Ye i HÜRTH RAR EEE EILHEIE HEN tar Y NA DRIERLER, LeH ng at an De ah RE ae ee pn * v4 DEN HEN .$ nahen TE ” er AN I} HAT VRR ti) vn HERR re Ai or Yazdck SEELEN, Vasen DEE Berehed DEE er iR Dr “ r NE RAR Et NR Dee ve Hin a Amar SR hr anhear RR an Bir Min an! RER I INTHRRRICR Ir1 ea ER EREERN Mr BT RA IT wu nn Aha = pad, h er ANIRH DI En aschen DE OR HERR Kr a ya .. 3 smmınharsıhe nn EERURERE N Ye ’ „ HN EN A apa he I I I * ip hr mr re LA AN EN ” EAN Bi [Fu % , re En er Han CR LIEFERN vr. ade AR u Aa DEE? ar Ba 0 % DER] Rn) ICH CHE] Neadat LIT WIL) N Ki u HEN dr the det ICE ER 4 nl ege HAM Aue Kr master) gelte, LICH Ba are Besen AH KEi Ar Br “er BOIRNR EN al HR SE} i ee Burn na on ee brrs BERN KT u BO N RE aM Y ER BL hi RX re ur RUN HERNE “ ehalsar) A ur ii BD BI} FARRIE LEITEN, Br var DEM Yo aa it He BEREIT ELESTE I HH RAT Are ra a ae u! ae Nenn aha. Mares HrCahR Rat RT ade AI eh A Ru) bin Hin sein, ara alas laka BES RAtcR) N Ya En Pa rin A „N th KLEE a aehs) ERLEICHTERN N v u. X LILIEIUTE neinn ERELCH H M u ERRO “r i Kl RAR Ey one nenan bed) no Ei BEE Kuh Werra ERULCHR) M SE ja un. HERE + KH Rmaueheun ‚or KRREeRE Ln Iranhhı u Kg Alain Dauapr HARD 27 REGEN Ken an Wh 0 ig PIOIRSErL IC EN sah He ve I uns En ee A SHE, are 14 uhr Eine aa en Elta heben Kr Min Are Kur ae A PRrRL RN rpm anni he Wehr ee h hr Le KBERL EL TRE SC TE TEE SLR IT DENKE Er EHLERS ea Ba I TE 55 era en ... ur Ne RS een Net 2} ee h A Be na ehe Ba} Re ee Re est NE 2% Sur keren Dre es vhs mub Witten Anz ERREICHEN ern BRER Ra Haan } vi) EAAL kusia y LALSE] AAN vb ww HEHIN Ir Yan AL SEA RATE N Be IARERN > Au RR REN An jıe Hi Farin LEN N nyr He j* Da IR Hi: 17 REEL A en hr EHEN EN EHE ward: er kN EIERN SAN ABI ix En Er PP Ya ua Ph Nies hr Nahen N N I. ie srl: eh eh f APLZECRe Te hr I Bartalh EISEN) N ER ae uch Kir aA, ah un a kr HR A) MOLHL h HEIKE) Dr Jade S var: {y 18 Aalen DH Member he Bade iR RR * nt Y An ch LH KR Den ” ra ID “. u Ara Jauch Ar Harn I nn Euren eo KAUHBICHRRE E N y ER RBER NEAR 4 vu x. N at ar Kr a En DINIEERIER, en PETE a * KR IN verarhche alas DC LE u. Kan EL ICE DL ER {, Sn ” RI ETN an SOHN N ne, » ey CHI #4 h an Ka i arte ELIR, 2 DT un Aura ER Is un, in and) ir An HaDNahHR Kael oh ua FTIR LER ITTEH ELSE PET ICH) URDBLAHIUC HA HE HEINE} DIT HRSTHLILIE NE IR IL ELITE N ur £) IKICH LILA TE I „ EEE Yhıka Karded £7) RER IPRSRETS STINE HT N Ba ERDE are Net F Bet DREI IEITTELE.TT if er BHAEHBERTTE AN KERLE TS TE DIE FE 4 U ruhen REN 2 RA il IRie, Ger HR {ETeRuNN Arehsel, peirin RE hr Haren Aa or 2 Vehlgenneh AL Ani rad BIETET Or BEIGE DS OROEHE WA u As vie 1773 „ Ba Mi BEN EERRIETEN Base Ki hanen ü je RE AR = » un ... WEBER % nenR yichle (Mn hi n he } De * et ur IHRE) tn CHANG EHINGEN “ Bun Beh KIA D Krerr ERNEUTEN ” \eile hu OHR KARL LE LEITETE 25 A er "> aan eh EeR, en . Yes " ru Ye‘ Eh nt 3 Be an pa Trap Be HH Br nr LEN nr Be LH Ana Er Br ORNE KUNTUNBRSS a won MRS BR ok va‘ Aaneat H ur BaRSRE Hi NEE: Aites Bi EN HE VRRCHEER Gehe ee Fe bi ur a Mic zn h ieh! RER CN ae wre Kenae nire riet ”) R Kkalır, HIER I EHRE ERREIE OCHH KR EHI HN rer HONERRCREE at ; RN Ba nee Bye kerakemsı ’ mt KEN N NE HR Ant a ae Fan » name ine) Wi REM ae FE N BR: Eur Kr 2 ze ende 3 u% a ee NY% oe Se N ten va ERRe areehe ) ». but EUR SEC HEILER TE EEE I SER E RN .% ICH) Bi “ re * SE ur DRUEH bh mık Hermarke KRRORELIDIE NET RANDE % IRA Tor we =, were um era h ® .. wen EEE RERE re hehe Reto helle Dan > 24 EI N EEE DE a TEE R \ ı% w 7 = E- : Bahr ONE Er Ka a % ALrER tr “w wu u Wr mneng: ms A ER | | A w vu Pr pr 7 x! TER u vn. en = I UI S= „” Mi “_uet i re .z a n ah - | {N wg‘ you ei pe MIR AL Hera TE mul | uud - 5 NA gr“ ern N \ v sd R 4 ® ING u) Ka WAR er Bay IE N ern vv I rn» a ut d ii , [I , “Ay wen er Pr yf ih ET A 44 N % PH \ u M 7 Ah Pd vn, FE Ar Ass PR ‚YL: eve - Pula I Hu „nr ab Re u S une P, ı\ tee J wr N) PEALE N NIT mine Yun wall .=in pl" ANFARAN/ A zunn nl ren NNyure Mar hani Saul Sl) a EL LANE 1] IEBE USE N REBER eneh | LUlÄULNL, ON Kir $gs. nn... m 60 Pan egigs “ | DW fl ROAD SRHRG, run NA dh r mhk arı hy il an, \ ma DEAL LAS an BEN we CE Eu Reh EnAL Maar f Ar IR ur rn. i en LER 04 Missa SER rn, EN \ 8%, 4 U) w 9 f 8 EN 4V wer“ a Wr r vw vr 2 4 1 Yun _ VEEERRERS! a ve, A, er BT} yr. NEAR r PTR pn = wog in ET LU Pr PR - ._% iA Ära Be x v., Im | EEBER wen u Ma Be N Y EIER nn | RUN A | ® x 44 35 —. ma®ı a, wine BR ver Lille) pw : I . An = m zz 5; 44 z 4 aa) nr . « Ei er HS Hit ee, Bi, \ı n ee Ai 7 7}, IISEEEEE * wo 7 [7 pP} vr w 1 “., BET FI %" 14 aT au”: .s it dul® i a. Ny u... & u I\ PILN 4 woher \) u NY 7 NT 3 u en ii Sy wn us Liane) 11) NY, N bh 1 ih N mes. NNHARmeeeS nern=\ HH er ur in u, vr er : ut naaN, Add | uns wunnnnnn ) 5 ww. = « 4 Pr vw Re u are Nu ... Me i nm 5 ERBRINGEN Neem ee RN a a6 a EEE Se ch EG Ah \ BT! N N] Uns SERER Br II “hair h DAWerePp 1.1.7217. 7% amKKan: en ve A Bun | SERENBE Te aa La ef ee ML. | SÜAREA SS IR TROAURN Man. EL 17 Lad a a LEE fra Inu w- . Ay ER ‘ Ned “ a yon rd 15 | = ‚ msS sur a Tr ek an S vr... NAH BEIDESAG gr. Te Te x vv MIrHIT u. sarar Ä | fh LT TrTIrmıı an BL ser, AH ArPFTT wer iu leg Al wontern BI" . a i N NY) | ae NYey un. r Ss? A) vlrıy!v A bie 1M A -, ir: > TESTEN? AA AA unfn AT : AN IN. sn. zei wann. “ss 4 "ar a“ a v NN 8 Ads uw uT, r 5 | | Y ME 26 ü su Ar AR” - ’ DT an" Yawus”" Im ent nl) ANNE lit IM | \ Suhl KErTGEELT ET |] \ - u“ 17 Aa dA, fetelelaiäh wo. rem" . Hurt ZN Y a. tra ug ” | BETPrLTEN : . s A 2 ie ii LFI LSTRNE N er ni » v. al 1) Eu “ Ne 211,719 N NnyN : .- | Zaun! TE 12 w—® ._ ananı AL ei mi;L il S Dr ITELLLHTTE BERGE En nen Kr) “ u“ | 4 MN .- vu, yr* -_ ST R v le | ul wir era e W,,,5%% + | m % edarni Wi LED AR wen Yy | Wu. „. gu w Sur) AMD “4. UN el N BR LDRR Bin WEPRERPALLPE ; ae L RUE een RENNEN IN RLIDNETESERRESNER NEE ERS ei ETIES an Y 2 ” Ar Sauter & j A Far, SSR un Ihrer w' ‚rs 5 INS MAzLT ; I LH... a iz al; ba AST w\iue.. MEER v vy Wo Kl [7 7B Yo ’ 9 , IL m pa Pig DER Hi aaaz EFT TTTETTTT Nee ‚- 441) pe y. ns Yu „Mb nr rau") IN [, a ur wi „il: IHRE ud # . LTE S Hr ‚sr. rn er aM nu “ In | , nen, ug ee OT ann nnn tg TH - ges ni. f PIL Ir zu NEL TOR JEIPT LUDER AARRS IS DHNREREUT TEL ER LTE ILL nn A KMHASTEN UL LAUT TIP TUE LAU L Abe urteret N un N AnNIni Nam nin DE SHET RS HEFL, Be LESE ERERETUIE nu erohnl | N HENEES EEE KIMEIEn Ess BE JOB B 51 Kal DE A SERIE SIE EEE TER SURBEAET,’*C A, ln BEREBELEERESSERESEE IBBBETET TURN a N a ® N N INN) m N Em El wir re ö SILuunee nee Te Terre Te Ten Tee een % x Er -SIEBENBÜRGISCHEN VEREINS __ NATURWISSENSCHAFTEN _ HERMANNSTADT. | EEE ca wiltilliuyanilh pi - © HERMANNSTADT, DRUCK VON JOSEF DROTLEFF. a 3 VERHANDLUNGEN - MITTHEILUNGEN - SIEBENBÜRGISCHEN VEREINS NATURWISSENSCHAFTEN IN HERMANNSTADT. XLIll. JAHRGANG. HERMANNSTADT, DRUCK VON JOSEF DROTLEFF. r | 1894. Inhalt. Vorwort. Verzeichnis der Vereinsmitglieder ; k Ä : Bericht über die am 29. Dez. 1892 abgehaltene Generalversammlung Vereinsnachrichten über die monatlichen Versammlungen ‚Bericht über die am 26. März 1894 abgehaltene ren Bibliotheksausweis: A. Verzeichnis der echten Anstalten und der ge- lehrten Gesellschaften, mit welchen der Verein im Tausch- verkehr steht, nebst Angabe der eingelangten Schriften Julius Römer: Ein Blatt der Erinnerung an Dr. Ferdinand Schur M. v. Kimakowiez: Prodromus zu einer Monographie des Clausilia- Subgenus Alopia H. et A. Adams (Beitrag zur Mollusken-Fauna Siebenbürgens III. Nachtrag) Otto Phleps: Vorarbeiten zur Ermittelung der en orrenkiien der Stadt Hermannstadt Kleinere Mitteilungen: 1. Durchforschung des Zibinsgebietes bei Talmatsch (0. Phleps), nebst einem Verzeichnisse der dort a Pflanzen (C. Henrich) Marmorvorkommen bei Unter-Schebesch (I. C.) . Quellentemperaturen und Bergnamen im Csindrelgebiet (J. C.) Miocänes Petrefactenlager von Michelsberg (E. A. Bielz) Pontische Ablagerungen in Siebenbürgen (E. A. Bielz) 2. Be L 5. —nnn— Seite XL 19 59 Vorwort. Die Verspätung der Ausgabe des gegenwärtigen Jahrbuches — des 43. in der Reihe unserer Veröffentliehungen — auferlegt _ uns’die Pflicht, die Ursachen, welche sie bedingt, unsern Mitgliedern und Freunden darzulegen, und damit auch zu begründen, weshalb ‚die ordentliche Generalversammlung des Jahres 1893 entfallen musste, und der Ausschuss so spät erst über seine on im abgelaufenen Jahre Bericht erstatten konnte. Die Ueberbürdung der Vereinsfunktionäre mit Berufsgeschäften, der Tod unseres verdienten Vereinskassiers W. Platz, den wir aufs tiefste bedauern, mögen nur als untergeordnete Motive Erwähnung finden. Der Ausschuss hielt es aber für seine Pflicht, der nächsten Generalversammlung einen abschliessenden Bericht über den Stand der Museumbau-Angelegenheit gleichzeitig mit den definitiven Beschlussanträgen betreffs des Baues selbst vorzulegen. Ohne Verschulden des Ausschusses zogen sich jedoch die Ver- handlungen, namentlich die Grundabtretung betreffend, in die Länge, so dass die Vorlagen bis Ende des Jahres 1893 nicht fertiggestellt werden konnten; ohne Aufnahme dieser Vorlagen jedoch das Jahr- buch abzuschliessen, schien nicht wünschenswert, da sonst die Ver- öftentlichung erst im nächsten Jahrbuche, also sehr verspätet, hätte stattfinden können. | Da nun überhaupt bisher die „Vereinsnachrichten“ erst nahezu nach Jahresfrist zur Kenntnis der Vereinsmitglieder gelangten, und damit ihr Interesse, weil verspätet und durch die Thatsachen häufig überholt, verloren, hielt sich der Ausschuss für berechtigt Le er Eee ER BER ER ER SEREN) x De.‘ r nd r “ r EI a re RE A m we} ES Sn ue eu : on des J ahres Teriggestell, die Be Bejpänch un Se Bericht über die en. in der ersten ı Hälfte = ; od br zur ls ans. en Indem wir hiemit däs verspätete Erscheinen unserer e ‚ handlungen und Mittheilungen“ für das Jahr ‚1893 begründ haben glauben, empfehlen wir das Be Jahrbuch _ freundlichen Aufnahme und gütigen nie ed, im — 1894. _ Verzeiehnis der Vereinsmitglieder im Jahre 1893. A. Vereins-Ausschuss. Vorstand: E. Albert Bielz, k. Rat und pens. Schulinspektor in Hermannstadt. Sekretär: Bibliothekar: Kassier: Dr. Daniel Czekelius. Dr. Karl Jickeli. T Wilhelm Platz. Kustoden: a. der zoologischen NE RESNLLUNG 'M. v. Kimakowiez; b. der botanischen n Karl Henrich; c. der geolog.-mineralog. „ Friedr. v. Sachsenheim; d. der ethnographischen „- ee Ludwig Reissenberger. Ausschussmitglieder: Karl Albrich. Julius Römer. Albert Bell. ; Dr. Arthur v. Sachsenheim. Gustav Binder. Dr. Heinrich Schuller. Gustav Capesius. . Martin Schuster. Dr. Josef Capesius. Dr. Julius v. Steinburg. Adolf Gottschling. Dr. Hermann Süssmann. Dr. Peter Zerbes. j B. Vereins-Mitglieder. I. Ehrenmitglieder. Bethlen Andreas Graf Exzellenz, k. u. Ackerbauminister in Budapest. Du Boi-Reymond Emil Dr., Sekretär der königl. preuss. Akademie der Wissenschaften in Berlin. Hann Julius Dr., Direktor der k. k. meteorologischen Zentral- anstalt in Wien. Hauer Franz Ritter v. Dr., Hofrat und Intendant des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. I R . Hayden N. J. von der, Sekretär der Beige Akademie für Archäologie in Helmholtz Hermann v., geh. Regierungsrat und Professor. an Re ‚der Universität in Berlin. Hoffmann August Wilhelm Dr., Professor an der Unwersität in Berlin. Montenuovo Wilhelm Fürst v., k. u. k. General der Kavallerie EP: und wirkl. geh. Rat in Ye Wei ee Shumard Benjamin F., Präsident der Akademie der Wisen- ar schaften in : ° St. Louis in Nordamerika. Ne II. Korrespondierende Mitglieder. Agassiz Alex., Direktor des Museums für vergleichende Zoologie AU: : Cambridge (Massachusetts, Nordamerika). ee Beyrich E. Dr., Professor an der Universität in x 22 Berlin se Boek Christian Dr., Professor in ! Christiania. Boettger Oskar De Privatgelehrter in Frankfurt a. M. Brunner v. Wattenwyl Karl, an im k. k. Handels- en Fi " ministerium in Wien. Es .. Brussina Spiridion, o. ö. Professor und Direktor des zoologischen 2: Museums in H Agram. \ Daniellsen Dr., Direktor des naturwissenschaftlichen Museums in Bergen. Favario Antonio, Professor an der k. Universität ın Padua. : Fröhlich Isidor Dr., Professor an der k. Universität n Budapest. Ba Gredler Vincenz P., Gymmasialdirektor in er Botzen. Hopffgarten Max Freiherr v., in ' Mühlverstädt bei Langensalza. > "Jolis August le Dr., Sekretär der naturforschenden Gesellschaft i in on, Kenngott Adolf De Professor an der Universität in Zürich. Kraatz Gustav Dr. in Berlin. Lehmann F. W. Paul Dr., Direktor des > Sehiler-Gynnasiume in _ Stettin. Melion Josef, Dr. der Medızm in Brünn. _ Riehthofen Ferdinand Freiherr v., Professor n 5 _ Berlin. Scherzer Karl Dr., k. u. k. Ahmsterialrae General- Konsul an Genua. 2 Schmidt Adolf, Nee in ‚Aschersleben. Schübler F. Christian, Direktor des botanischen Gartens in . Christiania. | Sennoner Adolf, Bibliothekar der k. k. geologischen Reichs- re " anstalt in 3 Wien. Staes Cölestin, Präsident der malacolog. Gesellschaft in = -. Brüssel Szabö Josef Dr., Professor an der Universität und Vizepräses RER der k. BD Gesellschaft in Budapest. Xantus John, Kustos am Nationalmuseum in Budapest. III. Durch Stiftung bleibende Mitglieder. Binder Franz, weil. k. k. Vize-Konsul in RE Binder Heinrich, M. d. Pharm., weil Apotheker in Brekner Andreas, Dr. d. Med., weil. prakt. Arzt in Friedenfels, Eugen Freiherr v., weil. k. k. Hofrat in II Le Comte Teofil, weil. in . Lesines (Belgien). Lichtenfels Rudolf Peitner v., weil. k. k. Ministerialrat und Vorstand der Salinen- Direktion in Gmunden. Kayser G. A. Dr., weil. Apotheker in Hermannstadt. Neugeboren J. Ludwig, weil. ev. Pfarrer in Freck. Schlauf Ignaz, weil. röm.-kath. Stadtpfarrer in Hermanustadt. Siaguna Andreas Freiherr v., weil. griech.-or. Erzbischof und Metropolit in 3 Hermannstadt. Velieska L, weil. G@utsbesitzer in Babolna bei Broos. IV. Ordentliche Mitglieder. Albrich Karl, Direktor des ev. Gymnasiums (Ausschussmitgl.) in Hermannstadt. Albrich Karl jun., Professor in Hermannstadt. Arz Gustav, ev. Pfarrer und Dechant in j Urwegen. Arz Gustav, ev. Pfarrer ın Deutsch-Budak. Bacon J. Dr., Stadtphysikus in Schässburg. Balinth Adalbert, Dr. med., prakt. Arzt in - Hermannstadt. Barth Josef, ev. Pfarrer ın Langenthal. Bedeus Gustav v. Scharberg, Ober-Stuhlrichter in Leschkirch. Bedeus Josef v. Scharberg Dr., Direktor d. Bodenkreditanstalt in Hermannstadt. Bell Albert, Mädchenschuldirektor (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Bell Michael, ev. Pfarrer und Dechant in Gross-Scheuern. Berger Andreas, k. u. k. Hauptmann in Hermannstadt. Berwerth Friedrich Dr., Kustos am k. k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien. Berwerth Wilhelm, Gymnasialprofessor in Schässburg. Beu Elias Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Bielz E. Albert, k. Rat und pens. Schulinspektor (Vereins- Vorstand) in Hermannstadt. Bielz Julius Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Binder Friedrich, Prwatier in Mühlbach. Binder Friedrich, k. vw. k. Huszaren-Oberst i. P. in St. Gotthard bei Graz. Binder Gustav, Mag. d. Pharm., Apotheker (Ausschussmitglied) in Heltau. Binder Karl, Apotheker in Uj-Pees, im Torontäler Komitat. Binder Rudolf Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. Binder Sam. Tr., Sparkassadirektor i. P. in Hermannstadt. Birthler Friedrich, k. ung. Gerichtsrat i. P. in Sächsisch-Regen. Böckh Johann, Vorstand der k. ung. geolog. Anstalt in Budapest. Borger Samuel, Landesadvokat in Hermannstadt. Borosnyai Bela, Dr. med. und Primararzt der Landes-Irren- anstalt in Hermannstadt. Brapdsch Karl, Konsistorialrat und ev. Pfarrer in Gross-Schenk. Br. Brukenthal’sches Museum in Hermannstadt. I* 2 v HEN IV R: Califariu Nicolaus Dr., Gemeindearzt in Szeliste. Capesius Gustav, Professor (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Capesius Josef Dr., Seminarprofessor (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Cioran Peter, Dr. es ‚prakt. Arzt in . Hermannstadt. Collegium ev.-ref. in Marosch-Väsärhely. Connerth Daniel, Professor in Mediasch. Conrad Julius, «Professor an der Oberrealschule in Hermannstadt. Conradsheim Wilhelm Freiherr v., k. u. k. Hofrat in Wien. Copony Wilhelm, Bankbeamter in Hermannstadt. ' Czekelius Daniel, Dr. der Medizin (Vereins- Sekretär) in Hermannstadt. Czoppelt Hugo, Apotheker in Sächsisch-Regen. Czynk Edward v., Post- und Telegraphenamts- Vorstand in Fogarasch. ‚Dabrowsky Ludwig, Dr. med., k. u. k. Oberarzt in Heltau. _ Deubel Friedrich, Selehwarenfabrikant in S Kronstadt. Drotleff Josef, Magistratsrat in Hermannstadt. Eisenmayer A., Dr. med., prakt. Arzt in Hermannstadt, ' Emich von Emöke Gustav, k. u. k. Truchsess in Budapest. Entz Geiza Dr., Professor am k. Politechnikum‘ in Er Budapest. Fabritius August, Dr. med. und Augenarzt in Kronstadt. Fabritius Josef, Dr. med., Stadtphysikus in Kronstadt. Ferderber Sigm., Produktenhändler in Er Hermannstadt. Ferentzi Stefan, Professor am k. Staatsgymnasium in Hermannstadt. ' Filtsch Josef W., Reickstagsabgeordneter in _ Kronstadt. 'Filtsch Karl, k. u. Bergrat a. D. in Hermannstadt. Flatt C. v., Gutsdirektor in Rev-Lugos bei Elesd. _ Folbert Friedrich Dr., Apotheker in Mediasch. Folberth Friedrich, Dr. med., Bezirksarzt n RS - Mediasch. Frank Andreas, Apotheker in "Bukarest. Frank Heinrich, ev. Pfarrer in ‚Holzmengen. Fülöp Franz, Sekundararzt der Landes-Irrenanstalt in Hermannstadt. Fuss Friedrich Dr., prakt. Arzt in \ Hermannstadt. Gebbel Karl, pens. Sektionsrat in Hermannstadt. Göbbel Johann G., Direktor der Stear inkerzenfabrik ı in Hermannstadt. Goos Friedr., Dr. en k. u. k. Regimentsarzt in Maria-Theresiopel. Gottsehling Adolf, a: Leiter der Realschule (Ausschuss- Mitglied) in Hermannstadt. Gräser Johann, Prediger in Er Reps> . Graeser Karl, kars. Rat und Verlagsbuchhändler in Olmütz. Gromer J., Baumeister in Hermannstadt. Grubauer a Privatgelehrter in - Surabaja (Java). _ Gundhard Kart) Dr. med., Stadtarzt in Hermannstadt. IRRE Gusbeth Eduard, Dr. ne prakt. Arzt in ir “ Kronstadt. Y Handels- und Gewerbekammer rn Kronstadt. Hanea Johann, Erzpriester der gr.-or. Kirche und Seminar- direktor in - Hermannstadt. Hannenheim Julius v., Dr. phil., ev. Stadtprediger in Hermannstadt. Hannenheim Karl v., k. Gerichtsrat i. P. in Hermannstadt. Hannenheim Stefan v., Dr. med., Primararzt im Franz Josef Bürger-Spital in Hermannstadt. Harasser A., Dr. med., Bezirksarzt in Neumarkt (Nieder-Österreich). Haupt Gottfried, Dr. med., Stadtphysikus in Bistritz. Hausmann Wilhelm, Privatgelehrter in Türkös bei Kronstadt. Hellwig A., Dr. med., Direktor der Landes-Irrenanstalt in Troppau. Hellwig Eduard, Dr. med., prakt. Arzt in Sächsisch-Regen. Henrich Karl, Mag. d. Pharm. (Vereinskustos) in Hermannstadt. Herbert Heinrich, Professor am ev. G'ymnasium in Hermannstadt. Hienz Adolf, Mag. d. Pharm., Apotheker in Mediasch. Hoch Josef, ev. Pfarrer in Wurmloch. Hufnagel Wilhelm, Stadtwundarzt ti. P. in Hermannstadt. Jahn Karl Dr., Professor an der k. Oberrealschule in Kronstadt. Jahn Franz, Kaufmann in Hermannstadt. Jancsik Emmerich, Dr. med., Arzt im Theresianum in Hermannstadt. Jikeli Friedr., Dr. med., Stadtphysikus i. P. in Hermannstadt. + Jiekeli Karl Friedrich, Kaufmann und Gemeinderat in Hermannstadt. Jickeli Karl, Dr. phil., Kaufmann (Bibliothekar) ın ° Hermannstadt. Jickeli Karl, Mag. d. Pharm., Apotheker ın Hermannstadt. Kästner Viktor, akad. Lehrer an der Hauptvolksschule in Leschkirch. Kaiser Johann Dr., Reichstagsabgeordneter in Sächsisch-Regen. Kanitz August Dr., Professor an der k. Unwersität in Klausenburg. Kessler Gustav, k. u. k. Marine- Kommissariats- Adjunkt I. Kl. in Wien. Kessler Johann, Salamifabrikant in Hermannstadt. Kieltsch Julius, Dr. med., Direktor der Irrenanstalt in Klosterneuburg. Kimakowiez Moritz v., Privatgelehrter (Vereinskustos) in Hermannstadt. Kinn Gustav, ev. Pfarrer in Deutsch-Zepling. Klement Robert, Maler und Photograph in Elöpatak. Klein Ludwig, Landesadvokat in Hermannstadt. Klöss Viktor, Professor am ev. Gymnasium in Hermannstadt. ‘König Heinrich Dr., k. ung. Gerichtsarzt und prakt. Arzt in Hermannstadt. Konnerth Josef, ev. Pfarrer in Grossau. Konrad Eugen, Dr. med., Direktor der Landes-Irrenanstalt in Hermannstadt. Kornis Emil Graf, k. ung. Ministerialrat in Budapest. Krafft Wilhelm sen., Buchdrucker und Gemeinderat in Hermannstadt. Krafit Wilhelm jun., Buchdrucker in Hermannstadt. Krauss Friedrich, Dr. med., Komitats-Physikus in Schässburg. Kreutzer Karl, Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. Kun Gotthard Graf, Gutsbesitzer ın Algyögy. 2 ker: Wilhelm, Kaufmann in er Wien. _ W Mangesius Albert, Forstmeister der sächs. Universität ın Hermannstad. Mayer A., Dr. med., k. u. k. Stabsarzt in _ Hermannstadt. Melas Eduard J., Mag. d. Pharm., Apotheker in Reps. Melzer Andreas, Gymnasialprofessor in Hermannstadt. Meltzl Oskar v. Dr., Handelskammer-Sekretär in Pressburg. Michaelis Franz, Buchhändler in Hermannstadt. Möferdt Johann, k. ung. Sektionsrat a. D. in Hermannstadt. ‚ Möferdt Josef, Rotgerber und Gemeinderat in Hermannstadt. > Mosing Wilhelm v., Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. Müller Friedrich: Dr., Bischof der ev. Landeskirche in Hermannstadt. Müller Friedrich, Mag. d. Pharm., Apotheker inSaar, a Naszod. Müller Heinrich, Olmnasiolprofesar an. y Hermannstadt. ‚Müller Karl, oa d. Pharm., Apotheker in Hermannstadt. ‚Müller Karl Dr., Apotheker in Hermannstadt. Muresian Jul., Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in. Hermannstadt. Nendwich Wilhelm, Kaufmann in . Hermannstadt. £ Neugeboren Franz, Chemiker in 2 Jenan nes Neurihrer Peregrin, Hotelbesitzer in | Hermannstadt. ‚Obergymnasium A. B. in = Bistritz. _ Obergymnasium A. B. in - — Hermannstadt. Obergymnasium A. B. ın Kronstadt. _ Obergymnasium A. B. in © Mediasch. _ Obergymrasium A. B. in Sehässburg. Obert Franz, ev. Saltpfarsen. in SE Kronstadt. ‚Oberth Julius Dr., Sekundararzt in ' Hermannstadt. ‚Otto Wilhelm, Dr. med., Primararzt des Franz Josef Fe = Spitals in _ Hermannstadt. | Petri Karl, Dr. phil., Gymnasialpı ofessor in Schässburg. » VI Lanyi Johann v. Dr., k. u. k. Oberstabsarzt En Samitätschef 3 des 12. Armeekorps in Hermannstadt. ' Lassel August, Hofrat beim obersten Gerichtshof N Budapest. Läzär Josef, Kaufmann in Hermannstadt. iS E - Lehrmann Julius, Dr. med., Bezirksarzt in Reussmarkt. Gr Lewitzky Karl, Stadtpr Ber in Mühlbach. Lion M., Dr. med, k. u. k. Öbineeassatet und Sanitätschef in - Josefstadt. Pfaff Josef, Direktor der Pomerenzdörfer C'hemikalien- Fabrik bei Stettin. r Platz Wilhelm, Mag. d. Pharm. (Vereinskassier) in Hermannstadt. = Philippi Aladär, Dr. med., k. u. k. Oberarzt in Popea Nikolaus, gr.-or. Bischof in _ Popp Johann, Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in ‚Popoviei J., stud. phil. Te Hatzeg) in * Reiss J., Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in Reissenberger Ludwig, Professor a. D. (Vereinskustos) in Resch Ernst v., Dr. med., Kreisarzt in - Rheindt Albert, Direktor des ev. Alummates in Ridely Friedrich R., Privatmann in Rietz Gustav, Kaufmann in Römer Julius, Professor (Ausschussmitglied) in Roth Hermann J., Kaufmann in vu Hermannstadt. Hermannstadt. Heltau. Kronstadt. Kronstadt. Bukarest. Kronstadt. Schässburg. "Sachsenheim Arthur v., Dr. med., Sekundararzt im Franz Josef Bürger-Spital (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Sachsenheim Friedr. v., Mädchenschullehrer (Vereinskustos) in Hermannstadt. Salmen Eugen Freiherr v., k. u. Ministerialrat a. D. in Scherer Friedrich, Tuchfabrikant in Schobel Josef jun., Oekonom in Budapest. Hermannstadt. Hermannstadt. Schuller Heinrich, Dr. med., Bezirksarzt (. Ausschussmitglied ) in Hermannstadt. Schullerus Franz, ev. Pfarrer in Schullerus Josef, Seminarprofessor ın Schuster Julius, Direktor der Lehrwirtschaft in Zendrisch. Hermannstadt. Hermannstadt. Schuster Mart., Prof. am ev. Gymnasium (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Schwabe August, dipl. Arzt und Magister der Zahnheilkunde in Hermannstadt. Schwarz Arthur, Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in Segal N., Dr. med., Kreisarzt in Seidlitz Georg v. Dr., Universitäts- Professor in Bistritz. Freck. Königsberg. ' Setz Friedrich, Ober-Inspektor der k. k. Eisenbahn-Inspektion in Wien. Setz Karl, Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in Sigerus Emil, Bankbeamter in Sigerus Ernst, Mag. d. Pharm., Apotheker in Sigerus Gustav, Nationalkassakontrollor in Sigerus Robert, Waisenamtsassessor in Simonis Robert, Stadthauptmann in Stary Peter, Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt in Karlsburg. Hermannstadt. Reschinar. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Steinburg Julius Pildner v., Dr. med., k. u. k. Oberstabsarzt II. Kl. (Ausschussmitglied) in Stenner Gottlieb Dr., Apotheker in Stock Adolf v., pens. Statthalterei- Beamter in Hermannstadt. Jassi. Hermannstadt. Süssmann Hermann, Dr. med., Komitatsphysikus (Ausschuss- mitglied) in Theil Paul, Landesadvokat in Trausch Josef, Gutsbesitzer in Hermannstadt. Hermannstadt. Kronstadt. Trauschenfels Eugen v., Dr. der Rechte, k. k. Oberkirchenrat in Wien. Tsehusi zu Schmidhofen Viktor Ritter v., Villa Tännenhof bei Hallein (Salzburg). Untchj Karl, Chemiker im k. u. k. See- Arsenal in Vest Wilhelm v., k. u. k. Fiinanzkonzipist a. D. in Pola. Hermannstadt. Weber Karl, Gymnasial- Professor in Werner Johann, Dr. med., praktischer Arzt in Winter N., Dr. med., k. u. k. Oberarzt in F "Wittstock Feet, Komsistorialrat und ev. Pfarrer in Wittstock Julius, Apotheker (F'ranks a) 4 N Zeibig J. F., Direktor der Vereinsbank in ER - Hermannstad Zeiler Julius, Dr. med., k. u. k. Oberarzt in Hermannstad: Zerbes Peter, Dr. med., k. u. k. Regimentsarzt € oa, in Bros. Ziegler Gottfried, Dr. med., Stadtarzt in- ; Bistritz. Ziglauer v. Blumenthal Ferdinand Dan Professor an der k. k. Umwersität in - _ Czernovitz. i _ Zimmermann Franz, Archivar in Ba Be Zucker Karl, Dr. med., k. u. k. Stabsarzt ?. p. U Hermannstadt. Berieht über die am 29. Dezember 1892 abgehaltene Generalversammlung. Nachdem der Vorsitzende, Herr kgl. Rat E. A. Bielz, die zahlreich er- schienenen Mitglieder und Gäste unseres Vereines mit warmen Worten begrüsst, erteilt er dem Schriftführer das Wort zur Verlesung des folgenden ' Berichtes: Löbliche Generalversammlung! Das abgelaufene Jahr, reich an Mühe und Arbeit, aber reich auch an Erfolgen, zeigt in der Mitgliederbewegung, dass das allgemeine Interesse am Vereine nicht in Abnahme begriffen ist, denn die Zahl der ordentlichen Mit- glieder ist von 201 im Jahre 1891 auf 218 im Jahre 1892 gestiegen. Ist diese Thatsache höchst erfreulich, so müssen wir andererseits tief beklagen die Lücken, welche der Tod in unsere Reihen gerissen. - Es starben im Jahre 1892: Vorstandstellvertreter Moritz Guist, Gymna- sialdirektor; Dr. Karl Hoffmann, k. ung. Sektionsgeologe; Friedrich Scheint, Mag. pharm.; Dr. Basil Szabö, k. ung. Honvedregimentsarzt i. P.; Dr. Stefan Szabö, Direktor der Landesirrenanstalt i. P. Moritz Guist war durch lange Jahre Vorstandstellvertreter unseres Ver- eines; wir entbehren schwer seinen ruhigen, klaren Rat, seine stete Hilfsbereit- schaft, wo es galt für die Interessen des Vereines einzutreten, die Bedeutung und den Inhalt mit welchen er unser Streben, unsere Arbeit zu erfüllen ver- ‚stand; wir beklagen tief den Verlust, welchen die Wissenschaft durch seinen Tod erlitten. Der Ausschuss hielt sich verpflichtet, corporative ihm die letzte Ehre der Leichenbegleitung zu erweisen und durch Veröffentlichung einer Skizze seiner wissenschaftlichen Arbeit in unseren „Verhandlungen und Mittheilungen“ wenigstens einen Teil des Dankes abzutragen, welchen wir dem Unvergesslichen schulden. — Lassen Sie uns, geehrte Anwesende, dem Andenken dieser Ver- storbenen durch Erheben von den Sitzen geziemenden Ausdruck verleihen. Die Thätigkeit des Ausschusses im abgelaufenen Jahre wurde der Natur der Sache nach hauptsächlich durch die Arbeiten für die Durchführung des Museum- baues in Anspruch genommen. Ist doch die endliche Lösung dieser Frage von vitalstem Interesse, und dürfen wir doch hoffen, dass mit dem Einzuge in unser neues endgiltiges Heim neues Leben aus dem alten Stamme spriesse. In 13 Ausschuss-Sitzungen wurden die Vereinsangelegenheiten erledigt, und dass es nicht mit ungünstigem Erfolge geschehen, mögen Sie, geehrte An- wesende, aus den nachfolgenden Angaben ersehen: Als dringendste Aufgabe erschien es, die Bausumme zu beschaffen; zu diesem Zwecke wendete sich der Ausschuss bittlich an Se. Exzellenz den Herrn Ackerbauminister, an unsere heimischen Geldinstitute und an die löbliche Stadt- - vertretung. Um auch das Interesse von Privaten an unserem Vorhaben zu X wecken und zu erproben, gab der Ausschuss im September laufenden Jahres „Subskriptionsscheine“ aus, in welchen mit einer kurzen Skizzierung des Zweckes, zu welchem die Spende Verwendung finden solle, die Bitte gestellt wird 50 fl. 6. W. als Schenkung für den Museumbau‘widmen zu wollen. Der Erfolg dieser Massnahmen war ein überaus günstiger. Es haben für den Museumbau gewidmet: Se. Exzellenz der Herr Ackerbauminister Graf Andreas Bethlen 1000 fl.; die löbliche Hermannstädter allgem. Sparkassa 1000 fl. ; die löbliche Bodenkreditanstalt, die löbliche Kreditanstalt „Albina“, der löbliche landwirtschaftliche Bezirksverein je 100 fl., der löbliche Vorschussverein 50 fl. Von Privaten haben durch die Subskriptionsscheine gespendet: je 100 fl. die p. t. Herren: kgl. Rat E. A. Bielz; Alfred Müller, Privatier in Hermannstadt; Baron E. v. Salmen, Ministerialrat in Budapest; Dr. C. Jiekeli und C. Fr. Jickeli in Hermannstadt; Gustav Binder, Apotheker in Heltau; Wilhelm Freiherr v. Konradsheim, k. u. k. Hofrat i. P. in Wien; Dr. Johann Kayser, Reichs- tagsabgeordneter in Sächsisch-Regen; — je 50 fl.: Frau Regine Beyer, Private; Frau Josephine Czekelius, Baudirektorswitwe; Frau Charlotte Herbert, Spar- = kassadirektorswitwe, und die p. t. Herren: Dr. Julius Bielz in Hermannstadt; Friedrich Binder, k. u. k. Oberst i. P. in St. Gotthardt bei Graz; L. Herbert, Waisenstuhlspräses in Broos; Dr. D. Czekelius; Gebrüder Fabritius, Maschinen- fabrikanten in Hermannstadt; Dr. Julius Lehrmann, Bezirksarzt in Reussmarkt; Dr. Julius Oberth, Sekundararzt in Hermannstadt; Dr. G. Ziegler, Stadtarzt in Bistritz; Dr. Stefan v. Hannenheim, Primararzt, und Professor H. Herbert in Hermannstadt ; Professor J. Römer und Friedrich Ridely, Privatier, in Kronstadt; Dr. A. v. Sachsenheim, Sekundararzt, Professor L. Reissenberger in Hermann- stadt; Dr. Julius Kiltsch in Klosterneuburg; Heinrich Mangesius, Franz Michaelis, Dr. Johann Werner, 8. Traugott Binder, Friedrich Scherer jun., Tuchfabrikant, Professor G. Capesius, Josef Drotleff, Magistratsrat, Karl Henrich, Apotheker, August Schwabe, Zahnarzt, Dr. H. Süssmann, Komitatsphysikus in Hermann- stadt; k. u. k. Kadettenschule durch Herrn Major Pfeiffer, Friedrich Schreiber, Ministerialrat, Adolf v. Hochmeister, Sektionsrat, Heinrich Kästner, Landes- kirchenkurator in Hermannstadt; Karl Graeser, k. Rat in Olmütz; Wilhelm Sigerus, Kaufmann in Hermannstadt; Wilhelm Wenrich, k u. k. Hauptmann in Schässburg; Oskar v. Meltzl, Reichstagsabgeordneter in Pressburg; Albert Bachner, Privatier, und Adolf Kreutzer, k. u. Steuerinspektor i. P., in Hermann- stadt; Dr. K. Setz, Regimentsarzt in Karlsburg; H. Wächter, k. u. Finanzdirektor er in Bess Karl Diekach Bureauchef in Budapest. . Zusammen 5200 A. Gewiss eine bedeutende Summe, für welche auch an dieser Stelle den hochherzigen Spendern der wärmste Dank gesagt sei. : Da jedoch auch der so vergrösserte Baufond in keiner Weise genügt, um die Baukosten zu decken, und daher bestimmt die Aufnahme eines Darlehens 3 2 ins Auge gefasst werden muss, für dessen Verzinsung und Amortisation uns E zunächst nur unser gegenwärtiger Hauszins von 350 fl. zur Verfügung steht, andererseits es der ausdrückliche Wunsch der löblichen Stadtvertretung und der löblichen Sparkassa war, die Sammlungen des siebenbürg. Karpathenvereines mögen in dem Museumgebäude ebenfalls eine Unterkunft finden, trat der Aus schuss im April des laufenden Jahres mit dem löblichen Karpathenverein in Unterhandlungen zum oo der mietweisen Unterbringung seiner nen XI im Gebäude des -naturwissenschaftlichen Vereines. Die Frucht dieser Ver- handlungen war ein Uebereinkommen, welches, von der löblichen Generalver- sammlung des siebenbürgischen Karpathenvereines bereits angenommen, unserer gegenwärtigen Generalversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden wird. Da jedoch nach dem von der vorjährigen Generalversammlung ange- nommenen Bauplane nicht genügend Raum für die Unterbringung der Samm- . Jungen des Karpathenvereines vorhanden war, trat der Ausschuss wegen Um- ya arbeitung der Pläne mit Herrn Ingenieur Fr. Maetz neuerlich in Verhandlung. Glauben wir, dem Gesagten zufolge, die materielle Lage des Vereines, namentlich aber den Museumbau wesentlich gefördert zu haben, so blieben doch auch die wissenschaftlichen Ziele des Vereines nicht unberücksichtigt. Die Sammlungen und die Bibliothek haben reiche Vermehrung erfahren, über welche die Herren Kustoden und der Bibliothekar ausführlich berichten werden. : Wissenschaftliche Abende konnten allerdings nur zwei veranstaltet werden; dafür hatte der Verein Gelegenheit, während des Monates August 1. J., wo mit - dem Verein für siebenbürgische Landeskunde auch die andern deutschen Vereine Siebenbürgens in Hermannstadt tagten, durch Veranstaltung einer ethnographi- schen Ausstellung zu zeigen, welche Schätze in den: Vereinssammlungen und privatem Besitze, bis nun wenig oder gar nicht gekannt, vorhanden sind. Der grosse Saal der Mädchenschule fasste die geschmackvoll und über- sichtlich aufgestellten Gegenstände kaum, welche in der liebenswürdigsten Weise von Nah und Fern für die Ausstellung überlassen worden waren. Die Franz Binder’sche Sammlung (Vereinsbesitz) und die Sammlung des Herrn Dr. C. Jickeli führten uns die Nilländer und Abyssinien vor. Die Breekner’sche Sammlung (Vereinsbesitz) ostasiatische Gegenstände, die reichhaltigen Samm- lungen von Dr. A. v. Sachsenheim und Oberlieutenant E. Rostok zeigten uns ethnographische Gegenstände von Ostasien, China, Japan, Brasilien, in reichen und ganz auserwählten Stücken; Australien und der polynesische Archipel war durch prächtige Gegenstände, die Herr Weber Melitschka dem Vereine zur Ausstellung überlassen (sein Sohn weilt als Maschinenbauer in Neuseeland), und die alte Kultur Persiens durch Gewebe und wertvolle Goldschmiedearbeiten aus dem Besitze des Frl. Gracita v. Wetterstedt vertreten. Eine hochinterressante Ausstellung von Jagdtrophäen der Herren Hauptmann A. Berger und Ober- lieutnant Spiess v. Braceioforte schloss sich in anziehendster Weise an die eigent- liche ethnographische Ausstellung an. Der sehr zahlreiche Besuch, sowie die allgemeine Anerkennung, welche die Ausstellung gefunden, lassen die Veranstaltung derselben als gelungen be- zeichnen, und sind wir den Ausstellern, dem löblichen evang. Presbyterium, welches uns die Räumlichkeiten der evang. Mädchenschule überlassen, nicht in letzter Linie aber den Herren Karl Henrich und Dr. A. v. Sachsenheim, welche ” in gewohnter Aufopferung die Aufstellung in entsprechendster Weise besorgten, | zu bestem Danke verpflichtet, welcher ihnen allen auch an dieser Stelle aus- gesprochen werden möge. Zum Schlusse meiner Ausführungen darf ich nicht unerwähnt lassen, dass im abgelaufenen Jahre die löbliche Sparkassa den Verein mit 150 fl., und die Xu löbliche Stadtvertretung mit 100 fl. unterstützten, für welche Spenden wir zu tiefem Danke verpflichtet sind. | Indem ich mit dem Gesagten ein Bild über die Thätigkeit des Vereines im abgelaufenen Jahre gegeben zu haben glaube, bitte ich diesen Bericht zur genehmigenden Kenntnis nehmen zu wollen. Der Bericht wird zur Kenntnis genommen, und erhält das Wort Herr Kustos Professor Fr. v. Sachsenheim zum Vortrag des nachfolgenden Kustoden-Berichtes: Löbliche Generalversammlung! Auch im verfiossenen Jahre wurden die Vereinssammlungen so reichlich beschenkt, dass es der Erfindungsgabe und vielseitigen Praxis unseres Kustos Henrich bedurfte, um in den vollgepfropften Räumen für alles ein geeignetes Plätzchen zu finden. Ich erlaube mir Ihre Aufmerksamkeit, geehrte Anwesende, zunächst auf unsere ethnographische Sammlung zu lenken, die, wie Ihnen bekannt, im Jahre 1862 durch ein fürstliches Geschenk des Alnilasenenden Franz Binder begründet und im Oktober 1873 durch die Breekner’sche Sammlung ethnographischer Gegen- stände aus Ostasien erheblich vermehrt wurde. Im August des laufenden Jahres hat nun Herr Webermeister M. Melitschka dem Vereine eine Kollektion von Waffen, Hausgeräten, Kleidungstücken, Zierraten und Naturkörpern geschenkt, welche sein Sohn auf den Südseeinseln gesammelt hat. Die Schenkung umfasst: Lanzen von den Salamon- und Tonya-Inseln, Bogen und Pfeile von den Neuhebriden, ein Brotmodell von den Insulanern der Torresstrasse, zwei Bastkittel samt Schärpe von Neu-Guinea, drei Bastkörbe, eine Bastmatte, zwei Perlschnüre, einen Stock und englischen Kautabak von Neuseeland. Ferner ein Emu- und ein Kasuar-Ei, Korallen und Tange aus der Südsee, Farren, Leguminosensamen, sowie dreizehn Gesteinsstücke von den Goldfeldern Neuseelands. Für dieses ebenso interessante als wertvolle Geschenk ist der Verein Herrn Melitschka zu . bestem Danke verpflichtet. Fräulein Christine Schuster hat für die ethnographische Sammlung einen chinesischen Farbenkasten und chinesisches Papier gespendet. Unsere des beschränkten Raumes wegen noch kleine Sammlung ausge- stopfter Säugetiere wurde durch einen von Herrn Dr. Czekelius gewidmeten Hasen vermehrt. Noch fehlt uns ein Fuchs, ein Wolf und so manches andere Säugetier, welches zum mindesten Schulkinder nur aus en und vom ernansen kennen. Eine Zierde unseres Museums bildet die im Jahre 1855 für 1557 9.K.M. erworbene Vogelsammlung des Ingenieurs Stetter, welche, durch spätere Beiträge Dr. Karl Jickelis vermehrt, nahezu die ganze ornithologische Fauna Sieben- bürgens umfasst. Doch muss ein grosser Teil der Sammlung aufs neue präpariert, aufgestellt, etiquettiert werden, eine langwierige und heikliche Arbeit, für welche noch vor der Uebersiedlung in das geplante Museumsgebäude ein geeigneter Fachmann engagiert werden muss. Die geehrten Anwesenden erinnern sich wohl noch, dass, laut Bericht in der vorjährigen Generalversammlung, eine grössere Anzahl der uns vom Schiffsarzt, Herrn Dr. Johann Binder, geschenkten Bälge brasilianischer und asiatischer Vögel behufs Determinierung an das Wiener Hofmuseum geschickt wurde. Noch sind diese Vogelbälge nicht zurükgelangt, EI NR XII doch hat der Intendant des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Herr Hofrat Dr. Fr. v. Hauer, unserem Schriftführer in persönlicher Unterredung und liebens- würdigem Entgegenkommen befriedigende Zusicherungen gegeben. Die Sammlung einheimischer Vögel wurde im verflossenen Jahre durch die seltene Seeschwalbe Sterna anglica, ein Geschenk Herrn Julius Spreers, vermehrt. Dem Sparkassabeamten Herrn Kast verdanken wir einige von Oberlieu- tenant Fischer in Bosnien gesammelte Nattern: eine Ringelnatter, zwei Glatt- nattern, zwei Hornwipern, — und dem Michelsberger Pfarrer, Herrn Johann Schuller ein Exemplar der seltenen, aber in der letzten Zeit im Zibinsgebirge wiederholt vorgekommenen schwarzen Varietät der Kreuzotter. Herr K. Henrich hat dem Verein eine grössere Anzahl von ihm gesammelter und bestimmter Apiden geschenkt, eine wichtige und dankenswerte Ergänzung unserer Vereinssammlungen. PN Wie Sie wissen, geehrte Anwesende, bildet die Perle unserer botanischen Sammlungen das Herbarium des Verfassers der Flora exeursoria Transsylvaniae ; es umfasst dasselbe in 604 Faseikeln 26.151 mit Pflanzen bedeckte Blätter. Ausserdem besitzt der Verein ein Exemplar des Fuss’schen „Herbarium normale Transsylvanieum“, das Herbarium Dr. Kaisers und das von mehreren Botanikern angelegte sogenannte „Vereinsherbar“. Die genannten Sammlungen enthalten zumeist einheimische Pflanzen. Heuer nun hat der Marinechemiker Karl Untchj, dem wir bereits eine grosse Anzahl istrischer Pflanzen verdanken, dem Verein drei weitere Faseikel europäischer Pflanzen geschenkt, welche vom Kustos der botanischen Sammlungen in übersichtlicher Weise geordnet worden sind. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Erbauung eines Musealgebäudes auch für die Ausgestaltung und Weiterentwickelung der botanischen Sammlungen von grosser Bedeutung sein wird, da sich dieselben nach mehreren Richtungen hin vermehren und zweckmässiger, nutzbringender aufstellen lassen, als es bei den gegenwärtigen beschränkten Raumverhältnissen möglich war. Im laufenden Jahre sind auch die mineralogischen und geognostischen - Vereinssammlungen durch mehrere ansehnliche Geschenke bereichert worden. Unter denselben sind jene Mineralien, Gesteine und Petrefakten hervorzuheben, welche Herr Dr. Czekelius auf einer im Juli vorgenommenen Exkursion in die östlichen Grenzgebirge unseres Landes, in Szt. Keresztbänya, auf der Hargita, in Balän, auf dem Nagy-Hagymäs, in Borszek und im Maroschdurchbruch gesammelt hat; derselbe schenkte dem Verein auch eine kleine Mineraliensammlung, einen siebenbürgischen Mamutzahn und eine die Eisenproduktion in Nadräg veran- schaulichende Sammlung. Der Neudorter Pfarrer, Herr Dr. R. Theil, hat uns Jaspis mit Planorbis-Einschlüssen und Herr Sparkassadirektor Binder ein Stück Kalksinter von Kis-Kalän übergeben. Mit Dank sei schliesslich ein Geschenk des Bergwerkdirektors Herrn Noth aus Bervink genannt: 35 Gesteine, welche das galizische Petroleum- und Erdwachsvorkommen charakterisieren. Es ist diese Sammlung insoweit von besonderer Bedeutung, als man, wie den geehrten Anwesenden bekannt sein dürfte, die Hoffnung, auch in Siebenbürgen grössere Mengen Petroleum zu finden, nicht aufgegeben hat. Hierauf wurde von dem Vorsitzenden der Schriftführer der medizinischen Sektion Herr Dr. A, v. Sachsenheim ersucht, den Bericht über die Thätig- keit dieser Sektion im abgelaufenen Vereinsjahre vorzulesen. Dieser lautete: XIV Löbliche Generalversammlung! Indem der Ausschuss der medizinischen Sektion unseres Vereines heute die Ehre hat, vor Sie zu treten und über die Geschäftsgebahrung des abgelaufenen Jahres Bericht zu erstatten, muss er gleich von vorneherein mit Freuden konstatieren, dass die Anzahl der Sektionsmitglieder beständig in der Zunahme begriffen sei. ‘Wir beschlossen das Vorjahr mit 63 Mitgliedern; sechs davon verloren wir abermals durch Domizilwechsel, zwei dagegen infolge Ab- lebens, nämlich den pensionierten Irrenhausdirektor Dr. Stefan Szabö und den k. ung. Landwehrregimentsarzt des Ruhestandes Dr. Basilius Szabö, und wurde des Andenkens dieser beiden Mitglieder, die der Sektion seit der Gründung derselben angehörten, in geziemender Weise gedacht. Neu eingetreten sind dagegen 12 Mitglieder, so dass wir nun 67 Mitglieder zählen. Die offiziellen Versammlungen wurden so wie im Vorjahre mit Ausnahme der Sommerferien jeden zweiten Freitag im Franz Josef Bürger-Spital abge- halten; im ganzen fanden 22 ordentliche und 2 ausserordentliche Versammlungen statt, an denen Demonstrationen von interessanten Krankheitsfällen, Bespre- chungen von sanitären Angelegenheiten und Erörterungen von Standesfragen vorkamen. Das Ergebnis der mit grossem Eifer geführten Diskussion über den von Dr. H. Süssmann gehaltenen Vortrag: „Anregungen zur Behebung einiger sanitären Mängel im Franz Josef Bürger-Spitale“ wurde in einer „Wohlmeinung“ dem löblichen Magistrate in Hermannstadt zur Berücksichtigung vorgelegt. Selbstverständlich konnte die Resignation des ersten Sanitätsbeamten der Stadt Hermannstadt und die bevorstehende Neubesetzung dieser Stelle nicht ohne Rückwirkung auf unser Vereinsleben bleiben und wurde in einer ad hoc einbe- rufenen ausserordentlichen Sektionsversammlung mit Rücksicht darauf, dass zwei Sektionsmitglieder als Bewerber um diese Stelle auftraten, einstimmig beschlossen, sich der Wahlbewegung gegenüber vollkommen neutral zu verhalten. Auch bei dieser Gelegenheit fühlte sich die Sektion veranlasst, bei dem löblichen Magi- strate mit Hinsicht auf die Ueberbürdung der städtischen Aerzte mit dienst- lichen Agenden in einer „Wohlmeinung“ eine Neuorganisierung des städtischen Sanitätsdienstes durch Trennung des Stadtphysikats von der Direktion des Franz Josef Bürger-Spitals zu befürworten. Wenn ich noch erwähne, dass die Sektion auf der Wanderversammlung ungarischer Aerzte und Naturforscher in Kronstadt ebenfalls durch mehrere Mitglieder offiziell vertreten war, sowie dass die Sektion gegenüber der auch unsere Stadt bedrohenden Choleragefahr rechtzeitig bestrebt war, unter ihren Mitgliedern für den Fall des wirklichen Ausbruches der Epidemie eine Organi- sierung des ärztlichen Dienstes zu konstituieren, so glaube ich meiner Chronisten- pflicht im grossen Genüge geleistet zu haben. Das im Franz Josef Bürger-Spitale befindliche Lesezimmer stellte seinen Mitgliedern in ziemlich reichlicher Auswahl die nachverzeichneten fachwissen- schaftlichen Journale zur Verfügung: „Wiener klinische Wochenschrift“ samt dem Beiblatt „Das österreichische Sanitätswesen“, „Pester medizinisch-chirurgische Presse“, „Allgemeine Wiener medizinische Zeitung“, „Deutsche medizinische Wochenschrift“, „Deutsches Archiv für klinische Medizin“, „Ungarisches Archiv für Medizin“, „Sammlung klinischer Vorträge von Volkmann“, „Terapeutische Monatshefte“, „Zentralblatt für die gesamte Medizin“. | XV Abermals erhielt die Sektionsbibliothek einen schätzenswerten Zuwachs ırch die folgenden Schenkungen: Dr. Eduard Gusbeth: „Die Gesundheitspflege Kronstadt im 19. Jahrhundert“; Dr. Eduard Gusbeth: „Die vorherrschenden Sr \ fektionskr ankheiten in nen im 19. Jahrhundert“; Dr. Eduard Gusbeth: Jas Gesundheitswesen in Kronstadt im Jahre 1891“, alle drei geschenkt vom verfasser; Dr. Hans Schmidkunz: „Der. Hypnotismus in gemeinfasslicher Dar- stellung“, geschenkt von Dr. W. Mosing, Regimentsarzt; „Pester medizinisch- chirurgische Presse“, Jahrg. 1892, geschenkt von Dr. Fr. Jikeli, Stadtphysikus. i Unsere Kassabewegung gestaltete sich nach dem Berichte des Kassiers folgendermassen : Kassarest von 1891 a re Einnahmen 1892 an Beiträgen von Mitgliedern Den - Zusammen dal H. 80 kr. . Ausgaben i ee .. 20. 71 kr. Somit arblink ein Kassares? von . 54H. 09 kr. Von den Reehnungsrevisoren Dr. Wilhelm Otto und Dr. Wilhelm Mosing überprüft und richtig befunden. Lassen Sie mich mit dem Wunsche schliessen, dass die „medizinische Sektion“ auch in der Zukunft nicht ermüden möge, at ihrem mit Erfolg be- tretenem Wege weiter zu schreiten, indem sie ihr wissenschaftliches Streben auch weiterhin hochhält und ihr Interesse für die öffentliche Gesundheitspflege bethätigt und unter ihren Mitgliedern ein kollegiales Verhältnis fördert, dann wird es ihr auch stets gelingen, mit ihrer Autorität eine würdige Vertretung und eine Anstalt der Aerzte zu sein. Es berichtet sodann der Bibliothekar über den Stand und die Vermehrung der Vereins-Bibliothek, welche wir ausführlich im Bibliotheksausweise nachtragen. Es folgt hierauf der Bericht des Herrn Kassiers W. Platz über die _Kassagebarung und den Stand des Vereinsvermögens im abgelaufenen Jahre : Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben im Jahre 189. Einnahmen: _An barem Kassarest laut vorjähriger Rechnung R R } 76 fl. 40 kr. Laufende Einnahmen: An Jahresbeiträgen von 197 Mitsliedern . 3 \ 5 .. 671 fl. 40 kr. „ Diplomtaxen von zwei Mitgliedern : : ß e 5 Ba „ Zinsen von Staats- und Wertpapieren 5 5 5 N, —,„ Ausserordentliche Ernnahnen® An Inseratsgebühren . : { 3 : ; $ 26 fl. 30 kr. „. zwei verkauften VersinsReften a 3 fl. : 5 3 s 6, — „ „ verkauften Mineralien . & P ; Ä Dies „ Widmung der hiesigen ee pro 1891. = N . .150,,, — „ „ Widmung der Stadt Hermannstadt pro 1892 F 5 ILONA ‚ Rückvergütung für vermietete Magazine . 40, — ,„ Blsch Verzichtleistung auf das Honorar für in den 42, en gelieferte Arbeiten der Herren Dr. J. Capesius, Josef Barth, Dr. Dan. Czekelius und Adolf Gottschling 80 5, — Summe der Einnahmen . 1256 fl. 10 kr. XVI Aal en: Für Druckkosten - 266 fl. 04 kır. „ Versendung des 41. tobi. an ie auswärtigen Mitglieder 52,289 in „ Hauszins pro 1892 5 i ; } > i i NO „ Assekuranz der Sammlungen i s ; i ; 117,,.2525 „ eine medizinische Zeitschrift pro 1892 e BE ; 14 :,, 20:2, = „ Honorare für in den 42. en gelieferte en 3 80, „ Buchhandlungs-Rechnung . 5 23,08 „ eine ornithologische Zeitschrift von ar pro 1892 Ä 3.0.40 „ Jahresbeitrag für Dr. G. A. Kayser aus seiner Stiftung . 3.427407, „ Regieauslagen des Kassiers . : 5 ; ; ; : 24.224 „ Heitzung und Beleuchtung . ö } } 5 s ; Br, da „ Dienerlohn . ; ; ; s 5 : i ; : Ian ‚„ den Museumbaufond . N ; 3 N \ i 200.55 Summe der Ausgaben : 11259. 9I ke. Der Summe der Einnahmen mit i S . 1256 fl. 10 kr. entgegengehalten die Summe der Ausgaben mit 1125750938, bleibt ein Kassarest von : 130 fl. 11 kr. Hermannstadt, 31. Dezember 1892. Wilhelm Platz, Rechnungsleger. Geprüft und richtig befunden. Karl Jikeli. Franz Michaelis. Voranschlag für das Jahr 1899. Einnahmen: An Kassarest vom Vorjahre Ä ; : i : >, BO BSH ER „ Jahresbeiträgen von 195 Witskiedern N E 3 ; 1, 06 ee „ Zinsen von Staats- und Wertpapieren . : \ 5 ; re „ Widmung der Stadt Hermannstadt pro 1893 : : ...10, — ,„ „ Widmung der hiesigen Sparkassa pro 1892 N 5 Be Ko ‚„ Rückvergütung für vermietete Magazine . : ...2.40,— ,„ Summe 2.1180 BEER AUSgaDEN Für Hauszzins . } i ; ... 350 fl. — kr. „ Honorare für re eaönene rn i 5 i Bee „ Druckkosten Ä 3 ; i 5 i 800 5 — ,„ „ Assekuranz der Serumlangen $ ; : : x i 1a ih „ Regieauslagen . S “ £ ; ; N : g 90°. 435 „ Bibliotheks-Auslagen . ? : e i NS > 50, — „ Heitzung und Beleuchtung . S ; 5 PROBEN i Du, — „» Dienerlohn . ; ; { : i . : 6, — » „ Unvorhergesehene Auslasen 5 ? ; 30, — ,„ „ Ergänzung und Instandhaltung der Sande N 0, —,„ . Summe ‚1152 fd. 23 Einnahmen . ; ? : h 1180 fl. 11 kr. Ausgaben i : & L E 4192. 729. Kassarest ? 27 fl. 86 kr. XV Vermögensstand Ende 1892. Stiftungsfond: 14 Stück 1860er Staatslose & 100 fi. 3 ’ ; .. 1400 fl. — kr. 1 ,„ Obligation der Stadt Triest & 100 Ah. aa :1005,.——:°,, 1 ,„ . Bodenkreditanstalt-Pfandbrief IV. Em. & 500 fl. a 1 Den en Ollieakiong> 2100-1. ;. ; i 20 2200 fl. — kr. Museumbaufond: 3 St. Bodenkreditanstalt-Pfandbriefe IV. Em. im Gesamtbetrage von 1200 fl. — kr. 8 St. Sparkassa-Pfandbriefe III. Em. 3 100 fl. , . 800 u .— Brutto-Ertrag der Ausstellung, Widmungen und Subskriptions- beträge, Zinsen von angelegten Wertpapieren, zusammen 4208 „ 03 Barvorrat . ß : ; ; ö - Bee ß ...200 „ — 6408 fl. 03 kr. Museumbaufond Ende Dezember 1892. Einnahmen: Früherer Reservefond : .. 2000 fl. — kr. Brutto-Ertrag der Ausstellung, Widnusen mit uenme beträge bis Ende Dezember R 3 . 4080 „ — ,„ Sparkassazinsen von den daselbst eingelegten Beträgen bis Ende - Dezember 1892 . 3 ; Da Bade Zinseu aus dem früheren een bis Ende Desenttes 189275106 2, 20,; Barvorrat . 2 . : { : h i k E a 1 Den Summe .. 6446 fl. 09 kr. | Ausgaben: Auslagen die Ausstellung betreffend, Telegramme, Porti, ver- schiedene Drucksorten, Chliches ; : £ . ! 38 fl. 06 kr. Summe : 38 fl. 06 kr. Einnahmen . ; i Ä 4 6446 fl. 09 kr. Ausgaben £ ; R i i ar: 08-5, Disponibler Barfond 6408 fl. 03 kr. Geprüft und richtig befunden. Karl Jickeli. Franz Michaelis. Es erhielt nun der Schriftführer Dr. D. Czekelius das Wort zur Motivierung der Ausschussanträge bezüglich des Museumbaues. Nach einer ausführlichen Darstellung der Arbeiten des Ausschusses teilt derselbe mit, dass die umgearbeiteten Pläne erst am Tage der Generalver- sammlung eingetroffen, und in ihrer gegenwärtigen Form einen Gegenstand der Verhandlung nicht bilden können. Sie erfordern einen Kostenaufwand von 32,000 fl., und ganz abgesehen davon, dass es dem Verein kaum möglich sein dürfte, eine so hohe Summe aufzubringen, sind die Pläne derartig gross ange- legt, dass sie unseren Bedürfnissen nicht entsprechen. Nachdem es aber, unter Zugrundelegung des ursprünglichen Planes und der Grundpreise möglich sein wird, eine solehe Vergrösserung wie sie unseren Bedürfnissen entspricht zum 11 XVII | 2 Gesamtbaupreise von 24,000 fl. vorzunehmen, erbittet sich der Ausschuss von der löblichen Generalversammlung die Genehmigung, in diesem Sinne neuerlich mit Herrn Ingenieur Fr. Maetz in Verhandlungen zu treten. Die Bausumme von 24,000 fl. aufzubringen wird in folgender Weise möglich sein: Der Baufond beträgt 2 : - { | ....6,400 fl. Beitrag des Karpathen-Vereines . : : ? 3,000 fi. Das Stiftungsvermögen . ; Ba 5 ; 2,200 fi. Aufzunehmendes Darlehen : : S ; >. 13:000-f: Zusammen . 24,600... Die Annuitäten- und Amortisationsquote für das aufzunehmende Darlehen per 13,000 fl. beträgt jährlich 826 fl. Hiefür steht uns die Miete des Karpathen- Vereines mit 350 fl., weiters die Miete für die Souterrainlokalitäten mit 150 fl., schliesslich die Miete für die von uns benützten Lokalitäten mit 350 fl., zu- sammen also 850 fl. zur Verfügung. Ausserdem haben wir an gezeichneten aber nicht eingezahlten Scheinen 1370 fl. zu erwarten, so dass also der Baufond thatsächlich 25,970 tl. beträgt. Mit dem löblichen Karpathenvereine ist das folgende Uebereinkommen geschlossen worden: 1. Der siebenbürgische Karpathenverein mietet in dem von dem siebenbür- gischen Verein für Naturwissenschaften zu erbauenden und diesem Vereine eigentümlichen Museumsgebäude die im Parterre befindlichen Räumlich- keiten im Gesamtausmasse von 180 []-Meter zu alleiniger, ein Lesezimmer von mindestens 60 7]-Meter zu gemeinsamer Benützung. In dem Lesezimmer kann der siebenbürgische Karpathenverein in gleicher Weise wie der sieben- bürgische Verein für Naturwissenschaften Bücherkästen aufstellen. Zu gemeinsamer Benützung übernimmt der siebenbürgische Karpathen- verein auch die im Souterrain gelegene Dienerwohnung, sowie eine eventuell auf dem Dache des Gebäudes errichtete Plattform. 2. Der Mietvertrag ist auf 20 Jahre abzuschliessen und während dieser Zeit von beiden Vereinen unkündbar. 3. Als Mietzins für die unter Punkt 1 bezeichneten Räume hat der sieben- bürgische Karpathenverein eine jährliche Miete von 500 fl. ö. W. zu bezahlen. 4. Als Baubeitrag stellt der siebenbürgische Karpathenverein aus seinem Museumsfonde 3000 fl. ö. W. dem siebenbürgischen Verein für Naturwissen- schaften am Tage des Baubeginnes zur Verfügung. Vom Tage der Uebergabe an wird obiger Baubeitrag mit 5"/, verzinst. 6. Das Kapital von 3000 fl. ö. W. wird grundbücherlich auf den zweiten Satz sichergestellt und ist durch 20 Jahre unkündbar. x Dieses Uebereinkommen ist von der Hauptversammlung des Karpathen- Or vereines am 9. August 1892 angenommen worden. Es entspricht, wie wir glauben, allen berechtigten Anforderungen und wahrt sowohl die Interessen unseres als auch des mietnehmenden Vereines. ee Sobald nun die Pläne in entsprechender Weise umgearbeitet sind, wird -es notwendig sein, die Erlaubnis zur definitiven Ueberschreibung des „Theater- parkes“ in das Eigentum des Vereines von Sr. Exzellenz dem Herrn Kultus- Ey M ER 3 & XIX minister zu erbitten, die nötigen Schritte zur Aufnahme eines Darlehens von 13,000 fl. einzuleiten und den Entwurf des Bauvertrages zu verfassen, dass mit Beendigung dieser Vorarbeiten der thatsächlichen Inangriffnahme des Baues kein Hindernis mehr im Wege stehe. Der Ausschuss erlaubt sich daher die folgenden Anträge einer löblichen Generalversammlung zur Annahme zu empfehlen: 1. Die bisher vom Ausschusse durchgeführten Arbeiten werden genehmigt. 2. Der Ausschuss wird ermächtigt, behufs Umarbeitung der Pläne mit Herrn Ingenieur Maetz neuerlich in Verhandlung zu treten. 3. Das vorliegende Uebereinkommen mit dem löblichen Karpathenvereine wird genehmigt. 4, Der Ausschuss wird ermächtigt, die Aufnahme eines Darlehens im Betrage von 13,000 fl. einzuleiten. K 5. Der Ausschuss wird beauftragt, die definitive Uebertragung des Baugrundes in das Eigentum des Vereines, und die Abfassung des Bauvertragsentwurfes zu veranlassen. Diese Anträge des Ausschusses werden in eingehender Debatte besprochen, und schliesslich einstimmig zum Beschlusse erhoben. Es folgt hierauf die Besichtigung der neuen Erwerbungen des Vereines und nach Erschöpfung der Tagesordnung schliesst der Vorsitzende die 45. General- versammlung. ! Vereins-Nachrichten. Ausschusssitzung am 19. Januar 1892. Die löbliche Nationsuniversität teilt mit, dass die Schuld von 2500 Al. gelöscht worden sei. — Es wird beschlossen, ein Dankschreiben an die löbliche Nationsuniversität zu richten, Vom löblichen k. u. Staatsgymnasium ist eine Zuschrift eingelangt, in welcher die Wichtigkeit unserer Sammlungen für den Unterricht an dieser Anstalt betont wird. — Mit Dank zur Kenntnis. Es wird beschlossen, die Pläne unseres Museums einflussreichen Persön- ’ lichkeiten, namentlich Herrn Obergespan G. Thalmann, Bischof Dr. G. D. Teutsch, si Bürgermeister W. v. Hochmeister, Stadtpfarrer Dr. Fr. Müller, Direktor Dr. J. v. 10 Bedeus, Direktor Dr. K. Wolff zur Ansicht vorzulegen. Die Geldbeschaffung wird besprochen, und beschlossen zunächst an unsere heimischen Geldinstitute mit der Bitte um materielle Unterstützung des Baues heranzutreten. — Zu diesem Zwecke sind Gesuche zu richten an die löbliche Sparkassa, Bodenkreditanstalt, Vorschussverein, „Transsylvania“, „Albina“, - 9. Februar 1892. gi H Es wird beschlossen auch an Se. Exzellenz dem Herrn Ackerbauminister 68 um materielle Unterstützung des Baues sich zu wenden. Als Termin für die Einreichung der schriftlichen Arbeiten wird der 1. Juni 1. J. festgesetzt. 12* RX Pe < Herr L. v. Velieska ersucht um käufliche Ueberlassung eines Exem- plares des Jahrganges 1859 unserer Vereinsschriften. — Herr Kustos Henrich wird beauftragt, denselben abzuschicken. Prof. v. Sachsenheim regt die Abhaltung von Vorlesungen zu Gunsten des Museumbaues an und schlägt als den geeignetsten Zeitpunkt hiefür die Fastenwochen vor. — Vorträge haben zugesagt: Herr Direktor M. Guist, Herr Prof. Karl Albrich jun., Herr Dr. A. v. Sachsenheim, Herr Prof. Julius Römer aus Kronstadt, Herr Prof. Fr. v. Sachsenheim. Als Lokal wird der Musikvereinssaal in Aussicht genommen. An Eintrittsgeld soll ein Gulden für sämtliche Vorlesungen, 50 kr. für eine Vorlesung eingehoben, und ausser- dem Schülerkarten zu 20 kr. ausgegeben werden. Mit der Ausführung wird Herr Prof. Fr. v. Sachsenheim betraut. Schriftführer Dr. D. Czekelius schenkt für die zoologische Sammlung einen, von Herrn M. v. Kimakowiez in musterhafter Weise präparierten Feldhasen. Prof. Dr. Karl Petri aus Schässburg ersucht um leihweise Ueberlassung einiger Rüsselkäfer aus der Vereinssammlung. — Herr Kustos M. v. Kimako- wiez wird beauftragt, die Absendung zu besorgen. Herr Kustos Henrich regt die Abhaltung der wissenschaftlichen Abende an; der rächste soll Dienstag den 16. Februar stattüinden und in den Tages- blättern entsprechend bekannt gegeben werden. 3. März 1892. Als neues Mitglied wird Herr G. Sigerus, Kassakontrollor, angemeldet. Von Herrn J. Noth, Bergdirektor in Barwinck (Galizien), ist eine reiche Kollektion von geologischen Fundstücken der das Petroleum begleitenden Minera- lien als Geschenk für die Vereinssammlung eingelangt. — Mit Dank zur Kenntnis. A. Schmidt in Aschersleben am nz bietet Kalisalze von Stassfurt für die Vereinssammlung an. Naturwissenschaftlicher Verein Kiel bestätigt den Empfang des XL. Jahrganges unserer Vereinsschriften und ersucht um Zusendung älterer Jahr- gänge, welche ihm fehlen. — Dem Wunsche nach Möglichkeit Rechnung getragen werden. Herr Bibliothekar Dr. C.F. Jickeli regt die Frage an, in welcher Weise jetzt schon auch Private zur materiellen Unterstützung des Me heran- gezogen werden könnten. — Es entspinnt sich eine längere Debatte namentlich darüber, ob diese Frage jetzt schon zu erledigen, oder zunächst die Verhandlungen mit dem Karpathenvereine behufs gemeinsamen Baues zu Ende zu führen seien. Es wird beschlossen, zunächst selbständig vorzugehen und durch Sub- skription von Privaten und Geldinstituten Beiträge für den Museumbau zu erbitten. An den Karpathenverein aber sei ein Schreiben zu richten, in welchem er ersucht wird, bestimmte Angaben zu machen, in welcher Weise erschan dem Baue zu beteiligen gedenke. — Mit der Durchführung dieses Beschlusses wird der Vorstand und der Schriftführer betraut. 5. April 1892. Als neue Mitglieder werden angemeldet: Dr. H. Herzog, Kreisarzt es Talmatsch, Dr. Adolf Spech, k. u. k. Regimentsarzt, Andreas Göbb ch: Kaufmann, * Re, XXI . Die löbliche Sparkassa hat ausser der schon seit Jahren gewährten Unter- stützung von 150 fl. für den Museumbau 1000 fl. gespendet. — Mit dem ge- bührenden Danke zur Kenntnis und wird beschlossen, in einem Schreiben diesen Dank für die hochherzige Spende auszudrücken. Der Zentralausschuss des Karpathenvereines teilt in einem Schreiben mit, dass er im Prinzipe bereit sei, mietweise Lokalitäten in dem zu erbauenden Museumgebäude zu übernehmen, und ein Komite, bestehend aus den Herren: Dr. K. Wolff, Dr. W. Bruckner, Ernst Lüdecke, Franz Zimmermann und Emil Sigerus eingesetzt habe, welches im Einvernehmen mit unserem Vereine die näheren Modalitäten festzusetzen habe. Nach längerer und eingehender Debatte wird ein Komite eingesetzt, bestehend aus den Herren: Prof. Sachsenheim, Dr. Jickeli, Capesius, Dr. Czekelius und dem Herrn Vorstand E. A. Bielz als Vorsitzenden, welches in nächster Zeit mit dem Komite des Karpathenvereines sich ins Ein- vernehmen zu setzen hat und welchem die Aoleenden Richtpunkte für die Ver- handlungen gegeben werden: 1. Es kana nur von einer mietweisen Ueberlassung von Lokalitäten an den Karpathenverein die Rede sein; der siebenbürgische Verein für Natur- wissenschaften ist alleiniger Bauherr al alleiniger Eigentümer des Gebäudes. ; 2. Der Mietzins soll nieht unter 500 fl. festgesetzt werden. Innerhalb dieser Grenzen ist dem löblichen Karpathenverein das Nero mögliche Entgegenkommen zu beweisen. Dr. Czekelius beantragt behufs Beschaffung der nötigen Geldmittel für den Bau Subskriptionsscheine auszugeben, in welchen Private in passender Form ersucht werden sollen, je 50 fl. für den Museumbau zu spenden. Der Schrift- führer wird beauftragt, den Text dieser Scheine festzustellen, und hierüber, sowie über die äussere Form derselben dem Ausschusse Bericht zu erstatten. Die Abhaltung von Vorlesungen zu Gunsten des Museumbaufondes er- scheint gegenwärtig nicht durchführbar. Sie werden daher vorläufig von der Tagesordnung abgesetzt. 10. Mai 1892. Als neue Mitglieder werden angemeldet: Johann Kessler, Fabrikant, und P. Neurihrer, Hötelier. Die löbliche Kreditanstalt „Albina“ und die löbliche Bodenkreditanstalt haben je 100 fl., der löbliche Vorschussverein 50 fl. für den Museumbau ge- spendet. — Mit dem gebührenden Danke zur Kenntnis. Es sollen Dankschreiben an die genannten Institute geschickt werden. Das Komite zur Besprechung der Modalitäten, unter welchen die Unter- bringung der Sammlungen des Karpathenvereines in unserem Museumgebäude zu ermöglichen sei, legt den folgenden Entwurf eines Uebereinkommens vor. (Den Wortlaut des Entwurfes bringen wir in dem Bericht über die General- versammlung vom 29. Dezember 1892.) Nachdem in demselben die Interessen beider Vereine gewahrt erscheinen, wird das Uebereinkommen vollinhaltlich genehmigt und von der Generalver- sammlung seinerzeit unverändert zur Annahme empfohlen werden. XXI Der vom Schriftführer vorgelegte Text, sowie die vorgeschlagene äussere Form der Subskriptionsscheine wird angenommen und mit der seinerzeitigen Versendung der Scheine der Herr Vorstand und der Schriftführer betraut. 14. Juni 1892. Komitatsphysikus Dr. H. Süssmann trägt seinen, für die im August in Kronstadt tagende Versammlung der ungarischen Naturforscher und Aerzte be- stimmten Vortrag vor, und wird ersucht, den Verein bei dieser Versammlung vertreten zu wollen. Professor E. v. Moisisowitsch hat- Hermannstadt besucht, und unsere Sammlungen in Augenschein genommen. Prof. v. Sachsenheim stellt den Antrag, es möge sich unser Verein an den Veranstaltungen der Ende August 1. J. in Hermannstadt tagenden Ver- eine durch Abhaltung einer Versammlung und durch eine „ethnographische Ausstellung“ beteiligen. — Für die Versammlung wird ein Vortrag von Dr. Czekelius „Der Museumbau“ und ein zweiter von Prof. v. Sachsenheim „Das Salzvorkommen in Siebenbürgen“ in Aussicht genommen. Mit den Vor- arbeiten für die Ausstellung werden die Herren: Kustos C. Henrich, Dr. H. Süssmann und Prof. F.v. Sachsenheim betraut. Wegen Tag und Stunde der Versammlung wird sich der Schriftführer mit dem Landeskundeverein ins Einvernehmen setzen. Für den Druck des Jahrbuches werden als Aufsätze angenommen: „Ver- zeichnis der in der Umgebung Hermannstadts gefangenen Lepidopteren“ von Dr. D. Czekelius, „Eine botanische Exkursion auf die Vlegyäsza“ von Josef Barth, und „Uebersicht der Witterungserscheinungen in Hermannstadt in den Jahren 1890 und 1891“ von Prof. A. Gottschling. 5. Juli 1892. Der Herr Vorstand macht die traurige Mitteilung von dem am 23. Juni 1892 erfolgten Ableben unseres allverehrten Herrn Vorstandstellvertreters, Gymnasial- direktor M. Guist. — Um der tiefen Trauer, welche wir um den Verschiedenen empfinden, auch äusserlich Ausdruck zu geben, hat sich der Ausschuss korporativ an dem Leichenbegängnis beteiligt und an die Witwe ein Kondolenzschreiben gerichtet. Herr Prof. Dr. J. Capesius wird eine ausführliche Lebensskizze des Ver- storbenen verfassen, welche im nächsten Jahrgange unserer Schriften veröffentlicht werden soll, und namentlich die wissenschaftliche Thätigkeit des Verewigten ins Auge fasst. An neuen Mitgliedern sind angemeldet worden: k. u. k. Stabsarzt Dr. A. Meyer, die k. u. k. Oberärzte Dr. V. Dombr Ey und Dr. A. Winter, Komitatstierarzt K. Schoppelt. An Geschenken sind eingelaufen: von der Witwe A. Guist eine Reihe von Jahrgängen der „Zeitschrift für Meteorologie“ und „Wochenschrift für Astro- nomie, Meteorologie und Geographie“; von Herrn Kaufmann Reschner eine Salamandra maculata für das Terrarium; von Herrn Ingenieur Langhammer mehrere Mineralien aus Oberungarn und ein geognostisches Handstück aus - - XXIII Reussmarkt; von Herrn Oberförster A. Mangesius Talkschiefer aus dem Lothruthale, und von Herrn k. u. k. Oberlieutenant Fischer mehrere Wipern und Natter aus Bosnien. Herr Dr. C. Jiekeli demonstriert Mineralienkästchen aus Schwarzblech. 23. August 1892. Als neues Mitglied wird Herr G. Kinn, ev. Pfarrer in Deutsch-Zepling, angemeldet. Se. Exzellenz der Herr Ackerbauminister Graf Andreas Bethlen hat für den Museumbau 1000 tl. 6. W. gespendet. — Indem man diese hochherzige Spende mit dem schuldigen Danke zur Kenntnis nimmt, wird beschlossen, in einem besonderen Schreiben Sr. Exzellenz den wärmsten und tiefgefühltesten Dank auszusprechen. ‚Die ethnographische Ausstellung, welche nach jeder Richtung hin als gelungen bezeichnet werden muss, hatte ein Brutto-Erträgnis von 135 fl. — Es wird beschlossen, allen jenen Herren und Damen, welche durch Ueberlassung von Gegenständen das Zustandekommen der Ausstellung ermöglichten, weiters dem löblichen ev. Presbyterium für die Ueberlassung des Saales, und schliesslich den Herren Kustos Henrich und Dr. A. v. Sachsenheim, welche sich der Auf- stellung der ethnographischen Gegenstände in liebenswürdiger Weise unterzogen, schriftlich den Dank des Ausschusses auszusprechen. Subskriptionsscheine wurden bereits 21 gezeichnet. Herr Architekt Maetz hat in persönlicher Rücksprache erklärt, dass er bereit sei, die Pläne für das Museum in der Art umzuändern, dass mit einer nicht bedeutenden Vergrösserung des Gebäudes auch die vom löblichen Kar- pathenvereine angesprochenen Räume im Gebäude Unterkunft finden. Fagade und Grundriss brauchten nicht wesentlich verändert zu werden. Die Kosten des so vergrösserten Baues würden 24.000 fl. nicht überschreiten. Auch erklärt er sich bereit, die Umarbeitung der Pläne bis Mitte November 1. J. vorzunehmen. 6. September 1892. Als neue Mitglieder werden angemeldet die Herren: E. Capesius, Apotheker in Schässburg, Dr. E. Resch, Kreisarzt in Heltau, k. u. k. Regiments- arzt Dr. K. Setz in Karlsburg und V. Popovici, stud. phil. aus Hätszeg in Paris. An Geschenken sind eingegangen: von Frl. Christine Schuster ein chinesischer Farbenkasten und chinesisches Bastpapier; von Herrn M. Melitska in Hermannstadt ein Emu- und ein Kasuarei, eine Suite Mineralien von den Goldfeldern Neuseelands, Leguminosensamen, Kautabak und getrocknete Farren ebendaher, vier Korallen aus der Südsee, zwei Bastkörbe, eine Bastmatte, zwei Perlenschnüre und ein Botmodell von den Torresinseln, zwei Lanzen von den Salamonsinseln, zwei Lanzen von den Tongainseln, sechs Bogen mit Pfeilen von den Neuhebriden, zwei Bastkittel und zwei Schärpen von den Südseeinseln und ein Stab aus dem Rückgrat eines Rochen; von Herrn Dr. D. Czekelius etwa 200 geognostische Handstücke aus der Csik und Gyergy6, dann Handstücke das Vorkommen der Kupfererze in Balän und der Eisenerze in Szent-Kereszt- bänya, sowie die Bereitung des Kupfers und Eisens an den genannten Orten betreffend. — Mit dem gebührenden Danke zur Kenntnis. XXIV Es sind weitere 17 Scheine für den Museumbau gezeichnet worden und hat Herr Dr. A. Ballmann, Kuranstaltsarzt in Eggenberg bei Graz, 15 Al. für denselben Zweck gespendet. — Mit Dank zur Kenntnis. > 8. Oktober 1892. Dr. Czekelius schenkt 19 Handstücke, das Vorkommen des Eisens und die Bereitung desselben in Nadräg betreffend. Herr Chemiker C. Untch schenkt für das Vereinsherbar ein Fascikel mit 350 Pflanzen meist der Flora Istriens angehörend. Die Pflanzen werden dem nun schon ziemlich reichen „Herbar des Küstenlandes“ einverleibt. 1. November 1892. Herr J. Spreer schenkt eine Sterna anglika, welche bei Kleinscheuern Anfang August 1. J. erlegt wurde und unserer ornithologischen Sammlung. bis noch fehlte. — Mit Dank zur. Kenntnis. & Im ganzen sind nun bereits 47 Subskriptionsscheine für den Museumbau- fond gezeichnet. 6. Dezember 1892. Dr. Czekelius schenkt das Bruchstück eines Mammutstosszahnes unbe- kannten Fundortes, und eine kleinere Mineraliensammlung, welch letztere bei ‚der Zusammenstellung von Schulsammlungen wird Verwendung finden können. Der Karpathenverein teilt mit, dass die Generalversammlung das Ueber- einkommen betreffs des Museumbaues vollinhaltlich genehmigt habe. Herrn C. Flatt sollen über sein Ansuchen die Jahrgänge 3, 4, 17, 18, 19, 21 und 22 zum Preise von 10 fl. geschickt werden, Herr Architekt Maetz teilt mit, dass er die umgearbeiteten Pläne bis Mitte Dezember einschicken werde. Die Tagesordnung für die am 29. Dezember 4 Uhr nachmittags beginnende Generalversammlung wird festgestellt und für den 20. Dezember eine Ausschuss- sitzung zur Feststellung des Budgets und der Vorlagen betreffend den Museumbau einberufen. Et : 20. Dezember 1892. Das Budget wird festgestellt. Nachdem die Pläne von Herrn Architekten Maetz noch immer nicht ein- gelangt sind, kann nach dieser Richtung eine Vorlage an die Generalversamm- lung nicht gemacht werden, und wird beschlossen betreffs des Museumbaues die folgenden Anträge zur Beschlussfassung vorzulegen: 1. Die bisher vom Ausschuss durchgeführten Arbeiten werden genehmigt. 2. Das vorliegende Uebereinkommen mit dem Karpathenvereine wird genehmigt. EINE 3. Der Ausschuss wird ermächtigt, die Aufnahme eines Darlehens im Betrage von 13.000 fl. einzuleiten. 4. Der Ausschuss wird beauftragt, die definitive Uebertragung des Bau- grundes in das Eigentum des Vereines und die Abfassung des Bauvertrage- entwurfes zu veranlassen. XXV Ausschusssitzung am 3. Januar 1893. Dr. D. Czekelius schenkt eine kleinere Goldstufe für die Vereins- . sammlung. Am Tage der Generalversammlung waren von Herrn Architekten C. W. Fr. Maetz die erweiterten Pläne eingelangt. Die Erweiterung war eine derartig bedeutende, dass sich nunmehr die Bausumme auf 31.000 fl. belaufen würde. Da dem neuen Plane nach mehr Raum geboten wird, als unsererseits verlangt wurde und seinerzeit ausdrücklich betont worden war, dass die Bausumme von 24.000 fl. nicht überschritten werden dürfe, lehnte der Schriftführer im Auf- trage des Ausschusses in einem Schreiben an Maetz jede Verantwortung für die Anfertigung dieser, unserer Bestellung nicht entsprechenden Pläne ab. — Hierauf antwortet Maetz, dass er die Projektkosten allein trage. Eine Ver- grösserung sei anders nicht gut zu machen gewesen, auch habe er sich in den ersten Kostenansätzen geirrt. — Uebrigens werde er in den nächsten Tagen nach Hermannstadt kommen, um die Angelegenheit persönlich zu ordnen. Nach längerer eingehender Debatte werden für die weiteren Verhand- lungen mit Maetz die folgenden Richtpunkte festgestellt: 1. Eine mässige Vergrösserung des ersten Planes in der Längenachse um etwa eine Fensterbreite, wodurch in jedem Stockwerke 36 Quadratmeter verbaute Fläche gewonnen werden, ohne dabei den Grundriss oder die Ein- teilung wesentlich zu ändern. 2. Obere, nicht überschreitbare Grenze der Bausumme von 24.000 fl. —- Prof. F. v. Sachsenheim referiert über die Arbeit von Prof. G. Arz im Bistritzer Gymnasialprogramm: „Die Tektonik der Gebirge und die Urgebirgs- formation“, und hebt die Tüchtigkeit Arz’ als Chemiker, Physiker und Krystallo- graph hervor. 17. Januar 1893. .- Herr Ingenieur und Architekt C. W. Fr. Maetz legt eine Skizze des Bauplanes vor, nach welchem sowohl das geforderte. Ausmass für den Karpathen- verein (180 Quadratmeter), als auch die verlangten Räumlichkeiten für unseren Verein bei einer Bausumme von 24.000 fl. geboten werden. Dieses ist möglich, indem das Mauerwerk im Erdgeschoss ebenso stark wie im ersten Stockwerk gemacht, weiters die Zwischenräume zwischen den Fenstern etwas vergrössert, und schliesslich das Risalit gegen die Reissenfelsgasse vorgeschoben wird. — Endlich ist die Nebenstiege als Wendeltreppe aus Eisen gedacht, und nur der kleinere Teil des Hauses unterkellert. Auch fällt die Plattform weg, die jedoch jederzeit, auch nach vollendetem Baue ausgeführt werden kann. — Da die gebotenen Räumlichkeiten unseren Verhältnissen völlig entsprechen, wird beschlossen: Herr Baumeister, Ingenieur ©. W. Fr. Maetz wird beauftragt, nach der vorliegenden Skizze die Detailpläne und den Kostenvoranschlag sobald als irgend möglich anzufertigen. Damit jedoch nicht nachträglich vielleicht von Seite des löbl. Karpathen- vereines ein Einwand gegen die Pläne erhoben werden könne, beantragt Schriftführer Dr. Czekelius: Es seien die Mitglieder des Karpathenvereins- Ausschusses: Dr. K. Wolff, Dr. Bruckuer, Archivar Fr. Zimmermann, Juwelier XXVI E. Lüdecke, Bankbeamter E. Sigerus und Kontrollor M. Lani für Donnerstag den 18. Januar einzuladen, die Skizze in Augenschein zu nehmen, und etwaige Einwendungen vor Ausfertigung der Detailpläne vorzubringen. — Angenommen. 19. Januar 1893. Sämtliche Herren des Karpathenvereines geben ihrer Meinung dahin Ausdruck, dass den Anforderungen des Karpathenvereines durch die vorliegende Skizze entsprochen sei, und es wird daher beschlossen: die vorliegende Skizze wird zur Grundlage der Detailpläne angenommen und zur Bestätigung dieses Beschlusses unterfertigen Herr Dr. K. Wolff von seite des löbl. Karpathen- vereines und Herr Dr. D. Czekelius von seite des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften dieselbe. — Nachträglieh erscheint noch der Vostand des Karpathenvereines Herr Dr. W. Bruckner, erklärt sich mit dem Beschlusse einverstanden, und unterfertigt die Plan-Skizze ebenfalls. 24. Januar 1893. Prof. Otto Phleps trägt vor: Tektonik der Gebirge der Erde. An den Vortrag knüpft sich eine lebhafte Discussion. - 21. März 1893. An Geschenken sind eingegangen: Von Herrn Dr. Daniel Czekelius fünf Rehkrikel, die Entwickelung des Rehgehörnes darstellend, darunter zwei abnorme Gehörne; von demselben: ein von Herrn W. Hausmann in Türkös präparierter Iltis; von Herrn Kustos Henrich: Ein Igel, Maulwurf und Mäuse, ebenfalls von Herrn W. Hausmann musterhaft präpariert. Herr Prof. Dr: A. Kanitz in Klausenburg ersucht um leihweise Ueber- lassung der „Pentandria Monogyna Solanacea“ des Lerchenfeld’schen Herbars, und um 6 Exemplare von Fuss’ Flora transsylvanicae excursoria. — Dem Ver- langen soll entsprochen werden. Die löbliche Sparkassa hat für Vereinszwecke 150 fl, für den Museum- bau 400 fl.; der löbliche Vorschussverein für den ne. 100 fl. gespendet. Mit dem Bee Danke zur Kenntnis. Dr. D. Czekelius bespricht das Abfuhrsystem und die Wasserversorgung von Hermannstadt. 2. Mai 1893. Die löbliche Bank „Albina“, und die löbliche Bodenkreditanstalt haben je 100 fl.; der l1öbl. Männerchor „Hermania“ hat 30 fl.; die Herren: A. Fonn, Fabrikant; E. Hantschel, Fabrikant; A. Kreutzer, Privatier: Dr. P. Theil, Advokat, und F. A. Zeibig, Bankdirektor; haben je 50 fl. für den Museum- bau gespendet. Mit dem gebührenden Danke zur Kenntnis. — Von Herrn C. W. Fr. Maetz sind die Baupläne und Kostenüberschläge eingelangt — Sie entsprechen vollkommen allen Anforderungen. Die Bausumme beläuft sich auf 24.438 fl. — Die löbliche Sparkassa hat über Ansuchen des Schriftführers die Gewährung eines Darlehens von 14.000 H. gegen 76 im vorhinein zu bezahlende halbjährige Annuitäten mit 6°/,°/, Verzinsung zugesagt. — Nachdem somit XXVU die Baukosten gedeckt erscheinen, die Pläne beschafft sind, und auch die Ein- willigung der löblichen Stadtkommune in die Abtretung des Baugrundes vorliegt, wird der Schriftführer beauftragt, beim kön. ung. Kultusministerium die nötigen Schritte zur definitiven Uebertragung des Baugrundes in das Eigentum des Vereines zu thun. — Oskar Weigel, Buchhändler in Leipzig, frägt an: ob der Verein tausch- oder kaufweise Bücher botanischen Inhaltes abgeben könne ? — An den Bibliothekar zur Erledigung. 6. Juni 1893. Schriftführer teilt mit, dass das Gesuch wegen Grundübertragung samt den nötigen Beilagen an das hohe kön. ung. Kultusministerium abgegangen sei. — Prof. Sachsenheim stellt den Antrag: es möge sich der Verein an den, im August 1. J. in Sächsisch-Regen stattfindenden Vereinstagen ebenfalls beteiligen. — Der Antrag wird angenommen, und Herr Prof. Sachsenheim selbst mit der Durchführung der Vorarbeiten betraut. 20. Juni 1893. Der Schriftführer berichtet über den Stand der Museumbaufrage. Die Baukosten betragen: 24.438 fl, hiezu Geldbeschaffungskosten, Grundübertragung, Interkallarzinsen, Bauleitung u. s. w. etwa 1562 fl., zusammen 26.000 fl. — Baufond rund 10.000 fl., Darlehen von der Sparkassa 14.000 fl., Beitrag des Karpathenvereines 3000 fl., zusammen 27.000 fl., die Baukosten erscheinen voll- kommen gedeckt. Die Verzinsung und Amortisierung der Schuld erfordert jährlich 890 fl. 40 kr. Hiefür stehen nur zur Verfügung 300 fl. eigene Miete, 500 fl. Miete vom Karpathenvereine, so dass noch für die Bedeckung von 190 fl. 40 kr. jährlich Sorge zu tragen ist. — Der Bericht wird zur Kenntnis genommen, und beschlossen, bei der löblichen Stadtkommune um Gewährung einer jährlichen Dotation von 300 fl. bittlich einzuschreiten. Se. Hochwohlgeboren der Herr Obergespan und Graf der Sachsen Herr Thalmann teilt mittelst Zuschrift Z. 476/1893 vom 11. Juni mit, dass Se. Excellenz der Herr Kultusminister mit Z. 24.080 vom 2. Juni 1893 in die bedingungslose Uebergabe des Museumbaugrundes Gr.-B. 2. 2249, top. Z. 6 b) und 10 a) in das Eigentum des siebenbürgischen Vereines für Naturwissen- schaften in Hermannstadt gewilligt habe. Herr G. Rietz in Bukarest schenkt für den Museumbau eine Spielwaren- fabriksactie. Da dieselbe einen reellen Wert nicht repräsentiert, soll sie dem Stiftungsvermögen einverleibt werden. Prof. Dr. J. Capesius referiert über das „Arbeitsprogramm“, welches er für die genaue Durchforschung, zunächst des Zibin- und Altthales entworfen. (Wir bringen das „Arbeitsprogramm“ in extenso an anderer Stelle des vor- liegenden Jahrbuches.) I. August 1893. Herr Prof. C. Amivillius, Direktor des naturwissenschaftlichen Museums in Stockholm, wohnt der Ausschusssitzung als Gast bei. Nachdem die Verzinsung und Amortisierung des, von der löblichen Spar- kassa gewährten Darlehens dem Vereine schwere Lasten auferlegt, beantragt XXVIU der Schriftführer, es möge bei der löblichen Nationsuniversität um Gewährung eines, zu 5°/, verzinslichen Hypothekardarlehens von 15.000 fl. eiugeschritten werden. — Der Antrag wird angenommen und mit der Durchführung desselben der Schriftführer betraut. Prof. Dr.J. Capesius referiert über ein 'n Manuskript von Prof. J. Schullerus „Schulflora von Siebenbürgen“, welches der Letztgenannte als Schulbuch heraus- zugeben beabsichtigt, und empfiehlt dem Vereine die Förderung dieses Unter- nehmens. Derselbe berichtet über eine Exkursion nach Ober-Sebes und da dortige Kalkvorkommen, sowie im Anschlusse hieran über das Kelenerl au bei Rakovitza. 5. September 1893. ä Da infolge Ablebens Sr. Hochwürden des Herrn Bischofs Dr. G. D. Teutsch die Vereinsfestlichkeiten in Sächsisch-Regen abgesagt wurden, ist der Verein selbstverständlich von seinem Vorhaben, dort eine Wanderyersammlung abzu- halten, abgegangen. An Geschenken sind eingegangen: von Herrn C. Untch, Chemiker in Pola, ein Packet, enthaltend 209 Pflanzen aus Deutschland; von Herrn L. Dietel Insekten verschiedener Ordnungen in 183 Nummern; von Herrn Kassier W. Platz Actaeonellen und Kalktuff von Unter-Vidra; von Herrn med W. Kisch petrefactenreicher Grobkalk von Gierelsau. Frau J. Guist, Gymnasialdirektorswitwe, widmet zum ann an ihren verstorbenen Gemahl Herrn Vorstandstellvertreter M. Guist, 50 fl. für den - Museumbau. — Sämtliche Spenden dienen mit dem een renden Danke zur angenehmen Kenntnis. Die Bedingungen, unter welchen sich die Stadtgemeinde Be erklärt, in die grundbücherliche Uebertragung des sogenannten „Kinderparkes“ in das Eigentum des Vereines zu willigen, sind wie folgt vereinbart worden: 1. Dass auf der fraglichen Grundfläche nur. ein öffentliches Museum erbaut werde. 2. Dass von dieser Grundfläche nur eine Bauarea von 465 Quadratmeter verbaut werde, und die Aussteckung des Bauplatzes im Sinne der Du LE im Einvernehmen mit dem Stadtmagistrate erfolge. : 3. Dass der nicht verbaute Teil des Grundstückes nur als öffentliche botanische Anlage, oder als öffentlicher Park verwendet werde. 4. Dass die fragliche Grundfläche samt dem Museumgebäude im Falle der Auflösung des Vereines, soferne derselbe darüber zu Gunsten irgend einer hiesigen Körperschaft nicht verfügt haben sollte, oder letztere das Museum- gebäude samt der Grundfläche unter den gleichen Bedingungen zu übernehmen sich weigern sollte, an die Stadt Hermannstadt gegen Uebernahme der etwa darauf haftenden Hypothekarlasten, im übrigen aber ohne Entgelt zu fallen habe. 5. Dass diese Bedingungen gleichzeitig mit der grundbücherlichen Ein- verleibung des Eigentumsrechtes ebenfalls grundbücherlich auszuzeichnen seien, wobei jedoch die Stadtkommune erklärt, dass sie, falls der genannte Verein zur Deckung der Baukosten ein Darlehen aufzunehmen und dasselbe auf dem be- zeichneten Musealgebäude sicherzustellen heabsichäigen sollte, gegenüber diesem XXIX Pfandrechte, soferne es nicht mehr als 18.000 fl. betragen sollte; im vorhinein auf die Priorität der oben unter 1—-4 ausbedungenen Eigentumsbeschränkungen verzichtet, und in die grundbücherliche Eintragung dieses Prioritätsverzichtes die Zustimmung giebt. ö. Oktober 1893. Herr Kustos Henrich berichtet über einen bei Eulenbach gefundenen‘ _ Mammut-Oberschenkel. z Derselbe legt vor einen besouders grossen Krebs aus dem Schewiskanal. Das Vereinsmitglied Herr L. v. Velicska, Gutsbesitzer in Babolna bei Broos, ist den 22. August ]. J. in Wien gestorben. Derselbe hat dem Vereine 500 A. legiert. — Wegen Flüssigmachung dieser Erbschaft sollen die nötigen Vereinbarungen mit dem Testamentsvollstrecker, Herrn Dr. H. Klein, Advokat in Broos, getroffen und der Name des Verewigten in der Liste der „durch Stiftung bleibenden Mitglieder“ geführt werden. - Die löbliche k. u. Akademie der Wissenschaften in Budapest hat 200 fl. für den Museumbau bewilligt, und diese Summe bereits angewiesen. — Gleich- zeitig mit dem Dankschreiben soll um eine weitere Unterstützung von 200 fl. auch für das nächste Jahr angesucht werden. Der vorstehend angeführte Vertrag, betreffs Ueberlassung des Baugrundes für den Museumbau ist von der löblichen Stadtkommune einhellig angenommen worden. Nachdem unsere so wertvolle Vogelsammlung nur mangelhaft präpariert I _ ist, und bei weiterer Vernachlässigung sicherem Verderben entgegensieht, stellt 2 Dr. D. Czekelius den Antrag, es möge nit Herrn Kustos M. v. Kimakowiez # E in Verhandlung darüber getreten werden, unter welchen Bedingungen er bereit sei, eine Neuaufstellung und Konservierung unserer Vogelsammlung vorzunehmen. — Der Antrag wird angenommen und der Schriftführer beauftragt, die Ver- handlungen durchzuführen. 7. November 1893. Auf Grund der früher erwähnten ministeriellen Bewilligung ist die Grund- übertragung nicht möglich, es bedarf dazu einer förmlichen Schenkungsurkunde, Das Präsidium hat sich deshalb bittlich an den Herrn Obergespan um Aus- wirkung dieser Schenkungsurkunde gewendet. Herr Kustos M. v. Kimakowicz erklärt sich bereit, die Neuaufstellung und Konservieruug der Wirbeltiersammlung des Vereines für den Betrag von 600 tl. ö. W. zu übernehmen. Dieser Betrag wäre, entsprechend dem Fort- schritte der Arbeiten in Monatsraten von 25 fl. ö. W. auszuzahlen, — Da dieses Angebot, entgegengehalten der zu leistenden Arbeit, ein äusserst günstiges ist, - wird dasselbe einstimmig angenommen. Vereinsmitglied Baumeister J. Gromer verspricht die zur Aufstellung der Vögel und Wirbeltiere nötigen Eichenbrettehen unentgeltlich zu liefern. — Mit Dank zur Kenntnis. Herr Kustos Prof. v. Sachsenheim trägt vor: „Ueber die technische und wissenschaftliche Bedeutung des Steinsalzvorkommens in Stassfurt,“ 21. November 1893. Das in Wien am 7. November 1887 verstorbene Vereinsmitglied Herr Apotheker H. Binder hat dem Vereine 500 fl. vermacht. Die betreffenden Akten sind in Wien liegen geblieben und erst im November 1. J. ist uns Kenntnis von diesem Legat zugekommen. — Das Präsidium wird beauftragt, die nötigen Schritte zur Flüssigmachung dieser Erbschaft einzuleiten. Herr Kassier W. Platz ist den 11. November nach kurzem Krankenlager gestorben. Der Ausschuss hat sich korporativ an dem Leichenbegängnisse bes .teiligt, und mit Rücksicht auf die hohen Verdienste, welche sich der Verewigte _ um unseren Verein erworben, der Witwe 100 fl. als „rückständige Remuneration“ überreicht. Herr Bibliothekar Dr. C. Jickeli erklärt sich bereit, eh die Führung der Kassa zu übernehmen, und berichtet über die Uebernahme der Kassa von der Witwe Platz. Sowohl Stiftungsvermögen als Baufond und Haupt- kassa haben sich in musterhafter Ordnung und ohne jeden Abgang vorgefunden. Prof. Fr. v. Sachsenheim trägt an, es seien von Stassfurter Mineralien Boracit in zwei Formen und Astrakanit anzukaufen. — Angenommen. 5. Dezember 18923. Da es kaum möglich sein wird, die Vorlagen betrefis des Museumbaues bis Ende Dezember fertigzustellen, und auch der Druck des Jahrbuches bis dahin nicht vollendet sein dürfte, wird beschlossen die Abhaltung der General- versammlung bis Ende März 1894 zu verschieben. Der Druck des Jahrbuches soll in der Weise durchgeführt werden, dass die „Vereinsnachrichten“ bis zum Tage der Generalversammlung, sowie der Bericht über die Leere noch in dem Jahrbuche aufgenommen werden. Es wird beschlossen, die dem Vereine gehörigen Wertpapiere der Sparkassa in Deposit zu geben. An Geschenken sind eingegangen: Von Herrn R Kinkelin Conchilien aus dem Loess von Frankfurt am Main. Ausschusssitzung am 6. Februar 1894. Als neues Mitglied wird angemeldet Herr Seminarprofessor J.Schullerus. An Geschenken sind eingelangt: Von Herrn M. v. Kimakowicz ein in bekannter vorzüglicher Weise präparierter Fuchs; von Herrn Kaufmann Bortmes ein bei Hermannstadt gefangenes und ebenfalls durch Herrn Kimakowiez muster- - giltig präpariertes Hermelin. Das H. Binder’sche Legat im Betrage von 500 fl. ist eingegangen. Sein - Name wird in Zukunft in der Reihe der „durch Stiftung bleibenden Mitglieder“ gefürt werden. Bei der löblichen Nationsuniversität ist ein Gesuch um Gewährung einer Unterstützung von 1000 fl. für den Museumbau eingereicht worden. Von Sr. Exzellenz dem Herrn Kultusminister ist die Schenkungsurkunde für den Museumbaugrund eingelangt. -- Der Schriftführer wird beauftragt, die Durchführung der Grundübertragung zu veranlassen. 6. März 1894. Es ist das folgende Schreiben an den Verein gelangt: Geehrter Vereinsausschuss! In Erinnerung daran, wie mein Stiefbruder Eugen Friedenfels dem sieben- bürgischen Vereine für Naturwissenschaften, dessen Bedeutung auch mir, dem Laien, wohl bewusst ist, mit vollster Teilnahme zugethan war, fühle ich mich gedrängt, dafür zu sorgen, dass sein Name in der Reihe der Mitglieder nicht fehle und stelle daher unter Anschluss einer Staatsschuldverschreibung über 100 fl. das Ansuchen, es möge dieselbe als Widmung entgegengenommen und die Aufnahme des vormaligen Mitgliedes, k. k. Hofrats Eugen Freiherrn von Friedenfels unter die durch Stiftung bleibenden Mitglieder des Vereines be- willigt werden. Hermannstadt, 15. Februar 189. Dr. Joseph Bedeus. Indem der Ausschuss diese hochherzige Widmung zur Kenntnis nimmt, und selbstverständlich der Generalversammlung den Antrag stellen wird, den . Namen des vormaligen Mitgliedes k. k. Hofrat Eugen Freiherrn v. Friedenfels in die Reihe der durch Stiftung bleibenden Mitglieder aufzunehmen, fühlt er sich angenehm verpflichtet auch Sr. Hochwohlgeboren Herrn Dr. Josef Bedeus v. Scharberg protokollarisch den Dank auszusprechen. Die löbliche Nationsuniversität hat für den Museumbau 1000 fl. ö. W. gespendet. — Mit dem gebührenden Danke zur Kenntnis. Dieselbe hat das bei derselben angesuchte Hypothekardarlehen von 15.000 fl. auf das zu erbauende Museumgebäude mittels des folgenden Bescheides bewilligt: U.-Z. 132/189. Dem löblichen Ausschusse des Vereins für Naturwissenschaften in Hermannstadt. In Erledigung des Gesuches vom 31. August 1893 wird unter Rückschluss sämtlicher Gesuchsbeilagen bekanntgegeben, dass die wohllöbliche General- versammlung der sächsischen Universität in der am 22. Dezember 1893 abge- haltenen Sitzung sub U.-Z. 630/1893 folgenden Beschluss gefasst hat: „Das vom siebenbürgischen Verein für Naturwissenschaften angesuchte Darlehen per 15.000 fl. wird aus der sächsischen Universitäts- eventuell Sieben- richterkasse unter folgenden Bedingungen bewilligt: 1. Schuldner hat das Darlehen mit jährlich 5°/, im Nachhinein umso- gewisser pünktlich zu verzinsen, als bei einjähriger Säumnis in der Zinsen- zahlung das Darlehenskapital samt „ler Nebengebühren ohne jede besondere Kündigung fällig wird. 2. Selbst im Falle Dontlioher Zinsenzahlung ist Schuldner verpflichtet, das Darlehenskapital nach dreijähriger Vorauskündigung heimzuzahlen. 3. Das Darlehen samt Nebengebühren ist auf die angebotene Hypothek (Museumsgebäude) erstsätzlich sicherzustellen und hat Schuldner, bei sonstiger sofortiger Fälligkeit des Darlehenskapitals samt Nebengebühren die Hypothek die ganze Zeit des Aufrechtbestandes des Darlehens hindurch gegen Feuer- schaden ununterbrochen versichert zu halten. 4. Die Auszahlung des Darlehens hat nach Massgabe des Fortschrittes des Baues des als Hypothek dienenden Museumsgebäudes zu erfolgen.“ a a TB a STE A a XXX ” Das Schuldscheinsformulare wird sub *°/. behufs Gebrauchsnahme bei- geschlossen und bemerkt, dass die Intabulation des Schuldscheines in den Lasten- stand jener Parzelle, auf welcher das Museumsgebäude aufzuführen geplant ist, zu intabulieren sein wird, dass die Höhe der jeweilig erforderlichen, ä& Conto des bewilligten Darlehens zu behebende Teilbeträge dem Zentralamte der sächsischen Universität bekannt zu geben ist, welches von Fall zu Fall nach vorausgegangener Beaugenscheinigung des Baues, im Sinne Punkt 4 des Uni- versitätsbeschlusses die erforderlichen Zahlungsanweisungen an das Universitäts- kassaamt wird ergehen lassen, dass das Gebäude, sobald selbes fertiggestellt, im Sinne des Schuldscheins Punkt 5 gegen Feuerschaden zu versichern und die Feuerversicherungspolizze dem Universitätskassaamte zu übergeben ist. Nach durchgeführtem Bau ist die Richtigstellung des Grundbuches und die Ausdehnung des Pfandrechtes auf das Gebäude durchzuführen. Vom Zentralamt der sächsischen Universität. Hermannstadt, am 14. Februar 1894. 5 Beil. Thalmann m. p., Comes. Es sind somit für die Verzinsung dieses Darlehens jährlich 750 fl, nötig, und diese erscheinen durch die Miete des pen und durch unsere eigene Wohnungsmiete gedeckt. Der Schriftführer und Herr Kustos M. v. Kimakowiez haben mit Herrn Fr. Maetz den Kostenvoranschlag und die Baupläne euilen und die einzelnen Punkte des Bauvertrages besprochen. Die Baupauschalsumme wurde mit 26.000 fl. festgesetzt, da, mit Rücksicht auf die Solidität des Baues einzelne Posten höher angesetzt werden mussten. So wurde für die Dacheindeckung stärkeres Blech, für die Stiegenhausdecke stärkere Dippelbäume gewählt, statt der Holznebenstiege eine solche aus Stein- stufen festgesetzt, die Weite des Lichthofabtiussrohres vergrössert u.s. w. — Der Bauvertragsentwurf wird in einigen Tagen von Herrn Architekten Fr. Maetz vorgelegt werden. Nachdem somit die Vorarbeiten für den Bla erledigt erscheinen, wird beschlossen, die Generalversammlung für den 27. März ]. J., nachmittags 4 Uhr, mit folgender Tagesordnung einzuberufen: 1. Eröffnung durch den Vorstand; 2. Bericht des Schriftführers; 3. Bericht der Kustoden über den Stand der Sammlungen; 4. Bericht über die Kassagebarung und Voranschlag für 1894; 5. Bericht des Schrittführers der medizinischen Sektion; 6. Ergänzung des Aus- schusses; 7. Beschlüsse über den Museumbau; 8. eventuelle Anträge; 9. Besich- tigung der neuen Erwerbungen für die Vereinssammlungen. XXXIH Bericht über die am 27. März 1894 abgehaltene Generalversammlung. Der Vorstand, k. Rat E.A. Bielz, eröffnet die Versammlung mit einigen, die Wichtigkeit der Verhandlungs-Gegenstände betonenden Bemerkungen und _ erteilt dem Schriftführer das Wort zur Verlesung des folgenden Berichtes : Löbliche Generalversammlung! Wie in den Jahren 1891 und 1892 die Vorarbeiten für den Museumbau die Thätigkeit des Ausschusses hauptsächlich in Anspruch nahmen, so war auch in dem abgelaufenen Jahre unser Bestreben dahin gerichtet, diese Arbeiten zum endlichen gedeihlichen Ende zu führen. Umstände, welche sich unserem Einflusse entzogen, verzögerten die Entscheidung der Sache, und dem ist es auch zuzuschreiben, dass die Abhal- tung der ordentlichen Generalversammlung bis heute verschoben wurde, da der Ausschuss erst jetzt in der Lage ist, die gesamten, den Museumbau betreffenden Vorlagen einer löblichen Generalversammlung zur endgültigen Entscheidung vorzulegen. Ein weiterer Grund, dass auch die laufenden Geschäfte des Vereines mit Ende des Jahres nicht abgeschlossen werden konnten, war der, dass unser Kassier Herr Kassakontrollor Wilhelm Platz im November 1893 nach kurzem Krankenlaser starb; denn wenn auch die Kassabücher, Belege und Depositen in musterhafter Ordnung, die wir stets an dem teuren Freunde gewohnt waren, sich vorfanden — so war es doch bei den gerade in dieser Zeit sich häufenden Berufsgeschäften unseres Bibliothekars Herrn Dr. Karl Jickeli, welcher in der opferwilligsten Weise die interimistische Führung der Kassen- geschäfte übernahm, unmöglich, den Jahresabschluss rechtzeitig fertigzustellen. Wilhelm Platz hatte in Mitte der siebenziger Jahre die Führung der Kassa unseres Vereines übernommen und ohne irgend einen Entgelt die mühe- volle und häufig lästige Arbeit bis wenig Tage vor seinem Tode in muster- gültiger Ordnung und treuer Gewissenhaftigkeit geführt. Ihm hauptsächlich verdanken wir es, dass die Geldverhältnisse des Vereines, welche, als er die Führung der Kassa übernahm, in misslichen Verhältnissen sich befanden, ge- ordnet wurden. Mit regstem Interesse und thätigem Eifer verfolgte er die Ent- wickelung und das Aufblühen des Vereines in den letzten Jahren, sah er die anfangs nebelhafte Idee des Museumbaues — deren endliche Verwirklichung er nicht mehr erleben sollte — immer greifbarere Formen gewinnen. Er ruht nun aus von der Tage Last und Mühen, wir aber wollen ihm als unserem treuen Mitarbeiter ein dauerndes Gedenken bewahren. Nicht dieser Verlust allein hat uns im abgelaufenen Jahre betroffen : Wir beklagen mit unserer Nation das Hinscheiden unseres allverehrten Bischof D. G. D. Teutsch, der — ein langjähriges Mitglied — mit seinem weit- 1088 XXXIV umfassenden Geiste die Wichtigkeit der Naturwissenschaften für die culturelle Entwickelung unseres Volkes erkennend, dem Vereine und seinen Bestrebungen stets reges Interesse entgegenbrachte. — Wir beklagen den Tod des Herrn L. v. Velieska, Gutsbesitzer in Babolna bei Broos, und Heinrich Binder, Apotheker in Klausenburg, welche beide noch über das Grab hinaus durch reiche Legate ihr Wohlwollen für den Verein bethätigten. vet Möge ihrer Aller Andenken ein gesegnetes sein, und lassen Sie uns, geehrte Anwesende, durch Erheben von den Sitzen diesem Andenken auch einen äusseren geziemenden Ausdruck verleihen. > Hat uns das vergangene Jahr nach dieser Riehtung schwere, kaum zu ersetzende Verluste gebracht, so war doch die sonstige Entwiekelung des Vereines eine recht zufriedenstellende. Die Mitgliederzahl ist nicht wesentlich zurückgegangen, das allgemeine Interesse an unsern Bestrebungen bedeutend gestiegen. Diese Thatsache findet ihren beredten Ausdruck in den reichen Spenden, welche dem Vereine auch im vertlossenen Jahre zugekommen. In erster Reihe müssen wir, wie in den bisherigen Jahren, der löblichen Spar- kassa und der löblichen Stadtgemeinde gedenken, welche 150 beziehungsweise 100 A. für die laufenden Ausgaben des Vereines widmeten, und damit erst die - gedeihliche Jahresarbeit desselben ermöglichten. — H. Binder, weiland Apotheker in Klausenburg, und L. v. Velicska, weiland Gutsbesitzer in Babelna bei Broos, legierten dem Vereine je 500 fl. — Herı- Baron Josef Bedeus, Direktor der Bodenkreditanstalt schenkte zur Erinnerung an seinen Bruder Herrn Baron E. v. Friedenfels 100 fl. Die Namen der Genannten werden in Zukunft in der Liste der durch Stiftung bleibenden Mitglieder geführt werden. — Für den Museumbau haben weiterhin gespendet: ° ; Die löbliche Nationsuniversität . . . . . 1000 A. Der löbliche Sparkassaverein . . . ... 600 fl. Die löbliche Kreditanstalt „Albina® . . . 100A. Die löbliche Bodenkreditanstalt und: der Vorschussverein je 10 fl. = .. . 200. Der löbliche Männerchor „Hermania“ . . 30 fl. Weiters haben durch Zeichnung von Subseriptionsscheinen je 50 fl. gespendet: Frau Regine Bayer, Frl. Irene Herbert, die Erben nach Gymnasialdirektor Moritz Guist; dann die Herren: Josef B. Teutsch, Kaufmann, und J. B. Teutsch jun., Kaufmann in Schässburg; Dr. Josef Fabritius, Stadtphysikus; Dr. A. Fabritius, Operateur; Fr. Deibel, Fabrikant in Kronstadt; Josef Schneider, Senatspräsident ia Klausen- burg; Sigmund Ferderber, Kaufmann; A. Fonn, Fabrikant; Emanuel Hantschel, Fabrikant; Adolf Kreutzer, k. u. k. Steuerinspektor i. P.; Johann Möferdt, Ministerial-Sektionsrat; Paul Theil, Landesadvokat ; und F. A. Zeibig, Bankdirektor. Ihnen Allen sei auch an dieser Stelle unser wärmster Dank gesagt. Dank sagen müssen wir auch Allen jenen, welche durch Spenden von Naturkörpern und Präparaten, sowie Büchern, unsere Sammlungen und die j Bibliothek vermehrten, doch muss ich die Nennung ihrer Namen den Herren Kustoden und dem Herrn Bibliothekar überlassen. — Neben der reichen Arbeit, welche uns die Vorarbeiten für den Museumbau geschaffen, haben wir jedoch XXXV das wissenschaftliche Feld nicht unbearbeitet gelassen. — Herr Professor Fr. v. Sachsenheim und Herr Lehramtskandidat O.Phleps hielten einen Cyklus von Vorträgen: der Erstere über Petroleum und die Möglichkeit seines Vor- kommens in Siebenbürgen, der Letztere über die Tektonik der Karpathen. Herr Kandidat Phleps hat ausserdem durch eine genaue Zählung und Wasser- standsaufnahme der Brunnen Hermannstadts eine dankenswert sichere Basis für spätere Grundwasserbeobachtungen geschaffen. — Durch das von Herrn Prof. Dr.J. Capesius verfasste, unter der Presse befindliche „Arbeitsprogramm“ ‚glauben wir einen wesentlichen Schritt nach vorwärts gethan zu haben, und wurden im verflossenen Jahre nach diesem Programme die Arbeit in ehr faunistischer und geologisch-geognostischer Beziehung bereits bei Talmatsch begonnen. Eine weitere dringende Aufgabe war ferner die Neuaufstellung und Konservierung unserer wertvollen Vogelsammlung, welche im Laufe der Jahre derart gelitten, dass sie sicherem Verderben preisgegeben worden, wenn nicht rasch das Nötige geschehen wäre. Herr Kustos M. v. Kimakowiez hat sich in der liebenswürdigsten Weise bereit erklärt, für das unverhältnismässig geringe Entgelt von 600 fl. nieht nur die etwa 600 Vögelbälge neu zu prä- parieren und zu vergiften, sondern auch die Spirituosen, Insekten- und Mollusken- ‘ sammlung des Vereines entsprechend zu präparieren und zu ergänzen, und können die geehrten Anwesenden bereits heute die in mustergültiger mühe- voller Arbeit hergestellten Schwimmvögel in Augenschein nehmen. — Wenn ich noch des Umstandes gedenke, dass die beabsichtigte Beteiligung an den in Sächsisch-Regen abzuhaltenden Vereinsfestlichkeiten aus bekannter Ursache unter- blieben ist, glaube ich alle wichtigeren, das Vereinsleben berührenden Ver- - hältnisse erwähnt zu haben, und schliesse mit dem Wunsche, es möge die Ent- wickelung unseres Vereines auch im kommenden Jahre eine erspriessliche sein. Nachdem dieser Vortrag zur Kenntnis genommen, folgt der Bericht der Kustoden, und zwar des Herrn ©. Henrich über die Bibliothek, das Herbar, die zoologische Sammlung und Prof. Fr. v. Sachsenheim über die mineralo- gische Sammlung, wie folgt: Löbliche Generalversammlung! Infolge Ablebens unseres Vereinskassiers W. Platz war der Ausschuss genötigt, für dieses so wichtige Amt sofortigen Ersatz zu suchen und war unser Bibliothekar Dr. K. Jickeli so freundlich, dasselbe provisorisch zu übernehmen. An seiner Stelle übernahm ich dann die Bibliothek. Ich werde daher die Ehre haben, sowohl über die Bibliothek, als auch über die zoologische und botanische Sammlung zu berichten. Was zunächst die Bibliothek anbelangt, so stand unser Verein im Jahre 1593 mit 193 gelehrten Anstalten und Vereinen im Schriftentausch und ist der dadurch verursachte bedeutende Zuwachs im Verzeichnis der im Schriftentausche mit uns stehenden Gesellschaften, wie selbes im Jahrbuche gedruckt aufliegen _ wird, erkenntlich gemacht, An Geschenken seien erwähnt: 1. Die Broschuren über die Einrichtung eines Elektrizitätswerkes in Zood pro und contra, von Dr. K. Wolff und Pfarrer J. Konnerth, Geschenk der Herren Verfasser. Zur XXXVI 2. Eine grosse Zahl Zeitschriften astronomischen, physikalischen, meteorolo- gischen und geographischen Inhaltes, geschenkt von der Witwe unseres ' unvergesslichen Vorstandstellvertreters M. Guist. Für diese Geschenke erlaube ich mir den Dank der löblichen Generalver- sammlung zu beantragen. Durch Kauf wurde beschaffen: 1. Rabenhorst, Kryptogamenflora (Fortsetzung). Naturwissenschaftliche Wochenschrift. 3. Eine medizinische Zeitschrift, worüber die medizinische Sektion be- richten wird. ; ; Ich bitte diesen meinen Bericht zur Kenntnis zu nehmen. D Die zoologische Sammlung erhielt an Geschenken: Von Herrn M. v. Kimakowicz einen ausgestopften Fuchs; „ Herrn Schneider Bartmes ein Hermelin; „ Herrn Prof. Plattner einen Charadrius Morinellus; „ Herrn Apotheker Henrich eine Wildkatze ; „ Herrn Baumeister Gromer sämtliche zur Neuaufstellung der Säugetiere und Vögel unserer Paul erforderlichen Brettehen und Klötze aus Eichenholz. Durch Ankauf wurden beschafft: 1 Iltis, 1 Igel, 1 Maulwurf, 2 Hausmäuse. Die botanische Sammlung wurde vermehrt durch ein Geschenk des k. u. k. Marinechemikers Karl Untchj in Pola, bestehend aus 2 Faszikeln Phanerogamen und 1 Faszikel Moosen, namentlich letztere sowohl durch Anzahl der Arten, als durch den Umstand wertvoll, dass dieselben sämtlich von Fach- leuten determiniert sind und unserer Fuss’schen Kollektion gegenüber, die Ansichten der neuesten Zeit repräsentieren. va Indem ich bitte diesen Bericht zur Kenntnis zu "nehmen, erlaube ich mir zu beantragen, eine löbliche Generalversammlung wolle den hochherzigen Spendern ihren Dank votieren. Die Gesteins-Sammlung ist im Jahre 1893 unverändert geblieben. Dagegen wurde für die Mineralien-Sammlung 2 Stücke Boraeit- und 1 Astrakanit-Krystall, beide Spezies aus dem Stassfurter Salzlager, angekauft. Auch hat Prof. Dr. Josef Capesius einige Marmorvarietäten vom Szurul und der verstorbene Vereinskassier Herr Wilhelm Platz Kalktuff und Actaeonellen aus Vidra gespendet. Im September wurde auf Ansuchen des Naturgeschichts- lehrers Herrn Karl Weber für das Mediascher Gymnasium aus dem Doubletten- material unseres Vereines eine kleine Sammlung instruktiver Mineralien zu- sammengestellt, und zwar umfasste dieselbe: körniges und krystallisiertes Stein- salz, körnigen Gyps, Fasergyps und Gypsspath, Marmor und Kalkspath, Berg- all Amethyss und Achat, Brauneisenstein, Roteisenstein und Schwefelkies, Kupferkies, Bleiglanz und Zinkblende — etwa 20 Stück, welche dem betreffen- den Gymnasium zu Unterrichtszwecken unentgeltlich übermittelt wurden. Für die Petrefacten-Sammlung hat Herr Rathausverwalter K. Platz ein Beckenrudiment von einem Auerochsen geschenkt. Es erstattet sodann Herr Dr. K. Jiekeli den Bericht über von ihm geführte Kassa wie folgt: XXXVU Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben im Jahre 1899. Einnahmen: Voranschlag für das Jahr 1894, Einnahmen: Kassarest vom Vorjahre £ i Mitglieder-Beiträgen ; 5 Zinsen von Staats- und Werinanieren P Widmung der Stadt Hermannstadt pro 1894 Widmung der hiesigen Sparkassa pro 1893 Rückvergütung für vermietete Magazine Summe An barem Kassarest laut vorjähriger Rechnung 130 fl. 11 kr. Laufende Einnahmen: An Jahresbeiträgen von 171 Mitgliedern & 3 fl. 40 kr. 581 fl. 20 kr. „ Zinsen von Staats- und Wertpapieren 2 Is ; Ausserordentliche Einnahmen: An verkauften Vereinsheften 10 fl. 50 kr. „ bei Konvertierung von 2 Stück oebosonen 1860- er lost und 2 Stück Sparkassa-Pfandbriefen IV. Emission 32, — y„ „ Widmung der hiesigen Sparkassa pro 1892 150 „ — ,„ „» Widmung der Stadt Hermannstadt pro 1893 100.5, 7%, „ Rückvergütung für vermietete Magazine VW, — ,„ Summe der Dinnaltien 1140 fl. 81 kr. Ausgaben: Für Druckkosten des 42. Jahrganges der Verhandl. u. Mittheil. 212 fl. 93 kr. »„ Versendung dieses Jahrganges an die auswärtigen Mitglieder ID. Ka „ Hauszins pro 1893 350 „ — „ Assekuranz der Sammlungen ae „ Buchhändler-Rechnungen £ 2045.20, „ Koursdifferenz und Zinsen-Eskompt ei An ib zwei - Sparkassa-Pfandbriefe IV. Emission 3,35 „ Begieauslagen des Kassiers einschliesslich Stempel u. Port: 62.2 000% „ Regieauslagen des Schriftführers Stempel u. Porti 28198. „ Heizung und Beleuchtung 1%: 26, „ Dienerlohn %6, — „ „ von Herrn Hausmann one elortie Tiere By » Herbarpapier DIN 2 » Mineralien BR TAROE „ Exkursionsauslagen 6 „44 „ '„ Remuneration an Witwe Platz ; ; 100 „ — ,„ Summe der Ausgaben 877 fl. 18 kr. Der Summe der Einnahmen mit 5 A 3 1140 fl. 81 kr. entgegengehalten die Summe der Ausgaben mit 87:5, 18:15 bleibt ein Kassarest von ö 263 fl. 63 kr. 263 fl. 63 kr. 970 SEN TERRR N) 100 „ —.., 100 ER) 150, — 40 NER SAENN! 1223 fl. 63 kr. Sa k XXxVIl Ausgaben: ‘ Für Hauszins i : ; x 5 ; ; 5 : .. 350 fl. — kr. „ Druckkosten f $ 2 e ee R : ee „ Assekuranz . 4 £ ; ; i { ; f 2 Da „ Honorare . 3 } : : : 5 Kt a „ Bibliothek . 5 : : i : 3 i DO, — „ Heizung und Beleuchkans : : { 3 5 5 3 25 in „ Dienerlohn . ; & : 5 5 SR 96,0 „ Instandhalten der Sammlungen : ; 3 2 ; ...:200:,: =, Summe .. 1182 A. 25 kr. Vermögensstand Ende 189. l. Stiftungsfond: 12 Stück 1860-er Staatslose a 100 fi. R s . : .. 1200 fl. — kr. 1 „.. Pfandbrief . : BERHEN? ; > 500 2 „.. Notenrente- Obligationen a 100 A. : ; ; 20 ee 3 .„.. Pfandbriefe a 100. . ö : 3 ; i . 300, — „ 1 „ Sparkassa-Büchel : ; ; 5 ERREN : 60.,.— y 2260 fl. — kr ll. Museumbaufond: Wertpapiere laut Depositenschein der Hermannstädter Sparkassa 1900 fl. — kr Sparkassabüchlein 3 i . i R 2 SEAT .; 1014, 06; dtto. IE : : : P 3 : 4191 42 905 dtto. Ba ale 2 ; i - 5 ar . 60, — „ Albinabüchlein . 4 : ; e : : ; - .. 190, — „ dtto. 8 ; ; S ER: 5 ee Bodenkredtanstalfpichlen. ; : : 5 - ; 2 10 dtto. : i 5 R ; $ 2 TEE SINN Spielwaren-Aktie i ; 3 : : : ; . 50,5 — 11006 fl. 23 Es Nachdem die einen: Her Dr. K. Jiekeli das Absolutorium erteilt, und für die mühevolle Führung der Kassa den Dank ausgesprochen, erstattet Herr Dr. A. v. Sachsenheim den Bericht der medizinischen Sektion: Löbliche Generalversammlung! Indem ich hiemit die Ehre habe, Ihnen den Geschäftsbericht über unser sechstes Vereinsjahr vorzulegen, erfüllt es mich mit freudiger Genugthuung konstatieren zu können, dass unser Mitgliederstand sich so ziemlich auf dem status quo erhalten habe. Mit Ende des Jahres 1892 verblieben 67 Mitglieder, davon schieden infolge von Domizilwechsel 9 Mitglieder aus dem Sektions- verbande, 2 infolge Ablebens, als neue Mitglieder traten dagegen 7 ein, so dass wir das neue Vereinsjahr mit einem Stande von 63 Mitgliedern frohen Mutes beginnen können. Das Andenken der beiden vorstorbenen Kollegen: Dr. Friedr. Krasser, des Nestors der Hermannstädter Aerzte, der sich auch als frei- geistiger Dichter im ganzen Lande einen Namen gemacht hatte, und des nach kaum; begonnener Berufsthätigkeit jung dahingerafften Dr. Fritz Spilka, wurde durch eine von den Mitgliedern der „medizinischen Sektion“ zu Gunsten des XXX \ „Aerzteheims“ gemachte „Dr. Krasser- Stiftung“ und „Dr. Spilka- Stiftung“ bleibend geehrt. Die Sektion hatte in diesem Jahre keine Veranlassung gehabt, nach aussen aufzutreten, desto mehr konzentrierte sich ihr inneres Vereinsleben. Mit grosser Begeisterung wurde der Antrag des Sektionsmitgliedes Dr. Wilhelm Otto aufgenommen, für erholungs- und kurbedürftige Sektionsmitglieder und ihre Familienangehörigen im Rayon des Höhenkurhauses auf der „Hohen Rinne“ ein eigenes „Aerzteheim“ zu errichten und nahmen die Verhandlungen und Debatten über diesen Gegenstand einen grossen Teil der Sektionsversammlungen in Anspruch. Die weitere Durchführung dieses Projektes wurde einem Bau- komite übertragen, in das die Herren Dr. W. Otto, Dr. D. Ozekelius und Dr. C. Gundhart gewählt wurden. Während dieses Berichtjahres wurden 19 ordentliche und 3 ausserordent- liche Sektionsversammlungen abgehalten, denen so wie früher auch diesmal das belebende Element in Form einiger interessanter fachwissenschaftlicher Vorträge und Diskussionen nieht mangelte. Es sprachen: Direktor Dr. E. Konräd: „Ueber vesanische Formen des Irreseins* mit Vorstellung von Kranken aus der Landesirrenanstalt; ferner Stadtphysikus Dr. D. Czekelius, welcher sein aus- führliches „Referat über die Wasserbesorgung von Hermannstadt“ und einen „Vorschlag über das beste Abfuhrsystem in der grossen Infanterie - Kaserne“ vortrug. Komitatsphysikus Dr. H. Süssmann trug vor: „Ueber die Cholera- Epidemie in Budapest in den Jahren 1892/93“ und: „Kritische Besprechungen eines Reformvorschlages des ungarischen Sanitätswesens“. In dem Lesezimmer wurden die nachverzeichneten Fachjournale aufgelegt: „Wiener klinische Wochenschrift“ mit dem Beiblatt „Das österreichische Sanitäts- wesen,“ „Deutsche medizinische Wochenschrift,“ „Allgemeine Wiener medizinische Zeitung,“ „Deutsches Archiv für klinische Medizin,“ „Ungarisches Archiv für Medizin,“ „Sammlung klinischer Vorträge von Volkmann.“ An Geschenken erhielt die Sektions-Bibliothek: Die Festschrift: „Die goldene Rudolf Virchow-Medaille“ (geschenkt vom Rudolf Virchows-Festkomite) ; Heinrich Herbert: „Die Gesundheitspflege in Hermannstadt zur Zeit Karls VI“ (geschenkt vom Verfasser); Dr. Edward Gusbeth: „Das Sanitätswesen im Kron- stadt im Jahre 1892“ (geschenkt vom Verfasser); „Pester medizinisch-chirurgische Presse“ Jahrgang 1893 (geschenkt von Dr. Friedr. Jikeli); Mehrere Jahrgänge „Wiener Klinik“, „Medizinisch-chirurgische Rundschau“, „Wiener medizinische Presse“, „Allgemeine militärärztliche Zeitung“ und „Klinische Zeit- und Streit- fragen“, Jahrgang 1888 (geschenkt von Dr. Karl Zucker, Stabsarzt). Unsere Kassagebarung gestaltete sich wie folgt: Kassarest von 1892 : } 54 fl. 09 kr Einnahmen 1893 an Beiträgen von Mitgliedern 61 fl. 44 kr Zusammen 115 fl. 53 kr Ausgaben & $ . k ' ; .. 110 fl. 85 kr Verbleibt somit ein Kassarest vn 4 1l. 68 kr. . Die von dem Kassier vorgelegten Belege wurden von den beiden Rech- nungsrevisoren Dr. W. Otto und Dr. J. Reiss überprüft und richtig befunden. Der Aerzteheim-Baufond, der durch Stiftungen zum Gedächtnisse an ver- storbene Kollegen, durch Sammlungen und Ausgabe von Subskriptionsscheinen XL a 100 fl. unter den Sektionsmitgliedern aufgebracht wurde, hat trotz der Kürze seines Bestandes die ansehnliche Höhe von 2026 fl. 52 kr. erreicht. > Die Neuwahl der Funktionäre für das VII. Vereinsjahr fand in der/ Jahresversammlung vom 5. Januar 1894 statt, aus welcher als gewählt hervor- gingen: Dr. Daniel Czekelius, Obmann; Dr. Arthur v. Sachsenheim, Schriftführer und Bibliothekar; Dr. Karl Gundhart, Kassier. Dem bisherigen Obmann Dr. Julius Pildner von Steinburg, der die Leitung der „medizinischen Sektion“ seit ihrer Gründung in energischer und zielbewusster Weise geführt und eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wurde von der Versammlung für seine vielfache Mühewaltung und würdige Vertretung der Sektion der Dank votiert und zu Protokoll gegeben. Die „medizinische Sektion“ hat durch ihre bisherige gedeihliche Ent- wickelung und Thätigkeit einen Beweis ihrer Lebensfähigkeit gegeben und es ist sicherlich zu hoffen, dass durch das Museum, dessen baldige Erbauung auch von ihr sehnsüchtig herbeigewünscht wird, ein noch festerer Krystallisations- und Sammelpunkt für die wissenschaftlichen Bestrebungen unserer ärztlichen Vereinigung in Hermannstadt geschaffen werde. Ich bitte meinen Bericht zur Kenntnis nehmen zu wollen. Der Bericht wird zur Kenntnis genommen und unterbricht der Vorsitzende behufs Wahlbesprechung die Sitzung auf 5 Minuten. — Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen wird zur Ergänzung des Ausschusses durch Wahl geschritten, und es erscheinen einstimmig gewählt: : als Vorstandstellvertreter: Herr Seminarprofessor Dr. J. Capesius; als Kassier: Herr Kassakontrollor G. Sigerus; als Bibliothekar: Herr Apotheker C. Henrich; als Kustos der botanischen Sammlung: Herr nnd J.Schullerus und als Ausschussmitglied: Herr Dr. K. Jickeli. Während der Wahl überbringt Herr k. u. k. Hauptmann A. Berger - einen in der Csik erlegten vorzüglich präparierten Luchs als Geschenk des Herrn Bierbrauereibesitzers Habermann in Kronstadt. — Das prächtige Geschenk, welches auch seinem wissenschaftlichen Werte nach eine Erwerbung ersten Ranges bedeutet, wird mit dem gebührenden Danke entgegengenommen. Zum siebenten Punkte der Tagesordnung erhält sodann der Schriftführer das Wort, und begründet in eingehender Rede die Anträge des Ausschusses über die Ausführung des Baues unseres Museums. — Die Grundübertragung- ist durchgeführt, die Geldmittel vorhanden, Baupläne und Kostenvoranschläge verschafft, es steht somit dem Baubeginne kein Hindernis mehr im Wege. — Der Baufond beträgt gegenwärtig 11.206 fl. und sind in allernächster Zeit . Spenden flüssig, welche denselben auf über 12.000 fl. erhöhen. Der Ausschuss bittet daher: Die löbliche Generalversammlung wolle die von ihm bisher gethanen Schritte genehmigen und beschliessen : 1. Die Verwendung des Baufondes in der Höhe von 12.000 fl. für die erste Hälfte des Baues. 2. Die Aufnahme und erstsätzliche Intabulierung eines zu 5°/, verzinslichen Hypothekardarlehens im Betrage von 15.000 fl. von der löblichen Nations- _ universität im Verhältnisse des Fortschreitens des Baues. XLI 3. Der Bau sei dem Architekten Herrn C. W. Fr. Maetz nach den vorliegen- den Plänen und Kostenüberschlägen und auf Grund eines vom Ausschusse zu entwerfenden Bauvertrages für die Pauschalsumme von 26.000 fl. zu übertragen, und bis spätestens Anfang August 1895 durchzuführen. — Einstimmig angenommen. Zum achten Punkte der Tagesordnung ergreift Herr Prof. Friedr. v. Sachsenheim das Wort und stellt nach eingehender Begründung den Antrag: Die löbliche Generalversammlung wolle Sr. Hochwohlgeboren den Herrn Obergespan des Hermannstädter Komitates und Komes der Sachsen Gustav Thalmann, mit Rücksicht auf die hohen Verdienste, welche sich derselbe durek Förderung des Museumbaues um den Verein erworben, zum Ehrenmitgliede, weiters die Herren Dr. Kornel Chizer, Ministerialrat, den bedeutendesten, Arachnaeologen Ungarns, und M. Noth, Bergdirektor in Barwinek (Galizien), zu korrespondierenden Mitgliedern, erwählen. — Der Antrag wird einstimmig angenommen. Der Antrag des Schriftführers, den Druck und die Herausgabe des Jahr- buches in der Weise zu regeln, dass dasselbe in der zweiten Hältte Januar zur Ausgabe gelange, und die „Vereinsnachrichten“ des abgelaufenen Jahres, sowie den Bericht über die letzte Generalversammlung enthalte, wird ebenfalls auge- nommen, und es schliesst der Vorsitzende, nachdem die neuen Erwerbungen besichtigt worden, nach Erschöpfung der Tone mit dem Danke an die Erschienenen für ihre Teilnahme die Generalversammlung. XLII Biblioth eks-Ausweis. A. Verzeichnis der wissenschaftlichen Anstalten und der gelehrten Gesellschaften, mit welchen der Verein im Tausch- verkehr steht, nebst Angabe der eingelangten Schriften. Belgien. Antwerpen. Academie d’Archeologie de Belgique. Brüssel. SocietE Entomologique de Belgique. Brüssel. Societe Royal Malacologique de Belgique. (a. Proces-verbal. 1889 aoüt-decembre 1890. b. Annales 188).) Gent. Naturwetenschappelijk ‚Genootschap. Gent. Kruidkundig Genootschap Dodonaea. Botanisch Jahrbok. Lüttich. Societe Geologique de Belgique. (Annales. XVI. 2, XVII. 4, XIX.) Lüttich. SocietE Royal de Sciences. Central- Amerika. San Jose. Museo Nacional Republica de Costa Rica. Mexiko. Observatorio Astronomico National de Tacubayu. (Boletin. I. 7 u. 8.) Deutschland. Altenbune- Naturforschende Gesellschaft. (Mitteilungen aus dem Osterlande, V.) . Annaberg. Verein für Naturkunde. . Augsburg. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und Neuber ? (Bericht 1890.) Bamberg. Naturwissenschaftlicher Verein. _ . Berlin. Königl. Preussische Akademie der Wissenschaften, (a. Sitzungsberichte I.—XL. 1890, XLI—LIIN. 1891, XLI.—LIH. 1892. b. Abhandlungen 1891.) Berlin. Deutsche geologische Gesellschaft. (Zeitschrift XLII. 3, XLII. 3, 4, XLIV. 1, 2.) Sr 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. XLII Berlin. Königl. Preussisches meteorologisches Institut. (a. Jahrbuch 1889 3, 1891 2, 1892 1. b. Abhandlungen I.—V. Bezold vw. W., Das königl. preussische meteorologische Institut in Berlin.) Berlin. Deutsche entomologische Gesellschaft. Berlin. Gesellschaft naturforschender Freunde. (Sitzungsberichte 1890, 1891.) Berlin. Gesellschaft für Erdkunde. (a. Zeitschrift XXVI. 1, 6, XXVH. 1, 2. b. Verhandlungen XVII. 10, XVII. 1, 9, 10, XIX. 1-5, 8) Berlin. Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg. (a. Verhandlungen. 1888—1891, Register über die Abhandlungen, Jahrg. 18591888. b. 1890, I. Bogen 1-8.) Berlin. Entomologischer Verein. (Zeitschrift XXXV. 2, XXXVI 2, XXXVIL. 1—2. Schilde Johannes: Schach dem Darwinismus.) Bonn. Naturhistorischer Verein der preussischen Rheinlande, Westfalens und des Regierungsbezirkes Osnabrück. (Verhandlungen, Jahrg. 47, Bog. 8—20. Jahrg. 48, Bog. 8—22. Jahrg. 49, Bog. 1—16. Korrespondenzblatt, Jahrg. 47, Bog. 6—9. Jahrg. 49, Bog. 1—4.) Braunschweig. Verein für Naturwissenschaften. Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein. . Breslau. Verein für schlesische Insektenkunde. (Zeitschrift, Neue Folge, Heft 7.) Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. (Jahresbericht. Ergängungsheft zum Jahrg. 68, Jahrg. 69 u. 70.) . Breslau. Schlesisch-botanischer Verein. . Chemnitz. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. . Donaueschingen. Verein für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile. Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis. (Sitzungsberichte und Abhandlungen, Jahrgang 1890/91.) . Dürkheim. Pollichia, Naturwissenschaftlicher Verein der bayri- schen Rheinpfalz. (Festschrift zur 50-jährigen Stiftungsfeier.) . Elberfeld. Naturwissenschaftlicher Verein. . Frankfurt a/M. Deutsche Malakozoologische ak RUN Frankfurt a/M. Zoologische Gesellschaft. . Frankfurt a/M. Physikalischer Verein. Be She SEN re XLIV Frankfurt a/M. Senkenbergische el Gesellschaft. (Bericht 1892. Abhandlungen XV. XVI. 2. M. Saalmüller, Lepidopteren von Madagaskar I. u. II. Ernst Hartert, Katalog der Vogelsammlung.) 37. Frankfurt a/0. Naturwissenschaftlicher Verein. 38. Frankfurt a/O. Societatum: Literae. (Jahrgang V. 5—8.) 39. Freiburg i. B. Naturforschende Gesellschaft. 40. Fulda. Verein für Naturkunde. 41. Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. | BE . (Bericht 28.) 42. Görlitz. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. (Neues lausitzisches Magazin 66/IT, 67/IL, 68/I—I1.) 43. Greifswald. Geographische Gesellschaft. & 44. Güstrow. . Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. (Archiv, Jahrgang 45.) Die landeskundl. Literatur ü. d. Grossherzogtümer Mecklenburg. 45. Halle a/S. Kais. Leopoldinisch - Karolinische Akademie der - Naturforscher. (Leopoldina Heft XX VI. 21-24, XXVI. 1-6, 13-14, 2324, XXVII. 1-20.) 46. Halle a/S. Naturwissenschaftlicher Verein für Thüringen und Sachsen. (Zeitschrift, Bd. 63/6, 64/13.) an. Halle a/S. Verein für Erdkunde. (Mitteilungen, Jahrgang 1892.) 48. Hamburg. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. 49. Hanau. Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. 50. Hannoyer Naturhistorische Gesellschaft. - (Jahresbericht 40 u. 41.) 51. Hannover. Verein für Mikroskopie. 52. Kassel. Verein für Naturkunde. (Bericht 1889/90.) 53. Kiel. Schriften des naturwissenschaftlichen Vereines für Schleswig- ‚Holstein. (Schriften, Bd. II/2, II/1—2, IV/1—2, V/1-2, VI/1-2, VI/1-2, IX/2.) 54. Königsberg i. P. Physikalisch-ökonomische Gesellschaft. (Schriften, Jahrgang 32.) 55. Landshut. Dotanischer Verein. = (Bericht 1890/91.) 56. Leipzig. Naturforschende Gesellschaft. 76. 1. XLV . Leipzig. Verein für Erdkunde. (Mitteilungen 1891. Wissenschaftliche Veröffentlichungen Bd. I.) Lüneburg. Naturwissenschaftlicher Verein. Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein. (Jahresbericht 1891.) . München. Königl. bair. Akademie der Wissenschaften. (Sitzungsberichte 1890/IV, 1891/III, 1892/I-—IL.) . Münster. Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaften und Kunst. (Jahresbericht 17, 19.) Neisse. Philomathie. ; Nürnberg. Naturhistorische Gesellschäft (Abhandlungen Bd. IX.) Offenbach. Verein für Naturkunde. (Bericht 29—32.) . Osnabrück. Naturwissenschaftlicher Verein. (Jahresbericht 1889/90.) Passau. Naturhistorischer Verein. . Regensburg. Zoologisch-mineralogischer Verein. (Bericht, Heft III.) . Schneeberg. Wissenschaftlicher Verein. . Sondershausen. /rmischia, botanischer Verein für das nörd- liche Thüringen. Stettin. Entomologischer Verein. . Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkunde in EL. (Jahreshefte 48.) Wernigerode. Naturwissenschaftlicher Verein des Hlasses (Schriften Bd. 5 u. 6.) Wiesbaden. Nassawscher Verein für Naturkunde. (Jahrgang 43 u. 45.) Zwickau. Verein für Naturkunde. Frankreich. Amiens. Socidte Lindene du Nord de la France. Cherbourg. Societd de Sciences Naturelles et Mathematique. (Memoires 1891.) Paris. Dagincourt, Annuair geologique universel. (Tome VI, VII, VIII/1.) XLVI 18. 19. Sl. 81. Grossbritannien. Eainburg. Royal Physikal Society. (Proceedings Vol. XI/1.) London. Royal Society. (Proceedings Nro. 294—97, 308—316.) London. Geological Society. (Abstraet of praceedings 578--594.) Manchester. Literary and Philosophical Society. (Memoires et Proceedings 1890 —91.) Italien. Catania. Accademia Gioenia de Scienge Naturali. (Atti LXVI.--LXVI. DBolletino 1890 XV. XV. 1892 XVL—XXIX.) . Mailand. Reale Instituto Lombarde de Scienze Naturalı. Mailand. Societa Italiana dei Scienge Naturali. (Bd. XXXL XXX /I. ) . Moncalieri. Osservatorio Meteorologico del Real Colegio Carlo Alberto. 1 (Ser. II. Vol. Xf. 1—2, XII. 2—11.) . Neapel. Societa Africana d’ Italia. (Bolletino IX. 11—12, X. 5—10, XI. 110.) . Padova. Societa Veneto-Trentina de Scienze naturali. (Bolletino V/2.) Palermo. Reale Accademia Palermitana dell Seienze, Leitere ed Artı. (Bolletino IX/1—3.) Pisa. Societa Toscana di Scienze Naturali. : (Proeessi verbali VIII. Memorie VI, fasc. 3.) Rom. R. Accademia dei Lincei. | | (Atti 1892.) . Rom. Accademia Pontifica dei nuovi Lincei. (Atti XLIII, Ses. 4—6, XLIV, Ses. 7, XLV, Ses. 1.) Rom. Redaktione del Corrispondenza scientifica. Rom. Societa Geographica Italiana. (Bolletino Vol. IV. 12. Vol. V. 1-9.) Turin. Associazione Meteorologiea Italiana. . Valle di Pompei. I! Rosario e la Nuova Pompei. Le armonie della religione et della eiwvita nella Nuova Pompei. (Periodico mensuale VIN/12, IX. 1—13.) %. 3: 98. 114. 115. XLVI Venedig. R. Instituto Veneto di Scienze, Lettere et Arti. Verona. Accademia di Agricoltura, Commercio et Arti. (1891 Fase. 1—2.) Niederlande. Harlem. Fondation de P. Teyler von der Waulst. Luxemburg. . Luxemburg. Societe botanique du Grand-Duche de Luxembourg. . Luxemburg. or de Scienzes naturelles du Grand-Duche de Luxemburg. . Luxemburg. „Fauna.“ Verein na ne aneande: (Mitteilungen Nro. 1.) Nordamerika (Vereinigte Staaten). . Baltimore. John Hopkins University. (Studies f:om the Biological Laboratory IV. 7. Cireulars Vol. XI. Nr. 97.) . Boston. Society of Natural History. (Memoires IV. 7—9. Proceedings XXIV. 3, 4, XXV.) . Cambridge. Museum of Comparative Zoologie at Harvard College. (Bulletin XX. 3—8, XXII. 1—4, XXXIIM. 1—3. Annual report 1889-92.) . Davenport. Davenport Akademy of Natural Sciences. . Lincoln. University of Nebraska. (Bulletin of the Agrieultural Experiment Station Nro. 21. Vol. V.) . Milwaukee. Natural History Society of Wisconsin. . Minesota. Akademy o/ Natural Sciences. . New-Hawen. Connecticut Akademy of Arts and Seiences. . New-York. American Geographical and Statistical Society. (Journal of Vol. VII. 1, VIII. 1—4.) . New-York. New-York Mikroscopical Society. . New-York. American Museum of Natural History. (Annual Report 1891. Bulletin Vol. III.) . New-York. Conklin W. A. E. € Ruch Shippen Stwidekoper, ‘Journal of Comperative Medizine and veterinary archives. (Journal Vol. XI. 12, XII. 1-3, XIII. 1-—3.) Philadelphia. Wagner Institut. Philadelphia. Academy of Natural Seienzes. (Proceedings 1890 — 92.) E XLVIH 116. 117. 118. 119. 120. 121. 199. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 150. 131. 132. Philadelphia. American Philosophical Society. (Proceedings 1876—90.) Raleigh. Elisa Mitchell Seventific Society. (Journal VII. 1.) San-Franeisco. California Academy of Sevences. (Lyman Belding, Land birch of the Pacifie distriet ©. H. Eigenmann & R. C. Eigenmann. A Revision of the South American Nematognathi.) S.-Louis. Academy of Scvences. (Transaetions V. 3—4, VI. 1. The total eclipse of the sun sanuary.) S.-Louis. Missouri Botanical Garden. (Annual Report 1891/92.) Trenton. The Trenton Natural History Society. Washington. Smithsoniar Institution. (Annual report 1888—1890. Contributions to Knowledge XXVIII. Omaha and Ponka Letters 1891. Catalogue of Prehistorie Works 1891. Biblio- graphy of the Algonquian languages.) ‘Washington. United States Geological Survey. (Contributions to North American Ethnology Vol. VI. Report 1838/89.) Washington. United States Department of Agriculture. (North American Fauna Nro. 3—)5.) Wisconsin. Wisconsin Academy. Nordamerika (Canada). Montreal. Royal Society of Canada. ; (Proceedings et Transactions VIII. u. IX.) Ottawa. Geological and Natural History Survey of Canada. (Report IV.) Toronta. The Canadian Institute. (Proceedings VII. 2. Transactions I. 1, II. 2. An Appeal to the Canadian Institute on the Rectifieation of Parliament.) Norwegen. Bergen. Bergens Museum. (Aarsberetning 1890. Den Norske Nordhavs-Expedition XX. XXI.) Christiania. K. norwegische Unwersität. Oesterreich, Baden. Afrikanische Gesellschaft. Bregenz. Vorarlberger Museumsverein. (Jahresbericht XXX.) XLIX . Brünn. K. u. k. mährisch-schlesische Gesellschaft zür Be- ee des Ackerbaues der Natur- und Landeskunde. (Mitteilungen 1890/91.) . Brünn. Naturforschender Verein. (Verhandlungen XXVIII. XXIX. Bericht der meteorologischen Kommis- sion VIII. IX.) . Bömisch-Leipa. Nordböhmischer Exkursionsklub. (Mitteilungen XIV. 4, XV. 1-3.) . Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. (Mitteilungen 1889/90.) Graz. Verein der Aerzte Steiermarks. . Hallein. Viktor Ritter von Tschusi zu Schmidhofen. (Ornithologisches Jahrbuch II. 1—2, III. 1—-6.) . Innsbruck. Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg. (Zeitschrift Heft 35, 36.) . Laibach. Musealverein für Krain. (Mitteilungen V. 1 u. 2.) . Linz. Museum Francisco- Carolinum. (Commenda H., Materialien zur landeskundlichen Bibliographie’ Ober- österreichs. — Wiestaner & Haselberger, Beiträge zur Rosenflora von Oberösterreich, Salzburg und Böhmen.) . Linz. Verein für Naturkunde in Oesterreich ober der Enns. . Neutitschein. Landwirtschaftlicher Verein. . Prag. Naturwissenschaftlicher Verein: Lotos. (Jahrbuch XI.) ; Reichenberg. Verein für Naturfreunde. (Mitteilungen 1892.) . Salzburg. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde _ete. (Mitteilungen XXXT.) . Triest. Societa Adriatiea' de Sceienze Naturali. (Bolletino XIII.) . Wien. Akademie der Wissenschaften. (Sitzungsberichte 1891.) . Wien. K. u. k. Central- Anstalt für Meteorologie und Erd- magnetismus. . Wien. K. u. k. geographische Gesellschaft. (Mitteilungen 1890/91.) . Wien. K. u. h. geologische Reichsanstalt. (Verhandlungen 1890 14-18, 1891 1—18, 1892 1—10.) LV 155. 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164. 165. 166. . Wien. K. u. k, österreichische Gesellschaft für Meteorologie. Wien. Verein für Landeskunde in Niederösterreich. (Blätter XXV. 5—12. Topographie von Niederösterreich II. 9—10.) . Wien. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. (Populäre Vorträge, Cyklus 31.) Wien. K. u. k. zoologisch-botanische Gesellschaft. (Verhandlungen und Mitteilungen XLI. 4, XL. 1—4.) Wien. Aaeuzenschanchr Verein an der k.u.k. technischen Hochschule. | Wien. K. u. k. naturhistorisches Hofmuseum. - (Annalen V. 4, VI. 3-4, VIL1-3) Ungarn. Budapest. Magyar Tudomanyos Akademia. (Mathematikai &s termeszettudomänyi älländ6 bizottsäga XXIV. 8—10. Mathematikai &s termeszettudomänyi ertesitö IX. 2—4, X. 1—9. Mathe- matikai &s termeszettudomänyi közlemenyek XXIV. 4, XXV. 1-2. 25—33. Hrtökeszesek a termöszettudomänyi köreböl XVII 1, XX. 4, XXI 3—4, XXI 1—8. Elhunyt tagjai fölött tartott Emlekbeszedek VII 2—6. Ertekeszesek a tärsadalmi tudomänyok köreböl XT. 6. Erte- ‚keszesek a mathematikai tudomänyok köreböl XIV. 4.) Budapest. Magy. ker. földtani intezet. (Evi jelentese 1891. "Evkönyve X. 1-3, 7, 9. Jahresbericht 1890. Mit- teilungen aus dem Fhrhaeh IX. 2.) : Budapest. Magyarhoni földtani tärsulat. (Földtani közlöony XX. 11—12, XXI. 13, 12, XXI. 1-10.) Budapest. Kiralyiı magyar Termeszettudomäny tarsulat. (Pungur Gyula, A Magyarorszägi tücsökfelek termeszetrajza.) Budapest. Ungar. National-Museum. Budapest. Redaktion der Termeszetrajzi füzelek. (VoL XIV aA xv iss). Deva. Verein für Geschichte und Altertumskunde des Hunyader Komitats. Hermannstadt. Associatiunea Transylvana ne literatura romana gi cultura poporului romanu. Hermannstadt. Siebenbürgischer Karpathenverein. .. (Jahrbuch XII.) 3 LI 167. Hermannstadt. Verein für siebenbürgische Landeskunde. (Jahresbericht 1890/91. Archiv XXIV. 1—2.) 168. Klausenburg. Erdely muzeumegylett. (Evfolyam XVI, XVII. Termeszettudomänyi Nepszerü szak III. Ter- meszettudomänyi szak I. 2, II. 1. Orvosi szak I. 1.) 169. Klausenburg. Orvos-termeszedtudomänyi tärsulat. (a. Orvosi szak XVIM. 2. b. Termeszettudomänyi szak XVI. Nepszerü 'szak XVII. 2.) 170. Klausenburg. Fabinyi R., Vegytanı Lapok. 171. Leitschau. Ungarischer Karpathenverein. (Jahrbuch XIX.) 172. Pressburg. Verein für Natur- und Heilkunde. ! (Verhandlungen 1987—91.) 173. Trentschin. Naturwissenschaftlicher Verein des Komitates Trentschin. 174. Serajevo. Glasnik zemaljskog muzeja u Bosni * Hereegovini. Rumänien. 175. Jassi. Societe des medieins et naturalistes. (Buletinul 1891 5 u. 6, 1892 1-6.) Russland. 176. Dorpat. hen Gesellschaft bei der Universität Dorpat. (Sitzungsberichte IX. Schriften VI.) 177. Helsingfors. Societas pro fauna et flora Fennica, % (Meddelanden 1888—91. Acta 1889—90.) 178. Kiew. SocietE des Naturalistes de Kiew. (Memeires X. 3—4, XI. 1-2.) 179. Mitau. Kurländische Gesellschaft für Litteratur und Kunst. 180. Moskau. SocietE Imperiale des Naturalistes. (Bulletin 1891 2-4, 1892 13.) 181. Petersburg. Kaiserlicher botanischer Garten. (Acta XI. 1, XI. 1.) 182. Petersburg. Comite geologique de Russie. “(Bulletins IX. 7-10, X. 1-9, XI. 1-4. Memoires IV. 2, V.1u.5, YIR 91% 2. X0R €.) 183. Riga. Naturforscher - Verein. (Korrespondenzblatt XXXIU, XXXV.) IV * LII 184. 185. 186, 187. 188. 189. 190. 197: 192. 193. Schweiz. Bern. Naturforschende Gesellschaft. (Mitteilungen 1888—90.) Schweizerische naturforschende Gesellschaft. (71. Versammlung in Solothurn, 73. Versammlung in Davos.) Chur. Naturforschende. Gesellschaft Graubündens. (Jahresbericht XXXV.) Frauenfeld. T’hurgawsche nalturforschende: Gesellschaft. (Mitteilungen X.) Neuenburg. Societe Murithienne du Valaıs. Schaffhausen. Entomologische Gesellschaft. - (Mitteilungen Vol: VIII/9.) St. Gallen. St. Gallische naturwissenschaftliche Gesellschaft. i (Bericht 1888/89.) Südamerika. Buenos-Aires. Academia National de Ciencias en Cordoba. Rio de Janeiro. Museu Nacional. Santiago. Verhandlungen des deutschen wissenschaftl. Vereines- Ein Blatt der Krinnerung an Dr, Ferdinand Schur. Vortrag von Julius Römer, Professor. *) ' Wenn in diesen Tagen zum ersten Male, seit deutscher Bürger- sinn ‘hier im Schutze der Berge eine mauerumgürtete Stätte des Gewerbefleisses und der Handelsemsigkeit schuf, eine sowohl durch ‚ihre Zahl, als noch vielmehr durch ihre wissenschaftliche Bedeutung hervorragende Versammlung von Aerzten und Naturforschern in der auch heute noch eine Zierde der ungarischen Krone bildenden, alten Kronenstadt tagt, so geziemt es sich wohl vor allem jener Männer zu gedenken, welche in früheren Jahrzehnten der, Natur- forschung Banner zu entfalten und hoch zu beben hier in einer Zeit bestrebt waren, welche von einerseits juridisch-ökonomischen, andererseits theologisch - philologischen Studien und Tendenzen nahezu völlig erfüllt war, — eine Zeit, welche bis zur Mitte unseres Jahrhunderts hinaus reichte, da erst mit der im Jahre 1843 erfolgten Gründung des Siebenbürgischen Vereines für Natur- wissenschaften in Hermannstadt sich in Siebenbürgen überhaupt, wie auch in unserem Burzenlande, ein Hauch jenes Geistes geltend zu machen anfıng, dessen gewaltiges Wehen reinigend und klärend eine neue Weltanschauung herbeiführen sollte. Wollen wir jedoch in dankbarer Erinnerung insbesondere _ derjenigen Forscher gedenken, welche die Naturschätze der schönen, vom Burzenflusse durcheilten Ebene zu heben früher bestrebt waren, so können wir auf keine lange Reihe glänzender Namen hinweisen. Nahezu alles, was wir heute über die klimatologischen, geognosti- schen, geologischen und faunistischen Verhältnisse des Burzenlandes wissen, ist nach dem Jahre 1850 erschienen und bezeugt deutlich die Jugend der diesbezüglichen Zweige naturwissenschaftlicher Forschung. Nur die scientia amabilis erfreute sich, offenbar unter dem weitreichenden Einflusse des genialen Schweden Linne, auch im Burzenlande schon im vorigen Jahrhundert der Beachtung und Pflege und gar mancher Landpfarrer genoss in seinem Hausgärtchen ”) Eingereicht der in Kronstadt : agenden XXVI. Wanderversammlung ‚ungarischer Aerzte und Naturforscher. 1 Tu 2 und gar mancher Senator an den Stellagen seines Fensters tagtäglich sich wiederholende Freuden in der Beschäftigung mit den anmutigen Kindern der Göttin Flora. Wollen wir hierin aber auch weiter nichts, als dilettantische Liebhaberei sehen, wollen wir auch etwaigen, auf das Burzenland bezüglichen Bemerkungen eines Vette, Benkö6 und Dioszegi keine besondere Bedeutung beilegen, so fand doch die Flora des Burzenlandes in der Enumeratio des Schässburger Arztes Dr. Baumgarten, welche schon im Jahre 1816 erschienen und als gsrundlegendes Werk über die transsylvanische Flora anzusehen ist, die ihr gebührende Berücksichtigung. Die erste eingehendere botanische Erforschung wurde jedoch unserem Burzenlande erst in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts zu teil und vornehmlich durch einen Forscher, dessen Wiege fern in Ost-Preussen stand. Denn die zwei Kronstädter Botaniker, welche vor dem Jahre 1850 der Erforschung der Pflanzenwelt sich gewidmet hatten, waren ihrer Vaterstadt verloren gegangen. Der im Jahre 1831 gestorbene Apotheker Peter Sigerus verwirklichte in Hermann- stadt seine wissenschaftlichen Ziele, indessen dem am Ausgange des vorigen Jahrhunderts in Leipzig gestorbenen Johann Hedwig in der ländlichen Stille von Chemnitz jene epochemachenden Ent- deckungen der Geschlechtsorgane der Moose gelangen, welche seinen Namen unsterblich machen sollten. Beide wurden so auch der Flora ihrer Vaterstadt entfremdet. Das Bild des grösseren dieser zwei Botaniker aus Kronstadt ist von berufenster Seite entworfen worden; *) ich bescheide mich damit, die Erinnerung an jenen fremden Botaniker festzuhalten, welcher mit der Liebe eines Ein- heimischen unsere Burzenländer Pflanzenwelt umfasst hat und auf dessen Spur wir nicht selten wandeln, wenn wir des Burzenlandes steile Höhen erklimmen. Indem ich daran gehe, den Lebensgang von Dr. Ferdinand | Schur, sein Streben und seine Gesinnungen, sowie seine Bedeutung für die Erforschung nicht nur der Burzenländer Flora, sondern der von ganz Siebenbürgen mit einfachen Strichen darzulegen, fühle ich mich hiezu gleichzeitig auch ernstlich verpflichtet, weil weder im Trausch’schen „Schriftsteller-Lexikon“, noch in den „Verhand- lungen und Mitteilungen des Siebenb. Vereins für Naturwissen- schaften“, noch auch im „Archiv des Vereins für Siebenb. Landes- *) Johann Hedwig, Vortrag von Dr. August Kanitz. \ 3 kunde“ ihm diejenige Würdigung und Anerkennung zu teil geworden ist, welche er trotz der möglichen Schwächen seiner Forschungsart verdient und welche darzubringen weder die „Oesterreichische bota- nische Zeitschrift“ (Band XXVI. 1876), noch die „Magyar növeny- taniı lapok“ (Band II. Nr. 18. 1878) versäumt haben. Möge in diesem Umstande, gleichsam in der Sühne früher begangenen Un- rechtes, für mich auch die Entschuldigung dafür liegen, dass ich das selbstgesteckte Ziel schwerlich mit dem Schwunge und der Sicherheit erreichen werde, welche wünschenswert wären. Kein günstiger Stern leuchtete über seiner Wiege, als Ferdinand Schur am 18. Februar 1799, also gerade am Todestage des berühmten Botanikers Johann Hedwig, in der ostpreussischen Stadt Königsberg geboren wurde. Brachte ihm doch das Leben Widerwärtigkeiten und Unstetigkeiten in Hülle und Fülle, getäuschte Hoffnung reihte sich an unsichere Lebensausblicke, bis „still, auf gerettetem Boot‘ der Greis in den Hafen der Kindesliebe trieb. Konnte somit Schur an seinem Lebensabende mit Recht Goethes Ausspruch: „Ich bin ein Mensch gewesen und das heisst: ein Kämpfer sein!“ auf sich anwenden, so hatte es doch auch ihm im Leben nicht an Licht- blicken gefehlt, welche er neben der Treue seiner Frau Mathilde, seiner Mitkämpferin im Leben, vor allem seiner Neigung zur Botanik verdankte, die ihm „so manche Erheiterung“ und selbst im höchsten Alter und auch dann noch gewährte, als er die Botanik „als alter Knabe nur als Zeitvertreib und Spielerei trieb, sowie ein Kind seine Puppen behandelt.“ Die Liebe zur Pflanzenwelt verdankte er seiner Mutter, welche eine grosse Blumenfreundin und Kräuter- kennerin war, und bildete für ihn die bedeutendste Mitgift des elterlichen Hauses, dessen sehr bescheidene Vermögensverhältnisse ihm nach Absolvierung einer Bürgerschule wohl auch den Besuch des Kneiphof’schen Domgymnasiums gestatteten, eine Fortsetzung der Studien an einem anderen Gymnasium aber nicht zuliessen, nachdem das Domgymnasium aufgehoben und in eine höhere Bürger- schule umgestaltet worden war. So stand Schur frühzeitig vor der Notwendiskeit, sich einen Lebensberuf zu wählen. Er wurde, wohl mitbestimmt durch seine Neigung zur Pflanzenkunde, Pharmaceut und trat als Lehrling in eine Apotheke im Städtchen Gerdauen ein, welches 11 Meilen südöstlich von Königsberg liegt. Die drei Gärten des gleichnamigen Schlosses wurden bald sein Lieblingsaufenthalt und bildeten geradezu den botanischen Garten des jungen Apotheker- 1:* Re SE a RT 3 I en ne, CT A " z I ° ° A tiro, der gelegentlich einer Visitation der Apotheke schon ein Herba- rium von 600 Arten vorzeigen konnte. Nachdem er im Jahre 1819 die Gehilfenprüfung abgelegt hatte, blieb er noch sieben Jahre in der Apotheke in Gerdauen und trat dann in eine Apotheke in Fischhausen ein. Hier fand er Gelegenheit, sowohl die Flora der Ostsee, als auch die des „frischen Haff’s“ zu studieren. Dann kehrte er nach Königsberg zurück, verliess aber bald darauf seine Vaterstadt wieder, als er sich in seiner Hoffnung, den Pharmaceuten- Kurs mitmachen zu können, getäuscht sah. Um sich die zum “ Studium nötigen Mittel zu erwerben, konditionierte er nun in mehreren Städten, so in Elbing und Danzig und liess sich bei der Wahl derselben besonders auch durch die Rücksicht auf die Flora der betreffenden Orte leiten. So vergingen vier Jahre. Als nun Schur nach Königsberg zurückkehrte, fand er eine ihm entsprechende An- stellung in der Apotheke des Dr. Dulk, welcher gleichzeitig Professor der Chemie an der Universität war. Er erhielt in der Dulk’schen Apotheke die Stelle des ersten Receptarius und wurde auch Ama- nuensis der Chemie. Nun konnte er auch Vorlesungen über Chemie anhören und gab sich während vier ruhiger Jahre ungestörtem Studium hin, Zur weiteren Ausbildung begab er sich nach Berlin. Auf seiner Hinreise verlor er seinen Koffer, in welchem nicht nur seine Habseligkeiten, sondern auch ein wertvolles Manuskript über Keimbeobachtungen enthalten waren. Das Jahr, welches er ın Berlin, wo er freundlich aufgenommen wurde, zubrachte, war eine Zeit freudiger und tüchtiger Arbeit. An den botanischen Exkur- sionen eines A. Kunth, Link und Schlechtendal nahm er fleissig Anteil und bearbeitete nicht nur monographisch die Gattung Typha, sondern schrieb auch eine sehr beifällig aufgenommene Dissertation über die Metamorphose der Pflanzen. In Berlin legte er die Schluss- prüfung als Apotheker erster Klasse ab und erlangte auch die Würde eines Doktors. Er erwarb nun seinen Unterhalt durch Privatunterricht in Chemie, Pharmacie und Botanik und erfreute sich einer immer grösseren Beliebtheit unter den Studierenden, so dass er an eine Habilitierung an der Universität dachte. Die in Berlin auftretende Cholera verjagte jedoch die Studierenden und ' beraubte ihn der ihm liebgewordenen Einnahms- und Erwerbsquelle. Da er unter solchen Umständen auch an die akademische Laufbahn nicht mehr denken konnte, so nahm er auf Anraten seines Gönners Hermbstaedt in einer Fabrik eine Stelle als Chemiker an, ohne jedoch 5 in diesem neuen Berufe sein Genügen zu finden. Als der Mini- sterialrat Bergemann starb, bewarb er sich deshalb um dessen, durch einen Apotheker zu besetzende Stelle, wurde jedoch abge- wiesen, weil er keine eigene Apotheke besitze und zu jung sei, obgleich er damals doch 32 Jahre zählte. Die in dieser Zurücksetzung gelegene Kränkung trieb ihn aus seinem Vaterland, welches er verliess, um, ein Anerbieten Wagemanns annehmend, als Direktor einer chemischen Fabrik nach Liesing bei Wien überzusiedeln. Einen Ersatz für die mit seiner Stelle verbundenen Unannehmlichkeiten fand er in der reichen Flora der Wiener Gegend, welche er gerne durchstreifte und in dem anregenden Verkehr mit den Wiener Botanikern, welche er in den vertraulichen Abendzirkeln kennen lernte, die Baron Jacquin, der Sohn des herühmten Botanikers, bei sich abzuhalten pflegte. Nach einigen Jahren verliess er jedoch Liesing und errichtete in Inzersdorf am Wiener Berge eine eigene chemische Fabrik, nach- dem er vorher Familienvater geworden war. Doch ging seine Fabrik bald in andere Hände über. Er verliess Oesterreich und wendete sich nach Ungarn, wo er sich an verschiedenen industriellen Unter- nehmungen, so in Pressburg und St. Georgen beteiligte. Doch glückte keine derselben, eine jede scheiterte und Schur war bald ein vollends armer Mann. Alle Misserfolge seiner Unternehmungs- lust und alle pekuniären Verluste waren aber nicht imstande, ihm seine Lieblingsbeschäftigung, das Studium der Pflanzen, zu ver- leiden. So wie am Wiener Berge, so botanisierte er auch bei Pressburg und bei St. Georgen und hatte unter anderem die Freude, bei St. Georgen die Urtica Kiowiensis Ragow, zu entdecken. So lernte er auch einen grossen Teil der ungarischen Flora kennen und eignete sich dadurch einen wichtigen Massstab zur Beurteilung der Eigentümlichkeiten der transsylvanischen Pflanzenwelt an. Mit dieser beschäftigte er sich auf das Eingehendste während der 9 Jahre, die ihn sein Geschick in Siebenbürgen zubringen liess und von welchen er 8 in Hermannstadt und 1 in Kronstadt ver- lebte. Nach Hermannstadt wurde Schur im Jahre 1845 berufen, ‚um die Anlage nd Direktion einer Schwefelsäurefabrik zu über- nehmen, welche eine Aktiengesellschaft ins Leben gerufen hatte. Wohl gab er sich dabei alle Mühe, fand jedoch nicht die ersehnte Befriedigung und legte schliesslich seine Stelle nieder. Inwieweit er als Direktor der Schwefelsäurefabrik die auf ihn gesetzten Er- 6 wartungen und Hoffnungen erfüllte, das zu beurteilen, liegt ausser- halb des Rahmens dieser Skizze, dagegen gehört vollberechtigt hinein die Betonung des freudigen Eifers, mit welchem Schur alle naturwissenschaftlichen Bestrebungen in Hermannstadt unterstützte. So war er einer der Hauptbegründer des Siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften, zu welchem bereits im Jahre 1847 die Anregung von Freunden der Naturwissenschaft gegeben wurde, und bekleidete nach erfolgter Konstituierung des Vereines, so lange er in Hermannstadt war, die Stelle des Vizepräsidenten des Vereines. In besonders regem Verkehr stand er damals in Hermannstadt mit den gleichstrebenden Männern: Michael Fuss, E. A. Bielz, L. Neu- geboren, Rektor Göbel und anderen, während er-mit Anton Czetz, Reckert und besonders mit Gabriel Wolff in botanische Korrespon- .denz trat. Vom Jahre 1850 an datiert auch seine litterarische Thätigkeit, in welcher er ein solches Mass von Eifer und Ent- schiedenheit bekundete, dass er in Kürze zum Rufe einer Autorität selangte, welcher die botanische Erforschung des Landes zu über- tragen wäre. Auf Vorschlag und Empfehlung des Siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften beauftragte ihn auch thatsächlich der damalige Gouverneur von Siebenbürgen, Fürst Schwarzenberg, eine botanische Rundreise durch Siebenbürgen auf Staatskosten zu unternehmen. Schur ergriff mit desto grösserer Bereitwilliskeit die dargebotene Gelegenheit zu einer Studienreise durch Siebenbürgen, als er infolge des Zurücktrittes vom Posten eines Direktors der 'Schwefelsäurefabrik die genügende Zeit zu einer solchen Rundreise hatte. Am 5. Juli 1853 trat er, vom jungen Naturforscher E. A. Bielz begleitet, seine botanische Entdeckungsfahrt an, welche bis zum 15. August dauerte. Während diesen 41 Tagen wurde eine Strecke von 120 Meilen bereist und mit solchem Eifer und solehem Glücke gesammelt, dass Schur mehr als 2300 teils neue, teils seltene Arten als botanisches Ergebnis der Rundreise aufweisen konnte. Auf dieser im Auftrage der Regierung unternommenen Rund- reise kam Schur auch nach Kronstadt. Hier wurde ihm, wahr- scheinlich durch den damaligen Kirchenvater, Apotheker Franz v. Greissing, der Gedanke nahegelegt, eine Professur für Naturwissen- schaften am dortigen evang. Obergymnasium und der damit ver- bundenen Unterrealschule zu übernehmen. Da er sich hiezu bereit erklärte und die oberste Schulbehörde in Hermannstadt mit Rück- sicht auf seine erwiesenen Kenntnisse ihn von der Ablegung einer a i Lehrerprüfung frei gesprochen hatte, wurde er nach Kronstadt als Lehrer für Chemie und Naturgeschichte berufen. Er unterrichtete hier im Schuljahre 1853/4 in 18 Stunden wöchentlich in der Quinta, _ Sexta und Octava des Obersymnasiums, sowie in der 1. und 2. Klasse der Unterrealschule Naturgeschichte und in der 3. Unter- realklasse Chemie. Obwohl. die Lehrthätigkeit ihm zusagte und seine Schüler mit warmer Anhänglichkeit ihm ergeben waren, so zwangen ihn doch unangenehme Erfahrungen, die er machen musste, seine Stelle schon nach Jahresfrist niederzulegen. Am häufigsten verkehrte er in Kronstadt mit Apotheker Karl Hornung, der, selbst ein eifriger Botaniker, ihn auf näheren und weiteren Exkursionen gerne begleitete. Auch mit Buchdrucker Johann Gött, Kaufmann Karl Maager, Hofsekretär Miller, sowie mit Rektor Samuel Frätschkes und Professor Eduard Lurtz stand er in mehr, minder regem und angenehmem Verkehre. Die Ergebnisse seiner vielen botanischen Ausflüge in der Kronstädter Gegend finden wir mit so viel anderen Erfahrungen aus der Flora Siebenbürgens in seinem Hauptwerke, seiner „Enumeratio plantarum Transsilvaniae“ niedergelegt und verwertet, welches jedoch erst 12 Jahre nach seinem Kronstädter * Aufenthalte und zwar in Wien die Presse verliess. Nach Wien kam er im Jahre 1854 zurück und begründete daselbst im Vereine mit seinen Töchtern Mathilde und Julie eine Erziehungsanstalt für Mädchen, welche er 10 Jahre hindurch leitete. Auch war er einige Zeit Professor an der-Wiener Handels-Akademie. Später bis zu seiner im September 1869 erfolgten Uebersiedlung nach Brünn lebte er in Wien als Privatgelehrter, froh der viel- fachen Anregurgen, welche ihm aus dem Verkehre mit den Wiener Botanikern, besonders aus dem mit R. v. Heuffler, Kotschy und Skofitz erwuchsen. Auch eine Kronstädter Bekanntschaft konnte er hier erneuern, da Miller, nun als Hofrat, sich ebenfalls in Wien niedergelassen hatte. Doch brachte ihm auch dieser letzte Aufenthalt in Wien Enttäuschungen in Menge, die um so bitterer waren, mit je grösseren Hoffnungen er aus Siebenbürgen nach Wien zurückgekehrt war. Missliche Verhältnisse waren es, wie er selbst in einem Brief an Gabriel Wolff schrieb, welche ihn im Jahre 1861 zwangen, sein grosses und reichhaltiges Herbarium an die Universität Lemberg zu verkaufen. Auch sank, wie Dr. Kanitz in seinem Nachruf (Magyar növenytani lapok. II. S. 83) bemerkt, Schurs Ansehen RE N BE NE ragen ir 2 2 er Zen 8 einmal durch die Angriffe des scharfsichtigen Viktor v. Janka, andererseits dadurch, dass von Schur sehr schwer Pflanzen, beson- ders die kritischen Arten, zu erhalten waren. Er kam in den Verdacht der „Speziesmacherei“, seine Arten wurden berüchtigt, sein Stern war im Niedergehen. | Doch verlor dadurch Schur seine Liebe zur Pflanzenwelt und zu seinen botanischen Studien .nicht, eifrig setzte er sie auch in Brünn fort, wie das vor allem seine „Phytographischen Mitteilungen“ bezeugen, in welchen der damals 77-jährige Forscher Pflanzenformen aus verschiedenen Florengebieten des österreichischen Kaiserstaates bekannt machte. In Brünn lebte er bei seinem Sohne Ferdinand, welcher Pfarrer der dortigen evang. Gemeinde war. Als dieser, einem sehr ehren- vollen Rufe folgend, in gleicher Eigenschaft nach Bielitz übersiedelte, folgte dem Sohne der Vater bald nach und verlebte daselbst seine _ letzten Lebenstage. Nahmen seine Körperkräfte auch in bedenk- licher Weise ab und traten zur Bürde des Alters nicht selten ernste Erkrankungen hinzu, so blieb doch wie in jüngeren Jahren seine Arbeitslust und Arbeitsfreudigkeit aufrecht, wie wohl am besten daraus hervorgeht, dass Schur noch in seinem Todesjahre sich mit dem Gedanken trug, ein Taschenbuch der Flora von Bielitz zu schreiben. (Letzter Brief Schurs an Josef Barth.) Am 27. Mai 1878 legte der vielgeprüfte und vielgereiste Erden- wanderer seinen Stab nieder. Umgeben von seinen drei Kindern (dem Sohne Ferdinand und den zwei Töchtern Mathilde und Julie) starb er in Bielitz nach längerem Leiden an einer Lungenentzündung. Indem ich nun den Versuch wage, die vorangeschiekte Lebens- skizze, gleichsam die äussere Schale, mit dem eigentlichen, dem = ssillichen Inhalt dadurch anzufüllen, dass ich Schur als Familien- vater, Freund und Forscher zu en gedenke, so will ich dabei besonders die Urteile, welche Personen, die Schur kannten und ihm näher standen, über ihn gefällt haben, sowie seine eigenen Anschauungen und Meinungen berücksichtigen, wie dieselben namentlich in den Briefen an Apotheker Gabriel Wolff, an Vize- gespan und k. Rat Johann v. Csatö und an Pfarrer Josef Barth zu finden sind. Für die gefällige Ueberlassung dieser Briefe, wie nicht minder für die schriftlichen und mündlichen Mitteilungen der Herre Pfarrer Ferdinand Schur, Apotheker Karl Hornung und Professor Ed. Lurtz hiemit zu danken, halte ich für eine umso angenehmere 9 Verpflichtung, als ich dadurch allein in den Stand gesetzt wurde, mir ein Bild von Schurs ganzer Persönlichkeit zu machen. Dichter und Denker, Rechtsgelehrte und Geschichtsforscher weisen an tausenden von Beispielen nach, dass Umstände und Verhält- nisse das Leben der Menschen in einer Weise und mit einer Macht - bestimmen, die nicht selten die Freiheit des menschlichen Willens mehr als ein ersehntes Ideal und nicht als eine wesentliche Trieb- feder der Handlungen erscheinen lassen. Umstände und Verhält- nisse sind, um Schurs Worte zu gebrauchen, die vielgestaltigen Dämonen, die den Menschen während seines kurzen Daseins auf ‚Schritt und Tritt verfolgen und zerren und da diese Dämonen mit unserem Schur oft recht unglimpflich verfuhren, so musste sich in ihm jene Herbheit und Unzufriedenheit mit seinem Lebens- schicksal herausbilden, die ihn an Barth einige Monate vor seinem Tode die Worte schreiben liess: „Ich habe mich noch nirgends glücklich gefühlt und bin es hier (in Bielitz) ebensowenig; ich werde Glück und Zufriedenheit nirgends finden, weil ich das Zeug dazu nicht habe.“ Doch stürmten Missgeschick und Ungemach gar zu sehr auf ihn ein, so flüchtete er sich entweder in das Heiligtum der Wissenschaft oder in den Tempel der Familie, in welchem seine, seinem Streben Verständnis und Liebe entgegenbringende Frau, Mathilde geb. Griebsch, waltete. Als dieselbe in ihrem 69. Lebens- jahre am 23. Januar 1874 plötzlich am Herzschlage starb, sprach er nach drei Wochen über sie zu seinem Freunde Barth folgende schöne Worte: „Wir haben 40 Jahre mit einander gelebt, das heisst gelitten, gekämpft und geduldet; sie war meine einzige, wahre, treue Freundin mehr als ein halbes Leben und ich werde ihren Verlust wohl nicht mehr überwinden.“ Und dieses waren nicht konventionelle, durch den Tod der Frau gezeitigte Phrasen, sein Familienleben war thatsächlich ein glückliches. Denn nur so haben die Worte einen Sinn und Wert, welche er an Barth, den er für unverheiratet gehalten hatte, schrieb, als er erfuhr, dass dieser bereits Familienvater sei. „Sie können versichert sein, dass Sie dadurch bei mir um hundert Prozent gestiegen sind. Denn die Familie ist der Tempel, wo Christentum und wahre Menschlichkeit ihren Altar mit nimmer welkenden Blüten umwinden, und auf dem ewig ein heiliges Feuer glüht. Muss der Mann auch mancher Lieblingsneigung entsagen, so entschädigt ihn die Liebe tausendf und ohne Abhängigkeit giebt es keine Liebe und je mehr Li 10 desto mehr Abhängigkeit.“ Scherzhaft fügt er dann hinzu, dass Frau Barth ihren Mann nur recht oft in die Natur hinausschicken solle, damit er der Göttin Flora recht freundliche Blicke zuwerfe, denn auf „diese Dame brauche man nicht eifersüchtig zu sein, man kehre ja von ihr gerne zum Altar der Liebe zurück.“ Diesen Altar umstanden in der Schur’schen Familie auch ein Sohn und zwei Töchter. Der Liebling des Vaters war der Sohn; dieser sollte später der Liebling der evang. Kirchengemeinde in Brünn und dann derjenigen in Bielitz werden. : Doch beschränkte sich Schur nicht nur auf den Verkehr mit seiner Frau und seinen Kindern, überall, wo sein Lebensschiff kürzere oder längere Zeit vor Anker lag, verkehrte er gerne be- sonders mit denjenigen, welche Sinn für die Natur und Lust und Liebe zur Botanik hatten. Dabei war er, wie auch Dr. Kanitz hervorhebt, herzlich und zuvorkommend und verkehrte auch mit Gegnern seiner Ansicht, war also weder rechthaberisch, noch selbst- bewusst, liess sich jedoch von seiner Ueberzeugung, Bekenden: wenn derselben die Anschauung zu Grunde lag, nicht leicht abbringen, vermied jedoch, auch wenn er im Recht war, jede Polemik. Mit vielen seiner Freunde aus Siebenbürgen blieb er auch nach seinem Abschied aus dem Waldlande in mehr, weniger reger Korrespondenz. Auch dass Verhältnis zu Michael Fuss, diesem ihm ebenbürtigen und erfolgreich mit ihm in Wettstreit tretenden Forscher, war ein freundliches. So lange Schur in Hermannstadt lebte, verkehrte er oft mit M. Fuss, arbeitete gemeinsam mit ihm für die Interessen des jungen Vereines für Naturwissenschaften und machte häufig zusammen mit ihm botanische Exkursionen. Nach dem Erscheinen der Fuss’schen Flora Transsilvaniae excursoria und imfolge der dauernden Abwesenheit Schurs von Siebenbürgen scheint Schur selten direkt mit Fuss brieflich verkehrt zu haben, auch hielt Fuss das Versprechen, an Schur Pflanzen aus Siebenbürgen zu senden, wenig oder gar nicht. So schreibt Schur aus Brünn an Jos. Barth: „Herr M. Fuss hält sein Wort, sein Versprechen ziemlich schlecht. Ich bin ihm darob nicht böse, weil ich ihn von einer Seite kenne, dass es ihm an gutem Willen nicht mangelt, aber er ist der Ansicht, dass in einem Individuum Versprechen und Worthalten nicht be- stehen könne.“ Ein andermal sagt er mit einem Anflug von leiser nie über M. Fuss: „Fuss hat nichts von sich hören lassen!... _ ttin Flora hat ihn zur grossen Tafel geladen, aber er kann nicht 11 kommen, denn er hat ein junges Weib genommen! Wohl ihm!“ Ernstlich war, wie es scheint, Schur über die „bezweifelnden An- hängsel* in der Flora des M. Fuss, über die Bemerkungen: „e patria non vidi,“ „non vidi, non novi,“ „absque loco natali“ ge- ärgert. ' So schreibt er in seinem letzten Brief an Csatö (4. No- vember 1876): „Sie haben solche Pflanzen gefunden, von denen Fuss sich nichts träumen lässt oder bei denen er seine stehende Phrase: e patria non vidi anschwänzt.“ Selbstverständlich war Schur jedesmal erfreut, so oft er von seinen Korrespondenten in Siebenbürgen solche Pflanzen erhielt, deren Vorkommen M. Fuss, weil er selbst sie noch nicht gesehen hatte, bezweifelte. So schickte ihm im Jahre 1869 Jos. Barth die bei Blasendorf gesammelte Omphalodes scorpioides. Darauf antwortete Schur: „Es ist mir lieb, dass Sie diese niedliche Pflanze gefunden haben, wodurch der Zweifel des Herrn Fuss, dass dieselbe in Siebenbürgen vorkomme, behoben worden ist.“ Ein besonders freundliches Andenken bewahrte Schur dem Hermannstädter Apotheker Dr. G. A. Kayser. So zeichnet er ihn in einem Briefe an Jos. Barth dadurch aus, dass er ihn zunächst, sowie auch andere Freunde in Siebenbürgen, z. B. Csat6, A. Bielz, _ M. Fuss grüssen lässt, dann aber noch insbesondere nach seinem lieben Freunde Kayser fragt. Zu seinen treuesten Korrespondenten aus Siebenbürgen, die dem alternden Schur nach Wien und Brünn Pflanzen sendeten, gehörte Dr. Gabriel Wolff, Johann v. Csat6 und Josef Barth. Mit Wolff war er schon während seines Hermann- städter Aufenthaltes in Briefwechsel getreten. Die Veranlassung bot ein Brief Dr. G. Wolffs an den eben gegründeten Verein für Naturwissenschaften. Schur war hoch erfreut, im Nordwesten Siebenbürgens — Wolff war damals in Klausenburg — einen Bota- niker zu haben, mit welchem er Pflanzen tauschen konnte und verspricht auch hübsche Gegensendungen, setzt jedoch vorsichtig hinzu, dass er in dieser Hinsicht ein gewaltig schwerfälliger Mensch wäre. Wolff war ein sehr eifriger Botaniker und schickte viele und schöne Pflanzensendungen an Schur, so z. B. auf einmal 150 der interessantesten Arten. Mit Csatö kam er durch Dr. Skofitz in Berührung und wurde gleich durch die erste Sendung, welche Csatö an Schur schickte auf’s höchste erfreut. Schur hatte, bevor er mit Csatö in Kor spondenz trat, an mehrere Siebenbürger von Wien aus um Pflan: 12 geschrieben, doch weder Antwort, noch Pflanzen erhalten. Es ist ein Nachklang der Verbitterung, welche ihn dieserwegen ergriffen hatte, wenn er in einem der Briefe an Csatö die ernste Bemerkung macht: „Die Siebenbürger, anstatt für meine ungeheueren Opfer, welche ich der Durchforschung dieses Florengebietes gebracht habe, mir, wenn auch nicht dankbar zu sein, doch wenigstens ihre Teil- nahme und freundliche Neigung zu zeigen, sind mir feindlich ge- ‚sinnt und betrachten mich mit neidischen Blicken, als hätte ich ihnen etwas von ihrem unbedingten Eigentum geraubt.“ | Die grössten Freuden aber bereitete dem trotz seines hohen Alters noch immer arbeitslustigen Botaniker sein treuester Korre- spondent, Pfarrer Jos. Barth. Mit Worten des Entzückens dankt er für die schönen und reichen Pflanzensendungen und erkennt gar bald den eisernen Fleiss und Sammeleifer seines jüngeren Freundes, dem er das nachfolgende, in Erfüllung gegangene Prognostikon stellt: „Sie werden ihrem schönen Vaterlande Siebenbürgen noch einen tüchtigen Naturforscher stellen, wenn nicht nähere Verpflich- tungen, ich meine die Familie, der häusliche Herd, Ilıre Kräfte in Anspruch nehmen sollten und Sie statt der Isis, den häuslichen Laren einen Altar aufrichten müssen.“ = Das Gefühl der Dankbarkeit lässt Schur in seinen Briefen an Barth Saiten anschlagen, welche wir in den Briefen an Csatö und Wolff kaum hie und -da angedeutet finden. In den Briefen an Wolff und Csatö, besonders in denen an erstgenannten Forscher, stehen wissenschaftliche Erörterungen im Vordergrund und bilden den Kern des jedesmaligen Briefes, während in den Briefen an Barth, welche oft von Aussprüchen eines das Naturganze und dessen. Studium voll würdigenden, gereiften Mannes durchwebt sind, auch das ganze, reiche Gemüt Schurs atmet. : Ein Ausdruck desselben ist auch seine geradezu schwärmerische Liebe zur Siebenbürgischen Gebirgswelt, welche „herrliche, reiche botanische Gärten“ berge. „Besteigen Sie,“ ruft er Csatö zu, „fleissig die herrlichen Gebirge bei Arpäs und Fogarasch, die Kronstädter. Prachtalpen, den Retyezat u. s. w.“ Da blüht ja die „herrliche Flora,“ die den 70-jährigen Botaniker stets in neues Entzücken versetzte, so oft ihm Osat6 oder Barth einige Pflanzen derselben spendeten. „Mit unendlicher Freude habe ich,“ so schreibt er im “re 1869 aus Brünn an Josef Barth, „Ihre Pflanzensendung pfangen und mit immer steigenderem Interesse gemustert. Bei 13 jeder Form tauchte eine Erinnerung aus meinem Aufenthalt in Siebenbürgen auf, ja bei vielen wähnte ich mich in den herrlichen Landschaften, wo ich diese oder eine ähnliche und hundert andere sammelte; die ganze Scenerie stand mir vor Augen mit ihrem Naturreichtum, ihren Ergötzlichkeiten und ihren Schauern, die ich im Kampfe und Siege über die. grossartige Natur Siebenbürgens empfunden habe.“ | - Einen besonders tiefen Eindruck hatte auf ihn der St. Anna- See gemacht. „Sehr wenige Oertlichkeiten,“ — so lautet die be- treffende Stelle eines Briefes aus dem Jahre 1870, — „habe ich auf meinen Wanderungen gesehen, welche so wie der Annensee mit seiner prächtigen Umgebung. geeignet wären, den sinnigen Menschen vom Gewirre des Lebens abzulenken, und ihn gleich einem verirrten Kinde am Herzen der liebenden Mutter in die Arme ‚der heiligen Natur sinken zu lassen. Wäre ich ein reicher Mann, so hätte ich meinen damaligen Entschluss ausgeführt und mir ein behagliches Häuschen hier gebaut, um eine Zuflucht zu haben, wenn das Leben unser besseres Selbst zu vernichten droht.“ So lebte bis in schönen Einzelheiten unser „herrliches“ Vaterland in der Erinnerung des greisen Pflanzenforschers, der trotz seiner 70 Jahre mit grosser Lust an den botanischen Schätzen Sieben- bürgens hing. Je mehr übrigens Schur in Siebenbürgen forschte, desto aus- gedehnter und grösser erschien ihm sein Arbeitsfeld, von dem er doch etwa zwei Drittel aus eigener Anschauung kennen gelernt hatte. Trotzdem ruft er in einem Briefe an Barth aus: „Und nun gar die Hochgebirge! Wer mag ihren Reichtum durchforschen !? Wenigstens gehören mehrere Menschenleben, Freiheit und Zeit dazu. ... Ich möchte die Naturwissenschaft in diejenige Klasse (der Wissenschaften) bringen, welche zwar grosses Vergnügen, Gesund- heit an Geist und Körper, aber wenig Ehre und materiellen Gewinn bringt; man muss sie ihrer selbst willen treiben!“ Schur war nach dem Urteile eines Mannes, der ihm sehr nahe gestanden, eine echte Gelehrtennatur. Die Beschäftigung mit der Wissenschaft war ihm eine heilige Lebensaufgabe, die edelste Arbeit und das edelste Ver- gnügen; persönlichen Ehrgeiz, materielle Vorteile hat er dabei nie gesucht. Die Wissenschaft stand ihm zu hoch, als dass er sie zu fernliegenden Zwecken ausgebeutet hätte. Er verfolgte ruhig sein’ "Weg und hing unerschütterlich an seiner Ueberzeugung fest. L 14 Kernpunkt seiner Ueberzeugung aber bildete das Vertrauen auf die Konsequenz, Wahrheit und Treue der Natur, „deren Wirken durch unser Bitten und Beten sich nicht irre machen lässt!“ „Ich bin,“ schreibt er an Barth am 8. April 1871 aus Brünn, „jetzt im 73. Jahre und was war diese scheinbar lange Zeit? Ein mehr oder minder wüster Traum. Selbst die Wissenschaft genügt nicht mehr, da es im Prinzip der Schöpfung zu liegen scheint, uns nicht zur Klarheit kommen zu lassen. Verwirrung in der Politik, in der Religion, in der Wissenschaft und an allen Ecken, — nur die heilige Natur bleibt wahr und treu bis zum Grabe!“ An ihrem Busen fand er Nahrung, Leben und Andacht und die Beschäftigung mit ihr war der kräftigste Ableiter seines- Kummers und seiner Schmerzen. „Religion und Philosophie“ bekennt er einen Monat nach dem Ableben seiner Frau in einem Schreiben an Barth, ‚sind unzureichend, um das Unglück ungeschehen und den Schmerz üun- fühlbar zu machen.“ Br Fragen wir uns nun, in welcher Weise Schur von der über alles geliebten Natur die Offenbarung ihrer Wahrheiten zu erlangen strebte, welches also die Art seiner Forschung war, so betreten wir damit ein Feld, auf welchem trotz der in den letzten 30 J ahren mit mehr weniger Energie und Wärme geführten Meinungskämpfe, noch immer die zwei prinzipiell verschiedenen Auffassungen von der Arten-Konstanz und der Arten-Variabilität einander gegenüber- stehen. Schur, dessen „scharfes und glückliches* Auge so sehr für morphologische Verschiedenheiten empfänglich war, konnte un- möglich mit der alten Linne’schen Schule die Arten für beständig und unveränderlich halten, er gestand aber der Art auch richt nur, wie das z. B. Regel that, einen „beträchtlichen Betrag von Varia- bilität in dem Raume und in der Zeit“ zu, sondern hielt die Arten für „Hüssig“ und so sehr von den Lebensbedingungen abhängig, dass Veränderungen dieser von wesentlichsten Einflüssen auf die Art wären. Die Aufstellung des Begriffes der Species erschien ihm als ein Notbehelf künstlichster Art, da die Natur keine Arten, sondern nur Individuen habe, welche so lange Beständigkeit zeigten, als die Verhältnisse und Umstände der Lebensentwickelung der- selben selbst sich gleich blieben. Deshalb wendete sich Schur mit Vorliebe dem Studium der vielfachen Variabilität der Pflanzen “1, wobei er, wie er einmal an Barth schreibt, scharf trennen -d unterscheiden müsse, um die Formen besser fixieren zu £ 15 können. Dabei ist es interessant zu erfahren, dass Schur zur Ueberzeugung von der Flüssigkeit der Arten gelangt war, bevor Darwin sein epochemachendes Werk über die „Entstehung der Arten“ geschrieben hatte. Dass in dem Werke dieses grossen Forschers auf dem Gebiete der Biologie viele seiner Ansichten bestätigt wurden, gereichte ihm umsomehr zur freudigen Genug- thuung, je selbständiger er seine Anschauung sich gebildet hatte und je heftiger die Angriffe jener Botaniker wurden, welche ihn . der „Speciesmacherei“ aus Eitelkeit beschuldisten. Ob man auch heut zu tage, wo in unzähligen Monographien eine Zerteilung der Arten in Unterarten, Varietäten und Formen prakticiert wird, diesen Vorwurf der „Speciesmacherei* mit Nachdruck erheben kann, will ich dahingestellt sein lassen. Schur wollte durch die genaue und scharfe Unterscheidung der Formen „der babylonischen Verwirrung in der Siebenbürgischen Pflanzen-Synonymik ein Ende machen, damit man endlich wisse, welches die Kinder Florens in Siebenbürgen sind.“ Leider ist ihm ebenso wenig, wie späteren Erforschern der transsilvanischen Flora, die Entwirrung des Syno- nymen-Knäuels gelungen, der noch immer eines geistesgewaltigen Alexanders harrt. Im Gegenteil ist Schur von kompetenten Seiten der Vorwurf gemacht worden, dass er die Synonymen-Verwirrung nur grösser und unerquicklicher besonders dadurch gemacht habe, dass er vorcilig und unter den verschiedensten Namen seine Pflanzenfunde bekannt gemacht habe. Vielleicht wird dieser Vor- wurf in etwas durch eine Stelle aus einem Briefe an Csat6 ent- kräftet, welche nahezu wörtlich sich später in einem Schreiben an Barth wiederholt. Schur sagt: „Mich hat es stets unangenehm be- rührt, wenn meine sub rosa geschehenen Mitteilungen und Pflanzen- spenden öffentlich kritisiert wurden, abgesehen von den Irrtümern, welche auf diesem Wege in die Welt geschleudert wurden. Ich könnte Ihnen eine sehr lange Reihe solcher Irrtümer und Wider- sprüche aufzählen, wobei Botaniker sich noch heute über Pflanzen, wie über des Kaiser’s Bart, den wenige gesehen haben, streiten.“ Hieher gehört auch eine Stelle aus einem Brief an Barth, in welcher Schur bekennt, den Fehler begangen zu haben, Pflanzen, welche er für neu hielt, vor der Publikation mitzuteilen; so seien dann mitunter bei der Benennung „Menschlichkeiten“ vorgekommen, wie denn Boissier, Good, Lindley oft gleichzeitig die neuen Arten und Formen benannt hätten. Schur, welcher auch nachgab, wenn 16 er sich für überwiesen erachtete, war übrigens bis in sein hohes Alter davon überzeugt, dass man alle plantas Schurii in Sieben- bürgen wieder finden müsse, wofern man nur die klassischen Standorte aufsuchen wolle. Vielleicht mag hierin etwas von jenem „kleinlichen Egoismus“ liegen, den Simonkai ihm vorwirft, sowie man geneigt sein könnte, in einer Bemerkung in einem Brief an Wolff: „Im Laufe dieses Sommers (1853) wird die ganze Flora von Siebenbürgen auf diese Weise (als Sertum) erscheinen und somit der Grund zu einer Flora von Siebenbürgen gelegt sein“ -— ein Zeichen übergrossen Selbstbewusstseins zu sehen, welches Baumgartens Werk und Verdienst zu ignorieren gewillt sei. Dagegen dürite die Beschuldigung, Schur habe sich Fälschungen zu Schulden kommen lassen und habe bei Abfassung seiner Enu- meratio weder die Bibliothek, noch das botanische Museum in Wien benützt, als unbewiesen zu erklären sein, da doch Schur in seiner Enumeratio Baumgarten volle Anerkennung zu teil werden lässt und andererseits ausdrücklich dem damaligen Director des botanischen Gartens in Wien Dr. Fenzl besten Dank für die freundliche Erlaubnis sagt, die k. k. Bibliothek und das k.. k. Herbarıum unbeschränkt benützt haben zu dürfen. Wenn wir nun auch zugeben wollten, dass Schurs Grund- satz: „Es giebt in der Natur keine Arten, sondern nur Individuen“ grundfalsch wäre, wenn wir weiters auch annehmen, dass dieser Grundsatz eine Folge davon war, dass Schur keinen klaren Begriff von der Species hatte, wenn wir endlich selbst davon überzeugt sind, dass viele Schur’sche Formen und Arten als unsicher oder als unrichtig sich herausgestellt haben, so hat, meiner unmass- geblichen Meinung nach, Schur doch noch so viele Verdienste um die siebenbürgische Botanik sich erworben, dass ich es wagen durfte, auf ihn die Aufmerksamkeit dieser hochansehnlichen Ver- sammlung zu lenken. Sein Verdienst aber ist, wofern ich seine Bestrebungen und Arbeiten richtig verstanden habe, ein doppeltes gewesen. Erstens erhielt durch ihn das Studium der Botanik in Siebenbürgen einen neuen, kräftigen Impuls, insbesondere dadurch, dass er für mehrere junge Botaniker der wegweisende Freund und erfahrene Berater wurde; zweitens hat er infolge seines [2 725 scharfen Auges und seines unermüdlichen Fleisses die Siebenbür- gische Flora mit vielen „guten“ Arten und anerkannten „Varie- täten“ sehr wesentlich bereichert. 17 Der Eifer, mit welchem Schur, der durch das Studium der ungarischen Flora für das Verständnis der siebenbürgischen Pflanzen- welt sich vorbereitet hatte, die Pflanzen Transsylvaniens sammelte und studierte, wirkte fördernd und anregend auf alle gleich- - strebenden Männer, unter welchen Michael Fuss in Fortsetzung der von Baumgarten begonnenen Arbeit einen hervorragenden Platz einnahm. Jedenfalls hat Schur auch auf Fuss wesentlichen Einfluss geübt, der auch in den wissenschaftlichen Kontroversen beider Forscher ihren Ausdruck fand, wie dieselben in den ersten Jahrgängen der „Verhandlungen und Mitteilungen“ des Sieben- bürg. Vereines für Naturwissenschaften enthalten sind. Vom Jahre 1850 an gehörte Schur zu den fleissigsten Mitarbeitern an den „Verhandlungen und Mitteilungen“ und blieb es auch einige Zeit nach seiner Abreise aus Siebenbürgen. Später schrieb er in die Oesterr. Botanische Zeitschrift und liess zeitweilig auch in den Verhandlungen der zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien Abhandlungen erscheinen. » Schon die in seinem Sertum florae Transsilvaniae gemachte Aufzählung von 3321 Arten, sowie die in seiner Enumeratio gegebene Erhöhung auf 4210 Pflanzen- species erweckte die Opposition angesehener Forscher und nicht blos Fuss, sondern auch Janka und Kerner traten gegen Schur in die Schranken. Dass aber ein frischer, froher Streit nicht nur Leben, sondern auch Klärung bringt und förderlicher ist, wie un- bedingtes Unterordnen unter eine allmächtige Autorität, dieses beweist auf vielen Blättern grade die Geschichte der Naturwissen- schaften aufs deutlichste. Besonders anregend wirkte Schur auf die jüngeren Botaniker Siebenbürgens, welche durch ihn nicht nur zu fleissigem Durch- forschen der heimatlichen Gegend, sondern auch zur kritischen Prüfung der von ihm aufgestellten Arten und Formen veranlasst wurden. Einen solchen bestimmten Einfluss hat Schur, wie aus den betreffenden Korrespondenzen hervorgeht, besonders auf Gabriel Wolff, J. v. Csatö und J. Barth ausgeübt und dürfte so manchen Anstoss zu den Verdiensten dieser drei heimischen Forscher ge- geben haben. Auch in Kronstadt machten sich Schurs Einwirkungen bemerklich und es werden Karl Hornung und E. Lurtz manchen botanischen Hinweis ihm zu verdanken haben. Dass, um auf Schurs zweites Verdienst überzugehen, die Flora Siebenbürgens durch seine Forschungen eine wesentliche 2 18 Bereicherung an Arten und Abarten erfahren hat, geht am schlagendsten daraus hervor, dass Simonkai, der doch sehr vor- sichtig zu Werke ging und auf Schritt und Tritt zu Zusammen- ziehungen geneigt ist, nach Ausmerzung aller unsicheren Formen des „Speciesmachers“ Schur doch noch 44 Arten und 73 Varie- täten aufzählt, welche Schur aufgestellt hat. Die 44 Arten bilden aber gleichzeitig eirca 2%, der von Simonkai auf rund 2300 angenommenen Arten Siebenbürgens. Einen Botaniker aber, welcher 117 Pflanzen einer Flora entdeckt hat, kann füglich, mag er sonst manchmal auch auf Irrwegen gewandelt haben, denn doch zu Be denjenigen gerechnet werden, welchen ein Ehrenplatz im Tempel der heimischen Wissenschaft gebührt. Uebrigens liegt eine, selbst von gegnerischer Seite ihm gezollte Anerkennung auch darin, dass mehrere Pflanzen seinen Namen tragen. Fuss selbst stellte die Potentilla Schurii, die Platanthera Schuriana und das Polygonatum Schurii auf, sowie er dem Ranunculus dentatus auch den Namen Ranuneulus Schurii gab. Simonkai benannte zu Ehren Schurs eine Rose Rosa Schurii und eine Wolfsmilchart Euphorbia Schurii und Peters hielt Schurs Andenken durch sein Hieracium Schurianum fest. Werfen wir, hochansehnliche Versammlung, am Schlusse unserer Darstellung des Lebens und Strebens des Botanikers Dr. Ferd. Schur noch einen kurzen, prüfenden Rückblick auf dasselbe, so müssen wir &estehen, dass in Schur der echte Geist wissenschaft- licher Forschung sich offenbart hat. Ohne Anhoffung reichen Ge- winnes, selbstloser Arbeit treu, auch unter den widrigsten Ver- hältnissen der Wissenschaft Leuchte hochhaltend, bis zu seinem _ Lebensende voll Begeisterung für die gesetzmässige Schönheit in. der Natur legte Schur eine lange Lebensbahn zurück, in der Schwäche des Alters eine weise Einrichtung der Natur sehend, „damit uns das endliche Scheiden von der Gewohnheit des Lebens nicht zu schwer werde.“ Erscheint uns aber Schurs hohe, männ- liche Gestalt unter diesem Gesichtswinkel, so werden wir unsere - Zustimmung den Worten nicht versagen können, mit welchen Dr. A. Kanitz den Nekrolog über Schur (in Magyar növenytani lapok, Il. evf., 18. szam) schloss: „Möge der jüngeren Generation unseres Vaterlandes Schurs riesengrösser Fleiss, sein scharfes Auge und seine grosse Energie zum Muster und Vorbild dienen !“ — RÜ Prodromus zu einer Monographie des Clausilia-Subgenus Alopia H. et A, Adams. Beitrag zur Mollusken-Fauna Siebenbürgens, Ill. Nachtrag von M. v. Kimakowiez. In keiner Mollusken-Abteilung ist mir auch nur annähernd ähnlich willkürliches Zusammenwerfen von Diagnosen und Namen begegnet, als wie bei Alopia. Was ältere Autoren unter einem Namen beschrieben, wurde in den meisten Fällen von den jüngeren ignoriert und wieder unter anderen Bezeichnungen publiziert. Ja es kommen sogar nicht selten Fälle vor, wo ein und derselbe “ Autorin verschiedenen Abhandlungen, gleichlautende Beschreibungen von einem Namen auf einen ganz anderen verschob. Unter solchen Umständen ist es leicht erklärlich weshalb die Alopien in allen existierenden Sammlungen, je nachdem sie mit Zuhilfenahme des einen oder des anderen Werkes determiniert, oder von einem Autor früher oder später mitgeteilt wurden, unter den verschieden- artigsten Bezeichnungen liegen. Dies wäre nun von nicht zu grossem Belang, wenn die jüngsten Autoren (mich nicht ausge- nommen) die Synonymik richtig gestellt haben würden und nicht die angeblichen Synonyme ein oder der anderen Form, ohne die dazugehörigen Diagnosen zu Rate zu ziehen, aus anderen Werken, ' samt den unterlaufenen Druckfehlern abgeschrieben hätten. Als ich zur Erkenntnis der bestehenden Mängel gelangte, begann ich mit einer gründlichen Bearbeitung dieser Mollusken- Gruppe und zwar unter dem Titel: „Monographie des Clausilia- Subgenus Alopia H. et A. Adams, eine entwickelungsgeschichtliche Studie.“ Ich hatte die Schwierigkeit der geplanten Arbeit weit unterschätzt und so kam es, dass ich diese bis heute nicht ab- schliessen konnte. Demzufolge sehe ich mich genötigt, um den Drängen einiger befreundeter Fachgenossen, wenigstens teilweise nachzugeben, einen Auszug aus meiner Arbeit und zwar blos aus dem systematischen Teil derselben, schon jetzt zu publizieren. Von meinen biologischen Beobachtungen möchte ich, um hier 2% SCıo 20 besser verstanden zu werden, doch erwähnen, dass die Verbreitung der Alopien eine peregrinierende war, dass heisst schrittweise vor sich ging und dass ihre zahlreichen Formen, durch den successiven Wechsel der Wohnorte entstanden sind, die sich oft, namentlich durch Verwerfung der geologischen Schichten, dann durch Vegi- tations- und Humusbildung bewirkte Isolirung, zu mehr oder weniger constant bleibenden Varietäten entwickelt haben und noch immer entwickeln. Dass ferner ursprünglich blos die Gebirgsspitzen des Csukäs und des Bucsees von ihnen bewohnt waren und dass von da aus die Verbreitung in geringere Seehöhe und damit die bessere Entwickelung der Gehäuse und des Tierorganismus vor sich ging. Eine Festigung zu unwandelbaren Arten hat jedoch nicht stattge- funden; denn sobald -eine Form in ihrer Verbreitung aus der Tiefe neuerdings zu grösserer Seehöhe emporgeklommen war, redu- zierte sie die durch Anpassung erworbenen Organe und Gehäuse- merkmale neuerdings, doch nicht mehr in demselben Verhältnis, als sie sich diese im Herabsteigen angeeignet hatte. Sie musste vielmehr um vieles höher emporklimmen, um wieder jene Gestalt annehmen zu können, die sie vor dem ersten Abstieg besass. Dafür geht die Entwickelung bei einem zweiten Abstieg viel rapider vor sich als beim ersten und die einzelnen Formen können sich dann auch über ausgedehntere Lokalitäten verbreiten, ohne eine andere Gestalt annehmen zu müssen. A. Schmidt sagt auf p. 24 seines Systems der europe Clausilien, dass eine Zucht der Alopien im Zimmer auf Blumen- töpfen leicht durchzuführen wäre. Diese Ansicht ist nach meinen Beobachtungen total unrichtig. Ihr Fortkommen ist unbedingt an Jura-, Kreide- bis Eocenkalk gebunden und ein Auftreten derselben auf Ur-, Diluvial- oder aluvialen Kalken konnte niemals konstatiert werden. Ich habe an den Kalkeonglomeratfelsen. bei Talmatsch nächst Hermannstadt, welche Dr. Hauer der Eocenformation zu- weist, an verschiedenen sehr günstigen Stellen, durch einige Jahre Alopien in verschiedenen Altersstadien und Formen, in grosser Menge ausgesetzt, doch immer sind diese wieder ausgestorben, ohne dass eine Fortpflanzung festgestellt werden konnte. Hieraus geht hervor, dass die Alopien entweder den plötzlichen Wechsel ihres Wohnortes überhaupt nicht vertragen können, oder aber, dass die Talmatscher Kalke gar kein eocenes, sondern blos ein diluviales Alter haben. 21 Die jetzt lebenden Alopia-Formen haben sich nach meinen Beobachtungen insgesamt aus fünf Typen entwickelt. Diese sind: Alop. binodis Km., canescens C'hrp., cyclostoma Blz., Jickelii Km. und nefasta Km. Letztgenannte dürfte die älteste Form sein, der die übrigen, die jene dann fast von allen Lokalitäten verdrängten, ihre Entstehung danken. Alop. binodis zeichnet sich, obwohl sie verhältnismässig das ausgedehnteste Gebiet bewohnt, durch sehr geringes Schwanken in Schalenbildung aus, ist daher zumeist zur unwandelbaren Art gefestigt. Alop. canescens O'hrp. und cyclostoma Blz. sind durch die total verschiedenartige Entwickelung ihrer Formenreihen charakterisiert und Alop. Jickelüi könnte zu einer der beiden letztgenannten gehören, doch lässt es sich, nachdem die Zwischenformen, die auf den Ursprung leiten könnten, ausge- storben sind, nicht mit Sicherheit entscheiden zu welcher. Sie muss daher als selbständige Art aufrecht stehen bleiben. So ausgedehnt die Grenzen auch sein mögen, in welche ich bei den Alopien den Species-Begriff zu kleiden suchte, so berühren - sich diese dennoch noch immer und die Kluft zwischen, selbst ver- schieden gewundenen Typen, ist keine all zu grosse. Dass die Ver- "wandtschaft unter ihnen, eine noch ganz innige ist, geht daraus hervor, dass ein und dieselbe Lokalität auf jede in vollkommen gleichem Masse einwirkt, dass heisst, trifft beispielsweise die Ver- breitung einer links- und einer rechtsgewundenen Form an irgend einer Stelle zusammen, so bauen beide an dieser, wenn auch ihre Entwickelung bis dahin eine total verschiedene war, ein im Habitus und Mündungsverhältnissen vollkommen übereinstimmendes Gehäuse, nur mit dem Unterschied, dass das eine links, das andere rechts gewunden bleibt. Jedenfalls muss die hiedurch angedeutete Ver- wandtschaft als eine viel nähere und jüngere aufgefasst werden, als etwa zwischen Uneinaria elata Rm. und turgida Rm. oder . zwischen Pseudalinda fallax Rm., stabilis Pfr. und montana Pfr. ete. etc. Finden wir eine dieser letztgenannten Arten an irgend einer Lokalität, so sind wir durchaus nicht in der Lage beurteilen zu können, in welcher Form ihre nächste Verwandte ebenda auftreten würde oder in Wirklichkeit auftritt. Wir sehen zum Beispiel an einer Stelle grosse und auffallende Gehäuse von Pseud. jallax Rm. neben ganz unscheinbaren von Pseud. montana Pfr. und anderswo tritt uns das entgegengesetzte Verhältnis entgegen. Die Formenkreise enger zu ziehen als ich es hier gethan « 22 habe, ist unbedingt nicht möglich, es sei, dass man ihren Raum auf ein Minimum reduzieren wollte; denn stellt man neben cyclo- stoma beispielsweise Bogatensis als Species, so muss dieses mit allen Formen dieser Reihe geschehen, die ich mit „var.“ oder „subsp.“ bezeichnete, da alle unter einander vollkommen gleich- berechtigt sind. Doch wenn sie auch nicht als Species aufgefasst werden dürfen, so ist jede einzelne ebenso oder noch wichtiger als in einer anderen Mollusken-Abteilung die wirklichen Arten, da durch die ganze Reihe erst der Formenkreis charakterisiert ist, und da die einzelnen Glieder desselben uns die Entwickelung, respective das Rückschreiten von Schritt zu Schritt veranschaulichen, was sich meines Wissens bei keinem einzigen, derartig hoch ent- wickelten lebenden Tiere in selben Umfange wiederholt. Als Typus einer Gruppe nahm ich immer, abweichend wie | bisher, wo die Zuerstbeschriebene dafür galt, jene Form, aus der sich die übrigen entwickelt haben. Ist eine Form, mehr oder weniger einem gewissen Variiren unterworfen, so erhielt das vor- herrschende Gebilde den Vorzug, während etwaig an selber Fund- stelle vorkommende, minder entwickelte Gehäuse als Rückschläge zur Urform, aus der sich der Typus entwickelt hatte, besser ent- wickelte als vorschreitende Entwickelungsstufen aufgefasst wurden. Obbezeichnete Rückschläge sind im Nachfolgenden durch ein an- gefügtes (r), Rückentwicklungen durch ein (R) kenntlich gemacht. Manche Formen der einen oder anderen Reihe, sind entweder durch ihre Entwickelung, resp. Rückentwickelung, oder durch die geographische Lage ihres Wohnortes und den damit im Zusammen- hange stehenden gänzlich abweichenden Variirens, derartig aus- gezeichnet, dass ich sie durch die Bezeichnung mit „Subspecies“ hervorzuheben suchte. Ich werde in meinem Prodromus, namentlich in meiner Mo- nographie genötigt sein, jede Form recht häufig zu nennen. Damit ‘dieses möglichst präcise geschehen kann, habe ich auch bei den Varietäten die-Nomenclatur derartig gehandhabt, wie es sonst, ge- wöhnlich nur bei Species einer Gattung gebräuchlich ist. Die sich oft wiederholenden Bezeichnungen „major“ und „minor“ musste ich aus selben Gründen gänzlich fallen lassen und durch andere ersetzen. ee a ERROR r 2 ' f} BT EEE I. Verzeichnis 23 der mir bekannt gewordenen Alopia-Formen entwickelungsgeschicht- lich geordnet, nebst schematischer Darstellung ihrer Entwickelung. Alopia — binodis Km. — — frm. veterima (r). — — ,„ eonjuncta. — — ,„ fureillata. — 7, unipalatalıs. — — var. latens Pfr. — frm. vetusta (r). — ,„ binotata (r).- — .„.,efureillata (r). mut. albina (r). frm. unipalatalis Rm. — canescens Chrp. *) — — var. Te mTanNehin & nefaria Km. ar transitans Km. — frm. deeora. b. RE . derepens Km. — frm. inornata. — „ unipalatalis. e . caesarea Km. d . Alberti Km. — mut. albina. — frm. unipalatalis. Haueri Blz. — frm. minor. d. . proxima Km. ambigua Km. — mut. albina. costicollis Km. — frm. unipalatalis. d . mirabilis Km. permira Km. c. var. costata Blz. „ striaticollis Km. „ — mut. albina. Blz. » — frm. unipalatalis. e. b *Valachiensis Bttg. subsp. e *adventieia Km. subsp. (R). — frm. baleaeformis (r). tripalatalis. . var. glabriuscula Rm. »„ —frm. baleaeformis (r). » — „ unipalatalisBttg.(r). na btremalatalıaa 0. var. bifrons A. S. » —- mut. albina. » — frm. bipalatalis (r). „ "mutabilis Km. » — frm. bipalatalis (r). „ regalis M. Blz. » — frm. major West. 2» — „» Minor West. nie» jelatior A..S. »„ Deubeli West (R). » — mut. albina. » Wagneri Km. (R). » — frm. bipalatalis. » .. proclivis Km. — frm. tripalatalis‘ (r). bellicosa Km. 104 — var. Mathildae Km. »„ — frm. bipalatalis (r). *nixa Km. subsp. (R). ß. *) Die zwischengeschobenen Buchstaben und Zeichen bedeuten, dass sich an dieser Stelle die Entwickelung in mehrere Reihen spaltet. Alle aus einem Stamm entsprossenen Reihen haben gleiche Bezeichnung. 24 *nixa var. novalis Km. *straminicollis Chrp. subsp. — Var. T- B. monacha Km. T- . plumbea Rm. — mut. albina. cornea A. S. Schmidti Km. (R). — frm. erassa. — „ erassior. eyclostoma Blz. *intercedens A. S. subsp. — var. elegans Blz. (R). cerasina A. S. (R). diabolina Km. (R). — frm. unipalatalis. glorifica Chrp. — frm. unipalatalis. — ,„ bipalatalis. a . polita Km. Boettgeri Km. subcostieollis A. S. a. . insignis Blz. subita Km. — mut. albina. Bogatensis Blz. — frm. minor West. — „ supraplicata. laevigata Blz. angustata Biz. — frm. supraplicata. — Jiekelii Km. a — — var. vieina Km. (R). — var. $2] a. microstoma Km. (R). oceidentalis Km. — nefasta Km. — *Fussi Km. subsp. — *maxima — frm. var. b. nubila Km. b. . nota Km. — frm. unipalatalis. bipalatalis. — frm. unipalatalis (r). 2. A. S. supsp. unipalatalis. bipalatalis. tripalatalis. spiralis. 1-palatalis. 2-palatalis. 3-palatalis. clausiliaeformis. . cybaea Km. livens Rm. Ö.. — var. x. (R).*) rn var. y. (R). 0. Lischkeana Chrp. Drainosa Chrp — frm. unipalatalis. — ,„. bipalatalis. . violacea Km. (R). ONE . grandis Blz. (R). B. . obesa Km. gracilior Km. Meschendoerferi Blz. — frm. supraplicata. 4a *]ivida Menke supsp. * — *Bielzi Pfr. subsp. — frm. a. (r). *) Die Varietäten x und y sind in I. bei livens erwähnt. N 1 r " u 2 EN TE H 25 — *Bielzi frm. b. — -— var. intermedia frm. d. ee — — ,„ Madensis Fuss. * * ee — — var. intermedia Rm. ner, — Im &'@): 3 a z b. 2 EEE — — var. Potaissanensis Km. SE Entwiekelungs-Schema*) der Alopia canescens Chrp. cornea — a bellicosa plumbea regalis j Deubeli | Sehmidti proclivis | ÜR, mutabilis SER: EEE | x Valachiensis I Wagneri I bifrons Mathildae—ı monacha l _—_adventicia—glabriuscula| __I raminieollis FE SR EEE SEE TTETTELTTAT | novalis nixa | striaticollis costata : costieollis I. Alberti — ambigua Haleri proxima permira I a — caesarea mirabilis aus transitans, derepens l I canescens. *) Der Grad der Entwickelung der einzelnen F'ormen ist durch die verticale Lage im Raume festgestellt. Diejenigen, deren Namen in gleichem Niveau stehen, haben annähernd gleiche mittlere Entwickelung. 26 B ' Entwickelungs-Schema der Alopia cyclostoma Blz. Boettgeri . laevigata augustata. Bogatensis subcosticollis elegans cerasina polita Insignis S | et I Be diabolina eyclostoma Entwiekelungs-Schema der Alopia nefasta Km. Meschendoerferi 5 en ilior ie Lischkeana— Bielzi— intermedia — Madensis — livens | elathrata. Potaissanensis | cybaea — x_ —— pruinosa violacea —— | | grandis : : : maxima ; 3 ——bipalatalis nubila— Fussi — nota y ? livida neiasta II. Diagnosen der neuen Formen, Fundorte und Verbreitung nebst kritischen Bemerkungen. 101. Alopia binodis Kimakowicez. Claus. glauca Rossmaessler, Iconogr. III. 1859, p.-123, No. 954. — — A. Schmidt, System d. europ. Claus. 1868, p. 23. — — var. cyclostoma Kimakowiez, Beitrag I. 1883, p. 59. Balea glauca Bielz in sched. part. : 27 Gehäuse glatt oder doch nur undeutlich gestreift. Typus (ich nehme hiefür immer die an einer Lokalität vorherrschende - Form), mit in zwei Knötchen aufgelösten Oberlamelle. — a. frm. veterima (r) Oberlamelle rudimentär oder fehlend. — b. frm. conjuncta. Die zwei Knötchen, aus welchen die Ober- lamelle besteht, fliessen zusammen, so dass zwischen ihnen nur noch eine mehr oder minder deutliche Einsattlung auftritt. Eine Knickung der Oberlamelle gegen die Unterlamelle kommt hier auch manchmal vor. Einige vom Vigyaszkö stammende, zu dieser Form gehörigen Exemplare. besitzen eine Palatalfalte. — c. frm. furcillata. Von der continuirlichen Oberlamelle trennt sich ein Fältchen gabelförmig in das Interlamellare ab. Ein zu dieser Form gehöriges, vom Vigyaszkö stammendes Exemplar hat eine Palatalfalte. Nach der typischen binodis ist am häufigsten die Form b, e tritt selten, und a sehr selten auf. Verbreitung. Egyeskö, Öcsem, Vigyaszkö und Gyilkosk6 nächst Balän im Csiker Gebirge. Bemerkung. Jene Gehäuseformen die von mir in dieser Publikation mit „frm.“ bezeichnet sind, haben keine selbständige geographische Verbreitung, treten vielmehr an den bezeichneten Lokalitäten mehr oder minder vereinzelt und immer mit dem Typus gemengt auf. — var. latens Pfeiffer. Claus. latens L. Pfeiffer, Malakzool. Blätter III. 1852, p. 149. Balea glauca Rossmaessler, Malakzool. Blätter III. 1852, p. 199. = — Bielz, Verhandlungen IV. 1853, p. 120, No. 11. _ — var. striolata Bielz in sched. Gehäuse immer deutlich gestreift. Vorherrschend ist bei ihr eine continuirliche Oberlamelle mit gabelförmig in das Interlamellare abgezweigten Seitenfältchen. — a. frm. vetusta (r) hat rudimentäre oder fehlende Oberlamelle. — b. /rm. binotata (r). Oberlamelle in zwei Knötchen aufgelöst. — c. frm. efureillata (v). Oberlamelle continuirlich, manchmal in der Mitte eingesattelt oder gegen das Interlamellare geknickt und immer ohne das in das Interlamellare ragende Seitenfältchen. Mut. albina vom Cachlo gehört hierher. Eine Gaumenfalte tritt auf bei der typischen latens (Tärkö, Felsschlucht am Fusse des Nagy- Hagymas und Uferfelsen des Gyilkost6) und bei efureillata und zwar ebenfalls an allen eben genannten Lokalitäten. 28 Verbreitung. Tärkö, Cormatura, Nagy-Hagymas und Fels- schlucht neben diesem, Öcsemfuss und Felsen an den Ufern des Gyilkostö nächst Balän im Csiker Gebirge, ferner am Cachlo nächst dem siebenbürgischen Tölgyes-Pass in der Moldau. Bemerkung. Nachdem Bielz und andere in ihren ver- schiedenen Publikationen den Namen einer Form wieder auf andere verschoben, so ist in meinen Synonymenlisten nicht nur auf den Autor, sondern auch auf beistehende Citate Gewicht zu legen. Von den Synonymen nenne ich hier blos in notwendigsten Fällen die wichtigsten; in der geplanten Monographie beabsichtige ich ein vollständiges Verzeichnis derselben zu veröffentlichen. . 102. Alopia canescens Charpentier. Claus. canescens Charpentier, Jour. d. conch. III. 1852, p. 361, No. 22. — glorifica Rossmaessler, Malakzool. Blätter III. 1852, p. 198 und Iconogr. IM. 1859, Heft 5 und 6, p. 121, No. 953. Balea livida var. lactea Bielz, an nalk gun IV. in P- 163.7 — glauca var. minor Bielz in sched. Ist durch die gänzlich obsolete Unterlamelle ‚und den weisslichen Nacken ausgezeichnet, der blos 2 bis 5 grobe Rippen trägt, zwischen welchen sich gewöhnlich noch einige andere Fältchen von grosser Feinheit einschieben. Verbreitung. Csukäs, höchste Spitze, dann Tygeile und Piroskä ebenfalls am Csukäs im Bodzaer Gebirge. Bemerkung. Parreys versandte ein und dieselbe Form gleichzeitig an Charpentier und an Rossmaessler. Beide beschrieben sie, wie Bielz angiebt, infolge von Zettelverwechslung unter ver- schiedenen Namen, von welchen canescens Chrp. unstreitig die Priorität hat. Darüber, dass Rossmaessler als glorifica die Schnecke von der Csukässpitze, die wir bis heute Alop. glauca var. oder frm. minor Blz. nannten und nicht jene von der Bucsecsspitze, die auch als Alop. lactea Blz. im Umlauf ist, beschrieben hat, lässt seine Diagnose und Abbildung (Icon. 1. c.) keinen Zweifel auf- kommen. — var. nefaria Kimakowicz. Gehäuse ganz ähnlich wie bei canescens gebaut, doch ist die rötlich-braune, samt der Costulierung mit mehr oder minder weissgebrochener Cuticula bedeckte Schale hier fein, dicht und scharf gefaltelt. Der schmal gelblichweisse Nacken ist regelmässig, 29 dicht, deutlich gröber und weitläufiger als die Umgänge costuliert. Unterlamelle absolet und nur selten mit ihrer oberen äussersten Spitze staffelförmig in die Mündungswand einfallend. H. 11'7—15 mm. D. 3:5—3°9 mm. Verbreitung. PBratocia, eine Spitze von 1769 Meter See- höhe am Südabfall des Bodzaer Gebirges. Bemerkung. Diese Form gewinnt namentlich dadurch an Interesse, dass sie mit der rechtsgewundenen nefasta an ange- gebener Fundstelle gemeinschaftlich lebt. Nachdem sie um vieles häufiger als die andere auftritt, so ist ein Verdrängen jener voraus- sichtlich, — var. transitans Kimakowiez. Alop. *Haueri frm. transitans Kimakowiez, Beitrag I. 1883, p. 56. — glauca var. costata Kimakowiez, Beitrag I. 1883, p. 54, part. Gehäuse bald gedrungen und klein wie bei canescens, bald verhältnismässig sehr gross, dunkel rötlichbraun mit mehr oder weniger deutlich weiss gebrochener Cuticula. Costulierung grob, oft sehr erhaben und weitläufig, die einzelnen Rippen zumeist auffallend weisskantig. Nacken, namentlich in der Nähe des Mündsaumes dichter gefaltet als der vorletzte Umgang. H. 11'6—19-4 mm. D. 3:5—4'3 mm. Verbreitung. Oberster Lauf von Valea Sipot, dann Kolezu Nätri, kleiner und grosser Dobromir, Piseul Siculun am linken, Albile am rechten Valea Strimbu-Ufer, schliesslich Piatra Laptele. All’ die genannten Lokalitäten reihen sich von der Usukässpitze in östlicher Richtung aneinander. Die Höhe Albile, an welcher die Gehäuse die grössten Dimensionen erreichen, hat die geringste Seehöhe (1258 Meter). Bemerkung. Die drei halbverkalkten Exemplare, die mir bei Aufstellung der frm. transitans 1. ce. mit dem angeblichen Fundort „Dongokö“ vorlagen, stammen gewiss nicht von dort, sondern zuverlässig vom Oberlauf des Valea Sipot und nachdem mir die Zwischenformen fehlten, so glaubte ich die Schnecke vom Piatra Laptele besser bei costulata zu unterbringen, die mit jener vom Albile in der That einen ganz anderen Eindruck macht, als die Formen von den übrigen genannten Lokalitäten, was mich anfänglich dazu bestimmte, sie als selbständige Varietät (var. decora) aufzufassen. Ihr Gehäuse ist viel intensiver dunkel gefärbt, die 30. Rippen sind kräftiger, immer weitläufiger und sehr auffallend weiss gekantet. Doch die Formen der anderen Fundstellen sind eben nichts weniger als constant und wenn sie auch nicht in dieser Richtung variiren, so hielt ich es doch für geraten decora wieder fallen zu lassen. i — var. derepens Kimakowicz. Unterscheidet sich von canescens blos durch namhaftere Ge- häusegrösse und durch etwas dichtere und reichere Nackencostu- lierung. Sie wurde früher zumeist als ypus von Alop. as Bielz genommen. — rm. inornata. Sowohl canescens als auch derepens und noch andere Formen, die an den Spitzen des Csukäs, Bucsees und des Riesensteines (Piatra mare) vorkommen, haben eine Cutieula, die bis milchweiss gebrochen ist, durch welche dann die dunkle, röt- licehbraune Schale durchschimmert und dem Gehäuse eine bläuliche Färbung nebst einen schmelzartigen Aussehen verleiht. Diese Eigenschaft, die namentlich bei Gehäusen mit noch lebendem Tier intensiver erscheint, ist beständig und lässt sich nur mit der Cutieula entfernen. Bei derepens geht nun diese, mit dem Abnehmen der Seehöhe allmählig verloren ; das Gehäuse wird schlanker und erhält manchmal Andeutungen einer unregelmässigen Costulierung, während die Unterlamelle sich häufig in ihren obersten Teil staffel- förmig von der Mündungswand abhebt. Ich habe diese abgeänderte Form mit frm. inornata bezeichnet. Bei ihr tritt sehr selten eine Gaumenfalte auf. ; Verbreitung. Westlicher Abfall des De im Bodzaer lu bis in die Einsattlung zwischen Csukäs und Teszla. — var. caesarea Kimakowiez. Gehäuse sehr schlank, dunkel rötlichbraun, Nacken un- regelmässig grob und fein eostuliert, 101/, bis 12 Umgänge, Naht weiss gerandet, selten mit weisslichen Papillen, Unterlamelle absolet, nur selten etwas staffelförmig aus der u. emporstehend. H. 16—24 mm. D. 4-5 mm. Verbreitung. Döblenythal zwischen Csukäs und des Teszla. e ee: Bemerkung. Obwohl caesarea in viel geringerer Seehöhe lebt als inornata, so ist ihre Unterlamelle dennoch deutlich schwächer 03 al ei, als bei der letzteren. Eine Gaumenfalte kommt bei ihr niemals vor. Es ist dies die grösste Alopia, die ich bis jetzt ge- sehen habe. — var. Alberti Kimakowicz. Clausilia (Balea) Haueri Boettger in Rossm. Icon. VI. 1879, p. 53, No. 1682. Alopia et Balea Haueri Bielz in coll. novell. Verbreitung. Kalkfelsen am Ostabfall des Dongökö in der Nähe des hier vorüberführenden Saumweges und einer Seehöhe von ca. 1100 Meter. Bemerkung. Erlaube mir diese Varietät, die in den jüngeren Sammlungen als typische Hauer: liegt, zu Ehren des um die trans- silvanische Fauna so sehr verdienten königl. Rats und Schul- inspectors a. D. Herrn E. Albert Bielz zu widmen. — var. Haueri Bielz. Balea Haueri Bielz, Verhandlungen X. 1859, p. 218 und Fauna II. 1867, p. 104. Clausilia Haueri var. laticosta Boettger in Rossm. Icon. VI. 1879, p. 54, No. 1684. i Verbreitung. Kalkfelsen an der Ostseite der De Spitze bis zu einer Seehöhe von 1500 Meter. Bemerkung. An selber Fundstelle tritt eine äusserst zier- liche frm. minor auf. Die Dimensionen des kleinsten Exemplars sind: H. 118 mm., D. 3'3 mm. — var. proxima Kimakowicz. Gehäuse mehr oder weniger deutlich, doch niemals scharf, sondern immer verschwommen, mit dem Gehäuse gleichgefärbt costuliert, hell hornfarben, manchmal mit rötlichem Stich, schlank. 11—12 Umgänge. Naht bald einfach, bald schmal weiss ge- randet, immer mehr oder weniger deutlich mit l’apillen besetzt. Nacken nur grob, ziemlich dicht und regelmässig gefaltelt. Unter- lamelle wie bei caesarea. H. 15°7—18 mm., D. 3:7—4'3 mm. Verbreitung. Nordostseite des Dongokö im Bodzaer Gebirge. — var. ambigua Kimakowicz. Verbreitung. Westseite des Dongokö. Bemerkung. Diese Form ist von proxima durch das mehr keulen- als turmförmige Gehäuse, die stets mehr scharf- und weisskantige Costulierung, die mehr in die Länge gezogene Mün- 32 dung, die auch einen breiter zurückgeschlagenen, viel kräftiger gelippten Mundrand hat und namentlich dadurch verschieden, dass bei ihr die Gehäuse- und die Mündungs-Axe einen Winkel von 10°, selten bis 14° einschliessen, während dieser bei proxima niemals unter 20—24° ist. Von selber Stelle besitze ich auch mut. albina. — var. eosticollis Kimakowicz. Gehäuse keulenförmig, dunkel rötlichbraun, teils glatt, teils verschwommen, mit der Schale gleichgefärbt costuliert. Nacken schmal gelblichweiss gefärbt mit 4 bis 8 groben ziemlich regel- mässigen und pararellen Rippen. Naht gewöhnlich schmal weiss gerandet und mehr oder weniger deutlich papillös. Unterlamelle fast immer noch merklich staffelförmig abgehoben. H. 15:6—18:6 mm.,:D. 3’7—4 mm. Verbreitung. Südwestseite des Dongokö. Bemerkung. costicollis ist die bestentwickelte Form des Dongokö. Bei ihr tritt frm. unipalatalis sehr häufig auf. — var. mirabilis Kimakowiez. Gehäuse schlank keulenförmig, hell horngelb, im frischen Zustande dicht weiss bestäubt. Costulierung dicht (20—25 Rippen am letzten Umgang) wenig erhaben, fein und scharf. Naht, ge- wöhnlich einfach, seicht. 10 bis 10'/, Umgänge flach. Unter- lamelle immer deutlich staffelförmig abgehoben, nicht selten an ihrem oberen Ende lamellenartig zusammengepresst. H. 145 —17 mm., D. 3:6—4 mm. Verbreitung. Mogura mare im od Ge Bemerkung. Die bei den Alopien häufig auftretende Be- stäubung, der wir übrigens auch bei Herilla begegnen, ist nicht wie etwa bei Modicella avenacea eine künstliche, sie ist vielmehr als Schalensculptur aufzufassen, die darin besteht, dass aus der Schale kleine, weissgefärbte Kalkblättchen, Knötchen und Spitzen, die Cutieula durchbrechend emporstehen. Treten sie an Gehäusen, die entweder selbst dunkel gefärbt oder durch ein schwarzes Tier verdunkelt sind, in genügender Menge auf, so verleihen sie diesem ein pflaumenartig bereiftes, hellgefärbten Gehäusen jedoch ein schimmeliges Aussehen. Diese Seulptur ist derartig zart, dass sie nur bei grösster Sorgfalt erhalten bleibt. 33 — var. permira Kimakowiez. Gehäuse ähnlich dem von var. mirabilis, doch deutlich bauchiger. Naht tief eingeschnürt. 9'/, bis 10 Umgänge convex. Gehäuserippen stärker erhaben, weniger. dicht (15—20 am letzten Umgang) und an ihrer Kante ausgesprochener weiss gefärbt. Von dem rückwärtigen Ende der stark erhabenen Oberlamelle zweigt sich ein Fältchen fast rechtwinklig ab, welches das ganze Inter- lamellare durchquert und bis an die staffelförmige Unterlamelle gelangt. Dieses Merkmal tritt nur noch bei binodis und latens auf. H. 16--17'4 mm., D. 4-43 mm. Verbreitung. Mogura mica im Bodzaer Gebirge. 23 var. costata Bielz. Balea glauca var. costata Bielz, Verhandlungen X. 1859, p. 218. Alop. glauca var. costata Kimakowiez, Beitrag I. 1883, p. 54, part. Verbreitung. Wald unterhalb der Osukäs-Teszla-Einsattlung an herabgerollten Felsblöcken. — var. striaticollis Kimakowicez. Balea glauca Bielz, Fauna II. 1867, p. 106, No. 3, part. Claus. glorifica var. major A. Schmidt, Baleen 1856, p. 410, sub 2a. Gehäuse dunkel rötlichbraun, selten mit noch merklich weissgebrochener Cuticula, glatt. Nacken fein, dicht und regel- mässig gefaltelt. Unterlamelle immer zum mindesten staffelförmig abgehoben, gewöhnlich etwas zusammengepresst und geschwungen. H. 15—20'6 mm., D. 4-45 mm. Verbreitung. Teszla im Bodzaer Gebirge und zwar in seiner ganzen Ausdehnung, also auch an dessen Südseite (Babarunkathal). Bemerkung. Obwohl die Unterlamelle dieser Varietät ver- hältnissmässig sehr gut entwickelt ist, tritt die frm. unipalatalis äusserst selten auf. Balea glauca mut. albina Blz. gehört hierher. Alopia *Valachiensis Boettger subsp. Verbreitung. Kolezu Telöjinn beim Kloster Ceia an der Südseite des Bodzaer Gebirges in Rumänien. Bemerkung. Darüber, dass sich Valachiensis aus transitans entwickelte, hege ich nicht den geringsten Zweifel und bin davon vollkommen überzeugt, dass sich alle Zwischenformen, entweder 3 34 im Valea Timpa- oder Riu Telejinu-Thal finden müssen. Es ist um so mehr zu bedauern, dass diese Gegend, der Südabfall des Bodzaer Gebirges malakozoologisch noch nicht erschlossen ist, da hier an verhältnismässig sehr kleinem Raume, eine primäre Ent- wickelung des Schliessapparates vor sich geht B, . Alopia ae Kimakowiez (R) subsp. Alop. camescens var. glabriuscula in sched. part. Gehäuse klein, rötlichbraun mit zumeist stark weiss ge- brochener Cuticula, glatt. Nacken fein, dicht und nicht immer vollkommen regelmässig gefaltelt. 9 bis 9'/, Umgänge. Unter- lamelle niedrig, doch fast in ganzer Länge kanntig zusammen- gepresst und geschwungen. Prineipalfalte kurz; von den Palata- falten ist blos die oberste vorhanden. Diese ist sehr kurz und ıst mit dem rückwärtigen Ende sehr stark gegen die Priniple geneigt und beide sind der Naht ziemlich nahe gerückt. Clausilium- schmal mit stark in die Länge gezogener Spitze und mehr oder weniger seichter seitlicher Ausbuchtung. H. 13:5—16 mm, D. 3:7—4 mm. a Verbreitung. Spitze des Riesensteines (Piatra Marelh im “ Kronstädter Gebirge. Bemerkung. Besonders schön weissgebrochene Cuticula haben die Stücke von der Südwestseite der genannten Lokalität. Eine rm. tripalatalis (unterste Palatale punktförmig) tritt manchmal, unipalatalis, wie es scheint, niemals auf. Dafür fand ich frm. baleaeformis in 5 Exemplaren. Ein sechstes hat blos den Stiel angelegt, der am unteren Ende deutlich verbreitet ist und kaum bis zum Niveau der Mündung hinabreicht. Nachdem die Unter- | lamelle und die Gaumenfalten dieser Balea-Formen ganz derartig wie beim Typus entwickelt sind, so ist mit Sicherheit anzunehmen, dass adventieia sich nicht an der Spitze des Riesensteines bis zu ihrer gegenwärtigen Vollendung entwikelt hat, sondern, dass sie dahin eingewandert ist, nachdem sie früher eine weit grössere Entwickelung bereits inne hatte. Am nächsten liegt, dass sie aus der benachbarten striaticollis hervorgegangen sei und das die ‘ Zwischenformen, nach einer Abänderung der geologischen Verhält- nisse, das heisst, nach einer Trennung der Teszla und Riesen- steinkalke, Aue arben sind. i 35 — var. glabriuscula Rossmaessler. Claus. canescens var. glabriuscula Rossmaessler, Icon. III. 1859, p. 124, sub No. 955 Baleo-Claus. canescens A. Schmidt, System d. europ. Claus. 1868 p. 26. Claus. canescens auct. nec. Rossm. et Charp. Gehäuse mehr oder weniger dunkel rötlichbraun, fein, ge- wöhnlich nicht scharf, mit der Schale gleichgefärbt und dicht eostuliert. Nacken scharf, deutlich gröber und ziemlich regel- mässig- gefaltelt, gewöhnlich mit einer, vom Mundsaum ziemlich "entfernten und mit diesem paralellen, mehr oder weniger deutlichen Wulst. Cutieula niemals weissgebrochen. Die Entwickelung des Schliessapparates ähnlich wie bei adventicia, doch sind die beiden Gaumenfalten in der Regel weniger hochkantig und ihre Stellung gegeneinander ist zumeist fast parallel. H. 14-177 mm., D. 4—4'4 mm. Verbreitung. Csirkö-mezö zwischen Piatra- -mica und dem Schutzhaus auf dem Riesenstein. Bemerkung. Es tritt bei dieser Varietät frm. tripalatalis viel seltener auf als bei adventicia. Dafür kommt an selber Fund- stelle neben rm. baleaeformis auch frm. unipalatalis Btig. vor. Die var. glabriuscula ıst an ihrer Fundstelle, wo sie ringsum von bifrons eingeschlossen ist, eine ganz rätselhafte Erscheinung. Obwohl sie um vieles tiefer lebt, ist ihr Schliessapparat nicht im mindesten besser entwickelt als bei adventieia und ihre Gehäusecostulierung steht am Riesensteinkamm vereinzelt da. Es ist daher nicht mit Sicherheit anzunehmen, dass sie sich aus ebengenannter ent- wickelt habe. A. Schmidt, Bielz und die jüngeren Autoren beziehen irr- tümlich Rossmaesslers canescens auf diese Form, was um so mehr auffällt, da letztgenannter Autor so viel über seine canescens ge- schrieben hat. Wie sehr sich dieser Irrtum einwurzelte, geht daraus hervor, dass Bielz (Fauna) für seine canescens (= glabriuscula Rossm.) Rossmaesslers canescens-Diagnose copierte und die jüngeren Autoren wieder die Bielzische abschrieben, obwohl sie immer die Riesen- steinschnecke damit bezeichnen wollten. Primäre Unterschiede zwischen glabriuscula und sämtlichen ähnliehen Formen des König- steines sind, die geringere Entwickelung des Schliessapparates, der feiner, dichter und regelmässiger costulierte Nacken, sowie auch die unterste Palatale. Tritt diese bei glabriuscula auf, so ist sie 3 * er MT 36 immer hochliegend, das heisst der Prineipale genähert, während sie bei den Königsteinformen stets fast basalständig ist. — var. bifrons A. Schmidt. : Baleo-Claus. bifrons A. Schmidt, System d. europ. Claus. 1868, p. 26. Alop. canescens var. glabriuscula auet. (part.) nec. Rossm. Gehäuse mehr oder weniger dunkel rötlichbraun, glatt. Cutieula niemals deutlich weissgebrochen. Nackeneostulierung wie bei adventicia. Prineipale und oberste Palatalfalte gut ; entwickelt, deutlich weniger gegeneinander geneigt als bei adven- ticia. Basalfalte*) punktförmig, nicht scharf ausgebildet, mehr einer a. Callusbildung ähnlich und der Principale ziemlich genähert, dem- nach hochständig. Zweite bis vierte Palatalfalte fehlen immer. Spindelfalte derartig gut hervortretend, dass sie schon beim senk- rechten Einblick in die Mündung deutlich sichtbar ist. Clau- silium wie bei adventicia, doch gewöhnlich mehr zweilappig aus- gerandet. H. 14—19'4 mm., D. 3:7—4:5 mm. Verbreitung. Nordkele, Teil des Riesensteinkammes, be- sonders an der nördlichsten Spitze Piatra mica. Bemerkung. Eine frm. bipalatalis ist nicht besonders selten und mut. albina erhielt ich vom Piatra mica. — var. mutabilis Kimakowiez. Unterscheidet sich von bifrons durch die constant namhaftere Gehäusegrösse, die auffallend weissgerandete, mit Papillen besetzte Naht und durch den weniger aufgetriebenen Nacken. Der Schliessapparat ist etwas besser entwickelt als bei jener, indem die einzelnen Teile desselben kräftiger werden. H. 17—20 mm., D. 4—4:6 mm. Verbreitung. Budlch und nordwestlicher Fuss des 2 steines. : Bemerkun g. Frm. bipalatalis kommt auch bei dieser Varietät nicht besonders selten, ein Gehäuse mit vier oder mehr Gaumen- falten jedoch niemals vor. Sie wurde früher zumeist als regals R. genommen, doch sah ich sie auch als straminicollis in Sammlungen liegen. *) Ich nenne die unterste Gaumenfalte, die wie die Prineipalfalte eine von den Palatalfalten unabhängige Bestimmung hat, Basalfalte. ; 37 — var. regalis M. Bielz. Gehäuse schlank, hell hornfarben, dünnschalig, fast durch- sichtig. Naht wie bei mutabilis. Schliessapparat sehr gut ent- wickelt. Prineipale lang, stark erhaben, oberste Palatal- und die Basalfalte ebenso kräftig doch nur halb so lang als erstgenannte. Zweite, dritte und vierte Palatale durch mehr oder weniger grosse Knötchen, die oft zu einer Querfalte zusammenfliessen, ange- deutet. Clausiliumplatte breit, an der Spitze tief zweilappig ausgerandet. Verbreitung. Zentraler westlicher Fuss des Riesensteines im Tömöscher Thal. i Bemerkung. Diese Varietät variirt in Gehäusegrösse sehr auffallend. A. Schmidt sah Exemplare mit H. 24 mm., die von Westerlund mit frm. major, 15 mm. hohe mit frm. minor bezeichnet wurden. An der Lokalität „Schöne Aussicht“ kommt eine hierher gehörige Form vor, die sich durch festere mehr dunkel gefärbte, nur noch etwas durchscheinende Schale auszeichnet. Sie erreicht ‚eine Gehäusegrösse von 22 mm. Dies dürfte höchst wahrscheinlich A. Schmidts straminicollis var. elatior mit der irrtümlichen Fund- ortsangabe „Omu am Bucsecs“ sein. — var. Deubeli Westerlund (R). Alop. deubeli Westerlund, Spieilegium malac. 1892, p. 38. Bemerkung. Der Entdecker dieser Form, Herr Maler Klement, gab zuerst hiefür „Petriesika am nördlichen Abfall des Riesensteines hinter Hosszufalu“ als Fundort an. Später rectifizierte er diesen in „hinter Bäcsfalu“. Ich vermute diesen an der Ostseite des Schulergebirges, etwa in der Gegend von Cracu micu oder im Valea Lambathal. Maut. albina scheint bei dieser Form nicht besonders selten zu sein. — var. Wagneri Kimakowiez (R). Gehäuse hell hornfarben, manchmal mit rötlichem Stich, matt glänzend, da die Cuticula sehr dieht mit feinen, eingestochenen Punkten (wahrscheinlich Narben einer früheren Bereifung) bedeckt ist. Schale dünn, gut durchscheinend. Naht gewöhnlich einfach, selten undeutlich weiss gerandet, immer mehr oder weniger papillös. 9 bis 10 ziemlich flache Umgänge, bald scharf, bald ver- schwommen und mit der Schale gleichgefärbt, costuliert. Nacken 38 etwas dichter und immer scharf gefaltelt. Schliessapparat wie bei bifrons, blos die Unterlamelle etwas mehr erhaben und geschwungen. H. 13:5—17 mm., D. 3:6—4 mm. Verbreitung. Grosser Krukur, nördliche Fortsetzung des Schulerkammes im Kronstädter Gebirge. Bemerkung. Frm. bipalatalıs kommt nicht besonders selten vor. Ob sich Wagner: im Aufstieg aus dem Tömöscher Pass durch das Valea Lambathal direet aus regalis oder über Deubeli ent- wickelt hat, vermag ich im Augenblick nicht anzugeben. Jeden- falls stehen alle drei in irgend einer Beziehung zu einander. — var. proclivis Kimakowiez. Gehäuse hornfarben mit rötlichem Stich, glatt, doch matt und nicht glänzend. Schale durchscheinend und nicht besonders dick. Naht wie bei mutabilis. Nacken fein und sehr dicht ge- faltelt. Mundrand breit zurückgeschlagen. Die Entwickelung des Schliessapparates steht zwischen jenen von mutabihs und regalis. Die. Basalfalte fehlt niemals, während die zweite bis vierte Palatale höchstens durch ein Krütehen, und das nicht immer an- gedeutet ist. H. 16:5—22 mm., D. 4—4'4 mm. Verbreitung. Rüttli-Schlucht an der Westseite des Schuler- gebirges. Bemerkung. Diese Form sieht der mutabilis ziemlich ähnlich, Sie unterscheidet sich von dieser namentlich durch den feiner costulierten Nacken, den viel breiter zurückgeschlagenen Mündungs- rand und den bedeutend besser entwickelten Schliessapparat. — var. bellicosa Kimakowiez. Gehäuseform wie bei der vorigen; die Färbung der diekeren, kaum durchscheinenden, doch glänzenden Schale ist röt- ebrann: Zwischen der Basal- und der obersten Palatalfalte schiebt sich ein zumeist ebenso gut wie die Basalfalte entwickeltes Fältchen ein. Alle Falten haben gewöhnlich fast parallele Stellung zu einander. H. 17”—21 mm., D. 4+3—47 mm. Verbreitung. Wolisschlucht an der were des Schuler im Kronstädter Gebirge. Bemerkunse. Die Lokalitäten Wolfs- und Rüttlischlucht ragen in das Gebiet der var. Schmidti, die sich aus cornea ent- wickelte, hinein. : Beth Dale rd A na aan an a yadelzı Se IE den ran Buhl ad zen aan ZZ in nn a Da a Kt nn; 39 — var. Mathildae Kimakowiez. Gehäuse klein, schlank, dunkel hornfarben, glatt, nicht oder nur wenig glänzend und auffallend dickschalig. Mündung stark gerundet und gelippt mit breit zurückgeschlagenem Rand. Schliess- apparat wie bei bifrons. H. 14—17 mm. D. 3’4—4 mm. Manche Exemplare haben bei einer Höhe von 17 mm. blos eine Breite von 3:6 mm. Verbreitung. Taminaschlucht am südwestlichen Fuss des Riesensteines, dann südlichster‘ Teil des Tömöscher Thales und 'Vladetzthal am nordöstlichen in das Tömöscher Thal einfallenden Bucseecsfuss. Bemerkung. Es kommen bei dieser Varietät zwei bipala- talis-Formen vor. Bei der einen fehlt die Basal-, bei der anderen die oberste Palatalfalte. Der letzte Fall, wo nur Prineipal- und Basalfalte auftreten ist mir bei den Alopien nicht mehr begegnet. Die in Rede stehende Varietät unterscheidet sich von bifrons mit der sie allein verwechselt werden könnte, abgesehen von der ge- wöhnlich schlankeren Gestalt, namentlich durch die festere Schale und den der Mündung gegenüber liegenden Nackenteil, der hier wie bei regalis, von der Naht gegen den Basalrand der Mündung in ganz flachen Bogen verlauft, während er bei bifrons noch stark aufgetrieben ist. Ich erhielt von Herrn Dr. Wa eine Partie Alopien, die Frau Mathilde Thies aus Hermannstadt gesammelt hatte, unter der Bedingung, für den Fall als eine neue Form dabei liegen sollte, diese der Sammlerin zu Ehren zu benennen. Alopia *nixa Kimakowiez (R) subsp. Balea lactea-sinistrorsa Bielz, Fauna II. 1868, p. 107, nec. Verhandlungen IV. 1853, p. 163. Alopia glorifica auct. nee. Rossm, et Charp. Verbreitung. Terrasse Obersia an der Südseite des Bucsees und Morar-Schlucht an der Spitzbergseite desselben Gebirges. Bemerkung. Die Verbreitung dieser Form ist fast ebenso gering als jene der cyclostoma. Letztgenannte wurde jedenfalls von Fussi an den meisten Lokalitäten verdrängt, erstere durch dieselbe in ihrer Verbreitung gehindert. Während die an selber Fundstelle (Obersia) lebende eyclostoma, ebenso wie canescens, eine vollkommen obsolete Unterlamelle hat, ist diese bei nixa und Fussi gut ent- 40 wickelt und namentlich im oberen Teil stark zusammengepresst, mehr horizontal und geschwungen, was die Annahme bestättigt, dass die beiden letzterwähnten, nicht als Urformen aufgefasst werden können, sich vielmehr über ganze Reihen von Formen, die bereits ein Clausilium trugen, rückentwickelt haben. Wenn mir auch bis lang keine Mittelformen bekannt sind, so nehme ich doch mit Sicherheit an, das nixa aus Mathildae hervorgegangen ist und dass Uebergänge in dem noch unbekannten Gebiet, welches sich zwischen dem Vladetzthal und der Morarschlucht ausdehnt, leben müssen, was übrigens schon die Form der letztgenannten Lokalität andeutet, da sie deutlich schlanker ist und ebenso wie E- Mathildae gewöhnlich einen breit zurückgeschlagenen, stark ge- lippten Mundrand besitzt, während ihre Cuticula erst sehr wenig. weiss gebrochen ist. x — var. monacha Kimakowicz. Claus. straminicollis Rossmaessler Iconogr. II. 1859, p. 125, No. 957. Alopia straminicollis auct. nec. Charp. Verbreitung. Umgebung des Felsenklosters Skitt la Jalo- mitza am Südabfall des Bucsecs in Rumänien. Bemerkung. Es ist dies die Form die Rossmaessler 1. e. so eingehend beschrieben hat. Ich vermute, dass sie sich nicht über novalis sondern direkt aus nixa der Obersia entwickelte und dass die Zwischenformen ausgestorben sind, da die Gegend zwischen genannter Lokalität und dem Kloster Skitt vielfach durchforscht und niemals eine der straminicollis Chrp. entsprechende Form mitgebracht wurde. Dafür, dass siraminicollis am Nordabfall des Bucsecs lebt, spricht auch der Umstand, dass Th. Kotschy, Assistent am k. k. botanischen Garten in Wien, aus dessen Händen de Alopien stammten, die Charpentier beschrieb, überhaupt nicht an - der schon zu Rumänien gehörigen Südseite des Bucsees sammelte, da er sonst unbedingt auch Fussi hätte finden müssen, die vom Obersia aufwärts den Bucsees vorzüglich bevölkert. — var. novalis Kimakowiez. a Gehäuse gross, glatt, dunkel rötlichbraun und etwas glänzend. Cuticula selten etwas weiss gebrochen. Naht zumeist weiss ge- randet. Mündung stark in die Länge gezogen, elliptisch bis birn- förmig mit mehr trichterförmigen als flach ausgedehnten Rand. 41 _ Costulierung des schmal gelblichweiss gefärbten Nackens fein _ und nicht ganz regelmässig, Unterlamelle in ihrem oberen "Teil stark erhaben, zusammengepresst und geschwungen. Es treten bei dieser Form constant zwei fast paralelle Gaumenfalten auf und zwar die Basalfalte und die oberste Palatale, welch’ letztere des- halb nicht als Prineipale aufgefasst werden kann, da sie von der Naht sehr entfernt auftritt und mit dieser nach rückwärts stark _ convergiert. Clausilium fehlt immer. H. 17'5—19-4 mm., D. 4-4—4-'7 mm. Verbreitung. Wald an der Ostseite des Bucsoi an herab- gerollten Felsblöcken an der nördlichen Abdachung des Bucsecs im Kronstädter Gebirge. Bemerkung. Das Vorkommen dieser Varietät an dem öst- lichen Fuss des Bucsoi lässt mit Sicherheit darauf schliessen, dass nixa in höheren Regionen derselben Lokalität lebt, wenn sie auch bis jetzt daselbst noch nicht gesammelt wurde. Alopia *straminicollis Charpentier subsp. Claus. straminicollis Rossmaessler, Malakozool. Bit. III. 1852, p. 204. Verbreitung. Bucsees im Kronstädter Gebirge. Bemerkung. Der nähere Fundort dieser Form ist bis heute noch immer nicht bekannt. Am Csobotja, den A. Schmidt hiefür nennt, kommt sie gewiss nicht vor, da Riess an selber Stelle nota ohne jede Andeutung von Gaumenfalten sammelte. Jedenfalls ist dieser jenem von novalis sehr genähert, da ja die Differenz in der Entwickelung beider Formen nur darin besteht, dass bei strameni- collis das Clausilium im Werden begriffen ist. _ _ — var. plumbea Rossmaessler. Verbreitung. Nordwestlicher Fuss des Bucsecs. Bemerkung. Alle Besucher des Bucsees benutzen regel- mässig blos zwei Wege. Der eine führt durch das Malajester Thal _ zum Bucsoi, der andere und ältere über Törzburg, La Crucsa und Fundata zum Grenzposten Guezän, von wo man zum Kloster Skitt gelangt. Der Raum, der zwischen diesen beiden Wegen am Nord- abfall des Bucsecs liegt, hat noch kein Sammler betreten, was dafür eine Erklärung gibt, warum die unbedingt vorhandenen _ Zwischenformen von novalis und plumbea noch nicht aufgefunden sind. Die bekannt gewordenen Fundorte der typischen plumbea 42 ” liegen insgesamt am Wege zwischen Törzburg und der Ansiedlung Fundata. Obwohl die Differenz der Seehöhen dieser beiden Orte ca. 500 Meter beträgt, so bleibt die Form doch an allen Stellen, namentlich in der Entwickelung des Schliessapparates sehr constant und die var. minor A. S., die man früher zu straminicollis stellte und aus dieser Gegend angab, stammte sicher vom Schuler. Mut. albina wird in Bielz Fauna genannt. Die Fundortsangabe ebenda: „an Felsen zwischen Ober- und Untertömösch“ beruht auf Irrtum. — var. cornea A. Schmidt. gebirges. Bemerkung. Bielz nennt in seinen Abhandlungen wieder- holt die Lokalität „Romosz bei Broos“ als Fundstelle für cornea. Kommt dortselbst in der That eine Alopia vor, so hat diese gewiss nichts mit eben genannter Form zu thun. In meiner Sammlung liegt mut. albina vom Kapellenberg. a — var. Schmidti Kimakowiez. Baleo-Claus. straminiecollis var. minor A. Schmidt, 1868, System d. europ. Claus., p. 27. Gehäuse dunkel rötlichbraun, oft mit weisslich gebrochener Cuticula. An den höchst gelegenen Stellen des Schulerkammes treten bei dieser Varietät neben einer mittelmässig entwickelten Principale nur noch die oberste Palatal- und die Basalfalte auf und erstere hat dann gegen die Principalfalte eine nach rück- wärts ziemlich stark convergierende Stellung. Das Clausilium wird schmal und nur seicht gebuchtet oder gekerbt. Mit dem Ab- fall des Kammes in nördlicher Richtung, schiebt sich zuerst ein ' Knötchen zwischen die Basal- und die Palatalfalte (frm. erassa), das sich nach und nach zu einem kräftigen Fältehen entwickelt (frm. crassior), während die Stellung sämtlicher Falten eine mehr parallele wird und das Clausilium an Breite zunimmt. Mit der fortschreitenden Entwickelung werden die Gehäuse-Dimensionen grösser. Der Nacken ist bei Schmidt und zwar in dem Ver- hältnis wie die Entwickelung des Schliessapparates abnimmt, deutlich mehr aufgetrieben. H. 16--22:6 mm., D. 4:4—5'4 mm. Verbreitung. Kamm des Schuler im Kronstädter Gebirge. Verbreitung. Süd-, West- und Nordfuss des Schuler- 43 Bemerkung. Dass sich Schmidti aus cornea und nicht aus einer Form des Tömöscher Thales entwickelte, geht daraus hervor, dass sie trotz des viel höheren Wohnortes noch immer einen besser entwickelten Schliessapparat behielt, als die an selber Lokalität, doch in bedeutend geringerer Seehöhe lebende Wagnert. Wie es den Anschein hat, ging sie im Aufstieg aus dem Ödweg an der Südseite des Schuler aus cornea hervor, durchzog in ihrer abgeänderten Gestalt den Schulerkamm und nahm an dessen nörd- lieben Fuss, in der Umgebung von Kronstadt, eine Gestalt an, die mit jener der cornea aus dem Ödweg und von Rosenau so ziemlich übereinstimmt. Das Schulergebirge verdient, da sich auf diesem zwei Entwickelungsäste der Alopien begegnen, eingehendes Studium. Mit Schmidti schliesse ich die Formenreihe der Alopia canescens ab. Wie aus den Lücken, die ich möglichst aufzudecken suchte, ‚hervorgeht, ist daran noch vieles zu ergänzen und gewiss auch richtig zu stellen. Wenn es mir glückte, den Weg, wie dieses zu geschehen hat, richtig anzudeuten, so bin ich für meine, dem Studium der Alopien gewidmeten Mühen, zur Genüge belohnt. 103. Alopia eyelostoma Bielz. Verbreitung. Terrasse Obersia am Südabfall des Bussen im Kronstädter Gebirge in Rumänien. Bemerkung. Die, wie bei canescens, gänzlich obsolete Unterlamelle dieser Form, ist ein Beweis dafür, dass die neben ihr und noch an Stellen grösserer Seehöhe vorkommenden nıxa- und Fussi-Gehäuse, keine primären Entwickelungsstadien sind. Nachdem die Oberlamelle hier auch erst im Entstehen begriffen ist, so steht cyclostoma dem Urtypus, den ich mir mit gänzlich fehlenden Lamellen und Falten vorstelle, näher als canescens. Ist meine Annahme, an der übrigens nach dem bereits Gesagten, kaum mehr zu zweifeln ist, dass nixa und Fussi auf den Bucsecs einwanderten und als jüngere Formen die ältere cyclostoma ver- drängten, richtig, so ist die gegenwärtige Hauptverbreitung der letztgenannten, an den südlichsten, bis jetzt noch unerforschten Teilen des Bucsecskammes, etwa bei Fornica, Piatra artie, etc. zu suchen.- Dass cyclostoma nicht nur noch an der Terrasse Obersia ‚lebt, sah ich auch aus einer Partie Alopien, die ich leider blos ‚mit der Fundortsangabe „Südseite des Bucsees“ erhielt und bei 44 welcher genannte Art in einer äusserst prächtigen Form, in wenigen, E zumeist blos halberwachsenen Schalen lag. Sie stimmt in Ent- wickelung, Gestalt, Färbung, ete. mit dem. Typus vollkommen überein, doch es sind die Umgänge nicht wie bei jenem glatt, sondern scharf, weisskantig und ziemlich weitläufig costuliert. Wenn einmal ihr näherer Fundort bekannt sein wird, dann könnte sie B: den Namen var. albicostata tragen. Eine auffallende Erscheinung bei cyclostoma ist, dass sich ihre Cuticula niemals weiss bricht, daher bei ihr auch die Bildung von mut. albina vorauszusetzen ist, welche bei Formen mit total weiss gebrochener Cuticula niemals vorkommt. Ich zweifle nicht im mindesten daran, dass an der noch unerforschten, in die Dumboviesöra - Schlucht einfallenden West- abdachung des Bucsees, recht viele Zwischenformen von cyclostoma zu intercedens leben, doch jene die Dr. Boettger auf p. 24 seiner Clausilienstudien beschreibt, beruht gewiss auf irriger Bestimmung und dürfte in Wirklichkeit Alop. glorifica Chrp. (Fussiana-sinis- trorsa Bielz) mit unsichtbaren oder abgebrochenen aan sein. Alopia *intercedens A. Schmidt subsp. Verbreitung. Dumbovicsöra-Thal an der Westseite des Bucsees und des Königsteines in Rumänien. Bemerkung. Dass intercedens und die nächstfolgenden Formen zu einer primären Entwickelungsstufe Behazen, beweisst die benachbart lebende. plumbea. — var. elegans Bielz (Pr). Verbreitung. Dumboviesöra-Thal in Rumänien. Bemerkung. Es sind die näheren Fundorte dieser, der vorhergegangenen und der nächstfolgenden Form noch nicht be- kannt. Nach der Entwickelung des Schliessapparates zu schliessen, lebt intercedens am südlichsten, demnach an einer Stelle des Dum-- boviesöra-Thales mit geringerer Seehöhe; dann folgt in nördlicher Richtung elegans und schliesslich cerasina, die der siebenbürgischen Grenze am nächsten zu sein scheint, da sie am häufigsten ge- sammelt wird. Die Differenz in der Entwickelung oder besser in der Rückentwickelung des Schliessaparates von elegans und cerasina. ist freilich viel geringer als zwischen intercedens und elegans. — var. cerasina A. Schmidt (Pr). Verbreitung. Dumbovicsöra-Thal in Rumänien. = 45 var. diabolina Kimakowiez (r). Verbreitung. Westlicher Abfall des Königsteinkammes gegen die Dumboviesöra-Schlucht, namentlich bei der Teufelsmühle (Möra dracului). ‚ Bemerkung. Frm. unipalatalis ist ziemlich häufig. — var. glorifica Charpentier. Claus. camescens Rossmaessler, Iconogr. III. 1859, p. 123, No. 955. Claus. Fussiana-sinistrorsa Bielz in sched. Verbreitung. oo des Königsteines und südlichster BR Teil dieses Kammes, Be 1) Bemerkung. Frm. unipalatalis, namentlich frm. bipalatalis sind nicht sehr selten. _ — var. polita Kimakowicz. Verbreitung. Kolezu Kepetzini an der Ostseite des Königs- steines. — var. Boettgeri Kimakowicz. Verbreitung. Riu-Schlucht A Abisu) am östlichen Fuss des Königsteines. Bemerkung. Der Sprung von polita zu Boettgeri ist etwas gross und erklärt sich daraus, dass aus den höher gelegenen Teilen _ der Riu- also aus der Propaszta-Schlucht noch keine linksgewundene ‘Form nachgewiesen ist. Wahrscheinlich wurden solche von da durch rechtsgewundene verdrängt. Ueberhaupt ist der Königstein mit letztgenannten viel besser bevölkert, was ein neuer Beweis dafür ist, dass Formen einer höheren Entwickelungsstufe, solche einer geringeren, wenn ihre Verbreitung an irgend einer Stelle zusammentrifft, verdrängen. Es ist zwar kaum daran zu zweifeln, dass polita oder glorifica in die Propaszta-Schlucht gelangten, aber dennoch möglich, dass dieses nicht stattgefunden. In diesem Falle ist glorifica auf anderem Wege in das benachbarte Moguragebirge eingedrungen und hat sich über subcosticollis zu Boettgeri entwickelt. — var. subcosticollis A. Schmidt (R). Verbreitung. Kolezu Galbinari, nördlichste Spitze des Moguragebirges am rechten Ufer der Riu-Schlucht. 46 — var. insignis Bielz. Verbreitung. Crepatura, eine den Königsteinkamm an dessen Nordseite durchbrechende und in das Burzenthal führende Schlucht. en Bemerkung. Es löst sich glorifica in zwei Entwickelungs- äste auf. Der eine zieht, wie schon oben gesagt, durch die Riu- Schlucht in das Mogura-, der zweite beginnt in der Crepatura und gelangt, das Burzenthal übersetzend, in das Persänyer-Gebirge, Die stattliche insignis steht mit ihrer Stammmutter glorifica nicht. mehr im Zusammenhang, wird vielmehr durch pruinosa, die sich vom Vurfu Bascului (Hirtenspitze) bis zur Crepatura und weiter an der Ostseite des Königsteinkammes ausdehnt, von ihr getrennt, welche sich überhaupt nur dort an der Ostseite des bezeichneten Gebirges erhalten hat, wo sie durch Humusbildung isoliert stehende kleine Felsgruppen oder selbst Blöcke bewohnt, zu welchen ‚pruinosa, nicht gelangen konnte. — var. subita Kimakowicz. Gehäuse keulenförmig, dünnschalig, hell hornfarben, manch- mal etwas dünkler und dann mit rötlichem Stich, gut durch- scheinend und glänzend, teils schärfer, teils verschwommen, immer wenig erhaben costuliertt. Umgänge 10-11'!/,, flach. Naht seicht, einfach, manchmal weiss papillös. Nacken ziemlich grob und weitläufig gefaltelt, rückwärts weniger aufgetrieben als bei glorifica, Schliessapparat wie bei elegans doch tiefer in der Mündung liegend. Basalfalte der oberen Palatal- und der Principal falte sehr genähert. H. 15°6--21 mm., D. 37—44 mm. Verbreitung. Mönchsfelsen (Kolezu Chiliilor) bei der Höhle am Nordabfall des Königsteins in das Burzenthal. Bemerkung. Manche Exemplare dieser Form sehen auf den ersten Anblick Bogatensis derartig ähnlich, dass man ganz überrascht ist, bei näherer Untersuchung in ihnen etwas anderes zu entdecken. Von allen Königstein-Formen ist subita die einzige, die mir auch als mut. albina vorgekommen ist. — var. Bogatensis Bielz. Verbreitung. Oestlicher Teil des Persänyer Höhenzuges. Bemerkung. Die Suturalfalte tritt an Gehäusen (frm. supra- plicata) aller bekannten Fundstellen ausnahmsweise auf, während 47 derartig kleine Schalen, die als frm. minor W. genommen werden e _ können, blos an der Heldenburg bei Krizba, neben Exemplaren von normaler Grösse vorzukommen scheinen. = — var. laevigata Bielz. Verbreitung. In der Umgebung der Almäser Höhlen am rechten und linken Ufer des Vargyasbaches, nördlich vom Räkoser Altdurchbruch. | Bemerkung. Das Gebiet dieser Form ist von jenem der vorgenannten durch den Altfluss getrennt. Ihr besser entwickelter Schliessapparat ist namentlich dadurch charakterisiert, dass bei diesem, ebenso wie bei jenem von angustata, zwischen Basalfalte und oberster Palatale, ein immer deutliches Fältchen eingeschoben ist, welches bei Dogatensis in der Regel blos durch ein kleines Knötchen angedeutet wird. Eine Suturalfalte kommt an vom linken Vargyasufer stammenden Schalen niemals vor, während ich vom rechten blos ein Gehäuse besitze, wo diese knapp an der Naht noch merklich angedeutet wird. — var. angustata Bielz. ‚Verbreitung. Westlicher Teil des Persänyer Höhenzuges. Bemerkung. Nicht nur bei Bogatensis sondern bei allen Alopien, die den Persänyer Höhenzug bewohnen, also auch bei Meschendoerferi, tritt zuweilen eine Suturalfalte auf, womit der - Nimbus, dass zwischen Dogatensis und angustata keine Beziehungen statthaben, schwindet. Ja es kommt angustata an einzelnen Fund- orten, wie zum Beispiel am Kolezu Pesteri bei Ober-Venetzia, aus- schliesslich in der /rm. supraplicata vor. Die Costulierung ist an vom Piatra-Dabis und Girbova stammenden Gehäusen noch angedeutet und die Spindelfalte variiert in ihrem Vortreten ebenso wie bei Dogatensis. 104. Alopia Jiekelii Kimakowiez. Gehäuse keulenförmig, festschalig, etwas durchscheinend und glänzend, mehr oder weniger dunkel rötlich hornfarben, im frischen Zustande bereift und dann mit bläulichem Anflug, am _ letzten Umgang, namentlich an vom Kimpu Mielului stammenden Schalen mit mehr oder weniger seichten und vereinzelten Narben, die bald Hammer- bald Axtschlag ähnliches Aussehen haben, sehr 48 'undeutlich verschwommen und unregelmässig costuliert. Nabel seicht, weissrandig und mit Papillen besetzt. Umgänge 10), bis. IE wenig convex. Nacken mit weissdurchscheinenden Gaumen- 4 falten, gegen den Aussenrand der Mündung mehr oder weniger breit rein- oder gelblichweiss gerandet, mit der Aussenwand, die in der Gegend der Prineipale deutlich eingefallen ist, fast grad- linig und stark gegen die Kielung geneigt zur Basis abfallend, dann plötzlich, fast rechtwinklig gekrümmt, so dass das Gehäuse wie doppelt gekielt erscheint. Die Nackencostulierung besteht ın 4 bis 8 gröberen Falten, die in der Gegend der Principale unter- brochen sind, zwischen Selche sich mehrere feine Fältchen ein- schieben. Mündung mit ungleichseitig trapezartigen Rand. Seiten- ränder fast geradlinig, paralell, Basalrand bogig, Oberrand geradlinig und mit der Naht paralell. Stark gelippt, von der Lippe bis zum ei Rand sehr erweitert. Oberrand gewöhnlich nicht, manchmal blos etwas vom Gehäuse gelöst. Ober- und Spirallamelle kurz, dünn und wenig hoch. Unterlamelle gestreckt geschwungen, Basalteil nicht zusammengepresst, wulstig, steil und fast gerad- linig gegen den Basalrand ziehend und sich in die Lippe ver- flachend. Spindelfalte gestreckt, verkehrt S-förmig, schwach, beim senkrechten Einblick in die Mündung kaum sichtbar. Nische z 3 verhältnismässig enge, doch bis weit in das Gehäuse gleich tief bleibend. Principalfalte schwach, bis in die callöse Verdiekung des Gaumens reichend, welch’ letztere, bei vollends ausgebauten Schalen, einen sich allmälig verjüngenden Fortsatz hat, der bis an das vordere Ende der obersten Palatale reicht und diese mit der Prineipale in gestreckten Bogen verbindet. Oberste Palatalfalte ca. '/, so lang als die Prineipale, mit dieser nach rückwärts stark convergierend und mit der ebenso langen doch weniger gut ent- wickelten, ihr sehr nahe gerückten Basalfalte parallel. Die übrigen Gaumenfalten fehlen regelmässig. Clausiliumplatte kurz doch ziemlich breit, seitlich recht- oder stumpfwinklig mit scharfer oder gerundeter Ecke ausgerandet, nicht ausgesprochen zweilappig, Spindellappen fingerförmig, gegen den an der Basis mehr oder weniger gekrümmt gerundeten Aussenlappen concav, 1/, so breit als die Platte H. 18-21 mm. D. 455 mm., M. 45—4'8 mm., m. 3:6—3'8 mm. Kor bkeikun g. Kimpu Sirului, a. Skokk ud: Kimpu Mielului im Vulkaner Gebirge. NER er En ST 49 Bemerkung. Die drei genannten Lokalitäten liegen be- nachbart im Thale des rumänischen Schielflusses. Kimpu Sirului hat die grösste Seehöhe (1296 Meter) und Kimpu Mielului dürfte kaum um 100 Meter tiefer liegen. Ueber alle türmen sich die Kreidekalkfelsen bis zu einer Höhe von über 2000 Meter und hier dürfte die Form, wenn sie daselbst lebt, was kaum zu bezweifeln ist, noch kein Clausilium gebildet haben. Alopia Jieckelii könnte am frühesten mit mutabilis vom Riesenstein oder subcosticollis vom Kolezu Galbinari verwechselt werden, doch von beiden unter- scheidet sie sich leicht durch die eigentümliche Nackenbildung und durch das nicht zweilappige Clausilium. Mit straminicollis, die ich mir in Gehäusebildung so vorstelle, wie etwa novalis, hat sie jeden- falls recht wenig Merkmale gemeinschaftlich. Ei — var. vieina Kimakowiez. Unterscheidet sich von Jickehii durch den an der Aussenwand deutlich mehr aufgetriebenen, an der Basis breiteren und gerun- deten, nieht unterbrochen gefaltelten Nacken. Die Mündung ist nicht trapezartig sondern eirund, die Basalfalte fehlt oder sie ist blos durch ein kleines, der obersten Palatalfalte sehr ge- nähertes Fältehen angedeutet. Das Olausilium ist ebenso breit und ' auch derartig gebildet wie bei Jickeli, doch zwischen dem Spindel- I} und Aussenlappen ist eme kleine, schmale Auskerbung wahr- zunehmen. & Bemerkung. Bielz gibt als Fundort dieser Form, die er zu seiner canescens zog, „Repede (Bielz schreibt „Repedele“) an der grossen Lauter in der kleinen Walachei, südöstlich vom Cordons- posten Piatra alba“ an. Ich habe vor kurzem, blos wegen dieser Alopia genannte Lokalität besucht und gefunden, dass diese gar kein Kalk- sondern Schiefergebirge (Glimmerschiefer) ist. Westlich von ihr erhebt sich allerdings ein Kalkgebirge das den Namen Vurfu Tor- eina hat, doch derartig feinkörnig ist, dass ich es für erystallinisch hielt. Eine Alopia konnte ich, in der kurzen Zeit, die ich daselbst verweilen konnte, nicht auffinden. Nach den geschichtlichen Daten die ich über vöcina besitze, muss sie dennoch aus der Umgebung des Repede stammen und wäre dann von Jickeliüi durch die Wasser- scheide Lauter-Schiel getrennt. Von bifrons, der sie am ähnlichsten sieht, unterscheidet sie sich durch den gröber costulierten, weit weniger aufgetriebenen Nacken, durch das breite Clausilium, etc. + 50 — var. oceidentalis Bielz in sched. part. Gewöhnlich grösser und bauchiger als Jöckelis mit besser ent- wickelter Unterlamelle. Clausilium deutlich schmäler und der Spindellappen hat halbe Plattenbreite; dafür schieben sich zwischen die obere Palatale und die Basalfalte 1 bis.3 knötchen- N. artige Fältchen en. Nacken und Mündung ähnlicher jenen von vicina. H. 175—22 mm., D. 4+7—5 mm. Verbreitung. Piatra- und Valea-rosia, dann in der benach- barten, östlich davon gelegenen Taja-Schlucht nächst Petroseny im Gebiet des ungarischen Schielflusses. Bemerkung. Ich habe deshalb den Namen oceidentalis, den ich gerne in den passenderen „macrostoma“ umgeändert hätte, dieser Form zugewiesen, da jere des Vulkaner Gebirges im Jahre 1866 von Dr. Jickeli entdeckt wurde und ihr schon damals der Name des Entdeckers zugedacht war. — var. mierostoma Kimakowicz. Unterscheidet sich von oceidentalis durch die stärkere, gar nicht durchscheinende Schale, dichtere und feinere Costulierung des deutlich mehr aufgetriebenen und gerundeten Nackens, ferner dadurch, dass bei ihr neben der Principal- blos noch eine schwach entwickelte obere Palatal- und eine ebensolehe Basalfalte auftritt. Der Nacken ist bei ihr oft nur an der Aussenseite des breiten, mehr flach ausgedehnten Mundsaumes hell gefärbt. Verbreitung. Piatra Sipotului nächst Petrosz im Strell- gebirge. Bemerkung. Wie aus dem Vorhergesagten zu entnehmen, ist eine Trennung dieser von occidentalis, Jickeliv und vicina sehr leicht, um so schwieriger wird diese im Vergleich mit mutabilis nachdem der Nacken beider Formen so ziemlich gleiche Gestalt hat. Constant bleibende Unterschiede sind zwar vorhanden, doch alle derartig feiner Natur, dass nicht jedes Auge scharf genug sein dürfte, diese zu fassen. Bei mierostoma ist die Aushöhlung der Schale vor dem Nabelritz grösser und rundlicher; zwischen den gröberen Falten des Nackens sind noch sehr feine eingeschoben, die Unterlamelle ist besser entwickelt, die Clausiliumplatte ist deutlich kürzer, ete. Beide Formen können entweder als gutes ET FRE 27 Ban Sr Da ulBaHiR DEE und 1 a NE Bl SE a Ken a dr R EEE ARMOR ER 51 Beispiel convergierender Züchtung oder aber als Beweis dafür, dass zwischen den Formenreihen der Alop. canescens und Jickelii verwandschaftliche Beziehungen statthaben, aufgefasst werden. Jene Alopia die Bielz zu cornea zieht und von Romosz nächst Broos im Thale des Maros, dessen oberster Lauf in das Gebiet der Alop. Jickelwi reicht, angibt, wird jedenfalls als besser entwickelte Varietät hier anzuschliessen sein. 105. Alopia nefasta Kimakowiez. Gehäuse rechtsgewunden, plump keulenförmig, rötlichbraun, manchmal mit mässig weiss gebrochener Outicula, zumeisst glatt, mitunter genau derartig costuliert wie bei nefaria angegeben. Nacken stark aufgetrieben, breit weiss gerandet, bei costulierten Gehäusen ebenso wie bei nefaria, bei glatten etwas weitläufiger gefaltet. Mündung trapezartig mit parallelen Seitenrändern, ge- rundeten Basal- und zur Naht fast parallel gestellten Oberrand. Mundrand schwach gelippt, schmal, ziemlich ausgedehnt und wenig zurückgebogen. Naht tief liegend, manchmal weiss gerandet. Umgänge convex, 8—9, regelmässig an Höhe und Breite zu- nehmend. Oberlamelle kurz, niedrig und nicht scharfkantig. Unterlamelle wie bei canescens obsolet und blos selten mit ihrem oberen Ende etwas staffelförmig abgehoben, niemals zusammen- gepresst. Die übrigen Teile des Schliessapparates fehlen immer. H. 124-135 mm. D. 3:7—3'8 mm. Verbreitung. Bratocia, eine Spitze an einem südlichen Ausläufer des Csukäs mit einer Seehöhe von 1769 Meter. Bemerkung. Alopia nefasta wurde, wie alle neuen von mir beschriebenen Alopia-Formen der Kronstädter und Bodzaer Gebirge von Herrn F. Deubel entdeckt und mir in liebenswürdigster Weise mitgeteilt, wofür ich ihm auch an dieser Stelle besten Dank sage. Er fand sie an bezeichneter Lokalität, das ist nach seiner Angabe eine kleine, isoliert stehende Felsspitze, mit nefaria vergesellschaftet, doch um vieles seltener als diese, was darauf deutet, dass sie hier im Aussterben begriffen ist. Die ersten Entwicklungsreihen von _ diesen Urtypus, aus dem sich alle rechtsgewundenen Alopia-Formen _ entwickelt haben, scheinen insgesamt zu Grunde gegangen zu sein, da die ihm in Entwickelung zunächst stehenden und uns bekannt gewordenen Gehäuse, ausschliesslich Rückbildungsstufen sind. 4 * Alopia *Fussi Kimakowiez subsp. Balea lactea-dextrorsa Bielz, Fauna II. 1867 p. 107 Nr. 4. Bal.-Claus. lactea A. Schmidt, System d. europ. Claus. 1868 p. 18. Die Gehäuseform stimmt so ziemlich mit jener von nefasta überein. Die Schale ist blos am Nacken und niemals an den wenig convexen Umgängen costuliert. Die Cuticula ist stets weiss gebrochen, während die Unterlamelle in ihrem oberen Teil stets lamellenartig zusammengepresst und geschwungen ist. Verbreitung. Terrasse Obersia am Südabfall und Morar östlich von der höchsten Spitze (La Omu) des Bucsees. Bemerkung. Aus Fussi entwickelt sich nur eine ganz kleine Reihe von Formen, wovon die bestentwickelte blos erst zwei Gaumenfalten besitzt. Dies ist um so auffallender, da der Bucsees in seiner alpinen Region eben von dieser Formenreihe am vor- züglichsten bevölkert ist und deutet darauf hin, dass Pussi auf genannte Lokalität später einwanderte als nixa. — var. nubila Kimakowiez. Bal.-Claus. livida var. minor A. Schmidt, System d. europ. Claus. p. 18. Gehäuse grösser und schlanker mit nicht oder doch nur wenig weissgebrochener Outicula. Verbreitung. Fels-Spitzen und Gruppen die zwischen Obersia und dem Kloster Skitt la Jalomitza liegen an der Südseite des Bucsees. — var. nota Kimakowiez. Alopia livida auet. nec. Menke. Aehnlich der vorigen doch grösser und bauchiger, mit ver- hältnismässig höherer, mehr zusammengepresster und geschwungener Unterlamelle. Die Seitenränder der Mündung sind gut gerundet und übergehen in continuierlichen Bogen in den Basalrand. Verbreitung. Nord- und Ostabfälle des Bucsecskammes. Bemerkung. Bei dieser Form tritt manchmal eine Gaumen- falte auf. er VAR. bipalstale Kimakowiez. Nacken deutlich gröber und spärlicher gefaltelt. Die beiden Gaumenfalten haben die selbe Stellung und Lage wie bei novalıs und es schwindet von diesen mitunter die eine oder die andere. 53. Verbreitung. Am Fuss des nordöstlichen Bucseeskammes und am östlichen und nördlichen Fuss des Bucsoi bis in das Mala- jester Thal an der Nordseite des Bucsecs. Alopia *maxima A. Schmidt subsp. Claus. livida var. mascima A. Schmidt, Baleen 1856 p. 408, 1. Unterscheidet sich von allen Formen die sich aus Fussi am Buesecs entwickeln, durch die bedeutendere Grösse, die niemals auch nur wenig weissgebrochene Cuticula, den gröber gefaltelten Nacken und die stark schiefstehende, in die Länge gezogene, birn- förmige Mündung mit gut losgelöstem Rande. Die Unterlamelle ist bedeutend besser entwickelt. Verbreitung. Höchste Spitze des Mogura - Gebirges bei Törzburg zwischen Bucsees und Königstein, Bemerkung. An der höchsten südlichen Spitze des Mogura- Gebirges der Mogura mare (1377 Meter Seehöhe) kommt die Bildung einer Gaumenfalte selten vor, dafür ist die Entwickelung des Schliess- ‚apparates, die, wie es scheint, an kein bestimmtes Gesetz gebunden ist, ‘an der Mogura mica, der zweithöchsten Spitze (1349 Meter Seehöhe) eine auffallend rapide. Man findet hier Gehäuse mit 1 bis 5 Gaumenfalten und ohne jede Spur von einer Spirallamelle oder Spindelfalte, dann solche ohne jedes Fältchen und mit ange- deuteter Spiralis. Mit der Entwickelung der Spirallamelle beginnt regelmässig auch jene der Spindelfalte und das Clausilium entsteht dann, wenn beide vorhergenannten bereits entwickelt sind. Bei - masxima, besteht dieses in einem Stiel der ziemlich normale Bauart hat und sich am unteren Ende in eine ganz kleine rundliche Platte, die an der Basis etwas herzförmig eingekerbt ist, erweitert. Alopia maxıma entwickelt sich nicht über Fuss? sondern direkt aus nefasta. Die Beweise hiefür würden eine ganze Abhandlung fordern, die nicht in den Rahmen dieser Arbeit gehören, welchen ich ohnedies an manchen Stellen, ohne es recht zu wollen, über- schritten habe. Das Verdienst, die Fundstelle dieser Form fest- gestellt zu haben, gebührt ebenfalls dem unermüdlichen Touristen und eifrigen Entomologen Herrn F. Deubel aus Kronstadt. — var. eybaea Kimakowiez. Aeusserlich der obesa ähnlich, doch stets bauchiger und manchmal, namentlich am 4. bis 7. Umgang fein, mit der Schale 54 gleich gefärbt costuliert. Die Principale, die obere Palatal- i und die Basalfalte sind deutlich kürzer, während die übrigen. Palatalfalten mitunter höchstens durch ein einzelnes Knötchen an- gedeutet sind. Die Unterlamelle ist weniger hochkantig und geschwungen und das Clausilium viel schmäler, zumeist nur seitlich ausgebuchtet oder schwach zweilappig. Vorherrschend haben die Gehäuse die Dimensionen H. 18 mm., D.5 mm., doch kommen auch solche mit H. 14—21 mm. vor. Verbreitung. Kolezu Galbinari nächst Zernest, nördlichste Spitze des Mogura-Gebirges. — var. livens Rossmaessler. Verbreitung. Umgebung der Pesterekirche an einem süd- östlichen Ausläufer des Königsteins, in dem gegen Törzburg ziehen- den Mogura-Königstein-Thale. - Bemerkung. Jene Form, die Rossmässler mit var. cornea bezeichnete, liest aus Bielz Händen stammend, unter dem Namen Iwens Bielz und mit der Fundortsangabe: „Südabhang des König- -steines bis zur halben Höhe“ in meiner Sammlung. Sie steht der Lischkeana sehr nahe und unterscheidet sich von ıhr durch die mehr hornartige Färbung und durch die häufiger abgeschwächte Costulierung. Ihr Fundort dürfte in der Nähe jenes der Lischkeana, demnach in der Umgebung der Propasztaschlucht liegen. Aus selber Quelle und unter gleicher Bezeichnung besitze ich eine andere, an die Entwickelungsreihe der Bielzi erinnernde Form, deren Fundort mit „Fuss des Königsteines“* angegeben wurde. Sie ist klein (H. 14—16 mm.), schlank, hat dünne gut durchscheinende, an der Naht mit spärlichen Papillen gezierte, hell hornfarbene, glänzende Schale und ebenso wie pruinosa einen sehr stark reduzierten Schliess- apparat, an welchem neben der sehr kleinen Prineipale und oberen Palatale, blos noch die Basalfalte als punktförmiges Knötchen auf- tritt. Ihr wirklicher Fundort liegt zuverlässig in gleicher Seehöhe wie jener der prinosa, höchstwahrscheinlich am südlichsten Teil des Königsteinkammes, und sie wäre auch um vieles früher mit eben genannter in Zusammenhang zu bringen als mit Lischkeana. Ich erhielt ferner durch einen Sammler mit glorifica gemengt und der Fundortsangabe „Südostseite des Königsteines“ ein Gehäuse, das in Grösse und Gestalt dem vorherbeschriebenen gleicht, doch este, mehr dunkel gefärbte Schale und weniger papillöse Naht hat. Es 55 besitzt weder Spirallamelle, noch Clausilium und Palatalfalten, blos - die Prineipale ist durch callöse Bildung angedeutet. Dasselbe lässt vermuten, dass sich die Formenreihe der mazima am Königstein nochmals zur Balea abschwächt, doch geschieht dieses, voraus- gesetzt, dass es thatsächlich stattfindet, nicht über Lischkeana, sondern über die früher bezeichnete, dünnschalige Form. Im Ver- zeichnis und im Entwickelungs-Schema sind diese, zur Zeit heimat- losen Gehäuse mit „x“ und „y“ bezeichnet. Letztere ist die einzige bis jetzt bekannte rechts gewundene Balea-Form mit hornfarbiger Schale. — var. Lischkeana Charpentier. Alopia pruinosa var conjungens Kimakowiez, Beitrag, I. Nachtrag. 1884 p. 133 (115). — — „. conjungens Bielz in sched. Verbreitung. Öberster Teil der Propaszta-Schlucht am Südostabfall des Königsteins. — var. pruinosa Charpentier (R). Verbreitung. Ostseite des Königsteinkammes von der Hirtenspitze (Vurfu Baesului) bis zur Krepatura. Bemerkung. Dass pruinosa den Ostabfall des Königstein- kammes bewohnt, während glorifica nur noch an den isoliertstehen- den Felsspitzen und Blöcke an der Ostseite desselben Gebirges vorkommt, beweisst, dass erstere hier später einwanderte und zwar zu einer Zeit, wo die erwähnten Felsen bereits isoliert waren. An den ihr noch zugänglich gewesenen Stellen verdrängte sie glorifica fast vollends. — var. violacea Kimakowicz (R). Bauchiger als pruinosa, mit vollkommen glatter nicht costu- lierten Schale. Nackenfaltung feiner und dichter. H, 14—17 mm,, D. 43—4°7 mm. Verbreitung. Kleiner Königstein an der Westseite ober- halb des Waldes. — var. grandis Bielz (R). Verbreitung. Turnu, eine Felsspitze am nördlichen König- ‚steinkamme, neben dem Absturz der Krepatura in das Burzenthal. 56 — var. obesa Kimakowicz. Verbreitung. Unterer Teil der Propaszta- und in der Riu- Schlucht am Südostabfall des Königsteins nächst Zernest. Bemerkung. Mit obesa zweigt, sich ein zweiter Ent: © wickelungsast von Lischkeana ab. — var. gracilior Kimakowiez. Verbreitun 8. Valea Drage Szlovenilor am Nordabiall des Königsteins in das Burzenthal. _ Bemerkung. Diese Form leitet mit ihrer Gehäusegestalt, namentlich aber mit dem breiten fast vollkommen gleichlappigen Clausilium und ihrem dem Persänyer Höhenzuge sehr genäherten Fundort, untrüglich zu Meschendoerferi. Die dünnere Schalen- wandung und das Auftreten der Suturalfalte sind eben nur Eigen- tümliekeiten der letztgenannten Gebirgsgegend. - — var. Meschendoerferi Bielz. Verbreitung. Zeidnerberg iı im Persänyer Hehenaie Bemerkung. Mit Meschendoerferi, bei welcher, wie schon früher erwähnt wurde, auch eine rm. supraplicata mitunter auftritt, schliesst die Formenreihe der Alopia mazxima ab und erreicht in ihr die grösste Entwickelung. Alopia *livida Menke subsp. Gehäuse gross, dunkel rötlich-braun, mit stark weissge- brochener Cutieula durch welche die Schale, namentlich an den mittleren Umgängen, fast schwarz-blau und ohne Stich ins rötliche durchleuchtet. Nacken wie bei nota costuliert, doch rein weiss, ohne Stich ins Gelbe. Mündung bräunlich, durch die stark ein- seschnürrte Lippe sehr verengt, rundlich birn-, nicht wie bei nota trapeztörmig, mit immer gut gelöstem Oberrand. Unterlamelle in ihrem oberen Teil ähnlich jener von nota, während der Basalteil - in exacten Bogen in die Mündungslippe übergeht. Die übrigen Lamellen und die Gaumenfalten fehlen immer. H. 18:3—21'6 mm, D. 4+3—4'7 mm. Verbreitung. Zentraler Teil der a "West- Karpathen auf einzelnen Spitzen. Ich besitze sie vom Kalk- Gebirge Vulkan südwestlich von Abrudbänya, wo sie am 23. April N 57 1888 von Herrn Dr. ned: Julius Bielz in einer Seehöhe von ca. 1200 Meter entdeckt wurde. Alopia * Bielzi Pfeiffer subsp. Gehäuse bauchig, Umgänge in ganzer Höhe costuliert. Verbreitung. Kalkgebirge südlich des Marosflusses in der Umgebung von Vajda-Hunyad. Bemerkung. Vorherrschend sind Gehäuse mit der Principal-, der obersten Palatal- und der Basalfalte, nebst einem kleinen Knötchen (Palatalknötchen), welches sich zwischen die beiden letztgenannten Fältehen einschiebt. Daneben kommen die Abänderungen vor: frm. a. Palatalknötchen fehlt. frm. b. Palatalknötchen fehlt, Suturalfalte vorhanden. frm. ce. Palatalknötchen und Suturalfalte vorhanden. _— yar. intermedia Rossmaessler. Claus. Madensis var. intermedia Rossmaessler, Icon. III. 1859 p. 127 u. p. 114. — Bielzi var. tenuis et media Bielz, Verhandlungen XII. 1861 p. 180 und Fauna II. 1867 p. 131. _ E= 5 — et glabrata Bielz, Fauna II. 1867 p. VI. ‘ Gehäuse schlanker, Naht Papillen tragend, Umgänge höchstens zur Hälfte costuliert. | Verbreitung. Kalkgebirge nördlich des Marosflusses ein- schliesslich des Ompolybach-Gebietes. Bemerkung. Bei dieser Varietät treten namentlich Gehäuse auf, wo neben den drei Gaumenfalten noch das Palatalknötchen entwickelt ist. Sie variiert mehr als Bielzi und wir finden bei ihr; frm. a. Palatalknötchen fehlt. frm. b. Palatalknötchen fehlt, Suturalfalte vorhanden. frm. e. Palatalknötehen und Suturalfalte vorhanden. frm. d. wie der Typus, doch noch mit einem Knötchen zwischen Principal- und obersten Palatalfalte. — var. Madensis Fuss. Gehäuse ziemlich schlank und glatt, Palatalknötchen fehlt, Suturalfalte vorhanden. Verbreitung. Mada bei Broos im Gebiet der vorherge- nannten. Bemerkung. Bielz erwähnt eine mut. albina. 58 — var. Potaissanensis Kimakoviez. Claus. Bielzi var. clathrata Bielz, Fauna II. 1867 p. 131. Gehäuse klein, schlank. Umgänge höchstens in halber Höhe costuliert, Nacken oft glatt oder doch nur spärlich und fein gefaltelt. Palatalknötchen und Suturalfalte fehlen immer. Verbreitung. Thorenburger (Tordaer) Felsspalte und Koppänder Schlucht bei Tür im Gebiet des Aranyosflusses. — var. celathrata Rossmaessler. Verbreitung. $Szädelöer else nächst Tora im Tornaer Komitat Oberungarns. Bemerkung. Diese Varietät unterscheidet sich von Potaissa- nensis durch die, wie bei Bielzi in ganzer Höhe costulierten Um- gänge und den sch grob, zumeist wellig gefaltelten Nacken. Es hat ganz den Anschein, als wenn Bielzi an obgenannter Lokalität ausgesetzt worden wäre, und sich dort zu dieser im grossen ganzen wenig abweichenden Form entwickelt hätte. Sonst wäre mir ihr derartig entlegenes Vorkommen gar nicht erklärlich. Es wird daran, dass sich die Formenreihe der Bielzi aus livida entwickelt haben, nach dem von mir an anderen Alopien gemachten Erfahrungen, kaum zu zweifeln sein. Das dünnschalige und horngelbe Formen aus dickwandigen und dunkel gefärbten hervorgehen können, haben wir bei subita und Bogatensis, nament- lich aber bei jenen zur Zeit heimatlosen Formen gesehen, die ich bei livens erwähnte. Es ist möglich, dass die Zwischenformen von livida zu Bielzi insgesamt zu Grunde gegangen sind, doch nicht ganz unwahrscheinlich, dass noch solche aufgefunden werden können. Von der Bielzi Reihe gebührt nicht Bielzi sondern intermedia unbedingt der Vorzug, aus der sich höchst wahrscheinlich Bielzi und ganz gewiss Madensis entwickelt haben. Potaissanensis könnte einem anderen Entwickelungszweig der livida angehören, doch ist es nicht ausgeschlossen, dass sie vielleicht doch aus intermedia hervorge- gangen sei. 39 Vorarbeiten zur Ermittelung der Grundwasserverhältnisse. der Stadt Hermannstadt, Von Otto Phleps. Angeregt durch die Arbeit des Herrn Seminar-Professor Dr. J. Capesius „Mitteilungen über die Bodenverhältnisse Hermannstadts auf Grund von Brunnengrabungen“, im XLI. Jahrgange dieser Verhandlungen und Mittheilungen v. J. 1891, versuchte ich der Frage über die Grundwasserverhältnisse unserer Stadt, sowie über die damit engverbundene Frage über den geologischen Unterbau derselben näher zu treten und zwar that ich dies auf dem Wege, der nun schon einmal in der obengenannten Arbeit betreten war, d. h. ich sammelte alles, was sich mir an Profilen neugegrabener Schachtbrunnen bot, wobei mir sehr zu statten kam, dass der städtische Brunnenmeister Herr M. Binder von den durch ihn in den letzten Jahren fertiggestellten Brunnen genaue Profile aufge- _ nommen hatte und diese mir mit grösster Bereitwilligkeit zur Ver- - fügung stellte, wofür ihm auch an dieser Stelle der beste Dank ausgesprochen sei. Diese Profile bezogen sich aber ausschliesslich auf Brunnen, die dem südlichsten Stadtteile angehörten; die Durch- führung der Arbeit auf der einmal angenommenen Basis hätte nun eigentlich ähnliche Profile auch aus den übrigen Stadtteilen er- forderlich gemacht, welche aber nicht vorhanden waren; ich suchte darum einen Ersatz dafür in möglichst genauen Me ungen der Tiefe und des Wasserstandes der auf dem Gebiete der Stadt vor- -handenen Schachtbrunen. Um diese nun aber zur Studie über die Grundwasserverhältnisse thatsächlich verwendbar zu machen, hätten sich daran noch anschliessen müssen Temperaturbestimmungen des Brunnenwassers und vor allem eine möglichst genaue Fixierung der Lage und der Höhenverhältnisse der Brunnenpunkte. Die beiden letzten Arbeiten indes konnte ich, weil es mir an den er- forderlichen Instrumenten fehlte, und dann wegen Zeitmangel in diesem Jahre nicht ausführen. Auch die Messung der Tiefe und 60 des Wasserstandes habe ich nicht zu Ende geführt, weil, als die Arbeit bis zu einem bestimmten Punkte gediehen war, starke Niederschläge stattfanden, welche sicher die Wasserstandsverhält- nisse so sehr verändert hatten, dass eine Vergleichung derselben mit den früher gemessenen nicht gut möglich war. So will ich denn in diesem Jahre mich begnügen, die seit der letzten Veröffentlichung des Herrn Dr. J. Capesius neu auf- genommenen Brunnenprofile, sowie ein möglichst vollständiges Ver- zeichnis der Schachtbrunnen bekannt zu geben, die in dem Teile der Stadt in Verwendung stehen, welcher auf dem rechten Ufer des Zibins gelegen ist. In den nachfolgenden Tabellen sind demnach noch enthalten: die Messungen der Tiefe und des Wasserstandes der Brunnen, soweit dieselben durchgeführt wurden, die Lage der Brunnen, die annähernde Wassermenge, welche denselben täglich entnommen wird, sowie die Angabe des zunächstgelegenen, in Bezug auf seine Höhe bestimmten Punktes aus dem städtischen Nivellement. = A. Brunnenprofile. 5 VII. Brunnen vor dem Mannschaftsgebäude der Train kaserne. T. Z. 56.**) 1. Bis 1'00 M., 1'00 M. Humus. 2.2. 216°, 01107, Behme gelb. 3. „ 3:56 „ 140 „ Schotter grob mit Lehm und Sand. 4. „ 456 „ 100 „ Sand rein gelb. 5. „ 606 „ 150 „ Sehotter mit Sand. : 6... 056... 150, : Sand.rem gelb. 7 10:80 „ 3'24 „ Sand mit Mergel. 8 1175 „ 095 „ Schotter mit Sand. es 12:05 „ 0'30 „ Sand gelb; Wasser. 1225 „ 0.20 „ Sand weiss. 13:90 1:65 Mergel blau. 14-03 0:13 „ Sand weiss. 1623 „ 220 „ Mergel blau. 19:00 „ 2-77 „ Mergel und etwas Sand. jr o fe a re Pe re Pafen JBeke= } *) Die Numerierung der Profile geschah im Anschluss an die erwähnte Arbeit im XLI. Jahrg. 1891, so dass ich also jetzt mit VII. beginne. **) Die laufende Zahl aus dem end Verzeichnis der Brunnen ; (Tabelle B). BE DR Yauliate 5 du band ln und DEU 25 a ER a r 2 8: 4 5 6. 7. 8. 61 VII. Brunnen hinter dem Gebäude des k. und k. (arnisons-Spitales. T. Z. 6. Bis 2:13 M., 213 M. nn 7:90 9:63 10:45 12:75 15:00 15:60 17:00 ) ” 577 „ 1:25 0:80 „ 2:30 „ 2:25 „ 0-60 „ 140 „ Lehm gelb. Schotter grob. Mergel grau. Sand rötlich grobkörnig. Sand und grober Schotter. Mergel blau sehr hart. Ein Gemisch von gelbem schlaumigem Sand und Mergel. Mergel blau. IX. Brunnen im Hofe der Kavalleriekaserne, Rotenturm- strasse. T. Z. 53. 1 2 3 4. 5. 6 7 8 RE re 1: 2 3. 4. 5 6 7 N . Bis 070 M., 0:70 310 „ 470 „ 4:90 „ 6:00 685 9:35 12:50 N. ” ” ” 240 „ 1:60 „ 020 „ 110°, 0:85 „ 2:50 „ 3:15 „ M. Humus. Lehm gelb, rein. Lehm mit Sand. Mergel gelb. Sand fein. Schotter fein. Schotter grob mit kopfdicken Steinen. Sand rein. Oberer Brunnen in der Dreieichenstrasse 2%. T.Z. 65. n N n N ” 4:80 6:00 6:30 9:45. 11:55 n ” ” n ” . Bis 0:50 M., 0:50 M. 430 „ 1:20 „ 0:30 „ 315 „ 2107, Humus. Schotter grob. Sand. Mergel. Schotter grob. Sand. | Die folgenden sechs Profile sind Brunnen entnommen, die sich auf dem k. u. k. Verpflegsmagazinsplatze befinden. XI. Brunnen beim k. u. k. Bettenmagazin. T. Z. 44. Bis 0:50 M., 0:50 M. 1:30 2:30 3:60 630 6:60 11:00 080 „ 1:00 „ 1:30 „ 2:70 „ 0:30 „ 440 „ Humus. Lehm gelb. Schotter grob. Mergel grau. Sand. Mergel grau. Sand. A ech nchilere XI. Brunnen bei Depot A. 12A4%08 . Bis 0'25 M., 0:25 M. Humus. 425 „ 400 „ Lehm gelb. 2062095 00; > Dehotter grob: 2 ,13:95 0.10, Sand: XIII. Brunnen bei Depot B. T.Z. 40. . Bis 1:15 M., 115 M. Humus. -2:15 „ 100, Lehm gelb. : 535 „ 320 „ Schotter grob. 5 735 „ 200 „ Schotter fein. = 835 „ 100 „ Schotter grob. 1345 „ 510 „ Sand gelb. 1357 „ 012 „ Mergel grau. N N N ” 13:70 013 „ Sand grob. 13:75 0:05 „ Mergel grau. 14:25 0:50 „ Sand. XIV. Brunnen bei Depot C. T.Z. 41. . Bis 1:00 M., 1:00 M. Humus. 400 „ 300 „ Lehm gelb. - 650 „ 2:50 „ Schotter grob mit Lehm. 11:00 „ 450 „ Sand fein gelb. 1163 „ 0'63 „ Mergel grau. 15:00... 3:37. , sand femı = XV. Brunnen bei Depot D. T. 2. 22. Bis 0:70 M., 070 M. Humus. 200 „ 130 „ .Lehm gelb. 630 „ 400 „ Schotter grob. 780 „ 150 „ Sand. 810 „ 0:30 „ Mergel. 10:10 „ 2:00 „ Sand. 10:65; 0:35, > Mergel: 1405 „ 340 „ Sand. XVL . Brunnen'bei Depst ET 2.4250 22 Bis 0°50 M., 0:50 M. Humus. 2.90.....2200. 4, Lehm? 680 „ 3:30 „ Schotter grob. 898 „ 218 „ Sand gelb. 943 „ 0:45 „ Mergel grau. 1143 „ 2.00 „ Schotter grob. 1443 „ 3.00 „ Sand. Er ns Nez JEDES Kam Vor ece IN Bes er ES} 3.3.3. 3.'8 63 XVI. Brunnen bei dem Augmentationsmagazin der k. u. k. Artilleriekaserne. 1. Bis 1:00 M., 1'00 M. Humus. 2», 5:00... 4:00. ,: Lehm. 320,..020,, 2:20, Schotter grob. 4, 760, 040.,. Sand fein. 5. „ 920 „ 1:60 „_ Schotter grob. -0.,.,940°,-.020,,: Sand fein. 7. „ 12:00 „ 2:60 „ Schottor grob. W2; 35. B. Tabelle und Verzeichnis der Brunnen.“) = 3 SIT SEN | S Lage und Art E E 83 a er der Verwendung des 5 S 5 | 85 |sener Punkt . Brunnens = S 2 93 un Rn, E = = eise ivellements 1 Räuberbrunnen im Jungen- walde, Schbr., Trkw. . .| 3:30) 2:00) 130 ° — SE 2 Kupferhammer, Schbr., tiefer gelegen als der Mühlkanal, Brunnenwasserstand nicht beeinflusst, Trkw., Ntzw. .| 8°92| 6:68) 2:24| — | Oberwasser 3|Waldwirtshaus ‚Pobr. I un Ntzw.-.. . 5:03 1:33, 3:70) 7:00Strasse beim Wirtshaus 4 Ganz alte Schiessstätte I N rkwe..% . 7.75 1:15) 6:60 — = 5 Milchmeierei amEingang zum Jungenwald, Ppbr. frei im Garten vor dem Hause, | Trkw., Ntzw., starker Eisen- geschmack ZERT, 21:30) 4:50116:80| 6'00)Stein amFeld- 6K.u.k. Garnisonsspital, Ppbr en hinter dem obern Ende des | Gebäudes, zur Zeit ausser N ‚regelmässiger Benützung „17:15 3051410 — ts i Grenze 41'87. *) Abkürzungen: Schbr. — Schöptbrunnen, Rdbr. = Radschöpfbrunnen, Ppbr. = Pumpbrunnen, Trkw. — Trinkwasser, Ntzw. — Nutzwasser. Die täglich entnommene Wassermenge ist in Hektolitern angegeben. Die angeführten Punkte des städtischen Nivellements sind in Meter aus- gedrückt und beziehen sich auf den Nullpunkt desselben von 39252 m. abso- luter Höhe. 64 1:72 E 2 |: |5% . S Lage und Art E 2 ER a = 5 der Verwendung des 1,818 [85 |sener Punkt| 5 Brunnens ne S 3 |®3 a 3 | u = = B = Nivellements 7 Landeskirchenseminar, Ppbr im Garten hinter dem Ge- Bi : bäude, Trkw., Ntzw. . .12:43| 1:63110:80) 5-O0htem Eingang 8 Kreuzgasse 22, Ppbr. dicht Er ; am Nachbarhaus, Ntzw. 112:47| 1:1511:32, 1:00/Weg vor Haus Nr. 21, 39-80. 9/Kreuzgasse 16, Ppbr. rück-| 5 : wärts im Hofe . .13°90| 1401250 — Panel 10 as ‚Ppbr. imGarten a 6 SIEB. rkw., Ntzw. in und ausser 5 dem Hause vielbenützt .\15:50|] 2:68112-82, 4-00 Strassenmitte 11 Schulg. 22, Rdbr. im Garten, 1:48 Ntzw. . 11:35] 10811027) — | Kreuzungs- | 12|Berggasse 15, Ppbr. nahe a | dem Wohnhaus im kleinen 2 Hofe, wo auch eine Spiritus- brennerei ist . . „1340| 1:15/12:25110:00 _ 13 Berggasse 23, Ppbr. nahe | dem Thoreingang, Trkw., Ntzw. in und ausser dem £ Trottoir, Hause viel benützt . .. 8:85! 0:68) 8:17|10:000beres Ende 14 Berggasse 25, Ppbr. zwischen 32:82. | oberen und unterem Ge- bäude, Ntzw., Trkw. .. 692] 127| 5-65) — Stein vor dem 15Josefgasse 5, Josefgarten, Hause 32:83. Ppbr. nahe dem Wohnhaus | und der Mistkaule an der Strassenmauer, derzeit nicht Strassenmitte benützt . .24:35,12:25,12:10 —- vordemHause 16 Hermannsplatz, städt, Dos, : a Trkw., Ntzw. . . ..15'20 1:7013°50 20:00) Brunnen 17 Schwimmschulgasse 2, Ppbr. en | dicht am Wohnhaus Ein- : kehrwirtshaus, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause, 6°93 2:17) 476115°00 — 18|Schwimmschulgasse 4, Ppbr. frei im Hofe, Sodawasser- N fabrik, Trkw., Ntzw. inund : Strassenmitte ausser dem Hause ..8°90| 2:52) 6382000 Be 19 Schwimmschulgasse 8 a 39. Trkw., Ntzw. . ‘9:58 7861000 ze ’ A % # Ei 65 = 3 |:1l:52 i | S Lage und Art 8 2 Er an E der Verwendung des e ® 3 | ©5 |sener Punkt E Brunnens = = ze ae Ei i B > as = Nivellements 20/Schwimmschulgasse 9, Rdbr. im Garten, Trkw., Ntzw. .12°85| 2:20 10:65 10:00 ne 21|Schwimmschulgasse 38,Ppbr. frei im Hofe, Trkw., Ntzw. Strassenmitte in und ausser dem Hause 7'96, 1:00 6:96|10:00)vor demHause 22 Schwimmschulgasse 52, Ppbr. 3960. rückwärts im Hofe nahe der - -Schwimm- Stallung, stark versandet .. 7:62| 0:60! 7:02! 1:50 schulwasser- 23/Schwimmschulg. 54, Schiess- . spiegel 43:07. stätte, Ppbr., Trkw., Ntzw. - | ın und ausser dem Hause 10:12) 1:12) 9-00|10:00 Sr 24 Schützengasse 10, Rdbr. dicht an der Strassenplanke, nicht ausgemauert, sehr versandet Strassenmitte Urkw. -Ntzw.-. 2:85 0:35| 1:90) 1:00 vor demHause 25 Schützengasse 7, Schbr. frei 3417. im Hofe, seit lange nicht geputzt, Trkw., Ntzw. in Strassenmitte und ausser dem Hause .| 3:97 1'87| 2:10] 5’OOlvor demHause 26/Kircheng. 3, Schbr. nahe der 36:58. Strassenmauer, Trkw.,Ntzw.| 416) 1:42 2:74] 3:00 — 27 Kirchengasse 1, Ppbr. mitten vor dem Wohnhaus, Trkw., : Ntzw. 838) 1-10) 7:28 3:00h0raamHause 28 Gerlitzigasse 2, "Ppbr. dicht an einer Stallung, Trkw.,| Ntzw. in und ausser dem Dal. Hause : .| 7:62) 2:32] 5:30110:00 Holzmagazin 29K. u. k. Artilleriekaserne vor 28:56. Stall I, Schbr., Ntzw. . .|12:48| 1:68]10:80| — nat 30 K.u. k. Artilleriekaserne vor bäude 39-74. Einzelarest, Schbr., Ntzw. .11:58| 1'0510:53| — a 3l.K. u. k. Artilleriekaserne vor Stall II, Ppbr., Trkw. . .11:14| 1:35) 979) — 7 32K.u.k. Artilleriekaserne vor Stall IV, Schbr., Ntzw. .12:17| 2:84 933 — = 33 K. u. k. Artilleriekaserne vor Stall VIIL, Rdbr., Ntzw. .112:10| 0.331177 — = 34 K. u. k. Artilleriekaserne vor dem Mittelgebäude, Ppbr. ausser Benutzung . .10:80) 0:97) 9:83 — 7 5 > (ep) Laufende Zahl | Lage und Art der Verwendung des Brunnens Tiefe _ Wasserstand Wasserniveau Tägl. entnom. Wassermenge Nächstgele- gener gemes- 5 sener Punkt| .% des städt. Nivellements os >} -1 36 37 38 5 39 40 41 42 43 44 45 46 47 5K.u.k. Artilleriekaserne vor dem Augmentationsmagazın Ppbr. zur Zeit der Messung noch ausser Benutzung K.u.k. Jägerkaserne gegen- über dem Hauptthor, A Trkw., Ntzw. . Ku ke Jägerkaserne vor dem Hauptgebäude, Ppbr., Trkw., Ntzw. . K.u.k. Jägerkaserne hinter) dem Hauptgebäude, Ppbr., Trkw., Ntzw. . . K. u. k. Verpflegsmagazins- platz bei Depot A, Blitz- ableiterbrunnen K.u.k. een platz bei Depot B, Blitz- ableiterbrunnen K.uk Verpflegsmagazins- platz bei Depot C, Ppbr. Kru.k Verpflegsmagazins platz bei Depot D, Blitz- ableiterbrunnen Ku. Verpflegsmagazins- platz bei Depot E, Ppbr. K. u. k. Verpflegsmagazins- platz beim Bettenmagazin, Ppbr., Trkw., Ntzw. . Jungenwaldstr. 4, Einkehr- wirtshaus, Winkel dicht am Wohnhaus wegen seines Wassers nicht benützt . Jungenwaldstrasse 9, Ein- kehrwirtshaus, Ppbr. rück- wärts im Hofe . Jungenwaldstrasse 18, Ppbr. seit längerer Zeit ausser Be- nutzung weil die Pumpe ver- dorben, dicht an der Strasse Ppbr. in einem| schlechten .\ 8:32 .12:00 11:62 .12:00 11.93 .14:50 .ı13°75 14-85 ‚13:32 13:00 11:13 .10:10 13:87 1:55 0:62 0:52 10:45 11:00 11:48 1.8811: 1:74 2:07 1-85 1:78 1:72 1:32 2:25 1:48 2:10 6.07 11:77 8:62 10: Strassenmitt vor d. Haupt- thor 45:79. leriekaserne SITE, - Laufende Zahl | Lage und Art der Verwendung des Brunnens "Tiefe Wasserstand Wasserniveau Tägl. entnom. Wassermenge 67 Nächstgele- gener gemes- sener Punkt des städt. Nivellements 48 49 50 54 55 56 57 58 59 60 Jungenwaldstrasse 15, Ppbr. hinter dem Hause frei im Hofe, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause . . Jungenwaldstrasse 17, „Villa Flora“, Ppbr. dicht an der Smasse ee > Rotenturmstr. 1, k. u. k. Pro- viantbackhaus, Ppbr. dicht am Gebäude, Trkw., Ntzw. 1 Rotenturmstrasse 2, Ppbr. unter dem Wohnhaus, nicht benutze 3 2.2.38. Rotenturmstr. 2a, Ppbr. rück- wärtsaufBaumeisterSzalays Bauplatz, Trkw., Ntzw. Rotenturmstrasse, k. u. k. Kavalleriekaserne, Ppbr. frei im Hofe, zur Zeit nicht benützt . Ve a Bräuhausgasse 3, Ppbr.mitten im Hofe des Bräuhauses, Ntzw. TE SR K. u. k. Trainkaserne vor dem Unteroffiziersgebäude, Ppbr., Trkw., Ntzw. K. u. k. Trainkaserne vor dem Mannschaftsgebäude, Ppbr., Trkw., Ntzw. K. u. k. Trainkaserne vor Stall 2, Ppbr. derzeit ausser Brauch gestellt K. u. k. Trainkaserne, Blitz- ableiterbrunnen im Hofe des | Augmentationsmagazins Hallerwiese, Lattenberg, Ppbr. frei im Hofe, Trkw., News ar ml Hallerwiese, Copony, Ppbr. frei im Garten, Trkw., Ntzw. 13:23 11:60 8:32 1:48 4:60 2:20 4:32 1:29 1:77 1:71 9:77| 5:00 8:63 40:00 10:00 12:81 16:00 12:08 13:71 9:83| 3:00 661) 3:00 Strassenmitte bei deroberen Ecke 32:80. An der vor- dern Ecke Mitte der Strasse nach Schellenberg 37-47. [er [0 0) ä a, | a Lage und Art Sr Er gener gemes-| E der Verwendung des % S 5 |85 |sener Punkt| E Brunnens © S en 2 “= = = = = Nivellements 61 Straussenburggasse 1, Ppbr. frei im Hofe stehend, 10m. davon Stallung und Mist- kaule, weniger Wasser seit A Brunnen 62 gegraben, Trkw. Weg hinter | Ntzw. . 1:25 3:68| 3-57) 5-00dem Friedhof 62 Kaltbrunnengasse 1. Sehks- \ u: ae nahe demWohnhaus, Trkw., IR Ntzw., Wasserniveau nicht beeinflusst durch den 20 m. | entfernten Schneidmühl- \ a an der kanal. 5:45] 2:75) 2:70) 2:00) springenden 63 Kaltbrunnengasse 5, Ppbr. Ecke 22:74. nahe der Strasse frei im | et Hofe, Trkw., Ntzw. 510) 2:45) 2:65) 3:00 3: 64 Schneidmühlgasse 5, Fried- hof, Ppbr., Trkw., Nzw.. — —| — | — = 65 Dreieichenstrasse 26, Haupt- mann Rückauf, Ppbr. hinter Weg inner- | dem Wohnhaus, Trkw. Ntzw. 11:61| 3:61) 8:00, 0:60halbd.Brückel reieichen- 66/Dreieichenstrasse 26, Ppbr. strasse 21:49 im Garten, nur zu Ntzw. Releer für den Garten verwendet 9:30, 3:32] 6:08 100 — 67 Dreieichenstrasse 11, Ppbr. nahe dem Wohnhaus an der einen Strassenplanke, Trkw.Ntzw.| 5:80) 2:90) 2:90] 1000 | Thor ds | 68 Dreieichenstrasse 11, Ppbr., ae Hanse 271 doppelter Durchmesser nahe } der Brauerei, Ntzw. .| 7521 125) 6°27| 250:00 = 69 Dreieichenstrasse 9, Einkehr- wirtshaus, Schbr.,versandet, dicht am Wohnhaus, nahe € dabei Stallung, Trkw., Ntzw.| 4:07| 2:87, 1:20) 600 = 70 Dreieichenstrasse 7, Ppbr. dicht am Wohnhaus, Trkw., Ntizw....n 7:00 3:55) 3°45/15:00 = 1 Dreieichenstrasse 5, Bank wirtshaus, Ppbr., "doppelter Durchmesser, frei im Hofe, Trkw., Ntzw.. .| 700, 1:95) 5052000 = Nächstgele- B R 69 2 = ;s 38 Nächstgele- NS Lage und Art SE 22, gene semes “= der Verwendung des = = a |: E sener Punkt 3 Brunnens = S et a 5 = = BE Nivellements 72|Spiritusbrennerei der Gebr. Hager, Ppbr., doppelter Durchmesser, Ntzw. für i Fabrikszwecke .. 580) 2:20) 3:60 500:00 er .13/|Promenade, städtischerP br., Ruhe Dee ne 74 Turnschulgassel, Turnschule, stiege 32:71. Schbr. auf dem rückwär-\ tigen Turnplatze, Trkw., Ntzw., in und ausser dem Wasserspiegel Hause viel benützt . . . 4835| 1:95 2:4010:00 „bei der chneide- 75, Turnschulgasse 3, Ppbr. nahe En demWohnhaus,Trkw.Ntzw.| 6°20 3:00, 3:20, 1:00 ar; 16 Krankenpflegeanstalt, Ppbr. nahe der Promenadefahr- strasse, Ntzw.. . 6:85] 2:35 4501 — Zi 77 Notspital, Ppbr. frei im 1 Hofe \ naheder Fahrstrasse, Trkw.., Thoran- Ntzw. : 6:60) 2:60) 4:00] 1:00 schlagpflock 78 Harteneckgasse, Benkner'- nn scher Garten, Ppbr., Nzw.. — — | — | — =. 79 Quergasse 29, Ppbr. dicht am Wohnhaus, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause 15’62) 0:6814.94 15.00 br 80 Huetplatz, Stadtpfarrhof, Ppbr. in einem Magazin- ak Schuppen, seit langer Zeit! tin ausser Benutzung .115:50| 2:92112°58| —- |bei der nord- en Irchen » 81 Kleiner Ring, gesperrter ro en städtischer Brunnen . .17:15| 3°90113:35] — | jeistenstein Ecke 35:5. 82 Fingerlingsplatz, gesperrter ; scher Brunnen .| 655] 450) 2:05) — Hans Nr 9 83 Fingerlingsplatz 4, Rdbr., 21:97. rückwärts im Hofe, Trkw., Ntzw. .| 5:48] 2:75] 2:73] — |‚Kinnsal des 84 Fingerlingsgasse 1, Schbr. frei im Hofe, Trkw., Ntzw.| 3:35 0:90) 2:45 — Thorschwelle 2041. 70 Nächstgele-| 3 Salzgasse 6, Ppbr. dicht am Nachbarhaus, Ntzw. . — E E80 2 N Lage und Art S 5 |8% |gener gemes- Zu < der Verwendung des a S SE | 85 |sener Punkt| E Brunnens = S m s ae! > E = = Nivellements 85|Fingerlingsgasse 3, Schbr. dicht an der Strassenmauer neben der Thoreinfahrt, & 3 Trkw., Ntzw.:. .» 3:30] 0:95| 2:35] — Thorschwelle| 86 Neustift 1,: Ppbr. dicht am 20:46. Wohnhaus, Trkw., Ntzw. 2 in und ausser dem Hause| 5:20) 1-85 3-35| —- Thorschwelle 87 |Neustift 3, Rabr. hinter dem | 22:17. Wohnhaus und dicht an demselben, Trkw., Ntzw. .| 5:30, 1'85| 3:45 0:50 Thorschwelle | 88|Neustift 13, Ppbr. rückwärts 24:37. im Hofe, ausser Benutzung weil Pumpe verdorben. .10:85 7:25) 3'60| — |Thorschwelle 89!Neustift 17, Ppbr. dicht am 24.30. Wohnhaus, Trkw., Ntzw. .| 6°15 1:60 4.55) 1'’50/Thorschwelle 90/Neustift 23, Ppbr. frei im 22:75. Hofe stehend, Trkw., Ntzw.| 5'25| 2:15] 3:10) 1'00 Thorschwelle 91 Neustift 30, Schbr. dieht am 20:86. Nachbarhaus, Ntzw. . 6:00| 3:75| 2:25) O'50 Thorschwelle 92|Neustift, städtischer Schbr.! 22:59. in einem Winkel zwischen -ihorsehwelfe; den Wohnhäusern . 4&80| 2:57| 223 — | des Hauses 93 Reispergasse 11, Ppbr. hinter a demHause imGarten, Trkw., Trottoir- Ntzw., stark versandet. .10:93) 193) 9:00) 0:50, leistenstein 94 Mönchhof4, Ppbr. im kleinen ar | Hofe, nahe dabei Stallung, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause. . 735) 3:35) 400 10:00 Thoreingang 95|Bahngasse 7, Ppbr. dicht am ne Nachbarhaus, Trkw., Ntzw.| — — ı — )10 x 96 Bahngasse 9 und 11, gemein- schaftlicher Ppbr. dicht am Wohnhaus, Ntzw. . . — | — |) — | 080 = 97Ecke Salz- und Bahngasse, städtischer Ppbr. dicht am Trottoir- Haus, Trkw., Ntzw. 4-50) 1:50) 3:00 30:00 leistenstein 98|Salzgasse 1, Ppbr. dieht am 19:36. Wohnhaus, Trkw., Ntzw.. — | — -— )100 = Laufende Zahl Lage und Art der Verwendung des Brunnens Tiefe Wasserstand 'Wasserniveau Tägl. entnom. Wassermenge 71 Nächstgele- gener gemes- sener Punkt des städt. Nivellements 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 Salzgasse 8, Schbr. dicht am Hause, wenig tief, versagt oft, darum ausser Brauch gestellt SE N Salzgasse 11, Ppbr. rück- wärts im Hofe freistehend, Ntzw. . Salzgasse 19, Schbr. dicht am Nachbarhaus, Ntzw., gelb. Salzgasse 23, Ppbr. nur zum Entwässern des Kellers Salzgasse 27, Ppbr.hinter dem Hause, jetzt nicht benützt, im Winter ohne Wasser . Möbelfabrik von F.W. Elges, Ppbr.imTransmissionskanal, Ntzw., ein anderer Ppbr. frei im Hofe, Trkw., Ntzw. Salzgasse 22, Ppbr. rück- wärts im Hofe freistehend, Trkw., Ntzw., ein zweiter älterer Ppbr. ausser Brauch Salzgasse 41, Schbr. frei im Hofe, Trkw., Ntzw. Burgergasse 4, Quelle unter dem Hause unbenützt . Burgergasse 6, Ppbr. frei im ‚ Hofe, Trkw., Ntzw. | Burgergasse 10, Ppbr. rück- wärts im Hofe dicht bei einer Stallung, Ntzw., gelb . Burgergasse 11, dicht hinter demWohnhaus, Trkw.,Ntzw. Burgergasse 13, Ppbr. in einer Nische unter dem Hause, Ntzw. . 3 Burgergasse 17, Ppbr. am Nachbarhause, "Ntzw. 4:88 . 4.40 1'45 1:84 3:43 2:36 10:00 Strassenmitte am Ende der Promenade 21:98. Unterste Stufe der Burgerstiege 24-15. Trottoir- leistenstein gegenüber der Hausecke DSL: 72 Laufende Zahl Lage und Art der Verwendung des Brunnens Wasserstand Wasserniveau Nächstgele- gener gemes- sener Punkt! des städt. | Nivellementsg Tägl. entnom Wassermenge 114 Burgergasse 14, Ppbr. am Nachbarhause,Trkw., Ntzw. 115 Burgergasse 16, Ppbr. dicht hinter dem Hause, Ntzw.. 116 Burgergasse 21, Ppbr. unter 117 dem Wohnhause, Trkw., Nizw.. Beer Burgergasse 25, Einkehr- wirtshaus, Schbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw. 118/Burgerg. 29, Ppbr. dicht am Nachbarhaus, Trkw., Ntzw. 119 Burgergasse 35, Ppbr. dicht am Hause, Trkw., Ntzw. . 120 Burgergasse, vor Haus 31, städtischer Ppbr., derzeit gesperrt . 121 Burgergasse 3, Ppbr. dicht 122 Burgergasse 39, Ppbr. mitten im Hofe, Trkw., Ntzw. 123 Burgergasse 24, Schbr. am 194 Burgergasse 26, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Trkw., Wohnhaus nahe der Thor- einfahrt, Ntzw. Ntzw. 125 Burgergasse 28, "Einkehr. 127 Burgergasse 32, Schbr. dicht) wirtshaus, Ppbr. dicht hinter am Nachbarhause, Ntzw. . am Nachbarhause, Ntzw. . 128 Burgergasse 34, Einkehr- 129 Spitalsgasse 3, Ppbr. dicht - wirtshaus, Ppbr. dicht am _ Nachbarhaus, Trkw., Ntzw. .am Nachbarhause, Trkw., Ntzw. am Hause, Trkw., Ntzw. .ı demWohnhaus, Trkw.,Ntzw. 126 Burgergasse 30, Ppbr. dicht N Lage und Art der Verwendung des Brunnens Laufende Zahl Tiefe Wasserstand Wasserniveau Tägl. entnom Wassermenge | Nivellem ents 73 Nächstgele- gener gemes- sener Punkt des städt. ze 130 Schmiedgasse 1, Schbr. dicht am Wohnhaus, Ntzw. am Wohnhaus, seicht, ver- sandet, Ntzw.. . Schmiedgasse. 6, Ppbr. dicht am Wohnhaus, Trkw. ‚ Ntzw. Schmiedgasse 5, Schon an der Nachbarplanke, seicht, versandet, Ntzw.. 132 Elisa der Nachbarplanke, Ntzw. 135/Schmiedgasse 11, Schbr. dicht hinter dem Wohn- # hause, Ntzw. . . [136 Schmiedgasse 15, Ppbr. unter dem Wohnhaus, Ntzw. . 137|Schmiedgasse 14, Ppbr. dicht | am Nachbarhaus, Trkw., E:* Ntzw. . 1138 Schmiedgasse 17, Ppbr. dicht E hinterdemWohnhaus, Trkw. Ntzw. . ee 139 Schmiedgasse 19, Ppbr. hinter dem Wohnhause, Trkw., Ntzw. .. 140|Schmiedgasse 18, Einkehr- wirtshaus, Ppbr. frei im e Hofe, Trkw., Ntzw. . [141/Schmiedgasse 2] ,‚ Ppbr. dicht Aa ı am Nachbarhause, Ntzw. . 142 Saggasse 6, Ppbr. mitten im Hofe, Trkw., Ntzw. . 143 Saggasse 2 Schbr. unter der E Thoreinfahrt, Ntzw.. : [144 Saggasse 12, Ppbr. dicht am Bir | Wohnhaus, Ntzw. . .. . - 1145/Saggasse 13, Ppbr. dicht am ER Wohnhaus, Ntzw. . . . 6 Saggasse 18, Ppbr. dicht am Wohnhaus, Trkw., Ntzw.. _ f131\Schmiedgasse 3, Schbr. dicht, 1134 Schmiedgasse 9, Ppbr. an 2:00 2:00 4:00 1:50 2:00 0:50 0:50 1:50 2:00 74 Laufende Zahl Brunnens Tiefe Wasserstand rnıveau Wasse Tägl. entnom Wassermenge des städt. Nivellements : Nächstgele- | ; | Lage und Art gener gemes| der Verwendung des sener Punkt| 147 148 149 l150 151 152 153 154 155 156 159 Saggasse 15, Ppbr. unter dem Wohnhause, Ntzw. Saggasse 19, Ppbr. unter dem Wohnhaus, Trkw., Ntzw.. Saggasse 20, Ppbr. dicht am Wohnhaus unter einem Holzgang, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause Saggasse 24, Schbr. in einem Winkel zwischen Wohn- häusern, Nizw. . . Saggasse 26, Schbr. am Wohnhaus, Ntzw. . . Saggasse 28, Einkehrwirts- haus, Ppbr. dicht am Nach- barhaus, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause dreht Saggasse 34, Ppbr. dicht am Wohnhaus, Ntzw. . Saggasse 36, Ppbr. unter dem Wohnhaus, Ntzw. Saggasse 48, Ppbr. dicht am Nachbarhause im engen Hofemitschlechterhaltenem Rinnsal, Trkw., Ntzw.. Sasgasse 27, Stearinkerzen- fabrik, als Aushilfe zu Maschinenwasser benützt, Ppbr. Saggasse 31, Pobr. dieht am Wohnhaus, derzeit gesperrt Saggasse 50, Ppbr. rückwärts im Hofe dicht am Wohn- | haus unter einem Schuppen, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause, auch vom Militär Pempflingergasse 10, Ppbr. dicht am höher gelegenen Wohnhaus, Trkw., Ntzw. .| 3:50 in und ausser: an Hause 4:78 1'28 3:50 Er e) S 2:00 3-00 1:50 0:50 15:00 1:00 1:50 1:00 5:00 Trottoir- leistenstein vor dem Gässchen 20:02. . Kanalegitter 'an der Ecke des Hauses Reken 1:50 Re er N 3 eh Me he Ne ee Eh ai na ie Laufende =] nee E | = = lea ln; i Lage und Art Me 3 genen gie der Verwendung des & 5 | 88 |sener Punkt = 2 2 |— 2 | des städt. Brunnens = = = = = Nivellements 160 Pempflingergasse 22, Schbr. | unten im Hofe, schlecht sendest 2 =... 030 Er 161 Pempflingergasse 26, Schbr. unten im Hofe, ausser Brauch . Fe a = 162)Poschengasse, städt. Ppbr. dicht am Hanse Nro. ne Untere Stufe Trkw., Ntzw. . 5:00 1:50) 3:50/20:00| der Poschen- stiege 24:96. 163 Deo lan, städt. Endsteirid Trkw., Ntzw.. . 4:45| 1:45, 3:00) 5’O0poschengasse- 164 Zeughofpl., Kempelkaserne, Schutzmauer Ppbr., Trkw., Ntzw. ‚ häufig 26:54. ausgeschöpft. 5 4:12) 0:92) 3°20,50:00 — 165 Zeughofplatz 13, Ppbr. dicht hinter dem Hause, Ntzw. .| — | — | — 0% — 166 Walkmühlgasse 4, Ppbr.dicht am Wohnhaus nahe den höher gelegenen en ben, Trkw., Ntzw. . 5-28 3:33) 1:95) 2:00 - 167 Walkmühlgasse 7, Schbr. im ‚Garten, Ntzw. — | — | — | 0:50 == 168 Rosmaringasse L, Einkehr- wirtshaus, Ppbr. nahe dem Wohnhaus, Ntzw., häufig Haus Nr. 19, ausgepumpt 2:45 0:97 148) 3:00 Steinstufe 169 Rosmaringasse 2, Schbr. dicht 21:40. amWohnhaus, Trkw., Ntzw.| 3:02) 1:65 1:37 2:00 8% 170 /Rosmaringasse 3, Schbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw. .. — | — | — | 2:50 Eu 171/Rosmaringasse 7, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Trkw., Ntzw. = . — | — | — | 300 = 172 Rosmaringasse9, Sehbr. unter der Thoreinfahrt, Trkw., Ntzw. — 1 — | — #00 „u 173 Rosmaringasse iu Schbr. am Nachbarhaus, Ntzw. 1 — | — | 200 == 174 Rosmaringasse 13, Schbr. im Hofe dicht am 2 Schuppen, Ntzw. ; — | — 1 — | 1:00 nm [183/Rosenanger, städtischer Ppbr. I © Nächstgele- gener gemes- sener Punkt des städt. Nivellements Lage und Art der Verwendung des Brunnens Wasserstand Wasserniveau Wassermenge | Laufende Zahl Tiefe .|'Tägl. entnom. 175/Rosmaringassel5, Ppbr. dicht am Eiskeller rückwärts im Hofe, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause . . .| 2:92| 1'47| 1:45) 3:00 — 176 Rosmaringasse 17, Schbr. dichtam Nachbarhaus, Trkw. ; Ä Nizw. ...— | — | — 1100 _ 177 Rosenanger 3, Ppbr. dicht am Wohnhaus, Trkw.,Ntzw.| — ee — 178 Rosenanger 5, "Schbr. dicht am Nachbarhaus, dabei ein schlecht gepflegter Rinn- | stein, Trkw., Nzw. . , —| — I — |100 = 179/Rosenanger 6, Ppbr. dicht i am Wohnhaus, Trkw., Ntzw. 3:52) 2:21 1:31) 3:00) Kekstem 180 Rosenanger10, Einkehrwirts- 21:57. haus, Ppbr. zwischen Wohn- ; haus und Stallung, Trkw.,) | : = ENtzw.ie 3:25| 1:78 147) 4:00 = 181 Rosenanger C Einkehrwirts- = haus, Ppbr. dicht am Nach- Ze = barhause, Ntzw. . . — | —- | 600: — 182 Rosenanger 9, Schbr. sehr 2 | seicht, Wasser schlecht, darum unbenützt . . u == vor dem Hause 16, Trkw., AR, ; Ntzw. . 2-02| 1:22) 0:80115:00 = 184|Rosenanger 17, Sehbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw...) — | —_ 1 1030 Er 185/Rosenanger 19, Ppbr. dicht Di: hinter dem Wohnhause, Ntzw. . 325 2-15) 1:10) 1:00 = 186 Rosenanger 20, "Ppbr. dicht ! am Wohnhaus, "Trkw. ‚Ntzw. ; vr in und ausser dem se 3:02| 1:86| 1:16 3:00 = 187. Rosenanger 22, Daggasse 23, Ppbr. an der Strassenmauer, e Ntzw., Hl. 0:50. En 188. Weiner 2, Ehen Ppbr. dicht an einem Pferde- S schuppen, en Ntzw., Hl. 5 00. $ N . Weinanger 4, 6, Einkehrwirtshaus, Ppbr. teilweise unter dem Wohnhause, Ntzw., Hl. 2:00. . Weinanger 8, Brcehiwirehuus, Ppbr. unter Emmen, Ntzw., Hl. 2:00. . Weinanger 10, Schbr. unter einem Schuppen, Ntzw., Hl. 0:50. 2. Weinanger 12, Schbr. dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 0:50. . Weinanger 14, Einkehrwirtshaus, Ppbr. frei im Et, Ntzw., Hl. 1:00. . Weinanger 9, Ppbr. im Hausgang, Ntzw., Hl. 3:00. d. Weinanger 7, Schbr. dicht am Wohnhaus unter einem Holz- gang, Ntzw., "Hl. 1:00. . Bindergasse 2, Schbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 10:00. . Webergasse 4, Schbr. dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 100. . Webergasse 2, Schbr. dicht an der Strasse, Ntzw., Hl. 0:20. . Heidengasse 4, Kaserne, Ppbr. frei im Hofe, Ntzw., Hl. 13°00. . Heidengasse 10, Ppbr. frei im Hofe, Ntzw., Hl. 1:50. . Heidengasse 11a. Ppbr., Trkw., Ntzw., Hl. 0:60. . Heidengasse_13, Ppbr. im Garten, Trkw., Ntzw., Hl. 1:50. . Heidengasse 19, Ppbr. im Garten, Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. . Wollgasse 3 (Fiedler), Ppbr. frei im Hofe, Ntzw., Hl. 6:00. . Wollgasse bei Moldovan am Cibin, Schbr., Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. 6. Wollgasse 1 (Spodiumfabrik), Ppbr. frei im Hofe, Ntzw., Hl. 7:00. . Bauholzplatz 1, Einkehrwirtshaus, Rdbr., Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. . Bauholzplatz 4, Einkehrwirtshaus, Schbr. frei im Hofe, Trkw., . Ntzw., Hl. 15 00. Bahelzhlatz 5, Riegers Fabrik, Pie Ntzw., Hl. 15:00. . Gr. Bachgasse 3, Eichen. nahe dem Wohnhaus und der Stallung, Ntzw., Hl, 4:00. . Gr. Bachzasse 9, Ppbr. dieht am Wohnhause, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause, Hl. 1:50. . Gr. Bachgasse 12, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 20:00. . Gr. Bachgasse 11, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 0:50. ! . Gr. Bachgasse 13, 15, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 25:00. . Kälbergasse 2, Einkehrwirtshaus, Ppbr. dicht an der Strassen- mauer, Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. . Kälbergasse 5, Schbr. dicht am Nachbarhause unter einem Schuppen, Ntzw., Hl. 0:60. es 217. 218. 219. 220. 221. 222. 223. 224. ‚229. 226. 227. 228. 229. 230. 231. 232. 233. 234. 235. 236. 937. 238. 239. 240. Kälbergasse 8, Schbr. dieht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 0:50. Kälbergasse 10, Schbr. dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 1:00. Kälbergasse 9, Ppbr. dicht am Hause, Ntzw., Hl. 1:00. Kälbergasse 13, Ppbr. dicht am Wehen Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. Mariagasse 1, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trk w., Ntzw., Hl. 0:50. Mariagasse, städtischer Ppbr. vor Haus Nro. 8, Trkw., Ntzw., Hl. 15.00. Mariagasse 8, Ppbr. rückwärts im Hofe am Wohnhaus, auf- gelassen. Mariagasse 16, Ppbr. dicht an der Strassenmauer gegen die Maurergasse hin, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. Schiffbäumelgasse 1, Schbr. frei im Hofe, Ntzw., Hl. 0:50. Schiffbäumelgasse 4, Schbr. zwischen Schuppen, ganz ver- sandet, Ntzw., Hl. 0:50. Schiffbäumelgasse 3, Ppbr. unter dem Wohnhause, Ntzw., Hl. 2:00. Schiffbäumelgasse 12, Schbr. dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 0:40. Schiffbäumelgasse”7, Schbr. dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 1:00. Schiffbäumelgasse 9, Schbr. nahe der Strasse, dicht am Nach- barhause, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. Schiffbäumelgasse 15, Sahhı unter der Thoreinfahrt, im ne kein Wasser, Ntzw., Hl. 0:60. Färbergasse 4, Por. dicht am Wohnhause, Trkw., Nr 7 Hl. 0:50. Färbergasse 11, Ppbr. dicht am Nach Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. Färbergasse 12, Ppbr. unter dem Wohnhause, versagt sehr oft, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. Färbergasse 13, Ppbr. dicht am Wohnhause, im Winter Br Hl. 30:00, sonst Hi. 1:00, Trkw., Ntzw. Färbergasse 14, Schbr. dicht am Wohühauset beeinflusst a den Wasser des nahen Kanals, Trkw., Ntzw., Hl. 1:50. Färbergasse 21, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 5:00. Färbergasse 25, Ppbr. dicht am Nabe Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. Elisabethgasse 1 und 3, a... Be Schbr., Ntzw., Hl. 2:00. Elisabethgasse 5, Ppbr. dicht am Wohnhause, Ntzw. in und ausser dem Hause, Hl. 5:00. - p % B E 3 % F E RER ER ER IE ENEAN a. ri a a an Ve Enz an 1935 . Elisabethgasse 7, Schnapsfabrikation, Ppbr. dieht am Wohn- hause, Trkw., Ntzw., Hl. 10:00. . Elisabethgasse 11, Ppbr. dicht hinter dem Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00, Neugasse 6. . Elisabetbgasse 13, Schbr. in einem Winkel hinter dem Nach- bargebäude, Ntzw., Hl. 0.20. 3 Elisabethgasse 15, Ppbr. mitten im Hofe, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause, Hl. 400. . Elisabethgasse 19 und 21, Schbr. dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 1:00. ;. Elisabethgasse 23, Ppbr. unter dem Wohnhause, Ntzw., Hl. 0:20. . Elisabeth;;asse 25, Ppbr. dicht an der Strassenmauer, Trkw., Ntzw. in und ausser dem Hause, Hl. 2.00, Bäckergasse 1. . Elisabethgasse 27, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw., Hl. 3:00, Bäckergasse 2. . Elisabethgasse 29, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 31, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 5:00. ; 2. _ 33, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Elisabethgasse 35, Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Elisabethgasse 37, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00 B Blabetheasse 39 und 41, gemeinschaftlich benützter Schbr., versandet, sehr seicht, Ntzw.. Hl. 0:60. . Elisabethgasse 43, Bob dicht am Wohnhause, Trkw. ‚ Nizw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 45, Ppbr. hinter dem Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 47, Schbr. dicht hinter dem Wohnhause, Ntzw., Hl. 2.00 . Elisabethgasse 49 und 51, gemeinschaftlich benützter Schbr., Ntzw., Trkw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 57 und 59, gemeinschaftlich benützter Schbr., Ntzw., Hl. 1:00 . Elisabethgasse 63, Schbr. dieht am Wohnhause, rückwärts im Hofe, nahe dabei Stallung, Ntzw., Hl. 1:00. . Elisabethgasse 79, Ppbr. in einem Winkel zwischen dem Wohnhause und der Strassenmauer, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 81, Ppbr. an der Planke des Nachbarhauses, Ntzw., Hl. 1'50. . Elisabethgasse 87, Ppbr. dicht am Wohnhause, seit ange “4 Pumpe verdorben. . Elisabethgasse 76, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw., Hl. 1: 00. x . Elisabethgasse 68, Ppbr. dicht dabei Stallung, Ntzw., Al. 1:00, Blisabethgasse 58 und 60, Ppbr. hinter dem Wehe ; e rückwärts im Hofe, dabei Selle Ntzw., Hl. 1:50. . Elisabethgasse 52, Ppbr. dicht am Wohnhaus sehr seicht, versagt oft, Ntzw., Hl. 3:00. i Kabine 46, Schbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw., HI. 0'509 . Elisabethgasse 49 und 44, gemeinschaftlich boniitie Schhr;, 3 sehr seicht, Ntzw., Hl. 2-00, 2 Elistbeihrasse 40, Ppbr. dicht am Me Trkw. ‚ Ntzw. E = Hl. 5:00. . Elisabethgasse 38, Ppbr. dicht hinter dem Wahn Ntaw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 34, Ppbr. cken dicht am Wohrkass seicht, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Elisabethgasse 32, Ppbr. dicht neben dem Wohnhause, Trkw., Ntzw. m und ausser dem Hause, Hl. 2:00. . . Elisabethgasse 30, Ppbr. dicht hinter dem Wohnhause, Ntzw, Hl. 2:00. 5. Elisabethgasse 26, Ppbr. dicht am Were Tel Ntzw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 22, 24, Ppbr. dicht unter dem Wohnhause, Ntzw., Hl. 1:00. : ee 20, Ppbr. dicht an der Strassenmauer, dabei die Senkgrube, sehr seicht, Ntzw., Hl. 0:60. . Elisabethgasse 14, Ppbr. hinter dem Weiche Ntzw., Hl. 2:00. . Elisabethgasse 12, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Trkw,, Ntzw., Hl. 0:80. . Elisabethgasse 10, Ppbr. dicht hinter dem Wohnhause, Trkw, Be Ntzw., Hl. 2:00, \ Dee 9.) Einkehrwirtshaus, Sehbr. mitten im Hofe, Ntzw., Hl. 8-00. ; Backerpase 3, Schbr. nahe der Senkgrube, seit en ausser 4 Benutzung. + . Neugasse 1, Schbr. dicht am Hause im kleinen unreinen Hofe, 3 Ntzw., Hl. "3:00. \ ns 2, Schbr. dicht am Wok Ntzw., Hl. 0:50. . Neugasse 8, Schbr. dieht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 0:50. . Neugasse 7, Schbr. dicht hinter dem Wohnhause, dabei Stallung, Ntzw,, Hl. 1.50. 8 '. Neugasse 9, Schbr. dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 1:00. . Neugasse 12, Schbr. dicht am Nachbarhause, dabei Senk- srube, Ntzw., Hl. 0:50. . Neugasse 13, Schbr. in einem Winkel zwischen Wohnhaus und Strassenmauer, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Neugasse 15, Ppbr. in einem Winkel zwischen Wohnhaus und Strassenmauer, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. 1. Neugasse 17, Schbr. im Winkel hinter dem Wohnhause, Ntzw., Hl. 2:00. . Neugasse 18, Schbr. dicht neben dem Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. Nensase 20, Schbr. dicht am Thore, Ntzw., Hl. 2:00. . Neugasse 23, Ppbr. dicht am Stalle, Ntzw., Hl. 2:00. d. Neugasse 25, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. . Neugasse 24, Ppbr. dieht am Nachbarhause, Trkw., Ntzw., Hl. 3:00. . Neugasse 26, Schbr. dicht am Nachbarhause, ausser Benutzung. . Neugasse 27, Ppbr. mitten im Hofe am Nachbarplanken, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. . Neugasse 28, Ppbr. hinter dem Wohnhause, Ntzw., Hl. 0:50. . Neugasse 29, Schbr. am Nachbarplanken, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Neugasse 31, Ppbr. im Winkel zwischen Wohnhaus und Strassenmauer, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. 2. Neugasse 33, Schbr. dicht am Nachbarhaus, sehr seicht, Ntzw., Hl. 0:30. . Neugasse 34, Ppbr. im Winkel zwischen Wohnhaus und Strassenmauer, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. i ae 37, Schbr. am Nachbarhaus, dabei Stallung, Ntzw., Hl. 0:5 : 38, Ppbr. hinter dem Wohnhause, Trk., a, Hl. 1:00. . Neugasse 39, Ppbr. frei im Hofe, Trkw, Ntzw, Hl. 0:50. . Neugasse 40, Ppbr. hinter dem Wohnhause, dabei Stallung, Trkw., Ntzw., Hl. 0:80. . Neugasse 41, Schbr. in einer Ecke rückwärts im Hofe dicht am Wohnhause, Ntzw., Hl. 1:00. . Neugasse 43, Schbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw., Hl. 0:50. . Neugasse 44, Schbr. am Nachbarplanken, Ntzw., Hl. 0:40. . Neugasse 45, Schbr. dicht am Nachbarhause, Ntzw., Hl. 0:50. . Neugasse 46, Schbr. dicht am Nachbarhause, Trkw., Ntzw., Hl. 1:50. 6 . Neugasse 47, Schbr. dicht am Wohnhause,, Ntzw., Hl. 1:00. i . Neugasse 48, Ppbr dicht am Nachbarhause, Ntzw., Hl. 0:50. . Neugasse 5 Ppbr. dicht am Nebel de Ntzw. 5 BE Hl. 5:00. . Margarethengasse 5, Schbr. dicht am Nachbarhause, ne der 4 Thoreinfahrt, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Margarethengasse 9, Sehbr. dicht am Nachbarhause, Trkw., > Ntzw., in und ausser dem Hause, Hl. 1:50. 5 Muenchen 15, Schbr. in einer dicht ; am Nachbarhause, nicht benützt. . Margarethengasse 21, Ppbr. dicht am Nachbarhause, Nee, a Hl. 1:50. . Annagasse, vor Haus Nr. 9, städtischer Ppbr | . Kürschnergasse, vor Haus Nr. 24, städtischer Ppbr. 4 . Kürsehnergasse 32, Ppbr. dicht am Wohnhaus, Ntzw., a. 5:00, E Salzgasse 31. 3. Fischergasse 8, Rabr. dicht an der Strasse, dabei die Senk- 3 grube, gelbes Wasser, Ntzw., Hl. 3:00. . Fischergasse 6 und 4, an. Schbr., gelbes Wasser, rn E Ntzw., Hl. 8:00. 5 Dekan aease 2, Ppbr. rückwärts im Hofe, Ntzw., Hl. 3:00. 2 . Lederergasse 8, Ppbr. rück wärts im Hofe dicke am Stalle, a Ntzw., Hl. 1:50. ale 7, Ppbr. hinter dem Wohnhause, Ntzw., Tri, Si Hl. 3:00. . Lederergasse 10, Schbr. hinter dem Mn Ntzw., : Hl. 1:00. . Lederergasse 12, Schbr. mitten im Hofe an der Nachbar- planke, Ntzw., Trkw., Hl. 2:00. . Lederergasse 13, diebt am Wohnhause, Ntzw., H. 1.00, 4 Schustergasse 4. . Lederergasse 14 und 16, gemeinschaftlich bentitaier Schbr. > nahe dem Hausthore, Ntzw., Hl. 5:00. . Lederergasse 18, Sehbr. dicht am Nachbarhause, sehr seicht und versandet, seht benützt. 3. Lederergasse 22, Ppbr. dicht am Nachbarhause Babe N der Thoreinfahrt, Trkw., Ntzw., in und ausser dem Hause, Hl. 2:00. . Lederergasse 15, Ppbr hinter dem Wohnhause, dabei Stallung und Senkgrube, Ntzw., Hl. 1:50. . Lederergasse 17, Schbr dicht am Nachbarhause, sehr seicht ‘und versandet, nicht benützt. . Lederergasse 24, Ppbr. dicht am al Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. A Tal ai IE] re ya nA 7 Be BE ae BÜIFL i 1 Ka Er a fe TG TRITT REN SE a he a nt Ba 83 : tg 19, Schbr. Be dem Wohnhause, Trkw., Ntzw., - Hl. 2:00. . Lederergasse 26, Schbr. harten dem Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. . Lederergasse 21, Sn unter einem Schuppen, sehr seicht, Ntzw., Hl. 0:30. ; Terrasse 28, Schbr. dicht am Nachbarhause nahe der "Thoreinfahrt, sehr seicht, Ntzw., Hl. 0:30. i F derersasse 30, Schbe dicht‘ am Nachbarhause, gemein- schaftlich benützt mit Wagnergasse 2, Ntzw., Hl. 2:00. . Wasnergasse 6, Schbr. dicht am Wehnbause rückwärts im Hofe, Ntzw., Hl. 0-80. Werner 8, Schbr. dicht am Hausthore, sehr seicht, seit langem nicht benützt. . Wagnergasse 10, Schbr. rückwärts im Hofe, sehr seicht, nicht gereinigt, darum auch gar nicht benützt. . Wagnergasse 12, Schbr. dicht am Wohnhause, sehr seicht, Ntzw., Hl. 0:30. 5. Wagnergasse 14, Schbr. dicht am Nachbarhause, sehr seicht, nur in feuchter Zeit benützbar. . Wagnergasse 18, Ppbr. mitten im Hofe, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Wagnergasse, Honvedkaserne, Ppbr. gesperrt. . Knopfgasse vor Haus Nr. 3, städtischer Ppbr. . Knopfgasse 2, Honvedkaserne, Ppbr. gesperrt. . Knopfgasse 4, Schbr. dicht am Nachbarhause, seit langem : ‚nicht mehr benützt. . Knopfgasse 7, Ppbr. mitten im Hofe, Ntzw., Hl. 3:00. . Basteiplatz 2, Ppbr. frei im Hofe, Trkw., Ntzw., in und ausser dem Hause, Hl. 8:00, Schustergasse 3. . Rosenfeldgasse I, Einkehrwirtshaus, Ppbr. rückwärts im Hofe dicht an der Stallung, Trkw., Ntzw., Hl. 10:00. d. Rosenteldgasse 3, Ppbr. rückwärts im Hofe, Ntzw., übel- riechend, Hl. 2:00. 56. Rosenfeldgasse 7, Schbr. seit langem nicht mehr benützt. . Rosenfeldgasse 13, Schbr. rückwärts im Hofe, sehr seicht, Trkw., Ntzw., Hl. 1:00. . Rosenfeldgasse 17, Ppbr. im Garten, Ntzw. . Rosenfeldgasse 21, Spiritusbrennerei, 2 Ppbr. mit doppeltem Durchmesser, einer rechts der andere links, vom Kanal ge- legen, Ntzw., Hl. 200:00. . Rosenfeldgasse 25, Schbr. frei im Hofe, sehr seicht, Ntzw., Hl. 0:50. 3 6* 84 361. Rosenfeldgasse 27, Ppbr. im Garten seit langem ausser Brauch Schbr. nicht ausgemauert, nahe dabei Stallung, Trkw., Ntzw., 4 Hl. 0:50. 362. Rosenfeldgasse 8, Schbr. dicht an der Stallung, Ntzw., Hl. 3:00. . 363. Schlachthausgasse bei Josef Schramm, Ppbr. frei im Hofe, Trkw., Ntzw., Hl. 6:00. 364. Schlachthausgasse 3, Schbr. im Garten, nur zu Ntzw. im Garten, sehr seicht. 369. Hospiz, Wagners Maschinenfabrik, Ppbr. beim ersten Ge- bäude, Trkw., Ntzw., Hl. 2:00. 366. Heuplatz, Waauers Michi Ppbr. nahe bei der Dampfkesselanlage, Ntzw., Hl. 10:00. 367. Heuplatz 3 und 5, gemeinschaftlich benützter Ppbr. dicht hinter dem Wohnhause, Trkw., Ntzw., Hl. 15:00. Er 368. Heuplatz 4, Einkehrwirtchans Schbr. an der Strassenplanke, Trkw., Ntzw., in und ausser den Hause, Hl. 10:00. 369. Heuplatz 6, KB dicht am Naohbarhause, Trkw., Ntzw., I, 0 und ausser dem Hause, Hl. 2:00. 370. Heuplatz 7, Einkehrwirtshaus, Rdbr. rückwärts im Hofe dabei . Stallung, a Ntzw., in und ausser dem Hause, Hl. 8:00. 371. Heuplatz 9, Din rinnen Rdbr. dicht am Wohnhause, Trkw., Ntzw.. Hl. 3:00. 312. Aber Ppbr. dicht am Wohnhause, Trkw. ‚Ntzw. HI. 5:00. 373. Zibingasse 5, Rdbr. sehr seicht, seit landen anser Es würde sich nun zwar schon aus den bisher gesammelten Daten manches folgern und feststellen lassen, doch will ich mich dessen enthalten, bis die Arbeit zu Ende gefördert ist, um dann gestützt auf genaues und sicheres Material auch sichere Schlüsse ziehen zu können; sollte sich vielleicht vor Beendigung der ganzen Arbeit jemand für einzelne hier schon gemachter Angaben be- sonders interessieren, nun so können ja dieselben leicht zum ge- wünschten Zwecke zusammengestellt werden. Die Strassen und Plätze, in oder auf welchen die Brunen liegen, sind in rd Reihenfolae ge- ordnet: Jungenwald, Schnee Kreuzgasse, Schulgasse, Berggasse, Josefgasse, Hermannsplatz, Schwimmschulgasse, Schützengasse, Kirchengasse, Gerlitzigasse, J ungenwaldstrasse, Rotenturmstrasse, Bräuhausgasse, Trainkaserne an der Schellenbergerstrasse, Haller- wiese, Straussenburggasse, Kaltbrunnengasse, Schneidmühlgasse, u { EB a ie co 85 e: - Dreieichenstrasse, Promenade, Turnschulgasse, Harteneckgasse, Quer- gasse, Huetplatz, Kl. Ring, Fingerlingsplatz, Fingerlingsgasse, Neu- stift, Reispergasse, Mönchhof, Bahngasse, Salzgasse, Burgergasse, gasse, Zeughofplatz, Walkmühlgasse, Rosmaringasse, Rosenanger, - Weinanger, Bindergasse, Webergasse, Heidengasse, Wollgasse, Bauholzplatz, Gr. Bachgasse, Kälbergasse, Mariagasse, Schiffbäumel- _ gasse, Färbergasse, Elisabethgasse, Laterngasse, Bäckergasse, Neu- . gasse, Margarethengasse, Annagasse, Kürschnergasse, Fischergasse, gasse, Schlachthausgasse, Heuplatz, Zibingasse. In diesem Verzeichnis fehlen nun noch die Brunnen der Wolfgasse sowie der übrigen im Lazareth gelegenen Strassen. ———nNfinnn 86 | ee Kleinere Mitteilungen. = \ Durch Einführung dieser Rubrik in unser Jahrbuch möchten wir an alle Mitglieder und Freunde unseres Vereins die Aufforderung richten, dasjenige, was sich ihnen an einzelnen Beobachtungen und Bemerkungen dargeboten, ohne dass sie es doch sogleich in einem grösseren Zusammenhange verwerten könnten, der Vereinsleitung mitzuteilen, damit es an dieser Stelle zu allgemeiner Kenntnis gebracht und vor Vergessenheit bewahrt werde. Die Reihe solcher Mitteilungen soll hier eröffnet werden durch einen Bericht darüber, wie im Kreise der Hermannstädter Mitglieder für die nächsten Jahre eine me er Arbeit geplant und im abgelaufenen Jahre. au 4 schon in Angriff genommen worden ist. E DEN 1. Durehforsehung des Zibinsgebietes bei Talmatsch. Die Thatsache, dass trotz wiederholter Ansätze*) eine monographischer Darstellung der gesamten Naturverhältnisse Hermannstadts und seiner Umge- bung, wie sie für Kronstadt auf Grund der Arbeiten von Lurtz, Meschendörfer, Römer u. a. jüngst unternommen wurde,**) bis noch fehlt, Eh den Anlass, > neuerdings die systematische Durchforschung des genannten Gebietes nach einem bestimmten Plan zum Gegenstand gemeinschaftlicher Arbeit zu machen. Zu dem Zwecke wurde zunächst die Abgrenzung des Gebietes unter- nommen, die nunmehr nach rein physischen Gesichtspunkten erfolgte und das „Gebiet des Zibins“ als eine geographische Einheit ins Auge fasste. Dieselbe wurde in einzelne oro- und hydrographisch bestimmte Gruppen zerlest, und für das Jahr 1892 die südöstlichste dieser Gruppen, d. i. der Berekomplex zwischen Talmatsch und Girelsau, der westlich vom Zibin, südlich vom Zibin und Alt, östlich vom Alt und seinem Flussthal, nördlich von der nach Girelsau renden Staatsstrasse begrenzt wird, auf das Arbeitsprogramm gesetzt. Die Erforschung des Gebietes an diesem Punkte zu beginnen war unter anderem durch den Umstand nahegelegt, dass gerade das „vielgenannte Conglo- merat von Talmatsch“, wie Hauer (Geologie Siebenbürgens S. 261) dasselbe bezeichnet, bis noch Be sorgfältige und einwurfsfreie geologische Bestimmung erfahren hat. Hauer weist es (a. a. ©. S..262) der Eocenformation zu, wogegen sich schon bei manchem kundigen Besucher der Oertlichkeit lebhafte Zweifel SE erhoben haben. *) Vgl. L. Reissenberger, Plan zur Durchforschung. des Hermannstädter & Be Stuhls. Verh. u. Mitth. XXIV. v. J. 1874 8. 10 £. = 5 **) Beiträge zu einer Monographie der königl. freien Stadt Krone © _ Festschrift für die 26. Wanderversammlung ungar. Aerzte und N aturforscher. u 1892. 87 Se In Ausführung des gefassten Planes wurden zwei gemeinsame Ausflüge (25. Juni und 21. August) in das betreffende Gebiet unternommen, an denen - die Mitglieder Dr. J. Capesius, Dr. D. Czekelius, ©. Henrich, M. v. Kimakovicz und O. Phleps sich beteiligten. Der letztere nahm dann Anfang Oktober einen mehrtägigen Aufenthalt in Talmatsch und Girelsau und hat die vorläufigen _Arbeitsergebnisse in Bezug auf die orographischen, geognostischen und geolo- gischen Verhältnisse nachstehend zusammengestellt. Orographisch haben wir es auf unserem Gebiete mit einem Höhenzuge zu thun, der im Süden durch seine Steilabfälle unzugänglich ist, nur an einer - Stelle kann man von hier aus die beiden nächsten Gipfelpunkte „Batetura‘‘ und „Kerpoch“ in einer engen Schlucht, der sogenannten „Crepatura‘“, erreichen. - Diese erstreckt sich zunächst in nördlicher dann in nordwestlicher Richtung, um nach Westen und Norden zu den obengenannten Gipfeln hin in einem kessel- artigen Thalkopf zu endigen, dessen Ränder von moorigem Sumpf ausgekleidet werden. „Batetura“ und „Kerpoch“ verbunden durch die sogenannte „Trepp- chen“, einen nordöstlich streichenden Rücken, bilden den südlichen Knotenpunkt des ganzen Gebietes, denn von hier aus erstrecken sich gleichsam das Gerüst _ bildend, vach verschiedenen Richtungen die Bergrücken mit ihren Gipfeln und von hier aus öffnen sich im wesentlichen dem Einfallen der Schichten folgend ‚oben stets, wie wir das schon bei der „Crepatura‘“ gesehen haben, einen breiten kesselartigen Thalkopf bildend die kleinen Thälchen, welche uns ebenso wie die im Süden befindlichen Steilabbrüche in ihren Wasserrissen Aufschluss geben _ über den geologischen Aufbau des Gebietes. In südwestlicher Richtung gelangen wir von der „Batetura‘ entlang einem . Rücken zu dem „Auf dem Stein‘ genannten Berge, gesen Süden und Westen steil abfallend; im Westen haben wir dann den Zibinfluss aufwärts Steilabbrüche mit den dem Conglomerate eigentümlichen, durch Auswaschung entstandenen Höhlen bis zur Ausmündung des „Roten Graben“, der uns in südlicher Richtung wieder zur „Batetura“ führt und dessen nordöstliches Gehänge dem „Anger Siefen“ genannten Rücken angehört, der seinen Ursprung auch von der „Batetura‘ nimmt und die Scheide bildet zwischen dem „Roten Graben“ und dem nordöstlich davon gelegenen, breiten, vielverzweigten „Töpfergraben“, der nach dem ‚‚Kerpoch“ führt. Von hier aus gelangen wir in nördlicher Richtung entlang dem ‚„Schütten- heimer Berg“ zu den höchsten Erhebungen unseres Gebietes, dem „Piciorul Sasilor‘“ und dem „Kirzheimer Berg“. Vom „Piciorul Sasilor‘“ führt in west- licher Richtung ein Thälchen nach dem Zibinfluss und eines, den ‚„Kirzheimer Berg“ umfliessend, zuerst nach West daun Nord sich wendend in das unser Gebiet gegen Norden begrenzende „Valea Petranului*. Den östlichen Abhang - des „Kirzheimer Berges“ flankiert auch ein von „Pieiorul Sasilor‘“ entspringendes Thälchen, das ebenso ins „Valea Petranului“ ausmündet und den „Kirzheimer Berg‘ von dem östlich gelegenen „Kuhberg“ trennt. Es bildet eben im nörd- lichen Teile unseres Gebietes der „Piciorul Sasilor“ einen ähnlichen Knoten- punkt, wie wir ihn im Süden in der „Batetura“ und dem „Kerpoch‘ kennen lernten. Oestlich vom „Kuh- und Kirzheimer Berg“ haben wir breite, nach der Altthalebene sich erstreckende, flache Gehänge mit zahlreichen aber wenig ‚tiefen Wasserrissen, die im wesentlichen eine östliche Richtung nehmen, nur am „Gelben Berg“ direkt östlich vom „Pieiorul Sasilor“ treffen wir wieder auf 88. einen Steilabbruch, der das „Zwischen den Gräben“ genannte, breite Thälchen im Norden flankiert. Dieses führt in dem einen Teile zum „Piciorul Sasilor‘ in westlicher Richtung und im andern in nahezu südlicher Richtung zum „Kerpoch“. Das letztere wird im Osten begrenzt von einem Bergrücken, der ebenfalls von „Kerpoch“ seinen Ursprung nimmt und dem „Gelben Berg“ gegen- über ebenfalls in einem Steilabbruch endigt; aber auch auf seinem Ostabhang zeigt dieser Bergrücken mehrere Wandbildungen, allerdings nicht in so grossem Masse, wie wir sie im Osten und Nordosten des „Peatra Chiorului“ finden, der durch einen in südöstlicher Richtung streichenden Rücken ebenfalls mit dem „Kerpoch“ verbunden ist und von dem aus sich zahlreiche Wasserrisse, tief in den Berg einschneidend nach Norden öffnen. | Ebenso mannigfaltig wie die orographische Gliederung ist auch die petro- graphische Gliederung der auf unserem Gebiete auftretenden Schichtenkomplexe; in dem besonders im südlichen Teile stark vorherrschenden Conglomerate finden _ wir die verschiedensten Urgebirgsgeschiebe mit eocenen Grobkalken durch kalkiges Bindemittel zu einem neuen Ganzen vereinigt, und zwar zeigen die das Conglomerat bildenden, gut abgerollten Geschiebe die verschiedensten Dimen- sionen; wir finden Blöcke von mehreren Kubikmetern Mächtiskeit, dicht dabei aber auch die kleinsten Sandkörnchen, doch herrschen in den verschiedenen Etagen des Conglomerates auch verschiedene Dimensionen der Geschiebe vor, so dass man wohl von einem groben und einem feineren Conglomerate sprechen kann. Zwischen und über diesen Conglomeratbänken liegen nun verschiedene feste, graue und braune, quarzreiche Sandsteine, sowie auch ganz lose Sande; ebenso sind in dem „Töpfergraben“ und „Zwischen den Gräben“, sowie am südlichen Steinabfall in Bänken zwischen dem Conglomerat braune und graue ; 2 i N 2 y \ 3 Me beEaacı u Sn a 5 De Sn A Nat u N 2 En ed ui aa = OR age rs Abe Ti ehe a url A En burn du 3m nnd ar a N 2 123 u 2a me Zn ana in ; a rer Mergel reich vertreten. Als petrographisch wichtig ist nun noch eine Gesteinart hier zu erwähnen, das ist der Tuff eines tertiären Eruptivgesteins (Palla), der 4 sich uns als ein hartes, aber poröses Gestein von weisser oder grauer Farbe 2 3 darstellt. Er zeigt gewöhnlich deutliche Schichtung, stellenweise auch massige ’ Struktur, sondert sich bei der Verwitterung in dünnen Platten ab und besteht im san aus feinsten Quarzkörnchen; die ee Untersuchung 1 des Tuffes steht übrigens noch bevor. . Was die Lagerungsverhältnisse der genannten Gosteirenich betrifft, 0... dürften sie ungefähr folgende sein: Grobkörniger Sandstein als unterste zu Tage ; tretende Schicht am rechten Zibinsufer unterhalb der Landskrone, darüber 4 grauer, thoniger, glimmerreicher Sandstein mit verkohlten Pflanzenresten, dann loser brauner Sand und diesem auflagernd auf beiden Zibinsufern mächtige En Conglomeratbänke, die mit Bänken von grauem Sand, braunem und grauem Sandsteine und grauem Planorben führenden Süsswassermergel wechsellagern. Die Höhe der „Batetura“, sowie den ganzen Rücken nach dem „Stein® und zur „Crepatura“ hin, ebensa die Höhe des „Peatra Chiorului* Bilden grobe Sandsteine, die mit losem Sand wechsellagern, während wir am Südabhang des Kerpoch auf der ganzen Länge bis zum ersten vom „Peatra Chiorului“ nach Norden führenden Thälchen auf die Schichtenköpfe des Tuffes stossen, über welchen sich dann loser gelber Sand lagert; letzterer herrscht dann im ganzen, nördlich vom „Pieiorul Sasilor“ bis zur Strasse sich erstreckenden Teile ober- Hächlich vor, doch zeigt sich am Südabhang des „Piciorul Sasilor“ an einer 89 "Abrutschung deutlich darunter der weisse Tuff, ebenso tritt dieser am ganzen Ostabhang des ganzen Rückens hervor, der sich vom „Kerpoch“ bis zur Aus- ' mündung des Thälchens „Zwischen den Gräben“ erstreckt. Alle erwähnten Schichtenkomplexe zeigen nun bei einer Streichrichtung von Nordwest nach Südost eine Fallrichtung nach Nordost, und zwar in den südlicheren und zugleich tiefer gelegenen Aufschlüssen mit einem Winkel von 12°, während in den nördlicheren und höher gelegenen Partien derselbe geringer _ wird, so dass der lose gelbe Sand, wecher den Tuff überlagert, nur noch einen Fallwinkel von 2° zeigt. Wie die Lagerungsverhältnisse in dem vom „Piciorul Sasilor“ nördlich gelegenen Gebiete sich darstellen, konnte ich diesmal wegen Zeitmangel noch nicht konstatieren, es wäre das also auclı den a) Exkursionen vorbehalten. Es hat das ganze Gebiet die letzten Hebungen der Tertiärzeit mitgemacht, wir haben es also wohl mit tertiären Schichten zu thun, doch höchstens mit solchen der Neogenzeit. Eine speziellere Gliederung derselben war mir bei dem Mangel an Leitfossilien nicht möglich, bei einigermassen erfolgreichem Suchen nach solchen wird wohl auch dies durchführbar sein., Für das neogene Alter der in Betracht kommenden Gesteinsschichten sprechen, wie ich glaube, schon die das Liegende des Conglomerates bildenden thonigen Sande mit ihren Laub- holzresten, sowie die Bänke von Süsswassermergel zwischen den Conglomerat- bänken, dann besonders auch der Umstand, dass im Conglomerat gut abgerollte Geschiebe von Grobkalk vorkommen, während die im kalkigen Bindemittel des Conglomerates vorgefundenen Nannuliien nur als Auswitterungsprodukte des Grobkalkes angesehen werden können, wie wir ja auch oberhalb der Gemeinde Poresesd, im Gebiete des anstehenden Grobkalkes, solche in grossen Mengen frei herumliegend finden können, die dann durch Wasserkraft am zweiten oder dritten Orte abgelagert, sich uns ebenso darstellen würden wie die Nummuliten im Bindemittel des Conglomerates. Ich stelle mich nur, allerdings mit diesen Ausführungen in Gegensatz zu dem, was in Hauer und Stache „Geologie Siebenbürgens“ pag. 261 und 262 über das Alter der in unserem Gebiete vorkommenden Bildungen gesagt wird. - Als Iiegendes der Conglomeratbänke konnte ich nirgends Eocenkalk finden, darum glaube ich auch, dass der in oben genanntem Werke angegebene Kalk- - steinbruch „eine Viertelstunde südlich von Talmatsch“, der übrigens jetzt nicht mehr existiert, in einem grossen Grobkalkblocke des Conglomerates angelegt _ war, wie wir solche auch jetzt noch an verschiedenen Stellen finden und nicht in einem an ursprünglicher Stelle anstehenden Eocenkalk. Zunı Schlusse will ich kurz zusammenfassen, was für die genaue geologische Kenntnis des Gebietes zu thun erübrigt; zunächst wäre der Zusammenhang der ‚hier vorkommenden Gesteinsarten nach Süden und Norden hin festzustellen, dann eine genaue Gliederung der verschiedenen Etagen derselben vorzunehmen und, wenn dies erreicht, ist zu einer besser verständlichen Wiedergabe des geologischen Aufbaues unbedingt erforderlich eine Darstellung der gewonnenen Resultate auf einer zu diesem Zwecke angefertigten Karte, die ausser der _ oberflächlichen Verbreitung der vorkommenden Gesteinsarten auch in Profilen - den Aufbau derselben wiederzugeben hätte.“ 90 Als Anhang zu obigen Mitteilungen möge ein Verzeichnis der von mir gelegentlich verschiedener Exkursionen notierten Pflanzen aus dem u j Gebiete folgen. 1. Acer campestre L. 2. Acer platanoides L. 3. Acer Psendoplafarae Ds 4. Achillea millefolium L. 5. Adenolinum austriacum Rehb. 6. Aegopodium podagraria L. 7. Ajuga genevensis L. 8. Alectorolophus minor Reh 3 9. Allium angulosum Jacgq. 10. Alnus glutinosa Grtn. 11. Alnus incana DC. 12. Anthericum ramosum L. 13. Anthyllis vulneraria L. 14. Asarum europaeum L. 15. Asperula odorata L. 16. Astragalus glyeyphylius L. 17. Bellis perennis L. 18. Betula alba L. 19. Briza media L. 20. Cumpa- a nula patula L. 21. Campanula persieifolia L. 22. Campanula sibirica L. 23. Chrysanthemum Leucanthemum L. 24. Clematis recta L. 25. Clematıs vitalba L. 26. Codonoprasum flavum Rehb. 27. Codonoprasum oleraceum Rehb. 28. Convolvulus arvensis L. 29. Coronilla varia L. 30. Corylus Avellana L. 31. Crataegus intermedia Fuss. 32. Oynoglossum offieinale L. 33. Cytisus leucanthus W. et K. 34. Cytisus nigricans L. 35. Diunthus Carthusianorum L. 36. Digitalis grandiflora Lam. 37. Doryenium herba- ceum Vill. 38. Echium vulgare L. 39. Ephemerum nummularia Schur. 40. Eupatorium eannabinum L 41. Euphorbia cyparissias L. 42. Evony- mus verrucosus Scop. 43. Fagus silvatica L. 44. Farsetia incana R. Br. = 45. Fragaria vesca L. 46. Frangula vulgaris Rehb. 47. Galium Bauhini R. et 8. 48. Galium capillipes Rchb. 49. Genista ovata W. et K. 50. Ye r Gentiana asclepiadea L. 51. Geranium phaeum L. 52. Geranium Roberti: anum L. 53. Geranium sanguineum L. 54. Helianthemum vulgare L. 55. Hepatica nobilis Mnch. 56. Hieracium Murorum L. 51. Hypericum ; maculatum L. 58. Hypericum montanum L. 59. Inula ensifolia L. 60. Leontodon asper Rehb. 61. Ligustrum vulgare L. 62. Lilium Martagon L. 63. Linaria genistaefolia ß ehloraefolia Fechb. 64. Linum usitatissimum L. 65. Listera ovata R Br. 66. Lotus corniculatus L. 67. Lysimachia vul- garis L. 63. Luzula ulblida DC. 69. Maianthemum bifolium DC. 70. Milium effusum L. 71. Myosotis strieta Lk. 12. Orsma stellulatum IV. ‘et K. 713. Orchis coriophora L. 74. Orobus variegatus Ten. 75. Oxalis Acetosella L. 76. Phyteuma tetramerum Brassai. 77. Plantago lanceo- lata L. 78. Plantago major L. 79. Platanthera. bifolia Rich. 80. Poly gala major Jaeg. 81. Polygala vulgaris L. 82. Potentilla argentea L. - 83. Prunus spinosa L. 84. Pyrethrum corymbosum W. 85. Pyrus com- munis L. 86. Quercus pedunculata Ehrh. 87. Rhamnus cathartica L. 88. Rosa canina L. 89. Salvıa pratensis L. W%. Salvia verticillata L. 91. Salzwedelia sagittalis FW. 92. Sanieula europaea L. 93. Seleranthus perennis L. 94. Sedum annuum L. 95. Silene transsilvanica Schur. 96. Spiraea filipendula L. 97. Stachys recta L. 98. Stachys silvatica L. 99. Taraxacum officinale Wig. 100. Tephroseris eampestris Rehb. !01. Thymus comosus Heuff. 102. Trifolium alpestre L. 103. Trifolium montanum L. - 104. Valeriana offieinalis L. 105. Verbascum phlomoides L. 106. Vibur- num opulus L. 107. Vincetoxicum offieinale Mnch. 108. Viscaria vulgaris : Rchb. 109. Xantholinum flavum Rehb. 2 REES I Henrich. 91 2. Marmorvorkommen bei Unter-Schebesch. Durch Herrn Fabriksbesitzer Hager in Zoodt aufgefordert, begleiteten Dr. J. Capesius, C. Henrich und Dr. C. F. Jickeli am 26. Juli 1892 den genannten Herrn zu dem von ihm behufs eventueller Ausbeutung ins Auge gefassten Marmorlager bei Unter-Schebesch. Es erwies sich als der unterste - der bei Hauer (Geologie Siebenbürgens, S. 210) angeführten „drei langen _ Kalkzüge“ im westlichen Teil des Fogarascher Gebirges. Dasselbe liegt vom „oberen Ende des Dorfes etwa 6 Km. in horizontaler Erstreckung bachaufwärts, in einer Seehöhe von etwa 1100 M. Die letzten 2-3 Km. des Aufstieges sind - völlig unwegsam, stellenweise zu förmlichem Klettern nötigend, so dass hier auch*keine Reittiere benützt werden können. Bei diesen Umständen erfordert ein Marsch vom Dorfe aus bis zur Stelle immerhin 2—: Stunden. 1 “ Der krystallinische Kalk tritt hier in bedeutender Mächtigkeit auf. Eine auch nur annähernde Schätzung derselben ist, bei dem ausserordentlich wilden Terrain schwer möglich, dürfte aber zwischen 100 und 200 M. nicht zu hoch ‘gegriffen sein. Die Struktur ist sehr ausgesprochen krystallinisch, von mittlerer Grösse des Korns, die Farbe teils weiss, teils rötlich (wie Manganspat). Der Kalk selbst ist vielfach von Hornblende- und Glimmerschichten durchsetzt, wodurch die Schichtuug sehr deutlich markiert wird. Das Streichen derselben hält im allgemeinen die Richtung SO—-NW ein, dabei stehen die Schichten in den niedrigeren Horizonten senkrecht; höher: hinauf liess sich an einer Stelle ein Fallen nach NO unter 49% beobachten. Noch höher tritt der Kalk immer mehr hinter anderen Gemengteilen als Glimmer, Quarz (in ganzen Adern) und Granaten zurück, die schliesslich in eine Gneissbildung (zugleich Hornblende führend) übergehen, welche hier ein Fallen nach SW unter 70" zeigt. Unter- 'halb des krystallinischen Kalkes tritt gleichfalls gneissartiger Glimmerschiefer auf, bei dem ebenfalls südwestliches Fallen unter 60° zu konstatieren war. - Oberhalb dieses Kalkvorkommens im Wildbach befindliche Geschiebe zeigten auf die von Hauer a. a. O. bezeichneten höher gelegenen Kalkzüge hin. E Sowohl nach seiner räumlichen Ausdehnung als auch petrographisch i . zeigt der krystallinische Kalk hier ein ganz anderes Gepräge, als in den gleich- | falls im krystallinischen Schiefer, aber in Form von Stöcken auftretenden Vorkommen bei Orlat, Resinar und Poplaka (Zibinsgebirge). ; Was die technische Ausbeutung des Schebescher Marmors betrifft, so - würde die Qualität und Quantität derselben wohl entsprechen. Doch setzt die ‘ Unzugänglichkeit der Oertlichkeit einen bequemen und billigen Transport bis zur Bahnstation Unter-Schebesch einstweilen noch unübersteiglich scheinende Hindernisse entgegen. 83. Quellentemperaturen und Bergnamen im Csindrelgebiet. . - Gelegentlich eines am 28. und 29. Juli 1892 von Dr. J. Capesius und O. Phleps mit Seminarsehülern unternommenen Ausfluges auf den Csindrel wurden folgende Quellentemperaturen gemessen : = 28. Juli 5 Uhr nachmittags: Quelle auf der Batrina 32° C. 2 29. Juli 10 Uhr vormittags: Zibinsjäser 13:2 C. 92 29. Juli 12 Uhr mittags: Quelle am Südabhang des Besineu 3200, #) Als fehlerhafte Ortsbezeichnungen der Generalstabskarte 1: 75000 (Bl. Rotenturmpass von 1878) stellten sich dabei (nach Aussage der Tschobane) heraus: Der als Besineu bezeichnete Triangulierungspunkt (1965 M.) heisst thatsächlich Surdu; dagegen kommt der Name Besineu dem in der Karte as Rozdeste bezeichneten Punkt (1956 M.) zu, an dessen nordwestlichem Abhang dann auch thatsächlich die Stina Besineului liegt. ra: 4. Miocänes Petrefactenlager von Michelsberg. Im Hauptthale von Michelsberg, gleich oberhalb der Schwimmschule, steht : 'am rechten Bachufer und am Gehänge ein glimmerreicher, zum Teil grob- körniger Sandstein an, welcher zahlreiche Petrefacten (wenn auch meist nur m Bruchstücken) führt. Neben kleinen marinen Gastropoden, seltsamen Pteropoden ‘und Chitoniden, Muscheln und Brachiopoden sind besonders die Foraminiferen in grosser Menge und zahlreichen Arten vertreten; dann kommen auch mannig- faltige Bryozoen, kleine Echiniden, Zähne und Gehörknöchelchen von Fischen darin vor; am zahlreichsten aber finden sich die kalkabscheidenden Algen, die | Nulliporen, welche im Wiener Becken den Lithothamnienkalk zusammen setzen. Nach den obigen organischen Einschlüssen und der Aehnlichkeit derselben mit gewissen Schichten von Ober-Lapugy war Herr Dr. Friedrich Kinkelin in Frankfurt a. M., welcher unsere Lokalität 1890 in Gesellschaft mehrerer Hermannstädter Freunde besuchte und eine ansehnliche Probe des zersetzten Materiales mitnahm, geneigt, dieses Petrefactenlager zur II. Mediteranstufe gehörend anzusehen und hatte das geschlämmte Material an Herrn Dr. F. Sehrodt in Heidelberg zur näheren Bestimmung der Foraminiferen mitgeteilt, welcher ‚seine Beobachtungen im Bericht über die Senckenbergische naturforschende Gesellschaft in Frankfurt am Main 1893, Seite 155 bis 160 mitteilte. Hiernach waren daselbst folgende Arten von Foraminiferen vertreten: Biloculina bulloides d’Orb. Meliolina Haidingeri d’Orb. 5 depressa d’Orb. ' Er venusta Karr. Spiroloculina limbata d’Orb. ER Auberiana d’Orb. 5 arenaria Brady. hs trigonula Lam. Miliolina seminulum L. s circularis Born. *) Beide Quellen liegen in etwas über 1800 Meter Seehöhe. Möhrfache Beobachtung der Temperatur von Gebirgsquellen hat mir die Vermutung nahe gelegt, dass dieselbe in ein und derselben Gegend nur von der Seehöhe abhängig sei (dort nämlich, wo sie unmittelbar aus der Erde hervortreten, ohne also von der oberflächlichen Erwärmung beeintiusst zu sein). Es würde dann die, von Lage, Terrainverhältnissen, Tageszeit und Witterungsgang unabhängige Quellen- temperatur die nur durch die vertikale Erhebung bedingte Teınperatur der tieferen Bodenschiehten und damit eine wichtige klimatische Konstante angeben. Mit dieser Frage hängt einigermassen die andere zusammen, ob die verhältnis- mässig hohe Temperatur des Zibinsjäsers nur der Erwärmung durch die Sonne oder dem Zufluss wärmerer Quellen zuzuschreiben ist ? Mir scheint im Zusammen- hang mit der obigen Vermutung das erstere wahrscheinlich. Wiederholte _ Temperaturmessungen an Ort und Stelle unter verschiedenen äusseren nz gungen dürften die Sache wohl klar stellen. Alveolina melo d’Orb. 93 _ Meliolina bicornis Walk. Polymorphina gibba d’Orb. e Linnaeana d’Orb. ; ovata d’Orb. u... Ferussaci d’Orb. = problema d’Orb. rettculata d’Orb. | = tuberculata d’Orb. Hauerina compressa d’Orb. Uvigerina pygmaea d’Orb. > ornatissima Karr. Globigerina bulloides d’Orb. Planispirina contraria d’Orb > bilobata d’Orb. Cornuspira involvens Rss. Sphaeroidina bulloides d’Orb. Peneroplis pertusus Forsal. : Discorbina orbieularis Terg. Orbieulina rotella d’Orb. 5, platyomphala Rss. a Truncatulina Haidingeri d’Orb. en, Haueri d’Orb. = Dutemplei d’Orb. Tesctilaria carinata d’Orb. ä lobotula Walk » sagirtula 2 ET. Pulvinulina Boueana d’Orb. » gramen d Orb. 4 Partschiana d’Orb. = agglutinans d’Orb. ER ; ö ER rypsina vesicularıs Park. A conica d’Orb. var. Rotalia Soldanii. d’O Gaudıyina subrotunda Schwg. ar ae = Fragment. „2 becconme 1% Clavulina communis d’Orb. Fragm. Nonionina umbicilatula Montf. Chilostomella ovoidea Rss. Polystomella erispa L. Allomorphina maerostoma Karr. = macella Ficht u. Moll. Glandulina laevigata d’Orb. = subnodosa Münst. Oristellaria eultrata Montf. n aculeata d’Orb. Die aufgeführten 56 Arten von Foraminiferen kommen nach Dr. F. Schrodt von der Miocänformation bis zur Gegenwart vor und finden sich in der seichten sandigen Uferzone tropischer Meere. - Von Echinodermen fanden sich Stacheln und Brut von Spatangiden und kleine Fragmente von Olypeaster. — Von Würmern wurden die Gattungen Ditrupa und Serpula beobachtet. Als eingeschwemmt fanden sich einige pelagische Arten von Pteropoden, wie Spiralis stenogyra Phil., Sp. Koeneni Kittl. — Von Brachiopoden kamen namentlich kleine Ctstellen vor, wie Olstella cuneata Risso und C. cordata Risso, sowie kleine Cranien, von denen die grössere der lebenden Or.turbinata Poli des Mittelmeeres nahesteht. — Von andern Mollusken fanden sich nur Fragmente und sehr kleine Formen. Unter den Gastropoden über- wiegen die Trochiden, ferner kamen kleine Torritellen, Cerithiopsis, Bulima, sowie Ohitoniden vor. Unter den Lamellibranchiern herrschen entschieden die Pectiniden vor, ferner sind Reste von Ostrea, Pectunculus, Nucula, Cardium, Corbula, Mytilaceen und Veneriden vorhanden. Von Crustaceen fanden sich viele Ostracoden und kleine Fragmente von Krebsscheren. Korallenreste fehlen gänzlich, während viele feinverzweigte und zierliche Lithothamnien, dann Dactyloporen (D. miocenica Karr,) und auch massen- haft Bryozoen. vorhanden sind. E. A, Bielz. x Rn ar DE ne 3 0... 5. Pontische Ablagerungen in Siebenbürgen. Ueber die untern pontischen Ablagerungen im Szilägyer Komitate und im Siebenbürger Becken hat Herr Dr. Emerich Lörenthey, Assistent an der Universität in Klausenburg in den Mitteilungen des dortigen Museumvereins (Ertesitö az erdelyi muzeum-egylet orvos-termeszettudomänyi szakosztälyäböl) 1893, III. Heft, S. 195 bis 230, mit vier Tafeln Abbildungen, einen interessanten Aufsatz veröffentlicht, wobei der Verfasser diese untern pontischen Schichten in drei Horizonte (unterer, mittlerer und oberer Horizont) einteilt. Wir entnehmen diesem Aufsatze folgende Daten über die siebenbürgischen Fundorte: I. Apahida, im Unterweissenburger IXomitate, in einem gelblichen schieferigen i Thone: Zimnocardium Lenzi R. Hoernes (?). — Gehört zum untern Horizonte. = S II. Buzäs-Bocsärd, Kom. Unterweissenburg, in einem blaulichen schieferigen Thone: Limnocardium Lenzi R. Hoernes (?). — Unterer Horizont. III. Kapud, Kom. Unterweissenburg, in gelbem Thone: Limnocardium Lenzi R. Hoernes (?) und Congeria banatica R. Hoernes. — Unterer Horizont. IV. Ozd, Kom. Unterweissenburg, in gelblichem Thone: Limnocardiun Lenzi R. Hoermes (?), Congeria banatica R. Hoernes, Planorbis sp. — und, Ostracoden. — Unterer Horizont. = V. Nagy-Enyed, Kom. Unterweissenburg, in einem gelblichen und blaulichen, sandigen Thonmergel, im Farkaspatak und am Akasztö-domb: Congeric, banatica R. Hoernes (jung). — Unterer Horizont. R VI. Magyar-Sülye, Kom. Unterweissenburg, in gelblichem Thone: Limmocar- | dium Lenzi R. Hoernes (?). — Unterer Horizont. a VII. Harroer Hügel bei Hari im Unterweissenburger Kom., in einem een! blaulichen Thone: Limnocardıum Lenzi R. Aa @): omas banatica R. Hoernes und Ostracoden. — Unterer ‚Horizont. I VII. Benedek, Kom. Unterweissenburg, in gelbem, glimmerreichem, schieferigem Thone: Limnocardium Lenzi R. Hoernes (?), Congeria banaticaR. Hoernes (jung), Planorbis sp. und zahlreiche Ostracoden. — Unterer 5. - Horizont. IX. Vizakna (Salzburg), Kom. Unterweissenburg, in hellerau- an splitterig- schieferigem, sandigem Thone: Limnocardium Lenzi R. Hoernes (?), g Congeria banatica R. Hoernes, Planorbıs sp., Paludina: oder Melania. sp. — Unterer Horizont. g ; x X. Reussmarkt (Szerdahely), Kom. Hermannstadt, in glimmerreichem schie- ferigem Thone; im untern Horizont: Limnocardium LenziR. Hoernes (?), Limnocardium sp., dann im mittleren Horizont: Congeria ARGmOnS dyi Hal. ° XI. Grosspold (Nagy-Äpold), Kom. Hermannstadt, in schiäer en, gelblichem Thone; zum untern Horizonte gehörig: Limnocardium Lenzi R. Hoernes () sind Congeria banatica R. Hoernes, dann in einem Bet ° Quarzsande; aus dem obern Horizonte: Congeria spathulata Partsch, ©. Partschi Oz2jz. und ©. clavaeformis Fuchs en En: Mela- nıpsis Martiniana Fer. . = xıu, a. 95 Freck (Felek), Kom. Hermannstadt, in gelblichem Thone; zum untern Horizonte gehörend: Limnocardium Lenzi R. Hoernes (9), Congeria banatica R. Hoernes, Mikromelania. sp. (2) und Ostracoden. Kiskapus. Grosskokler Kom., in einem blauen, glinmerreichen, schie- ferigen Thone des untern Ananles. dm Lenzi R. Hoernes @) und viele verkohlte Pflanzenreste. . Vingard, Kom. Unterweissenburg, in Thon: Conyeria Zsigmondyi Hal. (?), _ mittlerer Horizont. — dann in grobkörnigem Sand: un, Marti- niana. Fer., —- oberer Horizont. AV. _XVvı. Oläh-Sölymos, Kleinkokler Kom.: Congeria Zsigmondyv Hal. (?). Mitt- lerer Horizont. Koncza, Kom. Unterweissenburg: Melanopsis Martiniana Fer., M. pyg- .maeqa Partsch und M. Bouei Fer.; — Neritina crenulata Klein (2); XVI. XVII. XIX. XX. 2.980 Limnocardium earinatum Dsh., und Bruchstücke einer Unio; Con- geria subglobosa Partsch, Ü. Poch Ozjz. und C. Hlanaefonmis Fuchs, — dann Bruchstücke einer Congeria, welche an C. triangularis oder ©. eroatica erinnert. — Sämtlich zum oberen Horizonte gehörig. Felsö-Orbö, Kom. Unterweissenburg, in einem blaulichen mit grobkörnigem Quarzsand abwechselnden Thonmergel: Melanopsis Martiniana Fer., M. Pygmaea Partsch und M. Bouei Fer.; Limnocardium sp. und Congeria Czjzeki M. Hoermes. Zum oberen Horizont gehörig. Csaklya, Kom. Unterweissenburg, in einem blaulichen, mit grobkörnigem Quarzsande abwechselnden Thonmergel: Melanopsis vindobonensisFuchs und M. Bouei Fer., — dann Congeria Partschi Ozjz. Zum oberen Horizonte gehörig. Maros-Csucs, Kom. Unterweissenburg, in dunkelbraunem Sandstein: Mela- nopsis Martiniana. Fer. und Congeria spathulata Partsch in Stein- kernen und Abdrücken. Zum oberen Horizonte gehörend. Szakadät, Kom. Hermannstadt, aus grobkernigem Sand: Melanopsis Martiniana Fer., M. impressa Krauss (auch Uebergänge zwischen dieser und der vorigen Art), M. pygmaea Partsch und M. Bouei Fer.; Neritina cerenulata Klein und Neritina sp. indet. Nach ältern Be- stimmungen N. Grateloupana Fer., welche zum oberen Horizonte gehören. ‚(Hier kommen bekanntlich unmittelbar darunter und zum Teil gemengt in einem blaulichen oder gelblichen Thone auch Conchylien der Cerithien- Schichten oder der Sarmatischen Stufe vor, welche durch: Murex sub- lavatus Bast., Buceinum costulatum Broce. und B. duplicatum Sow., Trochus podolicus Dub., Cerithium pietum Bast und C. ee Eichw., dann Tapes gregaria Partsch charakterisiert sind. Anm. d. Ref.) Hammersdorf (Szt.-Erzsebet), Kom. Hermannstadt, in einem blaugrauen, dichten 'Thonmergel, zum oberen Horizonte gehörig: Limnocardium - Penslii Fuchs (?), Congeria ÖOzjzeki M. Hoernes und Valenciennesia Reussii Neum. . Reussen (Rüsz), Kom. Hermannstadt, in einem blaugrauen dichten Thone des oberen Horizontes: Limnocardium Penslii Fuchs (?), Congeria Ozjzeki M. Hoernes und Valenciennesia Reussii Neum. „XXI. xXIV. XXV. XXVI. Heltau (Nagy-Disznöd), Kom. Hermannstadt, in einem blauen Thone, welcher zum oberen Horizonte gehört: Melanopsis Martiniana Fer, M. impressa Krauss, M. avelana Fuchs (?), M. Bouei Fer. und M. costata Fer. (?), Congeri ia Partschii Czjz. und O. clavaefor mis Fuchs, Vivipara Sadleri Partsch. Nagy-Halmägy, im Arader Komitate, aus einem unter grobkernigen Quarz " sande liegenden Thone des oberen Horizontes: Melanopsis Martiniana Fer., M. Bouei Fer. und M. pygmaea Partsch, Neritina erenulata Klein. Vale-Lyasza bei Nagy-Halmägy, im Kom. Arad, aus einem ähnlichen Thone, welcher zum oberen ea gehört: Congeria subglobosa hE Partsch. Zum Schlusse eisen der Verfasser noch den Untere i der drei Horizonte in petrographischer az und schildert dann noch die interessante Fauna von: . Oläh-Lapad, im Unterweissenburger Komitate, welche mehrere Autoren veranlasste, eine „rorpontische“ — zwischen den sarmatischen und pontischen Schichten liegende — Stufe anzunehmen, welche der Verfasser nicht gelten lassen kann. Die diesfälligen Versteinerungen von Oläh- Lapäd, wo bekanntlich -auch Ablagerungen der Cerithien- und marinen Schichten mit Leithakalk vorkommen, sind aber: Orygoceras levis Kramb et Gorj., Limnocardium obsoletum. var. proetraetum EBichw., L. praeponticum Kramb. et Gorj., L. plicataeformis Kramb. et Gorj., L. Cekusi Kramb. et Gorj., Congeria banatica R. Hoernes. In dem vorstehenden Aufsatze, welcher ausschliesslich von den untern 2 a een Rn ne pontischen Schichten handelt, geschah selbstverständlich von den zahlreichen &% Ablagerungen der oberen pontischen Stufe keine Erwähnung, welche besonders im südöstlichen Teile Siebenbürgens vorkommen und oft durch eine reiche Fauna von Süsswasser-Conchylien ausgezeichnet sind. Wir erwähnen hier nur die Fundorte Arapatak, Erösd, Sepsi-Szt.-György, Nussbach, Apäcza, Ürmös, Ägostonfalva, Nagy-Ajta, zwischen Közep- und Szäraz-Ajta, Vargyas, Szäldobos, Galt bei Reps, Hidegkut am Berge Gruja ete. und verweisen in dieser Beziehung auf Dr. Fr. Herbich: Das Szeklerland, mit Berücksichtigung der angrenzenden Landesteile, geologisch und paläontologisch beschrieben, Budapest 1878, Seite 284 bis 303, wo diese Ablagerungen vollständig beschrieben und deren organische Einschlüsse aufgezählt werden. E. A. Bielz. RU kp DER ed MA) . Museumgebäude X \ Ei HORaaE Ii5\ Maetz, Architekt ‚Und: Baumeister. €. W. Friedrich h ü Rh ‚entworfen von hi SEBENBORISCHN HER HERMANNSTADT, HERMANNSTADT. DRUCK VON JOSEF DROTLEFF. 2341805. REN TEN DI OEL ae U ul ta LU SL IE - mn sn nn nn a nn a A A An aa AI u | VERHANDLUNGEN "THEILUNGEN - SIEBENBÜRGISCHEN nl NATURWISSENSCHAFTEN .. HERMANNSTADT. [e 7%) i XLIV. JAHRGANG. _ HERMANNSTADT. > DRUCK VON JOSEF DROTLEFF. ; 1895. Ines Bibliotheksausweis: N . A. Verzeichnis der ana Ktaleen und der 2 ' verkehr steht, nebst Angabe der eingelangten Schriften B. Geschenke an die Vereinsbibliothek ; : -C. Erwerbungen durch Ankauf . : 3 ER : en der Diphtherie_ : n r. phil. Karl Petri: Monographie des olbonseren Beme Liparus Olivier (mit einer Tafel) i 2 R dolf Gottschling: Uebersicht der Wer sereheinungen in Her- mannstadt in den Jahren 1892, 1893 und 1894 leinere Mitteilungen: 5 I. Prkarsionsherieht (Otto Phleps) . 8 II. Geologische Mitteilungen (E. A. Bielz) UI. Die fossilen Ostracoden Siebenbürgens ‚IV. Die tertiäre Bryozoenfauna Siebenbürgens : V. Geologische Verhältnisse des ie Del zebupe: VI. Die Torflager Ungarns . ; : VII. Neue geologische Webenichiskaree von en : VIII. Geologische Verhältnisse zwischen den: Altflusse und der grossen Kokel (E. A. Bielz) . ? - c IX. Ein reif ausgetragener Dicephalus (D. Cz.) : X. Neue siebenbürgische Schmetterlinge (D. Cz.) XI. Daeittuff-Coneretionen in Dacittuff (Dr. Fritz Berwerth) lehrten Gesellschaften, mit welchen der Verein im Tausch- | XXI XXXI XXX XXX XL 101 102 102 17 106 - Verzeichnis der Vereinsmitglieder | im Jahre 1894. » er T Te A. Vereins-Ausschuss. Vorstand: E. Albert Bielz, k. Rat und pens. Schulinspektor in Hermannstadt. Vorstand-Stellvertreter: Dr. Joseph Capesius,. Sekretär: Bibliothekar: Kassier: Dr. Daniel Czekelius. Karl Henrich. Gustav Sigerus, Kustoden: a, der zoologischen Vereinssammlung M. v. Kimakowiez ; b. der botanischen . ß Joseph Schullerus;; .c. der geolog.-mineralogischen , _ Friedr, v. Sachsenheim; d, der ethnographischen MT Ludwig Reissenberger. Ausschussmitglieder: Karl Albrich. } Franz Michaelis. Albert Bell. Julius Römer. : Gustav Binder, Dr. Arthur v. Sachsenheim. Gustav Capesius. Dr. Heinrich Schuller. Adolf Gottschling. Dr. Hermann Süssmann, Dr. Carl Jickeli. Dr. P. Theil. A. Mangesius. Dr. Peter Zerbes. .. Pl ’ B. Yereins-Mitglieder. I. Ehrenmitglieder. 3ethlen Andreas Graf, Eixzellenz in Budapest. Astnds Dr. Roland Baron, Exzellenz, Präsident der ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest. Mi Tann Julius Dr., Direktor der k. k. meteorologischen Zentral- amstalt in Wien. Hauer Franz Ritter v. Dr., Hofrat und. Intendant des k. k, natwrhistorischen Hofmuseums in Wien, 1b; - Binder Franz, weil. k. k. Vize-Konsul in Chartum. Hayden N. J. von der, Sekretär der belgischen Akademie fir: Archäologie in Antwerpen. Hoffmann August Wilhelm Dr., Professor an der Universität ın Berlin. Shumard Benjamin F., Be der Akademie der Wissen- schaften in St. Louis in Norma Thalmann Gustav, Obergespan und Graf der Sachsen in Hermannstadt. 11. Korrespondierende Mitglieder. Agassiz Alex., Direktor des Museums für vergleichende Zoologie « II. Durch Stiftung bleibende Mitglieder. Binder Heinrich, Mag. d. Pharm., weil. Apotheker ın Klausenbure. Brekner Andreas, Dr. d. Med., weil. prakt. Arzt in Agnetheln. Friedenfels Eugen Freiherr v., weel. k. k. Hofrat in. Wien. u in Cambridge (Massachusetts, N ordamerika). Beyrich E. Dr., Professor an der Universität in Berlin. - Boeck Christian Dr., Professor. in Christiania. Boettger Oskar Dr. ‚ Professor in Frankfurt a. M: Brunner v. Wattenwyl Karl, Minister valrat im 2 k. Handels- re ministerium in Wien. $ Brusina Spiridion, o. 6. Professor und Direktor des zoologischen E Museums in > ‘ Abram. I 4 Chizer Cornel. Dr., Ministerialrat in - Budapest. Daniellsen Dr, Direktor des naturwissenschaftlichen Museums in Bergen. Entz Geza Dr., Professor am k. Polytechnikum in Budapest. Favario Antonio, Professor an der k. Universität in Padua. Fröhlich Isidor Dr., Professor an der k. Universität in Budapest. Gredler Vincenz P., Gymnasialdirektor in Botzen. 2 Hopfigarten Max Freiherr v. ın Mühlverstädt bei Langensalza. E Jolis August le Dr., Sekretär der naturforschenden Gesellschaft in ee j Kenngott Adolf Dr., Professor an der Universität in Zürich.» Kolombatovies Georg, Professor an der Realschule in Spalato. = Kraatz Gustav Dr, in f Berlin. Lehmann F. W. Paul Dr., Direktor des Schiller-Gymnasiums in Stettin. 2 Melion Josef, Dr. der Medizin in Brunn 4 Noth A., Bergdirektor .ın . Barwinek (Galizien), _ Richthofen Ferdinand Freiherr v. Dr., Professor und Präsident ee: E der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin. = -Scherzer Karl Dr., k. u. k. Ministerialrat, Generalkonsul in Genua. _ E; Schmidt Adolf, Archridiaconus in Aschersleben r Schübler F. Christian, Direktor des botanischen Gartens in ‚Christiania, h Sennoner Adolf, Bibliothekar der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien. { Staes Cölestin, Präsident der malacolog. Gesellschaft in Brüssel. Steindachner Franz Dr., Hofrat, Direktor der zoologischen Ab = teilung des k. k. naturhist. Hofmuseums ın Wien. F= | IH Le. Comte Teofil, weil. in Lesines (Belgien). “ Liehtenfels Rudolf Peitner v., weel. k. k. Ministerialrat und Be Vorstand der Salinen-Direktion in Gmunden. = Kayser G. A. Dr., weil. Apotheker in Hermannstadt. Neugeboren J. Ludwig, weıl. ev. Pfarrer in Freck. - Sehlauf Ignatz, weil. röm.-kath. Stadtpfarrer in Hermannstadt. — Siaguna Andreas Freiherr v., weil. griech.-orient. Erzbischof und Er . Metropolit in Hermannstadt. Velieska L., weil. Gutsbesitzer in Babolna bei Broos. IV. Ordentliche Mitglieder. Albr ich Karl, Direktor des ev. Gymnasiums ( Ausschussmitgl.) in Hermannstadt. Albrich Ka jun., Pr ofessor en Hermannstadt. Arz Gustav, ev. Pfarrer und Dechant in Urwegen. _ Arz Gustav, ev. Pfarrer in Deutsch-Budak.. Bacon J. Dr., Stadtphysikus in Schässburg. _Barth Josef, ev. Pfarrer. in Langenthal. - Bedeus Gustav v. Scharberg, Oberstuhlrichter in Leschkirch. -Bedeus Joseph Dr., Direktor der Bodenkreditanstalt in Hermannstadt. Bell Albert, Mädchenschuldirektor (Ausschussmitglied) in _Hermannstadt. - Bell Michael, ev. Pfarrer und Dechant in 'Gross-Scheuern. Berger Andreas, k. u. k. Hauptmann in Hermannstadt. Berwerth Friedrich Dr., Kustos am k. k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien. Berwerth Wilhelm, Grymmasialprofessor in Schässburg. Beu Elias Dr., pr a Arzt in Hermannstadt. Bielz E. Albert, k. Rat und, pens. Schulinspektor (Vereins- | vorstand) in Hermannstadt. _Bielz Julius Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Binder Friedrich, Privatier in Mühlbach. - Binder Friedrich, k. u. k. Husaren-Oberst i. P. in St. Gotthard bei Graz. Binder Gustav, Mag. d. Pharm., Apotheker (Ausschussmitglied) in Heltau. Binder Karl, Apotheker in U; Pees, im Torontäler Komitat. - Binder Karl, Fleischhauer in Hermannstadt. - Binder Rudolf Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. ' Binder Sam. Tr., Sparkassadirektor i. P. in Hermannstadt. Birthler Friedrich, k. ung. Gerichtsrat i. P. in Sächsisch-Regen. Böckh Johann, Vorstand der k. ung. geolog. Anstalt in Budapest. Borger Samuel, Landesadvokat in Hermannstadt. _ Borger Viktor Hugo, Fabrikant in Ilermannstadt. Borosnyai Bela Dr., Primararzt der Landesirrenanstalt in Hermannstadt. Br. Brukenthal’sches Museum in Hermannstadt. _ Califariu Nicolaus Dr., Gemeindearzt in Szeliste Capesius Ernst, Apotheker in Schässburg. Capesius Gustav, Professor (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. I* Capesius Josef Dr., Seminarprofessor (Vorstandstellvertreter) in Hermannstadt. Cioran Peter, Dr. d. Med., prakt. Arzt in ' Hermannstadt. Collegium ev.-ref. in Maros-Väsärhely. Connerth Daniel, evang. Pfarrer in : Frauendorf. Conrad Julius, Professor an der Oberrealschule in Hermannstadt. Conrad Otto, Bürgermeister in n Mühlbach. ß Conradsheim Wilhelm Freiherr v., k. u. k. Hofrat in - Wien Copony Wilhelm, Bankbeamter in Hermannstadt. Czekelius Daniel Dr., Stadtphysikus (Vereinssekr en in Hermannstadt. Czikeli Viktor, an in Hermannstadt. Czoppelt Hugo, Apotheker in Sächsisch-Regen. Czynk Edward v., Post- und 1 Teisgraphenamts- Vorstand in. Fogarasch. Dabrowsky Ludwig Dr., k. u. k. Regimentsarzt i in = Mediasch. Deubel Friedrich, Selchwaren abrikant un 5 Kronstadt. ‚Dietel Ernst, en Budapest. _ Drotleff Josef, Bürgermeister in = Hermannstadt. Eisenmayer A. Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Emich von Emöke Gustav, k. u. k. Truchsess n Budapest. Fabritius Adolf, Fleischhauer in Hermannnstadt. Fabritius August Dr., Augenarzt in Kronstadt. Fabritius Josef Dr., Stadtphysikus in - Kronstadt. Ferderber Sigm., Produktenhändler ın Hermannstadt. 'Ferentzi Stefan, Professor am k. Staatsgymnasium in Hermannstadt. ' Filtsch Joset W., Reichstagsabgeordneter in Kronstadt. Filtsch Karl, k. BE Bergrat a. D. in : Hermannstadt. Flatt C. v,, Gutschrektor in 0.00 Rev-Lugos bei Elesd. Folberth Friedrich Dr., Apotheker n =: > -Medusche> Folberth Friedrich, Dr. med., Bezirksarzt n ne 15 Mediaschr Frank Andreas, Apotheker in = Bukarest. Frank Heinrich, ev. Pfarrer in : - Holzmengen Freyler Ernst, Kaufmann in Hermannstadt. Fronius L., Weinhändler in Hermannstadt. Fülöp Ran, Sekundararzt der Pandeserenanstol ÜB Hermannstadt. - Fuss Friedrich Dr., prakt. Arzt in - Hermannstadt. Gebbel Karl, pens. Sektionsrat in i iS Hermannstadt. "Göbbel Aa Kaufmann in Hermannstadt. Göbbel Johann G., Direktor der Stearinkerzenfabrik in. Hermannstadt. Göbbel Karl, Tr ae A = Hermannstadt. Göllner Michael, Schneidermeister in : Hermannstadt. Göllner Wilhelm, Spiritusfabrikant in Hermannstadt Goos Friedrich De ku. k. Regimentsarzt in Maria-Theresiopel. ER Gottschling Adolf, scientifischer Leiter der Realschule nu = N in _ Hermannstadt, SR H: ea Johann, Erzpriester der gr.-or. Kirche und Seminar- annenheim Stefan v. Dr., Primararzt im Franz- Josef: Bürger- Jickeli Karl, Mag. d. Pharm., Apotheker in Hermannstadt. E Kästner Viktor, akadı. Lehrer an der Hauptvolksschule ın Lesehkirch, Kaiser Johann Dr., Reichstagsabgeordneter in Sächsisch-Regen. Kanitz August Dr., Professor an der k. Universität in Klausenburg. Kessler Gustav, k. u. k. Marine- Kommissariats- Adjunkt TE KL, Wien: Kessler Johann, Salamifabrikant in Hermannstadt. Kieltsch Julius Dr., Direktor der Irrenanstalt in Klosterneuburg. Kimakowiez Mo V., Privatgelehrter (Vereinskustos) ın Hermannstadt. - Kinn Gustav, ev. Prater in Deutsch-Zepling. _ Kisch Ernst Br, Kreisarzt in ; Talmatsch. Kissling G, Beamter in Hermannstadt. Klement Robert, Maler und Photograph in Elöpatak. Klein Ludwig, desadgokt in Hermannstadt. Kleisch Johann Dr. ‚prakt. Arzt in Schässburg. raeser Johann, Prediger in Reps. eser Karl, kais. Rat und Verlagsbuchhändter in Olmütz. mer Johann, Baumeister in — Hermannstadt. undhart Karl, Dr. med., Stadtarzt in i ‘ Hermannstadt. beth Eduard. Dr. med., prakt. Arzt in . Kronstadt. dinger W..Dr.,..&u% Regimentsarzt u Hermannstadt. andels- und Gen erbekanmer in Kronstadt. direktor in : Hermannstadt. Hannenheim Julius-v., Dr. phil., Stadtprediger in Hermannstadt. { Hannenheim Karl v., TE Gerichtsrat \. P. in Hermannstadt. spital in { Hermannstadt. _ Harasser MEN DIS Bezirksarzt in : . Neumarkt (Nieder-Österreich). . Haupt Gottfried Dr., Stadtiphysikus in Bistritz. Hausmann Wilhelm, Privatgelehrter in Türkös bei Kronstadt. Heidl Luise, Private in Hermannstadt. Hellwig. A. Dr., Direktor der Landesirr enanstalt in - Troppau. Hellwig Eduard Dr., prakt. Arzt in Sächsisch-Regen. Henrich Karl, Mag. d. Pharm. ( Bebkiotichan) in Hermannstadt. Henrich or Oberförster in Talmatsch. Herbert: Heinrich, Professor am ev. Gymnasium in Hermannstadt. Hienz Adolf, Mag. d. Pharm., en, im: : ; Mediasch. F och Josef, ev. Pfarrer in Wurmloch. Jahn Karl Dr., Professor an der E. Oberkedischule in Kronstadt. Jahn Franz, Kaufmann in Hermannstadt. Janesik ich Dr., Arzt im Theresianum in - Hermannstadt. Jikeli Friedrich Dr., Stadtphysikus a. D. in Hermannstadt. Jickeli Karl, Dr. phil., Kaufmann (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. _ Kentzel Adolf, Riemer in Hermannstadt. Klöss Viktor, Pr offasor am ev. Gymnasium in Hermannstadt. VI "König Heinrich Dr., k. ung. Gerichtsarzt und prakt. Arzt in. Hermanusfeie Otto Wilhelm Dr. .„ Primararzt des Franz - Josef - Bürger- Spitals in Hermannstadt. Konnerth Josef, ev. Pfarrer in £ # Grossau. ‘Konrad Eugen Dr., Direktor der Landesirrenanstalt in Hermannstadt. Krafft Wilhelm a Buchdrucker und Gemeinder at ın ‘ Hermannstadt. Kraft Wilhelm jun., Buehdrucker n ' Hermannstadt. Krasser Hans Dr., Stadtarzt in Mühlbach. _ Krauss Friedrich Dr., Komitats-Physikus in Schässburg. Kreutzer Karl Dr., k. u. k. Regimentsarzt in . Hermannstadt. Lassel August, Hofrat beim obersten Gerichtshof in - Budapest. Läzär Josef, Kaufmann in ‚ Hermannstadt. Lehrmann Julius, Dr. med., Bezirksarzt in Reussmarkt. Leonhardt W., Kaufmann in R Sehässburg. Lewitzky Karl, Stadtpredigr mn 0.00 Mühlbach. -Maager Wilhelm, Kaufmann in _ Wien. Mangesius Alb., Forstmeister d. sächs. Universität a. mitglied) in & Hermannstadt. Mangesius Heinrich, Stuhlrichter 3 . ? Reussmarkt. Melas Eduard J., Mag. d. Pharm., Apotheker in ...2 =, Beps: Melzer Andreas, Guinnasialprofessor in Hermannstadt. . Meltzl Oskar v. Dr., Handelskammer- Sekretär in, Pressburg. ‘ Michaelis Franz, Buchhändler (. Ausschussmitglied) in : Hermannstadt. Möferdt Johann, k. ung. Sektionsrat a. D. in Hermannstadt. Möferdt Josef, Rotgerber und Gemeinderat in Hermannstadt. Mosing Wilhelm v. Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. Mueiu Ilarian, Seastsbeunnier in Hermannstadt. Müller Friedrich Dr., Bischof der ev. oder che A. B. in Hermannstadt. Müller Friedrich, Mag. .d. Pharm., Apotheker ın »=Naszod. : Müller Heinrich, ee. im: \ Hermannstadt. Müller Johann Dr., k. u. k. Stabsarzt in | Hermannstadt. Müller Karl, Mag. d. Pharm., Apotheker in Hermannstadt. Müller Karl Dr., Apotheker in 5 Hermannstadt. - Muresian Julius Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. Nendwich Wilhelm, Kaufmann ın Hermannstadt. Neugeboren Franz, Chemiker in : .... Jena- Neurihrer Peregrin, Hötelbesitzer ın Hormannstadt. Obergymnasium A. B. in ; Bistritz. Obergymnasium A. B. in | Hermannstadt. Obergymnasium A. B. ?n & ER Kronstadt. Obersymnasium A. B. :n - N Mediasch. Obergymnasium A B. in a Schässburg. ‘ Obert Franz, ev. Stadtpfarrer in - Kronstadt. Obert Julius Dr., Sekundararzt in Hermannstadt. vu Pankiewiez Julius, Gastwirt in Hermannstadt. - Petkofsky A., Beamter in } Hermannstadt. - Petri Karl, Dr phil., G inne in Schässburg. ; Pfaff Josef, Direktor der Ersten Seifen- und Stearinkerzenfabrik in Stettin Pildner M., Mädchenschullehrer in ' Hermannstadt. Popescu Th, Kaufmann in Hermannstadt. - Popea Bin gr.-or. Bischof in Karansebes, E Er} Johann Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. Reineith Such, Lederhändler in Hermannstadt. - Reissenberger Ludwig, Professor a. D. (Vereinskustos) in Hermannstadt. Resch Ernst v. Dr., Kreisarzt in ; Heltau. - Ridely Friedrich- R., Privatmann in 22 ; 2 Kronstadt. Rietz Gustav, ae in = Bukarest. Römer Julius, Professor ( Ausschussmuitglied) DE Gr Kronstadt. ‚Roth Hermann J., Kaufmann in Schässburg. N ohsoahain Arthur‘ v. Dr., Sekundararzt im Franz - Josef- ’ Bürgerspital (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Sachsenheim Friedr. v., Mädchenschullehrer (Vereinskustos) in Hermannstadt. Salmen Eugen ehr v., k. u. Ministerialrat a. D. in Budapest. Scherer Friedrich, uch abaikanı in ' Hermannstadt. Schochterus Karl, Steueramts-Offizial in Hermannstadt. Sehobel Josef jun, Oekonom in Hermannstadt. Schoppelt- Heinrich, Thierarzt in Hermannstadt. Schuller Heinrich Dr. .„ Bezirksarzt Auscohnissnistghed) in Hermannstadt. Schullerus Franz, ev. Pfarrer in je Marpod. " Sehullerus Josef, Seminarprofessor ( Vereinskustos) in Hermannstadt, 2 Schultz Josef, Weinhändler in Hermannstadt. Schusnig er Lackierer in S Hermannstadt. Schuster Julius, Direktor der Lehrwirtschaft in Hermannstadt. Schuster Martin, Professor am ev. Gymnasium in Hermannstadt. Schwabe August, dipl. Arzt und Magister der Zahnheilkunde in Hermannstadt. - Schwartz :Josef Dr., prakt. Arzt ın > Hermannstadt. Schwarz Arthur Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Bistritz. Segal N. Dr., Kreisarzt in Freck. Seidlitz Georg v. Dr., Universitätsprofessor in Königsberg. Setz Friedrich, Oberinspektor der k. k. Eisenbahn-Inspektion in Wien. Setz Karl Dr., k. u. k. Regimentsarzt in | Karlsburg. .Sigerus Emil, Bankkedmiir in ' Hermannstadt. ' Sigerus Ernst, Mag. d. Pharm., Apotheker in Reschinar. - Sigerus Gustav, Nationalkassa- Br olor (Vereinskassier) in Hermannstadt. Sigerus Julius, Magistratsrat in FHermannstadt. Sigerus Robert, Weisenamtsassessor in Hermannstadt. - Sigmund Heinrich Dr., Stadtphysikus in Mediasch. ' Simonis Robert, Stadthauptınann in Hermannstadt. Spech Arthur Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. S Stary Peter Dr, ME u. k. in 2% re A _ Steinburg Julius Pildner v. Dr., k. u. k. Oberstubsarzt u. Kl, in Stenner Gottlieb Dr., Apotheker in Stock Adolf v., pens. Statthalterei- Beamter in ‚ Strasser Tadwie, Post- und ee Vorstand. in : Theil Paul, ee h Ausschaemitglied) in Trausch Josef, Gutsbesitzer in E _ Trauschenfels Busen Vz; Dr. d. Rechte, k. k. Oberkirchenrat in & Unger Karl Dr., Drah Arzt UVER. ae 2 = Untehj Karl, Chemiker im k. u. k. ‚See- Arsenal in Vest Wilhelm v,.k. u. %. inanskoneipist Q. D. in ; ; Weber Karl, Gymnasiniprafssnr BE : = 5 Werner Johann Dr., prakt. Arzt VO RE _Wettenstein Aaron Br. k. u. k. Regimentsarzt in. Wittstock Heinrich, Konsistorialrat And, ew. Pfarrer i in . Zeibig 5 F., Deren der Verben in er : . Zerbes Peter Dr., k. u. k. Regimentsarzt ( Ausschussmätglied) in. Ziegler Gottfried Dr Stadtarzt in Ziglauer v. Blumenthal Ferdinand Dr., Professor an der k. Kia Universität in RER - Zimmermann Franz, ‚Archivar in Bericht über die am 4. Januar 1895 abgehaltene Generalversammlung. E - Nachdem der Vorsitzende Herr k. Rat E. A. Bielz die zahlreich er- \ sehienenen Gäste und Mitglieder unseres Vereines mit warmen Worten begrüsst und die Versammlung eröffnet hatte, erteilte er dem Vorstandstellvertr eter Herrn _ Professor Dr. J. Capesius das Wort: Löbliche Generalversammlung! Indem ich die Ehre habe, Ihnen hochgeehrte Anwesende im Auftrag des .S Ausschusses in kurzer Ueberschau die wesentlichen Züge vorzuführen, welche ‚das eben abgelaufene 45. Lebensjahr unseres Vereines kennzeichnen, bin ich in der glücklichen Lage, auf eine Thatsache hinweisen zu können, welche dem- selben in der Reihe der Jahre eine epochale Bedeutung sichert: unser Museum, der Gegenstand jahrelangen Hoffens und Wünschens, Sorgens und Mühens, Zagens und Bangens, vor wenig mehr als einem Jahre noch von manchem als eine chimärische Idee belächelt, es steht heute da, zwar noch nicht völlig aber - - doch nahezu fertig, so dass es — wie ein Blick auf die leeren Wände um uns hier zeigt — möglich war, jetzt schon die Sammlungen sicher in demselben zu _ unterbringen und so die Kästen zum Zweck ihrer Neuherrichtung zu räumen. Noch im Laufe des Frühjahrs wird der Verein vollständig in das neue Heim & übersiedeln, also geraume Zeit vor dem Schlusstermin, der im Bauvertrag gemäss ' dem Beschluss der letzten Generalversammlung vom 27. März v. J. auf Anfang : August d. J. festgesetzt worden war — ein in unserer heimischen Baugeschichte nicht eben sehr häufiger Fall. = Aber nicht nur dass das Museum dasteht, erfüllt uns heute mit beson- derer Freude, sondern auch wie es dasteht. Es ist in der That ein Monumental- Bi bau geworden und, wie wir dies im Sinne hatten, eine wahre Zierde zugleich ; dieser Stadt, nicht allein durch die edlen Verhältnisse und den architektonischen Schmuck, welche ihm das Gepräge des echten Kunstwerks geben, sondern auch B; . durch die Gediegenheit und Zweckmässigkeit der technischen Ausführung im = einzelnen, die jeder kundige Besucher des Baues rühmend hervorgehoben hat. So hat denn unser Baumeister, Herr Architekt Friedrich Mätz, das Vertrauen, . welches wir — unbeirrt durch mancherlei Schwierigkeiten, die sich einstellten — — in ihn setzten, glänzend gerechtfertigt, was hier besonders hervorzuheben, 3 wir nur als unsere angenehme Pflicht betrachten. % Wie enge nun mit diesem Museumbau die wichtigsten Lebensinteresser ' unseres Vereines verknüpft sind, das eingehend darzustellen, ist zwar hier nicht der Ort, muss aber doch kurz angedeutet werden, um den Ausdruck, mit dem ' ich das abgelaufene Vereinsjahr ein epochales nannte, zu rechtfertigen. In der ‚ That ‚nämlich erschöpft sich die Bedeutung des neuen Museums nieht damit, ee, dass wir in demselben unsere Sammlungen besser und wirkungsvoller zur Auf- stellung bringen können und dass uns hinfort die Misslichkeit des Umzuges ; erspart bleibt, sondern vielen unserer Mitbürger wird erst das eigene Haus des Vereines dessen Dasein wirksam bekunden und ihm die öffentliche Aufmerksam- keit in dem für die Entfaltung der rechten Wirksamkeit unerlässlichen Masse zuwenden. Wie sehr wir auf diesen Anteil und auf ein entsprechendes Ver- ständnis für unsere Ziele auch in grösseren Kreisen rechnen dürfen, das hat gerade die fördernde Unterstützung, die unser Bau von Einzelnen und von Körperschaften so vielfach erfuhr, auf das erfreulichste gezeigt. Wenn neben dem einen grossen Erfolg, den wir im abgelaufenen Jahre zu verzeichnen haben, die anderweiligen Aeusserungen unseres Vereinslebens in den dreiviertel Jahren seit der letzten Generalversammlung gar wenig ins Gewicht fallen, so findet dies seine Erklärung und Entschuldigung zum Teil eben in der starken Inanspruchnahme der besten Kräfte unseres Vereines durch den Museumbau. Besonders denjenigen Herren des Ausschusses, welche die unmittelbare Führung der Geschäfte in den Händen ‚haben, fiel eine ungewöhn- liche Arbeitslast zu, und ich spreche gewiss im Sinne der löblichen General- versammlung, wenn ich auch an dieser Stelle den wärmsten Dank hiefür abstatte. Die besondere Umsicht, die vielfältigen und unablässigen Bemühungen, die sie dem Bau zugewendet haben, hat nicht wenig zum gedeihlichen Fortgang der Sache beigetragen. Neben solehen Sorgen und Arbeiten blieb denn freilich nicht viel Zeit wissenschaftlichen Aufgaben näher nachzugehen und manches in dieser Richtung Begonnene konnte nur. wenig weiter gefördert werden. Um so wertvoller waren uns die Anregungen von einem unserer eifrigsten Mitglieder, welches von einem — leider freilich zu Kurzwecken unternommenen — Auf enthalt an der Meeresküste schöne Sammlungen und anziehende Mitteilungen für uns in die Heimat mitgebracht hatte. Der 43. Band unserer „Verhandlungen und Mitteilungen“, der Bes ‚etwas später als sonst ausgegeben wurde, hat den verehrten Mitgliedern gezeigt, wie die Arbeit des Vereines sich nach einzelnen Richtungen vertieft und spezia- lisiert, und damit den Boden betritt, auf dem es zwar kein rasches Vorwärts- eilen zu solchen Zielen giebt, der aber allein den breiten und festen Grund zu ‚einer klaren, sichern, theoretisch und praktisch fruchtbaren Erkenntnis der uns umgebenden Natur gewährt. Auf diesem Wege hoffen wir namentlich auch über -die Naturverhältnisse unserer Vaterstadt und ihrer nächsten Umgebung ein immer vollständigeres und bis in die Einzelheiten zutreffendes Bild zu gewinnen, Es interressiert vielleicht die löbliche Generalversammlung zu erfahren, dass seitens unserer Militärbehörden diesem Teil unserer Forschungen ein besonderes Interesse entgegengebracht wird. So wurde der Verein vor kurzem erst um seine Mitwirkung bei Ausarbeitung einer Monographie über Hermannstadt für militärische Zwecke ersucht, die selbstverständlich auf das bereitwilligste zuge sagt wurde. ‚Ich habe mit den letzten Andeutungen de mir zunächst gestellte Aufgabe eines Rückblickes zum Teil schon überschritten, indem ich von Hofinungen. und Plänen für die Zukunft sprach. In der That fordert gerade der "bedeutsame Abschnitt den das verflossene Jahr in unserm Vereinsleben bezeichnet, nur um so mehr auf, das Auge nach vorwärts zu riehten und im Geiste die neuen a EP Dune, i Di x N ; xI Ta Schritte zu erwägen, welche eine würdige ‚Fortsetzung des bisher Erreichten - bilden sollen. Wir heute empfinden eine ganz besondere Notisune zu solchem Ausblick, denn recht besehen, betrifft der Erfolg, dessen wir zunächst uns jetzt rühmen, doch nur etwas äusseres, es ist nur der Bau, den es nunmehr gilt mit ‘dem rechten Leben, mit erspriesslicher Thätigkeit auszufüllen, damit auch die- ' jenigen, die heute vielleicht noch zweifeln, ob uns auch ein so stattliches Heim - gebühre, aus: unseren Leistungen erkennen und zugeben: „Ja, sie brauchen es, ‚denn sie wissen es zu brauchen.“ Wenn wir in unserm neuen Hause sind, dann wird es erst recht heissen: Arbeiten, Erfolge aufweisen. Und dazu wird uns der Anteil weiter Kreise ebenso notwendig sein, als zur Durchführung unseres - Baues. Ich möchte mit dieser Bemerkung heute schon dem Irrtum begegnen, der sich hie und da vielleicht in den Worten äussert: nun haben sie ihr schönes - Museum und mögen zusehen, was sie drinnen thun; wir andern, das Publikum, brauchen ihnen jetzt nichts mehr zuzuwenden. Eine solche Ansieht ist be- greiflich, wenn man bedenkt, wie die bisherigen Leistungen des Vereines nur aus mehr oder minder grossen persönlichen Opfern sich zusammensetzten, die ' der einzelne, der für ihn arbeitete, sich auferlegte, undıes fehlt uns — Gott sei Dank — nicht an Männern, bei welchen diese Opferwilligkeit auch in der Folge nicht aufhören wird. Allein sie genügt heute nicht mehr um die wissenschaft- liche Arbeit, die uns obliegt, zu tragen. Vor 30 oder 40 Jahren war es wohl noch möglich, auch mit bescheidenen Mitteln wertvolle Resultate zu zeitigen. Heute stehen die Dinge anders. Soll unsere Mitarbeit an den grossen Fragen und Aufgaben der wissenschaftlichen Forschung von unserm besondern Standorte aus noch etwas heissen, sollen wir gleichen Schritt halten nicht nur mit den grossen Kreisen der Gesamtwissenschaft, sondern auch mit der Forschungsarbeit wie sie unmittelbar neben uns von magyarischen Gelehrten ausgeübt wird, so müssen wir auch in einem solchen Umfang, mit solcher Vertiefung und solchen Mitteln arbeiten, wie sie heute für jede a wissenschaftliche Thätigkeit unerlässlich sind, ' Und hiezu bedürfen wir dringend einer wachsenden Teilnahme unserer gebildeten Kreise an unserer Arbeit, in erster Reihe natürlich seitens derer, die berufen sind, selbstthätig dieselbe zu fördern, aber auch seitens der vielen - andern, die den Bestrebungen unseres Vereines ein lediglich empfangendes ‚Interesse entgegenbringen können. Nach beiden Richtungen ist es dringend geboten, dass die Zahl unserer Mitglieder zunehme, weil wir nur so in den Stand gesetzt werden, uns die höheren Ziele zu stecken, die weiteren Aufgaben ins Auge zu fassen, deren Erreichung und Bearbeitung unserm Verein erst seine volle Bedeutung sichern können. Und so lassen sie mich: denn, hochgeehrte Anwesende, mit der Bitte und dem Wunsche schliessen, dass der Erfolg, dessen wir uns heute freuen, uns nicht zum Ruhebett werde, sondern dass wir nun erst recht an die Arbeit herantreten, wobei denn vor allem diejenigen, die bisher unermüdlich und selbstlos die Arbeit des Vereines getragen, auch weiter- hin helfen mögen an der Gewinnung, Verwertung und Verbreitung rechter Naturerkenntnis in diesem unsern schönen Vaterlande. Es berichtet sodann der Schriftführer Dr. D. Czekelius über die Vereinsthätigkeit im abgelaufenen Jahre wie folgt: ] Löbliche Generalversammlung! Die Thätigkeit des Vereines im abgelaufenen Jahre erhielt im wesent- | lichen ihre Richtung durch die Inangriffnahme und Durchführung u Baues. unseres Vereinsmuseums. ‘ Die übrigen, wenn auch noch so wünschenswerten Ziele ai Strebungen mussten vor dieser, wie wir glauben die Zukunft des Vereines sicherstellenden Arbeit zurücktreten. So kam es, dass nur eine der Besprechung wissenschaft- licher Themen gewidmete Sitzung abgehalten werden konnte, und während die den Bau betreffenden Angelegenheiten durch die vom Ausschusse eingesetzte Baukommission erledigt wurden, die laufenden Geschäfte in neun Ausschuss- sitzungen ihre Erledigung fanden, Dennoch glaubt der Ausschuss, ‚auch ala vom Museumbau, seine - Pflicht nicht vernachlässigt und wenigstens das Notwendigste gethan zu haben. ‚ Die Vorarbeiten für den Druck des Jahrbuches sind so weit gediehen, dass _ wir hoffen können, den 44. Jahrgang unserer. „Verhandlungen und Mitteilungen“ in wenig Wochen unsern Mitgliedern übergeben zu können. Die Sammlungen haben eine reiche Vermehrung gefunden, der Schriftentausch hat wertvolles = Material für unsere Bibliothek geliefert, die Zahl der Mitglieder ist im Zu- nehmen begriffen. Wir zählten am Ende des Jahres 1893 neun Ehrenmitglieder, - 24 korrespondierende, 10 durch Stiftung bleibende und 204 ordentliche Mit glieder. Gestorben sind 1 Ehrenmitglied, 2 korrespondierende und 5. ordent- liche, ausgetreten meist infolge Domizilwechsels 10 ordentliche Mitglieder. Hinzu- ‘gekommen sind 1 Ehrenmitglied, 2 korrespondierende und 21 ordentliche Mit- glieder, so dass wir das Jahr mit 9 Ehren-, 24 ‚korrespondierenden, 11- durch Stiftung bleibenden und 210 ordentlichen, zusammen 254 Mitgliedern beschliessen, ‚dabei ist besonders erfreulich der Umstand, dass die meisten der Neueinge- tretenen durch den Museumbau und das sichtliche rauhen des Vereines 2 zum Beitritte bewogen wurden. Die Kassagebarung war eine befriedigende, indem wir trotz der Boden. Se tenden unvorhergesehenen Ausgaben — ich erwähne beispielsweise nur den Betrag von 325 tl. für Neuaufstellung der ornithologischen Sammlung — noch immer mit dem ansehnlichen Kassarest von 133 fl. das Jahr schliessen. Auch das Präliminar pro 1895 zeigt Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewichte, wobei allerdings nicht vergessen werden darf, dass erst die Erfahrung lehren muss, ob die für den grössern Haushalt im neuen Gebäude eingesetzten Beträge - riehtig bemessen worden sind. Ueber den Baufond werde ich an anderer Stelle ‘die Ehre haben zu berichten, und es mag die Bons ale: genügen, dass auch dieser durchaus günstig steht. Diese, auch einer strengen Kritik gegenüber günstige Lage des Vereines ' haben wir aber nur der werkthätigen Unterstützung unserer Mitglieder und. Freunde zu‘ verdanken, welchen auch an dieser Stelle den wärmsten Dank aus- zusprechen, ich mich für verpflichtet halte. Empfangen aber auch Sie, geehrte _ FE Anwesende den besten Dank des Ausschusses für das hohe Vertrauen, welches Sie ihm entgegengebracht und durch welches gestützt allein er im stande war, seine Aufgabe, soweit es geschehen, zu erfüllen. Indem ich bitte, diesen Bericht zur Kenntnis nehmen zu wollen, schliesse. ich mit dem Wunsche unser Verein möge fortschreitend auf der betretenen Bahn wachsen und gedeihen. XII Aus den hierauf erstatteten Berichten der Kustoden unserer Sammlungen . ist folgendes zu entnehmen: © 1. Der Kustos der en Sammlung, Herr M. v. Kimakowicz, berichtet: Wenn die Zahl der Geschenke, die der zoologischen Sammlung und zwar nicht nur im Laufe des abgeschlossenen Vereinsjahres, sondern schon seit langer Zeit zugeflossen sind, im Verhältnis zu jenen anderer Vereine, sehr gering be- zeichnet werden muss, so lag der Grund namentlich darin, dass solche nicht angestrebt werden konnten, da früher- die Unterbringung derselben bei den beschränkten Raumverhältnissen immer eine äusserst schwierige war. Der von - unserer Gesellschaft bereits durchgeführte Bau eines eigenen Museums, hat diese unangenehme Situation total verändert und ich kann nun an alle zoolo- gischen Museen und Freunde des Tierreichs im Namen des Vereines die höfliche - Bitte richten, uns von ihrem Ueberfluss, respektive Sammelergebnissen in allen _ Erdteilen, einiges zu überlassen und in dieser Art an einer möglichst raschen _ Vervollständigung unserer Sammlungen mitwirken zu wollen. Anfügen möchte ich hier noch, dass es uns weniger an einer korrekten Determination der ein- zelnen Formen, als an sicherer Fundortsangabe gelegen ist. Selbstverständlich würde uns jede Gabe zu besten Dank verpflichten und wir wären auch gerne bereit, von unseren reichen Doubletten, namentlich an Vorkommnissen unseres Landes abzugeben. Die im abgelaufenen ereiinsplhn (1894) eingelangten Geschenke wurden bereits, zunächst in Kisten verpackt, in das neue Museum übertragen und können > heute der löblichen Generalversammlung nicht vorgelegt werden; wir bitten deshalb, mit nachfolgendem Verzeichnis derselben vorlieb nehmen zu wollen: . Von Herrn Karl Dietrich, Gymnasialprofessor a. D. in Hermannstadt : E “ Androglossa Finschi Selater (Blaukappen-Amazone), ein in der Gefangenschaft zu Grunde gegangenes Männchen. von Alkoholpräparaten, danu ein Menschenschädel, ein ausgestopftes zweiköpfiges Kalb, drei ausgestopfte Vögel (Melopsittacus undulatus Shaw, Psittacula rosei- .eollis, Cardinalis virginianus) und ein Skelett von Pelecanus ro L. Von Herrn Dr. Julius Pildner von Steinburg, k u. k. Oberstabsarzt in Hermannstadt: ein Balg von Turdus torquatus L., mut. albina, welcher durchwegs schmutzig weiss befiedert ist mit grauen Rändern an jeder Feder, während bloss die untern Schwanzdeckfedern deutliche Spuren der typischen Färbung haben. Das Exemplar wurde am 10. Oktober 1394 am Negovän im Zibinsgebirge erlegt. Von Herrn Dr. A. v. Sachsenheim, Spitalsarzt in Hermannstadt: ein Melas taxus L. Das vollkommen ausgewachsene Männchen wurde am 26. Okto- ber 1894 bei Stolzenburg nächst Hermannstadt gefangen. ES Von Herrn Fr. Gundhart, Apotheker in Pola: eine Partie Seetiere aus dem ägeischen Meere und einige Käfer in Weingeist. Es scheinen bei dieser ‘Sendung, die wegen des Umzuges in die neue Behausung noch nicht ausgepackt werden konnte, recht interessante Formen zu liegen, doch fehlen leider die Fundortsangaben. Von Herrn Dr. Heinrich König, Arzt in Ofenpest: eine reiche Suite XIV ‚Von Herın Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpest: zwei halberwachsene Exemplare des Ablepharus pannonicus Fitz. vom Schlossberge in Ofen und eine ; Partie Bienen aus der Umgebung des Rotenturm-Passes Von Herrn Dr. D. Czekelius, Stadtphysikus in Hermannstadt: ein Foetorius putorius L., in Hermannstadt im Dezember 1894 gefangen, nicht ganz ausgewachsen. 7 Der Verein erhielt ferner für sein Vivarıum Von Frau Witwe Reckert in Hermannstadt: eine zahme weissharige Wanderratte (Mus deceumanus Pall.) mit tiefschwarzem Kopf. Von Herrn Fr. v. Sachsenheim, Mädchenschullehrer in Hermannstadt: 8 Exemplare von Emys orbicularis L., 3 Exemplare Testudo graeca L., 2 Exem- plare Lacerta viridis Laur. var. major Bler. und 1 Exemplar Lacerta muralis Laur. Alle diese Tiere wurden in der Umgebung von Spalato in Dalmatien gesammelt. Die von Herrn Fr. v. Sachsenheim im vorigen Jahre aus Dalmatien mitge- brachten umfangreichen Sammlungen von Korallen, Seesternen, Krebsen, Insekten, Muscheln, Schnecken und Kopffüsslern, Fischen, Schlangen, Eidechsen, Schild- kröten u. s. w. sollen im Laufe dieses Jahres katalogisiert und im neuen Museum aufgestellt werden Wir aber sprechen für diese ansehnliche Vermehrung der Vereinssammlung schon im voraus unsern verbindlichsten Dank aus. — Beson- derer Dank gebührt auch Herrn Georg Kolombatovies, Professor an der Staatsrealschule in Spalato, welcher mit erösster Zuvorkommenheit die von Fr. v. Sachsenheim gesammelten Cephalopoden und Seefische (66 .,; in 92 Exemplaren) bestimmt hatte und unserem Vereine mehrere seltene a und Fische schenkte. 2. Bezüglich der botanischen Sammlung unseres Ver teilt der 'Kustos derselben, Herr Professor Josef Schullerus mit, dass wir dem Herrn Karl Untehj, Marinechemiker in Pola, neuerdings für ein Geschenk für unser Herbar, nämlich eine ansehnliche Partie von Moosen aus Mitteleuropa zu wärmstem Danke verpflichtet seien. Ebenso auch für die von Herrn Professor Fr. v. Sachsenheim aus Dalmatien mitgebrachten umfangreichen Sammlungen getrockneter phanerogamer Pflanzen aus der Umgebung von un dann Algen und Schwämme aus dem adriatischen Meere. _ 3. Die mineralogisch-geognostische Shmnlane unseres Vereines erhielt eine Partie von Gebirgsgesteinen, welche Herr Fr. v. Sachsenheim aus Dalmatien mitgebracht und unserem Vereine überlassen hatte. Ueber den Stand der Vereinsbibliothek berichtet Herr Karl _ Henrich: Eine wertvolle Vermehrung hat, wie in den früheren Jahren, auch im letztabgelaufenen Jahre 1894, die Bibliothek durch den Schriftenaustausch mit 200 wissenschaftlichen Instituten, gelehrten Gesellschaften und Vereinen erhalten, in welcher Beziehung wir auf. den später mitzuteilenden Bibliotheks- Ausweis verweisen. Durch Geschenke ist dieselbe um 16 Nummern bereichert worden. Angekauft wurden von Seiten des Vereines die „Berliner Naturwissen- schaftliche Wochenschrift“ (Jahrgang 1°94) und die Fortsetzung von „Rabenhorst Kryptogamen-Flora“. Abgegeben wurden teils an Buchhändler, teils über An- suchen an Tauschvereine einige ältere Jahrgänge der „Verhandlungen und Mit- theilungen“. A XV Im Namen und Auftrage der medizinischen Sektion berichtet sodann Herr Dr. A. v. Sachsenheim über die Thätigkeit derselben im a -laufenen Jahre wie folgt: Löbliche Gener eng) Als Manlatar der „medizinischen Sektion“ beehre ich mich rent in folgendem einen kurzen Bericht über die Thätigkeit derselben im soeben zur Rüste gegangenen Vereinsjahre, das siebente seit Bestand derselben, vorzulegen. ‘Vor allem können wir erfreulicherweise konstatieren, dass die Mitgliederzahl in einer langsamen aber stetigen Zunahme begriffen sei. Denn während das letzte Vereinsjahr mit einem Stande von 63 Sektionsmitgliedern schloss, so wuchs derselbe durch Neuaufnahme von 6 Mitgliedern auf 69; 2 davon ver- loren wir allerdings wieder durch den Tod, nämlich die Kollegen: Dr. Adalbert Balinth, prakt. Arzt in Hermannstadt, und Dr. Eduard Gustav Mild, k. u. k. ‚ Regimentsarzt i. P. und Kreisarzt in Talmatsch, so dass der effektive Stand zu Ende unseres Berichtjahres 67 betrug. Da die „medizinische Sektion“ im vergangenen Jahre keinen Anlass ge- funden hatte, nach aussen aufzutreten, so beschränkte sich die ganze Thätigkeit derselben auf stille, aber desshalb nicht weniger emsige Berufsarbeit. Die wissenschaftlichen Anregungen derselben boten die wie bisher im Franz-Josef- 'Bürger-Spital au den Sektionsabenden vorgenommenen Vorstellungen und Be- sprechungen von interessanten und seltenen Krankheitsfällen aus dem besonders auf ehirurgischem Gebiete sehr reichen Materiale des Spitals. Es wurden im canzen 18 ordentliche und 5 ausserordentliche Sektionsversammlungen abge- halten; die letztern aus Anlass der Anwesenheit von auswärtigen Kollegen oder des Scheidens langjähriger, eifriger Mitglieder. Wissenschaftliche Vorträge ‘wurden gehalten von Dr. A. v. Sachsenheim: „Ueber Pankreascysten“, und Dr. J. Oberth: „Ueber Bakteriengifte und Antitoxine mit besonderer Berücksichtigung der Diphtherie.* Um meiner Chronistenpflicht vollständie Genüge zu leisten, muss ich noch ; erwähnen, dass die „medizinische Sektion“ der „Sektion Hermannstadt des siebenbürgischen Karpathenvereines“ freiwillig das Anerbieten gestellt hatte, in ‚dem höhenklimatischen Kurhause auf der „Hohen Rinne“ verbunden mit einer Kaltwasserheilanstalt während des ersten Saisonjahres den kurärztlichen Dienst zu versehen, und zwar behufs Unterstützung dieser grossartigen humanitären Schöpfung unserer Karpathensektion — unentgeltlich. Zufolge Aufforderung der „medizinischen Sektion“ an ihre Mitglieder hatten sich nun die nachver- zeichneten Sektionsmitglieder bereit gefunden, die kurärztlichen Funktionen auf 2. der „Hohen Rinne‘ vom 15. Juni bis 15. September zu übernehmen: Dr. Johann Kleisch, Dr. Hermann Süssmann, Dr Karl Kreutzer, Dr. Karl Gundhart und Dr. A. v. Sachsenheim. Dagegen ist leider die „Aerzteheimfrage“ aus dem Stadium der Be- ratungen und Verhandlungen noch immer nicht herausgetreten. Die Haupt- schwierigkeit bildet eben die Platzfrage; nachdem das „Militärkurhaus“ auf ' demselben Territorium gebaut werden soll, das auch für das „Aerzteheim“ in Aussicht genommen war, so haben wir von diesem Orte definitiv abgesehen und stehen nun mit der Gemeinde Poplaka in Unterhandlungen wegen Ueberlassung "eines Bauplatzes, welche noch nicht abgeschlossen sind. Sanitätswesen in Kronstadt im Jahre 1893* (geschenkt vom Verfasser) Ir Im Lesezimmer lagen dieselben Fachjournale auf, wie im Vorjahre, EN Ausnahme von: „Das österreichische Sanitätswesen“, welches, als unsern Ver- i hältnissen ferner liegend, aufgelassen wurde. 2 An Geschenken erhielt die Sektionsbibliothek: Dr. Eduard Gusbeth, „Das. | Unser Kassabericht lautet folgendermassen: Kassarest von 1893. : : RER 4 fl. 68 kr. Einnahmen 1894 an Beiträgen von Miteliedemn : 56 „— Zusammen _, 60 fl. 68 kr. Ausgaben a ee ae Verbleibt somit ein Kassarest von . ANOIRE L Der „Aerzteheim“-Baufond besteht aus 17 Sub- skriptionsbeiträgen & 10 fl. . ; ; ee OHNE Aus sonstigen Einnahmen ; s RR ER j Zusammen . 2045 fl. 07 kr. En Ausgaben . Be i ; SER? De Verbleibt somit ein Kassarest von . 2040 fl. 07 kr. Von den beiden Rechnungsrevisoren Dr. H. Süssmann und Dr. J. Oberth ® geprüft, mit den Belegen verglichen und richtig befunden. wer - Aus der am 18. Januar 1895 stattgefundenen Neuwahl der Funktionäre für das VIII. Vereinsjahr gingen hervor: Dr. Daniel Czekelius als Obmann, Dr. Arthur v. Sachsenheim als Sehriftführer und Der Dr. Wilhelm v. Mosing als Kassier. Ich bitte meinen Bericht zur Kenntnis nehmen zu wollen. Es folgt hierauf der Bericht des Kassiers Herrn G. Sigerus über die Kassagebarung: = Jahres- neehn une pro 1894. 2 ee Einnahmen: Kassarest vom 31. Dezember 1893 . Ä False i ; 2631.63 kr. Gewöhnliche Einnahmen: ELF An Jahresbeiträgen der Mitglieder . . .. 5721. — kr. Sn Widmung ‘der Stadt pro 84 . . ..2.108,—, Zinsen nach Wertpapieren oe ern, Ser 5 „ Spareinlagen » . s are 183, ba Aussengewähnkane Einnahmen: i 2 Widmung der Sparkassa pro 1893 . 3 ao 2 Einlagsbüchel der Sparkassa . ? > . 10, — ,„ Be Miete für ein Magazin (Ersatz) 5 SEAN TR, 30 5, —n Summe der re : ; vo „1887 1:25 In Ausgaben: “a Druckkosten des 43. Jahrbuches E ; : : Kran 939 fe En 75 Versendungskosten . ; en re £ ee. Hauszins pro 189 . : ; ER gen Ne £ nee Spesen, Portis, Stempel etc. FEN : RER RER, OS DIR & -Fürtrag. - . 664 fl.5lkr. eben 664 fl. 51 kr. Für, Konservierungsarbeiten der ornitologischen Sammlung 325, —y - An Assekuranz der Sammlungen 11 225% Für Beleuchtung u 2 208; _ Für den Ankauf von Seetier- Präparaten ; 05. — 5, Dienerlohn . Ä %6 ,„ —,„ - An Abonnementsgebühr für Be Medieische Wochenschrift“ 10, — ,„ - Exkursionsauslagen - 132.50 Erbschaftsgebühr fürs Velicska? Ada Liasa 50 5. —y Anlage für den Baufond 2 : 5 ; 30,280, ’ Same der Ausgaben 1254 fl. 03 kr. Der Summe der Einnahmen mit : 5 1380 de25 kr. entgegengehalten die Summe der Ausgaben mit 12542,.03, bleibt ein Kassarest von i 133 fl. 22 kr. Hermannstadt, am al. Dezember Sr a 2 Gustav Sigerus, Kassier Geprüft, mit den Rechnungsdokumenten verglichen und richtig befunden : Albert Mangesius. Franz Michaelis. Yoranschlag pro 1895, ® Einnahmen: Kassarest vom Vorjahre 2 i Mitgliederbeiträge Widmung der Stadt pro 1895 Ausserordentlicher Beitrag der Stadt Zinsen von Staats- und Wertpapieren Rückvergütung für ein Magazin pro 1. Anartaı 133 fl. 22 600 „ — 100, 100, oe 1:) „— 250 „ — Miete vom Karpathenverein pro II. Semester . Ä 3 ; -Summe Ausgaben: Hauszins pro I. Quartal Druckkosten = . Honorare Bibliothek Instandhaltung der len Dienerlohn . en talne und Beleg 5°/, Zinsen für das Darlehen der Universitht wa 1. orte: = Ehonso für das Darlehen vom Karpathenverein Regie . 1305 fl. 22 87 A. 50 Be 100., 0° 50 all 96 „ — 1000 a I y— NESTERE Summe a 12 Stück 1860er Lose ä 100 fi. 5 3 „ Pfandbriefe a 100f. . 1 „ _Pfandbrief a 500 A. 3 ,„. Noten-Renten & 100 A. 1 Sparkassabüchel N 1303 H, 22 1200 1. — 300 „ — 500 „ — 300: „am ”» n n Summe 2360 fl. — u ”_ kr. XVII Hierauf erstattet der Schriftführer Dr. Daniel Ozekelius den Bericht über den Bau unseres neuen Museumgebäudes: Löbliche Generalversammlung! Dem Beschlusse der Generalversammlung vom 27. März 1894 entsprechend, wurde mit Herrn Architekten C. W. Fr. Maetz der Bauvertrag über das zu erbauende Museumgebäude für die Pauschalsumme von 26.000 H. unter sach- kundiger Mithilfe des Herrn Landesadvokaten Paul Theil abgeschlossen, und am 4. Juni 1894 in Gegenwart mehrerer Ausschussmitglieder der erste Spaten- stich gethan. Schon am 27. Juni war die Kellergleiche, am 10. Juli die Parterre- gleiche erreicht, und am 25. August konnte in feierlicher Weise das Gleichenfest begangen werden. In rascher Folge schlossen sich hieran nun die übrigen Bau- arbeiten, so dass heute das Gebäude bis auf das Cementpflaster im Stiegenhaus und der Vorhalle, den äusseren Anstrich und der Malerei, sowie den kleineren Theil der Lackierer-Arbeiten vollendet ist, und wie Ihnen die leeren Wände hier zeigen, mit dem Umzug bereits begonnen werden konnte. Die umfassende und schöne Rundsicht, welche sich von der Höhe des Gebäudes darbot, bewog den Ausschuss, die vom Herrn Architekten ursprünglich vorgesehene, dann aber des Kostenpunktes wegen fallengelassene Idee der An- bringung einer Plattform auf dem Dache wieder aufzunehmen, da auch die ‚Erkenntnis des Wertes dieser Plattform zu wissenschaftlichen Beobachtungen und unterrichtlichen Zwecken immer mehr Platz griff. Die Mehrkosten hiefür betrugen etwa 800 fl. Weiters übernahm der Herr Architekt in der zuvor- kommensten Weise die Durchführung der übrigen, durch den Bau bedingten Arbeiten, als: Planierung und Umfriedung, sowie Anlage. des Parkes und ähnliches. Die Skizze der Parkanlage erlaube ich mir den geehrten Anwesenden hier vorzulegen, wobei ich bemerke, dass die Umfriedung folgendermassen gedacht ist: ein 1 Meter hohes geflochtenes Drathgitter zwischen 2 Meter hohen Eichen- _ -säulen, innerhalb des Gitters eine lebende Hecke, und von der Höhe einer Säule zur anderen Festons von wildem Wein. ‘Die innere Einrichtung konnte in das neue Gebäude nicht ungeändert übertragen werden. Als unbedingt notwendig erwies sich zunächst ein neuer _ Anstrich sämtlicher Kästen, sowie neuer Gesimse und Fensterflügel für die Kästen der mineralogischen Sammlung, zwei neue Küsten für die zoologische Sammlung, ein neuer Kasten und zwei Pulte für die botanische Sammlung, neue Tische, Stühle und Kästen für das Lese- und Arbeitszimmer. Diese Arbeiten wurden, weil unaufschiebbar und unbedingt notwendig, bereits für die Summe von 890 fl. bestellt und erlaube ich mir die betreffenden Skizzen hiemit vor- zulegen. für die mineralogische Sammlung und Kästen für das Stiegenhaus erweisen. Die Geldgebarung des Baufondes stellt sich folgendermassen: Beim Baubeginne waren — einschliesslich des Darlehens der löblichen Nationsuniversität mit 15.000 fl. — thatsächlich vorhanden 27.999 fl. 02 kr, hievon sind bis heute ausgegeben 27.279 fi. 47 kr., so dass uns noch bar 7191. 55 kr., sowie der vom löblichen Karpathenverein zugesagte Bauzuschuss von Als nötig werden sich in der Folge noch zwei Kästen und zwei Pulte ash lie al ds aan a ee en kafie RE IIRSENENGN 4 a % 4 : : XIX 3000 fl., zusammen also 3719 fl. 47 kr. zur Verfügung stehen. Auf diesen Betrag _ müssen wir präliminieren: . äusserer Anstrich des Hauses und Malen der Zimmer . 200 fi. Anstreieher-Arbeiten ,. SEE 5 ; - 100.0: Baukontrole . 5 5 : ; ; ER 2300-1: Umzugskosten . ee 2 : . \ F 7,1000: Einrichtung i RE ö ; 6 ? NONE: Parkanlage, Gitter u. s. w. 5 5 S 5 : .. 1000 Al. Interkalar-Zinsen . ; E ; 5 \ s 2850. Eröffnungsfestlickeiten . ; : 5 3 lt Zusammen 2200 fl. so dass nach Vollendung des Gebäudes und der Einrichtung, sowie Parkierung des Grundes noch 519 fl. für unvorhergesehene Arbeiten erübrigt würden. _ Die Fertigstellung des Museums, sowie die hiedurch notwendig gewordene Ueberwachung und Reinhaltung desselben, liess es dringend erscheinen, jetzt schon den Diener im Hause wohnen zu lassen. Da der Karpathenverein den Wunsch ausgesprochen, seinen bisherigen Diener zu behalten, es aber auch im - Interesse unseres Vereines lag, in der bisherigen Besetzung dieser Stelle keinen Er jr \ Wechsel eintreten zu lassen, wurde von einem gemeinsamen Diener abgesehen und dafür die Bestellung eines Hausmeisters beschlossen, welcher vom Karpathen- - verein 40 tl, von uns Wohnung, Beheizung und Beleuchtung erhalten sollte, und diese Stelle in der Ausschusssitzung vom 2. Oktober mit 6 von 10 abgege- benen Stimmen dem Tischler Anton Scherzer übertragen. Ich glaube mit dem Gesasten in kurzem ein Bild von dem Stande des _ Museumbaues in weiterem Sinne gegeben zu haben, kann jedoch meinen Bericht nicht schliessen, ohne jetzt schon und an dieser Stelle hervorzuheben, in welch ‘solider, durchaus uneigennütziger und das höchste Lob verdienender Weise Herr Architekt C. W. Fr. Maetz unter schwierigen Verhältnissen den Bau - unseres Museums zu Ende geführt. Der Verein ist ihm zu bleibendem und - tiefstem Danke verpflichtet, denn nur durch seine, mit Hintansetzung jedes persönlichen Vorteiles, ja mit pekuniären Opfern geleistete Arbeit war es dem . Vereine möglich, mit so geringen Mitteln einen so schönen und zweckentsprechen- den, wir dürfen es ohne Ueberhebung sagen: eine Zierde unserer Vaterstadt bildenden Bau herzustellen. Und noch eines Mannes lassen Sie mich dankbar. gedenken, der in unermüdlich treuer Arbeit durch sachgemässe Mithülfe an den - Bau dem Herrn Architekten seine schwere Aufgabe erleichtern half, unseres stets bewährten und rastlos im Interesse des Vereines thätigen Kustos Herrn M. v. Kimakowiez. Es wird Sache und Pflicht des kommenden Ausschusses und einer nächsten Generalversammlung sein, die passende würdige Form zu finden, in welcher diesen beiden Herren, den Erbauern unseres Museums, der Dank "abzustatten ist. Indeni ich bitte, diesen Bericht zur Kenntnis nehmen zu wollen, erlaube ich mir im Namen und Auftrage des Ausschusses die folgenden Anträge zu stellen: i. „Eine löbliche Generalversammlung wolle die am Bau durchgeführten Mehr- arbeiten gut heissen.“ 2. „Die Ausgaben für den Bau und die innere Einrichtung, vorbehaltlich der noch zu legenden Schlussabrechnungen genehmigen “ I OB XX 3. „Beschliessen, dass das Museum in feierlicher Weise zu eröffnen sei und der Ausschuss den Termin und die Art und Weise dieser Eröffnung bestimmen möge, wozu ihm die Generalversammlung einen offenen Kredit bis zur ob von 200 Gulden anweist.“ Die Anträge werden einstimmig angenommen. Auf Antrag des Ausschusses wählte hierauf die Generalversammlung zum Ehrenmitgliede Se. Exzellenz Herrn Dr. Roland Baron KEötvös, Präsidenten der ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest, — zu korrespondierenden Mitgliedern die Herren: Dr. Franz Steindachner, Hofrat und Direktor der zoologischen Abteilung des k. k. naturhistorischen Hof. museums in Wien, Dr. Geza Entz, Professor am k. Polytechnikum in Budapest, Georg Kolombatovics, Professor an der Staatsrealschule in Spalato. Den Schluss der Generalversammlung bildete die N euwahl des Ausschusses und wurden (auf Antrag des Vereinsmitgliedes Karl v. Hannenheim) durch Zuruf in den Ausschuss einstimmig gewählt, und zwar als: Vorstand: E. Albert Bielz, k. Rat und pens. Schulinspektor in Hermannstadt; _ Vorstand-Stellvertreter: Dr. Joseph Capesius; Sekretär: Dr. Daniel Czekelius; Bibliothekar: Karl Henrich; Kassier: Gustav Sigerus; Kustoden: a. der zoologischen Vereinssammlung M. v. Kimakowicz; b. der botanischen a Joseph Schullerus; c. der geolog.-mineralog. „ - Friedr. v. Sachsenheim; d. der ethnographischen 5 = Ludwig Reissenberger,; Ausschussmitglieder: Karl Albrich, Albert Bell, Gustav Binder, Gustav - Capesius, Dr. Carl Jickeli, Adolt Gottschling Albert Mangesius, Franz Michaelis, Julius Römer, Dr. Arthur v. Sachsenheim, Dr. Heinrich Schuller, Dr. Hermann Süssmann, Paul Theil, Dr. Peter Zerbes. Der Vorsitzende dankte hierauf im Namen des ganzen Ausschusses für das demselben geschenkte Vertrauen, welches er auch hinfort zu rechtfertigen bestrebt sein werde, und schloss sodann — nach erschöpfter Tagesordnung — diese Versammlung, die achtundvierzigste in der Reihe der ann Haupt-- versammlungen unseres Vereines. — Xxl Bibliotheks-Ausweis. K Verzeichnis der wissenschaftlichen Anstalten und der gelehrten Gesellschaften, mit welchen der Verein im Tausch- m hen u AT en ie a) . Ä 1. 2. m = verkehr steht, nebst Angabe der eingelangten Schriften. Belgien. Antwerpen. Academie d’ Archeologie de Belgique. (Bulletin Part. XII. X YıL) Brüssel. Societe Entomologique de Belgique. (Annales Bd. XXXV.—XXXVI. — Memoires II. 1894.) Brüssel. SocietE Royal Malacologique de Belgique. (Annales Bd. XXV.—XXV1.) Gent. Naturwetenschappelijk Genootschap. Gent. Kruidkundig Genootschap Dodonaea. Lüttich. Societe Geologique de Belgique. (Annales 1892 —93.) Lüttich. Bocieie Royal de Sciences. See ee San Jose. Museo Nacional Republica de Costa Rica. (Aue: Tom. IV. 1891; Etnologia Centro Americana Estudios sobre las anne de Costa Rica.) Mexiko. Observatorio Astronomico National de Tacubaya. (Annuario de Observatorio Astronomico 1895. Annuario 1894, Bolletin - Tom. I, Num. 14—19.) Deutschland. 5 Alone. Naturforschende Gesellschaft. } Annaberg. Verein für Naturkunde. (IV. Bericht 1888—93.) . Augsburg. Naturhistorischer Verein für Schwaben und Neuberg. (XXXI. Bericht 1894.) . Bamberg. Naturwissenschaftlicher Verein. Berlin. Königl. Preussische Akademie der Wissenschaften. (Sitzungsberichte 1893 Heft XXXIX—LIH; 1894 Heft I-XXXVIII. Ab- - handlungen 1393.) XXI ES re - 15. Berlin. Deutsche geologische Gesellschaft. _ (Zeitschrift Bd. XLV, Heft 3—4; Bd. XLVI, Heft 1 u. 2.) 16. Berlin. Königl. Preussisches meteorologisches Institut. (Jahrbuch 1890, III. Heft. Ergebnisse der Beobachtungen an den Stationen Il. u. II. Ordnung 1893 u. 1894; Ergebnis der Niederschlagbeobachtungen 1892; Bericht über die Thätigkeit 1893.) { 17. Berlin. Zentralkommission für wissenschaftliche Landeskunde. (Bericht 1891—1893.) 18. Berlin. Deutsche entomologische Gesellschaft. \i y' " 19. Berlin. Entomologischer Verein. (Entomologische Zeitschrift 1894, Heft I-M.) 20. Berlin. Gesellschaft naturforschender Freunde. (Sitzungsbericht 1893.) 21. Berlin. Gesellschaft für Erdkunde. : (Verhandlungen Bd. XXI, Heft 1-9; Zeitschrift Bd. AXVIn, Heft 3-10, Bd. XXX, ‚No. 15) 22. Berlin. Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg. . (Verhandlungen 1893.) 23. Bonn. Naturhistorischer Verein der preussischen Rheinlande, Westfalens und des Regierumgsbezirkes Osnabrück. (Verhandlungen 50. Jahrgang, 51. Jahrgang Heft 1.) 24. Braunschweig. Verein für Naturwissenschaften. IE ne ll u Dalai a ind. 9 aan DE u en — (ee N - 25. Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein. (Abhandlungen Bd. XII, 1. Heft.) ri 26. Breslau. Verein für schlesische Insektenkunde. (Zeitschrift, 18. u. 19. Heft.) 27. Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kar (Litteraturbericht und Jahresbericht 1892.) 28. Chemnitz. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. (Bericht 1889—92.) 29. Donaueschingen. Verein für Geschichte umd Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile. 30. Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis.“ (Sitzungsberichte und Abhandlungen 1893, Juli bis Dezember.) 31. Dürkheim. Pollichia, Naturwissenschaftlicher Verein der Da schen Rheinpfalz. ER 32. Elberfeld. Naturwissenschaftlicher Verein. 33. Frankfurt a/M. Deutsche Malakozoologische Gesellschaft 34. Frankfurt a/M. Zoologische Gesellschaft. XXIII Frankfurt a/M. Physikalischer Verein. (Jahresbericht 1892/93.) Frankfurt a/M. Senkenbergische naturforsch. Gesellschaft. (Abhandlungen XVII. Bd., Heft III. — Bericht 1894.) Frankfurt a/O. Nawmechaliche Verein. (Heilos 1892 September bis Dezember, 1893 Januar bis September. Soeietatum Litterae 1893 August bis Dezember, 1894 Januar bis Juni.) . Freiburg i. B. Naturforschende Gesellschaft. (Jahresbericht Bd. VI u. VII.) Fulda. Verein für Naturkunde. Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Görlitz. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. (Neues lausitzisches Magazin LXX. Bd., I. u. II. Heft.) el swald. Geographische Gesellschaft. (Jahresbericht 1890 —93.) Güstrow. on der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. (Archiv 1893.) Halle a/S. Kais. Leopoldinisch - Karolinische Akademie der Naturforscher. (Leopoldina 1893 No. 17—24, 1894 No. 1—20.) . Halle a/S. Naturwissenschaftlicher Verein für Thüringen und Sachsen. (Zeitschrift Bd. 66.) .. Halle a/S. Verein für Erdkunde. (Berieht 1893 u. 1894.) Hamburg. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hanau. Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. Hannover. Naturhistorische Gesellschaft. Hannover. Verein für Mikroskopie. . Kassel. Verein für Naturkunde. (Jahresbericht 1892/93.) . Kiel. Naturwissenschafticher Verein für Schleswig-Holstein. Königsberg i. P. Physikalisch-ökonomische Gesellschaft. (Schriften, Jahrgang 1893.) Landshut. Botanischer Verein. (Bericht 1892/93.) Leipzig. Naturforschende Gesellschaft. (Zeitschrift, 65. Bd., 6. Heft.) . Leipzig. Verein für Erdkunde. (Mitteilungen 1893.) xXIV u ee 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 69. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 17. Lüneburg. Naturwissenschaftlicher Verein. Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein. x (Verhandlungen 1892 —94 ; Festschrift zur Feier des 25. Stiftungstages.) München. Königl. bair. Akademie der Wissenschaften. (Sitzungsberichte 1893 Heft III u. IV, 1894 Heft II u. III.) Münster. Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaften 2 und Kunst. ee: (Jahresbericht Bd. XX u. XXI) Neisse. Philomathie. Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft. (Abhandlungen 10. Bd. 2. Heft.) Offenbach. Verein für Naturkunde. Osnabrück. Naturwissenschaftlicher Verein. Passau. Naturhistorischer Verein. Regensburg. Zoologisch- mineralogischer Verein. (Naturwissen- : schaftlicher Verein.) = (Bericht 1892/93.) ‚Schneeberg. Wissenschaftlicher Verein. a EG Sondershausen. Irmischia, botanischer Verein En das nürd- liche Thüringen. Stettin. Eintomologischer Verein. Stuttgart. Verein für vaterländische Nokde in Württemberg. 2 (Jahresbericht, 50. Jahrgang.) Wernigerode. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. (Schriften 189%.) - 5 Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde. (Jahrbuch, 46 u. 47. Bd.) Zwickau. Verein für Naturkunde. | (Jahresbericht 1892/93.) Frankreich. Amiens. 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Stavangers Museum Aarsbericht 1892. Pendelbeobachtungen im nördlichen Teile Norwegens 189. RRREN Be un XXVINI Oesterreich. Aussig a. E. Naturwissenschaftlicher Verein. (Bericht 1887/93.) . Baden. Afrikanische Gesellschaft. . Baden. Wäissenschaftliche Gesellschaft. (Zeitschrift „Pallas“ I. Jahrgang Nr. 3.) Bregenz. Vorarlberger Museumverein. | (Jahresbericht 1892, 189.) 5 Brünn. K. u. k. mährisch-schlesische Gesellschaft zur Be- förderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. (Zentralblatt 1893.) Brünn. N‘ nen Verem. (Verhandlungen XXXIu. XXXII. Meteorologische Beobachtungen XIu. XII.) Bömisch-Leipa. Nordböhmischer Exkursionsklub. (Mitteilungen 16. Jahrgang 4. Heft, 17. Jahrgang 1.—4. Heft.) Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. (Mitteilungen 1893.) Graz. Verein der Aerzte Steiermarks. Hallein. Ornithologisches Jahrbuch von Viktor Ritter von El zu Schmidhofen. (IV. 5—6, V. I-6.) Innsbruck. Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg. Laibach. Musealverein für Krain. N Linz. Museum Francisco- Carolinum. 2 (Bericht 1894.) Linz. Verein für Naturkunde in Oesterreich ober der Enns. | Neutitschein. Landwirtschaftlicher Verein. Prag. Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos“. (Jahrbuch XIV. Bd.) Reichenberg. Verein für Naturfreunde. (Mitteilungen XXV. Jahrgang.) 5 Salzburg. Gesellschaft für Salzburger Tamdeskumde etc. (Mitteilungen 1893, 1894.) BEE Triest. Societa Adriatica de Scienze Naturalı. (Bolletino XV.) Wien. K. Akademie der Wissenschaften. -(Sitzungsberichte, Abteil. I, II, IH, Nr. 1—7.) Wien. X. %k. Central-Anstalt für Meteorologie und Erd. magnetismus. (Jahrgang 1892.) rer FÜR R, He TE ei B: Br: Hei; , u ” Bi ee Fr. 3 j 164. XXIX Wien. e k. hehe Gesellschaft. (Mitteilungen 1893.) . Wien. K. k. geologische Reichsanstalt. (Verhandlungen 1893 Nr. 11--18, 1894 Nr. 1—9.) . Wien. K. k. österreichische Gesellschaft für Meteorologie. Wien. Verein für Landeskunde in Niederösterreich. (Blätter, 24. Bd. Topographie von Niederösterreich. III.) . Wien. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. (Sehriften, 34. Bd.) . Wien. K. %k. zoologisch-botanische Gesellschaft. (Verhandlungen XLIM. 4. XLIV. 1 u. 2.) Wien. Naturwissenschaftlicher Verein an der k. k. technischen Hochschule. “Wien. Naturwissenschaftlicher Verein an der k. k. Universität. (Mitteilungen 1893/94.) Wien. K. k. naturhistorisches Hofmuseum. (Annalen VIII. 3—4, IX. 1— = . Wien. Entomologischer Verein. (Jahresbericht 1893.) Ungarn. Budapest. Magyar Tudomänyos Akademia. (Almanach 1894. Akademiai ertesitö 1894, 47—60. Mathematikai Es ter- möszettudomäny közlemenyek XXVI/1. Ertekezesek a term6szettudo- mänyok köreböl XXIM. 3-11. Mathematikai &s termeszettudomänyi ertesitö XII. 4—9. Emlekbeszedek VII. 2—7. Budapest. Magy. kür. földtani intezet. (Evkönyve X. 4—6, XI. 1, Deutsche Ausgabe 1891, Mitteilungen aus dem Jahrbuch X. 4 u. 5.) Budapest. Magyarhoni földtanı tärsulat. S (Földtani közlöny XXI. 9—12, XXIV. 1—8.) Budapest. Ornithologische Zentrale. (Aquila I. 1—2.) Budapest. Kıralyi magyar Termeszettudomäny tärsulat. (1893, 3. u. 4. Heft.) Budapest. Ungarisches National- Museum. Budapest. hedaktion der Termeszetrajzi füzetek. (1893 3. u. 4., 1894 1-2.) Deva. Verein für Geschichte und Altertumskunde des Hunyader Komitates, una. 181. . Hermannstadt. Associatiunea Transylvania pentru Iiteratura romana etc. 3% Hermannstadt. Siebenbürgischer Karpathenverein. (Jahrbuch 1893 u. 1894.) Hermannstadt. Verein für siebenbürgische Landeskunde. (Archiv, Neue Folge XXVI. 1 u. 2. Jahresbericht 1893/94) Klausenburg. Erdely museumegylet. (Ertesitö Termeszettudom. szak XVII. 2u. 3, RIXA 23: Orvosi szak ı U. 2.) : Klausenburg. Orvos-termeszettudomdnyi tärsulat. (XIX/IL. 2.) Iglö. Ungarischer Karpathenverein. . (Jahrbuch XXI. 1894.) Pressburg. Verein für Natur- und Heilkunde. Verein Trentschin. Naturwissenschaftlicher des Komitates ® Trentschin. Okupationsgebiet. Serajevo. Glasnik zemaljskog muzeja uw Bosni i Hercegovini. BRumanıca Societe des medicins et naturalistes. (Bulletin VIL 5 u. 6, VII. 1 u. 2.) Jassi. Russland. Dorpat. Naturforschende Gesellschaft bei der Universität ME Dorpas Helsingfors. Socielas pro fauna et flora Fennica. (Meddelenden 17 u. 18. Acta VIII) Kiew. Societe des Naturalistes de Kiew. Mitau. Kurländische Gesellschaft für Litteratur und es (Sitzungsberichte 1893.) Moskau. Societe Imperial des Naturalistes. (Bulletin 1893 1—4, 1894 1—2.) Petersburg. Kaiserlicher botamischer Garten. (Acta XIII. 1.) Petersburg. Comite geologique de Russie. (Bulletin XI. 9—10, XII. 1—2. Memoires IX. u. X.) Naturforscher - Verein. (Korrespondenzblatt XXX VI.) Riga. ’ IRRE ) BE aan Hallen ns a en alu a nnd unse ln cn ELSE Een BB 10 252 Bel ln a un a an nn 190. XXXI Schweden. Stokholm. Enntomologischer Verein. (Entom. Tidschrift, Jahrgang 1880—93.) | Schweiz. Bern. Naturforschende Gesellschaft. = (Mitteilungen 1892 u. 1893.) Bern. Schweizerische naturforschende Gesellschaft. (Actes de Session 75 u. 76.) Chur. Naturforschende Gesellschaft Graubündens. ‚(Jahresbericht 1893/94.) Frauenfeld. Thurgauische naturforschende Gesellschaft. Neuenburg. Societe Murithien du Valais. 5. Schaffhausen. Entomologische Gesellschaft. (Mitteilungen IX. 1-4.) St. Gallen. S. Gallische naturwissenschaftliche Gesellschaft. (Bericht 1890/91.) Südamerika. Buenos-Aires. Academia National de Oiencias en Cordoba. ‚ (Bolletin XII. 1>-4, XIII. 1-4.) Rio de Janeiro. Museu National. Santiago. Verhandlungen des deutschen wissenschaftl. Vereines. B. Als Geschenk erhielt der Verein. Buchenau Fr. Ueber Einheitlichkeit der botanischen Kunstausdrücke und Abkürzungen. Beilage zum III. Band der Abhandlungen des natur- wissenschaftlichen Vereines in Bremen. Connerth Jos. Ein Wort zur Wasserwerksanlage in-Czood. (Vom Verf.) Connerth Jos. Noch ein letztes Wort zur Wasserwerksanlage in Czood. (Vom Verfasser.) Draghicenu Math. M. Erläuterungen zur geologischen Uebersiehts- karte des Königreiches Rumänien. Wien 1890 (Vom Verfasser.) Flatt v. K. A Szerbtövis öshazäja. (Vom Verfasser.) Flatt v. K. Veszelszki A., Multszäzadbeli magyar botanikus. Flatt v. K. Egy Lineeseklye. (Beide vom Verfasser, aus „Tereszettudo- mänyos közlöny.“) Rey Dr. E. Beobachtungen über den Kukuk bei Leipzig im Jahre 1893. (Aus „Ornithologische Monatsschrift“ vom Verfasser.) XXXU ag: 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Szilly K. &s Heller Ä. Georgius de nee Arithmetika, (Ung. Akademie der Wissenschaften.) Tsehusi v. Schmidhofen. Meine bisherige len Thätigkeit s 1863—1893. (Vom Verfasser.) Uebersicht der Vorlesungen im Sommersemester 1894; Uebersicht der Vorlesungen im Wintersemester 1894/95; Uebersicht der akademischen Behörden im Wintersemester 1894/95 (11, 12 u. 13 von der k. k. Universität Czernovitz). Voretzsch Dr. Max. Zur Erinnerung an Professor Dr. K. E. Zetsche. Göttingen 1883. (Vom Verfasser.) Voretzsch Dr. Max. Altenburg zur Zeit Kaiser Friedrichs Barbarossa. Festrede, 27./L. 1890. (Vom Verfasser.) Voretzsch Dr. Max. Untersuchungen einer speziellen Fläche konstanter mittlerer Krümmung, bei welcher die eine der beiden Schaaren der Krüm- mungslinie von ebenen Kurven gebildet wird. (Vom Verfasser) Wolff Dr. C. Besuch der Elek were in Fürstenfeld-Bruck. (Vom Verfasser.) (. Durch Ankauf erwarb der Verein. Naturwissenschaftliche Wochenschrift IX. Band. Berlin 1894. Rabenhorst: Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. (Fortsetzung.) - Vereins-Nachrichten. Ausschusssitzung am 5. Juni 1894. Die Stadt Sächsisch-Regen ladet zur Beteiligung an den Festlichkeiten im August l. J. ein. — Mit Rücksicht auf die, durch den Museumbau und die Neuaufstellung der Sammlungen völlig in Anspruch genommenen Arbeitskraft des Ausschusses wird beschlossen, für diesmal von der Beteiligung abzusehen. .. Der Schriftführer berichtet, dass Montag den 4. Juni 1894 morgens 7!/, ‘Uhr der erste Spatenstich zur Legung des Fundamentes des Museumbaues ® gethan wurde. 4 - Weiters beantragt der Schriftführer, es sei eine Baukommission bestehend aus dem Vorstande, dem Schriftführer, dem Kassier und Herrn M. v. Kima- kowiez einzusetzen und dem letzteren gegen ein Honorar von 300 fl. die Bau- kontrolle zu übertragen. — Der Antrag wird einstimmig angenommen. Die Auszahlung der Baukostenraten wird in der Weise festgesetzt, dass entsprechend dem Fortschreiten des Baues und dem gelieferten Materiale wöchent- lich eine bestimmte Symme über Anweisung des Herrn Baukontrollors ausge- zahlt werden soll. Herr Dr. J. Capesius regt die Fortsetzung der bei Talmatsch begonnenen ’ geologischen Aufnahmsarbeiten an und im Zusammenhange damit die Anschaffung _ eines Nivellierinstrumentes zum Preise. ‚von etwa 50 fl. — Es wird beschlossen auch heuer nach- Möglichkeit die Arbeiten bei Talmatsch fortzusetzen und der Antragsteller ersucht, betrefis des Instrumentes nähere Informationen zu geben. Ausschusssitzung am 3. Juli 1894. Schriftführer berichtet, dass der Neubau nunmehr bis zur Parterregleiche gediehen sei. Die Kellergleiche wurde am 27. Juni 1894 erreicht. Der Schuldschein des Darlehens der sächsischen Universität mit 15.000 4. wurde unterfertigt, das Darlehen selbst jedoch noch nicht in Anspruch genommen. Ausschusssitzung am 6. August 1894. Herr Kaufmann G. Rietz aus Bukarest hat neuerdings eine Aktie der - Hermannstädter Spielwarenfabrik gespendet. — Nachdem dieselbe völlig wertlos ist, wurde sie dem Archive einverleibt. Herr G. Kissling ar ein Stück verkaskoltes Holz aus dem Alt- flusse bei Fogarasch. Die Einleitung der Wasserleitung in das Museum wird beschlossen, und zwar mit je einer Ausflussstell€ im Keller und im Arbeitszimmer. Da die Gleiche der Hauptmauern des Museums voraussichtlich in diesem Monate erreicht werden dürfte, wird beschlossen, wie auch sonst gebräuchlich, ein bescheidenes Gleichenfest zu feiern, und zu diesem dem Maurerpolier eine Spende von 50 fl., dann den Arbeitern eine solche von 20 fl.. anzuweisen. II XXXIN Dont 2 N ande RAIN Ausschusssitzung am 4. September 1894. Der Dachstuhl und das Baugerüste unseres Museums werden gegen Feuer- schaden versichert. Nachdem die Aussicht vom Dache des Neubaues über drei Viertteile des Horizontes umfasst und von mehrfacher Seite die Bedeutung der Plattform als Aussichtswarte, namentlich aber auch ihre Wichtigkeit für wissenschaftliche Beobachtungen hervorgehoben wurde, weiters die Mehrkosten im Betrage von etwa 1500 fl. im Baufonde ihre Deckung finden, wird die Zusishrung derselben beschlossen. Herr Kandidat Otto Phleps referiert über seine Arbeiten in Talmatsch und Gierelsau, behufs geologischer Durchforschung dieses Gebietes. —- Sein Bericht findet im Jahrbuche. Aufnahme. Für das Jahrbuch sind ausserdem angemeldet: Metelen Beobach- tungen in Hermannstadt über die Jahre 1892, 1393 und 1894 von Herrn Adolf Gottschling, seientifischem Leiter der a kleinere Notizen von Dr. D. Czekelius u. A. Der Plan für die Nenaufstellung der Sammlungen im neuen Museum- gebäude wird festgesetzt. BEE Herr Otto Phleps ersucht um Doubletten gewöhnlicher Mineralien behufs - Zusammenstellung einer kleinen Schülersammlung. — Dem Ansuchen wird ent- sprochen. RR BREhe Ausschusssitzung aın 18. September 1894. Professor Fr. v. Sachsenheim trägt vor: Beobachtungen und Sammel- ergebnisse in Spalato, Das Museum ist im Rohbau fertiggestellt, ebenso der innere Bewurf und der Verputz der Attikmauer. Es wird beschlossen für das Mm Glosets mit Torfmulmstreu anzu- schaffen. = = en am 2. Oktober 1894. Als neue Mitglieder werden angemeldet die Herren: G. Kissling, Beamter der Bodenkreditanstalt, und M. Pildner, Mädchenschullehrer. Ueber Antrag des Schriftführers, welcher sich mündlich mit dem Schrift- - führer des löbl. Karpathenvereines ins Einvernehmen gesetzt, wird beschlossen, dem bisherigen Diener unseres Vereines mit seinen bisherigen Bezügen und Arbeitsleistungen beizubehalten, — da auch der siebenbürgische Karpathenverein seinen Diener zu behalten wünscht, — und einen Hausmeister gegen freie Wohnung, Beheizung und Beleuchtung sowie jährlich 40 fl. Entlohnung anzustellen. Es wird über Antrag des Baukontrollors Herrn M. v. Kimakowiez beschlossen, das Museum aussen in lichtbraungelbem Ton, die Zimmer einfach erbsengrün, das Lesezimmer pompejanischrot anstreichen zu lassen, und die Arbeit Herrn Zimmermaler Pusch zum Pauschale von 180 fl. zu übertragen. Als Aufschrift für das neue Museum werden die Worte gewählt: „Sieben- bürgischer Verein für Naturwissenschaften“ auf die Attikmauer ober dem Balkon und die Jahreszahl „1894“ darunter in Goldbuchstaben. Die Bestellung der hiezu nötigen Metallbuchstaben und Ziffern wird Herr Dr. C. Jickeli gefälligst . in Wien besorgen. Y # » Ds a a A ENERL 1 Din gehe dr: IUESMANNE NE RR EBN ZI OR EEN SAUER E OR WELT hir e i Ya N Aal SEE ED Nee R 1" } i Be: “ Wale? ; Fe rk. L EEE N f ET br I Arne nd tn De ad an a Pal anne Zn hi Ze 4 ) REP In ILL PN £ & u .XXXV m ; Von Herrn Professor Dr. K. Petri ist eine Monographie des Käfergenus ! Manier für das Jahrbuch angemeldet. — weg wu zum Abdrucke gelangen. Ausschusssitzung am 6. Wonember 1894. Als Geschenke sind eingelangt von den Herren: Dr. A. v. Sachsenheim ein Dachs, von Oberstabsarzt Dr. J. Pildner v. Steinburg der Albino einer : Er "Ringdrossel, von Dr. D. Czekelius Petrefakten der pontischen Stufe aus den - Grabungen bei Brunnen III der neuen städtischen Wassergewinnungsanlage. = -Als neue Mitglieder werden angemeldet die Herren: Professor Fr. Reissen- berger in Hermannstadt und Professor Fr. Lexen in Kronstadt _ Als Hausmeister wird von den vier Bewerbern Andreas Scherzer, Tischler, mit Stimmenmehrheit gewählt. Das Museumgebäude wird mit 15. 000 fl.. gegen Brandschaden versichert. An dem Baue, welcher durch Herrn Architekt und Ingenieur C. W. Friedrich Maetz unter der Baukontrolle des Herrn M. v. Kimakowiez ausgeführt wurde, waren beschäftigt: als Maurerpolier Karl Wolf, als selbständige Werk- meister die Herren: Wilhelm Connerth, Tischler, Johann Veres, Zimmermeister, Gustav Moess, Schlosser, Eduard Kolassowitsch, Anstreicher, Gustav Obermayer, ; Tischler, Franz Klein, Anstreicher, Gustav Stuchlich, Spengler, Anton Pusch, A - Zimmermaler, Thomas Bauditsch, Pilasterer. a Ausschusssitzung am 4. Dezember 1894. Als Geschenk für die Vereinssammlung sind von Herrn Apotheker Karl Gundhart in Pola Tiefseetiere aus dem ägeischen Meere eingeschickt worden. Weiters wurden von der Stadt Hermannstadt für den Museumbau als ausser- 2 ordentlicher Beitrag pro 1895 100 fl. und von der löblichen ung. Akademie der \ 3 Wissenschaften in Budapest 200 fi. als Beitragsrate pro 1894 angewiesen. E 1 Mit dem gebührenden Danke zur Kenntnis. 3 Es wird beschlossen die Generalversammlung am ce Januar 1895 4 Uhr er - - Nachmittag im alten Lokale mit folgender Tagesordnung abzuhalten: 1. Eröftnung en - durch den Vorstand, 2. Bericht des Schriftführers, 3. Bericht der Kustoden, 4. Be Kassabericht, 5. Bericht der medizinischen Sektion, 6. Bericht über den Museum- | bau, 7. Vorschlag zur Ernennung korrespondierender und Ehrenmitglieder, 8. ‚Neuwahl des Ausschusses, 9. Besichtigung der neuen Erwerbungen. Ueber Antrag des Baukontrollors wird beschlossen, das Museumgebäude: mit einer Pflasterung von 50 Zentimeter Breite zu umgeben. rn 2 er Ausschusssitzung am 18. Dezember 1894. Es ersucht Herr Sanitätschef Oberstabsarzt Dr. J. Stangel um Daten zur Verfassung einer Topographie von Hermannstadt für militärische Zwecke } unter Angabe von Fragepunkten, und werden Herr Dr. J. Capesius und Dr. - _D. Czekelius beauftragt, in einer der nächsten Sitzungen hierüber zu referieren, Mit der Abfassung der Dienstesordnung für Hausmeister und Diener werden die Herren M. v. Kimakowiez und Dr. D. Czekelius betraut. Herr M. v. Kimakowicz stellt die folgenden Anträge: Es seien die Kästen mit neuen Schlössern zu versehen, und schliesslich sämtliche Kästen zu - reparieren und anzustreichen. — Da die Notwendigkeit dieser Arbeiten aner- KURT A Fi er “ px a RS a Br Sr Zr TE RE & ) Ben an SEE TE \ } IR 2u% in Wien vorgeschlagen werden. XXXVI kannt wird, und die Reparaturen durch den Hausmeister, der gleichzeitig auch Tischler ist, im Taglohn nach der Anleitung des Antragstellers billig durehge- ‘ führt werden können. werden die Anträge einstimmig angenommen und die Lackiererarbeiten dem Lackierer Klein für das Pauschale von 147 fl. übertragen. Die noch nötigen neuen Einrichtungsstücke und zwar für das Lesezimmer: ein grosser Verhandlungstisch, zwei Lesetische, ein Bücherkasten, 24 Stühle; für die botanische Sammlung: ein grosser Kasten und zwei Gosule mit De 'satzkasten, alles aus weichem Holz mit Eichenholzfournier, die Stühle ganz aus Eichenholz und schliesslich für die ornithologische Sammlung ein grosser Glas- kasten werden für die Summe von 900 fl.- dem Tischlermeister G. Obermayer übertragen. Für die Bibliothek und . Hausmeisterwohnung werden drei eiserne Oefen angeschaftt. Da die alten Lokalitäten mit 1. Aoril 1895 gekündigt sind, soll ie gegen- | wärtig günstige Witterung zum Umzuge benützt werden und übernehmen Herr ‚Bibliothekar C. Henrich und Herr Kustos M. v. Kimakowiez die Leitung derselben. Ausschussitzung am 2. Januar 1895. \ Als neues Mitglied wird Herr L. Strasser, Post- und Telegraphenamts- ; vorstand in Hermannstadt, angemeldet. Der Herr Kassier G. Sigerus legt die von den Rechnungsrevisoren geprüfte und richtig befundene Jahresrechnung pro 1894, welche einen Kassarest: von 133 fl. 22 kr. ergiebt, sowie den Voranschlag pro 1895 vor. Es wird beschlossen, die Baurechnung erst nach vollständig durchge- führtem Baue und vollendeter Einrichtung abzuschliessen. j Als Ehrenmitglied soll der Generalversammlung Se. Exzellenz Herr Dr.. Roland Eötvös, Präsident der ungar. Akademie der Wissenschaften in Budapest, - — als korrespondierende Mitglieder Herr Georg Kolombatovics, Realschul- professor in Spalato, Johann’v. Friväldsky, Kustos am Nationalmuscum in Buda- pest, Dr. Geza Entz, Professor am Polytechnikum in Budapest, und Hofrat Dr. Franz Steindachner, Direktor der zoologischen Abteilung des k. k. Hofmuseums \ Ausschusssitzung am 15. Januar 1895.- Als neue Mitglieder werden angemeldet die Herren: Otto Conrad, Bürgermeister in Mühlbach, Ernst Diet], Veterinärschüler in Budapest, Wilhelm Leonhardt, Kaufmann in Schässburg. a2 Als Geschenk ist eingegangen von Herrn Primararzt Dr. W. Otto: Zähne vom Ursus. spelaeus aus Mähren, und Petrefakten aus dem Ostrauer, Kohlenbecken. Der Schriftfürer teilt mit, ae er beim Curatorium der Baron Bruken- thalschen Bibliothek die Anschaffung von: „Staudinger, die exotischen’ Tagfalter“, sowie die „Gattungen und Familien der Tagfalter* angeregt habe, und dieselbe ' zugesagt worden sei. g Professor Christian Kssles in Christiania sucht an um Ueberlassung älterer Jahrgänge unserer Schriften für das dortige Museum. — Dem Ansuchen soll nach Möglichkeit entsprochen werden. XXXVU Ausschusssitzung am 29. Januar 1895. Der Kustos der botanischen Sammlung, Professor Joseph Schullerus, trägt, vor: „Ueber Parkanlagen mit besonderer Berücksichtigung des Museum- parkes“ und giebt eine Skizze, in welcher Weise hier der beschränkte Raum für eine wissenschaftlich - botanische Anlage benützt werden könnte. Die An- regungen werden bei Anlage des Parkes Berücksichtigung finden. Ausschusssitzung am 5. Februar 1895. Als neue Mitglieder werden angemeldet die Herren: Dr. Ernst Kisch, Kreisarzt in Talmatsch, Dr. Karl Ungar, Krankenkassaarzt in Hermannstadt, Ft Dr. J. Schwarz, prakt. Arzt in Hermannstadt, Dr. Aaron Wettenstein, _ k.u. k. Oberarzt in Heltau, Julius Sigerus, Senator und Bürgermeister- stellvertreter in Hermannstadt. Als Geschenke sind eingelangt von den Herren: Dr. H. Schuller ein . Turmfalke und ein Bussard, von Dr. D. Czekelius ein Edelmarder, von A, B erger, k. u. k. Hauptmann, ein Nörz, von einer Jagdgesellschaft: A. Bartmes sen. und jun., G. Kessler, K. Uhl, A. Pusch, J. Veres durch Herrn Adalbert Bartmes jun., Kaufmann, ein Wildeber. — Die mühevolle Präparation dieser ‚Tiere hat in gewohnter liebenswürdiger und vorzüglicher Weise Herr Kustos M. v. Kimakowiez übernommen, : r i Ausschusssitzung am. 19. Februar 1895. Es trägt Herr Professor Dr. J. Capesius die von ihm zusammengestellten Daten zur Topographie Hermannstadts vor. — Dieselben werden besprochen, ‚teilweise ergänzt, und mit der Redaktion und Absendung der Schriftführer betraut. Ausschusssitzung am 5. März 1895. Herr Apotheker Karl Müller spendet 100 fl. für die innere Einrichtung des Museums. — Mit dem gebührenden Danke zur Kenntnis. Betrefis der Gartenanlage wird beschlossen, für heuer die Beschotterung der Wege, das Aufgraben und Bepflanzen der Beete mit Grassamen und die Anlage einer Tannenhecke gegen die Reissenfelsgasse durchzuführen. — Die Arbeiten werden im Taglohne ausgeführt und übernimmt Herr M. v. Kimakowiez die Leitung und Beaufsichtigung der Arbeiten. Es legt Herr Advokat P. Theil den Entwurf des Mietvertrages für den Karpathenverein, dann das Uebereinkommen und den Schuldschein betreffs des vom siebenbürgischen Karpathenverein aufzunehmenden Darlehens von 3000 Al. vor. — Diese Vorlagen werden besprochen, gut geheissen und dem löblichen Karpathenverein zur Annahme übermittelt werden. Der Schriftführer teilt mit das Ansuchen des siebenbürgischen Karpathen- vereins betreffs Anbringung einer Inschrift in dem rechtseitigen blinden Fenster der Hauptfacade. — Nachdem die beiden blinden Fenster seinerzeit zur An- bringung von Votivtafeln in Aussicht genommen sind, kann dem Ansuchen nicht entsprochen werden. - Ausschusssitzung am 19. März 1895. Erste Sitzung im neuen Museumgebäude. Als Geschenk ist eingelaufen von Herrn Kaufmann W. Sigerus ein ausgestopfter Pfau. XXXVII Als Umfriedigung für den Park beantragt Herr Kustos M. v. Kimakowiez 1 Meter hohes Drahtgitter zwischen zwei 2 Meter hohen Eichenpfosten und. 3 Thore, je eines in der Harteneckgasse, Reissenfelsgasse und auf dem Theater- platz. — Der Antrag wird angenommen. 2 Nachdem der Vorrat an Diplomen aufgebraucht orden sollen in ent- sprechender Ausstattung neue Diplome für Ehren-, korrespondierende und ordent- liche Mitglieder bestellt und in Zukunft an neu Eintretende ohne Entgeld abge- geben werden. — Das Ausschussmitglied Herr Franz Michaelis übernimmt den Entwurf der Diplome und wird in der nächsten Sitzung über diesen Gegenstand Bericht erstatten. Ausschusssitzung a am 2. April 1895. Nachdem das neue Museum baulich vollendet ist, ebenso der Umzug mit den Sammlungen und die innere Einrichtung, die Parkanlage und die Aufstellung - der Naturalien voraussichtlich mit Ende dieses Monates durchgeführt sein werden, wird beschlossen, die Uebergabe des Gebäudes und Eröffnung des Museums in feierlicher Weise mit Beginn des nächsten Monates zu begehen. = Mit der Ausarbeitung des Programmes und Durchführung der ea feierlichkeiten wird ein Komite bestehend aus den Herren Dr. D. Czekelius, ‘Dr. J. Capesius, Professor Fr. v. Sachsenheim, Dr. A. v. Sachsenheim und G. Sigerus betraut. SEHE Die Ausmalung des Stiegenhauses nach den vorgelegten Skizzen wird dem Maler Pusch zum Preise von 150 fl. übertragen. In dem Fries unter dem Plafond sollen die Namen um den Verein und die heimische Naturkunde ver- dienter Männer mit Goldlettern geschrieben werden und-zwar: Chr. Baumgarten, R. v. Lerchenfeld, M. Bielz, M. J. Ackner, L. Neugeboren, K. Fuss, M. Fuss, D. Czekelius, M. Guist, F. Schur, @. A. Kayser, J. Schlauf, Franz Binder, S. Jikeli. & Nachdem der Hauptkordon durch die Winterfeuchtigkeit hen. wird beschlossen, denselben mit einem Kostenaufwand von 60 fl. mit Blech en zu lassen. Herr Fr. Michaelis legt den Entwurf der Diplome vor, — Es wird beschlossen nach diesem Muster 300 Stück anfertigen zu lassen. Da die vorhandenen Kästen für die Aufstellung der ornithologischen Sammlung nicht ausreichen, wird die Anfertigung von zwei weiteren Glaskästen durch unseren Hausmeister unter Aufsicht des Herrn Kustos M. v. Kimakowiz für den Betrag von 260 fl. bewillist. Ausschusssitzung am 23. April 1895. Als neue Mitglieder werden angemeldet: Herr Seminardirektor Dr. Fr. Teutsch und Karl Schochterus, Steueramtsoffizial. _ 3 Von der löblichen Sparkassa sind 600 fl. für den Museumbau und 150 fi. für Vereinszwecke, von der löblichen Bodenkreditanstalt 100 fl. für den Museum- bau gespendet worden. — Mit dem gebührenden. Danke zur Kenntnis. Herr Dr. Karl Jickeli spendet dem Vereine als unveräusserliches Eigen- tum seine reiche ethnographische Sammlung aus Abyssinien und aus dem Sudan, mit der Bedingung, dass dieselbe ungetrennt in einem Kasten Aufstellung finde. TREE XXXIX = Ebenso schenkt Dr. A. v. Sachsenheim eine reiche Sammlung ethno- graphischer Gegenstände aus Brasilien, China, Japan, Ostindien und den Mittel- meerländern. Herr Alfred Capesius spendet ein Amulet und eine „Kis-Pfeife“ aus = Marokko. Herr Stadtkassakassier ©. Göbbel spendet einen lebenden Siebenschläfer vom „Alten Berge“. - Das Komite legt vor das Programm für die Eröffnungsfeier. Dieselbe soll Sonntag den 12. Mai 1895 11 Uhr Vormittag stattfinden. Zunächst wird ein Chor von Seminarschülern zwei Lieder vortragen, es übergiebt sodann der Baumeister Herr Architekt ©. W. Fr. Maetz den Schlüssel an den Vorstand, welcher in kurzer Rede dankend dem Schriftführer das Wort zur Verlesung der Namen der Spender und Förderer des Museumbaues erteilt. Hierauf folgt die Festrede von Dr. J. Capesius und sodann die Besichtigung des Museums. Abends 8 Uhr Festtafel in der Restauration Pankiewiez, zu welcher die beim Bau beschäftigten Werkmeister, der Ingenieur, die Vertreter der Presse Freikarten erhalten. Einladungen haben an die Spitzen der Zivil- und Militär- Behörden, an sämtliche Mitglieder, alle diejenigen, welche durch Geldspenden den Museumbau gefördert haben, die Vereine und Anstalten, mit welchen der Verein im Schriftentausche steht, zu ergehen. Sämtliche Anträge werden angenommen. Der Schriftführer Dr.D. Czekelius stellt den Antrag, die Stelle eines Museumdirektors zu kreiren, welchem die folgenden Agenden obliegen würden: "Ueberwachung und Instandhaltung des Parkes, des Gebäudes, der Einrichtungs- gegenstände — auch in den gemeinsamen Lokalitäten —, Ordnung und Instand- _ haltung der zoologischen und ethnographischen Sammlung, unmittelbarer Verkehr mit dem miethnehmenden Vereine; ihm sind Hausmeister und Diener unmittelbar unterstellt, jedoch so, dass dieselben zu kleineren Handreichungen auch den Kustoden und anderen Ausschussmitgliedern zur Verfügung stehen. Die Stelle ist vorläufig ein Ehrenamt, doch wird der Ausschuss es als seine Pflicht ansehen, schon für das nächste Jahr Mittel zu beschaffen um dieselbe, wenn auch nicht eben hoch, mit einer Remuneration zu dotieren. Der Antrag wird einstimmig angenommen und für diese Stelle ebenfalls einstimmig der bisherige Kustos Herr M. v. Kimakowiez gewählt, welchem damit zugleich protokollarisch der Dank für seine bisherigen in so vorzüglicher, hervor- ragender und uneigennütziger Weise dem Vereine geleisteten Dienste ausge- sprochen wird. Ergänzung und Berichtigung. In dem Verzeichnisse unserer ordentlichen Mitglieder sind Seite VI und VII nachzutragen: Lexen Fr., Professor in Kronstadt. Reissenberger Friedrich, Professor in Hermannstadt. XL Bericht | über die Feier der Eröffnung des neuen Museums am I2. Mai 1895. Der Bau unseres neuen Museums, dessen Geschichte in den letzten Jahr- gängen unserer Vereinsmitteilungen niedergelegt ist, fand seinen Abschluss in der feierlichen Eröffnung des Museums am 12. Mai 189. 2 Nachdem bereits zu Ende des Jahres 1894 der grösste Teil der Samm- h lungen in die fertiggestellten Räume überführt worden war, liessen sich die Kustoden bei Beginn der wärmeren Jahreszeit die definitive Aufstellung der- selben angelegen sein, wobei wieder dem unermüdlichen Eifer und der ausge- zeichneten Sachkenntnis unseres Museumdirektors M. v/Kimakowiez die Haupt- . arbeit und das Hauptverdienst zufiel. Unter seiner Leitung waren auch die das Museum umgebenden Parkbeete und -Wege auf das sauberste hergerichtet, um die zur Eröffnungsfeier erschienenen Gäste würdig empfangen zu können. Zur festgesetzten Stunde, am 12. Mai 11 Uhr vormittags, fand sich denn auch ein gewähltes Publikum auf dem freien Raume vor dem Museum, ein, . unter dem der Vereinsvorstand mit besonderer Freude die Spitzen ms = ‚Zivil- und Militärkreise — wir heben hier nur Se. Exzellenz den Herrn Korps- kommandanten FML. von Galgoezy mit einem glänzenden Gefolge und den -Hermannstädter Obergespan und Grafen der Sachsen Herrn G. Thalmann hervor — begrüssen konnte. Zu den Vertretern der hiesigen Vereine gesellte sich als Abgesandter des siebenbürger Museumvereines Herr Universitätsprofessor Dr. Heinrich Finaly aus Klausenburg, und während die Lehrkörper der- hiesigen staatlichen und konfessionellen Lehranstalten korporativ erschienen waren, fand auch eine auswärtige Anstalt, das Mediascher Gymnasium, durch Herrn Professor Karl Weber persönliche Vertretung. Zu diesen offiziellen Gästen kam selbst- verständlich noch eine stattliche Anzahl von Mitgliedern und Freunden, sowie Freundinnen des Vereines. Der versammelte Ausschuss nahm bei Beginn der Feier unter der Säulen- halle der Freitreppe vor den geschlossenen Thüren seine Aufstellung und nun erscholl vom Schülerchor des Landeskirchenseminars unter Leitung von Musik- direktor Bella und unter Begleitung der Stadtkapelle frisch und wirksam vor- getragen zunächst das Lied: „Wolkenhöhen, Tannenrauschen“ und dann „Sieben- bürgen, Land des Segens“ — beide sinnvoll ausgewählt die Herrlichkeit der Heimat preisend, deren wissenschaftliche Erforschung das Arbeitsgebiet unseres Vereines bildet. Hierauf überreichte der Museumdirektor Herr M. v. Kima- kowicz, im Namen des infolge schwer erschütterter Gesundheit am persönlichen Auftreten verhinderten Baumeisters und Architekten C.W. Fr. Maetz, den Schlüssel des Museums an den Vereinsvorstand k. Rat E. A. Bielz, der ihn mit folgenden Worten entgegennahm: „Indem ich diesen Schlüssel übernehme, und dem Herrn Baumeister Fr. Maetz für die schöne und würdige Ausführung dieses Baues unseren wärmsten ’ XLI Dank ausspreche, erkläre ich das Museum des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften für eröffnet und wünsche, dass es eine Heimstätte eifrigster Forschung auf allen Gebieten der vaterländischen Naturkunde, ein Hort ernster wissenschaftlicher Studien sowohl, als ein Ausgangspunkt der Verbreitung ge- meinnütziger Kenntnisse in den weitesten Kreisen sein und bleiben möge bis in die fernste Zukunft. Dass wir aber dieses Gebäude sobald und in so ent- sprechender Weise ausführen konnten, verdanken wir neben den eifrigen Be- mühungen des Herrn Baumeisters und aller derer, die ihn bei seinen Arbeiten in so lobenswerter Weise unterstützten, insbesondere den zahlreichen Freunden und Gönnern unseres Vereines, die denselben so bereitwillig und in so aus- giebigem Masse die materiellen Mittel zum Baue und zur inneren Einrichtung - des Museums darboten, und wir halten es für unsere angenehmste Pflicht, deren Namen hier öffentlich bekannt zu geben.“ Es verlas hierauf der Schriftführer, Dr. D. Czekelius die lange Reihe ‚der Behörden, Körperschaften und Privaten, die den Museumbau gefördert und sich in ed welcher Weise um sein Zustandekommen verdient gemacht haben: Das hohe k. ung. Ministerium für Kultus und Unterricht und die löbliche Stadt- gemeinde Hermannstadt überliessen unentgeltlich den Bauplatz; ferner spendeten für den Museumbau: das hohe k. ung. Ministerium für Landwirtschaft durch Se. Exzellenz dem Herrn Minister Grafen Andreas Bethlen 1000 fl ; die hoch- - Jöbliche ungarische Akademie der Wissenschaften in fünf Jahresraten 1000 fl.; er die’löbliche Nationsuniversität 1000 fl.; die Stadtgemeinde Hermannstadt 100 N.; der Hermannstädter allgemeine Sparkassaverein 2200 fl.; die Hermannstädter Bodenkreditanstalt 300 fl.; die Hermannstädter Kreditanstalt „Albina“ 250 fl.; der Hermannstädter Vorschussverein 150 fl.,; der landwirtschaftliche Bezirks- verein in Hermannstadt 150 fl.; der Hermannstädter Radfahrerklub 50 fl.; der ‚. Männerchor „Hermania“ 30 fl. - Von Privaten haben gespendet je 100 fl. die Herren: E. A. Bielz, k. Rat in Hermannstadt; Gustav Binder, Apotheker in Heltau; Wilh. Freiherr v. Öonradsheim, k. k. Ministerial-Sektionschef a. D. in Wien; Dr. Karl Jiekeli, Kaufmann in Hermannstadt; C. F. Jiekeli, Kaufmann in Hermannstadt +; \ Dr. Johann Kaiser, Reichstagsabgeordneter in Sächsisch-Regen ; Alfred Müller, k. k. Gerichtsbeamter a. D. in Hermannstadt; Karl Müller sen., Apotheker in Hermannstadt ; Eugen Freiherr v. Salmen, k. Ministerialrat a. D. in Budapest. Je 50 fl. haben gegeben die Herren und Damen: Albert Bachner, Privatmann in Hermannstadt; Dr. Josef Bedeus v. Scharberg, Dircktor der Bodenkreditanstalt in Hermannstadt; Regine Beyer, Hausbesitzerin in esundtad, ; Dr Julius Bielz, prakt. Arzt in Hermannstadt; Friedrich Binder, k. u. k. Oberst a. D. in St Gotthard bei Graz; Samuel Traugott Binder, Sparkassadirektor i. P. in Hermannstadt ; Gustav Capesius, Gymnasialprofessor in Hermannstadt; Dr. Josef Capesius, Seminarprofessor in Hermannstadt; XL Dr. Daniel Czekelius, Stadtphysikus in Hermannstadt; Josefine Czekelius, k. Baudirektors-Witwe in Hermannstadt; Friedrich Deubel, Selchwarenfabrikant in Kronstadt; Karl Dietrich, Fabriksdirektor in Steinbruch bei Budapest; Josef Drotleft, Bürgermeister der Stadt Hermannstadt; Dr. August Fabritius, Augenarzt in Kronstadt; Dr. Josef Fabritius, Stadtphysikus in Kronstadt; Gebrüder Fabritius, Metallwaren-Fabrikanten in Hermannstadt; Sigmund Ferderber, Produktenhändler in Hermannstadt; Adolf Fonn, Salamifabrikant in Hermannstadt; Ernst Fre yl er, Kaufmann in Her mannstadt; Karl Graeser, kais. Rat und Buchhändler in Olmütz; Moritz Guist, Gymnasialdirektor (7), dessen Erben in Hermannstadt; Dr. Stefan v. Hannenheim, Primararzt in Hermannstadt; - Emanuel Hantschel, Salamifabrikant in Hermannstadt; Carl Henrich, Apotheker in Hermannstadt; Heinrich Herbert, Gymnasialprofessor in Hermannstadt; Charlotte Herbert, Sparkassadirektorswitwe in Hermannstadt; Irene Herbert, deren Tochter in Hermannstadt; Ludwig Herbert, Waisenamtspräses a. D. in Broos; Adolfv. Hochmeister, k. k. Sektionsrat in Wien; Infanterie- Källektönschate ku. %k Garen Herrn Major Pieter) in ne Hermannstadt; ser Heinrich Kästner, een due. ‘(f) in Hermannstadt; Dr. Julius Kiltsch, Irrenhausdirektor in Klosterneuburg; Adolf Kreutzer, k. Steuerinspektor i. P. in Hermannstadt; Dr. Julius Lehrmann, Bezirksarzt in Reussmarkt; Heinrich Mangesius, Sparkassa-Anwalt in Hermannstadt; Dr. Oskar v. Meltzl, Reichstagsabgeordneter in Pressburg; Franz Michaelis, Buchhändler in Hermannstadt; Johann Möferdt, k. Sektionsrat a. D. in Hermannstadt; Dr. Julius Oberth, Sekundararzt in Hermannstadt; Ludwig Reissenberger, Gymnasialprofessor a. D. in Hermannstadt; Friedrich Ridely, Bankbeamter in Kronstadt; Julius Römer, Gymnasialprofessor in Kronstadt; ; Dr. Arthur v. Sachsenheim, Sekundararzt in Hermannstadt; = Friedrich Scheerer, Tuchfabrikant in Hermannstadt; Josef Schneider, Vizepräsident der k. Gerichtstafel in Klausenbur Sg; Friedrich Schreiber, k. Ministerialrat a. D. in Hermannstadt; Dr. Heinrich Schuller, Bezirksarzt in Hermannstadt; Dr. August Schwabe, Zahnarzt in Hermannstadt; Dr. Karl Setz, k. u. k. Stabsarzt in Hermannstadt; Wilhelm Sigerus, Kaufmann in Hermannstadt; Dr. Hermann Süssmann, Komitatsphysikus in Hermannstadt; Johann Baptist Teutsch, Kaufmann in Schässburg; Josef B. Teutsch, a in Schässburg 7; Paul Theil, Landesadvokat in Hermannstadt; _XLIN Heinrich Wächter, k. Rat und Finanzdirektor in Lugos; = Wilhelm Wenrich, k. u. Hauptmann a D. in Schässburg 7; Dr. Johann Werner, prakt. Arzt in Hermannstadt; F. A. Zeibig, Direktor der Vereinsbank in Hermannstadt; Dr. Gottfried Ziegler, Stadtarzt in Bistritz. Es sendeten ferner: Dr. J. Ballmann, Badearzt in Eggenburg 15 fl.; David Krasser, evang. Pfarrer in Grosspold 10 fl.; Ludwig Freiherr v. Rosenfeld in Wien 10. = Nunmehr trat der Vorstandstellvertreter Seminarprofessor Dr. Josef _ Capesius vor und hielt nachstehende Festrede: 2 Ho chansehnliche Festversammlung! Festlichen Willkommgruss bringt der siebenbürgische Verein für Natur- wissenschaften, in dessen Namen zu sprechen mir der ehrenvolle Auftrag ward, in dieser bedeutungsvollen Stunde all’ seinen getreuen Mitarbeitern und Freunden, _ wie seinen hochgeehrten Gönnern dar — den ersten Gruss von der Schwelle seines neuen eigenen Heims, das so vielfältige fördernde Unterstützung, wie wir _ eben vernahmen, ihm bereiten half, und das durch Ihre freundliche Gegenwart, 'hochgeehrte Anwesende, heute seine Weihe empfangen soll. Ja bedeutungsvoll “ ist die Stunde! Welche Freude, welcher Stolz, welch’ frohe Zukunftshoffnung sehwellt die Brust des Mannes, der zum erstenmal ein Haus sein eigen nennen _landes erschütterte und wahrlich der Befassung mit den edlen Aufgaben wissen- darf und mit erhöhtem Selbstgefühl aus demselben in die umgebende Welt hinausblickt — und mehr noch als der Einzelne hat ein Verein wie der unserige Anlass in solchem Besitz sich gehoben zu fühlen; giebt ihm doch das eigene Haus erst gleichsam den sichtbaren Körper, die dauernde Stätte sicheren Daseins ' und fruchtbaren Wirkens. So hat denn mit dem heutigen Tage unser Verein ein grosses Ziel erreicht, einen Wendepunkt zu neuer fortschreitender Ent- wiekelung, und da geziemt es sich wohl, einen rückschauenden Blick auf den Weg zu werfen, der hinter uns liegt, um der Segnungen bewusst zu werden, die uns so weit gelangen liessen. Mit Dank und zugleich mit Rührung gedenken wir da vor allem der 5 hochgesinnten Männer, die vor 46 Jahren — es geschah am 4. Mai 1849 — diesen Verein gründeten in wirrvoller Zeit, welche die Grundfesten des Vater- schaftlicher Musse wenig Raum zu lassen schien. Aber „gerade das rohe Treiben der Aussenwelt“ — wie einer der besten unter ihnen schrieb — „erfüllte das Gemüt so sehr mit der Sehnsucht nach friedlicher und beruhigender Beschäfti- gung“. Der Anfang war freilich recht bescheiden. Die Sammlungen des Vereines fanden im ersten Jahr noch auf einer mässigen Tischplatte Raum, doch wuchsen ' sie, dank der regen, hingebenden Thätigkeit der Vereinsmitglieder, sowie der Munifizenz von Einzelnen und von Körperschaften im Verlaufe so sehr, dass die Frage nach ihrer entsprechenden Unterbringung die stehende Sorge des Vereines wurde. In den drei Jahrzehnten von 13558—1887 musste er sechsmal die Wohnung wechseln, und wenn er hiebei auch oft Gelegenheit hatte, förderndes Entgegen- kommen von den verschiedensten Seiten zu erfahren, so zeigte sich doch immer mehr, dass das bleibende eigene Heim geradezu eine Grundbedingung seines XLIV ungeschmälerten Bestandes und vollends seiner gedeihlichen Fortentwickelun bilde. Unter all der treuen Arbeit, auf welcher dieser Bestand ruhte, un Ki. welche selbst in unseren an Opferwilligkeit für allgemeine Zwecke wahrlie E nicht armen Kreisen besonders hervorgehoben zu werden verdient, stehen nicht | in letzter Reihe die eifrigen Bemühungen, dem Vereine ein entsprechendes eigenes Haus zu schaffen. Doch blieben sie jahrelang erfolglos, bis: endlich unter glücklichem Stern der Blick des Vereines auf diesen Platz sich lenkte, den unsere Stadtgemeinde ursprünglich dem hohen Kultusministerium zum Zweck der Erbauung einer Rechtsakademie zur Verfügung gestellt hatte. Die an hoch- dasselbe gerichtete Bitte, nach dem Wegfall jenes Zweckes den Platz dem sieben- bürgischen Verein für Naturwissenschaften zur Errichtung eines Museums zu ' überlassen, fand sofort geneigte Erfüllung und ebenso willigte die Jöbliche Stadt- vertretung in erfreulicher Würdigung unserer Ziele in die abeRnE des Bau- grundes an unseren Verein. a Und einen günstigeren Platz hätte dieser in der That nicht finden. können als hier, wo ringsum bedeutende Zeugen vergangenen und gegenwärtigen Lebens und Strebens zur Sammlung des Geistes auf sinnende Betrachtung der Dinge einladen. Die alte Stadtmauer, welche den Grund des neuen Hauses stützt und trägt, die noch „ragenden Türme vom Bollwerk wider den Ansturm äusserer Feinde, sie mahnen uns, wie durch die Treue und Kraft der Väter hier der Boden. Bean und gesichert wurde für eine Bildung und Gesittung, die die umgebenden Völker durch all die J ahrhunderte der Vergangenheit nieht kannten. Und welch’ freundliches Zusammentreffen, das unser Haus nachbarlich gesellt zum Tempel der Kunst, in dessen Räumen a Wahlspruch gilt: „Empfangt das Gute, fühlt zugleich das Schöne!“ Wie als Ergänzung tritt hier dazu die ernste Arbeit der Wissenschaft zur Erkenntnis des Wahren, so dass nun in sinnvollem Zusammenschluss das hohe Dreigestirn des Guten, Wahren, Schönen, das allem Menschenleben erst die höhere Weihe giebt, sieh uns hier vor Augen stellt. Denn gewiss! Erhebung aus den Niederungen des Lebens soll auch an dieser Stätte geboten werden und dazu mag selbst der ernste Ort stimmen, der dort herüberwinkt und der Weg, der neben diesem Haus so manchen thränen- reichen Gang gesehen. Denn in der hohen Ordnung der Dinge, deren Erkenntnis hier Pflege und Förderung finden soll, begreifen sich auch Leben und Tod ae notwendige Glieder in der lückenlosen Kette unendlichen Daseins, die einander s die Hand reichen nach dem tiefsinnigen Spruch: „Leben ist die schönste Er- findung der Natur, und der Tod ihr Kunstgriff, möglichst viel Leben zu haben.“ Den so beziehungsreichen Platz galt es aber nun auch würdig auszufüllen. Und dass dies gelungen, danken wir wieder der erwünschten Fügung günstiger Umstände. Dahin gehört zunächst die willkommene Vereinigung mit dem sieben- bürgischen Karpathenverein, wonach auch dieser — nach Zielen und Mitteln mit dem naturwissenschaftlichen Verein sich mehrfach berührend — in dem ° neuen Museum Raum für die Aufstellung seiner Sammlungen erhalten sollte, so dass die Ausführung eines grösseren Baues ermöglicht ward. Die Hauptsache aber war nun, dass sich der rechte Künstler fand, der mit den bescheidenen Mitteln, über die wir die Opterwilliekeit unserer Freunde und die Leistungs- fähigkeit des Vereines selbst nicht anspannen durften, doch ein monumentales Werk hinstellte, mit dem vollgiltigen Stempel der höheren nieht auf unmittel- 122 : : XLV. bare Nützlichkeit sich beschränkenden Bestimmung, der es dienen sollte. Und _ dass sich dieser Künstler gefunden hat, das braucht heute nicht mehr in Worten gesagt zu werden, das verkündet jedem offenen Auge das vollendete Werk selbst, dieser bei aller Einfachheit so edle Bau, der Blick und Sinn des empfänglichen Beschauers fesselt und erhebt. Es will mir scheinen, als dürfte derselbe so 2 recht als ein Abbild des sächsischen Volkes gedeutet werden, dass unter vielfach _ kleinen und eingeschränkten Verhältnissen sich doch im offenen Sinne für hohe Lebensgüter und im‘reinen, ausdauernden Streben nach ihnen jenen Adel besten enschenwerts bewahrt hat, der von altersher auf Sachsenboden allein galt. Ist doch auch dieses Museum nur zu stande gekommen durch die opferwillige _ Bethätigung : solchen Sinnes und bildet darum in Wahrheit ein Denkmal für das _Walten hochherzigen Gemeingeistes in unserer Mitte — gewiss wür dig dazustehen neben den übrigen Denkmälern gleicher Art, deren unser Volk und unsere & Vaterstadt schon so manches aufzuweisen hat: Und so meinen wir, dass nicht nur der Verein, dem das Museum zunächst gehört, sondern auch die engere und weitere Gesamtheit in der und für die zu wirken er berufen ist, mit Freude E und Genugthuung auf dasselbe hinzublieken habe. 2 AR Dem Vereine aber erwächst aus dem neuen wertvollen Besitz, aus der reichen Förderung, die er dabei erfahren hat, nur um so demgenier die Auf- “ forderung, seine Arbeitsziele, die ihn solehen Anteils würdig machen, klar und fest ins Auge zu fassen und gerade für den feierlichen Anlass der gegenwärtigen - Stunde dürfte es keine schieklichere Betrachtung geben, als eine Kennzeichnung @ jener Arbeitsziele. ‚Dabei mute ich es weder Ihrer Geduld, hochgeehrte An- -wesende, noch meiner schwachen Kraft zu, auch nur annähernd: das grosse Gebiet von Aufgaben zu umschreiben, die in den Bereich “unserer Vereins- thätigkeit gehören. Nur auf einige al een Gesichtspunkte möchte ich Ihre geneigte Aufmerksamkeit lenken, die erst das rechte Verständnis für die Be- - deutung unseres Vereines eralinan dürften. Zwar könnte man meinen, diesem Verständnis sei schon durch den Namen des siebenbürgischen Vereines für - Naturwissenschaften die genügende Handhabe geboten, der doch deutlich die Pflege der Naturwissenschaften als seine Aufgabe bezeichne, und Wert und Bedeutung einer solchen Aufgabe könne heute am aller ene u in Zweifel gezogen werden, wo so erstaunliche Leistungen in Erkenntnis und Ausnützung der Naturkräfte binnen weniger Jahrzehnte ganze Kulturgebiete umgestaltet und dem Menschengeschlechte neue ungeahnte Bahnen der Fortentwickelung eröffnet haben. Gerade in dieser augenfälligsten Bedeutung der Naturwissen- schaften liegt aber, hochansehnliche Festversammlung, die Klippe, an welcher die rechte Würdigung der Bestrebungen unseres Vereines scheitern könnte. Denn wer nur von dieser Seite her die Naturwissenschaften schätzt, wer nur nach ihrem handgreiflichen, sogleich in Geldeswert zu berechnendem Nutzen fragt, der möchte gar leicht unserem Vereine gegenüber in den Fall kommen, nicht die gewünschte Antwort zu erhalten. Er würde sich dann enttäuscht von ‚hier zu den grossen Industriewerkstätten der Gegenwart wenden, wo die Wissen- schaft sofort in die bare Münze von Gebrauchsgegenständen und Verkehrsmitteln ' umgesetzt wird. Denn hierin freilich kann unser Verein, kann die Naturwissen- schaft überhaupt nicht ihre nächste und erste Aufgabe sehen, so gern sie auch jene Zwecke mit in den Kreis ihrer Berechnung zieht und fördern hilft. Aber a IS IE N XLVI ihr Blick reicht weiter, ihr Streben ist ein höheres. Entsprungen aus dem tiefen Drang des menschlichen Geistes nach Erkenntnis, möchte sie die uns umgebende . Welt in getreuem Abbilde darstellen und hofft durch solche Welterkenntnis auch für das Gemütsleben des Menschen einen Grund zu legen, wie ihn das verworrene Getriebe menschlicher Leidenschaft nicht immer so leicht finden 3 lässt. In leuchtendem Wahrspruch hat dem deutschen Volke diese Bedeutung der Naturerkenntnis sein Dichter ans Herz gelegt: „Ewig wechselt der Wille/den Zweck und die Regel, in ‚ewig. Wiederholter Gestalt wälzen die Thaten sich um. Aber jugendlich immer, in immer veränderter Schöne Ehrst du, fromme Natur, züchtig das alte Gesetz! 5 Immer dieselbe, bewahrst du in treuen Händen dem Manne, Was dir das gaukelnde Kind, was dir der Jüngling vertraut, Nährest an gleicher Brust die vielfach wechselnden Alter, Unter demselben Blau, über dem nämlichen Grün : Wandeln die nahen und wandeln vereint die fernen Geschlechter, Und die Sonne Homers, siehe sie lächelt auch uns.“ = Wie hat es doch auch hier der Dichter der Idee so mer ver standen, tiefsten Gehalt der Dinge klar zu erschauen und ergreifend auszu- sprechen. Denn das ist es in der That, worauf der allgewaltige Eindruck der 3 Natur auf Geist und Gemüt des Menschen beruht: unermessliche Lebensfülle, nie zu erschöpfende Mannigfaltigkeit der Gestaltungen und Vorgänge, aber alles das, das Einzelnste und Kleinste, wie das Umfassendste und Grösste, zusammen- gehalten, regiert und durchdrungen von hohen, unverbrüchlichen Ordnungen, = > in denen sich wirksamer als so oft in menschlichen Einrichtungen das Walten = heiliger Gesetze in der Welt darstellt. Diese Ordnungen freilich erschliessen -sich weder dem stumpfen. Sinn, der nicht über das Allernächste hinausblickt, noch dem beschränkten Streben, welches überall nur das unmittelbar Nützliche sucht und sieht, sondern nur jener freien, reinen Betrachtung der Dinge, die in der Erkenntnis selbst Befriedigung und Genuss findet. Und solche Erkenntnis wieder und solcher Genuss ist nicht das Werk flüchtiger Ueberschau über die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen, leichten Ergötzens an der Augenweide, welche die Natur in so verschwenderischer Pracht vor unseren Blicken ausge- breitet hat. Nein, dazu gehört mehr! Wie tief hat doch Faust vorher geforscht _ ‚und gegründet, ehe er jenes herrliche Gebet in der Waldeinsamkeit sprechen kann: Erhab’ner Geist, du gabst mir, gabst ı mir alles, Warum ich bat. Gabst mir die bescheher Natur zum Königreich, Kraft sie zu fühlen, zu geniessen. Nicht - Kalt staunenden Bench. erlaubst du nur, Vergönnest mir in ihre tiefe Brust Wie in den Busen eines Freund’s zu schau’n.- Du führst die Reihe der Lebendigen An mir vorbei und lehrst mich meine Brüder Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen. Ja gewiss, solchen Gewinn, wie ihn diese tief empfundenen Worte aus- Sr bringt nur eindringendes Sichversenken in die Ren und. x SXISVT Vorgänge der Natur, das den inneren Zusammenhängen derselben nachspürt um sie dem erkennenden Geist klar zu machen. Und welch’ grossartige Erfolge hat gerade in unseren Tagen solehes Forschen aufzuweisen So manches, was die beiden grossen Geister, deren Worte wir soeben vernahmen, zum Teil nur noch ahnten, es steht heute in herrlicher Erfüllung vor uns und bewährt aufs neue die zuversichtliche Hoffnung des Menschengeistes: Mit dem Genius steht die Natur im ewigen Bunde; Was der eine verspricht, leistet die andre gewiss. Unser Jahrhundert erst hat im Gesetz der Erhaltung der Kraft den um- Be fassendsten Begriff gefunden, der alles Naturgeschehen unter einer einzigen grossen Regel zusammenfasst, es hat auf neuen Wegen der astronomisch- -physikalischen Forschung ungeahnte Autschlüsse gewonnen über die entlegensten Körper des Weltraumes, von denen nur ein schwacher Lichtschein noch spärlichste Kunde - bringt; vor allem aber ist die Idee der Entwickelung, der gesetzmässigen Um- und Fortbildung aller Daseinsformen zu neuen höheren Gestaltungen zum Grund- 2 gedanken der modernen Naturauffassung geworden, massgebend ebenso für Fix- = sternwelten und Planetensysteme, wie für unsere kleine und uns doch so gross * seheinende Erdenwelt mit ihren zahllosen Lebewesen bis hinauf zu dem Menschen, der nun erst jenes Dichterwort von „unsern Brüdern im stillen Busch, in Luft “ und Wasser“ ganz verstehen lernt. € Freilich gerade in diesem Punkt setzen die Bedenken oder. gar die E schweren Anklagen ein, die von mancher Seite wider die Naturwissenschaften laut werden: sie stellten den Menschen dem vernunftlosen Tiere gleich, bestritten seine höhere Natur und Bestimmung — sie seien mit einem Wort die Banner- ' träger des geistleugnenden Materialismus,. Nun mir scheint es nicht schwer, : £ diese Anklagen zu widerlegen, so zu widerlegen, dass gerade das Gegenteil von - dem, was sie behaupten, in das hellste Licht tritt. Ist es denn nicht unser Geist, der all’ das erkennt und begreift, was die Summe unseres Wissens von der Natur ausmacht, und offenbart sich in diesen hohen Ordnungen, in dieser festen Gesetzmässigkeit, in diesem wunderbaren Ineinandergreifen feinster und tiefster Beziehungen, denen selbst das scharfsinnigste menschlichste Denken oft nur ahnend nahe zu kommen vermag, offenbart sich nicht in alledem Geist und _ immer wieder Geist, ja höchste unendliche Vernunft als Grund alles Seins ? RE Wer freilich nur so des Menschen höhere Wesenheit glaubt retten zu - können, dass er ihn als den kleinen Gott der Welt auf die eine Seite und alles andere als geistlose Natur ihm gegenüber stellt, wird sich mit der heutigen 3 - Naturwissenschaft nicht befreunden können, ‘die uns mehr und mehr die grosse Wahrheit erkennen lehrt: Nach ewigen, ehernen, grossen Gesetzen Müssen wir alle unseres Daseins Kreise vollenden. Aber indem sie die schroffe Gegenüberstellung des Menschen zu den ihn - umgebenden Daseinsformen ablehnt, sieht sie sich keineswegs zur Folgerung : gedrängt, dass der Mensch das blosse Produkt materieller Vorgänge, die wert- lose Augenblickskombination zufällig zusammengetroffener Atome sei, sonde:n = vielmehr zur entgegengesetzten, dass alles, was da lebt und wirkt und ist, in ' seinem letzten Grunde ein geistiges sein muss, Ausfluss und Erscheinung eines XLVOI unendlichen Weltgeistes, der das All durchflutet, in Myriaden Wesen sich bricht und spiegelt, für uns Menschen am deutlichsten im eigenen Geist und in dem, was wir mittelst dieses Geistes zu erkennen vermögen vom Geiste der Natur. -Und so hat denn, hochgeehrte Anwesende, die Naturwissenschaft heute mehr denn je zugleich eine ideale Aufgabe, der zu dienen auch unser Verein als sein höchstes Ziel ansieht. Dienen ‚aber soll er ihr von dem besonderen Platze aus, der ihm als dem siebenbürgischen Verein für Naturwissen- schaften zukommt. Die grossen Gesichtspunkte, die weitumfassenden Aussichten, er empfängt sie von der Gesamtwissenschaft, sie auf seinem Gebiet wirksam anzuwenden und fruchtbar zu machen, dass ist die besondere Aufgabe, die er zu erfüllen hat. Und dieses Gebiet, es ist unsere siebenbürgische Heimat. Vielleicht trägt der eine oder der andere Bedenken, ob dieser Name noch volle . Berechtigung habe und ob er nicht mindestens Missdeutungen ausgesetzt sei in der staatlichen Ordnung der Dinge, die uns heute umgiebt. Nun, dass diese E ‚Ordnung heute eine andere ist, als in jenen Tagen, welche den Verein entstehen : "sahen, wer könnte sich mehr darüber freuen, als eben dieser Verein, der gewiss nichts sehnlicher wünscht, als in einem grossen, starken Vaterland unter den - Segnungen wohlgefestister, gesetzlicher Zustände an seinem Teil schaffen und hüten, pflegen und mehren zu helfen die kostbaren Güter der Kultur, der £ de dankbarst erfähren hat, wie seine Ziele bei den leitenden Männern unseres Staates und unserer vaterländischen Wissenschaft freundliche Würdigung und wirksame Unterstützung finden. Aber auch in unserem Vaterland Ungarn ist sein Arbeitsgebiet dasselbe geblieben: es ist keinen politischen Wandlungen unterworfen, denn es gründet sich auf eine weit ältere, auf eine 'unwandelbare Ordnung, auf die Ordrung der Natur, auf der ja doch zuletzt auch der Bestand ©7 x 4 und die Eigenart des Vaterlandes ruht. Ja, ist nicht gerade unser Siebenbürgen _ als der südöstlichste Teil des Vaterlandes mit seinem Karpathenwall so recht wie eine Bastion hingepflanzt gegen jeden Ansturm feindlicher Gewalten? Sind diese Karpathen nicht — wie es unser siebenbürgisch - sächsischer Dichter im trauten Klang der Mundart so kernig ausspricht: Wo gesatzt vu Gottes Hand = ; 7 Stohn de Hatterthüf vum Loand — sind sie nicht die natürlichen Grenzsteine des Landes, jede Gefahr der Zer- stückelung, des Abfalles mit ihren mächtigen Graten und Rippen abwehrend? Mahnen sie uns hier nicht tagtäglich mit dem stolzen Gruss ihrer Gipfel, dass auch alles Menschenleben und besonders alles geschichtliche, alles Gemeinschafts- leben getragen und bedingt werde von Naturverhältnissen, in denen doch zu allernächst Vaterland und Heimat greifbar vor unseren Augen stehen. Diese Verhältnisse zu erkunden, sie kennen zu lernen und kennen zu lehren, ist die spezielle Aufgabe des a Vereins für No sie ist gestellt und umschrieben eben durch die Eigenart, in welcher das siebenbür eische Karpathenland sich abhebt ebenso gegen die umgebenden Niederungen des Donau- gebictes wie gegen den weiten Bogen nordungarischen Berglandes. _ Und welch reiches, welch anziehendes Feld öffnet sich hier der Arbeit des Forschers. Eine Geschichte gewaltiger Vorgänge tritt da vor sein geistiges Auge, deren Epochen freilich mit Jahrhunderten oder Jahrtausenden, wie sie die kurze Menschheitsgeschiehte umspannen, sich gar nicht ausmessen lassen. * 4 % 3 : % x EURER REN 0 XLIX Sie deutet zurück in jene unabsehbare Zeitenferne, da die um den abkühlenden Erdball bereits erhärtete Rinde der fortschreitenden Zusammenziehung des Innern nicht weiter folgen konnte und nun in mächtigen Falten sich stellen- weise bog und aufrichtete. Damals schon formte gleichzeitig und im Zusammen- hang mit der Erhebung der Alpen sich der Gebirgswall, der unser Siebenbürgen - _ umschliesst, in seiner ersten Anlage. Damit war das Meeresbecken geschaffen, ' dass immer wieder sich wandelnd mit den einander ablösenden Perioden der Erdgeschichte andere und andere Bodenbildungen empfing als Ergebnis der nie rastenden Thätigkeit des Wassers und seiner Lebewesen sowie ‘gewaltsamen „ Empordrängens vulkanischer Massen aus dem Erdinnern. Und in der Natur u wirken auch die scheinbar zerstörenden Gewalten zuletzt schaffend: sie haben diesem Stück Erde seinen eigenartigen Boden gegeben, dem tausendfältiges Leben entkeimt ist, um sich hier zum Teil unter anderen Bedingungen und darum in anderen Formen zu entwickeln als jenseits der umgebenden Berge. Nicht am wenigsten das der Menschen und Völker, die hier eine Heimstätte fanden. Gewährt uns doch dieser Boden nicht nur die Mittel unserer materiellen, leiblichen Existenz, sondern wir haften in ihm auch mit tausend Fasern unseres inneren Lebens in Geist und Gemüt. Das meinen wir ja, wenn wir von der Heimat ‚sprechen, die wir lieben; die wir preisen, dass unser Herz innig zu- sammenhängt mit all den grossen und kleinen Gestaltungen und Verhältnissen, in denen ihr Bild sich unauslöschlich unserer Seele einprägt. Wie hier die Sterne strahlen und die Wolken ziehen, wie die Berge emporstreben und die Hügel sich senken, wie die Thäler sich dehnen und die Gewässer ihren Lauf nehmen, wie der Wald” schattet und die Flur grünt, wie sich der Boden mit _ Blumen schmückt und mit Tieren belebt — das alles macht unsere Heimat aus, die nicht nur unserem Erkennen, sondern auch unserem Gemüt um so näher tritt, je klarer wir all diese einzelnen Züge erschaut haben. Und so wird denn auch hier die Naturwissenschaft Nährerin und Pflegerin bester Gemütskräfte des Menschen: sie giebt seinem Heimatgefühl, seiner Vater- landsliebe die breite NAUESTUNGNIER zu sicherem Einwurzeln, zu kräftigem Gedeihen. In solchem Sinne und unter solchen Zielpunkten, hochansehnliche F est- versammlung, sei denn das neue Museum heute geweiht zu einer Heimstätte reichgesegneter wissenschaftlicher Arbeit! Möge es werden ein Sammelpunkt aller strebsamen Kräfte, die sich in unserem Vaterlande in den Dienst natur- wissenschaftlicher Forschung stellen, möge es insbesondere ein neues festes Band schlingen um die Fachgenossen aus allen Sachsengauen! Möge es aber auch werden zum Ausgangspunkt und zur Pflanzstätte einer die Bildung und das Leben in immer weiteren Kreisen heilsam befruchtenden Einsicht in die Fülle und Erhabenheit der Natur, in den Reichtum und in die Schönheit unserer lieben Heimat und möge es durch all das sein und bleiben ein Segen und eine Zierde dieser unserer Vaterstadt, unseres sächsischen Volkes und unseres teuren Vaterlandes! Sie aber, Hasen Anwesende, bitten wir nunmehr einzutreten auch in das Innere des Hauses und sieh mit uns zu freuen an der würdigen Auf- _ stellung, die unsere reichen Schätze — das kostbare Vermächtnis soviel edlen ‚Eifers und selbstloser Arbeit — in den neuen schönen Räumen gefunden haben. IV 12 L f£ x Nach der, mit lauten Hochrufen aufgenommenen Rede begann der Rund- gang durch die hübsch dekorierten Räumlichkeiten, deren ebenso praktische als geschmackvolle Einteilung allgemeines Lob hervorrief. Der Abend versammelte einen Teil der Gäste, ‚etwa 80 an der Zahl, zu einem Souper bei Pankiewiez, wo durch eine grosse Anzahl von Trinksprüchen der Bedeutung des Tages gedacht wurde. Vereinsvorstand kön. Rat E. A. Bielz begrüsste die Versammelten, worauf Professor Dr. Capesius auf Fr. Mätz und Genossen ein Hoch ausbrachte. Stadtphysikus Czekelius feierte die ausge- zeichneten Verdienste des Museumdirektors M. von Kimakowiez, Bürgermeister Drotleff sprach über den Gedanken der Harmonie zwischen Glauben und. Wissen, Herz und Kopf und endete mit einem Trinkspruch auf den Vorstand des Vereines, als eine Leuchte der Wissenschaft, worauf dieser mit einem „Hoch“ auf die Stadt Hermannstadt und ihren Bürgermeister antwortete. Seminar- direktor Dr. Teutsch brachte die Grüsse des „Landeskundevereines“ und 3 führte aus, dass beiden Vereinen der Gedanke des Kampfes und Friedens eigen sei: der Kampf gegen Aberglaube und Vorurteil mit dem Ziel des Friedens; _ er trinkt auf die Zukunft des Naturwissenschaftlichen Vereines. Friedrich v. : Sachsenheim spricht sodann auf den Landeskundeverein, indem er darauf hinweist, wie sich beide Vereine glücklich ergänzen “und darum berufen sind, einander zu unterstützen. Wurden alle diese Reden mit ed ‚Beifall aufgenommen, so en natürlich die Rede des illustren Gastes des Vereines, des Herrn Professors Dr. H. Finaly aus Klausenburg- besonders gespanntes Interesse erwecken. Er be- grüsste unter lauter Zustimmung der Anwesenden im Namen des Klausenburger Museumvereines den Schwesterverein und versicherte ihn seiner Hochachtung, da er, der ältere von beiden mit so kleinen Mitteln so grosse Ziele anzustreben und so schönes zu erreichen wisse. Das Museum sei zwar klein, aber um so- grösser die Arbeitslust. Er hoffe, dass das Gebäude dem Verein bald zu eng werden möge und erbitte den Segen Gottes auf seine Thätigkeit. — Noch spricht J. Capesius auf Dr. Finaly, Dr. K. Wolff namens des Karpathenvereines auf das gute Einvernehmen der beiden Vereine, welchem Seminarprofessor Dr. Josef Schullerus mit einem „Hoch“ auf den Karpathenverein antwortet, Professor Stefan Ferentzi als Vertreter des k. Staatsgymnasiums auf den naturwissenschaftlichen Verein, worauf Vorstand Bielz antwortete; dann Pro- tessor K. Weber aus Mediasch auf das Gedeihen des Vereines, Dr. A. v. Sachsenheim auf dem unermüdlichen Schriftführer des Ausschusses Dr. D. Czekelius, und dieser auf die „Toten“ des Vereines: Michael Bielz, Ackner, Franz Binder, Wilhelm Platz und Dr. C. Binder. ; Wesentlich belebt wurde die Feststimmung durch Verlesung der Be- grüssungsschreiben und Telegramme die der Verein aus diesem festlichen Anlasse erhalten hatte von: der „Geological society in London“ (Burlinston house W.); - der. „Geographischen Gesellschaft in Greifswalde“ mit den Worten: „Vom Ostseestrande herzlichen Gruss zur heutigen Feier“; der „Physikalisch-ökonomischen Gesellsehaft in Königsberg“: „Möge dem Verein, ‚nachdem er in den neuen Räumen eine neue und zweifellos prächtige . nn: Stätte für seine Schätze gefunden hat, seine bewährte Thätigkeit noch wirkungsvoller, als bisher, fortzusetzen vergönnt s sein“ ; dem Präsidenten der Gesellschaft für Erdkunde, Dr. end Freiherrn von Richthofen in Berlin: „Dem erdienströllen und lebensfrischen Verein, . dem ich als eines der ältesten Mitglieder anzugehören die Ehre habe, sende ich zur Eröffnungsfeier seines neuen Museums in angenehmer Erinnerung an einstige regere Teilnahme an siebenbürgischer Forschung herzlichen Glückwunsch mit dem Ausdrucke des Beduuerus, nicht. selbst zugegen sein zu können“; / dem Intendanten des k. k. anbierneihen Hofmuseums, Dr. Franz Ritter von Hauer in Wien: „Indem ich für die mir freundlichst zugesendete Ein- ladung zur Eröffnungsfeier des neuen Museumgebäudes in Hermannstadt bestens danke, erlaube ich mir, da ich nicht selbst bei der Feier er- scheinen kann, Ihnen wenigstens schriftlich in meinem eigenem Namen, wie seitens unseres naturhistorischen Hofmuseums die herzlichsten Glück- wünsche zu derselben darzubringen und der Hoffnung Ausdruck zu geben, Ihr Verein werde in dem neuen Heim zu noch erhöhtem Gedeihen und 5 ‚ Aufschwung gelangen“; der „Geologischen Gesellschaft in Berlin“: „Mit dem Ausdruck verbindlichen Ä Dankes für die freundliche Einladung zur Eröffnungsfeier Ihres neuen . Museumgebäudes verbindet die deutsche geologische Gesellschaft herzliche ER Wünsche für das Wachsen und Gedeihen Ihres Vereines auch in dem - neuen Heim. Aus der Ferne a wir Ihnen allen ein warm empfundenes ‚Glück auf!‘ zu“; dem „Brandenbürger kann Verein in Berk; € dem „K. preuss. meteorologischen Institut in Berlin“; dem N hisorischen Verein zu Bonn“; dem "Nakurwissenschaftlichen Verein zu Osnahricke, der „Naturforschenden Gesellschaft in Leipzig“ ; der „Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes in Altenburg“; dem „Museum Francisco-Carolinum in Linz“: „Unsere herzlichsten Glückwünsche zum schönen Feste! Möge im neuen Hause die Pflege der Naturwissen- schaften blühen und gedeihen zur Ehre Ihres Vereines und zum Ruhme deutscher Geistesarbeit im fernen Osten !“; dem „Erdelyi muzeum-egylet Kolozsvärt“ (8. nen -Verein in Klausenburg); dem „Verein der Naturfreunde in Reichenberg‘“ ; der „Handels- und Gewerbekammer in Kronstadt“, mit einem sehr freundlichen Einbegleitungsschreiben ihres Hermannstädter Vertreters W.Krafft sen. ; Herrn Andreas Grafen Bethlen, Exzellenz, in Bethlen: „Danke herzlich für den freundlichen Gruss und hoffe, dass ich noch Gelegenheit haben werde, die edlen Bestrebungen des Vereines zu fördern“; Herrn K. Brunner v. Wattenwyl in Wien: „Mit vielem Interesse begrüsse ich die Eröffnung Ihres neuen Museumgebäudes, indem ich die Ueberzeugung habe, dass dieses Institut zur Förderung der Naturwissenschaft beitragen x wird, welche Ihr Verein seit langer Zeit mit so viel Ausdauer und - Erfolg pflegt“ ; Herrn Spiridion Brusina, Direktor des zoologischen Museums in Agram ; IV. Lu = ee Herrn Dr. Josef Fabritius, Badesee Kroat; und. Herrn Dr. August Fabritius, prakt. Arzt in Kronstadt: „Im Geiste sind wir ‚bei : dem erhebenden Feste, das die ersehnte Krönung der so lange ange- strebten Bemühungen bedeutet: den Naturwissenschaften bei uns den erwünschten Sammelpunkt zu bilden und ihnen ein würdiges Heim zu schaffen. Wir freuen uns mit Ihnen an der glücklichen Erreichung dieses so schönen Zieles und begrüssen freudig die Eröffnung des neuen Museum- gebäudes als einen wichtigen kulturellen Fortschritt in unserer Mitte‘; Be Julius Römer, Professor in Kronstadt; RW EEE Herrn Dr. Karl Petri, Gymnasialprofessor in Schässburg; . Herrn Viktor Ritter von Tschusi zu Schmidhofen auf Villa Tännenhof bei Hallen: £ Y „Besten Glückwunsch dem Verein, Mög’ er wachsen und gedeih’n!“ & Zum Schlusse können wir auch unsererseits den Wunsch nicht unter- ‘drücken, dass diese so erhebend verlaufene Feier und die dabei erwiesene Teil- nahme engerer und weiterer Kreise an der Arbeit unseres Vereines von glück- licher uoryedeugine sein möge a seine Fortentwickelung i im neuen Heim! Über Bakteriengifte und Antitoxine mit besonderer Berücksichtigung der Diphtherie. Vortrag, gehalten. in der medizinischen Sektion des siebenbürg. Vereins für Naturwissenschaften in Hermannstadt am 21. Dezember 1894 von Dr. J. Oberth, Sekundararzt im Franz-Josef-Bürgerspitale. : Seit einigen Jahren verfolst die medizinische Welt und en grosser Teil der gebildeten Welt überhaupt mit zunehmender Spannung und Hoffnungsfreudigkeit eine aus stiller Laboratoriums- arbeit hervorgegangene, an Meerschweinchen und Schafen experi- ‚mentell durchgeführte und erprobte und jetzt seit August d. ). jedem praktischen Arzte zur Prüfung und Anwendung am Kranken- . bette übergebene neue Heilmethode, welche sich gegen einen der mörderischesten Feinde des Menschengeschlechtes, die Diphtherie, wendet. Wird doch zirka der dritte Teil der Sterbefälle unter den im Alter von 3—5 Jahren stehenden Kindern durch diese Krankheit verursacht, welche auch noch bis zum 10. Lebensjahre als Todes- ursache unter den anderen Krankheiten dominiert und welche nach der Tuberkulose die meisten Menschenleben hinrafft. Wenn sich das neue Heilverfahren bewährt — und alle An- zeichen sprechen dafür —, so handelt es sich seit der Einführung der Antiseptik durch Lister zweifellos um die grösste therapeutische Errungenschaft unserer Zeit, um eine bahnbrechende Leistung, die nicht nur nach ihrer Bedeutung für die Diphtherie zu bemessen ist, sondern auch darin besteht, dass sich das Prinzip dieser Be- ‚handlungsmethode wahrscheinlich auch auf andere Infektionskrank- heiten und auf die Vergiftung mit gewissen Pflanzengiften und Schlangengift mit Erfolg wird anwenden lassen. Uns Ärzte erfüllt besonders das mit hoher Freude, dass hier der unfruchtbare Boden der empirischen Sammelforschung verlassen und der neue verheissungsvolle Weg der aetiologischen, die genau studierten Krankheitsursachen angreifenden Therapie betreten ist. Als wir im Jahre 1890 zum ersten Male von Antitoxinen und von Blutserumtherapie hörten, da fühlten wir uns gleichsam erlöst aus _ der traurigen, resignierten Stimmung, welche uns in Bezug auf 1 en das Auffinden spezifischer ua gegen die Tnfektionckronlehen bisher erfüllte. Diese hoffnungsarme Stimmung ist ausgezeichnet zum Aus- drück gekommen in Professor Rossbachs Rede auf dem 1883er medizinischen Kongress in Wiesbaden, er sagt: „Die spezifischen Mittel sind nicht auf dem Wege wissen- schaftlichen methodischen Forschens, sondern einzig roh empirisch gewonnen... ... Wir besitzen noch keinen Einbliek in die ‚Art - des Geschehens, in welcher Weise Syphilis, akuter Gelenksrheuma- tismus, Malaria durch Quecksilber, Salieyl, Jod, Chinin heilen. Wir kennen eben einfach die brutalen Thatsachen, ‚nichts weiter. ... Wir werden daher trotz aller Fortschritte der medizinischen Wissen- schaften für das Aufsuchen neuer abortiver Mittel immer noch den Wes der Empirie wandeln müssen und es fragt sich nur, ob sich dieser Weg nicht besser gestalten und besser führen lässt, als bisher. Denn wie er bisher gewandelt, führt er viel zu langsam zum Ziele: es ist jetzt Jahrtausende lang von unzähligen Menschen in dieser Richtung empirisch geprobt worden und das Ergebnis ‘war das Kennenlernen von vier Mitteln gegen drei Krankheiten; der Gedanke wäre schrecklich noch einmal Jahrtausende nötig zu haben, um wieder vier weitere Mittel zu finden. Der bis jetzt betretene Weg bietet zu viele Gefahren; namentlich schlimm wirkt immerfort der Sanguinismus, ich will zrcht sagen, die Unredlichkeit vieler Beobachter, welche auf Grund ganz ungenügender Erfahrungen neue Mittel empfehlen.“ Rossbach sah keinen andern Ausweg als eine planmässigere Anwendung der empirischen und statistischen Methode. « Professor Binz wies zwar damals schon darauf hin, dass die aetiologische Forschung ihm zur Aufüindung neuer Heilmittel bez rufen scheine, aber seine Ausführungen wurden als Wechsel auf die Zukunft höchst skeptisch aufgenommen. Denkenden Ärzten ist von jeher das Zusammengehörige im Bilde der sogenannten Infektionskrankheiten aufgefallen. Die An- sicht, dass es sich um spezifische von aussen in unseren Körper eindringende Krankheitsstoffe handele, taucht schon unter den Ärzten des Altertums auf. Das Wort Infektionskrankheiten ist - erst von Virchow geschaffen worden, als es sich darum handelte in seinem vor zirka 40 Jahren een grossen Lehrbuche der 3 Medizin die hieher gehörigen Krankheiten unter einem einheitlichen Namen zusammen zu fassen. Auch war es ihm nicht entgangen, dass die nähere Ursache der als Infektionskrankheiten bezeichneten - Störungen der Funktionen- des Organismus nicht die Parasiten selbst seien. Als einen schlagenden Beweis für eine solche, nicht durch einen Parasiten bedingte und doch ganz unter dem Bilde einer schweren Infektionskrankheit verlaufende Erkrankung führt er die Vergiftung durch Schlangenbiss an und doch falle es nieman- dem ein, hier von Parasiten zu sprechen. Ein Beobachter fand, dass wenige Tropfen Blut eines Hundes, der durch den Biss einer Daboiaschlange getötet war, in 75 Minuten den Tod eines Vogels veranlasste, dem sie in ein Bein injiziert worden. Die aetiologische Forschung jedoch suchte zunächst bei allen " Infektionskrankheiten nach ursächlichen Parasiten und fand sie denn auch bei den meisten sehr bald, dank der von Robert Koch, dem genialen Meister der bakteriologischen Forschung ausgebildeten Methoden der Gewinnung von Reinkulturen durch Züchtung auf erstarrenden Nährböden, des Tierexperimentes an sorgfältig für jede - Krankheit ausgewählten Tierarten, der genauen morphologischen Studien, welche auf dem Auffinden ausserordentlich prägnanter - _—-Farbstoffreaktionen der verschiedenen Bakterien beruhten. So wurden bald die spezifischen Krankheitserreger von Tuberkulose, Rotz, DiphtheritisTetanus, Pneumonie, Cholera ete. erkannt und die Lehre von der Spezifität der Krankheitserreger sicher begründet und darin ein Fundamentalgesetz der Lehre von den Infektionskrankheiten erkannt. Betreffend die Erklärung der Wirkungsweise der Bakterien hielt man sich zunächst an die ursprüngliche Forderung Kochs, es müssten die Parasiten bei den Infektionskrankheiten in solcher Menge im Körper vorhanden sein, dass sie schon durch die Massen- haftigkeit ihres Vorkommens die Funktionen der Organe beein- . trächtigen und den Lebensprozess vernichten könnten. Während nun diese Forderung für einige Infektionskrank- ‚heiten, insbesondere für Milzbrand und einige Zoonosen, aufrecht zu erhalten war, zeigte sich bald, dass bei der Mehrzahl der In- fektionskrankheiten die Krankheitssymptome nicht im Einklange standen mit der Verbreitung der betreffenden Krankheitserreger im Blüte und im den Organen. Insbesondere war dies der Fall bei Diphtherie und Tetanus. Hier fand man die organisierten Krankheits- | ı* keime fast jedesmal nur im Infektionsherde und seiner unmittel- = baren Nähe. Ähnlich bei der Cholera. Bezüglich dieser Krankheit sprach Koch im Jahre 1888 die Vermutung aus, dass es sich um ein Bakteriengift handle, welches den erischfichen Organismus töte. _ Nicht die Austrocknung der Gewebe durch den Säfteverlust bewirke die Herzlähmung, sondern das Choleragift. Als Beweis dafür führt er hauptsächlich das Eintreten dieser Herzlähmung auch in solehen Fällen an, wo weder starke Diarrhöe und Erbrechen besteht, noch bei der Sektion der Darm sich mit Flüssigkeit gefüllt findet. Zum ersten Male aber wurde ein Bakteriengift nicht nur angenommen und aus den Krankheitserscheinungen erschlossen, sondern genau nachgewiesen im Jahre 1888 ım Institut Pasteurs durch die französischen Forscher Roux {und Yersin. Ihre grund- legende Arbeit bezog sich auf das Diphtheriegift. Sie zeigten, dass die Diphteriebazillen nicht kunstvoll zusammengesetzter Nähr- böden bedürfen, aus welchen tie, wie man bisher vielfach fälschlich glaubte, ein präformiertes Konnkbeufeit abspalten, sondern, dass es eben eine Grundeigenschaft der Diphtheriebazillen sei, auf ver- schiedenen Nährböden immer ein und dasselbe das s Diphithen ie- gift, zu entwickeln. Diese Entdeckung von Roux und on von der Spez a der Krankheitsgifte nennt Behring eine epochale Leistung, eine rettende That, welche in ihrer Bedeutung der Entdeckung von. der Spezifität der Krankheitserreger an die Seite zu stellen sei, und welche dem Hin- und Herwogen der Meinungen über die Bedeutung der Krankheitsgifte für die Infektionskrankheiten ein Ende machte. Sehr bald folgten die Untersuchungen Kochs über das Gift der Tuberkelbazillen, das sogenannte Tuberkulin, dann Kitasatos über das Tetanusgift, später Pfeiffers über das Choleragift, der Brüder Klemperer über das Pneumoniegift, Briegers, Kitasatos nd Wassermanns über das Typhusgift, Pasteurs und oo. über das Hundswutsift. Se ee Durch diese Studien hat man die Infektionskrankheit,im wesentlichen „als Reaktionen des lebenden Organismus auf den Einfluss eines spezifischen Giftes“ auffassen gelernt. 2 Das Diphtheriegift, Diphtherietoxin, gewinnt man eu massen: Man impft von einer Diphtheriebazillen - Reinkulier in einen. mit Nährbouillon beschickten Glaskolben und lässt die Kultur 2 ER 5 e bis 4 Monate bei 36 Grad Celsius wachsen. Innerhalb dieses Zeit- _ raumes .erreicht die Produktion von Gift seitens der Diphtherie- -bazillen ihr Maximum und die Kultur wird nun auf die Gewinnung des Diphtheriegiftes verarbeitet, indem man die Bazillen durch Zusatz von Karbolsäure bis zu 1 °/, der Mischung tötet. Die toten _ Bazillenleiber fallen zu Boden, die überstehende Flüssigkeit klärt sich allmählich, wird abgegossen und enthält das Diphtheriebazillen- gift in Lösung. Dieses Gift behält in Lösung im Gegensatz zu dem ‚ausserordentlich zersetzlichen Tetanusgift auf Jahre hinaus eine - gleichmässige Wirksamkeit, nur muss es an einem kühlen Orte, vor Liehtwirkung Seschitzt, mit einem antiparasitären Mittel ver- setzt und in einem luftdicht verschiossenen Gefässe aufbewahrt = _ werden. Die chemische Natur es Giftes ist noch ganz unbekannt. 8 ist nur eine Vermutung, dass es sich um ein Pflanzeneiweiss, _ vielleicht mit fermentartiger Wirkung handle. Desto genauer sind die physiologischen Eigenschaften des - Diphtherietoxins bekannt und lassen sich sehr eingehend studieren, dank der ausserordentlich empfindlichen Reaktionen, welche der lebende Tierkörper vieler Tierrassen auf das Diphtheriegift zeigt. Die verschiedenen Tierarten zeigen sehr verschiedene Empfäng- lichkeit für die Intoxikation mit dem Diphtheriegift, welche Empfäng- lichkeit jedoch immer proportional ist der Empfänglichkeit derselben _ Tierart für Infektion mit virulenter Diphtheriebazillenkultur. Es ist ‚überhaupt im Prinzip gleichgiltis, ob man lebende Bazillenkultur oder aber deren Produkt, das Baaleasit auf den Tierkörper ein- wirken. lässt. Wenn man die zu Diphteriearbeiten verwendeten Tiere in eine Skala der Giftempfänglichkeit bringt, so lautet diese ausgehend von dem diphtherieempfänglichsten zu dem mindestempfänglichen Tiere folgendermassen: 1. Ziegen, 2. Pferde, 3. Kühe, 4. Schafe, | 5. Kaninchen, 6. Meerschweinchen, 7. Hunde, 8. Ratten, 9. Mäuse. - Gegenüber anderen en ist die Pers der Giftempfänglichkeit jedesmal eine andere, so z. B. sind Mäuse, welche eine ausserordentliche Unempfindlichkeit gegen Diphtherie- gift zeigen, gegen Tetanusgift in hohem Grade empfindlich. In dieser Verschiedenheit der Wirkung auf verschiedene Tier- körper äussert sich schon der ganz spezifische Charakter des Krank- heitsgiftes, Die Prüfung des Toxins geschieht auf dem Wege der sub- kutanen Injektion, weil diese Methode einfacher als die intravenöse E Einspritzung ist und gleichmässigere Resultate giebt, als die Ein- verleibung des Giftes durch Verfütterung. S Welche Erscheinungen bietet nun das klassische Versuchstier der Diphtheriearbeiten, das Meerschweinchen, nach der subkutanen Injektion von Diphtheriegift? Dieselben hängen ab: 1. von der Virulenz und Menge des jedesmal verwendeten Diph-- theriegiftes im Verhältnis zum Gewichte des Tieres; 2. von der individuellen Empfänglichkeit des betreffenden Meer- schweinchens. Über letzteren Punkt später mehr, vorläufig nehmen wir any“ı es handle sich um ein Meerschweinchen, welches noch nie zu der- artigen Diphtheriegiftuntersuchungen verwnidel wurde. Was die Virulenz betrifft, so bekommen wir durch das oben ; erwähnte Verfahren der Dipkiherieriniun > aus ausgewachsener“ Bouillonkultur nicht jedesmal eine Lösung von ein und derselben Giftwertigkeit. Man hat daher nach einer Masseinheit für den Giftgehalt gesucht und bezeichnet mit Behring als Diphtherie-Normalgift eine Giftlösung von solcher Konzentration, dass “040 cem. derselben . = genügen, um ein Kilo Meerschweinchen innerhalb 5—14 Tagen sicher zu töten. Ein Kilo Meerschweinchen entsprieht ungefähr vier kleineren Meerschweinchen von 250 Gramm, welche zu Tier- versuchen bevorzugt werden.‘ Es repräsentiert demnach 0'1 cem. die für kleinere Meerschweinchen sicher tötliche Minimaldosis des Diphtherienormalgiftes, und 1 cem. dieses Giftes enthält für kleinere Meerschweinchen die zehnfach sicher tötliche Minimaldosis. Diese Dosis wird beim experimentellen Studium des Giftes. bevorzugt, weil durch dieselbe der Tod des Versuchstieres, welcher allein, ohne Rücksicht auf etwaige Krankheitserscheinungen ent- scheidend ist für die Beurteilung des Giftgehaltes, sehr rasch, schon innerhalb der ersten 48 Stunden und zwar unter sehr geringen klinischen Erscheinungen bewirkt wird: au der Injektionsstelle ent- steht gar kein Infiltrat, sondern nur kleine Haemorrhagien, die Temperatur ist nicht erhöht, oft abnorm niedrig, man glaubt am ersten Tage der Vergiftung nicht, dass das Tier so schwer krank sei, aber am zweiten Tage verendet es an der akuten Intoxi- 7 N } e | schon ein Milligramm Tuberkulin, um eine heftige Reaktion zu bewirken, während eine solche minimale Dosis auf den gesunden menschlichen Organismus gewöhnlich ohne jeden wahrnehmbaren Einfluss bleibt. Diese ausserordentlich empfindliche Reaktion des - _ tuberkulösen Individuums auf Tuberkulininjektion hat man ja oft, wenn die tuberkulöse Natur eines Krankheitsprozesses in Frage . stand, zur Feststellung der Diagnose benützt. - = 5 Hat jedoch das Tier die erste Vergiftung überwunden, sein. früheres Körpergewicht wieder erreicht oder gar überschritten, so zeigt es eine vermehrte Widerstandsfähigkeit oder Giftfestigkeit gegen die gleiche Giftmenge. Es hat einen gewissen Grad von Immunität gegen die in Frage stehende Bakterienart und ihr Toxin erreicht.’ Dieser Grad von ara a. durch in bestimmten Zi > intervallen erfolgende Injektion von schrittweise gesteigerten Gift- dosen immer mehr und mehr erhöht werden, so dass das Tier schliesslich das vielhundertfache jener Giftdosis, welche es im Beginn des Immunisierungsprozesses getödtet hätte, reaktionslos verträgt. = Solche Beispiele der Giftgewöhnung sind ja übrigens mn der = Medizin nichts Neues. Ich erinnere nur an die Arsenikesser, an die Morpheophagen, Opiumesser. Diese Giftgewöhnung beruht in letzter Linie auf einer Grundeigenschaft der lebenden Zelle, der Angewöhnungs- und Anpassungsfähigkeit an die äusseren Ver- hältnisse, Diese Anpassung wird freilich oft sehr langsam erlernt. ES \ — f ) So z.B. ist es bekannt, dass das Klima vieler Gegenden, besonders in den Tropen durch Infektionskrankheiten, Eingewanderten in . ungleich höherem Masse gefährlich ist, als Eingeborenen, welche bereits akklimatisiert sind. ee Die durch oft wiederholte Giftinjektionen erworbene Immu- nität gegen das betreffende Bakteriengift bleibt dem immunisierten . Tiere sehr lange, vielleicht lebenslang, es ist das eine aktive Immunisierung seiner Gewebselemente. Ja sie scheint sich sogar bis zu einem gewissen Grade über das individuelle Leben hinaus auf die Nachkommen zu erstrecken. Man vermutet, dass das notorische Gutartigerwerden des Charakters mancher Infektions- krankheiten auf die allgemeine Immunisierung der Vorfahren und _ die germinative Vererbung dieser Zell-Eigenschaft zurückzu- führen sei. | - Auf dieser aktiven Immunisierung der Organe beruht die 'Schutzimpfung mit Pockenlymphe, beruht ferner Pasteurs Vaeci- nationstherapie bei Milzbrand und Rauschbrand der Tiere und bei 'Hundswut des Menschen, mittelst Bakteriengiften, welche durch höhere Temperaturen abgeschwächt worden sind. Aber diese aktive Immunisierung ist nicht die einzige Ver- änderung, welche die Bakterienvergiftung: im Tierkörper her- vorruft. 5 Die zweite, jedoch nur auf Wochen und Monate sich er- streckende Veränderung, betrifft das Blut des vergifteten und vom _ Vergiftungsprozess sich erholenden Tieres. Es finden sich im Blut - dieser Tiere und zwar in um so grösserer Menge und Intensität, E- . je schwerer die vom Organismus niedergekämpfte Infektion war und je öfter das Tier dem Immunisierungsverfahren unterworfen wurde, Stoffe, welche sich in physiologischer Beziehung, nämlich ‘im Verhältnis zum lebenden Tierkörper durchaus als Gegengifte der zugehörigen Bakteriengifte erweisen. Diese im Jahre 1890 von Behring gemachte Beobachtung ist die Grundlage seiner Blut- serumtherapie. Es scheint die Heilung einer Infektionskrankheit an das Auftreten dieser Antitoxine oder antitoxischen Heilkörper im Blute gebunden zu sein. Sie vermehren sich auch noch eine Zeit lang nach erfolgter Heilung und häufen sich in einem solchen Masse im Blut sehr giftempfänglicher, einer systematischen Immu- nisierungsverfahren unterworfener Tiere an, dass es möglich ist, mit einer geringen, diesen Tieren entnommenen Blutmenge anderen NRZ EAN EN ‚am dritten Tage wird das ausgeschiedene Serum in eine Flasche ‚Zweck der Sterilisierung der Flüssigkeit. Diese bleibt noch einen - Flüssigkeit umgefüllt. und mit 0:6 %/, Karbolgehalt versetzt, um die 10 an derselben Infektion kranken Individuen das Ueberstehen des . Entgiftungsprozesses zu erleichtern: Die Antitoxine gehen aus ‚dem Blute auch in die Secrete des Körpers, besonders in die z Milch, über. i Kebalich: wie von den Bakteriengiften wissen wir auch von. ihren Antitoxinen in chemischer Beziehung ausserordentlich wenig Positives. Wahrscheinlich handelt es sich um Eiweisskörper. Man erhält sie aus dem Blute von sehr giftempfänglichen Tieren, welche mit Bakterientoxin oder mit Bakterienreinkultur urbehondelt worden sind. Grosse Tiere, Schafe, Ziegen, Pferde, Kühe werden bevorzugt, weil die Biitentnahme eine viel aus- giebigere sein kann, ohne den Blutspender schwer zu schädigen. So z. B. vertrug ein diphtherie- immunisierter Hammel in l4tägigen Intervallen jedesmal Blutentziehungen von !/,—!/, Liter ganz gut. Das Aderlassblut bleibt zunächst zwei Tage im Eisschranke stehen been, an deren Boden sich Chloroform in einer‘ Menge von 3 1 %/, der gesamten Flüssigkeit befindet. Das Chloroform hat dn Tag ruhig stehen, damit noch im Blutserum befindliche‘ Blut- x körperchen sich niederchlasens dann wird die überstehende Sterilisierung vollkommen zu sichern und um gewisse berich noch ‘nicht näher bekannte, aber wegen ihrer physiologischen , a Wirkung — Hervorrufen von Urticariu und leichtem Fieber -_als Aeria_bezeichnete Stoffe des ‘Blutes zu vernichten. ö = Man kann zwar durch manche chemische Agentien die Anti- toxine aus dem Blutserum herausfällen, ähnlich wie auch die Bakteriengifte aus der Bouillonlösung, hat sie aber auch dann nicht_ N in chemisch reiner Form in Händen. Die Diphtherie-Antitoxine 4 werden als Blutserum-Lösung zu therapeutischen Zwecken ange- wandt. Dagegen hat Tizzoni sein Tetanus-Antitoxin aus dem Blute durch Alkohol als grauweisses Pulver ausgefällt und spritzt es in wässeriger Suspension dem Kranken ein. Die Antitoxine sind keine Gifte im gewöhnlichen Sinne des Wortes. Im Gegensatze zu den Bakteriengiften wirken sie auf den lebenden Tierkörper nicht giftig. Selbst in grossen Quanti- täten subeutan injiziert, werden sie ohne jede Reaktion vertragen, ähnlich einer physiologischen Kochsalzlösung. Sie wirken auch 1 4 ee, | sl —_ » nicht ‚giftig auf alle anderen Bakteriengifte ausser auf das eine, dessen Invasion in den Organismus eben zu ihrer Entstehung Ver- anlassung gegeben hat. Nicht einmal auf den Erzeuger des zuge- hörigen Giftes auf das Bakterium selbst wirken sie im Reagens- glase giftig, sondern nur auf das Gift allein. Daher man das Heil- serum auch nicht zur lokalen Behandlung der diphtheritischen Halsaffektion benützen kann.- Wird das Antitoxin mit dem zugehörigen Gifte im richtigen Mengenverhältnisse im Reagensglase gemischt, so wird selbst eine viel tausendmal tötliche Giftdose neutralisiert, egalisiert und das : Tier verträgt die Injektion der Mischung ohne die geringste Reaktion. ‘Was bei diesem Mischen eigentlich vor sich geht, ist völlig unbe- kannt, jedenfalls handelt es sich nicht um eine einfache chemische induns des Giftes durch das Gegengift. Aber auch wenn das Heilserum kurze Zeit vor oder nicht zu lange nach der Injektion des Giftes dem Tiere an einer anderen Körperstelle injiziert wird, vermag es den Körper zu entgiften, doch sind die hiezu nötigen Antitoxinquantitäten um so grösser, je später das Serum angewandt wird. - Bis noch kennt man jedoch nur zwei Krankheiten, bei welchen sich im Tierexperimente durch allmählich hochgesteigerte Intoxi- kationen und Infektionen die Antitoxine in solcher Konzentration haben entwickeln lassen, dass sie zur Heilung infizierter Menschen ‚ haben benutzt werden Könner. Tetanus und Diphtherie. Beim Tetanus liegen die Verhältnisse ungünstiger als bei der Diphtherie, weil vom Zeitpunkte der Infektion ab der zur Heilung nötige Antitoxinbedarf viel rascher und in das Millionenfache der zur Immunisierung des gesunden Tieres nötigen Menge ansteigt "und in einem halbwegs vorgeschrittenen Stadium der Krankheit zur "Heilung überhaupt nicht mehr genügt, während mit dem hundert- fachen Multiplum der zur Immunisierung gegen Diphtherie nötigen Antitoxine selbst schwere und vorgeschrittene Fälle von Diphtherie noch zu heilen sind. Wie muss nun der Immunisierungsprozess geleitet werden, damit sich möglichst viel Antitoxin im Blute eines Tieres, z. B. eines Schafes oder Pferdes anhäuft? Es ist im Prinzipe ganz gleich- gültig, ob man das Tier mittelst virulenten Diphtheriebazillen oder mittels Diphtheriegift krank macht: Doch erwies sich die Infektion mit Bazillenkultur bei sehr diphtherieempfänglichen Tieren im Be- 12 ginn des aa gern rhrn als so heftig wirkend, dass man oft Tierverluste zu beklagen hatte. Bei solchen Tieren werden daher die ersten Injektionen mit Diphteriegift und zwar mit einem stark verdünnten oder noch besser mit einem abgeschwächten vorgenommen. Diese Abschwächung geschieht durch physikalisce Agentien (z. B. Erwärmen des Giftes auf zirka 65 ° C.) oder durch chemische Agentien (z. B. Zusatz von Jodtrichlorid zur Giftlösung). Nach Behring handelt es sich sowohl bei der Verdünnungs- als bi der Abschwächungsmethode nur um eine quantitative Verminderung ; des Giftgehaltes, qualitativ sei das Gift ein einheitliches und exi- . stierten in der Giftlösung neben den giftigen keine besonderen immunisierenden, vaceinierenden Stoffe. 3 Bei den users hat man nun gewisse Pyben der Reaktion des Versuchstieres auf die Gifteinfuhr herausgefunden. Am besten sind dieselben bei der Tetanusimmunisierung studiert. Man kann vier Grundtypen der Reaktion aufstellen. ne 1. Bei dem ersten Typus treten tetanische Erscheinungen ge | wöhnlich mit langdauerndem kontinuierlichem oder remittierendem Fieber auf. Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Gewichtsverlust. ‚Das. Aderlassblut solcher Tiere gerinnt langsamer und scheidet weniger | Serum aus. Er 2. Bei der zweiten Art der Reaktion Fehlen: an Er- scheinungen völlig, aber die Tiere fiebern wochenlang, verlieren die Fresslust, magern ab, ja manchmal kann sich dieses Kranksein monatelange hinziehen. Während dieser Zeit ist die Widerstands- fähigkeit des Tieres gegen das Tetanusgift nicht erhöht, sondern bedeutend herabgesetzt. Erst wenn das Tier gesund geworden ist, und sein früheres Körpergewicht wieder erreicht hat, beginnt die Zunahme der Giftimmunität und steigt dann noch ‚wochen- bis. monatelang an. ; 3. Der dritte Typus der Reaktion äussert sich in einem wenige Stunden nach der Injektion beginnenden hohen aber kurzdauernden Fieber ohne besondere Beeinträchtigung des Appetites, der Munter- keit, ohne nennenswerte Gewichtsabnahme. Ja nach einigen Tagen ‚steigt das Körpergewicht höher als wie es vor der Injektion war. Auf dem Wege dieser dritten Reaktion suchte R. Koch den Immuni- sierungsprozess mittels Tuberkulin - Injektionen bei . beginnender Tuberkulose des Menschen durchzuführen. Er hatte nämlich ge- funden, das tuberkulös gemachte Meerschweinchen, welche dem 13 Siechtum verfallen schienen, genasen, wenn er sie mit langsam steigenden Tuberkulin-Injektionen an das Tuberkulosegift gewöhnte. Leider genass der kranke Mensch nicht. Aber es ist uns noch in frischer Erinnerung, wie Kranke, welche anfänglich auf 1 Megr. heftig reagierten, im Verlaufe des Be en Gr. und mehr Tuberkulin reaktionslos vertrugen. Diese dritte Art der Reaktion führt bei der Tetanus- und Diphtherie-Immunisierung am sichersten, d. h. ohne Tierverlust, und am schnellsten zur Anhäufung von viel Antitoxin im Blute. Diese Art der Reaktion bestrebt man sich also beim Immunisierungs- prozesse zu erreichen. 4. Endlich kennt man eine vierte, erehese Art der Reaktion auf die Tetanusgiftinjektion, bei welcher sich ohne Fieber, ohne Gewichtsverlust, überhaupt ohne merkbare Krankheitserscheinungen "Veränderungen im Aderlassblut bemerkbar machen: dasselbe gerinnt viel langsamer und scheidet weniger Serum ab und das Tier erweist sich nach Ablauf der Reaktion bis zu einem gewissen Grade immu- . .nisiert. In seinen Diphtherie-Immunisierungsarbeiten an grossen Tieren. zum Zwecke der Gewinnung von Heilserum wendet Behring eine - - kombinierte Methode an: er injiziert den Tieren zunächst abge- schwächtes Gift in einer solchen Menge, dass dieselben nach dem Typus der Koch’schen Tuberkulin-Injektion erkranken. Die Ein- spritzung dieser kleinen Giftdosis wird solange wiederholt bis keine Temperatursteigerung mehr eintritt, dann steigert er die Dosis des abgeschwächten Giftes und injiziert wieder solange, bis keine Reaktion mehr eintritt. Erst wenn die Tiere sehr grosse Dosen, z. B. 100 gr. des abgeschwächten Giftes ohne Fieberreaktion vertragen, geht er zur Injektion einer sehr kleinen Dosis der vollvirulenten Kultur oder des vollvirulenten Giftes über und ‚steigt dann gradatim auch mit diesen Dosen. : Wie wird nun der Antitoxingehalt eines Blutserums bestimmt ? Dies geschieht nach dem Vorgehen von Ehrlich, welches auch von Behring angenommen worden ist, mittelst der sogenannten Mischungs- methode. Ein Beispiel: es handle sich um die Untersuchung eines Diphtherie-Heilserums. Verschiedene Mengen des zu untersuchen- den Serums werden im Reagensglase gemischt mit je 1 ccm. einer Diphtherie-Normalgiftlösung, von welcher je 1 cem. die zehnfach tötliche Minimaldosis für kleine Meerschweinchen enthält und diese 14 | an akuter Vergiftung in 2 Tagen tötet. Zum Beispiel werden in 5 Reagensgläsern mit je 1 ccm. Gift gemischt 0'30 cem., 0'25 cem., 0:20 cem., 0:15 eem., 0:10 ecem. des zu prüfenden Hosen Wenn nun das Mestschwöinchen mit 1 Gift — 0:30 Blutserum absolut keine Reaktion, weder lokale noch allgemeine zeigt, das zweite mit 1-1 0:25 eine erbsengrosse Infiltration an der Injektionsstelle, das dritte eine grössere Infiltration, welche sich nekrotisch abstösst, das vierte eine ausgebreitete nekrotisierende Entzündung und Tod nach 14 Tagen und wenn endlich das fünfte Meerschweinchen mit 1 Gift — 0:10 Serum innerhalb 2- Tagen an akuter Intoxikation eingeht, dann wissen wir 0'30 cem. dieses Serums sind. im stande, das Diphtherie-Normalgift völlig zu egalisieren. Man hat sich nun dahin geeinigt, als Diphtherie - - Normal- heilserum ein solches zu bezeichnen, von welchem 0:10 cem. genügt, um 1 cem. vom Diphtherie-Normalgift im Reagensglase so zu beein- flussen, dass diese sonst zehnfach tötliche Minimalgiftdosis nach der : Mischung dem Meerschweinchen injiziert absolut keine lokale oder allgemeine Reaktion hervorruft. Demnach ist 1 cem. Diphtherie- . Normalheilserum im stande die für 10 Meerschweinchen sicher tötliehe zehnfache Minimalgiftdosis oder die für 100 Meerschwein- chen sicher tötliche einfache Minimaldosis in vitro zu egalisieren. Den Immunisierungswert von 1 cem. dieses Diphtherie-Normal- heilserum nennt man nach Übereinkommen eine Immunisierungs- einheit, Autitoxineinheit, um sich so ein Einheitsmass für die Be- ° zeichnung des immunisierenden resp. heilenden Wertes eines Heil- blutserums zu verschaffen. ‘Von der Höchster Heilserumfabrik wird seit 1. August d. J. von immunisierten Pferden gewonnenes Diphtherieheilserum von drei verschiedenen Intensitätsgraden zu Heilzwecke für diphtherie- kranke Menschen abgegeben. Die Serummenge einer Dosis beträgt bald 10 cem., bald etwas mehr, bald etwas weniger. Immer aber = ist der Immünisierungswert einer Dosis 600 oder 1000 oder 1500 Immunisierungseinheiten (—=1.-E.). 600 1.-E. sind die Einheitsdosis, welche für gewöhnlich ausreichen soll, um ein diphtheriekrankes Kind, wenn die Serumbehandlung am ersten oder spätestens am zweiten Tage eingeleitet wird, zu heilen. 1000 und 1500 I.-E. sind für schwere und schwerste oder für zeitlich vorgeschrittene Fälle zu gebrauchen. Zum Zwecke der Immunisierung gesunder aber diphtheriebedrohter (z. B. eine Diphtherieerkrankung eines _ er y NEN UNS EN ENDE MRS RE RL EL #$; er BL ZH} ur ala ne mn len a u en. de =. 5 Familien-Mitgliedes) Kinder hat Behring neuerdings 150 1.-E. empfohlen, ist jedoch der Ansicht, dass man für gewöhnlich auch mit 60 I.-E. auskommt. Wenn ein Fläschehen Nr. III mit seinen 1500 I.-E. 10 cem. Heilserum enthält, so hat also 1 cem. dieses Serums 150 1.-E., ist also im stande eine solche Menge von Diph- therienormalgift zu paralisieren, welche genügen würde 150% 100 15000 Meerschweinchen zu töten. Der gesamte Inhalt des Fläsch- chens Nr. III vermag dann in vitro eine Giftmenge zu egalisieren, _ welche für 150000 Meerschweinchen die einfach tötliche Minimal- giftdosis enthält. Ex Wenn man aber Diphtheriegift und Diphtherieantitoxin nicht als Mischung, sondern beide gesondert dem Tier einspritzt, so braucht ‘ man erheblich grössere Quantitäten des Antitoxins, um die Gift- wirkung aufzuheben. Am geringsten ist noch der Unterschied in dem Mehrbedarf an Antitoxin, wenn man das Heilserum früher als das Gift und zwar zirka !/, Stunde früher injiziert. Dann braucht man nach Behring 15—20mal so viel als bei der Mischung in vitro. Ist jedoch das Tier bereits mit Diphtheriesift infiziert und lässt man die Antitoxin-Injektion nachfolgen, so braucht man zur Rettung des Tieres grössere Dosen, welche unverhältnismässig an- steigen, je längere Zeit seit der Vergiftung des Tieres verstrichen ist. Hat die Vergiftung des Organismus eine bedeutende Intensität erreicht, so ist überhaupt die Lebensfähigkeit der Gewebselemente vernichtet und auch durch die Einverleibung des Antitoxins nicht mehr herzustellen. In diesem Stadium der Vergiftung wird es selbst- verständlich keine Rettung mehr geben, selbst wenn das Antitoxin später ih einer 1000mal stärkeren Konzentration sollte gewonnen werden können, In dem noch nicht so weit vorgeschrittenen Stadium der Diphtherievergiftung erklärt sich der rasche Anstieg des Antitoxinbedarfs zum Zwecke der Heilung aus der Thatsache des Ueberempfindlichwerdens eines von einer schweren Infektion betroffenen Organismus gegenüber dem betreffenden Bakteriengifte. Während durch eine mässige Giftdosis die Widerstandsfähigkeit der Zellen erhöht wird, ein gewisser Grad von aktiver Immunität eintritt, wird durch eine schwer krank machende Giftdosis die Giftfestigkeit der Zellen um ein Vielfaches herabgesetzt. Ein und dasselbe Diphtheriegift ist nun für die überempfindlich gewordenen Zellen viel giftiger geworden. Die von dem schwer kranken Organismus produzierten Antitoxine genügen lange nicht zur 16 Ueberwindung der Infektion. Es müssen deshalb zum Zwecke der . Heilung dem kranken Tiere Diphtherieantitoxine aus dem Blute hochimmunisierter Tiere injiziert werden. Sie verleihen demselben eine passive Immunität gegen das Diphtheriegift, unter deren Einfluss sich nun die Heilung beim Versuchstier auf eine ganz unbekannte Art aber thatsächlich vollzieht. Diese passive Immunität erstreckt sich im Gegensatze zur aktiven, zur Selbstimmunisierung, nur auf kurze Zeit, es ist noch unbekannt auf wie lange. Diese Beobachtungen, welche zunächst bei der experimentellen Löffler’schen Diphtheriebacillen-Krankheit der Tiere gewonnen sind, stimmen mit den bisherigen Heilserumerfahrungen am Krankenbette überein und fordern dringend dazu auf mit der Einleitung der spezifisch-antitoxischen Behandlung ebenso wenig Zeit zu verlieren, als wie z. B. mit der Behandlung einer incarcerierten Hernie. Jede Stunde ist hier kostbar. Nach Behring hat ein und dieselbe Heil- serumdosis im einem schweren Fall von Diphtherie heute zehnmal mehr Wirkung als morgen. — Alle bisherigen Publikationen über Heilserumbehandlung der Diphtherie betonen die ausserordentlich. günstigen Erfolge bei sofort am ersten Krankheitstage eingeleiteter a spezifisch- antitoxischer Behandlung. Die Erfolge vieler Autoren waren — 100%. Auch am zweiten Krankheitstage war der Erfolg noch sehr günstig etwa einige 90 °/,, fiel aber dann rasch ab, so dass zirka nach dem vierten Krankheitstage ein sicherer En Einfluss der spezifisch -antitoxischen Ben ans oft. nicht er wahrzunehmen war. Aus diesem Grunde sind auch jene Krankenhausstatistiken, in welchem die Fälle nicht aus diesem Gesichtspunkte der Krankheits- dauer bis zur Stunde der Antitoxinbehandlung gruppiert sind, sehr vorsichtig zu beurteilen, können sehr wenig für oder gegen das Mittel beweisen. Es werden nämlich ins Spital sehr viele Diphtherie- fälle nur dann eingeliefert, wenn die fortschreitende Verschlechterung der Krankheit die Eltern in Aufruhr bringt, oft erst wenn ein- tretende Erstickungsnot die Tracheotomie indiziert erscheinen lässt. Darüber sind aber meist schon der erste und zweite Krankheitstag, also die eminent günstige Zeit für die antitoxische Behandlung verloren gegangen. Auch handelt es sich oft um mangelhaft be- aufsichtigte und beobachtete Kinder, welche vielleicht schon längere Zeit diphtheriekrank sind, als ihre Angehörigeu anzugeben wissen. Es werden demnach weniger. die Spitalsärzte, als gerade die Haus- 17 ärzte, welche die Krankheit in den ersten Stunden zur Behandlung bekommen, mit dem neuen Heilverfahren die senzenl ist Resultate erzielen können. Beweist aber auch der Einische Verlauf der Diphtherie nach Anwendung des Heilserums die Spezifität und Heilkraft dieses Mittels? Was den Begriff der Diphtherie anbelangt, so ist zu be- dauern, dass man das im Jahre 1821 von Bretonneau aus Tours ‘auf Grund ausgedehnter epidemiologischer, anatomischer und "klinischer Studien in einer wahrhaft klassischen jetzt noch aktuellen Arbeit gezeichnete Krankheitsbild der Diphtherie als einer durch einen spezifischen, contagiösen Krankheitskeim erzeugten, sehr polymorphen Infektionskrankheit seither nicht immer festgehalten hat, sondern den Begriff zu einem anatomischen umgestaltete, indem man jeden zur Bildung von Pseudomembranen in einer Schleimhaut oder Wunde führenden Entzündungsprozess als diphthe- ritisch bezeichnete. Bretonneau konnte natürlich mit den Hilfs- mitteln seiner Zeit diesen supponierten Krankheitskeim nicht nach- weisen, aber er wusste, dass derselbe im Auswurf, insbesondere in den croupösen Membranen der Diphtheriekranken enthalten sein müsse. Der Diphtheriebaeillus wurde erst im Jahre 1884 durch Löffler entdeckt. Seither gelangte aber auch die Auffassung der Diphtherie als einer aetiologisch einheitlichen Infektionskrankheit immer mehr zum Siege, und nur das ist als Diphtherie zu be- zeichnen, was durch den Löffler’schen Baeillus erzeugt wird. Leider fehlen uns noch im Franz-Josef-Bürgerspitale die die klinische Diagnose Diphtherie erhärtenden oder korrigierenden bak- teriologischen Untersuchungen. Dieses ist um so mehr zu bedauern, als es sich nach der Angabe der Bakteriologen und beinahe in dem vierten Teile aller vom klinisch-anatomischen Standpunkte aus als Diphtherie diagnostizierten Fälle nicht um die echte Löffler’sche Diphtherie, sondern um necrotisierende durch andere Krankheits- erreger hervorgerufene Halsentzündungen handelt, gegen welche selbstverständlich das Diphtherie- Heilserum als ein durchaus spezifisch-antitoxisches Agens völlig wirkungslos ist. Ueber Con- tagiosität und Mortalität dieser nicht durch den Löffler’schen Diphtberie-Bacillus erzeugten sogenannten Pseudo-Diphtherien und diphtheroiden Anginen sind wir sehr wenig unterrichtet. Im All- gemeinen scheinen diese Formen gutartiger zu sein, als die Löffler’sche Diphtherie. 18 Es wird allerorts die Forderung nach bakteriologischer Unter-- suchung aller diphtherieverdächtigen Halsentzündungen immer lauter. Nur mit diesem Hilfsmittel wird es gelingen der auch bei uns epidemisch gewordenen Krankheit prophylaktisch wirksamer entgegen zu treten. In New-York besteht schon die Einrichtung, dass die praktischen Aerzte von den Behörden mit Serumeprou- vetten und Platinoesen versehen werden, von jedem verdächtigen Halsbeleg sofort abimpfen und die Röhrchen auf dem Wege dureh die nächste Apotheke an eine bakteriologische Zentralstelle ’ab- senden, von wo am nächsten Tage die Nachricht kommt, ob de Löffler'sche Diphtherie vorliegt, oder nicht. Die Unsicherheit dr Diagnose im frühesten Beginn der Diphtherie lähmt oft die Ent- E schliessung des Arztes, wenn es sich darum handelt, einer Familie : eine oft mit Unkosten verbundene sofortige strenge Isolierung eines erkrankten Mitgliedes als unbedingt notwendig darzustellen. Des Herrn Primararztes der internen Abteilung Dr.v. Hannen- heim und meine Erfahrungen über Diphtherie-Heilserum, welche ich mit Erlaubnis des Herrn Primarius hier mitteile, stützen ich auf 11 Fälle, Kinder betreffend, welche vom 30. Oktober bis 17, Dezember 1894 behandelt worden sind.*) Innerhalb dieses Zeitraumes hatten wir zweimal durch kurze Zeitabschnitte kein Heilserum. In diese Zwischenzeit fallen sieben Diphtheritisfälle, darunter ein Tracheotomierter. Es starben von diesen vier Fälle, darunter der Tracheotomierte. Unter den 11 Serumbehandelten waren vier Tracheotomierte und starben drei Fälle, darunter zwei Tracheotomierte. Wenn wir unsere Fälle nach der Krankheitsdauer gruppieren, so kamen in Behandlung u am Krankheitstage Fälle davon starben ersten — -— zweiten 4 1 dritten 2 — vierten 4 1 sechsten 1 1 Summe 11 3 *) Am 21. Dezember sind noch zwei Fälle hinzugekommen, darunter ein .14 Monate altes Kind mit Nasen- und Rachen-Diphtherie und beginnender Kehlkopfstenose. Beide sind geheilt. EIER \ a 19 Was die lokalen Rachenerscheinungen nach der Heilserum- injektion betrifft, so sahen wir in jedem genesenden Falle den lokalen Prozess sich rascher beschränken, als sonst. Wenn sich ' vor der Serum- -Injektion intensive Rötung und Schwellung in der Umgebung der Pseudomembranen gezeigt hatte, so kam es vor, dass am nächsten Tage sich im Gebiete dieser Entzündung nun auch Beläge zeigten. Dieselben sind als die aus der Tiefe der Schleimhaut an deren Oberfläche hervorgetretene Exsudation aufzu- fassen. Ein Weitergreifen des Entzündungsprozesses wird nicht beobachtet, im Gegenteile die Umgebung der Beläge ist weniger gerötet, weniger geschwollen, die Beläge schärfer begrenzt, kom- pakter; dann werden sie bröckelig, locker, heben sich am Rande von der Unterlage ab und stossen sich rascher ab, als ohne _ Heilserum, so dass am dritten bis vierten Tage der Nee prozess meist beendet ist. Die Unterkieferwinkeldrüsen schwellen ab, werden härter, kleiner. Abscedierungen derselben haben wir nicht beobachtet. Solche Drüsenabscedierungen werden nicht durch die Diph- therie-Baeillen und ihre Gifte bewirkt, sondern durch andere Bakterien, meist Streptocoecen. Die Schädigung, welche die Rachenschleimhaut durch die Diphtherie-Bacillen erfährt, erleichtert anderen pathogenen Keimen das Eindringen in die benachbarten Gewebe, es findet eine Mischinfektion statt, welche je nach Virulenz und Widerstandsfähigkeit entweder lokal bleibt oder zu allgemeiner Blutvergiftung. führen kann. Auch die Virulenz der Diphtherie-Bacillen selbst steigt unter dem Einfluss der Strepto- coccen-Invasion. In dieser Beziehung ist ein Tierexperiment von Funk sehr lehrreich: wenn er mehreren Meerschweinchen die sicher tötliche Menge einer Diphtherie-Bacillen-Kultur injizierte, anderen eine Mischung von eben derselben Menge Kultur mit einer für diese Tiere nicht pathogenen Streptococcen-Kultur und wenn er nun bei allen Tieren eine die tötliche -Diphtherie-Dosis gerade neutralisierende Menge von Heilserum nachfolgen liess, so starben nur die Tiere, welche mit der Mischung infiziert waren. Die Streptococcen hatten also die Giftproduktion der ne gesteigert. Temperatursteigerung, wenn solche früher Be fällt auf die Serum-Injektion bald für immer ab, bald kehrt sie noch durch längere Zeit in unregelmässiger Weise wieder. Das Fieber ist DE 20 aber entschieden gutartiger, die Kinder sind munterer, essen besser, schlafen nachts ruhiger. Em Kind sang und pfiff, obwohl es 39 Grad Celsius hatte und erst vor fünf Tagen tracheotömiert und die Kanüle erst vor zwei Tagen entfernt worden war. (Nr. 8 der 7 Tabelle). Der Puls bleibt gewöhnlich noch längere Zeit frequent, nur auf einmal sahen wir ihn bei günstigem Ausgange für enge Tage unregelmässig werden. (Nr. 11 der Tabelle). Immer fällt auf — und dieses möchte ich betonen — dass der Kräfte- und Ernährungszustand in den heilenden Fällen nicht so tiefe Schädigungen zeigt, als ohne Anwendung des Serums. Man hat entschieden den Eindruck, dass die Vergiftung des Orga- .nismus zu einer leichteren gemacht worden ist. Albuminurie haben wir bei Anwendung der Serumtherapie nicht häufiger beobachtet als früher, nämlieh in zirka '/, der Fälle. Dagegen sahen wir mit der raschen Besserung des Allgemein- zustandes auch die Albuminurie sich rascher bessern und schwinden als bei nicht spezifischer Behandlung. Von diphtheritischen Lähmungen sahen wir Gaumenparese mit näselnder Sprache in Fall 1 und 2. Das letztere Kind ging im Verlaufe an Lähmung der Respiration zu Grunde. Bei eben diesem Kinde beobachteten wir ferner eine Kom- _plikation, die wahrscheinlich durch das Blutserum als solches (nicht durch das Antitoxin) veranlasst worden ist: am vierten Tage nach der Injektion trat unter Temperatursteigerung auf 39 Grad Celsius ein scarlatinaartiges Exanthem am ganzen ap auf, welches nach 24 Stunden vollkommen abblasste. Der tötliche Ausgang kommt bei Diphtherie hauptsächlich | auf drei verschiedene Arten zu stande. I. Es schreitet die Bildung der diphtherischen Pseudomem- branen nach abwärts auf Kehlkopf, Luftröhre, Lunge fort, hier oft lobuläre Pneumonieen erzeugend, und es tritt Erstickung ein. Einen derartigen Todesfall haben wir unter unseren Serumfällen nicht beobachtet. Immer wurde das Weiterscehreiten der Membran- bildung verhindert. Im Falle 3 fanden sich bei der Operation eroupöse Membranen in der Trachea unterhalb der Tracheotomie- wunde. Dieser Prozess heilte spontan. Der Fall gehört in die Gruppe III. Ob und inwieweit das Heilserum in den Fällen von =; descendierender Diphtherie, in welchen die Membranbildung bereits Trachea und Bronchien befallen hat, oder in Fällen von primärer Be Be % Ro: ; E: ER E; Se Se : 2 £ a 21 Diphtherie der Bronchien sich lebensrettend erweisen wird, ist noch zweifelhaft. II. Der Tod wird durch Mischinfektion verursacht, das heisst ausser Diphtherie-Bacillen haben sich andere pathogene Keime, meist Streptococcen, entweder lokal, oder auch in der Blutbahn des Kranken festgesetzt. Hieher gehört Fall 9, welcher mit Gangraen und schwerer Sepsis kompliziert war. Il. Es kommt, während der lokale Prozess im Halse aus- heilen kann, zu allgemeiner Organdegeneration, Herzschwäche, Collaps.. Derart war der Fall 3, welcher erst am 6. Krankheits- tage, drei Tage nach der Tracheotomie, gespritzt werden konnte, nachdem sich die Organdegeneration und die Tendenz zum töt- lichen Collaps deutlich entwickelt hatte. Der Knabe war schon bei der Serum-Injektion blass, kraftlos, sehr abgemagert, ohne jeden Appetit. Er könnte billiger Weise aus dieser Statistik weg- gelassen werden. In selteneren Fällen wird der Tod lediglich durch diphthe- ritische Lähmungen herbeigeführt, wenn sich diese nicht auf die Funktionen von der Muskulatur des Gaumens, der Augen, der Extremitäten . . beschränken, sondern die Thätigkeit der Respi- rationsmuskeln oder des Herzens betreffen. Von unseren Fällen ging einer, Nr. 2, welcher trotz der Schwere der Erscheinungen im Beginn der Diphtherie nur die einfache Heildosis (600 1.-E.) äusserer Gründe halber hatte erhalten können, am 48. Krankheits- tage an Lähmung der Respiration zu Grunde. In letzter Linie wird jedenfalls die Statistik darüber ent- scheiden, ob das Mittel bereits in genügender Konzentration hat erzeugt werden können, um, selbst im Beginn der Krankheit an- gewandt, alle diphtheriekranken Kinder zu retten. Behring sagt: „Man kann schon jetzt mit Bestimmtheit das Urteil abgeben, dass von 100 Fällen, die im Laufe der ersten 48 Stunden nach Beginn der Krankheit die einfache Heildosis eingespritzt erhalten, keine . fünf Fälle mehr an Diphtherie sterben werden.“ Vielleicht wird sich dieser Ausspruch für schwere Epidemien als zu optimistisch _ erweisen. Immerhin aber lauten fast alle ärztlichen Berichte sehr günstig. So z. B. wurde die Diphtherie-Sterblichkeit in Berlin in dem Kaiser und Kaiserin Friedrich-Kinderkrankenhause von 47'8 °/, auf 132 °/, herabgedrückt. Am wenigsten günstig sind die stati- stischen Ausweise aus hygienisch schlecht beschaffenen Spitälern 22 wo sich öfter Komplikationen mit Gangraen und Sepsis und Pyaemie zeigte, so dass Behring die Forderung erhebt, Krankenzimmer, in welehen sich öfter solehe Mischinfektionen eniwickein, zu sperren. und einer sehr gründlichen Desinfektion zu intessiehen‘ Wenn nun unsere Zahlen auch klein sind, so ist doch die Differenz in der Mortalität der mit und der ohne Serum Behan- delten eine auffallend grosse, ohne Annahme einer spezifischen Wirkung des Mittels schwer erklärbare. Unter den Geheilten - finden sich zwei Fälle, Nr. 4 und 7, von solcher Beschaffenheit, dass sie ohne antitoxische Behandlung höchst wahrscheinlich lethal verlaufen wären. | Wenn wir in kurzer Zeit noch einige solche günstige klinische "Beobachtungen an Diphtheriekranken zu machen Gelegenheit haben sollten, an.Kranken, welche nach der hundertfältigen Erfahrung jedes beschäftigten Praktikers bisher nur in den seltensten Aus- > nahmsfällen genasen, dann haben diese Erfahrungen am Kranken- bette für unsere Urteilsbildung über das Heilserum mehr Wert, als viel grössere Statistiken fremder Beobachter. Ich schliesse diese Mitteilung mit der ‚Bitte an die Herren Kollegen, sie möchten, bis sie selbst Heilserum aus den Apotheken erhalten, dem Spitale die diphtheriekranken und diphtheriever- dächtigen Fälle möglichst frühzeitig zuweisen, da in der Frage des Heilerfolges bei Diphtherie hauptsächlich das eine Moment f entscheidend ist: „Wann hat die spezifisch-antitoxische Behandlung eingesetzt?“ Ferner bitten wir die Herren Kollegen, welche Zeit und Lust haben, sich durch eigene Beobachtung über das Diphtherie- Heilserum ein selbständiges Urteil zu bilden, die Diphtherie-Ab- teilung des Spitals täglich einmal zu chen Seit Ende Oktober sind tagtäglich hier Kranke in Behandlung gestanden. Hermannstadt, am 29. Dezember 1894. A ae & = en cha NO) »r o®3 Be Y EiSE:) sg -| ‚7 =} =! I ERE Ne o DEE Status praesens bei der = 3< 3 das Aufnahme SEE Be zZ = No Frisches Aussehen, Temp. 37° C. Puls 130. I. Ida. ® | Ausgebreitete weisgelbliche Beläge auf Man- 30. 3%,| 3 | deln, Zäpfchen, Gaumenbögen und weichem Bettenhofer piche Okt. > & | Gaumen. Leichte Schwellung der Unter- kieferwinkel-Drüsen. Temp. 39° C. Puls 150. Auf den Tonsillen m Mare“ @. | und ein wenig auf die vorderen Gaumen- 2. Mühlsteffen 3!/,| ‘© |, bögen übergreifend dicke weisse Beläge, Nov. a EZ \ starke Schwellung der Kieferwinkeldrüsen. Keine Albuminurie. IH = | Sehwer ergriffen, sehr hinfällig. Temp. 37° C. Johann sl® Puls 130. Bellender Husten. Dicke’ Pseudo- Nov Derling 5 | membranen auf den Tonsillen. Albuminurie. E 2 Halsdrüsen stark geschwellt. Allgemeinbefinden erst seit einigen Stunden IV. Heranse 8. | stark alteriert. Blässe. Temp. 35:3° C. Puls 140. | 24. | 5 ER 3 3 | Rachen wie ausgekleidet mit Pseudomem- Nov 3 | branen, Halsdrüsen stark geschwellt aber - | deutlich begrenzt. Urin: massenhaft Eiweiss. N: Johann 5 | Starkes Fieber. Aussehen gut. Weissgelbe 29. | Kr as 6! & | nicht confluierende Beläge auf Mandeln und Nov = Zäpfchen. Leichte Drüsenschwellung. vI = | Allgemeinbefinden ziemlich gut. Diphtherie | 1. Viktor 4) # _, der Nase und des Rachens. Halsdrüsen stark Der 'Poppa *) 2 2 | und weich geschwellt. Abends Fieber. en > N Albuminurie. vi. Ba = 2 8 Ä m aroline 3, ® Afebril. Puls 130. Beläge auf Tonsillen und | Der. Vekony “ = Uvula. Schwere Laryngs-Stenose. Albuminurie. | VI. : 5 . Aussehen gut. Fieberfrei. Graugelbe dünne 13. en 5 5 | Beläge auf den Tonsillen. Aphonie. Beim Dez. 5 ‘= | Husten inspiratorische Einziehung des Thorax. | Septisches blassfahles und leicht cyanotisches IX. Gear © | Aussehen. Hinfällig. Temp. 39-4°C. Puls !48 14. Dow 8.- 81, = schwach. Diphtherie und Gangrän der Nase, Dez. P 2 | des Rachens und des Kehlkopfes. Stenose- Athmen. Urin viel Eiweis. X - | Aussehen gut. Tenıp. 38° C. Puls 120. Beläge 17 Aladär 317 & , auf Tonsillen, vorderen und hinteren Gaumen- Dez, Hermes ?, © bögen und inselförmig auf der hintern Rachen- x > 7 S ; wand. Fötor ex ore. Coryza. XI. » | Frisches Aussehen. Temp. 39:2°C. Puls 150. 19./11. Hermann 517. \ = | Weissgelbe in der Tiefe der Schleimhaut Privat-, Steinschnei- | 4 = sitzende über Tonsillen und vordern Gaumen- | praxis. “der Sn | bögen ausgebreitete Pseudomembranen. Coryza. *) Nicht ein sicherer Fall echter Diphterie. Albuminurie aufgetreten sein. Nach der Entlassung soll N 25 durch Lähmung der Respiration aufgetreten sein. = Noise de Komplikationen = 2 | Tracheo- 8 | Todes- | injizierten und = S a Re) N Serums Verlauf o& ® ee 30. Okt. | Immer fieberfrei u, munter 5 Abstossung der Beläge am a — — — um) nn vierten Tage beendet. | Nor. z Nach Am nächsten Tage noch |, x 2. Nov. | Fieber, dann fieberfrei. MAI | | ngabe 600 1.-E. | Vom 6.—17. Nov. Fieber u. Massen Dez. ne scharlachartiges Erythem. | er), Lähmung Ausheilung des lokalen Pro-| ° 5/,, erou-| „| Orsan- zesses, aber fortschreitende pöse Mem- 5 Ds = er 8. Nov. |Abmagerung, Kräfteverfal, _ 18. |branen in, .? ti 2 nd 1000 I.-E. | Halsdrüsen schwellen noch Nov.'d. Trachea| = Herz stärker an. Tendenz zum "41, Deca-) © | ‚chwäche tötlichen Collaps. nülement | ” 4. Nov. | Nach der zweiten Injektion 1000 L-E. |schwindet das Fieber. Bi- 4 | _ = De Z 26. Nov. |weiss schwindet im Ver-| Dez. 1500 L-E lauf völlig. oo 1 Seit der Injektion fieberfrei.l ne, | — |-| - Auch nach der Injektion 1. Dez. |remittierendes Fieber. Ab- 10. | _ 2 8 = 800 1.-E. | stossung der Belege erfolgt Dez. = sehr langsam. | / ee Verlauf afebril Abstossung 7/9, 4 Uhr 21000 ı-E, ‚der Beläge am fünften Tage. 21. | _ |Nachmitt.| _ = 8/1000 L-E., Bei der Entlassung noch | Dez. 12]. Deca- 9 in 1000. [-E, | Aue Spur von Albuminurie. nülement Athmet am 14. Dez. mor- al, 13. Dez. | gens schwerer. Im Verlauf | 27. Da EN 3% 1500 L-E. |remittierendes Fieber bei | Dez. nül | ülement Euphorie. & 14. Dez. | | | Ei 2000 I.-E. | Herzschwäche. Collaps zu- ı 16.| I. : 15. Dez. |- nehmend. | Dez. * De S nn 1500 L-E. ® 'Nach der Injektion zum | | 5 x 17. Dez |erstenmal seit Beginn der, 21. ı | ® EN 1200 I.-E. | Krankheit guter Schlaf und| Dez. Appetit. | ii Y ERIER . ‚Am nächsten Tage noch | | 19. Nov. etwas Fieber aber Wohl- 24. | | er & 600 L.-E. befinden. Beläge nach vier Dez. Tagen abgestossen. | | **) Im Verlauf soll Gaumenlähmung und am 48. Krankheitstage Tod 26 Monographie des Goleopteren-Genus Liparus Olivier von Dr. phil. Karl Petri. Liparus Olivier. Molytes Schönherr Gen. et spec. Curc. op. II p. 349 et 357. Antennae fractae, rostri apice insertae, scapo oceulos non attingente, funieulo are clavae articulo primo articulis ceteris breviore. Rostrum elongatum, teres, an apicem versus parum inerassatum, paulo arcuatum, utringue stria obsoleta, infra oculos ascendente, impressum; serobe obliqua, lineari, inferum oculi mar- ginem versus exeunte, antrorsum desuper conspicua. Thorax apice late, sed parum -profunde sinuatoemarginatus, vel subtruncatus, subtus eiliatus; prothorax haud suleatus, coxis- inter se otireendbee E Trochanteres antiei seta instructi. Tibiae omnes apice unco simplici intus armatae, Harzıne apicali exteriore inflexo. Tarsi subtus plus minusve dense spongiosi, linea media glabra. Unguieuli simplices, liberi. | Corpus apterum, robustum, durum, majusculae magnitudinis, aut maculatim setosum aut glabrum, parum sculpturatum. Die Liparus-Arten gehören zu den grössten Vertretern der europäischen Rüssler. Der Körper ist plump gebaut, von schwarzer Farbe, hart und die Oberfläche entbehrt bedeutender, durch Skulptur bedingter Unebenheiten. Die Arten‘ des Subgenus trysibius sowie Molytes dirus sind vollständig kahl bis auf den mit gelben Borsten bewimperten Vorder- rand der Vorderbrust; andere sind ausserdem wenigstens auf dem grössten Teile der Unterseite mit einzelnen anliegenden Borsten- 'haaren bedeckt, die sich hie und da besonders auf den Hinterleibs- segmenten zu Flecken verdichten (excellens). Bei den übrigen Arten verbreitet sich die gelbe Behaarung fleckenweise auch auf die x I era Raser SE en a San u A ee ers { NE RR " Cie ng In a ti Van 1 rate BT ee Be De) 2 Oberseite, besonders an die Seiten,des Halsschildes und der, Flügel- decken. Die Behaarung gehört mit Zu_den, beständigen Merkmalen; besonders charakteristisch ist die Behaarung des Halsschild-Hinter- ‘randes für coronatus, illyrieus und transsylvanicus, bei welchen die- selbe einen dichten gelben Saum bildet. Dieser Haarsaum findet sich auch bei germanicus und earinaerostris angedeutet, doch ist er hier weniger dicht und in der Mitte stets unterbrochen. Die Haar- - flecken der Oberseite. befinden sich in der Regel in schwächeren Vertiefungen und sind dann dadurch vor dem Abreiben mehr geschützt. Der kräftige Rüssel ist bei den echten Molytes-Arten etwa so lang wie das Pronotum, oder etwas kürzer, in der Wurzelhälfte ziemlich rund, in der Spitzenhälfte durch die Pterygien unter der ‘ Fühlereinlenkungsstelle etwas eckig, der Rücken bis zwischen die Einlenkung der Fühler gleich breit und hier etwas verbreitert; bei, den Trysibius-Arten ist er viel kürzer, fast nur halb so lang als das Pronotum und oben weniger gewölbt. Zu beiden Seiten be- - finden sich oben zwei etwas nach aussen gebogene Furchen von wechselnder Tiefe, welche sich zum obern Augenrande hinziehen, ohne denselben zu erreichen. Auf der Unterseite des Rüssels sind zwei vertiefte nach hinten convergierende Wangenlinien, welche der Spitze zu verschwinden oder undeutlich werden. In den weiten Ausschnitt an der Unterseite der Rüsselspitze ragt das trapezoidale Kinn, welches die wenig schmälere, den Ausschnitt jedoch nicht bedeckende, fast quadratische Unterlippe mit ihren dreigliederigen Tastern trägt, deren Glieder ar Dicke allmälig abnehmen. Von Maxillarladen ist nur ein Paar vorhanden, in dessen Borsten- besatz am Innenrande vier kräftige, etwas nach ein- und abwärts gekrümmte Zähne in gleichen Abständen stehen. Die viergliederigen Maxillartaster besitzen ein grosses, etwas angeschwollenes Basalglied, welches etwa so lang ist, wie die beiden folgenden zusammen, von denen das zweite schwach konisch, das dritte mehr zylindrisch ist, während das vierte Glied als eiföürmige Spitze dem vorhergehenden aufsitzt. Die Maxillartaster sind von unten und aussen zwischen Rüsselrand einerseits und Kinn und Unterlippe andererseits fast vollständig sichtbar, der „Kehlausschnitt“ erscheint also doppelt. Die Oberkiefer sind breit, innen ausgehölt, aussen gewölbt, am Innenrande dreizähnig. Die lineare Fühlerfurche beginnt in der Nähe der Rüsselspitze seitlich mit schwach entwickelten Pterygien, 28 so dass sie von oben sichtbar wird, und zieht sich in schwacher Biegung zum untern Augenrande, sich allmählich verflachend. Die Fühler sind deutlich gekniet, der Schaft ziemlich gerade, zur Spitze keulig verdiekt, etwa von der Länge der Geissel, das Auge: jedoch nicht erreichend. Diese, siebengliederig, unterliegt hinsichtlich des Längenverhältnisses der einzelnen Glieder bei den einzelnen Arten ziemlich konstanten Veränderungen. Bei dem Subgenus Trysibvus ist das erste Glied länglich, konisch, das zweite etwa halb so lang als das erste, kaum länger als breit; beinahe zylindrisch; bei dem Subgenus Molytes sind die beiden ersten Glieder stets länglich, schwach kegelförmig, entweder ziemlich gleich lang (ülyrieus, trans- 'sylvanieus, germanus, carinaerostris und excellens), oder das zweite Glied ist fast nur halb so lang als das erste (dirus und coronatus); die beiden nächstfolgenden Glieder sind entweder deutlich quer (coronatus, dirus, excellens), oder kaum länger als breit, oder ziemlich so lang als breit; das siebente Glied ist dicker als die vorhergehenden, verkehrt kegelförmig und schliesst sich mehr weniger dicht der Keule an, so dass es den Anschein gewinnt, als ob es Keulenglied wäre. Die eiförmige Keule ist dreigliederig _ (geringelt), das erste Glied kürzer als die folgenden zusammen. Das Halsschild ist etwa so lang, oder kürzer als breit, gewölbt, ER ‚nach der Spitze stets gerundet, nach hinten deutlich, oder wnig verengt. Der Hinterrand ist gerade abgeschnitten, oder auch in flachem Bogen entsprechend der Ausrandung der Flügeldecken nach hinten vortretend. Der Vorderrand ist in der Mitte oben schwach ausgebuchtet, seitlich in Form von deutlichen Augenlappen . vortretend, unten vor den Vorderhüften ausgerandet; die untere Ausrandung und die Augenlappen besitzen den charakteristiscon gelben Wimperbesatz. Weniger deutlich sind die Ausrandungen an | der Spitze des Halsschildes beim Subgenus 7rysibius, daher auch _ S die Augenlappen wenig entwickelt. i Die dicht aneinander stehenden kugeligen Vorderhüften befinden sich auf der hintern Hälfte des Prosternums. Die Gelenkhöhlen der Vorderhüften sind seitlich und hinten geschlossen; seitlich ist eine Naht sichtbar, in welcher die Ränder der seitlichen Spalte anein- 3 ander schliessen. Den Anschluss des die hintern Wände der Ge- lenkshöhle bildenden Chitinteile erfolgt in der Mitte an einen keselförmig bald mehr bald weniger von innen nach aussen vor- tretenden Prosternalknopf; der vordere Teil des Prosternums drängt a | 29 sich mit einer dreieckigen Spitze zwischen die Vorderhüften, ohne sie von einander zu trennen. Die Flügeldecken sind ei- oder länglich eiförmig und an den Nahträndern miteinander verwachsen. Die Wurzel derselben ist entweder gerade abgestutzt mit verrundeten Schultern, oder gemein- 'schaftlich ausgerandet mit etwas spitzig vortretendem Schulterwinkel. Das Schildehen ist stets deutlich entwickelt, bald mehr bald weniger tief zwischen die Flügeldecken eintretend, lang dreieckig zugespitzt, an der Spitze abgerundet, sogar halbkreisförmig, bei Anschluss des Pronotum an die Flügeldecke aber oft wenig sichtbar (Subgenus Trysibius und coronatus).. Bei Coronatus scheint es in der Regel auch weniger stark entwickelt zu sein; doch besitze ich ein Exemplar aus den Basses Alpes, bei welchem es ähnlich ent- wickelt erscheint wie bei den übrigen Arten. Hingegen habe ich Exemplare des transsylvanicus und carinaerostris vor mir, bei denen es auch nur schwächer und in den genannten verschiedenen Formen entwickelt erscheint. Es ist diese Erscheinung erklärlich als Rück- "bildung durch Nichtgebrauch von Organen, da die Flügel stets fehlen und die Flügeldecken stets verwachsen sind, ein Oeffnen derselben also nicht erfolgt. An der Spitze sind die Flügeldecken gemeinschaftlich abgerundet, das Pygidium vollständig bedeckend; Epipleuren fehlen. Die Skulptur derselben ist mannigfach. Zuweilen lassen sich deutlich 10 Punktsreifen unterscheiden. Die Zwischen- räume der Punktstreifen sind zuweilen gewölbt. Charakteristisch für einige Arten sind die Grübchen mit den Haarflecken. Wohl nie ist die Oberfläche ganz glatt; häufig aber längsrunzelig, die Runzeln deutliche kleine Feldehen bildend, die mit einem einge- stochenen Punkte versehen sind. Diese Bildungen finden sich namentlich bei carinaerostris, tramssilvanicus, dirus und excellens. Bei den übrigen, besonders coronatus, erheben sich die Feldehen zu Körnern, welche der Punktierung entbehren. Die Mittelbrust ist wenig entwickelt: das Mesosternum ragt mit einem ziemlich breiten an der Spitze abgerundeten Fortsatz zwischen die Mittelhüften und stösst hinten mit einem ebenso breiten Fortsatz des Metasternums etwa in der Mitte zwischen den Mittel- hüften zusammen. Von der Bildung der Gelenkhöhlen für die Mittelhüften sind die Episternen sowie die Epimeren der Mittelbrust ausgeschlossen; seitlich und hinten werden die Gelenkhöhlen von dem Metasternum begrenzt. Etwas stärker ist die Hinterbrust ent- 30 wickelt. Dieselbe ist hinten breit dreieckig ausgerandet ; der Aus- schnitt dient einem breiten Fortsatz des ersten Abdominal-Segmentes, welcher zwischen die weit von einander entfernten Hinterhüften eintritt, zum Anschluss. Die Epimeren der Hinterbrust sind frei (von den Rändern der Flügeldecken nicht bedeckt); vorne erweitern sie sich plötzlich hackenförmig, nach hinten wenig. Der Anhang derselben ist etwas schmäler, nicht deutlich abgesetzt, und stösst hinten an den ersten Hinterleibsring, so dass die queren Hinter- hüften nicht bis zum Flügeldeckenrande reichen. Der Hinterleib besitzt neun obere Rückenhalbringe und fünf Bauchschienen. Die zwei letzten Rückenhalbringe (Pygidium und Propygidium) sind verhornt, die übrigen häutig. Von den Abdo- .minal-Segmenten sind die beiden ersten mit einander an ihren Rändern verwachsen, also nicht übereinander verschiebbar, die übrigen sind erselichlan, 3 und 4 sind gleichlang.- Aeussere Geschlechtsdifferenzen sind bemerkbar am een Abdominal-Segement in Form von Grübchen auf dem Jetzten Seg- ' mente beim Männchen; beim Weibchen ist das betreffende Segment eben oder gewölbt mit seitlichen unbestimmten Eindrücken. Die - Beine sind kräftig entwickelt. Die Trochanteren tragen eine lange abstehende Borste. Die Schenkel sind gegen die Spitze keulen- föormig verdickt und entweder deutlich (coronatus, illyrieus ger- manus), oder undeutlich oder gar nicht gezähnt. Die Schienen sind breit und besitzen eine doppelte Ausbuchtung am Innenrande, eine stärkere im Drittel der Wurzel, eine schwächere auf die zwei Spitzendrittel sich erstreckende; in der letztern sind die Schienen mehr weniger deutlich gezähnt. Die innere Seite erweitert sich vor der Spitze in einen stumpfen mit einem längern Haarbüschel etwas verdeckten Dorn. Die Spitze der Schienen ist rechtwinklig oder schief abgeschnitten, der äusserste Spitzenrand über die Inser- _ tionsstelle des ersten Tarsengliedes gebogen und in einem ver- schieden geformten, ziemlich wagerechten Sporn verlängert. Ober- halb der Umbiegung befindet sich ein Wimperbesatz starker gleich- langer gelber Borsten; die umgebogene Spitze selbst ist glatt, glänzend. ec An den viergliederigen Tarsen sind die zwei ersten Glieder dreieckig, das dritte ist breit herzförmig, schwach zweilappig; alle besitzen bürstenartig behaarte Sohlen, die Sohle aller ist durch eine glatte Linie symmetrisch geteilt. u: 2 Eh a Tec 31 Die Gattung ist nicht reich an Arten, scheint mit einer ein- zigen Ausnahme (M. funestus Oliv. vom Cap der guten Hoffnung) auf die nördliche Hemisphäre beschränkt zu sein und auch hier bewohnt sie nur den gemässigten Teil derselben in Europa bis zum Kaukasus (s. Schönherr Synonyma inseetorum Tom. VI. P. II, pag. 302 ff); ob sie in Sibirien und dem nördlichen Amerika *) vorkommt, ist mir nicht bekannt. In Siebenbürgen kommen drei Arten vor und zwar carinaerostris, transsylvanicus und coronatus. Nach dem Verzeichnisse von Bielz soll in Siebenbürgen auch 'ger- mamus vorkommen. Mir ist der Käfer aus Siebenbürgen nicht bekannt. Was ich bis jetzt in verschiedenen Sammlungen unter der Benennung germanus sah, war eine kleinere stark punktierte Gebirgsform des carinaerostris. Nach dem Catalogus C. Eur. et Cauc. 1891 ist carinaerostris Küst. als Varietät zu dirus gestellt, während Schönherr 1. ec. eine Varietät unter demselben Namen zu germanus stellt. Ich bin der- Ansicht, dass der Käfer als selbständige Art zu behalten sei, da . die Schlankheit der Fühler-Geisselglieder, ihre Längenverhältnisse, die Pubescenz der Unterseite, des Halsschildes und der Flügeldecke, die Punktierung des Halsschildes genügen, um ihn stets auch äusserlich leicht und mit Sicherheit von dirus und germanus zu trennen. Zu den bis jetzt aus Europa bekannten sieben Arten kommen noch zwei neue hinzu, transsylvanicus und excellens, so dass die Zahl der Molytes-Arten neun beträgt. Da ich nämlich gefunden habe, dass die Längenverhältnisse der Fühlerglieder, insbesondere des ersten und zweiten beständig sind, ebenso die Pubeszens ziemlich beständige Merkmale liefert, so musste ich auf Grund namentlich dieser und noch weiterer Ab- weichungen eine Scheidung in der bis jetzt wohl allgemein. als dirus betrachteten Art vornehmen in dirus Herbst Gyll. s. st. und in excellens. Ich fand nämlich unter den 11 unter diesem Namen eingesteckten Tieren aus der Sammlung des Wiener Hof-Museums zunächst ein Tier, das, als stark abgerieben hieher gestellt, zu carinaerostris gehört, ferner vier echte dirus Herbst und endlich *) Die bei Germar: Inseetorum species Ac. 1. Bd. Käfer. 1824 p. 310 und 311 erwähnten Liparus scheinen beide nicht dieser Gattung, sondern der Gattung Hylobius anzugehören, wenigstens deutet er selbst darauf hin durch die Worte: Affinis L. Abietis hinsichtlich der Nordamerika angehörigen L. Piceivorus Germ. ; L. uneipennis Germ. stammt aus Brasilien. N t E re et a E ai x Se ENTER 32 vier Tiere deren zweites Geisselglied dem ersten an Länge voll- kommen gleich kommt, deren Halsschild nach hinten gar nicht verengt ist und rechtwinklige Hinterecken besitzt; ausserdem sind diese Tiere auf der Unterseite und am Halsschild-Hinterrande pubes- zent, auch die Beschaffenheit der männlichen Auszeichnungen auf. den Hinterleibssegmenten, vor allen Dingen aber die Form des Penis sind so wesentlich verschieden von den Bildungen bei den übrigen Arten, dass ich diese Unterschiede für genügend halte, eine neue Art (edoeien-) zu begründen. Die Form des transsylvanicus, welche ich in Sc bei Schässburg in grosser Anzahl sammelte und von der ich ein Exemplar aus der Gegend von Kronstadt (Garesinthal bei Hosszu- falu) besitze, ist von unsern Enthomologen bisher mit carinaerostris vermengt worden, mit welcher sie in der Grösse übereinstimmt, von der sie aber leicht zu unterscheiden ist durch den dichten Haarsaum am Halsschildhinterrande, die stärkere Pubeszens der Halsschildseiten, gleichartige Punktierung des Halsschildes, ge- drungenere Körperform, weniger pubeszente Flügeldecken, ge- drungenern Bau der Fühlergeissel und vor allen Dingen durch die Gestalt des Penis. Ueber die Entwickelung dieser Tiere ist mir nichts bekannt. Meinen Erfahrungen nach leben sie in den Wurzeln der verschie- denen Petasites-Arten, auf deren schirmartigen Blättern sie Zucht selten gesammelt werden können. Schönherr fasst (Gen. Cure. II, 349) unter dem Gans namen Molytes zwei Stirpes zusammen, welche er im VI. Bd.p.H, 302 u. 304 in zwei Genera trennt (Molytes und Trysibius). Die Unterschiede, auf welche er diese Trennung begründet: zweites kurzes fast zylindrisches Geisselglied, kurzen Rüssel mit vorge- streckten ein- (? zwei-)zähnigen Mandibeln, gebogene Fühlerfurche, an der Spitze beinahe gerade abgestutztes Halsschild, breitere kahle Mittellinie besonders auf der Unterseite der Hintertarsen, gestreck- tere Tarsenglieder, rechtwinklige Aussenecke an der Spitze der Vordertibien, sind sämtlich nur relative und bedeuten ein Mehr oder Weniger solcher Merkmale, wie sie sich nicht nur bei Trysi- bius, sondern auch bei Molytes vorfinden, Unterschiede, welche nicht hinreichen, darauf eine neue Gattung zu gründen. Beson- deres Gewicht legt Schönherr auf die Fühlerbildung; doch zeigen sich gerade in der Fühlerbildung von excellens, dirus und eoronatus 33 deutliche Uebergänge. Es wird sich”daher empfehlen, die neuerdings auch von andern akzeptierte Vereinigung der beiden Gattungen als zweier Subgenera der Gattung Molytes wieder einzuführen und zwar unter der abgekürzten, oder wenig abgeänderten Gattungs- diagnose Schönherrs: Subgenus Molytes. Schönh. Gen. et spec. Curc. tom. VI pars II p. 302 et 304. Antennae mediocres, validae, articulis funieuli 1.° et 2.0 lon- giuseulis, obeonieis; rostrum elongatum, supra fornicatum® mandi- bulae convexae, tridentatae; thorax apice late, sed parum profunde sinuato-emarginatus; tibiae apice angulo exteriore rotundatae; tarsi latiuseuli, subtus dense spongiosi, linea media glabra angustiore; - corpus in : plerisque maculatim setosum. Subgenus Trysibius Schönh. lc. Antennae breviusculae, crassiusculae, artieulo I® funieuli lon- Siuseulo, obeonico, 2.° brevi, subeylindrieo, reliquis subperfoliatis ; . rostrum subelongatum, supra convexum; mandibulae exsertae, apice obtuse rotundatae, uni-? (bi-) dentatae; thorax basi apiceque sub- truncatus; tibiae anticae apice angulo exteriore subreetangulatae ; tarsi subangustati, praesertim postici, subtus parce spongiosi, linea media amplius glabra; corpus glabrum, nudum. Die mir bekannten europäischen Formen des Subgenus Molytes lassen sich nach folgender Uebersicht bestimmen: 1. Drittes bis siebentes Fühlerglied deutlich quer, die Ober- seite wenig oder gar nicht behaart (ausnahmsweise bei coronatus Exemplare mit zahlreichen Haarflecken); Halsschild mit gleich- artiger Punktierung . s 2. 2. Das zweite Fühlerglied an Inter ae das erste; Ober- seite sehr sparsam behaart; Halsschildhinterrand belenei mit - Ausnahme der Mitte spärlich behaart, die Seiten der Flügeldecken mit einzelnen Haaren. Flügeldecken fein und gleichmässig (nur bei starker Vergrösserung sichtbar) granuliert, matt, ausserdem fein gerunzelt, die Runzeln kleine Feldchen nicht vollständig ab- schliessend, von denen jedes einen stärkeren, eingestochenen Punkt besitzt. © auf der Mitte der Abdominal- Segmente mit dichten, gelben, runden Haarflecken, welehe dem Weibchen fehlen, der Hinterrand des letzten Abdominal-Segmentes niedergedrückt, beim m 3 34 Weibchen scharf und breit ausgeschnitten. Penis mehr als doppelt BE so lang, als an der Basis breit, die Spitze desselben spatelförmig, ‚ abgestutzt. Länge (ohne Rüssel) 17”—19 Mm. M. excellenz n. sp. 2' Das zweite Fühlerglied deutlich kürzer als das erste, fast nur halb so lang SR ; i are: ern 3. Körper gross, ganz kahl bis auf den Wine am Halsschildvorderrande, der Hinterrand des Halsschildes nie mit gelbem Haarbesatz; Flügeldecken flach skulpiert, an der Basis ziemlich. gerade abgeschnitten. Penis mehr als doppelt so lang, als an der Basis breit, geradlinig zur Spitze verengt, daselbst breit abgestutzt und nieht umgebogen. L. 15-18 Mm. M.dirus Herbst. 3‘ Halsschildhinterrand stets mit gelbem Haarbesatz, Seiten des Halsschildes in der Regel mit zwei Haarmakeln; Flügeldecken . mehr weniger rauh skulpiert, zuweilen mit zahleerchn gelben Haar- flecken, am Grunde gemeinschaftlich ausgerandet mit vortretenden " : Schülkerwinkeln. Penis doppelt so lang als am Grunde breit, zur Spitze fast geradlinig verengt, an der Spitze breit abgestutzt, nicht umgebogen. L. 9-—-15 Mm. - M. coronatus Goeze. 1 Wenigstens das dritte Fühlerglied nie deutlich quer, höchstens. = schwach quer, kaum breiter als lang, Oberseite mehr weniger deutlich fleckig behaart, Flügeldecken wenigstens an den Seiten mit Haarflecken, selten mit ganz abgeriebener. Behaarung . 42 4. Halsschild mit deutlichem, diehtem Haarbesatz am Hinter = rande, auch in der Mitte und mit gleichartiger Punktierung auf der Scheibe, drittes und viertes Fühlerglied gedrungen en De 5. Flügeldecken am Grunde gemeinschaftlich ausgerandet, Halsschild nach hinten fast gar nicht verengt, sehr dicht, hie und da runzelig punktiert, die Zwischenräume der Punkte Kleiner als diese. Penis 1!/, länger als am Grunde breit, hinter der Basis ar etwas eingeschwungen, dann ziemlich geradlinig, vor der Spitze etwas eingeschwungen verengt, die Spitze schmal, von der Seite gesehen mit dreifacher Krümmung. L. 12—16 Mm. M. ilyrieus Gyll. 5‘ Flügeldecken an der Wurzel gerade abgeschnitten, höchstens = mit undeutlich vorragenden Schultern, Halsschild vorne seitlich deutlich eingeschnürt, auf der Scheibe in der Mitte gleichmässig häufig fein, nie runzelig, nach den Seiten zu gröber, hie und da runzelig Dunkeect Penis mit einfacher Krümmung und umge- = 35. bogener Spitze, mehr als doppelt so lang als breit, ziemlich gleich- 2er vom Grunde zur Spitze verengt. L. 12—19 Mm. M. transsilvanıcus n. sp. 4' Halsschild hinten wenigsten in der Mitte ohne, seitlich mit undeutlichem Haarbesatz, Flügeldecken auch oben in der Regel mit zahlreichen Hoaardecken in flachen Grübchen, Halsschild mit ungleicher Punktierung (feinerer und gröberer untermischt). 6. Flügeldecken am Grunde gerade abgeschnitten, verhältnis- mässig länger, mit schwächern Grübchen, Halsschild ungleich, ziem- ° lich fein punktiert. Penis kaum doppelt so lang als breit, vom Grunde bis zweiten Drittel ziemlich parallelrandig mit schwach gerundeten Seiten, von da geradlinig verengt mit abgestumpfter Spitze, die Spitze nicht umgebogen. Länge 14—19 Mm. M. carinaerostris Küster. 6° Flügeldecken am Grunde gemeinschaftlich ausgerandet mit vor- tretenden Schultern, verhältnismässig kurz, zuweilen kaum länger als breit. Halsschild sehr ungleich punktiert, die gröberen Punkte fast grübchenartig. Penis 1'/„mal so lang als breit, eiförmig, die Spitze _ nicht umgebogen. L. 12—16 Mm. M. germanus L. Liparus (Molytes) germanus. ÖOvatus, parum nitidus, fuscomaculatus, antennarum funiculi articulo I. secundo parum longiore, longiusculis, tertio obconico, latitudine haud breviore, IV. V. et VI. subglobosis, latitudine parum brevioribus; thorace antice valde, postice vix angustato, prope api- cem constrieto, lateribus parum rotundatis, latitudine conspicue breviore, supra rude, minus crebre, inaequaliter saepe ruguloso- punctato, lateribus trimaculatis, margine postico medio interrupte fuscociliato; elytris basi conjunetim emarginatis, foveolatis, rugu- losis; subtus setulis pallidis parce adspersus, parum maeculatus, abdomine antice densius ruguloso-punctato, saepe granulato; femo- ribus subdentatis. Mas: segmento abdominali quinto foveolato. Lin. Syst. nat. ed. X. 333; Gylih. Schönh. Gen. eure. II, 351; Jaequ. Duval Gen. eure. t. II. f. 49. C. fuscomaculatus Fabr. Ment. I. 22; Herbst kf. VI, 329, t. 86, f. 2; Goeze Ent. Beitr. I. 395; Schäff. Ie. t. 101, f. 6. ? var. carinaerostris Gylih. Schönh. Gen. Cure. II. 352. var. laewirostris Gyllh. 1. e. 352 Hungaria. Von gedrungenem Körperbau. Rüssel bald dicht, oft längs- runzelig, bald weniger dicht, etwas feiner und höchstens an den Seiten runzelig punktiert. Fühlergeissel ziemlich schlank ; das erste 3* 36 und zweite Glied länglich, an Länge wenig verschieden, das zweite doppelt so lang als das dritte, etwa von der Länge des dritten und vierten zusammen; das dritte so lang als breit, konisch, das vierte, fünfte und sechste kaum so lang als breit, schwach konisch oder fast kugelig. Das Halsschild ist deutlich breiter als lang, nach hinten schwach, nach vorne deutlich und stark verengt, an den Seiten wenig gerundet, hinter dem Vorderrande eingeschnürt, die abgeschnürte Spitze sehr schmal; auf der Scheibe ist es runzelig und ungleich punktiert, die groben Punkte oft fast narbig; der Hinterrand ist in der Mitte stets unterbrochen dünn beharrt, die Seiten mit drei, selten'zu einer Längsbinde verschmolzenen, gelben Flecken geziert. Die Flügeldecken sind verhältnismässig sehr kurz, besonders bei den Weibchen, eiförmig, kaum 1/, länger als breit, mit vorne so stark aufgeblasenen, hinten etwas eingeschwungen verengten Seiten, dass sie beinahe herzförmig werden. Sie sind flachkörnig gerunzelt, in der Regel mit zahlreichen, oft ziemlich tiefen Gruben bedeckt und erscheinen dadurch sehr uneben; in ‚den Gruben befindet sich bei reinen Exemplaren ein gelber Haar- fleck. Die Unebenheit derselben wird vermehrt durch das häufige. Auftreten schwacher Rippen, durch welche die Gruben in unregel- mässige Reihen geordnet werden. An ihrer ausgerandeten Basis treten die Schulterwinkel etwas spitzig nach vorne vor, die Basis des Halsschildes umfassend. Hinter der Basis sind sie nicht selten - niedergedrückt, so dass diese etwas aufgeworfen erscheint. Die Unterseite ist etwas sparsam gelb anliegend behaart, die drei letzten Hinterleibs-Segmente fast kahl. Die Punktierung des Abdomens ist nicht sehr dicht, aber auf den vordern Segmenten gröber als auf den hintern, auf den vordern nicht selten sogar körnig gerunzelt. Die Schenkel sind mehr weniger deutlich, selten stumpf gezähnt. Das Männchen ist erkennbar an einem flachen Grübchen auf dem letzten Abdominal-Segment, welches bei frischeren Exemplaren eine feine, kurze, nicht dichte Pubeseens zeigt, durch welche die Grundfarbe nicht verdeckt wird. Der Penis ist 1'/;mal so lang als breit, eiförmig, von der Seite gesehen im Kreisbogen gekrümmt, die Spitze selbst geradlinig, nicht umgebogen. Kurze Gestalt, narbige ungleiche Punktierung und grosse Unebenheit der Oberfläche, ausgerandete Flügeldeckenbasis, Bau der Fühler und des Halsschildes lassen den Käfer stets mit Sicher- heit erkennen. 37 Die Art ist mir bekannt aus Oesterreich, Ungarn, Kärnthen, Tirol, Westphalen und Bosnien. Die allkeichen Exemplare aus Bosnien zeichnen sich durch besonders sedrungenen Körperbau s; die Flügeldecken sind bei Weibehen vorne zuweilen so stark nale hicken; dass sie wenig länger als breit erscheinen; doch lassen sich diese Formen nicht als Varietät anführen. Aus Siehenburien habe ich bis jetzt kein einziges Stück gesehen ; was ich unter dieser Bezeichnung zu sehen bekam, waren kleinere Exemplare des carinaerostris Küst.; ich schliesse daraus, dass M. germanus L. unserm Faunengebiete fremd ist; wenigstens müsste sein Vor- kommen erst mit grösserer Sicherheit nachgewiesen werden. Liparus (Molytes) earinaerostris. Oblongo-ovatus, nitidus, gracilior, antennarum funiculi art. 1. et II. subaequalibus, longiuseulis, obeonieis, III—IV*° latitudine haud vel vix brevioribus, obeonieis aut subglobosis, rostro saepe subearinato, thorace obsolete aut profunde, . maequaliter, subtilius, disco medio minus crebre, haud ruguloso punctato, apice longius ' constrieto, latitudine vix breviore, lateribus rotundatis, fuscovittatis, postice rotundato-angustatis, bası media haud ciliata, elytris basi truncatis, humeris rotundatis, subfoveolatis, fuscomaculatis, femo- ribus mutieis, abdomine remote subtilius, antice ruguloso-punctato. Mas: segmento abdominali quinto foveolato. Küster, Kf.-Ins. 15, 57, Kirsch, Berl. Ent. Zeitg. 1871, 45. "glabrirostris Küst. 1. ec. 18, 32. ? var. ß. (M. carinaerostris) Schönh. Gen. Cure. 352, 3. Die schlankste und gestreckteste der mir bekannten Molytes- Arten, Rüssel oben feiner, seitlich gröber und etwas längsrunzelig punktiert, in der Regel fein gekielt oder mit kaum erhabener sehr fein punktierter Mittellinie. Fühler mit schlanker Geissel; Glied 1 kaum länger als 2, deutlich kürzer als 2 und 3 zusammen; das zweite Glied nicht länger als 3 und 4 zusammen, die letzteren . schwach konisch, nicht breiter als lang, 5 und 6 etwas kürzer als breit in der regel rundlich. Das Halsschild ist so lang als breit, an den Seiten stark gerundet, nach hinten etwas weniger als nach ‚vorne verengt, vorne eingeschnürt, der abgeschnürte Teil länger als bei germanus. Die Scheibe des Halsschildes ist ungleich, in der Regel feiner als bei germanus punktiert, im ganzen, sowie die Flügeldecken ebener. An den Seiten befindet sich eine vorne Be u, = unterbrochene Längsbinde gelber Haare, welche sich hackig nach unten erweitert. Selten ist diese Binde, wie in der Regel bei germanus, in drei Flecken aufgelöst. Der Hinterrand ist seitlich einzeln behaart. Die Flügeldecken sind an der Basis gerade abge- schnitten, die Schultern abgerundet. Ihre Skulptur ist stets glatter als bei germanus, die mit Haaren gezierten Grübchen sind zwar ebenfalls zahlreich, aber fast stets flacher; infolge dessen reibt sich auch die Behaarung leichter ab, ist aber in der Regel an den Seiten noch erkennbar; solche abgeriebene Tiere besitzen geringen Glanz und die Punktierung erscheint flacher, feiner, oft kaum bemerkbar. Die Unterseite ist dünn gelb behaart. Die Schenkel sind unge- zähnt, selten mit undeutlichem stumpfem Höckerchen versehen. Die männliche Auszeichnung ist das gewöhnliche Grübehen auf dem Hinterleibs-Segment. Der Penis ist kaum doppelt so lang als am Grunde breit, vom Grunde bis zum zweiten Drittel ziemlich parallelrandig mit schwach gerundeten Seiten, von da geradlinig zugespitzt mit stumpfer Spitze, die Spitze selbst nicht umgebogen. Diese Art ist von allen andern Molytes-Arten ziemlich leicht zu unterscheiden, ausgenommen germanus. Das konstanteste Merk- mal diesem gegenüber ist bei schlankerer, längerer Gestalt die gerade abgeschnittene Basis der Flügeldecken. Auch kleinere Indi- viduen und Männchen des germanus sind etwas schlanker, wenigstens kommt dieser Unterschied weniger zur Geltung. Auch die Punk- tierung bildet kein verlässliches-Merkmal, indem sie bei manchen carinaerostris-Individuen gröber, bei manchen germanus- Stücken feiner wird. Die Verschiedenheit des Penis scheint ein konstantes - Merkmal abzugeben. Ich habe stets beide Arten mit Sicherheit von einander trennen können. Vollständige Uebergänge, bei denen auch die Basisverschiedenheit der Flügeldecken im Stiche gelassen hätte, sind mir unbekannt. / Warum carinaerostris Küst. im Catalogus Col. Europae ... Edit. 1891, p. 300 als Varietät zu dirus Herbst gestellt ist, begreife ich nicht, da er von diesem vielmehr abweicht, besonders im Bau der Fühler, Behaarung, Punktierung, Rüsselform und Länge ete., als von germanus, zu dem ihn auch Schönh. |. e. zieht, weshalb - ich mit Fragezeichen auch obiges Citat herangezogen habe, da die kurze Beschreibung bei Schönh. Gen. et Spee. Cure. t. VI. p. II, 303 nur auf carinaerostris Küst. bezogen werden kann; es fielen 39 dann v. carinaerostris Gyll. Schönh. als Synonym zu germanus ‚wahrscheinlich fort. : Das Verbreitungsgebiet dieser Art scheint grösser als das des germanus zu sein, da ich Tiere aus Westphalen, Oesterreich, - Ungarn und Siebenbürgen vor mir habe. In Siebenbürgen scheint sie sehr häufig zu sein und geht selbst in die Gebirge hinauf; ich selbst habe sie im Kerzer Gebirge (Glashütte), Hatzeger, Rodnaer und Burzenländer Gebirge gesammelt. Die Gebirgsform ist häufig kleiner und stärker skulpiert, besitzt aber stets längere Flügel- decken als germanus und abgestutzte Flügeldeckenbasis. Liparus (Molytes) illyrieus. Ovatus, niger, subnitidus, antennarum funieuli artieulo primo seeundo vix longiore, tertio et quarto vix transversis, subconicis, ceteris parum transversis, thorace latitudine breviore, postice vix, - antrorsum valde rotundato-angustato, supra aequaliter dense rugu- - loso-punctato, basi fuseo-capillato, lateribus tribus maculis fuseis ornato, elytris ovatis, basi conjunctim conspieue emarginatis, humeris acute Prominalis, parum fuscomaculatis, rugoso-granulatis; subtus _ fusco pilosus, segmentis ne lateribus fuscomaculatis, - femoribus dentatis. Mas: segmento abdominali ne foveolato, margine fusco- piloso. Gylih. Schönh. Gen. Cure. II, 353. ' Der Käfer hat dieselbe gedrungene Gestalt wie germanus und stimmt auch in der Grösse mit demselben überein. Der Rüssel ist dicht runzelig punktiert. Die beiden ersten Glieder der Fühler- geissel sind länglich kegelförmig, ziemlich gleich lang, das zweite kaum länger als das dritte und vierte zusammen, welche etwas breiter als lang, sehr schwach quer, aber noch kurz kegelförmig oder fast kugelig, während das fünfte und sechste deutlicher quer sind. Bei Untersuchung der Fühler hinsichtlich der Längenver- hältnisse der einzelnen Glieder ist zu beachten, dass die Geissel gestreckt, nicht etwa gekrümmt sei, weil bei der Krümmung eine Verschiebung der Glieder stattfindet und leicht Täuschungen veranlasst werden. Das Halsschild ist kürzer als breit, seine - grösste Breite liegt vor der Mitte; nach vorne ist dasselbe stark gerundet, nach hinten kaum, und fast geradlinig verengt. Die - Spitze ist seitlich kurz abgeschnürt. Auf der Scheibe ist es gleich- 40 mässig dicht, grob und runzelig punktiert mit schwach erhabener glatter Mittellinie; seitlich befinden sich zwei bis drei gelbe Haar- flecken, der Hinterrand ist mit einem dichten gelben Haarsaum versehen. Die Flügeldecken sind am Grunde gemeinschaftlich aus- gerandet, die Schulterwinkel vortretend. Ihre Skulptur ist ähnlich der des coronatus Hach körnig, jedes Korn mit einem Punkt ver- sehen; seitlich befinden sich einzelne kleine Haarmakeln. Brust und Seiten des Abdomens sind gelblich behaart, die Schenkel deutlich, scharf gezähnt. Beim Männchen befindet sich auf der Mitte des letzten Hinterleibs-Segmentes ein am Hinterende gelb behaartes Grübchen. | Der Penis ist etwa 1!/,mal so lang als am Grunde breit, (von oben gesehen) dicht hinter der Wurzel etwas einwärts geschwungen, dann bis Ende des zweiten Drittels ziemlich parallel, von da all- mälich, kurz vor der Spitze etwas eingeschwungen verengt, die Spitze schmal und abgestumpft, von der Seite gesehen besitzt er dreifache Krümmung, eine kleinere dicht hinter der Wurzel nach abwärts und .eine bedeutend grössere und stärkere in der Mitte nach aufwärts und die äusserste Spitze ist wieder schwach nach der entgegengesetzten Seite gekrümmt. Das Vaterland ‚des Käfers scheint Illyrien und Kroatien. zu sein und sein Vorkommen auf diese Gegenden beschränkt zu sein. Liparus (Molytes) transsilvanicus. 5 Oblongo-ovatus, niger, antennarum funieuli articulo I. secundo vix longiore, tertio et quarto latitudine vix vel parum brevioribus, saepe globosis; thorace latitudine vix breviore, anterius valde, postice vix angustato, apice constricto, disco medio minus crebre saepe_ subtilius punetulato, utroque paulatim rude ruguloso punctato, basi fuseocapilloso, elytris basi truncatis, humeris rectis, rotundatis vel vix prominulis, subtiliter rugulosis, punctulatis, femoribus aut sub- dentatis aut mutieis. Mehr von der Form und Grösse des carinaerostris, aber plumper als dieser. An den Fühlern ist das dritte Glied so lang als breit, conisch, das vierte entweder ebenfalls so breit als lang oder kaum breiter und oft kugelig. Das Halsschild breiter als lang, nach hinten aber in der Regel stärker als bei illyricus verengt. Eigentümlich ist die Punktierung desselben. Auf der Scheibe längs der Mittellinie ist es in der Regel feiner, zuweilen kaum sichtbar, wenig dicht, nie - BE a nn a an na a ABA En I Te SE a Zn 41 runzelich punktiert, nach den Seiten zu werden die Punkte allmälıg gröber und fliessen immer häufiger zu Runzeln zusammen. Es ist eine besondere Art gleichmässiger Punktierung, abweichend sowohl von der des öllyricus, welcher überall aus gleichen grossen Punkten besteht (ausgenommen etwa den Vorderrand des Halsschildes), als auch der des carinaerostris und germanus, welche aus einer Unter- mengung feiner und grober Punkte gebildet wird. Diese Art der Punktierung geht jedoch häufig in die für illyrieus typische über, ohne jedoch so dicht zu werden. Der Hinterrand ist dicht gelb behaart, zuweilen die Haare undeutlich und abgerieben. Die Flügel- decken sind an der Basis gerade abgeschnitten mit abgerundeten oder schwach und stumpf vorragenden Schultern. Die Runzeln derselben sind in der Regel feine, eingeritzte Linien, welche flache Feldchen begrenzen, die einen exzentrischen Punkt besitzen; oft werden sie fast glatt. Flache Grübchen befinden sich höchstens ‘an den Seiten der Flügeldecken und hier finden sich bald mehr bald weniger zahlreich auch kleine von wenig Haaren gebildete Flecken; ausnahmsweise rücken die Flecken auch auf die Scheibe der Flügeldecken, so dass dieselben ähnlich gezeichnet sind wie bei carinaerostris. Die Unterseite ist ähnlich wie bei illyricus be- haart. Die Schenkel sind ungezähnt, zuweilen mit schwachem, . stumpfem Höcker versehen. Der Penis ist wenigstens doppelt so lang als am Grunde breit, gebogen, vom Grunde aus fast gerad- linig zur Spitze verengt, hier nach oben etwas umgebogen. Diese dem illyrieus oft recht ähnliche Art, lässt sich wohl mit Sicherheit ausser durch den Bau des Penis stets dadurch er- kennen, dass die Schenkel nie deutlich gezähnt sind; zuweilen findet sich ein spitziges, kleines Zähnchen, doch nie ist dasselbe breit dreieckig vorragend wie bei il/yricus; ausserdem ist die Punk- tierung des Halsschildes auf der Mitte der Scheibe bei transsilva- nicus nur ausnahmsweise so dicht, dass schwache Runzeln entstehen, während die dichte runzelige Punktierung für illyricus charakte- ristisch ist. Die von mir aus Bosnien und Siebenbürgen unter- suchten zahlreichen Exemplare liessen sich mit Hülfe dieser Merk- male stets mit Sicherheit erkennen. Kleine Stücke vom Monte Baldo zeigen deutlichere Zahnbildung an den Schenkeln, doch ist auch bei diesen die Punktierung auf der Mitte des Halsschildes feiner und wenig runzelig; auch sind die Tiere schlanker als illyrieus gebaut. t [ 42 Ich habe den Käfer im zweiten Verzeichnisse der Käfer aus der Umgebung Schässburgs als illyricus mit Fragezeichen angeführt. Jedenfalls ist er von unsern Entomologen bisher mit carinaerostris zusammengeworfen worden. : : | Meine Exemplare stammen zum grössten Teile aus der Um- gebung Schässburgs, wo ich denselben an feuchten Lokalitäten im Frühjahre, wo später auch carinaerostris sich findet, und wo eine ‚Petasitesart gedeiht, wahrscheinlich an den Wurzelstöcken derselbeu lebend, getroffen habe. Ein Exemplar besitze ich auch. aus der Gegend von Kronstadt. Zahlreiche Exemplare habe ich aus Bosnien untersucht, wo er nicht selten vorzukommen scheint. Erwähnens- wert ist, dass die aus Vranika (Matorak) in Bosnien stammenden Exemplare eine geringe aber ziemlich konstante Grösse zeigen, während die siebenbürgischen Stücke, sowie die aus andern Gegen- den Bosniens stammenden transsilvaniscus in der Grösse sehr ver- änderlich sind. Die kleinsten Stücke kommen auf dem Monte _ Baldo vor. 2 ® Liparus (Molytes) coronatus Goeze. Minor, ater, subnitidus, antennae cerassiusculae, funieuli arti- eulo primo secundo fere duplo longiore, ceteris transversis, thorace antice angustato, lateribus subrectis, vix ampliatis supra aequaliterr crebre punctato, lateribus duobus maculis fuscis ornatis, margine -postico dense fusco-capillato, elytris basi conjunetim emarginatis, aut granuloso-rugulosis aut subglabris, parce fuscomaeulatis, seutello saepe minimo, vix conspicuo, femoribus acute dentatis. Mas: Segm. abd. 5. obsolete foveolata, forveola capillosa. (Liparus) coronatus Goeze Ent. Beitr. I. 1777, 395; Gylih. Schönh. Cure. II, 350; anglicanus Marsh. Ent. Beitr. 290, Steph. J. Brie. IV, 105; germanus Fabr. Syst. E]. II, 475, Herbst. Nat. Syst. 1795. VI. Th. p. 328, Taf. 86, Fig. 1.; Panz. Fn. Germ. 42, 16; Zeutonus Illig. Mag. VI, 310; var. os Der Mitthle. Schweiz. Ent es 1871, 372. Gall. M.; var. Fallaz Baudi Cat. Col. Piem. 163. # Der kleinste Vertreter aus dieser Gattung, v von er Bau. Rüssel dicht, nicht fein und höchstens in den seitlichen Längs- furchen etwas runzelig punktiert, nicht selten mit glatter, schwach erhabener Mittellinie. Fühler mit gedrungener Geissel. Das erste Glied länger als die beiden folgenden, fast doppelt so lang als das zweite, dieses etwas länger als breit und beinahe doppelt so lang 43 als das dritte; die übrigen vom dritten angefangen quer. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, nach vorne stark, nach hinten gar nicht verengt, die Seiten fast geradlinig bis zu den stumpfen Hinterecken. Auf der Scheibe gleichartig, dicht, aber selten runzelig punktiert, häufig mit undeutlicher, oder abgekürzter glatter Mittel- linie. Die Seiten haben zwei übereinander stehende gelbe Haar- mackeln, der Hinterrand einen dichten, deutlichen, gelben Haarsaum. _ Die Flügeldecken sind an der Wurzel gemeinschaftlich ausgerandet mit vortretenden Schultern, bald erhabener runzelig gekrönt, bald flacher gerunzelt, die Runzeln im letzteren Falle ‚punktiert. Jene für germanus charakteristischen Grübehen besitzen sie nicht und in der Regel auch nur seitlich wenige kleine gelbe Haar- mackeln. Ein mir vorliegendes, aus Tübingen stammendes Exemplar ‚ ist fast ebenso stark gefleckt wie ein germanus, die Flecken sind aber nicht in Vertiefungen. Die Unterseite ist besonders an der Brust und auf den zwei ersten Hinterleibs-Segmenten wenig dicht selb behaart. Die Schenkel sind deutlich gezähnt. ‚ Beim Männchen trägt das letzte Abdominalsegment ein flaches Grübehen. Der Penis ist doppelt so lang als breit, vom Grunde bis zur Spitze fast geradlinig schwach verengt, die Spitze selbst breit abgestutzt, fast ausgerandet; von der Seite gesehen, erscheint er in flachem Bogen gekrümmt, und zwar vor der Spitze stärker als am Grunde. - Der Käfer scheint, obgleich leicht erkennbar, vielfach ver- wechselt worden zu sein, besonders mit illyricus, wenigstens waren 6 Stück des Wiener Hofmuseums unter diesen Tieren eingesteckt. Die Beschreibung bei Herbst passt genau auf unser Tier und auch - die Abbildung ist zutreffend. Die Tiere des Wiener Hofmuseums stammen teils aus den Pyrenäen, Deutschland und wahrscheinlich Illyrien. Tiere meiner Sammlung stammen teils aus dem west- liehen Deutschland, Westphalen, Pfalz, teils aus den Basses Alpes, teils aus Siebenbürgen, und zwar sammelte ich ihn in zwei Exemplaren bei Elöpatak. In Siebenbürgen scheint er übrigens selten zu sein. Wodurch sich die Varietäten suleirostris Desbr. und fallax Baudi von der Stammform unterscheiden und ob sie als Varietäten haltbar sind, vermag ich nicht zu unterscheinen, da ich die Tiere nicht kenne. 44 Liparus (Molytes) dirus. Ater nitidus, glaber, nudus. Antennae erassiusculae, funieuli 'primo artieulo II° dimidio fere bereviore, ceteris transversis, rostro valido, subteres, apicem versus subincrassato, thorace basi truncato, lateribus rotundato-ampliatis, anterius angustiore, supra aequaliter punctato, medio subcarinato; elytris truncatis, humeris haud promi- nulis; femoribus subdentatis; abdomine inaequahter segmentis antieis _ Salde rugulosis, posticis suktikns, haud ruguloso punctatis. Mas: segmento abdominalı ultimo foveolato. Cureulio dirus Herbst, Natursyst. Käf. VI. Bd. p. 331, Tafel 86, Fig. 3 Gylih. Schönh. Cure. II. 354; Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1871, 46; glabratus Fabr. Syst. El. II, 523, Gylih. l. e.; dirus Oliv. Ent. V. 83, 986 +. 18, f. 225, t. 41, £. 43a; laevigatus Gylih. 1 c. 355 (2); dirus. Seidlitz, f. tr. 670 (?). Von der Gestalt des carinaerostris Küst., aber stets glatt, glänzend, mit Ausnahme des seitlichen und nen Halsschildvorder- randes unbehaart. Rüssel kräftig, etwas gebogen, ungefähr von Halsschildlänge, dieht, nicht grob, längsrunzelig punktiert, mit ge- bogenen deutlichen Seitenfurchen. Das erste Glied der Fühler- geissel bedeutend länger als das zweite, ähnlich wie bei coronatus®) ; (es beträgt weniger als ?/, des ersten), fast etwas länger als 2 und 3; _ das zweite etwas kürzer als 3 und 4; vom dritten alle quer, allmählich an Länge etwas ab-, an Breite etwas zunehmend. Das Halsschild fast so lang als breit, nach vorne etwas stärker als nach hinten verengt, seitlich gerundet, auf der Scheibe gleichmässig, tief, nicht grob, ziemlich dicht punktiert mit glatter Mittellinie, grösste Breite in und vor der Mitte, seitlich vor den Hinterwinkeln etwas einge- zogen, so dass diese fast etwas nach aussen gerichtet sind. Die Flügeldecken sind am Grunde gerade abgestutzt, die Schulter fast vollständig verrundet, etwas länglich eiförmig, flach gerunzelt; die Runzeln bilden unregelmässige Vielecke von denen jedes einen feinen Punkt besitzt; zuweilen wird die Runzelung sehr fein und es treten 10 deutliche nicht vertiefte Punktreihen hervor. Eine undeutliche Streifung ist bemerkbar. Die Schenkel sind undeutlich gezähnt, die hintern oft ganz ungezähnt. Die zwei ersten Abdo- minal-Segmente sind grob runzelig und dichter, die drei übrigen feiner und nicht runzelig punktiert, besonders das dritte und vierte. Das fünfte Abdominal-Segment des Männchens“besitzt eine weite flache unbehaarte Grube. *) Seidlitz nennt am angeführten Orte das zweite Geisselglied wenig kürzer als das erste. en Be 45 Der Käfer scheint in Deutschland zu hause zu sein, Ausser- dem habe ich vor mir-Stücke aus Eperies im nördlichen Ungarn, vom Eisernen Thor im südlichen Ungarn, aus Illyrien. Ob sich die übrigeu Fundortsangaben im Katalog der Käfer» Europas nicht auf die nächstfolgende Art beziehen, lasse ich unentschieden, da mir kein Material aus Italien, Frankreich und dem südlichen Russland vorliegt. In Siebenbürgen ist er nicht gesammelt worden; das eine von Herrn Kimakowiez gesammelte und in der Wiener Hof- museumsammlung befindliche Exemplar ist irrtümlich unter, dirus gesteckt worden, da es nichts anderes als ein abgeriebenes Exemplar des carinaerostris Küst. ist. | Ob die ‘Synonyme glabratus Fabr. laevigatus Gyll. auch auf diese Art bezogen werden können, oder besser auf die nächst- folgende Art passen, lasse ieh unentschieden, da ich nach den betreffenden Diagnosen dies nicht entscheiden kann. Mit mehr Sicherheit liesse sich vermuten, dass Seidlitz aus dem oben ange- führten Grunde die nächstfolgende Art vor sich gehabt, nur ist nicht anzunehmen, dass ihm an dieser die eigentümlichen Ge- schlechts-Auszeiehnungen der Tiere entgangen wären. Weshalb ich zu den Synonymen auch dirus Seidl. mit Fragezeichen gesetzt habe. Penis mehr als doppelt so lang als in der Mitte breit, vom Grunde zur Spitze allmälich, fast gerade verengt, die Spitze breit abgestutzt, scharf, der Spitzenrand schmal und schwach nach oben umgebogen. Die Biegung des Penis von der Seite gesehen ein regelmässiger Bogen. Liparus (Molytes) excellens. Oblongo-ovatus, subnitidus, supra glaber, antennis crassius- eulis, funiculi articulo secundo primo vix breviore, reliquis trans- versis, thorace bası truncato, lateribus parum rotundatis, apicem versus valde, basi vix angustato, angulis postieis subrectis, disco ‚ante basin subdepresso, aequaliter punctato, lateribus macula minore fusca, elytris subtruncatis, humeris parum prominulis, subtus parce setulis fuseis adspersus, femoribus mutieis vel subdentatis, abdo- mine aequaliter subtilius ruguloso punctato. | Mas: Segmento abdominalı ultimo medio depresso, I., II., III. medio macula majore, IV. et V. macula minore, II. etiam lateribus macula minore fuscopilosa ornatis. \ ; 5 = X 2 ; Pr 46 = Fem.: Segmento abdominali ultimo apicem versus foveola, in fundo bipartita, margine medio late, haud profunde exciso, lateribus‘ ante marginem impresso, segmento secundo lateribus hard crebre fuscopiloso. Laevigatus Gylih. (?) Schönh. Cure. 1, 358; dirus Seidlitz (2) pr transs. p. 670. Das Thier erscheint im ganzen dem dirus auf den ersten ‚Blick sehr ähnlich, doch ist das Halsschild hinten breiter, die - ee Flügeldecken aber bei gleicher Breite etwas länger, Der Rüssel ist feiner punktiert als bei dirus, zuweilen mit angedeuteter Mittel- linie. An der Fühlergeissel ist das erste Glied etwa von der Länge des zweiten, kürzer als das zweite und dritte zusammen, das zweite fast so lang als das dritte und vierte zusammen, beide länglich, konisch, die übrigen deutlich quer. Das Falschila ist etwas uneben durch Gerschladene flache Eindrücke, nach vorne stark, nach hinten kaum verengt; die grösste Breite , sich hinter der Mitte. Die Scheibe des Halsschildes ist zerstreuter und feiner punktiert, als bei dirus, die Basis schwächer gewölbt, so dass sie der Quere nach etwas niedergedrückt erscheint; die Hinterecken sind zwar | abgerundet, aber in der Anlage fast spitz, da die Seiten vor den- selben etwas eingeschwungen sind. Der seitliche Vorderrand hinter den Augen ist bedeutend tiefer ausgerandet als bei dirus und der Wimperbesatz reicht nicht so weit hinaut als bei diesem (bei ge- senktem Rüssel etwa bis zur Mitte des Auges). Der Hinterrand ist mit einzelnen gelben niederliegenden Börstehen beiderseits be- setzt, die Mitte kahl; an den Seiten befindet sich ein kleiner Fleck gelber Börstehen. Die am Grunde gerade abgeschnittenen Flügel- decken besitzen schwach vortretende Schultern, sind fein granuliert, matt, fein gerunzelt, die Runzeln kleine Feldchen abschliessend, von denen jedes einen stärkern Punkt zeigt; die Seiten zeigen einen kleinen, wenig in die Augen fallenden, wohl auch häufig abgeriebenen, von wenig Haaren gebildeten Flecken. Prosternum und Mesosternum sind seitlich dünn, gelb behaart. Der Hinterleib ist gleichmässig fein, nirgends runzelig punktiert. Das Männchen besitzt in der Mitte des ersten, zweiten und fünften Hinterleibs-Segmentes einen grossen, in der Mitte des dritten und vierten einen kleinen dichten gelben rundlichen Haarfleck, ausserdem befindet sich auf dem ersten und zweiten Segment eine seitliche kleine Haarmakel; das letzte Segment ist am Hinterrande z a7 flach niedergedrückt. Die Form des Penis zeichnet diese Art ‘besonders aus. Derselbe ist mehr als doppelt so lang als an der Basis breit, vom ersten Drittel zur Spitze im Bogen verengt, vor der Spitze wieder im Bogen erweitert, diese dadurch spatelförmig, aber gerade abgestutzt, fast etwas ausgerandet. Von der Seite gesehen erscheint er bis über das erste Drittel in flachem Bogen gekrümmt, dann geradlinig zur Spitze verlaufend, die Spitze selbst schwach schaufelförmig nach der entgegengesetzten Seite gekrümmt. Beim Weibchen ist das letzte Segment in der Mitte mit einer tiefen, im Grunde doppelten, vom Hinterrande bis zur Mitte des Segmentes reichenden Grube versehen, zu beiden Seiten derselben befindet sich je eine flachere Vertiefung; der Seitenrand des Seg- mentes erhebt sich, nach hinten stärker, leistenartig, so das die an die Grube stossenden Ecken als Zähnchen etwas vorragen. Die Segmente sind kahl, nur die zwei ersten besitzen seitlich zwei wenig dichte Haarmakeln. ‚Die abweichende Fühlerform, die eigentümliche Hinterleibs- _ bildung in beiden Geschlechtern, die reichere Behaäarung, die be- - sondere Penisform im Verein mit den übrigen abweichenden Merk- malen haben mich bewogen, diese Art von dirus auszuscheiden, mit weleher sie in der Sammlung des Wiener Hofmuseums ver- einigt erschien. | i Ob nicht diese Tiere von Gyllenhall als laevigatus beschrieben worden sind, kann ich nicht entscheiden, jedoch spricht hiefür der Umstand, das eines derselben aus der Museumssammlung die Be- zeichnung laevigatus Gylih. führt. Ich habe auch Seidlitz’ dirus aus dem oben angeführten Grunde als zweifelhaftes Synonym herangezogen. Der Käfer scheint dem südlichen oder südöstlichen Europa . anzugehören. Von den vier Exemplaren der Wiener Museums- sammlung stammt eines aus Mittelrussland, zwei wahrscheinlich aus dem Kaukasus, eines, mit Par. bezeichnet, besitzt keine Fund- ortsangabe. Lyparus (Trysibius) graecus. Ovatus vel oblongus, niger, immaeulatus, antennarum funiculi artieulis tribus paenultimis subperfoliatis, thorace ante basin paulo rotundato-ampliato, intra apicem utrinque constricto, supra parum 48 : € 5 _ convexo, subtiliter remote punetulato, nonnullis cavitatibus impresso, elytris Di conjunetim emarginatis, humeris prominulis, thoraeis ‘basi paulo latioribus, lateribus valde inflexis, striatopunctatis, in- terstitiis convexis, de subtiliter punetulatis. L. 9--18 Mm. Brull. Exp. Mor. 240. - Var. elytris punctis striatis impressis, interstitiis planis. Olivieri Bohem. 306; Liparus tenebrioides Oliv. Ent. V. 83, p. 287; 11. Tab. 32, f. 49. Var. elytris subremote subtiliter Son interstitiis planis vel- subeonvexis scutello semper distincto. Intermedius Waltl Iris 38, 268; Boh. 305; Var. elytris subtiliter ee interstitüis, imprimis externis, basi subeostatis, seutello semper minuto, vix conspieuo; tenebrioides Pall. Icon p- 36, 20, Tab. B. fig. 20; Oliv. Enth. Meth. V. p. 552, 366; Lin. Syst. nat. ed. Gmel. I. IV. p. 1798, 467. M. Besseri Bohem. Schönh. II. 350. 14. Dejean Cad. ed. 27 p. 269, ed..2..P..286,. > Var. elytris punctis magnis striatis impressis, interstitiis er. punctipennis Brulle Boh. S. 6, 2, 307. Die Art ist ausserordentlich veränderlich sowohl was die Grösse als auch die Form- und Skulpturverhältnisse insbesondere der Flügel- ‚decken anbetrifft. Die kleinsten Exemplare haben fast Form und Grösse des kleinen coronatus, die grössern Exemplare mehr die Form der-breiten germanus, während ihre Grösse der des mittleren dirus gleichkommt. Die grösseren Formen sind breit gedrungen mit eifürmigem Umriss der Flügeldecke, die kleineren Stücke er- scheinen etwas schlanker, besitzen aber ebenfalls eiförmige Flügel- decken; unter den mittelgrossen Exemplaren giebt es Männchen, welche verhältnismässig schmal sind und beinahe parallelseitige, längliche Flügeldecken besitzen. Der Käfer ist schwarz und entbehrt der Pubescens fast vollständig; nur die untere Seite der Rüssel- spitze, die Schienen am. Innenrande, die Tarsen auf der Unter- und Oberseite, das flache Grübehen des Männchens auf dem letzten Abdominalsegment, ferner der Vorderrand des Prosternums, die Fühlerkeule sind bei intakten Stücken mehr weniger dicht, länger oder kürzer, feiner oder gröber behaart. Die Oberseite ist glänzend, oder fein granuliert, matt. Der Rüssel ist etwa halb so lang als das Halsschild, länger als breit; die für Mölytes charakteristischen Seitenfurchen stark vertieft und nach unten gebogen; die Fühler- furche erscheint steiler nach dem untern Augenrande gerichtet, weil der Rüssel kürzer und auch flacher ist, als bei den Molytes- Arten. Die Punktierung ist mässig fein, mehr weniger dicht und wa I 3 Re ae % ASER wir Ir x 2 NEE SERIEN EN u a Baier T URN BL Ma a Her RZ U RT ee LES u Kb 49 in den Seitenfurchen runzelig. Ein Stirngrübchen ist in der Regel ‚vorhanden, ausserdem treten Vertiefungen auch auf der Rüssel- spitze oft auf. Die Fühlergeissel verdickt sich etwas nach der Keule zu, das'erste Glied ist gestreckt, konisch, das zweite immer nur halb so lang oder etwas kürzer, so lang als breit oder etwas kürzer, die folgenden vier quer, oft nach der einen Seite stärker _ erweitert und schmäler, so dass sie fast geblättert erscheinen, das siebente Glied schliesst sich der Keule mehr weniger dicht an. Das Halsschild ist'so lang als breit, hinter der Spitze mehr weniger deutlich eingeschnürt, bald uur nach vorne stark verengt, hinten ziemlich parallel, bald auch nach hinten mehr weniger deutlich, geradlinig oder vor den Hinterwinkeln etwas ausgeschweift verengt, die Hinterwinkel abgerundet, stumpf, oder fast rechtwinklig scharf. Der Hinterrand ist etwas nach hinten gerundet. Die Punktierung - der Scheibe ist stets fein und die Punkte entfernt, am Hinterrande werden die Punkte in der Regel gröber und dichter, ebenso auf den umgebogenen Seiten, hier wird die Punktierung in der Regel körnig. Die Scheibe des Halsschildes erscheint bald eben, gleich- mässig flach gewölbt, bald durch verschiedene Vertiefungen flacher und ungleichmässig gewölbt. Eine derartige Vertiefung befindet sich vor der Mitte des Hinterrandes, in der Regel drei zusammen- hängende neben dem Seitenrande, und eine mit diesen zusammen hängende beiderseits hinter dem Vorderrande; durch die letzteren drei bis vier Vertiefungen erscheint der Seitenrand wulstartig abgesetzt. Oft ist eine halbe glatte, zuweilen schwach erhabene Mittellinie deutlich erkennbar. Die Flügeldecken sind bald länglich, ihre Seiten fast parallel hinter der Mitte gerundet verengt, die Spitzen aneinander schliessend gemeinschaftlich abgerundet, bald eiförmig bis hinter die Mitte erweitert und dann gerundet verengt, bald flacher bald stärker gewölbt; ihre Basis erscheint stets ge- meinschaftlich ausgerandet, die Schulterwinkel treten spitzig vor. Das Schildchen tritt nie tief zwischen dieselben ein und ist schwach entwickelt. Die Skulptur ist sehr veränderlich; die verschiedenen Arten derselben lassen sich folgendermassen auseinander entwickeln: es reihen sich feine Punkte zu mässig diehten Punktreihen anein- ander; die Zwischenräume derselben sind vollkommen flach, fein sehr zerstreut punktiert, oft etwas dichter und etwas gröber punktiert (Uebergang zu punctipennis), die Punkte der Reihen wenig stärker als die der Zwischenräume; Olivieri Bohem. 4 Die Punkte der Punktreihen bilden den Mittelpunkt je eines durch eingeritzte Linien gebildeten länglichen Polygons; da diese miteinander zusammenhängen, entsteht das Aussehen von Punkt- streifen, besonders wenn sich die Zwischenräume schwach wölben; a Intermedius Walt, Die Umgebung der Punkte vertieft sich, wobei häufig die | eingeritzten Linien als zwei Kettenlinien bestehen bleiben, so dass die Punkte der Punktreihen in Grübchen stehen; es er a quere Brücken zwischen den Punkten; ee wölben sich deutlich die Zwischenräume der Punletteihen entweder alle und besonders der siebenten oder die abwechselnden; oft erstreckt sich diese Bildung nur auf den zweiten bis fünften, in der Regel bleibt die erste Punktreihe fein und der Nahtzwischenraum eben; | | 5 = " punctipennis Brulle. Die Skulptur verstärkt sich, so dass die Flügeldecken dem x blossen Auge stark und grob gerunzelt erscheinen. In Wirklich- keit Rue diese Bildung etwa der bei Otiorhynchus obsidianus; graecus Brulle. Nicht selten zeigen die eben ee feine eingeritzte Linien, oder sie sind fein granuliert, matt. Die Punkte der Ponikreihen stehen bald näher (Olivieri, intermedius) bald entfernter von einander; die Punktreihen selbst sind bald gleichmässig von einander entfernt, bald paarweise etwas genähert. Auch können noch weitere Kombi- nationen der einzelnen Formen untereinander . beobachtet werden. Die Schenkel der Vorderbeine sind etwas stärker verdickt, als die der Mittel- und Hinterschenkel, und ungezähnt. Die Vorder- tibien zeigen die oben erwähnte Bildung; der äussere Spitzenwinkel ist beim Weibchen etwas spitz nach aussen vortretend, beim Männ- chen gerade rechtwinklig. Die männliche Auszeichnung ist eine ähnliche wie bei- den meisten übrigen Molytes-Arten, das Grübchen auf dem letzten Abdominalsegment flacher und behaart, die ersten Abdominalsegmente weit ausgehöhlt. Der Penis zeigt eine ähnliche Bildung wie bei Plinthus Fin-. delüüi; er ist nicht mehr als doppelt so lang als breit, bis hinter die Mitte ziemlich parallel, dann zur Spitze gerundet verengt mit kurzer Stachelspitze; die Wölbung ist kurz vor der som stärker als in der Mitte. = Der Käfer ist im südöstlichen Europa, von der Walachei und Bosnien bis nach Kleinasien verbreitet. ‚Die Sammlung. des k. k. 51 Hofmuseums in Wien besitzt. zahlreiche Exemplare aus den ver: schiedensten Teilen der Türkei und Griechenlands, der Walachei _ und Umgegend von Sarepta; ein Stück aus Bosnien befindet sich in der Sammlung des bosnisch - herzegowinischen Landesmuseums. Tr. punctipennis, Brulle, Bohem, intermedius Waltl. und Oliwieri Bohem. von graecus als Arten zu trennen, ist nicht zulässig, da die Unterscheidung derselben vorwiegend auf der Verschiedenheit der Flügeldecken-Skulptur beruht, die aber bei Vergleichung zahl- reicher Stücke die Entwicklung aus einer Form erkennen lässt und ausserordentlich variabel zu sein scheint. Ich habe daher diese Arten als Varietäten von graecus angeführt, obgleich dieselben nur- Typen gewisser Entwicklungsstadien andeuten sollen. Punctipennis allein als solehen Typus aufzufassen und als Varietät anzuführen, ist ebenso unzulässig. | Liparus tenebrioides Pall. kann ich ebenfalls nicht als Art gelten lassen nach den von mir untersuchten sieben Exemplaren des Wiener Hofmuseums. Aus den unten angeführten Gründen "halte ich es für geboten, den Käfer in die Nähe des intermedius zu setzen als eine Abänderung, bei welcher das Schildehen weniger entwickelt zu sein pflegt und die Zwischenräume, besonders der fünfte und siebente, an der Wurzel der Flügeldecken stärker ge- wölbt erscheinen. In_der Bohemann’schen Beschreibung des inter- medius bei Schönherr (l. c.) heisst es: „Magnitudo et summa simi- litudo Tr. tenebrioides, nonnihil longior et angustior, rostro infra oculos utringue obsolete impresso, scutello distineto, elytris subti- liter striatopunctatis, basi non costatis, ab illo mox distinetur.“ Es - sind dies jedoch lauter Unterschiede, welche innerhalb derselben Art variabel sind; ein „scutellum distinetum“ ist, wie ich schon bei M. coronatus angegeben habe, durchaus kein konstantes Merkmal; allerdings zeigen die sieben von mir untersuchten Tiere kein deutlich zwischen die Flügeldecken eintretendes Schildchen ; doch hege ich keinen Zweifel, dass es auch Tiere dieser Art in Süd- russland geben wird, welche ein deutliches Schildehen zeigen; dafür habe ich jedoch bei manchen Stücken des graecus ein ebenso schwach entwickeltes Schildchen gefunden, wie es für tenebrioides als Merkmal angegeben wird; ebenso verhält es sich mit den beiden Falten beiderseits des Schildehens, welche sich in verschiedenem Grade der Ausbildung bei tenebrioides finden; das „elytra bası costata“ fällt als konstantes Merkmal ebenfalls fort, wie ich oben 1 4* gezeigt habe. Auch die es des Be je wen 5 abweichend von der des graecus und seiner Abänderungen. Um daher eine künstliche Trennung der tenebrioides von inter medius, falls dieselbe überhaupt rätlich erscheint, zu ermöglichen, betrachte ich als zu tenebrioides gehörig Stücke, air. bei wenig entwickeltem Schildehen wenigstens an der Basis ‚aussen (fünften. und siebenten) gewölbte Zwischenräume haben, während ich Stücke mit unsichtbarem Schildchen und in der. Base nicht gewölbten fünften und siebenten Zwischenraum noch zu intermedius ziehe. Tafel-Erklärung. a = : \ 32 Biel Penis von Liparus germanus L. - 2. E Be RER n carinaerostris Küst. 5 ee en 5 allyri icus Gylih. ee RR „. twanssilvameus.Petri.. = v5 = SRESEETDEEA T 35, coronatus Goeze. ; > 3 ” 5 » dirus Herbst. = SUSE IR Segen excellens Petri. RR Se a) ‚Oberansicht. b) Seitenansicht. RA al Es 54 Geographische Breite von Hermannstadt: 45° 47° 166“ N. r ' Länge „ s 41% 53° 14“ v. F. A. Temperatur (in ©). a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1892. 2 © g Mittlere Temperatur = = Temperatur | == ; Monat = korri- 2 Sg S ] 3 bt 19 Jh 9h Mittel | giertes ES = Max. 'Tag Minim. = Mittel |< — ? un | Dez. 1891-31 | 1:6 19 1-13) 1:24 3 172 2%0| — m o [eR) I o m (SS) Jan. 1892 | -32 | 06 |-24 —165| 1:81 16a Februar 124 | 38 1-04 | 0:34 0192-01] 12:7 18 —126|11| 3 " -i- DD er) eo) Ne) (Sb) ar >) März 06| 84 32 #08) 3:9241:12| 240 30 —126 8 BD al 77 164 99 | 11-32) 11074227) 2558 29 —28 110| Mi 123 |208 | 136 | 1558 15244114] 320 30) 2921| Juni 16:3 | 22:7.) 16:9 | 18:66| 18:2814058 314 | 5 91) 81 Juli 163 | 239 | 171 | 19:12 18:82/-0:28| 337 10| 122 | 2 August | 17:5 | 272 | 194 | 2139| 211514245) 349 20 123 | 8] September) 14:3 | 260 | 165 \ 18:93 18:69-14:29 326 2 92 | Oktober | &1 | 173 | 9:6 | 11:67) 11:44-41:84] 262 In —40 30| fi November 12 43 | 02 1-12] 1:01—1:79| 200 | 3/2172 28| Dezember 5:5 +18 |-47 —4:02 3.911111] 7-2 | 6 —18:3|30 EEE ae Meteorjahrı 693 1442 848 994 9724192) 349 >), _ 91-2 2, Sonnenjahr, 673 1413 8&24| 970 9584138 349 9, —212 >| RER ET X Ya Pa Wera a Fr Th i< RE YE PAR I A 'b) Abweichungen der fünftägigen Temperaturmittel von den betreffenden Normalmitteln (1892). | Ab- Ab- | In der Pentade weichung In der Pentade chen vom 1.— 5. Januar + 3°6 30. Juni bis 4. Juli | — 08 6.—10. „ + 73 5.—- 9. " + 15 11.—15. „ + 51 10.—14. 5 —+ 3°6 16.—20. „, — 18 15.—19. 3 — 06 21.—25. , — 2:6 20.—24. = — 06 | 26.30. „ —+ 2:0 25.—29. — 18 31. Jan. bis4. Februar | 72 | 30. nn bis e August —+ 07 9. 9. n ee = n 1 0 10.—14. „ —: 10 5 = e — 17 19-19. °,; — 1:9 14.—18. ,„ —+ 3:3 20.—24. —+ 3:8 19.—23. 5 + 71 25. Febr. bis 1. März — 14 24.—28. —+ 42 2.— 6. 5 — 14 | 29. Aug. bis 2. Sept. ii 4-5 T—ll. ,„ — 39 3.— 1. 5 4-3 12.—16. „+ 60 8.—12. N + 27 .17.—21. 5 — 09 N — 6,4 22.—26. s —+ 21 . 18.—22. „ — 54 27.—31. 5 —+ 63 23.—27. —+ 48 1.— 5. Aprl | + 3°4 | 28. Sept. bis 2. Okt. + 50 6.—10. „ + 0°6 3.— 1. 5 —+ 5,3 19 19,7, +31 8.—12. E —+ 4.3 16.—20. „ —+ 37 13.—17. I a 39 21.—25. _ „ 0:0 18.—22. < 0:1 Y 26.—30. „ de 5°8 23.—27. —+ 0,2 1.— 5. Mai 3:4 | 28. Okt. bis 1. Nov. —+ 2:9 6.—10. , + 23 2.— 6. = SE 41 11,152, — 10 7.—11. R 2:5 16.—20. „ — 1:6 12.—16. £ — O1] 21.—2. „ —=.0:9 17.—21. a — 18 26.—30. „ + 54 22.—26. — 3°6 31. Mai bis 4. Juni |—+ 3°6 | 27. Nov. bis 1. Dez. | —135 5.— 9. R — 17 2.— 6. a — 35 10.—14. ,„ + 10 7.—11. 5 + 01 19. 19:23, + 17 12.—-16. v —+ 22 20.—24. ,„ —+ 17 17.—21. A —+ 47 25.—29. ,„ + 1% 22.—26,. $ — 23 27.—31. ® — 81 56 | April u # ; a 2 FUN SAHOSMUHMIDORURURONS DSIDPITODRIIÄIHHRSIHOOEDOO SPrSomm+Hunoo93o mw pvVvvVvrHmHHmHmH os [Joop %o een DHHOHSDHERREWROSUNARWOWRWWNMOOOWSOO Hraurke & { : RE FURENSOBRUDPNENOOH-HOAOFIUHSANNDSENNW UIISIERSORSORSAINAHDWOHSSONEONDORUNMW OD OOArOTSIPPO SV DIDI OD OT WITT DI D TO AIDARSOADKOF AAN AND HR OL HE 00. I Ham September Oktober November | Dezember 232 17:0 64 | — 58 18°7 171 2, 09 a 181 164 96. — 60 20:9 16°1 95 | — 8°6 23° 15°5 89 11 21°6 16°9 a4 18 16‘9 19:3 84 | —= 176 16°6 174 76 — 12 16:6 14:7 75 | 24 18:0 136-7 245 |: — 8 18:7 144 42 | — 01 18:6 15:0 302 —-4£2 & 19:8 132 24 | — 08 21:5 12:8 35 0:9 20:8 14°6 32 | — 12 20°5 137 2:5 1:6 20-1 192... 02 0:8 20.022, 1252, 017.,...08 17:8 85 07 17 VeTe) 75 0°3 37 18:9 60 0:8 18 18°9 121 01°. 2.08 18:3 Se 1a 10 191 10.072 19, 62 113 78| —19 | — 36 16°4 116 | —47 | —118 175 32 | —-135 | — 92 173 12 | —169 | —11'3 174 26 | —149 | —149 174 31. | 130 ı —151 39 —11'5 58 -B. Luftdruck (in Millimeter). a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1892. | Mittlerer Luftäruck a Luftäruck | 2 Monat de = a 196 |-26 | 9% Mittel chung vom Normalmittel Max. Tag Minim. Abwei Tag N Dez 1891 \28-4 28-1 |28-4 | 28-30 385) 25 | 157 | 14 = Me 0°) oo Jan. 1892 22-4 220 |22:6 2235 —5-11)323 22 102 10 | Februar 21:3 20-6 20-9 20-91l_4-84 |396| a6 | 21 | A März 23:1 1228 |236 1231310101352 0 ua 11] April 1225 21:9 121.9 2911-132 310 1 145 14|- Mai, 239 235 |239 [23771028 29:8 27 | 159 1 Juni 241 236 |239 23:88 -085 304 28 | 168 | 7 alt 237 233 |286 [2356| -1.20303 4 173 14 August 264 |257 1261 |26:08.10-72|301, 17 | ırı 3| September 27:6 126-9 27-1 |27-21.40:04 322 22 | 212 | 9 Oktober 1248 242 |245 [24511-276351] 28 | 11-0 | 22 November |30:3 1297 29-9 29:91 4400/19 28 223 | 3| Dezember 239 234 23:6 23:631-284 346 17 56 5 Meteorjahr! 24:88 24:36 24-70] 24-65.-0-82 41:2 /,,| 41%, |Sonnenjahr 24:50 23:97 24:30 24:26 —1'21 412 2), 41 IR? 20 b) Abweichungen ‚der fünftägigen Luftdruckmittel: von den betreffenden Normalmitteln (1892). | In der Pentade a In der Pentade a vom 1.— 5. Januar | — 5°0 30. Juni bis 4. Juli 6.10. „ — 10:0 — 9. Bi + 2:3 11.—15. „ —11:3 10.—14. - + 18 1020... — 12 15.—19. A — 27 21.—25..x „ —+ 0:2 20.—24. is — 40 220-830: 7, + 08| - 25.—29. E — 4:8 31. Jan. bis 4. Februar | —10'4 | 30. Juli bis 3. August | — 19 vd, — 96 4.— 8. B —+ 05 10—14. „ — 3°9 9.—13. : — 10 15-19... ., — 116 . 14.—-18. A + 11 20.—24. — 67 19.—23. > + 3:7 25. Febr. bis 1. März —+ 17 24.—28. 1.2 2.— 6. R — 64») 29. Aug. bis 2. Sept. 5 0°6 7. il, = — 32 3.— 1. 5 — 05 12.—16. x — 51 8.—12. s — 24 .10.—21. i — 52 13.—17. - ,„ — 87 22.-—26. „ —- 5°8 18.—22. L + 37 27.—31. 5 + 17 23.— 21. 2:2 1.— 5. April |—+ 3°4 | 28. Sept. bis 2. Okt. 1: 0:8 6.—10. „ — 04 3.— 17. . — 07 11.--15.. , — 23 8.—12. > — 32 16.—20. „ — 41 13.—17. 5 — 2°6 21.—25. ,„ — 13 18.—22. > — 27 20:30. 2, — 07 23.—27. — 70 1.— 5. Mai — 45 | 28. Okt. bis 1. Nov. |— 65 .6.—10. „ — 2:8 2.— 6. Y + 37 „11.—-15. ., 0:0 7.—11l. h — 14 16.—20. „ — 07 12.—16. } + 45 21.—2. ,„ + 09 17.—21. E + 33 26.—30. + 35 22.—26. 2:3 31. Mai bis 4 Juni + 1'3 || 27. Nov. bis 1. Dez. 1105 5.— 9. = — 37 2,— 6. R — 37 10142, — 3:8 7.—11. a — 65 15.—19. , — 11 12.—16. u — 2:2 20.—24. „ —+ 07 17.—21. * + 10 25.—29. „ —+ 18 22.—26. = — 2:2 27.—3l. 5 — 30 so c) Tagesmittel aus drei Tagesstunden 700 + (1892). = März 27 = Januar | Februar za) 1: 170 25:9 17.9 27:3 164 BR 2 2:9 20:8 1622 25°8 176 - 261 3 26°8 9:7 18:9 261 DE2 271 4 22:8 62 170 259: 19:7 254 = 24:2 15:1 199. 26°9 16:6.128 DIR 6 190 15°6 202 250 192 184 7 16°8 117°5 20.621... °19:3 22:8 184 82-2214 17°8 20:6 173, 22:9 DIA, 9 LI: 15°4 22:8 27:3 20:8 IIT, 10 123 .26°9 SEN 291 20:3 191 11 21:9 30°9 127 7349 22 184 2 170 x 241 170 | 19:3 244 219 13 194 13:5: 20:2 17:2 245 22:8 14 11:4 12:5 212 15:5 26°8 28:08 15 12:5 13°9 18:8 16.9 23° 239: 16 174 151 208 219 232 231 | 275 9:5 24-6 18:9 21:0 233 18 298, 88 28:9 20:3 2ER 230° 19 300 22:9 ‚314 181 257 234 20 258 277 | 345 15'8 24-6 23:8 21 252 29.4 33:8 17°0 22:3 252. 1 22 3l’4 30'4 312 234 24:9 270 23 26412... 85:8 NS 21.3 27:8 26.6 24 ‚263 30°5 242 25°8 27:6 951 25 2831 30:9 280 24:6 273 23031 26 243 321 282 20°8 287 ‚238 212653201 29:5 273 2 DIT 26°5 28 26°0 24:2 248 233 29:1 30:1 29 24:8 181 DIT. 22:6 278 287. 30 | 210 22-3 18:7 275 24:5 31 197 30°0 25°9 En N Ei Juli August | September | Oktober | November | Dezember | 12531 212 268.0. 94:3: 26°3 28:5 2 281 19:6 21:3 23.9: 2.941 26:1 3 28°9 17) 25°8 22:9 2297.10: 28:2 4 30:2 207 23°6 25°6 22802 24 9) 28:0 259 22:9 254 28:3 + 1:6 ‚6 23:8 277 243. 24:8 284 9:0 {& 247 208% 24°6 22:6 292 14:8 8 270 270 22:9 235 334 25°3 3 DU, 273 22:2 245 32°9 261 10 24-7 25.9 221 20°8 310 25:1 11 20°4 250 24:9 273 0°4 195 12 18°5 25°5 289 26°3 30.1 247 [13 1v4 271 304 270 28:0 240 ‚14 18°5 287 30°3 257 295 26°3 194..:.198% 29.2 308 22:3 23:9 268 [16 220 52,299 30°3 211 277 22:9 17 23°2 29:3 235 20°5 277 32:5 18 20°5 27:6 27:3 20:0 284 321 19: 20:9 26°7 275 23:1 272 25°6 20 194 270 231 242 286 22:0 21 19:2 271 SL. 2 30:9 25°7 DAN 980 25° 314 13°4 331 242 25 200 259 29:2 216 317 22°4 24 20:5 27:9 257 23:9 293 231 25 20:9 278 266 236 | 248 25°2 26 218 26:1 28°5 19.8 328 25°6 27 24:0 26°4 287 30:8 39:9 2 28 28°6 26:1 28:5 334 40°6 30°8 29 297 265 - 28:2 30°8 35:9 261 30 29:0 278 26°5 29:0 29:5 20:0 3l 26°4 26°2 28°6 14:1 62 - €. Dunstdruck (in Millimeter) | „und relative Feuchtigkeit (in Perzenten) im Jahre 1892. £ Mittlerer Dunstdruck Dunstdruck [Mittlere Feuchtigkeit Monat Mittel 19b| 2» | Q& Mittel Max. = E | Tag 19% 2» |Qn 5 - als = £ N Dez. 1891 )| 3:7 44 39 40 | 77 1 1-1 20 | 95| 83) 92 900.4 - [Jan. 1892 | 3:4) 3:9) 3:5) 3:58) 5:8) 15 12123 | 91. 80 89 187°0 | Februar | 3:3] 3:9] 3:8 3:67] 5818| 1-7] 11 | 86) 66 83183 März 40) 47) 451 437 86.29 1:4) 9 | 80| 59| Tu 720 April 61] 60) 64 619 9128132 10 | 77 45| 71 643 Mai _ | 88 981 96 938140 3064 22 | 81) 55 88730: Juni 11:4[12:512:21205117°6 29 &1j8u.9) 82, 62| 85 763 Juli 1091-0113 11:10158-9 73) 1 | 79| 51 | 781693 August 1z2l120l12.912381735 17 41] 8 | 81| a0 77 68:3) | September 102111-611-3111-02113:7, 22) 82) 4 | sa| az| 8ı 70-73 [Oktober | 72 83 78 76lt4-ı) 7 34 31 | 86 56 85 757 | Wovember!| #3] 51] a6 467) 89) 5 08| 28 | sa] 19 | aoler-7 [Dezember | 2:9| 3:5 3:1) 3:20) 54 22 1-1] 30 | 93| 87, 93 910 | Meteorjahr7-1217-77'7:65| 7511176 m), 0:8 2,, 184°7160:8.82-6/76:0) 26 Sonnenjahr|'7:06.7:6917:58| 7-45.17-6 >, 08) »/,, 845.612 82-7761 D. Windesrichtung und mittlere Stärke des Windes im Jahre 1892. 63 Windverteilung nach Perzenteu .& = \-j2 je |s ala |& |» |al8le > 2: 55 |Der. iso! o ol o|o|o | 03232) 0 | 0.|21|120409 431334| 0 |17 . 1802 0|0.0/0|0| 0'108 181/64 11) 0 |64[183|75/247 | 8620| Febriar | 0 o|0o/ 024 0/414| 24 |35 o|o| 0|90 35|347|12)23 | März 0.110 0129 11|199 32036 o 2321 33 |9-7\270 11|20| [April o\o|n|rı\ o [24 »0l122 134/33 |11\33| 56 44\256 5:6 |20 hai olo 0lolo 0 12:9 5475 o |11) 0 22.6197 376 3217 Tui 07070/0220 145| 56 | 44 \s3 100 11 278|33 | 256|22|17]|. Juli 0. 0 11 20 64 0 150| 11/32 | .0| 0 | .0 |19:4|64|468 | 1.113 Auut |0100/0|/0 111501237 | 75 !21 118|22) 161 |32) 151 [9213 Sentemb. 0\0\0|0.0| olass|ars|s« 33 0 | o/ı56[@4lı67| 013 Oktober 0 || oo o 0 |04|926 32 |11) 0| 0 aan|ss 904 0|r- November) 0,0) 0 0 44| 0 389 |122| 33 67,56) 0 78 111782212 Dezember 0 0/|0o|o 0 0129| 21\|21 a3| 0| 0 205 21/549 1119 Meteor- jahr 0 |0:09/0:09.0:09 2-36 0:55 1930|11:46| 6:80 11:74|2-82]2-33117-50 55227:07 2271,69 Sonnen- jahr 0 |0:09)0:0910:09 2:36 0:55120:11111:37| 6:97 |2:10)2:6411 26,15'80,5°33 28:87/2:3811.70 64 E. Niederschlag (in Millimeter) und einige andere Erscheinungen im Jahre I Niederschlag Maxi- mum Summe in 24 Std. Tag messbaren - Zahl der Tage mit ‚Nieder- schlag Ge- witter Hagel Neh el a Mittlere | | Bewölkung | März : Mai J An | duli [Au Sust September November Dezember Meteorjahr Sonnenjahr | Dez. 1891 || Jan. 1892 Februar April | 588 1759 Oktober 30:6. 10:30) 190 | 44 zua| 67 33-4 | 14:6 221 1136 | 224 230 1133301, 591 375 28°8 | 26°0 494 | 36:8 2, wä 378 99 195 | 62 BTL | 377 } 746:0 | 37:7 143 142 RE He: Biene Voya Nero root Oelde [12 das) zoo oo |p r A. Temperatur (in © 9. a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1893. 65 Mittlere Temperatur Js : Temperatur 19% | 2» | 9» | Mittel giertes Se: Max. Tag or | Den. 1892| 55 18 47 402] al 133) 72 | 6 183 1Jan.1893 | -129 76 1178) 0 09 |-644 48 |17 297 Februar |-88 | 32 |-1:7 0:77) 09214128] 156 | 28 —224 [Mir 1-05! 7o| 10 | 2521 2361-044] 170 \16 —78 April > | 271125 | 52| 680) 655|-2:25| 23:2 |29 57 Mai 111 | 188 | 119 | 13:85) 13-51-0559) 286 19) 03 Juwi 185 1229 | 155 | 17-96 17:58 0-12) 29:8 29 | 11-1 Ida ır3 | 252 193 | 2062| 20-3214-1-22] 320 1.10 August | 150 | 237 | 16:9 | 18:60, 18:36,—0:34| 3111 24 68 'September| 10:5 | 21-1 | 13-4 | 1513| 14:89/10°49| 272 | 9 38 Oktober | 68 | 174 | 90 | 11-05) 10:82 11-22) 284 | 7) 42 November | 24 85 40 | 5:00 a 1.84 0-02 I Desember a5 | 18 | 19 — 0:89 —1:0012:02) 114 | 9 — 23:6 Meteorjahr| 4:89) 12:58 650 7:99 777-043) 320 |) 297 Sonnenjahr, 5:13 12:89 673 8:26 804|-0:16| 32:0 |. —297 66 an Abweichungen der fünftägigen Temperaturmitel von den betreffenden Normalmitteln (1893). | In der Pentade se In der Pentade eig vom 1.— 5. Januar + 17 30. Juni bis 4. Juli | + 0°6 6.10. ,„ — 87 5.— 9. = —+ 071 I 14% —11'5 10.—14. = + 3:2 | 16.--20. . „ — 26 15.—-19 0, 21.—2. %, — 92 20.—24 H 62:2 26.30. „ — 93 .25.—29. + 48 31. Jan. bis 4. Februar + 13 | 50. Juli bis 3. August 4.06 | ee ee 10.—14. ,„ + 18 9.—13. 2 — 13 19-19. 2%, + 2:8 14.—18. „408 20.—24. +46 | _ 19.—23. 5 + 31 | 25. Febr. bis 1. März +68 | °- 24.—28. „ 0:9 2.— 6. L + 40 | 29. Aug. bis 2. Sept. Jeo2r ae ee 12 16, 5,:2.0.0:589 8-12. 4 07 09 se ee 22.—26. 5 — 44 18.—22. „2,30 27.—3l. 5 — 18 | .23.—27. + 44 1.— 5.. April [+ 08 | 28. Sept. bis 2. Okt. 4.20 6.—10. „ — 39 3.— T. 5 6:5 I 1, an ae, 16.-—-20. „ — 35 13.—17. > + 15 21.—23. , — 27 18.—22. „| 26 |: 26.30. „ + 20 23.—27. „I 16 1.— 5. Mai — 04 28. Okt. bis 1. Nov. | +19 6.—10. „ — 76 |° 2.— 6. - + 13 I 1.05 er 16.—20. ,„ —+ 43 12.—16. „. +51 21. — 25,2 1, 49: 17.—21. „+16 26.—30. „ 0:9 || 22.—26. 5 — 06 '31. Mai bis 4. Juni. |-- 02 | 27. Nov. bis 1. Dez. — 01 De di a —19|...2—-6., ,\+13 10.—14. ,„ — 02 7.—11. 5 +33 15.--19.. 0.0 12.—16. „ —+ 41 20.—24. ,„ + 27 17.—21. „14 #0 25.—29. , + 15 22.—26. 5 + 21 27.—31. N — 54 c) Tagesmittel aus drei Tagesstunden (1893). Januar 67 Ei Februar März April Mai 1-55 | — 33 6°0 84 135 16°4 2. — 48 0:8 al 5.8 11:2 19-4 83) — 06 1-1 52 61 12:2 17:2 4 06 | — 58 3:8 7:5 12-9 14-8 I — 51. —171 41 91 6°3 145 6 —-89 | —145 38 6°9 41 14:5 7 — 79 | —107 4:3 2:4 17 166 8 —153 | — 96 17 2:3 3:6 157 9 —189 | —48 | — 01 1 Sl 15:1 10 —162 | = 25 | — 19 33 121,8 17-4 1/|—88 | —17 | —03 70 15:1 18:0 12 —10'0 21 | — 04 39 tal 18:1 13 | — 147 | — 04 55 84 149 17:5 14 | °—264 | — 09 67 0:6 13:8 16°7 15 | —-199 | — 0:8 8.6 0:9 14:5 16°3 16 | —14°4 07 78 50 16°3 109 17 177. 00 9:6 9:9 18:7 15:9 18 0°5 32 let 2:2 20°5 18:7 193 — 53 0:9 |. — 3°6 2:8 18:7 18:7 20 | —15°7 18 | — 36 73 18°3 - 20°6 21 | —159 10 | — 30 ET 170 22:2 22 —115 57 | — 19 83 19:3 19-3 23 | —12'3 36 | — 07 3°0- 19:5 19-4 24 | —11°9 37 | — 30 4:3 20:9 193 25 | —144 6°5 04 71 18°4 19:9 26 | —127 61 30 76 173 18:4 271 — 79 64 | — 26 12°2 14:5 184 28 —134 6°9 13 16°1 13°5 19:2 29 | —16°5 96] 141 14°3 209 30 | —16°6 De 11'0 13°3 218 3l|ı — 54 70 150 Tag August September | ‚Oktober sooo Ppwumwrm 172 19:2 19:7 19°5 193 213 17:2 20:3 18°4 154 16°6 182 18°4 18°7 17°0 181 19.28 197 ° 204 215 20:2 06 21-8 224 DIL: 7 16°7 16°6 131° ..15'8 14'3 178 144 128 13°6 11:2 14-4 14:5 153 171 195 151, 13°3 13:2 137 168 13-9 123 15:3 151 16:1 173 19:8 - 16°8 179 19'4 IST 179 124 | 121 122 151 16°0 155 | 16°3° 16°8 181 19'6 19:3 - 194 = 1713, 15°5 er NERNMDAWAID INT COo-HSDDSODOTNSOmD 4 SooHrour een PASArwüHhmanor RR Hrur Pau Amor + \ Ho er ee RT LOSGRWDÄIRHRRSOUAKAAHM N ‚ THUENWONSURNDOSOHSOoHH— Q SOHWUSUWMWUASSSRn HAN I « So) B. Luftdruck (in Millimeter), a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1893. 69 non ri » 3 Luftdruck a ns 7004 Ss: 700 | ol ggn | gm gm Mitte] > Max.| Tag | Minim.| Tag | Dez. 1892 123-9 |234 236 23631-284346 ı0 | 56 | 5 Jan. 1893 23:5 23:3 |24:0 | 23:60/--3-86|33:8 9130 97 1 Februar \23:3 [229 |as-ı |23-151 10361 5| 48 | 23 März 243 |240 24-1 |24-15110-92|29-7| 21 | 102 | ı8 April 23:9 [245 251 250641-63|322) 3 | 136 | 13 Mai 1256 |23-5 |23-7 |23-691-0:36129:3 23 18-6 | 28 Juni. 223 218 92 211) 262282 17 151 3 Juli 93:6 22:7 22:8 23:06 -1-70 27:51 21 | 164 31 August |25°8 |25°3 1255 25551019 131-2 19 | 185 | 31 September | 25:8 249 25-5 |25:27—1'90/32:9 13 150 | 1 [Oktober |27:2 |26-4 27:0 2690-037 135-0 25 | 19-2 | 18 November | 242 1236 241 |24:001-1'91 1367 13 | 7-4 19 Dezember 28:8 28-5 28:8 28-69 12:22 397 30 210 9 Meteorjahr 24-45 23:86 24:23] 24-18/ 129 36:7 13/,,| 4:8 | %y, Sonnenjahr| 24-86 24:28 24-66 24-60 —0:87 39:7 ®,,| 48 | 7, 70 b) Abweichungen der fünftägigen Luftdruckmittel von den n betreffenden Normalmitteln (1893). | In der Pentade vechisg In der Pentade worchane vom '1.— 5. Januar | — 87 30. Juni bis 4 Juli | — 13 6.—10. „ — 19 5.— 9. are 11.-15. „ — 82 10.—14. 5 — 2:6 -16.—20. ,, — 42 15.—19. 5 — .2°8 21.—25. ,„ — 93 20.—24. = a 1:3 26.—30. „ 14 41 . ..29.—29. = 02 31. Jan. bis 4. Februar | — 0°6 | 30. Juli bis 3. August | — 2°9 ee, +32| 4.— 8. 5 — 03 10—14. „ — 41 9—13.. , — 17] 15.—19. , —+- 3°3 14.—18. + 2:6 20.—24. :„ | 120° - 19.—23. 2 + 29 25. Febr. bis 1. März — 28 24.—28. — 10 2.— 6. = + 03 | 29. Aug. . 2. Sept. — 38 1 Il. 2%, — 21 — », 1,089 12.—16. „+35 8. 2 5 — 15 17.—21l. .,„ — 19 13.—17. „..,#+22 22.-—26. \ —+ 37 18.—22. 5, — 92% 27.—31. 5 —+ 07 23.—27. — 24 1.— 5. Aprıl |-+ 37 | 28. Sept. bis 2. Okt. 18 6.—10. „ + 3°8 3.—T. 5 ma 11.—15. „: |+02 8.—12. „ - 03 16.—20. ,„ — 42 13.—11. s — 31] 21.—25. „ — 07 .18.—22. N + 431 26.--30. „ — 12 23.—27. + 22 1.— 5. Mai + 23 | 28. Okt. bis 1. Nov. 1 — 081 6.—10. „ — 05 ee — 36 11.—15. „ + 19 | 7.—11. „» #1] 16.—20. „ + 04 12.—16. 5 —+ 3°6 21.—2. „ — 12 17.—21. 5 —10'2 26.— 30. — 40 22.—26. — 13 31. Mai bis 4. Juni | — 46 | 27. Nov. bis 1. Dez. 24, 5.— 9. S ‚— 44 2.— 6. nl 9°7- 10.—14. „ — 18 7.—11. x + 2:8 15.—19. „, — 03 12.—16. „13.38 20.—24 47 17.—21. 5 —+ 45 25.—29. „ 02 22.—26. N 27.—3l. —+ 29 74 | Ei Januar |. Februar ‚März April Mai 1 IT 276 27:9 25°3 24:3 2.1» 2184 222 265. 31'3 271 od 15°6 21°4 240 30.3 26°8 4 21:2 2, 26°0 26°3 248 5 270 398 25°9 23227. 24:55 1) 291 ..83°8 19°6 24.3. 29: 7 29:9 all 23°2 280 22:4 920287 252 175 26°8 20°6 9 24°6 19:9 202 21:9 242 10 16°9 19:3 . 25°6 302 29 11 172 18:9 22350, 27°8 245 12 187 210 28°6 230 21.9 231 13 19:6 19:6 26°4, 14°8 22:2 22°3 14 20°7 276 26:1 2 229 248 217 15 21°5 293 26°6 all: 23:9 22:0 16 21°8 30°9 251 288 21°2 244 7er 137 29-7 19:3 23°2 234 26°9 18.10 19% 284 145 29.9 23°6 25°8 19 29.8 26°0 182 29°6 232 22:0 20 30°6 202 24:1 25°9 214 207 21 212 16°6 28°5 23°8 221 176 22 19:7 6°8 284 19:6 243 19,0 23 "130 6°9 25°8 217 284 218 24 244 12 270 252 28°5 19-9 25 24°6 17.07 25°2 222 24:9 201 26 271 17°0 263 247 221 241 27 | 286 247 | 280 22-1 19:6 25'9 28 31'3 261 29:93 204 193 26°4 29 337 23°8 193 213 26°2 30 331 21°6 23°6 228 250 31 32°] 22°6 23°5 72 = Ei Juli | "August | September | Oktober | November Dezember | 1 DIR, 20:7 18:9 | 270 232 11€ 20. 2 |- 242 261 247 25°2 20.9 241, 1% 3 2302 26°6 23° 20:9 21T. 286 | 4 21:8 2627 26°3- 22% 26°2 274 5) 21-9 22:9 279. 25°6 ‚24:6 265 6 22:1 21°9 .28°0 279 2a Re et 227 24°8: 8. 26.1: 1°. 276: [8:2 1275209 2 9 8 22:9 26°4 w259 281 139 250-0, 29 9 233 - 262 20:0 .28°6 ELBE 222,1 10 243 245 224 20°7 262.2: 28 11 241 214 282 7280- 237 2607, 5 2 22:6 207 31°9 275 30:0 282 I 13 20°6 238 32°7 257 ‚36°021.2 20995 14 18°9 24:9 284212 25°0.°.818 2388 15 -19°6.,2.2262 ‚305 22:8 .26°8 323. 16 23 291 287 DDR 239 340 IT 223 291 26 23°4 91 332.2 18 ZÜRSEE 20198 216 13°2 32:3 19 242 3-1 21:0. 2898 86 310 20 262 2 ar Se u 14°6 272 21 208 274 20°7 a2. 21°I: -25°0 22 259 26°9 23°6 32°1 30°0 281 23 24.4 O9. 1 204 284 230 317 | 24 25°8 265 232 >90 291 310 257 25°8 24-4 243 241-| 240 235 26 254 24-9 23°7 30°3 .23°3 26°6 27 25°3 243 250 | 244 24°2 24-9. 28 25°5 25°8 26°4 - 26°8 .23°8 .26°0 29 228. 28:2 261 27°6 23°8 31.3 30 18°8 24:5 26°9 25°4 31°0 39:3 31 171 20°3 251 -sl4 i | Monat C. Dunstdruck (in Millimeter) Mittlerer Dunstdruck Dunstdruck Mittlere Feuchtigkeit und relative Feuchtigkeit (in Perzenten) im Jahre 1893. 73 Feuchtig- keit jan] 22 Qh Mittel SEE Tag 19» | 2 | gh E E Tag [Dez. 1892 2:9| 35| 31) 32 | 5422 1-1 30 | 93| 87| 93 91-0149 5 2 Jan. 1893 | 1:9 2:5 20 215) #8 1704| 14 96 93 97 95-4165 17 [Februar | 34 46 38 3:92 64 17]085u6 92 78| 90 867144 24 [Marz 41 54 441 465) 86 31|2:2) 10 | 91 | 72| 88 83:8145| 19 | April 45| 4:5) 49 4:66) 90129|2-9|8u.12| 80 | 43| 74 65:4 19] 12 - | Mai 7-9) 8:5 84 825125 1846 3 | 79| 53| 8171-9126 3 en 10:6/10:4/11-2|10:73]13:9 3084| 27 | 81| 53 | 86 73:9]28 23 Juli 11:611-2123 1171185. 29 68| 6 | 79| a7 72166:8|29 6 August Nos1r-el1r-altr-2ıltds) 12] 72) 30 | 82| 55 | 79 1722130 27 September, 8:6. 9:9 9:5, 9:35113:0 21 58 16 | 88 54 83.750,32 5 Oktober | 6:8| 8:2] 7-3] 74013-9| 3 |3:3) 26 | 87 54 81 74436) 8 - |November | 51) 61 5:2, 5:491107| 7 27 15 | 91, 73 | 84 82-6150 1 | Dezember || 3:8) 45 3:9 4:09) 7:3) 2|0-7| 31 | 96 | 85 94 91:5 63 23 | Meteorjahr 6:49|7:20 6-96 6891185»), 04 1), 86:61635 84:2 79-1 19 2y, |Sonnenjahr 6:577-28 7-02) 6:96118-5 2, 0-7, ,,86-863-384-3119-4119 +, A Bi Dr = 74 | ‘D. Windesrichtung 2 - und mittlere Stärke des Windes im Jahre 1893. u SE STERNE nach Perzenten = = T 8 ‚Mmanal |. 22 z o 2 o 2 o Ai = E = |: 75 RE |Dez.18921 00/010 0, 0/1289 21/21 43| 0 | 0 205 21549 1.119 Jan.1893| 0 00/0) o|a2023 86 75 3243| o 11a] 0) 0 | 018 Febrar | 0/0 0, 0/0,0 128 12 |24| 0 0| 013931143 250| 0 |13| [Mir |olaı #3| 0175| 0o|97| o |selrıls2| 0 | 685 541570 01% April , 1 0.0|0,0/56 0122 38/67 | o|tı, 0.110067 51-1 3320 mai - 10/lo\o|o[oJas\aar|io jıaolaılaı 0172 54lsıa| o| Jmi \lo/o,o/ola4u 0 122)22|22| 02211 2001561501) 0) Jah - 010.0] 0,0 0, 0\32|269|11J11|21|280 75 280 1 August |010|10|0|0)0' 0197| 0. 0|0|21/150 86825 21 Septemb. | 0lo/o|o 0! oJı22) 56/44 0 0! o/ırı 22|645| o 1: Oktober | 0 |3eios| 0| 0, o|rı | 75 |358|21|32| 0 1108 11|312|32|1- November 1 0 7810 0 0 /as|rı |56 | 0133| 0 [189 33 312 2420| | Dezember| 0 | 0 |54| 0 |24:8| 0 1183/20443 | 00 -o.118| 0 |150| 0 N Meteor- : IN - jahr 0090441191] 0 1:4610:54115°70| 3:71 | 8:31 11:1611:71/0-44117-42/5°18,40:57 1-35 : rel | Sn n & es Sonnen- jahr |0:09/0:44/2-36| 0 3:53/0:54 1615| 5:23 | 8:49 |0:801:71/0 44 501 37 24 1 26 J: | | Monat E. Niederschlag (in Millimeter) Niederschlag und einige andere Erscheinungen im Jahre 1893. 75 Zahl der Tage mit „® Maxi- an IE Summe | Tag 128 |yitter Hagel|Nehel| 37 13° 24 Std. AR ale [Dez.1892 | 195 | 62 | 28. | 11 010.1720.218 Jan.i88 | u lo 2 Im o ou oT Beben 102, AB a a lo u lole März BI 943 DB. 1.0 | 5 April 355 |eleaıeolololols ‚Mai 22|3|70 0 olo!o|7r Juni 192 905) 8 20 4 0.0/0]|6 Juli 35/166 ale oo) o | A er ala ul or ola lol. September 622.154 | 26 | 10-1,ı 101 0/0]|4 Oktober | 1858| 7 ul4 ol o|ı[Jo|)a Nie A 1 ala 0 6 |Dezember |, 25 se2|s3s\ıwa|o/|o|/s8s)Jo|7 | Meteorjahr| 6898 | 364 | °, 1102| 6 |o | 52|5|57 Sonnenjahr 712°8 | 36°4 | '/), ı 144 | 6 0 | 43 | 7 56 76 A. Temperatur (nC). 2) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1894. | = Juli “ Mittlere nern = E - Monat a ES Er ; m Mittel Kicrtes = 4 Max. Tag Ben Dez. 1893 2-5 18 —1-9 |-0:8911-004+1:8 | 114 08 i |Jan. 1894 \-98 22 76 6506661216] 70 27 - 21 Februar |-64 | 1:5 42 3:08/-3:20—100 158 |12—25: - | März 10/92 31) 445 429 1149| 182 18-54 [April | 80 168 | 10:6 | 11-83) 11:58-42:78] 22-7 19 08 Mai 123 | 20:5 | 13:0 | 15:28) 14-94|10- Juni 147 | 207 142 | 16:57 1619-0: 19:0 | 281 | 21:6 | 22:90 23-60 August 154 | 250 | 174 | 19:29 19-05 September!“ 94 | 199 | 11-9] 13-71 13:37 Oktober | 8:8 | 164 | 10:7 | 12:01| 11:78 November 1-15 | 79 | 10 2-48 2:37 Dezember —42 | 07 —30 216227 Meteorjahr| 570) 13:80 7:48 900 8781 |Sonnenjahr 5-56) 13:71 7:39) 8:89 8:67 3 | En 77 b) Abweichungen der fünftägigen Temperaturmittel von den | In der Pentade S betreffenden Normalmitteln (1894). _ Ab- weichung In der Pentade vom In. b> 10: ie 15 16.—20. 21 25: 26.—-30. 31. Jan. bis 4. 9 20.24. Januar 25. Febr. bis 1. März 2.— 6. 7.—1l. 12.—16. 17.—21. 22.—26. 27.—3l. 1-5. 6.—10. 11.—19. 16.—20. 21.—-25. 26.—30. 1.— 5. 6.—10. 11.—15. 16.—20. 21.—22. 26.—30. 31. Mai bis 5.— 9. 10.—14. 15.—19. 20.—24. 23.—29. PS HERR m HH HH HH + NA SE AR se ar re RR Nr er A rer IBRAHrAOÄAHFHAÄUMDASEARFASSARKWVOSARTMRM- ODE ANOR 30. Juni bis 4. Juli 5.-- 9 10.14. 15.19. 20.— 24. 29.29. ” 30. Juli bis 3. August gs, 14.—18. 19.—23. | 24.—28. 29. Aug. bis 2. Sept. 3.— 7 8.—12. 13.—17. 18.—22. 23.—27. N ” 28. Sept. bis 2. Okt. Il. 8.12: 13.—17. 18.—22. 23.—27. N ” 23-Okt bis 1, Noy. 2.— 6. 7.—11l. 12.—16. 17.—21. 22.—26. n 27. Nov. bis 1. Der HH SHRODRRAHHTPBRDODNDLEDTRUSDHPDUOSOCHONDDOHPDSIDO o$OSoSDyPr,OSWMWAIUMTIDPL,WUNODPOTTIOWMIWDDIDOOSOSOH-POD UN u Er \ 18 c) Tagesmittel aus drei Tagesstunden (1894). © | Januar - N 1 0 0% 38 | 161 21 — 63 —_.08 2:3 74 138: 3| — 96 21 20 | 97 12:6 | 122 25 003, 304 13 5 | —129 21 43 | 102 12°3 6 —53 01 03 102 8°6 dee "053: 2.2116 9:9 ag re Dr 124 917.98 45 34 12,9 ‚148 10 — 91 52 3 12:7 16°0 1 104 59 | 60.) 100 | 16% 12 | —11°95 85 &1 142. 170 13 | —11°8 40 89. 10:1 18°3 | 03 02 | 119: 284 |. 158 5 -ı28 | -66 | 113 8-4 151 16 | —156 | — 25 17 10°3 16°3 117 | —l41 a) 35 10.8 151 18 | —13°0 Bd IND. 117 15°2 19.7 82° | 129 8: 147 16°6 a 1. 148 | 154 ee Une 63. 159 190 22° = 09. 155 19: 15:7 154 12302229 are 0 12:0 16°2 24 -- 19 —1393 29. 135 181 25° 1.97.2102 20 125 195 26 1:6. 2191.20.) 5100 1..180 27 07 07° 2:0 13°7 140 280.000 12 AR 15°3 141 a9. 1% 53 162 148 30 ..0°6 63. 171 1703 au, 08 72 79 & Juli August | September Oktober | November | Dezember At 16°6 210 147 14:4 383 7 — 06 2 192 16°4 16°9 162. | — 12.) — 12 3 20°8 191 213 168 | —08 — 64 4 216 21.9 23°5 16°3 20 0 2 5 22:2 19:6 243 143 31 18 ‘6 21:0 20:7 20.9 12:9 30 29 7 20°5 215 21:9 12°4 33) 01 8 19:7 231 12:5 11'6 4-1 41 9 20.9 230 14:3 142 5:9 45 10 231 23°6 13°8 12:9 8:9 2 11 2.1 216 121 11°6 Se 12 247 | 190 11°5 2 BE a 13 269 171 128 86 0 2 14 267. 144 19 6°8 62 2.48 15 28°3 12:3 80 10°1 4,2108 16 28.9 15°9 I:0 172 1a 17 21.4 19:0 112 58 40 | — 21 18 232 149 8:6 6°3 23 22 19 243 15°5 10:0 11°0 Gary. 6l 20 21'6 150 - 10:7 138 | — 18 | — 31 2_ 220 172 11:7 188... 25.. 20 22 247 18:2 12:8 163 | — 35 | — 02 23 26°1 17:9 14:3 115 | — 05 0:1 24 25°7 210 13°6 11:0 0:9 0:1 25 261 22:9 10°3 14-0 19.0 NS 26 24:6 23°3 141 Kal OR 39 a, 22.1 243 15°5 136 | — 1:6 | —105 28 20:1 25°0 134 133 | — 37 1, — 39 29 184 221 E1:3 11-4) 87:1. 79 30 20°8 17:6 13°3 8s0 | — 11 |.— 64 sl 23°2 14,0 9-4 3:3 an B. Luftdruck (in Millimeter) a) Monatsmittel und Extreme im Jahre 1894. Mittlerer Luftdruck. E E Luftdruck _ oe DE Er e | 1IR: Ih | 9h Mittel 25 Max. Tag Mini, Tag [Dez 1893 28:8 285 28-8 28-69 +2:22 139-7 30 21:0 Jan. 1894 \29:8 |29-4 |29-7 29-63112-17 38:3 13 | 205 2% Februar |263 |257 263° 26-10.4035 373 1 158 | 14 März 244 |240 1243 |24-26111:03 |345 30 | 85 April 24:6 12377 241 24-1311.0:70 304 16 16-9 [Mai 29-4 21-6 222 22-15 _1:90.| 28-4 n a Juni \2es 1924 224 |92.72| 2:01 28-9 30 148 Juli 24:6 1240 |211 224052290 | 19:3 August 1250 243 [249 2480 0:56 30:9 24 191 | September 26°0 | 25°4 25.9 | 2578 1:39 32212 19:0 | Oktober 32 24-7 253 25-07 220311] 10 | 140 November 308 303 30:6 30494458 |38-7 2 | 210 Dezember 25:8.|25:3 1265 25591 0:95 | 35-40] 62 Meteorjahr! 25:89, 25:33) 2576| 25:66-40:19 | 39-7|30/,, 8:5 Sonnenjahr, 25:64 25:07 25:48 25:40 0:27 38:7 2, 62 8 b) Abweichungen der fünftägigen Luftdruckmittel von den betreffenden Normalmitteln (1894). elle In der Pentade Ab- weichung | In der Pentade Ab- weichung vom 1.— 5. Januar 6.—10. - 11. — 15. 16.—20. 2125. = 26.—30. 3l. Jan. bis 4. Behr »=-% 10 —14. Pa 19, -20.—24. 25.Febr. bis 1. März 2.— 6. 7.—11. 12,16% 17.21: 22.--26. 231 5 1-29, Apeal 6.—10. 12-19: - 16.—20. 21.—25. „ 20.30. „ -1.— 5. Mai 6.310. 11.—15. 16.—20. 21.—22. 26.— 30. Mai Sr 4. m Hi Ba 15.—19; 20.—24. 25.—29. ” ” ” ” 31. a nee, HOyrWoNon LH OoOoN Ur NORM IVDBRH AV LO—- 7. a 18.—22. 5 DI.-DT. 28. Sept. bis 2. Okt. De Be 12. alu : er 22 5 De Il Okt. bıs 1. Nor Da, Flak 12.—16. > Re 21: 22.—26. 27. Nov. bis RE 7.—11. 12.—16. 5 TI 21% 22.—26. * 27.—31. 28. ee En SIDBDDyDH- DPEWVOODHrHÖÜH-PROVOPH DD N WVOHOSOSWVOSoSHrH Or y SR DB HDD — m ASSSÜMSÄHFSFASSBAÄASLKAAISSHOTAIIEHSUHOSRRORE © 180 ce) Tagesmittel aus drei Tagesstunden 700-1 (1894). Ei Januar -) Februar März | April Mai I 218 240 25°2 247 211 2 22-4 398. 90, 24-5 22:6 6) 29°4 30°4 au: 25°2 210 4 29:9 29-4 289 264 18°0 ) 32:9 320 243. 269 19:1 6 29:5 30°2 2ER 254 25°5 7 27:6 30°5 193° 249 269 87, 0298 22:7 21.9 24-8 25°2 9 31°6 281 253 24°3 2 10 33°3 20:8 229 244 245 11 36°0- 18°6 22:9 23°4 24:6 ID) 370 18°8 23°7 2283 228 13 375 16°9 24-4 228 195 14 330 16°6 18°5 256 20°7 15. 2812... 2.201 11:9 284. Da 16 33° 232 90 29:6 233 17 33°2 24:6 ans) 27:6 22:0 18 295 25:1 217 265 20 19 280 31'3 24.8 DIS NLID 120.12 72978 36°6 231 234 20°9 21 275 36°2 229 19:6 20:8 1-22 297 33.2 255 79 22:3 23 270 29:9 284 20°8 25°6 24 208 252 276 22-9 26°9 292. 01:68 22°4 282 23°3 24:3 26 29:6 20°8 26°8 23°8 162 27 29:6 23:0 237 245 150 28 26°9 29:0 274 22:8 19°8 29 238 331 RT 234 30 270 32:9 195 223 al 25°8 29:0 a DT 83 Ei Juli August | September | Oktober | November | Dezember 1 2,09 20°4 29:5 270 314 25°2 2 260 20°5 26°3 29.3 376 34 23 24:9 23°8 23°8 28:0 31°6 33°6 4 25° 22-7 22:0 23°3 30:3 270 5 26°7 “25-1 240 23:0 29:9 27.9 6 268 212 24-5 247 28:9 2835 7 23 25°3 . 210 26°3 2393>2...208 8| 258 24-9 26:3 29-1 270 | 195 9 24°8 246 257 ale: 22:3 198 „10: 2.225 22.9 251 29.8 24-8 25°6 11 20°4 22:3 29:9 285 224 30:5 12 228 217 30'6 274 25:3 308 13 237 220 23°5 26°4 281 307 14 24°5 19:6 23°3 22:0 28°6 272 15 23°7 23.9 284 20:3 28:2 297 16 230 ..25°2 30:1 20:3 317 237 17 23°8 23°3 29:3 249 34:3 21°4 18 21:2 23°5 31'2 25°3 342 27:3 1a 19:8 232 29:6 20.1 393 247 AU 23:8 242 26:9 224 37:0 207 21 251 23°9 26°6 24-4 362 212 22 263 26°9 24:4 20°6 32:8 213 23 274 30°3 20°2 26°6 ‚sol 23°0 "24 276 29:8 22:8 274 ‚30:1 287 25 237 27.9 26:3 20:6 33°4 332 26 19:9 273 24:5 173 34-7 351 27 212 DT 23°5 202 338 29:32 28 23°2 249 24:8 23°3 322 26°9 29 25:3 25°6 25°5 276 29:9 22:0 30 25°0 26°9 23:7 295 232 10:9 al 22:4 304 247 7-1 6* Be und relative Feuchtigkeit (in ergeuten) im Jahre 1894. C. Dunstdruck (in Milimeter) Mittlerer Dunstdruck Dunstdruck Mitttere Feuchtigkeit Fou Monat — er Se = 19%) 2» | 9» Mittel Max.| 2 = | Tag 198 gn 9 | & |) 2 je Sn ala Dez.1893 | 38 45] 39 409| 7:3) 2 110131 96| 85) 94 91-5 € 12 Jan. 1894 | 2:3 34 26) 2:76, 5-3|27 1-O0lbu.18| 96 85 96 192-4 | Februar | 31] 40) 33 3:49 &4 12)0:6M.2 94, 78 März. 43 51 48 4275| 7710 2:61 23 | 87 59 April 65) 71 67| 6:7713:0 29 3:5 1779| 51 Mai | 8:7 91) 92 9011229243 6 | 81 52 Juni 9:8100,10°0, 9:94 113:7 25, 63 14 | 78| 56 [ui 1151101261170l162] 12 7:8) 15 | 71 40 Anaust 105 1131171118178 25 70 31 || 8ı | 50 | September | 7:3, 7:7 8:2] 7:761160 342 22 | 8ı| 46 Oktober | 72) $1 77 79glı-7)a3la5| ı7 | 84 6 [November 38 51 #2] #30 73 6|21 97 | 90 65 Dezember | 33) 41 3:6 366 71 9 12] 30 | 94| 85 44 Meteorjahr\65"7]72:8]70:8 69-82 17:8», 0:6) 2) 84-861:0,82:2 76:0 13 | | Sonnenjahr 65'2]72:5,70°569:45117:8 »/,| 0"6 ai 84:7 61-0823 76:0 13 ea D. Windesrichtung und mittlere Stärke des Windes im Jahre 1894. f 85 ' Windverteilung nach Perzenten Pr we > = Den. 1893| 0 054 0.248 olıss|202|43 | 0| 0| olıs| 0150| 012 IJan.ı892 | o| o| o| 0129 0 1611344 129 481151 0 21|0|21) 0|0| Febrar |0|0|0|0o 0 0 36 | 36| 0 | 0 12.179 420/95 2902| 0 | 0 [März |o o|o|ons-] 02616175 0, 0|s2| 75 |#s|119[|32) 0 eı 0.033) 0 11) 0 |345|55| 4 | 0| 0 0 a1la2|89 | 0) 0 Mai o'32| 0 4332| 0 247/108 75 |33|54| 0 129/11 |215|21) 0 [uni olololelololaa/22|22|0o|o 11 ı2simalers| o| o |yuti 1) 0\0|0|o|o a1 \us! se |rı 21 64 108 119lası] 0! o [August | o|olıılo73slo| oo olo|o o[ss3|a1 asa|2ı) o |septemb. | 0 0| o| o 22| 0 111/38 \100| 0 |56| o 100 1001412 |6!| o Oktober ol o| 0/0 0| o\asi| 86 12021 64! 0 | 86 120lıss| 0 | o November, 0 0|0| 01|0|33 567 33 [ea5l2211 0| 0 | 0/89 0,0 |Dezember! 0 111148 0258| 0 |118| 43 | 86 111 86 21188|11/129| 0 | 0 Meteor- : jahr |0:1710:27/0:82]1-1715:93/0:2818-42111:67| 7:99 1:08 3:07|2:38 14-4515:52125:611.18] 0 a Sonnen- | jahr jo17o17lo-73li 17.60110:2817-20 10:32| 8:38 1-18 3-87] 2:56/15:00 5,61125:4311-18| 0 86 und einige andere Erscheinungen im Jahre 1894. Monat -\ Summe E. Niederschlag (in Millimeter) Masxi- mum in 24 Std. Niederschlag Tag Zahl der Tage mit messbarem - Nieder- schlag Ge- witter Hagel | Nebel ‚6-10 Mittlere Bewölkung | Dez. 1893 Jan. 1894 | Februar März April Mai J an Juli August September Oktober November Dezember Meteorjahr [Sonnenjahr 425 | 82 64 | 32 32:7 102 43:0 58:7 1085. 102-8 138 | 21-2 212 | 160) 178| 78 685 1 376° 462 | 94 4:6 90 26:8 13:0 205 | 79 | 566°9 37-6 544-9 | 37-6 ereoaeoro 0: 8, 0,2 0:26 02 1 0 0) 0 en er ar 87 Aus der näheren Betrachtung der über die Jahre 1892, 1893 und 1894 mitgeteilten Daten und der Vergleichung mit den Normal- mitteln ergiebt sich der Witterungscharakter dieser Jahre. Im meteorologischen Jahr. 1892 ist das Temperaturmittel 9:72° C., um 1'52° höher als das Normalmittel (82° C.). Es gehört somit dieses Jahr zu den warmen. Die Niederschlagsmenge 7571 Millimeter ist um 91:6 Mm. höher als das normale (6655 Mm.). Dieses Jahr war somit ein nasses. Bezüglich der Verteilung der Temperatur und der Nieder- schlagsmengen auf die einzelnen Jahreszeiten enthalten nähere An- gaben nachstehende Zusammenstellungen, in welchen das Zeichen + den Betrag angiebt, um welchen Temperatur und Niederschlag grösser, das Zeichen — den Betrag, um welchen diese kleiner sind, als die vieljährigen bezüglichen Durchschnittsgrössen. A. Abweichungen der Temperaturmittel der einzelnen Jahreszeiten vom Normalmittel: Winter Frühjahr Sommer Herbst -Normalmittel 3.10 8:57 1850 - 3:93 Jahresmittel 1892 -—-0.95- 10:08 19-42 10:38 Abweichung ol 1:51 10:92 1:45 B. Abweichungen der Niederschlagsmengen der ein- zelnen Jahreszeiten vom Normalmittel: Winter Frühjahr Sommer Herbst Normalmittel 778 166°1 302-3 119-3 Niederschlag 1892 87:0 - 205°8 348:3 1160 Abweichung —9:2 397 46:0 —3°3 Die jährliche Schwankung der Temperatur beträgt 56'1° C., die grösste monatliche im November 412° C. Die jährliche Schwankung des Luftdruckes erreichte die Höhe von 37:1 Mm., die grösste monatliche im Februar 285 Mm. Bezüglich der Windverhältnisse ergiebt sich aus den Be- obachtungen folgendes Resultat: Verhältnis der nördlichen zu den südlichen Winden er 2 Kr2 der östlichen zu den westlichen Winden i { } 1:38 Eine mehr ins einzelne gehende Untersuchung ergiebt für die vier Jahreszeiten folgende angenäherte Verhältniszahlen zwischen den Windrichtungen: hi 88,5 EN : N Ö Ss W Winter 2 1 2 5 Frühjahr 3 2 5 6 Sommer 3 2 an 12 Herbst 3 4 11 7 Im meteorologischen Jahr 1893 ist das Mittel r 112'C, um 0:43 ® niedriger als das normale. Die Niederschlagshöhe 689-8 Mm. ist um 243 Mr höher 2 als das Jahresmittel. Die Temperatur der einzelnen Taltrbareken und die A teilung des Niederschlags sind : aus nachstehender Zusammenstellung ersichtlich. . A. Abweichungen der Temperaturmittel der einzelnen Jahreszeiten vom Normalmittel: Winter - Frühjahr Sommer Herbst Normalmittel —316 8:57 18:50... .=.8990 Jahresmittel 13993 _—5'33 773 1875 10:20: = Abweichung .—217. —0'84 0:25 127 B. Abweichungen der Niederschlagsmengen der ein zelnen Jahreszeiten vom Normalmittel: 3 - Winter Frühjahr Sommer Herbst = = Normalmittel - 77:8 166°1 3023 193 Jahresmittel 1893 691 2158 2712 Lay Abweichung ae ao 84 Die jährliche Schwankung der Temperatur ei 61:7. 2C3 die grösste monatliche im Februar 380° C. ‚Die jährliche Schwankung des Luftdruckes erreichte die Höhe ©: = . von 31'9 Mm., die grösste monatliche im Februar 31-3 Mm. Bezüglich der Windrichtungen ergiebt sich nachstehende ya teilung : Verhältnis 5 de nördlichen zu den südlichen Winden : 2 ee der östlichen zu den westlichen Winden . . 3 IS Verhältnis der Windrichtungen in den einzelnen Jahreszeiten: N 6) Ss w Winter 6 7 ıl 18 Frühjahr 6 3 4 9 Sommer T- 1 5 16 Herbst 7 2 6 97 89 Im meteorologischen Jahr 1894 weicht das Mittel 878° C. um 0:58 in positiver Richtung ab. Es gehört somit dieses Jahr zu den warmen. - Die Niederschlagshöhe 566°9 Mm. ist um 98°6 Mm. niedriger als das Normalmittel. Die Temperatur der einzelnen Jahreszeiten und die Ver- teilung des Niederschlags ergeben sich aus nachstehender Zu- sammenstellung. - A. Abweichungen der Temperaturmittel der einzelnen Jahreszeiten vom Normalmittel: Winter Frühjahr Sommer Herbst * Normalmittel —3'16 8:57 18:50 893 Jahresmittel 1894 —3:48 1052,22 39592. 9:40 Abweichung —0'32 —+1'9 —1:09 0:47 B. Abweichungen der Niederschlagsmengen der ein- zelnen Jahreszeiten vom Normalmittel: ‚Winter Frühjahr Sommer Herbst “ Normalmittel 778 1661 302-3 1133 Jahresmittel 1894 81:6 210.2 . 189-1 86:0 Abweichung —4:8 441 —113:2| —83°3 Die jährliche Schwankung der Temperatur beträgt 61° C., die grösste monatliche im Februar 412° C. Die jährliche Schwankung des Luftdruckes erreichte die Höhe von 31'2 Mm., die grösste monatliche im März 26 Min. : Bezüglich der Windrichtung ergiebt sich nachstehende Ver- teilung: Verhältnis der nördlichen zu den südlichen Winden S { $ EZ der östlichen zu den westlichen Winden ; i ; ed) Verhältnis der Windrichtungen in den einzelnen Jahreszeiten: N (6) S W Winter 2 5 9 10 Frühjahr 3 6 10 6 Sommer 7 1 2 14 Herbst % gr 20 13 90 Kleinere Mitteilungen. I. Exkursionsbericht. Durch die freundliche Unterstützung des „Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften in Hermannstadt“ war es mir im letztvergangenen Sommer ermöglicht worden, eine grössere Zahl von Exkursionen im Gebiete von Talmesch und Girelsau zu unternehmen, die eine möglichste Klarlegung der geologischen Verhältnisse in dem von Talmesch zwischen Zibin- und Altfluss nach Nord beziehungsweise Nordost streichenden Bergrücken bezweckten. Wenn ich nım auch diesmal nur einen vorläufigen Bericht über das im Exkursionsgebiet Wahr- genommene gebe und nicht, wie ich gerne gewollt hätte, eine endgiltige klare Schilderung des geologischen Aufbaues, so liegt dies eben einerseits in der Mannigfaltigkeit der sich bietenden Eindrücke auf dem noch so gut wie gar nicht bearbeiteten Gebiete, sowie andererseits darin, dass mir auch diesmal nur eine verhältnismässig kurze Zeit zur Verfügung stand, doch hoffe ich im nach- folgenden Berichte zeigen zu können, dass ich dem Ziele trotzdem näher gerückt bin und es mir gelungen ist, einige wesentliche Daten zur Aufklärung der geo- logischen Lagerungsverhältnissse beizubringen. Der Zusammenhang des die Höhen östlich von Talmesch bildenden Kon- 'glomerates nach Süden hin ist ganz augenfällig, da die zum rechten Zibinufer steil abfallenden Hänge des von der Ruine „Landskron“ gekröuten „Schloss- berges“ aus demselben Material aufgebaut sind und genau denselben Einfalls- winkel der Schichten zeigen, wie die in meinem vorjährigen Berichte geschil- derten linksuferigen Steilabstürze, woraus deutlich ersichtlich ist, dass das jetzige Zibinsbett nur ein Produkt jüngster Erosion sein kann, da dasselbe in das vordem verfestigte Material des „Talmescher Stein“ und des „Schlossberges“ eingetieft wurde, wenn auch nicht vom Zibinflusse selbst sondern wohl eher vom ehemaligen Altflusse, der hier nach Westen zu der damals noch tiefer liegenden Zibinsebene bei Hermannstadt abfloss, welche dann ihrerseits nach Westen oder Nordwesten hin entwässert wurde. Der „Schlossberg“ selbst stellt sich als ein westöstlich streichender Berg- rücken von 519 Meter absoluter Höhe dar, der im Westen wohl früher mit den Ausläufern des südlichen Grenzgebirges in Verbindung stand und an welchen sich unter rechtem Winkel der 570 Meter hohe „Wartberg“ nach Süden hin anschliesst, nur durch eine niedere von Nordost nach Südwest streichende Ein- senkung getrennt, der dann seinerseits im Osten und Süden steil zum Altthal abfällt. Beide Höhen zeigen an ihren Steilabfällen Bänke groben und feinen Konglomerates mit Sand, Sandstein und Mergelschichten wechsellagernd und unter 12°N. 45° 0. einfallend, wie wir dieselben am linken Zibinsufer kennen lernten, doch leider auch hier ohne weitere Petrefakten als die schon im vor- jährigen Berichte erwähnten Laubholzreste, welche aus den das Liegende der 31 \ ganzen Bergmasse bildenden Sandbänken stammen, die am nördlichen Abfall - des „Schlossberges“ im Niveau des Zibin zu tage treten und unter 6° N. 60° 0. einfallen. Am Ost- und Südsteilabfall des „Wartberges“ zeigen sich auch Bänke von Tuff eines Eruptivgesteins konkordant eingelagert, ebenso finden wir am Nordabhang des „Schlossberges“ allerdings nicht mehr an ursprünglicher Lager- stätte einen mächtigen Tuffblock, der gegenwärtig in abgerutschtem Schutt- material regellos eingebettet seine ehemalige höhere Lagerung, wie wir dieselbe am „Wartberge“ erkennen, erraten lässt. 5 Dass: diese Konglomeratbildungen auf keinen Fall identisch sein können mit den bei dem südöstlich vom „Wartberg“ am linken Altufer gelegenen Dorfe Poresest vorkonımenden Konglomeraten, welche den daselbst auftretenden Eoecän- - kalk konkordant überlagern, kann ich nach dort vorgenommenen Messungen ganz bestimmt versichern, denn sowohl die dem Glimmerschiefer auflagernden Kalksteinbänke wie die Konglomeratbänke fallen steil unter Winkeln von 39° bis 42° N. 20° W., ein, ausserdem zeigen die letztern wie der Grobkalk die typischen Kocänversteinerungen. Auf der ganzen Strecke von Porcsest bis zum Altdurchbruche bei Boita lässt sich nirgend eine Spur des bei Talmesch vorkommenden Konglomerates - finden, dagegen bestehen die Vorberge westlich von Talmesch bis Talmacsel und Zood, soweit sich dies bei dem grossen Mangel an Aufschlüssen und dichten - Waldkulturen überhaupt nachweisen lässt, aus demselben Aufbaumaterial wie der „Talmescher Stein,“ „Schlossberg“ und „Wartberg,* doch lagen diese ja eigentlich ausserhalb meines Exkursionsgebietes und begnügte ich mich daher mit dem Feststellen dieser Thatsache, um die mir noch zur Verfügung stehende Zeit zunächst zu Untersuchungen in dem vom „Picioru Sasiloru“ nach Norden bis zum „Valea Pretanului“ sich erstreckenden Gebiete zu verwenden, dessen oro- graphische und hydrographische Gliederung ich in meinem vorjährigen Berichte brachte. Die Aufschlüsse in den grabenartig eingeschnittenen beiden Thälchen, welche von „Picioru Sasiloru“ aus den „Kirzheimer Berg“ flankieren, bieten im wesentlichen nichts neues, die Höhen der beiden genannten, sowie der vom „Kirzheimer Berg“ östlich gelegene „Kuhberg“ sind von gelbem oder grauem Sand mit grössern und kleinern Quarzkörnern bedeckt, worin sich manchmal auch kleine abgerundete Palareste finden, zum sichern Zeichen dafür, dass dies jüngere Bildungen sind als die im südlichen Teile des Höhenzuges vorkommenden Pala- bänke. In den beiden genannten Thälchen finden wir als Aufbaumaterial dieser Höhen in manniefaltiger Weise wechsellagernd Schichten von grobem Schotter, grob und feingekörntem gelbem und grauem Sand sowie sandige, graue Mergel- bänke, welche oft dicht beieinander die verschiedensten Einfallswinkel zeigen, dagegen konnte ich an mehreren Stellen die charäkteristische schräge Schichtung des Materials beobachten, welche man bei Sinkstoffen findet, die von fliessendem Wasser in stehendem Wasser abgelagert wurden. Zu bemerken wäre hier vielleicht noch, dass sich in diesen Ablagerungen neben Palaresten besonders in den Schotterbänken auch Stücke von Talmescher Konglomerat als Geschiebe finden, während ich trotz vielem Suchen nirgend Versteinerungsreste nachweisen konnte. An den Südostgehänge des „Kuhberges“ etwas nördlich von der „Bei den Teichen“ genannten Oertlichkeit findet sich ein fester gelbgrauer Sandstein, '- welcher im De die untern Petrefakten führenden Schichten überlagert, ein- = 92 den Schotter und Sandschichten Henkel gern welcher bei dem N subägr der“ 5 Girelsauer Strasse auch als Baustein Verwendung gefunden hat. ER An den nördlichen Abhängen des „Kirzheimer“ und „Kuhberges“ zu den beiden Seiten der „Valea Petranului,“ von denen das eine nach Osten hin zum Alt führt, während das andere nach Westen zum Zibin seinen Lauf nimmt, fand ich einige interessante Aufschlüsse, die zugleich durch ihre teilweise Petrefakten führenden Schichten für die oa ae des ganzen Bergzuges wichtig sind. Im östlichen „Valea Pretanului“ bilden nämlich den untersten Horizont graue glimmerreiche Sande mit darüber lagerndem groben grauen Sand, dr konglomeratartig verfestigt ist; beiden sind mächtige Sandsteinblöcke, von dem- selben Material gebildet, eingelagert, es fallen diese Schichten unter sehr ge- ringem Winkel nach Nordwest. Wichtig sind nun aber diese Bildungen dureh ihren Petrefakten-Reichtum, welcher hier umsomehr ins Gewicht fiel, da die E bisher beschriebenen Bildungen dieses so wichtigen Anhaltspunktes zu deren geologischen Gruppierung gänzlich entbehrten. Ueber diesen mit Muscheln und Schneckenresten angefüllten Sedimenten lagert dann eine mächtige Schichte von grauem sandigem Mergel, der dann nach oben hin Schotter, feiner und grober Sand folgen, in letztern, der zirka 15 Meter höher liegt, als die früher erwähnten BR grauen glimmerreichen Sande, fanden sich ebenfalls Reste von Schaltieren in einer 15 Meter mächtigen Schichte, während die höhern Horizonte, in denen mächtige Sand- und Schotterschichten mit dünnen thonigen Schichten wechsel- 3 lagern, jedes Petrefaktenmaterials entbehrten. Der westliche Teil der „Valea Petranului“ zeigt im wesentlichen dasselbe Material, nur konnte ich bar die zuletzt erwähnte also höher gelegene Petrefakten führende Schichte nicht fest- . stellen, während die tiefern Schichten hier nicht angeschnitten sind, da die zum Zibin mündende „Valea Petranului“ nur bis auf die Schichte des grauen Mergel, gesenkt ist. IE Jedenfalls ist nun mit Bl dieser versteinerungsführenden Schichten ein weiterer Schritt auch zur Altersbestimmung des Talmescher Konglomerates gethan, da dieses zweifelsohne unter dieselben einfällt, also älter sein muss als diese. Auf einer weitern Exkursion untersuchte ich denn das Gebiet, welches im 540 Meter hohen „Hoher Berg“ und „Am ‚halben Weg“ 548 Meter seine höchsten Punkte erreicht und im Süden von der untern „Valea Pretanului“ und. der Altebene, im Westen von der obern „Valea Pretanului“ und der obern „Valea Podului,“ im Norden von der „Valea Podului,“ im Osten vom „Hinterbach“ begrenzt wird, ich musste mich hier allerdings begnügen, die natürlichen Aufschlüsse der genannten Wasserrisse zu studieren, während ich die Höhen und den vom „Am halben Weg“ nach Ost zum „Hinterbach‘“ gerichteten Graben nicht besuchte. Die obere „Valea Pretanului“ und die obere „Valea Podului“ sind flache breite Thälchen, im letztern ist das Bett des Baches sowie dessen Uferränder RE ganz von grauem thonigem Mergel (mit Konkretionen von weissen kieseligen > Lagen und Knollen erfüllt) gebildet, der Boden der umliegenden Ackerfelder ist sandig lehmig. Nach der Biegung der „Valea Podului‘“ nach Südost zeigen sich in 40 bis 50 Meter mächtigen Aufschlüssen grobe und feine gelbe Sande mit Schotter und blätterartig dünnen Lettenthonlagern, die an den Schichtenköpfen 33 oft ganz weiss erscheinen, wechsellagernd, weiter nach Südost im „Hinterbach“ finden sich unter dem Sand und Schotter ebenso wie in der „Valea Pretanului“ _ hellgraue Sande mit mächtigen kugeligen Geröllen von Sandstein, darunter _ grober grauer und gelber Sand immer wieder von dünnen Meres schichten durch- zogen. Die untersten Partien des Thälehens nehmen auch hier die groben grauen glimmerreichen Sande mit mächtigen eingelagerten Blöcken vom selben Material ein, welche sich durch ihre Petrefaktenführung leieht als identisch mit denen der „Valea Pretanului“ erweisen lassen; diese Schichten zeigen übrigens einen Einfallswinkel von 4° O. 30° S. und verschwinden unter mächtig entwickelten Mergellagern, die den ganzen untern Teil des Hinterbaches erfüllen und zwar durch lokale Rutschungen und Verschiebungen oft in der mannigfaltigsten Weise aufgebogen und emporgefaltet. Zu erwähnen wäre wohl noch das Vorkommen von mehrere Meter mächtigen Blöcken, welche unstreitig. dem Eocänkalk-Konglo- merat bei Poresest angehörten, wie jedoch dieselben hieher kamen, sowie deren jetzige genäueren Lagerungsverhältnisse konnte ich diesmal nicht feststellen. Ebenso waren die Exkursionen nach dem von Osten her in den „Hinter- bach“ einmüändenden „Bärengraben“ sowie von hier aus nach Szakadat nur sehr flüchtige, welche nur zur oberflächlichen Orientierung für spätere eingehendere Studien dienen uunen also hier wohl nicht näher geschildert zu werden brauchen. : Die ioleend aufgezählten Wersiemeriinesseste war Herr Moritz von - Kimakowiez so freundlich zu bestimmen, wofür ich demselben auch an dieser Stelle meinen besten Dank ausspreche, 1. Szakadat, aus grauem sandigem Mergel im untern Teil des Grabens, welcher Szakadat am Südende durchfliesst: Murex sublavatus Dast. 1 Exempl. Melanopsis impressa Kraus (dabei Gehäuse mit deutlichen Anklängen an Melanopsis Martiniana Fer.) zahlreich. Melanopsis pygmäa Partsch häufig. Melanopsis Bouei Fer. häufig. Hydrobia sp. 1 Exempl. Cerithium pictum Bast. häufig. Nerita Grateloupana Fer. nicht häufig, Tapes gregaria Partsch 1 Exempl. Cardium conjungens Partsch 1 Exempl. 9. Hinterbachthal bei Girelsau: a) aus grauem, glimmerreichem Sand: Murex sublavatus Bast. 1 Exempl. Cerithium pietum Bast. nicht häufig. Cerithium rubiginosum Eichw. häufig. Tapes gregaria Partsch einige Bruchstücke. Ervilia pusilla Eichw. zahlreich. Cardium conjungens Partsch Bruchstücke häufig, — b) aus grauem Sandstein, der in mächtigen Knollen dem grauen Sande eingelagert ist: Cerithium sp. (wahrscheinlich pietum Bast,) Ervilia pusilla Eichw. 3. Valea Pretanului: a) aus grauem glimmerreichem Sand: Cert- thium pictum Bast. selten. Tapes gregaria Partsch. Cardium conjungens Partsch. Ervilia pusilla Pichw. — b) aus grauem Sandstein, der als mächtige Gerölle dem Sande eingelagert ist: Cerithium pietum Bast. Ervilia pusilla Eichw. — e) bei der alten Brücke an der Girelsauer Strasse aus gelbem Sand, es sind dies die zirka 15 Meter höher als die grauen, glimmerreichen Sande liegenden „obern“ Petrefakten führenden Schichten: Cerithium rubiginosum Eichw. nicht häufig. Rissoa sp. (eine der lebenden R. pulchella Phi. ähnliche Form) selten. Adeorbis sp.1 Exempl. Bulla conulus Desh. 1 Exempl. Tapes gregaria Partsch Bruchstücke. Cardium sp. Bruchstücke. 94 Wir haben es also hier bis auf die von Szakadat stammenden Petrefakten unstreitig mit Resten aus halbbrackischen Binnenmeerabsätzen zu thun, welche der „sarmatischen Stufe“ des „Miocän“ zuzurechnen sein dürften, während die Vorkommen von Szakadat schon einen mehr „pontischen“ Carakter erkennen lassen. Fassen wir nun nochmals die Ergebnisse der diesjährigen Exkursionen zusammen, so sehen wir, dass die Konglomeratbildungen östlich und südlich von Talmesch von „sarmatischen“ Sedimenten überlagert sind, also älter sein müssen als diese, während andererseits nachgewiesen werden konnte, dass dieselben jünger sind als das Eocän-Konglomerat bei Poresest, welches dem Mitteleocän angehört; es dürften also die Talmescher Bildungen in die „Mediterranstufe* und zwar ihrem petrographischen Material nach in die zweite oder jüngere Mediterranstufe zu stellen sein, was wohl durch Bestimmung der Pflanzenreste» welche in den das Liegende des Konglomerates bildenden Sandschichten “ kommen, endsiltig festgestellt werden könnte. Ebenso wäre dann auch hier das Vorkommen des Eruptivtuffes („Pala“) ein mediterranes, während die Bildungen, welehe die Höhen des „Picioru Sasi- loru,“ „Kuhberg, “ „Kirzheimer Berg“, sowie weiter nach Norden hin zur „Valea Podului“ und zum „Uinterbach“ zusammensetzen, jüngere Ablagerungen sind, da dieselben über den mehr oder weniger wagerecht liegenden „sarmatischen“ Sedimenten abgesetzt wurden. Ob sich etwa zwischen den die obersten Horizonte einnehmenden unstreitig pliocänen, wenn nicht gar pleistocänen Bildungen auch pontische Sedimente werden feststellen lassen, werden ja weitere Studien der Aufschlüsse ergeben. Otto Phleps. Il. Geologische Mitteilungen. Ueber seine andern geologischen Beobachtungen an verschiedenen Punkten des siebenbürgischen Beckens veröffentlicht Professor Dr. Anton Koch im I. Hefte des 19. Jahrganges des „Ertesitö az Erdelyi Muzeum-Egylet orvos -termeszet- tudomänyi szakosztälyäböl“ 1894 seine fortsetzungsweisen Berichte und zwar „VII. Ueber die Basaltgegend am Alttlusse“ und „VIII. Ueber die geologischen Bildungen zwischen dem Maros und der grossen Kokel“. Il. Die fossilen Ostracoden Siebenbürgens. Die Fauna der fossilen Ostracoden Siebenbürgens behandelt Emerich Hejjas ebenfalls im vorgenannten „Ertesitö“ 1894 in zwei längern Aufsätzen und zwar „I. Die Ostracoden von Bujtur“ und „Il. Die Ostracoden der tertiär Ablagerungen zwischen dem Maros und der grossen Kokel“. IV. Die tertiäre Bryozoenfauna Siebenbürgens. Ueber die Fauna der tertiären Bryozoen Siebenbürgens liefert ebenfalls E. Hejjas im erwähnten „Ertesitö“ 1894 Beiträge, welche die in den eocänen Ablagerungen von Bänffy-Hunyad, Bäcs, Bogärtelke, Egeres, Farnos, Hödosfalva, Ketesd, Kolozs-Monostor, Magyar-Nädos, Magyar-Särd, Mera, Nagy-Petri, Pap- falva und Pappatak, — und die in, den Mioänsehichten von Bujtur, Csegez, Csiesö-Hagymäs, Maros-Väsärhely und Oläh-Räkos gesammelten Arten von Moos- tierchen (Bryozoen) in ihrer systematischen Einteilung aufzählt und beschreibt. RALE IR j V. Geologische Verhältnisse des Gyaluer Hochgebirges. Zur genaueren geologischen Kenntnis des Gyaluer Hochgebirges gab Professor Dr. A. Koch neue Beiträge mit einem geologischen Profil heraus in i den geologischen Mitteilungen (Földtani közlöny), der Zeitschrift der ungarischen geologischen Gesellschaft, XXIV. Band 1894, 4. und 5. Heft. : VI. Die Torflager Ungarns. Ueber die Verbreitung der Torflager und Moore Ungarns schrieb Dr. Moritz Staub einen ausführlichen und mit einer Uebersichtskarte versehenen Artikel im „Földtani közlöny“ 1894, Seite 275 bis 300 und 369 bis 390, dessen ‘Schluss noch erwartet wird. Aus Siebenbürgen führt der Verfasser darin ins- besonders an: 1. Im Komitate Torda-Aranyos aus dem Gemeindegebiete von Bisztra die Hochmoore auf den Gebirgen Kapaezina und Muntele Strezsiu. 2. Im Koloser Komitate : a) zwischen Marötlaka und Malomszeg am linken Ufer des Kalotabaches ein 1 bis 2 Meter dickes altes Torflager von etwa 450 Meter Länge und 400 Meter Breite; dann unterhalb Marötlaka ein Moor von geringerer Ausdehnung; b) bei Väsärtelke ein vitriolhältiges 'Torfmoor von beiläufig 3500 M.? Aus- dehnung und durchschnittlich 1'/, Meter Tiete ; c) das Hochmoor im Thale des warmen Szamos nächst der Sägemühle Terut Serät, wo am rechten Ufer des Flusses der Torf eine 4 bis 8 Meter hohe Wand bildet; d) im Hideg- Sn neralihlle gegenüber vom Baalıren Forsthause befindet sich ein Torflager von 6 Meter Dicke; e) auf dem Gebiete von aa all am Hauptarme des in den warmen Szamos sich ergiessenden Roska-Baches ein Hochmoor von 2 Meter Tiefe in einer Ausdehnung von 83.200 M.?; f) bei Szelicse am Fusse des Berges ee ein 150 Meter Tamees 100 Meter breites und in der Mitte 5'/, Meter tiefes Hochmoor. 3. Im Komitate Udvarhely wird das Moor von Szombatfalva unterhalb “ des Bades Szejke am S6spatak erwähnt, welches eine Ausdehnung von 5 Jochen in einer: Breite von 30 bis 50 Klaftern und eine Tiefe von 51/, Meter besitzt. 4. Im Unterweisenburger Komitate befinden sich auf dem Gebiete der Gemeinden Offenbanya und Ponor auf der Wasserscheide zwischen dem “ Aranyos und Ompoly in einer Seehöhe von 1000 bis 1750 Meter drei grössere und sechs kleinere Hochmoore, wovon das unter dem Namen Mluha bekannte am merkwürdigsten ist. Dieses Hochmoor bedeckt einen Flächenraum von 25 bis 30 Katastraljoche, hat eine Tiefe von mehr als 4 Meter und an seiner Ober- fläche vier kleine Wasserspiegel von 5 bis 10 Meter Durchmesser. *) 5. Im Grosskokler Komitate ist vor allem das Torflager im Rohr- bachthale zwischen Abtsdorf und Kövesd bei Agnetheln zu erwähnen, welches *) Eine ausführliche Beschreibung des Hochmoores Mluha mit besonderer Berücksichti- gung seiner Flora gab J. v. Csat6 in den „Magyar Növenyt. Lapok“ IX. Jahrg. 1885, 1—8 S. 96 eine Flächenausdehnung von beiläufig 195 Katastraljoche besitzt und aus einem ‚ausgetrockneten Niedermoor entstand, worauf jetzt teilweise Wiesen und Acker- länder sich befinden. Die Tach ist stellenweise über 3 Meter dick, erreicht aber meist kaum 0'5 Meter. *) Zwischen Schaas und Trappold südlich von Schässburg befindet a dann eine'mehr als 1'/, Kilometer lange sumpfige Wiese deren Untergrund ein. mit Thon vermischter Torf bildet. - 6. Der Komitat Csik besitzt sehr viele Moore, aber nur wenig Hoch- moore, so findet sich: a) unterhalb des Bades Tusnäd am Altufer ein Torflager von etwa 200 Meter _ Länge, höchstens 30 Meter Breite und 2 Meter Dicke; ri b) zwischen den Gemeinden Tusnäd und Verebes liest im Altthale das Benes. | genannte, 1:5 Kilometer lange und 1 Kilometer breite Torfmoor, welches. Ba in der Mitte 3 Meter dick ist; c) bei Csik-Szent-Simon befindet sich ein etwa 1000 Meter langes und 500 ° Meter breites, trockenes und zum Teil ausgebranntes, schwärzliches Tor lager, welches unter dem Namen Särköz oder Aladär bekannt ist; el d) zwischen Osikszereda und Taploeza bis Csieso und Mädefalva erstreckt sich ne im Altthale ein so ausgedehntes Torfgebiet, wie kein zweites in Sieben - bürgen anzutreffen sein dürfte, es ist beiläufig 8 Kilometer lang und 1 bs 2 Kilometer breit und schwankt die Torfschichte in der Dicke zwischen 30 bis 50 Zentimeter und 1 bis 2 Meter; 2 e) südlich von Csik-Szereda bis Zsögöd- und an den Fuss des Hügels von Märtonfalva erstreckt sich ebenfalls ein Torflager von 3 Kilometer Länge in einer Ausdehnung von etwa 226 Katastraljochen und einer durchsehnitt- lichen Dieke von 1 Meter, welches teilweise versumpft ist; - a f) bei Balänbänya befindet sich im Altthale gegen die a zu da Be Boty6öja genannte gegen 300 Meter lange, 100 Meter breite und 05 m 1 Meter tiefe Torfmoor, welches jetzt als Heuwiese dient; > g) in der Gyergyö bei Vaslab im obern Marosthale findet sich eine Torfschichte - BE von 1’5 Kilometer Länge, 1 Kilometer Breite und 45 bis 50 Zentimeter Dicke; h) in der Umgebung des Bades Borszek befinden sich sechs grössere und kleineres & Torflager, zum Teil von ansehnlicher Mächtigkeit (3 bis 8 Meter), so zwischen dem alten und neuen Säros-Bade um den Lobog6, neben dem Veröfeny und am Topliezaer Wege zwischen dem Körös- und Nagy-Arok, auf der Härmas- E Sziget genannten Lokalität und bei Hollö; u i) das bei Läzärfalva in einer Seehöhe von 1000 Meter gelegene Hochmoor Mohostö oder Kukujzäs zwischen den Gebirgen Csomad, Töbereze und === Fenyöbonk hat eine fünfeckige Gestalt von 1 Kilometer Länge und 800 Meter er Breite und befinden sich auf seiner 139 Katastraljoch grossen Fläche 29 g kleine Wasserspiegel und am nördlichen Ende sprudelt eine Quelle mt trinkbaren Wasser hervor. Um jene Wasserspiegel, welche eine Tiefe von 30 bis 40 Meter erreichen, liegt eine 10 Meter dicke Schichte von Sphagnum, = worunter der ausgebildete Torf noch nicht erreicht wurde. Es liegen indem *) Siehe die ausführliche Beschreibung dieses Torflagers von J. Lörenthey in dem „Erte-. x sitö az erdelyi muzeum-egylet orvos-termeszettudomänyi szakosztälyäböl“ XVII. Jahre. S. 267. re 97 EUR Moore viele Fichtenstämme und an den Rändern ist dasselbe schwammig, = wo man eine Torfschichte von 20 bis 50 Zentimeter Dieke beobachten kann. Ä 7. Im Komitate Häromszek finden wir folgende Moore: = a) beim Bade Mälnäs am Alt ein etwa a ae irahjouh grosses und 1:5 bis - 2 Meeter tiefes Moor; b) zwischen Nagy-Borosny6 und Zägon das Näd genannte Moor, welches aber bereits abgelassen worden ist; - c) bei Märtonfalva im Thale de Feketeügy die beiden Gältalja und Nyir in > . einer Längenausdehnung von beiläufig 1 Kilometer bei einer Breite von 500 Meter und einer Tiefe von 1 Meter, deren Untergrund ein blaugrauer Thon (kek sär) bildet; d) zwischen Szent-Katolna und Geleneze ein Räkos genanntes, etwa 3 Kilo- _ meter langes und 2 Kilometer breites Torfmoor, dessen Tiefe 31/, Meter beträgt wobei oben eine 20—30 Zentimeter dicke bräunliche Torfschichte, darunter eine schwarze aus Rohr- und Binsenblättern gemengte ne Masse sich befindet, welche in den teilweise a ee ro ne en Moore in eine Torfbildung übergeht; , e) auf dem Gebiete von Oroszfalu befindet sich in der Nähe der Fortyog6ö = genannten Sauerquelle eine Wiese von 1 Kilometer Länge :und !/, Kilo- ee eher Breite, welche aber nur eine 20-30 Zentimeter dieke Torfschichte ‚enthält; f) beim Bade Büdös an der nach Torjä führenden Strasse im Bälvänyos-Thale ist eine 500 Meter lange, gegen 150 Meter ‚breite, aber nur 30—40 Zenti- meter dicke Torfablagerung zu sehen. ; 8. Aus dem Kronstädter Komitate wurden folgende Torfablagerungen bekannt: = a) bei Honigberg an der Strasse gegen Tartlau ein 3 Kilometer langes, 2 Kilo- ' meter breites '/,—1 Meter dickes Lager von schwarzem Torfe; 7 b) in der Nähe von Tartlau auf den Rohrauer und Tartlauer Wald genannten Gebiete befindet sich ein mehrmals unterbrochener Torfrasen von 3 Kilo- 3 meter Länge, 2 Kilometer Breite und 40—50 Zentimeter Dicke, welcher / die schwellige Erde genannt wird; c) auf dem Gemeindegebiete von Tartlau an der nach Honigberg führenden Sg Landstrasse erstreckt sich einerseits bis zur Eisenbahnstation, andererseits z bis zur Ortschaft ein Torfrasen von 1'5 Kilometer Länge, 1 Kilometer Breite und 3 Meter Dicke. Be: 9. Im Fogarascher Komitate befinden sich bei Mundra. und Särkäny Moore und zwar am erstern Orte das Balta mare genannte, etwa 600 Katastral- Joche grosse versumpfte Gebiet, — während bei Särkäny der Kring genannte, 126 Katastraljoche grosse Sumpf 1883 entwässert wurde und einen teils schwarzen, teils gelblichen oder grauen Torf lieferte. 2 10. Im Komitate Hermannstadt wurden Torfablagerungen beobachtet: a) im Mühlbachthale die Lunka Oasa mica, wo in einer Thalerweiterung bei 1227 Meter Seehöhe drei nebeneinander liegende Hochmoore sich befinden, welche zusammen einen Flächenraum von 16—15 Katastraljochen einnehmen und eine Tiefe von 5!/, Meter und darüber besitzen; 7 / 98 b) in der Nähe von Reussmarkt befinden sich an drei Orten solche Sümpfe, wo Torfbildungen vorkommen ;. c) auch im Zibinsthale giebt es einige Stellen, wo Torfbildungen vorkommen. 11. Aus dem Komitate Hunyad wird Has Torfmoor um das Bad von. Kis-Kalän an der Strell angegeben. Bemerkung. Man vergleiche in dieser Beziehung auch: „Die Tort- lager der siebenbürgischen Landesteile von Dr. Georg Primies,“* in den Mit- teilungen aus dem Jahrbuch der kön. angar ischen geologischen Anstalt X Band, t. Heft 1892. ER vi. Neue geologische Uebersichtskarte von Siehenklirgem In der 26. Wanderversammlung der ungarischen Aerzte und Naturforscher - zu Kronstadt 1893 erstattete Professor Dr. Anton Koch Bericht über eine neue von ihm verfasste geologische Uebersichtskarte der siebenbürgischen Landesteile Ungarns, seine Mitarbeiter und. die auf. der Karte zum Ausdrucke gelangte Gliederung. Diese Karte ist im. Maasse von 1:283,0(0 bearbeitet und zeigt. ein Farbenschema von 59 verschiedenen Abenderunsen, welche die Gesteine und Gebirgsarten bezeichnen und — mit geringen Abweichungen — den von - den geologischen met angenommenen F arben en E.A, Bielz. VII. Geologische Verhältnisse ze ellen dem Altflusse und der > ‘grossen Kokel. Ueber die geologische Zusammensetzung der Bergzüge zwischen Ham Altflusse und der grossen Kokel lieferte Professor Dr. Anton Koch zu Klausen- burg in den Schriften des dortigen Museumvereines *) einen umfassenden Bericht, welchem wir folgendes entnehmen: = 1. Der „Rote Berg“ bei Mühlbach und seine Umgebung | Neben den Dee Weineärten wurden im Wasserrisse abwechselnde Schichten roten sandigen Thones, mürben Konglomerates und gelblichen Sand- = steines ohne jegliche Spur von organischen Resten beobachtet. Am Ursprung _ - des Wasserrisses sieht man eine Gruppe schöner, schlanker Erdpyramiden, welche sich infolge von ungleicher Erosion der athmosphärischen Niederschläge aus den erwähnten Schichten gebildet haben Die etwas festeren Sandstein- und Konglo- meratschichten wurden nämlich weniger ausgewaschen, als der sandige rothe Thon dazwischen, und indem die Wasserrinnen zugleich sämtliche Schichten u. re T Ranan IAir vertikal in konische Säulen trennten, so entstanden eine Reihe mehr oder minder A hervortretender, schlanker Säulen an der Steilwand, welche beim Durchgang ‚der festeren Schichten durch Knoten unterbrochen sind. Inden grössten Wasser- rissen dieses Berges, gegenüber von Mühlbach, sind die pyramidenförmigen Aus- waschungsformen der steilen Rutschwände in grossartigem Maassstabe noch schöner entwickelt. Die mehr oder minder hervorspringenden Erdpyramiden - sind wohl massiger, es fehlen ihnen auch die bei Langendorf beobachteten Knoten; aber dafür sind ihre Flächen über und über mit kleinen Vertiefungen, Grübehen und mit Kämmen und Zacken dazwischen bedeckt, haben also das. *) Ertesitö az erd@lyi muzeum- esylet orvos-term6szettudomänyi szakosztäly&böl. XVou. Band 1895. Seite 1 bis. 20. N en = 2300) Aussehen von ausgefressenen Salz-, Eis- oder Gyps-Flächen. Ob die roten 1 sehotterigen Thonschichten dieses merkwürdigen Berges dem Oberoligocaen oder 2 aber dem untersten Neogen angehören, darüber kann in Ermangelung sicher = bestimmter Petrefakten noch immer nicht entschieden werden ; nur so viel scheint sicher, dass gleich über den rothen Schichten graue Globigerinen-Mergel und -dann der Salzthon folgen, welche bereits der zweiten Mediterranstufe angehören. Auf einem zweiten Ausfluge über Oläh- Dälya, Oläh-Girbo und Vingärd überzeugte sich Professor Koch, dass dem wirklich so sei; worauf dann bei S Oläh-Dälya der sarmatischen Stufe angehörende Shaker und Sandschichten, und über diesen blauer Schiefertegel der pontischen Stufe, abwechselnd mit sandigen und schotterigen Einlagerungen folgen. Bei Oläh-Girbö sammelte er in Tegel: Congeria cf. Zsigmondyi Hal., Cardium ef. triangulocostatum Hal., Cardium sp.? und Pisidium on Eichw.; wogegen in den sandig- en Einlagerungen -bloss die Congeria Partschi Cziz, ziemlich ‚häufig vorkam. Bei Vingärd sammelte er in den hier aufgeschlossenen sandig- schotterigen Schichten: Melanopsis Martiniana Fer., Congeria Partschi Cziz., Unio atavus Partsch und Helix. sp., welche einzelne Lagen dicht erfüllen, ‘während Tegelschichten in der Nähe des Dorfes die En 10.;6f: Zum, ‚Hal. führen. 2. Urwegen, Reussmarkt und ee A Urwegen beobachtete "» er noch im.Dorfe Sandschichten der sarmatischen Stufe, aus welchen er durch ‚die Güte des Herrn Pfarrers Gustav Arz folgende Conchylien erhielt: Oerithium pietum Bast. (häufig) und Cerithium rubiginosum Eichw. (2 Stück), Pleuro- ; toma Döderleini Hörn.? (1 Stück), Rissoa Clotho Hörn. (häufig), Rissoa_ cf. #2 Lachesis Bast. (häufig) und Rissoa inflata Andrz (selten), Marginella miliaria L. (häufig), Turritella ef. bicarinata Eichw. (Bruchstücke), Cardium obso- letum Eichw. (Bruchstücke), Ervilia podolica Eichw. (häufig), Ostrea digita- = lina Dub.? (1 Stück), Cardita ‘sp. (Bruchstücke). Unter diesen folgt dann, z den krystallinischen Schiefern aufliegend, Tegel der oberen mediterranen Stufe mit Ostrea Cochlear Poli und- den Foraminiferen: Amphistegina Hauerina d’Orb. (1 Stück), Globigerina bulloides d’Orb. (häufie), Globigerina quadri- — lobata d’Orb. (häufig), Uvigerina pygmea d’Orb. (häufig) und Glandulına laevigata d’Orb. (1 Stück). — Bei Reussmarkt und Grosspold wird die sarmatische Sandablagerung durch feingeschlemmten, grünlichgrauen oder gelb- liehen Thonmergel bedeckt, in welchem Congeria banatica R. Hörn. häufig vorkommt, (während bei den Weinbergen von Reussmarkt Congeria cf. BEN ende Hal. in grosser Menge sich findet und von Herrn G. Arz mitgeteilt ER wurde), — wir haben also hier den tiefsten Horizont der pontischen Stufe vor uns, dessen Vorherrschen in der Umgebung von Hermannstadt und Vizakna schon vor mehreren Jahren konstatiert wurde.*) Auch bei Toporcsa sammelte Prof. Koch die bezeiechnendsten Arten dieses tiefsten Horizontes, d. i. Valenciennesta Reussi: Neum., Cardium Lenzi R. Hörn. und Congeria banatica R. Hörn. 9a ren ir 3. Hammersdorf bei Hermannstadt. Hier besuchte Herr Professor Koch den Gregory-Berg in Begleitung unsers Kustos ©. Henrich und sammelte am südwestlichen Fusse jenes Berges in einem aschgrauen slimmerig-schieferigen *) Ertesit6. 1892. p. 334, ‘ 7* Thonmergel Valenciennesia Reussi Neum., Cardium Lenzi R. Hörn, (häufig) und Cardium syrmiense R. Hörn. (seltener), Congeria banatica R. Hörn. (häufig), Planorbis ponticus Lör. (häufig), Fischschuppen und Knöchelchen, dann kleine Schalen von Ostracoden” u.8. w. Se Begleihupe des‘ Ben C. Henrich besuchte, sammelte er in dem schon Iangehen! bekannten Wassergraben nahe bei der Zigeuner- Ansiedlung aus dem schon von . Hauer und Stache (Geologie Siebenbürgens, Seite 580) ausführlich beschriebenen - Schichten der sarmatischen Stufe zahlreiche Exemplare der Conchylien, welche grösstenteils a. a. 0. Seite-604 aufgeführt erscheinen. Von Arten, welche hier nicht. aufgezählt sind, sammelte Professor Koch ein vermeintlich neues Cerithium, Partsch (häufig) und Mactra nadahea ie. (selten So schliesslich Bruch- stücke einer unbekannten Hydrobia. BE Ba Be 5. Von Fogarasch bis Schässburg. Bei Bereisung. dieses Gehietsse fand. Professor Koch überall nur sarmatische Schichten. Am höchsten‘ Rücken dieses Durchschnittes zwischen Scharosch. und Bekokten fanden sich auch schlecht i erhaltene Petrefakten in ‚den grobsandigen. Thonmer gelschichten und zwar, ausser Cardium obsoletum, Ervilia podolica, Tapes gregaria und Trochus sp.®, dann spärlich einige Foraminiferen, wie: Polystomella crispa Lam., ; Noniomin granosa W’Orb. und wi einer Ba sp. Bau des Gebietes zwischen dem Altfluss und der grossen Kokel folgendes sagen: u den tiefsten Stellen dieses Gebietes, m 1. im Westen, en Maroschfluss auch schon ernlighehnen Schichten‘ an . Oberfläche. In den Thal gründen der das Gebiet begrenzenden Flüsse, so auch am südlichen Rande des S - Beckens, zeigen sich überall mehr oder weniger sichere Spuren des neogen en 2 Salzthones; während inmitten des Gebietes der Salzthon bloss bei Vizakna, infolge des dien des Salzstockes in Form einer kleinen Insel, zum Vorschein kam, Der Kern des Gebietes ‚wird durch einen mehr als 150 Meter 2 mächtigen Schichtenkomplex der sarmatisch en Stufe gebildet, dessen unterer Teil aus bläulichgrauem, glimmerigem Tegel, der obere Teil aus sandigschotterigen Schichten besteht. Gegen den westlichen Rand des Gebietes zu, beiläufig von der Linie Mediasch-Freck beginnend, erscheinen die etwas eg _ Thonmergel-Schichten des untersten De der pontischen Stufe, zuerst auf den Höhen der Bergrücken; dann je weiter nach Westen sinken sie um so tiefer und bedecken ein immer grösser werdendes Areal, so dass z. B. che Hermannstadt, Mühlbach und Ba endarl schon das ganze Gebiet_beinahe daraus a *) Dagegen wurde das bei Hauer und Stache gleichfalls angegebene Buceinum eostulatiem Broce. diesmal nicht gesammelt. ; : **) Dafür wurde aber von Trochus po dolicus Dub. ee einziges Exemplar ‚gefunden. ’***) Die beiden letzteren Arten sind im Verzeichnisse von Hauer und Stache bei Szakadat wohl nur aus Versehen nicht angegeben, da sie hier schon von M. J. Ackner und. später oft gesammelt wurden. - \ i Der 10 besteht, und der sarmatische Sand und Schotter bloss in den tiefsten Thalgründen deren allgemeine Decke durchbricht. Am südlichen Beckenrande und in dem westlichen Teile unseres Gebietes endlich erscheint fleckenweise ein aus sandig- _ schotterigen Schichten bestehender höherer Horizont der pontischen Stufe, ge- wöhnlich mit wechselvolleren Petrefakten-Gehalt, als jener des einförmigen unteren Horizontes. Am östlichen Rande des Gebietes im Altthale bei Galt, tritt ein noch höherer Horizont der pontischen Stufe auf, welcher sich aber nicht mehr = am Grunde des pontischen Binnensees, sondern nach dessen Abfluss an den Flanken des früher noch ausgewaschenen Althales abgelagert hatte. Die Faunula, - dieses Horizontes wurde zuletzt von Dr. Em. Lörenthey*) beschrieben. —- Spuren - von Schichten der levantischen Stufe wurden im ganzen Gebiete noch nirgend gefunden. — Das Diluvium tritt jedoch den Flüssen entlang häufig in Form von Sand- und Schotter-Terrassen auf oder bildet Gehängelehm, welche beide ziemlich häufig Reste von Ursäugetieren bergen, deren Uebersicht vom Professor Koch im Jahre 1890 gegeben wurde.**) — Von Alluvialbildungen finden 2 sich an den Thalsohlen der Hauptflüsse Schotter und Schlamm, ferner in den - Nebenthälern des Harbachs, des Szekäs und Schaser ‚Baches ateNenweize auch / Sumpftorf-Ablagerungen, über welche Dr. G. Primies***) und Dr. Em. Lörenthey***) = wie bereits oben (Nr. VI.) an BRURdE, ausführlich berichteten. NE E. A. Bielz. = IX. Ein reif ausgetragener Dicephalus. ‘Den 28. August 1894 wurde auf der chirurgischen Abteilung des Franz- Josef-Bürgerspitals durch Herrn Primararzt Dr. Wilh. Otto ein. vollständiger Dicephalus entbunden. Die Mutter des Kindes hat bisher fünf normal entwickelte - Kinder geboren, und war stets gesund, in der Familie sind väterlicher- und mütterlicherseits Missgeburten oder angeborene Missbildungen nicht vorgekommen. = Sechs Stunden vor der Geburt wurden noch deutlich Kindesbewegungen Y gefühlt. Das Kind stellte sich in Beckenendlage II Position zur Geburt, nach A Entwickelung der Extremitäten wurde, unter Zurückdrängen des rechten Kopfes, % von aussen, erst der linke, und dann ohne besondere Schwierigkeit der rechte Kopf entwickelt. Der Verlauf des Wochenbettes war fieberfrei, normal. Die äussere Besichtigung des völlig ausgetragenen Fötus ergab: zwei _ wohlausgebildete Köpfe, ein Brustbein, die Wirbelsäule getrennt bis zum siebenten - Brustwirbel, zwischen beiden Köpfen rudimentär die zugewendeten Schulterblätter und Fehluselbeine: Die Masse waren folgende: Gewicht 4 Kilogramm, Länge ' von der linken Ferse zum linken Scheitel 52 Zentimeter, von der rechten Ferse zum rechten Scheitel 53 Centimeter. Acromialdistanz 16 Centimeter. Schädel- umfang rechts 32, links 31!/,; Centimeter. Die zugewendeten Schädelhälften abgeplattet, die zugewendeten Oberkiefer höher stehend. Rechte obere Extre- mität 20%/, Centimeter, linke obere Extremität 20'/, Centimeter. 3: In einem Herzbeutel liegen zwei Herzen, von denen das rechte voll- ' kommen ausgebildet, das linke nur aus Vorkammer und Kammer zu bestehen *) Die pontischen Faunen von Galt und Hidegkut. Ertesitö. 1893. S. 89. Nr **) M. Orvosok &s Termeszetvizsgälök Nagyväradon tartott 25. vändorgyül. Munkälatai. 270 Budapest, 1890. p. 456. ac »®ek), Eirtesitö. Jahrg. 1892. S. 390 u. 391. 102 ie scheint. Magen einfach, ebenso dis Milz, ne normal, Leber zählt einen. ER überzähligen Lappen. lern bifidus, die Ovarien lang, schmal, platt. Scheide 3 ‘und Mastdarm einfach. Nabel einfach. “Das Präparat befindet sich in der Sammlung des aber Ver- . eins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. ; D. Cz. x * X. Neue siebenbürgische Schmetterlinge. ‚Unter den für Siebenbürgen - neuen Schmetterlingen, welehe ich seit Ver-. öffentlichune meines Schmetterlingsverzeichnisses noch gefunden, ist wohl einer. ” der interessantesten: Argynnis laodice Pall.. Er fliest bei Schässburg und = Zendrisch an sonnigen mit Riedgras und niederem Gebüsch bewachsenen Halden, en — meist aufgelassenen und wüst liegenden Weingärten — nicht eben selten Ende Juli. Das Tier scheint auf den innerkokler Höhenzug beschränkt zu sein, da ‘es aus der Mezöstg, der Klausenburger und Nagyäger Gegend nicht angegeben $ 2 wird, und auch im südwestlichen Siebenbürgen nieht vorkommt, „und dürfte hier bis in die Gegend von Blasendorf überall fliegen, wo es die gleichen Lebens bedingungen findet. Schon nach den wenigen Erfahrungen, welche ich gemacht, scheint der naturwissenschaftlich “noch gar nicht durchforschte innerkokler Höhenzug des Neuen und Interessanten viel zu bieten, und würde eine genauere ns sehr Iohuen. SSH =D: Cz. 178 ER « 14 / tr xl. Dacittuft-c Conerailonen in Dacittuff. Durch die freundliche Fürsorge des Herrn k. u. k. Majors d. R. Jose fe Ornstein in Szamos-Ujvär kam die petrographische Sammlung des natu- historischen Hofmuseums in den Besitz von drei auffällig gleichmässig geformten Er Steinkugeln, welche nach Angabe des geehrten Herrn Einsenders aus einem in der Nähe der Stadt.Szamos-Ujvär in Siebenbürgen, auf dem Gemeindegebiete ‚von Kerö im Daeittuff betriebenen Steinbruche herrühren. Der betreffende 5 Bruch ist 600 Meter vom linken Ufer des kleinen Szamos und 50 Meter ober- Sn halb der mittleren der drei kleinen über die Strasse auf das Gebiet von Kerö. wor führenden Brücken gelegen. Der Bruch lieferte einen Teil des Materiales zu r Kasernenbau und ist heute wegen Erschöpfung wieder aufgelassen. Ein in nächster Nähe in höherem Niveau angelegter Steinbruch hat ähnliche Kugeln nicht geliefert; ebenso wurden solche in den übrigen Tuffbrüchen der m re als Hesdät, Szeplak und Ormäny nicht gefunden. we Die vorliegenden Kugeln haben einen beträchtlichen Umfang, sind etwas abgeplattet und stellen Sphäroide dar, deren grösster Durehmesser zwischen 20 ER bis 25 Centimeter beträgt, wogegen se Polaxe um !/, dieser Länge verkürzt 1 erscheint. ‘An Ort und Stelle trugen die Kugeln einen abbröseluden okerig-gelb _ gefärbten ungefähr 1 Centimeter dicken Verwitterungsmantel.. Unter dieser leicht abschälbaren Hülle birgt sich ein ziemlich harter dunkelfarbiger Kern mit etwas & : roh geglätteten und einer roten oxydischen Schichte "belegten Oberfläche. Ein\ besonderes und zwar charakteristisches Merkmal an der Oberfläche bilden unter- einander parallel verlaufende Furchen und Rippen, die sich gleich Breitekreisen um die abgeplattete Kugel legen. Dieses parallel-wellige Relief. der Oberfläche ‚ist ein untrügliches Kennzeichen für die coneretionäre Bildung der Wen und. 108° l deren Entstehung in geschichteten Massen, wornach die Rippen und Furchen unter sich als auch der Schichtung des ahallenden Gesteins ‘parallel sein müssen. Ueber eine Anfrage bestätigte mir Herr Ornstein, dass die Kugeln am Orte ihrer Lagerung mit der Polaxe verdreht zur eharnıne im Dacittuffe ERDE steckten, somit deren Furchen und Rippen in die Schichtebene des umhüllenden Tuffes fielen. In der Form gleichen’ diese Kugeln also vollständig den als Marlekor-, Lanka--und Imatrasteinen bekannten Concretionen. Die concretionäre Entstehung der Kugeln bestätigt aber auch deren Zusammensetzung, da ein aus - Daeittuff bestehendes Material durch Caleit zur festen und kugeligen Masse gebunden und geformt erscheint. In dieser Hinsicht zeigen die Tuffkugeln die ‚ nächste Verwandschaft zu den kugeligen Sandstein-Coneretionen, wo sich eben- falls Caleit in lockern Sandmassen um einzelne Centra aus kalkigen Wässern ‚ausscheidet und durch eine allseitig concentrische Entwickelungsrichtung unter _ Anschluss der Quarzkörner zur Kugelbildung führt. Es erscheint nun immerhin interessant, durch ähnliche Vorgänge mächtige Coneretionen in einem 5 Ep Wf entwickelt zu sehen. ‘ Das Material der Kugeln besitzt auf Bruchflächen eine uk ins lauch- ‘grüne gekende Farbe und ist als Kıystalltuf® zu bezeichnen. Kryställchen Slehnender Feldspäthe und Quarzsplitterchen liegen porphyrartig in der grünen Grundmasse. Glänzende streifige Flecken, zuweilen den Charakter von Rutsch- #ächen tragend, sind grössere Individuen von chloristischem Glimmer uni ebenso veränderter Hornblende. Unter dem Mikroskop besteht der Tuff aus - viel Plagiochlas, wenig Quarz, Biotit, Hornblende, Chlorit, Caleit, sekundärem Quarz, Chaleodon, Opal und gelbem Eisenpigment. Dabei sind die Plagiochlase in Leistenform und zerbrochenen Krystallen, Quarz in Splittern und Reste von Biotit und Hornblende porphyrische Bestandteile, denen alle übrigen Gemeng- teile als Grundmasse - Componenten gegenüber stehen. Die Plagiochlase haben eine merkwürdige Frische bewahrt und sind selbe auch sonst ausser. gewöhnlich ‚rein und nur wenige,Individuen führen bräunlich gefärbtes Glas mit Flächen als Einschluss. Braune Biotitblätter, meist wellig gebogen, und grünliche Horn- _ blende sind fast vollständig in Chlorit beziehungsweise Caleit und Opal umge- wandelt. Diese Verwitterungsprodukte überwuchern die ursprünglichen Krystall- grenzen und verfliessen mit der Cäment-Grundmasse, die vorwiegend aus Caleit, dann zunächst Chlorit besteht, durch welchen die Masse ihre grüne Farbe erhält Der Caleit ist vorwiegend in kugeligen und linsigen Körnern entwickelt, von denen manche Zwillinge sind. Um die Caleitkörner legen sich die grünen Chloritmassen, wodurch ein zelliges, einem Pflanzengewebe ähnliches Struktur- bild entsteht. Da die Caleitkörner öfter eine gewisse regelmässige Anordnung zeigen, erhält man den Eindruck, als wären in manchen schönen zelligen Chlorit- Caleitfeldern die letzten Spuren des Hornblende-Spaltnetzes erhalten, in welchem . der Caleit als Füllung zwischen Chloritmaschen erscheint. Dem Caleit-Chlorit- _ gewebe ist ferner reichlich Opal in unregelmässigen Feldern beigemengt. Den auffälligsten Bestandteil der Grundmasse bilden jedoch drei- oder mehrseitige eoncav-bogig begrenzte Körper deren Auftreten an die von Lossen als Por- phyroiden beschriebenen Erscheinungen erinnert. Sie sind häufig und durch die ganze Masse verstreut. Wo die Körperchei: in grösserer Zahl zusammen- rücken entwickelt sich ein Strukturbild, das jenem täuschend ähnlich sieht, : als er beschrieben‘ hat. Vebereinstimmung mit der Aschen. struktur besteht aber nur bezüglich der äussern Form der von Concavfläche: begrenzten Körper, deren innerer Aufbau hier deutlich als Mandelbildung z erkennen ist. Ihr konzentrischer Bau und die von den Wänden nach inne gekehrte Wachstumriehtung der Ausfüllungsmaterie stellt den Mandelcharakte: vollkommen sicher. Das Material der Mandeln besteht aus einem längst den Wänden fasrig struirtem Bande, das wiederholt nach innen drusig auskrystal- S lisiert ist, ohne deutliche Formenausbildung der Krystallenden. Aus dem optischen Verhalten der Fasern ergiebt sich, dass die Fasern der Bänder aus Chalcedon und in einzelnen Fällen aus Quarz bestehen. Der von den Kieselmineralien umgebene Hohlraum ist stets von Caleit ausgefüllt. Es liegen also hier in den CONCAY- Hächis Deep nalen Teilen der en Gr et RE und Chaleedon- eigenartigen Oberächensestältune. 2 Mindeinabgüsse von Hohlformen sind, so wird bei den Mandeln mit eingestülpten Coneavflächen vorauszusetzen sein, dass deren Ausscheidung i in Hohlräumen zwischen kugelig geformten Körpern geschah. Denkt man sich ein ganzes System von Kugeln übereinandergehäuft : und = Zune durch ein en. = so werden aut einem a in allerlei a Formen erscheinen. Im vorliegenden. Tuffe sind e Körner und Linsen von Caleit, an denen die Ben als Jüngste ua ihre, concav-bogige Formung erhielten. Er BER € Ich habe schon erwähnt, dass. Stellen mit vielen Mandeln Süscheit ee Aschenstruktur in den Lenneporphyren ähnlich sehen. Ein weiterer Vergleich mit diesen Porphyrtuffen ergiebt sich aber auch durch das Auftreten von lins förmigen Körpern im Tuffe vom Steimel bei Schinameder, von denen schon Lossen meinte „es seien sichtlich coneretionäre“ Gebilde. Mi, gge sieht in denselben kugelige Oorlithe. Jedenfalls wird es sich empfehlen, die Concretionen von Ker Br Tuff aus der Umeehuns, der re ist: mir nicht zur Verfügung gestanden. : Dr. Fritz Berwerth in Wien. *») Müg ge O., ee über die RL in Westphalen und den an-. grenzenden Gebieten. ne Jahrbuch. nn — Band VIII, p 648). Se E tekt und Baumeiste SS \— eos EP DB BB DB - DB! DB DB: DB BI DB DB DI DI DD DD DD DD DD DH DD DIT = VERHANDLUNGEN SS R BD DIDI DI DI DI DH DI MITTHEILUNGEN DES Ss SIEBENBÜRGISCHEN VEREINS FÜR NATURWISSENSCHAFTEN ZU _ HERMANNSTADT. a OGICALS,, An 2 | Bl: er EN: \ HERMANNSTADT. DRUCK VON JOSEF DROTLEFF. 1896. 5 DD DI DI DB DI DI DB: DI DB -D I DI DI DI DI DI DH DI DI DI DI DI SE DI DI DI DI DI DS SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS5S8S5SBSSS [BEN SSsbsSSsSSsSSsSSSsSSsSoSSSSSsSossSsSSsSssSsSSSSsSsSsSSSsSsSsSasSsasSas: nn pe A VERHANDLUNGEN - MITTHEILUNGEN “ | SIEBENBÜRGISCHEN VEREINS _ NATURWISSENSCHAFTEN — 5 HERMANNSTADT. Se “ o > f a — „Iy LIR mn XLV. JAHRGANG. HERMANNSTADT. DRUCK VON JOSEF DROTLEFF., 1896. Inhalt. Verzeichnis der Voreimenttelieder ; Bericht über die Generalversammlung vom 18. aan 1896: Jahresbericht des Vorstandstellvertreters Josef Capesius . Museum-Bericht des Direktors Moritz v. Kimakowiez Bericht über die zoologische Sammlung . Bericht über die botanische Abteilung Bericht über die mineralogisch-geologische Sarınaulktup. Bericht über die ethnographische Sammlung Bi? Geschenke an die Vereinssammlungen | G - Bericht über die Bibliothek 2 Bericht der medizinischen Sektion Jahres-Rechnung pro 1895 Bibliotheksausweis: A. Verzeichnis der wissenschaftlichen Anstalten und der ge- lehrten Gesellschaften, mit welchen der Verein im Tausch- verkehr steht, nebst Angabe der eingelangten Schriften B. Verzeichnis der für die Bibliothek a Druckwerke C. Für Jie Bibliothek angekaufte Bücher Vereinsnachrichten über die monatlichen Sitzungen und eine ausser- ordentliche Gesang. Ludwig Reissenberger, ein | Nekrolog von E A. Bielz ; Dr. Hermann Süssmann: Kritische Besprechung der in den ige e* -denen Ländern beim Auftreten der Diphtherie in ee : stehenden Verfügungen i . C. Henrich: Verzeichnis der in der Daboren Ungeiene von eine stadt beobachteten Aphiden e M. v. Kimakowiez: Zur Vogelfauna Geber binden, Kleinere Mitteilungen: I. Studien über die Erdöl führenden Ablagerungen in Ungarn II. Das Erdölvorkommen bei Sösmezö im Ojtozpasse Ill. Die Kalktuffablagerungen von Borszek IV. Die Lignitbildung des Szeklerlandes : V. Die Gesteine der Trachytfamilie des ebenhirsrchen Erz- gebirges VI. Petrographische ae über die Andesite des Hargita- Gebirges VII. Die Vermehrung der Kaferauna ErHen hingen: VII. Ucber die verschiedene Windungsrichtung der Sehling- pflanzen (E. A. Bielz) ; ; : ; IX. Pinus cembra L. (M. v. Kimakowiez) : r X. Biologische Notiz über Mollusken (M. v. Kimakowicz) — IX XIII XV XVI XVI XVII XVII XXI XXIV XXVI 57 Verzeiehnis der Vereinsmitglieder im Jahre 1895. —etrn — A. Yereins-Ausschuss. a Vorstand: ; E. Albert Bielz, k. Rat und pens. Schulinspektor in Hermannstadt. Vorstand-Stellvertreter: Dr. Joseph Capesius, Seminarprofessor in Hermannstadt. Schriftführer: \ Kassier: Bibliothekar: Dr. Daniel Czekelius, Paul Theil, Gustav Sigerus. Karl Henrich. Vereins-Sekretär, Zweiter Sekretär. = Direktor und Kustoden des Museums: .. der zoologischen Vereinssammlung M. v. Kimakowiez, Museumdirektor; . der botanischen 5 Joseph Schullerus ; . der geolog.-mineralogischen „ - Otto Phleps; . der ethnographischen 5 Franz Michaelis, wa mS8S 3 Ausschussmitglieder: Karl Albrich. Albert Mangesius. Albert Bell. Julius Römer. Gustav Binder. Dr. Arthur v. Sachsenheim. Gustav Capesius. Friedrich v. Sachsenheim. Adolf Gottschling, Dr. Heinrich Schuller. - Dr. Carl Jickeli. Dr. Hermann Süssmann, > Dr. Peter Zerbes. Dienerschaft: Friedrich Böbel, Vereinsdiener (wohnt Huetplatz Nr. 4). Andreas Scherzer, Hausmeister (im Museumgebäude), B. Vereins-Mitszlieder. I. Ehrenmitglieder. E Bethlen Andreas Graf, Exzellenz ın Budapest. “ = Eötvös Dr. Roland Baren, Exzellenz, Präsident der ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest. Hann Julius Dr, Direktor der k. k. meteorologischen Zentral- anstalt ın Wien. Hauer Franz Ritter v. Dr, Hofrat und Intendant des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. I 11 . Hayden N. J. von der, Sekretär der belgischen Akademie für Archäologie in Antwerpen, Hoffmann August Wilhelm Dr., Professor an der Universität in Berlin. Maetz Friedrich, Architekt und Baumeister ın Hermannstadt. Shumard Benjamin F., Präsident der Akademie der Wissen- schaften in St. Louis in Nordamerika. Thalmann Gustav, Obergespan und Graf der Sachsen in Hermannstadt II. Korrespondierende Mitglieder. _ Agassiz Alex, Direktor des Museums für ver :gleichende Zoologie in Cambridge (Massachusetts, Nordamerika). Beyrich E. Dr., Professor an der Universität I Berlin. Boeck Christian Dr., Professor in Christiania. Boettger Oskar Dr., Professor in Frankfurt a. M. Brunner v. Wattenwyl Karl, Ministerialrat im k. k. Handels- ministerium in “Wien. Brusina Spiridion, 0. ö. Professor und Direktor des zoologischen Museums in Agram. Chizer Cornel. Dr., Ministerialrat in Budapest. Daniellsen Dr., Direktor des naturwissenschaflichen Museums in Bergen. Entz Geza Dr., Professor am k. Polytechnikum in 5 Budapest. Favario Antonio, Professor an der k. Universität in Padua. Fröhllch Isidor Dr., Professor an der k. Universität in Budapest. Gredler Vincenz P., Gymnasialdırektor in - \ Botzen. Hopffgarten Max Freiherr v. in Mühlverstädt bei Langensalza. Jolis August le Dr., Sekretär der naturforschenden Gesellschaft in Cherburg. Kenngott Adolf Dr., Professor an der Universität in Zürich. Kolombatovies Georg, Professor an der zu ın Spalato. Kraatz Gustav Dr. Berlin. Lehmann F. W. Paul Dr, Direktor des Schiller-Gymnasiums in _ Stettin. Melion Josef, Dr. der Medizin in & Brünn Noth A., Bergdirektor in Barwinek (Galizien). Richthofen Ferdinand Freiherr v. Dr., Professor und Präsident der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin. Scherzer Karl Dr., k. u. k. Ministerialrat, Generulkonsul in Genua. Schmidt Adolf, Archidiaconus ın Aschersleben. Schübler F. Christian, Direktor des botanischen Gartens in Christiania. Staes Cölestin, Präsident der malacolog. Gesellschaft in Brüssel. Steindachner Franz Dr., Hofrat, Direktor der zoologischen Ab- teilung des k. k. naturhist. Hofmuseums in Wien. . Pf} III. Durch Stiftung bleibende Mitglieder. Binder Franz, weil. k. k. Vize-Konsul in Chartum. Binder Heinrich, Mag. d. Pharm., weil. Apotheker in Klausenburg. Breckner Andreas, Dr. d. Med., weil. prakt. Arzt in Agnetheln. Friedenfels Eugen Freiherr v., weil. k. k. Hofrat in Wien. v I Le Comte Teofil, weil. in Lesines (Belgien). Lichtenfels Rudolf Peitner v., weel. k. k. Ministerialrat und Vorstand der Salinen- Direktion in Gmunden. Kayser G. A. Dr., weil. Apotheker in Hermannstadt. Neugeboren J. Ludwig, weil. ev. Pfarrer in Freck. Reissenberger Ludwig, weıl. Professor am ev. Gymnasium in Hermannstadt. Schlauf Ignatz, weil. röm.-kath. Stadtpfarrer in Hermannstadt. Siaguna Andreas Freiherr v., weil. griech.-orient. Erzbischof und Metropolit in x Hermannstadt Velieska L., weil. Gutsbesitzer in R Babolna bei Broos. IV. Ordentliche Mitglieder. Albrich Karl, Direktor des ev. Gymnasiums (Ausschussmitgl.) in Hermannstadt. Albrich Karl jun., Professor in Hermannstadt. Antoni Karl, Rektor ın Reps. Arz Gustav, ev. Pfarrer und. Dechant in Urwegen. Arz Gustav, ev. Pfarrer in Ri Deutsch-Budak. Bacon J. Dr., Stadtphysikus in Schässburg. Barth Josef, ev. Pfarrer in . Langenthal. Bedeus Gustav v. Scharberg, Oberstuhlrichter in Leschkirch. Bedeus Joseph v. Dr., Direktor der Bodenkreditanstalt in Hermannstadt Bell Albert, Mädchenschuldirektor (Ausschussmitglied) in _Hermannstadt: Bell Michael, ev. Pfarrer und Dechant in Gross-Scheuern. Berger Andreas, k. u. k. Hauptmann in Hermannstadt. Berwerth Friedrich Dr., Kustos am k. k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien. Berwerth Wilhelm, Gymnasialprofessor in Schässburg. Beu Elias Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Bielz E. Albert, k. Rat und pens. Schulinspektor (Vereins- vorstand) in Hermannstadt. Bielz Julius Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Binder Friedrich, Privatier in Mühlbach. Binder Friedrich, k. u. k Husaren-Oberst i. P. in St. Gotthard bei Graz. Binder Gustav, Mag. d. Pharm., Apotheker (Ausschussmitglied) in Heltau. Binder Karl, Apotheker in Uj-Pees, im Torontäler Komitat. Binder Karl, Fleischhauer in Hermannstadt. Binder Rudolf Dr., k. u. k. Regimentsarzt ın Hermannstadt. Binder Sam. Tr., Sparkassadirektor i. P. in Hermannstadt. Birthler Friedrich, k. ung. Gerichtsrat i. P. in Sächsisch-Regen. Böckh Johann, Vorstand der k. ung. geolog. Anstalt in Budapest. Borger Samuel, Landesadvokat in Hermannstadt. Borger Viktor Hugo, Fabrikant in Hermannstadt. Borosnyai Bela Dr., Direktor der Irrenanstalt in Nagy-Källo. Br. Brukenthal’sches Museum in Hermanustadt. Breinstörfer Gustav, Apotheker in Hermannstadt. + IV Califariu Nicolaus Dr.,' Gemeindearzt in Capesius Alfred, Bankbeamter in Capesius Ernst, Apotheker ın Capesius Gustav, Professor (Ausschussmitglied) in Capesius Josef Dr., Seminarprofessor (Vorstandstellvertreter) in Hermannstadt. - Cioran Peter, Dr. d. Med., prakt. Arzt ın Collegium ev.-ref. ?n Connerth Daniel, ev. Pfarrer in Conrad Julius, Professor an der Oberrealschule in Conrad Otto, Bürgermeister ın Conradt Karl Dr., Advokat in Copony Wilhelm, Bankbeamter ın Czekelius Daniel Dr., Stadtphysikus ( Von ern DEIOS Czikeli Viktor, en ın Czoppelt Hugo, Apotheker ın Sächsisch-Regen. _ Szeliste, Hermannstadt. Sehässburg. Hermannstadt. S: Hermannstadt. Maros-Väsärhely. _ a Frauendorf. Bar Hermannstadt. Be Mühlbach. = Hermannstadt. En - Hermannstadt. £ x Hermannstadt- = Hermannstadt. % Czynk Edward v., Post- und Telegraphenamts- Vorstand in Fogarasch. ‚Dabrowsky Ludwig Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Mediasch. “ Deubel Friedrich, Fr enfabrikant in Kronstadt. : Dietel Ernst, Tierarzneischüler ın Budapest. « & Drotleff Josef, Bürgermeister ın Hermannstadt. Emich von Emöke Gustav, k. w. k. Truchsess in - Budapest. E Fabritius Adolf, Fleischhauer in Hermannstadt. E- Fabritius August Dr., Augenarzt in Kronstadt. . Fabritius Josef Dr., Stadtphysikus in - Kronstadt. > Ferderber Sigm., Produktenhändler in Hermannstadt. E Ferentzi Stefan, Professor am k. Staatsgymnasium in Hermannstadt. = Filtsch Karl, k. ung. Bergrat a. D. Hermannstadt. u: ‚Flatt C. v., Gutsdirektor -in Rev-Lugos bei ls. + Folberth Friedrich Dr., Apotheker in Mediasch. ” Folberth Friedrich, Dr. med., Bezirksarzt in Mediasch. a: Frank Andreas, Apotheker in Bukarest. = Frank Heinrich, ev. Pfarrer ın Holzmengen. Freyler Ernst, Kaufmann in Hermannstadt. ES Fronius L., Weinhändler in Hermannstadt. Se Fülöp Franz, Sekundararzt der Landesirrenanstalt in Hermannstadt. E Fuss Friedrich Dr., prakt. Arzt in ? Hermannstadt. 3 Gebbel Karl, k. u. Sektionsrat a. D. in Hermannstadt. \ Göbbel Andreas, Kaufmann in Hermannstadt. = Göbbel Johann G., Direktor der Stearinkerzenfabrik in Hermannstadt. Göbbel Karl, Tr ehren ee in Hermannstadt. Göllner Michael, Schneidermeister in Hermannstadt. Göllner Wilhelm, Spiritusfabrikant in Hermannstadt. ze Y - Goos Friedrich Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Maria-Theresiopel Gottschling Adolf, scientifischer Leiter der Realschule (Ausschuss- mitglied) in Hermannstadt. Graeser Johann, Prediger in Reps. Graeser Karl, rs Rat und Verlagsbuchhändler in Olmütz. Gromer Johann, Baumeister in _ Hermannstadt. Gundhart Karl, Dr. med., Stadtarzt in - Hermannstadt. Gusbeth Eduard, Dr. med., prakt. Arzt in Kronstadt. Hadinger V. Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt. ‚Handels- und Gewerbekammer in Kronstadt. Hanea Johann, Erzpriester der gr.-or. Kirche und Seminar- Direktor a. D. in Hermannstadt. Haner Rudolf, Lehrer an der ev. Mädchenschule in Hermannstadt. Hannenheim Julius v., Dr. phil., Stadtprediger in Hermannstadt. Hannenheim Karl v., k. Gerichtsrat i. P. in Hermannstadt. Hannenheim Stefan v. Dr., Primararzt im F’ranz-Josef-Büger- Spital in Hermannstadt. Haupt Gottfried Dr., Stadtphysikus in Bistritz, Hausmann Wilhelm, Privatgelehrter in Türkös bei Kronstadt. Heidl Luise, Private in 3 Hermannstadt. Hellwig A. Dr., Direktor der_Landesirrenanstalt in £ Troppau. Hellwig Eduard Dr., prakt. Arzt in Sächsisch-Regen. Henrich Karl, Mag. d. Pharm. (Bibliothekar) in Hermannstadt. . Henrich Viktor, Oberförster in Talmatsch. Herbert Heinrich, pens. Professor des ev. Gymnasiums in _ Hermannstadt. Hienz Adolf, Mag- d. Pharm,, ee in ‘ Mediasch. Hoch Josef, ev. Pfarrer in _ Wurmloch. Jahn Karl Dr., Professor an der k. Oberrealschule in Kronstadt. Jahn Franz, Kaufmann in Hermannstadt. Janesik Emerich Dr., Arzt im Theresianum in Hermannstadt. Jickeli Karl F., Dr. phil., Kaufmann (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Jickeli Karl, Mag. d. Pharm., Apotheker in Hermannstadt. ‘ Jikeli Friedrich Dr., Stadtphysikus a. D. in Hermannstadt. Kästner Viktor, akad. Lehrer an der Hauptvolksschule in Leschkireh. Kaiser Johann Dr., Reichstagsabgeordneter in Sächsisch-Regen. Kanitz August Dr., Professor an der k. Universität in .. Klausenburg. Kentzel Adolf, Riemer in Hermannstadt. Kepp J., Lehramtskandidat in Leipzig. Kessler Gustav, k. u. k. Marine-Kommissariats-Adjunkt I. Kl. in Wien. Kessler Johann, Salamifabrikant in Hermannstadt. Kieltsch Julius Dr., Direktor der Irrenanstalt in Klosterneuburg. Kimakowiez Moritz v,, Museumdirektor (Vereinskustos) in _Hermannstadt. Kinn Gustav, ev. Pfarrer in Deutsch-Zepling. vı ‚Kisch Ernst Dr., Kreisarzt in Kissling Gustav, Bankbeamter in Klement Robert, Maler und Photograph in Klein Ludwig, Landesadvokat ın Kleisch Johann Dr., prakt. Arzt in Klöss Viktor, Pr Oniasaor am ev. en in König Heinrich Dr., prakt. Arzt in Konnerth Josef, ev. Pfarrer in Konrad Eugen Dr., Direktor der Landesirrenanstalt ın Konradsheim Wilhelm Freiherr v., k. u. k. Hofrat in Krafft Wilhelm sen., Buchdruckereibesitzer in Krafft Wilhelm jun., Buchdrucker in Krasser Hans Dr., Stadtarzt in Krauss Friedrich Dr., Komitats-Physikus in Kreutzer Karl Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Lassel August, Hofrat beim obersten Gerichtshof in Läzär Josef, Kaufmann in Lehrmann Julius, Dr. med., Bezirksarzt in Leonhardt W., Kaufmann ın Lewitzky Karl, Stadtprediger in Lexen Friedrich, Professor in Maager Wilhelm, Kaufmann in Talmatsch. Hermannstadt. Elöpatak. Hermannstadt. Schässburg. Hermannstadt. Budapest. Grossau. Hermannstadt. Wien. Hermannstadt. Hermannstadt. - Mühlbach. Schässburg. Hermannstadt. Budapest. Hermannstadt. Reussmarkt. Schässburg. Mühlbach. Kronstadt Wien. Mangesius Alb., Forstmeister der sächs. Universität (Ausschuss- mitglied) ın Mangesius Hermann, Stuhlrichter in Melas Eduard J., Mag. d. Pharm., Apotheker in Meltzl Oskar v. Dr., Handelskammer-Sekretär in Melzer Andreas, Gymnasialprofessor in Michaelis Franz, Buchhändler (Vereinskustos) in Michaelis Ludwig, Buchhändler in Möferdt Johann, k. ung. Sektionsrat a. D. in -Möferdt Josef, Rotgerber und Gemeinderat ın Mosing Wilhelm v. Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Muciu llariarius, k. u. Lottoamts- Beamter in Müller Friedrich Dr., Bischof der ev. Landeskirche A. B. in Müller Friedrich, Mag. d. Pharm., Apotheker in Müller Heinrich, ev. Pfarrer in Müller Johann Dr., k. u. k. Stabsarzt in Müller Karl, Mag. d. Pharm., Apotheker in Müller Karl Dr., Apotheker in Muresian Julius Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Nendwich Wilhelm, Kaufmann in Neugeboren Franz, Chemiker in Neurihrer Peregrin, Hötelbesitzer in Hermannstadt. Reussmarkt. Reps. Pressburg. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Naszod. Schönberg. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Hermannstadt. Jena. Hermannstadt. Eur vu Obergymnasium A. B. ın Bistritz. Obergymnasium A. B. ın Hermannstadt. ‘ Obergymnasium A. B. in Kronstadt. Obergymnasium A. B. ın Mediasch. Obergymnasium A. B. in Schässburg. Obert Franz, ev. Stadtpfarrer in Kronstadt. Obert Julius Dr., Sekundararzt in Hermannstadt. Otto Wilhelm Dr., Primararzt im Franz-Josef- Bürger-Spital in Hermannstadt. Pankiewiez Julius, Gastwirt in Hermannstadt. Petkofsky A., Beamter in Hermannstadt. Petri Karl, Dr. phil., Gymnasialprofessor in Schässburg. Pfaff Josef, Direktor der Ersten Seifen- und Stearinkerzenfabrik in Stettin. Phleps Otto, Professor (Vereinskustos) in Hermannstadt. Pildner M., Mädchenschullehrer in Hermannstadt. Popescu Th., Kaufmann in Hermannstadt. Popea Nikolaus, gr.-or. Bischof in Ä Karansebes. Popp Johann Dr., k. u. k. Kegimentsarzt in Hermannstadt. Reinerth Samuel, Lederhändler in Hermannstadt. _ Reissenberger Fritz, Professor in Hermannstadt. Resch Ernst v. Dr., Kreisarzt in Heltau. Ridely Friedrich R., Privatmann in _ Kronstadt. Rietz Gustav, Kaufmann in Bukarest. Römer Julius, Professor (Ausschussmitglied) in Kronstadt. Roth Hermann J., Kaufmann in Schässburg. Sachsenheim Arthur v. Dr., Sekundararzt im Franz - Josef- Bürgerspital (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Sachsenheim Friedr. v., Gymnasialprofessor ( Ausschussmitglied) in Schässburg. Salmen Eugen Freiherr v., k. u. Ministerialrat a. D. in Budapest. Scherer Friedrich, Tuchfabrikant in Hermannstadt. Schochterus Karl, Steueramts-Offizial in Hermannstadt. Schobel Josef jun., Oekonom in Hermannstadt. Schoppelt Heinrich, Tierarzt ın Hermannstadt. Schuller Heinrich Dr., Bezirksarzt (Ausschussmitglied) in Hermannstadt. Schullerus Franz, ev. Pfarrer in Marpod. Schullerus Josef, Seminarprofessor (Vereinskustos) in Hermannstadt. ‘Schultz Josef, Weinhändler in Hermannstadt. Schuschnig Josef, Lackierer in Hermannstadt. Schuster Julius, Direktor der Lehrwirtschaft in Hermannstadt. Schuster Martin, Professor am ev. Gymnasium in Hermannstadt Schwabe August Dr., Zahnarzt in Hermannstadt. Schwarz Josef Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Schwarz Arthur Dr., k. uw. k. Regimentsarzt in Bistritz. Segal N. Dr., Kreisarzt in Freck. ‚ Seidlitz Georg v. Dr., Unwersitätsprofessor in Königsberg. vım Setz Friedrich, Oberinspektor der k. k. Eisenbahn-Inspektion in Wien. Setz Karl Dr., k. uw. k. Stabsarzt in - Karlsburg. Sigerus Emil, Bankbeamter in Hermannstadt.- Sigerus Ernst, Mag. d. Pharm., Apotheker in ' Reschinar. Sigerus Gustav, Kassier d. sächs. Universität (Vereinskassier) in Hermannstadt. Sigerus Julius, Magistratsrat in Hermannstadt. Sigerus Robert, Weisenamtsassessor ın i Hermannstadt. Sigmund Heinrich Dr., Stadtphysikus in - Mediasch. Simonis Robert, Stadthauptmann in 5 ' Hermannstadt. Spech Arthur Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Hermannstadt, Stary Peter Dr., k. u. k. Regimentsarzt ın Hermannstadt. Steinburg Julius Pildner v. Dr., k. u. k. Oberstabsarzt in Budapest. Stenner Gottlieb Dr., Apotheker in Jassy. Stock Adolf v., pens. Statthalterei-Beamter in - Hermannstadt. Strasser. nie Post- und Telegraphenamts-Vorstand in _Hermannstadt. Süssmann Hermann, Dr. med., Komitatsphysikus (Ausschuss mitglied) ın Hermannstadt. Teutsch Friedrich Dr., Seminardirektor in = - Hermannstadt. Theil Paul, Landesadvokat (Zweiter Sekretär) in Hermannstadt. Trausch Josef, Gutsbesitzer in Kronstadt. Trauschenfels Eugen v., Dr. d. Rechte, k. k. Oberkirchenrat n Wien. Tschusi zu Schmidhofen Viktor Ritter v., Villa Tännenhof bei Hallein (Salzburg). Ungar Karl Dr., prakt. Arzt in Hermannstadt. Untchj Karl, Chemiker im k. u. k. See-Arsenal in Pools Vest Wilhelm v., k. u. k. Finanzkonzipist a. D. in Hermannstadt. Weber Karl, Gyymnasialprofessor in Mediasch. Werner Johann Dr., prakt. Arzt in - i Hermannstadt. Wettenstein Aaron Dr., k. u. k. Regimentsarzt in Heltau. Wittstock Heinrich, Konsistorialrat und ev. Pfarrer in Heltau.- Zeibig-J. F., Direktor der Vereinsbank in n Hermannstadt. Zerbes Peter Dr., k. u. k. Regimentsarzt (Ausschussmätglied) in Hermannstadt. Ziegler Gottfried Dr., Stadtarzt in Bistritz. Ziglauer v. Blumenthal Ferdinand Dr., Professor an der k. k. Universität in ’ Czernovitz.‘ Zimmermann Franz, Archivar in Hermannstadt. IN Bericht über die Generalversammlung vom 18. Januar 1896. Der Vorsitzende, Herr k. Rat E. A. Bielz, begrüsste die erschienenen Vereinsmitglieder mit herzlichen Worten und machte die Mitteilung, dass in - der gegenwärtigen Generalversammlung der Rechenschaftsbericht der Vereins- _ leitung über die Thätigkeit unserer Gesellschaft im abgelaufenen Jahre auch den sonst üblichen Geschäftsbericht des Schriftführers umfassen werde, da der verdienstvolle Sekretär unseres Vereines, Herr Dr. D. Czekelius, von einer langen und schweren Krankheit kaum genesen, an der heutigen Versammlung noch nieht teilnehmen könne, — für diese habe daher der Ausschuss den Bibliothekar Herrn Karl Henrich mit der Protokollführung betraut und werde sich erlauben, für die künftige Stellvertretung des Schriftführers einen besondern ‚Antrag zu stellen. ‘Hierauf ersuchte er den Vorstand-Stellvertreter, Herrn Dr. Josef-Capesius, den im Namen des Ausschusses verfassten Jahresbericht der Generalversammlung vorzutragen, welcher dieser Aufforderung in folgender Weise entsprach: Löbliche Generalversammlung! Das neue Jahr, in welches wir vor kurzem eingetreten sind, auferlegt uns die Pflicht, in gewohnter Weise Rechenschaft abzulegen über das Leben und die Thätigkeit unseres Vereines im abgelaufenen 46. Vereinsjahr. Das Hauptergebnis desselben steht hier vor unsern Augen: die letzte ordentliche Generalversammlung hielten wir noch in gemieteten Räumen, heute kommen wir im eigenen Hause zusammen, dessen Fertigstellung und Einrichtung in allen Teilen denn auch die Hauptarbeit des Jahres war. Wie viel es da im einzelnen zu thun gab, wird zum Teil aus dem abgesonderten Museumbericht hervorgehen. Der Ausschuss liess sich dabei vom Gesichtspunkt leiten, dass zu dem so glücklich gelungenen Ganzen unseres schönen Museums auch das Einzelne stimmen müsse, und so wurde überall auf entsprechende Form, .‚Solidität, und Zweckmässigkeit Bedacht genommen. Handelt es sich doch auch nicht um Gegenstände flüchtigen Gebrauchs und kurzer Dauer, sondern um Einrichtungen, die voraussichtlich einer ganzen Reihe von Generationen zu erspriesslicher Benützung und mannig- facher Förderung dienen sollen. Dabei ist der Gedanke nicht abzuweisen, dass öffentliche Einriehtungen -—— auch da, wo sie nicht unmittelbar diesen Zweck im Auge haben — dem Geschmack, dem Sinn für Schönheit und Ordnung Anregung und Nahrung geben sollen. Dem weitaus grössten Teile des Volkes kommen solehe Einwirkungen nur auf diesem Wege zu und ganz ohne Frucht bleiben sie gewiss nicht. An einer derartigen Erziehung der Massen darf sich unser Museum wohl auch seinen bescheidenen Anteil zusprechen. Die Besuchsziffern, welche uns der Herr Museumdirektor mitteilen wird, zeigen, wie viele im Laufe des Jahres durch diese Räume gegangen sind — zum grössten Teil ist es die X Jugend unserer Stadt, und da wird denn doch wohl bei dem einen und bei dem andern etwas von den hier empfangenen Eindrücken haften bleiben und nach- wirken. Bei solchen Zielen konnte nun freilich nicht das Gebot der Sparsamkeit in erster Linie massgebend sein, und es ist wohl begreiflich, dass die finanziellen Mittel des Vereines ganz ausserordentlich in Anspruch genommen werden mussten. Immerhin können wir dabei noch von höchst ansehnliehen Ersparnissen sprechen, welche dadurch gemacht wurden, dass manche Arbeiten und Herstellungen mit den dem Verein unmittelbar verfügbaren Kräften in eigener Regie durehgeführt wurden, worüber die Spezialberiehte das Nähere mitteilen werden. Hier soll nur der wichtigeren Vorgänge kurz gedacht werden. Dem von der letzten ordentlichen Generalversammlung erhaltenen Auftrag, die Eröffnung des Museums für das Publikum zu einer passenden Feier zu ge- stalten, glaubt der Ausschuss mit Erfolg nachgekommen zu sein. Die Eröffnungs- feier, welche am 12. Mai stattfand und dank der erfreulichen Teilnahme der besten Kreise unserer Stadt einen besonders schönen und eindrucksvollen Verlauf nahm, wird allen, die dabei waren, in erhebender Erinnerung bleiben, die der ausführliche Bericht in unsern Mitteilungen auch für die Folgezeit festzu-. halten suchte. Die Fertigstellung des Museums hatte weiter eine Massnahme zur Folge, die wir noch in anderm Zusammenhang der Genehmigung durch die löbliche Generalversammlung vorlegen werden, die aber hier schon zur Sprache kommen muss. Die bekannte Erfahrung, dass ein Hausbesitz zwar etwas schönes ist, aber auch allerlei zu sorgen und zu thun giebt, wovon der blosse Mieter nichts weiss, sollte auch uns nicht erspart bleiben. Zu den üblichen Hausherrnsorgen kommt hier noch die Beaufsichtigung, Leitung, Verwaltung des Museums im ganzen, für deren zweckentsprechende Durchführung das vielköpfige Organ des Ausschusses oder auch nur der Kustoden keineswegs geeignet ist, die vielmehr in eine Hand gelegt werden muss. Hiefür war in der bisherigen Organisation unseres Vereines — sie datiert bekanntlich vom Jahre 1849, wo man noch gar keine Museumssorgen hatte — nicht vorgesorgt, und so blieb denn nichts anderes übrig, als einen neuen Posten zu schaffen in der Stelle eines Museumdirektors, deın alle jene Agenden zunächst übertragen werden könnten. Glücklicherweise fand sich auch für diesen verantwortungsreichen Posten eine ganz ausserordentlich betähigte Kraft in dem Kustos unserer zoologischen Sammlung, Herrn Moritz v. Kimakowicz, der denn auch über das besondere Ansuchen des Ausschusses die Mühewaltungen des neuen Amtes bereitwilligst übernahm, und sich ihnen mit einer Umsicht, Sachkenntnis und persönlichen Hingabe unterzogen hat, für die ihm der Verein in hohem Masse zu Dank verpflichtet ist. Zahlreichen auswärtigen Besuch erhielt unser Museum gelegentlich der im Sommer hier tagenden sächsischen Vereine. Auch der unserige stellte sich in die Reihe mit einer ausserordentlichen Generalversammlung, die lediglich wissenschaftlichen Mitteilungen und Anregungen gewidmet war. Es hielten dabei Vorträge Herr Professor Fr. v. Sachsenheim über seinen Aufenthalt an der Adria, Herr Apotheker Henrich über Aphiden mit spezieller Berück- sichtigung der in Siebenbürgen von ihm nachgewiesenen Arten, Herr Professor J. Schullerus über Salzpfianzen (mit spezieller Beziehung auf die Flora von XI Salzburg), die alle lebhaftem Interesse seitens der Erschienenen begegneten. Vom Museum selbst zeigten sich alle Besucher höchst befriedigt. Gleich beim Eintritt in das stilvolle Treppenhaus gaben sie ihrer Ueberraschung Ausdruck, die ihren Höhepunkt in der Regel erreichte, wenn man sie nach Durchwanderung der einzelnen Räume, die mit der Fülle des Sehenswürdigen die Aufnahms- fähigkeit fast übermässig anspannten, hinausführte auf die Plattform und sie hier den herrlichen Ausblick auf das malerische Bild der nächsten Umgebung mit dem imposanten Hintergrund der Fogarascher und der Zibins- Gebirge geniessen liess. Da konnte man manchen ‚ausrufen hören, er habe gar nicht gewusst, dass Hermannstadt so schön liege. Der ungeteilte Beifall, die rege Benützung, deren sich das Museum so erfreut, rechtfertigt es wohl, dass wir uns — wir müssen es leider noch thun — immer wieder an die Munifizenz von Instituten und Körperschaften wenden, welche auch höhere kulturelle Aufgaben zu würdigen wissen Es ist auch im abgelaufenen Jahre nicht vergebens geschehen. Der löbliche Sparkassaverein hat für den Museumbau noch 600 fl. gespendet, die löbliche Bodenkreditanstalt ebenso 100 fl., und die löbliche Stadtvertretung hat uns für das laufende Jahr die bisher schon gewährte Unterstützung um 200 fl erhöht. Anlass genug, unsern Verein zu lebhaftem Dank zu verpflichten und ihn in seinem Streben nach wahrhaft fruchtbringender Thätigkeit auf dem ihm zugewiesenen Arbeits- gebiet zu bestärken. Die ausserordentliche Bereicherung, welche unsere Sammlungen in diesem Jahre erfahren haben, legt beredtes Zeugnis ab von der erhöhten Anziehungs- kraft, welehe das neue Museum auch in dieser Beziehung ausübt. Die Berichte der Herren Kustoden werden hierüber Spezielleres mitteilen; hier soll nur der geradezu grossartigen Spenden gedacht werden, die wir den Herren Dr. C. F. Jickeli, Dr. A. v. Sachsenheim, Gerichtsrat Fr. Birthler in Sächsisch Regen, Dr. H. Müller in Reps und jüngst noch unserm Herrn Museumdirektor zu danken haben. Einer von ihnen, Herr Dr. A. v. Sachsenheim, hatte in diesem Jahre das seltene Glück, an einem nur noch von wenig Menschen be- tretenen Punkt der Erde, auf Spitzbergen, persönlich zu sammeln, und so wurde der Wert seiner reichen Gabe noch wesentlich erhöht durch die ausser- ordentlich anziehenden Mitteilungen, die er wiederholt in engerm oder weiterm Kreise von seiner arktischen Expedition gab. Wie übrigens auch weniger ‚ umfangreiche Geschenke für den Vereiu einen ausserordentlichen Wert haben können, zeigt ein von Herrn Prediger Friedsmann in Braller uns freundlichst übersandter Schädel von Rhinoceros tichorhinus von einer Vollständigkeit und guten Konservierung, wie man sie nur an wenig Stücken dieser Art finden '- wird. Es sei auch bei dieser. Gelegenheit darauf hingewiesen, von welcher Bedeutung es ist, dass solche Funde, die vereinzelt doch nur einen geringen Wert darstellen, hier vereinigt werden und so zu einem möglichst vollständigen Bild unserer heimischen Vorkommnisse, das für die wissenschaftliche Arbeit so wichtig ist, ihren Beitrag liefern. Einen erfreulichen Zuwachs hat auch die Mitgliederzahl unseres Vereines erfahren. Neu angemeldet wurden im Laufe des Jahres 25 Mitglieder, so dass bei einem Ausfall von 3 Mitgliedern der Verein am 31. Dezember 1895 um 22 ordentliche Mitglieder mehr zählte, als im Vorjahr, nämlich 232 gegen 210. Xu Ausserdem besitzt der Verein 8 Ehrenmitglieder, 27 korrespondierende und 11 durch Stiftung bleibende Mitglieder. An unsere ordentlichen Mitglieder, die ausserhalb Hermannstadt wohnen — es ist allerdings nicht einmal ganz die Hälfte der Gesamtzahl — möchten wir auch an dieser Stelle die Bitte richten, durch säumige Rinsendung des Vereinsbeitrages unserm Herrn Kassier sein in den letzten Jahren ohnehin nicht leichtes Amt nicht noch zu erschweren. . Es ist mehr als die Hälfte der auswärtigen Mitglieder mit dem Beitrag für das vergangene Jahr noch im Rückstand. Eine besonders schmerzliche Lücke hat der Tod in die Reihen des Vereines gerissen. In Ludwig Reissenberger, dem trotz seiner hohen Jahre noch so geistig frischen und arbeitsfreudigen Forscher, haben wir eines unserer hervorragendsten und thätigsten Mitglieder verloren. Er hat dem Verein seit dessen Gründung im Jahre 1849 angehört und von seiner ausgedehnten und erfolgreichen Thätigkeit auf dem Felde der heimischen Naturwissenschaft ent- halten die Jahrgänge unserer Verhandlungen und Mitteilungen reichliche Beweise. Mit einer fast beispiellosen Hingabe an unausgesetzte und sorgfältige meteoro- logische und pflanzenphänologische Beobachtung, wie sie eben nur bei einem so ganz der Wissenschaft gewidmeten Leben möglich war, ist Reissenberger der Begründer und Schöpfer einer Meteorologie und Klimztologie seiner Vaterstadt geworden, durch welche diese für die betreffende Gesamtwissenschaft in gleichen Rang gerückt ist mit namhaften meteorologischen Stationen, die eigene Institute besitzen. Denn Reissenberger war eben nicht nur Beobachter, er unterzog sich auch in streng wissenschaftlichem Geist der keineswegs leichten Bearbeitung der Beobachtungs-Ergebnisse, die er zugleich nach Massgabe des vorhandenen Materials zu einer Klimatologie Siebenbürgens zu erweitern bemüht war. Wie er noch auf anderen Gebieten der physischen Landeskunde thätig war — hier. nicht zu gedenken seiner bedeutenden Arbeiten auf dem Gebiet historischer Forschung — das wird der 45. Band unserer Verhandlungen und Mitteilungen aus berufener Feder seinen Lesern eingehend vorführen. Seinen warmen persön- lichen Anteil an unserm Verein hat der Verewigte noch in letztwilliger Ver- tügung durch ein hochherziges Vermächtnis Ausdruck gegeben, für das wir uns ihm ebenso zu pietätvollem Dank verbunden fühlen, wie für all die treue und selbstlose Arbeit, mit der er die Zwecke des Vereines so vielfach gefördert hat. ne" a Der Name Ludwig Reissenberger wird mit dem des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften untrennbar verbunden bleiben. I,assen Sie uns heute, hochverehrte Anwesende, das Andenken des Verewigten durch Erheben von unsern Sitzen ehren! BEERTERN Das Bild des greisen Forschers, das uns soeben vor die Seele getreten, weckt in natürlichem Zusammenhange die Frage nach dem gegenwärtigen Stand der eigentlichen wissenschaftlichen Thätigkeit in unserm Verein, und da müssen wir denn auch diesmal bekennen, dass sie vor den vielfältigen praktischen und äussern Aufgaben, die es in Be auf das Museum zu bewältigen gab, etwas. - in den Hintergrund getreten ist. Wohl enthält der im Sommer ausgegebene 44. Band unserer Verhandlungen und Mitteilungen auch diesmal wertvolle Bei- träge zum Ausbau der Medizin und Naturwissenschaft und bietet in seinen kleinern Notizen eine gewiss Vielen erwünschte Orientierung über neuere Er- scheinungen und Ergebnisse der heimischen Naturforschung. Auch die wissen- XII schaftlichen Zusammenkünfte während des Winters gewährten in den Vorträgen von Herrn Dr. A. v. Sachsenheim über Spitzbergen, Herrn J. Schullerus über die Anatomie der Salzpflanze und Herrn O. Phleps über Seenbildung dankenswerte Anregungen. Allein für das konkrete Arbeitsziel, welches der Verein sich vor zwei Jahren gesteckt hatte, nämlich eine möglichst vollständige und genaue Erkundigung und Darstellung zunächst des Zibinsgebietes im Sinne der neuern geographischen Anschauungen, konnte bei anderweitiger Inanspruch- nahme unserer Kräfte und Mittel fast nichts geschehen Hier müssen wir im nächsten Jahr nun wieder energische Hand anlegen, zumal zu den bisher schon ins Auge gefassten immer neue Aufgaben sich gesellen. Die Forschungen zur Landeskunde werden heute allenthalben mit besonderem Eifer auf zum Teil neuer Basis betrieben. Da dürfen wir nicht zu sehr zurückbleiben, wenn wir nicht unsern Traditionen untreu werden und unsern Anspruch als berechtigtes Glied in der grossen Kulturgemeinschaft wissenschaftlich thätiger Kreise ver- lieren wollen. Wie aber aus solcher wissenschaftlicher Arbeit auch für das unmittelbare Leben -befruchtende Einwirkungen sich ergeben, soll heute hier nicht näher ausgeführt werden. Einige Gedanken hierüber, die ich gelegentlich der Einweihung des Museums zu äussern die Ehre hatte, haben vielfach freund- liche Beistimmung gefunden. Jedenfalls haben wir allen Anlass immer wieder die Bitte auszusprechen, dass alle, die mithelfen können an den sicherlich hohen und edlen Aufgaben unseres Vereines, demselben ihre Mitwirkung nicht entziehen mögen, eingedenk der Thatsache, dass unser kleines Völkchen die ihm zugefallene Kulturmission nur dann erfüllen kann, wenn alle seine Kräfte sich selbstlos in den Dienst unserer höchsten Kulturinteressen stellen. In diesem Sinne müsste namentlich eine viel zahlreichere Beteiligung an unserm Verein aus den übrigen Orten und Gauen des Sachsenlandes gewünscht werden, denn die nun einmal unabänderliche Thatsache, das unsere Sammlungen und unser Museum sich in Hermannstadt befinden, stellt ja die über ganz Siebenbürgen und bier speziell auf das Sachsen- tum sich erstreckende Bestimmung-des Vereines nicht in Frage. Lassen Sie mich, hochgeehrte Anwesende, mit dem Wunsche schliessen, dass wenigstens ein Teil von den Zielen und Hoffnungen, die uns jetzt bei dem Eintritt in das neue Jahr beleben, in demselben zur Erfüllung kommen möge. Nachdem die Generalversammlung obigen Vortrag genehmigend zur Kenntnis genommen und insbesondere der Verfügung des Ausschusses bezüglich der Bestellung des Museumdirektors Herrn Moritz v. Kimakowicz ihre Zu- stimmung erteilt hatte, trug der Letztere über Aufforderung des Vorsitzenden folgende Berichte vor: I. Museum-Bericht. Zur Zeit der letzten Generalversammlung am 4. Januar 1895 war, wie schon damals berichtet wurde, der Bau des Museums fast vollendet. Seither wurde bloss noch die Plattform des Museums nebst der dazugehörigen Treppe fertiggestellt, dann die Phasterung des Stiegenhauses und der Gänge im Sou- terrain, der Anstrich der Facade, die Malerei in sämtlichen Museumsräumen,- die Umzäunung des Museumsgrundes, die Parkanlage und die Pflasterung um das Gebäude in Angriff genommen -und durchgeführt, so dass schon am 1. April XIV 1895 die an den SB vermieteten Räume an diesen übergehen werden konnten. Nachdem der Kordon der Facade im Winter 1894/5 durch Verwitterung sehr gelitten hatte, musste dieser, um späteren Schaden zu vermeiden, . mit Zinkblech eingedeckt werden. Ferner war der Anstrich des Daches durch die Arbeiten au der Plattform derartig abgenutzt, dass die Durchrostung der Eisen- blech-Eindeekung zu befürchten war, was einen neuen Anstrich unbedingt not- wendig machte. Schliesslich wurde noch für die lebenden Schildkröten des Vereines ein Zwinger im Parke angelegt. Was die neuen, bei Herrn Tischlermeister G. Obermeier bestellt ge- wesenen Museums-Einrichtungsstücke anbelangt, so fand die gediegene Arbeit allgemeine Anerkennung, zumal die vereinbarten Preise verhältnissmässig sehr niedrig waren. Die alten Museumsschränke, die bekanntlich fast in jedem Stücke eine andere Bauart, Grösse und Ausstattung darstellten, wurden in eigener Regie renoviert und egalisiert, d.h mit gleichen Gesimsen, Sockeln, Füssen, Glaslichten, Schlössern, Schildern ete. versehen, währen: den Neuanstrich Herr Anstreichermeister Klein besorgte. Es wurden ferner auch die Parkanlage, der Dachanstrich und die Anfertigung der beiden ornithologischen Vitrinkästen in eigener Regie durchgeführt, wodurch dem Vereine, laut eingelangten Offerten, gering gerechnet, eine Ersparnis von 700 fl. möglich war. Eine detaillierte Rechnung über sämtliche Bauarbeiten und Mobilien soll in einem separaten Bericht in dem Vereins-Jahrbuche publiziert werden. Gegenwärtig wäre die Einrichtung der Räume für Säugetiere und Vögel. für die botanische, mineralogisch - geologische und ethnographische Sammlung, sowie jene des Lese- und Arbeitszimmers fertig gestellt und es bliebe nun nur noch die Einrichtung des für die Sammlungen der niederen Tiere und Alkohol- präparate bestimmten Raumes übrig. Die Uebersiedlung der Sammlungen in das neue Museum fand noch im Vorjahr zwischen Weihnachten und Neujahr statt und wurde von 8 Dienstmännern, dem Diener des Herrn Dr C. F. Jickeli und jenem des Herrn C. Henrich, sowie auch vom Vereinsdiener und Hausmeister, in der Hauptsache innerhalb dreier Tage durchgeführt Dank des damaligen vorzüglichen Schlittenweges war keinerlei Schaden zu beklagen. Zur Ueberführung der Bibliothek und zu zahl- reichen späteren Arbeiten stellte Herr Dr. C. F. Jickeli. seinen Pferdewagen unentgeltlich zur Verfügung. Bis zur Fertigstellung der Malerei im ersten Stocke, der Renovierung der alten Schränke und der Bibliothekstellagen, wurden die teilweise in etwa 200 Kisten verpackt gewesenen Sammlungen in den ebenerdigen Räumen unter- bracht, von wo sie noch im Laufe des Monates März an die Stelle ihres gegen- wärtigen Standortes geschafft wurden, wobei Schüler des hiesigen a. Seminars und einige Gymnasiasten wesentliche Hilfe leisteten. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde der Mietvertrag mit dem Karpathenverein festgestellt und gefertigt, ebenso auch die Dienstverträge mit dem Hausmeister und dem Vereinsdiener. = Der Besuch des Museums war ein sehr lebhafter. Nach oberflächlicher Zählung besichtigten über 960 Personen dasselbe und 34-mal kamen Schüler in ganzen Klassen in Begleitung ihrer Lehrer. Die hiesige Realschule benutzte , XV die Plattform mehrere Male zu astronomischen Demonstrationen. Einer an die versammelte sächsische Universität ergangenen Einladung zur Besichtigung des Museums wurde korporative Folge geleistet Von fremden Gästen wären die Besuche -des Herru Dr. Paul Lehmann, Gymnasialdirektor aus Stettin, Hof- museumkustos L. Ganglbauer aus Wien, Universitätsprofessor H. v. Finaly aus Klausenburg, Pıofessor Preuss und Professor Dr. G. Heinrich, Sanitäts-Inspektor J. Parkas aus Ofenpest, Redakteur Stumke aus Deutschland, Professor Dr. Sonnenburg und Dr. Zeller aus Berlin, Schwester Bertha, Oberin des Sofien- hauses in Weimar, Stadtschulrat Romeder aus München hervorzuheben. Im Lesezimmer lagen alle in diesem Jahre an den Verein gelangten Schriften und zahlreiche Fachzeitungen zur allgemeinen Benützung auf und es wurden in diesem, ausser den naturwissenschaftlichen Zusammenkünften, noch Sitzungen der medizinischen Sektion, des siebenbürgischen Imkervereines, des Hermannstädter Verschönerungsvereines und des Apothekervereines abgehalten. Herr Dr. C F. Jickeli richtete an den Vereinsausschuss das ihm freudigst bewilligte Ansuchen, sein Mikroskop und die dazu gehörigen Nebenapparate und Chemikalien im Arbeitszimmer des Museums aufstellen zu dürfen, um da teils selbst zu arbeiten, teils aber auch anderen die Möglichkeit zu bieten, mikros- kopische Studien zu machen. Schliesslich erlaube ich mir noch mitzuteilen, dass uns die Eisenhandlung C. F. Jiekeli, welche die für das Museum notwendigen Eisenwaren lieferte, namhaften Rabatt gewährte, und dass uns Herr Baumeister Gromer für die Herstellung der beiden ornithologischen Vitrinschränke seine Werkstätte und Maschinen auf das bereitwilligste unentgeltlich zur Verfügung stellte, wofür die löbliche Generalversanımlung beiden Herren den Dank des Vereines aussprechen wolle. (Geschieht dureh Zuruf.) a II. Bericht über die zoologische Sammlung. Die Hauptaufgabe in den zoologischen Abteilungen bildete in diesem Jahre die Neuaufstellung sämtlicher Schausammlungen. In der Abteilung der Säuge- tiere und Vögel war diese Arbeit gewissen Schwierigkeiten unterworfen, da die Herstellung der bei den grossen, zur Anschaffung vorgeschlagenen Vitrinkästen erst in den Wintermonaten in Angriff genommen werden konnte. Es war dem- nach ein grosser Teil der einheimischen Vögel in Schränken, die für andere Abteilungen in Aussicht genommen waren, vorläufig dicht gedrängt zu unter- bringen. Nachdem nun diese beiden Kästen fertig gestellt sind, so kann dem- nächst mit der definitiven Aufstellung der ornithelogischen Sammlung be- gonnen werden. Es wurden ferner, bis zur Beschaffung der Einrichtung des für die niederen Tiere und Alkoholpräparate bestimmten Raumes, kleine Schausammlungen von Fischen, Reptilien, Amphibien, Mollusken, Crustaceen, Echinodermen und Ooelen- teraten in der botanischen und ornithologischen Abteilung aufgestellt. Die Molluskensammlung musste vorläufig in der mineralogischen, die Vogeleier- und die reiche Gehörn- und Geweihsammlung in der ethnographischen Abteilung unterbracht werden. Von den neuen Einläufen, die unbestimmt an uns gelangten, wurde der grösste Teil (die Hymenoptera durch Herrn ©. Henrich) determiniert. XVI Was die Geschenke anbelangt, die in diesem Vereinsjahre uns zugewendet wurden, kann ich berichten, dass diese derartig reich zugeflossen, dass ich wegen der Unterbringung oft in Verlegenheit kam. Die wertvollsten Objekte erhielten wir von Herrn Dr. A. v. Sachsenheim (namentlich in seiner Ausbeute von einer Reise nach Spitzbergen), dann von Herrn Gerichtsrat F. Birthler, der uns seine reiche Sammlung von paläarctischen Käfern schenkte, ferner von der Jagdgesellschaft Bartmes und Konsorten, Herrn Hauptmann Andreas Berger und Herrn Dr. D. Czekelius, die uns einen wilden Eber, einen Nörz und einen Edelmarder spendeten, die insgesamt der Lokalsammlung fehlten. Bericht- erstatter schenkte dem Museum seine Sammlung siebenbürgischer Käfer, in welcher fast alle hier lebenden Tiere vertreten sind, ferner seine reiche Aus- beute an bereits präparierten siebenbürgischen Hymenopteren, Dipteren, Rhyn- choten ete., wo\jedes Tier mit genauer Fundortsangabe und Fangzeit versehen ist, und schliesslich seine herpetologische Sammlung, die auch sämtliche, in Siebenbürgen vorkommenden Arten, von vielen Fundorten enthält. Es folgte hierauf der Bericht des Herrn Josef Schullerus, als Kustos der botanischen Abteilung: Die Schenkungen für die botanische ie unseres Museums waren im letzten Jahre naturgemäss weniger zahlreich, als die für die an Ab- teilungen. Die een Sammlungen der botanischen Abteilung haben im neuen Museum in eichenen Schränken einen würdigen Platz erhalten. Doch sind die Pflanzen in geschlossenen Räumen auch der Gefahr des Insektenfrasses stärker ausgesetzt, müssen daher aufs neue präpariert und bei dieser Gelegen- heit zweckentsprechender verpackt werden. Zu diesem Behufe wurden vor- läufig 100 fl. ins Präliminare für das Jahr 1896 aufgenommen. Es berichtet nun Herr Otto Phleps als stellvertretender Kustos der mineralogisch-geologischen Sammlung: Im Laufe des letzten Jahres wurde diese Abteilung in dem dafür be- stimmten Saale unseres neuen Museums vom Kustos derselben, Herrn Professor Friedrich v. Sachsenheim, in würdiger und entsprechender Weise aufge- stellt und ist nun als eine Zierde unserer Sammlungen dem Publikum zugänglich. Reichlicher als früher wurde diese Abteilung des Museums im eben abge- laufenen Jahre mit Geschenken bedacht. Der Grund dafür muss wohl darin gesucht werden, dass in unserem kleinen Kreise seltener sich jemand fand, der auf diesem, scheinbar wenig Interessantes liefernden Gebiete sich zu bethätigen “ bemühte. Erst in den letzten Jahren wurde, besonders durch die Thätigkeit des Herrn Professor Friedrich v. Sachsenheim, die Anteilnahme wieder eine regere, und doch ist ja gerade hier das Sammeln mit viel weniger Mühe und Schwierig- keiten verbunden, als sonst, da durch das Mitbringen einiger Handstücke mit einer möglichst spezialisierten Angabe des Fundortes schon alles gethan ist, was vom freundlichen Geber verlangt wird und die — keine weitern Kon- servierungsmassregeln erfordern. Indem wir nun für die diesjährigen Geschenke und Beiträge zu der mineralogisch-geologischen Sammlung unsern besten Dank aussprechen, möchten NN RUN XVII wir zugleich dem Wunsche Ausdruck geben, dass auch auf diesem Gebiete die Anteilnahme für unser Museum möglichst wachse, damit dasselbe wirklich eine ‘ erschöpfende Sammlung alles dessen bieten könne, was unser engeres Heimat- land Siebenbürgen betrifft. _ ; Die für diese Abteilung eingelaufenen Geschenke wurden vom Herrn Kustos, Professor Friedrich v. Sachsenheim, vom Herrn Museumdirektor Moritz v. Kimakowicz und dem Berichterstatter katalogisiert und sollen nun teilweise in die grosse Sammlung eingereiht werden. Ueber die ethnographische Sammlung berichtet der Museum- direktor, Herr M. v. Kimakowiez: Während ich in der Unterbringung der zoologischen Sammlungen, da ich schon früher für jeden Teil derselben ein Plätzchen bestimmen konnte, recht. wenig Schwierigkeiten begegnete, stand ich bezüglich der Aufstellung der ethno- graphischen Sammlung, die mir, trotzdem, dass ich diese seinerzeit eigenhändig in Kisten verpackt hatte, ziemlich fremd war, fast ratlos da. Der Liebens- würdigkeit des Herrn C. Henrich, welcher auch die neuseeländischen Gegen- stände aufstellte, verdanke ich die Kenntnis der übrigen Sammlungsteile, bei deren Unterbringung Herr Dr. D. Czekelius redlich mithalt. Die Sammlung wurde in der Hauptsache in acht grossen Wandschränken, mehreren Schiebladen und einem Glaspulte unterbracht und hier, wo es nur möglich war, nach Erdteilen, Völkern und Stämmen geordnet. Grosse Gegen- stände und auch Doubletten, die wegen Raummangel nicht mehr unter Glas verwahrt werden konnten, fanden an freien Wänden zu Trophäen vereinigt, sowie auch in Zimmerecken und überall da, wo sie nicht im Wege standen, Aufstellung. In der Ausschussitzung vom 23. April 1895 wurde mir unter anderem die Ordnung und Instandhaltung der ethnographischen Abteilung zur Aufgabe ‘gemacht und damals gleichzeitig der Wunsch ausgesprochen, dass ich über diese Sammlung einen Katalog anlegen möge, während die einzelnen Gegenstände nicht etikettiert, sondern bloss nummeriert werden sollten. Den Anfang dieses Kataloges kann ich heute schon zur freundlichen Beurteilung vorlegen. Er enthält die Neueinläufe dieses Jahres und giebt nicht nur über Benennung der Objekte, sondern auch über Sammelzeit, Herkunft, Geber resp. Erwerbung und Verwendung Auskunft. Die Aufgabe der nächsten Zeit wäre die Vollendung dieses Kataloges und die Nummerierung sämtlicher Gegenstände. Es wurde an das Baron Brukenthal’sche Museum das schriftliche Ansuchen gestellt, es möge die dort vorhandenen, dem Publikum nicht zugänglichen ethno- graphischen Gegenstände aus Clıina, Japan, Persien, Neuseeland ete., unter "Wahrung des Eigentumsrechtes, au unser Museum übergeben. Eine offizielle Entscheidung hierüber ist zwar noch nicht’ eingelangt, doch habe ich an mass- gebender Stelle erfahren, dass unser Ansuchen bewilligt werden dürfte. Durch die neuen Einläufe in diesem Jahre hat sich der Stand der ethno- graphischen Sammlung nahezu um !/, vergrössert. Die hervorragendsten Spenden danken wir dem Herrn Dr. ©. F. Jiekeli in seiner wertvollen Ausbeute in Abessinien und dem Sudan und Herrn Dr. A. v. Sachsenheim in seinen prächtigen Sammelergebnissen in China, Brasilien und Spitzbergen. II XVII An Geschenken für die Vereinssammlungen gingen im Laufe des Jahres 1895 ein: Von Von Von . Von Von Von Von Von Von Von Von- 1. Für die Säugetiersammlungs: der Jagdgesellschaft A. Barthmes jun., A. Barthmes sen., G. Kessler, A. Pusch, J. Veres und K. Uhl: Sus scrofa L. Z (Wildschwein-Eber), im Branischwalde bei Grossscheuern nächst Hermannstadt von Herrn Adalbert Barthmes jun. am 27: Januar 1895 1'/, Uhr mittags erlegt. Das Tier hatte eine Länge von 179 Cm., eine Höhe von 33 Cm. und wog 145 Kilogramm. Herrn A. Berger, k. u. k. Hauptmann: Foetorius lutreola L. (Nörz) &, in Arpäsch am 2. Februar 1895 erlegt. (Fehlte bis jetzt.der Lokalsammlung. ) Herrn Dr. D. Czekelius: Mustela martes Briss. (Edelmarder) , im Burgberger Branisch vom Waldheger Ilia Stupina am 31. Januar 1895 2 Uhr nachmittags erlegt. (Fehlte bis jetzt der Lokalsammlung.) Herrn Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpest:*) Ein Fuss von Taurus taurus L. juv. (Kalb) mit trocken präparierten Muskeln und Blutgefässen. Herrn Joh. Fogarascher, Finanzdirektor a. D.: Foetorius erminea L. (Hermelin) Z. Im Hermannstädter Lazareth am 15. November 1895 erlegt. Herrn Samuel Fritsch: Schädel von Meles taxus L. (Dachs) aus einem aufgelassenen Dachsbau in einem Garten der Berggasse Hermannstadts. Herrn 0. Göbbel: Myoxus dryas Schreb. (Gartenschläfer) Q vom Alten- berg bei Hermannstadt. Am 14. April 1895 gefangen. E Herrn Dr. K. Gundhart: Noctulinia noctula Schreb. (Frühfliegende Fledermaus). Am 10. Juni 1895 bei Grossau nächst Hermannstadt erlegt. Herrn Dr. C. F. Jiekeli: vier Antilopen- und ein Oris- sp. Gehörn, im Jahre 1871 in Nordost-Afrika gesammelt, und einen Schädel von (anis lupus L. (Wolf) aus Siebenbürgen. Herrn Dr. A. v. Sachsenheim: Hapsale Jacchus (Uistiti) ausgestopft, im Jahre 1884 in Brasilien gesammelt. Sieben Stück Wirbel von Ursus maritimus L. (Eisbär) und Schädel von Canis lagopus (Polarfuchs) von Greenharburg im nördlichen Eismeer, Gehörn von Oryx Beisa (Beisa- Antilope) aus dem Sömäliland Ost-Afrikas 1884, Geweih von Cervus cam- pestris (Pampas-Hirsch) von Rio de Janeiro 1884, drei Kieferäste von Rangifer tarandus (Renntier) von Greenharburg, ein Renntiergeweih mit Hirnschale von Spitzbergen und sechs einzelne Stangen von der Sassenbei im Eisfjord, eine Schnurrborste von Trichechus rosmarus (Wallross) von Hammerfest, zwei Wirbel, eine Zwischenwirbel, eine Rippe und ein knöcherner Gehörgang von Balaena mysticetus (Wallfisch) von Green- harburg (Eisfjord) und eine Fischbeinplatte desselben Tieres von Skaazö gegenüber dem Lyngenfjord. Diese nordischen Sachen wurden von Herrn Dr. A. v. Sachsenheim im Juli 1895 gesammelt. Herrn W. Schönhut: Zehn Stück Klauen von Ursus arctos L. (Bär) aus Siebenbürgen, eine Hirnschale mit vier Hörnern von Capra hireus L. (Hausziege) aus Steiermark, zwei Paare und vier einzelne Stücke Gehörne von Bubalus bubalus L. (Hausbüffel) und ein Paar Gehörne von Taurus taurus L. (Hausochs). *) Wo kein Wohnort angegeben, ist als solcher Hermannstadt zu verstehen. / Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von XIX Herrn Fr. Sturm: Zwei Mahlzähne von Elephas indicus L. (Elephant) aus Ceylon. d Herrn P. Theil, Landesadvokat: Canis vulpes L. juv. (Fuchs) lebend. Zwei Exemplare @: und © bei Schellenberg mittelst Dachshunden im Mai 1895 ausgegraben. 2. Für die Vogelsammlung. Herrn Anton Demeter, Kaufmann: Zwei Stück Eier von Pernis api- vorus L. (Wespenbussard) im Hahnbacher Wald nächst Hermannstadt am 25. Mai 1895 gesammelt. Herrn Julius Göllner, Apotheker in Lugos: Aquila naevia Wolf (Schrei- adler) lebend. Herrn Dr. med. K. Gundhart: Cypselus apus L. (Waldschwalbe) in Grossau am 10. Juni 1895 erlegt. Herrn Dr. A. v. Sachsenheim: Dacnis cyanea von Fernambuco 1884, Caliste paradisae von ebenda, beide in Balg, drei Eier von Soınmateria mollissima L. (Eiderente) von der Sassenbai, West-Spitzbergen 1885, Balg von Cepphus grylle L. (Gryll- oder Feist-Lumme) am 27. Juli 1895 von Herrn Kerl am Eisfjord der Sassenbai erlest, Mormon arctica L. (nordischer Larventaucher) am 31. Juli 1895 von Herrn Ewerth am Smeerenburger Sund erlegt, Larus glaucus Fabr. (Eismöve) und Larus leucopterus Fabı. (Polarmöve) ©, beide vom Eistfjord der Sassenbai und am 27. Juli 1895 von Herrn Thorer erlegt, Lestris parasitica L. (Schmarotzer Raubmöve) und Larus canus L. (Sturmmöve), beide am 31. Juli 1895 von Herrn Ewerth im Smeerenburger Sund erlegt. Herrn Friedrich Scheerer: Vier Stück Eier von Tetrao urogallus L. (Auerhuhn) nächst der Hohen Rinne im Zibinsgebirge gesammelt. Herrn Dr. med. Heinrich Schuller: Falco tinnunculus L. (Turm- falke) und Buteo vulgaris Bechst. (gemeiner Bussard) aus der Umgebung von Hermannstadt. Herrn G. Sigerus: Gyps fulvus Briss. (Gänse-Geier) im Siebenrichter- gebiet erlegt. j Herrn W. Sigerus: Pavo eristatus L. (Pfau) (S ausgestopft. Herrn Stezina, Major a. D.: Bicephalus von Haustaube in Alkohol. Herrn P. Theil, Landesadvokat: Corvus corax I. (Rabe) in Schellen- berg nächst Hermannstadt am 22. Dezember 1895 erlest. Herrn J. F. Zeibig: Perdix graeca Briss. (Steinhuhn), angeblich von Herrn Zeibig jun. bei Szeliste im Zibinsgebirge erlegt, Numenius arquatus L. (Brachvogel) und Alcedo ispida L. (Eisvogel) beide aus der Umgebung von Hermannstadt; alle ausgestopft. 3. Für die Reptilien und Amphibiensammlung. Herrn Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpest: Ablepharus pannonieus Fitz. (Johannisechse) vom Blocksberg in Ofenpest. 1 Isxempl. in Alkohol. Herrn Dr. C. F. Jickeli: Emis europaea Schneid. (Sumpfschildkröte) aus den Reussner Teichen nächst Hermannstadt Herrn M. v. Kimakowicez: Seine herpetologische Sammlung. Herrn M. Pieldner: Emis europaea Schneid. (Sumpfschildkröte) juv. 3 xXX Von Herrn Jakob Roth und Ludwig Datki: Coronella laevis Lac. (Glattnatter) auf der Erlenpromenade bei Hermannstadt am 25. Juni Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von Von 1895 gefangen. Herrn Dr. A v. Sachsenheim: Testudo graeca L. (Landschildkröte) von Fiume, 18 Exempl. lebend, Boa constrietor L. (Abgott- oder Königs- schlange) Balg 2:70 Meter lang von Rio de Janeiro 1884, Crocodılus sp. ein Ei volombo auf Ceylon 1834, Chamaeleon vulgaris (Chamaeleon) von Alexandrien 1883 in Alkohol. Herrn Fr. v. Sachsenheim, Professor: Pelias berus L. (Kreutzotter) vom Zibinsgebirge, Hohe Rinne 1895, in Alkohol. Herrn Dr. A. Schwabe, Zahnarzt: Phrynosoma sp. (gehörnte Kröte) von Philadelphia, Aneestoni. 4, Für die Fischsammlung. Herrn C. Henrich: Stilurus glanis L. (Wels) juv. in Alkohol, aus dem Altfiusse, am 3. Dezember 189. Herrn Dr. C. F. Jiekeli: Pferomyzon ae L. (Fluss-Neunauge) in Alkohol, aus dem Grossbachkanal in Hermannstadt 1893. Säge eines Pristis antiquorum (Sägefisch) und ein junges, 60 Cm. langes, vielleicht auch zu dieser Art gehöriges getrocknetes Exemplar; beide von der Dahlak- Insel unweit Massaua im Roten Meer. x Herrn Dr. A. v. Sachsenheim: Carcharis ans (Blauhai) juv. in Alkohol, Mittelmeer 1883, mehrere Fische in Alkohol aus dem Atlantischen Ocean 1884, Tetrodon Fahaka (Ballonfisch) en Rotes Meer bei Djedda. Herrn Samuel Theil: Kopf von Salmo Bachs L. (Lachsforelle) ge- trocknet, aus dem Zibin bei Moichen nächst Hermannstadt, 15. Sept. 1895. 5. Für die Molluskensammluns. Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim am Main: Eine Kolleküon Land- mollusken, namentlich Cochlostyla-Arten von den Philippinen. Herrn Dr. A. v. Sachsenheim: Aetheria nilotica Bourg. aus dem Kanal- fluss im Garten eines Oesterreichers in Ramleh nächst Alexandrien 1883, eine reiche Kollektion Meeres-Mollusken von mehreren Stellen des nörd- lichen Eismeeres und der Nordküste Norwegens, im Juli 1895 gesammelt. Herrn Dr. A. Schwabe, Zahnarzt: Eine Kollektion Mollusken, und zwar 28 Arten Gasteropoden und 10 Spezies Divalven zumeist von Nordamerika. 6. Für die Insektensammlung. Herrn Fr. Birthler, k. u. Gerichtsrat a. D. in Sächsisch-Regen: Eine Sammlung-palearctischer Käfer, in welcher namentlich die Carabieiden - sehr reich vertreten sind. Herrn Dr. D. Czekelius: Präparierte Insekten verschiedener Ordnungen, zumeist Aymenoptera und Diptera in zirka 800 Exemplaren, die er im Juli und August 1895 in Salzburg und Kleinscheuern nächst Hermann- stadt sammelte. ; Herrn Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpet- Oasir ophilus equi (aus einem Pferd) in Alkohol. Von Von Von Von on Von Von Von Von Von Von Von Von Von - Von Von XXI Herrn L. Ganglbauer, Kustos am k. k. Hofmuseum in Wien: Eine Partie Carabiciden aus Oesterreich. Herrn M. v. Kimakowicz: Eine Sammlung siebenbürgischer Käfer und zahlreiche präparierte Exemplare siebenbürgischer Hymenoptera, Diptera, 'Rhynchota, Neuroptera, Orthoptera ete. . Für die Sammlung von Tausendfüssern, Arachniden und Krebsen. en Dr. A. Schwabe, Zahnarzt: Scolopendra morsitans, ein Scorpion und zwei trocken präparierte Spinnen aus Philadelphia. 8. Für die Würmersammlung. Herrn Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpest: Dipylidium caninum Leuck. (aus einem Hund), Ascaris megalocephala (aus einem Pferd), Ascarıs mystax (aus einem Hund) und Frlaria egquina Abilg. (aus einem Pferd). 9: Für die Echinodermensammlung. Herrn Dr. A. v. Sachsenheim: Mehrere Seesterne von den capverdischen Inseln und vom Lyngen-Fjord des nördlichen Eismeeres. 10. Für die Coelenteratensammlung. Herrn Dr. A. v. Sachsenheim: Gorgonia verrucosa Jall. Rotes Meer bei Djedda. Herrn Rob. Sim on is, Stadthauptmann: Dendrophilla ramosa aus dem Mittelmeer. £ 11. Für die Bones Sammlung. Herrn Karl Herzberg, Major a. D.: Ein Stück Sandelholz. Herrn Hans Binder, Apotheker in Topänfalva: Einen monströsen Fichtenzweig, Herrn A. v. Sachsenheim: Eine Kollektion Pflanzen, welche er auf seiner Reise in Norwegen und auf Spitzbergen gesammelt, und zwar Phanerogamen, Moose, Flechten und Algen. Dieselben sind noch nicht bestimmt. 3 12. Für die Mineraliensammlung. Herrn Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpest: Verschiedene Mineralien. Herrn Arnold Brieanann Landesadvokat: VOREnEıEDE Mineralien aus dem Goldbergwerke bei Bräd. Herrn Dr. Wilh. Otto, Primararzt: Einige Stalaktiten aus der Adams- höhle bei Brünn. Herrn Dr. Heinr. Müller in Reps: Einige Kalksteine vom Altdurchbruch bei Alsö-Räkos. Herrn Hans Schummer, Oberjäger: Einige Kupfererze aus dem Kupfer- bergwerke Sinjako in Bosnien. 13. Für die geologische Sammlung. Herrn Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpest: Einige Gesteine aus Siebenbürgen. Herrn Meschner, Karpathenführer in Freck: Verkieseltes Holz aus dem Altllusse bei Szakadat. xxU Von Herrn Dr. Heinr. Müller in Reps: Eine ansehnliche Sammlung ver- schiedener Gesteine Siebenbürgens. ; Von Herrn Dr. A. v. Sachsenheim: Eine grössere Sammlung verschiedener Gesteine aus Norwegen und von Spitzbergen. Von Herrn Albert Mangesius, Forstmeister: Einige Gesteine vom Negovan im Zibinsgebirge. 14. Für die palaeontologische Sammlung. Von Herrn Ernst Diet], stud. veterin. in Ofenpest: Einige Petrefakten. Von Herrn Johann Friedsmann, Prediger in Braller: Einen selten gut er- haltenen Schädel von Rrhinoceros tichorhinus. Von Herrn Viktor Kästner, Lehrer in Leschkirch: Jungtertiäre Schnecken- und Muschel-Petrefakten aus dem Thälchen Roselten (Rosenthal) bei Lesch- kirch und einen Unterschenkelknochen von Bos-urus sp. Von Herrn Dr. Wilh. Otto, Primararzt: Ein Stück Kalksehiefer mit Fisch- abdruck, sowie ein solches mit Abdruck eines Ammoniten, beide aus dem Ostrauer Kohlenwerke, einen Eckzahn von Ursus spelaeus aus der Adams- höhle bei Brünn. &S Von Herrn Dr. Heinr. Müller in Reps: Eine ansehnliche Sammlung von _Petrefakten aus dem Tier- und Pflanzenreiche von verschiedenen Punkten Siebenbürgens. Von Herrn W. Scehönhut: Einen geschliffenen Ammoniten ohne Fundorts- angabe, sowie einige Bilder aus dem Bergmannsleben. Von Herrn Dr. Rudolf Theil, ev. Pfarrer in Neudorf: Den Steinkern einer Turritella sp. aus Klausenburg. Von Herrn Zacharides, Maurer und Ziegeldecker: Einen Haifischzahn aus Porcsesd. - 15. Für die ethnographische Sammlung. Von Herrn Alfred Capesius: Ein Amulet und eine Kis-Pfeife aus Marokko. Von Herrn Dr. D. Czekelius: Ein altes eisernes Vorhängeschloss inländisches Erzeugnis aus dem vorigen Jahrhundert, ein Haar-Aufsteckkamm aus Horn mit durchbrochener Schnitzerei vom Hermannstädter Kammmacher Rosen- thal zu Anfang des 19. Jahrhunderts verfertist und ein Handtuch aus Hanf- gewebe mit altsächsischer Kreuzstichstickerei aus der Umgebung von Her- mannstadt. Von Herrn Karl Herzberg, Major a. D.: Ein Pfeifenkopf aus weissem Thon, scheinbar türkischen Ursprungs, bei einer Grabung in Hermannstadt gefunden. Von Herrn Dr. C. F. Jiekeli: Eine reiche Kollektion von- ethnographischen Gegenständen (zirka 100 Stück) aus Abessinien und dem Sudan. Diese Sammlung, die Herr Jickeli von seiner Nordost-Afrika-Reise im Jahre 1871 mitbrachte, überliess er dem Vereine als unveräusserliches Eigentum unter der Bedingung, dass diese ungetrennt in einem Schrank aufbewahrt werden möge. : - Von Herrn Ad. Kenzel: Ein Gebetbuch (Paradyss Gartlein voller christlicher Tugenden etc. von J. Arnd. 16. in Leder gebunden. Verlag von Wolfgang Ender, Nürenberg 1642), ein Hohlmass aus Zinn mit dem Hermannstädter Punzierungs-Stempel aus dem Jahre 1853, ein. Toilette-Flacon aus Porzellan XXIII mit Reliefblumen-Verzierung und Vergoldung und eine kleine Milchkanne mit Deckel, erstes Meissner-, letztes Altwien-Imitation, beide von unbe- kannter Herkunft, und eine vierseitige 1'/, Literflasche mit engen Hals, in welcher die Leidensgeschichte Christi in Holzfiguren dargestellt ist. Von Herrn A. v. Sachsenheim: Eine reiche Sammlung ethnographischer Gegenstände aus Brasilien, China, Ostindien und Spitzbergen, die er ge- legentlich seiner Reisen im Jahre 1883, 1884 und 1885 erwarb. Von Herrn W. Schönhut: Ein Holzpokal mit Reliefschnitzerei aus Japan. Von Herrn Dr. A. Schwabe, Zahnarzt: Ein Steinhammer mit Holzstiel, ein niederes zylindrisches Gefäss aus Birkenrinde (Hausindustrie) und eine lederne Geldtasche am Niagarrafall von Indianern erworben. 16. Für Museums-Einrichtung. Von Herrn E. A. Bielz: Einige Ziersträucher für den Park. Von Herrn Dr. D. Czekelius: Tintenfass aus Porzellan nebst Lacktasse, Tintenzeug aus Glas mit Metalltasse, vier Zigarrenasche-Tassen aus Nickl, zwei Zündholzbehälter aus Nickl, einen Saugblatthälter aus Nickl, einen Wasserkrug nebst sechs Bechern und einer lackierten Blechtasse. Von Herrn Jos. Drotleffs Papierhandlung: Einen Wandkalender pro 1896. Von Herrn A. Faber, Fassbinder: Ein Gefäss aus weichen Holz für den Schild- krötenzwinger (Durchmesser 1 Meter, Tiefe 40 Cm.). Von Herrn M.v. Kimakowicz: Einen grossen Kleiderrechen aus Eichenholz und eine Wandtafel. Von Herrn W. Nendwich: Eine Buchdruck-Handpresse nebst dazugehörigen Werkzeugen und zehn sehr geschmackvollen Lädehen mit Typen. Von Herrn Josef Schobel: Zehn Fuhren Dünger für den Park. Von Herrn G. Sigerus: Einige Farne und Centifolia-Rosen für den Park. Im Tausch erworben: Von Herrn J. Gromer: Xema minutum* Pall. (Zwergmöve) aus der Um- gebung von Hermannstadt. Ueber den Stand unserer Bibliothek berichtet der Vereinsbibliothekar Herr Karl Henrich nachstehendes: Laut des im XLIV. Jahrgange unserer Verhandlungen und Mittheilungen veröffentlichten Verzeichnisses stand unser Verein mit 200 wissenschaftlichen Anstalten und Gesellschaften im Schriftentausche. Von unserm an diese ver- sendeten Jahresberichte sind drei mit dem postämtlichen Vormerk „Eingegangen“ zurückgekommen, und es sind diese Tauschverbindungen daher zu streichen; dagegen ist ein neuer Schriftentausch eingegangen worden und wir ständen also angeblich mit 198 Instituten in Tauschverbindung. Leider ist diese Zahl aber nur rechnungsmässig richtig. Die bei Gelegenheit der Uebersiedlung in das neue Museumsgebäude vor- genommene Revision der Bibliothek hat nämlich nicht nur Lücken in der fort- laufenden Reihe der Tauschschriften ergeben, sondern es hat sich auch gezeigt, dass von einer Anzahl Gesellschaften unsere Zusendungen seit längerer Zeit nicht erwidert werden. Es wird also die Aufgabe des Vereinsausschusses im nächsten Jahre sein müssen, den Versuch zu machen, durch Reklamationsschreiben die XXIV Be Lücken auszufüllen und den eingeschlafenen Verkehr neu zu beleben. Erst nach dem Erfolge dieses Versuches wird sich herausstellen, mit wie viel Vereinen ‘ und Anstalten wir im wirklichen Schriftentausche- stehen. Die Sache fordert “einige Zeit, weil manche Vereine nicht alljährlich ihre Schriften versenden; das Ausbleiben ihrer Publikationen durch zwei oder drei Jahre ist also noch nicht - beweisend für unregelmässigen Verkehr. Ausser der durch Schriftentausch eingelangten Litteratur, ‚hat die Bibliothek auch dieses Jahr eine Anzahl von Geschenken, meist Separatabdrücke, erhalten, deren Verzeichnis in dem gegenwärtigen XLV. Jahrgange der Verhandlungen und Mittheilungen zu finden ist. x Indem ich die geehrte Generalversammlung ersuche, diesen Geschenk- gebern protokollarisch ihren Dank auszusprechen, schliesse ich meinen Bericht und bitte denselben zur Kenntnis nehmen zu wollen. Im Namen der medizinischen Sektion erstattet deren Se Dr. A. v. Sachsenheim nachfolgenden Bericht: Löbliche Generalversammlung! Indem ich hiemit die Ehre habe Ihnen den Jahresrechenschaftsbericht über das VIII. Vereinsjahr der „medizinischen Sektion“ vorzutragen, bin ich auch diesmal in der angenehmen Lage festzustellen, dass sich unsere Mitglieder- zahl auch in dem abgelaufenen Berichtsjahre auf einer ansehnlichen Höhe er- halter habe, was wohl den besten Beweis dafür liefert, dass sich unter den vaterländischen Aerzten das Bedürfnis nach einer innigern korporativen Orga- nisation immer lebhafter geltend macht. Zu Ende des VII. Vereinsjahres einen Stand von 67 Mitgliedern aufweisend, steigerte sich derselbe in diesem Jahre durch Neuaufnahme von 6 Mitgliedern zu einer Höhe von 73 Mitgliedern. Davon verloren wir allerdings wieder durch Domizilwechsel 4 Sektionsgenossen und den mitten in seiner Berufsthätigkeit durch eine heimtückische Krankheit dabin- gerafften Kollegen Dr. Alexander Eisenmayer, Kassenarzt in Hermannstadt, und es beläuft sich somit unsere dermalige Mitgliederzahl auf 68. Nach der in der „medizinischen Sektion“ herrschenden Tradition wurde das Andenken des ver- storbenen Kollegen in pietätvoller Weise gefeiert durch Widmung einer „Dr. Eisenmayer-Stiftung“, welche auf Vorschlag des Komitatsoberarztes Dr. Süssmann als Grundstock für ein in Hermannstadt zu errichtendes Volksbad zu dienen hätte. Wissenschaftliche Diskussionen, Vorstellungen von interessanten Krank- heitsfällen aus dem unerschöpflichen Materiale unserer Heilanstalten, die Er- ledigung der geschäftlichen Agenden und die Begrüssung auswärtiger Sektions- genossen und Kollegen vereinigte unsere Mitglieder in 19 ordentlichen und 3 ausserodentlichen Sektionsversammlungen. Die erste Sektionsversammlung in dem neuen Lesezimmer des Museums wurde am 27. September abgehalten, ein- geleitet durch einige die Bedeutung dieses Momentes würdigende Worte des Obmannes, denn auch für die „medizinische Sektion“ war das abgelaufene Jahr von epochaler Bedeutung, indem es ihr die Erfüllung lang gehegter Wünsche brachte durch die Einrichtung unseres’ gemeinschaftlichen, schön ausgestatteten Lesezimmers und die Schaffung von Räumen für wissenschaftliche Arbeiten Gehobenen Gefühles beteiligte sich daher die „medizinische Sektion“ in corpore bei der feierlichen Eröffnung des Museums und der Sekretär fand bei dem 2 XXV diese Feier würdig abschliessenden Festbankete Gelegenheit, den Wünschen der „Tochter-Sektion“ auf ein künftiges zielbewusstes gemeinsames Arbeiten mit dem „Mutter-Verein“ — ad majorem seientiae gloriam -- Ausdruck zu verleihen. Bei dem Interesse, das die „medizinische Sektion“ stets für die Schaffung und weitere gedeihliche Entwicklung des höhenklimatischen Kurhauses auf der „Hohen Rinne“ bewiesen hat, hat dieselbe auch in dem letzten Geschäftsjahre die Organisierung des kurärztlichen Dienstes während der ganzen von Anfang Juni bis zum 15. September dauernden Kursaison übernommen, und zwar hatten diesmal die folgenden Sektionsmitglieder sich bereit erklärt als Kurärzte zu fungieren: Dr. Rudolf Binder, Dr. Heinrich Schuller, Dr. Johann Kleisch, Dr. Otto Folberth und Dr. Karl Ungar. Da es auch in diesem Jahre nicht gelang, für das zu erbauende „Aerzte- heim“ einen günstigen Standort ausfindig zu machen, so kann der Erbauung dieses für erholungs- und kurbedürftige Sektionsmitglieder bestimmten Asyles im Höhenklima noch immer keine günstige Konstellation gestellt werden. Nach- dem unser Gesuch wegen Ueberlassung eines Areales von der Gemeinde Poplaka abschlägig beschieden worden war, wurden mit der Gemeinde Grossau wegen Erwerbung des Konrad’schen Forsthauses Unterhandlungen angeknüpft, aber auch hier mit keinem bessern Resultate. Im neuen Lesezimmer standen in viel reichhaltigerem Masse als bisher folgende Fachjournale den Mitgliedern zur Verfügung, die teils aus Vereins- und Sektionsmitteln angeschafft wurden, teils von Sektionsmitgliedern zur Be- . nützung aufgelegt wurden: „Wiener klinische Wochenschrift,“ „Deutsche medizi- nische Wochenschrift,“ „Allgemeine Wiener medizinische Zeitung,“ „Sammlung klinischer Vorträge von Volkmann,“ „Medizinische Wochenschrift,“ „Orvosi BHetilap,“ „Zahnärztliche Rundschau,“ „Therapeutische Monatshefte,“ „Central- blatt für die gesamte Medizin,“ „Centralblatt für Augenheilkunde,“ „Hygiea,“ „Zeitschrift für Nahrungsmittel-Untersuchung, ‘Hygiene und Warenkunde.“ Geschenksweise erhielt die Sektionsbibliothek eine Bereicherung durch: Dr. Eduard Graf: „Das ärztliche Vereinswesen in Deutschland“ (geschenkt von Dr. Adolf Spech) und Oskar Peschel: „Geschichte des Zeitalters der Ent- deckungen“ (geschenkt von Drd. Otto Bruckner). Unser Kassabericht lautet en Kassarest von 1894 3 2 5 4 fl. 09 kr. Einnahmen 1895 an Beiträgen vor Milshiedern - 6272905, Zusammen . 66 fl. 59 kr. Ausgaben f ; } (3 a Verbleibt er ein Kassarest von . 5 fl. 02 kr. Der „Aerzteheim“- Baufond besteht aus 17 Sub- kaintinnsbeiträgen a 100 N. -. : BR . 1700 fl. — kr. Aus einem Einlagsbüchel der pre : 0284947000 Aus sonstigen Aue im Jahre 1895 . Ba Er 2 Zusammen . 2225 fl. 30 kr. Ausgaben : : r { e ; ; 112.965, Verbleibt somit ein Kassarest von . 2153 fl. 34 kr. Von den beiden ad hoc ernannten Rechnungsrevisoren Dr. F. Fuss und Dr. ©. Ungar geprüft, mit den Belegen verglichen und richtig befunden. XXVI Aus der am 27. Dezember 1895 durch die Hauptversammlung erfolgten Neuwahl der Funktionäre für das IX. Vereinsjahr gingen hervor: Dr. Hermann Süssmann als Obmann, Dr. Arthur v. Sachsenheim als Schriftführer und Biblio- thekar, Dr. Julius Muresianu als Kassier. Ich bitte diesen Bericht zur Kenntnis nehmen zu wollen Es folgt hierauf der Bericht des Kassiers Herrn Gustav Sigerus über die Kassagebarung: \ Jahres-Rechnung pro 1895. Einnahmen: Kassarest am 31. Dezember 18% . { ; 5 133 fl. 22 kr. Gewöhnliche alien An Jahresbeiträgen von Mitgliedern 2 = 580- AS AOR kr Widmung der Stadt pro 18% . : s . 100 „ — ,„ Zinsen an : 5 5 20108 Miethe vom Karpathenverein. 8 ; ; Be I 1080 '„..20 , Aussergewöhnliche Einnahmen: Widmung der Sparkasa . > .-.....150f. — kr. Für Eintrittskarten in das Museum . : ae Für verkaufte Photographien .. ER a An Pacht für das Gras aus dem Park . au Deiner 131 „ — „ Summe der Einnahmen ... 1394 fl. 42 kr. Ausgaben: Versendungskosten . 5 : ; : : ... 45 fl. 74 kr. Haus- und Wasserzins pro 1. Quartal ; 3 ; : 5 89, — „ Konservierungs-Arbeiten der Sammlungen . 5 : : DIET Kleine Spesen, Portis etc. ; : 5 2 ; ; 2 58%. 908, Assekuranz des Museums . $ ; 5 : : : 3 Dar ale Dienerlohn 3 ; 3 5 5 i ; \ =, Hausmeisterlohn pro II. Sendsieh ß $ Sl R : 2035 Abonnement der „Medizinischen Wochenschrift“ RR ; 10 „ — „ Beheizung und Beleuchtung . 2 : 1325: 045 Beaufsichtigung des Museums an don Besuchstagen ; ; N Für Diplome (Druckkosten) . ; \ F 5 ; £ DIE II, Für Bücher i : Ä 3 3 ES: 3 : x 2, —n Gebührenäquivalent . . as Zinsen an die sächsische aerstat (bis 31. Derember 1894) 254 „50 „ Zinsen an den siebenbürgischen Karpathenyverein . 3 : 150 „ — ,„ Summe der Ausgaben 11492092 13 kr Der Summe der Einnahmen mit : : .. 1394 fl. 42 kr. entgegengehalten die Summe der Ausgaben mit 1149 „ 13 „ bleibt ein Kassarest von i 245 fl. 29 kr. Hermannstadt, am 31. Dezember 1895. Gustav Sigerus, Vereinskassier. Geprüft, mit den Dokumenten verglichen und richtig befunden: Ludwig Michaelis. Carl Jikeli, XXVH Rechnung über den Bau des Museums und dessen innere Einrichtung. Einnahmen: An Spareinlagen aus Widmungen von Privaten, Geldinstituten etc. samt Zinsen ? } . 13190 fl. 54 kr. Widmung der k. ung. Akademie der. rksaschnhen a 1894 und 1805. 5 | An Subvention der Stadt pro 1895 Ehe, ; . N RE Darlehen von der sächsischen Universität : ; H 150007. 57. 5 Darlehen von dem siebenbürgischen Karpathenverein . AR 210,0 DE ee Lombard . 5 i : ; IR 5 i Ä A00 Re Summe der Einnahmen . 32090 fl. 54 kr. | Ausgaben: Baukosten . ; . Ä 3 3 ; ; : & ...28800 fl. -- kr. Innere Einrichtung . £ ö ; : : 3 .. 2240: „427, Baulizens . ; : ; E : S 1 ERS GE ‚Kleinere Ausgaben hend dir Eben A : N : : 146 „ 04 „ Baukontrolle . 5 { i - 5 : ; s ; 200 „ — ,„ Uebersiedlungskosten s ; > 5 & : 3 - 627,952 Stempel auf den Schuldschein . ; ; \ ; ! 1, — „ Intabulationskosten . 2 ; 3 Ä 3 2 ; : 1587,90, Wasseruhr N le ee DR E: 2,0005 Parkierung : B ; : } : : Ä ILS 28 Kosten der Eröffnungsfeier 5 : } \ 5 : 3 ER IE Summe der Ausgaben . 31997 A. 68 kr. Der Summe der Einnahmen mit re . 32090 fl. 54 kr. entgegouzehalten die Summe der Ausgaben mit 31997 „68 „ bleibt ein Kassarest von .. 92 fl. 86 kr. H ermannstadt, am 31. Dezember 189%. Gustav Sigerus, Vereinskassier. Gepr üft, mit den‘ Dokumenten verglichen und richtig befunden: Ludwig Michaelis Carl Jikeli. Stiftungsfond. 11 Stück 1860er Lose & 100 fl. Nominale & ; ; . 1100 fl. — kr. 1 ,„. Pfandbrief a 500 fi. 5 3 ‚ : h 500 „ — ,„ 4 ,„ Pfandbriefe & 100 fi. n Ä Ä \ \ 40, — „ 3 „. Notenrenten & 100 fl. M ec ‘ i 300 5, — 2 „. Sparkassabüchel über { ; > ; 2 ß 415... 210% Summe Dal HE2LCKT: Yoranschiag pro 1896. Einnahmen: Kassarest vom Vorjahre . ; { : 5 i f : 338 fl. 15 kr. Mitgliederbeiträge . » 5 5 3 3 ; z ; 600 5, — Fürtrag . % 988.0. 15. kr. XXVIN ER i Si Uebertrag . 938 fl. 15 kr. Miethe vom Karpathenverein . RIED: i : a 500 „ — Widmung der Stadt pro 1896 °. x 3 U Ausserordentlicher Beitrag der Stadt ? : 3 : 200 „ — „ Zinsen L Ä 5 Se 3 ; 3 ; 150 „ — 5 Widmung der Snarkasıı : i ; . es : 150 „ — „ Widmung der ung. Akademie . ; 5 ; ; 3 5 20 5 — y Vermächtnis von L. Welieska . . i } i : : 500 Anteilscheine zum Baufonde . : ; ; : 1507,72 Für Eintrittskarten . Ä 3 DEIER { z 2 2 30 5 Grasfechsung . 2 i Ä ; i EN Z 5 : 67% e Summe 2924 tl. 15 kr Ausgaben: Zinsen an die Universität : : E : } i 750 fl. — kr. ' Zinsen an den Karpathenverein . 5 i 112-5075 Druckkosten . vor 300 „ — , Beleuchtung, Belerune va alas in Parkes- Ä 100° © Remuneration: =. 4: Wa. were Ss re ger Dienerlöhne e : a Ä ; A 156 „ — „ Erhaltung des Gebäudes ; 3 : : : 6 5 y- Ergänzung und Instandhaltung der Sammlungen i : 5 60 5. — „ Passiv-Zinsen . : ; 5 RN RER : 305 —>, Lombard- Rückzahlung : DS E 5 b ZNGER 400 „ — Für innere Einrichtung . ; ; R 939.4, 7000 Erste Rate für die Instandsetzung des Form : a ee Regie : : S R 5 : i 5 . ; : 35 „85% we Summe . 2924 fl. 15 kr. Der Vorsitzende leitet nun die Verhandlung des nächsten Programm- punktes bezüglich der Ergänzung des Ausschusses durch die Mitteilung ein, dass durch das Ableben des Vereinskustos für die ethnographischen Sammlungen, Professor Ludwig Reissenberger, dann die Berufung unseres Kustos der mineralogisch-geologischen Sammlung, Friedrich von Sachsenheim, zum Gymnasialprofessor in Schässburg, die Stellen dieser beiden Kustoden erledigt wurden und in der heutigen Generalversammlung neu zu besetzen seien, wobei er in Uebereinstimmung mit den diesfälligen Beschlüssen des Ausschusses zum Kustos der ethnographischen Sammlungen das Ausschuss- mitglied Franz Michaelis, zum Kustos der mineralogisch-geologischen Samm- lung das Vereinsmitglied, Herrn Professor Otto Phleps, und in die erledigte Stelle eines Ausschussmitgliedes die Wahl des Herrn Professors Friedrich v- Sachsenheim in Vorschlag bringt. - Diese drei Vorschläge werden von der Generalversammlung durch Zuruf einstimmig angenommen. Die langdauernde schwere Erkrankung des Vereinssekretärs, Herrn Dr. D. Czekelius, und die Erwägung, dass dieser auch nach seiner Genesung noch längere Zeit die Geschäfte als Schriftführer unseres Vereines nicht in ihrem vollen Umfange werde versehen können, hatte den Ausschuss veranlasst, schon im November vorigen Jahres einen provisorischen Stellvertreter für diesen £ XXIX Posten in der Person des Ausschussmitgliedes Herrn Paul Theil in Hermann- stadt zu berufen und schlägt der Ausschuss nun vor, die Stelle eines zweiten Sekretärs bleibend zu besetzen. Dieser Antrag wird von der Generalversammlung augenommen und zum zweiten Schriftführer des Vereines Herr Paul Theil, Landesadvokat, gewählt. Es kommt hierauf der Vorstandstellvertreter, Herr Dr. Josef Capesius, auf die schon in seiner heutigen Kröffnungsrede ausführlich begründete Anstellung eines Direktors unseres Museums mit dem Bemerken zurück, dass dieser Antrag von unserer gegenwärtigen Generalversammlung wohl schon angenommen und die Stelle durch die Wahl des Herrn Moritz v. Kimakowicz besetzt worden sei, es gehöre jedoch die Besetzung dieser Stelle unstreitig in den eben in Ver- handlung stehenden fünften Programmıpunkt unserer heutigen Tagesordnung; auch sei mit der Annahıne des Voranschlages für unsere Kassagebarung im Jahre 1896 die darin aufgenommene Festsetzung einer Remuneration jährlicher 300 Gulden für den Museumdirektor thatsächlich zum Beschluss erhoben worden, er halte es aber für notwendig, dieses hier ausdrücklich hervorzuheben und im Zusammen- hange mit der Ergänzung des Ausschusses der ausdrücklichen Genehmigung der Generalversammlung zu empfehlen. Dieser Antrag wird einhellig angenommen und dann zum nächsten Verhandlungs-Gegenstande der gegenwärtigen General- versammlung übergegangen. Da kein weiterer Antrag vorliegt, so hält das Ausschussmitglied Herr "Dr. H. Süssmann den von inm angemeldeten Vortrag über den als Professor der Physik in Berlin verstorbenen Dr. Hermann Helmholz, sein Leben und seine hervorragende Bedeutnng für die Naturwissenschaft und Heilkunde, welcher von der Versammlung mit allgemeinen Interesse angehört wurde. Hierauf schloss der Vorsitzende die Versammlung. XXX Bibliotheks-Ausweis. A. Verzeichnis der wissenschaftlichen Anstalten und der gelehrten Gesellschaften, mit welchen der Verein im Tausch- verkehr steht, nebst Angabe der eingelangten Schriften. Belgien. 1. Antwerpen. Academie d’Archeologie de Belgique. (Bulletin Part. XVIII—XXII.) . Brüssel. Societe Eintomologique de Belgique. . Brüssel. SocietE Royal Malacologique de Belgique. . Gent. Naturwetenschappelijk Genootschap. . Gent. Kruidkundig G'enootschap Dodonaea. . Liege. SocieteE Geologique de Belgique. (Annales 1895—94.) 1%. Diese, Societe Royal des Sciences. . (Memoires Tom. XVIIL) > we wm Central-Amerika. 8. San Jose. Museo Nacional de la Republica de Costa Rica. (Informa presentada al. Secretario de Estade in le despacho de Formento.) 9. Mexiko. Observatorio Astronomico Nationale de Taeubaya. (Bolletin Tom. I, Num. 20—22, Annuario 1896, XI. Congresso de Ameri- canistas. Bolletin del De meteorologico central del Estado de Veraeruz 1895 Jan.— März ) Deutschland. 10. Altenburg. Naturforschende Gesellschaft. (Mitteilungen aus dem Osterlande, VI. Band.) 11. Annaberg. Verein für Naturkunde. 12. Augsburg. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und Neuburg. 13. Bamberg. Naturwissenschaftlicher Verein. 14. Berlin. Königl. Preussische Akademie der Wissenschaften. (Sitzungsberichte 1894 Heft XXXIX—LIII; 1895 Heft I-XXXVII. Ab- handlungen 1894.) al 16. 17. 18. 1.9: 20. 21. 22. XXXI Berlin. Deutsche geologische Gesellschaft. (Zeitschrift Bd. XLVI, Heft 3 u. 4; Bd. XLVII, Heft 1 u. 2.) Berlin. Königl. Preussisches meteorologisches Institut. , (Ergebnisse-der Beobachtungen an den Stationen II. u. III. Ordnung 1891, 1894, 1895; Ergebnisse der Gewitterbeobachtungen 1891; Bericht 1894 ; Ergebnisse der Niederschlagsbeobachtungen 1893.) Berlin. Zentralkommission für wissenschaftliche Landeskunde. Berlin. Gesellschaft naturforschender Freunde. (Sitzungsbericht 1894.) Berlin. Gesellschaft für Erdkunde. (Zeitschrift Bd. XXIX, Heft 6; Bd. XXX, Heft 1—5. _ Verhandlungen Bd. XXI, Nr. 10; Bd. XXII, Nr. 1—9.) Berlin. Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg. Berlin. Entomologischer Verein. (Berliner entomologische Zeitschrift Bd XL, Heft 1 u. 2.) Bonn. Naturhistorischer Verein der preussischen Rheinlande, Westfalens und des Regierungsbezirkes Osnabrück. (Verhandlungen, Jahrgang 51, Bogen 6—14.) . Braunschweig. Verein für Naturwissenschaften. . Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein. (Abhandlungen Bd. XIII, Heft 2. Beiträge zur Landeskunde Heft 1.) . Breslau. Verein für schlesische Insektenkunde. (Zeitschrift, XX. Heft.) . Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. (Jahresbericht 1893 Bd. LXX1.) . Chemnitz. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. . Donaueschingen. Verein für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile. . Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis.“ (Sitzungsberichte und Abhandlungen 1894, Januar bis Dezember ; 1805, Januar bis Juni.) . Dürkheim. „Pollichia,“ Naturwissenschaftlicher Verein der bayri- schen Rheinpfalz. (Bd. LI, Nr. 7. Separat: Der Drachenfels bei Dürkheim a. d. Hardt.) . Elberfeld. Naturwissenschaftlicher Verein. . Frankfurt a/M. Deutsche Malakozoologische Gesellschaft. . Frankfurt a/M. Zoologische Gesellschaft. : Frankfnrt a/M. Physikalischer Verein. . Frankfurt a/M. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft. (Bericht 1895. Abhandlungen Bd. XVII, Heft 2 u. 4; Bd. XIX, Heft 1 u. 2.) XXXU 36. Frankfurt a/O. Naturwissenschaftlicher Verein. 37. 38. 33 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 4N. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 348 (Helios Bd. XI, Nr. 7—12; Bd. XII, Nr. 1-6. Societatum litterae Bd. VIII, Nr. 10-12; Bd. IX, Nr. 1-9) Freiburg i. B. Naturforschende Gesellschaft. Fulda. Verein für Naturkunde. Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. (30. Bericht.) Görlitz. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. (Neues Lausitzisches Magazin Bd. LXXI, Heft 1 u. 2.) Greifswald. Geographische Gesellschaft. Güstrow. Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. _ (Archiv, Jahrgang 48.) Halle a/S. Kais. ‚Leopoldinisch - Karolinische Akademie der Naturforscher. (Leopoldina, Jahrgang XXX, Nr. 21—24; Jahrgang-XXXI, Nr. 19,) Halle a/S. Naturwissenschaftlicher Verein Jür Thürmgen und Sachsen. (Zeitschrift Bd. LXVI, Heft 5 u. 6; Bd. LXVII, Heft 14.) Halle a/S. Verein für Erdkunde. _ (Mitteilungen 1895.) Hamburg. Verein für naturwissenschaftliche Ünierbanag (Verhandlungen 1891—93.) Hanau. Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde. (Bericht 1892—95.) Hannover. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Hannover. Verein für Mikroskopie. Kassel. Verein für Naturkunde. - (Berieht Bd. XXXIX, 1892-94) Kiel. Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig- Holstein. (Schriften Bd. X, Heft 2.) | Königsberg i. P. Physikalisch-ökonomische Gesellschaft. = (Schriften, Jahrgang XXXV, 1894.) . Landshut. Botanischer Verein. En Naturforschende Gesellschaft. (Sitzungsberichte 1892—94..) Leipzig. Verein für Erdkunde. Lüneburg. Naturwissenschaftlicher Verein. (Bd. XIII, 1893 — 95.) Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein. 65: . Schneeberg. Wissenschaftlicher Verein. . Sondershausen. „Irmischia,“ botanischer Verein für das nörd- 0. _ XXXII . München. Königl. bair. Akademie der Wissenschaften. (Sitzungsberichte 1894, Heft 4; 1895, Heft 1 u. 2.) . Münster. Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaften und Kunst. . Neisse. Philomathie. 1. Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft. (Abhandlungen Bd. X, Heft 3.) . Offenbach. Verein für Naturkunde. (Bericht Nr. 33—36, 1891-95.) . Osnabrück. Naturwissenschaftlicher Verein. (Jahresbericht 1893/94.) . Passau. Naturhistorischer Verein. (Bericht Bd. XVI, 1890—95.) Regensburg. Zoologisch-mineralogischer Verein. hiche Thüringen. . Stettin. Entomologischer Verein. . Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg. S (Jahrgang 51.) Wernigerode. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. (Schriften 1894.) . Wiesbaden. Nassawscher Verein für Naturkunde. . Zwiekau. Verem für Naturkunde. (Jahresbericht 1394.) Frankreich. - Amiens. Socidte Lindcenne du Nord de la France. (Bulletin mensual Tom. XII, 1894.) .. Cherbourg. Societe de Sciences Naturelles et Mathematiques. . Paris. Annuair geologique unwersel public par le Dr. Dagincourt. (Tom. X, Heft 2—4.) . Paris. SocietE d’Ethnographie. 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(Processi verbali Vol. IX, Januar bis März.) _ Rom. R. Accademia dei Lincei. (Atti Ser. V, Vol. III, fase. 10—12; Vol. IV, I. Sem. fase. 1-12; II. Sem. fasc. 1--11.) Rom. Accademia Pontifica di nuovi Lincei. (Atti Anno XLV, Sessione VII; Anno XLVII, Sessione I’—VII; Anno XLVIH, Sessione I— VIL) Rom. Societa Geographica Italiana. (Bolletino Vol. VI, Vol. VIII, Fsel. 1—12: Memorie Tom. V, Esel. ]. L’Avvenire della colonia eritrea.) Turin. Associazione Meteorologiea Italiana. Valle di Pompei. /! Rosario e la Nuova Pompei. (Calendarie 1895. Valle di Pompei Anno V 1—7. Rosario XII 1—10,) ‚Venedig. R. Instituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti. Verona. Accademia di Agricoltura, Commercio ed Arti. - Niederlande. Harlem. Fondation de P. Teyler van der Walst. (Archiwes Vol IV, No. 2 u. 3.) Luxemburg. h Luxemburg. Societe botanique du Grand-Duche de Luxembourg. Luxemburg. Societe des Sciences naturelles du Grand-Duche de Luxembourg. RE (Publications Tom. XXIII.) 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Ornithologisches Jahrbuch von Viktor Ritter von Tschust. (VI. Jahrgang, Heft 1—6.) . Innsbruck. Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg. _ (Zeitschrift, II. Folge, 39. Heft.) . Laibach. Musealverein für Krain. . Linz. Museum Franeisco- Carolinum. (Bericht Nr. 53.) . Linz. Verein für Naturkunde in Oesterreich ober der” Enns. (Jahrbuch XXV.) . Neutitschein. Landwirtschaftlicher Verein. . Prag. Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos“. (Jahrbuch Bd. XV.) . Reichenberg. Verein für Naturfreunde. (Mitteilungen, 26. Jahrgang.) . Salzburg. Gesellschaft für Salzburger Landeskumde_ete. (Mitteilungen, XXXV. Bd.) . Triest. Societa Adriatica di Scienze Naturali. . Wien. K. k. Akademie der Wissenschaften. (Sitzungsberichte, Abteilung I, II, III, Bd. CII, Heft 7—10; Bd. CI, Heft 1—10.) . Wien. K. k. Oentral- Anstalt für Meteorologie und Erd- magnetismus. . Wien. K. k. geographische Gesellschaft. (Mitteilungen, Bd. XXXVII, Heft 7—10; Bd. XXXVIII, Heft 1-6) . Wien. K. k. geologische Reichsanstalt. (Verhandlungen 1895 Nr. 10—13, 1895 Nr. 1—13.) . Wien. K. %k. österreichische Gesellschaft für Meteorologie. 5.-Wien. Verein für Landeskunde in Niederösterreich. (Blätter, XXVU u. XXVII. Bd. Urkundenbuch, Il. Bd., Bogen 1—14. Topographie, IV. Bd., Heft 1—3.) Wien. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. (Populäre Vorträge, Cyelus XXXV.) Wien. K. %k. zoologisch-botanische Gesellschaft. (Verhandlungen 1894, III. u. IV. Heft; 1395 Nr. 1—-9.) XXXVIH 158. 159: 160. 161. 162. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. Il 172. 173. 174. Wien. Naturwissenschaftlicher Verein an der i k. technischen Hochschule. Wien. Naturwissenschaftlicher Verein an der k:k, Une an Wien. K. k. naturhistorisches Hofmuseum. (Annalen IX, Heft 3 u. 4; X, Heft 1 u. 2.) Wien. Entomologischer Verein. Ungarn. Budapest. Magyar Tudomdänyos Akademiva. (Almanach 1895. Akademiai ertesitö 61—72 füzet. Mathematikai &s ter- meszettudomäny ertesitö XII. kötet, 11 &s 12 füzet; XIII..kötet, 1—4 füzet. Ertekezesek a termeszettudomänyok köreböl XXIII. kötet, 1—2 szäm. Különlenyomat a termeszettudomänyok közlöny XXXIV. pötfüzetebol. - Emlekbeszedek VII. 8 es 9.) Budapest. Magy. kir. földtani intezet. (Evkönyve. Jahresbericht 1892. XI, 3-6; XI, 1.) Budapest. Magyarhoni földtani tarsulat. (Földtani közlöny XXIV. kötet, 9—12 füzet: XXV. kötet, 1—-10 füzet.) Budapest. Ornithologische Centrale. (Naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn, XII. Bd.) Budapest. Magy. kir. Termeszettudomaäny tärsulat. (Dr. Filarszky N.: Die Characeen. Hegyfoky J.: Ueber die Windriehtung in den Ländern der ung. Krone. Dr. Madaräsz J.: Erläuterungen zur Ausstellung der ung. Vogelfauna. Dr. Daday J.: Rovartani Müszötär. Ilosvay L.: A torjai büdösbarlang levegöjenek chemiai es fizikai eeh ) Budapest. Ungarisches National-Museum. Budapest. Redaktion der Termeszetrajzi füzetek. (Jahrgang 1894 Heft 3 u. 4, 1895 Heft 1—4. Beilage zu Bd. XVII.) Deva. Verein für Geschichte und Altertumskunde des Hunyader Komitates. Hermannstadt. Associatiunea Transı ylvana pentru literatura romana etc. Hermannstadt. Siebenbürgischer Karpathemwerein. (Jahrbuch XV.) j Hermannstadt. Verein für siebenbürgische Landeskunde. (Archiv XXV. 2, XXVI. 3. Jahresbericht für 1894/5.) Klausenburg. Erdely muzeumegylet. (Nevjegyzek es Tärgymutatö, ertesitö 1884—93. Termeszettudomäny szak ertesitö 1895 1. füzet. Orvosi szak XIX. kötet, 3. füzet; XX. kötet, 1. es 2. füzet.) Klausenburg. Orvos-termeszettudomanyı tärsulat. 178. 179. 180. 181. 182. 183. 184. 185. 156. 187. 188. 189. 190. Baht XXXIX . Iglo. Ungarischer Karpathenverein. (Jahrbuch XXL.) . Pressburg. Verein für Natur- und Heilkunde. (Verhandlungen VIII.) . Trentschin. Nuturwissenschaftlicher Verein des Komitates Trentschin. Okupationsgebiet. Sarajevo. Glusnik zemaljskog muzeja u Bosni v Hercegovini. Rumänien. Jassi. Societe des medicins ei naturalistes. (Buletinul, Bd, VIII, Heft 3-6; Bd. IX, Heft 1-4.) Russland. Dorpat. Naturforschende Gesellschaft. (Sitzungsbericht, Bd X, Heft 3. Synchronistische Tabellen über die natur- wissenschaftliche Nationallitteratur 1650-1893.) : Helsingfors. Societas pro fauna et flora fenmica. Kiew. Societe des Naturalistes de Kiew. Mitau. Kurländische Gesellschaft für Litteratur und Kunst. (Sitzungsbericht 1894.) Moskau. Societe Imperiale des Naturalistes. (Bulletin 1894 No. 3 u. 4; 1895 No.-1 u. 2.) Petersburg. Kaiserlicher botanischer Garten. (Acta Bd. XIII, Heft 2.) Petersburg. Comite geologique de Russie. (Memoires Vol. VII, 2u. 3; Vol. IX, 3u.4; VolX, 3; Vol. XIV, 1u. 3. Bulletin Vol. XII, 8-9; Vol. XIII, 1—9 u. Supplement Vol. XIV, 1—N.) Riga. Naturforscher - Verein. (Festschrift aus Anlass des 50-jährigen Bestandes des Vereines.) Schweden. Stockholm. Entomologischer Verein. (Entomologisk Tidskrift 1894.) Upsala. Geological Institution of the unwersity. (Bulletin Vol. I u. II, part. 1.) Schweiz. Bern. Naturforschende Gesellschaft. Bern. Schweizer naturforschende Gesellschaft. XL 198. 199. . Schaffhausen. Entomologische Gesellschaft. . Chur. Naturforschende Gesellschaft Graubündens. Be (Jahresbericht, Bd. XXXVI u. XXXVIII, nebst Beilage: Die Ergebnisse der sanitären Untersuchung der Rekruten den Cantons Graubünden 1375 —79.) . Frauenfeld. Thurgauische naturforschende Gesellschaft. . Neuenburg. Societe Murithien dw Valais. (Bulletin 1892/3, Fase. XXI u. XX1I.) (Mitteilungen, Bd. IX, Heft 5 u. 6.) 2 . St. Gallen. St. Gallische naturwissenschaflliche Gesellschaft (Bericht 1891/2.) Südamerika. 2 - Buenos-Aires. Academia National de Ciencias -en Cordoba. (Bolletin Tom. XIV, Entrega 1 u 2. BER Rio de Janeiro. Museu National. Santiago. Deutscher wissenschaftlicher re (Verhandlungen, Bd. III, Heft 1 u. 2.) B. Als Geschenke erhielt der Verein. Bozen. Programm des Gymnasiums der P. Franziskaner 1894/5. (Ge- schenk des Direktors P. V. Gredler.) Czernovitz. Inauguration des Rektors 1894/95. (Gesch. d. k. k. Universität.) 5 Akademische Behörden ete. 1895/6. (dtto.) » Vorlesungs-Verzeichnis 1895/6. (dtto ) Flatt C. V. Zur Geschichte der Asperula Neilreichii Bek. (Geschenk des Verfassers.) : Derselbe. Bibliotheka botanica Prs. V. (dtto.) _Gredler V. Zur Conchylienfauna Chinas (Ann. des k. k. Hofm. XVIIu.XVIIL, — vom Verfasser.) x Derselbe. Neues Verzeichnis der Conchylien. von Tirol und Vorarlberg. (Geschenk vom Verfasser.) Kunze 0. Geogenetische Beiträge. Leipzig 1895. Goschenk von Dr. Melion.) Melion Dr. 3. Mährens und österreich. Sn en, und ihre Verwendung. (Geschenk vom Verfasser ) Sächsisch-Regen. Programm des Gymnasiums A. €. 1894/5. (Geschenk der Gymnasialdirektion.) E Römer J. Transsilvania. Aus der Prager Sammlung gemeinnütziger Vor- träge. (Geschenk des Verfassers.) Derselbe. Die Frühlingsflora von Kronstadt. (Geschenk des Verfassers). XLI Stevenson John. Some notes on S. E. Alaska etc. (the scottish geog. Magor.) Derselbe. The Chemang and Catshill sa the E. side of the Appalachian basin. (Amer. ass. of sc.) Derselbe. Report of the subcomitee ou the upper Palaeozvie. Derselbe. The mesozoic rocks of S. Colorado and N. New Mexico. (Amer. Geologist.) Derselbe. Stratigraphig of bituminous Coal Field of Pennsylvania. (dtto.) Derselbe. John Strony Newberry. (dtto.) Derselbe. On the use of the nawe Catskill. (Amer. Jour. of Sciences.) Derselbe. Origin of the Pennsylvania Anthraeite. (Bull. of. geolog. Soc.) (Die Nummern 14 bis 21 wurden vom Verfasser eingesendet.) Stossich Mich. Osservazioni sul Solenophorus megalocephalus. (Geschenk des Verfassers.) Derselbe. II genere Ankylostomum. (dtto.) Derselbe. Notize elminthologiche. (dtto.) Derselbe. J.-Distomi dei Rettili. (dtto ) Voretsch Dr. M. Den Manen Galileis. (Geschenk .des Verfassers.) Derselbe. Jubiläumsbericht (Altenburg). (dtto.) Lenk von Treuenfeld Ign. Siebenbürgens geogr., topogr., statist., hydrogr. und orogr. Lexikon in 4 Bänden, Wien 1839. (Geschenk von Franz Michaelis ) R Kräuterbuch des Hieronymus Bock zu Hornbach in Wasgau, gedruckt in Strassburg bei Wendel Raibel 1546. (Geschenk des Herrn Pfarrers Karl May in Kastenholz.) C. Durch Ankauf erwarb der Verein. Naturwissenschaftliche Wochenschrift x Band 189. Rabenhorst. Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. (Fortsetzung.) — ee — IV XL Vereins-Naehriehten zusammengestellt aus den Protokollen der monatlichen Sitzungen. —s Ausschusssitzung vom 2. Juli 1895. Die eingelangte Anzeige von dem Ableben des Ehrenpräsidenten der physikalisch-ökonomischen Gesellschaft in Königsberg, Franz Ernst Neumann, wird mit Bedauern zur Kenntnis genommen. . Es sendet T. Dörfler in Wien einen Fragebogen für ein Adressbuch der lebenden Botaniker, welcher dem Kustos der botanischen Sammlung zur Aus- füllung übergeben wird. 2 Der Wiener botanische Tauschverein kündigt seinen neuesten Katalog an, welcher für 50 Pfennige käuflich zu haben ist. Die Pränumerations-Einladung auf die Geographische Zeitschrift von Dr. A. Hettner in Leipzig wird abgelehnt. Die vom Tischler G. Konnerth eingereichte Nachtragsrechnung über die Anfertigung von 4 Thüren (anstatt ebensoviel Fenstern) im Museumsgebäude um den Betrag von 40 fl. wird dem Herrn Direktor M. v. Kimakowiez und Baumeister F. Mätz zur Begutachtung zugewiesen. Für die Vereinssammlungen wurden gespendet: 1. Von Herrn Dr. August Schwabe, Zahnarzt in Hermannstadt, eine ansehnliche Partie von Conchylien aus Nordamerika, Ostindien u.s. w., — eine gehörnte Kröte aus Südamerika, — eine Scolopendra, ein Scorpion, zwei grosse Spinnen (Vogel- und Cementierspinne) aus Amerika, — ein Steinhammer, eine Ledertasche und ein Buben aus Birkenrinde von einer Indianerfamilie am Niagarafall. 2. Von Herrn in Dietl, stud. vet., ein Ablepharus pannonicus aus Ofen und ein Kalbsfuss (Trockenpräparat). 3. Von den Schülern Jakob Roth und Ludwig Datki eine unter den Erlen gefangene Glattnatter (Coronella laevis) für das Terrarium. 4. Von Herrn Apotheker Hans ‚Binder in Topanfalva ein monströser Fichtentrieb. 5. Von Herrn A. Friedsmann, Advokat in Hermannstadt, mehrere Mineralien (Quarz, Caleit, Baryt und Pyrit) aus Bräd 6. Von Herrn Forstmeister A. Mangesius in Hermannstadt geognostische Handstücke von dem N egovan und der Batrina im Zibinsgebirge. Für diese Geschenke wird im Namen des Vereins der verbindlichste Dank ausgesprochen. Ausschusssitzung vom 23. Juli 1895. I) Ein Dankschreiben des Herrn Dr. Josef Fabritius in Kronstadt für die Beglückwünschung von Seite unseres Vereins zu seinem fünfzigjährigen Doktor- Jubiläum wird verlesen und zur angenehmen Kenntnis genommen. XLIII Die Aufforderung der Wasserleitungsgesellschaft wegen Bezahlung des Wasserzinses für das Museum wird dem Kassier zur Vollziehung zugewiesen. Die Einladung zu der “ausserordentlichen Generalversammlung am 20. August 1895 bei Gelegenheit der sächsischen Vereinstage soll baldigst verlautbart werden. Der Druck des 44. Jahrganges der Verhandlungen und Mittheilungen unseres Vereins wird in einigen Tagen vollendet sein und soll dann mit der Versendung begonnen werden. Das k. u. k. XIL Korps-Kommando richtete das Ansuchen an unsern Verein, es möge derselbe die Messungen der Wasserstände in einigen Brunnen der Unterstadt übernehmen und stellt die dazu nötigen Apparate zur Verfügung. Der Vorstandstellvertreter, Dr. Josef Capesius, macht die vorläufige _ Mitteilung, dass unser Vereinsmitglied Otto Phleps die Messung unserer Gebirgs- seen vorzunehmen beabsichtige und sich dazu die Unterstützung des Vereins erbitte. Nach dem Beriehte des Bibliothekars ist das Ordnen und Aufstellen unserer Büchersammlung im neuen Museum beendigt. — Das für die Millenniums- Ausstellung des nächsten Jahres bestimmte vollständige Exemplar aller Jahr- gänge der Verhandlungen und Mitteilungen unseres Vereins wurde bereits dem Buchbinder zur Herstellung eines bessern Einbandes übergeben und der fehlende VI. Jahrgang aus den überzähligen einzelnen Nummern nach Möglichkeit ergänzt. — Als Geschenk des stud. vet. Erpst Dietl ist für unsere Bibliothek eingelangt: Jellenzö adatok erdely härtyaröpü rovarainak faunäjahos irta Mocsäry Sändor Zur Fauna der siebenbürgischen uuelen — wofür der Dank des Vereins ausgesprochen wird. Ausschusssitzung vom 13. August 1895. Die Anmeldungsbogen unseres Vereins für die“ Millenniums-Ausstellung werden ausgefüllt und sollen sofort an die Ausstellungs-Kommission in Budapest . eingesendet werden. Der k. Gerichtshof in Hermannstadt ladet unsern Verein auf den 16. August 1. J. zur Tagsatzung wegen Intabulation des von der sächsischen Universität erhaltenen Darlehens per 15.000 fi. auf das Museumgebäude vor und wird der Direktor M. v. Kimakowiez mit der Vertretung unseres Vereins betraut. Der Bibliothekar berichtet, dass die Versendung des 44. Jahrgangs der Verhandlungen und Mittheilungen bereits begonnen wurde und ehestens durch- geführt sein werde. Es macht Museumdirektor M. v. Kimakowicz die Mitteilung, dass er in diesem Jahre auf dem Zibinsgebirge zwischen dem grossen Jäser und der Stina Cindrel noch etwa zwanzig alte Stämme der Zirbelkiefer (Pinus cembra) an- getroffen habe, doch scheine dieselbe hier durch die Legföhre (P. pumilio) unterdrückt zu werden, da nur ein junges Exemplar der erstern Art vorhanden gewesen sei. Ein reicherer Bestand von etwa 50 Stück Zirbelkiefern mit frischerem Aussehen finde sich unterhalb des kleinen Jäser, etwa 1 Kilometer thalabwärts, am kleinen Zibin und legt Berichterstatter Zweige dieser schönen Kieferart in der Versammlung vor. * XLIV 7 Der siebenbürgische Karpathenverein zeigt an, dass er seine, zu unserer neuen Einrichtung wenig passenden, zwei Bücherkästen aus dem Lesezimmer entfernt und vorläufig in seinem Museumlokal aufgestellt habe. Es schenkte Herr Friedrich Scheerer für die Vereinssammlung vier Eier des Auerhuhnes (Tetrao urogallus), welche auf dem Grossauer Gebirge in der Nähe des Kurhauses an der hohen Rinne re wurden. — Hiefür wird der Dank des Vereins auspesmzupllen Ausserordentliche Generalversammlung vom 20. August 1895. Infolge unserer Einladung hatten sich zu der bei Gelegenheit der dies- jährigen Vereinsfeste in Hermannstadt am 20. August 1895 um 3 Uhr nach- mittags abgehaltenen ausserordentlichen Generalversammlung im Lesezimmer unseres Museums zahlreiche Vereinsmitglieder und fremde Gäste — darunter auch viele Frauen — eingefunden. Nachdem der Vorstand unseres Vereins, k Rath E. A. Bielz, die Erschienenen mit herzlichen Worten begrüsst hatte, lud er dieselben ein, allfällige neue Erfahrungen und Entdeckungen auf dem Gebiete der vater- ländischen Natur hier mitzuteilen und zur Sprache zu bringen, sowie die. etwa - gesammelten Naturkörper der Versammlung: vorzuzeigen. Es blieb diese Auf- torderung jedoch zunächst ohne Erfolg, und man ging daher sofort zu den in das Programm dieser Versammlung - aufgenommenen Vorträgen über. Zuerst schilderte nun Herr Professor Friedr. v. Sachsenheim in anschaulicher und schwungvoller Weise die Eindrücke und Erlebnisse seiner im vorigen Jahre aus Gesundheitsrücksichten unternommenen Reise an das Adriatische Meer und nach Spalato in Dalmatien. — Hierauf sprach Herr K. Henrich über die Lebens- weise der Blattläuse (Aphiden), namentlich mit Rücksicht auf die in der Um- _ gebung von Hermannstadt beobachteten Arten. — Endlich teilte Herr Seminar- professor Josef Schullerus seine Beobachtungen aus dem Leben der Salz- pflanzen mit und zeigte frisch gesammelte Exemplare derselben aus der Gegend von Salzburg (Vizakna) vor. Diese Vorträge wurden von der Versammlung mit lebhaftem Interesse angehört und, da von den Anwesenden sich niemand weiter zum Worte meldete, - schloss der Vorsitzende in vorgerückter Abendstunde diese ausserordentliche Generalversammlung. _ Ausschusssitzung vom 3. September 1895. Es stellt Dr. A. v. Sachsenheim den Antrag, es möge unser Verein in Schriftenaustausch treten mit dem: Museo civico di Storia naturale Ferdinando Massimiliano (Pirettore Carlo nobile de Marchesetti) in Triest (Atti seit 1870); dann den Tromsoe Museum Aarsberelning (seit 1873) und Aarshefter (seit 1878), in Norwegen und dem ebenda in Drontheim befindlichen : Trondjem Videnskabs- Selskabets Museum, endlich mit dem Kongl. Norske Videnskabers-Selskabet skrifter (seit 1761) Drontheim. Wegen Vornahme der vom k. u. k. XII. Korpskommando gewünschten Grund- wassermessungen in der Unterstadt von Hermannstadt schlägt Dr. D. Czekelius vor, es mögen dazu die Brunnen im C. Czekelius’schen Meierhof in der Lang- gasse, im Hofe der Honv&dkaserne am Bauholzplatz und im Wolff’schen Hause Nr. 18 der Saggasse in Aussicht genommen werden. XLV Es berichtet Museumdirektor M. v. Kimakowicz, dass die Grundbuchs- Kommission am 16. August 1. J. den Bestand unseres Museums behufs Sicher- stellung des Darlehens von der sächsischen Universität aufgenommen habe. Derselbe regt an, die abgängigen Bücher unserer Bibliothek, welche an Mitglieder, Anstalten u. s. w. ausgeliehen wurden, ehestens einzufordern, wozu Professor Fr. v. Sachsenheim den Zusatzantrag stellt, es mögen dieselben nicht nur durch die Zeitungen zurück verlangt, sondern auch solche Personen, bei welchen man ausgeliehene Bücher unserer Bibliothek vermuten könnte, schriftlich an die Zurückgabe erinnert werden. — Dieser Antrag wird ange- nommen und mit der Durchführung dieser Angelegenheit der Bibliothekar und Schriftführer betraut. ; Es wird Herr Karl Antoni, Rektor an der ev. Hauptvolksschule in Reps, als neues- Vereinsmitglied angemeldet. Für unsere Bibliothek spendete Herr Karl May, ev. Pfarrer in Kasten- holz, das Kräuterbuch von Hieronymus Bock, gedruckt zu Strassburg im Jahre 1546. Für die Vereinssammlungen gingen ein: ; 1. Eine ethnographische Sammlung aus Lappland und mehrere Vogel- bälge von Spitzbergen als Geschenk des Herrn Dr. A. v. Sachsenheim. k 2. Von Herrn G. Sigerus ein Gänsegeier (Gyps fulvus), welcher in der Nähe von Hermannstadt erlegt wurde. E 3. Ein schöner Korallenstock, Geschenk von Herrn Stadthauptmann R. Simonis. - 4. Von Herrn Dr. H. Müller in Reps eine ansehnliche und sehr wert- volle Sammlung von Versteinerungen, geognostischen Handstücken und Mine- ralien aus verschiedenen Teilen Siebenbürgens. 5. Ein schöner und besonders gut erhaltener Schädel des vorweltlichen Rhinocerus (Rhinoceros tichorhinus) von Herrn J. Friedsmann, ev. Prediger in Braller. 6. Einige jungtertiäre Conchylien der pontischen Stufe und eine alte Thonpfeife von Herrn J Kraus v. Ehrenfeld in Hermannstadt.- 7. Ein fossiler Haifischzahn aus Poresest von Herrn Gottfried Zacha- rides, Maurer und Ziegeldecker in Hermannstadt. 8. Eine Partie verschiedener Gesteine von Herrn Ernst Dietl, stud. veter. in Budapest. 9. Eine Sammlung von 800 Insekten verschiedener Ordnungen aus der Gegend von Kleinscheuern und Salzburg, geschenkt von Herrn Dr. D. Czekelius. 10. Ein Steinkern von Turritella aus der Gegend von Klausenburg mit- geteilt von Herrn Dr. Rud. Theil, ev. Pfarrer in Neudorf. Diese ansehnliche Bereicherung unserer Sammlungen wird mit dem Aus- drucke des wärmsten Dankes entgegengenommen. Ausschusssitzung vom.17. September 1895. Es berichtet Herr Professor Fr. v. Sachsenheim über die von ihm im Laufe des letzten Sommers in Dalmatien gesammelten Naturalien, zeigt mehrere der interessantesten Gegenstände vor und schenkt diese bedeutende und wertvolle Sammlung an unser Museum. XLVI Der Schriftführer macht die Anzeige, dass Herr Fr. v. Sachsenheim als Professor an das Gymnasium nach Schässburg berufen worden sei und stellt den Antrag, demselben für seine eifrige ınd erfolgreiche Thätigkeit als Kustos der mineralogisch - geologischen Sammlung unsers Vereins protokollarisch den Dank des Ausschusses auszusprechen und unserm Bedauern Ausdruck zu ver- leihen, dass durch sein Scheiden von Hermannstadt unser Museum eine so aus- gezeichnete Arbeitskraft verliere. | Ausschusssitzung vom 8. Oktober 1895. Die vom Vereinsvorstand beim Festmal des Vereins für siebenbürgische Landeskunde und der gleichzeitig in Hermannstadt tagenden sächsischen Vereine am 19. August 1. J. mitunterfertigte Huldigungsadresse ist von Sr. Majestät, unserm allergnädigsten Könige, dankend entgegengenommen worden. Es wird der Inhalt des zum Drucke vorbereiteten 45. Jahrgange der Verhandlungen und Mittheilungen unsers Vereins festgestellt. | Der beschädigte Anstrich des Daches auf dem Vereinsmuseum ist zu erneuern und wird Herr Direktor M. v. Kimakowiez mit der Durchführung dieser Herstellung betraut. Als neues Mitglied tritt Herr Ludwig Michaelis, Buchhändler in Hermannstadt, unserm Verein bei. Für die von der ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest flüssig gemachte und baar übersendete Subvention auf das Jahr 1895 ist der Dank des Vereins auszusprechen. Zur Millenniums-Ausstellung im Jahre 1896 sind eine. Geschichte unsers Vereins (verfasst von Herrn Obmann-Stellvertreter Dr. Josef Capesius), dann eine Beschreibung des Museums mit den Plänen der Aufstellung der Sammlungen und Verzeichnisse der Letztern (von Direktor M. v. Kimakowicz zusammen- gestellt) im Drucke erscheinen zu lassen. ' Ausschusssitzung vom 5. November 1895. Da der Schriftführer Herr Dr. D. Czekelius infolge seiner schweren. Erkrankung voraussichtlich längere Zeit verhindert sein wird, die Sekretärs- geschäfte des Vereins zu besorgen, beschloss der Ausschuss, für denselben einen Stellvertreter zu bestellen und wählte — vorbehaltlich der Genehmigung der nächsten Generalversammlung — einstimmig das Ausschussmitglied Herrn Advo- katen Paul Theil zum zweiten Vereinssekretär, welcher sich auch zur Annahme dieser Stelle bereit erklärte. Der schadhaft gewordene Anstrich des Daches unsers Museumgebäudes wurde nach der Anzeige des Direktors, Herrn M. v. Kimakowiez, durch den Hausmeister in entsprechender Weise erneuert und sind die dafür au Kosten von 37 fl. 89 kr. aus der Vereinskasse zu erfolgen. Auf Verlangen des hiesigen Stadtmagistrates ist ein Bericht über die Ziele und den gegenwärtigen Stand ‘unsers Vereins einzusenden, mit dessen Verfassung und Ueberreichung der zweite Vereinssekretär betraut wird. Die von einzelnen Ausschussmitgliedern eingeführten Besucher des Museums sind von Fall zu Fall dem Vereinssekretär anzuzeigen, damit dieser in die Lage versetzt werde, eine Statistik des Museumbesuches zusammen zu stellen. XLVI Ueber Antrag des Museumdirektors wegen baldiger Besetzung der durch Berufung des Herrn Professors Fr. v. Sachsenheim nach Schässburg. erledigten Stelle des Kustos der mineralogisch-geologischen Sammlung unsers Vereins wird beschlossen, das Vereinsmitglied Herrn Otto Phleps zu ersuchen, diese Stelle provisorisch — bis zur Verfügung der Generalversammlung -- zu übernehmen, wozu derselbe sich auch bereit erklärte. Der Vorstand teilt mit, dass das hiesige k. u. k. Militärverpflessmagazin in den vorrätigen Erbsen-Konserven kleine Tierchen entdeckt und ersucht habe, die Art dieser Tierchen festzustellen; mit der Untersuchung und Berichterstattung hierüber wird Herr M. v. Kimakowicz betraut. Der Direktor beantragt, für das Arbeitszimmer des Museums einen Ofen anzuschaffen und wird ermächtigt, einen angehotenen alten Ofen für 5 il. zu erwerben. : An Geschenken für die Vereinssammlungen sind in der letzten Zeit ein- gegangen: 1. Die bedeutende und sehr wertvolle Käfersammlung des Herrn Friedr. Birthler, k. Gerichtsrat a. D. in Sächsisch-Regen, welche derselbe in hoch- herziger Weise unserm Vereinsmuseum widmete. 2. Vom akademischen Lehrer, Herrn Viktor Kaestner in Leschkirch, eine Partie jungtertiärer Conchylien-Petrefakten der sarmatischen Stufe aus dem neuentdeckten Lager im Roselden (Rosenthal) bei Leschkirch, welche viele Uebereinstimmung mit jenen von Szakadat zeigen. 3 Ein lebender Schreiadler von Herrn Apotheker Göllner in Lugosch. 4. Der Kopf einer grossen Forelle (Huchen oder Lachs?) vom Schellen- berger Mühlpächter Herrn Samuel Theil, welcher diesen Fisch im Zibin bei Moichen gefangen hatte. 5. Ein Gemsbock-Schädel von Herrn Gustav Falk, Kaufmann in Mediasch. 6. Ein im Altfluss bei Szakadat gefundenes Stück verkieselten Holzes von Herrn Andreas Meschner sen. in Freck. 7. Mehrere schöne Kupfererze aus Bosnien, eingesendet von Herrn Hans _ Schummer, Oberjäger des 23. Feldjäger-Bataillons in Sarajevo. 8. Von Herrn Dr. D. Czekelius ein Aufsteckkamm aus Horn, im Anfange dieses Jahrhunderts verfertigt vom Kammmacher Rosenthal in Hermannstadt; ein altes eisernes Anhängschloss mit Vexir-Verschluss und ein altes Handtuch mit sächsischer Kreuzstichstickerei. 9. Von Herrn Gastwirten Adolf Kenzel in Hermannstadt ein im Jahre 1642 in Nürnberg gedrucktes Gebetbuch (Paradies-Gärtlein); eine Glasflasche, worin die figürlich dargestellte und künstlich zusammengesetzte Leidensgeschichte Christi am Kreuze mit den Marterwerkzeugen enthalten ist; zwei alte Porzellan- gefässe und ein 1553 in Hermannstadt punziertes Messgefäss aus Zinn. Diese Geschenke wurden mit dem verbindlichsten Danke von Seite des Vereines angenommen. Ausschusssitzung vom 19. November 1895. In dieser, für wissenschaftliche Mitteilungen bestimmten Sitzung, hielt Herr Seminarprofessor Josef Schullerus einen längeren durch Zeichnungen und mikroskopische Präparate erläuterten Vortrag über den innern Bau der XLVI Salzpflanzen, welcher mit grossem Interesse angehört und wofür ihm am Schlusse vom Vorsitzenden der Dank der Versammlung ausgesprochen wird. Es zeigt Dr. A. v. Sachsenheim einen sehr zahmen Albino der Wanderratte vor, welchen er von Herrn Major Lauterbach aus Fogarasch erhalten habe. Für die Vereinssammlungen wurden gespendet: ein Hermelin im Winter- kleide von Herrn k. Finanzdirektor i. P. Johann Fogarascher, welcher das nette Tierchen unlängst im Lazareth bei Hermannstadt erlegt hatte, — dann ein Knochen von einem vorweltlichen Rinde, welcher bei Leschkirch gefunden und vom dortigen akademischen Lehrer Viktor Kästner an unser Museum eingesendet wurde. — Beide Gaben werden mit Dank -entgegengenommen. Ausschusssitzung vom 3. Dezember 1895. Der Vorsitzende, k. Rath E. A. Bielz, bringt die Verfügungen bezüglich der nächsten Generalversammlung zur Sprache und es wird beschlossen, dieselbe am 18. Januar 1896 um 4 Uhr nachmittags im Lesezimmer. unsers Museums abzuhalten. - Zu der nächsten am 17. Dezember |. = abzuhaltenden Ansschuesierige meldet Herr Otto Phleps einen Vortrag über „die Seen und ihre Bildung“ an, welches durch die Zeitungen bekannt gegeben werden soll. Für die Fischsammlung unsers Museums schenkt Herr C. Henrich Weingeist-Präparate von einem jungen Wels (Silurus glanis), welcher im Alt- flusse gefangen wurde, und von einem Neunauge (Petromyzon tluviatilis), das — wie schon mehrmals — im grossen Baehe zu Hermannstadt vorkam. — Für beide Geschenke wird dem freundlichen Geber bestens gedankt. Ausschusssitzung vom 17. Dezember 1895. In der zahlreich und auch von mehreren Damen besuchten Versammlung hält Herr Otto Phleps seinen interessanten und durch zahlreiche Abbildungen erläuterten Vortrag über „die Seen und ihre Bildung“, wofür ihm am_Schlusse der Vorsitzende im Namen der Versammelten den gebührenden Dank ausspricht. Als neues Mitglied wird angemeldet und tritt unserm Vereine bei Herr Rudolf Haner, Lehrer an der ev. Mädchenschule in Hermannstadt. Ausschusssitzung vom 7. Januar 1896. Das Programm für die am 18. Januar 1. J. abzuhaltende Generalver- sammlung wird in folgender Weise festgesetzt: 1. Eröffnung der Versammlung durch die Vereinsleitung und Bericht über die, Thätigkeit des Vereines im abgelaufenen Jahre. 2. Bericht des Museumdirektors und der Kustoden über den Stand der Samm- lungen. Bericht über die Kassagebarung und Voranschlag für 1896. Bericht des Schriftführers der medizinischen Sektion. Ergänzung des Ausschusses. Eventuelle Anträge und Vorträge von Mitgliedern. nr Von der Aufstellung der im abgelaufenen Jahre für unsere Sammlungen eingegangenen Gegenstände im Sitzungslokal wird mit Rücksicht auf die grosse Anzahl derselben für diesmal abgesehen. XLIX Es werden als Revisoren der Vereinsrechnungen auf das Jahr 1895 die ' Mitglieder Herr Buchhändler Ludwig Michaelis und Herr Apotheker Karl Jiekeli bestellt. Dem Gesuche des hiesigen Imkervereins, als Sektion des siebenbürgisch- sächsischen Landwirtschaftsvereins, wegen Benützung unseres Lesezimmers zu seinen monatlichen Versammlungen wird bereitwilligst Folge gegeben. Den Vereinssammlungen sind folgende neue Geschenke zugegangen: Von Herrn Paul Theil ein Rabe (Corvus corax): —- von Herrn Dr. Wilh. Kobelt in Sehwanheim eine Partie schöner Landceonchylien, namentlich aus der Gattung Cochlostyla von den Philippinen — und von Herrn Ernst Dietl, stud. veter. in Budapest mehrere Eingeweidewürmer von Haustieren in Weingeist. — Für diese Gaben wird bestens gedankt. Ausschusssitzung vom 16. Januar 1896. Die vom Vereinskassier Herrn Gustav Sigerus vorgetragenen Rech- nungen des abgelaufenen Jahres und zwar über die allgemeine Kassagebarung, über den Bau des Museums und über den Stiftungsfond werden zur Kenntnis genommen, nachdem dieselben von den Revisoren bereits geprüft wurden, hierauf wird auch der Voranschlag auf das Jahr 1896 vorgelesen und angenommen. i Die vom k. u. k. XII. Korps-Kommando einselangte Zuschrift, dass vor- läufig nur in dem Brunnen der Saggasse Grundwassermessungen vorgenommen werden mögen, bis auch die bestellten weiteren Messapparate einlangen, — wird zur Kenntnis genommen. Ein Erlass des k. u. Ministeriums für Landwirtschaft giebt bekannt, dass von der zufolge Beschlusses des internationalen geologischen Kongresses in Bologna herausgegebenen geognostischen Karte Furopas aueh unser Verein mit einem Exemplar beteilt werde und sendet das hohe Ministerium zugleich die erste aus sechs Blättern bestehende Lieferung dieser Karte. — Wird mit auf- richtiger Freude zur Kenntnis genommen und beschlossen, dem hohen Mini- sterium den Dank des Vereines in einem besondern Schreiben auszusprechen, dessen Abfassung der Vereinsvorstand übernimmt. Ludwig Reissenberger emerit. Professor des evangelischen Gymnasiums A. B. in Hermannstaät. - (Geboren den 23. Januar 1819, — gestorben am 27. November 1895.) Am 29. November 1895 wurde unser langjähriges und ältestes Ausschussmitglied Ludwig Reissenberger in Hermannstadt zu Grabe getragen, welcher seit einem Halben- Jahrhundert in verschiedenen Zweigen der siebenbürgischen Landes- kunde wissenschaftlich thätig, sich in hervorragender Weise mit der Erdbeschreibung unseres Landes (namentlich Höhenmessungen), dann mit Meteorologie und den damit in Zusammenhang stehenden periodischen Erscheinungen im Tier- und Pflanzenreiche, mit Statistik und Völkerkunde, mit Altertumskunde und Numismatik, mit älterer Baukunde und Kunstgeschichte beschäftigte und zahlreiche Ar- beiten aus diesen Fächern in verschiedenen periodischen Zeitschriften erscheinen liess. Derselbe wurde am 23. Januar 1819 in Hermannstadt geboren, wo sein Vater, der einer oberösterreichischen Transmigranten- familie*) entstammte, als angesehener Bürger ansässig, das schon von seinem Urgrossvater ausgeübte Webergewerbe betrieb und ausser unserm Ludwig noch drei ältere Söhne besass. Seinen ersten Schulunterricht genoss Ludwig Reissenberger in seiner Vaterstadt und bezog nach Absolvierung des dortigen evangelischen Gymnasiums A. B. im Jahre 1837 die Universität in Berlin, wo er sich bis 1839 theologischen und philosophischen Studien widmete und zur Ausübung des Lehrerberufes in seiner Heimat vorbereitete. Neben seinen Berufsstudien besuchte er aber auch die Vorlesungen der Professoren Karl Ritter über Erd- beschreibung und H. W. Dove über Physik und Meteorologie. Nach Hause zurückgekehrt, konnte Reissenberger hier zunächst längere Zeit keine Beschäftigung an einer öffentlichen Lehranstalt *) Diese war 1752 aus Wimpsbach in Oesterreich ob der Enns ihres evangelischen Glaubens wegen vertrieben worden. 1 2 erhalten und widmete sich dem Privatunterrichte bei einer adeligen Familie im Hatzegerthale, wobei er zugleich ausreichende Musse und Gelegenheit fand, mit seiner weitern Ausbildung in verschiedenen Wissenszweigen (besonders Altertumskunde) sich zu beschäftigen. Im Jahre 1850 erhielt er endlich seine erste Anstellung als Professor an dem neuorganisierten evangelischen Gymnasium in Hermannstadt und wirkte hier als einer der tüchtigsten und angesehensten Lehrer volle 30 Jahre, bis am, 17. November 1880 auf eigenes Ansuchen seine Versetzung in den Ruhestand erfolgte, wobei ihm die Leitung der Anstalt im Programme des Schul- jahres 1880/81 ihren besonderen Dank ausdrückte, den auch die "vorgesetzte Schulbehörde -— das evangelische Presbyterium in Her- mannstadt — „für die während einer Reihe von 30 Jahren mit redlichem Eifer, strenger Gewissenhaftigkeit und segensreichem Erfolge geleisteten Dienste“ aussprach. Neben seiner Lehrthätigkeit, wo er — da früher das Fach- lehrersystem noch nicht eingeführt war — in fast allen Gegen- ständen des Gymnasialstudiums Unterricht erteilte, wirkte er auch durch nahezu 20 Jahre (1863 bis 1882) als Kustos und Bibliothekar am freiherrlich Brukenthal’schen Museum in Hermannstadt und wurde von der k. k. Üentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in Wien, bald nach ihrer Errichtung, im Jahre 1854 zum Konservator für den südlichen Teil Sieben- bürgens ernannt, welche ihn in dieser Eigenschaft 1857 zur Auf- nahme und Beschreibung der interessanten bischöflichen Kloster- kirche bei Curtea d’Argis entsendete. Seine meteorologischen Beobachtungen in Hermannstadt, zu- gleich mit der Aufnahme der periodischen Erscheinungen im Tier- und Pflanzenleben, hatte er schon 1845 begonnen und mit uner- müdeter Ausdauer, sowie mit besonderer Genauigkeit bis zu seinem Lebensende *) fortgeführt, wobei ihn die k. k. meteorologische Centralkommission in Wien zu ihrem korrespondierenden Mitgliede und Vorstande der Station Hermannstadt ernannte, als welcher er *) So, wie unserem Freunde Ludwig Reissenberger, ist es wohl keinem Zeitgenossen vergönnt gewesen, seine ihm zur Lebensaufgabe gewordene Be- schäftigung mit der Wissenschaft bis wenige Stunden vor seinem Tode fort- zuführen, denn auf seinem Schreibtische wurden noch die meteorologischen Früh- und Mittagsbeobachtungen seines Todestages von eigener Hand niedergeschrieben aufgefunden. 3 dann 1867 mit dem meteorologischen Institute für Ungarn zu Buda- pest in Verbindung trat. - Im Interesse seiner Studien machte er viele Reisen in Sieben- bürgen und besonders zahlreiche Gebirgsausflüge in Gesellschaft älterer und jüngerer Naturfreunde unseres Landes, namentlich den Herren M. J. Ackner, Michael und Karl Fuss, Dr. G. A. Kayser, E. A. Bielz, F. F. Fronius, H. Herbert u. A., auf welchen nicht nur die Schönheiten unserer Gebirgswelt bewundert, sondern auch die verschiedenen Zweige der heimischen Natur- und Landeskunde erforscht wurden. Die vielseitigen Erfahrungen und Kenntnisse, welche Ludwig Reissenberger dabei sammelte, wusste er schon frühe durch Wort ‚und Schrift auch andern Freunden der Wissenschaft und Fach- genossen in weiteren Kreisen mitzuteilen und so finden wir von ihm in verschiedenen periodischen Zeitschriften und auch in einigen selbständigen Druckwerken kürzere und längere Aufsätze und Arbeiten aus den einzelnen Wissenszweigen, mit welchen er sich in der langen Reihe von Jahren mit unermüdlichem Fleisse und rastloser Thätigkeit beschäftigte. So erschienen von Ludwig Reissenberger: I. Aus dem Gebiete der Erdbeschreibung und besonders der Örographie Siebenbürgens: Die „Schwarze Koppe“ (Verfu Sterpu, im An eine Gebirgsreise auf dieselbe. (Transsilvania, Beiblatt des „Siebenbürger Boten“, Jahrg. 1845.) Uebersicht aller bis noch teils trigonometrisch, teils barometrisch bestimmten Höhenpunkte von Siebenbürgen. (Verhandlungen und Mittheilungen des Siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. I. Jahrg. 1850, Seite 27 u. ff.) Nachtrag zu den siebenbürgischen Höhenmessungen:- (V. u. Mitth. des siebenb. V. £. N., III. Jahrg. 1852, S. 2.) Zweiter Nachtrag zur Uebersicht der Höhenmessungen in Siebenbürgen. (V. u. Mitth. des siebenb. V. £. N., VI. Jahrg. 1855, 8. 57.) Bericht von einer Reise von Hermannstadt nach Rimnik in der Walachei. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., VII. Jahrg. 1856, S. 145.) Dritter Nachtrag zur Uebersicht der Höhenmessungen in Siebenbürgen. (V. u. Mitth. des Hehe V. t. N., IX. Jahrg. 1858, S. 195.) 1 Fr Ein Ausflug auf das südliche Greuz eb von Sieben- bürgen, bei Ober-Arpäs. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XV. Jahrg. 1864, S. 195.) Zur Höhenkunde von Siebenbürgen, (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XX. Jahrg. 1869, S. 115 u. ff.) Zur Höhenkunde von Siebenbürgen. (Programm des evang. Gymnasiums in Hermannstadt f. d. Schulj. 1868/69.) Drei Bergriesen des siebenbürgisch-romänischen Grenzgebirgs: Verfu Csortea, der grosse Negoi und Verfu Mundri. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXXVI. Jahrg. 1886, S. 15 u. ff.) II. Bezüglich der Witterungskunde (Meteorologie), sowie der Tier- und Pflanzen-Phänologie schrieb Ludwig Reissenberger: Ueber die in den Monaten Mai bis September 1851 in Her- mannstadt herabgefallene Regenmenge. (Verhandlungen und Mittheilungen des „Siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften zu Hermannstadt.“ II. Jahrg. 1851, Seite 159.) Uebersicht der im Jahre 1851 zu ern gemachten meteorologischen Beobachtungen. (V: u. Mitth. des siebenb. V. £..N., II. Jahrg. 1852, S. 130.) Die Feuerkugel am 4. November 1852. (V. u. Mitth. des’siebenb. V. £. N., IIL. Jahrg. 1852, S. 170.) Uebersicht der zu Hermannstadt im Jahre 1852 gemachten meteorologischen Beobachtungen und einige Erscheinungen im Leben einzelner Tiere und Pflanzen während des Jahres 1852. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., V. Jahrg. 1854, S. 110 u. 113.) Uebersicht der zu Hermannstadt im Jahre 1853 gemachten meteorologischen Beobachtungen und einige Ercheinungen im Leben einzelner Tiere und Pflanzen. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., VI. Jahrg. 1855, S. 127.) Ueber die Regenverhältnisse Siebenbürgens. (Programm des ev. Gymnasiums A. B. in Hermannstadt f. d. Schul). 1859,60) Ueber die Regenmenge zu Anfang des diesjährigen (1857.) Maimonates und die dadurch bewirkte Ueberschwemmung. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., VIII Jahrg. 1857, S. 83.) Ueber die Witterungsverhältnisse von Hermannstadt. Aus dem Programme zu der am 19. April 1860 im grossen Hör- saale des Hermannstädter Gymnasiums A. B. abzuhaltenden Ge- dächtnisfeier des Todestages Philipp Melanchthons. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XI. Jahrg. 1860, S. 171.) Zur Bestimmung des täglichen Ganges der Luftwärme und des Luftdruckes in Hermannstadt. (Programm des evang. Gymnasiums A. B. in Hermannstadt 1861,62.) 5 Meteorologisches: Erdbeben vom 16. Oktober, Meteor vom 24. November, Nebensonnen vom 16. Dezember 1862. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XII. Jahrg. 1862, S. 227.) MeteorologischeBeobachtungen in Hermannstadt, monat- liche, vom Dezember 1862 angefangen bis November 1863. (V. u. Mitth. des siebenb. V.f. N., XIV. Jahrg 1863, am Schlusse jeder Nr.) Uebersicht der Witterung in Hermannstadt im meteorolo- gischen Jahre 1863. (Ebenda S. 232 u. ff.) Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt vom Dezember 1863 bis November 1864. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XV. Jahrg. 1864, am Schlusse jeder Monats-Numnmer.) Uebersicht der Witterung in Hermannstadt im meteorolo- gischen Jahre 1864. (Ebenda S. 250 u. ff.) _Mondhof vom 14. Februar 1865. (V. u. Mitth. des siebenb. V. £. N., XVI. Jahrg. 1865, S. 62.) Meteorologische Beobachtungen in Hermannstadt vom Dezember 1864 bis November 1865. (V. u. Mitth. des siebenb. V.f. N., XVI. Jahrg. 1865, am Schlusse jeder Nr.) Uebersicht der Witterung in Hermannstadt im meteorolo- gischen Jahre 1865. ‘ (Ebenda S. 237.) Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt vom Dezember 1865 bis Ende November 1866. (V. u. Mitth des siebenb. V.f.N., XVII. Jahrg. '866, am Schlusse jeder Nr.) Jahres-Uebersicht des meteorologischen Jahres 1866. (Ebenda S. 269.) Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt vom Dezember 1866 bis November 1867. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XVII. Jahrg. 1867, am Schlusse jeder Nr.) ö Uebersicht der meteorologischen Beobachtungen vom Jahre 1867, (Ebenda S. 272.) Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt vom Dezember 1867 bis November 1868. (V. u. Mitth. des srebenb. V. f. N., XIX. Jahrg. 1868, monatlich am Schlusse jeder Nummer.) Uebersicht der meteorologischen Beobachtungen vom Jahre 1868. (Ebenda S. 216.) Meteorologische Beobachtungen zu Hermannstadt vom Dezember 1868 bis November 1869. | (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XX. Jahrg. 1869, monatlich am Schlusse jeder Nummer.) Die Witterungserscheinungen des Jahres 1870 ın Sieben- bürgen. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXII. Jahrg. 1872, S. 56.) Die Witterungserscheinungen des Jahres 1871 in Sieben- bürgen. ; (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXIH. Jahrg. 1873, S. 40.) Die Witterungserscheinungen des Jahres 1872 in Sieben- bürgen. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXIV. Jahrg. 1874, S. 65.) Die Witterungserscheinungen des Jahres 1873 in Sieben- bürgen. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXV. Jahrg. 1875, S. 33.) Meteorologische Beobachtungen aus Siebenbürgen vom Jahre 1874. Ä (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXVI. Jahrg. 1876, S. 95.) Meteorologische Beobachtungen aus Siebenbürgen vom Jahre 1875. (V. u. Mitth. des siebenb. V. £. N., XXVII. Jahrg. 1877, S. 52.) Die Witterungserscheinungen der Jahre 1876 und 1877 in Hermannstadt. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXVIIL. Jahrg. 1878, S. 126.) Uebersicht der Witterungserscheinungen in Hermann- stadt 1878. - (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXIX. Jahrg. 1879, S. 141.) Uebersicht der Witterungserscheinungen in Hermann- stadt in den Jahren 1879 und 1880. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXXI. Jahrg. 1881, S. 70.) Ueber die Abnahme der Wärme mit der Höhe, nach Beobachtungen in Hermannstadt und an einigen Orten auf dem südlichen Grenzgebirge von Siebenbürgen. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXXII. Jahrg. 1882, S. 95.) Uebersicht der Witterungserscheinungen in Hermann- stadt in den Jahren 1881 und 1882. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXXII. Jahrg. 1883, S. 117.) Ueber die Kälterückfälle im Mai mit Beziehung auf . Hermannstadt und Siebenbürgen. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N, XXXVII. Jahrg. 1887, S. 6.) 7 Ueber die Zeit der Blüte und Fruchtreife des Roggens, der Weinrebe und des Maises, nach vieljährigen Beobachtungen in der Umgebung von Hermannstadt. (V. u. Mitth. des siebenb. V. f. N., XXXVII. Jahrg. 1888, S. 121.) Die meteorologisehen Elemente und die daraus resul- tierenden klimatischen Verhältnisse von Hermannstadt. (Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, n. F., XXI. Bd. 1889, S. 415; dann XXIII. Bd. 1890, S. 545 und XXIV. Bd. 1892, S. 519.) Beitrag zu einem Kalender der Flora von Hermann- stadt und seiner nächsten Umgebung. (Archiv n. F., XXVI. Bd. 1894, S. 573.) IH. Ueber Physik und Astronomie erschien von Ludwig Reissenberger: Der erwartete grosse Komet. („Iranssylvania“, Beiblatt des Siebenbürger Boten, 1856.) Ueber das Nordlieht am 20. August 1860. (Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt, XII. Jahrg. 1861, S. 12.) IV. Aus dem Gebiete der Statistik und Völkerkunde finden wir von Ludwig Reissenberger folgende Aufsätze: Zur Kenntnis der Volksbewegung von Hermannstadt, ein Beitrag zur Statistik von Siebenbürgen. (Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde, neue Folge, I. Band 1853, Seite 215.) Zur Kenntnis der Volksbewegung in Siebenbürgen, ein Beitrag zur Statistik dieses Landes. (Archiv n. F., V. Bd. 1861, 8.48 u. ff) Zur Kenntnis der Volksbewegung in Siebenbürgen. (Ebenda S. 125.) Ueber den Kropf und Cretinismus in Selen (Archiv n. F., V. Bd. 1861, S. 379.) Zur Kara der Volksbewegung, III. Abtheilung. (Archiv n. F., VII. Bd. 1866, S. 84.) Statistik der evangelischen Landeskirche A.B,. in Siebenbürgen (aus ämtlichen Quellen). (Statistisches Jahrbuch der evangelischen Landeskirche A. B. im Gross- fürstentum Siebenbürgen, II. Jahrg., Hermannstadt 1865.) Statistik der evangelischen Landeskirche A. B. in Siebenbürgen. (Statistisches Jahrbuch der evangelischen Landeskirche A. B. im Gross- fürstentum Siebenbürgen, III. Jahrg., Hermannstadt 1870.) 8 V. Ueber Altertumskunde und Numismatik schrieb Ludwig Reissenberger: Zwei Crucifixe aus Siebenbürgen. (Mittheilungen der k. k. Centralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler, Wien, 1861 VI.) Der Heidenkirchhof zwischen Kastenholz und Girelsau. (Mittheilungen der k. k. Centralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler, Wien, 1861 VI.) Ueber zwei neu aufgefundene heidnische Grabstätten in Siebenbürgen: bei Reussmarkt und Petersdorf. (Mittheilungen der k. k. Centralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler, Wien, 1863 VIII.) Der neueste archäologische Fund bei Hammersdorf, bestehend aus Bronze-Waffen und Werkzeugen, Guskuchen, Bruch- metall u. s. w. (Archiv des Vereins für Siebenb. Landeskunde, neue Folge, X. Bd. 1872, 5.8.) Bericht über kirchliche Altertümer. (Siebenbürgisch-deutsches Wochenblatt, 1873 VI.) Die siebenbürgischen Münzen des freiherrlich Samuel von Brukenthal’schen Museums in Hermannstadt. (Programm des evangelischen Gymnasiums A. B. in anal 1877/78, 1878/79, 1879/80, 1880/81 und 1881/82.) Kirchliche Kunstdenkmäler aus Siebenbürgen. (Herausgegeben vom Ausschuss des Vereins für Siebenbürgische Landes- kunde, Abbildungen auf Foliotafeln in Lichtdruck mit erläuterndem Texte von Ludwig Reissenberger. Hermannstadt 1878 bis 1895.) Siebenbürgisch - -deutsche Bildhauer, Goldschmie de und Siegelstecher. (Korrespondenzblatt des Vereins für Siebenb. Landeskunde. VIII. Jahrg. 1885, 8. 133.) Zur Kenntnis der von Sebastian Hann (dem Hermann- städter Goldschmied) zu seinen Darstellungen benützten Vorlagen. (Ebenda XI. Jahrg. 1887, S. 40.) Ueber die Zeit der Montierung des dem Hermannstädter evangelischen Kapitel A. B. angehörigen griechischen Kreuzes. (Korrespondenzblatt des Vereins für Siebenb. Landeskunde. XIII. Jahrg. 1889, S. 97.) VI. In Bezug auf ältere Baukunde und Kunstgeschichte gab Ludwig Reissenberger folgende Arbeiten heraus: Die Kirche des heil. Michael zu Michelsberg in Sieben- bürgen. (Mittheilungen der k.k. Centralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler, ‘Wien 1857, Märzheft.) g Die bischöfliche Klosterkirche bei Curtea d’Argisch in der Walachei. (Jahrbuch der k. k. Centralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler, Wien 1860. IV. Band, S. 175 bis 224.) Die evangelische Pfarrkirche A. B. in Hermannstadt. (Mit zahlreichen Holzschnitten, einer Lithographie und einem Kupfer- stich: das Wandgemälde des Johann von Rosenau 1415. Hermannstadt 1834, gedruckt bei Adolf Reissenberger.) Ueberreste der Gothik und Renaissance an Profan- bauten in Hermannstadt. (Archiv des Vereins für Siebenbürgische Landeskunde, n. F., XXI. Bd. 1887, S. 461). Die Kerzer Abtei. (Mit zahlreichen Illustrationen herausgegeben vom Verein für Sieben- bürgische Landeskunde. Hermannstadt 1894.) Aber nicht nur auf dem Felde der Wissenschaft war Ludwig Reissenberger so vielseitig und in so hervorragender Weise thätig, sondern er betheiligte sich auch im öffentlichen Leben an der Vertretung und Verwaltung der evangelischen Kirche A. B. ın Hermannstadt, deren Presbyter er seit vielen Jahren war, — dann an der Gemeindevertretung der Stadt Hermannstadt’ in so rühmens- werter Art, dass ihm der städtische Bürgermeister Josef Drotleff in seinem Rechenschaftsberichte am Schlusse des Jahres 1895 fol- genden schönen Nachruf zu halten sich veranlasst fand: „Alle (die in diesem Jahre dahingeschiedenen Kommunitätsmitglieder) sind unserem Andenken wert und teuer; doch ein Name hebt sich durch seinen Träger aus der Reihe der übrigen hervor, — es ist jener des vieljährigen Stadtvertreters und Mitgliedes des ständigen Ausschusses, Professor Ludwig Reissenberger. Gerecht und bescheiden von Natur, hat dieser hochgebildete, warmfühlende Mann Jahrzehnte hindurch an der Gestaltung der Verhältnisse unserer Stadt mit unentwegter Ausdauer mitberaten und mitgeholfen, nie zur Leidenschaft im Wortgefechte hinabsteigend, hat er immer durch die milde und doch so entschiedene Form seiner Anteil- nahme am öffentlichen Leben beruhigend und veredelnd gewirkt. Bewahren wir ihm ein teures Gedenken !* — Trotz seines hohen Alters beschäftigte sich Ludwig Reissen- berger noch in den letzten Wochen seines Lebens mit einer 10 Geschichte der Hermannstädter Goldscehmiedezunft, die hier seit dem XV. Jahrhundert gleich jener in Augsburg und Nürnberg blühte und von deren Kunstfertigkeit und hoher Ent- wickelung noch viele Erzeugnisse im Besitze von Privaten und Museen und besonders auch in den evangelischen Kirchen Sieben- bürgens ein rühmliches Zeugnis ablegen. — Eine andere wissen- schaftliche Arbeit, die er in den letzten Jahren vorgenommen, nämlich über die älteren Befestigungen von Hermannstadt, hatte er noch wenige Wochen vor seinem Tode glücklich zum Ab- schlusse gebracht und dem Verein für siebenbürgische Landeskunde, welchem er schon bei seiner Gründung angehörte und dessen Aus- schussmitglied er seit dem Jahre 1854 war, überreicht. In seinem Wesen war Ludwig Reissenberger anspruchs- los und bescheiden, aber im Gespräche schwer zu behandeln und leicht zu Widerspruch geneigt, indem er sich nicht gerne von einer vorgefassten Meinung abbringen liess; seine grösste Freude und höchste Befriedigung fand er in wissenschaftlicher Thätigkeit und ' nahm gerne Anteil an öffentlichen Angelegenheiten, wobei er durch seine vielseitigen Erfahrungen und sein reiches Wissen sich nutzbar zu machen wusste, so dass er der allgemeinen Achtung seiner Mitbürger sich erfreute. Wiewohl unvermählt geblieben, nahm er doch an dem Familien- leben seiner drei Brüder warmen Anteil und mancher seiner Neffen bekennt heute dankbaren Herzens, wie viele Anregung und För- derung, ja die geistige und sittliche Richtung für das ganze Leben er von dem Heimgegangenen empfangen habe. In den letzten Jahren wurde Ludwig Reissenberger von einem asthmatischen Leiden befallen, welches dem Leben des ö 77jährigen, noch geistesfrischen Manine am 27. November 1895, nachmittags 4 Uhr, ein plötzliches Ende bereitete. So wurde er am 29. dieses Monates auf dem evangelischen Friedhofe in Hermann- stadt zur Ruhe bestattet, wo in der geräumigen Kapelle die Leichen- feier abgehalten wurde, bei der trotz des Schneegestöbers und kalten Windes eine grosse Trauerversammlung sich eingefunden hatte und ein ehemaliger Schüler des Verstorbenen, Stadtprediger J. @. Hoch- meister, mit bewegten Worten die Trauerrede hielt. Nach dem Absingen des schönen Liedes „Staub bei Staube ruht ihr nun“ schloss sich das Grab über unserm teuren Freunde, den wir nie vergessen wollen! 11 Für ein bleibendes Andenken bei seinen Mitbürgern hat aber Ludwig Reissenberger selbst besonders noch dadurch gesorgt, dass er in einer letztwilligen Anordnung nachfolgende schöne Stif- tungen und Vermächtnisse machte: ' Einen ‘Betrag von 4000 Gulden ö. W. zu einer bleibenden Stiftung, deren Zimsenertrag halbjährig den zwei rangältesten Professoren an den hiesigen evangelischen Mittelschulen A. B. zu gleichen Teilen als eine kleine Zulage zu ihrem sonstigen Gehalt ausgezahlt werde; _ ferner 2000 Gulden ö. W. zur Vermehrung des Schwestern- Unterstützungfondes der hiesigen evangelischen Krankenpflege- anstalt ; weiters 1000 Gulden ö. W. zu zwei Stiftungen, deren Zinsen dem Verein für Siebenbürgische Landeskunde und dem sieben- bürgischen Verein für Naturwissenschaften zu gleichen Teilen zu- fallen sollen. Schliesslich wurden vom Verstorbenen dem hiesigen evan- gelischen Gymnasium A. B. die meteorologischen und physikalischen Instrumente, und dem Brukenthal’schen Museum die Biücher- sammlung, ferner die Sammlung von Photographien und sonstigen Zeichnungen von Kirchengeräten und architektonischen Objekten, sowie die Landkarten vermacht. ' So möge der Verewigte denn in Frieden ruhen und ihm die Erde leicht sein ! E. A. Biel. 12 Kritische Besprechung der in den verschiedenen Ländern beim Auftreten der Diphtherie in Anwendung stehenden Verfügungen. *) Von Dr. Hermann Süssmann, Oberphysikus des Hermannstädter Komitates. Zu den wichtigsten Aufgaben der öffentlichen Gesundheits- pflege gehört unstreitig die Aufstellung von Massregeln, welche die Verhütung von Infektionskrankheiten zum Vorwurfe haben. Sie ist für den Amtsarzt, wie für den praktischen Arzt von Interesse, weil der eine wie der andere tagtäglich in die Lage kommen können, ihre Wirksamkeit auf diesem Gebiete zu entfalten. Ich halte es daher nicht für nutzlos, wenn ich, gestützt auf meine, durch eine Reihe von Jahren gemachten praktischen Erfahrungen die in den verschiedenen Ländern beim Auftreten der Diphtherie in Uebung stehenden Verfügungen einer kritischen Besprechung unterziehe. Die Geschichte der Prophylaxis der Diphtherie ist so alt, als die Krankheit selbst. Die Art der Schutzmassregeln ist selbstverständlich eine wechselnde gewesen und hat sich mit der fortschreitenden Er- kenntnis des Wesens der Krankheit, der Erreger derselben und der Momente, welche ihrer Entstehung Vorschub leisten, immer mehr vervollkommnet, einen nennenswerten Fortschritt insbesondere mit der Entdeckung des Diphtheriebaeillus gemacht. 3 Es unterliegt keinem Zweifel, dass behördliche Schutz- massregeln gegen Diphtherie, insofern dieselben Anspruch auf Berechtigung machen wollen, auf einer wissenschaftlichen Grund- lage, d. i. auf den bis jetzt gemachten bakteriologischen und klinischen Erfahrungen sich aufbauen müssen. *) Vortrag, gehalten auf dem Budapester hygienischen Kongress am 4. September 1894. 13 Dieselben lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen: 1. Der Löffler’sche Bacillus ist als alleiniger Erreger der - Diphtherie anzusehen, er kommt in den lokalen Produkten der Diphtherie, nicht aber im Blute oder in den innern Organen vor. - 2. Die Bacillen besitzen im Munde noch drei Wochen nach Ablauf des Fiebers Infektionsfähigkeit. 3. Auf Blutserumkulturen ist die Lebensfähigkeit der Bacillen bis zur zwölften Woche, auf Seidenfäden (nach Esmarch) 16—33 Tage, (nach Löffler) 66—101 Tage nachweisbar. 4. Die Bacillen sind in getrocknetem Zustande in Membranen vier bis fünf Monate, in feuchtem Zustande erhalten noch länger keim-, beziehungsweise lebensfähig 5. Die Baeillen 'entwickeln sich in Milch sehr gut. 6. Wärme von 32—37 RR. ist der Entwickelung der Bacillen am günstigsten, unter 20° Wärme sistiert die Entwickelung der- selben. st, 7. Zur Vernichtung der Entwickelungsfähigkeit der Bacillen ist eine kurzdauernde Berührung mit einer Sublimatlösung (1: 10000), oder Karbolsäure (3—4 /,), oder salpetersaurer Silberlösung (1: 100) genügend. 8. Das Inkubationstadium der Diphtherie dauert 2—7 Tage; die Dauer der Krankheit beläuft sich durchschnittlich auf 2 Wochen, kann sich, aber auch auf S—10 Wochen erstrecken. 9. Zur Uebertragung der Krankheit sind Speisen, insbesondere Milch, sehr geeignet. 10. Der Infektionskeim kann durch leblose Gegenstände, aller Wahrscheinlichkeit auch durch Personen mittelbar verschleppt werden. 11. Oberflächliche Substanzverluste der Haut erleichtern und befördern das Eindringen der Baeillen in die Lymphbahnen. 12. Katarrhalische Erkrankungen des Rachens, Kehlkopfs und der Nase, sowie Vergrösserung der Mandeln, steigern die Disposition zur Erkrankung an Diphtherie. 13. Am häufigsten erkranken Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren. 14. Schulen, Erziehungsinstitute und gemeinsame Spielplätze sind zur Weiterverbreitung der Diphtherie sehr geeignet. 15. Feuchte, dunkle Wohnungen sind der Konservierung des Infektionskeimes äusserst günstig. 14 ) 16. In vielen Städten sind bestimmte Häuser als Diphtherie- häuser bekannt, insoferne in diesen viele Diphtherieerkrankungen vorkommen oder beim Auftreten von Diphtherieepidemien immer als Ausgangspunkt der Epidemie erscheinen. Die behördlichen Massnahmen richten sich in erster Reihe: Auf Isolierung des Kranken, beziehungsweise des Verstorbenen ; auf Vernichtung, beziehungsweise Desinfektion der lokalen Pro- dukte der Diphtherie (der häutigen Membranen des Auswurfs, der Absonderung der Nase etc.); auf Desinfektion der während der Krankheit verunreinigten leblosen Gegenstände; auf Vernichtung der Nahrungsmittel, in welche die Krankheits- erreger (Bacillen) gelangen können. Nicht minder beziehen dieselben sich auf die unmittelbare Um- gebung des Kranken, Pfleger, Verwandte, sowie auf die mittel- bare Umgebung der Hausbewohner, Mitschüler des Kranken. In zweiter Reihe gelten die behördlichen Massregeln allen prädisponierenden Momenten: somit den an katarrhalischen Entzündungen der Rachenorgane Leidenden, insofern dieselben der Beobachtung der Behörde zugänglich sind (in Schulen, Waisenhäusern, Erziehungs- instituten, Fabriken, Armenhäusern, Gefangenhäusern etc.); den Kindern im Alter von 2—5 Jahren; den feuchten, dunklen Wohnungen, den als Diphtherieheerde bekannten Häusern. Es kann nicht meine Aufgabe sein, sämmtliche in den ver- schiedenen Ländern bestehenden Verfügungen im Detail zu behan- deln, vielmehr wird es sich empfehlen, gemeinsame Berührungs- punkte derselben, Extreme und besonders zweckmässige Ver- fügungen hervorzuheben. Anzeigepflicht. Die Anzeigepflicht der Erkrankungen an Diphtherie ist selbst- verständlich in allen Ländern eingeführt; in Ungarn erstreckt sich dieselbe in solehen Gemeinden, wo kein ständiger Arzt ist, auch auf fieberhafte Krankheiten und Halskrankheiten — eine Anordnung, deren Notwendigkeit und Zweckmässigkeit nicht zu leugnen ist, welche aber wegen der Gleichgiltiskeit der ländlichen le - geringen Erfolg aufweist. 15 In den meisten Staaten ist die Anzeigepflicht den Ärzten, Lehrern, Familienhäuptern auferlegt, bloss in Frankreich auf Ärzte, Sanitätsoffiziere und Geburtshelferinnen beschränkt worden (XV. G.-A. vom 30. November 1892). Dies setzt einerseits voraus, dass jedes Familienhaupt im Erkrankungsfalle den Arzt in Anspruch nimmt, anderseits dass in jeder Gemeinde ein Arzt zur Verfügung steht; der VI. G.-A. ex 1892 ermächtigt die Präfekten dort, wo dies nicht der Fall ist, absol- vierte ärztliche Zöglinge auf die Dauer von drei Monaten als Epidemieärzte anzustellen. Dem Gedanken, dass der Erfolg der Anzeigepflicht von der Genauigkeit der Anzeige abhängig, trägt der Erlass des nieder- österreichischen Landesschulrates (1886) Rechnung, demgemäss unter anderem auch die Schule bezeichnet werden muss, welche Ge- schwister, beziehungsweise Anverwandte, Hausgenossen des Er- krankten besuchen. Während in Frankreich in dieser Beziehung die knappste Form beobachtet wird und der Behörde es überlassen bleibt, genauere Daten zu erheben, zeichnet sich das in Petersburg ge- bräuchliche Anzeigeformulare durch besondere Genauigkeit aus. Es umfasst nebst dem Nationale folgende Angaben: Wohnung — ob der Kranke im Hause bleibt oder in das Spital befördert wird —, ob Desinfektion erforderlich —, ob die Anwesenheit eines Sanitätsorganes notwendig ist. Darüber aber, ob und welche Schule oder Fabrik das erkrankte Kind, beziehungsweise die Geschwister und Hausgenossen des Erkrankten besuchen, giebt das besagte Anzeigeblanquette keine Aufklärung, obwohl die Behörden erst auf Grundlage dieser Daten zweckmässige Verfügungen treffen und die Weiterverbreitung der Krankheit im Keime ersticken könnten, bevor der Krankheitsstoff in zahlreiche Familien verschleppt würde. Auch in der Denkschrift der Londoner Lokalregierung in Angelegenheit des Vorgehens bei Diphtherie (1893) wird besonders hervorgehoben, dass desto mehr Aussicht vorhanden sei, der Krank- heit Einhalt zu thun, je vollkommener und eingehender die er- haltenen Informationen sind. Isolierung. 'Es liegt in der Natur der Sache, dass wir überall auf Ver- fügungen stossen dahingehend, dass Kranke, welche wegen der 16 bestehenden Wohnungsverhältnisse von den Gesunden nicht separiert werden können, in isolierte Gebäude, Notspitäler, transportiert werden, eine Massregel, welche mit einem Schlage die Behörde der Kontrolle der zerstreut liegenden Infektionsherde enthebt. Dauer der Isolierung. Was die Dauer der Isolierung anbelangt, so machen die diesbezüglichen Bestimmungen den Eindruck grosser Unsicherheit. Bald wird dieselbe genau festgesetzt, wie ım Grossherzogthum Baden (14 Tage), in der Stadt Regensburg (3 Wochen), in Ungarn (4 Wochen), in Belgien und Frankreich (40 Tage), bald wird von der genauen Bestimmung derselben abgesehen. Die Dauer von 14 Tagen bis 3 Wochen ist mit Rücksicht darauf, dass die Er- reger der Krankheit noch 3 Wochen nach Ablauf des fieber- haften Zustandes im Munde noch nachweisbar sind, entschieden zu kurz. Ebenso ist die in den österreichischen Erbländern und Elsass- - Lothringen bestehende Verfügung, dass das erkrankte Kind nach vollständiger Genesung zur Schule zugelassen werden kann, in ihrer Allgemeinheit bedenklich, weil sie der optimistischen Auf- fassung der Ärzte einen zu weiten Spielraum eröffnet. Von beson- derem Interesse ist die Verfügung der Londoner Lokalregierung, dergemäss der Sanitätsbeamte die für den Ausschluss von der Schule bestimmte Frist nach neuerlicher Information verlängern kann. Von der Absicht geleitet, der Unterlassung der Isolierung zu steuern, hat die bayerische Regierung für den Fall, als die angeordnete Isolierung nicht durchgeführt werden sollte, die Ab- sperrung der Wohnung oder des ganzen Hauses auf sechs Wochen angeordnet. Selbstverständlich finden wir in den verschiedenen Ländern auch Präventivmassregeln, welche sich auf die Pfleger, Haus- genossen etc. des Erkrankten erstrecken. Nach der in Frankreich das Vorgehen bei Infektionskrank- heiten regelnden Instruktion werden die Pfleger, Angehörigen des Kranken aufmerksam gemacht, die Mahlzeiten nicht im Kranken- zimmer einzunehmen; bei Verletzungen des Gesichts, der Hände die genannten Teile sofort mit einer Decke von Collodium zu versehen und wo möglich nicht andauernd Tag und Nacht im Krankenzimmer sich aufzuhalten, auch wird ihnen zur Pflicht 17 gemacht, vor Verlassen des Krankenzimmers die Hände mit Seife zu waschen oder mit einer andern desinficierenden Lösung zu reinigen. Die Berliner diesbezügliche Verordnung ist noch rigoroser, insofern sie allen Personen, welche mit dem Kranken in Berührung kommen, das Reinigen der Hände mit 2°/, Karbolsäurelösung, den Pflegerinnen überdies das Reinigen des Gesichtes und des Haares, den Desinfektoren nach Beendigung ihrer Arbeit das Wechseln der Leibwäsche und der Kleider auferlegt. Was die Ausschliessung der Geschwister, beziehungsweise der in gemeinsamer Haushaltung befindlichen schulpflichtigen Kinder aus der Schule betrifft, so gehen die Verfügungen stark auseinander. Während in Frankreich, Triest, Montevideo den Geschwistern des Erkrankten der Besuch der Schule bis nach Ablauf der Krank- heit und Desinfektion der Wohnung untersagt wird, fordert die bayerische Regierung, die Stadt Frankfurt u. a. nur den Nachweis, dass durch die Zulassung der Geschwister in die Schule für die Mitschüler keine Gefahr der Ansteckung erwächst. Empfehlenswert erscheint das Vorgehen der Petersburger Regierung im Jahre 1882, welche die Delogierung der gesunden Kinder zu kinderlosen Familien anordnete, eine Verfügung, welche in solehen Gemeinden, wo die Diphtherie nur sporadisch aufgetreten, leicht und mit Erfolg durchgeführt werden könnte. Angesichts der geringen Widerstandskraft der Kinder gegen- über krankmachenden Einflüssen der in der Regel mangelhaft durchgeführten Isolierung derselben von Kranken und angesichts der Möglichkeit der Uebertragung des Krankheitskeimes durch gesunde Kinder, ohne dass diese selbst erkranken, erscheint es wohl am zweckmässigsten, die vierzigtägige Dauer der Isolierung des Kranken auch auf schulpflichtige Geschwister, beziehungsweise Wohnungsgenossen auszudehnen. Der Thatsache gegenüber, dass Kinder im vorschulpflichtigen Alter eine grosse Disposition zur Erkrankung an Diphtherie be- sitzen, erscheint es auffällig, dass bezüglich des Ausschlusses der Kinder vom Besuch der Kindergärten die Verordnungen nicht weitergehen als bei Schulpflichtigen. Dass in einigen Staaten die Isolierung nicht nur auf die betroffene Haushaltung sich beschränkt, beweisst der Erlass des niederösterreichischen Landesschulrates, welcher der Behörde empfiehlt, im Notfalle Kinder eines Teiles eines Hauses, oder eines 2 18 ganzen Hauses, vom Schulbesuch auszuschliessen ; — nicht minder das Memorandum der Londoner Lokalregierung in Angelegenheit der Unterdrückung der Infektionskrankheiten, in welchem aus- drücklich erklärt wird, dass es wünschenswert sei, dort, wo eine Absonderung der Gesunden von den Kranken nicht möglich, allen in der betreffenden Gasse wohnenden Schulkindern den Besuch des Unterrichts zu untersagen. In der Anordnung der Ueberwachung des Gesundheitszustandes der Schüler während einer Epidemie begegnen sich alle Staaten. Die einen weisen diese Aufgabe den Lehrern zu. Damit aber die Ueberwachung auch von Erfolg begleitet sei, werden die Lehrer mit einer Instruktion versehen, welche eine kurze, gemein- verständliche Schilderung der Vorboten und ersten Anzeichen der ansteckenden Krankheiten enthält. So verpflichtet die bayerische und Düsseldorfer Regierung den Lehrer: Kinder, welche an Halsweh oder geschwollenen Drüsen leiden, sofort und zwar mindestens 8 Tage von der Schule fern- zuhalten. Der Staat Maine legt den Lehrern und Schulvorständen die Verpflichtung auf, alle Kinder, welche in einem inficierten Hause wohnen oder ein solches Haus besucht haben, so lange vom Schulbesuch auszuschliessen, bis die Lokalbehörde oder der Amts- arzt nicht bestätigt, dass diese Kinder ohne Schaden für die andern zur Schule zugelassen werden können. In den vereinigten Staaten, Frankreich, Petersburg wird die Beaufsichtigung der Schüler den Ärzten zugewiesen. In Frankreich findet die Untersuchung der Schüler durch den Arzt monatlich zweimal statt; in Petersburg wurden während der Epidemie im Jahre 1882 alle Kinder in Schulen, Werkstätten und industriellen Etablissements wöchentlich dreimal durch weib- liche Ärzte auf Vorhandensein von Diphtherie untersucht. Obwohl diese Untersuchungen sich auf 128 Schulen erstreckten und die Grösse des zu bewältigenden Materials aller Wahrschein- lichkeit nach der Genauigkeit der Untersuchung Abbruch that, war der Erfolg doch ein schlagender. Desinfektion. Das Gros der bestehenden Verfügungen hat die Vernichtung und Unschädlichmachung der Krankheitserreger der Diphtherie zum Vorwurfe. 19 Als Desinfektionsmittel finden wir Schwefelräucherungen, Zinksulfat, Karbolsäure, Kalkmilch, Sublimatlösung und strömenden Wasserdampf angeführt. Der Desinfektion müssen unterzogen werden alle Ab- sonderungen der Kranken, die während der Krankheit gebrauchte Leib- und Bettwäsche, und andere waschbare Gegenstände, — alle nicht waschbaren Kleidungsstücke, Betten, Betteinlagen, Möbel, der Fussboden, die Wände und Einrichtungsgegenstände des Krankenzimmers, schliesslich der Genesene oder Verstorbene. Die Desinfektion ist je nach der Natur der zu desinficierenden Gegenstände eine wechselnde. Die Absonderungen des Kranken werden in Gefässen auf- gefangen, welche zum vierten Teil eine desinficierende Flüssigkeit . enthalten. | Waschbare Gegenstände werden in 2°, Karbolsäurelösung 24 Stunden hindurch eingelegt, oder in heissem Wasser ausgekocht, oder 1 Stunde hindurch in ätzender Sublimatlösung gehalten; nicht waschbare Gegenstände werden eingehüllt von Leintüchern, welche in 2°/, Karbollösung getaucht worden, in ein mit einem Dampfdesinfektor versehenes Spital transportiert und dort der Einwirkung des strömenden Dampfes ausgesetzt oder mit in 5°/, Karbolsäurelösung getränkten Lappen fest abgerieben. Die Wände des Krankenzimmers werden geweisselt oder mit Brod abgerieben. Der Genesene ist verpflichtet, bevor er mit Gesunden in Berührung tritt, den Körper in lauwarmem Seifenbade zu reinigen. Die Leichen der Verstorbenen werden ungewaschen in mit 5°/, Karbolsäure angefeuchtete Leintücher eingehüllt, im ge- schlossenen Sarge ehebaldigst in die Totenkammer überführt und innerhalb 24 Stunden beerdigt. Es kann nicht unerwähnt bleiben, dass der Rhone-Präfekt schon im Jahre 1890 den Gemeinden seines Departements transportable Desinfektoren zur Verfügung gestellt hat. In Frankfurt wird die Desinfektion der infieierten Gegenstände unentgeltlich vorgenommen, wenn der Arzt die Mittellosigkeit der betreffenden Familie bestätigt. In Ungarn ist man etwas weiter gegangen, insofern die Munizipien 1892 aufgefordert wurden, Verfügungen zu treffen, dass 2% 20 die Desinfektion unter Kontrolle der Behörde durch geschulte Organe vollzogen werde. Präziser ist die diesbezügliche Berliner Verordnung, welche die Haushaltungsvorstände unter Androhung von Strafe verpflichtet, nach Ablauf der Krankheit den Aufenthaltsort des Kranken, be- ziehungsweise die von dem Kranken benutzten Wohnräume gleich- zeitig mit den von ihm beschmutzten Effekten und den in diesen Räumen befindlichen Gegenständen lediglich durch behördlich angestellte Desinfektoren desinficieren zu lassen. Die bestehenden Verfügungen darüber, wann der Schulschluss einzutreten habe, sind von einander abweichend. Der Schulschluss wird bald von dem Gutachten des behörd- lichen Arztes abhängig gemacht, bald dann angeordnet, wenn die Diphtherie rasch sich verbreitet oder gefährlichen Charakter zeigt, oder unter den Bewohnern des Schulgebäudes selbst aufgetreten ist. Den letzterwähnten Fall ausgenommen, ist in Städten der Schluss der Lehrinstitute ein schwerwiegender, kaum zu billigende Massregel, wohl aber zu rechtfertigen der Schluss jener Klasse oder Klassen, wo Diphtherie-Erkrankungsfälle vorgekommen, weil die in derselben Klasse befindlichen Kinder, nachdem sie mit den erkrankten in Berührung waren, als verdächtig und zur Weiter- verbreitung des Ansteckungsstoffes geeignet anzusehen und aus diesem Grunde auf die Zeit der, Inkubationsdauer der Du von der Schule auszuschliessen sind. . Nicht ‚unerwähnt bleiben kann die in einzelnen Staaten (England) übliche Beaufsichtigung der Milchwirtschaften, Unter- suchung der Wohnungen, wo Erkrankungen vorgekommen und Ueberwachung bestimmter Häuser, die verschiedene kleine Haus- haltungen umfassen. ; Wenn wir die Gesammtheit der angeführten Verfügungen nochmals Revue passieren lassen, so ist vor allem die Verschieden- heit der einzelnen Verfügungen, welche ein und denselben Gegen- stand behandeln, auffällig; ein Umstand, der die Behauptung gerechtfertigt erscheinen lässt, dass die Verfügungen nicht auf allgemein giltigen Grundsätzen aufgebaut sind. Diese Grundsätze glauben wir in den bisherigen bakterio- logischen und klinischen Erfahrungen zu finden. Wenn wir auf dieser Grundlage darangehen, eingehende Verfügungen zusammen- 21 stellen und diese in jeder Richtung zu erweitern uns bestreben. so können wir bei dem heutigen Stande der Wissenschaft und der Verwaltungseinrichtungen nachstehende Forderungen aufstellen, deren Erfüllung die sichere Aussicht eröffnet, lokalen Infektions- ‚herden, beziehungsweise den Quellen und Wegen der Verbreitung gegenüber rasch und am richtigen Orte einzugreifen, eventuell der etwa eingetretenen Weiterverbreitung der Krankheit Schranken zu setzen. 1. Die Ärzte sind verpflichtet, jeden einzelnen Erkrankungs- fall an Diphtherie innerhalb 24 Stunden unter Benützung eines gewissen Formulars dem Gemeindevorsteher anzuzeigen. In dem Anzeigeformular ist der Name, Alter, Wohnung des Kranken, Anzahl der Wohnzimmer, Anzahl der Bewohner, die Schule, Werk- statt oder Fabrik anzugeben, welche die Wohnungsgenossen be- suchen, beziehungsweise in welcher diese arbeiten; ferner anzu- führen, woher die Einschleppung der Krankheit erfolgt ist. 2. Der Gemeindevorsteher ist verpflichtet, einerseits der Ober- behörde, andererseits dem Schulleiter die Erkrankung eines Schülers oder eines Individuums, dessen Angehörige die Schule besuchen, sofort anzuzeigen. Falls Erkrankungen gehäuft vorkommen, selbst wenn diese nicht Schulpflichtige betreffen, ist er verpflichtet, hievon allen Schulleitern Mitteilung zu machen. 3. Der Schulleiter ist verpflichtet, nach Einlangen der Anzeige die gewöhnlich in der unmittelbaren Umgebung der erkrankten Schulkinder sitzenden Schüler auf die Dauer der Inkubationszeit der Diphtherie, das erkrankte Schulkind, sowie die schulpflichtigen Wohnungsgenossen des Erkrankten auf 40 Tage aus der Schule auszuschliessen und die letzteren nur nach Vollzug der Desinfektion der infiecierten Wohnung zur Schule zuzulassen *). 4. Der Schulleiter ist verpflichtet, bei amtlich konstatiertem Ausbruch einer Epidemie jeden Diphtherie verdächtigen Schüler *) Gegenüber der Erfahrung, dass der Prozess bei Diphtherie unter Serumbehandlung in seiner Dauer in der Regel abgekürzt wird, ist die Hoffnung berechtigt, dass unter diesen Umständen auch die Lebensfähigkeit des Krank- heitserreger im Munde, Rachen, Nase rascher erstickt und die Dauer des Aus- schlusses eines Diphtherie-Rekonvalescenten aus der Schule, Werkstatt ete. bedeutend herabgesetzt werden kann. Auch die Präventivimpfungen der mit den Kranken in Berührung gestandenen wird voraussichtlich eine Einschränkung der rigorosen Schutz- massregeln im Gefolge haben. 22 von der Schule so lange auszuschliessen, bis der Nachweis geliefert wird, dass eine Infektionskrankheit nicht vorliegt. 5. Der Bezirksvorstand ist verpflichtet, das Auftreten der Diphtherie in Grenzgemeinden seines Bezirkes, dem Vorstand des benachbarten Bezirkes sofort mitzuteilen. 6. Im Falle des epidemischen Auftretens der Diphtherie sind die Kindergärten bis zum Erlöschen der Epidemie zu schliessen. 7. In Schulen, Waisenhäusern, Erziehungsinstituten sind die Zöglinge während der Dauer der Epidemie wöchentlich zweimal durch beamtete Ärzte zu untersuchen, und alle diejenigen, welche an katarrhalischer Affektion der Nase, des Rachens oder Kehlkopfs leiden, auf die Dauer der Inkubation der Diphtherie auszuschliessen, beziehungsweise zu separieren. ‚8. Bei bösartigem Charakter der Diphtherie und rascher Verbreitung derselben, ist diejenige Schulklasse, in welcher Er- krankungsfälle nacheinander vorgekommen sind, auf 14 Tage zu schliessen und die Desinfektion der Klasse vorzunehmen. 9. Diejenigen Häuser, in welchen erfahrungsgemäss öfters Erkrankungen an Diphtherie beobachtet werden, nicht minder Milchwirtschaften, sind zur Zeit einer Epidemie in bestimmten Zwischenräumen einer Inspektion zu unterwerfen. 10. Öffentliche Bibliotheken sind zu verpflichten, während einer Epidemie vor neuerlicher Ausgabe der au. 002 Bücher dieselbe zu desinficieren. 11. Die Desinfektion der Wohnung des Kranken der in- fieierten Gegenstände, Kleider ete. ist nur durch benmta® Des- infektoren zu vollziehen. 12. Gemeindevorsteher, Lehrer, Ärzte sind mit einer In- struktion über die Vorzeichen der Diphtherie, über das Vorgehen beim Auftreten derselben ete. zu versehen, damit die Durchführung der Verfügungen nach Möglichkeit unabhängig gemacht werde ‚von der individuellen Auffassung des Einzelnen. Ein wesentlicher Erfolg dieser Verfügungen ist jedoch nur dann zu erwarten, wenn Behörden, Ärzte, Lehrer und die Familie über ihre Pflichten genau orientiert sind, und einer den andern unterstützend, gemeinsam im selben Sinne arbeiten. 23 Verzeichnis der in der näheren Umgebung von Hermannstadt 10. beobachtelen ‚Aphiden. C. an . Syphonophora rosae L. den ganzen Sommer hindurch auf wilden und kultivierten Rosen, dann auf Scabiosa und Dipsacus. . Syphonophora cerealis (Kalt.) Koch im Juni— August auf Roggen, Weizen und Hafer, wo sie an den Stielen der Aehrenspindeln in kleinen Kolonien lebt. Auf wilden Gräsern habe ich sie nicht beobachtet. . Syphonophora müillefolüi Koch den ganzen Sommer zwischen den Blütenständen von Achillea millefolium, dann an den Stielen von COhrysanthemum leucanthemum und Anthemis tinctoria. . Syphonophora ulmariae (Schrk.) Passerini ım Juli auf Spiraea ulmaria. . Syphonophora pelargomit Koch. Die häufigste Gewächshaus und Zimmerblattlaus, auf allen Arten von Pelargonium, besonders im Winter. Im Sommer scheint ihr die freie Luft nicht zuzu- sagen. Ich habe sie auch auf im Zimmer gezogenen Verbenen beobachtet. . Syphonophora Jaceae Koch im Juni—September auf verschie- denen Arten von Centaurea, dann auf Carduus und Campanula. . Syphonophora Preridis Passerini im Juni— September am Stengel von verschiedenen Compeositen, wie Picris, Orepis, Leontodon, Hieracium, Cichoreum ete. . Syphonophora spec? Während des Winters auf beiden Seiten der Blattscheide einer im Zimmer gehaltenen Calla. Die Be- stimmung war mir mit meinen Hilfsmitteln nicht MER (Beschreibung im Anhang.) . Phorodon humuli (Schrk.) Pass. Im Mai auf den Blättern von Prunus spinosus von wo sie dann auf den Hopfen Humulus lupulus wandern, wo sie bis-zum; Spätherbst zu finden. Rhopalosiphum Dianthi Koch. Wie Syphonophora pelargonii aus- schliesslich auf Zimmer- und Glashauspflanzen besonders Nelken, 24 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Fuchsien, dann auf Tulpen, Hyacinten etc. Nach Passerini findet sie sich in Italien auf wilden Pflanzen, wie Gladiolus, Ranun- culus bulbosus, Sinapis, Brassica. Rhopalosiphum Nymphaeae Koch im Juli—September auf Alısma plantago und Butomus umbellatus. Myzus cerasi Pass (Fabr .) ım Mai unter den gerollten Blättern der Kirschbäume. Myzus lichnidis (Koch) Pass. (non Kaltenb.) im Juni auf Lychnis vespertina. Myzus Tanaceti (Kaltb.) Pass. Juli— August in dichten Kl an der Stengelspitze von Tanacetum vulgare. Myzus tetrarhoda (Walk.) Pass. An zarten Trieben von Rosa gallica und indica, viel seltener als Syphonophora rosae, unter deren Kolonien zuweilen zu finden, doch an den geknöpften Drüsenharen, mit denen die Ungoflägelten bedeckt sind, En zu erkennen. Myzus ribis (L.) Pass. Juni—Juli. Erzeugt die roten Beulen auf zusammengerollten Blättern von Ribes rubrum. Myaus .chelidonii (Kaltb.) Pass. Juli—Oktober an den Blüten- stielen von Chelidonium majus. Myzus Lythri (Schrk.) Pass. Bildet im August zahlreiche Kolo- nien an der Stengelspitze von Lythrum salicarca. Hwyalopterus pruni Koch. Erscheint schon im Mai auf den Blättern der Pflaumen-, Pfirsich- und Aprikosenbäume und vermehrt sich so stark, dass die Blätter durch ihr Secret wie ‘ mit Mehl bestaubt aussehen. 20. 21. 22, 23. 24. Hiyalopterus arundinis Koch. Juli und August auf der Oberseite der Blätter von Phragmites arundo. Aphis padi L. schon im März auf den Blättern von Prunus Padus. Aphis crataegi Kalt. (var.) pyri Koch. Im Juni auf zurückge- krümmten Blättern von Pyrus malus, weicht durch die bräun- liche Farbe der Ungeflügelten von der Stammform ab, bei welcher dieselben graugrün sind. Auf COrataegus habe ich 'sie nie gefunden. Aphis angelicae Koch. Juli— August auf den Blattscheiden von Anglica sylwestris. Aphis Heraclei Koch. August auf den Blattscheiden von Hera- cleum spondilium, der vorigen sehr ähnlich doch reicht die 25. 26. 27. 28. 29. 31. 32. 33. 34. 35. 25 Schnabelscheide bis zur Mitte des Bauches und die Nectarien sind viel kürzer. Aphis Grossulariae Kalt. Mai—Oktober unter zurückgerollten Blättern von Ribes grossularia, seltener Ribes rubrum. Aphis Saliceti Kalt. Mai—August an den Trieben und Zweig- spitzen von Salix caprea und cinerea. Aphis urticae Fabr. Juni—Juli auf Urtica dioica, nach Kalten- bach auch auf Rubus. Aphis plantaginis Schrk. Mai—September an den Blattstielen von Plantago major bis an die Wurzel, auch in der Nähe der Wurzel von Taraxacum offie., Achillaea millefol, Lychnis dioica und Daucus carota, jedoch an diesen Pflanzen nur ungeflügelt gefunden. t Aphis mali Fabr. Häufig unter den zurückgerollten Blättern von Pyrus malus, seltener auf Crataegus, Pyrus communis, Oydonia. Juni— August. . Aphis carduwi Fabr. Juni—September an der Stengelspitze ver- schiedener Distel- und Senecio-Arten. Aphis Sedi Kalt. (au rectins Koch?) Juni—Juli auf Sedum maximum. Unser Tier ist entschieden das von Koch p. 133 unter dem Autor Kaltenbach beschriebene. Auch Passerini hält diesen Autor aufrecht. Doch weicht die Beschreibung Kaltenbachs p. 63 so wesentlich von derjenigen Kochs ab, das beide kaum dasselbe Tier vor sich gehabt haben können. (Ungeflügelte: Kaltb. Fühler länger als der Leib, Koch Fühler kaum von halber Körperlänge. Geflügelte: Kaltb. Kopf gelb- grün, Koch Kopf schwarz etc.) Aphis Evonymi Fabr. von April bis in den Herbst unter den gekräuselten Blättern von Evonymus europaeus in solchen Massen, dass kaum ein gesundes Blatt an den befallenen Sträuchern zu finden. Aphis Intybi Koch. Juni—August an den jungen Trieben von Oichorium Intybus in dichten Kolonien, auch an den Spitzen von Helianthus annuus habe ich sie gefunden. Aphis Sambuci L. Im Juni und Juli die Triebe und Blüten- stände von Sambucus nigra dicht besetzt haltend. Aphis Viburni Scop. Juni unter gekräuselten Blättern und an den jungen Trieben von Viburnum opulus. 180) (op) al. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. an. . Aphis Papaveris Fabr. Diese polyphage Blattlaus lebt auf einer Unzahl von Pflanzen, wie: Papaver, Vicia faba, Digitahs, Capsela, Cnicus, Gallium aparine, Nerium oleander, Atriplex, Chenopodium, Valeriana, Hypericum, Scorzonera, Datura, Chry- santhemum, Matricaria, Bellis, Phaseolus, Umbelliferen etc. Aphis Rumicis L. Juni und Juli auf längsgerollten Blättern und an den Blüten von verschiedenen Rumex-Arten. Da sie von der vorigen schwer zu unterscheiden, könnte sie vielleicht auch auf anderen Pflanzen sich finden und nur für Papaveris gehalten sein. Aphis Oraccae Fab. Juni—Juli in zahlreichen Gesellschaften an den Zweigspitzen von Vicia Cracca. Aphis Galü Kalt. Juni—Juli in zahlreichen Kolonien an den Zweigenden von Gallium molugo. Aphis Euphorbiae Kalt. August auf Buphorbia cyparissias Aphis Atriplieis L. (non’Fabr.) Juni— Juli in längsgerollten Blättern verschiedener Atriplex- und Chenopodium- Arten. Aphis Carotae Koch. Im August an den Blütenständen von Daucus und Pastinaca, gewöhnlich in Gesellschaft mit Aphis Papaveris. Aphis Persicae Boyer de Fonsc. Juni und Juli zahch an den Blättern von Prunus domestica und Amygdalus Persica, welche durch ihren Stich gekräuselt werden. Aphis Tragoponis Kaltb. Lebt im Mai—Juli in den Blöilscheiden und an den Blütenhüllen unsererer Tragopogon-Arten. Siphocoryne Capreae (Fab.) Pass. Diese in der Farbe sehr variabele, aber an einem Hörnchen über dem Schwänzchen leicht zu erkennenden Blattlaus lebt an der Unterseite der Blätter und den jungen Trieben verschiedener Weiden, wie Salix caprea, amygdalina, alba ete., aber auch an den Dolden verschiedener Umbeliferen, wie: Heracleum spondyl. Chaero- phyllum, Angelica, Aegopodium, Conium. Siphocoryne Lonicerae (Sieb.) Pass. Mai—September unter ge- kräuselten und gelbgefärbten Blättern von Lonicera Xylosteum und tartarea. Myaeocallis Coryli (Pass.) Goetze. Juli und August in schwachen Kolonien unter den Blättern von Carpinus betulus und Corylus avellana. 48. 49. 50. 51. 52. 58. 54. 55. 56. 58. £ ©) U ) N ! ig N ; Pr 4 , 27 Oladobius Lanthanea (Koch.) Pass. Im Juni unter den en von Viburnum Lanthana. 18 IBpamı tt Cladobius populea Koch. Im ganzen Sommer vom Mai an in zahlreichen Kolonien an Populus- und Salix-Arten. Bewohnt niemals Blätter oder ganz junge Triebe, sondern meist Wasser- loden und die Spitzen vorjähriger Triebe. Sie wird besonders gern von Ameisen aufgesucht. Oladobius spec? Ich fand diese Blattlaus einmal an den Zweig- spitzen einer Trauerweide im Juni. Da ich sie mit Hilfe der mir zu Gebote stehenden Litteratur nicht bestimmen konnte, folgt die Beschreibung im Anhang. | Ohaitophorus leucomelas Koch. Juni und Juli in kleinen Kolo- nien auf der Unterseite der Blätter von Populus dilatata, welche durch dieselbe gallenartig gefaltet werden, indem die Blattspreite sich zu beiden Seiten nach unten umbiegt und zusammenlegt. Chaitophorus Salicivora (Walk.) Pass. Ich fand sie, jedoch nur die ungeflügelte Generation, in zahlreichen Herden auf den nicht veränderten Blättern von Salix cinerea. Lebt eigent- lich nach Passerini auf Purpurweiden. Chaitophorus Aceris Koch. (Fabr.) Die Altmutter schon im April unter den noch nicht völlig entwickelten Knospen, die übrigen Generationen vom Mai an unter den Blättern der Acer-Arten. Chaitophorus versicolor Koch. Mai und Juni auf der Blattunter- seite von Populus-Arten. Chaitophorus populi Koch, Nach Kaltenbach nur eine in späterer Jahreszeit auftretende Varietät der vorhergehenden Art, einer Ansicht, der ich mich anschliessen muss, da ich auf demselben Blatt wiederholt zuerst die ausgesprochene Färbung des C’hanto- phorus versicolor, dann immer dunklere Exemplare vorfand, bis endlich die Färbung des Chaitophorus populi die vor- herrschende wurde. Chaitophorus Salicti (Schrk.) Pass. Juni—September an der Unterseite der Blätter von Salıx alba. . Pterocallis Tiliae (L.) Pass. von Juni— September sehr häufig auf der Unterseite der Blätter von Tilia, wo sie durch ihre ihre reiche Neetarabsonderung sich bemerklich macht. Pterocallis Almi Pass. (Fab.) Die ungewöhnlich beweglichen kleinen Blattläuse finden sich im Juli und August auf der Unterseite der Blätter von Alnus glutinosa. 28 5D. 60. 61. seite der Blätter von Lolum. 62. 63. 64 69. 66. 67. 68. 69. 70. Pterocallis (Aphis) Salicis (L.) Juni und Juli auf Salix alba und caprea, aber nicht an den jüngsten Zweigen, sondern mehr in der Mitte der zwei- bis dreijährigen Triebe. Trama troglodytes Heyd. Juni—August an der Wurzel von Lactuca Sonchus ete. Lässt sich mit der Wurzel aus der Erde ziehen. Sipha Maydis Pass. Ich fand dieselbe im Mai auf der Unter- Lachnus viminalis Pass. Ich fand diese seltene Blattlaus im Oktober 1879 in einem Rindenriss von Salix alba. Eigentlich lebt sie auf Salıx viminalıs am Grund der Zweige und Schöss- linge. Lachnus pinicola Kalt. von Mai—Juli an den Zweigen von Abves excelsa. Lachnus pini L. von Mai—Juli an den ne Trieben von Pinus syWvestris. Pterochlorus longipes Pass. Nicht selten im Sommer und Herbst an den jüngeren Trieben. der Eichen, wo ihre Anwesenheit durch Ameisen verraten wird. Callipterus Iuglandis Koch sitzt im Juli und August dicht ge- drängt auf der Oberseite der Blätter von Juglans regia entlang der Mittelrippe, während sich auf den anderen Stellen des Blattes höchstens einzelne befinden. Schizoneura Oorni Kalt. In zwei etwas verschieden gefärbten Generationen, die erste im Mai und Juni, die zweite in unge- heuerer Menge im Herbst auf Cornus sauguwinea. Auffällig ist, dass der Aufenthalt dieser Blattlaus während des Hochsommers noch nicht bekannt ist. Schizoneura pineti (Fab.) Im Oktober zu 8 bis 10 Stück an der Unterseite der Kiefernadeln sitzend. (Diese Spezies erscheint bei Kaltenbach zu Lachnus gezogen, musste aber wegen des einfach gegabelten Cubitus hieher versetzt werden.) Schizoneura lanuginosa Hartig. Lebt in wallnussgrossen, haarigen, mässig gefalteten, weiss-roten Gallen auf den Blättern strauch- artiger Ulmen von Mai bis Anfang Juli. Schizoneura ulmi L. Rollt die etwas gebleichten Blätter strauch- artiger Ulmen dütenartig zusammen und lebt in diesen Gallen von Mai—Juni. Was später aus dieser Blattlaus wird, ist noch unbekannt. 71. 22. 13. 74. 15. 76. 7. 78. 2, 80. sl. 82. 29 Schizoneura compressa Koch. Bewohnt im Mai—Juli haselnus=- grosse, behaarte, seitlich zusammengedrückte Gallen am Grunde der Ulmenblätter.. Pemphigus Boyeri Pass. Im August— Dezember an der Wurzel vereinzelt stehender Mais- und Haferpflanzen. Pemphigus affinis Kalt von Mai— August unter der Länge nach gefalteten oder am Rande eingerollten Blättern von Populus tremula und dilatata. Pemphigus Bumeliae Schrk. Mai—August lebt dieser Riese unter unseren Blattläusen, ganz in weisse Wolle gehüllt, auf Jungen Eschenstämmchen. Pemphigus spirotheka Pass. vom Frühjahr bis zum Herbst in den korkzieherartig gedrehten Gallen am Stiel verschiedener Populus-Arten lebend. Pemphigus bursarius L. Leben vom Frühjahr bis zum Herbst in verschieden geformten Gallen, teils am Blattstiel, teils aut der Mittelrippe, sogar an Zweigtrieben von verschiedenen Populus-Arten. Die Galle öffnet sich gewöhnlich unten. Pemphigus ovato-oblongus Kessler. Von Mai—September in läng- lichen, eliptischen, oft rot angelaufenen Gallen auf der Mittel- rippe der Blätter von Populus dilatata (früher von Kaltb. zur vorigen Spezies gezogen). Tetraneura ulmi de Geer. Bildet auf Ulmenblättern haselnuss- grosse, unten stielförmig verengte Gallen von gelbgrüner Farbe, welche Mitte Juni platzen und die Geflügelten entlassen. Die Ulmen in den städtischen Anlagen sind von dieser Blattlaus in manchen Sommern völlig entstellt, in solehen Mengen finden sich ihre, Gallen. Vacıma Dryophila Kalt. von Mai—Juli an den Zweigspitzen unserer Eichen. Vacuna Almi Pass. von Mai— August an den jungen Zweig- spitzen und unter Blättern von Betula alba Ohermes corticalis Kalt. Bildet an den Zweigen von Pinus syl- vestris Kolonien, welche durch ihr weisses Secret wie Schimmel- flecke aussehen, jedoch meisst nur Geflügelte und deren Nymphen. Ihre eigentliche Nährpflanze ist nach Kaltenbach Pinus strobus, welche zuweilen sehr darunter leidet. Öhermes abietis L. Lebt im Frühjahr und Sommer in tannen- zapfenartige Gallen an den Seiten der Fichtenzweige. Die 30 Gallen entstehen durch Verbreiterung des Nadelgrundes und sind mit den vorstehenden Spitzen der Nadeln besetzt. Sie sitzen immer an der Seite des Zweiges, welcher darüber hinaus fortwächst. 83. Chermes laricis Hartig. Diese ganz in weisse Wolle gehüllte Blattlaus lebt von Mai—August am Grunde der Nadeln von Larix. 84. Phylloxera vastatrix Plenek. ist in der näheren Umgebung von Hermannstadt bis noch nicht aufgetreten, so sehr sie sich leider sonst im Lande ausgebreitet hat. | Anhang. Syphonophora spec? Geflügelte: Bräunlichgelb, Kopf ein Querstreif auf dem Halsschild, Toraxbeulen und Brust dunkelbraun, Hinterleib jeder- seits mit einer Reihe Seitenflecken, dann je ein Querstreif auf den zwei ersten Ringen und ein grosser Fleck zwischen den Nectarien von dunkelbrauner Farbe. Fühler länger als der Leib, braun. Die ziemlich langen Nectarien undeutlich geringelt und wie das aufge- bogene Schwänzchen fast schwarz. Die Unterseite mit braunen Seitenflecken und einen solchen Fleck vor dem After. Flügel etwas matt, irisierend, das lange Flügelmal grau, die Adern blass, Spitzen- ader sehr geschwungen. Beine graubraun mit hellerer Schenkel- basis. Länge 1‘. Ungeflügelte: Gelblich, auf dem Rücken jederseits braune Flecken, die oberhalb der Nectarien zusammenfliessen, so dass auf _ dem vorderen Teil des Abdomen eine etwas über die Mitte reichende helle Mittellinie entsteht. Die hintersten Ringe mit je zwei braunen Flecken in der Mitte. Fühler und die ziemlich langen Nectarien hellbraun, das kolbige Schwänzchen aufrecht, hell. Augen fast schwarz, Schnabel hell mit brauner Spitze, bis zum mittleren Bein- paar reichend, Beine hellbräunlich mit dunklerer Spitze der Glieder. ' Das ganze Tier kurz, hochgewölbt, stark glänzend, fein ge- runzelt, die mittleren Ringe ausgeglichen. Nymphen: Gelb, mit bräunlichen Fühlern und Beinen und‘ blassen Flügelscheiden, länglich, deutlich geringelt, glänzend. Fand sich im Winter 1890 in grosser Menge an einer im Zimmer gehaltenen Callapflanze auf beiden Seiten der Blattscheiden. al Die Pflanze ging bald ein und hatte ich weiter keine Gelegenheit diese Blattlaus zu beobachten. Oladobius spec? Ich habe diese Blattlaus zu Cladolius eingereiht, weil die Bestimmungstabelle Passerinis unter allen Umständen auf dieses Genus führt; wenn mir auch dieses Genus in der Auffassung Passerinis ganz unähnliches zu umfassen scheint. Abgesehen von den behaarten Fühlern ist z. B. Cladobius Lanthanae jeder be- liebigen Spezies von Aphis ähnlicher als dem Cladobius populea Koch, auf welchen das Genus gegründet. Die von mir gefundene Spezies steht beiden genannten ziemlich fern, und scheint mir mit Aphis Sorbi Kalt., wie sie Koch Fig. 130 abbildet, verwandt. Geflügelte: Kopf und Torax schwarz, die Fühler braun, das erste und zweite Glied dunkler, behaart, sämmtliche Glieder 'germgelt. Hinterleib bräunlich, die Mitte verdunkelt. Die Necta- rien sehr lang, über die Spitze des Hinterleibes reichend, bräunlich, geringelt, das Schwänzchen etwa !/, der Nectarien, schwarz. Flügel weisslich, sehr schwach getrübt. Randmal und Adern bräunlich- gelb. Beine hellbraun. Augen dunkel. Die Ringe des Hinterleibes scharf abgesetzt und wie der Halsring jederseits bedornt. Die Ober- . seite bestäubt, die Unterseite bräunlich. Schnabel braun, bis zum ersten Abdominalring reichend. Länge °/, ‘“. Ungeflügelte: Breit eiförmig, hochgewölb, die mittleren Ringe verschmolzen, Seitengruben deutlich. Die Oberseite schwarz- braun, heller gerandet, ebenso jeder einzelne Toraring ringsum heller gerandet. Das ganze Tier weisslich bestaubt, mit zwei Reihen deutlich hervortretenden weissen Staubflecken Nectarien, Schwänz- chen und Fühler wie die Geflügelten. Beine rotbraun, Spitzen der Schenkel, Schienen und Tarsen schwarz. An den Spitzen der Zweige einer Trauerweide. Juni. 32 Zur Vogelfauna Siebenbürgens, Von M. v. Kimakowiez. Nisaötus fasciatus Vieill. _ Wurde von E. A. Bielz („Wirbeltierfauna Siebenbürgens“, in den Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften, Band XXXVIII, 1888 pag. 39) auf Grund eines in der Rideli’schen Sammlung in Kronstadt aufgestellten, mit diesem Namen bezeichneten Raubvogels aus Siebenbürgen ange- geben. In Wirklichkeit ist dieser jedoch Agwila clanga Pall., daher der Name Nisaötus fasciatus Vieill. — Aquila Bonellii Temm.) aus der Fauna Siebenbürgens zu streichen ist. Pernis apivorus L. Herr A. Demeter, Kaufmann in Hermannstadt, erlegte am 26. Mai 1895 im Hahnbacher Walde nächst Hermannstadt ein vom Horst abfliegendes Weibchen. Die dem Neste entnommenen, nun in der Sammlung des siebenbürgischen -Vereines für Naturwissen- schaften verwahrten beiden Eier, waren bloss wenig ausgebrütet und sind in Grösse etwas, in Zeichnung und Skulptur ziemlich stark verschieden. Die Grundfarbe des einen ist beinweiss und wird zu zwei Dritteilen vom stumpfen Ende an mit mehr oder weniger hellen, rötlichbraunen, ineinander fliessenden Flecken fast vollkommen überdeckt. Das ganze Ei ist ausserdem noch mit dunkelbraunen, bald grösseren bald kleineren, ganz unregelmässigen Flecken bald mehr bald weniger dicht gezeichnet. Es hat bei einer Höhe von 49:7 mm. eine Breite von 407 mm. Die grösste Breite ist um 2:3 mm, vom Halbierungspunkt der Eihöhe gegen das stumpfe Ende gerückt. Die Skulptur ist grobkörnig rauh, die Schale voll- kommen matt und bloss an den stark mit Farbe überdeckten Stellen etwas glänzend. — Beim zweiten, deutlich weniger gerundeten Ei ist die Grundfarbe von der hellrötlich-braunen Zeichnung, die hier namentlich am spitzen Ende, aber stellenweise auch sonst zu gleich- mässiger Färbung zusammenfliesst, überdeckt. Die dunklen Flecken 33 sind weniger intensiver, dichter und mehr verschwommen. Die grösste Breite desselben ist 41'2 mm., die Höhe 51'6 mm. Der grösste Durchmesser schneidet die Eiachse zwischen dem Halbierungspunkt derselben und dem stumpfen Ende, und zwar in einer Entfernung von 67 mm. vom bezeichneten Halbierungspunkt, Die Skulptur erscheint selbst unter der Lupe nicht grobkörnig, ist vielmehr ziemlich geglättet. Der Schalenglanz stimmt mit jenem des erst- beschriebenen Eies überein. Serinus hortulanus Koch. Ist in Siebenbürgen, wie dies schon E. A. Bielz angiebt, äusserst selten. Bis jetzt wurden bloss in den Wintermonaten wenige Stücke in der Ebene beobachtet. Im Juni 1895 traf ich diesen in den Fichtenbeständen der Duscher Umgebung im Zibinsgebirge ziemlich zahlreich auch nistend an. Im Juli 1895 fand ich ihn an selber Stelle ebenso häufig und gewöhnlich in Gesellschaften bis zu 20 Stücken, die‘ unter eine Seehöhe von 1400 Meter nicht herabzugelangen schienen, während sie sich nach aufwärts bis an die Fichtengrenze (1800 Meter) verbreiteten. Merkwürdig ist, dass mir Serinus hortulanus nur an dieser Lokalität (Dealu Gropilor, Rodar und La Strimbile) begegnete, während ich ibn an anderen Stellen des Zibinsgebirges, sowie auch im Fogarascher und Hatzeger Gebirge in den Sommermonaten bis jetzt vergebens suchte. Tetrao tetrix L. Herr Johann v. Csatö teilt im „Aquila I. 1894 pag. 51“ mit, dass er ein auf der Alpe Mogyorös des Gyergö-Belborer Gebietes erlegtes Männchen, welches nun in seiner Sammlung aufgestellt ist, erhielt. Nach dieser Nachricht wäre das Vorkommen des Birkhuhnes in Siebenbürgen neuerdings sichergestellt. Charadrius morinellus L. Die erste Kunde über das Vorkommen des Charadrius mori- nellus L. in Siebenbürgen, danken wir Herrn Grafen Koloman Läzär, der in seinen „Kurze Beiträge zur Ornithologie Siebenbürgens“ in den Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften in Hermannstadt, Band X, 1859 pag. 244 3 34 benachrichtigt, dass Herr Johann v. Csatö diesen Vogel bei Koneza nächst Reussmarkt erlegt habe. Üsatö nennt in einer späteren Publikation („Ueber die Vögel von Alsö-Feher und Hunyad“, in der Zeitschrift für die gesamte Ornithologie, Band Il, 1835 pag. 485) den 9. November 1855 als Sammeltag und versichert, damals einen Flug von über 80 Stücken, was wohl zu hoch gegriffen sein dürfte, beobachtet zu haben. Herr E. A. Bielz, der die Angaben Grafen Läzär’s über- sehen hatte, veröffentlichte im XV. Jahrgang 1864 pag. 56 der Ver- handlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften den Artikel: „Charadrius morinellus L., eine für Siebenbürgen neue Vogelart“, wo er angiebt, dass er den Alpenregenpfeifer am 28. Juni*) 1863 im Zibinsgebirge in einer Einsattelung nächst der höchsten Spitze des Csindrel, also bei 7000 Fuss Seehöhe, auf einem durch Quellen gebildeten kleinen Moore brütend angetroffen habe und dass das Männchen erlegt, zwei vielleicht kaum 14 Tage alte, noch mit leichtem Flaum wenig dicht bekleidete Junge lebend gefangen wurden, während sich das Weibehen unbemerkt davon machte. Ich war der Ansicht, dass dieser vereinzelt bekannt gewordene Fall über das Brüten von Charadrius morinellus in Siebenbürgen, zumal bloss ein Pärchen beobachtet wurde, während andere Forscher stets von in Gesellschaft bewohnten Brutplätzen sprechen, nur Aus- nahme gewesen sei, war daher umsomehr überrascht, am 28. Juli 1895, an selber Lokalität, doch nicht an jenem durch Quellen gebildeten Moore, sondern auf vollkommen trockenem, dicht mit isländischer Flechte bestandenem Hochplateau, in einer Seehöhe von 2200 Meter auf 23 Vögel dieser Art zu stossen, die in einer Herde, man könnte sagen dicht gedrängt, vor mir herliefen, ohne sich durch meine Nähe im Auflesen von Mücken, die ziemlich zahlreich die Fläche bedeckten, stören zu lassen. Kam ich ihnen zu nahe, dann flogen sie wenige Schritte voraus. Mein Weg führte an einer stark hohl liegenden Steinplatte vorüber, unter welcher ich beim Umwenden in ganz seichter, weder mit Flechten noch mit Halmen oder anderem Material bedeckter *) In E A.Bielz: „Die Fauna der Wirbeltiere Siebenbürgens“ in den Verhandlungen und Mittheilungen desselben Vereines, Band XXXVIII, 1888 pag. 83, wird aus Versehen oder durch einen Druckfehler unrichtig „Ende Juli“ angegeben. ‚35 Vertiefung, zwei Junge derselben Art, dicht aneinander gedrängt, hockend fand. Sie waren bloss etwas grösser als jene, die Bielz im Jahre 1863 hier sammelte und die noch jetzt im Museum des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften aufgestellt sind, hatten an den Flügeln ziemlich lange entwickelte Federn, während der übrige Körper mit Dunen, doch nicht spärlich, wie Bielz sagt, sondern dicht bedeckt war. Es fiel mir auf, dass die Tierchen gar keine Anstalten zum Entfliehen machten, ja sich sogar ganz willig anfassen liessen. Ich hielt beide in den Händen, da löste sich aus der nicht sehr entfernten Kette ein Weibchen, warf sich kaum zwei Schritte vor mir zu Boden und geberdete sich genau so, wie ein geschlachtetes Haushuhn, das noch vor dem Verbluten zur Erde geworfen wird. Da ich weder Anstalten machte, es zu ergreifen, noch die beiden Jungen freigab, stutzte es einen Augen- blick, flog mit kläglichem Rufe auf und warf sich nach durch- zogenen kurzen Bogen neuerdings vor mir hin, was in gleicher Weise längere Zeit wiederholt wurde. Endlich liess ich den Kleinen freien Lauf und dachte, die Alte würde nun, wie Dr. A. E. Brehm auf den Fjelds des Dovregebirges Lapplands beobachtete, diese unter die Flügel nehmen. Doch dem war nicht so; während sich jene in Bachstelzenart ruckweise mit neugierig erhobenen Köpfen und wenig Eile nach einer Richtung entfernten, kollerte, hüpfte, flatterte und taumelte das Weibchen, wie angeschossen, genau in der ent- gegengesetzten Richtung weiter. Ich liess es durch meine Tochter verfolgen, während ich die Küchlein, die ganz gemächlich weiter spazierten, im Auge behielt. Als die Entfernung zwischen ihnen eine ziemlich grosse war, flog die Alte pfeilgeschwind in weitem Bogen genau an jene Stelle, wo die Jungen mit langgestreckten Hälsen eben einlangten. Es erging mir ähnlich wie Brehm, der sich auch nicht entschliessen konnte dies traute Familienglück dieser äusserst lieb- lichen Tiere zu stören, und mit schwerem Herzen liess ich sie bei- sammen, ohne auch nur nach anderen Jungen, die hier wohl in grösserer Zahl vorhanden sein mussten, Umschau zu halten. Die geringe Scheu von Alt und Jung erkläre ich mir in der Art, dass sie hier wohl niemals gestört oder gar verfolgt werden. Ich kam zu verschiedenen Jahreszeiten in diese, weit über der Fichtenregion gelegene alpine Gegend und bloss einmal sah ich hier eine . Cerchneis tinnuncula L., die sie mehr erschreckt als 3 * 36 beunruhigt haben könnte. Von Füchsen, Wildkatzen und Marder- arten war niemals eine Spur zu entdecken und Aguila fulva L., die da ziemlich oft anzutreffen ist, wird ihnen kaum ein Leid zufügen. Die Duscher Zollbeamten und Finanzsoldaten, die sehr häufig an der Lokalität, wo ich Charadrius morinellus antraf, vorüber zum Ansageposten Piatra-Alba gelangen, versichern, dass genannter Vogel, den sie mit dem Namen „Steinhuhn“ bezeichnen, regel- mässig ein jedes Jahr in mehr oder minder reichen Blusen dascihet erscheine. Die von mir beobachteten Küchlein dürften kaum älter als 14 Tage gewesen sein, während die durch Bielz gesammelten etwa 8bis 10 Lebenstage zählten, woraus anzunehmen ist, — vorausgesetzt, dass die von mir beobachtete Brut keine verspätete war, — dass das Ablegen der Eier Ende Juni stattfindet. Der Alpenregenpfeifer scheint vor Eintritt des Winters Sieben- bürgen nicht von seiner Brutstelle aus zu verlassen, sondern vorerst in die Ebene hinabzuziehen, von wo er erst nach grösserem Schneefall dem Süden Europas zuwandert. Am 20. November 1894 traf Herr Gymnasialprofessor Johann Plattner einen aus 25 bis 30 Vögeln bestandenen Flug im Zibinsthale bei Baumgarten nächst Hermannstadt, aus welchem er 10 Stücke erlegte. Eines davon, ein unausgefärbtes junges Männchen, befindet sich in der Sammlung des siebenbürgischen Vereines fürNaturwissenschaften. Im Jahre 1895 beobachtete Herr Fr. Bock, k. Staatsanwalt a. D. am 25. Oktober auf Sturzäckern nächst Kleinscheuern einen eben solch starken Flug, aus welchem er zwei Stücke erlegte, die Herr Baumeister J. Gromer erwarb und in seiner Sammlung aufbewahrt. Jedenfalls wird hier Charadrius morinellus alljährlich, namentlich von der traurigen und grossen Zahl der Sonntagsjäger, die alles was sie morden, auch verspeisen müssen, erlegt und es ist ganz merkwürdig, dass bis ‚Jetzt so wenige Tiere in Sammlungen aufgestellt wurden. Die mir bekannt gewordenen sind: 1 Exemplar Koneza, Komitat Unter-Weissenburg, 9. No- vember 1855, in coll. Johann Csat6. g Csindrel im Zibinsgebirge, Komitat Hermannstadt, 28. Juni 1863, in Museo Cibiniensi. 2 pull. Csindrel im Zibinsgebirge, Komitat Hermannstadt, 28. Juni 1863, in Museo Cibiniensi. i 37 Q Rea, Komitat Hunyad, 8. November 1888, in coll. Adam Buda. d juv., Baumgarten, Komitat Hermannstadt, 20. Nov. 1894, in coll. Musei Cibiniensis. d und 9, Kleinscheuern, Komitat Hermannstadt, 25. Okt.1895, in coll. J. Gromer. Das Exemplar im Dunenkleid, das Johann Csat6 aus Sieben- bürgen ohne nähere Fundortsangabe nennt und in seiner Sammlung aufgestellt hat, dürfte früher aus Nordeuropa stammen. Anser brachyrrhynchus Baill. Wurde nach Johann v. Csatö im „Aquila I. 1894 pag. 51“ auf dem Gebiete der Gemeinde Megykerek im Weissenburger Komitate ‚am 31. März 1894 in drei Exemplaren beobachtet. Ein davon er- legtes Männchen befindet sich in Johann v. Csatös Sammlung. Nachdem Üsat6ö 1, ce. seine Anser brachyrrhynchus auch „Zwerg- gans“ nennt, während hiefür in der Regel der Name „Rotfussgans“ in Anwendung kommt, so ist es möglich, dass ihm Anser brevirostris Koch. (= Anser minutus Naum.) vorgelegen war, welche übrigens für die Fauna Siebenbürgens ebenfalls neu wäre. Oidemia fusca L. Ein angeschossenes dieser schönen Entenart wurde am 2. Dezember 1895 am Hermannstädter Bahnhof gefangen. Seit dem Jahre 1863, in welchem sie am Zibinfluss beobachtet wurde, ist dieses das erste Mal, dass sie in der Umgebung von Hermannstadt wieder gesehen wurde. Hier muss ich noch eine höchst interessante, für unsere Fauna neue Art anführen. Buteo ferox Gm. Ich erhielt ein frisch erlegtes Weibchen dieses aus Sieben- bürgen noch nicht bekannten Vogels am 16. August 1891 von Herrn Regimentsarzt Dr. Stauch, das er am Vortag auf Hermann- städter Gebiet in der Nähe des grossen Exerzierplatzes erbeutete. Der Oberkopf ist hell rotbraun mit schlanken, die Stirne und der Nacken weisslich mit feinen dunkelbraunen Schaftstrichen. Die Rücken- und die Flügeldeckfedern sind hell rotbraun mit grossem, bloss den Rand mehr oder weniger breit freilassenden schwarz- braunen Mittelflecken. Die Kehle ist hell, die Brust und der Bauch 38 dunkler rötlich gelb. Die Federn der Körper-, namentlich der Brustseiten haben schmale dunkelbraune Schattstriche und jene der Unterschenkel sind rotbraun mit dunkelbraunen verschwommenen Mittelflecken. Die drei ersten Schwingen sind an dem ausge- schnittenen Teil der Aussenfahne weisslichgrau, gegen die Spitze wie der ausgeschnittene Teil der Innenfahne schwarz, während die obere Hälfte der Innenfahne, sowie auch die Kiele, die bloss an der Spitze dunkel gefärbt sind, rein weiss bleiben. Die übrigen Schwingen werden gegen die Armschwingen immer intensiver ab- wechselnd dunkelbraun und hell rotbraun gebändert, während die Innenfahne immer wenigstens weissgerandet bleibt. Die Steuer- federn sind oben hell rotbraun, gegen die Ränder grau und tragen ' hier elf schmale, mehr oder weniger deutliche dunkelbraune Quer- bänder. Die Unterseite ist weiss, gegen die Spitze, wo auch die Bänderung etwas durchleuchtet, grau angeflogen. Die oberen Schwungdeckfedern sind wie der Rücken rotbraun und dunkel- brau gebändert, die unteren wie die Bauchfedern gelb, die Seiten- ständigen mit dunklen Kielen. Ruteo ferox hat mit Buteo vulgaris die Schnabelform, die Stellung und Lage der Nasenlöcher, sowie auch die vier ersten, an der Innenfahne stark ausgeschnittenen Schwingen gemein, zeichnet sich aber vor diesem durch den verhältnissmässig grösseren Kopf, die mehr adlerartig schmalfederige Kopfbefiederung, nament- _ lich aber durch die starken, viel derber und ganz anders gepan- zerten Füsse aus. An der Vorder- und Hinterseite reihen sich die doppelt so breiten als hohen paralellogramm-artigen Schilde zu regelmässigen aufrechten Reihen aneinander, während die durch diese Reihen nicht bedeckten Seiten der Tarsen mit kleinen, fast. runden, doch ebenfalls stark erhabenen und mit tiefer Naht ver- bundenen Schildehen bedeckt sind. Daten über das erste Erscheinen einiger Zugvögel im Frühjahr 1895 in der Umgebung von Hermannstadt. 28. Februar: Columba palumbus L. 28. 5 Motacilla alba L. 10. März: Sturnus vulgaris L. 10.,0,;, Columba oenas L. I9:.3015 Milvus regalis Briss. "20. Alauda arvensis L. 39 23. März: Oharadrius apicarius L. DDR. Vanellus eristatus L. ZI Anas boschas L. 23.44 Gallinago major Gm. 26.10, Hypolais ieterina Vieill. an, Oiconia alba L. (sehr zahlreich). Sla:, Ciconia nigra L. (2 Expl.). alt, Oircus macrourus Gm. al Pratincola rubetra L. 1. April Hirundo rustica L. ONE Upupa epops L. Von den Wintergästen wurden am | 18. März Ampelis garrulus L. u. Fringilla montifringilla L., am BEN, Serinus hortulanus Koch zum letzten Male in der Umgebung von Hermannstadt beobachtet. ——nnne I 40 Kleinere Mitteilungen. I. Studien über die Erdöl führenden Ablagerungen in Ungarn. Unter dem Titel „Magyar földolaj-tartalmu leraködäsok“ begann im Jahrbuche der k. ung. geologischen Anstalt XI. Band, 5. Heft 1895 eine Artikel- reihe über die Erdöl führenden Ablagerungen in Ungarn mit der durch Ludwig Roth de Telegd verfassten Beschreibung der Umgebung von Zsibö im Szilägyer Komitate, wo das paraffinhaltige Erdöl zwischen Zsibö und Szamos-Udvarhely in den zur Eocenformation gehörenden, roten, thonig-sandigen Schichten zwar nicht sehr reichlich, aber in grosser Ausdehnung vorkommt und seit mehr als 20 Jahren in einfachen Schacht-Brunnen geschöpft wird. (E. A. Bielz.) II. Das Erdölvorkommen bei Sösmezö im Ojtozpasse. Im 1. Hefte des XIl. Bandes vom Jahrbuch der k. ung. geologischen Anstalt 1895 beschreibt Dr. Johann Böckh unter dem Titel: „A Häromszek- megyei Sösmezö &s környekenek geologiai viszonyai, különös tekintettel az ottani petroleumtartalmü leraködäsokra“ die geologischen Verhältnisse von Sös- mezö und seiner Umgebung im Häromszeker Komitate mit besonderer Rücksicht auf die dortigen, petroleumführenden Ablagerungen. Nach einer kurzen Ein- leitung, worin der Verfasser angiebt, dass auf Veranlassung des gewesenen Finanzministers Dr. Alexander Weckerle die k. ung. geologische Anstalt die Aufnahme und Beschreibung sämtlicher Erdöl führenden Ablagerungen Ungarns in Angriff genommen habe, schildert er zunächst die orographischen und hydro- graphischen Verhältnisse der Gegend, dann deren geologische Beschaffenheit, indem er nach einer ausführlichen Besprechung der einschlägigen Litteratur- angaben (auf 66 Seiten) die detaillierte geologische Beschreibung des Gebietes beginnt, wobei zuerst der ältere Karpathensandstein der Kreideformation (untere, mittlere und obere Kreide), dann die jüngern oder alttertiären Karpathensand- steine mit den eocenen obern Hieroglyphen- und Magyaroscher Sandsteine, dem olicocenen Sandsteine (Menilitschiefer und Klivaschichten), die miocenen oder Mediterran-Schichten, endlich das Diluvium und Alluvium schildert, ferner die Tectonik dieser Gebirge kennzeichnet und endlich die Schlussfolgerungen aus seinen vorstehenden geologischen Aufnahmen anführt. In den Letztern schlägt der Verfasser vor, dass zur endgiltigen Feststellung der Ergiebigkeit des Petro- leumvorkommens bei Sösmezö, wo dasselbe in den Robianka-Schichten der untern Kreide sowohl, als in den Oligoncen-Ablagerungerungen in geringerer Menge sich findet, je eine Bohrung auf dem rechten und linken Ufer des Ojtozflusses bis in eine Tiefe von etwa 150 Meter vorgenommen und mit denselben die metiteranen Schichten bis auf die Menilitschiefer durchfahren werden müssten. (E. A. B.) 41 nI. Die Kalktuffablagerungen von Borszek. In den geologischen Mitteilungen (Földtani Közlöny), der Zeitschrift der ungarischen geologischen Gesellschaft XXV. Band 1895 finden wir einen interes- santen Aufsatz von Dr. M. Staub über die Kalktuffablagerungen von Borsz&k. Wir teilen aus demselben folgendes mit: Der durch seine zahl- reichen Sauerquellen berühmte Kurort Borszek im Csiker Komitate liegt in einer mittleren Seehöhe von 882 Meter und ist von hohen Bergen umgeben, von denen der Bükkhavas im Norden bis 1347 Meter, im Westen der Arkoza bis 1240 Meter, im Nordosten der Veröfeny bis 1076 Meter sich erhebt und der im Süden unmittelbar am Orte liegende Kerekszek nur eine Höhe von 926 Meter zeigt. Die kohlensauren Quellen, deren Zahl mehr als 30 beträgt, sind zwar wasserreich*), aber bei weitem nicht in dem Masse, wie jene alten Wasser-Ergiessungen, welche die am linken Ufer des Nagy-Borpatak in dem nach Tölgyes führenden Thale und am Kerekszek sich erhebenden Kalktuff- Felsen abgelagert haben. Der Kalktuff liegt unmittelbar auf Glimmerschiefer und Urkalk. Oestlich vom Hauptplatze in Felsö-Borszek treffen wir schon den Kalktuff an und finden neben dem Kossuth-Brunnen auf dem zu den Höhlen führenden Wege die erste grössere Kalktuffablagerung des Kerekszek, wo ein Steinbruch eröffnet und das Gestein auf beiläufig 20 Meter aufgeschlossen wurde. Der Kalkstein ist weiss, dicht und stellenweise zellig; bildet aber in der ganzen . Ablagerung Bänke von verschiedener Mächtigkeit. Er giebt ein vorzügliches Baumaterial und liefert bis 3 Meter lange Platten. Es wurden hier jedoch bisher keine Pflanzenabdrücke gefunden. Auf dem Abhange weiter fortschreitend, gelarigen wir zu einer noch grösseren Ablagerung, wo die mächtigen Gesteins- massen zerrissen und gespalten erscheinen und zwar augenscheinlich nicht durch Erosion, sondern durch einen mächtigeren Faktor, der die von der Hauptmasse abgerissenen Blöcke auf die Schichtenköpfe stellte. Etwas weiter gelangen wir zu einer Stelle wo zwei grosse, etwa 20 Meter hohe Kalktuffsäulen (Szechenyi- und Teleky-Stein) stehen, welche deutlich zeigen, dass sie nur abgetrennte Teile einer grössern Felsenmasse sind und zugleich mit ihrer Umgebung ver- raten, welche ausserordentliche Gewalt hier die Zerstörung bewirkte. Bei dem Teleky-Steine beginnt die enge, zwischen hohen Kalktuffwänden sich hinziehende und schliesslich von herabgestürzten Kalktufftrümmern abgesperrte Spalte, welche der Schlund der Höhle genannt wird. Diese mächtigen Kalktuffablagerungen ziehen sich östlich bis zu der nach Tölgyes führenden Landstrasse hinab und reichen gegen Westen bis zur Haupt- strasse von Borszek, wo der Verfasser darin das Bruchstück eines Nadelholz- stammes fand und aus welcher Ablagerung auch mehrere Pferdezähne von Equus fossilis v. Meyr. stammen. Am südlichen Abhange des Kerekszek liegt am Ufer des Nagy-Borpatak der mächtige Rand der erwähnten Kalktuffablagerung und bildet romantische *) Nach der 1890 erschienenen Monographie Borszeks von Dr. J. Szilvässy giebt von den 16 in Benützung stehenden Quellen die des Lobog6 täglich 340,000 Liter, der Fögut 9648 L., die Boldizsär-QueNe 9000 L., die Kossuth- und Läszlö-Quelle je 8000 L., die Erzherzog Josef-Quelle 3500 L., die Arany- Jänos-Quelle 1700 L. und die Päsztor-Quelle 1500 L. Wasser. 42 Felsgruppen, welche von der bei der Glashütte in Als6-Borszek liegenden Brücke auf der nach Tölgyes führenden Landstrasse beginnt, von wo auf einer Strecke von beiläufig 800 Meter die Kuppen sich immer mehr erheben und dann wieder abnehmen. Bis 1300 Meter weit lässt sich die Ablagerung, welehe den Namen der Bärenhöhlen führt, verfolgen und bricht dann plötzlich ab, indem der Glimmerschiefer auf einer Strecke von 200 Meter zu Tage tritt, worauf dann wieder eine grossartige Kalktuff- Ablagerung beginnt, welche aus der Ferne betrachtet einer Burgruine ähnlich sieht, den Namen Eishöhle führt, aber nur auf 3°0 Meter in der Länge sich erstreckt, worauf der Bergabhang sich verflacht und der Kalktuff nur noch in einzelnen abgestürzten Blöcken zu sehen ist. Einen Kalktuff von anderer Struktur treffen wir dann im südlichen Teile des Borszeker Thales und westlich von der von Alsö-Borszek nach Felsö-Borsz&k führenden Strasse an; derselbe. ist nämlich weich, zellig, gelblich-braun und enthält stellenweise viele Pflanzenreste, dieses ist besonders dort der Fall, wo der Nädas-Bach (nach seiner Vereinigung mit dem am Bükkhavas entspringen- Fokhagymäs-Bache) sein Bett in diesen Kalktuff eingegraben hat und dessen Wasser zwei Mühlen treibt. Bei der oberen Mühle besteht der Kalktuff aus einer Anhäufung durch Kalksinter zusammengekitteter Pflanzenteile. Die Ab- lagerung ist angefüllt mit stärkeren und schwächeren Nadelholzstämmen, die im Kalktuffe entsprechende Hohlräume zurückliessen, und enthält an sonstigen Pflanzenresten: Blätter des Bergahorns (Acer Pseudoplatanus L.), der Grau- weide (Salix cinerea L.), der Bockweide (Salic Caprea L.), der Ohrweide (Salix aurita L.), der Grauerle (Alnus incana Wild.), der Buche (Fagus silvatica L.) und wahrscheinlich auch von Hasel (Corylus Avellana L.), einer Brombeerstaude (Rubus SP.) und des gemeinen Huflattichs (Tussilago Farfara L.), — dann seltener Zapfen der gemeinen Fichte (Abies esxccelsa DC.) u. s. w. Aus den obigen Beobachtungen glaubt der Verfasser schliessen zu können: die Mächtigkeit scheine darauf hinzuweisen, dass ihre Bildung schon in der Neogenzeit begann und zum Abschluss kam, als die kompakte Kalkmasse zer- rissen und teilweise zerstört wurde und zwar wohl infolge derselben Ursache, welche diese Veränderung der Kalktuffablagerung bewirkte. Die Quellen, welche diese mächtigen Kalktuffablagerungen hervorbrachten, mussten an Wasser weit reicher gewesen sein, als die gegenwärtig im nordwestlichen Teile des Thales hervorsprudelnden Säuerlinge, und nahe bei einander aus der Erde hervorgetreten sein; denn nur durch die Vereinigung ihres Wassers konnten sie in gemeinsamer Thätigkeit jene grossartigen Kalkablagerungen bilden. Die in den Kalktuff von Borszek eingeschlossenen Pflanzenreste gehören denselben Arten an, welche auch in andern Kalktuffablagerungen Ungarns vor- kommen; aber ihre Zahl ist zu gering, um daraus mit Sicherheit auf den Wechsel der Vegetation schliessen zu können, wie dies an anderer Fundorten (besonders im West- und Nordungarn) geschehen kann, es ist indess nicht un- wahrscheinlich, dass auch bei Borszek unter den waldbildenden Bäumen ein gleicher Kampf stattfand, und vielleicht noch heute sich abspielt, da thatsächlich jetzt bei Borszek die Fichte der dominierende Baum ist und dort schon ein ziemlich hohes Alter besitzt, indem einzelne Stämme in Brusthöhe einen Umfang von 372 Ctm. zeigen; andererseits lässt der Name des Bükkhavas darauf schliessen, dass die Verhältnisse vielleicht noch in historischer Zeit andere waren und die BT EEE N BEPERETR, 43 Buche hier eine grössere Verbreitung hatte, indem an dem genannten Gebirge noch einzelne alte Buchenstämme stehen, welche einen Umfaug von 360 Ctm. besitzen, während an einzelnen Stellen dieses Gebirges gemischte Bestände junger Buchen und Fichten anzutreffen sind, wo jedoch die jungen Fichten ein rascheres Wachstum zeigen und sicher die Buchen gleichen Alters bald unter- drücken werden. S (E. A. B.) IV. Die Lignitbildung des Szeklerlandes. Dem umfangreichen Aufsatze von Dr. Em. Lörenthey über die geolo- logischen Verhältnisse der Lignitbildung des Szeklerlandes in der Zeitschrift des Klausenburger Museum-Vereines (Ertesitö az erdelyi muzeum- egylet orvos-termeszettudomänyi szakosztälyaböl, XX. evfolyam 1895, term. szak 2. füzet, 198—211 lap) entnehmen wir folgende wichtigere Ausführungen des Verfassers: Die fraglichen Schichten dieser jungtertiären Bildungen fand er auf der Strecke zwischen Erösd und Ägostonfalva im Altthale, sowie in den Seitenthälern der Bäche Ajta, Baröth und Vargyas; sie bilden überall das Vorgebirge, aber auch auf dem Rücken (er höhern Berge einzelne noch nicht weggewaschene Schollen (bei Urmös am Belsö-csere-tetö, bei Miklosvär im Eklezsia-erdeje, bei Közep- Ajta am Varhegytetö u. s. w). Am rechten Ufer des Altflusses beginnt unsere Bildung etwas südlich von Erösd und zieht sich in nördlicher Richtung am westlichen Fusse des Baröther Gebirges ohne Unterbrechung, jedoch in ver- schiedener Breite bis nach Baröth, wo sie sich im dortigen Thale mit den gleichartigen Schichten vereinigt. Am linken Altufer beginnen diese Ablagerungen am Ostabhange des Persanyer Gebirges in dem nördlich von Nussbach liegenden Thale des Hatärpatäk und ziehen gegen Norden bis zu dem bei Apäcza gele- genen Berge Lapätbükk, wo der Karpathensandstein beginnt und sich bis zu dem südlich von Felsö-Räkos gelegenen Bache Nagy-Bögös erstreckt. Weiter gegen Norden bilden jenseits des Altflusses vom Räkos-vize oder Vargyas-Bach wieder unsere jungtertiären Ablagerungen das Vorgebirge bis zu dem Vaspatak bei Vargyas, wo dann abermals der Karpathensandstein beginnt. Die Wasser- scheide zwischen den Bächen Vargyas und Baröth besteht ebenfalls aus diesen pliocänen Gebilden, die sich weit nach Norden erstrecken, wo sie der Verfasser noch bei Füle und Magyar-Hermäny antraf. — In südlicher Richtung ist die zwischen Baröth und Bodos im Thale Ajta und Csinot gelegene Mulde von Bodos und Szäraz-Ajta ebenfalls mit diesen pliocänen Bildungen ausgefüllt. Das Liegende dieser Schichten ist überall der das Grundgebirge bildende Karpathensandstein und Conglomerat. Die Ergebnisse der vom Verfasser gemachten Beobachtungen über diese Ablagerungen sind: 1. Die untersten Schichten enthalten die abbauwürdigen Kohlen- oder Lignit-Flötze, welche am Rande der Mulden vorkommen, wo in der Nähe der Karpathensandstein als Liegendes auftritt (Köpeez, Baröth, Bodos, Nagy-Baezon, Vargyas). Diese untersten Schichten bestehen aus weissem, blauem oder grauem Thone, welcher eine Mächtigkeit von etwa 50—60 Meter besitzt und in welchem sich mehrere Lignit-Flötze befinden. Ihre Fauna kann Verfasser (nach den 44 Aufzählungen von Dr. M. Neumayer aus dem Vaspatak und Ludwig von Roth aus der Mulde von Bodos, sowie eigenen Beobachtungen) in Folgendem zu- sammenstellen : Anodonta cf. maxima Fuchs. Unio mehrere Arten. Cardium Fuchsi Neum. j Budani nov. form. R nov. form. Dreissensia cristellata Roth. 5 exigua Koth. Pisidium-Arten. Vivipara sp.? Bythinia labiata Neum. A) tentaculata L. 5 bodosensis Roth. a scalarıs Fuchs. adnata Neum. dia Kochi Brus. Valvata piscinalis Müll. = nov. form. Tropidina Eugeniae Neum. v7 bifrons Neum. Hydrobia slavonica Neum. h sepulcralis Partsch. Pyrgula Eugeniae Neum. Pyrgula elegantissima F’rfld. »„ pagoda Neum. 5 margarita Neum. 5 ‚Schafarziki nov. form. x „ var. bieinda nov. form. Lymnaeus tr ed Roth. S cf. Adelinae Cantr. Planorbis transsylvanicus Neum. R cf. cornu Brong. Carinifee quadrangulus Neum. Nerttodonta crenulata Klein. 2 semidentata Sandb. AR radmanesti Fuchs. cf. crescens F'uchs. ee fiber L. fossilis. Mastodon arvernensis Croiz. Cervus capreolus L. fossilis. Equus primigenius v. Mey. Ursus sp. Fischknochen (viele) Ostracoda (viele). Baumstämme und Tannenzapfen. 2. Der mittlere Horizont enthält Schichten von schieferigem, blauem oder gelblichem Thon, sandigem Thon, Quarz-Sand und Andesit-Sand; es kommen darin stellenweise dünne Lignit-Adern, oder durch vulkanische Einwirkungen zu ‚Kılkstein verhärtete Knollen und Nester vor, welche Versteinerungen der unteren Süsswasserbildung (wie bei Köpecz) enthalten. In diesem Horizonte, welcher eine Mächtigkeit von 160 Meter erreicht und viele Cardien, sowie zahlreiche Pflanzenabdrücke enthält, finden sich auch Lager von Sphärosiderit (bei Bibarcz- falva). Die Fauna dieses Horizontes stellt der Verfasser folgendermassen zu- sammen: + Cardium Fuchsi Neum. Planorbis sp. n Staubi nov. form. & cf. cornu Brong. , nov. form. Hydrobia transitans Neum. Dreissensia cf. Münsteri Brus » cf. transitans Neum. 5 cristellata Roth. 2 yrgula Eugeniae Neum. en Neritodonta semidentata Sandb. p Sp. iR Fischteile. Bythinia bodosensis Roth. LuıE ‘ { Viele Ostracoden. Sandı ia Kochi Brus. Viele Pflanzen, welche Herr Dr. M. Staub Valvata piscinalis Müll, beschreiben wird Dieser Horizont hat einen salzigeren Charakter, als der untere, und ist dem letzteren meist aufgelagert. 45 3. Der obere Horizont besteht grösstenteils aus Quarz-Sand oder Andesit- Sand mit Lapilli, stellenweise aus Andesit-Knollen, seltener aus bläulichem Thon oder Kalkstein. Er trägt abermals mehr einen Süsswasser-Charakter, als der mittlere Horizont und kommt meistens diesem aufgelagert vor (Bodos, Szäraz- Ajta, Nagy-Baczon, Arapatak, Erösd u. s. w.). Seine Mächtigkeit beträgt mehr als 30 Meter und seine Fauna besteht aus folgenden Arten: Vivipara Sadleri Partsch. a grandıs Neum. alta Neum. 5 Herbichi Neum. Melanopsis decollata Stol. 3 pterochyla Brus. n subpyrum Pnk. Bythinia labiata Neum. bodosensis Roth. n n Lymnaeus transsylvanicus Roth. n cf. Adelinae Cantr. Sandria Kochi Brus. Pyrgula Eugeniae Neum. 5 pagoda Neum. A elegamtissima F'rfld. Carinifex quadrangulus Neum. Ancylus sp. ind. Carychium Nouleti Bourg. Neritodonta semidentata Sandb. Dreissensia cf. Münsteri Brus. E eristellata Roth? 5 polymorpha Pall. Cardium nov. form. (zweierlei). Pisidium nov. sp. Neum. 5 priscum Eichw. Valvata piscinalis Müll. Tropidina Eugeniae Neum. 5 cf. solidarium Neum. Hydrobia prisca Neum. Fischknochen. transitans Neum. Viele Ostracoden. acutecarinata Neum. Früchte von Chara cf. Escheri A. margarita Neum. Braun. n n Nach seinen bisherigen Beobachtungen kann Verfasser mit Bestimmtheit erklären, dass diese pliocänen Bildungen im südöstlichen Teile Siebenbürgens mit ihren drei Horizonten in die untere levantische Stufe gehören. Hiernach hat der Verfasser auch bezüglich der von ihm beschriebenen Lager von Gält und Hidegkut zu berichtigen, dass diese nicht in die pontische, sondern, samt dem dazwischengelagerten Basalttuffe, in die untere levantische Stufe zu stellen sind, und zwar mit dem oberen Horizonte von Arapatak in einen gleichen und nicht in den tieferen Horizont. Schliesslich bemerkt der Verfasser über das Verhältnis der eruptiven Gesteine im südöstlichen Teile Siebenbürgen zu den beschriebenen sedimen- tären Bildungen, dass die Andesite in der Gegend von Baröth und. Bardöez zwischen und über die sedimentären Schichten der unteren levantischen Stufe in Form von Andesit-Sand und Lapilli gelagert sind und die Zeit der vulkanischen Thätigkeit also mit dem Alter der sedimentären Bildungen zu identifizieren sei; es wäre möglich, ja wahrscheinlich, dass die hiesigen Vulkane schon am Anfang des levantischen Zeitalters ihre Thätigkeit begonnen haben, jedoch diese Thätig- keit auch nach der Ablagerung der untern levantischen Bildungen fortsetzten, da sie die oberen Vivipara reichen Schichten bedecken (in der Umgebung von Bardöcz und Bibarczfalva). Hieraus wäre also ersichtlich, dass der hiesige Andesit-Sand und die Lapilli mit dem Gälter und Hidegküter Basalte vom gleichem Alter seien und man könne aus diesem Vorkommen auch das Alter des Basaltes bestimmen, inden es klar sei, dass die Basalt-Eruption in die 46 levantische Zeit hineinfiel, wenigstens in dieser Gegend und (nach des Verfassers Beobachtung) auch bei Badacsony im Szilägyer Komitate. Endlich erwähnt Verfasser noch, dass bei Nagy-Baczon am Harsänto- Bache über den levantischen Bildungen noch ein nicht bauwürdiges Lignit-Flötz vorkomme und dieses — während die erwähnten drei Horizonte der unteren levantischen Stufe in engem untrennbarem Zusammenhange stehen — sehr viele noch heute lebende Formen enthalte und sich daher bezüglich des Alters ent- schieden von den das untere Lignit-Flötz einschliessenden Schichten unterscheide ; es glaubt Verfasser folglich nicht zu irren, wenn er dieses zweite Lignit-Flötz für diluvial halte. (E. A. B.) In dem späteren 3. Hefte des XVII. Bandes des „Ertesitö az erdelyi muzeum-egylet orvos-termeszettudomänyi szakosztälyaböl“ vom Jahre 1895 teilt Dr. Emerich Lörenthey: Neuere Daten über die geologischen Verhältnisse der Lignitbildung des Szeklerlandes mit. Nachdem der Verfasser vom Ligeter Korlät-Bache nach Süden zu alle vom südwestlichen Gehänge des Barother Inselgebirges abrinnenden Bäche, Wasserrisse und andere Aufschlüsse durchforscht hatte, gelangte er zur Ueber- zeugung, dass die levantischen Schichten das Grundgebirge, welches aus Karpathensandstein und dessen Conglomeraten gebildet wird, in einem sehr ‚schmalen Streifen umrahmen und hier zuunterst aus schieferigem, blaulichem oder gelblichem Thone bestehen, welcher durch Limnocardium. Fuuchsi Neum., Limnocardium levanticum Lörent. durch Blatt und andere pflanzliche Abdrücke und endlich durch zahlreiche Ostracoden charakterisiert ist, — ferner aus gröberen oder feineren glimmerreichen Quarzsande, ganz oben aber aus sehr feinen, weichen, hellgelben, glimmerreichen Sand, welcher durch das massen- hafte Auftreten von Viviparen, Melanopsiden und der Dreissensia Münsteri Brus. sich auszeichnet, — oder aus gröberem Quarzschotter, dessen Körner von Erbsen- bis Faustgrösse variieren. Sowohl in den zum unteren, als auch in den zum oberen Horizonte ge- hörigen feineren oder gröberen Sanden sind Sandsteinbänke eingelagert, in welchen entweder die für den mittleren Horizont bezeichnenden und oben ange- führten Limnocardien oder die Abdrücke und Steinkerne der für den oberen Horizont charakteristischen Dreissensia Münsteri Brus. und Viviparen vor- kommen, somit zur Beurteilung des Alters der ganzen Sandbildung auch in dem Falle eine sichere Handhabe liefernd, wenn der Sand selber keine Petrefakten führt. Dieser Umstand ist von besonderer Wichtigkeit bei der aus grobem Sand bestehenden oberen Bildung, wo man die ganze Sandformation in Er- mangelung petrefaktenhältiger Sandsteinbänke auch für Alluvium oder Diluvium halten könnte, wie dieses auch bisher meistens geschehen ist. Aus dem Gesagten ist ersichtlich, dass bei Einteilung dieser Stufe in Horizonte nicht die petrographischen Verhältnisse massgebend sind, da der Thon, Sand und Sandstein in jedem Horizonte sich wiederholen, sondern dass hiebei nur die Fauna den Ausschlag geben kann. Hier muss Verfasser die Angaben von Th. Fuchs, Herbig und Neumayr über das Konglomerat von Arapatak, welches dieselben für Eocen hielten, be- 47 richtigend bemerken, dass dasselbe das Liegende dieser levantischen Bildungen darstellt und dem Karpathensandstein und somit der Kreideformation (Neocom) angehöre. Neben der Fahrstrasse nach Elöpatak kann man an einer Stelle recht gut sehen, dass dieses Konglomerat zwischen die stark gefalteten Schichten des Sandsteines eingelagert ist. Südlich von Erösd, wo der Altfluss schon den Fuss des Berges abgewaschen hat, bestehen auch die Vorberge alle aus Kar- pathensandstein, da hier die aus weichem Materiale bestehenden levantischen Bildungen vom Flusse weggeschwemmt wurden. Der Karpathensandstein und dessen Konglomerat setzt sich auch bis Szemerja fort, während in den tieferen Wasserrissen und Bächen der Vorberge stellenweise thonige Bildungen sich finden, die Verfasser nach dem in denselben gefundenen und auch noch heute lebenden Schnecken nur für Aluvium halten kann. Das vom Berge Vecer bis Szemerja sich dahinziehende, aus Karpathen- ‚ sandstein und Konglomerat bestehende Gebirge und dessen aluviale Vorberge zeigen ein einförmiges Aussehen; nur bei Ilyefalva an dem Fölszeger Bache entlang finden sich (besonders auf dem Felde Kölesmez6) wieder Spuren der obern levantischen Bildungen, indem hier in einem 'Tagbaue auf Lignit der Letztere mit Wiviparen, Dreissensien, grossen Unionen und Ostracoden in einem bläulichem 'Thone wechsellagert. Aus dieser Lignitbildung stammen mehrere Knochenbruchstücke im Szekler Nationalmuseum zu Sepsi-Szt.-György, darunter ein grösseres Bruchstück eines Zahnes, welchen Verfasser für den Zahn von Mastodon Arvernensis Croizet et Job. hält, — dann ein Schädel- bruchstück mit zwei Hörnern, welche am besten mit solchen einer Gazelle stimmen. Derselbe lignithältige blaue Thon kommt auch in dem Bette des nördlich von Sepsi-Szt.-György befindlichen Kökönyös-Baches vor, wo sich ausser Blatt- abdrücken, auch Viviparen und Bruchstücke von Dreissensia Münsteri finden. Dieser blaue Thon kommt auch zwischen den Lignit eingelagert vor, woraus sich ergiebt, dass der Lignit von gleichem Alter ist, wie der 'Thon, und somit sowohl der Ilyefalvaer als auch der Sepsi-Szt.-Györgyer Lignit gleichalterig sind und zwar naclı dem in Thon eingeschlossene Conchylien zum obersten Hori- zonte der levantischen Stufe gehören. Ueber die Verbreitung der drei Horizonte dieser Bildungen in der Erdö- videk und der Häromszek bemerkt Verfasser, dass der unterste Horizont (aus Süsswasser abgelagert und Lignit enthaltend) die kleinste Verbreitung habe, nämlich von Köpecz beziehendlich Nagy-Ajta bis Vargyas und von Felsö-Räkos bis Nagy-Bäczon; — der mittlere Horizont, der einen schon mehr salzigen Charakter besitzt, ist schon auf einem grösseren Gebiete entwickelt und in der Mitte des Beckens dem unteren Horizonte aufgelagert, wie in Felsö-Räkos, Vargyas, Baroth, Bodos, Nagy-Bäczon, Köpecz u. a. O., dann weiter nördlich bis Füle, Magyar-Hermäny u. s. w., gegen Westen zu aber bis Urmös, Apäcza und Nussbach, uach Süden zu endlich bis Erösd und noch weiter hinab. Der obere Horizont, der wieder mehr Süsswasser-Charakter trägt, hat eine noch grössere Ausdehnung, wie der mittlere, weil er diesem auf dem ganzen Gebiete aufgelagert ist und ausserdem noch ohne den mittleren Horizont bei Ilyefalva und Sepsi-Szt.-György in der Häromszek vorkommt. Es sind daher auch die hier vorkommenden Lignite jünger, als jene von Köpeez, Vargyas und Bodos, 48 welche dem unteren Horizonte angehören, während im mittleren Horizonte noch keine abbauwürdigen Kohlen-Flötze gefunden wurden. Ein interessantes Vorkommen findet sich nordwestlich von Sepsi-Szt.- György im Thale des Debrenbaches, wo in der Materialgrube der dortigen Ziegelei ein gelblicher (stellenweise rötlicher) Thon in der Dicke von 1 bis 1:5 Meter und darüber ein gröberer Quarzsand von gleicher Mächtigkeit aufge- schlossen sind, welche Schichten beide zahlreiche Versteinerungen enthalten. Diese sind: Vevipara pseudo — Vukotinovici Lörent, Hydrobia (Pyrgula) pagoda Neum. und Eugeniae Neum., Valvata sp., Neritodonta semidentata Sandb., Dreissensia Münsterı Brus., Pisidium rugosum Neum., Unio Zelebori M. Hörn. und zwei unbenannte Arten, Anodonta sp., Bruchstücke “anderer Conchylien, Ostracoden, Zähne kleinerer Säugetiere, Fischschuppen und Blattabdrücke. Diese Schichten gehören wohl unstreitig zum oberen Hori- zonte der levantischen Bildungen, weichen jedoch in ihrer Fauna sehr wesentlich von den gleichalterigen Schichten in der Erdövidek und der Häromszek ab, und stimmen mehr mit den Ablagerungen von Gält und Hidegkut überein, wo aber auch noch Vivipara Sadleri Partsch?, Hydrobia prisca Neum., Valvata piscinalis Müll., Neritodonta erenulata Klein? und Limnocardium levar- ticum Lörent. vorkommen. Schliesslich bemerkt Verfasser bezüglich des eigentlichen, schon von Fichtel 1780 beschriebenen und durch ein Profil erläuternden Fundortes des reichen Petrefaktenlagers von Arapatak, dass dieser den meisten spätern Autoren (Herbich, Fuchs u. s. w.) unbekannt gewesen sei und sich an der Wasserscheide zwischen den Bächen Vizes-Retkes und Szaraz-Retkes, wo sich deren Fuss gegen den Ältfluss absenkt, an beiden Seiten der nach Ilyefalva führenden Strasse be- finde, bei deren neuer Herstellung der Fundort auf etwa 50 Meter Länge bloss- gelegt wurde. Bezüglich der Arapataker Fauna berichtigt der Verfasser, dass Congeria triangularis Partsch nichts anderes sei, als Dreissensia Münsteri Brus. und Bythinia labiata Neum. nicht von hier, sondern von Vargyas stamme; auch ergänzt er die bisher (nach Herbig und Neumayr) von dieser Lokalität bekannten 13 Formen durch folgende Arten: ZLythoglyphus fuseus Ziegl., Sandrie Kochi Brus., Melanopsis subpyrum Penek., Limnaeus sp., Ancylus sp., Limnocardium Staubi Lörent. und viele Ostracoden, sowie eine Ophiure, welch letztere Friedrich Kinkelin von hier erwähnt. Im Vär- Bache nördlich von Erösd ist über die levantischen Bildungen ein glimmer- reicher thoniger Sand der Tiluvial-Formation gelagert, in welchem Zähne und andere Knochen von Elephas primigenius Blb. häufig vorkommen. (E. A. B.) V. Die Gesteine der Trachytfamilie des siebenbürgischen Erzgebirges. Auf Grund nahezu 400 Handstücken und über 200 Dünnschliffen in der Sammlung des Klausenburger Museums beschreibt Achatius Szechy in der Zeitschrift des siebenbürgischen Museum-Vereins (Ertesitö az erdelyi muzeum- egylet orvos-termeszettudomänyi szakosztälyaböl, XX. evfolyam 1895, term. szak 2. füzet) die Gesteine der Trachytfamilie des siebenbürgischen Erzgebirges und schildert zunächst ausführlich die an der Zusammensetzung 49 teilnehmenden Mineralien der Gesteine, als: Feldspat, Quarz, Biotit, Amphibol, Pyroxene (sowohl monokline als auch rhombische, d. i Hypersthenit und selten auch Bronzit), Magnetit, Apatit, Granat, und als sekundäre Bestandtheile:: Epidot, Chlorit, Serpentin, Kaolin, Caleit und Pyrit. Er teilt dann sämtliche untersuchte Trachyte nach ihrer mineralischen Zusanımensetzung, ihrem spezifischen Ge- wichte, ihrer Struktur und ihren verschiedenen Modifikations- Zuständen mit kurzer Charakterisierung folgendermassen ein: . I Quarz-Trachpte. Rhyolitische Modifikation; Vorkommen: Tekerö-Thal. Alunitische Modifikation; Vorkommen: Csetätye-Boi und Gipfel des Brazi bei Verespatak. Kaolinische Modifikation; Fundorte: Vajdoja, Affinis, Lety und Boi-Gauer bei Verespatak. Grünstein-Modifikation; Vorkommen: Kirnik und unterhalb der kath. Kirche in Verespatak. I. Quarz-Andesite oder Dacite. A. Amphibol - Biotit- Daeite. . Normal ausgebildet: a) Granito-porphyrisch; Vorkommen: Dealu Ilie bei Boieza. b) Grob-porphyrisch; Vorkommen: Suligata bei Offenbänya. | c) Mittel-porphyrisch; Vorkommen: Piatra Tuti, Cicargur, Paveloja und Mega bei Offenbänya; Nagy-Oklos; Intre-Gald. d) Klein-porphyrisch; Vorkommen: Hajto bei Nagyäg; Porkura; Lunka, Dimbu Poienitzi, Coltu-Csoranuluj und Mezeratu bei ee Mündung des Nagy Okleschor Thales. Grünstein-Modifikation: a) Granito-porphyrisch; Vorkommen: Fauragu bei Hondol. b) Mittel-porphyrisch; Vorkommen: Hondol; Geonosza. c) Klein-porphyrisch; Vorkommen: Fauragu bei Hondol; Magura Lupului und Breaza bei Zalathna. Rhyolitische Modifikation: klein-porphyrisch; Vorkommen: Tekerö- Thal, Bodia ebendort; Toroczkö-Szt.-György. B. Amphibol - Biolit- Dacite mit etwas Augit. | a) Granito-porphyrisch; Vorkommen: Zuckerhut bei Nagyäg. r Grünstein-Modifikation : klein-porphyrisch; Vorkommen: Igenpataka. b) Mittel-porphyrisch: Vorkommen: Szarkö und Cseträs bei Nagyäg, II. Andesite. A. Amphibol - Biotit- Andesite. Normale: a) Grob-porphyrisch; Vorkommen: Deva. b) Mittel-porphyrisch; Vorkommen: Schlossberg bei Deva; Citera bei Korna; Coltu lui Läzär, Coltu lui Ankes und Valea-Ambrului bei Offenbänya. c) Klein-porphyrisch; Vorkommen: Dealu Buli und Valea russa bei N agyäg; Barbura (Füzes?); Bulzu und Unverhofft-Glück-Stollen bei Offenbänya. 4 reihe SaheneeÄ e 4 Ye Den Ale dee SER ORIG RN Pe Det 50 Ela B. Amphibol - Andesite. 1. Normale: a) Grob-porphyrisch; Vorkommen: Magura Boi bei Herezegäny, Mihaleny. b) Mittel-porphyrisch; Vorkommen: Hondol; Coranda, Vursu, Tille, Zanoga, Gergeleu, Rotunda Cseroseu, Ghirda, Igren, Despicata, Islaz, Sulle, Troaszel, Murgeu und Coltu-Sztyabeului bei Verespatak. ec) Klein-porphyrisch; Vorkommen: Coltu mare, Kalvarienberg und Rupa bei Nagyag; Taläcs, Zapogye (im Ribiczer Andesitzug); Facebaya; Tekerö-Thal, Mittel-Almäs, Bucsum. 2. Grünstein-Modifikation: | a) Grob-porphyrisch; Vorkommen: Coltu Poienitzi bei Offenbänya. b). Mittel-porphyrisch; Vorkommen: Kristyor, Magura ebenda, Zdraholz bei Ruda; Rusziniäsza bei Verespatak. c) Klein-porphyrisch; Vorkommen: Mäcsesd (im Hodol- Maguraer Zuge), Bulkana (Füzes-Barbura), Tresztia, Runcu, Ruda, Szbrecz, Diala- mjalu, Bukuresd, Dialu Letyi, Czebe, Dealu Mormontului, Sztanizsa, Face- baya, Vulkoj (Korabia Berg), Valea mori, Kristyor laka oberes Ende. d) Dicht; Vorkommen: Zdraholz, Ruda, Valea Ursuluj, Feriesel. C. Pyroxen - Andesite. 1: Hypersten-Amphibol-Andesite : a) Mittel-porphyrisch; Vorkommen: La Frunza bei Hercegäny. b) Klein-porphyrisch; Vorkommen: Gird-Berg bei Bukuresd; La Costa . rieului bei Hercegäny; Cicera Piatri und Nyegriläsza bei Verespatak; -.. , Buecsum, Tekerö-Thal, Celecel (Ruda). 2. Hypersthen-Andesite: klein-porphyrisch; Vorkommen: Stezser bei Hercegäny; Bab6ja bei Zalatna. 3. Hypersthen-Augit-Andesite: klein-porphyrisch; Vorkommen: Magura Kurely. (E. A. B.) VI Petrographische Studie über die Andesite des Hareıiz Gebirges. Die Andesite derHargita und des Kelemen-Gebirges hat der Ver- fasser Moritz Pälfy, nach mehr als 300 Handstücken, wovon 160 Dünnschlifte waren, einer neuen mikroskopischen Untersuchung unterzogen, besonders um die Rolle und Verbreitung des Aypersthenes in denselben auf Grund der gegen- wärtigen Beobachtungsmethoden festzustellen. Nach Aufzählung und Besprechung der diese Andesite zusammensetzenden Mineralarten (Quarz, Plagioklas — in den sauereren Gesteinen Oligoklas, in den basischeren Andesin, oder in den zwischen beiden stehend Orthoklas — unter- geordnet: Biotit, Amphibol, Augit, Hypersthen, Olivin; accesorisch: Tridymith, Titanit) beschreibt Verfasser ausführlich die verschiedenen Typen und Ab- änderungen seiner Gesteine, wovon er folgende unterscheidet: I. Biotit-Quarz-Andesite oder Dacite, welche bloss an zwei Stellen des Gebietes verkommen und zwar am Berge Nagy-Morgö zwischen Tusnad und Baröth, wo es ausser Quarz, Plagioklas, Amphibol und Biotit noch Tridymith in auffallender Menge enthält, — dann am Verfu Petriciona im 51 Kelemen-Gebirge mit einem spezifischen Gewicht von 2:612 und, ausser den gewöhnlichen Bestandteilen der Dacite, einer ziemlichen Menge von Hypersthenit, so dass das letztere Gestein vom Verfasser als eine Typenmengung von Daeit mit den Pyroxen-Andesiten betrachtet wird. I. Biotit-Amphibol-Andesite oder die Gesteine des Büdös-Stockes, welche ausser dem noch bei Bibarezfalva und Homorod-Kemenyfalva vorkommen. Eine Typenmengung zwischen diesem Gesteine und dem Pyroxen-Adesit, welche neben Biotit und Amphibol auch Hypersthenit und wenig Augit enthält, findet sich bei Bibarezfalva, Galt, Csik-Somlyö (am Berge Kis-Somly6) und Osik-Szent- Kiräly (Szepareza). Das spezifische Gewicht des Typus ist 2:446—2-567, der Typenmengung 2:561—2°645. II. Amphibol-Andesite und zwar: 1. Reine Amphibol-Andesite: a) Normale, spezifisches Gewicht im Mittel 2:6; Vorkommen: Csik-Magos- Spitze, Homorod- Kemönyfalva, Facza Timeului im Kelemen - Gebirge, Ujerdöteto. b) Grünstein-Modifikation, von den Fundstellen: Bistritzthal mit 2'825 und Ujerdö-Gipfel mit 2:708 spezifischem Gewicht. Hiezu rechnet Verfasser auch den eigentümlichen tridymitreichen Andesit vom Gereezes-Sattel» welchen Professor Dr. A. Koch früher zu den Biotit-Andesiten zählte, weil er deutlichen Amphibol darin fand. 2. Amphibol-Hypersthen-Andesit mit spezifischem Gewicht 2642, von Gelenezkö, Csik-Magosalja und Toplieza (Bänfi sz0lö). 3. Amphibol-Augit-Andesit mit spezifischem Gewicht 2'665; bloss- aus dem Vargyas-Thale, wo er auch nur im Conglomerat gefunden wurde. IV. Pyroxen-Andesite: 1. Mit nicht bestimmbaren Pyroxen-Gehalt, indem in der Felsit-Grundmasse neben vorherrschendem Feldspat höchstens Spuren eines färbigen Minerals zu sehen sind; spezifisches Gewicht 2:662; Vorkommen: Belbor und Prislopu Timeului im Kelemen-Gebirge. 2. Hypersthen-Augit-Andesit, welcher die Hauptmasse des augen — be- sonders in dessen nördlichem Theile — bildet und von folgenden Fundstellen untersucht wurde: Bistritzthal, Kelemen-Gebirge, Borszek, Oläh-Toplieza, Mesterhäza, Hargitagipfel, Tolvajos, Batrina, Ostoröes, Gainäsza, Csudäl6, Nagyerdö, Kiruly-Bad, Käpolnäs-Olähfalu, Lövetethal, Homorod - Bad, Czekend-Gipfel, Vargyasthal, Bibarezfalva und Bad Mälnäs. — Als acces- sorische Bestandteile fanden sich hie und da auch Amphibol, Tridymit und Olivin in diesem Gesteine. 3. Hypersthen-Andesite, welche in der Grundmasse Plagioklas und Hypersthen, sehr selten Augit, Amphibol und Olivin enthalten und ein spezifisches Ge- wicht von 2:7 besitzen, kommen an folgenden Fundorten vor: Homorod- Kemenyfalva, Nyirestetö zwischen Olähfalu und Csik-Szereda, Maros-Göde (aus Conglomerat), Csobotän, am Wege nach O.-Toplitza, Bistritzthal. . 4. Augit-Hypersthen-Andesit, in welchem neben vorherrschendem Augit unter- geordnet Hypersthen vorkommt, findet sich: im Vargyasthal, beim Bade Homorod, bei Csik-Szt.-Kiräly, am Delhegy, Bucsin-tetö, Mezöhavas, im Orotva- und Topliczathal, am Kelemen-Gebirge. 4* 52 5. Augit-Andesite sind im Kelemen-Gebirge häufige Gesteine, kommen aber auch bei Tusnäd und bei dem Bade Mälnäs vor, an welch letzterem Orte in Spaltenräumen sehr viel Hypersthenit mit Tridymit, Hämatit und Biotit ausgeschieden erscheint. V. Olivinhältiger Pyroxen-Andesit, welcher auch noch ein ande- sitisches Aussehen und dieselbe Ausbildung der Mineralbestandteile hat, aber ziemlich viel Olivinkörner enthält, wonach man ihm früher für Basalt erklärte. Spezifisches Gewicht 2'825—2'837. Auch Hypersthenit kommt darin unter- geordnet neben Augit vor. Fundorte: Bistritzthal, O.-Toplieza und Salomäs am Ufer des Marosch. (Eirtesitö az erdelyi muzeum-egylet stb. XX. evfolyam, term. szak. 2. füzet.) (E. A. B.) VN. Die Vermehrung der Käferfauna Siebenbürgens. In demselben Hefte vom Ertesitö des Klausenburger Museum-Vereins giebt Ludwig von M6hely auf Seite 179—197 ein Verzeichnis der von ihm in den letzten Jahren gesammelten und beobachteten neuen Arten und seltenen ‘Formen der siebenbürgischen Käferfauna, deren Bestimmungen ‘durehgehends von auswärtigen Fachgelehrten (L. Ganglbauer in Wien, Dr. E. -Eppelsheim zu Germersheim in Bayern, Dr. G. Stierlin in Schaffhausen, J. Weise in Berlin und Ed. Reitter in Paskau) überprüft wurden. Der Verfasser zählt -68 für Siebenbürgen neue Arten und 44 'neue Varietäten auf und führt bei 99 Arten und 7 Varietäten, welche bisher nur von einzelnen Fundorten bekannt waren, neue Fangstellen an, m die Angaben früherer Autoren "bestätigt werden. Die wichtigern und interessanteren dieser Käfer sind: Carabus catenulatus Scop. vom Nagy-Hagymäs und Vigyäzökö bei Balänbänya in vielen Exemplaren, aber einzeln auch vom Königstein und dem 'Fogarascher Gebirge; Carabus clathratus ZL., welcher früher nur einmal bei Heldsdorf im Burzenlande gesammelt wurde, erhielt Verfasser vom Berge -Kis-Somly6 in der Csik; Nebria Gyllenhali Schh., deren Verkommen in Siebenbürgen bezweifelt wurde, fand Verfasser bei Papolez, Koväszna (Halom- ‚Berg) und im Döbleny-Thal des Bodzaer Gebirges; Bembidion inoptatum Schaum —= biguttatum Redt. am Kis-Czeger Teich bei Szamos-Ujvär und B. lunulatum Fourer. = guttula Redt. bei Mezö-Sämsond; Platynus ‚gracilis Gyll. = atratus Steph. an den Gesprengteichen bei Kronstadt; Poecilus marginalis Dej. am Berg Bälvänyos bei Torja; Oodes gracillis‘ Villa am Gespreng- bei Kronstadt und Kis-Czeger Teich; Blechrus maurus ‚Sturm wird als eigene Art von Mezö-Zäh und Sämson in der Mezöseg, von Tartlau bei Kronstadt und Bihar-Gebirg angeführt, während Bl. glabratus ‚Duft.am Schneckenberg bei Kronstadt gesammelt wurde; Colymbetes Grapii :Gyll. bei Hermannstadt und in.den Gesprengteichen bei Kronstadt, hier auf Graphoderes zonatus Hoppe; Heterocerus marginatus For. bei - Nagy-Enyed und häufig bei Baröth; Catops grandicollis Er. im Ojtos-Thale; "Rhysodes’exaratus Serv. wurde als Vertreter einer, für unsere Fauna-neuen »Käferfamilie, in dem Fichtenwalde der Noa bei Kronstadt gesammelt; Atta- genus marginis collis.Küst. an.der Ostseite des-Königsteins; Hadrotoma 53 (Globicornis) marginata Payk. bei Hermannstadt (nach Ormay) und vom Verfasser am Kukuhegy in der Erdövidek gesammelt; Hister ruficornis Grimm am Bälvänyos bei Torja; Odontaeus armiger Scop., früher nur von Mediasch bekannt, wurde von Ormay bei Hermannstadt und vom Verfasser bei Kronstadt gesammelt; Anomala vitis F', Gyulafalva bei Koväszna; Anisoplia lata Er. bei Gyeke in grosser Menge auf Hafer; Hoplia hunga- rica Sturm, bei Schässburg von Petri, bei Kronstadt und im Weidenbachthale am Bucsecs vom Verfasser gesammelt; Anthaxia morio F'br., Schulergebirge ; Agrilius sericans Kiesw. von Bonez-Nyires; Throscus Duvali Bonv. bei Bonez-Nyires; Drapetes biguttatus Piller = mordelloides Hbst. früher nur von Klausenburg bekannt, im Kerzer Gebirge (Ormay) und bei Sepsi-Magyaros; Betarmon picipennis Bach, Rosenauer Burg und ebendaher Melanotus monticola Men.; Athous mollis Reitt., Teszla im Bodzaer Gebirge; Ludius serraticornis Puyk., Papolezer Gebirge; Pyropterus affinis Payk. vom Szelkapu im Koväsznaer Gebirge; Cantharis violacea Payk. bisher nur aus dem Grossauer Gebirge bekannt, wurde vom Verfasser im Babarunka-Thal des Bodzaer Gebirges und bei Gyulafalva im Papolezer Gebirge gesammelt; Malthodes debilis Aiesw. überall im Bodzaer Gebirge; Mala- chius faleifer Ablle. an der Rosenauer Burg und bei Unter-Tömös; Uloma Perroudi Muls. am Coltu Chiliilor bei Zernest und im Jävär-Thale am Gyimes- pass; Omophlus rugosicollis Brull. bei Ober-Komana; Mordella auro- fasciata Comoll. bei Baröth; Mordellistena episternalis Alulss. häufig bei Baröth; Zonabris variabilis Pallas. häufig bei Gyek&; Lidus trima- eulatus #'. bei Mezö-Sämson; Calopus serraticornis L. am Berge Kis- ‘Somly6 in der Csik; Otiorrhynchus polycocus Gyll. am Vigyäzökö bei Balänbänya; O. subrotundatus Str. an der Zinne bei Kronstadt; Ptochus subsignatus 5oh. bei Gyeke; Polydrusus pilosus @redler an der Zinne bei Kronstadt; Sciaphilus parvulus 7. bei Ober-Komana und Se. caesius Hampe beim Bade Gyögy und bei Dees; Sitona puncticollis Steph. bei Gyek@; Liophloeus Schmidti Boh. bei Homorod; Chlorophanus grami- nicola Schönh. bei Nagy-Ajta und Baröth; Plinthus styrianus Bohem. vom Bodzaer Gebirge und bei Balänbänya; Liosoma ceribrum @Gyll. am Piatra mare; Bagous lutosus @yll. bei Hermannstadt (Ormay) und bei Baröth; B.nodulosus Gyll. an den Gesprengteichen bei Kronstadt; Cossonus linearis F. früher von Klausenburg bekannt, jetzt in Kronstadt; Rhinoncus Castor F' bei Hermannstadt (Ormay) und bei Felsö-Komänä; Sphenophorus striatopunetatus Goeze früher bei Hätzeg, jetzt auch bei Baröth, Kron- stadt und Heviz gesammelt; Anthonomus pedicularius Z. von Ormay bei Hermannstadt und Stolzenburg, vom Verfasser an der Zinne bei Kronstadt gefunden; A. recetirostris ZL. am Schlossberge bei Kronstadt; Tychius flavicollis Steph. von Bonez-Nyires; Rynchaenus testaceus Müll. var. seminutus @yll. am Schneckenberg und an der Zinne bei Kronstadt, Ober- "Venicze; Gymnetron asellus @rav. im Rotenturmpass (Ormay), bei Sös- mezö und im Gyimespass; Magdalis frontalis Gyll. früher nur von Klausen- burg bekannt, jetzt am Coltu Chiliilor bei Zernest gesammelt; Apion Hookeri Kby. von Grossau (Ormay), jetzt von der Zinne bei Kronstadt, vom Königstein und von Baröth; Ap. unicolor Xby. von der Zinne bei Kronstadt und Ap. 54 sanguineum Deg. im Döblenythal des Bodzaer Gebirges und bei Ober- Komäna; Rhynchites tomentosus @yll. bei Tartlau und an der Agärka im Bodzaer Gebirge; Attelabus coryli Z. var. collaris Scop. in der Poiana bei Kronstadt; Nemonyx lepturoides F. bisher nur von Klausen- burg bekannt, vom Verfasser bei Gyek&e gesammelt; Tropideres dorsalis Thunb. in Kronstadt; Bruchus cisti F. bei Hermannstadt (Ormay), bei Gyek& und an der Zinne bei Kronstadt; Xyleborus eurygraphus Ratzb. an der Zinne bei Kronstadt und im Papolezer Gebirge; Aemaeopus septen- trionis Thoms. bei Gyulafalva im Papolezer Gebirge; Leptura sceutellata F. var. ochracea Faust an der Agärka und Magura im Bodzaer Gebirge, dann bei Sösmezö; Obrium cantharinum Z. bei Baröth; Phymatodes angustus Äriechb. bei Borszek, Tusnäd und im Ojtos-Passe; Clytus Lama Muls im Zibinsgebirge (Ormay), am Schulergebirge, Halom bei Papolez und Szelkapu; Hoplosia fennica Payk. an der Zinne bei Krenstadt; Plateu- maris consimilis Schrank var. variabilis Kunze im Weidenbach-Thale am Bucsecs und in den Schluchten des Bodzaer Gebirges; G 'ynantrophthalma flavicollis Carp. im Döblenythal des Bodzaer Gebirges; Cryptocephalus coryli Z. var. temesiensis Suffr. am Tömöskanal bei Kronstadt; Cr. gamma H. Schäff. im Salzthale bei Bonez-Nyires häufig; Cr. en pes Suffr. am Schulergebirge; Cr. aureolus Suffr. var. coerulescens Schilsky an der Zinne bei Kronstadt und im Vladetz bei Tömösch und Cr. hypochoeridis. L. var. eyanescens Ws. bei Kronstadt; Pachybrachys haliciensis Mill. bei Weidenbach, Tartlau und im Tömöschthale; Chrysomela geminata Payk. var. cuprina Dir t. bei Kronstadt und Wedenhaer dann auf dem Schuler; ‚Oreina virgulata @erm. var. candens Ws. auf der Tezla und am Scheer dann nach Ormay im Czöder und Kerzergebirge; Phytodecta viminalis L. var. 10 punctata ZL. bei Kronstadt, — var. Baaderi Panz. ebenda; Ph. Linaeana Schrank. bisher nur von Freck bekannt, mehrmais bei Kronstadt; Ph. pallida /. var. nigripennis Ws. auf der Piatra mare; Ph. tibialis Suffr. var. Cornelii Ws. bei Kronstadt, Krizba und Baröth; Ph. laticollis Suffr. bei Kronstadt und Ph. atrovirens Corn. ebendort am Schneckenberg; Melasoma saliceti Ws. bei Kronstadt und Baröth, sowie auf dem Bodzaer Gebirge; Lochmaea suturalis Thoms. von Baröth; Galerucella pusilla Dulf. von Gyek&e; Galeruca Dahli Joann. bei Kronstadt; Chalcoides splendens Ws. bei Papolez; Aphthona pallida Bach an der Zinne bei Kronstadt und Apht. ovata Foudr. bei Tartlau; Cassida vibex Z. var. pannonica Sufr. bei Zaizon; Adalia Revelierei Muls. an der Zinne . bei Kronstadt. - Am Schlusse seiner Aufzählung giebt Verfasser eine Uebersicht des gegen- _ wärtigen Standes unserer Käferfauna, indem er deren Vermehrung in den letzten acht Jahren darstellt; es zählte dieselbe nämlich: ‚Nach dem 1887 Salnsnsen systematischen Ver- zeichnisse von E. A. Bielz. . 3720 Arten und 345 Varietäten, Im Jahre 1891 nach der Fauna von Dr. G. Seidlitz : ; Baal, RR 4 Hiezu die von Dr. C. Petri in demselben Jahre bekannt gemachten ß 5 ; R EBD ET 7 n 4 # 55 Ferner die von A. Ormay im Jahre 1888 und und 1890 publizierten . Ä . 228 Arten und 45 Varietäten, Endlich die von L. v. Mehely 1839. und 1890, sowie in der gegenwärtigen Arbeit bekannt gewordenen . ; AS u 7 DS RN, nn hinzugezählt, so ergiebt eh mit Einde nes Haben 1895 eine Gesamtzahl von . 5 A . 4370 Arten und 213 Varietäten, oder rund 4600 Formen. (E. A. B.) VIII. Ueber die verschiedene Windungsrichtung der Schling- pflanzen. Schon seit vielen Jahren hatte mich die Frage beschäftigt, was wohl die Ursache davon sei, dass von den Schlingpflanzen bei ihrem Aufwinden an einer festen Stütze ein Teil die Letztere in der Richtung von rechts nach links, ein anderer Teil aber ihre Stütze von links nach rechts umklammere. — Indem ich die diesfällige Litteratur verfolgte, fand ich bisher keine Erklärung jener Er- seheinung und als mir kürzlich in den „Sitzungsberichten der niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Born“ vom Jahre 1895, Seite 15, der interessante Vortrag des Herrn Dr. Fr. Noll, Privatdocenten in Bonn, „über das Winden der Schlingpflanzen“ begegnete, welcher jedoch meine obige Frage nicht berührte, wandte ich mich an den Verfasser mit der Bitte um gefällige Auskunft, ob ihm aus der früheren Litteratur oder seinen bisherigen Studien etwas über die Ursache jener verschiedenen Windungsrichtung der Schlingpflanzen bekannt geworden sei? — in der kürzesten Zeit und mit be- sonderer Freundlichkeit erhielt ich darauf von Herrn Dr. Fr. Noll folgende Mitteilung: „Die Thatsache, dass manche Pflanzen linksum, andere rechtsum winden, ist schon sehr lange bekannt. Bereits die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen von Palm und Mohl über das Winden der Pflanzen aus dem Jahre 1827 widmen dieser Erscheinung ihre Aufmerksamkeit, ohne aber eine Erklärung zu finden. Linkswinder und Rechtswinder sind dort schon zusammen- gestellt; Erstere überwiegen bedeutend. Nach den neuesten Erfahrungen kennt man etwa 18 Gattungen die rechts winden, 68 Gattungen welche links winden (wie die Bohne und die Zaunwinde). Daneben sind etwa 10 Gattungen bekannt, in denen Spezies vorkommen, welche abwechselnd rechts und. links winden, ' derart, dass einige Windungen linksum erfolgen, dann wieder einige in unbe- stimmter Anzahl rechtsum u. s. f. Dass die scheinbare Bewegung der Sonne keinen unmittelbaren Einfluss auf dass Winden ausübe, geht aus dem ange- gebenen verschiedenen Verhalten der Windepflanzen schon mit einiger Wahr- scheinlichkeit hervor, zumal aus dem Verhalten der Links- und Rechtswinder. Es geht aber auch daraus hervor, dass Schlingpflanzen auch im Finstern fort- fahren zu winden, wie sie ja auch im Freien des Nachts ungestört weiter winden. Auch wenn man eine Schlingpflanze langsam mit dem Gange der Sonne sich ' drehen lässt (auf einem durch ein Uhrwerk bewegten Teller), tritt keinerlei Störung im Winden ein, dagegen erfolgt eine Sistierung desselben, wenn man die Pflanze an horizontaler Axe drehen lässt, wobei die einseitige Gravitations- wirkung aufgehoben wird. Der Lateralgeotrogismus verbunden mit den anderen ‚56 Formen geotropischer Bewegungen genügte übrigens, wie ich mich an Modellen und bei Versuchen mit lebenden Pflanzen überzeugt habe, vollkommen zur Erklärung des Windens, und er hat mir auch die Möglichkeit gegeben, eine bestimmte Ansicht darüber auszusprechen, warum die einen Pflanzen rechts, die anderen aber links winden. Die nächste Ursache dazu liegt in denselben Verhältnissen, welche die umgekehrte Richtung bestimmen, in der sich Wurzeln und Stengel geotropisch bewegen. Ein Keimstengel der Bohne oder Erbse krümmt und bewegt sich nach oben, die Keimwurzel unter demselben Einfluss der Schwerkraft aber nach unten. Die innere Ursache in der Disposition und im Bau der Pflanze sehe ich in einer verschiedenen Orientierung der gravitations- empfindlichen Sinnesstruktur der verschiedenen Organe. Und ganz dieselbe Ver- schiedenheit macht auch den Unterschied des Links- und Rechtswindens erklärlich und erklärt mit einem Schlage auch das merkwürdige Verhalten der Pflanzen am Klimmstab und bei der Umkehrung (auf den Kopf stellen) einer schlingenden Piianze. Dann kehrt nämlich auch die rotierende Bewegung um. — Es ist mir nicht möglich, die Ansichten über Sinnesstrukturen und ihre Wirkungsweise auf die Bewegung hier ausführlicher auseinanderzusetzen, — weitere Auskunft darüber findet sich in einem kleinen Schriftchen von mir, welches unter dem Titel „Ueber heterogene Induktion, Versuch eines Beitrags zur Kenntnis der Reizerscheinungen der Ptlanzen“ 1892 bei Wilh. Engelmann in Leipzig erschien, wo auf Seite 45—50 die Schlingpflanzen behandelt sind und die nötigen Er- klärungen an der Hand von Abbildungen sich vorfinden.“ (E. A. Bielz.) IX. Pinus cembra L. Sowohl M. Fuss als auch Dr. J. Fr. Schur kannten sowie die übrigen Botaniker Siebenbürgens die Zürbelkiefer bloss von den Hunyader, Bistritzer, Rodnaer und Kronstädter Gebirgen. Erst vor einigen Jahren brachte der absol- vierte Realschüler Emil Polenski Früchte dieses Baumes, die angeblich aus der Umgebung des grossen Jäsers im Zibinsgebirge*) stammten nach Hermannstadt. Seither habe ich oft in jener Gegend nach genannter Kiefer gesucht, bis es mir endlich im Jahre 1895 gelang, diese am Wege zwischen dem grossen Jäser und der Stina Csindrelu, knapp ober der Fichtenregion aufzufinden. Der kleine Bestand ist aus 25 bis höchstens 30 sehr. zerstreut siähenden) alten Bäumen, die fast durchgehends bereits verdorrte Kronen tragen, zusammen- gesetzt und die sich sowohl an der linken, namentlich aber an der rechten, nach Norden blickenden Thalseite des grossen Zibins ausbreiten. Ihr Wuchs scheint hier von allem Anfang verkümmert gewesen zu sein, da die höchsten Stämme kaum 8 bis 10 Meter erreichten, Im ganzen Thale ist bis auf einen einzigen, etwa 2U-jährigen Baum kein Nachwuchs zu beobachten, was. darin seinen Grund haben mag, dass hier alles dieht mit Pinus pumilio Hnke. und Juniperus nana Willd bedeckt ist, die höchst wahrscheinlich in Gemeinschaft *) Dieser Standort, welchen Baumgarten, Fuss und Schur nur aus Ver- sehen nicht angegeben haben, wird schon von Lerchenfeld in J. G. Zieglers Abhandlung: De re sylvestri, habita imprimis ad M. Transsylvaniae principatum retlexione, dissertatio; Cibinii 1806 ap. M. de Hochmeister, erwähnt, — vergl. L. Simonkai: Enumeratio florae Transsilvanicae etc. Budapest 1886, "Seite Sue 8 A di ar ei Re.” mit der von unten aufsteigenden Picea exelsa Link den ehemals, vielleicht aus- gedehnterz Zürbelkieferwald in den jetzigen traurigen Zustand gebracht haben. Im benachbarten nördlich von dieser Lokalität gelegenen Thale des kleinen Zibins und zwar ebenfalls dicht an der Fichtengrenze fand ich wieder Pinus cembra, doch in grösserer Zahl und in weit schöneren Exemplaren. Beiläufig 60 gut erhaltene alte und mehrere junge Bäume "bedecken hier, mehr oder weniger von einander entfernt, namentlich die rechte Thalseite, sind aber auch da aller- seits von obgenannten Nadelhölzern eingeschlossen, so dass ein Gedeihen eines ausgiebigen Nachwuchses nicht anzunehmen ist. M. v. Kimakowicz. X. Biologische Notizen über Mollusken. Ich erhielt aus dem Paschalik Novibazar und zwar von der Höhe Svetlo Borje (lichte Birke) eine Anzahl lebender Mollusken, worunter auch Helix (Pomatia) secernenda Rm. lag. Eilf Tiere hatten stark beschädigte Schalen, was mich veranlasste, diese in meinem Garten auszusetzen. Es war bereits Spätherbst und in Besorgnis darüber, dass die Fremdlinge gelegentlich der - Gartenarbeiten im Frübjahre Schaden leiden könnten, wurden sie in einem grossen Terrarium,- das im Freien aufgestellt war und den Gartenboden zur Grundlage hatte, unterbracht. Gleich nach den Einsetzen in dieses begannen, sie die schadhaften Stellen der Gehäusemündung ganz deutlich hörbar zu be- nagen und zu glätten, berührten fast gar keine Nahrung und der grössere Teil bereitete sich für den Winterschlaf vor. Dies geschah in der Art, dass die Gehäuse mit der Spitze nach abwärts gewendet und etwas über die Hälfte in den weichen Boden eingesenkt wurden. Ein Winterdeckel, wie er bei Helix pomatia L. in der Regel gebaut wird, wurde nicht angelegt, dafür zogen sich die Tiere successive in das Gehäuse zurück, so dass zum Schlusse Zweidrittteile der letzten Umgänge leer wurden, und verschlossen im Zurückziehen die Mündung mit zwei bis vier Schleimhäuten. Vier Tiere hatten ihre Gehäuse weder ge- wendet noch eingegraben und blieben mit der Mündung derselben an der Erd- oberfläche liegen. Nachdem eingetretene Fröste ein Entfliehen nicht mehr voraus- _ setzen liessen, wurde der Dachverschluss des Terrariums entfernt und die Be- wohner desselben voll und ganz den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Mitte April des nächsten Jahres begannen jene Tiere, die ihr Gehäuse eingegraben hatten (die anderen waren alle tot), aus der Schale hervorzukommen. Sie waren dem Anscheine nach sehr matt, und entschlossen sich erst nach einigen Tagen an gereichten Salatblättern herumzunagen. Anfang Mai wurden sie in einem schattigen Teil des 2000 []-Meter grossen Gartens, an einer künstlichen Fels- gruppe in Freiheit gesetzt, wo sie sich durchaus nicht heimisch fühlten und den Garten, so oft ich sie auch wieder zurückbrachte, in allen Richtungen \ durchzogen. Eine Fortpflanzung fand gewiss nicht statt, ja nicht einmal eine Copula konnte beobachtet werden. Merkwürdig war, dass sie sich niemals zu ver- bergen suchten und für gewöhnlich den Garten an seiner Umzäumung umkreisten. Der Monat August neigte sich zum Ende. Ein heisser Südwind öffnete fast handbreite Risse im Gartenboden, als ich eines Abends eine meiner Helix secernenda auffallend rasch einen Kiesweg durchwandernd gewahrte. Leider verfügte ich nicht über die Zeit, dem Ziele, das jene Wanderung haben sollte, & = Morgen sicher an 1 Aiehen geleiten ee Und ich hatte nich in meiner An u um so weniger getäuscht, als die Schnecke kaum einen Meter von > ef, Se es steif und tot war. Ein stark Äurehnhästes Plätzchen bezeichnete 24 die Stelle, wo das Leben das ‚scheinbar noch so rüstige Tier verlassen hatte. 0b die anderen sechs Stücke ebenfalls eines derartig raschen Tod starben, weiss ich nicht, We bloss, a keines den kommenden Win nter erlebte. SE: E Ä Be ie ‚Kimakowiez = v yankggı u 1% a 1”, „SEE 3 4 m, ı » Zee an LITT I aa I JA EE BER ji Da BAR RR nn AHTIERNEI . ka, lin A Jul he Ken sreln: AV An N) Ada . Ahr: el 7) Tleiaelei I ih 1 Yon ie” \j, A ag; A sh) ‚ | PII Ich De Een Er ‚rm Fr Fa EI BAT TG N 1 ii) s i PER re LET [\ Yin a. a LM en: ‚nähe. afkonBanna zaiRERER KAG“ +2; FaePer IT \ Nam» vg N ; Lu .» \ ‚MR ® BR. aß Yu ; LIMTIN N I Aal 4: it T I Eh ., j NN a \ aira R ni Ip > Na. Nng \& N 1 „ u". Voan-- a, Nm N 96“ ERETTHLEBEET Ps VEN An “ tx {72a 0 EN > \rr +...» BAR m. \b IH Lu. ? N KH LITT Ver, a7 vr BEEE 2 RER En aRT wen in | RR; ll 194,. Nayyına NP» Bi ETW A . Ay N Bin. ‘a Ray" Apr ae an N, Lan: MAL Lern TYP aa.. Ani YaAı 3 2..R \. 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