HARVARD UNIVERSITY. IEREBERFATRNZ OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. sat Berg Ne Nu Mona \3,140 6. er Jonas David Labram 1185 —1852 LICHTDRUCKANSTALT ALFRED DITISHEIM, VORM. H. BESSON. Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft Basel. Neunzehnter Band. Mit einem Bild in Lichtdruck, 4 Tafeln und 52 Tafeln Textbelege. TG — a # Basel Georg & Co. Verlag 1908. INHALT. Seite Heft Biographie. Fritz Burckhardt. Jonas David LPO Lit TS RS N RS Bl Botanik. A. Binz. Die Herbarien der botanischen Anstalt Basel =: =... 2... er CAL Chemie. Friedrich Goppelsroeder. Neue Ca- pillar- und Capillaranalytische Untersuchungen . IM Fr. Fichter. Über elektrolytische Reduktion temsuliochloriden: #5. 4 2,50. 87 1 Genealogie. Fritz Burckhardt. Zur Genea- logie der Familie Euler in Basel à . . . . . 122 Il Geologie. Karl Strübin aus Liestal. Geo- logische und palaeontologische Mitteilungen aus Brsmhaslen Jura... un. mann 2.109 IN A, Gutzwiller. Das Alter der fossilen Pflanzen von St. Jakob an der Birs bei Basel . . . . 208 I Physik. Hans Zickendraht. Elektrische Unter- suchungen am fluorescierenden Natriumdampfe . 224 IH Physiologie. Rudolf Staehelin. Die Bestimmung der Wasserdampfausscheidung in Verbindung mit dem Jaquetschen Respirationsapparat . . . . 100 I Bericht über das Basler Naturhistorische Museum von Dr. Fritz Sarasin für das Jahr 1906. 46. I. — für das Jahr 1907. 156. III. Bericht über die Sammlung für Völkerkunde des Basler Museums von Dr. Fritz Sarasin für das Jahr 1906. 70. I. — von Dr. Paul Sarasin für das Jahr 1907. 179. IM. Dr. J, M. Ziegler’sche Kartensammiung. Achtundzwanzigster Bericht. 1906. 96. I. — Neunundzwanzigster Bericht. 1907. 205. III. Chronik der Gesellschaft 1906—1908. 232. I1. Mitgliederverzeichnis. 235. III. Verzeichnis der Tafeln. Bild in Lichtdruck zu Fritz Burckhardt: Jonas David Labram. 52 Tafeln Textbelege zu Friedrich Goppelsroeder: Neue Capillar- und Capillaranalytische Untersuchungen. Tafel I zu Karl Strübin in Liestal: Geologische und palaeontologische Mitteilungen aus dem Basler Jura. Tafel II zu Fritz Burckhardt: Zur Genealogie der Familie Euler in Basel. Tafel III und IV zu A. Gutzwiller: Das Alter der fossilen Pflanzen von St. Jakob an der Birs bei Basel. fie FT y EL u 32 \ 000 de Ù—— 000 — à 0 À 00 0 — à 0 00 D e-l- 8-0 8-0 ende one od as SE 2 FAR # Verhandlungen der Naturlorschenden Gesellschaft BASEL. | Band XIX. Heft. PR ER A RL RÉ RD OP À A À A RER AE AR AR HR TRAIN AR IR Mit einem Bilde in Lichtdruck. as BASEL Georg & Co., Verlag 1907. = Le CAMES CE EST EEE TOOL ETES ETES ET ET ETES ENS) CHASSE ES ES ES ES ES ÄRA RR Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft Basel. Band XIX. Heft 1. Mit einem Bilde in Lichtdruck. Jonas David Labram 1785—1852. Von Prof. Fr. Burckhardt. Vorgetragen am 1. November 1905. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts lebte und arbeitete in Basel ein Mann in den bescheidensten, man kann sagen ärmlichen Verhältnissen, fleissig und unverdrossen, bieder und in jeder Hinsicht anspruchs- los, dienstfertig, geduldig und geschickt, begabt mit einem ausgezeichneten Formen- und Farbensinn und daher be- sonders fähig, Naturkörper zeichnend und malend mit überraschender Treue darzustellen. Was er aber ge- leistet und uns hinterlassen hat an Arbeit seiner fleissigen Hand berechtist wohl dazu, dass ihm in dankbarer Ge- sinnung ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode ein Kranz der Einnerung auf das Grab gelegt werde. Das scheint mir der Rechtfertigung genug zu sein dafür, dass ich in dieser Gesellschaft die spärlichen Notizen, die ich mit einiger Mühe habe zusammenbringen können, sowie eine möglichst vollständige Aufzählung seiner ver- öffentlichten Arbeiten mitteile. Jonas David Labram, Bürger von Chézard-St. Mar- tin im Val-de-Ruz, wurde in Basel geboren am 3. Februar 1785 und ist gestorben am 3. April 1852 und beerdigt zu St. Theodor. TE OR Im Heimatorte hiess der Familienname Labran ; auch in Basel erscheint hie und da diese Schreibweise des Namens; allein Jonas David hat sich mit andern Gliedern der Familie aus irgend welchem Grunde die Abweichung gestattet. An den Namen und die Familie Labran knüpft sich die hochbedeutende Entstehung einer Industrie im Kanton Neuenburg und von dorther auch anderwärts. Alphons Petitpierre') erzählt uns folgendes: Man kennt den Geburtsort der Zeugdruckfabrikation in unserm Lande: es ist dies Grand-Chézard im Val- de-Ruz. Dort lebte am Anfang des X VIII. Jahrhunderts die zahlreiche Familie der Labran in ehrbar bürgerlicher Stellung. Ein Haus daselbst trägt noch den Namen dieser Familie, die zur Stunde keine Glieder mehr in unserem Kanton hat, wohl aber in Basel, Mülhausen und Berlin. | Man erinnert sich im Val-de-Ruz einer Bleiche zwischen St. Martin und Dombresson (au Pré-Royer) auf ausgedehntem Terrain, das heute noch nicht angebaut ist wegen gelegentlicher Überschwemmungen durch den Torret. Am 20. März 1715 erhielt die Witwe Josua Labran mit ihren Söhnen den am Seyon liegenden Teil dieses Terrains in Pacht und dort wurde fortan gebleicht. In der Unternehmung durch den zum Neuenburger Bürger gewordenen Hugenotten J. J. Deluze ermutigt trachteten die Söhne Labran das mütterliche Geschäft zu ver- srössern und den Kundenkreis zu erweitern; zu diesem Zwecke begab sich der Eine nach Deutschland, um als Arbeiter in verschiedenen Fabriken sich mit dem Zeug- druck bekannt zu machen. Zurückgekehrt machte dieser 1) A. P. Un demi siècle de l'histoire économique de Neu- châtel. 1871. p. 220 ff. REED Josua Labran allerlei Verbesserungen in der Bleicherei und zugleich die ersten noch sehr unvollkommenen Ver- suche, Baumwolltücher zu färben und einfache Zeich- nungen aufzudrucken, zunächst nur auf Taschentücher, die sich auf dem Neuenburger Donnerstagsmarkt ver- kauften, dann aber auch auf ganze Stücke, die schnellen Absatz und eine steigende Nachfrage fanden, Dieser Erfolg veranlasste Deluze eine Manufaktur bei Cortaillod 1726 zu eröffnen und im Juli 1734 eine grössere am Ende der Allee von Colombier (au Bied). Etwas später gründete er eine neue Fabrik in Cressier, unter der Leitung eines der Söhne Labran. Josua aber, bekannt unter dem Namen der alte Labran, liess sich ebenfalls bestimmen, das Val-de-Ruz zu verlassen und in das Geschäft am Bied einzutreten. Dieses bildet den Anfang der im Laufe von sechzig Jahren zu hoher Blüte gediehenen Neuenburger Indienne- Industrie, die auf ihrem Höhenpunkte 1788 im Kanton, neben 3600 Spitzenklöpplerinnen, 3600 Uhrenarbeitern, 2000 Personen beschäftigt und ganz wesentlich beige- tragen hat zu der Bildung der ansehnlichen und grossen Vermögen, die für Neuenburg so fruchtbar geworden sind, indem alle die Familien der Pourtalès, Meuron, Bovet, Du Paquier, Pury, Vaucher, Coulon, und wie sie alle heissen mögen, an dem schwunghaften Betriebe der Industrie und an dem reichen Gewinne beteiligt waren.!) Von Neuenburg aus verbreitete sich der Zeugdruck nach verschiedenen Teilen der Schweiz und zugehöriger Orte, am erfolgreichsten wohl nach Mülhausen; ein junger Mülhauser, J. J. Schmalzer, hatte sich in Neuen- burg mit der Fabrikation bekannt gemacht und konnte, 1) Geering, Tr. Dr. Die Entwicklung des Zeugdrucks im Abendland im XVII. Jahrh. in Vierteljahrsschrift für Social- und Wirtschaftsgesch. v. St. Bauer u. G. v. Below Bd. 1. p. 397—433. BEN AR nachdem in Mülhausen die früher bestandene Fabrikation vollständig erloschen war, ım Jahre 1745 die Firma Köchlin, Schmalzer & Co. gründen. Die Neuenburger Indienne-Industrie ist eingegangen und der Uhren-Industrie gewichen; Mülhausen spielt die bedeutende Rolle auf dem Weltmarkte. Nicht ohne eine gewisse Wehmut sagt Petitpierre:') Nos indiennes n’ont pas été dans notre pays seule- ment l’origine de grandes opérations de commerce et de grandes fortunes; elles ont été aussi à l'étranger le germe fécond d'immenses richesses et d’une immense activité, Nous les retrouvons avec quelque fierté au point de départ de l’industrie de Mulhouse, dont on connaît toute l'importance commerciale. Zu gleicher Zeit, zum Teil noch vor der Begründung des Zeugdruckes in Neuenburg, bestand solcher in Zürich, Bern, Basel, Lenzburg, und zwar eingeführt zwischen 1700—1717; auch machte er ähnliche Phasen durch, wie der in Neuenburg. So gelangte für einige Jahrzehnte diese Industrie auch in Basel zu hoher Blüte; von besonderer Bedeutung war die Firma Wittwe Emanuel Ryhiner & Cie. die einen bedeutenden Handel in indischen Manufakturwaren betrieb. Ein Sohn Samuel hatte während seiner Kauf- mannslehre in Amsterdam oft Gelegenheit, in Baumwoll- druckereien zu verkehren. Nach Basel zurückgekehrt, errichtete er in St. Jakob eine kleine Druckerei und ver- leste sie, bedeutend vergrössert, 1728—1732 nach Klein- basel in die später Oswald’sche Fabrik am Cedernwes. Offenbar im Zusammenhang mit der Blüte des Zeug- druckes in Basel ist nun das Auftreten des ersten Gliedes der Familie Labram in Basel, von dem wir allerdings nur spärliche Nachrichten haben. DMC ep 244. ER ANUS Johann David Labram, der Modelstecher, war ge- boren 1727 und vermählte sich in erster Ehe mit Catha- rina Flandin, die am 2. April 1768 einen Sohn Johann Franz erhielt, den Stammvater des Mülhauser Stammes, von dem heute noch dort lebt der Enkel, Herr Oscar Labram, im Hause Ed, Vaucher & Co., der selbst einen Sohn, drei Töchter und von der einen verheirateten Tochter ein Grosskind hat. Zur Zeit der ersten Ehe lebte Johann David in Morges. Dann kam er nach Basel, heiratete in zweiter Ehe Elisabeth Hauser aus dem Kanton Zürich (vermählt in Kleinhüningen am 18. Januar 1779), die ihm nach den Taufregistern der St. Theodorsgemeinde vier Kinder gebar: Margaretha Eli- sabeth, 25. Okt. 1779, Johannes, 27. Sept. 1781, Rosa, 17. Mai 1783 und Jonas David, 3. Febr. 1785. Der Vater ist am 8. Januar 1808 im Alter von 81 Jahren, 6 Monaten gestorben. Das Kirchenbuch von St. Theodor nennt ihn „Joh. David Labram, den Wäscher.“ Es weist uns dies darauf hin, dass der Verstorbene, der früher Modelstecher war, neben diesem Berufe eine wohl haupt- sächlich von der Frau betriebene Wäscherei besass, und da in dem Häuserverzeichnis der Stadt von 1811 als Besitzerin von Nr. 11 vor dem Riehenthor Wittib Labram, Lohnwäscherin, aufgeführt ist, so hat Joh. David etwa um die Wende des vorigen Jahrhunderts dieses Haus erworben, das am Riehenteich hinter dem Brunn- werk in der kleinen Häuserreihe, früher mit Nr. 11, später mit Nr. 9, und seit 1892 mit Nr. 39 bezeichnet worden ist, in dem auch der Sohn und dessen Frau und Kinder gelebt haben und gestorben sind. Es soll das kleinste Wohnhaus der Stadt Basel sein, mit einem Flächeninhalt von 16 m?. Der Sohn nun, Jonas David Labram, dessen Name ich mit dem von ihm stets gebrauchten m schreibe, er- EN ee lernte den Beruf des Vaters, die Modelstecherei und arbeitete teils in, teils für Zeugdruckereien, Eine Arbeit seiner Hand ist noch im Besitze eines entfernteren Ver- wandten; das Dessin mit Halbmond und eigentümlichen Schriftzeichen weist auf. Beziehungen der Fabrikation mit dem Orient hin.') Als aber dieser Erwerbszweig in Abnahme geriet, ja fast gänzlich aufhörte, legte er sich aufs Zeichnen und bewies dabei grosse Begabung. Bald nach dem Tode seines Vaters verheiratete sich Labram mit Marg. Böcklin von Beggingen, Kt. Schaff- hausen, die ebenfalls in Basel geboren und erzogen war; sie war die Tante von fr. Bücklin-Lippe, dem Vater des Malers Arnold Böcklin. Die Hochzeit fand statt in Riehen am 11. April 1808. In 44jähriger Ehe lebten sie friedlich zusammen mit zwei Töchtern, von denen die eine Maria Elisabeth (4. Jan. 1813 bis 6. Aug. 1873), die andere Anna Luise (3. Juni 1815 bis 1. Juni 1864) hiess; die letztere werden wir mit dem Vater an der Arbeit treffen. Die Frau betrieb das Geschäft der Schwiegermutter bis gegen ihr Lebensende (17. Sept. 1862) und erscheint in den Adressbüchern als Lohn- wäscherin; erst 1862 als Partikularin. In den Personalien zur Leichenrede wird Labram in folgender Weise charakterisiert: ?) 1) Die Schriftzeichen sind von verschiedenen mit den orien- talischen Sprachen vertrauten Gelehrten untersucht worden. Herr Prof. Eutin in Strassburg ist zu der Ansicht gekommen, dass vom Verfertiger des Models wohl irgend eine semitische Schriftvorlage (arabisch, persisch oder hindustani) „passend“ stylisiert worden sei der Art, dass es kaum möglich sein dürfte, den ursprünglichen Sinn festzustellen. 2) Gehalten Dienstag den 6. April 1852 auf dem Gottesacker der Theodors-Gemeinde durch Martin Schaffner, Diakon. ZW LE Biedere Einfachheit und Genügsamkeit und Fröm- migkeit, Erbteile seiner häuslichen Erziehung, praktische Bildung mit Kenntnissen gepaart, zeichneten den selig Verstorbenen vorteilhaft aus; dazu kamen ein beschei- denes und anspruchsloses Gemüt, ein verträglicher, leut- seliger Charakter als Hauptzüge seines Wesens, so dass er sich des Wohlwollens aller derjenigen Gönner und Freunde in hohem Grade zu erfreuen hatte, die in nähern Umgang mit ihm kamen. Das Urteil derer, die Labram gekannt haben, stimmt mit dieser Charakteristik ohne jede Einschränkung überein. Zu welcher Zeit der Übergang von der Modelstecherei zum Zeichnen stattgefunden hat, kann nicht mit Sicher- heit angegeben werden; er wird sich auch allmählich voll- zogen haben, wie sich auch allmählich der Niedergang der Basler Industrie eingestellt hat zu gunsten der nun franzö- sisch gewordenen Stadt Mülhausen; diese hatte auf dem Kontinent nur England als Rivalen, der zeitweise durch die Kontinentalsperre auch noch beseitigt worden ist. In der kleinen Stadt lebte im zweiten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts ein junger Arzt, Joh. Caspar Münch (1795 —1851), der spätere Physikus. Er kannte Labram und sein Talent zum Zeichnen. Zu jener Zeit bearbeitete Prof. K. Fr. Hagenbach die Flora Basels. Münch machte seinen Lehrer auf Labrams Fähigkeiten aufmerksam und empfahl ihn seinem Wohlwollen. Das erste mir bekannte Zeichen einer Beziehung zwischen Hagenbach und La- bram finde ich im ersten Bändchen des Tentamen florae basileensis, das zwei Pflanzenbilder enthält, von denen jedenfalls das eine an Vollkommenheit nichts zu wünschen übrig lässt, Es sind zwei Arten von Ehrenpreis (Vero- nica praecox und Veronica Buxbaumii genannt). Von ihm sagt die Vorrede pg. IX.: I EE Figuras duas, Veronicae praecocis et Buxbaumii, nova methodo ex ligno chartae simul cum coloribus im- pressas exhibere curavi, Flora jam typis mandata. Nach dem Wortlaut dieses Satzes würde es sich um einen Farbendruck handeln. Das erste Bild trägst die Bezeichnung: Nanette Wagner delin.; Dav. Labram pinxit; das zweite aber C. F. Hagenb. delin.; Dav. Labram pinxit, alles mit Lettern gedruckt auf festem Papier. Wenn man mehrere Exemplare dieser Bilder mit- einander vergleicht, so ergibt sich zweifellos, dass sie nicht einfacher Farbendruck sein können, obwohl sie zwar in der allgemeinen Form sehr genau übereinstimmen, aber in den feinen Details viele und leicht zu entdeckende Abweichungen aufweisen, die zeigen, dass sie nicht mit einem Model und nicht mit zweien oder mehreren, so wie sie da sind, können erstellt worden sein. Es ist mir wahrscheinlich, dass mit einem Model ein ganz leichter Unterdruck gemacht und mit dem Pinsel die feinere Arbeit darüber gemalt worden sei. Es war keine geringe Greduldsarbeit, für jedes Exemplar des Tentamens zwei solche Bilder zu erstellen; aber Labrams Geduld war unbegrenzt. Eine fernere Publikation, in der Labram sein Zeichen- talent auf das Vorteilhafteste zu beweisen Gelegenheit fand, waren die Symbola faunae insectorum helvetiae von Joh. Jak. Hagenbach. Der erste und einzige Faszikel er- schien in Basel bei J. Georg Neukirch 1822; der in seinem 23. Jahre 1825 am 1. Sept. verstorbene, hoffnungs- volle Sohn K. Friedr. Hagenbachs, ein kenntnisreicher Entomologe, der schon in jugendlichem Alter Konser- vator der Insektensammlung des Museums in Leyden geworden war, beabsichtigte neue, von ihm beobachtete Insektenformen zu benennen und zeichnen zu lassen; er sagt in der Vorrede, dass er sich an dieses Werk um ei ng, Ce so lieber gemacht habe, weil sich ihm sehr günstiger- weise ein Mann angeboten habe, nämlich Labram, der des Holzschnittes in vollstem Masse kundig, es unter- nommen habe, diesen für die auch von ihm mit Eifer betriebene Entomologie zu verwenden und der sich von Tag zu Tag eine grössere Geschicklichkeit erwerbe. 24 Arten sind in 34 Finzelbildern gezeichnet, jedes Bild ein Muster von Miniaturmalerei. Da ich daran zweifelte, dass es sich hier um Verwendung des Holzschnittes handle, ersuchte ich Herrn Adolf Völlmy, jetzt Zeichnen- lehrer an der Frauenarbeitsschule, von Beruf Xylograph und Lithograph, um die genauere Untersuchung dieser Bilder, sowie auch um die später zu erwähnenden an- derer Insekten. Er kam zu dem Resultate, dass die Bilder des Büchleinsäls Contourzeichnungen ohne Schatten- gabe ganz diskret vorgedruckt sind, dass dieser Vordruck aber wegen Verwendung von Deckfarben ganz oder teil- weise verschwindet. Er erklärt daher diese Zeichnungen als Handmalereien, deren leichte Vorzeichnungen anstatt von Hand gepaust, je nach der Zartheit der zu gebenden Töne mehr oder weniger hell mittels Lithographie vor- gedruckt sind; mit den Farben sind dann die Schatten segeben und zum Schlusse die Behaarung der Extremi- täten mit dem Bleistift eingezeichnet. Einige Originalzeichnungen, wahrscheinlich für ein folgendes Heft der Symbola bestimmt, sind im Besitze von Prof. E. Hagenbach-Bischoff, dem Neften des Heraus- gebers und ein Exemplar der Symbola mit leicht erkenn- baren Abweichungen in der Zeichnung, ‘ohne Numme- rierung der einzelnen Bilder, wahrscheinlich ganz von Hand ausgeführt, im Besitze von Dr. Hans Stehlin, dem Grossneffen. Die Bekanntschaft Labram’s mit K. Fr. Hagenbach zeitigte aber noch weitere Früchte. Hatte sich dieser BEN Le einmal von der Fähigkeit Labram’s Pflanzen zu zeichnen und zu malen überzeugt, so galt es nun, ihn auch mit den Pflanzen näher bekannt zu machen; deshalb nahm er ihn auf botanische Exkursionen in unserer Umgebung mit, wie noch der auch mitwandernde Sohn Hagenbachs, der spätere Apotheker und Stadtrat Friedrich Hagenbuch zu erzählen pflegte. Hiebei übte sich Labram im Be- obachten und Erkennen des Charakteristischen an den Pflanzen und da bei ihm die Hand gern und sicher die durch das Auge gewonnenen Eindrücke widergab, so wurde er recht eigentlich zum Pflanzenzeichner. Wir werden bei der Aufzählung von Labram’s Publikationen an die Spitze stellen die Schweizerpflanzen; sie gehören nicht nur der Zeit nach, sondern auch nach ihrem Werte ohne Zweifel an diese Stelle. Nachdem sich Labram in der Auffassung der Pflanzen- formen eine grosse Sicherheit erworben hatte, wurde er — ich nehme an, vornehmlich durch Hagenbach — er- muntert, in kleinen Lieferungen (je 6 Blatt mit Text im Monat) eine grössere Anzahl von Schweizerpflanzen bild- lich darzustellen und dem Publikum zum Abonnement anzubieten. Zur Orientierung musste den Bildern ein Text beigegeben werden, zu dessen Abfassung Aagenbach sich nicht verstehen konnte, weil er in den Jahren, die zwischen der Veröffentlichung des ersten und des zweiten Bandes seines Tentamen verstrichen, durch verschiedene Verhältnisse am Arbeiten gehindert war, durch das Alter, die geschwächte Gesundheit, die Beschäftigung als Arzt, den Tod des obengenannten hoffnungsvollen Sohnes. Daher wurde Labram an den auch mit Berufs- und Amtsgeschäften reich gesegneten Zürcher Arzt, Joh. Hegetschweiler gewiesen, der die Arbeit unternahm und mehrere Jahre hindurch regelmässig fortführte. Das Abonnement auf die ersten 80 Lieferungen scheint in EN FEES Basel guten Erfolg gehabt zu haben; denn man findet diese heute noch in vielen Häusern zur Freude von Jung und Alt und stetsfort Belehrung und Anregung ver- breitend. Wir verweilen zunächst bei dieser ersten Serie von 480 Pflanzen; ihr Titel ist: Sammlung von Schweizerpflanzen nach der Natur und auf Stein gezeichnet von J. D. Labram. Text von Dr. Joh. Hegetschweiler. In einem Teil der Hefte ist angegeben: Basel bei H. Bienz, Sohn, in einem andern aber: Zürich bei J. Esslinger, Präceptor. Das Format ist oktav. Das Papier ist fest, gelblich oder auch grau und hat sich sowohl für den Text wie auch für die Bilder so bewährt, dass bis heute, das heisst nach etwa 70 Jahren, kaum irgend eine Veränderung kann wahrgenommen werden, auch nicht an den Farben. ‚Jedes Bild ist von einer Beschreibung begleitet, in folgender Anordnung: Lateinischer Name mit Autor, Litterarische Nach- weise, hauptsächlich aus Haller, Suter, Clairville, Wahlen- berg, Gaudin, Murith, Krauer.‘) Deutscher und franzö- sischer Name; Linné’sche Klasse, natürliche Familie nach verschiedenen Systemen ; Kennzeichen der Gattungen und der Arten, Standort, Verbreitung, Gebrauch im Dienste des Menschen, wobei der medizinische hauptsäch- lich berücksichtigt wird. | Manche der Textblätter sind für Hegetschweiler sehr charakteristisch, indem er den Versuch machte, ver- wandte Arten derselben Gattung auf Einwirkung von Licht und Schatten, Feuchtigkeit und Trockenheit, Nahrungs-Überfluss und Mangel zurückzuführen, So entsteht aus Primula officinalis (veris) die schaft- lose (Prim. acaulis) als Folge von viel Licht und etwas ‘* Feuchtigkeit; bei üppiger Nahrung und Schatten stengelt 1) Die genaueren Titel s. im Anhang. sie auf, es entsteht die hohe, kahle, feuchte, mit einem langen Schafte und einer Dolde von schwefelgelben, grossen Blumen versehene, ein Produkt von Feuchtig- keit und Schatten (Prim, elatior). Ähnlich weiss er Pyrola chlorantha aus der rotundi- folia abzuleiten durch dichten Hochschatten, welcher die Staubgefässe aufwärts krümmt, die Blumen vergrössert und grünlich färbt. Bei der zweiten Serie der Schweizer- pflanzen werden wir nochmals hierauf zurückkommen, Aus diesen und ähnlichen Erörterungen bekommt man den Eindruck, als vollziehen sich derartige Ver- änderungen unter unsern Augen, je nachdem wir Sonnen- schein oder Regen, Licht oder Dunkelheit auf die Pflanzen einwirken lassen. So bringt er denn auch die beiden Hauptformen der Alpenrosen unter einen Hut und findet, dass sich die Gestaltung der zwei Formen durch Einflüsse der Aussenwelt deutlich nachweisen lasse. Die rostfarbene, welche Gebüsche von grösserem Umfang bildet, wächst immer nur in freien lichtreichen Abhängen, in etwas feuchter Moorerde, die gewimperte einsamer an beschatteten Felsen und steigt an solchen zuweilen bis fast ins Tal. Wir wollen hiemit die Hegetschweiler'sche Be- trachtungsweise, wie sie sich aus dem Text zu den Labram’schen Bildern ergibt, nur angedeutet haben und verzichten auf eine eingehendere Kritik. Dass Hegelschweiler mit der Basler Flora nicht näher be- kannt war, ergibt sich daraus, dass er bei einigen in dieser Flora wohlbekannten Pflanzen nur andere Stand- orte, nicht Basel, nennt (Prunus Mahaleb, Dietamnus albus, Helleborus foetidus u. a.) und bei Eryngium cam- pestre Basel als fraglich bezeichnet. Bisweilen nimmt Hegeischweiler einen poetischen, auch wohl nur phantastischen Anlauf, um aus der Be- Zee obachtung der Pflanzen allerlei erhebende Gedanken herauszulesen, wie etwa folgende Beispiele zeigen mögen, die öfter eine andere Wirkung als die beabsichtigte hervorbringen. Viburnum Opulus. Der Gartenschneeball gleicht einem Romane, mit schwellenden unnatürlichen Bildern, die eine wässerige Üppigkeit des Geistes erschuf. Geister- ähnlich ohne Farbe und Kraft und ohne Halt für die Zukunft, stehen solche Gebilde nur für den Augenblick da und zerrinnen spurlos. Der wilde Schneeball ver- einigt die Bilder einer gediegenen, nützlichen und einer leeren bombastischen Naturphilosophie. Onobrychis sativa. Trefflich sind hier Schönheit und Nützlichkeit, was sonst so oft getrennt da steht, vereint, denn nicht selten verschmäht die erste die zweite. Was so in der Dürre des Lebens hauset, verdient ebenfalls eine erhabene Stelle. Centaurea cyanus. Veraltet ist der medizinische Gebrauch der Blumen; aber uralt und immer lebendig die Beziehung zur Phantasie und die Freundschaft mit dem menschlichen Gemüt. Das herrliche Blau der- selben ist die Poesie in der Prosa des Nutzens, der Himmelsstrahl, der die Einförmigkeit der täglichen Not- wendigkeit tötet, die Gesellung des Schönen zum Nütz- lichen, die Milderung der Trockenheit durch Geist und mit Recht das alte Ingrediens zu allen Festkränzen der Ceres. Eranthis hiemalis. Die gelbe Blume sitzt gleichsam fröstelnd in ihrer Hülle und als wagte sie sich kaum in die noch rauhen Lüfte des erwachenden Frühlings. Nuphar luteum. Der eingedrückte Stern auf den Kelchblättern gleicht dem Religionsunterricht einer treuen Mutter. Unverwischbar drückt er das Überirdische in das zarte Gemüt der Kinder. Mn fee Viola tricolor „arvensis“. Schon sehr lange wählte man diese herrlich gefärbten Blumen zu Repräsentanten der Empfindungen; aber kaum je ist eine Schwester stiefmütterlicher ausgesteuert worden, als die Ackerform gegen die der Gärten. Myosotis palustris. Wer wollte auch nicht gerne, wenn das Herz voll ist, durch das in brennendem Himmelblau so überirdisch ins Leben schauende Pflänz- chen, dem scheidenden Freunde oder der scheidenden Freundin jenen Wunsch: Vergiss mein nicht! verkörpert übergeben ? Dianthus Cartusianorum. Da sie keinen besondern Wobhlgeruch hat, mag sie, wenn sie am Rande der Weinberge in ihrer Schönheit und Freiheit lebt, ein Bild sein des Dichters an der Türe des reichen Günst- lings, oder der mageren Freiheit im Verkehr mit einem Generalpächter. Dianthus superbus. Im tiefsten Norden ziert sie die Kirchhöfe, wie bei uns an manchen Orten Dianthus plumarius; möchte auch dazu als treffliches Sinnbild besser passen, als letztere. Zerrissen ist die Blüte, aber ungestört und lieblich geht aus ihr der Hauch der Unsterblichkeit. Papaver Rhoeas. Die Pflanze mit ihren schimmern- den Scharlachblumen und ihren spiessigen Haaren gleicht in dem gelblichtgrünen nickenden Getreide den glänzen- den Uniformen unter einer Schaar bezwilchter Bauern. Lamium maculatum,. Die fast insipide Pflanze wird nur noch von den Bienen benutzt. Nicht unbeachtet aber leuchte ihr Beispiel, aus dem Schutte der All- täglichkeit Schönheit und Honig zu bereiten. Von den Labram’schen Bildern reden wir im Zu- - sammenhang mit der zweiten Serie. BI Im Jahre 1834 zeigte Labram durch ein lithogra- phiertes Blatt den Abonnenten an, dass auf mehrseitiges Verlangen mit Ablieferung des 80. Heftes die Sammlung von Schweizerpflanzen geschlossen ‘werde und ersuchte sie, bei Abnahme des 79. Pflanzenheftes mitzuteilen, ob sie eine in monatlichen Lieferungen erscheinende Samm- lung schweizerischer Insekten, wozu Dr. Imhoff den Text liefere, abonnieren wollen. Mit der Anzeige wurde ein Probeheft unentgeltlich verabfolgt. Diese Anzeige lehrt uns, dass die monatlichen Lie- ferungen der Schweizerpflanzen um das Jahr 1827 müssen begonnen haben. Zu der ersten Sammlung der 80 Hefte ist in Zürich bei Orell, Füssli & Comp. erschienen: Übersicht der von J. D. Labram und Dr. J. Hegeischweiler heraus- gegebenen Schweizerpflanzen, nach den Systemen Linne’s, de Candolle’s und Bartling’s geordnet, zugleich als Er- läuterung der Abbildungen dienlich. Ohne Jahreszahl und anonym. Eine briefliche Information bei der Firma Orell, Füssli & Comp. über Zeit des Erscheinens und Namen des Verfassers hat keinen Erfolg gehabt. Jeder Pflanze ist beigegeben ihre Stelle bei Gau- din Flora und Synopsis, Hegetschweiler Schweizerflora und Hagenbach Tentamen flor. bas.; das Supplementum zu letzterm kommt in dem Verzeichnis nirgends vor; da nun HAegetschweilers Schweizerflora nach des Autors Tode (1839) von Oswald Heer vollendet und 1840 ver- öffentlicht worden ist, das Supplementum aber 1843, so wird wohl dieses Register in der Zwischenzeit erschienen sein und keinen andern Verfasser haben als Oswald Heer. Von dieser Sammlung der 80 Faszikel spricht Os- wald Heer noch an einem andern Orte, nämlich in der — 146. — Vorrede zu Hegelschweilers Schweizerflora, wo die Rede ist von dem „Texte zu der Sammlung von Abbildungen von Schweizerpflanzen von Labram, von welcher von 1824—1830 achtzig Hefte erschienen sind.“ Hier irrt sich 0. Heer in dem Termin, wie ich soeben nachge- wiesen habe. Auf die richtige Zeitrechnung komme ich aber noch auf einem andern Wege, Die Hagenbuch’sche Flora zeichnet sich vor andern nicht nur durch präzise, dem damaligen Stande der Wissenschaft entsprechende Definition der verschiedenen Pflanzenarten aus, sondern auch durch das Herbeiziehen der Herbarien von Kaspar Bauhin und Jakob Hagenbach und älterer und neuerer Autoren, sowie auch der nam- haftern Abbildungen. Im Texte des ersten Bandes erscheint nun der Name Labram nicht, die Bekanntschaft mit ihm wird also wohl 1821 noch neu gewesen sein und die Publi- kation der Schweizerpflanzen kann damals noch nicht besonnen haben. Anders verhält es sich mit dem zweiten Bande. In der Vorrede sagt er, dass er die von Heget- schweiler’schem Texte begleiteten Abbildungen, welche peritissimus pietor Labram de nostri praecipue agri plantis nuper edidit, ebenfalls bei den betreffenden Pflanzen erwähnt habe und bei den neuern Pflanzen- findern, die ihm ihre Beobachtungen mitgeteilt haben, erscheint neben August und Rudolf Burckhardt, Pfarrer Münch, Rudolf Preiswerk S. M. C. auch der -ante lau- datus plantarum pictor Labram. Dieser zweite Band, der 1834 erschienen ist, enthält einen Appendix, in wel- chem auf pe. 516, 517 der Fasz. 75 der Labram’schen Sammlung mit Lamium purpureum und Stachys recta erwähnt wird. Wenn nun alljährlich 12 Faszikel an die Abonnenten geliefert worden sind, so muss die Lieferung um 1827 begonnen haben. Beendet aber war hiemit die Sammlung von Schwei- zerpflanzen doch nicht. Die Teilnahme des abonnieren- den Publikums war noch nicht erschöpft; die Arbeit aber unterbrochen. Durch wessen Antrieb bei Labram der Mut zur Eröffnung einer neuen Serie gestärkt wurde, lässt sich kaum mehr ermitteln. Nach mehrjähriger Unterbrechung wurde eine neue Subskription eröffnet und eine weitere Publikation begonnen unter dem Titel: Sammlung von Schweizerpflanzen, nach der Natur und auf Stein gezeichnet von J. D. Labram mit Text. Neue Folge. Lithographie von Max Gysin in Basel. Diese neue Folge unterscheidet sich in einigen nicht unwesentlichen Punkten von der ersten Abteilung. Schon äusserlich, indem das Papier weisser und ge- schmeidiger ist und doch von einer Beschaffenheit, die kaum irgend welche Veränderung erlitten hat im Laufe der vielen ‚Jahre; auch die Farben haben sich gut er- halten. Der Inhalt des Textes besteht aus dem lateini- schen Namen mit dem Autor. Die literarischen Nach- weise beschränken sich auf Gaudins Flora helvetica und .Hagenbachs Tentamen Florae basiliensis; es folgt der deutsche und französische Name, die Linné’sche Klasse, die natürliche Familie nach De Candolle; die Kenn- zeichen der Gattung und der Art, der Standort im all- gemeinen (Wiese, Felsen, Sumpf, Wald u. s. w.) und im besondern, hauptsächlich bei selteneren und neu auf- gefundenen Pflanzen (Muttenzerberg, Arlesheim, Lostorf u. S. W.). Weitere Betrachtungen, wie sie in der ersten Serie vorkommen, finden sich nicht, ausser der Angabe be- treffend medizinischen Gebrauch. Die Pflanzenschilderungen zeugen für einen sehr kundigen und systematisch durchgebildeten Verfasser und die geographischen Angaben für einen in Basel 2 wohnhaften. Wo spezielle Orte genannt sind, gehören sie meist, nicht ausnahmslos, der Flora Basels im weitern- Sinne an: Grenzach, Neudorf, Kleinhüningen, Weil, Hüningen, Michelfelden, : Olsberg, Rheinfelden u. s. w. „Stachys alpina kommt bei uns schon auf dem Muttenzer- berge vor“ kann wohl nur ein Basler Botaniker schreiben. So führt uns die Forschung nach dem anonymen Autor auf K. Fr. Hagenbach. Die Wahrscheinlichkeit, dass er der Verfasser der Texte zur neuen Folge sei, wird zur Gewissheit durch folgende Tatsache: Hagenbach hat zu seinem Tentamen ein Supple- mentum bearbeitet, das alles an neu gefundenen Pflanzen und an sonst Bemerkenswertem enthält aus den Jahren 1834 bis 1843; oder, da das Manuskript nach Sage der Vorrede schon mehr als zwanzig Monate vor dem Er- scheinen in den Händen des Druckers war, bis 1841, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass während des Druckes Nach- träge aufgenommen worden sind, wie denn auch dieses Supplement noch einen Nachtrag erhalten hat. Da nun in den Texten zu den Labram’schen Tafeln öfter das Supplementum manuscriptum oder ineditum genannt wird, dieses aber vor der Drucklegung nur in Hagen- bachs Händen sich befand, so dürfen wir mit Sicherheit auf seine Autorschaft schliessen. Solches findet sich erwähnt z. B. bei Lolium italicum, Solanum tuberosum, Orobanche Hederae, Campanula rhomboïdalis, Althaea hirsuta, Senecio spathulaefolius, Chlora serotina u. a. Bemerkenswert ist der Text zu Adonis flammea. Während Hegetschweiler bei Adonis aestivalis aufstellt, man habe in neueren Zeiten aus diesem vier Spezies gemacht, eine aestivalis im engeren Sinne, eine citrina, flammea und autumnalis, Formen, deren Entstehung sich auf äussere Bedingungen zurückführen lasse, gibt der Be- arbeiter zum Texte für Adonis flammea zwar eine Ahn- lg, lichkeit mit aestivalis zu, hält sie aber für eine durch konstante Merkmale charakterisierte Art, von der er sagt: Diese bisher in der Gegend von Basel übersehene Pflanze ist dieses Jahr in Gesellschaft der A. aestivalis in Fruchtfeldern bei Reinach gefunden worden. In dem damals noch nicht gedruckten Supplement aber steht: Inter segetes utrimque juxta viam publicam ex urbe versus Reinach ducentem e regione Mönchenstein in consortio A. aestivalis. Wir lesen fernerhin im Text zu Orobanche Hede- rae. Duby. In der Arlesheimer Eremitage entdeckt im August 1837. Die Pflanze sitzt auf der Wurzel von Hedera Helix. Im Supplementum ineditum aber steht: Supra radicem Hederae Helicis L. — Primum invenit in der Arlesheimer Eremitage Fischer; Anno subsequente eodem loco pietor Labram. Die Beispiele, die auf die Autorschaft Hagenbachs hinweisen, liessen sich noch leicht vermehren; es er- scheint aber nicht mehr notwendig. Nur eines noch. Wir haben früher erwähnt, dass Labram zum ersten Bande der Flora basiliensis zwei Bilder geliefert habe, das eine mit Veronica praecox bezeichnet. Hiebei ist ein Irrtum unterlaufen, den Hagenbach in der neuen Folge verbessert, indem er bei Veronica acinifolia an- gibt, die Figur in der Flor. bas. T. I tab. 1 gehört hieher, nicht zu V. praecox; die Kapsel aber ist aus Versehen von letzterer abgebildet, doch etwas unrichtig ; dazu stellt er eine richtige Darstellung von V. praecox mit der richtig gezeichneten Frucht; beide aus dem Suppl. manuscript.; dem in dem 85. Faszikel enthaltenen Bilde von V. acinifolia gibt Hagenbach das Zeugnis „optima“ und dem Bilde von V. praecox „bona“. Wir haben früher erfahren, dass die erste Serie mit dem 80. Hefte im Jahre 1834 geschlossen worden ist. Wann hat die neue Folge begonnen? Be | ER Leider gibt uns der Titel hierüber ebensowenig Auskunft als über den Autor des Textes; wir werden daher angewiesen, aus den seltenen Zeitangaben Anfang und Ende der Publikation wenigstens genähert zu er- mitteln, wobei immerhin noch die Unsicherheit bestehen bleibt, ob die Heftchen mit vollständiger Regelmässigkeit oder mit Unterbrechungen zur Versendung kamen. Die Orobanche Hederae wurde 1837 von Fischer entdeckt und 1838 von Labram auch aufgefunden. Dieser, vorsichtig genug, stets für einige Heftchen vorge- arbeitet zu haben, mag nicht lange gesäumt haben, auch die neuentdeckte Pflanze zu zeichnen und heraus- zugeben. Das geschah nun im 8. Heft der neuen Folge; diese hat also mutmasslich im Jahre 1838 begonnen. Anderseits ist Fragaria Hagenbachiana 1842 entdeckt und als Bild mit dem Supplement 1843 bekannt gemacht worden. Die Publikation reicht aber über diese Zeit hinaus; denn es kommen in der Sammlung auch noch ' Pflanzen vor, die nach dem Erscheinen des Supplementes, aber vor Mitte 1846, der Zeit, zu welcher der letzte Nachtrag zur Flora erschienen ist,') in unserer Flora ent- deckt worden sind und zwar von dem unermüdlichen Labram (indefessus pictor Labram), so Linaria striata 1846 am damaligen französischen Bahnhof, Salvia ver- ticillata 1846 bei der Reinacherstrasse,”) Gnaphalium luteo-album 1846 in der Hardt. Die Sammlung scheint demnach nicht früher als 1833 begonnen worden zu sein und nicht später als 1846 geendet zu haben. Wichtiger für uns als der Text sind aber die Bilder, über die wir nun zu reden haben. 1) Berichte der Naturf. @es. in Basel, Heft VII p. 114 ff. 2) In der Sammlung ist 1844 angegeben. Es NS Sie sind alle von Labram mit lithographischer Kreide auf gekörnten Stein gezeichnet, schattiert und dann von Hand gemalt. Es erinnert sich noch einer seiner Schüler gesehen zu haben, wie er Blätter auf dem Tisch, der übrigens auch in der beschränkten Wohnung als Bettstatt diente, nebeneinander liegen hatte und je mit einer Farbeim Pinsel von Blatt zu Blatt gegangen sei, um diesen oder jenen Punkt oder Strich einzutragen. Er fand dabei eine nachhaltige Unterstützung von Seiten seiner jüngeren Tochter, die das Talent des Vaters auch besass und von der wir noch ein Bild des Vaters haben, das in Lichtdruck verkleinert diesen Zeilen bei- gegeben wird. Die vollständige erste Serie umfasst, wie früher bemerkt, 480 Blätter, die zweite aber 402 Bl. zusammen also 882. Wie viele solche noch intakt vor- handen sind, weiss ich nicht; gesehen habe ich solche in der Hand des Herrn Prof. E. Hagenbach- Burckhardt, der das Exemplar aus dem Nachlass seines Grossvaters besitzt, Dr. Th. Engelmann, dem eifrigen und glück- lichen Sammler und Kenner und Dr. Herm. Christ, dessen Exemplar von Labram selbst durch Bilder ganz eigener Hand ergänzt worden ist. Wie viele Anregung diese der Schweizerflora an- gehörenden Pflanzenbilder schon verbreitet, wie viele Freude und Lust an der Natur auf diese Blätter zu- rückgeführt werden darf, kann nicht angegeben werden. Bei meinen Nachforschungen über den Autor ist mir viel berichtet worden, dass die aus ihnen geschöpften Be- lehrungen eine grosse Bereicherung jedes Ausfuges über Feld und Flur, Berg und Wald gewesen seien. Und auch heute haben sie nicht aufgehört in gleichem Sinne zu wirken. Wo sie sich finden, sind sie zum Haus- schatze geworden. | Unter den Personen, die schon in jungen Jahren mit Labram in Beziehung gestanden haben und ihm N od de noch eine dankbare Erinnerung bewahren, darf ich wohl meinen Freund, Dr. Hermann Christ nennen, der nicht nur meinen Nachforschungen mit Interesse gefolgt ist, sondern mir auch Notizen über Umfang und Art der Labram’schen Hauptarbeit mitgeteilt hat, die Ihnen ge- wiss nicht weniger wertvoll sein werden, als mir. Die Auswahl der dargestellten Pflanzen beschränkt sich beinahe ausschliesslich auf die um Basel und in dessen näherer Umgebung vorkommenden Arten und gerade das bedingt die grosse Brauchbarkeit der Sammlung, dass nicht botanische Seltenheiten, sondern dass die gewöhnlichsten Arten, auch die Ackerunkräuter mit vollendeter Treue dargestellt sind. Die Grenze des Gebietes, aus dem Labram seine Objekte holte, schliesst im allgemeinen mit dem oberen Basler Jura ab, dessen Bergpflanzen: Erinus alpinus, Primula auricula, Gentiana acaulis und verna, Androsace lactea dargestellt sind. In diesem Bezirk sind aber dann auch die meisten Be- sonderheiten der Basler Flora aufgenommen: Myosurus, Ornithopus, Peplis, Fragaria Hagenbachiana (die auch im Supplementum Florae Basiliensis enthalten ist), Orobanche Hederae, Arnoseris, Hydrocharis, Butomus und andere, auch Crassula rubens, ehemals in den Brachäckern von Weil vorkommend und von Heget- schweiler aus Versehen als Sedum atratum, die Alpen- pflanze, bestimmt. Ueber das Gebiet Basels in weiterem Sinne greift die Sammlung nur sparsam hinaus. Eigentliche Alpen- pflanzen, die Labram nie an ihren natürlichen Stand- orten gesehen, sind verhältnismässig wenige dargestellt und sie machen zum Teil den Eindruck, als ob sie nach trockenen Exemplaren wiedergegeben seien, so die Walliser Senecio uniflorus und Anemone Halleri, aber auch Primula villosa, deren Kolorit verfehlt ist. Die Alpenpflanzen in natura zu sehen, dazu reichten Lubram’s Mittel nicht aus, daher wird er sie wohl meist von Hegetschweiler erhalten haben. Sicher ist dies bei einer Gruppe von Aretia (Androsace), die in zwei Blättern mit Vergrösserung der Teile dargestellt ist und wozu Hegetschweiler, der ein guter Beobachter und genialer Erforscher systematischer Fragen war, in vier Textseiten eine kritische Abhandlung schrieb um die. verwandt- schaftlichen Beziehungen der Arten nachzuweisen. Nur in den ältesten Teilen des Werkes sind manche ver- kleinerte Bilder und daneben unkoloriert eine Blüte in natürlicher Grösse. ’ Das Kolorit zeichnet sich nicht nur durch zarte und genaue Pinselführung, sondern vor allem durch äusserst mässige, zuweilen schüchterne Farbe aus, die bei einer vollendet sicheren Auswahl dem Bilde eine nie genug zu bewundernde Naturtreue verleiht. Nament- lich ungelehrte Beschauer, die vielleicht die besten Richter sind, ziehen Labram’s Bilder den viel augen- fälligeren und farbenreicheren neueren Pflanzen-Illustra- tionen weit vor. In dieser Farbengebung und in der treuen und höchst graziösen Zeichnung liegt Labram’s künstlerisches Verdienst. Die ungesuchte, rein zufällig erscheinende Art, in welcher z.B. Schlingpflanzen (Convol- vulus, Bryonia, Linaria cymbalaria u. s. w.) hingeworfen sind, sind kaum je mehr von anderen erreicht worden. Vergleicht man die aufdringliche, durch ihre Grellheit zugleich falsche Farbengebung der meisten Farbendrucke, auch der englischen botanischen Prachtwerke mit Labram’s Bildern, so merkt man erst recht, welche Vollendung diesen zukommt. In manchen Bildern der zweiten Serie ist eine leichte Abnahme nicht zu verkennen, obgleich auch diese eine grosse Zahl vollendeter Bilder enthält. OO Ne Eine Anerkennung besonderer Art liegt darin, dass die Labram’schen Bilder vielfach in botanischen Schriften reproduziert worden sind, teilweise mit einer ungewöhn- lichen Ungeniertheit und ohne Nennung einer Quelle; so in auffälligster Weise in einer Publikation mit folgendem Titel: Pflanzenatlas nach dem Linné’schen System von Carl Hoffmann, 2. Aufl. Stuttgart, Verlag für Natur- kunde (Dr. Julius Hoffmannn) mit überklebter Jahreszahl und Firma. Schon bei flüchtiger Durchsicht erkennt man Labram’sche Zeichnungen, die durchgepaust worden sind, wieder; ich habe etwas genauer nachgesehen, gab aber die Nachforschung auf, nachdem ich das erste Hundert von Kopien habe vorbeigehen sehen, Kopien, die manche Bilder durch Zuschneiden verstümmeln und trotz den vortrefflichen Mustern eine unerlaubte Farbengebung aufweisen. Auch für die Flora der Schweiz von Heinr. Römer, Zürich 1843, ist Labram fleissig aber nicht mit viel Geschick benützt worden. | Durch das Gelingen der ersten Serie der Schweizer- pflanzen ermutigt entschloss sich Hegetschweiler, ein Buch über die Giflpflanzen der Schweiz in Verbindung mit Labram herauszugeben, dasin seinem Texte kaum mehr wertvoll ist, das aber in den meisten Abbildungen aus Labram’s bester Zeit einen bleibenden Wert besitzt. Es waren im ganzen 6 Hefte zu je 6 Abbildungen mit Text in Aussicht genommen, das Buch enthält aber 38 Tafeln mit 46 Pflanzen. Die Zeit der Publikation ist nirgends angegeben; eine einzige Jahreszahl deutet auf den Anfang der dreissiger Jahre. Es findet sich nämlich darin eine „Warnung“ wegen Taxus baccata: Pferde, die Nadeln des Eibenbauns gefressen, seien umgestanden 1823 in Hutzikon, Kanton Zürich, und im März 1831 neuerdings in Wülflingen ebenso. Das ist nun freilich eine vage Zeitbestimmung. Man Die Bilder der Phanerogamen, die in der Sammlung enthalten sind, fallen sofort auf durch die Ueberein- stimmung mit den Bildern in der grossen Sammlung; so übereinstimmend sie aber sind und so sehr manche kongruent erscheinen, so ergibt doch eine genaue Untersuchung, dass sie alle selbständige bezw. neue Steindrucke sind. Selbst an denen, die auf den ersten Blick vollkommen identisch zu sein scheinen, die aber wahrscheinlich als Pausen auf den Stein gebracht worden sind, kann man Differenzen wahrnehmen, wenn sie auch nicht so gross sind, als etwa bei Taxus baccata, der hier 4, dort nur 2 Zweige, Veratrum album, das hier einen seitlichen Spross mehr und den Wurzelstock, Solanum Dulcamara, das hier ein Blatt mehr enthält u.s. w. In der grossen Sammlung sind nicht enthalten die südlichen Pflanzen Prunus Laurocerasus, Clematis recta, Ranun- culus Thora und 6 Blätter mit 12 Pilzarten (giftigen und essbaren). Während die Phanerogamen sich würdig an die Sammlung anreihen, erscheinen die Pilze als mit weniger Geschick dargestellt. Ausser dieser Hegeischweiler’schen Publikation sind noch einige weniger bekannte, aber auch weniger bedeu- tende Publikationen Labrams zu nennen, die ich in ihrer Reihenfolge zu ordnen nicht vermag. Es sind das abgebildete Zierpflanzen, die nach Originalien aus dem botanischen Garten gemalt sind, auch mit grossem Talent und Fleiss, aber doch nicht durchweg mit so überzeugender Kraft dargestellt. Die eine der Publi- kationen umfasst 100 Bilder, ohne Text, so weit ich habe ermitteln können, die zweite in 17 Lieferungen zu je 4 Blatt, also 68 Blatt, mit einem kurzen Text mehr geographischen als botanischen Inhaltes, ohne Titel; die dritte endlich wird eingeleitet durch Prof. Fr. Meisner, der sie als neue Sammlung von Zierpflanzen bezeichnet eo, und mit deutschem und französischem Texte botanischen und geographischen Inhaltes versehen hat. Diese Serie ist erschienen in 5 Lieferungen zu je 4 Blatt und be- steht aus 14 einfachen und 3 Doppelblättern; diese Lieferungen sind 1842 erschienen. Alle diese Lubram’- schen Publikationen enthalten ausschliesslich kolorierte schattierte Lithographien. Ich glaube hiemit seien die botanischen Publika- tionen Labrams erschöpft; doch muss ich noch zweier kleiner Sammlungen gedenken, die von Labrams Hand gezeichnet und gemalt sind und von denen sich die eine im Besitze des Herrn Dr. Engelmann, die andere in dem des Gymnasiums befindet. Die erstere war ein Geschenk Labrams an Pfarrer Chr. Münch, die zweite ein solches an Cand. Rud. Preiswerk; die eine enthält 42, die zweite 28 Bilder; sie gehören zum Schönsten, Treuesten und Ansprechendsten, was je in Pflanzenbildern geleistet worden ist. | Nach der 80. Lieferung der Schweizerpflanzen, nach welcher eine mehrjährige Unterbrechung eintrat, wie wir früher gesehen haben, erweiterte sich die Tätig- keit Labrams nach einem bisher weniger von ihm ge- pflegten Gebiete, nämlich der Entomologie. Hiefür hätte Labram damals in der Schweiz keinen Gelehrten finden können, der mit Kenntnissen besser wäre ausgerüstet gewesen als Dr. I/mhoff'), der gründliche Kenner der Insektenwelt. Ueber die Art, wie er die Aufgabe zu lösen beabsichtigte, sprach sich /mhoff folgendermassen aus:?) Dem Wunsche meines Mitherausgebers dieses Werkchens, ich möchte die Bearbeitung des Textes 1) Rütimeyer, Erinnerung an Dr. Ludwig Imhof. Verh. der Naturf. Ges. Basel, Bd. V, 353 ff. 2) Vorrede zum 1. Bändchen der Insekten der Schweiz, er- schienen 1856. DAS ee übernehmen, habe ich um so eher entsprochen, als ich gerne dazu beitrüge, dass sein Talent einigen Nutzen bringe. Es war mir auch angenehm, dass er mir die Wahl der Gegenstände und überhaupt die Leitung des Ganzen überliess, indem ich dadurch um so besser einen bestimmten Plan verfolgen konnte. Diesen gibt nur der Titel zum Teil an. Es werden nur vaterländische In- sekten dargestellt, und es wird die Art (species) je von einer besonderen Gattung (genus) entnommen, so dass die Arten so vielen Gattungen angehören, als ihre Zahl selbst beträgt. Der Text gibt die Merkmale der Gattung, die Familie und Klasse, wohin jene gehört, und genau den Namen der Art an, und über diese besonders ver- breitet er sich dann noch mehr oder weniger ausführlich. Ich glaubte es mir zur Hauptaufgabe machen zu müssen, durch bildliche und schriftliche Darstellung dahin zu wirken, dass die Art als solche sicher gestellt und so- zusagen im ganzen Umfang ihres Begriffes (wie er wenig- stens dem vollkommenen Insektzukommt) dargelegt würde, so dass in letzterer Beziehung auch s. g. Abarten als den individuellen, und die Geschlechtsverschiedenheiten als den sexuellen Charakter bezeichnende Momente zu berücksichtigen waren. Der angewiesene enge Raum war schuld, dass öfter über allgemeine Verhältnisse, Lebensweise u. s. w. wenig mehr als ein paar Worte gesagt werden konnten. Die Wahl traf in den früheren Heften gemeinere (was für allgemeine Belehrung passender ist), in den späteren zuweilen seltenere Arten. Die Klassen sind durch eine bestimmte Zahl von Arten in dem Verhältnis ihres Umfanges vertreten, wie ich mir es überhaupt in dieser Tierklasse gegeben denke. Sollte es sich später als ein anderes herausstellen, so wird in den folgenden Bändchen, deren noch etwa vier erscheinen sollen, eine Ausgleichung leicht möglich sein. DR vu Abbilder sind nur gut, wenn sie treu sind. Ich habe mir daner die Zeichnungen immer vorzeigen lassen und einer genauen Prüfung unterworfen. Die vergrösserten Darstellungen der einzelnen Körperteile sind, mit wenig Ausnahme, von mir selbst verfertigt worden; ebenso die Zeichnung der kleinsten, in Vergrösserung abgebildeten Arten. Starke Vergrösserungen schienen mir für die lithographische Methode nötig. Im Juni 1836. Imhof.“ Die Anzahl der Blätter mit je einer Art ist mir nicht ganz sicher. Das vollständigste auf der öffentlichen Bibliothek sich befindende Exemplar enthält deren 456 ind Bändchen und 56 Blättern; das ergeben 114 Hefte. Aus der gemeinsamen Arbeit Labrams und Imhoff’s entstanden aber noch andere, die erste Publikation er- weiternde Werke, so die schweizerischen Käfergattungen, die Gattungen der Rüsselkäfer, denen /mhoff eine beson- dere Aufmerksamkeit schenkte, und die Tagschmetterlinge der Schweiz; in welcher Reihenfolge diese erschienen sind, vermag ich nicht mit Sicherheit anzugeben. Die Darstellung der Insekten war gewissermassen eine ganz neue Aufgabe; denn wenn die Pflanzen grossen- teils in natürlicher Grösse sich zeichnen liessen, mussten zahlreiche Insekten in vergrössertem Masstab gegeben werden, was die Anwendung der Lupe nötig machte und wodurch die Bilder des grossen Vorzugs verlustig gingen, den die Pflanzen genossen durch die vollständige Uebereinstimmung von Objekt und Bild in Grösse, Form und Farbe. Auch konnten die Insektenbilder nicht so unmittelbar aus dem Lebenden gewonnen werden, son- dern von Sammlungsexemplaren, was ihnen einen ganz anderen Charakter verleiht, als den des wirklichen Lebens. Dennoch betrieb Zabram auch in der Wiedergabe. dieser (Gruppe von Organismen sein ungewöhnliches Talent in ER re der Zeichnung und in der Verwendung der Farben. In technischen Beziehungen stimmen die Bilder der Insekten mit den Pflanzenbildern überein; sie sind schattierte Litographien von Hand koloriert; bei den Lithographien sind Kreide und Feder verwendet. Als ganz bevorzugte Gruppe erscheinen hier die Schmetter- linge, von denen er nur unsere einheimischen abgebildet hat. Die Mannigfaltiskeit und Zartheit ihrer meist ge- brochenen Farben stellen an den Maler ganz besondere Ansprüche. Jedes zu viel und jeder Mangel an feinen Takt und Naturgefühl stört sofort das Bild, aber eine wirklich gelungene Darstellung gewährt ungestörten Genuss. Deshalb empfindet der Kenner beim Anblick zahlreicher anderer kolorierter Schmetterlingswerke, auch wenn die Objekte kenntlich sind, selten die ungetrübte Freude, die uns Labrams Schmetterlinge gewähren, unter denen auch die schwierig wiederzugebenden Bräun- linge und Bläulinge unübertrefflich dargestellt.sind. Das Geheimnis dieses Erfolges mag darin zu suchen sein, dass es Labram verstanden hat, die dünne, flüssige und dabei ganz richtige Farbe, wie mit einem einzigen Pinselzug hinzulegen und dadurch den Eindruck des gleichsam natürlich gewordenen zu erzeugen. So gross der Fleiss und die Geschicklichkeit Labrams war und so willig die begabte Tochter Luise ihn bei der Ausführung der Bilder unterstützte, so reichten doch die zufliessenden Geldmittel nicht, um die Ausgaben der auf bescheidenstem Fuss eingerichteten Haushaltung zu bestreiten; die Frau erwarb deshalb mit als Lohn- wäscherin. Labram selbst arbeitete, so lange die In- -dustrie einigen Verdienst bot, zwar nicht mehr als Modell- stecher, sondern als Dessinateur. Daneben verschaffte ihm einigen Erwerb der Unterricht, den er jüngeren Leuten erteilte, besonders in Kreisen seiner wissenschaft- a ee lichen Bekanntschaft. Es erzählt mir heute noch eine seiner Schülerinnen, die am Unterrichte im Hause von Dr. Imhoff teilnahm, dass sie sich auf jede Stunde gefreut habe und dass sie ihre Freude an der Pflanzenwelt auf Labram zurückführe und wenn mir einer seiner früheren Schüler mitteilt, dass man in den Stunden häufig Mut- willen getrieben habe, so habe ich auch schon erfahren, dass Zeichnungsstunden hiezu leicht Veranlassung geben; wir dürfen uns der Versicherurg freuen, dass Labram darob nie ungeduldig geworden sei. Unter Papieren aus Labrams Nachlass sind noch viele ganz elementare Zeichnungen, für Erstlinge be- stimmt, zum Teil auf Papierabfällen aus der Lithographie, auf die noch ein /mhoff’sches Insekt seine abgeschnit- tenen Tarsenglieder streckt. Zu den Schülern Labrams zählen wir auch einen der eifrigsten und pünktlichsten Pflanzensammler jener Zeit, Cand. Rud. Preiswerk (1810—1851),'!) Lehrer am Gymnasium, mit welchem Labram an freien Schulnach- mittagen zeichnete und den er in schon vorgerückteren Jahren zu sehr erfreulichen Leistungen befähigte. Zeug- nis dafür lest die im Besitze der Nachkommen befind- liche reiche Sammlung von Abbildungen kryptogamer Pflanzen ab. Die wenigen bei H. Bienz in Basel litho- graphierten Vorlagen haben keinen besonderen Wert. Mit der Aufzählung der Arbeiten Labrams bin ich zu Ende. Man wird ihn niemals einen wissenschaftlichen Naturforscher, Botaniker oder Zoologen nennen, aber einen Beobachter, der sein Auge geübt und geschärft und der das Charakteristische erkannt und wieder- zugeben verstanden hat. So hat er denn auch, wie ein Blick in die Nachträge zu Hagenbachs Flora zeigt, i) Bericht über die Verhandlungen der Naturf. Ges, Basel, 1852 und 165 fi. Meisners warmer Nachruf. N Nes besonders in späteren Jahren durch manche Funde die Kenntnis unserer Pflanzenwelt bereichert. Frau Labram hat ihren Gatten um zehn Jahre überlebt (7 1862), die jüngere talentvolle Tochter ihre Mutter um zwei Jahre (+ 1864), die ältere aber starb 1872. Das Geschlecht ist in Basel ausgestorben, wie auch in Chezard. Den Mülhauser Zweig habe ich schon im Eingang erwähnt; andere sind mir nicht näher bekannt. Jonas David Labram, dessen Leben und Wirken ich zu schildern versucht habe, ist im Totenregister als Kunstmaler bezeichnet; in seiner Bescheidenheit würde er wohl diese Bezeichnung abgelehnt oder eingeschränkt haben; seine Bedeutung bleibt dabei unverkürzt. Wie seine Arbeit seit mehreren Jahrzehnten Anregung, Genuss und Freude erweckt hat, so wird sie auch in der Folge wirken bei allen, die diese Sammlungen besitzen oder zu Gesicht bekommen; man kann daher von Labram wohl sagen, er ist gestorben, aber nicht tot. ES ER Verzeichnis der Publikationen von Jonas David Labram. Mit den Signaturen der öffentlichen Bibliothek in Basel. a. Botanik. 1. Sammlung von Schweizerpflanzen nach der Natur und auf Stein gezeichnet von J. D. Labram, Text von Dr. Joh. Hegetschweiler, Basel bei H. Bienz Sohn und (ob früher oder später)? Zürich bei Johs. Esslinger, Präzeptor 1.—80. Heft, zu je 6 Blät- tern. 8°. Hiezu: Uebersicht der von J. D. Labram und Dr. J. Hegetschweiler herausgegebenen Schweizer- pflanzen. Nach den Systemen Linne’s, de Gandolle’s und Barting’s geordnet. Zugleich als Erläuterung der Abbildungen dienlich. Zürich, gedruckt bei Orell, Füssli & Comp., ohne Autornamen und ohne Jahreszahl. Sodann: Sammlung von Schweizerpflanzen u.s.w. Neue Folge. Lithographie v. Alex. Gysin in Basel. Ohne Namen des Verfassers des Textes und ohne Jahreszahl. 81.—147. Heft zu je 6 Blättern. 8°. [Oeff. Bibl. h. q. VI. 10. und Falk. 335.] 2. Die Giftpflanzen der Schweiz, beschrieben von Joh. Hegetschweiler M. Dr., gezeichnet von J. D. Labram, lithographiert von C. J. Brodtmann, Zürich. Bei Johannes Esslinger, Präzeptor. 38 Blätter. Ohne Jahreszahl 4°. Seite XXVI. des Vorworts: 6 Hefte von je 6 Abbildungen in Aussicht gestellt. [Bot. 1805.] NEE 3. Sammlung von Zierpflanzen, nach der Natur gezeichnet und koloriert von J. D. Labram. 100 Abbildungen. Lithographiert von Em. Hindermann in Basel. Ohne Jahreszahl. 8°. [h. q. VI 25.] Bemerkung: Das Bibliotheksexemplar enthält ausser den 100 Abbildungen noch 19 Original- zeichnungen. 4. Eine zweite Sammlung von Zierpflanzen, (für die ich den Titel nicht gefunden habe) enthält in 17 Lieferungen 68 Pflanzen mit einem kurzen Text eines unbekannten Autors, je vier auf einem Blatt, bezw. zu einer Lieferung. Gross 8°. 5. Neue Sammlung von Zierpflanzen für Blumenliebhaber nach der Natur gezeichnet und koloriert von J. D. Labram. Mit erläuterndem Text begleitet von Dr. K. Fr. Meisner, Professor in Basel. Basle chez Imm. Godlob Bahnmaier. Ohne Jahreszahl. 8°. (Das Vorwort Meisners datiert vom Januar 1842). Ist auch mit französischem Text erschienen: Nouveau Recueil de piantes d’ornement. 5 Hefte mit 17 Bildern, wovon 3 Doppelformat, mit je 1 Blatt mit einer Seite Text. (Bern. 1559.) b. Zoologie. 1. Symbola Faunae Insectorum Helvetiae exhibentia vel species novas vel nondum depictas auctore Joh. Jacobo Hagenbach. Fasc I cum tabulis 15 color. ad vivum expressis, Basileæ Typis J. Georgii Neu- kirch 1822. Die Tafeln enthaltend 24 Arten in 34 Einzelbildern gezeichnet und gemalt von J. D. Labram. [Oeff. Bibl. H.h. IX. 8.] 2, Insekten der Schweiz. Die vorzüglichsten Grattungen je durch eine Art bildlich dargestellt von J. D. Labram. Nach Anleitung und mit Text von Dr. Ludwig Imhoff. 3 1. Bändchen 1.—20. Heft | Basel bei den Ver-. 2. Bändchen 21.—40. , | fassernundin Kommiss. bei C. F.Spittler 1836. 1838. Titelund Inhalts- verzeichnis. 3. Bändchen 41.—60. , in Kommiss. in J. Gr. Bahnmaiers Buchhand- lung 1842. Tit. Inhalts- Ä verzeichnis. 4. Bändchen 61.—80. , in Kommiss. in Bahn- 5. Bändchen 81.—100. „, maiers Buchhandlung (©. Detloff). Tit. In- haltsverz. ohne Jahres- zahl. 6. Bändchen 57 Blätter. Ohne nähere Angabe. [Bern. 1516; vollst. Ex. von Dr. Bernoulli- Werthemann.] [H. h. IX. 15—18; 4 Bändchen; unvollst. Ex, von Peter Merian.] Der Preis eines Blattes mit Text betrug 1 Batzen (za. 15 Cts.). 3. Singulorum generum Curculionidum unam alteramve speciem additis iconibus a David Labram ad naturam delineatis illustravit L. Imhoff M. Dr. Auch Deutsch: Die Gattungen der Rüsselkäfer erläutert durch bildliche Darstellung einzelner Arten von David Labram. Nach Anleitung und mit Beschreibung von Dr. L. Imhoff. II Teile, 19 Hefte, 8°. Basel 1836—1851. Schweighauser’sche Buch- - handlung. [H. i. VII. 14—15.] 4. Die schweizerischen Käfergattungen in Abbildungen nach der Natur von J. D. Labram. Nach Anleitung und mit Text von Dr. Ludwig Imhoff. 34 Hefte à 4 Btz. 8°. En Basel. Bahnmaiers Buchhandlung (C. Detloff). [H.h. IX. q. 20. 136 Tafeln mit system. Ver- zeichnis v. d. Hand von Dr. L. Imhoff.] [H. 8. X. 31. 171 Tafeln Ex. v. Andr. Bischoff- Ehinger; handschr. Bemerk. von Dr. L. Imhoff]. 5. Die Tagschmetterlinge der Schweiz. In naturgetreuen Abbildungen dargestellt und mit Erläuterungen be- gleitet von J. D. Labram. Basel in Kommission bei ©. F. Spittler & Comp. 1840. 13 Hefte zu 8 Abbild. à 12 Btz. 8°. [H. g. X. 30. — Bern. 1514.] 6. Sammlung ausländischer Käfer und Schmetterlinge in naturgetreuen Abbildungen von J. D. Labram mit Text von Dr. L. Imhoff, begonnen 1838, ist nicht über das erste Heft hinausgekommen (7 Btz. in Basel, 8 auswärts). ce. Zeichnen. 1. Vorlegeblätter zum Blumenzeichnen. Getreu nach der Natur von David Labram. Basel, Schweighauser’sche Buchhandlung. Preis schwarz 36 Kr. oder 9 gr., koloriert Fl. 1. 12 Kr. oder 18 gr. 16 lithogr. Blätter mit Namensver- zeichnis. Diese sind als: Vorlagen zum Pflanzen- und Blumenzeichnen 1858 wieder herausgegeben worden. Preis F. 1.30. 2. Vorlagen zum Blumenzeichnen von J. D. Labram, litho- graphiert bei H. Bienz, Sohn in Basel. 18 Blätt. Ohne Jahreszahl und Heftnummerierung. Anmerkung: Verschiedene kleinere kolo- rierte und unkolorierte lithographische Blätter haben dem Verfasser wohl vornehmlich bei dem erteilten Privatunterrichte gedient. Anhang. Die hauptsächlichsten in den Pflanzenbeschreibungen erwähnten botanischen Schriften sind: Haller Albr. v. Historia stirpium indigenarum Helvetiae (Bot. 3804). Emendationes et auctuaria ad enumerationem stirpium. Icones plantarum Helvetiae (Bot. 3811). Suter J. Rud, Flora helvetica exhibens plantas Helvetiae indigenas Hallerianas et omnes quae nuper detectae sunt. Turici 1802. Eine zweite Auflage hat Hegetschweiler besorgt 1822 (Bot. 1757). Gaudin Jean. Flora helvetica sive historia stirpium hucusque cognitarum in Helvetia. Turici 1828—1833 (Bot. 1525). Synopsis Florae helveticae. Turici 1836 herausgegeben von J. P. Monnard (Bern 281). Clairville Jos. Phil. Manuel d’herborisation en Suisse, Winterthour 1811 (Bot. 1555). Wahlenberg Georg. De vegetatione et climate in Helvetia obser- vatiset cum summo septentrionale comparatis. Turici 1813 (H.v. NIIL 3 Ni). Murith Lorenz Joseph. Guide du botaniste qui voyage dans le Valais. Lausanne 1810. Krauer. Prodromus florae lucernensis seu stirpium phanerogamarum in agro lucernensi et proximis ejus confiniis sponte nascentium catalogus 1824, (h. q. VI. 11.) Hegetschweiler, Joh. Flora der Schweiz, fortgesetzt und heraus- gegeben von Osw. Heer. Zürich 1840 (Mer. 834). Hagenbach K. Fr. Tentamen florae basileensis mit Supplement 1821—1843. Über elektrolytische Reduktion von Sulfochloriden. Von Fr. Fichter.!) Reduktionsprozesse können durchgeführt werden durch die Entwicklung von Wasserstoff innerhalb der Lösung des zu reduzierenden Stoffes, und wir besitzen eine grosse Anzahl Methoden, um durch Einwirkung von Wasser oder von Säuren auf verschiedene Metalle mehr oder weniger energische Reduktionsreaktionen zu erzielen. Wasserstoff lässt sich auch durch Elektrolyse an der Kathode in wässrigen Lösungen entwickeln. Der augenfällige Vorteil, den diese Methode bei Reduktionen gegenüber dem rein chemischen Verfahren besitzt, beruht darin, dass bei geeigneter Wahl des Kathodenmaterials und des Lösungsmittels keine Metallsalze in die Re- duktionsflüssigkeit gelangen. Speziell bei der Reduktion organischer Stoffe ist der genannte Vorteil nicht zu unterschätzen: die Entfernung des gelösten Zinns z. B. aus Flüssigkeiten, die mit Zinn und Salzsäure reduziert wurden, ist eine zum mindesten zeitraubende Aufgabe, die aber unter Umständen bei empfindlichen Reduktions- produkten grosse Schwierigkeiten bereitet. Bei der Reduktion organischer Verbindungen mit Hilfe elektrolytisch entwickelten Wasserstoffs darf nicht übersehen werden, dass die meisten organischen Körper selbst den Strom nicht leiten, dass also ihrer Lösung ein Elektrolyt, eine Mineralsäure oder ein Salz, zuge- 1) Vorgetragen in der Sitzung vom 6. ‚Juni 1906. ER IN A setzt werden muss — ein Umstand, der natürlich die Vorteile des elektrolytischen Verfahrens gelegentlich in Frage stellt. Die Aufgabe, organische Körper elektrolytisch zu reduzieren, ist schon von verschiedenen Seiten studiert worden‘), und hat im Gebiete der Nitroverbindungen und der Carbonylderivate zu grossen Erfolgen geführt. Eine Veranlassung, die elektrolytische Reduktion der aromatischen Sulfochloride zu versuchen, fand ich bei der Untersuchung von aromatischen Mercaptanen, im Zusammenhang mit Studien im Gebiet der Schwefel- farbstoffe. Die ersten orientierenden Versuche in dieser Richtung führte Hr. Dr. Jar. Fröhlich aus; eingehender beschäftigt sich nunmehr Hr. Walter Bernoulli mit der Untersuchung. Es ist längst bekannt, dass aromatische Sulfochloride bei der Reduktion mit Zinn und Salzsäure Mercaptane liefern: auf eine Sulfochloridgruppe sind dabei 6 Wasser- stoffatome erforderlich: CcH5—SOCI + 6H = KH5-SH + 2 HO + HC] Versuche, eine wässrig-alkoholische Lösung von p-Toluolsulfochlorid (dieses diente als Ausgangsmaterial, weil es als krystallisierter Körper leicht rein darstellbar ist) unter Zusatz von Salzsäure an Nickeldrahtnetz- oder Bleikathoden zu reduzieren, führten nicht direkt zu brauchbaren Resultaten. Nun ist bei der elektrolytischen Reduktion der Nitro- körper folgende Beobachtung gemacht worden: Nitro- benzol wird durch den elektrischen Strom an der Kathode 1) Eine hübsche Zusammenstellung gibt Elds in den „Berichten über einzelne Gebiete der angewandten physikalischen Chemie herausgegeben von der Deutschen Bunsen-Gesellschaft, Berlin 1904* pag. 30—46. ROT ve ohne Wasserstoffentwicklung glatt reduziert zunächst zu Nitrosobenzol, und dieses zu Phenylhydroxylamin GH; -NO: »>—> GH5-NO »—> GH; -NH . OH Die definitive Reduktion des Phenylhydroxylamins zu Anilin aber gelingt nur sehr viel schwerer durch den elektrolytisch entwickelten Wasserstoff, und wenn nicht sehr kräftig reduziert wird, so hat das Phenylhydroxyl- amin Gelegenheit, sich rein chemisch weiter zu verändern, unter Umlagerung zu p-Aminophenol in saurer Lösung, oder unter Kombination mit dem Nitrosobenzol zu Azoxybenzol in alkalischer Lösung: die Reduktion packt auch das Azoxybenzol an und führt dasselbe in Hydrazo- bezw. Azobenzol über, so dass unter Umständen eine bunte Mannigfaltiskeit von Produkten sich bildet. Die Reduktion des Phenylhydroxylamins zu Anilin vollzieht sich aber ganz glatt, wenn dem Elektrolyten kleine Mengen von Zinn- oder Kupfersalzen zugesetzt werden !). Durch die Wirkung des Stromes werden die Metalle an der Kathode in feinverteilter schwammiger Form abgeschieden, und dann sind sie befähist, mit srosser Geschwindigkeit das Hydroxylamin zum Amin zu reduzieren. In neuerer Zeit sind ähnliche Beobachtungen aus Patenten der Höchster Farbwerke bekannt geworden. Namentlich vorteilhaft soll nach diesen Angaben ein Zusatz kleiner Mengen der violetten Salze des drei- wertigen Titans wirken (die ihrerseits durch elektro- lytische Reduktion der farblosen Salze des vierwertigen Titans dargestellt werden). Dabei wird kein Titanmetall abgeschieden, sondern das violette Titantrichlorid wirkt sozusagen als Reduktionsüberträger, indem es die 1) C. F. Boehringer & Söhne, D. R. P. 116 942 und 117 007. organischen Verbindungen reduziert unter Übergang in Titantetrachlorid und an der Kathode sofort wieder regeneriert wird. Wenn also die elektrolytische Reduktionswirkung nicht hinreicht, so kann sie durch Zugabe kleiner Mengen von Wasserstoffüberträgern wesentlich unter- stützt werden. In der Tat gelingt die Reduktion der Sulfochloride sofort bei Zusatz von kleinen Mengen von Titantrichlorid: das Verfahren gestaltet sich etwa folgendermassen : Als Apparat dient ein dickwandiges Becherglas, in welchem eine Tonzelle steht: in der Tonzelle befindet sich eine Kathode aus Nickeldrahtnetz, von etwa 100 cm? Oberfläche, und das Becherglas enthält ein Stück Retortenkohle als Anode. Die Kathodenflüssigkeit ist eine Lösung von 4.75 gr p-Toluolsulfochlorid in einer Mischung von 200 cm? Alkohol und 65 cm? konz. Salzsäure, zu welcher 15 cm? Titantrichloridlösung zugesetzt werden. Die (käufl.) Titantrichloridlösung ist nicht sehr stark: 1 cm? derselben entspricht 0.001 gr Wasserstoff, also 15 cm? 0.015 gr Wasserstoff, während für die Reduktion der 4.75 gr p-Toluolsulfochlorid 0.15 gr Wasserstoff erforderlich sind: die angewandte Titantrichloridmenge ist also !/io der berechneten. Die Kathodenflüssigkeit wird während der Elektrolyse mit der Turbine kräftig gerührt: die Strom- stärke wird auf 1.9 bis 2 Ampère eingestellt. Die Anodenflüssigkeit ist einfach verdünnte wässrige Salzsäure. Da 1 Ampère-Stunde 0.037 gr Wasserstoff ent- wickelt, sind zur Reduktion von 4.75 Toluolsulfochlorid fast genau 4 Ampère-Stunden erforderlich. Wenn diese Strommenge eingeleitet ist, so wird wieder eine Portion von 4.75 gr p-Toluolsulfochlorid eingetragen, und von Neuem elektrolysiert, und so fährt man fort, bis die Lösung genügend an Reduktionsprodukten gesättigt ist. Sie zeigt dann starke Mercaptanreaktion mit Bleiacetat: lässt man aber einfach über Nacht stehen, so geht das p-Tolylmercaptan von selbst am Sauerstoff der Luft in p-Tolyldisulfid über und krystallisiert als solches aus. Bei einem derartigen Versuch wurden beispielweise im Ganzen 14.25 gr p-Tolylsulfochlorid reduziert unter Anwendung von 15 statt 12 Ampere-Stunden: erhalten wurden 6.1 gr rohes p-Tolyldisulfid, was einer Ausbeute von 66°/o der Theorie entpricht; und nach dem Um- krystallisieren aus Eisessig und aus Alkohol resultierten daraus 4 gr reines p-Tolyldisulfid vom Schmelzpunkt 46°. Analyse: Berechnet für C14 H14 S2 C 68.23°/o H 5,73°/o S 26.04°/o Crefunden: „ 68.28 5-96 26.10 Mit Benzolsulfochlorid gelingt der Versuch genau in derselben Art, nur muss der grösseren Löslichkeit der Reduktionsprodukte entsprechend die Kathoden- flüssigkeit aus weniger Alkohol und mehr Wasser zu- sammengesetzt werden. Die Ausbeute erreichte 70°)o, und das bei 61° schmelzende Produkt erwies sich bei der Analyse als vollkommen rein, Was den Mechanismus dieser Reduktion betrifft, so ist bemerkenswert, dass Titantrichlorid die Sulfochloride direkt nicht angreift. Beim Erwärmen einer alkoholi- schen Lösung von p-Toluolsulfochlorid mit der berechneten Menge von Titantrichlorid in salzsaurer Lösung konnte keine Andeutung einer Reduktion beobachtet werden: Mercaptan wurde sicher nicht gebildet. Vielleicht ist folgende Beobachtung geeignet, einiges Licht auf den Verlauf der Reaktion zu werfen. Bei der RE NHOR se elektrolytischen Reduktion von p-Toluolsulfochlorid ohne Zusatz von Titantrichlorid!) entsteht nicht p-Tolylmer- captan oder p-Tolyldisulfid, sondern ein sauerstoffhaltiges Produkt, das sogenannte p-Tolyldisulfoxyd von der Formel CH: — SO: — S — CE ein Körper, der schon lange bekannt ist und aus der p-Toluolsulfinsäure beim Erhitzen mit Wasser erhalten wird. Es erscheint demnach, dass das erste Produkt der elektrolytischen Reduktion des p-Toluolsulfochlorids die p-Toluolsulfinsäure ist, die entweder — bei Gegenwart von Titantrichlorid — weiter zum Mercaptan reduziert wird, oder — bei Abwesenheit von Titantrichlorid — nicht weiter reduziert werden kann, sondern im Schoss der Lösung weiteren Veränderungen anheimfällt, die sie an sich erleiden würde. Wir würden dann anzunehmen haben, dass die Reduktion vom Sulfochlorid zur Sulfinsäure direkt an der Kathode bewirkt wird, während die zweite Stufe, die Reduktion von Sulfinsäure zum Mercaptan, erst durch die rein chemische Wirkung des Titantri- chlorids erreicht wird. Selbstverständlich kann nur das Experiment die Richtigkeit dieser Anschauungen belegen. Diese Reduktionsversuche sollen auch auf nitrierte Sulfochloride ausgedehnt werden. Es wurde oben angedeutet, dass die elektrolytischen Reduktionsversuche im Zusammenhang ständen mit Studien im Gebiet der Schwefelfarbstoffe. Es sei mir gestattet, 1) Wir arbeiteten zuerst mit Chromosalzen als Reduktions- überträger, haben aber später gefunden, dass ganz ohne Zusatz dieselben Resultate erzielt werden. PS WaP AE andeutungsweise die bisher in jener Richtung erzielten Resultate zu kennzeichnen. Die sogenannten Schwefelfarbstoffe, die seit einigen Jahren eine grosse Rolle spielen, werden aus allen möglichen organischen Stoffen durch Erhitzen mit Schwefel und Schwefelalkali gewonnen: sie sind ausge- zeichnet durch ihre Löslichkeit in wässrigem Schwefel- alkali und durch ihre Verwandtschaft zur Baumwolle, auf der sie sich direkt fixieren. Obschon die chemische Konstitution der einzelnen Schwefelfarbstoffe noch nicht ergründet ist (da sie durch ziemlich gewaltsame Reaktionen entstehen und meist nicht krystallisierbar sind), so darf man doch wohl annehmen, dass die charakteristischen gemeinsamen Eigenschaften der Löslichkeit in Schwefel- alkali und der Verwandtschaft zur Baumwollefaser ge- bunden sind an das Vorhandensein von Disulfidgruppen: bei der Behandlung mit Schwefelalkalilösung werden diese aufgesprengt unter Bildung der löslichen Alkali- salze der Mercaptane, und auf der Faser bilden sich durch Oxydation am Luftsauerstoff wieder die unlöslichen Disulfide zurück. Demnach muss es möglich sein, syn- thetisch einen Schwefelfarbstoff zu gewinnen, indem man eine beliebige chromophore Gruppe, z. B. die Azogruppe, mit Disulfidgruppen kombiniert. Versuche mit Hrn. Dr. Jar. Fröhlich ergaben zu- nächst die Tatsache, dass Kombinationen mit nur einer Disulfidgruppe keine genügende Löslichkeit in Schwefel- alkali und keine genügende Verwandtschaft zur Faser aufweisen, und deshalb giengen wir an die Synthese eines Körpers mit zwei Mercaptangruppen heran: eine besonders gute Wirkung schien die Ortho-Stellung dieser Gruppen zu versprechen. Um aus dem Dimercaptan einen Azofarbstoff aufbauen zu können, musste noch eine Aminogruppe eingeführt werden. ae DRE Diese Forderungen liessen sich in folgender Weise erfüllen. Die aus dem nitrierten p-Toluidin erhaltene bekannte 2-Nitro-4-Toluidin-5-sulfosäure!) CH3 | — NO2 H03S — | NHa wird diazotiert und nach Leuckart?) mit Kaliumxantho- genat in Reaktion gebracht: es bildet sich zunächst unter Stickstoffentwicklung der Xanthogenatkörper I, der durch Verseifung in das Mercaptansalz II und schliesslich durch Oxydation am Luftsauerstoff in’s Disulfid III übergeht °) CH; CH; CH3 | | | —NO3 — NO2 Fe NO» = eh | 038 — 7 I. K0;S— 2 I. N, ur | | | er S-C8.0.03H5 SK NO2 NO2 N L III cm > ses Jam N 77 SO3K K03S Das Disulfidsalz wird ins Chlorid IV verwandelt und das letztere reduziert, mit Zinn und Salzsäure (später soll die Reduktion elektrolytisch durchgeführ werden), zum Chlorhydrat des Aminotoluoldimercaptans V : NOz2 NO» NH N 4 N IV. cl 8 = Ju = WW eme D SH N 7% N SO2C1 C102$ SH 1) Foth, Annalen der Chemie 230, 300. 2) Journal f. praktische Chemie (2) 41, 179. 3) Die genaue Ausarbeitung dieser Reaktionen hat Hr. Marx Jalon übernommen, der später eine ausführliche Beschreibung aller dieser Produkte veröffentlichen wird. BREUER Dieses Amin ist diazotierbar und gibt dann bei der Kombination mit $-Naphtylamin einen roten Farbstofi, dem offenbar die Formel CH3 NH? | Ss mit 26.91°/o Schwefel, zukommen muss. Der Farbstoft ist nun in Schwefelalkali leicht löslich und fixiert sich auf Baumwolle in roten Tönen, die zwar waschecht, aber weder licht- noch säureecht sind: es liegt ein richtiger synthetischer Schwefelazofarbstoff vor, der allerdings keinerlei praktische Bedeutung besitzt. Bericht über das Basler Naturhistorische Museum für das Jahr 1906 Fritz Sarasin. Es ist gewiss eine erfreuliche Tatsache, dass wir Jahr für Jahr und so auch jetzt in unserem Berichte dankbar der lebhaften Anteilnahme unseres Publikums, der gelehrten Kreise sowohl, als der Laien, gedenken dürfen, eines Interesses, welches sich nicht nur im zahl- reichen Besuche kundgibt, sondern auch in vielen wert- vollen Zuwendungen ihren für uns so willkommenen Aus- _ druck findet. Es muss dies um so rückhaltloser aner- kannt werden, als der verfügbare Raum schon lange nicht mehr gestattet, selbst wertvolle neue Objekte zur Ausstellung zu bringen, wodurch für Fernerstehende der Eindruck einer gewissen Stagnation nicht Ausbleiben kann. Dass dieser Eindruck indessen nicht richtig ist, mag die folgende Jahres-Übersicht über die Arbeiten im Museum und die Vermehrung der verschiedenen Ab- teilungen lehren, wobei wir, wie gewohnt, mit der 200/o- gischen Sammlung den Anfang machen. In der Abteilung der Säugetiere wurde in erster Linie darnach getrachtet, die bisher arg vernachlässigte schweizerische Lokalsammlung auszubauen und zu diesem Zwecke ein Spezialkatalog der Fauna helvetica angelegt, welcher mit der Zeit auf alle Tiergruppen ausgedehnt werden soll. Von Herrn E. H. Zollikofer in St. Gallen wurden einige vortrefflich aufgestellte Gruppen kleiner, meist alpiner, schweizerischer Säuger erworben und von Herrn Ghidini in Genf eine grosse Zahl von Bälgen en ir NE tessinischer Nager und Insektenfresser, worunter 4 für uns neue Arten. Des weiteren wurde ein gewaltiger Balg eines erwachsenen Steinbockes aus den Grayischen Alpen angeschafft, da unsere alten, schlecht aufgestellten, aus dem Wallis stammenden Stücke zwar wohl als Do- kumente für das einstmalige Vorkommen dieses Edel- wildes in der Schweiz, nicht aber als Repräsentanten der Art auf Beachtung Anspruch erheben können. Schweizerische Fledermäuse wurden von den Herren Gust. Schneider, E. Graeter und P. Fontana geschenkt; neu für uns war die vom Erstgenannten gestiftete, in der Schweiz seltene Vesperugo discolor Natt. von Wied- lisbach, Kanton Bern. Unter den Donatoren nichtschweizerischer Säuge- tiere ist in allererster Linie Herr Dr. J. J. David her- vorzuheben. Schon im Jahre 1904 hatte uns Herr Dr. David mit Erlaubnis der hohen Regierung des Congo- staates den Balg einer von ihm selbst erlegten Okapia Johnstoni (Sclater) zum Geschenk gemacht. Dass wir erst im jetzigen Jahresberichte dieser seltenen Gabe Erwähnung tun, mag durch den Umstand entschuldigt werden, dass wir infolge des schlimmen Erhaltungszu- standes des Stückes längere Zeit im Unklaren waren, ob nicht auf dem Transport eine Verwechslung des Balges stattgefunden haben könnte. Da nun aber Herr Dr. David bei seinem letzten Besuch in Basel selber die Haut als die des von ihm erlesten Tieres identifiziert hat, so stehen wir nicht an, ihm an dieser Stelle den allerverbindlichsten Dank zu sagen. Leider hat auf der langen Reise die seltene Haut so stark gelitten, dass es höchst zweifelhaft ist, ob eine Aufstellung tunlich sein wird. Jedenfalls soll das Mögliche versucht werden, um dem Publikum ein Bild dieses merkwürdigen Wieder- käuers zu geben. Dieses Jahr. ist von Herrn David eine weitere Sen- dung eingetroffen, 10 Bälge kleinerer Säugetiere, meist Raubtiere, aus dem Semlikiwald und vom Albertsee um- fassend. Aus Mangel an Literatur und an Vergleichs- material ist es bisher nicht möglich gewesen, diese zum Teil wenigstens sicherlich für die Wissenschaft neuen Säugetiere gehörig zu bestimmen. Andere Gaben an Säugetieren verdanken wir Herrn Prof. Dr. F. Zschokke, Dr. @. Hagmann und der Direk- tion des Zoologischen Gartens, so eine wertvolle und für das Studium der Jugendkleider wichtige Serie im Garten geborener und nach der Geburt eingegangener Tiere, wie Löwen, Tiger, Puma, Wölfe und Gazellen. Säuger aus Babylonien und aus Surinam wurden angekauft. Der gesamte Zuwachs der Abteilung beträgt 108 Exemplare in 43 Arten, wovon 14 für uns neu. Photographien des seit 1864 in unserem Museum befindlichen Quagga’s, nebst einigen Farbenangaben, sind an Herrn Prof. W. Ridgeway in Cambridge, behufs einer monographischen Bearbeitung dieser ausgestorbenen Pferdeart, gesandt worden. Auch in der Abteilung der Vögel wurde mehr als bisher dem Schweizerischen Rechnung getragen, so sehr auch der Platzmangel sich gerade für die Entwicklung solcher lokalen Sammlungen hemmend fühlbar macht. Erworben wurden ein Uhu im Jugendkleid vom Gott- hard, drei Lerchenfalken, geschossen auf dem Rhein bei Basel, weiter verschiedene Nestjunge vorwiegend alpiner Arten, darunter ein Junges des Gänsesägers, Merganser castor (L.), das in einem Mauerloch des Schlosses Werdenberg bei Buchs ausgebrütet worden war. Von einer gewissen Wichtigkeit für die schweizerische Fauna ist ein wunderbares Exemplar des Adlerbussards, Buteo ferox (Gm.), geschossen am Eihorn, Kanton Graubünden, NO im April 1905 und uns von Herrn Gust. Schneider freund- lichst überlassen. In dem Werke von Fatio (Bd. I) ist dieser, Nordafrika, Südosteuropa und Kleinasien ange- hörige Vogel als in der Schweiz nicht nachgewiesen be- zeichnet worden. Erst in einem Nachtrag (Bd. 2, pag. 1712) wird des ersten in der Schweiz und zwar im Misox Anfang September 1901 erlegten und von Herrn _ Dr. Fischer-Sigwart sofort richtig erkannten Exemplars Erwähnung getan. Dasselbe befindet sich im Museum von Zofingen. Unser Stück dürfte das zweite schweize- rische sein. Geschenkt wurden ein Eistaucher, Colym- bus glacialis L., geschossen am Rhein im Badischen von Herrn Rud. Vischer-Burckhardt, und ein Haselhuhn, ge- schossen beim St. Romai, Baselland, von Herrn Dr. W. Vischer-Iselin. Weiter ist die Sammlung von Eiern und Nestern schweizerischer Vögel, welche in jahredickem Staub eingebettet gewesen war, vom Unterzeichneten neu bestimmt und katalogisiert worden. Die Hauptbestände derselben stammen aus dem Nachlasse des Herrn Prof. J. J. Mieg und des Herrn Apothekers Bühler-Linden- meyer. UHR: Die im letzten Jahresberichte schon kurz signali- sierte Sammlung brasilianischer Vögel, ein Geschenk der Frau Witwe Euler-Barth, ist nun durchgearbeitet worden; sie enthielt 67 Arten, von denen aber nur 5 unserer Sammlung gefehlt hatten. Andere exotische Gaben ver- danken wir Herrn AR. Nötzlin-Werthemann und dem Zoo- logischen Garten, Eier von 6 Arten der Insel Mexiana Herrn Dr. G. Hagmann, Nestjunge 7 celebensischer Arten in Sprit P. und F. $S. Angekauft wurden mehrere uns fehlende Arten verschiedener Herkunft, darunter der seltene Casuarius picticollis Scl. aus der Ebene der Astrolabe-Bai, Neu-Guinea. Der Gesamtzuwachs betrug 142 Exemplare in 95 Arten, wovon 16 für uns neu. 4 RT Die Neuaufstellung der Reptilien- und Amphibien- Sammlung ist nun dieses Jahr von Herrn Dr. J. Roux zu Ende geführt worden und ebenso die Ordnung der nicht zur Schau gestellten, weit umfangreicheren, wissen- schaftlichen Vorräte. Es soll die Art der Aufstellung und ausführlichen Etikettierung, wie sie für die Rep- tiliensammlung zur Anwendung gekommen ist, mit der Zeit in der ganzen zoologischen Sammlung durchgeführt werden, wozu freilich bedeutend mehr Raum, als jetzt verfügbar, nötig sein wird. | Der Zuwachs an neuen Arten war dieses Jahr lange nicht so bedeutend als im Vorjahre, bloss 56 gegenüber 250, was teilweise damit zusammenhängt, dass es bei dem Umfang, den die Sammlung bereits erreicht hat, immer schwieriger wird, noch fehlender Arten hab- haft zu werden. Die wichtigste Bereicherung brachte die Bearbeitung der Sammlung Prof. Max Weber’s aus Süd-Afrika durch Dr. J. Roux, wobei dem Museum gütigst Doubletten überlassen worden sind; auch der Tauschverkehr mit einigen Museen verschaffte manchen erwünschten Zuwachs. Schweizerische Reptilien und Amphibien schenkten die Herren Prof. Rud. Burckhardt, A. Buser, C. A. Führer, Dr. W. Lotz, Dr. J. Roux, Cand. zool. H. Schaub, Cand. zool. P. Steinmann, C. Thommen und Oand. zool. Ch. Walter; ausländische die Herren C. Fiebrig, H. W. Fricker, P. und F.S., Prof. F. Zschokke und der Zoologische Garten. Die Gesamtvermehrung der Abteilung beträgt 416 Exemplare in 180 Arten, wovon 56 neu. In der Abteilung der Fische beschränkte sich der Ankauf ausschliesslich auf schweizerische Arten, und speziell wurde den Coregonus-Formen der verschiedenen Schweizer-Seen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der Anlage eines Kataloges der Fischsammlung und Ra VA der Neuaufstellung derselben, soweit der Raummangel eine solche noch gestattet, ist durch Dr. Roux begonnen worden, Geschenke gingen ein von den Herren Prof. Rud. Burckhardt, Dr. J. Roux, Ch. Walter und Prof. F. Zschokke. Da die Raumverhältnisse einstweilen jede vernünftige Ausstellung der wirbellosen Tiere verbieten, so wurden auch keine Ankäufe für diese Abteilung gemacht. Ge- schenke erhielt sie von den Herren Cand. zool. E. Graeier, Dr. A. Gutzwiller, Dr. J. Roux, Dr. Mart. Schmidt, Stuttgart, und Prof. F. Zsehokke. Wir er- wähnen davon den für unsere Fauna interessanten Fund von Vivipara vera (Frauenfeld), einer in der Schweiz fehlenden Art, in den Weihern der Fischzuchtanstalt bei Hüningen durch Dr. A. Gutzwiller. Schon Charpen- tier hatte die Art aus der Umgebung von Basel ange- geben, worauf dann ihr Vorkommen wieder bezweifelt worden ist, Es handelt sich mehr als wahrscheinlich um eine Verschleppung, ähnlich wie bei der im letzten Berichte bei Basel signalisierten Helix adspersa Müll. In der Entomologischen Abteilung (Vorsteher Herr Prof. Dr. L. @. Courvoisier) ist die im letzten Jahres- berichte schon besprochene, reiche Schmetterlingssamm- lung des Herrn Fritz Riggenbach-Stehlin sel. nun in den von Herrn Ing. Ed. Riggenbach gütigst gestifteten Eisen- pulten dem Publikum zugänglich gemacht worden. Der- selbe hochherzige Geber hat noch überdies der Abtei- lung eine Geldsumme zugehen lassen, aus deren Zinsen der Unterhalt der Sammlung seines Vaters bestritten werden soll. Die Neuordnung der Käfersammlung ist von Herrn lehrer E, Liniger in gewohnter gewissenhafter Weise weitergeführt worden, so dass in absehbarer Zeit diese ganze Abteilung in passenden Rahmen systematisch ge- DEN LO ae ie ordnet aufgestellt sein wird. Auch Herrn Hans Sulger verdanken wir gerne wieder seine treuen Dienste. Als Geschenk gingen sumatranische Schmetterlinge ein von Herrn Prof. H. Schiess; angekauft wurden zahlreiche exotische Serien, die im Anhang aufgeführt sind, und für die leider noch sehr mangelhafte biologische Sammlung ein trefflich erhaltenes Hornissennest aus der Umgebung von Basel. Die Osteologische Sammlung hat sich, wie aus dem Berichte ihres Vorstehers, des Herrn Dr. H. @. Stehlin, hervorgeht, im vergangenen Jahre etwas freier als sonst entfalten können, dank einem vom freiwilligen Museums- verein bewilligten Extrabeitrag von 1000 Frs. Es ist denn auch die Zunahme an Belegstücken fossiler Säuge- tiere eine erstaunlich grosse gewesen. Unter den Be- reicherungen an rezentem Materıal ist vor allen Dingen eine äusserst wertvolle Gabe des Herrn Dr. J. J. David dankbar hervorzuheben: Zwei Schädel und verschiedene weitere Skeletteile des Okapi und zwei Schimpanse- schädel. Die Abteilung erhielt ferner von der Direktion des Zoologischen Gartens zwei Huftiere, einen Nager und drei Schildkröten. Angekauft wurden zwei Skelette vom Moufflon, eines vom Steinbock und Schädel ver- schiedener surinamischer Säugetiere. Ausdem umfassenden Zuwachs an palaeontologischem Material können wir hier begreiflicher Weise nur das allerwesentlichste namhaft machen. Von Herrn Prof. H. F. Osborn in New-York erhielten wir auf dem Tausch- wege eine wichtige Serie von Säugetierresten aus dem Untereocän Nordamerika’s, die als Vergleichsmaterial bei der Bearbeitung unserer einheimischen Dokumente überaus schätzenswerte Dienste leisten werden. Aus dem Untereocän Europa’s konnten ferner durch Ankauf eine Anzahl guter Belegstücke gewonnen werden. Ba a Von Frau Witwe Gagg-Oechslin in Morges und Herrn Prof. H. Schardi in Veytaux wurde der Samm- lung eine wertvolle kleine Serie von Säugetierresten aus dem mitteleocänen Bohnerzgebilde am Chamblon bei Yverdon zum Geschenk gemacht, eine willkommene Er- sänzung zu der Cartier'schen Sammlung aus Egerkingen. Bei der Verarbeitung von Blöcken des der gleichen Epoche angehörigen Süsswasserkalkes mit Planorbis pseud- ammonius von Lausen sind endlich nach langem Suchen einige bestimmbare Säugetierzähne zum Vorschein ge- kommen, dem für den Horizont charakteristischen Genus Propalaeotherium zugehörig. Weiter wurden durch An- kauf, Tausch und Schenkung verschiedene vorhandene Lokalserien aus dem französischen Mittel- und Ober- eocän vervollständigt. Auch konnten einige gute Beleg- stücke von den vor wenigen Jahren erst entdeckten Säugetierfundstellen im Obereocän des Fayum, Agypten, bezogen werden. Im mittleren Oligocän des Bumbachgrabens bei Schangnau im bernischen Emmental veranstaltete der Fossiliensammler @. Tschan von Merligen in unserem Auftrage eine umfassende Ausgrabung, welche Reste eines Rhinoceriden, eines Anthracotheriums und eines grossen Carnivoren zu Tage förderte. Es wurden ferner von verschiedenen Fundorten des französischen Oligocän’s Materialien bezogen, insbesondere aus dem oberoligocänen Phryganidenkalk des Departement de l’Allier, dessen Mikrofauna nunmehr in der Sammlung gut vertreten ist, während hinsichtlich der grösseren Arten noch nam- hafte Lücken bestehen. Endlich sind aus dem Oligocän Nordamerika’s einige Reste von Hyracodon und Meso- hippus angeschafft worden. Sehr intensiv sind wiederum die Säugetierreste aus den untermiocänen Flusssanden des Orléanais vermehrt A ee worden, die nunmehr eine der vollständigsten Serien unserer Sammlung darstellen. Einige Lücken in den mittelmiocänen Beständen konnten durch Erwerbungen von den Fundorten Simorre (Gers) und La Grive- St. Alban ausgefüllt werden. Ferner gingen vereinzelte Fundstücke dieses Alters von Pontlevoy (Loir et Cher), Vieux-Collonges bei Lyon, Givreuil bei Moulins und von den einheimischen Lokalitäten Seon, Benken, Bal- dingen und Anwil ein. Im Pliocän von Val d’Arno ist eifrig weiter ge- sammelt worden, wobei wir uns wiederum der vorzüg- lichen Hilfe von Herrn Pfarrer H. Iselin in Florenz zu erfreuen hatten. Aus dem Inhalt der fünf von dort eingelaufenen Sendungen seien gute Reste von Hippo- potamus major, Sus Strozzii, Aulaxinus florentinus, Machairodus cultridens, Castor fiber u. Felis sp. hervor- sehoben. Ferner bot sich Gelegenheit, eine Anzahl Fossilien aus den mit den Val d’Arno-Schichten unge- fähr gleichaltrigen Sanden von Vialette (Haute Loire) zu erwerben, worunter Reste des pliocänen Tapirs be- sonders bemerkenswert sind. Aus dem Pleistocän unserer Umgebung sind der Sammlung, wie aus der Geschenkliste zu ersehen, eine ganze Reihe von Funden, in der Mehrzahl auf das Mammut, Elephas primigenius, bezüglich, zugeflossen. Ein gewaltiger Stosszahn dieses Tieres, der im letzten Winter in der Kiesgrube Feigenwinter am Schänzli bei St. Jakob geborgen werden konnte, ist gleichzeitig mit dem voriges Jahr von Herrn Hörzel geschenkten im Ve- stibül der Osteologischen Abteilung zur Aufstellung ge- kommen. Zu Studienzwecken befinden sich gegenwärtig Ma- terialien der Sammlung in Händen der Herren Th. Studer in Bern, von Hüne in Tübingen, Drevermann in Frank- Ian furt, Gaillard in Lyon, Depéret in Lyon, Abel in Wien, Harle in Bordeaux und Diethelm in Laufenburg. Der erste Teil der von Herrn Dr. Martin unter- nommenen Bearbeitung unserer Carnivorenreste aus den Phosphoriten des Quercy befindet sich im Druck und wird im laufenden Band der Revue suisse de Zoologie erscheinen. Der Vorsteher hat im Berichtsjahre den dritten Faszikel seiner Säugetiere des schweizerischen Eocäns veröffentlicht, welcher die Revision der Perisso- dactylen zu Ende führt. Gegenwärtig bereitet er einen vierten Faszikel vor, der eine erste Partie der Artio- dactylen-Materialien behandelt. Von der Petrographischen, Alpin-Geologischen und Indischen Abteilung der Geologischen Sammlung (Vor- steher Herr Prof. Dr. C. Schmidt) ist zunächst zu erwähnen, dass Herr Dr.A. Buxtorf wegen der vielen privaten, von ihm übernommenen wissenschaftlichen Arbeiten sich ge- nötigt gesehen hat, mit Ende dieses Jahres seine Assisten- tenstelle niederzulegen. Gerne verdanken wir Herrn Dr. Buxtorf seine vortrefiliche Arbeit an der Sammlung aufs beste und nicht minder sein freundliches Angebot, freiwillig die Neuordnung des alpinen Materials fortzu- setzen. Herrn Buxtorf's Tätigkeit konzentrierte sich im vergangenen Jahre wesentlich auf zwei Arbeiten: 1. die Sichtung des sedimentären Materials (Fossilien und Ge- steine) aus den schweizerischen Kalkalpen und 2. die geo- logische Aufnahme des Weissensteintunnels und des Weissensteingebietes. Eine treffliche Belegsammlung von Gesteinen und Fossilien aus dem Tunnel umfasst 16 Schiebladen. Die für die Jurageologie bedeutsame Arbeit Dr. Buxtorf's wird, mit einem detaillierten Tunnel- profil, einer geologischen Karte und einer Profilserie des Weissensteingebietes versehen, demnächst von der Schweiz. Geologischen Kommission veröffentlicht werden. Die Petrographische Sammlung hat, wie Herr Prof. Schmidt berichtet, durch seine Arbeiten in den Schweizer- alpen (zusammen mit Herrn Dr. H. Preiswerk) eine starke Vermehrung erfahren. Besondere Erwähnung verdienen die Belegstücke aus dem Simplon-Tunnel, die bei Anlass einer im Auftrag der Generaldirektion der Schweize- rischen Bundesbahnen ausgeführten Untersuchung ge- sammelt worden sind. Hiezu ausländische Materialien aus Siebenbürgen, Rumänien und dem Banat von den Herren C. Schmidt und W. Holz und Gesteinsserien aus diversen Gebieten von Dr. f. von Hüne. Die siratigraphische Sammlung der Alpen hat ausser dem reichhaltigen Belegmaterial zu den Aufnahmen der Herren Dr. A. Tobler und Dr. A Buxtorf am Vierwald- stättersee noch Fossilien von den Giswilerstöcken, aus dem Unterwallis, aus dem Rheintal und dem Prättigau, vom Mattstock am Walensee und von der Mürtschenalp von den Herren GC. Schmidt, A. Tobler, A. Buxtorf, E. Baumberger, R. Martin, @. Niethammer und W. Hotz geschenkt erhalten; ausserdem sehr schöne Fossilreihen aus dem Veronesischen von Herrn Dr. A. Tobler und Dr. Pannekoek, aus Dalmatien und der Gegend von Ancona von den Herren C. Schmidt und A. Tobler, aus dem baltischen Palaeozoicum von Herrn Dr. F. von Hüne. Wissenschaftliche Materialien gingen zur Bearbeitung an die Herren Prof. Uhlig in Wien, Jacob in Grenoble und Dr. M. Schmidt in Stuttgart. Das sedimentäre Material aus dem Unterwallis hat Berücksichtigung gefunden in der Publikation von C. Schmidt: Über die Geologie des Simplongebietes und die Tektonik der Walliseralpen (Eclogae. geol. Helv.) Mit der Untersuchung javanischer Gesteine ist Herr cand. geol. Niethammer beschäftigt. In der von Herrn Dr. E. Greppin verwalteten Mesozoischen Abteilung wurden die Revision und Kata- Ren logisierung der Fossilien fortgesetzt, wobei das umfang- reiche mesozoische Material sukzessive nach Regionen zusammengestellt werden soll. Einzelne dieser Gruppen sind bereits geordnet und geben eine vortreffliche Über- sicht über die Stratigraphie der betreffenden Länder. Im Laufe des Jahres ist auch die geologische Aufnahme des Kartenblattes Blauen beendet und die Arbeit zur Veröffentlichung eingereicht worden; die nächste Auf- gabe wird nun das Kartenblatt Gempen sein. Ferner ist eine Fortsetzung des Verzeichnisses der Originalien des Basler Museums zum Druck bereit. Da unserer Sammlung aus der Schichtfolge der Nor- mandie noch gewisse Horizonte, besonders aus dem Lias und dem unteren Dogger, gefehlt hatten, so suchte der Vorsteher selber die betreffenden Lokalitäten auf und brachte eine Sammlung von weit über 2000 Fossilien mit, worunter namentlich viele für unser Museum neue Ammonitenarten. Andere Geschenke verdankt die Ab- teilung den Herren Dr. F. von Hüne, worunter sehr wertvolle Stücke aus Solenhofen, Dr. F. Leuthardt, Dr. Lorenz und F. Müller. Um in der Sammlung des ausseralpinen Tertiärs und Quartärs Raum für die neuen Eingänge zu schaffen, mussten vor allen Dingen die aufgehäuften Blöcke von Rohmaterial verarbeitet werden, für welche zeitraubende Aufgabe der Vorsteher, Herr Dr. A. Gutzwiller, sich die Assistenz des Herrn stud. phil. F. Müller zu gewinnen wusste. Die dringendste Arbeit in der durch das Ein- schalten der neuen Geschenke und Erwerbungen etwas in ihrer Reihenfolge gestörten Sammlung wird nun eine sründliche Neuordnung sowohl in regionaler, als in stratigraphischer Hinsicht sein, sowie eine definitive Etikettierung. er eee Unter den Geschenken sind namentlich zahlreiche Zuwendungen des Herrn Dr. H. @. Stehlin zu erwähnen, Fossilien und Belegstücke von einer ganzen Reihe Tertiär- fundorten des Jura, sowie von vielen berühmten fran- zösischen Lokalitäten umfassend; desgleichen vom Vor- steher solche aus elsässischen und jurassischen Tertiär- stellen. Durch Tausch erhielt die Sammlung Löss- schnecken aus dem Donaugebiet bei Regensburg und Fossilien aus dem Mainzer Becken, durch Kauf Fossilien aus dem Süsswasserkalk von Anwil, Baselland. Die Sammlung fossiler Pflanzen erhielt bloss durch Herrn Dr. Stehlin Zuwachs, nämlich alteocäne Pflanzen aus dem Kalktuff von Sézanne, Champagne und Pflanzen- reste aus der Molasse bei der Riggenbacher Mühle am Born. Über die Mineraloyische Sammlung berichtet ihr Vorsteher, Herr Dr. Th. Engelmann, dass es ihm ge- boten erschienen sei, in erster Linie eine Vermehrung der Mineralien aus dem Binnental anzustreben, wie er auch selber in früherer Zeit (von 1873—79) Jahr für Jahr ins Binnental gepilgert sei, um bei den damaligen höchst einfachen Verhältnissen persönlich an den Fund- stellen zu sammeln. Nachdem schon Sartorius von. Wallershausen und G. vom Rath den Binnentaler Vor- kommnissen ihre Aufmerksamkeit gewidmet hatten, wurde in neuerer Zeit deren Studium besonders von Prof. Baum- hauer in Freiburg an die Hand genommen, und mehr und mehr stellte sich diese Lokalität als eine der inte- ressantesten und wichtigsten heraus. Kein Wunder, dass hiedurch die Nachfrage nach Binnentaler Mineralien und damit Hand in Hand auch die Preise eine bedeutende Steigerung erfahren haben. Trotzdem gelang es, noch eine Reihe interessanter Stücke zu erwerben, von neuen Mineralien dieser Fundstellen: Lengenbachit, Baumhauerit, ET ng Rathit und Bowmanit, von den von früher her schon bekannten: Hyalophan, Baryt, Dolomit, Oaleit, Zinkblende und Skleroklas, alle in gut krystallisierten Exemplaren. Von weiteren Ankäufen seien erwähnt: Ein grosser, schön krystallisierter grüner Baryt von Frizington, Auri- pigment von Luzeram, Fibrolith von Archamp, gediegenes Arsen aus dem Veltlin, schönkrystallisierter Kainit von Stassfurt, gediegenes Silber auf den Schuppen von Palaeo- niscus Freieslebeni von Mansfeld im Harz, Wurtzit aus Przibram, Böhmen, ein neues Vorkommen von Zirkonoxyd aus Minas Geraes, Brasilien und ein grosses Stück schön krystallisierten grünen Flusspates aus der alten Fund- stelle am Säntis. Hiezu eine bedeutende Kollektion von Bernstein von der Samlandküste, Ostpreussen. Ein wert- volles Geschenk, nämlich einen grossen Block gediegenes Kupfer aus dem Felsengebirge im Staate Wyoming und krystallisiertes Kupfer in Dendritenform aus Mexiko, er- hielten wir von Herrn Konsul P. Weiss in Denver, Colorado, durch die freundliche Vermittlung des ver- storbenen Herrn Gymnasiallehrers Schäfer- Weiss. Andere Gaben gingen ein von den Herren Kohler, Dr. J. Roux, Dr. F. Sarasin, G. Schneider, H. Sulger und dem Vor- sieher der Abteilung. Damit beschliessen wir den Jahresbericht für 1906, das Naturhistorische Museum aufs neue der Fürsorge der hohen Behörden und dem Interesse unserer Bürger- schaft empfehlend. a N Vo Verzeichnis der Geschenke an das Naturhistorische Museum im Jahre 1906. 1. Zoologische Sammlung. a. Säugetiere. Herr Dr. J. J. David, Congo: Balg von Okapia Johnstoni; 10 Bälge kleiner Raubtiere vom Albertsee und aus dem Semlikiwald, noch unbestimmt. „ P. Fontana, Chiasso: 3 südschweizerische Fleder- mausarten. „ Cand. zool. E. Graeter, Basel: 2 schweizerische Fledermausarten. Dr. G. Hagmann, Basel: Balg von Dactylomys dac- tylinus Desm. von der Insel Mexiana, neu für die Sammlung. G. Schneider, Basel: 4 schweizerische Fledermaus- arten, 1 von Sumatra. Tit. Zoolog. Garten, Direktion: Neugeborene Löwen, Tiger und Wölfe; junges Puma und junge Gazellen. Herr Prof. Dr. F. Zschokke, Basel: 2 Didelphis mar- supialis azarae (Temm.). ” b. Vögel. Herr Dr. G. Hagmann. Basel: Eier von 6 Vogelarten von der Insel Mexiana, Amazonas-Mündung. „ R. Nötzlin-Werthemann, Basel: Chrysococcyx sma- ragdinus (Swains.), neu für die Sammlung. Herren Drs. P. und F. Sarasin, Basel: Celebes-Vôgel (2 Arten) und Nestjunge (7 Arten) in Spiritus. Herr Rud. Vischer-Burckhardt, Basel: Colymbus glacialis L., geschossen am Rhein im Badischen. Herr Dr. W. Vischer-Iselin, Basel: Haselhuhn, geschossen beim St. Romai, Baselland, _ Tit. Zoolog. Garten, Direktion: Diverse Vögel, 1 für die Sammlung neu. c. Reptilien und Amphibien. Herr Prof. Dr. Rud. Burckhardt, Basel: Trächtiger Alpen- salamander aus dem Melchtal, A. Buser, Basel: Juraviper aus dem Baselbiet. „ €. Fiebrig, Paraguay: 2 Reptilienarten, 1 neu. » €.A. Führer, Montreux: Schlangen aus den Waadt- länder Alpen. „ H. W. Fricker, Saigon: Verschiedene Reptilien und Schildkröten aus Cochinchina. „ Dr. W. Lotz, Basel: Kreuzotter aus Graubünden. Dr. J. Roux, Basel: 2 Molcharten aus dem Münster- tal (Ob. Elsass); Varietät der Mauereidechse, Süd- Italien (zusammen mit Herrn Dr. Merton). Herren Drs. P. und F. Sarasin, Basel: Diverse celeben- sische Reptilien. Herr Cand. zool. H. Schaub, Brad Geburtshelferkröte vom Dreispitz bei Basel) Cand. zool. P. Steinmann, Basel: 5 Amphibienarten von Jungholz, Baden. C. Thommen, Basel: 4 Molcharten von Märkt (Elsass); 1 Blindschleiche. = Cand. zool. Ch. Maler Basel: 1 Amphibienart, Neudorf. » Prof. Dr. M. Weber, Eerbeek, Holland: Reptilien aus Süd-Afrika, 13 Arten neu für die Sammlung. Tit. Zoolog. Garten, Direktion: Diverse Amphibien und Reptilien. Herr Prof. Dr. F. Zschokke, Basel: Spelerpes fuscus, Norditalien; Reptilien aus Central-Amerika, ” ” Herr Herr N A RME d. Fische. Prof. Dr. Rud. Burckhardt, Basel: Haifischembryo mit Dotter, Mittelmeer. Dr. J. Roux und Herr Cand. zool. Ch. Walter: 4 Arten aus der Wiese bei Basel. Prof. Dr. F. Zschokke, Basel: Aspro apron v. Sieb., aus dem Doubs bei St. Ursanne. e. Wirbellose Tiere. Cand. zool. E. Graeter, Basel: Höhlenassel aus der Haselhöhle. Dr. A. Gutzwiller, Basel: Vivipara vera (Frauenfeld) aus der Umgebung von Basel. J. Roux, Basel: Diverse Mollusken aus Süditalien; Gordius aus dem Münstertal. Dr. Mart. Schmidt, Stuttgart: Echinodermen, Krabben und Mollusken aus Ost-Borneo. Prof. Dr. F. Zschokke, Basel: Seesterne aus Chile. Entomologische Abteilung. Prof. Dr. H. Schiess, Basel: Schmetterlinge aus Sumatra. 2. Osteologische Sammlung. Bertrand, Moulins: Abgüsse von Zähnen aus den Flusssanden von Givreuil. Dr. A. Bienz, Basel: Stück eines Mammutzahns vom Schänzli, St. Jakob. J. Casati, Barlieres: Fossilien der Gegend von Bar- lières (Auvergne). Dr. J. J. David, Congo: Zwei Schädel des Okapi, Okapia Johnstoni und verschiedene Skeletteile desselben; zwei Schimpanseschädel. Be A se ER PU RE TU Herr Feigenwinter, Basel: Mammutstosszahn vom Schänzli, St. Jakob. Frau Witwe Gagg-Oechslin, Morges: Fossilien aus dem Bohnerz am Chamblon bei Yverdon. Herr Dr. E. Greppin, Basel: Hirschreste von Grenzach. ” Tit. Prof. Hescheler, Zürich: Abguss einer Moschus- ochsphalange aus der Höhle von Thayingen. Lagasse, Castelnaudary: Zahn von Xiphodon. E. Merian-Bächler, Basel: Mammutbackzahn, ge- funden 1846 am Leonhardsberg. Oriak, Hüningen: Mammutbackzahn aus einer Kies- grube an der Hüningerstrasse. H. F. Passavant-Iselin, Basel: Pferd- und Nashorn- reste aus dem Löss von Allschwil. Dr. Roman, Lyon: Abgüsse von Fossilien aus dem obersten Mittelmiocän von Lissabon. Dr. P. Sarasin, Basel: Zähne von Bos und Equus aus dem Vezere-Tale, Dordogne. Pfr. K. Sartorius sel., Pratteln: Stücke einer Ren- tierstange und eines Mammutbackzahns aus einer Kiesgrube bei Pratteln. Prof. H. Schardt, Veytaux: Fossilien vom Chamblon bei Yverdon. Gust. Schneider, Basel: Mammutbackzähne aus dem St. Alban-Tal und von Istein; Höhlenknochen von Oberlarg und Sentheim. Dr. H. 6. Stehlin, Basel: Zahlreiche Säugetierreste diverser Fundstellen. Prof. Dr. E. A. Stückelberg, Basel: Stück eines Mammutstosszahnes, gefunden beim Bohren des Angensteiner Tunnels. Zoolog. Garten, Direktion: Cervus alces L., D torquatus Cuv., Dasyprocta aguti L.; 3 Schild- krötenarten, ZEN 3. Geologische Sammlung. Herr Dr. A. Buxtorf, Basel: Fossilien und Gesteine aus der Pilatus-Rigihochfluhkette und dem Urirotstock- gebiet, ferner vom Mattstock am Walensee. F. Eglin, Kairo: Fossilien vom Mokkatam. Dr. E. Greppin, Basel: Über 2000 Jurafossilien aus der Normandie. Dr. A. Gutzwiller, Basel: Fossilien und Belegstücke aus dem Süsswasserkalk von Buchsweiler im Unter- elsass und Buchsweiler im Oberelsass, aus den Cyrenenmergeln bei Therwil, von Crémine an der Weissenstein-Bahn und verschiedenen anderen Orten. Cand. geol. W. Hotz, Basel: Erzstufen und Gesteine von der Mürtschenalp. Dr. F. von Hüne, Tübingen: Paläozoische Fossilien aus Esthland; Gesteinsserien aus diversen Gebieten; Fossilien aus dem Berner Jura; Kreidefossilien aus der Normandie; Fossilien aus Solenhofen. Cand. phil. Jonas, Königsberg: Bernstein und Dünen- sandschliffe. Prof. Kilian, Grenoble: Gypsabgüsse von Kreide- Ammoniten. Dr. F. Leuthardt, Liestal: Pygurus tenuis aus dem Kimmeridgien von Bonigen. Dr. Lorenz: Triasfossilien. Stud. F. Müller, Basel: Stylina tubulifera von Klein- lützel. Prof. Dr. C. Schmidt, Basel: Tertiäre Fossilien und Gesteine aus Siebenbürgen und Rumänien. Prof. Dr. C. Schmidt und Dr. E. Baumberger, Kamel Bündnerschiefer aus dem Prättigau. Prof. Dr. C. Schmidt und Dr. A. Buxtorf, Basel: Fossilien und Gesteine aus dem Unter-Wallis. Br sen Herr Prof. Dr. C. Schmidt und Cand. geol. W. Hotz, Basel: Erzstufen und Gesteine aus Ungarn. Prof. Dr. C. Schmidt und Dr. R. Martin, Basel: Ge- steine und Fossilien vom Flimserstein und Falkins. Prof. Dr. ©. Schmidt und Dr. H. Preiswerk, Basel: Gesteine aus dem Simplontunnel. Prof. Dr. C. Schmidt und Dr. A, Tobler, Basel: Trias-Jura-Fossilien von den Giswiler-Stöcken ; Ge- steine und Fossilien aus Dalmatien und von An- cona. Dr. H. G. Stehlin, Basel: Alteocäne Pflanzen aus dem Kalktuff von Sezanne in der Champagne; Pflanzenreste aus der Molasse vom Born; Fossilien aus der Molasse bei Moutier und aus dem Tertiär am Südrand des Jura, sowie aus dem Gebiet der Weissensteinkette; zahlreiche Fossilien und Beleg- stücke von einer grösseren Reihe französischer Tertiärlokalitäten; Belegstücke aus dem Meeres- sand zwischen Tiefenthal und Dornach und ober- halb von Arlesheim. Dr. A. Tobler und Cand. geo!. G. Niethammer, Basel: Gesteine und Fossilien aus den Klippen am Vier- waldstättersee. 4, Mineralogische Sammlung. Herr Dr. Th. Engelmann, Basel: Diverse Mineralien. Kohler, Basel: Diverse Mineralien. Dr. J. Roux, Basel: Vesuvlava vom Ausbruch 1906. Dr. F. Sarasin, Basel: Dasselbe. G. Schneider, Basel: Gut krystallisierte Markassite aus der Kreide von England. H. Sulger, Basel: Diverse Mineralien. Konsul P. Weiss, Denver, Colorado: Grosser Block gediegenes Kupfer aus den Kupferbergwerken des 5 BR DGA LES Felsengebirges im Staate Wyoming; Krystallisiertes Kupfer in Dendritenform, Mexico. 5. Bibliothek. Herr Dr. R. Martin, Basel: Atlas zur Fauna antiqua siva- lensis. „ À. Müller-Mechel, Basel: Transactions Entomolog. Soc. London, 1906. „ Dr. H. 6. Stehlin, Basel: Varia. Verzeichnis der Ankäufe des Naturhistorischen Museums im Jahre 1906. 1. Zoologische Sammlung. a. Säugetiere. Erwachsener männlicher Steinbock aus den Grayischen Alpen; 50 Bälge tessinischer Säugetiere, darunter 4 für unsere schweizerische Sammlung neue Arten; verschiedene Gruppen kleiner schweizerischer Säuge- tiere; Säugetiere aus Babylonien; Faultier- und Aguti-Embryonen aus Surinam. b. Vögel. Uhu im Jugendkleid vom Gotthard; Buteo ferox (Gm.,) Adlerbussard, aus dem Kanton Graubünden; Lerchen- falken, Falco subbuteo L., vom Rhein bei Basel; ver- schiedene Nestjunge schweizerischer Arten, meist in Spiritus. Casuarius picticollis Scl. von der Astrolabe-Bai; diverse neue Arten aus Algier, Abessinien, Borneo, Japan, Nord- und Südamerika. | c. Reptilien und Amphibien. 11 für uns neue Amphibien- und 18 Reptilienarten; hiezu durch Tausch mit verschiedenen Anstalten 7 für uns neue Amphibien- und 6 Reptilienarten ver- schiedenster Provenienz. d. Fische. Zahlreiche Exemplare für die schweizerische Sammlung. Entomologische Abteilung. Schmetterlinge aus Surinam von Herrn Frowein; aus Sumatra von der Missionsverwaltung; von den Key- Inseln und aus Süd-Peru von Herrn Niepelt; asia- tische Falter von Herrn Korb in München; Indo- australische Falter und spanische Lycaeniden von Herrn Ribbe in Blasewitz-Dresden; Exotische Falter von Herrn Staudinger; Schmetterlinge aus Peru von Herrn Fassl in Teplitz; sehr schönes Hornissennest aus der Umgebung von Basel. 2. Osteologische Sammlung. Männliches und weibliches Moufflon-Skelett; erwachsenes männliches Steinbock-Skelett; Schädel von Dasyprocta spec., Tamandua longicauda und Chrysothrix spec. aus Surinam. Säugetier- und Reptilfossilien aus der Gegend von Rheims und Epernay; Säugetierreste aus dem oberen Mittel- eocän von Robiac, Lophiodon lautricense, Palaeo- therium castrense und Anchilophus sp. ; Schildkröten- und Säugetierreste aus den Sanden des Castrais, diverse Paläohippiden; Fossilien aus den Lignit- schichten von Saint-Saturnin (Vaucluse); Säugetier- N REN reste aus den Obereocänschichten des Fayum, Palaeo- hyrax, Sagatherium, Ancodus Görringei; Theridomys- kiefer aus der Gegend von Paris; Reste von Hyo- potamus, Theridomys und Proplesictis von Ronzon (Haute Loire); Rhinoceros- und Halitheriumzähne von Kleinblauen; aus dem Bumbachgraben bei Schangnau Acerotherium filholi, Anthracotherium sp. und Carnivorenreste; aus den White river beds von Dakota Hyracodon nebrascensis und Mesohippus Bairdi; aus dem untern Aquitanien von La Milloque Reste von Dremotherium sp., Anthracotherium mini- mum, Propalaeochoerus sp. und von Carnivoren; aus dem oberoligocänen Phryganidenkalk des Département de PAllier Insectivoren und Nager; aus den unter- miocänen Sables de l’Orl&anais Hyotherium Sömme- ringi, ferner eine nahezu vollständige Mandibel eines Rhinoceros etc.; aus dem Helvetien von Benken, Kanton Zürich, Mastodon- und Palaeomeryx-Reste ; von Baldingen Nagerreste; von Seon, Kanton Aargau Palaeomeryx-und Crocodilus-Reste; von Anwil, Kanton Baselland, Nager- und Insectivorenreste; aus dem französischen Mittelmiocän von Villefranche bei Si- morre (Gers) Reste von Rhinoceros brachypus, Listri- odon splendens, Palaeomeryx sp., Mastodon angusti- dens; von La Grive-St. Alban Listriodon, Choero- therium, Micromeryx, Titanomys etc.; von Vieux- Collonges bei Lyon Lagomys, Cricetodon etc.; von Pontlevoy Proboscidierreste, Amphicyon, Lagomysetc.; aus den pliocänen Sanden von Vialette (Haute Loire) Reste von Mastodon, Bos, Cervus, Rhinoceros und Tapirus arvernensis; aus dem Val d’Arno fünf Fossil- sendungen, darunter Hippopotamus major, Sus Strozzii, Aulaxinus florentinus, Machairodus cultri- dens, Castor fiber, Felis sp. etc. u I = 3. Geologische Sammlung. Dünnschliffe alpiner Gesteine; Jura- und Eocänfossilien aus dem Veronesischen; Kreide- und Tertiärversteine- rungen aus dem Justistal, Berner Oberland; Jura- fossilien vom Stanserhorn; Kreideammoniten vom Pilatus; Fossilien aus dem Süsswasserkalk von An- wil, Baselland. Durch Tausch: Lössschnecken aus dem Donaugebiet bei Regensburg; Fossilien aus dem Mainzer Becken. 4. Mineralogische Sammlung. Aus dem Binnental: Hyalophan, Baryt, Dolomit, Calcit, ä Zinkblende, Skleroklas, Lengenbachit, Baumhauerit, Rathit und Bowmanit; von Frizington, Cumberland: Grosser, schönkrystallisierter grüner Baryt; von Lu- zeram bei Nizza: Auripigment; von Archamp, Sa- voyen: Fibrolith; aus dem Veltlin: Gediegen Arsen; von Stassfurt: Kainit; von Mansfeld im Harz: Ge- diegen Silber auf den Schuppen von Palaeoniscus Freieslebeni; von Przibram, Böhmen: Wurtzit; von Minas Geraes, Brasilien: Zirkonoxyd; vom Säntis: Grüner Flussspat; von der Samlandküste, Ostpreussen: Schöne Kollektion von Bernstein. Bericht über die Sammlung für Völkerkunde des Basler Museums für das Jahr 1906 Fritz Sarasin. Es ist unsere schmerzliche Pflicht, diesen Jahres- bericht mit einigen Worten der Erinnerung an ein hoch- verehrtes Mitglied unserer Kommission, das uns durch den Tod entrissen worden ist, zu eröffnen, Herrn Joh. Rud. Merian- Zäslin. Herr Merian wurde im Jahre 1900, als Nachfolger des Herrn A. Krayer-Förster, mit der Leitung der japanisch-chinesischen Abteilung betraut und hat in dieser kurzen Zeit sehr viel für die Ent- wicklung dieser Sammlung getan, immer in freigebigster Weise bereit, mit eigenen Mitteln nachzuhelfen, wo es nötig war und aus seinem Privatbesitz Jahr für Jahr die Sammlung bereichernd. Aber auch in früheren Jahren, als Merian noch als Kaufmann in Japan weilte, hat er unausgesetzt das Interesse des Museums seiner Vater- stadt im Auge gehabt und ihm eine Fülle wichtiger Objekte, auch auf naturhistorischem Gebiet, zukommen lassen. Die persönliche Arbeit an der Sammlung ist ihm dann eine Freude seiner letzten Jahre gewesen, und der Verlust dieses allezeit hilfsbereiten, freundlichen und erfahrenen Mannes ist ein schwerer Schlag, der uns getroffen. Sein Andenken wird bei allen Mitgliedern der Kommission in hohen Ehren bleiben. Die Arbeit des verflossenen Jahres stand unter dem Zeichen eines immer ärger werdenden Platzmangels. Wichtige Objekte und ganze Sammlungen konnten nicht mehr eingereiht werden, und der Ausstellungssaal beginnt in seiner Überfüllung mehr und mehr einem Warenhause zu gleichen, statt einer wissenschaftlichen Anstalt. Über- sichtlichkeit und Lehrwert müssen bereits als Luxus ganz in den Hintergrund treten gegenüber dem Gebote, möglichst vieles in den Schränken aufzuspeichern, um es vor Verderben zu bewahren und möglichst viele Schränke auf engem Raume nebeneinander zu stellen. Es gehört Mut dazu, unter diesen Umständen weiter zu sammeln und ein unerschütterlicher Glaube, dass eine Besserung der Verhältnisse in absehbarer Zeit eintreten müsse und werde. Trotz den erwähnten Übelständen ist die Vermehrung der Sammlung auch in diesem Jahre eine nicht unbe- deutende gewesen, wie aus der folgenden Übersicht her- vorgehen möge, die wir mit der Prähistorischen Abteilung eröffnen wollen. Dem Berichte ihres Vorstehers, Herrn Dr. Paul Sarasin, sei das folgende entnommen: Basel und Umgebung: Der letzten Periode der Palaeolithi- cums und der Übergangszeit zum Neolithicum gehören Funde aus den Höhlen des Birstales und seiner Seiten- täler an. P. und F. S. haben im vergangenen Herbst eine ganze Reihe von Höhlen einer gründlichen Unter- suchung unterworfen, wobei es sich in erster Linie darum handelte, die Reste von Kulturschichten in den. von anderen bereits als bewohnt konstatierten Höhlen für die Wissenschaft zu bergen. So gewannen wir einenoch recht interessante Ährenlese aus der von Thiessing ausge- beuteten Höhle im Kaltbrunnental und einiges wenige, vornehmlich Knochen, aus der Höhle am Thiersteiner Schloss, wogegen sich die Grotte bei der Mühle Liesberg als erschöpft erwies. Aus eben dieser Höhle erhielten wir aber durch die freundliche Vermittlung des Herrn Ing. Karl Geigy-Burckhardt die kleine, aber wertvolle le) mg, ee Sammlung, welche sein verstorbener Bruder, Herr Dr. E. Geigy, angelegt hatte. Im Verein mit älteren Schenk- ungen des Herrn Dr. Greppin sel. und des Herrn F. Sartorius-Preiswerk lässt sich nun immerhin noch ein Bild der Liesberger Kultur gewinnen. Der Neolithischen Zeit gehören zahlreiche Steinbeile aus der Umgebung von Basel an, welche ein Bauer, von Dorf zu Dorf gehend, für uns sammelte, weiter Steingeräte aus der näheren und ferneren Umgebung von Liestal, geschenkt von Frau Ständerat Birmann und zwei zier- liche Steinbeile von Wylen und Sierenz, geschenkt von Herrn Dr. Th. Engelmann. Ein seltener Fund ist eine Pfeilspitze aus rotem Jaspis, welche Herr Dr. H. Christ im Walde bei seinem Gute Waideli (Liestal) auflas und uns verehrte; es handelt sich hier wohl um den ver- schossenen Pfeil eines neolithischen Jägers. Die Bronze- zeit unserer Umgebung ist durch einen wunderbar er- haltenen Dolch mit Vollgriff und zwei Pfeilspitzen aus der Umgegend von Augst vertreten, gleichfalls eine Gabe der Frau Ständerat Birmann. Reichen Zuwachs erhielten die Bestände aus den Pfahlbaustationen der westschweizerischen Seen. So schenkten Herr Prof. R. Handmann die Sammlung seines verstorbenen Bruders, Herr Gust. Schneider und Herr stud. Willy Rütimeyer selbstgesammelte Objekte. Durch die freundliche Vermittlung des Herrn Lehrer Ischer in Täuffelen konnte eine grosse Serie von Steinartefakten billig erworben werden, während die Ankäufe von Bronze- und Eisengegenständen ihres hohen Preises wegen nur durch private Freigebigkeit ermöglicht werden konnten. Recht bedeutend ist im Zuwachs dieses Jahres Frankreich, das klassische Land der Prähistorie, ver- treten. Aus den oligocänen Schichten von Thenay (Loir et Cher) brachte Herr Dr. H. G. Stehlin einige jener berühmten Silexe mit, welche seiner Zeit vom Abbe Bourgeois als menschliche Artefakte gedeutet worden sind, bis man einsehen lernte, dass ihr hohes Alter und ihre Massenhaftigkeit eine solche Annahme nicht zuliessen. Eine Reise des Vorstehers nach den berühmten Loka- litäten von Les Eyzies im Tal der Vézère verschaffte uns eine ausgezeichnete Serie von Silexgeräten aus den verschiedenen, dort vertretenen Perioden des Palaeo- lithicums, welche derselbe dort selber sammeln, teilweise auch von den Einwohnern erwerben konnte. Wir er- wähnen Faustkeile des Acheuleen, zahlreiche jener selt- sam geformten weissen Kieselkeile von La Micoque, welche nach Ansicht des Sammlers den Übergang vom Acheuléen zum Mousterien bilden und eine besondere Kulturepoche, das „Micoquien“, repräsentieren dürften. Weiter massenhafte Spitzen und Spähne des Moustérien von Le Moustier, Lorbeerblattspitzen, Schaber, Bohrer und eine wunderbar gearbeitete pointe à cran des Solutreen von Laugerie haute, endlich Magdalénien- Objekte von La Madeleine und von Laugerie basse. Aus der riesenhaften neolithischen Steinwerkstätte von Grand Pressigny zwischen Tours und Poitiers schenkte Herr Th. Meyer in Gagny einige jener bekannten Nucleus- steine von gewaltigen Dimensionen und Herr Dr. J. Heierli eine Reihe von Steingeräten, der letztere weiterhin ein Bronzebeil, Dolchblatt, Fibeln etc. von Périgueux. Italien ist nur durch einige neolithische Silexmesser aus dem Val d’Arno vertreten, geschenkt von Herrn Pfarrer H. Iselin in Florenz, Österreich durch eine wichtige Sammlung von Solutr&en-Geräten aus dem Löss bei Krems, geschenkt von Herr Dr. L. Reinhardt. Nach Afrika übergehend, ist eine Reihe von Kiesel- messern und Spitzen hervorzuheben, welche F. S. im letzten Frühjahr auf dem Wüstenboden vor den Toren von Tripolis, untermischt mit Trümmern römischer Mosaiks und Objekten aus späterer Zeit, gesammelt hat; sie dürften nach der Technik dem Solutréen zuzuweisen sein. Einige neolithische Sachen aus der Gegend von Kairo sandte Herr F. Eglin. Von grosser Wichtigkeit sind kleine Steinkeile, in ihrer Form an Chelleskeile erinnernd, von Matadi und Tumba am unteren Kongo, welche Herr Prof. E. H. Giglioli in Florenz im Tausch gegen einige Toäla-Steinartefakte von Celebes einsandte. Nicht minder interessant sind Steinwerkzeuge der aus- gestorbenen Tasmanier, sehr merkwürdige Stücke ganz vom Charakter des Mousterien, Repräsentanten einer uralten, fast bis in die Gegenwart hineinreichenden Stein- industrie. Wir verdanken dieselben Herrn Kd. S. Anthony in Hobart. Aus Nord-Amerika endlich stammt eine Pfeilspitze aus weissem Quarz, Geschenk von Herrn Prof. Rud. Burckhardt. Die Europäische, vorwiegend Schweizerische Samm- lung, hat, wie ihr Vorsteher, Herr Prof. Dr. E. Hoff- mann-Krayer berichtet, im vergangenen Jahre eine Be- reicherung um nicht weniger als 984 Gegenstände er- fahren, wovon 398 geschenkt worden sind. Der Andrang wünschenswerter Objekte war so gross, dass der kleine Jahreskredit lange nicht mehr ausreichte und der Vor- steher sich genötigt sah, Freunde und Bekannte um Hilfe anzugehen. Die Namen der freundlichen Donatoren, welche mit einmaligen oder jährlichen Beiträgen der jungen Sammlung beigesprungen sind, möge man in der Geschenkliste nachsehen. Die neuen Eingänge verteilen sich folgendermassen nach Rubriken: Hausrat (ohne Geschirr und Glaswerk) 220 Nummern, Geschirr, Glaswerk, Steingut und Thon- waren 201, Gebäck und Gebäckabgüsse 186, Kleidung 2e. a 1 CR MEN YO TT POS 38, Handwerk und Gewerbe 139, Land- und Viehwirt- schaft 23, Milch- und Alpwirtschaft 54, Transportgeräte 20, Gemeindegut 4, Jagd 3, Volksfeste 38, Spielzeug 21, Bildchen profaner Natur 6, Medaillen 3, Musik 2, Magie 2, Religiöses 33. Bei der Fülle des Materials kann hier sowohl von den Geschenken, als von den Ankäufen nur ganz weniges namhaft ‘gemacht werden: Von nichtschweizerischen Gegenständen in erster Linie einige wertvolle Sachen, welche der treue, leider nunmehr verstorbene Freund der Sammlung für Völkerkunde, Herr Pfarrer K. Sartorius, im Verein mit Hrn. Dr. L. Rütimeyer, auf einer Frühjahrs- reise gesammelt hatte, so ein reich bemalter sizilianischer Eselwagen, ein Liquoristatisch mit Zubehör, Ampeln, Spinnrocken, Ledersandalen von Malta, an altrömische Formen erinnernd; weiter von Herrn Frz. Baur ein ungarischer Mantel, ein Prachtstück volkstümlicher Stick- arbeit, von Herrn Dr. A. Tobler dalmatinische Flöten. Übergehend zur Schweiz erwähnen wir einen alten Bandwebstuhl von Ziefen, geschenkt von Herrn Th. Burck- hardt-Vischer, eine gewaltige Kuhglocke von Wil, St. Gallen, geschenkt von Herrn Antiquar (. Jecker, ein geschnitztes Ochsenjoch von Herrn Dr. Th. Engelmann und geschnitzte Bauernstabellen von Herrn G. Krayer- La Roche. Unter den zahlreichen Gaben der Frl. Anna Ithen in Ober-Ä geri befindet sich ein höchst interessanter, sogenannter Klausenesel, ein am St. Niklaustag umge- führter Eselskopf mit beweglicher Kinnlade zur Aufnahme der Geldspenden. In dieselbe Gruppe gehörtdie „Schnabel- geiss“, eine hölzerne Tiermaske, Fastnachtsfigur, mit beweglichem Unterkiefer, aus Mettmenstetten, eine der zahlreichen Gaben des Vorstehers, Herrn Prof. E. Hoff- mann-Krayer. Von anderen Zuwendungen desselben seien hier namhaft gemacht 69 alpwirtschaftliche und Ne bäuerliche Geräte aus dem Ormonttal, 18 Stücke aus der Gegend von Anwil, gesammelt von J. Stuber, 19 Heim- berger Platten und 13 alp- und hauswirtschaftliche Ob- jekte aus Bosco, gesammelt von Herrn Dr. J. J. Dicken- mann in Bellinzona, welch’ letzterem Herrn wir auch geschnitzte Kunkelstäbe und altertümliche Schneeschuhe aus Bosco verdanken. Herr Dr. Karl R. Hoffmann stiftete unter anderem eine grosse altertümliche Rätsche aus Graubünden und Herr Lehrer Frz. Kapell eine Karfreitagsklapper aus Westfalen. Herr Prof. Dr. John Meier bezeugte sein lebhaftes Interesse an der Sammlung durch Schenkung einer grossen Zahl von Gegenständen, meist aus Obwalden stammend, darunter eine alte Kuh- glocke mit Lederband, Wünschelruten eines „Wasser- schmeckers“, eisernes Uhrwerk, Tuchspanner mit Kerb- schnitt, hiezu 3 geschnitzte Ellen und eine Rätsche aus Rheinfelden. Auch Herr Dr. L. Rütimeyer benützte seine Ferien, um allerhand interessante Ethnographica in der Schweiz zu sammeln, so einen Doppelkorb von Heimiswil, einen Alpschutzheiligen aus dem Wallis und einen Johanniszweig zum Hausschutz von Saillon. Eine Ausschreibung des Vorstehers mit der Bitte, altertüm- liche schweizerische Gebildbrote einzusenden, wurde von 19 Bäckerfirmen und Privatpersonen freundlichst mit Gaben beantwortet. Wir erwähnen endlich noch folgende, bisher nicht namhaft gemachte Donatoren: Herrn E. Bandi T, Aarau, Dr. Alb. Becker, Ludwigshafen, Posthalter Prütschgi, Kerns, Bröckelmann, Basel, E. Dalang, Basel, M. Diethelm-Koller, Basel, Dr. E. Etlin, Sarnen, E. Fäsch-Schlöth, Basel, A. Fassbind, Niederbipp, R. Forcart-Bachofen, Basel, Dr. Kurt Forcart, Basel, Chr. Frey-Hauser, Basel, Lehrer A. L. Gassmann, Wesggis, M. Gyr, Einsiedeln, Haber, Kehl, Frau K. Höf- linger, Hubenbach, Herrn À. Hofstetter, Zug, Fr. Humbel, Pe er Pfäffikon, A. Immerheiser, Basel, Küttel, Weggis, K. Lederer, Basel, K. Lippert- Weber, Basel, Major, Basel, K. Meihofer, Basel, W. Pohl, Basel, J. Rehm-Liechti, - Basel, Saint-Gour, Basel, Dr. P, Sarasin, Basel, C. Schädler, Einsiedeln, H. Schaffner, Anwil, Schmutz, Basel, B. Segal, Basel, Frau Dr. Siegrist-Oeninger, Basel, Herrn Spiller, Elgg, Dr. F. @. Siebler, Zürich, Herrn und Frau J. Siuber-Wüthrich, Basel, Prof. Dr. E. Stückelberg, Basel, Gebr. Suter, Wädensweil, N. Tagmann, Puschlav, F. Thierstein, Bern und Herrn Direktor J. Wiedmer-Siern, Bern. Unter den zahlreichen Ankäufen seien bloss ganz wenige hervorgehoben: 2 „Legohren“, im Verschwinden. begriffene Fastnachtskostüme von Aegeri und das gleich- falls aussterbende „Dummer Peter“-Kostüm von Basel, hiezu eine Trommel der Knabenschaft von Medels; 6 verschiedene Weihnachtsbäume von der Insel Föhr, Friesland, nach Ansicht des Vorstehers eine primitive Stufe der unsrigen darstellend; zahlreiche Gegenstände der Landbevölkerung der Urschweiz, worunter eine hübsch eingelegte Wiege, ein Sterbekreuz, bemalte Holzschachtel und eine eiserne Kaffeemühle altertümlicher Konstruktion; zahlreiche Produkte aargauischer Töpferei, erworben durch gütige Vermittlung von Hrn. Architekt Æ. Bandi in Aarau. Die Hauptanschaffung dieses Jahres war eine wertvolle Sammlung vorwiegend von Heimberger- und Langnauer-Geschirr, die uns unter besonders günstigen Bedingungen durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn J. Wiedmer-Stern in Bern ermöglicht worden ist. Weiter verdanken wir der Vermittlung von Frau Dr. Heierli, Zürich, drei Brautkronen und eine Appenzeller Sennenkappe. Hiezu zahlreiche Hausrat- und Ackerbau- geräte aus dem Basler und Berner Jura; weiter aus dem Lötschental 21 Alpgeräte, 7 bemalte und geschnitzte ER MOTTE Holzkästchen, Wiege, Webstuhl für Wollbänder und vieles andere, erhalten durch die gütige Hilfe des besten Kenners der Talschaft, des Herrn Dr. Stebler in Zürich; Wolldecke von Evolena, Totenbrett von Appen- zell, Rätschen aus Graubünden, Westfalen und der Picardie. Eine nähere Aufzählung der vielen einzeln erworbenen bäuerlichen Hausratsgegenstände aus allen Teilen der Schweiz ist an dieser Stelle nicht möglich. Über die Afrikanische Sammlung berichtet ihr Vorsteher, Herr Dr. L. Rütimeyer, dass ihr Bestand um 197 Nummern, wovon 186 geschenkt, zugenommen habe. Aus praktischen Gründen werden dieser Abteilung auch die Objekte aus Vorderasien angegliedert, soweit sie dem altbabylonischen und dem arabischen Kulturkreise angehören. Für die altägyptische Sammlung wurde eine ägyp- tisch-griechische Totenmaske von hervorragend schöner Arbeit, den Kopf einer jungen Frau darstellend, ange- kauft. Diese Porträtmasken wurden bekanntlich den Mumien griechischer Verstorbener in Ägypten beige- geben; die Zeitangaben für ihre Herstellung schwanken zwischen dem zweiten Jahrhundert v. Chr. bis zum zweiten nachchristlichen Jahrhundert. Der Kopf unserer Sammlung stammt aus Balausurah, Oberägypten. Drei kleine Thongefässe, Grabbeigaben von Sakkara, wurden von Herrn M. Krayer geschenkt. Die altbabylonische Sammlung erhielt von Herrn Dr. E. Möller zwei Thon- täfelchen, Kaufurkunden in Keilschrift darstellend, das eine aus der Zeit des Hamurabi (zwischen 2200 und 2000 a. C.), das andere aus der Periode des babylo- nischen Königs Nabonned (6. Jahrhundert a. C.). Hiezu ein kleines Stück alt-babylonischer Wandbekleidung mit schönem Fayenceüberzug aus der Nähe von Bagdad. Nordafrika. Von einer Reise nach Tripolis und Tunesien brachten die Herren Pfarrer K. Sartorius sel. BETON und Dr. L. Rütimeyer 31 Gegenstände mit, darunter einen silbernen Frauenkopfschmuck aus Tripolis und Dattelmesser, Thonlampen, Spindeln, Sparbüchse in Mammaform aus Sfax und Susa. Ein besonders ausge- zeichnetes und wertvolles Stück ist eine alte arabische Moscheelampe ans grünlichem Glase, mit Arabesken be- malt, aus Tunis. Hiezu einige Objekte aus Bornu, von Herrn Dr. Rütimeyer in Tripolis von Haussapilgern er- worben. Es möge an dieser Stelle noch einmal unserem langjährigen treuen Gönner und Freunde, Herrn Pfarrer - Karl Sartorius sel., aufs herzlichste gedankt werden für das lebendige Interesse, das er unausgesetzt unserer Sammlung entgegengebracht und die vielen wertvollen (Gaben, mit denen er sie im Laufe der Jahre vermehrt hat. Westafrika. Für die Sammlung afrikanischer Kult- objekte wurden drei alte Idole und Masken der Jaunde in Kamerun angekauft. Zwei weitere schenkte der Vor- steher, darunter eine besonders merkwürdige Aufsatz- maske in Form eines Januskopfes, wobei das eine Ge- sicht in normaler Lage, das andere mit nach oben ge- richtetem Kinn dargestellt ist; als Behaarung dienen festgeklebte Negerhaare. Interessant ist auch ein Idol aus Gabun, „Bieri“ genannt, wie sie auf den Schachteln mit den Schädeln der Vorfahren, gewissermaassen als Schutzwache, aufgestellt werden, ein Geschenk des Herrn Pfarrers E. Sauter in Brinkheim. Ebenfalls aus Gabun stammen 2 zur Giftprobe benützte Hölzer, geschenkt von Herrn Prof. Rud. Burckhardi. Aus Central-Afrika ist in allererster Linie die im letzten Berichte schon kurz signalisierte, ausserordentlich wertvolle Originalsammlung von 60 Gegenständen hervor- zuheben und zu verdanken, mit welcher uns Herr Dr. J. J. David aufs neue in grossherzigster Weise bedacht ee ee hat. Sie entstammt seiner letzten grossen Reise auf die Höhen des Ruwenzori, an den Kiwu-, den Albert- Eduard- und den Albert-See, sowie in die Gebiete am Semliki, am oberen Aruwimi und Ituri. Besonders will- kommen waren uns eine grössere Zahl von Geräten der Wambutti-Zwergneger, so verschiedener Tanz- und Haarschmuck, Halsbänder und Leibgürtel aus Schnur- geflecht und Fell, darunter, wie schon früher, einer aus Okapifell, Schamgürtel und Stoffe aus Baumbast, samt den zu ihrer Herstellung gebräuchlichen Elfenbeinschlägeln, Handgelenkschutzpolster zum Bogenschiessen, endlich Köcher und Pfeile. Im Verein mit den früheren Schenk- ungen des Herrn Dr. David, dürfte nunmehr die Ergologie der centralafrikanischen Pygmaeen in unserer Sammlung ziemlich vollständig repräsentiert sein. Den grossge- wachsenen Waldstämmen am oberen Ituri, den Wawira, gehört einer jener merkwürdigen Lederpanzer an, wie sie zuerst von Siuhlmann beschrieben worden sind, ferner zwei breite Gürtel aus Antilopen- und Okapifell. Aus solchen Okapigürteln hatte seinerzeit Stuhlmann, als die Okapia noch nicht entdeckt war, auf das Vor- kommen eines Zebras in jenen Gegenden geschlossen. Von anderen Waldstämmen, den Mohica, Nepoko, Madje und Momfu, stammt eine schöne Reihe von Kriegs-, Hinrichtungs- und Prunkmessern, die letzteren teilweise mit Klingen von Kupfer oder Messing und mit kupfernen Griffen von hervorragend schöner Arbeit. Eine für uns neue Form ist ein kurzer, eiserner Stoss-Speer der Momfu. Von den Alpen des Ruwenzori brachte derselbe Reisende eine Anzahl Signalpfeifen aus Holz, mit Fell verziert, mit, wie sie die dortigen Hirten, zu denen er als erster Europäer gekommen war, gebrauchen, um sich auf weite Distanzen mit einander zu verständigen. Endlich erwähnen wir noch aus dieser wichtigen Samm- Or lung Eisenschmuck und Lippenpflock der Lendu, 3 Holz- idole von Kirundu, wie sie vor das Knabenhaus gestellt werden, in welchem die Knaben zur Beschneidung er- zogen werden, zwei eigentümliche Eiseninstrumente, die Krallen und Zähne des Leoparden nachahmend, mit denen die Diebe Schafe zeichnen, um den Verdacht von sich auf den Leoparden abzulenken, Feuerzeug aus Reibhölzern und eine Guitarre der Wanande. Aus dem Congo-Gebiete wurden noch durch Kauft erworben eine seltene Form von Eisengeld und eine Holzmaske der Wawira mit Darstellung des Lippen- pflockes. Britisch Ostafrika. Aus diesem bisher bei uns noch fast unvertretenen Gebiete erhielten wir zu unserer grossen Freude von Herrn Dr. René La Roche eine höchst interessante Originalsammlung von 65 Nummern. Herr Dr. La Roche hat im Jahre 1906, begleitet von Herrn Dr. A. David, einezwar in erster Linie zoologischen Zwecken dienende Forschungsreise ins Gebiet der Wa- kamba, speziell im Distrikt Kitui, südöstlich vom Kenia, teilweise auch in dem der Wakikuju, unternommen, da- bei aber auch den ethnographischen Verhältnissen grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Aus dieser Sammlung sind hervorzuheben sehr eigenartige Tanztrommeln von zylin- drischer Form, die von den Tanzenden selbst auf den Boden geschlagen werden und dabei ein laut dröhnendes Geräusch hervorrufen. Zu den Tanzrequisiten gehören ferner Keulen, Schmuckbogen und Stäbe verschiedenster Form, von den Tanzenden in den Händen getragen, so- wie eine Art Mütze oder Maske aus Hahnenfedern. Von der Kriegsausrüstung der jetzt allerdings friedlich gewordenen Wakamba sind vorhanden: Bogen, Pfeile, Köcher, Schwert, Schleuder und die als Kriegsschmuck getragenen Haarkränze aus Zebramähne; hiezu ein 6 se ND D PAU Schild der Massai. Zur Jagd dient eine sonderbar geformte alte Nilpferdlanze. Die Kultbegriffe sind durch einige Amulette illustriert, der Ackerbau durch primitive Grabstöcke und eine Feldhacke, der Haushalt durch einfache, unseren neolithischen gleichende Thon- töpfe, Kalebassen, Geräte zur Honiggewinnung, Löffel, Tragsäcke, Sitzschemel, Tabakspfeifen u.a. m. Unter den Schmucksachen fallen besonders aus der Sohlenhaut des Elephanten geschnittene Armringe auf. Wir sind dem Donator für diese wertvolle Sammlung zu hohem Danke verpflichtet. Endlich erhielten wir eine Lanze aus Abessinien von Herrn Oberst E. Bischoff. Aus Vorderasien verdanken wir Herrn Dr. W. Vischer- Iselin eine Sammlung von 19 Gegenständen, welche er uns von einer Reise nach Urfa und Kurdistan mitge- bracht hat. Von hohem historisch-ethnographischem Interesse ist einer jener Fellschläuche ,Toluk“ aus Biredjiik am Euphrat, wie sie mit Luft aufgeblasen, zum Transport von Personen oder zu einem Flosse „Kelek“ zusammengesetzt, auch zur Beförderung von Waren dienen, Solche Schläuche finden sich schon auf alt- babylonischen Reliefs dargestellt, und griechische Schrift- steller tun ihrer mehrfach Erwähnung. Weiter ist an- zuführen ein Metallschmuck der Kurdenfrauen für Brust, Hals und Ohr aus Kewerdisch nahe dem Euphrat, hölzerne Pfeifen und Keulen der Kurden, endlich Perlen aus blauem Glase in Form von Händen und Augen, Talismane gegen den bösen Blick aus Safed, Galiläa. Die durch den Tod des Herrn Rud. Merian-Zäslin verwaiste Abteilung der Asiatischen Kulturvölker ist dieses Jahr nur um wenige Stücke vermehrt worden: Japan um einen geschnitzten und mit Perlmutter ein- gelegten Stock und zwei in Relief gearbeitete Bilder in schönen alten Rotlackrahmen, geschenkt von Herrn se ONE CURE R. Nötzlin-Werthemann, ferner eine farbige Darstellung der Seidenzucht von Herrn Prof. A. Baumgartner und zwei Schwerter von Herrn W. Baader; China um eine alte Steingutvase, gleichfalls von Herrn Nötzlin gestiftet. Vorderindien ist nur durch einige Fliegenwedel und Fächer vertreten, die Herr A. Sarasin-Iselin seiner Zeit von Bombay mitgebracht hat. Auch der Mederländisch-Indische Archipel ist fast stabil geblieben; immerhin bilden ein hervorragend gut geschnitztes, 74 cm hohes, altes Ahnenbild von der Insel Nias und ein Halsring, beide durch Kauf erworben, eine schöne Bereicherung. Hiezu zwei Blasrohre mit Giftpfeilköchern aus dem Fürstentum Sigi, Central-Celebes, geschenkt von P. u. F. S. Erheblicheren Zuwachs erfuhren dagegen die Mela- nesischen Bestände. Herr H. A. Lorentz, Mitglied der holländischen, von Prof. A. Wichmann geleiteten Neu- Guinea-Expedition, übergab uns eine Sammlung von 48 Stücken, weiche uns, ganz abgesehen von ihrem auf den sehr genauen Herkunftsnachweisen beruhenden Werte, auch als historische Erinnerung an diese Expedition von Wichtigkeit sind. Die Sachen stammen von der Nordküste des holländischen Inselteiles, von der Geelvink- und Humboldtsbai und dem etwas landeinwärts gelegenen Sentani-See. Wir erwähnen aus der Schenkung das ge- schnitzte Vorderteil eines Bootes, ein hölzernes Ahnen- bildchen, eine Steinbeilklinge, einen Sagoklopfer mit Steinklinge, endlich Bogen und Pfeile mit Spitzen aus Holz und Knochen. Aus Deutsch-Neu-Guinea wurden drei alte Holzidole angekauft, aus Neu-Irland (Neu-Mecklen- burg) drei ausserordentlich schön geschnitzte, grosse Tanzmasken, ein Pfahl aus einem Maskenhause und drei Ahnenfiguren aus weissem Kalkstein. Diese Anschaffung wurde uns durch die am Ende des letzten Jahres uns Eee zugefallene Jubiläumsgabe des Herrn Buchhändlers H. Georg ermöglicht. Aus Neu-Hannover schenkte Herr Plantagendirektor Wandres einen Muschelgeldbohrer mit Steinspitze, nebst der gesamten Zubehör; es illustriert diese Schenkung vortrefllich die Technik der Herstellung des Muschel- geldes vom Rohmaterial an bis zur fertigen, an einer Schnur aufgereihten Scheibchenkette, Interessant sind endlich im Vergleich mit unserer prähistorischen Sammlung drei nordwest-australische Lanzen mit Steinspitzen, welche mittelst Harzballen am Schafte befestigt sind. Die Steintechnik und die Spitzen- form erinnern an das europäische Solutreen (Geschenk var OURS) Über die Amerikanische Sammlung (Vorsteher Herr Dr. Rud. Hotz) ist wenig zu berichten. Unser alter Gönner, Herr Prof. Dr. E. A. Göldi in Parä, stellte sich wieder mit einigen willkommenen Gaben ein, so mit Bogen und Pfeilen von Rio Grande do Sul, einem Curaretôpfchen und einem Tabakrauchbläser vom oberen Amazonas, sowie einer kleinen Totenurne von Marajo, und Herr Dr. Finkbeiner brachte uns ein Halsband aus Feuerland, angefertigt aus Serpula-Röhren, von seiner Reise mit. Ankäufe wurden keine gemacht. Dem anthropologischen Kabinett wurde die Decke einer Schädelkapsel aus der Pfahlbaustation „chez le Bart“ bei St. Aubin im Neuenburgersee einverleibt, ge- schenkt von Herrn Stud. Willy Rütimeyer. Des weiteren ist das ziemlich beträchtliche Material von Photographien und Negativen, welches sich im Lauf der Jahre in der Sammlung angehäuft hatte, vom Unterzeichneten ge- ordnet und katalogisiert worden. Auf Wunsch des Basler Lehrervereins haben dieses Jahr in verschiedenen Abteilungen unserer Sammlung BE Tee Führungen für Lehrer stattgefunden, welche lebhaftem Interesse begegneten und mehrfach wiederholt werden mussten. Auch sind an eine ganze Reihe von Forschern Photographien von Sammlungsgegenständen zu Studien- zwecken gesandt worden, so an zwei Herren Bilder der Tikaltafel und an Herrn Prof. Seler in Berlin solche einer grösseren Zahl von Objekten aus der Lukas Vischer’schen Sammlung aus Mexiko. Ich möchte diesen meinen letzten Jahresbericht über die Sammlung für Völkerkunde nicht abschliessen, ohne ein freudiges Wort des Dankes an die hohen Staatsbehörden und an E. E. Regenz für das stets be- wiesene Zutrauen und Entgegenkommen, ohne welche eine gedeihliche Entwicklung nicht möglich gewesen wäre, nicht minder auch an die löbliche Gesellschaft zur Be- Jörderung des Guten und Gemeinnützigen, welche auf unsere Bitte hin in diesem Jahre ihren Jahresbeitrag auf das Doppelte erhöht hat, endlich und ganz besonders lebhaft an den freiwilligen Museumsverein, welcher ausser seinem jährlichen, seit zwei Jahren ebenfalls wesentlich erhöhten Beitrag uns zu verschiedenen Malen die Anschaffung besonders wertvoller Sammlungen oder einzelner Staatsstücke aufs liebenswürdigste ermöglicht hat. Mehr und mehr hat sich unsere Sammlung das Interesse weiter Kreise erworben, und immer deutlicher hat sich das Bewusstsein von der Wichtigkeit ethno- sraphischer Sammlungen für das Studium der Geschichte des Menschengeistes Bahn gebrochen. Diesem immer steigenden Interesse haben wir es auch zu verdanken, dass die Sammlung im Laufe der letzten 10 Jahre eine grosse Reihe von Geschenken, teilweise höchst wertvoller Art, erhalten hat, und dieser grossartigen freiwilligen Beteiligung ist es wesentlich zu verdanken, dass die Zahl der Sammlungsgegenstände von nicht ganz 4000 zu ET Anfang 1896 heute auf weit über 12000 Katalognummern angestiegen ist. Ich darf somit das frohe Bewusstsein haben, dass die 10 Jahre, während derer mir der Sammlung für Völkerkunde vorzustehen vergönnt gewesen war, für ihre Entwicklung fruchtbare genannt werden können, und hätte nicht die Last anderweitiger öffentlicher Verpflich- tungen mir dieses Amt niederzulegen ratsam erscheinen lassen, so wäre es mir eine Freude gewesen, dasselbe weiter zu führen. Jedenfalls werde ich auch in Zukunft als Mitglied der Kommission mein Bestes zum Gedeihen der Sammlung beizutragen suchen. Endlich noch ein Wort allerherzlichsten Dankes an alle meine so tätigen und treuen Mitarbeiter in der Kommission, auf deren einmütiges und freundschaftliches Zusammenwirken in erster Linie die Blüte unserer Sammlung zurückzuführen ist. — Verzeichnis der Geschenke an die Sammlung für Herr Frau Herr Völkerkunde im Jahre 1906. 1. Prähistorische Sammlung. Ed. S. Anthony, Hobart: 23 Se aus Tas- manien und Australien. Ständerat E. Birmann, Liestal: 18 Gegenstände der neolithischen und Bronzezeit. | Prof. Dr. Rud. Burckhardt, Basel: Pfeilspitze aus Quarz, Nord-Amerika. Dr. H. Christ-Socin, Basel: Pfeilspitze aus Jaspis, gefunden bei Liestal. Fritz Eglin, Kairo: Zwei Steinar tefakte von Kairo’s Umgebung. Dr. Th. Engelmann, Basel: Steinbeile aus Sirenz und Wylen. Direktor F. Frey, Augst: Zwei rautenförmige Steine aus Schottern bei Kaiseraugst; Silexsplitter. K. Geigy-Burckhardt, Basel: 43 Artefakte aus der Liesberger Höhle, aus dem Nachlasse des Herrn Dr. Ed. Geigy. Prof. Dr. E. H, Giglioli, Kilrenz. 8 Steinartefakte aus dem Congo-Gebiet. | Pfarrer R. Handmann, St. Jakob: 76 Pfahlbau- gegenstände aus dem Bieler- und Neuenburger-See. Dr. J. Heierli, Zürich: 11 Bronzeobjekte aus der Umgegend von Périgueux, 30 Silexartefakte von Grand Pressigny. Prof. Dr. E. Hoffmann-Krayer, Basel: Rautenförmige Steine aus der Gegend von Boll, Württemberg. Pfarrer H. Iselin, Florenz: Neolithische Silexe aus dem Val d’Arno. Herr tb PE NO OS ER Th. Meyer, Gagny: Zwei Riesennuclei von Grand Pressigny und 15 Magdalénien-Artefakte. Alb. Müller, Basel: 5 rautenförmige Steine aus dem Wiesenschotter und Fundobjekte aus der Reichen- steiner Höhle. Dr. L. Reinhardt, Basel: 65 Solutréen- Artefakte aus der Gegend von Krems, Österreich. Stud. Willy Rütimeyer: 13 Pfahlbaugegenstände aus dem Neuenburgersee, Dr. Fritz Sarasin, Basel: 76 Steinartefakte aus der Wüste bei Tripolis. Dr. Paul Sarasin, Basel: 380 palaeolithische Arte- fakte von Les Eyzies. Stud. Regn. Sarasin, Basel: Gegenstände aus einer Höhle am Isteiner Klotz. - G. Schneider, Basel: 14 Pfahlbaugegenstände und Thongewichte aus Kaiser-Augst. Dr. H. 6. Stehlin, Basel: Silexe aus den Schichten von Thenay; Silexe aus dem Val d’Arno; Silex vom Levallois-Typus. J. Stuber, Basel: Ellipsoider Granit vom Liesbühel. 2. Europäische Sammlung. E. Bandy +, Aarau: Heimbergerplatte, Ofenkachel, Glasbild. Frz. Baur, Basel: Ungarischer gestickter Mantel. Dr. Alb. Becker, Ludwigshafen: 2 Siegelabdrücke mit Phallus. Posthalter Britschgi, Kerns: Trachtenbild. Bröckelmann, Basel: Bauernkalender. Th. Burckhardt-Vischer, Basel: Alter Bandwebstuhl von Ziefen. E. Dalang, Basel: 2 Gebäckmodel. Herr Dr. J. J. Diekenmann, Bellinzona: 2 Kunkelstäbe, 1 Schneeschuhe von Bosco. M. Diethelm-Koller, Basel: 2 Pergamentbildchen. Dr. Th. Engelmann, Basel: Altes Ochsenjoch. Dr. E. Etlin, Sarnen: Nähkästchen etc. E. Fäsch-Schlöth, Basel: Gebildbrote, Backmulde, Marionettenkopf, Heimberger Blumentopf. A. Fassbind, Niederbipp: Gutjahrring. R. Forcart-Bachofen, Basel: 6 Thonmodel. Dr. Kurt Forcart, Basel: 4 römische Krippenfiguren. Chr. Frey-Hauser, Basel: 4 Holzmodel und 3 Ge- bildbrote. Lehrer A. L. Gassmann, Weggis: 2 Wallfahrts- medaillen. M. Gyr, Einsiedeln: Lebkuchen, alte Form. Haber, Kehl: Haube der Kehler Frauentracht. Prof. Dr. E. Hoffmann-Krayer, Basel: Votivmedaille, 2 Wachs-Exvoto’s, 3 Heimberger Platten, Stabelle, 2 kupferne Kannen, Kupferschuhe, Pfannenhalter, 34 alpwirtschaftliche Geräte, 2 Töpfe, 3 Feld- fässchen, 6 Handwerksgeräte, 3 Tischgeräte, 4 landwirtschaftliche Geräte, 2 geschnitzte Schachteln, Schnellwage, 7 Lampen und Kerzenstöcke, 2 Lampenhalter, 7 Spinn- und Webegeräte, 2 Wiegen, Peitsche, 2 Spielzeuge, Zündholzmann, Flasche und Glas, 2 Schüsseln, 2 Glasbilder, 2 Spruchzettel, Ofenkachel, Glockenband, 12 Stück kleineren Hausrates. Dr. Karl R. Hoffmann, Basel: Altertümliche Rätsche, silberne Haarnadel. Frau K. Höflinger, Hubenbach: Frauenhaube. Herr R. Hofstetter, Zug: 2 Agathenbrote. ” 72 Fr. Humbel, Pfäffikon: 2 Gebildbrote. C. Jecker, Basel: Kuhglocke. Herr no. A. Immerheiser, Basel: Schustergeräte. Frl. A. Ithen, Oberägeri: 7 Gebildbrote, Tasse, Ein- siedler Gnadenbild, „Prager Kindel“, 2 Hechel, Kerzengussmodel, Rätsche, , Klausenesel“, Frz. Kapell, Eschweileraue: Karfreitagsklapper. G. Krayer-La Roche, Basel: 2 Stabellen, 4 Brannt- weinfläschehen. Küttel, Weggis: „Schweisstuch Christi“. K. Lederer, Basel: 14 Anisbrote. K. Lippert-Weber, Basel: Reifspalter und 10 Schusterwerkzeuge. Major, Basel: Kaffeemühle aus Konstantinopel. Prof. Dr. John Meier, Basel: 3 geschnitzte Ellen und Rätsche, Rheinfelden; 2 Hauben, Fricktal; 5 Spruchzettelchen, Treichel mit Lederband, 2 Wünschelruten, Suppenschüssel, Kruzifix, eisernes Uhrwerk, Kupfer- und Zinnmodel, Tuchspanner, Obwalden. K. Meihofer, Basel: 2 Holzmodel, 3 Gebildbrote, Fasshahn. W. Pohl, Basel: 5 Schusterwerkzeuge. J. Rehm-Liechti, Basel: 6 Schusterwerkzeuge. Dr. L. Rütimeyer, Basel: Doppelkorb, Heimiswil; Heiligenstatue, Johanniszweig zum Hausschutz, Saillon; 2 Schnupftabaksdosen, Zündholzschachtel, 3 Messer, Signau. Dr. L. Rütimeyer und Herr Pfr. K. Sartorius 7: Eselwagen, Schanktischchen, 2 Ölampeln, Ton- krüglein, Sparbüchse in Mammaform, - Sizilien; Ledersandalen, Malta; Spindel mit Handrocken, Bosco tre Case. Saint-Goar, Basel: Neapolitanische Frauenschuhe. Dr. P. Sarasin, Basel: Gussform für einen Kult- gegenstand. : RER Herr C. Schädler, Einsiedeln: Agnus Dei- und Hornbrote. H. Schaffner, Anwil: Weinfässchen. „ Schmutz, Basel: Buttermodel. „ B. Segal, Basel: Fayence-Salzfass, Puppenhut, Glas mit Schliff, Holzmodel, Bartbecken. Frau Dr. Siegrist-Oeninger, Basel: Leonhardi, Bildliche Darstellung aller bekannten Völker, 1798. Herr Spiller, Elgg: Gebildbrote. » Dr. F. 6. Stebler, Zürich: Wollband aus dem Lötschental. » J. Stuber, Basel: 15 Gebildbrote, 6 Schusterwerk- zeuge, Bauernstuhl, Körbchen, Glätteisen, Fass- hahn, Zuckergebäckform. Frau Stuber-Wüthrich, Basel: Gebäcke, Herdring etc. Herr Prof. Dr. E. A. Stückelberg, Basel: Agathenzettel, Kopf und Hände eines Madonnenbildes zum An- kleiden, Kleidchen eines Jesuskindes, S. Benedetg. Herren Gebr. Suter, Wädensweil: 38 Code Herr N. Tagmann, Puschlav: Ringbrot. „ F. Thierstein, Bern: 23 Gebäcke. „» Dr. A, Tobler, Basel: 2 dalmatinische Flöten. Dir. J. Wiedmer-Stern, Bern: Bemalte Flasche und Glas. 7: ” Geldgeschenke gingen der Sammlung zu von Frau M. Bachofen-Vischer, Herrn A. Burckhardi-Von der Mühll, Herrn J. Burekhardt-Merian, Herın und Frau R. Forcart-Bachofen, Herrn R. Gemuseus-Passavant, Frau A. Hoffmann-Burckhardt, Herrn F. Hoffmann- La Roche, Herrn Dr. K. R. Hoffmann, Herrn Alb. Köchlin- Hoffmann, Herrn M. Krayer, Herrn Prof. Dr. John Meier, Herrn R. Miville-Iselin, Herrn E. Seiler -La Roche und Herrn @. Zimmerlin-Bölger. 3. Afrikanische Sammlung (inkl. Kleinasien). Herr 7 Herr ” Oberst E. Bischoff, Basel: Lanze aus Abessinien. Prof. Rud. Burckhardt, Basel: 2 Hölzer zur Gift- probe, Gabun. Dr. J. J. David, Congo: 60 Objekte aus dem Congostaat. M. Krayer, Basel: 3 Grabbeigaben aus Sakkara. Dr. René La Roche, Basel: 65 Objekte aus Britisch Ost-Afrika. Dr. E. Müller, Basel: 2 altbabylonische Thontäfelchen und 1 Fayencestück. Dr. L. Rütimeyer, Basel: 4 Objekte aus Bornu, 2 Masken aus Kamerun. Pfr. K. Sartorius + und Herr Dr. L. Rütimeyer: 31 Objekte aus Tripolis und Tunis. Pfr. E. Sauter, Brinkheim: 2 Idole aus Gabun. A. Stähelin-Gruner, Basel: Beitrag an den Ankauf einer ägyptisch-griechischen Totenmaske. Dr. W. Vischer-Iselin, Basel: 19 Objekte aus Kurdistan. 4. Asiatische Sammlung. W. Baader, Basel: 2 japanische Säbel. Prof. A. Baumgartner, Basel: Farbiges japanisches Blatt. R. Nötzlin-Werthemann, Basel: Zwei japanische Bilder in Rotlackrahmen: eingelegter Spazierstock; alte Vase, China. A. Sarasin-Iselin, Basel: Fliegenwedel und Fächer, Vorderindien. Herren P. u. F. Sarasin, Basel: Zwei Blasrohre und Giftpfeilköcher, Central-Celebes. N De 5. Ozeanische Sammlung. Herr H. A. Lorentz, gegenwärtig in Neu-Guinea: 48 Gegenstände von der Nordküste von Holländisch Neu-Guinea. Herren P. u. F. Sarasin, Basel: Drei Speere mit Stein- spitzen, Wyndham-Distrikt, Nordwestaustralien. Herr Plantagendirektor Wandres, Gengenbach: Muschel- geldbohrer und Muschelgeld von Neu-Hannover. 6. Amerikanische Sammlung. Herr Dr. Finkbeiner, Basel: Halsband aus Serpula-Röhren, Feuerland. » Prof. Dr. E. A. Göldi, Parà: Bogen und Pfeile der Coroados-Indianer (Bugres), Rio Grande do Sul, Brasilien; kleines ornamentiertes T'hongefäss von der Totenurnenfundstätte der Insel Marajo; Töpf- chen mit Curaregift vom oberen Amazonas; Tabak- rauchbläser. 7. Anthropologische Sammlung. Herr Stud. Willy Rütimeyer, Basel: Calvar eines Pfahl- bauschädels aus dem Neuenburgersee, Verzeichnis der Ankäufe zur Sammlung für Völker- kunde, 1906. 1. Prähistorische Sammlung. Bronzelappenkelt von Tecknau; 63 Steinbeile aus dem Elsass und aus der Umgegend von Basel; 313 Pfahl- bauobjekte, Stein und Bronze, aus dem Bielersee, einige wenige aus Eisen. — 94 — 2. Europäische Sammlung. 6 Weihnachtsbäiume von der Insel Föhr, Friesland; Wiege, Sterbekreuz, bemalte Holzschachtel, eiserne Kaffeemühle aus der Gegend des Vierwaldstättersee’s; Kirschwasserkrug, Ölkrug, Kanton Aargau, Lang- nauer Bartbecken, 2 Heimberger Suppenschüsseln, 2 geschnitzte Ellen, 6 Taufzettel (durch Vermittlung von Herrn Architekt Æ£. Bandi in Aarau); 3 Braut- kronen, Sennenkappe aus Appenzell (durch Vermitt- lung von Frau Dr. Heierli in Zürich); 2 „Legohren“, Fastnachtskostüme, À geri (angekauft bei einem Fast- nachtsbesuch durch den Vorsteher); Feldfässchen, Heimbergerplatte, thönernes Räuchergefäss, Brot- schneidebrett, 2 grosse Feldkrüge, Essigfässchen, 5 thurgauische geritzte Bauernscheiben, 5 geschliffene (Gläser, 4 Bauernteller, Weinkrug, Appenzeller Holz- kästchen, bemalte Holzscheibe, 2 Langnauer Schüsseln, 2 Appenzeller Patenpfennige, 2 Lampen, Kindersessel, Züricher Kupferkesselchen (durch Vermittlung von _ Antiquar Segal); vollständige Sattler-Ausrüstung, 71 Stück (Sattlergeschäft Berthold); Feldfässchen, 4 jurassische Platten und Teller, hölzerner Pfannen- halter, 2 eiserne Kerzenstöcke, 3 geschnitzte Hobel, irdene Öllampe (durch Herrn Aug. Meyer in Sissach); geschnitzter Tisch (durch Herrn Lehrer Eichenberger in Zurzach); Rätsche aus Westfalen (durch Herrn Lehrer Kapell); 2 Rätschen aus Bünden und aus der Picardie; Bauernschrank, 2 Wiegen, 2 Tragräfe, Schlitten, Wanne von Grandval; bemalte Truhe, be- malter Haspel, alte Schnellwage, 5 Bauernplatten und Teller von Corcelles (angekauft auf einem Aus- flug in den Jura von Moutier bis Corcelles durch den Vorsteher); Appenzeller Totenbrett (durch Ver- ER ER mittlung des Historischen Museums); 21 Alpgeräte, 7 bemalte und geschnitzte Holzkästchen, geschnitztes Pültchen, Kaffeemühle, Salzstampfe, kleiner Webstuhl für Wollbänder, Tesselstäbe, hölzernes Pulverfass, geschliffene Flasche etc. aus dem Lötschental (durch Vermittlung von Herrn Dr. Séebler in Zürich); reich- haltige und wertvolle Sammlung vorwiegend von Heim- berger- und Langnauer-Geschirr, 56 Stück (durch Vermittlung von Herrn J. Wiedmer-Stern in Bern). Hiezu eine grosse Zahl bei verschiedenen Gelegen- heiten erworbener Gegenstände, welche einzeln auf- zuführen viel zu grossen Raum in Anspruch nehmen würde. _ 8. Afrikanische Sammlung. 2 Masken, 1 Fetischstab Dahome, 3 Idole und Masken von Kamerun ; Maske der Wawira; grosses westafrika- nisches Idol; ägyptisch-griechische Totenmaske aus der Sammlung Graf in Stuttgart. 4. Asiatische Sammlung. Ahnenbild und Halsring von der Insel Nias. 5. Ozeanische Sammlung. Drei Tanzmasken, ein geschnitzter Pfahl, drei Stein- idole von Neu-Irland. Drei Holzidole von Deutsch-Neu-Guinea. Achtundzwanzigster Bericht über die Dr. J. M. Ziegler’sche Kartensammlung 1906. I. Geschenke. Frau Ratsherr Sarasin-Sauvain: Yellowstone National Park. By Henry Wellge. (Ansicht aus der Vogelschau.) 1 Bl. Staatskanzlei Basel: Bibliographie der schweizerischen Landeskunde. Fas- zikel” V. 35V. 8 OV 00 mer VW. 9.0022: NEO AE V'A10 C6 /Frefte. Prof. Ed. Hagenbach-Bischoff : Atlas des Lacs Français. Pl. 2: Principaux lacs du département des Vosges, levés en 1895 par A. Dele- becque et J. Magnin. 1:10000. Paris. 1 Bl. Gressly, Amand, Geologischer Durchschnitt des Pass- wangs längs der Tunnellinie. 1853. 1 Bl. Verein Rheinischer Binnenschiffahrts-Interessenten Ruhrort: Hafen- und Werftanlagen von Köln. 1:4000. Dort- mund (1906). 1 Bl, Prof. Fritz Burckhardt: Burckhardt, Fritz, über Pläne und Karten des Basel- Gebietes aus dem 17. Jahrhundert (S.-A.). Basel 1906. 1 Heft. - 0, Grosheintz, stud. phil.: Delamarche, Felix, Atlas de la Géographie ancienne, du moyen âge et moderne. Paris 1832. 1 Bd. E. Schäfer: Atlas mit verschiedenen älteren Karten. 1 Bd. William Speiser-Strohl: Approximate Railway Map. Concessions in which Tanganyaka Co. ltd. are interested. London. 1 Bl Comité d’organisation, Genève: Neuvième congrès international de géographie, Genève 1908. Circulaire d'invitation. Genf 1906. 1 br. II. Anschaffungen. Huber, R., Carte de la Provine du Liban publié sous le patronage de la Société Orientale de Munich. Litho- typogr. Suisse, Le Caire. 1:100000. 4 Bl. Kiepert, R., Karte von Kleinasien in 24 Blatt, 1 : 400 000. Berlin 1906. BLALI, CII BI. 4Bl. Sandler, Christian, Reformation der Kartographie um 1 700 mit tabellarischen und Text-Beilagen und Karten- tafeln. München und Berlin 1905. 1 Bd. und 7 BI. Supan, Alexander, Die territoriale Entwicklung d. deutschen . Kolonien. Mit einem kolonialgeschichtlichen Atlas. Gotha, Justus Perthes, 1906. 1 Bd. Leipoldt, G., Wandkarte des Weltverkehrs. Auflage 2. Dresden und Wien 1904. 1 Bl. Richter, Historischer Atlas der österreichischen Alpen- länder. Herausgegeben von der K. Akademie der Wissenschaften in Wien. Abt. 1. Lief. 1. Wien 1906. 2 Dd, Carte routière du Touring Club Suisse. 1 : 250 000. Kümmerly & Frey, Berne. Mit Supplement. 5 Bl. 7 NO SNS Den verehrlichen Geschenkgebern sei für ihre Gaben auch an dieser Stelle der verbindlichste Dank gesagt; wir empfehlen auch fernerhin die Sammlung dem Wohl- wollen ihrer Freunde. Im Berichtsjahr erfolgte die von der Bibliotheks- Kommission genehmigte Unterbringung des historischen Seminars in den Raum der Kartensammlung. Wegen der Installierung dieses Institutes mussten die Bestände unserer Kartensammlung vorübergehend im Bücher- magazin der Bibliothek deponiert, ferner einige unserer Schränke mit verschliessbaren Rolladen versehen, die elektrische Beleuchtung ergänzt und der Raum mit Doppelfenstern versehen werden, welch bauliche Ein- richtungen unserer Sammlung nur zum Vorteil gereichen können. Basel, den 31. Januar 1907. Prof. Fr. Burckhardt. Rechnung über 1906. Einnahmen. Aktivsaldo voriger Rechnung. . . . Fr. 1,383. 66 Beuresheitwase LU". 20202 0000 210. — BER Se 801. 10 Passivsaldo auf neue Rechnung . . . , 41. 09 Fr. 2,435. 85 Ausgaben. Paschatungen 4..:.2....0..1,. 0m es Fr 120. 85 En nr rd, 300. — Einzug der Jahresbeiträge . . . . , 15. — RM Annee u. 2. ee. rt: 20007 — Fr. 2,435. 85 Status. Ængeleste Kapitalien ... . .. . , Er. 16,000. — Passivsaldo auf neue Rechnung . . . , 41. 09 Status pro 31. Dezember 1906 Fr. 15,958. 91 Status pro 31. Dezember 1905 , 15,383. 66 Vermögenszunahme 1906 Fr. 575.25 Basel, den 31. Januar 1907. €. Chr. Bernoulli, Quästor. Die Bestimmung der Wasserdampfausscheidung in Verbindung mit dem Jaquet’schen Respirationsapparat. Von Rudolf Staehelin. Bei vielen Stoffwechselversuchen ist es wünschbar, auch die vom Versuchsindividuum dampfförmig ausge- schiedene Wassermenge zu kennen, da die Wasser- dampfabgabe eine wichtige Rolle im Wärmehaushalt des Organismus spielt und sowohl beim gesunden als auch beim kranken Menschen noch recht wenig untersucht ist. Ich habe deshalb versucht, an dem von Jaquet kon- struierten Respirationsapparat'), der der medizinischen Klinik zu Basel gehört, eine Vorrichtung zum Zweck der Wasserbestimmung anzubringen. Durch die Möglichkeit, neben Kohlensäureproduktion und Sauerstoffkonsum auch noch die Wasserdampfabgabe zu bestimmen, wird der Kreis der Aufgaben, die durch den Jaquet’schen Ap- parat gelöst werden können, wesentlich erweitert. Anfangs versuchte ich die Wasserdampfabgabe in der .Weise zu bestimmen, dass ich in der Luft vor und nach dem Durchtritt durch die Respirationskammer den Wassergehalt feststellte. Zuerst verfuhr ich in Untersuchungen, die ich zu- sammen mit Herrn Dr. Ernst Hagenbach und Herrn Dr. 1) Jaquet, ein neuer Apparat zur Untersuchung des respira- torischen Stoffwechsels des Menschen. Verhandl. der Nat. Ges. in Basel. Bd. 15. S. 252. — 11 — Nager ausführte, in der Weise, dass ich Luftproben mit Hilfe einer Mariotte’schen Flasche durch Chlor- ealeciumröhrchen langsam absog. Die Gewichtszunahme des Chlorcaleiumröhrchens zeigte den Wassergehalt an, die abgesaugte Luftmenge wurde durch Wägen der vollen und der leeren Flasche unter Berücksichtigung der Tem- peratur und des Unterdrucks in der Flasche bestimmt. Die Methode erwies sich aber als unpraktisch. Die Berechnung ist sehr umständlich, und es ist schwierig, bei derartigen Versuchen, bei denen man eine Menge anderer Arbeit zu verrichten hat, die Wägungen mit der nötigen Genauigkeit vorzunehmen. Wir haben daher die viel einfachere Methode gewählt, dass wir die Feuchtigkeit der Luft mit einem Saussure’schen Hygro- meter bestimmten. Den Herren Prof. Albrecht Burck- hardt und Prof. A. Riggenbach möchte ich auch an dieser Stelle für die Überlassung der Instrumente danken. Aber auch damit machten wir keine befriedigenden Erfah- rungen. !) Die Kontrollversuche mit Verbrennung von Alkohol und Paraffinkerzen ergaben Differenzen der ge- fundenen Wassermengen gegenüber den berechneten von über 10°. Dagegen waren diese Fehler nicht gross genug um das Resultat der Kohlensäure- und Sauerstoff- bestimmung zu beeinträchtigen. Wir erhielten berechnet gefunden Differenz 12. VII 1905 CO: 21,668 21,142 —0,526 = —2,43% O2 23,371 23,92 +0,55 = 2,350) 17. VII 1905 CO: 82,224 79,524 —2,700 = —3,280), O2 90,764 93,975 43,211 = -13,540,, 1) Dass mit Haarhygrometern genaue Resultate erreicht werden können, haben Rubner und seine Schüler erwiesen und Schwenken- becher hat es bestätigt (Schwenkenbecher, Deutsches Archiv für klinische Medizin. Bd. 79. S. 61). — 12 — Ich muss hier bemerken, dass sich bei diesen Ver- suchen die Notwendigkeit einer kleinen Abänderung an der Jaquetschen Anordnung erwiesen hat, indem es besser ist, die Gasuhr statt mit Wasser mit Vaselinöl zu füllen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Luft, die in die Gasuhr eintritt, nie vollkommen mit Wasserdampf ge- sättigt ist, sondern dass die Feuchtigkeit oft nur 60 bis 80%/, beträgt. Wennnun in 2 Stunden 24 m? Luft von 600/, Sättigung bei einer Temperatur von 16° die mit Wasser gefüllte Gasuhr passiert, so können 130 cm? Wasser verdunsten, der Luftraum, der ursprünglich 10 Liter beträgt, wird dadurch um 1,3%, zunehmen und es entsteht ein Ablesungsfehler von 1,3°/,. Steigt die Tempe- ratur auf 20°, so beträgt bei gleicher Sättigung und gleicher Ventilation der Ablesungsfehler sogar über 3°/o. Durch die Füllung der Gasuhr mit einer Flüssigkeit, die Wasser weder aufnimmt noch abgiebt, wird dieser Fehler vermieden. Freilich muss dann der Wassergehalt der durchgesogenen Luft bei der Reduktion auf 0°,760 mm und Trockenheit in Betracht gezogen werden, und die Berechnung gestaltet sich dadurch ziemlich kompliziert. Diejenige Methode der Wasserbestimmung, die ich zuerst in Versuchen mit Dr. Falta und Dr. Grote an- wandte und mit der ich die besten Resultate erzielt habe, war mir von Geh.-Rat Hempel in Dresden empfohlen worden. Sie besteht darin, dass man die Luft sowohl vor dem Eintritt in den Respirationskasten als auch nach dem Austritt aus demselben durch starke Abkühlung vollständig von Wasser befreite Die Luft tritt dann trocken in den Kasten ein, und das durch die zweite Kühlvorrichtung niedergeschlagene Wasser stellt das ganze vom Versuchsindividuum dampfförmig abgegebene Wasser dar und kann direkt gewogen werden. Aus dieser zweiten Kühlvorrichtung wird die Luft in die Gasuhr — 103 — geleitet, und die Reduktion des abgelesenen Luftvolums auf 0° und 760 mm Quecksilberdruck gestaltet sich nun, da die Luft trocken ist, relativ einfach, | Die Kondensation des Wassers findet in Gefässen statt, die in einer Kältemischung (Eis und Kochsalz) stehen. Diese Kondensationsgefässe müssen natürlich so beschaffen sein, dass sie auf Dezigramme genau gewogen werden können, und dass eine möglichst grosse ab- kühlende Oberfläche mit der Luft in Berührung kommt, ohne dass der Luft ein Widerstand gesetzt wird. Die Gefässe, deren ich mich mit gutem Erfolge bediente, sind aus Messingrohr von 22 mm Durchmesser hergestellt. Der zuführende Schenkel verläuft gerade nach abwärts und endigt unten in einem kleinen etwas weiteren Wasser- sack. Nahe dem unteren Ende ist seitlich der abfüh- rende Schenkel angesetzt. Er verläuft in 3 Windungen gleichmässig ansteigend nach oben und endigt nach auf- wärts gebogen in gleicher Höhe wie der zuführende Schenkel. Die Höhe des ganzen Gefässes beträgt 36 cm, der Durchmesser 23 cm. Die freien Enden werden durch Schlauchstücke mit der Luftleitung verbunden und für die Wägung mit Gummipfropfen verschlossen. Das Metall oxydiert sich zwar allmählich etwas, aber es hat sich gezeigt, dass auch durch mehrere Versuche das Gewicht der trockenen Gefässe nicht um ein Dezigramm verändert wird. Die Grundbedingung für die Anwendung dieser Methode ist, dass das Wasser wirklich vollständig nieder- geschlagen wird. Das ist nun bei der starken Venti- lation tatsächlich nicht ganz der Fall. Der Fehler wird ‚aber korrigiert, wenn man die Luft nach dem Passieren der Kondensationsgefässe durch Chlorcalcium leitet. Ich benützte als Chlorcalciumsgefässe 55 cm lange Cylinder . aus möglichst dünnem Glas, die auf der einen Seite zu- — 104 — geschmolzen, auf der andern durch einen Gummipfropf verschlossen waren. Durch den Gummipfropf ging ein Glasrohr mit 22 mm innerem Durchmesser, das zur Zu- führung der Luft diente. Die Abstromöffnung befand sich nahe dem Boden des Gefässes, wo ein ebenfalls 22 mm weites Glasrohr seitlich eingeschmolzen war. Ver- suche haben ergeben, dass die Luft nach dem Passieren der 2 Gefässe in der Tat trocken ist. Während zweier Versuche wurden 20 Liter Luft aus der Öffnung, die zum Absaugen der Luftproben an der Gasuhr dient, langsam durch ein gewogenes Chlorcalciumrôührchen geleitet. Beide- male zeigte das Chlorcalcium keine Gewichtszunahme. Die Einrichtung muss im Einzelnen so getroffen werden, dass der Luftstrom nirgends grössere Wider- stände findet, da sonst leicht Undichtigkeiten entstehen und Zimmerluft mitgesaugt wird. Deshalb müssen über- all die Rohrverbindungen möglichst weit (nicht unter 22 mm Durchmesser) genommen werden ; die Gummischlauch- verbindungen sind auf das Notwendigste zu reduzieren; das Chlorcaleium muss recht grobkörnig sein und häufig erneuert werden. Es gelang durch diese V orsichtsmass- regeln die Widerstände so gering zu gestalten, dass der negative Druck in der Gasuhr, also am Ende des ganzen Systems, 3 cm Wasser nicht überschreitet. Nur bei sehr langen Versuchsperioden kann sich das Messingrohr durch Eisbildung verstopfen, so dass der Widerstand wächst. Wir haben deshalb in solchen Fällen die Luft zuerst durch eine Glasflasche, die ebenfalls in einer Kälte- mischung stand, geleitet. In dieser wurde die Haupt- menge des Wassers kondensiert und nachher schlug sich im Schlangengefäss nichtmehrzu viel Wassernieder. Diese doppelte Vorlage haben wir seither für die Trocknung der atmosphärischen Luft immer angewandt, so dass dort eine Auswechslung der Vorlage nie nötig ist. — 105 — Kontrollversuche mit Verbrennung von Kerzen, deren Zusammensetzung bestimmt wurde, ergaben befriedigende Resultate, namentlich bei Verwendung des Kastens für Tiere, der in der gemeinschaftlich mit Falta und Grote LATE Arbeit benützt wurde und an anderem Orte beschrieben ist. !) Gramm Wasser berechnet gefunden Differenz = 0% no 239 1945 ot «2 95 © a à 65,6 64,9 — 0,7 = — 1,1 5. III. Bean ee 12. 111. 54,5 59,3 —+ 0,8 = + 4,5 24. II. | 97,1 96,6 — 0,5 = — (5 25. VI. 96 96,27 Ener = Die Versuche wurden in der Weise angestellt, dass die gewogenen Kerzen im Apparat aufgestellt wurden und dann erst eine Stunde lang trockene Luft durch den Apparat gesaugt wurde. Dann wurden die Kerzen ohne Eröffnung des Kastens mit Hilfe des Leuchtkörpers einer Nernst-Lampe, dessen Kabel in einem Messing- rohr durch die Thermometer-Öffnung des Kastens gut eingedichtet nach aussen ging, angezündet und später durch die Abflussöffnung mittelst eines dicht eingeführten Rohrs ausgeblasen. Nach dem Löschen ging die Ven- tilation noch eine Stunde weiter, so dass der im Kasten befindliche Wasserdampf für die Bestimmung gewonnen werden konnte. Weniger genau waren die Resultate bei der Be- nützung des Kastens für Menschen. Der Kasten hat eine grosse Oberfläche und enthält ziemlich viel Holz und andere Bestandteile, die Wasser absorbieren können. Man kann deshalb den Kasten nicht vor und nach dem 1) Falta, Grote und Staehelin, Hofmeisters Beiträge zur chemi- schen Physiologie und Pathologie. Bd. 9. — 106 — Verbrennen der Kerze trocknen und das ganze produ- zierte Wasser gewinnen, sondern man kann nur be- rechnen, wie viel Wasser in der Stunde produziert wurde, und dann, wenn Produktion und Abfuhr des Wasser- dampfes sich auf ein konstantes Verhältnis eingestellt haben, also etwa von der 3. Stunde an, die stündliche Abfuhr des Wassers bestimmen. Ich erhielt dabei: berech. pro Stunde gefunden Differenz = 0% Le XI 1906 120,1 ee „los oO 8. XH. 14,55 40 212,27. 0,65%, ge 14. x, 16,540 15.9.2. 0.0.8 21 Sl DE nn 23 Ar ee Bei Versuchen mit Menschen müssen selbstver- ständlich die Kleider, Kissen, Tücher etc., die in den Apparat gebracht werden, vorher und nachher gewogen werden, und die Gewichtszunahme ist zur gefundenen Wassermenge zu addieren. In 12 Stunden habe ich bisweilen mehrere 100 g Wasser in Kleidern und Bett- werk erhalten. Um die Wasserdampfausscheidung in kürzeren Perioden untersuchen zu können, müssen das Konden- sationsgefäss, das Chlorcalciumrohr und deren Verbin- dungsrohr doppelt vorhanden sein. Vor Beginn einer neuen Periode werden die leeren miteinander verbunde- nen Gefässe unmittelbar neben den eingeschalteten bereit gestellt, dann ist die Umschaltung in wenigen Sekunden bewerkstelligt. Da nun diese Methode der Wasserbestimmung eine Anderung des Jaquetschen Apparates bedeutet, die die Genauigkeit der Kohlensäure- und Sauerstoffbestimmung modifizieren könnte, habe ich Kontrollversuche mit Ver- brennung von Kerzen bekannter Zusammensetzung in gleicher Weise, wie bei der Wasserbestimmung beschrie- ben, angestellt. — 107 — berechnet gefunden Differenz = % 1. mit dem Kasten f. Tiere. gCO> 232,8 228,9 — 3,9 = — 1,7 24. III. 1906 O: 245,5 241,9 — 3,6 = — 1,4 SV 1906 CO; 230,4 2263 —A1 = — 18 One Ba) 2. mit dem Kast. f. Menschen COz 179,9 177,0 — 2,89 = — 1,7 8. XII 1906 O2 189,7 186,0 — 3,68 = — 1,9 So genaue Resultate erzielt man aber nur, wenn man sowohl bei den Ablesungen als auch bei den Gasana- lysen mit grösster Genauigkeit vorgeht. Was die Ab- lesungen des Gasuhrstandes, der Temperatur, des Baro- meterstandes und des negativen Drucks betrifft, so genügt es, sie zweimal in der Stunde vorzunehmen. Auch bei den Kontrollversuchen wurden nur halbstündliche Ab- lesungen gemacht. Bei den Gasanalysen sind besonders zwei Punkte zu berücksichtigen. Erstens müssen von allen Luftproben doppelte Analysen angestellt werden. Bei solchen Vorsichtsmassregeln, die eine einzelne Analyse nicht über 30—40 Minuten ausdehnen, gelingt es zwar meist, eine solche Übereinstimmung der beiden Kohlen- säure- und Sauerstoffbestimmungen zu erhalten, dass die Differenz 0,01°/ nicht übersteigt. Aber bisweilen kom- men doch ohne erkennbare Ursachen grössere Differenzen vor. In einer Versuchsreihe mit 73 Luftproben war ich beispielsweise genötigt, 6 mal eine dritte Bestimmung vorzunehmen, weil die Differenz der beiden ersten grösser als 0,01 war. Eine Genauigkeit bis auf 0,010/ ist des- halb nötig, weil der Kohlensäuregehalt und das Sauer- stoffdefizit häufig nur 0,5%), betragen und daher ein Fehler von 0,02°/o schon 4°/o ausmacht. Der zweite Punkt betrifft die Zusammensetzung der atmosphärischen Luft. Diese zeigt, namentlich in ihrem Gehalt an Sauerstoff so erhebliche Schwankungen, dass es nicht — 108 — angeht, einfach mit Mittelwerten zu rechnen. Ich habe unter 5l Analysen der atmosphärischen Luft in Basel, deren Mittel 20,90°/o betrug, nur 22 mal den Mittelwert beobachtet; 2 mal war der Osgehalt geringer als 20,89, 8 mal grösser als 20,910. Die extremsten Werte waren 20,875 und 20,9404. Geringer waren die Differenzen im Kohlensäuregehalt. Als Mittel von 51 Analysen er- hielt ich 0,0350%, nur 5 mal Zahlen über 0,4°/, mit 0,055 als höchstem Wert!). Diese Differenzen, nament- lich des Sauerstoffgehaltes sind so gross, dass es nötig ist bei jedem Versuch zum mindesten Stichproben der atmosphärischen Luft zu untersuchen, 1) Die Analysen der atmosphärischen Luft, die ich im Lauf der Versuche auszuführen genötigt war, sollen in extenso in der meteorologischen Zeitschrift veröffentlicht werden. “2 GEORG & C°, Verlag, Basel, Genf und Lyon. — Separat-Abdrücke aus den Denkschriften der allgemeinen schweiz. naturforschenden Gesellschaft. Fischer, Dr. Ed. Untersuchungen zur vergleichenden Entwick- lungsgeschichte u. Systematik der Phaloideen. 1890, 103 Seit., 6 Tafeln Fr. 9.— — Neue Untersuchungen zur Ge- schichte der Phaloideen, 51S., 3 Tafeln, 1893 Fr. 5.— — Untersuchungen zur verglei- chenden Entwicklungsgesch. und Systematik derPhalloideen. Ill. Serie. Mit einem Anhang: Verwandtschaftsverhältnisse d. Gastromyceten, IV, 84 Seiten, mit 6 Tafeln, 1900 Fr. 7.— Forel, Dr. A. Les Fourmis de la Suisse, 1874, 452 pag., 2 pl. Fr. 15.— Forel, Dr. F.A. La faune profonde des lacs suisses, 1885, 234 pages Fr. 12.— Franzoni, Alberto. Le piante fanero- same della Svizzera insubrica, enumerate secondo il metodo Decandolliano. Opera postuma ordinata e annotata da A. Len- ticchia, 1890, 256 S. Fr. 12.50 Frick, H. R. Über schlesische Grün- steine, 1852, 25 Seiten mit 1 Karte und 1 Tafel Fr. 1.50 Früh, Dr. J. J. Beiträge z. Kenntnis der Nagelfluh der Schweiz, 1888, 203 Seiten, 4 Tafeln Fr. 10.— Gerber, Dr.Ed. Beiträge zur Geologie der östlichen Kientaleralpen, 1905. 70 Seiten mit 3 Tafeln und 28in den Text gedruckten Abbildungen Fr. 6.50 Greppin, Dr. J. B, Membre de la Societejurassienne d’Emult.etc, Notes géologiques et complé- mentsurles terrains modernes, quaternaires et tertiaires du — Fossile (Fortsetzung folgt.) Jura Bernois et en particulier du Val de Delémont, 1855/57, 2 part. de 71 et 14 pae. av. 4 pl. Fr. 5.— Gressly, A Observations géologiques sur le Jura Soleurois, 1838-41, 349 pag. av. 14 pl Fr. 20.— Hartung, Georg, Die geologischen Verhältnisse der Inseln Lanza- rote und Fuertaventura, 1857, 165 Seiten mit 1 geologischen Karte und 11 Tafeln Kr. 8 — Heer, Dr. Oswald. Beiträge z. Kreide- Flora, I. Flora von Moletein in Mähren, Il. Zur Kreide-Flora von Quedlinburg, 1868—71, 2 Teile, 24 und 15 Seiten mit 14 Tafeln. Fr. 10.— — Die Käfer der Schweiz mit be- sonder. Berücksichtigung ihrer geographischen Verbreitung, 1838 411, 7 223, 36, 67 und 79 Seiten, II 1., 55 Seit. Di — Die Insektenfauna der Tertiär- gebilde von Oeningen und von Radoloj in Kroatien, 1847—53, 3 Bde. von 229, 264 u. 158S. mit 40 Tafeln Fr. 15.— Hymenopteren aus Oeningen und Radoloj, 1867, 42 Seiten mit 3 Taf. Fr. 2.— — Über die fossilen Pflanzen von St. Jorge in Madeira, 1857, 40 Seiten mit 3 Tafeln. Fr. 3.— — Über einige fossile Pflanzen von Vancouver und British- Columbien, 1865, 10 Seiten mit 2 Tafeln DE, 2,— — Über fossile Früchte der Oase Chargeh, 1876/77, 11 Seiten mit 1 Tafel Fr, 1.50 — TEN EI LAY Bra Seite Prof. Fritz Burckhardt. Jonas David Labram . . . . . Hl Fr. Fichter. Über an Reduktion von Sulfochlo- rigen... "VMS Fr. Sarasin. Bericht über das Basler Neue Mu- seum für das Jahr 1906 . . . . 46 Fr. Sarasin. Bericht über die Sammlung für Völkerkunde des Basler Museums für das Jahr 1906 . . . . . 70 Achtundzwanzigster Bericht über die Dr. J. N. Fe ler’sche Kartensammlung. 1906. . . . . . . 96 Rud. Staehelin. Die Bestimmung der ee dung in Verbindung mit dem Jaquet’schen NE u: Apparat“ N; nl NM a RE UE 100 EMIL BIRKHÄUSER, BASEL. NOBESESESESETSEBESEREDBEDERESEISRARBEDLTEEBESESESESEREREREN atretrwtEtht ed RT A 7 TA > ET EELEST ET IEETEET Er -Eer pepe pere er À & 3 >s AA A À x Heft 2. PETER IC der ve 1907. BASEL Georg & Co. Verlag HONGRIE BASEL. A HH ri TD Île I + & He a Di 5| | 3 I 7 urforschenden Gesellschaft Her Verhandlungen der Naturlorschenden Gesellschaft Basel. Band XIX. Heft 2. (Mit 52 Tafeln Textbeleg.) 1 je & a 2 4 Neue Capillar- und Capillaranalytische Untersuchungen mitgeteilt der Naturforschenden Gesellschaft zu Basel am 13. April 1907 von FRIEDRICH GOPPELSROEDER (Mit 52 Tafeln Textbeleg) Basel Buchdruckerei Emil Birkhäuser 1907 em ' Verzeichnis meiner früheren dieses Gebiet betreffenden Arbeiten. 1) „Über ein Verfahren, die Farbstoffe in ihren Gemischen | zu erkennen.“ (Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Basel, IE 1861, III. Thl., 2. Heft.) | 2) ,,Note sur une méthode nouvelle propre à déterminer ! la nature d’un mélange de principes colorants.‘“ (Bulletins de la Société Industrielle de Mulhouse, 1862, Tome XXXIL.) | 8) „Zur Infektion des Bodens und Bodenwassers. Ab- | schnitt — Seiten 16 und 17: Methode zur Nachweisung | von Farbstoffspuren in der Erde.‘ (Programm der Basler Gewerbeschule, 1872. Schweig- hauser’sche Verlagsbuchhandlung, Benno Schwabe.) | 4) „Über die Darstellung der Farbstoffe, sowie über deren | | gleichzeitige Bildung und Fixation auf den Fasern mit Hilfe der Elektrolyse. Kapitel VII: Über den Nachweis der bei der Elektrolyse nebeneinander entstehenden und miteinander gemischten Farb- stoffe.‘* (Zeitschrift für Österreich’s Wollen- und Leinen-Industrie, 1884 und 1885.) 5) „Über Capillaranalyse und ihre verschiedenen An- wendungen, sowie über das Emporsteigen der Farb- | stoffe in den Pflanzen.“ | (Mitteilungen des k. k. Technologischen Gewerbemuseums EEE EEE EN ELBE RASSE En EEE IV in Wien, Sektion für chemische Gewerbe. Neue Polen II. Jahrgang 1888, Hefte 3 und 4 und III. Jahrga 18 g De, Hefte 1 bis 4.) Mülhausen i. E. 1889.) 6) ‚„‚Capillaranalyse, beruhend auf Capillaritäts- und Ad- - sorptionserscheinungen. Mit dem Schlusskapitel: ' Emporsteigen der Farbstoffe in den Pflanzen.“ (Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu | Basel. Bd. XIV, 1901. 545 Seiten, 58 lithographische Tafeln und ein Lichtdruckbild.) 7) „Studien über die Anwendung der Capillaranalyse: I. bei Harnuntersuchungen, II. bei vitalen Tinktions- versuchen.‘ 1 (Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Basel. Bd. XVII, 1904. 198 Seiten, 130 lithographische Tafeln und 21 Lichtdruckbilder.) ! 8) „Anregung zum Studium der auf Capillaritäts- und Ad- sorptionserscheinungen beruhenden Capillaranalyse.‘* (Verlag von Helbing und Lichtenhahn vormals Bei | Detloff, Basel, 1906.) VII. VIII. Inhaltsverzeichnis des Textes. Einleitung . Einfluss verschiedener Filtrierpapiersorten auf die Grösse der Steighöhe (Tafeln 1—5) . Einfluss der Lage des Filtrierpapierstreifs auf die Steighöhe (Tafel 6) . . Capillarversuche mit zwischen Glaslinealen be- findliehen Filtrierpapierstreifen (Tafeln 7—9 und Tafeln 50—52) . Einfluss der Länge der Eintauchszone auf die Steighöhe (Tafel 10) . . Einfluss des trockenen und feuchten Zustands des Oapillarmediums auf die Ho (Tafel 11) . Einfluss der Grösse des Luftdrucks auf die Steishöhe (Tafel 12) . Einfluss des Mordancierens der Gewebefaser auf die Steighöhe (Tafeln 13—15) . Wiederholte Oapillarprüfung der Auszüge der bei einer ersten Capillaroperation erhaltenen einzelnen Zonen (Tafeln 16—18) . Empfindlichkeit der ee en 19—21) . Capillaranalytische gene von wässerigen Alkaloidsalzlösungen (Tafeln 22—31) x VI XI. OH LT: XIV. Capillarversuche mit Gliedern verschiedener homologen Reihen organischer Körper (Tafeln 32—43) Capillarversuche mit wässerigen Lösungen anorganischer Salze (Tafeln 44 und 45) Capillarversuche mit der Soole von Rhein- felden (Tafel 46) . Anhang zu Kapitel XIII. . . . . Capillarversuche mit Vollmilch und ab- gerahmter Vollmilch, sowie mit deren Ver- dünnungen mit Wasser (Tafeln 47—49) Schlusswort . Seite or Inhaltsverzeichnis der Textbelege (Tafeln). . Einfluss verschiedener Filtrierpapiersorten auf die Grösse der Steighöhe. . 24-stündige im geschlossenen Glaskasten an- gestellte Oapillarversuche mit 3 cm tief in je 30 ce destilliertes Wasser eintauchenden 2 cm breiten freihangenden Streifen von 9 verschie- denen Filtrierpapieren aus der Fabrike von Herren Carl Schleicher & Schüll, Düren, Rhein- lande. Die Steishöhen wurden vor und nach dem Trocknen der Streifen an der Luft gemessen . 24-stündige im geschlossenen Glaskasten an- gestellte Capillarversuche mit 3 cm tief in je 30 ce des Aethylalkohols und seiner Mischungen mit destillieriem Wasser eintauchenden 2 cm breiten freihangenden Streifen von 9 verschie- denen Filtrierpapieren derselben Fabrike . 24-stündige in geschlossenem Glaskasten an- gestellte Capillarversuche mit 3 cm tief in je 30 ce sehr verdünnte leise rötlich gefärbte wässerige Hosinlösung eintauchenden 2 cm breiten freihangenden Streifen von 9 verschiedenen Filtrierpapieren derselben Fabrike . . 24-stündige Capillarversuche mit einer gemisch- ten sehr stark verdünnten wässerigen Lösung von Methylenblau, Azorubin, Malachügrün und Naphtolgelbmit 16 verschiedenen Filtrier BR derselben Fabrike . 69-stündige le ce nciene mit einer Se ten wässerigen Lösung von Säurefuchsin, Naphtolgelb, wasserlöslichem Blau und Aethyl- grün, in welche Streifen acht verschiedener Tafel 1 Tafel 2 Tafel 3 Tafel 4 Van II. IH. IV. Filtrierpapiere derselben Fabrike 5 cm tief ein- tauchten . Einfluss der Lage des Filtrierpapierstreifs auf die Steighöhe. Capillarversuche mit zwischen in verschiedener Lage befindlichen Doppelglaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen, welche unten noch 1.2 cm frei an der Luft hiengen und mit ihrem 4.3 cm langen Ende in die wässerige Lösung von Kaliumsulfat tauchten, welche im Liter 4; Molekulargewicht m Grammen des chemisch reinen kristallisierten Salzes enthielt Capillarversuche mit zwischen senkrecht stehenden Glaslinealen befindlichen Filtrier- papierstreifen. Das vordere Lineal ist in Millimeter eingeteilt. . Dreifache Capillarversuche mit 3 cm tief in destilliertes Wasser eintauchenden, zwischen Glaslinealen befindlichen Filtrierpapierstreifen . Vergleichende Capillarversuche mitlose und mit satt anliegenden Glaslinealen mit destilliertem Wasser ; . Capillarversuche mit einer Lösung von + Molekulargewicht- in Grammen des chemisch reinen kristallisierten Natronsulfats im Liter, sowie mit 96prozentigem Aethylalkohol Hierher gehören auch Tafeln 50, 51 und 52. Einfluss der Länge der Eintauchszone auf die Steighöhe. Zweistündige Capillarversuche mit freihangen- den ungleich tief in destilliertes Wasser ein- tauchenden Filtrierpapierstreifen . Einfluss des trockenen und feuchten Zu- standes des Capillarmediums auf die Steig- höhe. Vergleichende je zweifache Capillarversuche mit verschiedenen trockenen und angefeuchteten Tafel “58 Tafel 6 Tatel "7 Tafel 8 Tafel 9 NE EEE RUN ES Tafel 10 VI. Fasern, deren Streifen in verdünnte Azorubin- lösung eintauchten Einfluss der Grösse des Luftdrucks auf die Steighöhe. Capillarversuche unter gewöhnlichem Luftdruck und bei Luftverdünnung in Filtrierpapierstreifen. A mit verschiedenen Konzentrationen einer alkoholischen Alizarinlösung, B mit wässeriger Lösung von Methylenblau und Pikrinsäure. VII. Einfluss des Mordaneierens der Gewebefaser 1. 2. 3. auf die Steighühe. 24-stündige Capillarversuche mit verschieden- artig gebeizten Streifen von Baumwollzeug, sowie mit Streifen von ungebeiztem Baumwoll-, Leinen-, Woll- und Seidenzeuge und von Fil- trierpapier, welche je 3 cm tief in eine Lösung von 0.125 Gramm Alizarin in 1000 ce absoluten Alkohols vom absoluten un 5500 eintauchten . In denselben Ne bite con Sn cellier Capillar: versuch mit Purpurin 24-stündige Capillarversuche mie bi den artig gebeizten Streifen von Baumwollzeug, so- wie mit Streifen von ungebeiztem Baumwoll-, Leinen-, Woll- und Seidenzeug und von Fil- trierpapier, welche je 3 cm tief in eine Lösung von 0.00625 Gr. Alizarin und 0.00625 Gr. Purpurin in 1000 ce soso Alkohols vom absoluten Alizaringehalte 95077 und Purpurin {150000 eintauchten. Die Lösung war durch alkoholische nn sehr leise alkalisch gemacht worden : Din VII. Wiederholte Capillarprüfung der a der bei einer ersten Capillaroperation er- haltenen einzelnen Zonen. . Capillarversuch mit gemeinschaftlicher wässe- riger Lösung von Azorubin, Auramin, Methylen- blau und Methylgrin und nachherige Capillar- IX Tafel 11 Tafel 12 Tafel 13 Tafel 14 Tafel 15 IX. . Capillarversuche mit in verschiedene Verdün- versuche mit den alkoholischen Auszügen der beim ersten Capillarversuche erhaltenen Zonen . Capillarversuch mit gemeinschaftlicher wässe- riger Lösung von Resorcingelb, Säureviolett, Fuchsin und Aethylgrün und nachherige Ca- pillarversuche mit den alkoholischen Auszügen der beim ersten BE erhaltenen Zonen . Capillarversuch Be: in a wässe- riger Lösung von Corallin und Wasserblau und nachherigeCapillarversuchemitdenalkoholischen Auszügen der beim ersten Pan erhaltenen Zonen . . Capillarversuch mit eemeinschattlicher wässe- riger Lösung von Eosin, Fuchsin und Methyl- grün und nachherige Capillarversuche mit den alkoholischen Auszügen der beim ersten Ca- pillarversuche erhaltenen Zonen . . Capillarversuch mit gemeinschaftlicher wässe- riger Lösung von Safranin, Chinolingelb und Phloxin und nachherige Capillarversuche mit den alkoholischen Auszügen der beim ersten Capillarversuche erhaltenen Zonen . . Capillarversuch mit gemeinschaftlicher wässe- riger Lösung von Viktoriablau, Naphtolgelb und Phloxin und nachherige Capillarversuche mit den alkoholischen Auszügen der beim ersten Capillarversuche erhaltenen Zonen . Empfindlichkeit der Capillaranalyse. nungen wässeriger Fuchsinlösung eintauchenden Filtrierpapierstreifen : Capillarversuche mit in a Ventre nungen wässeriger Diamantfuchsinlösung ein- tauchenden Streifen verschiedener Fasern . 24-stündige Capillarversuche mit 11 verschie- denen Verdünnungen einer alkoholischen Ali- zarinlösung . Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel 16 16 17 17 20 le . 24-stündige Capillarversuche mit 23 verschie- denen Verdünnungen einer alkoholischen Pur- purinlösung . . Capillaranalytische Prüfung von wässerigen Alkaloidsalzlösungen. . 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Strychninchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen . Dito von Séfrychninnitrat . . Dito von Brueinchlorhydrat . . . 24-stündige Capillarversuche mit Mischungen verschiedener Verdünnungen des Sirychnin- und Brucinchlorhydrais, freihangend unter Glasglocken ea . 24-stündige Capillarversuche mit en stark verdünnten wässerigen Lösungen von Morphiumchlorhydratmit Filtrierpapierstr een, freihangend unter Glasglocken \ Dito von Codeënchlorhydrai Dito von Thebainchlorhydrat Dito von Narceinchlorhydrat Dito von Stovainchlorhydrot . . Dito von Cocainchlorhydrat . Capillarversuche mit Gliedern verschiedener homologen Reihen organischer Körper. . Capillarversuche mit Paraffinen oder Grenz- kohlenwasserstoffen. A. Mit zwischen Glas- linealen liegenden Filtrierpapierstreifen. B. Mit freihangenden Filtrierpapierstreifen . Capillarversuche mit einwertigen Alkoholen. A. Mit zwischen Glaslinealen liegenden Filtrier- papierstreifen. B. Mit wen Filtrier- papierstreifen . Capillarversuche mit en a en Alkoholradikale in zwischen Glaslinealen liegen- den Filtrierpapierstreifen. Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel Tafel XI 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 91 32 33 XII 10. A. Mit 33prozentigen wässerigen Lösungen. B. Mit 33prozentigen alkoholischen Lösungen. C. Mit Aethylamin. . Capillarversuche mit A/dehyden. A. Mit offenhangenden Filtrierpapierstreifen. B. Mit zwischen Glaslinealen befindlichen Fil- trierpapierstreifen Capillarversuche mit Ketonen. A. Mit zwischen Glaslinealen hangenden Fil- trierpapierstreifen . . . B. Mit zwischen Glaslinealen hangenden Fil- trierpapierstreifen, welche 5 cm tief eintauchten und erst von einem Centimeter an über der Eintauchsgrenze zwischen den Glaslinealen ein- geschlossen lagen. C. Mit freihangenden Filtrierpapierstreifen . . Capillarversuche mit Fettsäuren. A. Mit zwischen Glaslinealen liegenden Fil- trierpapierstreifen E B. Mit freihangenden Filtrierpapierstreifen. C. Mit zwischen Glaslinealen di ti Fil- trierpapierstreifen . . Capillarversuche mit Bonzal ana nent logen in zwischen Glaslinealen ue Fil- trierpapierstreifen . . Capillarversuche mit anpmalschen NE derivaten (aromatischen Alkoholen). A. Mit freihangenden Filtrierpapierstreifen. B. Mit zwischen Glaslinealen hangenden Fil- trierpapierstreifen . C. Capillarversuchemit Benzylalkoholi in zwischen (rlaslinealen hangenden Filtrierpapierstreifen .. Capillarversuche mit Nitroderivaten des Benzols und seiner Homologen zwischen Glaslinealen Capillarversuche mit Amidoderivaten des Benzols und seiner Homologen. A. Capillarversuche mit Amidobenzol (Anilin) und zwei seiner Homologen in zwischen Glas- linealen hangenden Filtrierpapierstreifen . Tafel 34 Mi Tafel 35 Fortsetz. zu Tafel 35 Forts. II zu Tafel 35 Tafel 36 u. Fortsetz. Forts. II zu Tafel 36 Tafel 37 Tafel 38 Fortsetz. zu Tafel 38 Tafel 39 Tafel 40 B. Dreifache Capillarversuche mit vier chemisch reinen Anilinproben in en Filtrier- papierstreifen C. Capillarversuche mit vier chemisch reinen Orthotolwidinproben in freihangenden Filtrier- papierstreifen D: Capillarversuche mit Diaethylanilin in frei- hangenden Filtrierpapierstreifen . anorganischer Salze. | XII. Capillarversuche mit wässerigen Lösungen A. Capillarversuche mit den Lösungen von Jodkalium-, Kalium-, Magnesium-, Gupri-, Niekel- und Natriumsulfat, welche in je einem Liter „1; Molekulargewicht des kristallisierten Salzes in Grammen enthielten B. 24-stündige Dane versuche mit denselben, in einem Liter auch -!; Molekulargewicht des Salzes in Grammen enthaltenden Lösungen in 2 cm breiten, zwischen 5 cm breiten Doppel- ‘glaslinealen hangenden Filtrierpapierstreifen. C. Capillarversuche mit denselben Konzen- trationen der wässerigen Lösungen der sechs Salze, bei welchen jedoch die Doppelglaslineale in verschiedenen Höhen mittelst Klebpapier- bändern dicht an einander angepresst waren . D. Vergleich der Steighöhen von 5 Verdün- nungen der, siehe Tafel 44 A zitierten -\; Nor- mallösung des Kalium- und Cuprisulfais mit je y Molekulargewicht in Grammen im Liter mit den Steighöhen der beiden „|; Normal- lösungen . . . Capillarversuche mit wässerigen onen des Jodkaliums, Cupri-, Nickel- und Natriumsul- fats, welche im Liter “5 Molekulargewicht in Grammen der chemisch reinen kristallisierten Salze enthielten, zwischen Glaslinealen XIII. Capillarversuche mit der Soole von Rhein- felden. A. Capillarversuche mit frei im geschlossenen XIH Tafel 41 Tafel 42 Tafel 43 Tafel 44 Fortsetz. zu Tafel 44 Forts. II zu Tafel 44 Tafel 45 XIV Glaskasten hangenden 3 cm in die Soole ein- tauchenden Streifen des früher von mir ver- wendeten Filtrierpapiers ”. B. Capillarversuche mit der Soole und ihren Verdünnungenmit Wasser zwischen Glaslinealen OC. Capillarversuche mit verschieden stark ver- dünnter Bromnatriumlösung zwischen Glas- linealen D. Capillarversuche mit verschieden stark ver- dünnter Bromnatriumlôsung in freihangenden Streifen RR: : : XIV. Capillarversuche mit Vollmilch und ab- gerahmter Vollmilch, sowie mit deren Ver- dünnungen mit Wasser. A. Sehr kurze Zeit dauernde Capillarversuche mit Vollmilch und deren Verdünnungen mit Wasser in freihangenden Streifen. Nach deren Trocknen an der Luft wurden die Streifen mittelst Aether vom Butterfett befreit ; B. Sehr kurze Zeit dauernde Capillarversuche mit abgerahmter Vollmilch und deren Ver- dünnungen mit Wasser in freihangenden Streifen. Nach deren Trocknen an der Luft wurden die Streifen mittelst Aether vom Butter- fett befreit . C. Capillarversuche mit abgerahmter Vollmilch und deren Verdünnungen mit Wasser in frei- hangenden Streifen. Unter Luftdruck und bei Luftverdünnung AIDES XV. Abbildungen in Lichtdruck und Beschrei- bung des zur Anstellung von Capillarver- suchen mit Filtrierpapierstreifen verwen- deten Apparats. Erklärung der Lichtdrucktafeln 51 und 52 . Lichtdrucknach einer Photographie des Apparats Lichtdruck nach einer Zeichnung des Apparats Tafel 46 Fortsetz. zu Tafel 46 er Fortsetz. zu Tafel 46 Fortsetz. zu Tafel 46 EP 2 De Te nt TE. < N ee ue Tafel 47 Tafel 48 © Tafel 49 Tafel 50 « Tafel 51 Tafel 52 Zur Einleitung der hier folgenden Mitteilungen, welche sich meinen früheren, in besonderem Verzeichnis . aufgezählten Publikationen anschliessen, mögen die folgenden paar Worte dienen. Hängt man Streifen, z. B. von Filtrierpapier, mit ihrem einen Ende in flüssige Körper oder in Lösungen ein, so steigen diese, die Lösungen mit samt der in ihnen gelösten flüssigen und festen Körper im Capillar- medium gesetzmässig bis zu bestimmten Höhen empor. Übt in erster Linie die Capillarkraft ihre Wirkung aus, so dass die Körper gleichsam stürmisch scheinen im Streif hinaufeilen zu wollen, so kommt sehr bald in zweiter Linie die Adsorptionskraft zwischen Capillar- medium und capillar wandernden Körpern zur Geltung, so dass diese früher oder später im Verlaufe der Operation in schmalen oder mehr oder weniger ausgedehnten Zonen festgehalten werden. Sind die in solcher Weise, zum Beispiel auf dem Filtrierpapiere festgehaltenen Körper farbige, so erkennt man sie schon an der Färbung ihrer Zone; sind sie aber farblos, dann ergibt sich ihre vielleicht nur hoch- spurenweise Anwesenheit erst aus chemischen Reaktionen, besonders Farbreaktionen oder aus physikalischen Er- scheinungen, wie Fluoreszenz, Emissions- oder Absorptions- spektrum etc., mit Hilfe der Zonen selbst oder ihrer Auszüge. ae % I. Einfluss verschiedener Filtrierpapiersorten auf die Grösse der Steighöhe. (Siehe Tafeln 1 bis 5.) \ Die im Handel gebotenen Filtrierpapiere verhielten sich bei Capillarversuchen natürlich sehr verschieden. ni So zeigten sich bei 24stündigen Capillarversuchen mit # verschiedenen Flüssigkeiten und Lösungen die folgenden « nach dem Trocknen der frei gehangenen Streifen an h der Luft gemessenen, von der Eintauchsgrenze an ge- rechneten Totalsteighöhen und daraus berechneten Minutensteighöhen. Y Totalsteig- Minutensteig- * höhen höhen 4 in cm in mm y g ©" 9 verschiedene ER Destilliertes Wasser Filtrierpapier- 31.57—48.97 2.3—3 sorten Le mn a BEA TU = Dieselben 9 ver- IR 90 V')oiger Aethylalkohol schiedenen Fil- | 11—25.8 0.07—0.18 1 trierpapiersorten $ Wasser Dieselben 9 ver- Le u schiedenen Fil- il Vois 20 Ur 0.33 trierpapiersorten 7.393 0.050.158 Sehr verdünnte leise rötlich gefärbte wässerige Eosinlösung Sehr stark verdünnte wässerige A { à Lösung von Methylenblau, 16 en Sat 15-354 |0052--0 24 Azorubin, Malachiterün und Sl € 3 M Naphtolgelb obigen dabei Wässerise Lösung von Säure- en fuchsin, Naphtolgelb, wasserlös- | 2... O 18° 21—42.15 | 0.050.101 liches Blau und Aethylgrün anal cm mm | (69-stündiger Capillarversuch) A| Die Steighöhen in den 9 verschiedenen Filtrier- h papiersorten nehmen mit dem Grade der Verdünnung E: des Alkohols mit destilliertem Wasser zu. F Muskulus und J. Traube (D. Chem. Ges. 1886) nannten diejenigen Substanzen capillarinaktiv, welche, Er selbst in starker Menge, die Capillarsteighöhe des Wassers nur wenig erniedrigen, so z. B. Albumin, Gelatine, Dextrin, Harnstoff, Weinsteinsäure, Oxalsäure, Salze etc., während die Capillaraktiven, so z. B. die Alkohole Eu Âther die Capillarsteighôhe des Wassers sehr stark erniedrigen. Früher hatte ich mit dem zur quantitativen Analyse angewandten, sozusagen keine Asche hinterlassenden sogenannten Schwedischen Filtrierpapiere gearbeitet. Später wählte ich zu seinem Ersatze Filtrierpapiere aus der Fabrike der Herren Carl Schleicher & Schüll, Düren, Rheinland, namentlich die Sorte 598 Beste Qualität, mit welcher ich die grösste Steighöhe erzielte, Bei nach theoretischer Richtung hin gehenden Ver- suchsreihen oder bei capillaranalytischen vergleichenden Untersuchungen ist es nötig, eine und dieselbe reinste und günstigste Filtrierpapiersorte zum Aufsteigen und zur Adsorption der zu prüfenden Flüssigkeiten oder Lösungen zu verwenden. Ich hänge die Streifen, zum Schutze vor Luftbe- wegung, Staub und sonstigen Luftverunreinigungen in geschlossenem Glaskasten oder unter Glasglocken ent- weder offen oder zwischen doppelten Glaslinealen auf, wobei der auf das nicht eingeteilte Glaslineal gelegte Streif mit einem zweiten in mm eingeteilten eben solchen bedeckt wird. Das Ablesen der Steighöhe geschieht bei durch- scheinendem Lichte in der Mitte des Streifs. II. Einfluss der Lage des Filtrierpapierstreifs auf die Steighöhe. (Siehe Tafel 6.) Die Streifen hangen in senkrechter Lage. Bei einem Vergleichsversuche wanderte eine wässerige, „I; N Yu Molekular Grammgewicht Kaliumsulfat pro Liter ent- haltende Lösung in 65 Stunden = 3900 Minuten bei vollkommen senkrechter Stellung des Filtrierpapierstreifs … 46.3, bei 53.9 Grad Steigung 57.5, bei horizontaler Lage 116.5, bei 2 Grad Senkung 130.3, bei 13 Grad Senkung 148.8 und bei 25 Grad Senkung sogar 200 Centimeter weit. In den drei letzten Fällen findet neben Capillar- wanderung noch Fliessen der Lösung statt. III. Capillarversuche mit zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen. (Siehe Tafeln 7 bis 9 und 50 bis 52.) Die kürzeren Glaslineale haben eine Länge von 54.5 cm und sind 3 cm breit, die längeren sind 2 Meter lang und von derselben Breite. Die Capillarpapierstreifen sind je nach der zur Disposition stehenden Flüssigkeits- menge 2 oder bis nur 0.5 cm breit. Sind die Glaslineale satt an den Streif angepresst, so ist die Steighöhe grösser wie bei lose anliegenden. Bei einem dreifachen vergleichenden Versuche z. B. mit Streifen der Fabriknummer 598 Beste Qualität war der Unterschied nach einer Stunde 3, nach 2 Stunden 9, nach 4 Stunden 16, nach 6 Stunden 25 und nach 8 Stunden 30 Millimeter. Bei offen hangenden Streifen ist die Steighöhe stets niederer wie bei zwischen Glas- linealen eingeschlossenen. Ich lasse wegen der Capillarwirkung zwischen Glas und Flüssigkeit die Glaslineale nicht in die Flüssigkeit eintauchen, sondern den Filtrierpapierstreif 4—6 cm frei hervorragen, hievon 3—5 cm in die Flüssigkeit ein- tauchen, so dass 1 cm zwischen Eintauchsgrenze und Glaslineal frei an der Luft sich befindet. IV. Einfluss der Länge der Eintauchszone auf die Steighöhe. (Siehe Tafel 10.) Hinsichtlich etwaigen Einflusses der Länge der Ein- tauchszone des Streifs auf die Steighöhe der flüssigen und gelösten Körper zeigte sich kein erheblicher Unter- schied zwischen 3 und 1 Centimeter, wohl aber bei Ver- kürzung derselben auf bloss 5 Millimeter. Die Eintauchszone ist deshalb wichtig, weil auf ihr die in feinster Suspension gewesenen oder durch chemische Veränderungen sich ausscheidenden amorphen, kristal- linischen und organisierten Substanzen abgelagert werden. Ich lasse darum die Streifen, um eine möglichst grosse Ablagerungsfläche zu haben, 3 bis 5 Centimeter tief in die Flüssigkeiten eintauchen. Ich verweise auf meine früheren Publikationen. Zeist sich, wie in den allermeisten Fällen, am oberen Ende der Steighöhe eine auch nur sehr leise gelbliche Endzone, welche von Spuren von Verun- reinigungen in der Flüssigkeit oder im Filtrierpapier herrühren kann, so erleichtert diese wesentlich die Ab- lesung der Steighöhe am Schlusse der Operation. Fehlt aber eine solche, so mache ich gleich nach dem Heraus- heben des Streifs aus der Flüssigkeit einen kleinen Ein- schnitt an der Stelle des Streifs, bis wohin sich die Flüssigkeit hinaufgezogen hatte. Ob die Ablesung der Steighöhe gleich nach Be- endigung der Operation oder erst nach dem Trocknen des Streifs an der Luft vorgenommen wird, ist nicht von praktischem Belang, da durch das Trocknen der Streifen an der Luft bei zahlreichen Versuchen bloss eine Verkürzung der Steighöhe um I; bis „1, bewirkt wurde, V. Einfluss des trockenen und feuchten Zustands des Capillarmediums auf die Steighöhe. (Siehe Tafel 11.) In feuchten Fasern steigen die flüssigen und ge- lösten Körper höher wie in trockenen. Bei vergleichenden Capillarversuchen mit Pergamentpapier, W ollzeug, Seiden- zeug, Leinenzeug, Baumwollzeug und Filtrierpapier war der Unterschied am geringsten beim Pergamentpapier, am grössten beim Wollzeug. VI. Einfluss der Grösse des Luftdrucks auf die Steighöhe. (Siehe Tafel 12.) In verdünnter Luft erhält man grössere Steighôhen wie unter gewöhnlichem Luftdruck. VII. Einfluss des Mordaneierens der Gewebefaser auf die Steighöhe. (Siehe Tafeln 13 bis 15.) Durch vorbereitende Behandlung des Filtrierpapiers, durch Beizen des zu den Capillarstreifen verwendeten Baumwollzeugs usw. kann man deren Adsorptionsver- mögen erhöhen, so dass ein anderes Adsorptionsbild wie unter Anwendung nicht präparierter Fasern entsteht. VII. Wiederholte Capillarprüfung der Auszüge der bei einer ersten Capillaroperation erhaltenen einzelnen Zonen. (Siehe Tafeln 16 bis 18.) Hat eine erste Capillaroperation nicht genügend scharfe Trennung der verschiedenen gemeinschaftlich selöst gewesenen Körper ergeben, dann kann man die N ER Mischzonen, wenn nötig hintereinander mit verschieden- artigen Lösungsmitteln ausziehen, um mit den ent- standenen Auszügen neue Capillaroperationen vorzu- nehmen, bis dass die vollständige Trennung, z. B. einer grösseren Anzahl von Farbstoffen in reinster Form er- reicht ist. IX. Empfindlichkeit der Capillaranalyse. (Siehe Tafeln 19 bis 21.) Was die hohe Empfindlichkeit der Capillaranalyse anbetrifft, so glaube ich dafür in meinen früheren Publikationen den unwiderleglichen Beweis erbracht zu haben. Ich füge hier einige neue Beweise bei. X. Capillaranalytische Prüfung von wässerigen Alkaloidsalzlösungen. (Siehe Tafeln 22 bis 31.) Bei 24stündigen Capillarversuchen mit unter Glas- glocken und mit offen hangenden Filtrierpapierstreifen, welche 3 cm tief in verschieden stark verdünnte wässerige Lösungen der Chlorhydrate der Strychnosbasen Strychnin und Brucin tauchten, ergaben sich folgende Resultate. Bei Strychninchlorhydratlösung (siehe Tafel 22) reagierten die beiden Reagentien Bichromatlösung und Schwefelsäure einerseits, Ferricyankaliumlösung ander- seits bei 3351500 absolutem Gehalte weder auf Lösung noch Streif, wohl aber das erstere Reagens wenigstens auf den Streif schon bei +554505w Indem zuoberst eine Hochspur von rosa erschien. Bei, absol. Gehalte reagierten beide Reagentien noch nicht auf die Lösung, wohl aber auf den Streif. Bichromatlösung und Schwefelsäure erzeugten nämlich Ba a auf dem Streif von unten bis oben leise rötliche Färbung, während Ferrieyankaliumlösung in den obersten 2 Centimeter hell kirschrote Färbung verursachte. Bei „54,57 absol. Gehalte reagierten beide Reagentien noch nicht auf die Lösung. Auf dem Streif hingegen verursachten Bichromatschwefelsäure von unten bis oben rosa, zu oberst rotviolette Färbung, welcher sehr schnell verschwindendes bläulichviolett vorausging, Ferricyan- kalium von unten bis oben ziemlich lebhafte, zu oberst sogar lebhafte kirschrote Färbung. Bei „4, absol. Gehalte bewirkte Bichromatlösung in der Lösung selbst starken gelben Niederschlag, nach weiterem Schwefelsäurezusatz zuerst lebhaft blauviolette, dann röte Färbung. Ferricyankalium reagierte nicht auf die Lösung. Auf dem Streif gab Bichromatschwefel- säure von unten bis oben blauviolette bis rote, Ferricyan- kaliumlösung von unten bis oben zuerst blauviolette, dann sehr lebhaft kirschrote Färbung. Auf Streifen, welche mit Strychninnitratlösuny (siehe Tafel 23) von 5906000 absol. Geh. erhalten wurden, entstand durch Bichromatschwefelsäure von unten bis zu oberst s. sehr hellrosane Färbung, welche wieder ver- schwindet. Bei „74, absol. Gehalt wurden die unteren 9 cm des Streifs hellviolettrosa, während darüber nur s. sehr hellrosane Färbung erschien. Bei 72'155 absol. Geh. wurde der Streif unten ziem- lich lebhaft blauviolett, darüber bis zu oberst hellblau- violett, welche Färbung aber nachher in rosa überging. Bei Brueinchlorhydrat (siehe Tafel 24) reagierte Chlorwasser bei —55%55 absol. Geh. weder auf Lösung Re noch Streif. Bei „51,57 absol. Geh. zeigte sich in dicker Schicht der Lösungkaum wahrnehmbarer rosaviolettlicher, bald wieder verschwindender Schein, auf dem Streif zu oberst eine 1 mm breite s. sehr hellrosane Zone. Bei 5000 2àbsol. Geh. zeigte sich durch Zusatz des Chlor- wassers in dicker Schicht s. s. s. hellrosaviolettliche, bald verschwindende Färbung, auf dem Streif durch Betup- fung damit zu oberst 1 mm breit rosa, das bald in fleischrötlich überging und darunter ein kaum wahrnehm- bares, bald sich entfärbendes rosa. Nach 24stündigen Capillarversuchen mit 23 ver- schiedenartigen Mischungen von Sirychnin- und Brucin- chlorhydratlösungen von verschiedensten absoluten Ge- halten prüfte ich die erhaltenen Streifen mit den vier folgenden Reagentien: 1. mit kalter konzentrierter Schwefelsäure, wodurch Brucin rosa bis rot, Strychnin farblos gelöst wird, 2. mit kalter Bichromatlösung und konzentrierter Schwefelsäure, wodurch Strychnin zuerst blaue, dann violette, rote und gelbe, Brucin jedoch keine Färbung gibt, 3. mit kalter konzentrierter Salpetersäure, welche Brucin mit hochroter, Strychnin mit gelber Fär- bung löst, 4. mit kalter konzentrierter wässeriger Chlor- lösung, wodurch Brucin kirschrot als Dichlorbrucin ge- löst wird. Ich verweise auf Tafel 25. Am empfind- lichsten zeigte sich die Bichromatschwefelsäure-Reaktion. Nach 24stündigem Capillarversuche mit den Chlor- hydratlösungen der Opiumalkaloide, des Morphiums, Co- deins, Thebains und Narceins erhielt ich folgende Resul- tate. (Siehe Tafeln 26 bis 29.) De OL Auf die mit Morphiumchlorhydratlösung erhaltenen Streifen reagierte ich mit den vier Reagentien: Ver- dünnte Ferrichlorürlösung, ammoniakalische Cuprisulfat- lösung, Salpetersäure von 1.4 spez. Gewicht und Mischung von Salzäure und Schwefelsäure. (Siehe Tafel 26.) Bei Verdünnung vom absoluten Gehalte 354500 ent- stand nur durch Betropfen mit verdünnter Ferrichlorür- lösung zu oberst im Streif bläuliche Färbung, darunter nichts. Bei 4,4; absol. Gehalt reagierte Salpetersäure von 1.4 spez. Gew. noch nicht, wohl aber gab Ferrichlorür- lösung zu oberst blaue, darunter bläuliche Färbung bis zu unterst, ammoniakalische Kupfersulfatlösung eine Hochspur von grünlicher Färbung, Salzsäure mit Schwefel- säure eine Hochspur von rosa. Bei +24, absol. Gehalt gab verdünnte Ferrichlorür- lösung zu oberst ziemlich lebhaft blaue, darunter bis zu unterst bläuliche Färbung, während die Lösung selbst schwach blau wurde, ammoniakalische Cuprisulfatlösung nur eine fragliche Hochspur von grünlicher Färbung, während die Lösung sehr schwach grün wurde, Salpeter- säure von 1.4 spez. Gew. oben leise Rosafärbung, darunter Hochspur, während die Lösung goldgelb wurde und Salzsäure Schwefelsäure von unten bis oben sehr leise Rosafärbung. Auf die mit Codeiïnchlorhydratlôsung erhaltenen Streifen reagierte ich 1. mit heisser konzentrierter Schwefelsäure, 2. mit kalter konzentrierter Schwefelsäure und sehr verdünnter Ferrichlorürlösung, welche nach einander aufgetropft wurden. Bei Verdünnung 3554555 absoluter Gehalt reagierte ersteres Reagens noch nicht, während letzteres von zu unterst bis zu oberst Spur violettlicher Färbung verursachte. Bei Verdünnung BE 500000 enstund durch heisse konzentrierte Schwefelsäure zu oberst eine kaum wahrnehmbare Hochspur von vio- lettlich rosaner Färbung, durch konzentrierte Schwefel- säure und sehr verdünnte Ferrichlorürlösung von unten bis oben schwache violettliche Färbung. Bei „5, absol. Ge- halt wurde durch ersteres Reagens die obere Streifhälfte rosaviolettlich, die untere spurenweise, durch letzteres der ganze Streif schwach blauviolettlich. Bei 1. wurde der Streif durch ersteres Reagens in seiner ganzen Länge rosaviolett, durch letzteres hell blauviolett, zu oberst sogar lebhaft blauviolett. (Siehe Tafel 27.) Nach 24stündigen Capillarversuchen mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen des Thebainchlor- hydrats reagierte ich sowohl mit konzentrierter Schwefel- säure wie mit Chlorwasser und Ammoniak auf Streifen absol. Gehalt nicht. Beim absol. Gehalte „.1,, verursachte nur ersteres Reagens hellgelbe Färbung der Lösung. Bei; absolutem Gehalte entstund durch konzentrierte Schwefelsäure gelbe Färbung der Lösung, keine Färbung auf dem Streif, durch Chlorwasser und Ammoniak sehr hell bräunliche Färbung der Lösung und Hochspur von rosa oben auf dem Streif. Bei: entstund durch ersteres Reagens lebhaft orangerötlichgelbe Färbung der Lösung, zu oberstim Streif lebhaft rotorangene, darunter ziemlich lebhaft gelbe Färbung, durch letzteres Reagens sehr hellbräunliche Färbung der Lösung, im Streife zu oberst Rosafärbung, darunter spurenweise. Bei „i„ absolutem Gehalte wurden durch ersteres Reagens die Lösung orangerot, der Streif zu oberst leb- haft blutrot, darunter bis zu unterst gelbrötlich, durch I ER letzteres Reagens die Lösung sehr hellbräunlich, der Streif von unten bis oben hellrosa. (Siehe Tafel 28.) Nach 24stündigen Capillarversuchen mit Narceïn- chlorhydratlösungen verursachte stark verdünnte alkoho- lische Jodlösung in der Lösung von 35545050 absol. Ge- halte keine Färbung, auf dem Streife eine spurenweise Bläuung, in der Lösung von 555559 auch noch keine Färbung, auf dem Streife schwache Bläuung. Bei absol. Grehalt wurden die Lösung schwach stahlblau, der Streif blau, zu oberst sogar dunkelblau, bei „4, absol. Gehalt die Lösung lebhaft stahlblau, der Streif von unten bis oben dunkelblau, zu oberst sogar sehr stark. (Siehe Tafel 29.) Bei Capillarversuchen mit Stovainchlorhydratlösungen geschah die Reaktion auf Flüssigkeit und Streif mit durch Wasser verdünnter alkoholischer Jodlösung. Bei Verdünnung 35545050 absol. Gehalte reagierte die Lösung selbst nicht; der Streif aber wurde in seinen obersten 4 cm ziemlich stark gelblich orangerot, darunter bis zu unterst hellgelb. Schon bei Verdünnung „47157, wurde die Lösung hellgelborangerot, während der Streif in seinen obersten 4 cm orangerot, darunter bis zu unterst gelb wurde. Bei z51,, absol. Gehalt wurden die Lösung stark bräunlich orangerot, die obersten 6 cm des Streifs sehr lebhaft braun orangerot, während der übrige Teil bis zu unterst gelbe Färbung zeigte. (Siehe Tafel 30.) a a MS Nach Capillarversuchen mit 9 verschiedenen Ver- dünnungen von Eucainchlorhydratlösung fehlte mir leider das Reagens zum Nachweis des Eucaïns. Das Mittel aus 18 24stündigen Oapillarversuchen ergab für die Steighöhe 39.44 cm, für die Minutensteighöhe 0.27 mm. Hinsichtlich der Grösse der Steighöhen lässt sich bei grossen Verdünnungen kein Einfluss derselben auf jene wahrnehmen. Bei freihangenden Streifen war die Steighöhe immer bedeutend niedriger wie bei den unter verschlossenen Glocken hangenden. Als Mittel aus zahlreichen 24stündigen Capillarversuchen mit verdünnten wässerigen Lösungen von Salzen der verschiedensten Alkaloide, fand ich bei freihangenden Streifen 23.8 cm, bei unter Glasglocken hangenden 39.9 cm Steighöhe, also 0.16, respektive 0.277 mm Minutensteighöhe. Von den zur Tropingruppe gehörenden Alkaloiden prüfte ich das Cocain. Nach 24stündigem Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Cocainchlorhydrat prüfte ich Lösungen und Streifen einerseits mit verdünnter alkoholischer Jodlösung, auder- seits mit verdünnter Kaliumpermanganatlösung. Bei 5009000 absol. Gehalt gab ersteres Reagens in der Lösung spurenweise gelbe, auf dem Streif gelbe Färbung, letzteres Reagens in der Lösung hellrote, auf dem Streif schwach violettlichrote Färbung. Bei 555555 absol. Gehalt erzeugte ersteres Reagens ziemlich lebhaft gelbe Färbung in der Lösung, sehr schwache rotbräunliche auf dem Streif, letzteres Reagens noch bloss hellrote Färbung in der Lösung, violettlichrote auf dem Streif. Bei 154;, absol. Gehalt wurden durch ersteres Reagens die Lösung lebhaft rötlich braun, der Streif ziemlich stark rotbraun, durch letzteres Reagens die Lösung lebhaft violettlichrot, der Streif ziemlich stark violettlichrosa. (Siehe Tafel 31.) Aus den obigen weiteren Resultaten meiner Capillar- versuche mit Alkaloiden geht also wiederum die hohe Empfindlichkeit der Capillaranalyse hervor, Handelt es sich auch nicht um farbige, sondern um farblose Capil- larzonen, so können doch selbst bei ganz enormen Verdünnungen die in den Lösungen vorhandenen Hoch- spuren von Alkaloid durch charakteristische chemische mit Färbungen verknüpfte Reaktionen erkannt werden. Auch die Absorptionsspektralanalyse kann hier zu Hilfe gezogen werden. Wird z. B. der mit schwefel- säurehaltigem Wasser erhaltene Auszug einer Strychnin enthaltenden Capillarzone mit einigen Tropfen von Kaliumbichromatlösung bis zur Gelbfärbung versetzt, wodurch ein rotgelber kristallinischer Niederschlag von Strychninchromat entsteht, so gibt dieser mit konzen- trierter Schwefelsäure eine vorübergehend blaue bis blau- violette Lösung, welche das ganze Spektrum bis auf Rot verdunkelt. Auch die gelbe, nach einiger Zeit kirschrot wer- dende Lösung des Veratrins in konzentrierter Schwefel- säure absorbiert alle Strahlen des Spektrums bis auf Rot und Orange und gibt bei genügender Verdünnung ein breites Band im Grün zwischen D und b. Durch Auflösen von Chinin in Chlorwasser und Zusatz von Ammoniak erhält man eine grüne Lösung, welche, genügend konzentriert, das ganze Spektrum bis auf Grün absorbiert. _ Eine mit Chlorwasser, dann mit Ferrocyankalium und noch mit etwas Ammoniak versetzte intensiv rot N gefärbte Chininsalzlösung gibt einen Chloroformauszug, der ein breites Band im Grün und Gelb bewirkt. Schon 1876 wies A. Poehl nach, dass gewisse Al- kaloide nach Behandlung mit Schwefelsäure oder mit Froehde’s Reagens, das heisst mit einer frisch bereiteten farblosen Lösung von 5 Teilen Molybdänsäure oder Natronmolybdänat in 1 Teil konzentrierter Schwefel- säure charakteristische Spektralabsorptionserscheinungen geben. (Pharm. Zeitschr. f. Russland, 12, 353.) Bei einlässlicher Umschau in der reichhaltigen Lite- ratur stösst man auf zahlreiche andere Absorptions- spektralerscheinungen, welche sich zur Untersuchung der Capillarzonen verwerten lassen. XI. Capillarversuche mit Gliedern verschiedener homologen Reihen organischer Körper. (Siehe Tafeln 32 bis 43.) Es geschahen die Versuche zum Teil mit freihangen- den, meist aber mit zwischen doppelten Glaslinealen befindlichen Filtrierpapierstreifen. Wie immer, so ge- schahen auch hier alle Versuche unter Glaskasten, welche mit Hilfe von Gegengewichten auf und wieder herabgelassen werden konnten (siehe Tafeln 50 bis 52.) Auch bei diesen Versuchen ergaben sich bei den frei- hangenden Streifen weit niedrigere Steighöhen wie bei denjenigen mit Glaslinealen. Namentlich bei letzterer Versuchsweise wurden die Steighöhen möglichst oft, z. B. alle 5 Minuten abgemessen und auch die Minuten- steighöhen innerhalb verschiedener Versuchszeiten be- rechnet. Hinsichtlich der Einzelheiten verweise ich auf die Tafeln 32 bis 43. ee Es 1. Bei Capillarversuchen mit Paraffinen oder Grenz- kohlenwassersioffen G* H?7 +? stellte ich eine Versuchs- reihe A mit Normalhexan (aus Petrol) CS H“ = CH?. (CH?) *. CH? und mit Normalheptan (aus Petrol) OT HS = CH®. (CH?) 5. CH? während 1150 Minuten = 19 Stun- den 10 Minuten bei 16—17° Cels. mit zwischen Glas- linealen liegenden Filtrierpapieren an, eine zweite Ver- suchsreihe B mit denselben Kohlenwasserstoffen, sowie noch eine mit Normal-Pentan ©? H°? = OH? (CH?°)?, CH, DiisopropylC°H"*=(CH°) ’.CH.CH (CH?) ?und Normal- Octan C5 H'®= CH? (CH?) °CH? während nur 6 Stunden bei 19° Cels. mit freihangenden Filtrierpapierstreifen (siehe Tafel 32). Bis zur 5. Minute des Versuchs stiegen beide Kohlen- wasserstoffe gleich hoch; von da an aber übertraf die Steighöhe des Normalheptans diejenige des Normal- hexans immer mehr und mehr und zwar: Von der 5. bis 10. Minute um 3 mm Deere UNE 20. n RAA à 2 30. 1 sr 2 ON a Er Se 60. à EN. . ao: 90: 2 er: ” ” 90. „ 120. n » 90 ; nl 20, a ONE A a teil), 3 #104 à el‘ Ri „(24mm Die Endsteighöhen waren nach 1150 Minuten, bei Normalhexan nur 23.4 cm, bei Normalheptan hingegen 35.3 cm. Die Steighöhe des um CH? höheren Homo- logen übertraf somit die des niederen nach 1150 Minuten um 12.4 cm. Während die Minutensteighôhe des Normalhexans innerhalb 1150 Minuten 0.203 Millimeter betrug, war NE ek die des Normalheptans (= Hexan plus CH?) 0.311 mm, so dass letztere die erstere um 0.108 mm übertraf. Beim Versuche B mit freihangenden Filtrierpapier- streifen zeigte sich mit Zunahme der empirischen Mole- kularformel um die Gruppe CH? und ihre Multipeln ebenfalls Zunahme der Steighöhe. Es waren die Steighöhen die Minutensteighöhen bei Normal-Pentan C’H!?: 6 cm, i2 2 mn 2 Normal-Hexan (CHE: 7.3, 21e , Düsopropyl EEE ddr, 290, „ Normal-Heptan CH: 9.5 , oser „ Normal-Octan OSH'8:13.5 , 225 Die beiden Isomeren CH '#, Normalhexan und Diiso- propyl, haben fast die gleiche Steighöhe, respektive Minutensteighöhe, im Mittel 7.4 cm, respektive 1.23 mm. Die während 60 Minuten erreichte Steighöhe und die daraus berechnete Minutensteighöhe übertraf bei zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen die bei freihangenden erreichte, beim Normal-Hexan um 13.1 cm, respektive 2,19 mm, beim Normal-Heptan um 16.6 cm, respektive 2.77 mm. Von der 115. Minute an bis zur 180. zeigte sich beim Hexan keine Zunahme der Steighöhe mehr, beim Heptan aber eine solche von 1.5 cm, entsprechend 0.23 mm Minutensteighöhe. In der darauffolgenden langen Periode von der 180. bis zur 1150. Minute waren beim Hexan die Steighöhe 2.4 cm, die Minutensteishöhe 0.024 mm, beim Heptan erstere 4,4 cm, letztere 0.045 mm. Bei Versuch A brauchte Hexan zur Capillardurch- wanderung einer Strecke von 20.4 cm des Filtrierpapier- _ streifs 55, Heptan nur 24.2 Minuten, ersteres zu der 9 A Be von 21 cm 115, letzteres blos 26.66 Minuten, ersteres zu der von 23.4 cm 1150, letzteres nur 39.4 Minuten. Bei Capillarversuchen mit zwei, der Reihe der Olefine oder Alkylene C? H®* angehörenden Kohlenwasser- stoffen, mit offenhängenden Filtrierpapierstreifen bei 17 bis 18° Cels. erhielt ich ch 3 nach 5 mit Amylen (Normalpropylaethylen) en die Steighöhen CHENE CE CH. CHRPICHACH? 7 182 ca PES mit Normalhexylen CÉFÉSICH (CHI) ACER CH 7108 el Es nahm somit hier in der kurzen Versuchszeit die Steighöhe mit dem Eintritte von CH? in’s Molekül nicht zu, sondern ab. Ferneren Versuchen bleibt es vorbe- halten wie sich das Resultat bei länger dauerndem Ver- suche gestalten würde. Die Versuche dürfen mit den genannten Kohlen- wasserstoffen nicht mit freihangenden, sondern müssen mit zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen angestellt werden, damit nicht die Steighöhen durch Ver- flüchtigung jener verkürzt werden, sind doch z. B. Normal- Pentan sehr flüchtig, auch Normal-Hexan und Normal- Heptan ätherisch riechend. Das etwa aus der Flüssigkeit verdampfende muss von Zeit zu Zeit ersetzt werden, damit die Länge der Eintauchszone erhalten bleibt. ” 2. Bei Capillarversuchen mit einwertigen Alkoholen Cr H°2+20=C2 H°2#F1, OH stellte ich ebenfalls zwei Versuchsreihen an, eine erste A mit zwischen Glasli- - nealen liegenden Filtrierpapierstreifen bei 16—19° Cels. mit den fünf Alkoholen: Methylalkohol CH“ O = CH?.OH, Aethylalkohol ©? H$O = CH?.CH?.OH, Normalpropylalkohol C3 H$ O = CH? (CH?) ? . OH, Isobutylalkohol C* H1 0 = (CH)?. CH.CH ?.OH, Normalamylalkohol C5 H'?O = OH? (CH?) #. CH?. OH und eine zweite B mit freihangenden Filtrierpapier- _ streifen mit denselben fünf Alkoholen und noch weiteren fünf, nämlich Normalbutylalkohol C* HO — CH? (CH?) *. OH, Aktio- Amylalkohol C5 HO = CH. CH (C°H°) CH?. OH, Tertiär-Amylalkohol C5 HO =(CH*)*.C.CH°. OH, Normal-Heptylalkohol CT H'°O = CH? (CH?) ° . CH°. OH, Normal-Octylalkohot C° HO = CH? (CH?) °.CH?. OH. Ich verweise auf Tafel 33. Bei Versuchsreihe A waren die Steighöhen nach 5 - Minuten um so niederer, je mehr CH? Gruppen in die Molekularformel eingetreten war. Die Steighöhen von Aethyl- und Normalpropylalkohol waren fast dieselben. So blieb es bis zur 20. Minute. Von der 25. bis zur 205. Minute nahmen die Steig- höhen von Methylalkohol zum Aethylalkohol ab, von diesem zum Normalpropylalkohol wieder zu, dann von diesem zum Isobutylalkohol und weiter zum Normal- amylalkohol wieder ab. Von der 205. bis 1150. Minute änderte sich das Steighöhenverhältnis der 5 Alkohole auf’s neue. Nun wurde die Steighöhe des Methylalkohols die niederste, worauf die des Aethylalkohols, Isobutylalkohols, Normal- propylalkohols und schliesslich die des Normalamylalko- hols folgten. Setzt man die Steighöhe des Methylalkohols CH O gleich 100, so sind die Steighöhen vom I Aethylalkohol CIE OFT Normalpropylalkohol C?H® O = 136.9 Isobutylalkohol CEO 71345 Normalamylalkohol C5 H1? O = 139.6 Es wuchs somit von der 205. bis zur 1150. Minute, dem Versuchsende, die Steighöhenreihenfolge mit der höheren Stellung der Alkohole in der Homologenreihe, das heisst mit der Zunahme an OH?’gruppen. Eine Aus- nahme macht allerdings Isobutylalkohol (C* H!° O), der in Betracht seiner Steighöhe zwischen dem Aethylalkohol (©°H° O) und dem Normalpropylalkohol (C* HS O), statt zwischen dem letzteren und dem Normalamylalkohol (C? HO) steht. Betreffs Minutensteighöhen nahmen dieselben bei allen fünf Alkoholen bis zur 205., bei den drei höchsten Alkoholen auch von der 205. bis zur 1150. Minute immer mehr ab, während in letzterer Zeitperiode die Minuten- steighöhen des Methyl- und Aethylalkohols wieder zu- nahmen. Schliesslich waren die auf die Totalzeit von 1150 Minuten berechneten Minutensteighöhen der fünf Alko- hole beim Methylalkohol 0.252 Millimeter Aethylalkohol 0.256 = Normalpropylalkohol 0.345 e, Isobutylalkohol 0.339 e Normalamylalkohol 0.352 4 Hieraus ergibt sich die Zunahme der Minutensteig- höhe mit derjenigen in der Homologenreihe, aber auch wieder die Ausnahmsstellung des Isobutylalkohols. Bei den Capillarversuchen B, welche ich mit frei- hangenden Filtrierpapierstreifen- vorgenommen hatte, Be waren die Steighöhen viel niederer wie bei A, wo die Filtrierpapierstreifen zwischen Glaslinealen lagen. Die Reihenfolge nach den zunehmenden Steighöhen war nach 180 Minuten eine ganz andere wie nach der Homologie, nämlich bei Isobutylalkohol und Tertiäramylalkohol 1, statt 5 und 8 Normalpropylalkohol 2, statt 3 Aethylalkohol Der ap Methylalkohol | Aktiver Alkohol DNS ru D Normal-Butylalkohol 6, „ 4 Normal-Amylalkohol 7, also übereinstimmend Normal-Heptylalkohol 8, „ 9 Normal-Octylalkohol 9, „ 10 Nach 1440 Minuten gestaltete sich die Reihenfolge so: Rd lkohol nr. . ... 2... ers 1, statt 2 Bormalpropylalkohol* . . 2: . .) "2, 5 Methylalkohol .° … . a | Isobutylalkohol und Te amylalkoRel 4, „ Dund8 Normalamylalkohol . . . . . . . 5, also überein- stimmend. Normaloctylalkohol und dann Normaiheptylalkohol kämen sogar vor Aethylalkohol hinsichtlich ihrer Steig- höhe zu stehen. Die Arbeitsweise zwischen Glaslinealen ist unstreitig derjenigen mit freihangenden Streifen vor- zuziehen. 3. Zur Prüfung einiger Aminbasen der einwertigen Alkoholradikale C? H?? +°N konnte ich natürlich die schon bei —6, 7.2 und 3.2--3.8° Cels. siedenden Amine Methyl- amin NH°.CH*, Aethylamin NE .C?H°, Dimethylamin NH (CH*)? und Trimethylamin N (CH*)* nicht ver- ID wenden, wohl aber ihre 33prozentige von der Kahl- baum’schen Fabrike bezogenen wässerigen und alkoholi- schen Lösungen (siehe Tafel 34), deren Capillarauf- steigen in Filtrierpapierstreifen ich zwischen Glaslinealen bei 15—20° Cels. vornahm. Aethylamin aber, das erst bei 18.7° Cels. siedet, prüfte ich sowohl als solches wie auch in wässeriger und in alkoholischer Lösung. A. Bei den 33prozentigen wässerigen Lösungen der vier Amine nahmen die Steighöhen von der 1140. Mi- nute an bis zur 1740. nur noch um 0.8 bis 1.3 cm zu, während die Minutensteighöhen von (0.28—0.34 mm) bis auf (0.01—0.005 mm) fielen. Die Totalsteighöhen bis zur 1740. Minute waren: die Minutersteighöhe bei Methylamin CO H°’N : 40.3 cm, 0.23 mm „ Aethylamin CHAINE BA D 0e Dimethylamın 207 HEN 732.827 07,2:.031 830 „ Trimethylamın C?H?’N : 39.8, ; . 0.228 pl Hier nimmt also die Steighöhe mit der Zunahme des Moleküls um CH? nicht zu, sondern im Gegenteile ab; doch macht Trimethylamin O? H°N eine Ausnahme, da es bezüglich Steighöhe gemäss der Homologenreihe nach Aethylamin und Dimethylamin stehen sollte, hier aber mit einer Steighöhe von 39.8 cm gleich auf Methylamin folgt. Die beiden Isomeren Aethylamin und Dimethylamin von der empirischen Formel ©?H’N haben ungleiche Steighöhe. B. Bei den 33prozentigen alkoholischen Lösungen der vier Amine nahmen die Steighöhen schon von der 405. Minute an bis zur 1740. nur noch um 0.5 cm bis 0 cm zu, während die Minutensteighöhen von (0.103 bis 0.59 mm) auf (0.103—0.14 mm) fielen. EN ey nt Die Totalsteighöhen bis zur 1740. Minute waren hier bei den alkoholischen Lösungen viel niederer wie bei den wässerigen, nämlich : die Minutensteighöhe bei Methylamin 18 cm, 0.10 mm = Nethylamin ‚247 ,, OLA „ Dimethylamin 23.7 , , 013°; „ Trimethylamin 21.3 „, DZ Auch hier fiel die Steighöhe mit Zunahme des Moleküls um © H?; doch machte das niederste homologe Glied, das Methylamin, eine Ausnahme, indem seine Steighöhe tiefer wie die des höheren Homologen Trime- thylamin steht. C. Bei dem Capillarversuche mit Aethylamin CS H°.N H? bei 17—19° Oels. in zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen wurden die Steighöhen bis zur 210. Minute alle 5 Minuten abgelesen. Gleich Anfangs des Versuchs bis zur 5. Minute stieg die Flüssig- keit energisch, das heisst 6.6 cm empor, von da an bis zur 210. Minute per je 5 Minuten nur noch um 1 bis 0.1 Centimeter. Die im Verlaufe des Aufsteigens sich zeigenden leisen Wiederzunahmen in der während je 5 Minuten geschehenden Wanderung rühren wohl von Unregelmässig. keiten in der Filtrierpapierfasermasse, deshalb von deren ungleichem Capillarverhalten her. Die Minutensteighöhen hingegen nahmen immer mehr und mehr vom Anfang des Versuchs bis zur 210. Minute von 13.2 bis 0.4 mm ab. Von der 210. bis 1440. Minute betrug die Minuten- steighöhe sogar nur noch 0.09 mm. Die Endsteighöhe betrug zur 1440. Minute 31.2 cm, so dass die auf die ganze Zeit berechnete Minutensteighöhe 0.21 mm be- tragen würde. el Ales 2 Vergleicht man die Resultate der drei mit Aethylamin und deren zweierlei 33prozentigen Lösungen angestellten Capillarversuche, so ergibt sich Für Aethylamin : vom Anfange des Versuchs bis zur 120. Minute eine Steighôühe . . . . von 16 cm „ Minutensteighühe » 1.33 mm 1440. „ „ Dteighôühe . “7 191.2:cm » Minutensteighôhe . „ 0.21 mm Für die 33 prozentige wässerige Lösung des Aethylamins: vom Anfange des Versuchs bis zur 120. Minute eine Steighôhe . . . . von 17.2 cm » Minutensteighôühe » 1.43 mm 1440. „ „ steishohe‘. % . Mn „338m » Minutensteishöhe . „ 0.23 mm Für die 33 prozentige alkoholische Lösung des Aethylamins: vom Anfange des Versuchs bis zur 120. Minute eine Steighöhe . . . . von 18.6 cm » Minutensteighöhe . „ 1.55 mm AA „. Steighöhe "1.0 2 042 S2Al6ıcm $ » Minutensteighôühe , „ 0.17 mm Es reihen sich sonach, geordnet nach wachsender Steighöhe und Minutensteighöhe die drei Untersuchungs- objekte wie folgt an einander an: nach Verfluss von 120 Minuten Aethylamin, 33prozentige wässerige und 33prozentige alkoholische Lösung, nach 1440 Minuten hingegen 33prozentige alkoholische Lösung, Aethylamin und 33prozentige wässerige Lösung. 4. Bei Capillarversuchen (siehe Tafel 35,4) mit Aldehyden ©? H®+1!1.CO.H ergab sich folgendes. PR rs = > + Ré tr = Ä ur a PE ee Be NE re Eee OU) eg En TR CE ze a ie «x Del ee = = Led. ER ern Die nach 3 Stunden erhaltenen Steishöhen nahmen beim Versuche A mit offen hangenden Filtrierpapier- streifen bei den vier Aldehyden Propylaldehyd C°H°O = C?’H?’.CO.H Isobutylaldehyd C* H?O = (CH°)?.CH.CO.H Normalvaleraldehyd C° H'°O = CH? (CH®)?.CO.H Normalheptylaldehyd (Oenanthol) 02ER 9 OH (CHI) 60H vom niedersten Homologen bis zum höchsten zu. Die Steishöhe des Propylaldehyds war blos 6.7, die des Normalheptylaldehyds 17.4, die der dazwischen liegenden Isobutylaldehyd und Normalvaleraldehyd 9.4 und 16.9 cm. Die Minutensteighöhen vom Versuchsanfange bis zur 180. Minute waren 0.37, 0.52, 0.93 und 0.96 Millimeter. Auch beim Versuche B mit zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen zeigte sich nach einer Stunde dieselbe Reihenfolge für Steighöhe wie für Homologie, indem die Steighöhen mit 10, 11.9, 14.2 und 20.4 cm auf einander folgten. Von da an aber nahm bis zur 23. Stunde ausnahmsweise Normalvaleraldehyd seine Stellung betreffs Steighöhe schon vor statt erst nach Isobutylaldehyd ein. Es folgten sich zur 23. Stunde die Steighöhen der vier Homologen mit aufsteigender Molekularformel mit 27.8, 36.6, 35.5 und 41.5 cm. Auch bei diesen Versuchen hatte sich eine viel grössere Steighöhe beim Anstellen des Versuchs zwischen Glaslinealen wie bei denen mit blos freihangenden Filtrierpapierstreifen ergeben. 5. Bei den Capillarversuchen (siehe Tafel 35,5) mit Ketonen C? H=+71.00.Cr= H?= Ft erhielt ich folgende Resultate. Zuerst stellte ich A Versuche mit zwischen Glas- linealen liegenden Filtrierpapierstreifen mit den Homo- EN AD CARS logen Aceton C® H°O = CH*. CO . CH* und Methylaethyl- keton C*H$ O = CH?.CO.C?H? an, wobei bis zur 180. Minute alle 5 Minuten eine Ablesung der Steighöhen stattfand. Bis zur 5. Minute war ein ganz energisches Steigen zu beobachten, um 15.8 cm für Aceton um nur 14.1 cm für das höhere Homologe Methylaethylketon. Die Minuten- steighöhe war für ersteres 31.6, für letzteres 28.2 mm. Von da an nahmen aber die Steighöhen nur wenig zu, blieben sogar für Aceton von der 125. Minute an bis zur 180. dieselbe, für Methylaethylketon fast gleich, während von der 180. bis zur 1150. Minute die Steig- höhe beim Aceton um 2.5 cm, beim Methylaethylketon blos um 0.1 cm wuchs. Zur 1150. Minute hatte das höhere Homologe eine um 3.9 cm höhere Steighöhe wie das niederere, so dass sich also auch hier wieder das Zusammengehen zwischen Homologie und Steighöhe herausstellte. Die Minutensteighöhe wurde von der 5. Minute an bis zur 180. immer geringer. Sie betrug von der 5. bis 20. Minute für Aceton . . . . 3.53 mm „ Methylaethylketon 4.53 „ =. 2000 „u Ssfür Aceton) RERO EN „ Methylaethylketon 1.5 NOR MP D CA EE Ur PACE ON EE re DAS „ Methylaethylketon 0.46 „ .120...,.180:2°, tür Aceton REED DS RE „ Methylaethylketon 0.116 „ Von der 180. bis 1150. Minute nahm die Minuten- steighöhe bei Aceton wieder um das dreifache zu und war nun 0.025 mm, während sie bei Methylaethylketon von 0.116 auf 0.001 mm zurückging. NOTE Die Minutensteighöhe vom Versuchsanfang bis zur 1150. Minute war bei Aceton 0.23, bei Methylaethyl- keton 0.266 mm. Bei weiteren Capillarversuchen mit denselben beiden Ketonen, aber ausser diesen noch mit fünf anderen, nämlich mit: Meihylpropylketon C° H' O = OH?.CO.(CH?)?. CH3 Methylisopropylketon C° H! 0 = CH?.CO. CH (CH)? Aethylpropylketon C° H%O = C?H?’.CO. (CH)? CH? Dipropylketon C7 HO = CH? (CH?}. CO. (CH°)?. CH? Methylhexylketon C®H'‘O = CH?. CO. (CH?) . CH?’ Methylnonylketon OC" H20 = CH? CO. (CH). CH? stellte ich zuerst eine Versuchsreihe B mit 5 cm tief eintauchenden, blos von einem Centimeter über der Eintauchsgrenze in zwischen Glaslinealen eingeschlossenen Filtrierpapierstreifen an, wobei sich zur 60. Minute ein Fortschreiten der Steighöhe nur bis zum Homologenglied Aethylpropylketon ergab, während von da an bis zum Methylnonylketon die Steighöhe bis fast zu der des Acetons fiel. Dasselbe beobachtete ich nach 240 Minuten. Bis zur 420. Minute war das Aceton C’H°O nur um 0.4 cm weiter gestiegen, Aethylpropylketon 0° HO, Dipropylketon O7 HO und Methylhexylketon 0° H'°O von 27.9 cm, 22.6 und 22.5 cm alle drei bis 46 cm, während Methylnonylketon nur 39.2 cm Steighöhe zeigte. Beim Versuche C mit freihangenden Filtrierpapier- streifen und denselben Ketonen stiegen die Steighöben vom Methylaethylketon an (10.4 cm) fortwährend bis zum Methylnonylketon. Die Steighöhe des Acetons lag ausnahmsweise um 0.5 cm höher wie die des Methyl- aethylketons, 0.2 cm höher wie die des Methylpropyl- ketons. Es waren die Steishöhen von der Eintauchs- grenze an nach 300 Minuten in Centimetern und die Minutensteighöhen vom Versuchsanfange bis zur 300. Minute in Millimetern : = bei Aceton 0237077775710. em und 3€ mm (Dimethylketon) „ Meihylaethylketon C*H°O . 10.4 „ „0.346 „ » Methyloropylkelon ECHO 107 „ „ 98350 , „ MethylisopropylketonC’H'O 16 „ „053 „ „ Aethylpropylketon CH?O .178 „ „059 „ „= Dioropülketom OHIO. RD DURE oa „ Methylhexylketon C®H!O . 30.2 Ba N: ” „ Methylnonylketon C''H?””O. 35.6 cm „1.18 mm 6. Bei meinen Capillarversuchen, siehe Tafel 36, mit Fettsäuren C® H°2-1. COOH stellte ich zuerst, siehe A, solche mit zwischen Glaslinealen liegenden Filtrier- papierstreifen an, mit Essigsäure C? H# O0? = CH. CO. OH, Propionsäure C% H5 0? = CH?.CH?.COOH und Normalbuttersäure C*H$ 0? = CH®. CH?. CH?. COOH. Ich beobachtete die Steighöhen alle 5 Minuten bis zur 180. Minute. Es stiegen in den ersten 10 Minuten Essigsäure 10, Propionsäure 11.5, Normalbuttersäure 12.1 cm hoch, was den Minutensteighöhen 10, 11.5 und 12.1 mm entspricht. Von da an wurde die Zunahme der Steighôhe innerhalb je 5 Minuten für die drei Säuren immer geringer. Die Minutensteighôhen waren von der 10. von der 15. von der 40. bis 15. Minute bis 40. Minute bis 180. Minute bei Essigsäure 3.2 mm 1.48 mm 0.6 mm » Propionsäure Ac 1,16. 22 COTES „.. Normalbuttersaure 1.60. 1268, 20x05, Zur 1150. Minute, also nach 19 Stunden 10 Mi- nuten war die Grösse der stets von der Eintauchsgrenze OK an gezählten Steighöhen entsprechend der Stellung der drei Säuren in der homologen Reihe, nämlich für Essigsäure . . . 33.9 cm ebropionsaure ... .. „419. , „ Normalbuttersäure. 45.5 „ Die Minutensteighöhen zwischen Versuchsanfang und der 1150. Minute waren für Essigsäure . . . 0.29 mm SPropionsäure . 000.30 ©, „ Normalbuttersäure 0.39 „ Nun machte ich aber auch mit einer grösseren An- zahl von Fettsäuren, siehe Tafel 36 B, Versuche mit freihangenden und, siehe Tafel 36 C, mit zwischen Glas- linealen liegenden Filtrierpapierstreifen. Bei Versuchsreihe B war schon nach 180 Minuten wie nach 1380 Minuten oder 23 Stunden eine mit der aufsteigenden Homologenreihe bis zur Normalvalerian- säure harmonierende Reihe zunehmender Steighöhe. Es zeigten von der Eintauchsgrenze an Steighöhe Steighöhe nach 180 Minuten nach 1380 Minuten Ameisensäure . . . CH?O? (em 10 19.6.cm Bssigsauren..... . C2H£0?: 16.3 23.2 Propionsäure ... . CHSO? 18.4 23.6 Normalbuttersäure . C*HSO? 21.2 29 Isobuttersäure. . . C*H°O? 23 = Normalvaleriansäure C’H!"O? 23.11cm 31.5 cm Von der Normalcapronsäure an bis zur Normal- nonylsäure (Pelargonsäure) nahm dann aber die Steig- höhe wieder fortwährend ab: Es zeigten: nach 180 Minuten Normalcapronsäure CH"? O? . . . 20.4 cm Isobulylessigsaure CHAOS RDA Normalheptylsäure CT EE Om 920, Normaloctylsaure CAS OR MONS 50 Normalnonylsäure CH ON , 2. 16.1 cm Die Minutensteighöhe war vom Versuchsanfang an bis zur 1380. Minute für) Ameisensäurer, .. 2 30.2..7..40.098-mm nn Bissiesäute, , Va Dunn ee „wEropionsaures. 3, EAU SOHLE „: Normalbuttersäaure. = .2 2.02 005% „ Nioormalvaleriansäure — , 10/2280 Bei Versuchsreihe C mit zwischen Glaslinealen lie- genden Filtrierpapierstreifen waren die Steighöhen höher wie bei der Versuchsreihe B mit freihangenden Streifen. Von der Essigsäure bis zur Isobuttersäure wuchs bis zur 1380. Minute die Steighöhe fortwährend mit dem Fortschreiten in der Homologenreihe; von da ab sank sie wieder bis zur Normalnonylsäure, diesem höchsten der 13 untersuchten Fettsäuren. Die Ameisensäure zeigte aber eine um sogar 7.8 cm höhere Steighöhe wie die Essigsäure. Betreffs Minutensteighöhe gilt für die Zeit vom Versuchsanfang bis zur 1380. Minute ganz dasselbe. Es waren nach 1380 Minuten die Steighöhen und Minutensteighöhen vom niedersten Homologengliede Ameisensäure an bis zum höchsten, Normalnonylsäure die folgenden: Steighöhe an Ameisensäure CH? O0? 38.5 cm 0.279 mm Essigsäure C? H*O? 30 272 0.22 Propionsäure CO? H° O? 41,2°,,02.0298° an En Minuten- Steighöhe Steighöhe Normalbuttersäure C* H° O? 47.8 cm 0.34 mm (Gährungsbuttersäure) Isobuttersäure C* H? O? 49.4.0,,42 0.358 1, Normalvaleriansäure CO? H!’ O? AS (BAT Normalcapronsäure OS H!? O? 45.4 „ 0.32 N (Synthetisch) Capronsäure C° H!? 0? AN OISE (durch Gährung) Isocapronsäure 0° H*? O? 42,5 „ 0.308 , D Faure E70? SOON 72028 enanthylsäure) D rose CHERS O 33.8, 5 m 022 Pelargonsäure Durch Beimischen von Wasser zu den Fettsäuren wächst deren Steighöhe mit der Menge des zugesetzten Wassers, wie dies z. B. aus einem 5stündigen Capillar- versuche bei 17.5° Cels. mit verschiedenen Verdünnungen reinen Eisessigs mit destilliertem Wasser bei offen- hangenden Filtrierpapierstreifen hervorging. Die Mittel der Steighöhen, von der Eintauchsgrenze an gerechnet, aus mehreren Versuchen waren: Besseren Risessig nn Us Wu wenn... 17.9.cm bei einem Gemisch von 80 Volum. Eisessig mit 20 Vol. destill. Wasser 19.8 50 „ „ „ 50 39 ” 24 „ 30 N? ” ” 70 n 5 25.4 1 10 n ” ” 90 N 3 28.7 1 Die relativen Steighôhen waren 1, 1.1, 1.34, 1.42 und 1.60. 7. Wenden wir uns nun, nachdem wir es bis dahin mit offenen Kohlenstoffketten zu tun gehabt hatten, zu Körpern der aromatischen Reihe und zwar zum Benzol und seinen Derivaten. (Siehe Tafeln 37 bis 43.) a er In erster Linie stellte ich mit zwischen 55 cm langen Glaslinealen liegenden, 2 cm breiten und 3 cm tief in die Flüssigkeiten eintauchenden Filtrierpapier- streifen 1172 Minuten = 19 Stunden 32 Minuten dauernde Capillarversuche mit Benzol und seinen Homologen CH an (siehe Tafel 37). Schon nach den ersten 5 Minuten waren die Steig- höhen, welche von der Eintauchsgrenze an gerechnet sind, sehr gross, nämlich bei En Steighöllen Boen2olCHAHE ie En neh Bee OA SIP 05/04 = Tohrol CH = CH. CH 2 TS MIS E Orthosylo EME CAC (CH2?712 7, 5 0 (1) 2 Metaxylol ,„ — à ‚13. 1327 1.1476) 2 Parasyol „ = 2 , 1,4. 11.9 1.034(2) 2 DO En HP. CH (CH?) 712.6 71.033 = sopropylbenzol) 2 Mesitylen C'H'?= CSH3.(CH*); 1,3,5 14.6 1.269(7) E Pseudocumol 3 C’H!? = C°H®.(CH°); 1,2,4 15.3 1.33 (8) Nach 10 Minuten war die Reihenfolge der Kohlen- wasserstoffe laut Steighöhe noch ganz dieselbe, nämlich Benzol U HE. Ne 2. 2er (0) Toluol Cr HE. = ne | Orthozylol © HN 2222 222.2212.90 20.0) Metasıplal CHIEF 2.2 2 oo) Panaxylol,0 IE ala) Tsopropylbenzol OH PM IE NE) Mestiylen OPEN SR REA Eee) Pseudocumol CN HZ 7.7. 7 2.2285, AG) Nach 15 Minuten blieb die Steighöhenreihenfolge für die ersten 4 Glieder wiederum dieselbe, änderte sich ° jedoch für die 4 höheren. Nach 20 Minuten gab es EEE wiederum eine durchgreifende Änderung. Die Steighöhen- reihenfolge war auch jetzt noch nicht der Homologen entsprechend. Von der 20. bis 25. Minute an tauschten Paraxylol und Toluol ihre Plätze, von der 25. bis 30. Orthoxylol und Toluol, von der 30. an Benzol und Meta- xylol. In der 45. Minute hatten Benzol und Paraxylol gleiche Steighöhen. Von da an gab es wieder Wechsel. In der 250. Minute war die Steighöhenreihenfolge für Benzol 30.7 cm Toluol 26.00, | Orihoxzylot 41.5 „ Metuxylol 45.1 „ | Paraayol 43 „ während schon in der 215. Minute Cumol 40,7, Mesi- . tylen 45.1, Pseudocumol 46 cm Steighöhe zeigten und bald über das Ende der Glaslineale von 55 cm Länge hinauswanderten. Bis zur 1172. Minute war Benzol 42.7 cm hoch gestiegen, alle anderen über 55 cm (Glaslineallänge hinaus. Es ist also in der letzten Versuchsperiode das To- luol noch höher wie Benzol gestiegen; es ist auch an- zunehmen, dass die drei Xylole höher wie Toluol ge- stiegen sind, dass überhaupt für diese 8 Kohlenwasser- stoffe Steighöhen- und Homologenreihenfolge koinzidieren, die Steighöhen mit Zunahme des Molekulargewichts wachsen. Bei einem zweiten Versuche mit denselben acht aromatischen Kohlenwasserstoffen und noch mit Aethyl- benzol und Cymol, jedoch in freihangenden Filtrierpapier- streifen erhielt ich folgende Steighöhen nach je 3 und 5 Stunden 45 Minuten für D] [9] nach 3 Stunden Fine Benzol CS HS .. ie a Ne OC CECI) Toul Hm CH CH ee Paraxylol | . . 220.7 voll, Orthoxylol | CS Hs _ CH: (CH): 21:6, 8456 Metaxylol er Sl. Aethylbenzol C° H'? = sw. 0: H ö 22.9 „ 348, Mesitylen C°H°(CH?°)? 1,3, 5 28.4 „ 31.8, Pseudocumol | C°H#=OSH*(CH®) 1,2,4 28.4 „ 37.5, Isopropyibenzol |. ICE ICH CH) Dar order: (Cumol) p-Methylisopropyl- benzol . CH. p-C°H‘(CH?) (d-C>H?) 29.6 39.5 {Cymol) "> 1,4 Bei mit 2 cm breiten, 55 cm langen, zwischen Glas- linealen liegenden Filtrierpapierstreifen angestellten Ca- pillarversuchen mit den drei Isomeren C° H!? waren die Minutensteighôhen folgende: vom Anfang an bis zur 5. Minute: bei Mesitylen . . . . . 29.2 mm Bseudocumole 2.222 2290.08, N M Qumolt 3 an von der 5. bis 10. Minute: bei Mesitylen. . ".7... NON Gin „. Bseudocumoln . nr zu ned, se Oumolese sus Hau UN ER RS CEE von der 10. bis 20. Minute: bei Mesitylen 2 7, a MI Pseudoeumole „7 20 ers eh) Cumol ri u ne ae n Re von der 20. bis 100, Minute: bei Mesitylen . . . . . 1.77 mm ne seudocumol "0.0.3. 1.008, TC umal re aan er 60, von der 100. bis 215. Minute: bez Mesitylen .., 20... .,20.832mm elseudocumelr... 22,2. ED SUN Me Bumol LAN OS 7 Die Minutensteighöhen nahmen sonach mit dem Fortschreiten des Versuchs mit den drei Isomeren immer mehr ab. Der Stand der Steighöhen war bei den drei Isomeren C° H! nach vier verschiedenen Zeitperioden des Ver- suchs folgender: in der 5. in der 20. in der 100. in der 215. Minute Minute Minute Minute bERCumoR 2. 12.6 cm 18.8cm° 32 em 1 40.%cm » Mesitylen . 14.6 21.4 39.6 45.1 » Pseudocumol 15.3 22.8 36.8 46 Leider sind meine Capillarversuche mit Phenol- homologen nur wenig zahlreich. Sie geschahen zwischen Glaslinealen und ergaben folgende Steighöhen: Ehenolaether ©’ H°O (Methylphenylaether) (Anisol) 62407. CES dl) 471: 51 = Xylenot CH O CS ES (CES) OH . — 84 21 — 530 — — Nach 2 5 7 19 22 25 27 42 Stunden Orthokresol C’H?O cm cm cm em cm cm cm cm = CSHI(CES) OH . 12 — — 328 — 36.5 37.6 445 @) (2 Metakresot CT H?O = CGH4(CH3)OH . — 20.4 229 — 325 — — — (D (3) REN a Das Homologe Xylenol C5 H1° O zeigt also zu den verschiedenen Beobachtungszeiten niederere Steighöhen wie die Isomeren von der empirischen Formel C’ H O. 8. Mit aromatischen Hydrozylderivaten (aromatischen Alkoholen) (siehe Tafel 38 A bis C) machte ich zuerst Capillarversuche A mit den vier Homologen : Benzylalkohol C’H?O = CH. CH?.O0H Phenylaethylalkohol C5 H1 0 = C°H?,CH?. CH?.OH Phenylpropylalkohol ©?’ HO = CS H°. (CH?) OH Cuminalkohol C'° H“ O = (CH?)’. CH. OS H?.CH?.OH und zwar À mit freihangenden Filtrierpapierstreifen, wobei die Steighöhe mit der Zunahme des Molekulargewichts abnahm ; dann Capillarversuche B mit zwischen Glas- linealen liegenden, nur 0.5 cm breiten, 3 cm tief in die Flüssigkeiten eintauchenden Filtrierpapierstreifen, bei welchen dasselbe der Fall war, ausgenommen beim Cuminalkohol, dessen Steighöhe sich bis zur 1440. Minute zwischen die des Benzyl- und Phenylaethylalkohols, zur 2880. Minute zwischen die des Phenylaethylalkohols und des Phenylpropylalkohols stellte. Bei anderen Capillarversuchen C mit Benzylalkohol allein in zwischen Glaslinealen liegenden, 2 cm breiten, 3 cm tief eintauchenden Filtrierpapierstreifen beobachtete ich bis zur 180. Minute alle 5 Minuten die Steighöhe. Vom Anfang des Versuchs bis zur 5. Minute war die Steighöhe eine sehr grosse, nämlich 7 cm, die Minuten- steighöhe 14 Millimeter. Von da an aber nahm die Minutensteighöhe sehr bedeutend und immer mehr und mehr ab. Sie war AN von der 5. bis zur 10. Minute 3.4 mm u a 10: 0; 300.02 1108. ” 1 30. „ „ 60. „ 1 „ ” ” 60. 7 ” 90. ” 0.76 5 ” ” 90. ” ” 120. D 0.6 ” Ber Dur, 0 100 re 005, n ” 150. 5 N 180. 3 0.46 5 RS 0e, 0 MHo0 es 0, Die Endsteighöhe des Benzylalkohols nach 1150 Minuten war 42.5 cm. Auf die ganze Zeitspanne vom Anfang des Versuchs bis zur 1150. Minute = 19 Stunden 10 Minuten würde sich die mittlere Minutensteighöhe auf 0.369 mm berechnen. 9. Wir wenden uns zu den Capillarversuchen mit Nitrobenzol OS H°, NO? und seinen Homologen Nitrotoluol CTH7. NO? = 0° H*. (CH?) (NO?), Oriho- 1,2 und Meta- nitrotolwol 1,3. Die Versuche wurden bei 17—19.2° Cels. mit 2 cm breiten, zwischen 54.8 cm langen Glaslinealen befindlichen 4.8 cm in die Flüssigkeiten eintauchenden Filtrierpapierstreifen angestellt. (Siehe Tafel 39.) Die beiden Nitrotoluole stiegen schon in den ersten 5 Minuten höher wie das Nitrobenzol, nämlich Ortho- mitrotoluol bis zu 10.2, Metanitrotoluol bis zu 10.9, während Nitrobenzol nur bis zu 8.5 cm gelangte. Die Minutensteighöhen waren in den ersten 5 Minuten: beieNitrobenzol. 2... 2.2. 17 Emm =2-Orthonıtrotoluel‘ 2,72 207°, Mietanitrotoluel = 2. „23, » Von da an nahmen bis zur 10. Minute die Steig- höhen der drei Nitroverbindungen um den 4.25t, 4.54 und 4.95t Teil ab. Die Minutensteighöhen waren für: Nifpobeneel Orthonitro- Metanitro- toluol toluol von der 5. bis 10. Min. 4 mm 4.4 mm 4.4 mm nu 03 2600185 2 1.96 + MODE LED RE RADIO 0.93 0.96 n 2015006 0/62 0.66 0.7 „1802 molar 0/5 mm 0.54 mm 0.57 mm Die Steighöhe war nach Beendigung des Versuchs für) Nitrobenzol ee ENS PT CET u \Orthomtrotoluoleee 3300 „ Metanitrotoluol . . . 349 „ Es entspricht also die Steighöhenreihenfolge der Homologenreihenfolge. Die Steighöhe der Metaisomerie des Nitrotoluols war um 1 cm höher wie die der Ortho, was sich schon nach den ersten 5 Minuten kundtat. Bei einem mit freihangenden Filtrierpapierstreifen während 6 Stunden und bei 17—18° Cels. vorgenommenen Capillarversuche zeigten die drei Nitroderivate folgende Steighöhen : Nitrobenzole Zar RE CIN Orthonstrotoluole ER Metanıtrotoluole SO 10. Zur Prüfung des Amidobenzols oder Anilins und seiner Homologen (siehe Tafeln 40—43, A bis D) stellte ich zuerst vergleichende Capillarversuche mit Anilin C°H’N = CSH5. NH? und seinen Homologen, Ortho- amidoluol OTH° N = C°H* (CH?) (NH?) und Dimethyl- anilin CH"! N=(C°H°’.N(CH°®) in zwischen Glas- linealen liegenden Filtrierpapierstreifen an, wobei die Steighöhen alle 5 Minuten abgelesen wurden. Die drei auf einander folgenden Homologen stiegen gleich in den ersten 5 Minuten 7.5, 9 und 12.5 cm hoch. Die Minutensteighöhen waren 15, 18 und 25 mm. Von der 5. bis 10. Minute wuchsen die drei Steighühen der drei Homologen der drei empirischen Formeln D EAN C2EP Ni und C’H!"N nurnoch um 1.7, 1.8 und 2.4 cm, während die Minutensteighôhen in dieser Periode nur 3.4, 3.6 und 4.8 cm betrugen. Von der 10. Minute an ging dann der Zuwachs der Steighöhe innerhalb von je 5 Minuten immer mehr und mehr herunter. Die Minutensteighöhen waren von der 10. bis 15. Minute 2.6, 2.8 und 3.8 mm sel SD 010: 946 : D 60 à, | 116, 126 . 196 : C0 90 0, 0:86, 0.86. 1.40 . Bes 120 0 O7 07 1, me, 100 056 0:63 086; 0 0 180.05 0.53, 0.58 1 0.83, 0 015 : „.. 045, 048 1.063 °, Gleich anfangs stimmten Steighöhen- und Homologen- reihenfolge überein, so wie es auch bis zum Schlusse des Versuches geblieben ist. Die Steighöhen waren zur 215. Minute = 3t Stunde 35°. für Anilin Ce 17.2 cm = Orihoamidotoluol.. 2 ; 1292007 2 Dimethylanin u... 418 5 I Zur 1380. Minute = 23. Stunde war die Steighöhe des Anilins 43.4cm, während die beiden anderen Steig- höhen über 54.8 cm, das heisst die Glaslineallänge hin- aus gestiegen waren. AL Die relativen Steighöhen der drei Homologen standen zu einander vom Anfang bis zum Ende des Versuchs in demselben Verhältnisse. Es waren dieselben: 5. Minute 7.5 cm(1), 9 cm (1.2), 12.5 cm (1.66) 60... 166 0) 109 UT) oe 120.600 0213 UD PL 5 =, 12), 032508 1869) 180. 4 12416... 401), 2%5., (EIN), 89.6, Lei) 21a. 52 26.09.52 (0), 2290 0 ADD, Asa nass) In freihangenden Streifen war die Steighöhe eine bedeutend geringere, wie sich aus Tafeln 41 B und 42 C ergibt. Auf Tafel 41 B stehen die Resultate dreifacher Capillarversuche mit vier chemisch reinen zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Quellen bezogenen Anilin- proben in freihangenden Filtrierpapierstreifen. Ver- gleichen wir die Mittel dieser aus zwölf Versuchen erhaltenen, von der Eintauchsgrenze an gerechneten Steighöhen mit den auf Tafel 40 verzeichneten in zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen erhaltenen, so erhalten wir als Steighöhen des Anilins von ‘der Ein- tauchsgrenze an in Centimeter: in zwischen zwei Glas- linealen liegenden Filtrierpapierstreifen in freihangenden Filtrierpapierstreifen 5 Minute 225 AC 10.5 cm SOSE: NÉE Eee ONE 1341 BO: i 9.45 16.6 1S0. Eee ASS 24.6 210.00 A) 26 0 Le No 0 To SS0Mnn etre Vergleichen wir ebenso die Mittel der mit vier Orthotoluidinproben in freihangenden Filtrierpapierstreifen Re erhaltenen Steighöhen (Tafel 42 C) mit den auf Tafel 40 A mit zwischen Glaslinealen liegenden erhaltenen Resultaten, so ergeben sich als Steighöhen des Orthotoluidins von der Eintauchsgrenze an: in zwischen zwei Glas- linealen liegenden Filtrierpapierstreifen in freihangenden Filtrierpapierstreifeu Minute... ,. 740607 cm 12.2 cm SD 682 Oo D à. 085 or RE 0 1405 DA M. NU ol 215. Min. 29.2 , Ba. 41.28, 1380. über 54,8.cm Es zeigte sich deutlich die höhere Steighöhe des Orthotoluidins in zwischen Glaslinealen liegenden wie in freihangenden Filtrierpapierstreifen. Auch bei den in freihangenden Filtrierpapierstreifen angestellten Capillarversuchen nahmen die Minutensteig- höhen (siehe Tafeln 41 und 42) gleich von der 15. Minute an immer mehr und mehr ab, Sie waren: Anilin Orthotoluidin von Anfang bis 15. Min 3.03 mm 3.11 mm 15. bis 30. Min. 1.3 1.43 a, COUR, 0.98 1.01 EN 180:5 0.57 (60. bis 120. Min.) 0.7 18052240; ; 0.28 (120. „ 240. „ ) 0.46 DA; > 300: — ; 0.22 0.33 AUD 360. -; 0.21 0.29 360. „ 420. „ 0.15 0.23 420. „1485. „ 0.14 (420. bis 1455. Min.) 0.159 185. 105. , 0.076 (1455. „ 2805. „ ) 0.073 1905. „2895. , 0.059 (2805. „ 2880. „ } 0.056 Ro Ich erwähne hier, dass mir bei Capillarversuchen die absolut gleichen Steighöhen eines von mir als rein erkannten Orthotoluidins meiner Sammlung und eines von einer Fabrike frisch erhaltenen, als Metatoluidin bezeichneten Präparates auffel. Ich schloss deshalb sofort auf irrige Etikettierung und auf die Orthotoluidin- natur des fälschlich als Metatoluidin bezeichneten Prä- parats. Als ich beide nach jener bekannten Methode prüfte, nämlich von einem jeden eine kleine Probe in Aether löste, dann mit gleichem Volum Wasser schüttelte, Chlorkalklösung allmählich zusetzte, wobei keine auf Anilin deutende violette Färbung der wässerigen Schicht eintrat, nach Abheben der Aetherschicht unter Um- schütteln etwas hoch verdünnte Schwefelsäure zusetzte, färbte sich die wässerige untere Schicht bei beiden Proben intensiv permanganatrot, so dass also diese Chemische Reaktion das Resultat der Capillaranalyse bestätigte und bewies, dass beide Produkte Orthotoluidin seien, was sich auch durch die prachtvoll grüne Färbung mit Eisenchlorid und etwas Paradiamidotoluol bestätigte, welche Reagentien bekanntlich noch „7'577 Orthotoluidin nachzuweisen imstande sind. Es hat sich somit auch wieder in diesem Falle die Nützlichkeit der Capillar- versuche, das heisst ihrer einleitenden Operation, der Bestimmung nämlich der Steighöhe eines Körpers zur Erkennung seiner chemischen Natur erwiesen. Auf den Streifen oder in deren Auszügen lässt sich anschliessend die chemische Natur des Körpers durch Farbreaktionen erkennen. Nachdem ich auf Tafeln 41 B und 42 C Capillar- versuche mit Anilin und Orthotoluidin beschrieben hatte, bei welchen eine öftere Ablesung der Steighöhen statt- gefunden hatte, seien hier (siehe Tafel 43 D) ähnliche Beobachtungen an Capillarstreifen des Diaethylanilins En A A CHIEN = CH N (C? H°)°, ebenfalls in freihangenden Filtrierpapierstreifen aufgezählt. Bis zur 15. Minute stieg das Diaethylanilin bereits 7.6 cm hoch, von der 15. bis 30. Minute nur noch um 3 cm höher, von der 30. bis 45. nur um 2.3 cm; und so nahm der Zuwachs der Steighöhe immer mehr und mehr ab, je länger der Versuch dauerte und die Capillar- steighöhe zunahm. War die Minutensteighöhe vom An- fang‘ bis zur 15. Minute 5 mm, so war sie von der 15. bis 30. nur noch 2 mm, von der 30. bis 60. Minute 1.36 mm ; 30: DL: ; Du TAPANT EN D 1500 Le 07. D 0240. 0) 0.54, BA 1300: 2 D4l…. 000 360... 0:35... D 100, 2 029 0 480 02T ;, D LD, + 0 OT +, Die Endsteighöhe war bei der 1440. Minute=24. Stunde 52.1 cm. Es berechnet sich somit die Minutensteighöhe vom Anfang bis zum Ende des Versuchs zu 0.36 mm. Bei Anstellung von Capillarversuchen in offen im Glaskasten hangenden und in zwischen Glaslinealen be- findlichen Filtrierpapierstreifen bei 15—18° Cels. zeigten sich folgende Resultate : 1. Bei in offen hangenden Filtrierpapierstreifen ausgeführten Capillar- | versuchen mit 9, vier verschiedenen empirischen Formeln angehörenden aromatischen Aminen ergaben sich folgende Steighöhen nach 6 Stunden: C6H7N CTHN Anilin Homologe Aniline C5 H5.NH? Toluidine Primä CH?3. C5 H4 .NH2 rımares Monamin Orthotoluidin 1,2 20.7 cm 25.4 cm Metatoluidin 1,5 26.6 cm Alkyliertes Anilin ŒHinN C10 H15 N Homologe Aniline Xylidine CH3.CH3.C6H3, NH? Metaxylidin 1, 3, 4 29.1 cm Paraxylidin 1, 4,2 27.2 cm Alkyliertes Anilin | Alkyliertes Anilins Methylanilin Dimethylanilin Diaethylanilin | CS H5. NH (CHE) CS H5.N (CH3)2 C6 H5.N (C2H5 ih 30.9 cm 35.6 cm 36.8 cm ! Benzyliertes | Ammoniak j Benzylamin CS H5.CH?. NH? | 14.7 cm ‘À 2. Bei zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapier- streifen waren die Steighöhen, wie schon aus Tafel 40 für Anilin, Orthotoluidin und Dimethylanilin zu ersehen ist, höher wie bei freihangenden Streifen, siehe Tafel 41, 42 und 43. Bei Benzylamin und Metaxylidin ergab sich das- selbe. Die Steighöhen waren nach 60 nach 240 nach 300 nach 360 nach 420 à Minuten Minuten Minuten Minuten Minuten N cm cm em em em = bei Benzylamin 11.2 23.1 25.8 21.4 28.7 nach 60 nach 120 nach180 nach3Std, nach 23 5 Minuten Minuten Minuten 30 Minuten Stunden 5 cm em em em cm bei Metaxylidin 27 34.5 39.6 41.8 über 55 à DER er Betrachten wir die nach 6stündigem Capillarver- suche in offen hangenden Filtrierpapierstreifen mit aromatischen Aminen der empirischen Formeln CS HT N, C’H’N,C®H!!N und CH! N erhaltenen Steighöhen näher, so sehen wir, dass das niederste Homologe Anilin von der einfachsten Formel C° H’N die niederste Steig- höhe 20.7 cm hatte, dass die Steighöhen der drei Anilin- Homologen C’H?’N 23.4, 26.6 und 30.9 sind, die der drei C®H"!N 25.1, 27.2 und 35.6 cm, die Steighöhe des höchsten alkylierten Anilins von der empirischen Formel C'°H®>N, nämlich des Diaethylanilins 36.8 cm ist. Die isomeren Toluidine Ortho und Meta hatten ersteres nur 23.4, letzteres aber 26.6 cm Steighöhe, während die beiden isomeren Xylidine Meta und Para, ersteres 25.1, letzteres 27.2 cm zeigten. Die Stellung der Gruppe CH? im Benzolkerne hat demnach einen Einfluss auf die Grösse der Steighöhe bei diesen mit Filtrierpapier angestellten Capillarversuchen. Geschieht der Capillarversuch mit Aminen, worin die Alkylgruppe an Stelle von Wasserstoff nicht im Benzolkerne, sondern in der Amidogruppe NH? sich be- findet, so hat dies einen die Steighöhe sehr vermehrenden Einfluss, so wie dies aus folgenden zwei Beispielen her- vorgeht: Allgemeine empirische Formel (7 H’N: Engere Anilinhomologe CH. 0° H{. NH: @rthotoludin = 2. *. ..7%. 29.4 °cm MÉttohnidinee mcm 002660", Alkyliertes Anilin : Methylanilin C5 H°. NH (CH?) 30.9 cm RÄT TER Allgemeine empirische Formel 0? H11 N: Engere Anilinhomologe CH?.CH?.O°H?. NH?: Metaxylidın 7% v2, vera SCD Liem Paraxylidın #., se. ENT D ARE Alkyliertes Anilin: Dimethylanilin ©°H°.N (CH*)? 35.6 cm Benzylamin C° H°. CH?,NH?, welches dieselbe empirische Formel C’H?’N wie die Toluidine und das Methylanilin hat, gab nur eine Steighöhe von 14.7 cm, also eine um sogar 6 cm geringere wie das Anilin O°H’N. Es hängt dies mit seiner ganz anderen inneren Struktur eines benzylierten Ammoniaks zusammen. Wir sahen hier bei den aromatischen Aminen ein Wachsen der Steighöhe mit der höher werdenden Lage derselben in der homologen Reihe, den Einfluss der isomeren Stellung der Alkyle im Molekül und ob diese an der Stelle von H im Benzolreste oder in der Amido- gruppe sich befinden. Mögen weitere ausgedehnte Capillarversuche mit Filtrierpapierstreifen näheren Einblick in diese theoretisch so hoch wichtigen Fragen verschaffen. Bekanntlich beruht jene Erscheinung, wo in einer in eine Flüssigkeit tauchenden und von dieser benetzten Röhre mit äusserst engem Kanale die Flüssigkeit emporsteigt, in einer nicht benetzten Röhre hingegen das Flüssigkeitsniveau in der Röhre unter das im weiten Gefässe sich senkt, auf Capillarität, auf welcher wiederum eine grosse Zahl verschiedenartiger weiterer Erschei- nungen beruht, unter anderen das mehr oder weniger kräftige Aufgesaugtwerden von Flüssigkeiten durch pulver- ET förmige und poröse Körper, so z. B. durch Lösch- und Filtrierpapier. Zur Bestimmung der Capillaritätskonstanten 20 HOT (a Oberflächenspannung, ö Dichte der Flüssigkeit) wand- ten Gay-Lussac, Desains, Simon de Metz, Quet, Mende- lejew, De Heen, Quincke, Volkmann, Frankenheim und andere Forscher die Methode der Capillarrühren an, indem sie die innere Glasröhrenwandung zunächst da- durch mit einer Schicht der zu untersuchenden Flüssig- keit bedeckten, dass sie dieselbe bis über die Höhe h hinaus ansaugten und dann sich selbst überliessen, wo- durch sie bis zur Höhe h hinabsinkt. Auf solche Weise tritt vollständige Benetzung ein und der Randwinkel verschwindet. N. Pilischikow beobachtete den Höhenunterschied in Röhren verschiedenen Durchmessers. Quincke 1897 und Volkmann 1893 untersuchten den Einfluss des Stoffes, aus welchem die Röhren bestehen und ihres Radius r auf die Versuchsergebnisse. Das schon 1670 von Borelli ausgesprochene, seit 1718 nach Jurin [Phil. Trans. 30, No. 355, 363, 759, 1083 (1718)] benannte Gesetz lautet, dass die Höhe h, um welche eine Flüssigkeit im Inneren einer Capillar- röhre ansteigt oder sich senkt, dem Durchmesser d oder dem Radius r der Röhre indirekt proportional ist. Nach Gay-Lussacs Versuchen muss das Produkt aus dem Röhrendurchmesser 2 r in die Steighöhe h für eine gegebene Flüssigkeit konstant sein. (Lehrbuch der Physik von O0. D. Chwolson, I Band, übersetzt von H. Pflaum 1902.) Bei der sehr ungleichen Beschaffenheit des mir zu den Untersuchungen dienenden Capillarmediums, das a? ar at heisst der Filtrierpapierstreifen, sind die der Capillar- wanderung von Flüssigkeiten und Lösungen zur Dis- position stehenden Poren oder Durchlassräume von mannigfaltigster Verschiedenheit in Form und Grösse. Eine Bestimmung der Capillaritätskonstante ist mir nicht möglich gewesen. Ich musste mich deshalb einstweilen auf die Angabe der Versuchsresultate beschränken. XI. Capillarversuche mit wässerigen Lösungen anorganischer Salze. (Tafel 44, A, B, C und D und Tafel 45.) Ich komme zur Besprechung meiner neueren Capillar- versuche mit wässerigen Lösungen anorganischer Salze. Früher hatte ich solche Capillarversuche mit verschiede- nen Verdünnungen der wässerigen Lösung verschiedener Mineralsalze und zwar mit in Glaskasten freihangenden Streifen mit einem früheren Filtrierpapiere während 24 Stunden angestellt. Bei Anstellung von Versuchen mit wässerigen Lösungen, welche in je 1 Liter „;, Molekular- gewicht des kristallisierten Salzesin Grammen enthielten, erhielt ich die auf Tafel 44, A verzeichneten Resultate. Das zum Vergleiche herbeigezogene destillierte - Wasser wanderte in derselben Zeit 53 cm weit. Ein merkwürdig grosses, von dem der anderen Ver- bindungen abweichendes Wandervermögen zeigte das Jodkalium. Die übrigen 5 Salze zeigten unter sich keine grossen Unterschiede in den Steighöhen. Sicher ist, dass die Salze bis zu oberst mit dem Wasser emporwanderten und dass, wie ich schon früher gefunden hatte, eine Zerlegung der normalen Salze bei ibrer Capillarwanderung nicht stattfindet, während dies bei den Salzen des Ammoniaks und dessen Derivaten, Ba ge so auch bei den organischen Ammoniakbasen der Fali ist, bei welchen nach dem Versuche der ganzen Steig- höhe entlang violettlichrote bis rote Färbung in blauem aufgelestem feuchtem Lakmuspapier eintritt. Ausser dem sich ganz besonders verhaltenden Jodkalium er- niedrigsten die übrigen Salze bei der angegebenen Kon- zentration der Lösung die Steighöhe des Wassers um ein bedeutendes, nämlich um 13.8 bis 18.60/o, im Mittel um 16.80/. Bei 24stündigen Capillarversuchen mit denselben, in einem Liter auch 4 Gramm-Molekulargewicht des Salzes enthaltenden Lösungen in 2 cm breiten zwischen 5 cm breiten Doppelglaslinealen liegenden Streifen des Filtrierpapiers erhielt ich die auf Tafel 44 B verzeich- neten Resultate. Es waren die Steighöhen von nach 600 Minuten nach 1440 Minuten Jodkalium . . . 45.1 cm, über dem Streifende von 54.8 cm Kaliumsulfat . . 38.9 „ 46.8 „ Magnesiumsulfat . 374 „ 43.4 „ Cuprisulfjul . . 4 „ Nvekelsulfat. . .. . 41.8 „ über dem Streifende Natriumsulfat . . 42.6 2] Die Minutensteighöhen waren von der 130. Minute an bei den sechs Salzen fast die ganz gleichen, z. B.: Zeitperioden des Versuchs, in Minuten : 130— 260’ 290—300’ 360— 370’ 490—510’ bei Jodkalium . . 0.52 mm 0.4mm 0.2mm 0.2mm „ Kaliumsulfat . 0,46 „ DR: Da On „ Magnesiumsulfat 0.41 , 0.3 VE ONE Er Cuprisultat 0.48); 08:; (a U ee » Nickelsulfat. . 0.48 „ 083, 0275 0.15, „ Natriumsulfat . 0,51 mm 0,3mm 0.2mm 0.2mm 4 BEE oe Bei weiteren Capillarversuchen mit denselben Kon- zentrationen der wässerigen Lösungen der sechs Salze, bei welchen jedoch die Doppelglaslineale in verschiede- nen Höhen mittelst Klebpapierbändern dicht aneinander angepresst waren, zeigten sich folgende auf Tafel 44 © stehende Resultate. Es war die Steighöhe die Minutensteighöhe von in em in der Anfang des Versuchs bis 540. Minute zur 540. Minute in mm bei Jodkalium . . . 46.4 cm 0.859 mm „ Kaliumsulfat . . 456 „ QE „ Magnesiumsulfat . 4 „ ol „. Guprisulfat . , 472 48.7, BALD u, Nichelsulkat: = 042.27 % OB „ Natriumsulfal . . 45.2 cm 0.83 mm Die Minutensteighöhen wurden im Verlaufe des Versuchs immer geringer und zeigten bei den einzelnen Salzen in jeder der notierten Zeitperioden unter sich nur geringe Verschiedenheiten. Ich verglich nun aber auch die Steighöhen von 5 Verdünnungen der oben erwähnten Zehntel-Normallösung des Kalium- und Cuprisulfats (mit je „; Gramm Molekular- gewicht im Liter) mit den Steighöhen der beiden 1; Normallösungen. (Siehe Tafel 44 D.) Bis zur 30. Minute war die Minutensteighöhe bei den sechs verschiedenen Konzentrationen des Kalium- und Cuprisulfats ziemlich dieselbe, bei ersterem Salze 6—6.8 mm, im Mittel 6.47 mm, bei letzterem 5.76 bis 6.43, im Mittel 6.12 mm. Mit dem Fortschreiten der Versuchszeit nen bei beiden Salzen die Minutensteighöhen bei allen Ver- dünnungen immer mehr ab. Sie waren ei Kaliumsulfat D von der von der von der von der von der von der 30.-90. Min. 90.-270. Min. 270.-330. Min. 330.390. Min. 390.-450. Min, 450.-510. Min. | Kos v mm mm mm mm mm mm 0709 066-076 0.38—0.41 031—0.36 0.25—0.30 0.23—0.26 | im Mittel 0.8mm 0.7 0.39 033 0.27 im Mittel 0.24mm a. 2 ei Quprisulfat lùÙ 136—143 0.6—0.67 0.33—0.40 0.26—0.33 0.23 -0.30 0.20—0.26 im Mittel 1.39 mm 0.63 0.36 0.3 0.26 im Mittel 0.22 mm 1 Schliesslich habe ich, siehe Tafel 45, zwischen Glas- M linealen, bei 16—19° Cels. Capillarversuche mit wässerigen Lösungen des Jodkaliums, Cupri-, Nickel- und Natrium- sulfats angestellt, welche im Liter „; Molekulargewicht in Grammen der chemisch reinen kristallisierten Salze enthielten, also 16.471 Gramm Jodkalium, KJ 24.787 » Cuprisulfat, OuSO°+5H?O 27.892 » Nickelsulfat, Ni SO + 7 H°O 31.991 » Natriumsulfat, Na? SO“ +10 H° 0. Schon nach 10 Minuten betrugen die in derselben Reihenfolge der Salze aufgezählten Steishöhen 12.4, 13.2, 12.3 und 11.9 cm. Die Minutensteighöhen betrugen sonach vom Anfang des Versuchs bis zur 10. Minute 12.4, 13.2, 12.3 und 11.9 mm. Von da an nahmen die Minutensteighöhen immer mehr und mehr ab. Schon von der 10.—20. Minute waren sie nur noch 3.2, 3.3, 3 und 3.1 mm; ferners zum Beispiele von der 50.— 60. Minute 1.4, 1.5, 1.4 und 1.3 mm 0030... O2 010 Or 0.6... DO 0 0.3 03.08 091. Bea. 005.802, 020,02, 0600 .. 0.15 0-19, 0.11, 0.16. Die Minutensteighöhe von Anfang des Versuchs bis zur 600. Minute war 0.75, 0.73, 0.696 und 0.71 mm. Die relativen Minutensteighöhen, die niederste zu 1 an- genommen, waren also (1.077) — (1.05) — (1) — (1.02). Es zeigten sich somit zwischen den Minutensteig- höhen der vier Salze keine erheblichen Unterschiede. Die Steighöhen und die relativen Steighöhen, die niederste = 1 angenommen, waren zu verschiedenen Zeit- perioden des Versuchs: Jodkalium | Cuprisulfat |Nickelsulfat | Natriumsulfat in der cm cm cm em 60. Minute | 23.3 | 1.06] 24 11.09 | 224 | 101] 22 1 120700 29.6 |1.06| 30 , 11:08 | 282 11.011 27.2 il 360. „ 40.4 |1.06| 39.8 11.0471 38 1 | 38.2 | 1.005 290: 2 | 48.4 11.07| 42.5 11.049] 405 | 1 | 41 1101 600. „ | 451 |10%7| 44 |105 | 418 | 1 | 426 |1.01 XIII. Capillarversuche mit der Soole von Rhein- felden. (Siehe Tafel 46 A, B, C und D.) Ich reihe hier Capillarversuche an mit der Soole von Rheinfelden, welche eine natürlich gesättigte, durch einsickerndes Meteor- und Rheinwasser entstandene und dann zu Tage geförderte Lösung ist. Durch blosses Abdampfen, dem kein Konzentrieren im Gradierwerk vorangehen muss, gewinnt die Saline ihr Kochsalz, während die Mutterlauge übrigbleibt. In der Mehrzahl der Fälle muss die Soole wegen ihrer hohen Konzen- tration vor ihrer Verwendung mit Wasser verdünnt werden. Bezüglich aller Rheinfelden betreffenden Fragen verweise ich auf die. Arbeiten von Dr. Hermann Keller, CPR DA ge a Kurarzt in Rheinfelden, welcher sich auch speziell mit der seit ältesten Zeiten die Aufmerksamkeit mancher Gelehrten fesselnden Frage über die Hautresorption im Bade, bei Kompressen, Douchen usw. beschäftigt hat. Nachdem 1868 Bolley die Rheinfeldner Soole einer chemischen Untersuchung unterworfen hatte, führte 1898 Treadwell eine noch einlässlichere Analyse derselben aus, wobei er als neue Tatsache einen Gehalt von 5.8 Milligrammen Magnesiumbromür im Liter Soole, somit einen absoluten Gehalt derselben an diesem Salze von +73'777 feststellte. Der Liter Soole enthält nicht weniger als ca. !/1 Kilo Chlornatrium, aber auch kleine Mengen anderer Salze, so z. B. fast 4 Gramme Calciumsulfat (Gips), sowie le Gramm Natriumsulfat (Glaubersalz). Von in noch viel geringeren Mengen vorhandenen Salzen erwähne ich das mich interessierende Chloraluminium, von welchem nach Treadwell ein Liter Soole 4.4 Milligramme enthält, so dass der absolute Gehalt zs,'75 beträgt. Bei einem 35fachen 24stündigen, bei 17° Cels. an- gestellten Capillarversuche mit der Soole erhielt ich mit frei im geschlossen bleibenden Glaskasten hangenden‘ 3 cm tief in die Soole eintauchenden Streifen meines früheren Filtrierpapiers als Mittel der 35 von der Ein- tauchsgrenze an gezählten Steighöhen 39.5 cm, als Minutensteighôhe vom Anfang bis 1440. Minute 0.274 mm. Die Streifen zeigten sich von unten bis oben mit weissem Beschlage bedeckt, welcher wesentlich aus Chlornatrium, aber auch aus geringen und höchst ge- ringen Mengen der übrigen Soolenbestandteile bestund. Bei einem nur 23 Stunden 5 Minuten dauernden, in derselben Weise angestellten Capillarversuche (siehe Tafel 46 A) war die von der Eintauchsgrenze an ge- N Bde rechnete Steighöhe nach 5 Minuten bereits 6.1 cm, die Minutensteighöhe vom Anfang bis zur 5. Minute 12.2 mm, Dann aber fielen die Minutensteighöhen sehr rasch und waren von der 425. bis 1385. Minute nur 0.1 mm. Die mittlere Minutensteighöhe vom Anfange des Versuchs bis zur 1385. Minute war 0.21 mm. Bei einem 21fachen ebenfalls 24stündigen Capillar- versuche zwischen Glaslinealen war das Mittel der 21 Capillarsteighôhen auch wieder höher wie bei frei- hangenden Streifen, nämlich 50.6 cm, die Minutensteig- höhe vom Anfang des Versuchs bis zur 1440. Minute 0.55 mm. Bei vergleichenden Capillarversuchen mit der Soole und ihren Verdünnungen mit Wasser zwischen Grlas- linealen bei 17—18° Cels. zeigten sich schon nach Ver- fluss von 30 Minuten die folgenden Steighöhen von der Eintauchsgrenze an: bei normaler 100prozentiger Soole 16.2 cm 50 volumprozentiger „7 .88.99% , pe 25 1 AUS : a 12.5 n 20e : 2.083 2 ll » In der 90. Minute war dieselbe Steighöhe bei 50 und bei 25 volumprozentiger Soole, in der 270. Minute bis zur letzten Beobachtungszeit in der 1470. Minute zeigte sich Zunahme der Steighöhe mit der Verdünnung und zwar stellte sich bei den 5 Konzentrationen folgendes Verhältnis z. B. nach der 510. Minute heraus: Steighôke Konzentration der Soole Verhältnis beider Zahlen 37.6 cm 100 V° 1 : 2.65 40.8 30 E 1 : 1.22 41.3 > 1 : 0.60 44.1 a 1 : 0.28 47.1 2.083 , 1 : 0.044 ue Die Minutensteighöhen nahmen von der 100prozentigen Soole bis zur 2.083prozentigen vom Versuchsanfange bis zur 510. Minute von 0.74 bis 0.92 mm zu. Nach 1470 Minuten des Versuchs waren die Steighöhen 47.1, 49.8, 5l und über 55 cm hinaus, Schon früher hatte ich die Rheinfeldener Soole und damit erhaltene Capillarstreifen auf Gehalt an Jod, das heisst an Jodmelall geprüft, aber nichts davon entdecken können, was mit Bolley’s, später Treadwell’s Resultaten übereinstimmt. Ich hatte jedoch und zwar mit Hilfe meiner Morinthonerde-Fluoreszenz-Reaktion das Alu- minium in der Soole, sowie auf den Streifen nachge- wiesen, was ebenfalls mit dem auf sonstigem Wege er- haltenen Befunde der beiden Analytiker übereinstimmt. In letzter Zeit habe ich auch auf das seit Treadwell’s … Analyse als Bestandteil der Rheinfeldener Soole fest- stehende Brom, in Form von Brommagnesium, gefahndet und es in der Soole sowohl wie auf den damit erhaltenen Capillarstreifen nachgewiesen. Was das Aluminium anbetrifft, so hatte ich mein hochempfindliches Reagenz aufgeringste Spuren von Thon- erde schon 1866 an der schweizerischen Naturforscher- versammlung in Neuchätel der physikalisch chemischen Sektion, sowie unserer Naturforschenden Gesellschaft zu Basel vorgewiesen.*) Ich hatte schon 1866 gezeigt, dass die durch Zu- satz von Morinlösung zu Thonerdesalzlösung bewirkte *) Verhandlungen der Basler Naturforschenden Gesellschaft 1867, IV. Teil, 4. Heft. — Dieselben Verhandlungen 1868 V. Teil, 1. Heft. — Erdmann’s Journal für praktische Chemie, 1867 und 1868. — Poggendorff’s Annalen, Bd. 131, 1867 und Bd. 134, 1868. — Zeitschrift für analytische Chemie VII, 1868. Bu SRE RE auffallend schöne grüne Fluoreszenz schon bei ausser- ordentlicher Verdünnung der letzteren sichtbar ist. Die allerempfindlichste Arbeitsweise, um Spuren von Thonerde nachzuweisen ist die, dass man zu deren Salzlösung etwas Morinlösung setzt und den durch eine Brennlinse in die Flüssigkeit geworfenen Lichtkegel betrachtet. Noch „1, Milligramm Thonerde als Salz in einem Kubik- centimeter Wasser gelöst lässt sich an der eintretenden grünen Fluoreszenz erkennen. Bei Anwendung eines einzigen Kubikcentimeters Alaunlösung mit nur , Milli- gramm Alaun, also von „ty, absolutem Gehalte an Alaun, von ++z'rgg absol. Gehalte an Aluminium zeigte sich im zerstreuten Tageslichte grüne Fluoreszenz, bei Anwendung eines Brennglases ein sehr deutlich grüner Lichtkegel. Und noch bei einem absol. Gehalte an Alaun von gy47m, also bei einem absol. Gehalte an Aluminium von bloss 494577 Zeigte sich bei Anwendung des Brennglases eine Spur von Fluoreszenz. Alkali- und Erdalkalisalzlösungen verhindern die durch Morin verursachte Fluoreszenz der Thonerde nicht. Die Salzlösungen jener selteneren Erden Beryllerde, Thorerde, Zirkonerde, Yttererde, Cererde, Lanthanoxyd und Didymoxyd geben mit Morinlösung keine Fluoreszenz- reaktion und verhindern die der Thonerde nicht. Tritt bei der Reaktion auf Aluminiumsalz, z. B. Aluminiumchlorid mit alkoholischer Morinlösung keine grüne Fluoreszenz auf, dann setze ich bei etwaigem Salzsäureüberschuss zu dessen Neutralisation tropfenweise sehr verdünnte Ammoniaklösung zu. Zur scharfen Beobachtung der Fluoreszenz wird das Bechergläschen, Reagenzglas oder Uhrgläschen auf ein mattes schwarzes Papier gestellt. Zur Beobachtung von Capillarstreifen werden diese in die Vertiefung einer schwarzen Photographiecuvette ge- legt, die alkoholische mit sehr wenig Salzsäure versetzte ne di DAT Morinlösung über ihre ganze Länge getropft und scharf beobachtet, in welchem Teile des Streifs grüne Fluoreszenz auftritt. So konnte ich in der Rheinfeldener Soole sowohl wie auf den damit erhaltenen Capillarstreifen mit Leichtig- keit die Aluminium-Fluoreszenzreaktion erhalten. Eine vortreffliche, von Treadwell in seinem Lehr- buche der Analyse empfohlene Methode, um kleine Mengen von Jod- und Bromverbindungen neben ein- ander und neben Chlorverbindungen, in der Soole also neben Kochsalz, nachzuweisen ist die, dass man deren gemeinschaftliche Lösung mit verdünnter Schwefelsäure ansäuert, dann nach Zusatz von Schwefelkohlenstoff oder Chloroform mit etwas Chlorwasser schüttelt, das zer- setzend auf Jod- und Brommetall einwirkt. Ist Jod- metall vorhanden, so hat sich nun die unten lagernde Schwefelkohlenstoff- oder Chloroformschicht rotviolett gefärbt. Setzt man mehr Chlorwasser zu, so verschwindet diese Färbung, da das Jod zu Jodsäure oxydiert wird. Das vorhandene Brommetall wird nun zersetzt, das frei- gewordene Brom im einen oder anderen Lösungsmittel mit brauner Färbung gelöst. Setzt man noch mehr Chlor- wasser zu, so ändert sich die braune Bromlösung in gelbe Chlorbromlösung um. Bei Anwendung dieser Methode habe ich in der Soole, selbst bei Verwendung von drei Litern derselben und von nur sehr wenig Chloroform keine Spur von rotvioletter Färbung des letzteren, also keine Spur von Jod wahrnehmen können. Wohl aber habe ich schon mit 95 Kubikcentimeter Soole eine Hochspur von gelb- licher, bei Anwendung von !/. Liter Soole gelbliche Färbung des Chloroforms durch das entstandene Chlorbrom erhalten. Bei 3 Liter Soole wurde die nur in mässiger Menge angewandte Chloroformmenge schön gelb gefärbt. IR ROUE Bei der Prüfung der mit Soole erhaltenen Capillar- streifen tropfte ich zuerst auf deren einzelne Teile ver- dünnte Schwefelsäure, dann Chloroform und schliesslich Chlorwasser, wobei sich die leise gelbliche Chlorbrom- färbung, nie aber die rotviolettliche Jodfärbung einstellte. Da die Lösung des Chlorbroms in Chloroform sich von der Reaktionsstelle aus capillarisch im Streife etwas verbreitet, so zieht sie sich in für die Erkennung günstige Ränder, Endzonen, zusammen, was die Erkennung noch verschärft. Ich habe somit die von Bolley und von Treadwell erkannte Abwesenheit des Jods in der Soole von Rhein- felden und die von Treadwell erkannte Anwesenheit des Broms in derselben bestätigen können. Es interessierte mich, vergleichende Oapillarversuche mit + Normallösung des Bromnatriums (7; Gramm Molekulargewicht = 10.301 Gramm im Liter) und seiner verschieden starken Verdünnungen sowohl in zwischen Glaslinealen liegenden wie in freihangenden Streifen anzustellen, wobei sich bei zunehmender Verdünnung nach gewisser Fortschreitung des Versuchs eine Zunahme der Steighöhe ergab. Siehe Tafel 46 C und D. In zwischen Glaslinealen liegenden Streifen war die von der Eintauchsgrenze an gerechnete Steighöhe bei 100 °/oiger -'; Normallösung nach 1290 Min. 50.96 cm ph) 50 1 » ” Th ” 52.9 1 3 33.9 9 ” 1 ” D über 55 9 in freihangenden Streifen: bei 100prozentiger „'; Normallösung 44.7 cm, DL NO à ; 45.5 , 5 0213, 5 2 48.3 „ In freihangenden Streifen war also auch beim Brom- natrium die Steighöhe geringer wie bei zwischen Glas- linealen hangenden. Re OU Die Stärke der sich auch hier als vorzüglich charakteri- sierenden Bromreaktion mit verdünnter Schwefelsäure, Chloroform und Chlorwasser, welche nacheinander auf die einzelnen Streifabschnitte getropft wurden, nahm natürlich mit der Verdünnung der „; Normallösung immer mehr ab. Anhang. Solche Capillarversuche in Filtrierpapierstreifen oder in anderen geeigneten Medien haben nicht nur den einen Zweck, die Körper, welche zur Untersuchung ge- zogen werden, durch ihr verschiedenes Capillarsteig- vermögen und die zwischen ihnen und dem Capillar- medium existierende verschieden grosse Adsorptionskraft von einander zu trennen, sie dadurch auf dem Capillar- medium durch ihre Färbung dem Auge kund zu tun oder sie dem Mikroskopiker, Chemiker und Physiker zur näheren Prüfung in getrennten Zonen zur Disposition zu stellen, sondern sie können auch dazu dienen, uns mit Hilfe der nach einer bestimmten Versuchsdauer auf den Streifen abgelesenen Steishöhen der Flüssigkeiten oder in verschieden starken Konzentrationen angewandten Lösungen der Körper einen ungefähren Hinweis auf das Mass der Capillarverbreitung, des Capillarwanderver- mögens der Körper in vitalen Geweben und auf die Stärke der Adsorptionskraft zwischen flüssigen und ge- lösten Körpern einerseits und den vitalen Geweben anderseits zu erlangen, was für Physiologie und praktische medizinische Wissenschaft einigen Wert haben könnte, wenn sich auch aus Capillarversuchen mit toten, reinen oder vorher mit gewissen Stoffen imprägnierten Medien keine sicheren Schlüsse auf das Capillarverhalten der er Flüssigkeiten und gelösten Körper in lebenden tierischen Geweben ziehen lassen. Über die Wanderung des Natriumchlorürs in seiner Lösung, der Soole, sprach ich in obigem Abschnitte XIII, sowie in den dazu gehörenden Tafeln 46, À, B, C und D. Auch das Capillarverhalten anderer Körper hatte mich nach derselben Richtung hin interessiert. In meiner Publikation: „Anregung zum Studium der auf Capillaritäts- und Adsorptionserscheinungen be- ruhenden Capillaranalyse“ (Basel, Verlag von Helbing u. Lichtenhahn, 1906) habe ich im Anschluss an das IV. Kapitel: „Anwendung der Capillaranalyse in der anorganischen Chemie“ über meine Capillarversuche mit colloidalen Metallen berichtet, nachdem ich auf die Arbeiten von Credé, A. Lottermoser, E. v. Meyer, Carey Lea, E. A. Schneider, Schneider & Barmo, Muth- mann und Adolf Bode hingewiesen hatte. Crede& hatte bekanntlich das sogenannte lösliche Silber in Salbenform bei septischen und ähnlichen Erkrankungen erfolgreich angewandt und aus seinen Beobachtungen den Schluss gezogen, dass das Silber durch die Haut in das Blut und andere Säfte des Körpers gelange, mit diesen zir- kuliere und auf diesem Wege seine Wirkung ausübe. Bei einem meiner Capillarversuche, welcher blos eine Viertelstunde dauerte, mit der wässerigen ein- prozentigen, schwarzbraunen, das Silber scheinbar gelöst enthaltenden Lösung des mir von Herrn E. v. Meyer gütigst zur Disposition gestellten co/loïdalen Silbers mit verschiedenartigen Capillarstreifen, sahen die 3 Centimeter langen Eintauchszonen bei Filtrierpapier grau, bei Baum- wollzeug graulichgelblich, bei Leinenzeug bräunlichgrau, bei Wollzeug lebhaft grau, bei Seidenzeug bräunlich- gelb und bei Pergamentpapier sehr hellgraulich aus. Betreffs der von der Eintauchsgrenze an sichtbaren Zonenreihe ergab sich, dass das Silber im Leinen- und Seidenzeug lange nicht so hoch wie das Wasser empor- steigt, dass aber im Filtrierpapier, im Baumwoll- und Wollstreif Silber und Wasser gleiche Steighöhe haben, was mit Crede’s Einreibeversuchen mit löslichem Silber in Salbenform übereinstimmt. Bei Capillarversuchen mit verschieden stark ver- dünnten Ammoniaklösungen hatte ich schon längst ge- funden, dass das freie Ammoniak ein ganz eminentes Steig-, also Capillarwanderungsvermögen besitzt, woraus ich schloss, dass das Ammoniak wahrscheinlich auch schnell und weithin sich in den tierischen Geweben ver- breiten könne. Ich weise hier auf das von mir in meiner schon oben zitierten Publikation von 1906 Seiten 235 bis 238 gesagte hin. Von den bei meinen zahlreichen Capillarversuchen mit caustischem Ammoniak und dessen Verdünnungen erhaltenen Resultaten seien die folgenden erwähnt: Die Steighöhen waren in Centimeter nach 5 Std. 24 Std. 48 Std. Pansisches Ammoniak =... ...... 0 596 =. — 50 Volumprozent dito und 50 V’/o Wasser 35.3 50.1 53.3 25 x BSH, . 35.6 50.8 53.8 10 ’ RE NS , 345 47.4 50.5 5 2 onen 2389, Ayla Nach Beendigung der Capillarversuche wurden an- sefeuchtete Curcumapapierschnitzel in kleinen Distanzen von unten bis oben auf die Streifen gelegt, wobei sie alle sofort, je nach dem Verdünnungsgrade des Ammoniaks mehr oder weniger starke, an der Luft nachher wieder verschwindende Bräunung annahmen. ee N Das Ammoniak war bei jeder Verdünnung mit dem Wasser bis zu oberst gewandert, bis zur oberen End- grenze erkennbar. Liquor Ammonii caustici, 10prozentige Ammoniak- lösung, wird schon längst als reizende Einreibung in Form von Linimenten bei rheumatischen Schmerzen usw. benutzt. Betreffs Terpentinöl, das äusserlich, rein oder in Gemengen, zu Einreibungen, besonders gegen rheumatische Schmerzen als Hautreizmittel benützt wird, zeigte ich schon in früheren Publikationen, dass die Öle, ätherische und fette, eine starke Capillarwanderungsfähigkeit be- sitzen, sich in Capillarmedien weithin verbreiten können. Bekanntlich wird auch der Campher C1 HO als Spiritus camphoratus (10 T. Campher, 70 T. Weingeist, 20 T. Wasser) zu Einreibungen benutzt. Von meinen Capillarversuchsresultaten mit reinem und mit verdünntem Campherspiritus erwähne ich folgende: Reiner 50 V0/o Dito 12.5 V0/o Dito Campherspiritus 50 „ Alkohol 87.5 „Alkohol nach 409 Minuten = 13.7 cm, 12.4 em? 10.47 em 6 Stunden 49 Minuten Minutensteighöhe vom Versuchsanfang biszur 0.334mm 0.304 mm 0.254 mm 409. Minute nach 1511 Minuten = 796 cm 148 cm 13.9 cm 25 Stunden 11 Minuten Minutensteighöhe von 409 0.168 mm 0.134 mm 0.126 mm bis 1511 Minuten nach 3094 Minuten — 18.6. “cm 16.7 em 15100 51 Stunden 34 Minuten Minutensteighöhe v.1511 5 117 mm 0.105 mm 0.095 mm bis 3094 Minuten te an Der reine Campherspiritus stieg höher wie seine Verdünnungen ; je stärker diese, desto weniger hoch ist die Steighöhe. Mit dem der Gruppe der dreiwertigen gesättigten Alkohole C? H?2-! (OH)? angehörenden @/ycerinC?H°O°, das äusserlich als Vehikelund Lösungsmittel verschiedener Substanzen dient, erhielt ich bei einem 120stündigen neunfachen Capillarversuche mit offen im Glaskasten bei 17—18° Cels. hangenden, 2.5 cm tief in’s Glycerin eintauchenden Filtrierpapierstreifen als Mittel die fol- genden Resultate: en von der Ein- Minutensteighöhen nach 10 Minuten 0.2 vom Anfang bis 10. Minute 0.2 5 25 = 05 von 10.—25. Le 0.2 M 2 + à 95.80. HE TA) ONE, 80.— 140. a Va 23 1440r -- 7.7 , 140.—1440. » 0.04 0 19° | 1440: 2500 ©. 0:04 D 1585 2 (2500-3520. 1 -0:088 eo 0195. 2590: 4870: |. 0.097 » 200 ,, 20.3 , 4870.—7200, „ 0.0034 = 120 Stunden | Nach Beendigung der neunfachen 120stündigen Ver- suche und Herausnahme der Streifen aus dem Glycerin stieg dieses noch weitere 2.9 bis 3.2 cm in den Streifen | hinauf. XIV. Capillarversuche mit Vollmileh und abgerahmter Mileh, sowie mit deren Verdünnungen mit Wasser. (Tafeln 47 bis 49.) Schon seit Anfang der 80ger Jahre hatte ich zu verschiedenen Malen über die Resultate meiner Capillar- versuche mit Vollmilch, abgerahmter Milch und den- selben nach Zusatz von Wasser berichtet. Ich beschränkte mich bis heute auf Versuche mit Kuhmilch. Über Ver- suche mit Frauen-, Ziegen-, Schaf-, Esels- und Stuten- milch, sowie mit Colostrum kann ich noch keine Mit- teilungen machen, auch nicht über solche mit den durch Alkohol- und Milchsäuregärung des Milchzuckers er- haltenen Produkte Kumys aus Stutenmilch und Kephir aus Kuhmilch. Ich kann auch noch nicht über Capillar- versuche mit pathologischen Milchen oder solchen, welche durch verschiedenartige Ursachen Färbung annehmen können, berichten. Einige einleitenden Worte über die Chemie der Milch möchten vorerst am Platze sein. Die ganz frische Milch bildet beim Aufkochen eine aus geronnenem Caseïn und Kalksalzen bestehende Haut. An der Luft wird die Milch sauer, da ihr Zucker durch Einwirkung von Mikroorganismen allmählich in Milch- säure übergeht, worauf schon bei gewöhnlicher Tempe- ratur ein beim Erwärmen sich zusammenziehendes Casein- gerinnsel entsteht, während die saure Molke, eine gelb- lich grünliche, saure Flüssigkeit darüber steht. Wechselt auch die Menge der Bestandteile der Milch bei einzelnen Kühen, je nach Fütterungsweise, Rasse, Alter, Laktationsperiode und Geschlechtstätigkeit, so gleichen sich doch die dadurch bedingten Unterschiede bei den Milchen ganzer Stallungen aus, so dass man nach König’s Zusammenstellung !) der Resultate von etwa 800 durch verschiedenste Analytiker ausgeführten Milch- untersuchungen als mittlere Zusammensetzung der Kuh- milch die folgende annehmen kann: 87.170/, Wusser, 12.83 0/, feste Stoffe, 1) Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genussmittel. IL. Auflage. en nämlich: 4.88% Milchzucker, vollständig gelöst, 3.690, Butterfett, in Form miskroskopisch kleiner, fein verteilter Kügelchen, welche leichter als die Milchflüssigkeit sind und sich deshalb bei derem Aufstellen als Rahm an die Oberfläche begeben, 3.020%/, Käsestoff, das heisst nicht gelöstes, nur aufge- quollenes Caseïn, 0.53%, Albumin (Zieger), 0.71% Mineralsalze. Olof Hammiarsten*) nimmt für 100 Teile Vollmilch die folgenden nicht wesentlich verschiedenen Prozent- zahlen an: 3.50/, Eiweiss und Extraktivstoffe, 3.5/0 Butterfett, 5 0%, Kohlehydrate, 0.7/0 Mineralstoffe, 87.30%, Wasser, für 100 Teile durch Aufstellen abgerahmte Milch: 3.90/, Eiweiss und Extraktivstoffe, 0.7°%% Butterfett, 5 0% Kohlehydrate, 0.79%), Mineralstoffe, 90.1%/ Wasser. Der zu den Disacchariden oder Hexobiosen ge- hörende Milchzucker, die Laktose C1? H?? Of gibt be- kanntlich die Trommer’sche Reaktion wie Trauben- und Harnzucker. Das Casein, ein weisses Pulver, ist in Wasser nur schwer, inschwacher Alkalilösungaber, sowiein Wasser bei Anwesenheit von Calciumcarbonat löslich. Die kalkhalti- 1) Lehrbuch der physiologischen Chemie, IV. Auflage, 1899, Upsala. 5 BR ee gen Lösungen nehmen heim Erwärmen das opalisierende Aussehen der fettarmen Milch an und überzieben sich beim Kochen mit einer Haut. Der bei der Gerinnung der Milch, auch der durch Lab gebildete Käse enthält reichlich Caleiumphosphat. Ein Teil des Kalkes in der Milch ist an Casein, ein Teil an Phosphorsäure in Form eines Gemenges von Di- und Tricalciumphosphat gebunden. J. Koenig gibt als Mittel aus zirka 800 Vollmilch- analysen den Gehalt eines Liters an einzelnen anorga- nischen Bestandteilen wie folgt an: Kal. N RETTET, Natron 72.2.2008 I Kalk 2 eo Masnesia u AM 220.02186, 255 Diisenoxydez ee DD Phosphorsäure . . . 1.892 , Schwefelsäure . . . 0.181 „ Chlor: EE Ne ODA Das Natron ist in der Milch als Laktat vorhanden, das Kalium als Chlorkalium. Das Laktoalbumin gerinnt je nach der Konzen- tration und dem Salzgehalt der Lösung bei 72—84° Cels. Die Eiweisskörper geben bekanntlich charakteristische Färbungsreaktionen, welche ich zur Prüfung der Milch- capillarzonen angewandt habe. Die Milchphosphorfleischsäure, ein der Phosphor- fleischsäure verwandtes Nukleon') kann als Eisenver- bindung aus der von Casein, Eiweiss und Erdphosphaten befreiten Milch ausgefällt werden. Die Milch wird bekanntlich vielfach verfälscht, nämlich durch Zusatz von Wasser, durch teilweises Abrahmen oder durch beides zugleich, auch durch Vermischen teilweise te ı) Siegfried, Zeitschrift für physiologische Chemie, 21 und 22. EN RR abgerahmter Milch mit ganzer Milch, seltener durch fremdartige anderweitige Zusätze wie Wasser. Von Natur aus wässerige, bläulichweisse Milch, arm an Fetten und an sonstigen Nährstoffen, liefern nur schlecht gepflegte und schlecht ernährte Kühe. Es sind im Laufe der Zeit verschiedenartige Me- thoden zur praktischen Prüfung der Milch vorgeschlagen und zum Teil angewandt worden, worüber ich in früheren Publikationen ‘) einlässlich gesprochen habe, namentlich über die Anwendbarkeit der Bestimmung des spezifischen Gewichts der Vollmilch und die noch grössere Wichtig- keit der Bestimmung des spezifischen Gewichts der ab- gerahmten Milch zur Beurteilung der Qualität der Milch und des Wasserzusatzes, mit Zuziehung der Bestimmung der Menge des durch Aufstellen der Milch, z. B. im Quevenne’schen Cremometer, gewonnenen Butterfetts. Hier nun will ich über meine Oapillarversuche mit Voll- milch und abgerahmter Milch, sowie mit ihren Mischungen mit Wasser berichten. Lässt man Capillarstreifen 3 Centimeter tief in Milch einhangen, so wandern die verschiedenen Bestand- teile derselben in denselben empor, und zwar ein jeder Bestandteil bis zu der ihm zukommenden Steighöhe, so dass, je nach der Beschaffenheit der Milchen, ver- schiedene Totalsteighöhen, verschieden charakterisierte einzelne Eintauchs- und von der Eintauchsgrenze an gezählte Steighöhezonen erhalten werden. 1) Friedrich Goppelsroeder: 1. „Beitrag zur Prüfung der Kuhmilch.* Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschatt zu Basel, 1866, IV. Teil. 2. „Die Chemie der Kuhmilch und die Mittel zur Prüfung derselben.“ Milchzeitung 1871 und 1872. 3. „Über Milchuntersuchung.“ Milchzeitung 1886. EOS NE Die eingetauchten Enden der Streifen sind alle leise gelblich und fettig anzufühlen. Es zeigt sich sogar leiser bis ziemlich starker Butteranflug, Auch über der Eintauchsgrenze, an diese direkt anschliessend, sind mehr oder weniger starke gelbe Butterbeschläge, sogar eigent- liche Butterklümpchen, darüber auch noch gelbliche, fettig anzufühlende, in gewissen Fällen durchscheinende Zonen zu beobachten. Nach Behandlung der Streifen mit Aether zeigt sich natürlich kein Fett mehr, aber statt diesem ein mehr oder weniger starker weisser Absatz von Mineral- stoffen, namentlich von Calciumphosphat, welcher um so geringer ist, je verdünnter die zum Versuche ange- wandte Milch gewesen war. Je verdünnter die Milch war, um so grösser sind die Capillarsteighöhen. Bei einem et mit normaler Milch, welcher 20 °/o Wasser zugesetzt worden waren, vor und nach deren Aufkochen, unter gewöhnlichem Luftdrucke zeigte sich eine grössere Steighöhe bei der aufgekochten wie bei der unaufgekochten Milch. Bei der aufgekochten Milch war in der Eintauchszone ein nur leiser Butter- anflug, bei der nicht aufgekochten hingegen eine ziem- lich dicke gelbe Butterschicht entstanden. Bei mit Filtrierpapierstreifen angestellten Capillar- versuchen mit durch Stehenlassen abgerahmter normaler Milch und mit derselben nach Vermischen mit destilliertem Wasser zeigte sich wiederum, dass, je mehr Wasser die Milch enthält, desto höher die Steighöhe ist, dass sich dann im eingetauchten Teile des Streifs immer leiseres fettiges Anfühlen, nur eine leise bis sehr leise gelbliche Ablagerung von Butterfett bemerkbar macht. Auch über der Eintauchsgrenze kann sich noch ein sehr leiser Butteranflug zeigen, woraus hervorgeht, dass durch blosses ee Aufstellen der Milch, wie längst bekannt, nicht alle Butter- kügelchen aus der Milchflüssigkeit abgeschieden werden. Bei einem Versuche über den Einfluss eines Aetz- kalizusatzes auf die Steighöhe einer Mischung von 20 Volumprozenten Vollmilch mit 80 Volumprozenten destillierten Wassers, war die Steighöhe beim Aetzkali- zusatz bei einem ersten Versuche nur 53.4 0/,, bei einem zweiten 57.39 0/,, im Mittel 55.39 °/o von derjenigen ohne Zusatz von Aetzkali. Die Ursache ist, dass die Cellulosen- faser des Capillarmediums durch den Einfluss des Aetz- kalis mercerisiert wurde. Hinsichtlich der Reaktionen, welche die einzelnen Milchcapillarzonen nach vorausgegangenem Auszug des Butterfettes mit Aether geben, erwähne ich die mehr oder weniger starke Bläuung mit verdünnter Salzsäure und Ferrocyankaliumlösung zu oberst im Streif. Das Millon’sche Reagens gab, nach vorherigem Einlesen der direkt unter der Eisenzone liegenden steifen durch- scheinenden pergamentartigen Zone, eine zuerst gelb- liche, dann lebhaft krapprosane bis stark rote Färbung, ‘ mit der darunter liegenden wie reines Filtrierpapier aus- sehenden Zone eine weniger lebhaft krapprosane Färbung und mit der direkt an die Eintauchsgrenze angrenzenden, einen weissen starken Beschlag tragenden Zone dunkel- rote Färbung, auch nach Entfernung des Beschlags. Die Eintauchszone mit ihrem weisspulverigen Überzug und ihren oft weissen perlmutterartigen Schuppen gab zuerst - gelbliche, hernach stark krapprosane Färbung. Eisessigsäure plus Schwefelsäure gab mit der zweit- obersten Zone sehr geringe, auch mit der drittobersten Zone sehr geringe violettlich rötliche Färbung, mit der über der Eintauchslinie gelegenen Zone zuerst violett- lichen Hochschein, hernach hellviolette Färbung, mit der Eintauchszone lebhaft violette Färbung. BR = Alkalische Kupfersulfatlösung gab mit der Ein- tauchszone blauviolette, mit der darüber liegenden dunkel- blauviolette, mit der drittobersten blauviolette, mit der zweitobersten hellere blauviolettliche Färbung. Die einzelnen Milchstreifzonen reagieren in der Wärme mit Natronlösung, indem sie damit mehr oder weniger starke für Eiweissstoffe charakteristische gelbe Färbung geben. Die pergamentpapierartigen mehr oder weniger steifen Zonen der Capillarstreifen enthalten die Eiweissstoffe der Milch. Schon da, wo nur Spuren von Butterfett lagern, fühlen sich die Capillarstreifen leise fettig an. Da wo Butter abgelagert war, hinterbleiben nach Auszug der- selben mit Aether die Phosphate. Das an Alkalimetall gebundene Chlor lässt sich in den Milchcapillarstreifen bis hoch oben in deren wässerigem Auszuge nachweisen. Die in der Eintauchszone absorbierte mattweisse oder perlmutterglänzende Ablagerung enthielt bei meinen bisherigen Bestimmungen im Mittel sehr übereinstim- mender Resultate 95.27 °,o organische und 4.73 °%% un- organische Substanz. Die von der ganzen Streiflänge adsorbierten Stoffe waren zu 94.95 °/, organische, zu 5.05 °/, unorganische. Das Verhältnis der unorganischen zu den organischen Substanzen war somit im ersteren Falle wie 1 zu 20, im letzteren wie 1 zu 19, also fast gleich. Äschert man die einzelnen Zonen der Capillar- streifen ein, so erhält man in den schwach salzsäure- haltigen Auszügen der Aschen mit Ammoniakmolybdänat sehr starke Phosphorsäurereaktion bei der Eintauchs- zone, starke bei der darüberliegenden, ziemlich starke À | bis starke bei der zweitobersten und schwächere bei der drittobersten Zone. Interessant war mir die Prüfung einer grossen Zahl von vorerst mit Aether ausgezogenen Milchcapillarstreifen auf Spuren von Tonerde nach meiner im XIII. Kapitel schon beschriebenen, schon längst von mir empfohlenen Fluoreszenzreaktion mit Hilfe einer alkoholischen mit etwas Salzsäure versetzten Morinlösung. Auch hier wurden die Streifen zur besseren Beobachtung der Fluoreszenz in eine mattschwarze Photographiecuvette gelest und dann, der Länge nach, mit einer sehr wenig Salzsäure enthaltenden alkoholischen Morinlösung betropft, wobei sich dem ein scharfes Auge besitzenden Beobachter stets wenigstens Spuren grüner Fluoreszenz zu erkennen geben. Ich untersuchte auch 77 von mir selbst bei meinen früheren Milchanalysen erhaltene Aschen, je 0.3 bis 0.6 Gramme derselben, welche ich in verdünnter Salz- säure auflöste. Nach Zusatz von Morinlösung und nach tropfenweisem Zufügen von Ammoniak bis zur Ab- stumpfung der Salzsäure oder bis zu höchstens spuren- weisem Überschuss von Ammoniak erhielt ich in allen 77 Fällen spurenweise grünliche bis ziemlich lebhaft srüne Fluoreszenzerscheinung, wodurch die Anwesenheit von wenigstens Spuren der Thonerde in der Kuhmilch konstatiert ist. Ich gehe nun zur näheren Beschreibung einer An- zahl von Capillarversuchen mit Vollmilch, entrahmter Milch und deren Verdünnungen mit Wasser über. Bei 24stündigen Versuchen mit zwischen Glaslinealen im verschlossenen Glaskasten hängenden Filtrierpapier- streifen erhielt ich mit Vollmilch und ihren Verdün- nungen mit Wasser die folgenden Resultate. ST En Steighöhen in cm nach: | | EVE ET © s |2|:| 3 (5, s [84 A 77) A A 5 ow£ A = a = 10 > 2982 # CEE ASE AL 2 cm cm em Tu Vollmilch 14.1 21.4 | 22.6 24.4 ya La re a 0.18% 90 V 0/0 Vollmilch | 147 | 22 | 23.1 | 24.6 , 10 V 0,0 Wasser (1.04) | (1.03) | (1.02) | (1.01) 80 V 0/0 Vollmilch 16.4 25.11 2651| 28:6 0.23 20 V °/o Wasser (1 16) (17) | (117) | (117) « 60 V 0/0 Vollmilch | 17.1 | 26.1 | 27.6 | 30.2 ; el 40 V 9/0 Wasser (1.21) (1.22) | (1.27) | (1.23) Re 40 V 0/0 Vollmilch 169 26.5 | 27.8 30.4 0.264 : 60 V %/o Wasser (1.20) 1.23) | (1.23) | (1.24) Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die relativen Steighöhen je zu derselben Versuchszeit. Schon von der 4. Versuchsstunde an zeigte sich bis zur 24. immer mehr eine mit dem vermehrten Zu- satz von Wasser zur Milch wachsende Steighöhe. Da durch die Anwesenheit von mehr oder weniger Butter die Poren des Filtrierpapiers sich mehr oder weniger verstopfen können, wodurch dem Wandern der anderen Milchbestandteile ein Hindernis entgegengestellt wird, so ist es vorzuziehen, die Vollmilch vor dem Versuche zuerst abzurahmen. Bei einem 19stündigen, in derselben Weise und bei 16—18° Cels. ausgeführten Capillarversuche mit der- selben, jedoch während 24stündigem Aufstellen ent- butterten Vollmilch und mit deren Verdünnungen mit Wasser erhielt ich die folgenden Resultate. < ‘© = >) < © À 2 an 5 ee es 23259 las. las, Fuleagse (sl as l[arses |äg2j28 g de zen Se 528 are sralsä.z Ser © 4-2 5 Sol az 5 54 |0SESS ol mes & == à ass TL selsasslass era sal se" | sis „35 |2°5223]2 0425| A? |355222|2,8 |2,4° © arzlasıa Fo le 288521 44 | 235 Son ıSa7T3 plorocs|doen |S=sC3. 2|227 | 82258 EX) 5 255 EC ENT 548587 3 BL Sn lasse [Eds lan [ésgéos [ass |sg0" 8 |éaass BEE |S |éiiss |Ses ls > =! a + mOn > H d ta ASE =] un Ass = £ \ cm cm mm cm cm mm mm | Abgerahmte Voll- | 20.2 PS 112 | 242 En 0.041! 0.212 3 2 milch (1) (1) en | 90 Vo _ dito, 20.7 05 |115 | 264 2.2 0.0591 0.231 ı 10V % Wasser || (1.0247) (1.0909) 1.80 Vo dito, 21.6 14 |120 | 279 3.7 0.065| 0.244 20 V %/o Wasser | (1.069) (1.1528) | 70V 0 dito, 23.3 31 [129 | 30.9 6.7 0.079| 0.271 30 V %o Wasser || (1.153) (1.276) | 60 V 0/0 dito, 23.9 a DEA MC 6.8 0.074| 0.2719 | 40 V Yo Wasser || (1.183) (1.281) 50 V 0, dito, 23.7 35 1.317 | 31-3 74 0.0791 0: 50 V %/o Wasser | (1.173) (1.253) 40 V Po dito 24.7 2 32.4 < | 60 V 9% asser 7. 4.9 1 me 8.2 0.08 | 0.284 Die eingeklammerten Zahlen bedeuten auch hier die relativen Steig- | höhen je zu derselben Versuchszeit. Diese Versuche zeigen wiederum die Zunahme der Steighöhe mit der des Wasserzusatzes. In der 180. Minute war die Steighöhe der abge- rahmten mit 50 °/, Wasser vermischten Milch um 2 mm geringer wie die bei 60 °/, ; von dieser Zeit an nahm aber die Steighöhe in der ganzen Reihe mit der Verdünnung ohne Ausnahme zu. Bei dreifachen 5stündigen bei 14,5—-15.5° Oels. an- gestellten Capillarversuchen mit der während 24 Stunden durch Aufstellen abgerahmten Milch, wobei die Streifen auch im Glaskasten, aber nicht zwischen Glaslinealen, sondern offen hiengen und 3 cm tief m je 30 ce der Milch eintauchten, erhielt ich folgende Mittelzahlen : 74 Mittlere Steighöhe nach 2 Stunden in em Mittlere Minutensteighöhe von 2. Stunde in mm 5 Stunden 300 Minuten in em Steighöhen der gewässerten Milch und der abgerahmten Voll- milch in em Anfang bis zu der Mittlere Steighöhe nach | Differenz zwischen den Vollmilch 90 V 0/0 Vollmilch, 10 V 0/, Wasser 80 V °/o Vollmilch 20 V 0/0 Wasser cm 18.6 (1) 19.2 (1.032) 19.25 (1.0349) (1.134) 70 V %/o Vollmilch 30 V 0/0 Wasser 19.8 (1.0645) 22.5 (1.153) 60 V 0/0 Vollmilch | 20.3 23.01 40 V %/o Wasser (1.0914) (1.179) 50 V P/o Vollmilch || 22.7 23.97 50 V 0,0 Wasser (1.2204) (1.228) 40 V %/o Vollmilch rs 27.27 60 V 0,0 Wasser 30 V 0/0 Vollmilch 70 V 0/0 Wasser (1.397) 29.45 (1.509) 20 V %o Vollmilch 80 V 0/0 Wasser 10 V 0/o Vollmilch 90 V 0/o Wasser Destilliertes Wasser | Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die relativen Steighöhen je 1 91.18 (1.598) 33.55 (1.719) 0.150 Mittlere Minutensteighöhe in mm von der 120. bis 300. Minute Mittlere Minutensteighöhe in mm von Anfang des Versuchs bis zur 2 ” 300. M ınm 0.0505 0.0472 0.160 33.69 (1.723) zu derselben Versuchszeit. Auch hier wieder ergab sich die Zunahme der Steighöhe mit derjenigen des Wasserzusatzes zur abge- rahmten Vollmilch. BEN Re Wird das auf den mit normaler Vollmilch erhaltenen Capillarstreifen befindliche mehr oder weniger stark gelb- lich aussehende Butterfett nach Einlegen der Streifen in Aether durch Auflösung entfernt, so bieten die auf dem Streife zurückgebliebenen organischen und un- organischen Körper in diesen Streifteilen ein neues Zonenbild. Erst jetzt erkennt man scharf die je nach dem Gehalte und Nährwerte der Milch mehr oder weniger intensiv durch das Butterfett maskiert gewesenen in Aether unlöslich gebliebenen organischen und besonders unorganischen Milchbestandteile. Je stärker aber die Milch gewässert worden war, um so magerer fällt natür- lich nach der Behandlung ihrer Capillarstreifen mit Aether der zurückbleibende weisse Beschlag aus, worüber ich bereits oben gesprochen hatte. Ich verweise auf die Tafeln 47 A und 48 B, wo ich über nur sehr kurze Zeit dauernde Capillarversuche mit Vollmilch und abgerahmter Vollmilch und deren Verdünnungen mit Wasser in frei, nicht im Glaskasten hangenden Streifen, welche nach dem Trocknen an der Luft mittelst Aether vom Butterfett befreit wurden, ge- sprochen habe. Auch nach der Entfettung zeigte sich ganz deutlich die Zunahme der Steighöhe mit der Zu- nahme des Wasserzusatzes zur Vollmilch sowohl wie zur abgerahmten Vollmilch. Wir haben sowohl bei den Versuchen mit Vollmilch wie mit abgerahmter Vollmilch und deren Verdünnungen in der Eintauchszone zweierlei Zonen, nämlich als unterste eine wie das Filtrierpapier aussehende, darüber satt unter der Eintauchsgrenze eine mit weissem Beschlag, in dem Streif über der Eintauchsgrenze hingegen bei Vollmilch und deren Verdünnungen dreierlei Zonen zu berücksichtigen, nämlich eine unterste an die Eintauchs- grenze anschliessende mit weissem Beschlag, eine obere LP Ne EE vom Aussehen des Filtrierpapiers und eine mittlere wie Pergamentpapier durchscheinende, welche je nach dem (sehalt an bestimmten Bestandteilen von hartem oder nicht hartem Anfühlen ist. Bei abgerahmter Milch und deren Verdünnungen habe ich über der Eintauchsgrenze bis jetzt stets nur zwei Zonen beobachten können, nämlich zu unterst die wie Pergamentpapier durchscheinende, darüber eine vom Aussehen des Filtrierpapiers. Bei Vollmilch und deren Verdünnungen mit Wasser variierte die Ausdehnung des unteren Teils der Ein- tauchszone vom Aussehen des Filtrierpapiers, jedoch nicht regelmässig mit der Verdünnung fortschreitend, von 20.5 bis 30 mm, die der oberen Zone mit weissem Beschlag ziemlich regelmässig, siehe Tafel 47 Versuchs- reihen II und IV, mit vermehrtem Wasserzusatz ab- nehmend von 9.5 bis 2 mm. Bei den Zonen über der Eintauchsgrenze konnte ich bei der untersten und mitt- leren Zone, mit Ausnahme von Versuchsreihe ILI, keinen Zusammenhang mit der Zunahme des Wasserzusatzes herausfinden; die Ausdehnung des weissen Beschlags als unterste Zone ging von 1 bis 18.5 mm, die der mittleren, Pergamentpapier ähnlichen Zone von 3 bis 66 mm. Die Ausdehnung der obersten Zone vom Aus- sehen des Filtrierpapiers ging von 4 bis 124.8 mm. Bei abgerahmter Vollmilch und deren Verdünnungen mit Wasser variierte die Ausdehnung der unteren wie Filtrierpapier aussehenden Zone trotz der verschiedenen Verdünnungen nur von 23.5 bis 29 mm, der oberen Zone mit weissem Beschlage von 1 bis 6.5 mm. Die Ausdehnung der über der Eintauchsgrenze liegenden Steighöhenzonen war bei der unteren, wie Pergament- papier aussehenden Zone 6 bis 21 mm lang, bei der oberen, wie Filtrierpapier aussehenden 9 bis 123 mm. L ee Bei Oapillarversuchen mit frei unter Glasglocken, sowohl unter gewöhnlichem Luftdruck wie bei Luft- verdünnung hangenden Filtrierpapierstreifen nahm die Steighöhe (siehe meine Publikation: Capillaranalyse, Verhandlungen der Naturf. Gesellsch. zu Basel, Band XIV, 1901) sowohl unter gewöhnlichem Luftdruck, wie bei Luftverdünnung mit vermehrtem Wasserzusatze zur abgerahmten Vollmilch zu. Betreffs der Ausdehnung der einzelnen Zonen nahm dieselbe beim Versuch unter Luftdruck, siehe Tafel 49, bei der untersten wie Filtrierpapier aussehenden Zone ziemlich regelmässig mit zunehmendem Wasserzusatz zu, worüber sich bis zum Wasserzusatze von 80 Volum- prozent ein beim blossen Aufstellen der Milch behufs Abrahmens in der Milch gebliebener Rest leise gelblichen Butterfetts in Form einer 2 bis 6 mm breiten Zone dicht unter der Eintauchsgrenze zeigte. Über dieser kam zuerst eine mit dem Wasserzusatz zur abgerahmten Vollmilch von 8 bis 24 mm zunehmende wie Filtrier- papier aussehende Zone, hierüber eine wie Pergament- papier durchscheinende auch mit dem Wasserzusatze von 34 bis 51 mm zunehmende zweite Zone. Beim Versuche unter Luftverdünnung war die 3 cm betragende Eintauchszone wie Filtrierpapier aussehend und nur bei abgerahmter Vollmilch zeiste sich zunächst der Eintauchsgrenze eine blos 2 mm breite leise gelbliche Zone als beim Aufstellen der Milch in der Milchflüssigkeit zurückgebliebenes Butterfett, bei Verdünnungen von 20 bis 60 Volumprozent Wasserzusatz auch noch in 1.5 bis 3 mm breiter Zone dicht über der Eintauchsgrenze. Hierüber als Endzone, auch mit dem Wasserzusatze, allerdings nur unbedeutend zunehmend, liegt eine wie Pergamentpapier durchscheinende Endzone von 322 bis 340 mm. Ta Bei Luftverdünnung zeigt also die Eintauchszone ziemlich gleichen Charakter wie unter Luftdruck; aber in dem über der Eintauchsgrenze befindlichen Streifteile fällt beim Versuche unter Luftverdünnung die wie Pergamentpapier aussehende unter Luftdruck entstehende Zone ganz weg, während die wie Filtrierpapier aus- sehende zum Beispiele für abgerahmte Vollmilch 40 mal, bei 20 Volumprozent Wasser 24 Mal, bei 40 Volum- prozent und 60 Volumprozent Wasser 14 Mal länger bei Luftverdünnung wie unter Luftdruck ausfiel. Bei allen von mir bis jetzt untersuchten Milchen, seien sie Vollmilch, abgerahmte oder mit mehr oder weniger Wasser verdünnte Milch, zeigte sich zu oberst im Capillarstreif ein von Eisenoxyd herrührender, mehr oder weniger lebhafter gelber bis nur spurenweise gelb- licher Rand, der durch mit etwas Salzsäure angesäuerte Ferrocyankaliumlösung mehr oder weniger bläulich wird. Es beweist diese sehr hoch im Capillarstreif gelegene Eisenoxydzone, dass das Eisen in einer sehr leicht capillarisch wandernden Form in der Milch enthalten ist. Dem Eisengehalte der Milch, welchen v. Bunge zu 0.0035 Gramm als Eisenoxyd für 1000 cc Milch be- stimmt hat!), muss eine Bedeutung für die Ernährung zugesprochen werden. Dass der gelbe Eisenoxydrand nicht etwa von Un- reinigkeiten im Filtrierpapiere herrührt, zeigt sich da- durch, dass er auch bei Anwendung sorgfältigst mit verdünnter Salzsäure gereinigten Filtrierpapiers zum Vorscheine kommt. Ich hatte schon in verschiedenen früheren Publi- kationen auf diesen capillar-analytischen Nachweis des Eisens in der Milch hingewiesen. Auch sonst trifft man solche gelben Eisenoxydrandzonen, welche leicht von 1) @. v. Bunge, Physiologie des Menschen. SR TOUS solchen organischer Natur zu unterscheiden sind, bei capillar-analytischen Untersuchungen an. So z. B. zeigt sich in allen Fällen, wo die Wässer nur eine höchst geringe Eisenmenge, wohl meist in Form von Eisen- bicarbonat enthalten, weit oben im Streif, je nach der Menge des Eisens, eine spurenweise bis ziemlich leb- haft ockergelbe schmale Zone, welche beim Betupfen mit verdünnter Salzsäure und etwas Ferrocyankalium- lösung die charakteristische blaue Eisenreaktion gibt und auch mit den anderen bekannten Reagentien auf Eisen reagiert. Das im Wasser gelöste Ferrosalz, respektive Ferrobicarbonat, wandert mit dem Wasser und den anderen darin gelösten Salzen im Capillarmedium sehr weit empor, verliert aber unterwegs das zweite Molekül Kohlensäure und verwandelt sich in Ferrocarbonat, das sich zu ockergelbem Ferrihydroxyd oxydiert. Ganz anders wie die gewöhnlichen zum Trinken oder zu sonstigen, ökonomischen oder industriellen Zwecken ver- wendeten Wässer verhalten sich die Eisenmineralwässer, welche bei der Oapillaruntersuchung mehr oder weniger ausgedehnte gelbliche bis bräunliche auf Eisen reagierende Zonen geben. Ich verweise auf meine früheren Publi- kationen. !) Ich prüfte auch die von mir durch Zusatz der ab- solut nötigen Anzahl von Tropfen konzentrierter Salz- säure zu Vollmilch und abgerahmter Vollmilch, sowie zu ihren Verdünnungen mit Wasser erhaltene konzen- trierte und verdünnte saure Molke. 1) Capillaranalyse, beruhend auf Capillaritäts- und Adsorptions- erscheinungen etc., Verhandlungen der Naturf. Ges. zu Basel, Bd. XIV, 1901. Anregung zum Studium der auf Capillaritäts- und Adsorptions- erscheinungen beruhenden Capillaranalyse, Basel, 1906, Verlag von Helbing und Lichtenhahn. Ba | ere Nach 8!/sstündigem Capillarversuche bei 17 bis 18° Cels. mit offen im Glaskasten hangenden Filtrierpapier- streifen ergaben sich als Mittel von je 3 Versuchen: für die saure Molke reiner Vollmilch 25.6 cm Steighöhe, von der Eintauchsgrenze an gerechnet, relative Steighöhe = (1) für die saure Molke des Gemisches von 90V /, Milch und 10 V 0, Wasser 28.7 cm (1.12) 70.5 5 30 5: 1730, 60, R 40 , 38.8 52) Nach 18'/sstündigem in derselben Weise ange- stelltem Capillarversuche mit saurer Molke derselben, aber durch 24stündiges Aufstellen abgerahmten Milch ergab sich als Mittel aus 5 Versuchsresultaten: Für die saure Molke der abgerahmten Vollmilch 19 cm Steighöhe (1), Für die saure Molke des Gemisches von 50 Volum- prozent derselben abgerahmten Vollmilch und 50 Volumprozent Wasser 22.6 cm (1.19). Es nahmen also bei reiner, wie bei abgerahmter Milch die Steighöhen ihrer sauren Molken mit der Zu- nahme des Wasserzusatzes zu. Ich beobachtete stets bei saurer Molke je nach dem Grade ihrer Verdünnung mit Wasser geringere oder stärkere urangrünliche Fluoreszenz. Ob meine Beobachtungen zur Hoffnung einer An- wendung der Capillaranalyse für die praktische Milch- kontrolle berechtigen, werden weitere ausgedehntere Ver- suche zeigen. Da ich mich seit 1866 sehr viel mit praktischer Milchprüfung beschäftigt hatte, so habe ich bei meinen capillaranalytischen Untersuchungen, aus wissenschaftlichem Antriebe, dem Verhalten der Milch meine Aufmerksamkeit geschenkt. In zweiter Linie kommt nun die Frage, ob etwas für die praktische Anwendung der gewonnenen Resultate werde herauskommen können. nn EN Indem ich schliesse, hebe ich nochmals hervor, dass zu den mit theoretischen Fragen zusammenhängenden Capillarversuchen, sowie zu vergleichenden capillarana- lytischen Versuchen ein und dasselbe möglichst chemisch reine, gleichförmig hergestellte Filtrierpapier zur Ver- wendung kommen muss'), dass aus obigen neueren Unter- suchungen wiederum die hohe Empfindlichkeit der auf Ca- pillarität und Adsorption beruhenden Trennung neben- einander in Lösung befindlicher Körper, welchenun in ihren spezifischen Zonen entweder schon dem blossen oder ver- schärften Auge oder durch chemische Reaktionen, Spek- tral- und Fluoreszenzanalyse erkennbar sind, hervorgeht’), dass die Capillaranalyse, bei welcher vergleichende Ver- suche sehr zu empfehlen sind, nach verschiedenen Rich- tungen hin, in der technischen?), pharmazeutischen, toxi- kologischen, Nahrungs- und Genussmittelchemie, in der physiologischen und pathologischen Chemie, sowie in der vergleichenden Physiologie, wo es sich oft um Nachweis geringster Spuren von Körpern handelt, Verwendung finden kann. Ob die mit Filtrierpapierstreifen oder mit analogen Capillarmedien angestellten Oapillarversuche auch für die physikalische Chemie Anwendung finden können, wird die Zukunft lehren.‘) 1) Text, Seiten 2-6; Textbelee, Tafeln 1—15 und 50—52. 2) Text, Seiten 6—15; Textbeleg, Tafeln 16— 31. 3) Text, Seiten 52—80; Textbeleg, Tafeln 46--49. 4) Text, Seiten 15—52; Textbeleg, Tafeln 32 —45. Ven x À 5 £ , = x 7 ‘ 3 - à x 4 De Fe UN j ' * à f r u 1 x x D à 5e « 5 : # 3 „ ‘ we e % ! e \ “ e. r À & - > = QT $ \ BF < . sn x e RR ï Fe 2 | 2 F = 3 it » N = a à = S © : ù t f Es AE = / 4 ja ” . : à > = “: = = * k 4 d, , 1 _ 11e I. Einfluss verschiedener Filtrierpapiersorten auf die Grösse der Steighôühe. Tatel 1: 24-stündige bei 14—16° Cels. im geschlossenen Glaskasten angestellte Capillarversuche mit 3 cm tief in je 30 cc destilliertes Wasser eintauchen- den 2 cm breiten freihangenden Streifen von 9 verschiedenen Filtrier- papieren der Fabrike von Herren Carl Schleicher & Schüll, Düren, Rheinlande. Die Steishöhen wurden vor und nach dem Trocknen der Streifen an der Luft gemessen. ‚Steighöhen von Steighöhen von Diff d Fabriknummer | der Eintauchs- | Relative der Eintauchs- | Rejative Steighôhen grenze an grenze an En din AER des vor dem Steig- nach dem Steig- ae zer : Trocknen + Trocknen Tacen Filtrierpapiers | des Streifs höhen des Streifs | höhen in cm in cm in mm | | | 595 Beste 31.8 cm 1 31.57 cm 1 2.3 mm Qualität > | 4 pa 331 1.04 32.83 1.04 2.7 nart | 581 36.3 sl 36 1.14 3 602 Hart - 36.5 - 1.14 36.23 1.147 2 Rolle 37 1.16 36.71 1.16 2.9 597 Beste : c Qualität | 38.7 1.21 38.47 1.23 23 591 beste. 2 oralen 46.3 1.45 46.07 1.46 2.9 604 47.2 1.48 46.93 1.48 2.7 598 Beste Qualität 49.2 em 1.54 48.97 cm 1.55 2.3 mm (von mir ange- wandt. ee nel gr ef ehe ne erh chen Nach dem Trocknen waren die Steighôhen in den 9 Filtrier- papieren 2,3 bis 3 Millimeter niederer wie vor dem Trocknen. al 3 Tafel >| MA 24-stündige bei 13.5—16° Cels. in geschlossenem Glaskasten angestellte RS Capillarversuche mit 3 em tief in je 30 cc des Aethylalkohols und seiner Mischungen mit destilliertem Wasser eintauchenden 2 cm breiten frei- hangenden Streifen von 9 verschiedenen Filtrierpapieren derselben Fabrike. Steighöhen von der Eintauchsgrenze an in Minutenstelg- || Fabriknummer Centimetern: höhen || Has ut Pe RE Fe her EEE RER in mm | . 100 Volum- Filtrierpapiers | prozentiger Aethylalkohol 90 Volum- prozentiger Aethylalkohol 70 Volum- prozentiger Aethylalkohol 50 Volum- | beim 90 Volum-hl prozentiger prozentigen Aethylalkohol | Aethylalkohol |" | ir | = 11.05 cm | 13 cm | | 595 Beste A Qualität LP 15 15.6 4 Rolle = 14.2 15.5 % 602 Hart | 14.15cm | 15.6 17.9 3 2 581 — 15.95 16.7 pe ; Al 1 597 Beste x Qualität | 144 20.8 — 21.6 0.14 1 3 604 — 23.5 24.1 Le 016 0 N Re a a PAP nr 2 591 Beste ® Qualität 24.12 25.7 26.5 27 Ei 598 Beste 4 Qualität 25.2 cm 25.8 cm zz 26.7 cm 2. Die Steighöhen in den verschiedenen Filtrierpapiersorten nehmen | mit dem Grade der Verdünnung des Aethylalkohols zu. Tafel 3. 24-stündige bei 14—16° Cels. in geschlossenem Glaskasten angestellte Capillarversuche mit 3 cm tief in je 30 ce sehr verdünnte leise rötlich gefärbte wässerige Eosinlösung eintauchenden 2 cm breiten freihangenden Streifen von 9 verschiedenen Filtrierpapieren derselben Fabrike. | Wasser Eosin nummer Steighöhen des ; nummer Steighöhen des : des Wassers von | Minuten- des Eosins von der | _Minuten- ES x der Eintauchs- | Steighôhen La : Eintauchs- | Steighöhen Filtrierpapiers | grenze an nm Filtrierpapiers| grenze an | 4es Eosins in cm in cm in mm 602 Extra 602 Extra as 31.08 cm | 0.215 mm a 7.3 cm 0.050 mm 595 Beste Qualität 31.3 0.217 581 82 0.057 602 Hart 35.4 0.245 602 Hart 9.3 0.064 595 Beste 581 36.4 0.252 Dot 12.4 0.086 Rolle 36.6 0.254 Rolle 13.4 0.093 597 Beste 591 Beste Qualität 39.3 0.272 Qualität 15.8 0.109 591 Beste 2 597 Beste Qualität 45.1 0.313 Qualität 18 0.125 à 598 Beste 604 46.98 0.326 Dee 20.7 0.143 598 er 47.66 cm |0331mml | 604 om | len Die nach dem Wachsen der Steighöhe geordnete Reihenfolge der Filtrierpapiere war fast die gleiche wie bei den Versuchen mit destil- liertem Wasser und mit Aethylalkohol, sowie mit dessen Mischungen mit Wasser. Die Eintauchszonen zeigten bei den neun Papieren nur Hoch- spur von Färbung. Je nach der Beschaffenheit des Papiers zog sich aber eine sehr leise rötliche Färbung mehr oder weniger im Streif empor. Tafel 4. 4 24-stündige Capillarversuche mit einer gemischten sehr stark verdünnten wässerigen Lösung von Methylenblau, Azorubin, 2 Malachitgrün und Naphtolgelb mit 16 verschiedenen Filtrierpapiersorten derselben Fabrike. Totalsteig- | Minutensteig- höhen in cm | höhen in mm Papiersorte Eintauchszone 3 cm Von der Eintauchsgrenze an aufgezählte Zonen in cm 581 2.6 em violettlichblau, da- | 0.4 cm hellrosa — 7 grünlicher Hochschein — 0.05 grünlicher Schein 7.5 cm | 0.052mm rüber 0.4 hellrosa. — 0.05 em eelblich. 602 Extra |s.s. hell violettlich-bläulich. | 1.1 cm s. s. hell-violettlich-bläulich — 0.7 Rosaschein — 6.2 Rosahoch- | 8.09 0.056 hart schein — 0.02 grün — 0.05 farblos — 0.02 cm grün 601 en 8.25 cm farblos — 0.15 gelblich — 0.4 Rosahochschein — 0.02 bräun- | 8.82 | 0.061 farblos lich violettlich gelblich. 602 Hart | bläulicher Hochschein 1.55 cm bläul. Hochschein — 0.85 Rosaschein — 5.8 Rosahochschein — 911 0.063 0.02 lebh. grün — 0.1 grünl. Schein — 0.02 grün — 0.75 farbl. — 0.02 grün. 575 2.7em lebh. blauviolett, da-| 0.3 cm rosa — 9.2 grünlicher Hochschein fast farblos — 0.05 s. hell- 9.60 0.066 rüber 0.3 rosa srünlich — 0.05 zieml. lebh. gelborange. 566 een er 0.6cm rosa — 11.15 farbl. — 0.02 grün — 0.2 farbl. — 0.02 cm orangegelb. | 11.99 0.083 Amyliertes | ziemlich lebh. blauviolett | 0.2 cm zieml. lebh. blauviolett — 1.3 rosa -- 12.1 farblos — 0.02 grün 13.72 0.095 Papier lebhaft — 0.1 lebh. orangegelh. 595 lebhaft blauviolett 0.1 cm lebh. blauviolett — 1.05 rosa — 13.15 farblos, oben s. s. s. hell | 14.72 0.102 rosa — 0.02 grün — 0.3 farblos — 0.1 lebh. orangegelb. 597 "12.8 cm lebh. blauviolett, da-| 1.3 cm rosa — 15.75 farblos — 0.1 grünlich s. s. hell — 0,02 zieml. lebh. | 17.77 0.123 rüber 0.2 rosa grün — 0.5 farblos — 0.1 lebh. gelb. Frühere | heilblauviolett 0.2 em hellblauviolett — 1.6 hellrosa — 16.6 farblos — 0.1 gelblicher | 18.9 0.131 Sendung Schein — 0.05 grün — 0.3 farblos — 0.05 lebh. gelb. 600 en grauviolett 0.7 em grauviolett — 20.5 Farbe des Papiers — 0.1 lebh. gelb. 21.3 0.147 520 blauviolett 0.5 cm blauviolett — 2. s. hellrosa — 18.5 farblos — 0.1 gelb — 0.5 | 947 0.15 farblos — 0.1 lebh. gelb. 591 graulichviolett bläulich 0.5 cm graul. viol. bläul. — 0.65 Rosaschein — 20.7 farbl. — 0.25 cm gelb. | 22.1 0.153 604 2.85 em zl. lebh. blauviol., | 1.6 cm ziemlich lebh. rosa — 20.3 farblos — 0.2 grünlich — 0.5 farb- | 99.8 0.158 darüber 1.5 zl. lebh. rosa los — 0.15 cm gelh. 598 Trent 1ébh- ban violents 0.95 em rosa — 24.7 farblos — 0.05 gelb — 0.45 farblos — 0.25 cm gelb. | 26.4 0.183 | 571 bellblauviolett 1.1 cm Rosaschein — 33.4 farblos — O:1 gelb — 0.8 cm s. s. s. hellgelbl. | 35.4 cm 0.245mm NM : 1 atel D. EEE 5. 69-stündige Capillarversuche mit einer gemischten wässerigen Lösung von Säurefuchsin, Naphtolgelb, wasserlöslichem Blau und Aethylgrün, in welche Streifen acht verschiedener Filtrierpapiersorten derselben Fabrike 5 cm tief eintauchten. Papiersorte Eintauchszone 5 cm Von der Eintauchsgrenze an aufgezählte Zonen in cm re NS 602 Extra 7.7 cm azurbl., gegen oben lebh. — 11.6 bläul. mit grünl. Schein, zuoberst 3 5 . „2 D} hart crane grün — 0.7 hell rosa — 0.2 lebh. orangegelb — 0.8 hell rosa. All en DI0E ra 6.1 cm lebh. grünblau, zuoberst mehr blau — 5.7 s. s. hellbläulich — 595 Beste Qualität lebhaft grünblau 11.1 fast farbl., gegen oben Rosaschein — 0.35 Rosa — 0.25 ziegelrötl. | 25.35 0.061 — 0.3 lebh. orangegelb — 0.5 lebh. rosaviolett — 1.05 em Rosaschein. 1.5 em grünlich-azurblau — 9.5 hellbläulich — 6.5 blauer Schein — 581 à 8.2 fast farblos, gegen oben rötlicher Schein — 0.65 Rosaschein — | 5 « Ye EDEN 0.25 ziemlich lebh. rosa — 0.2 lebh. orangegelb — 0.25 rosaviolett — 218 Use 0.25 cm ziemlich lebh. rosaviolett. 4.3 cm azurblau — 6 lebh. azurblau — 7.85 bläulich mit grünem Stich 602 Hart azurblau — 8.5 grün, nach oben mehr als unten — 0.4 gelbrötlich — 0.4 | 28.5 0.068 rosa — 0.2 lebh. orangegelb — 0.65 cm sehr lebh. rosaviolett. 0.2 cm lebhaft azurblau — 0.1 s. lebh. blau — 8.1 hellblauviolettlich — RR 13.8 s. s. s. hellblauviolettlich — 6.1 fast farblos, bläulicher Hoch- G 5 Rolle eine ep schein, am Rande violett — 0.2 lebh. orangegelb — 0.2 violettlich rosa 30.3 0.073 — 0.2 lebh. orangegelb — 0.7 lebh. rosaviol. — 0.7 cm s.s.s. hellrosa. 0.7 em ziemlich lebh. blaugrün — 0.15 s. lebh. blau — 7 hellblau 91 B er £ , grünlich — 4.4 leiseblaugrünlich — 10.5 nach oben zu immer mehr et ee) in's rötlich scheinende auslaufend — 13.3 rötlicher Schein — 2.35 40.2 0.0971 = 2 Ss. Ss. Ss. h. rötlich — 025 ziegelrot — 0.2 s. lebh. orangegelb — 0.8 s. lebh. rotviolett — 0.45 cm sehr hellgelbrötlich. 10.45 cm ziemlich lebh. azurblau — 14.4 s. s. h. bläulich, an der Kante sehr hellrosa — 4.7 bläulicher Schein, hellrosa an der Kante — 604 ziemlich lebhaft 1.9 fast farblos, rosa an der Kante — 7.4 farblos, gegen oben Rosa- 41.45 0.100 azurblau schein, am Rand lebhaft rot — 0.2 lebhaft orangegelb — 0.2 lebh. ; ö rosaviolett — 0.35 lebh. orangegelb — 0.5 lebh. rosaviolett —- 0.65 rosaviolettlich, — 0.7 em Rosaschein. 2 à £ ; 2.1 em s. lebh. blaugrün — 6.9 zieml. lebh. violettl. blau — 13.8 s. s. h. Ro Fe bläul. 4.2 bläul. Schein — 12.15 rötl. Hochschein — 2.4 s. s. s. | 42.15cm | 0.101 mm 5 à hellrosa — 0.1 ziegelrot — 0.2 lebh. orangeg. — 0.3 cm lebh, rotviol. II. Einfiuss der Lage des Filtrierpapierstreifs auf die Steighöhe. Tafel 6. EEE BE RETTET Ra ET RE Capillarversuche mit zwischen in verschiedener Lage befindlichen Doppelglaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen, welche unten noch 1.2 cm frei an der Luft hingen und mit ihrem 4.8 cm langen Ende in die wässerige Lösung von Kaliumsulfat tauchten, die im Liter !/ıo Molekulargewicht in Grammen des chemisch reinen kristallisierten Salzes enthielt. Die Steighöhen zählen von der Eintauchsgrenze an. Lage der die Filtrierpapier- Capillarsteighöhen nach streifen einschliessenden = —. = —— + Doppelglaslineale 30’ 60” 90” | 120° | 150’ | 180’ | 210’ | 1125”) 1185’ | 1425’ | 1545’ | 2565’ | 2865’ | 3045’ | 3900’ | 4890” Sar seng unge 154 | 201 | 235 | 259 | 28 |-289 | 311 | 453 | 453 | 456 | 457 | 46 | 46 | 46 | 463 | 463 Steighôhe in cm un elal 510 eo ik 0800 05. | 07 os où 7001 0.008 0.002 0 o |0003| o in mm 53.9 Grad Steigung 2 À = 3 nohe ee 18.6 | 242 | 275 | 305 | 33 1352 | 37 | 54.9 | 55.6 | 56.5 | 569 | 57.3 | 573 | 57.3 | 5725 | 575 seems none 692 | 18 it | ı | 08 | 07 | 06 | 019 |oır | 003 | 003 | 0003! o o 0002| 0 in mm Horizontale Lag Steichöhe nm [185 | 253 | 30.9 | 35.4 | 394 | 43 | 461 | 928 | 96 | 1011| 103.5) 113.6| 115.4| 115.9| 1165) 1165 Nue 61 2.2 1.8 1.5 1.3 1.2 1 0.5 0.5 0.2 0.2 | 0.09 | 0.06 | 0.02 | 0.007! 0 2 Grad Senkung Steighöhe in em | 193 | 268 | 33 | 381! 426) 46.7 | 50 | 100.7| 104.6) 109.7 | 112.6| 126.3| 128.7 | 1294 | 130.3| 130.3 Minutensteighôhe in mm 13 Grad Senkung Steighöhe in cm 6.4 2.5 2 1.7 1.5 1.3 1.1 | 0.55 0.6 0.2 02 | 013 | 0.08 | 0.03 | 0.01 0 19 26.3 | 32 57 41.5 | 46.6 | 50.3 | 117.3 | 117.7| 119.2 | 122.7| 141.1| 144.6| 146 | 148.1 | 148.8 Nimuleneieieitüihe 63 | 24 | 19 | 16 | 15 | 17 | 12 | 07 | 006 | 0.06 | 0.29 | oıs | 01 | 0.08 | 0.02 | 0.007 in mm 25 Grad Senkung Steighöhe in cm 19.6 | 27.9 | 347 | 40.5 | 46 51.1 | 54.8 | 1383 | 1454 | 158.8 | 164.2| 192.9 197.6 | 199.4| 200 | 200 in mm HEURES ENNOE GRO ae ENS SN STE OT OEM oO | ana Po Das Salz sties mit dem Wasser bis zu oberst. III. Capillarversuche mit zwischen senkrecht stehenden Glaslinealen befindlichen Filtrierpapierstreifen. Das vordere Glaslineal ist in Millimeter eingeteilt. Tafel 7. u ln nn u 1. | 3-fache Capillarversuche bei 16—18° Cels. mit 3 cm tief in destilliertes Wasser eintauchenden, zwischen Glaslinealen befindlichen, Filtrier- papierstreifen. Die Steighöhen von der Eintauchsgrenze an waren bei den 26 Versuchen nach verschiedenen Zeitperioden die folgenden: nach 1440 Minuten — 24 Stunden 1 2 ® nach 480 Minuten nach 420 Minuten nach 360 Minuten nach 300 Minuten nach 240 Minuten nach 60 Minuten nach 30 Minuten 3 1 a1 3 | 1 3 em | em | cm | cm | em | cm | em | em | em | em | em | em | cm | cm | em | cm | em | cm | em | cm 24.7 | 24.4136.9 | 35.9 | 36.2138.8 | 37.9 | 38.5 | 40.4| 39.5] 40.41 41.5] 40.7| 41.7] 45 | 42.9] 43.5] 51.9] 50.4) 53 24 |24.5|35.7 | 36 |35.9137.8 | 38.1 | 37.9|39.6| 40 | 39.6] 40.9) 41.4] 40.9] 42.4) 43.2] 42.5] 52.2| 528] 51.5 7—9 |18.6 | 192 23.3 25.3 [34.3 | 343 | 37.4| 37 | 36.8|39.4138.8| 58.5) 41.1] 40.1| 39.7] 42.3] 41.7| 41.2] 44 | 50.6] 50 4] 51 10—12|19.6 | 19.8 24.1] 24 135.8 | 36.4|35.9137.9 | 38.6| 38 [39.7| 40.5] 39.7] 41.1] 41.7| 41 | 42.9) 43.6] 42.6] 52.3| 53 | 52.2 13—15 | 19.3 | 19.1 23.5 | 24.7 135.7 | 36.3 | 355|37.8 | 38.5 | 37.31 39.5| 40.4) 39 | 40 7| 41.7] 40.1142.5| 43.4] 41.61 51.9] 53 | 49.5 16—18 | 19.7 | 20.1 | : 24.5 |25.4| 35.4 | 36.3 | 36.8137.2 | 38.3 | 38.7| 38 8] 40.1| 40.3] 40 |41.5| 41.5] 41.5| 43.1| 42.9] 50.2] 53 | 50.9 19—21 19.1 | 19.6 24 |24.7135.8| 36 |35.6137.8| 38 |37.5[39.6| 39.7] 39 |40.9| 41.1| 40.11 42.6| 42.7| 41.4] 52.6) 51.7 22—24| 15.4 | 15.5 20.2 | 21.9| 32.3 | 32.2 | 34.9 | 34.7 | 34.9 | 37.1 | 36.7| 36.8! 39.1] 38.2] 38.1| 40.6] 40 | 39.4! 42.5] 48.6| 48.7| 51.9 25—26 | 16.1 | 15.4 ! 20.2 | 34 | 32.8 36.2| 35 38.3| 36.8 39.7| 38.2 41.6) 40 51.2| 48.8 Mittel aus 26 Versuchen, I. der Steighöhe nach 24 Stunden: 51.3 cm, II. der Minutensteighôhen innerhalb 24 Stunden: 0.356 mm. wu 880 | ws per | wort [wo Op | wo pee | wo 9e oyonsioÀ € | PER 9P TOHIN Ur 6 Ty 585 G 96 uoJeauısef) uopuasan c'OP EGE c'e c'es 26 JOpueuraur 950] Ju Oyons.ao‘ ‘Æ U9 L' 67 |WO9'TP | W9 FO | WOFSE | WI 6G'9 | wo GG | wo pre aUPNSI9A € LU PGO | 9 FGF um pp | Wo Gp | WO GE | Wo 9e | wo FO | wo cr Kon a 9F OFF ver eOF ee 808 Tee € ech ger ger 86€ PL £'08 878 8 -uofeaumsef) UOPU9SaIT unge unger | WO GE | Wo 866 unFye | ungzoe | wo FF T | | Jopueuraur Yes JIUL AU2NSIOA. ‘his 8 ‘PIS 8 | ‘PIS L | ‘PIS 9 | ‘PIS G ‘PIS + ‘PIS 2 ‘PIS I Y qjey.auuı uaygubiajs - g nn yaeu uoyoysıays ‘8199 o8T—-2T 104 “MOSSEM weNaNNNSOP rw uofeoursefe uopuasorue 99es pun 980] IM AyonsaaAdepjLden) OPusydTojsaa À °G ‘8 TF&L LONG A | un L'FG ws 6 um S'FI UD 965 wa 21% wa G'9% wo &'8T ‚02% ‚008 ‚0b2 ‚09 , Oct » 00€ ‚0b2 ‚09 youu yoeu yaeu ypeu Deu yaeu ydeu ydeu 20/0 96 uon joyoyjejAygoy HI (Z :0/096 UOA joyoyrejäyyay HW (Z um Op ws T'96 ws G'66 us G'T& wo GO um 9:98 un g7g um 6:08 uognum Op | uemumooe | uaynum OrzZ uaynum 09 U9}NUIN Och uaynuım 00€ uaynum Oz | U9MNUIN 09 ydeu yaeu you yaeu you yaeu yaRu you :Bunsgeynsuogen HN (1 :Bunsgiyeynsuouyen HN (1 "OSIOMSNOALY 9OMSUOTUSJIWO juoru "u9geS nz SNZIOA AOP IST OSTIOMSJOUIY JOSOI(] HONSISSNLI pun SEL UOUOSIMZ Sunyarmaeııden dop uosoMm “IBM JJNT dep UB OI] W9 T “uoJyone} MONSISSNLT OTp , "ur JOMSISSUI 9IP ur Jon ur WD G UOAOM “IOAIOUW Tod) WO 9 9981 JOnstordedaorayııg wo G Une) JIONSaordedaanıyytT U9JOIq wo Z UEpuasan J9({ ‘UD JOMSISSNI IP UT JUOIU uoJyone} ofeaursepj-org U9UOSIMZED OP JUS ofeaumsep) UAJIOI{ WO ZE old "I 9UI91SUONSI9 À ‘V OUI9ISUONSI9 A oo 1oyoyejäygay wofrquozoid 96 qu ormos “rag wr (O GE OT + rOS geN) SpeyInsuoaen UOLIOTSITEISLI] UOULOX Yosruryo sap UEWLWBAL U JUOIMOGICINHOIOIN 2; UOA SUNSOT JOUI9 JIU (‘8199 0 ZI 104) oyons1oAag]jLdeg °c IV. Einfluss der Länge der Eintauchszone auf die Steighöhe. Tafel 10. 2-stündige Capillarversuche mit freihangenden ungleich tief in destilliertes Wasser eintauchenden Filtrierpapierstreifen (bei 15—16 © Cels.) Mittlere Steighöhen aus j h je 3 Versuchen von der Minutensteighöhen Länge der Eintauchszone Se LE 0 ct Innerhalb2 Stunden in cm in cm in mm 6) 26.57 2.21 2.5 | - 26.87 2.239 | 1.5 | | | 26.88 \ | 2.24 1 | a 4 2.216 : 0.5 5 Ä | 25.28 | 2.106 | il AA V. Einfluss des trockenen und feuchten Zustands des Capillarmediums auf die Steighöhe. Tafel 11. Vergleichende zweifache Capillarversuche mit verschiedenen trockenen und angefeuchteten Fasern, deren Streifen in verdünnte Azorubinlösung eintauchten. Trockener Streif | F'euchter Streif Unterschied derSteighühen Zonen von Zonen von in trockenen unten nach LME unten nach TE und feuchten oben steighöhe oben steighöhe Streifen in cm in cm in cm | in cm in cm Pergament- | 3.8 cm rosa — 3.9 4.6 cm rosa — 4.8 0.9 papier 0.1 leise rot cm 0.2 leise rot cm cm 6.1 cm lebh. 9.5 cm rot — Wollzeug >) g Sn 6.1 es 18.5 12.4 Baumwoll- | 7.6 cm rot — 7.8 10.3 cm rot — 05 0 zeug 0.2 dunkelrot 0.2 dunkelrot a 7 6.8 cm lebh. 7.7 cm lebh. Seidenzeug rot — 18.1 ot 26.1 8 11.3 farblos 18.4 farblos Filtrierpapier 23.4 cm lebh. 034 33.2 cm lebh. 399 98 rot ‘ rot : cures Jen rot 31.7 37 em rot — 43.5 11.8 99 farblos cm 6.5 farblos em cm VI. Einfluss der Grösse des | Capillarversuche unter gewöhnlichem Luftdruck A. Verschiedene Konzentrationen einer Zweistündiger an Absoluter | Elntauche, bei gewöhnlichem Luftdruck Total- 40 De LENS Alizarin- Zone Zonen und Totalsteighôhe sind von der steighöhe » in Milligramm Gehalt 3 Eintauchsgrenze an gezählt 19 j an Alizarin a EN a in cm 1.6 cm ledergelb — 1.2 ziegelrote Kriställchen — 0.2 violett — 0.2 20 . ziegelrot — 0.2 ockergelb — 0.1 ziegel- Milligramm | 2000 |ledergelh rot — 0.1 fast farblos — 0.15 ziegel- 6.4 rötlich — 0.15 rötlicher Schein — 0.3 ziegelrötlich — 1.9 ockergelb — 0.3 s. hellviolettlich. 15 4 ander liegende rötliche Kriställchen ledergelb — 0.25 lebhaft grauviolett — 0.7 7.45 zinnoberrot — 1.1 lebhaft leder- selb — 0,65 violettlich. Milligramm | 2666 2.8 cm ledergelb — 0.2 zinnoberröt- lich mit gelbem Stich — 0.3 leder- Bi ledergelb gelb — 0.35 zinnoberrötlich — 0.35 6.25 violettlichgraulich — 0.85 graulich- rötlich — 1 ledergelb — 0.4 =. s. hellviolettlich. 10 ee Milligramm | 4000 4.4 cm s. hellledergelblich — 0.1 leb- sehr hell haft violett mit graulichem Stich — 6.95 * ledergelb-[| 0.5 hellgraulichviolettlich — 0.65 : lich hellzinnoberrot — 0.9 ledergelblich — 0.4 s. hellviolettlich. 5 gl Milligramm | 8000 4.05 cm ledergelb — 0.7 weit ausein- B. Wässerige Lösung von \ Eintauchs- bei gewöhnlichem Luftdruck Total- Zone ‚Zonen und Totalsteighöhe sind von der steighühe " von 3 cm Eintauchsgrenze an gezählt E À in cm in cm | 3.05 em blau — 9.75 s. s. sehr hell- blau gelblich — 0:05 s. lebhaft gelb — | 13.0 0.15 lebhaft gelb — 0.05 s. lebhaft 3 gelb. a nr pu Hd Y auf die Steighöhe. Methylenblau und Pikrinsäure. 0.2 gelblicher Schein. bei Luftverdünnung . Luftdrucks Tafel 12. und bei Luftverdünnung in Filtrierpapierstreifen. alkoholischen Alizarinlösung. Capillarversuch. 1% Gehalt von | npsoluter | Eintauchs- bei Luftverdünnung Total- | 49 ec Lösung Alizarin- Zone Zonen und Totalsteighöhe sind von der steighöhe I in Milligramm Eintauchsgrenze an gezählt g ar Gehalt von 3 cm ee in cm 4.7 cm ledergelb — 0.2 ziegelrote kristallinische Ablagerung — 0.35 20 1 spärlich ziegelrote kristallinische Ab- Milligramm | 2000 ledergelb lagerung — 0.3 schmutzig graulich- 1.75 | violett — 0.4 schmutzigziegelrot — 0.75 ledergelblich mit rötlichem Hochschein — 0.5 iebhaft gelb — 0.15 s. s. hellviolettlich — 0.05 s. lebhaft violett. —- 0.35 gelblicher Hochschein. 5.5 em saumonrötlichgelblich — 0.2 saumon- > i 15 RN: blauviolett — 0.15 bräunlichocker- | Se rouen E ee ? x 1.75 Milligramm 2666 he rot — 035 zinnobersaumonrot — Sl 0.2 rötlichgelb — 0.6 Rosaschein — | 0.05 rotviolett — 0.53 farblos -- | 0.25 gelblicher Hochschein — 0.35 farblos. leder- | 5.35 cm ledergelblich mit rötlichem | 10 A gelblich Hochschein — 0.2 lebhaft ocker- ' Milligsramm | 4000 | mit röt- bräunlichrot — 0.5 zinnoberrot — 1.9 | lichem 1.2 hellledergelb — 0.05 lebhaft rot- Hoch- violett — 0.15 hellviolett — 0.45 schein fast farblos, gelblicher Hochschein. 4.8 cm ledergelblich — 0.5 ziemlich 5 ; laden dicht beisammenliegende ziegelrote 7.6 |. 200 0 IE Kriställchen — 0.25 graulichviolett ; > 8000 © © Bulbsramm zelbiieh — .0.4 ziegelrot — 0.7 s. s. hell- ockergelblich — 0.5 lebhaft ocker- selb — 0.05 violett — 0.2 farblos pikrinsäuregelb 2.5 hellpikrin- säuregelblich— 1.15 pikrinsäuregelb. | Eintauchs- Total- Zone Zonen und Totalsteighöhe sind von der steighöhe von 3 cm Eintauchsgrenze an gezählt É in cm In cm 2.7 cm blau — 16 unten farblos, nach oben hin nach und nach in Hoch- 9 blau ne Ä EEE, = 27.1 schein von Pikrinsäuregelb über- sehend — 1.75 ziemlich lebhaft _— m F = = — _ uwvuup. ECTOTTE gs m — . 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Capillaranalytische Prüfung von wässerigen Alkaloidsalzlösungen. Tafel 22. 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Strychninchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen. Gehalt Absoluter Totalsteig- : | von 1000 cc Gehalt höhen v. der Reaktion # Reaktion Lüsung der Lüsung en mif Bichromatlösung und mit Ferricyan- an nen Schwefelsäure Kalb ung Strychninchlorhydrat |mittei aus je auf ie In Milligr. 3 Versuchen Lösung Streif ung Streif en | A 0.304 dre M 23.8 mer (260473 cn 0 0 0 0 Hochspur rosa 1 D 0.608 TeriT3% 22.8 0 zu oberst | © 0 3 eo 1.216 STIIEH 77 Dito 0 = D 2.432 AIIısz = Dito 0 2 Nur die obersten = $ HE r di © Leise rôtliche 9 hellk ne ; Ve = em hell kirse 9.728 102796 an a en 0 rot, darunter farblos Von unten bis Von unten bis nl ae oben rosa. Zu 0 OBEnBIEILEN | 38.912 35699 een lebh. kirschrot, zu oberst lebh. e Zuerst s. schnell ee verschwindendes! () Dito 155.648 6424 bläulich-violett STE NME ET NE) I Von unten bis Von unten bis oben s.st.kirsch- 393.593 PR! oben lehh, rosea| () [rot bis blauviol. 622.59 1606 bis rotviolett welches auch rot Y wird St. gelb. Nieder- Von union Lis = ne: Von unten bis oben s. lebhaft 1245.18 el ® säure zuerstlebh. Oben blauviolett| 0) |kirsehr.,zwisch. u 80 0 = : ; bis rot hinein zuerst D blauviolett, nlausiolete De) dann rot aUNIOS Se 2= ei © oo ; 2500 dir 2 ED Dito Dito Dito es ds ut er. Se er ® 5000 = 9 347 5 Dito Dito Dito mer Tafel 23. 2,.|. 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Strychninnitrat mit Filtrierpapierstreifen. Gehait | Absoluter Totalsteighöhen von 1000 “ Gehalt der von der Ein- eg Lösung jtauchsgrenze an] Reaktion mit Bichromatlösung und in cm x : Strychninnitrat En erh Schwefelsäure auf die Streifen in Milligr. | 3 Versuchen 0.0763 Von unten bis zu oberst wird der Streif 5 1310 7000 sehr s. hell rosa, welche Färbung aber Rn wieder verschwindet. 1.2207 57 ; Dito 19.5312 Dito Die unteren 9 cm des Streifs werden hell-violettrosa; sonst ist die Reaktion dieselbe wie oben. 156.25 5250 Unten wird der Streif ziemlich lebhaft blauviolett, darüber bis zu oberst hell- blauviolett, hernach rosa. Auch unten entwickelt sich nachher ein ziemlich lebhaftes rosa. 625.00 ehr Von unten bis oben lebhaft blauviolett, 2500 140 dann rosaviolett, nachher lebhaft krapp- rosa. Zu oberst ist die Färbung stärker. 5000 Von unten bis oben dunkelblauviolett, sd; das einem sehr lebhaften krapprosa | mgr 200 gleicht. Tafel 24. 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Brucinchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen. Gehalt von Absoluter Totalsteig- 1000 cc Gehalt d R 3 Êæ Lösung an IST VO ae Reaktion mit Chlorwasser an grenze an auf Brucinchlorhydrat en | in u Lösung Streif Milligrammen A 0.976 1 “= 19.7 SL EUR 0 0 mgr = cm S os © ef = In dicker Schicht ze kaum wahrnehm- 5 fe B Z f m 3.906 25600 5 20.5 | barer rosaviolett- ea nu ar Er =) licher Schein, der | ; bald verschwindet Zu oberst 1mm rosa, In dicker Schicht | hernach fleisch- 15.627 Bobs : S. S. S. hell rosa- | rötlich, darunter 6400) 2 violettlich, bald ver-| kaum wahrnehm- schwindend bares rosa, das bald sich entfärbt. Y =! 2 Streif von unten ; © Rosaviolette Fär- | bis oben rosaviol., 500 300 (<>) 47.2 bung, welche ver- | das verschwindet = schwindet und in hellfleisch- (ob) ee = rötlichgelb 2 übergeht. © La ie = (2) un = > AN Rosaviolette Fär- | Streif von unten | 1000 Rss 2 40.1 bung, welche in | bis oben rosaviol., | mer on 5 em fleischrötlichgelb | das in fleischröt- | übergeht lichgelb übergeht. | Gehalt eines Liters der Lösung an Strychnin- Brucin- Chlorhydrat Chlorhydrat In Grammen Die Verdünnungen sind von derniedersten = 1 an nummeriert. Diese Nummern stehen hinter dem Gehalte. Strychnin- Chlorhydrat Absoluter Gehalt der Lösung an Brucin- Clorhydrat ER SRE lol SOON NN en höhe von der Ein- tauchsgrenze an) in cm Mittel von je 2—4 Versuchen) een du es Capillarversuche mit Mischungen verschiedener Verdünnungen des Strychnin: und Brucinchlorhydrats bei 17—180 Cels, freihangend unter Glasglocken. Reaktion mit kalter konzentrierter Schwefelsäure, wodurch Brucin rosa bis rot, Strychnin farblos gelöst wird auf Lösung auf Streif Reaktion mit kalter konzentrierter Schwefelsäure und Bichromatlösung, wodurch Strychnin blaue, dann violette, rote bis gelbe, Brucin aber auf Lösung m mm Reaktion mit kalter konzentrierter Salpetersäure, welche Brucin keine Färbung giebt hochrot, Strychnin gelb löst auf Streif auf Lösung auf Streif Reaktion mit kalter konzentrierter wässeriger Chlorlösung, welche Brucin kirschrot, als Dichlorbrucin, löst auf Lösung auf Streif darunter farblos die Schwefelsäure kirschrot violettlich 0.0000000104 3) | 0.0000000260 )| 55000000 | 35400000 4e Keine Reaktion Keine Reaktion Keine Reaktion Leise rosa bis zu oberst Keine Reaktion Keine Reaktion Keine Reaktion Keine Reaktion Nur zu oberst hellrosa f Nur zu oberst dunkelrot, darunter Yv : zu STAR ETES FR 22 20) et = — #le N N ER BEST NE RTE re potes on unten bis oben karminrot q : Zu oberst lebhaft ros 0.0000000152 >) | 0.000001 )rervoooo | rovtvov RUE BON versant darunter keine Reaktion Dito ED Ischncpdendes Karminrot D D ET | Rosa violettlich, bald farblos dann feischrötlicheellich, " 2 darunter rosaviolettlicher Schein \ Oberster Rand fraglicher Rosa- - Di teren 15 re | Nur zu oberst lei VE f 0) 21) | 0.00001298 17 dy si 41.7 Keine Reaktion 5 Dito Rosa von unten bis oben ken, ADO Vois ie unteren 15 cm haben Rosa-| _ Hochspur rosaviolettlich, Nur zu oberst leise rosaviolettlich, DSSOUNOECE N [aut au hochschein = uoen varaizikrel schein, darüber farblos bald verschwindend darunter Hochschein, zu unterst farblos Nur zu oberst hellrosa x Zu oberst nur dunkelrot, darunter ; 0.000000030392)| 0.000769 10) | 55-000 00 1200 — Hellrosa, gleich verschwindend brunes Rae Reaktion Dito schnell verschwindendes Sehr geringe Färbung Hell karminrot, zu oberst stärke, Dito Dito violettrosa | 3 Nur zu oberst lebhaft gelber Rand, 4 à Vi 2 2 ae Zu oberst lebhaft rosaviol £ 26 a = ER s on unten bis oben karminrot, : € | erstlebhaftrosaviolett, dann 0.0000000416 9) | 0.000000104 "| srv00000 | soon Kom REIN darunter hellgelb Die) Lux) Keine Reaktion zu oberst sehr lebhafı Rosaviolettlich, bald farblos {fleischrotgelblich, darunter Schein, ebhaft Ë welcher baldigst gelblich Zu oberst gelber Rand, . ; : 0.0000000833 18) | 0.0000002083 3) | 50000 | 804000 42.3 Dito Barton allge Dito Rosa von zu unterst bis zu oberst Keine Reaktion Dito Dito Dito | r Zu oberst hellrosa, : Zu oberst lebhaft violettkirschrot & © K y res rosavi |Nur zu oberst leise rosaviolettlich 17 2 14 SET Te = > ’ N < 17 Fra Kaum wahrnehmbares rosaviolett- \ , 0.000000156 1) | 0.0001428 Soon 7000 Duo darunter farblos „ ue darunter hellkirschrot Sauve Keailkon Di lich, gleich verschwindend Ge Hohen, zu unterst arblos 0.000000166 16) | 0.000149 Bl 5008000 3700 41.2 Dito Dito Dito Von unten bis oben rosa Dito Dito Dito Dito 0.00000025 15) 0.000000625 #)| 5550 500 39.3 Dito Dito Dito Dito Dito Dito Dito Dito . Von zu unterst bis zu oberst À 5 D 23 e R = 0000000125 14) 0.000000312 #)| 4000 550000 42.5 Dito Dito Dito aan mac Dito Dito Dito Dito 0.00000125 1!) |0.00000208 22) 00000 150000 43.5 Dito Von unten bis zu oberst leise ros Dito Vonzu pes sns zupoperst Dito Dito Dito Dit 18 Gal Ke R Dit Dit : Hell rosa von unten bis oben, R : £ | £ 0.000000416 13) | 0.00000416 )| 700000 site 44.9 ito ito Dito ANNE Dito Dito Dito Dito | 0.0000025 12) | 0.00000625 )| 550000 100000 45.3 Dito Oberster Rand Rosahochschein Dito Leise rosa von unten bis oben Dito Dito Dito | Dito Unterste 7 cm sehr leise rosa, 0.00000125 1!) | 0.0000125 | 551500 Sstioe 41.2 Dito Dito Dito Dito Dito darüber 9.5. cm Rosahochschein, Dito Dito hierüber farblos à ee : Leise rosaviolettlich, zu oberst Oberste 2 cm rosa, A ; Oben ziemlich lebhaft blauviolett- & 2 Rötlich von unten bis oben : - Seren 95 10 15 Le Ne ES E e y ; Skin An Sen 0.0000625 ) | 0.0000943 ) T6 01010 10400 Dito darunter farblos ROCHE wnsanalo)leiiilen lich-kirschrot, darunter sehr hell Sein Here zu oberst lebhaft karminroter Rand Die Den werdend 0.00050 3) | 0.00005 16) Sr Een 42.2 Dito Dito Sehr lebhaft kirschrot Eintauchszuneznosa: Rötlich, sofort gelb werdend- Untere 26 cm hellgelblichrot Dito Dito Zu EUUUU darüber bis oben hellrosa 2 = Fi 2 a Sag r Y bis oben rosaviolett 2 e P Von unten bis oben violett aft karmiurot v bis| In dünner Schicht rosaviolett Wongunteugb: & ’ 9 1 1 Hochschein rosa, Von unten bis zu oberst sehr in Ri ’ an = PCR Lebhaft karmiurot von unten bis dünner Schicht rosaviolett, n lebhaften da se GDS 00 ) 2000 200 a gleich verschwindend hellrosa Dito dann kirschrot und zu oberst sehr Sehr lebhaft "karminrot oben, oberster cm sehr lebhaft dann fleischrôtlichgelb GsER Ik Weisen Han fleisch 8 E RE ’ rötlichgelblich lebhaft kirschrot 2 TE AVE Zu oberst hellviolettrosa, dann gelb} :st violettr Lebhaft violettrötlich, her à Pare 0.00050 °) | 0.011 3) 000 900 = Dito Zu oberst rosa, darunter farblos Aue) PACA Dito Rosaviolett Zu oberst stark rot, darunter heller ne I In = x, Meme darunter Hochschein, zu unterst ü 700 elblich : dann sehr lebhaft kirschrot : s farblos & Mi h x Von unten bis oben rosaviolett, RATÉ 7 e S er Schic rosaviolett x " q 8 2 20e al Per Von unten bis zu oberst sehr 9 BER SR RER Lebhaft karminrot von unten bis| In dünner Schicht rosaviolett, San BRON, Ch AGE 200 ROUTE ) 1000 Zus Dis hellrosa Dill DAS SSD lenıehl kommen oben, oberster cm sehr lebhaft dann fleischrötlichgelb San rôtlichgelblich : /o ten bis oben geringer Hoch- 0.0010 8) | 0.0010 Y u {TV = Dit Zu ol 1 Di Di Rosaviolett Yon unten bis oben karminrötlich,| eiviolettrötlich, dann gelblich N eh ale rest 1000 1000 1to u oberst rosa, darunter farblos ito )ito Sa - zu oberst dunkelkarminrot © ebene ann rail) : c . [In dünner Schicht sehr hellrosa- Rosaviolett, dann fleisch- i © \ : Yon unten bis oben lebhaft karmin4 _. > à osaviolett, dann fleis 0.00166 *) ı 0.00357 3) - = 40.9 Kaum wahrnehmbare Hochspur Hochspur & Dito Dito Sehr lebhaft karminrot Erg BR EA violettlich, in dickerer lebh. rosa rötlichgelb sr 23 rosa, gleich verschwindend ochspur rosa o rot, zu oberst 1 cm sehr lebhaft Rennes hr oil RCI) g : Gran 7 arst vi NOS: gelb 6 267 :hspur ros c Von unten bis oben karminrötlich, Ally: Ber x los Zu oberst violettre a, dann gelb, 0.002 6) | 0.000767 10) 15 en — Be en Zu oberst rosa, darunter farblos Dito Dito Rosaviolett An, aan Koh anmtaen fat Hellviolettrosa, dann farblos \qarunter nur Schein u. bald farblos) g S : ft le ; erst violettrosa, < a: 7 N LA TE = à Von unten bis oben lebhaft karınin SE - De Zu obers 0.002 5) | 0.003533 4) 350 ir 40.5 Sehr hellrosa, verschwindend en Dito Dito Sehr lebhaft karminrot rot, oberster cm sehr lebhaft Violettrosa, dann gelblich darunter heller : Hellrosaviolett, Von unten bis oben hellrosaviolett, 0.01 5) 0.01 5) +00 TT 47.3 Dito Dito Dito Dito Lebhaft karminrot Duo dann fleischrötlichgelb oben stärker, dann gelb >: 5 he En ? des Rosaviolett, Dito 0.00333 4) | 0.002 6) et 43.2 Dito ee Dito Dito Dito Dito dann Neischrötlichgelblich Von unten bis oben Schein x 9A7 N aa 7 P À x x ei R . EN ito Dit violettrosa, farblos werdend, oben 0.00357 3) | 0.00166 7) str Ir 42 Hochschein rosa, verschwindend Dito Dito Dito Ziemlich lebbaft karminrot Dito ito no IDR OR Von unten bis oben sehr hellrosa- du spur ros ci Rötliche Färbung von unten bis [Sehr hellrosaviolettlich, dann sehr violettlich, dann farblos werdend, 0.004 2) | 0.001 D) 247 1000 51.3 | Dito Zu en a Dito Dito Rosaviolett oben, zu oberst lebhaft rot hellfleisch-rötlichgelblich zu oberst sehr hell fleischrôtlich < à Kaum wahrnehmbares rosaviolett-| Nur zu oberst leise Los ennEes 0.004 2) | 0:00025 a) 340 T000 = Keine Reaktion Zu oberst rosa, darunter farblos Dito Dito Sehr geringe Färbung Do lich, dann verschwindend dann gelblich, darunter farblos Zu oberst kaum wahrnehmbare Gelber Niederschlag Von unten bis oben kirschrot, x à RCE et In dicker Schicht Hochspur l'OSa- Dito 0.005 1) | 0.0005 #1) hr 2000 Ei Dito Hochspur von rosa, durch das Bichromat, dann durch| zu oberst lebhaft, zuerst aber Dito Hellkarminrot, zu oberst stärker violettlich, dann farblos ES ES EE Sr 5. 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Morphiumchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen unter Tafel 26. Glasglocken. Gehalt v.. Absoluter rel: Her has der Reaktion auf die Streifen mit Eintauchs- an grenze an ee Morphiumchlorhydrat| In Cm verdünnter ammoniaka- Salpetersäure Salzsäure 5 muulaus Ferrichiorür- |lischer Cuprisul- von 1,4 und Milligr. hen lösung fatlösung sp. Gewicht | Schwefelsäure à Zu oberst bläu- 0.0305 „ lich, sonst 0 0 0 mer 0 0.122 Dito 0 0 0 0.488 Dito 0 0 0 0.9765 Dito 0 0 0 3.906 Dito 0 0 0 Zu oberst blau n 15.625 darunter bläu. Tagliche Hoch- 0 Hochspur 9.02 Beheben spur von grün- RO lich unterst Zu oberst zieml. Di Oben leise rosa, } : lebh. blau. Ito darunter Hoch-|Von unten bis 62.500 Sonst dito. (Lösung sehr spur. oben sehr leis (Lösung schwach grün) | (Lösung gold- rosa schwach blau) gelb) Zu oberst s. lebh. blau, darunter |Zu oberstz.lebh. bis zu unterst | grün, darunter lebh. blau, nach| bis zu unterst und nach grün. | s. h. grünlich. (Lösung lebhaft | (Lösung grün) blau) Dito darunter bis zu unterst hell grün, (Lösung sehr lebhaft grün) Dito Von unten bis zu oberst karmoi- sinrot, zu oberst sehr lebhaft. (Lösung st. rot) Dito (Lösung sehr lebhaft rot) Vonunten bis oben rosa, obere Hälfte lebhafter Obere Hälfte lebhaft violett- lich rosa, dito unterstes Drittel, dazw. leise Färbung Tafel 27. 6.| 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Codeïnchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen unter Glas- glocken bei 18.59 Cels. Gehalt von Absoluter Totalsteig- : 1000 cc Gehalt der | hÿhen von der Reaktion auf die Streifen mit Lösung Lösung Eintauchs- an grenze an kalter konzentrierter Ben ; - Schwefelsäure und sehr | Codeinchlorhydrat Mittel aus i Holz serakonzehrlerien verdünnter Ferrichlorür- IF in 3 Che Schwefelsäure lösung, nach einander Milligrammen aufgetropft 0.0152 1 38.55 Von zu unterst bis zu | mer 3376800 se 0 oberst pe Von zu unterst bis EN zu oberst sehr 0.061 819200 37.25 geringe violettliche Färbung Zu oberst kaum : r abnehmbare Von unten bis oben 0.244 30I8500 Hochspurviolettlich- schwache violett- rosaner Färbung liche Färbung REN Zu oberst Spur von - 0.188 102400 rosaviolettlich Dun 1.953 35400 Dito Dito Obere Streifhälfte | Von unten bis oben] 7.812 SLT rosaviolettlich, schwache blau- untere spurenweise | violettliche Färbung 4 3 V Don Zu oberst lebhaft 31.25 1800 on malen DS PE Hiauwviolett, darum rosaviolett | hell | = Ks Von unten bis oben : 125 100 lebhaft rosaviolett Di 500 Von unten bis obe 345 Dito sehr lebhaft blau- mer violett Tafel 28. 7.| 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Thebaïnchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen. Gehaltvon| Absoluter 1000 cc | Gehalt der [jy 21519 | Reaktion mit konzentrier- | Reaktion mit Chlorwasser Lösung | Lösung | Eintauchs- ter Schwefelsäure und Ammoniak an grenze an < auf auf Thebaïnchlorhydrat| "m in Mittelausje| Lösung Streif Lösung Streif Milligr. 00305 | 4: | 4295 3027 00 mer | cm 3.906 55400 43.85 Hellgelb 0 0 0 | s Oben Hoch- r 2 Te ehr hell spur von 15.625 6400 42.15 Gelb 0 bräunlich rosa, darunter farbl. Zu oberst leb- haft Zu oberst Lebhaft lee: eG rotorange, Sehr hell rosa, 62.5 1600 44 er darunter ziem-]| bräunlich darunter 3 = lich lebhaft Spuren gelb Zu oberst leb- haft blutroter : Von unten bis SA Fr Lebhaft Rand : 250 400 45.7 orangerot darunter bis Dito ne zu unterst gelbrötlich Zu oberst sehr Zu oberst sehr lebh. blauviol,, lebhaft blut- darunter bis 500 ‚Ale 42.8 Dit rot, Rosa, dann | zur unteren 21010 ILO darunter bis bräunlich Hälfte blau- He) cn zu unterst violettlich, | rôtlichgelb- untere Hälfte bräunlich rosa *3 Gehalt von 1000 cc Lösung in Milligrammen Tafel 29. an Narceïnchlorhydrat 17—180 Cek. Absoluter Totalsteig- Gehalt der |höhen von der Lösung Eintauchs- grenze an in cm Mittel aus je 2 Versuchen 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Narceïnchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen bei Reaktion mit stark verdünnter alkoholischer Jodlösung auf Lösung Streif stahlblau 0.0305 0 Spur Bläuung mer | 0.122 0 | Schwache Bläuung 0.488 0 Dito 3.906 0 Dito Von unten bis oben : 15.625 Schwach stahlblau blau, zu oberst dunkel Von unten bis oben 62.500 Lebhaft stahlblau dunkelblau, zu oberst sehr stark | 500 Sehr lebhaft Dito Tafel 30. RE IE EL III Ts] 9 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen © Lösungen von Stovainchlorhydrat bei 14—170 Cels. Gehalt von Absoluter a h ‘ = 1000 cc Gehalt der ag: Reaktion mit durch Wasser verdünnter Eüsung | Lüsung Eintauchs- alkoholischer Jodlösung er var an a Stovaïnchlorhydrat REIT | 2 Mittel aus je in - | in 3 Versuchen Lösung Streif | Milligrammen | Oberste 4cm zieml. 0.0812 39.2 0 st. gelblich- orange- b cm rot, darunter bis zu mer unterst hellgelh Oberste 4 cm 0 0406 97.0) Hellgelborangerot | orangerot, darunter bis zu unterst gelb 0.244 40.7 Dito Dito | Oberste 5 cm bräun- | & 39 7 Hellgelblich- lich-orangerot, 0.976 : orangerot darunter bis zu unterst gelb Oberste 6 cm sehr 38.25 Stark bräunlich- |lebh. braun orange- 3.906 = orangerot rot, darunter bis zu unterst gelb i Von unten bis oben 15 625 38.1 Die sehr lebh. braunrot 31.250 39.15 Dito Dito 125 39.3 Dito Dito 500 38.2 Dito Dito mer cm ea ee ee RE CO D I 10. Gehalt von 1000 cc "Absoluter Lösung Lösung an Cocainchlorhydrat in | Milligramm. Gehalt der 14—179 Cels. Totalsteig- Eintauchs- grenze an in cm Mittel aus je 3 Versuchen Lüsung höhenvonder| Reaktion mit verdünnter alkoholischer Jodlösung auf Streif 24-stündige Capillarversuche mit verschieden stark verdünnten wässerigen Lösungen von Cocaïnchlorhydrat mit Filtrierpapierstreifen bei Reaktion mit verdünnter Kaliumpermanganat- lösung Lösung Tafel 31. auf Streif Spuren- weise gelb Gelbe Färbung Hellrot Schwach violettlichrot Ziemlich lebhaft gelb Dito Dito 7.8125 31.250 125 500 1.953 Braungelb Lebhaft röt- lich braun Sehr sehr schwache rotbräunliche Färbung Dito Violettlichrot Dito Schwache rotbraune Färbung Dito Dito Violettrot Ziemlich stark rotbraune Färbung Lebhaft violettlich- rot Ziemlich stark| violettlich- I rosa Lebhaft rot- braun Dito lebhaft vio- | lettliehrot Dito Sehr lebhaft rotbraun mgr Dito Sehr lebhaft violettliehrot } XI. Capillarversuche mit Gliedern verschiedener homologen Reihen organischer Körper. Tafel 32. Capillarversuche mit Paraffinen oder Grenzkohlenwasserstoffen CaH?n+2 A. Mit zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen (bei 16—17° Cels.) Normalhexan aus Petrol Normalheptan aus Petrol Dauer des Sa | niierene A ADO TES Eree nn Steighöhe | "vor der en Steighöhe in Minuten Eintauchs- | aufeinander- pro Minute Eintauchs- | aufeinander- pro Minute (Stunden) | grenze an folgenden ue grenze an folgenden 1 in cm -Steighöhen in mm in cm Steighöhen in mm in cm in cm Minuten Von Anfang Von Anfang bis 5. Minute bis 5. Minute 5 13.3 cın en de SA 15.2 cm 98cm si en L—= » ın. .— AU. in. 10 15.7 1.3 4.8 mm 16 1.9 5.6 mm 15 AL 0.9 10,.—20.Min.| 17.9 1.4 10.— 20. Min. 20 17.9 0.6 2.2 mm 19.3 13 3.3 mm 25 18.5 0.5 20.— 30. Min. | 20-6 1.2 20.—30. Min. 30 19 0.4 1.1 mm 21.8 08 2.5 mm 35 19.4 04 | 22.6 09 40 19.8 0.2 293: 0.9 45 20 02 24.4 06 50 20.2 02 25 05 55 te 0 30.—60. Min. 25.5 0.6 30.—60. Min. 60 20.4 0.46 mm 26.1 1.43 mm (=1 Stunde) 0.1 0.5 65 20.5 0 26.6 05 70 20.5 02 27.1 04 75 20.7 0 27.5 04 80 20.7 0 27.9 03 85 20.7 01 60.—90. Min. | 28-2 03 60.—90. Min. 90 20.8 0 0.13 mm 28.5 04 0.8 mm 95 20.8 01 28.9 03 100 20.9 0 29.2 03 105 20.9 0 29.5 02 110 20.9 01 29,7 02 115 21 0 90.—120. Min.| 29-9 0.1 90.—120. Min. 120 21 cm 0.066 mm | 30 cm 0.5 mm (=2 Stunden) Fortsetzung von Tafel 32. Normalhexan aus Petrol Normalheptan aus Petrol Dauer des SD Deren ni Sa Sn DIHGRÈNE ei e i MEN i RE Versuchs von der Fre awel Steighöhe von der nal. Steighöhe in Minuten | Eintauchs- | aufeinander- | pro Minute Eintauchs- | aufeinander- pro Minute (Stunden) grenze an | folgenden ß grenze an | folgenden l in cm Steighöhen In mm in cm Steighöhen in mm in cm in cm Minuten 125 21 cm 50.3 em De { £ 2 30,4 150 il 0 04 9 30. | 140 il 0 30.8 01 2 30. 4 le I 0 120.—150. Min. ar 0.1 120.—150. Min. | 150 21 0 0 mm 31 0 0.33 mm 155 21 0 51 0.1 N 21 311 | 2 0 0.1 | 165 21 312 0 0.1 } 170 21 0 31.3 0 100 a 0 150.—180. Min. = 0.1 150.—180. Min. | M 180 21 0 mm 31.4 0.13 mm N (= 3 Stunden) 2.4 180. — 1150, M. 4.4 180. -1150.M. M { 1150 23.4cm 0.024 mm 30.8 cm | 0.045 mm |" (= 19 St. 10°) N \ 0 Minutensteighöhe innerhalb À 1150 Minuten . 0 203 mm 0.311 mm 4 1 B. Mit freihangenden Filtrierpapierstreifen während 60 Minuten (bei 190 Cels.) sure | mur Le in cm in mm 2 Normalpentan C5H!2 = CH3. (CH?)3, CH3 _6 cm am | Seren Joana. 5 1a | 5 u na St = nr. 5 25 | 2m NET | 1 dd Tafel 33. Ele see ee nn Capillarversuche mit einwertigen Alkoholen Cr H’»2+:0 - Cr H°2+1,0H mm 000 A. Mit zwischen Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen (bei 16 — 190 Cels. rpap Methylalkohol C 1140 Aethylalkohol C2 110 0 Normalpropylalkohol C3 130 Isobutylalkohol C4 110 0 Normalamylalkohol (5 H20 Dauer des , Differenz 3 Differenz ER Differenz, > Differenz h Differenz Versuchs | Steirhöhe N Steighöhe | Steighöhe ere Steighöhe | Steighôhe ame Steighöhe | Steighöhe HE Steighöhe | Steighöhe en Steighöhe in Minuten | Eintauchs- |aufeinander- pro Minute | Eintauchs- |aufeinander- pro Minute | Eintauchs- |aufeinander-| pro Minute Eintauchs- |aufeinander-| pro Minute | Eintauchs- |aufeinander-- pro Minute Stund grenze an | folgenden grenze an | folgenden : grenze an | folgenden grenze an | folgenden grenze an | folgenden Stunden) in cm | Steighöhen nn in om | Steighöhen FER inem | Steighöhen En inem | Steighöhen a in em | Steighöhen Fr in cm in cm in cm in cm in cm Minuten Von Anfang bis 7 Von Anfang bis Von Anfang bis Von Anfang bis | Von Anfang bis 5. Minute 5. Minute 5, Minute 5, Minute 5. Minute 5 11 cm 22 mm 9.6 cm 19.2 mm 9.8 cm 19,6 mm 81cm 16.2 mm 7.5cem 15 mm 10 133 23cm) Soin. | 41.5 19cm | so. an | 41.5 1.7em | 5._10. Min. 95 1.4em | 5 10, Min. 9 15cm| 5-10. Min, 15 149 1.6 4,6 mm 126 1.1 3.8 mm 127 1.2 3.4 mm 10.5 1 2.8 mm 104 al 3 mm D S 11 10.—20. Min. En 1 10.20. Min, 2 1 10.—20. Min. > 08 10,—20. Min. ö 09 10.—20. Min. 20 16 11 2.7 mm 13.6 09 21 mm 13.7 0.95 2.2 mm 11.3 08 1.8 mm 11 08 2 mm 25 17.1 07 20.50. Min. | 145 06 20 —30. Min. 14.65 0.75 | 20.—0. mm. | 121 06 20,—30. Min, | 11.8 06 30.30. Min. 30 17.8 (he 1.8 mm 15.1 04 15 mm 15.4 Ei: 1.7 mm 12,7 dE 1.4 mm 12.4 : 1.4 mm 35 18.5 AN 15.5 16 | 13.3 2 13 = 40 19.1 u 15.9 2 16.6 u 139 08 13.5 que S Se 0.4 2: 04 I 05 ee 06 “e 05 45 195 na 163 na 17.1 14.5 Ai 14 + 50 20.1 as 16.5 65 17.6 + 14.9 eu 14.5 55 20.4 5 30,—60. Min. 16.8 à 30.—60. Min. 18 ee | 30.—60. Min. 15.35 > 30.—60. Min, 14.9 ï 30.—60. Min, 0.3 0.2 0.5 0.55 À 0.4 60 20.7 ö 0.96 mm 17 À 0.63 mm 18.5 : 1.03 mm 159 - 1.06 mm 15.3 5 0.96 mm srSstnnge) 04 02 0.4 0.4 03 65 21.1 _ 17.2 os 18.9 an 16.3 cn 15.6 ia 70 21.3 02 17.4 01 19.3 03 16.7 03 16 On 75 21.5 09 17.5 01 19.6 04 17 08 16.4 03 = 2 à k 5 ! me 0 2 JE = Su 0.2 De 02 20 @ | ie 0.4 ner 03 2 .—90. Min. ß 0.90, Min. 20° : 60,—90. Min. . c 0.—90. Min : 60.—90, Min. 85 21.9 oi 60.—90. Mi 17.8 01 60.— 90. Mi 203 03 5 1.7 | 03 60.—90. Mi 17 03 90, Mi 90 22 02 0.43 mm 17.9 01 0.3 mm 20.6 03 0.7 mm 18 | 02 0.7 mm 173 02 0.66 mm 95 22.2 = 20.9 $ Baal 25 7.5 7 2 oi | ik) 01 u Da | 2 || We an 04 100 22.3 01 | 18.1 0 21.3 02 | 185 03 17.9 01 5 22 x 21.5 Ca 8 r 105 22.4 01 18.1 04 21.5 03 18.8 03 18 04 110 22.5 01 18.2 041 218 02 19.1 03 18.4 02 115 22.6 0 90.—120, Min. | 183 0.05 90.—120. Min. | 22 à 90,—120. Min. | 19.4 0A 90.—120. Min, | 18:6 03 90.—120. Min. 2 22.6 :2 mm 8.35 ; .15 mm 22.: ù 0.56 mm 9 ; .5 mm 18.9 À 53 mm 120 22.6 0.2 18.35 0.15 22.3 6 19.5 0.5 89 0.53 Gesunden 01 0.05 02 | 0.4 02 25 22,7 25 | 9% | ee a | ES we 2 X 0.05 & | 203. I 2X 03 | 2X 03 => Eee 0 198 01 Bil 02 eu oi || 0.2 140 229 or | 186 5 23.3 02 20.6 ho 6 145 23 0! | 120.-150. Min.| 18:6 01 120.150. Min.| 23:5 02 120.—150. Min, | 20.8 01 120 —150. Min, 02 120.—150. Min. 150 23 01 | 0.13 mm 18.7 0. 0.116 mm 23.7 5 046 mm 20.9 03 0.466 mm 08 0.466 mm 155 23.1 0 18.7 0 239 08 21.2 02 02 CRDE rn 9 Le 9 = Br: = | où No O1 En: 0.2 =: 01 02 2% I 0 Nas 0 04 A 0.3 0.2 170 23.2 01 18.8 0 24.4 02 21.8 01 01 175 23: 0 150.—180. Min. 18.8 0 150.—180. Min. 246 04 150.—180. Min. 21.9 | 04 150.—180. Min. 03 150.—180. Min. 180 23. 0.1 mm 18.8 0.033 mm 247 ) 033 mm 29 | ; 0.366 mm ? ' 0.4 mm (=3 Stunden) 0 | 0 03 03 01 | % | 185 23.3 ° 18.8 = ï = a > | 6 0. à 5 190 18.9 | Ch 0.1 150 0 01 0.2 02 3 0 A ; 0 1 0.1 i 0 : 01 : 200 180.—205. Min. | 189 180.—205. Min. 180.—205. Min, 180.—205. Min. _ | 180,—205. Min. 205 0 0.04 mm 18.9 0 0.04 mm 0.2 0.32 mm c 0.1 0.32 mm 0.25 0.34 mm 150 5.6 cm | 205.—1150.Min.| 995 10.6 cm | 205.—1150, Min. 14.2 cm | 205.—1150. Min. 30 ” 16.2cm | 205.—1150. Min. 18.15 cm| 205.—1150. Min, 115 0.059 mm Erin 0.11 mm 0.15 mm J. cm 017 mm | 0.19 mm (@19 Stunden] | 10 Min.) | Steighöhe pro Minute innerhalb 1150 Minuten 0.252 mm . 0.256 mm 0.345 mm A 0.339 mm 0.352 mm s << B. Mit freihangenden Filtrierpapierstreifen während 1440 Minuten = 24 Stunden (bei 15—18" Cels.) Steighöhe von | Steighohe per | Steighöhe von | Stejshöhe pro | Steighöhe von | Steighöhe pro | Steighöhe von | Steishöhe pro | Steighöhe pro Su a nn Minute ‚on der en Minute von der Sara tn | | Minute von der [Minute innerhalb Pr 80. È zöV. DIS . . in cm Suchz Vie zur in cm Minute Minute la Minute 1440 Minuten nach 180 Minuten "NE nach 280 Minuten nach 1440 Min. ; = 3 Stunden in mm = 4 Std. 40 Min. in mm in mm = 24 Stunden in mm in mm Methylalkohol CH#O = CH3. OH 13.15 cm 0.73 mm 19.9 cm 0.67 mm 0.195 mm Aethylalkohol C2H6 0 = CH3.CH2. OH 12.35 0.68 — 0.16 Normalpropylalkohol C3H30 = CH# (CH2)?, OH 10.85 0.60 1.05 — — 0.193 Normalbutylalkohol j c4 4100 = CH3 (CH2)3 .OH 13.8 0.76 0.03 15.4 cm 0.34 mm | _ = Isobutylalkohol | C4 H100 = (CHS)2CH . CH2. OH 9.6 0,53 0,27 mm 12.5 0.05 | 0.197 Aktiver Amylalkohol ; C° H120 = CH3. CH (C2 H5) CH2, OH 15.5 0.75 = (Sekundärbutylearbinol) Tertiäramylalkohol | C5 1120 = (CHÉ)3.C. CH2.OH 9,55 0:53 0.197 (Tertiärbutylearbinol) Normalamylalkohol | CS HI20 = (CH3 (CH2)3. CH? .OH 14 0.77 9.209 (primür) Normalheptylalkohol C7H160 = CH (CH2)5.CH2.0H 18.8 1.04 0.15 (Oenanthylalkohol) Normaloctylalkohol C3H180 = CH3 (CH2)6. CH2, OH 20 cm 1.11 mm 0.142 mm Tafel 34. Capillarversuche mit Aminbasen der einwertigen Alkoholradikale. (In Filtrierpapierstreifen zwischen Glaslinealen bei 15—190 Celsius.) (Die Steighöhe zählt von der Eintauchsgrenze an.) 4 10 A Minuten Minuten- Minuten- Steigh i q : : £ , . PA c É ne r ghöhe Minuten- Es U Minuten- 5 Minuten- 3 Minuten- ee Minuten- s Minuten- i a : ö) SHARE Steighöhe SISIEHONE Steighöhe SrSIEnöhe Steighöhe re nach Steighôhe Steighöhe Steighöhe Steißhöhe Steighöhe Senne Steighöhe Steignöhte Steighöhe SERRE Steighöhe Steighöhe ne Steighöhe | Seichehe = Hinnre : f d nac vom Anfan à von x von inuten von N von : von S von mac von nac, nach nach | ; i x mit 33 prozentigen 120 Minuten 5 ©1300 Minuten 120.—300. 360 Minuten 300.—360. -6 Stunden | 360.— 405, a Minen 405.— 1140. 1260 Minuten 1140.— 1260. 1320 Minuten 1260.—1320 1380 Minuten 1320.—13:0. 1440 Minuten 1380 21440. 1560 Minuten! aa Test 1740 Minuten N Bm Be | wässerigen Lösungen = 2 Stunden | 190, Minute | =? Stunden Minute |=6Stunden Minute 45 Minuten Minute F tunden| Minute j-21Stunden Minute [-22Stunden| Minute |-23Stunden Minute |>24Stunden| mire |=26 Stunden Minute |-29Stunden| Here 2 in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in cm in mm in mm 30.83cm | 0.35mm| 31.7 cm 0.10mm| 39.6 cm Methylamin CH5 N = NH?.CH3 .| 19.7cm | 1.64mm| 28.7cm | 0.50 mm 39.7 cm| 0.01mm| 39.8cm | 0.016 39.9cm | 0.016mm| 40.1cm | 0.016mm| 40.3 cm 0.23 mm Aethylamin C2HTN = NH2.C2H5| 17.2 1.43 25.3 27 27.8 0.07 33,0 33.6 0.01 33.7 0.016 33.8 34 0.19 Dimethylamin C'HTN=NH.(CH3}P] 14.8 1.23 23.9 26.6 0.07 32.2 32.4 0.03 32.5 0.016 | 32.6 0.188 Trimethylamin C8 H£N = N (CHS)3| 18.1 1.51 0.09 38.9 39.2 0.05 39.4 0.033 | 39.5 0.228 B. mit 33-prozentigen alkoholischen Lösungen Methylamin 16.1 1.34 17.9 0.01 18 18 18 0 18 0 18 0 18 0 18 0.103 Aethylamin 18.6 1.55 23.9 0.13 24.2 24.6 24.6 | 0 24.6 0 24.6 0 24.7 0.008 24.7 0.14 Dimethylamin 18.9 1.57 23.6 0.01 23.6 23,7 23.7 0 23.7 0 23.7 0 23.7 0 23.7 | 0.13 Tiymethylamn. NO 15.5 em | 1.29mm 20.4 em| 0.06mm| 20.5cm| 0.02mm 21.3 cm 0 mm} 21.3 cm 0 mm | 21.3cm O0 mm| 21.3cm| 0 mm 21.3 cm 0 mm| 21.3cm | 0 mm 0.12mm o ni = Pr a5 ul 235 ars ee: 3 £ # £ Ag *£ g = 2 £ Pe: SE © £ as E ASE AS ENeQE & = 2 u = E < =R | oQ °a SEEN OS = = 5 = a LS co > co > Pa. Pia = a5 ne “| 32 @ 2 à | 18 I$ 1e IS mo.» ur Sen ANT E = ss S ss = = Da > > x „ = S Bo — & — A —— m —— — — 3 << « = nm Hein) & à a) = Ti © © Bi. 0 OS y 5 1Q 1 © 5 ei 55 FAURE & au aaa 69 20 aaa MOD aaa GG a a a a a a a A A a a aaa 3 S 4 D'OBE O à 1 © © © 6 © OU EM MENT oo MOMEUONE CON OME MEME MO NEO MOMOMEMENMONENONCS © | ON CMEMMAENT = 2.53% IA 383 2% © n N = RES =. æ 8 = TE „ee re =) Due = CE = = Ex © » © SAS 4 © Ne) 2 en 2 = à & 2080 8 © © # Ho Ho a dr rn. 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A. Mit zwischen Glaslinealen liegender: Die Steighöhen sind von der Aceton C3 H6 O = CH3. CO. CH3 Methylaethylketon Br CHHBION= CHEN CO CAE? Dauer - | des En Minutensteig eh Minutensteig 11 . “ ” iah Fi a N Varsiche Steighöhe | zwei gen a Steighöhe CRU Br in cm Steighöhen : in cm Steighöhen £ in mm L in mm in cm in cm Bulnulen 5. Minute 5. Minute 5 15.8 cm | 31.6 mm 14.1 cm 28.2 mm 3.1 cm 2.7 cm N 10 18.9 17.4 1.4 2 15 20.3 19.4 0.8 5.—20. Min. 0.5 5.—20. Min. 20 21.1 3.53 mm 20.9 4.53 mm ı 0.7 1165 25 21.8 22.2 0.5 ja 4 30 22.3 23.3 05 0.9 35 22.6 24.2 0.3 0.8 k: 40 22.9 25 0.2 0.6 45 2341 25.6 0.2 0.6 50 23.3 26.2 0.2 0.4 55 23.5 26.6 N 01 20.— 60. Min. 0.5 20.—60. Min. 60 23 6 0.6 mm Doi 1.5 mm 0.1 0.4 65 23.1 27.5 0.1 0.3 70 23.8 27.8 0.1 0.4 75 23 9 28.2 0 0.3 80 23.9 28.5 0.1 0.3 ë 85 24 28.8 0 0.2 90 24 29 1} 0.1 02 95 24.1 29.2 \ Fortsetzung zu Tafel 35. Aceton C? H6 0 Methylaethylketon C4 HS O Dauer ; : is HA a ! en: Steighöhe | zwei folgen- Minutensteig: Steighöhe | zwei folgen- | Minutensieig; : : en höhe i en höhe in cm Steighöhen t In cm Steighöhen 5 { in mm ; in mm in cm in cm Bauten 0.1 cm 100 24.2 cm 29.4 cm 0 0.2 cm 105 24.2 29.6 0 0.1 110 24.2 29% 0.05 0.1 | 115 24.25 29.8 0 60.—120. Min. 01 60.—120. Min. 120 24.25 0.1 mm 29.9 0.46 mm = 2 Stunden 0.05 01 125 24.3 30 0 0.1 130 24.3 30.1 0 0.1 140 24.3 30,2 0 0.1 145 24,3 50.3 0 0.1 - 150 24.3 30.4 0 0 155 24.3 30.4 1 0 0.1 | 160 24.3 30.5 0 0 165 24.3 30.5 0 0.1 170 24.3 30.6 0 0 175 24.3 30.6 0 | 120.—180. Min. 0 120,—180. Min. | 180 24.3 0.008 mm 30.6 0.116 mm enden 2.5 CM | 180.—1150. Min. 0.1 em | 180.—1150. Min. 1150 26.8 cm 0.025 mm 30.7 cm 0.001 mm -19 Stunden | 10 Minuten | ‚Minutensteighöhe vom Versuchs- mess zur 1150. 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CH (CH3)2 — Trimethylbenzole C6 HS (CH3)3 grenze an | folgenden pro Minute Eintauchs- |aufeinander-| pro Minute Bun der je zwei teighöhe Steighöhe | zwischen Stei Stei Differenz Mesitylen 1, 3, 5 HE Steighöhen - grenze an | folgenden ntAuene aufeinander-| pro Minute Eine der je zwei eighöhe teigh he zwischen Steich Sen Differenz ie! Pseudocumol 1, 2, 4 in em In, mm in cm Steighöhen à 3 an | folgenden auchs- |aufeinander-| pro Minute Eon nr ‘ je zwei alle EIENOne zwischen : ; Differenz FE in cm n mm in cm Steighöhen ù grenze an | folgenden intauchs- l'aufeinander-| pro Minute Non Ser je zwei SCENE Steighöhe) Ezwischen Differ Mi | in cm an In em \\Steighöhen : grenze an | folgenden ‚Eintauchs- | aufeinander-| pro Mi von der | je zwei Steighöhe | Steighöhe zer Seiten inuten vente en in mm inch Steighöhen : grenze an | folgenden P inute Eintauchs- |aufeinander- , von der en Steighöhe 5. Minute Von Anfang bis in cm LAS in Steighöhen : grenze an | folgenden pro Minute | Eintauchs- |aufeinand - à 13.9 cm 5. Minute Von Anfang bis SE i in mm : Steigh grenze an inander-| pro Minute 33 27.8 mm 13.1cm 5. Minut Von Anfa en Nu om on in m folgenden 10 17.2 ‚cm à 28e 26.2 mm Siem b ute an ng bis Bayer = in cm an in cm | >teighöhen > : 15.9 Zen x s 23 mm 13 HER nfang bis = in in mm 15 195 2.3 9 145 3 cm 3.2 cm 264 mm 5. Minute Von Anfang bis eu 20 1.55 17.9 25 162 3 cm ; 11Icm| , 93.8 mm 12 5. Minute Von Anfang bis a 21.05 1.4 17 25 4 15 3.1 cm -6 cm 250 95.2 5. Minute Von Anfang bis 65 où 135 193 : ee 1.8 18.7 N 5 Da 151 5 m .2 mm 14.6 cm 28cm 292 mm 153 5. Minute 30 Ss 1 5.—30. Min, | 203 Se a en 1.6 20.6 19 1.9 17.1 Ar 17.4 91 en 32cm| 306mm 35 24.4 1 Sen a A 07 3.16 mm 21.7 1.3 a Min. 22.2 > 5,—30, Min 211 1.5 18.8 14 En 1.9 20. 8 2.3 40 732 0.8 21. 98 1.3 -08 mm 23.6 : 416. à : 1.5 5.—30. Min. | 20.2 \ = En 14 Sn 2 45 , 0.7 22.3 0.6 à DO 1.3 5 mm | 22.6 428mm | 21.5 Le 5.30. 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Min.| 43-2 04 a 195 30, 0 26.5 ONE ns 4 0.3 076mm | #9 0.8 43.6 pes 5 30.6 SE 0 38.7 0.2 2 02 402 0.3 0.4 uno 0.81 mm 200 £ 0 26. : ; 42.2 2 5 38. : ; 0.4 : 205 En 0 26.5 v 38.9 = 426 0.4 40.5 5 es 0.3 23.1 03 44 210 306 | © 26.5 0 +. ne 42.8 02 2 De 39.6 or BE 04 443 a 215 30.6 0 26.5 0 . 01 43.1 0.3 at 03 39.9 0.3 A 8 03 44.6 ar 220 a 26.5 0 ne A 43.3 02 _ 401 02 N 0.3 45 ee 295 0 26.5 0 43.5 0.2 ; ; 40.5 Ur 45.3 E 30.6 402 0.2 4117 0.2 5 180.215. Min. | 44.8 de 0.3 230 30.6 = 0 26.5 0 € 0.3 43.8 0.3 ; 02 40.7 cm 2 cm 0.6 ; ; 0.3 em 180.—215. Min. 45.6 y 180.—250. Mi Sr 0 2 0 40.5 02 41.9 : 6 mm | 451cm 0.68mm | 46 c 0.4 cm EX 235 306 26.5 02 44 8 03 6 cm 0.68 mm 240 30 6 0 26.5 0 UL mA 443 0.3 42.2 S 250 0 2010) ES Lin 26.5 ® 180.250. Mi En de 444 I, +. 01 en } 0.14 mm 26.6cm| 2X 0.05 —250.Min.| 41 |, 180.—250. Min.| 44.7 0.3 42.5 3 En 12 cm 0.028 mm | 41.5cm! 2X 02 | 042 mm | 45 1 2 X 0.2 160.—260. Min. | 42.7 de 180.—250. M ce 5 Wei s e j 5.1c = i .—250. Min. 5e aies ee 2 1179 42.7 em m |250.—1172.Min.| Gas Streit Weiter als SE | en 0.48 mm | 43 em|?*X015) 044 mm Es stiegen alle drei Isomere später über 55 cm hinauf. (-19 Stunden Enz a SE nn Weiter als 3 32 Min.) (Ben) (55 em) Se das Streif- (55 em) ende (55 cm) ae ., Fortsetzung zu Tafel 38. Glaslinealen liegenden Filtrierpapierstreifen bei 16-170 Cels. ‘= 19 Stunden 10 Min.) Minutensteighöhe zwischen Anfang und 1150. Minute 0.369 mm Dauer des Versuchs Steighöhe von der Ein- | Differenz zwischen je Steighöhe pro in Minuten tauchsgrenze an zwei aufeinanderfolgen- Minute den Steighöhen (Stunden) ; in cm in cm in mm Minuten 100 179 cm 0.3 cm 105 18.2 0.3 110 18.5 0.3 115 18.8 A 0.3 90.—120. Minute 120 19.1 0.6 mm (= 2 Stunden) 0.2 125 19.5 0.3 130. 19.6 0.5 140 20.1 0.3 145 20.4 0.2 120.—150. Minute 150 20.6 0.5 mm 0.2 155 20.8 0.3 160 all : 0.2 165 21.3 0.3 170 21.6 0.2 175 21.8 0.2 150.—180. Minute “ 180 22 0.46 mm D nu) 20.5 cm 180.—1150. Minute 1150 42.5 cm 0.21 mm #4 D L }n — À Go 4 Go be: 70 ” eo lGG co 9'FG 00 Fac 08 G er JFG Co 1579 20 Te GL 00 Fre 90 9'86 0 TG OZ C'6G 86 G'06 c9 wur 96T 9'0 LE ww & 90 | ww QR'T 90 (opunyg T =) "ur *09—"0T 690 6 GG “UN *09—"0T 90 r GG “HR “09—"0T as 661 09 Be Gaec je 8'Ta 6 CGT GG 7 a Te er Te do 9'8T 0G a 6'028 es 70 ” 8I ch En 10% 20 9'6E 80 GLT 07 6 - 861 | 881 0 FOI Ge ; S'8T . 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D. Capillarversuche mit Diaethylanilin CI°H15N = C6 H5 N (C? H5) ? in freihangenden Filtrierpapierstreifen. Steighöhe von der | Differenz zwischen Eintauchsgrenze |je zwei aufeinander- Dauer des Ver- Minutensteighöhe suche an folgenden Steig- in Minuten in cm höhen in cm a a NEERS 15 Zb=om ee 30 10.6 a > u; 15. — 30. Min. 2 mm 45 12.9 > 30) 45. at rin 60 14.7 45,60, a (= 1 Stunde) 17 75 16.4 | 60. — 75. 1130 90 18 + 75. — 90. 2 1.06 % 105 19.2 De 96, 2108... RDS 120 20.4 7 105.120. 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Beschreibung der Lichtdrucktafeln 51 und 52. A llölzerner Boden des Glaskastens. B Tischehen, worauf die mit den zu prüfenden Flüssigkeiten bis zu bestimmtem eingeritztem Strich gefüllten Zylindergläser C oder die kleinen Glaszylinderchen bei Mangel an Flüssigkeit zu stehen kommen. D Schwere mit Blei ausgefüllte Klötze, in welche die aus je zwei ineinander passenden starken Glasröhren © gesteckt sind, welche durch die beiden Holzleisten F und G miteinander verbunden sind. Die oberste Holzleiste F hat sieben Schlitze, durch welche die sieben Doppelglaslineale H von oben hindurchgesteckt werden, während sie unten durch ähnliche, vorn aber zum bequemen Ablesen der etwa gerade so hoch stehenden Flüssigkeit offene Schlitze der Holzleiste G hindurchgesteckt werden. Das vordere Glaslineal ist in Millimeter geteilt, das hintere nicht. Zwsichen beiden Linealen ist der Filtrierpapierstreif. Die von mir gewöhnlich angewandten Glaslineale haben eine Länge von 55 cm. Bei Anwendung längerer Glaslineale werden die Gläser mit den zu untersuchenden Flüssigkeiten nicht auf das Tischchen, sondern direkt auf den Boden des Glaskastens gestellt. Die Breite der Filtrierpapierstreifen beträgt sewöhnlich bei genügender Flüssigkeitsmenge 2 cm, bei wenig Flüssigkeit unter Anwendung schmaler Zylinderchen nur 0.5 cm. Die Streifen lasse ich unten meist 4—6 cm frei heraus- ragen und je nach der Grösse des untergestellten Gefässes mit 3 bis 5 cm in die zu prüfende Flüssigkeit hineintauchen, so dass zwischen Flüssigkeitsoberfläche und Glaslinealen 1 cm des Streifs sich frei an der Luft befindet. J ist ein Minimal-Maximalthermometer. Nach Installation des Apparats wird der Glaskasten K, dessen Rahmen und Boden aus Eichenholz besteht, mit Hilfe des auf eisernen, auf beiden Seiten des Kastens bis zum Plafond reichenden, Schienen L laufenden Gegengewichts M, welches durch über Rollen Rı und R2 laufende Stricke N mit dem Deckel des Kastens verbunden ist, bis auf den Boden herunter- gelassen, so dass nun Flüssigkeit und Filtrierpapiere vor Ein- flüssen der äusseren Luft geschützt sind. Für die periodischen Ablesungen kann der Kasten mit Leichtigkeit hinaufgeschoben werden. Zu meinen Untersuchungen habe ich einstweilen vier Glas- kasten im Gebrauche. Von den durch Herrn Alfred Ditisheim angefertigten Lichtdruck- : tafeln 51 und 52 ist 51 nach einer Photographie desselben, 52 nach einer Zeichnung von Herren Vohland & Bär A.-G. angefertigt. Bei meinen Versuchen hat mich mein Diener und Gehilfe, Herr Karl Kuhni, in gewissenhafter Weise unterstützt, wofür ich ihm hier meinen Dank ausspreche. s vl WS Se een WERE. _ | GEORG & C?, Verlag, Basel, Genf und Lyon. — Separat-Abdrücke aus den Denkschriften der allgemeinen schweiz. naturforschenden Gesellschaft. Frey, Oskar. Talbildung und gla- ziale Ablagerungen zwischen Emme und Reuss. 1907, VII, 185 Seiten mit 3 Tafeln und 2 Karten im Text Fr. 15. — Gutzwiller, Dr. A. Die erratischen Gesteine der praehistor. Nieder- lassung zum Schweizersbild und das Alter dieser Nieder- lassung, 1896, 15 Seiten Fr. —. 50 Hedinger, Dr. A. Resultate geo- logischer Untersuchungen prae- histor. Artefacte des Schweizer- bildes, 1896, 10 Seiten Fr. —. 50 Heer, Dr. Oswald. Beiträge zur fossilen Flora von Sumatra, 1881, 22 Seiten und 6 Ta- feln Rr..6. — _ — Nivale Flora der Schweiz 1884, 114 Seiten Hoi Henry, Colonel, le Commandant Deleroy et le professeur Trechsel, Observations astronomiques pour déterminer la latitude de Berne faites en 1812, 20 pag. Fr. 1. — Heusser, Dr. J. Ch, und G. Claraz. Beiträge zur geognostischen und physikalischen Kenntnis der Provinz Buenos Aires, 1865. 2 Teile, 22 und 139 Seiten mit 2 Tafeln Fr. 5. — Hofmeister, R. H. Untersuchungen über die Witterungsverhältnisse von Lenzburg, Kt. Aargau, Ok- tober 1839 bis Dezember 1845, 78 Seiten mit 1 Tafel Fr. 1.50 Hugi, Dr. Emil. Die Klippenregion von Giswyl, 1900, 76 Seiten mit 6 Tafeln Fr. 7.— Jaccard, Prof. Henri. Catalogue de la flore valaisanne, 1895, LVI et 472 pages Fr. 25. — Kaufmann, Prof. F. J. Untersuch- ungen über die mittel- und ostschweizerische subalpine Molasse, 1860, 135 Seiten mit 1 Karte und 18 Profilen Fr. 8. — Keller, Dr. Konrad. Die Fauna im Suezkanal und die Diffusion der mediterranen und ery- thräischen Tierwelt, 1883, 39 Seiten, 2 Tafeln Fr. 4. — Koch, Heinrich. Einige Worte zur Entwicklunssgeschichte von Eunice, mit einem Nachworte von A. Kölliker, 1847, 31 Seiten mit 3 Tafeln Fr. 2.— Kölliker, A. Die Bildung der Samen- fäden in Bläschen als all- gemeines Entwicklungsgesetz, 1847, 82 Seiten mit 3 Tafeln Er 2650 Kollmann, J. Statistische Erheb- ungen über die Farbe der Augen, der Haare und der Haut in den Schulen der Schweiz, 1881, 42 Seiten mit 2 Karten Fr. 4. — Dr. J. Der Mensch. 1896. 75 Seiten mit 4 Tafeln und 4 Figuren im Text Fr. 4 — Lang, Prof. Fr. und L. Rütimeyer. Die fossilen Schildkröten von Solothurn, 1867, 47 Seiten mit 4 Tafeln Fr. 4. — Lebert, Prof. Dr. H. Über die Pilz- krankheit der Fliegen nebst Bemerkungen über andere pflanzlich-parasitische Krank- heiten der Insekten, 1857, 48 Seiten, mit 3 Tafeln Fr. 3. — (F'ortsetzung folgt.) ENFPERPACENSE Prof, Friedrich Goppelsroeder. Neue Capillar- und Capillaranalytische Untersuchungen. EMIL BIRKHÄUSER, BASEL. PRESESESESESESERERERE ER. Tee Nee NA RER Ve Tr SPC ET ER ER ER ET RAR ER AR AD Heft 3. (Mit vier Tafeln.) >> BASEL Georg & Co., Verlag 2 # Band XIX. + Verhandlungen = | = Tafel I zu Karl Strübin Liestal: Geologische und palaeontologische Mitteilungen. aus dem Basler . Jura. Tafel IT zu Fritz Burckhardt: noie KES LE El Zur Genealogie der Familie Euler in Esel Tafel II und IV zu A. Gutzwiller: Das Alter der fossilen Pflanzen von St. Se an der Bis | bei Basel. Geologische und palaeontologische Mitteilungen aus dem Basler Jura. (N° 1.) Von Karl Strübin, Liestal. 1. Das Vorkommen von Keuperpflanzen an der „Moderhalde“ bei Pratteln. Um die Mitte und gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde in der Umgebung von Basel eifrig nach Stein- kohle gegraben. Glücklicherweise schenkten die Grabunternehmer der geologischen Lagerung der durch Stollen oder Schächte durchfahrenen Erdschichten und deren Fossilführung volle Aufmerksamkeit. Erfundberichte über solche Steinkohleschürfungen enthalten deshalb manche Angabe, die wissenschaftlich verwertet werden kann. Ratsherr Peter Merian entnahm den Erfundberichten eines gewissen Herrn Emanuel Linder diejenigen Auf- zeichnungen, die ihm geologisch wichtig schienen. Diese noch nicht publizierten Notizen Peter Merians sind mir in zuvorkommender Weise von Herrn Dr. H. Stehlin in Basel zur Benützung überlassen worden. Aus diesen Notizen geht hervor, dass Herr E. Linder in der Gegend der „Moderhalde“ bei Pratteln Ende der 70er und anfangs der 80er Jahre Schächte auf Steinkohle abteufen liess. Bei diesem Anlass kamen im Keuper Schichten mit wohlerhaltenen ‚fossilen Pflanzen zum Vor- schein. In den diesbezüglichen Notizen ist von „Kräuter- schiefern“ oder von Schiefern mit ,Rohrstengeln“ (Equi- seten) die Rede. 7* 20. . Root, an Fi den schiefrig . 2 . Grau, brockliger Schiefer . 2 . Grün, brockl. Tonschiefer, etw.sandig 4° = 1,125 m S haar Tonschiefer 3 . Grün, bläulich, sandig, immens — 110 — Den Aufzeichnungen entnehme ich folgende Profile: : 1. Profil. . Rohrstengel in grauem Schiefer . 31) = 0,84 m . Sandstein, grau, rot, mürb, schiefrig 5’ = 1,406 m à blaugrünlich, feiner glim- merirer, harter»... . vorn. EN EL CS En . Schiefer, schwarzblau . . .. 6-0 1m + Mieisser Cie ner 78, ENS TM ers Are le NO Em, Ganze Tiefe‘ .,...2...2.9,22:m 2. Profil. . Dammerde . che ee lernen . Rotgestreifter Tonmer ee one lbs 5 ie Grestein 6° = 1,688 m ; De Tonmergelgestein mit roten Stellen, bald härter, bald brüchiger 24° = 6,75ı m ; Sala brocklicht, zerrüttet Gebirg 4 = 1,125 m Sandig, graugrün, ro , 20 = 0,562m . Tonig, braunrot . . 111280 . Grau, sandig state 1272 0,28em = (0,562 m = 0,562 m 7 =0,84m mit Rot. 4° — 1,1200 . Tonschiefer, rot mit ace lecken 3 = (0,84m » rot mit mehr blauen Flecken 3° = 0,84: m . Grauer Schiefer, sandig, glimmerig 2’ = 0,56. m . Grauer Schiefer, sandig, glimmerig, mit roten Flecken, mit Rohrstengeln 2’ 6” = 0,702 m . Grauer Schiefer, as mit Rot und Braun. ERS 1272 am . Krummelig Geh nit weissem Sand und blauem Schiefer . . . . . 1062 2.95. 2m Gips (ganze ere) 20.022 252.932 2610 m 1) Ein Basler Fuss (‘) = 0,2813 m. U Mit dem Zufallen der alten Schachtanlagen wurden auch die pflanzenführenden Schichten zugedeckt. Die Fundstelle von Keuperpflanzen an der „Moderhalde“ ge- riet dadurch in Vergessenheit und konnte später nicht mehr genau ermittelt werden. Dies war um so eher mög- lich, als wir auf dem betreffenden Siegfriedblatt 1:25,000 den Flurnamen ,Moderhalde“ nirgends finden. : Die Bemerkung in Peter Merians Notizen, wonach die Lokalität ,Moderhalde“ am Abhang neben Neu- schauenburg sich befinde, sowie die Notiz in Heers Flora fossilis Helvetiae pag. 68, die angibt, dass die „Moder- halde“ oberhalb dem Meyenfels und unterhalb dem - „Prattler Horn“ sich befinde, veranlassten mich, die alte in Vergessenheit geratene Fundstelle von Keuperpflanzen wieder aufzusuchen. In der Tat gelang es mir, an einem kleinen Abhang, der eine alte, verlassene Gruben- oder Schachtanlage begrenzt, fossile Pflanzen zu sammeln. Es steht somit ausser Zweifel, dass ich die alte Fundstelle von Keuper- pflanzen an der „Moderhalde“ bei Pratteln wieder auf- fand. Die Lage der Fundstelle wird durch die Abszisse — 260 mm und durch die Ordinate = 84 mm des Sieg- blattes Nr. 8 Muttenz genau angegeben. Hierzu ist zu bemerken, dass die Südwestecke des Kartenblattes als 0-Punkt angenommen wurde. Die Pflanzen, deren Erhaltungszustand z. Teil ein tadelloser ist, liegen in einem graublauen, glimmerigen, feinsandigen Schieferton, oder in einem grauen, fein- körnigen, plattig sich absondernden Tonsandstein. Durch Anwittern nimmt das Gestein eine rötlich- oder bräunlich- sraue Farbe an. Eine Anzahl der seinerzeit gefundenen Pflanzen be- findet sich im Basler Naturhistorischen Museum und sind folgende Exemplare von der ,Moderhalde“ stammend, Originalien zu den Abbildungen in Heers Flora fossilis Helvetiae, Zürich 1876: Pterophyllum brevipenne, Kurr. Taf. XXXIV,Fig.1, 4.6, à Jaegeri, Bren. DR NC LA ND EME Asterocarpus Meriani, Bron. nn RK IV ge Gleichenia gracilis, Hr. ER NIV 17,0 218, Taeniopteris angustifolia, Schk. „ XXIV, „ 3. Pecopteris Steinmülleri, Hr. ie RER EEE Bei Anlass meiner in letzter Zeit vorgenommenen Schürfungen sammelte ich folgende Arten: Equisetum arenaceum, Jaeg. Asterocarpus Meriani, Brgn. (wohlerhalt. Exemplar). Pterophyllum Jaegeri, Bren. > longifolium, Bren. : brevipenne, Kurr. Taeniopteris cfr. angusti folia, Schk. (wohlerh. Exempl.) Es ist auffallend, dass neben den Pterophyllen Astero- carpus Meriani, Brgn., und Taeniopteris cfr. angustifolia, Schk., häufig vorkommende Pflanzenarten sind. Über die stratigraphische Stellung der pflanzen- führenden Schichten im Keuper sind wir im Klaren. Brombach ') sprach bereits die Vermutung aus, die Schichten von Neuewelt möchten dem mittlern Keuper und nicht der Lettenkohle angehören. Das Studium der gleichaltrigen Schichten an andern Lokalitäten in der Umgebung von Basel führte mich direkt zu der Ansicht, dass die pflanzenführenden Schichten von Neuewelt der Schilfsandsteingruppe angehören. 1) Brombach, F. Beiträge zur Kenntnis der Trias, Mitt. der Grossherz., geol. Landesanstalt 1903. modo _ Von dieser Ansichtsäusserung nahmen Tobler') und Benecke”) Notiz. Auch Greppin*) kam auf Grund seiner Untersuchungen der Keuperschichten am „Hörnli“ bei Grenzach zu derselben geologischen Altersbestimmung der pflanzenführenden Schichten. Die beiden auf Seite 110 angegebenen Profile der Schächte an der „Moderhalde“ lassen erkennen, dass die fossilen Pflanzen stets über dem @ipskeuper liegen; auch ist aus Merians Notizen ersichtlich, dass im ‘sog. Ein- siedeleiwäldlein, dicht beim Wasserhaus an der Birs (Neue Welt) 1781 ein Bohrloch abgeteuft und dabei im Liegenden der Pflanzenschichten Gips getroffen wurde. Die neue Darstellung des Neueweltprofiles durch Bux- torf*) bestätigt übrigens diese Tatsache. Trotzdem wir an der ,Moderhalde“ zur Zeit das Hangende des Pflanzenlagers nicht Schicht um Schicht studieren können, beobachten wir jedoch, dass wie im Birsbett bei Neuewelt die fossilen Pflanzen stratigraphisch tiefer liegen als die charakteristischen weisslichen dolo- mitischen Kalke des Haupisteinmergels. Nach meinem Dafürhalten sind neben den Funden von Neuewelt und „Moderhalde“ auch die andern Vor- kommnisse von fossilen Pflanzen im Keuper in der nähern und weitern Umgehung Basels als aus der Zone des Schilfsandsteins stammend zu betrachten. Ich nenne hier folgende Lokalitäten: 1) Tobler, A. Tabellarische Zusammenstellung der Schichten- folge Taf. 9, Basel 1905. 2) Benecke, E. W. Die Stellung der pflanzenführenden Schichten von Neuewelt (Centralbl. f. Min. Nr. 1 1906). 3) Greppin, E. Zur Kenntnis des geol. Profiles am Hörnli. Verh. a. Nat. Ges. in Basel Bd. XVIII, Heft 2. 4) Schmidt, C., Buxtorf, A., Preiswerk, H. Führer zu d. Ex- kursionen der Deutsch. geol. Ges. Fig. 7, Basel 1907. 8 —. 145 1. „Zunftacker* bei Pratteln, ehemalige Gipsgrube im Tälchen zwischen Mayenfels und „Zunftacker“ im Walde. Von hier liest ein Stengelstück von Equisetum in grauem Sandstein in der Sammlung des Naturhistorischen Museums in Basel. 2. „Hörnli“, Rheinbett bei Grenzach.') 3. „Riedacker“, Ergolzbett, zwischen Augst und Schönthal, rechtes Ufer.) 4. Hemmiken, Sandsteine mit Pflanzenabdrücken, Museen Basel und Liestal. 5. Oberdorf, Equisetumstengel in grauem Sandstein, kleine Sandgrube im Nordschenkel des Edlisberg- gewölbes. 6. Passwang, Equisetumstengel, Museum Basel, in grauem Sandstein, Gewölbekern der Passwangfalte. 7. Waldenburg, Pterophyllumblatt in blaugrauem, glimmerigem Schieferton. Museum Basel. Die Lokalität ist mir nicht bekannt. 8. Titterten, Equisetumrest in grauem feinsandigem, glimmerhaltigem Tonschiefer, Museum Basel. Die Lokalität ist mir bekannt; sie befindet sich am Weg von Niederdorf nach Titterten am Waldrand an der stark vorspringenden Wegbiegung zwischen Hof Sörzach und Titterten. Die Schichten streichen N 85 W (korr.) und zeigen ein Einfallen von ca. 70° nach N, Zur Zeit sind die grausandigen Ton- schiefer in einer Mächtigkeit von ca. 6 m aufge- schlossen. Die Schichten enthalten undeutliche Pflanzenreste. 1) Vergl. das Profil in K. Strübin Beiträge zur Kenntnis der Strat. des Basl. Tafeljura. Verh. d. Nat. Ges. in Basel Bd. XIII pag. 24 und 25. 2) Greppin, E. Zur Kenntnis des geolog. Profiles am Hörnli, Verh. d. Nat. Ges. in Basel Bd. XVIII Heft 2. — Ur Wenn ich auch die pflanzenführenden Schichten von Lunz in Niederösterreich, sowie die Pflanzenreste füh- renden Schichten des Keupers an den Mythen bei Schwyz nicht als. direkte À quivalente der Keuperpflanzenlager der Umgebung von Basel ansprechen möchte, glaube ich immerhin, dass die fossilen Pflanzen von Lunz und von den Mythen einen Horizont einnehmen, der mindestens noch der Altersstufe unsres miltlern Keupers zuzurechnen wäre. Die tektonischen Verhältnisss an der „Moderhalde“ bei Pratteln sind derart, dass wir eine ca. 40—50° nach S geneigte und eine ca. 25-30 ° nach N einfallende Schichten- platte beobachten können. Der Verlauf der Verwerfung, die zwischen den beiden in entgegengesetztem Sinne ein- fallenden Schollen verläuft, kann mangels genügender Aufschlüsse nicht genau festgestellt werden, doch können wir das Vorhandensein dieser Bruchlinie im „Talhölzli“ und in einem Waldweg zwischen dem Adlerhof und Punkt 474 noch konstatieren. Die von mir wieder auf- gefundene Schicht mit fossilen Pflanzen scheint der nach Norden geneigten Schichtplatte anzugehören. An der Lokalität „Moderhalde“ lassen sich die Schichten gliedern in den Gipskeuper, bunte, vorzugs- weise graue Mergel mit Gips. Darüber folgt die Gruppe des Schilfsandsteins, zu der ich graue, dann rote, plattig sich absondernde Sandsteine, graue und rötliche Tonsand- steine und glimmerhaltige zum Teil sandige Schiefertone, also auch die pflanzenführenden Schichten, rechne. Die darüber folgenden grauen und rötlichen Mergel mögen etwa den untern bunten Mergeln Schalchs') entsprechen. 1) Schalch, F. Nachträge zur Kenntnis der Trias am südöstl. Schwarzwald. Mitt. der Grossh. Bad. Geol. Landesanst. V. Bd. 1. Heft 1906. re Diese werden von dem Hauptsteinmergel, welcher sich aus meist weisslichen dolomitischen Kalken aufbaut, über- lagert; gegen oben ist das Gestein von roten Streifen durchzogen und ist dünnplattiger. Im Hauptsteinmergel der verlassenen Gipsgrube im Walde vom „Zunftacker“ bei Pratteln ca. 800 m östlich von der „Moderhalde“ wurden seinerzeit die im Museum in Basel aufbewahrten Reste von Saurierknochen gefunden. Die plattigen dolomitischen Kalke des Hauptstein- mergels bilden einen über weite Gebiete reichenden Hori- zont im Keuper. Buxtorf!) spricht einen Dolomit im Weissensteingebiet als direktes Äquivalent des Haupt- steinmergels bei Neuewelt an. Diese Ansicht teile ich voll und ganz. Das Hangende des petrographisch sehr charakte- ristischen Hauptsteinmergels wird von anfangs intensiv roten, dann bunten Mergeln mit eingeschalteten härtern dolomitischen Mergelkalkknollen gebildet. Der obere Teil dieser Ablagerung dürfte vielleicht den Zanclodon- oder Knollenmergeln entsprechen. Das jüngste Glied der hier anstehenden Keuper- ablagerungen ist das Rhät. Gelblich- oder weisslichgraue feinkörnige Sandsteine, gelegentlich schwaches Bonebed führend und Abdrücke von schlecht erhaltenen Bivalven einschliessend, sowie ein zäher, grauer oder rötlicher Ton, der über den Sandsteinen liegt, bilden dieses Jüngste Glied des Keupers. Vom Lias ist der versteinerungsreiche Gryphitenkalk am leichtesten der Beobachtung zugänglich. Er bildet auch markante Terrainrippen. GX HOUR 1) Buxtorf, A. Geolog. Beschreib. d. Weissensteintunnels, Beitr. z. geol. Karte d. Schweiz. Neue Folge XXI. Lief. 1907. — IT 2. Über Ammonites (Aspidoceras) Meriani, Oppel. (Mit einer Tafel in Lichtdruck.) Auf dem kantonalen Maseum in Liestal wird ein wohlerhaltenes Aspidoceras aus dem weissen Jura (Ar- govien) von Oltingen aufbewahrt. Das Fossil zeigt in Bezug auf die innern Umgänge sehr grosse Übereinstim- mung mit dem von Oppel') Tab. 65 abgebildeten Ammo- nites (Aspidoceras) Meriani. Das Original der Oppel’schen Art wurde mir in zuvorkommender Weise vom Vorsteher der palaeontologischen Sammlung in Zürich zum Studium überlassen. Das betreffende Fossil ist verhältnismässig schlecht erhalten; die Oppel’sche Abbildung gibt kein getreues, sondern ein rekonstruiertes Bild des Originals. Von einem Durchmesser von ca. 35 mm an nach aussen sind die Knoten abgebrochen, so dass sich ihre Gestalt und Form nicht erkennen lässt. Ein Vergleich des aus dem Basler Tafeljura stam- menden Fossils mit dem Oppel’schen Original zeigt, dass das auf dem Museum in Liestal aufbewahrte Aspidoceras ein mit äussern Umgängen versehenes Aspidoceras Me- riani, Opp., ist. Da der Erhaltungszustand des aus dem Basler Tafel- jura stammenden Exemplars ein guter und eher die Art zu charakterisieren imstande ist, als das Original von Oppel und das von Lee?) abgebildete Exemplar derselben Ammonitenart, gebe ich auf der beiliegenden Tafel eine Abbildung des Fossils in natürlicher Grösse, 1) Oppel, A. Pal. Mitteilungen, pag. 250, Tab. 65, Stuttgart 1862. 2) Lee, G. Contribution à l’étude stratigraphique et palaeonto- logique de la chaine de Faucille. Mém. de la soc. pal. Suisse Vol. XXXII Pl. II fig. 3 pag. 66, Genève 1905. — 118 — Beschreibung des- Fossüls. (resamtdurchmesser . . . 60 mm Höhe des äussern Umganges 33 mm Breite des äussern Umganges 22 mm (an der breite- Nabelweite . . . . . . 24mm [sten Stelle) Der Rücken ist flach und zeigt auf den innern Umgängen Querfalten, die weiter nach aussen zu einer einzigen, beide Knoten verbindenden, schwachen Rippe werden. Der Rücken läuft bei den innern Umgängen zu beiden Seiten in flach gedrückte Zacken aus; nach letztern sehen von der Nabelwand schwach angedeutete, seichte Rinnen. Bei einem Durchmesser von ca. 36 mm treten an Stelle der flachgedrückten Zacken, mehr zylindrische, oben abgerundete Knoten,') welche die Breite des Um- ganges um etwa 6—7 mm überragen. Von jedem Knoten zieht sich eine radiäre Rippe gegen innen, die sich aber gegen die Nabelwand verliert. Die ursprüngliche Dicke der Schale kann aus dem Hohlraum zwischen dem Stein- kern und dem Negativ annähernd bestimmt werden. Die Schale mag an einigen Stellen bis 4 mm dick gewesen sein. Die Schale der äussern Knoten war so gestaltet, dass dieselbe aussen breiter war, als an der Basis (vergl. Fig. 3). Die Schale zeigte, wie noch auf dem Negativ angedeutet ist, ganz feine, radiär verlaufende Streifen. Das hier besprochene Fossil zeigt etwelche Ähnlichkeit mit Ammonites corona, Qu. ?)) doch stehen bei dem schwä- bischen Exemplar die Knoten viel näher beisammen als bei dem hier besprochenen Ammoniten aus dem Basl. Tafeljura. Speziell die innern Umgänge beider Arten sind von einander äusserst verschieden. Die Formen, die Quen- 1) Die 2 obersten Knoten auf der rechten Seite (Fig. 3) sind nach den gegenüberliegenden ergänzt worden. 2) Quenstedt, Aug. Der Jura, Taf. 76, Fig. 10 pag. 617, Tü- bingen 1857. 3) Quenstedt, Aug. Cephalopoden. Taf. 14 Fig. 3, Tübingen 1849 —ı 1197 7 — stedt!) Taf. 94 Fig. 50—52 als Am. cfr. perarmatus, auch als Am. Meriani anführt, scheinen der von Oppel als Am. Meriani aufgefassten Art schon der Verschiedenheit - der innern Umgänge wegen nicht zu entsprechen. Ammonites (Aspidoceras) Meriani, Opp., ist eine bei uns selten vorkommende Ammonitenart. Das hier be- sprochene und abgebildete Fossil stammt aus einem gelblichgrauen, splittrigen Kalk, der wahrscheinlich den untern Effingerschichten (unt. Argovien) angehört. Der Ammonit wurde in der Umgebung von Ollingen gesammelt und 1879 von Herrn Gysin, Wegmacher, der Geolog. Sammlung des kantonalen Museums in Liestal geschenkt. GERT AOÛT 3. Die Verbreitung der erratischen Blöcke im Basler Jura. 1. Nachtrag. Seit dem Erscheinen der Publikation’) über die Verbreitung der erratischen Blöcke im Gebiet des Basler Jura sind nach und nach wieder neue Findlinge bekannt geworden. Es scheint deshalb geboten, über deren Lage, Gesteinsbeschaffenheit und Herkunft genaue Angaben zu veröffentlichen. Es geschieht dies der Übersichtlichkeit halber am besten in derselben tabellarischen Form, welche die genannte Arbeit S. 468—475 aufweist. Die genaue Lage jedes Blockes ist durch Abszisse West-Ostrichtung und Ordinate Süd-Nordrichtung in mm bezeichnet, wobei die Süd-Westecke des betreffenden Siegfriedblattes als O-punkt angenommen wurde. Da bis zur Zeit der Auffindung dieser neuen Blöcke‘ 60 Findlinge bekannt waren, gebe ich den neuentdeckten erratischen Blöcken in nachfolgender Tabelle die fort- laufenden Nummern 61, 62 etc. 1) Querstedt, A. Die Ammoniten des schwäb. Jura pag. 878, Taf. 94 Fig. 50—52. Stuttgart 1888. 2) K. Strübin und M. rade Die Verbreitung der ersehen Blöcke im Basler Jura. Diese Verhandlungen, Band XV, S: 465. — 1220 — No. Lokalität Siegfriedblatt = | 5 | Masse in mm mm 61. | Rechter Talhang des Ergolz- Gelterkinden 341 | 34 | 70:70:50 tales zwischen Oltingen und Nr. 31 . Anwil. 62. 120 m oberhalb der Wirt- Gelterkinden 137,5] 66 | 45:35:2 schaft , Eithal“ in Tecknau. Nr. 91 63. | ca. 65 m von der Brücke | Hölstein Nr. 146 |319,5| 99 | 100 : 100: | von Ober-Diegten gegen das | „ Weidli* entfernt. 64. | Kiesgrube beim Hof Helfen- Langenbruck 167 103] 45 : 30: berg bei Langenbruck. | Nr. 148 | | 65. | Sichtern Hoblweg b. Liestal. Liestal Nr. 30 46 | 2238 05 2022 | 66. | 120 m oberhalb des Hauses | Maisprach Nr. 29 | 23,5 | 11,5 | 200 : 100 : : von J. Schaffner in Winter- | singen (Strasse nach Rickenbach). 67. Strasse Diegten-Käner- | Läufelfingen Nr. 47 | 2,5 |127,5| 40 : 25: kinden beim „e“ vom Worte Mettenbohl. 68. | Strasseneinschnitt zwischen | Hôlstein Nr. 146 | 331 1134,5) 60:40:: Diegten u. Hof Mettenbohl. 69. | Weg von Ebnet nach Lenz. | Hölstein Nr. 147 289,5) 100 | 70:50: 70. |» Strasse von Diegten nach | - „ SE, 285 | 119 | 40:30: Hölstein. 71. | Strasse von Diegten nach B Heat 218 183,5 70. 00823 Hölstein. 72. | Strassenbiegung beim ersten # ER 233. 000 1024922 Haus von Bennwil. 121 Gesteinsbeschaffenheit | Protogin Muskovitgneiss Flasergabbro Arollagneiss Mittelkörnige Grau- wacke (Carbon) Arollagneiss Valorcine-Granit . Iserable-Quarzit _ Chloritglimmer- schiefer schiefriger Diorit Glaukofan- Albitgestein Quarzit Herkunft Mont-Blanc- Masse Dent-Blanche- Masse Allalingebiet Dent-Blanche- Masse Wallis Dent-Blanche- Masse Aiguille rouge Valorcine Unter-Wallis Dent-Blanche- Masse Val de Bagne Unter-Wallis Bemerkungen Von Herrn Landrat Schaffner in Al aufgefunden. Der Block befindet sich vor dem Hause des Herrn Schaffner. Der Block ist nicht ganz sichtbar. Von Herrn Pfarrer Bay in Dieoten | aufgefunden. Der Block ist nicht | ganz sichtbar. Von Herrn Strassenaufseher Itin auf- cefunden. Von mir aufgefunden. Von Herrn Zimmermeister Speiser in Diegten beobachtet. Der Stein dient als Brückenplatte. Von Herrn Pfarrer Bay in Diegten auf- gefunden; der Block befindet sich im Pfarrearten in Diegten. Der Block befindet sich im Pfarrgarten in Diegten. Von Herrn Pfarrer Bay aufgefunden. Von mir aufgefunden. (=) Von Herrn Strassenaufseher Itin auf- gefunden. Von Herrn Strassenaufseher Itin auf- gefunden. X. 1907. Zur Genealogie der Familie Euler in Basel. Von Prof. Fritz Burckhardt. Mit einem Bild von Leonhard Euler in Lichtdruck. Bei der zweihundertsten Wiederkehr des Geburts- tages unseres grossen Mitbürgers Leonhard Euler wünschte ich mit dessen Ahnenreihe bekannt zu werden. Ich fand auch viele Einzeltatsachen in den Kirchenbüchern, Rats- protokollen und Zunftbüchern, sowie in den Verzeich- nissen von Lutz, Mag. Weiss, Dekan J. J. Huber, die auf eine grosse Zerstreuung der Familie schliessen liessen, und nach und nach kamen auch eigentliche Vorarbeiten in meine Hand, die mir Gelegenheit gaben zu vergleichen, zu kombinieren, zu bessern an dem selbst Gesammelten und an dem Überlieferten. Das Resultat meiner Untersuchung habe ich zu- sammengestellt in einem Aufsatz für das Basler Jahrbuch 1908, und vorgetragen in der Sitzung der Naturforschen- den Gesellschaft in Basel am 20. November 1907, in deren Verhandlungen dieser Auszug erscheint. !) An früheren Arbeiten standen mir folgende zu Grebote : I) Das diesem Auszuge beigegebene Bild, eine Reproduktion des Handmann’schen Bildes in der Kunstsammlung Basels, verdankt die Gesellschaft der Freundlichkeit ihres Mitgliedes, des Herrn Alf. Ditisheim. Mo de 1. Der Original-Stammbaum der Euler’schen Familie, bestehend aus acht grossen Blättern, bearbeitet von Johannes Nicolaus Euler, Kapitän im Régiment royal Alsacien, im Jahre 1740, dermalen im Besitze seiner Exz. des Generalleutenants Rigas von Euler-Chelpin in München. Für die gefällige Überlassung dieser wichtigen Urkunde, die mir über verschiedene Schwierigkeiten hinweggeholfen hat, bin ich dem Besitzer zu tiefstem Danke verpflichtet. Dieser Stammbaum bildet auch die Grundlage der beiden nachfolgend zu nennenden Schriften, die daraus richtige, aber auch unrichtige Angaben geschöpft haben. 2. Ein Aufsatz von Dr. jur. L. Heinrich Euler: Mittei- lungen zur Frankfurter Familiengeschichte, in Mit- teil. des Vereins für Geschiehte in Frankfurt a. M. Ill pg. 479—480 (1868). 3. Franz Euler: Genealogie der aus der Schweiz stam- - menden, von da in die Pfalz und andere Länder sich verbreiteten Euler’schen Familie. St. Goar a. Rh., Druck von Wilhelm Hemmerle. 1878. 4. Ein Auszug aus den Basler Kirchenbüchern, den Dr. Aug. Huber gemacht hat behufs Feststellung der Vorfahren von Leonhard Euler zuhanden eines fernen Verwandten. 5. Ein Auszug aus den Zweibrückischen Kirchen- büchern, aufgestellt zuhanden von Dr. August Burek- hardt von Jos. Müller, Stadtschreiber in Zweibrücken, am 16. Februar 1904. Meine Absicht ist nicht, den Stammbaum der wei- tern Familie Leonhard Eulers aufzustellen; das würde ‘ durch verschiedene Umstände vereitelt, worunter zu nennen sind die weite Verzweigung der Familie über Basel hinaus, die schwierigen politischen Verhältnisse in DAME der Pfalz von der Reformation an über zwei Jahrhun- derte, die oft mangelhafte Führung der Kirchenbücher, von denen erst noch manche zerstört sind. Ich beschränke mich darauf, eine Anzahl von Angaben früherer Autoren zu prüfen und richtig zu stellen und das Neue hinzuzu- fügen, das ich nach den von mir verwendeten Urkunden gefunden habe. Der Name Æuler ist nach Grimms Wörterbuch der Name eines Handwerks und heisst Töpfer, Hafner, figulus; er stammt von dem allgemein nicht mehr ge- bräuchlichen Wort Aul (olla, Topf), das einst für ver- schiedene ausgehöhlte Gegenstände gebraucht war und seine Spur in Ortsnamen bis heute hinterlassen hat: Aulenpfad, ober und nieder Aula, Aulenweg, Aulen- bach u. a. Der Arbeiter, der den Aul bildete, das Ton- geschirr erstellte, hiess Aulner, Eulner, Ulner, Euler. Dr. L. A. Euler berichtet über diesen seinen Fa- miliennamen folgendes a. a. O. pg. 479, 480: Hier wie in der ganzen Umgesgend kommt dieser Name sehr häufig vor, da er ursprünglich ein Hand- werksname war, wie Schmidt oder Müller. Die Töpfer oder Hafner hiessen nämlich auch Ulner, die Gegend am Weckmarkt hiess unter den Ulnern, das schmale Gässlein dem Saalhof gegenüber wurde vor Zeiten vicus ollarum, die Ulnergasse, genannt. Ebenso führten mehrere Häuser den Namen zum Ulner, zum alten oder halben Ulner, und das Haus K 129 auf dem Römerberg liefert den Beweis, wie allmählich der alte in den neuen Namen überging. Es hiess 1494 noch zum Ulner, 1545 zum Eulner, später zum Euler, wie es noch jetzt genannt, wird. So werden auch in Siegburg die Kannenbecker, welche Töpfe und besonders die Mineralwasserkrüge aus der dortigen eisenhaltigen Erde fertigen, in den ältern Urkunden Eulner genannt, ihre Zunft hiess 1552 die f — 13 — Aulnerzunft, und die Gegend, in der sie beisammen wohnten, die Euel- oder Aulgasse. Die Versuche, den Namen Euler von Eule abzu- leiten, oder gar von Eile, traten auf, als der Zusammen- hang mit dem verschwundenen Worte Aul nicht mehr empfunden wurde; erst dann verdrängte die Eule die wachsende Rehgaiss aus der Helmzier des Wappens. In das Bürgerrecht der Stadt Basel sind folgende Personen des Namens Æuler aufgenommen worden: 1. Wolfgang Euler aus Strassburg 1502 I. 12. It. ÖfE- nungsbuch VII. Fol. 84. 2. Mittwoch den 10. Aprilis Anno 1594: Sind Hans Georg Öwler, genannt Schölpin, von Lindaw, der Strehl- macher, vnd Christoff Müller, der Schryner, von Hattstatt, zu Bürgern angenommen. It. Öffnungs- buch IX. 126. 3. Wendel Euler, Steinmetz, von Aufhofen 1611. IL 25., wobei der Knabe Hans Jakob (geb. 1604. VI. 17.) in das Bürgerrecht eingeschlossen war, die Mädchen nicht. 4. Johann (Joan) Eyler, der Schneider, von Gambach usz der Wetterau kauft Bürgerrecht 1630. IV. 19. Da die Einwanderung des zweiten für Basel von besonderer Wichtigkeit ist, so hat man früher schon und so habe ich neuerdings wieder in Lindau Erkundigungen eingezogen. Die im Jahre 1853 aus Kirchenbüchern ge- zogenen Daten, vom Kgl. Landrichter Hekart mitgeteilt, und die von Dr. Wolfart, Pfarrer, mir gütigst über- mittelten stimmen im wesentlichen nur darin überein, dass um Lindau das Geschlecht der Euler (Ewler) von Schachen, genannt Schölpin, im 16. Jahrhundert durch mehrere Glieder vertreten war, teils als Landbewohner, teils als Bürger in der Stadt. Von diesen ist urkundlich nachgewiesen der unter 2 genannte Hans Georg durch 8* ER APE das Datum seiner Aufnahme in das Basler Bürgerrecht, das er wahrscheinlich als 22-Jähriger erworben hat. Der Familienbeiname Schölpin ist abzuleiten von „schelb“, schief, krumm, welches Wort früher in allge- meinerem Gebrauch war als heute und entweder der Krumme oder der Schielende bedeutet. Das Wort wurde ursprünglich nicht Chelpin geschrieben. Der grosse Originalstammbaum nennt auch Hans Georgs Vater, der mir sonst unbekannt ist und dessen Frau, deren Namen von anderen Schurg, von mir aber Schnell gelesen wird; bei dem Sohne steht nachträglich von anderer Hand geschrieben: „vorhero canonicus und capitularis in Costnitz“; wie sich das mit dem Beruf des 22jährigen Strählmachers reimt, vermag ich nicht zu finden. ; L. H Euler aber lässt Hans Georg, den Sohn, den wir als Stammvater zu betrachten haben, 1594 sterben, statt m das Bürgerrecht Basels aufnehmen und wird da- durch genötigt, bei sämtlichen Söhnen die Geburtsjahre wegzulassen, Der Sohn Hans Georg, 1594 V. 2. in die Zunft zu Safran aufgenommen, der neben verschiedenen bedeu- tenden Handelszweigen auch manche Kleinhandwerker zugeteilt waren, vermählte sich schon 1594 VI. 17. mit Ursula Ringsgwandt (geb. 1573 VIII. 23.), der Tochter des Strählmachers Paul Ringsgwandt und der Anna geb. Hüsler. Er wohnte im Grünpfahlsässlein in der Nähe der „Rimmelismühle“. Seine Gattin starb 1624; er aber lebte 91 Jahre und starb 1663. Seine Kinder waren: Hans Georg, geb. 1595 IX. 20, Remundt la. Anna EHI RE RI Paul 160072 X7726. „ — 127 — Abraham geb. 1602 XII. 19. Susanna Ver: Isaak 1008 7. Jakob 3216 107 3278: Vier der männlichen Nachkommen haben den Namen fortgepflanzt, nämlich I. Hans Georg, il. Remundt, Ill. Paul, IV. Jakob, aber nicht nur den Namen, sondern auch den Beruf, denn alle vier sind Strählmacher geworden, wie auch noch in zwei weitern Generationen einzelne Familien- angehôürige. Ganz eigentümlich berührt es, wenn derselbe Re- mundt, den wir vor dem Zunftsericht wegen des Horn- kaufes in Streit finden mit Vater und Brüdern und dem das unrühmliche Benehmen unter den Familiengliedern vorgehalten wird, in dem grossen Originalstammbaum „als kurpfälzischer Kirchenrat in Heidelberg“ soll gestorben sein, während wir ihn in Basel in ganz anderer Stellung aus dem Leben werden scheiden sehen. I. Hans Georg, 1620 III. 12. in die Zunft seines Vaters aufgenommen, war auf der Zunft der Fischer und Schiffleute Stubenknecht'), in einer ehrbaren und ge- suchten Stellung untergeordneter Art, wie sich noch bis 1665 aus dem Zunftprotokoll nachweisen lässt. In einem leidigen Streit mit Jerg Klein klagt er, dass dieser ihn ohne besondere Veranlassung gescholten habe: o du Strählmacher, du Schelm, du Dieb, wolltest du fahren u. s. w., was dem Beklagten eine Rüge und die Drohung, aus der Zunft ausgeschlossen zu werden, zugezogen habe. Der mit Hans Georg beginnende Ast I starb nach einer weitern Generation ab. 1} Stubenknecht konnte auch ein nicht Zünftiger sein. — 128 — II. Remundt fehlt im Basler Taufregister, ohne dass ein Grund hiefür könnte angegeben werden. Zweifelsohne geboren 1597; 1622 verheiratet mit Barbara Hofer (geb. 1599 XI. 27.) und gestorben um 1665. In die Safran- zunft aufgenommen (1620 XII. 24.) wird er deren Ober- knecht 1649 IX. 23. In einem Rechtsstreit mit der Familie Fäsch nennt ihn 1660 das Ratsprotokoll Strählmacher und 1661 Ober- knecht zu Safran und im Heizrodel der Zunft steht beim Jahrgang 1665: Remundt todt. Der Oberknecht hatte in der Zunft eine durchaus geachtete und verantwortungs- volle Stellung. III. Paulus. Der häufig vorkommende Name Paulus ist vom Grossvater mütterlicher Seite in die Familie Euler gekommen. Wie seine Brüder war auch er Strählmacher und als solcher Zunftgenosse zu Safran (die Aufnahme habe ich nicht gefunden); er verheiratete sich mit Anna Hoch (geb. 1606 XII. 15.) im Jahre 1623. Sterbejahr bis jetzt nicht bekannt. Diesem Aste entstammt Leonhard Euler. IV. Jakob oder Johann Jakob vermählt sich 1635 mit Cathar. Stähelin (geb. 1616 IV. 2.); er war auch Strähl- macher, wurde 1635 V. 3. in die Safranzunft aufge- nommen, und starb nach der im Heizrodel eintretenden Lücke zu schliessen 1665/1666. Aus diesen vier Stämmen sollen die hauptsäch- lichsten Zweige und Sprosse hervorgehoben werden. Der erste Ast, I. Hans Georg, starb nach kurzer Lebensdauer im Mannesstamme ab. Anders verhält es sich mit dem zweiten, Il. Remundt. Vom ersten Sohne Hans Georg dem Strählmacher, der neben andern Söhnen wieder einen Sohn Hans Georg, = Re auch Strählmacher, hatte, ist weiter nichts Bemerkens- wertes zu berichten. Andere Wege haben eingeschlagen der zweite und dritte, nämlich Samuel und Johannes. Der Auszug aus den Zweibrückischen Kirchenbüchern weiss nicht, dass diese beiden Brüder sind und ist in bezug auf die Nachkommenschaft von Samuel durch eine Notiz in Gümbel Geschichte der protestantischen Kirche in der Pfalz in die Irre geführt worden. Beide haben das Studium der Theologie ergriffen, Samuel (geb. 1628 XI. 23.) ist 1647/48, Johannes (geb. 1632 XII. 3.) 1652/53 in die theologische Fakultät ein- geschrieben, beide haben ihre Tätigkeit der Kirche in der Pfalz gewidmet, haben aber nach der Übersiedelung durch besondere Ratsbeschlüsse das Basler Bürgerrecht behalten. Samuel war Pfarrer in Münster an der Nahe, dann Pfarrer und Konsistorialrat in Pfeddersheim, ver- heiratet mit Johanna Elisabeth Henrici, und starb wahr- scheinlich 1678 VIII. 16. (?) Johannes aber wurde 1662 auf Pfingstmontag nach Zweibrücken berufen und nach halbjährigem Vikariat am 19. Dezember der Gemeinde als Pfarrer vorgestellt. Er verehelichte sich 1663 III. 10. mit Johanna Juliana Conradi und starb 1716 III. 10. Jeder dieser beiden Brüder hatte mehrere Söhne, von denen einiges gesagt sein mag. Samuels Knaben J. Jakob und Paulus (dieser geb. 1654 VII. 25., gest. 1731 IV. 1.) wurden noch in ihren Kinderjahren zur Schulung und Erziehung nach Basel geschickt und der Aufsicht des Grossvaters Remundt und des Urgrossvaters (Stammvaters) anvertraut, „welche grauen Häupter durch die Enkelchen und Urenkelchen erfreut und erquickt wurden“. Beide haben Theologie studiert, sind gleichzeitig in Basel ad lectiones publicas zugelassen (1668 III. 10.) und in die theologische Matrikel eingetragen (1672 V11.3.), 9 — 130 — beide mit einander ins Predigtamt aufgenommen worden. Beide haben gemeinsam eine Probepredigt bearbeitet, von der der eine die erste Hälfte, der andere die zweite vorgetragen hat. J. Jakob wurde Pfarrer in Neckarau, mit seinem Sohn Paul starb der Zweig ab. Paulus wurde Kantor am Münster in Basel und nach seiner Entlassung Pfarrer in Kontwig, Pfeffelbach und an andern Orten, und endlich Konsistorialrat und Inspektor im Kreise Lichtenberg ; er verheiratete sich (1685 11. 10.) mit Anna Philippina Liot von Ludwyller und starb 1731 IV. 1. in Kusel. Die theologische Matrikel 1712 VII. 10, enthält einen Johannes Euler Pfeffelbachico-Palatinus, ohne Zweifel einen Sohn dieses Paulus, der 1727 als Theologe in Königsberg soll gestorben sein. Samuels schon genannter Bruder Johannes hatte sieben Söhne und vier Töchter. Von den Söhnen hebe ich folgende hervor: Friedrich Ludwig, Wilhelm Ludwig, Joh. Paul. Friedrich Ludwig (geb. 1667 IX. 24., gest. 1747 X. 31) und Wilhelm Ludwig (geb. 1669 IX. 7., gest. 1721 I. 29.) machten ihre theologischen Studien auch in Basel (eingeschrieben 1684 X. 1.), der erste löste seinen Vetter Paul in Kontwig ab (1691), wurde 1695 Pfarrer - in Wolfersweiler und verheiratete sich mit Mar. Susanna Ritter, der zweite wurde 1694 Pfarrer in Waldmohr, und von 1712 an in Baumholder; er verheiratete sich mit Marie Rausch. Jeder der beiden hatte einen Sohn Johannes, Theo- logen, von denen der erste von 1730 an Hornbach pasto- rierte und 1733 starb, der zweite aber verschiedene Ge- meinden, Annweiler, Rehborn, Bosenbach, Baumholder, bediente; er starb 1756. Von den andern Söhnen des Friedr. Ludwig seien noch genannt Johannes Friedrich, — 131 — Gerichtsschôffe, als Ahnherr seiner Exzellenz des General- leutenants Rigas von Euler-Chelpin, und Adolf Balthasar, als Ahnherr von Dr. L. Heinr. Euler. Johannes Paul, der dritte Bruder, Sohn von Jo- hannes, dem Zweibrücker Pfarrer, geb. 1675 VIII. 9., - gest. 1750 III. 10., war in den Jahren 1734—1750 Stadt- schultheiss in Zweibrücken ; er verheiratete sich mit Mergaretha Hermann von Basel (geb. 1668 VII., gest. 1759 I. 6., also 90!/z Jahre alt). Dieser bildet wieder ein Bindeglied zwischen den Pfälzer und den Basler Zweigen nicht nur durch seine Heirat, sondern auch durch die Übersiedelung zweier Söhne nach Basel. Die drei zu nennenden Söhne des Stadtschultheissen sind: Johann Nicolaus, Johann Paulus, Johann Friedrich. Johann Nicolaus, geb. 1698 XII. 1., vermählt mit Dorothea von Blondin, Kapitän im Régiment royal alsa- cien, ist der Ersteller des grossen, mehrfach erwähnten Stammbaumes (1740); er hat als Familien-Beinamen das ursprüngliche Schölpi in Chelpin umgewandelt. Johann Paul (geb. 1700 XI. 11, gest. 1766 VII. 9.) wurde gegen eine Zahlung von 50 Species Talern „als ein alter Basler Bürger betrachtet“, vermählt sich mit Ursula Iselin (geb. 1701 IT. 21., gest. 1755 III. 28.); sein einziger Knabe starb 5'/sjährig. Er selbst trat als Kaufmann in die Zunft zum Schlüssel und wurde Sechser dieser Zunft 1744. Johann Friedrich (geb. 1702 VI. I., gest. 1749 IT. 18.) kam ebenfalls wieder nach Basel, bürgerte sich wieder ein unter gleichen Bedingungen wie der Bruder, vermählte sich 1728 III. 1. mit Anna Maria Müller, wurde Gerichtsherr und Sechser zu Weinleuten im Jahre 1741. Ein Sohn Martin, der sich 1650 III. 2. mit Anna — 132 — Margaretha Fäsch verheiratete, hatte zwar 6 Söhne und 2 Töchter; ich finde jedoch keine Fortsetzung des Mann- stammes. Ill. Paul. Dieser dritte Sohn, der an den Stamm einen Ast angesetzt hat, war geboren 1600 X. 26. Er vermählte sich 1623 mit Anna Hoch (geb. 1606 XII. 15.) und hatte acht Kinder, von denen einzelne früh starben, zwei aber, Hans Georg und Paulus, beide Strählmacher, weitere Zweige anfügten; indessen ist unter der Nachkommen- schaft Hans Georgs keine hervortretende Persönlichkeit; der Zweig stirbt ab mit dem 18. Jahrhundert. Paulus aber, geboren 1635 VIII. 3., verheiratet mit A. Maria Gassner (geb. 1643 VI. 28., gest. 1712 V. 18.), war auch noch Strählmacher und ist der Vater von Paulus, Pfarrer in Riehen (geb. 1670 IL, 16., gest. 1745 ER): Dieser ist in die Matrikel des Rektors eingeschrieben 1685 X. 1. und in die der theologischen Fakultät 1688 XI. 9.; er wurde in das Ministerium aufgenommen 1693, Pfarrer im Waisenhaus in Basel 1701, Pfarrer in St. Jakob 1703 VIII. 28., Pfarrer in Riehen 1708 VI. 27. Mit Margaretha Brucker (geb. 1677 XII. 23., gest. 1761) verheiratet 1706 IV. 19. Neben dem theologischen Studium beschäftigte er sich unter der Leitung des ältesten der grossen Mathe- matiker Bernoulli, Jakob I., auch mit Mathematik. Er hatte zwei Söhne, Leonhard und Joh. Heinrich. Ich beginne mit dem Jüngern, Joh. Heinrich. Er war geboren 1719 XII. 7., war Kunstmaler von Beruf, verheiratete sich in erster Ehe 1746 IX. 26. mit Katha- rina Imhof, die an der Geburt des ersten Kindes 1747 VII. 31. starb; darauf, wenn mich das Eheregister nicht täuscht, in zweiter Ehe mit Anna Margaretha Hugel- — 138, — schoffer 1750 IV. 13., im gleichen Jahre aber starb er IX. 8. und seine Witwe XII. 6. Der ältere Sohn war Leonhard (geb. 1707 IV. 15., gest. 1783 IX. 18.). Leonhard Euler verheiratete sich 1733 mit Catha- rina Gsell (geb. 1707, gest. 1773 XI. 10.) und nach deren Tod mit Abigail Gsell (1776), einer Halbschwester der ersteren. £ Mit Leonhard verschwindet auch der dritte Ast des Euler’schen Stammes aus Basel, während seine beiden Schwestern hier sich verheirateten und zwar: 1. Anna Maria (geb. 1708 VIII. 19., gest. 1778 V. 29.) mit Christof Gengenbach (geb. 1706 IV. 20., gest. 1770 VII. 3.), Organist am Münster (1731 IL.). . Maria Magdalena (geb. 1711 XT. 11., gest. 1799 VII. 23.) mit Joh. Jakob Nörbel, S. M. ©. (geb. 1705 IV., gest. 1758 X. 24.), verheiratet 1731 XI. 6.; dieser hat mit Leonhard (1722 VI. 9.) die prima laurea erhalten und ist unter dem gleichen Dekanate wie dieser (1724 I. 19.) in die Matrikel der theolo- sischen Fakultät eingetragen; einem Knäblein Joh. Jak. war der Onkel Leonhard, Prof. Matheseos su- blimioris in Petersburg, Pate. Von Leonhards Kindern haben den Namen im Aus- land fortgepflanzt seine Söhne: Johann Albrecht (geb. 1734 XI. 27., gest. 1800 IX. 8); Karl (geb. 1740 VII. 15, gest. 1790 ILI. 7.); Christof (geb. 1743 V.1., gest. 1812 [s. Wolf Biograph. IV. 94. 95). Ob noch irgend welche Sprosse der drei Äste im 19. Jahrhundert in Basel gelebt haben oder nicht, kann ich mit Bestimmtheit weder bejahen noch verneinen wegen gewisser Unvollständigkeiten in den Registern. Ich kenne keinen. Da aber tatsächlich in der Stadt Bürger namens Euler lebten, so liest die Vermutung nahe, dass sie dem ID NET vierten Aste mögen angehört haben, um so eher, als L. H. Euler von diesem Stamme nur berichtet: „Jacob Euler war Kaufmann in Basel und hinter- liess eine zahlreiche Nachkommenschaft, die noch zu Anfang der zweiten Hälfte des vorigen (18.) Jahrhunderts in vielen Gliedern zu Basel blühte.“ Wir verfolgen demgemäss diesen vierten Ast, IV. Johann Jacob. Johann Jacob, Strählmacher, und Catharina Stähelin hatten elf Kinder, fünf Knaben und 6 Mädchen, von denen aber nur zwei über eine Generation hinaus den Namen fortgeerbt haben, nämlich Johann Georg und Samuel. Johann Georg, Handelsmann (geb. 1650 IV. 2., gest. 1735 IX. 12), verheiratet (1674) mit Elisabeth Weiss (geb. 1654 VIII. 10.); ihr einziger Sohn Joh. Georg (geb. 1680 I. 20., gest. 1733 1. 7.) verheiratete sich mit Agnes Wegelin von Diessenhofen (1718 VII. 11.), betrieb den Eisenhandel im Hause zur Judenschule, angekauft 1724, und hatte mehrere Söhne, die teils auswanderten, teils ohne Nachkommen starben. Samuel aber (geb. 1659 I. 6., gest. 1743 IX. 1.), ver- heiratet mit Elisabeth Fischer (1684 III. 10.), Torwart am Steinentor, hatte einen Sohn Joh. Jacob (geb. 1686 VI. 10), Schreiner, verheiratet 1717 IV. 26. mit A. Maria Slupanus, und diese hatten einen Sohn Samuel (geb. 1717 IX. 28). von dem ausser der Geburt in den Re- gistern von Basel nichts zu finden ist. Auf Grund dieses Tatbestandes schliesst Franz Euler: „Da letzterer in Basel nicht gestorben, so ist an- zunehmen, dass sich dessen Linie weiter verzweigte,“ — 135 — Richtiger dürfte geschlossen werden, dass er aus- gewandert und in der Fremde gestorben sei. Bei den Nachforschungen über die bis in unsere Zeit reichende Genealogie der Familie Euler hat sich Franz Euler auch mit dem hiesigen Zivilstand und dem Besitzer des Hotel Euler brieflich in Verbindung gesetzt und konnte nicht ins klare kommen, wie sich die in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Basel wohnenden Euler in den Stammbaum einreihen liessen. Das aber hat seinen guten Grund. Ordnet man nämlich die damals vorhandenen Euler in Basel nach ihrer Verwandtschaft, so bilden sie zwei Gruppen, von denen die eine auf Hans Georg (geb. 1757 V. 24), Schneidermeister, vermählt mit Dorothea Faust, die andere aber auf Johann Rudolf (geb. 1767 VIII. 22.), Magister, vermählt mit Mar. Magdalena Leucht, zurück- gehen, und steigt man nach den Büchern auf dem Zivil- standsamt auf, so gelangt man durch Georg (geb. 1719 V.), verm. mit Ursula Biermann, Matthias (geb. 1686) F » Cathar. Herzog, Emanuel (geb. 1642 X. 18.) , » - Anna Müller, zu Johannes, als Bürger aufgenommen 1630 IV. 29., ver- mählt mit Ursula Maeuchlin; alle vier Schneidermeister. Als Stammvater dieser Familie ist also ermittelt der aus Gambach stammende Johannes. Darf man nun eine Familienbeziehung zwischen dem aus Lindau eingewanderten Hs. Georg und dem aus Gam- bach eingewanderten Johannes annehmen? Wenn die auch schon ausgesprochene Vermutung richtig ist, dass auch die Lindauer Euler aus Oberhessen stammen, so ist eine verwandtschaftliche Beziehung nicht in das Reich der Unmöglichkeit zu verweisen; der Nach- weis dürfte aber sehr schwer sein. Für Basel insbeson- dere müssen wir zwei getrennte Stämme annehmen. Er a Schon vor der Mitte des 18. Jahrhunderts begegnen wir auf Urkunden verschiedener Art dem Wappen der Familie Euler I. Stammes, im Schilde eine von links nach rechts aufspringende Rehgaiss, braun in blauem Felde, ‚mit wachsendem Reh als Helmzier. So ist das Wappen auf dem grossen Stammbaum, so in den Zunft- wappenbüchern zum Schlüssel und zu Weinleuten, so auch im Abdruck des Siegels, ehemals im Besitze von Dr. L. Heinr. Euler. Auch die Familie des Stammes II. nahm als Wappen auf die Rehgaiss im Schild; als Helmzier erscheint aber die Eule; die Rehgaiss verwandelt sich in einen Rehbock mit Gewicht, ja in ein Einhorn, die Eule erhält ein Barett mit oder ohne zwei Straussenfedern und von den ursprüng- lichen Farben bleibt nichts, selbst Rehbock und Eule werden vergoldet. Dieses Wappen fehlt in ältern Wappenbüchern; da- gegen enthält Siebmacher ein anderes, der Familie Eulner sehörendes, nämlich im Schilde drei einfache Türme auf gemeinsamem Unterbau, rot auf goldenem Grunde; auf dem Helmkissen steht ein Topf (Aul) mit Pfauenfedern. Dieses Wappen führten die Ulner von Diesburg, ein altes hessisches Erbadel-Geschlecht. Als der Vater Sr. Exzell. des Oberstleutenants Rigas von Euler im Jahre 1884 in den erblichen Adelsstand erhoben wurde, griff er auf dieses ältere Wappen zurück, das ihm auch als zu Recht zuerkannt ward. Die Basler Zweige der Familien Euler sind teils ausgestorben, teils ausgewandert; an die zweite erinnert uns das Hôtel Euler, an die erste die ÆEulerstrasse, die nicht absichtlich, sondern zufällig als Fortsetzung der St. Leonhardstrasse die Leonhard-Eulerstrasse bildet. Die Herbarien der botanischen Anstalt Basel, Von A. Binz. Im Vorwort zu der Abhandlung „Geschichte der botanischen Anstalt in Basel“ !) bemerkt Herr Prof. Fr. Burckhardt, dass die Herbarien der genannten An- stalt von mir einer Revision unterzogen würden und dass ich nach Vollendung dieser Arbeit in unserer Gesell- schaft einen kurzen Bericht über Bestand und Zusammen- setzung der Sammlung vorlegen werde. Die gründliche Arbeit von Herrn Prof. Fr. Burck- hardt hat mir vielfach als Grundlage für meine histo- rischen Bemerkungen gedient. Ausserdem verdanke ich ihm sowie Herrn Dr. Herm. Christ mehrere Mitteilungen über die Urheber der Herbarien und auch über diese selbst. i Wenn schon die Hauptarbeit der Botaniker in der 2. Hälfte des XIX. Jahrhunderts der Physiologie, Ana- tomie und Oekologie der Pflanzen gewidmet war, so hat doch gleichzeitig die Systematik, Floristik und damit im Zusammenhang die Pflanzengeographie bedeutende Fort- schritte aufzuweisen. Man neigt heute mehr und mehr dazu, die Vegetationsverhältnisse und die Floren ein- zelner kleinerer und grösserer Gebiete genau zu regi- 1) Prof. Fr. Burckhardt, Geschichte der botanischen Anstalt in Basel, Verhandl. der naturforsch. Ges. Basel, Bd. XVIII, Heft 1. pag. 85. — . 1383 — strieren und kennen zu lernen. Die Ergebnisse auf be- schränktem Gebiete bilden die Bausteine für das grosse Gesamtgebäude der Pflanzengeographie. _ Aber noch mehr, die von Hugo de Vries durch zahl- reiche Detailversuche an Oenothera begründete Mutations- theorie lässt uns die Bedeutung abweichender Pflanzen- formen in neuem Lichte erscheinen. Es ist zweifellos, dass die genaue Registrierung der Pflanzenformen, ob sie nun zunächst als Species, Subspecies oder Varietäten bezeichnet werden, an wissenschaftlichem Wert bedeu- tend gewonnen hat; daher ist das Anlegen von Samm- lungen in umfangreichem Masse unumgänglich notwendig. Das Urteil über Wert und Abgrenzung der Formen ist nur möglich, wenn dem Forscher möglichst viel Material aus den verschiedensten Gegenden zur Verfügung steht. Herbarien, welche die Pflanzen bestimmter Gegenden in allen ihren Formen und Varietäten enthalten, sind also immer wieder von grossem wissenschaftlichem Werte. Wichtig ist ein solches Herbarium auch dadurch, dass es die Dokumente früherer Standorte vieler Pflanzen enthält. In früherer Zeit wollte man vor allem möglichst viele verschiedene Arten getrocknet besitzen in Ermang- lung brauchbarer, naturgetreuer Abbildungen; auf diese Art entstand das sogenannte Herbarium vivum (17. Jahr- hundert), wie wir ein Muster auch in unserer Sammlung haben, leider ohne Angabe des Urhebers; diese Herbarien zeigen nichts als den Namen der Pflanzen (Benennung nach Bauhin), ohne Fundort und Datum. Die Pflanzen sind möglichst zierlich aufgeklebt und mit mehr oder weniger schönen gedruckten Etiketten versehen. Die Herbarien kamen wie Bücher in den Handel. Doch hat schon Bauhin sein Herbarium, obschon dasselbe noch älter ist, nach einem höhern Gesichtspunkt ag eingerichtet, wenn auch hier die Fundorte oft nur mangel- naft oder gar nicht und das Datum nur äusserst selten angegeben sind. Bei vielen Pflanzen steht jedoch der Fundort verzeichnet; hierauf gründet sich der nachher veröffentlichte Katalog der Basler Flora. Später, vom 18. Jahrhundert an, wurden die Her- barien schon mehr als Sammlungen von Belegexemplaren für Standorte eingerichtet, dagegen auf Varietäten noch keine Rücksicht genommen. Die Herbarien des 19. Jahr- hunderts weisen dann, nachdem das Dogma von der Konstanz der Art überwunden war, in dieser Beziehung einen bedeutenden Fortschritt auf. Ein Hauptmerkmal derselben ist die Sorgfalt, welche auf die Namengebung verwendet wurde. Durch das unheimliche Überhand- nehmen der Synonyme wurde diese Arbeit besonders wichtig und so finden wir z. B. im Herbarium Lachenal Etiketten, die mit unglaublicher Genauigkeit sämtliche Synonyme der Pflanzen enthalten. Die neueste Etappe ist dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem eingelesten Exemplar, neben der genauen Angabe des Fundortes auch Bemerkungen über die Stand- ortsverhältnisse, Lage des Terrains, die Begleitpflanzen u.s. w. gemacht werden; freilich fehlt unserer Sammlung ein derartig eingerichtetes Herbarium noch vollständig. Die im Besitz der botanischen Anstalt befindlichen Sammlungen lassen die oben kurz angedeutete Entwick- lung deutlich erkennen; das neueste Glied jedoch fehlt sozusagen ganz, denn das jüngste vollständige Herbarium ist dasjenige von ©. F. Hagenbach, das am Anfang des vorigen Jahrhunderts angelegt wurde. Auf die Anregung von Herrn Prof. A. Fischer und im Einverständnis mit der botanischen Kommission wurde ich im Herbste des Jahres 1902 beauftragt, die vorhan- denen Herbarien einer gründlichen Revision zu unter- — 140 — ziehen und besonders alles schlechte, vermoderte oder von Insekten zerstörte Material zu entfernen. Es war dies eine höchst notwendige Anordnung, um die teilweise doch sehr wertvollen Objekte dem Untergange zu ent- reissen, ganz abgesehen von der pietätvollen Rücksicht, die wir der nicht geringen Arbeit der ehemaligen Forscher schuldig sind. Als historisches Dokument sind unsere Sammlungen doch noch von hohem Werte und zahl- reiche, genau etikettierte Einzelobjekte können, nach neueren Gesichtspunkten nachgeprüft, noch von aktuellem Werte sein. Die Arbeit ist nun vollendet und die Sammlung wieder in brauchbarem Zustande; in jedem Faszikel werden wir beim Durchsehen gutes und ordentlich er- haltenes Material vorfinden und nicht mehr einzelne Bruchstücke oder zu Staub zerfressene Exemplare. Alles noch vorhandene brauchbare Material ist mit Naphtalin desinfiziert worden. Diese Revision und Desinfektion ist freilich nur das allernotwendigste, was an der Sammlung vorgenommen werden musste, in einem endgültigen, idealen Zustande befindet sie sich noch nicht. Nachbestimmung und Neu- benennung, Einlegen in gleichartiges Papier, Anbringen einer äussern übersichtlichen Etikettierug u. s. f. sind weitere, allerdings zunächst noch weniger notwendige Arbeiten. Unsere Sammlung besteht nun aus folgenden Teilen: A. Phanerogamen. 1. Herbarium Caspar Bauhin. D, + Joh. Jak. Hagenbach. 3 5 eines Unbekannten, 1743—1761 angelest. Joh. Rud. Stähelin. N © 10. IT. 12. Qt — _141 — . Herbarium W. de Lachenal. C. F. Hagenbach. 5 J. J. Uebelin. L G. Bernoulli, aus Guatemala. aus Japan (geschenkt von A. Merian- Zaeslin). à L. @. Courvoisier. Coniferensammlung von H. Christ. Sammlung von Cyperaceen und Juncaceen von H. Christ. B. Cryptogamen. . Sammlung von À. Preiswerk, S.M. C. . Schweizerische Cryptogamen von B. Wartmunn und B. Schenk, Fasz. I-XIV, Nr. 1 bis 700 St. Gallen 1862—1869. . Sammlung schweizerischer Uryptogamen von Daniel Wohlleb, 10 Hefte, 1804—1805. . Cryptogamen aus Guatemala, gesammelt von @. Bernoulli, 1866—1878, 5 Faszikel. . Sammlung von Laubmoosen aus der Umgebung Basels, von Paul Reinsch, 2 Faszikel. . Sammlung deutscher Süsswasseralgen, „Algarum aquae dulcis germanicarum“, von Fr. Traugott Kützing, 12 Hefte, 1833— 1834. . Cryptogamische Gewächse des Fichtelgebirges, ge- sammelt von H.Chr. Funck, 36 Hefte, 1802 —1831. . Cryptogamen aus Japan (geschenkt von À. Merian- Zaeslin). . Meeralgen von Agardh, Rabenhorst und Martens, herausgeg. von Hohenacker, Esslingen bei Stutt- gart, 12 Lieferungen (600 Arten enthaltend), 1852 bis 1862. 9* de se 10. Sehr schöne Sammlung von Algen, Pilzen, Flech- ten, Moosen und höhern Uryptogamen, in 32 Papp- schachteln. 11. Sammlung von Algen, von Herrn Dr. Herm. Christ (geschenkt 1906). 12. Sydow, Mycotheca germanica. 1. Das Herbarium von Caspar Bauhin. Bekanntlich gilt C. Bauhin als einer der grössten Botaniker des 16—17. Jahrhunderts, und schon aus diesem Grunde ist die von ihm hinterlassene Sammlung von grossem historischem Werte. Aber auch das hohe Alter des Herbariums verleiht ihm eine besondere Be- deutung. Es ist zwar weder das einzige noch das älteste Herbar aus jener Zeit'), aber doch eines der ältesten und vielleicht das älteste, das nicht nur dem Zwecke der Demonstration, sondern auch demjenigen, Standortsbelege aufzubewahren, diente. Die Etiketten tragen leider vielfach die Bezeichnung. des Fundortes gar nicht oder nur unvollkommen, z. B. einfach „Basil*, „ex helvetia“ etc.; oft ist eine allgemeine Angabe über das Vorkommen der Pflanze zu finden, wie var 101,8 „Centaurium minus (= Erythraea Centaurium Pers.) „pro ratione loci aridioris variat“. Ausführlicher z. B. bei Gentiana ciliata L.: „Gentiana angustifolia autumnalis“ „Basileae: Circa Birseck, in Burgundiae montibus copiosae“. Das Datum ist nur sehr selten verzeichnet; ich fand z. B. die Jahreszahlen 1595, 1602, 1604, 1606, 1613, 1624. Wir dürften kaum fehlgehen, wenn wir annehmen, 1) Fr. Burckhardt, ]. c., pag. 91—92. — 13 — dass die Pflanzen zwischen 1577 und 1624, dem Todes- jahr Bauhins, gesammelt wurden. Einige Belege: Bauhin studiert 1577 und 78 in Padua‘); im Her- barium finden sich auch Pflanzen aus dieser Zeit, z. B. Linaria Cymbalaria Mill.: „Linaria italica hederaefolio“ „in muris Padavinis“, Im Jahre 1579 besuchte Bauhin die Ecole de Me- deeine in Montpellier?) und wir finden tatsächlich im Herbarium auch zahlreiche Pflanzen von Montpellier, z. B. Veronica arvensis L. als: „Alsıne Veronicae foliis“ FL. „Monspelio“. Das Herbarium enthält zahlreiche Pflanzen, beson- ders aus Südfrankreich, mit der Angabe „D. Burserus“, z. B. Onobrychis sp.: „Caput gallinaceum angustifolium“ „in sylvis iuxta Massiliam, D. Burserus“. „Joachimus Burserus, Medicus Annaebergensis“ stu- dierte in Montpellier *), 1621 hatte er zahlreiche Gegenden Südfrankreichs botanisch durchforscht und es sich zur besondern Ehre angerechnet, seine Funde ©. Bauhin zur Verfügung zu stellen (im Prodromus von Bauhin selbst erzählt). Auch in den Alpen und Pyrenäen hat Burser gesammelt und die Pflanzen an Bauhin geschickt. Bauhin starb am 5. Dezember 1624. Die Pflanzen des Bauhin’schen Herbars sind relativ ausserordentlich gut erhalten, nicht aufgeklebt und nebst der Etikette finden sich Holzschnitte aus Kräuterbüchern 1) Legre, les deux Bauhin, Marseille 1904, pag. 57—58, 2) Legré, 1. c., pag. 57—58. 3) Legre, lc., pag. 71. — 14 — - beigelegt, namentlich solche von Clusius und Tabernae montanus. |) Die verdorbenen Exemplare habe ich aus der Samm- lung entfernt; es sind 20 grössere und kleinere Faszikel übrig geblieben mit ca. 1000 Spezies; die genaue Zählung ist noch auszuführen. Die Etiketten der ausgeschiedenen Pflanzen werden aufbewahrt. Ursprünglich enthielt das Herbarium, wie Bauhin im Vorwort zu seinem Pinax theatri botanici selbst sagt, über 4000 Pflanzen. Viele gingen aber schon verloren in der Zeit zwischen Bauhins Tod und dem Übergang des Herbariums in den Besitz der Universität. Über ein älteres Herbarium als dasjenige Bauhins hat uns Herr Prof. Fr. Burckhardt in seiner Geschichte der botanischen Anstalt Basel am 16. November 1904 berichtet”); es ist dasjenige von Cesalpini, das im Museum von Florenz aufbewahrt wird und Mitte des 16. Jahr- hunderts angelegt wurde. Doch kann ich den Wert dieser Sammlung, da ich sie nicht kenne, nicht mit derjenigen Bauhins vergleichen. Für uns mag es genügen, festzu- stellen, dass die Bauhin’sche Sammlung als historisches Dokument ausserordentlich wichtig ist; hat sich doch kein Greringerer als A. P. De Gandolle die Mühe nicht nehmen lassen, im Jahre 1818 nach Basel zu kommen, um das Herb. Bauhin zu studieren, speziell um die Bauhin’schen Benennungen mit den damaligen zu identifizieren. Das Bauhin’sche Herbarium war damals mit demjenigen Lachenals verschmolzen, das aus einem schweizerischen - und einem allgemeinen Teile bestand. Die schweizerischen Pflanzen wurden von De Candolle alle durchgesehen, von den andern aber nur ein gewisser Teil, da De Candolle die Arbeit plötzlich unterbrechen musste. Die neueren 1) Fr. Burckhardt, 1. c., pag. 91. 2) Fr. Burckhardt, L c., pag. 92. Ba 2 Dr 2 — 145 — Synonyme wurden, auf Zetteln geschrieben, dem Herbarium Bauhins beigelegt und in einem Exemplar des Pinax, das in Genf von Casimir De Candolle, dem Grossohn von A. P. De Candolle, sorgfältig aufbewahrt wird, eingetragen. C. De Candolle hat in einer neueren Publikation !) diese Synonyme wiedergegeben mit einem Hinweis (Seiten- zahl etc.) auf die entsprechende Stelle im Pinax. In einer Beilage zum XII. Jahrgang von Leimbachs botanischer Monatsschrift, 1894, hat Th. A. Bruhin das- selbe getan für den Catalogus plantarum Basels; diese Arbeit ist aber nur bis zur Seite 66 des 113 Seiten um- fassenden Catalogus durchgeführt worden. Auch (. F. Hagenbach hat zur Bearbeitung des Tentamen florae basiliensis die Bauhin’sche Sammlung berücksichtigt und bei den betreffenden Arten auch die Bauhin’sche Be- zeichnung angeführt. Dabei wurde Calamintha pulegü odore C. B. von Michelfelden unter Calamintha nepela Clairv. angeführt. Die im Herbarium Bauhins liegende Pflanze ist aber nur Mentha verticillata (= aquatica X ar- vensis), nach De Candolle Mentha aquatica var. Dieser Fall zeigt, wie das Bauhin’sche Herbarium auch heute noch zur Entscheidung zweifelhafter Angaben über das Vorkommen von Pflanzen von Wert sein kann. Das Herbarium ©. Bauhins blieb nach dessen Tode im Besitze seiner Familie und vererbte sich von Gene- ration zu Generation. Der Sohn von ©. Bauhin hiess Joh. Kaspar Bauhin (1606—1685) und war, wie sein Vater, Professor der Anatomie und Botanik, dessen Sohn Hieronymus Bauhin (1637—1667) versah dasselbe Amt. Andree?) sah das Herbarium im Jahre 1763 bei einer Witwe Bauhin in Basel und schrieb darüber, dass es 1) C. de Candolle, ’herbier de Gaspard Bauhin, déterminé par A.P. de Candolle, Bulletin de l’herbier Boissier, 1904. 2) Andreae, Briefe aus der Schweiz. 10 — 146 — von Zeit zu Zeit grausam misshandelt worden sein müsse, da manche Pflanzen ganz verstümmelt und andere ganz herausgefallen seien. ') Das Herbarium wurde dann von Lachenal erworben, welcher es, wie schon erwähnt, dem seinigen einverleibt hat; es kam so mit Lachenals Herbar in den Besitz der Universität. Durch Röper wurden die Bauhin’schen Pflanzen dann wieder von denjenigen Lachenals getrennt. ?) 2. Das Herbarium von Joh. Jak. Hagenbach. Joh. Jak. Hagenbach?), geboren am 18. Februar 1595, gestorben am 1. Juni 1649 in Basel, war von Beruf Arzt, daneben auch von 1633 an Professor der Logik und später (1642) der Ethik. Er studierte in Basel und von 1616—19 in Bern Medizin, promovierte 1622. Er war ein Schüler und späterer Freund C. Bauhins, für welchen er besonders viele Pflanzen im Berner Oberlande sammelte. Er hat auch ein eigenes Herbarium angelegt, das er nach seinem Tode nebst seiner Bibliothek und 2000 Pfund der Universität vermachte, Das Herbarium von J. J. Hagenbach wurde auch von ©. F. Hagenbach bei der Ausarbeitung des Tentamen florae basiliensis benützt; die aus dem J. J. Hagenbach- schen Herbar in das Tentamen aufgenommenen Pflanzen sind mit einem Kreuz bezeichnet. 1) Th. A. Bruhin, Geschichte und Litteratur der Schweizer- Floren, Einsiedeln 1863 und 64. 2) Fr. Burekhardt, 1. c., pag. 110. 3) Wolf, Biographien IV. pag. 558. Baslerisches Bürgerbuch. Athenae Rauricae pag. 359 —340. Th. A. Bruhin, 1. e., I. pag. 5 und II. pag. 20. Fr. Burckhardt, 1. c., pag. 92. — 141 — Joh. Jak. und C. F. Hagenbach gehören der gleichen Familie an, stehen aber nicht in näherer Verwandtschaft. Es war nicht ganz leicht, unter den vorhandenen alten Faszikeln unserer Sammlung diejenigen von Joh. J. Hagenbach zu finden; das Vorhandensein zweier mit „Jacob Hagenbach, Doctor“ bezeichneten Etiketten führte zum Ziel. Die Pflanzen sind mit den Bauhin’schen Namen und einigen älteren Synonymen versehen, ganz ähnlich wie im Bauhin’schen Herbar selbst. Ebenso entspricht die Bezeichnung der Fundorte der Bauhin’schen Art, z. B. bei Chaerophyllum hirsutum : Cicutaria palustris latifolia alba ©. B. ad rivulos pratorum zu Langenbruck 1617. | Julio collec. Die Jahreszahl ist nur ausnahmsweise angegeben, ich fand z. B. 1617, 1618, 1620, 1637, 1638. Die Pflanzen liegen frei in Bogen und stammen meist aus der Umgebung Basels, viele aus dem Berner Ober- land und manche aus botanischen Gärten (z. B. Platers und Bauhins). Von der ganzen Sammlung sind 8 Faszikel übrig, die einzelnen Partien eingeschlagen in alte Noten- blätter (Neumen). Die Etiketten der ausgestossenen Pflanzen werden aufbewahrt. 3. Ein altes Herbarium aus den Jahren 1743 bis 1761. Der Urheber dieser Sammlung konnte nicht fest- gestellt werden. Der wissenschaftliche Wert dieses Her- bariums ist übrigens gering, da Fundortsangaben oft fehlen. Viele der darin enthaltenen Pflanzen sind auf Papier sorgfältig aufgeklebt, später wieder ausgeschnitten worden und mit wunderlichen, aus Kräuterbüchern ent- nommenen Namen versehen. Vermutlich sind diese Stücke aus einem noch ältern Herbarium hier eingereiht worden. —.148 — 4. Das Herbarium Joh. Rud. Stähelin. Aus der Familie der Stähelin waren in Basel im 18. Jahrhundert drei als Botaniker wohlbekannt: 1. Joh. Heinr. Stähelin, 1668—1721; dieser stand mit Joh. Scheuchzer in Verbindung. !) 2. Benedikt Stähelin, 1695—1750, Sohn des Genannten, war Professor der Anatomie und Botanik und war ein grosser Kenner der Kryptogamen. Er war mit Haller befreundet und besass ein Herbarium, welches auch die von seinem Vater gesammelten Pflanzen enthielt. . Joh. Rud. Stähelin, 1724—1801, Arzt und ebenfalls Professor der Anatomie und Botanik, wird auch von Haller in seinen Schriften erwähnt. os Von der Sammlung von Joh. Rud. Stähelin sind nur noch spärliche Überreste vorhanden. Ein kleines Paket trägt die Aufschrift: „Reliquia Herbarï Jo. Rod. Stähelini M. D.“, ein anderes, dessen Pflanzen mit entsprechenden Eiketten versehen sind: „Planta alpina ab Hallero accepta, vel a Berdot, Chatelain, Gagnebin, Lachenalio et a me in Itineribus alpinis collecta.“ Abgesehen von ihrer historischen Bedeutung ist diese Sammlung nur von geringem Werte, 5. Das Herbarium von Werner de Lachenal. Lachenal lebte von 1736 bis 1800, studierte unter Joh. Rud. und Friedr. Zwinger Medizin, wobei er sich mit Vorliebe mit Botanik beschäftigte. Er galt zu seiner Zeit als einer der bedeutendsten Pflanzenkenner und von seiner Bibliothek sagte Rüper, man suche darin kaum eine ältere Publikation vergebens. Von 1776 an war er Professor der Anatomie und Botanik. Ihm verdanken 1) Th. Bruhin, 1. c. IL, pag. 28. — a) — wir die Umgestaltung des botanischen Gartens; er liess ihn z. T. aus eigenen Mitteln mit einer Wohnung des Direktors versehen und vermachte dem Garten sein reiches Herbar, dem auch das Bauhin’sche einverleibt war, und seine kostbare Bibliothek. !) Andreae sagt in seinen Briefen aus der Schweiz, er habe bei Lachenal eine Sammlung von etwa 3000 Schweizerpflanzen gesehen und aus dem Kanton Basel allein etwa 1700 und er werde vielleicht eine besondere Basler Flora drucken lassen. °) Bekanntlich ist dies nie geschehen. In Wolfs Biographien befindet sich in einer Fuss- note (pag. 131 des 2. Bandes) die Bemerkung, Lachenal habe ein Manuskript „Catalogus stirpium Basiliensium“ hinterlassen. Genaue Nachforschungen in der Bibliothek förderten aber nichts derartiges zutage. Lachenal hatte selbst die Absicht, eine Schweizer- flora herauszugeben, was aber aus unbekannten Gründen _ unterblieb. °\ Das Herbarium Lachenals enthält zahlreiche Basler- und andere Schweizerpflanzen, ebenso viele exotische, welch letztere aber fast alle aus botanischen Gärten stammen. - Ein besonderer Vorzug ist die ausgezeichnete Eti- kettierung dieser Sammlung. Die Etiketten enthalten die Synonyme bis zurück auf Bauhin und Clusius nebst ge- nauen allgemeinen Angaben über Vorkommen und Blüte- zeit. Nach der Revision sind 39 kleinere und grössere Faszikel übrig geblieben. €. F. Hagenbach hat das 1) Fr. Burckhardt, L c., pag. 97—103. 2) Andreae, ]. c., pag. 243. 8), Ih. bruhin, lc, 11., pas 12: — 10 — Lachenal’sche Herbarium bei der Ausarbeitung seines Tentamen florae basiliensis benützt. ?) 6. Das Herbarium C. F. Hagenbach. Diese Sammlung ist für uns von ganz besonderer Bedeutung als Dokument für die im Tentamen florae basiliensis von C. F. Hagenbach registrierten Basler Stand- orte der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ü. F. Hagenbach?) wurde in Basel geboren am 29. Juli 1771 und starb am 20. November 1849 im Alter von 78 Jahren. Er war ein Schüler Lachenals und botani- sierte unter seiner Leitung in der Umgebung Basels. Von 1801 bis 1820 war er Professor der Anatomie und Bo- tanik. Im Jahre 1821 erschien der erste Band seines Tentamen florae basiliensis,*) welchen er während einer dreijährigen Krankheitsperiode, in der ihm die Ausübung seines ärztlichen Berufes unmöglich war, ausarbeitete. Sein reichhaltiges Herbarıum wurde nebst dem zu- gehörigen Kataloge im Jahre 1849 von den Erben CO. F. Hagenbachs der botanischen Anstalt geschenkt. *) Das Herbarium enthält gegen 8000 Arten der euro- päischen Flora. Besonders reichlich ist naturgemäss die Flora Basels vertreten; aber auch die Pflanzen der übrigen Schweiz sind nahezu vollständig vorhanden und auch die Flora anderer Teile Europas, namentlich des Mediterran- gebietes, ist reichlich vertreten. 1) C. F. Hagenbach, Tentamen florae basiliensis, pag. VI des Vorwortes. 2) Nekrolog in den Berichten d. Naturf. Ges. Basel, Bd. IX, 1851, pag. 57. 3) A. Binz, Die Erforschung unserer Flora etc. Verhandl. d. Naturf. Ges. Basel, Bd. XIII, Heft 2, pag. 366. 4) Fr. Burckhardt, 1. c., pag. 114. — 151 — Unter den käuflich erworbenen Pflanzen sind nament- lich zu nennen solche von Schleicher, Thomas, Schultz, Reichenbach, Hohenacker, Noé, Welwitsch, Rugel u. a. Besonders zu erwähnen sind auch die von Hagenbachs Freunden gesammelten Pflanzen, so die von Dekan Lang in Müllheim, Fr. Wieland in Scheftland, Pfr. Christian Münch in Basel und J. D. Labram in Basel. Was das Herbarium Hagenbach für uns besonders wertvoll macht, sind die zahlreichen Belegexemplare für die Verbreitung der Pflanzen im allgemeinen und speziell in unserem Gebiete. Bei variablen Pflanzen sind auch die verschiedenen Formen eingehend berücksichtigt und mit Sorgfalt mit den beschriebenen zu identifizieren ge- sucht worden. Das Herbarium Hagenbach hat für unsere Sammlungen den Grundstock an Basler- und Schweizer- pflanzen abgegeben. 7. Das Herbarium J. J. Uebelin. Joh. Jak. Uebelin (1793—1873) war Pfarrer in der kleinen Stadt von 1819 bis 1843 und wurde 1849 Schreiber des Baukollegiums. Er hat die botanische Anstalt unterstützt durch Mit- teilung seltener südeuropäischer (maltesischer) Sämereien. Einen grossen Teil seiner Sammlung verdankte er seinem Schwager, Peter Brenner, der als Sekretär der Basler Mission viele Beziehungen mit dem Ausland an- knüpfen und unterhalten konnte. Uebelin hat zu seinem Herbarium einen sorgfältig geschriebenen Katalog hinterlassen mit einem alphabe- tichen Inhaltsverzeichnis und einer, leider unvollendet gebliebenen Vorrede, aus der wir ersehen, dass er die Liebe zu den Pflanzen seinem Vater verdankte, der die Blumenpflege mit Vorliebe betrieb, wobei auch der mark- — 12 — gräflich badische Hofgärtner (Zeiher) in Basel als För- derer der Pflanzenliebhaberei erwähnt wird. Die Vorrede gibt ausserdem Auskunft über die (srösse des Herbariums, es soll nahezu 12,000 Arten enthalten, am 14. November 1845 waren es 10722. Das Herbarium ist in der Tat sehr umfangreich und besteht nach der Revision aus ca. 80 Faszikeln, die immer noch gegen 10,000 Arten enthalten dürften. Leider sind manche Pflanzen nur in mangelhaften Exemplaren vor- handen, und daher nicht besonders wertvoll; vollkommen aber sind die zahlreichen käuflich erworbenen, fremd- ländischen, die der Sammlung einen hohen Wert ver- leihen, aus Amerika (Ohio, Carolina, Virginien, Chile etc.), Afrika (Natal, Kapland), Klemasien, Syrien etc.; be- sonders schön vertreten ist die durch Ferd. Kraus ge- sammelte Flora des Kaplandes. ÿ Die Anlage der Sammlung fällt, nach den Etiketten zu schliessen, hauptsächlich in die Jahre von 1820 bis 1845, doch fehlen auch ältere Daten nicht. Von Ex- siccaten sind hauptsächlich zu erwähnen solche von Hohen- acker, W. Schimper, Th. Kotschy, Welwitsch, F. Rugel, C. J. Moser, Endress u.a. Nach dem Tode von Uebelin hat sein Schwiegersohn, Herr Christ-Uebelin, die Sammlung der Universität ge- schenkt. Die vorzügliche Katalogisierung macht die Sammlung sehr brauchbar. 8. Das Herbarium von Dr. Gustav Bernoulli, gesammelt in Guatemala. Gustav Bernoullit), Dr.med., geboren am 24. Januar 1834, gestorben am 18. Mai 1878, hat während der Jahre 1) Nekrolog von Dr. Fr. Müller in d. Verhandl. d. Naturf. Ges. Basel, VI., pag. 710— 736. — 153 — 1858 bis 1878 als praktischer Arzt und als Besitzer einer bedeutenden Kaffeeplantage in Guatemala gelebt. Auf zahlreichen Exkursionen im Innern des Landes sammelte er Pflanzen und Tiere, die unseren Sammlungen ein- verleibt worden sind. Ein grosser Teil der Pflanzen, die in dem Herbar enthalten sind, das die botanische Anstalt besitzt, ist auf Reisen gesammelt, die Bernoulli mit einem jüngern Botaniker N. 0. Cario unternommen hat. Manches wartet noch auf wissenschaftliche Bearbeitung und Be- stimmung. Das Herbarium, 17_ grosse Faszikel umfassend, wurde, nachdem dasselbe vorher von Herrn Prof. Dr. Fr, Burckhardt revidiert worden war, durch Vermittlung von Dr. Herm. Christ an Herrn John Donnell Smith in Baltimore gesandt. Leider kam aber die Sammlung wieder unbearbeitet zurück, da Herr Smith infolge ärzt- licher Anordnung diese grosse Aufgabe nicht mehr über- nehmen durfte. G. Bernoulli starb auf der Rückreise aus Guatemala in S. Franzisco. Das Herbarium, das sich in den Händen seines Begleiters Cario befand, wurde dann auf Veran- lassung des Herrn Dr. Herm. Christ zurückverlangt und vom Bruder des Verstorbenen, Prof. Jak. Bernoulli-Reber, der botanischen Anstalt geschenkt. Dr. @. Bernoulli hat früher auch zahlreiche bota- nische Streifzüge in der Umgebung Basels unternommen. Die auf diesen Exkursionen gesammelten Pflanzen liegen im Herbarium des Herrn Dr. W. Bernoulli-Sartorius. 9. Das japanische Herbarium. Diese Sammlung enthält nebst einer schönen Kol- lektion von Phanerogamen (ca, 700 Arten) auch Crypto- gamen, gesammelt von T. Makino und K. Watanebe. Die — 154 — Sammlung wurde von Herrn Rud. Merian-Zueslin, der als Konsul in Yokohama weilte, angekauft und der botanischen Anstalt geschenkt. 10. Das Herbarium Courvoisier. Herr Prof. Dr. L. @. Courvoisier hat eine schöne, 12 Faszikel umfassende und über 2000 Arten enthal- tende Sammlung von Basler- und Schweizerpflanzen an- gelegt und dieses Herbarium der botanischen Anstalt geschenkt. Es sind darin viele Standortsbelege für die Gregend von Riehen, Bettingen und Grenzach enthalten. 11. Die Coniferensammlung von Dr. H. Christ. Es ist dies eine 15 Faszikel umfassende, reichhaltige Sammlung von Coniferen aus allen Gegenden der Erde, namentlich aber aus Mittel- und Südeuropa. Sie enthält die Belegexemplare zu den von Herrn Dr. Christ heraus- gegebenen Publikationen über einzelne Gattungen der genannten Pflanzengruppe und wurde der botanischen Anstalt von Herrn Dr. Christ geschenkt. 12. Sammlung von Cyperaceen und Juncaceen von Dr. H. Christ. Diese von Herrn Dr. Christ der botanischen Anstalt kürzlich zur Verfügung gestellte Sammlung enthält gegen 600 Üarices, über 130 andere Cyperaceen und etwa 30 Juncaceen. Die Pflanzen sind z. T. von Herrn Dr. Christ selbst gesammelt worden, andere stammen von Beckmann, Focke, Groves, de Muset, Kückenthal, Max Schulze, Schweinfurth und vielen andern. Ausser den europäischen sind auch viele nordafrikanische, asiatische und ameri- kanische Arten darin enthalten. Hier mag auch noch eine Sendung von Pflanzen aus der Umgebung von Kairo Erwähnung finden, die uns im Jahre 1905 von Herrn Fritz Eglin in Kairo, teils direkt, teils durch Vermittlung des Herrn Dr. Christ, zukam. Es sind etwa 140 Arten, meist Steppen- und Wüstenpflanzen. Von den aufgezählten Herbarien wurden die älteren, d. h. die aus dem XVII. und XVIII. Jabrhundert stammenden, getrennt aufgestellt. Die Sammlungen des XIX. Jahrhunderts aber, also zunächst diejenigen von C. F. Hagenbach, Uebelin und Courvoisier habe ich zu einem einheitlichen allgemeinen Herbarium vereinigt; dabei ist durch Beigabe besonderer gedruckter Etiketten die ursprüngliche Herkunft jedes Herbarblattes kennt- lich gemacht worden. Diesem allgemeinen Herbarium habe ich dann auch die Sammlungen des Herrn Dr. Christ und das japanische Herbarium einverleibt. Die Oryptogamensammlungen sollten ebenfalls einer sründlichen Revision unterzogen werden. Ihr wertvollster Teil ist ohne Zweifel die Sammlung von Rud. Preiswerk S. M. G.') Sie umfasst 15 Faszikel Algen, Pilze, Flechten und Moose und 2 Faszikel Gefässkryptogamen und ist mit ausserordentlicher Sorgfalt angelegt und etikettiert. Der botanischen Anstalt ist die prachtvolle Sammlung zugekommen durch die Witwe S. Preiswerk-Fürstenberger. Die Gefässkryptogamen habe ich dem allgemeinen Her- barium einverleibt. 1) Nekrolog v. Prof. Meisner in d. Berichten d. Naturf. Ges. Basel, Bd. X, Seite 165. Bericht über das Basler Naturhistorische Museum für das Jahr 1907. Von Fritz Sarasin. In der inneren Einrichtung des Naturhistorischen Museums sind im Laufe des vergangenen Jahres einige sehr notwendige Verbesserungen angebracht worden, wofür wir sowohl den hohen Behörden, als dem allezeit in unserem Interesse tätigen Präsidenten der allge- meinen Museumskommission, Herrn Dr. Karl Stehlin, ‚auch an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank aus- sprechen möchten. So sind erstlich alle Arbeitszimmeı, die Bibliothek und die Treppen mit elektrischem Licht versehen worden, wonach nun der Gebrauch des Petro- leums ganz aus dem Hause verbannt ist. Des weiteren wurde der Entresol des Hauses in der Weise umgebaut, dass nun die Wohnung des Verwalters von den Labo- ratorien abgetrennt ist und wir zugleich zwei neue, höchst willkommene Arbeitsräume gewannen. Endlich ist im Anschluss an den schon früher eingerichteten Kellerraum für die Spiritussammlung ein zweiter, grösserer ausgemauert worden, so dass jetzt die ganze Spiritus- sammlung, soweit sie nicht notwendiger Weise dem Publikum ausgestellt werden muss — und das ist der kleinste Teil — absolut feuersicher und für wissenschaft- lichen Gebrauch leicht zugänglich untergebracht werden konnte. Alle diese baulichen Veränderungen werden — 157 — auch bei der nun bevorstehenden Neuordnung der Dinge durchaus ihren Wert behalten. Auf eine Aufforderung E. E. Regenz hin wurde eine Revision der Feuerversicherung von Mobiliar und Samm- lungen vorgenommen. Die letzteren sind gegenwärtig in der Höhe von 700,000 Fr. versichert und zwar die Zoologische Abteilung zu 300,000, die Osteologische mit Einschluss der Wirbeltierfossilien zu 205,000, die Geo- logische zu 120,000, die Mineralogische zu 50,000 und die Bibliothek zu 25,000 Fr. Ausserdem sind das im Museum befindliche Privateigentum der Herren Ab- teilungsvorstände und die aus der öffentlichen Bibliothek entliehenen Bücher besonders versichert worden. Die Mobiliarversicherung wird von der allgemeinen Museums- kommission besorgt. In der Zoologischen Sammlung wurde, wie schon im letzten Jahresberichte angedeutet, eifrig darnach gestrebt, die schweizerische Fauna zu vervollständigen, da wir hoffen, hiefür später einen eigenen Raum zur Verfügung za haben, und zwar sollen nicht nur die Wirbeltiere, “sondern auch die Wirbellosen bis hinab zum Kleinsten, in diesem faunistischen Bilde vereinigt werden. Es wäre höchst willkommen, wenn das Basler Zoologische Insti- tut, das in der Erforschung unserer niederen Tierwelt eine so führende Rolle einnimmt, uns auch hierin seine wertvolle Mitwirkung zuteil werden liesse, wie es für die Wirbeltiere bereits seit Jahren geschieht. Herr Prof. Zschokke bat im letzten Sommer die sämtlichen schweizerischen Säugetiere seines Institutes, 19 Exemplare in 11 Arten, dem Museum überwiesen, wegen der ge- nauen Fundorte ein willkommener Zuwachs, und Herr cand, zool. Ed. Graeter eine grosse Hufeisennase aus einer Höhle bei Erschwil geschenkt. Angekauft wurde die seltene Vespertilio Capacinii Bp. aus der Gegend 10* ee von Lugano. Von ausländischen Säugern wurde mit Hilfe der Rütimeyerstiftung ein sehr schönes, bereits auf- gestelltes Exemplar der madagassischen Cryptoprocta ferox Schr. erworben. Geschenkt wurden drei Ginster- katzen aus dem Semliki-Wald von Herrn Dr. J. J. David, Semnopithecus-Balg und Schädel und ein Eichhorn von Ceylon von P.u. F. S., endlich vom Zoologischen Garten ein Orang, ein Schneeleopard, ein Sikahirsch nue. neu- geborene Tiger und Panther. Übereinstimmend mit dem im letzten Jahre ange- fertigten Spezialkatalog schweizerischer Säugetiere, wurde heuer ein ebensolcher der schweizerischen Vögel zu- sammengestellt. Von Eingängen der Lokalsammlung erwähnen wir eine Rohrdommel (Botaurus stellaris L.) von Wylen, geschenkt von Herrn Dr. Alb. Hoffmann und ein Wasserhuhn (Fulica atra L.) aus der Gegend des St. Romai, geschenkt von Herrn Dr. W. Vischer ; einige seltenere Wintergäste vom Rhein bei Basel wurden angc- kauft, darunter der Haubensteissfuss (Podicipes crista- tus. L ), weiter der schwarzbraune Milan (Milvus korschun Gm.) von Stein a. Rh. und ein Storch von Schopfheim, der in einer Starkstromleitung verunglückte. Die Paradiesvogelsammlung wurde durch die herr- liche Astrapia splendidissima Rothsch. vom Arfakgebirge in Neu-Guinea vervollständigt. Hiezu einige Geschenke vom Zoologischen Garten und einige ceylonesische, bereits vertretene Arten von P. u. F. S. Trotzdem die Reptilien und Amphibien der Schweiz vollständig und reichlich vertreten sind, haben die jähr- lich als Geschenke einlaufenden Exemplare immer noch Wert wegen eventuell neuer Fundorte und auch als Tauschmaterial; wir verdanken solche den Herren MH. Sulger, J. Roux, P. Merian und Ad. Horni. Die aus- ländische Sammlung hat manche schöne Bereicherung NE erfahren. Herr Dr. René La Roche schenkte die Aus- beute seiner Reise in Deutsch- und Englisch-Ostafrika dem Museum, 24 Arten, wovon 8 für uns neu; Herr Dr. A. Vischer in Urfa sandte 8 mesopotamische Arten, darunter 2 noch nicht vertretene. Unter den 12 vom Zoologischen Garten eingelieferten Arten war besonders willkommen, weil noch nicht vorhanden, ein Junges der Elefantenschildkröte von Aldabra. Hiezu kanadische Arten von Herrn P. Merian, ceylonesische von P. u. F. S., eine französische von Herrn J. Sfuber. Eine beträcht- liche Vermehrung wurde dadurch erzielt, dass Herr Dr. Roux Materialien der Museen von Amsterdam, Hamburg, Neuenburg und Wiesbaden bestimmte, worauf die Eigentümer bereitwillig unserer Sammlung dublett vorhandene, aber uns fehlende Sachen überliessen. Auch durch Tausch kam manches Erwünschte herbei. End- lich wurden Reptilien und Amphibien aus dem Balkan, Deutsch-Ostafrika, Kamerun und China angekauft, Trotz allen diesen Bemühungen beträgt die Zahl der neu hin- zugekommenen Arten, die bisher unserer Sammlung ge- fehlt hatten, nur 49 bei den Reptilien und 18 bei den Amphibien. Mit Sorgfalt wurde ferner die Sammlung schweize- rischer Fische ausgebaut und, um der seltenen Lokal- formen habhaft zu werden, eine grosse Korrespondenz mit Fischersleuten allerorts geführt. Auf diese Weise erhielten wir Fische aus dem Rhein, aus dem Vier- waldstättersee, dem Hallwylersee, Zürichsee, Bielersee, Neuenburgersee und Genfersee. Sehr willkommen war ein Geschenk des Herrn Prof. B. Grassi in Rom, nämlich die transparenten Lepto- cephalus-Larvenformen unseres gemeinen Aales, Anguilla vulgaris L. und von Conger vulgaris Cuv. aus Messina. Fische aus der Adria schenkten die Herren P. Merian — 160 ,— und Dr. O. Schröder. Erwähnenswert ist endlich ein von Herrn @. Schneider uns freundlich vermitteltes grosses Exemplar des Lurchfisches, Protopterus annectens Owen aus dem Gebiet des französischen Congo; es erreicht eine Länge von 98 cm bei einem Umfang von 31 cm. Die schwächste Seite unserer Sammlung bilden, wie schon früher betont; die Wärbellosen Tiere, teils in- folge von Raummangel, teils weil für die meisten Gruppen Bearbeiter fehlen. Von Eingängen erwähnen wir Spinnen aus Canada von Herrn P. Merian, marine Mollusken von Celebes von Herrn V. Jenny in Makassar und einige Caridina-Arten von Herrn Prof. Vanhöffen in Berlin (Tausch). Herr Dr. A. Gutzwiller, unermüd- lich im Aufspüren der Helix adspersa Müll/in der Um- gebung von Basel, hat solche wieder von zwei Fund- stellen mit Hilfe seiner Schüler erhalten, ein lebendes Exemplar aus den Langen Erlen (Borner leg.) und eine tote Schale von abweichender Färbung vom rechten Birsufer unterhalb der Münchensteinerbrücke. Der Custos der zoologischen Abteilung, Herr Dr. J. Roux, hat im Oktober eine Forschungsreise nach den Kei- und Aru-Inseln angetreten und wird bis zu seiner Rückkehr im Juni durch Herrn cand. zool. P. Merian ersetzt werden. Herr Roux hat im Berichtsjahr den systematischen Katalog der Fische fortgesetzt und die Ordnung der Fischsammlung, im Hinblick auf die in einigen Jahren erweiterte Ausstellungsmôglichkeit an die Hand genommen. Weiter wurden die grossen, nicht ausgestellten Bestände an Vögel- und Säugetierbälgen in provisorische Ordnung gebracht; eine definitive, wissen- schaftliche wird erst möglich sein, wenn passendes Mo- biliar hiefür vorhanden ist. Einen willkommenen An- fang dazu bilden vier von den h. Behörden für 1908 bewilligte Schränke. Herr P. Merian hat seit dem Antritt dat eee seiner Steilung einen Zettelkatalog der schweizerischen Spinnenfauna angelegt und wird weiterhin das exotische Material in Ordnung bringen, im Anschluss an seine in Vorbereitung befindliche Monographie der Spinnen von Celebes. Arbeitsmaterialien wurden gesandt an die Herren Dr. R. de Lessert und Carl in Genf und Prof. Van- höffen in Berlin. Fünf herpetologische Arbeiten sind von Herrn Dr. Roux veröffentlicht worden: 1. Diagnosen neuer Reptilien aus Asien und Amerika; 2. Sur quel- ques Reptiles sud-africains; 3. Lacertilia aus Süd-Afrika ; 4. Ophidia aus Süd-Afrika und 5. Revision de quelques types de Reptiles et d’Amphibiens décrits par Tschudi. In der Entomologischen Abteilung (Vorsteher Herr Prof. Dr. L. @. Gourvoisier) hat unser langjähriger treuer Konservator, Herr Hans Sulger, in der zeitraubenden Umordnung der Schmetterlingssammlung aus den alten, kleinen und unpraktischen Rahmen in neue grössere, eine schöne Übersicht gestattende schon bedeutende Fortschritte gemacht und würde diese notwendige Arbeit noch weiter haben führen können, wenn nicht Mangel an Rahmen hindernd in den Weg getreten wäre. Die Umarbeitung der Coleopterensammlung, an welcher Herr E. Liniger nun schon seit mehreren Jahren mit grösster Sorgfalt tätig ist, wurde soweit gefördert, dass ein Ende in nicht allzu ferner Zeit zu erwarten steht. Ausser- dem hat Herr Liniger die von P. u. F. Sarasin ange- leste und von Dr. Heller in Dresden bearbeitete Spezial- sammlung celebensischer Käfer m 27 Rahmen zur Auf- stellung gebracht. Geschenke erhielt die Abteilung von den Herren Chr. Riggenbach und Regnault Sarasin in Basel. Angekauft wurden Insekten verschiedener Pro- venienz, worüber die Liste im Anhang Auskunft erteilt. Jet — 12 — Die Osteologische Sammlung hat nach dem Berichte ihres Vorstehers, des Herrn Dr. H. G. Stehlin, sich wiederum eines reichen und wertvollen Zuwachses er- freut, zwar weniger in der Abteilung rezenter Skelette, um so mehr aber aus tertiären und quartären Fund- stellen. Bei der Fülle der Erwerbungen können wir hier nur der wichtigsten gedenken und verweisen im übrigen auf die Anhangsliste. Das Eoeän ist durch Säugetierfossilien von Cernay- les-Reims vertreten, weiter durch sehr schöne Zahnreihen des seltenen Lophiodon Cuvieri von Jouy (Aisne), durch Fossilien aus dem Süsswasserkalk von Buchsweiler bei Strassburg und solche aus den Sanden des Castrais, einen Anoplotheriumkiefer von Argenteuil, einen Kiefer von Hyaenodon minor von St. Hippolyte-de-Caton und eine grosse Sammlung aus den Phosphoriten des Quercy (darunter ein Schädel von Cynodictis spec.), eine will- kommene Ergänzung unserer bereits so reichhaltigen Fossilserie dieser berühmten Provenienz. Dem Oligocän gehören Säugetierfossilien (darunter ein vollständiger Schädel von Trechomys Bonduellii) von Romainville und Reste von Diplobune bavarica aus dem Bohnerz am Eselsberg bei Ulm an. Eine neue oligocäne Fundstelle, welche von Herrn Dr. E. Fleury in Vermes entdeckt worden ist, wurde durch J. Stuber ausgebeutet und lieferte einige wenige Wirbeltierknochen und Zähne. Weiter konnten sehr schöne Fossilien aus den Palaeo- mastodonschichten des Fayum erworben werden. Hiezu Säugetierreste von Klein-Blauen, Rickenbach, Alzey, Gergovia, Romagnat (Geschenk des Herrn J. B. M. Bielawsky), Perrier, Latou, Marcoin und zahlreichen Fundstellen im Département de l’Allier. Die letzteren ergänzen unseren reichen alten Bestand, namentlich in Bezug auf Raubtiere, in sehr erwünschter Weise. Gips- \ RATE Da) abgüsse eocäner, oligocäner und miocäner Fossilien ver- danken wir der Liebenswürdigkeit der Herren Professor Schuchert in New Haven, Prof. Deperet in Lyon und Prof. Toula in Wien. Die Eingänge aus den miocänen fluviatilen Schichten des Orléanais waren zahlreicher als je, so dass diese Sammlung nun schon hohen wissenschaftlichen Wert ‚beanspruchen darf. Hiezu einige miocäne Fossilien aus dem Gers, von Givreuil und der Gegend von Eppels- heim. Ebenso erfuhren die pliocänen Bestände eine reiche Vermehrung sowohl von französischen Fundstellen, wie Perrier, Vialette, Coupet und Senèze, als auch aus dem Val d’Arno, wo Herr Pfarrer A. Iselin auch in diesem Jahre wieder eifrig tätig gewesen ist, Unter den von dort eingesandten Schätzen befindet sich eine pracht- volle Mandibel der Hyaena robusta und ein ganzer Schädel des Ursus etruscus. Derselbe Freund unseres Museums vermittelte zwei grosse Sendungen aus dem Pleistocän des Val di Chiana. Stirnstücke des Riesen- hirsches und des gewöhnlichen Hirsches, eine Stange des für diesen Fundort neuen Rehes, Hyänenkiefer und ein gewaltiges Schädelstück von Bison priscus mit halb- verheilter Stirnwunde sind erwähnenswerte Stücke dieser Neuerwerbung. Reste von Pferd und Nashorn aus dem Löss von Allschwil erhielten wir von Herrn H. F. Passa- vant geschenkt, andere pleistocäne Fossilien von den Herren Ed. Harlé in Bordeaux und Dr. E. Greppin im Basel. Von rezentem Skelettmaterial sind beachtenswert zwei Phacochoerus- und zwei Zebraschädel, welche Herr Dr. Ad. David uns aus der Gegend des Naiwascha-Sees, Britisch Ost-Afrika, mitbrachte, und endlich verdanken wir wie immer der Direktion des Zoologischen Gartens eine grössere Reihe von Tierleichen. — 164 — Es ist eine erfreuliche Erscheinung, dass unsere Sammlungen mehr und mehr von einheimischen und auswärtigen Gelehrten zu Studienzwecken benützt werden, in diesem Jahr von den Herren Dr. R. Malcher, Wien, Dr. Diethelm, Laufenburg, Dr. G. Hagmann, Strassburg, Dr. Freudenberg, Tübingen, Dr. F. Roman, Lyon und anderen. Zahlreiche Materialien befinden sich noch von früher her in den Händen auswärtiger Forscher. Der Vorsteher hat im Berichtsjahr seinen vierten Faszikel der „Säugetiere des schweizerischen Eocäns“ heraus- gegeben, einen fünften vorbereitet und auf Grund der Museumsmaterialien eine Arbeit, betitelt: „Notices paléo- mammologiques sur quelques dépôts miocènes des bassins de la Loire et de l’Allier“ abgeschlossen. Ein Assistenzkredit von 500 Franken ermöglichte es, die Nummerierung sämtlicher Objekte der Samm- lung, mit Ausnahme der Gipsabgüsse, zu Ende zu führen, wogegen leider die sehr notwendige Revision der rezenten Skelette und Schädel immer noch hinausgeschoben werden musste, da hiefür ein eigentlicher, wissenschaftlich ge- -bildeter Assistent wenigstens für die Dauer eines Jahres notwendig sein würde. Für die Ausdehnung der Geologischen Sammlungen des Museums war es von Bedeutung, dass im Sommer dieses Jahres das Haus Münsterplatz 6 zur Verfügung des geologischen Institutes und des Museums gestellt werden konnte. Es befinden sich gegenwärtig dort 46 dem Museum gehörige Schränke, enthaltend die petro- graphische Sammlung, die stratigraphische Sammlung der Schweizeralpen und das Palaeozoicum, welche sämtlich, wie auch die im Rollerhof untergebrachte ostasiatische Kollektion, Herrn Prof. (@. Schmidt unterstellt sind. Wir entnehmen seinem Berichte, dass die petrographische Sammlung reichen Zuwachs erhalten hat durch die in — 169 — den Schweizeralpen, speziell am Simplontunnel (Stollen II), in Graubünden und an der Grimsel ausgeführten Arbeiten des Vorstehers, sowie der Herren Dr. H. Preis- werk und W. Hotz. Ausländische Materialien aus Steier- mark, Norditalien, Norddeutschland, Skandinavien und aus dem südlichen Schwarzwald gingen ein von den ‘Herren Prof. (. Schmidt, Dr. H. Preiswerk und Dr. H. Philipp, aus Südafrika von Herrn Dr. Pannekoek van Rheden. i Der stratigraphischen Sammlung der Alpen haben die Herren Dr. 4. Buxtorf, Dr. @. Niethammer und Dr. E. Baumberger das reichhaltige Belegmaterial ihrer Aufnahmen im Gebiete des Vierwaldstättersee’s zu gute kommen lassen, Sedimente aus Mittelbünden die Herren Prof. ©. Schmidt, Dr. H. Preiswerk und W. Hotz. Ver- schiedene Fossilienreihen wurden angekauft, worüber die Anhangsliste Auskunft gibt. Auch die osfasiatische Sammlung ist dieses Jahr nicht leer ausgegangen infolge von Zusendungen des Herrn Dr. A. Tobler aus Djambi, Südost-Sumatra, welche bereits Berücksichtigung gefunden haben in einer Arbeit des genannten Gelehrten: „Über das Vorkommen von Kreide- und Carbonschichten in Südwest-Djambi* und in einer Notiz von C. Schmidt: „Neue Funde von A. Tobler in Südsumatra“. Von anderen Arbeiten, bei denen unsere Museums- sammlungen zur Verwendung kamen, seien erwähnt: Ch. Jacob und A. Tobler, Etude stratigraphique et paléon- tologique du Gault de la vallée de l’Engelbergeraa; Æ. Baumberger, A. Heim und A. Buxtorf, Palaeontologisch- stratigraphische Untersuchung zweier Fossilhorizonte an der Valangien-Hauteriviengrenze im Churfirsten-Matt- stockgebiet etc.; @. Niethammer, Die Klippen von Giswil. am Brünig. Ferner sind die Materialien aus dem Simplon- gebiet in ausgiebiger Weise bei der Herausgabe der ner geologischen Karte der Simplongruppe durch €. Schmidt verwertet worden, und Dr. H. Preiswerk hat speziell die „Grünschiefer in Jura und Trias des Simplongebietes“ in einer Arbeit behandelt. Herr Dr. A. Buxtorf hat ferner die Untersuchung des Weissensteintunnels zu Ende geführt und eine Monographie darüber veröffentlicht. Endlich sind unsere indischen Lateritproben an Herrn Prof. Meigen in Freiburg i. Br. zu Studienzwecken ge- sandt worden. Herr W. Hotz, der bisher als Assistent an der Ab- teilung gearbeitet hat, hat nunmehr wegen Abreise seine Demission eingereicht; wir verdanken ihm gerne seine guten Dienste. Herr Dr. E. Greppin hat die Neuordnung des ihm unterstellten mesozoischen Materials nach Regionen zu Ende geführt, woraus sich der grosse Vorteil ergab, dass wir nun genau wissen, welche Lücken am dringend- sten einer Ausfüllung bedürfen. Wie zu erwarten war, ist der schweizerische Jura am besten vertreten und zwar der südwestliche ebenso gut wie der nordöstliche; es folet nun Dank der Sammlung Choffat der franzôsi- sche Jura, dann der schwäbische, weiter Nordfrankreich, . besonders die Normandie, Mittel- und Norddeutschland. Mangelhaft vertreten sind England und Elsass-Lothrin- gen, und von den übrigen europäischen Ländern sind nur einzelne Stücke vorhanden. Dem Raummangel konnte durch den Bezug zweier Zimmer im Rollerhof etwas abgeholfen werden, so dass es dem Vorsteher möglich war, bei Gelegenheit der Versammlung der deutschen Geologen in Basel eine Spezialausstellung der Koby’schen Sammlung aus unserem Rauracien und Oxfordien und als Parallele eine solche auserlesener Stücke aus den gleichaltrigen Schichten der Normandie zu veranstalten. Diese Ausstellung wird one eMons at atertf SENSE TERRA AT ESA en = NET = auch bei den Führungen durch die Museen gute Dienste leisten und wird ferner als eine Vorarbeit für die in Aussicht stehende Raumvermehrung bleibenden Wert behalten. Die Katalogisierung der mesozoischen Fossilien ist energisch weiter geführt worden und dürfte in zwei Jahren vollendet sein. Der Zettelkatalog zählt heute 3060 Nummern. Unter den Ankäufen sind besonders eine Reihe tadellos erhaltener Echinodermen zu erwähnen, so drei ganze Exemplare von Pentacrinus Nicoleti, ausgezeichnete Cidarisarten und andere Seeigel, weiter etwa 300 Ammo- niten aus einer Oxfordgrube nördlich von Nenzlingen. Von Donatoren dieser Abteilung heben wir hervor Herrn Dr. A. Buxtorf, Herrn Dr. de Grossouvre und Herrn Dr. H. @. Stehlin, welch’ letzterem wir eine wertvolle Serie von Gesteinsproben aus den Kartenblättern Balsthal und Wangen verdanken. Der Vorsteher übergab die Fossilien und Gesteinsproben zu seinem bis auf wenige Punkte vollendeten Kartenblatt Gempen. Wissenschaftliche Ma- terialien wurden an die Herren Dr. Aollier und Horn gesandt. | Die Sammlung Fossiler Pflanzen erhielt durch An- kauf einen kleinen Zuwachs aus verschiedenen For- mationen und Lokalitäten, so schöne Walchien aus dem Perm und Früchte von Grewia macrocarpa etc. aus dem Lutétien, sowie durch Geschenke des Vorstehers, des Herrn Dr. A. Gutzwiller, einige Reste aus dem Sep- tarienthon von Allschwil und Eichenholz aus den post- glacialen Schottern von Birsfelden, blieb aber sonst, was Anordnung und Etikettierung betrifft, unverändert. Dagegen ist die demselben Vorsteher unterstellte Sammlung des ausseralpinen Tertiärs und Posttertiärs in vollständiger Neuordnung begriffen, welche nach geo- graphischen Distrikten und innerhalb derselben strati- — 168 — graphisch durchgeführt wird. Zunächst wurde die ganze Sammlung der mittelschweizerischen Molasse umgeordnet und etikettiert, dann in gleicher Weise die Bestände aus dem Gebiet des Kettenjura, des Tafeljura, des el- sässischen und badischen Oberlandes und der näheren Umgebung von Basel. Die Arbeit hätte zu Ende geführt werden können, wenn nicht der Hilfsassistent, Herr Fritz Müller, ein halbes Jahr abwesend gewesen wäre. Es harren nun noch der Neuordnung die Sammlungen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien, À gypten etc. Herr Dr. H. @. Slehlin hat auch dieses Jahr der Samm- lung zahlreiche Belegstücke und Fossilien aus dem französischen, deutschen und schweizerischen Tertiär als Geschenke übergeben und der Vorsteher Fossilien aus dem Septarienthon von Laufen und von Biel-Benken, sowie Gerölle verschiedener diluvialer Schotter. Ange- kauft wurden Fossilien aus dem Helvétien des Belpberges und solche von französischen, belgischen und englischen Fundstellen. Die Mineralogische Sammlung (Vorsteher Herr Dr. Th. Engelmann) hatte sich dieses Jahr der besonderen Gunst des Frehvilligen Museumsvereins zu erireuen, mit dessen Hilfe zwei wertvolle Kollektionen erworben werden konnten. In erster Linie steht die grosse Sammlung des Herrn von Ditmar-Kerro, Livland, deren Ankauf uns sein Neffe, Herr Dr. von Hüne in Tübingen in freundlichster Weise vermittelt hat. Herr von Ditimar besuchte in den Jahren 1851—55 im Auftrage der Russischen Regierung den Ural, Sibirien und Kamt- schatka, um dort nach Steinkohlenlagern zu suchen. Bei diesen Reisen legte er grosse geologische und minera- logische Sammlungen an, welche sich im Museum der Petersburger Akademie der Wissenschaften befinden. Die Doubletten bilden die von uns angekaufte Kollektion ; — 169 — sie enthält vor allem die charakteristischen edlen Mine- ralien des Urals in schönen und zahlreichen Stücken, so Topase, Berylle und Aquamarine in prächtig ausge- bildeten Krystallen, ferner das seltene Vorkommen von deutlich krystailisiertem Platin und schöne Stufen von Malachit und Dioptas. Hiezu kommen noch eine An- zahl westeuropäischer Mineralien, von Herrn v. D. in den Jahren 1847—48 in Deutschland, Frankreich und Italien gesammelt. Die zweite vom Freiwilligen Museumsverein er- worbene Sammlung umfasst Mineralien, welche Herr Dr. H. Preiswerk von seiner Reise nach Mexiko mitge- bracht hat. Angekauft wurden ferner Smaragd aus dem Ural, dann ein interessanter Bergkrystall mit zahlreichen eingeschlossenen kleineren Krystallen, endlich Mineralien aus dem Binnental, vom Gotthard und aus Graubünden. Auch an Geschenken hat es der Sammlung nicht gefehlt. Erwähnt seien eine sizilianische Schwefelstufe von Herrn T. Engeli, gediegenes Gold von Herrn 8. Gintzburger in Vancouver, Gips- und Kalkspatkrystalle aus dem Höllloch von Herrn E. Gräter, ceylonesische Mineralien von den Herren P. und f. S., endlich von Herrn Dreyfuss in Hegenheim verschiedene Erze aus Queens- land und, wie alljährlich, diverse Raritäten von Herrn -H. Sulger und dem Vorsteher. Unsere Bibliothek erhielt ausser zahlreichen Zu- wendungen auswärtiger Gelehrter und Institute nament- lich durch Herrn Dr. H. @. Stehlin wertvollen Zuwachs. Wir wollen den Bericht nicht schliessen, ohne allen Freunden des Museums unseren herzlichen Dank zu sagen und unsere Anstalt aufs neue dem Wohlwollen der hohen Behörden, den unsere Bestrebungen unter- stützenden Gesellschaften und der löblichen Einwohner- schaft E. E, Stadt Basel aufs wärmste zu empfehlen. — 170 — Verzeichnis der Geschenke an das Naturhistorische Museum im Jahre 1907. 1. Zoologische Sammlung. a) Säugetiere. Herr Dr. J. J. David, Congo: 3 Grinsterkatzen aus dem Semliki- Wald. „ Cand. zool. E. Graeter, Basel: Grosse Hufeisen- | nase aus dem Schemelloch bei Erschwil. Herren Drs. P. und F, Sarasin, Basel: Semnopithecus priamus Blyth und Sciurus macrurus Penn. von Ceylon. Tit. Zoologischer Garten, Direktion: Orang, Schneeleopard, Sikahirsch, neugeborene Tiger und Panther. Herr Prof. Dr. F. Zschokke, Basel: 11 Arten schwei- zerischer Säugetiere in 19 Exemplaren. b) Vögel. Herr Dr. A. Hoffmann, Basel: Rohrdommel von Wylen. Herren Drs. P. und F. Sarasin, Basel: 4 ceylonesische Arten. Herr Dr. W. Vischer, Basel: Wasserhuhn vom St. Romai bei Reigoldswyl. Tit. Zoologischer Garten, Direktion: Diverse Arten. c) Reptilien und Amphibien. Tit. Museum Hamburg: 11 Reptilien-Arten (4 für uns neu). Herr Ad. Horni, Basel: Viper von Arlesheim. » Dr. René La Roche, Basel: 5 Amphibien und 19 Reptilienarten, Ausbeute seiner Reise in Deutsch- und Englisch-Ostafrika (8 für uns neu). le Herr Cand. zool. P, Merian, Basel: 4 Amphibien und eine Schlange von Canada, Österreichische Natter von Pratteln. Tit. Museum Neuenburg: 11 Amphibien- und 20 Reptilien- arten (21 neu). Herr Dr. J. Roux, Basel: Salamander und 12 Schlangen aus der Waadt. Herren Drs. P. und F. Sarasin, Basel: 4 ceylonesische Amphibien und 3 Reptilienarten. Herr J. Stuber, Basel: Bombinator bombinus (L.) aus N, Frankreich. H. Sulger, Basel : Österreichische Natter aus dem Val de Bagne. Dr. A, Vischer, Urfa: 1 Amphibien- und 7 Reptilien- arten (2 neu). Prof. M. Weber, Amsterdam: 11 südafrikanische Reptilienarten (4 neu). Tit. Zoologischer Garten, Direktion: 3 Amphibien, 4 Eidechsen, 2 Schlangen, 3 Schildkröten (1 neu). d) Fische. Herren E. Fäsch und J. Stuber, Basel: Squalius cephalus aus dem Rhein. Herr Prof. B. Grass, Rom: Leptocephaluslarven von Aal und Conger, Messina. Cand, zool. P. Merian, Basel: 9 Adriatische Fisch- arten. » Dr. 0. Schröder, Heidelberg: 1 Adriatische Art. e) Wirbellose Tiere. Herr Dr. A, Gutzwiller, Basel: 2 Helix adspersa Müll. aus der Gegend von Basel. „ V. Jenny, Makassar: Marine celebensische Mollusken. » P. Merian, Basel: Spinnen aus Canada. „ Prof. Vanhöffen, Berlin : Caridina- Arten. ” ” Se Entomologische Abteilung. Herr Chr. Riggenbach, Basel: Attacus atlas aus Süd- China. Regnault Sarasin, Basel: Südamerikanische Schmet- terlinge. 2. Osteologische Sammlung. Herr J. B. M. Bielawsky, Vic-le-Comte: Theridomys- kiefer von Romagnat (Puy de Dôme). Dr. A. David, Kairo: 2 Phacochoerus- und 2 Zebra- schädel aus der Gegend des Naiwascha - Sees, Britisch Ostafrika. Prof. Depéret, Lyon: Gipsabgüsse von Lophiodon Thomasi, Brachyodus und Chalicotherium. Dr. E. Greppin, Basel: Hirschhorn aus einer Spalt- füllung bei Hofstetten. Ed. Harlé, Bordeaux: Capridenreste aus einer Höhle am Céou (Dordogne). H. F. Passavant, Basel: Pferd- und Nashornreste aus dem Löss von Allschwil. Dr. M. Schlosser, München: Reste von Diplobune bavarica aus dem Bohnerz von Eselsberg bei Ulm (Tausch). Prof. Schuchert, New Haven: Abgüsse amerikanischer: Dichobuniden. Prof. Toula, Wien: Abgüsse von Chalicotherium von Eggenburg und Menodus rumelicus. Tit. Zoologischer Garten, Direktion: Diverse Säugetier- leichen (Mufflon, Bison, Schneepanther, Puma, Orang etc.). — 178 — 3. Geologische Sammlung. Herr Dr. A. Buxtorf, Basel: Jura-Fossilien von der Liesberger Mühle. en Dr. A. Buxtorf, Dr. G. Niethammer und Dr. E. Baumberger, Basel: Fossilien und Gesteine aus dem Gebiet des Vierwaldstättersees. Herr Dr. E. Greppin, Basel: Fossilien und Gesteins- proben zum Kartenblatt Gempen. » Dr. de Grossouvre, Bourget: Ammoniten aus dem französischen Jura. „ Dr. A. Gutzwiller, Basel: Seeigel aus dem Septa- rienthon von Laufen; Ostrea cyathula von einer neuen Lokalität bei Biel-Benken; Gerölle ver- schiedener diluvialer Schotter; Pflanzenreste aus dem Septharienthon von Allschwil; Eichenholz aus den postglacialen Schottern von Birsfelden. „ MW. Hotz, Basel: Gesteine von der Grimselstrasse. Herren Dr. G. Niethammer und Dr. E. Greppin, Basel: Gesteine und Fossilien von den Giswiler Klippen. Herr Dr. Pannekoek van Rheden, Basel: Gesteinssuite und geologische Demonstrationsstücke aus Süd- Afrika. Herren Dr. H. Philipp, Jena und Dr. H. Preiswerk, Basel: Gesteine aus dem südlichen Schwarzwald. Herr Dr. H. Preiswerk, Basel: Gesteine und Erzproben aus Norditalien, Norddeutschland und Skandinavien. Prof. Dr. C. Schmidt, Basel: Erze und Gesteine von Schladming in Steiermark. Herren Prof. C. Schmidt und W. Hotz, Basel: Gesteine aus dem Simplontunnel (Stollen IT). Herren Prof. C, Schmidt, Dr. H. Preiswerk und W. Hotz, Basel: Gesteine und Fossilien aus Graubünden. AS n Herr =. A Dr. H. 6. Stehlin, Basel: Serie von Gesteinsproben aus der Umgebung von Oberbipp; zahlreiche Fossilien und Belegstücke aus dem französischen Tertiär, aus dem Mainzerbecken, aus der Molasse bei der Rickenbacher Mühle am Born, aus dem Delsberger Becken, aus dem Laufenbecken und aus dem badischen Oberland. Dr. A. Tobler, Java: Eruptiv- und Contactgesteine, Kreideammoniten und Korallen aus Djambi (Süd- ost-Sumatra). 4. Mineralogische Sammlung. Dreyfuss, Sohn, Hegenheim: Molybdän, Wolfram-, Mangan- und Kupfererze aus Queensland. Dir. T. Engeli, Basel: Schwefelstufe mit Coelestin aus einer Grube bei Palermo. Dr. Th. Engelmann, Basel: Diverse Mineralien. S. Gintzburger, Vancouver: Gediegenes Gold aus dortigen Minen. Cand. zool. Ed, Gräter, Basel: Gips- und Kalk- spatkrystalle aus dem Höllloch, Kanton Schwyz. Tit. Freiwilliger Museumsverein, Basel: Sammlung von Ditmar aus dem Ural, Sibirien und Kamtschatka (1000 Fr.); Mineralien aus Mexiko, gesammelt von Herrn Dr. H. Preiswerk (500 Fr.). Herren Drs. P. und F. Sarasin, Basel: Mineralien von Herr Ceylon: Mondstein, grüne und braune Halbopale von Uduwela bei Kandy, Brauneisensteinkugel aus dem Laterit, eine Pseudomorphose von Brauneisen- stein nach Magneteisen. H. Sulger, Basel: Diverse Mineralien. ee Verzeichnis der Ankäufe des Naturhistorischen Museums im Jahre 1907. 1. Zoologische Sammlung. a) Säugetiere. Cryptoprocta ferox. Schr. von Madagaskar; 3 Ves- pertilio Capacinii Bp. von Lugano, b) Vögel. Astrapia splendidissima Rothsch. von Neu-Guinea; schweizerische Arten: Podicipes cristatus (L.), Totanus calidris (L.), Certhia familiaris L., Lanius collurio juv., Milvus korschun (Gm.), Ciconia ciconia (L.). e) Amphibien und Reptilien. 17 chinesische Arten (10 neu) von Herrn Dr. Woliersdorff ; 14 ostafrikanische (6 neu), Sammlung des Herrn Missionar Daubenberger ; 11 aus dem Balkan von Dr. Montandon,; 4 aus Kamerun (4 neu) von Rosenberg in London. Hiezu durch Tausch wit dem Museum Wiesbaden, Herrn Dr. Frz. Werner in Wien und Herrn G. Schneider hier 9 Arten verschiedener Herkunft (7 neu). d) Fische. Einheimische Arten aus dem Rhein, Vierwaldstätter- see, Hallwylersee, Zürichsee, Bielersee, Neuenburgersee und Genfersee; Protopterus annectens aus dem franz. Congogebiet. Entomologische Abteilung. Walliser Heteroceren (Wullschlegel in Martigny); Tonkin-Insekten und palaearktische Schmetterlinge (Ribbe in Dresden) ; Schmetterlinge von Dahomey (Gr. Schneider). ee 2. Osteologische Sammlung. a) Eocän. Zähne (Palaeohippus) von Cernay-les-Reims ; Zahn- reihen von Lophiodon Cuvieri aus dem oberen Lutetien von Jouy (Aisne); Lophiodon-Reste, Propalaeotherium, Plagiolophus und Carnivorenzähne aus dem Süsswasser- kalk von Buchsweiler bei Strassburg; Säugetierfossilien aus den Sanden des Castrais; Anoplotheriumkiefer aus dem Gips von Argenteuil; Hyaenodonkiefer aus dem Süsswasserkalk von St. Hippolyte-de-Caton; umfangreiche Fossilreihen aus den Phosphoriten des Quercy. b) Oligocän. Aus den Marnes blanches von Romainville Säuge- tier- und Vogelreste; Fisch-, Reptil- und Säugetierreste von Soulce im Berner Jura; vortrefflich erhaltene Kiefer von Palaeomastodon und Brachyodusreste aus dem Fayum, Ägypten; Rhinoceridenzähne aus dem Meeres- sand von Klein-Blauen ; Rhinoceros-tibia aus der Molasse von Rickenbach ; Halitheriumzähne aus dem Meeressand von Alzey; Vogel- und Krokodilreste aus dem Süss- wasserkalk von Gergovia; Dremotheriumzähne aus dem Süsswasserkalk von Perrier (Puy de Döme); Rhinoceriden- zähne von Latou bei Dausse; Säugetierreste aus dem Süsswasserkalk von Marcoin (Puy de Döme); zahlreiche Fossilserien von verschiedenen Fundstellen im oberen Aquitanien des Département de l’Allier; wenige Reste von Budenheim bei Mainz. ce) Miocän. Umfangreiche Fossilreihen aus den fluviatilen Schichten des Orléanais; Rhinoceros- und Mastodonreste - sen EL — 17 — von Givreuil bei Moulins; Zähne von Hipparion gracile und Rhinoceros Schleiermacheri aus den Flusssanden bei Eppelsheim. | d) Pliocän. Säugetierreste von Perrier (Auvergne); Rhinoceros, Tapirus, Cervus, Mastodon etc. von Vialette (Haute Loire); Equus Stenonis, Cervus, Mastodon arvernensis von Coupet (Haute Loire); reiches Extremitätenmaterial von Wiederkäuern, Hornzapfen von Palaeoreas etc. von Senèze (Haute Loire); sehr umfangreiche Serien aus dem Val d’Arno, darunter Mandibel und Skeletteile von Hyaena robusta, Zahnreihe eines kleinen Hirsches, Felis- kiefer, Schädel von Ursus etruscus, e) Pleistocän. Ausgedehntes Säugetiermaterial aus dem Val di Chiana (Elephas, Rhinoceros, Bos primigenius, Stirn- stück von Bison priscus, Stirnstück von Cervus megaceros, Schädel und Stangen von Cervus elaphus, Stange von Capreolus capreolus, Equus caballus, Sus scropha, schöne Mandibel von Hyaena spelaea, Castor fiber etc. 3. Geologische Sammlung. Tertiär-, Kreide- und Jurafossilien aus dem Berner Oberland; Trias- und Juraversteinerungen vom Stanser- und Buochserhorn ; Valangien-Ammoniten vom Pilatus; Tertiäre Fossilien aus der Luzerner Molasse; Kreide- fossilien aus dem Gebiet des Vierwaldstättersees; Dünn- schliffe ostasiatischer Gesteine. Drei wohlerhaltene Exemplare von Pentacrinus Nicoleti aus den Ardennen; diverse Cidarisarten und andere Echiniden von tadelloser Erhaltung; zirka 300 12 — 178 — Ammoniten aus der Oxfordgrube der Plattenweide nörd- lich von Nenzlingen; Fossilien aus dem unteren Sequan bei Hofstetten. Fossile Pflanzen aus verschiedenen Formationen und Lokalitäten (schöne Walchien aus dem Perm, Früchte aus dem Tertiär, Lutetien); Fossilien aus dem Helvetien des Belpberges; zirka 60 Arten von einer französischen Lutetien-Fundstelle; Tertiäre Fossilien von Barton in England und von Tongre in Belgien. 4. Mineralogische Sammlung. Smaragdstufe aus dem Ural, Bergkrystall mit ein- geschlossenen kleinen Bergkrystallen, Mineralien aus dem Binnental, vom Gotthard und aus Graubünden. Bericht über die Sammlung für Völkerkunde des Basler Museums für das Jahr 1907. Von Paul Sarasin. Nachdem unser bisheriger Präsident, Herr Dr. Fritz . Sarasin, am Schluss des vergangenen Jahres infolge Überbürdung durch anderweitige öffentliche Verpflich- tungen sich genötigt gesehen hat, sein Amt nach zehn- jähriger Führung niederzulegen, ist dasselbe in die Hände des Unterzeichneten gelegt worden, welcher sich bemühen wird, von denselben Gesichtspunkten geleitet wie sein Vorgänger, das Steuer unseres mit immer grösserer Fracht sich beladenden Schiffleins zu lenken. Wegen der Abwesenheit von uns beiden hat während des ersten Halbjahres keine Sitzung der Kommission stattgefunden, die erste vom Unterzeichneten präsidierte wurde erst am 10. Oktober 1907 zusammenberufen, Nach einer warmen Kundgebung des Dankes an den abtretenden Präsidenten durch die Mitglieder der Kom- mission wurde ausser andern Entscheidungen, die hier nicht zu erwähnen sind, der einstimmige Beschluss ge- fasst, E. E. Regenz zu ersuchen, als Ersatz für den uns im vorigen Jahre durch den Tod entrissenen hochge- schätzten Herrn Rud. Merian-Zäslin Herrn Walter Baader in unsere Kommission zu wählen, welchem Wunsche E. E. Regenz entsprochen hat, worauf der genannte Herr die Wahl annahm. — 10 — Eine zweite, die Schlusssitzung, fand statt am 19. De- zember a. c., die Verlesung der Jahresberichte bildete das Haupttraktandum. Als unumgänglich notwendig erwies sich die An- stellung eines ständigen Gehilfen mit halbtägiger Arbeit und die Einrichtung einer Werkstatt, wofür sich ein passender Raum im Rollerhof gefunden hat. Der Schreiner Horne hat diesen Dienst übernommen. Mit lebhaftem Dank ist zu erwähnen, dass die Freiwillige Akademische Gesellschaft uns durch einen namhaften Zuschuss für Hilfsarbeiten diese neue Einrichtung ermöglicht hat. Die hohe Baubehörde hat in dankenswerter Weise sämtliche Arbeitsräume mit elektrischer Beleuchtung ver- sehen. An das hohe Erziehungsdepartement ist das Gesuch um eine Erhöhung der Feuerversicherung eingereicht worden. Wie das vorige, so haben auch dieses Jahr unter Leitung eines sachverständigen Kommissionsmitgliedes Führungen durch die Sammlung stattgefunden, worin der tätige Eifer von Herrn Professor Rütimeyer namentlich hervorzuheben ist. Die Kommission zur Sammlung für Völkerkunde des Museums hat gegenwärtig die folgende Zusammensetzung: Herr Dr. Paul Sarasin, Präsident: Vorsteher der Ab- teilung Praehistorie. „ Prof. Dr. Leop. Rütimeyer, Vize-Präsident: Afrika. » Dr. Rud. Hotz, Aktuar: Amerika. „ 4. Stähelin-Gruner, Quästor. Walter Baader: China und Japan. „ Dr. Th. Engelmann. „ Prof. Dr. Ed. Hoffmann-Krayer: Europa. - Dr. Fritz Sarasin: Asien, Australien, Ozeanien und anthropologisches Kabinett. — 181. — Es folgen nun die Juhresberichte, welche von den Vorstehern der einzelnen Abteilungen verfasst und unter- zeichnet sind und in denen auch sämtliche Gaben, sowohl die öffentlichen als die privaten, ihre Verdankung finden werden. Paul Sarasin, z. Z. Präsident. 1. Abteilung: Praehistorie. Während der ersten Hälfte des Jahres 1907 fand keine Vermehrung der praehistorischen Sammlung statt, eine Folge der Abwesenheit von uns beiden behufs einer praehistorischen Kampagne in Ceylon. Da durch dieselbe die Steinzeit der Urweddas aufgedeckt werden konnte, so ist der Zuwachs der praehistorischen Sammlung doch nicht zum Stillstand gekommen, insofern die Ausbeute nach stattgehabter Bearbeitung ihr zufallen wird. Nach unserer Rückkehr Ende Mai erfuhr das prae- historische Kabinett eine Reihe von Bereicherungen, welche zu einem Teile im Zusammenhang standen mit zwei praehistorischen Kampagnen in Frankreich, deren erste vom 24. August bis Mitte September der Vorsteher der Sammlung allein nach Nord-Frankreich, deren zweite von Mitte bis Ende September er in Begleitung der Herren Professor Rütimeyer und Dr. Fritz Sarasin nach Süd-Frankreich unternommen hat. Ausserdem sind von anderer Seite sehr wertvolle Gaben zugeflossen, und grössere Ankäufe trugen zum Ausbau der Sammlung bei. Nach der bis jetzt festgestellten praehistorischen Perioden- folge sollen die eingekommenen Gegenstände kursorisch aufgezählt werden: Tertiäre Feuersteine von noch umstritiener Natur. Von den sogenannten Eolithen aus den miocänen Schichten der Umgegend ven Aurillac sammelten wir drei eine RE srössere Anzahl unter Beirat des Ingenieurs Puech da- selbst, welcher für ihr Wesen als Artefakte mit Eifer eintritt. Man findet sie in grösster Menge besonders an einer Stelle, Puy Boudieu mit Namen; es ist in der Form kein Stein dem andern gleich, ja kaum ähnlich, die Bil- dung der schaberartigen Kanten dagegen, welche von den einen der Natur, von den andern einem menschenartigen Wesen zugeschrieben werden, ist an vielen zu bemerken. Früh-pleistocäne Feuersteingebilde oder Eolithen aus dem untersten Pleistocän, die Rutot’schen Perioden des Reutelien und des Mesvinien charakterisierend, verehrte uns Herr Dr. Ludwig Reinhardt in Basel, der sie unter den Augen des genannten lebhaften Eolithenverfechters in Belgien selbst gesammelt hat. Sie stimmen mit denen von Aurillac im Charakter ihres Myriomorphismus (mihi) überein, wenn sie auch an Zeit wohl durch eine Million Jahre von den letzteren geschieden sind; nach der Über- zeugung des Donators stellen sie Artefakte dar. Früh-pleistocäne Feuersteingebilde werden auch auf dem Kreideplateau von Kent gefunden, braun patinierte Steine, welche zum Teil Spuren von Bearbeitung zeigen und welche von einigen sämtlich als Artefakte erklärt worden sind. Diese Auffassung ist nicht unwidersprochen geblieben, indem andere diese Steine in der Mehrzahl als natürliche Bildungen in Anspruch nahmen. Sehr begierig, solche Steine zu Gesicht zu bekommen, nahm ich mir die Freiheit, an den besten Kenner derselben, Herrn Worthington G. Smith in Dunstable, mit der Bitte mich zu wenden, uns mit einigen Exemplaren dieser merkwürdigen Gebilde zu bedenken. In freundlichster Weise wurde von diesem würdigen Gelehrten dem Ge- such durch ein mit solchen gefülltes Kistchen willfahren. Die zugesandten Steine sind zum Teil offenbare Arte- fakte mit einseitig retouchierter Schneide, ähnlich denen N eo — vom Moustier-Typus, wobei aber der Umstand bemerkens- wert ist, dass einige von ihnen nicht geschlagene Splitter darstellen, an welchen die Schneide durch Retouchen ge- stärkt wurde, sondern einfach aufgelesene Natursteine, an denen eine Schneide durch einseitige Retouchierung angebracht worden ist. Dass die meisten Naturbildungen, die wenigsten Artefakte sind, haben S. Hazzledine Warren und Worthington G. Smith nachgewiesen; bei einigen ist es zweifelhaft, ob sie Jsifakte oder Artefakte sind, wie ich diesen Gegensatz bezeichnen möchte. Englische Praehistoriker nennen diese Steine, welche wegen ihrer Patina einen sehr alten Eindruck machen, „old brownies“. Aus dem Chelléen und Acheuleen, welche Perioden durch grosse mandelförmige Handsteine charakterisiert sind, wurde ein reicher Zuwachs gewonnen. Herr Dr. A. Stehlin verehrte uns zwei solcher Chelles-Keile aus der Umgegend von Soissons und aus der von Brioude; sodann wurde eine grosse Reihe aus der Umgegend von Les Eyzies erworben, worunter sich eine Anzahl von Hammersteinen gefunden haben, mit denen die Keile zurechtgeschlagen worden sind. Auch aus der Umgegend von Le Grand Pressigny wurden einige besonders schöne Mandelkeile gewonnen. Von der praehistorischen Freistation La Micoque an der Vezere, welche sorgfältig bearbeitete spitze Hand- keilchen als Leitartefakt aufweist, Verbindungsglieder zwischen den Acheuléenkeilen und den Moustierspitzen, konnten einige hochtypische Stücke erworben werden durch das Entgegenkommen des bekannten Archaeologen Peyroni in Lez Eyzies. Eine grosse Suite guter Moustériensteine aus der Höhle Le Moustier an der Vézère selbst wurde einem Sammler in Les Eyzies abgekauft. Artefakte vom gleichen Typus sammelten wir drei im Abri Audit am genannten Orte — 14 — Von besonderem Werte ist des weiteren eine Serie treff- licher Moustérien-Artefakte aus der Höhle La Quina, Charente, ein Geschenk von Herrn Theodore Meyer in Gagny. Der einseitig retouchierte spitzen- oder schaber- artige Steinsplitter charakterisiert diese Industrie, wo sie nur vorkommt, von Frankreich bis Tasmanien. Vom vielgenannten Besitzer der Höhle Cro Magnon in Les Eyzies, Herrn Berthoumeyrou, konnte eine reiche Sammlung von Artefakten aus dieser weitbekannten Stelle käuflich erworben werden, welche den Typus des Aurigna- cien repräsentieren, einer Industrie, welche von einigen unter das Solutréen gesetzt, von anderen als Bindeglied zwischen der Solutréen- und der Magdalénien-Periode betrachtet wird. Leitartefakte sind die mit einer Rücken- kante versehenen Schaber, die sogenannten Entenschnäbel, und Wurflanzenspitzen aus Knochen oder Renthierhorn mit gegabelter Basis (Geschenk von Prof. Rütimeyer und F. & P. S.). Auch schenkte uns Herr Peyroni einen sehr schönen Schaber von einer anderen Aurig- nacien-Station, La Férassie, ebenfalls einer an der Vezere gelegenen Höhle. Aus der Höhle Les Eyzies beim ebenso genannten Orte sammelten wir Artefakte vom Charakter des Magda- lénien, der letzten Industrieperiode des Palaeolithikums, namentlich instruktive Stücke des Kulturbodens. Mit dem sogenannten Tardenoisien gelangen wir von der palaeolithischen in .die zur neolithischen hinüber- leitenden mesolithischen Zeit. Es handelt sich bei der genannten Industrie um Silexartefakte von zwerghafter Kleinheit, von den Engländern deshalb „pigmies“ ge- nannt, die sonderbarerweise an mehreren Fundstellen die gesamte Artefaktenmasse ausmachen, wie sich deren in Europa, Nordafrika und Indien gefunden haben, eine der rätselhaftesten Erscheinungen der gesamten Archaeologie. —: 185 — Herr Théodore Meyer in Gagny erfreute uns mit der Schenkung einer sehr instruktiven Suite dieser seltsamen Mikrolithen aus Nord-Frankreich. Aus der neolithischen Zeit sind Feuersteinartefakte zu erwähnen, welche ich in Le Grand Pressigny teils selbst aufgelesen, teils noch nachträglich von daher er- worben habe. Die bekannten „livres de beurre“, Riesen- nucleusse, deren einer in unserer Sammlung 36 Centi- meter Länge hat, bilden das Leitartefakt der Pressigny- Industrie. Ausser ihnen kamen wir in den Besitz anderer sehr wertvoller, zum Teil rätselhafter Artefakte von jenem Orte. Diese ins mächtige gehenden Gebilde stellen den denkbar grössten Gregensatz dar zu den winzigen Arte- fakten des Tardenoisien. Aus der Umgegend unserer Stadt wurde eine grössere Anzahl von Steinbeilen erworben, ein Zeugnis lebhafter neolithischer Besiedelung, darunter ein merkwürdig pickel- artig geformtes von Hochwald und eines aus Nephrit von Pratteln. | Am 22. und 23. November wurde ein Dolmengrab _ in der Nähe von Äsch von uns beiden (F. und P. 8.) ausgehoben, von dessen Existenz durch Herrn stud. jur. - Karl von Blarer Mitteilung gemacht worden war. Die Fundobjekte, bestehend in einigen Silexspitzen und Tier- zähnen, weisen die Grabanlage der neolithischen Zeit zu. Da über diese Ausgrabung in einem Zeitungsartikel’) vom Unterzeichneten berichtet worden ist, so braucht hier nicht näher darauf eingetreten zu werden. Auch ein. kleines Steinbeil wurde vom Unterzeichneten nicht sehr ferne vom Grabe auf dem Wege aufgelesen und der Sammlung einverleibt. Herr Dr. Ed. Greppin überbrachte uns einen merk- würdigen, gleichsam geschundenen kopfgrossen Feuer- 1) Basler Nachrichten, Sonntagsblatt 15. Dezember 1907. —., 1865. — steinknollen aus Grenzach, ferner ein Steinbeil und ein (ehänge, aus einem durchlochten Naturstein bestehend, aus der Umgegend von Liesberg, und Herr Dr. A. Gutz- willer einen Silexschaber, bei Moutier gefunden, den ich für neolithisch ansprechen möchte. Einen durchlochten Gehängestein von der Allmend Bière ob Morges ver- danken wir Herrn Dr. A. Buxtorf in Basel. Eine Samm- lung von Pfahlbautengegenständen verehrte uns Frau Witwe Graeub in Lausanne aus dem Bielersee, ein paar Sachen ebendaher Fräulein Jenny Labhardt in Basel; Herr Dr. Th. Engelmann zwei ihrem Alter nach zweifel- hafte Tonschälchen aus dem Neuenburgersee, Herr Dr, J. Heierli in Zürich neolithische Gegenstände vom Zuger- see und aus Frankreich und Norwegen. Ein Steinbeil und drei zierliche Feuersteinpfeilspitzen aus dem Val di Chiana verdanken wir der Güte des Herrn Pfarrer H. K. Iselin in Florenz. Herr Missionar Marc Richard über- brachte uns Steinbeile von der Antilleninsel Tobago, Herr A. B. B. von Tscharner, englischer Grenzkommissar, verehrte uns eine Tonschale, welche er aus einem Cromlech- grab in Gambia hervorgegraben hatte und die, wie ich vermuten möchte, den Deckel einer Totenurne darstellt. Einen sehr wichtigen Erwerb unserer Sammlung im verflossenen Jahre stellt endlich eine reiche Reihe von Dubletten aus dem Museum Schwab in Biel dar, welche durch die gefällige Vermittlung der Herren Dr. H. Bähler in Biel und A. Labhardt aus Basel in Biel und durch die höchst dankenswerte Gewährung des grössten Teiles der Ankaufssumme durch den Freiwilligen Museumsverein, sowie durch einen ausserordentlichen Beitrag seitens der hohen Erziehungsbehörde, erworben werden konnte. Es sind Gegenstände aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit, deren Besprechung ich jedoch auf das nächste Jahr ver- schieben muss, da die Sammlung noch nicht hat kata- logisiert werden können. Doch mag schon jetzt gesagt werden, dass durch diese Dublettenreihe auch die Bronze- und Eisenzeit, welche bisher nur sehr bescheiden ver- treten gewesen ist, von nun an in beachtenswerter Weise unser praehistorisches Kabinett schmücken wird. Indem ich allen den aufgezählten wohlwollenden (rönnern im Namen unserer Kommission den herzlichsten Dank sage, muss ich noch einmal in besonderem Masse der Güte des Herrn Theodore Meyer in Gagny dankbar gedenken, welcher ausser seinen steinernen Spenden an das Kabinett unsere praehistorische Museumsbibliothek mit drei sehr wertvollen Bändeserien aufs freigebigste bereichert hat; es sind dies die folgenden Zeitschriften: L’homme, 1884—1886, alles was davon erschienen ist. L’homme préhistorique, Jahrgang 1. 1903, bis zum laufenden, fünf Bände. Bulletins et Mémoires de la Société d’ Anthropologie de Puris (5), 1, 1900, bis 7, 1906. Bulletin de la Société préhistorique de France, 2—4, 1905—1907. Alle diese Serien schön in Halbleder gebunden, über- dies noch von einer Reihe von separaten praehistorischen Abhandlungen begleitet. Diese reiche Gabe wird zur Förderung unserer praehistorischen Studien und zu der Vertrautheit mit den wissenschaftlichen Leistungen des eifrig tätigen franzö- sischen Forscherscharfsinnes in bedeutsamer Weise bei- tragen. | : Paul Sarasin, Vorsteher der Abteilung Praehistorie. — 18 — 2. Abteilung: Europa. Die europäische Sammlung hat auch in diesem Jahre wieder eine erhebliche Vermehrung erfahren. Sie um- fasste am 15. Dezember 1907 2125 Nummern gegen 1518 des Vorjahres, hat also um 607 Nummern zugenommen ; davon fallen nicht weniger als 487 auf Geschenke (s. u.); gewiss ein Beweis für das wachsende Interesse an unserer Sammlung. Auch Geldspenden sind uns dieses Jahr wieder in überaus dankenswerter Weise zugewendet worden (s.u.). Von den im Berichtsjahre neu hinzugekommenen Gegenständen sei im folgenden das wichtigere hervor- gehoben, Als äusseres Attribut des Bauernhauses erwähnen wir eine „Tafäre“ aus Hirschtal, gesch. von H.-K., von land- und viehwirtschaftlichen Gegenständen 4 mäch- tige Ochsenjoche aus dem Aargau, einen geschnitzten Wetzsteinköcher aus Münster (Graubünden), letzterer gesch. von Dr. K. R. Hoffmann, 5 sogen. „Trüegel“ d. i. Heuseilösen in verschiedenen Formen, gesch. von J. Lörch in Lindencham, 1 Kuhschelle mit ledergesticktem Band, enthaltend zugerische Familienwappen, 1 reichgeschnitzten Melkstuhl von 1792-aus dem Berner Oberland, beide von H.-K., 1 Stossbutterfass von J. Lörch, 1 geschnitztes Milchgefäss mit Bauernszenen aus der Auvergne, v. H.-K., 1 primitives Horn, ohne Metallzunge, mit dem der Geiss- bube die Ziegen lockt, von Familie Beuchat in Soulce, 1 Hirtenstab aus Ungarn, von Dr. F. Sarasin, 3 Schaf- scheren und 3 Becken zum Auslassen des Honiss, letztere 6 von H.-K. Von Handwerkszeug haben wir eine komplete Schusterausrüstung erworben; ferner sei ein gekerbter _ Ellstab aus dem Kanton Zug erwähnt, von H.-K., und als Fischergerät ein eigenartig geformter Aalspeer aus Oder- berg (Brandenburg), den wir der Liebenswürdigkeit von — 19 — Herrn Restaurateur Karl Klapper in Berlin verdanken. In das Gebiet des Fuhrwesens gehört 1 mächtiger Ross- kummet aus dem Aargau mit herausgetriebenem Doppel- adler, von Frau Bandi, 1 ledergestickter Zaum v. J. 1772 aus dem Emmental, von H.K., und 3 Stück Eisenkeile an Ketten, sog. „Gunten“, zum Schleppen von Baum- stämmen aus Hünenbers, von J. Lörch. Die volkstümliche Industrie und ihr Gerät ist vertreten durch einen inter- essanten Leinenwebstuhl aus Settignano bei Florenz, den wir als schöne Gabe Herrn Kunstmaler Balmer noch ganz besonders verdanken möchten, ein Schnurwebstuhl aus dem Kanton Zug wurde von H.-K. geschenkt; weiter reihen sich an: 2 Spulräder aus dem Kanton Aargau, 1 Kapsel aus Kerns und 1 reich bemalter, zierlich ge- drechselter Kunkelständer aus dem Allsäu, sämtlich von H.-K. Einen primitiven Spinnrocken aus der Umgegend von Lucca verdanken wir Herrn cand. phil. W. Keller und eine schwertförmige Handrätsche für Hanf Herrn Landwirt J. Lörch in Lindencham. Als Trachtenstücke und verwandte Requisiten erwähnen wir einen Freiämter Schwefelhut, gesch. von Herrn E. Seiler-LaRoche, einen durchbrochenen Schildpattkamm aus Bern, von Herrn J. Wiedmer-Stern, 1 Paar Zoccoli, von Herrn Professor L. Rütimeyer, 3 silberne Bauernringe aus dem Schwarz- wald, von H.-K., 2 Filigrananhänger mit Heiligenbildern ebendaher, von H.-K., 1 Gipspfeifenfragment (Form des 17. Jahrhunderts), beim Neubau G. Kiefer & Co. aus- gegraben, von den Herren Suter & Burckhardt, und 1 Pfeif- chen aus Prutz (Tirol), von Herrn Dr. K. R. Hoffmann. Aus der grossen Zahl von Gegenständen des häuslichen Gebrauchs seien namentlich die Beleuchtungsobjekte her- vorgehoben, die in Gestalt von Öl- und Talglampen, Kerzenstöcken und Laternen auch dies Jahr wieder eine erhebliche Vermehrung erfahren haben. Als neu hinzu- 12* — 190 — gekommener Typus sei ein Lichtspanhalter aus Mengen (Baden) erwähnt, gesch. von Fräulein Luise Fiand; von grösserem Mobiliar: 1 eingelegter Bauerntisch aus Ob- walden, gesch. von Herrn Prof. John Meier, 2 Bauerntruhen, : eine geschnitzte aus dem Berner Seeland und eine be- malte aus Stammheim, 1 bemalter Schrank ebendaher, 1 bemaltes Himmelbett aus Horgen und 1 Wiege aus Soulce, letztere 5 Objekte gesch. von H.-K.; von kleinerem Mobiliar: 1 kunstvoll aus Tannenwurzeln geflochtenes Körbchen, datiert 1791, aus der Schwendi ob Saanen, von H.-K., 1 steinernes Lichthäuschen mit Bauernwappen aus dem Kanton Aargau, von H.-K., 2 Kartoffelpressen, von J. Lörch und H.-K., 1 Kaffeemühle mit gekerbtem Sitzbrett aus Zug, von Herrn Dr. E. Etlin in Sarnen, und eine solche aus Konstantinopel nebst 2 zugehörigen Kochgefässen, von Herrn Alfr. Sarasin. Zum Hausrat muss auch das Geschirr gerechnet werden, das dies Jahr durch besonders wertvolle Zuwendungen erheblich ver- mehrt worden ist. Vor allem sei eine Kollektion Simmen- taler, Langnauer, Heimberger und Bäriswiler Geschirr erwähnt, das durch die schöne Geldspende von Herrn F. Hoffmann-La Roche aus der Wiedmer’schen Sammlung in Bern erworben werden konnte, eine weitere Kollektion stiftete H.-K., und zwar: Simmental: 2 Platten und 4 Teller; Langnau: 1 Platte, 1 Tintenfass, 4 Näpfe; Bäriswil: 1 Platte und 1 Teller; Heimberg: 19 verschie- dene Stücke, meist Platten; Tessin: 3 Krüglein; Au- vergne: 1 Schüssel, 1 Teller und 1 Weihwassergefäss; endlich eine grössere Zahl teilweise noch unbestimmter Schweizerfayencen. Herr Wiedmer-Stern in Bern schenkte 1 Bäriswiler Tintengefäss, 1 Heimberger Platte und Suppenschüssel, Herr Dr. Etlin in Sarnen eine kolo- ristisch interessante Platte, vermutlich aus dem Heim- berg; 1 Heimberger Platte wurde käuflich erworben. — Ii Eine Geschirrform, die bis jetzt in unserer Sammlung noch nicht vertreten war, ist das irdene Giessfass. Wir haben deren 3 in recht charakteristischer Gestalt und Farbe in der Innerschweiz erwerben können, gesch. von H.-K. Dagegen reihten sich der bereits vorhandenen interessanten Krugsammlung weitere aus verschiedenen Gegenden der Schweiz an. Es sind dies: 1 rotglasierter von hoher Form aus dem Aargau, 1 unglasierter von 1725 aus dem Baselland und 6 graugrün bis saftgrün glasierte Mostkrüge aus der Innerschweiz, sämtlich ge- schenkt von H.-K. Käuflich erworben wurden 2 Stein- gutkrüge aus dem Aargau. Endlich sei ein grosser, altertümlicher Aschentopf aus schwarzem, unglasiertem Ton genannt, den der Abteilungsvorsteher in Pontgibaud (Auvergne) erworben und der Sammlung geschenkt hat. Weniger stark zugenommen hat die Sammlung von @lJas- werk, da sich hier die wirklich bäurischen Formen natur- gemäss bälder erschöpfen als bei den farbenfreudigen Fayencen. Eine bauchige Flasche von 1793 mit ein- geschliffenem Bauernwappen aus dem Kanton Zug und 4 Flühliflaschen hat der Abteilungsvorsteher geschenkt, eine kleinere von 1814 aus dem Kanton Bern Herr Hoffmann - La Roche, ein Kiltgangfläschchen, aus dem die Mädchen ihren nächtlichen Besuchern Branntwein kredenzten, (sog. , Karressierflacon“), haben wir von Herrn Dr. Etlin in Sarnen erhalten, eine primitive Harn- flasche aus dem Jura von H.-K. Als interessantes Gebäck erwähnen wir ein Brötchen in Handform, das uns Herr Prof. Rütimeyer von der Isola dei Pescatori mitbrachte. Ergiebiger war die Ernte auf dem Gebiete der Vo/ks- feste und des Volksbrauchs. Herrn Dr. René La Roche verdanken wir zwei hölzerne Fastnachtslarven aus Vil- lingen, Herrn Salinenverwalter Frey einen Bund Fast- nachtsscheiben mit zugehörigen Schleuderruten. Der — 192 — Abteilungsvorsteher schenkte eine sog. „Schaubgeissle“, d. 1. eine 3,70 m lange Peitsche, mit der am St. Niklaus- tag in Kriens geknallt wurde, ferner ein skulpiertes Christusbild, das in Kleinwangen an Himmelfahrt gegen die Kirchendecke gezogen wurde, Herr Zindel-Kressig in Schaffhausen eine Palmsonntagspalme aus Sargans und die Familie Beuchat eine solche aus Soulce. Auch die Sammlung der Karfreitagsklappern ist wieder durch drei Stück vermehrt worden, indem uns Herr Prof. John Meier eine solche von völlig abweichender Form, datiert 1795, aus Lugano stiftete; eine andere, samt Rätsche, geschenkt von H.-K., stammt aus Bedano. Herr E. Seiler-LaRoche übergab uns eine Brautkrone aus dem Knonaueramt, angeblich als Prozessionskrone (von den katholischen Bewohnern?) verwendet, und J. Lörch eine Laubkrone aus Baar, von Ministranten an der kirchlichen Pfingst- feier getragen. Dem gleichen Geber verdanken wir eine Anzahl Taufzettel. Ein ebensolcher wurde von Herrn Prof. John Meier geschenkt, und neun weitere aus dem Kanton Aargau erworben. Von Musikinstrumenten sei hier eine Drehorgel. mit tanzenden Figuren, teilweise Volkstrachten aus dem ersten und zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts erwähnt. Das Stück wurde im Kanton Zürich erworben, ist aber vermutlich im Badischen her- gestellt worden, geschenkt von H.-K. Unter die Rubrik Verfassung und Verwaltung mag der Zurzacher „Zehnten- bengel“ fallen, ein spindelförmiges Holz, an dem der Zehntenknecht die Zehntengarben aufspiesste und nach einem bestimmten Orte des Ackers hintrug (v. H.-K.). Zu der Tesselnsammlung sind weitere 6 Stück aus dem Simmen- tal durch Schenkung von Herrn Dr. Zahler in Bern hinzu- gekommen. Von Gegenständen aus dem Gebiet der Volks- religion führen wir an: 1 eingelegtes Sterbekreuzchen mit Reliquienbehälter aus Zurzach, einen verzierten Wachs- — 19 — rodel aus dem Berner Jura und 7 solche aus dem All- gäu, sämtlich gesch. von H.-K., 4 wächserne Agnus Dei, 1 Votivstein (offenbar gegen Steinkrankheiten) und 1 Ver- wahrlaterne, sämtlich aus dem Kanton Zug und geschenkt von J. Lörch. Endlich zum Aberglauben : 1 geschriebener Zaubersegen aus Lörrach, gesch. von Herrn O. Stuckert, 8 Agathenzettel aus dem Berner Jura, von H.-K. 1 Wettersegen aus Cham und 1 gedruckte Weissagung mit Grebet, von J. Lörch, 1 gedruckter Himmelsbrief von Prof. Rütimeyer und 1 ebensolcher, wie auch noch weiteres hieher Gehöriges von Herrn Seminaroberlehrer John in Annaberg (Sachsen). Als Apotropäon gegen Blitzschlag diente ein unter dem Dache eines Hauses in Biglen angebrachter Rinderschädel, den uns Herr Prof. Rüti- meyer schenkweise übermacht hat. Endlich darf auch ein interessantes Amulett mit dem Deckel einer grossen Trochus-Schnecke und 2 Bärenzähnen nicht unerwähnt bleiben, das der Abteilungsvorsteher in Clermont-Ferrand erworben und der Sammlung geschenkt hat. Geschenkliste. Herr W. Balmer, Kunstmaler in Florenz: Webstuhl aus Settignano. - Wwe KR, Bandi, Aarau: Pferdekummet, ausgesägte Ge- länderlatte, Ampeluntersatz, Teller, Glasflasche, Wollenkratzer, 2 Kaffeekannen, Buttermodel. Herr Alb. Berger, Basel: Kinzigtaler Haube. Fam. Beuchat, Soulce: Geissbubenhorn, Palmsonntags- palme. Frau Bihrer, Basel: Blumentopf (bäur. Fayence). Herr Oberrichter Bucher, Kerns: Zündholzschachtel mit Strohornamentik. „ Dr. E. Etlin, Sarnen: Kaffeemühle, Heimberger Platte, „Karessier-Flacon“. 15 Frl. Herr ” — : 194 — L. Fiand, Basel: Lichtspanhalter. Dr. M. K. Forcart, Basel: 8 Modelabdrücke. Salinenverwalter Frey, Augst: Fastnachtsscheiben nebst Wurfruten. Frau Heiniger, Basel: Filigrannadel. Herr Herr Herr Dr.K.R: Hoffmann, Basel: Wetzsteinköcher, Gebäck- model, Kellerlampe, Laterne, Tiroler Pfeife. F. Hoffmann-LaRoche, Basel: Langnauer Geschirr: 6 Platten und Flachschüsseln, 1 Bartbecken, 1 Suppen- schüssel; Simmentaler Geschirr: 8 Platten und Schüsseln; Bäriswiler Geschirr: 2 Platten; Heim- berger Geschirr: 3 Platten. Ferner Glasflasche von 1814 und 2 Fayenceteller. Prof. E. Hoffmann-Krayer, Basel: 2 Kästchen, 6 Zinn- lötiel, 1 Sterbekreuzchen, 1 Lichthäuschen, 2 Spul- räder, 1 Spulrahmen, Zinnkanne, Wirtshausschild, 3 Kaffeekannen, 6 Gabeln, 5 Lampen, 3 Lichtstöcke, 4 Laternen, 2 Zündholzsteine, Korb, 1 Rebmesser, Vexierkrug, Fayencebär, 2 norwegische Dolche, Zehntenstab, 2 gestickte Hauben, 1 Garnhaspel, geschnitzte Truhe, Saugflasche, Haselnussknacker, Schaubgeissle, Rätsche und Klapper, Drehorgel, 3 Bauernringe, 1 Holzmodel, 2 silberne Anhänger, bemaltes Himmelbett, Körbchen aus Wurzelgeflecht, geschnitzter Melkstuhl, Schnurwebstuhl, Kartoffel- presse, 1 Hagmesser, Spaltsäge, 1 Rahmkübel, be- malter Schrank, bemalte Truhe, 2 Aquarelle (schweiz. Interieurs), Kuhtreichel mit ledergesticktem Hals- band, 1 Hausaltärchen, 8 Wachsrodel, 2 Rosen- kränze, Madonnenstatuette, 8 bäurische Blumen- malereien, 7 Agathenzettel, 1 Schnapsgläschen, Hornflasche, Heunetz, Schnellwage, 4 Scheren, kleinere Truhe, Amulett und Milchgefäss aus der Auvergne, 1 Buchslöftel, Wiege, Kinderherd aus Herr url glasiertem Ton, Schlehbüchse, 65 Model aus Stein- gut, ledergestickter Pferdezaum, Spinnrocken aus dem Allsäu, Aschenkrug aus der Auvergne, himmel- fahrender Christus (Holz - Skulptur), Zimmeraxt, Kellerlicht, Ellstab, Feuereimerschild, 1 Ölkrüglein, 2 gedruckte Halstücher, eine Anzahl „Helgli“, 2 Salzfässer, 9 teilweise geschliffene Flachen, 11 verschiedene Lampen, 8 grosse Krüge, 3 Tessiner Krüglein; von sonstigen Fayencen: 3 Auvergne, 2 Bäriswil, 6 Simmental, 6 Langnau, 19 Heimbere, 38 verschiedene Platten und Teller, 34 Stück ander- weitiges Geschirr (Kannen, Vasen, Töpfchen, Tassen, Suppenschüsseln, Griessfässer, Essigfässer etc.) Seminaroberlehrer E. John in Annaberg (Sachsen): 5 Zettel und Schriften religiös-abergläubischen In- halts aus Sachsen. A. Ithen, Oberägeri: 2 Rosenküchli, 2 Zigerkarpfen, 1 Lebkuchen. W. Keller, Basel: 1 Spinnrocken und Brustholz aus dem Lucchesichen (Italien). C. Klapper, Berlin : Aalspeer aus Oderberg. Dr. R. LaRoche, Basel: 2 Fastnachtsmasken. J. Lörch, Lindencham: Kartoffelpresse, Feuerschlag, 1 Taufhäubchen, Schuhschnalle, bemaltes Kästchen, Glasbild, gestickte Tasche, 7 Blatt Segen, Bruder- schaftszettel u. ähnl.; Kreuz, 4 Agnus Dei, 1 Haus: altärchen, 4 Taufzettel, 1 Bruderschaftsbüchlein, Haube, Häkelarbeit, 2 Aushôhllôffel, 4 Lampen und Kerzenstöcke, 2 Schlüssel, 1 Schuhlöffel, 1 eiserner Löffel, Schere, Holzhammer, bleiernes An- dachtsbildchen, 100jähriger Kalender, 1 Reliquien- bildchen, Pulverhorn, hl. Genovefa, Kaffeekanne, 1 Sackmesser, 1 Holzpfeifchen, 2 Feldflaschen, 2 Licht- putzscheren, 2 Steigeisen, 2 Hundehalsbänder, Rheu- Herr — +196 — matismuskette, Votivstein, 5 Trüegel, 1 Hufmesser, 10 Halmspalter, Entenfalle, Muttle (Art Roulette), Stossbutterfass, 3 Gunten, Verwahrlaterne, Pfingst- krone, 2 Fläschchen, thönernes Tintenfass, Stall- laterne, Schnellwage, Windfahne, 2 Heiligenbild- chen, Kehrichtschaufel, Holztaube, Handrätsche, 1 Weihwassersprenger, 1 Zugergewichtchen, 1 Geld- seckel, Schwertklinge mit Holzheft, Schlüsselsäck- chen, Eisenblech mit Bauernwappen, Brille, 3 noch unbestimmte Geräte. Prof. John Meier, Basel: Bauerntisch, Karfreitags- klapper, Lampe, Gebäckmodel, 2 bemalte Schnaps- -gläschen, 1 Taufzettel, volkstümlicher Holzschnitt. D. Münch, Basel: altes Schustermass. Nicol, Soulce: 1 Teller, Tasse. J. Reinhard, Basel: 2 Paar Schuhleisten, ält. Form. Prof. L. Rütimeyer, Basel: Himmelsbrief, 1 Paar Zoccoli, 1 Brötchen in Handform, 2 Sparbüchsen, 1 Rinderschädel (Apotropäon). . Mir. Sarasin, Basel: türkische Kaffeemühle, 2 tür- kische Kaffeekochgefässe, 1 Stückchen Haschisch. Dr. Fritz Sarasin, Basel: ungarischer Hirtenstab. B. Segal, Basel: Sparbüchse, Glasflasche, Stroh- schachtel, Saugfläschchen, altes Gewicht. E. Seiler, Basel: Schwefelhut (Freiämter Tracht), Prozessionskrone, Kinderhaube. J. Stuber, Basel: Schustermass, Pulverhorn. Prof. E. A. Stückelberg, Basel: Gedenkblatt an eine Teurung. Dr. V. Stückelberg, Basel: 9 Tarockkarten. 0. Stuckert, Basel: 1 Zaubersegen. Hans Sulger, Basel: 1 Schwefelholz. . Suter & Burckhardt, Basel: 1 Gipspfeifchen (Aus- grabung). —. 190 — Herr J. Wiedmer-Stern, Bern: Tintengeschirr (Bäriswil), Heimbergerplatte, Aufsteckkamm, 1 Riechbüchschen. „ Dr. H. Zahler, Bern: 6 Milchtesseln (Simmental). „ A. Zindel, Schaffhausen: Palmsonntagspalme aus Sargans. Geldspenden. Herr F. Hoffmann - LaRoche (400. —, daraus die Fayencekollektion, s. 0.). Frau Hoffmann-Eglin (200. —), Herr Dr. K. R. Hoffmann, (50. —), Frau Bachofen-Vischer (30. —), Herr Prof. Dan. Burckhardt (20. —), Herr R. Ge- museus-Passavant (20.—), Herr G.Krayer-LaRoche (20.—), Herr und Frau R. Forcart-Bachofen (20. —), Herr Prof. John Meier (10. —), Herr E. Seiler-LaRoche (10. —), Herr G. Zimmerlin-Boelger (10. —). Allen freundlichen Gebern sei auch an diesem Orte unser herzlichster Dank ausgesprochen. Ed. Hoffmann-Krayer, Vorsteher der Abteilung Europa. 3, Abteilung: Asien, Australien und Ozeanien. In der Asiatischen Abteilung hat namentlich die Sammlung aus Ceylon eine beträchtliche Bereicherung ihres schon recht ansehnlichen Bestandes erfahren und zwar durch die vierte Ceylon-Reise des Präsidenten und des Vorstehers, Eine Anzahl der mitgebrachten Stücke erwiesen sich als zu gross, als dass sie einstweilen hätten zur Aufstellung gelangen können. Zu diesen gehört ein tamilisches Flossboot, Katamaran, aus dem Hafen von Colombo. mit Rudern, Anker und sonstigem Zubehör. Diese Flossboote, welche nur aus zwei längeren Mittel- — 198 -— balken und zwei kürzeren gewölbten Seitenbalken, mittelst Kokosfaserschnüren zusammengekoppelt, bestehen, dürften in ihrer Einfachheit eine der ältesten Schiffsformen der Menschheit darstellen. Der kleinste Seegang überflutet den Fahrgast. Trotzdem wagen sich die tamilischen Fischer damit weit ins Meer hinaus und setzen sogar Segel auf. Die Ruder sind gleichfalls höchst eigenartig, schmale, etwas gebogene Bretter, deren eine verdickte Längskante als Handgriff dient; der Anker hat einen Widerhaken aus Holz und ist mit einem Stein beschwert. Im Gegensatz zu diesem Gerät der Urzeit führen uns einige Holzschnitzereien auf die Höhe der singha- lesischen Kultur. Am See von Kandy steht ein alter Tempel, Malwatte Vihare, der sich zur Zeit unseres Be- suches gerade in Restauration befand. Nach Angabe eines Priesters ist er vom König Wira Wikrama Bahu erbaut worden. Nun haben aber zwei Wikrama Bahus in Kandy residiert, der eine im 14., der andere im 16. Jahrhundert; der Tempel dürfte wohl von letzterem stammen. Es wurden nun gerade alte Säulen und Kapi- täle, welche teilweise stark durch Termitenfrass gelitten hatten, entfernt, um durch neue ersetzt zu werden. Um einige von den alten zu erwerben, wandten wir uns an den Oberpriester, der uns dann zu gunsten des Tempel- baues eine schön geschnitzte alte Säule und ein Kapitäl verkaufte. Das letztere besteht aus zwei Kreuzstücken, welche beidseitig in Löwenköpfe auslaufen, aus deren Rachen eine nach unten gerichtete Lotosblume hervor- wächst. Der Oberpriester fügte noch aus seinem Besitz ein besonders schönes Kapitälstück bei, mit wohlerhal- tener alter Bemalung, worauf wir uns erboten, seinen Namen als gütigen Spender des wertvollen Stückes bei- zuschreiben; er lautet: Prinz Sidharatta Sumangala Mahamdheka. Ein anderer Priester verkaufte an P. S. — 199 — einen geschnitzten Altaraufsatz oder vielleicht auch eine Türkrönung von höchster künstlerischer Vollendung der Arbeit; er soll aus einem Tempel in der Umgebung von Kandy stammen. Zu den Produkten der alten singha- lesischen Kunst gehören auch zwei Bronzelampen mit Leopardenköpfen, eine mit Silber eingelegte Lanzenspitze und ein Leopard aus Bronze, sämtlich in Kandy er- worben. Von singhalesischem Kleingerät seien noch ein Feuerzeug (Drehbohrer), Thonlampen aus Tempeln und eine eiserne Hängelampe erwähnt. Besondere Aufmerk samkeit schenkten wir auch dem Schmuck der Zugochsen, da sich hierin alte Motive erhalten haben, welche in der europäischen Prähistorie vorkommen. Ein Besuch bei den Weddas der Danigala-Kette brachte unserer Sammlung dieses Primärstammes einige Bereicherung, so einen Grabstock einfachster Art, eine kleine Axt, ein Stück geklopfter Baumrinde, einen Kürbis zum Aufbewahren von Früchten und zwei aus freier Hand geknetete Thongefässe. Hiezu von den Weddas bei Kaloday eine Lanze zum Abstechen des angeschossenen Wildes, ein bisher unbekanntes Gerät. Übergehend zu Vorderindien, verdanken wir Frau Dr, E. Bischoff- Wieland ein Luxusschwert und einen Luxusstossdolch, welche Herr Oberst Frischmann aus indischen Diensten mitgebracht hatte. Die japanisch-chinesische Sammlung legt durch die Spärlichkeit ihres diesjährigen Zuwachses ein beredtes Zeugnis dafür ab, dass ihr ein spezieller Leiter gefehlt hat. Gekauft wurden bloss eine alte bronzene Räucher- lampe und zwei Masken, geschenkt von Hrn. @. Schneider zwei chinesische Bilderbücher. Wir sind überzeugt, dass der neu erwählte Vorsteher dieser Abteilung am Ende des nächsten ‚Jahres erfreulicheren Bericht abzulegen imstande sein wird. — 200 — Ozeanische Sammlung. Der Zuwachs der Ozeanischen Sammlung ersetzt an Qualität reichlich die geringe Quan- tität der Stücke. Aus altem französischem Familienbesitze hatten wir Gelegenheit, eine Keule aus Neu-Kaledonien mit prächtiger Nephritscheibe zu erwerben, ebendaher vier Lanzen mit sorgfältig gearbeiteten Schnurgeflechtorna- menten und eine Kagu- (Rhinochetus-) Kopfkeule von der bekannten Form; weiter aus derselben Quelle eine Zeremonialsteinaxt mit reich durchbrochen gearbeitetem Holzgriff von den Hervey- oder Cook-Inseln, endlich von den Marquesas-Inseln ein dolchartiges Instrument, dessen aus Potwalzahn geschnitzter Griff in der Anordnung und Darstellung der menschlichen Figuren einen vom ge- wöhnlichen Typus so abweichenden Charakter zur Schau trägt, dass ihn der beste Kenner dieser Inselgruppe, Prof. K. von den Steinen in Berlin, sich zur Publikation in seinem grossen Marquesas-Werke ausbat. Nicht minder wertvoll sind zwei Geschenke des Herrn Th. Haass-Haerle in Basel, nämlich eine geschnitzte Holztrommel von Neu-Pommern und ein wunderbar er- haltener Dolch von den Admirulitätsinseln mit Klinge aus Obsidian. ; ; Fritz Sarasin, Vorsteher der Abteilung Asien, Australien, Ozeanien. 4. Abteilung: Afrika. Die afrikanische Sammlung hatte sich im Berichts- jahre nur des relativ bescheidenen Zuwachses von 145 Nummern zu erfreuen. Immerhin sind darunter manche Stücke von besonderem wissenschaftlichen Werte. Aus Nordafrika und dem Sudan sind aufzuführen einige von Herrn Dr. A. David erworbene Objekte, die MAIRE dieser auf einem Jagdausfluge im Gebiete zwischen dem blauen und weissen Nil bis nahe der abessynischen Grenze im Jahre 1906 gesammelt hatte. Genannt seien einige Stücke von Silberschmuck, Proviantsäcke, arabischer Pferdezaum, sowie einige interessante runde, trichter- förmige Fallen aus spitzen Holzstäben zum Fang von Antilopen und kleinerem Wilde. Der Vorsteher schenkte eine Nilpferdpeitsche aus Bornu. | Aus Westafrika ist an erster Stelle zu erwähnen die Erwerbung von 16 Steatit-Idolen aus Mendiland, die der leider auf so tragische Weise verunglückte Dr. W. Volz aus Bern auf seiner Forschungsreise 1906 auf Ersuchen des Vorstehers zusammengebracht hatte. Mit diesen Stücken besteht nun unsere Sammlung von Steatit- Idolen aus 44 Nummern und dürfte damit wohl die reichste, diese einzigartige westafrikanische prähistorische „Kunstperiode“ darstellende Spezialsammlung sein. Von besonderem Interesse ist neben einigen wiederum neu hinzugekommenen, vorher fehlenden weiblichen Figuren “ein neuer Typus, die Kombination von Steatit-Idol mit einem vorn nicht geschlossenen stark oxydierten Ring aus gelbem Metallguss, mahei-nyafanga genannt, welcher, wie auch diese bis jetzt unbekannten aus der Erde gegrabenen Ringe, zu besonders feierlichen Schwüren benützt wird; diese Ringe sind also als Schwurringe zu bezeichnen, die wir bis jetzt nur von arischen Völkern aus prähistorischer und frühhistorischer Zeit, besonders aus Skandinavien und Persien, kannten. Aus Westafrika stammen ferner einige sehr hübsche aus Holz geschnitzte Figurengruppen und Idole von den Bissagos-Inseln und Nigeria. Aus Kamerun schenkte L. Rütimeyer zwei Tanzmasken, worunter eine eigen- tümliche Aufsatz-Maske mit Doppelgesicht (Januskopf), ein Typus, den wir nun schon in verschiedener Form — 202 — aus Kamerun besitzen und der auch in der alten Steatit- Glyptik des Mendilandes repräsentiert ist. Ebenso stammen aus Kamerun zwei hübsch geschnitzte Holz- schüsseln, sowie zwei Schwerter und drei Tonpfeifen der Balı. Aus Benin verdanken wir eine höchst willkommene Schenkung Herrn Dr. F. Sarasin, der von Herrn E. Barth in Bern zwei alte Bronzeleoparden und eine Figuren- gruppe erwarb, die letzterer an Ort und Stelle von einem Benin-Chief gekauft hatte. Zentralafrika ist repräsentiert durch eine sehr inter- essante Sammlung aus dem Kassaigebiet, die unser alter, treuer Gönner, Herr Dr. J. David, zur Zeit in Bamango Kongo, von Herrn Dr. Büchler, juristischem Beamten des Kongostaates, bei dessen Heimreise in Leopoldville er- worben und uns geschenkt hat. Vor allem ist hervor- zuheben eine sehr seltene, vom Sammler für jene Gegend als Unikum bezeichnete Maske, die aus einem aus Gummi und Kopal gemischten und teilweise bemalten Überzug eines Kopfgerüstes von Stäben und Flechtwerk besteht. Eine ähnliche Zeremonialmaske !) wird beschrieben im „Man“ vom obern Zambesi, und da der eingeborene Gummihändler, von dem sie Dr. Büchler erwarb, zwischen Kassai und oberem Zambesi verkehrte, ist ihre Prove- nienz aus jenen Gegenden wohl möglich. Die genannte Zambesi-Maske soll den Geist eines zurückkehrenden Verstorbenen darstellen. Andere gute Stücke dieser Büchler’schen Sammlung sind eine grosse Tanzmaske in Form eines Antilopen- kopfes der Bakuba aus der Gegend von Luluaburg; eine schön geschnitzte Rotholzschachtel, Holzidole und -Kopf- 1) Ceremonial mask, from the upper Zambesi. Man, 19,3, No. 38, p. 75. — 27203 — stützen, kunstvoll mit Kupfer und Eisen eingelegte Messer, Kupferlanzen, Pfeil und Bogen, Holzschild, Feuerholz, Tanzrasseln, Schlitztrommel, geschnitzte Schöpfbecher, endlich ein vollständiger Anzug eines Maskentänzers der Bena Lulua aus rohem Trikotgewebe vervollständigen die kleine Sammlung von Objekten des eigenartigen und kunstsinnigen Stammes der Bakuba; erworben wurden zur fernern Ergänzung noch drei kunstvoll geschnitzte Holzbecher ihrer Nachbarn, der Baluba. Von den Manjema schenkte uns Herr Ingenieur So/ioz in Delsberg ein sehr originelles an gewisse prähistorische Idole er- innerndes kleines Elfenbeinidol, sowie L. Rütimeyer zwei Lanzen. Südafrika ist bei den Eingängen einzig vertreten durch eine Schnupftabakdose der Zulu, während für Ostafrika durch Erwerbung einer 38 Stücke zählenden Sammlung von Herrn Dr. A. David, die derselbe auf seiner Reise mit Herrn Dr. R. LaRoche zusammenge- bracht hatte, eine höchst willkommene Ergänzung der von letzterem geschenkten Wakambasammlung ermöglicht wurde. | Diese Objekte, sämtlich Wakikuju-Sachen, bestehen hauptsächlich aus Schmuckgegenständen für Männer und Weiber, Ohren- und Halsschmuck oft sehr origineller Art aus Holz, Glasperlen, Schnurgewebe und Metall, ferner aus Schnupftabakdosen, Amuletten, Tanzbogen und Waffen, wie Köcher und Pfeile, Bogen, Schwert mit Lendenbinde, sowie einige Kleidungsstücke und Haus- geräte der Wakikuju. Leop. Rütimeyer, Vorsteher der Abteilung Afrika. — 204 — 5. Abteilung; Amerika. Die Sammlung erhielt folgende Geschenke: a) Sattel, Streitaxt mit Steinklinge und geflochtene Wasserflasche; alle drei von Apachen herrührend. Geschenk des Herrn Dr. Felix Speiser in New-York. b) Zwei Angelhaken und eine hölzerne Farbschale aus einer Indianerreservation ca. 5 Meilen von Holton in Kansas stammend. Geschenk des Herrn Dr. Karl R. Hoffmann in Basel. Angekauft wurden: a) Eine hölzerne Maske, eine Tierfigur aus Holz und ein grosser Angelhaken, aus British Columbia stammend. b) eine steinerne Getreidemörserkeule aus Vancouver Island. Rud. Hotz, Vorsteher der Abteilung Amerika. 6. Anthropologisches Kabinett, Das Anthropologische Kabinett ging dieses Jahr auch nicht ganz leer aus, indem neun Schädel und Schädeldächer, nebst diversen Skelettknochen aus Gräbern der Völkerwanderungszeit, ausgegraben durch Herrn Prof. E. A. Stückelberg im Hofe des Hauses „zum Drachen“ in Basel, ihm überwiesen worden sind. Ferner fanden die Überreste von über zwanzig erwachsenen Personen und sechs Kindern aus einem von P. u. F. S. geöffneten steinzeitlichen Dolmengrab bei Äsch darin ihre, wie wir hoffen wollen, letzte Ruhestätte. Fritz Sarasin, Vorsteher der Abteilung Anthropologisches Kabinett. Neunundzwanzigster Bericht über die Dr. J. M. Ziegler’sche Kartensammlung 1907. I. Geschenke. Staatskanzlei Basel: Bibliographie der schweizerischen Landeskunde. Fas- ke Va: V EbrV IE TON I9°kr 4 Hefte: Prof. Dr. Rudolf Burckhardt, Rovigno: Carte de Madagascar par E. Laillet et L. Suburbie. 1 :1000 000. Paris, Challamel, 1895. 3 Bl. W. Speiser-Strohl: Map of the Leopoldina Railway Company, Brazil. 1:1000000. London 1907. 1 Blatt. Iwan Strohl, Paris: Diverse ältere Karten. 13 Blätter. Darunter: Carte des points visibles de la Tour Eiffel. 1:300 000. Paris. Kartographia Winterthur: Die Kartographia in Winterthur, vorm. Topogr. An- stalt Winterthur, J. Schlumpf. Von Alexander Isler. Winterthur 1906. 1 Heft. II. Anschaffungen. Generalkarte, neue, von Mittel-Europa. Lieferung 30. 7 Bl. Carte routière de France de Dion Bouton pour Auto- mobiles. Dress& par F. Vavasseur. 1 : 800 000. Paris, Barreau, 1902. 4 BI. 13* — 206 — Sprigade & Moisel, Deutscher Kolonialatlas. Lief. 5. 4 Bl. Musil, Alois, Karte von Arabia petraea nach eigenen Auf- nahmen 1:300000. Wien, Hölder, 1906. 3 Bl. Carte complète du Grand-duché de Luxembourg, levée de 1882 à 1906. Par J. Hansen. 1 : 500 000. Paris 1904/07. 15 Bl. Karte des deutschen Reiches. 1:100 000 (soweit er- schienen) 653 Bl. Unter den Anschaffungen heben wir hervor die von den Generalstabs- und Landesvermessungsbureaux der einzelnen Staaten herausgegebene Karte des deutschen Reiches im Masstab 1: 100 000, wovon der grösste Teil bereits erschienen ist. Den verehrlichen Gebern und Zeichnern von Jahres- beiträgen sprechen wir für ihre Zuwendungen den ver- bindlichsten Dank aus und empfehlen ihnen unsere Sammlung auch fernerhin aufs wärmste. Basel, den 31. Januar 1908. Prof. Fr. Burckhardt. Rechnung über 1907. Einnahmen. Jahresbeiträge . Zinsen Rückbezahlte Be Den Ausgaben. Passivsaldo voriger Rechnung Anschaffungen . Ä Einzug der ie boire Aktivsaldo auf neue Rechnung Status. Angeleste Kapitalien Aktivsaldo auf neue Rechnung Status pro 31. Dezember 1907 Status pro 31. Dezember 1906 Vermögensabnahme 1907 Basel, den 31. Januar 1908. Fr 175. — : 593. 85 3 2,000. — Fr. 2,768. 85 Fr 41.09 2 965. 72 5 15. — x 1.747. 04 Fr. 2,768. 85 Fr. 14,000. — 4 1,747. 04 or 19,747..04 el Fr. DZ C. Chr. Bernoulli, Quästor. Das Alter der fossilen Pflanzen von St. Jakob an der Birs bei Basel. Von A. Gutzwiller. Im Jahre 1875 fand J. B. Greppin bei Anlass der Tieferlegung der nach St. Jakob führenden Strasse, un- mittelbar westlich von genanntem Orte, an der südlichen Strassenböschung und oberhalb der Eisenbahnüberführung, in einer Schicht von blaugrauem Ton eine Anzahl Blätter nebst Insekten und Conchylienschalen. Diese Tonschicht befand sich nach dem von J. B. Greppin in seinen Observations géol. etc. p. 7 gegebenen Profil in diluvialem Schotter ca. 7 m tief unter der Terrainoberfläche. Das Profil, das ich in meinen Diluvialbildungen der Umgebung von Basel Seite 545 in der Übersetzung wiedergegeben habe, lautet im Originaltext: 1. Terre vésétale 2.22.02... 04m 2. Graviers jurassiques avec quelques cailloux vosgiens ou hercyniens, rare- ment :alpıns a... . Selen 3. Graviers plus grossiers, mais de même nature que les precedents . . . ..5m a a 4, Limon à feuilles, à mollusques et à insectes: Salix, Pinus, Succinea, Helix, Cyelas, Hiydrophiluse Me En EIN ST ' 5. Graviers vosgiens et hercyniens pré- dominants avec de rares cailloux de roches tertiaires, jurassiques et tri- asiques, renfermant de rares blocs de gneiss, de granits semblables à ceux qu'on observe en place dans le Schwarz- wald, à Säckingen, à Tiefenstein et AO 2 = sous . 20 m 1 6. Marnes à Chara Meriani, Helix Ra- mondi de l'étage delémontien, molasse d’eau douce inférieure. Die pflanzenführende Schicht wäre also nach obigem Profil von Juraschotter bedeckt und von Schotter vor- wiegend kristalliner Gesteine unterlagert gewesen. Nach- grabungen, die ich 1892 vornehmen liess (siehe Gutz- willer 1. c. p. 543) ergaben, dass der Juraschotter (Schicht 2 u. 3) an jener Stelle nicht die Mächtiskeit von 6,6 m besitzt und dass Schicht 5 wesentlich aus alpinem Ge- steinsmaterial besteht. Die pflanzenführende Lehmschicht war eine linsenartige Einlagerung in diluvialem Rhein- schotter, von Juraschotter und gelbem Lehm bedeckt. O. Heer (1. c. p. 532), der die von J. B. Greppin gefundenen Pflanzenreste') untersuchte, fand dass die Flora von St. Jakob den gleichen Charakter zeige wie diejenige der Schieferkohlen von Uznach und Dürnten und dass sie darum wie jene der Interglacialzeit (letzte) zuzuteilen sei, während die darüber liegenden Geröll- 1) Dieselben gehören folgenden Arten an: Pinus silvestris L. var. palustris u. var. reflexa; Phragmites communis Trin.; Salix cinerea L.; S. aurita L.; Viburnum lantana L.; Rhamnus frangula L.; Carpinus betulus L.; Ligustrum vulgare L.; Vaccinium vitis idaea L.; Vac, uliginosum L.; Menyanthes trifoliata L; Corylus avellana L. var. ovata; Cornus sanguinea L.; Angelica sp. 14 — 210 — lager der letzten und die darunter liegenden einer frühern Eiszeit angehören. Zum gleichen Ergebniskam Du Pasquier(l. c.p.41/42), der die pflanzenführenden Tone als ein dem Löss aequi- . valentes Gebilde (als ein interglaciales) auffasste und die darüber liegenden Schotter von jurassischer Facies (Schichten 2 u. 3) der Niederterrasse (also der letzten Eiszeit), die darunter liegenden alpinen Schotter aber der Hochterrasse (der vorletzten Eiszeit) zuteilte. Meine Untersuchungen der diluvialen Schotter ın der Umgebung von Basel, haben mich dazu geführt (siehe Gutzwiller 1. c. p. 343 ff.) den ganzen Schotter- komplex bei St. Jakob als der Niederterrasse angehörend anzusehen und also auch die eingeschlossenen Linsen von Ton und Lehm mit den erwähnten Pflanzen und einer recenten, durchaus nicht dem Löss angehörenden Schneckenfauna, als eiszeitliche Ablagerungen zu be- trachten. Brückner (Penck u. Brückner L c. p. 583)-neigt sich zur Ansicht von Heer und Du Pasquier, ebenso Schröter (Früh und Schröter 1. c. pag. 346 f.). Brückner stützt sich besonders auf die Flora, die nach ihrem ganzen Charakter der heutigen Buchenresion der Alpen angehöre und welche mit einer Schneegrenze von zirka 1100 m, wie er sie für den Jura während der letzten Eiszeit berechnete, ganz unvereinbar wäre. Auch findet Brückner die Lagerungsverhältnisse mit der Annahme eines interglacialen Alters nicht im Widerspruch, inso- fern er die unter der Pflanzenschicht liegenden Schotter als zur Hochterrasse (vorletzte = Riss Eiszeit) und nur die darüber liegenden, angeblich jurassischen Schotter, als der Niederterrasse (letzte Eiszeit) angehörend, be- trachtet. nel Brückner stützt sich hiebei auf die Überlagerung von Hochterrassenschotter durch Niederterrassenschotter, wie sie bei Rheinfelden von Mühlberg (Der. Boden von Aarau. Festschrift zur Eröffnung des neuen Kantons- schulgebäudes pag. 164. 1896.) beobachtet wurde, sowie auf die Lagerungsverhältnisse älterer und jüngerer Schotter im Steinbruch von St. Jakobschänzli. Letzt- genannte Stelle liest kaum mehr als 1 km östlich der Pflanzenfundstelle und das obere Niveau der ältern Schotter liest nahezu gleich hoch wie der pflanzen- führende Lehm. Bei St. Jakobschänzli (siehe Profile bei Gutzwiller l. e. und ©. Schmidt, Buxtorf u. Preiswerk, Führer zu den Exkursionen der Deutschen geologischen Gesellschaft im südlichen Schwarzwald, im Jura und in den Alpen 1907 Fig. 6) liest m z. T. vielfach gewundenen, z. T. trichter- artigen Höhlen (Dolinen), des der Rheintalflexur ange- hörenden steil aufgerichteten untern Rogensteins (Dogger) ein älterer Schotter, der wie der ganze Rogenstein- komplex von jüngerm Rhein- und Juraschotter bedeckt ist. Diesen ältern Schotter habe ich früher (Gutzwiller l. c. pag. 532) als ein Rest von Hochterrassenschotter aufgefasst. Durch den fortschreitenden Abbau der Grube sind neuerdings grössere Partien blossgelegt worden und eine genauere Untersuchung hat ergeben, dass der Schotter älter als die Hochterrasse sein müsse. Nur Quarzite, rote Radiolarien führende Hornsteine und ähnliche den Verwitterungseinflüssen widerstehende Ge- steine, bilden den. festen Bestand des Schotters, alles übrige ist verlehmt, kein Feldspath führendes Gestein ist mehr zu erkennen, kein Kalkgeröll ist mehr vor- handen, die harten alpinen Kieselkalke zeigen nur noch das Kieselgerüst, gerade wie die tief zersetzten Ober- Elsässischen Deckenschotter, mit welchen dieser in den Höhlen des Rogensteins eingeschlossene Schotter voll- ständig übereinstimmt. Die ersten Schotter, die über unsere (Gegend hin- weggingen, müssen, ob sie rein fluviatiler oder ob sie fluvioglacialer Natur waren, jene Höhlen und Trichter im Rogenstein ausgefüllt haben, alle spätern fanden sie schon verschlossen. Die ersten Schotter, die über unsere Gregend hinweg transportiert wurden, waren die Ober- Elsässischen Deckenschotter, Siesind dieältesten quartären (vielleicht auch jung pliocaene) Schotter, die nach der Lagerung der Gerölle zu schliessen durch eine von Ost nach West gerichtete Strömung herbeigeführt wurden. Die im Rogenstein von St. Jakobschänzli einge- schlossenen alten Schotter gehören somit dem Ober-Elsäs- sischen Deckenschotter an. Da die Höhlen und Schlote im Rogenstein mit dem ältesten Schotter aufgefüllt sind, so müssen jene älter als quartär und da sie keine Huppererde und Bohnerz- tone führen, jünger als Alttertiär sein. Sie sind aber auch jünger als die Bildung der Flexur am Rande des Tafeljura, wie ihr Verlauf zur Schichtung des Rogen- steins zeigt. Sie müssen also in der jüngern Tertiär- zeit entstanden sein. Naturgemäss stand die Erosions- basis zur Zeit der Auffüllung nicht im jetzigen Niveau von 273 m, sondern auf demjenigen des Ober-Elsässischen Deckenschotters, also mehr als 200 m höher. Im Steinbruch von St. Jakobschänzli liegen also keine Hochterrassenschotter im Niveau des die pflanzen- führende Lehmschicht unterlagernden Schotters und wir dürfen die beiden Schotter ihrer Lagerungsverhältnisse wegen nicht als gleichalterig betrachten. Zudem sind die einen Schotter vollständig zersetzt, die andern noch ganz frisch. — 213 — Ich habe früher schon (siehe Diluvialbildungen pag. 568) hervorgehoben, dass ältere und jüngere alpine Schotter, wie Hochterrassen- und Niederterrassenschotter, sich nicht nur durch den Grad ihrer Zersetzung, sondern auch durch die Gesteinsführung unterscheiden. Man kann sich von dieser Tatsache überzeugen, wenn man zwei möglichst nahe gelegene Aufschlüsse beider Schotter vergleicht, wie z. B. die Kiesgruben beim Gottesacker Wolf oder noch besser auf dem Ruchfeld am Eingang in’s Birstal (Niederterrasse) und die mehr oder weniger zu Nagelfluh verfestigten Hochterrassenschotter an der Nordostecke vom Bruderholz. Oder man vergleiche die Kiesgruben bei Neuallschwil (Niederterrasse) mit der gut aufgeschlossenen Hochterrasse in den Tongruben bei Allschwil. Ein Unterschied in der Gesteinsführung springt sofort in die Augen. Wie schon oben erwähnt, haben meine Nachgra- bungen ergeben, dass der unter der pflanzenführenden Schicht gelegene Schotter dem Niederterrassenschotter angehören müsse. Das beweisen auch verschiedene Auf- schlüsse mit der gleichen Höhenlage der nähern und weitern Umgebung. Kaum 500 m nördlich der Pflanzenfundstelle findet sich im gleichen Niveau mit jener, im Eisenbahnein- schnitt im „Gellert“, genauer zwischen Hardstrasse und Gellertstrasse, eine beinahe 10 m. tief aufgeschlossene Kiesgrube von über 100 m Länge. Der Schotter dieser Grube zeist, mit Ausnahme der obersten Decke (Lehm), von oben bis unten die gleiche Zusammensetzung und besonders der untere Teil, der seiner Lage nach genau dem untern Schotter von St. Jakob im Strasseneinschnitt entspricht, zeigt deutlich den Charakter des Nieder- terrassen- und durchaus nicht denjenigen des Hoch- terrassenschotters. — 214 — Die pflanzenführende Lehmschicht ruht also auf Niederterrassenschotter und zwar im Bereiche einer Erosionsstufe der Niederterrasse, 12—13 m unter dem obersten Niveau der gesamten Niederterrasse, gemessen von der Basis der Lehmschicht. Die Pflanzen von St. Jakob sind daher bezüglich ihres Alters nicht als interglacial zu bezeichnen. Sie sind aber auch nicht glacial, sondern wie die nach- folgenden Ausführungen darlegen sollen, interstadial und postglacial. Sie gehören in die Rückzugsperiode der Gletscher zur letzten Eiszeit, in eine Periode der Schwankungen wie solche von Penek und Brückner (1. c.) für die letzte Eiszeit nachgewiesen wurden. Die hangen- den Schotter wurden bei einem neuen Vorstoss, der auf einen teilweisen Rückzug erfolgte, aufgelagert. Sie be- stehen, soweit sie wesentlich alpine Gesteine führen, aus umgelagertem Niederterrassenschotter und sind da- her kaum vom unverletzten, primären Niederterrassen- schotter zu unterscheiden. | Im Jahre 1902 kamen in einer Kiesgrube der untersten Erosionsstufe unserer fluvioglacialen Schotter (mittleres Niveau 262 m) auf dem sogen. Sternenfeld, östlich der reformierten Kirche von Birsfelden, Stamm- stücke von Eichenholz zum Vorschein. Das Holz war vorzüglich erhalten, so dass die Arbeiter dasselbe als Eichenholz erkannten, was die mikroscopischen Unter- suchungen der Herren Prof. Dr. Schröter in Zürich, Dr. A. Binz und Dr. G. Senn in Basel auch be- stätigten und für deren Bemühungen ihnen hier der wärmste Dank ausgesprochen sei. ‚ Leider ist mir erst etwas spät der Fund bekannt und von Herrn Apotheker, Besitzer der Grube, ein Stück Holz übergeben worden. Ich habe also das Holz nicht in situ gesehen, doch konnte mir die Stelle genau an- — 215 — segeben werden, wo es gelegen hatte. Es fand sich dasselbe 5 m unter der Terrainoberfläche, nahe der Basis der Kiesgrube in einem groben, lockern, schön ge- schwemmten Kies, reich an Schwarzwaldgesteinen (Gra- niten, Gneissen, Porphyren), typischem, alpinem Material: Sernifite (Verrucano), Taveyanasandsteine, Protogine, Julier-Albulagranite etc. etc, sowie auch Kalke der Alpen, des Jura und der Trias unserer Gegend. Unter diesem lockern: groben Schotter liest ein Schotter mit durchschnittlich kleinen Geröllen, z. Teil zu Nagelfluh verfestigt, ärmer an Schwarzwaldgraniten, -gneissen und -porphyren, von etwas dunklerer Farbe als der hellgraue obere Schotter. Die Grenze beider Schotter ist ganz scharf ohne Zwischenlage von irgend einem Lehm. Fig. 1 auf Tafel III gibt ein Bild,-das ich der gefl. Aufnahme des Herrn J. Verloop verdanke, von derselben Kiesgrube in welcher das Eichenholz ge- funden wurde. Die Grube wird in ost-westlicher Rich- tung abgebaut und ist seit 1902 (dem Jahre, in welchem man den Eichenstamm fand) vielleicht um 50 m weiter westlich fortgeschritten. Während damals und noch anno 1905 der obere grobe Schotter bis nahe an die Basis der Grube reichte, ist seine Mächtigkeit geringer ge- worden, sodass sie jetzt kaum mehr als 2,50 m beträgt. Der grobe Schotter liegt also in einer flachen Mulde, in einer Auskolkung des untern Schotters und wird schliess- lich nach Westen in Juraschotter (Birskies) übergehen. Der untere, weniger grobe und festere Schotter enthält hin und wieder grobe Blöcke von Buntsand- stein, Schwarzwaldgneissen, Schwarzwaldgraniten, Haupt- muschelkalk, Jurakalken u. a. m., die mehr oder weniger gerundet, doch oft noch recht kantig sind. Die Dimensio- nen gehen in der einen oder andern Richtung bis über 1 m, im allgemeinen bleiben sie unter 1 m. a0 In andern Gruben desselben Feldes zeigt sich das gleiche Bild. Die Figuren 2 und 3 auf Tafel IV zeigen Bilder aus einer Kiesgrube, die ca. 300 m südöstlich der vorhin erwähnten gelegen ist. Hier liegen, wie Fig. 2 zeigt, nahe der Basis der Kiesgrube über einer Sand- linse zwei Buntsandsteinblöcke mit noch scharfen Kanten und Ecken. Die beiden Blöcke, die dem Hauptbuntsand- stein angehören, haben folgende Dimensionen: Block links 0,9m, 0,4 m, 0,3 m; Block rechts 0,8 m, 0,6 m, 0,4 m. Die Grenze zwischen dem untern, mittelgroben, z. T. zu Nagelfluh verkitteten Kies und dem obern, von un- reinem Lehm bedeckten, ist nicht so scharf wie sie das andere Bild Fig. 3 zeigt, das derselben Grube von einer andern Stelle entnommen ist. Die photographischen Auf- nahmen erfolgten im Jahre 1904; gegenwärtig 1908 ist die Grube zum grössten Teil wieder verschüttet, Das Eichenholz fand sich also in scheinbar ächtem typischem Niederterrassenschotter, der von etwas Jura- schotter und Gerölle führendem Lehm bedeckt ist. Die letztern, Juraschotter und Lehm, sind zweifellos ganz junge, alluviale Gebilde, die von dem in der Nähe in den Rhein mündenden Seitenfluss, der Birs aufgelagert wurden. Aber auch der grobe Rheinschotter mit seinem Eichenholz ist jung, spätpostglacial, das beweist vor allem die gute Erhaltung und die Natur des Holzes. Dieselbe junge Aufschüttung von Rheinkies zeigt sich auch auf der westlichen Fortsetzung der Erosionsterrasse von Birsfelden, am Rheinufer in der sog. Breite, unter- halb der Eisenbahnverbindungsbrücke und offenbar ist die ganze tief gelegene Terrasse zwischen dem Alban- teich und dem Rhein von solch’ jungem Schotter bedeckt. Eine weitere Stelle beobachtete ich auf demselben linken Rheinufer in der Nähe der Gasfabrik, wo 2 m srober lockerer Kies mit der Basis auf ca. 255 m Pr RE LME SORT A auf festem, nagelfluhartigem, weniger grobem Kies aufruht. Ähnliche Erscheinungen zeigen sich auf der rechten Rheinseite im Gebiet des Unterlaufes der Wiese. Hier bilden die Terrasse von Leopoldshöhe-Weil und die- jenige von Riehen bis an das Hörnli das obere Niveau der Niederterrasse mit alpinem Schotter, der von Schwarz- waldschotter bedeckt ist. In diese Terrasse haben sich Rhein und Wiese nachträglich tief eingeschnitten und letztere, die Wiese, hat auf den erodierten Rheinschotter den durch seine Farbe und seine Gesteine so leicht kenntlichen Schwarzwaldschotter gelest. Selbstverständ- lich sind diese Schwarzwaldschotter, sofern sie auf Erosionsstufen der Niederterrasse liegen, als postglacial zu bezeichnen und sind um so jünger, je tiefer sie (von Rheinschotter nicht bedeckt) liegen. Bei Anlass von Kanalisationsarbeiten an der nach Riehen führenden Strasse, direkt vor dem „Bäumlihof“ (Blatt 2 des Siegfried-Atlas), wurde in 3 m Tiefe im Schwarzwaldschotter (Wiesenkies) ein Holzstamm !) aus- gegraben. Die Terrainoberfläche liest dort auf 264 m und stimmt also gut mit derjenigen vom Sternenfeld bei Birsfelden. Der Rheinkies liest an der genannten Stelle in 4m Tiefe, erscheint aber weiter (ca. 600 m) südlich in der grossen Kiesgrube (nahe dem Galgenfeld und östlich vom Allmendweg) an der Oberfläche, zunächst von grauem Rheinsand und dann von rötlichbraunem Lehm (Schlammablagerung der Wiese) bedeckt. Auch hier und noch weiter südlich im Ziegelacker (Ausgrabungs- arbeiten infolge Umbau des bad. Bahnhofes) erscheint der Rheinkies oben locker und ziemlich grob, während er in 3 m Tiefe teilweise zu Nagelfluh verkittet ist. 1) Nach den Untersuchungen von Herrn Dr. G. Senn gehört der Holzstamm wahrscheinlich der Rotbuche, Fagus silvatica an. — 218, — Ebenso in der neu eröffneten Kiesgrube am Gotterbarm- weg in der Nähe der Riehenstrasse, ferner bei der Aus- grabung zur Unterführung der zukünftigen Rheintal- strasse, nördlich der Eisenbahnverbindungsbrücke, wäh- rend an andern Stellen die Erscheinung weniger deutlich oder gar nicht sichtbar ist. Wir haben also zu beiden Seiten des Rheines an einzelnen Stellen deutlich sichtbare Wiederaufschüttung, teils von alpinem (Rhein), teils von Jura- (Birs), teils von Schwarzwald- (Wiese) Schotter. | Als solche auf erodierter Niederterrasse wieder aufgelagerte, also als postglaciale Schotter, sind die über der pflanzenführenden Lehmschicht von St. Jakob liegenden Geröllmassen zu bezeichnen. Wenn dieselben, wie J. B. Greppin angibt, in ihrer Gesamtheit wesent- lich aus Jurakalken bestehen würden, so wäre das Alter zweifellos postglacial, denn wie früher schon erwähnt liegen sie auf einer Erosionsstufe der Rheinniederterrasse, können also erst nach der teilweisen Erosion der Nieder- terrasse, d. h. während des Rückzuges der Gletscher von der Birs, einem aus dem Jura dem Rhein zu- fliessenden Nebenfluss, abgelagert worden sein. Meine Nachgrabungen (Gutzwiller 1. c.) und eine Reihe von Beobachtungen haben aber ergeben, dass der Juraschotter an jener Stelle nicht so mächtig sein kann und dass die pflanzenführende Schicht innerhalb Rheinschotter gelegen sein musste. Wenn nun eine scharfe Grenze - zwischen den liegenden Schottern und den nachträglich wieder aufgelagerten Schottern ähnlich wie bei Birs- felden nicht besteht und eine solche auch in der zunächst gelegenen, oben schon erwähnten Kiesgrube im Eisenbahneinschnitt zwischen Hardstrasse und Gellert- strasse nicht zu sehen ist, so ist zu bedenken, dass diese Schotter als höher gelegene, zu den jüngsten Nieder- en re UT ZIERT N nn ne Te à | tue 2 —. 219 — terrassenschottern gehören und dass die wieder aufge- lagerten, relativ früh postglacialen Schotter von ihnen kaum verschieden sein können. Sind aber die untern, teilweise zu Nagelfluh ver- festigten Schotter von Birsfelden mit ihren Blöcken und ihrer etwas abweichenden Zusammensetzung bezüglich der Gesteine, nur ältere, d. h. zuerst abgelagerte Nieder- terrassenschotter oder sind sie ein Rest von tief gelegenem Hochterrassenschotter, der direkt von postglacialem Schotter überlagert ist? Es ist dies eine Frage, die ich jetzt noch nicht beantworten möchte, bevor noch weitere Untersuchungen, bezw. Beobachtungen gemacht sind. Ich will nur bemerken, dass Blöcke auch in den höhergelegenen, zweifellosächten Niederterrassenschottern vorkommen. Welchem Rückzugsstadium der Gletscher letzter Eiszeit gehören die Pflanzen von St. Jakob an? O. Heer (l. c.) sagt, dass die Flora von St. Jakob denselben Charakter trage, wie diejenige der Schiefer- kohlen von Uznach und Dürnten. Brückner (l. c.) hat nun nachgewiesen, dass die Schieferkohlen von Uznach der Achenschwankung angehören, während welcher die Schneegrenze bis zu 2000 m. Höhe zurückging. Somit gehört die Flora von St. Jakob in die Achenschwankung. Die Laufenschwankung (Penck und Brückner 1, c.) kann hiebei kaum in Frage kommen, da dieselbe noch zu nahe der maximalen Ausdehnung der Gletscher sich vollzog und die Schneegrenze wohl zu tief lag. Mit dem _ Einstelien in die Achenschwankung steht der Charakter der Flora nicht mehr im Widerspruch mit der Schnee- grenze. Während der Achenschwankung wurde die Nieder- terrasse in der Gegend von St. Jakob um 12 m (Vertikal- distanz von der Basis der pflanzenfükrenden Schicht — 220 — bis zum obern Niveau der Niederterrasse) abgetragen und beim nachfolgenden Bühlvorstoss (Vorrücken des Rheingletschers bis an den Bodensee, des Linthgletschers bis an den Zürichsee (Moräne von Hurden) (Penck und Brückner 1. c.) wieder überschüttet. Die postglacialen Schotter bei Birsfelden und jen- seits des Rheines im Bereiche der Wiese, die 17 m tiefer liegen als diejenigen von St. Jakob, gehören offen- bar in ein letztes Rückzugsstadium: Gschnitz- oder Daunstadium (Penck und Brückner 1. e.) Diesen Stadien können wohl auch Schwankungen d. h. Rückgänge vor- ausgegangen sein, ähnlich wie dem Bühlstadium die Achenschwankung und bei erneutem Vorstoss wurden die bis dahin viel tiefer erodierten fluvioglacialen Schotter bezw. die unterste Erosionsstufe mit neuem Geschiebe überschüttet. Das damalige Klima war von dem jetzigen nicht sehr verschieden, besonders während der letzten Schwankung mit dem Daunstadium, wo nach Penck und Brückner 1. c. pag. 637 die Schneegrenze nur um zirka 300 m. unter der heutigen lag und für die Eiche gewiss in unserm Rheinthal ein ihrem Gedeihen zusagendes Klima herrschte. Nach Penck (l. c. pag. 382) ist das Daunstadium älter als die Kupferzeit, deren Ende auf 2500 Jahre v. Chr. anzusetzen sei, sodass das Alter des Eichenholzes von Birsfelden auf 5—6000 Jahre an- zusetzen wäre, womit die gute Erhaltung im Einklang steht. - Basel im Januar 1908. Litteratur. 0. Heer. Die Urwelt der Schweiz. II. Auflage 1879. J. B. Greppin. Observations géol. historiques et critiques 1879. L. Du Pasquier. Über die fluvioglacialen Ablagerungen der Nord- schweiz. Beiträge zur geol. Karte der Schweiz. 31 Lief. 1891 A. Gutzwiller. Die Diluvialbildungen der Umgebung von Basel. Verhandl. der natf. Gesellschaft in Basel. Band X 1894. Penck und Brückner. Die Alpen im Eiszeitalter. Lief. 6. 1904. Früh und Schröter. Die Moore der Schweiz. Beiträge zur Geologie der Schweiz. Geotechnische Serie. III. Lief. 1904. F. Wahnschaffe. Bericht über gemeinsame Begehungen der di- luvialen Ablagerungen im ausseralpinen Rheingebiete. Jahr- buch der Köniel. Preuss. Geol. Landesanstalt für 1807. Bd. XX VII. j4* Erklärung zu Tafel III. Pr Fig. 1. Kiesgrube im Sternenfeld bei Birsfelden, nordöstlich der reformierten Kirche. a) Alluvialer Lehm und Jurakies z. T. abgetragen. Ca. 1,5 m mächtig. b) Postglaciale grobe Rheinschotter, an deren Basis sich das : Eichenholz fand. Gegenwärtige Mächtigkeit 2,5 m. c) Fluvioglaciale Schotter z. T. zu Nagelfluh verfestigt, hin und wieder mit groben Blöcken, auf 2,5 m aufgeschlossen. Nach einer photographischen Aufnahme v. J. Verloop. Dez. 1907. Fig. Fig. Erklärung zu Tafel IV. 2. Kiesgrube im Sternenfeld bei Birsfelden, 300 m südöstlich von Fig. 1. Tafel IM. a) Alluvialer sandiger gelblicher Lehm ca. 1 m mächtig von 0,4 m bräunlichem Lehm, Ackererde bedeckt. b) Postglacialer, lockerer, grober Kies, oben rechts in feinen Kies übergehend. 2—2,5 m mächtig, ce) Fluvioglacialer, mittelgrober bis feinkörniger Kies z. T. zu Nagelfluh verfestigt, unten mit Blöcken von Buntsandstein auf einer Sandlinse ruhend. Ca. 3 m aufgeschlossen. 3. Bild aus derselben Kiesgrube wie Fig. 2, ca. 20 m weiter nach Osten. a) Lehmauflagerung wie Fig. 2. b) Postglacialer grober Kies 2 m. c) Fluvioglacialer, feinkörniger, z. T. zu Nagelfluh verfestigter Kies im gleichen Niveau wie c) in Fig. 2. Aufschluss 3 m. Nach photographischer Aufnahme von F. Rohner 1904. Elektrische Untersuchungen am fluorescierenden Natriumdampfe. (Vorläufige Mitteilung.) Von Hans Zickendraht. Die interessanten Untersuchungen von Wood am nichtleuchtenden Natriumdampfe') veranlassten mich zu einigen ergänzenden Beobachtungen und Messungen ins- besondere über das elektrische Verhalten des Dampfes, die vielleicht für eine später zu entwickelnde Theorie der optischen und elektrischen Erscheinungen des unter- suchten Mediums nicht unwesentlich sein dürften. Phä- nomene, wie der Zeemaneffekt, die photoelektrischen Wirkungen und die optischen Erscheinungen beim Stromdurchgang durch Gase haben die Theorien über die Entstehung der Linien- und Bandenspektra unzer- trennlich mit der Vorstellung geladener Korpuskeln, der Lehre vom freien und gebundenen Elektron verknüpft. Über die Ursache der Entstehung der Spektrallinie sind wir jedoch noch keineswegs im Klaren; was momentan 1) R.W. Wood Physikal. Zeitschrift 3. (1902) p. 231, 4. (1903) p. 701, 5. (1904) p. 751, 6. (1905) p. 438, 903, 7. (1906) p. 105. 475, 873, 8. (1908) p. 124. —n 12208 — die Aufgabe des einzelnen Beobachters sein kann, ist, unter möglichster Berücksichtigung aller begleitenden - Erscheinungen bestimmte elektrische Eigenschaften des lichtaussendenden Mediums genau zu verfolgen und mit den entsprechenden optischen Eigenschaften zu ver- - gleichen. Die auffallenden lichtelektrischen Erscheinungen, die Elster und Geitel!) bei den Alkalimetallen wahrge- nommen und gemessen haben, beweisen, dass Natrium in hohem Grade die Fähigkeit besitzt, bei Belichtung Elektronen abzuspalten. Es fragte sich nun, ob nicht der Dampf dieses Metalles, wie er bei den Wood’schen Arbeiten erzeugt wurde, freie Elektronen enthält. Es liesse sich ja denken, dass bei hoher Temperatur schon durch die Stösse der Natriummoleküle im Dampfe selbst ‚Elektronen freigemacht werden könnten. In der Tat sah sich diese Anschauung bestätigt: In dem Wood- schen Rohre (an welchem einige Abänderungen vorge- nommen worden waren, die ich in einer ausführlichern Abhandlung beschreiben werde) brachte ich eine der „Retorte“ coaxiale Elektrode aus Eisendraht von 5,7 mm Dicke an. Während das Rohr zur Erde abgeleitet war, wurde die Elektrode mit einem Exnerschen Elektro- meter verbunden und dasselbe positiv oder negativ ge- laden. Bei kaltem Rohre, in welchem ein Vacuum von 0,2 bis 1 mm Hg erhalten wurde, ergab sich ein lang- samer Abfall der Ladung (beispielsweise für eine + Ladung 0,0028 Skt. pro Sek., für eine — Ladung 0,0023 Skt. pro Sek... Wurde nun das Rohr langsam erhitzt, so begann schon bei etwa 100° die Ladung bedeutend rascher abzuklingen (bei obigem Versuche 0,25 Skt. pro Sek). 1) Elster und Geitel Wied. Ann. 52. (1894) p. 433. 15 — 226 — Erreichte die Temperatur solche Werte bei welchen deutliche Fluoreszenz des Dampfes sichtbar war, also Temperaturen von 350—400 °, so war eine positive Ladung des Elektrometers überhaupt nicht mehr mög- lich, sie wurde sofort nach Entstehen neutralisiert. Da- gegen konnte den Blättchen eine negative Ladung ge- geben werden (die einen Abfall von etwa 0,1 Skt. pro Sek. zeigte). Diese Beobachtungen waren so angestellt worden, dass die Elektrode und der Dampf sich im Dunkeln be- fanden. Eine Bestrahlung mit dem Lichte einer Bogen- lampe hatte sofort das Auftreten eines starken photo- elektrischen Effektes zur Folge. Es schien, wie wenn der Natriumdampf in hohem Grade leitend geworden wäre, denn es war nicht mehr möglich, durch + oder — Ladung eine Divergenz der Blättchen zu erzielen. Jeden- falls sind wir durch dieses Verhalten zu der Annahme berechtigt, dass im erhitzten Natriumdampfe eine be- trächtliche Anzahl freier Elektronen sein müsse. Diese Auffassung fand nun eine weitere Bestätigung bei der Messung des Stromes, der unter bestimmtem Potentiale durch den Dampf hindurchgeschickt werden konnte. Zu diesen Beobachtungen war die Messung folgender Grössen notwendig: 1. die Temperatur des Dampfes; 2. der Druck des Gases, in welchem der Dampf eingebettet war; 3. der Abstand der Elektroden im Entladungsrohre; 4. das Potential an den Elektroden während des Durchganges der Entladung; die Stromstärke, welche bei diesem Potentiale im Gase erzielt wurde. Die Temperatur des Dampfes wurde mit Hilfe eines Platin-Platinrhodiumelementes (von Heraeus) gemessen. EX DD = Die Lötstelle des Elementes befand sich, durch eine dünnwandige Glasumhüllung vor der direkten Ein- wirkung der Dämpfe geschützt, im Dampfe in unmittel- barer Nähe der Elektroden. Der Strom des Elementes lenkte das System eines Deprez-d’Arsonvalgalvanometers ab, welches durch Vergleichstemperaturen so geaicht war, dass die Ablenkung in Skalenteilen auf einer Tabelle die entsprechenden Temperaturen gab. Mit Hilfe dieser Temperaturmessung konnte dann auch der Eintritt und das Verschwinden der Fluoreszenz im Rohre thermisch festgelest werden. Die Temperaturen sind wenig oder gar nicht vom Drucke der Luft im Rohre abhängig und liegen zwischen 270° und 300°. Dieser Wert ist allerdings noch ungenau, da er nur aus dem Auftreten oder Verschwinden des grünen Fluoreszenzfleckes abgeleitet wurde, eine Erscheinung, die nicht genau definierbar ist. Möglicherweise kann aber der Beginn der Fluoreszenz genauer definiert werden aus der Änderung, die die elektrische Leit- fähigkeit des Dampfes in dieser Gegend erleidet. Ich habe ein Minimum in der Anfangsspannung der Ent- ladung in der Nähe der Temperatur 270 ° beobachtet, welches vielleicht einen Zusammenhang mit dem Auf- treten des Bandenspectrums der Fluoreszenz besitzt. Den Gasdruck ermittelte ich unter Beobachtung bestimmter Vorsichtsmassregeln an einem abgekürzten Barometer. Er scheint besonders von 1,5 mm an ab- wärts grossen Einfluss auf die Entladung zu haben. Wir kommen unten genauer darauf zurück. Als Elektroden benutzte ich zwei Eisendrähte von 5,7 mm Durchmesser, die sich dem Rohre coaxial von beiden Enden her eingeführt auf messbare Entfernung gegenüberstanden. Die Enden der Elektroden waren kugelförmig abgedreht. a el Die Messung der Spannung an den Elektroden ge- schah während des Stromdurchganges an einem Prä- zisionsvoltmeter, während die Stromstärke in Milliam- pères an einem Siemens’schen Präzisionsinstrumente ab- gelesen wurde. Ein Gefälldraht gestattete, die verfügbare Span- nung des städtischen Netzes (440 Volt) im Intervalle 400 bis 1 Volt auszunutzen. Mit Hilfe dieser Einrichtungen habe ich nun Ströme durch den erhitzten Natriumdampf senden können und aus der Spannung und zugehörigen Stromstärke die „Charakteristik“ der Entladung unter gegebenen Be- dingungen aufgenommen. Auffallend ist zunächst die Tatsache, dass schon die verhältnismässig geringen Po- tentialdifferenzen (bis unter 200 Volt) genügen, einen Strom von beträchtlicher Stärke (bis 200 Milliampères) durch das Gas hindurchzutreiben. Es muss eine grosse Zahl freier Elektronen in dem Dampfe vorhanden sein, um diese hohe Leitfähigkeit zu bedingen. Wenn wir auch annehmen müssen, dass neben der Abspaltung von Elektronen aus dem Atomverbande eine beständige Wiederanlagerung vor sich geht, so scheint doch bei den äussern Bedingungen, die eine hohe Leitfähigkeit zur Folge haben, der Vorgang der Abspaltung gegen- über demjenigen der Wiederanlagerung bedeutend zu überwiegen. Ein anschauliches Bild vom Verlaufe der Leitfähig- keit des Dampfes (resp. des Gemisches von Dampf und dem Medium, in welchem sich der Dampf befindet) gibt die Beobachtung der Anfangsspannung, d.h. derjenigen Spannungsdifferenz der Elektroden, bei welchen die Entladung eben - einsetzt.!) Zu deren Messung wurde 1) J. Stark. Die Elektrizität in Gasen. (1902) p. 220. en in à bei konstantem Drucke (beispielsweise 0,5 mm) und kon- stantem Elektrodenabstande (24 mm) für eine bestimmte Temperatur jeweils die Spannung gemessen, die zur Einleitung der Entladung nötig war. Die graphische Darstellung liess hiebei ein ausgesprochenes Minimum der Anfangsspannung in der Gegend von 270° erkennen. Die zugehörigen Werte der Stromstärke ergeben eben- falls eine sehr interessante Kurve. Da aber diese Untersuchungen noch eingehender unter verschiedenen Bedingungen bezüglich Elektrodenabstand, Druck usw. ausgeführt werden sollen, so muss ich mir weitere Folgerungen (ausser den schon bei der Temperatur- messung gezogenen) auf später vorbehalten. Bei der Aufnahme und graphischen Darstellung der Charakteristiken wurden drei Kategorien von Ent- ladungen im Wood’schen Rohre beobachtet. Sie unter- scheiden sich sowohl durch ihr optisches als auch ihr elektrisches Verhalten. Bei konstanter Temperatur (375°) und konstantem Elektrodenabstande (10 mm) wurde für verschiedene Drucke (von Zehntel zu Zehntel Millimeter) die Entladung beobachtet und Spannung sowie Stromstärke gemessen. Unter 1,2 mm Druck zeigte sich eine violette Entladung mit steiler Charak- teristik (von geringen Spannungen [220 Volt] ausgehend zu hohen [310 Volt] rasch ansteigend). Das Aussehen liess auf eine Entladung grösstenteils durch die Luft im Rohre schliessen. Mit dem Drucke von 1,3.mm setzte eine neue Entladung ein, welche die Retorte mit orangefarbigem Lichte (dem Lichte der Natrium- flamme) erfüllte. Die zugehörige Charakteristik ist eine schwach gekrümmte wenig geneigte Kurve, die bei 350 Volt beginnt (Strom 2 Milliamperes) und bei 360 Volt (mit einer Stromstärke von 30 Milliamperes) endet. Diese gelbe Entladung bleibt nun bestehen bis zu —, 230 — Drucken von über 4 mm, wo die Charakteristik eine wenig geneigte Gerade darstellt. Hier genügen schon Spannung Volt. 400 380 360 340 300 280 a 240 220 FA HE — 200 180 TE 20 40 60 80 100 120 140 160 Milliampères Strom. Spannungen von 210 Volt um über 150 Milliampères Strom durch das Gas zu treiben. Bei höhern Drucken ändert sich das Aussehn der Entladung wieder: wir er- Dal te halten bei 11 mm eine weissliche Entladung, deren Charakteristik ein deutliches Maximum aufweist, Bei- gefügte Figur erläutert graphisch den ganzen Verlauf. — Über die Spectra der Entladung sei vorläufig folgen- des mitgeteilt: Mit einem Gitter wurde das Spectrum der weissen Entladung ausgemessen. Es zeigte sich ein scharfes Linienpaar im Roten, die Natriumlinien im Orange, im (Gelbgrünen ein weiteres Linienpaar und eine eben noch messbare verwaschene Linie (wahrschein- lich ebenfalls ein Dublet) im Blauen. Im roten scharfen Dublet sehe ich die Linien der zweiten Nebenserie für die Ordnungszahl 4. Das gelbgrüne Paar (2 = 5683 und 5688) gehört der 1. Nebenserie an für n = 4, die Linie im Blauen ist dann wohl das Dublet 4979 und 4983 und stellt die Doppel-Linie für n =5 der ersten Nebenserie dar.) Ausser den angeführten waren noch mehrere Linien sichtbar, jedoch so schwach, dass eine Ermittlung ihrer Wellenlänge nicht ausgeführt werden konnte. Demnächst sollen mit einem neu konstruierten spectro- graphischen Ansatze zu dem grossen Spectrometer der Societe genevoise Aufnahmen der drei Entladungsformen hergestellt werden. Physikal. Institut der Universität Basel, Abteilung II. März 1908. 1) Vgl. Kayser Handbuch d. Spectroscopie Bd. IT (1902) p. 520. Chronik der Gesellschaft. Biennium 1906 —1908. Beamte 1907. Herr Prof. Dr. Fischer, Präsident. Dr. Haus Stehlin, Vizepräsident. Prof, Dr. K, Vonder Mühll, I. Sekretär. Dr. G. Senn, II. Sekretär. ” 1 N Beamte 1908. Herr Dr. Paul Sarasin, Präsident. Prof. Dr. Fichter, Vizepräsident. , Prof. Dr. Aug. Hagenbach, I. Sekretär. „ Dr. Hans Zickendraht, II. Sekretär. 2 Vorträge. 1906. 7. Nov. Herr Dr. L. Rütimeyer: Masken und Masken- gebräuche im Lötschenthal. 21. Nov. » E. Steiger: Akkomodationsformen des Wasserranunkels, „ Prof. A. Fischer: Stoffwechselprozesse bei Bakterien. 5. Dez. „ Dr. 6. Senn: Optisch -physiolog. Unter- suchungen an Pflanzenzellen. Dr. R. Stähelin: Stoffwechselversuche mit dem Jaquet schen Respirationsapparat. ” 18. 20. Jan: Jan. . Febr. À Behr. . März . Mai . Juni : J uli Okt: . Nov. . Nov. . Dez. — 233 — 1907. Herr Dr. A. Binz: Neuere Adventivpflanzen Li) der Basler Flora. Prof. R. Burckhardt: Cuviers Verhältnis zu Aristoteles. Prof. C. Schmidt: Knallendes Gebirge. Dr. P, Arbenz: Ausbruch des Vesuv im . Frühjahr 1906. Dr. H. Ziekendraht: Aus der Physik der Schwefelmodifikationen. Prof. F. Goppelsroeder: Neues über Capillaranalyse. Dr. 0. Spiess: Erkenntnistheoretische Fragen. Dr. H. Preiswerk: Neuere geologische Forschungen in Mexiko. Dr. P. Sarasin: Unsre neueste Reise ins Innere von Ceylon und die Stein- zeit der Weddas. Geschäftssitzung. Herr Dr. K. Strübin: Eine interessante Ammo- nitenart aus dem Basler Jura. Prof. A. Hagenbach: Photographie in natürlichen Farben. Prof. F, Burekhardt: Zur Genealogie der Familie Euler in Basel. Dr. À. Binz: Die Herbarien der bota- nischen Anstalt zu Basel. Dr. W. Brenner ; Rechte und linke Exemplare einer Pflanzenart. Prof. J. Piecard: Geruchserscheinungen beim Schlag. Prof. F, Fichter: Darstellung des Fluors nach Henri Moissan. Geschäftssitzung. 22. 19. 20% un lan: Jan. . Febr. Fehr. . März . Ma Mai af — 234 — 1908. ; Herr Prof. H. Veillon: Ein Problem der ” D) Wärmelehre. Dr. G. Senn: Veränderung der Stimmung reizbarer Organismen und Organe. G. Schneider: Nestbau der Anthropoïden. Dr. A. Gutzwiller: Alter der fossilen Pflanzen von St. Jakob an der Birs. Dr. P. Steinmann: Erblich gewordene Missbildung im Genus Planaria. Dr. E. Greppin: Geologische Aufnahmen im Blauengebiet. Dr. H. Zickendraht: Fluorescenz und Resonanz in Natriumdampf im Lichte der Elektronentheorie. Dr. Th. Niethammer: Schwerebestim- mungen im Wallis. Geschäftssitzung. ” Prof. Dr. R. Metzner: Zur Morphologie und Physiologie der Speicheldrüsen. Mit Demonstrationen. Schlussitzung. Herr Dr. Gottl. Imhof: Zum Andenken an n Prof. Dr. Rud. Burckhardt. Prof. Dr. Leop. Rütimeyer: Worte der Erinnerung an Dr. J. J. David. en Verzeichnis der Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft in Basel, Juli 1908. a. Ehrenmitglieder, 1. Hr. Agassiz, Alexander, Direktor des Museums für vergleichende RS EEE AL Sa DM Te Le . de Bary-Gros, E. Anatomie in Cambridge, Mass. : ; : Günther, Albert, Konservator am British an in ea Schwendener, Simon, Professor in Berlin . Sudhoff, Karl, Dr., Professor in Leipzig Engler, Karl, Professor in Karlsruhe Schaer, Eduard, Professor in Strassburg i. E. Nee Coaz, Johann, Dr., Eidgen. Ober-Forstinspektor in Bern. de Loriol, Percival, in Genf (korresp. Mitglied 1880) . b. Korrespondierende Mitglieder. , in Gebweiler Benecke, E., Professor in Strassburg Black, P. G., in Sidney, New-South-Wales Boulenger, George Albert, British Museum, London . Büttikofer, Johannes, Dr., Direktor des zoologischen Gartens in Rotterdam u Capellini, Giov., Professor in Bologna Cornaz, Ed., Dr. med. in Neuchätel . Favre, Erneste, Geolog in Genf 2 > Federspiel, Erwin, Major des Kongo-Staates, Se 5 Forel, F, A,, Dr., Professor in Morges . are Goeldi, Emil August, Dr., Direktor des Museums in Parä, Brasilien à Groth, Paul, Dr., Poisson in Maichen Mitglied seit 1880 1880 1880 1895 1899 1899 1902 1904 Mitglied seit 1867 1880 1903 1900 1900 1875 1867 1875 1903 1880 1899 1880 Sr 10. 112 12. 13. 14. +4 19. 16. m SAC MEN ENONCE . Hagen, Bernhard, Dr. 236 Heierli, Jakob, Dr. phil. in Zürich Iselin, Hans, Pfarrer in Florenz Koby, Friedrich L., Dr. in Pruntrut . in Frankfurt a. M. . ? Lortet, Louis, Direktor des Museums in Lyon Major Forsyth, Dr. von Mechel, Anton . Meyer, Adolf Bernhard, Dr Mieg, Mathieu, in Mülhausen i. E. Mühlbers, F,, Dr, Müller, Apotheker in Rheinfelden Oberthür, Charles, in Rennes Steinmann, Gustav, Dr in London Strebel, D. Hermann, in Hamburg Studer, Theophil, Dr., Geh. Hofrat. Professor in Aarau . , Professor in Bonn Professor in Bern . v. Tschermak, Gust., Professor in Wien c. Ordentliche Mitglieder. ". Alioth-Von der Mühll, Manfred, Dr. phil. Alioth-Vischer, Wilhelm, Oberst Anneler-Christen, Ernst, Chemiker . Baumann, Ernst, Dr. med. ee Baumberger, E., Dr. phil., Sek.-Lehrer Bernoulli-Sartorius, Wilhelm, Dr. med. Bernoulli-Vischer, Wilhelm, Architekt Beuttner, Eugen, Apotheker . Bienz, Aimé, Dr. phil, Sek.-Lehrer Bine, Robert, Dr. med.. : Binz-Müller, Aug., Dr. phil, Be allehren Bloch, Bruno, Dr. a Assistenzarzt. Blumer, Samuel, Dr. phil., Lehrer . Brack-Schneider, Jakob, Chemiker . Brändlin, Fritz, Redakteur Brenner, Wilhelm, Dr. phil., Bieallenzen Bucherer, Emil, Dr.phil, Gymnasiallehrer 7 Rittergasse . 7 Rittergasse . 28 - Riehen 33 Pfirtergasse . 57 hl Maiengasse . St Jakobstrasse Clarastrasse . Immengasse. Walistrasse . Bürgerspital . 7 Wielandplatz Lothringerstr. . 6 Marktplatz . 1 Grenzacherstr. . Jurastrasse . Schützenmattstr. Gundoldineerstr. Mitglied seit 1892 1903 1903 1900 1872 1880 1900 1900 1903 1893 1867 1903 1900 1903 1900 1880 Aufnahms- jahr 1900 1890 1876 1896 1900 1862. 1901 1902 1892 1906 1896 1903 1900 1892 1900. 1903 1876 32. v. Bunge, Gustav. Dr. med., Professor Burckhardt-Merian, Adolf. Burckhardt-Friedrich, Albr,, Prof. Burckhardt-Heussler, Aush Binder Burckhardt-Schaub, Aug., Masch,-Ing. Burckhardt-Werthemann, Daniel, phil., Prof. Burckhardt, Eduard, Dr. DR, Chile Einer, »Drsphsle, Burckhardt-Brenner, Prof. ; Burckhardt, Gottlieb, 237 . Bürgin-Thurner, Emil, Oberst in phil. Burckhardt, Karl, Dr. phil. Buss, Hans, Dr. phil., Buxtorf, August, Dr. phil., Privatdozent Chemiker . Chappuis-Sarasin, Pierre, Dr. phil.. Christ-Merian, Hans, Christ-Socin, Hermann, Dr. jur. et k phil. Collin, August, Dr. phil. Corning-Hansom, Kelly, Dr. med., Prof. Chemiker Cornu, Felix, Chemiker . Courvoisier, Ludwig, Dr. med., Prof. . Dietschy-Fürstenberger, Wilhelm Ditisheim, Egger, Friedr., Engelmann, Theodor, Dr. phil. et med., Apotheker Alfred, Lichtdruckanstalt . Dr. med., Professor Faesch, Richard, Re PR Fichter-Bernoulli, Fritz, Dr. phil., Prof. Finckh-Siegwart, Jul., Dr. phil. Flatt, Rob., Dr. phil, Rektor Fluri, Max, Dr. phil. Fleissig, Paul, Dr. phil., Spitalapotheker Sek.-Lehrer . Forcart-Bachofen, Rudolf . Forcart, Max Kurt, Dr. Frey, Oscar, Lehrer . med. Dr. med., Dr. Chem. 1 il 48 26 96 St. Albanvorstadt 9 14 58 30 38 54 32 94 34 30 5 Missionsstrasse . Vesalgasse . Feierabendstr. . Kapellenstrasse Mühlenberg . St. Albangraben Missionsstrasse. Elisabethenstr. . Hirzbodenweg . Hardstrasse . Byfangweg . Grenzacherstr. . Sevogelstrasse . Langegasse . St. Jakobstr. Socinstrasse . Bundesstrasse . Vevey. Holbeinstrasse . Peter Merianstr. Elisabethenstr. . Bundesstrasse . Unt. Rheingasse Spalentorweg Marschalkenstr. Schweizerhalle . 7 Margarethenstr. 2 Mittlere Strasse Bürgerspital Jakobstrasse Engelgasse . Gotthelfstrasse . Aufnahms- jahr 1883 1886 1892 1881 1896 1893 1907 1902 1853 1894 1894 1900 1900 1880 1907 1857 1886 1893 1868 1889 1896 1904 1899 1882 1900 1896 1896 1887 1908 1906 1899 1904 1904 15* 62, — 298, — . Frohnhäuser, Ludwig, Direktor der Solvay werke er NE Fueter, Rudolf, Dr. hit, Professor Geiger, Hermann, Dr. phil., Apotheker Geiger, Paul, Dr. phil., Apotheker . Geigy-Burckhardt, Karl, Ingenieur . Geigy-Hagenbach, Karl. Geigy-Merian, Joh. Rudolf Geigy-Schlumberger, Rudolf, Dr phil. Gerhardt, Dietrich, Dr. med , Professor Gnehm, Dr. phil., Professor Goppelsroeder, Friedr., Dr. phil., Prof. Greppin, Eduard, Dr. SL. Chemiker Griesbach, Hermann, Dr. phil., Professor Grossmann, Eugen, Dr. phil.. Grüninger, Karl, Dr. phil., Gym.-Lehrer Gutzwiller-Gonzenbach, Andr., Dr. phil. Haagen-Thurneysen, Herm., Dr. med. Haegler-Gutzwiller, Adolf, Dr. med. . Haegler-Passavant, Karl, Dr. med., Prof. Hagenbach-Aman, August, Dr. Ba Professor Hagenbach-Bischoft, al Dr phil, Professor . RARES RAR Hagenbach - Ba Eduard, Dr. med., Professor Hagenbach, Eduard, Dr. phil, Chance Hagenbach-Merian, Ernst, Dr. med. Hagenbach-VonderMühl, Hans, Dr. phil. Hagenbach-Burckhardt, Karl, Dr. med. Hagmann, L. Gottfried, Dr. phil. _Hallauer, Otto, Dr. med., Privatdozent v. Herff, Otto, Dr. med., Professor Hindermann, Emil, Dr. phil., Chemiker His-Astor, Wilhelm, Dr. med., Geh.-Rat, Professor . Hoffmann, Karl R, Dr. ed 27 Aufnahms- jahr Rheinberg . 1902 Kannenfeldstr. . 1908 Arlesheim 1897 Rüdengasse . 1902 Kapellenstrasse 1892 Hardstrasse . 1892 Aeschenvorstadt 1876 Albananlage 1888 Pilgerstrasse 1907 Zürich 1887 Leimenstrasse . 1859 Riehenstrasse 1885 Mülhausen 1883 Sommergasse 1900 Hebelstrasse 1865 Weiherweg . 1876 Langegasse . 1861 Elisabethenanlage 1863 Peterseraben 1892 Missionsstrasse. 1907 Missionsstrasse. 1855 Leimenstrasse . 1867 Missionsstrasse. 1888 Schützenmattstr. 1904 Petersoraben 1898 Steineneraben . 1892 Parà, Brasilien. 1897 Spalenring 1896 Maiengasse . 1901 Friedenseasse . 1898 Berlin . 1902 Albananlage 1905 . 84. 35. 86. 37. 88. add à ds doté de a ran ciné a der a an © © @ ee © to 100. 83. 101. 102. 103. 104. 108. D 106. 107. 108. 109. 110. D 111. D 112. D 113. D 114 D 115. Hr. 239 Hübscher-(Schiess), Karl, Dr. med., Privatdozent ei: Jäckle, Alfons, Dr. phil, Ch h Jaquet- Paravieini, Alfred, Dr. med., Professor Jecklin, Lucius, Dr. at, ehren Jenny, Fridolin, Dr. phil.. Imhof, Gottlieb, Dr. phil., Sek. ae Kägi, Friedrich, Dr. phil., Reallehrer Kägi-Stingelin, Hans ! Karcher-Biedermann, Hans, Dr. Keller, Hermann, Dr. med. . ar Kinkelin, Hermann, Dr. phil., Prof. . Klingelfuss, Friedr., Elektrotechniker Knapp, Martin, Ingenieur Knapp, Theoph., Dr. med. ale Köchlin-Iselin, Oberst . Köchlin, Paul, Dr. phil., Apotheker . Kollmann, Julius, Dr. med., Professor Kreis, Hans, Dr. phil., Professor, Kantonschemiker Dr ETES Kubli, Ludwig, Dr. phil, Pfarrer, alt Rektor . Labhardt, Hans, Dr. phil. LaRoche-Iselin, Alfred, Dr. jur. Leuthardt, Franz, Dr. phil., Bez.-Lehrer Lindenmeyer-Seiler, Friedr. . Linder-Bischoff, Rudolf Lotz, Albert, Dr. med. Lotz, Arnold, Dr. med. EN Lotz, Walther, Dr. phil., Chemiker . Lotz-Landerer, Th., Dr. med. Mähly-Eglinger, Dr. phil. Mähly, Paul, Dr. phil. 3 Martin, Henri, Dr. med., Assistent Martin, Rudolf, Dr. phil. Mast-Mayser, Jakob, Ingenieur 88 St. Johannvorst. 94 Austrasse Riehen 1 Steinenthorstr. . 94 Holbeinstrasse . 1 Claragraben . 82 Bachlettenstr. . 35 Breisacherstr. . 33 Eulerstrasse . Rheinfelden . 83 Holbeinstrasse , 7 Petersgasse . 14 Steinengraben . 41 Solothurnerstr. . F . 51 Engelgasse . 18 Elisabethenstr. . 8 Birmannsgasse . 84 St. Johannvorst. 55 Feierabendstr. . Mannheim - 12 Angensteinerstr. Liestal an © Austrasse Austrasse Bew D&D Sonnenweg . (ep) I Vesalianum . Q0 O2 © Mittlerestrasse . Wettsteinplatz . Leonhardstrasse Leonhardstrasse Sevogelstrasse . Mittlerestrasse . Grenzacherstr. . Aufnahms- jahr 1892 1900 1888 1904 1887 1898 1892 1896 1896 1889 1860 .1892 1896 1897 1902 1888 1879 1893 1899 1899 1899 1891 1892 1892 1903 1890 1903 1867 1886 1899 1907 1905 1892 pa '. Mellinger, Karl, Dr med., Professor Merian-Paravicini, Heinr.. Merz, Hans, Dr. med. . RENE Metzner, Rud., Dr. phil.; Professor . Miescher -Steinlin, Paul, Dr. phil, Gasdirektor Müller, Hermann, Dr. phil, Chemiker Müller, Gustav, Kaufmann . Müller, Heinrich, Chemiker . Müller, Hans, Sek.-Lehrer { Münger, Fritz, Dr. phil., lee à Mylius, Adalbert, Chemiker . Nienhaus, Casimir, Dr. phil., Privatdoz. Niethammer, Theodor, Dr. phil., Ing. Nietzki, Rud., Dr. phil., Professor Noelting, Emil, Dr. phil., Direktor der Chemieschule . Oeri-Sarasin, Rud., Dr. el : Oser, Wilhelm, Dr. phil, Apotheker . Oswald-Fleiner, Karl Passavant-Allemandi, Emanuel . Piccard, Jules, Dr. phil., Professor Plüss, Benjamin, Dr. phil. a Preiswerk, Gust. Dr. med. et phil, Zahnarzt Preiswerk, Heinr., Dr. a, hr a een Hans, Gymnasial- lehrer AE SA ARE nr AN ner ES Räber, Siegfr., Dr. phil., Reallehrer . Refardt-Bischoff, Arnold . Riggenbach-Burckhardt, Alb., Dr. phil., Professor Rigoenbach-Iselin, Alb, A Riggenbach-Stückelberger, Ed., Ing. . Rising, Adolf, Dr. phil., Chemiker Roechling, Otto . Rognon-Schönbein, Eugen 22 Mn Holbeinstrasse . 1891 St. Albanvorstadt 1893 St. Johannringweg 1903 Riehen 1897 Au ustinergasse 1889 Rosengartenweg 1908 Utengasse 1900 Theodorsgraben 1889 Oberwilerstrasse 1901 Gempenstrasse . 1895 Langegasse . 1897 Greifengasse 1881 Ob. Heuberg 1904 Austrasse 1884 Mülhausen 1897 St. Albanvorstadt 1877 Colmarerstrasse 1903 Sevogelstrasse . 1900 Gartenstrasse 1892 Bernoullistrasse 1870 Solothurnerstr.. 1874 Leonhardsgraben 1895 Leonhardskirchpl. 1901 Sevogelstrasse . 1886 Friedensgasse . 1908 Engelgasse . 1889 Bernoullistrasse 1880 Wallstrasse . . 1876 Albanvorstadt . 1892 Freiestrasse . 1906 St. Jakobstrasse 1892 39 Mönchensteinerst. 1899 - — 241 — Aufnahms- … 148. Hr. Ronus, Max, Dr. phil., Chemiker . . 24 Augustinergasse 1902 Bi Roux, Jean, Dr. phil. '. ........ 27 Austrasse. . . 1902 … 150. „ Rudin, Ernst, Dr. phil., Chemiker . 41 Bachlettenstrasse 1903 - 151. „ Rütimeyer, Leopold, Dr. med., Prof. 25 Socinstrasse. . 1888 152. „ Rupe-Hagenbach, Hans, Dr.phil., Prof. 31 Pilgerstrasse . 1896 153. „ Sandmeyer, Trauo., Dr. phil, Chemiker 24 Römergasse. . 1889 … 154. „ Sarasin, Fritz. Dr. phil. et med. . . 22 Spitalstrasse . 1886 “ 155. „ Sarasin, Paul, Dr. phil. et med. . . 22 Spitalstrasse . 1886 156. „ Sarasin-Alioth, Peter . . . . . . 18 Bäumleingasse . 1896 157. „ Sarasin-Warnery, Reinhold . . . . 26 Albananlage . 1901 158. „ Schaffner, Gust., Dr. med, . . . . 11 Steinenvorstadt 1894 159. „ Schenkel, Ehrenfried, Dr. phil., Chem. 121 Schorenweg . . 1892 160. „ Scherrer, Paul, Dr. jur., Ständerat . 72 Freiestrasse . . 1892 161. ; Schiess, Heinr., Dr. med., Professor . 28 Missionsstrasse. 1864 162. „ Schlup, Benedikt, Sek.-Lehrer . . . 86 Birsigstrasse . 1891 163. „ Schmid, Peter . . . . . . 34 Peter Merianstr. 1896 164. „ Schmidt, Karl, Dr. phil, Broker . 107 Hardstrasse. . 1888 165. „ Schneider, Gustav, Präparator. . . 67 Grenzacherstr. . 1902 166. „ v. Schroeder, Georg, Dr. phil.. . . Biehen re, 1873 167. , Schulthess-Schulthess, ©. O., Dr. med., { Zahnarzt . . ee 2 23, Leonbardstrasse 1892 _ 168 „ Senn, Gustav, Dr. Da Privatdozent 5 Schützengraben 1896 169. , Settelen, Otto, Dr. med., Zahnarzt . 1 Steinenberg. . 1902 170. „ Siebenmann, Fr, Dr. med., Professor 8 Bernoullistrasse 1888 AT ;, Sieorist, Hermann, Dr. jur.. . . . 18 Leimenstrasse . 1899 172. „ Siegwart, Eduard, Chemiker . . . 115 Gundoldingerstr. 1892 173. „ Simon, Karl, Dr. phil., Chemiker . 8 Münsterberg . 1897 174. „ Socin, Charles, Dr. med. . . . . . ‘7 Hebelstrasse. . 1896 175. „ Speiser, Hans, Photograph . . . . 102 Austrase . . 1894 176. , Speiser-Sarasin, Paul, Dr. jur., Prof, Natfonaleat 7. CO an. miete Sbr Dangenasse LIST 177. „ Speiser-Strohl, Wilhelm . . . . . 89 Langegasse . . 1877 178. „ vonSpeyr-Merian, Alfred . . . . 99 Gartenstrasse . 1876 179. , vonSpeyr-Bernoulli, Karl . . . . 40 Peter Merianstr. 1893 180. „ Spiess-Fäsch, O., Ingenieur. . . . 14 Kornhausgasse. 1873 181. „ Spiess, Otto, Dr, phil., Privatdozent. 14 Kornhausgasse. 1904 182. „1. Stähelin, Alfred, Dr. med... . » -. Aarau 2.78), 9. 0 1864 16 — 242 — ’. Stähelin-Burckhardt, August, Dr. med. Stehlin, Hans, Dr. phil. Stehlin, Karl, Dr. jur... Pre Steiger, Emil, Apotheker. . . Steiner, Steinmann, Paul, Dr. phil. Roman, Zahnarzt Streckeisen-Burckhardt, Ad. Ei aa Privatdozent ER Strub, August, Sek. en à Strubin, Karl, Dr. phil., Strunz, Max, Dr. phil. Stursberg, G., Dr. phil. Bezirkslehrer Privatdozent. Chemiker Sulger, Hans, Ingenieur . Sulger, Rudolf Suter, Emil, Optiker be PH Suter-Vischer, Fritz, Dr. med., Privat- dozent { Tobler, August, Dr. pl a br Trüdinger, Philipp, Bandfabrikant Trüdinger - Bussinger, Karl, Band- fabrikant . Veillon, Emanuel, Dr. a Veillon, Henri, Dr. phil, Professor . Villiger, Emil, Dr. med., Privatdozent Vischer-Bachofen, Friedrich . Vischer-Iselin, Wilhelm, Dr. jur. . Vischer-Vonder Mühll, Theophil Vöchting, H., Dr. phil., Professor Vogel-Sarasin, Robert, Dr. med. Vogelbach, Hans, Dr. med. . he Vonder Mühll-His, Karl, Dr. phil, Professor : Von der Mühll - De Paul, Dr. med, 5 Pare re Merian, Gar Walther, Charles, Dr. phil. Weth, Rudolf, Dr. phil., Reallehrer . 52 Dufourstrasse 14 Albananlage 69 Albanvorstadt . 9 Bäumleingasse . 10 Clarastrasse . Bottmingen . 11 Aeschengraben . Riehen Liestal Wien . 9 Sommergasse 2 Schweizerplatz . 18 Albangraben 32 Feierabendstr. . 33 Missionsstrasse 2 Rennweg. Bregenz Riehen 27 Eulerstrasse. 44 Freiestrasse . 19 Rittergasse . 31 Rittergasse . 5 St. Albanvorstadt Tübingen 50 Albananlage. 32 Aeschengraben . 10 Rittergasse . 20 Aeschengraben. 74 Langegasse . 33 Rittergasse . 43 Marschalkenstr. Aufnahms- jahr 1900 1892 1896 1889 1901 : 1907 1892 1896 1901 1908 1908 1870 1842 1888 1896 1894 1907 1907 1898 1890 1902 1883 1901 1876 1897 1903 - 1903 1867 1892 1892 1907 1893 — 243 . Wetterwald, Xaver, Dr. phil., Real- lehrer 2 Wieland, Emil, Dr. nr eh aldozent Wild, Eugen, Professor an der Chemie- “schule Wilms, Max, Dr. Be en Witzie, Paul, Dr. phil, Zahnarzt Wolf, Gustav, Dr. med., Professor . Wolf, Moritz, Dr. phil., Chemiker Wolf, Otto, Chemiker, Assistent . Zahn-Geiey, Friedrich . Zickendraht, Hans, Dr. phil., nn Ziegler - Blumer, Eduard, Dr. jur., Direktor . Zimmerlin-Bölger, old Zinsstag, Wilhelm. Dr. med. ; Zschokke, Friedr., Dr., phil., Professor Zübelen, ‚Joseph, Dr. phil., Chemiker Aufnahms- jahr 59 Oberwilerstrasse 1892 St. Albanvorstadt 1897 94 13 + Mülhausen Hebelstrasse Schlüsselberg Irrenanstalt . Kleinhüningen . Mittlerestrasse . Albangraben Birmannsgasse . Maiengasse . Peter Merianstr. Totentanz Missionsstrasse . Rötelerstrasse . 1900 90T 1892 1898 1904 1898 1876 1907 1904 1892 1892 1887 1890 — 244 — Seit Verôffentlichung des letzten Mitgliederverzeichnisses 21 Mitglieder aus der Gesellschaft ausgetreten: IElız Hr, Dr. Hermann Debus Adrien Dollfuss Dr. Wilh. Falta . Prof. Dr. Emil Feer Prof. Dr. Alfred Fischer . Prof. Dr. Alfred Goenner Prof. Dr. Marcel Grossmann Dr. Fritz Hinden ne: Dr. Constantin von Jamitzki .- Prof, Dr. Eduard Kaufmann Albert Klett, Apotheker . Dr. Otto Lutz. Bere Mary Er re, Robert Müller-Dalang . Dr. Arthur Muthmann. Dr. Ernst Preiswerk-Aichner Dr. Ludwig Reinhardt. Dr. Ernst Sauerbeck Dr. Emanuel Schiess Prof. Dr. Rudolf Staehelin Dr. Jos. Weiss (1906) sind Mitglied von bis 1898 — 1907 1901—1908 1902—1906 1896— 1908 1902—1907 1884—1906 1900 — 1907 1901—1906 1902—1906 1898—1907 1900—1907 1903 —1908 1902—1908 1898 —1908 1901—1906 1902—1907 1896—1906 1901—1907 1901—1907 1904—1907 1900—1908 Durch den Tod sind der Gesellschaft entrissen worden : das korrespondierende Mitglied Dr. J. J. David . die ordentlichen Mitglieder: ‘. Dr. Eugen Bischoff-Wieland Prof. Dr. Rud. Burckhardt Dr. Joh. Hay . ; Dr. Wilhelm Respinger Mitglied von bis 1906—1908 Mitglied von bis 1884—1906 1892—1908 1885—1906 1900—1908 Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel, Band XIX, Tafel I, Fig. 3. Fig. 4. Aspidoceros Meriani, Oppel K. Strübin: Geologische & palaeontologische Mitteilungen aus dem Basler Jura. Lichtdruckanstalt Alfred Ditisheim, Nachf, v. H, Besson, Basel. Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel, Band XIX, Tafel U. LEONHARDUS EULER. Natus Basile# .1707. Handımunn Jensen Finzit- Berlin 1756: Sruips* Letropoh L768. { Lichtdruckansialt Alfred Ditisheim, Nachf, v. H. Besson, Basel Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft Band XIX, Tafel II. in Basel == RAT ze Are EEE = ES Pa : en x Seen = ER ee RSR _ _ ee her RSS ERNEST RE —_ = ee Er RSR Re ee nn _ Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel Band XIX, Tafel IV. re G EORG & C9, Verlag, Basel, Genf und Lyon. — Separat-Abdrücke aus den Denkschriften der allgemeinen schweiz. naturforschenden Gesellschaft. Lebert, Prof. Dr. H. Die Spinnen der Schweiz, 1877, 321 Seiten, 6 Tafeln . Fr. 8 — Loriol, P. de, et V. Gillieron. Mono- graphie paléontologique et stra- tigraphique de l’etage Urgonien inferieur du Landeron (Canton de Neuchätel), 1868/69, 122 p. av. 8 pl. Fr. 10. — Lusser, Dr, Nachträgliche Bemer- kungen zu der geoguostischen Forschung und Darstellung des Alpendurchschn. v. St. Gotthard bis Arth am Zugersee, 1842. Rus m. or. Taf. : Fr. 2.50 Martins, Ch. Materiaux pour servir à l'hypsométrie des Alpes pen- nines, 1842, 5 pag. Fr. —. 50 Mathey, F. Coupes géologiques des tunnels du Doubs, 1884, 21 pag. av. 3 pl. Fr. 4. — Merian, P., F. Trechsel u. Dan. Meyer, Mittel und Hauptresultate aus den meteorologischen Beobach- tungen in Basel, 1826—36, in Bern 1826—36, in St. Gallen 1827—32, 1838, 64 S. Fr. 2. — Meyer-Dür. Ein Blick über die schweizerische Orthopteren- Fauna, 1860, 32 S. Fr. 1.50 — Verzeichnis der Schmetterlinge d. Schweiz, I. Abteilung, Tag- falter, mit Berücksichtigung ihrer klimatischen Abweich- ungen nach horizontaler und vertikaler Verbreitung, 1852, 239 S. mit 1 Tafel Fr. 6. — Moesch, Casimir. Das Flözgebirge im Kanton Aargau, I. Tl., 1857, 80 Seiten mit 3 Taf. Fr. 3. — Moritzi, Alexander. Die Pflanzen Graubündens. Ein Verzeichnis der bisher in Graubünden ge- fundenen Pflanzen, mit besond. Berücksichtigung ihres Vor - kommens (die Gefässpflanzen), 1859, 158 S. m. 6 Taf. Fr. 4. 50 (Fortsetzung folst.) Mousson, Albert. Bemerkung. über die natürlichen Verhältnisse der Thermen von Aix in Sa- voyen, 1847, 47 Seiten mit 2 Tafeln und 1 Karte Fr. 2. — — Revision de la faune malaco- logique des Canaries, 1873, IV et 176 pag. av. 6 pl. Fr 8. — — Ueber die Veränderungen des salvanischen Leitungswider- standes der Metalldrähte, 1855, 90 Seiten mit 1 Tafel Fr. 3. — — Ueber die Whewell’schen oder Quetelet’schen Streifen, 1853, 45 Seiten mit 1 Taf. Fr. 1.50 Muller, Jean. Monographie de la famille des Résédacées, 1858, 233 pas ay. 10>pl- RE [92 Nägeli, Dr. Carl. Die Cirsien der Schweiz, 1841, VIII u. 168 S. mit 7 Tafeln Fr. 6. — — Die neuern Algensysteme und Vers. z. Begründ. ein. eigenen Systems d. Algen u. Florideen, 1848, 275S.m.10Taf. Fr. 8. — -— Gattungen einzelligser Algen, physiologisch und systemalisch bearbeitet, 1849, VIII u. 159 S. mit 8 Tafeln Kreta, Nägeli, Dr. Carl von. Ueber oligo- dynamische Erscheinungen in lebenden Zellen; mit einem Vorwort von Prof.$.Schwendener u. einem Nachtrag v. Prof. C. Cramer, 1893, 52 S. Fr. 3, 50 Neuwyler, M. Die Generations- organe von Unio u. Anodonta. Zootomischer Beitrag, 1842, 32 Seiten mit 3 Taf. Fr. 1.50 Nicolet, H. Recherches pour servir al’histoire des Podurelles, 1842, 88 pages av. 9 pl. Fr. 5. — Nüesch, Dr. Jacob, Das Schweizers- bild, eine Niederlassung aus paläolithischer u. neolithischer Zeit, 2. Aufl., 1902, 368 Seiten mit 1 Karte, 50 Tafeln und 35 Fig. i. Texte Fr. 25. — _—_. A en = NA ES QE Karl Strübin in Liestal. Geologische und palaeontologische Mitteilungen aus dem Basler Jura Fritz Burckhardt. Zur Genealogie der Familie Euler im Basel A. Binz. Die Herbarien der botanischen Anstalt Basel Fritz Sen Bericht über das Basler Naturhistorische Museum für das Jahr 1907 . Buick: Paul Sarasin. Bericht über die Sammlung für Völkerkunde des Basler Museum für das Jahr 1907 . Neunundzwanzigster Bericht über die Dr. J. M. Zieglersche Kartensammlung 1907 2 A. Gutzwiller. Das Alter der fossilen Pflanzen von St. Jakob an der Birs bei Basel. Hans Zickendraht. Elektrische Untersuchungen am fluores- cierenden Natriumdampfe Chronik der Gesellschaft 1906-1908 . Miteliederverzeichnis. pP Y no u EMIL BIRKHÄUSER, BASEL NUL 3.2044 1