{a j ’ R ; shit ; erh? REG : 5 nk er Äh Nahe keriy { HER) Han at RETURN TO - LIBRARY OF MARINE BIOLOGICAL LABORATORY WOODS HOLE, MASS. ERETT EEE Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanıschen Gesellschaft in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft. Jahrgang 1878. XXVII. Band. Mit 10 "Tafeln. Wien, 1879, Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. Für das Ausland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. Druck von Adolf Holzhausen in Wien. INHALT. Sitzungsberichte. Versammlung am 2. Jänner. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände ; Latzel Dr. R. Lycoperdon Bovista Ib Versammlung am 6. Februar. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände 5 Pelikan A. v., Juratzka 20 Jahre Bachnungaffkeer Claus Dr. C., Anlass und Entstehung seiner eigenen Dchunen auf dem Daphniden-Gebiete . Urban Em., zur Flora und Fauna von Hreistadt, in Oberäskerreich Pelikan A. v., abnormer Carabus intricatus L. Reuth E. v., Neusiedler See i Feiller F. v., Myriapoden unter Wasser gehalten F Versummlung am 6. März. Neu eingetretene Mitglieder . Polak J. E. Dr., Salix Medemü . Weinzierl Th. v., Die Sojabohne Jahres-Versammlung am 3. April. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände Schröckinger v. Neudenberg u Breihere V; ran. Rogenhofer A., Bericht ; : Baer? Ä Marenzeller E. v. Dr., Bericht . Juratzka J., Bericht . Grunow A., Cleve's und Möller's ame Tschusi zu Schmidhoffen Vict. von, Bitte um Nachricht über Vogelsammlungen ; Seite 20 22 IV Inhalt. Versammlung am 1. Mai. Neu eingetretene Mitglieder Anschluss zum Schriftentausche Eingesendete Gegenstände i Reinisch Oscar und Osten- aan R. V., ichenalineiene Beikaer Denkmal für A. Braun in Berlin Versammlung am 5. Juni. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände } Trail Prof. in Aberdeen, Ichönslinblicher Be Mik Jos, über Kowarz' Monographie der Gattungen ray \ ar Leucostola . Be ; 5 Beck @. Dr., Beitrag zur en des Böhnbewaldes Müllner M. F., Carex strigosa Huds. bei Wien h Rogenhofer A., Cleonis suleirostris im Oedenburger Ooriet Versammlung am 3. Juli. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände ; : a Rogenhofer A., Marschall Graf, zur ob logie Nomsnckinl Lichtenstein J., Biologie von Pemphigus spirotheca Pass. und Dryophila Schrk. BAR AR ER A en. Engelthaler Hans, Cortusa Matthiok, Saxifraga Burseriana, Potentilla caulescens in Niederösterreich . Reichardt H. W. Dr., Chinesische Agarieus Feiller F. v., Myriapoden bei Wien Rogenhofer A., Himantopterus sp. aus Abıka Versammlung am 2. October. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände Sy } Reichardt H.W. Dr., Zlodea nalne um a Beck @. Dr., Achillew Reichardtiana neuer Bastart . WimmerA., Helix pyrrhozona Phil. identisch mit Z. Fanekala Da Versammlung am 6. November. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände Reichardt H. W. Dr., Olathrus eancellatere T. "bei Daran Wahl von 22 Ausschussräthen . 5 Nachtrag, Damianitsch M. Schenkung Seite 29 29 29 29 30 sl sl 32 32 39 37 38 38 39 39 40 41 41 42 42 42 45 45 44 44 48 48 49 49 r 50 Tnhalt. Versammlung am 4. December. Neu eingetretene Mitglieder . Eingesendete Gegenstände { Wiesner J., Gedächtnissrede an J. ie u bzikn Lichtenstein J., Biologie von Aploneura Lentisci . Löw F. Dr., Gebrauch der Autorennamen . . Marenzeller Dr. E. v., Fischerei-Ausstellung in Berhn 1880 Marenzeller Dr. E. v., Japanische Riesensalamander Eder J. M. Dr., Tödten der Inseeten mit Schwefelkohlenstoff Wahl von Dale Vice-Präsidenten . ! { Wahl von zwei Secretären und des Böchnunsskühneie‘. Rogenhofer A., Marenzeller Dr. E. v., Erklärung Anhang, der Gesellschaft geschenkte Publicationen . Abhandlungen. Kröl J.: Beitrag zur Kenntniss der Mollusken-Fauna Galiziens . Hanf P. Blasius: Ornithologische Miscellen . Pelzeln August von: Weitere Sendungen von Vögeln aus Een Beling Th.: Zweiter Beitrag zur Naturgeschichte (Metamorphose) ver- schiedener Arten aus der Familie der Tipuliden R Ark: Hackel E.: Ueber ährenförmige Grastispen * . . . 2 2... Voss Wilhelm: Materialien zur Pilzkunde Krains. (Mit Tafel I.) Löw Dr. Franz: Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen a (Mit Tafel II.) i Brauer Dr. Fr.: Betrachtungen über die Werwandlihie ee Ines im Sinne der Descendenz -Theorie. II. 2 Holmgren Aug. Emil: Enumeratio Ichneumonidum, ehnens Neo in alpibus Tiroliae captas 2 Folin M. Marquis de: Note sur un Mole nouveau . Reitter Edmund: I. Neue Cucujidae des königl. Museums in Berlin. IH. Beitrag zur Kenntniss der Lyctidae. III. Die Arten der Gattungen Sphindus und Aspidophorus analytisch dargestellt. Möschler H. B.: Neue exotische Hesperidae Stapf Otto: Beiträge zur Kenntniss des Einflusses Sbänderter Vor bedingungen auf die Formbildung der Pflanzenorgane, nebst einem Anhange: Ueber eine merkwürdige Form von Lenticellen. (Mit Tafel III.) . Arnold F.: Tenolee Me Aline in Tirol. XVII. er XIX. Taufers . Mayr Dr. Gustav: Arten der Chaleidier- Gattung Burs iin Mach aan erhalten I Se OR RL. 2m RAS AN TON 127 167 183 185 203 231 247 297 VI Inhalt. Smith Anna Maria: Flora von Fiume. . . SE a Löw Dr. Franz: Mittheilungen über Gallmacken: (Mit Tafel IV.). Hibsch J. Eman.: Die Strauchflechten Niederösterreichs. Eine Aufzählung der bis jetzt in diesem Kronlande beobachteten Formen . EN Schulzer von Müggenburg Stephan: Mycologische Beiträge. II. . Kowarz Ferdinand: Die Dipteren- Gattungen Argyra Macg. und Leu- costola Lw. (Mit Tafel V.) . } Miller Ludwig: Eine coleopterologische Bas dürch Rn! Kärnten il Steiermark im Sommer 1878 Herman Otto: Ueber T’hysa pythonissaeformis Kompelen Mik Josef: Ueber Amphipogon spectrum Whlb., insbesondere über die systematische Stellung desselben . Brunner von Wattenwyl: Methode zum Trocknen kasch lic, Insecten (mit Holzschnitt) . Koch Dr. L.: Uebersicht der von Dr. Ban in Westsihieien ee Arachniden (mit 4 Holzschnitten) 5 Tschusi zuSchmidhoffen Vict., Ritter v.: Binkostanhis oraithalogee Verzeichniss der gesammten en Literatur der österr.- ungar. Monarchie Paszlavszky Josef: Massenhaftes einen von Tanserdiasdien Bergh Dr. Rudolph: Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. VI. (Mit Tafel VI-VII.). A a Löw Dr. Franz: Zur Systematik de een (mit Tafel IX.). Thümen Felix v. und Voss Wilhelm: Neue Beiträge zur Pilz-Flora Wiens Mik Josef: Dipterologische Beiträge. I. Ueber die Artrechte von Trochobola caesarea O.-S. und Cyrtopogon Meyer-Dürii Mik. II. Hypocharassus gladiator, eine neue Bo aus Nordamerika. N Tafel X.) L Bruhin Th. A.: Zweiter Nies zur Varflöichenden work Winonnee Mayr Dr. Gustav: Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens . : Marenzeller Dr. Emil von: Die Aufzucht des es aus Theilstücken . 463 471 473 477 481 491 545 599 585 611 = 617 633 645 ar Verzeichniss der Tafeln. Tafel I. Voss W.: Zur Pilzkunde Krains . ” I. Löw F.: Beiträge zur Kenntniss der Milbengalleni. II. Stapf O.: Einfluss geänderter Vegetationsbedingungen . IV. Löw F.: Mittheilungen über Gallmücken . V. KowarzF.: Dipteren-Gattungen Argyra M. und tt I VL— VID. Bergh R.: Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. VI. 581— IX. Löw F.: Zur Systematik der Psylloden ; X. Mik J.: Dipterologische Beiträge . | Berichtigungen. Abhandlungen. Seite 63, Zeile 11 von unten lies: '/, statt halbe. 156 „ 6 von unten lies: Eaton statt Eaten. 161 „ 15 von unten lies: Dipteren statt Dypteren. 1653 ,„ 10 von unten lies: zeigen statt zeugen. 1855 „9 von oben lies: la statt le laissämes. 14 „5 von oben lies: lien statt lieu. 226 „ 21 ,„ unten streiche nächsten. Be » (Note) lies: 229 statt 299, Seite 126 149 246 405 462 983 610 632 tand der Gesellschaft am Ende des u Hirn I ahres 1878. | Protector: Seine k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer. Leitung der Gesellschaft. Im Jahre 1879. Präsident: (Gewählt bis Ende 1879.) Seine Durchlaucht Fürst Josef Colloredo-Mannsfeld. Vicepräsidenten: (Gewählt bis Ende 1878.) P. T. Herr Brunner v. Wattenwyl Karl (Präsid. Stellvertreter). Ba Herr ” n Hauer Franz Ritter v. Kerner Dr. Anton Ritter v. Mayr Dr. Gustav. Pokorny Dr. Alois. Reichardt Dr. H. W. Seeretäre: Rogenhofer Alois Friedr. (Gewählt bis Ende 1883.) Marenzeller Dr. Emil v. ”„ ” ” Rechnungsführer; (Gewählt bis Ende 1883.) FP. T. Herr Kaufmann Josef. Bas Iierr Ausschussräthe: Bergenstamm Julius v. Haimhoffen Gustav Ritter v. Halacsy Dr. Eugen Jeitteles L. H. Mayr Dr. Gustav. Pelzeln August v. Reichardt Dr. Heinrich. Reuss Dr. A. Ritter v. nr = Bartsch Franz. (Gewählt bis Ende 1880.) b* (Gewählt bis Ende 1879.) Xu P. T. Herr Kolazy Josef. Die zoologischen Sammlungen ordnen die Herren: Barbieux August, Kauf- mann Josef, Kolazy Josef, Marenzeller Emil v. Die Pflanzensammlung ordnen die Herren: Aust Carl, Braun Heinrich, Fleischer Gottl., Halacsy Eugen v., Müllner Michael, Prihoda Moriz. Die Betheilung von Lehranstalten mit Naturalien besorgt Herr Josef Kolazy. Mitglieder -Verzeichniss. Künstler Gustav. „ a Pelikan v. Plauenwald Anton. 5 ii Schröckinger-Neudenberg Jul. Freih. v. „ Steindachner Dr. Franz. Braun Heinrich. Brauer Dr. Friedrich. Brunner v. Wattenwyl Karl. Burgerstein Dr. Alfred. (Gewählt bis Ende ”„ » Claus Dr. Karl. 14 5 Felder Dr. Cajetan Freiherr v. 24 4 Fenzl Dr. Eduard. R N Fuchs Theodor. A 2 Gassenbauer Michael v. A 5 Hauer Franz Ritter v. " R Kerner Dr. Anton Ritter v. “ 4 Kornhuber Dr. Andreas. B „ Löw Dr. Franz. R 5 Löw Paul. 2 5 Mik Josef. Pokorny Dr. Alois. Schoenn Moriz. Steinhauser Anton. Stur Dionys. Türk Rudolf. Vogl Dr. August. Wiesner Dr. Julius. Mitglieder, welche die Sammlungen der Gesellschaft ordnen: (Gewählt bis Ende 1880.) 1881.) Die Bibliothek ordnen Herr Franz Bartsch und Herr Emil v. Marenzeller. Das Archiv hält Herr Paul Löw im Stande. Amtsdiener: Herr Frank Cornelius, VIII. Buchfeldgasse 7. II. - Mitglieder -Verzeichniss. XII Die Druckschriften der Gesellschaft werden überreicht: Im Inlande. Seiner k. und k. Apostolischen Majestät dem Kaiser Franz Josef. Seiner k. und k. Hoheit dem durchl. Kronprinzen und Erzherzoge Rudolf. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Karl Ludwig. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Victor. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Albrecht. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Josef Karl. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Wilhelm. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Rainer. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Heinrich. k Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Salvator. Im Auslande. Seiner Majestät dem Kaiser von Deutschland. 10 Exemplare. Ihrer Majestät der Königin von England. 6 Exemplare. Seiner Majestät dem Könige von Bayern. 4 Exemplare. Seiner königl. Hoheit dem Prinzen August zu Sachsen-Coburg. Dem souverainen Johanniter-Orden. Subventionen für 1878. Von dem hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht. Von dem hohen nieder-österreichischen Landtage. Von dem löbl. Gemeinderathe der Stadt Wien. XIV Mitglieder -Verzeichniss. Mitglieder im Auslande. Die P. T. Mitglieder, deren Name mit fetter Schrift gedruckt ist, haben den Betrag für Lebenszeit eingezahlt und erhalten die periodischen Schriften P. T. Herr Adams Arthur . London. E „ Adams Henri, Hann. Villen, Nokia‘ Hin (W) . London. a „ Agassiz Alexander, Director d. Museums N. A. Cambridge. 2 » Albini Dr. Josef, Universitätsprofessor . Neapel. = „ Allman Dr. George James, Prof., 21 Manor Pl. Edinburgh „ „ Alvarez Dr. Louis, Prof. u. Dir. d. Mus. Bahia. ® » Andersohn Dr. N. J., Professor Stockholm. 2 „ Angas Georg Fr., Notting Hill London. “ „ Angelrodt Ernst v., Missouri . St. Louis. U“, „ Appelius Friedr. Bas, Kaufmann . . Livorno. 5 „ Arnold F., k. Appellationsrath, Sonnenstr. 7 München. an »„ Aristarchi Georg v., Adj. Sr. Maj. des Sultans Constantinopel. S „» Artzt A. k. Vermess.-Ingen., Sachsen . Marienberg. 5 „ Asbjörnsen P. Christian, k. Forstmeister Christiania. 3 „ Ascherson Dr. Paul, a. Prof. d. Bot. an der Univers., Custos am k. Herbar, Friedrichstr. 217 Berlin (W.) „ Baden Dr. Ferdinand, Zahnarzt s Altona. R „ Bail Dr. Th., Prof. u. Director der Reskkchilo Danzig r »„ Baillon Ernst, Prof. an d. k. Forst- Akademie St. Petersburg. ® »„ Baillon H., Prof. d. Naturg. a. d. med. Fac. Paris. aD N, „ Pain Dr. Mac., Marine-Arzt Edinburgh. » » Baird Spencer, Prof., Secr. der nieh, nei, Washington. D » Balfour Dr. Hutton, Prof., 27, Moorleith Row. Edinburgh. 4 „ Ball Valentin, geological Survey . N Calecutta. » »„ Bamberger Georg, Apotheker, Schweiz Zug. 5 » Barboza du Bocage, Direct. des zool. Mus. Lissabon. u » Barker Dr. John, Mus. Coll. of Surg. . Dublin. y »„ Bary Dr. A. de, Prof. d. Bot. a. d. Univers. Strassburg. = „ Bates H. W., Esq., Bartholomew-Road (NW.) . London. 5 »„ Beling Theodor, Forstmeister am Harz Seesen. BIN. „ Bellardi Dr. Luigi, Professor Turin. 4 » Beneden Eduard v., Univ.-Prof., rue N 26 Lüttich. ohne ferner zu erlegenden Jahresbeitrag. Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Bennet Dr. G., Esg. Berchon Dr. Ernest, Direct (&irönde) Berdau Felix, Prof. am Polytech. G. Lublin Berg Carl, Prof. (d. Buchh. Grasman a Berggren Sven Bergh Dr. Rud., Obrearzt am a Krankenh. Betta Edoardo, Nobile de Beuthin Dr. Hein., Steindamm 144 LIT. St. Beate Bigot Jacques, rue de Louxembg. 27 . Blanchard Dr. Blanchet Ch. Emil, Professor, Mus.-Director Blau Dr. Otto, Consul des Hardt Bundes Boek Christ., Prof. an der Univers. . Bolivar Don Urrutia Ignazio, C. d. Hita A, Bommer Dr. J. E., Prof. d. Bot. u. Custos . Bonizzi Dr. Paul, Prof. an der Univers. Bonorden Dr. H. F., Rgts.-Arzt, R. B. Minden Bonvouloir Comte Henri, Rue de l’Universite 15 Boutelou Don Esteban, Ingeniero de Montes Bowring John j., Esq. Brandt Johann Friedr., k. Mus. Direoh, Stahtsräth Brehm Dr. Alfred, Tempelhofer Ufer 8 Brendegani Vinc., Rect. d. Kirche St. Rochus Boschniak Nik., Vicar d. serb. Klosters in Bretschneider Dr. Ed., Arzt d. k. russ. Ges. Brot Dr. A., Professor, Malagnou 6. ; Bruce Dr. Sa, 43, Kensington Gard. a. BruhinP.Th. (p. E. Steiger 22 Frankftr. Str. N.Y.) Wisconsin, C. Grant. : Bruyn Arie Johannes de, Bes enisthiktanet, Buchenau Dr. Fr., Director u. Prof. d. Realsch. Buchinger Dr. F., Direct. des Waisenhauses Burmeister Eemtich) Thüringen Burmeister Dr. Herm., Dir. d. naturh. Yu, Buse L. H., bei Arnheim Busk Dr. ee Burlington- Bones) i CabanisDr. Joh. Lud., erster Custos amk. Mascum Canestrini Dr. Johan, Prof. an d. Univ. CarpenterDr. Will., 8, Queens-Rd., Primrose hill. Carte Dr. Alex., Dir. of the Mus. R. Society Caruel Theodor, Professor der Botanik Carus Dr. Victor v., Professor a. d. Universität Castracane degli Antelminelli, Franc. Conte . Geli Dr. Hector, Dir. d. h. Landw. Schule XV Sidney. Pauillae. Putawy. Buenos-Ayres. Lund. Kopenhagen. Palermo. Hamburg. Paris. Paris. Lausanne. Serajewo. Christiania. Madrid. Brüssel. Modena. Herford. Paris. Sevilla. London. St. Petersburg. Berlin. (SW). Verona. Grabovacz. Peking. Genf. London. Potosi. Zütphen. Bremen. Strassburg. Arnstadt. Buenos-Ayres. Renkom. London. Berlin. Padua. London. Dublin. Pisa. Leipzig. Fano. Portici. 80 90 100 110 XVI Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Cesati Baron Vincenz, Dir.; Prof. d. Botanik . Chevreul Mich., Prof., adm. d. Mus. d’hist. nat. Chiari Gerhard Ritter v., k. k. General-Consul Cohn Dr. Ferdinand, Prof. d. Bot. a. d. Univ... Colosanti Dr. Josef, Assist. d. Pathologie . Colbeau Jules, chaussee de Wavre 178 Fielles. Coldham James G., Dir. of Christeh. school. Collet Robert, Dr. phil. b. Christiania Conrad Paul, Schiffscapitain a. D. Cornalia Dr. Emil, Dir. d. städt. Museum . Cox C. James, Dir. d. naturhist. Museum . Crepin Francois, Director des botan. Gartens Crosse H., Rue Tronchet 235 . Cunha da Dr. Gerson, Director of a Soc. Dana James (Connecticut) . Darwin Charles, Farnborough Hants Davidson Dr. George, W., 13. Union-Place Davidson Thomas Davids Dr. Arthur Elson, ne Brdee st. De Candolle Alphons, Professor der Botanik Degenkolb Herm., Rittergutsbesitzer bei Pirna Deshayes Dr. G. Paul, Prof. Place royale 18 Desnoyers Johann, Bibliothecaire du Mus. Dingler Herm., Dr. Med. Doderlein Dr. Pietro, Prof. an der Universe, Doenitz Dr. Wilh., Assist. am naturhist. Mus, Dohrn Dr. Anton, Vorstand d. zool. Station Dohrn Dr. Heinrich, Stadtrath \ Dohrn Dr. Karl A., Präs. des entom. ee Douglas J. W., Esq,, Belgrave Terrasse, Lee . Douille August, Marine-Wundarzt, Martinique Drude Dr. Oscar, Docent u. Custos a. k. Herb. Du Rieu W. N., Conserv. an d. Bibliothek . Eden F. W. van Edwards Harry Wm., Galitorn. Eichelbaum Dr. Felix Prof. d. Bot, 2. RN ne Eichler Dr. A. W., Eidam Dr. Eduard, Wet, a. d. Lehrkanzel f. Bot. Ellenrieder Dr. C. v., Off. d. Gezondheit, Java Eliot Karl W., Prof. Elliot Walter, Hawik N. B,, and, Emery Med. Dr. Carl, Strada Chrnmien 13 Engelmann Dr. Georg, Nordamerika . Engler Dr. Adolf, Prof. der Bot. an der Univ. . Dee) UN N Ir Neapel. Paris. Salonich. Breslau. Rom. Brüssel. Cawnpore. Homansby. Bremen. Mailand. Sidney. Brüssel. Paris. Bombay. New-Haven. Kent. _ Edinburgh. London. Manchester. Genf. Rottwegendortf. Paris. Paris. München. Palermo. Berlin. Neapel. Stettin. Stettin. London (SE.) St. Pierre. Göttingen. Leyden. Harlem. St. Francisco. Hildesheim. Berlin. Breslau. Buitenzorg. Boston. Wolfelee. Neapel. St. Louis. Kiel. Mitglieder -Verzeichniss, P. T. Herr Erschoff Nikol., Wassili Ostroff 12. Lin. 15. Haus ” 2 Esmark Lauritz, Vorstand des naturh. Mus. Eulenstein Theodor . Fahrer Dr. Johann, k. SabeArzb. b Fairmaire Leon, Directeur de l’höpital St. Bakls Falk Dr. Alfred, an der Universität Famintzin Dr. A., Professor \ Fanzago Filipp, Docent d. Zool. a. d. Dar Farie James Secr. geol. Soc. Andersonian Univ. FerreiraMan.Lag., Vice-Präses d.hist.-geog.Inst. Finsch Dr. Otto, Director am naturh. Museum Fischer von Waldheim Dr. Alexander, Prof. Fischer Dr. Karl, pr. Arzt , Flor Dr. Gustav. Prof. an d. ner. Flügel Dr. Felix Förster Dr. Arnold, Prof. a. ud höh, Bärgersch. Förster Dr. Heinrich, Eminenz-Fürstbischof Folin Marquis de, Praes. soc. d. science. et artes Fontaine Cesar, Naturalist. Prov. Hainaut Fontaine Julius de la, Cons. du Musee belg. Univ. Forel Dr. August, Kreis-Irrenarzt Forst Gr., Kaufmann . Fournier Dr. Eug., Gen. Sec. soc. bot. Frass Dr. Oskar Fr., Prof. Urbanstr. 13. Frey Dr. Heinr., Prof. a. d. Universität ; Friedländer Dr. Julius, Karlsstrasse 11 (NW.) Fries Th. M., Professor a. d. Universität Friestadt R. F., Adjunct an der Univers. Frietze R., Apotheker, Reg.-Bez. Oppeln Garcke Dr. Aug., Prof. u. Cust. am k. Herbar Gemminger Dr. Max, Adjunct am zool. Mus. GernetKarl, R.v.,k.r. Geheimrath, Haus Lissitzin Gerstäcker Dr. Adolf, Prof. d. Univers. . Giebel Dr. ©. G. Prof. a. d. Universität . i Göppert Dr. Heinr. Rob., geh. Med.-Rath u. Prof. Gobert Dr. Emil, Naturalist, Dep. Landes Gonzenbach J. Guido, Professor Ä Graells, D. Mariano de la Paz. Dir. d. z. Mus, Grathwohl Wilhelm Fidelis, Grosshändler . Gray Asa, Prof. a. d. Haward College N. Am.. Grönland Dr. J. b. Jüterbock ae Grote Radcliffe A. Curat. of nat. sc., Ami s Grube Dr. Ed., k. russ. Staatsrath, Univ. Prof. Günther Dr. Albert, Direct. am brit. Museum 2. B. Ges, B, XXVIII. XVII St. Petersburg. Christiania. Dresden. München Paris Lund. St. Petersburg. Padua. Glasgow. Rio de Janeiro. Bremen. Warschau. Sidney. Dorpat. Leipzig. Aachen. Johannesberg. Bayonne. Papignies. Gent. München (Au). Halberstadt. Paris. Stuttgart. Zürich. Berlin. Upsala. Upsala. Rybnik. Berlin. München. St. Petersburg. Greifswalde. Halle. Breslau. Mont de Marsan. Snyrna. Madrid. München. Cambridge. Dahme. Buffalo. Breslau. London. GC 170 180 190 200 XVII Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Guillaud Dr. A., Prof. agrege ä la fac. de med. Guirao Don Angel. Dir. del Istituto Haast Dr. Julius, Director des Canterbury- er Haeckel Dr. Ernst, Prof. d. Zool. a. d. Univ. Haelsen G., Wandsbecker Chaussee 156 . Hagen Dr. Hermann, Prof. a. Mus. zu Boston Halfern Friedr. v., b. Aachen Hampe Dr. Ernst . e Hance Dr. M. H. F., Esg., we el Hanley Syl., Hanley-Road 1. ln Rise . Hans Wilhelm, Lausitz f Hanstein Dr. Joh., Prof. d. Bot. a. id: am, Harold Edgar Freih. v., Custos a. k. zool. Museum Hartmann Karl, Sehmeden R Harz Dr. Carl, Docent a. Polylechnikum : Haskins Dr. Alfred L., 98, Boylston Street Hasskarl Dr. J. K., Rheinpreussen Hauser F., Stud., Winklerstrasse 35 arte Haussknecht Dr. Karl, Prof. der Botanik . Heaphy Ch. D., Ingenieur . BER ENFELUE Hedemann Wilhelm v., k. dän. Kammerherr, Galernaja 46, Kwoit 5 . - Hedenus Th. Apotheker bei nt, Heer Dr. Oswald, Prof. an der Universität Heldreich Dr. Theodor v., Dir. d. bot. Gartens Heller v. Hellwald Friedr., Red. d. „Ausland“ Hensel Dr. Reinhold . Herder Dr. F. v., Bibliothekar a. k hol, an Heurck Henri v., Prof. Heuser Dr. P., Daun oma Ara Westf. HeydenDr. Luc. v., Schlossstr. 54 Bockenheim b. Heynemann FE. PANENE, Hiendlmayr Anton, Kaufmann einatraage 11 Hieronymus Georg E., Assist. der Univers. Arg. Hildebrand Dr. F., Prof. d. Bot. Breisgau Hille Dr. Louis, Hessen e } Hoeme Alfons, Wettinerstrasse 19 Hoffmann Dr. Hermann, Prof. d. Botanik . Holding J. C., Gutsbesitzer i Holmgren Aug. Emil, Prof. der Förstechule, Homeyer Ferd. Eugen v., Pommern . Humbert Alois v., 11 rue de I’Hötel de Ville : Huxley Thom. Henry, Dr. Mus. econom. geol, . Irigoya Don Simon, Director des Museums Montpellier. Mureia. Christ Church. Jena. Hamburg. Cambridge. Burtscheid. Bla a. Harz. Whampoa. London, Herrenhut. Bonn. Berlin (SW.). Oerebro. München. Boston. Cleve. . Nürnberg. Weimar. Aukland. St. Petersburg. Neuraudnitz. Zürich. Athen. Stuttgart. Berlin. Petersburg. Antwerpen. Bielefeld. Frankfurt a. M. Frankfurt a. M. München. Cordova. Freiburg. Marburg. Dresden. Giessen. Capstadt. Stockholm. Stolp. Genf. London, Lima, Mitglieder -Verzeichniss, XIX P. T. Herr Jablonski Max, Gutsbesitzer . Berlin. & „ Jäckel Johann, Pfarrer, Baiern . Windsheim. ” „ Janisch Karl, Hüttendirect. bei Seesen, Harz . Wilhelmshütte. * n „ Janni Josef, Agent d. öst. ung. Lloyd . Bombay. Bil. „ „ Javet Charles, Rue Jean-Bologne 23, a Passy . Paris. | » » Jeffreys J. Gwyn, 25 Devonsh. Portl. Pl. London. F A „ Jessen Dr. Karl. Prof. der Landw. a Eldena. a % „ Jonsson Joh., a. d. Universität . Upsala. # 5 „ Joseph Dr. Gustav, neue Antonienstr. 6. Breslau. “ bs „ Just Dr. Leopold, Prof. a. Polytechnikum Karlsruhe. N R. » Kahil Constantin, k. u. k. österr. Vice-Consul.. Damiette. Br „ Kawall J. H., Pastor in Kurland (pr. Mietau) . Pussen. 3 „ Keferstein A., Gerichtsrath . ARE Erfurt. e „ Keyserling Graf Eugen Gross-Glogau. 20 „ „ Kinberg Joh. Gustav, Prof. Stockholm. e „ KirchenpauerDr., Senats-Präsidentu. Bnlgirm. Hamburg. 4 5 „ Kirchner Dr. Oskar ß Proskau. . " „ Kirsch Th., entom. Custos d. och Mudbum Dresden. N y »„ KirschbaumDr. Carl L., Prof. Inspector d. Mus. Wiesbaden. N 5 »„ Koch Dr. Karl, Professor d. Botanik Berlin. ie » » Koch Dr. Ludwig, prakt. Arzt } . Nürnberg. “ er »„ Koch Dr. Ludwig, Vorstd. d. pflzphysiol. nat, Proskau. Y 5 „ Kock J. v., k. Maj., Gelderland b. rose Hess. bi E „ Koerber Dr. @. W., Prof. a. d. Universität Breslau. 20 , „ Kölliker Dr. Albert v., Prof. an der Universität Würzburg. 4 4 „ Körnicke, D. Friedr. Prof. bei Bonn . Popelsdorf. y 4 „ Kraatz Dr. G., Vorst. d. ent. V., Linkstr. 28 (W.) Berlin. 8 3 „ Krauss Dr. Ferd., Prof., Director d.k. z. Museums Stuttgart. H „ Krefft Gerard, Secretär d. naturhist. Mus. Sidney. A „ Krempelhuber Dr. A.v.,k.Frstm., Amalienstr.3 München. 3 »„ Kriechbaumer Dr. Josef, Adj. a. k. zool. Mus. München. N »„ Krüper Dr. Theobald, Custos am Museum . Athen. Mr „ Kubary Johann C. (d. Schmeltz) Hamburg. A „ Kühn Dr. Julius, Direct. des landw. Instibuk Halle a/S. 5 „ Kuhn Dr. Max, Luisenstrasse 67 (NW.) . Berlin. 4 „ Laboulbene Alexander, Prof., Rue de Lille 11 Paris. R „ Lancia Fried. Duca di Castel Brolo Palermo. Ri „ Landerer Fr. X., Apotheker . Athen. & „ Lange v., Hofr. Chef der Telegraphen- Stat. Odessa. M „ Lange J. Carl, k. und k. öst. Gesandt.-Secretär Athen. » „ LayardE. Secretär, Südamerika . AR Para. e „ Lea Isaac, Präsid. d. Acad. od nat. scienc. . Philadelphia. 5 „ Le Comte Theophil, bei Lesines, Belgien Ghislenghien. K „ Le Conte Dr. John, cor. Seer. d. Ac. of nat. sc. Philadelphia. c* X Mitglieder -Verzeichniss. 250 P. T. Herr Lefevre Theodor, Ingenieur, rue de Pont neuf 10 260 270 280 290 Leibold Dr. Friedrich, Apotheker Leidy Dr. Josef, Professor d. Universität . Le Jolis Auguste, Präs. d. nat.-hist. Vereines . Letzner K., Hauptlehrer, Nicolaistrasse Leuckart Dr. Rudolf, Prof. a. d. Universität Leuthner Dr. Franz, Assist. a. anat. Institut Lichtenstein Julius, b. Montpellier : Lilljeborg Dr. Wilh., Professor d. Dnersii Lindberg Dr. S. O., Prof, Finnland, Lindeman Dr. Eduard R. v., Hofrath . : Lindig Alexander, Pragerstrasse 14 Linhart Dr. Wenzel, Professor Lischke Dr. C. E., geh. Ob.-Regier. Rath. Lobscheid Dr. W. S., b. Bunzlau. pr. Schlesien Logan M. Thomas, Esq., Californ. Lorentz Dr. Paul Günther, Univ.-Prof., arg. un Loscos y Bernal, Senor Don, Spanien . Loven Dr. S., Professor - Löw Dr. Hermann, Realschul- Din 2. pi Löw Dr. Ernst, Dessauerstr. 5. ? i Lütken Dr. Chr. Friedr., am k. München Mac Lachlan Rob. 39 Limes Grove, Lewish. Magnus Dr. Paul, Professor Bellevuestr. 8 . Malinovsky v., kais. türk. General Malm A. W., Tntentant am naturh. Masehn Malzine F. de, rue de Moulin 11 Manderstjerna Alex. v., k. General, b. Wärschun Manzoni Dr. Angelo, b. Bologna g Marcusen Dr. Prof., Hofrath, Lüttichaust. 10 3 MarionA. F., Prof. d. Zool., allee des Capucines 4 Marchal E., Conservator am botanischen Garten Martens Dr. Ed. v., Custos a. k. Mus., Professor Martins Charles, Prof. Dir. d. bot. Gartens . Mayer Heinrich, Grosshändler . Maximowicz Carl, Collegien-Rath . Mazarredo Don Carlo ; Medem Nikl., Freih., k. r. Gen. Hi Artillerie Meneghini Dr. Jos. Cav., Professor Mengelbier Wilh., Kaufmann Merian-Thurneisen Dr. Pet., Rathsh,, Prof. Merk Carl. 8 Meves W., am königl. Moden h Meyer Dr. Adolf Bernh., Direct. d. k. Kool Muk NN Brüssel. Santiago. Philadelphia. Cherbourg. Breslau. Leipzig. Basel. La Lironde. Upsala. Helsingfors. Elisabethgrod. Dresden. Würzburg. Elberfeld. Gnadenberg. Sacramento. Cordoba. Castel Serao. Stockholm. Guben. Berlin. Kopenhagen. London (SE.) Berlin. Constantinopel. Götheborg. Brüssel. Radom. Lugo. Dresden. Marseille. Brüssel. Berlin (W.) Montpellier. Trondhjem. St. Petersburg. Bilbao. St. Petersburg. Pisa. Aachen. Basel. München. Stockholm. Dresden. & Ba E / Mitglieder -Verzeichniss. XXI P. T. Herr Meyer Dr. Carl, Assistent am eidgen. Polyt. Zürich. N „ Mieg, Don Fernando, Prof. de hist. natur. Bilbao. y „ Milne-Edwards Alph., Prof. a. naturh. Mus. . Paris. u „ Minks Dr. Arthur, Fischmarkt 3 : Stettin. & »„ Mniszech Georg Graf v., Rue Balzac. 22 Paris. 4 N „ Möbius Dr. Karl, Prof. der Univers. Kiel. 800 „ »„ Moeschler Heinr. B., Bes. d. Krönfürstchen b. Bautzen. $ „ Moesta Dr. Friedr., an d. Sternwarte, Chile Santıago. 5 „ Möhl Dr. H., Director d. Ver. f. Naturkunde Cassel. „ Mohnike Dr. 0. G., Gesundheitsoffic., Java Surabaja. N „ Möller J. D., bei Hamburg h Wedel. " »„ More A. G. Esq., royal Dublin Sasiety (Stäch.) Dublin. A »„ Moore Dr., Dir. k. bot. Gartens . Dublin. R „ Moore Thom. J.,F.L. Ph. S. Cur. a. Derby Uns, Liverpool. 5 „ Moquin-Tandon Dr. Gaston, avenue d’Antin. 29 Paris. Morawitz Aug., Cust. d. ent. Abth.‘d. zool. Mus. Mosling Svend, Adjunct an der Realschule . Motta Dr. Maia, Prof. der med. Facultät . Mousson Alb., Professor, Zeltweg . Müller Albert, Grenzacherstr. 72 Müller Ernst, pr. Schlesien bei Namslau . Müller Baron Dr. Ferdinand, Direct. d. bot. Gart. Müller Dr. Hermann, Öberlehrer, Westphalen . Müller Dr. Karl, Barfüsserstr. 8 ; Müller Karl, Rector a. d. lat. Schule . % Müller Dr. N. J., Prof. d. Forst.-Akademie . Mulsant E., Stadtbibliothekar Naegeli Dr. Heinrich, prakt. Arzt . ß Nägeli Dr. Karl, Prof. d. Bot. a. d. Univers. Naumann Alexander, Sachsen Neubauer Joh., 8. J. Nordwood, Ayetrah. Nietschke Dr. Theod., Westphalen . Noerdlinger D. H. Ob.-Forstrath, Professor Noleken Baron J. H. W., Ins. Oesel b. Riga Nylander Dr. Wilhelm . Oebl E., Dr. d. Med., am Glen, Ghislieri N Ornstein Dr. Bernard, Chefarzt d. gr. Armee . Osten-Sacken Karl Robert, Freih. v.. Oulianini B., Soc. des amis d. nat. (p.H.L. Kittler) Owen Richard, Esq., Prof., brit. Museum . Packard Dr. A. S., Prof. Brown Univers. Paneiö Dr. Josef, Prof. d. Naturg. d. Hochschule Morawitz Dr. Ferd., Wosnessensky-Prosp. 33 . Morren Rd., Prof. und Director d. belg. hort. . St. Petersburg. St. Petersburg. Lüttich. Trondhjem. Rio Janeiro. Zürich. Basel. Mittel-Wilkau. Melbourne. Lippstadt. Halle a/S. Trondhjem. Minden. Lyon. Rio de Janeiro München. Zittau. Adelaide. Münster. Hohenheim. Pichtendal. Paris. Pavia. Athen. Heidelberg. Moskau. London. Salem. Belgrad. 340 390 360 370 380 XXI Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Pardozy Saströn, Senor Don . Pasquale Josef, Prof. Strada anticilia 13 Passerini Dr. Giovan., Prof. d. Bot. Univ. . Patze C. A., Stadtrath En Apotheker . Paulsen Don Ferd., Chile . N Pavesi Dr. Peter, Professor am Lyceum . Perez Arcas, Don Laur., Prof. der Br Perty Dr. Max, Professor Peters Dr. Carl W., Prof. u. Dir. a. book. Mus. Peters Wilhelm, b. A. Hirschwald. Buchh. . Pfeffer Dr. W. Prof. d. Botanik Pfitzer Dr. Ernst, Prof. d. Botanik Philippi Dr. R. A., Prof. und Direct. a. Museikn Pirazzoli Eduard, “ Major a. D. \ Prantl Dr. Karl, Prof. der Botanik ratlos Preudhomme de Borre Alfred, Secr. soc. ent. Pringsheim Dr. N., Prof. Bendlestr. 13 (W.) . Purchas Arth., @. Rever. ABER RE Puton Dr. A., departement Vosges . Puxty W. C., Lehrer, Erdington Orbhahlgeii Rabenhorst Dr. Ludwig . Radde Dr. Gustav, Direct. des k. serie Radlkofer D. Ludw., Prof. d. Bot. a. d. Univ. Ransonnet Eug., Freih. k. k. Leg.-Secr. a. D. Rasch Halvor H., Professor { Raskovich Michael, Prof. an der Hochkähuke Reess Dr. Max, Prof. d. Botanik a. d. Univers. Regel Dr. Eduard, Direct. d. k. botan. Gartens Rehm Dr. H., k. Gerichtsarzt, Rheinbaiern Reichenbach Dr. H. @. L., geh. Hofrath u. Prof. ReinhardDr. Her., Ob.-Med.-Rath, Johannisplatz Reinhardt Joh. T., k. Professor SER Reinhardt Dr. Otto, Oranienstrasse 45 \ Renard Dr. Carl v., Vicepräsidentd. nat. Gesellsch. Ribbe Heinrich, Naturalist. Blasewitz bei. Richiardi Dr. Sebast., Prof. d. Naturg. d. Univ. Roberts Alfred, Esq., Dr. A N Robertson David, 4, Regent Park köradn Roffiaen Francois, Vicepräs. d. malac. Gesellsch. Röder Victor von, Oekonom, Herzogth. Anhalt Römer Dr. Ferd., Prof. an der Universität Rondani Dr. Camill, Cav., Prof. a. d. Univ. Roretz D. Alb. v., Hospital-Director Japan . Rosenhauer Dr. W. G., Professor . Castellote. Neapel. Parma. Königsberg. Santiago. Lugano. Madrid. Bern. Berlin. Berlin. Tübingen. Heidelberg. Santiago. Imola. . "schalten Brüssel. Berlin. Aukland. Remiremont. Birmingham. Meissen. Tiflis. München. München. Christiania. Belgrad. Erlangen. Petersburg. Lohr a. M. Dresden. Dresden. Kopenhagen. Berlin. Moskau. Dresden. Bologna. Sidney. Glasgow. Brüssel. Hoym. Breslau. Parma. Nagoja. Erlangen. 390 P. T. Herr Rösler Dr. Se! = En } 3 3a Ss Ss S } Mitglieder -Verzeichniss. Carl Friedr. Herm., Professor . Ross D. Milton, Al. Esq. Canada Rüppel Dr. M. Ed. Rütimeyer-Frankhausen Karl ie Bone Rutot A., Staatsbahn-Ingenieur . { Saccardo Pier Andrea, Prof. d. Botanik Sachs] Leopold, k. u. k. Vice-Consul . Sadebeck Dr. Rich., Prof., Oben-Bergfelde 162 Sandberger Dr. Fridolin, Prof. d. Mineralogie Sander Dr. Julius, Arzt a. der Charite Sars Dr. G. Ossian, Professor . Saunders Sidney Smith Sir, Oleklonn) Saussure Henri de, City 24, Tertasse Schäffer Ignaz Ritter v., k. u. k. General- Oonanl Schaufuss L. W., Naturalist, Wettinerhof . Schenk Dr. A., Hofrath und Prof. der Bot. . Schieferdecker, Dr. der Med., Sanitätsrath Schierbrand Curt Wolf v., 2. I. Johannisplatz Schiff Dr. Moriz, Prof. a. d. Hochschule Schilling Hugo, Naturalist Schimper Dr. W. Ph., Professor. Schiödte J. C., Prof. u. Custos am k. Man Schlegel Hermann, Direct. des zool. Museums Schliephake Dr.K., Fab.-Dir., Thür. b. Osterfeld Schmeltz J. D. E., Custos am Mus. Godeffroy Schmid Anton, Privat 1 \ Schmid Dr. J. F. Julius, Dir. d. ah Schmitz Dr. Friedrich, Docent d. Botanik Univ. Schnabl Dr. Johann, Stare Miasto 17. Schneider W. G., Dr. Phil. Ä Schnitzer Dr. Sanitätsarzt, Albanien . Schrader W. H. L., b. Simssen et Comp. Schroeter Dr. J., k. Oberstabsarzt . Schübler Dr. Christ, Fried., Dir. d. bot. Gar. Schüch Dr. G. de Capanema, Professor, geh. Rath Schwager Conrad, k. Geolog, Marsstrasse 37 . Schweinfurt Dr. Georg, Professor . Sclater Ph. Luttley, Secr. zool. Soc. Hannov. in Scott John, 37, Manor Grove Lee } Scott Robert Henry v., Ser. R. geol. S. of N Seebold Th., Tnenien (b. Krupp) . Segeth Carl Dr., Arzt, Chile Seidel C. F., Seminarstrasse 6 Seidlitz Dr. Georg, Assist. d. Anat. a. 1 ne XXI Rostock. Toronto. Frankfurt a. M. Basel. Brüssel. Padua. Phillipopel. Hamburg. Würzburg. Berlin. Christiania. London (SE.) Genf. Alexandrien. Dresden. Leipzig. Königsberg. Dresden. Florenz. Hamburg. Strassburg. Kopenhagen. Leyden. Waldau. Hamburg. Regensburg. Athen. Halle. Warschau. Breslau. Antivari. Shanghai. Rastatt. Christiania. Rio de Janeiro. München. Berlin. London. London (SE.) Dublin. Bilbao. Santiago. Dresden. Königsberg. 450 440 450 460 XXIV Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Selys Longehamps Bar. de, Sen., Mitg]. d. Akad. Frau Semper Georg, van der Schmissen-Alle 5 . Semper Dr. Carl, Prof. an der k. Universität Seoane Lopez Dr. Victor, Advocat, Span. Galız. Sharpey Will, 33 Woburn Pl., Russel Sq. 80 Siebold Dr. Theod. v., k. Hofr., Prof., Karlstr. 1 Signoret Dr. Victor, Rue de Lille 1 Simonsen Carl Ludw., Adj. an der Realsch. Skinner Maj., Grosvenor Place England . Smith Anna M. (p. Kendler) Herr Smith Fried., Esq., Custos brit. Museum . Frau Herr Snellen v. Vollenhofen Dr. J. 8. s Sodiro P. Alois S. J. Prof. d. Bot. Ecuador Sohst C. G., Fabriksbes., grüner Deich 77 Solms-Laubach Dr. Her. Graf, Prof. d. Bot. Sousa Jose Augusto de, am Museum zu . Soutzo Marie Fürstin, Durchl., Moldau Speyer Adoif, Dr., Hofrath, Fürstenthum Waldeck Speyer August, Fürstenthum Waldeck Staes Cölestin D., Rue de deux eglises, 28 . Stainton Henry, Mountsfield Lewisham bei . Stangenwald Dr. Hugo, Sandwichs-Ins. Staudinger Dr. Otto, Villa Diana bei Dresden Stearns Robert E. C. ae i Steenstrup J. Japetus Sm., Mas. en, ; Steiner Leon v., Dr. d. Med. Stierlin Gustav, Dr. d. Med. ? x Stoll Dr. Franz, Arzt im en Spitale h Strassburger Dr., Prof. d. Bot. a. d. Univers. Strobel Pelegrino v., Univers.-Prof. (Cormons) Studer Dr. Bernhard, Prof., Inselg. 132 . Sullivant William S., Nordamerika, Ohio Suringar Dr. W. F. R., Rector . 5 Syracusa Padre Gene Sup., Insel 1a Taczanowsky L., Conservator am Museum Targioni-Tozzetti Cav. Adolf, Univ.-Prof. Terracciano Dr. Nicolo, Dir. d. k. Gart. zu Thomas Dr. Friedr., herzogl. Professor b. Gotha Thomsen Allen, Prof., 3 College Court., High Str. Thorell Dr. Tamerlan, Prof. a. d. Universität . Tischbein, k. Ober-Forstmeister Todaro Agostino, Prof., Dir. d. bot. Gar: Trail Dr. Jam. H.W., Univ.-Prof. d. Bot., Schottld. Troschel Dr. F. W., Prof. a. d. Univers. Liege. Altona. Würzburg. Coruna. London. München. Paris. Trondhjem. Bath. Bristol. London. Haag. Quito. Hamburg. Strassburg. Lissabon. Henzeschti. Rhoden. Arolsen. Brüssel. London (SE.) Honolulu. Blasewitz. St. Franeisco. Kopenhagen. Bukarest. Schaffhausen. Constantinopel, Jena. Parma. Bern. Columbus. Leyden. Lutro. Warschau. Florenz. Caserta. Öhrdruft. Glasgow. Upsala. Eutin. Palermo. Aberdeen, Bonn. 1 N ae DE SE RAR Ba? RN Mitglieder -Verzeichniss. xXXV BrorE. T. Herr Turner W., M. B. Prof. F.R. 8. E.. .. .., . Edinburgh. » » Tyermann John 8., England . . . 08. Balmouth, n „ Ungern-Sternberg Dr. Franz na via. „,»Dorpat. = »„ UrbanDr.J., 1. Assist. a.bot. Garten, Potsdstr. 750 Berlin (W.). > »„ Uricoöchea D. Ezech., Präs. d. naturw. Ges. . St. Fe de Bogota. H „ Vechtritz R. v., Klostergasse 1.e.. . . Breslau. n „ Verrall 6. H., Friars Cottage, England, nase Lewes. - „ Veth Moritz, Fabriksbesitzer, Fürstenth. Reuss . Gera. Mr „ Vincent G., Conservator a. naturhist. Museum Brüssel. » » Vitorchiano P. Angelico da, apost. Missionär. Tinos. 2180. Be Vogt. Karl, Professor “ln een). Genf. N HWolger Dr. Otto “u ..% Frankfurt a. M. R „ Vullers Dr. D., Univ.- Prof. u. eh Studienrath Giessen. « »„ Wallace Alfred, Russel Esq., Rosehill . . . . London. x SSUWELGISPDIR. Professors a u u a nl ta k..slBassau: n SWarming Dr ‚Eugen. „nu. vie. 1.8 Kopenhagen: hi = » Weddel Hektor A. . . LEN US POTLIers, $ & »„ Weinland Dr. Fr., Wirttembere MER Esslingen. y » » Weisbach Dr. Aug., Arzt a. öst.-ung. Na | Spital (Galatha Serai) . . . - . . Constantinopel. n » Weissflog Eugen, Strehlener- Strasse 7. un. Dresden: „ » Wenzel Hugo, k. Schulinspect. Kröben, Pos. . Rawitsch. e A Wesb Nutten‘... ..r. 2.28 Eondon: H „ Westerlund Dr. Kae ande Schmeden. - » Ronneby. y „ Westwood John Obad., Prof. a. d. Universität Oxford. a » Weyers Josef Leopold, rue des fripieres 24 . Brüssel. N „ Wilde Sir Will., Vice-Präs. of the Irish Ac. . Dublin. “ » Winkler Moriz, bei Neisse. . . . . 2.2... Giesmannsdorf. S „ Winnertz Johann, Kaufmann . . . Ana Greteld‘ “ » Wocke Dr. M. T., Klosterstrasse 7b. . . . Breslau. A »„ Wood-Mason J. Esq,, Curator Ind. Mus. . . .Caleutta. n » Wright Dr. Pereival Prof. d. Bot. Trinity Coll. Dublin. = » Zaddach G., Prof. d. Zool. und Mus.-Director. Königsberg. R Don Zielen 2: 0, Prof Grünhok.nächst 230.2. Stettin. “ „ ZiekendrathDr. Ernst, Chemik.d.b. Anilinfabrik Moskau. - „ Zimmermann Dr. Her., Bürgerschul-Lehrer . Limburg a/L. “ „»„ Zirigovich Jakob, k. k. Vice-Consul . . . Adrianopel. A „» Zwiedinek-Südenhorst Jul., Ritter von, k. and köiGeneral-GConsulma na an. en eBukarest; 2. B. Ges, B. XXVII. id 10 20 3u XxXVI Mitglieder -Verzeichniss. Mitglieder im Inlande. P. T. Herr Aberle Dr. Carl, k. k. Prof. und Reg.-Rath Absolon Dr. Wilibald, b. Prag Adamovid Vincenz, Bürgerschul-Director Aichelburg Graf Raphael . h Altenberg Felic., Apoth., V., Markarsihbnstk. 75 Ambrosi Franz, Bibliothekar r Anker Rudolf, Christ.-St., Ob. Fabı Haren 155 Antoine Franz, k. k. Hnkearken. Director . Arenstein Dr. Josef, Gutsbesitzer . } Arneth Alfr. v., Dir. d. geh. Staatsarchives AschnerTheod.,Hochw., Domherr, gr.Kapitelg.146 Ausserer Dr. Anton, Prof. a. I. k. k. Staatsgymn. Ausserer Carl, Prof. a. k. k. Staatsgymnasium Aust Carl, k. k. Auskultant III., Thong. 9. . Bachinger Aug., Prof. Land.-Real-Gymn., N.-Oe. Bachinger Isid., stud. phil.,ViIL.,Wickenburgg. 23 Bachofen Adolf von Echt, Bürgermeister, Nr. 68 Salzburg. Manetin. Ragusa. Wien. Wien. Trient. Buda-Pest. Wien. Gloggnitz. Wien. Pressburg. Graz. Wien. Wien. Horn. Wien. Nussdorf. Badini Graf Frz. Jos., k.k. Telegr.-Assist., Dalm. S. Pietro d. Brazza Baeumler Johann A., Dürrmauththor 9%. Barbieux August, Rothenthurmstr. 18 ; Bartsch Franz, k.k.Fin.-Ob.-Comm.,Ill. Salmg. 14 Bartscht Ambros, k. k. Offie., ee 40. I. Bauer Dr. med. Johann . \ NEN Becke Friedr., Assist. d. Mineral, II., Weberg. BeckDr. Günther, Assist. a.bot. Hofkab. Herreng.14 Benda Franz, Hochw., Bürgersch.-Director. VIII Benkoviec Ignaz, Pfarr., Croatien, b. Karlsstadt Berger Emil, Stud., Gonzagag. 5. II. RRAENET BergnerEd.,k.k.j.Ob.-Ldgchtsr., Beethovenstr.11 Bergenstamm J., Edl. von, II, Tempelg. 8. Bermann Josef, Kunsthändl. Gartenbauges.-Geb. BernfussGregor, Hochw., Coop., P.Kapelln N.-Oe. Betzwar Dr. Anton, Secund. i. allg. Krankenhaus Biasioli Carl, Drd. phil., Erlerstrasse 7 BiesokDr. Georg, Prof. am k. k. Gymnas,., Mähren Bilimek Dominik, Custos des k. k. Museum Pressburg. Wien. Wien. Hernals. Agram. Wien. Währing. Wien. Sipak. Wien. Graz. Wien. Wiens.032 Jeutendorf. Wien. Innsbruck. Strassnitz. Miramare. 40 50 60 70 P. T. Herr Bisching Anton, Ob.-Realschul-Prof., ” ” Mitglieder -Verzeichniss. Wieden . Bittner Dr.Alex., Geolog,ob. Weissgärberstr.14 1T.3 Blasig Josef, Professor, III. Reisnerstrasse 15 . Boehm Dr. Josef, Professor der Botanik an der Univ. u. Hochschule f. Bodenkultur, Reiterg. 17 Bohatsch Albert, IL, Schreigasse 6 Bohatsch Otto, V., Ziegelofengasse 3 . Boller Adolf, Post Lilienfeld . Borbäs Dr. Vincenz v. R., Prof, De 3 Boschan Dr. Friedrich, Dominik.-Bastei 5 Brauer Dr. Friedrich, Custos am k. k. zool. Hof- cabinet u. Prof. d. Zool. an d. Univ., Wollzeile 23 Braun Ernst, Dr. med., Kohlmarkt 11. : Braun Heinrich, Chemiker, III., Hauptstrasse 8 Breidler J., Architekt, obere Weissgärberstr. 15 Breind! Alfred, Stationschef der Südbahn BreitenlohnerDr. J., Prof.d. Hochsch. f. Bdkltr. Brestl Dr. Rudolf, Excellenz Breunig Dr. Ferd., Prof. am Schott.- eymnaslar Bruck Otto, Freih. v., b. österr. Lloyd Brunner v. Wattenwyl, Carl, k. k. Minist.- Rath im Handelsminist. Theresianumg. 25 . Brunner Franz, Südbahn-Beamter . BrusinaSpiridion, Prof. u. Custos a. Nat. Mukerin Bryck Dr. Anton, Prof. d. Chir. Grodgasse 88 . Buchmüller Ferdinand, Privat, VII., JEULER. 108 Bunz Franz, Hochw,, k. k. Feldcapl., p. Nabresina BurgersteinDr.Alfred, Gymn.- Prof„IX.Hörle.15 Burid Friedr., Curat.-Caplan nächst Ragusa . Busenlechner Hanns, Dr. med. Pichlerg. 1 Cassian Joh. Ritt. v., Dir. d. Dampfschiff-Ges. Celerin Dominik, Mag. Pharm. Ottakringerstr. 15 Chimani Dr. Ernst v., k.k. Stabs-Arzt, Rennweg Chimani Carl, Exped.-Dir. k. k. Obersthof.- Amt Christen Severin, P. Hochw., Gym.-Prof. Kärnt. Chyzer Dr. Cornel, k. Zempliner Com.-Phys. Claus Dr. Karl, k. k. Prof. d. Zool. Schttrg. 24 Colloredo-Mannsfeld, Fürst Josef zu, Durchl. Conrad Sigmund, Hochw., Wieden, Hauptstr. 79 Csatö Joh. v., @utsbes. u. Vicegespann Siebenb. Csellei Gustav, erzherzogl. Oek.-Beamter . Czarnecki Johann, b. Lemberg, Galiz. ; Czech Theod. v., Dr. d. M. Ungarn, Cm. Szolnok Czeglay Johann, k. k. Bezirksvorsteher a. D. XXVIl Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Annaberg. Buda-Pest. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Steinbrück. Wien. Wien. Wien. Triest. Wien. Wien. Agram. Krakau. Wien. Comen. Wien. Brgat. Hernals. Wien. Hernals. Wien, Wien. St. Paul. S. a. Ujehely. Wien. Wien. Wien. Nagy-Enyed. Ung.- Altenburg. Podzantere. Tasnad Szanto. Troppau. d* 80 90 100 110 120 XXVM Mitglieder -Verzeiechniss. P. T. Herr Czermak Johann, Hochw., Prof., VII. Piaristenc. Czerwiakowski Ign., Dr. d. M., Prof. d. Bot. Czoernig Carl, Freih. v., k. k. Ober-Finanz-Rath Dalla Torre Dr. Carl v., k. Prof., Meinhardtstr. 12 Damianitsch Martin, k. k. p. ne I. Elisabethstr. 9 I. REN ; Dautwitz Friedrich, Ei k. Hofbau ale Deml Dr. Arnold I., Habsburgerg. 10 . Deschmann Carl v., Custos am Landes-Museum Dödetek Josef, Prof. d. Realschule, Karolinenthal Dewoletzky Rudolf, Stud. phil., IX., Wasag. 26 Doblhoff Josef Freiherr v., IL, Weihburgg. 26 Döll Eduard, Realschul-Direct. I., Ballgasse 6 . Dorfinger Johann, bei Wien Nr. 28 . h Dorfmeister Georg, Ober-Ing. d.k.k. Ld.-Baud. Dorfmeister Vincenz, IX., Nussdorferstr. 25 . Drasche Ritt. v., Wartinberg Heinr. I., Opernring Drasche Dr. Richard Ritt. v. Wartinberg Dürr Julius, Handelsgärtner 2 Dzieduszycki Graf Wladimir, Prinnskanerpl. 45 Eberstaller Josef, Kaufmann RE TENE Eberwein Josef, Ingenieur Ebner Dr. Victor v., k. k. a. o. Tv. Profensor Eckhel Georg v., Grorhandier Via di Vienna 2 Effenberger Dr. Josef, prakt. Arzt Egger Graf Franz, Kärnten, am Längsee. Egger Graf Gustav, Kärnten, P. Launsdorf . Eggerth Carl, Badeinhaber, VI., Dürrerg. 14 . Ehrenberg Herm., Buchh., II., Apostelgasse 12 Eichler Wilh. Ritter v. Eichkron, k. k. Hofrath Emich Gustav v.Emöke, k.k.Truchsess,Franziskpl.7 Enderes Dr. Carl Ritt. v., VIIL, Florianig. 46 " Enderes Aglaja v. ä Engerth Wilh. Freiher v., k. k. Hofrath, Dikech, Entz Dr. Geza, Prof. d. Zool. a. d. Univers. Erber Josef, Naturalienhändler, VII, Sigmundsg. 9 Erdinger Carl, Hochw., Domherr und Cononicus Etti Carl, III., Beatrixg. 16 . . Bilnbehahken Dr. Const., Freih., n k. Prof. Eysank v., Marienfels Moriz, Apotheker b. Wien Farmady P. Martinian, Hochw., Provincial . Feichtinger Alex., Dr., d. Med., Stadt-Phys. Feiller Franz v., Privat, VI., Kirchengasse 40 . Fekete Fidelis v., Kapuziner-Ordens -Vicar Wien. Krakau. Triest. Innsbruck. Wien. Schönbrunn. Wien. Laibach. Prag. Wien. Wien. Wien. Salmannsdorf. Graz. Wien. Wien. Wien. Laibach. Lemberg. Kremsmünster. Wien. Graz. Triest. Hitzing. Treibach. St. Georgen. Wien. Wien. Wien. Buda-Pest. Wien. Wien. Wien. Klausenburg. Wien. St. Pölten. Wien. Graz. Nussdorf. Pressburg. Gran. Wien. Esseg. 140 160 Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Felder Dr. Cajetan Freih. v., I., Teinfaltstr. 8. Fenzl Dr. Eduard, k.k. Hofr., ee 14 Feuer Dr. David, Waiznerstrasse N Fieber Dr. med. Friedrich, I. Doroiteur. 5 Filiczky Theodor, Dr. der Med. Finger Julius, Sparkassebeamter, Nr. 68 Fischbacher Alois, Cooperator, Weissgärber Fischer Anton Ritt. v. Ankern, Elisabethstr. 12 Fitzner, fürstl. Reuss’scher Obergärtner, N.-Oe. Fleischer Gottlieb, k.k.ev. Feldpr., IV., Hptstr. 7 Forster Dr. Leop., Prof. a. k. k. Thierarz.-Institute Förster J. B., Chemiker, X., Laaerstrasse 20 Frank Dr. J Sa Advokat, Teinfaltstr. 8 Franz Carl, Dr. d. Med., Mähr. Post Zastawka Freyn Josef, Eisenbahn- me Friedrich Dr. Adolf, Apoth., Sehonbrunnsistr. FriesachDr.Carlvon,k. k.Prof., Strassoldostr.900 Fritsch Anton, Dr. med., Cust. a. naturh. Museum Fritsch Carl, k. k. Vice-Dir. i. P., Theaterg. 14 Fritsch Josef, Privatier, Eichwaldthorstr. 16 Frivaldszky Johann v., I. Custos am Nat.-Mus. Fruwirth Eduard, Eisenb.-Ingenieur, Baumbachstr. Fruwirth August, P. St. Pölten . \ Fuchs Franz, Lehrer, N.-Oe., an d. March Fuchs Josef, k. Rath, Landstr., Hptstr. 67 Fuchs Theodor, 1. Cust. a. k. k. Hofmin.-Cab. Fugger Eberh., Professor d. Ob.-Realschule . Fuka Dr. Alois, k. k. Notar, N.-Oe. Fürstenberg Friedr., Landgraf zu, Erzbischof Fuss Michael, Pfarrer nächst Hermannstadt Gaiger Vince. p. k. k. Rechn.-Offieial, Dalmatien Gall Eduard, erzherzogl. Seer., Favoritenstr. 18 GassenbauerMich.Edl.v., Controlor, Herrng. 13 Gasteiner J., Bürgerschullehr., VI. Spörlingasse Gerlach Benjamin, Hochw. Dir. d. Gymn. Giskra Dr. Carl, Excellenz Giuriceo Nicolaus R. v., k. k. Ob. een .R. Glowacki Julius, Prof. a. and. -Real-Gymnasium Gobanz Alois, k. k. Forstverwalt., Fleimthal, Tirol Godeffroy Dr. Richard . : Goldschmidt Moriz, Ritt. v., abaeins & Görlich Cajetan, Ober- Td d. Volksschule Grabacher Dr. Anton, k. k, Bezirksarzt . Granner Dr. Alexander, Feldgasse 28 . XXIX Wien. Wien. Buda-Pest. Wien. Oedenburg. Unter-Meidling. Wien. Wien. Ernstbrunn. Wien. Wien. Wien. Wien. Rossitz. Opocno. Fünfhaus. Graz. Prag. Salzburg. Teplitz. Buda-Pest. Linz. Freiland. Angern. Wien. Wien. Salzburg. Waidhofen a./Ibs. Olmütz. Girlsau. Zara. Wien. Wien. Wien. . Stuhlweissenburg. Wien. Zara. Pettau. Cavalese. Wien. Wien. Hainburg a/D. Krems. Währing. 170 180 190 200 XXX Mitglieder - Verzeichniss. P. T. Herr Grave Heinr., Civil-Ingen., Fünfhaus, Blütheng. 7. Gredler Vincenz, Hochw., Gymn.-Prof. u. Direct. Gräffe Dr. Eduard, Inspector d. zool. Station . Gremblich Julius, Hochw., Gymn.-Prof., Tirol Grimus CarlR.v. Grimburg, k.k. Realsch.- Profess. Grobben Dr. Carl, VIII, Laudong. 10 Grössl Franz, Hauptstrasse 112, b. Wien. Grundl Ignaz, Pfarrer bei Gran . Grunow Albert, Chemik. d. Metallwfab. N.- ‚De Grzegorzek Dr. Adalb., Hochw., Probst . Guckler Josef, Prof. a. Neust. Gym. Smichov 410 Gugler Josef, Gymn.-Professor, VIII., Ledererg. 8 Guppenberger Lambert, Hoch., Gym.-Prof. Guth Franz, Serf. em. Rector, IV., Hauptstr. ‚82 Haberhauer Josef, Naturalist, Ärpäde. 20. Haberlandt Gottl., Dr. phil. VIII, Löwenbgg. 2 Haberler Dr. Jur. Frz. Ritter v., Bauernmarkt 1 Hackel Eduard, Gymnasial-Professor 2 Hacker P. Leopold, Hochw., Pfarrer, Nd.-Oe. Hagenauer Franz, Bäckerstr. 4. 3 Haider Dr. Joh., k. k. Reg.-Arzt d. 21. Tor er Haimhoffen Gustav Ritter Haim v., Director des k. k. Minist.-Zahlamtes, VIIL, lonianig. 2 Halacsy Eugen, Dr. med., Neubaug. &0 . Haller Karl, Dr. med., k. k. Regierungsrath Hampe Clemens, Dr. d. M., Herrengasse 6 . Handtke Robert, Prof. des Land. Proseminar . Hanel Alois, Dechant, Böhmen ß 5 Hanf Blasius, Hochw., Pfarrer, P. Neumarkt Ob. St. Hantken Max, R. v. Prudnik, Prof. Hochstr. 5 Hardegg Carl, p. k. k. Militär-Arzt, Neug. 169 Harner Dr. Ignaz, k. k. Regim.-Arzt 22. Inf.-Reg. Hartinger Aug., Hof-Chromolithograph, IV. Haschek Jakob Karl, Dr. d. M., Ungerg. 3 Haszlinski Friedr., Prof. d. Naturgeschichte Hatschek Dr. Berthold . ; Hauer Franz R. v., k. k. Minist. an: Dir. il geolog. Reichsanstalt, III., Canovagasse 7 . Hauck F.,k.k. Telegraf.-Beamt., Via Rosetti 229 Hayek Gustav v., Gym.-Prof., III., Marokkanerg. 3 Haynald Dr. Ludwig, Erzbischof, Excellenz . Heger Rudolf, Apotheker, Galizien P. Pızeworsk Heidmann Alberik, Hochw., Abt des Stiftes RN RER CH ER RR Wien. Bozen. Triest. Hall. Bozen. Wien. Sievring. Dorogh. Berndorf. Bochnia. Prag. Wien. Kremsmünster. Wien. Fünfkirchen. Wien. Wien. St. Pölten. . St.Veita/d.Gölsen. Hackspiel Dr. Jph., k. k. Gym.-Dir. Altstadt . Prag. Wien. Czaslan. Wien. Wien. Wien. Wien. St. Pölten. Saaz. Mariahof. Buda-Pest. Graz. Spalato. Wien. Wien. Eperies. Wien. Wien. Triest. Wien. Kalocsa. Kanczuga. Lilienfeld. Hutten-Klingenstein, Moriz v., k. k. Ritt- meister a. D., Neut. Com. b. Gross-Tapolesan Hyrtl Dr. Josef, k. k. Hofr. Prof. i. P., Kircheng. 2 Mitglieder -Verzeichniss. XXXI u - —_P. T. Herr Heimerl Anton, Assistent d. techn. Hochschule R III., Gärtnergasse 15. III. 23 2 Wien. A „ Hein Isidor, Dr. d. M., IX., Nussdorferstr. 39 Wien. 5 „ Heinze Hermann, k. k. Tanionschiffähdutn. TCHS,Pola: „ „ Heinzel Ludwig, Dr. d. Med., VII., Kircheng. 3 Wien. Y 2 „ Heinzel Ferdinand, k. k. Post-Controlor i. P.. Wien. B R „ Heiser Josef, Eisenwaaren-Fabriksbesitzer N.-Oe. Gaming ä 2 „ Helfert Dr. Josef Alex. Freih. v., geh. Rath, Exec. Wien. 1 » » Heller Dr. Camill, k. k. Prof. d. Zool., Universität Innsbruck. ” . „ Heller Karl, k. k. Gym.-Prof., Unt. ne 30 Wien. 2 5 „. Hepperger Dr. Karl v. Bozen. = „ Herman Otto v., Custos-Adj. k. a Baakarn Buda-Pest. a “ „ Hetschko Alfted, Cand. d. phil. b. Teschen . Ellgoth. u „ » Hibsch Josef E., Prof. d. deutschen Oberrealsch. Pilsen. 220 5 » Hinterhuber Julius, Apotheker . Salzburg. “ 2 „ Hinterwaldner J.M., Gym.-Prof., II. Tahorstr. 89 Wien. 3 H „ Hirner Josef, Kaufmann, VI., Ne 70. Wien. Rt ni » Hitschmann Hugo, Redacteur der landwirth- / schaftlichen Zeitg., Domnikaner-Bastei 4 Wien. ; * „»„ Hizdeu B. v., Realitäten-Besitzer b. Wien Hacking. # N »„ BHodek Eduard, Präparator, Mariahilferstrasse 51 Wien. f A » Hoefer Franz, Oberlehrer d. Bürgerschule Bruck a/L. A “ „ Hoehnel Franz v., Assist. d. k. k. Hoch. f. Bodk. Mariabrunn. \ & „ Hoernes Dr. Rudolf, Prof. d. Geologie, Univers. Graz. 4 IN „ Hoffmann Aug. v., Vestenhof, Lieut. 21. Inf.-Reg. Czaslau. BB , „ Hoffmann Nicolaus, chir. Instrumentenmacher Laibach. I 4 „ Hofmeister Wenzel, Contr. d. k. k. Punzirungs- BE amtes 930/l. Prag. “ Hohenbühel Lud. Frh., p. DIE Se -Chef, Tirol Hall. Hohenbruck Arthur Hair v., Sectionsrath im k. k. Ackerbauministerium Wien. Holzhausen Adolf, Buchdr.-Bes., VII., Breite, 8 Wien. Holzer Ladislaus, b. Przemysl, ei Strizöw. Holzinger Dr. jur. Josef B., Advocat, Realschlg. 6 Graz. Holuby Jos. Ludw., ev. Bu: Post Väg-Ujhely Nemes-Podhrad. Hornung Carl, Apotheker, Siebenbürgen . Kronstadt. Horväth Dr. Geyza v., Bez.-Arzt, Dominikanstr. 73 Kaschau. Horvät Sigmund, Hochw., Prof. d. Mathematik Erlau. Hoyos Graf Ludwig, k. k. Rittm., Maifredig. 111 Graz. Huber Eduard, Dr. Med. et Chir., I. Seilerg. 5 Wien. Huter Rupert, Hochw., Cooperator, Tirol . Sterzing. Gross-Bossän. Perchtoldsdorf. 250 260 270 280 XXXU Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Jablonsky Vincenz, Gymnas.-Professor JachnoDr. Johann, Hauptlehrer a. Seminar, Galiz. Je ttelesLudw.,k.k.Prof.d. Lehrerinnenbldgs.-A. Jermy Gust., Prof. der Naturg. am Gymnasium Joas Johann, P. Hochw., Pfarrer, Kärnten Junovicz Rudolf, k. k. Gymnasial-Professor . Juränyi Dr. Ludwig, Univ.-Professor d. Botanik Just Benedikt, bei Braunau, Böhmen Kalchbrenner Carl, Pastor, i. d. Zips Kapeller Ludwig, Mechaniker, Wied. Freihaus Karl Dr. Joh., Adjunct a. ung. Nat.-Museum Karrer Felix, k. k. Beamter i. P. \ Kaspar Rudolf, Hochw. Dechant, b. Hullein, Mähr. Kaufmann Josef, IV., Neumanngasse 5 P Kempf Heinr., Lehramtscand., Alleeg. 8, b. Wien Kerner Dr. Ant., Ritter v. Marilaun. Prof. der Bot. Kerner Josef, k. k. Landesgerichtsrath, Alleestr.21 Kinsky Ferdinand Fürst, Durchlaucht . L KispaticMichael, Prof.d.Naturg.a.d.Ob.-Realsch. Kittel August, pract. Arzt, N.-Oe. } Kittel Dr. Med. Franz, bei Wittingau . Kletak Blasius, k. k. Bzk.-Commissär, Dalm. Klein Julius, Prof. d. Bot. Josefs-Polytechn. Klemm Josef, Buchhändler, hoher Markt 1 Klessl Prosper, Hochw., Capitular P. Graz . Knapp Josef Arm., Custos d. Apothekervereines KnauerDr. Blasius, k. k. Gymn.-Prof., Albertg. 23 Knauer Dr. Friedr. Karl, VIL., Breiteg. 26 . Knöpfler Dr. Wilhelm, k. Kreisarzt AA Koch Dr. Adolf, Gymnasial-Profess. Laudong. 25 Kodermann Cölestin, Hochw., St.-Hofmeister . Koelbel Carl, Assist. a. zool. Hofe., Wasag. 28 Kolazy Josef, k. k. Offieial, Kaunitzg. b I. 4 Kolbay Johann . £ Kolbe Carl, stud. jur., V, Marearolhlenehe 31 ; Kolombatovi£ö Georg, k. “ Prof.d. Ob.-Realschule Komers Carl, Kastner, Ungv. Com., P. Csap Königswarter Moriz, Freiherr von } Kopecky Josef, k. k. Gymnas.-Professor . Korlewi& Anton, Lehrer am croat. Ober-Gymn. Kornhuber Dr. Andr., k. k. Prof. d. Technik . Kotschy Dr. Eduard, Advocat, Gemeindeg. 6 Kowäcs Adalbert, Prof. d. Naturw. a. Gymnasium Kowarz Ferd., k.k. Telegraphenbeamter, Böhmen Krakau. Stanislau. Wien. Szepes-Iglo. Eberstein. Czernowitz. Buda-Pest. Hauptmannsdorf. Wallendorf. Wien. Buda-Pest. Döbling. Holeschau. Wien. Ober-Döbling. Wien. Krems. Wien. Agram. Markg. Neusiedl. Platz. Metecovi£. Buda-Pest. Wien. Wenigzell. Wien. Wien. Wien, Maros-Väsärhely. Wien. St. Lambrecht. Wien. Wien. Eperies. Wien. Spalato. Salamon. Wien. Pisek. Fiume. Wien. Fünfhaus. Marmaros Sziget, Asch, Mitglieder -Verzeichnies. E* P. T. Herr Krafft Dr. Guido, k.k. Prof. d. Techn., Ungarg. 26 Krauss Dr. Herm., Assistent a. k. k. zool. Hofcab. Kraus-Elislago Rudolf v., Josefstädterstr. 21 Kreithner Eduard, Pharmc., Sperrg. 16, b. Wien Krenberger Jos., Caplan b. Bar. Kaiserstein Kriesch Johann, Prof. am Josefs-Polytechnicum Krist Dr. Josef, k. k. L.-Schul.-Insp., Lagerg. 1 Kristof Dr. Lorenz, Lyceal-Prof., Zalingg. 5 Kröl Ignaz, k. k. Prof. am Gymn. St. Hyacinth Krone Wilhelm, k. k. Professor d. Staats-Realsch. Krueg Julius, Doct. d. Med., Döbling b. Kundrat Jos., Leibkammerdiener Sr. Maj. d. Kais. Künstler Gust. A., Realitätenbes., Sobieskig. 25 Kutschera Franz, k. k. Beamter, VIII. Reiterg.12 Kuzmie Joh. E., Hochw. M. d. Pharm. F. O. Pr. Langer Dr. Carl, k. k. Hofrath, Prof. a. d. Univ. Latzel Dr. Robert, k. k. Gym.-Prof. Hegelg. 3 Lazar Matthäus, k. k. Gymn.-Professor LechnerDr. Franz, Rit.v., k.k.Notar, Bauernm.8 Leinkauf Dr. Johann, k. k. Prof., IV. Alleeg. 30 Leisser Johann, Lehrer, III, Schulgasse 3 . Leitenberger Heinr., k. k. Realschul-Professor Leitgeb Ludwig, P., Capitular des Stiftes Leithner Dr. Franz, Advokat . ; Lenhossek Dr. Josef v., Universitäts- Proflsstr Lenz Dr. Oscar, Geolog d. k. k. Reichsanstalt . Liechtenstein Joh., reg. Fürst von und zu Lichtenstern Frh. Franz, k. k. Hptm. a. D., Istr. Lihotzky Moriz, Magistratsbeamter, Martinstr. 60 Lindpointner Anton, Hochw., regul. Chorherr Lippert Christ., Ob.-Forstrth. i. k.k. Ackerb.-Min. Lögler P. Augustin, Hochw. und Fr. O. Pr. 221 Löw Franz, Dr. d. Med., 43 bei Wien . Löw Franz, Dr. d. Med., Wieden Hauptstr. 47 II. Löw Paul, IV., Hauptstr. 47 & Lomnicki Marian, k. k. Professor am an. Lopuschan Johann, Gymn.-Prof., Neutr. Com. Lorenz Dr. Jos. v., Min.-Rath i.k. k. Ackerb.-Min. Lostorfer Adolf, Dr. med., I., Spiegelg. 4 Ludwig Dr. Ernst, a. Prof. a. d. Universität Lukätsy P. Thom., Quardian d. Franc.-Conv. LuschinDr.Andr.R.v.Ebengreuth, III.,Erdbgstr.15 Majer Mauritius, Pfarrer, Veszp. Cm., P. Värosled Makowsky Alex., k. k. Prof. d. Techn., Thalg. 25 2. B. Ges. B. XXVIH., XXXIU Wien. Wien. Wien. Fünfhaus. Wien. Buda-Pest. Wien. Graz. Krakau. Trautenau. Wien. Wien. Wien. Wien. Ragusa. Wien. Wien. Görz. Wien. Wien. Wien. Trautenau. Göttweih. Krems. Buda-Pest. Wien. Wien. Rovigno. Währing. St. Florian. Wien. Schlan. Heiligenstadt. Wien. Wien. Stanislau. Trentschin. Wien. Wien. Wien. Eisenstadt. Wien. Polany. Brünn. ® 340 360 370 XXXIV Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Maly Franz, k. k. Hof-Gärtner, Belvedere ” ” ” Mandl Dr. Ferdinand, Il., Asperngasse 1. Mann Jos., a. k. k. zool. Hofcab., II., am Canal 17 Marchesetti Dr. Carl v., Dir. d. städt. Museum Marenzeller Dr. Emil v., Custos am k. k. zoolog. Hofcabinete, Donnerg. 1 h Margo Dr. Theodor, Prof. d. ZBlOEie a. "a. Univ, Marno Ernst (derzeit in Afrika) . Marschall Gf. Aug., Schönbrunner Hauptstr, 152 Maschek Adalbert, fstl. Rohan. Gartendirector MassapustHugo, Prof. a. d. Hand. u. naut. Akad. Matz Maximilian, Hochw., Pfarrer, N.-Oesterr. Maupas Peter Doimus, Erzbischof, Excellenz Mayer Dr. Anton, Secr. d. Verein. f. Landeskunde Mayerhofer Carl, k. k. Hof-Opernsg., Elisabstr. 3 Mayr Dr. Gustav, Prof., Landstr., Hauptstr. 75 Mendel Gregor, Hchw., Prälat d. Augustiner . Metzger Ant., Spark.-Beamt., II., roth. Kreuzg. 8 Mich Dr. Josef, Dir. d. k. k. Lehrerbildungsanst. Michl Anton, Realsch.-Prof., VIL, Lindeng. 21 Miebes Ernest, Hochw., Rector am Piar.-Colleg. Mihailovie Viet,, Hochw., Prof. am k. k. Gymn. MikJos., Prof.a.akad.Gymn., Marokkanerg. 3, 11.50 Mikosch Carl, Assist. am pflanzenfis. Institut . Miller Ludwig, Adjunct im k. k. Ackerbau-Minist. Mitis Heinr. v., k. k. Militär-Official, Poststr. 92 Mojsisovies Dr. August v. Mojsvar, Assist. d. zool. Inst. u. Docent a. d. Universität Möller Dr. M. Josef, Professor Moser Dr. Carl, k. k. Professor d. SakeGran Much Dr. Mathäus, VIII, Josefsgasse 6 Mühlich Alois, Beamter d. Nordb., III., Beatrixg. 13 Müller Florian, Hochw., Pfarrer, Marchfeld . Müller Hugo, Grünangergasse 1. } Müller Jos., Verw.d.Zuckerfabrik, i. Dädsnh- Oi Müller Dr. Theodor (Buchh. J. N. Teutsch das.) Müllner Michael F., Neugasse 39 ee Mürle Karl, Professor u. k. k. Milit.-Pfarrer Nader Dr. Jos., Primararzt im Versorgungshaus Nahlik Joh., Edl. v., p. k. k. Oberlandes-Gerichts- rath, Taborstr. 97 are Nemethy Ludwig v., Coop. St. An Wankerstadt Neufellner Karl, V., Rüdigerg. 6 . Neugebauer Leo, Prof. d. k. k. Mar. Reslech, Wien. Wien. Wien. Triest. Wien. Buda-Pest. Wien. Ob. Meidling. Sichrow. Triest. Höbesbrunn, Zara. Wien. Wien. Wien. Altbrünn. Wien. Troppau. Wien. Prag. Zengg. Wien. Wien. Wien. Penzing. Graz. Mariabrunn. Triest. Wien. Wien. U. Siebenbrunn., - Wien. Csepregh. Bregenz. Rudolfsheim. St. Pölten. Mauerbach. Wien. Buda-Pest. Wien. Pola, ‚380 390 400 ee RE r > er 2 > fee oO EREERDEEE ya Er Mitglieder -Verzeichuiss. P. T. Herr Neumann Dr. Filipp, prakt. Arzt Neumayr Dr. Melch., a. Univ. Prof. d. Paläontol, Nickerl Ottokar, Dr. d. M., Wenzelsplatz 16 Nicolich Emanuel, Prof. d. Realsch. Dalmat. Niessl v. Mayendorf Gust., Prof. a. d. Technik Noestelberger Frz., Hchw. Pfarrer, n. Städteld. Nowak Hanns, Architekt, III., Beatrixg. 26 . Nowicki Dr. Max., Prof. d. Zool. a. d. Universität Nycklicek Expeditus P., Gymnasial-Professor . Oberleitner Fız., Pfarrer, Ob.-Oe., P. Dirnbach Obersteiner P. Ignaz, Hochw., Knabenseminar Oesterreicher Tobias, Freih. v., k. k. Linien- schiffs-Capitän, im Marine-Ministerium . Ofenheim Victor Ritter v. Ponteuxin . -Ofenheimer Anton, Slavonien Ortmann Johann, Rechn.-Rath b. o. anenl Hof Pacher David, Hochw., Dechant, Kärnten : Palm Josef, Prof. am Gymnas., Ob.-Oe., Innkreis PantoczekDr.Jos.,P. Gr.-Tapolesan, Neutr. Com. Paradi Koloman, Prof. a. Ober-Gymnasium . Parreyss Ludwig, III., Rochusgasse 12 i Paulinyi Paulin, Hochw., Seelsorger, Siebenb. Paszlavszky Jos., Prof. d. Naturg., altes Lloydgeb. Pawlowski Dr. Alexander, Ritter v., k. k. Hof- rath u. Director d. Theresianischen Akademie Pazsitzky Eduard, Dr. d. Med., Stadtarzt Peitler Anton Josef v., Hochw., Bischof, Exec. . Pelikan v.Plauenwald Anton, k. k. Vice-Präsi- dent und Fin.-Landes-Director für N.-Oe. Pelzeln Aug. v., 1. Custos a. k. k. zool. Hofcab. Pesta Aug., k. k. Finanz-Minist.-Concipist Petter Dr. Alexander, g. Hofapotheker Petrino Otto, Freih. v., Gutsbesitzer . Peyritsch Dr. Joh., Univ.-Prof. der Bot. Pfurtscheller Paul, Dr. phil., III, Münzg. 3 Pichler Johann, Bealschul-Professor, Mähren Pick Dr. Adolf Jos., I. Stoss am Himmel 3. IV. Pierschke Heinrich, IX., Nussdorfstr. 66 Pilar Dr. Georg, Custos am k. National-Museum Plason Dr. Adolfv., k.k. Min.-Secret., Postg. 22 Plenker Georg Freih. v., k. k. Min.-R., Seilerst. 1 Plohn J., Dir. d. Knabenschule, unt. Donaustr. Poduschka Franz, Archit., III, Seidelg. 11 Poetsch Dr. Ignaz Sig., b. Gresten N.-Oest. XXXV Lugos Wien. Prag. Curzola. Brünn. Ober-Absdorf. Wien. Krakau. Trautenau. St. Pankraz. Brixen. Wien. Wien. Nasice. Wien. Obervellach. Ried. Tawornak. Klausenburg. Wien. Maros-Väsaärhely. Buda-Pest. Wien. Fünfkirchen. Waitzen. Wien. Wien. Wien. Salzburg. Czernowitz. Innsbruck. Wien. Prossnitz. Wien, Wien. Agram. Wien. Wien. Wien. Wien. Randezg. e* 420 450 440 450 XXXVI Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Polak Dr. J. E, L, Teinfaltstr. 6 Pokorny Dr. Alois, Dir. d. Leopoldst. Reilg., k.k. Regierungsrath, kleine Sperlg. 2 Pokorny Eman., Präfeet a. k. k. Theresianum Pongratz Gerard v., Hchw., Prov.d. Minorit.-Ord. Porm Dr. Adolf, Bürgerschuldirector . PospischillJoh., k.k.Mil.-Bez.-Pfarrer, Kaiseiree Poszvek Gustav, Gymnasial-Professor . Prausek Vinz.,k.k.Ldessch.-Insp., VIL., Tulpeng. 6 Preissmann Ernest, k.k. Aich-Insp., Burgring 16 Prinzl August, Brauereibesitzer Piihoda Moriz, k. k. Milit.-Beamt. i. P., Hacele. 4 ProchaskaLeop., grfl.Zichy. Schlossgtner., N.-Oe. Pullich Dr. Georg, Hochw. (derzeit in Rom) Purkyne Emanuel, Prof. d. böhm. Forstsch. Putz Josef, Hochw., Dir. am Piarist.-Gymn. Raimann Leopold, N.-Oe. Ld.-Beamt. Johanng. 31 Racovaec Dr. Ladislav, Primararzt : Rath Paul, Hochw., Villa Metternich Rathay Emerich, Prof. d. oen.-pom. Tiahbaliek, Rauscher Dr. Robert, p. k. k. Finanzrath Reichardt Dr. Heinr. Wilh., 1. Custos am k. k. bot. Hofcab., Univ.-Professor, IIIL., Traung. 4 . Reinisch Oscar, Fabrikant, Böhmen Reisinger Alexand., p. Director, Ottmar 82 Reiss Franz, prakt. Arzt Ne Reithammer Ant. Emil, Apotheker, Sioiermär Reitter Edmund, Oekonomie-Verw., Mähren Rescetar Paul, Ritt. v., k. k. Hofrath a. D. Ressmann Dr. juris F, Kärnten Reuss Dr. Aug. Leop. Ritt. v., Mariahilferstr. 5 Reuth P. Emerich Ludwig, Hochw., O. 8. F. Richter Ludw., (Adr. L. Thiering) Mar. Valeriag.1 Richter Dr. Vincenz, Gutsbesitz., Taborstr. 17 Richter Carl, Dr. phil., Taborstr. 17 Rieder Franz, Lehrer, Hundsthurmerstr. 50 . Rittler Julius, k.k.Bergrath u.Gewerksbes., Mähren Robert Franz v., I, Zedlitzgasse 4 . : Robiö Sim., Helle, Administr., Krain, P. Zinklach Rock Dr. Wilhelm, III., Reisnerstr. 29, 3 Rogenhofer Alois Friedrich, Custos am k. k. zool. Hofeabinete, Josefstädterstrasse 19 Rollet Emil, Dr. d. Med. I., Opernring 7 i Ronniger Ferd., Buchh., III, Rochusgasse 3. II. Wien. Wien. Wien. Miskolez. Zwittau. Brünn. Oedenburg. Wien. Graz. Melk. Wien. Hainburg. Trient. Weisswasser. Krems. Weinhaus. Agran. Wien. Klosterneuburg. Linz. Wien. Warnsdorf. Hernals. Kierling. Pettan. Paskau. Ragusa. Malborgeth. Wien. Eisenstadt. Buda-Pest. Wien. Wien. Wien. Rossitz. Wien. Ulrichsberg. Wien. Wien. Wien. Wien. Mitglieder -Verzeichniss. XXXVU °P. T. Herr Rosenthal Ludwig Ritter v., Bäckerstr. 14. . Wien. R % „ Rossi Ludwig . . Agram. R n „ Rostafinski Dr. Jos., Dec. N Bot. Kunpeliees 158 Krakau. E60, ;, „ Rothschild Albert, Freiherr v. . . . Wien. RottensteinerFranz, Wirtschfts.-Dir.,P. Weitersf. Fronsburg. Rudrof Dr. Ludwig, prakt. Arzt, N.-Oe. . . . Raabs. 2 „ Rupertsberger Mathias, Hchw., Coop. Ob.-Oe. Wallern. N nsasarDr-. Karl, ‚Graben 395,14... muy 2 vl, Bragı, ei „ $ajo Karl, Gymnasial-Professor, Ungarn . . . Unghvaär. Saxinger Eduard, Kaufmann . . . . Linz. Scarpa Georg Don, Canonicus, Schulmanaetcr . Lesina. n „ Schaitter Ignaz, Kaufmann . . . . Rzeszow. a „. BSehaub Robert Ritt. v., I., leischmarkt 6 . . Wien. 10% ;, „ Schauer Ernst, Kr. neo) Post Brody . . Pieniaki. h »„ Scheffler Carl, Sparkasse-Beamter. . . . . Wien. ra se as me en al Sn au = nn nn S > 3 S “ „ Scherfel Aurel, Apotheker, Post Poprad . . . Felka. Scheuch Ed., Beamter der österr.-ung. Bank . Wien. 5 »„ Schiedermayr Dr. Carl, k. k. Statth.-Rath . Linz. e „ SchiefererMich., Bahnbeamter, VIII., Ledererg.6 Wien. »„ Schiffner Rudolf, Apotheker, Praterstrasse. . Wien. n „ Schindler Carl, VI, Schmalzhofgasse 10 . . Wien. Re „ Schleifer Wilhelm jun., Gemeindegasse 1 . . Sechshaus. 4; „ Schleicher Wilhelm, Oekonomiebes., N.-Oe . Gresten. s »„ Schlesinger Ed, Dr. Med., Praterstrasse 5l . Wien. TER > = > „ Frau Schloss Nathalie, IX,, Peregringasse 1.3 . . Wien. „ Herr Schlosser Dr. Jos. v. Klekowski, k. Protom. Agram. “ »„ Schmerling Anton Ritter v., Excellenz . . . Wien. „ Fräul. Schmid v. Sch midekalden Karoline . . Vöslau. „ Herr Schmidt-Goebel Dr. Herm., Prof., III., Hptstr. 98 Wien. N »„ Schmölz Leopold, k. k. Förster, Ob.-Oe.. . . Tamsweg. > » Schoenn Moriz, k. k. Mil.-Rech.-Offic. Hptstr. 14 Penzing. a „ Schreiber Dr. Egid, Director d. Staats-Realsch. Görz. 5 „ Schröckinger-Neudenberg Julius Bar. v., Sections-Chef d. k. k. Ackerbauministeriums . Wien. " „ Schroff Dr.D. Carl Ritt. v., k. k. Hofrath, Carl- Ludwigs-Ring 81. ... Graz. r „ Schubert W., k. k. Schulrath, nal Direstar Bielitz. N „ $chuler Joh., Lehramts-Cand., III, Ungarg. 57 Wien. 5 „ Schulze Dr. Franz Eilh., Prof. d. Zool. Univers. Graz. e: „ Schütz Dr. Jak., Privat-Doc. an der Universität Prag. » „ Schulzer v. Müggenburg Stef., k. k. Hptm. Vinkovce. a „ : Schwab Adolf, g. Apotheker, Mähren . . . . Mistek. ” „ Schwab Michael, Hochw., Domscholaster. . . Triest. > »„ Schwaighofer Anton, Doct.d. phil., Heumarkt9 Wien. 510 520 530 540 XXXVINI Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Schwarz Gust. E. v. Mohrenstern, Praterstr. 23 $ S Ss $ n j 3 ERS; Ss S Schwarz-Senborn Freih. Wilh. v., Excellenz Schwarzel Felix, Oek. b. Böhm.-Deutschbrod . Schwarzenberg Fürst Joh. Adolf, Durchlaucht Sebisanovic Georg, Real-Lehrer, b. Agram Sedlitzky Dr. Wenzel, Apothek. Westbahnstr. 19 Senoner Adolf, III, Marxergasse 14 Setari Franz, Dr. d. Med. Sa Sigl Udiskalk, P. Hochw., Gymn. tzoctor Sigmund Wilhelm j., Böhmen $ Simony Dr. Friedr., k. k. Prof., Sabestnnere. 13 SimonyDr. Oscar, a.Prof.d. Hochschule f. Bodenk. Sincich Joh., Hochw., Domh. a. d. Kathedrale Skofitz Dr. Alexander, V,, Schlossg. 15 . Solla Rüdiger Felix, Lerchenfelderstr. 13 . Spreitzenhofer @. C., Spark.-Beamt. Postg. 20 StacheDr. Guido, k.k. Bergr. d. geol. Reichsanst. Stadler Anton, Dr. d. Medicin F Staub Dr.Moriz, Prof. a. Semin. d.Univ., Tabakg. 27 Stauffer Vinc., Hochw., Bibliothekar im Stift . Stapf Otto, Drd. phil., Praterstr. 38 N Stefanovics Thomas, Dr. d. Med., Stadtarzt Steindachner Dr. Fr., Dir. d. k. k. zool. Hofe. Steiner Dr. Julius, Prof. am Staats-Gymnas. SteinhauserAnt.,k. Reg.-Rath, IX., Beethoveng.3 Stellwag Dr. Carl v. Carion, k. k. Univ.-Prof. Stenzl Anton, Dr. Med., IX., Nussdorferstr. 25 Sternbach Otto, Hisiheir v. Stieglitz Franz, Hochw., Pfarrer, P. Ried, Inak, Stöger Wilh., k. k. Ob.-Förster, Piesting, N.-Oe. Stöger Franz, Lehrer b. Wien Y Stohl Dr. Lukas, fürstl. Schwarzenbg. arbarek. Stoitzner Johann N., Oberlehrer, N.-Oe. Storch Dr. Franz, k. k. Bezirksarzt, Pongau Sträansky P. Franz, Hochw., Post Polna Böhmen Strauss Josef, städt. Marktcommiss., Waagg. 1 Strobl Gabriel, Hochw., Gymnasial-Professor Ströbitzer Martin, Hochw., Pfarrer, N.-Oe. . Studnicka Karl, k. k. Artill.-Ober-Lieutenant . Stummer Jos. R. v., Präs. d. pr. K. Fd.-Ndbahn. Stur Dionys, k. k. Bergrath d. geol. Reichsanst. Stussiner Josef, k. k. Postbeamter, Neugasse 5 Suess Dr. Eduard, k. k. Univ.-Prof., Novarag. 49 Suttner Gundaker Karl, Freiher von . Wien. Wien. Bastin. Wien. Racovac. Wien. Wien. Meran. Seitenstetten. Reichenberg. Wien. Wien. Triest. Wien. Wien. Wien. Wien. Wr.-Neustadt. Buda-Pest. Melk. Wien. Temesvar. Wien. Klagenfurt. Wien. Wien. Wien. Bludenz. Tumelsham. Hörnstein. Mauer. Wien. Weigartschlag. St. Johann. Schlapenz. Wien. Seittenstätten. Frankenfels. Cattaro. Wien. Wien. Laibach. Wien. Wien. P. T. Herr Svanda Stefan, Punzg.-Beamt., Ss s» 333 303 3.3 Mitglieder -Verzeichniss. Gumpendstr. 63 Szaniszlö Dr. Alb., Professor, Vorstadt Monostor Tauscher Dr. Julius Aug., k. Hon. Com.-Physicus Teller Friedrich, Hilfsgeol., Ob.Weissgärberstr. 14 Tempsky Friedrich, Buchhändler Then Franz, Präfect a. d. k. k. Theres. Ainderse Thümen Felix, Freih. v., k. k. Adj. d. Vers.-Stat. Tief Wilhelm, Gymn.-Prof., Kärnten Tomaschek Dr. Ignaz, k. k. Univ. Bibhelekar Tomek Josef, Dr. d. Med., fürstl. Leibarzt, Böhm. Tommasini Mutius Josef Ritt. v., k. k. Hofrath Töth Franz, Hochw., Gymnasial-Professor Toula Dr. Franz, Realsch.-Prof., Kircheng. 19. ‚Treuinfels Leo, Hochw., Prof., Benedict. O.-P. Tromba Johann, Apotheker Trstenjak Davorin, Schul-Director, Crdat Tschernikl Carl, k. k. Hofgärtner . Tschusi Vict. R. zuSchmidhoffen, b. Halle Türk Rudolf, k. k. Finanz-Min.-Secretär, Lagerg. 1 Unterhuber Dr. Alois, Prof. am Real-Gymnas. Urban Em, e. k. k. Prof., Beckergasse 23 Valenta Dr. Alois, k. k. Prof. u. Spitalsdirector Valle Antonio, via d’acquaedatto 25. L Vesque v. Püttlingen Joh. Freiherr v., k. k. Sectionschef, Kantg. 8 . UDLIN NG Viehaus Claudius, Hochw., Stiftscapitular Vielguth Dr. Ferdinand, Apotheker, Ob.-Oestr. Viertel Adalbert, k. k. Hauptmann Vivenot Franz, Edl. v., VII, Siebensterng. 32. Vodopich Matth., Hochw., Pfarrer, Dalmat. Vogel F. A., k. k. Hofgärtner.. Vogl Dr.Aug.,k.k.Univ.-Prof., IX. Mashmilianpl. 12 Voss Wilh., Professor d. Staats-Ober-Realschule Wachtlkriedr, k. k. Oberförster, VIIL., Tulpeng. 3 Waginger Dr. Carl, Piaristengasse 7 . alle Wagner Paul, Untere Donauzeile 12 Wajgiel Leopold, Prof. am k. k. Gymnasium . Wallentin Dr. Ign., Prof. Staats-Real-Gymn. Wallner Dr. Ignaz, k. Frofacr n Walter Julian, Hchw. P. O. P., Gym.-Prof., 892 ı Watzel Dr. Cajetan, Director am Gymnasium Wawra Dr. Hein. Ritt. v. Fernsee, k. k. Marine- Stabsarzt . Wegm nee Ob. ee Dranäniteng, 17 „ IXXIX Wien. Klausenburg. Eresi. Wien. Prag. Wien. Klosterneuburg. Villach. Graz. Kammerburg. Triest. Fünfkirchen. Wien. Meran. Rovigno. Karlsstadt. Innsbruck. Tännenhof. Wien. Leoben. Troppau. Laibach. Triest. Wien. Kremsmünster. Wels. Fünfkirchen. Wien. Gravosa. Laxenburg. Wien. Laibach. Wien. Wien. Buda-Pest. Kolomea. Brünn. Oedenburg. Prag. Böhm.-Leipa. Pola. Wien. 590 600 610 XL Mitglieder -Verzeichniss. P. T. Herr Weidenholzer Johann, Hochw., Coop., Ob.-Oe. P. S. Martin b. Ried . Weigelsberger Franz, Hochw., Pfarrer, N.- Öe., P. Atzenbruck . Weinke Franz Karl, Dr. Ai Mea,, "Toehlanben 7 WeinzierlDr. Theodor Ritter v., a a.d. Hochschule für Bodenkultur, VIII., Reiterg. 17 Weiser Franz, k. k. Bez.-Ger.-Adjunct Weiss Dr. Adolf, Regier.-Rath, k. k. Univ. Prof, Well Dr. Wilh. Edl. v., k. k. Hofrath, Ungerg. 41 Wesselovsky Dr. Karl, Arvaer Comitat . Wierer Lud. v.Wierersberg, Bz.-Ger.-Adjunct Wierzejski Dr. Ant., Prof. d. k. k. Ob.-Realsch. Wiesbaur Joh., Hchw. S. J., Professor a. Colleg. Wiesner Dr. Jul., k. k. Univ.-Professor d. Bot. Wilezek Hans Graf, Excellenz, geh. Rath Wilhelm Dr. Gustav, Prof. a. d. tech. Hochschule Wilkens Dr., Prof. d. k. k. Hochsch. f. Bdelt. Wladarz Dr. Michael, k. k. Notar, Steiermk. Wolff Gabriel, Mag. d. Ph., Apothek., Siebenb. Woloszezak Dr. Eustach, Ass. d. Lehrk. f. Bot. Wyplel Martin, Stud. phil, IV., Trappelgasse 2 Witting Eduard, VII., Zieglerg. 27. AShuide Wüllersdorf-Urbair Bernh. Freih. v., Exec. . Zahn Dr. Franz, k. k. Professor . Zanchi Franz Edl. v., k. k. Statth. "Rath. Zebrawsky Theophil, Ingenieur, Grodgasse Zeller Fritz, Kaufmann, Untere Donaustrasse 13 Zinnern Joh. Edl. v., Burgthal, Eisenbahn- Ingenieur, b. Karlsburg, Siebenbürgen Zsigmondy Dr. Adolph, k. k. Primar., Kaankenh Utzenaich. Michelhausen. Wien. Wien. Stockerau. Prag. Wien. Arva Värallja. Hallein. Krakau. Kalksburg Wien. Wien. Graz. Wien. Murau. Thorda. Wien. Wien. Wien. Graz. Wien. Zara. Krakau. Wien. Alvinez. Wien. Irrthümer im Verzeichniss und Adressänderungen wollen dem Secre- tariate zur Berücksichtigung gütigst bekannt gegeben werden. Mitglieder - Verzeichniss. XLl Ausgeschiedene Mitglieder, 1. Durch den Tod: P. T. Herr Berroyer Emil. n » » » n n k; ” n r ” ” n ” ” bu ” ” ” \ 5) ” 12 ” ” fi ” ” | j n b)] ” n Bi" n n x a R u pP. T. Herr I er A) 5) i R n ” m “ ” n j an I n n i n n ” E) BE P.T. Her N) E) n 9» n n » Bianconi Dr. Josef. Bleecker Dr. Peter. Engel Heinrich. Engelthaler Hans. Feyerfeil Carl. Fries Dr. Elias. Geitler Herrmann. Gelenzow Dr. NN. v. Haberlandt Friedrich. HausmannFranz Freih. v. Henry Josef. Hoelzl Carl. Hewitson Will., Esq. Juratzka Jakob. Kempelen Ludw. v. 2. Durch Austritt: Boue& Dr. Ami. Chornitzer Josef. Gobanz Dr. Josef. Grailich Alex. - Haerdtl A. Freiherr v. Hunka Ludwig. Kaiser Josef. Lang Franz. Perczl Johann. | P. T. Herr Kolndorfer Josef. P. T. Herr 3. Wegen Zurückweisung der Einhebung Kurz $ulpiz. Leinweber Conrad. Mörch O.A. Notaris G. de. Schenk Ang. Schmiedek (Carl. Schur Dr. Ferdinand. Sindelar Carl. Stanka Norbert. Stäl Dr. Carl. Stoitzner Carl. Swinhoe Robert. Visianı Robert de. Wostry Carl. Zimmermann Dr.Heinr.v. Planer B. Sagburg Eurich v. Seidler Adolf v. Schmuck J. v. Simoniö Anton. Spitzy Josef N. Standhartner Dr. Jos. Stalio Ludwig. Szmolay Dr. Wilhelm. des Jahresbeitrages durch Postnachnahme: Babek Leopold. Furliö Franz. Klinger Josef. Petris Gerardo. Rehmann Anton. Z. B. Ges. B. XXVIL. P T. Herr n n n n n n Rauch Augustin. Turezynski Emerich v. Weiser Dr. M. E. Wisinger Carl. 10 Bi) XLII Lehranstalten und Bibliotheken. Lehranstalten und Bibliotheken, welche die Gesellschaftsschriften beziehen. Gegen Jahresbeitrag. Agram: k. Gymnasium. Bielitz in Schlesien: evang. Lehrerbildungsanstalt. Bozen: K. k. Staats-Gymnasium. Brixen: Fürstbischöfl. Diöcesan-Knabenseminar. Brünn: K. k. 1. deutsches Ober-Gymnasium. (Nachn.) Chrudim: Real-Gymnasium. Ozernowitz: Griech.-orient. Ober-Realschule. Eger: K. k. Lehrerbildungsanstalt. Feldkirch: K. k. verein. Staats-Mittelschulen. Freistadt in Ober-Oesterr.: K. k. Staats-Gymnasium, Görz: Landesmuseum. » K.k. Ober-Realschule. ” Staats-Gymnasium. Graz: Staats-Oberrealschule. »„ &K.k.]1. Staats-Gymnasium. Güns: K. kath. Gymnasium. (P. £.) Iglau: K. k. Staats-Gymnasium. Kalksburg: Convict der P. P. Jesuiten. Klagenfurt: K. k. Ober-Gymnasium. Laibach: Lehrerbildungsanstalt. e k. k. Staats-Ober-Realschule. Lemberg: Zoolog. Museum der k. k. Universität. (Nachn.) Leoben: Landes-Mittelschule. Linz: Oeffentl. Bibliothek. » Bischöfl. Knaben-Seminar am Freinberge. Mährisch- Neustadt: Landes-Realgymnasium. Marburg: K. k. Gymnasium. Mariaschein bei Teplitz: Bischöfl. Knaben-Seminar. Martinsberg bei Raab: Bibliothek d. e. Bened. Erzstiftes. (Nachn.) Nassod: Griech.-kath. Ober-Gymnasium. Oedenburg: Evang. Lyceum. Bi K. kath. Ober-Gymnasium. Olmütz: K. k. Studien-Bibliothek. L K. k. Ober-Realschule. Prag: K. k. deutsche Lehrerbildungsanstalt. » Deutsches Gymnasium der Altstadt. A 5 Ober-Gymnasium der Kleinseite. > = Staats-Gymnasium der Neustadt, Graben 20a. E R Staats-Realgymnasium, I., Bartholomäusgasse 307, Lehranstalten und Bibliotheken, XLIH 40 Przibram: K. k. Lehrerbildungsanstalt. 50 60 70 H i it Raudnitz (Böhmen): Real-Gymnasium. Reichenberg (Böhmen): K. k. Ober-Realgymnasium. Ried, (Ob.-Oesterr.): K. k. Gymnasium. Salzburg: K. k. Gymnasium. R K. k. Ober-Realschule. Schässburg: Ev. Gymnasium. St. Petersburg: K. öffentliche Bibliothek (L. Voss, Leipzig). Szepes-Iglo: K. Ober-Gymnasium. Temesvar: K. Ober-Gymnasium. Teschen: K. k. Staats-Realschule. Troppau: Landes-Museum (Nchn.). 5 K. k. Staats-Gymnasium. Rx K. k. Ober-Realschule. Ung. Hradisch: K. k. Staats-Ober-Gymnasium. Villach: K. k. Real-Obergymnasium. Weisswasser: Forstlehranstalt. Wien: K. k. Akademisches Gymnasium, I., Christinengasse 1. » Oesterr. Apotheker -Verein. „ Bibliothek der k. k. techn. Hochschule. »„. K.k. Staats-Gymnasium der innern Stadt, Hegelgasse. »„ Leopoldstädter k. k. Staats-Ober-Realschule, II., Vereinsgasse 21. » Schottenfelder k. k. Ober-Realschule (Nchn). „ Staats-Unter-Realschule, V., Rampersdorferg. 20. „ Zool.-bot. Bibl. d. k. k. techn. Hochschule. Wiener- Neustadt: Landes-Lehrer-Seminar. Unentgeltlich. Ozernowitz: K. k. Universitäts-Bibliothek. Graz: Akademischer Leseverein. Ober- Hollabrunn: Landes-Realgymnasium. Prag: Akademischer Leseverein. » Lese- und Redehalle der deutschen Studenten. Waidhofen a. d. Thaya: Landes-Realgymnasium. Wien: K. k. Hofbibliothek. » Communal-Gymnasium Gumpendorf. » > ss Leopoldstadt. 2 Ki Ober-Realschule Gumpendorf. » n 5 R Rossau. > a x Wieden. »„ Naturwissenschaftlicher Verein der technischen Hochschule. „ Universitäts-Bibliothek. » Landesausschuss-Bibliothek. f* 10 20 30 XLIV Aussig N gi , u. eine Wissenschaftliche Anstalten. Wissenschaftliche Anstalten, mit welchen Schriftentausch stattfindet. Oesterreich. a/Elbe: Naturwissenschaftlicher Verein. Bregenz: Landes-Museum -Verein. Brünn ”» : Naturforschender Verein. Mährisch-schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues. Ozernowitz: Verein für Landeskultur im Herzogthum Bukowina. Graz: ”» ” Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. Akademischer naturwissenschaftlicher Verein. K. k. steiermärkischer Gartenbau - Verein. Innsbruck: Naturwissenschaftlich-medicinischer Verein. n Ferdinandeum. Klagenfurt: Naturhistorisches Landes-Museum. ” Linz: Prag: ” K. k. Gesellschaft z. Beförderung des Ackerbaues und der Industrie in Kärnten. Museum Francisco-Carolinum. Verein für Naturkunde. K. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. Naturhistorischer Verein „Lotos“. Reichenberg: Verein der Naturfreunde. Salzburg: Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Triest: Societa adriatica di scienze naturali. n Wien: Societa d’orticultura del Littorale. Kais. Akademie der Wissenschaften. Akademischer Verein der Naturhistoriker. K. k. Gartenbau-Gesellschaft. K. k. geographische Gesellschaft. K. k. geologische Reichsanstalt. K. k. Gesellschaft der Aerzte. Oest. Reichs-Forstverein. Redaction der österr. bot. Zeitschrift. Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Naturw. Verein an der k. k. technischen Hochschule. Ungarn. Agram: K. croat.-slavon. Landwirthschaftsgesellschaft. Buda-Pest: K. ungar. Akademie der Wissenschaften. ”» ” bo) K. ungar. geologische Anstalt. Ungar. naturwissenschaftlicher Verein. Redaction der natur-historischen Hefte des Nat. Museums. Wissenschaftliche Anstalten. XLV Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. n Verein für siebenbürgische Landeskunde. | Kesmark: Ungarischer Karpathen -Verein. 40 Pressburg: Verein für Naturkunde. Deutschland. Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Annaberg-Buchholz: Verein für Naturkunde. Augsburg: Naturhistorischer Verein. Bamberg: Naturforschender Verein. Berlin: Königl. Preuss. Akademie der Wissenschaften. » Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg. „ Entomologischer Verein. \ „ Redaction der Linnaea. „ Naturwissenschaftlicher Verein von Neu-Vorpommern und Rügen. „ Redaction des Archives f. Naturgeschichte. '„ Redaction des Naturforscher. »„ . Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den preuss. Staaten. Bonn: Naturhistorischer Verein d. preuss. Rheinlande und Westphalens. Bremen: Naturwissenschaftlicher Verein. Breslau: Verein f. schlesische Inseetenkunde. , h Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. Cassel: Verein für Naturkunde. Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. % Danzig: Naturforschende Gesellschaft. - 60 Darmstadt: Verein für Erdkunde. Dresden: Gesellschaft Isis. & Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Dürkheim: Pollichia (Naturw. Ver. d. baierischen Pfalz). N Elberfeld: Naturw. Verein von Elberfeld und Barmen. Emden: Naturforschende Gesellschaft. - h: Erlangen: Physikalisch-medicinische Societät. . Frankfurt a. M.: Senkenbergische naturforschende Gesellschaft. S Redaction des Zoologischen Gartens. Freiburg i. B.: Naturforschende Gesellschaft. Fulda: Verein für Naturkunde. Giessen: Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Görlitz: Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. i Naturforschende Gesellschaft. Göttingen: Königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Halle a. d. $.: Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. h Naturforschende Gesellschaft. Y Redaction der Natur. 50 IR We NER NN XLVI Wissenschaftliche Anstalten. Halle a. d. S.: Kaiserl. Leopold. Carolin. deutsch. Acad. d, Naturforscher. Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein. s &0 & Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hanau: Wetterauische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde Hannover: Naturhistorische Gesellschaft. Heidelberg: Naturhistorisch-medicinischer Verein. Jena: Medicinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft. Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. Königsberg: Königl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft. Landshut: Botanischer Verein. Leipzig: Redaction der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. a Königl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften. 90 S Redaction der Botanischen Zeitung (ds. Verlagsbuchh. Arthur Felix, Leipzig, Königsstrasse 18, b). 5 Redaction d. zoologischen Anzeigers (W. Engelmann). Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürstenthum Lüneburg. ‘ Magdeburg: Naturwissenschaftlicher Verein. Mannheim: Verein für Naturkunde. München: Königl. Bairische Akademie der Wissenschaften. “ Deutscher und österreichischer Alpenverein. Neisse: Philomathie. Neu-Brandenburg: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 100 Nürnberg: Naturhistorische Gesellschaft. Offenbach: Verein für Naturkunde. Passau: Naturhistorischer Verein. Putbus: Redaction der entomologischen Nachrichten von Dr. Katter. Regensburg: Zoologisch-mineralogischer Verein. n Königl. bairische botanische Gesellschaft. Stettin: Entomologischer Verein. Stuttgart: Verein für vaterländische Naturkunde in Würtemberg. 4 Redaction der Illustrirten Garten-Zeitung. Wiesbaden: Verein für Naturkunde im Herzogthume Nassau. 110 Zwickau: Verein für Naturkunde. Schweiz. Aigle: Societe botanique Murithienne. Basel: Naturforschende Gesellschaft. Bern: Naturforschende Gesellschaft. „ Allgem. schweiz. naturforschende Gesellschaft. Chur: Naturforschende Gesellschaft. Genf: Societe de physique et d’histoire naturelle. Lausanne: Societe vaudoise des sciences naturelles. Neufchatel: Societe des sciences naturelles. Wissenschaftliche Anstalten, XLVIL Schaffhausen: Schweizerische entomologische Gesellschaft. 120 St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. - Zürich: Naturforschende Gesellschaft. K Skandinavien. - Ohristiania: Vedenskabs Selskabet. Gothenburg: K. Vetenskabs Selskabet. Kopenhagen: Naturhistoriske forening. E K. danske videnskabernes Selskabs. ‘ Lund: K. Universität. Stockholm: K. Vetenskaps Akademie. (Buchh. M. W. Samson & Wollern | d. R. Hartmann in Leipzig.) Trondhjem: K. Norske videnskabers Selskabs. Üpsala: Vetenskaps Societät. 130 R K. Universität. N Holland. Amsterdam: Koninklijke Akademie van Wetenschappen. Haag: Nederlandsche Entomologische Vereeniging. = » Hollandsche Maatschappij de Wetenschappen. Rotterdam: Nederlandsche Dierkundige Vereeniging. Dürecht: Provincial Utrechtsche Genootschap van Kunsten en Wetenschappen. Belgien. Brüssel: Academie Royale des sciences, des lettres et des beaux arts de Belgique. S Societe Royale de Botanique de Belgique. n 5 entomologique de Belgique. \ > malacologique de Belgique. 5 u Belge de Microscopie. Liege: Redaction de la Belgique Horticole. (Morren, a la Boverie 1.) n Societe Royale des Sciences. Luxembourg: Societe des Sciences naturelles du Grand-Duche de Luxembourg. Grossbritannien. - Dublin: Royal Irish Academy. " n Geological Society. Wa # Trinity College. 9 ren: Royal Physical Society. # a Royal Society. N PA Geological Society. 150 Glasgow: Natural history society. - London: Entomological Society. { h; Geological Society. 160 170 180 190 XLVII Wissenschaftliche Anstalten. London: Linnean Society. x Royal Society. “ Zoological Society. ” Redaction von Entomologist's Monthly Magazine. x Redaction vom Record of zoological Literature. n Redaetion der Nature. Redaction von the Entomologist. Manchester: Literary and philosophical Society. Newcastle upon Tyne: Tyneside Naturalist's Field club. Russland. Dorpat: Naturforscher-Gesellschaft. Ekatherinbourg: Societe ouralienne d’amateurs des sciences naturelles. Helsingfors: Finska Vetenskaps: Societeten. & Societas pro Fauna et Flora fennica (Brockhaus). Moskau: Societe Imperiale des Naturalistes. Odessa: Neurussische Gesellschaft der Naturforscher. Petersburg: Academie Imperiale des sciences. Kais. St. Petersburger botanischer Garten. 3 Societe entomologique de Russie. Riga: Naturforschender Verein. Warschau: Botanisches Laboratorium der k. Universität. ” Italien. Bologna: Accademia delle scienze. Florenz: Societa entomologica italiana. Genua: Museo civico di storia naturale. ni Societa di letture e conversazioni scientifiche. Lucca: Accademia lucchese di scienze, lettere ed arti. Mailand: Societä italiana di scienze naturali. A Istituto lombardo di scienze, lettere ed arti. Modena: Societa dei naturalisti. 3 Accademia di scienze, lettere ed arti. Neapel: Accademia delle scienze. n Zoologische Station (Dr. Dohrn). Padova: Societa veneto-trentina di scienze naturali. Palermo: Real Accademia palermitana delle scienze, lettere etc. (via Ruggiero). Pisa: Societa toscana di scienze naturali. „ Societa malacologica italiana. „ Redazione del Nuovo Giornale botanico. Rom: R.-Accademia dei Lincei. Venedig: Istituto veneto di scienze, lettere ed arti. Verona: Accademia di Agricoltura, Commerecio ed arti. 200 Wissenschaftliche Anstalten. Frankreich. Amiens: Societe Linneenne du Nord de la France. Bordeaux: Societe Linneenne. Caen: Societe Linneenne de Normandie. Cherbourg: Societe des sciences naturelles. Colmar: Societe d’histoire naturelle. Dijon: Academie des sciences, arts et belles-lettres. Lille: Societe des sciences de l’agriculture et des arts. Lyon: Academie des sciences, belles-lettres et arts. „ Bociete d’agriculture. » Societe botanique de Lyon (palais des arts, place des terreaux). » Soeiete Linneenne de Lyon. Nancy: Societe des sciences. Academie de Stanislas. Paris: Societe entomologique de France. 5 Societe botanique de France. 2 Redaction des nouvelles archives du Musde d’histoire naturelle. \ Redaction du Journal de Conchiliologie. ‚Rouen: Societe des amis des sciences naturelles. Portugal. ‚210 Lissabon: Academia real das sciencias. Spanien. Madrid: Sociedad espanöla de historia natural. Asien. Batavia: Bataviaasch Genotschap van Kunsten en Wettenschappen. 3 Natuurkundige Vereeniging in Nederlandisch-Indie. Calcutta: Asiatic Society of Bengal. Shanghai: Asiatie Society, north China branch. Afrika. Alexandrien: L’Institut Egyptien. Amerika. a Nordamerika. Boston: Society of Natural History. 5 American Academy. Buffalo: Society of Natural Sciences. Z. B. Ges. B. XXVIN. XLIX 220 230 240 250 a re L Wissenschaftliche Anstalten. Cambridge: Museum of comparative Zoology. % American Association for the advancement of science. 5 Entomological Club. Columbus: Ohio State Board of Agriculture. x Geological Survey of Ohio. St. Francisco: Academy of Natural Sciences. New-Haven: Connecticut Academy. 3 Redaction des American Journal of Science and Arts. St. Louis: Academy of science. Madison: Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. New-Orleans: Academy of Sciences. Newport: Orleans’ County Society of Natural Sciences. New-York: Lyceum of Natural History. Philadelphia: Academy of Natural Sciences. n Entomological Society. % American Philosophical Society. a Zoological Society of Philadelphia. Salem: Redaction d. American Naturalist. 2 Essex Institute. Toronto: Canadian Institute. Washington: Departement of Agriculture of the Unit. Stat. of N. America. N Smithsonian Institution. > United States Geological Survey. n United States Patent Office. b) Südamerika. Buenos-Aires: Museo publico. . Sociedad cientifica argentina. Cordova: Academia nacional di ciencias exactas ex. a la Universidad. Mexico: Sociedad mexicana de historia natural. Rio Janeiro: Commission geologique de l’empire de Bresil. Australien. Sidney: Royal Society of New South Wales. 3 Linnean society of New South Wales. _ Sitzungsberichte. &. B. XXVIIL. Sitz.-Ber. Versammlung am 2. Jänner 18%8. Vorsitzender: Herr Präsident-Stellvertreter Freiherr Jul. v. Schröckinger - Neudenberg. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch BP. Ta Herren WyplelMartin, Stud. phil. Wien, IV., Trappel- gasse 2 RER. u EDEN BE VELE ARE BGE Folin Marquis de, Commandant du Port de Bayonne, President de la Societe des sciences et arts de Bayonne . daR Solla Rüdiger Felix, Stud. phil. Wien, VII, Lerchenfelderstrasse 13 . . . . Prof. Reichard, Schweighofer. Dewoletzky Rudolf, Stud. phil. Wien, IX., Wasagasse 26 URN WE Prof. Reichardt, A. Rogenhofer. Dr. Carl Haller, Dr. Lukas Stohl. P2] » K.k. Staats-Ober-Realschule in Laibach . . Die Direetion. Eingesendete Gegenstände: Ascomyceten-Fasc. IX. von Herrn Dr. H. Rehm. 5 Centurien Hymenopteren von Herrn J. Kolazy. Herr Custos A. von Pelzeln gab einen Beitrag II zur Ornithologie Ecuadors. (Siehe Abhandlungen.) A* 4 Versammlung am 2. Jänner 1878. Derselbe machte ferner die Anzeige von einem demnächst der Gesellschaft zu überreichenden Literatur-Verzeichnisse der Ornis Oesterreich - Ungarns, verfasst von Herrn Tschusi Ritter von Schmidhofen. Endlich besprach er folgendes Werk: Ornithologie d’Angola par le Prof. Barboza du Bocage. Lisbonne 1877, der Gesell- schaft zugeschickt vom Comit& central permanent de Geographie a Lisbonne. EIER Herr Professor J. Mik übergab eine Abhandlung mit dem Titel: Dipterologische Beiträge. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. E. v. Marenzeller referirte über eine eingesandte Arbeit von Professor K. Kröl in Krakau: Beitrag zur Kenntniss der Mollusken-Fauna Galiziens. (Siehe Abhandlungen.) Herr Professor Dr. H. W. Reichardt theilte folgende, von Herrn Professor Dr. Robert Latzel eingesendete, Notiz mit: Am 1. August 1877 fand ich oberhalb Vulpnes im Stubaithale auf einer Wiese der Thalabdachung mehrere Exemplare von Zycoperdon Bovista L., welche sich durch ungewöhnliche Grösse auszeichneten. Das riesigste derselben wog 2550 Gramm, hatte 92 Cm. Umfang um die Mitte, 29 Cm. Quer- und 31 Cm. Längsdurchmesser. Das Peridium war so wie das noch sehr frische, feste Mark ganz weiss. Der Pilz wäre gewiss noch grösser und schwerer geworden. In seiner Gesellschaft standen noch ungefähr zehn andere Exem- plare, die fast ebenso gross waren, mitten im üppig wuchernden Grase. Mehrere der grössten lagen auf dem Wege zerschlagen. Die obigen Zahlen wurden von mir auf dem Postamte in Vulpnes festgestellt. Herr Custos A. Rogenhofer legte einen von Herrn Blasius Hanf verfassten Beitrag zur Lebens- und Fortpflanzungsgeschichte steierischer Vogelarten vor. (Siehe Abhandlungen.) an = Pelikan von Plauenwald. 5 Versammlung am 6. Februar 1878. Vorsitzender: Herr A. Pelikan von Plauenwald. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Bachinger Isidor, Stud. phil. N Bachinger Augustin, Professor am n.-ö. | Professor Dr. H. W. Reichardt, Landes-Real- und Ober -Gymnasium zu Dr. A. Schwaighofer. ER I el Selva EL NEN CN Witting Eduard. Wien, VII, Zieglergasse 27° M. v. Gassenbauer, Dr. Anton Bisching. Motta Maia, Dr., Professor an der medi- cinischen Facultät in Rio Janeiro. . . Professor Dr. H. W. Reichardt, A. Rogenhofer. Eingesendete Gegenstände: 10 Centurien Coleopteren von Herrn Josef Kaufmann. b) ® Lepidopteren von Herrn A. Barbieux. Mehrere Reptilien von Professor Joh. Wiesbaur. 20 skeletirte Schädel und Reptilien von Herrn Günther Beck. Der Vorsitzende bringt Namens der Direction den;Eintritt eines Zeitpunktes in Erinnerung, welcher ein als Functionär des gesellschaftlichen Bureaus wirkendes Mitglied berührt. Seit 4. Februar 1858 hat die Gesellschaft in wiederholter Wahl ihr vertrauensvolles Mandat zur Besorgung der Obliegen- heiten ihres Rechnungsführers an das Mitglied Herrn Jacob Juratzka übertragen. In Erwägung, dass der Genannte in dieser zwanzigjährigen Periode neben seinen Berufsgeschäften und bekannt gediegenen fachwissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Botanik die mühevollen Arbeiten eines gesellschaftlichen Rechnungsführers in musterhafter Ordnung und gewohnter Anspruchslosigkeit besorgte, glaubt die Direction voraussetzen zu können, dass die Versamm- lung den angeregten Moment als einen geeigneten erkennen 6 Versammlung am 6. Februar 1878. wird, um Herrn Juratzka für seine, im Interesse der Gesell- schaft bethätigte, langjährige Mühewaltung die verdiente dankende Anerkennung auszusprechen. Der Antrag der Direction wird durch einhellige Zustimmung der Versammlung zum Beschlusse erhoben. Professor Dr. ©. Claus sprach über die in jüngster Zeit gemachten Fortschritte in der Erforschung der Organisation und Fortpflanzungsgeschichte der Cladoceren und knüpft an diesen Vortrag folgende Bemerkungen über Anlass und Entstehung seiner eigenen Untersuchungen auf dem Daphniden-Gebiete. Das im Jahre 1860 erschienene classische Werk von Fr. Leydig „Natur- geschichte der Daphniden“ hat zweifelsohne unsere Kenntniss von dem Organismus der Daphniden in einer Weise gefördert, dass dieses Thema für die nächste Zukunft wenig ergiebig erscheinen musste. Gleichwohl wurden seit- her von mehreren Seiten neue und umfassende Untersuchungen über Cladoceren angestellt, welche theils mannigfache und nicht unwesentliche Berichtigungen im Einzelnen, theils geradezu wichtige Entdeckungen gebracht, beziehungsweise neue Gesichtspunkte zum Verständniss der Organisation und Lebenserscheinungen dieser Thiere eröffnet haben. Ich nenne in erster Linie P.E. Müller's, Bidrag til Cladocerernes Fortplantningshistorie Kjobenhavn 1868, eine zwar wenig umfangreiche, aber doch sehr inhaltsreiche Arbeit, in welcher für eine Reihe von Daphniden das Vorkommen von vierzelligen Eikammern im Ovarium nachgewiesen und festgestellt wurde, dass in jeder Kammer die dritte Zelle zum Ei wird, die drei anderen Zellen aber als Nährzellen verwendet schliesslich vollkommen zu Grunde gehen. Ich selbst kam auf den Organismus der Cladoceren, dem ich schon früher gelegentlich ') meine Aufmerksamkeit zugewendet hatte, im Jahre 1871 und 1872 zurück, als ich in Göttingen Nebalia?) und Limnadia°), so wie 1) Ich darf hier daran erinnern, dass ich schon 1862 in einem Aufsatze über Evadne mediterranea Würzbg. nat. Zeitschrift Tom. III, p. 245, zuerst die Bauchkette des Nerven- systems bei Cladoceren nachgewiesen und in meiner Monographie der freilebenden Copepoden 1863, p. 72, die Darstellung Leydig’s über das Ovarium und über die Gestaltung des Eies im Brutraume corıigirt und gezeigt hatte, dass das Ei bereits im Ovarium als wohl abgeschlossene Einheit auftritt. ; 2) C. Claus, über den Bau und die systematische Stellung von Nebalia etc. Zeitschr. f. wiss. Zoologie Tom. XXII, Heft 3, p. 323. ®) C. Claus, über den Körperbau einer australischen Limnadia etc. Ebendaselbst, p. 355. u a © 0 Sn rin 7 Allee Ft ae ra ne Ze Ba C. Claus. T. Apus und Branchipus!) untersuchte. Es kam mir damals darauf an, Ed. van Beneden gegenüber, welcher die Cladoceren von den Phyllo- poden systematisch trennen zu können glaubte, an allen Organen der Clado- ceren den einfachern jugendlichen Typus der grösseren Branchiopoden nachzuweisen. So wurden schon im Jahre 1872 meine Beobachtungen auf den feineren Bau der Schalendrüse und des Darmcanals, des Nervensystems, der Sinnesorgane und des Herzens, so wie nebenher auf Kreislauf, Nackenorgan und Geschlechtsapparat gelenkt, und ich erkannte nicht nur, dass der Daphniden- Organismus trotz Leydig’s wichtiger Monographie ein noch sehr reiches und ergiebiges Untersuchungsfeld sei, sondern nahm mir auch vor in nächster Zeit das Thema zu eingehender Bearbeitung zu wählen. Zudem wurde dieser Vor- satz durch die mir schon längst gestellte Aufgabe, eine grössere comparative ?) Arbeit über die Verwandtschaft der Crustaceen-Gruppen auszuführen, wesentlich unterstützt, denn es lag auf der Hand, dass die Erreichung eines so hoch gesteckten Zieles vor Allem ein genaues Verständniss des Organismus der grossen und complicirteren sowohl wie der kleineren und einfacheren Phyllo- poden voraussetzte, die man ja stets als die älteste, ja geradezu als die Stamm- gruppe der Crustaceen betrachtet hatte. Nach dem Eintreffen in Wien im Herbste 1873 war es daher meine erste Sorge, mir aus den Zuchtbehältern Brauer's Daphniden-Material in ausreichen- dem Maasse zu verschaffen und mich mit der Organisation dieser kleinen Phyllo- poden von Neuem eingehend zu beschäftigen. Neben diesen Studien wurde im Früh- ling des folgenden Jahres meine Aufmerksamkeit auf die Arguliden gelenkt, welche bisher von fast allen Autoren — und zwar nach meiner Auffassung mit Unrecht — als parasitische Phyllopoden betrachtet worden waren. Indem ich mich wiederum dieser Frage — da die Gelegenheit der Beschaffung des Materiales im Verlaufe des Sommers sehr günstig war — vornehmlich zuwandte, entstand zuerst die am Anfang des Jahres 1875 publicirte Abhandlung über Arguliden.?) In dieser Arbeit habe ich auch an mehreren Stellen auf seither angestellte, noch nicht veröffentlichte Beobachtungen an Daphniden hingewiesen. Als ich in den ersten Tagen des October 1874 die Arbeit des Herrn Weismann über Leptodora erhielt, lag nicht nur das ausgearbeitete Manuscript zu meiner Arguliden-Schrift, sondern auch eine ganze Reihe von Beobachtungen und Zeichnungen über den Daphniden-Organismus, unter denen der auf die Schalendrüse bezügliche Theil fertig abgeschlossen war, vor, so dass ich letzteren nur zusammenzustellen hatte und am 7. October schon zum Drucke befördern konnte. 1) C. Claus, zur Kenntniss des Baues und der Entwickelung von Branchipus stagnalis und Apus cancriformis. Abhandlungen der königl. Gesellschaft der Wissensch. Göttingen 1873. Siehe die hier gemachten Bemerkungen über die Schalendrüse von Daphnia, p. 18, so wie die Schluss- bemerkungen, p. 42—44, f ?) C. Claus, Untersuchungen zur Erforschung der genealogischen Grundlage des Crusta- ceen-Systems, Wien, 1876. ®) C. Claus, über die Entwickelung, Organisation und systematische Stellung der Argu- liden, Leipzig, 1875, p. 24, 25, 47. 8 Versammlung am 6. Februar 1878. Wenn ich diese an sich gleichgiltigen Verhältnisse, durch welche ich zu meinen Daphniden-Arbeiten geführt worden bin, überhaupt erörtert habe, so geschah solches weniger mit Rücksicht auf eine von Herrn Weismann') gegen mich erhobene Prioritätsreclame als wegen der auf diese gestützten Be- schuldigung, als sei ich ihm, der das Feld der Daphniden-Untersuchung zuerst betreten habe, in seinen weiteren Publicationen, von deren Vorhaben ich aus brieflichen Mittheilungen Kenntniss gehabt, durch meine eigenen Arbeiten über Daphniden?) in illoyaler Weise zuvorgekommen. Während Herr Weismann in dem Vorwort zu seiner Schrift über die Eibildung der Daphnoiden?) die Prioritätsreclame nebst Vorwurf der illoyalen Handlungsweise auf meine Publication über Polyphemiden beschränkte, sieht sich derselbe neuerdings, nachdem ich seine frühere mit insinuöser Beigabe verquickte Prätension in einem kurzen Artikel „Berichtigung und Abwehr“ (Zeitschr. f. wiss. Zoologie, Tom. XXVIII, Heft 4) abgewiesen, in einer kleinen als „Rechtfertigung“ betitelten Abhandlung (Zeitschr. f. wiss. Zoologie, Tom. XXX, Heft 1) bemüssigt, seine Prioritätsreclamation gegen mich auf das ganze Daphniden-Gebiet auszudehnen, und mit neuen persönlichen Beschuldigungen zu würzen. Wäre diese neue, sehr ausführliche Auslassung eine einfache Wiederholung oder Verstärkung der alten Prioritätsreclame,?) so würde ich auf dieselbe nur die Antwort des Schweigens haben finden können, da sie aber unter anderen Verdächtigungen in den Worten: „Herr Claus scheint für die Schwere desselben — des Vorwurfs der Unwahrheit — wenig Gefühl zu haben, sonst würde er nicht so leichtsinnig damit umgehen“, einen Ausfall auf mein Wahrheitsgefühl enthält, welchen die Herausgeber der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie in ihre Blätter aufzunehmen für tactvoll erachteten, so bin ich in die Noth- wendigkeit versetzt, eine Antwort zu geben. Dieselbe hätte naturgemäss in die Spalten der gleichen Zeitschrift hinein gehört, da es aber die Herausgeber der- selben für angezeigt hielten, mit dem jene insinuöse Verdächtigung enthaltenden Artikel „Rechtfertigung“ die Streitfrage, so weit sie persönliche Verhältnisse be- trifft, für abgeschlossen zu erklären und auf diesen formellen Rechtstitel hin die 1) Vgl. A. Weismann’s Vorwort zu seiner Abhandlung über Eibildung der Daphnoiden. Zeitschr. f. wiss. Zoologie, Tom. XXVIII, Heft 1 und 2. 2) C. Claus, die Schalendrüse der Daphniden, mit 1 Tafel. Zeitschr. f. wiss. Zoologie, Tom. XXV, Heft 1. Derselbe, zur Kenntniss der Organisation und des feineren Baues der Daphniden und verwandten Cladoceren mit 4 Tafeln. Ebenda Tom. XXVII, 1876. Derselbe, zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polyphemiden mit 7 Tafeln. Denkschriften d. kais. Akad. d. Wissensch. Wien, Tom, XXXVII, 1877. 3) A. Weismann, Beiträge zur Naturgeschichte der Daphnoiden. II. Die Eibildung bei den Daphniden. Zeitschr. f. wiss. Zoologie, Tom. XXVIII, 1877. *) An sich ist gewiss eine jede derartige Prioritätsreclame lächerlich und keiner Antwort werth, um so mehr, als sie doch meist nur von Gelehrten mit beschränktem Gesichtskreise und Beobachtungsfelde erhoben wird. Ueberdies handelt es sich im vorliegenden Falle nicht einmal um die Identität des Specialgebietes, das für Herrn Weismann der Geschlechtsapparat und die Fort- pflanzung der Daphnoiden, für mich der gesammte Organismus dieser Crustaceen-Gruppe ist. N C. Claus. 9 Aufnahme meiner Einsendung zu verweigern, so war ich gezwungen, derselben auf anderem Wege!) unter meinen Fachgenossen Verbreitung zu geben. Ich würde neben der vielleicht kurzer Hand zur endgiltigen Abweisung der wiederholten Prioritätsreclame mich mit dem Abdruck des später folgenden Brauer'schen Briefes und zur Zurückweisung des verdächtigenden Ausfalls auf meinen Wahrheitssinn mit dem Hinweis auf p. 390 meiner Daphniden-Schrift haben begnügen können. Denn aus dieser Stelle ergibt sich sofort, dass ich P.E. Müller nicht ignorirt, geschweige denn bewusst ingnorirt habe, dass also meine Angabe „ron dem noch dazu unwahren Vorwurf der bewussten Ignorirung“, auf die Herr Weismann jenen insinuosen Ausfall stützt, voll- kommen zutreffend ist. Da es sich aber bei der von jenem Herrn beliebten An- grifisweise um eine Methode der Verdächtigung handelt, bei deren weiteren Umsichgreifen kein Forscher mehr vor den Angriffen masslosen Ehrgeizes und kleinlicher Eitelkeit sicher, in dem ruhigen Genusse der Arbeit und in der Freude an den Ergebnissen seiner Beobachtungen ungestört bliebe, so halte ich die Analyse jener „Rechtfertigung“: auf Methode des Verfahrens, und auf Wahrheit der Angaben nicht blosim persönlichen Interesse für geboten. Ich bemerke zunächst, dass sich Herr Weismann durch das Zuge- ständniss seines „gewiss übermässig misstrauischen Gemüthes“ und seiner vorhandenen „Missstimmung“ zu einer Art Entschuldigung herablässt, dieselbe aber durch die Art und Weise, wie er die Zurechtlegung seines Verdachtes zu meiner „illoyalen“ Handlungsweise begründet, sofort wieder aufhebt. Ich constatire ferner, dass er diese Zurechtlegung nicht auf eine ein- zige positive Thatsache stützt, sondern den Leser durch ein feines Gewebe von Combinationen für seine Meinung zu gewinnen sucht. Da er für die Wahrheit der gegen mich ausgesprochenen Verdächtigung keinen Beweis beibringen kann, so sucht er Widersprüche in der Ausdrucksform und „kleine Irrungen“ zu entdecken, die mir in dem Bestreben meine bona fides zu erweisen, unter- gelaufen seien, um dieselben zu seinem Zwecke zu verwerthen. Betrachten wir diese Widersprüche und „kleinen Irrungen“ etwas näher. Herr Weismann stützt den mir gemachten Vorwurf der illoyalen Handlungsweise auf drei Voraussetzungen: ' 1. „Dass er (Herr Weismann) als der erste?) von uns beiden das Feld der Daphniden-Forschung betreten habe;“ 1) Da es sich in den folgenden Bemerkungen um die Richtigstellung thatsächlicher Verhält- nisse handelt, so halten wir die Aufnahme derselben in diesen Schriften für genügend motivirt. Die Redaction. 2) Die Unrichtigkeit dieser Voraussetzung ergibt sich unmittelbar aus dem oben von mir erörterten Verhältniss. Z. B. Ges. B. XXVII. Sitz.-Ber. B 10 Versammlung am 6. Februar 1878. 2. „dass ich aus freundschaftlichen Briefen von diesen Arbeiten Kennt- niss!) hatte;“ 3. „dass ich ihn dagegen im Dunkeln?) darüber liess, dass auch ich dieses Thema speciell behandeln wolle“. Auf welche Thatsache führt nun Herr Weismann die erste, offenbar wichtigste Voraussetzung zurück, ohne welche die Punkte 2 und 3 in Bezug auf den gemachten Vorwurf an sich hinfällig werden? Er sucht dem Leser plausibel zu machen, dass die am Eingang meiner Daphniden-Schrift über seine Leptodor«a-Arbeit ausgesprochene Anerkennung,?) die ich wohl nur vergessen habe — der erste kleine mir unterge- laufene Irrthum! — Zeugniss dafür sei, dass ein Umschwung in der allge- meinen Ansicht, nach welcher seit Leydig’'s Daphniden -Monographie dieses Thema erschöpft sei, erst durch Weismann’s Arbeit hervorgerufen worden wäre! Demnach müsse auch ich diese Ansicht vorher getheilt, also ihm auf das betretene Arbeitsfeld gefolgt sein, quod erat demon- strandum. In der That eine strenge Beweisführung, die uns zugleich von der Logik des Herrn Weismann und dem Werthe seiner Schlussfolgerungen eine allerdings starke Probe abgibt. Also weil ich sage, schon Herrn Weismann’s Schrift über Leptodora hat die Wahrheit der Behauptung erwiesen, dass auch nach Leydig’s Forschungen das Gebiet der Daphniden ein lohnendes bleibt, habe ich bewiesen, dass ich Herrn Weismann auf sein Specialthema gefolgt bin! Oder mit anderen Worten, die Thatsache, dass die Arbeit über Leptodora früher publieirt wurde, als die meinige über Daphniden, und dass ich somit in dieser auf den Inhalt jener Rücksicht nehmen konnte, ist ein Zeugniss dafür, dass ich selbst erst durch Herrn Weismann veranlasst wurde, das Gebiet der Daphniden zu betreten und als lohnendes zu erkennen? Doch ganz abgesehen von der Beweiskraft eines solchen Arguments, hat Herr Weismann doch wohl nur vergessen: erstens, dass ich ihm sogleich nach Empfang seiner Leptodor«- Schrift nicht nur von unserem Zusammen- treffen auf gleichem Arbeitsfelde Mittheilung machte, sondern ihm zugleich von 1) Schon in meiner Berichtigung und Abwehr habe ich die Paar Stellen aus Herrn Weis- mann's Briefen abgedruckt, welche sich auf seine in Aussicht genommenen Daphniden-Studien be- ziehen und gezeigt, dass sie eben nicht mehr und nicht weniger besagen, als dass er über den Gegenstand Untersuchungen anstelle. = 2) Die Unrichtigkeit dieser Voraussetzung ergibt sich sofort aus der nachfolgenden Erörterung. 3) Das anerkennende Urtheil, welches ich am Eingang meiner Daphniden-Arbeit über Herrn Weismann’s Leptodora-Schrift vorausschickte, war vornehmlich in dem Sinne geschrieben, um Herrn Weismann’s etwaige „Missstimmung“ über den Inhalt derselben abzuschwächen, Denn dieser war thatsächlich keineswegs eine besondere Lobeserhebung der Untersuchungen des Herrn Weismann, da er thatsächlich eine Anzahl von theilweise fundamentalen Irrthümern auf- deckte. Ich erinnere hier an Herrn Weismann’s Auffassung der Leptodora als Urdaphnide, an die Deutung des Querschnitts von Ringmuskeln am Oesophagus von Leptodora als Speichelzellen, an die Deutung von Längsfalten der Intima am Oesophagus und Magen- darm als Längsmuskeln, die Verwerthung der Dilatatoren am Mastdarm, die bei allen Crustaceen auftreten, zum Beweise einer ausgedehnten normalen Darmathmung! etc. etc. 24 C. Claus. I meinen seitherigenBeobachtungen zunächst über dieSchalendrüse der Daphnoiden genaue Kenntniss gab; zweitens, dass ich aus den mir da- mals bereits vorliegenden Ergebnissen meiner speciellen Untersuchungen über den Organismus der Daphnoiden das Capitel über die Schalendrüse, als am besten abgeschlossen, sogleich (7. October 1874) zur Publication brachte. Nicht von meinem Vorhaben specieller Cladoceren-Studien, sondern von der Thatsache, dass ich dieses Gebiet seit längerer Zeit bereits betreten und meine Publicationen bereits begonnen, habe ich Herrn Weismann brieflich sofort unterrichtet. Die Mittheilung aber über die Eibildung von Sida, aus der Herr Weismann den Leser Glauben machen will, es habe sich bei mir damals nur um eine vereinzelte Beobachtung an Daphniden gehandelt, war eine Nebenbemerkung, aus der Herr Weismann gar nichts weiter entnehmen konnte, als dass es mir seinerzeit mit P. E. Müller’s Arbeit ähnlich wie ihm ergangen war. Und Herr Weismann antwortete mir denn auch in seinem ersten Briefe (vom 20. October 1874), dass er „nach meinen ihm mitgetheilten Funden nunmehr die Frage der Schalendrüse für abgethan halte“. „Es ist mir leid,“ heisst es, „dass ich Ihnen meine Leptodora nicht früher schicken konnte, Sie hätten dieselbe sonst auch noch mit in die morpho- logische Parallele hineinziehen können. Oder liesse sich das etwa noch nachträglich thun?* Herr Weismann war also durch mich vollkommen darüber orientirt, dass ich das Arbeitsfeld der Daph- niden von ihm unabhängig längst betreten, und dass ich meine Publicationen bereits begonnen hatte!! Und trotzdem versichert Herr Weismann in seiner „Rechtfertigung“, auf p. 197, die Bemerkung über Sida, „das ist Alles, was mir Herr Claus von seiner Absicht über Daphnoiden zu arbeiten mittheilte*. Wie aber stimmt dies zum feinen Gefühle des Herrn Weismann für die Schwere des Vorwurfs der Unwahrheit? Dass ich Herrn Weismann nichts Näheres von den Ergebnissen meiner Beobachtungen über Nervensystem, Herz und andere Organe schrieb, welche noch nicht so weit wie die über die Schalendrüse abgeschlossen waren, wird Jeder ganz natürlich und selbstverständlich finden. Und in der That gibt mir jetzt Herrn Weis- mann’'s Methode der „Rechtfertigung“ den besten Beweis, dass ich gerade ihm gegenüber daran sehr wohl gethan habe. Uebrigens hat mir Herr Weismann in den Paar (wörtlich von mir mitgetheilten) Stellen seiner Briefe, welche sich auf Daphniden beziehen, wie ich schon früher bemerkte, im Grunde nicht mehr und nicht weniger mitgetheilt, als dass er sich mit den Fortpflanzungserscheinungen dieser Gruppe eingehend beschäftige und noch länger zu beschäftigen gedenke. Um aber Herrn Weismann’s ungewöhnliches Imaginationstalent nicht neuerdings in Versuchung zu führen, vielleicht auf noch unglaublichere Phantasie- gespinnste hin von Neuem Beschuldigungen zu erheben, so erlaube ich mir nach- folgenden Brief zum Abdruck zu bringen, als unanfechtbaren Beleg, wie es mit der Beweiskraft der Zurechtlegung des Herrn Weismann zu Gunsten seiner Prioritätsreclamation bestellt ist! B* 12 Versammlung am 6. Februar 1878. Geehrter Herr College! Die gegen Sie von Herrn Weismann gerichtete Verdächtigung ist that- sächlich ganz unbegründet. Schon nach Ihrem Eintreffen in Wien im Herbste 1873 war ich von den eingehenden Untersuchungen unterrichtet, die Sie an Daphniden anstellten. — Im Winter 1873/74 habe ich Ihnen selbst aus meinen Zuchtbehältern lebendes Materiale von Daphnia magna und Atkinsoni allwöchentlich geliefert. Bei dieser Gelegenheit zeigten Sie mir eine grosse Anzahl mikroskopischer Präparate und genaue Zeichnungen, die Gesammt-Organisation der Daphniden betreffend. Die damals schon fast vollendeten Studien fallen also der Zeit nach lange vor die im Herbste 1874 erschienene Arbeit über Leptodora von Weismann. Mit freundlichem Gruss Ihr ergebenster Wien, den 24. December 1877. Brauer. Somit würde die Angelegenheit der alten, wiederholt vorgebrachten Ver- dächtigung abgethan sein, wenn es Herrn Weismann nicht beliebt hätte, in derselben noch einen anderen „kleinen mir untergelaufenen Irrthum“* zu verwerthen. Triumphirend habe ich ausgerufen, der Polyphemiden „wird, wie man sieht, in den Briefen überhaupt keiner Erwähnung gethan“. Und ich war solches zu sagen im Stande angesichts der Stelle seines Briefes: „jetzt habe ich die Absicht mir in Neapel die Meeres-Daphniden anzusehen“. Triumphirend ruft jetzt Herr Weismann aus: „Jedermann weiss aber, dass es im Meere keine anderen Daphniden gibt, als Polyphemiden!“ Man überzeuge sich somit, wie ich „allzu sehr auf die Flüchtigkeit der Leser“ rechne, denn ich hätte doch wohl wissen können, dass mit Ausnahme der Südseeform Penilia im Meere die Polyphemiden-Gattungen Podon und Evadne leben. Herr Weismann vergisst hierbei wohl nur wieder, dass die Polyphemiden-Gattungen Polyphemus und Bythotrephes Südwasserformen sind, und dass ich seiner Reclamation gegenüber (in dem Vorworte der Beiträge zur Naturg. der Daphnoiden 1877, p. 66) zunächst nur diese von ihm in seiner Arbeit ausschliesslich berücksichtigten Gattungen im Auge haben konnte. Herr Weismann hatte ja sein Vorhaben sich im Frühjahr 1875 die Meeres-Daphniden anzusehen, gar nicht zur Ausführung gebracht, ich konnte also im Ernste schlechterdings nicht daran denken, dass Herr Weismann jetzt noch, zwei Jahre nach jener Aeusserung, auch die Beschlagnahme der marinen Formen, als sein Arbeitsgebiet im Auge hatte. Nach meiner Logik konnte es sich bei seiner ersten Reclame im Ernste nur um diejenigen Polyphemiden handeln, die er seit jener Zeit, also im Laufe von fast zwei Jahren untersucht hatte. Uebrigens sieht man auch sofort ein, dass das von Herrn Weismann als kleiner Irrthum gegen mich benützte Wortspiel einen höchst nebensäch- F E | C. Claus. 13 lichen Punkt berührt, denn Jeder begreift, wie ich bei meinen weit früher zurückreichenden und von Herrn Weismann ganz unabhängig betriebenen Daphniden-Studien die Gelegenheit des Aufenthaltes an einem Landsee — die sich erst nach Jahresfrist bot — und später am Meere dazu benützen würde, die hier auftretenden Polyphemiden in den Kreis meiner Beobachtungen heran- zuziehen. Auch dem sensibelsten Gefühl für Loyalität und Wahrheitssinn muss es absolut gleichgiltig erscheinen, ob mir Herr Weismann anderthalb Jahre vor meinen Beobachtungen an Polyphemiden die briefliche Mittheilung gemacht hat oder nicht, dass er die Absicht habe sich jetzt die Meeres-Daph- niden und „vielleicht Einiges von Crustaceen anzusehen“. Auffallend, dass Herr Weismann das „Einiges über Crustaceen“ in seinem Citate ganz vergessen hat und auf die Kundgebung dieser Absicht nicht auch das ganze Crustaceen-Gebiet meinem Loyalitätsgefühle gegenüber mit Beschlag belegt! So bleibt denn noch der verdächtigende Ausfall auf meinen Wahrheits- sinn, welchen sich Herr Weismann gegen mich herausgenommen hat, auf Methode und Werth der Begründung zu beleuchten übrig. Herr Weismann kann einen ihm gemachten Vorwurf, den der Unwahrheit nicht mit Still- schweigen übergehen und leitet den Versuch, sich von demselben frei zu machen, mit den Worten ein: „Herr Claus scheint für die Schwere desselben (Vorwurfs der Unwahrheit) wenig Gefühl zu haben, sonst würde er nicht so leichtsinnig damit umgehen“. Schlagen wir p. 69 der Beiträge des Herrn Weismann zur Naturgeschichte der Daphnoiden auf, so finden wir, dass Herr Weismann mit seinen Worten „bewusstes Ignoriren“ einer „grund- legenden Arbeit“!) eine schwere Beschuldigung gegen mich erhob. Die Schwere derselben lag nicht etwa in den Worten des Ignorirens, sondern des bewussten Ignorirens, und wenn schon aus den jenem Vorwurf vorausgeschickten Sätzen, „dass ich die Arbeit citirt, aber doch keine, oder doch nur eine ober- flächliche Einsicht genommen habe, da ich einerseits Irrthümer vorbringe, welche Müller vermieden, anderseits Müller verbessere, aber ohne die entgegen- gesetzte Ansicht derselben und damit die Tragweite der eigenen Beobachtungen zu kennen“ die Folgerung der bewussten Absicht der Ignorirung sich als ein höchst bedenklicher, logischer Lapsus des Herrn Weismann ergab, so war von ihm doch. einmal die Verdächtigung der „mala fides“ ausgesprochen und zwar Angesichts seiner Aufforderung das dänisch Geschriebene zu ignoriren, einer Aufforderung, zu welcher ihm lediglich Müller's „Fortplantnings- historie“ Anlass gegeben hatte. Meine Aeusserung konnte demgemäss selbstverständlich keinen anderen Sinn haben, als den, dass Herr Weismann zuerst mich auffordert, die dänisch geschriebene Ausführung des Buches über- haupt nicht zu berücksichtigen, dann später bei unvollständiger Benützung des- selben Buches den Vorwurf des bewussten Ignorirens auszusprechen, sich herausnimmt. Ich habe daher mit vollem Recht, zumal mit Rücksicht auf jenen 1) P. E. Müller, Fortplantningshistorie, Kjobenhavn 1868. 14 Versammlung am 6. Februar 1878. zwiefachen Widerspruch, diesen Vorwurf einen unwahren genannt, und jetzt zu allem Ueberfluss jedem zuvor nicht näher Orientirten die Unwahrheit desselben von Neuem bewiesen. Wie verfährt nun aber Herr Weismann, um beim Leser den Schein des Rechtes für sich zu gewinnen? Seine erste Operation ist die Umwandlung des Vorwurfs des bewussten Ignorirens in den simplen Tadel, „dass ich von Müller’s Arbeit keine Einsicht genommen habe, obwohl ich sie doch citire“. Mit diesen Worten wird nun auch meine früher zugestandene, oberflächliche Kenntnissnahme des Buches zurückgenommen, welches ich jetzt auf einmal, in der durch Herrn Weismann’s briefliche Aufforderung zur Ignorirung des Dänischen gewonnenen Meinung, es sei blos dänisch geschrieben, überhaupt nicht angesehen haben soll. Und was ist für Herrn Weismann der Beweis für die Wahrheit dieser neuen Behaup- tung? Der Inhalt meines oben erwähnten Triumphrufes, in welchem ich die Aufforderung des Herrn Weismann zur Ignorirung des Dänischen auf die Fortplantningshistorie habe anwenden können, die doch in lateinischer Sprache eine sehr ausführliche Repetitio brevis der dänischen Abhandlung anfüge. In der That eine neue Probe für die Qualität der Weismann’schen Combinationen, an dem man nicht weiss, was man im höheren Maasse bewundern soll, die Schlauheit der Zurechtlegung, oder die Geringschätzung des Urtheil- vermögens des unparteiischen Lesers! Herr Weismann vergisst doch wohl bloss wieder, dass, wenn in meinen Worten der Schein eines solchen Widerspruchs liegt, derselbe lediglich ihm selbst zur Last fällt, da ihm ja eben die Fortplantningshistorie Grund und Anlass zu der bekannten Auslassung über das Dänische gab. Für mich, der ich die Lateinische „Repetitio brevis“ dieses Buches seit Jahren kannte und in Wahrheit berücksichtigt hatte, konnte selbstverständlich nur die in dänischer Sprache gegebene Ausführung in Frage kommen. Vergisst denn nun Herr Weismann aber weiterhin vollständig, dass er selbst in seinen Daphniden-Beiträgen wenige Zeilen vor dem in Frage kommenden Vorwurf, des bewussten Ignorirens, p. 68, den Commentar zum richtigen Verständniss seiner früheren Auslassung liefert, in den Worten: „Die Beobachtungen dieses Forschers sind dänisch geschrieben und wenn auch von einer lateinischen Repetitio brevis begleitet, doch in einer Zeitschrift abgedruckt, welche wegen des dänischen Textes der meisten darin enthaltenen Abhandlungen eine nur sehr beschränkte Verbreitung besitzt. Uebersieht er ganz, dass ich demgemäss, falls ich wirklich zur Zeit der Daph- niden-Schrift die Repetitio brevis nicht gekannt hätte, ich doch beim Niederschreiben der Abwehr von dem Vorhandensein einer solchen Repetitio brevis durch ihn selbst unterrichtet war? Der Inhalt meines Triumphrufes konnte somit auch, wenn es Herr Weismann nicht selbst gewesen wäre, der zu jenem Scheine eines vorhandenen Widerspruches den Anlass gegeben, schlechterdings nicht zu dem gesuchten Schlusse verwerthet werden, ich hätte diese Arbeit für eine blos dänisch geschriebene gehalten. De en u u I HE rn A C. Claus, 15 Nun aber kommt zu Allem dem noch hinzu, dass auch der Tadel des Ignorirens jener Arbeit bei Abfassung meiner Daphniden-Schrift, in dem von Herrn Weismann veränderten Sinne nicht im Entferntesten zutrifft. Ich habe die drei Fundamentalsätze, welche den Hauptinhalt der nicht acht, sondern zwei Druckseiten langen Repetitio „de ovi genesi“ ausmachen, sogar ausdrücklich hervorgehoben, wie der Leser, welcher sich die Mühe nehmen will, p. 390 meiner Daphniden - Schrift nachzuschlagen, sogleich findet. P. E. Müller’s Entdeckung wird hier in der bestimmten Form gedacht, und in die drei Sätze zergliedert, dass bei Lepiodora und anderen Cladoceren erstens die Bildung der Eikammern mit je vier Zellen stattfinde, zweitens die dritte Zelle in jede derselben zum Ei, drittens die drei anderen Zellen, als Abortivzellen zu Grunde gingen. Es wird ferner sogar Herrn Weismann’s falsch verstandener Angabe gegenüber, nach welcher die zweite Eizelle zum Ei werde, auf die Richtigkeit von Müller’s Behauptung hingewiesen, in den Worten: „Ich finde bei Sida ist es stets die dritte Eizelle und sehe gleiches von Müller auch für Lepto- dora und andere Gattungen bemerkt. Weitere Fundamentalsätze!) aber 1) Die übrigen Sätze der Repetitio brevis beziehen sich theils auf die Entstehungsweise der Eizellen im Ovarium, theils auf besondere, minder wesentliche Verhältnisse. Bezüglich der ersteren habe ich aber schon in meinem Copepoden-Werk 1863, p. 72, dargelegt, dass die Eizellen auch im Ovarium der Daphniden schon bei ihrer Anlage einen zarten Plasmahof in der Umgebung des Kernes besitzen und nicht etwa, wie dies später Müller behauptete und neuerdings wiederum von Herrn Weismann vertreten wird, aus freien im gemeinsamen Protoplasma ein- gebetteten Keimbläschen ihren Ursprung nehmen. Auf diesen Gegensatz Müller gegen- über des Näheren einzugehen, hielt ich nicht für nothwendig, da Müller nur mit schwachen Vergrösserungen gearbeitet hat. Herr Weismann scheint diese Stelle meines Copepoden -Werkes (1863), in welcher ich auch die Ansicht Leydig’s von der Existenz eines besonderen Keimstockes widerlegt habe, gar nicht kennen zu wollen, wenn er in seinen Beiträgen p. 63 Herrn H. Ludwig, der durch diese meine Angaben Leydig’s Darstellung verbessert, vorhält, dass die Ansichten Leydig’s über die Existenz von Dotter und Keimstock durch Müller längst berichtigt seien. Und doch fällt meine Berichtigung, die wiederum Müller unbekannt geblieben war, fünf Jahre vor Publication der Fortplantningshistorie (1868)! Auf diese meine Angabe von dem primitiven Ei als fertige Eizelle, die ich vollkommen aufrecht erhalte, bezieht sich denn wohl auclı Herrn Weis- mann’s Behauptung, dass ich Irrthümer vorbringe, dieMüller glücklich vermieden habe. Bezüg- lich der späteren Sätze der Repetitio brevis stützt sich Weismann auf den Satz 14, um zu beweisen, dass ich auch da nicht, wo es für mich von Vortheil gewesen wäre, Müller’s Angabe verwerthet habe. Es handelt sich hier lediglich um Moina, deren Eibildung ich vollkommen richtig, ohne die Tragweite meiner eigenen Beobachtung zu kennen, als Paradigma für die Eibildung sämmtlicher Daphnoiden behandelt habe, während doch Müller’s Satz lautete: „in speciebus aliis quibusdam (Polyphemidae, Moina) ova aestiva alio modo, nondum satis explorato finguatus, ex una modo cellula veri simile est ea exorcii*. Uebersieht denn aber Herr Weismann wiederum das Wort veri simile ganz, durch welches die Bestimmtheit der Behauptung Müller’s sofort auf- gegeben wurde? Diese Unbestimmtheit wird in der That die Ursache gewesen sein, dass ich beim Durchlesen der Repetitio dem Satze einen nur geringen Werth beilegte, denselben daher beim Nieder- schreiben meines Aufsatzes nicht mehr im Gedächtniss bewahrte und nicht besonders berück- sichtigte. Die Bemerkung endlich, dass ich seine Schrift zur Naturgeschichte der Daphniden I in meiner Daphniden-Arbeit mit keiner Silbe erwähnt habe, obwohl sie zwei Monate vor meiner Schrift im Buchhandel erschienen und von ihm selbst mir zugeschickt worden sei, würde Herr Weis- mann wohl schwerlich gemacht haben, wenn er sich das Datum der Abfassung meiner Arbeit, Anfang März, angesehen hätte. Seine Schrift ist im Mai oder Juni, die meinige Ende Juli, beziehungsweise Anfang August versendet worden. 16 Versammlung am 6. Februar 1878. vermag ich auch jetzt nicht in Müller’s Fortplantningshistorie zu entdecken, wenn auch namentlich in der dänischen Ausführung manches Detail enthalten ist, welches Herr Weismann bei seinen viel eingehenderen Studien über die Fortpflanzung dieser Gruppe verwerthen musste, während ich mich selbst auf die Hauptpunkte beschränken konnte. Es dürfte das Vorangegangene ausreichen, um die sogenannte „Recht- fertigung“ des Herrn Weismann nach Werth und Methode der Zurecht- legung zu beurtheilen, zugleich aber auch zu entscheiden, auf wessen Seite das illoyale Verfahren, das geringe Gefühl für Wahrheit, endlich das leicht- sinnige Umgehen mit Verdächtigungen und Vorwürfen der Unwahrheit zu suchen ist. — Zum Schlusse aber bleibt mir nochmals zu constatiren übrig, dass ich zu obigen Erörterungen in gleicher Weise wie zu der früheren „Berichtigung und Abwehr“ lediglich durch die rein vom Zaun ge- brochenen Provocationen des Herrn Weismann gezwungen wurde. Herr Professor Dr. F. Brauer setzte seine Ansichten über Metamorphose der Insecten im Sinne der Descendenztheorie aus- einander. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. Franz Löw gab eine Aufzählung und Beschreibung neuer Milbengallen. (Siehe Abhandlungen.) Herr Professor Dr. H. W. Reichardt referirte über zwei eingesendete Abhandlungen: Materalien zur Pilzflora Krains von W. Voss, und: Ueber ährenförmige Grasrispen von Ed. Hackel. (Siehe Abhandlungen.) Herr Professor Em. Urban bespricht das Vorkommen von Crocus vernus, Leucojum vernum und Carpinus betulus zwischen Gutau und Reichenstein — etwa vier Stunden südöstlich von Freistadt in Oberösterreich —; ferner bemerkt er, dass die Umgebung von Freistadt dem Entomologen manches Interessante biete — so von Lepidopten Macroglossa oenotherae, von Libelluliden Diplax pedemontana — insbesondere wird noch hervorgehoben, dass auch ‘eine Singeicade: Cicada Megerlei Fieb. (Cicada mon- tana Scop. nach Hagen pro parte) dort vorkommt, und der un- gefleckte Ameisenlöwe (Myrmeleon formicarium M’Lachlan und aast = Sh n ee ee a a nn + PT al en Dan rn en =* a Se a Ta A. Pelikan von Plauenwald. 57 Brauer in der Jubiläums - Festschrift der k. k. zool.-bot. Ges.) um Freistadt häufig ist; seine Fangbaue seien meist an freien offenen Stellen, ohne überhängende Decke, zu finden. Herr J. von Bergenstamm legte einen zweiten Beitrag zur Naturgeschichte (Metamorphose) verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden von Th. Beling vor. (Siehe Abhandlungen.) Der Herr Vorsitzende übergab für die Gesellschafts-Samm- lung ein am 4. September 1877 zu Hart bei Gloggnitz in copula gefangenes Paar Carabus intricatus Lin., wovon das ? am linken vorderen Beine die nachfolgend bezeichnete Abnormität zeigt: Der Schenkel (femur) am unteren Ende, bei der Einfügung der Schiene, kolbig verdickt; die Schiene (tibia) mehr als zur Hälfte der normalen Länge verkürzt; mit kaum sichtbaren Enddornen; halbrund gebogen; längs der unteren Kante des Schenkels, an diese anschliessend, zurückgezogen; unbeweg- lich; der Fuss (tarsus) normal, aber schwächer, als der normale des rechten Beines; das Bein (pes) in der Gelenkspfanne unbeweglich. Herr P. Emerich Ludw. Reuth, Hochw., theilt in einem Schreiben an die Gesellschaft unter Anderem mit: „Der Neusiedler See ist bereits mit Wasser gefüllt und die anliegenden Ortschaften, besonders Oggau und Illmicz treiben herrlichen Fischfang. Jeden Freitag wird ein unglaubliches Quantum von Fischen nach Oedenburg, Eisen- stadt, Bruck an der Leitha geliefert. An seinen Ufern hohes, majestätisches Schilf, in dessen Dickicht viele Sumpfvögel wohnen. ..... $ Herr F. v. Feiller erstattet einen Bericht über seine Ver- suche, Myriapoden unter Wasser zu halten. Exemplare von Julus boleti ©. L. Koch lebten 9 Tage, von Julus foetidus C. L. Koch eines 13, ein anderes über 23 Tage unter Wasser. Der Vortragende wird den Gegenstand im Frühjahre, sobald die Möglichkeit der Aequisition lebender Thiere gegeben sein wird, weiter verfolgen. Z. B. Ges. B. XXVIM. Sitz.-Ber, © 18 Versammlung am 6. März 1878, Versammlung am 6. März 1878. Vorsitzender: Herr Julius Freiherr v. Schröckinger- Neudenberg. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Drasche-Wartinberg Dr. Richard, Ritt.v. Dr. E. v. Marenzeller, A. Rogen- Crepin F., Director des königl. botanischen hofer. Gartens in Brüssel . NUR RRTE Marchal E., Conservator am königl. botani- schen Garten in Brüssel . . . . . ..) F. Bartsch, A. Senoner. Roffiaen F., Vice- Präsident der malacolo- gischen Gesellschaft in Brüssel . Der Herr Vorsitzende machte die Mittheilung von dem Ableben der Mitglieder Herren Prof. Dr. Elias Fries in Upsala, Dr. Heinrich v. Zimmermann, E. Berroyer in Wien und F. J. Schmidt in Laibach. Herr Prof. Dr. H. W. Reichardt hielt einen warmen Nach- ruf an den am 8. Februar in einem Alter von 83 Jahren ver- storbenen, berühmten Mykologen Prof. Dr. Elias Fries. Herr Dr. J. E. Polak zeigte an, dass er von Salix Medemü (zygostema Kotschy), deren Blüthen in Persien als Zusatz zu aroma- tischen Wässern und Scherbets verwendet werden, demnächst Ableger erhalten werde und bereit sei dieselben Mitgliedern zur Cultur abzulassen. v. Schröckinger-Neudenberg. 19 Herr Prof. Dr. J. Wiesner hielt einen Vortrag über neue Reactionen auf Holzsubstanz, in welchem namentlich die Ein- wirkung des Phloroglucin auf die verholzte Zellmembran erläutert und demonstrirt wurde. Herr Th. v. Weinzier] besprach eine neue Publication des ‘ Herrn Prof. Friedr. Haberlandt: Die Sojabohne, Ergebnisse der Studien und Versuche über die Anbauwürdigkeit dieser neu ein- zuführenden Culturpflanze. Wien 1878. Carl Gerold. Preis1fl.40 kr. österr. Währ. Herr Custos A. Rogenhofer legte folgende eingesandte Arbeiten von Mitgliedern vor: Enumeratio Ichneumonidum, exhibens species in alpibus Tiroliae captas von Aug. Emil Holmgren in Stockholm. (Siehe Abhandlungen.) Note sur un Mollusque nouveau (CUryptazeca n. g. monodonta) von M. de Folin in Bayonne. (Siehe Abhandlungen.) Jahres-Versammlung am 3. April 1878. Vorsitzender: Herr Präsident - Stellvertreter Freiherr Jul. v. Schröckinger-Neudenbereg. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Prinzl August, Brauereibesitzer in Mölk . P. V. Staufer, P. Mürle. Holmgren Aug. Emil, Prof. der Forstschule Into ckhokhn ua a en Die .Direction: Trail James W. H., Prof. der Botanik an der Universität in Aberdeen. . . . . Dr. G. Mayr, Dr. J. Wiesner. [05 20 Jahres-Versammlung am 3. April 1878. Eingesendete Gegenstände: 15 Centurien Coleopteren von Herrn J. Kaufmann. 1 E Lepidopteren von Herrn Vinc. Dorfmeister. 250 Conchylien von Herrn J. Kolazy. Bericht des Präsidenten-Stellvertreters Freiherrn Julius v. Schröckinger- Neudenberg. Hochgeehrte Versammlung! Der Bericht, welchen ich für das abgelaufene Jahr über unsere Gesell- schaft zu erstatten habe, ist abermals ein erfreulicher, insoferne es sich um die Zahl unserer Mitglieder und unsere Leistungen handelt. Der Ersteren waren mit Jahresschluss im Auslande 510, im Inlande 713, worunter 65 Lehranstalten und die Zahl der wissenschaftlichen Vereine und Gesellschaften, mit welchen wir im Schriftentausche stehen, hat sich abermals um 5 vermehrt und betrug Ende 1877 die ansehnliche Zahl von 242. Der Band unserer Verhandlungen für das abgelaufene Jahr, in der Reihen- folge der XXVIL., ist 110 Bogen stark mit 16 illustrirenden Tafeln bereits vollständig erschienen und steht an Stärke und Gehalt seinen letzten Vorgängern gewiss nicht nach. Wie sehr unsere Publicationen in der Heimat sowohl als im Auslande der allgemeinen Anerkennung und lebhaften Nachfrage sich er- freuen, wird neuerlich durch den flotten Absatz unserer Jubelschrift vom Jahre 1876 bewiesen, welche als Ganzes so wie auch in den Separatabdrücken nahezu vergriffen ist. Ueber unsere inneren Zustände und unsere Leistungen so wie über die finanziellen Verhältnisse werden sogleich die beiden Herren Secretäre und der Herr Cassier berichten und ich kann mich der beruhigenden Hoffnung hingeben, dass diese Referate allgemein befriedigen werden. Zum Schlusse liegt mir noch die traurige Pflicht ob der Verluste zu gedenken, welche unsere Gesellschaft im Jahre 1877 durch das Ableben geehrter Mitglieder erlitten hat und es sind diese Verluste diessmal leider sehr zahlreich. Vor Allem muss ich Se. Durchlaucht weiland Herrn Fürsten Richard Khevenhüller-Metsch nennen, welcher als erster Präsident an der Wiege unserer Gesellschaft gestanden ist, an ihren Interessen stets lebhafteste Theil- nahme genommen hat und diess durch das wahrhaft fürstliche Geschenk seiner grossen ornithologischen Sammlung bestätigte. Ihm zunächst erwähne ich Herrn Dr. Ludwig Ritter von Köchel, welcher als langjähriges Mitglied und mehr- maliger Vice-Präsident eine Zierde unserer Gesellschaft war und auch nach v. Schröckinger-Neudenberg. 21 seinem Tode ihre Interessen durch ein sehr nahmhaftes Geldlegat zu fördern suchte. Weiter muss ich die Herrn Dr. Alex. Braun in Berlin, Dr. Joseph Giraud in Paris, Professor de Notaris in Rom, Dr. Ludwig Pfeiffer in Cassel, Philipp Parlatore in Florenz, Dr. Emil Schütz in Calw und Dr. Friedrich Schulz in Weissenburg nennen, deren Abgang nicht nur für unsere Gesellschaft, sondern für die Naturwissenschaften überhaupt ein sehr beklagenswerther ist. Und doch ist mit dieser Aufzählung die Liste der Verluste noch immer nicht geschlossen; es starben noch Fräulein Armatage in Neunkirchen, A. Copanizza in Ragusa, Dr. Focke in Bremen, Dr. Gelenzow in Moskau, Dr. P. Gomez in Lissabon, Dr. Jäger in Freiburg, Hr. Kalbrunner in Langenlois, Karl Lang, Joh. Seri und P. J. Strebizky in Wien, Alois Przivorsky in Krem- nitz, endlich unser Archivar Herr Letocha auf einer Reise in Bozen. Indem ich die geehrten Anwesenden ersuche ihre Theilnahme an diesen grossen Verlusten durch Erhebung von den Sitzen zu bezeugen, schliesse ich mit dem Wunsche, dass mein Nachfolger an dieser Stelle im nächsten Jahre nicht wieder so zahl- reiche Trauerandenken zu feiern haben möge. Bericht des Seceretärs Custos A. Rogenhofer. Dass das verflossene Jahr in Bezug auf die literarische Thätigkeit minde- stens ebenbürtig seinen Vorgängern nahe kommt, davon gibt der vorliegende siebenundzwanzigste Band beredtes Zeugniss; derselbe enthält in 110 Druck- bogen 30 selbstständige Aufsätze mit 16 Tafeln. Die Betheiligung auswärtiger Mitglieder war ebenso rege wie ehedem und Arbeiten von Autoren wie: Arnold, Bergh, Keyserling, L. Koch und Möschler bürgen für den streng wissenschaftlichen Charakter und Werth des Behandelten. Laut Beschluss des Ausschusses betheiligt sich die Gesellschaft auch an der Weltausstellung in Paris, und zwar gelangen zur Exposition: alle seit dem siebenundzwanzigjährigen Bestande herausgegebenen Druckschriften, dann eine kleine Mustersammlung zoologischer und botanischer Objecte, wie sie die Gesell- schaft unentgeltlich an Volksschulen vertheilt; endlich eine statistische Tabelle über den Stand und die Leistungen derselben. Trotzdem die Verkehrsanstalten in Bezug auf Erleichterung und Unter- stützung von naturhistorischen Reisen das geringste Mass nur zu gewähren in der Lage waren, so fühlen wir uns doch zu innigem Danke angeregt für die Ermöglichung derselben, wodurch den Sammlungen der Gesellschaft schätzens- werthes Material zugeführt wurde. So gewährte die k. k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn dem Mitgliede Herrn J. Haberhauer, der noch in den fernen Bergen West-Sibiriens (Tarbatagai) weilt, ermässigte Fahrt von Wien bis Oderberg. 22 Jahres-Versammlung am 3. April 1878. Die k. k. priv. Südbahn- Gesellschaft Herrn G. Spreitzenhofer Erleichte- rung auf der Strecke Wien-Triest und zurück; und demselben Herrn der österr.- ungar. Lloyd Fahrtermässigung von Triest nach Corfu, Ithaka und Cephalonia zur Hin- und Rückreise. Bericht des Seeretärs Dr. Emil v. Marenzeller. Sowohl die naturhistorischen Sammlungen als auch die Bibliothek erhielten durch Schenkungen beträchtlichen Zuwachs. Da jedoch die ersteren in Folge der unausgesetzt einlaufenden Gesuche von Lehranstalten sehr stark in Anspruch genommen werden, so erlaube ich mir, wie im Vorjahre, abermals an dieser Stelle mit dem Danke der Gesellschaft die Bitte zu vereinen, die Herren Mitglieder mögen auch fernerhin in Rücksicht auf so zahlreiche Lehranstalten, denen die Mittel zum Ankauf naturhistorischer Objecte gänzlich mangeln, zur Unterstützung des Unterrichtes von ihren Doubleten oder überhaupt entbehrlich gewordenen, einschlägigen Objecten uns nach Möglichkeit zu- wenden. Gerade die gewöhnlichsten, gemeinsten Dinge sind erwünscht. Es spendeten zoologische Objecte die Herren: A. Barbieux, Otto Bo- hatsch, Brunnerv. Wattenwyl, M. v. Eysank, Dr. F. v. Hauer, J. Kauf- mann, L. v. Kempelen, J. Kolazy, ©. Lange, Dr. G. Mayr, J. Mik, C. Neu- fellner, Dr. F. Ressmann, A. Rogenhofer, C. Sajo, J. Schaitter, G. C. Spreitzenhofer, Dr. H. v. Zimmermann; botanische Objecte die Herren: F. Arnold, H. Braun, G. Fleischer, C. Lang, M. Müllner, M. Prihoda, Dr. H. Rehm, Dr. F. Ressmann, v. Seckendorff, Schnyder, B. Tschernikl. Da die Gesellschafts-Leitung beschlossen hatte, in Paris bei Gelegenheit der Weltausstellung, auch ein Muster jener Sammlungen, wie sie unentgeltlich an niedere Lehranstalten vertheilt werden, auszustellen, so wurden solche von den Herren J. Kolazy, J. Kaufmann und dem Berichterstatter in zoologischer Beziehung, von Herrn H. Braun in botanischer zusammengestellt. Der letztere entnahm fast das ganze an 300 Arten zählende Herbar seinem eigenen und machte dasselbe mit dankenswerther Liberalität der Gesellschaft zum Geschenke. Bei der Instandhaltung des Gesellschafts-Museum unterstützten den Bericht- erstatter, sowie bei der Zusammenstellung von Schulsammlungen waren thätig die Herren: A. Barbieux, H. Braun, Dr. E. Halacsy, J. Kaufmann, J. Kolazy, M. Müllner, M. Prihoda, A. Rogenhofer. Den wesentlichsten Theil der Arbeit leistete jedoch wieder in hingebenster Weise Herr J. Kolazy, der auch die folgende Uebersicht zu geben die Freundlichkeit hatte. B= v. Schröckinger-Neudenberg. 23 P AUSWEIS über die Betheilung der Lehranstalten mit Naturalien. Im Jahre 1877 wurden zwanzig Lehranstalten mit 564 Wirbelthieren, - 4848 Insecten, 2983 Conchylien, 160 Krebse, Strahlthiere, Würmer und 2638 Pflanzen, im Ganzen mit 11.193 zoologischen und botanischen Objecten _ betheilt. & »|2% =) S = 2123 = © sol 8 ; =) sälaaı| 38 Ss laäs 8 | B Name der Lehranstalt ea|s3| 28 a 2535| 5 Y 2 a=|l23E| 3 = |gse| # \ Im Ele S 77 N: 1 | Czernowitz: k. k. Universität ........ — En — x = 400 2 | Raudnitz a. d. Elbe: k. k. Realgymnasium = 47 411 210 13 220 N 3 | Kremsier: Landes-Oberrealschule....... _ — 36 | — _ 130 | 4 | Hernals: k. k. Officiers-Töchter-Institut . | — _ 510 290 _ 400 { 5 | Pfibram: k. k. Lehrerbildungs-Anstalt.. .| — — _— _ 23 | 6 | Mödling: Francisco-Josefinum, landwirth- schaftliche Lehranstalt ... .. . _ e= 65 = am — 5 7 | Constantinopel: k. und k. österr, -ungar. ‘ Consulatsschule........... — _ 327 — _ _ 8 | Gross-Siegharts: Bürgerschule...... 5 _ 40 335 200 13 115 8 9 | Wien: Communal-Volksschule für Kihten, in TIER Sporlgassonalin ee 6 46 338 179 8 _ 10 A Comm.-Volksch., II., Linne-Gasse 121 14 35 —_ 2 10 66 R 11 7 > f. Knab. VII, Zieglerg. 49 6 32 46 225 5 127 \ 12, »„ £ Knab. VIL, Kandlg. 30| 4 235 | 121 | ı88 6 | 130 EN » E.Knab.IX.,Grünethorg. 11 | — 41 | 299 | 190 17 | 220 14 = X., Quellengasse 52 . 5 39 350 200 11 — K 15 Döbling: Volksschule f. Mädchen, Kirchen. Ü BASSOHSN RA UL ne hmelene 2 25 _ 250 e) _ > 16 | Gmünd: Volksschule... ...........| — 39 | 283 | 160 s| 185 R 17 | Kottingbrunn: Volksschule .......... 7 32 281 248 9 200 18 | Roketnitz: Volksschule ............ 5 33 374 276 13 160 i 19 | Wippach: Volksschule. ............ 3 41 | 401 | 19 8 | 220 E 20 | Zlabings: Volksschule... . 2... 2... _ | 37 361 | 170 7 | 135 ’ Summa ..| 52 | 512 | ass | 2083 | 160 | 2638 Ferner erhielten die genannten Lehranstalten 9 Bände Gesellschafts- schriften, 24 Separat-Abhandlungen und 100 Abbildungen zum Geschenke. Herr Ausschussrath Franz Bartsch waltete in vorzüglicher Weise seines Amtes als Bibliothekar. Seinem regen Eifer danken wir die musterhafte Ordnung - in unserer, sich theils durch Anschluss neuer Gesellschaften zum Schriftentausche, theils durch Schenkungen immer vergrössernden Bibliothek. Es spendete das k. k. Ackerbau-Ministerium, das botanische Museum in Athen, das Comite central permanent de Geographie & Lisbonne, die Herren C. Brunner von \i En EU ET er 2. a ie Tg 24 Jahres-Versammlung am 3. April 1878. Wattenwyl, F. Reiber, A. Rogenhofer, F. Ronniger, Ed. Tatou sowie zahlreiche Verfasser naturhistorischer Abhandlungen im Ganzen 119 Separat- Abdrücke und selbstständige Publicationen.!) Dem Schriftentausche schlossen sich an: Royal Society of New South -Wales. Redaction der naturhistorischen Hefte herausgegeben vom ungarischen National-Museum. Societe belge de Microscopie a Bruxelles. Verein für Landescultur im Herzogthume Bukowina. Botanisches Laboratorium der Universität Warschau. Accademia dei Lincei in Rom. Museo National in Rio Janeiro. Sociedad espanöla de historia natural in Madrid. Physikalisch und naturwissenschaftliche Facultät der Universität in Buenos- Aires. Davenport Academy of Natural Sciences in Davenport, Jowa U. St. Linnean Society of New South-Wales. Bericht des Rechnungsführers J. Juratzka. Einnahmen: Jahresbeiträge mit Einschluss der Eintrittstaxen und Mehrzahlungen von zusammen 320 fl. 75 kr. fl. 3.270 ..32 Subventionen . N „2149 Verkauf von Druskichtilen? hd Drnckareatee h s „ 1258.16 Interessen für Werthpapiere und für die bei der Ersten. Ban reichischen Sparkasse hinterlegten Beträge. ® 224.53 Porto- und sonstige Ersätze De: 5 66.68 Erlös für zwei gezogene adbhioze BO 3081 Nr 46 An Serie 3920 Nr. 38. HN ; en © 23.40 zusammen fl. 6.986.09 und mit Hinzurechnung des am Schlusse des Jahres 1876 ver- bliebenen Cassarestes von . 2 ul a EEE BER ia BArerm, Und... SEE SE NE. 2a ESEL AUF jr in Werthpapieren, im Ganzen. . . . . 2... 2. 1.020.— A. 10.856.038 1) Sind aufgeführt Bd. XXVII. p. 44 et sequ. der Sitzungsberichte. 4 * A 7 Be el a all nu ce Sta ur v. Schröckinger-Neudenberg. Ausgaben: 25 Besoldungen und Remunerationen . fl. 8340.— Neujahrsgelder : 5 84. — Beheizung, Beleuchtung nd Inetattdieitung der. Geleikehante lokalitäten, dann der Dane Beitrag für den Sitzungssaal . ; »„ . 208.83 Herausgabe der Dinclachitian: a) für Druck des XXVIU. Bd. zum Theile fl. 2.927 ..75 0... Allustrationen;.tr. velad rlaers de 9: 1.8300 ..42 es, Buchbinderarkeit.. 4 2.20... % 2% 61.25 „ 4289.42 Bücherankauf . : u 32.95 Buchbinderarbeit für die Bibliothek ; „8235. — Erfordernisse für das Museum . „1128.46 Kanzlei-Erfordernisse =14 150481 Porto-Auslagen > 84.34 Stempelgebühren . RR WER DIR er ET a ne Ele ER A 0 Zwei gezogene Rudolfslose, Serie 3081 Nr. 46 und Serie 3920 Nr. 33 im Nominalwerthe von . . .......8.20.— Zusammen . . fl. 20.— fl. 6.197.43 Hiernach verblieb am Schlusse des abgelaufenen Jahres ein Cassa- rest, ee in Werthpapieren und in Baarem von... 1, 1.000 und 4.658 . 60 ” welch’ letzterer zum nn "Theile bei der Ersten österreichischen Sparkasse hinterlegt ist, wovon der Theilbetrag von 2.460 fi. ein unangreif bares, aus den für Lebensdauer eingezahlten Beiträgen entstandenes Capital bildet. Verzeichniss jener der Gesellschaft gewährten Subventionen, sowie der höheren Beiträge von fünf Gulden aufwärts, welche in der Zeit vom 4. April 1877 bis heute in Empfang gestellt wurden. a) Subventionen. Von Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät dem Kaiser Franz Josef fl. 200. „ Sr. k. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge und Kronprinzen Rudolf. 5 ß „ Ihren k. Hoheiten den nrehla chen Hasen Becherigen. Franz Carl. Carl Ludwig . Ludwig Victor S Albrecht (für zwei Tahze)ı. Josef NER Wilhelm . Rainer. Heinrich ! Z, B. Ges. B. XXVII. Sitz.-Ber. 80. 26 Jahres-Versammlung am 3. April 1878. Von Sr. Majestät dem Kaiser von Deutschland „ Ihrer Majestät der Königin von England . un % „ Sr. Majestät dem König von Baiern (für zwei Jahre) Vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht „ hohen nieder-österr. Landtage . löblichen Gemeinderath der Stadt Wien b) Höhere Beiträge von 5 fl. aufwärts. Für das Jahr 1876. Von den P. T. Herren: Seoanne Lopez Schliephacke Dr. Karl N Hohenbruck Arth. Freih. v., Ber itech Dr. Johann, 'Weisbach Dr. August, je. ERREGT SINE N 0 DARRTLAUENE Für das Jahr 1877. Colloredo-Mannsfeld Fürst Jos. zu, Durchlaucht Liechtenstein Joh. regier. Fürst von und zu, Durchlaucht. Schwarzenberg Fürst Joh. Adolf, Durchlaucht a FenzlDr. Eduard, Förster Dr. Heinr., Hochw. Fürstbischof, Roth- schild Albert Freih. v., Stöger Franz, je . RE Drude Oskar SE N Miebes Ernst, Hochw. Seaonne Lopez Hedemann Wilh. v. Zickendraht Dr. Eirnst Sa Damianitsch Martin, Engel Heisrich, Hoch, Gau Hanardı Goldschmidt Moriz Ritt. v., Hoeme Alfons, Hoffmann Aug. Ritt. v., Kittel August, Kraatz Dr. G., Krempel- huber Dr. A., Künstler G. A., Lippert Christian, Majer Mauritius, Hochw., Marenzeller Dr. Emil, Mayer Dr. Anton, Müller Florian, Hochw., Peyritsch Dr. Johann, ein: Alexander, Schiedermayr Dr. Karl, je A: ; Für das Jahr 1878. Felder Dr. Kajetan, Heidmann Alberik, Hochw., Kinsky Ferd. Fürst, Durchlaucht, Marschall Graf August, Pelikan von Plauenwald Anton, Schröckinger Jul. Freih. v., je. Arnold Fr. Barbieux August, Burtsch ar Besen Dr. Ende Hrber Lt. Finger Julius, Förster J. B., Fuchs Theodor, Hanf Blasius, Hochw., Hartinger Aug., Heyden Dr. Luc. v., Hirner Jos. = ENT ” BIBI EN 60. 78. 80. 315. 800 . 200. .13 . 87 TE EL MR EEE TEEN FE Fr a gr en 2a rad len 0 m a 2 Der Er Er a er rag v. Schröckinger-Neudenberg. ET Hoyos Graf Ludw., Kaufmann Josef, Kolaczy Jos, Lein- weber Konrad, Lindpointner Ant., Hochw., Lukätsy P. Thomas, Pelzeln Aug. v., Poetsch Dr. J. 8., Reichard Dr. H. W., Ronniger Ferd., Rosenthal Ludwig Ritt. von, Ruppertsberger Math., Hochw., Schlosser Dr. J. Ritt. v., Schwab Adolf, Seoanne Lopez, Sohst C. G., Spreitzen- hofer G. C., Stadler Dr. Anton, Staufer Vinz. Hochw., Steindachner Dr. Fr., Strauss Josef, Tief Wilh, Tomek Dr. Jos, Tommasini Mut. Ritt. v., Türk Rudolf, Vogl Dr. Aug., Weisbach Dr. Aug, Weistlog | Zimmerman Dra Hewmr. "Rdl.v. je... ... .. L DNS RES ER HCRR DI Der Herr Vorsitzende brachte in Erinnerung wie durch das Dahinscheiden Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzoges Franz Karl die Gesellschaft abermals eines wohl- wollenden Gönners beraubt sei. Er gedachte ferner der dahin- geschiedenen Mitglieder Dr. P. Bleeker, Prof. A. Schenk in Weilburg, Prof. S. Kurz in Calcutta und fordert die Anwesenden auf, zum Zeichen des Beileides sich von ihren Sitzen zu erheben. Herr Dr. G. Mayr berichtete über die von ihm durch Zucht erhaltenen Eurytomen. (Siehe Abhandlungen.) Herr O. Stapf trug über den Einfluss geänderter V egetations- bedingungen auf die Formbildung der Pflanzen vor. (Siehe Ab- handlungen.) Herr Custos A. Rogenhofer legte folgende eingesendete Arbeiten von Mitgliedern vor: Lichenologische Ausflüge in Tirol, XVIII. Windischmatrei, XIX. Taufers, von F. Arnold. (Siehe Abhandlungen.) Neue exotische Hesperiden von H. Möschler. (Siehe Ab- handlungen.) Coleopterologische Beiträge von Edm. Reitter. 1. Neue Cucujiden des königl. Museums in Berlin. 2. Beitrag zur Kennt- niss der Lyctidae. 3. Die Arten der Gattungen Sphindus und Aspidophorus. (Siehe Abhandlungen.) D* 28 Jahres-Versammlung am 3. April 1878, Herr A. Grunow sandte folgende Zuschrift: Clere und Möller’s Diatomeen. Diese schöne und instructive Sammlung, von welcher bis jetzt zwei Theile mit zusammen 108 Nummern erschienen sind, ist Freunden der Diatomeenkunde bestens zu empfehlen. Alle Nummern sind von Möller in seiner bekannten vollendeten Weise präparirt, und jeder Band bildet ein elegantes leicht trans- portables Buch, in welchem die Präparate auf praktische Weise vor dem Zer- brechen geschützt, gelagert sind. Sie enthalten theils seltene Formen in aus- gesuchten Exemplaren (z. B. Eupodiscus Jonesianus Grev, Campylodiscus angu- laris Greg, Polymyzus coronalis Bailey, Huodia Frauenfeldii Grun., Auliscus pruinosus Bail. var. Carpentariae Grun., etc.) theils fosile oder lebende Auf- sammlungen, welche eine Art entweder rein oder mit andern Formen gemischt enthalten, darunter manche Originalexemplare, einige neue Arten und besonders mehrere sehr interessante arktische Formen (z. B. Synedra Thalassiothrix Cleve, Thalassiosira Nordenskiöldiü Cleve, Rhizoholenia [alata var.] gracillima Cleve, etc.). Alle Präparate sind von mir durchgesehen und darin über 300 Arten, die sich auf 70 Gattungen vertheilen, bestimmt worden, so dass auch Anfängern Gelegenheit geboten wird, sich vielfach mit neuen, seltenen oder kritischen Formen bekannt zu machen. Jedem Bande ist ein gedruckter Katalog mit der genauen Analyse der einzelnen Nummern beigefügt, während die Präparate selbst nur mit den Namen der darin ausschliesslich oder verherrschend enthaltenen Arten bezeichnet sind. Die ganze Sammlung, welcher bald ein dritter Band folgen soll, ist vom Prof. P. T. Cleve in Upsala zum Preise von 80 schwedi- schen Rixdalern (excl. Transportkosten) zu beziehen. A. Grunow. Bitte. Im Interesse meiner ornithologischen Studien, speciell meiner „Ornis Oesterreichs und Ungarns“ richte ich an die Leser dieser Zeitschrift die Bitte, mich von dem Vorhandensein grösserer oder kleinerer localer Vogel-Sammlungen, wie solche an Lehranstalten, in Klöstern, Schlössern und insbesondere bei Forst- beamten nicht selten zu finden sind, zu benachrichtigen, respective mir die genauen Adressen, an die man sich wegen Auskünften über die betreffenden Sammlungen zu wenden hätte, gütigst mittheilen zu wollen. Villa Tännenhof bei Hallein (Salzburg), März 1878. v. Tscehusi zu Schmidhoffen. Zu Rechnungsrevisoren wurden ernannt die Herren Dr. Dem] und J. Kaufmann. H. W. Reichardt. n 29 Versammlung am 1. Mai 1878. Vorsitzender: Herr Professor Dr. H. W. Reichardt. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Hatschek Dr. Berthold in Wien, III, Stroh- BES na nn. Professor, Dr: Claus, Dr. Emil v. Marenzeller. Homeyer Eugen Ferd. v., Stolp (Pommern). Die Direction. Anschluss zum Schriftentausche: Naturwissenschaftlicher Verein in Aussig an der Elbe. Natural History Society in Glasgow. Eingesendete Gegenstände: 1/, Centurien (34 Species) Pflanzen von Herrn Dr. C. v. Marchesetti. 6 Centurien Hemipteren von Herrn Dr. Deml. 3 Centurien Käfer von Herrn J. Kaufmann. 2 Centurien Hymenopteren von Herrn Dr. G. Mayr. Herr Custos A. Rogenhofer sprach über Herrn Strecker’s Lepidoptera rhopalocera und heterocera (nordamerikanische Arten), wovon 14 Hefte mit hübsch colorirten Tafeln bereits zu Reading erschienen sind. Der Herr Vorsitzende setzte die Anwesenden von dem Ableben des bekannten Algologen Giovannı Zanardini in Venedig in Kenntniss. Die Herren Oscar Reinisch und Freiherr Carl Robert von Osten-Sacken haben den Betrag als Mitglieder auf Lebens- dauer eingezahlt. KR BR aiyei 30 Versammlung am 1. Mai 1878. Die Direction der Gesellschaft übersandte dem Comite zur Errichtung eines Denkmales für Alexander Braun in Berlin den Betrag von 100 Mark, zum grössten Theil das Ergebniss einer unter den Mitgliedern eingeleiteten Sammlung. Herr Josef Knapp legte eine von ihm revidirte und zum Druck fertig gemachte Arbeit der Frau Anna Maria Smith über die Flora von Fiume vor. (Siehe Abhandlungen.) Herr Professor J. Mik sprach über die systematische Stel- lung der Diptere Amphipogon spectrum. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. F. Löw machte neue Mittheilungen über Gall- mücken. (Siehe Abhandlungen.) Versammlung am 5. Juni 1878. Vorsitzender: Herr Professor Dr. Julius Wiesner. Neu eingetretene Mitglieder. PR. Herr Als Mitglied bezeichnet durch PR. Herren Klecak Blasius, k. k. Grenz-Commissär in A. Rogenhofer, Dr. Emil von ENT EL aka Eee, Marenzeller. Holzhausen Adolf, Buchdruckereibesitzer m A. Rogenhofer, Dr. Emil von YYETEED, UWE NEE HERR SR ABLE ER OL EHRE N Marenzeller. Stapf Otto, Cand. phil. Wien, IL, Prater- Professor Dr. Julius Wiesner, EEE SS BUDERUS RR Professor Dr. Reichardt. Eingesendete Gegenstände: Eine Partie Insecten von Herrn Custos A. Rogenhofer. Der Herr Vorsitzende macht Mittheilung von den betrübenden Verlusten, welche die Gesellschaft in den letzten Wochen getroffen. Es schieden dahin die Herren: Friedrich Haberlandt, Professor an der Hochschule für Bodencultur in Wien, Dr. Robert von Visiani, Professor an der Universität Padua, deren Verdienste um die botanische Wissenschaft er mit warmen Worten gedenkt; - ferner die Herren: Conrad Leinweber in Baden, Professor - Dr. Ferdinand Schur in Brünn und Carl Stoitzner in Wien, die Versammlung erhebt sich zum Zeichen des Beileids von ihren Sitzen. Z. B. Ges. B. XXVIII. Sitz.-Ber. E 32 Versammlung am 5, Juni 1878. Herr Professor Trail in Aberdeen hat den Betrag als Mit- glied auf Lebensdauer eingezahlt. Herr Emanuel Hibsch übergibt eine Aufzählung der bis jetzt in Niederösterreich beobachteten Strauchflechten. (Siehe Abhandlungen.) Herr Professor Josef Mik berichtet über eine von Herrn Ferdinand Kowarz eingesandte Arbeit über die Dipteren- Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. (siehe Abhandlungen), wie folgt: „Ich nehme mir die Freiheit der geehrten Versammlung über ein von Herrn Kowarz in Asch in Böhmen eingereichtes Manuscript in Kürze zu referiren. Dasselbe enthält eine Monographie der Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. aus der Familie der Dolichopodiden, umfassend die europäischen Arten dieser beiden Gattungen. Die Arbeit reiht sich würdig an die von demselben Autor in den letzten Jahrgängen unserer Schriften ver- öffentlichten Monographien der Gattungen Chrysotus und Medeterus. Kowarz hat sich seit Beginn seiner dipterologischen Studien, das ist seit etwa fünfzehn Jahren mit grösster Vorliebe der Familie der Dolichopodiden zugewendet, und sind seine Arbeiten die Frucht vieljähriger Forschungen. Obgleich diese Familie in Haliday und später namentlich in Herm. Loew ihre tüchtigen Monographen gefunden hatte, so ist darin doch noch, selbst auf dem bereits vielfach eultivirten Felde der europäischen Fauna, vieles aufzuarbeiten. Man kann mit den heutigen Hilfsmitteln z. B. noch immer nicht leicht die Weibchen einer Menge von Dolichopodiden -Arten in die gehörige Gattung einreihen: die Tabellen zur Bestimmung der Arten sind zumeist nur auf die Merkmale der Männchen hin eingerichtet. Bis zur Zeit als die beiden vorzüglich gearbeiteten Monographien der Gattungen Medeterus und Chrysotus von Kowarz erschienen waren, gab es in Folge der schlechten Beschreibungen und Verkennung der Arten in diesen Gattungen eine grosse Verwirrung; die Sache ist jetzt vollständig geklärt, und wenn auch der Berichterstatter „über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874° hervorheben zu müssen glaubt, dass Kowarz die Unterscheidung der Chrysotus-Arten zum Theile auf sehr feinen Merkmalen begründet hat, so gebe ich zu erwägen, dass alle Ohrysotus-Arten eben zu den Minutien gehören; Kowarz hat Merkmale in Anwendung gebracht, welche sich durch eine fünf- bis sechsmalige Vergrösserung ganz gut erkennen lassen, und dort, wo etwa relative Gegensätze in der Auf- fassung Zweifel zulassen könnten, sind letztere durch gute Detailabbildungen im Vorhinein behoben. Uebrigens geht meine Meinung dahin, dass in gewissen Dipteren-Familien erst dann sozusagen aufgeräumt werden wird, wenn man das Mikroskop zur Unterscheidung der Arten mehr zu benützen sich gewöhnen { \ h ; Josef Mik. 33 wird als es bisher geschehen. — Heute liegt uns die monographische Bearbeitung der Gattungen Argyra und Leucostola vor. Wenn die Dolichopodiden im Allgemeinen sich durch ihre metallische Färbung auszeichnen — Zetterstedt nennt sie eine „[amiliam splendidam“, bezüglich ihres Colorites könnte man sie auch die Buprestiden unter den Fliegen nennen — so sind es ganz besonders die Argyren, welche in dieser Hinsicht auffallen. Kowarz sagt von ihnen, dass sie den Beobachter durch ihr munteres Treiben und durch ihr prächtiges, meist silberschimmerndes Kleid erfreuen. Schiner äussert in seiner „Fauna“ über sie: „die prächtigen Arten sind sehr scheu und schnell, und fahren wie Silberfunken umher“ — ein treffender Vergleich. Der englische Dipterologe Verrall berichtet uns, dass Scott bei Beobachtung von Argyra leucocephala bemerkte, dass die Fliegen im Fluge Schneeflocken gleichen, welche am Boden angelangt schmelzen, da die Flügel den silberhellen Leib decken — ebenfalls ein wohlgezeichnetes Bild. — Nach einer Einleitung, welche die historische Entwickelung der Synonymie beider genannten Gattungen enthält, gibt Kowarz eine analytische Tabelle zur Bestimmung der Männchen und eine zweite zur Unterscheidung der nicht leicht zu erkennenden Weibchen. Des Weiteren werden 14 europäische Argyra-Arten kritisch beschrieben, von Leucostola eine Art. Von den ersteren sind Kowarz leider die Weibchen von 4 Arten noch unbekannt geblieben. Von grösster Wichtigkeit ist die Herstellung einer richtigen Synonymie, wobei Kowarz vielseitige eigene Erfahrung und reiches Typenmateriale unterstützten. Unter den 14 Argyren finden sich zwei neue, prononeirte Arten, nämlich A. Loewii, bei Eger und Kommetau in Böhmen, und A. spoliata, bei Marienbad in Böhmen, beide von Kowarz selbst entdeckt, und seines Wissens bisher noch nirgends anderswo aufgefunden. Alle in der Monographie enthaltenen Arten kommen auch in Oesterreich vor; Schiner kannte in seiner „Fauna austriaca“ nur neun österreichische Arten; seit dem Erscheinen dieses Werkes hat sich somit nach dem Ergebniss der vorliegenden Monographie die Kenntniss der Österreichischen Argyra-Arten um sechs vermehrt, eine nicht zu unterschätzende Zahl, wenn man bedenkt, dass die Gattungen Argyra und Leucostola zu jenen gehören, welche überhaupt sehr wenige Arten umfassen. — Wie die erwähnten zwei früheren Monographien ist auch diese von einer Tafel begleitet.“ Herr Dr. Günther Beck gab den folgenden Beitrag zur Flora des Böhmerwaldes. Mit Folgendem lege ich eine kleine Aufzählung von selteneren Pflanzen vor, welche ich im Juli und August 1877 im Böhmerwalde und um Marienbad zu beobachten Gelegenheit hatte. Vorzüglich verglich ich deren Standorte mit jenen, welche in Celakovsky’s „Prodromus der Flora von Böhmen“ enthalten sind, und wenn ich zufällig irgend einen bereits bekannten Standort wiederholte, E* 34 Versammlung am 5. Juni 1878. so geschah es nur aus Versehen und wird der Glaubwürdigkeit eines früheren Forschers nur Vorschub geleistet. Falls der eine oder der andere Standort zweifelhaft erschiene, bin ich gerne bereit, zur Einsicht mein Herbar Jedermann zu Verfügung zu stellen. Auch fühle ich mich verpflichtet, meinem hochgeehrten Lehrer, Professor Dr. H. W. Reichardt, welcher mir bereitwilligst bezüglich einiger, zweifel- hafter Arten Auskunft ertheilte, den tiefgefühltesten Dank auszusprechen. Asplenium septentrionale Hoffm. Bei der Ruine Karlsberg nächst Berg- Reichenstein. - Blechnum Spicant Roth. In den Wäldern von Eisenstein über Hurkenthal bis Stubenbach sehr verbreitet. Lycopodium Selago ß. recurvum Neilr. Häufig in den Wäldern des Fallbaums gegen Hurkenthal, ferner im Walde zwischen dem Bistritzer und dem Teufelsee bei Eisenstein. L. annotinum L. Im Walde am Fallbaum bei Eisenstein vermengt mit L. clavatum L., dann am Kubany bei Winterberg. L. Chamaecyparissus A. Br. Für Böhmen neu! Von Celakovsky wird diese Art als Z. complanatum L., b. chamaecyparissus für Böhmen als noch nicht sicher nachgewiesen, jedoch als sehr wahrscheinlich bezeichnet. Ich fand sie in der typischen Form und auch in Exemplaren, welche durch minder lang gestielte Aehren an L. alpinwm erinnerten, auf der Nordseite des Fallbaums nicht weit von den Leturnerhütten, am gewöhn- lich betretenen Wege von Eisenstein nach Hurkenthal. Isoetes lacustris L. Suchte ich vergebens in den Eisensteiner Seen. Milium effusum L. Am Kubany bei Winterberg. Phleum alpinum L. (Ph. pratense Schreb. b. alpinum Öelak.).) Auf der Kuppe des Mittagsberges bei Stubenbach. Lolium linicolum A. Br.‘ (L. remotum Schrank.). In Leinfeldern bei Berg- Reichenstein. Carex stellulata Good. (©. echinata Murr.). Im Filze am Moldauursprunge bei Aussergefild. C. ampullacea Gooden. In den Torfwiesen beim Glatzer Jägerhause nächst Marienbad. Eriophorum vaginatum L. Ebendaselbst. Triglochin palustre L. In sumpfigen Wiesen bei Abaschin nächst Marienbad. Juncus swpinus Mönch. In Durchschlägen am Mittagsberge bei Stubenbach- Um Marienbad an sumpfigen Stellen, besonders am Rande von Tümpeln bei Abaschin und auf der Dürrmauler Heide. J. squarrosus L. Häufig in den Torfwiesen beim Glatzer Jägerhause nächst Marienbad. Allium acutangulum Schrad. Auf Felsen an der Moldau bei Krumau. 1) Der eingeklammerte Name gibt die Benennung der Species in Öelakovsky's Flora an, a a ern El U DEE are Pr Fe a = m DE a nn nn > Zur ea Tee Sn ee m rd m Zu Günther Beck. 35 Streptopus amplexifolius DC. Häufig im Walde am Fallbaum gegen Eisenstein mit Convallaria verticillata L. Letztere auch häufig auf den ne: des Kubany bei Winterberg. Orchis maculata L. Zahlreich im Podhornwalde bei Marienbad, in Wäldern am Fallbaum bei Eisenstein und am Mittagsberge bei Stubenbach. Listera cordata R. Br. Am Mittagsberge unterhalb des Stubenbachersees unter Trientalis. Corallorrhiza innata R. Br. Auf den Schillerbergen gegen Eleonorenhain und im Walde gegen das Moorlager bei Marienbad. Potamogeton praelongus Wulf. Häufig im Teplbache bei Abaschin und Royau nächst Marienbad. P. lucens L. Ebendaselbst. Callitriche stagnalis Scop. Um Marienbad ziemlich verbreitet. Taxus baccata L. Vereinzelt, wahrscheinlich wild, am Kubany bei Winterberg. Pinus Mughus Scop. (P. montana Mill. b. pumilio Cel.). Auf dem Felsgipfel des Rachel (Baiern). P. uliginosa Neum. (P. montana Mill. a. uncinata Üelak.). Am Teufelsee bei Eisenstein. P. Cembra L. Ein eultivirter, fructificirender Baum befindet sich in St. Thomas (Wittingshausen), von welchem ein hübsches Wäldchen auf der Spitze des Kubany bei Winterberg und mehrere jüngere Anpflanzungen um St. Thomas herstammen. Rumex aquaticus L. In der Teufelsmauer bei Hohenfurt. Polygonum Persicaria L. y. angustifolium Neilr. Im Parke von Königswart unter Gebüsch. Thesium pratense Ehrh. In den Sumpfwiesen beim Glatzer Jägerhause nächst Marienbad. Valerianella auricula DC. Bei Auschowitz nächst Marienbad. Achillea Ptarmica L. In der Teufelsmauer bei Hohenfurt und am Altbache unter dem Rieselhofe nächst Marienbad. Doronicum austriacum Jacq. Häufig auf der baierischen Seite des Berges Rachel. Cirsium eriophorum Scop. Im Holzschlage oberhalb der Waldmühle bei Marienbad. Willemetia apargioides Less. (W. hieracioides Monn.). Sehr häufig auf Wald- wiesen am Berge Rachel. Mulgedium alpinum Less. An feuchten Waldstellen am Kubany und im Filz- hübelwalde bei Marienbad. Hieracium praealtum Vill. «. eflagelle Neilr. Am Mittagsberg bei Stubenbach; ß. flagellare Neilr. Am Moldauursprunge, bei Aussergefild. Campanula Cervicaria L. Auf lichten Waldstellen am Langenruckberge bei Schattawa. Galium rotundifolium L. An feuchten Waldstellen am Kreuzberge bei Marienbad. Sambucus racemosa L. Häufig an buschigen Stellen um Marienbad. S. Ebulus L. Am Langenruckberge bei Schattawa. 36 Versammlung am 5. Juni 1878. Nepeta Cataria L. Um den Josefsthurm am Schöninger bei Krumau zahlreich verwildert. Digitalis ambigua Murr. In und bei der Ruine Karlsberg bei Berg-Reichenstein und am Kubany. Veronica longifolia L. Sehr häufig in der Teufelsmauer bei Hohenfurt. Cuseuta epilinum Weihe. Häufig in Leinfeldern am Hochrainberge nächst Marienbad. Limosella aquatica L. Auf der Heide bei Dürrmaul nächst Marienbad in aus- getrockneten Lacken. Pedicularis palustris L. In Moorwiesen bei Abaschin und beim Glatzer Jäger- hause nächst Marienbad. Pinguieula vulgaris L. In den Abzugsgräben der Moorwiesen beim Glatzer Jägerhause nächst Marienbad ziemlich häufig. Trientalis europaea L. Zahlreich an moosigen Stellen unterhalb des Stuben- bachersees. Centunculus minimus L. Auf der Heide bei Dürrmaul nächst Marienbad mit Limosella vermengt. Peucedanum Cervaria Cuss. und Pimpinella magna L. In der Teufelsmauer bei Hohenfurt. Sedum villosum L. Im Filze an der baierischen Grenze bei Neuthal und an sumpfigen Stellen im Podhornwalde bei Marienbad. Ranunculus aconitifolius L. Im Tussetwalde bei Böhmisch-Röhren. Aconitum variegatum L. In der Teufelsmauer bei Hohenfurt. Dentaria enmeaphyllos L. Im Tussetwalde und auf den Schillerbergen. Nuphar luteum Smith. Häufig im Egerflusse bei Eger. Drosera rotundifolia L. Zahlreich in nassen Wiesen um den Schwemmkanal bei St. Thomas (Wittingshausen). Montia fontana L. «. rivularis Gmel. Häufig um Marienbad, wie an der Quelle unter dem Hammerhofe, bei Abaschin u. a. a. O. Stellaria uliginosa Murr. Am Wege hinter der Waldmühle bei Marienbad. Hypericum humifusum L. An der Strasse im Rehknockwalde unweit des Hegerhauses bei Marienbad. H. tetrapterum Fries. Auf den Moorwiesen beim Glatzer Jägerhause nächst Marienbad. Circaea alpina L. Auf den Schillerbergen und um Marienbad häufig. Spiraea Ulmaria L. ß. concolor Neilr. (ß. denudata Celak.). Hinter der Wald- mühle bei Marienbad. Trifolium spadiceum L. Im Podhornwalde bei Marienbad und im Filze bei Neuthal. Herr Professor Dr. H. W. Reichardt referirt über eine von Herrn Stephan Schulzer von Müggenburg die Pilzflora von Vincovce in Slavonien betreffende Arbeit unter dem Titel: Mycologische Beiträge. III. (Siehe Abhandlungen.) M. F. Müllner. 37 Herr Mich. Ferd. Müllner berichtet über die Auffindung eines für die Flora Niederösterreichs neuen Pflanzenbürgers wie folgt: Carex strigosa Hudson (€. leptostachys Ehrh.), gefunden bei Wien. Ende Mai d. J. geleitete ich einen meiner Freunde an den, seiner Zeit durch Ortmann aufgefundenen Standort von Carex pulicaris, zwischen Hain- bach und Steinbach, wo ich diese Pflanze vor einiger Zeit schon gesammelt hatte. — Bei Vorder-Hainbach in den auf die Höhe des zwischen Hainbach und : ; Steinbach befindlichen Berges führenden Weg einbiegend, fanden wir fast alle, den Sandsteinbergen des Wiener Waldes eigenthümlichen Oarices wie: Carex longifolia Host., C. montana L., C. pendula Huds., C. püulifera L., ©. remota L., C. muricata L., C. sylvatica Huds., C. divulsa Good. zu beiden Seiten dieses Waldweges in so üppiger Fülle, dass ich nicht umhin konnte denselben einige Aufmerksamkeit zu schenken. — Da fiel mir der reichstengelige Stock eines 2—3 Fuss hohen Riedgrases auf, in dem ich bei genauerer Besichtigung und Bestimmung Carex strigosa erkannte. Die am nächsten Tage vorgenommene Vergleichung der gefundenen Pflanze mit den im Herbare der zoologisch-botanischen Gesellschaft befindlichen Exem- plaren von Carex strigosa, sowie mit den Abbildungen in den Werken von Reichenbach (Cent. 18 Fig. 602), Sturm H. 55, Schkuhr Carice. t. N. f. 53, Engl. Bot. v. 14. t. 394, bestärkten mich in meiner Ansicht, dass die von mir gefundene Carex, Carex sirigosa Huds. sei. — Ferner zeigte ich meinen Fund Herrn Professor Reichardt, welcher mir mit bekannter Freundlichkeit und Bereitwilligkeit entgegen kam und die Richtigkeit meiner Bestimmung bestätigte. Carex strigosa hat einen Ausläufer treibenden Wurzelstock, sterile Blätter- büschel mit 3—5'' breiten grasgrünen Blättern. Männliche Aehre eine, weibliche vier bis sechs, entfernt stehend, lockerblüthig, auch bei der Fruchtreife sehr dünn, 11/;—3" lang, die unteren in langen Scheiden eingeschlossen gestielt, anfangs aufrecht, später etwas nickend, jedoch nicht überhängend. Bälge weiss mit grünen Rückenstreifen, Deckblätter blattartig, scheidig. Narben drei, Früchte klein, länglich, lanzettlich, nervig, dreiseitig, kahl, nach vorne verschmälert, an - der Spitze schief abgeschnitten, leicht abfällig. Unter unseren heimischen Carices hat Carex strigosa, besonders im Stadium der Blüthe, die meiste Aehnlichkeit mit Carex sylvatica H., doch sind bei dieser die anfangs ebenfalls aufrechten, jedoch dickeren und gedrungeneren i weiblichen Aehren später stark überhängend, an Stielen, deren Länge die der - Aehren oft weit übertrifft. Auch sind bei C©. sylvatica, die nervenlosen, grösseren Früchte in einen langen zweizähnigen Schnabel vorgezogen. Versammlung am 3. Juli 1878. 9 [0 0) ©. strigosa wurde in der österreichisch-ungarischen Monarchie bisher nur an einigen Orten gefunden, und zwar in den cisleithanischen Ländern blos am Nicolaiberg bei Cilli (Tomaschek, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. IX. Jahrg.). In den Ländern der ungarischen Krone: In Wäldern bei Pressburg (Verh. d. Vereines f. Naturkunde in Pressburg 1856). In feuchten Wäldern bei Bälinez Cottus Crassö im Banat (J. Heuffel, Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. VI. Jahrg.) und endlich in den Kerzesorer Gebirgen am Bullaflusse in Siebenbürgen (Schur, Enum. Plant. Transilvaniae). Ausserhalb Oesterreich-Ungarn wurde diese Pflanze beobachtet in: Deutsch- land (Thüringen, Westphalen, Hannover, Holstein, Mecklenburg, Baden), der nördlichen Schweiz, Holland, Dänemark, Grossbritannien, Frankreich, im nörd- lichen und mittleren Italien, Serbien. Da ich Carex strigosa au mehreren Stellen des zwischen Hainbach und Steinbach befindlichen bewaldeten Berges, und zwar in ziemlich umfangreichen, also schon seit Längerem existirenden Wurzelstöcken antraf, glaube ich schliessen zu können, dass das Vorkommen dieser Pflanze an dem angegebenen Orte kein vorübergehendes, nur durch irgend einen Zufall bedingtes ist und dass in der- selben ein bleibender, neuer Bürger der niederösterreichischen Flora begrüsst werden könne. Der Herr Vorsitzende hielt einen von Demonstrationen be- gleiteten Vortrag über die Ergebnisse seiner Untersuchungen, welche sich mit dem Einflusse des Lichtes auf das Wachsthum der Pflanzen beschäftigten. Herr Custos A. Rogenhofer theilt einen Bericht des Herrn J. Müller in Csepregh mit, nach welchem der Rüsselkäfer Cleonis suleirostris im heurigen Frühjahre die Runkelrübenfelder im Oedenburger Comitate verwüstete. Versammlung am 3. Juli 1878. Vorsitzender: Herr Hofrath Brunner v. Wattenwyl. Neu eingetretene Mitglieder : PR. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Brunner Franz, Südbahnbeamter . . . . Dr. F. Löw, Paul Löw. Baird Spencer Fullerton, Secretär der Smithsonian Institution in Washington. Die Direction. ) f BR; 4 i$ % A. v. Pelzeln. 39 Eingesendete Gegenstände: Mehrere Reptilien aus dem Nachlasse des Herrn Stabarztes Dr. Heinr. v. Zimmermann. : 600 Kryptogamen von Freiherrn Felix von Thümen. Der Herr Vorsitzende begrüsst die der Versammlung bei- wohnenden Herren Dr. L. v. Heyden aus Frankfurt a. M. und Max von Hopfgarten aus Mülverstedt. Er bringt ferner die Nachricht von dem Ableben der Mit- glieder Herrn Professor Josef Henry, Secretär der Smithsonian Institution in Washington, und Herrn Professor Dr. Carl Stäl in Stockholm zur Kenntniss und ersucht die Anwesenden sich zum Zeichen ihres Beileids von den Sitzen zu erheben. Der Secretär, Custos A. Rogenhofer, richtet die gegen- wärtige, von Herrn Oustos August v. Pelzeln eingebrachte Auf- forderung an die Versammelten: Bekanntlich hat die British Association for the Advancement of Science bereits im Jahre 1842 nach eingehender Verhandlung eine Anzahl von Grund- sätzen über zoologische Nomenclatur aufgestellt und zur allgemeinen Annahme empfohlen. Im Jahre 1865 wurden von derselben weitere Reformen angenommen. Zu den letzteren hat Mr. Verrill werthvolle Bemerkungen geliefert. Da jedoch noch immer viele Fragen offen geblieben und manche Punkte streitig waren so hat kürzlich der bekannte Zoologe Mr. Dall im Auftrage der American Association eine Reihe von Fragen den amerikanischen Naturforschern vorgelegt und dieselben nebst den eingelangten Antworten und Abstimmungen in einer Broschüre veröffentlicht. Vorzüglich war er bestrebt die Normen der Nomenclatur in Zoologie und Botanik in Einklang zu bringen. Ganz neuerlich endlich hat Mr. Sclater die von der British Association in den erwähnten Jahren aufgestellten Grundsätze republicirt. Bei der ausser- ordentlichen Wichtigkeit, welche eine auf rationellen Grundsätzen beruhende und gleichmässig durchgeführte Nomenclatur für den Fortschritt der Wissenschaft besitzt, hat Herr Graf Marschall die Ueberzeugung ausgesprochen, dass es in hohem Grade wünschenswerth wäre, wenn auch die Naturforscher Oesterreichs und Deutschlands über die bezüglichen Fragen ihr Urtheil abgeben würden, und dass dieser Zweck am geeignetsten durch die Naturforscherversammlungen realisirt werden könnte. Um die Aufgabe möglichst zu erleichtern, hat er die Normen der British Association, die Bemerkungen Verrill’s und die in Mr. Dall’s Schrift enthaltenen Z. B. Ges. B. XXVII. Sitz.-Ber. F 40 Versammlung am 3. Juli 1878. Propositionen ins Deutsche übersetzt, und wäre mit Vergnügen bereit diese Materialien jenen Herren, welche geneigt wären den Gegenstand in der Naturforscherversammlung zu Cassel zur Sprache zu bringen, zur Verfügung zu stellen. Jenen Herren, welche Lust hätten zur Realisirung dieses Vorschlages zu wirken, würde Custos Pelzeln im k. k. zoologischen Museum die erwähnten Materialien übergeben. , Herr Dr. Franz Löw liest folgende, ihm von Herrn J. Lichtenstein in Montpellier eingesandte, die Biologie von Pemphigus spirothecae Pass. und Vacuna Dryophila Schrk. betreffende Notiz vor: La Lironde, am 6. Mai 1878. „Ich kann den im siebenundzanzigsten Bande der Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft, Sitzber. p. 40, enthaltenen Mittheilungen des Herın Dr. Franz Löw über Pemphigus spirothecae Pass. noch Folgendes hinzufügen: diese Gallenlaus erscheint als geflügelte, pupifere Pseudogyne') noch im December (bei Cannes in Südfrankreich). Sie bringt als solche einige wenige Puppen von zweierlei Dimensionen zur Welt, welche sich rasch entwiekeln und die sexuirten Individuen (7 und ®) liefern. Diese sind in beiden Ge- schlechtern schnabellos. Das Männchen besitzt einen ziemlich langen, recht- winkelig gebogenen Penis und kann mehrere Weibchen befruchten. Das Weibchen legt bald nach der Begattung ein einziges Ei, welches von einer weissen, baum- wollartigen Secretion umgeben ist. Aus einem Ei, welches im Jänner gelegt wurde, entwickelte sich (in Montpellier) gegen Ende April eine kleine Blattlaus, welche mit einem ziemlich langen Schnabel versehen war. Sie setzte sich alsbald an einem Blattstiele einer Pappel fest und veranlasste an demselben durch ihr Saugen die Bildung einer Galle, welche Anfangs Mai ungefähr die Grösse eines Hanfkorns erreicht hatte. Mit meinen Beobachtungen über Vacuna Dryophila Schrk. bin ich ungefähr ebensoweit gekommen. Die pupiferen Pseudogynen dieser Aphiden- Art habe ich im. November, die sexuirten Individuen und deren Eier im December, die ersten (ungeflügelten) Pseudogynen im April und die zweiten (geflügelten) Pseudogynen, Anfangs Mai gesehen. Diese verlassen aber den Baum, auf welchem sie bisher gelebt haben, und ich glaube es daher in diesem Falle mit einer wandernden Art zu thun zu haben. 1) Mit dem Ausdrucke „Pseudooyne“ bezeichnet J. Lichtenstein jene sowohl geflügelten als auch ungeflügelten Individuen der Aphiden, welche auf parthenogenetischem Wege theils Eier legen, theils lebendige Junge zur Welt bringen und daher als weibliche Imagines aufgefasst werden. Diejenigen derselben, welche die sexuirten Imagines liefern, nennt er „pupifere Pseudo- gynen“, weil die eiförmigen Gebilde, welche diese hervorbringen, nach seiner Meinung keine Eier, sondern Puppen sind. Dr. Franz Löw. Hans Engelthaler. 4] Bei Vacuna Dryophila Schrk. unterscheiden sich auch die beiden geflügelten Pseudogynen von einander durch ihre Färbung. Die erste derselben, d. i. diejenige, welche im Frühlinge erscheint, die migrirende, ist nämlich hellgelb gefärbt, während die zweite geflügelte Pseudogyne, d. i. diejenige, welche im Herbste auftritt, die pupifere, eine grüne Farbe hat. C. L. Koch, welcher diese beiden Formen bereits kannte und in seinem 1854— 1857 erschienenen Werke „Die Pflanzenläuse, Aphiden“* p. 256 — 259 beschrieb und Fig. 331—334 abbildete, hielt sie ihrer verschiedenen Färbung wegen für Varietäten. Die sexuirten Individuen von Vacuna Dryophila Schrk. sind nicht, sowie die von Pemphigus spirothecae Pass. schnabellos, sondern mit einem Schnabel versehen.“ Herr Hans Engelthaler macht über neue Pflanzenstand- orte in Niederösterreich folgende Mittheilung: Bekanntlich ist die Angabe Kramer's über das Vorkommen der Cortusa Matthioli auf der Rax-Alpe bis in die neuere Zeit zweifelhaft geblieben, bis diese Pflanze von Dr. Th. Kotschy im Jahre 1855 im untern Scheibwalde gegen den Kloben zu auf dieser Alpe gefunden wurde. Ich war nun im ver- gangenen Jahre so glücklich einen zweiten Standort auf der Rax-Alpe auf- zufinden, und zwar in dem in das Nassthal mündenden Übelthale, einem wegen seiner mächtigen Schotterhalden wenig begangenen Thale. Auch fand ich in diesem Thale und zwar in der Nähe der Cortusa Matthioli die auf der Rax- Alpe sehr seltene Airagene alpina in üppigen Exemplaren. Eine andere für die Flora Niederösterreichs seltene Pflanze, welche bisher nur vom Saugraben des Schneeberges und von Hochkahr bei Gössling bekannt war, und von welcher ich mir einen neuen ausgiebigen Standort bekannt zu geben erlaube, ist die Saxifraga Burseriana. Ich fand dieselbe bereits Anfangs Mai des Jahres 1871 auf dem Kaltenberg im sogenannten Hollenstein nächst der Prein. In diesem Jahre fand ich diese Pflanze am 25. Mai wieder auf demselben Berge an einem höher gelegenen Orte in so grosser Menge, dass die steilen Felsen mit dieser Pflanze förmlich übersäet waren, aber leider schon in ver- blühtem Zustande; sie war in Gesellschaft einer sehr üppigen Form des Ranun- culus alpestris. Endlich erlaube ich mir noch einen für Wien nahe gelegenen Standort der Potentilla caulescens in Erwähnung zu bringen. Derselbe befindet sich in den felsigen Bergpartien südlich vom Sooser-Lindkogel zwischen Vöslau und Merkenstein, woselbst ich sie im Jahre 1874, übrigens nicht zahlreich beob- achtet habe. Prof, Dr. H. W. Reichardt zeigte mehrere, von Dr. Ed. Bretschneider mitgebrachte Agaricus-Arten vor, welche die Chinesen geniessen und auf dem Markte zu Peking verkaufen. F* 42 Versammlung am 2. October 1878. Herr Franz v. Feiller erstattete einen kurzen Bericht über einige von ihm in der Umgebung von Wien gesammelte Myriapoden: Was die Juliden betrifft hat er bisher nur je ein Exemplar von Julus fasciatus Koch und Julus luridus Koch aufgefunden. Zu den selteneren Geophi- liden wird Linotaenia rosulans Koch gehören, welche Art in einem Exemplare unter Steinen in schwarzer Walderde am Ufer eines Bächleins unweit der „Rohrerhütte* gesammelt wurde. An Pflanzen wuchsen COircaea lutetiana und Eupatorium cannabinum an der Fundstelle Massenhaft wurden bei „Hüttel- dorf“ im Bette des Wienflusses, und zwar ganz in der Nähe des Wasserlaufes im Frühjahre 1878 Pachymerium ferrugineum Koch, und häufig auf dem Hügel hinter dem Försterhause im Parke von „Neuwaldegg“ Glomeris coneinna Koch angetroffen. Unter faulen Erlenblättern an der Wien nächst Penzing lebten viele Individuen von Blaniulus venustus Mein. in Gruppen zusammen. Secretär Rogenhofer besprach die lepidopterologische Aus- beute des Afrika-Reisenden Herrn E. Marno aus Zanzibar und dem gegenüberliegenden Festlande der Usagua. Besonders hervor- zuheben ist die Auffindung einer zweiten Art der Gattung Himan- topterus Wesm.; bisher nur aus Indien bekannt. Versammlung am 2. October 1878. Vorsitzender: Herr Präsident-Stellvertreter Julius Freiherr v. Schröckinger-Neudenberg. Neu eingetretene Mitglieder: PT. Her Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Trstenjak Davorin, Schuldirector in Karl- stadt, Croatien . . . Sp. Brusina, Dr. Pilar. Kreithner Eduard, Ehoyratene, Fünfhaus, Sperrgasse. 16 zul.” . Dr. Friedrich, Dr. v. Marenzeller. Korlevi@ Anton, w. Lehrer am ® \eroak, Ober-Gymnasium in Fiume . . . . . Prof. Reichardt, Dr. G. Beck. ee v. Schröckinger-Neudenberg. 43 Eingesendete Gegenstände: !/, Centurie Pflanzen von Herrn G. Fleischer. 8 Centurien „ % „esH. Braun. h) n 5 hs „ Franz Bartsch. 2 R diverse Insecten von Herrn Neufellner. 280 Wirbelthiere, Geschenk der Brüder Handlir. 150 diverse Hemipteren von Herrn P. Löw. 300 Orthopteren von Herrn Jos. Kolazy. 20 Reptilien von Herrn Jos. Kaufmann. 550 diverse Insecten von Herrn Kaufmann. ID&b.05 2 E „ 3. Schaitter. Der Herr Vorsitzende macht Mittheilung von dem Dahin- scheiden mehrerer Mitglieder. Es starben der um die Flora Tirols hochverdiente Freiherr Franz Hausmann in Bozen, der Arachnologe Ludwig v. Kempelen in Wien, und Herr: Bezirks- Schulrath Herrmann Geitler in Heiligenstadt bei Wien. Herr Hofrath Brunner von Wattenwyl erklärte eine neue Methode frische Insecten rasch zu trocknen und demonstrirte den Apparat sowie mit dessen Hilfe präparirte Orthopteren. (Siehe Abhandlungen.) Herr Prof. Dr. H. W. Reichardt zeigte Exemplare von Elodea canadensis Rich. et Mich. vor, welche Herr Dr. A. Reh- mann im September d. J. um Krakau in der Weichsel beobachtet und eingesendet hatte. Die genannte Pflanze kommt in den Um- gebungen Krakaus bis jetzt nur in der Weichsel, namentlich in Einbuchtungen des Ufers, aber an mehreren Stellen und in grosser Menge vor. In den benachbarten Sümpfen und Teichen fehlt sie noch. Sie dürfte erst in den letzten Jahren eingewandert sein. Derselbe legte ferner eine Beschreibung eines neuen Schaf- garben-Bastartes von Dr. Günther Beck vor: Gelegentlich einer von mir im August des Jahres 1878 unternommenen botanischen Excursion in das Oetschergebiet, fand ich einen noch unbekannten Bastart zwischen Achilles Olavennae L. und A. Clusiana Tausch, welchen ich zu Ehren des um die heimische Flora so hoch verdienten Herrn Professor Dr. H. W. Reichardt benenne. Dessen kurze Beschreibung sei in Folgendem gegeben. | 44 Versammlung am 2. October 1878. Achillea Beichardtiana. A. Olavennae-Olusiana. Caule e basi repente erecto, folioso, uti tota sericeo-lanato; folüs eir- 7 cumseriptione oblongis, basi cumealis, ilis caulium sterilium longe petiolatis, bipinnato-partitis; lacinulis pinnarum 2—7, acutıs. Corymbo composito; squamis involueri carinatis, obtusis, sparse piosis, viridibus, margine late membranaceo, spadiceo; floribus radiantibus S—11, involuero fere duplo longioribus. Habitat in saxis praeruptis partis meridionalis montis Oetscher. Caulis 14 Om. altus. Folia caulium sterilium 6°5 Om. longa, 15 Mm. lata, petiolis lamina paulum longioribus, 3°5 Cm. longis. Lacinulae pinnarum 1 Mm. latae inaequales, acutae. Folia caulina 7—9, erecto-patentia, inferioria 3 Cm. longa, 1 Cm. lata, suppremum corymbo approximatum, vix 5 Mm. longum. Squamae involucri 3 Mm. longae. Flores radiales 2:5 Mm. latae, obtusatae vix emarginatae. / Dieser Bastart hält zwischen den beiden Stammeltern, unter welchen ich ihn auch auffand, genau die Mitte. Er erinnert an A. Clavennae durch den grauen Ueberzug, durch den stärkeren Bau sowie durch die im Umrisse keil- förmigen Blätter, an A. Olusiana durch die doppelt fiedertheiligen Blätter und deren fein zugespitzten, bis 1 Mm. breiten Zipfel, ferner durch den Blüthenstand und durch die Gestalt der Blüthen. Von A. hybrida Gaud., der sie in der Tracht ähnlich sieht, ist A. Reichardtiana durch die mehrzipfeligen Fiedern, von A. atrata Tausch, welche am Oetscher nicht vorkömmt, durch stärkeren Bau und durch die graue Behaarung deutlich unterscheidbar. Auch weisen die unter- sten Blattfiedern, welche bei den Stengelblättern wie die bei A. Olusiana Tausch beschaffen sind, deutlich auf Betheiligung letzterer Art hin. Herr August Wimmer gab eine Auseinandersetzung über die Identität der Helix faciola Drap. und der H. pyrrhozona Philippi nach Originalen der Sammlung des k. k. zoolog. Hofcabinetes. Mabille veröffentlichte in: Revue et Magazin de Zoologie pure et appli- quee par Guerin-Meneville 2° serie Tom. XXIII. p. 48 einen Artikel: Sur quelques Mollusques rares ou peu connus, in dem er seine Ansicht dahin ausspricht, dass die von Philippi in: Abbild. und Beschreibung seltener Conch. II. Vol. 1845, p. 2. pl. IV. Fig. 6 beschriebene H. pyrrhozona identisch sei mit der von Draparnaud, Hist. Moll. Frang. 1805. p. 110. pl. VI. Fig. 22—24 aufgestellten Species H. bandelette, faciola. Letzteres Wort, wofür nun überall fasciola erscheint, steht auch im Complement de l’Hist. nat. des Moll. terr. et fluviat. de la France de J.-P.-R. Drap. par Andree-Louis-Gaspard Michaud, Verdun, 1831. p. 36, Nr. 59. Mabille erwähnt, dass Draparnaud selbst nur mit Vorsicht sie in die Zahl der französischen Schnecken aufnahm; ich habe über diese Vorsicht zwar A. Wimmer, 45 nichts im Draparnaud gefunden und ebensowenig gibt Ferussac!) etwas - von Draparnaud’s Vorsicht an; wohl aber steht im Draparnaud I. c.: Regue de la Rochelle, und es ist einfach ein Versehen ohne Bedeutung, wenn Mabille - dafür Montpellier schreibt. { Ich will eben hier erwähnen, dass die Sammlung des k. k. zoolog. Hof- museums in Wien Draparnaud's Original seiner faciola besitzt und dass ich deshalb im Stande bin, Mabille’s Ansicht, wofür er keinen rechten Beweis aufbringt, vollkommen zu bekräftigen. Seine Worte: „Pour ces auteurs (Martens et Pfeiffer), cependant, la question etait facile A resoudre, puisqu’ils possedaient, depuis longtemps, l’espece en question, espece qui n'est autre que celle editdee en 1845, par Philippi, sous le nom d’Helix pyrrhozona“, die ‘ rühmlichen Beweis für seinen Scharfsinn ablegen, liefern aber keinen factischen - Beweis der Identität obbesagter Schnecken. Ferussac liefert in pr. 252. Hist. Taf. 69 A, Fig. 1 eine Abbildung, welche mit Draparnaud's Originale so vollkommen stimmt, dass letzteres, auf - die Figuren rechts und links gelegt, selbe aufs genaueste deckt, nur die Mittel- figur in der Ferussac’schen Zeichnung ist etwas kleiner. N Ferussae stellte sie in die Nähe seiner similarıs; er sagt davon: „Les naturalistes conservent toujours des doutes au sujet de l’ Helix fasciola de Dra- _ parnaud. (es doutes se justifient, en effet, puisque cette espece, que Draparnaud a considerde comme propre ä la France, n'a jamais &te retrouvee sur notre sol, malgre les recherches incessantes d’un grand nombre d’observaturs. Drapar- naud ayant recu de la Rochelle les individus, qu’il a deerits et figures, il est a presumer qu'ils proviennent de quelque region eloignee et cette croyance - parait d’autant mieux fondee, que cet Helix fasciola a la plus grande ressemblance avec 1’Helix similaris, qui provient de l’ile Bourbon“. Als unterscheidendes Merkmal gibt Ferussac die Form der Apertura an. el Auf diese Bemerkung von der Aehnlichkeit der similarıs und der fasciola hin scheint es, dass auch Pfeiffer im I. Vol. Monogr. Hel. vivent. Leipzig, 1848 sie auf p. 336. Nr. 883 unmittelbar vor die similaris stellt mit der Nota: Habitat? Accepit Draparnaud ex Rochelles, sed in Gallia indigena non est. Observat.: An forta varietas sequentis? — die folgende ist eben die simt- A laris Ferussac's Nr. 83%. 4 Da jedoch Pfeiffer diese Species mit f bezeichnet und das ist auch im III., IV., V. und VII. Vol. der Fall, so ist es klar, dass er sie nie gesehen, denn 5 er selbst sagt in der Vorrede zu Vol. I.: „Illas species, quas sufficienter exacte “ examinare mihi non contigit, cum originaria auctoris descriptione eo, qui aptus e mihi videbatur, loco inserui signoque f notavi“. Deshalb ist es auch erklärlich, _ dass sie hier bei den Hel. steht, von denen er als Charakteristik in der Dia- gnose angibt: Peristomate expanso vel reflexo, umbilicatae, globoso-depressae, edentulae, intus non labiatae. — Der Irrthum dauerte nicht lange. Schon im IH. Vol. 1853: p. 118. Nr. 567 zeigt uns Pfeiffer, dass er von seiner Ansicht Ri 4) Ich lasse die Stelle bald im Wortlaute folgen. 46 Versammlung am 2. October 1878. abgekommen, denn nun stellt er sie schon neben die pyrrhozona Phil., also zu jenen Hel., die er: „peristomate recto aut vix expansiusculo, intus labiato, mediocriter umbilicatae, corneae, simpliciter labiatae“ bezeichnet und schon früher 1850 in der Zeitschr. für Malakozool. p. 155 sagt er richtig bezeichnend: „Ich hatte früher geglaubt, diese Art, deren Typus verloren scheint!) gehöre wohl auch zu den Arten der H. similaris Fer. und Herr Deshayes erklärt dies auch später p. 172 (M. Pfeiffer, dans sa Monographie des helices, a judicieusement rapproche et confondu en une seule deux des especes de Ferussaec, les helix similaris et addita. Il est probable, que sous une seule denomination specifique il faudra ajouter encore aux deux precedentes I’ Helix fasciola de Drap.) für wahrscheinlich, ich bin jedoch jetzt anderer Meinung. Draparnaud’s Worte: Ouverture non arrondie, mais un peu triangulaire; peristome garni d'un bourrelet epais blanc et un peu sinueux, passen durchaus nicht auf H. simi- laris Fer., wohl aber auf die der Draparnaud’schen Abbildung von oben und U EN unten ganz gleiche, in der Profilansicht sehr ähnliche 7. pyrrhozona Phil., bei welcher der untere Mündungsrand nur um ein Geringes weniger gestreckt ist, als bei der Draparnaud’schen Figur. Wenn ich auch nicht wage, die Vereinigung positiv auszusprechen, so stelle ich sie doch nun dicht neben H. pyrrhozona.“ Im Vol. IV seiner Monographie sagt Pfeiffer p. 125, Nr. 784: Nonne eadem ac praecedens? — 783 ist pyrrhozona. Im Vol. V p. 198, Nr. 1093 fasciola Drap. f Habitat? (Cl. Martens. Ostasiat. Zool. II. p. 271 speciem omnino dubiam in synonymis A. similaris Fer. laudat.) Was nun Martens anlangt, so zieht er 1. c. die fasciola Drap. unter „A) Subdepressa: texta-globoso-depressa, diaphana, anfractibus subangulatis, peristomate breviter reflexo* an. Citirt wird dazu: Chemn. ed. nov. taf. 60. fig. 19. 20. Die Chemnitz’schen Figuren weisen A. Cestus Benson auf, die Martens zu similaris Fer. als synonym zieht. H. Crosse, Journ. Conch. XIH. p- 317 sagt bei Aufstellung der HZ. Arcasiana als n. sp. aus der Debeaux- schen Sammlung in einer Note: Il est probable que cette espece (ZH. Cestus Bens.) est repandue sur un grand nombre de points de la Chine et de I’Indochine, comme l’H. similaris Fer., avec lequel on la confondait dans le principe. Die Figur in Chemnitz anlangend gibt der Vergleich des Draparnaud- schen Originales vor Allem, dass letzterem das peristoma reflexum fehlt, und dass es um 1'5 Mm. niedriger ist als die Abbildung von Cestus Bens. Die zweite der im Martens citirten Figuren findet sich in Mousson Jav. Land- und Süsswasser-Mollusken, Taf. 2. Fig. 5. Auch diese stimmt nicht mit Drapar- naud’s Original, da letzteres mehr depress und grösser ist. Im VI. Vol. p. 555 steht in Pfeiffer’s Monogr. bereits: bei H. pyrıho- zona Phil. — pyrozona Mart., fasciola „Drap.“ und der Hinweis auf Mabillel.c. Mabille gelangt zu dem Schlusse, dass bei /usciola wegen der depressen Form der Schale und des deutlichen Nabels ein Zusammenziehen mit similaris 1) Ich habe bereits die Existenz desselben im k. k. zoolog. Hofmuseum nachgewiesen. u Na nn uf» Zu mn ul, = 215.2 Mau S md > a Ze Ir el Fer cher eu 7 Kae ee Fa - A. Wimmer. 47 nicht angehe, wohl aber mit pyrrhozona, und da die fasciola Drap. bereits 1805 aufgezählt wird, pyrrhozona Phil. aber erst 1845 beschrieben erscheint, so bleibt Draparnaud die Priorität gewahrt und ist letztere als synonym zu ersterer zu stellen. Vergleicht man nun das Draparnaud’sche Original mit der Beschreibung der Hel. pyrrhozana Phil. Pfeiff. I. p. 350, so ergibt sich, dass zwei Merkmale als besonders bezeichnend für die Identität hervorgehoben werden müssen: 1. superne confertim costulato-striata, basi tenuiter striata; 2. peristoma vix expansiusculum, intus labio crasso, marginem non attingente, ad basin tuberculum indistinetum formante, munitum. In der Draparnaud'schen Beschreibung ist wohl „der dicke Wulst“ (bourrelet Epais) offenbar das tuberculum indistinetum; Reeves Nr. 455, Taf. 84 hat freilich einen deutlichen Höcker, aber in der Beschreibung führt er als Characteristicum an: The rib-like striae which characterize this species are very strongly developed; und das passt vollkommen auf Draparnaud's Original ; die Beschreibung des letzteren 1. c. erwähnt: agreablement striee en dessus. Nach dem Voraufgesagten versteht sich von selbst, dass die im Journ. Conch. XV, p. 257 stehende Note, in der Mörch Folgendes sagt: „D’apres les exemplaires originaux de Müller, son H. striatula serait identique avec 1’ Helix pyrrhozona Phil., Draparnaud regarde l’espece de Müller comme identique avec lH. fasciola Drap. p. 110, qui ressemble parfaitement aux exemplaires de Müller. — Gallia, Müller; lJaRochelle,Draparnaud — nur als Bestätigung obiger Ansicht über Identität der fasciola und pyrrhozona zu fassen ist. Fundorte für pyrrhozona: China (Largilliert); Süd-China: Shang-Hai, Tienko, Tien-Tsien (0. Debeaux). Draparnaud’s Sammlung wurde im December 1819 (Acquisitionsbogen XXVI. 58 vom Jahre 1820) von Herrn Professor Chierici sub nomine Bettini um 550 fl. gekauft. Herr Professor Dr. A. Burgerstein besprach den Band IV. 1876 des Just’schen botanischen Jahresberichtes. Der Secretär Herr Custos A. Rogenhofer referirt über die folgenden eingesandten Arbeiten: Ueber Thysa pythonissaeformis Kemp. von Dr. Otto von Herman in Budapest (siehe Abhandlungen), und Eine coleopterologische Reise durch Krain, Kärnten und Steiermark im Sommer 1878 von Ludwig Miller. (Siehe Ab- handlungen.) Z. B. Ges. B. XXVIU. Sitz.-Ber. G 48 Versammlung am 6. November 1878. Versammlung am 6. November 1878. Vorsitzender: Herr A. Pelikan von Plauenwald. Neu eingetretene s Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet dur ch P. T. Herren Paszlavszky Josef, Professor der Natur- geschichte an der Ober-Realschule inOfen. Dr. Karoli, Dr. E. v. Marenzeller Aristarchi Georg von, Adjutant Sr. Maj. des Sultans etc. Constantinopel . . Die Direction. Gobert Dr. Emil, Naturalist in Mont de Marsan, Departement des Landes . . . Prof. Mik, J. Kowarz. Eingesendete Gegenstände: 200 Hymenopteren von Herrn Josef Kolazy. 150 Hemipteren von Herrn Paul Löw. 100 Pflanzen von Herrn Moriz Prihoda. 320 Schmetterlinge von Herrn Michael Schieferer. 100 Conchylien von Herrn Josef Kaufmann. 100 Dipteren von Herrn Prof. J. Mik. Eine Partie Pflanzen und Insecten von Herrn Dr. Ressmann. Der Herr Vorsitzende ersucht die Herren J. Kolazy, M. Müllner und M. Prihoda das Serutinium der zur Wahl von 22 Ausschussräthen abgegebenen Wahlzettel vorzunehmen. Herr Dr. Franz Löw lieferte Beiträge zur Systematik der Psylloden. (Siehe Abhandlungen.) Herr Prof. Dr. H. W. Reichardt referirte über eine einge- sandte Arbeit der Herren W. Voss und F. v. Thümen, betitelt: Neue Beiträge zur Pilz-Flora Wiens. (Siehe Abhandlungen.) Derselbe besprach ferner das folgende Werk: Ulavis synoptica Hymenomycetum europaeorum von Cooke M. C. et Quelet L. London 1878. nn TEE EEE ur u ra irn Di Ren 5 a gr Ne A. Pelikan von Plauwenwald. 49 Er zeigte endlich ein ıhm von Herrn Reichsrathe Karl Deschmann übergebenes Exemplar von Clathrus cancellatus L. vor. Dieser schöne Pilz trat während des heurigen Herbstes zu Laibach im Garten des Herrn Handelsgärtners Julius Dürr an einer Stelle unter Haselnusssträuchern so häufig auf, dass von _ ihm über 50 Stück beobachtet wurden und dass auf dem ‚Stand- orte das Erdreich vom Mycelium ganz durchzogen erschien. Herr Josef Mik sprach über die Artrechte von Trochobola caesarea O.-S. und Cyrtopogon Meyer-Dürü. (Siehe Abhandlungen: Dipterologische Beiträge.) Herr F. v. Feiller berichtete über eine Arbeit des Herrn J. Paszlavszky, das massenhafte Auftreten von Tausendfüsslern in Ungarn betreffend. (Siehe Abhandlungen.) Herr Custos A. Rogenhofer legte vor: Uebersicht der von Dr. Finsch in Westsibirien gesammelten Arachniden von Dr. L. Koch (siehe Abhandlungen), und Bibliographia ornithologica, Verzeichniss der gesammten ornithologischen Literatur der österreichisch-ungarischen Monarchie von Victor Ritter von Tschusi zu Schmidhoffen. (Siehe Ab- handlungen.) Zum Schlusse wird das Resultat des Scerutiniums bekannt gegeben. Es erscheinen als Ausschussräthe gewählt die Herren: Brauer Dr. Friedrich. | Kornhuber Dr. Andreas. - Braun Heinrich. Löw Dr. Franz. Brunner von Wattenwyl. Löw Paul. Burgerstein Dr. Alfred. Mik Josef. Claus Dr. Karl. Pokorny Dr. Alois. Felder Dr. Cajetan. Schoenn Moriz. Fenzl Dr. Eduard. Steinhauser Anton. Fuchs Theodor. Stur Dionys. Gassenbauer Michael. Türk Rudolf. Hauer Franz Ritter von. Vogel Dr. August. Kerner Dr. Anton Ritter von. Wiesner Dr. Julius. G* 50 Versammlung am 4. December 1878. Nachtras®. Durch ein Versehen des Herrn Rechnungsführers wurde bei Gelegenheit der Jahresberichte pro 1876 und 1877 (Bd. XXVII. S. 17 und Bd. XXVII. 8. 24 der Sitzungsberichte) in der Rubrik Einnahmen unter dem Posten Werthpapiere einzusetzen unterlassen: unter welchen sich zwei Rudolfs-Lose (zwei andere wurden gezogen) als Geschenk des Herrn General-Auditors M. Damianitsch zum Andenken an seinen verewigten Sohn Rudolf befinden. i Versammlung am 4. December 1878. Vorsitzender: Herr Professor Dr. Julius Wiesner. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr Als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herren Urban Dr. J., erster Assistent am k. botan. Garten in Berlin. . . . ..%..2 2. Prof. Reichardt, Dr. 'G. Beck. Joas Johann, P. Hochw., Pfarrer zu Eber- stein, Kämten . . . „ahnen D.. Pacher,' Prof. "Reicharndn; Eingesendete Gegenstände: 2 Centurien Schmetterlinge von Herrn Eduard Kreithner. 1 Centurie = @ „ Albert Bohatsch. U, 2 Käfer von Herrn General-Auditor Martin Damianitsch. Der Herr Vorsitzende widmete dem dahingeschiedenen Mit- gliede und Rechnungsführer der Gesellschaft, Ober - Ingenieur Jacob Juratzka, folgenden Nachruf: Meine geehrten Herren! Indem ich die Sitzung eröffne habe ich zuerst ein traurige Pflicht zu erfüllen: unserem verdienten Mitgliede und Freunde Juratzka einige Worte der Erinnerung zu widmen. Die Botschaft seines Hinscheidens ist Ihnen keine neue; denn Sie alle haben sich am Sarge unseres Freundes eingefunden und haben ihm die letzte Ehre erwiesen. Juratzka gehörte unserer Gesellschaft seit ihrer Gründung an und ist seit dieser Zeit ununterbrochen eines der thätigsten Mitglieder des Ausschusses r Julius Wiesner. 51 gewesen; durch länger als zwanzig Jahre hat er das Ehrenamt eines Cassiers und Rechnungsführers unserer Gesellschaft mit der ihm eigenen Pünktlichkeit und Genauigkeit geführt. Er hat aber für die Gesellschaft noch mehr geleistet. Eine ihrer Hauptaufgaben besteht in der floristischen Durchforschung unseres Vaterlandes. Juratzka hat nun Niederösterreich mit grösster Gründlichkeit, wie wenige Andere, botanisch durchforscht und hat die Ergebnisse dieser seiner Studien in unseren Schriften niedergelegt; seine Aufsätze bilden eine Zierde unserer Verhandlungen. i Wovon soll ich weiter sprechen, indem ich seiner gedenke? Von seinen persönlichen Eigenschaften? —: Sie haben ihn alle genau gekannt. Diese edle, einfache Natur, diesen schlichten, bescheidenen Charakter, an dem nicht der mindeste Mackel haftete. Von den Schicksalen seines Lebens? —: Ich müsste ein vielfach trübes Bild vor ihren Augen entrollen. Das Geschick hat diesen edlen und begabten Mann mit einer hartnäckigen Consequenz verfolgt, von seiner frühen Jugend bis zum Grabe; es war ihm nicht gegönnt in behaglichen Lebensverhältnissen seinem unermüdlichen Schaffungstrieb zu folgen. $ Ich will von den Bedrängnissen, die ihn verfolgten, nicht sprechen und will lieber die Lichtseite des Bildes, welches sein Leben uns darbietet, Ihnen vorführen. Da habe ich zu sprechen von seiner Neigung zur Forschung, von seiner Begabung und von seinen Leistungen. Der Drang nach Forschung war bei ihm so gross, dass die Mühen und Leiden seines Lebens denselben nicht zurückzudrängen vermochten, dass er, obwohl in einem Berufe thätig, der mit der Wissenschaft nichts zu thun hat, - und eher den Geist ermüdet als anregt, alle freie Zeit seinem Lieblingsstudium widmete. Seine Befähigung zur botanischen Forschung ist eine so auffallende und so ausgeprägte gewesen, dass es zu bedauern bleibt, dass er nicht in eine Bahn gelangte, in welcher er die ganze Kraft seines Talentes hätte entfalten können. Er hat nichtsdestoweniger so Bedeutendes geleistet, dass man kaum glauben möchte, er sei bloss ein sogenannter Dilettant gewesen. Für Männer, die, gleich Neilreich oder dem ihm der Leistung nach zunächststehenden Juratzka, sich um die Wissenschaft verdient gemacht haben, lässt sich das Wort Dilettant nicht “ mehr anwenden; auch nicht vollgiltig der Ausdruck Nichtberufsbotaniker, denn sie waren Botaniker dem Fache und dem inneren Berufe nach, und bloss ihre äussere Lebensstellung scheidet sie von den eigentlichen Berufs-Fachleuten. Juratzka war einer der gründlichsten Kenner und Erforscher der Flora Niederösterreichs. Besonders waren es die schwierigen Gattungen, wie Cirsium und Zlieracium, zu welchen sein kritischer Geist ihn hinzog. Die grössten Verdienste erwarb er sich um das Studium der Moose, in deren Kenntniss er es zu grosser Meisterschaft brachte. Mehrere Arten wurden von ihm neu ent- deckt, mehrere Species von W. P. Schimper, Milde u. A. nach ihm benannt; P. G. Lorenz hat ihm eine Moosgattung gewidmet. Er errang sich als Syste- matiker der Moose einen europäischen Namen, und man hat ihn — ich glaube nicht mit Unrecht — den bedeutendsten Bryologen ÖOesterreichs genannt. 52 Versammlung am 4. December 1878 So hat Juratzka sich um die Wissenschaft und um unseren Verein so grosse Verdienste erworben, dass die k. k. zoologisch-botanische Gesellschaft nur ihre Pflicht erfüllte, indem sie einen Kranz auf den Sarg des Dahingeschiedenen legte. Es wird aber noch mehr geschehen. Gerade vor Beginn der Sitzung hörte ich mit wahrer Genugthuung, dass im Schoosse unseres Vereines der Gedanke auftauche, Juratzka’s Grab mit einem würdigen Denkstein zu zieren, und in Ihrer Mitte, meine Herren, wird sich — so hoffe ich zuversichtlich — ein Berufenerer als ich finden, der sein Leben und Wirken eingehend in unseren Berichten schildern wird: damit der Nachwelt nicht nur seine wissenschaftlichen Arbeiten überliefert werden, sondern auch ein Bild des seltenen Mannes, der obgleich gezwungen, in einem der Wissenschaft fremden Gebiete zu wirken, ungebeugt durch die Widerwärtigkeiten des Lebens, zu einem bedeutenden Forscher sich emporgeschwungen hat. Und nun bitte ich dem Beileid um den Dahingeschiedenen in üblicher Weise Ausdruck zu geben. (Die Versammlung erhebt sich.) Der Herr Vorsitzende bringt ferner das Ableben des Herrn Dr. Josef Bianconi in- Bologna zur Kenntniss. Er ersucht weiters die Herren A. Burgerstein, F. Wachtl und F. Solla das Scerutinium der zur Wahl von sechs Vice-Präsi- denten, der zwei Secretäre und des Rechnungsführers abgegebenen Wahlzettel vorzunehmen. Herr Dr. Franz Löw theilte folgendes Schreiben des Herrn Julius Lichtenstein aus Montpellier mit: „Meine Studien über die Entwicklung der Phylloxera haben mich, wie Sie aus den Arbeiten, die ich der zoologisch-botanischen Gesellschaft bereits zugesandt habe, werden ersehen haben, dahin geführt den Lebenslauf der Aphiden anders aufzufassen, als diess bisher geschehen ist. Ohne hier meine neuen Ideen vertheidigen zu wollen, will ich heute die Metamorphose einer Blattgallenlaus mittheilen. Ich werde dabei bloss Thatsachen anführen; die Conelusionen für oder gegen meine Theorie kann sich Jeder selbst daraus ziehen. Jeder, der sich mit Aphiden beschäftigt, weiss, dass Hartig unter den Namen, Pemphigus, Tetraneura und Schizoneura, die mit kurzen sechsgliedrigen Fühlern versehenen Blattläuse von den echten Aphiden trennte. Passerini bildete aus diesen drei Hartig’schen Gattungen seine Familie der Pemphiginae und fügte denselben noch die Gattung Aploneura hinzu. at RR u hi N Be. RL [% Franz Löw. 53 Diese Gattung ist von den drei anderen dadurch scharf getrennt, dass bei ihr die Flügel in der Ruhe, wie bei Phylloxera, flach und horizontal über- } einander gelegt und nicht, wie bei den übrigen Pemphiginen, dachförmig sind. Diese Gattung bestand bis jetzt bloss aus einer Species, nämlich aus der - schon Reaumur, Linne und Fabricius bekannten Aploneura Lentisci, ‘ einer Gallenlaus, welche die Blätter von Pistacia Lentiscus angreift. } Zwei Formen waren bisher von dieser Blattlaus bekannt: Die Gallen- stifterin (Stammmutter) und die geflügelte Laus, welche im Herbste die . Galle verlässt, ohne dass man bis jetzt wusste, wohin sie wandert. Diese ge- N flügelte Laus bringt, im Zwinger gehalten, Junge zur Welt, welche alle von ‘ derselben Grösse und mit einem Schnabel versehen sind. ' Als ich im verflossenen Monate Mai an Graswurzeln nach Insecten suchte, ; kam unter meine Loupe eine geflügelte Laus, welche ich allsogleich an ihren flach auf dem Rücken liegenden Flügeln als eine Aploneura erkannte. Ich theilte diese Entdeckung der französischen entomologischen Gesellschaft mit und 4 nannte das Thierchen Apl. radicum, doch hielt ich es zugleich nicht für un- 7 h. wahrscheinlich, dass dasselbe nur die zweite geflügelte Form der Aploneura _ Lentisei sei. Ich wende hier meine Theorie von den zwei Formen (Migrantia und Pupifer«) mit etwas grösserem Vertrauen an, denn diese geflügelte Laus, welche der Gallenlaus durchaus ähnlich war, brachte im Zwinger Junge von zweierlei > Grösse ohne Schnabel und mit den Generationsorganen versehen hervor, "nämlich kleinere, mit einem Penis versehene Männchen und grössere Weibchen, N welche ein einziges Ei im Leibe hatten, das beinahe das ganze Thier erfüllte. er 3 Es fehlte mir noch die Antwort auf die Frage: Wie kommt die aus den “ Gallen auswandernde Laus zu den Graswurzeln? Ich habe dieselbe gefunden. Ich füllte ein Glas mit Gartenerde, welche ich vorher, um alle fremden Keime j zu zerstören, mit siedendem Wasser gut ausgewaschen hatte. In diese Erde säte ich einige Körner von Hordeum vulgare und brachte, nachdem die Gerste gekeimt hatte, die Aploneura Lentisci aus den Gallen auf die jungen Gras- - pflänzchen. Diese Gallenlaus setzte ihre geschnabelte Proles auf dem Grase ab, welche sogleich die Wurzeln aufsuchte, sich daselbst festsog, schnell heranwuchs und schon nach vierzehn Tagen wieder ungeflügelte Junge hervorbrachte. Dieselben Thiere finde ich jetzt im Freien an den Wurzeln von Bromus sieriis. Man kann also behaupten, dass, abgesehen von der Verschiedenheit der Grasart, in der Lebensweise dieser Thiere durch die Gefangenschaft keine Veränderung hervorgerufen wurde, und dass die Aploneura Lentisci von den Lentiscus-Gallen nach den Gräsern auswandert um an denselben während des Winters unterirdische Generationen zu erzeugen. Im Frühjahre erscheint dann die zweite geflügelte Form, welche die sexuirten Puppen wieder auf den Lentiscus bringt. Es findet die Begattung statt und das Weibchen legt sein einziges Ei, aus welchem die Stammmutter oder Gallenstifterin hervorkommt. 54 Versammlung am 4. December 1878. Es ist hier, glaube ich, das erste Mal, dass die complete Lebensgeschichte eines Pemphigiden beobachtet wurde. Zahlreiche Versuche aber ohne Resultat sind in dieser Richtung schon angestellt worden. Der längste war wohl jener des Freiherrn v. Gleichen, welcher acht Jahre hinter einander die Blattgallen- laus des Rüsters beobachtete, ohne ihren Winteraufenthalt zu entdecken. Es ist höchst wahrscheinlich, dass man bald den Zusammenhang der unterirdisch lebenden mit den Gallen bewohnenden Pemphigiden finden wird. Ich mache - darauf aufmerksam, dass erstere gewöhnlich eine sexuirte Proles, letztere hin- gegen agame oder geschlechtslose Junge liefern.“ Herr Dr. F. Löw setzt seine Ansichten auseinander über den Gebrauch der Autorennamen. Es ist in der Zoologie und Botanik bisher meist Gebrauch gewesen, zu den Namen der Genera diejenigen Autoren zu setzen, welche diese Namen zuerst in Anwendung brachten, unbekümmert darum, ob die Genera heute noch in demselben Sinne aufgefasst werden, wie damals als die betreffenden Namen eingeführt wurden. So weiss zum Beispiele Jedermann, dass die Gattungen, welche die Linne&'schen Namen, wie: Papilio, Bombyx, Scarabaeus, Gryllus, Phryganaea, Formica, Ichneumon, Tipula, Musca, Cimex, Aphis, Coccus ete. ete. führen, heute ganz andere, viel engere Grenzen haben, als diejenigen sind, welche Linne seinen Gattungen gleichen Namens gezogen hatte, und doch findet man noch immer den Namen Linne diesen Gattungen beigesetzt. Da mit dem Beisetzen eines Autornamens zum Namen eines Genus doch nicht blos die Absicht verbunden sein kann, den Leser mit dem Erfinder oder Einführer des Genusnamens bekannt zu machen, sondern um anzuzeigen, in welchem Sinne oder Umfange die betreffende Gattung aufgefasst wurde, so ist der oben erwähnte Gebrauch ein unlogischer Vorgang und daher nicht zu billigen. Denn es kann durchaus nicht gleichgiltig sein, ob ich zum Beispiele schreibe: Aphis Linne, oder Aphis Kalten- bach, oder Aphis Koch, weil in jedem dieser drei Fälle mit dem Genus- namen Aphis ein anderer Begriff verbunden ist. Das Genus Aphis Linne ist nämlich fast gleichbedeutend mit dem, was man heutzutage unter der Familie Aphidae versteht, denn es umfasst ohne Unterschied alle Blattläuse, die Linne kannte; das Genus Aphis Kaltenbach hingegen begreift in sich nur alle jene Blattläuse, welche siebengliederige Fühler haben, während wieder das Genus Aphis Koch nur ein kleiner Bruchtheil des Kaltenbach'schen ist. Aus dem oben Gesagten ist es einleuchtend, dass der bisherige Gebrauch, den Gattungsnamen die Namen derjenigen Autoren beizusetzen, welche sie zuerst in Anwendung brachten, zur richtigen Auffassung der betreffenden Gattungen nicht nur nichts beitrug, sondern im Gegentheile die- selbe beeinträchtigte. Ich halte es daher für zweckmässiger und zu- gleich für logischer, den Gattungsnamen nur die Namen derjenigen Autoren u « Franz Löw. 55 beizusetzen, in deren Sinne die Genera aufgefasst werden, damit der Leser gleich auf den ersten Blick ersieht, in welchem Umfange diese zu verstehen sind. Will zum Beispiele Jemand in einer Schrift über Blattläuse das Genus Aphis im Kaltenbach’schen oder Koch’schen Sinne aufgefasst wissen, so darf er, um keine Inconsequenz zu begehen, nicht Aphis Linne& schreiben, sondern muss diesem Genusnamen Kaltenbach, respective Koch beisetzen. Ist es durch neue Forschungsergebnisse und Erfahrungen geboten, ein altes Genus in zwei oder mehrere Genera zu zerlegen, so hat der Autor, welcher _ diese Zerlegung vornimmt, das unbestreitbare Recht, alle von ihm er- richteten, neuen Genera auch neu zu benennen und denselben seinen Autor- namen beizusetzen. Wenn nun dieser Autor es für praktisch hält, einem der neuen Genera, welches durch die Zerlegung eines alten Genus entstanden ist, im Sinne von Strickland’s Regeln für die zoologische Nomenclatur!) den Namen des zerlegten, alten zu belassen, so wird er deshalb nicht des vorerwähnten Rechtes verlustig, sich als Autor dieses thatsächlich neuen Genus zu betrachten. Denn, da jedes Genus, welches durch die Zerlegung eines alten entsteht, es mag was immer für einen Namen erhalten haben, andere, viel engere Grenzen und daher auch eine andere Bedeutung hat als das alte, se ist es ein Postulat der Logik, auch demjenigen Genus, welchem der Name der alten, zerlegten Gattung belassen wurde, ebenso wie allen andern aus einer solchen Zerlegung hervorgegangenen Gattungen den Namen des Zerlegers (id est neuen Autors) beizusetzen. Das alte Linne&’sche Genus Coccus zum Beispiele wurde nach und nach derart zerlegt, dass sich die Arten desselben, die Linne kannte, heute in neun Gattungen untergebracht finden. Das Genus Coccus Linne ist demnach — Chionaspis Sig. + Aonidia Targ. + Ceroplastes Gray + Pulvinaria Targ. —+ Lecanium Targ. + Dactylopius Costa + Kermes Targ. + Coccus Targ. + Porphyrophora Brandt, aber keines dieser neun Genera und selbstverständ- lich auch dasjenige nicht, dem der Name Coccus belassen wurde, ist für sich allein mit dem alten, Linne&’schen Genus Coccus identisch, weil der Theil nicht gleich sein kann dem Ganzen und weil das Genus Coccus Linne die Summe aller Charaktere der genannten neun Genera in sich vereinigt, mithin einen viel weiteren Umfang hat als jedes einzelne der neun Genera und nahezu mit demjenigen gleichbedeutend ist, was man heutzutage unter der Familie Coccidae versteht. Wenn im Gegensatze zu dem Vorstehenden zwei oder mehrere Gattungen aus irgend einer Ursache in eine Gattung zusammengezogen werden, so kann der Autor, welcher diese Vereinigung vollzieht, das hiedurch neu entstandene Genus vergrösserten Umfanges entweder neu benennen, oder für dasselbe den 1) Rules for zoological nomenclature, drawn up by the late H. E. Strickland, M. A,, F, R, S. assisted by many zoologist’s, british and foreign. London, Jobn Murray 1878. Strickland’s Regels voor de zoölogische Nomenclatur. G. C. J, Vosmaer, Tijdschr. d. neederl. Dierkund. Vereenig. 1878. 4. Deel. Z. B. Ges. B. XXVIII. Sitz.-Ber. H 56 Versammlung am 4. December 1878. Namen einer der vereinigten Gattungen wieder verwenden. In beiden Fällen hat er aber das Recht dem Namen des durch eine solche Vereinigung neu ent- standenen Genus seinen Namen als Autor beizusetzen, was im letzteren Falle schon aus dem Grunde nöthig ist, damit der Leser sogleich sieht, in welchem Umfange das Genus zu verstehen ist. So hat zum Beispiele Schiner die beiden Cecidomyiden-Gattungen Epidosis H. Loew und Dirhiza H. Loew t aus dem Grunde in eine Gattung vereinigt, weil zwischen ihnen keine scharfe Grenze besteht, und das aus dieser Verschmelzung hervorgegangene, erweiterte Genus wieder Epidosis genannt. Da diesem Namen sonach eine doppelte Bedeutung innewohnt, so muss zwischen den beiden Gattungsbegriffen Ep:- dosis H. Loew und ZEpidosis Schiner wohl unterschieden werden, denn diese beiden Genera sind in ihrem Umfange nicht gleich, daher auch nicht identisch. Es kann auch noch der Fall eintreten, dass zwei oder mehrere Gattungen, welche aus der Zerlegung eines alten Genus hervorgegangen sind, wegen ihrer Unhaltbarkeit wieder vereinigt werden müssen. Durch eine solche Vereinigung wird einfach das alte Genus wieder hergestellt. Ein Beispiel hiefür liefert das Aphiden-Genus Pemphigus Hartig. Die hiezu- ‚gehörigen Arten wurden von Koch in den vier Gattungen: Pemphigus Koch, Prociphilus Koch, Amycla Koch und Thecabius Koch untergebracht. Da diese vier Gattungen aber nur unsicher und zweifelhaft begrenzt sind, so wurden sie in das alte Genus Pemphigus Hartig wieder vereinigt. Es könnte gegen das im Vorstehenden in Vorschlag gebrachte Verfahren der Vorwurf erhoben werden, dass durch seine allgemeine Einführung in die naturhistorische Nomenclatur das Andenken an die alten Autoren, wenn auch nicht ganz beseitigt, so doch erheblich geschmälert würde. Ein solcher Vor- wurf wäre aber ganz und gar ungerechtfertigt, denn, da zu den Namen aller Genera, welche durch die Zerlegung eines alten Genus entstanden sind, folg- lich auch zu demjenigen Genus, dem der Name des alten belassen wurde, der alte Gattungsname sammt seinem Autor als partielles Synonym gesetzt werden muss, so wird jenes Andenken nicht im Geringsten beeinträch- tigt. Ich will dies durch einige Beispiele darthun. Mit den Namen: Aphis Linne, Coccus Linne, Psylla Geoffroy, Psocus Latreille, Cecidomyia Meigen werden inconsequenter Weise noch immer moderne Genera bezeichnet, welche mit den alten gleichen Namens nichts als den Namen gemein haben. Diese Genera sind nach meiner Auffassung in folgender Weise auszudrücken: Aphis Koch (= Aphis Linne pro parte), Coccus Targioni (= Coccus Linne pro parte), Psylla F. Loew (= Psylla Geoffroy pro parte), Psocus Hagen (= Psocus Latreille pro parte), Cecidomyia H. Loew (= Cecidomyia Meigen pro parte), woraus ersichtlich ist, dass die Namen der alten Autoren bei der Annahme meines Verfahrens gerade so oft genannt werden, wie unter der alten Ge- pflogenheit. M Julius Wiesner. 57 Das im Vorstehenden über das Beisetzen der Autornamen zu den Namen der Genera Gesagte hätte selbstverständlich auch hinsichtlich jeder anderen ' systematischen Einheit zu gelten. a Herr J. Mik gab die Beschreibung einer neuen nordameri- * kanischen Dolichopodiden-Gattung, die er Hypocharassus nennt. (Siehe Abhandlungen: ana Beiträge.) Herr Dr. G. Mayr Hefe Heiträße zur Ameisen - Fauna . Asiens. (Siehe A ImEeN.) Herr Dr. Emil von Mar En eller referirte über eine von Dr. R. Bergh in Kopenhagen eingesendete Arbeit mit dem Titel: Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. VI. (Siehe Abhandlungen.) Er verlas sodann das Programm der von dem deutschen Fischerei-Vereine beabsichtigten, im April 1880 zu Berlin abzu- haltenden internationalen Ausstellung von Producten und Geräthschaften der See- und Binnen-Fischerei. Das Programm enthält neun Classen von Ausstellungsobjecten, welche, kurz gefasst, folgende Gegenstände umfassen: $ I. Wasserthiere (lebend oder conservirt, oder zum Genusse verarbeitet; ai ferner alle Producte von Wasserthieren). II. Fischerei (Fischereigeräth, Fahr- zeuge etc.). III. Künstliche Zucht von Wasserthieren (Brutapparate in Thätig- keit, Modelle bewährter Zuchtanstalten, Aquarien ete.). IV. Vorrichtungen zur Versendung frischer Wasserthiere. V. Desgleichen zur Verarbeitung, Zubereitung oder Conservirung der Fischereiproducte. VI. Modelle von Fischhäusern und Fischercostümen. VII. Untersuchung der Gewässer in Beziehung auf den Fisch- - bestand. VIII. Geschichte der Fischerei. IX. Literatur, Statistik der Fischerei und Uebersichten über die geographische Verbreitung der Fische. Mitglieder, welche gesonnen wären sich an dieser Ausstellung zu betheiligen, werden aufgefordert sich an das Secretariat der Gesellschaft zu wenden, das die näheren Bedingungen und das ausführliche Programm ‚auf Wunsch mittheilt. Derselbe erstattet endlich Bericht über die drei lebenden japanischen Riesensalamander des k. k. zoologischen Hofcabinetes. (Siehe diese Schriften XXVI. Bd. 1876, Sitzungsber. 8. 117 und ebenda XXVII. Bd. 1877, Sitzungsber. S. 43). H* 58 Versammlung am 4. December 1878, Sie nahmen im letzten Jahre an Länge jeder um 5 Cm. zu, so dass sie gegenwärtig 535, 46 und 41 Cm. messen. Während des Jahres 1877 hatten sie um 4 Cm. zugenommen. Das Wachsthum ist auch in allen anderen Dimen- sionen ein gleichmässiges. Die Art der Fütterung ist dieselbe geblieben. Die Thiere, welche bislang ein grosses 5 Fuss langes Aquarium gemeinschaftlich bewohnten, mussten getrennt werden, da es sich herausstellte, dass sie sich gegenseitig angriffen und böse Wunden beibrachten. Die Kämpfe fanden alle- ma] nächtlicher Weile statt, wo sie überhaupt, wie sich aus dem aufgewühlten Sande, den auseinander geworfenen Steinen schliessen lässt, eine ganz ausser- ordentliche Lebhaftigkeit entwickeln, während sie den Tag über meist in einer dunklen Ecke übereinander geballt, träge und stumpfsinnig hinleben. Als ich die zwei verwundeten Thiere in Behandlung nahm — die Cur bestand in Ab- nahme der arg zerfetzten Extremitäten, einmaligem energischen Aetzen der unreinen Wundflächen mit Höllenstein und in einem durch mehrere Wochen fortgesetzten Zusatze von hypermangansaurem Kali zu dem Wasser, in dem sie gehalten wurden, Schimmelbildungen an den Wunden zu verhindern — trennte ich sie durch eine Scheidewand von etwa 15 Cm. Höhe, und jeden Morgen fand ich beide vereint in einem Fache, bis ich die Wand erhöhte. Herr Custos A. Rogenhofer besprach den Inhalt einer Mittheilung, welche das Mitglied Herr M. von Hutten-Klingen- stein über die Flora und Lepidopteren-Fauna des oberen Neutra- thales einsendete. Derselbe legte ferner mehrere eingesendete Arbeiten vor: Zweiter Nachtrag zur vergleichenden Flora Wisconsins von Th. A. Bruhin. (Siehe Abhandlungen.) Zur Entwickelungsgeschichte der Hirschzunge (Scolopendrium) von Dr. @. Beck. (Siehe Abhandlungen, Bd. XXIX. 1879), und die folgenden Beobachtungen über: Das Tödten der Insecten mittelst Schwefelkohlenstoff. Von Dr. Josef Maria Eder. Ich benütze den Schwefelkohlenstoff (oder Schwefelalkohol wie man ihn mitunter nennt) seit Jahren mit dem besten Erfolge zum Tödten von Insecten, namentlich von Käfern und finde in der Anwendung dieses Körpers so viele Vorzüge vor anderen derartigen Mitteln, dass ich ihn ausschliesslich verwende und allen Käfersammlern wärmstens anempfehle. Pi IR ! Josef Maria Rder. 59 Der Apparat, den ich zum Tödten der Käfer etc. verwende, ist ein höchst einfacher. Ein weithalsiges Glasfläschehen, in welches einige Schnitzeln von gutem Fliesspapier gebracht wurden, wird mit einem gut schliessenden Kork ver- schlossen. Hat man ein Insect gefangen und in das Fläschchen gegeben, dann giesst man aus einem kleinen Vorrathsgefäss!) drei bis vier Tropfen Schwefel- kohlenstoff auf das Papier und verkorkt die Flasche wieder. Das Thier sinkt in Folge der Wirkung der sich sofort bildenden Schwefelkohlenstoff- Dämpfe momentan, wie vom Blitze getroffen, zusammen; auch die grössten Käfer sind in wenigen Secunden todt. Der auf das Papier getröpfelte Schwefelkohlenstoff hat sich vermöge seiner Flüchtigkeit in kürzester Zeit in Dampf verwandelt; in dem gänzlich trockenen Gefäss wird das Insect in keinerlei Weise benetzt, oder sonst irgendwie alterirt. Auch wenn man häufig den Kork lüftet, um ein neues Exemplar hineinzuwerfen, reichen die wenigen Tropfen durch ein bis zwei Stunden aus; nur muss der Kork möglichst bald wieder aufgesetzt werden. Bemerkt man, dass die Käfer langsamer zu sterben beginnen, so fügt man wieder einige Tropfen Schwefelkohlenstoff zu. Die Anwendung des Schwefelkohlenstoffes bringt grosse Vortheile mit sich. Er wirkt rascher und sicherer als Essigäther, Benzin ete. Die Insecten leiden nicht im mindesten, weder die Farbe noch etwaige Behaarung etc. werden be- schädigt. Bekanntlich kann man viele Käfer gar nicht in Weingeist tödten ohne sie nahezu werthlos zu machen. Dies gilt namentlich von vielen Cerambyeiden, Curculioniden, Chrysomeliden etc. Die an dem in Weingeist getödteten Käfer angeklebten Haare kann man wohl wieder auflockern; die feinen Schüppchen der Rüsselkäfer (z. B. C’hlorophanus, Phylobius) u. A. gehen gewöhnlich in den Flüssigkeiten ganz verloren. Am meisten aber leidet die zarte Farbe vieler Käfer, die in Weingeist getödtet wurden; aus ihren Flügeldecken ist der Farb- stoff durch den Alkohol extrahirt. Die mit Schwefelkohlenstoff getödteten Käfer bewahren ihre ganze Farbenpracht. Um einige Beispiele anzuführen, erwähne ich, dass die heikelsten Bockkäfer (etwa Rosalia alpina, Olytus Verbasei etc.), viele schwer zu conservirende Rüsselkäfer (etwa Apoderus Coryli, der meist gelblichbraun wird), die meisten Coceinelliden und Chrysomeliden, gewisse Elate- riden etc., deren vergängliche Farbe (vor allem das brillante Roth) an den in den Sammlungen befindlichen Exemplaren meistens vermisst wird, nach dem erwähnten Vorgang ganz schön erhalten bleiben. Namentlich bei den Cassida- Arten ist dies auffallend. — Der einigen dieser Arten eigenthümliche Metall- glanz, den sie im Leben so schön zeigen (z. B. C. austriaca, O©. ferruginea) geht aber leider immer mit dem Tode verloren, mag der Käfer auf was immer für eine Weise getödtet worden sein. Auch dem die Insecten zwar sicher tödtenden Cyankalium gegenüber bewahrt der Schwefelkohlenstoff seine Vorzüge und ersetzt dasselbe vollkommen. 1) Ein kleines Fläschchen, welches 10 bis 20 CCm. fasst und mit der grössten Leichtigkeit in die Westentasche gesteckt werden kann, genügt für einen bis zwei Tage reichlich, auch wenn die Ausbeute sehr gross ist. 60 Versammlung am 4, December 1878. Bekanntlich wird die Cyankaliumlösung auf Papierstreifen getröpfelt; die sich entwickelnde Blausäure führt den Tod herbei, ohne die Objeete zu lädiren. Das Papier bleibt aber von der wässerigen Flüssigkeit feucht und benetzt und verdirbt mitunter ein Exemplar, um so mehr als der anhaftende Cyankalium- tropfen die zarteren Theile (Fühler etc.) mit der Zeit zerfrisst, — Es bildet sich ja nach und nach kohlensaures Cali. Endlich tödtet das Cyankalium Käfer auffallend langsamer als Schwefelkohlenstoff. Die Wirkung des Schwefelkohlenstoffes ist so rapid, dass ich unbesorgt die bissigsten Raubkäfer in meine Flasche geben und höchstens vorsichtshalber sofort einige Tropfen Schwefelkohlenstoff dazufüge Auf Wasserkäfer wirkt er am langsamsten ein, immer rascher aber als Weingeist. Mit grossem Vortheile kann man den Schwefelkohlenstoff auch zur Vertilgung von Ptinus fur und Anthrenus anwenden. Man stellt ein mit dieser Flüssigkeit gefülltes Schälchen in die infieirten Schachteln oder Kästen. Käfer und Larven sind in kurzer Zeit vernichtet. (Uebrigens ist hiezu auch Petroleum zu empfehlen.) Der Schwefelkohlenstoff ist gegenwärtig leicht und billig im Handel zu bekommen. Der billige Preis wird die Verbreitung des ungefährlichen und höchst wirksamen Mittels fördern. . Zum Schlusse wird das Resultat des Scerutiniums bekannt gegeben. Es erscheinen als Vice-Präsidenten gewählt, die Herren: Brunner von Wattenwyl Carl. | Mayr Dr. Gustav. Hauer Franz Ritter von. | Pokorny Dr. Alois. Kerner Dr. Anton Ritter von. | Reichardt Dr. H. W. Als Secretäre die Herren: Rogenhofer Alois, Marenzeller Dr. Emil v. Als Rechnungsführer Herr: Kaufmann Josef. Br Kkalnarr m mRe: Herr Dr. M. Staub in Budapest verwahrt sich in einem an das Präsidium der Gesellschaft gerichteten Schreiben gegen die das erlaubte Maass literarischer Auseinandersetzungen überschreitenden Angriffe des Herrn J.- Knapp auf Seite 341 und 342 dieser Abhandlungen und hebt den Mangel einer ausdrück- lichen Motivirung und die animose Darstellung der thatsächlichen Verhält- nisse hervor. Indem wir dem Ansuchen um Veröffentlichung dieses Protestes an dieser Stelle nachkommen, können wir nicht umhin, unser Bedauern auszudrücken im Er En Be a no RE Fr FETTE NE RTTIRTE Anhang. 16) 1 Vertrauen auf den Tact des Herrn Verfassers das Nachlesen der betreffenden Aushängebogen unterlassen zu haben und müssen denselben allein als solidarisch : mit den zu beanständenden Stellen erklären. Für die Redaction der Verhandlungen der k. k. zool.-botan. Gesellschaft: A.Rogenhofer. Dr. E. v. Marenzeller. ANHANG. Werke, welche der k. k. zoologisch -botanischen Gesellschaft im Jahre 1878 geschenkt wurden. Geschenk der Geselischaft „Natura artis magistra* in Amsterdam. ' Linneana in Nederland aanwezig Tentoongesteld op 10. Januari 1878 in het k. zoölogisch Genootschap „Natura artis magistra“ te Amsterdam. Amster- dam 1878. - Oudemans 0. A.J. A., Dr. Rede ter herdenking van den sterfdag van Carolus Linnaeus eene ee uw na diens verschieden in felix meritis op den 10. Januari 1878. Amsterdam 1878. Geschenk des Vereines für Naturkunde in Cassel. Eisenach H., Dr. Uebersicht der bisher in der Umgegend von Cassel be- N obachteten Pilze. Cassel 1878. ' Geschenk des englischen Ministeriums für Indien. - Kurz $. Forest flora of British Burma. Calcutta 1877. Geschenk der niederösterreiehischen Handels- und kewerbekammer. Das Gebiet des Schwechatflusses in Niederösterreich, topographisch-statistisch dargestellt von der Handels- und Gewerbekammer in Wien. 1878. $ Geschenk der k. norivegischen Universität in Christiana. Om Blaahvalen af G. O. Sars. Om Hummerens postemtryanale Udvikling af G. O. Sars. Bidrag til Kundskaben om de norske Nudibranchier af H. Friele og G. Ar- ü mauer Hansen. - Bidrag til Vestlandets Molluskfauna af Herman Friele. R Geschenk des Herrn Seeretärs A. Rogenhofer. . Machacka Carol., Dr. Conspectus geognostico-botanicus circuli Boleslaviensis N in Bohemia. Vindobonae 1843. 62 Anhang. Bergh R. Dr. Untersuchungen über O’hromodoris elegans und villafranca. | Cassel 1878. — Notizen über Tethys leporina. Geschenke von den Herren Verfassern: Rostafinski J. und Woronin M. Ueber Botrydium granulatum. Leipzig 1877, Knapp J. A. Baron Ferdinand von Mueller, eine biographische Skizze. Wien 1877, Thümen F. v. Einige Bemerkungen über botanische Nomenclatur. — De fungis entrerianis observationes. Schnabl Joanne, Dr. Insectorum que diptera appellantur ab Joanne Schnabl. ’ Henr. Dziedzicki, Joanne Wankovicz, Lud. Anders diversis Poloniae atque Minsciae Provinciae locis collectorum libellus conscriptus. Var- saviae 1877. Dolichotis centralis Weyenbergh, una nueva especie de Subungulata de Sud America por el Dr. H. Weyenbergh. Cordoba 1377. WeyenberghH. Alcunas nuevos pescados del museo nacional y alcunas noticias ichtyologicas.. Buenos Aires 1877. Menyharth Läszlö. Kalocsa Videkenek Növenytenyeszete. Budapest 1877. Dall W. H. Nomenclature in Zoology and Botany. Salem 1877. — Note on „Die Gasteropodenfauna des Baikalsees“. — On a provisional hypothesis of saltatory evolution. posterior orificis. — Preliminary descriptions of new species of Mollusks from the Northwest Coast of America. — On the Californian species of Fusus. Report on the Brachiopoda of Alaska and the adjacent shores of Northwest America. Ambrosi Francesco. Cenni per una storia del progresso delle scienze naturali in Italia. Padova 1877. — La valle di Tesino, discorso letto agli alpinisti tridentini raccolti in Pieve; le 2 Settembre 1877. Borgo 1878. Kerner Ant. Monographia Pulmonariarum. Oeniponte 1878. Drude Oscar. Die geographische Verbreitung der Palmen. Ernst A., Dr. Vargas considerado como botanico. Cäracas 1877. Weinzierl Theodor v. Beiträge zur Lehre von der Festigkeit und Elasticität vegetabilischer Gewebe und Organe. Wien 1870. Haberland Friedr., Prof. Die Sojabohne. Ergebnisse der Studien und Ver- suche über die Anbauwürdigkeit dieser neu einzuführenden Culturpflanze. Wien 1878. Regel E. Tentamen Rosarum Monographiae. Petersburg 1877. Ernst E. Estudios sobre las deformaciones, enfermeda des y. enemigos del arbol de cafe en Venezuela. Cäracas 1878. Fischer de Waldheim Alexandre. Les Ustilaginees, esquisse monographique. ‘ I® et IIe Partie. Varsovie 1877—1878. Notes on a examination of four species of Chitons, with reference to Pen pn EEE EEE LTE N en zer FE Anhang. 63 Marchesetti Carlo de, Dr. Alcune mostruositä della flora illirica. — Di aleune piante usate medicalmente alle Indie orientali. — Discorso tenuto in occasione dello scoprimente del busto di Bartolomeo Biasoletto il 18 Maggio 1378. Trieste 1878. _ Fairmaire Leon. Notice necrologique sur le Dr. J. E. Giraud. 1877. Schnyder O. Contributions & la connaissance de la flore Argentine. Geneve 1877. _ Roffiaen Fr. Note sur des Mollusques terrestres et fluviatiles recueillis a Waulsart. 1877. ' Tschusizu Schmidhofen Vict. Ritter v. Die Vögel Salzburgs. Salzburg 1877. Rees M., Dr. Der botanische Garten zu Erlangen. Erlangen 1378. Judge ©. R. List of the Mollusca existing in the neighborhood of Cincin- nati Ohio. Janka Vict. v. (entaurea Sadleriana Janka. Heldreich Th. de. La faune de Grece. Premiere Partie. Animaux vertebres. Athenes 1878. Proudhomme de Borre. 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Conspectus specierum, varietatum, formarum generis M edicaginis L. quae in hortis botanieis europaeis colebantur vel adhuc coluntur earumque- synonyma. — Ueber Keimung, Blüthen und Fruchtbildung bei der Gattung Medicago. — Ueber die Constanz der Arten und Formen bei der Gattung Medicago, — Ueber Bastarde von Medicago falcata L. und M. Sativa L. | Braun A., Ascherson P., Bouche C., Urban J., Vatke W. Appendix observationum botanicarum ad indicem seminum in horto Berolinensi anno 1872 collectorum. Von J. Urban. } Marion A. F. Traitement des vignes phylloxerees par le sulfure de carbone, Rapport sur les experiences et sur les applications en grande culture Ei effectudes en 1877. Paris 1878. Beitrag zur Kenntniss der Mollusken - Fauna Galiziens. Von J. Kröl, k. k. Gymnasial-Professor in Krakau. (Vorgelegt in der Versammlung am 2. Jänner 1878.) Auf meinen botanischen!) und coleopterologischen ?2) Ausflügen in Ost- galizien habe ich gelegentlich auch dieser interessanten Thierklasse meine rege Aufmerksamkeit zugewendet, insbesondere da von dem ersten Erscheinen eines Verzeichnisses der Conchylien Galiziens von Dr. J. Jachno im Jahre 1870°) bis auf unsere Zeit, wo beinahe ein Decennium zu Ende geht, keine Arbeit in dieser Hinsicht erschienen ist, welche die ersten Schritte unterstützen, oder die- selben theilweise berichtigen könnte. Als Anfänger in diesem Theile der galizischen Fauna bin ich weit ent- fernt das Wenige, was bisher erschienen, einer genauen Kritik unterziehen zu wollen; vielmehr war ich in meinem Streben darauf bedacht, möglichst Viel zu sammeln und auf diese Art die Kenntniss der galizischen Mollusken zu fördern. Nichtsdestoweniger trachtete ich auch für diejenigen Gattungen von Clausilia, R Helix ete., welche Dr. Jachno, in seiner Sammlung entbehrend, aus unbe- N } stimmten Standorten Galiziens und der Bukovina nur vermuthlich anführt, sichere Fundorte zu ermitteln. So habe ich beispielsweise die Patula pyg- maea Drap., von Dr. Jachno mit folgender Bemerkung versehen: „Wird sich wahrscheinlich in unserem Tatragebirge vorfinden“, an zwei entgegengesetzten Punkten Galiziens gefunden, bei Szklo in der Umgegend von Janöw und bei Krakau in Skaly panienskie. Mein sämmtliches Material galizischer Land- und Süsswasser-Mollusken, ausgenommen die Neritina-, Lithoglyphus- und Melanopsis-Arten, vertheilt 1) Bericht über einen bot. Ausflug in die Umgegend von Janöw bei Lemberg 1874 von 3. Kröl (Physiogr. Comm. d.k.k. Akad. in Krakau, 1875. B. IX). Bericht über einen Ausflug an die Quellen des Wereszycaflusses und ihren unteren Lauf bis in die Umgegend von Grödek 1875 1877, B. XI Phys. Commission). 2) Coleopteren-Fauna von Janöw (1877. B. XI). °) Die Fluss- und Landconchylien Galiziens von Dr. Jachno (diese Verhandlungen 1370, p. 45). Z. B. Ges. B. XXVIIL Abh. 1 2 I. Krel. sich einerseits auf den westlichen Theil Galiziens, namentlich die Umgegenden von Rzeszöw und Krakau, anderseits auf dessen nordöstlichen Theil, wie die Umgegenden von Janöw, Jaworöw, Niemiröw, Lubacz6w, Cieszansw und Zolkiew. Seit meiner Ansiedelung in Krakau (1872) vermehrte sich meine Samm- lung durch öftere Excursionen in die nächsten Umgegenden, die bekanntlich an Jurakalk überaus reich sind, schon so bedeutend, dass ich nun an eine Bearbei- tung derselben denken musste. Als Handbuch diente mir 8. Clessin: Deutsche Excursions-Mollusken- Fauna 1877. Während der diesjährigen Sommerferien unternahm ich noch einen Ausflug in den nördlichen Theil Ostgaliziens, wo ich längs der Wasser- scheide zwischen dem Bug- und Sanfluss an dem angrenzenden Theile des nörd- lichen Tieflandes Gelegenheit hatte, meine Sammlung mit den interessantesten Funden von Wassermollusken zu bereichern. Ausserdem unterstützte mich mein Jugendfreund H. Josef Bakowski, welchem ich viele sehr wichtige Funde aus der Umgegend von StrzyZow bei Rzeszöw, wo derselbe ein volles Jahr hindurch fleissig sammelte, zu ver- danken habe. Neritina-, Lithoglyphus- und Melanopsis-Arten erhielt ich von meinem Freund Professor Dr. Anton Wierzejski, welcher selbe auf seinen öfteren Ausflügen in Podolien in den Flüssen Zbrucz, Sered und Dniestr sammelte. Die vorzüglichste Unterstützung verdanke ich Herrn Clessin, der mit voller Bereitwilligkeit erklärte, meine sämmtlichen Funde durchzusehen und bestimmen zu wollen, so dass nunmehr dieser Beitrag einen literarischen Werth beanspruchen darf. Aus der Zusammenstellung des nun bestimmten Materials mit jenem, von Dr. Jachno veröffentlichten, erwies sich eine genug ansehnliche Zahl Arten und Varietäten als für Galizien theils neu, theils an bestimmten Fundorten sicher. Besonders ist für Galizien hervorzuheben, dass Anodonta cygnea L. viel seltener vorkommt, und beinahe in allen Gewässern des Landes die Varietät A. cellensis Schröt. als die häufigste und prächtigst entwickelte erscheint. Im Gegentheil ist das Pisidium fontinale C. Pfeiff., welches Dr. J. Jachno nur aus der Tatra angibt, überall in Galizien häufig anzutreffen. Als neu treten der Mollusken-Fauna Galiziens folgende Arten hinzu: Arion subfuscus Drap., Limax cinereus List., L. tenellus Nils. und L. laevis Müll., Daudebardia rufa Fer., Daudebardia brevipes Fer., Hyalina pura Alder, Patula solaria Menke, Acanthinula aculeata Müll., Petasia bidens Chem. var. major Rossm., Frutieicola granulata Alder, Fr. transylvanica Bielz, Pupa anti- vertigo Drap., P. angustior Jefir., Clausilia ventricosa Drap., Cl. erueiata Stud., Cl. fallax Rossm., Valvata macrostoma Steenb., V. depressa C. Pfeiff., Bythinia tentaculata L. var. producta Menke, Limnaea stagnalis L. var. arenaria Colb., L. ovata Drap. var. fontinalis Stud., L. palustris Müll. var. corvus Gmel., subvar. curta Cless. var. fusca C. Pfeifl., L. peregra Müll. var. attenuata M., Amphipe- plea glutinosa Müll., Planorbis vortex L. var. compressa Mich., Pl. spürorbis L. var. Dazuri Mörch., Pl. glaber Jeffr., Pl. Rossmaessleri Auersw., Pl. crista L., | } 2 De TE RS N Beitrag zur Kenntniss der Mollusken-Fauna Galiziens. 3 1. var. nautileus L. 2. var. cristatus Dr., Pl. nitidus Müll., Anodonta muta- bilis Cless. var. cellensis Schröt., Unio pietorum L. var. limosus Nils. Pisidium Scholtzii Cless. Zur leichteren Uebersicht des Terrains, auf welchem gesammelt wurde, lasse ich ein Verzeichniss der Oertlichkeiten (nach der Kummersberg’schen Mappe) mit Bemerkungen über ihre Natur und Lage folgen. Bielany. Dorf im Westen von Krakau auf stark bewaldeten Jurakalkfelsen. Btonia. Nasse Viehweiden längs dem Rudawa-Ufer, westlich von Krakau. Cieszan6w. Stadt nordwestlich von Lemberg, liegt am Nebenflusse des San, genannt Tanew schon im nördlichen Tieflande, wo öfters diluvialer Flugsand hie und da kleinere Strecken bedeckt. Czerna. Dorf und Kloster inmitten eines Buchenwaldes mit reissenden Bächen und tiefen, schattigen Schluchten nordwestlich von Krakau (Jachno). Debniki. Dorf am rechten Weichselufer südlich von Krakau. Glinsko. Dorf bei Zolkiew mit ergiebigen Töpferthongruben. Janöw. Marktflecken ungefähr 22 Kilometer nordwestlich von Lemberg; an der europäischen Wasserscheide zwischen den Zuflüssen des baltischen (Weichsel) und des schwarzen Meeres (Dniestr). Die Gegend besitzt im Allgemeinen einen ausgeprägten Gebirgscharakter, indem sich hier eben die letzten Ausläufer der podolischen Hochplatte gegen Nordwesten nach Zamos6 als eine mächtige Gebirgswelle gleichsam keilföürmig in das nördliche Tief- land verlaufen. Ausgedehnte Wälder!) erstrecken sich längs dieser Wasserscheide und steigen nur selten in strahlenförmigen Ausläufern hie und da in das Tief- land hinab. Ausserdem bieten zahlreiche stehende und fliessende Gewässer, schattige Waldschluchten, entblösste Kalkfelsen, feuchte und trockene Waldwiesen mit üppigen Pflanzenwuchs dem Naturforscher eine in jeder Hinsicht ergiebige Ausbeute, eine Mannigfaltigkeit der Thier- und Pflanzen- formen, die sich wohl schwer an irgend einem anderen Orte Galiziens zusammen finden dürfte. Jaworöw. Stadt westlich von Lemberg. Kamionka Strumifowa. Markt am Bugfluss im Norden von Lemberg. Kepa. Sumpfthal am linken Weichselufer südwestlich von Krakau. Krzemionki. Eine Kalkfelsengruppe am rechten Weichselufer längs dem Dorfe Debniki im Süden von Krakau. Krzeszowice. Bahnstation auf der Strecke Krakau -Wien. Krzyszkowice. Dorf unweit Wieliczka mit einem Wäldchen im Nordwesten. Majdan. Dorf im Becken des Wereszyca-Zuflusses inmitten des Janöwer j Gebirgszuges. Mniköw. Dorf im Westen von Krakau, in einer schönen Thalschlucht am Za- leskabache. Nordwestlich gegen Baczyn ziehen sich Wälder und Kalkfelsen. 4) Siehe Herbich, Pflanzengeogr. Bemerkungen über die Wälder Galiziens, in diesen Ver- handlungen, X. 1860,"p. 359. 1*F 4 J. Kröl. Niemiröw. Markt nordwestlich von Lemberg an der Terasse der Wasser- scheide beinahe am Rande des nördlichen Tieflandes. Olsza. Dorf nordöstlich von Krakau am Pradnikbach. Olszanica. Dorf an der Strasse von Szklo nach Jaworöw mit einem weit offenen Teiche. Przegorzatly. Dorf westlich von Krakau gegen Bielany in einer Schlucht. Skaly panienskie. Felsengruppe von weissem Jurakalk westlich von Krakau, reich bewaldet, durch viele Schluchten durchbrochen. Starzyska. Dorf im Nordosten von Szklo am Fusse der Wasserscheide mit | vielen Quellen und weitausgedehnten Kieferwäldern. Szkto. Schwefeleurort westlich von Lemberg. Liegt ähnlich wie Niemiröw an der Terrasse der gegen Zamos6 ziehenden Hochplatte von Podolien. Durch Ueberfluss an stehendem und fliessendem Wasser bietet diese Gegend die reichste Ausbeute an Limnaea-, Paludina-, Bythinia-, Planorbis- und Ancylus-Arten. Im Osten von Szkto entspringt am Fusse des Gebirgszuges eine mächtige Quelle unter einem Nulliporenkalkfelsen. Auf einer Strecke von nicht mehr als 700 Meter begegnet der Bach einer vielleicht noch mäch- tigeren Quelle, Paraszka genannt, welche zeitweise eine meterhohe Wasser- säule, mit einem äusserst feinen Sande untermischt, mit Gewalt ausstösst. Der Durchmesser dieser beinahe kreisförmigen Quelle beträgt ungefähr 5 Meter. Interessant dürfte hier das Vorkommen der Bachforelle (‚Salmo fario) sein, welche in dem Paraszkabache ausgezeichnet gedeiht und sich reichlich vermehrt. Stücke von einem Kilo und darüber sind keine Seltenheit. Dieses sporadische Vorkommen der Bachforelle an der Grenzlinie des nördlichen Tieflandes überrascht jeden Naturforscher, und hat sogar in Schulbüchern bei uns zu einer Notiz Veranlassung gegeben, dass die Forelle auch manchmal im Tieflande, wie bei Szklo vorkommt. Auf welch natürlichem Wege die Forelle als ein Gebirgsbewohner in das Tiefland gekommen ist, wäre freilich schwer zu erklären, denn wiewohl sie hier alle nöthigen Lebensbedingungen findet, so ist doch an keinen Zusammenhang der hiesigen Gewässer mit den ziemlich weit liegenden und eine andere Richtung einschlagenden der Karpathen zu denken. Die Erklärung dieser Thatsache habe ich einem Gutsbesitzer in der Umgegend von Szklo zu verdanken. Es heisst nämlich, dass der genannte Ort Paraszkaquelle beim König von Polen Johann III. Sobieski überaus beliebt gewesen war, zumal derselbe einen Theil seiner könig- lichen Güter von Janöw ausmachte. Hier hätte nun Johann III. eine künstliche Forellenzucht einrichten lassen, und da alle Lebensbedingungen zusammentrafen, so hat sich die Forelle bis auf unsere Zeit erhalten. Erwähnung verdient noch der Umstand, dass die Forelle nirgends im unteren Lauf des Baches bei Szklo anzutreffen ist, und wenn zufällig, wie AR en Beitrag zur Kenntniss der Mollusken-Fauna Galiziens. 5 man mir erzählt, im Frühjahre bei grossem Schneewasser einige bis in den Teich von Szkto verschwemmt werden, sterben sie dort alsbald. Strzy26w. Markt am linken Ufer des Wistokflusses in einem weiten Becken des Wistokthales am Fusse der Karpathen. Ausser Kalkfelsen treten hier allgemein der Karpathensandstein, geschichteter Mergel und andere diluviale Gebilde auf. Szczyglice. Dorf im Nordwesten von Krakau unweit der Bahnstation Zabie- rz6w mit einem schönen Durchbruchsthal des Rudawabaches und imposanter Kalkfelsengruppe „Skala Kmity“ genannt. Tenczynek. Dorf im Westen von Krakau unweit Krzeszowice mit schönen Waldungen und der Burgruine Tencezyn im Südwesten. Zakamycze. Dörflein hinter Wola justowska westlich von Krakau am Wege nach Budzyn und Smierdzaca. Zakaszewski-Garten. Ein vernachlässigter Garten unter dieser Bezeichnung in Krakau allgemein bekannt. Zalesie. Dorf südlich von Janöw bei Lemberg. Zarszyn. Markt am oberen Lauf des Wistokflusses westlich von Sanok. Zölkiew. Stadt nördlich von Lemberg am Fusse der hier im Westen ver- laufenden Wasserscheide des San- und Bugflusses. Die systematische Reihenfolge ist nach dem Taschenbuche: Deutsche Excursions-Mollusken-Fauna von S. Clessin, Nürnberg 1877, geordnet. 1. Arion empiricorum Fer. In schattigen Buchenwäldern bei Niemiröw. 2. A. subfuscus Drap. Bei Niemiröw und in einer Waldschlucht bei Czerna. 3. A. hortensis Fer. Jauöw bei Lemberg, Strzyi6w im Rzeszower -Kreise und Zabierzöw bei Krakau. 4. Limax einereo-niger Wolf. Sehr häufig in den Wäldern von Zalesie und Szkfo bei Janöw, auch bei Niemiröw, Strzy26w und Krakau. 5. L. agrestis L. Bei Szkto, Janöw, Zölkiew und Krakau. . L. cinereus List. Auf Buchen in den Wäldern von Niemiröw. 7. L. Schwabii Fraunf. In schattigen Waldschluchten bei Szklo unweit der Paraszkaquelle, in Krzeszowice bei Krakau und in den Wäldern von Strzyzöw. 8. L. tenellus Nils. und 9. L. laevis Müll. Bei Kamionka Strumilowa am Bug. 10. Daudebardia rufa Fer. Bei Strzyzöw. 11. D. brevipes Fer. Ebendaselbst und im Walde bei Krzyszkowice. 12. Vitrina pellucida Müll. Zalesie bei Janöw und die Umgegenden von N Krakau und Strzyzöw. 13. V. diaphana Drap. Strzyzöw. 14. Hyalina glabra Stud. Ebendaselbst. ' 15. H. Draparnaldii Beck. Bei Krakau. 16. H. nitens Mich. Zakamycze bei Krakau und Strzyzöw. {or} . Hyalina nitidula Drap. Mniköw und Szezyglice bei Krakau; Strzyzöw. . A. puwra Ald. Skaty panienskie und Strzyzöw. . H. radiatula Gray. An feuchten Waldstellen in Mniköw; Ruda am Bug, . H. erystallina Müll. Strzyzow und die nächste Umgegend von Krakau. . A. diaphana Stud. Strzyzöw und Skaty panienskie. . H. fuwlva Müll. Bisher nur aus Strzyiöw und Przegorzaly bei Krakau. . Zonitoides nitida Müll. Szklo, Strzyzöw und Krakau. . Patula rotundata Müll. Olsza, Czerna und Skaly panienskie bei . P. ruderata Stud. Ruda bei Kamionka Strumilowa; bisher nur aus . P. solaria Menke. Strzy2öw und Krakau. . P. pygmaea Drap. In Wäldern bei Szklo, Skaly panierskie bei Krakau; J. Krö6l. Kamionka Strumitfowa. Krakau, Strzyzöw. der Tatra. Ruda bei Kamionka Strumitowa. . P. rupestris Drap. Auf Jurakalk bei Krakau. (Sehr flache Exemplare.) . Acanthinula aculeata Müll. Bei Strzyzöw, Kamionka Strumifowa. . Vallonia pulchella Müll. Unweit der Quelle Paraszka bei Szklo, StrzyZöw, Umgegend von Krakau, namentlich Olsza, Bielany und Mniköw. . V. costata Müll. An denselben Fundorten. . Triodopsis personata Lamk. Zakamycze und Skaly panienskie, Strzyäow. . Petasia bidens Chem. Strzyiöw; Zakaszewski-Garten und Kepa bei Krakau. . P. bidens var. major Rossm. Nur bei Strzyi6w und Szkto. . Fruticicola sericea Drap. Bei Strzyzöw. . F. granulata Ald. Strzy26öw und im Westen von Krakau, bei Blonia. . F. hispida L. Przegorzaly südwestlich von Krakau und Ruda am Bug, bei Kamionka Strumitowa. Pietruskiana Parr. Strzyzi6w und Kepa. umbrosa Partsch. Häufig in Skaly panienskie. e transylvanica Bielz. In Gebirgswäldern von Strzyzöw. . strigella Drap. Tenczynek und Przegorzaty bei Krakau. fruticum Müll. Przegorzaly und StrzyZöw. incarnata Müll. StrzyZöw, Skaty panienskie, Kepa, Mniköw und Czerna. carpatica Friv. Mniköw und Strzyzöw. . Bielzi Schmidt. Ausgewachsene Exemplare besitze ich aus StrzyZöw, mehrere junge aus der Tatra. | . Campylaea faustina Ziegl. Strzyiöw, Skaly panienskie und Czerna bei Krakau. . C. faustina var. citrinula Ziegl. Krakau. % . Chilotrema lapicida L. Nur auf den Ruinen und Felsen von Tenczyn bei Krakau. . Xerophila ericetorum Müll. Krzeszowice nordwestlich von Krakau. . Xerophila candicans Ziegl. Bei Krakau. en sl. 52. 58. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 68. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 11. 19. 73. 74. 75. 76. E77. 78, #79. 80. =. 2.82. 83. 84. 85. 86. 37. 88. Beitrag zur Kenntniss der Mollusken-Fauna Galiziens. 7 Arionta arbustorum L. Auf Lycium barbarum der städtischen Garten- anlagen unweit des k. k. Oberlandesgerichtes in grosser Menge (Juni 1877). Tachea hortensis Müll. Czerna bei Krzeszowice und Kepa. T. austriaca Mühlf. Janöw und Majdan, Strzyäöw und Krakau. Helicogena pomatia L. Glinsko bei Zötkiew, Skaly panienskie und StrzyZöw. H. lutescens Ziegl. Ein Exemplar ‘gefunden von H. J. Bakowski am Bugfluss bei Kamionka Strumilowa. Chondrula tridens Müll. Unter Moos und Steinen auf dem Wasser- scheiderücken des San- und Bugflusses bei Szezerzec unweit Niemiröw; auch bei Krakau in Skaly panienskie und Czerna. Napaeus montanus Drap. Strzyi6w und Skaly panienskie. N. obscurus Müll. Ebendaselbst. Cochlicopa lubrica Müll. Janöw, Btonia, Kepa, Mniköw, Strzyiöw. C. lubrica var. minima Siem. Janöw und Szkto, Bielany, StrzyZöw. Pupa avenacea Brug. Krzemionki und Skaly panienskie bei Krakau. P. doliolum Brug. Strzy26w und Mniköw. P. muscorum L. Przegorzaly, Bielany, Skaly panienskie und Strzyäöw. Vom letzten Standorte auffallend grosse und verlängerte Exemplare. P. minutissima Hartm. Mniköw bei Krakau. P. antivertigo Drap. Bei Strzyä6w und im Krzyszkowicer Wald. P. pygmaea Drap. Zalesie und Szklo bei Janöw; auch bei Krakau. P. pusilla Müll. StrzyZöw und Skaly panienskie. P. angustior Jeffr. Szkto. Clausilia Jaminata Mont. Strzyiöw, Czerna und Skaly panienskie. Cl. orthostoma Menk. Skaly panienskie und StrzyZöw. Cl. filograna Ziegl. Skaly panienskie. Cl. elata Ziegl. Nur aus Strzy26w einige Exemplare. Cl. ventricosa Drap. Strzyzöw und Tatra. Cl. tumida Ziegl. Bei Krakau und Strzyzöw. Cl. plicatula Drap. Strzyzöw. Cl. dubia Drap. Skaly panienskie und Strzyzöw. Ol. nigricans Pult. Strzyzöw. Cl. erweiata Stud. Einige Exemplare aus der Tatra. Cl. parvula Stud. Czerna und Krzeszowice. Cl. vetusta Ziegl. Strayzöw. Cl. cana Held. Ebendaselbst. Cl. biplicata Mont. Skaly panienskie und StrzyZöw. Cl. plicata Drap. In Gesellschaft mit der vorigen. Cl. latestriata Bielz. Janöw; bei Strzyz6w eine sehr grosse Varietät. Cl. fallax Rossm. Nur bei Strzyäöw. Succinea putris L. Janöw, Szklo, Strzyäöw und Olsza. 8. Pfeifferi Rossm. Zalesie und Szkto, Strzy26w und Olsza bei Krakau Suecinea oblonga Drap. An vorangehenden Standorten. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. J. Kr6l. . Carychium minimum Müll. Bei Szkto an der Paraszkaquelle und bei StrzyZöw. . Acme polita Hartm. Krzemionki und Skaly panienskie bei Krakau. . Valvata piscinalis Müll. Im Teiche bei Janöw, dann bei Niemiröw und StrzyZöw. - V. cristata Müll. Strzyi6w, Olsza bei Krakau, Zalesie und Szklo. . V. macrostoma Steenb. Kamionka Strumitowa am Bug. . V. depressa C. Pfeif. Kamionka Strumilowa. . Vivipara vera Fraunf. Szklo und Olszanica bei Janöw, Niemiröw und Krakau. . V. fasceiata Müll. Nur am Weichselufer in Krakau und im stehenden Wasser in Debniki. . Bythinia tentaculata L. Szkto, StrzyZ6w und Krakau. . B. tentaculata var. producta Menke. Szkto und Strzy2öw. . B. ventricosa Gray. Szkto bei Janöw. 100. 101. Bythinella austriaca Fraunf. In Bächen bei Czerna. Lithoglyphus naticoides Fer. Einige Exemplare verdanke ich Prof. Dr. A. Wierzejski aus dem Zbruczflusse. Neritina fluviatilis L. Im Dniestrflusse gesammelt von Professor Dr. A. Wierzejski. Melanopsis Esperi Fer. In den Flüssen Sered und Dniestr. Limnaea stagnalis L. In Lachen und fliessenden Gewässern bei Szkfo, Olszanica, Niemiröw, Janöw und Krakau. L. sta gnalis var. arenaria Colb. Szklo, Olszanica und Janöw. L. auricularia L. Paraszkaquelle, Szklo, Olszanica, Janöw, Niemirow und Krakau. . ovata Drap. Szkto, Niemiröw und Strzyzöw. . ovata var. fontinalis Stud. Szkto, Olszanica und Strzyäöw. . ovata var. n. Janowiensis Kröl. Janöw, Zalesie und Olszanica. . palustris Müll. Szkfo, Niemiröw und Cieszanöw. L L L L L. palustris var. corvus Gmel. Zalesie und Szklo bei Janöw. L palustris var. turricula Held. Szkto, Starzyska und Janöw. L. palustris subvar. curta Cless. Szklo und Olszanica bei Jaworöw. L. palustris var. fusca C. Pfeiff. Olsza bei Krakau. L. truncatula Müll. Szkto, Zalesie, Cieszanöw, Strzy26w und Krakau. L . peregra Müll. Szklo, Starzyska, Strzy26w und Krakau. en as ne ni Beitrag zur Kenntniss der Mollusken-Fanna Galiziens. 9 117. Limnaea peregra var. attenuata M. Olszanica bei Jaworöw, auch einige in Niemiröw. 118. Amphipeplea glutinosa Müll. Am Teichrande bei Janöw und Olszanica, Debniki bei Krakau. 119. Physa fontinalis L. Szklo, Strzy26w und Krakau. 120. Aplexa hypnorum L. An oben erwähnten Fundorten. 121. Planorbis corneus L. Zalesie, Olszanica, Szklo und Krakau. 122. P. marginatus Drap. Zalesie, Szklo, Niemiröw, Strzy2öow und Krakau. 123. P.vortex L. Szklo, Strzy26w, Olsza, und Kepa bei Krakau. 124. P. vortex var. compressa Mich. Strzyzöw. 125. P. rotundatus Poir. Janöw, Szklo, Strzyzöw und Kepa. 126. P. spirorbis L. Strzyiöw, Ruda am Bug. 127. P. spirorbis var. Dazuri Mörch. Nur bei Strzyzöw. 128. P. Clessini Wstld. Kamionka Strumifowa am Bug. 129. P. septemgyratus Ziegl. Zalesie und Szklo bei Janöw. 130. P. albus Müll. Zalesie, Szklo und Strzyzow. 131. P. glaber Jefir. StrzyZöw. 132. P. Rossmaessleri Auersw. Bei Krakau. 133. P. crista L. Szkfo bei Janöw. 134. P. erista var. nautileus L. Ruda am Bug. 135. P. crista var. cristatus Drap. Ebendaselbst. 136. P. complanatus L. Szklo, Niemiröw und StrzyZöw; im Zakaszewski- Garten. . P. nitidus Müll. Szkto, Zalesie und Strzyzow. . P. contortus L. Szklo, Niemiröw, Cieszanow und Krakau. . Ancylus fluviatilis Müll. Paraszkaquelle bei Szklo, bei Krakau. . Acroloxus lacustris L. Szklo und Starzyska, bei Krakau. . Anodonta mutabilis Qless. . A. mutabilis var. cygnea L. Olszanica bei Jaworöw. . A. mutabilis var. cellensis Schrött. Zalesie, Szkfo, Niemiröw, Zarszyn, Strzy26w und Krakau. Die häufigste Varietät im ganzen Gebiet. !) . Unio pictorum L. Olszanica, Janöw und Krakau. . Ü. pictorum var. limosus Nils. Janow. 1) Aus StrzyZöw besitze ich einige Exemplare, welche die Mitte halten zwischen cygnea und cellensis. Z.B. Ges. B. XXVIII. Abh. 2 10 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152. 153. 154 J. Kröl. Beitrag zur Kenntniss der Mollusken-Fauna Galiziens. Unio tumidus Philip. Olszanica, Zalesie und Janöw. Von den zwei letzteren Standorten sehr grosse Exemplare. U. batavus Lam. Bei Strzyzöw, Niemiröw und am Weichselufer im Süd- westen von Krakau. U. batavus var. ater Nils. Strzyz6w und Niemiröw. Sphaerium rivicolum Leach. Bei StrzyZöw, Niemiröw, Krakau. S. corneum L. Zalesie, Szkto, Strzy26w und Krakau. Calyeulina lacustris Müll. Janöw, Szklo und Blonia. Pisidium amnicum Müll. Strzy2öw und Krakau. P. fossarinum (less. Bei $zkto und Strzyi6w; auch in der nächsten Umgegend von Krakau, wie Kepa, Debniki. . P. Scholtzii Cless. Am Bug in Ruda, bei Kamionka Strumitowa. SEN ae Zr I En EN, en Eee 2 FAN = FRA EEE SORTE a Ornithologische Miscellen. Von P. Blasius Hanf in Mariahof. (Vorgelegt in der Versammlung am 2. Jänner 1878.) Da heutzutage auch dem Leben und der Fortpflanzung gefangener ein- heimischer Körnerfresser besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, worüber Dr. Hermann Müller in Berlin im Ornith. Centralbl. Jahrg. 1877 sehr inter- essante Mittheilungen machte, und diese viel beitragen, die lieblichen Eigen- schaften unserer heimischen Körnerfresser näher kennen zu lernen, diese lieb zu gewinnen und zu schützen; so erlaube auch ich mir, meine hierüber gemachten Versuche und Erfahrungen mitzutheilen. In den Verhandlungen dieser Gesellschaft (Jahrg. 1873 und 1874) habe ich meine in der Gefangenschaft gelungenen Fortpflanzungsversuche mit dem Gimpel (Pyrrhula vulgaris) und dem Fichtenkreuzschnabel (Zoxia eurvirostra) mitgetheilt. Es erübriget mir nun noch den neueren Versuch einer theilweise gelungenen Bastartirung des Erlenzeisig Ö' (Fringilla spinus) mit dem Lein- zeisige @ (Fringilla linaria) bekannt zu geben. Um den Vogel in der Gefangenschaft zur Fortpflanzung zu bestimmen, ist, nebst einer guten Ernährung, eine Hauptaufgabe, ihm einen der freien Natur so viel möglich nachgeahmten, und seinen individuellen Eigenschaften zusagenden Brutplatz zu bereiten. Einen solchen errichtete ich in einer ziemlich geräumigen, gegen Mittag gelegenen Fensternische, welche von Aussen durch ein sogenanntes Fliegengitter und ausser diesem zum Schutze gegen die Sonnen- strahlen durch Jalousien geschlossen ist. Dahin gab ich ein ziemlich dicht ver- _ wachsenes Tannenbäumchen, da dieser nicht wie die Fichte ihre Nadeln in der - Sommerhitze verliert. Sowohl Kreuzschnabel als Zeisige fanden bald ein zusagen- des Plätzchen für ihr zu bauendes Nest auf diesem Bäumchen. Es war nun meine Aufgabe, ihnen zusagendes Baumaterial in hinlänglicher Menge zur beliebigen Auswahl zu geben; solches war: zartes und dürres Fichtenreisig zur Unterlage, dann Moos, Baumflechten, dürre Gräser, einige Vogelfedern und fein gezupfte Baumwolle, welche sie besonders lieben. DE 12 Blasius Hanf. Weniger geschickt ist der Gimpel beim Nestbau in der Gefangenschaft, man muss ihm einen Nistplatz bereiten. Zu dem Ende stellte ich an ein ver- borgenes Plätzchen des dicht verwachsenen Brutbaumes ein altes Amselnest, dessen festes Mauerwerk er nicht zerstören konnte und endlich sein Nest in demselben anlegte. Im Frühjahre 1875 gab ich in die eben beschriebene, ziemlich primitive, Brutanstalt ein Pärchen Leinzeisige (Fringilla linaria). Erst am 15. Juli fing das Weibchen ein Nest zu bauen an, und zwar ohne Hilfe des Männchens, welches zwar Nistmateriale in den Schnabel nahm, und so das Weibchen zum Nestbau aufforderte. Dasselbe legte sein aus Baumflechten, Moos und dürren Gräsern, vorzüglich aber aus Baumwolle, gut verfilztes Nest in den Zweigen eines wenig bedeckten Astes an, und vollendete dasselbe in vier Tagen. Am 19. Juli legte es wahrscheinlich das erste Ei, brütete allein, und wurde vom Männchen am Neste gefüttert. Am 8. August, nachdem die Brutzeit schon lange vorbei war, und das Weibchen noch immer auf den Eiern sass, sah ich erst nach, und fand zwei bebrütete aber todte, und drei klare Eier im Neste. Leider entkam mir das Männchen bei dieser Störung in die Freiheit. Dessenungeachtet fing das treulos verlassene Weibchen wieder an Nest zu bauen, legte aber kein Ei mehr. Obschon ich am 10. August 1875 gelegentlich einer Excursion auf den Zirbitz-Kogl in der niederen Alpenregion zwei Leinzeisige (Fringilla linaria, rufescens?) noch im Nestkleide erlegte, beobachtete ich dieselben im nächsten Winter in meiner Umgebung nicht, und konnte dem verwitweten Weibchen kein Männchen derselben Art geben; stellte daher im Frühjahre 1876 einen Zuchtversuch mit einem Erlenzeisig Z' (Fringilla spinus) an. Auch in diesem Jahre fing das Weibchen (Fringilla linaria) erst am 15. Juli an Nest zu bauen. Es legte auch Eier, bebrütete dieselben fleissig, aber bei der Untersuchung fand ich alle Eier klar; also keine Paarung. Da ich auch im Jahre 1877 keinen männ- lichen Leinzeisig bekommen konnte, gab ich dasselbe Pärchen (Fringilla spinus et linaria) in die Brutanstal. Am 17. Juni fing das Weibchen an Nest zu bauen, legte am 21. Juni das erste Ei, brütete fleissig, ohne von dem Männchen, welches sein Weibchen am Neste fütterte, im Brüten unterstützt zu werden. Am 10. Juli nahm ich das Nest mit vier unbefruchteten Eiern. Also noch keine Paarung. Den 13. Juli fing das Weibchen schon wieder an Nest zu bauen und legte am 16. Juli das erste Ei und blieb am 19. Juli sitzen. Am 31. Juli beobachtete ich das brütende Weibchen, wie es sich mit seinem Gelege beschäf- tige, indem es wahrscheinlich seinen Jungen aus dem Ei half. Am 9. August, während das Weibchen das Nest verliess, sah ich nach, und fand zu meiner grossen Freude ein lebendes noch blindes Junge mit drei klaren Eiern im Neste; letztere entfernte ich, weil dieselben, wenn sie im Neste zerbrechen, durch Ver- klebung den noch zarten Jungen bisweilen den Tod bringen, wie ich solches bei einer Gimpelbrut, zu meinem grössten Leidwesen, erfahren habe. Am 10. August legte das Weibchen zum noch lebenden Jungen ein Ei ins Nest, und am Ornithologische Miscellen. 15 11. August, Vormittags, fand ich wieder ein Ei am Rande des Nestes, das Junge aber, welches die Augen schon etwas öffnete, sehr nach Atzung verlangend, und Nachmittags, da die nachlässige Mutter es nicht mehr bebrütete, zu meiner allgemeinen Betrübniss todt im Neste. Der Kropf war leer, im Magen waren nur einige Samenkörnchen. Ob an der Vernachlässigung des Jungen der neu erwachte Fortpflanzungstrieb der Mutter Ursache war, oder ob Mangel an entsprechender _ Nahrung den Tod verursachte, getraue ich mich nicht zu bestimmen. Dies Er- gebniss constatirt wenigstens die Möglichkeit der Bastartirung des Erlen- zeisigs J' mit dem Leinzeisig © in der Gefangenschaft. Da dieses Pärchen noch lebt, so werde ich im Jahre 1878 einen Zucht- versuch, wie ich hoffe mit besserem Erfolge, wiederholen, Von meinen lieben Furtteiche kann ich im Jahre 1877 nicht viel Erfreu- liches mittheilen, da sich im Frühjahre wenige, und im Herbste sozusagen gar keine Gäste an demselben einfanden; so zwar, dass ich mich eines so - schlechten Herbstzuges in meiner mehr als vierzigjährigen Beobachtungszeit nicht erinnere. Eine Ursache dieses Ereignisses mag wohl der ungewöhnlich - frühe Schneefall gewesen sein (23. September). Nicht nur die höheren Regionen waren durch längere Zeit, sondern auch unsere Felder und Wiesen waren durch _ einige Tage von Schnee bedeckt; was die geflügelten Wanderer veranlasst haben _ dürfte, unserer schon sehr winterlich aussehenden Gegend auszuweichen, und für ihre Reise in bessere Regionen einen anderen Weg zu wählen. Auch unseren jungen, noch nicht reisekräftigen Schwalben (Herundo _ rustica), bekam diese abnorme Witterung sehr übel; so dass manche vor Hunger _ und Kälte eingingen. Ich selbst fand im Vorhause meiner Wohnung drei junge Schwalben todt am Boden liegen. Obschon sich mehrere Bruten, jung und alt, in einem Neste desselben Ortes (wie die jungen Rebhühner) mit einwärts gekehrten Köpfen dicht zusammendrückten, um sich zu erwärmen. % Selbst die so sehnlich erwartete Waldschnepfe (Scolopax rusticola) fand sich sparsamer ein. Ich erlegte nur vier, und zwar am 10. October die erste und am 30. October die letzte. Die erste war minder gut genährt, daher ver- hältnissmässig klein, dunkel gefärbt, die wenig gezeichneten mehr stumpfen Steuerfedern haben verhältnissmässig breite Fahnen, die Ständer sind grau. Die letzte war sehr gut genährt, daher verhältnissmässig grösser, im Ganzen heller gefärbt, die mehr gezeichneten spitzen Steuerfedern haben schmälere Fahnen, die Ständer waren gelblich grau. Ich hielt die erste für ein Männchen und die zweite für ein Weibchen. Und doch waren beide, wie mich die Section belehrte, Männchen, und zwar die erste ein altes, und die zweite ein junges Männchen; wovon mich auch der Braten überzeugte. ; Das Alter glaube ich aus der Form und Zeichnung der Steuerfedern zu erkennen. Der alte Vogel hat weniger gezeichnete, aber mehr entwickelte breite Steuerfedern, während der junge Vogel, wenn schon bunter gefärbte, doch vuR a . e . weniger entwickelte, schmälere und spitze Steuerfedern hat. Dieses Kennzeichen Sk rer 14 Blasius Hanf. Ornithologische Miscellen. ist bei der Waldschnepfe um so leichter zu beobachten, da die Jungen noch mit ihren ersten Schwung- und Steuerfedern im Herbste bei uns eintreffen. Aber auch bei vielen anderen Vögeln kann man das Alter aus den mehr oder weniger entwickelten Steuerfedern erkennen. Den alten Schildhahn (Tetrao tetrix) erkennt wohl Jedermann aus den sehr entwickelten Schwanzfedern; und wäre beim Auerhahn nicht schon die Grösse und dunklere Gesammtfärbung ein Zeichen des Alters, so blieben dann dennoch das sicherste Merkmal des Alters die breiten wie abgeschnitten erscheinenden Fahnen des Schwanzes, während die beinahe um die Hälfte schmäleren und mehr abgerundeten Steuerfedern die Jugend desselben verrathen. Bei den meisten Entenarten kann man die Jungen ° aus den schmalen und spitzen Steuerfedern im Herbste erkennen. Und so gibt es für denjenigen, der gewohnt ist, sozusagen die Beschaffenheit jeder Feder des in seine Hände gelangten Vogels zu betrachten und zu vergleichen, noch so manches Criterium für die Erkenntniss des Alters eines Vogels; aber eines der sichersten bleibt immer die Beschaffenheit der Steuerfedern; z. B. wie ver- schieden ist die Beschaffenheit der Steuerfedern bei den. Würgern in Hinsicht ihres Alters! Doch nicht ganz ohne Freude war das Frühjahr (1877) für mich. Am 2. und 3. April war ich so glücklich von Cyanecula swecica zwei Männchen und ein Weibchen zu fangen, und besitze nun alle drei in den Nachträgen von Naumann’s grossem Werke abgebildete Arten: nämlich Oyanecula leucocyana, nit weissem Stern in der schön blauen Brust; die gewöhnlichste Art in meiner Umgebung, Cyanecula Wolfii ohne Stern, und Oyanecula swecica mit röthlich- gelbem Stern. Letztere Art ist die seltenste meiner Umgebung und neu für meine Sammlung. Auch ist diese nördlichste Art in der Gefangenschaft leichter zu erhalten und fortzubringen als die Oyanecula leucocyana. Weitere Sendungen von Vögeln aus Ecuador. !) Von August von Pelzeln. (Vorgelegt in der Versammlung am 2. Jänner 1373.) Durch die liebenswürdige Vermittlung des Herrn Professor P. Wiesbaur erhielt ich eine dritte und vierte Partie von Vogelbälgen zur Bestimmung, welche von Priestern der Gesellschaft Jesu in Ecuador gesammelt worden sind. Die erstere derselben enthält folgende Arten: Pharomaerus auriceps (Gould) m. Iris braun. Diglossa humeralis Lafr. Iris rothbraun. Oreotrochilus Pichincha (Bourc. et Muls.). Petasophora iolata (Gould). Amazilia Riefferi (Boure.). Helianthea Lutetiae (Delattre et Boure.). Pterophanes Temminckii (Boiss.). Boureieria fulgidigula Gould. _ Heliangelus strophianus Gould. _ Olytolaema rubinea (Gmel.).) “ Panoplites Mathewsi (Bourc.). - Rhamphomicron microrhynchus (Boiss.). "Metallura thyrianthina (Lodd.). - Lesbia Amaryllis (Boure. et Muls.). - Hylocharis sapphirina (Gmel.). v Bisher nicht aus Ecuador bekannt. x Eriocnemis Luciani (Boure.). " Pyrocephalus rubineus (Bodd.). Iris braun. \ Ampelio arcuatus (Lafr.). Iris hellbraun. : Heliochera rubrocristata (Lafr. et Orb.). Iris schwarz. „ 1) Vgl. Verh. d. k. k, zool.-botan. Ges. Bd. XXIV. (1874) 171 und XXVI (1876) 765. 2) Bei dieser Art und bei Hylocharis sapphirina wäre das Vorkommen in Eeuador über- _ raschend, obwohl letztere Species in Amazonien sich findet. Es wäre vielleicht möglich, dass diese beiden Vögel aus anderer Quelle stammen. 16 August von Pelzeln. Rupicola sanguinolenta Gould. Iris feuerroth. COyanoeitta turcosa Bonap. Iris schwarz. Sturnella bellicosa de Fil. (brevirostris Cab.). Iris schwarz. Molothrus sericeus (Licht.). Bisher Ecuador noch nicht als Fundort bekannt. Ramphocoelus icteronotus Bonap. Iris schwarz. Campsocoma sumptuosa (Less.). Iris rothbraun. Poecilothraupis lunulata (Du Bus). Iris rothbraun. Calliste gyroloides (Lafr. et Orb.). Iris braun. Calliste aurulenta (Lafr.). Der Grösse nach wohl mit ©. pulchra Tsch. übereinstimmend, Flügel- länge 3‘ (während ein Exemplar der CO. aurulenta aus Bogota von M. Scla- ter nur 2’ 10“ Flügellänge zeigt), aber das Fehlen der schwarzen Farbe an Stirne und Kinn und der Mangel an Braun am Vorderhalse zeigen, dass die zwei vorliegenden Exemplare zu CO. aurulenta gehören. Ein Individuum aus Venezuela (von H. Parreyss 1845) und eines aus Bolivien (von H. Parzudaki 1846) zeigen 3‘ 1‘ Flügellänge. Buarremon assimilis (Boiss.). Iris schwarz. Psittospiza BRiefferi (Boiss.). Iris rothbraun. Ohrysomitris icterica (Licht.). Iris schwarz. Aulacoramphus haematopygus Gould. Iris und Nackthaut rothbraun. Brotogerys pyrrhoptera (Lath.). Iris schwarzbraun. Die weit grössere vierte Sendung wurde vom Grafen Salis Seewis 8. J. zu Rom mir gütigst zur Bestimmung anvertraut. Diese Vögel wurden theils von P. Bozzi selbst gesammelt, theils von Indianern am Rio Napo gekauft. Eine Art (Chlorochrysa Sodiroi) hat sich als neu herausgestellt. Diese a umfasst folgende Species: Ceryle amazona (Lath.). Dacnis egregia Selater. Chlorophanes. Pelzeln: Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1874. 171 et 1876. 766. Diglossa aterrima Lafr. Conirostrum sittieolor Lafr. In Selater und Salvin Nomenclator Avium Neotropicalium 5 nur Columbien als Heimat angegeben. Wohl kaum bisher aus Ecuador bekannt. Conirostrum Fraseri Sclater. Eines der beiden Exemplare zeigt etwas mehr Weiss am Flügel, indem die grossen Flügeldecken einen breiten weissen Aussenrand tragen. Urochroa Bougueri (Bourc.). Oreotrochilus Pichincha (Bourc. et Muls.). Weitere Sendungen von Vögeln aus Ecuador. 17 Eines der drei vorliegenden Individuen ist nicht ganz ausgefärbt, der Oberkopf ist noch olivengrün, während im Nacken bereits das prachtvolle Violett auftritt. Lafresnaya Saulae (Boure.). Trochilus Saul Bourc. Rev. Zool. 1846. 309. Ecuador, Quito. Ein Weibchen, dem L. Gayi sehr ähnlich, aber der Unterschnabel ganz schwärzlich, die Schwanzfedern mit sehr breitem, braunem Ende. Ein zweites Exemplar, offenbar ein Männchen, zeigt das Erscheinen der schwarzen Farbe an Kehle und Bauch. Selater und Salvin vereinigen Z. Saulae mit L. Gayi. Mulsant (Hist. nat. Ois. Mouch. IL. 192) betrachtet diese Art als Localvarietät | von Lafresnaya, oder nach ihm Huclosia, Gayi. Chalybura Buffonii (Less.) juv. h Nach Sclater et Salvin Nomencl, Ay. Neotr. S. 82 nur aus Venezuela | und Columbia bekannt. Thalurania nigrofasciata (Gould.). Thalurania Eriphile (Less.)? k Ein Männchen, das sich von den übrigen Exemplaren unserer Sammlung durch prachtvolles Violett auf Schulterfedern und kleinen Oberflügeldecken und stahlblau, weiss gerandete Unterschwanzdecken unterscheidet. (An einem von Natterer zu Verissimo am 25. Juni 1823 erhaltenen Individuum ist eine Andeutung des letzten Charakters vorhanden.) Der Vogel stimmt sehr gut mit der Beschreibung von T. Fannyv De Lattre et Boureier Rev. Zool. 1846. 310 (aus Neu-Granada) überein, welcher von MM. Salvin und Elliot (Ibis 1873. 359) als Synonym zu Th. Eriphile gezogen wurde Mulsant (Hist. nat. Ois. Mouch. III. 67) f ist den genannten beiden Autoren gefolgt. Panoplites Mathewsü Gould. - Florisuga mellivora (L.). h Myrtis Fannyi (Less.). ir Steganura Underwoodi Less. ? N Zwei junge Männchen. Wie bereits (in Verh. zool.-botan. Ges. 1876. ’ 768) bemerkt wurde, ist es leicht möglich, dass die damals und hier Y angeführten Vögel einer anderen nahe verwandten Art angehören. _ Lesbia Amaryllis (Boure. et Muls.). - Lesbia gracilis Gould. “ Junger Vogel. - Pterophanes Temminckii (Temm.). Urosticte Benjamini (Boure.). Urostiete ruficrissus Lawr. A Ann. Lyc. N. H. VIII. 1864. 44. — Sclater et Salvin Nomencl. R Av. Neotr. 87. — Mulsant Hist. nat. Ois. Mouch. III. 103. t. - Metallura thyrianthina (Lodd.). Aglaeactis aequatorialis Cab. et Heine. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 3 18 August von Pelzeln. Rhamphomieron Herrani (De Lattre et Boure.). Weibchen. Helianthea Lutetiae (De Lattre et Boure.). Heliangelus strophianus Gould. Petasophora iolata Gould. Patagona gigas (Vieill.). Bourcieria insectivora (Tschudi). Von dieser Art, von welcher erst vor Kurzem (Ibis 1876. 6.) das Männchen, nach einem von Herrn Jelski in Peru erlegten Exemplare durch M. D. G. Elliot beschrieben worden ist, befindet sich ein mit von Tsehudi’s Schilderung gut übereinstimmendes Weibchen in der vor- liegenden Sendung. Das Vorkommen dieser Art in Ecuador ist jedenfalls neu. Eine schöne Abbildung des Weibchens findet sich unter der Bezeichnung Homophania insectivora in Mulsant's Hist. nat. Ois. Mouch. Eriocnemis Luciani (Bource.). Thaumatias viridiceps Gould. Bei einem, 1845 von Herrn Parreyss acquirirten, wahrscheinlich zu dieser Art gehörigen, Vogel ist Venezuela als Heimat angegeben. Anabazenops subalaris Sclater. Das Exemplar dieser Sendung unterscheidet sich von zwei von M. Scla- ter erhaltenen Individuen aus Pallatanga (also typischen Exemplaren) durch weit intensiveres Rostgelb an Kehle und Nackenstreifen. Uebrigens ist das Gelb auch an der Abbildung in Sclater's Catalog. Collect. Amer. Birds. t. 14 mehr entwickelt als den beiden oben erwähnten Vögeln. Margarornis squamigera (Lafr. et Orb.). Margarornis stellata Sclater et Salvin. Nomencl. Av. Neotr. 67 et 160 (Ecuador). Das einzige, leider nicht in gutem Erhaltungszustande befindliche Exemplar stimmt mit der von Slater und Salvin gegebenen Beschrei- bung gut überein. Cinnicerthia unibrunnea (Lafr.). Acropternis orthonyxz (Lafr.). Turdus atrosericeus Lafr. Oinclus leuconotus Sclater. Grallaria squamigera Flor. Prev. Unsere Sammlung besitzt von dieser Art ein Pärchen aus Bolivien von H. Parzudaki (1846) und ein Exemplar vom Rio Napo (Ecuador) von H. Verreaux (1864). An dem Individuum der gegenwärtigen Sendung ist die Unterseite bis zum Mittelbauch lichter, mehr weisslich als bei den anderen Exemplaren. Agriornis pollens Sclater. Agriornis andicola Sclater Proceed. Z. 8. 1860. 78 et 92. — Idem Catal. Coll. Amer. Birds. 196. Agriornis pollens Sclater Proc. 7. S. 1869. 153. — Sclater et Salvin Nomenel. Av. Neotr. 41. | Ochthodiaeta fumigata (Boiss.). Flwvicola atripennis Selater. Proc. Z. 8. 1860. 280 (Ecuador). Elainea caniceps (Swains.). Pyrocephalus mexicanus Sclater. Junges Männchen. Stimmt gänzlich mit einem jungen Exemplar aus Mexico von den Herren Deppe und Schiede überein; ein aus derselben Quelle bezogenes ausgefärbtes Männchen hat dieselben Dimensionen und unterscheidet sich nur durch die Färbung. Im Nomencl. Av. sind nur u SE FE ES ZELTEN Ehe “ Weitere Sendungen von Vögeln aus Ecuador. 19 Mexico und Guatimala als Heimat angegeben, das vorliegende Exemplar zeigt jedoch, dass die Art viel weiter südlich herabgeht. Tityra cayana (L.). h men versicolor (Hartl). Im Nomencel. Av. Neotr. 56 nur aus Columbien angeführt. Cotinga cayana (L.). Mae perwviana Dumont. Das Gefieder, besonders an Unterrücken und Bauch, stark in Roth ziehend. In Nomencl. Av. Neotr. 57 aus Ober-Amazonien, Columbien, Peru und Bolivien angeführt, scheint bisher aus Ecuador nicht bekannt gewesen zu sein. _ Oephalopterus penduliger Sclater. NN Weibchen oder junger Vogel. Das Exemplar entspricht sehr dem Weib- chen von (©. ornatus (Serra Carauman Natterer), unterscheidet sich MM aber durch kürzeren Schnabel, kürzere Flügel und Tarsen. Die Federn N der Haube bilden oben keinen Wirbel, sondern sind ziemlich gerade auf- recht. An der Gurgel ist, wie beim Weibchen des Ü. ornatus, nur ein N kurzer abgerundeter Federbüschel vorhanden, aber keine Spur des langen h Federbusches, welcher das Männchen des C. penduliger auszeichnet. Vireo Josephae Selater. Oyanoeitta pulchra Lawrence. Longit. tot. 91/,, alae 5, caudae 41/,“, rostri a fronte 11‘, a rietu 15° tars. 19°. Oyanoeitta pulchra Lawrence. Ann. Lyn. N. Y. XI. 163 (Ecuador). Y Unser Vogel zeigt kleinere Dimensionen als die von M. Lawrence N angegebenen, sonst stimmt er aber gut überein. x Oyanoeitta turcosa Bp.') Be inops atro-castaneus Cabaunis. Journ. f. Orn. 1873. 309. Cassicus leucor hamphus (Bonap.). (Cassicus flavierissus Sclater. E upkonid xanthogastra Sundev. Euphonia aureata (Vieill.) fem. Euphonia sp.? fem. Tanagrella callophrys Cab. Im Nomencl. Av. Neotr. 18 als aus Guiana und Ober - Amazonien aufgeführt. F Chlorochrysa calliparaea (Tschudi). \ Chlorochrysa Sodiroi n. SP« v 2 R % if‘ Y 0 N p Ch. phoenicoti (Bonap.) similis, sed colore olivaceu brunneo in tectri- cibus alarum, macula suboculari et altera praeoculari et maculis corallino rubris versus nucham deficientibus, tibüis olivascentibus. Rostri mandıbula versus basin pallide cornea, pedibus pallidis. N Ich benenne diese Art zu Ehren Sr. Hochwürden des P. Sodiro, Mit- N gliedes der k. k. zool.-botan. Ges., dem wir die Uebersendung dieser Vögel \ nach Europa verdanken. Oalliste Schrankii (Spix). 1) Unter mehreren mit dieser Sammlung zum Bestimmen erhaltenen Vögeln verschiedener Provenienz befand sich auch ein Exemplar von Cyanocorax Heckelü Pelzeln, welches mit den typi- R a schen Exemplaren, die Natterer am Rio Boraxudo nächst Paranagua in Südost-Brasilien erhielt, vollkommen übereinstimmt. Leider ist der Fundort des vorliegenden Individuums nicht bekannt. Ausser diesem ist die Art seit Natterer nicht wieder aufgefunden worden. ur C. nigriceps Scelater und Salvin (Proc. Z. S. 1876. 384) aus Bolivien unterscheidet sich u durch die Körpertärbung. at a} \ i A ‘ RR. 20 August von Pelzeln. Weitere Sendungen von Vögeln aus Ecuador. Calliste aurulenta (Lafr.). Calliste pulchra (Tschudi). Calliste gyroloides (Lafr. et Orb.). Calliste vitriolina (Cab.). Calliste boliviana (Bp.). Calliste nigriviridis (Take Calliste Parzudaki (Lafr.) Im Nomenel. Av. Neotr. 49 aus "Columbien, nicht aus Ecuador, an- geführt. Calliste venusta Selater. Buthraupis cucullata (Jard.). Compsocoma sumptuosa (Less.). Tanagra frugilega Tschudi. Fraglich ob bisher aus Ecuador bekannt. Ramphocoelus nigrogularis (Spix). Im Nomenel. Av. Neotr. 21 aus Ober- Amazonien angeführt, nicht speciell aus Ecuador. Rhamphocoelus icteronotus Bp. N Das in dieser Sendung befindliche Weibchen ist am Nacken und Rücken mehr grün, als ein von M. O. Salvin erhaltenes aus Panama. Arremon assimilis (Boiss.). Chlorospingus superciliaris (Lafr.). Cissopis minor Tschudi. Im Nomencl. Neotr. 25 ist Bolivien, Peru und Columbien, aber nicht Ecuador als Heimat angegeben. Pheucticus chrysogaster (Less.). COhrysomitris capitalis Caban. Journ. f. Orn. 1866. 160 (Ecuador). Das vorliegende Männchen zeigt die als von Chr. icterica unterschei- dend angegebenen Merkmale sehr deutlich; an einem von M. R. B. Sharpe 1871 in Tausch erhaltenen, von M. Whitely 1869 zu Tinta in Peru gesammelten Männchen ist das Schwarz an der Kehle etwas tiefer herab- reichend. Volatinia jacarina (Liung). Tiaris (Volatinia) splendens Vieill. (ex Tobago, Bogota, Rouager) Gray Handlist Birds. II. sp. 7434. Ein junges Männchen. Aulacoramphus haematopygus Gould. Chloronerpes Warsewiczii Reichenbach ? Chloronerpes Warsewicezii Reichenbach. Picinae t. 680. f. 4491—4492. Ohamaepelia passerina (L.) (granatina Bp.). Zwei Exemplare, von welchen an einem die Unterseite viel blasser ist als am anderen. Aegialitis vocifera (Linne). Actiturus Bartramius (Wils.). Porphyrio martinicus (Linne). ‚ Zweiter Beitrag zur Naturgeschichte (Metamorphose) verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. Von Th. Beling, Forstmeister in Seesen am Harz. (Vorgelegt in der Versammlung am 6. Februar 1878.) Zur wesentlichen Vervollständigung meiner im Jahrgange 1873 Seite 575 bis 592 der Verh. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. erschienenen Abhandlung über die Metamorphose einer Anzahl von Tipuliden-Species lasse ich nachstehend das Ergebniss meiner in den letzten Jahren, in Betreff dieses Gegenstandes, an- gestellten Forschungen folgen, imdem ich zunächst bezüglich der früher von mir hingestellten allgemeinen Charaktere der Larven der Gattung Tipula Folgendes ergänzend anführe: } Die sehr contractilen, stielrunden, wenn eingezogen walzenförmigen, wenn ganz ausgestreckt nach beiden Leibesenden, insbesondere nach dem Kopfende hin, etwas verdünnten 7ipula-Larven sind mit Ausschluss der Kiefernkapsel zwölfgliederig, erscheinen aber, weil die ersten beiden Leibesglieder durch kein scharfes Merkmal getrennt sind, elfgliederig. Der schwarzbraune Kopf oder die Kiefernkapsel ist schmal und kurz, bald mehr bald weniger dunkel schwarzbraun, in der Mitte öfter mit breitem, hellem, an den Seitenrändern verwaschenem Längenbande. Die kurzen, stielrunden, dünnen Taster sind in der Regel heller als die Kiefernkapsel und rothbraun. Die auf dem hinteren Wulste eines jeden Leibesgliedes weitläuftig in Querreihe stehenden Härchen sind meist kurz und steif, schwarzbraun, wenig in die Augen fallend, so dass die Larven ein ziemlich kahles Ansehen haben. Von den das Stigmenfeld am Ende des Aftergliedes umgebenden, bald mehr bald weniger langen und spitzen sechs Hautzähnen oder Zapfen stehen vier grössere, von denen die beiden inneren etwas kürzer und - schmäler als die beiden äusseren zu sein pflegen, auch mehrentheils etwas genähert { sind, am oberen Rande des Stigmenfeldes in einer Querreihe. Die beiden, unter- halb der grossen kreisrunden Stigmen am unteren Rande des Stigmenfeldes befindlichen Hautzähne oder Zapfen sind in der Regel kurz und verhältniss- mässig dick und plump. Unter ihnen tritt bei der demnächst eine weibliche - ee a n 22 Th. Beling. Mücke liefernden Larve der After als ein dicker, zarthäutiger meist wasser- heller Wulst hervor, welcher der Länge nach flach gefurcht oder auch bald in vier in einfacher bald, aber seltener, in acht in doppelter Querreihe stehende zahnförmige Zapfen erweitert ist. Der einer demnächstigen männlichen Mücke angehörigen Larve fehlt ein solcher Wulst oder derselbe ist, wenn vorhanden, doch minder dick ausgebildet. Die Hautzapfen des Stigmenfeldes sind auf der Innenseite bald mehr bald weniger ausgedehnt, glänzend schwarzbraun gefärbt, respective gestrichelt oder an der Basis gefleckt, und wenn diese Färbung auch bei ein und derselben Species nicht immer ganz constant ist, so scheint sie doch im Verein mit anderen Merkmalen beachtenswerthe specifische Unter- scheidungscharaktere abgeben zu können. Die am häufigsten vorkommende Färbung der Tipula-Larven ist ein schmutziges, ins Aschgraue ziehendes Blassgelb, welches durch den bald mehr, bald weniger intensiv durchscheinenden Darminhalt mannigfach nüaneirt wird. Die Tipuliden-Arten, deren Metamorphose ich neuerdings theils mehr, theils minder vollständig kennen zu lernen Gelegenheit fand, sind: 1. Tipula lutescens Fahr. Larve: 30 bis 32 Mm. lang, bis 85 Mm. dick, wenn ganz ausgestreckt j bis 50 Mm. lang und wohl noch darüber, dann aber entsprechend dünner, wenig plattgedrückt, fast stielrund, lederhäutig, bräunlich gelb, bei durchscheinendem dunkelem Darminhalte auch schwärzlich braun, sehr fein borstenhaarig tomen- tos, namentlich auf der Oberseite des Aftergliedes, woselbst auch die gewöhn- lichen Borstenhaare länger und kräftiger sind als an den übrigen Gliedern. Kiefernkapsel schwarzbraun, die Stirnplatte zwischen den verhältnissmässig langen stielrunden braunen, an der Spitze gerade abgestulpten Fühlern breit, gelbbraun, in der Mitte mit seichter Längsrille. Die ersten fünf Leibesglieder mit einer Querreihe kleiner schwarzbrauner kurzer, zum Theil mit einem Haar besetzter, sehr weitläuftig stehender warzenförmiger Zäpfchen. Afterglied kurz und schmal, an der Oberseite tiefgrubig, an der Unterseite unregelmässig quer- faltig verunebnet, mit vier oberen und zwei unteren, ziemlich gleich grossen kurzen, dicken, stumpfen, an der Spitze bald mehr bald weniger mit kürzeren und einigen längeren hellen feinen Wimperhaaren besetzten Hautzapfen, welche zwei grosse, um etwa den anderthalb- bis zweifachen Durchmesser des einen von einander entfernte kreisrunde, schwarzbraune Stigmen mit dunklerer Scheibe und hellerem ringförmigem Rande umgeben. Die Innenseite der vier oberen Hautzapfen des Stigmenfeldes in der Regel an den Rändern dunkel verwaschen gesäumt. Die unteren zwei Hautzapfen des Stigmenfeldes an der Spitze der Innenseite mit einem rundlichen schwarzbraunen glänzenden Fleck und an der Basis der Innenseite in der Regel mit einem etwas helleren grösseren unregel- mässigen Wisch. Inmitten der beiden auf hellem glänzenden Felde stehenden Hinterstigmen zwei breite aschgraue parallele Verticallinien, oder zwei so gefärbte, neben einander stehende Punkte, oder auch in anderen Fällen ein aschgraues Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. IT. 23 vierseitiges Verticalfeldl. An der Unterseite des Altergliedes zwei Paar gebogene hornförmige runde, stark quer gerunzelte, meist schwärzlich gespitzte, seitwärts gespreizte Hautzapfen und von der Mitte des vorderen Paares dieser Zapfen aus- gehend zwei kürzere, im Uebrigen ganz gleich geformte, parallel stehende, nach _ hinterwärts gerichtete hörnchenförmige Hautzapfen. Diese sechs charakteristi- schen Hautzapfen, wodurch sich im Verein mit ihrer erheblichen Grösse die Larve sogleich von anderen Tipula-Larven unterscheidet, sind länger und kräftiger bei der eine weibliche Mücke als bei der eine männliche Mücke liefernden Larve. Puppe: Bis 36 Mm. lang, 5 Mm. dick, stielrund, nach hinten hin etwas kegelig verdünnt, gelblichbraun, mit dunkleren schwärzlichen Säumen der Hinter- leibsglieder. Stirn mit zwei gelbbraunen, quer gerillten an der Spitze etwas - spatelförmig erweiterten, an der Basis geschwärzten, abwärts gebogenen kurzen Hörnchen. Thorax an der Oberseite hinter den ebengedachten Stirnhörnchen _ mit je zwei hinter einander stehenden warzenförmigen Höckern, von denen der hintere am Beginn der Flügelscheiden steht. Hinterleib neungliederig, Flügel- scheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis Anfang des fünften Gliedes reichend. An der Bauchseite des fünften bis einschliesslich achten Hinterleibs- ' gliedes, in der Nähe des Hinterrandes eine Querreihe von acht bis zehn kurzen spitzen, an der Basis dicken Zähnen und in einiger Entfernung von dieser Quer- - reihe zwei weit von einander stehende gleiche Zähne in Querreihe. Auf der Rücken- seite des dritten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes eine Querreihe ungleich grosser ähnlicher aber kleinerer Zähne wie an der Bauchseite. An der Bauch- seite des vierten Hinterleibsgliedes neben den Fussscheiden je zwei ganz kleine Zähnchen in Querreihe. An den scharf zusammengedrückten Seitenkanten des - Hinterleibes eine Längenreihe kleiner, mit der Spitze nach hinterwärts gerichteter _ Zähnchen, von denen ein grösserer am vorderen Theile, ein kleinerer am hinteren Theile eines jeden Gliedes steht. Afterglied der männlichen Puppe an der Oberseite mit sechs, in einem nicht ganz regelmässigen Sechseck stehenden Zähnen, von denen die beiden vordersten kleiner sind und näher zusammen stehen, die beiden letzten an der Spitze zweitheilig, die relativ grössten und - am weitesten von einander entfernt stehenden sind. Unterseite des Aftergliedes mit vier in einer Querreihe stehenden kräftigen spitzen Zähnen; an jeder Seiten- kante des Aftergliedes ein etwas nach weiter hinten gestellter gleicher Zahn. Am Ende des Gliedes zwei kurze dicke, kolbig gerundete verwachsene, am Grunde von vier spitzen, in einem Viereck stehenden Dornen umgebene Genitalienscheiden. Das Afterglied der weiblichen Puppe endet mit zwei Paar ganz ver- wachsenen quer gerillten, kegelförmigen, stumpflichen Legerohrscheiden, von denen das untere Paar vom oberen Paar etwas überragt wird. Die einen feuchten Aufenthalt liebenden Larven finden sich in mit N abgefallenem Baumlaub bedeckter nasser Erde, auch am Rande von Quellen, kleinen Bächen und Wassertümpeln unter und zwischen Blättern und Geniste, ' sind in hiesiger Gegend ziemlich häufig und werden vielfach zusammen mit den an gleichen Aufenthaltsorten vorkommenden Larven der Pedicia rivosa (Nr. 19) angetroffen. Die Puppenruhe dauert in der Regel sieben bis zehn Tage. Die r 1] 1 VE TE NEON ”q Imagines zeigen sich vom Juni bis in den September, am häufigsten in den Monaten Juli und August. 24 Th. Beling. 2. Tipula truncorum Meig. Larve: Bis 15 Mm. lang, 4 Mm. dick, ganz ausgestreckt bis 22 Mm. und darüber lang und dann aus der walzigen in eine nach vorne hin spindelig ver- dünnte Gestalt übergehend, lederhäutig, gelblich aschgrau, kurz tomentos. Kiefernkapsel schwarzbraun. Der sparsam und kurz schwarzbraun behaarte Leib an den Seiten kantig zusammengedrückt; auf den beiden Seitenkanten jeden Hinterleibsgliedes je ein kurzer abgestutzt kegeliger Fleisch- oder Hauthöcker mit einem aufgesetzten kurzen schwarzbraunen Haar. Die beiden schwarz- braunen, kreisrunden mässig grossen Hinterstigmen um etwa den Durchmesser des einen von einander entfernt. Unterhalb eines jeden jener Stigmen ein liegender, mit der Spitze nach aussen gerichteter schwarzbrauner keilförmiger Fleck, der mitunter zu einem Querstrich von gleichmässiger Breite wird. Ober- rand des Stigmenfeldes mit vier langen, dünnen pfriemenförmigen Hautzapfen, deren Spitzen meist bogenförmig nach hinten gerichtet und von denen die beiden mittleren kürzer als die äusseren sind. Die unteren beiden Hautzapfen des Stigmenfeldes, kurz, höckerartig, weit von einander stehend. After der eine weibliche Mücke liefernden Larve hell gefärbt, glänzend, dick wulstig vortretend. Puppe: Bis 21 Mm. lang, 2°5 Mm. dick, nach hinten hin kegelig ver- dünnt, schmutzig weisslich mit blass bräunlich gelbem Kopf und Thorax und ebenso gefärbten Flügel- und Fussscheiden. Stirn mit zwei kurzen, quer gerillten bräunlichen, an der Oberseite mit dunklerer Längenrille versehenen, an der Spitze etwas kolbig erweiterten Hörnchen. Thorax an der Oberseite mit vier kleinen Höckern in Querreihe, von denen je zwei und zwei genähert stehen. Hinterleib neungliederig, das erste Glied kurz, die folgenden acht in je zwei Abtheilungen zerfallend, von denen die hintere etwas länger als die vordere ist. An jeder Seite des Hinterleibes eine scharfe helle Längenkante mit je zwei kleinen dornen- artigen Zähnen am dritten bis einschliesslich achten Leibesgliede, von denen einer auf die vordere und der andere auf die hintere Abtheilung des Gliedes fällt. Längs dieser hellen Hinterleibskante oberhalb und unterhalb ein durch eingedrückte unregelmässige, theils grössere, theils kleinere schwarzbraune Punkte gebildetes, etwas dunkler erscheinendes Längenband. — Bei der älter werden- den Puppe geht die weissliche Leibesfarbe des Hinterleibes bis auf die hell bleibenden Seitenkanten in eine gelbbräunliche über und die Hinterleibsringe bekommen geschwärzte Hinterränder. — Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bei der männlichen Puppe bis zur Mitte oder auch fast bis zum Ende des fünften Hinterleibsgliedes reichend. Oberseite des vierten bis ein- schliesslich achten Hinterleibsgliedes nahe am Hintersaume mit einer Querreihe von fünf bis acht kleinen, ungleich langen und starken, nicht selten durch Lücken getrennten Dornenzähnen. Auf der Oberseite des dritten Hinterleibsgliedes Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 25 meist in der Mitte nur zwei ganz kleine Dornenzähnchen oder Höcker. Unter- seite des fünften Hinterleibsgliedes mit zwei Dornenzähnen, von denen je einer an jeder Seite der Fussscheiden steht. Unterseite des sechsten, siebenten und achten Gliedes zunächst des Hinterrandes mit vier kräftigen spitzen Dornen- zähnen, von denen je zwei und zwei etwas genähert stehen. Afterglied in der Mitte von acht Zähnen umgeben, von denen die auf die Unterseite fallenden vier kräftiger als die der Oberseite angehörigen vier sind. Die hintere Hälfte des Aftergliedes der männlichen Puppe etwas aufwärts gebogen und an der Oberseite in ein gewölbtes, mit vier Dornenzähnen im Quadrat besetztes Feld sich erhebend. Die hintere Hälfte des Aftergliedes der weiblichen Puppe eine ‚aufwärts gebogene, aus vier verwachsenen Klappen bestehende hornförmige, stumpfe Legeröhrenscheide, an deren Oberseite vor der Mitte zwei kräftige Zähne in einiger Entfernung neben einander stehen. Die Larven, welche sich in Körperform und Bedornung denen der Tipula pabulina Meig. sehr nähern, fand ich vereinzelt an dürren, lichten Orten im Walde unterhalb der Grasnarbe, auch unter Moos in der Erde und einmal in einem Fichtenbestande unter der Nadeldecke des Bodens. Puppen wurden von der Mitte des Monats Mai an gefunden. Bei den aus Larven gezüchteten Mücken dauerte die Puppenruhe wie bei den meisten anderen Tipula-Arten eine bis zwei Wochen. 3. Tipula hortulana Meig. Die nicht näher untersuchten Larven und Puppen sind denjenigen von Tipula hortensis Meig. im äusseren Ansehen sehr ähnlich. Einzelne Larven fand ich in einem geschlossenen jungen Laubholzbestande unter der Laubdecke des Bodens zugleich mit Larven von Tipula seripta Meig. Aus einer am 23. April 1876 im Walde aufgefundenen ganz frischen Puppe ging bei der Aufbewahrung in einem kühlen Zimmer am 12. Mai ein Männchen hervor und ein anderes Männchen züchtete ich um dieselbe Zeit aus einer früher gleichzeitig mit Larven von 7. scripta aus dem Walde eingeholten Larve. 4. Tipula vernalis Meig. Larve: Bis 15 Mm. lang, 4°5 Mm. dick, ganz ausgestreckt um die Hälfte ) länger, fast zarthäutig, namentlich an der Unterseite, graugrünlich, ins Wachs- - gelbe, mit schwärzlich durchscheinendem Darminhalte. Der gewöhnliche spär- . liche Haarbesatz ganz kurz und schwarzbraun. Kiefernkapsel schwarzbraun, glänzend, die etwas helleren Fühler kurz. Den Rücken entlang zwei stark durch- scheinende Tracheen, die beiden grossen, schwarzbraunen, kreisrunden Hinter- stigmen um etwa den anderthalbfachen Durchmesser des einen von einander entfernt und zwischen denselben respective nahe darunter ein kurzer liegender - schwärzlicher Strich. Oberrand des Stigmenfeldes mit vier Hautzähnen, von denen die beiden äusseren länger und namentlich im unteren Theile erheblich stärker Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 4 26 Th. Beling. als die inneren beiden genähert stehenden sind; die äusseren beiden jener ” Zähne an der Innenseite mit einem schmalen, schwarzbraunen, glänzenden ' Längenstrich, die beiden mittleren Zähne oder Zapfen auf der ganzen Innen- seite schwarzbraun glänzend. Die beiden unteren Hautzapfen des Stigmenfeldes breitbasig, kurz, mit aufwärts gebogener Spitze, an der ganzen Innenseite schwärzlichbraun und nach oben hin dunkler, stark glänzend. Die Larve ähnelt in der Färbung der Innenseite der das Stigmenfeld umgebenden Hautzapfen ° sehr der Larve der Tipula pictipennis Staeg., von welcher sie sich im Uebrigen durch andere Leibesfarbe und den Aufenthalt unterscheidet. In der Leibes- färbung nähert sie sich mehr der Tipula signata Staeg. Puppe: 20 Mm. lang, am Thorax 4 Mm. dick, braungelb, später am Hinterleibe mit breiten schwärzlichen Querbinden, nach hinten hin kegelförmig verdünnt. Stirn mit zwei kurzen, wenig gebogenen, an der Spitze abgerundeten, gleichmässig dicken, quer gerillten und mit einer seichten Längenreihe ver- sehenen Hörnchen. Hinterleib neungliederig; Bauchseite des vierten und fünften Hinterleibsgliedes mit zwei kleinen spitzen Zähnen, von denen je einer zur Seite der Fussscheiden steht. Bauchseite des sechsten bis neunten Hinterleibs- gliedes zunächst des Hinterrandes eines jeden Gliedes mit einer Querreihe von sechs ungleich grossen, an der scharfen Spitze geschwärzten Dornenzähnen. Rückenseite des vierten bis achten Hinterleibsgliedes mit einer Querreihe von sechs bis zehn ähnlichen, jedoch weit kleineren und ungleich langen, mitunter unregelmässig stehenden Dornenzähnen, die von den vorderen zu den hinteren Gliedern an Länge und Stärke allmälig zunehmen. Afterglied der männlichen Puppe an der Oberseite mit vier starken, in Querreihe stehenden Dornenzähnen, von denen die mittleren beiden erheblich dünner und auch kürzer sind, als die zwei äusseren. Hinterende des Aftergliedes ganz flach kuppelförmig gerundet, N mit vier im Quadrat stehenden Dornenzähnen, von denen die oberen diek und 3 stark, mit der Spitze nach vorwärts gekrümmt, die unteren beiden klein und höckerförmig sind. Bei der männlichen Puppe die Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis nahe zur Mitte des fünften Hinterleibsgliedes reichend. Eine Larve dieser im Frühjahr in hiesiger Gegend nicht seltenen Mücken- art fand ich am 30. März 1877 in einem berasten Ackerrain an einem Hohlwege im Felde, worin ich im Frühjahr zuvor eine grössere Anzahl von Tipula vernalis theils sitzend, theils umherschwärmend angetroffen hatte, über zehn Centimeter tief in der Erde steckend. .Dieselbe wurde mitgenommen, in einem Gefäss mit Erde von der Fundstelle unterhalten und hatte sich am 29. April verpuppt. Am 16. Mai erschien eine Imago mas. Während der Zeit der Puppenruhe hatte unverhältnissmässig kühle Witterung geherrscht. Be IZZETE 5. Tipula lateralis Meig. Larve: 18 bis 20 Mm. lang, bis 5 Mm. dick, lederhäutig, wenn ganz ausgestreckt um ein Dritttheil bis die Hälfte länger, gelblich aschgrau, auch i schmutzig bräunlichgelb, öfter mit einer ganz dünnen erdigen Kruste überzogen Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 27 und dann von ganz dunkelem Ansehen, im Uebrigen sehr ausgezeichnet durch drei den Rücken entlang laufende, an den Gliedereinschnitten unterbrochene schwärzliche Längenstreifen. Darminhalt meist sehr dunkel durchscheinend. Die sparsame Behaarung schwarzbraun, sehr kurz. Kiefernkapsel klein, schwarz- braun glänzend. Die beiden grossen kreisrunden schwarzbraunen Hinterstigmen _ mit dunkler Scheibe und hellerem Rande um etwa den anderthalbfachen Durch- messer des einen von einander entfernt. Obenrand des Stigmenfeldes mit vier kurzen dicken stumpfen, unter sich ziemlich gleichlangen Hautzapfen, von denen die beiden mittleren etwas genähert stehen und wenig schmäler sind als die beiden _ äusseren. Sämmtliche vier Hautzapfen an der Innenseite blass bräunlich gerandet und daselbst an der Spitze intensiv schwarzbraun glänzend. Die beiden unteren ' Hautzapfen des Stigmenfeldes kurz und stumpf, zuweilen stärker und merklich plumper als die Obenrandzapfen, an der Spitze der Innenseite mit glänzendem, schwarzbraunen Punkte. Unterseite des Aftergliedes mit vier bis sechs langen kegelförmigen, spitzen, zuweilen unregelmässig gekrümmten Hautzapfen, von denen der vordere meist kürzer, stumpflich und nach hinterwärts gerichtet ist, die übrigen längeren seitwärts gespreizt sind. — Die Larve hat in Färbung, Gestalt und dem Hautzapfenbesatze des Aftergliedes grosse Aehnlichkeit mit der im Uebrigen merklich grösseren Larve der Tipula lutescens. Puppe: Bis 20 Mm. lang, 3°5 bis 4 Mm. am Thorax dick, nach hinten hin kegelig verdünnt, schmutzig weisslichh mit scharf zusammengedrückten hellen Seitenkanten des Hinterleibes, kurz vor dem Ausschlüpfen der Mücke ' schwärzlichbraun, in Färbung und Gestalt der Puppe der Tipula prwinosa sehr ähnlich. Stirn mit zwei mässig langen, gebogenen gelbbraunen, tief unten an ' der Basis geschwänzten, an der Spitze etwas spatelförmig erweiterten und platt gedrückten Hörnchen. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bei der männlichen Puppe bis Mitte des fünften, bei der weiblichen Puppe bis Ende des vierten Hinterleibsgliedes reichend. Auf der Oberseite der Hinter- leibsglieder, vom dritten oder vierten an, mit einer Querreihe ganz kleiner - höckerartiger Zähne, die auf den späteren Gliedern allmälig an Grösse etwas zunehmen, im Uebrigen meist ungleich gross und mit ungleichen Zwischen- f Y hi \ räumen vertheilt sind, und die Zahl von acht Stück in je einer (Quer- reihe nicht zu überschreiten pflegen. Unterseite des fünften bis einschliesslich _ achten Hinterleibsgliedes zunächst des Hinterrandes mit einer Querreihe ungleich h grosser und nicht ganz regelmässig vertheilter Dornenzähne, bis zu acht Stück in jeder Reihe, und merklich grösser als diejenigen in den correspondirenden ‘ Reihen der Oberseite der Hinterleibsglieder. Ausserdem auf der Unterseite ' des fünften oder sechsten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes im vorderen Mi Theile des Gliedes je zwei in Querreihe stehende, durch weiten Zwischenraum getrennte Dornenzähne. Neuntes oder letztes Hinterleibsglied von zehn sehr kräftigen Dornenzähnen umgeben, von denen vier auf die Obenseite, vier auf - die Untenseite und zwei auf die beiden Seitenränder fallen. Männliche Puppe $ - hinter dem eben beregten Dornzahnkranze an der Oberseite des Aftergliedes mit vier in einem Viereck stehenden, ein etwas polsterförmig gewölbtes kleines 4* Dh IE A RE di: 28 Th. Beling. Feld umgebenden Dornenzähnen, von denen die beiden hinteren länger und kräftiger als die beiden vorderen sind. Das Afterglied der weiblichen Puppe endet mit zwei Paar am Grunde verwachsenen, an den Spitzen bald mehr bald weniger klaffenden, die Legeröhre umschliessenden Scheiden, von denen das obere Paar erheblich länger als das untere ist- und jederseits einen starken Dornenzahn neben sich stehen hat. Alle vorhin beregten Dornenzähne sind mit geschärfter, schwarzer Spitze versehen. Die Larven leben in feuchter, auch nasser, selbst schlammiger Erde. Eine am 25. Juni 1876 in lehmiger feuchter Erde eines steilen Bachufers auf- gefundene Larve verpuppte sich gleich hinterher und lieferte am 4. Juli eine Imago mas. Im August desselben Jahres fand ich in der schlammigen Erde eines bei anhaltender Dürre in Austrocknung begriffenen Bachbettes, in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung, eine Anzahl leerer mit dem vorderen Theile aus dem Schlamme hervorragender Puppenhüllen, und einige Tage später, am 15. August, nach längerem Suchen, noch eine männliche und eine weibliche Puppe, aus denen beiden schon am folgenden Tage die Imagines hervorgingen. 1 3 6. Tipula nigra 1. Larve: Bis 14 Mm. lang, 4 Mm. dick, ganz ausgestreckt bis 20 Mm. und darüber lang, lederhäutig, hellgelblich aschgrau, schwärzlich chagrinirt, nicht glänzend. Kiefernkapsel schwarzbraun glänzend. Fühler kastanienbraun. Hinter- stigmen gross, kreisrund, schwarzbraun mit dunkeler Scheibe und etwas hellerem Rande, um etwa den anderthalbfachen Durchmesser des einen von einander ent- fernt stehend. Unterhalb eines jeden dieser beiden Stigmen ein schwarzbrauner breiter Horizontalstrich, der mit einem ähnlichen Striche an der Basis der Innen- seite des entsprechenden Hautzapfens am Unterrande des Stigmenfeldes zusammen- hängt, und mit demselben eine winkelige Figur in der Weise bildet, dass die Oeffnung des Winkels nach innen gerichtet ist. Obenrand des Stigmenfeldes mit vier langen, spitzen gekrümmten Hautzapfen, von denen die beiden mittleren kürzer und dünner als die beiden äusseren sind und etwas genähert stehen. Innenseite der beiden mittleren Hautzapfen an der Basis mit einem schwarz- braunen Punkt. Die beiden Hautzapfen am unteren Rande des Stigmenfeldes kurz. Die demnächst eine weibliche Mücke liefernde Larve mit diekwulstig vor- tretendem After. — Der Hautzapfenbesatz des Aftergliedes hat Aehnlichkeit mit demjenigen der Larve von Tipula truncorum. Puppe: Bis 16 Mm. lang, 3 Mm. dick, schmutzig bräunlichgelb, mit dunkelen Säumen der Hinterleibssegmente, nach hinten hin kegelig ver- dünnt. Stirn mit zwei kurzen, bräunlichgelben, quer gerillten, auf der Oben- seite längsgefurchten, an der röthlichbraunen, glänzenden, glatten Spitze nicht erweiterten Hörnchen. Hinterleib neungliederig, Flügelscheiden bis Ende des’ dritten Hinterleibsgliedes, Fussscheiden bei der männlichen Puppe bis zur Mitte des fünften Hinterleibsgliedes, bei der weiblichen Puppe bis zum Ende des vierten Hinterleibsgliedes reichend. Die Obenseite des fünften bis einschliess- Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 99 lich achten Hinterleibsgliedes zunächst. des Hinterrandes eines jeden Gliedes mit einer Querreihe kleiner Dornen in ungleicher, bis acht Stück betragender Anzahl. An der Obenseite des dritten und vierten Hinterleibsgliedes nur je eine unvollständige Querreihe ganz kleiner höckerartiger Dornen. Untenseite des Hinterleibes am fünften Gliede mit vier kleinen, je zwei und zwei durch einen weiten Mittenzwischenraum getrennten Dornen, am sechsten bis ein- schliesslich achten Gliede mit je fünf, um so weiter nach hinten, desto kräftigeren bräunlichgelben, an der scharfen Spitze geschwärzten Dornen. Afterglied von der Mitte mit einem Kranze von acht kräftigen Dornen umgeben, bei der männlichen Puppe mit abgestutztem, von vier in einem Quadrat stehenden Dornenzähnen umgebenen Ende. Von diesen vier Dornenzähnen sind die beiden unteren klein und spitz, die beiden oberen aber länger, weit dicker, mit einer schwächeren inneren und einer kräftigeren äusseren Spitze versehen. Die Legeröhrenscheiden der weiblichen Puppe kurz, stumpflich, aus zwei verwachsenen Klappenpaaren bestehend, von denen das untere etwas länger als das obere ist. Auf der Obenseite des Aftergliedes, an der Basis der Legeröhre, zwei grosse doppelspitzige Zähne mit dicker Basis, und daselbst weiter nach vorn hin zwei einfache kräftige Dornenzähne, welche vier Zähne in einem Viereck stehen. Eine kleine Anzahl von Larven fand ich im Monat Juni 1876 in beraster Erde am Rande eines ganz kleinen Torfbruches. Aus einer Puppe vom 26. Juni ging am 6. Juli ein Männchen hervor, zwei Puppen vom 28. Juni lieferten am 5. Juli ein Weibchen und am 7. Juli ein Männchen. 7. Tipula pagana Meig. Larve: Bis 9 Mm. lang, 3°5 Mm. dick, ganz ausgestreckt um fast die - Hälfte länger, nach beiden Enden hin merklich verschmälert, schmutzig röthlich gelblich mit in der Regel sehr dunkel durchscheinendem Darminhalte, leder- häutig; die gewöhnliche Behaarung sehr kurz, schwarzbraun. Kiefernkapsel klein, schwarzbraun, glänzend, in der Mitte mit einem bräunlichgelben, nach en S Ir Hr F } hinterwärts verschmälerten Längenbande. Die ersten Leibesglieder etwas ge- _ schwärzt, das Afterglied klein, stark verdünnt. Das kleine Stigmenfeld mit zwei kreisrunden, schwarzbraunen, um etwa den Durchmesser des einen von einander entfernten Hinterstigmen. Obenrand des Stigmenfeldes mit vier Haut- ' zapfen, von denen die beiden äusseren lang und stumpflich an der Innenseite mit einem schwarzbraunen nach beiden Enden verschmälerten Längenstriche if Hi ' versehen, die beiden inneren ebenfalls stumpflich, ganz klein und plump sind. % Die beiden Hautzapfen am Untenrande des Stigmenfeldes dick, stumpflich, an der Basis der Innenseite mit einem grossen, schwarzbraunen, glänzenden, meist dreieckigen Flecke. Der wulstig vortretende After der etwas grösseren weiblichen Larve mit vier bis fünf ganz kurzen zapfenförmigen Erhöhungen in Querreihe. Die Larve hat in Färbung und Gestalt viel Aehnlichkeit mit der übrigens N weit grösseren Larve der Tipula lutescens und liebt wie jene feuchte Wohnorte. Io: Puppe: Bis 14 Mm. lang, 35 Mın. am Thorax dick, hell bräunlichgelb. - Die beiden Stirnhörnchen kurz, fein quer gerillt, an der etwas spatelförmig 30 Th. Beling. erweiterten Spitze glänzend braun. Hinterleib neungliederig, Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bei der männlichen Puppe bis zum Ende, bei der weiblichen Puppe bis zum Anfange des fünften Hinterleibsgliedes reichend, E Rücken des dritten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes nächst dem Hinter- saume mit einer Querreihe zahlreicher kurzer, spitzer, ungleich langer schwarz- brauner Dornenzähne, welche auf den folgenden Gliedern immer etwas kräftiger ” sind als auf den vorhergehenden. Untenseite des sechsten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes mit je einer Querreihe ähnlicher aber etwas längerer und - kräftigerer Zähnchen. Afterglied der 135 Mm. langen, 25 Mm. breiten, respec- tive am Thorax dicken männlichen Puppe an der Obenseite mit je drei in einer Längenreihe stehenden starken spitzen Dornenzähnen, von denen die letzten je der Reihe die grössten sind und in der Reihe etwas weiter nach aussen stehen; an ; der Untenseite mit vier dicken Dornenzähnen in Querreihe Das Afterglied der männlichen Puppe erscheint hiernach vor seiner Mitte mit einem Kranze von acht kräftigen Dornenzähnen umgeben, von denen vier auf die Untenseite, zwei auf die beiden Seitenkanten und zwei auf die Obenseite fallen und dasselbe endet mit einer etwas gewölbten, nach oben gerichteten quadratischen Fläche, welche an jeder ihrer vier Ecken mit einem Dornenzahne besetzt ist. Das Afterglied der 15 Mm. langen, 3 Mm. am Thorax dicken weiblichen Puppe endet mit zwei Paar verwachsenen, stumpfen, quer gerillten, gebräunten Legerohrscheiden von denen das untere Paar sehr kurz und zuweilen mit dem oberen Paar nur unten an der Basis etwas verwachsen ist und oben klaffend absteht. Zwischen dem längeren oberen Legeröhren-Klappenpaar und dem Vorderrande des Aftergliedes vier dicke mucronate Dornenzähne und zwar der Länge des Gliedes nach je zwei und zwei hinter einander. Inmitten der beiden vorderen dieser vier Dornen- zähne zwei kleine dünne spitze Zähnchen in Querreihe. Untenseite des After- gliedes der weiblichen Puppe mit vier derben Dornenzähnen in Querreihe wie bei der männlichen Puppe und ebenso auf dem zusammengedrückten Seitenrande je ein kräftiger Dornenzahn. Im Herbst 1875 fand ich erst vereinzelte Larven und später auch Puppen in schmierig nasser Erde in der Nähe von kleinen Bächen und an sonstigen feuchten Stellen im und nahe am Walde. Von einer solchen Stelle in einem Buchenbestande nahm ich am 14. September sechs Puppen und drei Larven mit zu Haus, welche in Gläsern mit feuchter Erde in einem ungeheizten Zimmer aufbewahrt wurden. Aus den Puppen gingen, nachdem das Glas, worin die- selben sich befanden, am 6. October in eine dem Sonnenschein zugängliche Fensterbank gestellt war, am 7. October ein Männchen, am 10. October ein Männchen, und am 11. October ein Weibchen hervor; die Puppenruhe hatte demnach der kühlen Temperatur der späteren Jahreszeit entsprechend, mindestens drei bis vier Wochen gedauert. Von den am 14. September mit zu Haus genommenen Larven verpuppten sich zwei Stück, die Puppen gelangten aber nicht zu weiterer Entwickelung. Aus einer am 8. September von einer anderen Fundstelle mit zu Haus genommenen und in einem Glase mit nassfeuchter Erde unterhaltenen Larve ging am 9. October ein Weibchen hervor. — Im Herbst Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 31 1877 fand ich vereinzelte Larven gleichzeitig mit Larven von Tipula signata in einem älteren Buchenbestande unter Moospolstern in der Erde und züchtete aus solchen im Monat October verschiedene Imagines. — Die Schwärmzeit der Mücke fällt hier nach meinen bisherigen Beobachtungen in den Monat October, - in dessen zweite Hälfte man dieser Mücke noch öfter begegnet und zwar in der _ Regel nur Männchen. Alle von mir gezüchteten Weibchen hatten verkrüppelte Flügel. Im Freien habe ich bislang nur Männchen, diese aber zuweilen in reichlicher Zahl angetroffen. 8. Tipula prwinosa Wiedem. Weibliche Puppe: 20 bis 21 Mm. lang, 3:5 Mm. am Thorax dick, frisch _ oder eben entstanden mit hellaschgrau gelblichem Hinterleibe und bräunlich- gelbem glänzendem Kopf und gleich gefärbten Scheiden. Thorax gerundet. Stirn mit zwei kurzen, an der Basis geschwärzten, im oberen Theile schmutzig bräunlichgelben, an der Spitze etwas kolbig erweiterten Hörnchen und ober- halb derselben eine grob quer geriefte, beiderseits an der Basis und an der i Spitze mit einem etwas vortretenden rundlichen Höcker versehene, fast anliegende, wenig erhobene Platte. Hinterleib neungliederig, etwas zusammengedrückt, jederseits mit einer scharfen hellen Kante. Neben dieser Kante sowohl an der Obenseite wie an der Untenseite ein von eingedrückten, unregelmässigen, sebräunten oder geschwärzten Grübchen und Punkten gebildetes dunkleres _ Längenband. Die Hinterleibsglieder am Hinterrande schwarzbraun gesäumt, so dass die Hinterleibseinschnitte dunkel erscheinen. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis Ende des vierten Hinterleibsgliedes reichend. Obenseite des dritten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes mit einer Querreihe kurzer, dünner, ungleich grosser Zähne — bis zu 12 Stück in einer Reihe — zunächst des Hinterrandes, welche auf dem dritten Gliede sehr klein und fast höckerartig sind, auf den folgenden Gliedern aber allmälig etwas länger und stärker werden. Untenseite des vierten Hinterleibsgliedes neben den Fuss- scheiden mit je einem kleinen Zahn; Untenseite des fünften bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes zunächst des Hinterrandes mit einer, zuweilen in der . Mitte durch grösseren Zwischenraum unterbrochenen Querreihe von sechs schmalen spitzen, öfter ungleich langen oder ungleich starken Zähnen. Afterglied mit dicken, schwarzbraunen, quer gerillten, zweipaarigen verwachsenen Legerohr- scheiden, von denen das obere Paar etwas länger als das untere. Obenseite des Aftergliedes an der Basis der Legerohrscheiden mit zwei dicken, spitzen, nach ‚hinterwärts gerichteten Dornenzähnen und weiter nach vorn hin mit sechs ähnlichen aber schwächeren Zähnen kranzförmig umgeben, von denen die mittelsten zwei in Vergleich mit den übrigen vier sehr dünn und unscheinbar ‚sind, während die anderen vier bald mehr bald weniger scharf abgesetzte dünne schwärzliche Spitzen tragen. Kurz vor der Verwandelung, respective dem Aus- 3 schlüpfen der Mücke färbt sich der Hinterleib der Puppe gelblichbraun und die ' Scheiden werden dunkeler, schwarzbraun. 32 Th. Beling, Zwei weibliche Puppen fand ich am 2. Juni 1876 in der Erde an einer dürren, karg berasten Angerstelle am Rande eines Laubholzbestandes. Nach Fundort, Grösse, Gestalt und Färbung der Puppen glaubte ich auf Tipula 4 truncorum schliessen zu dürfen, es erschien indessen am 7. Juni ein Weibchen von T. pruinosa. Die zweite Puppe gelangte nicht zu weiterer Entwickelung. Ausser dem gezüchteten Weibchen ist mir diese Mückenspecies bislang nur in 1 einem männlichen Exemplare hier begegnet. 9. Tipula signata Staeg. Larve: Bis 13 Mm. lang, 3'7 Mm. dick, stielrund, lederhäutig, grüngelb ins Grünliche, auch wohl schmutzig bräunlich gelblich und wenn der dunkele Darminhalt stärker durchscheint wie es in der Regel der Fall zu sein pflegt, gelblich aschgrau bis schwärzlich. Die gewöhnliche Behaarung sehr kurz und unscheinbar, mitunter fast oder ganz fehlend. Kiefernkapsel verhältnissmässig { ziemlich gross, schwarzbraun, mit etwas hellerem, an den Seiten verwaschenen Längenbande in der Mitte. Hinterstigmen gross, kreisrund, schwarzbraun, um etwa den Durchmesser des einen von einander entfernt. Die vier Hautzapfen am ÖObenrande des Stigmenfeldes ganz kurz, breitbasig, die beiden äusseren meist spitz, die beiden mittleren, etwas genähert stehenden kürzer und stumpflich. Die beiden Zapfen am Untenrande des Stigmenfeldes dick und plump, in der Regel stärker als die Hautzapfen des Obenrandes, an der Innenseite schwarz- braun, glänzend, wodurch unterhalb eines jeden Stigma ein grosser dreieckiger, an der Basis mitunter winkelig ausgebuchteter Fleck entsteht. Zwischen diesem Fleck und dem darüber befindlichen Stigma ein kurzer schwarzbrauner Horizontal- strich, welcher zuweilen zu einem kleinen Punkt zusammenschrumpft. Die beiden äusseren Hautzapfen am Obenrande des Stigmenfeldes an der Innenseite mit einem breiten schwarzbraunen Längenstrich, welcher mit dem darunter liegenden Stigma zusammen zu hängen scheint. Die mittleren beiden Zähne am Obenrande des Stigmenfeldes an der Innenseite entweder mit der Aussen- seite ganz gleich gefärbt oder nur an der Basis mit einem schwarzbraunen, bald mehr bald weniger verwaschenen Fleck. After bei der demnächst eine weibliche Mücke liefernden Larve stark wulstig vortretend mit vier grossen spitzen Hautzähnen in Querreihe, von denen je zwei und zwei dergestalt etwas genähert stehen, dass von den drei Zwischenräumen zwischen diesen vier Zähnen der mittlere etwas grösser als die beiden anderen ist. Mitunter sind an dem Afterwulste auch zwei hinter einander stehende Querreihen von je vier Haut- zähnen vorhanden. Diese Afterwulstzähne sind sehr charakteristisch. Puppe: Die männliche 13 Mm. lang, 2 Mm. am Thorax dick, die weibliche 15 Mm. lang, 2:5 Mm. dick, ziemlich schlank, rundlich, mit scharf zusammengedrückten Seitenkanten, gelblich grünlich mit quer gerillter Obenseite des Thorax und zwei dünnen braunen, an der Basis dunkler gefärbten, an der Spitze etwas spatelförmig erweiterten Stirnhörnchen. Hinterleib neungliederig, Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bei der männlichen Puppe Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 33 bis Ende des fünften oder Anfang des sechsten, bei der weiblichen Puppe bis Anfang oder Mitte des fünften Hinterleibsgliedes reichend. Die gewöhnliche _Bedornung auf der Obenseite des dritten bis einschliesslich achten Hinterleibs- gliedes in der Nähe des Hinterrandes eines jeden Gliedes aus einer Querreihe - von meist zehn bis zwölf kleinen spitzen Dornenzähnen bestehend. Untenseite des fünften bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes in der Nähe des Hinter- randes eines jeden Gliedes mit einer Querreihe ähnlicher Dornenzähne wie die Obenseite. — Afterglied der männlichen Puppe an der Untenseite jenseits der - Mitte mit vier ziemlich starken Dornenzähnen in einer Querreihe, an der Oben- seite mit sechs in zwei Längenreihen zu je drei Stück stehenden Dornenzähnen, am Hinterrande gerundet, in der Mitte der Rundung mit einem grubigen Ein- drucke und von diesem Eindrucke aus nach verschiedenen Richtungen hin fein und seicht gerieft. Afterglied der weiblichen Puppe an der Untenseite gleich- falls mit vier kräftigen Dornenzähnen in einer Querreihe, an der Obenseite mit vier ähnlichen Dornenzähnen in einem ziemlich regelmässigen Viereck, vor _ welchem zwei weit schwächere Dornenzähne ziemlich nahe neben einander stehen, Legerohrscheiden aus zwei verwachsenen Klappenpaaren bestehend, von denen das untere Paar meist stumpfer und etwas kürzer als das obere ist. ” Zwei Larven fand ich am 29. Juni 1874 in einem Gartenbosquet unter dem Moosüberzuge eines starken in Vermoderung begriffenen Haselnussstockes. Die- _ selben wurden im Zimmer in einem mit jenem Haselnussstocke entnommener Holzerde gefüllten Glase unterhalten und es fanden sich in dem Glase am 24. September 1874 zwei Puppen, deren älteste höchstens fünf Tage alt sein konnte, indem bei der Untersuchung des Glasinhaltes am 19. September noch keine Verpuppung stattgefunden: hatte. Aus den beiden Puppen gingen am 29. September eine männliche und am.3. October eine weibliche Mücke hervor. . Im Jahre 1877 fand ich Larven von Mitte des Monats Juni an und Puppen seit dem Beginne des Monats October ziemlich zahlreich, jedoch vereinzelt in älteren Buchenbeständen unter Moospolstern etwas in der Erde steckend. Von drei Larven, die ich am 18. Juni aus dem Walde mit zu Haus nahm und in Erde von der Fundstelle unterhielt, hatte sich ein Stück bereits am 30. August in eine Puppe verwandelt, welche am 9. September eine Imago fem. ergab. Aus einer anderen, am 3. Juli aus dem Walde mitgenommenen Larve, die am u September Puppe war, ging erst am 5. October eine Imago mas hervor. _ Die Erscheinungszeit der Mücke im Freien begann hier im Jahre 1877 mit i dem Monat October. Am ersten Tage des ebengedachten Monats fand ich eine . leere Puppenhülle und fing eine Imago mas. ee : hi 10. Tipula peliostigma Schummel. > > Larve: Bis 16 Mm. lang, 6 Mm. dick, walzenförmig, lederhäutig, schmutzig N graugelblich, nicht glänzend, mit dunkel durchscheinendem Darminhalte. Kiefern- iu Kapsel klein, schwarzbraun, Fülller kurz, kastanienbraun. Afterglied verhältniss- Z. B. Ges. B. XXVIU. Abh. B) 34 Th. Beling. mässig dünn und platt. Die beiden Hinterstigmen gross, kreisrund, schwarzbraun, | um etwa den anderthalbfachen Durchmesser des einen von einander entfernt. Die vier Hautzapfen am Obenrande des Stigmenfeldes ziemlich lang und spitz, die mittleren beiden einander etwas genähert und an der Innenseite ganz | schwarzbraun, glänzend, während die äusseren beiden Zapfen oder Zähne nur mit einem schmalen, schwarzbraunen, glänzenden Längenstrich versehen sind. Die beiden Hautzapfen am Untenrande des Stigmenfeldes kurz und breitbasig, an der Spitze der Innenseite mit kleinen schwarzbraunen glänzenden Pünktchen. An der Basis der Innenseite eines jeden dieser beiden Hautzapfen ein schwarz- brauner, glänzender dreieckiger oder keilförmiger Fleck mit lang gezogenen spitzen Ecken. i Puppe: Bis 22 Mm. lang, 4 Mm. am Thorax dick, mit scharfkantigen Seitenrändern, anfangs ziemlich gleichmässig bräunlichgelb, später mit breiten schwärzlichen Endsäumen der Hinterleibsglieder, im Uebrigen der Puppe der Tipula ochracea Meig. (Nr. 8 meiner im Eingange gedachten Abhandlung) sehr ähnlich. h Larven fanden sich im Sommer 1877 zahlreich in verschiedenen Laubholz- beständen hiesiger Gegend unter der Moosdecke des Bodens. Aus den mit- genommenen Larven, respective Puppen entwickelten sich am 18. Juni die ersten Imagines, zwei Männchen. In der letzten Zeit des Monat Juni und in der ersten Hälfte des Juli liessen sich umherschwärmende Mücken sehr zahlreich im Walde antreffen. Die Puppenruhe dauerte bei der Züchtung im Zimmer 7 bis 12 Tage. 11. Tipula Seltene Meig. Larve: Bis 15 Mm. lang, 5 Mm. dick, stielrund, ganz ausgestreckt bis 25 Mm. lang und dann nach vorn hin etwas spindelförmig verdünnt, sehr zarthäutig, gelblich weiss, glänzend, mit stark braun oder auch schwärzlich durchscheinendem Darminhalte, die ersten drei bis vier Leibesglieder mehr, die übrigen weniger und zarter gelbbräunlich tomentos. Kiefernkapsel schwarz- braun, mit grossem ovalem hellem Wangenfleck an jeder Seite und einer hellen, nach hinten hin sich erweiternden Mittenlinie. Fühler kastanienbraun. Die an den Leibesgliedern sparsam vorhandenen Haare schwärzlich, dünn, steif, mässig | lang, theils einzeln, theils zu dreien stehend. Afterglied kurz, an der Unten- seite wulstig verdickt, mit zwei grossen kreisrunden schwarzbraunen, um den drei- bis vierfachen Durchmesser des einen von einander entfernt stehenden Hinterstigma. Obenrand des Stigmenfeldes mit zwei langen schmalen hornigen undeutlich quer gerillten, an der Basis und an der Spitze geschwärzten, in der Mitte kastanienbraunen, mit der Spitze gemshornförmig nach vorn über- gekrümmten platten Dornenzähnen. Oberhalb eines jeden dieser beiden Zähne, ein länglicher, nicht scharf abgegrenzter kastanienbrauner glänzender Fleck, welcher nicht ganz bis an die Basis des Zahnes reicht. Untenrand des Stigmenfeldes mit zwei gleichen aber etwa doppelt so weit als die des Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 35 _ Obenrandes von einander entfernt stehenden Dornenzähnen mit abwärts ge- - krümmter Spitze. Die durch zarte glänzende Haut, lichte Färbung und die langen dunkelen hornartigen vier Dornenzähne des Stigmenfeldes ausgezeichnete Larve hat ein eleganteres Ansehen als alle mir bislang bekannt gewordenen anderen Tipula- Larven. Rücksichtlich ihrer zarten und glänzenden Haut nähert sie sich am meisten der Larve der Tipula flavolineata Meig., von der sie sich jedoch durch _ andere Färbung und den ganz abweichenden Stigmenfeldbesatz in gleicher Weise wie von anderen Verwandten auf den ersten Blick unterscheidet. Puppe: Bis 215 Mm. lang, am Thorax 4 Mm. dick, frisch schmutzig bräunlichgelb mit schwarzbraunen Endsäumen der Hinterleibsglieder und einem - breiten geschwärzten Längenbande oberhalb und unterhalb der scharfen Seiten- kanten des Hinterleibes. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bei der männlichen Puppe bis Mitte des fünften, bei der weiblichen bis Ende des vierten der vorhandenen neun Hinterleibsglieder reichend. Stirn mit zwei bräunlich- gelben quer gerillten, an der Obenseite längs gefurchten, an der Spitze abge- stutzten und daselbst wenig kolbenförmig erweiterten, seitwärts gespreizten - Hörnchen. Auf der Obenseite des Thorax zwei weit von einander entfernt in Querreihe stehende, niedrige, stumpf zweizähnige höckerartige Erhöhungen. Obenseite der Hinterleibsglieder vom dritten bis einschliesslich achten nahe am Hinterrande mit einer Querreihe von zwölf Dornenzähnen, welche nicht ganz gleich gross, auch nicht immer regelmässig gestellt sind, und von denen in vielen Fällen der eine oder andere fehlt. Auf den vorderen Hinterleibsgliedern sind diese Zähne klein und öfter höckerartig, auf den folgenden Gliedern werden sie allmälig grösser. Untenseite des fünften bis achten Hinterleibs- gliedes mit sechs bis acht kräftigen Dornenzähnen in Querreihe am Hintersaume, welche gleichfalls nach dem Leibesende hier an Stärke zunehmen. Afterglied i der männlichen Puppe auf der Untenseite mit einer Querreihe von sechs starken - Dornenzähnen, hinter diesen in eine abgestutzte, wenig gewölbte mit vier if Eernenzähnen im Quadrat besetzte, aufwärts gerichtete Kuppe endend. After- _ glied der weiblichen Puppe in eine kurze, quer gerillte schwarzbraune Legerohr- scheide endend, welche aus zwei verwachsenen Klappenpaaren besteht, deren “ unteres Paar etwas kürzer als das obere ist. In einem Buchenbestande auf der Muschelkalkformation fand ich am N 4. Mai 1876 in humoser schwarzer Holzerde an einem starken, schon weit in der Vermoderung vorgeschrittenen Buchenstocke auf einer ganz kleinen Fläche \ fünf Larven und bei weiterem Suchen am 17. Juni 1876 theils an derselben - Stelle, theils in deren Nähe in humoser Erde unter der Streulaubdecke noch ' zehn Larven und eine Puppe. Daraus züchtete ich im Ganzen zwölf Imagines - beiderlei Geschlechts. Die Puppenruhe dauerte zehn bis dreizehn Tage. Im Früh- jahr 1877 konnten bei langem Suchen an der früheren Fundstelle nur zwei Larven aufgefunden werden, dagegen waren im December 1877 daselbst etwa halb verwachsene Larven nicht selten. 5* 1 36 Th. Beling. Pachyrhina. Gattung Pachyrhina sind den Larven und beziehungsweise Puppen der Tipula- Arten, namentlich der kleineren wie: 7. signata T. pagana ete. sehr ähnlich. Die ” Larven sind im Allgemeinen derbhäutig oder lederhäutig, an den Seiten kantig zusammengedrückt und haben ein kurzes, plattes, hinter den übrigen Leibes- gliedern an Länge zurückstehendes Afterglied. Von den vier Hautzapfen am Obenrande des Stigmenfeldes am Ende des Aftergliedes sind die äusseren beiden J in der Regel lang und spitz, die inneren beiden kürzer, etwas dünner, auch in ı der Regel einander etwas genähert. Die Farbe der Larven ist eine gelblich aschgraue, mitunter ziemlich intensiv wachsgelbliche, auch wohl ins Grünliche h neigende, wird jedoch ähnlich wie bei den Tipula-Larven durch den dunkel durchscheinenden Darminhalt mannigfach nüaneirt. Die eine weibliche Mücke vorgebildet umfassenden Larven haben einen stark vortretenden Afterwulst. — Bei den Puppen oder Nymphen sind die beiden Stirnhörnchen an der Spitze flach gedrückt und etwas spatelförmig erweitert. 12. Pachyrhina maculosa Meig. “ Larve: Bis 15 Mm. lang, 4 Mm. dick, ausgestreckt bis 18 Mm. und darüber lang walzenförmig, wenn ganz ausgestreckt nach vorn und hinten hin etwas verdünnt, an jeder Seite mit etwas erhobener Längenkante, gelblichgrau, der Darminhalt auf der Rücken- wie auf der Bauchseite als ein breiter dunkeler Streifen durchscheinend. Leib zwölfgliederig, ein jedes der neun Glieder vom dritten bis einschliesslich elften auf der Obenseite und auf der Untenseite in der Nähe des Hinterrandes mit einer Querreihe von vier steifen borstenförmigen Haaren, von denen die inneren beiden einer jeden Reihe erheblich kürzer und dünner sind als die beiden in der Regel mit langen hellen Spitzen endenden beiden äusseren. Auf der Obenseite des ersten Leibesgliedes sind öfter nur die beiden äusseren Haare der Querreihe vorhanden und an der Obenseite des zweiten Leibesgliedes finden sich zahlreichere Haare als an den übrigen Gliedern, jedoch sind dieselben sämmtlich sehr kurz. Auf jeder Seitenkante des Leibes eine Längenreihe ganz kurzer steifer geschwärzter Borstenhaare, von denen auf das vierte bis einschliesslich elfte Glied je zwei Stück fallen. Stigmenfeld von oben nach unten hin abgeschrägt, mit zwei um etwa den Durchmesser des einen von N einander entfernten kreisrunden schwarzbraunen Hinterstigmen mit scheiben- förmigem dunklerem Kerne und hellerem Rande. Obenrand des Stigmenfeldes mit vier langen spitzen in Querreihe stehenden Hautzapfen, von denen die i beiden äusseren dick und lang, die beiden inneren erheblich kürzer, schmal und spitz sind und an der Innenbasis jeder einen kleinen, etwas mehr in die Breite als in die Länge gedehnten schwarzen Fleck haben. Am Untenrande des Stigmen- feldes zwei weit von einander entfernt stehende, dicke kurze, stumpfe, an der Spitze der Innenseite schwarzbraun glänzend getüpfelte Hautzapfen. Zwischen rg ie Se Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 37 V jedem Stigma, und dem unteren Hautzapfen eine Querreihe von drei ganz # kleinen schwarzbraunen Punkten. After der etwas grösseren, eine weibliche x Mücke vorgebildet enthaltenden Larve stark wulstig vortretend. Puppe: Bis 14 Mm lang, 3 Mm. am Thorax dick — die männliche } etwas kürzer und nur 25 Mm. dick — gelbbräunlich, an jeder Leibesseite mit hellerer scharfer Längenkante, und oberhalb wie unterhalb dieser Kante u mit schmalem, aus theils grösseren, theils kleineren schwarzbraunen Flecken gebildetem Längenbande. Stirn mit zwei kurzen, dünnen, geraden, an der vr Spitze etwas spatelförmig erweiterten Hörnchen und hinter jedem derselben =“ kleiner hornartiger Höcker. Hinterleib neungliederig, Flügelscheiden bis - Ende des dritten, Fussscheiden bis Mitte des fünften Hinterleibsgliedes reichend. R ‚Obenseite des vierten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes mit einer Quer- _ reihe von acht oder weniger kleinen, ungleichen Zähnchen, von denen die an den Seiten und beziehungsweise auf den hinteren Gliedern stehenden etwas stärker als die übrigen sind. An der Untenseite des fünften Hinterleibsgliedes neben den Scheiden je ein Zahn und daselbst am sechsten, siebenten und achten Hinterleibs- Y elite je sechs in einer Querreihe stehende, auf den letzten Gliedern grössere I Zähne. Auf den scharfen Seitenkanten des Hinterleibes vom dritten bis ein- schliesslich achten Gliede je zwei kleine, hintereinander stehende, mit der Spitze \ nach hinterwärts gerichtete Zähnchen. Afterglied etwa in der Mitte von sechs - Zähnen umgeben, von denen zwei auf die Seitenränder fallen, die zwei obersten die grössten und die beiden unteren durch einen grösseren Zwischenraum getrennt sind. Das Afterglied der männlichen Puppe endet in eine vierseitige, an jeder Ecke mit einem stumpfen Höcker besetzte flache Kuppe. Neben jedem der Y ebengedachten unteren beiden Höcker an der Aussenseite ein kurzer spitzer Zahn. Innerhalb des Zwischenraumes der an der Obenseite des Aftergliedes \ stehenden beiden starken Zähne etwas weiter nach vorn hin zwei kleine spitze PR Zähnchen, die mit den beiden anderen ebengedachten starken Zähnen ein Viereck den. Afterglied der weiblichen Puppe in eine von zwei verwachsenen Klappen- paaren gebildete viertheilige Legerohrscheide endend, deren unteres Klappen- paar in der Regel erheblich kürzer als das obere ist und mit der Spitze klaffend ‚absteht. Eine kleine Anzahl von Larven fand ich im Monat Mai vereinzelt in Ackererde und in einem auf einem Ackerstück frisch aufgeworfenen Maulwurfs- ‚hügel, die aus diesen Larven hervorgegangenen Puppen ergeben nach einwöchiger Ruhe die Imagines. 13. Pachyrhina quadrifaria Meig. Larve: Bis 11 Mm. lang, nahe an 4 Mm. dick, ganz ausgestreckt bis 16 Mm. und darüber lang, graugelb, lederhäutig, fast kahl, der Larve der um etwa den anderthalbfachen Durchmesser des einen von einander entfernt. Obenrand des Stigmenfeldes mit vier schmalen, spitzen in einer Querreihe 38 Th. Beling. stehenden Hautzapfen, von denen die zwei inneren weit kürzer als die beiden { äusseren und an der Basis der Innenseite mit einem kleinen dreieckigen braunen oder schwarzbraunen Flecke besetzt sind. Die beiden Zähne oder Hautzapfen, an der Untenseite des Stigmenfeldes, kurz, an der ganzen Innenseite schwarz- a braun glänzend. Zwischen einem jeden Hinterstigma und dem unterhalb des- Y selben befindlichen Hautzapfen ein schwarzbrauner Horizontalstrich. BA Puppe: Bis 15 Mm. lang, 3 Mm. am Thorax dick, gerundet, mit scharfen Seitenkanten, bräunlichgelb, mit dunkeln Einschnitten der Hinterleibsglieder. Stirn mit zwei kurzen, dünnen, quer gerillten, an der Spitze etwas spatelförmig erweiterten Hörnchen. Hinterleib neungliederig. Oberseite des vierten bis ein- schliesslich achten Hinterleibsgliedes mit einer Querreihe kleiner, spitzer, nach \ vorwärts gerichteter Zähnchen. Die Anzahl der in einer solchen Querreihe stehenden Zähnchen beträgt entweder sieben oder sechs; in ersterem Falle ist der mittelste Zahn erheblich kleiner als die übrigen sechs unter sich gleich ‘ grossen; fehlt der siebente Zahn, so ist statt dessen eine grössere Lücke in der Zahnreihe bemerkbar. Unterseite des vierten und fünften Hinterleibsgliedes neben den bis Mitte des fünften Gliedes reichenden Fussscheiden mit je zwei kleinen Zähnen. Unterseite des sechsten bis einschliesslich achten Hinterleibs- gliedes mit je fünf grösseren Zähnen in einer Querreihe. Die scharfen Seiten- ränder des Hinterleibes wie bei der Puppe von P. maculosa. Afterglied der männlichen Puppe an der Unterseite etwa in der Mitte mit drei, in Querreihen stehenden, starken Zähnen, von denen die beiden äusseren lang und spitz, der mittlere kürzer, aber an der Basis merklich dicker ist; an jedem der beiden Seitenränder ein spitzer, etwas gebogener Zahn und an der Obenseite vier in einem Viereck stehende Zähne, von denen die vorderen breiter, gerade aufwärts gerichteten näher zusammenstehen und erheblich kleiner als die anderen beiden nach hinterwärts gerichteten sind. Hinter den beiden hinteren Zähnen dieses” Vierecks zwei rundliche, dicke Höcker neben einander und am Ende des After- ' gliedes vier ähnliche Höcker, von denen die zwei hinteren kleiner und mit der stumpfen Spitze nach innen, die beiden vorderen erheblich grösseren mit der quer gerillten stumpfen Spitze nach auswärts gerichtet sind. Unterhalb eines jeden dieser beiden grösseren Höcker ein langer, dünner, spitzer Dornenzahn. Afterglied der weiblichen Puppe an der Obenseite mit vier in einem Viereck stehenden Zähnen, von denen die beiden vorderen klein und dünn, die beiden hinteren sehr kräftig sind; an jedem Seitenrande des Aftergliedes ein mässig starker, spitzer Zahn und an der Untenseite zwei in weiten Zwischenräumen von einander entfernte stärkere Zähne; die verwachsenen zwei Paar Legerohr scheiden am Ende des Aftergliedes quer gerillt, dunkler als der übrige Hinterleib gefärbt, das obere Klappenpaar an der Spitze stumpf, nach aufwärts gerichtet, das untere” Klappenpaar erheblich schwächer und kürzer, an der Spitze stumpf zweizähnig. und daselbst von dem oberen Klappenpaare weit abstehend. Die erste Imago mas züchtete ich am 23. Juni 1874 aus stark in Ver- moderung begriffenem Holze, welches dem noch in der Erde stehenden Stocke einer starken, mehrere Jahre zuvor in einer Parkanlage gefällten Esche ent-" , Zur”Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. Tl. 39 nommen war. Am 24. Juni fand ich an demselben Eschenstocke beim Nach- suchen eine Larve, die sich schon zwei Tage später verpuppt hatte, und am {N 5. Juli, also nach sieben Tagen Puppenruhe, eine Imago femina lieferte. — Aus ‘einer im Monat Mai 1877 in einem Gartenbeete an einer in Verwesung begriffe- nen Digitalis-Wurzel aufgefundenen Larve war am 29. Mai eine Puppe hervor- “ gegangen, welcher am 7. Juni eine Imago fem. entschlüpfte. " “ 14. Pachyrhina iridicolor Schummel. 1 Larve: Bis 12 Mm. lang, 3’3 Mm. dick, ganz ausgestreckt bis 13 Mm. I“ und darüber lang, graugelblich, zuweilen schmutzig bräunlichgrau, mit stark N durchscheinendem dunkelm Darminhalte. Die gewöhnliche Behaarung ziemlich ‚stark, die Haare schwarzbraun, mit langen, dünnen, weissen Spitzen. Kiefern- kapsel schwarzbraun. Hinterstigmen gross, kreisrund, schwarzbraun, mit hellerem Rande und dunkeler Scheibe, um etwa den ein und ein halbfachen Durchmesser des einen von einander entfernt. Von den vier Hautzapfen am Obenrande des j urn die beiden äusseren schmal, lang und spitz, die beiden inneren “ meist schmäler und kaum halb so lang, im Uebrigen gleichfalls spitz und mehren- in theils etwas genähert stehend, an der inneren Basis eines jeden dieser beiden mittleren Hautzapfen ein kleiner schwarzbrauner Punkt. Die beiden Hautzapfen am Untenrande des Stigmenfeldes kurz, stumpflich, an der Spitze der Innen- seite mit einem schwarzbraunen Punkte. Unterhalb eines jeden Stigma ein ziemlich langer, schwarzbrauner Querstrich. After der eine weibliche Mücke ‚vorgebildet enthaltenden Larve wasserhell, stark wulstig vortretend, an jeder Seite des Wulstes ein stumpflicher, seitwärts gespreizter Hautzapfen. “ Puppe: Bis 15 Mm. lang, 3 Mm. am Thorax dick, bräunlichgelb, mit N ‘dunkeln Leibeseinschnitten. Vor der Stirn zwei kurze, abwärts gerichtete, fein quer gerillte, an der Obenseite mit einer Längsriefe versehene, an der Basis 'geschwärzte, im oberen T'heile blass bräunlichgelbe, an der Spitze spatelförmig ‚erweiterte Hörnchen. Hinter einem jeden dieser beiden Stirnhörnchen in einiger ‚Entfernung und weiter nach der Obenmitte des Thorax hin eine dicke, höcker- ‚artige Erhöhung. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden der weib- ‚lichen Puppe bis Mitte des fünften Hinterleibsgliedes reichend. Obenseite des dritten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes zunächst des Hinterrandes ‚eines jeden Gliedes mit einer Querreihe von sechs mit scharfer, geschwärzter Spitze versehenen Dornenzähne, welche nach dem Leibesende hin immer kräf- ‚tiger werden. Viertes Hinterleibsglied an der Untenseite mit zwei kleinen Dornenzähnen, von denen je einer an jeder Seite der Fussscheiden steht. Unten- ‚seite des fünften Hinterleibsgliedes mit zwei Paar durch weiten Zwischenraum getrennten Dornenzähnen, von denen der innere eines jeden Paares gross und ' kräftig, der äussere spitz, klein und unscheinbar ist. Untenseite des sechsten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes ähnlich mit Dornenzähnen wie das fünfte besetzt, jedoch mit dem Unterschiede, dass der äussere kleine Zahn eines jeden Paares in zwei scharfe, dunkele Spitzen endet und dass inmitten der zwei 40 Th. Beling. Jahnpaare noch ein grosser kräftiger Zahn steht. Die gewöhnliche Bezahnung” der scharfen Seitenkanten des Hinterleibes mit schwarzen Spitzen. Afterglied der weiblichen Puppe an der Obenseite mit vier Dornenzähnen in einer Quer- reihe, von denen die äusseren beiden dick und lang, mit abgesetzter, langer, .) schwarzbrauner Spitze versehen, die inneren beiden genähert stehenden weit dünner und kürzer sind. Untenseite des Aftergliedes in der Nähe des Vorder- * randes mit vier starken, langgespitzten, an ihrer Spitze geschwärzten Dornen- zähnen. Die aus zwei verwachsenen Klappenpaaren bestehenden Legerohrscheiden braun, quer gerillt, stumpflich, das obere Klappenpaar dick und plump, das untere Paar erheblich schwächer und kürzer, mit dem oberen Paar in der Regel nur an der Basis verwachsen, an der Spitze mit Andeutung von zwei Zähnen. Eine am 4. Juli 1575 in humoser Erde unter einer Feldhecke aufgefundene Larve hatte sich am 10. Juli verpuppt und lieferte am 17. Juli eine Imago fem. Aus einer am 11. Juli 1875 in der Erde eines Gartenboskets aufgefun- denen Puppe erschien am 15. Juli eine Imago fem. und eine gleiche Mücke an demselben Tage aus einer am 12. Juli einem Composterdehaufen im Felde ent- nommenen Puppe. Im Sommer 1876 fand ich mehrere Larven in nicht beraster Erde eines zwei Jahre zuvor angelegten neuen Separationsweges im Felde und züchtete daraus am 23. und 24. Juni je eine fem. nach zehntägiger Puppen- ruhe. Ausserdem wurden noch mehrere Weibchen aus in Erde in Feldern und im Waldessaume aufgefundenen Larven, bislang aber kein einziges Männchen gezüchtet. 15. Pachyrhina cerocata \. Die Larve hat Forstrath Dr. Th. Hartig zu Braunschweig in Pfeil- Nördlinger’s Kritischen Blättern für Forst- und Jagdwissenschaft, Band 43, Heft I, Seite 146 u. ff., in eigenthümlicher Anschauungsweise folgendermassen beschrieben: „Dieselbe ist bis 25 Cm. lang (jedenfalls ist der ganz gestreckte "Zustand gemeint), walzenrund, fusslos, spitzköpfig, von grünlichgrauer Färbung und leicht erkennbar an der Teufelsfratze, die das Aftersegment, von hinten gesehen, dem Beschauer darbietet. Ueber zwei schwarzen, kreisrunden Augen (Stigmata) stehen am oberen Rande der abgestutzten Segmentfläche vier kegel- förmig zugespitzte Fleischzapfen, zwei grössere aussen, zwei kleinere zwischen den grösseren, die an Hörner und Öhren der Teufelsbilder erinnern. Vier schwarze Punkte und Strichflecke zwischen und über den grossen Augenkreisen erinnern noch einmal durch ihre Stellung an Augen, Mund und Nase eines kleineren Gesichtes im grösseren. Unter den grossen Augenkreisen erinnert ein rundlich umschriebenes, mit Fleischzapfen besetztes Feld an eine grosse Mund- öffnung des grossen Gesichts. Jedes Segment des Leibes ist auf der Rücken- fläche mit sechs bis acht Querrunzeln getheilt und trägt eine Querreihe schwarzer, steifer Borstenhaare, mit denen auch die Bauchfläche besetzt ist“. Puppe: 19 Mm. lang, 3 Mm. am Thorax dick, schmutzig gelblichweiss, mit breit schwärzlich gesäumten Hinterrändern der Hinterleibsringe, Kopf und Scheiden kurz vor dem Ausschlüpfen gelbbraun, glänzend. Stirn mit zwei & z Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. IL, 41 ‘ mässig langen, quer gerillter, an der Basis geschwärzten, im oberen Theile licht bräunlichen, an der Spitze etwas kolbig erweiterten Hörnchen. Flügel- B scheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis zur Mitte des fünften Hinter- "2 leibsgliedes reichend. Obenseite des fünften bis einschliesslich achten Hinter- ‘ leibsringes in der Nähe des Hinterrandes mit einer Querreihe zahlreicher, dünner, „ ungleich langer, spitzer, geschwärzter Dornenzähnchen. Untenseite des vierten und fünften Hinterleibsringes neben den Scheiden jederseits mit zwei Dornen- 'zähnen, von denen der den Scheiden zunächst stehende lang und stark, nach hinten gebogen, der andere klein, dünn und unscheinbar ist. Untenseite des “ sechsten, siebenten und achten Hinterleibsgliedes zunächst des Hinterrandes mit je fünf Dornenzähnen in Querreihe, von denen die mittleren drei dick, lang " und spitz, geschwärzt, die äusseren beiden weit dünner und auch kürzer sind. Afterglied an der Obenseite mit vier langen, starken und spitzen Dornenzähnen in einem Viereck, von denen die vorderen zwei kurz und dünn, die hinteren ‚beiden lang, stark und an der Spitze geschwärzt sind; an der Untenseite des "Aftergliedes vier lange, unten dicke, oben spitze Dornen in Querreihe. Ende des Aftergliedes abgeflacht kugelförmig, mit vier kleinen Dornenzähnchen im Be nadrat, von denen die unteren beiden mit einer schief aufgesetzten Spitze versehen sind. N Die vorstehend beschriebene Puppe fand ich am 6. Juni 1876 am Rande eines ganz kleinen Torfbruches in beraster Erde, gleichzeitig mit Larven von Tipula nigra (s. vorstehend Nr. 6). Bereits am folgenden Tage ging daraus eine Imago mas hervor. — Nach Hartig’s Mittheilung benagten die Larven "im Frühjahr junge, einjährige, im Saatbeete befindliche Tannen (Abies Fraseri) dergestalt, dass Rinde und Bast bis 13 Mm. über und 13 Mm. unter der Erde rein weggefressen wurden und die solchergestalt beschädigten Piänzchen ab- starben. Mir ist die Larve noch unbekannt geblieben. 16. Pachyrhina lunulicornis Schummel. Larve: 12 Mm. lang, 3 Mm. dick, ganz ausgestreckt bis 13 Mm. und darüber lang, gelblich aschgrau. Hinterstigmen gross, kreisrund, mit hellerem "braunem Rande und schwarzbraunem Kerne, um etwa den Durchmesser des ‘einen von einander entfernt. Obenrand des Stigmenfeldes mit vier verhältniss- "mässig ziemlich dicken, langen, spitzen, gleich weit von einander entfernt ‚stehenden Hautzapfen in Querreihe, von denen die beiden äusseren weit dicker und länger als die beiden mittleren sind, alle an der Innenseite mit der Aussen- ‚seite gleich gefärbt. Untenrand des Stigmenfeldes mit zwei kurzen, breitbasigen Hautzapfen und unterhalb dieser beiden Hautzapfen jederseits ein grosser, zu- gespitzter, seitwärts gespreizter Hautzapfen, ähnlich wie bei der weit grösseren 'Larve von Tipula paludosa. Unterhalb eines jeden der beiden Hinterstigmen ein kurzer, brauner Horizontalstrich und zwischen diesem Querstrich und dem Stigma zwei kleine schwärzliche, nahe beisammen stehende Punkte. Die beiden ‚Hautzapfen am Unterrande des Stigmenfeldes an der Spitze der Innenseite mit Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 6 42 Th. Beling. einem kleinen, schwarzbraunen Pünktchen oder, in anderen Fällen, diese beiden Hautzapfen an der Innenseite mit der Aussenseite gleich gefärbt. "4 Puppe: Bis 13 Mm. lang, 3 Mm. am Thorax dick, frisch schmutzig 2 weisslich, später bräunlichgelb mit breiten dunkelen Hintersäumen der Hinter- ” leibsglieder. Vor der Stirn zwei kurze, bogig abwärts gekrümmte, gleichmässig bräunlichgelbe, quer gerillte, an der Obenseite seicht längs gefurchte, an der Spitze etwas spatelförmig erweiterte Hörnchen. Flügelscheiden bis Ende des H dritten, Fussscheiden bei der männlichen Puppe bis Ende des fünften, bei der ? weiblichen nur bis etwa zur Mitte des fünften Hinterleibsgliedes reichend. Oben- seite des vierten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes mit einer Quer- reihe von sechs bis acht ungleich grossen, in eine abgesetzte, schwarzbraune Spitze endenden Dornenzähnen. Auf der Obenseite des zweiten und dritten Hinterleibsgliedes bis vier ganz kleine, höckerartige Zähne in Querreihe. Unten- seite des vierten und fünften Hinterleibsgliedes mit je zwei kleinen, schwarz gespitzten Dornenzähnen neben den Fussscheiden. Das sechste, siebente und achte Hinterleibsglied an der Untenseite mit vier oder fünf grösseren Dornen- zähnen in Querreihe. Afterglied der männlichen Puppe an der Obenseite mit zwei starken Dornenzähnen in Querreihe, welche zwei weit kleinere, nahe bei- sammen stehende Dornenzähne zwischen sich haben. Untenseite des Aftergliedes mit vier sehr lang schwärzlich gespitzten Dornenzähnen in Querreihe. Am Ende. des Aftergliedes zwei plumpe, entfernt stehende, runzelig verunebnete, bräun- liche, mit den Spitzen einander genäherte Dornenzähne in Querreihe und unter- halb eines jeden dieser beiden Zähne ein kleiner, dünner, abwärts gerichteter Dornenzahn mit aufwärts gebogener Spitze. Afterglied der weiblichen Puppe mit einer aufwärts gebogenen, aus zwei unten verwachsenen, an den Spitzen klaffenden Klappenpaaren gebildeten Legerohrscheide und von dieser mit sechs starken Dornenzähnen umgeben, von denen die zwei auf die Obenseite fallenden die längsten sind. Eine am 25. Juni 1876 unter einer Wiesenhecke in humoser Erde auf- gefundene Larve hatte sich am 2. Juli in die vorstehend beschriebene männliche Puppe verwandelt, welcher am 9. Juli die Imago entschlüpfte. Eine andere, am 21. Juni 1877 in einem Laubholzbestande in feuchter Erde aufgefundene Larve lieferte am 13. Juli eine Imago fem. 17. Pachyrhina histrio Fabr. Larve: Von gleicher Grösse mit der Larve von P. maculosa (Nr. 11), intensiv gelblich gefärbt, etwas platt gedrückt, mit kantig vortretenden Seiten- rändern. Die gewöhnliche Behaarung sehr kurz und unscheinbar. Hinterstigmen gross, kreisrund, schwarzbraun, um den ein- bis anderthalbfachen Durchmesser des einen von einander entfernt. Die vier Hautzapfen am Obenrande des Stigmen- feldes lang und spitz, die beiden äusseren erheblich länger und etwas stärker als die beiden etwas genähert stehenden inneren, an der Spitze bogig gekrümmt. Die beiden Hautzapfen am Untenrande des Stigmenfeldes kurz und stumpflich. Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 43 - Alle sechs Hautzapfen des Stigmenfeldes an der Innenseite mit der Aussenseite gleich gefärbt, oder mitunter auch die Zapfen des Untenrandes an der Spitze - der Innenseite mit einem kleinen schwarzbraunen Punkt. Unterhalb eines jeden - Hinterstigma ein schwarzbrauner Horizontalstrich. After der eine weibliche - Mücke vorgebildet enthaltenden Larve dick wulstig vortretend, der Afterwulst am Ende mit drei flachen Längenfurchen und demnach vier hügelförmige Er- höhungen zeigend. : Puppe: Bis 14 Mm. lang, 2°5 Mm. am Thorax dick, bräunlichgelb, mit scharfen Seitenkanten. Vor der Stirn zwei bräunlichgelbe, mässig lange, quer Y geriefte und an der Obenseite längs gerillte Hörnchen mit platt gedrückter, etwas spatelförmig erweiterter Spitze. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bei der männlichen Puppe bis Ende des fünften, bei der weib- lichen Puppe bis Mitte des fünften Hinterleibsgliedes reichend. Obenseite des ; buckelig hervortretenden Thorax mit zwei kurzen, dicken, basigen, spitzen, neben einander stehenden Dornenzähnen. Obenseite der ersten drei Hinterleibsglieder in der Nähe des Hinterrandes mit einer Querreihe ganz kleiner, spitzer Zähn- chen, in der Regel sechs Stück in einer Reihe. Öbenseite des vierten bis ein- schliesslich achten Hinterleibsgliedes mit acht spitzen, an den späteren Gliedern im Vergleich mit den vorhergehenden immer kräftiger werdenden Dornenzähnen in Querreihe. Untenseite des vierten und fünften Hinterleibsgliedes neben den Scheiden mit je einem kleinen spitzen Zahn. Untenseite des vierten bis achten Hinterleibsgliedes mit je vier kräftigen, schwarzspitzigen Dornenzähnen in Querreihe. Afterglied etwa in der Mitte von sechs starken Dornenzähnen um- geben, bei der männlichen Puppe an der Spitze flach kuppelförmig gerundet, mit vier schwächeren Dornenzähnen im Quadrat besetzt, von denen die beiden oberen spitz, die beiden unteren ganz kurz und stumpflich sind. Afterglied der _ weiblichen Puppe mit zwei Paar verwächsenen, die Legerohrscheiden bildenden ' Klappenpaaren, von denen das obere Paar gross und schnabelförmig aufwärts gerichtet, das untere Paar ganz kurz und stumpflich ist. Am 30. Mai 1877 wurden mehrere Larven an trockener, karg begraster Stelle einer Wiese unmittelbar am Saume eines Laubholzwaldes gefunden. Die eine dieser Larven war am 4. Juni Puppe und am 17. Juni Imago mas. Eine andere, am 20. Mai in einem berasten Ackerrain tief in der Erde aufgefundene Larve war am 21. Juni Puppe und am 28. Juni Imago fem. a En de Sofern die farbigen Striche und Punkte des Stigmenfeldes, respective an der i - Innenseite der das Stigmenfeld umgebenden sechs Hautzapfen der Pachyrhina- - Larven, bei fortgesetzter Beobachtung an reichlicherem Materiale, als worüber ich bislang disponiren konnte, sich constant erweisen sollten, würden dieselben gute Merkmale zum Unterscheiden und Bestimmen der Larven abgeben können. - Die Unterschiede, welche sich mir in dieser Beziehung an einer freilich noch - sehr beschränkten Anzahl von Untersuchungsobjecten ergeben haben, sind: 6* a ne 44 Th. Beling. 1. Die vier Hautzapfen am Obenrande des Stigmenfeldes an der Innenseite ohne dunkele Striche oder Flecke mit der Aussenseite gleich gefärbt .. . 27 Von den vier Hautzapfen am oberen Rande des Stigmenfeldes die ” beiden mittleren an der Basis der Innenseite jeder mit schwarzbraunem Bleck: Ua. a RR N ELEND EN AT Sie Ne 3" 2. Unterhalb eines jeden der beiden Hinterstigmen ein schwarzbrauner Hori- ZODTAISERIEH Ua N I ne NR Pachyrhina histrio. Unterhalb eines jeden der beiden Hinterstigmen ein kurzer, schwarz- 4 brauner Horizontalstrich und zwischen diesem Strich und dem Stigma zwei kleine schwärzliche, nahe neben einander stehende Punkte. Pachyrhina lunulicornis. 3. Die beiden Hautzapfen am Untenrande des Stigmenfeldes an der Spitze der Innenseite mit schwarzbraunem Fleck. Unterhalb eines jeden Stigma ein ? schwarzbrauner Horizontalstrich . . . . . Pachyrhina iridicolor. Die beiden Hautzapfen des Untenrandes des Stigmenfeldes an der Innenseite ganz oder grösstentheils schwarzbraun, glänzend ..... 4 4. Unterhalb eines jeden Hinterstigma ein schwarzbrauner Horizontalstrich. Die Flecke an der Basis der Innenseite der beiden mittleren Hautzapfen des Obenrandes des Stigmenfeldes dreieckig . Pachyrhina quadrifaria. Unterhalb eines jeden der beiden Hinterstigmen eine Horizontalreihe von drei kleinen, schwarzbraunen Punkten . Pachyrhina maculosa. Von den vorstehend beregten Pachyrhina-Larven scheinen diejenigen der P. quadrifaria an in Vermoderung begriffenen Wurzelstöcken von Bäumen und holzigen Wurzeln, die sämmtlichen übrigen in Erde, vorzugsweise von solcher sich nährend, zu leben. 18. Dolichopeza sylvicola Curtis. Puppe: 11 Mm. lang, 2 Mm. am Thorax dick, lebhaft hellgrün, Kopf, Flügel- und Fussscheiden und Leibesende bräunlichgelb, glänzend, die Hinter- säume der ersten acht Hinterleibsabschnitte bräunlichgelb, später schwärzlich. - Vor der Stirn zwei dünne, quer gerillte, schwarze, verhältnissmässig lange, jen- seits der Mitte bajonetförmig gebogene, nach oben hin divergirende Hörnchen. Thorax mit zwei breiten, schwärzlichen, verwachsenen, durch weiten Zwischen- raum getrennten Längenstrichen. Hinterleib neungliederig, erster und zweiter Hinterleibsabschnitt kurz, der dritte bis einschliesslich achte in je zwei unter sich ziemlich gleich lange Abtheilungen zerfallend, deren jede mindestens ebenso lang wie der erste oder der zweite Leibesabschnitt. Flügelscheiden bis nahe zum Ende des dritten, Fussscheiden bis Ende des vierten Hinterleibsgliedes reichend. Jede Hinterleibsseite mit einer scharfen, mit kurzen, dickbasigen, spitzen, nach hinterwärts gerichteten Dornenzähnen versehenen Kante, von welchen Dornenzähnen je zwei auf das vierte bis einschliesslich achte Hinter- leibsglied fallen. Obenseite des vierten bis achten Hinterleibsgliedes mit je einer Querreihe sehr kurzer, höckerartiger Dornenzähne etwa auf der Mitte der pi 7 ; u Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 45 zweiten oder hinteren Abtheilung des Gliedes. Untenseite des sechsten bis ein- schliesslich achten Hinterleibsgliedes mit einer Querreihe kurzer, dünner, spitzer “ Dornenzähne, ebenfalls auf der Mitte der zweiten Abtheilung je eines Gliedes. - An der Untenseite des fünften Hinterleibsgliedes die Dornenzahn- Querreihe nur e durch einige an jeder Seite der Scheiden stehende, kurze, höckerartige Zähne k angedeutet. Afterglied etwa in der Mitte von zehn ungleich langen und starken, N zum Theil zweispitzigen Dornenzähnen umgeben. Ende des Aftergliedes an der IN Obenseite mit acht kurzen, dicken, höckerartigen Zähnen in drei Querreihen, und zwar in der ersten Querreihe zwei dergleichen kräftige Zähne mit nach vorn übergebogener Spitze, in der zweiten Querreihe zwei dicke, höckerförmige ' Zähne mit ganz stumpfer Spitze, in der dritten oder hinteren Querreihe aber die beiden äusseren Zähne lang und spitz, die beiden mittleren dick und höcker- förmig. | " Die vorstehend beschriebene, durch die lebhaft grüne Färbung des Hinter- ‚leibes und die eigenthümlich geknickten schwarzen Stirnhörnchen ausgezeichnete Puppe fand ich am 1. Juni 1876 in lehmiger, feuchter Erde unter Moos in einem etwa sechzigjährigen Fichtenbestande. Aus derselben ging am 9. Juni eine Imago mas hervor. — Als ich am 6. Juni des folgenden Jahres an derselben Waldes- stelle nach Larven, respective Puppen suchte, schwärmten nach einander vier Männchen ganz in meiner Nähe, von denen sich drei an meine Kleidung setzten und daselbst eingefangen wurden. Hl 19. Pedicia rivosa L. Larve: Sehr contractil, eingezogen 20 bis 25 Mm. lang, 6 Mm. dick, ganz ausgestreckt bis 40 Mm. und wohl noch darüber lang, rein weiss, zarthäutig, weich, mit dunkel durchscheinendem Darminhalte, kahl, glatt, glänzend, zwölf- ‚gliederig, walzenförmig rund, der elfte Leibesring stark verdickt, der zwölfte oder letzte nach hinten hin kegelig verdünnt, mit stumpflichem Ende, an der ‚Obenseite mit zwei schräg aufwärts nach hinten gerichteten, divergirenden, langen, schneckenfühlerförmigen, an der stumpflichen Spitze mit einigen braunen _ Wimperhaaren endenden Hautzapfen. Oberhalb dieser beiden Zapfen zwei mässig grosse, schwarzbraune, um den ein- bis anderthalbfachen Durchmesser des einen von einander entfernte Stigmen. Untenseite des achten bis einschliesslich elften in Leibesgliedes mit je zwei dieken Fussstummeln, Untenseite des letzten Leibes- ode: mit vier langen, spitzen, nahe beisammen stehenden, einziehbaren, zwei- gliederigen Hautzapfen, deren erstes Glied abgestumpft kegelig, mitunter fast walzenförmig, das zweite Glied bald länger, bald kürzer als das erste, dünn und fein gespitzt ist. Diese vier Hautzapfen dienen der kriechenden Larve als _ Nachschieber. — Die langgedehnte, vierseitige, abgeplattete, schwarzbraune, if ‚glänzende Kiefernkapsel am Vorderrand mit einem schmalen, weissen, häutigen Fortsatze und unterhalb desselben mit sechs kräftigen, kammförmig gestellten, schwarzbraunen Zähnen. Oberhalb dieses Zahnbesatzes jederseits ein dicker, runder, an der Basis und an der Spitze weisser, in der Mitte gelbbrauner, nach == 46 Th. Beling. sehr kurz und dünn, unscheinbar, cylindrisch, an der abgestutzten Spitze mit einem dünnen Haar besetzt. Kiefern lang, kräftig, schwarzbraun, an der Spitze sichelförmig nach innen gebogen und daselbst mit breiten, kurzen, stumpfen Zähnen besetzt, deren unterster der grösste ist. Untenseite der Kiefernkapsel - in der Mitte mit einem häutigen, vorn spitzen, nach hintenwärts erweiterten, in der Mitte an beiden Seiten etwas ausgebuchteten Zwischenstücke. Puppe: Bis 34 Mm. lang, 45 Mm. am Thorax dick, schlank, rundlich, nach hinten hin verdünnt, ohne Bedornung und Behaarung. Stirn mit zwei ovalen, durch ziemlich weiten Zwischenraum getrennten, nach abwärts gerich- ä teten, dunkelbraunen, grob punktirten und zwischen den Punkten mit mehrfach schleifenförmig gewundenen, stark glänzenden, spiegelglatten Erhabenheiten ver- sehenen, knopfförmigen Auswüchsen. Thorax rundlich, stark gewölbt, kastanien- braun, wie die Flügelscheiden glänzend, fein und dicht quer gerillt. Flügel- und Fussscheiden gelbbraun, firnissartig glänzend, an den Rändern schmal dunkler gesäumt, Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis Mitte des sechsten Hinterleibsgliedes reichend. Fühlerscheiden an der Untenseite des Kopfes seit- wärts anliegend, nach vorn hin gespitzt, quer gerillt. Obenseite des neunglie- derigen, etwas glänzenden Hinterleibes bräunlichgelb, Untenseite schmutzig weisslich, an jeder Seite mit einem breiten, glanzlosen, längsgerieften, sehr fein und nach hinten hin dicht anliegend tomentosen Längenbande. Afterglied der männlichen Puppe mit einem aus zwei verwachsenen, dicken, stumpfen Kolben bestehenden Ende. Afterglied der grösseren weiblichen Puppe mit zwei braunen, glänzenden, verwachsenen, eine etwas aufwärts gebogene, schnabel- förmige Spitze bildenden Klappenpaaren endend, von denen das obere Paar weit länger und kräftiger als das untere Paar ist. Die Larven leben in und an Bächen und Quellen, auch an quelligen, nassen oder feuchten Stellen in Schlamm und Erde, sowie zwischen zusammen- geballten, nassen Streulaubblättern und dergleichen. Ich fand sie in hiesiger Gegend weit verbreitet und nicht selten an Stellen der vorgedachten Art im Walde, namentlich in Laubholzbeständen und fast stets zusammen mit Larven der Tipula lutescens, die ganz gleiche Aufenthaltsorte lieben. Sie scheinen sich, nach ihren aussergewöhnlich starken Mandibeln zu urtheilen, vorzugsweise von thierischer Kost, namentlich von Wasserkäfer-Larven zu nähren. — Die Puppen stecken in einer röhrenförmigen, im Schlamme vertical aufrecht stehenden, mit der schleimigen Larvenhaut ausgekleideten, bis fingerlangen Hülle und können sich in dieser auf und nieder bewegen. Die Puppenruhe dauert eine bis zwei Wochen. Die Hauptschwärmzeit der Mücke fällt hier in die zweite Hälfte des Monats August und in den Monat September, jedoch begegnet man einzelnen Individuen auch schon im Juni und Juli. Die nur an nassen Orten lebenden Larven sind an der rein weissen, zarten Färbung und an den Bauchfüssen, zusammengenommen mit ihrer Grösse im ausgewachsenen Zustande, leicht erkennbar und sind mit keiner mir bis jetzt bekannt gewordenen anderen Tipuliden-Larve zu verwechseln. Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. TI, 47 20. Amalopis Schineri Kolen. R Larve: Bis 115 Mm. lang, 1'5 Mm. dick, der Larve der Trieyphona immaculata (Nr. 21) sehr ähnlich und, weil bei oberflächlicher Betrachtung für diese gehalten, nicht näher untersucht. Puppe: 11 Mm. lang, 15 Mm. am Thorax dick, schmutzig weisslich, Fnit zwei kurzen, dicken und plump erscheinenden, zapfenförmigen, kastanien- braunen, etwas abwärts gerichteten Stirnhörnchen. Scheiden gebräunt, glänzend, die Fussscheiden bis Ende des siebenten Hinterleibsgliedes reichend. Afterglied ähnlich gebildet wie das Afterglied der Puppe von Pedicia rivosa. N Am 19. August 1876 fand ich an einer quelligen Stelle im Buchenwalde zugleich mit Puppen von Pedicia rivosa drei Larven in schmierig nasser Erde unter Streulaub. Dieselben wurden in einem Glase mit schlammiger Erde von der Fundstelle im Hause unterhalten und es erschienen am 6. und am 12. September je eine Imago fem. 21. Trieyphona immaculata Meig. Larve: Bis 13 Mm. lang, 1'5 Mm. dick, stielrund, schmutzig bräunlich- gelb, seidenglänzend, mit schwarz durchscheinendem Darminhalte, zwölfgliederig, an der Bauchseite des achten bis einschliesslich zwölften Gliedes mit seichten Kriechschwielen. Kiefernkapseln klein, schwarzbraun, im vorderen Theile heller. Mandibeln braun, stark sichelförmig gebogen, an der Innenseite nahe oberhalb “der Basis mit sehr feinem Zahne. Taster dick, braun, weiss oder wasserhell N _ geringelt. Fühler kurz und dünn. Afterglied an der Basis stark verdickt, nach hinten hin erheblich dünner werdend, an der Obenseite nach hinten hin abge- dacht erscheinend, in zwei neben einander stehende, an der Basis dicke und daselbst mit einander verwachsene, weiterhin abwärts geneigte, verhältnissmässig lange, spitze Hautzapfen endend. Oberhalb dieser Hautzapfen an einer Abschrä- gung, respective in einer seichten Höhlung, zwei kleine, schwarzbraune, etwas ovale, um etwa zwei Durchmesser des einen von einander entfernte Hinter- stigmen mit schwarzbraunem Kern und hellerem, gelbbraunem Rande. Das _ verdickte Afterglied erinnert in seiner Bildung an das Afterglied der vielfach ‚grösseren Pedicia rivosa. N Vereinzelte Larven fand ich in den Monaten Juli und August des Jahres J 1876 unter vermoderndem Streulaube in der in Austrocknung begriffenen Rinne eines ganz kleinen Baches in einem Laubholzwalde Aus den mitgenommenen ven erzielte ich am 5. October zwei Imagines fem., ohne die Puppe kennen gelernt zu haben und ohne in dem Züchtungsglase von den Puppenhüllen etwas auffinden zu können. — Aus einer am 11. August 1877 in einem älteren Buchen- bestande in nicht mehr frischem, schon von Käfern etc. zerwühlten Pferdedung ‚aufgefundenen Larve ging am 26. September eine Imago fem. hervor. 48 Th. Beling. 22. Gnophomyia pilipes Fabr. Larve: 10 Mm. lang, 1'3 Mm. dick, stielrund, wenn ganz ausgestreckt um mindestens die Hälfte länger und nach beiden Leibesenden hin verdünnt, schmutzig gelblichgrau, überall bald mehr, bald minder stark schwärzlich cha- grinirt, zwölfgliederig. Kiefernkapsel schmal, vorn schwarzbraun, hinten gelb- braun, glänzend. Mandibeln verhältnissmässig stark, sichelförmig gebogen, schmal und spitz, kastanienbraun. Taster ziemlich lang und hervorstehend, braun, hell geringelt. Die Leibesglieder nehmen nach hinten hin allmälig an Länge etwas zu, das elfte Glied ist aber kürzer und dünner als das zehnte und das zwölfte, ausgebaucht kegelförmige Glied noch kürzer und dünner, mit zwei über doppelt so langen, dünnen, an ihrem Ende mit einigen kurzen, steifen Haaren besetzten, nach hinterwärts gerichteten, parallel neben einander stehenden ji Fleisch- oder Hautspitzen. An der Basis der Obenseite dieser zapfenförmigen Spitzen zwei sehr kleine, schwarzbraune, zur Seite einer walzenförmigen Haut- verdickung stehende, durch eine seichte Längenrille getrennte Hinterstigmen. Untenseite des siebenten bis einschliesslich neunten Leibesgliedes mit je einem Paar starken, cylindrischen, an der abgestutzten Spitze mit kleinen braunen Zähnchen besetzten Fussstummeln. An der Untenseite des zehnten und elften Gliedes ähnliche, aber mitunter weit kleinere Fussstummeln, welche am elften Glied zuweilen nur als Warzen sich darstellen. — Die Larve ist sehr beweglich. Puppe: Bis 11 Mm. lang, 17 Mm. am Thorax dick, in Färbung und Gestalt der Trichosticha flavescens (Nr. 25) sehr ähnlich, schmutzig weiss, mit durchscheinenden kleinen, braunen Augenflecken. Vorderrand des Prothorax mit sehr feinen, ungleich langen, braunen Zähnchen und an jeder Seite mit zwei grösseren, spitzen, braunen Zähnchen besetzt. Stirn mit zwei breitgedrückten, blassbraunen, kurzen Hörnchen und innerhalb dieser beiden Hörnchen mit zwei neben einander stehenden, spitzen, braunen Zähnchen. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis Mitte des fünften Hinterleibsgliedes reichend. After- glied oder neuntes Hinterleibsglied bei der männlichen Puppe abgerundet kolbig, bei der weiblichen Puppe mit spitzer, brauner, glänzender Legeröhrscheide endend. Vereinzelte Larven fand ich um die Mitte des Monats August 1876 in dem sandigen Schlamme eines in Folge längerer Dürre im Austrocknen begriffe- nen kleinen, meinen Garten durchziehenden Baches und im Laufe desselben Monats erzielte ich mittelst Züchtung mehrere männliche und weibliche Mücken, ohne über die muthmasslich nur eine Woche umfassende Dauer der Puppenruhe Gewissheit erlangt zu haben. Se 23. Dasyptera haemorrhoidalis Zetterst. Puppe: 7 Mm. lang, 15 Mm. am Thorax dick, nach hinten hin etwas. verdünnt, bräunlichgelb. Kopf und Fiügelscheiden gelbbraun glänzend. Vor” der Stirn zwei abwärts gebogene, kurze, dünne, bräunlichgelbe, an der Spitze u nicht erweiterte Hörnchen und oberhalb dieser Hörnchen zwei weiter als die” ee Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 49 ebengedachten Stirnhörnchen von einander entfernt stehende, breite, schwarz- braune, an der Spitze zweizähnige, hornige, aufwärts gerichtete Plättchen. - Hinterleib neungliederig. Flügelscheiden bis Ende des vierten, die schwarz ge- dh fleckten Fussscheiden bis Ende des achten Hinterleibsgliedes reichend. Drittes bis einschliesslich achtes Hinterleibsglied in der Nähe des Hintersaumes mit W 'einer Querreihe sehr dicht gestellter, ganz kleiner, schwärzlicher Dornenzähn- chen. Das gelbbraune, glänzende Afterglied an der Obenseite mit sechs verhält- h nissmässig kräftigen, geschwärzten, in zwei Längenreihen stehenden Dornen- zähnen, von denen der vordere in jeder Reihe mit der Spitze seitwärts gerichtet ist, während die Spitzen der übrigen Dornenzähne gerade aufwärts stehen. Zwei Puppen, wie vorstehend beschrieben, fand ich am 18. August 1877 ‚in feuchter Erde an einer seichten Stelle neben einem Fahrwege in einem "Buchenbestande. Es gingen daraus bei der Aufbewahrung im Hause am 21. August ein Männchen und am 25. August ein zweites Männchen hervor. 24. Trichosticha maculata Meig. Puppe: 6 Mm. lang, 1 Mm. am Thorax dick, stielrund, nach hinten hin etwas verdünnt, schmutzig weiss. Der Kopf mit den beiden, als grosse, läng- liche, braune Flecke durchscheinenden Augen durch eine tiefe Einschnürung vom Thorax: getrennt, innerhalb des oberen Augenzwischenraumes mit zwei kleinen, braunen, neben einander stehenden, krummspitzigen Zähnchen; inner- halb der Einschnürung zwischen Kopf und Prothorax zwei lange, Kun faden- förmige, geschwärzte, nach oben hin divergirende und an der Spitze bald mehr, (a bald weniger stark gemshornförmig gekrümmte Hörnchen. Hinterleib neungliede- ig, Die gebräunten, glänzenden Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden - bis Ende des fünften Hinterleibsgliedes reichend. Drittes bis einschliesslich sieben- tes Hinterleibsglied in der Nähe des Hinterrandes mit einer Querreihe ganz dicht gestellter, sehr kleiner, schwärzlicher Dörnchen. Afterglied der männlichen Puppe N am Ende stumpf, viereckig, mit zwei spitzen Zähnchen am oberen und einem aus zwei verwachsenen Längenhälften bestehenden stumpfen Zahne am unteren Rande. Afterglied der weiblichen Puppe kegelig, in ein Doppelpaar gleich langer, verwachsener, die Legeröhre umschliessender, brauner, glänzender, horniger Scheiden endend. Fünf Puppen fand ich bei längerem Suchen am 8. Juni 1874 in einem alten, innerhalb eines Buchenbestandes gelegenen, feuchten Hohlwege unter Laub, wenige Millimeter tief in Erde steckend.. Am 13. Juni erschien in dem _ Düchtungsglase eine Imago mas, die übrigen Puppen kamen nicht zu weiterer Entwickelung. — Im August der Jahre 1874 und 1876 züchtete ich je ein - Männchen aus sandigem Schlamm, welchen ich kurz zuvor einem in Austrock- nung begriffenen kleinen Bachbette innerhalb meines Gartens entnommen und _ in einem Glase aufbewahrt hatte. 2. B. Ges. B. XXVI. Abh. 7 car =) Th. Beling. 25. Trichosticha flavescens Meig. Larve: Bis 9 Mm. lang, 1 Mm. dick, stielrund, schmutzig gelblich, ins” Bräunliche, die Thoraxglieder stark abgeschnürt, Meso- und Metathorax erheb- lich verdickt, die Hinterleibsglieder allmälig dünner, aber dafür etwas länger ” werdend. Vorletztes oder elftes Leibesglied am längsten, das Afterglied nur etwa halb so lang und weit schmaler oder dünner als jenes, stielrund, mit fünf etwas nach auswärts gespreizten, breitbasigen, stumpfen Hautzähnen oder Zapfen ° endend, deren jeder an der Innenseite zwei bald mehr, bald weniger intensiv ® schwarzbraune, parallele Längenstriche zeigt und an der Spitze bald mehr, bald weniger dicht mit kurzen Härchen besetzt ist. Die zwei kleinen, kreisrunden, 3 schwarzbraunen Hinterstigmen stehen zwischen je zwei solchen Parallelstrichen an der Basis der betreffenden Hautzapfen. Kiefernkapsel klein, gelbbraun, in die Thoraxglieder weit zurückziehbar, hinter derselben sechs feine, schwarze Längslinien, durchscheinend, von denen die äusseren beiden isolirt, die inneren vier je zwei und zwei an der Basis vereinigt, nach hintenwärts aber gabelig getrennt und an der Spitze etwas kolbig erweitert sind. \ Puppe: Bis 7 Min. lang, am Thorax nahe 1 Mm. dick, stielrund, nach hinten hin etwas verdünnt, schmutzig weiss, an den Scheiden gelbbräunlich. Augen als grosse, braune, rundliche Punkte durchscheinend. Thorax buckelig oder polsterförmig erhöht, nach vorn hin plötzlich ziemlich steil abfallend, respective stark eingeschnürt, nahe vor der Einschnürung oberhalb der Augenflecke zwei bräunliche, etwas platt gedrückte, nach vorn hin gemshornförmig übergekrümmte | Stirnhörnchen und zwischen diesen zwei kleine, stumpfliche, neben einander stehende Zähnchen. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis Mitte des fünften der neun Hinterleibsglieder reichend. Die Hinterleibsglieder in der Nähe des Hinterrandes mit einer Querreihe dicht gestellter, sehr kleiner Zähnchen auf einer leistenförmigen Erhöhung. Afterglied der männlichen Puppe stumpf endend, an der Obenseite nahe vor der Spitze mit zwei dickbasigen, spitzen, braunen, aufwärts gerichteten Zähnchen. Afterglied der weiblichen Puppe mit schnabelförmiger, aufwärts gebogener Spitze, welche von einem Doppelpaare verwachsener, die Legeröhren umgebender, brauner, glänzender Klappen gebildet wird, deren oberes Paar länger als das untere ist. h Vereinzelte Larven fand ich im Monat August 1876 in sandiger, nasser Erde an gleicher Stelle wie die Larven von Gnophomyia pilipes (Nr. 22) und erzielte davon einige Imagines ohne nähere Erkundung der jedenfalls nur kurzen Puppenruhedauer. ‘ 26. Symplecta punctipennis Meig. x Larve: Bis 10 Mm. lang, 1 Mm. am Thorax dick, glatt stielrund, schmutzig gelblich aschgrau, ins schwärzliche, mit schwarzbraun durchschei- nendem Darminhalte und schwarzbrauner, glänzender Kiefernkapsel, hinter h welcher mehrere schwarze, feine Längslinien durchscheinen, von denen die 5 % [A ” N 4 Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 51 5 h mittleren beiden sich nach hinten hin convergirend vereinigen. Afterglied dünner = erheblich kürzer als das vorhergehende Leibesglied, stielrund, am Ende mit fünf gleich grossen, gespreizten Hautzähnen oder Zapfen, von denen die beiden h unteren an der Innenseite bräunlich gerandet sind, so dass daselbst eine dunkele Winkelzeichnung sich markirt. Die übrigen drei Hautzähne an der Innenseite i ganz gebräunt. Innerhalb der dunkelen Ränder der unteren beiden Afterglied- zähne ein ganz kleiner, brauner, punktförmiger Fleck in einem dreiseitigen oder _ elliptischen Wisch. Die von den fünf Hautzähnen des Aftergliedes umgebenen _ beiden Hinterstigmen kreisrund, lichtbraun, sehr fein schwarzbraun umsäumt, f um etwa den doppelten Durchmesser des einen von einander entfernt. ' Puppe: 7 Mm. lang, 1 Mm. am Thorax dick, schlank, stielrund, nach % hinten hin etwas rdannd, ah, Hinterleib neungliederig, die einzelnen Glieder wenig markirt. Augen verhältnissmässig sehr gross, braun durchscheinend, oberhalb derselben zwei grosse, mit der Spitze abwärts gebogene, geschwärzte - Hörnchen und hinter diesen in einiger Entfernung je ein kleiner, brauner, spitzer, ' nach hinterwärts gekrümmter Zahn. Thorax etwas buckelig verdickt, schmutzig bräunlichgelb, etwas dunkeler als der Hinterleib. Fussscheiden weit länger als - die Flügelscheiden. Männliche Puppe am Afterrande stumpflich kolbenförmig, weibliche Puppe daselbst mit zwei Paar gebräunten, verwachsenen, die Lege- _ röhre umschliessenden Klappen, von denen das obere Paar erheblich länger A als das untere ist und eine aufwärts gebogene Spitze hat. K Einige Larven und Puppen fand ich zu Ende des Monats Juli 1876 in sandiger, nasser Erde am Rande eines kleinen Baches in einem Laubholzbestande 2 und erzielte daraus am 27. Juli und am 6. August im Ganzen zwei Imagines. 27. Poecilostola pictipennis Meig. Larve: Bis 15 Mm. lang. 2 Mm. dick, wenn ganz ausgestreckt bis zur H Hälfte länger und nach beiden Leibesenden hin etwas verdünnt, stielrund, gelb- N lich aschgrau, mitunter auch schmutzig bräunlich, mit schwarz durchscheinendem Darminhalte, zwölfgliederig. Kiefernkapsel schwarzbraun. Afterglied cylindrisch, "kürzer und kaum halb so dick als das vorhergehende Glied, in fünf zapfenför- "mige Haut- oder Fleischzähne endend, von denen drei auf die Oben- und zwei ‚auf die Untenseite fallen. Von den drei Hautzapfen der Obenseite ist der mitt- _ lere erheblich kürzer als die beiden äusseren. Letztere von gleicher Länge mit den beiden Hautzapfen an dem Untenrande des Aftergliedes, vor der Spitze der Innenseite mit einem schwarzbraunen, glänzenden Fleck und an der abge- - stumpften Spitze mit einem kleinen, pinselförmigen Büschel brauner, steifer, gespreizt stehender Haare, von denen sich eines an jedem Zapfen durch hervor- ragende Länge und grössere Dicke vor den übrigen auszuzeichnen pflegt und \ mitunter nur allein vorhanden ist, indem die sonstigen kürzeren Haare fehlen, Die von den fünf Hautzapfen des Aftergliedes umgebenen Hinterstigmen kreis- ‚rund, schwarzbraun, um etwa den anderthalbfachen Durchmesser des einen von 7* 52 Th. Beling. einander entfernt. Untenfläche des Aftergliedes an jeder Seite mit einem ab- 7 wärts gerichteten, hellen, kegelförmigen Haut- oder Fleischzapfen. 1 Puppe: Bis 16 Mm. lang, 23 Mm. am Thorax dick, schmutzig bräun- lich, stielrund, an jeder Leibesseite mit einer abgesetzten, schmalen, wulstigen 5 und statt der bei Tipula- und Pachyrhina-Larven gewöhnlichen Dornenzähne mit kleinen, unregelmässigen Höckern versehenen Längenkante. Vor der Stirn zwei ganz kurze, gleichmässig breite, an der Spitze ganz wenig kolbig erweiterte i und daselbst nach oben hin abgeschrägte, bräunlichgelbe, an der Aussen- oder Obenseite mit schwarzem Längenstrich versehene Hörnchen. Hinterleib neun- gliederig, Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis Ende des vierten Hinterleibsgliedes reichend. Obenseite des vierten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes mit je drei Querreihen kleiner, ungleicher, höckerartiger, an " der Spitze abgestutzter Zähnchen, deren eine Reihe zunächst des Hinterrandes, die andere Reihe etwa in der Mitte und die dritte Reihe der zweiten Reihe ge- nähert vor der Mitte des Gliedes steht. Untenseite des fünften bis einschliess- lich achten Hinterleibsgliedes mit einer Querreihe ähnlicher, aber etwas grösseren, an der Spitze gerade abgestutzter Zähnchen und vor der Mitte des Gliedes je y zwei durch weiten Zwischenraum getrennt stehende, doppelstumpfspitzige Pabn * chen in Querreihe. Afterglied der männlichen Puppe aufwärts gebogen, an der Obenseite mit zwei Längenreihen starker Dornenzähne und zwar drei Stück in. jeder Längenreihe, von denen die hinteren die stärkeren sind und gespreizt stehen. Das untere Ende des Aftergliedes der männlichen Puppe mit zwei kurzen, dicken, stumpfen, neben einander stehenden, zahnförmigen Höckern. 5 Afterglied der weiblichen Puppe an der Obenseite mit vier starken Dornen- zähnen in zwei Längenreihen, mit zwei Paar verwachsenen, etwas aufwärts ge- bogenen, an den Enden etwas von einander abstehenden und daselbst spitz 4 zweizähnig erscheinenden Legerohrscheidenklappen. % Um die Mitte des Monats August 1876 fand ich im sandigen Schlamm eines kleinen, in Folge anhaltender Dürre in Austrocknung begriffenen, meinen { Garten durchziehenden Baches eine ziemlich reichliche Anzahl leerer, mit dem Obertheile aus dem Schlamme hervorragende Puppenhüllen und einige Tage” später gelang es auch, noch einzelne Larven und Puppen aufzufinden und daraus i Ende August und Anfang Septembers die Imagines ohne genaue Feststellung der nur kurzen Dauer der Puppenruhe zu züchten. i l 28. Rhipidia maculata Meig. Larve: Bis 13 Mm. lang, 1'5 Mm. dick, stielrund, nach hinten hin \ etwas verdünnt, wurmförmig, sehr zarthäutig, gelblich, stark glänzend, mit in- tensiv schwarzbraun durchscheinendem Darminhalte Kiefernkapsel schwarz- braun, nach hinterwärts dreilappig durchscheinend, der mittlere Lappen am stumpflichen Ende schwärzlich gefranset, in der Mitte mit einem ovalen, bräun- lichgelben, verhältnissmässig breiten Längenwischee Unmittelbar hinter der Kiefernkapsel zwei durchscheinende, lang ovale, bräunlichgelbe Flecke. Leib - Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II. 53 zwölfgliederig. Afterglied am Hinterende wulstig gerandet und innerhalb der i wulstigen Umrandung mit zwei bräunlichen, elliptischen, nach oben hin gegen IR einander geneigten, nach unten hin divergirenden und daselbst um etwa den "Durchmesser des einen von einander entfernt stehenden Hinterstigmen. Von " diesen Stigmen ziehen zwei als helle, breite Linien durchscheinende Bahnen _ den Rücken entlang bis zum Hinterrande des zweiten Leibesabschnittes und zeigen daselbst sehr zarte Verästelung. Larven der vorbeschriebenen Gestalt fand ich am 7. April 1874 zugleich mit Larven von Rhyphus punctatus in vorjährigem Kuhdung auf einer Vieh- ruhe in einem älteren Fichtenbestande. Sie steckten meist in ganz dünn- häutigem, beide Leibesenden frei lassendem, aussen mit anhängenden Dungtheilen behaftetem Futterale.. Aus den mitgenommenen und sammt ihrem Nahrungs- mittel in einem Glase untergebrachten, in einem nicht geheizten Zimmer _ aufbewahrten Larven gingen am 27. April und den nächstfolgenden Tagen die Imagines hervor. Die Puppenruhe hatte demnach keinenfalls länger als zwanzig Tage gedauert. f Die Puppe ist Jahrgang 1873, Seite 592, der „Verhandlungen der k. k. " zoolegisch-botanischen Gesellschaft“ von mir beschrieben. 29. Khipidia uniseriata Schiner. Larve: Bis 13 Mm. lang, 15 Mm. dick, stielrund, wurmförmig, sehr zarthäutig, weiss, glänzend, mit schwarzbraun durchscheinendem Darminhalte. - Kiefernkapsel schwarzbraun. Hinter derselben auf der Obenseite zwei schwarz- braune, etwas bogige, nach hinten hin sich ausspitzende, einen ovalen, bräun- liehen Längenwisch einschliessende, im Umrisse dreieckähnliche Flecke dürch die ersten Leibesglieder scheinend; zu jeder Seite der hierdurch gebildeten Figur 4 ein länglicher, breiter, nach hinten hin blasser gefärbter, an der unteren Seite von ‚einer schwärzlichen Linie begrenzter, schwarzbrauner Wangenfleck. Leib zwölf- gliederig. Afterglied am oberen Hinterrande mit einem seichten Eindrucke und innerhalb dieses Eindruckes mit zwei schwarzbraunen, etwas heller gerandeten, länglich runden, etwas schräg gestellten, nach unten hin weiter aus einander tretenden und daselbst um etwa den Längendurchmesser des einen von einander entfernten Hinterstigmen. Unterhalb dieser beiden Stigmen zwei breite, gelb- bräunliche, blasse, nach unten hin etwas convergirende Längenstriche. After der eine weibliche Mücke vorgebildet enthaltenden Larve ein ziemlich stark vor- i ‚tretender Querwulst. ir Ein Larven, die ich am 6. Mai 1874 gleichzeitig mit Larven und Puppen 3 im Frühjahr des vorangegangenen Jahres gefällten starken Buche, im Walde unter Hauspänen im schmierig nassen Holzmoder des theilweise in Verderbniss be- IR ‚griffen gewesenen Baumes, mehrentheils in einem sehr zarthäutigen, Kopf und A' 54 Th. Beling. kleine Anzahl Imagines hervor. Gegen Ende des Monats Mai 1877 züchtete ich zwei Imagines aus faulem Buchenhelz, welches ich einige Zeit zuvor sammt einigen MN darin befindlichen Ctenophora-Larven aus dem Walde mit zu Hause genommen und in ein gleich hinterher mit Papier zugebundenes Glas gethan hatte. a 30. Limnophila lineola Meig. Puppe: 11 Mm. lang, 1'7 Mm. am Thorax diek, rundlich, nach hinten hin kegelig verdünnt und die weibliche Puppe daselbst scharf zugespitzt. Vor der Stirn zwei ganz kurze, breite, plumpe, am Ende gerundete, aufwärts ab- stehende, ohrartige Auswüchse statt der sonst vorkommenden Hörnchen. Hinter- leib neungliederig, mit scharf schneidig zusammengedrückten Seitenrändern. Flügelscheiden bis Ende des dritten, Fussscheiden bis Ende des vierten Hinter- leibsgliedes reichend. Der scharfe Seitenrand des dritten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes an jedem Gliede nach vorn hin mit einem kleineren und nach hinten hin mit einem grösseren, sehr spitzen, dünnen, dornartigen Zahn. Obenseite des vierten bis einschliesslich achten Hinterleibsgliedes zu- nächst des Hintersaumes mit einer Reihe ganz dicht gestellter, sehr kleiner, ungleicher Zähnchen, welche sich auch über die Untenseite der Glieder er- strecken. Afterglied der weiblichen Puppe kegelförmig, gespitzt, in zwei ver- wachsene Klappenpaare endend, von denen das obere Paar erheblich länger als das untere Paar und etwas aufwärts gebogen ist. An der Basis des Aftergliedes ein aus einem starken, spitzen oberen und einem weit kleineren, spitzen unteren Zahne bestehendes Zähnepaar und in dessen Zwischenraume an der Obenseite des Aftergliedes etwas weiter nach hinten hin vier in einem Viereck stehende, mucronate, mit den Spitzen nach hinterwärts gerichtete Dornenzähne. Aus feuchter Erde, die ich von einer quelligen Stelle eines Buchenbe- standes, weil darin einige grössere Tipula-Larven befindlich, am 20. Juni 1877 mit zu Hause genommen und in einem Glase untergebracht hatte, ging in den ersten Tagen des Monats Juli eine Imago fem. hervor, nach deren Puppen- Exuvie die vorstehende Beschreibung entworfen ist. ’ 3l. Limnobia nigropunctata Schummel. h Larve: Bis 15 Mm. lang, 1'5 Mm. dick, stielrund, wurmförmig, kahl, i sehr zarthäutig, glänzend, weiss mit schwarzbraun durchscheinendem Darm- inhalte. Kiefernkapsel klein, schwarzbraun, in die ersten Leibesglieder tief zurück- ziehbar. Hinter der Kiefernkapsel auf der Obenseite der ersten Leibesglieder vorn zwei neben einander stehende, im Umrisse unregelmässig dreiseitige, stumpfeckige, intensiv schwarzbraune Flecke, die nach hinterwärts in je eine ziemlich lange, schmale, feinspitzige Linie auslaufen und in einen breiteren, blassen Strich sich verlängern. Die solchergestalt vorhandenen zwei Striche treten nach hinterwärts nahe zusammen und bilden mit einem dazwischen- tretenden dritten Striche einen kammförmigen Dreizack, ähnlich wie bei der Zur Naturgeschichte verschiedener Arten aus der Familie der Tipuliden. II, 55 Larve von Limnobia tripunctata (cf. die im Eingange erwähnte Abhandlung Nr. 14). Von den vorgedachten Flecken und Strichen wird ein bräunliches, vorn © schmaleres, nach hinten erweitertes Mittenfeld umschlossen. Wangen hellbräun- lich, am hinteren Ende von einer schmalen, schwärzlichen Linie rundlich ein- j gerahmt. Afterglied an der Obenseite von vorn nach hinten hin abgeschrägt, und daselbst etwas flachgrubig verunebnet, mit zwei neben einander stehenden, £ um den doppelten Durchmesser des einen entfernten, kreisrunden, schwarz- braunen Hinterstigmen. After der eine weibliche Mücke vorgebildet enthaltenden Larve dickwulstig vortretend. if Vereinzelte Larven fand ich am 21. März 1874 in einem etwa zwanzig- % jährigen Mittelwaldbestande unter der Streulaubdecke des Bodens, wo sie von Lauberde sich zu ernähren schienen und erzielte davon in der Zeit vom 27. April N bis 7. Mai bei der Aufbewahrung im Hause einige Imagines. 32. Limnobia obscuricornis Bel. Larve: Bis 12 Mm. lang, 0'3 Mm. dick, stielrund, wurmförmig, sehr zarthäutig, gelblichweiss, mit stark durchscheinendem schwarzbraunem Darm- inhalte. Kiefernkapsel schwarzbraun, mit einem breiten, in der Mitte etwas erweiterten, hellen Längenwische, am Hinterende zart schwarzbraun gefranset. Die blassgelben Wangen an der unteren Seite von einer schwarzbraunen Längs- _ linie begrenzt. An der Untenseite des Kopfendes die beiden eben beregten N ‚ Längslinien ziemlich nahe zusammen tretend und eine in der Mitte bauchige, zuweilen auch winkelig erweiterte, schmale, ziemlich langgedehnte Figur bildend. h ‚Unmittelbar hinter der Kiefernkapsel im Nacken zwei neben einander stehende, schwarzbraune, rundliche, unregelmässige Punkte. Afterglied am Hinterrande etwas wulstig abgestutzt und innerhalb des Wulstes mit zwei ovalen, schwarz- braunen, nach oben hin gegen einander geneigten, unten um etwa den doppelten Längendurchmesser des einen von einander entfernten Hinterstigmen, von denen zwei durchscheinende Tracheen den ganzen Rücken entlang nach den ganz unscheinbaren Vorderstigmen sich hinziehen und daselbst sehr zart sich verzweigen. Puppe: Bis S Mm. lang, 1 Mm. dick, stielrund, nach hinten hin etwas N weiss, FE nen. Ga in Form eines halben, verhältnissmässig - stumpflichen Spitze ol neh en. am unteren Rande sehr weit- läuftig und klein stumpfhöckerig gezähnten Lamellen in Dreieckform. Hinterleib ‚neungliederig, mit etwas wulstigen, späterhin schwärzlichen Gliedereinschnitten. i Afterglied gebräunt, etwas dunkler als die bis Ende des dritten, respective Ende des fünften Hinterleibsgliedes reichenden bräunlichgelben Flügel- und Fuss- Bu Reiden, bei der weiblichen Puppe in zwei kurze, dickliche und stumpfe, theil- weise oder ganz verwachsene Klappenpaare endend, deren oberes Paar kürzer als das untere ist. N * 56 Th. Beling. Zur Naturgesch. versch. Arten a. d. Familie d. Tipuliden. II. Die Larven fand ich zu Anfang des Monats Juni 1874 in einem in Ver- moderung begriffenen starken Eschenstocke einer schattigen Parkanlage, in’ welchem gleichzeitig Larven von Limnobia obscuricornis, Tipula flavolineata % und Epiphragma pieta gelebt hatten. Die Limmobia-Larven traten unter allen diesen zuletzt ihre Verwandelung an. Vom 19. Juni an erschien nach ein- bis zweiwöchiger Puppenruhe eine kleine Anzahl Imagines. | Le | Ausser den vorstehend aufgeführten Tipuliden züchtete ich noch, ohne vorläufig die Larven oder Puppen kennen gelernt zu haben: ) Gonomyia tenella Meig. und Trichosticha sordida Zetterst. in je einem Exemplare im Monat August, sowie Erioptera obscura Meig. in einem Exem- plare am 8. August 1876 aus schlammiger, sandiger Erde vom Rande eines in. Folge längerer Dürre im Austrocknen begriffenen, kleinen, meinen Garten durch- ziehenden Baches, woraus auch in demselben Jahre die vorstehend unter Nr.5, 22, 24, 25 und 27 gedachten Tipuliden-Species hervorgingen. Ferner: Limnobia dumetorum Meig. in drei Exemplaren Ende Mai und Anfang Juni aus faulem Eichen- und respectivem Birken-Stockholz, welches aus dem Walde mitgenommen war. | Limnobia nubeculosa Meig. am 15. April aus Lauberde, die am 24. März einem jungen Laubholzbestande entnommen war. Limnophila nubeculosa Meig. in zwei Exemplaren am 3. August aus Larven, die sich gegen Ende Juli an feuchter Waldesstelle in der Erde eines alten Fahrweges fanden und bei oberflächlicher Betrachtung für Trichosticha- Larven gehalten waren. 7 Ueber ährenförmige Grasrispen. HE ; Von Prof. E. Hackel. (Vorgelegt in der Versammlung am 6. Februar 1878,) Der Bau der Grasrispen ist von einer bewunderungswürdigen Symmetrie, deren Gesetze zuerst durch eine Abhandlung von Wydler in Schleiden und ägeli’s „Zeitschrift für wissenschaftliche Botanik“, 1846, näher bekannt ge- orden sind. Da im Folgenden die Kenntniss dieser Gesetze vorausgesetzt wird, so will ich für Leser, denen die citirte Abhandlung nicht zugänglich ist, einige auptpunkte derselben in freier Bearbeitung wiedergeben: Die von der Hauptaxe der Rispe entspringenden Primärzweige muss man ch aus den Achseln von Stützblättern hervorgehend denken, welche in den eisten Fällen nicht entwickelt sind und die, wie die Laubblätter des Halmes, in zwei um 180° des Umfanges entfernten Reihen stehen. Verästelt sich ein Primärzweig weiter, so steht das supponirte Stützblatt, aus dessen Achsel der ste Secundärzweig entspringt, nicht, wie es das Gesetz erfordern würde, dem Stützblatte des Primärzweiges gegenüber, sondern nur 290° des Zweigumfanges n demselben entfernt, fällt also rechts oder links vom Primärzweige. Der weite Secundärzweig liegt natürlich dem ersten gegenüber, der dritte wie der erste etc. Betrachtet man die Lage aller ersten Secundärzweige an den auf einander folgenden Primärzweigen, so findet man das Gesetz, dass dieselben abwechseln: fiel der erste Secundärzweig des ersten Primärzweiges rechts von emselben, so fällt der des zweiten Primärzweiges links von diesem, der des dritten wieder rechts etc. Daraus folgt, dass alle ersten Secundärzweige einer ‚Rispe auf einer Seite einer Ebene liegen müssen, welche wir durch die Haupt- axe und alle Primärzweige legen, denn diese wechseln ja ihrerseits in der tellung gegen die Hauptaxe. Alle zweiten Secundärzweige fallen nach der nderen Seite jener gedachten Ebene, alle dritten wie die ersten etc. Man wird ch das vorher Gesagte sofort an einer Rispe von Poa annua klar machen önnen. Hiebei ist zu beachten, dass bei dieser, wie bei vielen anderen Gräsern, die ersten Secundärzweige gleich an der Basis des Primärzweiges entspringen, dass sie mit ihm zugleich aus der Hauptaxe hervorzugehen scheinen Z. B. Ges. B. XXVII. Abhı. 8 58 E. Hackel. („rami gemini“ der Beschreibungen), und dass zufolge des vorhin ausgesprochenen Gesetzes nun alle ersten Secundärzweige in eine Ebene über einander fallen müssen. Die Rispe wird dadurch einseitig. Entspringen auch die zweiten Secundärzweige (welche natürlich von den ersten um 180% abstehen), gleich oberhalb der Basis der Primärzweige, respective gleich oberhalb der ersten Secun- därzweige, so fallen sie alle über einander auf die andere Seite der Rispe und diese wird dadurch gleichseitig (z. B. Poa pratensis). Die Secundärzweige verästeln sich häufig wiederum, und die Tertiärzweige folgen demselben Gesetze wie die secundären; steht der erste Tertiärzweig gleich über der Basis des“ ersten Secundärzweiges und dieser ebenso am Primärzweige, so scheinen drei Zweige von verschiedener Länge aus demselben Punkte der Hauptaxe zu ent- springen („rami terni“), oder, wenn auch der zweite Secundärzweig nahe der Basis steht und einen ebensolchen Tertiärzweig erzeugt, häufen sich fünf Zweige (ein längster, zwei mittlere und zwei kürzeste) um denselben Punkt („rami semiverticillati‘). Da die Verzweigung aber oft noch weiter geht, an den Tertiärzweigen quarternäre, an diesen selbst zuweilen quinternäre Zweige entstehen, wovon die ersten häufig insgesammt der Basis ihrer Mutterzweige nahestehen, so häufen sich bei complieirteren Grasrispen, wie bei denen vieler Agrostis-Arten an den unteren Knoten der Hauptspindel oft sieben, neun, ja selbst elf (Agr. spica venti) Zweige, welche, da sie Platz brauchen, fast ringe um den Umfang der Hauptspindel herumstehen („rami subverticillati“), bei aufmerksamer Verfolgung aber ihren Ursprung aus einander und schliesslich " aus einem und demselben Primärzweige deutlich erkennen lassen. h Hat man sich diese Gesetze an einigen Poa- oder Agrostis-Arten klar gemacht, so wird man sie bei der Mehrzahl der mit sogenannten „ähren- förmigen Rispen“ versehenen Gräser leicht wiederfinden, wenn auch hier“ die Verfolgung derselben wegen der Verkürzung der Internodien und der dichten Häufung der Aehrchen etwas mühsamer wird. Man versuche z. B. das Gewinn" von Rispenverzweigungen bei Polypogon monspeliense zu sichten, wo am unter- sten Knoten der Hauptspindel scheinbar elf Aeste entspringen, die einen voll- kommenen Schein-Quir] zusammensetzen, und man wird finden, dass dieser Schein-Quirl aus einem Primärzweig, zwei Secundär-, vier Tertiär- und vier Quarternär-Zweigen zusammengesetzt ist. Jeder dieser Aeste verzweigt sich weiter, die Verzweigungen steigen bis zu solchen sechster Ordnung hinauf und die Anzahl der Aehrehen an den Verzweigungen des ersten Primärzweiges be- trägt zusammen mehrere Hundert, an der ganzen Rispe also, wenn es eine kräftige ist, mehrere Tausend. Der Grad, welchen die Verzweigung erreichi ist natürlich je nach dem kräftigeren oder schwächeren Wachsthum bei der- selben Art verschieden, hält sich jedoch innerhalb gewisser Grenzen. Am com- plicirtesten sind die Rispen von Polypogon gebaut, dann jene von Lagurus und vieler Phalaris-Arten ; weniger complieirt sind die der Anthozanthum-, Gastridium-, Chaeturus-, Ammophila-, mancher Melica- und Cynoswrus-Arten. Am einfachsten sind jene der Sesleria-Arten gebaut, und hier sind überdiess. die Ursprungstellen der Primärzweige dadurch besonders deutlich gemacht, dass ; Ueber ährenförmige Grasrispen. 59 wenigstens an den unteren derselben die sonst gewöhnlich fehlschlagenden Stütz- blätter in Form breiter, häutiger Schuppen entwickelt sind. Bei S. distich«a und pedemontana verzweigen sich die Primäräste gar nicht, sondern tragen ein einziges Aehrchen, daher diese in zwei Zeilen stehen; bei allen übrigen Arten Y tragen die Primärzweige mehrere Aehrchen, theils auf basalen,' theils auf weiter oben entspringenden Zweigen. 3. filifolia und tenuifolia haben gewöhnlich 2 zwei, S. microcephala und sphaerocephala drei, S. caerulea, Heufleriana, rigida, mitida, caerulans, argentea, cylindrica, elongata gewöhnlich fünf bis sieben Aehrchen an den unteren Primärzweigen. Allein bei einigen dieser Arten, be- sonders bei S. caerulea und elongata tritt bereits eine Erscheinung auf, die - uns in der Folge in weit ausgedehnterem Maasse entgegentreten wird: die Zweige wachsen nicht selten an die Hauptspindel etwas an und dadurch ent- steht der Schein, als entsprängen kurze Stiele, die nur je ein Aehrchen tragen, _ an mehreren Stellen des Umfanges der Hauptspindel. Hier muss man also die _ Verwachsungen trennen, um ins Klare zu kommen. ; Wenden wir uns jetzt zu den Alopecurus-, Orypsis- und einigen Phleum- Arten, so tritt uns hier eine scheinbare Ausnahme von unserem Gesetze ent- gegen, und es ist der Hauptzweck dieser Zeilen, diese Ausnahme auf das Gesetz zurückzuführen. Bei oberflächlicher Untersuchung einer Alopecurus-Rispe bekommt man den Eindruck, als entsprängen an vielen Stellen rings um die Hauptspindel kurze Zweige, welche wiederum auf kleinen Zweiglein die Aehrehen tragen. In _ der That ist dieser Eindruck so deutlich, dass ein so ausgezeichnet morpho- * logisch gebildeter Beobachter wie Döll in seiner Flora von Baden den Alope- curus- und Phleum-Arten spiralig gestellte Rispenäste zuschreibt, im - Gegensatz zu den abwechselnd zweizeiligen, „seltener spiraligen“ bei Sesleria und anderen Gattungen. Nebenbei bemerkt, gehen die übrigen Florenwerke nicht näher auf die Stellung der Rispenäste bei diesen Gattungen ein. Exa- miniren wir zunächst die europäischen Phleum-Arten. Hier fällt uns sofort auf, dass bei der Mehrzahl derselben von einer spiraligen Stellung der Rispen- ste gar nicht die Rede sein kann, da sich die Verzweigungen ganz ebenso leicht auf zweizeilig stehende Primärzweige zurückführen lassen, wie bei den Phalaris-, Anthoxanthum- oder Polypogon-Arten. Nehmen wir eine Rispe BE nsores gemeinen Phleum phalaroides Koel. (Phl. Boehmeri Aut. non Wib.) zur Hand, und biegen wir dieselbe nach einer bestimmten Richtung, so sehen wir dieselbe sofort in Lappen zerfallen, die von der Hauptspindel abstehen; biegen wir sie sodann nach der entgegengesetzten Richtung, so bekommen wir eine _ zweite Reihe von Lappen, welche mit der ersteren wechselt und 180° des Um- _ fanges von ihr absteht. Ein jeder solcher Lappen stellt ein System von Ver- zweigungen dar, welches sich auf einen Primärzweig zurückführen lässt, der gleich an seinem Grunde zwei Secundärzweige besitzt, die sich wiederum tertiär - und quaternär verzweigen. An einem sehr kräftigen Exemplar, dessen Rispe. 15 Cm. mass, fand ich, dass der Primärzweig nebst den zwei grundständigen noch zehn weitere Secundärzweige trug, dass der unterste Secundärzweig acht “ . g* Y 60 E. Hackel. Tertiärzweige besass u. s. w. Die Summe aller Aehrchen an den Verzweigungen dieses ersten Rispenastes belief sich auf 220; bedenkt man nun, dass die Rispe 24 Primärzweige zählte, die freilich, je weiter oben, desto weniger Aechrchen, im Durchschnitt aber gewiss deren je 100 trugen, so mag die ganze Rispe über 2000 Aehrchen getragen haben, wogegen selbst die reichsten Agrostis-Rispen nicht aufkommen können! Das erwähnte Exemplar gehörte der Var. „b. pani- eula elongata, ramosa“ Parlat. fl. it. 83 an, war aber bei St. Pölten gesammelt. Die gewöhnliche Form ist ärmer an Aehrchen. Ganz ebenso wie Phl. phalaroides verhalten sich folgende Arten, die ich in absteigender Ordnung nach dem Reichthum ihrer Verzweigungen folgen lasse: Phleum serrulatum B. und Hldr., Ph. Michelii All, Ph. graecum B. und H., Ph. asperum Jacq., Ph. tenue Schr., Ph. arenarium L. Man wird bemerken, dass diese Arten den beiden Sectionen Chilochloa und Achnodonton angehören. Wenden wir uns nun zur Section Zuphleum, und betrachten wir die Rispe von Phleum pratense, so sehen wir zunächst, dass bei dem Versuche der Biegung derselben die Rispenäste nicht in Form von Lappen abstehen, sondern dass die Rispe ihre Gestalt behält. Die Aehrchen scheinen alle fast stiellos rings um die Spindel zu sitzen. Aber untersuchen wir einmal die Rispe ganz an der. Basis, so werden wir finden, dass die untersten Aehrchen nicht rings um die Spindel entspringen, sondern dass daselbst eine Seite derselben auf eine kurze Strecke nackt bleibt. An dieser freien Stelle führen wir eine Pincette ein, fassen damit die nächstliegende, unterste Gruppe von Aehrchen und ziehen sanft und stätig an derselben. Es zeigt sich sofort, dass dieselben unter einander durch zarte Zweige in Verbindung stehen, welche sich bei sanfter Behandlung ganz glatt von der Hauptspindel ablösen, an welche sie angewachsen waren, und wenn wir nun noch von der entgegengesetzten Seite der Rispenbasis her arbeiten, so gelingt es bald, ein ganzes, zusammengehöriges Zweigsystem los- zulösen. Um dieses weiter zu studiren, müssen wir seine einzelnen Zweiglein, welche wieder unter einander angewachsen sind, mit grosser Vorsicht von einander trennen, und so gelangen wir zur Erkenntniss eines längeren, mittleren Astes, offenbar der Primärzweig, von dessen Grunde zwei Secundärzweige und weiter oben noch mehrere derselben entspringen, deren jeder wieder tertiäre und dieser quarternäre Zweiglein tragen. Die tertiären sind an die secundären, diese an den primären Ast, und dieser an die Hauptspindel angewachsen, so dass nur die allerletzten Verzweigungen, welche unmittelbar Aehrchen tragen und-sehr kurz sind, frei bleiben. An einem schwachen Exemplar zählte ich an den Verzweigungen des ersten Primärzweiges 32 Aehrchen. Haben wir nun diese entfernt, so können wir ganz auf dieselbe Weise den zweiten Primärzweig mit seinen Verästelungen frei machen, dann den dritten u. s. f,, kurz, wir können die Rispe von Phl. pratense auf diese Weise ebenso in Lappen zerlegen wie es bei Ph. phalaroides etc. durch einfaches Biegen geschieht. Bei Ph}. pratense ist die Sache sehr mühsam, beim Trennen der Verwachsungen muss man sehr vorsichtig sein, dass man keine Verzweigungen des entgegenstehenden, nächst- folgenden Astes mit einbezieht, denn diese theilen sich mit in den Umfang der Ueber ährenförmige Grasrispen. 61 Spindel, da ja jedes Zweigsystem länger ist als das zwischen den auf einander - folgenden Aesten liegende Internodium der Hauptspindel. Ebenso verhalten sich die Rispen von Phl. parnassicum B. und H., Ph. mierostachyum Nym., Ph. alpinum L., Ph. commutatum Gaud., Ph. echinatum Host; die Anwachsung n der Rispenzweige unter einander und an die Hauptspindel ist also ein gemein- sames Kennzeichen der Section Euphleum und wird daher künftig als unter- - scheidender Charakter derselben gegenüber den Sectionen Ohilochloa und Achno- donton aufzuführen sein. Dieser Charakter ist unendlich viel leichter zu constatiren als das Vorhandensein oder Fehlen einer Achsenverlängerung ober- ' halb der einzigen Blüthe des Aehrchens, denn es genügt ein einfaches Biegen der Rispe, um darüber zu entscheiden. Wenden wir uns nun zu den Alopecurus-Arten, so finden wir bei sämmt- lichen europäischen Species die Rispenäste in ähnlicher Weise angewachsen, wie diess soeben bei den Kuphleum-Arten beschrieben wurde; der Grad der An- wachsung und jener der Verzweigung sind jedoch verschieden. So z. B. sind die Primärzweige von A. pratensis reich verzweigt (an einem kräftigen Exemplar trug er sechs Secundärzweige, welche mit ihren Tertiär- und Quarternärzweigen zusammen 32 Aehrchen trugen), und die Anwachsung beschränkt sich auf etwa die Hälfte der Länge des Primärzweiges, bis dorthin nämlich, wo der dritte Secundärzweig sich abtrennt. Es treten also hier die Secundärzweige frei hervor, und da jeder derselben zwischen vier bis zehn Aehrchen trägt, so erklärt sich ‚die Angabe in Döll’s Flora von Baden, „dass die Rispenäste vier bis zehn Aehrchen tragen“ ; dieses Merkmal wird dort zur Unterscheidung benützt von A. agrestis, von welchem angegeben wird, dass seine Rispenäste nur ein bis zwei Aehrchen tragen. Worauf beruht nun dieser Unterschied? Untersucht man eine Rispe von A. agrestis, so findet man, dass die Ablösung der angewachsenen Zweige weit schwieriger ist, als bei A. pratense'!), weil die Anwachsung einen weit höheren Grad erreicht; es ist nämlich der Primärzweig seiner ganzen Länge _ nach angewachsen und ebenso alle Secundärzweige bis nahe unter die Aehrchen, so dass diese einzeln auf rings um die Spindel entspringenden Zweigen zu sitzen scheinen. Die Verzweigung ist bei A. agrestis viel ärmer als bei pratensis und geht nur an den grundständigen Zweigen bis ins dritte Glied. An einer kräftigen Rispe (von 10 Cm. Länge) konnte ich den untersten Primärzweig auf eine Strecke von 13 Mm. an der Hauptspindel hinauf verfolgen und er unter- schied sich überall leicht von derselben durch seine fast weisse Färbung, die sich vom Grün der Hauptspindel deutlich abhob. Er trug in Summa elf Aehr- chen. Alle Internodien der Zweige sind bei dieser Art verhältnissmässig lang _ gestreckt. Bei dem verwandten A. bulbosus sind diese Internodien hingegen viel kürzer; die Anwachsung ist nicht so weitgehend, so dass meist zwei bis drei Aehrchen auf einem gemeinsamen Stiele zu stehen scheinen. Oft kommt f) Bei A. pratensis kommt die Natur bisweilen dadurch zu Hilfe, dass die Rispe am Grunde „unterbrochen“ ist, d. h. dass der erste Primärzweig von den übrigen weggerückt und ganz selbst- ständig geworden ist. Diess erleichtert natürlich sehr seine Untersuchung. 62 E. Hackel. hier wie bei anderen Arten bei der Aufsuchung der Ursprungstellen der Primär- zweige der Umstand zu Hilfe, dass die unentwickelten Stützblätter derselben ° wenigstens in Form schwieliger Vorragungen angedeutet sind. x Bei A. fulvus ist die Anwachsung ebenfalls leicht zu constatiren, da sich an frischen Exemplaren die Zweige leicht ablösen lassen und überdiess wenig- ! stens an den untersten Aesten durch ihre weisse Farbe von dem Grün der Hauptspindel deutlich abstechen. Die Verzweigung ist ziemlich reich; ich fand \ den ersten Primärzweig durchschnittlich 11 Mm. lang, wovon die Hälfte an die Hauptspindel angewachsen war; er trug sieben Secundärzweige und in Summa \ vierzig Aehrchen. i Von den übrigen Arten untersuchte ich noch A. castellanus B. und R., 7 dessen Rispe sehr complieirt verzweigt ist und nur sehr kurze Internodien zeigt; im Gegensatze dazu ist die kurze Rispe von A. utriculatus mit ihren grossen Aehrchen sehr einfach gebaut; der Primärzweig hat zwei basale Secundärzweige, & wovon jeder noch einen Tertiärzweig mit je einem Aehrchen trägt, darauf folgt noch ein weiter oben inserirter Secundärzweig mit einem Aehrchen und endlich das Gipfelährchen des Primärzweiges, zusammen sechs Aehrchen. Die Internodien sind dabei äusserst kurz, die Aehrchen fast sitzend. A. Gerardi hat eine über- aus dichte Rispe mit sehr kurzen Internodien und diese eng angewachsen, so dass die Entwirrung wenigstens an Herbarexemplaren sehr schwer möglich ist. Die europäischen Crypsis-Arten schliessen sich im Baue ihrer Rispen eng an die Alopecurus-Species an; bei Orypsis alopecuroides z. B. ist der Bau der Rispe jenem bei Alopecurus geniculatus ganz ähnlich und lässt sich ziem- lich leicht verfolgen; die Verwachsungen gehen so weit, dass nur die letzten, einzelnen Aehrchen tragenden Zweiglein frei bleiben. Die Verzweigung ist nicht sehr reich, am untersten Primärzweige zählte ich acht bis elf Aehrehen. Viel i complieirter und schwieriger zu verfolgen ist die Rispe von C. schoenoides und am schwierigsten die von C. aculeata. Bei letzterer sind nämlich die Inter- nodien der Hauptspindel sehr kurz, wodurch die Rispe die Gestalt eines Köpf- Hi chens annimmt; die Primärzweige entspringen dicht über einander und sind reich verzweigt, so dass ein fast unentwirrbarer Knäuel von Aehrchen entsteht. Anwachsungen scheinen hier nicht vorzukommen; es ist dazu auch bei der Kürze der Internodien der Hauptspindel kein Platz. Dass aber auch bei dieser Art eine Rispe mit gegenständigen Primärzweigen vorliegt, das beweisen die kleinen Rispenlappen, welche in den Winkeln der obersten, das eigentliche Schein-Köpfchen umhüllenden Blätter auftreten, welche gegenständig sind, eine Stellung, die sich gewiss auch bei den Primärzweigen des eigentlichen Schein- Köpfchens wiederfinden wird. Ein Object von ähnlicher Schwierigkeit der Untersuchung wie die er- wähnte Orypsis aculeata ist das sogenannte Köpfchen von Echinaria capitata. Dasselbe ist gleichfalls eine Rispe mit um 180° divergirenden Primärzweigen, wovon jeder am Grunde zwei basale Secundärzweige trägt, welche mit einzelnen Aehrchen endigen, und überdiess noch, auf mikroskopischen Tertiärzweigen, | kleine, meist verkümmerte Aehrchen tragen. Von unten angesehen, zeigt daher ein E37 FRE. 3° a re EEE SER > en ae Ueber ährenförmige Grasrispen. 63 abgeschnittenes Echinaria-Köpfchen die Aehrehen nach sechs Richtungen aus _ einander tretend, zwei davon entsprechen den Primärzweigen, die übrigen den Secundärzweigen. Die Verkürzung der Internodien sowohl der Haupt- als Neben- axen erreicht hier den höchsten Grad. Ehe ich zu den wirklichen Ausnahmen im Baue der ährenförmigen Rispen _ übergehe, will ich noch einen Blick auf die Entwicklung jener scheinbar spiralig gebauten, in Wahrheit aber nach dem Stellungsgesetze halb angelegten Rispen der Alopecurus-, Phleum- und Orypsis-Arten werfen. Ich habe Rispen von Alopecurus fulvus in sehr jungen Zuständen untersucht, als dieselben erst 4—5 Mm. lang waren. Die Aehrchen sind in diesem Zustande wenigstens im oberen Theile der Rispe bereits vollzählig angelegt, wenn auch natürlich noch sehr klein. Die Internodien zwischen den einzelnen Aehrchen sind noch ganz unentwickelt und beschränken sich auf wenige Zellschichten. Wenn nun später bei dem raschen Wachsthum der Rispe die Internodien gestreckt werden, so geschieht diess für die Hauptaxe, die Primärzweige und Secundärzweige mehr - oder weniger gemeinsam, so dass der von mir im Vorhergehenden gebrauchte Ausdruck „Anwachsung der Zweige“ nur figürlich zu nehmen ist: es erfolgt näm- lich nicht etwa später eine Verwachsung eines schon gestreckten Zweiges mit ‚seiner Mutteraxe, sondern beide strecken sich gleichzeitig und so entsteht ein " Internodium, welches beiden gemeinsam angehört. Dass dabei der Zweig gegen- über seiner Mutteraxe eine gewisse Selbstständigkeit beibehält, so dass er sich auch später ziemlich leicht ablösen lässt, diess beruht darin, dass das beiden gemeinsame Zellgewebe nur einen meist beschränkten Theil des Zweigumfanges - beträgt, wie man auf einem Querschnitte durch ein solches gemeinsames Inter- nodium bemerken kann. An der Berührungsfläche sieht man die beiderseitigen Gewebemassen vollständig in einander verfliessen; die peripherische Lage von Bastfaserzellen, welche die Halme der Gräser auszeichnet, zieht sich dann un- unterbrochen von der Mutteraxe auf den Zweig hinüber und kommt an der Berührungsfläche nicht zur Ausbildung. Daraus geht klar hervor, dass die Ver- hi wachsung eine Folge gleichzeitiger Streckung, nicht späterer Anwachsung sei. ” Es erübrigt mir noch, über die ährenförmigen Rispen von Setaria und Tragus zu sprechen. Hier haben wir es, wenn auch nicht mit einer vollstän- digen Ausnahme, so doch wenigstens mit einer Modification unseres Gesetzes H zu thun. Jedermann weiss, dass, wenn innerhalb des Stellungsgesetzes halbe Wirtelbildung eintritt, d. h. wenn zwei um 180° entfernte Blätter nur durch ein ganz unentwickeltes Internodium getrennt bleiben, die auf einander fol- _ genden zweigliederigen Wirtel zwischen einander fallen, oder, wie man j sagt, decussirt sind. Dieser Fall findet sich nun in den Rispenverzweigungen _ vieler Andropogoneen und Paniceen, unter letzteren auch bei den ährenförmigen _ Rispen. von Setaria und Tragus. Ihre Primärzweige stehen in decussirten, zweigliederigen Wirteln. Nicht immer ist dieses Gesetz klar und deutlich aus- gesprochen. Denn erstens kommt es vor, dass die zwei Glieder eines Wirtels wieder aus einander rücken, ja sogar, dass das eine Glied eines solchen nahezu bis in den nächstoberen hineinrückt, wodurch eine scheinbar dreigliederige 64 E. Hackel. Ueber ährenförmige Grasrispen. Stellung zu Stande kommt; zweitens fehlt es bei der nachmaligen Streckung der Hauptspindel nicht an kleinen Torsionen und dadurch wird wieder die überall, wo man eine solche Rispe quer durchschneidet und dann von unten ansieht, die vierzeilige Stellung der Primärzweige gewahr werden, und kleine Torsionen der Hauptspindel, welche sie hin und wieder verwischen, zu erkennen im Stande sein. A Yy en W , 5 Materialien zur Pilzkunde Krains. Ä Von Wilhelm Voss, ei k. k, Professor in Laibach. (Mit 1 Tafel.) (Vorgelegt in der Versammlung am 6. Februar 1878.) Seit dem classischen Werke Scopoli’'s: „Flora carniolica“!) wurden die “ mykologischen Kenntnisse über dieses Kronland, nur hin und wieder durch _ einen neuen Fund bereichert. y Allein spärlich häufte sich das Materiale, so dass dieses Land, besonders ‚in Bezug auf mikroskopische Arten, als eine Terra incognita zu betrachten ist. In den an Beiträgen zur Flora Oesterreichs so überaus reichen Schriften der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft zu Wien, findet sich nur eine kurze " Notiz über Pilze, die Pokorny und Welwitsch in den Karsthöhlen gesammelt; im Ganzen 17, darunter 7 unentwickelte Arten.?) Der Vollständigkeit halber | und in Berücksichtigung, dass die ersten Jahrgänge unserer Gesellschaft oft nur schwer zugänglich sind, mögen sie hier angeführt werden. Es sind dieses: a) Vollkommen entwickelte Arten. Coprinus zetasiformis Corda, Agarieus (Mycaena) myurus Hoffm., ?Polyporus abietinus Fr., Thelephora rubiginosa Schrad., Th. sanguino- lenta Hb. et Schw., Thyphula erythropus Fr., Hypoxylon vulgare Pers., Perichaena incarnata Fr. aus der Adelsberger Grotte und Diderma nigripes Fr. aus jener zu Luegg. b) Unentwickelte Arten. Ceratophora fribergensis A. Humb., ?Mycel von Polyporus Vail- lantii Fr., Mycel von Stemonitis fusca Pers., Rhizomorpha subterra- . nea Pers., Ozonium stuposum Pers., Fibrillaria subterranea Pers. und Hypha argentea Pers. N) Sämmtliche aus der Adelsberger- und Luegger Grotte. ’ 1) Flora carniolica. Editio secunda. Vindobonae 1772. in 2) Verh. der zool.-bot. Ges. in Wien. III. Band (1853) Sitzbr. p. 114—116. 2. B. Ges. B. XXVILL. Abh. 9 \ M 66 Wilhelm Voss. In den Schriften des krainischen Musealvereines, die leider Mangels an Theilnahme wegen, zu erscheinen aufgehört, führt der um die Landeskunde Krains hochverdiente Custos C. Deschmann fünf Arten auf, und in der öster- 7 reichischen botanischen Zeitschrift berichtet von Hohenbühel-Heufler über eine vom Ersteren erhaltene Species. Diese sind: % Geoglossum sphagnophilum Ehrb. als Parasit auf Sphagnum capillifo- lium Schrad., subsecundum Nees ab Esenb. und laxifolium C, Miller. Sehr häufig an dem Seefenster des Bevker-Antheils (Primozevtevo) des 3 Laibacher Moores.!) % Aecidium und Uredo auf Fritillaria Meleagris L. 3) Isaria eleutheratorum Nees. Aus den Thorax- und. Abdominal- segmenten des Leptoderus sericeus Schmidt hervorsprossend; in einer Gottscheer Grotte. ?) Lanosa mivalis Fr. Massenhaft erschienen auf dem Goloveberge und bei Rosenbach nächst Laibach. ®) j\ Sarcosphaera macrocalye Awd. Auf dem Laibacherfelde zwischen Kaltenbrunn und Hrastje im Mai.°) Endlich fand ich noch bei der Durchsicht des Herbariums im k. k. botanischen Hofcabinete Nectria coccinea Fr. vom Jauernik, nebst einigen der f genannten. ! Die Kenntniss einer weit grösseren Anzahl jedoch, vorzüglich aus der Abtheilung der Basidiomycetes, verdanken wir Scopoli. Sie stammen zumeist aus der Gegend von Idria, in welcher $. hauptsächlich herbarisirte. Die zweite ) Auflage der Flora carniolica enthält 43 Gattungen mit 195 Arten wie aus folgender Tabelle zu ersehen ist.) | Zahl 1 Zahl Gattungen der Gattungen der Arten Arten Hymenompnycetes. Hygrophorus Fr. 5 Agaricus L. 84 Cantharellus Ads. 1 Coprinus Pers. 4 Xerotus Fr. 1 Cortinarius Fr. 13 Schizophyllum Fr. 1 Paxillus Fr. 2 Lenzites Fr. 1 Rhymovis Pers. 1 Boletus Dill. 3 Gomphus Fr. 1 Russula Pers. B Gomphidius Fr. 1 Polyporus Fr. 11 1) Zweites Jahresheft des krainischen Musealvereines 1858. p. 76. 2) Ebenda p. 115. ®) Ebenda p. 124. *) Mittheilungen des Musealvereines in Krain. 1866, p. 231. 5) Oesterr. botan. Zeitschrift 1871, Nr. 7. 6) Nach Streinz: Nomenclator fungorum, Materialien zur Pilzkunde Krains. 67 | Zahl | Zahl | Gattungen der Gattungen der A Arten Arten Daedalea Pers. | 1 Peziza L. | 8 Merulius Hall. 2 Leotia Hill. 1 Thelephora Ehrh. 3 Ditiola Fr. 1 Hydnum L. 4 Irpex Fr. 1 Tuberaceae. Ki Craterellus Fr. 2 Puber Mich. 1 h) COlavaria L. 5 y Tremelini. Hucarimi, Exidia Fr. 1 Pilobolus Tode. 1 Mucor Mich. 2 Gasteromycetes. Shoradina Lk 1 Lyecoperdon Tourf. 2 Tulostoma Pers. 1 Mysxomycetes. Geaster Mich. 3 Lycogala Fr. 1 Oyathus Hall. 3 Aethalium Lk. 1 N Phallus L. 1 Stemonitis Gled. 1 Olathrus L. 1 Arcyria Hill. 1 Discomycetes. Trichia Hall. 2 Morchella Dill. 1 NB. Dazu sieben zweifel- Heivella L. 4 hafte Agaricı. j Diese Zusammenstellung zeigt, dass mehrere Gattungen ziemlich gut ver- N treten sind, indirect aber auch die Menge jener, wo für Krain auch nicht ein- mal eine Species nachgewiesen ist. | Mykologische Beobachtungen in Krain wären aber von nicht zu unter- schätzender Wichtigkeit, da gerade dieses Land vermöge seines topographischen " Charakters vielleicht recht geeignet wäre, so manches Licht auf die Verbreitung e der Pilze überhaupt, sowie auf deren Abhängigkeit von Temperatur, Luftdruck, | Niederschlagsmenge, etc. zu werfen.') Auch in Folge seiner höchst interessanten phanerogamen Vegetation dürfte manch’ Beachtenswerthe zu hoffen sein. r Nachdem man auch im Nachbarlande Görz mit dem Studium der myko- 1 logischen Verhältnisse begonnen hat,?) so würde durch diese beiden Länder eine 2 grosse Lücke in der Kenntniss der mitteleuropäischen Pilzflora ausgefüllt werden. Da es jedoch für den Einzelnen kaum möglich ist, ein Gebiet von | grösserem Umfange genau zu durchforschen, da nur langjährige Beobachtungen - und zahlreiche, nach bestimmtem Plane unternommene Reisen zu einer befriedi- f i 1) L. Fuckel: Ueber die Pilzverhältnisse der Alpen. Botan. Zeitung 1874, p. 721. , 2) G.Bolle e F. de Thümen: Contribuzioni allo Studio dei funghi del Litorale. Estratto dal Bollettino delle scienze naturali N. 2, Annata III. 1877. w) fi \ 9* 68 Wilhelm Voss. genden Kenntniss desselben führen können, so mögen nachfolgende Zeilen auch N nur als Beiträge zur Pilzflora dieses Landes angesehen werden, denen bloss dies { hervorgehobenen Umstände einigen Werth verleihen können. Wohl bin ich mir bewusst, dass nur ein kleiner Theil der anzuhoiTend Arten darin vertreten erscheint und noch viele Arbeiten nöthig sind, um eine halbwegs genügende Uebersicht zu ermöglichen. Doch lebe ich in der frohen I Hoffnung, dass sie der Mykologe nicht ohne jedes Interesse durchblättern wird; sollten sie vielleicht die Veranlassung sein, auch Andere anzuregen, diesem Gebiete ihre Aufmerksamkeit zu schenken, so hätten sie ihren Zweck hin- länglich erreicht. h Zur Erklärung der öfter angeführten Fundorte und etwaigen Orientirung anderer hiesiger Botaniker möge eine kurze Skizze des Terrains gestattet sein. en Se Dias Terrain. Als Mittelpunkt desselben ist die Stadt Laibach anzusehen und jene gleichnamige Ebene, welche durch den Hügelzug der Rosenbacher Berge, den Schlossberg und Golove in zwei Haupttheile geschieden wird. Iın Süden der Stadt der Moorgrund und im Norden, das Laibacherfeld oder Savethal. Unmittel- bar am Südostrande Laibachs erhebt sich der Schlossberg, der durch das Bett der Laibach einerseits, durch den Gruber’schen Kanal anderseits, voll- kommen isolirt und vom Golovcberge, als dessen natürliche Fortsetzung er zu betrachten ist, geschieden wird. Derselbe erreicht 3640 Mtr. abs. Höhe!) und fällt gegen die Stadt ziemlich steil ab. Dieser Abhang ist mit Wald bedeckt — vorherrschend Hainbuchen — der dem Kanale zugewendete hingegen, trägt Wiesen und Felder. Höher als der Schlossberg ist der langgestreckte Rücken des Golove, welcher bei Laibach 415°2 Mtr. misst, und im weiteren Verlaufe — in der Nähe des Dorfes Rudnik — bis 436°4 Mtr. ansteigt. | Seine nordwestliche Lehne trägt gleichfalls Wiesen, hingegen sind die übrigen Hänge mehr oder weniger bewaldet. Auch hier bilden Hainbuchen in erster Linie die Bestände, seltener Rothbuchen und Föhren (Pinus sylvestris L.). Hin und wieder sind Eichen (Q. pedunculata Ehrh.), Edelkastanien und beide Tannenarten eingestreut. Büsche von Vaccinium Myrtülus L., da und dort jene von Erica carnea L. bedecken fast durchgehend den Waldboden. Die Rosenbacherberge im Nordwesten der Stadt und in etwa 10 Minuten zu erreichen, bilden eine Berggruppe zwischen Laibach und dem Dorfe Schischka, das sich an deren nordöstlichem Fusse hinzieht. Ihre grösste Erhebung erreichen sie im 392'8 Mtr. hohen Schischkaberge; einen niederigen Gipfel ziert die Kapelle St. Maria gewöhnlich „Oberrosenbach“ genannt. Da der petrographische Charakter dieser Hügel derselbe ist, wie jener der genannten Höhen — ein 1) Höhenangaben sind nach C. Deschmann's: „Zusammenstellung der bisher in Krain gemachten Höhenmessungen.“ Mittheilungen des Musealvereines für Krain. 1866. — Abs. Höhe’ von Laibach beträgt 236°9 Mtr. Materialien zur Pilzkunde Krains. 69 ‚dunkelgrauer Kohlensandstein, und rother, eisenschüssiger Thonschiefer mit ‚durchsetzenden Quarzadern — so tragen sie auch eine ähnliche Pflanzendecke. Werden die an ihrem, der Stadt zugekehrten Fusse befindlichen Anlagen — Tivoli — ausser Acht gelassen, so bilden Edelkastanien, stattliche Rothtannen, Waldföhren, Hain- und Rothbuchen ihren Waldbestand. Zwischen diesen trifft man Quercus pedunculata Ehrh. und sessiliflora Sm., Sorbus aucuparia L., " Lonicera Xylosteum L., Berberis vulgaris L., ete. Neben Calluna vulgaris Sal., "Vaccinium Myrtillus L. und Rubus caesius L., bedecken den Boden schöne Exemplare von Pteris aquilina L. und Blechnum Spicant Rth. Sehr häufig ‚ist im Herbste Molinia caerulea Mnch. Prächtige Moospolster von Polytrichum . Juniperinum Willd., Hypnum triquetrum L., splendens Hedw. und Crista eastrensis L. finden sich an feuchten, Pehallisen Stellen, während kahle, sonnige Hänge Baeomyces roseus Pers. überzieht. In den Gräben dieser Berggruppe "werden kleine Torfmoore mit ihrer eigenthümlichen Vegetation (hier findet man Heleocharis carniolica Keh. und Drosera rotundifolia L.) angetroffen, die aber oft durch die in deren Nähe sich massenhaft ansiedelnde Rudbeckia laciniata L. ein fremdes Gepräge erhält. Die grosse, im Süden Laibachs gelegene Ebene — die Moorfläiche — ist in einer Entfernung von 1—2 Stunden fast ganz entwässert und der Cultur N gewonnen worden. In den näher bei der Stadt liegenden Theilen führt sie R den Namen Stadtwald. Dieser, ein Wiesencomplex, wird durch Baumreihen in Parzellen getheilt und von langen Strassenzügen durchschnitten. Die Gra- daschza und Schuiza, zwei in den Laibachfluss mündende Gewässer, umschliessen denselben zum Theile. Salıx alba L., purpurea L., Caprea L., cinerea L., und nigricans Fr., ferner Populus alba L., tremula L., und nigra L., endlich - kümmerliche Sommereichen, nehmen unter den baumartigen Gewächsen die 3 “ = ° . . P a ö erste Stelle ein. Hin und wieder mischen sich mit diesen Alnus incana DC. und glutinosa Gärtn., Betula alba L., Corylus Avellana L. und Tilia parvi- Erotic Ehr. Sehr üppig ist die, vorzüglich durch Seggen gebildete Vegetation der Wiesen; so Carex paludosa Good., maxima Scop., dioica L., muricata L., atrata L., glauca Scop., und andere. Ferner Bromus arvensis L., sterilis L., "mollis L. und besonders Avena flavescens L. Lohnend ist ein Ausflug im 'Frühjahre, wo zahllose Mengen der Fritillaria Meleagris L. dieselben schmücken. Leucojum vernum L. und aestivum L., Euphorbia verrucosa Lam., Lychnis Flos cuculi L. folgen bald darauf, und im Herbste vor allen Cirsium olera- ceum Scop. Manch interessanten Hypodermier und den für die österreichische Flora neuen , Favolus europaeus Fr. gelang es mir hier zu finden. | Im Süden geht dieses Gebiet unmerklich in die eigentliche Moorfläche “über. Vergleicht man jedoch die schönen Studien, die ©. Deschmann!) und Dr. A. Pokorny?) über den Laibacher Moor veröffentlichten, so erkennt man j 1) C. Deschmann: Die Naturgeschichte des Laibacher Morastes. Zweites Jahresheft f 4 (1858) des Vereines des krainischen Landesmuseums. h 2) Dr, A. Pokorny: Nachrichten über den Laibacher Morast und seine Vegetations -Ver- hältnisse. Verh. der k. k, zool.-bot. Ges. in Wien. 1858. Abh. p. 351. 70 Wilhelm Voss. mässig kurzer Zeit erfahren. Bemerkte schon damals erstgenannter Forscher: „Ausgedehnte Riede, die nur der Jäger mit grosser Vorsicht zu betreten wagte, sind in üppige Kornfelder verwandelt worden“, so gilt dieses noch weit mehr von dem gegenwärtigen Zustande des Moorgrundes. Die Entwässerungscanäle entzogen fast schon der ganzen Fläche jene Menge von Feuchtigkeit, welche” die Bedingung seiner einst so charakteristischen Pflanzendecke gewesen. H Nur die an der Gebirgslehne bei Brunndorf und Lauerza liegenden Theile, dürfen noch als Morast bezeichnet werden, und schwingender Boden lässt fortschreitende Torfbildung erkennen. Hier fand ich noch in Menge Rhynchospora alba Vahl. und fusca R. et P.; ferner Carex limosa L., Scheuch- i zerıa palustris L., Eriophorum vaginatum L., Vaccinium Oxycoccos L., Andromeda polifolia L.; dann jene eigenthümlichen, krüppelhaften Individuen , von Betula alba L., B. pubescens L., Pinus sylvestris L., und Rhamnus- Frangula L., welche Torflandschaften bezeichnen. Anders aber ist das Bild dort, wo der Torf gewonnen und der Rest durch Abbrennen zerstört wurde. In zahlreicher Menge finden sich Zychnis Flos cu culv L., später Cirsium oleraceum Scop. und Epilobium angustifolium L. ein, und früher fehlende Gewächse, wie Stenactis bellidiflora A. Br., Saponaria Vaccaria L., Rudbeckia laciniata L., verbreiten sich aus der Nähe der Ort- schaften über das entsumpfte Gebiet. Bezüglich des völlig abweichenden Vegetationsbildes einiger aus dem Moore sich erhebender Dolomithügel (Babna-Goriza, Germes etc.) sei auf Deschmann’s ceitirte Arbeit verwiesen. Das Savethal. Bald nachdem die Save die Thalenge bei Zwischen- wässern verlassen, tritt sie in die Laibacher Ebene ein, und verlässt diese wieder etwas unter Laase. Sie spaltet sich während des Laufes in eine Reihe grösserer oder kleinerer Arme. Die Hauptwassermenge drängt gegen den nördlichen Steilrand des Thales, der durch das Herantreten zweier Bergmassen, der Gruppe des Grossgallenberges und jener des Uranschiza gebildet wird. Zwischen beiden fliesst der, in ihnen seine Quellen habende Gamlingbach der Save zu. Steil aus dem Thale der Save ansteigend, erhebt sich der die Wallfahrts- kirche tragende Gipfel des Grossgallenberges bis 662'6 Mtr.; der zweite nordwestlich gelegene überragt diesen noch um weitere 18 Mtr. Weit sanfter fällt die Berggruppe gegen Nordwest in die Ebene von Flödnig und Seebach ab. Petrographisch genommen besteht diese Höhe aus Kalk, dem Horizonte der Werfnerschichten angehörend, die bei Laack beginnen, gegen das Savethal einfallen und am linken Ufer des Flusses, demselben eine Strecke weit folgen. Nur die Südwestseite des Berges zeigt diese Kalke offen zu Tage liegend, da ihnen vom Norden her eozene Schichten vorgelagert sind. Den Fuss desselben umkleiden Kohlensandsteine und Conglomerate. " Der Saveabhang ist bloss in seinem ersten Drittel bewaldet; Pinus syWwestris L. Fagus syWwatica L. stehen in grösseren Beständen. Nach auf- wärts werden niedere Eichen, Birken, Juniperus Büsche, hin und wieder recht deutlich die grossen Veränderungen, die dieser Boden seit ron Bar en Materialien zur Pilzkunde Krains. in! Ebereschen, Fraxinus Ornus L., Crataegus und Prunus spinosa L. gefunden. Den Aufstieg erschwert an vielen Stellen, Rubus caesius L. Zwischen diesem Niederholze ragen schroff die Kalkklippen empor, in deren Klüften Büsche von Erica carnea L. wuchern. } Der Gipfel zeigt deutlich die Spuren eines einstigen Hochwaldes, wird "aber jetzt von niederen Quercus pedunculata Ehr., Sorbus Aria Crantz. und " Coloneaster vulgaris Lndl. bedeckt. Abweichend ist das Vegetationsbild an der Nordwestseite, wo ausgedehnte Forste von Pinus sylvestris L., Abies pecti- Inata DC., und excelsa DC. nebst Fagus sylvatica L. sich ausdehnen. In ihnen - findet man häufig Quercus pedunculata Ehr., sessilifora Sm. und Cerris L. Im Ganzen trägt die Vegetation den Charakter der Montanregion und ist im Frühjahre besonders üppig. Auch einzelne weniger häufigere Pflanzen, Sie Lilium carmiolicum Bruh., Anemone Pittoni Glov. (A. nemorosa L. Xtri- folia L.), Helleborus niger L. und viridis L., Hacquetia Epipactis DC., Nareissus poeticus L., Aquilegia Sternbergiüi Ehrh. Gentiana utriculosa L., Oentaurea carniolica , Ornithogalum pyrenaicum L. und Oytisus alpi- _nus Mill. werden hier angetroffen. Der Uranschiza besitzt eine etwas geringere Erhebung (633'6 Mtr.) ‚jedoch ähnliche geognostische und Vegetationsverhältnisse wie der Grossgallen- berg. Während aber auf diesem Eichen nur eingestreut erscheinen, bilden sie uf jenem — namentlich Qu. sessiliflora Sm. — den Hauptbestandtheil der Waldungen. Auch Fagus sylvatica L., Betula alba L., Populus tremula L., Abies pectinata DC. und excelsa DC. sind häufig; seltener Juniperus commu- nis L., Castanea vesca Gärtn. Carpinus, Cornus sanguinea L., hin und wieder Lonicera Xylosteum L., L. Caprifokum und Ligustrum vulgare L. Die Bodendecke setzt sich auch hier aus einem Gestäude von Pteris aquilina L., Blechnum Spicant Rth., Vaccinium Myrtilus L. und Calluna vulgaris zusammen, während noch A weiterer, charakteristischer Bestandtheil Lycopodium complanatum L. hinzutritt. Das südliche Ufer der Save bildet eine grosse, cultivirte Ebene, die von den Rosenbacher Bergen, dem Schlossberge und Golove abgeschlossen wird. Wäh- an | In erster Linie hatte ich während meines Studiums der mycologischen "Verhältnisse Krains, die mikroskopischen Arten im Auge, da wie erwähnt über diese noch keinerlei Arbeiten vorliegen. Mit Berücksichtigung der neuesten iterarischen Erscheinungen und an der Hand meines ziemlich reichen Herbars, suchte ich den Anforderungen, die man an eine solche Arbeit stellen kann, nach eder Richtung hin, so viel als möglich gerecht zu werden. in Schwierigkeit bot besonders das Autoritätsrecht der Arten, da hier auch in den besten Arbeiten oft keine Uebereinstimmung herrscht, und solche Fragen 12 Wilhelm Voss. wohl nur bei Benützung reicher literarischer Hilfsmittel sicher zu lösen sind; 4 ein Erforderniss dessen Mangel ich eben nur bedauern kann. 4 Alle angeführten Arten wurden von mir an Ort und Stelle gesammelt und auf das gewissenhafteste bestimmt. In zweifelhaften Fällen unterstützte mich auf das Bereitwilligste mein geehrter Correspondent Baron F. v. Thümen, und es drängt mich ihm hierfür meinen verbindlichsten Dank auszusprechen. Voll- ständige Sammlungen dieser Arten — mit wenigen Ausnahmen solcher, wo es mir nicht gelang mehrere Exemplare zu erhalten — sind in das Herbar des k. k. botanischen Hofeabinets in Wien, und in jenes des Baron v. Thümen hinter- legt. Viele Species finden sich auch in den Händen der Herren Dr. P. Magnus in Berlin und Prof. P. A. Saccardo in Padua. # Unter diesen Arten ist ein neues Selerotium auf Gentiana asclepiadea L., das S. Dasystephanae Thüm. Vier Pilze gaben Veranlassung zu genauen Untersuchungen, und es erwies sich: hl „Uredo Fritillariae Chail. als Uromyces Fritülariae (Chail.) Thüm.; dieser steht jedenfalls in Generationswechsel mit dem, auf der gleichen Nährpflanze vorkommenden Aecidium Meleagris Desm. Die regelmässige Aufeinanderfolge beider, habe ich anderen Ortes hervorgehoben. !) „Das Aecidium und der Uromyces auf Euphorbia verrucosa Lam., in. welch’ letzterem Dr. P. Magnus Decandolle's Uredo excavatus erkannkagl als ein schönes Beispiel für die Section Uromycopsis. „Der seit Fuckel zu Oronartium asclepiadeum Fr. gezogene Hypo dermier auf Gentiana asclepiadea L., als Oronatium gentianeum Thüm. „Endlich die auf Lonicera Caprifolium L. vorkommende Phr yllostieta specifisch verschieden von jener auf L. Xylosteum 1.“ $ Als neuer Bürger der österreichischen Flora ist Favolus europaeus Fı2 anzusehen, über dessen Vorkommen und Verbreitung gleichfalls genaue Mit- theilung gemacht wurde.?2) Ferner dürften sich als neu erweisen. Ri Caeoma Ari Rud. Phragmidium fusiforme Schröt. Calocladia Friesii Lev. Polyporus fraxineus Fr. Cercospora Majanthemi Fekl. Puceinia Convolvuli Cast. Cortitium coeruleum Fr. Uromyces Lupini Berk. et Curt. Pestallozzia conigena Lev. Septoria Citri Pass. Folgende Arten wurden auf neuen Nährpflanzen angetroffen: Aecidium Ranunculacearum DC. An Aqwilegia Sternbergii Rehb. Cronartium Paeoniae Cast. An Paeonia tenwifolia L. B. Epichloe typhina Tul. An Brachypodium pinnatum und Antho= zanthum. 4 Euryachora Stellaris Fekl. Fung. sperm. An Campanula Scheuch 1 zeri Vill. # MR % 1) Siehe meinen Artikel: „Mycologisches aus Krain.“ Nr. 2. Oesterr. bot, Zeit, 1376, Nr. 2 2) Mycol. aus Krain Nr. 4. Ebenda 1877. Nr. 7. a8 du} Er NL ADRZ Materialien zur Pilzkunde Krains. 73 Fusarium strobilinum Cda. An den Schuppen von Abies excelsa DC. Leptostroma herbarum Fr. An den Stengeln von Rudbeckia laci- miata L. Peronospora Phyteumatis Fckl. An Phyteuma Michelii Brt. Phoma samararum DC. An den Früchten von Carpinus Betulus. L. Phyllactinia guttata Lev. An Fraxinus Ornus L. Phyllosticta Oytisi Westd. An Oytisus hirsutus L. Puccinia Liliacearum Duby. An Ornithogalum pyrenaicum L. Septoria Daphnes Desm. An Daphne Blagayana Freyer. Sphaerella Polypodiü Rbh. An Blechnum Spicant Rth. \ — Rusei Cooke. An Ruscus Hyppoglossum L. m Synchytrium globosum Schröt. An Calamintha alpina L. Uromyces Liliacearum Ung. An Lilium carniolicum Brnh. Ri — Volerianae Fcekl. An Valeriana sambucifolia Mikan. I} — Viciae Fekl. An Vicia narbonensis L. (Als Uredo). Ustilago urceolorum Tul. An Carex pallescens L. Epidemisch tritt alljährlich Uromyces Erythromii (DC.) Niessl (Aecidium und Uromyces), Aecidium Meleagris DC. und Puceinia maculosa Kcke. (Spermo- gonien, Aecidien, Uredo und Puccinia) auf. Im Mai 1876 war Ustilago recepta- eulorum Fr. massenhaft erschienen und im Hochsommer 1877 konnte ich ein starkes Umsichgreifen der Peronospora infestans Casp. auf mehreren Feldern, - verzeichnen. Ueber die Einwanderung von Puccinia Malvacearum Mntg. wurde schon an anderer Stelle berichtet. ') Mit Ausnahme der eben genannten und solcher Arten, die überall sehr häufig auftreten, möchte ich noch folgende Pilze bezeichnen, als im Gebiete sehr gewöhnliche Erscheinungen. Uromyces excavatus Magn., Puceinia Adoxa DC. und Olinopodü DC., Melampsora Carpini Fekl., Phragmidium fusiforme Schröt., Cronatium gen- tianeum Thüm., Aecidium Ranunculacearum DC., forma Aquwilegiae, A. Belli- diastri Fekl., Caeoma Galanthi Kirchn., Phacidium dentatum und quadra- tum, Kze. et Schm., Hysterium aquilinum Schm., Rhytisma Andromedae Fr., Oladosporium epiphyllum Nees ab E. forma Castanae, Microstoma palli- dum Niessl und Sclerotium Dasystephanae Thüm. Im Ganzen werden 125 Gattungen (mehrere der Disco- und Basidio- myceten im weiteren Sinne), mit 430 Arten und 10 Varietäten aufgeführt. Nach Gatt. Art. Gatt. Art. Entomophthoreae ..... ... 1 1 Perisporiaceae........ an..B7 aginei!%.....2....4, 12 1 Dyronomyeetes ..:.... 18 4 Blredinei .....:...... 13 1107 Descomycetes! ...\.. 0... 9.27 BReronosporei . ........ 21 v0) Wine Ziubenaeege: ........ nun ENaRO | Chrytidiaceae 3 MB Lena N Gemnoaser. 2... 02 DI 1) Oesterreichische botanische Zeitschrift 1877, Nr. 9. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 10 74 Wilhelm Voss. Gatt, Art. Gatt. Art. Protosporenfrüchte der As- Tyremellans |...» alann Rai 2 Corayceten:. 5 ILL 33 94 Mysxomycetes . .. n.0% 5 Gasteromycetes .... =... 2 5 Mycelia steril ....-... 3 Hymenomyeetes....... 20971 Von diesen 125 Gattungen kennt Scopoli 22 mit 23 Arten; somit sind 103 Gattungen mit 402 Arten und 10 Varietäten als neu für die Flora Krains zu betrachten. Bei 64 Arten werden etwa 240 Formen (Pilze auf verschiedenen, Nährpflanzen) aufgefunden. I. Hypodermii De Bary. A. Entomophthoreae Bref. 1. Empusa Cohn. 1. E. muscae Cohn in Nova Acta Leopold. XXV. T. 1. Tab. 1—11. — Ento- mophthora muscae Fres. — Auf dem Körper der Stubenfliegen häufig, vom September bis October. B. Ustilagineae Tul. 1. Ustilago Link. | 2. U. antherarum Fr. Syst mye.. IH. p. 518. — Uredo anth. DC. Uredo violacea Pers. — Ust. violacea Tul. Im Sommer in den Antheren von: Saponaria officinalis L. Auf dem Veldeser Schlossberge; im botan. Garten. wo U. Carbo Tub. Ann. sc. nat. 1847. VII. p. 78. — Uredo segetum Pers. — Während des Sommers in den Fruchtknoten von: N Avena sativa L. Auf Feldern bei Laibach, St. Veit und Zwischenwässern. Hordeum vulgare L. Bei Laase und Unter-Iggdorf nicht selten. Triticum vulgare Vill. Ebenda und bei Sello gemein. U. longissima Tul. L. ce. p. 76. — Uredo longissima Sow. — In den Blättern von: N Glyceria spectabilis M. et K. Wassergräben an der Strasse nach Sonnegg und im Stadtwalde; vom Mai bis Juli häufig. N 5. U. maydis Tul. 1. e. p. 83. — Uredo maydis DC. — Häufig in den männ- lichen und weiblichen Blüthen, und in den Blattscheiden von: f Zea Mays L. Auf Feldern zwischen Laibach und Kaltenbrunn; bein Dobrowa. 6. U. receptaculorum Fr. Syst. mye. III. p. 518. — Uredo receptaculorum DC. \ — von Thümen. Mycotheca univ. Nr. 723. — In den Blüthen- boden von: je Se RER TE Materialien zur Pilzkunde Krains. 15 Tragopogon pratensis L. Auf Wiesen bei Roseneck und im Stadtwalde; auf jenen bei Tivoli im Mai 1876 massenhaft erschienen. 7. U. urceolorum Tul. 1. c. — Ust. Caricis Fekl. — Uredo Caricis Das — Im Mai und Juni häufig in den Fruchtknoten von: Carex alba Scop. Auf dem Abhange des Grossgallenberges. ') Carex digitata L. Ebenda. — pallescens L. An den Abhängen der Rosenbacherberge. 2. Urocystis Rabenh. 8. U. Colchiei Rabh. — Polyeystis Colchici Strauss in Sturm’s Flora II. 34. p. 45. — In den Blättern von: Colchicum autumnale L. Auf Wiesen des Stadtwaldes und im Parke zu Lustthal im Mai und Juni nicht gemein. 9. U. pompholygodes Rabh. in Klotsch. Herb. myc. Ser. I. Nr. 86. — Uredo . Anemones Pers. — An der Unterseite der Blätter und an den Blatt- R stielen von: “ Anemone hepatica L. Auf der Höhe des Grossgallenberges und im Save- thale bei Zwischenwässern. Im Mai und Juni häufig. A. nemorosa L. Ende April auf Wiesen des Stadtwaldes. Helleborus niger L. Auf dem Grossgallenberge und bei Zwischenwässern. MR Ranunculus repens L. Bei Roseneck im August. | 10. U. occulta Schlechtd. Bot. Zeitung 1852. p. 602. In den Halmen und Blattscheiden von: Secale Cereale L. Nicht häufig im Juni, auf Feldern bei Laibach. 3. Protomyces De Bary. sum Wallr. — An den Blättern und Blattstielen von: Aegopodium Podagraria L. Im Juli und September auf dem Schloss- berge und bei Veldes. 4. Entyloma De Bary. 12. E. Ungerianum De Bary. Botan. Zeitung 1874 p. 101. — Protomyces 4 microsporus Unger. — An den Blättern von: Ranunculus repens L. Auf Wiesen bei Laibach im October häufig. h 1) Bezüglich des Vorkommen in den Früchten von ©. alba finde ich bei Unger (Exantheme » 347) folgende Notiz: „Scopoli beschreibt die Früchte von Carex alba im Herbste schwarz, Was nur von dem Brande herrühren kann. So häufig ich diese Pflanze in Oesterreich sah, fand ich sie dennoch nie in dieser Weise erkrankt“. Es scheint somit diese Form schon lange in Krain y orzukommen, während sie sonst an nicht vielen Punkten aufgefunden wurde, 10* 76 13. 14. 15. 16. 7: Wilhelm Voss. ©. Uredinei Tul. 1. Uromyces Lev. a) Euuromyces Schröt. % U. Aviculariae Schröt. Brand- und Rostspitze Schlesiens p. 8. — U. Poly- goni Fekl. 1f Fungus hymeniferus. — Aecidium Aviculare Kze. — Nicht beobachtet. 1 Fung. styloporiferus. — Uredo Polygoni aviculariae Alb. et Schw. — A der unteren Blattfläche und an den Stengeln von: x Polygonum aviculare L. Im Juni häufig auf dem Schlossberge und bei Tivoli. # Fung. teleutosporiferus. — Capitularia Polygoni Rabh. — An den Stengeln d im Herbste nicht selten. EN U. Orobi Fekl. Sym. myc. p. 62. — Uredo Orobi Schum. ? Fung. hymeniiferus. — Aecidium Orobi DC. — An der Unterseite der. Blätter von: Orobus vernus L. Auf dem Veldeser Schlossberge im Juni. h Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. In gemeinsamen Rasen, an der Unterseite der Blätter und an den Stengeln von: N Orobus vernus L. An obigem Fundorte im Juli, mit ausgereiften Aecidieni — tuberosus L. An Waldrändern bei Dobrova und auf Wiesen bei Roseneck im Juni. U. Trifolii Fekl. Sym. myc. p. 63. — Uredo Trifolü DC. ir Fung. hymenüferus. — Aecidium Trifolii repentis Cast. — Nur auf einem Pflänzchen, an dem Abhange des Uranschiza im August. j Fung. stylosporiferus und F'wng. teleutosporiferus. An den Blättern von: Trifolium agrarium L. Auf Wiesen bei Laibach im August. — pratense L. Ebenda. — repens L. Von Mai bis Juni häufig auf dem Schlossberge, au Wiesen bei Roseneck und bei Tschernutsch. E U. Valerianae Fckl. Sym. mye. p. 68. Fung.hymeniferus. — Aecidium Valerianearum Duby. — An den Blättern von: Valeriana dioica L. Auf sumpfigen Abhängen des Schischkaberges im Mai, nicht häufig. Fung. stylosporiferus. — Uredo Valerianae DC. — In gemeinsamen Race mit Fung. teleutosporiferus. An derselben Nährpflanze und an de gleichen Stelle Anfangs November, und an: h Valeriana sambucifolia Mikan. Im October an Strassen des Stadtwaldes. U. Vieia Fekl. Sym. myc. p. 62. Fung. hymeniferus. — Aecidium Viciae Op. — An der Unterseite de Blätter von: Vicia Sepium L. An Waldrändern bei Waitsch im Juni selten. Materialien zur Pilzkunde Krains. viert j Fung. stylosporiferus. — Uredo Leguminosarum a. Viciarum Rabh. — mit dem Fung. teleutosporiferus. An den Blättern und Stengeln von: Vieia Sepium L. Bei Weissenfels in Oberkrain im Juli (Uredo). f — (Cracca L. Auf Wiesen bei Roseneck im August (Uredo und M Uromyces). Y — narbonensis L. Im botanischen Garten (Uredo). b) Uromycopsis Schröt. . U. Erythronii Niessl. Fung. spermogonium und Fung. hymeniiferus. — Aecidium Erythroniv DC. — und Fung. teleutosporiferus. — Uredo Erythronii DC. — An leben- den Blättern von: Erythronium Deus canis L. Aecidien von April bis Mai, Uromyces von R Mai bis Juni sehr häufig im Walde bei Tivoli und auf dem Golove; ' oft beide Blattflächen bedeckend. — Aecidium in de Thümen: ib Mycotheca univers. Nr. 825. Ä 19. U. excavatus Magnus. Sitzungsbericht der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin, vom 20. März 1877. De Thümen: Mycotheca MR univers. Nr. 840. Fung. spermogonium. — Aecidiolum ewanthematicum Unger. $ Fung. hymeniiferus. — Aecidivm Euphorbiae Pers. p. p. und Fung. teleuto- MM sporiferus. — Uredo excavata DC. Fl. fr. I. p. 227. — An den Blättern von: Euphorbia verrucosa Lam. Im Stadtwalde, bei Lustthal und bei Veldes. Mitte April erscheinen die Spermogonien auf der Oberseite der gipfel- La ständigen Blätter, bald darauf auf deren Unterseite die Aecidien. Im a Mai die Räschen der Uromycesporen entweder auf Aecidium freien Mn Stöcken oder ebenso häufig, an den von Aecidien befallenen und dann Si zwischen den Aecidienbechern.!) Die Stöcke kommen nicht zur “ Blüthe, doch werden ihre Blätter weniger degenerirt und weichen von der gewöhnlichen Grösse nicht sehr ab. Auch an anderen Orten " scheint ähnliches vorzukommen ; wenigstens lässt es die, in Poetsch Bi. und Schiedermayer’s Aufzählung der oberösterreichischen Krypto- E gamen?) auf p. 79 vorkommende Notiz vermuthen. Die geschilderte Aufeinanderfolge dieser Fructificationsformen habe ich während drei Jahren in der gleichen Weise beobachtet. we Fo. U. Ficariae Lev. Ann. sc. nat. VIII. 360. A MR iM Fung. hymeniiferus. — Aecidium Ranunculacearum DC. b. Ficariae — nn und Fung. teleutosporiferus. — Uredo Ficariae Alb. et Schw. — An 1 den Blättern von: 1) Mycologisches aus Krain. a. a. O. p. 299. MN 2) Dr. Poetsch und Dr. Schiedermayer, Systematische Aufzählung der im Erzherzog- . thume Oesterreich ob der Enns bisher beobachteten samenlosen Pflanzen (Kryptogamen). Wien 1872. SEN & Ir : 18 Wilhelm Voss. Ranunculus Ficaria L. Aeeidien häufig im April an Wegen des Stadt“ waldes; Uromyces zur selben Zeit auf dem Schlossberge. } 2 21. U. Fritülariae Thüm. in Voss: Mycolog. aus Krain. Oesterr. bot. Zeit. 1876. Mycotheca univers. Nr. 553 und Nr. 728. B Fung. hymeniferus. — Aecidium Meleagris Duby. — Im Mai, und Fung. teleutosporiferus. von Ende Mai bis Juni, an den Stengeln und Blättern von: 1 Fritillaria Meleagris L. Auf Wiesen des Stadtwaldes sehr gemein. U. acervulis minutis, linearibus vel rotundatis, sparsis, variae 5 confertis, vie convexis, epidermide primo tectis, demum liberis, effuso- brumneis; sporidüs varüs: subglobosis, rotundis, ovatis, ellipsoideis vel fere cuneatis, basi vix attenuatis, vertice non incrassato, episporio tenui, k laevi, punctulato vel obsoleto reticulato, stipite brevissimi, crasso, caduco, hyalino, 3-4 Mm. longo, subpellucidis, dilute fuscis, 23>—28 Mm. cerass. = 35—38 Mm. long., paraphysibus mellis. — Sporidia etiam oecurrund cum apicibus impositis, hyalinis, minutis. In Fritillaria Meleagris caulibus, foliisqgue vivis vel languescentibus. — Uredo Fritillariae Chailet in litt. — Caeoma Fritillariae Schlechtd. in h Linnaea I. (1826) p. 240. Nr. 5. # 22. U. scutellatus. Lev. Ann. sc. nat. III. 8. p. 371. \ Fung. spermogonium. — Aecidiolum exanthematicum Unger — und Y Fung. hymeniferus. — Aecidium Euphorbiae Pers. p. p. An den W Blättern von: | Euphorbia Cyparissias L. Im Juni gemein bei Roseneck, auf dem Gross- gallenberge in der Ischkaschlucht und bei Veldes. N Fung. teleutosporiferus. — Uredo scutellata Pers. — An derselben Nähr- pflanze, doch an getrennten Individuen, etwas später erscheinend. \ Sehr oft traf ich Stöcke mit Aecidien neben solchen mit Uromyces- N räschen; so auf dem Grossgallenberge, auf Wiesen bei Gamling und Mannsburg, bei Radmannsdorf, Veldes und Zwischenwässern. c) Hemiuromyces Schröt. 23. U. ambiguus Fekl. Sym. myc. p. 64. Fung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. In gemeinsamen Fe an den Blättern und Blüthenschäften von: Allium Scorodoprasum L. An Wegen bei Veldes im Juni. 24. U. Fabae De Bary Ann. sc. nat. Ser. IV. T. XX. Fung. stylosporiferus. — Uredo Fabae DC. — Im Sommer an den Blättern, und Fung. teleutosporiferus im Herbste an den Stengeln von: Vicia Faba L. Häufig auf Aeckern bei Laibach und Veldes. 25. U. Laburni Fekl. Symb. ne p. 62. ahrnd des Sommers “ der Unterseite Mer Blätter von: Oytisus capitatus Grab. var. biflorus. Auf dem Uranschizaberge. — hürsutus L. Auf dem Schischkaberge gemein. Pr Materialien zur Pilzkunde Krains. 79 Cytisus nigricans L. An Waldrändern bei Roseneck. . U. Liliacearum Ung. Einfluss des Bodens p. 216. Nr. 62. Fung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. An den Blättern von: h Lilium bulbiferum L. Auf Wiesen bei Weissenfels im Juli. I — carniolicum Brnh. Bei St. Jacob nächst Zwischenwässern im | Juni nicht häufig. . U, Lupini Berk et Curt. Fungi of the Paeifie Exploration in Proceedings of the American Academy of Arts and Siences. IV. p. 126. Nr. 135. — Sacc. Hedwigia 1875. p. 191. — Uredo in de Thümen: Mycotheca N univ. Nr. 842. Fung. stylosporiferus. Im August an der Unterseite der Blätter von: v Lupinus albus L. Im hiesigen botanischen Garten. h Fung. teleutosporiferus. Wurde nicht beobachtet. 23. U. Pisi De Bary. Ann. sc. nat. Ser. IV. T. XX. Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. — ÜUredo Pisi DC. — Im August in getrennten Räschen, auf der Unterseite der Blätter von: Pisum sativum L. Auf Feldern bei Laibach; im botanischen Garten. 29. U. Rumicum Fekl. Sym. myc. p. 64. Fung. stylosporiferus. — Uredo Rumicum DC. — In gemeinsamen Räschen mit Fung. teleutosporiferus. An den Blättern von: Rumex Acetosa L. Im Mai und Juni gemein auf Grasplätzen in Laibach, Wiesen bei Tivoli, Tersain etc. . U. Serophulariae Fckl. Sym. myc. p. 63. Fung. stylosporiferus. — Uredo Scrophulariae Lasch. — Nicht beobachtet. Fung. teleutosporiferus. Längs der Mittelrippe an der Unterseite der Blätter von: Scrophularia aquatica L. An Sümpfen nächst des Krimmberges im August. Hier eine seltene Art. . U. striatus Schröt. Brand- und Rostpilze Schlesiens p. 11. Fung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. An den Blättern von: Medicago sativa L. Auf Feldern im August. d) Microuromyces Schröt. . U. Ornithogali (Kze. et Schm.) Lev. Ann. sc. nat. II. 8. p. 371. An den Blättern von: Gagea arvensis Schult. Im April auf dem Schlossberge selten. 2. Puceinia Pers. a) Hupuccinia Schröt. . P. Centaureae DC. Fl. fr. VI. p. 59. Fung. hymeniferus. — Aecidium Centaureae DC. — Nicht beobachtet. Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. An den Blättern von: Centaurea Jacea L. Im October am Waldrande bei Roseneck. — sScabiosa L. Ebenda. 80 34. P. Chaerophili Purt. brit. pl. III. Nr. 1553. 35. 91. . P. Cirsii Lasch. in Rabh. Fung. europ. Nr. 89. Wilhelm Voss. Fung. hymeniiferus. Nicht beobachtet. Frung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. An den Blättern von: Chaerophyllum aureum L. Mitte August im botanischen Garten. P. Chondrillae Corda Icones IV. 15. Fung. hymeniferus. — Aecidium Lactucae Op. — A. Taraxaci Kze. et Schm. — Im April und Mai nicht selten an der unteren Blatt- fläche von: Lactuca muralis Don. Auf dem Schischkaberge nächst Rosenbach. Taraxacum officinale Wigg. Auf Wiesen des Schlossberges. Fung. stylosporiferus. — Uredo Cichoriacearum DC. — Gemeinsam i Fung. teleutosporiferus. Von Juni bis September an den Blättern von: N Lactuca muralis Don. In den Waldungen des Krimmberges. Taraxacum officinale Wigg. Bei Gamling und Dobrova; im botanischen Garten. Oichorium Intybus L. Im botanischen Garten und bei Jeschza. Fung. hymeniiferus. — Aecidium Oirsii DC. — Auf den grundständigen Blättern von: Cirsium oleraceum Scop. Im Mai und Juni häufig im Stadtwalde; Ne. Roseneck und Lustthal. h Fung. stylosporiferus. — Uredo Oirsiöi Lasch. — und meist gleichzeitig Fung. teleutosporiferus. Im September und October an der Rück- seite der Blätter und an den Stengeln derselben Nährpflanze und an; Carduus acanthoides L. Auf dem Moore bei Lauerza. P. Convolvuli Cast. Cat. pl. Mass. Fung. spermogonium. — Aecidiolum Convolvuli Sacc. Fung. hymeniiferus. — Aecidium Convolvulacearum Ces. F'ung. stylosporiferus. — Uredo Oonvolwuli Str. und Uromyces Onlystegiall De Bary. N Fung. teleutosporiferus. Auf: Convolvulus Sepium L. An Heeken bei Laibach häufig. Die Vegetation dieses Pilzes konnte ich in diesem Sommer und Herbeiil an einer Hecke in der Nähe des botanischen Gartens, Schritt für Schritb, verfolgen, und mir insbesondere ein Urtheil über Uromyces Calı ystegiae bilden. In der Mitte Julis erscheinen auf der Oberseite der Bir Spermogonien, und am 2. August schon waren die Aecidienbecher hin und wieder zu sehen, die sich nach und nach immer reichlicher fanden. Bald darauf, etwa am 14. August sammelte ich den Uredo, in von der Oberhaut nicht bedeckten Räschen. Später entstehen neben den kugeligen Uredosporen auch einzellige, diekwandige, glatte und ovalgestaltete Spore in denen ich nur Uromyces Calystegiae erkennen kann. Die Bildun dieser dauert bis Ende September. Nachdem das Mycel die ganze Pflanze durchwuchert, entstehen die Puccinia-Räschen, die von der Ober Materialien zur Pilzkunde Krains. to | bedeckt bleiben, sich an allen Theilen — selbst den Kelchblättern -— finden, und bis spät in den October zu beobachten sind. Ich sehe hierin ein Analogon mit Puceinia Prumorum Fekl., wo der Puccinia ebenfalls Uromyces ähnliche Sporen (Uromyces Prunorum Fckl.) vorangehen, und bin geneigt, diese in beiden Fällen als Mesosporen aufzufassen. Auch anderen Orts scheint P. Oonvolvuli unter ganz ähnlichen Verhältnissen zu vegetiren. So finde ich in v. Thümen’s Mycotheca universalis, in der unter Nr. 334 ausgegebenen Probe von Uromyces Calystegiae De Bary (bei Mautern in Niederösterreich gesammelt) neben diesen Uromyces ähn- lichen Mesosporen, noch unzweifelhafte Puccinia-Sporen, der P. Convol- vuli Cast. angehörend. . P. Galiorum Link. Spec. II. p. 76. Fung. hymeniüferus. — Aecidium Galii Pers. — gleichzeitig mit Fung. stylosporiferus. — Uredo Galü Rabh. — und F'ung. teleutosporiferus. Ersterer an der Unterseite der Blätter, letztere an Blätter und Stengeln von: Galium Mollugo L. Anfangs October am Fusse der Rosenbacherberge und auf dem Schlossberge häufig. . P. Hieracii Mart. Flor. mosq. p. 226. Fung. hymeniiferus. — Aecidium Hieracii Schum. Auf den Blättern von: Crepis biennis L. Im Mai auf Wiesen bei Roseneck und des Stadtwaldes. Fung. stylosporiferus. — Uredo Cirsii Laschh — und Fung. teleuto- sporiferus. An: bu Orepis biennis L. An den vorigen Fundorten im Juni. Hieracium murorum L. Auf dem Schischkaberge im Mai. — sabaudum L. Ebenda und bei Roseneck. Beide häufig. . P. Menthae Pers. Syn. fung. p. 227. Fung. hıumemüferus. — Aecidium Menthae DC. — Nicht beobachtet. Fung. stylosporiferus. — ÜUredo Menthae Pers. — Im Sommer an den Blättern von: Mentha aquatica L. An Waldrändern bei Dobrova. — arvensis L. Auf Schutthalden der Laibachufer bei Sello. Mentha hirsuta L. Auf wüsten Plätzen in Zwischenwässern. — sylvestris L. Im Gadraschzathale und bei Weissenfels. Fung. teleutosporiferus. An allen Theilen von: Mentha aquatica L. Im September gemein auf dem Moorgrunde. . P. maculosa Körnicke in Hedwigia 1876. p. 185. — P. Prenanthis Fekl Fung. hymeniüferus. — Aecidium Prenanthis Pers. . Fung. stylosporiferus. — Uredo Prenanthis Schum. — gemeinsam mit Fung. teleutosporiferus. An der Unterseite der Blätter von: Prenanthis pupuwrea L. Im Walde bei Tivoli sehr gemein. Die Aeci- dien, denen Spermogonien vorangehen, im Mai, Uredo im Juni und Puceinia im Juli; nicht selten letztere drei gleichzeitig. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 11 82 Wilhelm Voss. 42. P. obtegens Tul. Ann. sc. nat. 1854. 1. Fung. spermogonium. — Sphaeronema Cirsü Lasch. An den Blättern von: Cirsium arvense Scop. Im Mai auf Feldern bei Schischka und auf dem Abhange der Rosenbacherberge nicht selten. Mit diesen später, Fung. stylosporiferus. — Uredo suaveolens Pers. — an beiden Blattflächen ° und Fung. teleutosporiferus. In kleinen, zerstreuten Räschen, im September ebenda. 1 43. P. obtusa Schröt. Brand und Rostpilze Schlesiens p. 13. Fung. spermogonium und Fung. hymenitiferus. Nicht beobachtet. F'ung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. — Unter P. Betonica Lk. Uredo im Juni, Puccinia im September an der unteren Blatt- fläche von: Salvia verticillata L. Auf dem Grossgallenberge. 44. P. neu alae Link. Spec. I. p. 77. Fung. hymeniiferus. — Aecidium Pimpinellae Kirchn. — An den Blättern von: Pimpinella Saxifraga L. Auf dem Schlossberge, im Walde bei Tivoli, auf dem Grossgallenberge; im April nicht selten. h Fung. stylosporiferus. — Uredo Pimpinellae Str. gleichzeitig mit Fung. teleutosporiferus. An der Unterseite lebender Blätter von: Pimpinella magna L. Im Walde bei Tivoli, im Parke zu Sonnegg und und bei Veldes im Juni und Juli häufig. 45. P. Violarum Link. Spec. II. p. 80. \ Frung. hymeniürferus. — Aecidium Violae Schum. — An den Blättern von: Viola canina L. Im April im Walde bei Rosenbach gemein. — odorataL. Auf dem Abhange des Schloss- und Grossgallenberges. Fung. stylosporiferus. — Uredo Violarum DC. — In gemeinsamen Rasen mit F'rung. teleutosporiferus. An der Unterseite der Blätter von: Viola canina L. d. montana. Auf dem Schlossberge im Juni. — hirta L. In Wäldern bei Dobrova und bei Zwischenwässern. ' — Martii Döll. var. alba. Auf dem Abhange des a im Juni. — versicifolia Roth. var. elatior. Im botanischen Garten, Mitte August. ee en N b) Heteropuceinia Schröt. k 46. P. Caricina DC. Fl. fr. VI. p. 60. 5 F'ung. hymeniiferus. — Aecidium Urticae Schum. — An der Unterseite der Blätter und an den Stengeln von: \ Urtica dioica L. Im April an Wegen des Stadtwaldes; bei Veldes. Fung. stylosporiferus. — ÜUredo pseudocyperus Rabh. Meist gemeinsam mit F'ung. teleutosporiferus. An den Blättern von: | Carex acuta L. Auf Wiesen des Stadtwaldes und bei Lustthal im Mai. — dioica L. Ebenda. (Nur Uredo). — pilosa Seop. Auf der Höhe des Schlossberges im September. — praecox Jacq. An dem Abhange des Grossgallenberges. (S$) Materialien zur Pilzkunde Krains. g 47. P. coronata Corda. Icones fung. 1. 6. T. 2. Fig. 96. Fung. hymenüferus. — Aecidium Rhami Pers. — An der Unterseite der Blätter von: Rhammus alpina L. Im Juni in der Ischkaschlucht mit Spermogonien. — Frangula L. Am Fusse des Schischkaberges im Mai häufig. — saxatilis Jacq. Auf dem Grossgallenberge im Juni. Fung. stylosporiferus. — Uredo — und F'ung. teleutosporiferus. An: Arrhenatherum elatius M. B. Auf dem Schlossberge im September. Holcus lanatus L. Auf Wiesen bei Lauerza und Tivoli häufig. Lolium perenne L. Auf Wiesen um Laibach nicht selten. Poa nemoralis L. (Puccinia) An Waldwegen der Rosenbacherberge. x — trivialis L. (Puceinia). Ebenda. 48. P. graminis Pers. Disp. fung. p. 59. T. II. 3. Fung. hymeniiferus. — Aecidium Berberidis Pers. — An den Blättern von: Berberis vulgaris L. Im Sommer sehr häufig; ich sammelte es bis jetzt im Tivoliwalde bei Laibach, auf dem Grossgallenberge und bei Gamling, bei Lustthal und Zwischenwässern, auf dem Jantschberge bei Laase, auf dem Uranschiza und bei den Weissenfelser Seen. Die Varietät fructicolum Lasch bei Mannsburg. Fung. stylosporiferus. — Uredo linearis Pers. An den Blättern von: Anthoxanthum odoratum L. Auf Wiesen bei Lauerza.!) Dactylis glomerata L. Auf dem Schlossberge. 1 Hordeum vulgare L. Felder bei Lustthal nächst Laase. “ Triticum repens. L. Im Sommer sehr häufig. Fung. teleutosporiferus. An: Avena sativa L. Im botanischen Garten. Dactylis glomerata L. Auf dem Schlossberge und bei Roseneck. Hordeum vulgare L. Am Fundorte des Uredo. Secale Oereale L. Auf Feldern bei Dobrova und Kaltenbrunn. Triticum repens L. Allgemein sehr verbreitet. . P. straminis Fckl. Enum. Fung. Nass. p. 41. Fung. hymenüferus. — Aecidium Asperifolii Pers. — Nicht beobachtet. ?) Fung. stylosporiferus. — Uredo Rubigo vera DC. Meist schon mit Fung. teleutosporiferus. An den Blättern und Halmen von: Avena flavescens L. Auf Wiesen bei Tivoli und im Stadtwalde gemein. ee an“ 1) Könnte vielleicht zu Puceinia Anthoxanthi Fckl. gehören. H 2) Es mag mir leicht als Flüchtigkeit angerechnet werden, dieses sonst so häufige decidium nicht anführen zu können. Ich habe oft und an den verschiedensten Orten darnach gesucht und ‘es scheint hier selten zu sein. Uebrigens ist Aecidium Berberidis nach Bagnis um Rom auch noch nicht gefunden worden, obwohl Uredo linearis daselbst häufig vorkommt. (©. Bagnis, Osser- vazioni sulla vita morfologia di alcuni funghi Uredinei. Atti della R. Accademia dei Lincei. Roma 1875. Vergl. darüber das Referatin Just’s botan. Jahresberichte Jahrg. 3. [1875] p. 206). Ferner muss nach Poetsch und Schiedermayr (Syst. Aufzählung der im Erzherzogthume Oberösterreich selten sein, obwohl deren Aecidium und Uredo oft angetroffen werden. u 11: u N 84 Wilhelm Voss. Bromus arvensis L. Auf Wiesen des Stadtwaldes, bei Schischka und Sell. — mollis L. Ebenda. — secalinus L. «. vulg. Am Abhange der Rosenbacherberge und bei Veldes. % — sterilis L. Auf Feldern des Schlossberges. Hordeum vulgare L. Auf Aeckern bei Sello häufig. Secale Cereale L. Felder bei Laibach und Dobrova; bei Sello. Triticum vulgare L. Aecker bei Sello und im Stadtwalde. c) Pucciniopsis Schröt. 50.:P. Adoxae DC. Fl. fr. I. p. 225. | Fung. hymeniiferus. — Aecidium Albescens- Grev. — und Fung. teleuto- sporiferus. An der Unterseite der Blätter und den Stengeln von: häufig auf dem Schlossberge. 51. P. Anemones Pers. Obs. I. p. 6. T. 6. F. 5. x Fung. hymenüferus. — Aecidium leucospermum DC. — oft gleichzeitig mit Fung. teleutosporiferus. Häufig im April und Mai an dem Blättern von: ; Anemone nemorosa L. ‚In Gräben am Fusse der Rosenbacherberge und auf dem Jantschberge. Die Fruchtformen in der Regel an getrennten Individuen der Nährpflanze. \ 52. P. Tragopogonis Corda. Icon. V. 50. T. 2. F. 11. i Fung. spermogonium. Im April an beiden Flächen grundständiger Blätter. Fung. hymenüferus. — Aecidium Cichoriacearum DC. An der nntere Blattfläche von: Tragopogon pratensis L. Auf Wiesen des Stadtwaldes; bei Tivoli ande St. Veit im Mai. % Fung. teleutosporiferus. An beiden Blattseiten grundständiger Blätter der gleichen Nährpflanze. Im Juni an denselben Orten. DIESER b) Hemipuccinia Schröt. 53. P. Aethusae Lk. Spec. I. p. 77. Fung. stylosporiferus. — Uredo Cynapii DC. — In gemeinsamen Rasen mit dem F'ung. teleutosporiferus. Im April und Mai, an der Unter: seite der Blätter von: Aethusa Oynapium L. Auf dem Schlossberge nicht selten. _ — var. elatior. Ebenda. 54. P. Allii Rud. in Linn. IV. p. 392. Fung. stylosporiferus. In gemeinsamen Räschen mit F'ung. teleutospori« ferus. An den Stengeln und beiden Blattflächen von: Allium carinatum L. Im Juli im botanischen Garten. — oleraceum L. Hbenda. 55. P. Artemisiarum Duby. Bot. gall II. p. 888. — P. Discoidearum Lk. P. Artemisiae Feki. en 2 FE 2 58. 60. Materialien zur Pilzkunde Krains. s5 Fung. stylosporiferus. — Uredo Artemisiae Rabh. — In gemeinsamen Rasen mit Fung. teleutosporiferus. An der Unterseite der Blätter und an den Stengeln von: Artemisia Absinthium L. Im September auf dem Schlossberge. . P. Bardanae Corda Icones IV. 17. Fung. stylosporiferus — Uredo flosculosorum Alb. et Schn. — und Fung. teleutosporiferus. Im September häufig an der Unterseite der Blätter von: Lappa major L. An Strassen bei Laibach. . P. Clinopodü DC. Fl. fr. VI. p. 57. Fung. stylosporiferus. — Uredo Olinopodü Rabh. — In gemeinsamen Räschen mit Fung. teleutosporiferus. An der Unterseite der Blätter von: Clinopodium vulgare L. Am Fusse des Schischkaberges bei Roseneck, in den Waldungen des Krimm, an den Ufern des Veldeser Sees von Juli bis November sehr häufig. P. Hordei Fekl. Sym. myc. Nachtrag II. p. 16. Fung. stylosporiferus und Frung. teleutosporiferus. An den Blättern und Stengeln von: Hordeum murinum L. Auf Brachen bei Laibach, von Juli bis September. . P. linearis Desm. Ann. sc. nat. IV. T. 4. p. 125. — P. Brachypodü Fekl. Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. An den Blättern von: Brachypodium sylwvaticum P. de B. Im Gradaschzathale bei St. Katha- rina und in den Waldungen der Rosenbacherberge im Sommer häufig. P. Luzulae Lib. Crypt. ard. exs. Nr. 94. Fung. stylosporiferus. — Uredo oblonga Rabh. mit Fung. teleutospori- ferus. Gleichzeitig in getrennten Räschen an den Blättern von: Luzula pilosa W. Auf feuchten Wiesen am Fusse der Rosenbacher- berge im Mai. Die Pucciniaform allein, im Februar an überwinterten Pflanzen. . P. Magnusiana Keke. Hedwigia 1876. p. 179. Fung. stylosporiferus. — Lecythea Phragmitis Lev. — Gleichzeitig mit Fung. teleutosporiferus. (Unter P. arundinaca Hedw.) An den Blättern von: Phragmitis communis Trin. An Sümpfen des Moorgrundes, an dem Fusse des Krimmberges im August; häufig. . P. Maydis Bereng. Atti d. Congr. di Milano 1844. — P. Maydis Poetsch. Fung. stylosporiferus. — Uredo Zeae Desm. — Im August, und F'ung. teleutosporiferus im September, an der Oberseite der Blätter von: Zea Mays L. Auf Feldern bei Stephansdorf sehr gemein. . P. Moliniae Tul. Ured. Suppl. p. 141. Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. An Blättern und Halmen von: Molinia caerulea Mnch. Am Fusse des Schischkaberges bei Roseneck im October; nicht häufig. 86 Wilhelm Voss. 64. P. Polygonorum Schlechtd. Fl. berol. p. 132. — P. Polygoni Convolvuli DC. Fung. stylosporiferus. — Uredo Polygonorum DC. und Fung. teleuto- sporiferus. Häufig an der Unterseite der Blätter von: Polygonum Convolvulus L. An Waldrändern bei Tivoli und Roseneck. Uredo im August und Puccinia im September. 65. P. Prunorum Link in Linne, Spec. plant. cura Willdenow, VI. II. p. 82. Fung. stylosporiferus. — Uromyces Prunorum Fekl. — (In besonderen Räschen) und Fung. teleutosporiferus. Auf der Unterseite der Blätter von: Prunus domestica L. Mitte September in Stephansdorf nicht selten. 66. P. Stachydis DC. Fl. fr. II. p. 595. Fwung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. An der unteren Blatt- b fläche von: { Stachys annua L. Auf Wiesen bei Stephansdorf im August, nicht gemein. ° e) Leptopuceinia Schröt. 67. P. Glechomae DC. Fl. fr. VI. p. 55. An der Unterseite lebender Blätter von: Glechoma hederacea L. Auf Wiesen bei Tivoli im Januar. 68. P. Malvacearum Mntg. Fl. chil. VIII. 43. An der unteren Blattfläche von: Althaea rosea L. Im Juli häufig in Gärten Laibachs. Malva sylvestris L. Auf Schutthalden des Dorfes Jeschza. 69. P. Salviae Unger, Einfluss des Bodens p. 218. An beiden Blattflächen von: Salvia glutinosa L. Auf dem Grossgallenberge, in den Waldungen des Krimm, bei Topol, nicht selten von Juli bis September. 70. P. Stellariae Duby. Bot. Gall. II. p. 887. An der Unterseite der Blätter von: Malachium aquatieum Fr. Anfangs October im Stadtwalde. Stellaria media Vill. Auf Wiesen der Rosenbacherberge und in den. Waldungen des Krimm, von April bis September häufig. 71. P. Valantiae Pers. Obs. II. p. 25. T. 6. F. 4. An der Unterseite der Blätter von: Galium Cruciata Scop. Unter der Saat auf Feldern bei Laase, und bei Unterrosenbach im Mai. i 72. P. Veronicarum DC. Fl. fr. II. p. 594. An der unteren Blattfläche von: Veronica urticaefolia Jacg. Unter Gebüsch auf dem Veldeser Schloss- berge im Juli; nicht häufig. k f) Micropuecinia Schröt. N 73. P. Aegopodii Link. Spec. II. p. 77. Im Sommer gemein an der Unterseite der Blätter von: Aegopodium Podagraria L. An Wegen des Stadtwaldes; auf Wiesen bei Tivoli und Lustthal; auf dem Grossgallenberge. f 74. P. Asari Link. Spec. II. 68. An der Unterseite der Blätter von: j Asarum europaeum L. Im Juni in der Ischzaschlucht. 75. P. Liliacearam Duby Bot. gall. I. p. 891. An den grundständigen Blättern von: 4 76. 17. Materialien zur Pilzkunde Krains. 87 Ornithogalum pyrenaicum L. Unter Gebüsch auf dem Grossgallenberge im Juni. 3. Gymmnosporangium DC. G. clavariaeforme DC. Fl. fr II. p. 217. Fung. spermogonium. — Mwyxosporium colliculosum Berkl. — An den Blättern von: Crataegus Oxyacantha L. Im Mai bei Veldes und auf dem Grossgallenberge. Pyrus malus L. sylvestris. Im Juni bei Veldes und auf dem Schischkaberge. Sorbus Aria Crantz. Bei St. Jakob nächst Zwischenwässern im Juni. Fung. hymeniiferus. — Aecidium laceratum DC., A. penicillatum Pers., A. Mali Schum., A. cornutum Pers., Ceratitium p. Rabh. — An der Unterseite der Blätter von Crataegus Oxyacantha L. Bei Freudenthal, Veldes und Topol von Juni an. Pyrus Malus L. Häufig im October, im botanischen Garten. _ — var. sylvestris. Im October auf dem Schischkaberge. Sorbus Aria Crantz. Im September gemein, auf dem Grossgallenberge. Fung. teleutosporiferus. An Juniperus communis L. Nicht beobachtet. G. conicum DC. Fl. fr. II. p. 216. Fung. spermogonium. — Myxosporum colliculosum Berkl. — An: Aronia rotundifolia Pers. Auf dem Krimmberge und in der Ischzaschlucht. Sorbus aucuparia L. Auf dem Schischkaberge im Mai. F'ung. hymenüferus. — Aecidium cornutum Pers. — Roestelia cornuta Fr. — An den gleichen Nährpflanzen meist noch mit Spermogonien von Juli bis September. Auf der ersteren, an den Ufern des Veldeser Sees und den Abhängen des Grossgallenberges; auf der letzteren, bei Veldes häufig. F ung. teleutosporiferus. — Gym. Jumiperi Lk. — An den Aesten von: Juniperus communis L. Im Juni, am Fusse des Grossgallenberges. NB. Von Gymnosporangium fuscum DC. konnte ich nur die Spermogonien auf Pyrus communis L. im Juli bei Veldes finden. 4. Phragmidium Link. . Ph. asperum. Wallr. Fl. erypt. II. p. 188. Fung. stylosporiferus. — Uredo Ruborum DC. — Im Sommer meist gleich- zeitig mit Fung. teleutosporiferus. In getrennten Rasen, auf der Unterseite der Blätter von: Rubus fruticosus L. Auf dem Schlossberge und bei Tivoli. 79. Ph. incrassatum Link. Spee. II. p. 85. Fung. spermogonium. Auf der Oberseite der Blätter von: Rubus fruticosus L. Ende September in den Waldungen des Krimm- berges. Um diese Häufchen die Uredosporen, von denen es mir zweifelhaft ist, ob sie nicht etwa der vorigen Art angehören. 80. Ph. brevipes Fekl. Symb. myc. p. 46. 81. Ph. fusiforme Schröt. Brand und Rostpilze Schlesiens p. 24. 82. Ph. obtusum Kze. et Schm. Crypt. exc. Nr. 312. 83. Ph. Poterii Fckl. Sym. mye. p. 46. 4 84. Ph. Rosarum Fckl. Sym. mye. p. 47. Wilhelm Voss. und Fung. teleutosporiferus. — Ph. bulbosum Schlechtd. — im Herbste an den Blättern von: # Rubus fruticosus L. var. discolor. In den Waldungen des Krimm und in jenen der Rosenbacherberge. " — sazxatilis L. (Uredo). Im Juni in der Ischkaschlucht nicht häufig. Fung. stylosporiferus. — Uredo Potentillarum DC. — gleichzeitig mit” Fung. teleutosporiferus. — Ph. Fragariae Rossm., Puccinia Fraga- riastri DC. — In gesonderten Rasen an der Unterseite der Blätter von: Potentilla F'ragariastrum Ehrh. Anfangs Juli im botanischen Garten. Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. An der Unterseite der Blätter von: % Rosa alpina L. Ende September, in den Waldungen der Krimm-- berges häufig. Fung. stylosporiferus. — ÜUredo Potentillarum DC. — zur selben Zeit, mit dem Fung. teleutosporiferus. An der unteren Blattfläche von: Potentilla argentea L. Auf den Schlossberge im September nicht selten. Fung. stylosporiferus. — Uredo Poterii Rabh. -- An der Unterseite der Blätter von: Poterum sanguisorba L. Auf dem Hügel Babna-Goriza bei Lauerza; auf dem Uranschizaberge. Von Mai bis Juni. Fung. teleutosporiferus. — Ph. mucronatum Wallr. b. Sanguisorbae. Im Herbste ebenda. N Fung. hymeniferus. — (aeoma miniata Schlechtd. —„An den Stengeln von: i Rosa canina L. in Gesellschaft mit Ureda Rosae Pers. Im Juni an dem Eingange der Ischkaschlucht nicht selten. Fung. stylosporiferus. — Uredo Rosae Pers. — Im Sommer häufig; und Fung. teleutosporiferus. — Ph. incrassatum Lk. «. Rosarum. — Im Herbste, an der Unterseite der Blätter von: Rosa canina L.- Im botanischen Garten, bei Dobrova und bei Zwischen- wässern. Ri) — centifolia L. In Gärten Laibachs gemein. 85. Ph. Tormentillae Fekl. Sym. myc. p. 46. y Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. Gleichzeitig an dag Blättern von: $ Potentilla Tormentilla L. In den Waldungen des Schischka und u schizaberges gemein; von August bis October. „ Materialien zur Pilzkunde Krains. 89 5. Triphragmium Link. 86. T. Ulmariae Link. Spec. II. p. 84. N Fung. spermogonium. Einmal im Mai im Stadtwalde beobachtet. Fung. stylosporiferus. — Uredo Ulmariae Mart. — Im Juni nicht selten, und Fung. teleutosporiferus im August. An der Unterseite der Blätter von: i Spiraes Ulmaria L. An Bächen im Parke zu Lustthal und im Stadt- walde (noch mit Uredo). 6. Coleosporium Lev.!) in. ©. Compositarum Lev. I a) Tussilaginis. $ An: Tussilago Farfara. — C. Tussilaginis Lev. — Am Fusse des 4 Schischkaberges, in der Ischkaschlucht und bei Veldes gemein; “ häufig mit den Teleutosporen. „ FPetasites officinalis Mönch. In der Ischkaschlucht und in den Waldungen der Rosenbacherberge. „ Adenostyles alpina Bluff. et Fingerh. — C. Cacaliae Fekl. — In den Alpenthälern bei Weissenfels in Oberkrain und selten in den Waldungen des Krimmberges. b) Senecionis. An: Senecio Fuchsii Gmel. Stylo- und Teleutosporen häufig im Septem- ber in den Waldungen des Krimmberges. c) Sonchi. An: Sonchus arvensis L. Auf Aeckern bei Oberrosenbach häufig im August. & — asper Vill. Auf Schutthalden im Stadtwalde und Wiesen bei Tivoli. vn 8. C. Campanulacearum Fr. Summa veg. Scand. p. 512. a) Phyteumatis. An: Phyteuma Michelii Brt. In Gebüschen des Waldes bei Topol. 2 — orbieulare L. Auf Wiesen an den Ufern des Veldeser Sees. b) Speculariae. An: Specularia Speculum DC. Im Mai sehr gemein auf Feldern bei Schischka, bei Tivoli und Tschernutsch. Oft auch Teleutosporen beobachtet. 1) In der Anordnung der Coleosporium-Arten folgte ich Schröter (Brand- und Rostpilze chlesiens). 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 12 90 | Wilhelm Voss. c) Campanulae. An: Campanula persiceifolia L. Auf Wiesen bei Veldes im Juli. | 4 — rapunculoides L. Auf Feldern bei Sello und Zwischen- wässern gemein. 3 2 — Scheuchzeri Vill. Am Seebache bei Weissenfels in Ober- krain; selten. a — Trachelium L. Bei Lustthal und in der Ischkaschlucht; bei’ dem Rothweinerfall nächst Veldes. f 89. ©. Rhinanthacearum Fr. Summa veg. Scand. p. 512. 4 An: Euphrasia officinalis L. Auf Wiesen des Stadtwaldes und des“ Uranschiza. K B — Odontites L. Ebenda. Ki „ Melampyrum nemorosum L. Auf dem Schischka- und Uranus isn br 4 — sylvaticum L. An den Ufern des Veldeser Sees. „ Rhinanthus major Ehr. Auf Wiesen bei Lustthal und Zwischen-“ wässern. — minor Ehr. Auf feuchten Wiesen bei Gamling. 7. Melampsora Cast. 90. M. betulina Tul. Ann. sc. nat. 1854. I. N Frung. stylosporiferus. — Uredo Betulae Kl. — An der Unterseite der Blätter von: H Betula pubescens Ehrh. Auf dem Moore zwischen Schwarzdorf und dem Krimm im August. (In Gesellschaft mit Calocladia F'riesüi Ler.) 91. M. Carpini Fekl. Enum. Fung. Nass. Nr. 26. h Fung. stylosporiferus. — Uredo longicapsularis form. Carpimi Rabh. — An der Unterseite der Blätter von: Carpinus Betulus L. Im September häufig an dem Fusse des Schloss- berges; in den Waldungen des Krimm; an Hecken bei Roseneck. 92. M. Epilobiü Fekl. Symb. myc. p. 44. Fung. stylosporiferus. — Uredo Epiobiü DC. — An der unteren Blatt- fläche von: Epilobium angustifolium L. Auf dem Torfmoore bei Lauerza im Serien N 93. M. Ewphorbiae Cast. Cat. plant. Mass. p. 205. F'rung. stylosporiferus. — Uredo Euphorbiae DC. — An den Blättern von: 2 Ewuphorbiae amygdaloides L. Am Abhange des Krimm bei Ober- ne — (yparissias L. Auf Feldern bei Oberrosenbach im September. — dwuleis L. Im Juli beim Rothweinerfall nächst Veldes. » — helioscopia L. An wüsten Plätzen bei Laibach. — strieta L. Auf Aeckern bei Dobrova und beim m. im Juli. — verrucosa Lam. Im Mai auf Wiesen des Stadtwaldes. RÄT en Materialien zur Pilzkunde Krains, 91 Fung. teleutosporiferus. — Rhytisma Euphorbiae Schubert. — Mit dem HN Uredo an: Euphorbia helioscopia L. Auf Wiesen bei Roseneck im Juni; sehr gemein. . M. quttata Schröt. Brand- und Rostpilze Schlesiens. p. 26. Frung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. An den Blättern von: Galium Mollugo L. Auf Wiesen des Stadtwaldes im October. . M.. Hypericorum Schröt. 1. c. p. 26. Fung. stylosporiferus. — Uredo Hypericorum DC. — An den Blättern und Stengeln von: Hypericum perfoliatum L. Ende September, in den Waldungen des Krimmberges. . M. Lini Desm. er Fung. stylosporiferus. — ÜUredo Lini DC. — An den Blättern und hi Stengeln von: Linum cathartiecum L. Auf dem Hügel Babna-Goriza bei Lauerza, bei Unterrosenbach, im Stadtwalde und auf dem Uranschiza im Sommer. — usitatissimum L. Bei Weissenfels in Oberkrain im Juli. “ Fung. teleutosporiferus. Auf der ersten Nährpflanze häufig im Herbste. 97. M. populina Lev. Ann. sc. nat. 1846. p. 375. R F'rung. stylosporiferus. — Uredo longicapsula DC. — An der Unterseite u der Blätter von: Populus nigra L. Gemein im Herbste bei Tivoli, auf dem Moorgrunde, Ki im Stadtwalde und auf dem Uranschizaberge. Fung. teleutosporiferus. — Sclerotium populinum Pers. — An den ab- gefallenen Blättern im Winter gemein. . M. salicina Lev. Ann. sc. nat. 1846. VIII. p. 375. Fung. stylosporiferus. — Uredo Caprearum DC., U. Vitellinae DC., U. mista Dub., U. epitea Kze. et Schm. — An der unteren Blatt- fläche von: Salix alba L. Im Stadtwalde gemein. — (aprea L. Im Walde bei Tivoli und an den Ufern des Veldeser Sees. — cinerea L. Auf dem Moore bei Lauerza. — grandifolia Ser. Im botanischen Garten, Ende August. — incana Schrank. An den Ufern der Laibach bei Kaltenbruun. — purpurea L. Im Walde bei Tivoli im September. F'ung. teleutosporiferus. — Selerotium salicinum Fr. — An: Salıx alba L. Auf dem Moore im September; mit Uredo. . M. Tremulae Tul. II. mem. des ured. p. 95. Fung. stylosporiferus — Uredo ovata Str. — oft gleichzeitig mit dem Fung. teleutosporiferus. An der Unterseite der Blätter von: Populus tremula L. Allgemein verbreitet. . M. Vaceinii Westd. — Caeoma Vacciniorum Lk. Spec. II. p. 15. Fung. stylosporiferus. — Uredo Vacciniorum DC. — An der Unterseite der Blätter von: 12* 101. ©. gentianeum Thüm. nov. spec. (De Thümen: Mycotheca univ. Nr. 1150.) 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. ©. Paeonia Cast. Catl. plant. Mass. p. 211. Fung. stylosporiferus — Uredo Paeoniae Cast. — gleichzeitig mit dem A. Bellidiastri Fckl. Symb. myc. Nachtrag III. p. 36. ‘An der Unterseite der Blätter von: n A. Calthae Grev. Fl. edin. p. 446. ad Puccinia Calthae Lk. An den, A. Olematidis Schwarz. Syn. p. 68. Nr. 447. An der Unterseite von: A. Convallaria Schum. Fl. saell. II. p. 224. An der unteren Blattfläche von: A. Geranii DC. Fl. fr. VL p. 90. An der Unterseite grundständiger A. Lapsanae Schulz. Fl. starg. p. 54. ad Puccinia Lapsanae Fekl. An A. Pedicularis Lib. in act. mosc. V. p. 76. T. 5. F. 1. An den "2 Wilhelm Voss. Vaceinium Myrtillus L. Auf dem Schischkaberge im April. — Vitis Idaea L. An den Ufern des oberen Weissenfelser Sees im Juli. 1 8. Cronartium Fr. C. (Stylosporae) acervulis hypophyllis, prominulo-globosis, subindu- ratis, gregariis, pallide aurantiacis, in macula subexpallida, irregularia, in pagina superiore vix visibilia; sporidiis globosis vel elliptieis, hyali- nis, simplieibus, episporio suberasso, subechinulato, intus gramulosis, 14 Mm. diam., vel 20 Mm. long., 12—15 Mm. crass. — (Teleutosporae.) 8 In capitulo erecto, firmo, fusco conjunctis, sporis globosis vel ovoideis, laevibus, simplieibus, fuscis, 8-12 Mm. diam. — In Gentianae ascle- piadeae Lin. foliis vivis. Im Juli sehr häufig in den Waldungen der Rosenbacherberge, des Uranschiza und Krimm. Fung. teleutosporiferus. Im August, an der Unterseite der Blätter von: Paeonia officinale L. Im botanischen Garten häufig. — tenuifolia L. Ebenda. 9. Aecidium Pers. Bellidiastrum Michelii Cass. In der Ischkaschlucht sehr häufig im Juni. Blättern von: R Caltha palustris L. Selten in den Waldungen der Rosachaoje Pa im Mai. Clematis recta L. Auf dem Grossgallenberge nicht häufig. — Vitalba L. Bei Weissenfels in Oberkrain im Juli. Convallaria multiflora L. Ende Mai im Stadtwalde. Mit Spermogonien. Blätter von: Geranium dissectum L. Auf dem Grossgallenberge im Mai. den Blättern von: Lapsana communis L. Im April auf dem Schlossberg. ’ = und Stengeln von: Pedicularis palustris L. Auf feuchten Wiesen am Abhange der Rosen bacherberge im Mai. Materialien zur Pilzkunde Krains. 953 . A. Tussilaginis Pers. Syn. fung. 209. An der Unterseite der Blätter von: Petasites albus Gärtn. In der Ischkaschlucht im Juni. Tussilago Farfara L. An sonnigen Stellen des Save-Ufers, bei Roseneck und Veldes. . A. Ranunculacearum DC. Fl. fr. VI. p. 90. An der Unterseite der Blätter von: Aquilegia Sternbergii Rehb. Auf dem Grossgallenberge und in der Ischkaschlucht im Juni häufig. Ranunculus bulbosus L. Im April auf dem Schlossberge häufig. — repens L. Ebenda. Beide zu Uromyces Dactylis Otth. gehörend. 10. Endophyllum Lev. . E. Euphorbiae De Bary. — Aecidium Euphorbiae Pers. p.p. — An den Blättern von: Euphorbia amygdaloides L. An dem Abhange des Grossgallenberges im Mai. ii ll. Peridermium Link. 113. P. elatinum Kze. et Schm. Crypt. exc. Nr. 141. Mit Spermogonien an ö den Nadeln von: Mi Abies excelsa DC. Im September im St. Katharinathale bei Neumarktl Pi in Oberkrain. (Ward mir vom Herrn Forstbeamten F. Micklitz in r Radmannsdorf eingesandt.) Diese Form des Peridermiums scheint in & den Alpenländern öfter aufzutreten. Ich besitze in meinem Herbare " Exemplare von Dr. P. Magnus aus Südtirol und sammelte sie selbst hr am Dobratsch in Kärnten. Nach der Versicherung des Herrn Micklitz " erscheint‘ dieser Pilz oft sehr häufig in seinem Forstbezirke. 114. P. oblongisporium Fekl. Enum. Fung. Nass. p. 23. — P. Pini Wallr., Aecidium Pini Pers. — Im März und April an den Nadeln von: Pinus syWestris L. Nicht selten in den Waldungen der Rosenbacher- berge und des Golove. 12. Caeoma Tul. . C. alliatum Lk. Spec. II. p. 43. Spermogonien oberseits, Caeoma an der unteren Seite der Blätter von: Allium ursinum L. Im botanischen Garten; im Walde bei Tivoli und beim Rothweinerfall nächst Veldes im Mai. . ©. Ari Rud. in Linn. IV. p. 512. An der Unterseite der Blätter von: Arum maculatum L. Auf Wiesen des Stadtwaldes, Ende April nicht häufig. . ©. Evonymi (Mart.) Schröt. Brand- und Rostpilze Schlesiens p. 30. Spermogonien an der oberen, Caeoma an der unteren Blattfläche von: Evonymus ewropaeus L. Mitte Mai im Stadtwalde nicht selten. . ©. Filicum Lk. Spec. II. p. 36. An der Unterseite der Wedeln von: Oystopteris fragilis Bernh. An den Abhängen des Veldeser Schlossberges, im Juni nicht selten. 94 Wilhelm Voss, 119. C. Galanthi Kirchn. in Lotos 1856. p. 179. Mit Spermogonien an den Blättern von: 5 Galanthus nivalis L. Auf feuchten Wiesen des Stadtwaldes häufig im April. M 120. ©. Sorbi Ouds. in Rabenh. Fung. europ. Nr. 1490. An der unteren Blatt- fläche von: . Sorbus aucuparia L. Auf dem Schischkaberge im October. 13. Uredo Pers. 121. U. Rhododendri DC. Fl. fr. VI. p. 86. An der Unterseite der Blätter von: Rhododendron hirsutum L. Im Sommer häufig in der Ischkaschlucht; i bei Weissenfels und Jauerburg in Oberkrain. Auch erhielt ich den ’ Pilz von der Koschutta und den Steineralpen. H 122. U. Symphyti DC. Fl. fr. VI. p. 87. An der unteren Blattfläche von: Symphytum officinale L. und diese oft ganz bedeckend. Auf Wiesen des Stadtwaldes im Juni, doch nicht häufig. \ II. Phycomycetes De Bary. - A. Peronosporease De Bary. 1. Peronospora Corda. a) Zoosporiparae. # 123. P. infestans Casp. in Kl. herb. myc. Nr. 1879. An der Unterseite der Blätter von: h Solanum tuberosum L. Auf einem Acker bei Roseneck häufig im Be 124. P. nivea (Ung.) De Bary. Ann. sc. nat. Ser. IV. T. XX An den Blättern von: Aegopodium podagraria L. Im Sommer sehr gemein; bei Rosonecki auf dem Schlossberge und Grossgallenberge; am Saveufer und bei Weissenfels. Pimpinella magna L. Auf Wiesen bei Laibach und Veldes. — Saxifraga L. Im Stadtwalde, und auf Wiesen bei Sello gerneiri b) Plasmatoparae. 125. P. pigmaea Unger bot. Zeit. 1847. p. 315. An der Unterseite eruhdstan 14 Blätter von: K Anemone nemorosa L. Auf Wiesen des Stadtwaldes im April nicht el k 126. P. densa Rabh. Im Herbste häufig an den Blättern von: Euphrasia officinalis L. Auf Wiesen des Stadtwaldes c) Acroblastae. 127. P. gangliformis De Bary 1. c. Gemein an der Unterseite der Blätter von: N Carduus Acanthoides L. var. spinosissimus. Auf Schutthalden u Weissenfels. % Centaurea Jacea L. Auf Wiesen allgemein verbreitet im Mai. Cirsium arvense Scop. Auf Schutthalden im Stadtwalde; Mitte Juli. k ch ji 2 Materialien zur Pilzkunde Krains. 95 Lactuca sativa L. In Gemüsegärten des Dorfes Schischka. Sonchus asper Vill. Im Stadtwalde und an wüsten Plätzen im Juni. — oleraceus L. Ebenda. d) Pleuroblastae. in 198. P. parasitica (Pers.) De Bary l. c. An den Stengeln und Blättern von: Arabis Thalianum L. Auf dem Schlossberge im April; nicht häufig. Brassica Rapa Koch. Auf Wiesen bei Tivoli. Capsella Bursa Pastoris Mönch. Häufig bei Laibach, Zwischenwässern etc. Cardamine pratensis L. Auf feuchten Wiesen bei Roseneck. Raphanus Raphanistrum L. Mitte August im botanischen Garten. Sisymbrium officinale Scop. Auf Schutthalden bei Laibach im Mai. . P. Myosotidis De Bary. 1. c. An der unteren Blattfläche von: Myosotis intermedia Lk. Auf Feldern unter der Saat nicht häufig. . P. Vieiae (Berk.) De Bary. An den Blättern von: Orobus tuberosus L. Auf feuchten Wiesen bei Roseneck im Mai. Pisum sativum L. In Gärten zu Weissenfels in Oberkrain im Juli. a. Vieia sativa L. An der Sonneggerstrasse auf Feldern; nicht häufig. 131. P. Alsinearum Casp. in act. berol. 1855 p. 332. An den Blättern von: AR Cerastium triviale Lk. Im April häufig auf dem Schlossberge und “r bei Tivoli. 132. P. effusa (Grev.) De Bary. nu var. major Fekl. An: Chenopodium album L. Auf Feldern bei Lustthal im Juni nicht selten. var. Polygoni Thüm. An: Polygonum avieulare L. Auf Schutthalden im Stadtwalde selten. var. Violae Fekl. An: vi Viola tricolor L. arvensis. Selten auf Aeckern bei Roseneck im Juli. 133. P. Ficariae Tul. Comptes rend. 1854. 26. Janv. An der Unterseite der "Mh: Blätter von: Ranunculus acris L. Auf Wiesen des Stadtwaldes häufig. — bulbosus L. Auf dem Schlossberge und bei Tivoli häufig. Y — repens L. Ebenda. 134. P, Trifoliorum De Bary. An der Unterseite der Blätter von: 1 Medicago lupulina L. Auf wüsten Plätzen im Frühjahre häufig. — sativa L. Auf Wiesen des Schlossberges gemein. Melilotus officinalis L. Ebenda. Trifolium pratense L. Im Mai allgemein verbreitet. h — repens L. Auf Wiesen bei Roseneck nicht selten. 135. P. grisea Unger bot. Zeit. 1845. p. 315. An der Unterseite der Blätter von: y Veronica verna L. Im Mai auf Feldern bei Laibach stellenweise. 1386. P. arborescens De Bary. Auf beiden Blattflächen und den Stengeln von: P, Papaver somniferum L. Im August im botanischen Garten: nicht gemein. 137. P. Valerianellae Fuckel Sym. myc. p. 69. An den Blättern und Stengeln von: Valerianella dentata Poll. Auf Brachen bei Kaltenbrunn im August. 96 138. 139. 140. 141. 142. 143. 144. 145. P. alta Fuckel Symb. myc. p. 71. An der Unterseite der Blätter von: e) Species incertae sedis. | P. Phyteumatis Fuckel Symb. myc. p. 70. An der Unterseite der Blätter von: P. sordida (Berk.) De Bary. An der Unterseite der Blätter von: ©. candidus Lev. in Orbigni, Dietionnaire Tom. XII. p. 787. — Uredo ©. cubicus De Bary. — Uredo cubica Strauss. — An den Blättern und ©. spinulosus De Bary. An der Unterseite der Blätter von: ©. Bliti De Bary. — Uredo candida Pers. ec. Portulacearum. — U. Bblit 3 ©. Portulacae De Bary. An der Oberseite der Blätter von: Wilhelm Voss. Plantago major L. Auf Wiesen und an Wegen bei Sonnegg; im Walde bei Tivoli; bei Mannsburg und Zwischenwässern im August. Phyteuma Michelii Bert. Auf Wiesen bei Tivoli im Juli, an einem Exemplare gefunden. Serophularia nodosa L. An Wassergräben bei Roseneck im August. 2. Cystopus Lev. candida Pers. — An allen Theilen von: Arabis hirsuta Scop. An Abhängen in Zwischenwässern Mitte Juni. Brassica Rapa L. Auf Wiesen bei Tivoli im Juni. Capsella Bursa Pastoris Mönch. Allgemein verbreitet, während ach ganzen Jahres. Cardamine pratensis L. Häufig auf Wiesen bei Roseneck im April. Hesperis matronalis L. var. « Auf Schutthalden bei Laibach hin und wieder. Nasturtium _Armoracia Weilr. Mitte August im botanischen Garten. — palustre DC. Bei Kaltenbrunn im August. — sylvestre Br.. An Bächen nächst Tivoli, häufig im Juni. Raphanus Raphanistrum L. Im botanischen Garten. (Meist an deu Früchten.) — sativus L. ß. hortensis Ebenda. Sisymbrium officinale Scop. An Mauern und auf Schutthälden bei, Laibach und Schischka; gemein. Fi EEE Stengeln von: H Centaurea Scabiosa L. Auf Wiesen bei Gamling und Veldes im Juli. Tragopogon pratensis L. Während des Sommers auf Wiesen bei Tivoli. Cirsium arvense Scop. Auf Wiesen bei Schischka im Juli gemein. — oleraceum Scop. Auf Wiesen des Stadtwaldes im October. — rivulare Lk. Im Sommer auf Wiesen bei Tivoli. Bernard. An der Unterseite der Blätter von: Amaranthus retroflewus L. An wüsten Plätzen im Sommer gemein. Portulaca sativa Haw. Ende August im botanischen Garten. Materialien zur Pilzkunde Krains, 97 B. Chytridiacese De Bary. 1 OR De Bary et Woron. nk nemorosa "D Im März häufig auf Wiesen des Stadtwaldes und bei Roseneck. 147. S. globosum Schröt. in Cohn’s Beiträge zur Biologie der Pflanzen B. I. A. An den Blättern und Stengeln von: Calamintha alpina Lam. Auf dem Südabhange und im Sattel des Gross- gallenberges von Mai bis Juni. — Der Parasit findet sich an Pflanzen, die an sonnigen Stellen wachsen und wurde von mir zwei Jahre hindurch beobachtet. Entweder finden sich an den Blättchen nur einzelne Gallen, oder deren so viele, dass fast die ganze Blattfläche davon bedeckt ist. Die halbkugeligen, glänzenden, am Scheitel wenig vertieften Gallen werden von Zellen gebildet, deren Plasma blaugefärbt ist; dem freien Auge erscheinen sie schwarz, wodurch eine grosse Aehnlichkeit mit Synchytrium Anemones hervorgerufen wird. Die Höhlungen der Gallen enthalten meist eine Dauerspore; öfter werden sie jedoch, durch eine von oben nach abwärts ziehende Zellenlage in zwei Abtheilungen geschieden, deren jede eine Dauerspore umschliesst. Diese sind rundlich oder oval, ihre Membranen bräunlichgelb und glatt, der Inhalt weiss. Sori von Sommersporen herrührend, konnte ich nicht beobachten, obwohl ich die Nährpflanzen zu verschiedenen Zeiten sorgfältig untersuchte. Von S. globosum vermag ich diesen Parasiten nicht zu unterscheiden. 48. S. Mecurialis Fekl. Symb. mye. p. 74. An den Blättern und Stengeln von: Mercurialis perennis L. An sonnigen Abhängen bei Weissenfels in " ÖOberkrain; Ende Juli stellenweise. 149. S$. Taraxacı De Bary et Woron. Bericht der naturf. Gesellschaft zu Frei- burg III. Heft 11. An den Blättern von: Taraxacum offieinale Wigg. Während des Sommer nicht selten; auf Wiesen des Stadtwaldes, bei Topol und Mannsburg. III. Ascomycetes De Bary. A. Perisporiaceae Fr. ; 1. Erysiphe (Hedw.) Lev. 150. E. communis Lev. Ann. sc. nat. Ser. III. 1851. T. XV. Fung. conidiophorus und Fung. ascophorus. An der Unterseite der Blätter von: Polygonum aviculare L. Allgemein verbreitet im Herbste. Ranumnculus repens L. Im August in den Waldungen der Rosenbacherberge. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 13 98 f Wilhelm Voss. 151. E. graminis Lev. 1. c. Fung. conidiophorus. — Oidium monilioides Lk. — und Fung. asco- und Halmen von: Poa pratensis L. Im Herbste auf Wiesen bei Roseneck nicht selten. Triticum repens L. Auf Wiesen bei Dobrova und Laibach, im August. 152. E. lamprocarpa Lev. 1. c. Ni Fung. conidiophorus und Fung. ascophorus. Auf der Oberseite der) Blätter von: 7 Galeopsis pubescens L. Im Walde bei Tivoli häufig, im August. — versicolor Curt. Ebenda. Sonchus asper Vill. Auf Schutthalden im Herbste allgemein. — oleraceus L. Im Stadtwalde häufig. 153. E. Marttü Lev.]. ce. Fung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. An den Blättern von: Trifolium rubens L. Ende September im botanischen Garten. 2. Sphaerotheca Lev. 154. Sph. Castagnei Lev 1. c. Fung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. An den Blättern von: Bidens cernua L. (Erysiphe Circumfusa Lk.). In den Abzugsgräben des Moorgrundes im August sehr häufig. Curcumis sativus L. (Oidium erysiphoides Fr. und E. communis f. Ou- curbilacearum Rabh.). Auf Feldern bei Josefsthal und Laibach im Herbste häufig. h Humulus lupulus L. (E. macularis a. Humuli Rabh.). An Wegen bei Unterrosenbach im Herbste gemein. % 155. S. pannosa Lev. 1. ce. a Frung. conidiophorus und Fung. ascophorus. Ersterer an der Oberseite der Blätter, letzterer an den Blatt- und Blüthenstielen verschiedener Varietäten von: b Rosa centifolia L. Im botanischen Garten; oft häufig. 3. Phyllactinia Lev. 156. P. guttata Lev. 1. c. F'ung. conidiophorus und Fung. ascophorus. An der Unterseite es Blätter von: n Corylus Avellana L. Häufig im Herbste bei Tivoli und in den Waldungen des Krimmberges. „ Fraxinus excelsior L. (E. lenticularis a. Fraxini Rabh.). In Alleen bei Laibach. \ — ÖOrnus L. Ebenda, und an dem Abhange des Grossgallenberges; im September nicht selten. i / N Materialien zur Pilzkunde Krains. 99 4. Uneinula Lev. . U. adunca Lev. 1. c. Fung. conidiophorus und Fung. ascophorus. An der Oberseite der Blätter von: Populus nigra L. An der Gadaschza im Stadtwalde, Anfangs October. Salix purpurea L. Ebenda. . U. bicornis Lev. 1. c. Fung. conidiophorus und Fung. ascophorus. An der Oberseite der Blätter von: Acer campestre L. Bei St. Veit und im Stadtwalde gemein. — pseudoplatanus L. (F'ung. ascoph. auf der Unterseite der Blätter.) Bei Tivoli im October häufig. 5. Calocladia Lev. . ©. comata Lev. 1. c. Fung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. — Erysiphe comata Lk. — An: Evonymus europaeus L. Im Juli in den Anlagen bei Tivoli; bei Kaltenbrunn. . ©. Frisii Lev. 1. c.. — Microsphaera F'risii Lev. Fung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. An den Blättern von: Betula pubescens. Ehrh. Häufig im August, auf dem Moore zwischen Schwarzdorf und dem Krimmberge. . ©. holosericea Lev. 1. c. Fung. conidiophorus u. Fung. ascophorus. — Erysiphe holosericea Lk. — An: Astragalus glycyphyllos L. Auf dem Veldeser Schlossberge im Juli. 6. Apiosporium Kae. [62. A. pinophilum Fekl. Symb. myc. p. 87. Fung. conidiophorus. — Torula pinophila Chev. — Auf den Nadeln von: Abves pectinata DC. Im Frühjahre in den Waldungen der Ieosenbacherberpe F'ung. ascophorus. Im Herbste Ebenda, oft häufig. 7. Hypospila Str. 168. H. populina Str. Flora 1850. p. 112. An den faulenden Blättern von: n Populus tremula L. Im Walde bei Tivoli, Mitte April. 8. Ascospora Fı. ‚164. A. cruenta Fr. Summa veg. Scand. p. 426. — Phyllostieta eruenta Fr. An den lebenden Blättern von: Convallaria polygonatum L. Im Walde bei Sonnegg; im Gradaschza- thale bei Topol. Während des Sommers häufig. 13* 100 Wilhelm Voss. 165. A. Solidaginis Fr. 1. c. p. 425. Fung. spermogonium. — Ascochyta VWirgaureae Lib. — und Fung. ascophorus. An der oberen Seite lebender Blätter von: ‘4 Solidago Virgaurea L. Bei Unterrosenbach; Spermogonien häufig im August, die Schlauchform nur einmal im October. | 9. Eurotium Link. 166. E. herbariorum Link Obs. I. p. 29. Fung. conidiophorus. — Aspergillus glaucus Lk. — An farländah Kräute r stengeln nicht selten. F'ung. ascophorus ebenso. # B. Pyronomycetes Fr. 1. Polystigma Tul. 167. P. rubrum DC. Fl. fr. U. 599. 14 Fung. spermogonium. — Dothidea rubra Fr. — Auf der Oberseite der Blätter von: ö Prunus domestica L. In Gärten bei St. Veit, Stephansdorf und Veldeah — spinosa L. Auf dem Abhange des Grossgallenberges und an den Ufern des Veldeser Sees. n 2. Euryachora Fckl. 168. E. stellaris Fekl. Symb. mye. p. 220. — Dothidea st. Fr. — An den ‚Blättern von: Bi Phyteuma Michelüi Brt. Auf Wiesen bei St. Jacob nächst Laibach, im Juni. „ Campanula Scheuchzeri Vill. Im August bei den Weissenfelser Seen. Auf den grundständigen Blättern dieser Nährpflanze nur an en Blätter von: M Sedum maximum Sutt. Auf Wiesen in der Nähe des Krimmberen Mitte Juni nur einmal angetroffen. Ki 3. Phyllachora Nitschke. Unterseite ne an olkandbr Blätter von: Ki Aegopodium podagraria L. Im Walde bei Unter-Iggdorf; am Fusse h des Krimmberges und bei Veldes im August häufig. N 171. P. graminis Fekl. 1. c. p. 216. — Siphaeria g. Pers., Dothidea g. Fr. An den Blättern von: Triticum repens L. Auf Wiesen des Stadtwaldes im August. Materialien zur Pilzkunde Krains. 101 . P. pteridis Fcekl.1. c. p. 218. An den Nerven der Unterseite des Wedels von: Pteris aquilina L. Im Walde nächst Tivoli nicht selten. 4. Claviceps Tul. ©. microcephala Tul. Ann. sc. nat. 1853. XX. T. IV. F. 1—11. Mycelium quwiescens. — Sclerotium Clavus DC. — In den Rispen von: Molinia caerulea Mönch. Im October auf dem Schischkaberge stellenweise. . ©. purpurea Tul. 1. c. Mycelium quiescens. — Sclerotium Clavus DC. — In den Aehren von: Lolium perenne L. An dem Fusse des Schlossberges und bei Roseneck. Secale Cereale L.. Im Herbste gemein auf Feldern bei Laibach. Fung. stylosporiferus. — Fusarium heterosporium Nees. — An den Aehren von: Lalium perenne L. Auf Wiesen bei Tivoli, stellenweise. Fung. ascophorus. — Siphaeria purpurea Fr. — Nicht beobachtet. 5. Epichloö Tul. 9175. E. typhina Tul. — Sphaeria t. Pers., Polystigma t. DC. — Im Sommer a und Herbste an den Halmen von: Anthoxanthum odoratum L. Am Abhange der Rosenbacherberge selten. Brachypodium pinnatum P.B. In den Waldungen des Schischkaberges. Dactylis glomerata L. Auf Wiesen bei Tivoli häufig. Holeus lanatus L. In den Waldungen der Rosenbacherberge. Poa nemoralis L. und P. triwialis L. Ebenda. Auf ersterer häufiger. 6. Nectria Fr. . N. cinnabarina Fr. Summa veg. Scand. p. 388. F'ung. conidiophorus. — Tubercularia vulgaris Tode. — In Gesellschaft mit Fung. ascophorus. — Sphaeria c. Tode. — An abgefallenen Aesten von: Castanea vesca Gärtn. Im Februar im Walde bei Tivoli. Frasinus esxcelsior L. Mitte December in den Alleen bei Laibach. . N. coccinea Fr. 1. c. In Begleitung mit Tubercularia vulgaris, an abge- fallenen Zweigen und an faulenden Strünken von: Carpinus Betulus L. Auf dem Schlossberge im März. Y 178. X. filiformis Fr. Summa veg. Scand. p. 382. “ Truppweise auf dem Abhange des Schlossberges im Juni. 179. X. Hypoxylon Fr. 1. c. p. 381. — Sphaeria H. Pers, Hypozylon vul- gare Lk. — An den Wurzeln von Prunus spinosa L. Bei Unter- rosenbach im April. } 7. Xylaria Hil. 102 Wilhelm Voss. 180. X. polymorpha Fr. 1. ce. var. spathulata Pers. Obs. mye. II. p. 64. — An faulenden Baumstrünken (Carpinus?) auf dem Abhange des Schloss- berges im August. 8. Hyposylon Bull. 181. H. coceineum Fr. Summa veg. Scand. p. 384. — Sphaeria fragiformis Pers. An faulenden Aesten von: Fagus syWvatica L. Ende September in den Waldungen des Krimmberges. 182. H. cohaerens Fr. 1. ce. — Sphaeria c. Pers. — An der Rinde von: Fagus sylvatica L. Auf dem Jautschberge bei Laase im April. 183. H. commutatum Nke. Pyr. germ. I. p. 33. An der Rinde von: h Carpinus BetulusL. Im März in den Waldungen der Rosenbacherberge. R 184. H. fuscum Fr. 1. c. — Sphaeria fusca Pers. — An der Rinde von: Corylus Avellana L. Auf dem Grossgallenberge und in den Waldungen der Rosenbacherberge häufig. 9. Daldinia Ces. et de Not. 185. D. concentrica Ces. et de Not. Schema di classif. d. Sf. p. 198. — Hypo- aylon concentricum Fr., Sphaeria concentrica Pers. — An der Rinde abgestorbener Laubhölzer nicht selten. Auf dem Schlossberge (an Carpinus) im März, und im Stadtwalde (an Alnus) im November. 10. Ustulina Tul. 186. U. vulgaris Tul. S. F. C. HI. p. 23. — Sphaeria deusta Hoffm., Hypo- aylon ustulatum Bull. — An faulenden Wurzeln der Eichen im Walde bei Tivoli, Mitte Februar. 11. Diatrype Fr. 187. D. disciformis Fr. Summa veg. Scand. p. 385. An der Rinde abgestor- bener Zweige von: Y Fagus sylvatica L. In den Waldungen der Rosenbacherberge und in der Ischkaschlucht im April. 188. D. Stigma Fr. 1. c. — Sphaeria St. Hoffm. — An der Rinde abgestorbener Aeste der gleichen Nährpflanze und an den nämlichen Orten. 12. Diatrypella de Not. 189. D. quercina Nitschke Pyr. germ. I. p. 71. — Sphaeria qu. Pers. — An faulenden Aesten von: N Quercus pedunculata Ehr. Gemein in den Waldungen der Rosenbacher- berge, auf dem Schlossberge und Krimm. hy Materialien zur Pilzkunde Krains, 105 13. Valsa Fir. 190. V. ambieus Fr. Summa veg. Scand. p. 412. — Sphaeria a. Pers. Al Fung. spermogonium. — Oytispora leucosperma Fr. — Unter der Rinde von: Robinia pseudacacia L. Mitte Mai im Stadtwalde häufig. 91. V. nivea Fr. 1. c. p. 411. — Sphaeria n. Pers. — Im Frühjahre nicht selten an: Populus nigra L. Ebenda. 14. Diaporthe Nitschke. 192. D. Carpini Fuckel. Sym. myc. p. 205. An dürren Zweigen von: Carpinus Betulus L. Im März häufig im Walde bei Tivoli. 15. Cueurbitaria Fr. \] 193. ©. Berberidis Grev. Fl. edingb. p. 359. An den Aesten von: Ü Berberis vulgaris L. Im Frühjahre bei Tivoli und Stein. 194, ©. elongata Grev. Scot. Cr. Fl. T. 195. Unter der Rinde abgestorbener ir Zweige von: 2. Robinia pseudacacia L. Im Stadtwalde nicht selten. 16. Pleospora Tul. 195. P. herbarum Rabh. herb. myc. II. Nr. 547. An den abgestorbenen Zweigen i verschiedener Gartenpflanzen in den Anlagen bei Tivoli. 196. P. leguminum Rabh. in Kl. herb. myc. H. Nr. 548. An den dürren Hülsen von: Robinia pseudacacia L. Während des Frühjahres gemein bei Tivoli. \ 17. Sphaerella Fr. Ei 8 Berberidis Fckl. Sym. myc. p. 105. An den Aesten von: “ Berberis vulgaris L. Im Sommer in der Nähe von Stein. 108. S. ditricha Fekl. Symb. myc. p. 100. An welkenden Blättern von: Ki Betula alba L. Im December gemein in den Alleen bei Laibach. 199. $. isariophora Fekl. 1. c. p. 101. An den überwinterten Blättern von: ur Stellaria media Vill. Im Januar häufig auf Wiesen des Schlossberges. 00. S. maculaeformis Fckl. 1. ec. p. 107. — Siphaeria m. Pers. — An dürren " Blättern von: s Castanea vesca Gärtn. Im Frühjahre gemein im Walde bei Tivoli. 201. 8. myriadea Fcekl. 1. ce. p. 104. — Sphaeria m. DC. — An der Oberseite 2 der Blätter von: (u Quercus sessiliflora Sm. Ebenda. 202. Polypodii Fcekl. 1. c. p. 102. An dürren, überwinterten Wedeln von: X Blechnum Spicant Rth. Im April auf dem Golovcberge häufig. 104 Wilhelm Voss. 203. 5. Rusci Cooke. Handbook of British Fungi p. 968. Nr. 2762. An dem Blättchen von: 2 Ruscus hypoglossum L. Im März; wurde mir, angeblich als auf dem Schlossberge gefunden, gebracht. 204. 5. Salicicola Fekl. 1. c. p. 106. — Sphaeria $. Rabh. — An den Blättern von: de Salix amygdalina L. Im Schlossparke zu Sonnegg. 18. Gnomonia Rabh. 205. G. Coryli Fekl. Symb. mye. p. 120. Nicht selten an der Oberseite der Blätter von: / Corylus Avellana L. In den Anlagen bei Tivoli und den Waldungen der Rosenbacherberge im Herbste nicht selten. | 206. @. errabunda Awd. Syn. Pyr. europ. p. 25. An der Unterseite der Blätter von: | Carpinus Betulus L. Häufig im März, am Fusse des Schlossberges. 207. G. fimbriata Fekl. 1. c. p. 119. — Sphaeria f. Pers. — An den Blättern von: Carpinus Betulus L. Gegen Ende des Sommers sehr verbreitet; ich beobachtete den Pilz bis jetzt auf dem Golovc-, Krimm- und Uran- schizaberge, im Thale der Gradaschza und bei Mannsburg. C. Discomycetes Fr. 1. Stegia Fr. 208. St. Ilicis Fr. Summa veg. Scand. p. 370. — Eustegia I. Chev., Pyrono- stegia I. Fr. — An der Oberseite der Blätter von: Ilex aquwifolium L. In Hausgärten Laibachs und auf dem nk bei Oberiggdorf im Juni. 9. Phacidium Fr. | 209. P. Buxi Lasch. An den Blättern von: Buxus sempervirens L. In Bauerngärten an dem Fusse des Grossgalle berges und bei Lauerza im Mai. j 210. P. dentatum Kze. et Schm. myc. Hefte I. 41. An abgefallenen, dürren Blättern von: % Castanea vesca Gärtn. Im Frühjahre gemein bei Tivoli. N Quercus pedunculata Ehr. Ebenda. m 211. P. minutissimum Awd. in Rabh. Fung. europ. 228. An der Oberseite dürrer Blätter von: 1 Quercus pedunculata Ehr. In den Waldungen der Rosenbacherberge. 212. P. Pini Fr. Syst. myc. II. 573. An abgestorbenen, feuchtliegenden Zweigen von: Ip Pinus sylvestris L. Ende Mai im Walde bei Roseneck. REG Materialien zur Pilzkunde Krains. 105 . P. quadratum Kae. et Schm. myc. Hefte I. 32. An den vorjährigen Zweigen von: Vaccinium Myrtillus L. Auf dem Golovcberge sehr gemein. 3. Colpoma \Wallr. . C. quereinum Wallr. Fl. erypt. I. 423. — Hysterium qu. Pers., Tribli- dium qu. Pers., Cenangium qu. Fr. Unter der Rinde dürrer Eichen- äste im Herbste häufig, in den Waldungen der Rosenbacherberge. 4. Lophodermium Chev. . L. juniperinum de Not. Mem. p. 40. Im Frühjahre an dürren Nadeln von: Juniperus communis L. An dem Fusse des Grossgallenberges. . L. Pinastri Chev. Fl. paris. I. p. 430. — Hysterium P. Schrad. — An abgefallenen Nadeln von: Abies exccelsa DC. Im Februar in den Waldungen des Schischkaberges. 5. Hysterium Tode. . H. aqwilinum Schum. Fl. saell. II. p. 158. Nr. 1257. An den Wedeln von: Pteris aqwilina L. Im Herbste sehr gemein, in den Wäldern bei Tivoli. . H. conigenum Moug. et Nestl. erypt. exc. Nr. 75. Auf den Zapfen- schuppen von: Pinus syWvestris L. Im Frühjahre häufig auf dem Schischkaberge. 6. Rhytisma Fr. . R. Andromedae Fr. Syst. myc. II. p. 567. An der Oberseite der Blätter von: Andromeda polifolia L. Auf dem Torfmoore bei Lauerza im September sehr gemein. . R. Onobrychidis DC. in mem. mus. III. p. 324. An Blättern und Sten- geln von: Lathyrus pratensis L. Im Juni an Waldrändern bei Dobrova. . R. acerinum Fr. Syst. myec. II. p. 569. An lebenden und abgestorbenen Blättern von: Acer pseudoplatanus L. An Hecken bei Laibach, auf dem Abhange des Grossgallenberges und in den Waldungen des Krimm, im September. . R. salicinum Fr. Syst. myc. IL. 568 An der oberen Blattseite von: Salix caprea L. Auf dem Abhange des Grossgallenberges im Juni. . R. (Melasmia) acerina Lev. Ann. sc. nat. 1846. V. 276. — Rhytisma puncta- tum Rabh. — An der Oberseite der Blätter von: Acer campestre L. In den Anlagen bei Tivoli, auf dem Grossgallenberge und an den Ufern des Veldeser Sees im Sommer häufig. 2, B. Ges. B. XXVIII. Abh. 14 106 Wilhelm Vosa. 1 7. Peziza L.') *224. P. aeruginosa Pers. Syn. fung. 663. — Helotium ae. Fr. — An dei Holze einer faulenden Eiche, auf dem Golovcberge im April. n *225. P. citrina Pers. Syn. fung. 663. — Helotium e. Fr. — An feuchtliegenden Buchenästen im Herbste in den Waldungen des Krimm. *226. P. cupularis L. Spec. II. 1651. — Pustularia c. Fekl. — An Brandstellani zwischen Moosen, an den Abhängen der Rosenbacherberge Mitte April. *227. P. graminis Desm. Ann. sc. nat. 1841. XV. 133. — Micropeziza g. Rehm. — An abgestorbenen Halmen und den Blattscheiden von Molinia- caerulea Mönch. häufig Ende Februar, in den Waldungen der Rosen- bacherberge. *228. P. nivea Fr. Syst. myc. II. 90. — Trichopeziza n. Fekl. — An der Rinde abgestorbener Aeste von Robinia pseudacacia L. im April, an Wegen des Stadtwaldes. *229. P. salicina Pers. Syn. fung. p. 663. — Helotium salicinum Fekl. — An abgestorbenen, sehr feucht liegenden Weidenzweigen bei Tivoli im November. \ 230. P. (Pseudopeziza) sp. An der Unterseite lebender Blätter von Astrantia major L., auf Wiesen bei Weisenfels in Oberkrain, Ende Juli. Neben zahlreichen Paraphysen, Asci, deren Inhalt noch keine Sporenbildung erkennen liess, weshalb eine genaue Bestimmung nicht möglich war. An der Oberseite der Blätter finden sich dunkelbraune, ausgebreitete, verlaufende Flecken, an deren Unterseite die kleinen, schwärzlichen Becher stehen. EEE 8. Helvella L. 231. H. erispa Fr. Syst. myc. I. 14. In den Waldungen des Krimmberges im Frühjahre und Herbst; wird öfter hier zu Markte gebracht. *232. H. esculenta Pers. Syn. fung. 618. Ebenda; gesammelt von Herrn F. Schmidt und mir als Verpa spe- ciosa Vittad. mitgetheilt. 9. Morchella Dill. *233. M. conica Pers. Champ. comest. 257. Var. ceracea Krombh. Schwämme T. 16. Fig. 11-12. Im Walde bei Unterrosenbach; wird auch häufig auf dem hiesigen Markte gesehen. 234. M. esculenta Pers. Syn. fung. 618. Var. rotunda Krombh. 1. ce. T. 17. F. 4. Auf sandigen Stellen der Laubholzwälder des Goloveberges im Mai. 235. M. esculenta Pers. Var. vulgaris Krombh. T. 17. Fig. 9—16. \ In dem Walde bei Unterrosenbach im Frühjahre nicht selten. Ein häufiger Schwamm der hiesigen Märkte. 1) Bei jenen Gattungen, die Scopoli in seiner Flora carniolica auch aufführt, bedeutet ein * vor der Art, dass diese darin nicht enthalten ist. Materialien zur Pilzkunde Krains. 107 D. Tuberaceae Fr. l. Elaphompyces Nees ab Es. . E. granulatus Fr. Syst. mye. III. 58. In den Eichen- und Kastanienwäldern der Rosenbacherberge im April, stellenweise häufig. G. Gymnoasci Bref. l. Ascomyces in sensu Magnus. . A. aureus Magn. — Taphrina aurea Tul. — Magnus in Hedwigia 1875. Nr. 1 und 7. An der Unterseite lebender Blätter von: Populus tremula L. Im August in den Waldungen der Rosenbacherberge. . A. Tosqwinetii Westd. Bull. Ac. Brux. 2. Ser. XI. p. 660. An der Unter- seite der Blätter von: Alnus glutinosa Gärtn. An Rainen bei Roseneck, häufig im August. 2. Exoascus Fuckel. . E. pruni Fekl. Enum. Fung. Nass. Nr. 189. An den Früchten von: Prunus domestica L. Im Herbste oft nicht selten in Gärten zu Stephansdorf. — spinosa L. Auf dem Abhange des Grossgallenberges stellenweise. ANHANG. Protosporenfrüchte der Ascomyceten. Rt 1. Vermicularia Fekl. . V. Dematium Fr. Syst. myc. III. 253. An dürren Stengeln von: Chaerophyllum aromaticum L. Im März häufig, im Walde bei Tivoli. . V. Melicae Fekl. Symb. myc. Nachtrag Ill. p. 81. An den Blättern von: Melica nutans L. An sonnigen Hängen des Uranschizaberges im Juni. 2. Oytispora Ehrenb. . ©. Pinastri Fr. Syst. myc. II. p. 544. An der Oberseite welker Nadeln von: Abies pectinata DC. Auf den Rosenbacherbergen im Frühjahre. 3. Pestalozzia De Not. . P. conigena Lev. Ann. sc. nat. 1846. V. p. 285. An den Zapfenschuppen von: Pinus sylvestris L., welche länger im Feuchten gelegen. Auf dem Schischkaberge nicht selten im Februar. 14* 108 Wilhelm Voss. 4. Macroplodia Westendrop. 244. M. conigena Westd. Cryptog. belg. Nr. 1230. — Diplodia c. Desm. An den Zapfenschuppen von: Pinus sylvestris L. Auf dem Schischkaberge im Februar nicht selten. “he 9. Leptostroma Fr. 245. L. herbarum Lk. Handb. III. p. 345. An den dürren Stengeln und Blättern von: 5 Rudbeckia laciniata L. Mitte Februar im Walde bei Unterrosenbach. 246. L. nitidum Wallr. Fl. erypt. I. p. 135. An den Blättern von: Iris Pseudacorus L. In Wassergräben des Moores im Juni. 247. L. Pteridis Chev. Flor. paris. p. 44. Sehr gemein an den abgestorbenen Stengeln von: Pteris aqwilina L. Im Frühjahre auf dem Schischkaberge. 6. Phoma Desm. 248. P. herbarum Westd. in Bull. de Brux. 1852. III. p. 116. An den Sten- geln von: Chaerophyllum aromaticum L. Im November in den Waldungen der Rosenbacherberge. ' 249. P. Leguminum Westd. VII. Note s. qu. crypt. p.6. An den Hülsen von: Robinia pseudacacia L. Ende März im Walde bei Tivoli nicht selten. 250. P. lineolatum Desm. Ann. sc. nat. 1851. XVI. 298. An den Zapfen- schuppen von: Abies Larix Lam. In den Waldungen der Rosenbacherberge im April. 251. P. Pinastri Lev. Ann. sc. nat. 1846. V. 282. Auf den abgefallenen Nadeln und an den Schuppen (P. Pinastri Lev. var. conorum Thüm.) der Zapfen von: Pinus sylvestris L. Ebenda, im Winter und Frühjahre gemein. 252. P. samararum Desm. Crypt. d. fr. ed. II. 148. An den Flügelfrüchten von: Carpinus Betulus L. In den Anlagen bei Tivoli, Ende März. 7. Asteroma DC. 253. A. Betulae Desm. Ann. sc. nat. 1843. XIX. p. 349. In Gesellschaft mit Sphaerella ditricha Fckl. an der Oberseite der Blätter von: Betula alba L. Im December häufig in den Alleen Laibachs. 254. A. Corni Desm. 1. c. p. 348. An welkenden Blättern von: Cornus sangwinea L. Während des Octobers im Stadtwalde gemein. 8. Actinonema Fr. 255. A. Crataegi Fr. Summa veg. Scand. p. 424. — Asteroma 0. Fr. — An welkenden Blättern von: Viburnum Opulus L. Im Herbste selten bei Tivoli. 4A. Rosae Fr. Syst. myec. II. 151. An der Oberseite welkender Blätter von: Rosa centifolia L. Im botanischen Garten häufig im August. ee Materialien zur Pilzkunde Krains. 109 9. Ascochyta Lib. . A. Armoraciae Fekl. Symb. myc. p. 383. An der Oberseite welkender Blätter von: Cochlearia Armoracia L. Im November häufig, in Küchengärten bei Laibach. . A. Chaerophylli Lasch. in Kl. Herb. mye. Nr. 1257. An den Blättern von: Chaerophyllum aromaticum L. In den Waldungen der Rosenbacher- berge im October nicht selten. . A. Chelidonii Lib. erypt. ard. exe. Nr. 57. An der Unterseite lebender Blätter von: Ohelidonium majus L. Auf dem Laibacher Schlossberge hin und wieder. 50. A. Polygoni Rabh. Herb. myc. Ed. II. Nr. 990. An den Blättern von: Polygonum amphibium L. Im Herbste gemein auf Wiesen um Laibach. Ei — lapathifolium L. Ebenda. 961. A. Scabiosae Rabh. in Kl. Herb. myc. Nr. 1253. An grundständigen 4 Blättern von: Knautia arvensis Coult. Auf dem Grossgallenberge und Wiesen bei Tivoli im Sommer häufig. 10. Discosia Lib. . D. artocreas Fr. Summa veg. Scand. p. 423. var. quercina Desm. Im Herbste an welkenden Eichenblättern häufig, im Tivoliwalde. 11. Septoria Fr. .S. Astragali Desm. Ann sc. nat. 1843. XIX. 345. An den lebenden Blättern von: Astragalus glyeyphyllos L. Anfangs Juni im Walde bei Sonnegg. N . S. castanaecola Desm. Ann. sc. nat. 1347. An den welken Blättern von: Castanea vesca Gärtn. Im Herbste gemein in den Waldungen bei Tivoli. . 5. Crataegi Pass. in de Thümen: Mycotheca univ. Nr. 88. Oberseits an den Blättern von: Orataegus Oxyacantha L. An Hecken bei Schischka im August. . S. Citri Pass. Ebenda Nr. 495. An der Oberseite der Blätter von: j: Citrus medica L. Im Juli in einem Hausgarten bei Weissenfels. 257. S. Cyclaminis Dur. et M. Fl. alger. I. 595. An den Blättern von: Bi. Oyelamen europaeum L. Auf dem Hügel Babna-Goriza im Mai. 268. S. Daphnes Desm. 1. c. 1843. XIX. 339. An der Oberseite eines Blättchens von: Daphne Blagayana Freyer. Im botanischen Garten im Mai. 69. S. graminis Desm. 1. c. An den Blättern und Blattscheiden von: _ Bromus arvensis L. Auf Brachen nicht selten im Juni. 270. 8. Fagi Awd. in sched. et litt. p. expl. in herb. de Thümen An dürren, i abgefallenen Blättern von: Fagus syWwatica L. Während des Frühjahres im Walde bei Tivoli. 110 Wilhelm Voss. 271. 5. Hederae Desm. 1. c. An den lebenden Blättern von: Hedera helix L. In den Parkanlagen bei Tivoli nicht selten. 'E 272. 8. Hellebori Thüm. Oesterr.-bot. Zeitschr. 1876. p. 23. An den Blättern von: Helleborus niger L. Im März auf dem Grossgallenberge und bei Veldes. 273. 8. heterochroa Desm. 1. c. 1847. VIII. An den grundständigen Blättern von: Alisma Plantago L. Nicht selten im August auf Wiesen bei Laibach. 274. $. Petroselini Westd. Crypt. belg. 135. An den grundständigen Blättern von: Petroselinum sativum Hofim. Im botanischen Garten im August. % 275. $. pyricola Desm. 1. c. 1850. XIV. p. 114. An den lebenden Blättern von: Pyrus communis L. Ebenda im September sehr häufig. \ 276. $. quercina Desm. 1. c. 1847. VII. An dem dürren Laube von: Quercus pedunculata Ehrh. In den Waldungen des Golovcberges. — sessiliflora Sm. Ebenda. 277. S. Serophulariae Thur. An den Blättern von: Scrophularia nodosa L. Im August und September in den Waldungen der Rosenbacherberge nicht selten. 278. S. Tussilaginis Westd. in Bull. de Brux. 1851. p- 395. An den Blättern von: Tussilago Farfara L. Im Herbste allenthalben gemein. " 279. 8. Ulmi Fr. Novit. Fl. Suec. V. p. 78. An den lebenden Blättern von: Ulmus campestris L. Auf dem Grossgallenberge häufig im September. 12. Phyllosticta Pers. 280. P. cornicola Rabh. Herb. myc. Ed. II. Nr. 454. An der oberen Seite der Blätter von: Cornus sangwinea L. Im Walde häufig, in den Anlagen bei Tivoli. 231. P. Cytisi Westd. Cryptog: belg. no. 424. An den Blättern von: Oytisus hirsutus L. Auf dem Abhange des Grossgallenberges im Juni. 282. P. destructiva Desm. 1. c. p. 29. An den Blättern von: Althaea rosea L. In den Anlagen bei Tivoli im Herbste gemein. 283. P. sambucina Desm. 1. ce. p. 34. An der Oberseite lebender Blätter von: Sambucus nigra L. Im Stadtwalde sehr spärlich. 284. P. Vossii Thüm. nov. spec. (Oesterr.-bot. Zeitschrift 1877. p. 85 und 148), Ph. peritheciis subgregarüs, epiphyllis, disciformibus, orbieulatis, subelevatis, nitido-atris in macula distincte limitata, ewpallescensia, primo griseo-viride, demum lutescente-albida; sporidiis numerosis, lunulatis vel subcurratis, utringue rotundatis, 1—3 guttalatis, non vel raro obscure uniseptatis, hyalinis, 12—16 Mm. long., 5—6 Mm. crass. Taf. r Fig. 2, 3. Differta Ph. vulgaris Desm. peritheciis majoribus, epiphyllis sporidis lunulatis et macula postremo non Ppenetrans. Carmiolia: Laibach in Lonicera Caprifolii Lin. folüis vivis Aest. 1876, Bei Oberrosenbach, auf der Höhe des Grossgallenberges und im Stadtwalde nicht selten. SER EEE Materialien zur Pilzkunde Krains, 111 13. Spilosphaeria Rabh. 285. $S. Cannabis Rabh. in Kl. Herb. myec. II. Nr. 559. An den Blättern von: Cannabis sativa L. Auf Feldern bei Kaltenbrunn im Herbste nicht selten. 14. Depazea Fr. . D. areolata Fckl. Enum. fung. Nass. p. 47. An den lebenden Blättern von: Rubus fruticosus L. Nicht selten im Herbste in den Waldungen bei Tivoli. . D. aquilegiae Rabh. in Kl. Herb. myc. Nr. 1651. An der Oberseite der Blätter von: % Aguilegia vulgaris L. Im Parke zu Lustthal bei Laibach im Juni. 288. D. aesculicola Fr. Syst. myc. II. 530. An den welken Blättern von: $ Aesculus hippocastanum L. In den Alleen Laibachs häufig. ‚289. D. Clematidis Opiz. seznam 120. An der Oberseite der Blätter von: A Clematis recta L. Auf dem Grossgallenberge im Juni stellenweise. 1290. D. Dianthi Fr. 1. e. 531. An Blättern und Stengeln von: Lychnis viscaria L. An den Abhängen des Savethales bei Jeschza. Silene nutans L. Ebenda. 291. D. Lamii Thüm. in Fungi austriaci Nr. 1192. An den Blättern von: Lamium maculatum L. Auf Schutthalden des Stadtwaldes Ende Mai. . D. nicotianae Rabh. in Kl. Herb. myc. Nr. 1141. An der oberen Blatt- fläche von: Nicotiana tabacum L. Anfangs September im botanischen Garten. . D. populina Fekl. Enum. fung. Nass. p. 46. An welken Blättern von: Populus pyramidalis Roz. Im Herbste sehr gemein. . D. tremulaecola DC. Fl. Fr. VI. 1847. An lebenden Blättern von: Populus tremula L. Im Sommer am Saveufer bei Gamling häufig. 15. Fusisporium Link. 95. F. aeguivocum Ces. in Kl. Herb. mye. Nr. 597. An den Blättern von: oe Ranumculus repens L. Auf Wiesen des Moorgrundes im Juni. 96. F. Solani Mart. Kartoffelepidemie sec. Rabh. D.C. Fl. Nr. 579. Im Winter häufig an von der Kartoffelfäule befallenen Knollen. 16. Fusarium Link. 9 . F. strobilinum Cda. Icon. I, T. 3. — Myeotheca universalis Nr. 780. An den Schuppen von: Abies excelsa DC. Im Frühjahre gemein, im Walde bei Tivoli. 17. Tuberceularia Tode. 98. T. confluens Pers. Syn. fung. p. 113. An den Zweigen von: Robinia Pseudacacia L. Im April häufig auf dem Schlossberge und bei Tivoli. Castanea vesca Gärtn. Im Tivoliwalde. 112 299. T. quereina Opiz seznam 149. An abgestorbenen Aesten von: 800. . 301. 302. 304. 309. 307. T. vulgaris Tode Fungi Mecklenburgenses I. p. 18. An der Rinde von: 5. macrospora Link. Spec. Con. II. p. 95. An den Zweigen von: M. betulinum Schm. et Kze. Crypt. exc. Nr. 208. Unter der Rinde dürrer . I. roseum Fr. Syst. mye. III. p. 258. Im Winter hin und wieder auf dem P. glawcum Link. Obs. I. p. 15. Sehr gemein während des ganzen Jahren S. Fungorum Link. Jahrb. I. p. 170. An faulender Daldinia eoncenrien 3. O. erysiphoides Fr. Syst. myc. III. 432. Im Sommer häufig an „d 0. Lamii Rabh. in Kl. Herb. myc. Nr 1777. An allen Theilen namentlich Wilhelm Voss. Quercus pedumeulata Ehrh: und auf den Gallen von Oynips Kollari Hartg, In den Waldungen der Rosenbacherberge im März. Aesculus Hippocastanum L. In Alleen Laibachs im Frühjahre häufig, Carpinus Betulus L. (Siehe unter Nectria p. 101). BE Corylus Avellana L. In den Anlagen bei Tivoli im December; häufig. Orataegus Oxyacantha L. An Hecken bei Waitsch im April. Prunus spinosa L. Auf dem Schischkaberge im April, nicht häufig. 18. Stilbospora Pers. Carpinus Betulus L. Im April in den Waldungen der Rosenbacherberge. 19. Melanconium Link. Aeste von: Betula alba L. Im Mai auf dem Moore nicht selten. { 20. Illosporium Matt. ! Thallus von Parmelia parietina Ach. (Hyphoderma effusum Fckl. % | 91. Penecillium Link. auf Brod, Früchten, Tinte, Leim u. dgl. ne 22. Sporotrichium Link. im Stadtwalde, Mitte November. 23. Oidium Link. | Theilen von: Pisum sativum L. Im botanischen Garten. Salvia glutinosa L. In den Waldungen des Krimmberges. an der Oberseite der Blätter von: Lamium purpureum L. Auf Feldern bei Kaltenbrunn unter der Saat, im Herbste gemein. Materialien zur Pilzkunde Krains. 118 24. Cladosporium Link. . ©. aecidiicolum Thüm. Mycotheca univ. Nr. 373. An den Gipfelblättern N der von Aecidium Euphorbiae befallenen: n Euphorbia verrucosa Lam. Im Mai häufig auf Wiesen des Stadtwaldes. 309. ©. Asteroma Fckl. Symb. myc. p. 355. An der Oberseite lebender Blätter von: in Populus tremula L. Nicht selten im Sommer, in den Waldungen N bei Tivoli. ‚310. ©. epiphyllum Nees ab Es. Syst. II. 67. An faulenden Blättern von: Br Castanea vesca Gärtn. Im Januar sehr gemein im Tivoliwalde. Populus Tremula L. Ebenda. Wr Fraxinus esccelsior L. In den Alleen bei Laibach. ‚311. ©. Fumago Link. Obs. II. 37. An allen Theilen, besonders den Blättern von: I Citrus medica L. In einem Hausgarten zu Weissenfels im Juli. Rubus caesius L. In den Waldungen der Rosenbacherberge gemein. Y Teuerium Scorodonia L. Im Februar auf dem Schischkaberge. ‚312. ©. gramineum Link. Spec. Coniom. I. 42. Auf dürren Blättern der: " Molinia caerulew Mönch. In den Waldungen der Rosenbacherberge während des Frühjahres gemein. 313. C. herbarum Link. Obs. I. p. 37. An faulenden Blättern von: N) Betula alba L. In den Alleen bei Laibach im December. Ki Catalpa Syringaefolia Sims. Ebenda. (Auch auf den Früchten.) r Quercus sessiliflora Sm. Ende December auf dem Schischkaberge gemein. . ©. Paeoniae Pass. in de Thümen: Mycotheca univ. Nr. 670. An den Blättern von: Paeonia officinalis L. Im botanischen Garten häufig, Ende September. — tenuifolia L. Ebenda. Beide Paeonien standen in Beeten neben einander und waren stark von (ronartium befallen. 25. Helminthosporium Link. . H. arundinaceum Cda. Icon. II. 10. T. 2 F. 25. An den Blättern von: Phragmites_communis Trin. Im Juli an den Ufern des Veldeser Sees. 26. Polythrincium Kae. . P. Trifolii Kze. Myc. Hefte I. p. 14. An der Unterseite lebender Blätter von: Trifolium pratense L. Auf Wiesen bei Jernutsch im Juni — repens L. Auf Wiesen um Laibach allgemein verbreitet. 27. Cercospora Fres. . C. Majanthemi Fckl. Symb. myc. p. 353. An der Unterseite der Blätter von: Majanthemum bifolium DC. Mitte Mai in Hohlwegen des Schischka- berges nicht häufig. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh, j 15 114 Wilhelm Voss. 318. C. Mercurialis Pass. in de Thümen: Mycotheca univ. Nr. 783. An den Blättern von: Mercurialis perennis L. Im Juli bei Weissenfels in Oberkrain. 28. Ramularia Unger. 319. R. Armoraceae Fckl. Symb. myc. p. 361. Auf lebenden Blättern von: Cochlearia Armoracia L. Mitte August im botanischen Garten. 320. R. didyma Unger Exanth. p. 169 T. 2. F. 10. An den Blättern von: Ranumculus lanuginosus L. Auf dem Schlossberge im April. 321. R. Geranii Fekl. 1. c. An der Unterseite lebender Blätter von: Geranium pusilum L. Auf Schutthalden um Laibach im Mai. 322. R. obovata Fekl. 1. c. p. 103. Sehr gemein an den Blättern von: Rumex acetosa L. Auf dem Schlossberge und Wiesen bei Tivoli. 323. R. ovata Fekl. 1. c.p. 362. An der Unterseite grundständiger Blätter von: Salvia pratensis L. Auf dem Hügel Babna-Goritza bei Lauerza im August. 324. R. Verbasci Fcekl. An der Unterseite der Blätter von: Verbascum phlomoides L. Ende September im botanischen Garten. 325. R. Violae Fekl. 1. c. p. 361. An den Blättern von: Viola canina L. Während des Sommers häufig im Walde bei Tivoli. 326. R. Virgaurea Thüm. Oesterr.-botan. Zeitschrift. 1876. Nr. 1. An den Blättern von: Solidago Virgaurea L. In den Waldungen der Rosenbacherberge im Juli, nicht häufig. 29. Fusicladium Bon. 327. F. dendriticum Rabh. Fungi europ. Nr. 1168. An der Oberseite der Blätter von: Pyrus malus L. Anfangs September im botanischen Garten häufig. 328. F. pyrinum Fekl. Symb. mye. p. 357. An der oberen Blattfläche von: Pyrus communis L. In Obstgärten Dobrovas im Juli. 30. Fusidium Link. 329. F. eylindrieum Cda. Icon. I. T. 1. F. 52. An der Unterseite der Blätter von: Lapsana communis L. Im Sommer bei Laibach und Zwischenwässern häufig. 31. Microstoma Niessl. 330. M. pallidum Niessl Vorarbeiten z. e. Krypt.-Fl. von Mähren p. 28. An den Blättern von: Juglans regia L. Im Sommer häufig in Alleen Laibachs, in Gärten bei St. Veit und Veldes. E Ba So Le I EEE TEE 334. Materialien zur Pilzkunde Krains. 115 32. Torula Pers. . T. fructigena Pers. Obs. I. p. 26. T. 1. F. 7. Auf faulenden Früchten (Aepfel, Birnen) häufig im Herbste. . T. herbarum Link. Obs. I. p. 19. An den Früchten von: Brassica oleracea L. Auf Schutthalden bei Sello im Juni. . T. sp. An feuchtliegenden Rosskastanienzweigen im Februar, in einem Garten Laibachs. 33. Cylindrospora Grev. ©. concentrica Grev. Crypt. scot. I. T. 27. An der Unterseite der Blätter von: Pulmonaria officinalis L. Im Sommer auf Wiesen bei Gamling und Tivoli nicht selten. Symphytum tuberosum L. Auf Wiesen bei Gamling nächst Laibach im Juni. IV. Basidiomycetes De Bary. A. Gasteromycetes Fr. 1. Geaster Mich. . @. hygrometricus Pers. Syn. p. 139. Während des Herbstes in den Waldungen der Rosenbacherberge stellenweise. . @. fornicatus Fr. Syst. myc. II. 12. Ein Exemplar in einem Tannenwalde bei Salloch im August. 2. Lycoperdon Tournf. . L. areolatum Rostk. in Sturm Fl. III 5. p. 13. Im Sommer häufig in den Waldungen des Schischkaberges und des Krimm. . L. Bovista Fr. Syst. myce. III. p. 29. Im Herbste auf Wiesen bei Roseneck und in einem Obstgarten zu Lauerza nicht selten. . L. gemmatum Batsch. El. 14. ß. perlatum. Truppweise auf Wiesen des Schischkaberges im November. B. Hymenomsjcetes Fr. 1. Agariecus L. . A. (Marasmius) androsaceus L. Spec. pl. II. p. 1644. Nr. 23. Auf faulenden Fichtennadeln im November in den Waldungen der Rosen- bacherberge. Mit dem deutlichen Rhizomorpha artigem Mycele. *348. *349. 390. *351. *352. 399. 354. . A. (Clitocybe) amarus Fr. Zwischen Moosen am Grunde alter Stämme, | . A. (Mycena) corticala Pers. Syn. fung. 394. Im Spätherbste an der . A. (Coprinus) fimetarius L. Spec. pl. II. p. 1643, var. cinereus. Im ra . A. (Mycena) galericulatus Scop. Flora carn. I. p. 455. An den Eicheil A . A. (Hypholoma) lateritius Schäfl. Fung. 22. T. 49. F. 6. Auf dem . A. (Marasmius) perforans Hofim. Nomencl. p. 245. T. 4. F. 2. Auf? Wilhelm Voss. in den Waldungen des Schischkaberges im November häufig. Rinde der Rosskastanien in den Alleen Laibachs, besonders nach 3 Regen häufig. alter Pyramidenpappeln im October gemein, an den Strassen dp Laibacher Moores. des Schischkaberges im Januar. ; . laccatus Scop. Fl. carn. II. p. 448. Nr. 1530. An sonnigen, sandigen” Abhängen des Schischkaberges nicht selten, im Januar. 1 Waldboden der Rosenbacherberge im Winter und Frühjahre gemein. faulenden Fichtennadeln in den Waldungen der Rosenbacherberge, während des ganzen Jahres nicht selten. H A. (Pholiota) praecox Pers. Syn. fung. 420, var. pusillus. Auf Torf- ziegeln bei Lauerza im Mai. h A. (Collybia) stolonifer Jungh. in Linnaea 1850. p. 396. Zwischen Moosen, auf abgefallenen Zweigen truppweise, in den Wäldern beit N Tivoli im October. 2. Cantharellus Adans. O. cibarius Fr. Syst. myc. I. 318. Im August truppweise und häufig, in. den Waldungen der Rosenbacherberge. C. muscorum Fr. Syst. myc. I. 325. Auf alten Eichenstämmen zw ischuugg Moosen, auf dem Schischkaberge nicht selten. 3. Panus Fı. P. conchatus Fr. Epier. p. 398. — Agaricus e. Bull. — Heerdenweise an der Rinde von Populus tremula L. im November. (Hut Kchtbrauäg gegen den umgebogenen Rand zu dunkelbraun.) P. stipticus Fr. 1. c. p. 399. — Agaricus st. Bull. — Mitte Februar “ Baumstrünken auf dem Schischkaberge. 4. Schizophyllum Fr. Sch. commune Fr. Syst. myc. I. p. 308. An abgefallenen, feuchtliegenden) Baumästen in den Waldungen der Rosenbacherberge, an Baumstrünken auf Babna-Goritza bei Lauerza, in der Ischkaschlucht, an dem oberen Weissenfelser See. Zu jeder Jahreszeit, besonders im Frühjahre häufig. 3 4 var. incisum Thüm. Oesterr.-botan. Zeitschrift 1876. p. 19. Nr. 6. Mit der Normart in den Waldungen der Rosenbacherberge und i Stadtwalde, jedoch seltener. "358. 359. 360. 369, *363. +364. Materialien zur Pilzkunde Krains. 117 5. Lenzites Fr. . abietina Fr. Epier. p. 407. An alten Zäunen, mitunter lange Schnüre bildend, im Herbste häufig und allgemein verbreitet. . betulina Fr. 1. c.. An der Rinde von Carpinus, Fagus, Betula ete. Im Frühjahre häufig auf dem Schlossberge und im Stadtwalde. . trabea Fr. 1. c. An feuchtem Brückenholze heerdenweise, “im Walde bei Tivoli, während des ganzen Jahres gemein. 6. Trametes Fr. . rubescens Fr. Epier. 492. An Stämmen und Aesten von Salıx caprea, in dem Ortenegger Forste bei Reifnitz. . suaveolens Fr. 1. c. p. 491. Vereinzelt an alten Weiden im Laibacher Stadtwalde; an Erlen im Walde bei Unterrosenbach. Vom Frühjahre bis zum Herbste. 7. Daedalea Pers. . quercina Pers. Syn. fung. 500. An alten Stämmen der Eichen, an Brückenholz u. dgl. auf dem Schischkaberge, bei Gamling, Kalten- brunn, bei Tivoli und im Stadtwalde sehr gemein. var. reswpinata Thüm. Oester.-botan. Zeitschrift 1876. p. 19. An alten Zäunen auf dem Schlossberge und bei Kaltenbrunn hin und wieder. . uwnicolor Fr. Syst. mye. I. 3356. An Stämmen der Hainbuchen im Walde bei Tivoli nicht selten. 8. Favolus Fı. . ewropaeus Fr. Elench. fung. p. 44. Hym. europ. p. 590. — Merulius alveolaris DC. — An Brückenholz im Stadtwalde, an gefällten Pyramidenpappeln an der Sonneggerstrasse und in Schwarzdorf; von April bis Mai stellenweise. Nach v. Thümen’s brieflicher Mittheilung bis nun der nördlichste Punkt, wo das Genus sicher nachgewiesen ist. 9. Polyporus Fr. P. abietinus Fr. Syst. I. p. 370. — Elench. I. p. 97. var. coriaceus Batsch. An morschem Bretterholze im Dorfe Waitsch, Mitte April. P. albidus Trog. in Fries. Epier. 475. Im Frühjahre an faulendem Nadelholze auf dem Schlossberge. 118 *369. *370. *371. *372. *373. 374. *375. *376. *377. *378. 52379. Museum der physiologisch-chemischen Versuchsstation in Klosterneuburg abgegeben. . P. betulinus Fr. Syst. I. 358. . P. fomentarius Fr. Syst. I. 374. 1 . P. fraxineus Fr. 1. c. | . P. fulvus Fr. Syst. I. 375. Wilhelm Voss. P. applanatus Fr. Epier. 465. R An alten Baumstämmen auf dem Schlossberge; in den Waldungen von Ortenegg bei Reifnitz; ein grosses, fast 0'3 Meter breites, lichtgrau gefärbtes Exemplar auf einem Birnbaume eines Gartens in Selle. ON) Auf Birkenstämmen in den Ortenegger Forsten bei Reifnitz. © An der Rinde alter Rothbuchen in einem Walde bei Krainburg. E Am Stamme von Fraxinus excelsior, im Parke zu Lustthal bei Laase im August. An alten Baumstrünken bei Rosenbach; an der Rinde von Fagus in dem Örtenegger Forste. (-) ? P. hirsutus Fr. Syst. I. 367. In den Waldungen bei Ortenegg nächst Reifnitz häufig. © var. fusco-marginatus Kalch. An dem Stamme einer alten Buche auf dem Grossgallenberge und an Zäunen im Dorfe Waitsch. P. igniarius Fr. Syst. I. 375. Auf dem Stamme von Salix alba im Stadtwalde nicht selten; an Fagus sylvatica in sehr grossen Exemplaren in dem Örtenegger Forste. ©) var. leoninus. Erhielt ich gleichfalls aus dem genannten Forste. ©) P. marginatus Fr. Syst. I. 372. An alten Buchenstämmen in den Forsten des Ortenegger Reviers. ©) P. nigricans Fr. Syst. I. 375. Auf dem Stamme einer Weide bei Kaltenbrunn, ein fast 0'3 Meter breites Exemplar. P. perennis Fr. Syst. I. 350. Auf dem Schischkaberge unter Tannen im Januar, stellenweise. P. pinicola Fr. Syst. I. 372. An der Rinde alter Bäume, in dem ÖOrtenegger Forste nicht selten. O P. resinosus Fr. Syst. I. 361. Dachziegelförmig an der Rinde verschiedener Laubbäume; ebenda. ©) P. radiatus Fr. Syst. I. 369. Vom gleichen Fundorte auf Buchenrinde erhalten. © P. salicinus Fr. Syst. I. 376. An den Stämmen von Salix fragilis sehr häufig bei Kaltenbrunn: P. serialis Fr. Syst. I. 370. Reihenweise auf altem Holze nächst Lauerza. 1) Jene Polyporeen, bei denen sich das Zeichen © vorfindet, wurden an das mykologische Materialien zur Pilzkunde Krains. 119 . P. squamosus Fr. Syst. I. 343. Im Frühjahre einzeln an faulenden Baumstrünken auf dem Schlossberge und an einem Apfelbaume in einem Garten Laibachs. . P. suberosus Fr. Syst. I. 505. An alten, faulenden Stämmen der Eichen auf der Höhe des Schischka- berges nicht häufig. . P. sulphureus Fr. Syst. I. 357. Am Grunde alter Laubhölzer bei Kaltenbrunn; in dem Ortenegger Forste; in einem Garten Laibachs. C) . P. velutinus Fr. Syst. I. 368. Im Sommer nicht selten an alten Bäumen in Dobrova. . P. versicolor Fr. ]. c. Im Frühjahre und Sommer gemein an modernden Baumstrünken auf dem Schischkaberge; an morschen Hainbuchen bei Unterrosenbach; in dem Ortenegger Forste. ) Die Varietät pallida bei Kaltenbrunn. 10. Merulius Hall. . M. lacrymans Schum. Flor. Saell. II. p. 371. Nr. 1920. An faulenden Fassbestandtheilen im November. 11. Irpex Fı. . L. obliquus Fr. Elench. fung. I. p. 147. — Hydnum o. Schrdr. — An der Rinde von Robinia pseudacacia L. Vom November bis April nicht selten im Stadtwalde und bei Tivoli. 12. Hydnum Fr. . H. (Pleuropus) Auriscalpium L. Spec. pl. II. p. 1648. Auf feucht- liegenden, faulenden Föhrenzapfen im Frühjahre. Nicht häufig in Hohlwegen des Schischkaberges. . H. gelatinosum L. Syst. veg. p. 978. Nr. 5. Im Winter an faulenden Tannen und Fichtenstäimmen nicht selten, in den Waldungen der Rosenbacherberge. . H. repandum L. Spee. pl. II. 1647. Truppweise auf Moosboden des Schischkaberges im October häufig. . H. violascens Alb. et Schw. Consp. 265. Nr. 784. Ebenda häufig im Herbste. 13. Craterellus Fr. . ©. cornucopioides Pers. myc. europ. II. 5. — Cantherellus c. Fr. — Merulius c. Pers. — Auf der Erde und am Grunde alter Stämme, in den Waldungen der Rosenbacherberge im October häufig. . C. lutescens Fr. Epier. p. 532. Mit der vorigen gleichfalls gemein. 120 *393. 394. 395. 396. 397. 398. 399. 400. 401. 402. 403. 404. 405. Th. laciniata Pers. Syn. fung. 567. Im Sommer selten, im Tonerii St. St. St. St. St. Ser! Q . mesenterica Fr. Epier. p. 555. — Thelephora m. Pers. — An abge- . acerinum Pers. Obs. II. 37. An alten Stämmen der Ahorne und . eoeruleum Fr. Epier. 562. An abgestorbenen Hainbuchenzweigen im . giganteum Fr. 1. c. 559. — Thelephora g. Fr. Im März an der Rinde . incarnatum Fr. 1. c. 564. — Thelephora i. Pers. An feuchtliegendail . lacteum Fr. 1. c. 560. An und unter der Borke von Aesculus Hippo- . quercinum Fr. 1. c. 563. — Thelephora qu. Pers. — An faulendei Wilhelm Voss. 14. Thelephora Pers. ausfaulender Baumstämme, im Walde bei Tivoli. 5 5 hirsutum Fr. Epier. p. 549. — Thelephora hirsuta Willd. — u weise an der Rinde alter Stämme der Hainbuchen, am Fusse des Schlossberges im März; häufig im Ortenegger Forste bei Reifnitz. h hirsutum Fr. var. rameale. An abgefallenen Aesten der Edelkastanie, auf dem Goloveberge; auf jenen verschiedener Eichen im Walde bei Tivoli. i Pini Fr. Epier. p. 553. — Thelephora p. Fr. — An ibgefallonai Aesten von Pinus sylvestris L. während des Frühjahres im Walde bei Tivoli, gemein. purpureum Fr. ]. ec. p. 548. — Thelephora p. Pers. — Ende De- cember an Stämmen von Carpinus Betulus L. ebenda. sanguinolentum Fr. 1. c. p. 548. — Thelephora s. Alb. et Schw. _ In der Adelsberger Grotte. (Verh. des zool.-botan. Vereines in Wien 1853. Sitzber. p. 115.) 15. Stereum Fr. 16. Auricularia Fr. storbenen Eichen heerdenweise, auf dem westlichen Gipfel des Gross- gallenberges vom März bis Juli. 17. Corticium F'. Pappeln, während des ganzen Jahres gemein im Walde bei Tivoli. Walde bei Unterrosenbach, im Februar nicht selten. von Pinus syWvestris L. im Walde bei Tivoli; nicht häufig. abgestorbenen Laubholzzweigen (Fagus?) auf dem Goloveberge im März. castanum L. Mitte Januar in Alleen bei Laibach, an Brücken bei Kaltenbrunn. Aesten von Quercus pedunculata Ehrh. häufig in den Waldungäg der Rosenbacherberge. = Materialien zur Pilzkunde Krains, 121 18. Exobasidium Woron. 406. E. Vaceinii Wor. Abh. der naturf. Gesellschaft zu Freiburg. IV. 4. An der Unterseite lebender Blätter von: Vaceinium Vitis Idaea L. An dem oberen Weissenfelser See im Juli, nicht häufig. DE ee 19, Calocera Fries. 407. C. furcata Fr. Syst. I. p. 486. Zwischen Moosen, an den abgestorbenen Strünken der Fichten im November; stellenweise in den Waldungen f der Rosenbacherberge. 20. Clavaria L. 2 -*408. C. Botrytis Pers. Comment. p. 41. — Syn. p. 587. 3 Im September in den Waldungen des Krimmberges, stellenweise. -*409. ©. flava Pers. Comment. p. 42. Syn. p. 586. RN Im Herbste häufig, in den Laubholzwäldern der Rosenbacherberge und ; des Golove. *410. ©. formosa Pers. Icon. et deser. I. p. 11. T. 3. F. 5. Im September in den Waldungen des Krimmberges nicht selten. Ü. Tremellini Fr. 1. Tremella Fr. 411. T. repanda Spr. Syst. IV. 536. An Zitterpappeln und an den Pflücken woran diese befestiget waren, in den Alleen bei Tivoli. Nach längerem N Regen im Mai häufig. 412. T. mesenterica Retz. in Act. holm. 1769. p. 249. N An abgestorbenem Holze, nächst des Dorfes Waitsch im April; selten. 2. Guepinia Fr. 413. G. helvelloides Fr. Epier. p. 566. — Tremella h. DC. iM Auf der Erde und zwischen Moos, in den Waldungen des Krimmberges; stellenweise im September. V. Myxompycetes Wallr. 1. Lycogala Fr. "414. L. epidendron Fr. Syst. myc. III. 80. — Lycoperdon globosum Mich. — L. pisiforme L. — An alten Baumstämmen am Fusse des Schloss- berges und auf dem Schischkaberge. Anfangs April nicht selten. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 16 *416. 417. 418. 419. 420. 421. 422. 5. R. maxima Fr. 1. c. 87. Auf dem Schischkaberge an den Wurzeln der 3. S. durum Pers. Syn. fung. p. 121. An den faulenden Stengeln ver- . S. nervale Fr. Syst. myc. II. 260. An den Blattstielen von: Wilhelm Voss. 9. Reticularia Bull. Edelkastanien im April; selten. 3. Stemonitis Gled. St. fusca Roth. Flor. germ. I. 448. Im Sommer an Geländern in Do- brova und im Stadtwalde häufig. Davon traf ich auch einmal das Plasmodium, und konnte die Bildung der Fruchtträger beobachten. 4. Arceyria Hill. A. punicea Pers. Syn. fung. 185. An den Stämmen alter Buchen, zwi- schen Moosen und an den Lamellen faulender Blätterschwämme im Januar. In den Waldungen der Rosenbacherberge. 5. Trichia Hall. T. elavata Pers. Obs. II. 34. An faulendem Holze von Fagun bei Tivoli im Spätsommer nicht selten. T. serpula Fr. Syst. myc. III. 188, var. reticulata Pers. Auf dem Schlossberge an sehr feuchter Baumrinde im April. VI. Sterile Mycelien. 1. Selerotium Tode. S. Brassicae Pers. Syn. fung. 122. Auf Kohlblättern im Januar häufig. S. Clavus DC. Fl. fr. VI. p. 115. Ausser den unter Claviceps ange- gebenen Pflanzen, noch an folgenden: Bromus giganteus L. Anfangs August im botanischen Garten. Triticum repens L. Auf Wiesen bei Roseneck im Herbste häufig. S. Dasystephanae Thüm. in Voss: Mykologisches aus Krain. Oesterr.- botan. Zeitschrift 1877. p. 298. — De Thümen: Mycotheca uni- versalis Nr. 799. Taf. I, Fig. 1. S. pseudoperithecüs subsemiglobosis vel sublineariformibus, elevatis, er- rumpentibus, nitido-atris, sparsis vel solitariis, primo (in caule) epi- dermide tectis, dein liberis, intus albidis, duris, contextu homogent. Carniolia: Laibach in caulibus, foliis pericarpüsque aridis Gentianae (Dasystephanae Borkh.) asclepiadeae Linn. Vere 1877. Im März sehr gemein in den Waldungen der Rosenbacherberge. schiedener Gartenpflanzen in den Anlagen bei Tivoli gemein. Robinia pseudacacia L. Im März häufig, in den Anlagen bei Tivoli. Castanea vesca Gärtn. Ebenda. (An der Mittelrippe.) Materialien zur Pilzkunde Krains. 123 425. ö. pustula DC. Fl. fr. VI. 113. An der Unterseite dürrer Blätter von: Quercus sessiliflora Sm. Im Januar in den Waldungen der Rosenbacher- berge, zerstreut. 4%. 5. Semen Tode. Fung. Meckl. II. 4. T. 4. F. 6. An der Unterseite fau- | lender Blätter von: Acer platanoides L. In den Waldungen der Rosenbacherberge im Januar. 2. Rhizomorpha Roth. 427. R. setiformis Roth. catal. I. 225. An den faulenden Fichtennadeln, auf welchen Agaricus androsaceus L. wuchs. In den Waldungen bei Tivoli im November. 428. R. subcorticalis Pers. Syn. fung. 704. Unter der Rinde von Carpinus Betulus L. auf dem Schlossberge, unter jener alter Eichenstrünke bei Roseneck. ; 3. Hypha Pers. 429. H. Aluta Rabh. D. C. Fl. Nr. 577. Im hohlen Stamme einer abgestockten Fichte im Ortenegger Forste, nächst Reifnitz im August. 430. H. papyracea Rabh. 1. c. Nr. 575. Im faulenden Rothbuchenholze in den Waldungen des Golovcberges; im Holze alter Geländer auf dem Schlossberge. 16* Actinonema . Aecidium. Aethalvum Agaricus . Apiosporium Arcyria . Ascochyta Ascomyces Ascospora Asteroma . Auricularia . Boletus Caeoma Calocera . Calocladia Cantharellus Ceratophora . Cercospora . Cladosporium . Clathrus . Clavaria . Claviceps . Clitocybe . Coleosporium Collybia . Colpoma . Coprinus . Corticium Cortinarius . Craterellus . Oronartium . Cueurbitaria Cyathus . Oylindrospora . Cystopus . Cytispora Wilhelm Voss. INDEX, Seite 108 92 ROT 68, Klin REN) ..67,.122 109 107 99 108 120 66 93 121 Aue he 103) 7 N 65 113 113 of] . 67, 121 101 116 89 116 105 65, 66, 116 120 N) . 67, 119 92 103 67 115 96 107 Daedalea . Daldinia . Depazea . Diaporthe Diatrypa . Diatrypella , Diderma . Discosia . Ditiola Elaphomyces Empusa . 4 Endophyllum . Entyloma Epichloe . Erysiphe . Eurotium Euryachora . Exidia Exoascus Exobasidium Favolus . Fibrillaria . Fusarıum Fusicladium Fusidium Fusisporvum Geaster Geoglossum . Gnomonia . Gomphidius . Gomphus . Guepinia . : Gymnosporangium . Helminthosporium Helotium . Helvella . } Hydnum . Hygrophorus Hypha Hypholoma . Hypospila Hypoxylon . Hysterium - Tllosporium . Irpex . Isaria . Lanosa Lenzites . Leotia. _ Leptostroma Lophodermium Lycogala . Lycoperdon . - Macroplodia Marasmius . Melasmia . Melampsora . _ Melanconium _ Merulius . _ Micropeziza . _ Microstoma J Morchella Mucor . Mycaena . Nectria Oidium Peridermium _ Perichaena . Peronospora Pestalozzia . Peziza. Phacidium . Phallus . Pholiota . Phoma Materialien zur Pilzkunde Kırains. 04 09, . 69, 67, . 66, «0, tor, lo, 00, 00, CH, Seite 119 66 123 116 99 102 105 112 119 66 66 117 67 108 105 121 121 108 115 105 90 112 119 106 114 106 67 116 101 112 69 116 66 112 93 65 94 107 106 104 67 116 108 Phragmidium . Phyllachora Phyllactinia Phyllostieta Pilobolus . Pleospora Pleuropus Polyporus Polystigma . Polythrincium . Protomyces . Pseudopeziza Puccinia . Pustularia Ramularia . Reticularia . Rhizomorpha Rhymovis Rhytisma Russula Sarcosphaera Schizophyllum . Sclerotium Septoria . Siphaerella Sphaerotheca Spilosphaeria . Sporodina . Sporotrichium . Stegia . Stemonitis Stereum . Stilbospora . Synchytrium Taphrina Thelephora . Torula Trametes. Tremella . Trichia Trichopeziza Triphragmium . Tuber . . 66, KR «RolZ, 07, 125 Seite 87 100 98 110 67 105 119 117 100 113 75 106 79 106 114 122 123 66 105 66 66 116 122 109 103 98 111 67 112 104 122 120 112 97 107 120 115 117 121 122 106 89 67 126 Wilhelm Voss. Materialien zur Pilzkunde Krains. Seite | Tubereularia -. » :....0....111 | Ustllago . Plosihmi.. "u ad. ver nni07. | OVstlanae TOHRUl. -- 2... rear Uneimula. » » > ur. .7.0r,99 | Vermicularia Uredo .. . Me NEE ARE OTUS".. Droeystasa IN re RER TO: | Aare DFBMUCES NEN ah en Figuren - Erklärung. Taf. 1. Fig. 1, 2 in natürl. Grösse. Vergrösserung bei Fig. 3a = 100, 3b = 36 ), bei Fig. 4, 5, 6 = 360. | Fig. 1. Sclerotium Dasystephanae Thüm. auf Gentiana asclepiadea L. „ 2. Phyllostieta Vossü Thüm. auf Lonicera Caprifolium L. „ 3. @ die Obige im Längsschnitt, b Spermatien „ 4. Uromyces Fritillariae Thüm. Teleutosporen . . . . 2.2... » 9. Oronartium gentianeum Thüm. «a Stylosporen, b Teleutosporen . „ 6. Uromyces excavatus Magn. Teleutosporen . ’ s ad nat. del.Th.Russer lith. P; s® a! W. Voss Mat, P Pibckunde Krains z Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). Von Dr. Franz Löw in Wien. (Mit Tafel II.) (Vorgelegt in der Versammlung am 6. Februar 1878.) Die Milbengallen (Phytoptocecidien), welche in den folgenden Zeilen ab- ehandelt sind, habe ich theils selbst in Nieder-Oesterreich aufgefunden, theils wurden sie von den Herren Felix Freiherr von Thümen, Dr. Peyritsch und Dr. G. Mayr gesammelt und mir in der zuvorkommendsten Weise zur Unter- suchung und Beschreibung überlassen, wofür ich diesen Herren meinen verbind- lichsten Dank hier auszusprechen mich verpflichtet fühle. Unter diesen Gallen jefinden sich: a) einige neue, d. i. solche, welche noch nirgends beschrieben erscheinen; Db) solche, welche zwar schon beschrieben wurden, aber bisher nur ungenügend bekannt waren, und c) solche, die blos in Hinsicht auf ihr Vor- tommen hier Erwähnung finden. Bevor ich jedoch zu ihrer Beschreibung schreite, will ich den Eintheilungen der Pflanzengallen einige Worte widmen. # Es wurde schon wiederholt der Versuch gemacht, die Pflanzengallen in Gruppen zu ordnen, d. h. in ein System zu bringen. Allein alle bisher propo- nirten Eintheilungen der Gallen erwiesen sich als unzureichend, weil in den "Principien, von welchen sich die Autoren derselben leiten liessen, nicht das Wesen dieser Gebilde, sondern nur deren Aeusserlichkeit Berücksichtigung fand, und diese Systeme daher nichts als mehr oder minder künstliche Gruppirungen sind, welche in vielen Fällen dem Ermessen des Einzelnen sehr freien Spielraum _ gewähren. >A Selbst die einfache, von Dr. Thomas angewendete, scheinbar ganz natür- ‚liche Eintheilung der Cecidien je nach der Stellung, welche sie an der Pflanze innehmen, in Acrocecidien (das sind „diejenigen, welche durch einen Eingriff des a iten am Neealäünskegel eines on SRLOenee oder in dessen En Nähe E Wenn man sich streng an die Definition hält, welche Dr. loan von 128 Franz Löw. dem Begriffe „Cecidium“ gibt, !) so findet man, dass es unter den Milbengallen nur wenige echte Acrocecidien, d. h. solche gibt, bei welchen die Spitze einer Vegetationsachse selbstthätigen Antheil an der Deformation nimmt, dass vielmehr in vielen Fällen diese Spitze sich passiv verhält, indem sie infolge einer unter ihr und um sie herum statthabenden vermehrten Pleuroceeidien- Bildung verkümmert oder ganz eingeht, also nicht thätigen Antheil an der Bildung des Cecidiums nimmt. Gebilde dieser letzteren Art sind nichts anderes als eine an den Triebenden gehäufte Succession von Pleuroceeidien, Dnstand, dass sowohl bei ee als auch bei Mücken-Gallen dieser Art Br öfter ein späteres, normales Auswachsen der Triebspitze über die deformirte Knospe hinaus beobachtet wurde, beweist die Theilnahmslosigkeit des eigentlichen. Vegetationspunktes an der Ceeidium-Bildung. Dagegen sind die sogenannten Blüthenvergrünungen echte Acrocecidien, weil bei ihnen die Vegetationsspitze, welche im normalen Zustande mit der Frucht abschliesst, in abnormer Weise weiterwächst und somit an der Bildung der Vergrünung aktiv theilnimmt. Welchen Täuschungen man sich aussetzt, wenn man die Cecidien blos nach ihrem Sitze eintheilt, wird besonders bei einigen Cecidomyiden-Gallen er- sichtlich. So präsentirt sich z. B. die Galle von Asphondylia ononidis F. Lw. als ein eiförmiges, die Spitze eines Triebes von Ononis spinosa L. abschliessendes Gehäuse, trägt daher die äusseren Merkmale eines Acrocecidiums an sich, ist aber in der That nichts als eine aus den beiden Nebenblättern eines Blattes entstandene Galle, ein echtes Pleurocecidium. Eine eigentliche Triebspitze existirt an solchen Trieben nicht, weil sie von der die Galle bewohnenden Mückenlarve vernichtet wird und sonach an der Gallenbildung gar nicht theil- nehmen kann. Ein ähnliches Bewandtniss hat es mit den bekannten, an Nastur- tium silvestre R. Br. vorkommenden Gallen der Cecidomyia sisymbris Schrk., welche fast immer das Aussehen von Acrocecidien haben. Die Blüthen werden hiebei, obwohl sie grösstentheils deformirt erscheinen, doch nicht direkt von den Mückenlarven angegriffen, sondern die Deformation nimmt von den Blüthen- stielen aus ihren Anfang. Die ausserordentlich reichliche Zellenwucherung, welche durch den Reiz der Larven an den Blüthenstielen auftritt, ergreift auch nach und nach die Blüthen und verschlingt dieselben gleichsam, so dass sie in der unter ihnen stattfindenden Deformation sozusagen untergehen und daher nicht zur Entwicklung gelangen können. Da sich die Blüthen hiebei rein pass iv verhalten, so hat man es auch in diesem Falle blos mit einem Schein- Acro- cecidium zu thun. N 1) Dr. Thomas gibt (Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., Bd. 42, 1874, p. 513) von dem Begriffe „Ceeidium* folgende Definition: „Ein Ceeidium nenne ich jede durch einen Parasiten veranlasste Bildungsabweichung der Pflanze. Das Wort Bildung ist in dieser Erklärung zugleich im Sinne des Prozesses (also aktiv), nicht nur seines Resultates zu nehmen... . Zur Natur der Cecidien gehört die aktive Theilnahme der Pflanze, die Reaktion dene BaBenı den erfahrenen Reiz.“ Pe Br er 2 Z Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 129 Man sieht schon aus diesen wenigen Angaben, dass eine den Anforde- gen der Wissenschaft entsprechende Eintheilung der Pflanzengallen nur vom ratologisch-anatomischen Standpunkte aus möglich ist. Hiezu bedarf s jedoch vor Allem einer gründlichen Kenntniss der Entstehungs- und Fort- ildungs-Geschichte, sowie des anatomischen Baues jedes einzelnen Cecidiums, ‘on der wir aber noch sehr weit entfernt sind. Man wird es mir daher nicht übel- nehmen, wenn ich vorläufig von einer Eintheilung der Gallen gänzlich abstrahire "und die im Folgenden aufgeführten Phytoptoceeidien, wie in meinen früheren Arbeiten über diesen Gegenstand,!) nach den Pflanzen, auf denen sie vorkommen, n alphabetischer Reihe ordne; wenigstens gewährt diese Art von Aufzählung en Vortheil leichterer Auffindbarkeit und Uebersichtlichkeit. a Alle jone Phytoptocecidien, welche neu sind und daher in dieser Abhand- lung zum ersten Male aufgeführt werden, sind durch ein (*) kenntlich gemacht. Es wurden beobachtet: RN Auf Acer campestre L. IA: *], Abnorme Haarschöpfchen in den Nervenwinkeln der Blätter (Taf. II, Fig. 8). — Ich habe in den Verh. d. zool.-bot. Ges., 1874, p. 495, Nr. 35 das Vorkommen solcher Haarschöpfchen auf Acer platanoides L. erwähnt, sie damals ‚aber aus Mangel an genügendem Materiale nicht hinlänglich genau beschrieben. ‚Seither fand ich sie auch auf Acer campestre L. im Wienerwalde bei Pressbaum ‘in weit umfangreicherer Entwicklung, so dass ich dadurch in die Lage gesetzt bin, die Beschreibung derselben zu vervollständigen und etwaigen Zweifeln über die Natur dieser Gebilde oder einer Verwechslung derselben mit anderen Cecidien "von Acer zu begegnen. ai Auf der unteren Blattfläche bilden sich kleine, runde, 1—2 Mm. breite, ‚abnorme Haarschöpfchen oder Büschel, welche vorwiegend in den Winkeln der \ imären Blattnerven stehen, nicht selten aber auch in denen der secundären erven auftreten und manchmal sogar, bei hochgradiger Infection, am Blatt- ande am Grunde der Einbuchtungen zwischen den Blattlappen einzeln vor- kommen. Ihre Anordnung ist nicht an allen Blättern die gleiche. Am häufigsten ‚sind blos die um den Blattstiel herum liegenden Nervenwinkel mit solchen Br besetzt, jedoch nicht immer alle, zuweilen nur einer oder zwei der- elben. Die Haare, aus denen dieses Cecidium besteht, sind etwas unregelmässig wurmförmig, zuweilen am Ende schwach keulig oder knotig verdickt. Ihre Farbe ist anfangs weisslich-hyalin, später gelb und schliesslich braun. Sie entspringen nicht aus den Blattnerven, sondern stets aus der Lamina, die an den Stellen, wo sie mit Schöpfchen solcher Haare besetzt ist, also vorwiegend in den Winkeln e Hauptnerven, ohne verdickt zu sein, oberseits sehr flache Höckerchen zeigt, welche ee gelbgrün oder auch gelb gefärbt sind und in ihrem Aussehen Ai Ki 1) Beiträge zur Naturgeschiehte der Gallmilben (Phytoptus Duj.) Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien, 1874, p. 3—16. Ueber Milbengallen (Acarocecidien) der Wiener Gegend. Ebend,, 495—508. Nachträge zu meinen Arbeiten über Milbengallen, Ebend., 1875, p. 621—632, zZ. B. Ges. B. XXVII. Abh, 17 Wi 130 Franz Löw. mit den durch das Erineum azxillare Opiz in den Nervenwinkeln der Blätter von Aesculus verursachten, kleinen, flachen Ausstülpungen verglichen werden können. Die Nerven behalten durchaus und auch in den Winkeln ihre normale Behaarung, von der jedes der obgenannten, abnormen Haarschöpfchen umgeben. wird. Ich habe diese Schöpfchen am 16. Juli untersucht und darin sehr kleine, weisslich-hyaline Phytoptus in Menge angetroffen. Die meisten derselben enthielten acht bis zehn, einige jedoch bis zwanzig dieser Milben. Bei der Aehnlichkeit, welche dieses Phytoptocecidium hinsichtlich seiner Stellung mit dem ebenfalls auf den Blättern von Acer campestre L. vorkom- ınenden Cephaloneon solitarium Br. hat, wäre es keineswegs befremdlich, wenn es nicht als selbstständige Cecidienform angesehen, sondern nur für ein Ent- wicklungsstadium des genannten Cephaloneons gehalten würde. Einer solchen Annahme widersprechen indess die Beobachtungen, dass das Cephaloneon soli- tarium an den jungen, noch ganz zarten Blättern schon sehr bedeutend vorge- wölbt ist, während das oben beschriebene Cecidium selbst an den völlig aus- gewachsenen Blättern eine nur bei sehr genauer Betrachtung wahrnehmbare, oberseitige Convexität zeigt, ferner, dass die zur Bildung des Cephaloneons er- forderliche Partie der Lamina sich verdickt, während bei den Haarschöpfehen in den Nervenwinkeln keine Verdickung der Blattsubstanz stattfindet und endlich, dass sich dieses Cecidium weder im Laufe des Sommers, noch im Herbste zu einem grösseren Höcker, geschweige denn zu dem Cephaloneon entwickelt, was doch eintreten müsste, wenn es blos ein Entwicklungsstadium desselben wäre. Die Beobachtung dieses Phytoptocecidiums wurde mir durch den Umstand wesentlich erleichtert, dass ich einen isolirt zwischen jungen Fichten wachsendeu Feldahornbusch traf, welcher mit keinem andern, sondern ausschliesslich nur mit dem vorstehend beschriebenen Cecidium und zwar in solcher Menge behaftet war, dass fast kein einziges Blatt von demselben verschont blieb. Auf Achillea Millefolium L. *2. Verkürzung der Stengel und Blätter und vermehrte, abnorme Haar- bildung auf denselben. — Anfangs Juli des verflossenen Jahres bemerkte ich bei Pressbaum im Wienerwalde an einem ziemlich üppigen Exemplare von Achillea Millefolium L., dass die meisten seiner aufsprossenden Triebe von ferne einen weisslichen Schimmer zeigten, was bei anderen, benachbarten Pflanzen dieser Art nicht der Fall war. Ich untersuchte die Triebe und fand als Ursache dieses Schimmers eine vermehrte, abnorme Behaarung, welche aus sehr feinen, langen, seidenartigen, weissen Haaren bestand, sowohl die Stengel als auch die Blätter überzog und bei einigen Trieben sogar an den damals noch sehr kleinen Blüthenknospen vorkam. Dabei waren diese Triebe von auffallend gedrungenem Wuchse und auch die Rachis ihrer Blätter war mehr oder minder stark ver- kürzt, wodurch ihre gleichzeitig etwas verdickten Fiederchen auf- oder wenig- stens sehr nahe an einander zu liegen kamen. Alle Zwischenräume zwischen den Blattfiedern, die Blattachseln, die feinen Stengelriefen und selbst die Zwischen- räume zwischen den jungen Blüthenknospen, welche derzeit erst in der Entwick- Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 131 lung begriffen waren, dienten zahlreichen, weissen, ziemlich grossen Phytoptus ‚als Behausung. Sei es, dass diese Phytoptus-Art überhaupt keine nachhaltigen Deformationen zu bewirken vermag, oder dass die ergriffene Pflanze kräftig genug war, den Angriffen dieser Thiere die Waage zu halten; im September fand ich alle die erwähnten, deformirten Triebe in ihrem oberen Theile normal ‚ausgewachsen, die Blüthenstände vollständig entwickelt und keine einzige der "Blüthen missbildet. Die unteren Stengelpartien und die Blätter zeigten jedoch noch immer die obbeschriebene Deformität, nur hatten die darin hausenden ‚Gallmilben an Zahl ziemlich abgenommen. Wie ich aus einigen von Baron Thümen im Juli auf dem Kahlenberge ‘bei Wien gesammelten Exemplaren von Achillea Millefolıum L. ersehen habe, ‘tritt an dieser Pflanze die Erineum-Bildung auch für sich allein auf, ohne eine "Verkürzung oder sonstige Deformation irgendwelcher Pflanzentheile im Gefolge ‘zu haben. Diese Exemplare zeigen nämlich weder Blatt- noch Stengelverkürzung, ‚dagegen aber einen überaus üppigen Erineum-Wuchs an den Stengeln und nament- ‚lich an den jugendlichen Blüthenständen. Ob auch in solchem Falle die Blüthen ‚sich später normal entwickeln, vermag ich nicht anzugeben, weil darauf bezüg- ‚liche Beobachtungen nicht gemacht wurden. Das von Baron Thümen heraus- ‚gegebene Herbarium mycolog. oeconomicum enthält im Supplement I, unter "Nr. 60, das vorstehend beschriebene Phytoptocecidium. Auf Achillea moschata Wulf. | 3. Vergrünung der ganzen Blüthenstände oder blos eines Theiles der- ‚selben. — Die mit diesem Phytoptocecidium behafteten Pflanzen verdanke ich der Freundlichkeit des Dr. Peyritsch, welcher sie in Tirol im Suldenthale ‚auf dem Wege zur Scharbachhütte in 2300 M. Seehöhe, zugleich mit den weiter ‚unten beschriebenen Ceeidien von Saxifraga aizoides L. und S. oppositifolia L. jan einer Stelle sammelte. Diese Deformität stimmt in allen Merkmalen mit demjenigen Phytoptocecidium überein, welches von Dr. Thomas in der Schweiz an derselben Pflanze beobachtet und in Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturw., Bd. 39, 1872, p. 464, beschrieben wurde. Die Blüthenstände sind nämlich ent- w eder ganz oder nur zum Theile in knopfförmige Schöpfe umgewandelt, welche aus weisshaarigen, dicht zusammengedrängten Knospen und Blättchen von ver- schiedener Grösse und Gestalt gebildet werden, aus denen nur hie und da sine ausgebildete Blüthe herausragt. Ri. Auf Alnus incana DC. 4. Die auf den Blättern von Alnus glutinosa Gaert. so häufig vorkom- mende, beutelförmige Galle, das Cephaloneon pustulatum Br. beobachtete ich in den Auen der Donau nächst Wien auch auf Alnus incana DC. Auf dieser Erlen- art ist sie jedoch weit seltener als auf der erstgenannten. Ueber das Vorkommen dieses Phytoptocecidiums auf Alnus incana DC. findet sich in der Literatur bisher nur eine einzige Mittheilung. Dr. Thomas beschreibt nämlich in Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., Bd. 33, 1869, p. 333, Nr. 6a, Exemplare n 14 al dh nr N 132 Franz Löw. i desselben, welche von Prof. Al. Braun im Juli 1847 am Titisee im Schwarze walde gesammelt wurden. 4 Auf Artemisia vulgarıs L. derselben vor. Sie sind 1—2 Mm. hoch, 0°5—1 Mm. an ihrer dicksten Stelle breit, beutelförmig, oben rundlich, nach der Basis hin allmälig verengt und da- selbst schwach faltig, auf ihrer Oberfläche kleinkörnig-höckerig, meist dunkel- purpurn gefärbt und haben eine aus dicklichen, zuweilen am Ende geknöpften, hyalinen Haaren bestehende, mehr oder weniger dichte Behaarung, welche sie im Alter zum grössten Theile wieder verlieren. Ihre innere Wandung ist beinahe kahl, nur der sehr schmale Galleneingang, welcher von dem normalen Filze der Blattunterseite fast ganz verdeckt und daher der Wahrnehmung entzogen wird, ist immer mit einer feinen, langen, der normalen ähnlichen Behaarung ausgekleidet. Diese Gallen werden von zahlreichen, gelblichen Phytoptus be- wohnt und finden sich zuweilen in grosser Anzahl zerstreut oder gruppenweise zusammengedrängt auf der Oberseite der Blätter. Ich verdanke dieses Phytopto- cecidium dem Dr. G. Mayr, welcher es bei Baden nächst Wien auffand. & Obgleich es kaum möglich scheint, dieses Cecidium mit demjenigen zu verwechseln, welches durch Aphis gallarum Kltb. ebenfalls auf den Blättern von Artemisia vulgaris L. hervorgebracht wird, so glaube ich dennoch darauf auf- merksam machen zu sollen, dass diese Aphis-Galle nie in so vollkommener Cephaloneonform wie das Phytoptocecidium auftritt, sondern stets eine mehr oder minder grosse, beulenartige, gelb und roth gefärbte Auftreibung der Blatt- fläche ist, welche eine auffällige Verkrümmung oder Verrunzelung des Blattes zur Folge hat und den durch Aphis oxyacanthae Koch auf den Blättern von . Crataegus oxyacantha L. hervorgerufenen, rothen Beulen oder Blasen an “ Seite gestellt werden kann. Auf Betula albal. _ f 6. Die von Dr. Thomas sorgfältig beobachteten, in den Nova Acta Leop.-Carol. Acad., Dresden, 1876, p. 257—259, ausführlich beschriebenen und auf Taf. IX, Fig. 1—8, in allen ihren Formen abgebildeten, durch Phytoptus verursachten Knospendeformationen fand ich auch im Wienerwalde bei Mödling auf manchen Birken äusserst zahlreich. Als Fundorte dieses Phytoptocecidiums sind bis jetzt bekannt: Thüringen, Oberbaiern, Oberlausitz, die Gegend bei Stolpe, die Insel Seeland, die Grafschaft Surrey in England und Niedzg Oesterreich. Auf Centawurea Jacea L. vr *7. Pocken oder Pusteln im Parenchyme der Blätter. — Auf einem son- nigen, mit magerer Grasdecke bewachsenen Bergabhange fand ich im Wiener- walde in der Pfalzau an den unteren Blättern dürftiger Exemplare von Centaurea Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 133 cen L. Cecidien, welche in ihrem Baue mit den auf den Pyrus- und Sorbus- Arten allenthalben vorkommenden Blattpocken oder Pusteln übereinstimmen. Sie rühren wie diese von Gallmilben her und finden sich schon auf dem ersten "Blatte des Triebes. Dr. Thomas fand auf den Blättern von Centaurea Scabios« L. eine ganz gleiche Milbengalle und gibt von dieser in den Nova Acta Leop.-Carol. l Acad., Dresden, 1876, p. 265—266, eine Beschreibung, welche auch auf die h von mir auf Centaurea Jacea 1. beobachtete vollkommen passt. Auf Daucus CarotaL. Wr *8, Vergrünung der Blüthen (Taf. II, Fig. 6). — An dieser Deformation nn man hinsichtlich ihres Grades alle jene Abstufungen wahrnehmen, welche Dr. Thomas (Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., Bd. 49, 1877, p. 3832—384) in der Beschreibung der Blüthenvergrünung von Orlaya grandiflora Hotim. hervorhebt. Als geringsten Grad derselben beobachtete ich das bei normal ent- wickelten Blumenblättern und Staubgefässen auftretende Auswachsen der Frucht- knoten sammt den Stempelpolstern und Griffeln nach oben in lange, lineale "Blättchen, welche sehr oft in gleicher Weise wie die Blättchen der normalen Hülle getheilt sind (siehe ce an Fig. 6). Durch dieses Auswachsen der Frucht- “ knoten nach oben werden die betreffenden Blüthen in unterständige verwandelt. "Bei stärker deformirten Blüthen sind auch die Staubgefässe und Blumenblätter vergrünt, und bei dem höchsten Grade der Vergrünung wächst zwischen den "beiden blattartigen Carpellen noch ein Stielchen hervor, welches sich mehr oder weniger stark verzweigt und an seinen Zweigenden Blüthenknöspchen trägt, die das Bestreben haben, sich in gleicher Weise zu missbilden (siehe Fig. 6). Da alle diese Vergrünungen in der Regel purpurn überlaufen sind, so haben die ' davon befallenen Dolden meist ein mehr düsteres als grünes Aussehen und fallen daher schon von weitem auf. Ich fand dieses Phytoptocecidium bei Edlüich nächst Reichenau in Nieder-Oesterreich in mehreren Exemplaren. Die von mir in den Verhandl. d. zool.-bot. Gesell., 1874, p. 506, Nr. 63, beschriebene Vergrünung der Dolden von Torilis Anthriseus Gml. trägt den- s lben Charakter wie die obige und es ist höchst wahrscheinlich, dass auch die von G. von Frauenfeld in den Verhandl. d. zool.-bot. Gesell., 1872, p. 397, = ungenügend beschriebene Deformation der Dolden von Trinia vulgaris DC. dieselben Formen aufweist. Es wären sonach bis jetzt vier Umbelliferen bekannt, an denen ein gleichgeartetes Phytoptocecidium auftritt. AN © Auf Euphorbia Oyparissias L. 8 Di ne und I amune der Blätter. — Die Blätter dieser Wolfs- I wohnt und rollen sich nialee dessen BER nach oben ein. Die Rollung erstreckt sich oft auf das ganze Blatt, welches dann von seinen Rändern gegen die Mittelrippe hin eingerollt erscheint und dadurch ein fädliches Aussehen erhält, oder sie ist nur eine partielle. Die Blätter werden dabei mehr oder minder 134 Franz Löw. stark sichel-, schrauben- oder wellenförmig gekrümmt, wodurch die solcher gestalt deformirte Pflanze ein ganz eigenthümliches Aussehen bekömmt. Diese Deformation, welche von keinerlei Verfärbung begleitet ist, tritt meist nur an den Stengelblättern auf; nur in einem Falle fand ich auch an den breiten Blättern der Blüthenhüllen Einrollungen des Randes. Sie lässt sich am besten mit der von mir in den Verhandl. d. zool.-bot. Gesell., 1874, p. 507-508, Nr. 67° beschriebenen Rollung der Fiederblättchen von Vieia Cracca L. und mit den. Blattrandrollungen der Galium -Arten vergleichen. Ich fand dieses Phytoptocecidium an zwei wesentlich verschiedenen Orten. Am 12. Mai 1876 in den feuchten Auen der Donau bei Wien und am 6. Juni im Wienerwalde bei Mödling auf einer steinigen, trockenen und sehr sonnigen Anhöhe. ee Auf Fraxinus OrnusL. *10. Deformation der ganzen Blüthenstände zu mehr oder minder com- pacten Massen, zu sogenannten Klunkern (Taf. II, Fig. 2b). — Was den Bau und die Entstehungsursache dieser Gebilde betrifft, so beziehe ich mich auf meine in den Verhandl. d. zool.-bot. Gesell., 1874, p. 499, Nr. 45 über gleiche Vorkommnisse auf Fraxinus excelsior L. gemachten Mittheilungen. Bezüglich ihrer äusseren Erscheinung weichen aber die Klunkern der beiden Eschenarten von einander ab, was vorwiegend darin seinen Grund hat, dass die Blüthen von Fraxinus Ornus L. Kelch- und Blumenblätter besitzen, während diese beiden an denen von Frax. excelsior L. fehlen (vergl. Taf. II, Fig. 24 mit 2b). Da nun die Kelch- und Blumenblätter in die Deformation mit einbezogen werden und sich in der verschiedensten Weise verändern, krümmen, schlitzen, ver- längern, oder, was am häufigsten ist, in lange, borstliche oder fädliche Gebilde verwandeln, so erhält das Phytoptocecidium von Frax. Ornus L. ein mehr schopfiges Aussehen, und da noch überdies sehr viele der missbildeten Blumen- blätter nicht auch zugleich eine Vergrünung erleiden, sondern ihre weisse Farbe beibehalten, so erscheint es in der Regel auch heller gefärbt als die Klunkern der gemeinen Esche. 5 K Alle an diesem Cecidium theilnehmenden Blüthentheile sind mit hyalinen oder röthlichen, verkürzten und verdiekten Drüsenhaaren mehr oder minder dicht besetzt und behalten denselben angenehmen Geruch, welcher den nor- malen Blüthen der Manna-Esche eigen ist. Je nach dem Grade der Deforma- tion sind die Zweige des Blüthenstandes mehr oder weniger stark verkürzt und fasciirt, oder sie verwachsen sämmtlich zu einem dicken, breiten, stark gerieften Strunk, welcher an seinem Ende eine ganze Schopfhaube von deformirtem Blüthen trägt. In manchen Fällen finden sich auch noch überdies in der Blatt- achsel des den Blüthenstand stützenden Laubblattes und selbst auf der Rachis desselben kleine Schöpfehen (siehe Fig. 2b), welche aber nicht aus Haaren, sondern aus verhältnissmässig dicken, wurmförmigen oder auch mitunter flachen Fäden bestehen, die denen des deformirten Blüthenstandes gleichen. ER Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 135 31 M Ich entdeckte dieses Cecidium, welches in allen seinen Zwischenräumen von beinfarbigen, kleinen Phytoptus bewohnt wird, am 24. Mai 1876 im bota- nischen Garten in Wien, zu welcher Zeit es noch grün und an der der Sonne ansgesetzten Seite schön röthlich gefärbt war. Als ich es im August wieder- fand, war es aber schon ganz dunkelbraun und theilweise verdorrt. R Auf Galium Mollugo L. Ei 11. Blattrollungen. — Dieses Phytoptoceeidium, welches Dr. Thomas in Giebel's Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., Bd. 33, 1869, p. 344 fl., Taf. IV, Fig. 2 ausführlich beschrieben und abgebildet hat, und welches er an sehr vielen "Orten Deutschlands und der Schweiz an mehreren Galium-Arten beobachtete (siehe 1. c., Bd. 49, 1377, p. 361—362), fand ich nunmehr auch im Wienerwalde ‚bei Pressbaum in sehr hochgradiger Entwicklung. Auf Galium verum L. 12. Zu der von mir in den Verhandl. d. zool.-bot. Gesell., 1875, p. 625, Nr. 76 mitgetheilten Beschreibung der Blattquirl-Galle des gelben Labkrautes ‚gebe ich auf der dieser Abhandlung beigefügten Tafel die zur besseren Er- |: Kennung dieses Phytoptocecidiums nöthigen Abbildungen. Fig. 4a zeigt das Auf- ‚treten desselben im Blüthenstande, während Fig. 4b einen unteren Lateraltrieb des Stengels darstellt, dessen Spitze mit einer solchen Galle abschliesst. In beiden Fällen ist es ein Blätterquirl, welcher zur Galle umgewandelt wurde, ‚wie ein Querschnitt derselben deutlich zeigt. Diejenigen Theile der Pflanze, welche sich über diesem Quirl noch entwickelt hätten, sind zu fleischigen Zotten ‚ Verkümmert und werden von der Galle eingeschlossen. N Dr. Thomas hat in den Nova Acta Leop.-Carol. Acad., Dresden, 1876, P- 259, Nr. 2, Taf. IX, Fig. 9 eine Milbengalle von Galium Mollugo L. be- eben und abgebildet, welche nur sehr geringe, kaum nennenswerthe Ab- B: ‚yon obiger zeigt und Maler mit Gemelln are zu sein scheint. ei N, h ü Auf Geranium palustreL. 13. na ebi.ding auf der Unterseite der Blätter, ren mit = eses en ken, welches grosse Aehnlichkeit mit den auf den Blättern (ch en Salvia pratensis L. vorkommenden, höckerigen ‚Buckeln oder Beulen ei . von Bayreuth Bainmelte, Auf der Oberseite der Blätter zeigen sich entweder ganz flache, oder halbkugelige, oder auch Bois, en oft a ee ben, DR: 136 Franz Löw. mit einem weissen, ziemlich langen Erineum ausgekleidet sind. Dr. Thomas beschrieb schon 1869 in Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., Bd. 33, p. 338, Nr. 15 dasselbe Erineum nach Exemplaren, welche zwischen Gottenheim und Öberschaffhausen gesammelt wurden, erwähnte aber nichts von damit verbun-' denen, oberseitigen Blattausstülpungen, was um so auffallender ist, als die ihm’ damals vorgelegenen Blätter eine sehr üppige Erineum-Bildung zeigten. Es tritt demnach an dieser Pflanze wahrscheinlich dieselbe Erscheinung wie an der Erle auf, an deren Blättern man ebenfalls Erineum-Rasen, sowohl mit als auch’ ohne gleichzeitige Auftreibung der Blattfläche findet. Baron Thümen’s Herbarium mycolog. oeconomicum, Supplement T, ent- hält dieses Phytoptoceeidium unter Nr. 26. Auf Populus tremula L. Y 14. Missbildung der Knospen (Taf. IL, Fig. la und 1b). — An dieser der Knospen auf, bei welcher die Charaktere der Knospen in der Regel fast gänzlich verloren gehen, weshalb sich dieselbe auch auffällig von den bekannten, unterscheidet, bei denen jene Charaktere stets mehr oder minder deutlich er halten Pen zelnen Knospentheilen) durchzogen, deren Wandungen ebenfalls eine feine, kurze | Behaarung zeigen. Es ist dies der höchste Grad der Deformation, der über“ haupt an einer einzelnen Knospe auftritt und welcher sich vorwiegend an Jens standene, blattachselständige und auch endständige Knospen neuer Triebe zeigen nicht selten einen viel geringeren Grad von Missbildung, bei welchen die Knospentheile blos in etwas dickliche, mehr lappige, schuppige und fädliche Gebilde umgeformt sind und kleine Büschel oder Schöpfe bilden, aus denen hie und da ein Free oder halbentwickeltes Blatt, das den Angriffen dF meist viele Uebergänge und Abstufungen. Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 137 Alle diese Angaben beziehen sich, wie gesagt, nur auf die einzelne Knospe. Das in Rede stehende Cecidium der Espe, wie es sich dem Beschauer darstellt, ist aber nur selten das Resultat der Missbildung einer einzelnen - Knospe, sondern in der Regel aus einer mehr oder minder grossen Anhäufung - missbildeter Knospen hervorgegangen. Da nämlich die Espe oder Zitterpappel wie viele andere Bäume und Sträucher die Fähigkeit besitzt, an den verschie- - densten Stellen ihrer Zweige und Aeste, ja selbst aus dem Stamme Adventiv- _ knospen in verschiedener Zahl zu treiben, so entstehen neben einer deformirten Knospe fast immer neue, welche aber in der Regel dasselbe Schicksal wie ihre Vor- ' gängerin haben, d. h. von Gallmilben befallen und in derselben Weise deformirt werden. Je nachdem nun die neu entstehenden Knospen gross oder klein, zahl- reich oder von geringer Anzahl sind, je nachdem die Neubildung derselben ent- weder rings um eine schon deformirte Knospe, oder, was seltener der Fall ist, in einer Längsreihe stattfindet, und je nachdem diese Missbildung auf älteren oder jungen Zweigen und Stämmchen auftritt, erhält das hieraus resultirende Cecidium ein sehr verschiedenes Aussehen. Wird eine aus dem Stämmchen einer jungen, etwa zwei- bis sechsjährigen - Espe ausbrechende, kräftige Knospe von der Deformation ergriffen, so hat dies gewöhnlich eine förmliche Knospenwucherung an Ort und Stelle zur Folge, woraus durch fortgesetzte Deformation jene umfangreichen Cecidien entstehen, ‚über die bereits von Kirchner (Lotos, 1863, p. 44), A. Müller (Gardener’s - Chronicle, 1871, p. 1226) und Dr. Thomas (Verh. d. bot. Vereins f. d. Mark | "Brandenburg, 1874, p. 42—45) Mittheilungen vorliegen. Mit jeder solchen - Knospenwucherung ist gewöhnlich auch die Bildung einer mehr oder minder ‚ grossen Holzbeule oder eines Knorrens verbunden, welcher dem Ceeidium als - Unterlage dient, von diesem meist ganz eingehüllt, daher verdeckt ist und erst - dann sichtbar wird, wenn man die deformirten Knospen rings von demselben wegbricht oder das Ganze in der Längsrichtung des Stämmchens mitten durch- schneidet. M Kirchner fand solche Cecidien in Böhmen an jungen Schösslingen von Populus tremula L. in der Nähe der Wurzeln, halb in die Erde eingesenkt, von der Grösse einer Haselnuss bis zu der einer Mannsfaust (?) und sagt, dass ihr "Aussehen dem von Kondylom -Wucherungen ähnlich ist. Er sah in den Zwischen- räumen derselben oder den Kammern, wie er sie nennt, Gallmilben, welche er jedoch wie immer für die Larven achtbeiniger Milben ansah. A. Müller be- ‚ schreibt (l. c.) solche Cecidien nach Exemplaren, die in Schottland an den Ufern ‚des Findhorn gefunden wurden. Er sagt, dass sie dort in ungeheurer Menge auf Populus tremula L., aber nicht in der Nähe der Wurzeln, wie Kirchner yon ihnen angibt, sondern an den Zweigen auftreten, und hält sie für defor- mirte Knospen. In seiner Beschreibung heisst es unter auderm, dass die Aussen- ‚schicht eine lockere, körnige Textur hat und sich mit der Hand leicht wegbrechen ‚lässt, das Innere dagegen faserig, holzig und hart ist. Aus dieser Angabe ‚ist zu ersehen, dass Müller die holzige Beule oder den Holzknorren, auf dem das Cecidium gewöhnlich sitzt, irrthümlich als zu diesem gehörig ansah. Ich 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 18 & 138 Franz Löw. sage irrthümlich, weil sich an Populus ebenso wie an Tilia und noch anderen Holz- gewächsen bei jeder Knospenwucherung, sie mag aus was immer für Ursachen auftreten, holzige Beulen oder Knorren (an alten Stämmen oft von bedeutendem Umfange) bilden, ohne dass gleichzeitig eine Deformation der aus denselben wuchernden Knospen stattfindet, und somit die Knorrenbildung nicht ein Resultat der Knospen-Deformation, sondern der Knospenwucherung ist. Dr. Thomas macht (l. c.) auf die Unterschiede aufmerksam, welche zwischen dem von ihm daselbst neu beschriebenen Mycocecidium, dem sogenannten „Holzkropf der Aspe“, dann der Galle von Saperda populnea L. und dem in Rede stehenden Phytoptocecidium bestehen. Als Fundorte des letzteren nennt er Waltershausen in Thüringen und Gotha. Die vorangeführten drei Auteren beobachteten, wie schon erwähnt, blos die umfangreicheren, an den Stämmen und dickeren Aesten junger Zitterpappeln auftretenden Cecidien dieser Art. Die kleineren, an den dünnen Zweigen und jüngsten Trieben vorkommenden haben bisher weder in der botanischen, noch zoologischen Literatur irgendwelche Erwähnung gefunden. Die Ursache hievon liegt vielleicht in der Unansehnlichkeit derselben, denn obgleich die Deformation der Knospen an den dünnen Zweigen in derselben Weise wie an den Stämmen und Aesten vorsichgeht, so sind die daraus resultirenden Gebilde doch stets viel kleiner, weil nicht nur die Knospen hier schon an und für sich geringere Dimensionen haben, sondern auch der Nachtrieb von Adventivknospen in der Regel kein so üppiger ist als an den unteren Partien der Pflanze. Man findet daher an den Zweigen meist nur Cecidien von der Grösse eines Hanfkornes oder einer Erbse, selten grössere. Ihr Auftreten an den jungen und jüngsten Trieben erklärt sich aus dem Umstande, dass die Gallmilben aus den Ceeidien der Zweige, sobald diese zu vertrocknen beginnen, auswandern, um frische Knospen aufzusuchen. Das Ziel ihrer Wanderung sind vorwiegend die neuen Endknospen der Kurztriebe, aber auch die Spitzen der Langtriebe entgehen bei stärkerer Infektion nur selten den Angriffen der Gallmilben und werden eben- falls, in der Regel aber mehr schopf- oder büschelförmig deformirt. Durch die Missbildung der Triebspitze wird das Längenwachsthum gehemmt; es findet jedoch dafür eine reichlichere Knospenbildung in den Blattachseln statt. Je nach dem Grade der Infektion wird auch von diesen achselständigen Knospen eine grössere oder geringere Anzahl von Gallmilben besetzt und infolge dessen missbildet. Findet an irgend einer Stelle eines Langtriebes vermehrte Bildung von Adventivknospen und gleichzeitige Deformation derselben statt, d. h. ent- steht daselbst ein grösseres Cecidium, so tritt gewöhnlich auch eine einseitige Schwellung der betreffenden Stelle des Triebes ein; geschieht aber die Knospen- respective Cecidien-Bildung in der Längsrichtung an einer Seite des Triebes, so erleidet dieser eine meist mit Krümmung verbundene Fasciation. Sowohl die Anschwellung als auch die Fasciation verholzen mit dem Triebe und bleiben dadurch für lange Zeit erhalten. Auch die vertrockneten Cecidien fallen nicht sogleich von der Pflanze weg, sondern verschwinden nur allmälig durch Ver- witterung. Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 139 Es kommt nur äusserst selten vor, dass alle sich an einem Zweige bil- denden Knospen der Deformation verfallen; gewöhnlich findet man selbst bei ' sehr hochgradiger Infektion neben den deformirten hie und da noch immer einzelne normale Knospen, welche oft mitten aus den Cecidien herausragen und von deren grösserer oder geringerer Zahl und Stärke der Grad der Weiterent- wicklung der Pflanze abhängig ist. Im Ganzen haben die mit diesen Cecidien behafteten, jungen Espen ein kümmerliches, krüppelhaftes Aussehen, und sie sterben auch gewöhnlich frühzeitig ab, indem sie nach und nach durch Ver- dorrung Zweig um Zweig verlieren, bis endlich auch ihr Stamm, durch um- fangreiche Ceeidien-Bildung ausgesaugt, zu Grunde geht. Sehr lehrreich in - dieser Hinsicht war für mich ein junges, kaum meterhohes Exemplar von - Populus tremula L., das ich im Wienerwalde bei Pressbaum auffand und längere Zeit beobachten konnte. Nachdem sein oberer Theil infolge beständiger Knospen- Deformation abgestorben war, trieb das fingerdicke Stämmchen ungefähr eine Spanne über dem Boden mehrere kräftige Knospen. Von diesen entwickelte sich aber nur eine zu einem Triebe von ungefähr 40 Cm. Länge, an welchem keine Cecidien auftraten, die übrigen wurden von den Gallmilben befallen, und es entstanden an ihrer Statt durch Knospenwucherung und fortgesetzte Defor- mation drei wallnussgrosse Cecidien, die das Absterben der ganzen, ohnehin kümmerlichen Pflanze zur Folge hatten.!) Ich fand dieses Phytoptocecidium, wie eben erwähnt, bei Pressbaum im Wienerwalde, ferner bei Mödling in der Nähe des Schlosses Lichtenstein, am Bisamberge nächst Wien, bei Aspang am Wechsel und in der Nähe der Station Klamm an der Semmeringbahn. Sehr oft, aber nicht immer, kommt mit dem vorstehend beschriebenen Ceeidium die von mir (Verh. d. zool.-bot. Ges., 1875, p. 627, Nr. 78) und von Dr. Thomas (Nova Acta Leop. - Carol. Acad. Dresden, 1872, p. 270, Nr. 12) gleichzeitig beschriebene Blattdrüsengalle vor. Ich habe diese daher auch auf der Abbildung (Taf. II, Fig. 1b), welche die Knospen-Deformation an jungen Trieben von Populus tremula L. darstellt, an zwei Blättern ersichtlich gemacht. 1) Von den verschiedenen Phytoptus-Arten sind bisher nur diejenigen als schädlich auf- $ getreten, welche Knospen-Deformationen erzeugen; denn, während von jenen Arten, die auf Blättern Cecidien verursachen, noch kein Fall einer auffälligen Störung oder Hemmung des Wachs- thums einer Pflauze beobachtet wurde, finden sich über Schäden, welche Bäume und Sträuche durch die Missbildung von Knospen erlitten haben, bereits einige Mittheilungen in der Literatur So berichtet Kirchner (Lotos, 1863, p. 44), dass ein in der Gegend von Kaplitz in Böhmen befindlicher, aus 800—1000 Bäumen und Sträuchern bestehender Haselbestand, infolge der durch _ ausserordentliche Vermehrung der Gallmilben hervorgerufenen, massenhaften Zerstörung der Knospen, nicht eine einzige Frucht hervorbrachte, während er in früheren Jahren 10 —20 Strich ' Nüsse lieferte. " Von einem andern Falle macht A. Murray in Gardener's Chronicle, 1875, p. 659 Mitthei- Y lung, wornach Prof. Thiselton Dyer als Ursache des bedeutenden Schadens (considerable damage), welchen die Taxus-Hecken des Gartens der Royal Horticultural Society in South Keu- sington genommen haben, die massenhafte, durch Gallmilben bewirkte Deformation der Knospen’ Üe “r erkannte, deren Beschreibung in der vorliegenden Abhandlung weiter unten, bei Tarus baccata L., enthalten ist. N 18* {) 1" \y 140 Franz Löw. Auf Prunus Padus L. 15. Erineum-Rasen auf den Blättern. — Infolge des Einflusses, welchen ” eine sehr kleine Art von Phytoptus auf die Blätter dieser Pflanze ausübt, ent- steht auf der Unterseite derselben und nur manchmal auf deren Oberseite eine n abnorme Haarbildung, welche rundliche oder längliche Rasen von geringer Aus- " dehnung formirt, die anfangs graulichweiss sind, später eine rostrothe Färbung annehmen und ohne regelmässige Anordnung zerstreut auf den Blättern vor- kommen. Diese Rasen bestehen aus äusserst kurzen, dicken, plumpen, vielgestal- tigen, höckerigen Haaren, welche an ihrer Basis stielartig verschmälert sind. Die Blattstellen, auf welchen sie sich bilden, nehmen in der Regel eine gelbe oder bräunliche Färbung an und senken sich zuweilen auch etwas ein, in wel- chem Falle sie dann auf der entgegengesetzten Blattseite eine geringe Erhebung über die normale Fläche zeigen. Ich erhielt dieses Phytoptocecidium von Baron Thümen, welcher es in der Nähe von Bayreuth in Baiern sammelte und dem Supplemente I seines Herbarium mycolog. oeconomicum unter Nr. 7 ein- verleibte. | In den Werken der älteren Botaniker, wie: Rebentisch, Kunze, Albertini et Schweinitz, Fries, Martius, Schlechtendal, Fee, Corda etc. findet man es wiederholt unter den Pilzen als Erineum padı Reb., E. padineum Fr., E. padinum Duv. oder Rubigo padi Mart. aufgeführt; hübsche, detaillirte Abbildungen desselben gibt Corda in seinen Icon. fung., T.V, P. I, 1842, Taf. I, Nr. 4.1) Es ist somit keine neue Erscheinung, nur wurde seine Entstehung durch Phytoptus meines Wissens bisher noch nirgends konstatirt, wenn man nicht etwa den von Dr. Amerling in seinem Auf- satze: „Die Phylleriaceen, ihre Ursache, die Acariden“ (Lotos, 1859, p. 161) ge- machten, ganz allgemein gehaltenen Ausspruch, dass alle Phylleriaceen durch Milben erzeugt werden, auch hierher beziehen will, welcher aber ganz gewiss nicht auf alle jene Gebilde angewendet werden kann, die von den Botanikern unter die Phylleriaceen vereinigt worden sind. Obgleich sich schon so viele Autoren mit dem in Rede stehenden Phytoptocecidium beschäftigt haben, so ist über seine Verbreitung doch so viel wie nichts bekannt, weil es fast alle unterliessen, Fundorte anzuführen. In den österreichischen Staaten wurde es von Prof. Dr. H. W. Reichardt bei Iglau aufgefunden (siehe Nachtrag zur Flora von Iglau. Verh. d. zool.-bot. Ges., 1855, p. 490). ») Das von A. C. J. Corda, Custos am böhmischen Museum zu Prag, edirte Foliowerk: „Icones fungorum hucusque cognitorum“ enthält Tom. IV (1840), p. 1—6, und Tom. V, Pars U (1842), p. 47 --49 auch Erineen. Corda stellt diese zur Familie „Byssini“ und theilt sie in die zwei Gattungen: Erineum Pers. (aus einzelligen Haaren bestehend) und Septotrichum Corda (aus mehrzelligen Haaren bestehend). Von ersterer beschreibt er zehn europäische und acht exotische Arten; von letzterer nur eine europäische und neun exotische, welche er alle durch schöne, de- taillirte Abbildungen veranschaulicht. Corda hält diese Gebilde für cryptogamische Parasiten und bestreitet contra F&e ihren zootischen Ursprung besonders hartnäckig. . Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien).. 141 Auf Prunus spinosa L. 16. Die von Dr. Thomas in Giebel's Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. $ Bd. 33. 1869. p. 330, Nr. 2. ausführlich beschriebenen, kleinen, kugeligen bis } keulenförmigen, behaarten Gallen der Zwetschkenbaumblätter, welche von Bremi \ als Cephaloneon molle bezeichnet wurden, fand ich in der Gegend von Kloster- } neuburg nächst Wien zahlreich auch auf den Blättern von Prunus spinosa L. - Sie sitzen an diesen vorwiegend längs der Mittelrippe, sind aber meist auf die Basalhälfte der Blätter beschränkt. N Auf Pyrus paradisiaca Borkh. 17. Erineum-Rasen auf den Blättern. — Ausser den Blattpocken oder — Pusteln und den Blattrandrollungen kommt auf den Blättern des Birnbaumes noch ein drittes Phytoptocecidium vor, welches den älteren Botanikern unter _ dem Namen Zrineum pyrinum Pers. (= Phyllerium pyrinum Fr.) bekannt ) war.!) Es bildet Rasen von verschiedener (@rösse und Form, welche in der _ Regel an der Unterseite der Blätter, seltener oberseits vorkommen und aus Ih langen, dicklichen, am Ende stumpfen, wurmförmig gekrümmten Haaren bestehen, die anfangs gelblich sind, später aber rostfarbig werden. Diese Haarrasen, welche das Produkt kleiner, gelblicher Phytoptus sind, haben keine Ausbauchung und nur zuweilen eine geringe Verfärbung der Blattstelle, auf der sie sitzen, A zur Folge. \ Ich verdanke dieses Phytoptocecidium Baron Thümen, welcher es bei _ Bayreuth in Baiern auf Pyrus paradisiaca Borkh. sammelte und dem Supple- " ‚ment I seines Herbarium mycolog. oeeonomicum unter Nr. 29 einverleibte. j Auf Pyrus Malus L. X 18. Erineum-Rasen auf den Blättern. — Diese durch Phytoptus erzeugten, auf der Unterseite der Blätter des Apfelbaumes vorkommenden, abnormen Haar- wncherungen wurden zuerst von De Candolle entdeckt, welcher sie (Eneycl. meth. botan. VIH, p. 217) beschrieb und Frineum malinum nannte. Ich habe die mir vorliegenden Exemplare dieses Phytoptocecidiums, welche von Baron 'Thümen bei Bayreuth in Baiern auf Pyrus Malus L. var. silvestris Mönch. u mmelt, wurden, sorgfältig untersucht und in jeder Hinsicht mit dem vorher beschriebenen Erineum des Birnbaumes übereinstimmend gefunden. Baron Enumen's Herbarium mycolog. oeconomicum enthält dasselbe im Supplement I An "Landescultur, Prag 1862) auf Seite 69 ein Erineum mali auf, in dem er Milben "fand, die er, ohne sich näher über sie auszusprechen, mit dem Namen Erineus mali belegte. Er sagt, dass dieses Erineum sehr selten ist, gibt jedoch keinen 142 Franz Löw. Fundort an; da er aber hauptsächlich die Umgebungen von Prag für seine Forschungen wählte, so dürfte es von ihm daselbst auch aufgefunden worden k sein. Ob es aber mit dem Zrineum malinum DC. identisch ist, lässt sich aus # Amerling's dürftigen Angaben nicht entnehmen. N Auf Quercus coccifera L. 19. Erineum-Rasen auf den Blättern. — Diese bestehen aus langen, dicken, wurmförmigen, sehr dünnwandigen Haaren, kommen eben so häufig ober- als unterseits vor und haben eine ausserordentlich starke Ausstülpung der Stelle’ der Blattlamina auf der sie sitzen, zur Folge. Sie sind an den jungen Blättern weiss oder schön rosenroth, werden aber später, sobald die Blätter mehr und mehr erhärten, braun und beherbergen wie alle Erineen sehr kleine Phytoptus. Dr. G. Mayr, welcher dieses Phytoptocecidium von J. Lichtenstein u Montpellier erhielt, theilte es mir zur Untersuchung mit. Corda beschreibt dasselbe 1840 im 4. Bande seiner Icones fungorum, p. 3 unter dem Namen Brineum impressum. Er bildet es daselbst auf Taf. IT Nr. 8 ab und bemerkt, dass es dem Erin. suberinum Fee ähnlich sei. Auf Salix alba LU. 20. Randwülste an den Blättern. — Auf dieser Weidenart fand ich in der Umgebung von Wien bisher dreierlei Blattrand-Deformationen, welche durch Gallmilben verursacht werden, nämlich: a) Schmale, nicht verfärbte Einrollungen des Blattrandes nach oben, die in der Regel nur kurze Strecken desselben ein- nehmen, und den auf den Blättern von Evonymus europaeus L. vorkommenden völlig gleichen. b) Taschenförmige Deformation kleiner Partien des Blatt- randes, welche wie Protuberanzen vom Blatte abstehen. c) Randwülste, welche entweder blos an einzelnen Stellen oder in der ganzen Länge des Randes einer oder auch beider Blatthälften auftreten. Die ersteren zwei Arten habe ich in den Verh. der zool.-botan. Ges. 1874, p. 503—504, Nr. 55 und 56 bereits besprochen. Die dritte!) besteht in röhrenförmiger Umstülpung (nicht Einrollung) des Blattrandes nach oben und gleichzeitiger Verdickung desselben; es bildet sich nämlich durch Umbiegung des Blattrandes eine Art Schlauch, dessen Wände schwielig verdickt, knorpelig und aussen so wie innen kleinkörnig-höckerig sind. Entsteht dieses Phytoptoceeidium, welches in der Regel gelb oder roth gefärbt und blos mit den gewöhnlichen Blatthaaren besetzt ist, aus kurzem Partien des Blattrandes, so hat es eine spindel- oder halbmondförmige Gestalt, tritt es aber in längeren Strecken oder im ganzen Umfange eines Blattes auf, dann erscheint es meist als kontinuirlicher Randwulst. Uebrigens trifft man nicht selten kleine, spindel- oder halbmondförmige Cecidien dieser Art in “ 1) Bremi gibt in seinen „Beiträgen zur Monographie der Gallmücken* (Neue Denkschr. d. allg. Schweiz. Ges. f. d. ges. Naturwiss. Neuenburg, Bd. 9, 1847) p. 28, Nr. 32, Taf. II, Fig. 33 die Be- schreibung und Abbildung dieser Blattrand-Deformation. Er hielt sie aber irrthümlich für das Produkt einer Gallmücke, was auch schon von J. v. Bergenstamm und P. Löw in der Synopäl Cecidomyidarum 1876, p. 85, Nr. 475 berichtigt wurde. N H ee ge .. MR ” Y Beiträge zur Kenntnies der Milbengallen (Phytoptocecidien). 143 grösserer oder geringerer Zahl am Rande eines Blattes knapp aneinander gereiht. | Auf den Donau-Inseln bei Wien, welche vorwiegend mit niederem Weiden- gebüsch, bedeckt sind, machte ich zwei Jahre nacheinander die Beobachtung, "dass an solchen Sträuchern von Salix alba L., welche während der Frühlings- Hochwässer oft wochenlang unter Wasser stehen, die oberwähnten dreierlei _ Phytoptoceeidien ebenso häufig auftreten, als an den der Inundation nicht aus- gesetzten Weidenbüschen dieser Art. Es müssen sonach die Knospenschuppen das Eindringen des Wassers in die Knospen, die Winterquartiere der Gallmilben, "nicht gestatten, oder die Gallmilben vermögen während des Zustandes der - Erstarrung diesem Elemente Widerstand zu leisten. Die Unzugänglichkeit dieser Gebiete selbst noch lange nach Ablauf des Hochwassers hat mich bis jetzt ver- hindert, die Sache näher untersuchen zu können. Auf Sambucus Ebulus L. *21 Blattrand-Rollung. — Eben solche Blatt-Deformatiouen, wie sie auf Sambucus nigra L. so häufig durch Phytoptus erzeugt werden, kommen zuweilen auch auf Sambucus Ebulus L. vor. Sie haben bei stärkerer Infektion wie dort löffel- oder kahnförmige Krümmung der Fiederblätter zur Folge, bei geringerer ‚tritt dagegen blos schwache Einrollung der Blaattränder oder gar nur ein ‚Umstülpen derselben ein. Ich fand dies Phytoptoceeidium im Wienerwalde "nächst Mödling an schattiger Stelle auf sehr üppigen, fast mannshohen Exemplaren von Sambucus Ebulus L., deren Blüthen durch Diplosis lonicerearum F. Lw. ‘sehr auffällig deformirt waren. An den untern Blättern der wurzelständigen Haupttriebe konnte ich von dem Cecidium nichts auffinden; blos die obersten blattachselständigen Triebe waren von den Gallmilben angegriffen. Y Auf Saxifraga aizoides L. 22. Triebspitzen-Deformation. — Durch die Angriffe zahlreicher Phytoptus werden die Triebe dieser Pflanze in ihrem Wachsthume aufgehalten und in eine dichtgedrängte Masse von Blättchen und Knospen verwandelt. Sie zeigen Be abnorm kurze Internodien und produziren in den Achseln ihrer löffelförmig missbildeten Blätter eine Menge Triebe, welche fast gar nicht zur Entwicklung gelangen, sondern stets ein knospenähnliches Aussehen behalten und, unter den löffelförmigen Blättern versteckt, selbst aus lauter schuppenartig übereinander- liegenden Blättchen bestehen. Die mir nl den Exemplare, welche von Dr. Peyritsch mit den hier unter Nr. 3 und 23 beschriebenen Cecidien vou Achilles moschata Wulf. und Suxifraga oppositifolia L. in Tirol im Sulden- 'thale auf dem Wege zur Scharbachhütte in 2300 Meter Seehöhe gleichzeitig an öiner und derselben Stelle gesammelt wurden, sind von lebhaft gelbgrüner Farbe, R. einer Seite mit schwachem röthlichem Anfluge und fast ganz kahl. x Dr. Thomas führt dieses Phytoptoceeidium in seinem Aufsatze „Schweize- "zische Milbengallen“ (Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. Bd. 39, 1872) auf | "Seite 468 an und sagt, dass die von ihm in der Schweiz aufgefundenen Exem- Hare vermehrte Behaarung zeigten. 144 Franz Löw. Auf Saxifraga oppositifolia L. *25. Vergrünung der Blüthen. — Diese besteht darin, dass durch den Einfluss von Gallmilben alle Blüthentheile (Kelch, Blumenkrone, Staubgefässe und Pistill) in Blätter umgewandelt oder eigentlich rückgebildet werden, welche j von den normalen Blättern dieser Pflanze in der Form etwas abweichen, eine viel stärkere Bewimperung am Rande haben und gewöhnlich auch auf der Blatt- fläche ober- und unterseits mit einigen den Wimpern ähnlichen Haaren besetzt sind. Diese Blätter, welche eine lebhaft gelbgrüne Farbe haben, sitzen nahe aneinandergedrängt auf einer sehr kurzen Achse und bilden, da sie von unten I F | r » [N ne nach oben an Grösse abnehmen, kleine, rosettenförmige Büschelchen, welche an den Enden der Triebe die Stelle der Blüthen einnehmen. Dass diese Rosettchen wirklich deformirte Blüthen sind, wird am deutlich- sten aus dem Umstande erkennbar, dass unter den sie zusammensetzenden Blättern sich sehr häufig einzelne oder auch mehrere, normale, violettgefärbte oder blos halbvergrünte Blumenblätter vorfinden, unterhalb welchen stets mehrere, noch zur Rosette gehörige, abnorme Blätter und zwar mindestens die fünf, aus der Deformation des Kelches hervorgegangenen sitzen. In der Regel sind auch einige den deformirten Blüthen vorhergehende Stengelbätter nicht ganz normal gebildet, aber sie unterscheiden sich von den Blättern der genannten Rosettchen hauptsächlich dadurch, dass sie den für diese Saxifraga-Art charakte- ristischen, eingestochenen Punkt an ihrer Spitze ziemlich deutlich erkennen lassen. Dr. Peyritsch sammelte dieses Phytoptoceeidium mit dem vorhergehenden zugleich an einer Stelle. Er überliess mir einen ganzen Rasen von Sazxifraga oppositifolia L., an dem sich nur sehr wenige normale Triebe, hingegen eine grosse Menge vergrünter Blüthen vorfanden. Auf Taxus baccata L. 24. Knospen-Deformation. — Sowohl die Blatt- als auch die männlichen und weiblichen Blüthenknospen dieser Pflanze werden von Gallmilben angegriffen und missbildet. Sie vergrössern sich dann zuweilen bis zu 5 Mm. Durchmesser, bleiben ganz oder halb geschlossen und nehmen gewöhnlich eine lichtere, meist gelbe oder auch rothe Färbung an. Ihre inneren Theile werden fleischig ver- dickt, verwachsen theilweise miteinander, erhalten kleine Höcker und Wärzchen und erscheinen, durch eine scharfe Loupe besehen, wie mit hyalinen Körnchen bestreut. Solche Knospen, deren jede hunderte von weissen Phytoptus beher- bergt, zeigen in der Art ihrer Deformation viele Aehnlichkeit mit den ebenfalls durch Gallmilben missbildeten Knospen von Corylus Avellana L., nur werdefi sie nicht so bald dürr als diese. Eine mehr oder minder grosse Zahl der sich im Laufe des Sommers an Taxus bildenden Blatt- und Blüthen-Knospen wird von den aus älteren, deformirten Knospen auswandernden Gallmilben noch vor dem Beginne des Wintes besetzt und erleidet in Folge dessen die obenbeschriebene Verbildung. Die so missbildeten Knospen bleiben über Winter an der Pflanze und dienen den Gallmilben als Winterquartiere. Sie werden meist erst im folgenden Sommer, wenn die Pflanze bereits neue Knospen zu bilden beginnt, Va i Ds k - von diesen Milben verlassen und gehen überhaupt nur sehr langsam zu Grunde. - Stark infizirte Taxus-Sträucher leiden sichtlich unter der fortwährenden Hem- mung, welche ihr Wachsthum durch die Deformation fast aller sich bildenden Knospen erfährt. Es geschieht aber auch zuweilen, dass aus einer deformirten Knospe sich ein normal gebildeter Trieb entwickelt, an dessen Basis die miss- bildeten Knospentheile oft noch lange haften bleiben. Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 145 Ich fand dieses Phytoptoceeidium bisher nur in einigen der alten Wiener- Gärten an Taxus-Hecken, daselbst aber sehr zahlreich; aus einer Mittheilung von Dr. Vallot, welche sich in den Mem. de l’Acad. sc. de Dijon, 1823—1829 - (Comt. rend. p. 111) vorfindet, geht hervor, dass Vallot dieses Cecidium zwar "schon beobachtet, aber dessen Erzeuger nicht gesehen hat. Er sagt: Les galles axillaires de P’if (Taxus baccata L.) sont tres visibles au mois de mai; en juin ‚de tres petits Cynips noirs ä pattes jaunätres sortent d’elles. Ces galles formees d’ecailles embriquees, occupent l’emplacement des boutons ä fleurs, et m&me des boutons a branches, dont le developpement est alors empeche.“ !) Auch in England wurde es schon beobachtet. Andrew Murray berichtet in Gardener’s Chronicle 1875, p. 659 und 691 unter dem Titel: „Tetranychus taxi?“, dass Prof. Thiselton Dyer an den Taxus-Hecken des Gartens der Royal "Horticultural Society in South Kensington deformirte Knospen entdeckte, in denen sich zahlreiche, kleine Milben vorfanden, welche mit den vom Prof. Westwood in Gardener’s Chronicle 1869 p. 841 abgebildeten und beschriebenen, vierbeinigen Milben übereinstimmen, die in deformirten Knospen des Johannis- beer- Strauches vorkommen. Prof. Thiselton Dyer zeigte in der Sitzung der Royal Horticultural Society vom 21. April 1875 weibliche Blüthenknospen von Taxus baccata L. vor, die durch Milben deformirt waren und sprach sich in der Sitzung vom 2. Juni 1875 dahin aus, dass diese Milbengallen stets "weibliche Blüthenknospen seien, und die Milben von den Eichen und den inneren - Knospenschuppen leben, während die äusseren braun und welk werden. Vallot’s " Angaben sowie meine Beobachtungen über diese Gallen widersprechen dem voll- ständig. Die in Rede stehende Missbildung tritt nicht blos an weiblichen -Blüthenknospen auf, sondern kommt, wie schon bemerkt, an den Taxus-Büschen Beide Geschlechts sowohl an Blatt- als auch Blüthenknospen in gleicher Häufigkeit vor. vn 19, Auf Taxus baccata L. findet sich in manchen Gegenden noch ein anderes . Ceeidium, welches zwar einige Aehnlichkeit mit deformirten Knospen besitzt, “mit dem oben beschriebenen Phytoptocecidium aber’ nicht leicht verwechselt werden kann. Es ist dies die durch Cecidomyia taxi Inchb. verursachte, arti- Schokenförmige Triebspitzen-Deformation, ein den Blätterschöpfen der Weiden \ 2) Die kleinen parasitischen Hymenopteren, welche Vallot aus diesen Gallen erhielt, tr ährten sich wahrscheinlich von Insectenlarven, die sich zufällig darin einquartierten. Dass Gall- m nückenlarven in Milbengallen vorkommen, ist ja bekanntlich nichts seltenes; J. v. Bergenstamm e1zog sogar einmal aus den durch Phytoptus auf Bromus ereetus Hds. erzeugten Blüthengallen eine AL hlorops-Art in mehreren Exemplaren. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh, A 19 146 Franz Löw. und des Färbeginsters verwandtes Produkt, von welchem Andrew Murray 4 seiner vorerwähnten Mittheilung, behufs Vergleichung mit der Milbengalle, eine ° Abbildung beifügt. Auf Tilia argentea Desf. *25. Abnorme Haarrasen auf den Blättern sowohl ober- als unterseits, ' das sogenannte Erineum tiliaceum Pers. (= Phyllerium tiliaceum Fr.). Dieses Phytoptocecidium hat auf der Silberlinde ein ganz anderes Aussehen als auf den übrigen Lindenarten. Der Unterschied liegt jedoch nicht in den Haaren, aus denen es besteht, sondern vielmehr in der Form und Grösse der Rasen. Während nämlich auf den Blättern von Tilia grandifolia und parvi- folia Ehrh. meist grosse, unregelmässig gestaltete Erineum-Rasen auftreten, sind die auf Tilia argentea Desf. vorkommenden verhältnissmässig klein, von 1 bis f höchstens 5 Mm. Durchmesser, stets scharf begrenzt, kreisrund oder oval und haben eine sehr auffällige Ausstülpung der Blattstelle, auf der sie sitzen zur Folge, so dass die kleineren Cecidien dieser Art von 1—2 Mm. Durchmesser fast wie Cephalonea aussehen. Dies gilt namentlich von den nach oben ge- richteten Ausstülpungen, welche stets dunkler gefärbt sind als das Blatt. Sie” erscheinen anfangs dunkelgrün, werden später braun und sind von einer blass- grünen oder hellgelben, mehr oder weniger breiten, transparenten Zone ein- gefasst. Bei den oberseits liegenden Erineum-Rasen dieser Lindenart, welche” weitaus seltener vorkommen als die vorigen, findet zwar auch eine erhebliche Ausstülpung nach unten statt, von einer Verfärbung der betreffenden Stelle ist jedoch nichts zu bemerken. Ich traf dieses Phytoptocecidium in der Umgebung von Wien, in Maxing und Mauer, an alten Bäumen von Tilia argentea Desf. in so ausserordentlich grosser Menge, dass fast jedes Blatt damit besetzt war; auf vielen Platter konnte ich 90 und sogar über 100 solcher Ceeidien zählen. Auf Tilia grandifolia Ehrh. 26. Blattausstülpungen nach oben. — Im Garten des kaiserl. Lustschlosses Schönbrunn bei Wien entdeckte ich ein strauchiges Exemplar der grossblätterigen Linde, dessen Blätter fast ohne Ausnahme alljährlich auf ihrer Oberseite viele sehr auffällige, grüne oder purpurn überlaufene, unregelmässige Erhabenheiten zeigen, welche die Form von Warzen oder grösseren, sehr unebenen vielhöckerigen Buckeln haben. Diese Erhabenheiten, deren unterseitige Cavität mit einer ziemlich dichten schmutzigweissen oder grauen Behaarung ausgekleidet ist, sind entweder regellos über die Blattfläche zerstreut oder in Längsreihen zwischen den Blatt- nerven geordnet, oder, was noch häufiger vorkommt, am Blattrande situirt, wo sie durch Zusammenfliessen einen kontinuirlichen Wulst auf kürzere oder längere Strecken, oder um das ganze Blatt herum bilden und eine Einbiegung, man könnte fast sagen Einrolluug, des Blattrandes nach unten verursachen. ° \ Dr. Thomas beschreibt in Giebel’s Zeitsch. f. d. ges. Naturwiss. Bd. 33% 1869, p. 338, Nr. 14 dieselben Blattausstülpungen nach Exemplaren von Tilia x Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 147 corallina Host aus Slavonien, erwähnt aber auffälligerweise nichts von dem Vorkommen derselben am Blattrande, welches Vorkommen auf der von mir Be mleefundenen Linde doch fast als Regel angesehen werden kann, indem viele ' Blätter derselben blos Randdeformation zeigen. Dieser Umstand veranlasste _ mich der Sache grössere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Ich beobachtete vor allem das Vorkommen dieses Cecidiums und fand, dass an allen stark infizirten h Trieben sich beide Formen desselben, das heisst die Ausstülpungen inmitten % der Blattfläche und die randständigen entwickeln, an schwächer infizirten - dagegen vorwiegend die letzteren auftreten und an sehr schwach infizirten Bu Trieben sich nur vereinzelte, kleinere Randdeformationen vorfinden. f Man sieht hieraus, dass die dieses Cecidium erzeugenden Gallmilben in N erster Linie den Blattrand zu ihrem Aufenthaltsorte wählen, weshalb auch die Randdeformationen viel häufiger, ja an manchen Lindentrieben sogar aus- schliesslich anzutreffen sind, während die Ausstülpungen inmitten der Blatt- - fläche für sich allein nur selten vorkommen. Wenn man nun diese beiden Y Cecidien-Formen in Hinsicht auf ihren Bau miteinander vergleicht, so findet man zwischen ihnen keinen Unterschied, im Gegentheile zeigen Querschnitte derselben, dass bei beiden übereinstimmend das Blattparenchym unregelmässig verdickt ist und zuweilen kleine, sehr flache Hohlräume enthält, !) und dass ihre innere Behaarung aus langen, älchenförmigen Haaren besteht, welche in si der Regel büschelweise aus kleinen, warzenförmigen Erhabenheiten entspringen, aber dazwischen auch vereinzelt oder paarweise vorkommen. Es ist nach allen dem unzweifelhaft, dass die oben beschriebenen Aus- stülpungen der Blattfläche und des Blattrandes von einer und derselben Gall- milbenart erzeugt werden und ihre äusserlich etwas verschiedene Form blos von ihrer verschiedenen Stellung am Blatte herrührt. Ist ein randständiges Cecidium dieser Art so stark nach unten eingebogen, dass es beinahe als - Randrollung angesehen werden kann, dann repräsentirt es dasjenige, was Dr. Thomas (l. c. p. 340. Nr. 17a) als Legnon erispum Br. von Tilia grandi- : Folie Ehrh. beschrieben hat, und was auch von mir in den Verh. d. zool.- i botan. Ges. 1874, 506, Nr. 61 aufgeführt wurde. Das Legnon crispum der grossblätterigen Linde ist sonach nichts anderes als eine am Blattrande selbst stattfindende, schwielig-höckerige Ausbauchung des Blattkörpers, wodurch sich “ der Rand nach unten einbiegt. Alle im Vorstehenden besprochenen Ausstülpungen - oder Ausbauchungen diverser Blattstellen finden in der Regel nach oben statt; _ nur zweimal beobachtete ich randständige Cecidien dieser Art, bei denen das Entgegengesetzte der Fall war. *27. Beutelförmige Blattgallen, Taf. II, Fig. 3. — Diese Gallen finden Kich eben so häufig auf der Ober- als auch auf der Unterseite der Blätter von Tilia s“ I) TEEN 1) Nicht alle Querschnitte dieser Cecidien zeigen flache Hohlräume in ihrer Wandung. Dies hat seinen Grund darin, dass bei der Anfertigung derselben nicht immer solche Hohlräume getroffen werden. 19% 148 Franz Löw. grandifolia Ehrh., gewöhnlich auf jedem von ihnen besetzten Blatte beiderseits, () und treten an manchen Trieben in so grosser Anzahl auf, dass die Blätter von j' ihnen förmlich bedeckt sind. An mehreren solchen Blättern von 5—7 Cm. Länge und gleicher Breite konnte ich ober- und unterseits je 200, also im Ganzen ° 400 Gallen auf einem Blatte zählen. Sie sind in der Form dem COephaloneon pustulatum der Erle etwas ähnlich, am Ende dicker als an der Basis, 1—3 Mm. hoch und an ihrer dicksten Stelle ®/,—1'!/, Mm. breit, in der Jugend durchaus fein und mehr oder minder dicht weisslich behaart, im Alter an ihrem oberen. Theile kahl und blos an der Basis etwas haarig, dunkelgrün oder auch manch- mal mit röthlichem Anfluge. Ihre Wandung ist an der Basis meist etwas dicker als weiter oben, ungefähr von der doppelten Dicke der normalen Blatt- lamina, und enthält zuweilen einige kleine, sehr flache Hohlräume. Im Innern dieser Gallen finden sich nur einzelne, zerstreut stehende, kleine Büschelchen von dünnen Haaren, dagegen ist die nicht selten schlitz- oder spaltförmige Gallenmündung mit einem dichten, anfangs weissen, später bräunlichen und spärlicheren Haarwuchse ausgekleidet und umgeben, welcher aus büschelig von vielen einzelnen Wärzchen entspringenden Haaren besteht. Diese Gallen, welche sich schon durch ihre äussere Erscheinung sowohl von den Nervenwinkel- als auch den Nagel-Gallen der Linde auffällig unterscheiden, werden von zahlreichen, gelblichen Phytoptus bewohnt. Ich fand sie im Wienerwalde nächst der Ruine Lichtenstein bei Mödling und im Garten des kaiserl. Lustschlosses Schönbrunn bei Wien, an beiden Orten sehr zahlreich, aber nur an den untersten Aesten junger Linden und an Wurzelschossen. An einem einzigen Zweige traf ich in ihrer Gesellschaft auch einige Nagel-Gallen ; von anderen Phytoptocecidien konnte ich an denselben Pflanzen aber nichts entdecken. Dr. Amerling beschreibt (Gesamm. Aufsätze etc. 1868, p. 172) die Galle seines imaginären Vulvulifex tiliae mit folgenden Worten: „Diese Milbe veran- lasst auf der Oberseite der Lindenblätter eine rothbraune, behaarte Vulyula mit einem hanfkorngrossen Beutelchen an der Unterseite des Blattes, wo man eine merkwürdige Einstülpung sieht. Die Beutelchen sind innen mit gelben Haaren ausgekleidet“. Wenn man nun diese Beschreibung mit der obigen ver- gleicht, so findet man, dass beide wenigstens der Hauptsache nach miteinander übereinstimmen. Amerling spricht zwar nur von einem Vorkommen der Beutelchen an der Unterseite der Blätter. Diese Angabe ist aber bei Gallen, welche eben so häufig ober- als unterseits auftreten, keinesfalls von Belang, und ich glaube daher nicht zu fehlen, wenn ich Amerling's Galle für identisch mit der oben,„beschriebenen halte. Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). 149 Auf Veronica Chamaedrys L. 28. Erineum-Rasen auf den Blättern. — Dieses Phytoptocecidium, von _ welchem Dr. Thomas in Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. Bd. 49, 1877, p. 3595— 357 eine ausführliche Beschreibung gibt, habe ich im verflossenen Sommer auch im Wienerwalde bei Pressbaum aufgefunden. Auf Viola silvestris L. 29. Die durch Phytoptus an dieser Pflanze verursachten, sehr auffälligen - Blattrandrollungen, welche Dr. Thomas in den Nova Acta Leop.-Carol. Acad. - Dresden 1876, p. 232 nach Exemplaren von Berchtesgaden und dem Heuscheuer- _ gebirge ausführlich beschrieb, kommen auch im Wienerwalde in den Waldungen bei Pressbaum vor. Erklärung der abgebildeten Milbengallen. Tafel II. Fig. 1a. Ein dreijähriger Zweig von Populus tremula L., an welchem alle Knospen bis auf zwei zu kondylomartigen Massen deformirt sind (nat. Grösse). - „1b. Ein junger Langtrieb von Populus tremula L., dessen Terminal- und Axillar-Knospen missbildet sind. Von letzteren zeigt die unterste bereits die Anfänge der Deformation von Fig. 1a. — Zwei der - Blätter dieses Triebes tragen an der Basis der Blattfläche die Drüsengallen (nat. Grösse.) „ 2a. Blüthen-Deformation von Fraxinus excelsior L., die sogenannten \ Klunkern der Esche. Die abgebildeten Blüthenstände zeigen einige i normal entwickelte, aber sterile Früchte und auch solche, welche in der Entwicklung sehr zurückgeblieben sind (nat. Grösse). „ 2b. Blüthen-Deformation von Fraxinus Ornus L. — Das Stützblatt trägt in seiner Achsel und auf der Rachis kleine Büschel von Fäden, 4 welche denen der Blüthen-Deformation gleichen (nat. Grösse). „8. Ein Stück eines Blattes von Tilia grandifolia Ehrh. mit zwei beutel- förmigen Gallen, von welchen die eine der Länge nach durch- schnitten ist (vergrössert). o » 4a. Ein Theil des Blüthenstandes von Galium verum L. mit zwei aus Blattquirlen entstandenen Gallen (nat. Grösse). 150 Fig. 4b EN: St aa kulhg: . Dieselbe Galle an der Spitze eines unteren Seitentriebes des Stengels EN IE NE EA B N LEE La BE I TREE LINE PEREEHRSN | 10 1 A a ae A a DR x EN Franz Löw. Beiträge zur Kenntniss der Milbengallen (Phytoptocecidien). (nat. Grösse). Ein Blatt von Artemisia vulgaris L. mit beutelförmigen Gallen (nat. Grösse). N Eine deformirte Blüthe von Daucus Carota L. — ce die beiden Dlatt- artigen Carpelle, zwischen denen sich ein Stielchen mit drei Blüthenknospen entwickelt hat, aus welchen die Fruchtblätter auch \ schon auszuwachsen beginnen (vergrössert). s Ein Zweig von Taxus baccata L. mit zwei deformirten Blattknospenf am Ende und einer missbildeten Blüthenknospe in der Mitte. (nat. Grösse). 4 Ein Blatt von Acer campestre L., von unten gesehen, mit kleinen Haarschöpfchen in den Nervenwinkeln und an der Basis des Ein- schnittes zwischen dem Mittel- und dem rechtseitigen Lappen (nat. Grösse). An Ban Du 2% * F x 2 + Dr. Fr. Löw, Milbengallen. Betrachtungen über die Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. 1. ') Von Dr. Fr. Brauer. (Vorgelegt in der Versammlung am 6. Februar 1878.) Mit Freude sehe ich, dass meine hier ausgesprochenen Ansichten über die Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie (diese Verh. 1869, ‚p. 299 sqq.) mit Hilfe der inzwischen gemachten neuen Untersuchungen weiter folgt wurden. Ich beabsichtige heute hauptsächlich Thatsachen hervorzuheben, ie in dieser Frage wenig oder nicht verwerthet wurden, und einige Punkte u berichtigen, in denen ich missverstanden wurde. a Wenn mir Paul Meyer das Lob ertheilt (Jenaische Zeitschrift f. Medic. und Naturwissch. Bd. 10. n. F. Bd. 3. p. 125, 217) „dass nur die zu all- gemeine Form meiner Betrachtungen und eine nicht genaue Fragestellung mich daran verhindert hat, die Phylogenie der Insecten richtig darzustellen“, so setzt ‚derselbe voraus, dass seine Phylogenie der Insecten die richtige sein müsse, weil ja sonst meine nicht als unrichtig hätte erkannt werden können. — Ich glaube, dass wir uns vorläufig beide damit begnügen können, einen Weg zur Erkenntniss derselben angebahnt zu haben, der eben nicht so weit vom Ziele abzugehen scheint, da bei genauer Betrachtung die von uns erreichten Ziele nicht weit ‚von einander getrennt sind. — Wenn es behauptet wird, ich hätte die Campodea als noch übergebliebenen Rest der Urkerfe hingestellt, so ist das einfach nicht N richtig; denn ich habe nur von einer Campodea-Form oder von einem Campodea- Stadium gesprochen. — Ebenso habe ich erwähnt, dass die Insecten aus der erwandtschaft der Campodea den Anforderungen entsprechen, welche Häckel an die Urkerfe stellt. Dem entsprechend sagt auch Meyer (p. 215): „So ist es wohl kaum fraglich, dass eine der Machilis nahestehende Form in Beziehung au dem Protentomon steht.“ — Ich habe nur, in Uebereinstimmung mit Müller's Ansicht über die erworbene Verwandlung der Insecten, die Form im Auge En und eine solche kann auch von einem viel jüngeren Thiere durch Rück- = (Proteus, Siredon) eben so genau repräsentirt werden, wie von dem 1) Siehe Jahrg. 1869, p. 299. 152 Fr. Brauer. wirklichen Stammvater. Da nun Meyer überdies die Poduren nicht so weit vom den Stammältern der Insecten entfernt glaubt, so sind unsere Resultate durch- aus nicht so verschieden. Man vergleiche überdies Meyer's hypothetische Charakte ristik seiner Urkerfe. Der Unterschied liegt nun wohl besonders darin, dass ich eine thatsächlich vorhandene Form zum Vergleiche wählte, während Meyer ein Urkerf im Geiste construirte. Ob nun Campodea wirklich keine Malpighi- schen Gefässe besitzt, will ich vorläufig nicht weiter berücksichtigen, da ich ja dieselbe nur mit der Stammform der Insecten verglichen und nicht dafür erklärt habe. Ihre Verwandtschaft mit den übrigen Poduriden ist wohl aus- gemacht und diese haben nach anderen Untersuchungen vier Harngefässe. — Es könnten diese Gefässe auch wohl übersehen sein. Jeder, der meine Arbeit genau durchliest, wird sehen, dass das Wesentliche derselben der Vergleich der’ Larvenformen aus ganz verschiedenen Ordnungen der Insecten war, der zu dem gewiss nicht so leicht zu beseitigenden, Resultate führte, dass die ganz ab- weichenden Formen der vollkommenen Thiere oft ganz ähnlichen Larven ent- stammen, mit einem Worte in ihrer Jugend etwa einander fast so nahe stehen wie die Nauplius-Formen der verschiedenen Crustaceen- Gruppen. — Diese gemeinsame Jugendform wurde mit der Campodea verglichen und Campodea-Stadium genannt. — Da nach neueren Untersuchungen von Oulianini, welche mir leider nur im deutschen Auszuge des Verfassers zu- gänglich sind, die Poduriden von den Insecten getrennt werden müssen und in ihrer Entwicklung sich mehr den Crustaceen und Myriopoden nähern, so haben wir es bei Campodea wohl nur mit einer Analogie zu thun, obschon imme zu bedenken bleibt, ob diese nicht doch aus der nahen Verwandtschaft der Anfangs formen der Insecten und Myriopoden herzuleiten wäre. — Campodea und Japya haben Gliedmassen am Abdomen, bei letzterer Gattung sind die Rudimen von mir vor Jahren nachgewiesen worden (Japyx gigas in diesen Verhandlungen 1869, p. 557). Meyer ist in Bezug der Vorfahren der Insecten weiter gegangen, oa hat denselben überhaupt erst nachgeforscht, während ich mit vorhandene Thatsachen rechnete und nicht auf deren Vorfahren zurück blickte. Mein Aus- gangspunkt war das bereits fertige Stamm-Insect und musste es auch sein, da ich die Eientwicklung ganz unberücksichtigt liess, die mir damals eine noch zu unsichere Basis abgab. Dass das letztere gerechtfertigt war, geht schon aus F dem Factum hervor, nach welchem die so merkwürdige Entwicklung von Platy- gaster heute wieder ganz anders aufzufassen ist, wie nach ihrer ersten vom Ganin und der von Meyer gegebenen Darstellung, und mit wenigen Mod ficationen, die sich auch bei der nachembryonalen Entwicklung anderer Insect zeigen, mit der Entwicklung der übrigen Hymenopteren übereinstimmt. A In Betreff des Protentomon nun, wieMeyer das erste Landinsect nennt gehen unsere Ansichten beträchtlich auseinander, indem dieses nach Meyer's Restauration schon zwei Paar Flügel und Netzaugen besass. Diese Divergenz ist meines Erachtens nur eine scheinbare, wenn wir Meyer’s (p. 213) Entwicklungs“ stufen des Protentomon betrachten. Man muss zurückgehend von Punkt 6, bei Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. Il. 153 nkt 4 Halt machen, und zwar bei Protracheas, den Meyer als „Wurm mit racheen und mit heteronomen Segmenten (Anhänge im Schwinden begriffen), ls Sumpfbewohner“ darstellt. Diesen Wurm würde ich, wenn man mir noch die Lage der Kiefer sagen könnte, bis auf die Familie als die Larve eines Dipteron er- rennen. Die tiefstehenden Larvenformen der Tipuliden, Limnobiden (mit schwin- enden, aber oft noch theilweise gut erhaltenen Gliedmassen) wären wahrhafte achklänge des Protracheas. An einer anderen Stelle beweist Meyer aber im Binklange mit F. Müller und mir, dass solche Larven erworben und keine rsprünglichen sind. — Gehen wir zum nächsten Stadium über, Punkt 5. Archento- mon: Der Protracheas erhält drei Beinpaare, Kopf, Brust und Hinterleib werden eutlich abgegrenzt, er ist Sumpfbewohner. — Die ersten Jugendzustände der phemeren, Dyticiden, Perliden, alle jene derselben, welchen Tracheenkiemen ehlen, würden offenbar an diese Form erinnern und dass wir hier wieder bei einer Anschauung stehen, ist ebenso einleuchtend, nur besteht keine so ent- chiedene Differenz bei meinen Campodea-Formen und einem anderen Stadium, welches Meyer als Protracheas vorausgehen lässt, da ich wesentlich anderer sicht war und die kopflosen Maden, sowie die fusslosen Formen, ferner die le Gliedmassen zeigenden, theilweise als secundäre Anpassungsformen erklärte and deren Entstehung aus Thatsachen bewies (Melo&). — Ich will hiermit nicht gen, dass die Ansichten Meyer’s etwa falsch sein könnten; denn wie schon en erwähnt, können durch Anpassung entstandene Formen oder durch Rück- dung bedingte — und das ist ja bei jenen Larven der Fall — die Vorfahren r Classe nachähmen, ohne dass die aan Stammältern der Art so niedrig ganisirt waren. Was die zusammengesetzten Augen betrifft, die Meyer für sein Protento- on in Anspruch nimmt, so sehe ich den Grund hiefür nicht ein, da dieselben doch in andern Classen erst bei den höheren Formen auftreten. Gerade die Urgeschichte der Crustaceen beweist, dass die Anfänge derselben, speciell die Nauplius-Formen, keine solche Entwicklung zeigten, und es doch zu bedenken ist, wieso gerade die Larven der Insecten, die gewiss recht oft ursprüngliche rmen sind, keine Netzaugen zeigen. Die Netzaugen werden aber von den Crustaceen, unabhängig von den secten, ebenso ausgebildet. Entschieden ist man zu weit gegangen, wenn "man dem Stammvater der Classe schon Netzaugen zuschreibt, und Meyer war hl hiezu nur bemüssigt, weil er demselben auch die Flügel gab. Es gibt aber ch heute Insecten mit Flügeln ohne Netzaugen und das sind die Strepsipteren- ännchen und wahrscheinlich die der Cocciden, die nur gehäufte Punktaugen ben. — Da ich indess das Archentomon und nicht das Protentomon mit einem Campodea-Stadium parallelisire, fällt dieser Einwand einfach fort. Wenn wir die Formen betrachten, welche Meyer den Insecten voraus- hen lässt, so scheint es, dass zwischen Punkt 3 und 4 eine Lücke ist, da rade die Ausgangspunkte der Myriopoden und Poduriden fehlen und die ‚Beziehungen derselben zu den Crustaceen durch die Zwischenglieder gestört werden. — Es fehlen eben alle Anhaltspunkte, um so verschiedene Gruppen, 2. B. Ges. B. XXVIIT. Abh. 20 154 r Fr. Brauer. deren Ausgangspunkte so ferne liegen, in ihrer Entstehung zu verfolgen. — Die Thatsachen, welche zur Deutung vorliegen, sind bei Crustaceen als Ausgangspunkt der Nauplius, bei Insecten eine ebenso mehr weniger allen gemeinsame Jugend form. !) Weitere Beziehungen dieser zu den Würmern lasse ich als nicht zu meiner Aufgabe gehörend ausser Acht. — Wenn wir bei den Thatsachen bleiben, so existirten für die Cruster und für die Insecten solche allgemeine Jugendformen. Nun ist es aber bei beiden gerade umgekehrt; während bei ersteren ein wenig gegliedertes, mit nur drei Gliedmassenpaaren versehenes Thier als Stammform erklärt ist, das sich nun durch Vermehrung der Segmente und Gliedmassen sowie. Differenzirung weiter entwickelt, zeigen die Insecten meist Jugendzustände mit vielen Segmenten und Gliedmassen, auch wenn sie nicht gerade eine besondere Anpassungsform haben (z. B. Sialis). Ja sogar im Ei wird gewöhnlich noch‘ ein viertes Gliedmassenpaar angelegt (Kowalewsky). — Ferner ist bei va Crustaceen?) jede Häutung mit einer Annäherung an das zu erreichende Ziel ver- bunden, während bei den Insecten im allgemeinen durch eine Häutung nur wieder die frühere Form in grösserem Maassstabe reprodueirt wird und sich das mehr- fach wiederholt, ohne dass von einer Weiterentwicklung etwas äusserlich zu be- merken wäre. Ich sehe von jenen Insecten ab, die keine Verwandlung besitzen denn diese verhalten sich wie die ihrer Verwandlung verlustigen Crustaceen. Es läuft bei Insecten das Wachsthum der Entwicklung voraus v mehrere Wachsthumsstadien entsprechen erst einem Entwicklungsstadium. Da- mit ist aber bei Insecten gerade der Anfang zu der ihnen eigenthümlichen Verwandlung gegeben. — Die Jugendform hat entschieden eine lange Dauer und hat vielfach Gelegenheit sich bestimmten Verhältnissen anzupassen und diese Anpassung unterstützen die Häutungen wesentlich zur Entstehung von neuen Formen. Im Gegensatz zu dem fast passiven Verhalten eines Nauplius sind die Jugendformen der ältesten Insecten wesentlich active. Eine Auslese der durch bessere Entwicklung der Kiefer, Augen, Fühler und Gliedmassen bevorzugten Individuen ist leichter und rascher möglich, wo eine Form durch mehrere Häutungen hindurch sich ausbilden kann. Deshalb erscheinen die Jugendformen der Insecten auch wohl in so mannigfacher Verschiedenheit, hiezu kommt die grössere Zahl der Bedingungen bei dem Luft- und Süsswasser- leben der Insecten gegenüber dem einfachen Wasserleben der Cruster. 4 Nach Meyer würde die Verwandlung der Insecten eine viel weiter zurück- gehende sein, als die der Cruster, da kein einziges in der Form des Protentomon aus dem Ei kommt, sondern in der des Protracheas, der ja noch kein Insect im Sinne Meyer’s war, während der Nauplius doch als einfachster und ältester Krebs aufgefasst wird. — Soweit wir die Thatsachen berücksichtigen können, finden wir etwas sehr Bemerkenswerthes in dem Umstande, dass wir nur wenige Jugendformen der Insecten kennen, bei denen sich nicht ein Merkmal fände, 1) Diese Jugendform, welche nach Meyer nur mit dem Archentomon verglichen werden kann, würde also schon über den Kreis der Insecten hinaus- d. i. weiter zurückreichen. z 2) Mit Ausnahme jener, die eine rückschreitende Metamorphose besitzen. WEST EEE NEE LET Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. II. 155 aus welchem die Ordnung, der sie angehörten, oder selbst die Familie und mehr ‘sich nachweisen liesse. Es ist dies ein Umstand, den Meyer ganz bei Seite ge- ‚schoben und geradezu als nicht vorhanden erklärt hat. Das p. 178 hierüber "Bemerkte beweist, dass Meyer die Charaktere der Larven nicht für sehr bedeutend gehalten hat und dass er seinem Grundsatze entgegen — nach dem nur "unbedeutende und an unwesentlichen Gebilden liegende Merkmale gerade die für ein natürliches System maassgebenden sind — die Hauptgestalt und Er- scheinung der Larven in den Vordergrund gestellt hat. Wenn wir feinere "Merkmale berücksichtigen, so können wir wohl gute Schlüsse machen von den Larven auf die vollkommenen Insecten und umgekehrt und solche haben wieder- holt den Sieg davon getragen. Als Beispiele bemerke ich, dass keine einzige Dipteren-Larve Lippentaster besitzt und dass die verschiedensten Familien hierin übereinstimmen, gerade so wie die vollkommenen Thiere. — Es ist ferner über- 'raschend, dass die in systematischer Hinsicht bald näher an die Acalypteren (also eine Gruppe der Cyclorhaphen) bald näher an die Asiliden (eine Familie der "Orthorhaphen) gestellten Dolichopoden, die ihrer Verpuppung und Anatomie “wegen zu den Orthorhaphen gehören, Larven besitzen, welche in allen Häutungs- stadien die -Mundtheile so gebildet haben, wie die Larven vieler Cyclorhaphen nur im ersten Häutungsstadium zeigen, bei denen erst in den folgenden Stadien die charakteristischen Haken ohne andere Gebilde sich finden. (Man vergleiche Leuckart's Arbeit über die jungen Museiden-Larven und meine Untersuchungen über die Rückbildung der Mundtheile der Hypodermen-Larven mit der Charakte- ‚ristik der Dolichopoden - Larven [Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. T. 12, 1862, -p. 505, et Troschel Archiv f. N. Jahrg. 1861 und 1862; Verh. d. k. k. z0ol.- botan. Ges. 1869, p. 850.]) I Jeder Hemerobide wird als Larve die charakteristischen Saugzangen, die aus Ober- und Unterkiefer bestehen, aufweisen und ebenso den Mangel der Kiefertaster. Die Larve der Mantispa zeigt diese Merkmale durch alle Stadien, obschon ihr Körper zuletzt madenartig ist und nur Stummelbeine rigt Die Raupen der Käfer (Curceulionen-Larven auf Blättern), Neuropteren, _(Panorpiden) Hymenopteren und Lepidopteren sind alle genau zu erkennen. — Wenn wir eine Larve nicht bestimmen können, so liegt das vielleicht in der "Unkenntniss dieser Kennzeichen, nicht aber in dem Fehlen derselben. IN Bei Crustaceen scheinen mir die Jugendformen weit weniger verschieden en "und die Bestimmung der Familie dürfte weniger leicht, vielleicht unmöglich sein. zeigen und wo die Unterschiede a sehr verdeckt sind, ebenso die Orten amphabiotica und Coleopteren (Potamanthus, Oloe, Nemura mit Gyrinus, _ Cyphon) die jungen Blatten unter den echten Orthopteren mit Lampyris und _Sylphen-Larven. Vorzugsweise sind aber gerade diese auf die Ordnung schwer zu 20 * 156 Fr. Brauer. bestimmenden Larven die sogenannten Campodea-förmigen, also gerade jene, welche das Archentomon wiederholen, und also nach meiner Ansicht nur theilweise veränderte Ursprungsformen der Insecten. — Solche Larven wiederholen die Insecten aus einer Zeit, in welcher eine Trennung der Ordnungen noch nicht oder noch nicht in dem Grade stattgefunden hatte. Die scharfen Grenzen, welche zwischen den einzelnen Insecten-Ordnungen heute bestehen, — wenn auch einzelne Formen Uebergänge darzustellen scheinen, hielten sie als solche doch keine strengen Prüfungen aus — beweisen, glaube ich, dass sie nicht subordinirt in ihrer Entstehung sind, sondern sich ziemlich” gleichzeitig aus früher vorhandenen, allgemeineren Formen entwickelten. Höch- stens könnten die heutigen Orthopteren solche Formen enthalten, die als transitorische erhalten blieben. Und da kommen wir gerade wieder zu den Termiten, deren ich in meinen Betrachtungen hinreichend gedacht habe, for zu den Blatten. h Vielleicht würde die Verpuppung der Insecten einen Anhalt geben Gew Gruppen von Einem Stammvater abzuleiten, insofern gewisse Gleichheiten bei allen Insecten bestehen, die eine ruhende Puppe zeigen, z. B. in der Zahl ihrer Häutungsstadien vor der Verpuppung, also eine gleiche Abkürzung der Ent- wicklung, die bei einer differenten Abstammung nicht erklärbar erscheint und die selbst dann noch fortbestehen bleibt, wenn auch die Larve sich ganz anderen Verhältnissen angepasst hat, wo die zur Ernährung und zum Wachsthum noth- wendige Existenz einer gewissen Zahl Häutungsstadien nicht mehr vorhanden ist und dieselben (oder eines derselben) ganz unterdrückt werden in Betreff ihrer Function, da in denselben die Nahrungsaufnahme sistirt ist und sie nur als ererbt ablaufen (Meloiden). — Die Insecten ohne ruhende Puppen haben eine ungleiche Zahl Häutungen und zuweilen sehr viele (Blatta, Gy loden u. a.). Die vielen Stadien der mit Flügelscheiden versehenen Jugend- zustände der Insecten ohne Verpuppung, sind bei den früheren in ein einziges zusammengezogen (Termes, Staphylinus). Die Verwandlungsstadien sind in die Wachsthumsstadien eingeschoben und verdeckt, so dass sie erst im Momente der Verpuppung fertig zu Tage treten. Es ist ferner zu beachten, dass bei Insecten ohne ruhende Nymphe, wenn sie nebstdem in der Jugend provisorische Organe zeigen, eine ungleiche Differenz zwischen der Larve und der Imago in Betreff der Segmentcomplexe besteht und dass diese Differenz nicht in gleicher Weise während des Wachsens und der Häutungsstadien ausgeglichen wird. zeigt Ephemera vulgata und ihre nächsten Verwandten den engverbundenen Thorax, der zum Fluge sehr vortheilhaft ist, erst mit dem Eintritt des Sub- imago-Stadiums, während die Flügelscheiden schon viel früher auftreten. Cloö diptera, Potamanthus und Baetis (Pict. non Eaten) kommen schon in eine Form aus dem Ei, in welcher der Thorax verdickt ist, und haben vor dem Subimagostadium schon einen Thorax, der dem des vollendeten Insectes gleicht. Andere Insecten, wie Perliden, kommen gar nicht zur Vereinigung der Thoraxringe und gleichen sich im Körperbau in allen Stadien. Es rückt als die höhere Ausbildung mit ihrem Anfang in immer frühere Lebensstadien vol Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. II. 157 and fällt schliesslich mit der Embryonalzeit zusammen. Das Resultat davon sind dann jene in Bezug auf Segmenteomplexe hoch entwickelten Formen, die aber keine Verwandlung mehr zeigen, z. B. die Orthoptera saltatoria. Fritz fälle hat dieses Moment ebenfalls hervorgehoben. If Ein Staphylinus unterscheidet sich nun von einer Forfeula oder Perlide - hauptsächlich dadurch, dass seine Larve nur wenige (vier) Häutungsstadien durch-' macht und es in denselben nicht zum Erscheinen der Flügelscheiden bringt, ‚dann tritt die Verpuppung ein und nun erscheinen die Flügelscheiden und aus E.. Stadium tritt die Imago hervor, so dass von einem wiederholten Vor- kommen und Wachsen der Flügel, denn das sind doch die ersten Anfänge der- } selben, nicht die Rede sein kann. Dieselben werden nur zweimal angelegt in "Betreff ihrer Cuticula, für die Nymphe und für die Imago. " Nur bei einer einzigen Familie, bei den Ephemeren, besteht ein Stadium, N in welchem die Flügel beinahe so gross auftreten, wie bei der Imago und als Flügel functioniren, nämlich bei der Subimago, und dieses ist fast einer beweg- Bichen Puppe homolog, da ebenfalls die Nahrungsaufnahme sistirt ist. Die ungleiche Entwicklung der Imaginaltheile, von welchen ich vorher den Thorax und die Flügel genannt habe, ist aber auch den Insecten eigen, welche eine sogenannte vollkommene Verwandlung haben. Schon die schönen ‚Untersuchungen Weismann’s haben gezeigt, dass sowohl die Zahl als auch die Entwicklungszeit für die Imaginaltheile eine verschiedene ist. — Bei Dipteren. (Museiden) bleibt die Entwicklung derselben so zurück, dass dieselben am Ende - des letzten Larvenstadiums noch von einander getrennt liegen, während man bei Lepidopteren schon die T'heile des Schmetterlings zu derselben Zeit findet. Die Entwicklung ist da am meisten vorgeschritten, wo die Form der Larve sich mehr der Stammform nähert und rückt da zurück, wo sich die Larve durch Anpassung von dieser entfernt. Mit anderen Worten hat die Uebertragung "späterer Erwerbungen in frühere Lebensstadien, wie Müller sagt, bier noch “nicht Zeit gehabt so weit vorzuschreiten und der Anpassung gleichen Schritt zu halten. Bei Hymenopteren scheint der Process weiter vorgerückt zu sein, indem die sogenannte Pseudonymphe Siebold’s ihre Erklärung darin findet. "Demzufolge müsste die erworbene Verwandlung der Insecten mit der Zeit ihr ‚Ende erreichen. “% Ist die Definition einer Larve schon misslich, so kann ein Nymphen- stadium thatsächlich nicht mehr definirt werden und existirt eben nur als erkenntlich, wenn man es auf besondere Gruppen künstlich beschränkt. Bei allen Lepidopteren, Dipteren, ilymenopteren ist die ursprüngliche Form des Stammthieres verwischt, die Verwandlung ist gefälscht und stellt nicht die Urgeschichte dar. Erst mit dem Eintritte der Verpuppung erlischt die gefälschte Verwandlung und mit der Puppe haben wir ein Stadium des Wachsthums- processes, welches in dem ursprünglichen Vorgange am Ende sich vorfand, jedoch verändert durch die damals geringere Differenzirung von Segment- _ complexen und durch die selbstständigere Ausbildung der inneren Organe. Die _Nymphe hat in allen Fällen die wesentlichen Organe und die Ausbildung der N 158 Fr, Brauer. Imago in Betreff der Gliedmassen und ist um so ausschliesslicher die Imago selbst, je mehr die Entwicklung der Imaginaltheile vordem vorgeschritten war. — Der noch nicht geschlechtsreife Krebs, der aber die definitive Körperform erlangt hat, sich zur Reife aber noch häuten muss, würde einer solchen Nymphe gleichzustellen sein. ß Wir fassen die Nymphe daher als erstes Imaginalstadium auf, das bei In- secten mit vollkommener Verwandlung nur äusserlich zum Ausdruck kommt, aber innerlich selten fixirt erscheint, da die Vorgänge, die im Larvenkörper begonnen haben, in unmittelbarem Zusammenhange mit dem Endstadium oder zweitem der | Imago selbst sind. Hatten wir daher bei Perliden mehrere mit Flügelscheiden ver- ö sehene Stadien, die ihre Selbstständigkeit in Bezug ihrer Tracheen, Muskel, Glied- massen, Verdauungsorgane etc. besassen, so erreicht in obigem Falle die Nymphe \ nur eine eigene Cuticula, eigene Tracheen und oft eigene Mundtheile, alle anderen hi Theile des Larvenleibes — oder ein Theil derselben — werden nicht mehr für dieses Stadium verwerthet, sondern gleich für das nächste vorbereitet. Es ist ebenso 2 möglich, dass auch dieses Stadium verwischt wird und direct aus der Larve das vollendete Thier hervorgeht. Den Aufang hiezu machen thatsächlich die Diptera cyclorhapha, wo die Larvenhaut bereits nicht mehr abgeworfen wird, ebenso ein ! Theil der Orthorhaphen und die Canthariden, sowie theilweise die Coccinellen und Chrysomelinen. — Die Zähigkeit, mit der das Nymphenstadium auftritt, scheint zu beweisen, dass es weit älter ist als die vorhergehenden erworbenen Larven-- stadien als: Raupen, Maden etc., die oft nur zwischen zwei der ursprünglichen Verwandlung angehörenden Stadien eingeschoben sind und eben da am besten ihre Entstehung erkennen lassen, z. B. bei Meloe, Mantispa, Stylops, Platygaster. Ich habe vorhin nur drei Ordnungen genannt, bei denen die Larvenform als rein erworbene anzusehen ist und nichts mit dem Stammkerfe zu thun hat. Bei den Coleopteren und Neuropteren finden wir ursprüngliche und gefälschte Ver-" wandlungen und demzufolge sehr verschiedene Larvenformen. Man vergleiche die Larven der Carabiden, Dytieiden ete. mit denen der Öureulionen, Lamellieornier, Longicornier, ebenso die der Hemerobiden, Sialiden, Phryganiden, Panorpiden. Ich möchte hier noch speciell den Uebergang der Mundtheile von beissen- den in saugende oder stechende oder umgekehrt erläutern und speciell die, Beziehungen der Mundtheile der Larven zu denen der vollendeten Thiere, die selbst in den Fällen bestehen, wo die ganzen Kopftheile der Imago nach Weismann einer Neubildung angehören sollen. — Bei den cyelorhaphen Dipteren (Musciden) sind die Mundtheile stets sehr verkümmert und theilweise umgebildet. Es finden sich statt der Kiefer nur meist sehr kurze, spitze, borsten- artige Gebilde unter einer ebenso gestalteten unpaaren Lippe, die verwachsenen“ Oberkiefer nach Weismann, von den Unterkiefern sind noch kurze Spitzen A und Taster vorhanden und die Kiefer selbst mit den zweiten Maxillen, zu dem sogenannten Schöpfrüssel, verwachsen. Alle diese Theile sind mit einem Chitingerüst verbunden, das den Munddarm enthält und das in einer ausstülp- r baren Falte des Hautschlauches, an der Unterseite des Kopfes gelegen, die Basis. des Fliegenrüssels abgibt. Der Kopf selbst trägt die grossen Augen, die fast 7 Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. II. 159 B; die ganze Ober- und Vorderseite einnehmen, die Ocellen und Antennen. Der ; Raum, der von den Augen frei bleibt, ist oft auf eine schmale Leiste oder ein Paar Dreiecke beschränkt. Bei den Larven fehlen nun die Augen gänzlich und die Mundtheile sind auf ein oder zwei Paar Haken beschränkt, die Kiefertaster gi nur als Papillen gekennzeichnet und ebenso die Antennen. Die Mund- theile liegen genau so in einer Falte am Vorderende und sind aus- und ein- ziehbar mit derselben in das folgende Segment. Die zwei Segmente, der Rüssel Bi das dahinterliegende, müssten nach Meyer so aufgefasst werden, dass 2 f das erstere aus den vier Kopfsegmenten entstanden wäre, während das zweite, "hinter welchem das erste Bruststigma liegt, dem Prothorax angehöre Nach der früheren Anschauung wurden beide als Kopfsegmente betrachtet, weil dem Prothorax das Stigma zugerechnet wurde Meyer’s Ansicht scheint dadurch auch als richtig, weil mit Ausbildung eines Kopfes aus der Kieferkapsel dieser ‚anfangs noch innerhalb der Falte des Rüssels liegt, das Stigma jedoch am Ring hinter der Falte (Tabanus), und wenn derselbe zu einem nicht mehr zurückzieh- baren Complex geworden ist (Stratiomys), das Stigma am ersten Ring hinter dem Kopfe liegt. — Bei Cecidomyiden-Larven ist das Stigma noch nicht zwischen den zweiten und dritten Ring, d.h. gegen den Prothorax, vorgerückt und liegt am dritten Segment hinter der Kieferkapsel. — Bei Musciden, bei welchen die Mundtheile einer bedeutenden Reduction unterliegen und theilweise oder ganz ‚ rudimentär werden (Musca, Hypoderma), findet die Rückbildung nicht plötz- lich statt, sondern bedarf zu ihrer Entstehung mehrere Häutungsstadien. — Wie erwähnt, zeigen Musca vomitoria-Larven, wenn sie das Ei verlassen, zwi- schen den Haken noch eine Spitze, die an die ebenda gelegene Spitze der Dolichopiden erinnert, und ganz gleiche Theile am vorderen Ende des Kiefer- gerüstes hat auch, wie ich gezeigt habe, die neugeborene Aypoderma-Larve. Sie verliert ihre Mundtheile erst dann, wenn sie durch die parasitische Lebens- weise eine Rückbildung erleidet und diese retrograde Metamorphose der Mund- _ theile wird auch auf die Imago übertragen. Die Orthorhaphen-Dipteren, deren Imagines ganz gut unterscheidbare Ober- und Unterkiefer (Culex, Tabanus) besitzen, haben solche auch als Larven. — Da mit dem geschlechtsreifen Stadium häufig die Nahrungsaufnahme aufhört, oder die Art der Nahrung ver- ändert wird und die ganze Thätigkeit desselben auf die Verbreitung und Ver- mehrung der Art hinzielt, so fällt das Verkümmern oder die Veränderung der Mundtheile sehr häufig in die späteren Entwicklungsstadien (Nymphe) oder erst in das der Imago (Phryganiden). Ich sehe nun das Verkümmern der Mund- theile der Imago als das Primäre, und die Ausbildung oder Umbildung der- artig zu Borsten oder Knötchen eingegangener Kiefer, zu einem Saugrüssel nach Art der Musciden oder Schmetterlinge, überhaupt wieder zu einem neuen Ernährungsorgan, das die Lebensdauer des Individuums verlängert, als das Secundäre an. | Hiemit stimmt auch überein, dass diejenigen Schmetterlinge, Bienen und liegen, bei denen die Umwandlung am vollkommensten stattgefunden, bei denen die Mundtheile von den ursprünglichen Kaukiefern am meisten entfernt 160 Fr. Brauer. sind, und bei welchen sie in ihrer Art am vollkommensten ausgebildet erscheinen, auch die typischen ihrer Ordnung, die am meisten differenzirten und wohl die zuletzt entstandenen, also jüngsten Formen sind. Musciden, Apiden, Rhopalocerail Sphingiden. Die saugenden Mundtheile wären also durch Zuchtwahl im Kampf ums Dasein erst in den letzten oder im letzten Stadium allein ausgebildet und vererbt worden. — Auch hier kann es wieder zu einer Rückbildung und zum alten Zustand kommen, was ich namentlich für die parasitischen Musciden (Oestriden) glauben möchte, und wir müssten, wie bei den provisorischen Organen“ der Larven nach'Meyer, auch hier ein primäres und secundäres Abortivwerden der Mundtheile festhalten. Bei Ephemeren ist dasselbe wohl als primär auf zufassen, ebenso bei Phryganiden und Strepsipteren. Wir kommen hiedurch zu dem Punkte, den sich Lubbock nicht erklären konnte, nämlich die Umwandlung der Raupenmundtheile in die des Schmetterlings. Aus dem Gesagten geht hervor, dass bei den ältesten Formen der Schmetterlinge‘ wohl einfach mit Eintritt des geschlechtsreifen Stadiums oder der ersten Imaginal- form (Nymphe) die Mundtheile in rudimentäre Gebilde umgewandelt wurden, da der Schmetterling während seines kurzen Lebens keinen Gebrauch von seinen Er- nährungsorganen machte, oder weil diese den damals vorhandenen Pflanzen zur Nahrungsaufnahme angepasst waren. Er hatte primär verkümmerte Mundtheile, wie die Ephemere. Es gibt noch heute eine Insecten-Gruppe (Trichoptera), welche mit Eintritt des ersten Imaginalstadiums (Nymphe) alle drei Kieferpaare und Taster zeigt und namentlich grosse Oberkiefer besitzt. Die Mehrzahl derselben wirft bei der Häutung zur geschlechtsreifen Imago die Oberkiefer, die es noch zum Aufbeissen des Cocons verwendet, ab, und es bleiben ihr nur kleine Knöt- chen als Rudimente derselben, die zwei Maxillen verwachsen zu einem kleinen Rüssel, an dem beide Taster hängen. Fine Minderzahl derselben (Oestropsiden) macht Anfangs denselben Process durch und verliert auch die beiden Taster, so dass gar keine Mundtheile mehr vorhanden sind. Einige derselben behalten zwar die Taster, aber dieselben sind ganz unscheinbar und im Vergleich mit den übrigen ganz zurückgesunken und leicht abfällig. Diese, den Tropen an- gehörenden Formen leben nur ganz kurze Zeit im reifen Zustande und haben entschieden primär-rudimentäre oder abortive Mundtheile, deren Zustand viel- leicht eine Ausbildung zu einem Rüssel nicht mehr gestatten würde. | In Betreff der Dipteren hat Meyer ziemlich verworrene Ansichten ent- wickelt und die vorhandene Literatur der Larven sehr mangelhaft benützt. Die Gruppe Tipulariae, Fungicolae und Gallicolae enthält eben zwei so verschiedene Formen, dass die eine und die andere gar keinen Vergleich zulassen, denn die Gallicolae sind keine Tipularien und weichen von allen Dipteren-Larven ab und die Fungicolae sind durch ihre kopftragenden Larven Culieiden und auch keine Tipularien. Ferner sind die Diptera orthorhapha nicht allein durch ihre Art der Häutung und Verpuppung von den Cyclorhaphen, sondern durch viele andere Momente verschieden.) Auch die Gleichwerthigkeit der Familien der 1) Siehe weiter unten. Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. II. 161 ’ Larvenformen, di Sich verwandtschaftlich gruppiren lesen und das Verwerfen lieser Thatsachen von Meyer beruht einfach darauf, weil derselbe die Larven nicht in natura untersucht hat. Dass die Larven erworbene seceundäre sind, ‚arven besitzen, weil ihr Vorfahre diese Form sich erworben hat und dass die nächst verwandten Stratiomyiden eine etwas Weniges davon verschiedene rve haben, weil ihr Stammvater mit dem ersteren einer Linie entstammt, und ebenso bei den andern Familien.!) — Die ähnliche Verpuppung gewisser ‚Cecidomyien und Musciden ist eben nur ähnlich, aber sonst ganz verschieden. Den Cecidomyien-Larven fehlt die Bogennaht, die ich an der Larve von Hypo- erma zuerst genau erkannte, die allen cyclorhaphen Dipteren eigen ist und ie Leuckart auch an Melophagus nachwies. Dass es Cecidomyien mit Tonnen- puppen gibt, beweist nur, dass diese Tonnen sehr verschiedener Art sein können. Ebenso häuten sich die cyclorhaphen Larven in allen Stadien anders als alle übrigen Dypteren-Larven. Siehe Hypoderma und Melophagus. Die erworbene erwandlung erweist sich in diesem Falle sogar besser zur Bestimmung der Verwandtschaft als die Embryonalentwicklung, durch die wir z. B. bei gewissen Ordnungen und Familien, deren Larven kopflos und in Bezug der Mundtheile ni aangelhaft entwickelt sind, erfahren, dass in denselben die Kieferpaare so wie bei andern Insecten angelegt werden, deren Reduction in der mannigfaltigsten Weise bei dem fertig gebildeten Larvenembryo «eintritt, also bei der erworbenen form, die hier schon im Ei beginnt. Wir erfahren dadurch, dass der Floh sich trotz der Unterlippe nicht von den Dipteren entfernt, aber weit weniger durch Die so tiefstehenden Ceeidomyien scheinen mir als rückgebildete Tipuliden auf- ufassen zu sein, denn bei beiden ist kein Kopf, sondern nur eine Kieferkapsel vorhanden, und haben beide noch ein Tracheensystem ohne besondere Modifica- E 4) Ich könnte mir mit einem Worte keine Muscide denken, die nicht eine Larve von der ieser Gruppe eigenen Bildung hatte. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 21 162 Fr. Brauer. tionen. Die Cecidomyiden sind peripneustisch, aber die seitlichen Stigmen sehr klein, die Tipuliden zeigen noch Rudimente derselben und sind amphipneustisch/ oder metapneustisch. — Schon die Entwicklung der Kiefer bei den Culieiden zeigt, mit dem gut entwickelten Kopf, dass hier die Abweichungen der Larven von der ursprünglichen Form nicht bedeutend sind; auch zeigen viele Culieiden noch“ thorakale Fussstummel und manche kriechen damit wie Raupen ( Ceratopogon). — Auf welche Weise aber Raupenformen entstehen, sehen wir bei den Coleopteren an Meloö, bei der der Parasitismus die Ursache des Nichtgebrauches der Beine” ist, und bei Lepidopteren, bei denen sie die mehr stationäre Lebensweise bedingt. Auch bieten viele und kürzere Gliedmassen hier mehr Halt und Schutz vor dem Herabfallen, und so werden die langen Beine der ursprünglichen Form. kürzeren Platz machen. Ich kenne nur die Raupen einiger Notodonten mit langen Thoraxbeinen (N. fagi). — Wenn Meyer die Larven des Protodipteron. fusslos beschrieb, so wäre hierüber manches Bedenken. Ein anderer Umstand, der zu beweisen scheint, dass die Culieiden die ältesten Formen sind, läge in der Stellung der Larvenkiefer, die meist normal gegen einander ist, die jedoch bei wenigen schon sehr veränderten Formen eine andere wird und sich den parallelen Haken nähert. Hier wäre wie bei Limno- biden ein Ausgangspunkt für die anderen Formen gegeben. Ich bin der Ansicht, dass eine so speeielle Durchführung der Verwandt- schaften der Inseetenfamilien, wie es Meyer gethan hat, noch lange verfrüht: ist und dass hiezu eine von den jetzigen Methoden ganz verschiedene Be- trachtung den Larven gehört. Wenn ich vor fast zehn Jahren über die Ver- wandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie sprach, so lag es mir ferne eine Phylogenie der Inseeten zu schreiben, sondern ich wollte die Larven nach den von F. Müller gegebenen Andeutungen prüfen und meine Thesen wichen in dieser Hinsicht gar nicht von jenen Meyer's ab. Dieses bemerke ich mit Rücksicht auf die Eingangs gegebenen Erläute- rungen über die Stammkerfe. Viele der von Meyer auf p. 147, 148 an- gegebenen Thesen habe ich in meiner Arbeit berücksichtigt. Jedenfalls wird die Phylogenie sich anders darstellen, wenn wir uns an mehr Thatsachen anlehnen können, als wenn wir die heute noch ziemlich lückenhafte Ontogenie zu Grunde legen. — Die sogenannte Campodea-Theorie wird durch P. Meyer's Arbeit durchaus nicht widerlegt, was durch die Zusammenfassung meiner Darstellung in folgende Punkten zu ersehen ist. — Ganz im Einklange mit meinen früheren Ansichten, halte ich auch heute daran fest, dass die Insecten zweierlei Jugend- Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. II. 163 4 formen besitzen; die eine wiederholt die Form der Urkerfe, die andere ist eine Die Insecten ohne. ruhende Puppe können beide Formen zeigen, gerade so wie diejenigen mit einen Puppenstadium. Das Nymphenstadium ist durch Zusammenziehung mehrerer Wachsthums- ind Verwandlungsstadien entstanden. Es gibt unter den ruhenden Nymphen "solche, welche den vorletzten Wachsthumsstadien der Insecten ohne Verwandlung entsprechen, die also schon die falsche und auch die ursprüngliche Verwandlung ‚ufgegeben haben (Lepidopteren, Neuropteren pp., Coleopteren pp., Hymenopteren, "Diptera Oyclorhapha pp.); ferner solche welche den der Imago vorhergehenden ;tadien der Insecten mit ursprünglicher Verwandlung (mit geringen Modifica- ionen) entsprechen (Diptera orthorhapha pr. p. Eucephala) insoferne die \ymphe hier noch provisorische Organe (Tracheenkiemen, Schwimmorgan etc.) besitzt, dort hingegen mit Ausnahme der Cuticula und der Tracheen, die den Wachsthumsstadien angehören, nur Imaginaltheile aufweist. Bei Meloö gleichen die junge Larve und die Nymphe viel mehr der Imago als die zwischen beiden liegenden Stadien. Hier kehrt mit der Nymphe die ursprüngliche Form der einstmaligen Wachsthumsstadien zurück. Es ist anzunehmen, dass bei den Vor- fahren der Meloides das Jugendstadium mit dem Nymphen- und Imago- Stadium durch allmälig sich annähernde Formen verbunden war, die mit Eintritt der merkwürdigen Lebensweise durch die temporäre, retrograde Meta- m orphose getrennt wurden. — Bei Hydrachna unter den Milben ist den andern N ilben gegenüber ein gleiches Verhältniss. & Bei den Tenthrediniden, Lepidopteren und Panorpen ist ein ursprüngliches "zeugen. Mit der Puppe kehrt die ursprüngliche Verwandlung oder der Wachs- thumprocess von einst zurück, ebenso bei den Dipteren. Bei den Neuropteren haben wir alle Uebergänge. Die Sialiden scheinen noch ganz die ursprüngliche Verwandlung zu besitzen, wogegen die Hemerobiden eine in Betreff der Mundtheile sehr ver- änderte und Mantispa sogar eine raupenförmige Larve zeigt. N. Die Phryganiden-Larven sind durch ihre langen Beine und die Kopfbildung ein Mittelding von der ursprünglichen und veränderten Form, einerseits der Sia- 21* 164 Fr. Brauer. Alle diese erworbenen Formen lassen sich schliesslich auf eine allgemeine Form zurückführen, welche ich eben in meiner früheren Arbeit Campodea-Form genannt habe, und die im Körperbau dem Archentomon Meyer’s entspricht. | Schliesslich muss ich noch erwähnen, wie Graber!) meine Ansichten zu widerlegen sucht. p. 66 1. c. zeigt derselbe, dass er weder eine Lepis noch eine Campodea gesehen hat, da er denselben, gleich den übrigen Podu \ riden eine Springgabel zuerkennt, und deren Beziehungen zu den Urkerfen in einer ganz verfehlten Art angreift. Auch er verfällt in den Irrthum, ich hätte, die Campodea für einen Urkerf erklärt?) worüber ich mich schon Eingangs aus gesprochen habe. Zuerst widerlegt er die Ansicht ganz leichtfertig damit, dass. nicht alle Insecten eine Campodea-förmige Larve hätten, was ich bereits selbst gesagt habe und was nichts widerlegt, da ja auch nicht alle Crustaceen = Nauplius-Stadium haben. — Zweitens soll nach Graber Campodea nich s weiter als „eine blinde sechsbeinige Larve sein“ und er sagt dazu: „und wo finden wir die letztere nicht überall?‘ — Letzterer Satz bestärkt wieder das was ich behauptet habe, wird aber durch den ersteren vollends unver- ständlich, weil Campodea keine Larve ist, wie wir zu unserer Verwunderung durch Graber oben erfahren haben. Derselbe hat sich nicht einmal die Mühe genommen nachzusehen, ob Campodea eine Larve und von welchem Insecte, oder ob sie eine vollkommene geschlechtsreife Form sei. Derselbe Irrthum ver- folgt ihn dann bei den rudimentären, abdominalen Gliedmassen von Japyx, die von mir als Beleg für die Verwandtschaft mit den Myriopoden erwähnt wurden, und die Graber wieder mit den Beinen der Raupen vergleicht. An der Richtig- keit dessen zweifeln wir auch nicht, aber hier handelt es sich wieder um keine Larve, sondern um ein vollkommenes Thier. An einer andern Stelle (p. 83) finden wir den Necrophilus arenarius Roux als Larve des Necrophilus arenarius ab- gebildet. Dieser ist aber eine Megalopteren-Larve und wie Schaum schon vor vielen Jahren nachgewiesen hat, von Nemoptera. Roux hat denselben fälschlich als vollkommenes Insect beschrieben. \ $ Eine solche Unkenntniss (Sir John Lubbock’s Origin of Insects, 2. Auflage, deutsch von W.\Schlösser, Jena 1876, scheint der Verfasser gar nicht zu kennen) berührt in diesem sonst sehr lehrreichen Buche sehr un- heimlich. Da ich die Entstehung jener Formen, die wir Raupen und Maden nennen, hinreichend durch Thatsachen erörtert habe, so muss ich die sehr ; ’ 1) Die Insecten, I. Theil: der Organismus, in: Die Naturkräfte, eine naturwissensch. Volks- bibliothek Bd. XXI, 1877. % 2) Lubbock nennt p. 97 die Campodea Urform. Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. II. 165 Auwürdig Seen el über die ee a als ee E rorruft, können wir dadurch etwas mildern, dass nach Untersuchungen von ia OQulianini die Podurideun in ihrer Entwicklung mit den Myriopoden viel ver- Kar DER; wandter sind, als mit den Insecten, und wir nicht zweifeln, dass Japyx und Empodea vielleicht ganz gute Myriopoden werden müssen. — Dass bei Litho- u bius Brustbeine zur Mundarmatur gezogen sind, darf doch Graber zum Wenigsten beirren, er kennt ja doch die Muntis religiosa, die Gerris- und Hydrometra-, Br denen das erste Beinpaar ganz als Kieferfuss functionirt. sowie Halobates-Arten, Ochthera mantis und die Mantispa-Arten ete., bei Es scheint überhaupt, als hätte Graber mich nur dort eitirt, wo er meine Ansichten widerlegen wollte; denn, wo er dieselben annimmt, meint man es seien seine eigenen. So heisst es p. 66: „stützt sich diese zuerst von Maclay E !) klar ausgesprochene und dann von dem Wiener Entomologen Brauer 'modernisirte (!) Hypothese vornehmlich auf die nachembryonale Entwicklung der Mheren Kerfe, welche bisweilen, so z. B. bei Meloe, mit einer Campodea-ähnlichen LDarve den Anfang macht“. Die Wahrheit ist aber die, dass ich am Schlusse einer Arbeit p. 318 selbst auf Mac’Leay aufmerksam machte, welche durch die Darwin’sche Anschauung ein neues Interesse erhält. Dass Graber nur ‚dieses Citat gelesen und abgeschrieben hat und die Arbeit selbst gar nicht kennt, beweist der Umstand, weil er sie bei Campodea erwähnt, von der in der Arbeit keine Rede sein kann und ebenso, weil er sie in Verbindung mit der "Verwandlung von Meloö bringt, die Mac’Leay ganz unbekannt war. — Es war also meine Ansicht, dass Mac’ a Mo m Insectenlarven mit etzteren schon die Zoda aus? etc“. Da ich gerade das Gegentheil von . Müller aufgestellt habe und die Zoea nicht als Stammvater der Insecten weiter zu bezeichnen, mag jeder sich hierüber sein eigenes Urtheil bilden. Auch ist nicht, wie es nach p. 5 und 6 Fig. scheinen müsste, Graber 166 Fr. Brauer. Verwandlung der Insecten im Sinne der Descendenz-Theorie. II. Abdomens, sondern Kowalewski, Bütschli u. a. haben dasselbe früher bei verschiedenen Inseetenembryonen nachgewiesen. Da Graber’s Arbeit für einen grösseren Leserkreis bestimmt ist, so sind derlei Entstellungen nicht genug zu tadeln, ebenso wie die, mit dem Ernste unserer Bestrebungen im Wider- spruch stehende Sprache, mit der Graber seine Collegen anruft. Wenn derselbe Arbeit zwei Jahre vorausgingen. EIER STE FT Enumeratio Ichneumonidum, exhibens species in alpibus Tiroliae captas. I. Fam. Ichneumonides et Alomyides. Ab Aug. Emil Holmgren. (Vorgelegt in der Versammlung am 6. März 1878.) Fam. /Ichneumonides. 1. Ichneumon lineator Lin. Grav. Ichn. Europ. I. 120. 9. — Wesm. Tent. 21. 1. — Holmgr. Ichn. Suec. 28. 11. 2. Ichneumon inquilinus Holmgr. Holmgr. Ichn. Suec. 35. 18. d'. 3. Ichneumon Helleri Holmgr. n. Sp. 5 Nitidulus, punctatus, miger; orbitis oculorum, punctis vel lineis ad alarum radicem, costis basalibus et interdum margine summo laterali scutelli ‚annuloque antennarum in 2, albis; abdomine fere toto (Q) vel ex parte (J') = castaneo-rufo; alis fumedine tinctis, stigmate nigricante; pedibus mazximam partem nigris; articulo 3. flagelli latitudine longiori; area superomedia meta- E apice emarginata; areola alarum costam versus occlusa; pedibus Bedioer ibus, coxis subtus confertim punctatis, perparum nitidis, posticis in 2 E puireris — g'Q (Long. eireit. 10 mm.). Ichn. rufinus Wesm.? Mantis. 18. var. 2. Ichn. rufino affınis et primo intuitu simillimus, sed vere diversus. 'emina ab illo sequentibus notis facile est dignoscenda; 1. articulo 3. flagelli atitudine longiori, nec quadrato; 2. areola alarum costam versus occlusa; . coxis posterioribus subtus perparum nitidis, confertim punctatis, nec (ut in 5 Ichn. rwfino) laevibus, sat nitidis et punctis paucis majoribus instructis. 168 Aug. Emil Holmgren. Caput minus buccatum quam in Ichn. rufino, pone oeulos nonnihil angustatum; temporibus et genis punctatis; spatio infraoculare latitudinen mandibularum aequante (') vel paullo superante (9). Clypeus planiusculus a facie imperfecte discretus, punctatus, apice truncato. Antennae maris porrectae apicem versus attenuatae, feminae post mortem incurvatae, subfiliformes, ant@ apicem compressae, articulis flagelli I—-4—5 latitudine longioribus. Thorax fere sicut in Ichn. rufino conformatus. Abdomen etiam vel in illo. Alae areola in utroque sexu costam versus occlusa, nervum recurrentem ordinarium iM medio recipiente; nervo dividente praesente, licet interdum puncti instar tantum indicato. Pedes mediocres, femoribus in @ multo minus incrassatis quam in Ichn. rufini 9; coxis omnibus subtus confertim punctatis, postieis scopuliferis. rn Mas. Caput nigrum; ore ex parte, macula utrimque clypei, lateribus faciei orbitisque frontalibus et externis tenuibus, albidis. Antennae nigrae, scapo subtus macula albida. Thorax niger, margine supero colli, linea suturali ante alas, lineola 1. puncto infra alas, interdum maculis pleuralibus, costis ba salibus et nonnunguam limbo laterali seutelli, albidis. Abdomen segmento T. nigro; sequentibus aut obscure castaneo-rufis macula magna dorsali fusco-nigra, vel fusco-nigris marginibus limboque laterali plus minusve rufo-castaneis. Alae fumedine leviter tinctae, stigmate, radice et tegula nigricantibus. Pedes nigriy antici femoribus subtus sordide fulvescentibus, tibiis Jatere antico substrami- neis; medii femoribus apice subtus sordide fulvo, tibiis saepe latere antico fusco, Femina. Caput nigrum; ore ex parte orbitisque frontalibus et externis tenuibus, albidis. Antennae nigrae, artieulis flagelli S-12—13 superne albis, Thorax niger, puncto ante et altero infra alas lineolaque in costis basalibus seutelli, albidis. Abdomen castaneo-rufum, segmento 1. et ima basi 2. nigris. Alae et pedes fere sieut in g' colorato. 4. Ichneumon sceutellator Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 175. 40. — Wesm. Tent. 35. 25. 5. TIchneumon terminatorius Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 282. 94 @. — Wesm. Mantis. 27. 5lter J' Q (er tissime!). — Holmgr. Ichn. Suec. 70. 39. 2 (exeluse J'). — Tischb. Stett. Ent. Zeit. XXXIV. 423. 71. J 9. 6. Ichneumon stramentarius Gran. Grav. Ichn. Europ. I. 281. 93 Q. — Tischb. Stett. Ent. Zeit. XXXIV. 420. 61 9. ' Femina. Caput pone oculos paullo angustatum, punctatum; temporibus et genis latiusenlis, his nitidis, remotius punctatis, margine infra basin mandi bularum leviter reflexo. Spatium infraoculare lato. Clypeus nitidus, parce Enumeratio Ichneumonidum, 169 punctatus, apice truncato. Antennae validiusculae, filiformes, post mortem in- ' volutae, artieulato 6. quadrato. Mesonotum crebre punctatum. Metanotum fortiter rugosum, areis superioribus 5, quarum superomedia subquadrata, apice emargi- nata; posteromedia plus minusve distincte tridivisa; pleurali transversim rugoso-striata. Metapleura inferne transversim striata.. Abdomen oblongo- ovatum; segmento 1. postpetiolo area media fortiter acieulata, areis lateralibus ruguloso-punctatis; 2. gastrocaelis profunde exsculptis, triangularibus, spatio interjacente area media postpetioli vix latiore, haud aciculato. Alae areola costam versus breviter aperta. Pedes validi; coxis intermediis subtus nitidulis, totis subremote punctatis, postieis subopaecis, confertim punctatis, scopula praesente sed minus distineta. — Ichn. confusorio (nostro) magnitudine et statura simillimo, sed ab illo differt colore flavo segmentorum 2 et 3 abdominis et - pietura ultimorum, colore pedum et structura antennarum. Similis quoque Ichn. suspicioso, sed punctura totius corporis crassiori, capite minus buccato et pone oculos magis angustato, structura coxarum posticarum ete. ab illo satis _ superque dignotus.') Quaeritur nonne huc referendus sit. {R d: palpis, clypeo, facie, orbitis frontalibus abbreviatis, scapo antenna- rum subtus, maculis ad alarum radicem scutelloque, albicantibus; segmentıs 2 et 3 abdominis flavo-croceis; alarum stigmate et radice fulwis; pedibus anterioribus stramineo-fulvis, coxis, trochanteribus et basi femorum migris; ‚Ppostieis nigris, basi tibiarum et tarsorum fulvo-straminea. — (Long. eircit. 14 mm.). © Specimen tantum unicum Prof. Heller mecum communicavit, in alpibus Tiroliae cum femina descripta inventum. — Sculptura capitis et thoracis fere sieut in femina. Caput pone oculos paullo angustatum; genis leviter impressis, haud buceatis; spatio infraoeulare mandibulis angustiore; facie infra antennas haud emarginata. Clypeus apice toto depresso. Meso- et metapleura vix transversim strigosa. Segmentum 1. abdominis postpetiolo minus fortiter aci- culato quam in 9; 2. latitudine paullo longius, gastrocaelis triangularibus, profunde exsculptis, spatio interjacente area media postpetioli subaequali, ruguloso- punctato, basin versus subdistincte striato; 3. latitudine paullo brevius, alutaceo- punctatum, subopacum; sequentia parum nitida. Areola alarum costam versus breviter tantum aperta nervum recurrentem ordinarium fere in medio recipiens; nervus dividens distinectus. Pedes mediocres, femoribus validiusculis. Mas. Caput nigrum; palpis albidis basi obscuris; clypeo et facie albidis, illo margine summo apicali nigricante; mandibulis nigris macula prope apicem rufo; fronte orbitis abbreviatis albidis. Antennae nigrae, scapo subtus albido. Thorax niger, macula subeuneata ante alas lineolague infra alas albidis; scu- tello albido.. Abdomen segmento 1. nigro; 2 et 3 stramineo-croceis; 4 nigro 1) Femina, quam Sichel e Gallia communicavit, ad I/chn. stramentarium verum est teferenda. — Confr. obs. in Ichn. Suecica p. 63. — Coxae posticae subtus vestigium scopulae exhibent. 2. B. Ges. B. XXVIIT. Abh. 22 170 Aug. Emil Holmgren. } ineisura et angulis basalibus croceis; sequentibus nigris. Alae fuscedine leviter’ tinetae, stigmate et radice fulvis, tegula nigra rufo-marginata. Pedes coxis et trochanteribus omnibus nigris; femoribus antieis rufo-fulvis macula basali in” latere convexo nigro, mediis nigris apice plus minusve fulvis, postieis nigris; tibiis fulvo-stramineis, postieis apice late nigris; tarsis fulvis, postieis artieulo- rum apicibus fuseis. Obs. Tischbein (Stett. Ent. Zeit. XXXIV. 421) eredit Ichn. eroceipe- dem Wesm. (Mantis. 28. 53), quem nunquam vidi, hujus speciei marem esse. 7. Ichneumon paegniarius Holmgr. n. Sp« Parum nitidus, punctatus, niger; d': ore ex parte testaceo; clypeo, lateribus faciei, scutello segmentisque 2 et 3 abdominis, stramineo-flavis; alis fuscedine tinctis, stigmate et radice fulvis; pedibus fulvo-stramineoque varüs, coxis, trochanteribus, femoribus anterioribus basi, postieis totis tibiarumque posticorum apice, nigris; 9: ore ex parte fusco; orbitis frontalibus subobso- lete rufis; scutello flavo; segmentis 2 et 3 abdominis sordide flavis, 3 fascia abbreviata baseos nigra, 6 et 7 macula straminea; alis fuscedine tinctis, stigmate et radice fulvis; pedibus fulvo-stramineoque varüis, coxis, trochanteri- bus, femoribus anterioribus basi late, posticis totis Tibiarumque posticorum apice, nigris. — g' 9 (Long. circit. 10 mm.) Quod ad staturam, sculpturam et pieturam attinet, haec species medium quasi tenet inter Ichn. stramentarium et Ichn. terminatorium. — Femina differt ab illo: defectu scopularum sub coxis posticis et maculae albae in segmento 5. abdominis, ut et pietura segmenti 3.; ab hoc: praeter pieturam segmentorum apicalium abdominis antennis brevioribus et apicem versus nullo } modo angustatis; et ab ambobus: magnitudine minore et sculptura in totum subtiliori. Mas ab Ichn. confusorii g', cui valde similis et affınis est, elypeo toto fortiter punctato, facie medio nigra, scapo antennarum subtus imma- eulato, tarsis postieis, apice summo excepto, fulvo-stramineis etc. ut mihi videtur diversus. Caput in utroque sexu pone oculos distincte angustatum. Clypeus in g’ totus fortiter punetatus; in Q nitidior, punctura parciori. Metathorax rugu- losus, sed sculptura nonnihil subtiliori quam in specie praecedente; area postero- media simplici, h. e. costis longitudinalibus omnino evanescentibus. Caetera fere sicut in Ichn. stramentario. Mas. Caput nigrum; palpis fuseis, apice pallidioribus; mandibulis ma- cula rufescente. Clypeus flavus macula apicali media nigra. Facies lateribus flavis. Antennae totae nigrae. Thorax niger, scutello flavido. Abdomen nigrum, segmentis 2 et 3 stramineo-flavis incisuris fulvis; 4 nigro, lateribus basin versus et signatura medio irregulari fulvescentibus. Alae et pedes sieut in diagnosi. Artieulus ultimus tarsorum posticorum fuscus. Femina. Caput nigrum, orbitis oculorum frontalibus subobsoleto ee neis. Antennae nigrae articulis 8—14 1. 9—14 supra albidis. Thorax niger, Enumeratio Ichneumonidum. 1 7 1 seutello flavicante. Abdomen nigrum, segmentis 2 et 3 flavo-stramineis circa 'gastrocoelos et incisuras plus minusve fulvescentibus; 3 fascia medio basali nigra fere sieut in @ Ichn. terminatorii conformata; 4 et 5 nigris; 6 et ” nigris macula dorsali albida. Alae et pedes fere ut in g' colorata. Articulus u tarsorum posticorum fuscus. RN: Zn 8. Ichneumon albiger Wesm. Wesm. Tent. 56. 50. — Holmgr. Ichn. Suec. 78. 44. BE a ee 9. Ichneumon proletarius Wesm. Wesm. Mantis. 23. 48 bis. — Ichn. Otia 26. 24. 10. Ichneumon bucculentus Wesm. Wesm. Tent. 61. 56. — Holmgr. Ichn. Suec. 60. 84. 1l. Ichneumon gravipes Wesm. Wesm. Miscel. 21. 15. 2. Post diagnosin specificam feminae addendum: be d: nitidulus, punctatus, miger; femoribus, tibüs et tarsis rufis, his e postieis nigris; stigmate alarum nigricante vel fuscescente; pedibus validis. — (Long. circit. 15 mm.). Mas. Caput pone oculos vix angustatum; fronte et temporibus nitidulis, punctatis; facie magis opaca, punctura fortiori. Clypeus apice truncato, foveola utrinque oridinaria majuscula. Spatium infraoculare latitudinem mandibularum fere aequans. Thorax robustus, nitidulus, crebrius punctulatus quam in 9; Ir - metanoto punctato-ruguloso, areis superioribus 5, quarum superomedia trans- vorsa, apice subtruncata; area posteromedia costis duabus superne abbreviatis tridivisa. Abdomen subtiliter punctatum vel punctato-alutaceum; segmento 1. N posticorum pedum coxis cum trochanteribus vix breviore, postpetiolo bicarinato, area media aciculata apice punctato -scabriculo, areis lateralibus scabriculis, angulis apicalibus obtuse rotundatis; 2. latitudine paullo longiore, gastrocoelis BE ediocribus, profunde exsculptis, spatio interjacente fortiter aciculato aream i mediam postpetioli latitudine aequante; 3. transverso. Alae areola costam versus anguste tantum aperta nervum recurrentem ordinarium inter medium et apicem reeipiene, Femora subincrassata. x IR Bo Haec species, quae in alpibus Sueciae et Lapponiae quoque oceurrit, ad genus Ichneumonis genuinum est referenda, nec — ut voluit Cel. Wes. mael — in gen. Chasmodio locanda (Confr. Wesm. 1. c. et Tisch- bein Stett. Ent. Zeit. XXXIV. 442. 171). — Ad subdiv. 1. sectionis 3. nostrae (Ichn. Suec. p. 49) sine dubio referri debet, propter structuram antennarum in femina et conformationem thoracis in utroque sexu. — Wesm. 1. c. p. 23 dixit: „Il n’est pas impossible que I’ I. melanoso- mus soit le mäle de ’ I. gravipes, quoique la grosseur des pieds soit 22* 172 Aug. Emil Holmgren. trös-differente, et que le bord du chaperon soit droit chez l’un, un pe cintre chez l’autre“. Mas tamen I. melanosomi verus, quem in alpi- bus Sueciae detexi et in Ichn. Suec. p. 124 descripsi, a mare Ichn. gravipedis satis superque differt thorace antice altiore, carinulis post- petioli evanescentibus nec non colore abdominis caeruleo-nigro. Ab aliis maribus affinibus et similiter coloratis Ichn. gravipedis J' nitore capitis, metanoti et scutelli, ut mihi videtur, facile dignoscitur. 12. Ichneumon indiscretus Wesm. Wesm. Ichn. Miscel. 15. 9. — ?Ichn. luteipes Wesm. 2. 4. 20. 14. Addendum: Var. 2. 2: minor, orbitis frontalibus scutellogque nigris. 13. Ichneumon conjugalis Holmgr. n. Sp. Ri Parum nitidus, hirtus, niger; ore ex parte rufo-testaceo; macula utrim- que clypei lateribusque faciei stramineis; alis fumedine tinctis, stigmate et radice fulwis;, pedibus rufo-fulvis, coxis, trochanteribus, femoribus anterioribus (intermediüis saltem) plaga basali et posticis praeter basın apicemque, nigris. — d' (Long. cireit. 15 mm.). . Haec species in alpibus Norvegiae quoque occurrit. Magnitudo et cor- poris statura Ichn. Iuetatorii. Caput pone oculos nonnihil angustatum, punctatum, hirtum. Spatium infraoculare latitudinem mandibularum aequans,. Clypeus laeviusculus, parce punctatus. Antennae porrectae, dimidio corpore parum longiores, apicem versus attenuatae. Mesonotum confertim punctatum, subopacum et scutellum nitidulum metanoto paullo altiora. Hoc rugulosum et ex parte rude punctatum; area superomedia transversa apice medio emarginata; areis lateralibus utrimque duabus, saepe confluentibus; spiraculis linearibus, appendiculatis; area posteromedia modice concava; juxta-coxali completa. Seg- mentum 1. abdominis posticorum pedum coxis cum trochanteribus parum longius, area media postpetioli fortiter aciculata, areis lateralibus rugoso- punctatis, angulis apicalibus late rotundatis; 2. latitudine paullo longius, gastrocaelis mediocribus, subprofunde exsculptis, spatio interjacente area media postpetioli latitudine subaequali; aciculato-ruguloso; 3. transversum, confer- tissime alutaceo-punctatum, subopacum; sequentia sensim laeviora, sed parum nitida. Alae areola costam versus anguste aperta, nervum recurrentem ordi- narium fere in medio recipiente. Pedes mediocres. Mas. Caput nigrum et nigro-hirtum; palpis apice testaceis; mandibulis ex parte rufis; clypeo macula laterali plus minusve dilatata orbitisque facialibus late, stramineis. Antennae totae nigrae. Thorax niger, pictura nulla. Abdomen nigrum, incisuris mediis obsolete castaneis. Alae fumedine tinctae, stigmate et radice fulvis vel stramineo-fulvis, tegula nigra. Pedes anteriores fulvi vel rufo- fulvi, coxis et trochanteribus nigris, femoribus (saltem intermediis) plaga basali nigra; postici rufo-fulvi, coxis, trochanteribus et femoribus nigris, his ima basi summoque apice rufis, tibiis macula apicali nigricante. Enumeratio Ichneumonidum, : 173 14. Ichneumon barbifrons Holmgr. n. Sp. Parum nitidus, hirtus, ater; segmentis 2 et 3 abdominis castaneo-rufis; tibüs anticis latere anteriori pallidis. — &' (Long. cireit. 9 mm.). ä Caput totum fortiter punctatum, subopacum, hirtum, pone oculos vix hagusatın ; genis haud buccatis, margine inferiori leviter reflexo; spatio infra- "oculare mandibularum basi paullo latiori. Clypeus nonnihil deplanatus, apice truncato, foveola utrimque ordinaria minore. Antennae‘ porrectae, dimidio corpore parum longiores, extrorsum attenuatae; scapo hirto; flagello nudo, > articulis 1—20 simplicibus, sequentibus levissime serratis. Thorax modice robustus, hirtus, antice subelevatus, incisura postscutellari profunda; meso- noto punctato, nitidulo; scutello punctura fortiori planiusculo; metanoto scabriculo, area superomedia subquadrata, basi rotundata, apice leviter emargi- nata, superoexterna et dentipara utrimque confluentibus, posteromedia haud divisa, pleurali fortiter confertim punetata, juxtacoxali completa, spiraculis % mediocribus, elliptico-linearibus. Abdomen elongatum, subaequilatum; segmento 1. robusto, postpetiolo bicarinato, area medio aciculata, areis lateralibus ruguloso- punctatis angulis rotundatis; 2. latitudine longiore, confertissime alutaceo- punctato, subopaco, gastrocaelis profunde triangulariter exsculptis, margine inferiori obliquo, spatio interjacente area medio postpetioli fere dimidia parte angustiore; 3. subquadrato, sieut in 2. punctato; sequentibus sensim brevioribus et sculptura subtiliori instructis. Alae areola costam versus anguste tantum i aperta. Pedes mediocres; coxis posticis subtus confertissime punctulatis, subopacis. iR Mas. Caput cum antennis et thorax tota atra, longius nigro-hirta. Abdomen nigrum, segmentis 2 et 3 castaneo-rufis, subtus (ventre) fulvis. Alae fumedine leniter tinctae, stigmate, radice et tegula nigris. Pedes nigri; tibiis ‚anticis latere antico stramineo-fulvis, intermediis striga longitudinali ejusdem coloris. 15. Ichneumon quaesitorius Lin. Grav. Ichn. Europ. I. 255. 84. — Wesm. Rein. erit. 19. — Holmgr. Ichn. Suec. 121. 72. 16. Ichneumon emancipatus Wesm. Wesm. Tent. 46. 38. — Holmgr. Ichn. Suec. 98. 58. 17. Ichneumon redinsitus Tischb. Tischb. Stett. Ent. Zeit. XXXV. 107. 223. Var. 1. S: minor; ore ex parte, macula media elypei, lateribus faciei, orbitis frontalibus, margine supero colli, linea ante alas, lineola infra alas scutellique apice toto, albicantibus. — 1". 174 Aug. Emil Holmgren. 18. Ichneumon rivalis Tischb. Tischb. Stett. Ent. Zeit. XXXV. 110. 241. — 1. d. affinis esse videtur. An species distincta? — Metanotum areis lateralibus confluentibus. Lineola albida ante alas. Pictura capitis thoracisque praetere@ fere omnino ut in specie genuina. — 1. Q'. 19. Ichneumon intricator Wesm. (?). Wesm. Miscel. 14. 8 @. — ?Ichn. caedator Grav. Ichn. Europ. 285. 96. 2. Post diagnosin feminae addendum: J: linea in orbitis facialibus scutelloque albidis; segmentis 2 et 3 ab- dominis rufo-croceis, 5—7 albo-maculatis; stigmate alarum fulvo; pedib anterioribus rufo-fulvis, coxis, trochanteribus et basi femorum nigris; postü nigris, basi tibiarum et tarsorum rufa. — (Long. circit. 7 mm.). De mare nunc descripto adhuc dubius sum, num verus Ichn. intris catoris g' sit, propter pieturam paullulum differentem abdominis et pedum. — Sculptura et proportio corporis partium fere sicut in femina. Statura elon- gata, subeylindrica. Caput pone oculos paullo angustatum, fortiter punctatum, Clypeus punctatus, apice depresso, truncato. Spatium infraoculare basi mandi \ bularum brevius. Thorax antice parum elevatus, nitidulus, punetatus; mesonoto area superomedia rectangulari, apice emarginata; areis lateralibus confluentibu distinctus. Pedes femoribus validiusculis. Mas. Caput nigrum; palpis apicem versus pallidis; orbitis facialibus striga albida. Antennae nigrae. Thorax niger, scutello albido. Abdomen seg- 5. nigro fascia apicali albida; 6. et 7. nigris macula majuscula albida. Alae fulvescenti-hyalinae, stigmate fulvo, radice testaceo, tegula fusca vel picea mar- gine dilutiore. Pedes anteriores rufo-fulvi, coxis, trochanteribus nigris, femori- bus anticis macula baseos, intermediis maxima ex parte nigris; postici nigry apophysibus, basi tibiarum et tarsorum rufis 1. rufo-fulvis. 20. Ichneumon nyssaeus Holmgr. n. Sp. Subnitidus, pumetatus, niger; segmentis 2 et 3 abdominis fulvo-rufis, nigro-notatis; alis fuscedine tinctis, stigmate fulvo; pedibus anterioribus rufo- fulWwis, coxis, trochanteribus et basi femorum nigris; postieis nigris, tibiis ek tarsis rufo-fulvis, apice nigro-fuscis. — ' (Long. eircit. 9 mm.). i Enumeratio Ichneumonidum. 175 $ Magnitudo et statura Ichn. barbifrontis. Caput et thorax hirsuta. Mud pone oeulos levissime tantum angustatum, totum fortiter punetatum. Olypeus aliguantulum depressus, apice truncato. Spatium infraoculare mandi- Blis paullo latius. Thorax antice parum elevatus; mesonoto parapsidis vix ullis, fortiter punetato, interstitiis laeviusculis; sceutello parum convexo, niti- dulo, punctato; metanoto ruguloso-punctato, nitore exiguo, area superomedia transversa, areis superoexternis et dentiparis utrimque confluentibus, area postero- media integra, juxtacoxali completa. Segmentum 1. abdominis petiolo aciculato, ‚areis lateralibus rude punctatis, angulis obtuse rotundatis; 2. latitudine nonni- hil longius, gastrocaelis subprofunde exsculptis, spatio interjacente area media postpetioli vix angustiore; 3. transversum, coriaceo - puncetatum; sequentia ‚sculptura sensim subtiliore. Alae areola costam versus aperta. Pedes subgraciles. Ir Mas. Caput cum antennis totum nigrum et nigro-hirtum. Thorax niger, | immaculatus. Abdomen segmento 1. nigro; 2. fulvo-rufo macula media apicali nigra; 3. fulvo-rufo, faseia basali utrimque abbreviata cum fascia integra api- ‚cali in medio dorsi confluente, signaturam caliciformem exhibente; sequentibus ‚nigris. Alae fuscedine leniter tinctis, stigmate fulvo, radice concolore, tegula nigro-fusca. Pedes coxis et trochanteribus nigris; femoribus antieis fulvis ma- cula basali in latere convexo nigra, mediis basi latius nigra, posticis totis nigris; tibiis fulvis, posticis summo apice nigricante; tarsis fulvis, anterioribus Jarticulo ultimo, postieis artieulis 3-5 apice, fuseis. \$ 21. Ichneumon facetus Holmgr. n. sp. Parum nitidus, punctatus, niger; g': clypeo et facie stramineis; seg- ‚mentis 2 et 3 abdominis rufis; stigmate alaram fusco; pedibus anterioribus rufo-fulvis, coxis, trochanteribus et femoribus ex parte, nigris; posticis nigris, basi tibiarum et tarsorum rufo; 9: annulo antennarum albido ; segmentis 1—3 abdominis rufis, 6 et 7 macula albida; stigmate alarum fusco; pedibus nigris, jeniculis anterioribus, tibüs tarsisque rufis, Posticis apice nigricantibus. — e% © (Long. 7—10 mm.). Var. 1. g': scapo antennarum subtus macula straminea. Ichn. vulneratorio nostro (Ichn. Suec. 118. 70) proximus. Dignoseitur jraecipue: capite pone oculos in utroque sexu valde angustato; pietura clypei et faciei apud marem; antennis feminae validiuseulis, extrorsum attenuatis; thorace cum seutello toto nigro; stigmate alarum obscuro; metanoto areis superioribus 5; postpetiolo area media acieulata 1. irregulariter subruguloso- Be: Caput breve, pone oculos, ut jam monui, sat angustatum, lateribus fere rectis; temporibus punctato-acieulatis vel subtiliter striatis. Clypeus apice truncato. Spatium infraoculare basi mandibularum latitudine aequali (7) aut monnihil latiore (Q). Antennae maris porreetae, apicem versus modice attenua- tae et subserratae; feminae post mortem incurvatae, apice attenuatae, ante apicem vix paullulum compressae, articulo 7. flagelli subquadrato. Thorax el = 176 Ang. Emil Holmgren, robustus, punetatus, antice paullo altior; mesonoto eonfertim punetato, inter- stitiis parum nitidis, parapsidis obsoletis; scutello fortiter punctato; metanoto areis superioribus 5, completis, costis validis eircumdatis, area superomedia Q subquadrata, in g’ latitudine breviore, antice rotundata, apice leviter emargi- nato, areis dentiparis apice, tubereuli instar, breviter productis, costa interna sat valida, area posteromedia costis 2, apud marem distinetioribus, tridivisa, area spiraculifera transversim rugosa, area juxtacoxali completa. Segmentum 1. abdominis, posticorum pedum coxis eum trochanteribus perparum brevius, post- petiolo bicarinato, carinulis in 5’ altioribus et magis determinatis quam in Q, arca media ut plurimum irregulariter acieulata rugis aliquot immixtis (J), casa a aller room, Sauh tkahkende ruguloso-punctato area media postpetioli latitudine subaequale, feminae latitudine paullo brevius, gastro- eaelis majusculis, transversalibus, spatio interjacente alutaceo -punctato, area media postpetioli latitudine subaequali; ineisura 2. utriusque sexus subprofunde; leniter tantum incurvato. Pedes mediocres 1. subgraeiles; coxis posticis subt confertissime punctulatis, subopaeis; intermediis nonnihil remotius punctulatis et magis nitidis. Mas. Caput nigrum; palpis apice saepius pallidis; celypeo et facie stra E mineis. Antennae nigrae, scapo subtus interdum macula straminea notato. Thorax eum scutello totus niger. Abdomen nigrum, segmentis 2 et 3 rufis, 4 basin versus vel angulis basalibus rufis. Alae fumedine leviter tinetae, stig- mate fusco, radiece et tegula nigris. Pedes coxis et trochanteribus nigrisz EN hosticis artieulis tribus ulbimis apice nee, Femina. Caput nigrum, immaculatum. Antennae nigrae, articulis -i2 superne albis. Abdomen segmento 1. rufo basi nigra; 2 et 3 rufis; 6 et 7 maeula dorsali alba. Alae siecut in g’. Pedes etiam ut in illo, sed femorib S anterioribus, praeter apicem summum, fere totis nigris, tibiis intermedüs api > obseuro. 22. Ichneumon variolosus Holmgr. n. Sp. Nitidulus, punctulatus, niger; elypeo et facie stramineis; antennarum flagello subtus ferrugineo, scapo stramineo; segmentis 2 et 3 abdominis rufis, hoc nigro-notato, sequentibus margine summo apicali rufescente; alis fuscedin leviter tinctis, stigmate fusco, radice flavida; pedibus anterioribus femoribus apice et latere antico; tarsis et tibiis rufescentibus, his striga apieali nigra, tibüs postieis rufis apice nigris. — g' (Long. 5—7 mm.). f Similis priori, sed abunde differt punetura totius corporis subtiliore spatio infraoculare breviore, antennis brevioribus et validioribus, thorace antie magis depresso, area superomedia metathoracis subquadrata, abdomine alite Enumeratio Ichneumonidum. 1 rare -colorato ete. Similis quoque Ichn. simulanti Tischb. (Stett. Ent. Zeit. XXXIV. 228. 90), sed pedibus aliter coloratis ab eo diserepat. Ichn. latratori et incompto proximus. Antennae feminae adhuc incognitae eam ob rem plane filiformes esse debeant. Locus interea hujus speciei in serie systematiea dubius quidem est quum mas modo innotuerit. Sed structura thoracis suadet ut potius in Ichn. latratoris subdivisionem adscribatur. $ Caput pone oculos sat angustatum, nitidum, subtiliter punctatum. Spatium infraoculare latitudinem mandibularum vix acquans. Clypeus parce punctatus, apice truncato, foveola ordinaria utrimque minuta. Antennae porrectae, ex- trorsum serrulatae. Mesonotum nitidulum, coneinne punctatum, parapsidis, striolae instar, antice indicatis. Scutellum punctatum, interstitiis nitidulis. Metanotum areis superioribus 5, quarum superomedia subquadrata; area postero- media tridivisa, lateribus rugulosa. Segmentum 1. abdominis area media irre- gulariter aciculata apice summo laevissimo; 2. fortiter punctatum, latitudine parum longius, gastrocaelis majusculis, spatio interjacente ruguloso-punctato area media postpetioli latitudine subaequali; 3. transversum, punctatum; sequentia sensim laeviora. Alae areola costam versus aperta, nervum recurren- tem ordinarium fere in medio recipiente; nervo radiali externo apice summo leniter incurvato. Pedes mediocres, coxis posticis confertim punctatis, nitidulis. Mas. Caput nigrum; palpis et mandibulis ex parte pallidis; labro, elypeo et facie stramineis. Antennae nigrae; scopo subtus stramineo; flagello subtus ferrugineo basin versus obseuriore. Thorax cum scutello totus niger. Abdomen nigrum, segmentis 2 et 3 rufis, hoc macula dorsali plus minusve ‚dilatata nigra; sequentibus margine summo apicali 1. ineisuris rufescentibus. 'Alae fuscedine leviter tinctae; stigmate fusco; radice stramineas, squamula nigro-fusca margine dilutiore. Pedes coxis et trochanteribus nigris, illis antieis margine summo apicali testaceo; femoribus anterioribus nigris, apice et latere antico rufis, posticis nigris apophysis rufis; tibiis antieis rufo-fulvis, inter- ‚mediis concoloribus interne prope apicem striga vel linea longitudinali notatis, ‚posticis rufis apice toto nigro; tarsis anterioribus sordide rufo-fulvis, postieis fuscis ima basi articulorum rufa. 23. Ichneumon ridibundus Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 329. 123. — Wesm. Tent. 99. 105. — Holmgr. Ichn. Suec. 201. 120. 24. Ichneumon bilunulatus Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 331. 125. — Wesm. Tent. 98. 103. — Holmgr. Ichn. He} Suec. 187. 112. 25. Ichneumon callicerus Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 343..130. — Wesm. Tent. 96. 101. — Holmgr. Ichn. Suec. 184. 110. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh, 23 Be 178 Aug. Emil Holmgren. 26. Ichneumon haematomerus Holmgr. n. Sp. alarum albidis; incisuris medüs abdominis subcastaneis; alis fumedine leviter indutis, stigmate, radice et tegula nigricantibus; pedibus anterioribus ex parte” stramineo-fulvis; posticis femoribus sanguineo-rufis. — d' (Long. 8-10 mn Caput breve, pone oculos sat angustatum, punctatum, a fronte visum- subrotundatum; temporibus et genis haud buccatis his margine exteriore levis- sime dilatato et reflexo. Clypeus linea tenui a facie discretus, apice late rotun- dato, foveola utrimque ordinaria mediocri. Spatium infraorbitale latitudinem mandibularum subaequans. Antennae dimidio corpore paullo longiores, vali- diuseulae, apicem versus attenuatae et subserratae. Thorax antice altior; meso- noto confertissime punctatus, interstitiis parum nitidis, parapsidis antice tantum indicatis; seutello punctato, nitidulo; metanoto ex parte rugoso, com- plete areolato, areis costis validis eircumdatis, area superomedia reniformi, posteromedia tridivisa, spatio medio lato, concavo; spiraculis linearibus, brevi- bus. Segmentum 1. abdominis posticorum pedum coxis- cum trochanteribus paullo brevius, postpetiolo parum elevato, area media irregulariter, interdum subobsolete acieulata, plerumque subaciculato-alutacea, angulis apiealibus obtuse rotundatis; 2. latitudine longius basin versus ruguloso-punctatum, gastrocaelis distinetis sed non profunde exseulptis, thyridiis linearibus, spatio interjacente area media postpetioli aliquantulum latiore; 3. quadratum, confertissime alutaceo- punctatum; sequentia longitudine sensim decrescentia. Alae areola costam versus subocelusa vel breviter tantum aperta; nervo radiali externo reetiusculo; transverso ordinario (in speciminibus mecum communicatis) interstitiali. Pedes medioeres, postiei validiores; coxis postieis subtus confertissime punctatis, nitore haud exiguo. : Mas. Caput nigrum; palpis interdum apice pallidis; facie orbitis albi- dis. Thorax niger totus vel rarius lineolis ad alarum radicem albidis ornatus. Abdomen nigrum, ineisuris mediis ut plurimum castaneis. Alae leviter infu- matae, stigmate, radice et tegula nigris. Pedes coxis et trochanteribus nigris; femoribus antieis latere antico, mediis apice testaceo-rufis, postieis totis sanguineo- rufis, apiee summo interdum nigricante; tibiis anterioribus sordide rufo-ferrugineis, antieis latere unico substramineis, postieis nigris, basin versus nonnunqguam sordide rufis; tarsis anterioribus obscure fuscis, postieis nigris. Subnitidus, punctulatus, niger ; orbitis facialibus punctisque ad radıcem 27. Hoplismenus terrificus Wesm. Wesm. Mant. 55. — Holmgr. Ichn. Suec. 207. 1. var. 1. 28. Amblyteles notatorius Fabr. Grav. Ichn. Europ. I. 429. 169. — Wesm. Tent. 114. 3. — Holmgr. Ichn Suec. 245. 20. var. 4. ! Enumeratio Ichneumonidum. 179 29. Ambiyteles glaucatorius Fabr. Grav. Ichn. Europ. I. 433. 170. — Wesm. Tent. 122. 15. — Holmgr. Ichn. Suec. 227. 9. 30. Ambiyteles homocerus Wesm. Wesm. Ichn. Amblyp. 47. 38. Var. d': dente metathoracıs breviore. 31. Ambiyteles sputator Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 542. 226. — Wesm. Tent. 128. 27. 32. Amblyteles fusorius Linne. Holmgr. Ichn. Suec. 256. 27. — Ambl. fuscipennis Wesm. Tent. 138. 37. Var. 2: alis fuliginosis. 33. Amblyteles divisorius Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 470. 190. — Wesm. Tent. 133. 30. — Holmgr. Ichn. Suec. 258. 29. Var. d': segmentis 2 et 3 abdominis rufis marginibus apicalıbus macu- hisque duabus basalibus 2. nigricantibus. 34. Amblyteles melanocastanus Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 553. 231. — Wesm. Tent. 135. 33. — Holmgr. Ichn. Suec. 267. 35. 35. Amblyteles Johansoni Holmgr. Holmgr. Ichn. Suec. 236. 14. Var. 2: flagello antennarum basin versus nigro-fusco. Obs. Apud feminam unam cum aliis ceterum omni puncto congruentem, area | media postpetioli non aciculata sed laevissima et parce punctata, quod mere fortuitum esse puto. 36. Amblyteles nigrifrons Holmgr. n. Sp. Nitidulus, punctulatus, niger; d': scutello albo; segmentis 2 et 3 ab- dominis flavo-croceis; alis fulvescenti-hyalinis, stigmate fulvo; femoribus anterioribus apice, tarsıs eb tibüs fulvo-stramineis, his posticis apice nigris; n9: antennis medio fulvis; scutello albo; segmentis 2 et 3 abdominis croceis, } Ülo fascia basali utrimque abbreviata, hoc margine summo apicalı nigris, 6 et 7 macula dorsali alba; alis fuscescenti-hyalinis, stigmate fulvo; femoribus anterioribus apice, tarsis tibüsque rufo-fulvis, his posticis apice nigris. — 89 (Long. 14—17 mm.). 23* 180 Aug. Emil Holmgren. Caput pone oculos haud buccatum, in @ magis tumidum quam in A temporibus buccatis, fortiter punctatis; margine genarum infra basin mandi- bularum leviter dilatato; spatio infraoculare latitudine mandibularum vel nonnihil latiore (9). Clypeus apice medio in utroque sexu transversim im“ presso. Antennae maris porrectae, flagello apicem versus sat attenuato, arti- culis 1—16 nullo modo serratis; feminae validae, post mortem involutae, apice attenuatae, ante apicem leviter compressae, flagello articulo 3. jam quadrato. Thorax robustus, punctatus; mesonoto ruguloso, areis superioribus 5, quarum superomedia longitudine nonnihil latiore, apice leniter emarginata, areis denti- paris in tuberculum minorem desinentibus, area posteromedia integra (P) vel costis duabus inchoatis tridivisa, area pleurali fortiter punctata et ex pa transversim striata, area juxtacoxali cum pleurali confluente, h. e. costa ejus superiore deficiente.!) Segmentum 1. abdominis area media aciculata, in Jg fortius quam in 9, angulis apicalibus obtuse, rotundatis; 2. latidudine non- nihil longius (J’) vel paullo brevius (9), gastrocaelis maris subtrapeziformibus, profunde exsculptis, feminae minoribus, magis triangularibus, minus profundis, spatio interjacente utriusque sexus area media postpetioli latitudine aequali aut paullo latiore; 3. maris subquadratum, feminae transversum. Alae areola costam versus aperta, nervum recurrentem ordinarium nonnihil ante medium recipiente, Pedes mediocres; coxis posterioribus punctatis, nitidis. ß Mas. Caput cum antennis totum nigrum. Thorax niger, scutello albo, Abdomen segmento 1. nigro apice medio summo macula rufa; 2 et 3 flavo- eroceis, 3 vestigio lineae marginalis nigro; sequentibus nigris, incisura quarta rufescente; ventre segmentis 2—4 flavo-croceis. Alae fulvedine 1. fuscedine tinctae, stigmate fulvo, radice et tegula nigris. Pedibus, coxis et trochanteribus nigris; femoribus anterioribus nigris, apice et latere antico plus minusve fulvis, postieis nigris; tibiis fulvo-stramineis, postieis apice nigro; tarsis Stra Eu fulvis, apice summo infuscato. N Femina. Caput totum nigrum. Mandibulae apicem versus rufae. Au tennae nigrae, articulis flagelli 3—12 subtus sordide fulvis, 7—12 supra dilu- tioribus, sequentibus subtus fuscis. Thorax sicut in g' coloratus. Abdomen segmento 1. nigro, summo apice medio rufo; 2. croceo; 3. croceo-fusco basali utrimque abbreviata (omnino ut in Ichn. terminatorio) et margine apicali nigris; 4 et 5 nigris; 6 et 7 nigris macula dorsali alba. Alae sicut in d. Pedes, coxis, trochanteribus et femoribus nigris, his anterioribus apice rufo; tibiis fulvo-rufis, posticis apice nigro; tarsis fulvo-rufis articulo ultimo in- fuscato. } 37. Amblyteles exccultus Holmgr. n. sp. (N a Parum nitidus, punctatus, niger; ore, clypeo, facie, orbitis frontalibus, puncto genarum, scopo antennarum subtus, margine colli, lineolis ad radicem alarum scutelloque, stramineis; segmentis 2—3 abdominis flavis; alis fuscescenti- 1) Sic etiam in Ambl. litigioso et in aliis hujus generis speciebus, Hanc nettes structuram in Ichn. genuwinis nunguam observavimus. EEE eg Enumeratio Ichneumonidum. 1 8 1 hyalinis, stigmate, radice et tegula fulvis; pedibus fulvis, coxis flavo-nigrogue varüs, femoribus anterioribus latere convexo, posticis totis tibiarumque Posti- earum summo apice, nigris. — &' (Long. 15 mm.). Ichneumon ingwinatus Wesm. Mantis. 21. var. 2. d. — Obs. Sub Ichn. inguwinato Wesm. et Ichn. salicatore Q Gvav. plures species pro- miscue descriptas esse suspicor, et mares (saltem var. 2) ad nostrum Ambl. excultum esse referendos. De femina Ichn. salicatoris Grav. confr. _ Wesm. Rem. crit. 28. 79. je Caput pone oculos nonnihil angustatum; temporibus parum buccatis, fortiter punctatis. Spatium infraorbitale latitudine fere mandibularum. Clypeus punetatus, apice truncato. Antennae porrectae, apice sat attenuate. Thorax "robustus, antice perparum elevatus; mesonoto confertim punctato; scutello _ convexo, toto punctato; metanoto ex parte ruguloso, areis superioribus tantum 3, quarum superomedia longitudine paullo latiore, basi rotundata, apice truncata, "area posteromedia tridivisa, area juxtacoxali cum pleurali fortiter punctata con- fluente, h. e. costa superiore (sicut in Amblyt. nigrifronte) deleta. Seg- mentum 1. abdominis postpetiolo fortiter aciculato, angulis apicalibus obtuse - rotundatis; 2. gastrocaelis mediocribus, subprofunde exsculptis, spatio inter- jacente area medio postpetioli paullo latiore, longitudinaliter striato; 3. sub- _ quadratum. Areola alarum costam versus aperata. Pedes mediocres, femoribus ‚validiuseulis; coxis posterioribus subtus confertim fortiter punctatis, inter- stitiis nitidulis. E Mas. Caput, antennae et thorax sicut in diagnosi colorata. Orbitae frontales lineas flavas curvatas exhibent. Abdomen segmento 1. nigro; 2 et 3 flavis; 4 nigro, basi et lateribus fulvis; 5 nigro macula laterali fulva; se- -quentibus nigris totis. Alae ut in diagnosi. Pedes anteriores fulvi, coxis flavis, _ subtus magna ex parte et ima basi nigris, trochanteribus flavo -fulvis macula nigra, femoribus macula majuscula in latere convexo nigra; pedes postici coxis et trochanteribus nigris, illis macula prope apicem flava, femoribus nigris, apo- physis rufis, tibiis et tarsis fulvis, illis apice sumo nigro. “ 37. Platymischus bassieus Tischb. f Tischb. Stett. Ent. Zeit. XXIX. 257. 13. 9. “ Post diagnosin feminae addendum: EN d: antennis annulo albo deficiente. R Marem, hucusque ignotum, in unico specimine mecum communicavit rot Heller. — Caput pone oculos et os versus valde angustatum; vertice pone ocellos foveolatim impresso. Oculi prominuli. Thorax antice sat elevatus; Em parapsidis distinetissimis, ad medium dorsi extensis. 38. Apaeleticus detritus Holmgr. n. Sp. Gr Nitidulus, fortiter punctatus, niger; orbitis faciei, lineolis ad alarum Are . . . DE = » . . . . radicem apiceque scutelli, albidis; abdomine rufo, basi apiceque nigris; stigmate 182 Aug. Emil Holmgren. Enumeratio Ichneumonidum. alarum piceo-nigro; femoribus et tibüs rufis, Posticis apice nigro. — gg (Long. circit. 6 mm.). F Apuel. bellicoso similis et affinis, sed capite pedibusque aliter colo- ratis, denticulis metathoracis validioribus, gastrocaelis segmenti 2. abdominis transversis, planioribus, ex parte subevanescentibus ut mihi videtur ab illo di- versus. Caput pone oculos modice angustatum. Mesonotum convexum con- fertim fortiter punctatum. Postpetiolus crebre punctatus. Caetera fere sicub- in Apael. bellicoso. j Mas. Caput nigrum; palpis fuscis; orbitis facialibus albidis; maculis’ duabus in margine superi faciei pallidis. Antennae totae nigrae. Thorax niger, lineola vel puncto ante alas et altera infra earum radicem albidis. Abdomen segmento 1. nigra apice medio rufo; 2—5 rufis; sequentibus nigris. Alae- fuscedine leviter tinctae, stigmate, radice et tegula piceo-nigris. Pedes coxis. et trochanteribus nigris; femoribus rufis, posticis apice nigro; tibiis E ima basi et apice toto nigricantibus; tarsis anticis fuscis, postiecis nigris, om- nibus basi ipsa rufa. # 39. Dicaelotus pumilus Grav. Grav. Ichn. Europ. I. 152. 26 (Ichneumon). — Wesm. Tent. 175. 1. Var. d': capite cum antennis, femoribus maxima ex parte apiceque abdominis, nigris. " 40. Colpognathus celerator Grav. Grav. Ichn. Europ. 566. 239. — Wesm. Tent. 174. 1. Fam. Alomyides. 41. Alomyia ovator Punz. Grav. Ichn. Europ. II. 398. 1. — Wesm. Tent. 217. 1. (Continuatur.) Note sur un Mollusque nouveau. Par M. Marquis de Folin, N; a Bayonne, (Presentee ü la seance du 6 Mars 1878.) R Dans le courant du mois d’Octobre 1376, le hasard nous fit ramasser une petite coquille morte, que nous primes d’abord pour un sujet de Zua lubrica, - remarquable seulement par sa petite taille. C’est sous cette impression que nous le laissämes pendant quelque temps sans l’examiner. Cependant, le jour oü le retrouvant parmi d’autres tests, nous le considerions sous la loupe, nous reconnümes immediatement, que nous avions rencontre une espece inedite, et Vexamen attentif de cette coquille nous fit penser, qu’elle se rapprochait beaucoup plus des Azecas que des Zuas. Ce ne fut que pendant l’ete de l’annde 1877, que nous reussimes a trouver le mollusque vivant. En etudiant l’animal, nous vimes de suite, qu’il presentait des particularites qui lui etaient propres, bien qu’elles se rapprochaient de celles qui caracterisent certains genres qui ne comptent encore, que peu d’especes. \ La partie posterieure de l’animal est, en effet, fortement tronquee et sur le "plan de la troncature, on decouyre une place subeirculaire plus vivement teintee que les alentours et sur laquelle on appercoit une cavite qui s’ouvre et se referme, comme soumise a l’action d’un sphincter. Ce fait nous fit supposer que le mollusque etait pourvu d’un pore muqueux, et l’anatomie de l’animal vint nous montrer que nous ne nous trompions pas. Seulement, au lieu d’une glande speciale, notre espece possede une serie de glandes unicellulaires volu- mineuses, assemblees en un paquet qui cause vers la partie caudale une sorte ‚de saillie, dont la troncature est la consequence. Elles sont situees entre les H " eouches epidermiques et musculaires, toutes viennent deboucher isolement & la surface de la peau par des orifices situds entre les cellules de l’epiderme. Notre mollusque pouvait donc ötre rapproche, puisqu’il possedait bien -Tappareil consider comme pore muqueux des Zonites, chez lesquels cette parti- eularit& de l’organisation existe, des Moreletia du Mexique, Stenopus des An- tilles, qui sont dans le me&me cas, mais plus encore des Lowea de Mad£re. Car avec ces derniers il y a aussi analogie dans les coquilles. Cependant, chez les SE wi 184 M. Marquis de Folin. Note sur un Mollusque nouvean. Lowea l’animal recouvre de son manteau une grande partie du dernier tour de’ spire, tandis que le nötre ne l’etend presque pas. E Cette decouverte est surtout importante, par ce qu’elle met au jour une particularite nonkalle de la faune ADRRCDIGEIANS du ‚sontinent Europeen , oz et belle des iles du Nordest de l’Afrique. “ Nous avons dit que par les caracteres du test nous considerions le Ba mollusgue comme se rapprochant des Azecas. Nous avons donc cherche si sur ceux-ci il y avait un pore muqueux qui aurait bien pu ne pas avoir ete appergug ® mais nous avons constate qu'il n’existait pas. Nous nous sommes cru autorise, par suite de ces particularites qui sont propres ä l’animal et & la coquille, ä etablir le sousgenre Uryptazeca et a, donner ä l’espece le nom de monodonta. * Coquille presqu’elliptique, petite, plus large vers le dernier tour de ke r obtuse au sommet, regulierement et finement striee dans le sens longitudinal de couleur fauve, tres brillante. Cing & six tours de spire croissant lentement, presque droits, ä peine concaves, le dernier beaucoup plus grand que les autres, egalant les deux tiers de la longueur totale. Ouverture allongee subpyriforme, etroite dans le haut, son bord externe est recourbe dans le sens du plan d’ac- \ eroissement et se reflechit l&gerement en dedans, il est aussi legerement Epaissi” et color en brun rouge. Le bord columellaire se trifurque, la ligne interieure fait suite & une dent prodminente qui parait contourner la columelle & Tin- terieur, une ligne intermediaire suit la direction de la columelle et va rejoindre la ligne externe du bord basal qui, elle-m&me, fait suite au bord legerement Epaissi d'une callosite qui, en recouvrant largement la parroi aperturale, unit le) bord columellaire au bord externe et rend le peristome continu. $ IE x Nous avons trouve deux varietes de cette espece, l’une crystalline et bien transparente, c'est Cryptazeca monodonta, var. hyalına; 4 Tautre beaucoup plus allongee et plus etroite que le type: N Oryptazeca monodonta, var. subeylindrica. N £ | EWR DTERST NEN ner “, Lea RE en Neue Oucujidae des königl. Museums in Berlin. Beschrieben von Edmund Reitter in Paskau (Mähren). (Vorgelegt in der Versammlung am 3. April 1878.) Ein strenge gehandhabtes Verfahren, dass die Schätze des Berliner Universitäts - Museums den Monographen ausserhalb des Museallocales nicht "mitgetheilt wurden, hatte zur Folge, dass seit Ableben des Professors Erichson die zugekommenen Thiere zum grossen Theile namenlos oder mit veralteten, nun völlig verschollenen Nomen in litteris eingereiht wurden und die Samm- lung in diesem Zustande nur einen sehr zweifelhaften Werth besass. Herr Baron von Harold, der seit Abgang des Herrn Professors Gerstäcker die _Coleopteren in seine Obhut übernahm, hat einen glücklicheren Weg einge- N schlagen, die Sammlungen auf den gegenwärtigen Standpunkt der Wissenschaft u bringen, indem er in liberaler Weise den Specialisten einzelner Familien die Repräsentanten derselben aus der Museums-Sammlung zur monographischen Benützung zeitweise überlässt, und dadurch auch in der einzig richtigen Weise Ahr die Verwerthung der Sammlung sorgt. s Einen Theil der Cucujiden aus der erwähnten Sammlung habe ich bereits in mehreren Artikeln im Vorjahre bearbeitet; den Schluss der neuen Arten bringe ich im nachstehenden Aufsatze. Dass mir denselben zu liefern möglich geworden, sei Herrn Baron von Harold bestens gedankt. 1. Catogenus acutangulus n. SP: i Elongatulus, depressus, nitidus, totus piceus; capite punctato, haud . eamaliculato, suleis duobus brevibus frontalibus obsolete insculptis; antennarum artieulis eylindrieis, latitudine vix longioribus, articulo ultimo praecedente fere duplo longiore, subeylindrico,; prothorace subtransverso, postice cordatim ingusiae, sat fortiter punctato, angulis posticis rectis, anticıs acutis, antror- sum productis; dorso postice longitudinaliter biimpresso; elytris disco septem- striatis, interstitio 5° levissime, 7° parum elevato. Long. 5°5 Mm. Patria: Aragua. Klein, länglich, niedergedrückt, schwarzbraun, etwas glänzend. Fühler von halber Körperlänge, die einzelnen Glieder etwa so lang als breit, alle Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 24 186 Edmund Reitter. gleichbreit, das letzte doppelt so lang als das vorhergehende. Kopf etwas” schmäler als das Halsschild, kräftig punktirt, die Stirnfurchen sehr seicht und verschwommen, die quere Hinterhauptfurche besser markirt. Halsschild fast etwas breiter als lang, gleichbreit, vom unteren Drittel nach abwärts zu stark herzförmig verengt, mit rechtwinkeligen Hinter- und spitzigen, nach vorne stark vortretenden Vorderwinkeln. Die Scheibe stark und nicht sehr dicht punktirt, vor der Basis in der Mitte mit zwei Längseindrücken, die über der Mitte ver- schwinden und am Grunde stärker punktirt sind. Flügeldecken fast dreimal so lang als das Halsschild, gleichbreit, jede mit sieben Streifen, die Zwischen räume gleichmässig, der fünfte sehr schwach gewölbt, der siebente schwach linienförmig erhaben und unter der Mitte wieder abgeflacht. Der Raum zwi- schen der Randlinie und dem siebenten Dorsalstreifen sehr breit und eben. Vorder- und Mittelbrust stark punktirt, der übrige Theil der Unterseite pirg lich und fein punktirt. k Unterscheidet sich von den bekannten Arten durch die nach vorhe vor tretenden, spitzen Vorderwinkel des Halsschildes. 2. Hectarthrum bilineatum n. Sp» Elongatum, sat angustum, subeylindrieum, nigrum, vie perspieue punctur latum; prothorace elongato, basin versus minus angustato, utrinque stria Po e medium abbreviata instructo, elytris stria suturali integra, humerali ante apicem R abbreviata. Long. 14, lat. 3 Mm. b Patria: Madagascar. #2 Langgestreckt, gleichbreit, gewölbt, schwarz, sehr glänzend, kaum sicht- bar punktirt. Die Fühlerglieder breiter als lang, nach innen stumpf zahnförmig erweitert, von der Mitte zur Spitze gleichbreit, das letzte Glied breit eiförmig, Kopf wie gewöhnlich sculptirt, nur sind die Furchen tiefer, die Grube in der Mitte des Vorderrandes tief. Halsschild fast anderthalb Mal so lang. als breit, nach hinten sehr wenig verengt, die Seiten fast gerade, gleichmässig gerandet, die Sublaterallinie parallel mit den Seiten verlaufend, unter der Mitte verkürzt; die Hinterwinkel rechteckig, die vorderen spitz, nach vorne sehr wenig, aber deutlich vortretend. Die Basaleindrücke tief, wie gewöhnlich geformt. Flügel - decken mehr als doppelt so lang wie das Halsschild, mit einem tiefen Streifen an der Naht, welcher sich mit der Randlinie an der Spitze verbindet und einen weniger starken Streifen auf der Scheibe von den Schultern bis kurz vor die Spitze reichend. Mit bistriatum Cast. verwandt, aber schmaleylindrisch, us sehr langem Halsschilde etc. Passandrina nov. gen. Tarsorum articulus primus brevissimus. Processus capitis jugulares obtuse rotundati. Labrum vix conspicuum. Mandibulae ut in genere Pas- sandra et Hectarthrum. Oculi laterales, subrotundati. Antennae 11 articu- latae, articulo primo incrassato, ovali, secundo minore, transverse quadrat 0, Y I. Neue Cucujidae des königl. Museums in Berlin. 187 tertio oblongo, apice incrassato, I—10 valde transversis, incrassatis, inter- medüis latıssimis, subtus excavatis et dense flavo tomentosis, ultimo haud ma- jore, subtriangulare. Y Diese Gattung ist zunächst mit Hectarthrum verwandt, neben welche sie zu stellen ist, entfernt sich aber hauptsächlich durch die merkwürdig gebildeten Fühler. Diese sind elfgliederig, den Hinterrand des Halsschildes wenig über- ‚ragend, das erste Glied oval, stark verdickt, das zweite am kleinsten, quer- viereckig, das dritte länglich, an der Basis von der Breite des zweiten, gegen die Spitze keulenförmig verdickt, die folgenden Glieder sind stark quer und "nach aussen verbreitert, allmälig bis zum siebenten Gliede breiter, dann gegen ‚die Spitze wieder leicht schmäler werdend, nach beiden Seiten hin fast stumpf gesägt erscheinend, jedes oben am Grunde, an der Einlenkungsstelle mit einem queren Eindrucke, auf der Unterseite ausgehöhlt und mit einem dichten und langen, goldgelben Haarfilz besetzt. Das letzte Glied ist etwas schmäler als ‚das vorhergehende, schiefdreieckig. Kopf etwas länger als bei Hectarthrum, die quere Hinterhauptfurche fehlt, dagegen ist auf dem Mittelwulste der Stirne eine Mittelfurche, welche schwächer ausgeprägt ist, als die seitlichen, vorhanden. Das Halsschild ist länglich, vor der Basis eingezogen, an den Seiten nur sehr schwach linienförmig gerandet. Eine Sublateralfurche ist nicht vorhanden. Die "Scheibe ist der ganzen Länge nach breit eingedrückt, und die vertiefte Stelle kräftig punktirt. Schildchen,, Flügeldecken, Unterseite wie bei Hectarthrum, nur sind die Schenkel stärker verdickt. 3. Passandrina egregia n. SP. hi Elongata, nitida, nigra, fronte trisulcata, canalicula intermedia sensim ‚obsoleta; prothorace oblongo, prope basin angustato, subtilissime punctato, dorso in medio longitudinaliter late impresso, impressione crebre fortissime punctata ; elytris quwinquestriatis, opacis, sutura et interstitio quarto subelevatis, nitidis, costula dorsali parte anteriore et macula oblonga ante apicem flavis, nitidis; ‚pedibus obscure ferrugineis, coxis supra flavo-maculatis. Long. 125, lat. 27 Mm. Patria: Madagascar. wi P. egregia Klug. in lit. (Mus. Berol.). Langgestreckt, fast gleichbreit, schwarz. Die Fühler von oben be- ‚schriebener Bildung, schwarz glänzend, auf der Unterseite vom vierten bis zum ‚vorletzten Gliede dicht und lang filzig goldgelb behaart. Ebenso befindet sich ‚ein solches Haarbüschel an der verdickten Spitze des dritten Gliedes. Kopf von der Breite des Halsschildes, länger als breit, sehr fein und dicht, am Hinter- ‚rande deutlicher aber weitläufiger punktirt. Die Seiten gerandet, mit einer schwachen Mittelfurche am vorderen Theile der Stirn, welche vor den Mandibeln ‚stärker vertieft und am Hinterhaupte ganz abgekürzt ist; jederseits derselben noch mit einer tiefen Furche. Die Seitenrandlinie ist am Hinterrande der Augen abgekürzt. Halsschild anderthalb Mal so lang als breit, fast gleichbreit, oben mässig gewölbt, sehr fein punktirt, in der Mitte mit einem tiefen und 24* 188 Edmund Reitter. breiten BE N der am NA äusserst dicht und stark ing winkeln aber stark eingezogen; die letzteren sind Se klein, nur als eine E merkliche rechteckige Spitze vortretend. Schildchen quer oval, glänzend. Flügel x gemeinschaftlich abgerundet, jede einzelne Scheibe mit fünf feinen Streifen, der Zwischenraum an der Naht und der vierte von diesem sind schwach erhaben und glänzend, während die anderen matt sind und ein sammtartiges Aussehen besitzen; die obere kleinere Hälfte des vierten erhabenen Zwischenraumes ist, sowie eine längliche Makel vor der Spitze hell gelb gefärbt. Der erste Streifen verbindet sich an der Spitze mit der Seitenrandlinie, die anderen sind vor der- selben abgekürzt. Beine dunkelbraun, glänzend, die Schenkel verdickt, die Spitze derselben oben mit einem gelben Flecken geziert. Prosternum ziemlich, stark und weitläufig, die untere Fläche des Mesosternums dichter und stärker punktirt, der obere Theil des letzteren gegen die Mittelhüften ist glatt. Meta- sternum sehr fein punktirt, mit einer Mittelfurche, welche vor den Mittelhüften in eine Grube einmündet. Alle Bauchringe, mit Ausnahme des letzten, welcher glatt und halbkreisförmig gestaltet ist, gegen den Hinterrand zu mit einer glatten Mittelfurche, welche zu beiden Seiten mit einer Gruppe dicht gedrängter starker Punkte geziert ist; sonst sind die Bauchringe fein und weitläufig punktirt, 4. Platisus integricollis n. SP. Elongatus, planus, subparallelus, fusco-brunneus, vix nitidus, prothorace leviter transverso, coleopteris haud angustiore, lateribus ante medium leviter rotundatis; elytris costa suturali humeraliquwe fortiter elevatis. Long. 7—8 Um Patria: Nova Hollandia. Schmutzig braun, kaum glänzend, fast gleichbreit; der Kopf nur wenig breiter als das Halsschild, dicht und deutlich punktirt, zwischen den Fühlerg mit zwei Eindrücken; der schmale Hals feiner und undeutlicher punktirt. Hals- schild nicht schmäler als die Flügeldecken, etwas breiter als lang, sehr ge- drängt und ziemlich stark punktirt, mit einem schwachen Eindrucke jederseits an der Basis, die Seiten ungezähnt, vor der Mitte deutlich gerundet, die Vorder- winkel fast rechteckig, die hinteren scharf vortretend. Die Flügeldecken reich- lich dreimal so lang als das Halsschild, in Reihen undeutlich und runzelig punktirt, die abwechselnden Zwischenräume sehr schwach erhaben, obsolete Streifen bildend, der erste Zwischenraum neben der Naht und der Schulter- streifen kielförmig erhaben. Der letztere läuft mit dem Seitenrande vollkommeig parallel. h Von P. obscurus durch die einfachen Seiten des Halsschildes, geringere Grösse und hellere Färbung, von P. angusticollis durch die Bildung des- Hals schildes vorzüglich abweichend. In meiner Sammlung. { I. Neue Cucujidae des königl. Museums in Berlin. 189 5. Platisus angusticollis n. SP. h Blongatus, planus, subparallelus, fusco-testaceus, vix nitidus ; prothorace transversim quadrato, coleopteris evidenter angustiore, lateribus subrectis aequaliter levissime rotundatis; elytris costa suturali humeralique leviter elevata. Long. 7 Mm. | Patria: Nova Hollandia. Platisus obscurus Lacordaire. Dem P. integricollis sehr ähnlich, gewöhnlich kleiner, heller gefärbt, die Kiele auf den Flügeldecken sind weniger stark erhaben, das Halsschild ist weniger quer, an den Seiten weniger gerundet, die grösste Breite desselben fällt nicht oben, sondern in die Mitte und vorzüglich und leicht dadurch "unterschieden, dass dieses viel schmäler ist als der Kopf und die Flügeldecken. R Dieses Thier hat Lacordaire auf Platisus obscurus Er. bezogen und auch auf Taf. 21, Fig. 1 der Gen. Coleopteres abgebildet. Ich konnte die Erichson’sche Type am Museum in Berlin vergleichen. Der echte P. obscu- rus Er. ist viel grösser und dunkler gefärbt und die Seiten des Halsschildes i sind ziemlich kräftig gezähnt. 6. Platamus Richteri n. Sp: Ferrugineus, depressus, dense pubescens, minus nitidus, antennis basti rufis, dein sensim nigris, articulo ultimo apice fulvo; capite thorace angustiore, ‚subtilissime punctato, profunde biimpresso; thorace leviter transverso confertim punctato, basin versus fortiter angustato, lateribus subrectis denticulato, an- gulis anticis rotundatis; dorso ante scutellum subsemicircularıter impresso ; elytris siriato-punctatis, strüs apicem versus obsoletis, interstitüis dense Punctulatis, nigro-fuscis, plaga lata humerali lateribus tenuwiter ferrugineis. Long. 5 Mm. Patria: Nova Valentia. Gestreckt, ziemlich gleichbreit, braunroth, wenig glänzend, dicht und fein gelbgrau behaart. Fühler an der Basis (circa fünf Glieder) rothgelb, an der Spitze dunkel gefärbt, das letzte Glied an der Spitze hell. Kopf schmäler als das Halsschild, dicht und fein punktirt, jederseits mit einem gut markirten, länglichen Eindrucke. Halsschild breiter als lang, gegen die Basis stark ver- ‚engt, die Seiten dicht gezähnelt, die Vorderecken verrundet, die Scheibe sehr gedrängt punktirt, vor dem Schildchen mit einem halbmondförmigen Eindrucke. Flügeldecken braunschwarz, der feine Seitenrand und ein grosser, unbegrenzter, fast die ganze Basis occupirender Längsflecken, wie der übrige Theil des Körpers, braunroth; die Scheibe in Reihen punktirt, die letzteren an der Spitze undeut- "lich, die Zwischenräume dicht punktirt. Unterseite und Beine heller rostroth. _ Vorderbrust querrunzelig. N Mit humeralis Rttr. sehr nahe verwandt, aber grösser, das Halsschild ‚ist breiter und gegen die Basis stärker verengt, die Fühler sind anders gefärbt und die Schenkel nicht angedunkelt. 190 Edmund Reitter. . Ich nenne diese Art zu Ehren des eben verstorbenen Oberlandesgerichts- rathes, Dr. Carl Richter in Troppau, der mich als Student schon in das Studium der Entomologie einführte und mich dabei in jeder Weise liebreich unterstützte. | 7. Telephanus pulchellus n. Sp. Fusco-castaneus, antennarum articulo secundo et duabus ultimis flavis, capite prothoraceque aequilatis, subtiliter punctatis, hoc oblongo, basin versw angustato, lateribus inaequaliter crenato; elytris flavis, thorace duplo latiort bus et fere quadruplo longioribus, dense fortiter striato-punctatis, fascia lat paulo ante medium et altera angusta, omnis integris, castaneo-fuscis; subtw fusco-ferrugineus, abdomine pedibusque flavis. Long. 3:5 Mm. | Patria: Nova Valentia. Kopf und Halsschild schmal, gleichbreit, fein punktirt dunkelbraun, ach erstere gleichmässig leicht gewölbt, ohne Eindrücke, das letztere etwas länge als breit, nach der Basis zu mässig verschmälert, die Seiten unregelmässi gekerbt, Schildchen braun. Flügeldecken doppelt so breit und viermal so lang als das Halsschild, sehr stark in dichten Reihen punktirt, die Streifen an der Spitze Ba werdend, fein Dan behaart, gelb, eine breite Querbinde eicihreike Knie der Mitte rostbraun, gut abgegrenzt. Beine und Bauch zei der übrige Theil der Unterseite schmutzig rostgelb. 8. Ino elongatula n. Sp. Ferruginea, nitida, elytris dilute flavis, dimidio antice castaneis, abdo: minis metasternoque nigro-piceis. Long. fere 5 Mm. Patria: Ceylon. Sehr gestreckt, nach abwärts kaum sichtbar verbreitert, Fühler un« Beine rostgelb. Kopf rostroth, kräftig punktirt. Halsschild von der Breite de Kopfes, etwas breiter als lang, stark herzförmig, aber fein und spärlich punktiv hell rostroth, die Seiten mit circa drei undeutlichen Zähnchen. Schildehei glatt, klein, dunkelbraun. Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, nacl abwärts etwas erweitert, fast doppelt so lang als das Halsschild, glatt, di vordere Hälfte kastanienbraun, die untere hell gelb gefärbt. Vier Rücken. segmente sind von denselben uubedeckt. Diese sind dunkel schwarzbraun, kaun sichtbar punktirt, die Spitzenränder schmal weisslich gesäumt, fast gleichbreit Das Meso- und Metasternum, dann die Bauchringe schwarzbraun. 9. Ino flavidorsis n. SP. Piceo-castanea, nitida, antennis pedibusque paulo dilutioribus, elytri in medio macula oblonga indeterminata dilute flavis, abdominis segmenta qua tuor ultima haud obtegentibus. Long. #3 Mm. Patria: Columbia. gr j I. Neue Cucujidae des königl, Museums in Berlin. 191 Ziemlich langgestreckt, dunkel kastanienbraun, die Fühler und Beine, as Metasternum und die Bauchringe weniger deutlich heller gefärbt. Kopf was breiter als das Halsschild, schwach quer, dicht und kräftig punktirt, die Stirn in der Mitte mit einem flachen Grübchen. Halsschild quer-herzförmig, die Seiten schwach doppelbuchtig, Hinterecken stumpf, oben deutlich aber weit- "Jäufiger als der Kopf punktirt. Schildchen klein, halbkreisförmig, glatt. Flügel- lecken 2°?/‚mal so lang als das Halsschild, nach abwärts allmälig erweitert, 'loschen und weitläufig punktirt, in der Mitte mit einem hellgelben länglichen, "nieht gut abgesetzten Flecken. Die oberen Rückensegmente allmälig gegen das letzte zu deutlicher und dichter punktirt. Metasternum mit einer grossen flachen Grube. Unterseite des Kopfes in der Mitte mit einigen Längsrunzeln. 10. Ino immunda n. Sp: Piceo-ferruginea, nmitida, capite antennis tibüsque dilutioribus; Pro- horace transverse-cordato, capite aungustiore, elytris abdominis segmenta tria ultima haud obtegentibus. Long. 35 Mm. Patria: Tennesee. Einfarbig schmutzig rostbraun, der Kopf, die oberen Hinterleibsringe, lie Fühler und Schienen etwas heller, die Augen schwarz. Die Fühlerglieder änger als breit. Kopf breiter als das Halsschild, dieht und kräftig punktirt, mit einer eingedrückten Mittellinie, welche den Hinterrand nicht erreicht. Hals- ild quer-herzförmig, feiner und weniger dicht als der Kopf punktirt. Schild- en klein, quer, glatt. Flügeldecken 2°/,mal so lang als das Halsschild, gegen lie Spitze etwas verbreitert, äusserst weitläufig und fein, schwer sichtbar punktirt, drei obere Hinterleibsringe unbedeckt lassend. Auf der Scheibe be- findet sich unter der Basis ein gemeinschaftlicher halbmondförmiger Eindruck. Hinterleibsringe fein und spärlich punktirt. Die Unterseite des Kopfes und der Vorderbrust quer gerunzelt. Von praeusta durch die Färbung und die fast glatten Flügeldecken ab- 1 Laemophloeus albipennis n. SPp« Elongatus, depressus, nitidus, subglaber, nigro-piceus, antennarum arti- lo Primo, ore, mandibularum basi, tibüs tarsisque ferrugineis; capite thorace- que aequilatis, distinete, prope lateribus sensim dense pumctatis; fronte in longitudine haud striata, margine antico trisinuato, inter antennas transver- sim subimpressa; prothorace quadrato (in Q) basin versus leviter cordatim angustato, angulis posticis fere obtusis, dorso utrinque profunde unistriato ; iris thorace latioribus et triplo longioribus, testaceo-albidis, tristriatis, inter- this seriatim punctulatis, lateribus leviter carinatis, basi suturaque tenuiter fuscatis, puncto subnebuloso paulo pone medium prope suturam sito, sub- matis. Long. 3 Mm. Patria: Columbia. 192 Edmund Reitter. Ziemlich gestreckt, niedergedrückt, glänzend, kaum sichtbar behaart, schwarzbraun, das erste Fühlerglied etwas heller; der Mund, die Basis der Mandibeln, die Schienen und Füsse, sowie die Mitte der Unterseite der ganzen Länge nach rostroth- oder rostbraun. Die Flügeldecken sind gelblich weiss, breiter als Kopf und Halsschild, dreimal so lang als das letztere, an der Basis im Dreieck schwach angedunkelt, ebenso ist die schmale Naht, dann ein Punk! nahe an derselben etwas unter der Mitte gebräunt. Die Fühler ziemlich kurz wenig die halbe Körperlänge überragend, die Glieder nur wenig länger li breit, die Keule dreigliederig, gut abgesetzt. 12. Laemophloeus concavus n. SP. Dilute ferrugineus, depressus , nitidulus, tenuissime puberulus, capite prothorace dense subtilissime punctatis; amtennis elongatis; fronte ant 7 truncata, stria longitudinali valde obsoleta; prothorace (capite latiore 2) trans 8- verso, lateribus rectis antice posticeque vix angustato, amgulis amticis obtusis, posticis rectiusculis, dorso utringue tenwiter unistriato; scutello triangulare, transverso; elytris quadristriatis, lateribus fortissime acute carinatis, ca na integra. Long. 2 Mm. Patria: Cuba. \ Dem L. pusillus ähnlich, das Halsschild ist querviereckig, weder nach vorne noch abwärts verengt und hauptsächlich durch die Flügeldecken unte | schieden, welche die obere Randrippe so scharf und stark emporgehoben haben dass dadurch die Scheibe der Flügeldecken fast ausgehöhlt erscheint. Die Seiten rippen, welche, mit dem Seitenrande parallel verlaufen, treffen knapp vor 2 De Spitze der Naht zusammen. 13. Laemophloeus carinatus n. Sp» Sat latus, ovalis, depressus, minus nitidus, subpubescens, dilute ferru gineus, oculis nigris; capite thoraceque confertim subtilissime punctatis, am tennis subelongatis, artieulis 3 ultimis sat abruptis, erassioribus; fronte longe tudinaliter impressa, margine antico truncato; prothorace capite latiore transverso, lateribus obtuse bidenticulatis, in medio latissimis, angulis omnibu fere acutis, productis, dorso utrinque profunde unistriato et carınato, dis@ bifoveolato; scutello transverso; elytris breviter ovalibus, quadricarinulatis Long. 18 Mm. | Patria: Aragua. | Dem L. repandus und costatus sehr ähnlich und nahe verwandt, abe viel kürzer und gedrungener gebaut; die Fühler sind ebenfalls kürzer mi deutlich abgesetzter Keule und die Rippen der Flügeldecken sind noch deut licher als bei den ersteren. Die Sublateralrippe ist nicht höher als die fernere drei der Scheibe. Alle Rippen erreichen den Hinterrand der Decken. I. Neue Cucujidae des königl. Museums in Berlin. 193 14. Nartheeius Haroldi n. Sp. Parvulus, apicem versus attenuatus, ferrugineus, nitidus, convexus, sub- pubescens; capite thorace aequilongo et paululum latiore, punctato, Tinea ontali vic impressa, margine antice late sinuato, supra oculos subtiliter carinulato; thorace oblongo-quadrato, postice sensim amgustato, subtiliter inctato, linea laterali parum distincte motato; elytris thorace plus quam ng. 16 Mm. Patria: Madagascar. Klein, gegen die Spitze verengt, glänzend rostroth, sehr fein behaart, wölbt. Fühler halb so lang als der Körper, die einzelnen Glieder so lang breit, die Keule ziemlich deutlich abgesetzt. Kopf von der Länge des Isschildes und sammt den Augen etwas breiter als dieses, ziemlich weitläufig punktirt, ohne Längslinie auf der Mitte, der Vorderrand ist im flachen Bogen sgebuchtet. Halsschild etwas länger als breit, nach abwärts leicht verengt, ht punktirt, jederseits mit einer feinen Längslinie, wie bei Laemophloeus, hildchen quer dreieckig. Flügeldecken am Grunde so breit als das Hals- hild am Vorderrande, allmälig gegen die stumpf abgerundete Spitze verengt, chlich doppelt so lang als das Halsschild, jede mit vier Streifen, die Zwischen- ume breit und eben, mit zwei Reihen feiner Punkte besetzt. Eine erhabene meralrippe ist nicht vorhanden. Unterscheidet sich von grandiceps und clariceps Rttr. durch geringe össe, kürzeren Kopf, längere Flügeldecken, stärkeren Glanz, nicht längsrissige ulptur etc. 15. Narthecius truncatipennis n. SP: Parvulus, apicem versus attenuatus, supra sat depressus, dilute rufus, idus, subglaber; capite thorace parum longiore et latiore, punctato, linea ntali vie impressa, margine antico truncato, supra oculos subtiliter carıinu- lato, mandibulis apice bi-, intus acute umidentatis, extus angulatis et subtus ulos retrorsum in lobo valde productis; thorace quadrato, postice fortiter gustato, subtiliter punctato, linea sublaterali parum distinete notato; dorso Ongitudinaliter biimpresso, impressiomibus confluentibus, antice apiceque ab- viatis; elytris thorace plus quam duplo longioribus, dilute testaceis, apice productis et oblique truncatis, dorso quadristriatis, interstitüis latis, planis, incte biseriatim punctatis. Long. 18 Mm. Patria: Ceylon. Klein, gegen die Spitze verengt, glänzend, gelbroth, kaum behaart, oben iedergedrückt. Fühler die halbe Körperlänge beim 5 fast überragend, die ieder kugelig, die Keule schwach abgesetzt. Kopf etwas länger und sammt n Augen auch breiter als das Halsschild, deutlich punktirt, jederseits mit einem obsoleten und in der Mitte mit einem kaum wahrnehmbaren Längs- . B. Ges. B. XXVIII. Abh. 25 194 Edmund Reitter. eindrucke, der Vorderrand gerade abgestutzt, Mandibeln gross und scharf, an der Spitze zweizähnig; ebenso befindet sich ein Zahn am Innenrande. An der Aussenseite der Mandibeln befindet sich eine scharfe Ecke vor den Fühler wurzeln und die Seiten sind unter den Augen in einen langen hornigen Lappen ausgezogen. Halsschild so lang als breit, nach abwärts stark verengt, die Seiten mit einer feinen Längslinie, die Scheibe in der Mitte mit zwei ver- schwommenen Längseindrücken, welche kurz vor dem Vorderrande und dem Schildehen verkürzt sind. Schildehen quer, sehr stumpf dreieckig. Flügeldecken heller, reichlich doppelt so lang als das Halsschild, von der Wurzel nach ab- wärts verengt, an der Spitze verbreitert ausgezogen und schief abgestutzt, etwä wie bei Loemophloeus fractipennis Motsch. Die Scheibe mit vier Längsstreifen, ein fünfter ist noch vor dem Seitenrande vorhanden, die Zwischenräume mit einer Doppelreihe ziemlich grosser aber sehr flacher Punkte besetzt. Durch die niedergedrückte Körperform und die an der Spitze einzeln schief abgestutzten Flügeldecken von sämmtlichen bekannten Arten abweichend. 16. Silvanus lateritius n. SP. > Linearis, depressus, ferrugineus, puberulus, capite thorace aeqwilato, utringue pone oculos vix evidenter denticulato, thorace oblongo, obsolete bis cato, lateribus bisinuato, basin versus angustato, angulis anticis acutiusculis, extus parum prominulis; elytris punctato-striatis, planis, costa sublaterali distincte elevata. Long. 3:5 Mm. Patria: Ceylon. Dem $. unidentatus sehr ähnlich, aber grösser, die Flügeldecken sind vollkommen flach und jederseits in der Nähe des Seitenrandes mit einer erhabenen Rippe versehen, welche erst gegen die Spitze zu verschwindet. 17. Cathartus angulicollis n. Sp. Oblongus, leviter convexus, nitidulus, subtiliter puberulus, rufo-ferr (- - gineus, antennarum articulis 3 wultimis separatis, sensim majorıbus; capikt thorace vix latiore, punctato, utrinque pone oculos denticulo acute armatoz prothorace transverso, basin versus fortiter angustato, punctato, lateribus recht suberenato; angulis anticis fere rectis, postieis acutis; scutello tramsverso; elytris convexiusculis, thorace paululum latioribus, parum pone medium latissi- mis, striato-punctatis, fascia transversa pone medio subinfuscata. Long. 2 Mm Patria: Columbia. Vom Typus des ©. advena, der Kopf ist aber genau so breit als das Halsschild, unter den Augen mit einem starken Zähnchen; das Halsschild vie breiter als lang, gegen die Basis in gerader Linie stark verengt, die Vorder- winkel treten nicht als spitzes Zähnchen vor; die Flügeldecken sind etwas breiter, unter der Mitte am breitesten, ziemlich deutlich gewölbt, mit dichten | | | Reihen deutlicher Punkte und hinter der Mitte mit einem angedunkelten Quer | | II. Beitrag zur Kenntniss der Lyctidae. 195 flecken. Der Vorderrand des Halsschildes ist in der Mitte schwach bogen- förmig erweitert und gerundet. u Bei dem Männchen ist der Körper stark drehe glänzender, die >unktirung überall stärker, der Kopf breiter als das Halsschild, das letztere kissenförmig gewölbt, der Vorderrand, von den Vorderecken an, stärker im gen erweitert, und die grösste Breite der Flügeldecken fällt knapp ober e Mitte. 18. Cathartus eryptophagoides n. Sp. Oblongus, convexus, nitidus, ferrugineus, subtiliter pubescens; capite thorace minus amgustiore, antennarum articulis 2 ultimis aeqwilatis et bene eparatis, articulo nono decimo paulo angustiore; thorace transversim quadrato, :onvexiusculo, sat dense fortiter punctato, lateribus Rn basin versus elongato- ee nitidis, sat fortiter seriatim EN Long. 2 Mm. Patria: Columbia. H Mit ©. fascipennis nahe verwandt aber gewölbter, glänzender, spärlicher behaart, einfarbig rostroth, das Halsschild etwas breiter als lang, die Seiten nicht gezähnelt, die Winkel besser vortretend und die Punktirung der Flügel- decken stärker und weniger enge. Il. Beitrag zur Kenntniss der Lyctidae. Uebersicht der Gattungen. Fühlerkeule einfach, die Glieder nicht cylindrisch verlängert. Seitenrand des Kopfes nur mit einer erhabenen Beule ober den Fühler- tzeln, und mit einem kleinen Zahne vor dieser. Halsschild mit abgestümpften Vorderecken. Flügeldecken mit Punktreihen, und in Reihen behaart. Vorder- schienen an der Spitze aussen zahnförmig erweitert, mit kleinem, ziemlich geraden Enddorne, Tarsen ziemlich schlank, Klauenglied einfach. ; Genus Zyctus Fabricius. Seitenrand des Kopfes jederseits ınit drei grossen Höckerzähnen; einem er den Augen, den zweiten über den Fühlerwurzeln und den dritten vor mselben. Halsschild oben ziemlich flach, quadratisch, alle Winkel scharf- kig. Flügeldecken ohne Punkt- oder Haarreihen, sondern irregulär punktirt und behaart. Vorderschienen an der Spitze aussen zahnförmig erweitert,!) mit ir feinen, kleinen Enddornen. Tarsen schlank, Klauenglied einfach. Genus Trogoxylon Le Conte. RL 1) Le Conte, der Gründer dieser Gattung, nennt die Schienen an der Spitze schräg abge- Stutzt, nicht aussen zahnförmig, wie bei Lyctus, erweitert. Ich finde aber in dieser Beziehung, L bst bei den nordamerikanischen Arten, keinen wesentlichen Unterschied. 25* 196 Edmund Reitter. Beide Glieder der Fühlerkeule sehr stark verlängert, cylindrisch, Glieder viel länger als breit, das letzte sehr wenig schmäler als das vorher gehende. Seitenrand des Kopfes jederseits mit drei Höckerzähnen. Halsschi wie bei Lyectus, die Seiten aber mit Borsten bewimpert. Flügeldecken in nich sehr regelmässigen Reihen punktirt, aber kaum in Reihen behaart. Vorde schienen aussen jederseits stark zahnförmig erweitert, mit einem grossen, der Basis geraden, an der Spitze hakenförmig gebogenen Enddorne. Tarse ziemlich schlank, Klauenglied einfach. Körperform wie bei Trogoxylon. Lyetoxylon nov. gen Das zweite Glied der Fühlerkeule verlängert. Seitenrand der Stirn jeder seits schwach dreizähnig. Seitenrand des Halsschildes gezähnelt und wie de Seitenrand des Körpers mit Börstchen bewimpert. Flügeldecken in Streife oder Reihen punktirt, mit emporstehenden Borstenreihen. Schienen an de Aussenkante ungleichmässig gekerbt, die vordersten an der Spitze zahnförmig erweitert, mit einem ziemlich grossen, gebogenen Enddorne. Fussglieder kur: Klauenglied stark keulenförmig verdickt, Klauen einfach, ziemlich klein. Hals schild und Körperform wie bei Lyctus . . . . . . Zyctopholis nov. gen Anmerkung. Die Fühler sind stets elfgliederig mit zweigliedrige Keule. Die Körperform weicht bei den einzelnen Gattungen nicht zu auf fällig ab. u Genus Lyetus Fabr. Ueber die europäischen Arten dieser Gattung lieferte Tournier in dei Petit. nouv. ent. 1. Juli 1874, p. 411 eine Bestimmungstabelle, woselbst gleich zeitig zwei neue Arten: L. Deyrollei und Caucasicus, beide aus dem Kaukasus beschrieben werden. Den L. suturalis Falderm. lässt er ungedeutet. Er sagf derselbe müsse sich durch seine irreguläre Punktirung auf den Flügeldecke leicht von den anderen erkennen lassen. Nun sagt aber Faldermann ü seiner Diagnose: „Elytris dense punctulatis, confertim piloso-striatis“. Da „pioso-striatis“, deutet aber sicher darauf hin, dass auch wenigstens schwach Punktreihen vorhanden sind. Nachdem die Beschreibung auf seinen L. Dey rollei in allen Punkten übereinstimmt, habe ich ihn mit demselben vereinigt Leder sammelte ihn zahlreich im Kaukasus. Der L. Caucasieus Tourn., der sich von pubescens Panzer — no Duftsch. (bicolor Comolli) — nur dadurch unterscheiden soll, dass am Grunde d« Längslinie des Halsschildes, ein sehr subtiles Längskielchen vorhanden sei soll, scheint mir von dem zweiten schon deshalb nicht specifisch verschieden als die Spuren eines solchen bei vielen Stücken des pubescens Panz. vorhand sind, was Tournier selbst erwähnt. Leder’s Stücke aus dem Kaukasus sin von dem letzteren nicht zu trennen. Eine Uebersicht der europäischen Arten werde ich an anderer Stell bringen. II. Beitrag zur Kenntniss der Lyctidae. 197 Neue Arten: j 1 Femora omnia subaequaliter parum incrassata. Thorax apice ante ‚seutellum haud transversim depressus. Mi 2 Thorax disco longitudinaliter, plus minusve late profundeque foveolatus. 3 Thorax sat nitidus, dense punctatus, punctis sat separatis, foveola in . 4—5 Mm. . . . .... Mitidieollis N. SP» Chili, Bogota. (Dom. Dr. onhı et Ieirer ) Die Punktirung und Behaarung der Flügeldecken ist gerade so wie bei unipunctatus Hrbst., dem diese Art täuschend ähnlich ist, die erstere ebenfalls sehr seicht markirt, am Grunde glänzend, fast pupillirt; sie ist aber dichter ‚und feiner, die Streifen auch weniger regelmässig. Sie entfernt sich aber hauptsächlich von dieser Art, durch das etwas glänzende, breitere, nach hinten ärker verschmälerte Halsschild, dessen Punktirung ziemlich gut separirt — so nicht völlig in einander durch Runzeln verflossen ist. Von bruneus, mit dem sie die Form des Halsschildes gemein hat, durch die Färbung, den am Halsschilde nicht niedergedrückten Hinterrand in der Witte und die Art der Punktirung auf den Flügeldecken abweichend. Bei einem Stücke aus Bogota ist die Punktirung des Halsschildes an den ! Seiten und in der Mitte runzelig verschwommen und nur am vorderen Theile Ba parirt. Da es ehgr sonst in Allem mit den Stücken aus Chili übereinstimmt, 3 Thorax vix Be EN Portiter rugoso-punclatis, punctis con- fluentibus, fovea in medio oblonga, parum ıimpressa. arum nn pedibusque N, prothorace ehadine parum breviore, ytra ut in L. unipunectato sculpturata. Long. fere + Mm. longicornis n. Sp. Boyota. (Col. Reitter.) Von L. unipunctatus Hrbst. durch viel längere Fühler und kürzeres, 198 Edmund Reitter. 4 Thorax disco linea longitudinali minus distinete impressus. Brunneo-ferrugineus, dense fulvo-pubescens, antennis elongatis thoraci, basin parum superantibus, articulis oblongis, sensim paululum brevibus, clava aequilata, his articulo primo leviter transverso, subtriangulare, ultimo ovato, praecedente parum longiore; prothorace longitudine paululum breviore, basım versus parum angustato, confertim fortiter rugose punctato, pumetis vix separ- ratis, haud profunde impressis; elytra thorace latiore, toto ut ın L. punctato sculpturata, interstitüs distincte seriatim fulvo-pubescentibus, pube depressa in seriebus alternis magis dense tecta. Long. 4-5 Mm simplex n. Sp. Columbia: La Luzera. (Dom. Steinheil, Haag.) y In die Gruppe des L. pubescens Panzer (bicolor Comolli) gehörend, aber einfarbig rostbraun, die Fühler viel länger, die Flügeldecken mit einer seichten Punktirung wie bei unipunctatus Hrbst. und die Zwischenräume der Punkt- reihen sind kaum gewölbt; die abwechselnden mit einer viel stärkeren Haar- reihe versehen. 4 Thorax dorso aequali, in medio haud impresso. Fusco-subniger, opacus, pube minus breve depressa fulvo-cinerea, % 1 elytris subseriatim densissime tectus; antennis brevibus, articulis 6—9 trans ä versis, clava abrupta, articulo primo valde transverso, ultimo breviter ovato, | pedibusque ferrugineis; capite prothoraceque confertim punctato-rugosis, hoc lati- tudine haud longiore, supra aequali; elytra subtilissime sed, profunde rugulosa et subtilissime striato-punctata, interstitüs haud convexis, subaequalibus, planıs, pube in seriebus aequalıbus Ic ‚ elytris fere obtegentibus, disposita@. Long. 3 Mm.. . . nn nn... /tomentosusn. Bis Mexico. (Col. Reiki I” h Dunkel, Fühler und Beine rostroth, die ersteren sehr kurz, Oberseite mit j einer langen, niederliegenden, rauhen gelblichgrauen Behaarung so ‚dicht be kleidet, dass dadurch der Körper fast ganz verdeckt wird. Halsschild eben, äusserst gedrängt runzelig punktirt; ebenso sind die Flügeldecken am Grunde von sehr feinen aber tiefen Runzeln gleichmässig durchzogen, dazwischen mit | feinen und regelmässigen Punktstreifen, welche auch an der Naht deutlich sind Von Bilimek in Mexico recht zahlreich gesammelt. Genus Trogoxylon Leconte. 1 Thorax quadratus, latitudine haud longvor, lateribus margine ro 1 basique bisinuatis, dorso tenuiter canaliculatus, puncto singulo majore ante scutellum sat distincte impresso. Hieher Lyctus impressus Comolli aus Süd-Europa, wozu laevipennis Falderm. als Synonym kommt. m 2 Thorax quadratus, latitudine parum longior, lateribus margine antico basique rectis, dorso obsolete canaliculatus, linea media longitudinali laevi, basi distincte marginata, linea marginali extus abbreviata. II. Beitrag zur Kenntniss der Lyctidae. 199 Ferrugineum, nitidulum, breviter sat distincte fulvo-pubescens, capite t foraceque dense punctulatis, punctis dorsalibus separatis; elytra subtilissime "simplice, vie perspicue punctulata. Long. 32 Mm. . . recticolle n. sp. La Plata (Col. Reitter.) Genus Lyetoscylon Rttr. Subdepressum, ferrugineum, nitidulum, setulis brevissimis subsquamosis t dense obsitum, antennis articulis 1-4 subelongatis, 5—9 subtransversis, clava Ide elongata, eylindrica, artieulis latitudine fere triplo longioribus, ultimo prae- edente paululum angustiore; capite thoraceque confertim confluente punctatis, punetis subpupillatis, hoc longitudine parum latiore, basin versus minus an- Justato, angulis anticis obbusis, posticis rectis, lateribus setuloso-ciliatis, dorso in medio obsolete longitudinaliter foveolatim impresso et ante scutellum lineola brevi fortiter insculpta; elytra hoc paululum latiore, parallela, latitudıne plus am duplo longiore, utrinque seriatim, prope suturam irregulariter punctulata, breviter, vixc evidentius seriatim, dense squamoso-subsetulosa. Long. 15—2 Mm. Japonum n. Sp- India or. (Dom. Dr. Dohrn), Japonia (Dom. Hiller.) R Genus Lyetopholis Rttr. 1 Thorax in medio dorsi foveola oblongo-ovali profunde impressus. Subeylindrica, ferruginea, nitidula, setis errectis albidis apice crassiori- is subsquamosis sat dense obsita, antennarum clavis articulo primo sub- adratim tramsverso, ultimo hoc sesqui-longiore, elomgato-ovali; thorace sat nse punctato, punctis fere separatis, minus profunde impressis; elytra hoc vaulo latiore, parallela, seriatim subtilius punctata, punctis obsoletissime im- essis, interstitüs vix evidenter Ben subnitidis, alternis errecte seriatim tosis. Long. fere 2 Mm. . . . Sn Se a a er fioetcoLLds.n. Sp} St. Domingo. (Col. Reitter.) 2 Thorax dorso haud foveolato, sed linea longitudinali obsoletissima, ice apiceque abbreviata, in medio instructus. Subeylindrica, ferruginea, setis errectis albis longioribus, apice incrassa- sat dense obsita, antennarum clavae articulo primo transverso, ultimo hoc plo longiore, subeylindrico; capite thoraceque confertim ruguloso-punctatis, acis, hoc lateribus evidentius denticulato ciliatoque; elytra seriatim punctata, terstitiis dense sat fortiter ruguloso -punctulatis, alternis errecte seriatim Bong 27, Mm. ne wstichothrie m. Sp» Bogota. (Col. Reitter.) 200 Edmund Reitter. III. Die Arten der Gattungen Sphindus und Aspidophorus analytisch dargestellt. Die Gattung Sphindus bildet nach Crotch eine besondere Familie unter den Coleopteren, in der Nähe der Tritomidae, Cioidae und Oryptopha- gidae; ebenso hat sie J. Duval mit Aspidophorus zu einer eigenen Familie” erhoben. Seidlitz stellt in seiner „Fauna Baltica“ beide Gattungen zu den Cryptophagen; von Kiesenwetter lässt erstere bei den Bostrichinen, sagt aber darüber, dass sie ebensogut eine besondere Familie bilden könne, wünscht aber, dass Aspidophorus, wegen der Unterflügel und Mundtheile davon weit f: weggestellt und zu den Silphalen gebracht werden möge. Meiner Ansicht nach kann aber Aspidophorus nicht aus der Sphindui Gruppe gebracht werden; die Bildung der Fühler, der Lippe und besonders des Clypeus, der Beine etc., in Gemeinschaft mit der Sculptur der Oberseite sind so charakteristisch ausgezeichnet und bieten so merkwürdige und überein-" stimmende Zeichen der nahen Verwandtschaft, welche ich bei keiner anderen Familie annähernd wieder getroffen habe. Die Charaktere der Cryptophagiden in Erichson’s Nat. d. Ins. Deutschl. II. p. 41 passen auch ganz gut auf die S'phindidae im Duval’schen Sinne und ist die Stellung derselben unter dieser Familie, wie bei Seidlitz, nicht verfehlt. Die ganz eigenthümliche schnabel- artige Form des Clypeus, die anders gebauten Fühler etc. lassen es aber ge- rechtfertigt erscheinen eine besondere Familie für diese beiden Gattungen gelten. zu lassen, welche bei den Cioiden und Cryptophagen, die von Crotch, bereits, | in nahe Stellung gebracht wurden, unterzubringen sei. Genus Sphindus Chevrl. | I. Elytra striata, strüs punctatis. 2 Antennae 11 articulatae,') clava biarticulata. -Corpus fere glaber. 3 Antennarum articulis transversis 4—9 sensim brevioribus, elava abrupte biartieulata, aequali articulo primo transverso, ultimo breviter ovata. Oblongus, brunneus, antennis pedibusque ferrugineis, prothorace iransverso, elytris vi, angustiore, dense fortiter punctato, lateribus et angulis omnibus rotundatis, dorso pone medium utringque obsolete foveolato; elytra elongata, basi dilutiore, profunde striata, striis fortiter punclatis, interstitüis sat convexis. Long. 3 Mm. grandis Hampeg Croatia. 3 Antennarum articulis transversis 4—9 sensim brevioribus, clava ab- rupte biarticulata, aequali, articulo primo fere quadrato, ultimo elongatım ovato. N RN 1) Dass die Fühler bei $. grandis elfgliederig sind und die Fühlerkeule bei den eine Arten verschieden gebildet, ist Herın von Kiesenwetter bei der Bearbeitung dieser Gattung entgangen. IIT. Die Arten der Gattungen Sphindus nnd Aspidophorus. 201 ® Oblongus, brumneus, amtennis pedibusque ferrugineis, prothorace valde iramsverso, elytris parum angustiore, dense fortiter punctato, lateribus et angulis postieis rotundatis, angulis anticis reetiusculis, dorso pone medium utringue obsolete foveolato ; elylira picea, humeris brunneis, dilutiori- bus, elongata, profunde striata, stwüis fortiter pumetatis, interstitüs sat con- ri 70ng. 3:5 Mm... NEE LT TAROT ER. SP Mendoza. (Col. Dr. onen. er) Dem Sph. grandis täuschend ähnlich, die Fühler aber haben eine längere Keule, die Färbung der Flügeldecken ist bis auf die Schultern dunkler und die _ Vorderwinkel des Halsschildes sind nicht abgerundet. 2 Antennae 10 articulatae. Corpus pubescens. 4 Antennarum clava biartieulata. Breviusculus, latus, migro- fuscus, longius errecte, elytris seriatim fulvo- pilosis, ende antennisque ferrugineis, his artieulis 3 et 4 oblongis, "59 transversis, sensim brevioribus et paululum latioribus, clava biarticulata, M In Y) A Ar valde abrupta, subaequali, his articulo primo transverso, ultimo elongato, apice \ subacuminato; prothorace transverso, elytris fere paululum angustiore, convexo, u aequali, punctato, lateribus parum rotundato, angulis omnibus obtusis; elytra brevia, striata, strüs fortiter punctatis, ante apicem subevanescentibus, inter- stitiis convexiusculis, distincte seriatim pumelulatis et pilosis; calo humerali elevato, rufescente. Long. 22 Mm. . . . . . . Kiesenwetteri n. Sp. ® Mendoza (Col. Reitter.) 4 Antennarum clava abrupte triarticulata. Breviusculus, latus, subtiliter, pubescens, nigrofuscus, elytris castaneis, pedibus antennisque ferrugineis, his articulo 3° oblongo, 4° quadrato, articu- lis 5—7 transversis, sensim latioribus, clava abrupte triarticulata, aequali, nonnumquam subinfuscata, articulis duabus primis quadrato-transversis, ultimo maximo, elongato; thorace transverso, antrorsum angustato, confertim sed minus profunde punctato, lateribus et angulis posticis sat rotundatis, his antieis valde obtusis; elytra brevia, striata, strüis fortiter punctatis, ante apieem aneentibus interstitiis convexiuseulis, vix evidenter punctulatis, calo humerali minus elevato. Long. 22 Mm. . . castaneipennis 1. Sp. Japonia. (Dom. Hiller.) I. Elytra simplice seriatim punctata, haud striata. Antennae 10 articulatae. Corpus evidenter pubescens. 5 Antennarum clava abrupte triarticulata, artieulis aequilatis, duabus Pprimis aegqualibus, subtransversis, ultimo praecedente longiore. Mu Breviusculus, latus, subtiliter pubescens, fusco-niger, pedibus antennis- que ferrugineis, his clava fusca; prothorace transverso, latissimo, elytris haud angustiore, antrorsum angustato, lateribus et amgulis postice sat rotundatis, his antreis valde obtusis, dorso convexo, aequali dense punctato et punctis minoribus distincte intermixtis, carinula longitudinali tenwissima valde obso- leta ante scutellum perspieua; elytra breves, seriatim fortiter sed minus pro- Funde Punctata, seriebus pone medium subevanescentibus, interstitiis sat latis, - 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 26 202 Edmund Reitter. Die Arten der Gattungen Sphindus und Aspidophorus. ” plamis, subtilissime seriatim punctulatis, calo humerali minus producto scutello- que obscure brunneis. Long. 2 Mm. . » . u .0... 2, brevis n. Bu Japonia. (Dom. Hiller.) 5 Antennarum clava inaequali, subbiarticulata: antennis articulo 87 septimo duplo latiore sed nono duplo angustiore, artieulis duabus wultimis aequilatis, articulo 9° subtransverso, ultimo oblongo. 6 Antennarum articulo 3° elongato, at articulis —5 subquadratis. 7 Thorax latissimus, in medio elytrorum fere latior. Toto ferrugineo- rufus, tenuiter pubescens, prothorace convexo, aequali, dense punctulato, lateri- bus amplis angulisque ommibus aequaliter valde rotundatis, in medio latis- simo; elytra latitudine haud duplo longiore, subparallela, sat subtiliter seriatim - punctata, seriebus pone medium evanescentibus, interstitüs seriatim punctulatis, Long. 18 Mm. . ee ee ne. 2 AMPIALROTOLIn. Se Texas. (Col. Reitter.) ? 7 Thorax in medio elytrorum latitudine aut paululum angustior. Oblongus, nigro-piceus, subtiliter pubescens, antennis pedibusque testaceis, (clava rarius paululum infuscata), prothorace valde transverso, sat dense- punctato, lateribus angulisque rotundatis, his anticis valde obtusis; elytra seriatim punctata, interstitiis seriatim punctulatis, nigra aut brunneo - fusca, humeris aut basi dilutiore. 8 Thorax lateribus valde rotundatus, elytra latitudine sesgqui- longiore, fortiter alutacea, striis pone medium subevanescentibus, interstitiüis distinete transversim rugosis. Long. fere 2 Mm... . . . . Americanus Leconte. America borealis. 7 8 Thorax lateribus parum rotundatus, elytra latitudine fere duplo lon- giore, subtilissime alutacea, striis apice obsoletioribus sed fere integris, inter- FREE we: age stitüis indistinete transversim rugulosis. Long. 2 Mm. . . . dubius Gyll. Europa. 5 Antennarum articulo 3° latitudine parum longiore, artieulis 4—6 quadratis. Corpus, color et sculptura fere ut in $. dubio, sed elytra latitudine sesqui-longiore et striis pone medium subevanescentibus. Long. 17—2 Mm. Cuba. (Col. Reiter.) Cubensis n. SP. Genus Aspidophorus Latr. 1 Caput fronte linea longitudinali, ante thoracis marginem abbreviata, utrinque prope lateribus impressa. Long. 11—12 Mm. Beim Jg’ sind auf den Ba keine Geschlechtsauszeichnungen bemerkbar iii NE EHE er ie EL el N N ONDRCHRIO ER 7 Europa. 1 Caput fronte linea utrinque haud impressa. Niger, nitidus, tenwissime pubescens, antennis, clava fusca, pedibusque ferrugineis; elytra fortiter regulariter seriatim punctata. Long. 15-18 Mm. Mas segmento secundo ventrali margine apicali in medio tuberculo magno transversim elevato instructo . -» -» =» » » +. Lareyniei Duval. Gallia. Castaneo-fuscus, mitidulus, sat dense pubescens, antennis, clava fusca, pedibusque ferrugineis; elytra obsolete striata, strüis subirregulariter fortiter- que punctatis. Long. 15 Mm. | Mas segmento ventrali ultimo longitudinaliter eristato. Japonicusn. Sp Japonia. (Dom. Hiller.) Bei der letzten Art sind die Punktreihen ziemlich unordentlich, da die Punkte nicht einzeln nach einander gereiht, sondern zu zwei und drei sich ungleichmässig hinabziehen. F Neue exotische Hesperidae. % Beschrieben von HH B:Möschle'r: (Kron-Förstchen bei Bautzen.) (Vorgelegt in der Versammlung am 3. April 1878.) Die nachfolgend beschriebenen Arten glaube ich für neu halten zu dürfen, wenigstens sind dieselben, soweit mir bekannt, in keinem der bis jetzt er- "schienenen Kupferwerke abgebildet, ob eine oder die andere dieser Arten schon beschrieben ist, oder nicht, war mir allerdings nicht möglich, mit absoluter ‚Gewissheit festzustellen. { Eine Anzahl der Arten hatte ich Herrn C. Plötz in Greifswald zum Abbilden für sein Werk zugesendet, sie sind von diesem gründlichen Kenner ‘der exotischen Hesperiden auch für neu anerkannt worden und ich habe mit einzelnen Ausnahmen die von demselben vorgeschlagenen Namen beibehalten. Mehrere bisher noch nicht publieirte und von mir hier beschriebene Arten, stecken unter den von dem verewigten Hopffer ertheilten Namen im Berliner Museum, ich habe auch diese Namen angenommen. Mehrere jedenfalls neue Arten von Surinam, welche ich in der neuesten Zeit erhielt, werde ich in den Nachträgen zu meiner Arbeit über die dortige 5 -Fauna beschreiben. 4 1. Thymele Trebia n. Sp. In nächster Verwandtschaft mit Carmelita H. Sch. stehend, unterscheidet sich aber durch folgende Merkmale von dieser Art: e Fühler an der Wurzel der Kolbe oben mit weisslichem Ring, welcher urmelita fehlt, unten ist die Wurzel der Kolbe wie bei jener Art breit weisslich. f Hinterflügel ganz kurz, etwa halb so lang wie bei (armelita geschwänzt, a ransen der Hinterflügel oben und unten, bei Carmelit« nur unten, weiss, oben auf den Rippen mit braunen Wurzelflecken, unten einfarbig, der Saum unten bis auf Rippe 2, schmal weiss, aber kaum, durch die wenig dunkle Saumlinie son den Fransen getrennt. he R 26* Ve y* Vi N ÄR 204 H. B. Möschler, Auf den Vorderflügeln stehen 5 Spitzenfleckchen in schräger Reihe von Zelle 5—9, in Zelle 4 stösst noch ein schmales gerade gestelltes Glasfleckchen an diese Flecken, wodurch die Fleckenreihe winklich gebrochen erscheint. Carme- lita zeigt in den von mir verglichenen Exemplaren nur 4 Spitzenflecken und auch das anhängende Fleckchen fehlt. hi: In Betreff der dunklen Querbinden der Hinterflügelunterseite finde ich‘ bei Trebia nur den Unterschied von Carmelita, dass bei ersterer Art die innere Binde ganz zusammenhängt, während dieselbe bei Carmelit« mehr in) a Flecken aufgelöst erscheint, doch kann diese Verschiedenheit ebenso wie die Differenz in der Zahl der Spitzenflecken möglicherweise nur individuell sein, die Hauptunterschiede von Carmelita ergeben die viel kürzeren Schwänze und die oben weissen Hinterflügelfransen. 4114 Mm. h Ein © von Venezuela. i 2. Thymele Ganna n. Sp» Nahe bei Coelus Cr. stehend. Unterscheidet sich durch geringere Grösse, noch einmal so lange und viel schmälere Schwänze der Hinterflügel, durch ag verschieden geformten und gestellten Glasflecken der Vorderflügelbinde. Bei Coelus sind dieselben ziemlich so breit wie hoch und der Fleck in Zelle 2 berührt wenigstens den Fleck der Mittelzelle, wenn er nicht, wie bei vielen Exemplaren vorkommt, bis zur Hälfte unter demselben steht. | Bei Ganna sind diese beiden Flecken sehr schmal und erscheinen dadurch mehrmals so hoch als breit, der Fleck in Zelle 2 stösst nicht an den E zellenfleck, sondern steht nach auswärts gerückt und reicht mit seiner oberen Hinterecke nur bis an die Wurzel von Zelle 3. 5 Die Spitzenflecken variiren auch bei Coelus in der Zahl von 3 bis 6, mein Exemplar von Ganna zählt deren 4, welche in gleicher Selen wie 7 Coelus stehen. Die Unterseite der Hinterflügel zeigt an der Wurzel keinen grüne Schimmer, ihre Grundfarbe ist weniger veilbraun wie bei Coelus, sondern ein- fach licht braungrau, die weisse Binde ist viel schmäler, schwächer gebogen nach aussen von Zelle 4—6 stark gezackt. Herr Plötz hat unter seinen schönen Hesperienbildern eine Art als Cholus Kad. in litt. abgebildet, welche vielleicht mit meiner Art identisch ist, das Bild zeigt aber viel dunklere Unterseite der Hinterflügel und die weisse Binde derselben ist nach auswärts in den betreffenden Zellen nicht gezähnt. 3210 Mm. h Ein 2 von Venezuela. 3. Telegonus Granadensis n. Sp. aut. Aulestes Cr. var. Ich besitze von dieser Aulestes Cr. sehr nahe stehenden Art nur ein Exemplar und bin nicht sicher, ob dieselbe, wie Herr Plötz annimmt, eigne Art, oder nur Varietät von Aulestes ist, ihre Unterschiede von dieser Art gebe Neue exotische Hesperidae. 205 \ Eh hier. Saum der Vorderflügel gegen die Spitze kaum geschweift, alle Flügel an der Wurzel nur ganz schwach grünlich behaart; Aulestes zeigt die Flügel- \ _ wurzeln breit und lebhaft metallisch blaugrün glänzend und sein Vorderflügel- saum ist unter der Spitze stärker geschweift. Hinterflügelfransen bei Grana- densis schwächer braun gescheckt. N. Unten zeigen alle Flügel vor dem Saum breite, veilgraue Bestäubung, "welche auf den Hinterflügel bindenartig erscheint und am Afterwinkel ein Drittel \ des Innenrandes einnimmt. Im Mittelfeld der Hinterflügel zeigt sich ockergelbe _ bindenartige Bestäubung, der gelbe Mittelfleck, sowie die beiden gelben Fleckchen ‚in Zelle 1b gegen den Saum, welche Aulestes zeigt, fehlen. 50'165 Mm. Ein © von Venezuela. 4. Telegonus Zohra n. spe ' Gehört in die Verwandtschaft von Pausias Hew. und Vulpecula Hpf. in "litt. (Mus. Berol.) ist aber von Beiden durch viel spitzere Vorderflügel und von Pausias auch durch viel bedeutendere Grösse verschieden. Saum aller Flügel ziemlich stark ausgeschwungen, Hinterflügel mit spitzen _ Afterwinkel. Oberseite einfach lohbraun, die Wurzelhälfte der Vorderflügel, der - Hinterflügel bis gegen den Saum lebhaft ockergelb (Goldocker) behaart. Fransen "einfarbig graubraun. Unterseite einfarbig schmutzig lohbraun. Körper den Flügeln gleich gefärbt, oben guldockergelb behaart, unten dunkelbraun, Palpen graubraun, unter den Augen schmale weissgraue Be- schuppung. Fühler braungelb und schwarz geringelt, die Kolbe ockergelb, an der Wurzel breit schwarz geringt, mit schwarzer Spitze. Beine ockergelb, Schenkel und Schienen braun behaart, Tarsen breit bräunlich gefleckt. 49'19 Mm. Ein Z von Venezuela. 5. Telegonus Cous n. Sp. Nahe mit Caepio Hb. und Phocus Cr. verwandt, von beiden aber ver- ‚schieden. Die Grundfarbe der Oberseite ist ein dunkleres Braun, wie bei jenen Arten, die Bestäubung und Behaarung der Flügelwurzeln ist reiner olivengrün, wie bei Caepio, bei Phocus ist dieselbe goldockergelb. Von Phocus unterscheidet "sich Cous in Betreff der Glasflecken der Vorderflügel dadurch, dass der grosse Fleck in Zelle 2 genau unter dem der Mittelzelle steht, während bei Cous der untere Fleck mit seinem Hinterrand gegenüber dem oberen etwas vorgerückt st, ausserdem fehlt Cous der kleinere Glasfleck in Zelle 1b, welchen Phocus führt und die fünf Spitzenflecken bilden eine regelmässige Binde fast gleich i grosser länglicher Flecken, während bei Phocus der dem Vorderrand zunächst stehende Fleck nach innen ausserhalb der Reihe steht und nur mit seiner Spitze die hintere Ecke des zweiten Fleckes berührt, ausserdem sind diese Flecken bei Cous in der Grösse sehr verschieden, 206 HB. Möschler. Von Caepio unterscheidet sich Cows dadurch, dass der mittlere Fleck der Mittelbinde dreieckiger ist und mit seiner Spitze weiter zwischen die beiden andern Flecken hineinreicht, der Fleck der Mittelzelle ist zudem im Verhältniss der viel bedeutenderen Grösse des Thieres gegenüber Caepio bedeutend kleiner und der vierte Glasfleck, welchen Caepio zwischen Vorderrand und vorderer Mittelrippe über dem Fleck der Mittelzelle führt, fehlt gänzlich. R Die Spitzenflecke, welche bei Caepio zwischen 4 und 5 varliren, bilden bei Cous eine viel stärker gebogene Binde. Mr Auf der Oberseite der Hinterflügel zeigt Cous analog Caepio nur un deutliche Andeutungen zweier brauner Querstreifen, während dieselben bei Phocus sehr deutlich hervortreten. Unten ist die Wurzelhälfte der Hinterflügel bei Cous grüngelb, bei Phocus’ mehr ocker- oder braungelb, bei Caepio &' grünlichgelb, beim 9 herrscht das Gelb mehr vor. Bei Cous besteht der innere braune Streif nur aus zwei. Flecken, von denen einer in Zelle 6, der andere in der Mittelzelle steht, der äussere Streif reicht von Zelle 5 bis in Zelle 1b, ist schmal und scharf begrenzt. Bei meinem Exemplare von Phocus reicht der untere Fleck der inneren Binde durch die ganze Breite der Mittelzelle, der äussere Streif ist breiter und venieri scharf begrenzt. Bei Caepio J' sind die beiden Streifen nur ganz verloschen angedeutet beim © fehlt der innere ganz, der äussere ist kürzer und saumwärts schwächer begrenzt. Die Unterseite der Palpen ist bei Cous nicht so rein weiss wie bei Phocus, een aber die Spitze des Mittelgliedes viel Jichter, mehr grünlich behaart, mein Z' von Caepio zeigt dieselbe lebhaft ockergelb gefärbt, das © dagegen, weiss, die Spitze des Mittelgliedes gelblich behaart. 56°17 Mm. Zwei &' von Venezuela. 6. Telegonus coenosa (H. Sch. in litt.) n. sp. Mit keiner der mir bekannten Arten zu verwechseln. & cd gelbbraun, @ mehr olivenbraun. Vorderflügel mit einem saumwärts. stark concaven Glasfleck in der Mittelzelle, welcher nach beiden Seiten von einem schwärzlichen Wisch begrenzt wird, zwei kleinere solche Flecken in Zelle 2 und 3, der in Zelle 3 weiter saumwärts gestellt, während der in Zelle 2 nur wenig vor dem Fleck der Mittelzelle gerückt ist, der Fleck in Zelle 8 wenig concav, der in Zelle 2 fast bis an seinen Hinterrand eingebogen. K Drei ziemlich gleich grosse, viereckige, schräg unter einander stehende. Spitzenflecke in Zelle 6-8; zwei kleinere Flecken in Zelle 4 und 5 verbinden jene in einer Bogenlinie mit den grösseren Flecken in Zelle 3 und 2. In Zelle 1b steht in gleicher Linie mit dem Glasfleck in Zelle 3 ein kurzer W-förmiger Streif, in welchem beim © meistens ein kleiner Glasfleck steht. Hinterflügel mit einem schwarzen Längsfleck in der Mittelzelle und einer Bogenreihe von 4—5 schwarzen stumpfen Pfeillecken hinter der Mitte. j Neue exotische Hesperidae. 207 Unterseite lichter, die Flecken der Hinterflügel gelblichweiss, dunkel- hi 6 5 ® "braun gerandet, ausser den Flecken der Oberseite noch ein Fleck in der Bogenreihe in Zelle 6 und ein zweiter der Wurzel naher Fleck in derselben Zelle, sowie 1 oder 2 solcher Flecken in Zelle 1b in der Flügelmitte. Fransen ‚der Vorderflügel nur in Zelle 1b, der Hinterflügel durchziehend weisslich ge- ‚scheckt, mit brauner Theilungslinie. Körper wie die Flügel gefärbt; Palpen an den Seiten ockergelb gemischt, Fühler dunkelbraun, vor der unten bräunlichgelb gefärbten Kolbe ein gelb- licher Ring. In der Grösse stimmt diese Art mit Porcius Feld. ziemlich überein, manche Weiber übertreffen jene Art noch. 54:17—60'215 Mm. Die Weiber sind breitflüglicher und haben abgerundetere Vorderflügelspitze als die Männer. Mehrere Exemplare beider Geschlechter von Venezuela. 7. Telegonus Gizala n. sp. Aus der Verwandtschaft von Broteas Cr. und Annulicornis Möschl. aber ‚bedeutend kleiner als beide Arten. Olivenbraun, die Hinterflügel ins Olivengrüne zeihend. Vorderflügel mit einer aus vier Glasflecken bestehenden durch den ganzen Flügel, vom Vorderrand bis nahe vor den Innenwinkel ziehenden Schrägbinde. Der oberste Fleck ist bedeutend kleiner als die übrigen, fast gleich grossen Flecken, der zweite und dritte nach aussen und innen concav, der letzte nach ‚innen gebogen. In Zelle 3 steht ausserhalb der Binde noch ein Glaspunkt, am Vorderrand 4 in gebogener Linie stehende kleine Glasflecken, deren letzter ‚etwas grösser als die übrigen ist. Hinterflügel in der Mitte mit einem sehr ‚undeutlichen dunkelbraunen Bogenstreif. Unten die Vorderflügel an der Wurzel, die Hinterflügel bis über die Mitte hell olivengrün, der Querstreif der Hinterflügel sehr undeutlich. Fransen von der Grundfarbe der Flügel, auf den Vorderflügeln gegen den Innenwinkel, auf den Hinterflügeln vom Vorderrand bis gegen die Mitte weisslich. Fühler braun, vor der Kolbe, sowie deren Wurzel und Spitze beingelb. Palpen, Brust ‚und Beine ockergelb, ebenso die Unterseite des Hinterleibes, der übrige Körper -olivenbraun. 4514 Mm. n Ein @ von Columbien. Na Von Annulicornis unterscheidet sich Gizala ausserdem durch die jener Art eigenen dunkeln Flecken der Hinterflügel, von Br oteas durch die verschieden ae Mittelbinde der Vorderflügel. ® 8. Telegonus Mardonius n. Sp» Ki Sehr nahe mit Zavochrea Butl. Exot. 40, 4 von Costa Rica verwandt, welche Art mir nur nach der von der Unterseite gegebenen Abbildung bekannt ist. N Fühler schwarzbraun, die Kolbe unten ockergelb. Palpen oben dunkel- braun, unten das Wurzelglied ockergelblich, das Mittelglied, metallischgrün, braun und weisslich gemischt. Körper dunkelbraun, unten der Rand des End- = des Hinterleibes ockergelb. Kopf, Halskragen und Vorderrand des 208 H. PB. Mösehler. Thorax, sowie die Brust stark erzgrün, der übrige Theil des Thorax und die Wurzel des Hinterleibes lasurblau schimmernd. ’ Oberseite der Hinterflügel einfarbig dunkelbraun, die Wurzel aller Flügel lasurblau glänzend. Unten die Flügel lohbraun, die Vorderflügel von Rippe / bis zum Innenwinkel schwefelgelb bestäubt, auf den Hinterflügeln der ganze Saum, von Zelle 5 bis an den Innenrand, breit schwefelgelb gefärbt, von den” braunen Rippen durchschnitten. Fransen gelb, auf den Vorderflügeln gegen® die Spitze braun. 4414 Mm. 2 Ein 5 aus Gentral-Amerika. 1 Lavochrea Butl. zeigt nach der Abbildung auf der Unterseite der Vorder- flügel zwei schwarzbraune gebogene Querstreifen und einen solchen geraden Streif vor dem Saum, vor welchen sich bei Mardonius keine Spur findet, die” gelbe Bestäubung von dem Saum fehlt jener Art. Auf den Hinterflügeln reicht 1 bei Zavochrea die gelbe Färbung nach innen nicht so weit am Innenrand” hinauf wie bei Mardonius. Die Palpen sind bei Zavochrea ganz braun. 9. Telegonus Nicomedes n. SP. Fühler oben schwarzbraun, unten mehr oder weniger gelb bestäub bi Palpen dunkelbraun, ockergelb gemischt, Endglied dunkelbraun. Körper dunkel-’ braun, die Vorderbrust und der Thorax mit eingemengter gelber und grünlicher Behaarung. 4 Oberseite der Flügel dunkellohbraun, beim @ im Wurzelfeld schwach” grünlichgelb behaart. Vorderflügel mit zwei dunkelbraunen Querstreifen, wel x) beim viel deutlicher und breiter als beim © sind. Der innere Querstreif in der Flügelmitte ist in der untern Hälfte der Mittelzelle und in Zelle 2 etwas breiter und saumwärts gebogen, als gegen Vorder- und Innenrand. Der äussere, hinteı der Flügelmitte ziehende Streif tritt in Zelle 4 und 5 in einem scharfen Bogen weit saumwärts, ein dunkelbrauner, undeutlicher Querstreif zieht wurzelwärts von ihm aus dem Vorderrand bis auf Rippe 4. Die drei Costalpunkte in Zelle 6—8, deren mittlerer wurzelwärts gerückt ist, stehen in, oder dicht an dem äusseren Querstreif. Auf den Hinterflügeln fehlt der innere Querstreii beim © ganz, beim g' zieht er vom Vorderrand bis in die Mittelzelle. Der äussere Querstreif, beim Weibehen sehr undeutlich, zieht gebogen, von Rippe 7—1br Unten die Grundfarbe liehter braun mit einzelner ockergelber Bestäubung auf den Hinterflügeln, beim d' die Querstreifen wie auf der Oberseite, beim 9 fehlk der innere Querstreif allen Flügeln. Fransen dunkelbraun, ihre Spitzenhälfte lichter graubraun. 32—39, 11—13 Mm. '# Ein g' von Columbien, ein © von Brasilien. \ 10. Ismene Nestor n. Sp. Fühler braun, Spitze der Kolbe rothgelb. Palpen fehlen meinem Kuoi m- plar, Körper dunkelbraun unten in der Mitte gelblich. > N ne Dad, DR Br ) Neue exotische Hesperidae. 209 Oberseite der Flügel braun, die Vorderflügel im Wurzelfeld und Mitte mit kurzen ockergelben, auf den Hinterflügeln mit längeren rothgelben Haaren bedeckt. Vorderflügel in der Mitte mit einem abgebrochenen weissgelben Quer- streif, welcher von Zelle 2 bis auf die Innenrandsrippe reicht. Hinterflügel unbezeichnet. Fransen der Vorderflügel braun mit gelben Spitzen, die der Hinterflügel hochrothgelb. Unten die Vorderflügel am Innenrand bis in Zelle 2 weissgelb, übrigens braun, veilgrau angehaucht, in der Mitte mit weiss violetter Querbinde hinter derselben ein dunkler Schattenstreif, der lichte Querstreif der Oberseite in dem hellen Grunde kaum erkennbar. Hinterflügel veilgrau, mit schmaler weisser Querbinde dicht hinter der Mitte. 43; 13 Mm. Ein @ von Java. Mein einziges, aber noch gut erhaltenes Exemplar ist schon sehr alt, es wurde von dem verstorbenen Grafen von Hoffmannsegg nebst anderen ostindischen Schmetterlingen einem Herrn in Bautzen geschenkt, durch welchen ich es erhielt. 11. Pyrrhopyga Styx& n. Sp. Schwarzgrün, mit rother Hinterflügelspitze und weissen Fransen, Palpen Kopf und Hinterleibspitze roth. 44; 13 Mm. Zwei Exemplare von Columbien, das eine Exemplar befindet sich in Herrn Pogge's Sammlung. Diese Art ist am nächsten mit Passova Hew. verwandt, von welcher sie sich auf der Oberseite nur durch etwas grösseren rothen Fleck der Hinterflügel- spitze unterscheidet, auf der Unterseite dagegen ist Stiyx wie oben einfarbig dunkel, während Passova eine breite weisse, grünlich gerandete Wurzelbinde der Hinterflügel und auch etwas Weiss an der Wurzel der Vorderflügel führt. 12. Eryeides Licinus n. Sp. Sehr nahe mit Distans H. S. verwandt, und von dieser Art, welche ich ‚nicht in Natur, sondern nur aus den schönen von Herrn Plötz gemalten Bildern kenne, nur dadurch verschieden, dass die blauen Streifen der Flügel nicht ins Grüne ziehen und der kurze Querstreifen im Mittelfeld der Hinterflügel auf der Oberseite den Vorderrand bei weitem nicht erreicht, sondern nur wenig “über die vordere Mittelrippe tritt. Fühler schwarz, Palpen schwarz, aussen weiss, Kopf und Halskragen "schwarz mit weissblauen Punkten und Flecken, Körper schwarz, Thorax mit vier weissblauen Längsstreifen, Hinterleib oben mit zwei Reihen weissblauer, beim Q@ mehr weisser und grösserer Flecken, Unterseite mit zwei weissblauen Querstreifen. Brust mit blauen Längsstreifen, Schenkel und Schienen innen - weissblau behaart. Flügel schwarz, die Wurzel der Vorderflügel blau, welche Färbung durch die dunkeln Rippen in fünf Längsstrahlen getheilt wird. Durch die Flügelmitte zieht eine vom Vorderrand bis in Zelle 1b reichende, aus vier Glasflecken bestehende Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 27 210 H. B. Möschler. Querbinde, vor derselben auf dem Innenrand aufsitzend, von der Innenrandsrippe in zwei Flecken getheilt, ein blauer Querstreif; zwischen der Mittelbinde und den vier Spitzenflecken zwei durch Rippe 4 getrennte grössere Glasflecken in Zelle 3 und 4. Vor dem Saum zieht ein blauer wellenförmiger Querstreif durch den ganzen Flügel. Hinterflügel mit drei weissblauen Streifen aus der Flügelwurzel, ein kurzer solcher Streif in der Mitte, welcher den Vorderrand bei weitem nicht erreicht. Vor dem Saum ein blauer Querstreif von der Vorderrandsrippe bis nahe dem Afterwinkel reichend. Auf der Unterseite ist die Wurzel der Vorderflügel nicht blau, sondern aus dem Vorderrand zieht ein blauer Streif bis in die Hälfte des Flügels und Y dicht an der Wurzel steht ein blaues Fleckchen. Der blaue Streif am Innen- rand in der Flügelmitte fehlt, dafür findet sich einige blaue Bestäubung gegen den Vorderrand, der Streif vor dem Saum ist in breitere Flecken aufgelöst. Auf den Hinterflügeln ist der Innenrand schmal streifartig weissblau an- gelegt, aus der Wurzel zieht nur ein Streif, der Mittelstreif reicht bis an den a ’ f) r Vorderrand, der Streif vor dem Saum ist zusammenhängend, Fransen schwarz, auf den Hinterflügeln gegen die Afterspitze weiss gescheckt. 44—45; 16—18 Mm. Columbien, mehrere Exemplare, ich besitze diese Art auch von Chiriqui. 13. Cyelopides Lynx n. Sp. Mit ©. Bernieri Bdv. und C©. Rhadama Bdv. von Madagaskar verwandt. i Fühler braun und gelb geringelt, Kolbe oben dunkelbraun, unten gelblich, Thorax und Hinterleib braun, letzterer unten gelb, Brust weissgrau und gelblich behaart. Schenkel und Schienen weisslichgrau behaart, Tarsen gelb. Oberseite dunkelbraun, Vorderflügel mit einem goldgelben Fleckchen in der Mittelzelle und einer aus sieben gleich gefärbten Fleckchen bestehenden Fleckenreihe hinter der Flügelmitte. Von diesen Flecken stehen drei nach dem Vorderrande (die gewöhnlichen Spitzenflecke) in Zelle 6—8, die nächsten beiden Flecken in Zelle 4 und 5 sind aus der Reihe, weit saumwärts, gerückt, die beiden letzten Flecken in Zelle 2° und 3 sind kleiner und stehen in gleicher Richtung mit den Spitzenflecken. Auf den Hinterflügeln steht, dem Saum genähert, ein solcher Fleck in Zelle 4—5. Fransen der Vorderflügel bräunlich, gegen den Innenwinkel goldgelb, det der Hinterflügel goldgelb mit brauner Wurzel. Unten die Vorderflügel längs des Saumes und am Vorderrand von der Spitze bis in Zelle 2 goldgelb bestäubt, die Flecken wie oben, der letzte Fleck in Zelle 2 kaum angedeutet. Hinterflügel so dicht goldgelb bestäubt, dass nur einzelne Fleckchen ii Grundfarbe durchscheinen. Ein hellerer gelber Fleck nahe der Wurzel in Zelle 7, ein gleicher in der Mittelzelle, eine Bogenreihe von 6 gelben Flecken hinter der Flügelmitte, der auf der Oberseite sichtbare Fleck ist unten aus der Reihe saumwärts gerückt. Zelle la nur schwach gelb bestäubt. 22; 6 Mm. Neue exotische Hesperidae. 211 Ich erhielt zwei @ vor mehreren Jahren von Deyrolle in einer Sendung, in welcher hauptsächlich Arten von Silhet, doch auch einzelne afrikanische Arten enthalten waren. Die Verwandtschaft in welcher meine Art zu einer Anzahl afrikanischer Arten steht, lässt mich vermuthen, dass auch sie von dort ist. 14. Pythonides Cobarus n. Sp. Mit Cerialis verwandt, doch von demselben sogleich durch die vollständig fehlende blaue Färbung der Hinterflügel auf beiden Seiten unterschieden, ausser- dem differiren beide Arten in der Stellung der Spitzenflecken; bei Cerialis steht der mittelste wurzelwärts aus der Reihe gerückt, bei Cobarus ist derselbe saumwärts, doch nur zur Hälfte aus der Reihe gestellt, ein vierter kleinerer - Punkt in Zelle 6 findet sich auch zuweilen bei Cerialis. Ferner zeigt Cobarus den Vorderflügelsaum viel stärker in Zelle 2 eingezogen wie Cerialis, dasselbe ist bei dem Hinterflügelsaum gegen den Afterwinkel hin, der Fall. Fühler dunkelbraun. Palpen oben dunkelbraun, Wurzel und Mittelglied unten weiss, Spitzenglied gelblich grau behaart. Thorax und Oberseite des Hinterleibes dunkelgraubraun, letzterer vor der Mitte mit einem schmalen weiss- grauen Querband, bei Cerialis ist es bläulich. .Brust weissgrau, Hinterleibsunterseite schmutzig weiss. B Beine weisslich gelb, Schenkel weissgrau behaart. Oberseite hell graubraun, die Glasflecken der Vorderflügelmitte wie bei Cerialis gestellt und geformt, nur ist der Fleck in Zelle 2 mindestens noch einmal so gross, wie bei jener Art. Der mittlere Spitzenfleck saumwärts gerückt. Der [-förmige Glasfleck in der Mitte steht in einem tiefbraunen Fleck, ein eben solcher Fleck befindet sich unterhalb der Spitzenflecken und eine tiefbraune, in Zelle 2 unterbrochene Querbinde zieht ver dem Saum durch den ganzen Flügel. ; Hinterflügel mit tiefbrauner, saumwärts gerade abgeschnittener Wurzel- binde und ebensolcher, an der Spitze sehr verbreiteter Binde vor dem Saum, H in dem lichteren Mittelfeld steht ein verloschener brauner Fleck und hinter demselben eine Bogenreihe brauner Fleckchen, welche mit Ausnahme des vorder- sten in Zelle 6, wenig scharf ausgedrückt sind. Fransen der Vorderflügel grau- braun, in Zelle 2 lichter, die der Hinterflügel dunkler braun. Unten die Grund- ve farbe etwas lichter, die Saumbinde der Vorderflügel breiter unterbrochen; die - Wurzel der Hinterflügel wenig dunkel gefärbt, hinter ihr zwei braune Flecken, - der obere in Zelle 7, der untere in der Mittelzelle, die Fleckenbinde deutlich, ihr letzter Fleck viel grösser, als die übrigen, die Saumbinde in Zelle 2 und 5 fast unterbrochen. Fransen der Vorderflügel mit zwei lichten Theilungslinien. _ Saumlinie der Hinterflügel gelblich, Fransen mit zwei undeutlichen lichten Theilungslinien. 29; 10 Mm. Ein 9 von Columbien. DT Fe a en LE E 4 15. Carystus erebina (Hopff. in litt.) n. sp. 2 Diese Art steht Sameda H. Sch. Prodr. (Cobalus Nr. 57) sehr nahe und - unterscheidet sich nur durch die Grundfarbe der Hinterflügel und dem allerdings Be 27* >12 H. B. Möschler. sehr schwachen Unterschied dass die Hinterflügel unten statt 3, nur 2 weisse | Punkte führen. Fühler schwarzbraun, Kolbe unten hellockergelb. Palpen oben braun, ockergelb gemischt, unten weiss, ockergelb und braun gemischt. Brust ockergelb, Kopf dunkelbraun, Stirn mit ockergelber, Scheitel mit grüner Behaarung. Thorax und Hinterleib dunkelbraun, letzterer unten weiss- gelb, mit dunkelbraunem Mittelstreif. Beine braun, Tarsen innen gelb. 4 Oberseite dunkelbraun, Vorderflügel mit einem länglichen Glasfleck in ” Zelle 2, einem weiter saumwärts stehenden, kleinern viereckigen Glasfleck in Zelle 3, und zwei Spitzenflecken in Zelle 6 und 7 (nach H. Schäffer hat Sameda nur einen solchen Fleck in Zelle 6). Hinterflügel unbezeichnet. Unten die Grundfarbe lichter, die Hinterflügel von der Wurzel an oberhalb von Rippe 1b dunkel violett glänzend, in Zelle 2 und 3 je ein feiner weisser Punkt schräg untereinander stehend. Saumlinie unten weisslich, Fransen an der Wurzel braun, übrigens weisslich. 30; 85 Mm. | Ein g' von Columbien. 16. Carystus Argus n. SP. Mit keiner mir bekannten Art, bezüglich der Zeichnung der Unterseite der Hinterflügel zu verwechseln. F Fühler dunkelbraun, unten die Kolbe bräunlichgelb. Palpen oben braun, unten braungrau, mit spärlicher weisser Einmischung. Kopf, Thorax und Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun, Brust und Unterseite des Hinterleibes weisslichgrau. Beine braun, Schienen innen gelblich. Oberseite braun, an der Wurzel der Flügel schwach olivengrün behaart. Vorderflügel mit zwei übereinanderstehenden Glasflecken in der Mittelzelle, deren oberer bedeutend kleiner, als der untere ist. Etwas saumwärts gerückt, so dass er mit seinem Hinterrand in gleicher Linie mit der Spitze des zweiten Fleckes kommt, steht ein grösserer unregelmässig viereckiger Glasfleck, und in’ Zelle 1b dicht über der Innenrandsrippe, in gleicher Linie mit dem untern Fleck der Mittelzelle ein kleinerer ovaler Glasfleck. Der Glasfleck in Zelle 3 ist unregelmässig viereckig und so gestellt, dass er mit dem Fleck in Zelle 2° und dem in Zelle 1b eine schräge Reihe nach der Flügelspitze hin bildet. Costal- punkte fehlen. Hinterflügel unbezeichnet. Auf der Unterseite ist die Spitze und der Saum der Vorderflügel bis in Zelle 15 veilgrau gefärbt. Der Fleck in Zelle 15 ist saumwärts zu einem gelblichweissen Wisch verlängert, ein solcher Fleck steht zwischen ihm und a Fleck in Zelle 2. Drei kleine gelblichweisse, dunkelbraun gerandete Fleckchen stehen als Costalpunkte in gebogener Reihe in Zelle 4—6. M Hinterflügel veilgrau, in der Mittelzelle steht ein unregelmässig vier- eckiger tief schwarzer, weiss gerandeter Fleck, hinter der Mitte zieht eine, aus 4 solchen Flecken gebildete wenig schräge Querbinde von Zelle 2—5. Der Fleck. Neue exotische Hesperidae, 213. in Zelle 4 ist viel grösser als die übrigen, dreieckig, die andern Flecken sind länglich viereckig, der in Zelle 3 ist scharf weiss gekernt. Saumlinie aller "Flügel braun, Fransen an der Wurzel gelblich, die Spitzen bräunlich. 37; 10 Mm. N Ein 5’ von Columbien. h I ’ 17. Carystus Kasus n. Sp: t. Mit Dama H. S. Prodr. verwandt, aber grösser und durch die Costal- punkte, sowie die Punkte der Hinterflügelunterseite, dunklere Oberseite und Unter- seite unterschieden. Fühler schwarz, vor der Kolbe mit undeutlichem weisslichen Ring. Spitzenglied und Oberseite der Palpen schwarzbraun, Unterseite und Aussenseite derselben weissgelb, mit eingemengter schwarzbrauner Beschuppung. N Brustmitte weissgelb, Hinterleib unten mit zwei schmalen weissgelben "Längsstreifen, die Wurzelsegmente fein weissgelb gerandet, der übrige Körper dunkelbraun, Kopf stark metallisch grün glänzend. Beine braun, Schenkel und ‚Schienen innen weissgelb, Tarsen innen ockergelblich. Y Oberseite dunkelbraun, Vorderflügel mit einem schmalen Glasfleckchen in der Mittelzelle, dicht unter der Subeostalrippe am Ursprung von Rippe 11 H inem grösseren Glasfleck in Zelle 2 und einem etwas kleineren solchen Fleck ‚in Zelle 3, letzterer ist etwas saumwärts gestellt, ausserdem drei Costalpunkte in Zelle 6—8, welche saumwärts einen Bogen bilden und von denen der Punkt in Zelle 6 der grösste und am weitesten saumwärts stehende ist. Hinterflügel unbezeichnet. Unten sind die Vorderflügel an der Wurzel dunkel-, fast schwarzbraun, übrigens olivenbraun, am Vorderrand aus der Wurzel ein feiner gelblicher Streif, die Glasflecken wie oben, in Zelle 1b von der Flügelmitte bis nahe dem Saum ein grosser weissgelber Fleck. e' Hinterflügel dunkel olivenbraun, in ihrer vorderen Hälfte mehr dunkelveil- braun. In der Mitte der Mittelzelle ein feiner weisslicher Punkt, hinter der ‚ Mitte in Zelle 2—4 stehen drei schräg saumwärts gestellte weisse Punkte. Fransen mit dunkelbraunerWurzel- und graugelber Spitzenhälfte. 36; 10Mm. Ein g' von Columbien. 18. Carystus tersa n. Sp. Ebenfalls nahe mit Dama verwandt, unterschieden durch breitere Flügel, und den weissen Punkt in der Mittelzelle auf der Hinterflügelunterseite. } Fühler schwarz, unten der Theil vor der Kolbe, sowie diese selbst weiss- gelb. Palpen schmutzig weiss mit eingemengter gelbgrüner und brauner Be- schuppung. Brust in der Mitte weissgelb, Unterseite des Hinterleibes weiss, mit braunem Längsstreif. a Der übrige Körper dunkelbraun. Beine braun, Schenkel und Schienen innen weisslich. N 214 H. B. Möschler. Oberseite dunkelbraun, ein weisser Glasfleck in der Mitte der Zelle 1D, dicht auf der Innenrandsrippe aufsitzend, in gerader Linie über demselben ein solcher grösserer Fleck in Zelle 2, weiter saumwärts gerückt ein sehr kleiner, fast punktartiger Fleck in Zelle 3. Der Innenrand bis über die Mitte mit oliven- gelber Behaarung. 4 In der Mittelzelle, dicht unter der Subcostalrippe ein sehr kleiner, nur matt durchsichtiger weisser Fleck. ’ Hinterflügel unbezeichnet. Unten sind die Vorderflügel an der Wurzel dunkelbraun, übrigens mehr olivenbraun, die Flecken wie oben, in Zelle 1b gegen den Saum .steht ein” grosser weissgelber Wisch. i Hinterflügel dunkelbraun, in der Mittelzelle steht ein weisser Punkt, hinter der Mitte in Zelle 2 und 3 zwei schräggestellte weisse Punkte. Saum. linie fein gelblich, Fransen mit dunkelbrauner Wurzelhälfte, undeutlicher gelb licher Theilungslinie und graubrauner Spitzenhälfte, auf den Vorderflügeln von Rippe 1b bis zum Innenwinkel lichter graugelb. 31; 10 Mm. Ein @ von Columbien. 19. Pamphila Ancus n. Sp. Aus der Verwandtschaft von P. Orope Capr. und Pertinax Cr. 354f @. nec Stoll. nec Sepp. und eine von den kleineren, deren Fühlerlänge es zweifelhaft lässt, ob die Art zu Pamphila oder Carystus gehört. Fühler schwarz, unten gelblich geringelt, Kolbe unten gelb mit rost- gelber Spitze, oben schwarz. Palpen weiss, gelblich und graubraun gemischt, ihr Endglied braun. Kopf braun, Stirn mit eingemengter gelber Behaarung, ebenso die Ränder um die Augen. | Brustmitte und Unterseite des Hinterleibes weisslich, Oberseite und Thorax olivenbraun. . Flügel braun, die Vorderflügel an der Wurzel, die Hinterflügel bis geger | den Saum olivenfarben schimmernd. 5 Vorderflügel mit drei schräggestellten weissen, zum Theil gelblich am gehauchten Glasflecken in Zelle 1b, 2 und 3 und drei nach aussen schräg- gestellten Costalpunkten in Zelle 6—8. Zuweilen ein Glasfleckchen in der Mittelzelle angedeutet. “ Hinterflügel unbezeichnet. Unten die Vorderflügel im Diskus dunkelbraun, ihr Vorderrand bis über die Flügelmitte breit olivenfarben, dann sowie die Spitze und ein Theil dei | Saumes veilgrau gefärbt. { Die Glasflecken wie oben, nur der Fleck in Zelle 1a zu einem Längs wisch verlängert, gelblich, undurchsichtig, zwischen ihm und dem Fleck in Zelle 2 steht zuweilen noch ein kleines gelbes Fleckchen. f Hinterflügel veilgrau, gegen den Innenrand in Zelle 1a und 1b oliven gelb bestäubt, die Rippen gelblich, in der Mittelzelle ein, zuweilen fehlender, Neue exotische Hesperidae. 215 weisser Punkt, hinter der Flügelmitte in Zelle 2—5 eine Bogenreihe weisser Punkte. Fransen oben mit brauner Wurzel, übrigens gelblich, unten eine dunkel- braune Saumlinie, hinter der noch eine feine gelbe Linie zieht, die Fransen gelbgrau mit lichteren Spitzen. Beim <' ist die Unterseite aller Flügel, mit Ausnahme des dunkel- braunen Diskus der Vorderflügel mehr olivenfarben als veilgrau, die Punkte der Hinterflügel sind grösser, mehr viereckige Fleckchen und mehr gelblich, so dass sie weniger scharf hervortreten. 23—81, 7—8 Mm. Beide Geschlechter in mehreren Exemplaren von Columbien. Von Orope Capr., welche ich auch in einem g' von Columbien besitze, unterscheidet sich Ancus durch viel schwächeren Körper und weniger spitze Vorderflügel, mehr convexem Saum derselben und ebenso durch bauchigere Hinter- flügel, in Färbung und Zeichnung kann ich, da mir von Orope nur ein Exemplar zur Vergleichung vorliegt und ich das @ dieser Art nicht in Natur kenne, keine standhaften Unterschiede finden. Mein g' von Orope misst 278 Mm. Von Pertinax Cr. trennt Ancus der hellangelegte Vorderrand der Vorderflügel auf der Unterseite, ausserdem zeigt jene Art auf der Oberseite der Hinterflügel drei gelbe Punkte, welche Ancus fehlen. 20. Pamphita obsoleta n. Sp. Eine eigenthümliche Art, zu welcher ich keine nahestehenden Ver- wandten kenne. Fühler ziemlich lang und dünn mit hakenförmiger ziemlich dünner Kolbe, schwarz, unten die Kolbe weisslich. Palpen dunkelbraun, unten mit eingemengter ‚gelblicher Behaarung. Brustmitte und Unterseite des Hinterleibes schmutzig- weiss, letztere mit feinem schwarzbraunen Mittelstreif. Thorax und Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun. Flügel dunkelbraun, die vorderen mit mattem violetten Schimmer, die hinteren mehr olivenfarben schimmernd. Die Vorderflügel führen eine kaum erkennbare Bogenreihe lichterer Flecken, welche aus den drei Costalpunkten in Zelle 6—8 und drei schräggestellten Flecken in Zelle 2—4 gebildet wird. Bei manchen scharf gezeichneten Stücken erscheinen ‚diese Flecken schmutzig graugelb, bei anderen sind sie kaum, oder gar nicht ‚sichtbar. Hinterflügel unbezeichnet. Unten die Vorderflügel im Diskus dunkel- "braun, der Saum, Vorder- und Innenrand lichter, mehr olivenbraun angelegt, ‚die Flecken etwas deutlicher wie auf der Oberseite. Die Hinterflügel gelblichgrau, mit Ausnahme der Zelle 1a und 1D be- ‚sonders am Vorderrand und Saum veilgrau bestäubt. Hinter der Flügelmitte zieht eine aus fünf dunkelbraunen Flecken gebildete, von den gelblichen Rippen ‚durchschnittene, nach aussen von schmutzig lehmgelben undeutlich begrenzten ‚Flecken eingefasste Binde, welche von Zelle 1a bis 5 reicht. Der Fleck in ‚Zelle 4 ist viel grösser wie die übrigen, er reicht zuweilen etwas in die Mittelzelle ‚hinein und wird in diesem Fall von der Schlussrippe derselben durchschnitten. 216 H. B. Möschler, Saumlinie oben braun, unten feingelb, nach innen durch einen schmalen ” braunen Streif begrenzt, Fransen gelblichgrau, unten mit brauner Theilungs- ” linie. 31—38, 7—9 Mm. Beide Geschlechter in Mehrzahl von Columbien erhalten. 21. Pamphila Irma n sp. % In Gestalt, Grösse und Färbung an Sandarac H. Sch., Palaea Hew. erinnernd, aber von Beiden ausser durch geringere Grösse auch durch ver- schiedene Zeichnung abweichend. Fühler ziemlich lang, schwarz, die Kolbe unten gelblich. Endglied der Palpen schwarzbraun, Mittelglied oben dunkelbraun, mit eingemengten gelben Haaren, unten gelbgrau mit weissen, schwarz gestrichelten Haaren gemengt. Wurzelglied weissgelb, fein schwarz gestrichelt, Augenränder weissgelb. Brustmitte und Unterseite des Hinterleibes weissgelb, letztere mit dunkelbraunem Längsstreif. Kopf, Thorax und Oberseite des Hinterleibes dunkel braun, Stirnränder mit eingestreuten gelben Haaren. Beine braun, innen gelblich. ä Oberseite dunkelbraun ohne alle Zeichnung, Unterseite ebenfalls zeich- nungslos, die Vorderflügel bis zur Mitte dunkelbraun, von da an lichter, gegen Spitze und den vorderen Theil des Saumes veilroth glänzend, der Innenwinkel breit bräunlichgelb gefärbt t Hinterflügel vom Saum bis über die Subdorsalrippe und Rippe 2 veil- roth, in der Mitte dieser Färbung ein dieselbe über die Hälfte deckender un- regelmässiger viel dunklerer violettschwarzer Fleck, der übrige Theil des. Flügels bis zum Innenrand olivenbraun, der Innenrand selbst schmal veilroth, Fransen braun, an dem Innenwinkel der Vorderflügel heller, gelbbraun. 41; 11 Mm. 4 Ein g' von Columbien. En Be Be Dar FE 22. Pamphila Geisa n. Sp. Mit P. Pertinax und Ancus n. sp. verwandt, von beiden aber durch dad Stigma der Vorderflügel beim &’ und etwas abweichende Zeichnung verschieden. Fühler schwarz, unten gelb geringelt, Kolbe unten vor und an der Wurzel, sowie vor dem Haken gelblich gefärbt. N Palpen oben braun und gelb, unten weissgrau, seitlich stark gelb ge- mischt, Endglied dunkelbraun. Brust weissgrau, Unterseite des Hinterleibes schmutzigweiss, mit schmalem braunen Mittelstreif. Kopfund Halskragen dunkel- braun, stark mit gelben Haaren gemischt, Thorax und Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun, Beine aussen braun, innen gelblich. Oberseite dunkelbraun, auf den Vorderflügeln ein undeutliches weisses Fleckchen hinter der Mitte von Zelle 1b, ein kleiner Glasfleck in Zelle 2, ein saumwärts gerückter noch kleinerer Glasfleck in Zelle 3 und drei schräg nach aussen untereinander stehende Costalpunkte in Zelle 6—8. Der Mann führt ein doppeltes schwarzes wenig hervortretendes Stigma in 2 und 1b, dessen oberer Ast in Zelle 2 bedeutend länger ist als der untere in Zelle 15, und bis an den Glasfleck reicht. Hinterflügel unbezeichnet, an der Wurzel und im Mittelfelde schwach olivengrün behaart. Neue exotische Hesperidae. 217 hi Unten sind die Vorderflügel, sowie die hinteren, mit Ausnahme der lichter | braunen Zellen 1a und 1b, etwas weniger dunkel wie auf der Oberseite, die Rippen aller Flügel sind lehmgelb, am Innenwinkel der Vorderflügel steht ein - mehr oder weniger deutlicher heller bräunlichgelber Fleck. Glasflecken wie oben. | Auf den Hinterflügeln am Ende der Mittelzelle ein rundes violettweisses Fleekchen, eine Bogenreihe von sechs gleichgefärbten, länglichen Flecken zieht hinter der Flügelmitte von Zelle 1b bis in Zelle 6, in Zelle 7 steht ein läng- licher gleichgefärbter Wisch. Fransen oben graugelb, unten eine dunkelbraune scharfe Saumlinie, auf den Vorderflügeln die Fransen mit gelblicher Wurzel- und braungrauer Spitzenhälfte, auf den Hinterflügeln die ganzen Fransen gelb- grau, mit verloschener dunkler Theilungslinie und verloschenen dunkeln Flecken auf den Rippen. 30—31; 8—9 Mm. Zwei g' von Columbien. 23. Pamphila Lumida 2, Sp. Meine beiden Weibchen dieser Art, den Mann kenne ich nicht, ähneln am meisten den Weibern von Cernes Bdv. (Ahaton Bdv.) aus Nordamerika. Fühler dunkelbraun, unten weissgelb, seitlich dunkel und hell geringelt. "Kolbe oben schwarz, unten bis zur Mitte weissgelb, dann rostbraun. Wurzelglied der Palpen weisslich, Mittelglied unten und an den Seiten ‚gelblich, schwarz gesprenkelt, oben braun mit gelber Einmischung. Endglied ‚eben so gefärbt. Brust in der Mitte weisslich, an den Seiten gelbgrau. Hinterleib unten weisslich, Kopf dunkelbraun, der Vorderrand der Stirne und der Hals- _ kragen stark gelb gemischt. Ar Thorax und Hinterleib dunkelbraun, mit olivengrüner Behaarung. Beine gelbgrau, die Schenkel und Schienen innen weisslich. R Oberseite braun, die Vorderflügel an der Wurzel, die Hinterflügel bis gegen den Saum und längs des Innenrandes olivengelb bestäubt. Auf den Vorderflügeln hinter der Mitte von Zelle 1b ein dreieckiges goldgelbes Fleckchen, in Zelle 2 ein am Aussenrand goldgelb angehauchter Glasfleck, unter ihm, in Zelle 1b dicht an Rippe 2 noch einige goldgelbe Stäubchen. In Zelle 3 saumwärts gerückt, ein kleinerer, am Aussenrand ebenfalls fein goldgelb ge- _ säumter Glasfleck. Noch weiter saumwärts stehen in Zelle 4 und 5 schräg _ übereinander zwei kleine goldgelbe Flecken und an diese schliessen sich, wieder _ wurzelwärts gerückt, die drei wenig schräggestellten Costalpunkte in Zelle 6—8, deren beide oberen schwach gelb angeflogen sind. Hinterflügel zeichnungslos. N Unten sind die Vorderflügel am Vorderrand, an der Spitze und dem vor- deren Theil des Saumes röthlich oder graulichgelb, übrigens schwärzlichbraun- Der Fleck in Zelle 1b erscheint als grösserer schmutziggelber Wisch, die Glas- flecken und die Costalpunkte sind wie oben, die gelben Flecken in Zelle 4 und 5 sind nur bei einem Exemplar deutlich, bei dem zweiten ganz verloschen. \ Hinterflügel olivengrün, hinter der Mitte zieht eine undeutlich begrenzte, breite, lichtere, schmutzig gelblichgrüne zusammenhängende Binde, von Rippe 7 Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 28 218 H. B. Möschler. bis Rippe 1D, in Zelle 1b tritt diese Binde bis an den Saum. Zelle 1a und? der Innenrand bräunlich bestäubt. Saumlinie braun, Fransen oben an der” Wurzel braun, übrigens graulich, mit dunkler Theilungslinie, gegen den Innen- winkel der Vorderflügel weissgrau, unten lichter, gelbgrau. 29—30; 8 Mm. ” Zwei © von Columbien. 24. Pamphila Golenia n. Sp. Mit Phylaeus Dr. nahe verwandt; die Männer beider Arten — das Q von’ Golenia kenne ich noch nicht — unterscheiden sich in folgenden Stücken: 7 Die Vorderflügel sind bei Golenia auf der Oberseite mehr hell grünlich-" gelb, als rothgelb gefärbt, der schwarze Wisch hinter der Flügelmitte gegen h die Spitze in Zelle 4—5 hängt mit dem Stigma zusammen und ist in der Regel” breiter wie bei Phylaeus, bei welchem er stets vom Stigma getrennt ist. Die gezackte dunkelbraune Saumbinde ist bei Golenia viel weniger tief durch Zacken der Grundfarbe eingeschnitten wie bei Phylaeus, während bei diesem diese, Zacken fast bis an den Saum reichen, treten sie bei Golenia nur bis in die Mitte der Saumbinde und deren dunkle Zacken sind weniger spitz wie heil jener Art. 4 Auf den. Hinterflügeln ist der Vorderrand, der auch dunkelbraun, aber. gleichbreit, während bei Phylaeus die dunkle Färbung in der Flügelmitte etwas. gezackt, breiter in die lichte Grundfarbe tritt. Der dunkle Saum ist bei Golenia nicht wie bei Phylaeus in Zacken vortretend, wenigstens erscheinen diese, wenn sie angedeutet sind, nur stumpf und zusammenhängender wie bei Phylaeus. Unten sind alle Flügel, besonders die Hinterflügel, mehr grünlichgelb gefärbt, was bei Phylaeus nie der Fall ist, das Stigma der Vorderflügel, bei letzterer Art stets scharf ausgedrückt, ist nur als undeutlicher feiner Strich angedeutet, oder fehlt gänzlich, in Betreff der schwärzlichen Flecken vor de Saum der Flügel, sowie in der Mitte der Hinterflügel und der schwärzlichen. Bestäubung der Zelle 1b der Hinterflügel variiren beide Arten, bei den meisten Exemplaren von Golenia fehlt die letztere, und so stark wie gewöhnlich P . diese Bestäubung zeigt, finde ich sie bei keinem Exemplar von Golenia ausge drückt. 88; 7’5—9 Mm. Eine grössere Anzahl Männer von Columbien. 25. Pumphila Pericles n. Sp. er Durch die langen, dünnen Fühler von den verwandten rothgelben u ausgezeichnet. Fühler oben schwarzbraun, unten gelblich, braun geringelt, Kolbe un gelb, braun bestäubt. hi Palpen unten ockergelb, mit schwarzer brauner Einmischung, oben, ei das Endglied schwarzbraun. Brust und Unterseite des Hinterleibes weisslichgelb. Kopf, Thorax und Oberseite des Hinterleibes schwarzbraun, olivengelb “ c Beine bräurlichgelb, Schenkel und Schienen innen weissgelb. Neue exotische Hesperidae. 219 Oberseite der Flügel trüb rothgelb, Vorderflügel mit seinem schwarzen - Vorderrand, breiter schwarzbrauner Saumbinde und langem, breiten von der } Wurzel bis nahe an das Ende der Mittelzelle reichendem schwarzbraunen Längs- h 'streif, an welchen sich ein grosser bis fast an die Saumbinde reichender solcher } "schief viereckiger Fleck anschliesst. Derselbe bildet die Fortsetzung des Wurzel- -streifes und über der Subdorsalrippe steht innerhalb der Mittelzelle nur ein kleines Fleckchen der Grundfarbe. Kein Stigma. \ Hinterflügel am Vorderrand breitschwarz, Saum schmäler schwarzbraun Be eelest: Unten die Vorderflügel, nur matter gefärbt und gezeichnet wie oben, die \ - Hinterflügel einfarbig trüb rothgelb, mehr oder weniger durch braune Bestäubung verdüstert. | Fransen oben mit brauner Wurzel- und gelblicher Spitzenhälfte, an der _ Vorderflügelspitze weiss, unten auf den Vorderflügeln bräunlich mit gelber _ Theilungslinie, an der Spitze weiss, am Innenwinkel gelblich, auf den Hinter- fügeln trübgelblich, mit bräunlicher Wurzel. 30—83, 8—9 Mm. Mehrere Männer von Columbien. f) 26. Pampkila Fettingi n. Sp» Mit Marnas Feld. nahe verwandt, aber durch viel geringere Grösse und das Fehlen des Vorderflügelstigma beim g' verschieden. Fühler schwarz, oben schwach, unten scharf rothgelb geringelt, Kolbe oben schwarz, unten bis vor die Spitze rothgelb. N Palpen rothgelb, an den Seiten braun gemischt, Endglied braun. Brust goldgelb behaart, ebenso die Basis der Unterseite des Hinterleibes. Dieser selbst schwarz, mehr oder weniger rothgelb behaart. In den Seiten othgelbe Flecken, Afterspitze rothgelb. Beine rothgelb. Oberseite der Flügel chwarzbraun. Der Raum vom Vorderrand mit Einschluss der Mittelzelle roth- gelb, in ihm ein schwarzbrauner Längsstrich aus der Wurzel bis in die Mitte der Mittelzell.e Hinter der Flügelmitte zieht eine von den dunkeln Rippen durchschnittene rothgelbe Schrägbinde von dem bis zur Wurzel schmal rothgelb angelegten Innenrand bis in Zelle 5, an diese Binde schliessen sich, nach innen gerückt drei rothgelbe Costalflecken in Zelle 6—8. N Hinterflügel mit einem rothgelben Längsfleck in der Mittelzelle, hinter - der Mitte eine solche Querbinde, welche von Zelle 1b zusammenhängend und nur on den dunkeln Rippen durchschnitten, bis an Rippe 5 zieht, saumwärts ist diese Binde in Zelle 1b etwas eingezogen, der Fleck in Zelle 4 tritt zuweilen Dee den Saum vor. In Zelle 6 zuweilen ein sehr kleiner rothgelber Fleck, ein grösserer wurzelwärts gerückt, am Vorderrand. Auf der Unterseite ist Zelle 5 ae der Mittelzelle und der Fleckenbinde, sowie der Saum von der Flügel- spitze bis auf Rippe 2 rothgelb bestäubt. Die Hinterflügel sind, besonders gegen den Saum hin, rothgelb bestäubt, der Fleck in Zelle 5 hängt mit der Flecken- binde zusammen, am Vorderrand vor der Wurzel noch ein zweiter rothgelber Rleck, der Fleck der Mittelzelle rund. " 28* 220 H. B. Möschler. Fransen rothgelb, auf den Vorderflügeln mit schwarzbraunen Flecken auf den Rippen, auf den Hinterflügeln oben ungefleckt, unten zuweilen mit einigen Flecken auf den Rippen. | Alle Flügel unten mit scharfer schwarzer, auf den Hinterflügeln bis’ Rippe 1b reichender Saumlinie. 23—24; 7 Mm. Drei Männer von Sumatra. Diese Art benenne ich zu Ehren des als Coleopterologen bekannten Herrn W. Fetting aus Halle a./S., welcher mir sie nebst anderen Lepidopteren von Sumatra sandte, auf welcher Insel er im vorigen Jahre nach nur kurzem, dem Sammeln gewidmeten Aufenthalt, zu früh für die Wissenschaft, dem Klima erlag. R 27. Pamphiüla Philino n. Sp. Mit Thrax Led. (nec L.) und guttatus Men. von China sehr nahe ver- wandt. Von ersterem unterscheidet Philino schon genugsam das Fehlen des Stigmas auf den Vorderflügeln des Mannes, von guttatus wird Philino durch die Stellung der Glasflecken (falls solche M&netrie's Bild richtig a unterschieden. Fühler oben schwarz, die Kolbenspitze rostroth, unten der Schaft gelblich und schwarz geringelt, die Kolbe gelblich mit rostrother Spitze. Palpen oben grünlich, mit gelber und brauner Einmischung, unten gelb- lich, mit brauner Einmischung, das Endglied schwarzbraun. Brust gelblichä in den Seiten grünlich gemischt. Kopf oben braungelb gemischt, innerhalb der Fühler grün, hinter acc Fühlern an jeder Seite ein gelblicher Fleck. Halskragen braun, gelb und grün gemischt. Hinterleib und Thorax dunkelbraun, mit grünlicher und braungelber Behaarung, ersterer unten mit weissgelb gerandeten Segmenten. Schenkel und. Schienen graubraun, grünlich behaart, Tarsen graugelb. 4 Oberseite dunkelbraun, die Wurzel der Flügel mit olivengrüner Behaarung. Vorderflügel in der Mittelzelle mit zwei kaum sichtbaren kleinen Glasflecken, deren oberer an der Subcostale, der untere an der Subdorsale steht. Bei guttatus Men. stehen beide Flecken dicht nebeneinander in der Mitte der Zelle. 7 Hinter der Flügelmitte stehen drei weisse Glasflecken in schräger Richtung, der Fleck in Zelle 2 ist unregelmässig viereckig und bedeutend grösser als die übrigen, der zweite kleinere, länglich viereckige Fleck in Zelle 3 ist soweit von dem vorigen Fleck nach aussen gerückt, dass ein geringer Zwischenraum zwischen. beiden entsteht. Bei guttatus ist dieser Fleck spitz dreieckig und steht nur mit seiner vorderen Hälfte über den unteren Fleck saumwärts vor. Der dritte noch kleinere, mehr dreieckige Fleck in Zelle 4 stösst mit seiner Basis fast an den mittleren Fleck. Drei rundliche kaum schräg übereinandergestellte Costal- fleckchen stehen in Zelle 6—8. Die Hinterflügel führen hinter der Mitte in sehr schräger Richtung vom Innenrand nach dem Saum vier weisse Glasfleckchen in Zelle 2—-5, von denen der in Zelle 3 etwas saumwärts vortritt. Das Bild von guttatus zeigt nur drei, etwas grössere Flecken, von denen keiner vortritt. ” X Vene =: Nene exotische Hesperidae, 221 Auf der Unterseite der Discus der Vorderflügel dunkelbrauu, der übrige - Theil der Flügel, sowie die Hinterflügel graubraun, olivengelb bestäubt, die Flecken wie oben. f Saumlinie dunkelbraun, Fransen der Vorderflügel oben mit brauner, unten mit gelbgrauer Wurzel- und weisser Saumhälfte, die der Hinterflügel weiss, an - der Wurzel lichter graugelb. 35; 9 Mm. Ein g' vom Hymalaja. 28. Pamphila perfida n. sp. i Am nächsten mit der westindischen Art, welche Hübner als Vitellius abbildet, die aber nach den Abbildungen XVII bei Abbot mit dessen Vitellius sicher nicht identisch ist und für welche Plötz den Namen Hübneri vorschlägt, verwandt, aber durch lichtere, mehr ins Strohgelbe als Rothgelbe ziehende Grundfarbe, weniger tief in den Flügel tretenden schwarzbraunen Saum der _ Hinterflügel in Zelle 1b und breiten schwarzen Innenrand der Vorderflügel- unterseite, sowie schwarz angelegten Saum derselben vom Innenwinkel bis in Zelle 2 von jener Art verschieden. Fühler oben schwärzlich, unten rothgelb, undeutlich braun geringelt, Kolbe unten ganz, oben nur ihre Spitze rostroth. Palpen gelb, das Endglied braun, - Körper grünlichgelb behaart, Untereite des Hinterleibes weisslichgelb. Beine rothgelb. S Oberseite der Flügel lichtrothgelb, Wurzelfeld der Vorderflügel mit grün- lichem Anflug. Saum der Vorderflügel breit dunkelbraun, nach innen gezackt. _ Rippen schwarzbraun, dicht hinter dem Schluss der Mittelzelle steht ein stumpf _ kegelförmiger schwarzbrauner Längsfleck. Hinterflügel mit breitem dunkelbraunem Vorderrand, der Saum von Rippe 6 bis Rippe 2 schmal, dann breit dunkelbraun. Der Innenrand dunkel- braun, Rippen schwarzbraun. Vorderflügelfransen dunkelbraun, am Innenwinkel gelb, Hinterflügelfransen ganz rothgelb. Auf der Unterseite das Wurzelfeld in N seiner hinteren Hälfte schwarz, diese Färbung zieht breit am Innenrand hin, tritt am Saum breit bis an Rippe 2, und in Zelle 2 schliesst sich ein gleicher, den Saum aber nicht berührender Fleck an. Hinterflügel in Zelle 1a und 15 rothgelb, übrigens gummiguttgelb. Fransen graugelb. 32; 10 Mm. % Ein Z von Columbien. I 3 h 29. Apaustus Sulla n. sp. Gehört zu den braunen Arten, deren Vorderflügel Glasflecken führen. - Hinterleib länger als die Hinterflügel. a Mit venosa Prittw. verwandt, aber durch bedeutendere Grösse, längeren -Hinterleib, verschiedene Zeichnung und Färbung der Hinterflügelunterseite ab- weichend. Fühler dunkelbraun, unten weissgelb geringelt, Kolbe mit rothgelber ‚Spitze, unten weissgelb. Palpen oben dunkelbraun, gelblich gemischt, unten 222 H. B. Möschler. weissgelb, schwarzbraun gemischt. Brust und Unterseite des Hinterleibes weiss- lich. Kopf dunkelbraun, an den Rändern lehmgelb gemischt. Thorax und Hinter- j leib dunkelbraun, die Schulterdecken innen fein weiss gerandet. Beine braun, innen weisslich. Oberseite der Flügel dunkelbraun, an der Wurzel der Flügel schwach olivengelb behaart, Vorderflügel mit drei, gelblich angehauchten Glasflecken, deren erster in Zelle 1b, der zweite in Zelle 2, der dritte etwas saumwärts gerückt, in Zelle 3 steht. Drei saumwärts schräggestellte Costalpunkte in Zelle 6—8. Hinterflügel unbezeichnet. Venosa führt auf den Vorderflügeln in ” der Mittelzelle noch einen Glasfleck und auf den Hinterflügeln hinter der Mitte drei gelbliche Längsfleckchen in Zelle 2—4. Auf der Unterseite ist der Diskus der Vorderflügel dunkelbraun, der übrige Theil der Flügel, sowie die Hinterflügel sind schmutziggraulich lehm- gelb, ohne bestimmte Zeichnung, nur hinter der Mitte sind Andeutungen einer ganz verloschenen lichteren Fleckenbinde zu erkennen, hinter welcher einige, chen A falls undeutliche braune Fleckchen stehen. Saumlinie braun. Fransen weisslich. Venosa zeigt alle Flügel unten dunkelbraun, die Rippen der Vorderiügeil vor dem Saum, die der Hinterflügel ganz weisslich, hinter der Mitte der Hinter- flügel in Zelle 15 bis 6 weissliche, eine Bogenreihe bildende Fleckchen. 33; 8 Mm. Ein g' von Columbien, woher ich venosa Pttw. besitze. A ET, 50. Apaustus Tanagqwilus n. SP« % Ebenfalls mit Venosa Pttw. nahe verwandt, von demselben durch gelbe Flecken der Vorderflügel, lichtere Grundfarbe der Unterseite und gelbe Flecken und Rippen derselben verschieden. Hinterleib länger, die Hinterflügel überragend. Fühler schwarzbraun, unten undeutlich gelb geringelt, Kolbe unten bis über die Mitte goldgelb. Palpen oben dunkelbraun mit gelber Einmischung, unten gelb, mit schwarzer Einmischung, Endglied gelb mit schwarzbrauner Spitze. Brust grau und gelb behaart, Unterseite des Hinterleibes weissgelb, bei einem Exemplar ein ganz lichter und sehr feiner rostgelber Mittelstreif. Stirm und Scheitel gelbgrün gesäumt. Thorax und Hinterleib dunkelbraun, oliven-. grün behaart, Afterspitze gelblich gerandet. Beine braun, gelbgrün behaart, innen gelblich. A Oberseite der Flügel dunkelbraun, an der Wurzel mit olivengelber Ber haarung. Vorderrand der Vorderflügel bis über die Flügelmitte, aber nicht zusammen hängend, gelb bestäubt, ebensolche Behaarung in der Mitte des Innenrandes und solche Beschuppung in der Mitte von Zelle 1b. Drei gold- gelbe, schwach durchsichtige Flecken stehen in sehr schräger Richtung im Zelle 1b, 2 und 3. Der Fleck in Zelle 1b ist im Verhältniss zu den übrigen etwas nach vorn gerückt, so dass die Flecken in schwach gebogener Reihe stehen. Zwei längliche goldgelbe Costalfleckchen in Zelle 6 und 7. Vor den Flecken, auf der Subdorsalrippe führen meine beiden männlichen Exemplare einen Alzig beschuppten breiten Fleck, also eine Art Stigma, welcher diese Art vielleiolä von Apaustus weg und zu Pamphila stellen dürfte. Neue exotische Hesperidae. 223 Hinterflügel hinter der Mitte mit zwei sehr kleinen gelben Fleckchen in Zelle 2 und 3. Unterseite matter dunkelbraun, Rippen der Vorderflügel vor dem Saum, der Hinterflügel ganz gelb, Vorderrand der Vorderflügel schmal gelb - bestäubt, Hinterflügel mit einer kurzen Bogenreihe hellgelber Flecken in Zelle 2—4. Flecken der Vorderflügel gelb. Saum der Hinterflügel von der Spitze bis auf Rippe 2 fein gelb gerandet, Saumlinie braun, Fransen an der Wurzel braun, an der Spitze licht graulichweiss. 31; 7 Mm. Zwei Männer von Columbien. 31. Apaustus Valerius n. sp. Fühler oben schwarz, unten gelblich geringelt, vor der Kolbe ein unten breiter, oben schmälerer und nur undeutlich sichtbarer gelber Ring. Haken i ‚unten fein gelb. Palpen schwarzbraun und gelb gemischt, mit schwarzbraunem Endglied. Kopf dunkelbraun, mit gelb gemischten Rändern, Thorax und Hinter- "leib dunkelbraun, letzterer unten weisslich mit braunem Mittelstreif, Brust weissgrau. Beine braun, gelb beschuppt, innen lehmgelb. | Oberseite der Flügel dunkelbraun, zwei schräg übereinanderstehende kleine viereckige weisse Glasflecken in Zelle 2 und 3, deren oberer ziemlich 'saumwärts gerückt ist. Drei schräg saumwärts gestellte Costalpunkte in Zelle 6—8. Hinterflügel einfarbig. Unten die Vorderflügel dunkelbraun, gegen den Saum rostroth schimmernd, die Rippen vor dem Saum. weisslich, die Flecken wie oben, hinter der Mitte in Zelle 1b ein weissgelber Wisch. Mn Hinterflügel dunkelbraun, ausser in Zelle la und b über die ganze Fläche violett schimmernd, Rippen gelblich, hinter der Mitte eine Bogenlinie weiss- ‚licher, violett angehauchter Punkte in Zelle 2—5. Fransen braungrau, Saumlinie unten weissgelb, nach innen fein dunkelbraun angelegt. 27; 8 Mm. Hinterleib Be Flügel nicht überragend. Ein @ von Columbien. RR 32. Nisoniades perforata N. Sp. Eine, durch den in Zelle 1b der Vorderflügel schwach, in Zelle 4 und 5 der Hinterflügel stark eingezogenen Saum ausgezeichnete Art, in deren naher - Verwandtschaft zwei noch unbeschriebene, von Herrn Plötz abgebildete Arten (Novica und Oeta von Brasilien) stehen. hi Fühler oben schwarz, unten der Schaft gelb geringelt, die Kolbe gelb. Palpen dunkelbraun, unten mit eingemengten gelblichen und weissen Haaren. Brust und Unterseite des Hinterleibes gelbgrau, beim Z' zuweilen e- lichter braun. Kopf, Thorax und Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun. Beine dunkelbraun, Schenkel und Schienen mit eingemengten ockergelben Haaren, Tarsen innen ockergelb, aussen braun geringelt und beschuppt. R Flügel breit, der Mann mit starkem Costalumschlag der Vorderflügel. Saum der Vorderflügel und der Hinterflügel in Zelle 1b schwach, in Zelle 4 und 5 der letzteren stark buchtig eingezogen. TE 224 H. B. Möschler. J' oben dunkelsammtbraun, hinter der Flügelmitte zieht durch alle Flügel eine sehr undeutliche, nicht scharf begrenzte, bei manchen Exemplaren kaum angedeutete lichter braune Binde, eine etwas deutlichere, in Flecken aufgelöste zweite lichter braune Binde zieht dem Saum parallel vor demselben durch alle Flügel. Vorderflügel mit zwei sehr feinen, zuweilen ganz fehlenden weissen Costalpunkten in Zelle 7 und 8. Unterseite lichter oder dunkler braun, auf allen Flügeln zieht vor dem Saum eine Reihe gelbgrauer undeutlich begrenzter Fleck- \ chen, ein gleicher Fleck steht in der Mittelzelle der Hinterflügel, gegen die’ Wurzel und den Innenrand sind dieselben dicht mit gelblichen, theilweise ge- häuften Stäubchen bedeckt. T Fransen oben dunkelbraun mit gelbgrauen Spitzen auf den Hinterflügeln, ° auf den Rippen derselben undeutlich dunkler gefleckt, auf den Vorderflügeln mit lichter Wurzellinie. Unten einfarbig graubraun, an der Wurzel und in der Mitte mit einer lichten Theilungslinie. Saumlinie braun. 4 Q Oberseite dunkelveilgrau, mit drei dunkelbraunen Querbinden durch alle Flügel, die innere vor der Flügelmitte, die zweite hinter derselben, die dritte, schmälere und in Flecken aufgelöste vor dem Saum. In der Mittelzelle, am äusseren Rand der inneren Querbinde steht ein Glaspunkt, zwei "indet, saumwärts schräggestellte Glaspunkte stehen in Zelle 2 und 3, zuweilen findet sich in Zelle 6 noch ein dritter, saumwärts gerückter Costalpunkt. Auf allen Flügeln sind, gegen den Saum gehäufter, gelbe Schüppchen, eingestreut, welche sich beim g’ nur sehr einzeln finden. Unten die Vorderflügel bis gegen den Saum dunkelbraun, in der Mittele zelle ein veilgraues Längsfleckchen, der Saum lichter mehr graunbraun gefärbt, die lichte Fleckenbinde der Oberseite sehr verloschen. y Hinterflügel dunkelbraun, an der Wurzel, dem Innenrand und dem After winkel dicht gelblich bestäubt. Nahe der Wurzel in der Mittelzelle ein gelb- licher rundlicher Fleck, ein zweiter solcher Längsfleck in der Mitte des Flüge Diese beiden Flecken sind nur aus gehäuften gelben Schüppchen gebildet. Vor dem Saum eine Reihe gelblicher Flecken. Die Glasflecken der Vorderflügel wie oben. Saumlinie dunkelbraun, Fransen gelbgrau und dunkelbraun gescheckt 278 Mm. (J’), 257 Mm. (9). % Zwei Weiber und mehrere Männer von Columbien, einen g' besitze ich auch von Chiriqui. & 99. Achlyodes vulgata n. Sp. Eine der kleinsten Arten dieser Gattung, von gleicher Grösse wie Fre dericus Hb. hi Fühler oben schwarzbraun, unten ockergelb, bis zur Mitte dunkelbraun angeflogen. Palpen oben schwarzbraun, mit einzelnen gelben Haaren, an den Seiten dunkelbraun, unten weisslich, hellgelb gemischt. Brust in der Mitte weissgelb, Unterseite des Hinterleibes gelbgrau oder graubraun, braun bestäubt, Beine dunkelbraun, innen gelblich beschuppt. Kopf, Thorax und Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun. e:7 re ee Neue exotische Hesperidae. 225 | Oberseite dunkelbraun mit eingemengten gelben Schüppchen, Vorder- _ flügel beim Z' ohne, beim © mit drei weissen, durchsichtigen, feinen Costal- punkten in Zelle 6—8, deren mittlerer wurzelwärts gerückt ist. Die Zeichnung - besteht in zwei undeutlichen Fleckenbinden, deren eine durch die Flügelmitte, _ die andere vor dem Saum aller Flügel zieht, und deren einzelne Flecken nur aus gehäuften gelben Schüppchen gebildet sind. Auf der Unterseite ist die Mittelbinde entweder gar nicht, oder kaum sichtbar, die Saumbinde wenigstens auf den Hinterflügeln deutlicher sichtbar und der Raum zwischen ihr und dem Saum etwas lichter gefärbt. Auf den ' Hinterflügeln steht in der Mittelzelle ein gelbliches Längsfleckchen, und der errang und die hintere Saumhälfte ist beim ® dichter gelblich bestäubt. Fransen braun, ihre Spitzenhälfte etwas lichter, in Zelle 1b der Vorder- fügel beim ® weisslich. 27—28, S—8'5 Mm. Ein d', ein @ von Columbien. 34. Achlyodes Mithrax (H. S. in litt.) n. Sp. Fühler schwarzbraun, unten weisslich geringelt, Kolbe unten rostbraun, oben schwarz mit rostbrauner Spitze. Palpen oben dunkelbraun, unten brau- grau, weisslich gemischt. Der übrige Körper dunkelblau mit violettem Schimmer, "Beine dunkelbraun. ; Vorderflügel bis vor dem Saum schwarzbraun, violett glänzend, hinter ‚der Wurzel eine nach aussen stumpf gezackte schmale braungelbe Querbinde, in welcher in der Aussenhälfte schwarze Flecken stehen. Vor dem Ende des schwarzbraunen Feldes zieht eine gegen den Vorder- rand breitere und lichtere, stark winklich gebogene rothbraune, nach aussen stumpf gezackte Querbinde, welche innerhalb des dunkeln Feldes in einzelne Flecken aufgelöst ist und in welcher schwarzbraune Flecken (in Zelle 4—7 meist zwei kleinere Flecken vor einander) stehen. Vor dem Saum ein schmaler roth- brauner Streif. I Hinterflügel rothbraun, mit drei dunkelveilbraunen Querstreifen vor und hinter der Mitte und vor dem Saum. N Unten die Vorderflügel im Discus dunkelveilbraun, übrigens braungelb, vor ‚dem Saum zieht eine dunkler braune Fleckenbinde. Hinterflügel wie oben. Saum- ‚linie schwarzbraun, Fransen braun, mit gelblicher Wurzellinie. 33—34°5; 10 Mm. Drei g' von Columbien. EN Mir ist keine Art dieser Gattung bekannt, mit welcher Mithrax zu ver- wechseln wäre. ne 99. Achlyodes Athymnios n. SP» ir Eine ausgezeichnete mit keiner der bekannten, zu verwechselnde Art. Grösse von Busirus Cr. aber mit breiteren, ganz glattrandigen Flügeln. ; Fühler schwarzbraun. Palpen und der ganze Körper, sowie die Beine _ dunkelbraun, Oberseite aller Flügel dunkelsammtbraun, auf den Vorderflügeln zieht durch die Mitte eine von Rippe 5 bis zum Innenrand reichende lichter 2. B®Ges. B. XXVII, Abh. 29 226 H. B. Möschler. braune, undeutlich begrenzte, durch die dunkeln Rippen in Flecken getheilte Querbinde. Hinter der Mitte zieht eine in Zelle 5 stumpfwinklich gebrochene dunkelveilgraue, glänzende Fleckenbinde durch den ganzen Flügel. Die Hinter-” flügel zeigen dieselben Binden wie die Vorderflügel, im Wurzelfeld noch un- deutliche heller braune Färbung, den Vorderrand bis über die Mitte schmal’ gelbbraun angelegt, den Innenrand hell veilroth gefärbt. Vorderflügelfransen dunkelbraun, mit einzelnen weisslichen Schüppchen auf der Saumlinie, Hinter- flügelfransen goldgelb, ihre Wurzel braun. h Unten sind die Vorderflügel bis über die Mitte dunkel in der Mitte ist die lichte Querbinde der Oberseite sichtbar, das Saumfeld dunkel zimmt- braun, die graue Querbinde der Oberseite kaum angedeutet. ) Innenrand bräunlichgelb. Hinterflügel dunkelbraun, auf der Querrippe ein verloschener gelblicher Querstrich. Saum von Rippe 7 bis auf 5 ganz schmal, von da bis in Zelle 4 allmälig breiter werdend und in derselben plötzlich recht- winklich weit nach innen tretend und ungleich stumpf gezackt bis auf Rippe 1b breit ziehend, dann bis an den Innenrand etwas verschmälert goldgelb gefärbt, in Zelle 15, 2 und 3, stehen zerrissene braune Flecken. Hinter der Flügeln ve zieht vom Vorderrand bis in Zelle 4 ein ganz verloschener, lichter brauner Querstreif. Fransen wie oben. 53; 19 Mm. Ein © aus Central-Amerika. spitzen Vorderflügeln, deren Saum gerade, nicht bauchig ist und im | zu den Vorderflügeln ausserordentlich grossen und breiten Hinterflügeln. Fühler schwarz, unten weiss geringelt, der ganze übrige Körper dunkelbraun, Oberseite der Flügel dunkel-, fast schwarzbraun, die Vorderflügel nahe dem Saum in Zelle 4 und 6 mit je einem weissen, unten deutlicheren Glaspunkt und zwei weiter, wurzelwärts schräg übereinander stehenden feinen Costalpunkte ı in Zelle 7 und 8. ‚4 Unterseite etwas lichter, Innenrand der Vorderflügel lichter graubraun gefärbt. Hinterflügel dunkler braun, hinter der Mitte ein dunklerer ganz ver- loschener Querstreif. Fransen dunkelbraun, Saumlinie unten auf den Hinter flügeln fein graugelb. 42—43; 14 Mm. Vier Männer von Jamaica. 36. Achlyodes Jamaicensis 2. SP. In der Färbung Arcas Dr. am nächsten nächsten, aber grösser, 37. Achlyodes Neaeris n. SP. Am nächsten mit A. Corbulo Cr. und Petius Mschl. verwandt, von beiden. aber durch die weisse Innenhälfte der Hinterflügelunterseite verschieden. Fühler schwarz, unten weiss geringelt, Kolbe unten rostbraun angehaucht. Palpen oben schwarz, unten bläulichweiss, schwarz gemischt. Kopf, Thorax un Oberseite des Hinterleibes oben schwarzblau, die Hinterhälfte des letzteren, blau- lich schimmernd Ö oder dunkelbraun @. Brust unten grau behaart, Unterseil des Hinterleibes beim 9’ auf den drei letzten Segmenten, beim Q ganz weist > [2 ee Sen te Be Neue exotische Hesperidae. 227 { Oberseite der Vorderflügel beim g' schwarzbraun, längs des Vorderrandes is nahe der Spitze zieht ein breiter stahlblauer Streif, von diesem längs des 'Saumes, demselben von Zelle 2 bis zum Innenwinkel sehr genähert ein solcher Querstreif. Hinterflügel im Wurzel- und Mittelfeld schwarzbraun, das Saumfeld # " stahlblau, grün schillernd, welcher Schiller sich auch über das Mittelfeld N ausbreitet. N © oben sammtbraun, die Vorderflügel führen hinter der Mitte des Vorder- En einen breiten, bis gegen die Spitze reichenden violetten Fleck, von welchem sich längs des Saumes, von diesem gleich weit entfernt, ein schmaler -violetter Querstreif, in lichter braunem Grunde durch den Flügel zieht. In dem violetten Vorderrandsfleck stehen 5 braune längliche Fleckchen in gebogener Reihe. Auf den Hinterflügeln ist nur das Saumfeld, nach aussen ‘schräg abgeschnitten, dunkler braun, der übrige Theil der Flügel lichtbraun, im Mittelfeld eine breite hellveilgraue Querbinde, welche mit einzelnen oder oehäuften weissen Schüppchen bestreut ist, in der Mitte dieser Binde und dicht hinter derselben eine Reihe undeutlich begrenzter brauner Fleckchen. i Saumlinie schwarz 5‘ oder dunkelbraun 9, Fransen mit dunkelbrauner Wurzel und lichter brauner oder graubrauner Spitzenhälfte. 4 Unterseite der Vorderflügel dunkelbraun 5' oder röthlichbraun 9, dem Saum zwei ganz verloschene gelbliche Fleckenbinden, beim 9 am nen winkel ein weisses Fleckehen. Hinterflügel vom Vorderrand bis in die Hälfte der Mittelzelle dunkel- oder röthlichbraun, übrigens weiss, am Vorderrand tritt weisse Bestäubung fleck- artig in die dunkle Grundfarbe, in der Flügelmitte stehen bräunliche Fleckchen is ın Zelle 1b in dem weissen Grunde. Fransen braun. 86—42, 11—12 Mm. Ein g', zwei @ von Columbien. oe | 38. Achlyodes Auxo (H. S. in litt.) n. sp. u In der Zeichnungsanlage sowie in der Form des stark bauchigen Vorder- fügelsaumes hat diese Art Aehnlichkeit mit Zelias Thrasibulus Fb. Fühler schwarz, unten weiss geringelt, die Unterseite der Kolbe gegen die Spitze rostgelb. Me Palpen oben dunkelbraun, unten weissgrau, schwärzlich gemischt. Körper "schwarzbraun, die Unterseite des Hinterleibes graubraun. Oberseite der Flügel dunkelbraun, bis über die Mitte stark violett übergossen. Vorderflügel mit vier dunkler braunen Fleckenbinden, die erste vor, die zweite und dritte Binde hinter "der Flügelmitte, die vierte sehr undeutliche dicht hinter der violetten Färbung. Wi Hinterflügel mit einem dunkler braunen Fleck in der Mittelzelle, einer Bleckenbinde vor, einer hinter der Flügelmitte, einer sehr verloschenen hinter r violetten N Fransen einfarbig a. 29* 228 H. B. Möschler. Hinterflügel braungelb, am Vorderrand dunkler braun, violett glänzend, { die dunkeln Fleckenbinden deutlich. Fransen braun. 35; 10 Mm. Zwei g' von Columbien. 39. Achlyodes Lemur n. Sp. Fühler. oben dunkelbraun, unten gelblich, bräunlich geringelt, Unterseite der Kolbe dunkelrostbraun. Palpen oben dunkelbraun, unten das Wurzel- und Mittelglied weissgrau. Körper dunkelbraun, die Ränder der Segmente unten und in den So h weisslich. Oberseite der Flügel oben dunkelbraun, vor dem Saum zieht ein braun-” gelber Querstreif, welcher eine Fleckenreihe der dunkeln Grundfarbe dicht am Saum abtrennt. Bei dem g’ ist dieser Streif auf den Hinterflügeln gar nicht, ” oder nur ganz schmal und verloschen angedeutet. Vorderflügel für gewöhnlich” mit drei kleinen, schräg untereinander stehenden Glasflecken in der Mitte der” Flügel, der obere Fleck steht in Zelle 11 dicht unter der Costale, die beiden andern am Schluss der Mittelzelle. Hinter der Flügelmitte zieht eine stark” gebogene Reihe kleiner und schmaler Glasfleckchen, den Anfang derselben bilden drei Costalflecken, dann folgen, weit saumwärts gestellt in Zelle 5 und 4 zwei Punkte, in Zelle 3 steht in gleicher Richtung mit den Costalflecken, ein Glas-" fleck, in Zelle 2 ein gleicher etwas wurzelwärts gerückter Fleck, in Zelle 1b und 1a wieder etwas saumwärts gestellt, noch zwei solcher Flecken deren letzter” zuweilen fehlt. 3 Eine Varietät des @ zeigt von allen diesen Flecken nur den in Zelle 11 als Punkt, die drei Costalflecken und den Punkt in Zelle 5. “ Hinterflügel am Vorderrand und der Spitze undeutlich braungelb angelegt, beim Weib, dicht hinter und vor der Mitte, sowie vor dem Saum mit braun-” gelben, undeutlich begrenzten Querbinden, dicht am Saum ein solcher, sehr schmaler Streif. $ Unten die Vorderflügel dunkelbraun, in der Spitze vor dem Saum, vom Vorderrand bis in Zelle 4 reichend, ein veilgrauer oder gelblicher (2) Fleck, in’ welchem der Glaspunkt von Zelle 5 steht. Innenwinkel und Innenrand gelblich.” Grundfarbe der Hinterflügel veilgrau, und bräunlich gemischt, fast parallel mit dem Vorderrand, diesen vor der Spitze berührend, zieht ein breiter in de iR Mittelzelle schmal veilgrau unterbrochener goldbrauner Längsstreif von der Wurzel bis dicht vor den Saum, unterhalb dieses Streifes ist die Grundfarbe breit braun bestäubt, in Zelle 2, 1b und, 1a stehen, gegen den Innenrand ger stellt, drei rundliche schwarzbraune Flecken, dicht vor dem Saum, und kin der Mitte ziehen zwei undeutlich begrenzte bräunliche Querbinden. Selten ist die Zeichnung der Hinterflügel so scharf ausgeprägt, wie hieß j beschrieben, meist mehr in einander verwaschen. Fransen braun, mit gelbliche Spitzen auf den Rippen der Hinterflügel undeutlich dunkelbraun gefleckt. Der Saum der Vorderflügel ist gerade, unter der Spitze etwas eingezogen. 34—37; 95 Mm. Mehrere Exemplare von Columbien, ich erhielt diese Art auch von Chiriqui Neue exotische Hesperidae. 229 40. Arteurotia Bufonia (Hpff. in litt.) ns Sp. Diese Gattung wird von Butler und Druce (Cist. Ent. V. 1872) auf _ tractipennis Btl. und Dr. errichtet, welche Art dieselbe ist, die Staudinger - Verh. d. zool.-botan. Ges. in Wien XXV. p. 117 (1876) als Helias? Ribbei Stdgr. “ beschreibt. Fühler oben schwarzbraun, unten hellgelb geringelt, mit schwarzbrauner Spitze der Kolbe. Palpen oben und an den Seiten dunkelbraun, Mittel- und Wurzelglied _ unten weissgelb. Brust in der Mitte weissgelb behaart. Kopf, Thorax und Hinterleib dunkelbraun, letzterer unten an der Wurzel weissgrau behaart, in der Mitte gelblich. Beine dunkelbraun, die Tarsen gelblich, dunkel geringelt. Oberseite der Flügel bis über die Mitte matt dunkelveilgrau, dann dunkel- braun. Vorderflügel in der Mittelzelle mit einem grossen unregelmässig vier- eckigen schwarzbraunen Fleck, von welchem ein verloschener dunkelbrauner Querstreif zum Innenrand zieht. Vor der Mitte ein gegen den Vorderrand ge- _ bogener solcher Querstreif. In Zelle 8 ein Costalpunkt. Auf den Hinterflügeln eine dunkle, den grossen Mittelfleck einschliessende, Querbinde durch die Mitte, eine zweite dicht hinter der grauen Färbung. Unterseite etwas lichter braun, von dem Mittelfleck der Vorderflügel und den dunkeln Querbinden ist nichts zu sehen, dagegen steht vor dem Innen- winkel der Vorderflügel ein gelber Fleck, die Hinterflügel führen in der Mittel- zelle einen gelben Punkt und am Schluss derselben eine Querreihe solcher Fleckchen von Zelle 5--1b, hinter der Mitte zieht noch eine solche abgebrochene Fleckenreihe von Zelle 3—1d, dicht vor dem Saum stehen in Zelle 2 und 1b zwei grössere gelbe Flecken. Fransen dunkelbraun, mit graugelben Spitzen. 97,8 Mm. Ein g' von Columbien. Herr Plötz bildet in seinem Werk als Bufonia Hopff in litt. eine im Berliner Museum befindliche Art von Bahia ab, welche allerdings etwas grösser als mein Exemplar ist, den dunkeln Saum der Flügel oben schmäler zeigt, über- haupt schärfer gezeichnet erscheint; ich bin aber überzeugt, dass dieses Bild meine Art vorstellt und habe daher den von Hopffer gegebenen Namen bei- behalten. [7 41. Cecropterus Zeutus n. Sp. & Mit keiner mir bekaunten Art zu verwechseln, durch ihre Grösse (wie _ Talus Cr.) ausgezeichnet. Vorderflügel ziemlich spitz, ihr Saum in Zelle 15 kaum merklich eingezogen. Der Afterwinkel der Hinterflügel kaum lappig vorgezogen. I Fühler dunkelbraun, unten die Kolbe weisslich. A Palpen oben braun, gelb gemischt, unten weisslichgelb, Spitzenglied braun mit gelblicher Spitze. Kopf, Thorax und Hinterleib braun, grünlich be- haart, ersterer ziemlich stark erzgrün schimmernd, Brust und Unterseite des 230 HA. B. Möschler. Neue exotische Hesperidae, Hinterleibes gelblich, mit eingemengten grünlichen Haaren. Beine aussen bräun- lich, innen gelblich. $ Oberseite braun, die Wurzel aller Flügel olivengrün behaart. Y Vorderflügel mit einer von der Mitte des Vorderrandes bis zum Saum in Zelle 1b ziehenden, ziemlich schmalen glashellen Schrägbinde, deren erster Fleck am Vorderrand gelblich angeflogen ist. Hinterflügel zeichnungslos. : Unten die Flügel kaum lichter, die Vorderflügel an der Wurzel des Vorderrandes gelblich bestäubt, an der Wurzel der Mittelzelle gelblich behaart, Innenrand weisslichgelb, die Rippen in der Glasbinde gelblich (auf der Oberseite braun), einzelne gelbe Pünktchen über den ganzen Flügel zerstreut. ! Hinterflügel an der Wurzel grünlich behaart, in der Mitte mit zwei ab- gebrochenen dunkler braunen Querstreifen, welche nach innen, gegen den Innenrand und die äussere auch saumwärts, an ihrem Ende durch gelbliche N Bestäubung licht begrenzt erscheinen. Fransen der Vorderflügel braun, an der Spitze und in Zelle 1b, weisslich, die der Hinterflügel weisslich, am Afterwinkel braun. Saumlinie auf der Unterseite der Vorderflügel scharf schwarzbraun. N 46—47; 14 Mm. Y Einige Männer von Columbien, das Weib kenne ich nicht. d N 42. Tagiades litigiosa (H. Sch.) n. Sp: & Fühler schwarzbraun. Palpen schwarzbraun, unten das Wurzelglied und die Wurzelhälfte des Mittelgliedes schwarzbraun. Stirn weiss, in der Mitte mit kurzer, brauner, aufgerichteter, unten weisslicher Behaarung. Scheitel braun. Thorax braun, Hinterleib oben auf den ersten drei Segmenten braun, die übrigen dicht weiss beschuppt, unten der ganze Hinterleib weiss. Brust weiss. Beine weiss, Hintertarsen gegen das Ende bräunlich. h Oberseite der Vorderflügel dunkelbraun, in ihrer Mitte drei Glaspunkte” in schräger Richtung untereinanderstehend, der vorderste in Zelle 11, die beiden anderen in der Mittelzelle. N Hinter der Mitte eine stark geschwungene Reihe von sieben Glaspunkten, deren drei ersten die Costalpunkte sind, welche in Zelle 6—8 stehen und deren mittlerer wurzelwärts gerückt ist, am weitesten saumwärts stehen die beiden Punkte in Zelle 5 und 4. Dicht hinter der Mitte zeigen sich in Zelle la, 1b und undeutlich dunkelbraune, eine abgebrochene Binde bildende Flecken. ; Hinterflügel weiss, mit dunkelbraunem Wurzelfeld und vom Vorderrand in der Flügelmitte bis auf Rippe 7, am Saum bis in Zelle 5 ebenfalls braun. Eine Bogenreihe grosser schwarzbrauner Flecken zieht von Zelle 6 bis in Zelle 1a. Die oberen beiden Flecken stehen vom Saum entfernt, hinter der Flügelmitte, die übrigen dicht vor demselben. } Auf der Unterseite zieht auf den Vorderflügeln hinter der Mitte eine undeutliche gelbbraune Fleckenbinde durch den Flügel, welche nur beim Q° sichtbar ist. Auf den Hinterlügeln ist der Vorderrand bis zur Flügelmitte' schmal, von da bis zum Saum breiter, bis an Rippe 7 reichend und der Saum bis in Zelle 5 breit braun, alles übrige weiss, ausser der Bogenreihe brauner Flecken, stehen noch drei solche Flecken vor und in der Flügelmitte, zwei nebeneinander in Zelle 7, der dritte unter dem äusseren in der Mittelzelle, Fransen der Vorderflügel ganz braun, nur am Innenwinkel mit weisslichen Spitzen, die der Hinterflügel bis in Zelle 5 braun, übrigens weiss. 34—40; 10—12 Mm. d 9 von Silhei. H u M Beiträge ' | 4 Dr \ | zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetations- bedingungen auf die Formbildung der Pflanzenorgane, nehst einem Anhange: " Ueber eine merkwürdige Form von Lenticellen. h Von h Otto Stapf. (Vorgelegt in der he am 3. April 1878.) (Mit Tafel IH.) In einem der Zimmer des pflanzenphysiologischen Institutes waren behufs eines Versuches Kartoffeln zum Austreiben angesetzt worden, und zwar unter einer Glasglocke im feuchten Raume, im diffusen Lichte. Nachdem die Triebe eine gewisse Grösse erreicht hatten, zeigte sich eine auffallende _ Erscheinung an ihnen. Es bedeckte sich nämlich die untere Hälfte der Stengel wie mit einer feinen, weissen, pulverigen Masse, welche, wie sich später heraus- stellte, aus frei gewordenen Füllzellen von Lenticellen bestand. Dieses Phänomen "lenkte alsbald die Aufmerksamkeit auf die eigenthümlichen Verhältnisse, unter welchen die Pflanzen gestanden waren, und es drängte sich die Frage auf, wie "weit der Einfluss reiche, den eine Aenderung der Vegetationsbedingungen nach “verschiedener Richtung auf die Formbildung der Pflanzen ausübt, und welcher Art er sei. Dazu gewann dieser Gegenstand noch dadurch an Interesse, dass Mine: in den letzten Jahren von verschiedenen Seiten Untersuchungen ähn- } ‚licher Art angestellt worden waren. Ich will nur an die Arbeiten von Kraus) ‚und Rauwenhoff?) über Etiolement, von Askenasy°) und Hildebrand ?) 1) Kraus, Ueber die Ursachen der Formänderungen etiol. Pflanzen. Pringsh. Jahrb. £. 2) ie dungre Dr de vorzaken der abnormale vormen van in het donker groeinde . Amsterdam. 1877. >) Askenasy, Bot. Zeitg. 1870, Nr. 1. *) Hildebrand, Bot. Zeitg. 1870, p. 193 f. 5) Lewakoffski, Ueber den Einfluss des Wassers auf das Wachsthum der Stengel und Warzen einiger Pflanzen. — Zur Frage über den Einfluss des Mediums auf die Form der Pflanzen. lehrte Schriften der k, Univ. Kasan. 1873, Nr. 5 und 6.) 232 Otto Stapf. Pflanzen zum Gegenstand hat. So werthvoll aber auch die Resultate dieser Forscher sind, den Zusammenhang zwischen der Aenderung der Vegetationsbedin- 4 gungen und der Formveränderung der Pflanzen vermögen sie nicht zu erklären, und es hat den Anschein, als wäre überhaupt noch zu wenig Materiale da, um mit Aussicht auf Erfolg an die Lösung dieses Räthsels zu gehen. Darum habe ich | mir in der vorliegenden Arbeit die Aufgabe gestellt, einen kleinen Beitrag zu” den Kenntnissen über den Einfluss geänderter Vegetationsbedingungen auf die” Formbildung der Pflanzen zu geben, mich aber andererseits auch eines jeden Versuches, dafür eine Erklärung zu liefern, enthalten. 4 Die Versuche wurden sämmtlich im pflanzenphysiologischen Institute der” Universität unter der Leitung des Herrn Professor Wiesner ausgeführt, für” dessen zuvorkommende Unterstützung mir erlaubt sein möge, hier meinen Dank auszusprechen. Es wurde eine Anzahl von Kartoffeln im Beginne des Monates März (187 2 in verschiedenen Localitäten und unter verschiedenen Bedingungen zum Aus- treiben angesetzt und zwar: 1. In einem Zimmer des Institutes im diffusen Licht (Zimmerform). ; 2. In derselben Localität im Dunstraum (Dunstform). 2 3. In derselben Localität unter Wasser. A 4. In einem constant verdunkelten Raume des Institutes (Gaslichtform) 5. In derselben Localität im Dunstraum. j 6. Im Dunkelkasten, der das Licht soweit ausschloss, dass wenigstens” keine makroskopisch sichtbaren Spuren von Chlorophyll gebildet wurden. (Kastenform). h 7. Ebenfalls hier im dunstgesättigten Raum. 3 8. Im Keller des Institutes, wo das Licht ganz ausgeschlossen a (Kellerform). i \ 9. Im Keller im Dunstraum. ? y Von diesen Versuchen waren die unter 1., 2., 4, 6. und 8. genannten nach sieben Wochen gelungen, während in den übrigen die Kartoffel in Fäulnis übergingen. Ende April wurden die Versuche wiederholt unter genauer Beob- achtung der Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse. Nach sechs Wochen wurden sie abgebrochen. Die Resultate dieser Beobachtungen waren: Extreme der Mittl. Extreme der i i | A Mittl. Fxtreme des Mittl. Localität Temperatur Tem- | relat. Feuch- | relat. Dunst- 3 art Dunstdruckes (Cels. Gr.) peratur tigkeit Feucht. ruck | Zimmer 12:4—26 18°3 91—59 74:5 | 8:0-15°7 | 12-1) Gaskammer | 15°6—25 4 | 19:7 88—47 66 8:2—-20:7 | 11:9 | Kasten 14:6—24 | 98—57 795 | 94-141 | 11:3 | Keller 8—13'6 IR 98—61 sl 6:1— 9'6 69 Beiträge zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. 233 \ Die Entwicklung, welche die Kartoffeltriebe der zweiten Versuch sreihe zeigten, stimmte mit derjenigen der ersten Versuchsreihe überein, so dass ich mich in der Darlegung der auftretenden Differenzen auf diese beschränken kann. a Ich will zunächst jenen Theil besprechen, welcher sich auf die äusseren i morphologischen Verhältnisse bezieht, um dann in das anatomische Detail ein- zugehen. Voran sei jedesmal des Vergleiches halber eine Schilderung der Ver- hältnisse gestellt, wie sie an der normalen Pflanze auftreten. ') I. Aeussere morphologische Unterschiede. | Normale Form: \ Länge der bestentwickelten Triebe 59—60 Cm. Anzahl der Internodien 98-30; davon subterran 11—12. Länge der Internodien eines 59 Cm. langen Triebes (in der Reihenfolge von der Basis zum Scheitel): —, —, —, —,?) 175, 2, 6 89, 13,135, 2, 1,46, 36, 43, 50, 59, 44, 50, 43, 32, 30, 26, BA, 10, 5,2, 1, — Mm.; Länge der ee eines 596 Cm. langen Triebes: —, —, —, —, —, —, 25, 11, 18, 36, 12, 16, 35, 44, 42, 52, 40, 38, 235, 43, 33, 30, 22, 12, 8, 7,9, — Mm. Es tritt in dreimal ein Minimum der _Internodienlänge auf: eines an der Basis, ein zweites in jenem Interaodium, welches das erste über der Erde ist, und ein drittes am Scheitel des Stengels. Ebenso zeigen sich zwei Maxima, wovon das erste unmittelbar unter dem "zweiten Minimum liegt. Es findet also hier der von Münter°) aufgestellte Satz, „dass nicht blos das einzelne Internodium während seines Wachsens die "Periode der Zunahme, der Höhe und der Abnahme an Intensität zeigt, sondern dass dieses auch für die isochronisch‘ im Wachsthum begriffenen Internodien und auch für die ganzen einjährigen Pflanzen und den letztjährigen Trieb unserer Waldbäume seine volle Giltigkeit hat“, hier nur insoferne seine Bestä- tigung. als wir von den subterranen Internodien absehen. & Blätter an den subterranen Internodien klein und schuppenförmig, an den ersten über dem Boden befindlichen in Folge der Bodenfeuchtigkeit zu Grunde gegangen, darüber normal, von der bekannten Form. Axillarsprosse des unterirdischen Theiles kurz und mit schuppenförmigen Blättchen besetzt oder länger und an den Enden mehr weniger kugelig angeschwollen; an den ersten über die Erde tretenden Internodien gleich den Blättern zu Grunde ge- - gangen, darüber zu beblätterten und häufig verästeten Zweigen ausgebildet. _ Wurzeln an der Basis des Stengels dicht gedrängt in grösserer Zahl, bis -16°8 Cm. lang. An den nächsten Internodien zu 3 oder 4, selten zu 5, kurz Ur 1) Diese normalen Pflanzen waren von demselben Alter, wie die abnormal gezogenen, nur zu verschiedener Zeit und an verschiedenen Orten gewachsen. Das hindert aber nicht, die Ergeb- nisse in den Vergleich einzubeziehen, da es sich überhaupt nur darum handelt, die Formbildung ganz normaler Pflauzen von demselben Alter zu bestimmen. Diese Bedingungen sind aber hier erfüllt. % 2) Ein Strich (—) bedeutet, däss das betreffende Internodium nicht mehr genau zu "mes sen war, 3) J. Münter, Botan. Zeitg. 1843, p. 73, 74. 7 2 B, Ges. B. XXVII, Abh 30 234 Otto Stapf. oder nur papillenförmig. Je eine steht neben dem Blättchen des betreffenden Internodiums, die 3., oder die 3. und 4. darüber. Chlorophylibildung an den ersten über die Erde tretenden Internodien schwächer, als an den nachfo j genden; hier reichlich. Anthocyan fehlt. Behaarung gegen den Scheitel zu-’ nehmend, nicht stark. r Ich wende mich zu den abnormalen Formen. Sie lassen sich in zwei Gruppen theilen, wovon die eine die Zimmer-, Dunst- und Gaslichtform als Lichtformen umfasst, während die andere die Kasten- und Kellerform als Dunkelformen in sich begreift. Was nun die Lichtformen, und zwar die Zimmer- und Gaslichtform anlangt, so sind ihre Triebe sehr kurz und ger drungen und haben eine relativ grosse Zahl von Internodien, besonders die der Gaslichtform. Doch ist die Zu- und Abnahme derselben, so weit sie sich wegen der Kürze derselben verfolgen lässt, eine sehr ungleichmässige, so dass jene Gesetzmässigkeit im Verlaufe der Curve der Internodienlänge ganz ver- wischt erscheint. Die Blätter sind klein, schuppenförmig. Die Axillarknospen sind überall angelegt, überragen aber nirgends die Stützblättchen an Länge. ‘) Die Wurzeln treten zahlreich auf, ohne aber über die Form von mehr weniger stark hervorragenden Papillen hinauszugehen. Sie finden sich bis zum zweiten Drittel des Stengels hinauf, fast durchgehends in der Dreizahl, und derart an-' geordnet, dass je eine neben dem Blättchen des betreffenden Internodiums, die dritte aber darüber steht. | Chlorophyll in der Form von Chlorophylikörnern ist in beiden Fällen vorhanden, nur dass es in der Zimmerform reichlicher als in der Gaslichtform auftritt. Anthocyan kommt in beiden Formen in den Blättchen, besonders gegen den Scheitel hin, vor, so dass sie manchmal ganz dunkelviolett gefärbt erscheinen. Nur in je einem Falle trat Anthocyan über den ganzen unteren Theil des Stengels (in den subepidermalen Grundgewebszellen) verbreitet auf, und zwar bei jenen Exemplaren, die sich gleichzeitig durch eine sehr starke Behaarung auszeichneten, während diese bei den übrigen Trieben nur sehr spärlich war oder makroskopisch gar nicht wahrgenommen werden konnte, Endlich tritt noch bei beiden Formen in gleicher Weise die Erscheinung der Ausbildung zahlreicher, heller gefärbter Papillen auf, die besonders an den tieferen Internodien deutlich sind. Diese Papillen, auf die ich noch zu sprechen kommen werde, sind durch Wucherung des die Spaltöffnungen umgebenden” Parenchyms entstandene Erhebungen. | verhalten sich die im Dunstraum gezogenen Pflanzen. War dort die Gedrungen- heit der Triebe, die relativ grosse Zahl von Internodien, die Menge kleiner, 1) Mehrere Wochen später entwickelten sich indessen kräftige Seitensprosse, die in ein- | zelnen Fällen so lang waren, dass die Pflanze breiter als hoch erschien. Sie hatten ganz den Charakter des Hauptstammes. Beiträge zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. 235 ist im Verhältniss zur Länge des Stengels viel geringer, diese nimmt gleich- ässiger zu und ab, die Wurzeln entwickeln sich an den untersten Internodien ‚kräftiger, sind reich mit Wurzelhaaren versehen, werden bis 15 Cm. lang und können auch an dem dritten oder vierten Internodium noch 1 Cm. erreichen. ährend aber die Wurzelbildung mehr als bei den beiden ersten Formen ge- ördert erscheint, tritt die Blattbildung noch mehr zurück, indem die Blättchen viel kleiner sind, und so wie die in ihren Achseln gelegenen Axillarknospen in kurzer Zeit absterben. Die Behaarung ist auch hier, wie in den meisten ällen bei den früher besprochenen Formen eine sehr mässige, oft makroskopisch kaum wahrnehmbare. Der grösste Unterschied aber zwischen der Zimmer- und der Gaslichtform einerseits und der Dunstform andererseits, und zugleich der ‚bezeichnendste liegt in dem im Eingange erwähnten Auftreten von Lenticellen, eren austretende Füllzellen die unteren Stengeltheile wie mit einem weissen, sehr feinen Pulver überdecken. Im Allgemeinen zeigt sich also, dass die Dunstform eine Ausnahmsstellung genüber den beiden anderen TLichtformen einnimmt, die sie in manchem Punkte der einen der Dunkelformen, der Kellerform, nämlich nahe rückt. Noch viel grösser aber, als die Differenzen zwischen den Lichtformen, nd diejenigen, welche uns an den beiden Dunkelformen entgegentreten. Es sind dies Differenzen, die so weit gehen, dass die Keller- und die Kastenform mehr als einer Hinsicht geradezu die Extreme der hier ins Spiel kommenden Banner zeigen, eine Thatsache, die noch mehr bei der mikroskopischen ausgebildet. Es schliesst sich also in der That die Kastenform der Gaslichtform ziemlich nahe an. Desto greller sticht sie von der zweiten etiolirten Form, der Kellerform ab. Diese zeigt nämlich jene Entwicklung, die man an vergailten Kartoffeltrieben zu finden gewohnt ist. Es sind schlanke Triebe mit sehr langen und relativ sehr wenigen Inter- nodien, die meist schon im zweiten Internodium das Maximum ihrer Länge syreichen. Die Blätter sind besser, als bei den übrigen abnormalen Formen twickelt; manchmal ist ganz deutlich ein kurzer Blattstiel und eine Spreite unterscheiden. Die Seren sind aber noch unentwickelt, wie Ba den 30* j un AD Er di ae 3 05: a Ai x ’ 236 Otto Stapf. treten aber im ersten kräftig entwickelt auf, indem sie eine bedeutende Länge bis zu 19 Cm. erreichen und zahlreiche Wurzelhaare besitzen. Nur bezüglich der Chlorophyll- und Anthocyanbildung stimmen beide Dunkelformen überein. Die Behaarung fehlt in manchen Fällen für das unbewaffnete Auge ganz, in anderen Fällen ist der Trieb mit senkrecht abstehenden Haaren reich bedeckt. Papillenartige Erhebungen fehlen ganz; statt derselben treten aber zahlreiche, parallel gestellte, weisse Strichelchen auf, als Ausdruck der lufthaltenden Inter- cellulargänge in dem um die Spaltöffnungen liegenden Gewebe. Um das über die Internodien Gesagte an concreten Beispielen zu zeigen. / sei eine Tabelle mit den Resultaten einiger diesbezüglichen Messungen beigegeben. Länge Zahl Dan a der Länge der Internodien in der Reihenfolge von unten modken Inter- nach oben (in Mm.) Form (in Mm.) nodien - 10 7 3, 075, 075, Ib, EEE EL NT Zimmer- for 2) T Ra EN PNZEUT ST. KOT UA a on 9 8 u, 2,202, (die anpe ee . 15 11 A . RR E Gaslicht- 13 11 Die Länge der Internodien ziemlich gleich- form 7 R mässig, höchstens: 1'5; Mittel: 1 30°5 6 Bot ADD DH Dunst- 29 6 4:53.43 48,74 form 26 6 35, 55,6,8,1,2 22 12 —,3,2,3,35, 483,25, 1,-,-, — N 13 1) Fa a au ee Face 8, 15, IE ae ar ur 11:5 11 15, 15,3, 2 La 2 oe Kell 62 4 BI DU, RE a) 52.120,80, 88, 6,02 0 58 4 18,3 a Bevor ich zur Darlegung der Differenzen im Baue der einzelnen Gewebe übergehe, mag es am Platze sein, zweier Beobachtungen zu erwähnen, die sich ebenfalls nur auf die äusseren, morphologischen Eigenthümlichkeiten der bezüg: lichen Pflanzen beziehen und zugleich zeigen, wie rasch sich die Wirkung des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen auf die Formbildung der Kartoffel triebe äussert. Durch Zufall war eine Kartoffel der Kellerform in einer Lade liege ) geblieben, in der ungefähr dieselben Verhältnisse, wie in dem Dunkelkastei herrschten. Als ich sie einige Wochen später wieder zu Gesicht bekam, hatter sich neben den alten Trieben, die im Keller gewachsen waren, neue entwickelt die alle Charaktere der Kastenform zeigten, ja an den langen, schlanken Sprosse waren Seitensprossen entstanden, die mit ihrem gedrungenen Bau und den vieler Beiträge zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. 237 - deutlich hervortretenden Papillen grell von der Hauptaxe abstachen. Sie stimmten ‚ ebenfalls ganz mit der Kastenform überein. Ein anderer Fall war folgender: in einem Keller unter einem Acker | waren Kartoffeln in grosser Menge auf einem Haufen zusammengeworfen und _ den Winter, Frühling und Vorsommer über liegen gelassen worden. Als man sie im Juli wegräumte, kam ich zufällig dazu und fand die Augen der Kartoffeln - ausgewachsen, und zwar zu Sprossen, die selbst Kartoffeln darstellten, die un- - mittelbar auf den Mutterknollen aufsassen. Ich nahm einige mit mir, gab sie in ein Kistchen, und als ich sie einige Wochen später ansah, waren zahlreiche, neue Sprosse entstanden, die wiederum ganz der Kastenform glichen. Nur _ wenige waren an den Enden kugelig angeschwollen, wie, um eine junge Kartoffel zu bilden, und noch wenigere hatten sich unmittelbar zu Kartoffeln ausgebildet, darunter ein Spross, der aus der Mitte einer Kartoffel, die durch einen Hieb mit einer Haue über die Hälfte gespalten war, hervorbrach. II. Anatomische Unterschiede. A. Epidermis. Normale Form: Die Zellen ') sind langgestreckt, polyedrisch. Die absoluten und relativen Werthe der Dimensionen siehe Tabelle. Cuticula über den Zellen deutlich ent- wickelt, mit stark körnig erscheinendem Relief. Cuticularisirung fehlt, die Cellulosereaction reicht von dem Inneren der Wand bis an die Cuticula. Spalt- Öffnungen zerstreut, in der Richtung der Längsaxe des Stengels gestreckt von länglich elliptischer Form. Die absoluten und relativen Werthe der Dimensionen ‚der Stomata siehe Tabelle. Die Schliesszellen sind schwach halbmondförmig ‚gekrümmt, reich mit Stärke gefüllt und chlorophyllhältig. Athemhöhle klein, Intercellularräume führendes Parenchym wenig mächtig und nach innen begrenzt “von einem mehrreihigen Mantel collenchymatischer Zellen. Behaarung an den "Jüngeren Internodien stark, nach unten bis zum Verschwinden abnehmend. Es ‚treten drei verschiedene Haarformen auf, nämlich: 1. Gliederhaare mit 5—6 oder mehr übereinanderstehenden, cylindrischen Zellen und einer oder zwei "Basalzellen; 2. Köpfchenhaare mit Chlorophyll; 3. Köpfchenhaare mit Krystal- loiden. Beide Formen der Köpfchenhaare haben in ihren äusseren Umrissen viele Aehnlichkeit, allein ihr innerer Bau und der Inhalt der Zellen sind sehr verschieden. Die Köpfchenhaare der ersten Form besitzen eine Basalzelle, einen dreizelligen Stiel und ein Köpfchen. Der Eindruck, den der Bau desselben macht, ist derart, als würden zwei einen Kegel bildende Zellen von der Basis in das Lumen des Köpfchens hineinragen; bei scharfer Einstellung aber zeigt sich, dass ausserdem noch zwei aufeinander senkrecht stehende und in der Längsaxe dos Haares zusammenstossende Querwände die Mutterzelle theilen. In den dadurch gebildeten vier Zellen finden sich in dem wandständigen Protoplasma Y on 1) Es sird die Epidermiszellen des Stengels gemeint; denn auf diesen allein kommt es an. ET E SFT 238 Otto Stapt. eingebettet Chlorophylikörner, während die Centralzelle von Chlorophyll gleich- mässig tingirt erscheint. Auffallender als das Auftreten von chlorophyllhältigen Haaren, die ja Weiss!) an nicht wenigen grünen, Professor Wiesner?) sogar bei scheinbar ganz chlorophylifreien Pflanzen nachgewiesen hat, war die Erscheinung der’ Krystalloide führenden Köpfchenhaare. Diese bestehen aus einer Basalzelle, einer Stielzelle und einem länglich runden Köpfchen, das gewöhnlich 4—6 bald ganz lose, bald theilweise oder ganz zusammenhängende Zellen enthält. Im Inneren dieser Zellen finden sich, zwar nicht immer, aber doch meist, würfel- förmige Körper, die nach Form und Lichtbrechungsvermögen und nach den Reactionen, die sie geben, sich als Krystalloide erweisen. Diese Haare kommen in grosser Zahl an den jungen Internodien und an den Blättern, sowohl auf beiden Seiten der Blattspreite, als auch an den Blattstielen, vor. Näher darauf einzugehen würde mich zu weit von dem gesteckten Ziele abführen. 1 Abnormale Formen: | | Epidermiszellen Spaltöffnungen | Ei‘ Mine I N Breite Tiere Ü Länge Breite ee | ei a Se a os |84 01% AM I3s:|& Es) 85|8|88 lE;:| 8 Es| = |28 000 orm Nee nel or Ei een ıss|E |ESiE ESslE 130 ES E [ES|E ea Id2|8 [#213 32|3 |" |28|8 8823 | So um .- u o u .-_ . I A |< a |< = \* BE |< rg Tr Norm. F. . 117 | 100| 25 | 21 | 29 | 25 1845001 41 100 23 | 68| 754| 46 |7 Zimmerf.°) | 5710028 |49 | 20 | 5162000 45 100138 | 85| 381| 163 | Gasliehtf.. | 411100 | 32 | 78 129 | 71176000, 43 |100| 41 | 95| 373) 204 | | Dunstf. .. | 56,100|35 | 63 5 150000 | 48,100 | 47.| 9711008) 50 ' Kastenf.. . | 35/100! 33 | 93 | 35 | 100 |87000| 47 |100| 51 1108| 671] 129 | Kellerf. . . 121710028 | 13 13.|16000| 45 | 10029 | 64] 160) 103 | ai or [er Sc [X oo Ich wende mich zunächst zu den Lichtformen. Entsprechend ihrem gedrungenen Habitus sind auch die Epidermiszellen kürzer, gewissermassen gedrungen, doch herrscht noch immer eine Streckung parallel der Längsaxe des Stengels vor. Diese Form wird vorzugsweise auf Kosten der Längenausdehnung erreicht, doch nimmt auch andererseits die Verbreiterung der Zellen Einflus 5 darauf, ohne dass sie aber im Stande wäre, den Verlust in der Länge aus- zugleichen. Daher ändert sich mit der Form auch die Grösse. Sie werden kleiner, so dass sie bei der Gaslichtform, die die grösste, absolute Verkürzung der 1) Weiss, die Pflanzenhaare, Botan. Untersuch. herausg. von Karsten, Berlin 1867. 2) Wiesner, Pringsheim, Jahrb. f. wiss. Bot. VIII. p. 575. °) Da die im Monate März angesetzten Kartoffeln während der mikroskopischen Untersuchung zu Grunde gingen, wurden an ihrer Stelle Triebe von grösserem Alter untersucht, die reich an Haaren und an Anthocyan waren. “7 vo nt Vu iTE rk N en vw LU IR a N RR N RER BR CE EINE RI“ y En 2 { Ye n l . h Beiträge zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. 239 Zellen (65 Procent) erleidet, mehr als doppelt so viel auf die Flächeneinheit kommen, als bei der normalen Form. Dagegen steht die Dunstform diesen am nächsten, wie sie denn auch am stärksten an absoluter Breite der Zellen zu- nimmt (40 Procent). Schliesslich mag noch hervorgehoben werden, dass die Tiefe der Zellen ganz constant bleibt. Ihre relativen Werthe ändern sich natür- lieh bei den verschiedenen Formen bedeutend. Bezüglich der Verdickung der Zellwände tritt bei der Zimmerform eine Abweichung von der normalen Form insoferne ein, als sowohl Aussen- als Innen- wände stark, manchmal sehr stark verdickt erscheinen, während dies bei den Aussenwänden der Zellen der Gaslichtform nur in geringem Maasse eintritt und die Dunstform gar keinen Unterschied gegenüber der normalen Form zeigt. Sie weist auch bezüglich der Cellulosereaction keine Differenz auf und ebenso verhält es sich mit der Zimmerform. Nur die Zellwände der Gaslichtform "erfahren, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben, eine Cutieularisirung, die zuletzt ihre sämmtlichen Schichten ergreift. So wenig die Spaltölinungen bei der normalen Pflanze eine regelmässige "Anordnung zeigen, so wenig ist das bei einer der normalen Formen der Fall, nur hie und da, besonders bei der Dunstform treten sie in Gruppen von zwei oder drei zusammen. Wie sich die Gestalt der Epidermiszellen geändert hat, so ändert sich auch die der Spaltöffnungen. Sie sind bei allen drei Lichtformen breiter, und erscheinen daher gewöhnlich mehr weniger kreisrund. Dabei nehmen bei der Dunstform die Schliesszellen zuletzt eine ganz eigenthümliche Gestalt an, indem die Enden jeder Schliesszelle sich gegeneinander krümmen, bis sie zusammentreffen, und das eine Stoma zwei getrennte Oeflnungen besitzt. Die Zunahme der Breite aber geschieht nicht, wie man erwarten sollte, auf Kosten “der Länge; diese nimmt vielmehr auch zu, d. h. es werden die Spaltöffnungen überhaupt grösser, besonders bei der Dunstform. Die Schliesszellen führen in allen Fällen Stärke und mehr weniger Chlorophyll. Von grösserem Interesse ist "aber die Menge der Spaltöffnungen, die auf I [JCm. entfallen und ihr Verhältniss "zu den Epidermiszellen. Die Zimmer- und Gaslichtformen entwickeln kaum halb so viel Spaltöffnungen (absolut genommen), als die normale Form, während die Dunstform ganz im.Gegensatze dazu eine bedeutend grössere Zahl entwickelt. Vergleicht man aber die Zahl der Stomata mit der der Epidermiszellen, so ergibt ‘sich, dass die Zimmer- und Gaslichtform beiläufig drei- bis viermal weniger Epidermiszellen zu Spaltöffnungen ausbilden, als die normale Form, während BE Dunstform der normalen sehr wahe steht. \ Die auffallendste Erscheinung aber tritt hervor, wenn man das weitere "Verhalten der Spaltöffnungen und der darunter liegenden Gewebe bei der Dunst- = betrachtet. Bei den Ben Formen it sich eine kleine ls 240 Otto Stapf. Füllzellen erzeugt. Diese treten, wenn die Epidermis über ihnen gerissen ist, heraus und überstreuen den Stengel, wie mit einer feinen, weissen, pulverigen Masse. Doch treten diese Lenticellen nie zu einer Peridermbildung in Beziehung und ermangeln auch einer ausgesprochenen Verjüngungsschicht. Um schliesslich auch noch die Behaarung zu berühren, so sei nur er wähnt, dass nur Gliederhaare, meist von der einfacheren Form 'mit einer Basal- zelle, beobachtet wurden. Wie die Dunkelformen gegen einander gehalten, schon in ihrem Habitus die schärfsten Gegensätze zeigen, so auch in dem Bau der einzelnen Gewebe besonders der Epidermis. Die Zellen der Kastenform sind kurz, fast isodiametrisch, die der Kellerform langgestreckt, die Breite an Länge um das Achtfache über- treffend; nur die absolute Tiefe bleibt auch hier ziemlich constant; die Kasten- form zählt 87,000 Zellen auf 1 D)Cm., die Kellerform nicht ganz den fünften Theil; dort schreitet die Cuticularisirung der Zellenwand schliesslich bis zur Innenwand vor, hier tritt niemals eine solche ein. Nur in dem Punkte der Ver: dickung ist der Unterschied kein grosser, da sie bei beiden Formen eine ziem lich starke ist, stärker als bei der normalen Form. Entsprechend der Kürze der Epidermiszellen sind auch die Spaltöffnungen der Kastenform kreisrund bü quergestreckt, jene der Kellerform dagegen sind länglich-elliptisch, etwas mehr gestreckt als die der normalen Pflanze. Die Länge bleibt aber bei beiden Forma gleich, nur die Breite nimmt bei der Kastenform zu. Bei der letzteren werden 671 Spaltöffnungen auf 1 []Cm. ausgebildet, bei der Kellerform nur der vierkt Theil. Da aber bei der ersteren die Zahl der Epidermiszellen fünf Mal grösse ist, so nähern sich die Werthe, welche angeben, wie viel Epidermiszellen au eine Spaltöffnung kommen, ziemlich. Aus dem Gesagten ergibt sich also, da in beiden Fällen ungefähr gleich viel Epidermiszellen zu Stomata werden, das aber der Effect bei der Kastenform ein viel grösserer sein muss. Dazu komm noch, dass bei der Kellerform nicht selten functionslose Spaltöffnungen auftreten Bezüglich der Athemhöhle und der Intercellulargänge in dem umgebende Parenchym ist kaum ein Unterschied nachzuweisen. Zwar bildet die Kastenforı durch Wucherung des Parenchyms Lufträume führende Höcker, allein die Kelle form entwickelt dieses Parenchym auch, nur dehnt es sich hier vorzugsweiß parallel der Längenaxe des Stengels aus, und ruft so die Erscheinung jene weissen Strichelchen hervor. Auf die Inconstanz der Behaarung wurde bereits hingewiesen. Es wäi nur hinzuzufügen, dass es grösstentheils Gliederhaare sind, die man hier finde nur die Kellerform zeigt auch Köpfchenhaare mit Krystalloiden. Diese ware indess, wie ich mich nachträglich überzeugte, schon von Vogl im Jahre 18 an etiolirten Trieben beobachtet worden. Verhandl. d. k. k. zool.-bot. Gesellst 1869, p. 462 ff. 3 B. Grundgewebe. Normale Form: a) Hypoderm und Rindenparenchym. Unter der Epidermis zie sich ringsum ein Mantel zartwandiger, Chlorophyll führender Zellen hin. Er Beiträge zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. 941 in radialer Richtung nur eine Zelle mächtig, mit Ausnahme jener Stellen, wo die Blattspuren herablaufen. Die durch dieselben gebildeten Vorsprünge sind von den Chlorophyll führenden Zellen, die ausserdem hier weitlumiger sind ‚und Intercellularräume zwischen sich lassen, ausgefüllt. An diesen Mantel ‚schliesst sich ein zweiter an, der gewöhnlich aus vier Reihen collenchymatischer, ‚langgestreckter Zellen gebildet ist. Unter den Blattspuren ist das Collenchym En. ganz unterbrochen, oder es ist die Verbindung nur durch eine Reihe ‚schwach in den Ecken verdickter Zellen hergestellt. Auf das Collenchym folst ‘ein weitmaschiges Rindenparenchym mit wässerigem oder protoplasmatischem "Inhalte und wenigen, ganz kleinen Stärkekörnchen. Zerstreut treten im Rinden- parenchym Zellen auf, welche oft vollständig von Krystallsand erfüllt sind. Lässt man Salzsäure darauf einwirken, so löst sich der Krystallsand ohne Gas- ee: Schwefelsäure ruft die Bildung langer, feiner Gypsnadeln hervor. "Allem Anschein nach hat man es mit oxalsaurem Kalke zu thun. N f} i | b) Markgewebe. Die Zellen sind weitlumig, zartwandig und ohne be- ‚sonderen Inhalt; nur dass auch hier mitunter Zellen mit reichlichem Krystall- sand vorkommen. h In vielen Punkten abweichend gestalten sich die Verhältnisse der ab- "normalen Formen. Bei keiner der Lichtformen tritt ein Mantel Chlorophyll führender Zellen auf, sondern es kommt das Chlorophyll bei der Zimmerform ‚reichlich, bei den beiden anderen Formen spärlich im Rindenparenchym vor. "So wie sich aber die Chlorophyll führenden Zellen der ersteren zu verdicken "beginnen, um collenchymatischen Charakter anzunehmen, verschwindet allmählich das Chlorophyll und nur einige Zellen an der Peripherie, bald einzeln, bald in "tangentiale Reihen gestellt, bleiben unverdiekt und führen nun Anthocyan. Da- gegen kommt es bei den zwei anderen Lichtformen überhaupt zu keiner Collen- Ermbilsung. N Das Rindenparenchym aber weicht der Form nach von dem normalen "nicht ab, höchstens dass die Dimensionen der einzelnen Zellen etwas kleiner werden. Dagegen charakterisirt es sich bei allen drei Lichtformen durch einen grossen Reichthum an Stärke. Die einzelnen Stärkekörner sind denen der "Knollen in der Form ganz ähnlich, aber kleiner, Zellen mit Krystallsand treten jedoch nirgends auf. Das Mark zeigt auch nur insoferne eine Verschiedenheit "der normalen Form gegenüber, als es stärkereich und frei von Krystallsand ist. i Anschliessend daran sei die Peridermbildung erwähnt, wie sie bei der -Gaslichtform auftritt. Sie geht von dem Rindenparenchym aus, indem dessen äussere Zellen in Phellogen umgewandelt werden, und zwar geschieht dies in der Regel zuerst an jenen Stellen, wo die Würzelehen durchbrechen. Von da m rückt die Phellogen- und mit ihr die Peridermbildung tangential und " entripetal weiter, bis schliesslich ein ununterbrochener Mantel von Periderm gebildet ist, der auch die Spaltöffnungen von dem inneren Gewebe abschliesst. Die etiolirten Formen stimmen auch hier nicht überein. Der Chlorophylil- Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 31 242 Otto Stapf. Kellerform besitzt. Die erstere führt ferner reichlich Stärke in ihrem Grund- gewebe, die letztere ist dagegen arm daran, besonders im Rindenparenchym? Die Kastenform entwickelt ein Periderm, welches bald von der Epidermis, bald von dem Rindenparenchym seinen Ausgang nimmt und in einem Falle sogar den Basttheil ergriff; bei der Kellerform kommt nichts Aehnliches vor. Krystall-" sand fehlt bei beiden. v C. Gefässbündelgewebe. Normale Form: ji Das Gefässbündel der Kartoffel besteht, wie schon Unger!) gezeigt hat, aus einem doppelten Basttheil und einem Holztheil. Der Basttheil besteht aus” wenigen, schwach verdickten Bastfasern, die beim Aussenbast gegen die Peri- pherie, beim Innenbast gegen das Centrum hin liegen. Der Weichbast besteht” aus parenchymatischem Gewebe, dem Bündel von Siebröhren eingelagert sind. Der Holztheil weist Gefässe in grosser Zahl, Holzzellen und Parenchym auf. Die nach innen liegenden Gefässe mit engem Lumen, besitzen einfache, spiralige Verdickung, darauf folgen nach aussen behöft getüpfelte Gefässe und weite Netz- und Treppengefässe. Die Holzzellen sind mässig verdickt und zeigen keine Verdickungsleisten, und ebenso fehlen auch in der Regel Tüpfel. Die anein au stossenden Parenchymzellen zeichnen sich durch Porenkanäle aus. h Die Vergleichung der abnormalen Formen wird sehr erschwert dadurch, dass besonders bei der Gaslicht- und Zimmerform eine Verzerrung einzelner Theile der Gefässbündel eintritt, so dass namentlich der Weichbast arg verdrückt erscheint. Dabei werden die Bastfasern kürzer, verdicken die Zellwände mehr und nehmen unregelmässige Formen an. Die Gefässe des Holztheiles werden. ebenfalls kurz, englumig und dickwandig. Doch sind sie zahlreicher im Ver- gleiche zu den mehr zurücktretenden Parenchym- und Holzzellen. Die Dunst- form dagegen erfährt jene Verzerrungen nicht oder nur im sehr geringen Grade, ' Ihre Gefässbündel sind bis auf das engere Lumen der Gefässe und die Ver- kürzung der einzelnen Zellen ziemlich normal. j andere etiolirte Form sich sehr nahe an die normale Form anschliesst, n 1 dass die Bastfasern stärker verdickt und die Gefässe englumiger sind. Ich will nun im Folgenden VER die Resultate ei eine, auf das Tächt ausgeschlossen ist und die äusseren Transen she = i ungünstige sind (Kellerform), dagegen am geringsten dort, wo Tageslicht oder 1) Unger, Grundlinien d. Anat. u. Phys. d. Pflanzen, 1866. p. 53. Beiträge zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. 243 x BE doren begünstigt ist (Zimmerform, Gaslichtform); herrscht aber Tageslicht und sind die äusseren Transpirationsbedingungen so gut wie aufgehoben, oder ist - das Licht ausgeschlossen, dagegen die Transpiration von aussen begünstigter, so bleibt das Längenwachsthum auf einer Mittelstufe stehen (Dunstform, Kastenform). R 2. Was von der Längenentwicklung der ganzen Triebe gilt, gilt auch "von dem Längenwachsthum der einzelnen Internodien, nur in höherem Grade. 3. Die Zahl der Internodien ist am grössten bei continuirlichem Gaslicht "und sehr günstigen äusseren Transpirationsbedingungen, aber auch bei Ausschluss ‘von Licht, wenn dabei die Transpiration begünstigt ist, am geringsten ist sie im Dunkeln und bei für die Transpiration ungünstigen äusseren Verhältnissen. | 4. Die an der normalen Pflanze auftretende Gesetzmässigkeit in der Zu- "und Abnahme der Länge der einzelnen Internodien ist bei allen abnormalen Formen mehr minder verwischt. 5. Wo die äusseren Bedingungen für die Transpiration am vortheilhaf- testen sind, finden sich die meisten Internodien mit Wurzelanlagen; zur vollen Entwicklung gelangen diese aber nur dort, wo die genannten Bedingungen die ungünstigsten sind (Kellerform, Dunstform). 6. Die Blattbildung ist im Dunklen begünstigter, als im Lichte. 7. Mit dem Kleinerwerden der Triebe ist ein Kleinerwerden der Epidermis- zellen verbunden, aber in verschiedenen Verhältnissen. 8. Die Spaltöffnungen bleiben in allen Fällen gleich gross oder werden ‚grösser. 9. Bei vollständig gehemmter Transpiration wird die grösste Zahl von Spaltöffnungen (auf die Flächeneinheit bezogen) gebildet; bei sehr begünstigter Transpiration eine bedeutend geringere; die geringste dort, wo die grösste _ Streckung vorkommt. 10. Je mehr die Transpiration gehindert ist, desto mehr Dermatogenzellen erscheinen zu Spaltöffnungen umgebildet. 11. Ist die Transpiration aufgehoben, so entwickeln sich die Spaltöffnungen zu Lenticellen. 12. Die Behaarung ist sehr inconstant; unter gleichen Verhältnissen kommen stark behaarte Exemplare neben kahlen vor. 13. Das Grundgewebe ist bei sämmtlichen abnormalen Formen einfacher gebaut; indem der Mantel chlorophyllhaltender Zellen verschwindet, das Collen- chym aber nur schwach (Kellerform), oder sehr unregelmässig (Zimmerform) entwickelt ist oder gar fehlt, so dass in letzterem Falle das ganze Grund- - gewebe zwischen Epidermis und Gefässbündelscheide gleichartig ist. 14. Wo eine bedeutendere Hemmung des Längenwachsthums eintritt, erscheinen die Zellen des Grundgewebes reich mit grosskörniger, transitorischer ‚Stärke gefüllt; erfährt der Stengel aber eine lebhafte Streckung, so sind die - Grundgewebszellen sehr arm daran. 15. Mit der Hemmung des Längenwachsthums der Triebe tritt zugleich eine Degenerirung der Gefässbündel ein. u 244 Otto Stapf. ANHANG. Ueber eine merkwürdige Form von Lenticellen. In der voranstehenden Abhandlung habe ich das Auftreten von Lenticellen an den Stengeln derjenigen Kartoffeln, die im Dunstraume im diffusen Tages- licht gezogen wurden, erwähnt. Es schien mir jedoch, als würde mich dort eine ausführliche, namentlich entwicklungsgeschichtliche Darstellung dieser Gebilde zu weit von meiner Aufgabe abführen. Da die beobachteten Lenticellen aber gewiss einiges Interesse beanspruchen dürfen, will ich hiermit das, was ich damals absichtlich unterliess, nachholen. Betrachtet man einen Trieb einer Kartoffel, der im Dunstraume im diffusen Tageslicht gezogen wurde, mit freiem Auge, so sieht man an den obersten Internodien eine glatte bleichgrüne Epidermis, die bereits in ihren unteren Theilen lichte, weissliche Flecken aufweist, die um so deutlicher und zahlreicher werden, je weiter sie vom Scheitel entfernt liegen. Schon in dem nächst tiefer gelegenen Internodium treten diese lichten Flecken über die Oberfläche des Stengels hervor und repräsentiren sich als kleine, dicht gedrängt stehende Höcker. Weiter abwärts sind diese noch grösser, bis sie unter einer reichlichen, rein weissen, pulverigen Masse, die die untersten Internodien überstreut, ver- schwinden. Zieht man ein Stückchen Epidermis ab und macht man einige Quer- schnitte, so ist man mit Hilfe des Mikroskopes bald im Stande, jene Flecken und Höcker und die weisse, pulverige Masse zu deuten. Die Epidermis des Stengels besitzt zahlreiche, nicht selten zu zweien oder dreien gruppirte Spalt- öffnungen, deren erste Entwicklungsstufen nichts besonders Bemerkenswerthes bieten. Sobald sie aber diese durchgemacht haben, erfahren sie mehrfache Modi- ficationen. Die bis dahin ziemlich halbkreisförmigen Schliesszellen wachsen rasch und krümmen sich, so dass ihr äusserer Bogen bedeutend mehr convex wird; ebenso wird auch die concave Krümmung viel schärfer. Häufig bleibt es nun nicht bei diesen quergezogenen Formen, sondern es wachsen die Schliesszellen weiter, indem sich die Enden jeder derselben nähern, bis sie sich endlich be- rühren und die Spaltöffnung nun zwei getrennte Oeffnungen hat. Diese Ver- änderungen der Schliesszellen, die oft zu ganz sonderbaren Formen führen, stehen aber in innigem Zusammenhange mit den Umgestaltungen, die das dar- unter liegende Parenchym erfährt. Dieses ist unter den jungen Spaltöffnungen - noch ziemlich dicht gefügt; bald treten aber mehr und mehr Intercellularräume auf, deren Luft die früher genannten, lichten Flecken veranlasst. Zugleich ver- mehren sich auch die Parenchymzellen reichlich und veranlassen jene höcker- artigen Auftreibungen. Da jedoch nicht selten zwei, auch drei Spaltöffnungen einander sehr nahe liegen, so geschieht es auch, dass eine ganze Gruppe von einem Höcker getragen wird. Damit ist die Einleitung zur Lenticellenbildung Beiträge zur Kenntniss des Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. 245 "abgeschlossen. Ein Querschnitt gibt uns folgendes Bild: aussen die schwach "verdickte Epidermis, den Höcker überziehend; auf dessen Spitze die querge- zogenen Schliesszellen, darunter eine geräumige Athemhöhle, nach innen begrenzt "von lückenreichem Parenchym, dessen Zellen neben dem Protoplasma noch kleine Stärkekörnchen als Inhalt führen, letztere um so mehr, je weiter die Zellen nach innen liegen, bis endlich ein an grosskörniger Stärke reiches Parenchym kommt. In den an die Athemhöhle stossenden Zellen ist auch wohl da oder ‚dort eine neugebildete Theilungswand zu sehen, der der Zellkern anliegt. Reac- ‚tionen zeigen, dass nirgend noch eine Cuticularisirung begonnen hat. Nun fangen die neugebildeten Zellen an der Athemhöhle an ihre Zellwände zu verdünnen und sich loszulösen, während ihr Inhalt schwindet und in den nunmehr freien - Füllzellen nur ein krummiger Ueberrest bleibt. Jetzt erfahren auch, aber nur ‘sehr allmählich, die Zellwände ihre Metamorphose, d. h. sie verkorken. Wie sich nun die Füllzellen in der Athemhöhle anhäufen, hält die Epidermis dem Drucke nicht mehr Stand und zerreisst. Die Füllzellen treten aus und überstreuen den Stengel. Neue werden gebildet und folgen ihnen nach. Doch geht diese Neu- bildung durchaus nicht von einer scharf abgegrenzten Schicht, etwa einer „Verjüngungsschicht“ aus, sondern immer die äussersten, an die Oeffnung stossenden Zellen erfahren die Umwandlung in Füllzellen. Jetzt findet man diese in allen Stadien der Verkorkung, aber oft sind selbst die ausgestossenen noch nicht vollständig euticularisirt. Sind mehrere Spaltöffnungen zu kleinen Gruppen gestellt, so vereinigen sie sich schliesslich zu einer einzigen Lenticelle. Dass die bereits wiederholt gebrauchte Bezeichnung dieser Gebilde als Lenticellen gerechtfertigt ist, ergibt sich aus der Form und Entwicklung dieser ‚Bildungen, die von den bisher bekannten Lenticellen sich nur durch ungewöhn- lichen Reichthum an Füllzellen, durch den Mangel einer ausgesprochenen Ver- jüngungsschicht und dadurch auszeichnen, dass sich an sie niemals eine Periderm- "bildung anschliesst. R G. Haberlandt!) hat für die normalen im Verbande mit dem Periderm stehenden und mit ihm zur Entwicklung kommenden Lenticellen die Ansicht ‚ausgesprochen, dass dieselben Anfangs als Schutzmittel gegen zu grosse Tran- ‚spiration, später als Beförderungsmittel fungirten. Von dieser doppelten Function kann zwar hier nicht die Rede sein, denn die Lenticellen können hier nur dazu ‚dienen, die Transpiration, wenn von einer solchen gesprochen werden darf, zu ‚befördern, oder die inneren Gewebepartien mit dem umgebenden Medium in "unmittelbare Berührung zu bringen. Aber dennoch scheinen die hier be- sprochenen Lenticellen mit den gewöhnlichen, den „Rindenporen“ Stahl’s,2) in ‚sehr naher Beziehung zu stehen, nur dass hier ihre Function als Schutzmittel gegen übermässige Transpiration wegfällt und sie von vorneherein die Rolle ‚von Beförderern derselben spielen. i 1) G. Haberlandt, Beiträge zur Kenntniss der Lenticellen. Sitzber. d. k. Akad. d. Wiss. LXXII. i 2) Stahl, Entwicklungsgeschichte und Anatomie der Lenticellen. Bot. Ztg. 1873. p. 561 ff. 2 246 Otto Stapf. Beitr. z. Kenntn. d. Einflusses geänderter Vegetationsbedingungen. Fig. . Spaltöffnung der Dunstform von oben gesehen (450). Die Richtung der . Köpfchenhaare mit kegelförmiger Zelle im Innern (1000). Figurenerklärung zu Tafel III. Längsaxe des Stengels geht von oben nach unten. . Beginnende Lenticellenbildung bei der Dunstform. sch. Schliesszellen; fz. Füllzellen (450). R) . Lenticelle der Dunstform. fz. Füllzellen; p. Parenchym (450). ü . und 5. Köpfchenhaare von der Krystalloide führenden Form in jugend lichen Stadien. Das Protoplasma ist durch Weingeist zur Contraction. gebracht (450). % . Köpfchenhaare mit sich lösenden Zellen, die Krystalloide führen (1000), . Köpfchenhaare mit losen Zellen ohne Krystalloide (1000). . Durch Druck zum Austreten aus der Mutterzelle gebrachte Tochterzellen mit Krystalloiden (1000). ; Otto Stapf, Üb.d.Eintl. geänd. Vegetatsbäg. - 2 N. Sr K.k.Hof- Chromolith.v.Ant. Harn g nl. d.k.k.xool. bot Ges. ; 0 Band XXV. 1878. . Russer Iith. 17 - Lichenologische Ausflüge in Tirol. Von F. Arnold. (Vorgelegt in der Versammlung am 3. April 1878.) XVIII. Windischmatrei. A. Lienz: 686 Meter. Während an der Westseite von Tirol die Umgebung Ortler durch die theilweise innerhalb der Tiroler Grenzen unternommenen schungen von Anzi der Lichenologie erschlossen wurde, so sind aus dem cknergebiete an der Ostseite des Landes nur wenige, bis auf die Zeiten von jaurer (vgl. Sturm, Deutschlands Flora) und Hoppe zurückzudatirende Er- "gebnisse bekannt geworden, welche überdiess mehr der Landschaft von Heiligen- blut bis zur Pasterze als den noch in Tirol gelegenen Höhen von Kals bis zum Gloekner angehören. So hat Laurer die seltene Bombyliospora gemella Anzi R 69, exs. 141 auf dem Heiligenbluter Tauern unweit der Kaserecker Kapelle ‚gefunden. Bis zur Gegenwart völlig unbekannt ist die vielversprechende Schobergruppe südlich von Kals. In den Jahren 1875 und 1876 machte ich nun den Versuch, an der Ostseite von Tirol einige Punkte bei Lienz im Puster- thale und um Windischmatrei, dort die 2952 Meter hohe Schleiniz, hier die laubmoosreiche Messerlingwand einigermassen kennen zu lernen. Derartige, auf wenige Tage beschränkte Excursionen, welche in einer ‚Besucher selbst noch fremden Gegend ausgeführt werden, sind in der ]l von einem nur geringen Erfolge begleitet und führen leicht zu dem % theile, die Flora jener Alpenberge zu unterschätzen. — Der Besuch der heiniz wurde mir durch die Witterung vereitelt und ich kann blos wenige, em Wege von Lienz zur Feldwaibelalpe beobachtete, ziemlich indifferente n namhaft machen. In der nächsten Umgebung von Lienz hat Laurer übsche Solorinella asteriscus Anzi cat. 37; vide XI. Serlosgr. p. 497 best- ickelt auf Erde einer alten Gartenmauer im Jahre 1861 gefunden. Mallo- m saturninum (Sm.), Hild. vgl. IV. Schlern p. 629 kommt nicht selten an den Eschen (Fraxinus excels.) im Bereiche der Thalsohle vor. Physcia ietina (L.), L. subfusca (L.), f. allophana Ach., Th. Fries Scand. 238 und iche Baumbewohner überziehen die Rinde dieser Bäume. Auf den Glimmer- 248 F. Arnold. kommen, der auf beiden Seiten vom Fichtenwalde eingefasst ist. Zerstreute Glimmerblöcke liegen umher, einzelne Bäume und mageres Gebüsch sind da- zwischen aufgewachsen: am sonnigen Waldsaume blüht Sempervivum arenarium. Hier im Bereiche des Glimmer sammelte ich am 7. August 1875 einige Erd- und Steinlichenen, welche als ein kleiner Beitrag zur Flora der Alpenthäler von Tirol Platz finden mögen: 1. Clad. macilenta (Ehr.): substerilis auf bemoosten Blöcken. 2. C. fimbriata (L.) f. tubaeformis (Hoff.): steril wie die vorige. 2} 3. Die gewöhnlichen Formen von C. deformis crenulata Ach., pyridata, gracilis, degenerans auf steinigem Boden. 4. Baeomyces roseus Pers. 5. Nephr. laevig. (Ach.) var. parile Ach.: über bemoosten Blöcken. 6. Peltig. horizontalis (Hoff.) auf Waldboden. 7. P. canina (Hoff.). 8. P. malacea Fr.: auf Erde am Waldsaume. 9. I. conspersa (Ehr.). 10. I. sorediata (Ach.): vgl. Th. Fries Scand. 123: steril. 11. I. oliwacea (L.): mit den beiden vorigen auf Blöcken. 12. Parm. caesia (Hoft.). 13. P. obscura (Ehr.) lithotea Ach. 14. Placod. saxicol. (Poll.) atque var. diffract. Mass. 15. Callop. aurantiac. (Lghtf.): planta minus evoluta. a ee jt 16. L. atra (Hds.). 4 17. L. badia (Pers.). KR 18. L. cenisea (Ach.): nicht selten. j 19. L. sordida (Pers.). N 20. L. polytropa (Ehr.). u 21. Aspie. einerea (L.): die gewöhnliche Form. 22. A. gibbosa (Ach.) Th. Fries: K—. 23. A. cinereo-rufesc. (Ach.) var. diamarta (Wbg.): ziemlich selten. 24. A. melanophaea (Fr.). e 25. A. ceracea Arn. exs. 9a.b.; vide VI. Waldrast p. 1107: an grösseren Steinen längs des Weges am Waldsaume und von hier in Arn. exs. 9b. niedergelegt. K 26. Lecid. latypea (Ach.): Th. Fries Scand. 543: die gewöhnliche Form: thallus C—, K flavese. 27. L. erustulata (Ach.). 23. L. albocaerulescens (Ach.) forma ad var. flavocaerulesc. spectans: ik und da: thallus ochraceus, apoth. pruinosa, sporae oblongae, utroque apice levissime attenwatae, 0015—0'016 Mm. !g., 0'006 Mm. lat. ne Lichenologische Ausflüge in Tirol. 249 29. L. platycarpa (Ach.) et var. oxydata Körb. 30. Catoc. polycarpus (Hepp). 31. C. badioater (Fl.) vide Th. Fries Scand. 614: nicht häufig: prototh. ater, thalli areolae cinerascentes, K—, C—, med. jodo fulvesc., apoth. atra, nuda, epith. sordide olivac., K. purp. violasc., hyp. fuse., sp. fuscae, 1. sept., '0:030 - 0:039 Mm. 1g., 0015 0'018 Mm. lat. 32. Rhizoc. geograph. (L.). 39. Rh. subconcentricum Körb. 34. Rh. obseuratum (Ach.). 35. Verruc. papilosa (Fl.) Körb. par. 379; vide III. Rosskogel p. 959: ‚forma: auf grösseren Steinen am Waldwege: thallus tenuis, gelatin., effusus, siccus sordide fuscoviridulus, apoth. parva, paullo emersa, perith. dimidiat., sp. oblongae, 0'018 Mm. lg., 0'006 Mm. lat., 8 in ascis oblongis. Hd Durch den Wald, worin sterile Buldinn thrausta (Ach.) häufig von Richtonzweigen herabhängt, gelangt man allmälig zur Feldwaibelalpe (1876 Meter) E bei welcher mit dem Aufhören des Waldes die alpine Landschaft be- - ginnt. Auf steiniger Erde einer Waldblösse unter der Alpe bemerkte ich - Peltigera rufescens (Hoff.) var. spwria (Ach.) Nyl. Scand. p. 89 reich fructi- fieirend: planta compacta, habitu rigido, thallus pollicaris, adscendens, supra - digitatolobatus, lobi apice fructiferi, minores quam apud typum, laeves, nec scabrids nec tomentosuli, pagina inferiore albidi, sporae 3 sept., 0'90 Mm. 1g., 0'004 Mm. lat. — Die Pflanze wurde von Nyl. in lit. selbst bestimmt. Am Aussenrande des hölzernen Brunnentroges der Alpe ist Placod. saxicolum (Poll.) verbreitet. Auf den Blöcken der weit den Berg hinauf- 3 reichenden Gerölle tritt insbesondere Aspie. cinerea (L.) var. glacialis m. auf und über dem steinigen Boden zwischen den Blöcken vegetiren Cladonien (©. squamosa H. f. cucullata (Del.): teste Nyl. in lit; — C. furcata H. A corymbosa Ach.; CO. ecmocyna Ach., Nyl.). Nicht minder sind hier vereinzelte und magere Sträucher von Rhodod. ferrug. mit etlichen Flechten bewachsen: . Parm. ambigua (W.). . P. aleurites (Ach.) = hyperopta Körb. I. saxatilis (L.). I. encausta (Sm.): wie die vorigen steril. Lecan. pumilionis Rehm. L. subfusca (L.) var. chlarona Ach. Varicell. rhodocarpa (Körb.). Lecid. enteroleuca Körb. + Als ich nun aber soweit gekommen war, trat mehrtägiges Regenwetter ein, die Besteigung der Schleiniz unterblieb und ich hatte seitdem keine Ge- gene mehr, die Umgebung von Lienz lichenologisch zu betrachten. u B. — Erst im darauf folgenden Jahre (3.—14. August 1876) konnte ich die Untersuchung jenes östlichen Theiles von Tirol von Windischmatrei aus fortsetzen. Es wurden einige Stellen der dortigen Thalsohle einer kurzen Be- ‚ Sichtigung unterzogen, der nahe Rottenkogel bestiegen und von dem etliche 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 32 3 ur P on on BwNDmrg I IN 250 F. Arnold. Stunden entfernten Tauernhause erfolgten vereinzelte Streifzüge in das Gschlöss- thal, zur Messerlingwand und auf die Passhöhe des Velbertauern. I. Species cortie. et lignicolae. Die Bergabhänge um Windischmatrei (987 Meter) sind weit hinauf wit Nadelwald bestockt. Dort kann man noch an einzelnen im Walde zerstreuten Lärchen erkennen, wie gewaltig einst der mit Riesenbäumen erfüllte Hochwald der Alpenthäler gewesen sein muss, denn noch jetzt haben diese alternden Stämme 2—3 Fuss im Durchmesser. Der Fichtennachwuchs, in dem sie stehen trägt dafür umsomehr das Gepräge der Gegenwart, in der auch ausserhalb der Alpen kein alter Baum mehr geduldet wird, an sich. Auf morschen Zarie- Strünken im Walde oberhalb Windischmatrei vegetiren verschiedene Lichenen, von welchen zu erwähnen sein dürften: 1. Platysma nivale (L.): vide Flora 1862 p. 388: steril. 2. Plat. complicatum (Laur.): zwischen anderen Laubflechten, besonders I. physodes. 3. Lecan. subintricata Nyl.: videtur: vom Holze eines alten Strunkes am Wege zum Kalser Thörl in Arn. exs. 666 b. ausgegeben. 4. Psora ostreata (Hoff.): steril. 5. Bilimbia melaena (Nyl.): an faulem Holze eines Zarix-Strunkes und von hier in Arn. exs. 332 b. aufgenommen. 6. Calic. trabinellum (Ach.). x In den Fichtenbeständen um Windischmatrei suchte ich vergeblich nach jenen kleinen Biatoreen, welche anderwärts diese Baumart zu bevorzugen f scheinen; der Gebirgscharakter kommt erst gegen den oberen Rand der Wald- zone deutlicher zum Vorscheine und Baumbärte: Usnea barb. dasypoga (Ach) und longissima (Ach.) steril, Alect. jubata (L.) und häufiger ihre blasse var. cana (West.) K flavesc., ferner Ramal. thrausta, Evernia divaricata hängen von den Fichtenzweigen herab. An den wenigen Zierben, welche ich oben, wo der Wald abschliesst, noch sah, konnte ich nur einige gewöhnliche Arten, etwa wie im Taschachthale (XVII. p. 546), erblicken. 5 Längs des Waldes auf der Thalsohle gegenüber Windischmatrei wächst ober dem Bache viel Alnus incana. Es sind mittelmässig entwickelte Bäume, deren. glatte Rinde, sowohl am Stamme als wie an den Zweigen, ziemlich reichlich mit jenen bekannten Lichenen bewachsen ist, welche ausserhalb des Waldschattens Rindenbewohner sind; ich fand an diesen Erlen nachstehende Flechten: 1. I. saxatilis (L.). 2. I. fuliginosa (Fr., Nyl.): steril, med. ©. purpurasc. . Parm. stellaris (L.) ambig. . P. pulWwerul. (Schrb.) allochroa (Ehr.). . P. obscura (Ehr.). . Physcia parietina (L.). . Candelaria vulgaris Mass., Körb. SS) sıou» Lichenologische Ausflüge in Tirol. >51 8. ©. vitell. xanthostigma (Pers.). 9. Callop. luteoalbum a. Persoonian. Mass., Körb. 10. €. cerinum (Ehr.), eyanolepra Fr. | 11. Blast. ferruginea (Hds.): planta corticola, minus evoluta, apoth. - dispersis. 12. L. subfusca (L.). 13. Rinod. metabolica Anzi exs. 378b., Arn. exs. 663a.b. et Flora 1876 -p. 565: nicht selten und von hier in Arn. exs. 663 b. ausgegeben. 14. Rinod. exigua (Ach.) Anzi: seltener als die vorige. 15. Pertus. communis DC. 16. Biatorina migroclavata (Nyl. Flora 1855 p. 247): vide XVII. Mittel- berg p. 560, B. lentic. cortic. Th. Fries Scand. 568: nicht häufig: ARyp. leviter fuscescens. 17. Bilimbia Naegelii (Hepp), Arn. 600 b.: hie und da. N 18. Scolieiosp. corticolum Anzi (vide XIV. Finsterthal p. 493): nicht häufig: epith. olivac., K—, sporae indistinete pluries sept., vermiformes, .0.027—0:030 Mm. lg., 0'003 Mm. lat. Lecid. pelidna Ach. var. pelidniza Nyl., Norrlin Lich. Fenn. exs. 183 (sp. circa 9 septatae, 0027—0:032 Mm. Ig., -0:003 Mm. lat.) vix diversa est. 19. Lecid. enterol. vulg. Körb. 20. Buellia parasema (Ach.). 21. Arthonia astroidea (Ach.). 129 Arthopyrenia punctiformis (Ach.); vide XVII. Mittelberg p. 561 nr. 15. y I) II. Eine Viertelstunde von Windischmatrei entfernt liegt auf einem etwas | "orspringenden Hügel das alte Schloss Weissenstein (1039 Meter), von welchem | aus einst das ganze Thal beherrscht wurde. An einigen, dem Sonnenscheine ' reichlich ausgesetzten Felsen unterhalb des Schlosses beobachtete ich: 1. Physeia elegans (Lk.). 2. Ph. fallax (Hepp 633) Arn. Flora 1858 p. 307, Kplhbr. Lich. Bay. ee 143: planta sterilis. 3. Toninia imbricata (Mtg.) Arn. exs. 671: ziemlich sparsam. 4. Endoc. miniatum (L.). t 5. Leciographa pulvinata Rehm; vide Flora 1874 p. 107: parasitisch | auf Endoc. min. III. Proseck: 060 Meter. — Am nördlichen Ende des Thalkessels von _Windischmatrei bricht der rauschende Bach des Tauernthales aus einer tiefen Felsenklamm hervor. Dort ober den letzten, von Getreidefeldern umgebenen, zwischen Obstbäumen zerstreuten Häusern von Proseck befindet sich noch ein _ wärmerer, mit Felsblöcken bedeckter Abhang, hinter welchem alsbald das be- _ waldete Tauernthal sich öffnet. Diese Blöcke bestehen aus einem feldspathreichen Chloritschiefer und sind mit Flechten, denen ein fast südlicher Charakter auf- geprägt ist, mehr oder weniger überzogen. Es kann daher diese Lichenengruppe allenfalls mit der Porphyrflora von Bozen, aber nicht wohl mit derjenigen der 32* 252 F. Arnold. oberen alpinen Höhen um Windischmatrei verglichen werden. Ich erinnere hier auch daran, dass Barbula membranifolia und Fabronia octoblepharis von | Lorentz und Molendo (vgl. Moosstudien 1864 p. 90, 104) gleichsam als Repräsentanten einer bis in die Tauernthäler vordringenden südlichen Vegetation um Windischmatrei aufgefunden wurden. Bl 1. I. conspersa (Ehr.): c. ap. 2. I. olivacea (L.): c. ap.; thallus intus C—. 2 3. I. sorediata (Ach., Th. Fries): steril; c. ap. von mir in Tirol noch” nicht angetroffen. e 4. Parm. caesia (Hoft.). 5. P. obscura (Ehr.) lithotea (Ach.): hie und da c. ap. 6. Physcia elegans (Lk.). 7. Placod. saxie. (Poll.) et var. diffractum Mass. 8. Pl. chrysoleucum (Sm.). ir 9. Pl. alphoplacum (Wbeg.): Th. Fries Scand. 230, vide IV. Schlern p- 609: nicht häufig: thallus K rubese. j! 10. Pl. eircinatum (Pers.): IV. Schlern p. 609, Nyl. Flora 1873 p. 18:7 nicht besonders häufig: thallus K—. 4 11. Dimelaena orein« (Ach.): nicht häufig, doch c. ap. R 12. F'ulgensia vulg. Mass., Placod. fulgens (Sw.): selten und sparsam fructifieirend. 2 13. Candel. vitellina (Ehr.). i 14. Callop. vitellinellum Mudd.: hie und da, ziemlich dürftig entwickelt. 15. ©. aurantiac. (Lghtf.): nicht häufig: thallus parum evolutus, opos dispersa. 16. ©. flavovirescens (Hofl.): vide X. Rettenstein p. 111 nr. 3: BE normalis, nicht häufig. ; 17. ©. conversum Kplhbr., Arn. exs. 187, X. Rettenst. p. 111 nr. 4: selten in kleinen Exemplaren: planta omnino cum exemplis franconieis congruit, obscure colorata, thallus areolato-rimulosus, apoth. plana, nigricantia, epith. roseoviolac., hyp. incolor, sporae ovales, polaridybl., incol., 0009—0'011 Mm. 1g. ” 0'005 Mm. lat., 8 in asco. 18. Blast. ferruginea (Hds.): planta saxwicola, minus bene evoluiar nicht häufig. I 19. Decan. frustulosa Hala IV. Schlern p. 610 £. {hiodes el ' 0.0005 Mm. lat. 20. L. atra (Hds.). 21. L. badia (Pers.). 22. L. sordida (Pers.). 23. L. subradiosa Nyl. Flora 1872 p. 549, 1873 p. 69: der sterile Thallus 5 nicht häufig (teste Nyl. in lt.): thallus rimulosus, effusus, pallide lutescens. 24. L. polytropa (Ehr.). Lichenologische Ausflüge in Tirol. 253 i 25. Rinod. confragosa Arn. exs. 68, Flora 1872 p. 39; compar. etiam Bee. subeonfragosa Nyl. Flora 1872 p. 549: ziemlich selten: thallus rimulosus, einerascens, K—, C--, med. jodo fulvese., apoth. lecanorina, alra, margine einerase,, epith. fuscum, K—, sporae virides, fuscae, obtusae, cum 2. guttulis maioribus, 0'018—0°022 Mm. lg., 0010—0'012 Mm. lat., 8 in asco; spermog. atra, Punctif., spermatia recta, 0'004—0'005 Mm. lg., 0'0005 Mm. lat. — Die { Be echte unterscheidet sich durch ihren helleren Thallus von R. milvina (Wbg.) _ und durch dessen nicht körnige Beschaffenheit von R. caesiella calcarea Arn. f, 26. Aspie. einerea (L.). Io 27. A. gibbosa (Ach.). 28. Urceol. seruposa (L.): planta normalis nicht selten. var. cretacea Ach., Anzi exs. 333,. Arn. 95: nicht häufig. h 29. Acarospora fuscata (Wbg.). 4 30. Toninia imbricata (Mtg.): vide VII. Bozen p. 290, Arn. exs. 671: an einigen grösseren Blöcken und von hier in Arn. exs. 671 veröffentlicht. 31. Lecid. latype« (Ach.): die gewöhnliche Form: thallus granulatus, r K flavese., C—, med. jodo fulvesc., hyp. lutesc. 3 var. elaeochromoides Nyl. Flora 1873 p. 201 valde accedit; compar. etiam Lec. latype« Weddell Laves d’Agde 1874 p. 18: nicht häufig an den grösseren Blöcken: thallus albidus, tartareo gramulatus, K flavesc., ©. ochraceo- rubesc., med. jodo fulvese., apoth. ab illis L. latypeae non diversa, ep. viride, hym. incolor, paraph. lawiuse., hyp. lutescens, sporae ovales, 0'012 Mm. Ilg., -0:006 Mm. lat., 8 in asco. " Die Beetahlare sehen äusserlich der landen schen Flechte aus den Pyrenäen (cujus thallus C ochrac. rubese.) sehr ähnlich; — var. prasinula Wedd. 1. c. p. 19, a qua f. pulverulenta Th. Fries Scand. p. 543 vix diversa sit, propter thalli structuram leprosam et colorem aeruginosum separanda est. 32. Lecid. spilota Körb. par. 237: planta typica, pulchre evoluta. 33. Lecid. lactea Fl.: ziemlich selten: forma thallo tenui, pallide ochra- 00, K—, apoth. dispersis, valde convezxis. 34. L. platycarpa (Ach.). 35. Buellia badia (Fr.) f. Bayrhofferi (Schär.): vide VIII. Bozen p. 299, Th. Fries Scand. 589: die Apothecien hie und da auf dem Thallus der I. ol- vacea (L.): apoth. atra, nuda, marginata, intus nec K nec ac. nitr. colorata ; ep. obscurius fuscum quam hypoth., hym. jodo caerul., sporae generis, 0010-0 012 Mm. Ig., 0'007 Mm. lat. y 36. B. saxatilis (Sch.) Körb., vide XIV. Finsterthal p. 495 nr. 16, Th. Fries Scand. 601: nicht gar selten: thallus albus, crassiusculus, tenuiter rimulosus, plus minus effusus K—, C—, med. jodo fulvese., apoth. intus K—, N ep. hyp. fuse., hym. jodo caerul., paraph. apice articulat., sporae generis, 0:010—0'012 Mm. lg., 0:005—0'006 Mm. lat. " 37. Diplot. epipolium (Ach.) Mass., Körb.: selten. IeR 38. Rhizoc. geograph. (L.). 39. Rhizoc. Montagnei (Fw.): nicht selten. 254 F. Arnold. 40. Rhizoe.. — — (n. sp. videtur): selten: thallus rimuloso-areolatus, sordide albidus, K-, C—, med. jodo fulvesc., apoth. atra, nuda, plus minus” convexa, epith. obscurum, subviolaceofuligin., K nonnihil coloratum, hym. in- color, Jodo caerul., hyp. fuscum, sporae obtusae, virides, fuscae, 3—5 sept., septis iterum divisis, quare submuriformes, medio levissime comstrictae, 0:024—0°027 Mm. lg., 0'015 Mm. lat., 8 in asco. — Habituell gleicht die’ Flechte einer robusten Leeid. spilota. 41. Endoc. miniatum (L.). $ 42. Dermatoc. pusillum (Hedw.): vide XII. Sonnwendjoch p. 523 nr. 1, Arn. exs. 169: ziemlich selten über Grimmia an einzelnen Blöcken: thallus cervi- nus, sguamaceofoliaceus, gonidia hym.oblonga, sporae binae, 0'036— 0'045 Mm. 1g., 0'015 Mm. lat. % 43. Stigmat. cataleptum (Ach.) Körb.; vide VIII. Bozen p. Ban nr. 34: nicht häufig: thallus Turidofuscus. 44. Lithoicea fuscella (Turn.) Körb. par. 370, Arn. exs. 388: nicht häufig. var. glaucina (Ach.): gleichfalls ziemlich selten. 45. Lethagrium Mülleri Hepp, vide VIII. Bozen p. 292, C©. multiparti= tum Sm. sec. specimina anglica a cel. Joshua communicata non differt, etiam E. Bot. tab. 2582 bene quadrat: ziemlich selten: sporae 3. sept., 0'045—0'048 Mm. Ig., 0006 Mm. lat. | 46. Conida subvarians (Nyl.) var. videtur: parasitisch auf der Frucht- scheibe der Lecan. frustulosa (Deks.) ziemlich selten: apoth. sat parva, atra, leviter convexula, singula vel confluentia, intus K—, ep. sordide fuscese., hym. incolor, jJodo vinosum, hyp. pallidum, paraph. conglut., sp. incolores, elongato- oblongae, 1—2 rarius 3 septat., 0015—0'016 Mm. lg., 0'005 Mm. lat., 8 in ascıs obtusatis. 47. Tichoth. gemmiferum (Tayl.): parasitisch auf dem Thallus von Rhiz. Mont. nicht häufig: sporae subfusiformi-oblongae, 0'012 Mm.lg., 0'005 Mm.Tat., 8 in asco. Nur ein Theil dieser Lichenen ist auch am östlichen Abhange oberhalb Windischmatrei auf den Blöcken unweit der obersten Häuser anzutreffen: Placod. alphoplacum (Wbg.) und Lecan. frustulosa (Deks.); häufiger ist Rhizoc. Montagnei (Fw.), welches ich dort von einem grossen Felsblocke hinweggenemmen und in Arn. exs. 683 ausgegeben habe. Celidium varians (Dav.) wächst auf den Apothecien der L. sordida (Pers.). IV. Der Rottenkogel: 2745 Meter. — Da der Besuch des Matrei-Kalser Thörls sich als lichenologisch bedeutungslos herausgestellt hatte, so beschloss ich, den felsigen und beträchtlich höheren Gipfel des Rottenkogel zu ersteigen, der heutzutage (nebenbei bemerkt) als Aussichtspunkt ersten Ranges nicht mit Unrecht gepriesen wird. Nach Ueberschreitung der Waldregion steht man bald vor den breiten und ziemlich steilen Gehängen dieses Berges und arbeitet sich auf nothdürftigem Pfade bis zum Gipfel empor. Glimmerschiefer ist das herrschende Gestein. Schutt- und Geröllmassen, die zwischen festgeschlossenen Lichenologische Ausflüge in Tirol. 255 reich, das mit alpinen Phanerogamen, wie Ranunce. pygmaeus, häufigem Geum Be ianum. bewachsen ‚ist, est oben einzelne Schneeflecke und schliesslich die Tiefe senken: so dh stellt sich der Berg beim ersten Anblicke dar. Aus dem Steinsignale des Gipfels ragt eine starke Stange aus Lärchenholz | ervor, die etwa im Jahre 1855 dort befestigt wurde, sie war auf der einen "Längsseite mit Odontotrema minus Nyl. Scand. 249, Rehm Ascomyc. exs. 368 (von der Stange in dieser Sammlung ausgegeben) überzogen: thallus macula albida indicatus, apoth. sparsa, atra, e ligno erumpentia, semiglobosa, apice truncata et demum wrceolata, hym. jodo caerulesc., deinde vinose rubens, paraph. capillares, sporae incolores, oblongae, indistincte 3 septat., cum 4guttulis tenuioribus, 0.010 —0'014 Mm. lg., 0'004 Mm. lat., 8 in ascis cylindr. — Ob eses Pflänzchen einst mit der Stange hinaufgetragen wurde oder sich erst rt oben angesiedelt hat, wird wohl nicht mehr zu ermitteln sein. Das nordische Odont. minus Nyl., Norrlin Lich. Fenn. exs. 147 sieht übrigens den Tiroler xemplaren nicht nur äusserlich völlig gleich, sondern stimmt auch in den ikroskopischen De nalen, insbesondere der Gestalt und Grösse der Sporen e berein. iu A. Species terrestr. et muscicolae. — Diese wurden längs des schmalen Steiges an den oberen Gehängen bis gegen den Gipfel des Berges hin ge- sammelt a . Alect. ochroleuca (Ehr.). Ha 2. A. nigricans (Ach.); Crombie exs. 19: sterilis. 3. A. jubata chalybeiformis (L.). 4. Stereoc. alpinum Lr.). . Sphaeroph. fragilis (Pers.): steril. . Olad. coccifera (L.) f. phıyllophora Anzi. . deformis (L.): podetia sterilia. . Pyaid. (L.). . gracılis (L.) f. macroceras Fl. . cervicornis (Ach.): wie gewöhnlich in den Hochalpen so auch hier aaan . degenerans (Fl.) aplotea Ach. . furcata (Hds.) f. subulata (L.): nur steril. . stellata (Sch.) uncialis (L.): steril. . amaurocraea Fl.: steril. 15. ©. rangif. sylvatica (L.). 16. Thamn. vermic.: beachtenswerth ist, dass diese Flechte ausserhalb m DD Seoskere E.. in der Rhön leg. Dannenberg, zu finden ist. 17. Cetr. islandica (L.). 18. Cornic. aculeata (Schreb.) f. alpina Sch.: die sterile Hochalpenform. 256 F. Arnold. 19. Dufourea ramulosa (Hook.). 20. Plat. nivale (L.). 21. P. cucullatum (Bell.). 22. P. fahlunense (L.): in terra rarius. 23. Peltig. aphthosa (1..). 24. P. venosa (L.): nicht häufig. 25. Solorina bispora Nyl.: einige Exemplare sind von hier in Arn. exs. 486 b. enthalten. 26. 8. octospora m.: hie und da. 27. S. crocea (L.). 28. I. omphalodes (L.) var. caesia Nyl.: ziemlich selten. 29. I. vittata (Ach.): nicht häufig. 30. Pannaria brunnea (SW.). 31. P. hypnorum (Vahl) et var. deaurata (Ach.). 32. Callop. cerinum (Ehr.) stillieid. Oed.: über abgedorrter Silene acau- lis, Sasxifr. bryoides und Moospolstern. var. lavum Anzi: weniger häufig. EEE nz = A End 33. C. Tuteoalb. microcarpon Anzi. 34. Gyalolechia aurella Mass., Körb. par. 51: hie und da über veralteter Saxifraga. 35. Blast. ferrug. f. muscicola Schr. 36. Rinod. mniaraea (Ach.). 37. Ochrol. upsaliensis (L.). 38. O. tartarea (L.) var. leprosa Nyl.; = XIV. Finsterthal p. 456: selten, doch ce. ap.; thallus et apoth. O. rubesc. 39. L. subfusca (L.) epibrya Ach. | 40. L. Hageni (Ach.) var. saxifragae Anzi: vide XIII. Brenner p. 258: über veralteter Saxifraga und Silene acaulis. 41. Pertus. glomerata (Ach.). 42. P. bryontha (Ach.) Nyl., Th. Fries Scand. 304. 43. Pert. oculata (Deks.): steril. 44. Varic. rhodocarpa Kb. 45. Asp. verrucosa (Ach.). 46. Secoliga peziza (Mtg.): Arn. exs. 709. 47. Psora atrorufa (Deks.). 48. Biatora Berengeriana Mass. 49. B. atrofusca (Fw.); Th. Fries Scand. 436. 50. Bilimbia Regeliana Hepp. 51. Lecid. Iimosa (Ach.); Crombie exs. 90: planta normalis. var. assimilata XV. Gurgl p. 374: nicht gar selten. N 52. Lecid. Wulfeni: Körb. par. 216. R 53. Lec. neglecta Nyl., Crombie exs. 181: thallus sterilis. 54. Rhaph. flavovirescens (Borr.). Lichenologische Ausflüge in Tirol. 257 ’ 55. Lopadium sociale (Hepp): vide X. Rettenstein p. 104, L. fecundum ETh. Fries Scand. 391, Leight. Lich. Brit. p. 348: nicht häufig: apoth. regu- lariter applanata, margine integro, epith. obscurum, caerulescente-nigricans, K- ‚ hym. incolor, jodo caerul., hyp. pallide fuscescens, sporae muriformi- . polyblastae, oblongae, obtusae, es hie inde levissime constricetae, incolores, demum fuseidulae, 0°033—0'036 Mm. lg., 0'015 Mm. lat., 8 in asco. 56. Buellia insignis (Naeg.) var. muscorum Hepp, Schweiz. Crypt. 364: ‚nicht häufig. 57. Placidium daedaleum Kplh. 58. Sagedia declivum Bagl.; — XV. Gurgl p. 375 forma magis obscurata: _ über veralteten Moosen ziemlich selten: tota planta migricans, chrysogonidia thalli concatenata, halone circumdata, 0'027—0'030 Mm. lat.; ap. valde sub- -comico emersa, apice pertusa, perith. K—, sub mieroscopio obscure olivaceo- fuseum, paraph. capillares, sporae elongatae, utroque apice nonnihil cuspidatae, 5—7 sept., 0036—0'045 Mm. lg., 0'006 Mm. lat., 8 in ascis cylindr. & 59. Biatorina Stereocaulorum Th. Fries: auf dem Thallus von Stereo- caulum alpin. 60. Dactylosp. urceolata (Th. Fries) parasitisch auf dem Thallus der Leid. limos& (Ach.). 61. Endococcus bryonthae Arn. exs. 615, XIV. Finsterthal p. 484: para- "sitisch auf der Fruchtscheibe der Pertus. bryonth. nicht häufig: apoth. atra, minuta, regulariter totum discum obtegentia, sporae imcolores, 1 sept. cum 4 guttulis vel distincte 3 septat., rectae, elongato-oblongae, 0'015 Mm. Ig., 0:003— 0'004 Mm. lat., 8 in ascis oblongis, medio paullo inflatis. B. Species saxicolae. — Ich nenne hier nur diejenigen Arten, welche ich auf dem obersten Gipfel des Berges bei 2745 Meter angetroffen habe. Die "meisten dieser Flechten sind auch weiter abwärts bis zum Beginne der Wald- region als die überall in den Centralalpen im Wesentlichen sich gleichbleibende ‚alpine Glimmerflora verbreitet. 1. Plat. fahlunense (L.): steril. I. encausta (Sm.). I. alpicola (Th. Fries); —- Crombie exs. 32. I. lanata (L.). Gyroph. ceylindr. (L.). Placod. disperso-areolatum (Sch.). P. concolor (Ram.). var. angustum m. Haematomma ventosum (L.). L. atra (Hds.). 10. L. badia (Pers.). 1l. L. polytropa (Ehr.). 5 12. L. Bockii Fr. var. pseudoradiata m.; Arn. exs. 662: der sterile _Thallus nicht selten und von hier in Arn. exs. 662 niedergelegt: thallus regu- lariter orbieularis 1—2 Centim., ambitu radiatus et pseudolobatus, centro 2..B. Ges. B. XXVIII. Abh. 33 SER RETTIERDETD BET EIEEERLEEIRE SEES Be Orr > ae / 358 F. Arnold. verrucoso -papillatus, subviolaceoeinerascens, K—, C—, med. jodo fulvese.; © apoth. ignota. — Dieser in der Hochalpenregion nicht seltene Thallus gleicht 7 beim ersten Anblicke einem blasser gefärbten Stigmat. catalept.; ich bringe die Flechte nur provisorisch zu L. Bockii: sie ist einstweilen nicht einmal der” Gattung nach genau zu bestimmen. “4 13. Pyrenod. diphyes Nyl.? — vide XV. Gurgl p. 356, XVII. Mittelberg” p. 537 nr. 15: ziemlich selten: thallus lenuis, arcolato rimulosus, saepe parım evolutus, albidus, in herbario demum levissime subviolaceo-afflatus, K—, med. jodo caerulese., apoth. nigra, plana, lecideina; epith. fuligin., olivaceonigric., K sanguineum, hym. hyp. incolor., Jodo caerul., sporae oblongae, polaridy- H blastae, 0'012 - 0'015 Mm. Ig., 0005—0'006 Mm. lat., 8 in asco. — Nyl. in lit. © bemerkte zu dieser Flechte: est valde affımis L. diphyi. — Meines Erachtens” sind die hier einschlägigen vier Arten Th. Fries Scand. p. 394—396 in den Alpen genauer als es bisher möglich war, aufzusuchen, sobald die Spermatien f gefunden sein werden, wird die endgültige Bestimmung der Exemplare u N N 14. Asp. alpina (Smft.). 15. A. flavida (Hepp): vide XV. Gurgl p. 366: selten und ziemlich dürftig. 16. A. melanophaea (Fr.). 17, Psora, conglomerata (Ach.): Arn. exs. 675 18. P. aenea (Duf.). 19. Lecid. armeniaca (DC.) var. aglaeoides Nyl. 20. Zec. elata (Sch.) Körb.: nicht häufig. 21. L. kithophia Nyl., Th. Fries, L. prwinosa Körb. atque var. ochra- cea Ach. (ochromela m. olim.). 22. Lec. Pilati Hepp, Th. Fries Scand. 498, Stizenb. Lich. hyperbor.. p. 45, L. proludens Nyl. 23. Lec. obscurissima Nyl. Flora 1872 p. 553, L. Mosigii (Hepp) XV. Gurgl p. 359, Arn. exs. 552. 24. L. lapieida (Ach.): Th. Fries Scand. 493: planta normalıs, ertus Lee. lacteae simillima, sed thallo K— diversa. var. ochromela Ach.: ziemlich häufig. 25. L. lactea Fl.: a) die gewöhnliche Alpenform; Db) thallo parum eo luto, planta formis ecrustaceis affınium specierum analoga. . 26. L. confluens Fr.: häufig. * 27. Lec. decolor Arn. exs. 679, XVII. Mittelberg p. 552: ziemlich selten. 28. L. speirea (Ach.) planta normalis, a qua Norrlin Lich. Fenn. exs. 146° vix differt. j 29. L. albocaerulescens (Ach.) var. flavocaerulese. Ach.: nicht häufig; eine Form mit etwas dunklerem Thallus: th. effusus, ochraceoferrug., med. jodo fulvese., apoth. eprwinosa, convexa, sporae oblongae, wlroque apice hie inde leviter attenuatae, 0'018 Mm. Ig., 0'007 Mm. lat.; spermog. supra thallıw “4 dispersa, emergentia, spermatia recta, 0012 —0'014 Mm. !g., 00005 Mm. lat, b Gurgl, Mittelberg und dem Rottenkogel keiner Schwierigkeit mehr unterliegen # | Ps ” . a een ae Lichenologische Ausflüge in Tirol. 259 30. L. platycarpa (Ach.): a) planta vulc ek is; b) forma thallo tenwiore et apotheciis minoribus. 5 31. L. crustulata (Ach.). h 32. L. vorticosa Körb. \ 33. Buellia vilis Th. Fries Scand. 599; vide XV. Mittelberg p. 553: ziemlich selten: thallus parum evolutus, tenwis, sordidulus, med. jodo caeru- N lescens, apoth. lecideina, dispersa, atra, regulariter plana, ep. obscurum, sordide olivaceoviride, K—, ac. nitr. roseoviol., hym. hyp. incol., jodo caerul., sporae 5 fuscae, 1 septatae, obtusae, 0'015—0'018 Mm. Ig., 0005 — 0'009 Mm. lat., 8 in asco. 34. Siegertia calcarea (Weis.). 35. Catoe. polycarpus (Hepp). 36. Rhizoc. alpieolum (Sch.). 37. Rhizoe. geogr. (L.). ee a an B 38. Rhizoc. obscuratum (Ach.). N 39. Sporast. morio Ram. et var. coracin« (Hoft.). “ 40. 5. einerea (Sch.). " 41. Thelidium Borreri (Hepp) galbanum Körb.: ziemlich selten: forma apotheciis minoribus; thallus albidus, K—, med. jodo fulvescens, apotk. emersa, alra, Enarethec. crassum, ende sporae oblongae, obtusae, 1 sept., - 0:024--0:02 7 Mm. lg., 0009—0'010 Mm. lat., 8 im asco. I 42. Tichoth. calearicolum Mudd: videtur: parasitisch auf dem dünnen _ Thallus der Lecid. erustulata nicht häufig: apoth. atra, punctiformia, vym. jodo vinos., sporae latae, ellipsoideae, obtusae, fuscae, 1 sept., 0012—-0'015 Mm. 1g., 0.008— 0 009 Mm. lat., 8 in asco. 43. T. pygm. Körb. parasitisch auf dem Thallus von Rhizoc. geogr. Es wurden demnach an den oberen Höhen des Rottenkogel (2600— 2745 Meter) etwas über 100 Lichenen beobachtet; eine Zahl, welche durch wiederholte Besuchs leicht vermehrt werden kann. Vorläufig dürfte dieses Verzeichniss genügen, um die Uebereinstimmung der dortigen Flora mit derjenigen der SAhrigen Hauptgebirgsgruppen der Centralalpen darzuthun. R V. Das Tauernthal. — Der Weg von Proseck bis zum Tauernhause (1060-1510 Meter) bietet da und dort dem Lichenologen Gelegenheit, einen "Block oder eine Felsgruppe zu betrachten oder auch nicht ohne Resignation bei einzelnen alten Lärchen der Pracht des längst verschwundenen Alpenhoch- waldes zu gedenken. Glimmer, Thonglimmerschiefer und krystallinischer Kalk treten bald im Freien und bald im Waldschatten auf: hier sah ich auch Saxi- fraga euneifolia. Unter den Arten, die mir während des Hin- und Rück- marsches zu Gesichte kamen, hebe ich folgende hervor: \ 1. Stietina fuliginosa (Deks.) Nyl. Scand. 93, Crombie exs. 155: steril über Phyllitblöcken am Waldwege. 2. Fe murorum ie var. lobulat« a an Steinen der Mauern 260 F. Arnold. 3. Ph. eirrhochroa (Ach.) an einer Phyllitwand unter einem überhängen- den Felsen am Waldwege: thallus late effusus, rupem obducens, minute granu- latus, granulis non raro leproso-dissolutis, ambitu hie inde paullo lobatus, apoth. rara, sp. elongato-oblongae, indistincte polaridybl., 0.012—0'014 Mm. lg. ; 0005 Mm. lat. 4. Pannaria microphylla (Sw.): vide VIII. Bozen p. 295; Erb. erit. it. I. 666: steril auf Phyllitblöcken am Waldwege. E 5. Placynth. nigrum (Ach.) Mass.,. Körb. exs. 384 (sporae 1 sept., 0'012—0'014 Mm. lg., 0005 Mm. lat.): auf Kalkblöcken am Waldwege. 2 6. Lecania proteiformis (Mass. sched. 92, Körb. par. 193): Th. Fries” Scand. 295: nicht häufig auf Phyllitblöcken am Waldwege: tota planta habitu. sordido; thallus rimulosus, apoth. dispersa, sordide rufescentia, epith. fuscese. a nec K nec ac. nitr. colorat., paraph. laxiuse., supra articulat., gonidia sub hypoth. incol., hym. jodo caer N ‚sporae elongato-oblongae, 1 sept., 0'015 Mm. 19. ‚ 0'004—0'005 Mm. lat., 8 in asco. 7. Aspic. calcarea (L.) var. contorta (Hoft.): auf Kalk- und Phyllit- blöcken. B 8. Urceol. scruposa (L.). NN 9. Pertus. lactew (Sch.): VII. Umhausen p. 283, VIII. Bozen p. 297: häufig auf Phyllitfelsen am Waldwege. a 10. Psora deeipiens (Ehr.): auf Erde von Kalkblöcken. Ü 11. Thalloid. vesiculare (Hoft.); Crombie exs. 179: mit der vorigen. i 12. Biatora rupestris (Ach.) f. rufescens (H.): an Kalkblöcken. 13. Lec. goniophila Körb., pilularis Th. Fries Scand. 543: die gewöhn- liche Form. } 14. L. latypea (Ach.) var. elaeochromotides Nyl. Flora 1873 p. 201? — an einem grossen Phyllitfelsen am Wege: thallus sordide albese., C ochraceo- rubese., K flavese., apoth. speciei. A 15. Lee. speirea (Ach.): an Phyllitblöcken: planta bene evoluta, spermog. supra thallum dispersa, punchf., spermatia recta, 0'009—0'010 Mm. lg, 0'001 Mm. lat. 16. Catoc. atroalbus (Fw.): XVII. Mittelberg p. 563: auf Phyllitbläcken am Waldwege. 17. Rhizoc. excentricum (Nyl.): auf Phyllitblöcken am Waldwege: planta Lec. speireae extus sat similis, thallus albus, non raro orbiceularis, K—, 0 med. jodo fulvese., sporae generis, incol., 0'036—0'039 Mm. lg., 0'015 Mm. lat, 18. Lecanactis Dilleniana (Ach.) Körb. par. 247, Th. Fries arct. 238, Arn. Flora 1871 p. 196, Lecid. Dill. Nyl. Scand. 240, Leight. Lich. Brit. 339, Grevillea II. p. 171--173: an der Unterfläche einer Phyllitwand am Waldwecdl thallus albocinerascens, minute granulosofarinosus, K—-, (C—, chrysogonidia concatenata, circa 0025 Mm. lat., halone. circumdata fovens, med. jodo fulvese., apoth. nigra, prwina alba plus minus tecta, plana intus nec K nec ac. mitr, colorata, epith. hyp. fusca, hym. subincolor, jodo caerulese., deinde moR vinose rubens, sporae elongat., fusiformes, 3 septat., 0'024— 0030 Mm. 193 5 Lichenologische Ausflüge in Tirol. 261 N 0:003—0'004 Mm. lat.; spermog. atra punetiformia, sperm. recta, cylindr., --0:006—0:007 Mm. 1g., 0'001 Mm. lat. " 19. Endoc. miniatum (L.) auf Kalk- und Phyllitblöcken. n 20. Lithoic. fuscella (Turn.): nicht häufig an Kalkblöcken: thallus cinerasc. vel obscurior fuscocinerase., apoth. ex areolis thalli emergentia, planiuscula - vel leviter convexa, sporae oblongae, 0'015 Mm. lg., 0005 Mm. lat. 21. Thelidium absconditum (Hepp 698): vide XIII. Brenner p. 267, 271: thallus cum lapide confusus, macula pallescente indicatus, apoth. parva, im- mersa, apice prominentia, sporae dybl., 0'030 Mm. lg., 0015 Mm. lat. 22. Thelid. Auruntii Mass.: forma quaedam parum evoluta: selten auf Phyllitblöcken am Waldwege: thallus sat tenwis, sordide fuscese., apoth. medio- - eria, emersa, sporae late oblongae, 1 septat., 0030-0034 Mm. lg., 0012 Mm. lat. 23. Polybl. verrucosa (Ach.) f. Hegetschweileri (Naeg. apud Hepp 446): vide XVII. Mittelberg p. 569; Pol. verrucosa (Ach.) sec. Lönnroth, Flora 1858 -p- 631 et Th. Fries Polybl. Scand. p. 6; compar. Nyl. Pyrenoc. p. 26 nr. 20, p- 28; exs. Arn. 689a—c: auf einem grösseren Kalkfelsen dicht am Wege zwi- schen Windischmätrei und dem Tauernhause, von hier in Arn. exs. 689a. ver- öffentlicht: planta a typo Hepp 446 nullo modo diwersa, sporae incolores, juniores simplices vel dybl., maturae 5 sept., septis regulariter semel divisis, demum plus minus polyblastae, 0042—0'046 Mm. Ig., 0'015 - 0020 Mm. lat., 8 in ascıs latıs. 24. Polybl. hyperborea Th. Fries Polybl. Scand. 20, arct. 266; vide _ XVII. Mittelberg p. 565: selten auf Phyllitblöcken am Waldwege: planta exemplis scandinavicis simillima: thallus erassiusculus, tenwissime rimulosus, albescens, K—, med. jodo fulvese., apoth. numerosa, mediocria, semigloboso- emersa, amphithec. crassum, dimidiat., perithec. tenue, integrum, hym. absque gonidiis hymen., sporae late oblongae, incolores, muralipolyblastae, circa 7 sept., -0:030—0'032 Mm. 1g., 0015—0'017 Mm. lat., 8 in asco. 25. Collema multifidum (Scop.): auf Kalkplatten längs des Weges ober ‘der Prosecker Klamm steril. 26. ©. granosum (Wulf.) Schaer.; vide XIII. Brenner p. 268: auf feuchten _ Kalkplatten gemeinschaftlich mit Barbula alpina mit der vorigen: c. ap. | 27. Lethagrium flaceidum (Ach.); IV. Schlern p. 629, X. Rettenstein p. 109; nicht häufig über bemoosten Phyllitblöcken: sporae late fusiformi- oblongae, 5 septat., 0045 Mm. lg., 0'005 Mm. lat. 8 28. Phaeosp. rimosicola (Leight.); Flora 1874 p. 150. (Thelid. parasit. _ Lönnr. Flora 1858 p. 632 secund. deseript. non diversum videtur): parasitisch auf dem Thallus von Rhizoc. excentr. " | VI. Vom Tauernhause (1510 Meter) können nach verschiedenen Richtungen Ausflüge unternommen werden. Die Besteigung des Venedigers (3575 Meter) dürfte jedoch von hier aus den Lichenologen insoferne weniger befriedigen, “weil stundenlanges Gehen über die ununterbrochenen Schneefelder des Berges nur touristische Reize bietet und die weit von der Wegrichtung abgelegenen 262 F. Arnold. thales, der Messerlingwand und des Velbertauern. I. Das Gschlössthal liegt westlich vom Tauernhause und bloss einige hundert Fuss höher. Die steilen Gehänge linker Hand sind weit hinauf mi Alnus viridis überzogen, welcher Strauch hier eben so arm an Flechten, wie an anderen Orten der Alpen auftritt. An Fichten, Lärchen und vereinzelten Zierben fand ich nichts Bemerkenswerthes. Modernde Baumleichen, mit Dicranum- und Hypnum-Polstern überwuchert, gibt es dort schon längst nicht mehr. Nur die Alpenrosen (Rhod. ferr.) am Ende des Thales nicht weit von Beginne des Schlattenkeeses beherbergen einige erwähnenswürdige Arten: # Clad. coccifera (L.): thallus parum evolutus. | Parm. ambigua (W.), diffusa Körb.: steril. $ P. aleur. = hyperopta Körb. NY Nephrom. laevigat f. parile Ach. A L. subfusca (L.) var. chlarona Ach., Arn. exs. 586. L. polytropa (Ehr.): c. apoth. Biatora vernalis (L.) f. minor Nyl. j 8. B. leprosula Arn. exs. 545: observ. 'Th. Friesii Scand. 463 re vera omni attentione digna est. I 9. B. fuscescens (Smft.). 10. Bacidia atrosanguinea (Sch.) var. affinis Zw. =; Leeid. enterol. vulg. Körb. . Catoc. polycarpus (Hepp), atroalbicans Nyl.; Arn. exs. 559. I Rhiz. geogr. N neunpuomwn II. An den Steinen des das Gschlössthal durcheilenden Gletscherbaches und seiner Seitenbäche gedeihen nur wenige Wasserflechten. Beachtenswerth ist, dass Fontinalis antipyretica im kalten Quellbache unweit Innergschlöss steril vorkommt; denn gewöhnlich dringt dieses Moos nicht bis in alpine Bäche hinauf. W 1. Verrue. chlorotica (Ach.?) vide III. Rosskogel p. 959, XVII. Mittelberg p. 568, Arn. exs. 686a: auf kleinen Glimmersteinen eines Quellbaches nicht weit vom Schlattenkees; von hier in Arn. exs. 686a. enthalten: planta in riv lis aterrima, gelatinosa; thallus siccus sordide obseure olivaceus, apoth. a tallo plus minus obtecta, sporae oblongae vel elongato-oblongae, 0027—0'030 Mm. 1g., 0°010—0'012 Mm. lat. } var. «enea m. XIII. Brenner p. 250; XIV. Finsterthal p. 449: a Glimmersteinen und Blöcken im Gletscherbache bei Innergschlöss: thallus siccus aeneo-fuscesc., effusus, humectatus nigricans et gelatinosus, apoth. vor thallo obtecta, sporae oblongae, 0027 —0'030 Mm. lg., 0°010—0'012 Mm. lat. var. pachyderma Arn. exs. 638, XVII. Mittelberg p. 556: an ie 2 blöcken mit der vorigen: thallus siecus atroviridis, effusus, apoth. juniora En MER Lichenologische Ausflüge in Tirol. 263 obtegens, apoth. demum emersa, sporae oblongae, 0'018 — 0'022 Mm. Iy., -0:008 Mm. lat. 4 2. Verruc. hydrela (Ach.): XIV. Finsterthal p. 449: gesellig mit Verrue. chlorot. Arn. 6862. im Bache beim Schlattenkees und von ihr habituell "nicht verschieden, sporae autem amplae, obtusae, 0'030 — 0'034 Mm. Ig., '015—0:016 Mm. lat. ji III. Von untergeordneter lichenologischer Bedeutung scheinen die den ‚Gletscherzungen vorgelagerten Kiesflächen zu sein. Während einige Moose (Angstroemia longipes, Bryum Blindiüi) auf feinem Glimmersande vorzugsweise gedeihen, tritt hier die Lichenen -Vegetation entschieden zurück. Auf der breiten Fläche vor dem Schlattenkees fand ich zwischen Gräsern, Achilles moschata und einigen anderen Phanerogamen dem häufigen Aacomitr. canescens nur folgende ganz gewöhnliche Flechten beigesellt: H Y . Stereoc. alpinum (Lr.): hie und da c. ap. . Cetraria islandica (L.) steril. . Cornicul. aculeata (Schreb.). . Clad. pyid. (L.) poeillum Ach. ©. cervicornis (Ach.): thallus sterilis. . ©. furcata (Hds.) f. subulata L. . C. stellata Schr.: steril. . ©. rangif. sylvat.: steril. . Peltigera rufescens (Hoft.). Dr AN oo Ppumm 2 IV. Zu beiden Seiten des schmalen Gschlössthales dehnen sich gewaltige röhen aus, die nur in Begleitung eines eingebornen Hirten als Pfadfinders zu ‚erklimmen sind. Die Abhänge linker Hand ober der Alnus-Region zeigen ein | trockenes und steriles Aeussere; am Abhange zur Rechten erregt eine der oberen Thalmulden mit Wasserfall lichenologische Hoffnungen: ich war genöthigt, diese Halden unbesucht zu lassen. Nur an den mitunter recht massiven Glimmerblöcken, zum Theile auch auf Phyllit zwischen Ausser- und Inner- BE ehtöss sammelte ich verschiedene Lichenen, von welchen ich die wichtigeren ‚hier hervorhebe: 1. Cornicularia tristis u 2. I. conspersa (Ehr.): c 3. Gyrophora. Die a Formen dieser Gattung sind verhältniss- h nässig noch nicht genau bekannt. Acharius und Schaerer, in neuerer Zeit Nylander und Th. Fries haben dargelegt, dass auch bei dieser Gattung der Formenreichthum sehr erheblich entwickelt ist. Ueber die Tiroler Gyroph. hat Perktold in der Zeitschrift des Ferdinandeums 1841 (Kplhbr. Geschichte I. . 193) eine besondere Monographie geschrieben, worauf ich hinweisen möchte. as Neues vermag ich schon deshalb nicht zu sagen, weil meine Beobachtungen ER 264 F. Arnold. in den Tiroler Alpen sich auf wenige Standorte beschränkt haben. Es sei mir daher gestattet, nur einige kleine Bemerkungen über die mir bekannten Ex- siccata etlicher Arten, welche für die Flora von Tirol ausgemittelt wurden, einzuschalten. ! I. @. spodochroa (Ehr.). 1. Thallus pagina inferiore niger, rhizinis verrucosis exasperatus, no vel parce nigrohirsutus. a. normalis Th. Fries Scand. 151; Umb. spod. Nyl. Flora 1869 p. 389. exs. Stenh. 25, Norrlin Lich. Fenn. exs. S9, Rabh. 861. 3 Die nordische Form habe ich aus den Alpen noch nicht gesehen. Schaer. exs. 139 (speciminulum meae collect.) non bene quadrat. X b. mammulata Ach.: vide Th. Fries Scand. p. 153, 154, Nyl. Flora 1869 p. 389 (thallus subtus nigropapillatus). 1 a) thallus simplicior, monophyllus. ? exs. Schaer. 142 sin. (mea coll.). | ß) thallus polyphyllus. exs. Schaer. 142 dextr. (mea coll.), Hepp 307. Ob diese Pflanze zu @. spodochroa oder nicht etwa besser zu vol gehört, lasse ich dahin gestellt. Jedenfalls besitzt @. vellea gleichfalls ihre f. mammulata (Ach.). — @. tylorhiza Nyl. secund. Nyl. in lit.a @. spodochroa specifice differt; vide Stizenb. Hyperbor. p. 23. — In den Centralalpen kommen die Exemplare thallo polyphyllo (analog dem Endoc. miniat. complicatum) ziemlich häufig vor. 2. crustulosa (Ach.) Nyl. Flora 1877 p. 232: videtur, Thallus subtus plus minus fuscohirsutus. a. hirsuta Schaer. Enum. p. 23. exs. Moug. Nest. 344, Zw. 208. Diese Vogesenflechte besitzt nicht nur die grösseren Sporen der @. spo- dochroa, sondern der dickere Thallus, der äussere Habitus, die zahlreicheren Apothecien und deren Oberfläche (discus papillatus nec gyrosoplicatus) schliessen ihre Vereinigung mit @. hirsuta Ach., Nyl., Scand. 115, Th. Fries. Scand. 155 aus, b. Als Mittelform zwischen ihr und der folgenden möchte ich diejenigen alpinen Exemplare bezeichnen, welche nicht selten f. depressa genannt werden hieher: n exs. Schaer. 138 dextr., 139 (mea coll.); Anzi m.r. 82, Erb. crit. it. I. 539, Die Apothecien sind mehr erhaben und weniger thallo impressa als bei der folgenden Form. @. crustulosa Nyl. dürfte zum grössten Theile zu dieser Mittelform gehören. x c. depressa Th. Fries Scand. 152 et autt. plurim., Ach. p. max. p. — Schaer. in Ser. Mus. I. tab. 10. Fig. 5, 6. exs. Schaer. 137, Hepp 117, Anzi m. r. 83, Erb. er. it. 946, Rabh. 355, "zZ Schweiz. Crypt. 459; Breutel Fl. germ. 115, Crypt. Bad. 674. Ban eh nr Lichenologische Ausflüge in Tirol. 265 “ Eine an der blassen Farbe des Thallus und den eingedrückten Apothecien leicht kenntliche Form, die in der ganzen Central-Alpenkette häufig und auch "schon ausserhalb der Alpen beobachtet worden ist. f. leprosa Schaer. Enum. 25. exs. Anzi m. r. 84. IH. G. depressa (Ach.): Nyl. Flora 1877 p. 232; Th. Fries Scand. 153 obs. 2: „sporae elongato-oblongae, 0'016—0°022 Mm. lg., 0:005—0'006 Mm. erass.“ — Habituell ist diese Flechte von der letzterwähnten c. depressa Autt. nicht ' zu unterscheiden; sie scheint jedoch weit seltener zu sein. III. @. vellea (L.): Nyl. Flora 1869 p. 389, Th. Fries Scand. 153. a) planta fructifera: exs. Hepp 306, Anzi 61. b) thallus sterilis: exs. Schaer. 138, 141; M. N. 540, Zw. 207, ‚Körb. 304, Rabh. 482, Schweiz. Crypt. 356. Diese Art ist mannigfachen habituellen Abänderungen unterworfen. Bald findet man kleine, kaum zollbreite Exemplare, bald erreichen sie eine Grösse von mehreren Centimeter Durchmesser: „thallus usque ad 25 Om. latus.“ Th. Fries Scand. 154. Das grösste von mir in Tirol angetroffene Exemplar ‚bei der Messerlingwand hatte eine Breite von 14 Cm. c) An sonnigen Felsen ist die f. cinereorufescens Schaer. Enum. 25, Seringe Mus. helv. I. tab. 11, fig. 7, 8 vorherrschend: thallus ex glauco cinereo- rufescens. — An mehr beschatteten Orten bleibt der Thallus blassgrau: hieher _ Anzi 61 (expl. sterile). d) cirrhosa Hoff. Pl. lich. tab. 2, fig. 3, 4 (optime): Schaer. Enum. p. 25 ist eine blasse Form an sonnigen Orten der Alpen: thallus supra pallidus, alboglaucescens, subtus nigrohirsutissimus. — In den Fxsiccatis habe ich sie nicht gesehen; aber bei den Finsterthaler Seen ober Kühthei fand ich Exem- "plare, welche zu Hoffm. ]. c. vollständig passen. e) rupta Schaer. Enum. 25, exs. 141, Ser. Mus. 1. c. tab. 11, fig. 7 ist keine für sich bestehende Varietät, sondern ein Alterszustand, der bei jedem - grösseren Exeınplare im Laufe der Zeit sich einstellen kann und auch in der That sich oft einstellt. f) prolifera Schaer. Enum. 25, 1. c. tab. 10, fig. 20, 21: ebenso wird es sich mit dieser Form verhalten, indem hier an den Fibrillen der Unterfläche Thallusanfänge sich entwickeln. Es kann dieser Zustand bei @. vellea so gut wie bei hirsuta eintreten. g) abortiva Schaer. Enum. 24, 25, 1. c. tab. 10, fig. 19, exs. 139 ist lediglich der mit Spermogonien versehene Gyroph.-Thallus. h) aenea Schaer. Enum. p. 25, 1. ce. tab. 11, fig. 11, 14 dürfte wohl Mi zu G. polyrrhiza (L.) Nyl. Flora 1869 p. 389, Th. Fries Sn 158, icon. Hoff. Pl. lich. tab. 26, fig. 3, E. Bot. 931 (Grevillea I. p. 160), Schaer. in Seringe Mus. 1. e. tab. 11, fig. 12, 13, 15. exs. M. N. 343, Stenh. 27, Mudd 89, Körb. 96, Rabh. 8il, Malbr. 372 2. B, Ges. B. XXVIII. Abh, 34 266 : F. Arnold. gehören und vielleicht der f. Zuxurians Ach., Nyl., Th. Fries I. ce. p. 159° Norrlin Lich. Fenn. exs. 94 entsprechen. 3 i) mammulata Ach. syn. 67 ist eigentlich eine amerikanische Flechte ; auf die Autorität von Nyl. Flora 1869 p. 389 und Th. Fries Scand. p. 154 hin, welche das Herbarium von Acharius eingesehen haben, ist die Flechte als auch in Europa einheimisch zu erachten und zeichnet sich aus: rhizinis pro mazxima parte in tubercula nigra mutatis. — Schaerer Enum. p. 23ff. schweigt über @. mammulata Ach., da er sie nicht als eine europäische Art betrachtet, bemerkt jedoch über den Thallus seiner (spodochr., vellea und hirsuta um- fassenden) vellea: subtus papillosus vel hirsutus. — In den mir bekannten Exsiecatis finde ich @. vellea (L.) f. mammulata Ach. noch nicht vertreten. IV. @. hirsuta (Ach.) Nyl. Flora 1869 p. 389, Th. Fries Scand. 155. Hoff. Pl. lich. tab. 2, fig. 1, 2, Schaer. in Ser. Mus. I. tab. 10, fig. 1, 2, 3. exs. Schaer. 140, Stenh. 26a, Rabh. 813, Malbr. 122, Anzi 62. Eine durch den dünnhäutigen Thallus ausgezeichnete Art; die seltenen, in der Regel sehr zerstreut stehenden Apothecien sind wie bei @. vellea rillen- artig gefaltet, gyrosoplicata. a) Die der f. mammulata der beiden vorigen Arten entsprechende var. grisea (Sw.) Th. Fries Scand. 155 ist bekanntlich in die drei Unterformeif 4 ’ PR, zu theilen: 1. scabrida Th. Fries 1. c.; exs. Stenh. 26 b. 2. papyria Ach.: exs. M. N. 1144, Schaer. 606, Anzi 63. N 3. murina Ach.: exs. M. N. 736, Malbr. 121, Stenh. 26 *. 2 b) Eine f. thallo minore, ut videtur polyphyllo ist in Rabhst. exs. 679 enthalten. u In Tirol habe ich bisher nur die typische Pflanze dieser hirsuta, aber keine der genannten Varietäten beobachtet. & An den Glimmerwänden im Gschlössthale fand ich nun hauptsächlich folgende Formen: f 3. G. spodochroa (Ehr.) f. mammulata (Ach.) forma-thallo polyphyllo = Hepp 307: nicht selten: thallus glaucocinerascens, subtus nigroverrucosus, polyphyllus, sterilis. % var. depressa Th. Fries: nicht selten c. ap.: thallus subtus fuer apoth. papillata, sporae speciei 0'024 Mm. Ig., 0'010 Mm. lat. 4. @. depressa Ach. sec. Nyl. in Flora 1877 p. 232: habituell von a vorigen depressa in keiner Beziehung zu unterscheiden: sporae autem elongato- oblongae, 0'018—0'023 Mm. lg., 0'005 Mm. lat.; thallus subtus fuscesc. hirsutus, — Die Flechte wurde von Nylander Shan und bestimmt. 5. @. vellea (L.): sterile und kleinere Exemplare in der dncchschu lichen Breite von 4—6 Cm. 6. G. reticulata (Schaer.): steril an den Felsen und Wänden. Diese Flechte gehört in den Formenkreis der @. anthracina, von welcher sie sich durch Kleinheit, dichtes Anliegen am Gesteine, den netzig-faltigen Thallus und h die C.-Reaction (stratus corticalis C. paullo rubescens) unterscheidet. Schaerer in Seringe Mus. helv. tab. 14, fig. 5—9 hat die Flechte gut abgebildet. Es ist "jedoch zu beachten, dass die verschiedenen, hier einschlägigen Formen der "Alpen noch lange nicht genug bekannt sind; ich erinnere hier an @. discolor Th. Fries Scand. 167, Erb. er. it. I. 125, Anzi m. r. 80, welche Flechte nicht ‚nur doppelt grösser als G. reticulata Sch., sondern auch, wie Th. Fries hervor- hob, durch die C.-Reaction verschieden ist. 7. G.anthracina (Wulf.): an grossen Glimmerfelsen bei Innergschlöss, steril. Hiemit ist @. cinerascens (Ach.)Nyl. Flora 1869 p.388; compar. XIV. Finster- 'thal p. 438 nicht zu verwechseln: Exsiccata: Anzi 59, Erb. er. it. I. 424 propter stratum corticalem ©. rubescentem hue pertineant. Ich möchte annehmen, dass die Abbildung bei Schaerer in Seringe Mus. helv. I. tab. 13, fig. 1 mehr dieser @. einerascens als der G. anthracina entspricht. 8. @. cylindrica (L.) f. microphylla Anzi exs. 251, manip. 138: an Fels- _ wänden ‚ es ist die nämliche Flechte, welche ich als f. juvenilis XVII. Mittel- ‚berg p. 534 erwähnt habe. 9. G. polyphylla (L.) a. glabra Westr.: steril an Glimmerwänden. 10. Lecan. complanata Körb. par. 84: ziemlich sparsam: planta extus Rinodinae sat similis, thallus K—, ep. fusc., gonidia hym. incolori subjac., sporae oblongae, simplices, 0012—0'015 Mm. lg., 0'005 Mm. lat. 11. Ureceol. scruposa (L.). 12. Acarospora sinopica (Wbg.): nicht häufig. 13. Ac. discreta (Ach.) Th. Fries Scand. p. 217: forsan hue pertinet; comparanda quoque sit Ac. bullata Anzi exs. 532: nicht häufig auf Blöcken am Wege nicht weit von Aussergschlöss: thallus verrucosus, areolis diseretis, turgidis, apothecia verrucis fere conice imposita, minora, impressa. — Ein von Hellbom erhaltenes Exemplar der Ac. discreta aus Schweden passt habituell vollständig zu dieser Tiroler Flechte; Ac. bullata ist dagegen durch den "zusammenhängenden Thallus und die breiteren, flachen Apothecien verschieden. 14. Secoliga leucaspis (Kplh.) Mass. (var.): selten auf niedrigen Phyllit- blöcken nahe am Boden zwischen Inner- und Aussergschlöss: thallus parum evolutus- granulatus, chrysogonidia 0'022—0'024 Mm. lat. fovens, apoth. speciet, discus albopruinosus, paraph. robustiores, discretae, sporae elongato fusiformes, -9—11—13 septat., 0045—0'048 Mm. lg., 0°004—0'005 Mm. lat., 8 in asco. 15. Thalloidima intermedium Mass.: vide XVI. Ampezzo p. 404: ziemlich "selten an Phyllitfelsen bei Innergschlöss: planta Th. candido valde similis; ‚thalli glebulae minutissime leprosoverruculosae, apoth. caesio - pruinosa, ep. fuligin., hyp. luteolum, sporae 1, regulariter autem 3 sept., 0033— 0'039 Mm. 1g., - 0:003—0:004 Mm. lat. — Die Flechte stimmt mit den von Rehm in den "Allgäuer Alpen gefundenen und von Massalongo: Th. intermedium genannten _ Exemplaren in allen Stücken überein. FR Th. verrucosum Mass., vide XVI. Ampezzo p. 403 gehört habituell neben Th. rosulatum Anzi; ein von Anzi erhaltenes Massalongo’sches Original- 34* Lichenologische Ausflüge in Tirol. 267 268 | F. Arnola. Exemplar zeigte folgende Merkmale: thalli glebulae vel verrucae saepius orbi culares, albidae, areolato rimulosae, apoth. atra, vix prwinosa, dispersa, epith sordide purpurasc. = fuligin., hyp. incolor, sporae 1—3 septat., utroque apie obtusiusculae, rarius fusiformes, 0'024—0'027 Mm. lg., 0'003—0:004 Mm. lat. 16. Lecid. spilota Körb. par. 2372 — var. quaedam ochracea? — selten an Glimmerblöcken unweit Aussergschlöss; thallus ochraceo-ferrugineus, effusus, areolatorimulosus, med. jodo caerulesc., apoth. atra, nuda, epith. obscure viride, K—, ac. nitr. roseoviol., hym. hyp. anebh) jodo caerulescens, sporae ovales, 0:012—0'014 Mm. lg., 0005—0°006 Mm. lat.; spermog. punctiformia, supra, thallum dispersa, spermatia recta vel subrecta, cylindrica, 0'015 Mm. Ig., 00005 Mm. lat. — Vorläufig können einige Alpenformen mit farblosem Hypo- thecium theils zu L. spilota und theils zu L. plana gezogen werden; aus künftigen Beobachtungen wird sich erst feststellen lassen, ob nicht etwa selbst- ständige Arten anzunehmen sind. # 17. Lecid. plana Lahm, var. perconvexa Nyl. in lit. 19. Mai 1877: am der senkrechten Seite einer Glimmerwand seitwärts vom Wege zwischen Inner- und Aussergschlöss: thallus subnullus, apoth. dispersa, atra, valde convera, simplicia vel 3—4 aggregata, adultiora impressoplicata, intus K—, ep. obscure viride, ac. nitr. roseoviolasc., hym. hyp. incolor., jJodo caerul., sp. elongato- oblongae, tenues, 0'012 Mm. 1g., 0'003 Mm. lat. 1 18. Lecidea microspora Nyl. Flora 1872 p. 358: an Glimmerwänden bei Innergschlöss: planta Lec. speireae thallo minus evoluto valde similis, sed. diversa; thallus albidus, subcretaceus, parum evolutus, K—, C—, med. jodo fulvese., apoth. atra, nuda, margine integro, saepe aggregata et seriata, intus K—, excip. et epith. obscure viride, ac. nitr. roseoviolasc., hym. incolor, jodo saturate caerul., hyp. fuscescens, sporae parvae, ovales, 0'006—0'008 Mm. lg., 0'005 Mm. lat., 8 in asco. — Die Flechte wurde von Nyl. in lit. 19. Mai 1877, wie angegeben, bestimmt; sie gehört zur Gruppe der acrustaceae und unter# scheidet sich durch ihre kleineren eiförmigen Sporen von den verwandten Arten. 19. Rhizoc. leptolepis Anzi exs. 361, Nyl. Flora 1876 p. 239: auf Glimmer- blöcken zwischen Ausser- und Innergschlöss: leicht kenntlich am Habitus, ins- besondere den getrennten, röthlichbräunlichen, meist etwas flachen Thallus- areolen: med. jodo fulvese., excip. K coloratum, epith. fuligineofuse., hyp. fuseum, sporae juniores incolores, 3 sept., adultiores fuscae, 5—7 sept. et muriz formidivisae, 0.034—0'036 Mm. lg., 0'015 - 0'020 Mm. lat., 8 in asco. 20. Stereopeltis macrocarpa Fz., vide XIV. Finsterthal p. 434: an Glimmaul wänden: thallus subdeficiens, apoth. gregaria, ad laterem saworum quasi decur- rentia, difformia, margine crasso, crenato, ep. fuscum, hym. incolor, jodo saturate caeruleum, hyp. tenue, fuscescens, paraph. robustae, sporae oblongae, non raro cum 2. guttulis, 0'004 Mm. lg., 0'002 Mm. lat.; asci oblongt, polyspori. 21. Lithoicea nigrescens (Pers.): ziemlich selten auf Phyllitblöcken bei Innergschlöss: forma thallo tenuiore, apoth. minoribus, sporis latioribus ovalibus, 0'018—0'020 Mm. lg., 0'010 Mm. lat. 4 Lichenologische Ausflüge in Tirol. 269 22. Thelidium — — quasi Borreri (Hepp) acrustaceum: selten an Glimmer- wänden: thallus subnullus, apoth. non raro seriata, dispersa vel aggregata, semigloboso-emersa, maiora, apice umbilicata et depressa, pertusa, amphithee. erassum, dimidiat., hym. jodo vinosum, absque gonidiis hymenial., sporae incolores, obtusae, oblongae, 1 sept., 0'027 Mm. lg., 0'009—0'010 Mm. lat., 8 ın asco. 23. Thelid. Auruntiüi Mass. var. cum f. fuscidula Arn. exs. 476, XII. Brenner RD. 267 comparanda: an einem Phyllitblocke am Wege nach Innergschlöss: thallus subnullus, apoth. mediocria, emersa, dispersa, perithec. integrum, sp. incol., ovales, obtusae, 1 sept., 0'024—0'027 Mm. lg., 0'014—0'015 Mm. lat. 24. Polybl. scotinospora (Nyl.) Hellb., Th. Fries Pol. Scand. p. 12, Arn. Flora 1870 p. 10, Verruc. scot. Nyl. Scand. 270, Leight. Lich. Brit. 453, _ Siphaeromph. scot. Mudd man. p. 282: plantam typicam thallo evoluto in Tiroli non vidi. | f. monstrum (Körb. exs. 412): vide Th. Fries Polybl. Scand. p. 13: selten ‚auf einem Phyllitblocke nahe am Boden neben dem Wege: thallus subnullus, apoth. dispersa, atra, emersa, perithec. crassum, K—, hym. absque gonidris hymenial., sporae juniores incolores, I—3 sept., demum 7 rarius 9 septat., "muriformi-polybl., fuscae, non raro fere fusconigricantes, 0'036—0'045 raro -0:048 Mm. lg., 0015—0:018—0:020 Mm. lat., 8 in asco. ß VII. Die Messerlingwand. — Vom Tauernhause führen gegen Norden zwei Wege über die Tauern in das Pinzgau hinüber. Gegenwärtig wird der Steig linker Hand über den Velbertauern vorgezogen; in früherer Zeit aber ging man auch rechts längs der Messerlingwand, die zur Linken blieb und oberhalb der drei Seen zur Passhöhe hinan. Diese alte Wegrichtung führt nun au jenem moosreichen, einst von Hornschuch und Funck entdeckten Berg- abhange vorüber, welcher von Lorentz und Molendo wieder aufgesucht und wie jeder Kenner der Laubmoose weiss, monographisch eingehend geschildert wurde. In ziemlich gerader Richtung, etwa ein paar tausend Fuss ober dem 'Tauernhause, tritt als der oberste Absatz des Gebirges eine steile und felsige "Wand hervor, die eigentliche Messerlingwand, und ihre Fortsetzung zieht sich gegen Norden als ein mit kurzen, streifenartigen Felspartien besetzter Abhang bis zur sterilen Passhöhe fort. Längs dieses Abhanges erstrecken sich kleinere, fast terassenähnliche Absätze, die bald in senkrechte, manchmal nicht un- beträchtliche Wände übergehen. Nicht weit unterhalb derselben liegen sodann die genannten drei kleinen Seen. Jene kurzen Terassen und ihre niedrigen Wände bilden nun den Hauptstandort der Moose und Erdflechten. Warum gerade hier eine solche Fülle seltener Moose vereinigt ist, wird nicht leicht zu ergründen sein: die Lage des Berges zwischen Venediger und Glockner oder eine grössere, durch die drei Seen erzeugte Feuchtigkeit sind keine erschöpfende Erklärung. Vielleicht ist an dieser Stelle eine uralte Moosvegetation übrig geblieben, während “die schon längst hergebrachte Ausnützung der Alpenhöhen und tiefer unten "Entwaldung so manche andere, gleich günstig gelegene Standorte ihres Moos- 270 F. Arnold. B schmuckes beraubt haben. Es dürfte ferner zu berücksichtigen sein, dass die Alpenkette und insbesondere die Zillerthalergruppe noch keineswegs so genau bekannt sind, dass eben nur die Messerlingwand als bevorzugtes Moosasyl zu rühmen wäre. Mag sich die Sache wie immer verhalten, so kann ich doch zur Zeit keine Stelle in den Tiroler Alpen nennen, welche an Flechten verhältniss- mässig so reich wäre als es die Messerlingwand an Moosen ist. Ich habe von hier in Rabenhorst’s Bryotheka: Ä Tetraplodon urceolatus (nr. 1330), Oreas Martiana (nr. 1328), Mielichhoferia nitida (nr. 1331) n niedergelegt und unterlasse es mit Bezugnahme auf die erwähnte Schilderung in den Moosstudien noch länger bei diesen Laubmoosen zu verweilen. ji Was die Flechten betrifft, so stimmt die Flora der Messerlingwand der Hauptsache nach mit derjenigen des Rottenkogel überein. Die geringen A - weichungen erklären sich aus der mangelhaften Untersuchung der beiden Locali- täten und ich halte es somit für völlig genügend, blos die am Rottenkogel® nicht bemerkten, oder für eine besondere Erwähnung geeigneten Formen her- vorzuheben. 8 A. Species terrestr. et muscic. — Im Grossen und Ganzen die gleiche Gruppe wie auf dem Rottenkogel; ausserdem sind noch zu nennen: 1. Olad. pysidata (L.) f. lutescens m. XVII. Mittelberg p. 566: diese Alpenform ist auf hartem Boden der Centralalpen ziemlich verbreitet: thalls squamulae pallide sordide lutescentes, compactae; podetia non vidi. h 2. Parm. pulverulenta (Schreb.) var. muscigena Ach.: steril über ver-’ alteten Moosen ziemlich selten. 3. Lecan. rhypariza Nyl.: nicht häufig, aber in vollendeter Ausbildung auf felsigem Boden. 4. Rinod. turfacea (Wbg.): hie und da. var. roscida (Smft.) über compacten alternden Dieranum- und Distich, capillac.-Polstern, über abgedorrter Stilene acaulis gesellig mit Callop. cerinum, Lecan. Hag. saxifragae, Varicell. rhodocarpa. R 5. Pertus. bryontha (Ach.): in schönen Exemplaren. 6. Rinod. exigua Anzi (comp. VI. Waldrast p. 1119 nr. 27): selten übee compacten Moospolstern: thallus parum evolutus, apoth. margo sordidus, sporae speciei, incol. vel virides, fuscae, oblongae, guttulis duobus orbieul. vel subeor- datis, 0022—0'023 Mm. lg., 0'009— 0'011 Mm. lat., 8 in asco. f 7. Toninia caulescens ' Anzi: vide XV. Gurgl p. 373, Arn. exs. 672: an einer niedrigen Glimmerwand und von hier in Arn. exs. 672 ausgegeben. hi 8. Bilimbia Regeliana (Hepp) var. thallo effuso, continuo, albicante, KZ C—; apoth. speciei: auf felsigem Boden. N 9. Buellia triphragmia (Nyl. Scand. 236): vide IV. Schlern p. 637, Th. Fries Scand. 590: selten über veralteten Moosen: differt a B. insigni (Naeg.) var muscorum Hepp extus simillima sporis non raro 3 septatis cum 2—4 guttulis Teen? 2 ne Lichenologische Ausflüge in Tirol. nl ‚oleosis, 0:027—0:036 Mm. lg. 0:009—0'011 Mm. lat.; K vix vel leviter flavesc., med. jodo fulvese. 10. Leptogium minutissimum (Fl.): planta comparanda cum var. mirifica "XI. Serlosgruppe p. 502: gesellig mit Rinod. roscida, Gyalol. aurella, Callop. luteoalb. mierocarp., Lecan. Hag. saxifr. über veralteter Saxifraga bryoides | ‘ziemlich selten: habituell wie die Stammform; differt autem sporis latioribus, obtusioribus, ovalibus vel late ellipsoideis, regulariter 3 sept., pluribus guttulis impletis, 0:020—0:024—-0'027 Mm. Ig., 0:015—0'017 Mm. lat. 11. Dactylospora rhyparizae wa.: vide XIII. Brenner p. 281, Flora 1874 ‘p. 108: parasitisch auf dem Thallus der Lecan. rhyp. selten: apoth. paullo maiora quam apud D. urceolatam, planiuscula, ep. hyp. fusca, sporae fuscae, 1—3 septat., 0012—0'015 Mm. lg., 0'005 Mm. lat. 12. ? Leptosphaeria Peltigerarum m. (n. sp.): parasitisch auf dem Thallus ‚der Peltigera aphthosa f. complicata Th. Fries auf felsigem Boden: apotheciorum glomeruli parvi, e thallo Peltig. erumpentia, atri, dispersi, hym. jodo fulvesc., paraph. capillares, sporae longae aciculares, rectae vel paullo curvatae, guttulas nonnullas seriatas continentes, 0090-0100 Mm. lg., 0'003 Mm. lat., circa 12—16 in ascis longis, eylindrieis. — Plantula potius sit fungillus. B. Die steinbewohnenden Flechten der Messerlingwand geben nur zu wenigen Bemerkungen Anlass: 1. Cornieul. tristis (Web.): diese Flechte ist zwar in den Centralalpen nirgends selten, doch habe ich sie bisher in Tirol ziemlich zerstreut angetroffen. 2. Gyroph. spodochroa (Ehr.) f. mammulata Ach.; exs. Schaerer. 142 - dextr. (mea coll.), Hepp 307: der sterile Thallus an unanigdn Glimmerwänden: " thallus einereus, polyphyllus, subtus rhizinis verrucosis atris papillatus. 1 var. cerustulosa (Ach.): vide Nyl. Flora 1875 p. 448, 1877 p. 232: echt häufig an Glimmerfelsen: thallus monophyllus, glaucocinerascens, pallidus, subtus fuscohirsutus, apoth. plus minus elevata nec impressa, papillata, papillula centrali praedita, sporae latae, obtusae, 0024—0'027 Mm. lg., 0'012—0'015 Mm. lat. — Diese Flechte wurde von Nyl. in lit. selbst als @. erustulosa Ach. bestimmt. ie var. depressa (Ach. p. max. p.) Th. Fries 1. ce. nicht selten. 3. G. vellea (L.) Th. Fries Scand. 153, planta normalis: cinereorufescens 'Schaer. Enum. p. 25: an einer sonnigen Glimmerwand fand ich einige Exem- ‚plare bis zu 12—14 Cm. Durchmesser: thallus sterilis, ex glauco cinereo- rufescens, crassus, subtus nigrohirsutissimus. 4. G. hirsuta (Ach.) planta normalis: vestita Th. Fries Scand. 155: in keineswegs grossen Exemplaren nicht häufig und nur steril. Ä 5. G@. eyl. f. tornata Ach., Anzi m. r. 75, 76: an sonnigen Felsen mit ‚der Stammform nicht selten. 6. G. hyperborea Ach, Hoff. Pl. Lich. tab. 71, fig. 1-5: hie und da c. ap. 7. G. flocculosa Körb.: nur steril. 8. G. anthracina (Wulf.): steril an sonnigen Felsen. >12 F. Arnold. Die in Tirol noch nicht aufgefundene, der f. tornata Ach. analoge var. complicata Hepp adnotat. ad 479 dürfte wegen der C.-Reaction des Thallus bei G. microphylla (Lr.) und nicht bei @. anthracina unterzubringen sein. 9. @. reticulata (Sch.): vide XVII. Mittelberg p. 549, Anzi m. r. 80, Nyl. Flora 1869 p. 389: an einer Glimmerwand und von hier in Arn. exs. 65 ausgegeben; auch sonst nicht selten an den dortigen Felsen: thallus sterilis, stratus corticalis C leviter rubesc. 10. Dimelaena oreina (Ach.): an niedrigen Glimmerwänden. 11. Pleopsid. chlorophanum (Wbg.) f. inflatum Laur.; vide XIII. Brenner p. 234, Rabh. exs. 924: an der Unterfläche der Felsen, doch nirgends in grösserer Menge. { 12. Psora conglomerata (Ach.): vide XVII. Mittelberg p. 535: nicht gar selten längs der Felsklippen; die von hier in Arn. exs. 673 ausgegebenen Exemplare stammen sämmtlich von einer einzigen Glimmerwand. { 15. Lecid. promiscens Nyl.: zahlreich auf kleinen und grossen Glimmer- steinen am Fusse der Messerlingwand gegen die Tauernhöhe: von hier in Arm. exs. 681 b aufgenommen. ; Een 9 VIII. Der Velbertauern: 2445 Meter. — Vom Tauernhause steigt man auf gewundenem Pfade eine steile, mit Nadelwald bedeckte Höhe hinan und sieht dann gegen Westen auf die weitgedehnten Schneeflächen des Venedigers hinüber, deren Gesammthöhe, mit Einschluss der Gletscherzunge des Schlatten- keeses, nicht weniger als 1890 Meter umfasst: es ist ein Anblick von vollendeter Schönheit. Dann aber öffnet sich nach Norden ein einförmiges und kahles, langgedehntes Hochthal, nach dessen Ueberschreitung man sich steileren, wohl in keinem Sommer ganz schneefreien Abhängen nähert, die endlich oben auf der Jochhöhe eine Einsattlung: den schneebedeckten, 2445 Meter hoch gelegenen Uebergang über den Velbertauern bilden. Hier an der Grenze von Tirol, gleich ober den letzten Schneefeldern, sind alle Gneisssteine, gross und klein, von der in den Centralalpen überaus häufigen Lecid. promiscens Nyl. bewachsen. Zu beiden Seiten des Joches ziehen sich noch weite Höhen hin, mit denen das Gebirge abschliesst: wer allein und omnia sua secum portans dort oben weilt, bringt an einem einzigen Tage lichenologisch nicht viel zuwege. Ich stieg von der Einsattlung noch den felsigen Abhang rechter Hand hinauf, fand z oben zwischen den Schneeflecken nur die gewöhnliche alpine Gneissflora. Ver- geblich suchte ich nach Verrucarien, Lecideen bildeten den Hauptbestandtheil der Vegetation; von Imbric. waren nur encausta und alpicola, von Gyroph. blos eylindr. und flocculosa, seltener reticulata zu erblicken. Die Erdflechten waren auf wenige und gewöhnliche Repräsentanten, wie sterile Zecid. neglecta Nyl. beschränkt. — Auf den Blöcken, welche das Bett des Baches vom Tauern bis auf die Thalsohle hinab ausfüllen, sind diejenigen Wasserflechten verbreitet, welche ich bisher von den Gurgler Höhen bis zum Brenner gleichmässig antraf: der rosenrothe Thallus der Jonasp. suaveolens, das gelbe Rhizoe. geogr., Leeid. platycarpa, deren schwarze Apothecien über die weisse Thalluskruste zerstreut — ee F fa Lichenologische Ausflüge in Tirol. 213 sind, Catoc. rivularıs, die schwarzgrünen, gelatinösen Verrucarien fehlen im ' Bache des Velbertauern so wenig als in jedem anderen Gletscherbache der ' Centralalpen. — Es wird zur Vermeidung ermüdender Wiederholung genügen, nur drei Flechten von der Passhöhe namhaft zu machen: a) Psora aenea (Duf.): an den Felsen rechts ober der Jochhöhe und von hier in Arn. exs. 674 ausgegeben. b) Lecid. promiscens Nyl.: in Menge auf umherliegenden Steinen auf der Passhöhe ober den letzten Schneefeldern links vom Wege und von hier in Arn. exs. 681 a niedergelegt. c) Tichoth. gemmif. (Tayl.): a) parasitisch auf dem Thallus der Psora ' aenea (Duf.) ober der Passhöhe; b) dessgleichen daselbst auf dem Thallus von Catoc. polycarpus: apoth. punctiformia, semiemersa, sporae latefusiformes, 0:015 Mm. Ig., 0'005 Mm. lat., 8 in asco. XIX. Taufers. I. Als ich am 22. August 1877 Morgens 5 Uhr mit der Maulthierpost von Sölden im Oezthale fortfuhr, war über die Verwendung der wenigen, noch zu Gebote stehenden Urlaubstage eine bestimmte Entscheidung zu treffen. Ich wählte als letztes Reiseziel das nördlich von Bruneck gelegene Taufers, da hier Glimmer, Granit und Phyllit zusammenstossen und die aus dem letzteren Gesteine aufgebaute Nockgruppe ähnliche lichenologische Verhältnisse wie am kleinen Rettensteine hoffen liess. Am folgenden Vormittage in Taufers ange- langt, richtete ich zuerst einen Blick auf die Strassenmauern am Eingange in ' das Dorf Sand und auf die links am Wege unter einer hohen Felswand auf- gehäuften Glimmerblöcke. Einige hier auf der Thalsohle bei 861 Meter vor- 'kommende Flechten verdienen nun meines Erachtens desshalb eine Erwähnung, weil ihre Verbreitung in Tirol, sowie die unteren und oberen Grenzen ihres Vorkommens noch keineswegs genügend festgestellt sind. 1. Umbilie. pustulata (L.); Crombie exs. 52: steril auf Blöcken des Felsengerölles unter den Felswänden neben der Strasse. Diese Art scheint in Tirol nicht über die Waldregion hinaufzugehen. 2. Gyroph. vellea (L.): forma: der sterile Thallus häufig an der Fels- wand links von der Strasse. 3. Imbric. conspersa (Ehr.): häufig längs der Strassenmauer. 4. I. olivacea (L.): c. ap. wie die vorige. 5. Physcia murorum (Hoft.) var. lobulata Smft.: häufig an Blöcken der - Strassenmauern. 6. Dimelaena oreina (Ach.): c. ap. zahlreich an den Strassenmauern und im Gerölle seitwärts der Strasse. 7. Lecan. sordida (Pers.): planta normalis. 8. Aspic. cinerea (L.). 9. Lecid. spilota Körb.: an den Blöcken der Strassenmauer. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 35 o 274 ‘F. Arnold. 10. Rhizoc. viridiatrum (Fl.) Körb. par. 233, Th. Fries Scand. 623, Nyl.’ Scand. 248; vide IV. Schlern p. 615: auf der entgegengesetzten, östlichen Seite des Dorfes Sand an Glimmerblöcken ober der Strassenböschung. II. Der steile, waldbedeckte Berg östlich ober Taufers besteht aus Granit. Längs des aus dem Rainthale herabfliessenden Baches führt ein stellenweise” mit Granitplatten treppenartig bedeckter Waldweg nach Rain (St. Wolfgang) hinauf und als ich an jenem Tage noch bis Rain ging, hatte ich in Tirol zum n ersten Male Gelegenheit, auf Waldboden und bemoosten Blöcken einige Granit- flechten zu sammeln. Charakteristische Formen befanden sich allerdings nicht darunter und sind hier im Waldschatten und an der moosfreien, senkrechten Seite der Blöcke auch nicht wohl zu erwarten. Wer die Granitflora in Tirol kennen lernen möchte, wird überhaupt besser den Iffinger bei Meran oder die” hohe Cima d’Asta (siehe Molendo in Flora 1864 p. 582) aufsuchen. Immerhin können gleichsam als erste Anfänge einer Tiroler Granitflechtenflora einige Strauch- und Laubflechten hier genannt werden, welche ich auf dem Wege nach Rain und einige Tage später auf der Rückkehr nach Taufers längs jenes mit. Saxifraga cuneifolia gezierten Waldweges theils an und über bemoosten Blöcken und theils auf der ihnen aufliegenden Erde bemerkte. N 1. Usnea barbata (L.) var. kirta (L.): steril und selten über bemoosten’ Blöcken. 2. Alect. ochroleuca (Ehr.): in grossen, lockeren und sterilen Exemplaren’ über bemoosten Felsen. 3. Alect. bicolor (Ehr.): steril und nicht häufig. . . Stereoc. coralloides Fr.: c. ap. über bemoosten Blöcken. { Sphaeroph. coralloides (Pers.): nur steril. . Ramal. pollinaria (Wstr.): planta saxicola steril und selten. . Cornicul. aculeata (Schrb.): planta sterilis. h . Clad. deformis (L.) erenul. Ach.: substerilis. 9. Olad. bellidiflora (Ach.): c. ap. nicht häufig. 10. Clad. pyaid. (L.): fructifieirende Formen auf bemoosten Blöcken. oo nıoao m 11. Clad. squamosa (Hoff.): die typische fructifieirende Pflanze. if 12. Clad. degenerans Fl. f. aplotea Ach.: planta fructifera. N 13. Clad. gracilis (L.) f. chordalis Fl. i 14. Olad. furcata (Hds.) f. subulata (L.): substerilıs. 4 15. Clad. crispata (Ach.): vgl. XVI. Ampezzo p. 412: forma: ce. ap. nicht häufig. N‘ 16. Clad. amaurocraea Fl.: nicht selten c. ap.: die in Arn. exs. 704 ent- haltenen fructificirenden Exemplare sind sämmtlich von der bemoosten Ober- fläche eines Blockes am Wege zwischen Taufers und Rain entnommen. % 17. Clad. rangifer. sylvat. N 18. Thamnolia vermie.: in lockeren, fast handlangen Exemplaren hie und da über bemoosten Blöcken. ” 19. Platysma glaucum (L.): steril über bemoosten Blöcken im Walde. { 2 h Lichenologische Ausflüge in Tirol. 2:15 | 20. Stictina fuliginosa (Deks.) Nyl. Scand. p. 98, Erb. er. it. I. 929: - steril nicht häufig. 21. Peltig. aphthosa (Hoft.). 22. Peltig. malacea (Fr.): auf Erde über bemoosten Blöcken. 23. Peltig. horizontalis Hoff.: auf Waldboden und über bemoosten Blöcken. 24. Peltig. canina Hoff. 25. I. perlata (L.): vide VIII. Bozen p. 294. 26. I. saxatilis (L.). 27. I. physodes (L.) atque vittata (Ach.). 28. I. caperata (L.): steril. 29. I. conspersa (Ehr). 30. Parmelia aquila (Ach.) var. stippaea Ach., vide XV. Gurgl p. 371: keril über Moosen, besonders Racomitrium-Polstern an der senkrechten Seite eines grösseren Felsens am Bachufer neben der Brücke eine Strecke unterhalb Rain: von hier in Arn. exs. 705 ausgegeben. 31. Catocarpus — — (polycarpo Hepp sat similis; forsan autem n. sp.): nicht häufig an der senkrechten Seite eines grossen Blockes seitwärts im Walde unterhalb Rain: protothallus ater, K—, thallus minute verrucoso-areolatus, caesius, RK—, C—, med. jodo caerulesc., apoth. atra, dispersa, non raro oblonga, epith. fuligin., K purp. violase., hym. incolor, jodo caerul., hyp. fuscum, parte superiore olivaceofuscum, sporae virides fuscae, 1 sept., 0'022—0'024 Mm. 1g., 0:012—0'014 Mm. lat. — Die Pflanze besitzt einen aschblauen Thallus und ist mit einem bei Gurgl bemerkten sehr ähnlichen Catoc. zu vergleichen. Fort- gesetzte Untersuchungen über diese aschblauen Formen werden allmälig zu grösserer Klarheit führen. 32. — ? Calic. chlorinum (Stenh.) Körb. par. 292: in Menge an den Granitwänden zwischen Taufers und Rain als Zepra chlor. Körk. 1. c. III. In Rain (1590 Meter) verweilte ich drei Tage. Es fehlte mir die Zeit, um die Lichenen der Waldbäume beobachten zu können; doch möchte ich nach ‚den bisherigen, in den Tiroler Alpenwäldern gemachten Erfahrungen annehmen, dass die Fichten, Lärchen und sparsamen Zierben der dortigen Landschaft die ‚entsprechende Flora des Brenner oder der Waldrast an Qualität wohl kaum übertreffen. Nur in Kürze will ich erwähnen, dass ich: a) auf dem morschen Holze von Sorbus aucuparia am Waldsaume unterhalb Rain Mallotium myochroum (Ehr.) tomentos. Hoff., Körb. und O’yphe- Bm trichiale (Ach.), b) an den Stämmchen von Rhodod. ferrugin. im Knuttenthale: Imbr. Eat. (L.), Parm. ambigua (W.) und aleur. Ach. = hyperopta Körb.; Lecan. ‚polytropa (Ehr.), Leeid. enteroleuca Körb., Rhizoc. geogr. und auf entiblässtein ‚Holze der Zweige Xylogr. parall. antraf. ) Bedeutsamer ist eine Gruppe von Flechten, welche mehr oder weniger ‚selten auf den alten, die Kirchhofmauer bedeckenden Bretterstücken sich ange- siedelt hatten. Die bemalten Kreuze der mit Hemerocallis fulva und Aconitum Bor 276 F. Arnold. Kirchhofmauer doch folgende 25 Arten: . Usnea barbata (L.) var. hirta (L.): selten und dürftig. . Evernia prunastri (L.): spärlich und steril. . Ev. vulpina (L.): wie die vorige. . Ev. furfuracea (L.): steril. . Ramal. pollinaria (W.): selten und dürftig. . Clad. macilenta (Ehr.): substerilis, sparsam. . Clad. pyxidata (L.): steril und selten. . Clad. fimbriata (L.) var. radiata Sch.: sparsam: scyphis margine breviter radiatis. 9. Platysma pinastri (Scop.): dürftig. 10. Parm. ambigua (W.), diffusa Körb. 11. I. saxatilis (L.): gleich den folgenden Imbr. steril. 12. I. physodes (L.). 13. I. encausta (Sm.): selten. 14. I. conspersa (Ehr.). 15. I. olivacea (L.). 16. I. stygia (L.): selten. 17. I. lanata (L.): klein und selten. 18. Parm. obscura (Ehr.) cycloselis (Ach.): steril. 19. Gyroph. eylindrica (L.): hie und da ein kleines Exemplar. 20. Gyroph. flocculosa Körb.: steril und klein. ' 21. Candel. vitellina (Ehr.). 22. Lecan. varia (Ehr.) vulgaris Körb. 23. Lecan. subfusca (L.). 24. Aspie. gibbosa (Ach.) vulg. Th. Fries Scand. 276. 25. Lecid. enteroleuca K. f. euwphorea Fl., Körb. par. 217. OST PD IV. In der nächsten Umgebung von Rain sind Glimmer und Phyllit i vorherrschenden Gesteine. { einige Arten verbreitet, welche den Eindruck gewähren, als ob sie von der wärmeren Thalregion bis hieher vorgedrungen wären. Wiederholt ist es mi aufgefallen, dass Placod. saxicolum (Poll.), welches ober 6000 Fuss mir nur selten zu Gesicht kam, besonders gerne vor den alpinen Häusern an vor- springenden Felsen wächst. Unter den Flechten zunächst bei Rain möchte ie hervorheben: Lichenologische Ausflüge in Tirol. 277 1. Solorina saccata (L.): auf Erde an felsigen Stellen. 2. Physcia elegans (Lk.). 3. Ph. murorum (Hoff.) var. lobulata (Smft.): an Feldmauern. 4. Placod. saxicolum (Poll.): häufig an sonnigen Feldmauern. 5. Thalloid. candidum (Web.); vide XVI. Ampezzo p. 404: die typische Pflanze auf Blöcken an sonnigen Stellen: ep. viride, K violac., hym. incolor, hyp.lutesc., sp. fusiformi-aciculares, 1 sept., 0'024 Mm. lg., 0'003—0'004 Mm. lat. 6. Rhizoc. Montagnei (Fw.): auf Blöcken. B. Kaum eine Viertelstunde unterhalb Rain treten am Waldsaume jen- seits des Baches Phyllitwände zu Tage, an welchen, wie im Gschlössthale, Diceran. gracilescens, Anoectangium compactum, Racomitria, Philonotis fon- tana, Grimmia torquata, Andreaea petrophila und ähnliche Moose gedeihen. An einer solchen Wand, die von Sorbus aucup., Alnus und Fichten beschattet war, bemerkte ich: 1. Alect. bicolor (Ehr.): steril zwischen Moosen und von hier in Arn. exs. 400 b enthalten. 2. Clad. pyxidata (L.): e. ap. zwischen Laubmoosen. — Kleine Thallus- blättchen siedeln auf die rauhe Unterfläche der Gyroph. vellea (L.) über. 3. Plat. complicatum (Laur.): steril, sparsam zwischen Moosen. 4. I. saxatilis (L.): a) nicht selten; b) sterile Thalluslappen parasitisch auf der vom Felsen abstehenden rauhen Unterfläche der Gyroph. vellea (L.): nur einmal beobachtet. 5. I. vittata (Ach., Nyl.): steril. 6. Gyroph. hirsuta (Ach.) Fw., Th. Fries Scand. 155, Nyl. Flora 1869 p- 389: einzelne Exemplare erreichen einen Durchmesser von 8—10 Cm.; steril. 7. Gyroph. vellea (L.) Ach., Th. Fries Scand. 153, Nyl. Flora 1869 p. 389: steril, bis zu 10—12 Cm. im Durchmesser: thallus monophyllus, cinerascens, subtus nigrohirsutissimus. 8. Ephebe pubescens Fr., Nyl. Scand. 24: planta sterilis, ni fallor: nicht häufig am Felsen. V. Der grosse Mostnock: 3058 Meter. — Rain liegt an der Südseite dieses in ein stumpfes Horn endenden, steilen und sterilen Berges. Am 24. August 1877 stieg ich bis zu dessen Gipfel hinauf, vermochte jedoch weder während des Hinaufsteigens noch bei dem mehr in östlicher Richtung bewerk- stelligten Rückwege etwas Anderes als die gewöhnlichen Flechtengruppen der alpinen Schieferberge zu erblicken. Es genügt, an die bisherigen Gneiss-, Glimmer- und Phyllit-Flechtenverzeichnisse zu erinnern. Clad. pyxidata (L.) f. Iutescens m. ist stellenweise auf trockenem, steinigem Boden an den oberen Gehängen verbreitet. Ganz auffallend arm an selteneren Lichenen fand ich die ‚Gipfelplatte des Berges, worauf noch einige Phanerogamen, wie Ranunc. gla- cialis, GFentiana bavarica blühen. Obgleich ich von allen Arten, soweit ich sie mit blossem Auge unterscheiden konnte, Proben mitnahm, so belief sich die Gesammtausbeute schliesslich nur auf 28 Species. An der etwas feuchteren 278 F. Arnold. Nordseite hatten sich in Begleitung von Racomitr. lanuginos. nur wenige und noch dazu sterile Erdflechten eingestellt. Vom Gipfel sieht man gegen Norden nicht direct in das Ahrenthal, sondern in eine weite, kahle und steinbedeckte Mulde hinab, welche an Einförmigkeit die Gehänge des Kraxentrag am Brenner übertrifft. Wenn ich gleichwohl das gewissermassen negative Ergebniss jener Besteigung hier nenne, so geschieht es bloss mit Rücksicht auf die nicht ganz unbedeutende Höhe des Standortes. Lichenen auf der Gipfelplatte des Most- nock: 3058 Meter: 2 1. Alect. ochroleuca (Ehr.): minus evoluta. 2. Alect. bicolor (Ehr.): zwischen dichten Dieranum-Polstern. 3. Alect. nigricans (Ach.): vide Norman, Flora 1875 p. 496: steril. 4. Stereoc. alpinum (Lr.): der sterile, compacte Thallus. 5. Sphaeroph. fragilis (Pers.): steril in compacten Polstern. ) 6. Olad. coccifera (L.) phyllophora Anzi: die steril, compacte Hoch- alpenpflanze. B 7. Clad. pyscidata (L.) pocillum Ach.: steril, der compacte Hochalpenthallus, 8. Clad. gracilis (L.) f. macroceras Fl. 9. Clad. amaurocraea Fl.: steril. 10. Thamn. vermic. 11. Cetraria islandica (L.): steril. 12. Plat. nivale (L.). 13. Plat. cucullat. (Bell.). 14. Plat. fahlunense (L.). 15. I. encausta (Sm.). 16. I. lanata (L.): steril. 17. Gyr. eylindrica (L.): c. ap. 18. Ochrol. leprothelia (Nyl.): über Moospolstern. | 19. L. polytropa (Ehr.): vorwiegend die Pflanze mit wenig entwickeltem Thallus (Ülusoria Ach.). 20. L. rhypariza Nyl.: sterilis. 21. Lecid. lapieida (Ach.) et var. ochromela Ach. 22. L. lactea Fl. 23. L. confluens Fr. 24. L. promiscens Nyl. | 25. L. vorticosa Körb.: nicht selten und von einigen Blöcken in Arı exs. 719 b niedergelegt. 26. Rhizoc. geogr. 27. Sporast. morio (Ram.) und var. coracina Hoff. 23. S. cinerea (Sch.). 4 3 VI. Den letzten Tag meines kurzen Aufenthaltes in Rain bestimmte ich zu einer allgemeinen Recognoscirung des östlich verlaufenden Knuttenthales, dessen Physiognomie aus Waldarmuth und Kahlheit besteht. Zu den auffallenderer Arten der Thalsohle zwischen Rain und der Knuttenthalalpe dürften gehören } Lichenologische Ausflüge in Tirol. 279 \ 1. Rinod. milvina (Wbg.): vide XIII. Brenner p. 234: hie und da; ich } fand den grösseren Theil der platten Oberfläche eines Glimmerblockes mit dieser "Art überzogen. 2. Asp. sangwinea Kplh. var. ochracea Arn. exs. 455, Anzi exs. 74B, "vide XI. Serlosgruppe p. 487: nicht häufig an Glimmerblöcken. ‘ 3. Lecid. polycarpa Anzi exs. 478, Arn. Flora 1871 p. 152, Leight. Lich. "Brit. p. 283, compar. Th. Fries Scand. p. 492; Nyl. Flora 1872 p. 358, 360, 552; 1874 p. 313, 1875 p. 448: auf einem Blocke am Wege in das Knuttenthal: thallus are! laevior quam apud L. lacteam, habitu amylaceo, protothalli lineis parum decussatus, C—, K rubesc., u jodo caerulesc., hyp. tenue, fuscescens; praeterea apothecia ab illis L. lact. extus et intus en diversa, 'sporae ovales vel oblongae, 0'012— 0'014 Mm. lg., 0005 — 0'006 Mm. lat. # 4. Lecid. insularis Nyl.; vide VI. Waldrast p. 1109, X. Rettenstein p. 97; parasitisch auf Lecan. sordida (Pers.) auf Glimmer am Wege in das Knuttenthal. Die nördliche, rechte Seite der Gehänge wird von den steinigen Massen h es Stuttenock (Glimmerschiefer) gebildet; zur linken Hand dagegen ziehen "sich die Phyllitberge der Nockgruppe hin und hier erregt die weisse Wand, ha ämlich ein am obersten Kamme aufsteigendes Felsenriff krystallinischen Kalkes elleicht mit Recht die Aufmerksamkeit des Lichenologen. Ueber ziemlich teile, grasbewachsene Halden, an Sempervivum arachnoid., arenarium und em stattlichen Wulfeni vorüber steigt man zu dieser Wand hinan. Da ich orsäumt hatte, Stock und Steigeisen oder auch nur einen Begleiter mitzunehmen, gelang es mir nicht, bis an jene weissen Felsen behufs näherer Besichtigung orzudringen. Die Südseite dürfte zwar, wie es bei glatten und senkrechten Kalkwänden so oft der Fall ist, sehr arm an Flechten sein, aber der Kamm les Riffes und die nördlichen Abstürze möchten schon eine genauere Prüfung 1. Placod. disperso areolatum (Sch.). 2. Callop. cerinum (Ehr.): planta saxicola; forma thallo parum evoluto, ‚sordide albescente, K—, apoth. ilis CO. lividi Hepp 403 concoloria, non raro jeriata; epith. lutesc., granulat., K sanguin., sporae speciei, oblongae, polari- Ayblastae, 0'012—0'015 Mm. Ig., 0'006 Mm. lat., 8 in asco. % 3. Lecan. polytropa (Ehr.) f. illusoria Ach. 4. Amphorid. Hochstetieri (Fr.) planta alpina Anzi 409, Arn. 640. 5. Thelid. Borreri (Hepp) galbanum Körb. (forma). 6. Polybl. cupularıs (Mass?) Arn. exs. 425. 7. Tich. pygm. Körb.: auf dem Thallus und der Fruchtscheibe von Place. Auf dem erwähnten Phyllitmassive, so weit es nämlich zugänglich ist, lürfte so manche schätzenswerthe Art vorkommen. Ausser der gewöhnlichen cid. speirea Ach., Arn. exs. 677 fand ich eine ihr habituell völlig gleiche 280 F. Arnold. K—, C—, med. jodo caerul., apoth. atra, hie inde acervata, disco subplano, medio non wumbonato, ep. obscure sordide viride, K—, ac. nitr. roseoviolasc., hym. hyp. incoloria, jJodo caerul., sporae ovales, 0'012 Mm. lg., 0'006 Mm. lat.) welche weder zu L. umbonata Hepp 257 gehört, noch wegen des farblosen Hypotheciums mit Zec. homotropa oder subumbonata Nyl. Flora 1872 p. 358 ver- einigt werden kann. Auf dem Thallus dieser Lec. exornans waren zerstreute Apothecien von Tichoth. pygm. Kb. wahrzunehmen. ' Auf den Halden am Aufstiege zur weissen Wand findet man kleinere und grössere Stücke von dunkelgrünem Serpentin, woran nicht eine Spur von Vegetation zu erblicken ist. Auch in der Ferne weit hinter der Knuttenthalalpe sind einzelne grünangehauchte Geröllstreifen, die an den Schutthalden hoher Berge herablaufen, zu erblicken: sollte der Serpentin so pflanzenarm sein, dass er nicht einmal Flechten zu ernähren vermag? 3 Berichtigungen und Nachträge. IV, Schlern. p. 633 nr. 14: Peltig. rufescens Hoff. planta calcarea minor Arn. exs. 620 b: auf dem Schlernplateau ober dem Heubade. 4 p- 633: Solor. bispora Nyl.: auf dem Schlernplateau in der Umgebung des Heubades. ’ “ p. 633: Callop. cerinum (Ehr.) f. flavum Anzi: über abgedorrten Gräsern im Damers. p. 614: Lecidea subgrisella Nyl. Flora 1877 p. 564: an Augitporphy blöcken längs der Feldmauern bei Seiss: „thallus albidus vel isabellino-albidus, „subopacus, planiusculus, continuus, rimosus, mediocris crassitiei (crassit, „eireiter 05 Mm.); ap. nigra (saepe caesio suffusa), innata, plana, marginatä „(latit. circiter 1 Mm.), intus pallida; sp. $nae, ellipsoideae, lg. 0'011— 0:016 Mm, „erass. 0'005—0'006 Mm., epith. fuscum, paraph. gracılescentes, hypoth. sub „incolor vel dilute sordide lutescens. Jodo gelatina hymenmialis intensiw „caerulescens, thecae dein violascentes. Est affinis L. lacteae, quacum reactio „nibus thalli convenit, sed thallus et apothecia differunt. Accedit vers „L. subkochianam, haec vero thallum crassiorem habet.“ Nyl.1. c. — Ich möcht die Flechte in die unmittelbare Nachbarschaft der Zee. polycarpa Anzi stellen mit welcher sie das dünne, blassbräunliche Hypothecium gemein hat. Auch in der Beschaffenheit und Farbe des Thallus stimmen beide auffallend überein. ° XIII. Brenner. 1. Cetraria (island. var.) crispa Ach. f. subnigricans Nyl. Flora 1877 | p. 562: steril in compacten Exemplaren auf dem kleinen Plateau nicht weiß vom Gipfel des Kraxentrag: „thallo spadiceo-nigricante humili, subdecumbente; „a. C. nigricante mox differt rhizinis marginalibus nullis;“ Nyl. 1. ce. Lichenologische Ausflüge in Tirol. 281 2. Platysma agnatum Nyl. Flora 1877 p. 562: auf kleinen Gneisssteinen unter einem massiven mannshohen Felsblocke linker Hand nicht weit vom wilden See: „subsimile Pl. commixto, thallo spadiceo vel spadiceo fusco, miti- „diusceulo, leviuscule laciniato, lacinüis breviuscule divisis, latit. circ. 1 Mm., „imbricatocongestis, vulgo concaviusculis, subtus laevibus; apoth. non visa. „Species videtur distineta, spermog., spermatüs sieut in Pl. Fahlumensi (longit. „0:005—0:006 Mm., crassit. circiter 0'001 Mm.), sed thallo intus K non ‚„flavoreagente nec tincto caeteroguin thallus firmior, crassit. circiter 0'001 Mm. „(in Fahlumensi thalli crasities parum 0'05 Mm. excedit).“ Nyl. 1. c. — Ich möchte die Brenner-Flechte desshalb mit Pl. Fahlun. vereinigen, weil sie an ‚einer abnormen Stelle wächst und nur hiedurch die geringen Abweichungen von Pl. Fahl. hervorgerufen sein werden. 3. Lec. lithophila (Ach.) var. ochromela XIH. Brenner p. 239, XV. Gurgl p- 358: die unter diesem Namen bisher von mir angeführte, in den Centralalpen - sehr häufige Form mit mehr oder weniger oxydirtem Thallus ist var. ochracea Ach., Nyl. Scand. 227, wie aus Nyl. in lit. 28. Februar 1878 hervorgeht. 4. Lecidea periphaea Nyl. Flora 1872 p. 365: hiezu gehört die XIII. Brenner ‚p. 242 nr. 60 erwähnte Form vom Kraxentrag; sie stimmt mit den von mir eingesehenen Original-Exemplaren, welche Weddell in den Pyrenäen sammelte, in allen Stücken überein. 5. Lecidea promiscua Nyl. Flora 1872 p. 357: hieher gehört sec. Nyl. in ‚lit. 28. Februar 1878 diejenige Flechte, welche ich XI. Brenner p. 240 nr. 54 ‚kurz beschrieben habe. Die Sporen gab ich hier etwas zu breit an; sie sind nur 0:005—0'004 Mm. lat. XIV. Finsterthal, I. Species corticolae et lignicolae. A. Rhodod. ferrugin. — Ausser den XIV. p. 461 genannten Arten fand ‚ich auf Alpenrosen im Längenthale bei Kühthei: 1. Parm. aleurites (Ach.) Nyl.; hyperopta Körb., Th. Fries Scand. 120: ein fruchttragendes Exemplar. 2. Pannaria brumnea (Sw.): c. ap. auf einem bereits morschen Stämmchen. B. Pinus Cembra. — Nur der Anfang des Längenthales ist mit Zierben, deren ; junger Nachwuchs zwischen den Gebüschen der Alpenrosen trefflich gedeiht, ‚bewachsen; weiter innen im Thale hören sowohl Bäume als Sträucher auf. ” a) Olad. macrophylla Schaer.: auf dem morschen Holze eines alten ‚Zierbenstrunkes am Eingange des Längenthales und von hier in Arn. exs. 579d niedergelegt. I b) Lecan. mughicola Nyl.: auf dem Holze dünner abgedorrter Zierben- ‚äste am linken Abhange des Längenthales gesellig mit Lecan. varia, Buellia Daras., Acolium tigillare. 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 36 Be 282 F. Arnold. II. Als ich vom 4. bis 8. August 1877 die Landschaft von Kühthei aber- mals durchstreifte, berührte ich hauptsächlich zwei früher nicht betreten Stellen, nämlich die Schneide ober dem mittleren Finsterthaler Gletscher (etwa 2700 Meter) und die Einsattlung östlich ober den Plendele Seen (eirca 2650 Meter). Am ersteren Standorte fand ich nur gewöhnliche Alpenflechten, deren Aufzählung. | kein Interesse bietet. Das Gebirge macht dort lichenologisch betrachtet einen sehr einförmigen Eindruck: vom zweiten Finsterthaler See bis zum dachförmigen Schneefelde des Gletschers bemerkte ich weder im Bette des Baches noch an den Felswänden, noch auf dem steinigen Boden auch nur eine Art, welche ich nicht schon früher genannt hätte und die mit Erde und losen Blöcken bedeckten” Abhänge unter dem Gletscher entbehren mit Ausnahme einiger weniger Geröll- Phanerogamen so ziemlich jeder Vegetation. Auf der Südseite der Schneide (2700 Meter) wächst Lecidea promiscens Nyl. auf Steinen häufig und ich habe sie von dort in Arn. exs. 718 niedergelegt; sämmtliche Exemplare wurden von einer nur drei Schritte breiten Stelle mitgenommen. k“ Dafür trägt jene vom oberen Plendele See aus nicht zu verfehlende Ein- & sattlung den hochalpinen Charakter deutlicher an sich. Die Felsgruppen, an welchen man beim Hinaufsteigen über das Steingerölle vorübergeht, die Schneide und die feuchte links derselben ansteigende felsige Höhe beherbergen Arten, die ich an anderen Orten um Kühthei früher nicht bemerkt hatte und welche an die Flora der Bergschneiden des Brenner und der hohen Mut bei Gurgl erinnern. ni N 1. Alect. bicolor (Ehr.): steril zwischen Moosen östlich ober den Plen- dele Seen. h 2. Alect. nigricans (Ach.): mit der vorigen seitwärts der Schneide bei 2655 Meter und von dort in Arn. exs. 702 b enthalten. 3. Clad. macrophyllodes Nyl. Flora 1875 p. 447: der sterile Thallus auf Erde über Glimmerblöcken im Gerölle links am Wege zu den Finsterthaler Seen: „thallus basi macrophyllus, lacinvis lobiformibus glaucis fürmis, epithallo. „subtiliter areolatim insculpto; podetia scyphosa, granulatocorticata (e lacimüs „enata). Affinis C. soboliferae, sed forte propria species multo insignior.“ Nyl l. c. — Die Flechte von Kühthei sieht der ©. cervicornis sehr ähnlich, doc sind die Thallusblättchen breiter und bläulichgrau gefärbt. 4. Dufourea ramulosa (Hook.). R 5. Solorina bispora Nyl. N 6. J. omphalodes (L.) var. caesia Nyl.: steril mit den beiden vorigen östlich ober den Plendele Seen. Mi 7. Gyroph. spodochroa (Ehr.) f. mammulata Ach., Nyl.: thallo polyphyllos Hepp 307, Schaer. exs. 142. dextr.: an Glimmerfelsen bei den Finsterthalen Seen steril. ii 8. Gyroph. vellea (L.) f. eirrhosa Hoft., Schaer. Enum. p. 25.: der sterile Thallus an einer sonnigen Felswand beim vorderen Finsterthaler See. en an Lichenologische Ausflüge in Tirol. 283 R 9. Placod. gelidum (L.) vide VIL. Umhausen p. 285, XIV. p. 486: der . sterile Thallus nicht häufig an feuchten Felsen am Aufstiege zur Einsattlung östlich ober den Plendele Seen. Ki 10. Callop. cerin. (Ehr.) var. flavum Anzi: über veralteter Silene acaulis ober der Einsattlung östlich ober den Plendele Seen. hr 11. Lecan. Bocküi (Fr.) var. pseudoradiata m., Arn. exs. 662: der sterile "Thallus auf Steinen längs der Einsattlung östlich ober den Plendele Seen. 12. Aspie. ceracew m.; vide VI. Waldrast p. 1107; planta sit varıetas A. lacustris (With.) Th. Fries Scand. 287: sparsam an feuchten Felsen am Auf- stiege zur Einsattlung: planta pallida, lutescens, hym. jodo caerulesc., deinde vinos., sporae ovales, 0015—0'016 Mm. !g., 0009 Mm. lat. 13. Secoliga carneonivea Anzi; vide XVII. Mittelberg p. 541, 559; Arn. exs. 736: über veralteten Moosen, besonders Polytrichum der kleinen Rhodod.- Hügel am Wege zu den Finsterthaler Seen und am Eingange des Längenthales: ‘von hier in Arn. exs. 736 ausgegeben. i 14. Lecid. lacticolor Arn. exs. 715; Lee. — — XIV. Finsterthal p. 442 ar. 56 sit eadem planta: an der Unterfläche der Felsen längs der Bergschneiden, auch ober dem mittleren Finsterthaler Gletscher. : 15. Lecidella nivaria m. (n. sp.); Lec. — — XV. Gurgl p. 359 nr. 60 Ommino est eadem planta: auf Glimmersteinen längs der Einsattlung östlich ‘ober den Plendele Seen: thallus albidus, areolato rimulosus, K—, C—, med. ‚jodo fulvese., apoth. parva, atra, opaca, plana vel leviter convexa, epith. latum, ‚saturate smaragdulum, ac. nitr. roseoviolase., hym. hyp. incolor., jodo caerul., ‚paraph. conglut., sporae ellipsoideae, obtusae, 0'006—0'008 Mm. lg., 0'005 Mm. lat. 8 in asco. 3 16. Lecid. fuscoatrata Nyl. Flora 1875 p. 301: diese Flechte wächst an "Glimmerblöcken zwischen Kühthei und den Finsterthaler Seen. Nachdem ich das Nylander’ sche Original-Exemplar nochmals geprüft habe, glaube ich mit | Bestimmtheit annehmen zu können, dass die Flechte mit Psora atrobr. var. subfumosa Arn. exs. 551, XIV. Finsterthal p. 486, XV. Gurgl p. 358 identisch ist. f 17: Lecid. declinans f. ecrustaceaw Nyl. in lit. 28. Februar 1878, Arn. ‚exs. 716: auf einem grösseren Gmneissblocke ober dem oberen Plendele See und von hier in Arn. exs. 716 ausgegeben. fl Lecid. lapicida Ach., Th. Fries, Arn. gehört gleich der Lee. lactea Fl. zu den Arten, welche ah je nachdem man habituelle Abänderungen gelten lässt oder nicht, als sehr schwierig oder sehr leicht begrenzbar darstellen. Hält man mit Th. Fries daran fest, dass die typische Z. lapicida äusserlich der gewöhnlichen L. lactea thallo albido, effuwso gleicht und wesentlich nur durch ie K-Reaction von ihr verschieden ist, so können von ihr zwei Hauptformen ıbgetrennt werden: a) declinascens Nyl.: habitw rigidiore, thallo multo minus oluto, b) decolor Arn.: habitu laeviore, quasi subcaerulescente, thallo sat tenwi, oth. gregarüis, minoribus, planioribus. Sowohl L. lapieida = declinans Nyl. als L. declinascens variiren thallo ochraceo, stimmen aber mit L. decolor in er braunen Farbe des Hypotheciums überein. Gleichwie aber innerhalb der 36* Fa h 284 F. Arnold. Stirps der L. lactea Arten oder Subspecies mit blasserem Hypothecium vor- kommen (L. alboflava Körb., polycarpa Anzi), so ist dieses auch bei L. lapieida | der Fall: vgl. L. ochromela Arn. exs. 468. — Ferner findet Jeder, der die Hoch- alpen betritt, theils über den oft massenhaft über die Halden zerstreuten Blöcken und theils an den senkrechten Wänden und grösseren Felsen längs der Berg- schneiden Formen, die noch nirgends beschrieben, in keiner Sammlung aus gegeben worden sind und welche, trotzdem dass sie zu keiner anderen Species als zu L. lapicida sensw Th. Fries passen, doch keiner der genannten Unter- formen entsprechen. Eine Literatur ist über diese letzteren meines Wissens nicht vorhanden: es bleibt demnach nichts übrig, als derartige Formen zunächst in den Exsiccatis niederzulegen, worauf durch gegenseitige Vergleichung künftig. stichhaltige Unterschiede zu ermitteln sein werden. % 18. Buellia verruculosa (Borr.) Th. Fries Scand. 600 var. jugorum (Ara. exs. 720), B. ocellata var. tenella Müll. Flora 1875 p. 62 forsan non diffe an Glimmersteinen längs der Einsattlung östlich ober den Plendele Seen he 2650 Meter und von hier in Arn. exs. 720 niedergelegt: thallus lutescente albidus, areolato-rimulosus, K—, C. ochraceorubese., med. jodo fulvese., apoth, 4 atra, nuda, planiuscula, intus nec K nec ac. nitr. mutata, ep. hyp. fusca, hym. incolor, jodo caerul., sporae dyblast., obtusae, fuscae, 0'012—0'015 Mm. 14. 0'006 Mm. Ib 8 in asco. Die Pflanze weicht von der Stammform habituell etwas ab; wesentliche Unterschiede konnte ich jedoch bei näherer Untersuchung g, nicht finden. 19. Catoc. atratus (Sm.): vide XVII. Mittelberg p. 536, Crombie exs. a: ziemlich selten an Felsen zwischen den Finsterthaler Seen. 20. Catoc. Copelandi Körb. Zweite deutsche Nordpol-Expedition p. 9, Th. Fries Scand. 615: ab hac specie forma illa, quam XIV. Finsterthal p. 445 nr. 74, XVII. Mittelberg p. 536 nr. 58 memoravi, vix diversa est: thallus 1 demum rubesc. k 21. Rhizoc. rubescens Th. Fries Scand. p. 631?: forsan non differt: an einer feuchten Felswand am Aufstiege zur erwähnten Einsattlung: extus Rhiz subconcentrico omnino simile; thallus autem K flavesc., demum sr rubescens; epith. K sordide lutesc., sporae ab illis Rh. subcone. non diversae incolores. Die Flechte ist an Ort und Stelle noch weiter zu beobachten. N 22. Siphaeromphale clopimoides (Anzi);: von dem XIV. Finsterthal p. 449 erwähnten Quellbache am See in Arn. exs. 723 ausgegeben. f 23. Polybl. scotinospora (Nyl.) f. monstrum Körb. exs. 411, Th. Fries Polybl. Scand. p. 13: an der senkrechten Seite eines feuchten Felsens am Au stiege zur erwähnten Einsattlung: thallus subnullus, apoth. atra, dispers maiora, semigloboso-emersa, apice umbilicato pertusa, amphithec. crassum, sub- hemisphaerie., perithec. integrum, hym. absque gonid. hymenial., sporae fuwscas migric. fuscae, oblongae, utroque apice non raro paullo attenwatae, submurali divisae, 0'036—0'042 Mm. lg., 0:022—0'026 Mm. lat., 8 in asco. 24. Biatorina Stereocaulorum Th. Fries: Dirarilagh auf dem Thallı von Stereoc. alpin. seitwärts der Einsattlung. WR jr a hi 4 ! X 25. Conida subvarians (Nyl.): vide XIII. Brenner p. 280: auf der Frucht- - scheibe von Lecan. polytropa längs der Einsattlung: epith. olivac., hym. jodo vinos., hyp. pallidum, sporae uno apice attenuatae, 1 septat., 0012 —0'015 Mm. lg., 0'002 Mm. lat. 26. Tichoth. calcaricolum (Mudd) videtur: auf dem weissen, kleinkörnigen Thallus einer Lecidea längs der Einsattlung: sporae fuscae, latae, wtroque apice obtusae, 0'012 Mm. lg., 0'006 Mm. lat. Lichenologische Ausflüge in Tirol. 285 XV. Gurgl. I. In der Zeit vom 11. bis 18. August 1877 war ich bei einem zweiten Besuche in Gurgl bestrebt, einige der wichtigeren Standorte der dortigen Land- schaft nochmals zu untersuchen. Die flechtenreichste Stelle in der nächsten Umgebung dürfte das westlich einige hundert Schritte von Gurgl entfernte Gerölle grosser Glimmerblöcke sein, woran ausser mehreren Imbr. und Gyro- phoris hauptsächlich eine Lecideengruppe vorkommt, welche von derjenigen ober dem Weissbache am Rosskogel (XVII. p. 548), trotz der im Wesentlichen nicht verschiedenen Meereshöhe (ungefähr 1900 Meter), doch erheblich abweicht. — Auch die Westseite der hohen Mut bietet in ihren Glimmergeröllen so manche schätzenswerthe Art. Die zum Theile zugänglichen, nach Norden gerichteten Felswände der hohen Mut sind gleichfalls noch genauer als es mir bisher möglich war, ihrer Lecideae athallinae halber zu prüfen. A. Species sawicolae. 1. Platysma pinastri (Se.): der sterile Thallus von den Alpenrosen auf - die. darunter liegenden Glimmersteine übersiedelnd im Gerölle gegenüber Gurgl. / 2. I. conspersa (Ehr.): die typische Form reichlich fruchtend an sonnigen Blöcken gegenüber Gurgl. 3. I. sorediata (Ach., Th. Fries Scand. 123) Arn. exs. 530 b: der sterile Thallus häufig gegenüber Gurgl an grösseren und kleineren Steinen unter Rhodod.-Gebüschen: von hier in Arn. exs. 530 b ausgegeben. Thallus paullo ‚tenwior quam apud plantam scandinav. et franconicam. 4. G. cylindr. f. microphylla Anzi manip. 138, exs. 251: an Felswänden: Tue pertinet planta la jwvenilis, quam XV. Gurgl p. 356, XVII. Mittelberg p. 534 memoravi. 5. Gyroph. spodochroa (Ehr.) f. mammulata Ach., Nyl.: forma thallo polyphyllo Hepp 307: steril an Glimmerfelsen gegenüber Gurgl und an einer Felswand am Wege zur hohen Mut: thallus subtus verrucosus, aterrimus. 6. @. vellea (L.): steril; die f. rwpta Schaer. an grösseren Felsen: thallus ‚subtus nigrohirsutus, hie inde superficie paullo dehiscens (f. rupta Schaer.). N 7. @. proboscides (L.) Ach., Th. Fries Scand. 162: steril selten an Blöcken gegenüber Gurgl. 8. G@. microphylla (Laur.) Erb. crit. it. I. 383, Schaer. exs. 466, Rabh. 355, ‚Arn. 706; @. anthrac. mier. Laur. in Sturm D. Flora II. 24. p. 6, tab. 13, 286 F. Arnold. Nyl. Flora 1869 p. 388, Schaer. Enum. 28, Umb. mier. Mass. ric. p. 62 (1859); Anzi exs. 66 (pro parte G. cylindr. f. tornata Ach. apotheciis gyrosis): nicht. häufig an der senkrechten Seite der grossen Blöcke im Gerölle gegenüber Gurgl c. ap.: thalli stratus corticalis O. rubese., apoth. simplicia, epith. fuligin., hyp. leviter fuscescens, sporae elongato- N 0'015 Mm. lg., 0'005 Mm. lat. 5 Die Flechte Hepp 479, ist var. complicata Hepp Abbildung. adnotat: thalli stratus corticalis © paullo rubesc.; habituell gleicht diese Form der Gyr. eyl. tornata Ach. 4 9. Pleopsid. chloroph. (Wbg.) f. oxytona Ach., Schaer. Enum. p. 65, Laurer in Sturm D. Flora II. 24, tab. 7, fig. a. — P. flavum (Bell.) Körb. par. 5l; exs. Schaer. 335, Rabh. 326 (non 426); Erb. crit. it. I. 369, I. 1665. Anzi m. r. 214: ziemlich selten an der senkrechten Schattenseite der Blöcke im Gerölle gegenüber Gurgl. 4 10. Callop. cerinum (Ehr.): planta saxicola: forma thallo subnullo, apoth. minoribus, dispersis: sparsam an der feuchten Unterfläche einzelner Blöcke im Gerölle auf der Westseite der hohen Mut. Y 11. Blast. ferruginea (Hds.): planta saxicola: forma thallo subnullo, apoth. dispersis: gemeinschaftlich mit der vorigen Art. Beide Flechten scheinen als plantae saxicolae ober der Waldzone rasch zu verkümmern, während ihre moosbewohnenden Formen um so reichlicher sich einstellen und zahlreiche, dicht gedrängte Apothecien entwickeln. x 12. Urceol. seruposa (L.): die typische Pflanze im Gerölle gegenüber Gurgl. 13. Lecidella Brunneri (Schaer.) Arn. exs. 713, Lecid. Brunn. Schaer, Enum. 124: an einigen grossen Blöcken im Gerölle gegenüber Gurgl und von zweien derselben in Arn. exs. 713 veröffentlicht: thallus crassus, tartareo- gramulatus, albidus vel pallide sublutescentealbidus, C—, K flavesc., med. jJodo fulvesc., apoth. atra, nuda, plus minus convexa, epith. obscure viride, K—, ac. nitr. roseoviol., hym. hyp. incolor., jodo caerul., sporae ovales, 0:012—0°015 Mm. lg., 0'006 Mm. lat., 8 in asco; spermog. nigricantia, punctiformia, thalli glebulis immersa, ac. nitr. colorata, spermatia recta, 0'006—0'007 Mm. lg., 0'0015 Mm. lat. — Die Gurgler Flechte gehört in die Nähe der Lec. aglaea, ist aber, wie die Vergleichung mit Arn. exs. 554 zeigt, doch verschieden. — Nyl. in lit. 8. October 1877 bemerkt zu Arn. exs. 713: est Lec. Brunneri, a qua L. Crombiei Jones, Nyl. Flora 1868 p. 345, 1870 p. 38 non differt. Demgemäss könnte L. Brunneri in drei Formen zerlegt werden: a) Anzi exs. 150 planta optime evoluta; b) Arn. exs. 713; c) L. Orombiei Jon. 14. Leeid. inserena Nyl. var. subplumbea Anzi, Arn. exs. 714, Lee. obnu- bila Th. Fries Scand. 459: an Blöcken im Gerölle gegenüber Gurgl und von hier in Arn. exs. 714 veröffentlicht. ” 15. Lecid. spilota Körb. par. 237, L. cyanea (Ach.) Th. Fries Scand. 489: nicht häufig, doch in gut ausgebildeten Exemplaren im Gerölle gegenüber Gurgl. 16. Lecid. lacticolor Arn. exs. 715; Lec. spilota XIV. Finsterthal p. T nr. 56, Lec. formosa Bagl. var. XV. Gurgl p. 358 nr. 53 huc pertinent: y Glimmergerölle an der Westseite der hohen Mut, theils an der Unterfläche 1 a a El Lichenologische Ausflüge in Tirol. 287 Blöcke und theils an den grösseren unter den Felsblöcken liegenden Steinen, die dem Schatten und der Feuchtigkeit mehr ausgesetzt sind: von dieser Stelle in Arn. exs. 715 aufgenommen. Die Flechte hat einige Aehnlichkeit mit Lee. yanea var. polaris Th. Fries, unterscheidet sich aber durch die Kali- und Jod- 17. Lec. plana Lahm, vide Nyl. Flora 1872 p. 552, 1875 p. 448, Th. Fries cand. 497, XV. Gurgl p. 358: auch auf Glimmerblöcken an der Westseite der ohen Mut. var. ecrustacea Nyl. in lit. 13. October 1877: an der senkrechten Seite der Felsen im Gerölle gegenüber Gurgl: thallus subnullus, apoth. atra, E. gregaria, singula vel conferta et mutua pressione angulosa, intus K—, Ber. ei epith. atroviridia, epith. sub microscop. obscure viride, ac. nitr. roseovic, hym. hyp. incolor., jodo caerul., sporae elongato-oblongae, tenues, > 0'011 Mm. Ig., 0'003— 0004 Mm. lat. 18. Lecid. — — XIV. Finsterthal p. 442 nr. 57: eadem plantula an der Unterfläche der Felsen auf der Nordseite der hohen Mut gesellig mit Placod. angustum m., doch nicht häufig. ä 19. Leeid. lactea Fl.? var..... thallo pallide eitrino, caetera ut apud iypum: au einem Glimmerfelsen im Gerölle gegenüber Gurgl: planta com- paranda est cum L. theiode Smft., Nyl. Scand. 228, Th. Fries Scand. 495 et ulterius indaganda. IR 20. Lecid. decolor Arn. exs. 679, XVII. Mittelberg p. 552: im Gerölle gegenüher Gurgl an Glimmerblöcken. A, 21. Lecidea (polycarpa Fl.? var.) ecrustacea Nyl.: ad interius: auf einigen Gneissblöcken oben auf der Nordseite der hohen Mut und von hier in Arn. exs. 717 ausgegeben: planta eixteriore habitu L. eerustaceae (Anzi) Arn. exs. 6802, b simillima; differt solum hypothecio obscurius colorato, fusco et ‚sporis paullo minoribus, non raro fere ellipsoideis, 0:009—0°012 Mm. 1g., ):005 Mm. lat. — Von Lec. polycarpa Fl., die ich oben bei Taufers erwähnte, lo K-- rubesc. halte ich diese Flechte von der hohen Mut für wesentlich abweichend. 22. Lecid. albocaerulescens (Ach.) var. flavocaerulescens (Ach.): forma uaedam: ziemlich selten auf Blöcken an der Westseite der hohen Mut: thallus pallide ochraceus, med. jodo fulvesc., apoth. caesiopruinosa, sporae ovales, 016 Mm. 1g., 0'006—-0:007 Mm. lat. i 23. Lecid. paraphana Nyl. Flora 1868 p. 477, Th. Fries Scand. 561: "ziemlich sparsam an der feuchten Unterfliche der Glimmerblöcke auf der West- te der hohen Mut: thallus sat minute granulatus, sordidulus, parum evo- r 17 dultiora comverula, epith. sordide virıde, sub microscopio pallidius, hym. olor, jodo caerul., paraph. conglut., apice viridulae nec capitatae, hyp. sor- e olwac., K paullo colorat., ep. hyp. ac. nitr. roseoviolasce., sporae elongato- ie ongae, ode apice hic HN paullo attenuatae, 0'012 Mm. Ig., 0'004 Mm. lat., 8 ın asco;, spermog. non rara, punctiformia, spermatia recta, subbacillaria, 288 F. Arnold. crassiuscula, 0'006—0:007 Mm. Ig., 00015 Mm. lat. — Die Gurgler Flechte wurde von Nyl. in lit. 13. October 1877 als seine paraphana bezeichnet; sie bildet mit L. conferenda Nyl. und L. rhododendrina Nyl. eine kleine, unter sich enge zusammenhängende Gruppe. X Bei dieser Gelegenheit möchte ich berichtigend einschalten, dass a) Leciäl vortieosa Körb. auf Rhododendron diejenige Pflanze ist, welche ich XV. Gurgl p. 379 nr. 45 irrig als Lee. rhododendrina bezeichnete; b) und dass als Lecid. rhododendrina Nyl. diejenige Flechte zu erachten ist, welche sich XV. Gurgl p. 378 nr. 44 irrig als Lec. conferenda Nyl. erwähnt findet. Demgemäss ist l. e. nr. 44 L. rhododendrina; und nr. 45 ist L. vorticosa. 2. 24. Buellia contermina m. XV. Gurgl p. 360: an Glimmerblöcken im‘ Gerölle gegenüber Gurgl. \ 25. B. Mougeotii (Hepp 311); XII. Brenner p. 242: nicht häufig'an der senkrechten Seite der grösseren Felsen im Gerölle gegenüber Gurgl. Die Flechte” wurde von Nyl. in lit. 13. October 1877 als Lecid. leptocline Fw. erklärt; vide etiam Th. Fries Scand. 598. — Der Thallus der Gurgler Flechte ist sehr dürftig: minute gramulatus, hyphae amyloideae. hi 26. Catoc. Copelandi Körb.; vide Th. Fries Scand. 615: selten an Blöcken des Gerölles gegenüber Gurgl: planta Rhizoc. grandi non dissimilis, thallus” areolato-verrucosus, verrucis vel glebulis leviter convexis, O—, K demum sordide rubesc., med. jodo fulvesc., apoth. dispersa, elevata, atra, nuda, epith. obseure olivac., K—, ac. nitr. paullo colorat., hym. subincolor, hyp. fuscum, sp. virides, fuscae, 1 septat., 0'020—0'024 Mm. 1g., 0:009—0'012 Mm. lat., 8 in asco. — Nachdem Nylander unter den ihm von der Kreuzspitze bei Vent überschickte n Flechten diese bis jetzt seltene Art bemerkt hatte, so überzeugte ich mich, dass die schon früher bei Kühthei und Mittelberg angetroffene Form des Cat, badio- | diese Art in den Penkakdipen ziemlich verbreitet ist. F 27. Catocarpus — —: ziemlich selten an Blöcken im Gerölle re Gurgl: protothallus ater, tenuis, thallus verruculosus, verrucis saepe discretis, caesio pruimosis, K—, C leviter sed distincte rubesc., med. Jodo caerulescens; apoth. rariora, atra, nuda, epith. fuligin., K purpurase., hym. incolor, jo do caerul., hyp. sub lente nigricans, sub microse. fuscum; sporae incolores, virides, fuscae, 1 sept., 0018—0'020 Mm. lg., 0'009—0°010 Mm. lat., 8 in asco; spermog. supra protothallum dispersa vel thalli glebulis adfıwxa, K—, spermatia recta vel subrecta, 0009—0'010 Mm. Ig., 0'001 Mm. lat. — Diese Flechte ist vie - leicht nur eine Varietät von ©. polycarpus (Hepp) und ist mit der zwischen Taufers und Rain (vgl. XIX. nr. 31) angetroffenen Form zu vergleichen. Von beiden unterscheidet sie sich durch die C.-Reaction des Thallus. 28. Rhizoc. grande (Fl.): vide XV. Gurgl p. 379, Arn. exs. 721, Th. Fries Scand. 624: nicht selten an der Breitseite einiger grosser Blöcke im Gerölle gegenüber Gurgl und von hier in Arn. exs. 721 niedergelegt. N 39. Rhizoc. leptolepis Anzi manip. 138, exs. 361, Hepp 38, Arn. Flora 1871 p. 149, Nyl. Flora 1876 p. 239: an einer Glimmerwand am Abhange links Lichenologische Ausflüge in Tirol. 289 ober Gurgl am Wege zur hohen Mut: protothallus ater, K non mutatus, thalli “ je glehulae disceretae, planae vel paullo convexae, rufescentes, K—, C—, med. jodo N fulvese., apoth. atra, nuda, inter thalli glebulas disposita, epith. obscure olivac., _ _K leviter purpurasc., hym. subincolor, hyp. sub lente nigricans, sub hy. 1 fuscum, sp. virides, fuscae, 7—9 sept. et muralidivisae, 0'036—0'042 Mm. Ig., - 0018 —0'022 Mm. lat., 8 in asco. — Diese an Rhizoc. grande sich annähernde Art unterscheidet sich durch die regelmässig getrennt stehenden, meist platten, röthlichbräunlichen Thallusareolen, welche keine zusammenhängende Kruste ii bilden. Einen ähnlichen Thallus besitzt Catoc. Rittokensis (Hellb.). h 30. Endococcus complanatae m. var. illa, quam XV. Gurgl p. 387 et } XVNH. Mittelberg p. 568 memoravi: parasitisch auf dem Thallus der Lecid. inserena var. subplumbea Anzi: das Pflänzchen dürfte auf einzelnen Exemplaren von Arn. exs. 714 anzutreffen sein. 31. Tichoth. pygm. var. grandiusculum m.: auf dem Thallus der Lecid. spilota Körb. im Gerölle gegenüber Gurgl. B. Species muscic. et terrestres; supra ossa vetusta (Gurgl p. 367). RR 1. Clad. pysid. (L.) var. lutescens m. XVII. Mittelberg p. 566: der sterile } 'Thallus nicht häufig auf felsigem Boden am Aufstiege zur hohen Mut. h 2. Peltig. rufescens (Hofl.): forma thallo margine plus minus crispata: _ XV. Mittelberg p. 541: steril zwischen Moosen auf der hohen Mut. 3. Secoliga peziza (Mtg.): XV. Gurgl p. 373: von der Westseite der hohen Mut bis zu den Gehängen ober dem Geisberggletscher und von hier in ‚Arn. exs. 709 aufgenommen. 4. Lecid. goniophila Körb. var. granulosa m. VI. Waldrast p. 1129: an ie einem alten Schafknochen im Glimmergerölle an der Westseite der hohen Mut mit Candel. vitellina und Lecan. Flotowiana Spr., XV. Gurgl p. 368. hi 5. Buellia punctata (Smft.) var. muscicola Hepp 318, XVII. Mittelberg ‚p. 542: selten über veralteten Moosen und Silene acaulis auf der hohen Mut. i 6. Microglaena leucothelia Nyl.: auf Erde zwischen veralteten Moosen ‚an der senkrechten Seite der kleinen Rhodod.-Hügel an der Westseite der hohen Mut gemeinschaftlich mit Clad. deformis, pysid., macrophylla, Pannaria brumnea, Pertus. oculata, Icmadoph., Biat. decolorans, Lecid. limosa, Lopa- m pezizoideum, Microgl. sphinctrinoides. \ IL. Granaten: vgl. XV. Gurgl p. 363. — Oestlich oberhalb Gurgl im h ‚Hintergrunde des Hochthales von Verwall dehnt sich ein Gletscher aus, auf Belchen sich die steile und vereiste Schneewand des Granatkogels herabsenkt. Man überschreitet den oberen Theil des Schneefeldes dieses Verwallgletschers, steigt rechts ober ihm zur Schneide hinauf und gelangt nun hier zu einer "Gruppe von Glimmerfelsen, welche mit Tausenden von Granaten von 1—-3 Cm. "im Durchmesser bedeckt sind. Die glatten Schliffflächen derselben sind mit "Flechten bewachsen: auf der Nordseite der Schneide überwiegt Lecanora poly- ‚tropa (Ehr.) in der Form :llusoria Ach., Nyl. Scand. 164, Th. Fries Scand. 261; 2. B. Ges. B. XXVIU. Abh. 37 290 F. Arnold. Hepp 67 (mea opinione omnino): auf der Südseite dagegen siedelt eine Mehr- n zahl von Arten von den Felsen auf die Granaten oft so reichlich über, dass diese ganz davon überdeckt sind. Am 17. August 1877 betrat ich jene Granaten- 3 schneide, deren Höhe mit 2844 Meter nicht überschätzt sein wird und fand ausser den schon früher auf der hohen Mut angetroffenen insbesondere noch i folgende auf die Granaten übergehende Arten: 1. I. encausta (Sm.). 2. Gyroph. cylindr. var. tornata Ach., Nyl. 3. Gyroph. reticulata (Sch.): thallo obscuro, subnigricante. 4. Placod. dispersoareolatum (Schaer.): vide XV. Gurgl p. 364. 5. Lecan. polytropa (Ehr.): theils auf die Granaten übergehend und. theils bis in ihre Nähe wachsend: von hier in Arn. exs. 537 c ausgegeben. 6. Aspie. alpina (Smft.): thallus K rubesc. 7. Psora conglomerata (Ach.). 8. Lecid. armeniaca (DC.) f. aglaeoides Nyl. 9. Lecid. spilota Körb. var. videtur: selten: thallus cinerascens, K—, med. jodo caerulesc., apoth. atra nuda, epith. obscure viride, K—, ac. nitr. roseoviol., hym. hyp. incol., Jodo caerul., sporae oblongae, 0'012—0'014 Mm. 1g., 0'005 Mm. lat. N: 10. Lecid. promiscens Nyl.: selten: thallus tenuis, med. jodo caerulese, apoth. speciei, hyp. fuscum, sporae tenues, 0'009—0'012 Mm. lg., 0'003 Mm. lat. — Die Flechte wurde von Nylander eingesehen und bestimmt. 11. Rhizoc. alpicolum (Sch.), chionophilum Th. Fries Scand. 612: selten; gesellig mit der folgenden Art. . 12. Rhizoc. geograph. (L.): von dieser Bergschneide und von der hohen Mut in Arn. exs. 512 c niedergelegt. h 13. Sporast. morio (Ram.) var. coracina (Hoff.): von dieser Schneide im Arn. exs. 604 b enthalten. i EEE III. Kalkflora: vgl. Gurgl p. 365. — Gleich oberhalb der erwähnten Granatenschneide im Verwall tritt der krystallinische Kalk zu Tage und bildet einen sterilen, felsigen Hügel, dessen Kalkgestein mit nur wenigen Arten, wie Physcia elegans, Lecid. gonioph. f. atrosangwinea Hepp, Amphorid. Hoch- stetteri, Thelid. decipiens bewachsen ist. Zur Ergänzung der Kalkflora von Gurgl möchte ich aber diejenigen Erde und veraltete Pflanzen bewohnenden Arten, welche dort oben bei 2880 Meter meist in ziemlich dürftigen Exemplaren und nichts weniger als zahlreich beisammen wachsen, hier etwa zum Vergleiche mit den Waldraster Bergen kurz erwähnen: 1. Clad. pyeidata (L.): sterilis. 2. Thamnolia vermic. je 3. Cetraria island. (L.): hier wie überhaupt in der Hochalpenregion steril. 4. Cornicul. aculeata (Ehr.) var. alpina Schaer. % 5. Dufourea ramulosa (Hook.). 6. Platysma nivale (L.). EEE EEE Lichenologische Ausflüge in Tirol. 291 7. Peltig. rufescens (Hoft.): die Hochalpenform mit vorwiegend sterilem, compactem, an den Rändern etwas gekräuseltem Thallus: von dieser Stelle in Arn. exs. 620.d enthalten. u 8. Solorina bispora Nyl. 9. Placodium bracteatum (Hoff.) var. alpinum Th. Fries Scand. p. 223; vide XV. Gurgl p. 372: spärlich fruchtend: sporae oblongae, simplices. 10. Callop. cerinum (Ehr.) var. stillicid. Oed. gesellig mit: 11. C. Iuteoalb. microcarpon Anzi: über Saxifraga oppositif. und bryoides. 12. Gyalol. aurella Mass., Körb.: gemeinschaftlich mit den beiden vorigen. 13. Lecan. Hageni (Ach.) var. Saxifragae Anzi exs. 302, vide XIII. Brenner p. 258: ziemlich sparsam über veralteter Saxifraga: apoth. caesiopruwinosa, margine pallidiore, non raro crenato, epith. olivac., ac. mitr. roseoviol., sporae ‚ Qvales vel oblongae, 0'012 Mm. lg., 0'005 Mm. lat., 8 in asco. 14. L. subfusca (L.) var. epibrya Ach. 15. Aspic. verrucosa (Ach.). 16. Psora decipiens (Ehr.). 17. Thalloidima vesiculare (Hoff.): thallus sterilis, non satis evolutus. 18. Buellia papillata (Smft.): vide XI. Serlosgruppe p. 500. 19. Dacampia Hookeri (Borr.). 20. Placidium hepaticum (Ach.). 21. P. daedaleum Kplh. f. terrestre m. 22. Polybl. Sendtneri Kplh.: selten. 23. Leptogium minutissimum (Fl.) var. intermedium m., vgl. XI. Serlos- gruppe p. 502: selten. i) ” N f 4 —. [3 -% EREEEESTERET Be ee ’ 24. Leptosphaeria Stereocaulorum m. (var. vel forsan species Propria) : auf dem Thallus der Aspic. verrucosa selten: sporae saepe solum 1 septat.; planta ulterius est investiganda. 25. Pharcidia Schaereri (Mass.): parasitisch auf Dac. Hook. IV. Sölden im Oezthale: 1358 Meter. — Es handelt sich hier nicht - darum, die, wie mir scheint, keineswegs ein erhebliches Interesse bietende Thal- fora von Sölden zu schildern. Ich benützte einen kurzen Aufenthalt, um mit Rücksicht auf eine Bemerkung Nylander’s, dass das Alter der Flechten nach dem Datum der Grabdenkmäler, worauf sie sich eingefunden haben, annähernd bestimmt werden könne, den dortigen Kirchhof zu besuchen. Die Grabkreuze waren sämmtlich jüngeren Datums und bemalt, folglich ohne Spur von Vege- 5 ‚tation. Seitwärts an der Mauer unter einer Nische lagen 66 Schädel, die aber wegen ihrer gegen Regen geschützten Lage gleichfalls völlig vegetationslos waren. Dagegen aeten. sich die alten, : aus ‚Lärchen- oder Fichtenholz bestehenden I s) 37* 292 F. Arnold. 1. Evernia thamnodes (Fw.) = mesomorpha Nyl.: selten und dürftig. 2. I. saxatilis (L.): steril. 3. I. conspersa (Ehr.): steril. 4. I. fuliginosa (Fr., Nyl.): dürftig und steril. 5. Parmelia caesia (Hoft.): steril. 6. P. pulverulenta (Schreb.) allochrou (B.). 7. P. obscura (Ehr.): steril. 8. Peltigera rufescens (Hoff.): kleine und sterile Exemplare. 9. Physcia elegans (Lk.): e. ap. 10. Placodium sasxicolum (Poll.): c. ap. 11. Placod. chrysoleueum (Sm.), Schaer. Enum. p. XXI. linea 1: nice selten und in vollkommener Ausbildung. 12. Candel. vitellina (Ehr.): asci polyspori. 13. Callop. luteoalbum Mass. Körk. # 14. Lecan. varia (Ehr.) vulgaris Körk. N, 15. L. Hageni (Ach.): selten. 1 16. L. subfusca (L.). 4 17. Acarosp. fuscata (Wbg.): planta lignicola Hepp 769: ziemlich selten. 18. Aspie. calcarea (L.): planta minus evoluta. 19. Aspie. cinerea (L.) vulg. Schaer., Anzi exs. 306; vide IV. Schlern p. 610: ziemlich selten. 20. Aspic. gibbosa (Ach.) lignicola Anzi exs. 130: vide IV. Schlern p. 6 Ri c. ap. nicht häufig: thallus K—, sporae 0'018—0'022 Mm. Ig., 0010—0'012 Mm. lat. 91. Lecid. enteroleuca Körb. f. euphorea Fl., Körb.: ziemlich häufig. Bi 22. Catopyrenium sphaerosporum (Anzi): Verruc. sph. Anzi cat. 110, exs. 240, Körb. par. 377: nicht selten auf den alten Brettern bei der Ausgangs thüre: planta exteriore habitu ommino cum Ü. lecideoidi var. minuto Bi Körb. par. 377 congruit; differt autem sporis ellipsoiders vel‘ ae N 0'008 0'012 Mm. 1g., 0.006—0'008 Mm. lat.; — apud O. lecid. minut. sporai sunt oblongae, tenwiores, 0'015 Mm. lg., 0'005 Mm. lat., vide Hepp exs. 68 Arn. exs. 266. Bei dieser Gelegenheit (vgl. XIV. Finsterthal p. 473) sei erwähnt, dass auch an den eisernen alten Nägeln dieses Bretterdaches der Kirchhofmaue 2 einige Lichenen sich eingefunden haben: \ a) Parmelia obscura (Ehr.). b) Physcia elegans (Lk.). c) Callop. luteoalb. Mass., Körb. d) Aspieilia gibbosa (Ach.). e) Rhizoc. geogr. (L.). a V. Die Kreuzspitze bei Vent: 3454 Meter (11.100‘): siehe Amthor Tiroler Führer 1872 p. 161. — Es gibt in Tirol nur wenige Aussichtspunkte, von welchen aus man nach allen Richtungen des Horizonts so viel Eis und Schnee erblickt, als wie von dem Gipfel der Kreuzspitze. Derselbe ist von zwei Seiten: Lichenologische Ausflüge in Tirol. 2953 “vom Hochjochhospize oder vom Niederjochthale aus zu besteigen; ich wählte den letzteren Weg. Die Thalflora von Sölden nach Vent stimmt im Wesent- lichen mit derjenigen bis Gurgl überein: an Felswänden der Klamm zwischen \' Sölden und Zwieselstein ist Pleopsidium chlorophanum (Wbg.) Körb. var. in- flatum Laur. stellenweise häufig. Zwischen Heiligkreuz und Vent bemerkte ieh Placodium alphoplacum (Wbg.) und Endoc. miniat. var. complicatum (Sw.) Körb., auch manche Gyrophora. Der Zierbenwald ober Vent ist zwar schon etwas gelichtet, aber doch noch als ein den weiten Bergabhang bedeckender - Wald, den noch kein Lichenologe betreten hat, zu bezeichnen. Von geringerer - lichenologischer Bedeutung scheint das Niederjochthal bis zur Sanmoarhütte zu sein; das steile Gehänge von hier bis zur Brizzihütte hinauf dürfte sogar den qualitativ sterilsten, höchstens durch Silene acaulis belebten Partieen des dorti- gen Hochgebirges zugezählt werden. Bei dieser letzten, mindestens 2961 Meter hoch auf einem abgeplatteten Streifen des Berges errichteten Brizzihütte ist dagegen der hochalpine Charakter der Flechten, und zwar schon in der äusseren ' Erscheinung unverkennbar. In Folge des Ueberwiegens von Gestein und Fels * nehmen die Phanerogamen, denen hier gegen Süden die Meereshöhe allein das Fortkommen nicht erschweren würde, sichtlich ab. Gyroph. retieulata (Schr.) beginnt; Gyroph. microphylla (Laur.) Mass. ric. 62 sub Umbilic. war auf einem " Glimmerblocke so häufig, dass ich sie für Arn. exs. 706 abnehmen konnte (planta thallo obscuriore, subnigricante). Gegen Nordwesten ist der Berg fast bis zur obersten Spitze vereist, während die Südseite im Sommer grösstentheils schneefrei ist. Phanerogamen sah ich auf der obersten Spitze nicht mehr; wegen Mangels an Erde könnten sie auch nicht Wurzel fassen. Die Moose fand ich auf Gymnomitrium und eine sterile Grimmia beschränkt; unter den - Lichenen waren I. lanata, Gyroph. reticulata und einige Lecideen verhält- nissmässig häufig. Meines Erachtens umfasst die Lichenenflora der höchsten Alpengipfel, von 3400 Meter aufwärts, mindestens noch 100 Arten; denn wenn auf dem Glimmer der obersten fünf von mir abgesuchten Meter der Kreuz- spitze allein schon 35 Lichenen vereinigt sind, so darf auf den übrigen Hoch- _ gipfeln, besonders wenn sie, wie am Ortler, aus anderem Gesteine zusammen- gesetzt sind, noch eine erhebliche Zahl von Arten erwartet werden. 1. Alect. ochroleuca (Ehr.): spärlich auf felsigem Boden. 2. Alect. nigricans (Ach.): wie die vorige. 3. Stereoc. alpinum (Lr.): selten und steril mit niedrigem und compactem s 4 5. a _ Thallus. . Plat. fahlumense (L.): steril über Blöcken. I. lanata (L.): planta normalis, sterilis: nicht selten. var. minuscula Nyl. Lapp. Or. 120, Stizenb. Hyperbor. p. 18, Arn. uRY. Gurgl p. 361: eine, wie es scheint, sehr constante Hochalpenform: planta h regulariter orbicularis, thallus dichotome ramoso-intricatus, nitidulus, ramuli plus minus digitato-incisi, breviores, leviter arcuati, non setaceo-fliformes. — Die Pflanze wächst zwar gemeinschaftlich mit der Stammform, aber Uebergänge habe ich nicht beobachtet. 294 F. Arnold. 6. Gyroph. eylindrica (L.): die gewöhnliche Form c. ap. var. tornata Ach.: die in Anzi m. r. 76 enthaltene compacte Hoch- alpenform kommt auch hier auf der Kreuzspitze vor. ® 7. @. retieulata (Sch.): die sterilen kleinen, dem Gesteine dicht ange- wachsenen Exemplare sind schwärzlichgrau, 1—2 Cm. breit, am äusseren Rande nicht selten abgestorben und desshalb scheinbar weiss berandet: thallus regu- lariter intus C—. 8. @. flocculosa Körb.: kleine und sterile Exemplare: med. ©. rubesc. 9. Placod. concolor (Ram.) var. angustum m. 10. Candel. vitellina (Ehr.): sporae circa 16 in asco. 11. Lecan. polytropa (Ehr.) f. illusoria Ach. = Hepp 67. 12. Lecan. atrosulphurea (Wbg.) Ach., Th. Fries Scand. p. 257: forma quaedam videtur: nicht häufig: thallus parum evolutus, pallide stramineus, K paullo flavesc., apoth. lecanorina, saepe acervulata, obscure livida et hie. inde subnigricantia, margine pallido; epith. sordide olivac., nec K nee ac. nitr. colorat., gonidia hyp. incolori subjae., sporae oblongae, 0'012—0'014 Mm. 1g., 0:004—0'005 Mm. lat., 8 in asco. — Vielleicht ist diese Tiroler Flechte nur. r ", v 13. Lecan. Bockii Fr. var. pseudoradiata m.; Arn. exs. 662: ziemlich selten. 14. Acarospora fuscata (Wbg.): zerstreut zwischen anderen Flechten. M 15. Aspie. alpina (Smft.). k 16. Aspie. melanophaea (Fr.) Körb. 17. Gyalecta cupularis (Ehr.)?, vide Stizenb. Hyperbor. p. 36: „E vestigia vidi: apoth. juvenilia, dispersa, non satis evoluta. Die Pflanze ist an Ort und Stelle nochmals aufzusuchen, worauf ihre Bestimmung keiner B 18. Psora conglomerata (Ach.): vide XVII. Mittelberg p. 535: vorwiegen der compacte sterile Thallus; doch fehlen Apothecien nicht. eine dunkelfrüchtige Form der L. polytropa. a n keit unterliegen wird. 19. Psora atrobrunnea (Ram.) var. subfumosa Arn. exs. 551: nicht häufig 20. Lecid. Pilati Hepp, L. proludens Nyl.: nicht häufig. 21. Lecid. spilota Körb., cyanea Th. Fries var. ecrustacea Nyl. in lit, 22. Januar 1878: sparsam: thallus albidus, parum evolutus, K—, med. Jodo caerulesc., apoth. seriata, atra, nuda, intus K—, ep. obscure viride, ac. Mi r. 0:005—0'006 Mm. lat. Lichenologische Ausflüge in Tirol. 295 22. Lecid. lapieida (Ach.), Th. Fries Scand. 493: planta normalis, thallo > eontinuo, albıdo, rimuloso. var. ochromela (Ach.): a ma thallo pallidiore, minus laete ochraceo: sparsam. K 23. L. lactea (Fl.): thallus K rubesc. Er Y 24. L. promiscens Nyl., inops Th. Fries: eine der häufigsten Flechten "dieses Berggipfels. e 25. L. vorticosa Körb., Arn. exs. 719: nicht gar selten: forma thallo subnullo. 26. Lecid. vitellinaria Nyl.: parasitisch auf dem Thallus der Candel. vitellina. i 27. Buellia verruculosa (Borr.), ocellata (Fl.) vide VIII. Bozen p. 299 ar. jugorum (Arn. exs. 720): nicht häufig: thallus K—, CO. ochraceo rubesc., med. jodo fulvesc. ni ii 28. Buellia contermina m.: forma: nicht selten: thallus non raro minute orbicularis, cinerascens, areolatorimulosus, protothallo atro impositus, K—, = med. jodo caerulesc., apoth. parva, atra, regulariter plana, intus K—, epith. fuligin., ac. nitr. roseoviol., hym. incolor, jodo caerul., hyp. luteolum, sp. 1. sept., obtusae, virides, fuscae, 0'012 Mm. lg., 0'005—0'006 Mm. lat., 8 in asco. 4 29. Catocarpus Copelandi Körb., Th. Fries Scand. 616, Stizenb. Hyperbor. » 47, Fellman Lich. arct. exs. 191 (sec. Nyl.): ziemlich selten: crusta effusa, _verrucosa, pallide cinerascens, C—, Klutesc., deinde rubesc., med. jodo fulvesc., por. atra, nuda, singula vel 2—3 aggregata, non raro oblonga, epith. obscure sordide olwvae., K magis lutesc., oliv., ac. mitr. roseoviol., hym. incolor, jJodo derul., hyp. fuscum, sporae juniores incolores, demum virides, fuscidulae, fuscae, 1 septat., 0020—0:025 Mm. 1g., 0:010—0'012 Mm. lat., 8 in asco. — Die Flechte wurde von Nylander in lit. 22. Januar 1878 bestimmt: ich habe ‚ nordische Exemplare noch nicht gesehen. M 30. Catoc. effiguratus (Anzi): selten und ziemlich dürftig: sporae dyblastae. & 31. Rhiz. geograph. (L.): planta normalis, sporae muralidiv., 0'030 Mm. Ig., 0 015 Mm. lat. hi VE NERE (compar. var. medians Müll. Flora 1874 p. 348): nicht häufg: differt a typo sporis minoribus, minus divisis, 1—3 septat., septis hic .. semel divisis, 0020—0:022 Mm. Ig., 0010—0:012 Mm. lat. 296 F. Arnold. Lichenologische Ausflüge in Tirol. 32. Sarcogyne simplex (Dav.): nicht häufig. 33. Sporast. morio (Ram.): planta typica. var. coracina (Hoff.): nicht gar selten. 34. Sp. cinerea (Schaer.): hie und da. 35. Tichoth. pygmaeum Körb.: a) auf den Apothecien der tropa; b) auf dem Thallus einer Zecidea. Lecan. poly- | - Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma y durch Zucht erhalten. Hi Von Dr. Gustav Mayr. (Vorgelegt in der Versammlung am 3. April 1878.) Die Chaleidier erweisen sich, wie bei den Torymiden, so auch bei der Gattung Eurytoma als solche, welche in vielen Fällen des Systematikers spotten, 5 ‚der sie in Species oder Racen abzugrenzen sich bemüht, und nur der Züchter hat Gelegenheit, die Abkömmlinge derselben Mutter näher ins Auge zu fassen und da oft die Erfahrung zu machen, dass die unentwickelten kleineren Indivi- duen zweier Arten kaum oder nicht merkbare Unterschiede zeigen, während die “ entwickelten in beiden Geschlechtern oder wenigstens in einem Geschlechte ganz ausgezeichnet differiren und sich auch in biologischer Hinsicht unterscheiden. N) Es dürfte wohl wenige Insectengruppen geben, wie die Eurytomiden, von Eichen fast alle von den Autoren aufgestellten Arten der Mit- und Nachwelt unbekannt geblieben sind. Walker hat eine grosse Anzahl von Arten ohne Vergleichung beschrieben, ohne nur daran zu denken, ob es denn einem späteren ' Determinator möglich sein würde, sich in seinen Beschreibungen zurecht zu finden; aber Walker kannte auch die von ihm selbst aufgestellten Arten in h u den meisten Fällen nicht, wie dies viele Arten beweisen, die mir Walker sandte, ‚und die in vielen Fällen mit den betreffenden Beschreibungen nicht überein- stimmen oder mit einander vermengt waren. Nicht viel besser ist es mit den von Nees, Boheman und Dr. Förster aufgestellten Arten, und auch Ratze- »b urg, welcher nur erzogene Eurytomen beschrieb, kannte die Merkmale nicht, Ne wodurch sich die Arten unterscheiden. In dieser Hinsicht hat Dr. Thomson Bien richtigen Weg gezeigt, indem er mehrere Merkmale zur Unterscheidung der "Arten auffand. Aber trotzdem war es mir nur möglich, einige wenige der von ihm beschriebenen Arten zu erkennen, obschon die von ihm aufgestellten Ab- ‚theilungen bei der ersten Durchsicht des Buches durch scharfe Merkmale, welche "Sich auf beide Geschlechter beziehen, abgegrenzt zu sein scheinen. Zur Auf- klärung dieser auffallenden Erscheinung sei bemerkt, dass Dr. Thomson fast 2. B. Ges. B. XXVII. Abh. 38 * Eee 298 Gustav Mayr. nur gefangene Stücke zur Untersuchung hatte, bei den Beschreibungen fast aller Arten keine Variationen angibt und bei den meisten Arten (obschon ihm fast nur gefangene Stücke vorgelegen waren) Weibchen und Männchen beschreibt. Dagegen erwähne ich, dass ich grösstentheils erzogene Eurytomen untersuchte und nur nach vorangegangenen, sehr sorgfältigen und mehrmaligen Unter- suchungen im Stande war, eine Anzahl von Arten zu fixiren, von welchen einige nur schwierig und nicht in allen Exemplaren vollkommen sicher zu erkennen sind, da besonders die kleineren Individuen die charakteristischen Merkmale der grossen Individuen einer Art nicht oder weniger ausgebildet haben. Bei der Untersuchung erzogener Exemplare lassen sich die Variationen, in so weit sie bei aus derselben Galle oder Gallenart erzogenen Individuen vorkommen, sowie auch die Zusammengehörigkeit der beiden Geschlechter mit grosser Sicher- heit (besonders bei grösserer Individuenanzahl) eruiren, wobei sich zeigt, dass z. B. bei den grösseren, ausgebildeteren Individuen einer Art eine deutliche, scharfe und tiefe Längsfurche am Metanotum vorkommt, welche bei den kleineren Exemplaren oft ganz verwischt ist, dass bei den ersteren die Färbung oft eine viel hellere ist als bei den letzteren, dass die Länge der Glieder des Fühler- fadens, die Zähnchen am Hinterrande des Mesosternum und die relative Länge des Ramus marginalis zum R. stigmaticus wechselt, auch die Haare der Faden- glieder bei den kleineren Männchen nicht in demselben Maasse an Länge ab- nehmen wie die Knoten der Fadenglieder der Fühler und dass die Skulptur des Thorax bei kleineren Individuen oft unverhältnissmässig seichter und auch öfters unregelmässiger wird. Liest man nun Dr. Thomson’s Beschreibungen bei Be- rücksichtigung des eben über die Variationen Gesagten, so liegt mindestens die Vermuthung nahe, dass manche Eurytomen-Arten Thomson’s nur Variationen derselben Art, oder besser: auf verschieden entwickelte und ernährte Individuen derselben Art basirt seien und dass vielleicht manchmal Weibchen und Männ- chen zu einer Species gestellt wurden, welche nicht zusammengehören. Nach meinen Beobachtungen dürften die hier beschriebenen Eurytomen Parasiten pflanzenfressender Larven (und deren Puppen) von Hymen- optern, Coleoptern und Diptern sein, nur Burytoma appendigaster, welche sich von Microgaster-Puppen nährt und theilweise Z. nodularis, welche ausser Grabwespen nach Giraud auch einen Cryptus verzehrt, machen eine Ausnahme, indem sie Schmarotzer-Schmarotzer sind. Die hier beschriebenen Eurytomen leben in folgenden Gallen und Wirten: Bienen. Prosopis confusa, in trocknen Stengeln von Rubus fruticosus: Eurytoma nodularıs. Grabwespen. In trocknen Stengeln von Rubus fruticosus und in Gallen von Cynips Kollari, in welchen Grabwespen sich eingemiethet haben: Eur. nodularis. Schlupfwespen. Cryptus bimaculatus, nach Giraud's Angabe: Eur. nodu- larıs. Microgaster-Puppen: Eur. appendigaster. Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma. 299 Gallwespen. In Eichengallen: Eur. Rosae und setigera. In Gallen von Diastrophus Rubi auf Rubus: Eur. Diastrophi. In Gallen von Diastrophus Mayri auf Potentilla argentea: Eur. Diastrophi. In Rosengallen: Eur. Rosae. In Gallen von Xestophanes Potentillae auf Potentilla reptans: Bur. rufipes. In Gallen von Bathyaspis Aceris auf Acer pseudoplatanus und plata- “ noides: Eur. Rosae. N In Gallen von Aulax Hieracii auf Hieracium: Eur. curta, Rosae und f Cynipsea. - In Gallen von Aulax Rhoeadis: Eur. robusta und tristis. Aus Aulax jaceae: Eur. jaceae. N In Gallen von Hychochaeris radicata: Eur. cynipsea. Da REED - Blattwespen. In Gallen der Weiden: Dur. aciculata, und speciell von Orypto- ü campus medullarius: Eur. Salicis. Rüsselkäfer. Aus Apionen, in Papilionaceen lebend: Eur. gibba, aus Apion i Ononidis in Hülsen von Ononis spinosa: Eur. Ononis. In Stengeln von Althaea: Eur. Ourculionum. Magdalis rufa und Pissodes validirostris in Aesten von Pinus nigricans: Dur. Wachtli. Cleopus Campanulae: Eur. Ourculionum. Gymnetron asellus: Bur. Curculionum. 3 nu) _ Borkenkäer. Hylurgus minor und Tomicus sexdentatus in Pinus nigricans: Kur. auricoma. Hylesinus Fraxini in Fraxinus excelsior: Eur. auricoma und ischio- xanthus. Trypeten. In Blüthenköpfen von Centaurea und Carduus: Eur. robusta, von diesen beiden Pflanzengattungen und auch von Cirsium: Eur. curta, aus Urophora congrwa: Eur. tristis und E. turta. In Gallen von Urophora Cardui auf Cirsium: Eur. robusta und tristis. | Habe: FRE " TE % ” ) usciden. In Gallen von Agromyza Schineri: Eur. aciculata. Baelimticken. In Gallen von Cecidomyia Salicis: Eur. aciculata. Aus Cecidomyia saliciperda: Eur. Nobbei und saliciperdae. Aus Weidenknospen: Hur. aciculata und Salicıs. In Gallen aus Laserpitium latifolium: Eur. Laserpitü. In Hülsen von Papilionaceen: Eur. dentata. In Galler von Asphondylia Sarothamni auf Sarothamnus: Eur. dentata. In Gallen von Asphondylia Verbasci auf Verbascum: Eur. dentata. Ich gebe im Nachfolgenden nur die Beschreibungen erzogener von mir in beiden Geschlechtern untersuchter Eurytomen und ich habe nicht nur fast en gefangenen Stücke, sondern auch alle durch Zucht erhaltenen Arten, welche mir nur in einem Geschlechte bekannt wurden, bei Seite gelassen. Um " Miss- "R 38* 300 Gustav Mayr. verständnisse hintanzuhalten, bemerke ich, dass ich bei den Beschreibungen | die Färbung des Gelenkskopfes des Fühlerschaftes, sowie die gelben runden Flecken an der vorderen Fläche des Pronotum nicht berücksichtigt und den Petiolus als eigenes Organ betrachtet, daher bei den Abdominalsegmenten nicht mitgezählt habe. Wenn kein Vaterland angegeben ist, so habe ich die Gallen ° etc. in Nieder-Oesterreich gesammelt. h Zur Erleichterung der Bestimmung stelle ich den Beschreibungen eine kurze analytische Uebersicht voran, welche aber die ersteren nichts weniger als überflüssig macht. Männchen. 1. Hintertibien an der Basalhälfte mit 2—3 sehr langen Borsten. Körperlänge: 1'1—2 Mm. 21. E. en n. Sp. — ohne solche Borsten . . . N 2. Vorderhüften in der Mitte des äusseren ne u einer starken zahn- artigen Auftreibung, welche sich vorne in eine schief verlaufende Kante fortsetzen Ne ehe. 1 AK _-—— -— - - ohne Zahn: . u. +. ar u, na v2 a a 3. Die Netzaugen am Innenrande von einer grob grubig punktirten Furche be- grenzt; der Hinterrand der Hüftgruben des winkelig geknickten Meso- sternum etwas weiter von den Mittelhüften entfernt als diese lang sind; Petiolus länger als die Hinterhüften; die Mittelhüften aussen unten mit einem häkchenförmigen Plättchen. Länge: 2°6—4 Mm. 1. E. nodularis Boh. — — am Innenrande von einer weniger deutlichen grubig punctirten Furche begrenzt; der Hinterrand der scharf abgegrenzten Hüftgruben des von vorne nach hinten bogigen Mesosternum weiter von den Mittelhüften ent- fernt als diese lang sind; Petiolus länger als die Hinterhüften; die Mittelhüften ohne häkchenförmiges Plättchen. Länge: 27—3 Mm. 2. E. Wachtli n. sp. — — am Innenrande ohne grubig punktirte Furche; der Hinterrand der Mesosternum-@Gruben näher der Basis der Mittelhüften, als diese lang sind; Petiolus etwas kürzer als die Hinterhüften; die Mittelhüften ohne Plättchen 07. SS 4. Mediane Längsleiste am Massen hm in einen Kane une gerichteten, spitzigen, platten Zahn verbreitert. Länge: 13—3 Mm. 3. E. dentatan. sp. — — — — in keinen oder nur in einen sehr stumpfen Zahn erweitert. Länge: 18-2 Mm. 4. E. Laserpititi n. sp. 5. Mesosternum etwas hinter der Mitte stark winkelig geknickt, dessen Gruben reichen nur bis zu dieser Knickung und sind mit ihrem Hinterrande von der Basis der Mittelhüften so weit entfernt als diese letzteren lang sind. Länge 2—3°5 Mm. 5. E. robusta n. sp. i Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma. 301 Mesosternum ohne Knickung in der Nähe der Mitte, dessen Gruben reichen bis in die Nähe der Mittelhüften oder enden hinten unbegrenzt . . 6 6. Pronotum ganz schwarz . . . MER NSENNE URAN, — jederseits mit einem grossen Aa Beer. ber Flecke 2) 7. Zwischen dem fünften Fadengliede und der Keule ist ein deutliches Stielchen oder mindestens ist die Einschnürung so tief wie zwischen den Faden- gliedern . . - 8 Das fünfte Hadbnghed. u den Keule Hline Stiolchen. AN ohne, Gar ai Einschnürung verbunden . . . EUREN >) 8. Gesicht goldgelb behaart; alle Sehehkeltinee nn Bene ie Schenkel und Tibien der Vorderbeine und die Mittelschenkel ganz oder grösstentheils gelb; Petiolus 11/;—1!/, so lang als die Hinterhüften; Ramus marginalis hell gefärbt, nicht verdickt, R. stigmaticus mässig lang. Länge: 1'7—3 Mm. 13. E. auricoma n. Sp. — weiss behaart; Petiolus länger als die Hinterhüften; Ramus marginalis deutlich verdickt und dunkel gefärbt, R. stigmaticus ziemlich kurz; die Fadenglieder gestreckt und schwach gesägt, deren Haare nicht oder sehr wenig länger als die Knoten der Fadenglieder, die Keule in der Mitte nur schwach abgeschnürt; der Hinterrand des Mesosternum nicht abstehend ; drittes Abdominalsegment oben glatt; Mittelhüften ohne haken- förmiges Plättchen. Länge: 2—23 Mm. 14. E. ischioxanthus Ratz. — weiss oder gelblich-weiss behaart; im Uebrigen anders beschaffen . 9 9. Vorder- und Mittelschenkel gelb, oder die Basalhälfte, besonders bei kleinen Männchen, mehr oder weniger dunkel, die Basis des Schaftes wenigstens etwas gelb; die Haare der Fadenglieder so lang oder kürzer als die Knoten der mittleren Glieder; Petiolus höchstens so lang als die Hinter- hüften ',. 2. ERS ALL Alle Schenkel an nur die Knie is bei heller sefärbten Schenkeln sind die Fadenhaare deutlich länger als die Knoten der mittleren Glieder und der Petiolus ist länger als die Hinterhüften . . . .... 1 10. Faden schwach gesägt mit sehr kurzen Stielchen; Schenkel und Tibien der Vorder- und Mittelbeine bei grossen und mittelgrossen Männchen ganz gelb. Länge: 1'7—2'2 Mm. 6. E. rufipes Walk. — mässig gesägt mit mässig kurzen Stielchen; Vorder- und Mittelschenkel an der Basalhälfte und die Mitteltibien meistens mehr oder weniger braun. Länge: 15—2'8 Mm. 7. E. Diastrophin. sp. 11. Mittelhüften an der Aussenseite mit einem deutlichen hakenförmigen Läppchen ... . RRIDER NEON SSH). LE RREN PNN BO Ra OPT EERA a Gl N Ir — ohne solches Täpnchen RLNAEER. au air 12° 12. Ramus marginalis etwas oder kaum hinger als dir Bam Sahne: die Haare der Fadenglieder so lang als die Knoten der mittleren Glieder, bei kleinen Männchen manchmal etwas länger; die Stielchen zwischen dem dritten und fünften Knoten etwas länger als dick. Länge: 2—2°9 Mm. 10. E. Curceulionum n. Sp. 302 Gustav Mayr. Ramus marginalis deutlich länger als der Ramus stigmaticus; die Haare der Fadenglieder 11/,—2mal so lang als die Knoten der mittleren Glieder; die Stielchen zwischen den Knoten der Fadenglieder 1'/,—2mal so lang” als dick. Länge: 1'2—2'8 Mm. 11. E. Rosae Nees. 13. Fadenhaare meistens kürzer als die Knoten der mittleren Glieder, bei kleinen Männchen länger als diese; die Stielchen des Fadens zwischen dem dritten und fünften Knoten höchstens so lang als dick; Ramus margi- nalis kürzer oder höchstens wenig länger als der Ramus stigmatieus 14° — mindestens 1'/, so lang als die Knoten der mittleren Glieder; Petiolus” stets länger als die Hinterhüften; Ramus marginalis deutlich länger als. i Ramus stigmaticus; Metanotum mit einer Längsfurche . . ... 15 14. Petiolus etwas kürzer als die Hinterhüften. Länge: 3—3'2 Mm. 8. E. tristis n. sp. — länger als die Hinterhüften. Länge: 2°5--3'1 Mm. 9. E. curta Walk. N 15. Fühlerkeule durch ein dünnes Stielchen in zwei Theile getheilt; die braun- gelben Stielchen der Fadenglieder doppelt so lang als dick oder noch länger. Länge: 2—2'5 Mm. 12. E. appendigaster Boh. — nicht durch ein Stielchen in zwei Theile getheillt. . . . .... 16 16. Drittes Abdominalsegment oben sehr fein und seicht schuppig gerunzelt; Fadenstielchen lang; Mesosternum mit einem abstehenden, mit zwei Zähnchen versehenen Hinterrande ; alle Schenkel ausser den Knien schwarz. Länge: 1'2—2'8 Mm. 11. E. Rosae Nees. — — oben glatt; Mesosternum-Hinterrand nicht oder K abstehend, ohne oder mit zwei kleinen Zähnchen . .:. . \ ra 17. Schwarz, die Endhälfte der Vorderschenkel, Inistöns ausser einem breiten, schwarzen Streifen aussen, die Vordertibien ausser ein bis zwei schwarzen Längsstreifen, die Gelenke der Beine und die vier hinteren Tarsen gelb, Vordertarsen an der Streckseite meistens braun; Fühlerfaden ziemlich stark gesägt, zweiter und dritter Knoten wenig länger als dick, die Stielchen meistens deutlich länger als dick, die Fadenhaare 1'/,—-13/4 der Länge der mittleren Knoten. Länge: 1'2—2'2 Mm. 15. E. aciculata Ratz. — die Vorderbeine röthlichgelb, deren Hüften an der Basis oder auch der grösste Theil derselben und öfters die Basalhälfte der Vorder- schenkel schwarz oder schwärzlich, Mittel- und Hinterbeine schwarz, deren- Gelenke und die Tarsen gelb; der Faden schwach gesägt, zweiter und dritter Knoten fast doppelt so lang als dick, die Stielchen nicht oder wenig länger als dick, die Fadenhaare 11/,—1'/, der Länge der mittleren Knoten. Länge: 1'6—2'5 Mm. 16. E. Nobbei n. sp. 18. Der zweite bis vierte Knoten des Fühlerfadens quadratisch; Pronotum scharf und dicht, obwohl nicht tief, grubig punktirt. Länge: 19—21 Mm. 23. E. jaceae n. sp. — Knoten des zweiten Fadengliedes deutlich länger als dick; Pronotum weniger dicht und weniger scharf grubig punktirt. . . . ... 19 ' Ze Arten der Chalcidier-Gattung Zurytoma., 303 ‚19. Drittes und viertes Fadenglied oben dreireihig oder ziemlich unregelmässig behaart, die Haare etwas kürzer als die Glieder, die Stielchen sehr kurz. Länge: 24 Mm. 22. E. Ononis n. sp. _— deutlich in zwei Reihen behaart, die Haare etwas länger als die Fadenglieder, die Stielchen etwas länger als bei Z#. Ononis. Länge: 1'2—2 Mm. 24. E. gibba. Boh. 20. Zwischen dem fünften Fadengliede und der Keule ein deutliches Stielchen ; Gesicht schwarz . . . EDS RE N WODIE Fünftes Fadenglied mit der Reue a Stielehen em, Gesicht mit gelben Flecken. . . N ER . Fühlerschaft und Mittelschenkel Eching: Gesicht ech Hentlich divergirend längsgestreift; der Faden ziemlich schwach gesägt, zweiter und dritter Knoten kaum 1'/, so lang als dick; Petiolus etwas länger als die Hinter- hüften, selten nur so lang als diese. Länge: 2—2'3 Mm. 17. E. Salicis Thoms. —, Vorder- und Mittelschenkel gelb; Gesicht runzlig gestreift; Faden dünn, kaum gesägt, die ersteren Knoten doppelt so lang als dick und an den Enden schief abfallend; Petiolus um die halbe Länge der Hinterhüften länger als diese. Länge: 2—2'5 Mm. 18. E. saliciperdae n. sp. 22. Wangen und Flügelschüppchen gelb; der Hinterleib oben glatt. Länge: 1'3—2'2 Mm. 19. E. Phanacidis n. sp. —, ausser dem oft gelben unteren Rande, und die Flügelschüppchen schwarz; die mittleren Abdominalsegmente oben mit einer sehr feinen, schuppigen Runzelung. Länge: 12—2 Mm. 20. E. cynipsea Boh. Weibchen. 1. Hintertibien an der Basalhälfte mit zwei sehr langen Borsten. Länge des | Körpers: 16—3 Mm. 21. E. setigera n. sp. — ohne solche Borsten . . . SH A 2. Vorderhüften in der Mitte des äusseren Worderandes et einer starken i zahnartigen Auftreibung, welche sich vorne in eine schief verlaufende SEHANIEHRiantortortsehzbt. tn nn Cuhe) SR DATUM LANG DER SE BN IER En _- _— — - —- — ohne Zahn! Wr. ) 3. Die Netzaugen von einer grob grubig- Hunktrhteh Kurche bo der Hinterrand der Gruben des winkelig geknickten Mesosternum etwas weiter von den Mittelhüften entfernt als diese lang sind; Mittelhüften aussen unten mit einem häkchenförmigen Plättchen. Länge: 3'2—4'8 Mm. 1. E. nodularis Boh. — — von einer weniger deutlichen solchen Furche begrenzt; der Hinter- ' rand der scharf abgegrenzten Gruben des von vorne nach hinten bogigen Mesosternum weiter von den Mittelhüften entfernt als diese lang sind; Mittelhüften ohne häkchenförmiges Plättchen. Länge: 2:5—4'3 Mm. 2. E. Wachtli.n. sp. NBERBENEEN 304 Gustav Mayr. Die Netzaugen am Innenrande ohne grubig-punktirte Furche; Hinterrand der Mesosternumgruben näher der Basis der Mittelhüften als diese lang sind; Petiolus kürzer als breit; Mittelhüften ohne häkchenförmiges Plättehen 4° 4. Mediane Längsleisten am Mesosternum in einen nach unten gerichteten, spitzigen, platten Zahn verbreitert. Länge: 1'3—3'1 Mm. \ 3. E. dentata n. sp. — — — — in keinen oder nur in einen sehr stumpfen Zahn erweitert. Länge: 2:1—2'9 Mm. 4. E. Laserpitii n. sp. 9. Mesosternum etwas hinter der Mitte stark winkelig geknickt, dessen Gruben reichen nur bis zu dieser Knickung und sind mit ihrem Hinterrande von der Basis der Mittelhüften so weit entfernt als diese letzteren lang sind. Länge: 2:9—5'3 Mm. 5. E. robusta n. sp. Das Mesosternum verläuft von vorne nach hinten gerade oder ziemlich ge rade und hat keine Knickung, die Mesosternumgruben reichen bis zu den Mittelhüften oder enden hinten unbegrenzt 6. Pronotum ganz schwarz — jederseits mit einem grossen oder Heinen) selben Flecke 7. Drittes und viertes Fadenglied nicht dicker als lang (nur bei E. auricoma manchmal etwas dicker als lang, das Gesicht dann aber mehr oder weniger goldgelb behaart); Metanotum hinten stets mit einem Eindrucke oder mit einer Längsfurche . s | — — — — so lang als dick, das Metanotein Kinder ohne Eindruck ind ohne, Furche; Wendeglied deutlich länger als dick; viertes Abdominalsogment oben kürzer als das dritte Segment; Afterdecke sehr kurz. Länge: 3 Mm. 22. E. Ononis n. sp Viertes und meist auch das dritte Fadenglied dicker als lang; Melon ohne Längsfurche ee le el ee 8. Mittelschenkel ganz rothgelb oder mit einem schwarzen Streifen an dem Streckrande; Gesicht deutlich divergirend längsgerunzelt oder längs gestreift; Wendeglied länger als dick; viertes Abdominalsegment gross’ und oben glatt. SCHEN: | — schwarz, an den Knien neh Ener an geil 1 Se 9. Gesicht goldgelb-, mitunter blassgoldgelb behaart; Metanotum hinten mit einer grossen länglichen Grube (bei kleinen Weibchen öfters undeutlich), die unten oft eine undeutliche Längsfurche hat. Länge: 2—3°5 Mm. 13. E. auricoma n. Sp. — weiss behaart; Metanotum mit’breiter Längsfurche; Afterdecke sehr kurz | 10. Beine rothgelb mit schwarzen Hüften und solchen breiten Längsstreifen der Aussenseite der Hinterschenkel. Länge: 2:5—3 Mm. i h 6. E. rufipes Wal — schwarz, deren Gelenke, Endhälfte der Vorderschenkel, die Mittelschenke ausser einem dunkeln Längsstreifen, die vier vorderen Tibien und all Tarsen rothgelb. Länge: 1'6—3°1 Mm. 7. E. Diastrophi n. » Aa. we Arten der Chalcidier-Gattung Eurytoma. 305 11. Drittes und viertes Abdominalsegment oben ganz oder an der Basalhälfte reichlich punktirt; (nur bei kleinen Weibchen von E. curta ist das vierte Segment oben öfters glatt), Ramus marginalis kürzer oder nur etwas länger als der Ramus stigmatieus. . . NR U Ir Viertes Abdominalsegment oben glatt ade (Dei grossen ethehen von E. Rosae) an der Basis punktirt, im letzteren Falle aber der Ramus margi- nalis deutlich länger als der Ramus stigmaticus . . AL SE 12. Afterdecke sehr kurz und nach hinten gerichtet; viertes Abdominaliognan: so lang oder wenig länger als das dritte und oben reichlich punktirt. Länge: 25-4 Mm. 8. E. tristis n. sp. — lang, schief nach hinten und oben gerichtet; viertes Abdominalsegment an der Basalhälfte meistens punktirt und länger als das dritte Segment, aber hinten oben gewöhnlich stark ausgerandet. Länge: 3—47 Mm. 9. E. curta Walk. 13. Vorderschenkel gelb; der Schaft am unteren Rande, die Vorderbeine, ausser den theilweise schwarzen Hüften, die Gelenke und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine gelb; Wendeglied birnförmig; Faden ziemlich dünn. Länge: 25—3'1l Mm. 16. E. Nobbei n. sp. — wenigstens an der Basalhälfte schwarz. . . BE RZ REH NN 14. Ramus marginalis deutlich verdickt, oft dunkel, R. ten ziemlich kurz; Metanotum mit einer sehr deutlichen Längsgrube, die fast doppelt so lang als breit ist; Hinterrand des Mesosternum nicht abstehend und ohne Zähnchen; Mittelhüften aussen ohne ein hakenförmiges Plättchen. Schwarz, der Schaft unten, die Gelenke der Beine und die Vordertibien, ausser einem schwarzen Längsstreifen, rothgelb, die Tarsen gebräunt, an der Basis mehr oder weniger gelb. Länge: 3'2—3'4 Mm. 14. E. ischioxanthus Ratz. — — nicht oder sehr wenig verdickt, blass gefärbt: Metanotum hinten flachgrubig eingedrückt, manchmal mit einer seichten Längsfurche; Hinter- rand des Mesosternum wenig abstehend oft mit zwei undeutlichen Zähn- chen; Mittelhüften aussen ohne ein hakenförmiges Plättchen. Schwarz, der Schaft an der Unterseite, die Gelenke der Beine und die Tarsen gelb, die Mitteltibien gelb, in der Mitte mehr oder weniger bräunlich. Länge: 2:8—3 Mm. 12. E. appendigaster Boh. — — nicht oder sehr wenig verdickt; Metanotum mit einer Längsfurche, bei kleinen Individuen öfters mit einer seichten Längsgrube, im letzteren Falle die Mittelhüften aussen meistens mit einem häkchenförmigen Plättchen . . RUE EDIT: 15. Wendeglied ziemlich ah nl ae sen Heullich abstehend und mit zwei deutlichen Zähnchen; Mittelhüften aussen sehr oft mit } % einem hakenförmigen Plättchen . . . SR ALTO Wendeglied deutlich birnförmig; a rand ie Monet an nicht oder sehr wenig abstehend, mit oder ohne Zähnchen; Mittelhüften ohne Plätt- chen. Länge: 1'5—2'8 Mm. 15. E. aciculata Ratz. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh, 39 306 Gustav Mayr. 16. Ramus marginalis so lang oder wenig länger als der Ramus stigmaticus; % Afterdecke kurz; Mittelhüften aussen stets mit einem häkchenförmigen Na Läppchen. Länge 27—4 Mm. 10. E. Cureulionum n. sp. Ramus marginalis meistens 1!/ymal so lang als der Ramus stigmaticus; Afterdecke kurz oder lang; Mittelhüften aussen mit oder ohne einem hakenförmigen Läppchen. Länge: 1'8—5'3 Mm. 11. E. Rosae Nees. 17. Viertes Abdominalsegment oben reichlich punktirt und doppelt so lang als das dritte Segment; Thorax oben mässig tief, dicht und scharf grubig- N punktirt. Länge: 2:6—2'7 Mm. 23. E. jaceae n. sp. — — — glatt, daselbst nicht oder kaum länger als das dritte Segment; Pronotum und Mesonotum sehr seicht und theilweise entfernt grubig- punktirt. Länge: 1'3—2'2 Mm. 24. E. gibba Boh. 18, Gesicht‘ schwarz...) 2.1. na une “Oral ala re KR Ve a — mit gelben Flecken . . . . 2 2 NE 19. Schaft schwarz, Vorderbeine gelb; deren Hüften schwarz und meistens die Basalhälfte der Schenkel schwarz oder schwärzlich, Mittel und Hinterbeine schwarz, deren Gelenke, die Tarsen und mehr oder weniger die Mittel- tibien gelb. Länge: 1'7—2'8 Mm. 17. E. Salicis Thoms. — gelb, Beine röthlichgelb, Vorder- und Mittelhüften öfters, die Hinter- hüften immer schwarz, die Mitte der Hinterschenkel und die Hintertibien bei kleinen Männchen braun. Länge: 2':5—2'8 Mm. 18. E. saliciperdae n. sp. 20. Die dunkelsten Weibchen haben die untere Hälfte des Kopfes und fast den ganzen Augenrand, sowie die Flügelschüppchen gelb. Länge: 2—3 Mm. 19. E. Phanacidis n. sp. Wangen an der oberen Hälfte schwarz, Flügelschüppchen braun; viel weniger hell gefärbt als die vorige Art. Länge: 1'3—3 Mm. 20. E. eynipsea Boh. Eurytoma Ll. I. Gruppe. Die Mitte des äussern Vorderrandes der Vorder- hüften mit einer spitzigen oder stumpfen zahnartigen Auftrei- bung, welche sich an der vorderen Fläche der Hüfte in eine scharfe, schief nach innen und unten verlaufende Kante fortsetzt; dadurch von allen anderen Gruppen unterschieden, nur Z. setigera der IV. Gruppe hat ebenfalls einen Zahn, ist aber durch zwei lange Borsten an der Basalhälfte der Hintertibien von allen Eurytomen ausgezeichnet. Kopf und Thorax ganz schwarz, letzterer oben scharf und tief grubig punktirt, das Gesicht grob runzlig punktirt. Die auch hinten scharf begrenzten Mesosternumgruben zur Aufnahme der Vorderhüften reichen bis in die Nähe der Mittelhüften oder sie sind kurz und enden vor der Knickung des Mesosternum. Beim Männchen ist das Wendeglied der Fühler kugelig, der Faden ziemlich stark gesägt, das fünfte Fadenglied mittelst eines Stielchens mit der Keule verbunden, die Haare der Fadenglieder beiläufig 1'/, so lang als die Knoten der mittleren Glieder oder länger, das vierte Abdominalsegment (der Petiolus nicht mitgerechnet) ist oben glatt. Beim Weibchen ist der Fuhlerschaft ziemlich dünn, das fünfte Fadenglied länger oder kürzer als dick, die Afterdecke ist nach hinten gerichtet. K Arten der Chalcidier-Gattung Eurytoma. 307 1. Eurytoma nodularis Boh. E. nodularıs Boh. Skand. Pter. 1835, p. 230; Thomson Skand. Hym. IV. 1875, p. 42. E. rubicola Giraud Ann. Soc. ent. Fr. 1866, p. 490. Männchen. Länge: 2°6—4 Mm. Schwarz, die Knie sehr wenig —, die Enden der Tibien und die Tarsen rothgelb. Der Fühlerschaft ist wenig ver- breitert, die mittleren Knoten der Fadenglieder sind deutlich aber nicht viel ' länger als dick, in der Mitte zwischen den zwei Haarreihen deutlich eingedrückt, die Haare sind doppelt so lang als die Knoten der Glieder, die Keule ist in der Re \ Mitte sehr stark eingeschnürt, so dass dem kleinen Ringel des Fühlers (drittes Fühlerglied) sieben deutlich getrennte Glieder folgen. Die Netzaugen sind am Aussen- und am Innenrande von einer sehr deutlichen grob grubig-punktirten -Furche begrenzt. Das Metanotum mit einer Längsfurche. Das Mesosternum - ist, von der Seite gesehen, etwas hinter der Mitte stark winkelig geknickt, die hinten scharf begrenzten Mesosternum-Gruben zur Aufnahme der Vorderhüften _ liegen nur am vorderen Theile des Mesosternum vor der Knickung, der hintere Theil ist wohl kürzer als der vordere, aber doch etwas länger als die Mittel- hüften lang sind. Der Petiolus ist länger als die Hinterhüften, der Hinterleib ist _ compress. Der Ramus marginalis der Vorderflügel ist deutlich länger als der Ramus stigmaticus. Die Mittelhüften haben aussen nahe dem Schenkelringe ein hakenförmiges, mit der abgerundeten Spitze nach hinten gerichtetes Plättchen. Weibchen. Länge: 32—4'8 Mm. Die Färbung, die Furche um die _ Augen, das Mesosternum, die Flügel und das Plättchen an den Mittelhüften wie beim Männchen. Das Wendeglied ist kugelig, das erste Fadenglied 1'/, bis fast doppelt so lang als dick, die folgenden nehmen allmälig an Länge ab. Das Metanotum hat an der hinteren Fläche eine breite, grob genetzte Längs- ' furche und ist seitwärts derselben mässig convex. Der Petiolus quadratisch, so lang als breit oder etwas länger. Das vierte Abdominalsegment ist an der oberen Hälfte glatt, die Afterdecke ist mässig lang. Boheman gibt an, dass er diese Art aus den Gallen von Rhodites Rosae L. erzogen habe und auch ich erhielt vier Stücke aus einer Zucht dieser Gallen, sowie ein Exemplar im Mai des zweiten Jahres aus einer Zucht von - Gallen der Cynips Kollari. Dr. Giraud erzog sie aus trocknen Stengeln von Rubus fruticosus und zwar als Parasiten von Prosopis confusa Schenck, Cemonus unicolor Pz., Trypoxzylon figulus L., Crabro (Eetemnius) rubicola Duf. et Perr., sowie auch als Parasiten von Oryptus bimaculatws Gr., welcher wieder der Parasit von Osmia leucomelaena K. war. Herr J. Lichtenstein in Montpellier theilte mir freundlichst Exemplare dieser Eurytoma mit, welche er im Mai aus Oemonus unicolor in Rubusstengeln erhielt. Custos Rogenhofer erzog sie aus Cemonus in Cirsiumstengeln im Mai des zweiten Jahres. Ich selbst erzog im Juni ein Weibchen von E. nodu- larıs aus Trypoxylon figulus L. aus einem Stengel von Ribes rubrum- Da ich aus Gallen von Oymips Kollari häufig Cemonus unicolor, einmal 39* Ba) 308 Gustav Mayr. Trypoxylon figulus und eine Prosopis erzogen habe, so dürfte es nicht gewagt sein, dass auch das von mir aus Kollari-Gallen erzogene Stück der Parasit einer dieser Arten war. Wessen Parasit die Zurytoma in dem Rosenbedeguar sei, ist mir noch unbekannt. ü Die typischen Stücke von Z. rubicola Gir. im Pariser Museum, mit einem Zettel mit Giraud’s Handschrift, gehören zu E. Diastrophi. Die Verwechslung erklärt sich dadurch, dass die Schrift Giraud’s sichtlich mit zitternder Hand geschrieben war, also zur Zeit, als Giraud’s Leiden schon sehr vorgeschritten war. Von Walker besitze ich drei Stücke, von demselben als E. nodularis bestimmt, doch erwies sich nur ein Weibchen als diese Art, während die andern ; zu E. Rosae gehören. Ein Weibchen fing ich Anfangs Juli in der Rakosebene bei Pest. 2. Eurytoma Wachtli n. Sp. Länge des Männchens: 27—3, des Weibchens: 25-43 Mm. Der vorigen Art sehr ähnlich und nur durch folgende Merkmale unterschieden: die Furche am inneren und äusseren Augenrande ist weniger deutlich, das Meso- sternum ist von vorne nach hinten bogig gekrümmt, die Gruben sind seitlich und hinten scharf gerandet, die Mittelhüften haben kein häkchenförmiges Plätt- chen, die Knie und die Enden der Tibien sind noch weniger gelb gefärbt; beim Männchen ist die Fühlerkeule nicht tief in zwei Glieder abgeschnürt. Oberförster Wachtl erzog im Frühlinge drei Weibchen und ein Männchen aus einer Zucht von Magdalis rufa Germ. in Aesten von Pinus nigricans aus der Brühl bei Wien, und ein Männchen im Februar aus einer Zucht von Pissodes validirostris Schönh. in Aesten derselben Baumart und eben daher. Es wäre möglich, dass Ratzeburg diese Art als E. Eccoptogastri beschrieben hat, doch ist die Beschreibung zu unvollständig, um sich darüber Klarheit zu verschaffen. 3. Eurytoma dentata n. Sp- Männchen. Länge: 1'3—3 Mm. Schwarz die Knie, die Vordertibien, ausser ein bis zwei schwarzen Längsstreifen, die Enden der vier hinteren Tibien und die vier hinteren Tarsen gelb, die Vordertarsen mehr oder weniger gebräunt. Der Fühlerschaft ist wenig verbreitert, die Knoten der mittleren Fadenglieder (von der Seite gesehen) quadratisch oder wenig länger als dick, in der Mitte nicht zusammengezogen, die Keule ist in der Mitte äusserst schwach abgeschnürt. Die Netzaugen sind am Innenrande von kleinen grob grubig punktirten Furchen begrenzt. Metanotum mit einer Längsfurche. Der Hinterrand der Mesosternum- gruben näher der Basis der Mittelhüften, als diese lang sind; zwischen beiden Gruben befindet sich ein nach abwärts gerichteter platter Zahn. Der Petiolus ist etwas kürzer als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben glatt. Der Ramus marginalis ist nicht oder wenig länger als der Ramus stig- maticus. Die Mittelhüften ohne häkchenförmiges Plättchen. Weibchen. Länge: 18—3'1 Mm. Färbung, Skulptur, Mesosternum, Flügel und Mittelhüften wie beim Männchen. Das Wendeglied kugelig birnförmig, Arten der Chalcidier-Gattung Eurytoma. 309 x a erste Fadenglied ist höchstens 1'/, so lang als dick. Die hintere Fläche des Metanotum ist concav mit einer gerandeten breiten Längsfurche. Der Petiolus "ist kurz. Das vierte Abdominalsegment ist gross, oben glatt und bei grösseren "Weibchen hinten oben bogig ausgerandet; die Afterdecke ist ziemlich kurz. % Im August und September des ersten Jahres erzog ich diese Art aus unreifen, stellenweise geschwollenen Hülsen von Lotus corniculatus und Medicago falcata, erzeugt von Diplosis LotiDeg., sowie aus Hülsen von Cytisus capitatus und Genista tinctoria, sämmtlich gesammelt in der Wiener Gegend. Kollar erzog sie aus unreifen Hülsen von Coronilla varia -(Zoolog. Hofkab.). Brischke erhielt sie aus den Gallen von Asphondylia "Sarothamni H. Löw; aus in der Wiener Gegend und in Tirol gesammelten Gallen von Asphondylia Verbasci Vall. erhielt ich diesen Parasiten im August und September des ersten Jahres. i 4. Eurytoma Laserpitii n. sp. Länge des Männchens: 1'8—2, des Weibchens: 2:1—2'9 Mm. Diese "Art unterscheidet sich von Z. dentata wesentlich nur dadurch, dass die mediane "Längsleiste am Mesosternum in keinen oder nur in einen sehr stumpfen Zahn ‚erweitert ist, während bei E. dentata, selbst bei den kleinen Individuen, dieser ‚Zahn stark vortritt und spitzig ist. Hätte ich Uebergänge in Betreff dieser ‚Zahnbildung gefunden, so würde ich diese Form als Varietät zu E. dentata ge haben, da diess aber nicht der Fall ist, so muss ich sie als eigene Art betrachten. a Ich erzog nur eilf Exemplare aus höchst wahrscheinlich von Lasioptera carophila F. Löw erzeugten Ceeidomyiden-Gallen an Laserpitium latifolium, welche sich jährlich im Kienthale bei Mödling nächst Wien im Sommer finden und aus hanfkorn- bis erbsengrossen kugeligen Anschwellungen der Basis der Döldchen,, sowie aus noch grösseren solchen Anschwellungen der Basis der Dolden bestehen. “ II. Gruppe Mesosternum, von der Seite gesehen, etwas hinter der Mitte stark winkelig, dessen kurze Gruben reichen nur bis zu dieser Kniekung ‚und sind mit ihrem scharf begrenzten Hinterrande von der Basis der Mittel- hüften eben so weit entfernt als diese lang sind. Kopf und Thorax ganz ‚schwarz; das fünfte Fadenglied des Männchens mittelst eines Stielchens mit ‚der Keule verbunden.') ii 9. Eurytoma robusta n. Sp. Me Männchen. Länge: 2—-3°5 Mm. Schwarz, die Knie, das Tarsalende ‚der Tibien, die Vordertibien ausser zwei schwarzen Längsstreifen, und die Tarsen ‚gelb, die Vordertarsen oft braun. Das Gesicht ist vom Munde aus divergirend längsgestreift und gelblichweiss behaart. Der Fühlerschaft ist etwas ober der Mitte stark verbreitert; das Wendeglied ist kugelig; der Faden ist oben stark gesägt, die Knoten der mittleren Glieder sind, von der Seite gesehen, ziemlich F En !) Diese Gruppe dürfte wohl mit Thomson’s Gruppe B. übereinstimmen. 310 Gustav Mayr. quadratisch, aber doch etwas länger als dick, die vorderen Enden der Knc der vier ersten Glieder sind senkrecht abgestutzt und in der Mitte nicht ab- geschnürt, die Stielchen der Fadenglieder sind mindestens so lang als dick, die der Mitte schwach abgeschnürt. Der Scheitel und der Thorax oben sind schat und tief grubig punktirt. Das Metanotum hat hinten eine tiefe, sehr breit Längsfurche oder eine längliche Grube. Der Petiolus ist länger als die Hinter hüften. Das zweite und dritte Abdominalsegment oben fast glatt. Der Ramu marginalis der Vorderflügel ist so lang als der Ramus stigmaticus,, aber auel öfters etwas länger oder etwas kürzer. x Weibchen. Länge: 2:9—5'3 Mm. Die Färbung und Skulptur ist & wie beim Männchen. Der Schaft ist dünn, in der Mitte nur sehr wenig ver breitert, das Wendeglied ist ziemlich kugelig, alle Fadenglieder sind länger al dick, bei kleinen Individuen ist das fünfte Fadenglied oft nur so lang als die] Das Metanotum hat die hintere Fläche flachgrubig vertieft und wurmartig 8 wunden gerunzelt. Der Petiolus ist kurz. Das compresse Abdomen ist, von de Seite gesehen, eiförmig, dessen viertes Segment gross, oben glatt, der hinte Rand oben bei grösseren Weibchen gewöhnlich ausgerandet, die Afterdecke i lang, schief nach hinten und oben gerichtet und oben in der Längsrichtun gerade. Die Flügel erreichen nicht die Hinterleibsspitze, ihre Rami sind $ wie beim Männchen. 4 Diese sehr charakteristische Art lebt mit Burytoma eurta als Parasit d Fliege in den Gallen von Urophora (Trypeta) Cardwi L. und fliegt im Ju des zweiten Jahres aus, während der Gallenerzeuger die Galle Ende März un Anfangs April verlässt (Mayr, Wachtl); ich erzog sie ferner aus den Blüthenköpfe von Centaurea scabiosa und paniculata, welche mit Trypeten besetzt sim aus welchen die Eurytomen vom April bis Juni erscheinen, sowie von Cardwu mit Burytoma curta im September des ersten Jahres. Unter den von Tsche aus Blüthenköpfen von Carduus acanthoides im Mai erzogenen Stücken Y Eurytoma curta fand sich auch ein Weibchen von Zur. robusta. Dr. Rudo erzog sie im Herbste des ersten Jahres aus den Gallen von Aulax Rhoe dis Hart.; Herr von Heyden besitzt Stücke, welche dessen Vater aus Centawrt jJacea erzog und Dr. Förster als Eurytoma Jaceae Först. i. 1. bestimmte. III. Gruppe. Mesosternum mit zwei Gruben, welche bis zu den Mitt hüften reichen, oder nach hinten unbegrenzt verlaufen. Kopf und Thorax g@ schwarz oder bei zwei Arten das Pronotum jederseits mit einem gelben Fleck Metanotum hinten mit einer Längsfurche oder mit einem Eindrucke. Das fün Fadenglied beim Männchen mittelst eines Stielchens mit der Keule verbunde Drittes und viertes Fadenglied beim Weibchen fast nie dicker als lang. 6. Eurytoma rufipes Walk. Walk. Ent. Mag. I, p. 25. Thom. Skand. Hym. IV, p. 37. Männchen. Länge: 17.—2'2 Mm. Schwarz, der Schaft nur an Basis gelb, die Beine gelb mit schwarzen Hüften, die Hinterschenkel nur aus Arten der Chalcidier-Gattung Eurytoma. ol oder auch innen schwarz, die Hintertibien meistens mehr oder weniger in der Mitte gebräunt; kleine Männchen haben die Schenkel und Tibien der vier rorderen Beine gebräunt, aber die Knie sind breit gelb. Das Gesicht ist grob livergirend längsgerunzelt. Der Schaft ist mässig verbreitert, das Wendeglied twas länger als dick, die Knoten der Fadenglieder sind gestreckt, wenig ver- Jickt, etwa doppelt so lang als dick, die Stielchen zwischen den Knoten sind ehr kurz, die Haare der Fadenglieder so lang oder etwas kürzer als diese. Kopf und Thorax haben kurze weisse Härchen, der letztere ist ziemlich seicht grubig punktirt. Das Metanotum hat hinten eine breite, verworren gerunzelte ngsfurche. Die Zähnchen des Mesosternum unmittelbar vor den Mittelhüften d ziemlich stark und spitzig. Der Petiolus ist so lang oder etwas küzer als lie Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben glatt. Der Ramus marginalis ist beiläufig so lang als der Ramus stigmaticus. Bi Weibchen. Länge: 2'5—3 Mm. Schwarz, gewöhnlich mehr als die Basalhälfte des Schaftes rothgelb, die Beine rothgelb mit schwarzen Hüften und solchem breiten Längsstreifen an der Aussenseite der Hinterschenkel. Das Gesicht deutlich divergirend längsgerunzelt und weiss behaart. Der Fühler- ‚haft ist nicht verdickt, das Wendeglied etwas länger als dick, das erste Fi Die ae des Thorax, das a Mesosternum und die Flügel wie beim Männchen. Der Petiolus ist wenig kürzer als dick, der Hinterleib örmig, wenig compress, das vierte Segment gross und oben glatt, die After- decke sehr kurz, die Bohrerklappen sind gelb. Häufig in den Gallen von Xestophanes Potentillae Vill. auf Poten- tilla reptans, an welchen dieser Parasit mit dem Gallenerzeuger zugleich im i und Juni des zweiten Jahres erscheint (Brischke, Dr. Reinhard, Mayr, ht). Von Walker besitze ich typische Stücke. 7. Eurytoma Diastrophi n. Sp. R Männchen. Länge: 1'5—2'8 Mm. Schwarz, die Basis des Schaftes und ; vier vorderen Beine rothgelb, deren Hüften und meistens auch mehr oder niger die Basalhälfte der vier vorderen Schenkel und die Mitteltibien braun, Hinterbeine schwarz mit braunen oder schwarzen Tibien und rothgelben lenken und Tarsen. Das Gesicht weissbehaart und punktirt, nahe dem Munde ergirend längsgerunzelt. Der Fühlerschaft ist über der Mitte mässig oder lich stark verbreitert, das Wendeglied kugelig, die Fadenglieder, besonders ersteren, sind mehr verdickt als bei Z. rufipes, weniger wie doppelt so lang dick, mit etwas längeren Stielchen zwischen den Knoten, der erste Knoten oss, die folgenden nehmen allmälig an Länge ab, besonders die zwei ersten en sind an ihrem Ende gestutzt, so dass daselbst, von der Seite gesehen, rechtwinklige Ecke vorhanden ist, während bei E. rufipes der Knoten am schief abfällt; die Haare der Fadenglieder sind so lang als die Knoten 312 Gustav Mayr. oder etwas kürzer. Der Thorax ist ebenso seicht oder tiefer grubig-punktirt wie bei Z. rufipes. Das Metanotum hat an der hinteren Fläche eine breite, verworren gerunzelte Längsfurche. Die Zähnchen am hinteren Ende des Meso- sternum, unmittelbar vor den Mittelhüften, sind ziemlich stark und spitzig Der Petiolus ist so lang oder etwas kürzer als die Hinterhüften. Das dritte Hinterleibssegment ist oben glatt. Der Ramus marginalis ist etwas länger als der Ramus stigmaticus. | Weibchen. Länge: 1'6—3'1 Mm. Schwarz, die Basis des Schaftes, die Gelenke der Beine, die Endhälfte der Vorderschenkel, die Mittelschenkel, ausser einem dunkeln Längsstreifen oben an der Streckseite, die vier vorderen Tibien’ und die Tarsen röthlichgelb. Das Gesicht ist weiss behaart und viel deutlicher divergirend längsgerunzelt wie das Männchen. Der Fühlerschaft ist nicht ver- dickt, das Wendeglied etwas länger als dick, das erste Fadenglied ist etwas mehr wie 1'/, so lang als dick, das fünfte so lang als dick, bei sehr kleinen Weibchen kürzer als dick, die Keule ist fast dreimal so lang als das fünfte Fadenglied. Der Thorax ist wie beim Männchen. Der Petiolus ist wenig kürzer als breit; der Hinterleib ist eiförmig, das vierte Segment ist gross und oben glatt, die Afterdecke sehr kurz, die Bohrerklappen sind gelb. Die Flügel wie beim Männchen. Ich erzog diese Art vom Ende April bis zum Juni aus vorjährigen, bei Wien gesammelten, Gallen von Diastrophus Rubi Hart. auf Rubus caesius und fruticosus, sowie im Mai aus vorjährigen Gallen von Diastrophus Mayri Reinh., welche ich frisch von Herrn Dr. Reinhard aus Sachsen erhalten hatte. 8 Eurytoma tristis n. Sp- Männchen. Länge: 3—3’2 Mm. Schwarz, die Knie, die Vordertibieny ausser zwei schwarzen Längsstreifen und die Tarsen rothgelb, letztere auch of& mehr oder weniger braun. Das Gesicht ist grob punktirt, nur nahe dem Munde fein divergirend längsgestreift. Der Fühlerschaft ist mässig oder stark über die Mitte verbreitert, das Wendeglied kugelig, der Faden ist stark gesägt, die ersteren Fadenglieder sind ziemlich stark verdickt, aber doch noch länger als Fadengliede sind höchstens so lang als dick. Der Thorax ist oben scharf- X tief grubig-punktirt, das Metanotum hat eine breite Längsfurche oder eime Grube. Die Mesosternum-Gruben sind sehr deutlich, haben zwischen sich eine’ Längskante und jede endet unmittelbar vor den Mittelhüften mit einem Zähn chen. Petiolus etwas kürzer als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben sehr fein schuppig gerunzelt. Der Ramus marginalis ist kürzer ode eben so lang als der Ramus stigmaticus. 1 Weibchen. Länge: 2°5—4 Mm. Färbung, Skulptur, Mesosternum Flügel wie beim Männchen. Das Gesicht ist divergirend streifig gerunzelt Arten der Chalecidier-Gattung Zurytoma. 313 Der Fühlerschaft ist nicht verdickt, das Wendeglied nicht länger als dick, das erste Fadenglied ist mehr wie 1'/, so lang als dick, das fünfte etwas länger als dick oder nur so lang als dick. Das Metanotum hat hinten eine fast thombische oder ovale Grube, oft mit einem Mittellängskiele. Der Hinterleib ist eiförmig, auch oben reichlich punktirt, das vierte Segment ist oben so lang oder wenig länger als das dritte Segment; die Afterdecke ist sehr kurz und ‚nach hinten gerichtet. Mit Zurytoma robusta aus den Gallen von Urophora (Trypeta) Carduwi L. auf Cirsium arvense im Juni des zweiten Jahres (bei Zimmer- zuchten oft schon im Mai ausfliegend), mit E. curta aus Urophora congrua Löw. in den Blütenköpfen von Cürsium erisithales (Rogenhofer), so wie aus den Gallen von Aulax Rhoeadis Hart. auf Papaver Rhoeas vom September bis November des ersten Jahres (Dr. Rudow). Ein Exemplar fand ich am 24. Mai 1874 noch als Larve in der Tonnen- puppe der Urophora Cardui und Ende Juni flog es als vollkommene Eurytoma aus. Eine Galle von Urophora Cardui lieferte mir im Juni eine Urophora, zwei E. robusta und drei E. tristis. Cynips serratulae Fabr. (Syst. Piez. p. 147) kann auf diese Art, aber eben so auch auf E. robusta bezogen werden. 9. Eurytoma curta Walk. E. curta Walk. Ent. Mag. I. 1833, p. 24. E. tibialis Boheman Skand. Pter. 1835, p. 232, Thomson Skand. Hym. IV. 1875, p. 34. Männchen. Länge: 25—31 Mm. Schwarz, die Knie, die Vorder- ' tibien, ausser zwei schwarzen Längsstreifen, rothgelb, die Tarsen braun oder rothgelb. Das Gesicht ist grob punktirt, nur nahe dem Munde divergirend runzlig längsgestreift. Der Fühlerschaft ist stark verbreitert, vor dem Ende am breitesten, dann plötzlich verschmälert, oder unmittelbar vor der Ver- 'schmälerung eben so breit wie in der Mitte; der Faden ist stark gesägt, die Knoten der Glieder sind am Ende quer gestutzt, die Stielchen zwischen den ' Knoten des dritten bis fünften Gliedes höchstens so lang als dick, die Haare der Knoten meistens kürzer als die mittleren Knoten, bei sehr kleinen Männchen länger als diese Knoten. Die obere Seite des Kopfes und des Thorax scharf und tief grubig-punktirt, mit einer bräunlichweissen Behaarung. Das Meta- notum ist grob unregelmässig gerunzelt und ist hinten grubig eingedrückt oder ‚hat eine breite Längsfurche. Das Mesosternum ist wie bei der vorigen Art. ‚Der Petiolus ist etwas länger als die Hinterhüften. Das dritte Abdominal- segment ist oben an der vorderen Hälfte sehr fein schuppig gerunzelt, bei den kleinen Männchen aber fast ganz glatt. Die Flügel sind wasserhell oder sehr schwach gelbbraun getrübt, der Ramus marginalis ist wenig länger als der Ramus stigmaticus oder eben so lang. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh, 40 314 Gustav Mayr. Weibchen. Länge: 3—4'7 Mm. Farbe, Skulptur, Behaarung des Thorax, das Metanotum und Mesosternum wie beim Männchen. Der Fühlerschaft ist etwas über der Mitte kaum, mässig, selten ziemlich stark verbreitert, das Wende- glied ist kugelig, das erste Fadenglied ist 1'/, bis 1°/, so lang als dick, das zweite bis fünfte länger als dick oder die letzteren Glieder nur so lang als dick, bei den kleinsten Weibchen ist das erste Fadenglied wohl noch länger als dick, 7 die folgenden so lang als dick, das fünfte etwas dicker als lang. Der Hinterleib ist linsenförmig, das dritte und vierte Segment oben an der vorderen Hälfte” punktirt, das vierte ganz, oben öfters fast ganz glatt, bei den kleinsten Weib- chen glatt, dessen Hinterrand oben gewöhnlich stark ausgerandet, so dass dieses‘ vierte Segment oben beiläufig nur so lang wie das dritte Segment ist; die Afterdecke ist lang, schief nach oben und hinten gerichtet. Die Flügel sind wasserhell oder etwas gebräunt, die Rami wie beim Männchen. 2 Diese Art lebt als Parasit in mit Trypeten besetzten Blüthenköpfen/ von Carduus und Cirsium, aus denen ich sie im September des ersten Jahres und im Mai des zweiten Jahreh erzog, ferner von Centaurea scabiosa und paniculata, im Mai und Juni des zweiten Jahres erzogen. Herr v. Bergen- stamm erzog sie aus Blüthenköpfen von Cirsium eriophorum, in denen Urophora (Trypeta) eriolepidis H. Löw lebte. Ich erzog sie auch aus den Gallen von Aulax Hieracii Bouche im Frühlinge des zweiten Jahres. Von Walker besitze ich typische Stücke. Zwei Weibchen fing ich im August bei Belgrad. a Beim Vergleiche der Beschreibungen der von Dr. Thomson in die Gruppe A gestellten Arten mit den mir vorliegenden erzogenen Stücken von E. curta scheint es mir wenig zweifelhaft, dass alle diese von Thomson beschriebenen Arten zu E. curta gehören, da einzelne Individuen ganz gut mit der Beschreibung der einen oder anderen der vier Thomson’schen Arten über- einstimmen, diese Individuen aber mit anderen Exemplaren derselben Zucht durch die allmäligsten Uebergänge verbunden sind. Die zwei mir vorliegenden Weibchen, die Bergenstamm aus den Blüthenköpfen von Cirsium eriophorum erzog, weichen von den anderen am meisten ab, indem der Schaft über der Mitte fast winkelig verbreitert ist, wie dies Thomson bei E. angulata angibt, doch finde ich, dass sich das Männchen gar nicht von den Männchen aus anderen Zuchten unterscheidet und auch Thomson gibt für dasselbe kein Merkmal an, denn dass bei demselben das fünfte Fadenglied mittelst eines Stielchens mit der Keule zusammenhängt, kann nicht als charakteristisch gelten, da dieses Merkmal ja wohl auch bei den anderen Arten vorkommt. r In von Heyden’s Sammlung finden sich zwei Pärchen mit bräunlichei Flügeln, von Dr. Förster Kurytoma praepotens i. litt. benannt, welche voll- kommen mit der Beschreibung von E. tibialis Thoms. übereinstimmen. 10. Eurytoma Curculionum n. Sp. Männchen. Länge: 2—2°9 Mm. Schwarz, die Knie, besonders die vor- deren, die Vordertibien, ausser ein bis zwei schwarzen Längsstreifen und die a ’ Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma. 315 _ Tarsen gelb. Das Gesicht ist grob grubig-punktirt. Der Fühlerschaft ist mässig tark verbreitert, das Wendeglied kugelig, der Faden stark gesägt, die Faden- glieder am Ende quer gestutzt, die Stielchen zwischen dem dritten und fünften "Knoten etwas länger als dick, die gelbbraunen Fadenhaare sind so lang als die "Knoten der mittleren Glieder, bei kleinen Individuen länger, die Keule ist in der Mitte schwach abgeschnürt. Der Thorax ist oben scharf und tief grubig- _punktirt. Das Metanotum hat hinten eine breite, tiefe Längsfurche. Das Meso- "sternum ist wie bei den zwei vorhergehenden Arten. Der Petiolus ist etwas länger als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben meistens deutlich sehr fein schuppig gerunzelt. Die Flügel sind wasserhell, der Ramus "marginalis ist etwas oder kaum länger als der Ramus stigmaticus. Die Mittel- hüften haben aussen nahe dem Schenkelringgelenke ein horizontales, nach aussen gerichtetes häkchenförmiges Plättchen, welches bei allen Individuen vorkommt, während dasselbe bei der nächstfolgenden Art oft fehlt. Dieses Plättchen ist mir nur bei diesen beiden Arten und bei X. nodularıs bekannt. Weibchen. Länge: 2'7—4 Mm. Färbung, Skulptur, Mesosternum, Flügel und das Plättchen an der Mittelhüfte wie beim Männchen, nur ist die Basis des Schaftes bei den grösseren Weibchen oft rothgelb. Der Schaft ist nicht verbreitert, das Wendeglied ziemlich kugelig, der Faden wie bei E. curta. Das Metanotum hat eine breite Längsfurche, bei kleinen Exemplaren öfters eine " Längsgrube. Der Hinterleib ist, von der Seite gesehen und die Afterdecke nicht "inbegriffen, eiförmig, das dritte und vierte Segment oben glatt, das letztere gross, hinten oben wenig oder nicht ausgerandet, oben meist mehr wie doppelt ‚so lang als das dritte Segment; die Afterdecke ist ziemlich kurz und gerade "nach hinten gerichtet. Wi Ich erzog 73 Exemplare im August und September des ersten Jahres ‚ aus Früchten von Campanula rapunculoides, in welchen Oleopus Cam- ‚panulae L. lebte, ferner 10 Exemplare im September des ersten Jahres und im Mai des folgenden Jahres aus Stengeln von Althaea rosea. Oberförster Wacht] erhielt drei Stücke aus @ymnetron asellus Grav. Bf 1l. Eurytoma Rosae Nees. E. Rosae Nees Hym. Ichn. aff. M. 1834, II. p. 415. E. Abrotani Fonsc. Ann. Sc. nat. 26, 1832, p. 281. E. squamea Walk. Ent. Mag. II. 1835, p. 154. ck E. pubicornis Boh. Skand. Pter. 1835, p. 247; Thoms. Skand. Hym. IV. p. 48. EP. brunniventris Ratz. Ichn. d. Forstins. III. p. 221. a Männchen. Länge: 1'2—2'8 Mm. Schwarz, die Knie, besonders die vorderen, die Vordertibien, ausser ein bis zwei schwarzen Längsstreifen und die Enden der vier hinteren Tibien gelb, die Vordertarsen gelb oder braun, die vier hinteren Tarsen gelb oder blassgelb, unten mehr weniger gebräunt. Das 316 Gustav Mayr. Gesicht ist grob grubig-punktirt und weiss behaart. Der Fühlerschaft ist mässig oder ziemlich stark verbreitert, das Wendeglied ist kugelig, der Faden ist mässig stark gesägt, die Stielchen zwischen den Knoten der Fadenglieder sind 1'/, bis doppelt so lang als dick, bei den kleinen Männchen öfters nur so lang als dick, die Haare der Fadenglieder sind 11/),—2mal so lang als die” Knoten der Glieder, das Stielchen zwischen dem fünften Fadengliede und der’ Keule ist oft etwas länger als dick, selten nur so lang als dick oder kürzer, die Keule ist in der Mitte stark oder schwach abgeschnürt, doch nie so stark, dass die Abschnürung nicht dicker wäre als die Stielchen der Fadenglieder. Der obere Theil des Kopfes und des Thorax scharf und tief grubig-punktirt. Das Metanotum hat eine meistens tiefe Längsfurche, bei kleinen Männchen‘ geht sie öfters in eine ovale Grube über. Die Mesosternum-Gruben sind so wie bei den vorhergehenden Arten dieser Gruppe von vorne bis zum hinteren Ende” des Mesosternum in der Längsrichtung schwach concav und vor den Mittel- hüften sind zwei deutliche, abstehende Zähnchen. Der Petiolus ist länger als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist sehr fein und seicht schuppig gerunzelt. Der Ramus marginalis ist deutlich länger als der Ramus stigmatieus. Die Mittelhüften haben an der Aussenseite nahe dem Schenkelringgelenke oft ein fast kreisförmiges oder hakenförmiges nach aussen gerichtetes Plättchem (wie bei EZ. nodularis und Curculionidum), oft aber fehlt es oder es ist nur ein kleiner Kegel vorhanden. hi Weibchen. Länge: 1'8—5'3 Mm. Färbung, Skulptur, Metanotum, Meso- sternum, Flügel und Mittelhüften wie beim Männchen, nur bei den grossen (aus Eichengallen erzogenen) Weibchen ist die Unterseite des Schaftes, besonders nahe der Basis, mehr oder weniger rothgelb. Der Schaft ist nicht verdickt, das Wendeglied ziemlich kugelig, die Fadenglieder sind sämmtlich länger als dick, nur bei kleinen Individuen ist das fünfte oder auch das vierte Fadenglied so lang als dick; die Keule ist ziemlich lang und so dick als die letzteren Faden- glieder. Das dritte oder vierte Abdominalsegment ist oben glatt oder (bei grösseren aus Eichengallen erzogenen Weibchen) in der Nähe der Basis punktirt, das letztere ist gross und am Hinterrande oben bei kleinen Weibchen gewöhn- etwas nach oben gerichtet. Diese häufige und variable Art lebt in den Cynipiden-Gallen a f Rosa, Acer, Quercus und Hieracium, und zwar in den Gallen von: Rhodites Rosae, im April und besonders im Mai des zweiten Jahres aus- fliegend, also etwa einen Monat nach dem Ausfliegen der Rhodites (Mayr, Wacht!). % Rhodites spinosissimae, Ende Juli und August des ersten Jahres, dann auch vom April bis Juni des zweiten Jahres (Mayr, Wacht!). ; Rhodites rosarum, im Mai des zweiten Jahres von mir und auch von Dr. Reinhard in Dresden erzogen. : En Arten der Chalecidier-Gattung Eurytoma. 317 Rhodites centifoliae, sehr wahrscheinlich von Nees aus dieser Gallenart erzogen. Rhodites eglanteriae, im Winter, sowie im Frühlinge des zweiten Jahres " (Mayr, Reinhard, Tischbein, Wacht!). Bathyaspis Aceris, in Deutschland von Brischke, Tischbein und Dr. Rein- hard erzogen, ich erhielt im Juli des ersten Jahres drei Männchen aus Gallen, welche mir Dr. Kriechbaumer aus München zu senden so freundlich war. Biorhiza synaspis, im October des ersten Jahres und im folgenden Winter, die Gallen von mir bei Bozen gesammelt. Oynips cerricola, vom März bis Juni des zweiten Jahres (bei Zimmerzuchten oft schon im Jänner), sehr kleine bis mittelgrosse Exemplare, welche gewöhnlich später als die Einmiethler, deren Parasiten sie sind, erscheinen. Aus einer Galle erhielt ich im Mai: neunzehn Stücke Synergus thaumacera, zwei S. variabilis und zwei Eurytoma Rosae, aus einer anderen eilf Stücke Synergus variabilis und sieben Stücke Hurytoma Rosae. Cynips Hartigi, keine Exemplare, aber auch ein mittelgrosses Weibchen, welches ich aus einer Galle erzog, deren Innengalle zwei Synergus- Kammern enthielt, in deren einer die Eurytoma lebte. Cynips conifica, zwei grosse Weibchen mit langer Afterdecke, welche höchst- wahrscheinlich Parasiten des Gallerzeugers selbst waren (Kollar, Mayr). Oynips argentea, aus dem Banate im Winter und darauffolgenden April, kleinere Individuen, die Parasiten der Einmiether waren, wohl keinesfalls der Gallerzeuger in Anbetracht der Grösse der Galle zur Länge des Bohrers. Oynips hungarica, im Mai.und Juni des zweiten Jahres aus Gallen, die ich in den Ofner Bergen gesammelt und aus dem Banate erhalten hatte. Cynips tinetoria, kleine und mittelgrosse Stücke vom März bis Juni des zweiten Jahres. Cynips Kollari, vom April bis Juni des zweiten Jahres, selten schon im August und November des ersten Jahres; sehr grosse und auch sehr h kleine Exemplare. _Oynips lignicola, im April und Mai des zweiten Jahres, seltener schon im März. Ein Stück erzog ich aus einer Galle, aus welcher ich noch vier Synergus melanopus und die Oynips erhielt, aus einer anderen Galle erzog ich drei Synergus melanopus mit einer Burytoma Rosae, aus einer An dritten die O’ynips, sieben Synergus melanopus und ein Eurytoma Rosae, aus einer vierten zwei Synergus melanopus und drei E. Rosae. Oynips conglomerata, vom April bis Juni des zweiten Jahres (Mayr, Wacht)). Aus einer Galle erzog ich (bei Zimmerzucht im Jänner) zwei Synergus melanopus, drei Megastigmus dorsalis und zwei Eurytoma Rosae, aus einer anderen sechs Synergus melanopus, zwei Syn. pallicornis und ein Eurytoma Rosae, aus einer dritten mehrere Synergus melanopus und ein E. Rosae. 318 Gustav Mayr. Cynips glutinosa, vom April bis Juni des zweiten Jahres, bei Zimmerzucht oft früher; als Parasit der Cynips sowie von Synergen. Var. coronata, aus Ungarn (Mayr, Wacht!). Cynips coriaria, aus Oesterreich im Mai des zweiten Jahres, aus Frankreich” (Lichtenstein). u Cynips polycera, vom März bis Mai, als Parasit von Synergen. Var. subterranea, im Frühlinge des zweiten Jahres (Wacht!). Cynips caliciformis, als Parasit der Oynips, noch im September des ersten Jahres, sowie im Mai des zweiten Jahres. Einmal fand ich in der Galle Reste der Imago der O’ynips neben der Eurytoma. Cynips galeata, vom April bis Juni des zweiten Jahres meist grosse Weib- chen (Mayr), von H. Wachtl im August des ersten Jahres erzogen, dar- unter ein grosses Weibchen, dessen vier vordere Beine rothgelb sind und. nur die Hüften und die Basalhälfte der Schenkel schwarz oder theilweise. B) schwärzlich sind. Cynips aries, vom April bis Juni des zweiten Jahres. Cynips caput medusae, im März und Mai des zweiten Jahres. i Cynips calicis, vom Oetoher des ersten Jahres bis zum Mai des zweiten Jahres. ? Cynips superfetationis, im September des ersten Jahres, sowie im April und Mai des zweiten Jahres. b Aphilothrix radicis, nur zwei grosse Weibchen im Juli des zweiten Jahres. Aphilothrix Sieboldi, als Parasit des Gallerzeugers, seltener der Einmiethler, im Sommer des ersten Jahres und vom April bis Juni des zweiten Jahres (Mayr, Wachtl). Herr Lichtenstein erzog sie aus in Frankreich gesammelten Gallen. Sonderbarer Weise sind alle neunundvierzig mir vorliegenden Exemplare Weibchen. Aphilothrix lucida, im April des zweiten Jahres, auch aus Ungarn. Aphilothrix gemmae, im Juni des zweiten Jahres. Aphilothrix solitaria, im April und Mai des zweiten Jahres, auch aus Deutschland (Dr. Ottm. Hofman). t Aphilothrix globuli, im Mai und Juli des zweiten Jahres, auch aus Sachsen (Dr. Reinhard). Aphilothrix callidoma, vom Februar bis Mai des zweiten Jahres (Mayr, Wacht!)). h Aphilothrix gemmea (Kirchsbergi Wachtl), ein Exemplar im December des ersten Jahres (bei Zimmerzucht) eines im April des zweiten Jahres (Mayr), eines im Jänner (Wacht!). Aphilothrix seminationis, von Herrn Forstmeister Tischbein erzogen, Dryophanta macroptera, im Juni des zweiten Jahres. Dryophanta scutellaris, nur vier Stücke im Mai und Juni des awciten Jahres, trotz Sahlreither Zuchten. Dryophanta folii, vom November des ersten Jahres bis zum Juni ih zweiten Jahres. 7 een En ag Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma. 319 Dryophanta longiventris, nur ein Stück im Mai aus einer bei Wien und ; eines aus einer am Neusiedlersee gesammelten Galle. k "Dryophanta divisa, aus Nieder- und Oberösterreich vom Juli des ersten Jahres bis zum nächsten Frühlinge. Die im Sommer des ersten Jahres erzogenen Exemplare dürften die Parasiten von Synergus albipes sein, während jene, die im Frühlinge erscheinen, die Parasiten des Gall- Y erzeugers so wie von Synergus pallicornis und Tscheki sein dürften. Ich N sah ein Weibchen von Burytoma Rosae eine solche Galle am 1. Juli anstechen, also kurze Zeit nach dem Erscheinen der Galle. x Dryophanta agama, vom August bis December des ersten Jahres. Dryophanta disticha, aus Nieder-Oesterreich und Südtirol vom October des ersten Jahres bis zum nächsten Frühlinge. Dryophanta cornifex, im Herbste des ersten Jahres bis zum nächsten Juni. Andricus terminalis, im Juli des ersten Jahres (Mayr, Dr. Reinhard). Andricus urnaeformis, im Herbste und folgenden Frühlinge. Andricus curvator, aus Nieder-Oesterreich und Kärnthen im Juni des ersten | Jahres (Mayr), aus Würtemberg (Dr. Nördlinger) und Sachsen (Dr. Rein- hard). 4 ndricus testaceipes, (oder möglicherweise A. noduli), aus Nieder- und Ober-Oesterreich, im September des ersten Jahres. Andriceus multiplicatus, aus Oesterreich. Andrieus grossulariae, nur zweimal trotz zahlreicher Zuchten je fünf Exemplare im Sommer als ersten Jahres erhalten. Neuroterus lanuginosus, im Winter bei Zimmerzucht. Neuroterus ostreus, kleine Exemplare im Mai des zweiten Jahres. 'Neuroterus saliens, vom September des ersten Jahres bis zum Mai des zweiten Jahres, kleine Individuen. ‚Spathegaster baccarum, in der Endhälfte Mai und im Juni des ersten Jahres, also zugleich oder bald nach dem Erscheinen des Gallerzeugers. Spathegaster iricolor, im Juli des ersten Jahres, bald nach dem Erscheinen des Gallerzeugers (Mayr, Reinhard). ‚Spathegaster nervosa, es liegen mir nur zwei von Dr. Giraud erzogene Exemplare vor, welche Herr Lichtenstein mir zu senden so freund- er lich war. Dryocosmus cerriphiluws, nur zwei Weibchen im Mai und drei im Juni Y des zweiten Jahres (Mayr, Wacht!)). j Endlich aus einer noch unbeschriebenen Blattgalle auf Quercus cerris, R welche der Galle von Neuroterus ostreus täuschend ähnlich sieht, deren Kl Erzeuger aber noch unbekannt ist, erhielt ich zwei Männchen von Eurytoma Rosae. utan Hieracii aus Deutschland und Oesterreich, wenige Exemplare (Brischke, Es; Giraud, ©. Hofmann, Reinhard, Rudow). 320 Gustav Mayr. Die Männchen von E. Rosae unterscheiden sich von denen von E. Cureu- lionum durch die längeren Stielchen und längeren Haare der Fadenglieder sowie durch den Ramus marginalis, welcher kaum oder nur wenig länger ist als der Ramus stigmaticus, während die Weibchen öfters nicht sicher zu unter- scheiden sind. Ist bei den Weibchen der Ramus marginalis nur sehr wenig länger als der Ramus stigmaticus, die Afterdecke kurz und das hakenförmige Plättchen an den Mittelhüften sehr deutlich entwickelt, so gehören sie zu E. Curculionum, ist aber der Ramus marginalis 1'/, so lang als der Ramus stigmaticus und die Afterdecke lang, so gehören sie zu E. Rosae. Ist das Plättchen an den Mittelhüften nicht vorhanden, so gehört ein solches Männchen oder Weibchen (nach meinen Untersuchungen) nicht zu E. Curculionum, son- dern, wenn die anderen Merkmale passen, zu E. Rosae, ebenso wenn die After- decke lang ist. 4 Von Walker besitze ich drei Stücke unter dem Namen E. squamea Walk, 12. Eurytoma appendigaster Boh. Bohem. Scand. Pter. 1835, p. 231. Thoms. Skand. Hymenopt. IV 1875, p. 48. Männchen. Länge: 2-25 Mm. Schwarz, die Gelenke der Beine, besonders die Knie, die Vordertibien, ausser einem braunen Längsstreifen, und die Tarsen gelb, die Stielchen der Fadenglieder der Fühler braungelb. Das Gesicht ist grob grubig-punktirt und spärlich weiss behaart. Der Fühlerschaft ist mässig verbreitert, das Wendeglied kugelig, etwas dicker als lang; die Glieder des stark gesägten Fühlerfadens mit Stielchen, welche doppelt so lang als dick oder noch etwas länger sind, ebenso ist das Stielchen zwischen dem fünften Fadengliede und der Keule fast doppelt so lang als dick; die Faden- haare sind 1'/, so lang als die Knoten der mittleren Glieder; die Keule ist durch eine sehr starke Einschnürung in zwei Theile getheilt, zwischen welchen ein dünnes, sehr kurzes Stielchen ist. Der Thorax ist oben scharf und tief grubig-punktirt und hat eine weisse Behaarung. Das Metanotum hat hinten eine breite Längsfurche. Das Mesosternum hat zwei sehr schwach concave bis zum hinteren Ende des Mesosternum reichende Gruben, sein hinterer Rand ist wenig abstehend und hat oft zwei undeutliche Zähnchen. Der Petiolus is länger als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben glatt. Dei Ramus marginalis ist länger als der R. stigmatieus. Die Mittelhüften haben kein hakenförmiges Plättchen. y Weibchen. Länge: 28—3 Mm. Schwarz, der Fühlerschaft an der Unterseite, das Ende des Wendeglieds, der Hinterleib unten an der Basis, die Gelenke der Beine, die Vordertibien und die Tarsen gelb, die Mitteltibien gell mit einem verwaschenen bräunlichen Ringe oder grösstentheils braun. Skulptur Behaarung, Mesosternum und Flügel wie beim Männchen. Der Fühlerschafb ist nicht verbreitert, das Wendeglied kugelig, alle Fadenglieder sind länger a dick. Das Metanotum ist flachgrubig eingedrückt, manchmal hat es eine seicht Arten der Chaleidier-Gattung Zurytoma. 321 Nur einmal habe ich sechs Weibchen und zwei Männchen aus Micro- gaster-Puppen, welche als Larven in einer Raupe ven Ocneria dispar lebten, erzogen. Sieben Weibchen von Reissig in der von Heyden’schen Iingeführten übereinstimmt. Von Herrn Brischke erhielt ich ein Pärchen, welches derselbe aus Microgaster-Puppen aus Bombyx (Gastropacha) Pini erzog. Ob Eurytoma costata Ratz. eine eigene Art sei, lässt sich aus der : höchst mangelhaften Beschreibung nicht beurtheilen. Die Beschreibung des Beromalus appendigaster von Swederus, deren Abschrift ich Herrn Dr. Stäl 13. Eurytoma auricoma n. Sp» Männchen. Länge: 17—3 Mm. Schwarz, die Basis des Schaftes bei jen grösseren Männchen und alle Schenkelringe gelb, die Vorder- und Mittel- chenkel sind gelb mit einem meistens schmalen schwarzen Streifen am Streck- ande, oder sie sind bei kleinen Männchen öfters schwarz und in der Nähe der nie breit gelb, die Vordertibien sind ganz gelb oder haben einen schwarzen ängsstreifen, die Mitteltibien sind gelb und in der Mitte mehr oder weniger räunt, die Schenkel und Tibien der Hinterbeine sind schwarz, mit rothgelben enken, die Tarsen sind gelb oder mehr weniger gebräunt. Das Gesicht mit chgoldgelben oder blassgoldgelben Haaren besetzt und divergirend estreift; bei den kleinsten Männchen ist die Behaarung manchmal sehr blass nd die Streifung undeutlicher. Der Fühlerschaft ist in der Mitte wenig oder ssig verbreitert und vor dem Ende plötzlich verschmälert; das Wendeglied tt ziemlich kugelig; die Knoten der Fadenglieder sind nicht dick, die Stielehen er Glieder, bei den kleinsten Männchen 1'/, so lang als die Knoten der Glieder; ie Keule ist in der Mitte schwach abgeschnürt. Der Thorax ist oben scharf-, ber nicht tief grubig-punktirt und blassgelb behaart. Das Metanotum hat an der hinteren Fläche eine au welche bei kleinen Individuen seicht ist. » Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. Ab 322 Gustav Mayr. Weibchen. Länge: 2-35 Mm. Die Färbung ist wie beim Männchen aber der Schaft ist gelb und nur an dessen Spitze etwas schwarz, oder (be den aus Aylesinus Frazxini erzogenen Stücken) schwarz und nur an der Basii mehr oder weniger gelb. Die Skulptur, die Behaarung des Gesichtes und de Thorax, das Mesosternum und die Flügel so wie beim Männchen. Der Fühler. schaft ist nicht verdickt, das Wendeglied deutlich länger als dick, alle Faden. glieder sind bei den aus Hylurgus minor erzogenen Weibchen, selbst bei den kleinsten Exemplaren, länger als dick, bei den aus Hylesinus Fraxini erzogenen Stücken sind sie weniger gestreckt, manchmal sind die zwei letzten Fadengliede sogar etwas dicker als lang. Das Metanotum hat hinten eine längliche Grube welche bei den kleinsten Weibchen undeutlich ist. Der Petiolus ist, wie bei den meisten Arten, breiter als lang. Das vierte Segment des länglich- -eiförmiger Hinterleibes ist gross und oben glatt; die Afterdecke ist lang, oder bei manch er Stücken aus Hylesinus Fraxini, kurz. Die Bohrerklappen sind schwarz une nur an der Spitze selbst oft etwas gelblich. Oberförster Wachtl erzog diese durch das meistens schön goldge b behaarte Gesicht ausgezeichnete Art als Parasiten des Hylurgus minor Hart aus Pinus nigricans, bei Zimmerzucht im Jänner und Februar d. J., ferne ein Männchen aus Tomicus (Bostrychus) sexdentatus Börn. ebenfalls au Pinus nigricans im Februar, und aus Hylesinus Fraxini Fabr. bei Zimmer zucht im Februar und April d. J. Im zoologischen Hofcabinete in Wien ist ein Pärchen, von Dr. Förste unter dem in litt. Namen Burytoma Fraxini eingesendet, welches auch. z E. auricoma gehört, aber in der Färbung von den anderen mir vorliegende ausser der bräunlichen Spitze, und die vier ln Beine, ausser den Hüft röthlichgelb; die Seiten des Pronotum sind ganz schwarz. Es wäre möglich, dass schon Ratzeburg diese Art als E. abietico beschrieben habe, da aber dessen Beschreibung zu dürftig ist, die Zucht nicl ganz übereinstimmt, auch Ratzeburg der goldigen Behaarung des Gesicht keine Erwähnung macht, so halte ich es für richtiger, eine neue Art au zustellen. 2 Ein Weibchen, von Herrn Wachtl im Februar d. J. aus bei Baden nä ch Wien gesammelten, mit einer Magdalis besetzten Zweigen von Pinus nigricai erzogen, hat die grösste Aehnlichkeit mit E. auricoma, doch ist das Gesie weiss und dichter behaart, die Vorderhüften, sowie auch die Mittelhüften st röthlichgelb und das Metanotum hat eine oben breite, unten schmälere, ziem lich tiefe Längsgrube. B Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma. 325 14. Eurytoma ischioxanthus Rtz. Ratzeb. Ichn. d. Forstins. I. 1844, p. 174. Männchen. Länge: 2—2'3 Mm. Schwarz, bei den dunkleren Exemplaren sind die Gelenke der Beine, die Vordertibien, ausser ein bis zwei schwarzen " Längsstreifen, röthlichgelb, die Tarsen braun, an der Basis mehr oder weniger gelb, bei den helleren Stücken sind noch die Vorder- und Mittelhüften grössten- theils, die Endhälfte der Vorderschenkel an der Beugeseite und die Mittelschenkel an der Beugeseite, sowie auch die vier hinteren Tarsen, ausser dem braunen Endgliede, gelb. Das Gesicht ist reichlich weiss behaart. Der Fühlerschaft ist etwas über der Mitte ziemlich stark verbreitert und dann plötzlich verschmälert; das Wendeglied ist kugelig oder mehr eiförmig; die Knoten der Fadenglieder "sind nicht dick, etwa 1!/, so lang als dick, das fünfte Fadenglied ist wenig ger als dick, die Stielchen sind nicht lang, die Haare der Fadenglieder sind nicht oder sehr wenig länger als die Glieder; die in der Mitte sehr schwach geschnürte Keule ist von dem fünften Fadengliede durch ein sehr kurzes Stielchen getrennt. Der Thorax ist oben mässig seicht grubig-punktirt. Das Metanotum hat an der hinteren Fläche eine breite, nicht tiefe Längsfurche. e Mesosternumgruben sind hinten sehr undeutlich, der Hinterrand des Mesosternum legt sich an die Mittelhüften an und hat keine Zähnchen. Der etiolus ist 11/,—1'/; so lang als die Hinterhüften. Das dritte Abdominal- ment ist oben glatt. Der Ramus marginalis ist mässig verdickt, dunkelbraun and mehr als 1'/, so lang als der etwas kurze Ramus stigmaticus. Die Mittel- hüften haben kein hakenförmiges Läppchen. Weibchen. Länge: 32—34 Mm. Schwarz, der Fühlerschaft an der terseite oder wenigstens an der Basis, die Gelenke der Beine und die Vorder- ien, ausser einem schwarzen Längsstreifen, röthlichgelb, die Tarsen gebräunt, der Basis mehr oder weniger gelb. Das Gesicht, das Mesosternum und die Mittelhüften sind wie beim Männchen. Das Wendeglied ist birnförmig, sehr deutlich länger als dick; alle Fadenglieder sind länger als dick, das fünfte manchmal nur so lang als dick. Das Metanotum hat hinten eine sehr deut- liche, längliche Grube. Der Petiolus ist kurz. Der Hinterleib ist ziemlich treckt und compress, sein viertes Segment ist oben glatt und etwa doppelt lang als das dritte Segment; die Afterdecke ist: mittellang. Die Flügel sind e beim Männchen. Der Ramus marginalis ist meistens dunkelbraun. e Oberförster Wacht] erzog diese Art, so wie Ratzeburg angibt, aus "Hylesinus Fraxini in Gemeinschaft mit E. auricoma, bei Zimmerzucht in Februar und April d. J. Von E. auricoma unterscheidet sich diese Art ausser der Färbung des Körpers besonders durch das weiss behaarte Gesicht, den dunkleren, viel dickeren amus marginalis und durch den deutlich kürzeren Ramus stigmaticus. 324 Gustav Mayr. 15. Eurytoma aciculata Ritz. Ratzeb. Ichn. d. Forstins. H. p. 177. Männchen. Länge: 1'2—2'2 Mm. Schwarz, die Endhälfte der Vorder- schenkel, meistens ausser einem breiten, dunkeln Streifen an der Aussenseite, die Vordertibien, mit Ausnahme eines oder zweier schwarzer Längsstreifen, die Gelenke der Beine und die vier hinteren Tarsen gelb oder theilweise rothgelb, die Vordertarsen an der Streckseite gewöhnlich gebräunt. Das Gesicht ist grob gerunzelt und punktirt. Der Fühlerschaft ist ziemlich stark verbreitert, das Wendeglied kugelig-birnförmig, die Knoten der Fadenglieder sind mässig dick, die des ersten und zweiten Gliedes wenig länger als dick, die Stielchen meistens länger als dick, die Fadenhaare etwa 1'/,—1°/,;, so lang als die Knoten der mittleren Glieder, die Keule ist nahe der Mitte schwach abgeschnürt. Der Thorax ist oben ziemlich scharf aber nicht tief grubig-punktirt. Das Metanotum hat an der hinteren Fläche eine Längsfurche. Die hintere Kante des Meso- sternum legt sich an die Mittelhüften an, bildet zwei oft sehr undeutliche, aber öfters deutliche Zähnchen und ist zwischen diesen ausgerandet. Der Petiolus ist länger als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben ri Der Ramus marginalis ist länger als der Ramus stigmaticus. { Weibchen. Länge: 1'5—2'8 Mm. Färbung, Skulptur, Metanotum, Meso- sternum und Flügel wie beim Männchen. Der Fühlerschaft ist nur in der Mitte schwach verdickt, das Wendeglied deutlich birnförmig, der Faden ist nicht dick, das zweite bis fünfte Fadenglied ziemlich gleich lang, die Glieder sind länger als dick, das fünfte ist oft nur so lang als dick. Der Hinterleib ist gestreckt und sein viertes Segment ist gross und oben glatt; die Afterdecke ist mittel- lang und nach hinten gerichtet. 2 Diese häufige Art lebt in Weidengallen und zwar in denen von: Nematus pedunculi Hart., aus Oesterreich, im October des ersten Jahres. Nematus viminalis L. (gallarum Hart.), aus Oesterreich, im Sommer und Herbste des ersten Jahres (Mayr, Wachtl), aus Norddeutschland (Brischke). Nematus vesicator Bremj, aus Oesterreich, im September des ersten Jahres. Nematus saliceti Dahlb. (N. Vallisnieri Hart., N. lugdunmensis Voll.), aus Sachsen (Dr. Reinhard). a Cryptocampus an Salix aurita aus Norddeutschland (Brischke). y Cecidomyia Salicis, aus Oesterreich, im Mai des zweiten Jahres (Mayr, Wachtl), aus Sachsen (v. Schlechtendal), aus Westdeutschland (Dr. Nörd- linger). Ferner aus einer Zucht von Agromyza Schineri im Mai und Juni des zweiten Jahres, doch bin ich nicht sicher, ob die Eurytoma der Parasit der Agromyza sei; auch aus nicht entwickelten, dunkelbraunen Knospen von Salix caprea (Senator v. Heyden). 2 E. salicicola Först. i. 1. gehört zu dieser Art. Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma. 325 16. Eurytoma Nobbei n. Sp. R Männchen. Länge: 1'6—2'°5 Mm. Schwarz, die ganzen Vorderbeine röth- lichgelb und nur die Basis der Hüften schwarz oder es ist die Basalhälfte der Vorderhüften oder der grösste Theil derselben und die Basalhälfte der Vorder- ‚schenkel schwarz oder schwärzlich, die vier hinteren Beine schwarz, deren Knie, die Enden der Tibien und die Tarsen gelb. Das Gesicht ist reichlich weiss behaart, so dass die Skulptur nur undeutlich zu sehen ist. Der Fühlerschaft ist ziemlich stark verbreitert, das Wendeglied kugelig, der Faden ist, so wie bei ‚ rufipes, sehr schwach gesägt, die Knoten sind gestreckt, fast doppelt so lang ‚als dick, der erste Knoten fällt an seinem Ende schief zum Stielchen ab, die "Stielchen nicht oder wenig länger als dick, die Fadenhaare sind etwa 1!1/,—1!/s so lang als die mittleren Knoten, zwischen dem fünften Fadengliede und der Keule ist ein nur sehr kurzes Stielchen, die Keule ist in der Nähe der Mitte schwach abgeschnürt. Der Thorax ist oben seicht grubig-punktirt. Das Metanotum hat hinten eine tiefe Längsfurche. Das Mesosternum ist so wie bei E. aciculata. Der Petiolus ist länger als die Hinterhüften. Das dritte Hinterleibssegment ist oben glatt. Der Ramus marginalis ist deutlich länger als der Ramus stigmatieus. 4 Weibchen. Länge: 25—3'1l Mm. Schwarz, der Schaft am unteren Rande, d ie Vorderbeine, mit Ausnahme der theilweise schwarzen Hüften, die Gelenke und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine gelb; manchmal hat das Basaldrittel ‚des Streckrandes der Vorderschenkel einen schwarzen Längsstreifen, bei einem Stücke ist das Basaldrittel der Vorderschenkel schwarz. Das Gesicht ist un- deutlich gestreift und reichlich weiss behaart. Der Schaft ist nicht verbreitert, das Wendeglied birnförmig, der Faden ziemlich dünn, dessen Glieder länger als dick. Skulptur, Metanotum und Mesosternum sind so wie beim Männchen. | Der Hinterleib ist gestreckt, dessen viertes Segment ist gross und oben glatt, die Afterdecke ist mittellang und gerade nach hinten gerichtet. Ich erzog im Juni vierzehn Exemplare dieser Art aus mit (ecidomyia 17. Eurytoma Salieis Thoms. Skand. Hym. IV. 1875, p. 47. Männchen. Länge: 2—2'3 Mm. Schwarz, die Fühler schwarzbraun, ein Mittel- und Hinterbeine schwarz, deren Gelenke und mehr oder weniger die Mitteltibien, sowie die Tarsen gelb. Das ganze Gesicht ist sehr deutlich diver- trend längsgestreift und ziemlich spärlich weiss behaart. Der Fühlerschaft ist g oder mässig verbreitert, das Wendeglied kugelig-birnförmig, die Faden- 326 Gustav Mayr. glieder haben nicht stark verdickte Knoten, welche stets länger als dick sind A und ziemlich lange Stielchen, die Fadenhaare sind 1'/, so lang als die Knoten der mittleren Glieder, zwischen dem fünften Fadengliede und der ziemlich dünnen Keule ist ein kurzes Stielchen. Der Thorax ist oben seicht grubig- punktirt. Das Metanotum ist grob netzartig gerunzelt mit einer Längsfurche oder mit einer länglichen Grube. Das Mesosternum hat keine Gruben, der Hinterrand ist nicht abstehend und hat keine oder kleine Zähnchen. Der’ Petiolus ist etwas länger als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben glatt. Der nicht verdickte Ramus marginalis ist deutlich länger als der Ramus stigmaticus. “ Weibchen. Länge: 1'7—2'8 Mm. Färbung, Skulptur, Metanotum, Meso-" sternum und die Flügel wie Ha Männchen, aber die Fühler sind mehr odet 2 der Schaft ist nicht verdickt, das Wenderlied deutlich länger als dick, die drei ersten Fadenglieder sind deutlich länger als dick, das vierte und fünfte so lang als dick oder etwas kürzer. Der Petiolus ist so lang als breit. Das vierte” Abdominalsegment ist sehr gross und oben glatt, die Afterdecke ist kurz. \ Diese Art wurde in grosser Menge aus den Weidengallen von Orypto I“ campus (Nematus) medullarius Hart. aus Galizien im Mai von Oberförster Wachtl und aus Nord-Deutschland von Dr. Rudow erzogen. Dr. Reinhard erhielt sie in Sachsen aus Weidenknospen. Ein Weibchen erhielt ich von Herrn Walker aus England als F. collaris Walk. 18. Eurytoma saliciperdae n. SP. 4 Männchen. Länge: 2—2°5 Mm. Schwarz, der Fühlerschaft und ein drei- eckiger Fleck an den Seiten des Pronotum gelb, die Beine gelb oder röthlich gelb mit oft mehr oder weniger schwarzen Vorder- und Mittelhüften, & ie Hinterhüften schwarz, die Hinterschenkel rothgelb bis braunschwarz, die Hinte 7 tibien bei kleinen Individuen öfters in der Mitte dunkel gefärbt. Das Gesicht ist weiss behaart und streifig gerunzelt; die Wangen haben eine feine Runzelung . Der Fühlerschaft ist verbreitert. Das Wendeglied ist birnförmig, der Faden ist dünn und lang, sehr schwach gesägt, die Knoten der Glieder sind im Vergleie he mit anderen Arten sehr wenig verdickt, doppelt so lang als dick oder länge 4 und am Ende schief abfallend, die Stielchen der Fadenglieder sind lang, die Haare länger als die Knoten der mittleren Glieder, das fünfte Fadenglied ist durch ein sehr kurzes Stielehen mit der Keule verbunden. Der Thorax ist obem nicht tief runzlich-punktirt, stellenweise unregelmässig gerunzelt. Das Meso- sternum hat zwei sehr flache Längsgruben, welche bis zu den Mittelhüftem reichen und keine Zähnchen vor den Mittelhüften. Der Petiolus ist um die halbe Länge der Hinterhüften länger als diese. Der Hinterleib ist oben glatt. Der Ramus marginalis ist nicht verdickt und fast doppelt so lang oder doppelt so lang als der Ramus stigmaticus. v Weibchen. Länge: 25—2'8 Mm. Schwarz, der Fühlerschaft, das Wende- glied ganz oder dessen Endhälfte und ein dreieckiger Fleck an den Seiten des Arten der Chalcidier-Gattung Eurytoma. 327 Pronotum gelb, die Beine röthlichgelb, die Vorder- und Mittelhüften öfters schwarz, die Hinterhüften schwarz, die Mitte der Hinterschenkel und der Hinter- tibien bei kleinen Individuen braun. Die Skulptur, Behaarung des Gesichtes, das Metanotum, Mesosternum und die Flügel wie beim Männchen. Der Fühlerschaft ist nicht verdickt, das Wendeglied 1'/, so lang als dick, der Faden dünn, dessen erstes Glied doppelt so lang als dick, die folgenden nehmen allmälig an Länge ab, bis das fünfte nur mehr sehr wenig länger als dick ist. Der Petiolus ist so lang als breit. Der Hinterleib ist gestreckt, dessen viertes Segment sehr gross und oben glatt, die Afterdecke mässig kurz und nach hinten gerichtet. Im Mai 1874 habe ich eilf Exemplare und im Mai 1875 neunzehn Exem- plare aus Weidenästen, welche mit Cecidomyia saliciperda Duf. besetzt waren, und die ich in den Donau-Auen bei Wien gesammelt hatte, erzogen. Auch Dr. Nobbe erzog sie aus dieser Gallmücke. Ein Weibchen, welches wohl 5'9 Mm. lang ist, dessen Wendeglied fast “ganz dunkel und dessen Afterdecke gestreckt ist, aber doch zu dieser Art gehören dürfte, habe ich im Sommer im Nasswald in Nieder-Oesterreich gefangen. IV. Gruppe. Mesosternum wie bei der III. Gruppe. Die Männchen sind dadurch ausgezeichnet, dass das fünfte Fadenglied mit der Keule ohne Stielchen verbunden ist. Die Weibchen zeigen kein gemeinsames Gruppenmerkmal zur Unter- scheidung von der vorhergehenden Gruppe; sie haben den Kopf und das Pro- notum gelb gefleckt (Phanacidis und cynipsea) oder ganz schwarz. Im letzteren Falle ist X. setigera ausgezeichnet durch zwei lange Borsten an der Basalhälfte der - Hintertibien, die anderen Arten dadurch, dass das vierte und meist auch das dritte Fadenglied dicker als lang ist, was wohl bei #. Ononis nicht der Fall ist, welche Art aber ein Metanotum hat, welches hinten keinen Eindruck und keine Furche zeigt. 19. Eurytoma Phanacidis n. Sp: | Männchen. Länge: 1:3—2'2 Mm. Die kleinsten und dunkelsten Männchen sind schwarz, das Gesicht, die Wangen, die Basis des Schaftes, ein Fleck an den Pronotumseiten, die Flügelschüppchen, die Vorderhüften, alle Schenkelringe, ‚die Endhälfte der Vorderschenkel, alle Knie breit —, die Enden der Tibien und die Tarsen gelb. Die grössten Männchen haben die gelbe Farbe noch viel mehr ausgebreitet, denn es sind auch folgende Theile gelb: die ganze Umgebung der Augen mit Ausnahme des hinteren Theiles, die Basalhälfte des Schaftes, _ die äusseren Dritttheile des Pronotum, ausser einem braunen Punkte, Flecken _ der Mesopleurae und die ganzen Beine, ausser einem breiten, schwarzen Streifen an dem Streckrande der Basalhälfte der vier vorderen Schenkel und der Mitte der vier hinteren Tibien; die Unterseite des Hinterleibes ist an der Basis roth- gelb. Das Gesicht ist ziemlich fein runzelig punktirt und mehr oder weniger deutlich divergirend gestreift. Der Fühlerschaft ist in der Mitte ziemlich ver- breitert, das Wendeglied kaum länger als dick, der Faden ist schwach gesägt. die Knoten der Fadenglieder sind gestreckt, nicht dick, etwa doppelt so lang als dick (bei kleinen Männchen ist der zweite bis fünfte Knoten kaum 1!/, so lang als dick) und an beiden Enden schief gerundet gestutzt, die Stielchen zwischen den Knoten sind sehr kurz, die Haare der Knoten nicht länger als 328 Gustav Mayr. diese, nur bei kleinen Individuen länger als die Knoten. Die Wangen haben eine sehr seichte und feine Skulptur. Der Thorax ist oben seicht grubig punktirt. Das Metanotum hat hinten eine deutliche, breite oder keine Längsfurche. Der Hinterrand des Mesosternum ist anliegend, mit oder ohne den zwei Zähnchen. Der Petiolus ist wenig länger als die Hinterhüften. Der Hinterleib ist oben glatt. Der Ramus marginalis ist dick, braun, kaum oder eben so lang als der braungelbe Ramus stigmaticus. Weibchen. Länge: 2—3 Mm. Die Färbung ist ähnlich wie bei den le, gefärbten Männchen. Der Schaft ist an der Unterseite gelb, der Kopf schwarz, die untere Hälfte des Kopfes und fast der ganze Augenrand gelb, oder der Kopf? R ist gelb und nur der Scheitel schwarz, der Thorax ist bei den kleinen Weibchen & schwarz, nur die Pronotumseiten mit einem vorderen Streifen und die Flügel- schüppchen gelb, bei den grossen Weibchen ist das Pronotum gelb, ein grosser viereckiger Fleck in der Mitte und der Hals des Pronotum schwarz, das Meso- notum hat an den Seiten grosse rothgelbe Flecken, die Mesopleurae sind tt ganz rothgelb, das Metanotum grösstentheils bräunlich rothgelb, der Hinterleib ist bei den kleinen Individuen schwarz und nur unten an der Basis gelbroth, bei grossen Exemplaren ist er nur oben mehr oder weniger schwarz; die Beine } sind bei kleinen Weibchen gelb, die Basalhälfte der Vorderhüften, die Mittel- und Hinterschenkel, ausser den Enden, und die Basalhälfte der. Hinterhüften schwarz, bei grossen Weibchen ist ein Streifen am Streckrande der Vorder schenkel, die Basalhälfte der Mittelschenkel, die Mitte der Mittel- und Hinter- tibien schwarz. Der Fühlerschaft ist nicht verbreitert, das Wendeglied ist länglich-birnförmig, der Faden am Ende dicker als an der Basis, dessen erstes Glied länger als dick, das fünfte so lang als dick oder etwas dicker als lang. Der Thorax ist wie beim Männchen, das Metanotum hat eine breite Längsturche. Der Petiolus ist breiter als lang. Der Hinterleib ist länglich-eiförmig, das vierte Segment ist gross und oben glatt, die Afterdecke ist mittelgross. Die Find sind wie beim Männchen. Diese Art habe ich in grosser Anzahl mit einer mir neu scheinen ai Decatoma-Art aus mit Phanacis Centaureae Först. besetzten Stengeln von Centaurea scabiosa im Juni des zweiten Jahres erzogen. Tschek erhielt sie im Mai aus den Stengeln von Centaurea paniculata. Dr. Förster hat diese Art unter dem Namen E. histrionica versendet, aber nicht beschrieben. E. Jaceae Först., in Kaltenbach’s Pflanzenfeinden p. 386 eitirt, gehört wohl ebenfalls zu dieser Art, ist aber auch nicht beschrieben. Dieselbe ist von allen mir bekannten Arten durch die gelben Wangen unterschieden. 20. Eurytoma eynipsea Boh. Boh. Skand. Pter. 1835, p. 229. Thom. Skand. Hymenopt. IV, p. 40. Männchen. Länge: 12—2 Mm. Schwarz, die Umgebung des Klypeus und oft dieser selbst, der untere Rand der Basalhälfte des Schaftes, oder ber Arten der Chaleidier-Gattung Zurytoma. 329 N grossen Männchen öfters die ganze Basis des Schaftes, ein Fleck an den Seiten des Pronotum, die Gelenke der Beine, besonders die Knie, und die Vordertibien gelb, letztere öfters mit zwei dunkeln schmalen Längsstreifen, die Tarsen mehr R oder weniger bräunlich. Das Gesicht ist runzelig-punktirt. Der Fühlerschaft ist wenig verbreitert, das Wendeglied kugelig-birnförmig, der Faden ist schwach gesägt, die Stielchen sind sehr kurz, die braunen Haare nicht länger als die _ Glieder. Die Wangen haben eine sehr seichte und feine Skulptur. Der Thorax ist oben seicht grubig-punktirt, bei kleinen Individuen runzelig-punktirt. Das " Metanotum hat keine oder eine seichte Längsfurche. Das Mesosternum ist wie bei E. aciculata, Salicis etc. Der Petiolus ist so lang als die Hinterhüften oder unbedeutend länger. Die mittleren Segmente des Hinterleibes haben oben eine sehr feine zerstreute, schuppige Runzelung. Der Ramus marginalis ist \ ziemlich dick und beiläufig so lang als der Ramus stigmaticus. Weibchen. Länge: 1'°—3 Mm. Im Allgemeinen so gefärbt wie die Männchen, doch ist die gelbe Farbe mehr verbreitet, indem die untere Hälfte der Vorderhüften, die Endhälfte der Vorderschenkel und das Ende der Hinter- hüften gelb sind; die Unterseite des Hinterleibes ist mehr oder weniger röthlich oder gelbroth. Die hellsten Weibchen haben den Schaft ganz gelb, einen -schiefen Streifen nahe dem Innenrande der Augen, einen Längsstreifen am ' Hinterrande der Augen und die untere Hälfte der Hinterhüften gelb; die gelben Flecken an den Seiten des Pronotum sind bei den kleinsten Weibchen dreieckig "mit einem nach einwärts ziehenden, vorderen Fortsatze, bei den grössten zieht "sich dieser Fortsatz noch weiter, indem er sich rechtwinklig umbiegend auf ‚der Scheibe des Pronotum nach hinten zieht und allmälig verschwindet. Der A "Schaft ist nicht verdickt, das Wendeglied ist länglich-birnförmig, die Faden- ' glieder nehmen vom ersten bis zum fünften an Dicke zu, aber an Länge ab, das fünfte ist kürzer als dick. Die Skulptur des Kopfes und des Thorax, das Metanotum und das Mesosternum sind wie beim Männchen. Der Petiolus ist breiter als lang, bei grossen Weibchen wenig breiter als lang. Der Hinterleib ‚ist Jänglich-eiförmig, dessen viertes Segment gross und oben glatt; die Afterdecke ist ziemlich lang. Die Flügel sind wie beim Männchen. Diese Art lebt in den Gallen von Aulax Hieracii Bouche (und der _ Varietät Sabaudi Hart.) und verlässt die vorjährigen Gallen bei Zimmerzucht vom Jänner bis zum März (Brischke, Mayr, Wacht). Zwei Weibchen erzog "Dr. Franz Löw aus von einer kleinen Cynipide erzeugten spindelförmigen _ Stengelanschwellungen von Hypochaeris radicata L., welche Professor Mi Licopoli bei Neapel gesammelt hatte. Ar Dr. Thomson gibt an, dass diese Art in Eichengallen lebe. Da ich ; mehr als 1000 Eurytomen aus den meisten Eichengallen-Arten erzogen, aber niemals diese Art erhalten habe, erscheint es mir doch nicht vollkommen sicher, dass diese Art in Eichengallen lebe. Vielleicht hat Dr. Thomson eine Hieracium- Galle unter Eichen auf der Erde liegend gefunden und dieselbe für eine Eichen- galle gehalten. 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh, 42 330 Gustav Mayr. 21. Eurytoma setigera n. Sp. Männchen. Länge: 1'1—2 Mm. Schwarz, die Knie, die Vordertibien, ausser ein bis zwei meistens vorkommenden dunkelbraunen Längsstreifen, gelb, die Vordertarsen gelb oder braungelb, die Mittel- und Hintertarsen, ausser dem gewöhnlich bräunlichen Krallengliede, gelblichweiss. Das Gesicht ist mässig” fein gerunzelt. Der Fühlerschaft ist in der Mitte stark verbreitert, das Wende-' glied ist kugelig, der Faden stark gesägt, die Knoten viereckig, nicht viel länger als dick, der zweite und dritte Knoten öfters nur so lang als dick, die Haare” sind länger als die Knoten, die Stielchen deutlich länger als dick. Der Thorax ist oben mässig tief oder seicht grubig-punktirt. Der Mesosternum-Hinterrand ist meistens deutlich vorstehend und hat zwei Zähnchen. Das Metanotum ist dicht punktirt mit einer breiten Längsfurche. Der Petiolus ist doppelt so lang als dick oder kürzer, er ist etwas kürzer als die Hinterhüften. Der Hinterleib ist, oben glatt. Der Ramus marginalis ist nicht verdickt und ebenso lang oder etwas länger als der Ramus stigmaticus. Die Vorderhüften haben, wie bei den. Arten der ersten Gruppe, in der Mitte des äusseren Vorderrandes einen Zahn, an der Basalhälfte der Hintertibien sind zwei bis drei sehr lange, steife, stachel- artige, wenig abstehende Borsten. i Weibchen. Länge: 1'6—3 Mm. Färbung, Skulptur, Mesosternum, Flügel und Vorderhüften wie beim Männchen, die Basis des Schaftes ist unten. oft etwas gelb. Der Schaft ist in der Mitte nicht stark, aber deutlich, ve A breitert; das Wendeglied ist ziemlich kugelig, das erste Fadenglied ist etwas länger als dick, das zweite etwas länger als dick oder so lang als dick, die, übrigen sind so lang als dick oder etwas dicker, bei den kleinsten Weibchen ist das erste Fadenglied nur so lang als dick, und die übrigen sind etwas dicker als lang. Das Metanotum ist ziemlich fein und sehr dicht punktirt, mit einer seichten, breiten Längsfurche. Der Hinterleib ist länglich-eiförmig, dessen viertes Segment etwa doppelt so lang als das dritte und oben glatt, die After- decke ist mittellang oder kurz. Die Hintertibien haben zwei ebensolche Borsten wie die Männchen. “ Von dieser relativ seltenen Art, welche durch die langen Borsten id Hintertibien von allen anderen Arten auffallend unterschieden ist, habe ich“ 76 Exemplare aus Cynipidengallen an Eichen erzogen, und zwar aus den folgenden in Nieder-Oesterreich gesammelten Gallen von: Cynips cerricola, im April und Mai des zweiten Jahres. Cynips Hartigi var. truncicola, nur ein Weibchen Ende April des zweiten Jahres. Cynips Kollari, im April und Mai des zweiten Jahres. Oynips lignicola, nur ein Weibchen. Oynips conglomerata, im Mai des zweiten Jahres. Cynips polycera, im April des zweiten Jahres. Cynips amblycera, ein Weibchen im Mai des zweiten Jahres. Cynips caput medwusae, nur ein Männchen. Arten der Chaleidier-Gattung Eurytoma. AB Aphilothrix solitaria, im August des ersten und im Mai des zweiten UM: Jahres. Dr. Ottmar Hofmann erzog ein grosses Weibchen aus einer N in Westdeutschland gesammelten Galle dieser Art. Dryophanta folvi. Herr Berroyer erzog ein Männchen im Jänner aus bei v Wien im December gesammelten Gallen. Dryophanta divisa, im Juli und August des ersten Jahres. Dryophanta disticha, im Jänner und Mai des zweiten Jahres. Andrieus terminalis, im Juni des ersten Jahres, sowie im März und April RR des zweiten Jahres. Dr. Forel sandte mir Gallen vom Genfer See, aus $ denen ich zwei Stücke der E. setigera erhielt. Dr. O. Hofmann erzog sie ebenfalls. Andricus curvator, ein Männchen im Juli des ersten Jahres. Andricus multiplicatus, im April des zweiten Jahres. " Andricus grossulariae, im Sommer des ersten Jahres. Spathegaster baccarum, ein Weibchen Ende Mai des ersten Jahres. 22. Eurytoma Ononis n. Sp. (er Männchen. Länge: 24 Mm. Schwarz, die Vordertibien, die Gelenke der Beine, die Tarsen und oft die Basis des Fühlerschaftes gelb. Das Gesicht ist divergirend runzlig-gestreift. Der Fühlerschaft ist mässig verbreitert, das Wendeglied ziemlich kugelig, der Faden nicht stark gesägt, der erste Knoten gut 1!/, so lang als dick, die folgenden nehmen an Länge ab, bis der vierte etwa nur so lang als dick ist, die Stielchen sind sehr kurz, die Fadenhaare etwas kürzer als die Fadenglieder, die Haare des dritten und vierten Knotens _ dreireihig oder ziemlich unregelmässig gestellt. Der Thorax ist oben deutlich, obwohl seicht, grubig-punktirt. Das Mesosternum hat am Hinterrande zwei sehr kleine Zähnchen. Das Metanotum ist hinten gerunzelt und hat keine _ Furche und keinen Eindruck. Der Petiolus ist breit, fast 11/, so lang als breit, - deutlich kürzer als die Hinterhüften. Das dritte Hinterleibssegment ist oben mikroskopisch fein schuppig gerunzelt. Der Ramus marginalis ist mässig ver- dickt und nicht länger als der Ramus stigmaticus. Weibchen. Länge: 3 Mm. Die Färbung wie beim Männchen, der Schaft an der Basis gelb, der Faden und die Keule braun. Die Skulptur, das Mesosternum, das Metanotum und die Flügel wie beim Männchen. Der Schaft N ist kaum verbreitert, das Wendeglied ist deutlich länger als dick, das erste Fadenglied ist 1'/, so lang als dick, das zweite noch deutlich länger als dick, das vierte und fünfte so lang als dick. Der Hinterleib ist ziemlich kurz, das vierte Segment desselben kurz, kürzer als das dritte Segment, oben glatt, das dritte an der Basis fein punktirt. Die Bohrerklappen sind gelb. W Ich habe im September des ersten Jahres drei Exemplare aus Hülsen von Ononis spinosa erzogen, in denen Larven von Apion Ononidis Gyll. lebten.!) !) Herr Ludwig Miller war so freundlich, die erzogenen Käfer zu bestimmen. 42* 332 Gustav Mayr. 23. Eurytoma jaceae n. Sp. Männchen. Länge: 19-211 Mm. Schwarz, die Vordertibien mehr oder weniger, die Gelenke der Beine und die Tarsen gelb. Das Gesicht ist punktirt- gerunzelt. Der Schaft ist mässig verbreitert, das Wendeglied ist ziemlich kugelig, der Faden ist sehr stark gesägt, die Knoten sind dick, der erste ist etwas länger als dick, der zweite bis vierte so lang als dick (quadratisch), die Stiel- chen sind sehr kurz, die Fadenhaare sind reichlich und etwa so lang als die Glieder. Der Thorax ist oben deutlich und mässig tief grubig-punktirt. Das Metanotum hat einen ziemlich grossen, ovalen oder länglichen, gerandeten Ein- druck. Das Mesosternum hat einen nicht abstehenden Hinterrand und keine Zähnchen. Der Petiolus ist breit, fast 1'/,; so lang als breit und etwas kürzer als die Hinterhüften. Das dritte Abdominalsegment ist oben mikroskopisch fein schuppig-gerunzelt. Der Ramus marginalis ist etwas kürzer als der Ramus, stigmaticus. Der Körper ist ziemlich dick. Weibchen. Länge: 2:6—27 Mm. Schwarz, die Fühler braun, die Basis des Schaftes unten, die Vordertibien mehr oder weniger, die Gelenke der Beine und die Tarsen gelb. Die Skulptur, das Metanotum, das Mesosternum und die Flügel wie beim Männchen. Der Fühlerschaft ist nicht verbreitert, das Wende- glied kugelig-birnförmig, das erste Fadenglied so lang als dick, das dritte bis fünfte deutlich dicker als lang. Das Metanotum fällt fast senkrecht ab. Die mittleren Abdominalsegmente sind oben fein schuppig gerunzelt; die Afterdecke ist sehr kurz. Die Bohrerklappen sind dunkelbraun, an der Spitze etwas liehter, der Körper ist ziemlich dick. “ Dr. Reinhard hat diese Art in Sachsen aus Blüthenköpfen von Cen- taurea jacea, in welchen Aulax jaceae Schenk lebte, erzogen. & 24. Eurytoma gibba Boh. Boh. Skand. Pter. 1835, p. 244. iR Thoms. Skand. Hym. IV. 1875, p. 39. \ Eurytoma brachycera Boh. Skand. Pter. 1835, p. 234. Eurytoma Mucianus Walk. List Spec. Hym. Ins. Br. Mus. I. Chale 1848, p. 152. ) Männchen. Länge: 1’2—2 Mm. Schwarz, die Vordertibien, ausser einem mehr oder weniger deutlichen braunen Längsstreifen am Streckrande die Knie und das Ende der Tibien gelb, die :Tarsen mehr oder weniger gelb oder braun. Das Gesicht ist mehr oder weniger streifig gerunzelt. Der Fühler- schaft ist mässig verbreitert, das Wendeglied ziemlich kugelig, der Faden oben mässig gesägt, die Knoten sind etwas länger als dick, die Stielchen kurz, die Haare etwas länger als die mittleren Glieder und die Haare am zweiten und dritten Knoten in zwei Reihen gestellt. Das Pronotum und Mesonotum sind sehr seicht und theilweise entfernt grubig-punktirt, das Scutellum ist enger Arten der Chalcidier-Gattung Eurytoma. 455) „einen nicht abstehenden Hinterrand und keine Zähnchen. Der Petiolus ist nicht länger als die Hinterhüften, er ist bei den grössten Individuen oft doppelt so lang als breit, bei den kleinsten oft nur so lang als breit. Das dritte Ab- dominalsegment ist oben glatt oder fast glatt. Der Ramus marginalis ist etwas “ kürzer als der Ramus stigmaticus und ziemlich dick. Weibchen. Länge: 1'3—2'2 Mm. Färbung, Skulptur, Mesosternum und Flügel wie beim Männchen. Die Fühler sind ziemlich kurz, der Schaft ist dünn oder etwas verbreitert, das Wendeglied deutlich länger als dick, das erste Glied Mies Fadens ist meistens länger als dick, die übrigen, oder wenigstens das dritte bis fünfte dicker als lang. Das Metanotum hat hinten einen sehr grossen rundlich- quadratischen seltener mehr rundlichen, meist ziemlich seichten, fein punktirten Eindruck und ist fast senkrecht abfallend. Der Hinterleib ist eiförmig, dessen "viertes Segment ist oben nicht puuktirt und daselbst nicht oder kaum länger als das dritte Segment; die Afterdecke ist sehr kurz. ' Ich habe diese Art häufig aus abgeblüthen Köpfen von Trifolium pra- tense, in welchen Apion Trifolii L. und Faagi L. (nach der Bestimmung des Herrn Ludwig Miller) lebte, sowie auch aus solchen Köpfen von Trifolkum medium und rubens, im August des ersten Jahres erzogen. Dr. Reinhard erhielt sie aus in Sachsen gesammelten Kleeköpfen, in denen Apion Fagi L. _ (apricans Germ.) lebte. Ein Männchen erhielt ich aus einer Hülse von Astra- _ galus glyciphyllos, in welcher wahrscheinlich die Larve von Apion Astragali Pk. gelebt hatte. Nicht selten findet sich diese Art auch als Parasit von Apion Loti K. in den Hülsen von Lotus corniculatus, aus denen sie im August des ersten Jahres erscheint. IM Von Walker erhielt ich ein Pärchen dieser Art unter dem Namen _F. Mucianus Walk., welches auch ziemlich gut mit der von Walker gegebenen Beschreibung übereinstimmt. Viele Exemplare fing ich in Nasswald in Nieder- - Oesterreich. . 354 Gustav Mayr. abieticola Ratz. Abrotani Fonse. . acieulata Ratz. appendigaster Boh.. auricoma Mayr. brachycera Boh. brunniventris Ratz. . collaris Walk. . costata Ratz. Curculionum Mayr. . curta Walk. cynipsea Boh. dentata Mayr. Diastrophi Mapyr.. Eccoptogastri Ratz. . gibba Boh. ischioxanthus Ratz. . jaceae Mayr. . Laserpitii Mayr. . Arten der Chalcidier-Gattung Eurytoma. INDEX. mucianus Walk. Nobbei Mayr. nodwlaris Boh. . Ononis Mayr. Phanacidis Mayr.. Ppubicornis Boh. robusta Mayr. Rosae Nees. rubicola Giraud rufipes Walk. saliciperdae Mayr. Salicis Thoms. . Serratulae Fabr. . setigera Mayr. . squamea Walk. tibialis Bohem. tristis Mayr. . Wachtli Mayr. . Er: 0 SR Klora von ’Fiüme, Von Anna Maria Smith. (Vorgelegt in der Versammlung am 1. Mai 1878.) Ein Theil der vorliegenden Arbeit lief bereits vor einem Jahre bei der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft ein und haben sich die über freund- liche Vermittlung des Herrn Hofrathes Mutius Ritter von Tommasini mit der nunmehr in Bristol wohnhaften Frau Verfasserin wegen Nachlieferung des rückständigen Manuscriptes und dessen eventueller Drucklegung geführten Ver- 'handlungen derart in die Länge gezogen, dass unterdessen nicht weniger als zwei Publicationen von Dr. Moritz Staub !) und Paolo Matkovich 2) über die Flora von Fiume erschienen sind, während eine dritte von Ludwig Rossi’) im " Anzuge begriffen ist. Man wäre demnach versucht die vorliegende Arbeit der Madame Smith für ziemlich überflüssig zu halten. Ein Blick in die bisherige ‚Durchforschung des fraglichen Gebietes und auf die im abgelaufenen Jahre "erschienenen Publicationen dürfte gerade das Entgegengesetzte zeigen. Die ‚ersten Anfänge der Botanik in unserem Gebiete sind noch ziemlich dunkel und werden es so lange bleiben bis sich nicht Jemand findet, der dieselben zum ‚eingehenden Studium macht. Da Wien niemals ein Brennpunkt für italienische ‚Literatur gewesen, so muss ich von einer derartigen Arbeit abstehen und werde daher die Geschichte der Botanik allhier nur in flüchtigen Umrissen geben. Wenn wir von den älteren allgemein gehaltenen Angaben „in Istria“, „in _Carso“, oder in „Illyria“ absehen, so verdanken wir die ersten positiven Johann Hieronym Zannichelli (geboren 1662, gestorben 11. Januar 1729). Derselbe { 1) Fiume es legközelebbi környekenek floristikus viszonyai (Die floristischen Verhältnisse Fiumes und dessen nächster Umgebung): Mathematikai es termöszettudomänyi közlemenyek vonat- 'kozölag a hazai viszonyokra (Mathem. und naturw. Mitth. bezüglich der vaterländischen Verhält- nisse, herausgegeben von der ungar. Akademie der Wissenschaften) XIV. (1876—1877) 199- 364 (365) m. 1 Taf. 89. N, 2) Cenni generali sulla Flora di Fiume. Fiume, E. Mohovich, 1877, 50 p. 8°. ®) Hrvatsko primorje z bilinskog gledista. A. Povjestnicki priegled (Das kroatische Lito- tale vom botanischen Gesichtspunkte. A. Historischer Ueberblick). Vienac. IX. (Agram 1877) 700— 704, 717— 720, 747—753. 4°. 336 Anna Maria Smith. bestieg gelegentlich seiner Reise durch Istrien auch den Monte Maggiore und erschienen dessen Aufzeichnungen, die ich mehrfach bezweifeln muss, als post- N humes Werk, herausgegeben von seinem Sohne Johann Jakob.!) Von da ab tritt eine Stagnation ein, die erst zu Anfang der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhundertes ihr Ende erreicht. Der gelehrte Jesuit Conte Joseph Agosti (geboren 1710, gestorben 1789) botanisirte um diese Zeit (1751) hier, doch sind dessen Pflanzensammlungen gelegentlich eines Transportes verloren gegangen (1757) und gedenkt er in einem späteren Werke ?) nur nebenbei einiger Fiumaner- Pflanzen. Bald darauf (1758) kam hieher Franz von Mygind°), ein Freund Joseph Nicolaus Jacquin’s, und finden sich in einem Werke des Letzteren ) einzelne von ihm herrührende Angaben. Balthazar Hacquet (geboren 1739, gestorben 1810) berücksichtigte auf seinen Reisen durch unser Gebiet nur nebenbei die Pflanzenwelt5) und wurden dessen Andeutungen mit Ausnahme der Blaeria (I. 53), die Tommasini (Flora 1841, p. 345—349, Oesterr. bot. Zeit. XX. 229—230) mit Zuphrasia lutea identificirt, bestätigt oder beziehungs- weise aufgeklärt. Auch Franz Xaver Freiherr von Wulfen (geboren 1728, gestorben 1805) führt eine Reihe von Pflanzen aus Fiume an ©) und ist es frag- lich ob er daselbst gewesen oder dieselben dem Triester Arzte Dr. Johann Vordoni verdankt.”) Ebenso erschien dessen „Flora norica“ erst im Jahre 1858.2) Im Jahre 1792 kam nach Fiume Paul Kitaibel (geboren 1757, gr storben 1817) und sind dessen Reisenotizen ganz ohne Belang.) Mehr als alle Genannten leisteten die Gebrüder Joseph (gestorben 1831) und Nicolaus Thomas Host (geboren 1761, gestorben 1834) und fanden deren Beobachtungen in den 1) Opuscula botanica posthuma a Joanne Jacobo filio in lucem edita. Venetiis, iro Dom. Lovisa. 1730. 4°, 37 p., praef. (Non vidi.) Mein Urtheil stützt sich auf die in Reichen- bach’s Flora germanica excursoria (1830—1832) übergegangenen Angaben. \ 2) De re botanica tractatus in quo praeter generalem methodum et historiam plantaram eae stirpes peculiariter recensentur, quae in agro Bellunensi et Fidentino vel sponte crescunt vel arte excoluntur. Additis adnotationibus quibus plurimarum plantarum vires indicantur. Bellunt 1770. 8 max. 400 p. (Non vidi). a 3) Ludwig Freiherr von Hohenbühel-Heufler: Franz von Mygind, der Pronnd Jaquin’s: Verh. d. k, k. zool.-botan. Ges. XX. (1870) 879—924. 4) Enumeratio stirpium plerarumque quae sponte crescunt in agro Vindobonensi montibus { que confinibus. Vindobonae 1762. 8°. 350 p., ind., 9 tab. 5) Plantae alpinae carniolicae. Viennae, Kraus 1782. 4%. 31 p., 5 tab. — Idem liber: Viennae, 1782, Wappler. 4°. 16 p., 5 tab. 5 Physikalisch-politische Reise aus den dinarischen durch die julischen, carnischen, rhäti- schen in die norischen Alpen im Jahre 1781 und 1783. Leipzig 1785, 2 Theile 8°. XVIII, 156 u 200 p. 8°. 6) Jacquin’s Miscellanea I. (1778) 147—163, II. (1781) 25—138 und Collectanea I. ro 186—364, Il. (1788) 112—234, III. (1789) 3—166, IV. (1790) 227—348. \y Roemer’s Archiv f. Bot. III. 1 (1803) 1—64, III. 2 (1805) 311—426. ’ ?) Franz Paula v. Schrank: Flora 1827. I. 49—64. (Ueber einige Gewächse Friauls.) s) Flora noxica phanerogama. Herausgegeben von Dr. E. Fenzl und P. Rainer Graf, Wien 1858. 8°. XIV. und 816 p. a 9) L. Rossi l. c. 701. 79 Flora von Fiume,. 337 "Werken !) des Letzteren mehrfache Beachtung. Dr. Hugo v. Klinggräff, der J. Host's Herbar in Agram einzusehen Gelegenheit hatte, fand dasselbe in einem sehr wenig befriedigenden Zustande (Linn. XXXI. 3). Gleich zu Anfang dieses Jahrhundertes (1802) kam Kitaibel wieder hieher um diessmal aus- ührlichere Aufzeichnungen zu machen, die aber erst fünfzig Jahre nach dessen Tode in ihrer Gesammtheit durch Neilreich erschlossen worden sind. Schon im nächsten Jahre (1803) berührte Joseph Freiherr von Seenus?) gelegentlich ‚seiner Reise nach Dalmatien auch Fiume, die Inseln Arbe und Veglia. Bald _ kamen hieher Johann Jakob Bernhardi (vor 1805), der mehrere Novitäten aus dieser Gegend beschrieb und Georg Jan (1812-1826), der überdiess auch den Monte Maggiore bestieg. Das Jahr 1818 brachte Friedrich Gottlieb Bartling (geboren 1798, gestorben 1875), einen modernen Botaniker nach Fiume. Der- selbe verblieb hier mehr denn vier Wochen und lenkte durch seine Arbeiten °) die Aufmerksamkeit der auswärtigen Botaniker auf dieses Gebiet. Roberto de Visiani (geboren 1800, gestorben am 4. Mai 1878), der in den Jahren 1819 "bis 1822 Süd-Istrien bereiste, scheint gleichfalls in Fiume gewesen zu sein, wenigstens existirt eine diessbezügliche Angabe *) von ihm. Im Jahre 1825 und ‚später noch zweimal (Flora 1838, II. 516—517) kam Joseph Sadler hieher. Derselbe publicirte selbst Einzelnes,) lieferte Beiträge zur Flora germanica excursoria von Reichenbach, überliess die Materialien seinen Schülern für etwaige Inaugural-Dissertationen,°) gab in seinen Exsiccaten auch Fiumaner Pflanzen aus und schrieb dazu einen erklärenden Text,’) während seine Auf- - zeichnungen erst durch Neilreich erschlossen worden sind. Der Monte Maggiore wurde wieder durch den Grafen Caspar von Sternberg (1825) °) und Dr. Barto- nd “ E AN 1) Synopsis plantarum in Austria provinciisque adjacentibus sponte crescentium. Vindo- Be. 1797, Ch. Fr. Wappler, 8°. (14) 667 p. Icones et descriptiones graminum austriacorum. Vindobonae 1801—1809, IV. vol. Fol. Flora Austriaca. Viennae 1827—1831. 8°. I. (1827) 577, Il. (1831) 768 p. 2) Beschreibung einer Reise nach Istrien und Dalmatien vorzüglich in botanischer Hin- sicht. Nürnberg und Altdorf, Monath und Kussler. 1805. 8°. 77. ir ®) Flora 1819, I. 53—59. u De litoribus ac insulis maris liburnici. Diss. geogr.-bot. Hanoverae 1820, 8°. V. und 48 p. 4 Beiträge zur Flora der österr. Küstenländer (im zweiten Hefte der in Gemeinschaft mit -H.L. Wendland herausgegebenen „Beiträge zur Botanik“ [1825, p. 35—132]). Letztere unvollendet. je #4) Stirpium dalmaticarum specimen. Patavii 1827, 4°. XXIII. und 57 p., VIII. tab. re 5) De Filicibus veris Hungariae, Transylvaniae, Croatiae et litoralis hungarici. Budae 1830, 80, 70 p. HN, 6) Joannes Czompo Diss. inaug. med. bot. de Euphorbiaceis Hungariae, Croatise, Tran- sylvaniae, Dalmatiae et Litoralis hungarici. Pestini 1837, 8°. 16 p. “7 Carolus Feueregger Diss. etc. de Valerianeis etc. Pestini 1837, VIII, 30 p. 8°. 4 Franciscus Kramer Diss. etc. enumerans species hungaricas Ranunculi etc. Pestini sm. 8°. 16 p. Johann Gr&sz Diss. etc. De Potentillis ete. Pest 1837, 8°. VIII. und 30 p. ?) Magyaräzat a magyar pläntäk szäritott gyüjtemenye&hez. Il. vol. (1824—1836). Nicht 8) Bruchstücke aus dem Tagebuche einer Reise von Prag nach Istrien: Flora IX. 1 (1826), Beil, I. 1-86. 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 45 338 Anna Maria Smith. lomeo Biasoletto (gestorben 1858) ') sowie Sadler (1829) besucht. Der j württembergische naturhistorische Reiseverein schickte F. A. Müller unter Andern auch nach Fiume, doch scheint dessen Ausbeute, wenigstens na h Christian Friedrich Hochstetter’s (geboren 1787, gestorben 1860) Bericht (Flora 1827, I. 65- 74, 81-92), keine besonders glänzende gewesen zu sein. Die botanische Kenntniss unseres Gebietes hatte sich bisher aus den Leistungen flüchtiger Reisender aufgebaut und dass ein Botaniker endlich seinen bleibenden Wohnsitz hier aufschlage, war ein sehnlicher Wunsch Vieler. Im Jahre 1831 kam aus Berlin nach Fiume behufs Uebernahme der Leitung der Apotheke, seines Schwagers Dr. Friedrich Wilhelm No®. Derselbe entfaltete in der That eine vielseitige Thätigkeit. Er lieferte Beiträge zu Reichenbach’s Flora germanica exsiceata, schrieb Einiges über die Flora von Fiume?) und stand Mertens (geboren 1764, gestorben 1831) das epochemachende Werk „Deutsch- lands Flora“ schrieb, auch unser Gebiet in den Kreis seiner Beachtung gezogen und Noe’s Mitwirkung konnte ihm nur willkommen sein. Doch bald lief sein ganzes Streben auf einen ziemlich profanen Pflanzenhandel hinaus und gab er käufliche Collectionen aus der Fiumaner Flora heraus, von welchen Hoppe erklärte, dass sie fast ohne Ausnahme falsch bestimmt,?) dass die vorgeblichen neuen oder selteneren sich als bekannt ergeben und nicht einmal zu dem Gattungen, mit deren Namen sie überschrieben, gehörig sind (Flora 1832, II. 647). Dabei erlaubte er sich Pflanzen- und Etiquetten-Verwechslungen, Standorts E Fälschungen und hatte überdiess einen sehr laxen geographischen Begriff von Fiume. Als seine Absatzquellen zu versiegen begannen, entschloss er sich den Schauplatz seiner Thätigkeit nach dem Orient, wo er auch den Tod fand, zu versetzen, Bevor er jedoch Fiume verliess (1844) übergab er dem Dr. Fabris ein Manuscript über die Flora der dortigen Gegend, das gleichsam als posthumes Werk erst im Jahre 1859 erschienen ist.*) Noe’s Thätigkeit hatte das einzige Resultat zur Folge, dass eine Reihe auswärtiger Botaniker, wie Sir Georg Bentham (1837),’) Heinrich Freyer,‘) Dr. Sigmund Graf (gestorben 1838),") Dr. August Papperitz, Dr. Otto Sendtner (geboren 1814, % i 1) Flora XII. 1. (1829) 154—156 (Correspondenz), Bericht über eine Reise durch Istrien: Ebendas. XII. 2. (1829) 513—525, 529—541. 4 2) Ebendas. XV. 1. (1832) 243—251 (Correspondenz). Ebendas. XV. 1. (1833) 129—144 (Seltenheiten aus der Flora der Umgebung von Fiume in nk 1 Istrianae Okmichate, ' *) Almanaco Fiumano per l’anno 1858. Fiume 1859. 8°. 161. (61—80: Flora di Fiume e del suo Litorale). h 5) Nach Joseph Freyn Verh. d. k. k. zool.-botan, Ges. XXVII. (1877) 257. 6) Flora XII. 2. (1839) 583—591. ?) Ebendas. XVI. 1. (1833) 289—293 (Nähere Bezeichnung mehrerer seltener Gewächse aus der Flora von Krain). Flora von Fiume. 339 _ an die Durchforschung der Fiumaner Flora machte.?) Unter Allen jedoch hat sich Hofrath Tommasini die tiefste Einsicht in die Vegetationsverhältnisse unseres Gebietes erworben. Diess ermöglichten ihm mehrfache Reisen hieher, die Verbindungen mit den genannten Männern, worunter manche wie Sendtner ihm ihre Materialien oder doch die Listen der von ihnen gefundenen Pflanzen _ überliessen. Diese Periode zu schildern wäre in erster Reihe Tommasini oder Jemand, der in dessen Aufzeichnungen Einsicht nehmen könnte, berufen. _ Visiani’s in den Jahren 1842—-1852 erschienene Flora dalmatica hat die % Botaniker von unserem Gebiete abwendig gemacht und so trat eine nahezu ein Decennium währende Stagnation in der Durchforschung desselben ein, der _ Dr. Joseph Calasanz Schlosser Ritter von Klekovski3) und Ludwig von _ Farkas-Vukotinovid‘) ein Ende setzten. Sie veröffentlichten die Resultate ' ihrer Forschungen theils einzeln theils vereint.’) Im Jahre 1860 lieferte ©. Radl- kofer einen Beitrag zur Algen-Flora von Fiume (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. X. Sitzber. 60—62) und drei Jahre später erschien Dr. Joseph Romuald _ Lorenz’s für den quarnerischen Golf bedeutsames Werk®), während die in Aus- sicht gestellten (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. VIII. 14—15, 102, IX. 65) pflanzen- geographischen Arbeiten über das Festland unausgeführt blieben. Im Jahre 1864 - besuchte auch Dr. Anton Kerner Ritter von Marilaun Fiume und finden sich in dessen Arbeiten ?) einzelne hieher gehörige höchst werthvolle Angaben. Im Jahre 1868 erschienen Dr. August Neilreich’s epochemachenden Vegetations- _ verhältnisse Croatiens °) und fand Fiume, weil damals noch croatisches Territo- 1) Linn. XI. (1837) 433—482 c. tab. VIII, IX: Streifzug von Triest nach Istrien im Früh- ling 1833 (mit Biasoletto). Flora XXI. 2. (1835) 450-456 (Ueber einige Arten von Orobus) XXIII. I. (1810) 283—286 h (Ueber einige von T. eingesendete Pflanzen). Oesterr. bot. Zeit. XX. (1870) 225—231 (Streifblicke auf die Flora der Küsten Liburniens). Verh. d. k.k.zool.-botan. Ges. XT. (1861) 330—336 (Ueber zwei zweifelhafte Planzen W ulfen’s). 2) Ueber eine Excursion nach Veglia. Flora XVII. 1. (1834) 77—80. 3) Oesterr. Bot. Wochenbl. II. (1852) 325, 329—332, 336. ’ *) Hieracia croatica in seriem naturalem disposita. Zagrabiae, Ludov. Gaj, 1858, 4%. 21 p. N Linn. XXVI. (1853) 295—344 (Ueber die Formen der Blätter und die Anwendung der natur- - historischen Methode auf die Phylographie). i; >) Syllabus florae croaticae. Zagrabiae 1857. 12°. V. 192 und XVI p. Erschien zuerst im „Gospodarski list“ V. (Agram 1857) 6 u. ff. 6) Physikalische Verhältnisse und Vertheilung der Organismen im Quarnerischen Golfe. Wien 11863, 8%. XII. und 379 p. “ ?) Oesterr. bot. Zeit. XVII—XXVII. (1867—1878). . Monographia Pulmonariarum. Oeniponte 1878. 4°, III. und 52 p. c. XIII. tab. Ber, d. naturw.-medic. Ver. in Innsbruck. II. (1871) 132. 8) Die Vegetationsverhältnisse von Croatien. Wien 1868, 8°. XLI. und 288 p. % Nachträge zu den Vegetationsverhältnissen von Croatien. (Verh. d. k. k. z001.-botan. Ges. - XIX. [1869] 765—827). Kritische Zusammenstellung der in Oesterreich-Ungarn bisher beobachteten Arten, Formen und Bastarte der Gattung Hieracium. Sitzungsber. d. mathem,-naturw. Cl. d. k. Akad. d. Wissensch. '_ LXIII. 1. (Wien 1871) 424—500. Auch separat. 77 p. 8°, 43* 340 Anna Maria Smith. rium, in denselben die entsprechende Würdigung. Da Neilreich in den letzten Lebensjahren kränklich und an das Zimmer gefesselt war, so konnte er von den literarischen Behelfen und Exsiccaten, wie solche die Wiener Bibliotheken und Herbarien boten, nur insoferne Gebrauch machen, als dieselben ihm angehörten oder von Freundes Händen zugeführt worden sind. Neilreich’s Werk ist” somit, trotz der ihm innewohnenden Vorzüge, mangelhaft ausgefallen, die Her- barien des k. bot. Hofcabinets, Reichenbach’s Flora germanica exsiccata wurden von ihm nicht benützt, sowie ihm eine Reihe von Arbeiten entgangen sind. So benützte er nicht Mertens’ und Koch’s Deutschlands Flora offenbar, weil er glaubte, die später erschienene Synopsis enthalte dasselbe und überdiess verbessert. De Candolle’s Prodromus und einzelne Monographien wurden gleichfalls übergangen. Im Jahre 1867 berührte Dr. August Leopold von Reuss auch unser Gebiet.') Als im darauf folgenden Jahre die vierzehnte Versammlung der ungarischen Aerzte und Naturforscher zu Fiume tagte, entschloss sich Madame Anna Maria Smith über mehrfache Aufforderung für die in Aussicht genommene „Topographie“, die auch im Jahre 1869 erschienen ist, ein Ver- & zeichniss der dort vorkommenden Pflanzen zu liefern.?2) Wiewohl dasselbe nicht frei von Mängeln war, so lenkte sie dennoch dadurch die Aufmerksamkeit eines Tommasini, Anton Kerner, John Ball, Dr. Alexander Feichtinger in Gran, Filippo Parlatore (geboren 1815, gestorben 1877) und Joseph Claudius Pittoni Ritter von Dannenfeld (gestorben am 2. April 1878) auf sich, die ihr aber auch hilfreich an die Hand gingen. Der am 25. Mai 1870 verstorbene N IN % Schultz aus Storkow °) den Monte Maggiore (Tommasini, Verh.d.k. k. zool.- botan. Ges. XX. 623). Das Jahr 1869 brachte die längst erwartete Flora eroatica . bereiste das Fiumaner Gebiet in Gesellschaft Tommasini's und Eduard Ritter von Josch's (geboren 1799, gestorben 1874) P. Gabriel Strobl®) Im Jahre 1) Bericht über eine botanische Reise nach Istrien und dem Quarnero im Jahre 1867. Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. XVIII. (1868) 125—146. 2) Topografia storica-naturale, statistica e sanitaria della citta del circondario di Fiume, Vienna 1869, 182 (53—64) p. 8°. Topographie von Fiume und Umgebung vom naturwissenschaftlichen, historisch-statistischen ; und sanitären Standpunkte. Wien 1869. 173. (p. 49—60.) 8°. Fiume 6s környekenek täjrajza. Pest 1869. ...(..— ..) 8. %) Ueber dessen Flora istrica exsiccata, die ich leider nicht einsehen konnte, vgl. Dr. Paul B Aschersou's Referat (Verh. d. brandenb. bot. Ver. 1869, p. 135—139, und Oesterr. bot. Zeit. 1869, p. 70—71). *) Flora croatica. Zagrabiae 1869, 8 max. CXLI. und 1362 p. 5) Rad jugoslavenske akademije znanosti i umjetnosti XXXIV. (1876) 121—122. Sa 6) Aus der Frühlings-Flora und Fauna Illyrieus: Verh, d. k. k. zool.-botan. Ges. XXI. 2 (1872) 577—616. Eine Frühlingsreise nach Süden. Graz 1872. 16°. 256 p. ‚A Flora von Fiume. 341 1873 kam hieher Ferdinand Graf (gestorben 1877) aus Graz und scheint seine Ausbeute keine besondere gewesen zu sein, da er keinen Bericht hierüber schrieb. ® Im Jahre 1875 und 1877 berührte unser Gebiet Michael Stossich, doch lieferte er nur einige Angaben.!) Ihm folgte hieher Dr. Vincenz von Borbäs, der in seinen Arbeiten eine Reihe ganz interessanter Details?) zu Tage förderte und dürfte dessen zu gewärtigender Bericht über seine Reise nach Croatien noch ft eine Fülle solcher bringen. — Ich komme nunmehr zu der bereits erwähnten Arbeit Staub’s. Dieselbe ist das Ergebniss zweier aus Buda-Pest nach Fiume Hi gemachten Excursionen (1875 und 1876) und bis zum Jahre 1869 eine blosse - Uebersetzung von Neilreich’s Arbeiten. Da, wo ihn diese in Stich lassen, zeigt er sich in seiner totalen Unfähigkeit. Er kennt nicht die Literatur über die Nachbargebiete, ja nicht einmal die über das fragliche Gebiet seit 1869 - hinzugekommene, und nimmt die Angaben wo er sie eben findet, ohne dieselben { auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen. Eine so unlautere Quelle ist unter Andern das Manuseript „A magyar Korona tartomänyaiban az 1851—1870 eki evekben “ tett phaenologiai @szleletek a növeny-es ällatorszag b6l (Die in den ungarischen Kronländern in den Jahren 1851— 1870 gemachten phaenologischen Beobachtungen aus der Pflanzen- und Thierwelt). Eine ziemliche Anzahl ihm selbst -zweifel- - hafter Angaben wird in demselben angeführt und von ihm dennoch mit fort- laufenden Nummern versehen.) Gegen die übrigen Autoren, deren Glaubwürdig- keit in sehr vielen Fällen fraglich ist, übt er die möglichst grösste Nachsicht, _ während die isolirten Angaben der Madame Smith, fast möchte ich sagen 4 ostentativ, in Frage gestellt werden. Die Citate und Synonymik sind möglichst - breit geschlagen und verbindet er dabei das Angenehme mit dem Nützlichen. Er trägt einen hohen Grad von Gelehrsamkeit zur Schau, die aber auch die e ungarische Akademie horrend theuer bezahlen muss. Dabei steht er nicht auf der Höhe seiner Aufgabe, er nimmt das Neilreich’sche Werk blindwegs als . N 1) Eine Excursion in das kroatische Littorale. Oesterr. bot. Zeit. XXVI. (1876) 336--339. x Excursione botanica sul monte Risniak in Croazia. Boll. dell. soc. di sc. nat. in Trieste. - III. (1878) 506—513. # 2) Adatok a särga virägu szegfüvek 6s rokonaik systematicai ismeretehez (Mathem. es termeszettud. közl. vonatkozölag a hazai biszonyokra. Kiadja a magyar tud. Akademia, XIII. 3 (Budapest 1876) 187—216. } Beiträge zur systematischen Kenntniss der gelbblüthigen Dianthus-Arten und einiger ihrer nächsten Verwandten. Verh. d. bot. Ver. d. Prov. Brandenburg. XIX. (Berlin 1877) 1—29. ö Az orszägos közeptanodai tanäregylet közlönye (Organ des ungarischen Mittelschullehrer- 4 _ Vereines) X. (1876—1877) 528, XI. (1877—1878) 503. Termeszet (Die Natur) IX. (1877) . — ...: A magyar korona területen s hatärähoz rözel eszlelt bogäcsfelek (Cyrarocephalae) hybridjai (Die Hybriden C. Ungarns und der Grenzgebiete). Adatok Arbe es Veglia szigetek nyäri floräja közelebbi ismeretehez (Beitr. zur näheren Kenntniss d. Sommerflora der Inseln Arbe “ınd Veglia (Separat-Abdruck aus Bd. XIV. der Mathem. 68 termeszettudomänyi közl. vonatk. a haz. visz.) 8°. 72 p. (Budapest 1877). | Oesterr. bot. Zeit. XXV. (1875) 305, XXVI. (1876) 280, 348, XVII. (1877) 139, XXVIIL (1878) 135. \ & 3) Vgl. auch Dr. C. Marchesetti, Alcune monstruositä della Flora Illirica: Boll. dell. soc. di sc. nat. in Trieste. III. (1878) 514-557. BES 342 Anna Maria Smith. Basis an, übersetzt dasselbe ohne sich um die unberücksichtigten Angaben weiter zu kümmern und kritisirt dort, wo er nur einen zweimaligen flüchtigen Aufenthalt für sich hat. Nimmt man hinzu, dass Staub noch vor kurzer Zeit, selbst in seinem engeren Vaterlande im Rufe eines eminent schlechten Pflanzen- kenners stand und gerade desshalb in den dortigen öffentlichen Blättern mehr- fach bekämpft worden, so kann man sich leicht denken, dass der Weg von der Phyto-Phaenologie zur Floristik nicht so leicht zurückzulegen ist als Herr Staub wähnte Staub schrieb noch eine Berichtigung zur genannten Arbeit,!) eine phyto-phaenologische Studie über Fiume ?) und einen grösseren Aufsatz über den Monte Maggiore,°) ohne J. R. Lorenz’s Arbeit über dasselbe Thema (Peterm. geogr. Mitth. 1861, p. 230—232) zu kennen. j Die zweite Arbeit, die ich zu besprechen habe, rührt von Paul Matko- vich her und ist bereits unter dem Eindrucke der früheren geschrieben. Mit der Synonymik nimmt der Verfasser es nicht genau. So ist nach ihm Hetero- pogon = Andropogon Ischaemum L., Carex praecox Jacq. = C. wmbrosa Host, N Luzula lutea DC. und L. Euimesbrae DE. = Juncus campestris L., Orchis fusca Jacq. eine Varietät von O. militaris Ei O. palustris Jacqg. en, von i O. maculata L., Carlina lanata L. von ©. vulgaris L., Orobanche nana Nod von O. prwinosa Lap. und Alsine media L. = Lepigonum marginatum Koch. N Ueberdiess sind seine Angaben sehr vag und die Kenntniss der einschlägigen n Literatur äusserst gering, so dass Vieles veraltet oder unrichtig ist. Die dritte Arbeit hat Ludwig Rossi zum Verfasser. Derselbe schildert die® “ Geschichte der botanischen Durchforschung des croatischen Litorales in grossen und schwungvollen Zügen ohne dabei etwas besonders Neues zu bringen und verflacht sich seine Darstellung in dem Augenblicke, wo er auf die Leistungen h der Madame Smith zu sprechen kommt und ihr das Auffinden von Pflanzen, wie Iris n. sp., Scorzonera latifolia und Orobanche n. sp., die in deren vor liegender Arbeit fehlen, zuschreibt, während seine Ausbeute bloss aus Acgilops“ uniaristata Vis. und Anthyllis atropurpurea Schloss. et Vukot. besteht, somit, weil aus Missverständnissen hervorgegangen, eine nichtssagende ist, während ° die im Anhange (p. 748-753) versuchte pflanzengraphische Schilderung des genannten Litorales fast gar keine neuen Gesichtspunkte erschliesst und die statistischen Angaben, falls der systematische Theil nicht bald folgen dürfte, 7 für immer werthlos bleiben! j Durch Versendung von getrockneten Pflanzen suchten unser Gebiet ! bekannt zu machen: Georg Jan, Dr. Friedrich Wilhelm No£&, Joseph Sadler, | 1) Növenytani lapok II. (1878) 2—5. 2) A vegetatio fejlödese Fiume környeken (Die Entwicklung der Vegetation in der Um- gebung von Fiume): Mathematikai &s termeszettudomänyi közlemenyek vonat kozölag a hazai viszonyokra (Mathem.-naturw. Mittheil. bezüglich der vaterl. Verhältnisse) Bd. XIV. 1876/77. Nr. 1. Ri Budapest (1876). 8%. 16 p., 5 tab. f: 3) A vegetatio elterjedese Monte Maggiore-n es környeken Istriäban (Die Verbreitung der E Vegetation am Monte Maggiore und in dessen Umgebung): Termeszetrajzi füzetek. I. (Budapest 1877) 105—109, 171—175. 4 Flora von Fiume. 343 nna Maria Smith und Dr. Moritz Staub, während Dr. Paul Ascherson'), Antonio Bertoloni (geboren 1775, gestorben 1869) ?2), Dr. Gottlieb Wilhelm Bischoff (geboren 1797, gestorben 1854) 3), Edmond Boissier‘), Carl Bouche°), „ Alphonse De Candolle®), Dr. Adolph Engler”), Joseph Freyn®), Elias Fries N geboren 1794, gestorben 1878)°), Charles Grenier und Dominique Alexander Godron'?), August Griesebach!!), Johann Heuffel (geboren 1800, gestorben 1857) 12), Ludwig Freiherr v. Hohenbühel-Heufler'®), Joseph Nicolaus von “I acquinM), Carl Koch'5), Wilhelm Daniel Joseph Koch’), Philippo Parla- tore"), Dr. Alois Pokorny'®), Heinrich Gottlieb Ludwig und Heinrich Gustav Reichenbach‘), Guillaume Reuter (geboren 1815, gestorben 1877) 2°), Joseph August Schultess (geboren 1773, gestorben 1831) ?'), FriedrichWilhelm Schultz (geboren 1804, gestorben 1876) ?) und Roberto de Visiani?”) sich um die N Häring mehrerer Arten besondere Verdienste erworben haben. 1) Oesterr. bot, Zeit. XIX. (1869) 70—71. 2) Flora italica (phanerogama) I.—X. (1833 — 1854) 8%. Flora italica (crypiogama) 1. (1558) 80, ®) Beiträge zur Flora Deutschlands und der Schweiz. Heidelberg 1851, XX. und 342 p. 8°. de *) Flora orientalis. .—IV. 1. (1867—1875) gr. 8°. 5) Betrachtungen über einige europäische Gladiolus-Arten: Linnaea XII. (1838) 477—485 229). 6) Monographie des Campanulacees. Paris 1830. VIII, und 384 p. 4 c. 20 tab. ”) Monographie der Gattung Sazifraga. Breslau 1872. 8°. 291 p. und 1 Karte. ®) Die Flora von Süd-Istrien: Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. XXVII. (1877) 241—49%. Auch separat. ! Se f 9%) Epieris Hieraciorum. Upsaliae 1862, 159 p. 8°. 10) Flore de France. III. vol. (Paris 18485—1856) S°. 11) Commentatio de distributione Hieracii generis. Gottingae 1852, 30 p. 4%. (4, 53, 73). N 2) Fragmenta monographiae Caricum in regno Hungariae, Croatiae ete. sponte nasgentium: Linnaea XXI. (1861—1862) 659— 728. ar 13) Asplenii species europaeae: Verh. d. zool.-botan. Ver. VI. (1856) 235—254. e Die angeblichen Fundorte des Hymenophyllum tunbridgense im Gebiete des adriatischen ‚Meeres: Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. XX. (1870) 571—588 (584—587). MM 14) Collect. III. (1739) 265—273. 15) Linnaea XXII. (1849) 627—629. 16) Synopsis florae germanicae et helveticae ed. I. (1839) 8°, ed. II, (1843—1845) 8°. 17) Flora italiana. I.--V. 1. (1848—1873) 8°. und in DC. Prodr. XVI. 2. (1868) 361—521. 18) Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. IX. (1859) Sitzungsber. 125—126. 19) Flora germanica excursoria (1830—1832) 12°. Iconographia botanica 1.—X. (1823—1833) 4°. Icones florae germanicae et helveticae. I.—XXII. (1834—1378). } 20) Catalogues des graines recueillies en 1865 et offertes en echange par le jardin bot. de Be 1865 (p. 4) 4 p. 4°. | In DC. Prodr. XI. (1847) 1—45. 1) Oesterreichs Flora. Wien 1794, II vol. 8%. (Anonym), 2. Aufl. Wien 1814. II vol. 8°. Systema Des Lainlnum: VII vol. (1817—1830) 8°. Mit Johann Jakob Roemer (geboren 3) Flora Blmstiee III vol. (1842—1852) 4°. Dass. Suppl. I. (1872) 4°. Dass. Suppl. II. 1. (1877) 4°. (Der Schluss ist im Drucke.) 344 Anna Maria Smith. Ich komme nun schliesslich zur Arbeit der Madame Anna Maria Smith. Dieselbe ist das Resultat mehrjähriger Beobachtungen und bestand ursprünglich aus drei Abschnitten, einer Einleitung, einer Aufzählung der um Fiume vor- kommenden Pflanzen und einem nach Standorten und Monaten geordneten” Excursionsplane In der Einleitung, die mit Rücksicht auf die unterdessen erschienenen Arbeiten entsprechend modificirt werden musste, nennt die Ver- fasserin eine Reihe von Pflanzen, deren Vorkommen in dem fraglichen Gebiete ihr zweifelhaft oder irrig erscheint. Es sind dies: Arabis verna R. Br., Carda- mine (Pteroneuron DC.) graeca L., Malcolmia maritima R. Br., Vesicaria sinuata Poir., Clypeola Jonthlaspi L., Helianthemum guttatum Mill., Capparis spinosa L., Holosteum umbellatum L., Spartium junceum L., Ononis reeli- nata L., Pisum maritimum L., Lathyrus angulatus L., Pyrus amygdali= formis Vill., Pastinaca Fleischmanni Hladn., Cephalaria transsilvanica Schrad., Carlina acanthifolia All. und C. lanata L., Centaurea Karschtiana Scop., Hyoseris scabra L., Campanula Erinus L., Erythraea lineariaefolia Pers, Cortusa Matthioli L., Euphorbia saxatilis Jacq., Arisarum vulgare Targ., Aru = Dracumculus L., Orchis Hostii Tratt., Bulbocodium vernum L., Brianthus Raven” nae P. B., Panicum undulatifolium Ard., Imperata eylindrica P. B., Orypsis” aculeata Ait., Polypogon monspeliensis Desf., Stipa Aristella L., Lamarckia aurea Mnch., Melica Bauhini All, Gaudinia fragilis P. B., Elymus erini- tus Schreb. und Hymenophyllum tunbridgense Sm.'!) Das in Schlosser's und Vukotinovic’s Flora croatica oft genannte Kukuljani ist ein Dörfchen im’ der unmittelbaren Nähe der ersten Station an der Karlstädter Bahn und nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Orte im Recinathale, der im nächsten Abschnitte oft genannt wird. Bei der Enumeratio befleissigte ich mich der möglichsten Kürze ohne mir hiebei irgend welche erheblichere Abänderungen“ zu gestatten, ich füllte die lückenhaften Citate aus, wies auf die primären Quellen hin und suchte die Nomenclatur entsprechend richtig zu stellen. Wo mir diess unmöglich geworden, fügte ich Anmerkungen bei. Einige Neilreich und dessen Nachschreibern entgangene Angaben wurden, soweit sich dieselben auf die nächste Umgebung von Fiume beziehen, hier berücksichtigt, während dieses hinsichtlich des Monte Maggiore und der Insel Veglia aus Opportunitäts- und räumlichen Rücksichten nicht geschehen konnte, da Tommasini vor nicht langer Zeit eine grössere Studie über die letztere Localität veröffentlichte?), während eine solche über den Monte Maggiore von ihm gleichfalls zu gewärtigen’ ist. So viel jedoch glaube ich schon heute bemerken zu müssen, dass es zwe i Monte Maggiore gibt, worunter der eine in Istrien, der andere im Venetianischen sich befindet. Da über beide Angaben existiren, so muss man bei der Benützung derselben höchst vorsichtig sein, was um so schwieriger wird, da es an einem ausführlicheren bibliographisch-biographischen Werke über die Botaniker Italiens gänzlich mangelt. Ich hätte auch sämmtliche Herbarien Wiens benützen sollen, 1) Vgl. Note 13. 2) Sulla vegetazione dell’ isola di Veglia ete. Trieste 1875, 88 p. 8°. Flora von Fiume. 345 doch musste ich von diesem Vorhaben, bei dem Fehlen der entsprechenden Standorts-Kataloge, abstehen, während das Resultat unter solchen Umständen in keinem Verhältnisse zu den Opfern an Zeit und Arbeit gestanden, sowie die "Publication der Madame Smith viel von ihrer Originalität eingebüsst hätte. "Die nicht von Madame Smith, Tommasini und Sendtner herrührenden "Angaben wurden mit einem * bezeichnet. Indem ich die auf unser Gebiet bezüglichen Angaben genauer erwäge, kann ich mich der Ueberzeugung nicht verschliessen, dass ein nicht unerheblicher Theil derselben unrichtig oder doch "zweifelhaft ist, während das Studium der kritischen Arten, Varietäten und "Bastarten ziemlich vernachlässigt worden. Die vorliegende Arbeit ist somit berufen ein Ausgangpunkt für weitere Forschungen zu werden und gewiss konnte Madame Smith ihren Aufenthalt in Fiume nicht besser verewigen als durch die Abfassung dieser Schrift, die an Zuverlässigkeit und Vollständigkeit alle vorangegangenen Publicationen überragt. Wien, am 1. Juni 1378. Joseph Armin Knapp. I. Dicotyledoneae. Ranunculaceae. Clematis Flammula L. An steinigen buschigen Stellen fast überall in der Küstengegend. Bei Fiume sehr häufig. VI. VII. — Cl. Vitalba L. Mit der vorigen, geht höher hinauf bis zur Grenze der Eichenregion. VI. VII. — ‚Cl. Viticella L. Selten an buschigen Stellen unweit von der Küste. In Wein- - gärten zwischen der Torpedo- und der chemischen Fabrik. Bei Abbazia jen- seits des Dorfes an der Slatina. An felsigen Stellen am Meere jenseits Kantrida (L. Rossi). VO. VID. Thalictrum aquielegifolium L. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore, Mte. Berlosnik und. bei Veprinac gegen 316.081—379.297 Meter Höhe. V. VI. — Th. minus L. An buschigen Stellen auf der Wiese zwischen Vos und Peschiera auf der Insel Veglia. IV. V. — Th. elatum Jacq. An buschigen Stellen zwischen Fiume und Voloska, im Draga- und Recinathale, am Friedhofe und in dessen Umgebung u. s. w. ziemlich häufig. i Anemone montana Hoppe. Auf Wiesen des Monte Maggiore. V. — A. hortensis L. (4A. stellata Lam.). Auf sonnigen grasigen Abhängen meistens auf Hügeln hinter der Stadt, z. B. zwischen Belvedere und dem Skurinjathale, in und um den Friedhof u. s. w. UI. IV. (zuweilen sogar im XII.). — A. nemo- rosa L. In Hainen und Wäldern der Eichenregion. Bei Kastva, im Re£ina- "thale und auf grasigen schattigen Stellen im Dragathale. III. IV. — A. ranun- euloides L. Selten auf schattigen Abhängen im Dragathale und in einem schattigen Thälchen links an der Strasse nach Drenova jenseits des Pulver- magazins. III. IV. » Adonis aestivalis L. Selten auf cultivirtem Boden. V. VI. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. ; 44 346 Anna Maria Smith. Ranunculus aquatilis L. In Wassertümpeln hie und da. VI. — R. aconiti. folius L. In höheren Bergwäldern des Monte Maggiore. V. VI. — R. Ficaria L. An grasigen Orten zwischen Felsen in Wäldchen, auf Wiesen häufig. V. VI. — R. iülyricus L. Auf einem sonnigen, niedrigen, steinigen Hügelrücken bei Peschiera. V. VI. — R. acris L. Auf feuchten Wiesen. V. VI. — R. nemoro= sus DC. Auf trockenen Waldwiesen. V. VI — R. Vilarsii DC. Häufig auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. — R. lanuginosus L. Auf Bergwiesen und an schattigen Stellen des Monte Maggiore. V. VI. J R. bulbosus L. Auf Wiesen und Aeckern. IV.—-VII. — R. Philonotis Ehrh, An eultivirten Orten. V.—VII. — R. avensis L. Auf Aeckern, an Wegrändern, V.—VO. — R. parviflorus L. (R. chius DO., R. Schraderianus F. et M.) Auf gebautem Boden, zwischen schattigen, halbfeuchten Felsen, Hecken u. 8. w IV. V.)) — R. muricatus L. Ebendaselbst. IV. V. w. Helleborus odorus W. K. Auf steinigen, trockenen Weideplätzen der Hügel und unter Gebüsch häufig. XI. II. = Nigella damascena L. Auf Aeckern, in Weingärten, nicht sehr häufg, VL— VII. Delphinium Consolida L. Auf Aeckern unter dem Getreide häufig. VII. VII. Actaea spicata L. In Wäldern des Monte Maggiore. V. VI. Paeonia corallina Retz. In Wäldern bei Kastva. V. — P. per egrina Mill. In Wäldern und auf Hügeln des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik 1106°28 bis 1264-32 Meter. V. VI. Im Skurinjathale (No® Flora 1833, I. 143) kaum. “ —n Berberidaceae. Berberis vulgaris L. An Waldrändern und buschigen Orten. Bei Kastul und im Re&inathale selten. 2 Epimedium alpinum L. Sehr selten in Wäldern bei Kastva, bei Abbazia an der „Slatina“ an der Landseite der Strasse. Auch in der Schlucht zwischen dem Monte Plavnik und Mte. Sissol nicht weit vom Mte. Maggiore (Sendtner). Im Kastvaner Walde, bei Bergudi (Tommasini). % Papaveraceae. Papaver Rhoeas L. An Wegrändern, auf Aeckern, Felsen gemein. IV.—VL 4 — P. Argemone L. Auf Aeckern. V.—-VH. 4 Glaueium flavum Crantz. (@. luteum Scop.) Auf Felsen und wüstem Boden am Meeresstrande. Bei Martinsöica in der Nähe der Torpedo-Fabrik u. Ss. W. VI. vo. » Corydalis cava ie et Körte. In Wäldern bei Kastva. Yon Wein. gärten bei Fiume hie und da. Im Thälchen links an der Strasse nach Drenova Ludwig Parreys bei Fiume gesammelt (s. Boiss. Fl. or. I. 54 „Istria“). - - Flora von Fiume, 347 I. IV. — 0. solida Lw. Auf dem Monte Maggiore (Tommasini). V. — c Be euca Koch. Auf Felsen bei Zakalj, Tersatto, im Recinathale. Beson- ders bei Kastva häufig. II.— VIII. | F'rumaria offieinalis L. AufMauern, Felsen und bebautem Lande. II.—VIH. — F. Vaillantüi Lois. Mit der vorigen, jedoch seltener. Crueciferae. Barbarea vulgaris R. Br. An feuchten Orten hie und da. II. IV. — B. arcuata Rehb. An grasigen Stellen. IV. V. — B. praecox R. Br. Auf Wiesen bei Zakalj. II. IV. ie Arabis alpina L. Auf Felsen des Monte Maggiore. V. VI — A. hir- suta Scop. Auf Wiesen und grasigen Stellen häufig. IV. — A. Turrita L. An ‚schattigen felsigen Orten. Bei Zakalj u. s. w. V. VI. — A. Scopoliana Boiss. -(Draba ciliata Scop.) Am Monte Maggiore in der Einsattelung oberhalb Mala 'Ucka (Tommasini, Bentham, Biasoletto). j" Cardamine hirsuta L. Ueberall als Unkraut in Gärten, an Wegen u. s. w. I XI.—IV. Dentaria enneaphyllos L. An schattigen steinigen Stellen im Recina- tale und im Kastvaner Walde selten. IV. — D. bulbifera L. Mit der vorigen. IV. h Hesperis laciniata All. Auf der Spitze des Scoglio di San Marco zwischen ‚den alten Ruinen, viel häufiger auf der Insel Veglia zwischen Mal Tempo und ' Peschiero. IV. V. 4 Sisymbrium offieinale Scop. Gemein auf Schutt, an Wegen, wüsten Orten. V.—VIH. — $. Sophia L. An ähnlichen Orten, doch minder gemein. Pk Alliaria offieinalis Andrz. In Hainen an Zäunen. III. IV. une Erysimum repandum L. In Weingärten im Recinathale neben Zakalj. IV. — E. carniolicum Doll. (E. odoratum Ehrh. ß. dentatum Koch). Auf einem ‚steinigen Abhange unter der Spitze des Monte Maggiore an der westlichen ‚Seite. V. VI. — E. orientale R. Br. Au Ackerrändern des Monte Maggiore. V. VI. Sinapis arvensis L. An Wegen und auf Aeckern. IV.—VI. Ri Diplotaxis muralis DC. Gemein auf Mauern und an wüsten Stellen. jäx. X. — D. tenuifolia DC. An ähnlichen Orten in der Nähe des Meeres, Y. —yM. ” Eruca sativa Lam. Gebaut und an wüsten Orten verwildert. III. IV. W Alyssum montanum L. Auf sterilem Boden des Grobniker Feldes links an der Luisenstrasse. IV’.—VI. — A. calycinum L. Auf steinigen Grasplätzen, wie Belvedere u. s. w. IV.— VI. en Peltaria alliacea L. Auf Felsen. Häufig bei Zakalj, Tersatto, Grohovo, im Reöinathale u. s. w. IV. V. s Kernera saxatilis Rehb. Auf dem Monte Maggiore (Sendtner). +29 Draba verna L. Auf steinigen Grasplätzen zwischen Felsen. XIL.—IV. ; Roripa sylvestris Bess. In Lachen und an Wegrändern. V. — R. lippi- zensis Rehb. Stellenweise auf Wiesen bei Zakalj. An der Seite der Strasse nach Voloska nächst der sogenannten „Seconda Rotonda“. IV. V. 44* 348 Anna Maria Smith. 4 Thlaspi arvense L. Auf Aeckern am Fusse des Monte Maggiore. V. V ) — Th. perfoliatum L. Auf Aeckern, Grasplätzen, in Weingärten. III. IV. — Th. praecox Wulf. An grasigen Hügeln der Karstregion bis hinunter nahe an der Stadt, z. B. am Friedhofe u. s. w. häufig. III. IV. Biscutella laevigata L. Auf Wiesen am Ufer der Lusica, zwischen (Chaoli), Caolje und Lopaca. Auf einer Wiese rechts an der Luisenstrasse, wo sie vom Grobniker Felde nach Kamenjak hinaufsteigt. V. VI — B. hispida DC. An steinigen Orten zwischen Mal Tempo und Peschiera. IV. V. Lepidium Draba L. An Wegen, auf Schutt, Mauern ziemlich häufig um die Stadt. An der Strasse zur Papierfabrik. IV. V. — L. campestre R. Bu Auf Wiesen und Aeckern. IV. V. — L. graminifolium L. (L. Iberis Po non L.). Sehr gemein an Wegen, auf wüstem Boden. VII.—X. w Capsella Bursa pastorisMnch. Sehr gemein an Wegen und ceultivirten Orte Aethionema saxatile RB. Br. Auf Felsen und sterilen Hügeln nicht selten. IV. V. i Senebiera Coronopus Poir. In einem ausgetrockneten Strombette dicht an der chemischen Productenfabrik. V. VI. N Myagrum perfoliatum L. Bei Vos in der Nähe des Tandungepiakl chens. VI. u *Bunsas Erucago L. Unter dem Getreide bei Fiume (No& Alm. 65, Schloss. et Vukot. Syll. 151). VII. VIII. *var. B. macroptera Rchb. Germ. 654, Ic. XI. f. 4161. Unter Saaten bei Martinscica Schloss. et Vukot. FI. er. 270). * Rapistrum rugosum All. var. R. glabrum Host. Auf Aeckern bei Buccari (Schloss. et Vukot. Syll. 152). h Cakile maritima Scop. Am Meeresstrande bei der „Campagna Bergudit an der Strasse nach Voloska. Bei Sisek (Rossi). VII.—X. Raphanus Raphanistrum L. Auf bebautem Boden. VI. VL. 2 0 Ras Cistaceae. FR Se Helianthemum vulgare Gärtn. Auf Wiesen, Hügeln häufig. IV. vH H. Fumana Mill. An trockenen felsigen Orten nicht selten. Bei Santa Caterina, auf dem Grobniker Felde, bei Lovrana u. s. w. V.—VL. 5 Violaceae. Viola hirta L. Auf trockenen Wiesen. II.—IV. — V. odorata L. Auf Wiesen, zwischen Steinen und an Wegen sehr häufig. XII.—IV. Die weisse Varieti bei Zakalj und im Dragathale ist viel seltener und blüht um einen Monat En — V. sylvestris Lam. An Hecken und schattigen Orten. IV. V. — P. canina L. Auf Bergwiesen und höheren Hügeln. V. VI. — V. mirabilis L. In den Bi waldungen in der Höhe von 316'08—632'16 Meter überall. — V. tricolor Auf Aeckern. IV.—VI KUREN 5 A Br Fe RBesedaceae. Reseda Phyteuma L. An wüsten Orten. An der Triester Strasse be Ponsal. V.—VII. — R. lutea L. An Wegen, in Weingärten. VL—IX. en Flora von Fiume. 349 Polygalaceae. Polygala vulgaris L. Fast überall an grasigen Orten. IV.—VII. Caryophyllaceae. Tunica Saxifraga Scop. Sehr gemein. Sommer-Herbst, sogar während des milden Winters hindurch bis ins Frühjahr. k Dianthus prolifer L. Auf sterilem und wüstem Boden bei Zakalj. VI. VI. "— D. Armeria L. Im Reeinathale bei Jelenje. VII. *D. barbatus L. In Br äldern und an buschigen Stellen bei Fiume Sadlercn nach Neilr. Veg. Cr. 205). — D. atrorubens All. (D. sanguineus Vis.). Auf waldigen Hügeln und Berg- wiesen stellenweise. Ziemlich häufig bei Veprinac auf schattigen Wiesen. V. VI. e_ D. liburnicus Bart. Auf buschigen steinigen Plätzen und bewaldeten Wiesen an der Strasse nach Voloska, bei Abbazia, Kastva, im Draga- und _Reöinathale häufig. VO. VIH. — D. sylvestris Wulf. Auf trockenen Wiesen, "Felsen, an sterilen Orten. Auf Felsen an der Brücke bei Zakalj, auf dem 6 obniker Felde, wo die Strasse hinüber führt, auch auf Wiesen daselbst. V. VI. a D. caryophylloides Rchb. var. litoralis Noe (richtiger D. sylvestris y. litoralis). "Auf Felsen und trockenen Hügeln nicht selten. Viel häufiger als der vorige. V.VL!) — D. ciliatus Guss. (D. litoralis Host). Im Spätsommer auf Felsen der quarnerischen Inseln am Meere. Ob auch am Scoglio di San Marco, bei Mal Tempo und Peschiera? — D. monspessulanus L. In Wäldern bei Kastva, Abbazia, Lopata, im Dragathale. VII. VIII. Ah Saponaria Vaccaria L. In Weingärten des Reöinathales selten. — -S. officinalis L. An Wegen und Gräben hie und da. Am Fahrwege nach der _ Papierfabrik. vn. VII. “ Silene gallica L. Auf Feldern selten. Im Recinathale bei Lopaca und Jelenje. VI. VII. — S$. dichotoma Ehrh. Auf schattigen Anhöhen hinter der Getreidemühle bei Zakalj. Offenbar eingeschleppt. V. — $. italica Pers. Auf Felsen, steinigen Hügeln, trockenen Wiesen häufig. Bei Zakalj, Kastva, Abbazia, im Recina- und Dragathale. IV.V. — S. nutans L. y. livida Neilr. An felsigen, schattigen Orten, auf waldigen Wiesen. Im Dragathale, bei Abbazia u. s. w. V. VI. S$. inflata Sm. Fast überall. IV.—VIII. — 8. petraea W.K. (8. Saxi- Praga L.). Auf dem Monte Maggiore (Tommasini).?) 5 Lychnis F'os cuculi L. Auf feuchten Wiesen. Bei Lopata, Abbazia. V. VI. 3 Melandryum album Garcke (Lychnis vespertina Sibth.). Auf Grasplätzen, "Felsen und an Wegrändern. IV.—IX. e“ Agrostemma Githago L. Unter dem Getreide. VI. VII. K Drypis spinosa L. In losem Kalkgerölle meistens am Meeresstrande, - ziemlich häufig bei Buccari, Martinscica Bergudi und auf einem steinigen wüsten Platze nächst Praputnik. V.—XI. 1) D. caryophylloides Rchb. Auf Felsen des Monte Tersatto (No& Exs. ). Das stark _ beschädigte Exemplar stimmt ganz gut mit der Reichenbach'schen Abbildung überein. bs 2) Die bier vorkommende Pflanze ist S. petraea W. K. 350 Anna Maria Smith. Sagina procumbens L. Auf dem Monte Maggiore (Tommasini). VIL — 5$. apetala L. Auf trockenen Stellen, in Steinspalten, an Fussstegen. VI. VIL Alsine laricifolia Whlbrg. Sehr selten auf dem Grobniker Felde an der Luisenstrasse nach Jelenje in der Nähe der Susica. VII VII. — A. verna Bartl. An felsigen Orten auf dem Monte Maggiore. V. VI. Lepigonum medium Whlbrg. (Spergularia rubra Fenzl). Am Moores- strande bei Vos. VI. VIL') Ni Moehringia muscosa L. Auf schattigen Kalkfelsen hie und da. Ri Recinathale gegen Grohovo. In Wäldern bei Kastva. IV.—VI. — M. triner- via Clairv. In Wäldern. Bei Lopata, auf dem Monte Maggiore u. s. w. VI. V. E Arenaria serpyliifolia L. Auf Wiesen, Mauern, bebautem Boden gemein. VL—VIN. A Stellaria media Cyr. Sehr gemein an cultivirten Orten. II.—XI. — S. Holostea L. In Gebüschen bei Kastva. IV. — S. graminea L. In Gebüschen 4 des Recinathales. VI. I Malachium aquaticum Frie.. An nassen Orten hie und da. VL—IX. Cerastium semidecandrum L. Auf sonnigen trockenen Wiesen und Hügeln gemein. IIL.—IV. — C. viscosum Fenzl (richtiger L. = C. glomera # tum Thuill.). Wie das vorige. — C. brachypetalum Desp. Auf Wiesen in Wein- gärten. V. — CO. vulgatum L. spec. ed. II. 1627 non L. ‚herb. (C. triviale Lk.). Gemein an ähnlichen Orten wie die vorigen. V.—VII. — CO. arvense L. An Wegen und auf Felsen des Monte Maggiore. V. VI. ß. strietum Koch. Auf dem Monte Maggiore (Tommasini). — (. sylwaticum W. K. In Laub- und Bergwäldern häufig. Auf dem Monte Maggiore, bei Lopaca. VI. A Linaceae. 19 Linum gallicum L. Auf bewaldeten Wiesen gegen Preluka sehr reichlich, auch in der Nähe der Quelle des Giessbaches, der an der „Slatina“ bei Abbazia ins Meer fliesst. Bei Kantrida. VI—VIIL. — L. corymbulosum Rehb. (L. strie= tum 1.). Auf halbbewaldeten grasigen Abhängen seltener als das vorige. Bei Kantrida. VL.—VIU. — L. tenwifolium L. Auf trockenen grasigen Hügeln bei Fiume nicht selten. VIL.—IX. — L. angustifolium Huds. Auf Mähwiesen gegen Santa Caterina. V. VI. — L. narbonense L. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. — L. catharticum L. Auf feuchten Wiesen be Lopaca. V.—-IX. | Malvaceae. Malva syWvestris L. Gemein auf Wiesen und an wüsten Stellen. VI—VII Pi — M. rotundifolia L. (M. vulgaris Fries). An Wegen und wüsten Stellen gemein. VI—IX. — M. Alcea L. Stellenweise an Rainen, buschigen Stellen, Waldrändern, doch sehr zerstreut. Bei Zakalj, gegen Preluka. VII. VII. 1) Das Syuonym ist unrichtig und soll heissen $. media Fenzl. Flora von Fiume. 351 Althaea cannabinia L. An Gräben, auf Wiesen, an Hecken. Im Draga- und Reöinathale, auf Felsen am Meere gegen Preluka. VI.— VIII. — A. hirsuta L. Zerstreut an wüsten Stellen und steinigen Abhängen, sowie an Wegen. Im Friedhofs, an der Triester Strasse. VI. VI. j ı Lawvatera thuringiaca L. Auf einer Wiese bei Zakalj. (Ob eingeführt ?) VO—RRX. ‘ Hibiscus Trionum L. An Wegrändern selten. Bei Ponsal. An der Strasse ‚nach dem Friedhofe. VII. VII. 1 Tiliaceae. \ Tiha parvifolia Ehrh. Gepflanzt. — T. grandifolia Ehrh. Ebenso. Hypericaceae. Hypericum perforatum L. Auf Wiesen, in Wäldern sehr häufig. V.—VII. — H. veronense Schrank. Mit dem vorigen. — H. hirsutum L. Auf buschigem Kalkboden höherer Gegenden. V.—VII. — H. montanum L. An buschigen Stellen höherer Gegenden. Bei Kastva, in einem Thälchen an der Strasse nach Drenova. VI..—VI. Aceraceae. f Acer campestre L. In Wäldern an Wegen. III. IV. — A. monspessula- Rum L. Häufig in Wäldern auf steinigen Hügeln. III. IV. in Geraniaceae. Geranium sanguwineum L. Zwischen Gebüschen nicht selten. IV. V. — NG. pusilum L. An Wegen hie und da. VII. — @. dissectum L. An Fusswegen im Friedhofe und an der Strasse nach Voloska hie und da. VL—VIH. — @. columbinum L. An Wegen, wüsten und eultivirten Orten gemein. VI.— VII. — @. rotundifokum L. An ähnlichen Orten doch minder häufig. IIL.—VI. — -@. molleL. An Zäunen, Wegen ganz gemein. III.—X. *var, grandiflorum Borbäs Oesterr. bot. Zeit. XXVIL. (1878) 176 (@. villosum Rehb. Icon. V. t. 191 non 'Ten.). Im Retinathale (Borbäs 1. c.). — @. Iucidum L. Auf Felsen und an schattigen steinigen Orten nicht selten. In Weingärten um Fiume, in Wäldern bei Abbazia, Kastva u. s. w. IV.—XL — @. robertianum L. In Wäldern, an Rändern der Weingärten häufig. IV.—XI. Erodium eireutarwium L’Her. An wüsten und cultivirten Orten. IIIL.—V. Oxalidaceae. Oxalıs Acetosella L. In Wäldern bei Kastva und im Re@inathale zwischen Grohovo und Lopada. IV. — O. corniculata L. Auf Felsen, Mauern, in Gärten hier ein Unkraut. IV.— VII. Rutaceae. ‚Ruta divaricata Ten. Auf EN Nele Hügeln und a 352 Anna Maria Smith. weise. Sehr selten. V. VI. — *R. patavina L. Auf Grasplätzen bei Porte R (Herb. d. Wiener Apotheker-Gremiums). ch Dictamnmus albus L. (D. Fraxinella Pers.). Auf steinigen und buschiger ziemlich gemein. V. VI. *ß. obtusiflorus Rehb: (D. obtusiflorus Koch. Syn. ed. I p. 146. Bei Fiume (No& in Koch I. c.) im Gebüsch. (No& in Rehb. fl. germ exs. nr. 1393) VI. ' Zygophylaceae. Tribulus terrestris L. An Wegen, Gräben. An der „Braida“ unter a Mauer der Campagna Ponsal, an der Strasse nach Belvedere. Selten. VIIL—X Staphyleaceae. Staphylea pinnata L. Sehr häufig im Kastvaner Walde. IV. V. Celastraceae. Evonymus europaeus L. An Waldrändern, auf schattigen Hügeln, it Hecken. V. — E. verrucosus Scop. Zwischen lockeren Steinblöcken im Reöin& thale am Wege nach Grohovo. V. Rhamnaceae. Paliurus aculeatus Lam. Ueberall auf mehr oder minder sterilem steinigem Boden, besonders an der Küste des Meeres gemein. BF Rhamus intermedia Steud. et Hochst. (Rh. adriatica Jordan, Rh. infectoria Koch non L.). Auf dem Scoglio di San Marco, bei Mal Tempo. V., v8 Rh. cathartica L. In Wäldern gegen Preluka. V. VI. — Rh. alpina L. Au dem Monte Maggiore. V. VI. — Rh. Frangula L. In feuchten Wäldern. An Ufer der Reöina bei Lopata. V. — Rh. rupestris Scop. An felsigen sonniger Stellen. Bei Orehovica, an der Strasse nach Voloska. IV.—VI. Anacardiaceae. Pistacia Terebinthus L. Gemein in Gebüschen und auf waldigen Hügeln. / — *P. Lentiscus L. Bei Fiume (No2 in Rchb. Fl. germ. exs. n. 1043). Rhus Cotinus L. An steinigen Abhängen sehr gemein. V. Leguminosae. Genista pilosa L. Auf Schiefer oder Sandstein im Reöinathale. Hinte Lopata. — @. diffusa W. An steinigen sonnigen Stellen des Kalkbodens. At Monte Tersatto, auf dem Scoglio di San Marco. IV. V. — @. sericea Wul: Auf Felsen und an steinigen wüsten Orten. Auf dem Scoglio di San Mare an der Strasse zwischen Svilno und Cavlje. V. VI. — @. tinetoria L. Au Wiesen, in Wäldern des Dragathales. V. VI. — @. elatior Koch. -Auf feuchte Wiesen bei Lopata im Retinathale. VI. — @. ovata W. K. In Wäldern, at Wiesen, auf grasigen Hügeln des Kalkbodens. An der Strasse nach Voloska, I Skurinja- und Retinathale, an der Triester Strasse, bei Abbazia. V. VL - G. germamica L. ß. inermis Koch. Auf Wiesen und in Wäldern bei Lopa / Flora von Fiume, 353 ‚und Jelenje. VI. — @. sylvestris Scop. Auf steinigen sonnigen Grasplätzen, trockenen Hügeln bloss stellenweise. An der Triester Strasse jenseits Ponsal, 'im Reöinathale jenseits Zakalj, im Skurinjathale. V. VI. F Spartium junceum L. Gemein bei Fiume (No? Flora 1833, I. p. 141). "Von mir vergebens gesucht. ; Oytisus alpinus Mill. In Wäldern bei Lopada, auf dem Monte Maggiore. v . VI — C. sagittalis Koch. Auf Wiesen und Felsen des Monte Maggiore und ke, Berlosnik. V. VI. — CO. nigricans L. Auf Wiesen, bewaldeten Abhängen und in Wäldern. VI. — C. hirsutus L. An buschigen Stellen und auf bewaldeten Hügeln häufig. IV. V. — CO. capitatus Jacq. In Wäldern an schattigen Orten, ‚seltener als der vorige. Im Re@inathale, bei Pobri über Voloska, bei Cavlje. VL. -VOI. — C. argenteus L. An felsigen, spärlich bewaldeten Orten hie und ‚da. Auf einem Abhange an der Triester Strasse bei Ponsal und weiter gegen Kastva zu. V. Ononis spinosa L. Gemein auf Hügeln, Wiesen, Mahden u. s. w. VI.— VII. — 0. Columnae All. Auf trockenen sonnigen Abhängen hie und da. Auf dem Monte Tersatto, bei Santa Caterina, auf dem Calvarienberge, bei Kantrida. VI.— VII. Anthyllis Vulneraria L. Auf trockenen Wiesen, an grasigen Stellen. IV. V. — A. polyphylia Kit. An gleichen Orten etwas häufiger als die vorige. V. VI. — *A. tricolor Vukot. Rad. XXXIV. (1876) 121. Am Tersatto (Rossi nach Vukot. 1. c.). Die Angabe, dass A. atropurpurea Schloss. et Vukot. eben- dort vorkomme (Rossi Vienac IX. 748), beruht auf einem Missverständnisse. — 4. rubra Dill. (s. h. A. Dillenii Schult.). Auf Felsen und wüsten Boden meistens am Meeresufer, z. B. auf dem Scoglio di San Marco. IV. V. — A. Jacquini Kern. (4. montana Auctor. non L.). Sehr selten auf trockenem sterilen Boden in höheren Lagen. Auf dem Grobniker Felde. VI. Medicago sativa L. Auf Wiesen, an Wegen. V.—VI. — M. prostrata Jacq- Sehr häufig auf trockenen sonnigen Hügeln, z. B. bei Santa Caterina, auf dem Monte Tersatto u. s. w. VL—VII. — M. lupulina L. Auf Wiesen und be- bautem Boden gemein. V.—IX. — M. orbieularis All. Gemein an cultivirten und uncultivirten Orten. V. VI. — M. denticulata W. Auf Wiesen. V. VI. — stellen am Meere bei Fiume (No& in Koch Syn. ed. 1. p. 162, ed. 2. p. 178). — M. Gerardi W.K. An sonnigen kräuterreichen Orten, an Wegen in Weingärten. In einem Weingarten an der Strasse nach Drenova vis-&-vis der militärischen Schiessstätte. V. VI. — M. cordata Desr. (M. maculata W.). Auf Wiesen und an cultivirten Orten. V. VI. — M. minima Bartal. Sehr gemein auf wüstem und bebautem Boden, sowie an Wegen. V. VI. *y. longiseta DC. Im Reöinathale (Borbäs Az orsz. közept. tanäregyl. közl. XI. 503). Trigonella corniculata L. An Wegen, auf Wiesen häufig. V. VI. : Melilotus alba Desr. An Wegen und auf Aeckern. VIL.—-IX. — M. offi- einalis Desr. An grasigen Orten und Wegen. VIIL.—IX. — M. indica All. (M. parviflora Desf.). An Wegen, auf Wiesen, Schutt, wüstem Boden. V. VI. 2. B. @es. B. XXVIII. Abh. 45 354 Anna Maria Smith. — *M. Tommasiniü Jord. Fiume im neuen Lazareth (No& in Rchb. Ie. X 58 und Exec. als M. parviflora). IV. Trifolium pallidum W. K. An einem kleinen ausgetrockneten Sumpfe Rchb. Fl. germ. exsicc. nr. 1362). — T. pratense L. Gemein auf Wiesen Feldern u. s. w. V.—VII. — T. alpestre L. In Bergwäldern und Gebüschen. Bei Veprinac, am Rande des Grobniker Feldes. V. VI. — T. rubens L. Auf Waldwiesen sehr häufig. V. VI. — T. ochroleucum Huds. An waldigen Orten nicht häufig. Bei Zakalj. V. VI. — T. stellatum L. An trockenen Orten. V. T. incarnatum L. Gebaut und häufig verwildert als 7. Noeanum Rechb. Fl germ. exsicc. ur. 1366 bei Fiume, auf Wiesen. V. (Noe& in Rchb. 1. c.) Ist & 9 Spielart mit lichtgelben Blüthen und 7. Molinieri Balb. auf Wiesen zwischen Fiume und Voloska (No in Rchb. 1. ce. nr. 760) die weissblüthige. — T. angusti- folium L. Auf bewaldeten Wiesen stellenweise in Menge. An der Strasse und in Wäldchen gegen Preluka. VI. VII. — T. lappaceum L. Auf sonnigen Abhängen. Bei Kantrida in der Nähe des Meeresstrandes. VIL—VII. — T. arvense L. Auf Wiesen und Aeckern. V.—VI. *ß. strietius M. K. Deutschl. Fl. V. (1839) 270 excl. syn. Weitenw., T. gracile Rehb. Fl. germ. exsicc. nr. 1363 non Thuill Bei Fiume (No®& in Rchbk. 1. c.) auf Wiesen in der Nähe des Meeres (Flora 1838 p. 694). — T. striatum L. An sonnigen Orten. V. VI. — T. scabrum BR An Wegen, auf sonnigen Hügeln, auf trockenen steinigen Abhängen an dei Küste recht häufig. V.—VI. — T. subterraneum L. An grasigen Orten. V. VI — T. fragiferum L. Auf feuchten Wiesen bei Peschiera auf der Insel Veglia, in grosser Menge. VI. VII. — T. hybridum L. Auf feuchten Grasplätzen. VI — T.repens L. Gemein auf Wiesen. V.-VII. — T. nigrescens Viv. An grasigen Orten. V. VI. — T. montanum L. Auf Wiesen zwischen Wäldern seht häufig. V.—VII. — T. procumbens L. und var. T. campestre Schreb. Auf Wiesen Aeckern u. s. w. gemein. VI.—VIU. Doryenium suffruticosum Vill. Auf Felsen, bewaldeten Wiesen gemein IV.— VI. “ Lotus corniculatus L. ß. eiliatus Koch. In Wäldern auf Wiesen fast überall. V.—VIIH. — L. ornithopodioides L. An Zäunen der Küstengogend nicht häufig. — L. cytisoides L. Auf Felsen am Meere. Colutea arborescens L. Zwischen Gesträuchen nicht selten. N Astragalus Mülleri Hochst. et Steud. (A. argenteus Bertol.). An sonnig er steinigen Orten auf dem Scoglio di San Marco, bei Vos und Peschiera. V. - A. illyrieus Bernh. (A. Wulfeni Koch). Häufig auf ähnlichen Standorten.. Aucl bei Mal Tempo. IV. V. — A. glyeyphyllos L. An waldigen und buschigen Orten hie und da. Im Re&inathale, bei Santa Caterina. V. VI = Scorpiurus subvillosa L. Auf bebautem Grunde bei Fiume. Coronilla Emerus L. Gemein in Felsenspalten, in Gebüschen und Wäldern IV. V. — ©. coronata L. (©. montana Seop.). An steinigen waldigen Orten Flora von Fiume, 355 ‚Bei Zakalj, gegen Preluka. V. VI. — (©. scorpioides Koch. Auf trockenen Wiesen, an grasigen Stellen, zwischen Steinen und Felsen. V. VI. — C. cretica L. Sehr selten. Einmal auf einem sehr beschränkten Standorte bei Belvedere. Jetzt "unter Steinhaufen begraben. VI. — C. varia L. Auf Wiesen, an Wegrändern. V. VI. } Hippocrepis comosa L. Auf Wiesen, grasigen Hügeln häufig. V.—VIIL Onobrychis Tommasinii Jord. (O. arenaria Koch non DC.). Auf Wiesen nd Hügeln gemein. VI.—VIH. Vicia tenuifolia Roth. An Hecken, in Gebüschen u. s. w. — V. Cracca L. n Gebüschen, an Hecken, auf Aeckern. V.—VII. — V. varia Host. An Hecken nd buschigen Stellen häufig. V.—VI. — V. bithynica L. Auf Wiesen hie und da häufig. Im Draga- und Re£inathale, sowie am Friedhofe. V.—VI — P. oro- oides Wulf. In Bergwäldern des Monte Berlosnik nicht häufig. V. VI — V. sepium L. Unter Gesträuchen und in Wäldern im Re£inathale ziemlich elten. Am Monte Maggiore (Tommasini). — V. pannonica Crantz. mit der ar. ß. purpurascens Ser. Auf Aeckern selten. Auf einem wüsten Abhange an der Recina bei der Zakaljbrücke. V. VL — V. hybrida L. An eultivirten Orten hie und da. V. VI. — V. lutea L. $. hirta M. K. Wie die vorige. Auf der Wiese bei Vos. V. — V. grandiflora Scop. In Wäldern, Gebüschen gemein. Yv . VI. — V. sativa L. Auf Wiesen und Grasplätzen. V. VI. — V. angusti- i Folia Roth. Zwischen Gebüsch, an Rainen und mit der vorigen. IV. V. — V. peregrina L. Sehr selten. An der Triester Strasse jenseits des rauhen Fahrweges der bergab zur Torpedo-Fabrik führt. V. VI. Ervum tetraspermum L. Auf sandigen grasigen Stellen. VI. VII — -E. hirsutum L. Auf bebautem Boden. IV. V. — E. Ervilia L. Auf Aeckern 2 Lathyrus Aphaca L. Aa ecke Hügel, an een vI. vo. — BL . Nissolia L. Unter der Saat. Bei Tersatto. V. VI. — L. stans Vis. In Weingärten bei Tersatto. IV. V. — L. Oicera L. An Wegen, in Weingärten. V.—VH. — L. setifolius L. In Weingärten und an steinigen Orten. V..V.r—- "L. pratensis L. Auf Wiesen, in Gebüschen. V.—IX. — L. annuus L. An äuterreichen und cultivirten Orten. Sehr selten. V. VI. — L. latifolius L. \uf bewaldeten Wiesen und in Gebüschen gemein. VIL.—X. Orobus vernus L. In Wäldern, auf Wiesen. III. IV. — 0. variegatus Ten. n Wäldern im Retinathale bei Zakalj, auch bei Kastva. IV. — O0. pannoni- us Jacg. var. O. versicolor Gmel. An trockenen grasigen Orten, aber nicht r häufig. An der Strasse nach Voloska bei Kantrida, bei Abbazia, an der ester Strasse. V’—VII. — O. lutens L. Auf dem Monte Maggiore, oben in den uchenwäldern (Sendtner). — O. niger L. Ueberall in Wäldern gemein. V. VI. Amygdalaceae. Erunus spinosa L. In HEHE Nato IN. — P. Mahaleb L. Auf 45* 356 Anna Maria Smith. Rosaceae. Spiraea Aruncus L. In Bergwäldern. Im Retinathale bei Lopata une Jelenje. VI. — $. Filipendula L. Auf Wiesen und grasigen Hügeln gemein. vV.—VIo. Geum wrbanum L. An feuchten schattigen Orten im Recinathale. V. vI Rubus idaeus L. Auf dem Monte Maggiore. V. VI. — R. discolor Weihe (R. amoenus Portenschl.) Gemein überall im Gebiete. V. VI!) — R. tomen tosus Borkh. Seltener als der vorige, doch auch bei Fiume. — R. caesius L Am Re£inaufer gegen Kukuljani, im Dragathale und sonst hie und da. V.— VI — R. glandulosus Bell. In Wäldern des Reöinathales bei Lopata und Jelenje selten. VI. VII. ) Fragaria vesca L. In Wäldern. III. IV. Y Felatior Ehrh. In höhern Wäldern. IV. V. » Potentilla anserina L. Auf feuchtem Boden, an Wegen und Gräben. V.—VoOL — P.hirta L. An grasigen steinigen Stellen, auf sonnigen Hügeln an Wegen, seltener in lichten Wäldern hie und da. Bei Kantrida gegen Pre luka, bei Svilno. V. VI. — P. reptans L. In Gräben, an wüsten feuchten Orten. VL.—VII. — P. sylWvestris Neck. (P. Tormentilla erecta Scop.). Aut trockenen Hügeln in Wäldern. VL.— VIII — P. verna L. Auf dem Gipfel des Monte Maggiore. V. — P. cinerea Chaix. (P. subacaulis Wulf.). Auf sonnigen sterilen Weiden, Bergabhängen sehr häufig. III. IV. — P. opaca L. An felsigen' Orten nicht häufig. Auf dem Scoglio di San Marco. IV. — P. alba L. Im Reäinathale jenseits Zakalji am Rande schattiger Wiesen sehr selten. IV. — P. Fragariastrum Ehrh. In Wäldern und Gebüschen gemein. III. IV.) | Agrimonia Eupatoria L. Auf Hügeln, an Waldrändern. VIL.—IX. Aremonia agrimonioides DC. In steinigen Bergwäldern des Monte Ber losnik. V. VI. F Poterium Sanguisorba L. Auf Hügeln und Wiesen. IV. V. Rosa pimpinellifolia DC. Auf Berglehnen des Monte Maggiore und Mte, Berlosnik. V. VI. — R. reversa W. K. (R. gentilis Sternb.). Mit der vorigen — R. alpina L. Auf dem Monte Maggiore. — R. rubrifolia Vill. In Berg: wäldern des Monte Maggiore. — R.canina L. In Wäldern, Hecken, an Wegen. \ — R. arvensis Huds. Stellenweise auf waldigen trockenen Felsplätzen. Au “ An rauhen Orten in der Nähe der Küste. V. VI. — R. gallica L. An Wald- rändern, Rainen, auf trockenen Aeckern. Im Recina- und Dragathale, bei Abbazia und stellenweise häufig im Kastvaner Walde. V. VI. j 1) Ist eher R. rusticanus Merc., der auch bei Fiume vorkommt (siehe Kerner: Ber. de med.-naturw. Ver. II. 132). Nach Focke (Syn. Rub. Germ.) wäre R. ulmifolius Schott. fil. der älteste für unsere Pflanze. ) 2) Ist offenbar Kerner's P. carniolica, die im Recinathale vorkommt (vergl. Kerner, Oesterr. bot. Zeit. XX. 44). N Flora von Fiume, 357 Pomaceae. Orataegus Oxyacantha L. An Hecken, Wegen. IV. V. — Ü. mono- gina Jacg. Mit der vorigen. Mespilus germanica L. In Wäldern des Retinathales. V. y Aronia rotundifolia Pers. Stellenweise auf Felsen. An der Luisenstrasse ober der Papierfabrik. IV. Sorbus domestica L. In Wäldern des Re@inathales, bei Kastva. V. VI. — 5. torminalis Crantz. In Wäldern. V. VI. Onagraceae. | Epilobium amgustifolium L. (E. spicatum Lam.). Auf dem Monte Ma- ggiore (Tommasini). — E. hirsutum L. An Wassergräben und nassen Orten "hie und da. Bei Jelenje im Re@inathale. V. VI. — E. montanum L. An buschigen Stellen bei Lopaca. VI. i Callitrichaceae. *Oallitriche verna L. In stehenden und fliessenden Wässern (Schloss. et Vukot. Syll. 175) namentlich bei Fiume (No& Alm. 65). Von mir vergebens gesucht. Lythraceae. Lythrum Salicaria L. Auf feuchten Wiesen, an Bächen. VI.—VII. — L. Thymifolia L. An einem ausgetrockneten Sumpfe bei Mal Tempo mit _Trifolium pallidum. VI. Cucurbitaceae. Bryonia dioica Jacg. An Hecken und in Gebüschen. V. VI. Portulacaceae. i Potulaca oleracea L. Auf bebautem und wüstem Lande, an Wegen, ' besonders an der Küste sehr gemein. IX. X. Paronychieae. Herniaria glabra L. Auf trockenen unfruchtbaren Stellen in der Nähe des Meeres. Auf dem Scoglio di San Marco und bei Mal Tempo. IV.—-VI — Ber. incana Lam. In der Nähe der vorigen und auf Wiesen bei Peschiera. IV.—VI. #. Paronychia Kapela Kern. (Illecebrum Kapela Hacquet Pl. alp. carn. [8—9] 2 13, t. 2, f. 1). An sonnigen sterilen Orten stellenweise. Auf dem Grob- Diker Felde links an der Luisenstrasse massenhaft, bei Santa Caterina und Mal Tempo sehr spärlich. V. VI. vn Polycarpon tetraphyllum L. Auf Mauern und an Wegen in der Nähe der Stadt. VIII. IX. u Crassulaceae. K“ Sedum maseimum Sut. An felsigen Orten in Weingärten und Wäldern häufig. VIL—IX. — $. album L. Auf Felsen und Mauern sehr gemein. VII. VIII. — S. acre L. An Wegen, auf Felsen gemein. VI. VII. — $. sexangulare L. en 358 Anna Maria Smith. Wie das vorige. VI. VII. — S. glauceum W. K. ($. hispanicum Auct.). bei Martinsöica (Tommasini). VIIL Sempervivum tectorum L. Auf Dächern, Mauern, Felsen in Weingärten. vo. vM. Saxifragaceae. Saxifraga tridactylites L. Auf Felsen. Im Draga- und Retinathale, an der Luisenstrasse gegen Orehovica und im Skurinjathale. III. IV. — $. lasiophylle Schott. In felsigen Bergwäldern am Monte Maggiore. VI. — $. Aizoon Jacg, Auf dem Gipfel des Monte Maggiore. Umbelliferaceae. Sanicula ewropaea L. In Wäldern. IV. V. 4 Hacquetia Epipactis DC. An schattigen, steinigen, buschigen Stellen. Im Retinathale, links an der kleinen Strasse durch das Thal nach Grohovo. IV. V. Eryngium amethystinum L. Sehr gemein auf trockenen sterilen Berg- abhängen, an Wegen. VIH. IX. g Apium graveolens L. In Gräben an Bächen. VII. VII. h Petrovelinum sativum Hoffm. Ursprünglich aus südlichen Regionen ein geführt und nunmehr eingebürgert. Trinia vulgaris DC. Zwischen Mal Tempo und Peschiera. IV. V. Bunium montanum Koch. Auf dem Monte Maggiore. V. VI. Carum Carvi L. Auf Bergwiesen des Monte Berlosnik. V. VI. Pimpinella magna L. An steinigen buschigen Stellen. VIL—X. P. Saxifraga L. Auf trockenen Wiesen und grasigen Hügeln. VI. VIIL Bupleurum junceum L. In Gebüschen, an Hecken sehr gemein. VL—IX — B. baldense Tuır. (B. aristatum Bartl.) Auf sonnigen grasigen steinigen Abhängen und Hügeln ziemlich häufig. Zwischen Kantrida und Voloska, gegen Drenova. VII. VII. — B. protractum Lk. et Hffmsgg. Auf Aeckern und an Wegen sehr zerstreut. VI. VI. — B. rotundifolium L. Auf Aeckern und trockenen Wiesen selten. VI. VI. BE Oenanthe silaifolia M. B. Auf feuchten Wiesen zwischen Peschiera und Vos. V. VL — Oe. pimpinelloides L. Auf bewaldeten Wiesen häufig. Im Draga- und Re£inathale, bei Abbazia u. s. w. VI. VI. E, Foeniculum officinale Al. Gemein auf Felsen, an Wegen, in Gärten Vo. VIH. 4 Seseli Gouani Koch. Auf Felsen. An der Luisenstrasse zwischen Fium und Orehovica. VII. IX. — $. Tommasini Rchb. fil. Auf steinigem Boden unterhalb der Luisenstrasse, in der Nähe der Re£ina. VIII. IX. 4 Libanotis montana Crantz. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore. VI. V. I Athamanta Matthioli Wulf. Auf Felsen des Monte Maggiore und de Mte. Plavnik (Tommasini). R Ligusticum Seguwieri Koch. Wie die vorige (Tommasini). Flora von Fiume. 359 Cnidium apioides Spr. An sonnigen grasigen Stellen, zuweilen auch zwischen Steinen. Im Re@inathale, bei Orehovica, Mal Tempo, hier ziemlich ‚häufig. VI. VI. N Orithmum maritimum L. Auf Felsen am Meere in Menge. VIL.—X. N Angelica sylvestris L. Auf feuchten Wiesen, an Waldrändern. Bei Lopata. Vo. VII. \ Ferulago galbanifera Koch. An grasigen Stellen häufig, besonders an ‚der Voloskaer Strasse. VI. II. : Peucedanum Schottüi Bess. ß. petreum Noe. (Schlosseria glauca Vukot.) "Auf Felsen und steinigen Hügeln nicht selten. Zwischen der Drenovastrasse und dem Skurinjathale auf kahlen steinigen Hügeln häufig. VI. VIL. — IP. Oreoselinum Mnch. Auf Hügeln, Wiesen, an schattigen Stellen. VII. VIL. "— P. venetum Koch. Stellenweise häufig durch das Gebiet. VIIL.—X. — Pastinaca sativa L. Auf Wiesen, in Weingärten. VI.--VIH. Anethum graveolens L, Unter dem Getreide. Heracleum Sphondylium L. Auf Wiesen hie und da. Bei Zakalj, im Orlaya grandiflora Hoftm. Auf Wiesen u. s. w. höchst gemein. V. VI. Daucus Carota L. Auf Wiesen an grasigen Orten. V.—IX. Caucalis daucoides L. An Wegrändern, auf Hügeln und Wiesen hie \ a latifolia Hofim. An Zäunen, wüsten Orten ehe selten. Bei Zakalj. V. VI. ' Torilis Anthriscus Gmel. An Zäunen und Waldrändern. VIL.—IX. — f. helvetica Gmel. An Hecken, Wiesenrändern. V. VI — T. nodosa Gaertn. | Auf sterilem Boden und an Wegrändern. V. Scandix Pecten Veneris L. Auf Aeckern, Wiesen und an Wegen häufig. Anthriscus sylvestris Hoffm. Auf dem Monte Maggiore. — A. fumari- Dides Spr. In schattigen Bergwäldern am Monte Maggiore. VII. \ Chaerophyllum aureum L. Auf dem Monte Maggiore (Dr. Emanuel N Alschingera verticillata Vis. (Physospermum acteaefolium Presl). Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik häufig. VI. Comium maculatum L. An Zäunen. V. Smyrnium perfoliatum Mill. An waldigen gebirgigen Stellen sehr zer- sh eut. Auf dem Monte Tersatto, bei Draga gormja gegen San Cosmo zu, 360 Anna Maria Smith. in einem Thälchen links an der Drenovastrasse jenseits des Pulvermagazins, IV.—VIL. \ Physocaulus nodosus Tausch. In Gebüschen. Bei Bergudi in der Nähe von Kastya. (Nicht in der Nähe der Stadt Fiume.) Araliaceae. Hedera Helix L. Auf Mauern, Felsen, Bäumen, in Wäldern. VII. AR Adoxa Moschatellina L. Auf dem Monte Maggiore. II. IV. % Corneae. 17 ‚Cormus sanguinea L. In Gebüschen und Wäldern. V. VI — C. mas L, In Wäldern, an buschigen Orten. II. IV. i 5 Loranthaceae. £ Viscum album L. Parasitisch auf Obst-, namentlich Aepfelbäumen und Sorbus domestica stellenweise (Tommasini briefl. Mitth.). — *V. Oxycedri DC. Bei Fiume (No& Alm. 75). Häufig auf Juniperus Oxycedrus bei Bukarica (Schloss. et Vukot. Fl. cr. 1333). ö Caprifoliaceae. Sambucus Ebulus L. An Wegen, wüsten Orten, auf Schutt. VII. VI. — $. nigra L. An Hecken, Gartenrändern. VI. R Viburnum Lantana L. An buschigen Orten. V. VI — V. Opulus L. In feuchten Waldgegenden. V. VI. j Lonicera etrusca Santi. An buschigen steinigen Stellen häufig. Im Re£inathale, bei Kastva und Abbazia. Stellenweise auf Abhängen zwischen Kantrida und Voloska. V. VI. — L. Xylosteum L. In Bergwäldern zerstreut, Auf dem Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. Im Retinathale gegen Grohovo. V. VI — L. alpigena L. In Bergwäldern gegen die Kuppe des Monte Ma- ggiore. VI. N Rubiaceae. x Sherardia arvensis L. Auf Wiesen, Aeckern, Grasplätzen und in Wein- gärten gemein. IV.—VI. v Asperula arvensis L. Auf trockenen sonnigen Wiesen sehr zerstreut: Auf Wiesen an der Triesterstrasse V. VI. — A. cynanchica L. Gemein ai rauhen sonnigen Stellen. VIL.—X. — A. odorata L. In Wäldern bei Kastva. V, Galium Cruciata Scop. An Waldrändern, Hecken. IV. V. — @. ver num Scop. Auf dem Monte Maggiore. V. — @. Aparine L. An Zäunen und Hecken. V. VI. — @. tricorne With. Auf trockenen wüsten Feldern. V.—VIE — @. parisiense L. y. divaricatum Koch. Auf kräuterreichen Grasplätzen. Gegen Preluka. VI. — @. verum L. Auf Wiesen und grasigen Hügeln, V. VL — G@. purpureum L. Auf dem Monte Maggiore. — @. Mollugo L. An Hecken, Bächen und in Hainen. V.—VIII. — @. lucidum All. Auf felsigen Gräsplätzen. Besonders üppig an der Voloskaer Strasse gegen Preluka zu. V. VI. — @. aris- BR . Re: £ Flora von Fiume. 361 tatum Schult (s. h. L. = G. laevigatum L.). Häufig in Wäldern. Bei Lopata pri sonst im Hesinathale, Bei Abbazia. VIII.—IX. Vaillantia muralis DC. Auf Felsen im Meere bei Porto Re und Mal Tempo. Auf dem Scoglio di San Marco. IV. V. { Valerianaceae. Valeriana officinalis L. Auf Wiesen, in Auen. VI. VO. — V. exaltata Mikan. Bei Zakalj. VIL.—VO. — V. tripteris L. Auf Wiesen, Felsen und an Waldrändern des Monte Maggiore V. VI. 4 Centranthus ruber DC. An steinigen Orten hie und da. V.—VII. Wahr- scheinlich verwildert. Valerianella olitoria Poll. Auf Mähwiesen gegen Santa Caterina u. s. w. IV. V. — V. dentata Poll. Unter den Saaten. IV. V. — V. Auricula DC. Auf feingrasigen Wiesen gegen Preluka. V. — V. carinata Lois. An grasigen Orten. V. VI. Dipsaceae. Dipsacus sylvestris Huds. An Hecken und auf Wiesen stellenweise. VI.-IX. Cephalaria leucantha Schrad. Auf grasigen steinigen Hügeln und Felsen. gemein. VIL—IX. i Knautia arvensis Coult. Auf Wiesen und grasigen Anhöhen. V. VI. — K. sylvatica Duby. In Wäldern. I% Scabiosa Suecisa L. Auf Wiesen und in Auen. VIL—IX. — $. gramun- - tia L. Auf steinigen sonnigen Bergabhängen, an Wegrändern und wüsten Stellen häufig. VIIL—X. Compositae. 1 Eupatorium cannabinum L. An Bächen, Gräben und in Gebüschen. VI.—IX. Adenostyles alpina Bluff et Fingerh. Auf dem Monte Maggiore (Tom- masini). Ö) Tussilago Farfara L. An feuchten Stellen auf Lehmboden. XII. II. Petasites officinalis Mnch. Am Reöinaufer zwischen grobem Strom- kiese. IH. IV. Linosyris vulgaris Cass. Auf trockenen kurzgrasigen Abhängen und an ‚sonnigen steinigen Plätzen sehr zerstreut. Bei Grohovo. VIL.—IX. f Aster Amellus L. Auf Felsen und buschigen steinigen Stellen. VIIL.—X. sl Bellis perennis L. Auf Wiesen nicht häufig. III. IV. — B. siwestris Cyr. Auf Hügeln und hügeligen halbbewaldeten Grasplätzen viel häufiger als die vorige. X.— XII. Pe Erigeron canadensis L. An Wegen und Rainen. VIIL.—X. — E.acris L. Auf Hügeln sehr zerstreut. Bei Drenova. VII. IX. Solidago Virgaurea L. In Wäldern und zwischen Gesträuchen. VII. IX. ar Micropus erectus L. An Wegen, auf sonnigen sterilen Wiesen und Aeckern gemein. V. VI. Z. B. Ges. B. XXVIU. Abh, BAG SEN = 362 Anna Maria Smith. an Wäpen, IV.— VID. * Asteriscus aquaticus Mnch. (Buphthalmum aquaticum L.) An sumpfigen h Stellen des Seestrandes bei Porto Re (Schloss. et Vukot. Syll. 51). VIL VIIL Dürfte, wiewohl von mir nicht beobachtet, hier vorkommen. % Pallenis spinosa Cass. An Ackerrändern bei Fiume (No& in Koch Syn. ed. II. 392). Inula ensifolia L. Auf Felsen und an steinigen Orten sehr selten. Be Zakalj auf Felsen an der Brücke. VII. VII. — I. salicina L. Auf feuchten“ Wiesen im Dragathale häufig. VII. VIII. — I. squarrosa L. Auf sonnigen dünnbuschigen Hügeln. An der Strasse nach Voloska stellenweise häufig und auf wüstem Boden im Friedhofe. VII. VII. Als „Astre montane“ ein Volksheil- mittel gegen Schlangengift und diverse Wunden. — I. hirta L. Auf trockene y grasigen Hügeln und Grasplätzen zwischen Gebüschen. VI. VII. — I. Conyza D ‘ Auf wüsten Plätzen. VIL—X. — 1. crithmoides L. Auf Felsen am Seestrandat Jenseits Kantrida, zwischen der Torpedo-Fabrik und Bergudi. VII. VII 4 Pulicaria dysenterica Gaertn. Auf feuchten Wiesen an Bächen und in Gräben. VII. VII. u Cupularia viscosa Gren. et Godr. (Pulicaria wiscosa Cass.) Auf Poli und an steinigen Orten am Meere stellenweise sehr häufig, z. B. bei Aersini an der Strasse gegen Kantrida, zwischen Abbazia und Ieiöi, sowie bei Peschiera. VIH. — O0. graveolens Gr. et Godr. (Inula graveolens Desf.) An -. Wegränden bei Porto Re. IX. Bidens cernua L. An sumpfigen Stellen bei Jelenje und gegen Kukuljan im Reäinathale. VII. j Filago germanica L. An Wegen und auf steinigen Hügeln. V. VI. Gnaphalium syWwaticum L. In Wäldern bei Lopaca. VIII. — G. uli i- nosum L. Auf sumpfigen Wiesen bei Lopaca. VII. — @. dioieum L. Auf sonnigen Waldblössen bei Lopaöa selten und häufig auf Bergwiesen ‚des Monte Maggiore. V. VI. if Helichrysum angustifolium DC. Auf allen Hügeln und Bergen bei 7 höchst gemein. VII. VII. Artemisia Absinthium L. Auf steinigen Hügeln häufig. VII. VIII 4A. camphorata Vill. Auf steinigen Bergen und Hügeln stellenweise sehr häufig. Vom Monte Tersatto bis an die Reäina und Fiumara, bei Santa Caterina und oberhalb Zakalj. VIII. IX. — A. maritima:L. ß. gallica Koch. Auf Felse an der Küste. Auf dem Scoglio di San Marco, bei Mal Tempo. VII IX.) — A. vulgaris L. Auf buschigen Abhängen und in steinigen rei VI. VID. Achillea nobilis L. (A. odorata Aut.) Auf grasigen Hügeln nicht selten. VIL—VIII. — 4A. Millefolium L. An Wegen und auf Wiesen. VI.—VII. 2: 1) Ist offenbar A. vallesiaca All, die auch dort vorkommt (vergl. Borbäs, Oesterr. bot. Zeit. XVII. 285). N ; # Flora von Fiume,. 363 Y Anthemis brachycentros Gay (A. Pseudo-Cota Vis.). Auf Felsen an der Brücke bei Zakalj. VI. — 4A. Cota L. (= A. altissima L.) Auf bebautem Boden. VI. VII. — A. arvensis L. Auf Aeckern. VI. VII. — A. Cotula L. An Wegrändern. auf Schutt, wüstem Boden u. s. w. V. VI. I Matricaria Chamomilla L. Auf wüstem und bebautem Boden. V.—VH. N Leucanthemum vulgare L. Gemein auf Wiesen und in Wäldern. V.—VII. — L. montanum DC. An sonnigen und felsigen Orten. Auf dem Scoglio di San Marco und bei Mal Tempo. VI. VII. Pyrethrum corymbosum W. In Wäldern auf schattigen Wiesen und _ Abhängen. V. VI. — P. Parthenium Sm. An wüsten Orten hie und da ver- _ wildert. VI. VII. er Arnica montana L. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. _ Berlosnik. ii Seenecio nebrodensis L. ($. rupestris W.K.) Am Monte Maggiore. VII. VII. n- S. abrotanifolius L. Wie der vorige. — S. vulgaris L. Sehr gemein an eultivirten und uncultivirten Orten, an Wegen u. s. w. L—XII. — $. eruci- folius L. An Waldrändern hie und da. Bei Abbazia. VIII. IX. — $. Jacobaea L. Auf Wiesen. VI. VII. — $. nemorensis L. In Wäldern bei Kastva. VII. VII. Auf dem Monte Maggiore (nach Tommasini fraglich). — #8. Doronicum L. Auf dem Monte Maggiore. VI. VI. — S$. lanatus Scop. (8. Scopolüi Hoppe). Auf dem Monte Maggiore. V. VI. Calendula arvensis L. In Weingärten und an grasigen Stellen zerstreut. IM. —V. und im Herbst. *ß. rugosa Vis. (C. sublanata Rehb. in herb. Noe, C. arvensis var. sublanata Rchb. Fl. germ. exsicc. n. 829). In Weingärten bei - Fiume (N o®& in Rchb. 1. c. et exs.) Ai Echinops Ritro L. (E. elegans Bert.) Auf Felsen meistens am Meeres- strande zwischen Fiume und Voloska selten. VIL-- IX. £ Cirsium eriophorum Scop. Auf dem Monte Maggiore. VII. (Nach Tom- masini fraglich und vielleicht C. decussatum Janka). — CO. lanceolatum Scop. An Wegen und wüsten Stellen. VIL.—IX. — *C. nolö tangere Borbäs (O. erio- phorum X lanceolatum v. nemorale). Neben Vela Ucka an Waldrändern unter- halb des Monte Maggiore (Borbäs Termeszet IX... .). — ©. acaule All. An trockenen kurzgrasigen Stellen, auf sterilen Hügeln und Abhängen stellen- weise. Auf dem Grobniker Felde und im Skurinjathale. VIII. IX. — C. Erisi- ales Scop. Auf höhern Bergwiesen des Monte Maggiore und am oberen Rande des Grobniker Feldes gegen Kamenjak. VIII. — C. pannonicum Gaud. Auf em Monte Maggiore. — *C. Erisithaloides Huter (C. super-Erisithales X pan- nicum). Bei Vela Ucka an Waldräöndern (Borbäs Termeszet IX... .. ) — #0. Linkianum Löhr (©. sub-Erisithales X pannonicum). Bei Vela Ucka an aldrändern (Borbäs Termeszet IX... .). — C. palustre Scop. Auf dem Monte Maggiore. — *C. Ausserdorferi Hausm. (C. sub-Erisithales X palustre). ei Vela Ucka an Waldrändern des Monte Maggiore (Borbäs Termeszet IX. ...). - *C. palustre X pannonicum Borbäs. Bei Vela Ucka (Borbäs Oesterr. botan. 46* 364 Anna Maria Smith. Zeit. XXVD. 181). — C. hemipterum Borbäs (O. pannonicum X palustre). Bei Vela Ucka an Waldrändern unterhalb des Monte Maggiore (Borbäs Term meszet IX... .). — C. arvense Scop. An Rainen, wüsten Stellen und auf Aeckern. VI..— VII. 4 Carduus collinus W.K. Auf sonnigen Hügeln häufig. VI. VIL. (Ist eher C. candicans W. K.). — O. nutans L. Auf Hügeln und an Wegen häufig. VI—IX. — *0. litoralis Borbäs (CO. candicans X nutans). Um Cavlje an felsigen Orten zwischen den Weingärten (Borbas Termeszet IX... .). E Onopordon Ülyrieum L. Auf sterilem sonnigem steinigem Boden bei Peschiera. VI. VII. — O. Acanthium L. An Wegen und an wüsten Stellen. VI. VI. # Lappa officinalis All. (L. major Gaertn.). Auf wüstem Boden bei Zakalj. VII. VIIL — L. minor DC. Auf unbebautem Boden hie und da. VII. VII. Carlina aggregata W.K. (C. simplex Koch. W.K. part.). An sonnigen und gebirgigen Stellen kaum unter 252.865—316.081 Meter zerstreut. Bei Drenova, Kastva, am Monte Maggiore. Sehr häufig auf trockenen Bergabhängen nahe an der Quelle der Recina. VIII. IX. — (©. acanthifolia All. Auf Thonschiefer am nördlichen Fusse des Monte Maggiore (Tommasini). — C. corymbosa L. Auf Bergen, Hügeln und an Wegen sehr gemein. *y. graeca Boiss. Fl. or. IL (1875) 449. Bei Fiume (Boiss. 1. c.). — CO. vulgaris L. An grasigen Stellen ? > I“ > und auf schattigen Felsen. VIL.—IX. $ Serratula tinctoria L. In Wäldern und auf bewaldeten Wiesen häufig. VIII. IX. 2 Kentrophyllum lanatum DC. Auf steinigen Hügeln, an Wegen und trockenen Stellen häufig. VI. VII. 7 Centaurea alba L. Auf Felsen und Hügeln häufig. VIL—IX. — C. amara L. Auf trockenen Wiesen, an Wegen und Waldrändern gemein. VL—X. — C. Jacea L. Auf feuchten üppigen Wiesen. VII. VII. — *C. diversifolia Borbäs (©. alba X Jacea). Oberhalb Fiume an felsigen Orten (Borbäs, Oestern Botan. Zeit. XVI. 348, Termeszet IX... ..). — C. azillaris W. An felsigen schattigen Stellen nicht selten. V.—VII. — C. Cyanus L. Unter dem Getreide, VI VO. — 0. Scabiosa L. Auf Grasplätzen an der Luisenstrasse Orehoviea nicht häufig. VL—VIH. — C. rupestris L. Auf Felsen, steinigen Hügeln und trockenen Wiesen gemein. VI.—VIH. — C. sordida Willd. An rauhen buschigen Stellen bei Zakalj sehr selten. VIL.— VII. — C. cristata Bar und deren Varietäten. Auf Felsen und sterilem Boden besonders am Seestrande. VIL—X. — 0. solstitialis L. An Wegen und wüsten Stellen selten. Bei Drenova und Tersatto unweit vom Abhange des alten Schlosses. VII. VII. —_ C. Caleitrapa L. An Wegen und auf trockenen staubigen Grasplätzen gemeit vIM.—X. # Scolymus hispanicus L. An Wegen, Rainen und wüsten Stellen fast überall. VIL—X. i Lapsana communis L. An buschigen Stellen. VI. VI. 5 Flora von Fiume. 365 Ben foetida Less. In Wäldern bei Zakalj und sonst im Re£ina- IV. V. Engadin. stellatus Gaertn. An Wegen und Ackerrändern stellenweise "häufig. An der Strasse nach Voloska und gegen Santa Caterina. V. VI. Cichorium Intybus L. An Wegen und auf Wiesen. VIL.—X. Thrincia hirta Roth. An grasigen Stellen bei Cavlje in der Nähe der Luisenstrasse. VII. Leontodon autumnalis L. Auf Wiesen und Hügeln. VII. IV. — L. hasti- lis Koch. Auf Wiesen, Ufern und an Rainen VI. VII. — L. erispus Vill. (E. sasatilis Rchb.). Auf steinigen Grasplätzen zwischen Gebüsch stellenweise ‚häufig. Gegen Preluka, bei Abbazia und auf dem Monte Tersatto. V. 7 Picris hieracioides L. An Wegen auf fast jedwedem Boden sehr gemein. "VIIL—XI. — P. laciniata Schk. (P. hispidissima Koch). An felsigen sonnigen Stellen auf Veglia, bei Mal Tempo. Urospermum pieroides Desf. Auf trockenen Wiesen. VII. Tragopogon pratensis L. Auf Wiesen. V. VI. — T. Tommasinii Schultz "Bip. Auf steinigen Wiesen zwischen Gebüschen an der Strasse nach Voloska, "besonders häufig gegen Preluka zu. V. VI. Scorzonera austriaca Willd. Auf sonnigen steinigen Hügeln selten. Auf ‘dem Soglio di San Marco. IV. V. j Gelasia villosa Cass. Auf trockenen Wiesen und Abhängen sehr häufig. Dur. VII. „ Hypochoeris maculata L. Auf Wiesen gegen Preluka nicht häufig. VI. VI. Taraxacum officinale G. H. Web. Gemein an Rainen, Wegen und auf Wiesen. III.—X. — T. tenuifolium Hoppe. Auf feuchten Wiesen gebirgiger Gegenden. Auf dem Monte Maggiore. III. IV. — T. lividum W.K. (als Leonto- don). Auf feuchten Wiesen des Monte Maggiore. IV. V. — T. taraxacoides ‚Hoppe. Auf sonnigen steinigen Wiesen gegen Drenova. IV. V. COhondrilla juncea L. An Wegen und auf Aeckern. VIL—X. Prenanthes purpurea L. In Wäldern und an Waldrändern bei Lopa£a. VI. VII. Lactuca saligna L. An Gräben, Wegen in Weingärten u. s. w. VII. VII. — L. viminea Presl. Auf Hügeln und an wüsten Stellen häufig. VI. VI. — *L, Scariola L. Bei Fiume (Noe Alm. 69). — L. muralis Gaertn. Auf schattigen Felsen hie und da. VII. VIII. — L. perennis L. Auf Felsen sehr selten. Auf einem grossen freistehenden Steinblocke jenseits der Brücke bei Zakalj und auf | Felsen an der Luisenstrasse jenseits Öavlje. V. in Sonchus oleraceus L. Auf Aeckern und in Gärten ein Unkraut. IV.—X. in S. asper Vill. Auf kräuterreichen Abhängen gegen Preluka VI. VI. W Picridium vulgare Desf. Auf rauhen Felsen am Meere. Auf dem Scoglio di San Marco, bei Buccari und Bukarica. V.—IX. A Zacyntha verrucosa Gaertn. An Aeckerrändern längs der Strasse nach Voloska gegen Preluka zu selten. V. VI. 366 Anna Maria Smith. Pterotheca nemausensis Cass Auf Aeckern. IV. V. Orepis foetida L. An trockenen wüsten Stellen und Wegrändern Kantrida. VI. — C. vesicaria L. Auf Wiesen, zwischen Gesträuchern stellen weise häufig. An der Strasse nach Voloska. V. VI. — (. setosa Hall. fil. Auf halb feuchten Wiesen sehr zerstreut. Bei Zakalj, auf einer Wiese rechts an de Luisenstrasse vom Grobniker Felde nach Kamenjak hinaufsteigend. V. VI — ©. chondrilloides Jacg. Auf hohen Wiesen hie und da. Auf der oben genannter Wiese rechts an der Luisenstrasse und sonst in derselben Gegend. Auf Wieser des Monte Maggiore in mittlerer Höhe (Tommasini). — (0. pulchra L. I Hecken und Gebüschen bei Vos. VI. VII — C. neglecta L. (C. cernua Ten.), An Wegen und Rainen, auf Wiesen und Aeckern gemein. V.—X. jr Hieracium Pilosella L. Auf trockenen Wiesen, Grasplätzen, Hügeln und an Wegen gemein. IV. V. — *H. Hoppeanum Schult. Auf Wiesen bei Fium (No& Exs. als H. Peleterianum). VI. — H. praealtum Koch. Auf Wiesen häu fig, V.—VI. e. florentinum Koch. Ebendaselbst. y. fallax Koch. An felsigen Steller bei Mal Tempo, auf der Insel Veglia. IX. — *H. florentinum All. var. cuneens Naeg. in litt. Auf Wiesen bei Fiume (No& Exs. als H. obscurum). — H. sabi num Seb. et Maur. Auf bewaldeten, ziemlich hoch liegenden Wiesen. Im Redina- thale hinter Zakalj oben. IV. V. Auf dem Monte Maggiore (No& Exsice.). — H. murorum L. In Laubwäldern um Fiume nicht so gemein als in vielen anderen Gegenden. Im Re@inathale an schattigen bewaldeten Abhängen hie und da. VII. — H. fluminense A. Kern. Oesterr. bot. Zeit. XXIV. (1874) 171 Diese mit H. murorum nahe verwandte Form kommt in den Ritzen und au Platten der Kalkfelsen an der Luisenstrasse zwischen der „Porta hungarica‘ wo die beiden Kamine der Papierfabrik stehen und der Stelle, wo sich di Fahrstrasse nach Zakalj bergab wendet, vor. V. VI. — AH. illyricum Fries (Form des H. glaucum). Auf Felsen und steinigen Abhängen an der Brück bei Zakalj und Grohovo selten. VIL.—IX. — *H. glaucum All. Bei Fiume. vo (No& Exs. als H. glaucum). — H. Tommasinii Rchb. fill. In einem einzige! Exemplar auf Felsen im Re@inathale gegen Grohovo (vgl. A. Kern. Oesten bot. Zeit. XXIV. 171). — H. amplexicaule L. Auf Felsen des Monte Maggiore — *H. petraeum Hoppe. Auf schattigen Felsen des Monte Maggiore bei Vel Ucka (Borbäs Oesterr. bot. Zeit. XXVIH. 135). — H. umbellatum L. buschigen Hügeln und Wiesen im Recinathale. VIII. IX. — H. sabaudum E Wie das vorige. Auch an schattigen Plätzen um die Stadt, bei Preluka, Abba vorige. VII. IX. — H. barbatum Tausch. Im Reöinathale mit den vorigel VIIL.—X. Ambrosiaceae. Xanthium spinosum L. An Wegen und wüsten Stellen sehr gemeit VI. VIH. — X. strumarium L. Auf wüstem und bebautem Boden, sowie & Wegen sehr zerstreut. VIII.—IX. q Flora von Fiume, 367 Campanulaceae. Ih Phyteuma orbiculare L. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. erlosnik. V. VI. — Ph. Michelis All. «. betonicaefolium Koch. Auf schattigen Abhängen im Retinathale bei Jelenje und Lopaca. V. VI. - Campanula Tommasiniana Reut. Auf dem Monte Maggiore auf Felsen, besonders auf der Südseite (Tommasini). VIII. — (©. Scheuchzeri All. Auf Wiesen des Monte Maggiore (Tommasini). — (. bononiensis L. An Hecken und Waldrändern stellenweise. Am Friedhofe und an der Strasse nach Voloska. IH. IX. — 0. rapuneuloides L. An Waldrändern und auf Steinhaufen hie 3 nd da. VI. VII. — C. Trachelium L. In Bam SDaLEURL und an echten form ini et Marchesetti l. ce). Auf Felsen Ka Mauern gemein. VIL—X. — C. Rapuneulus L. Auf Wiesen und Hügeln sehr gemein. V.—VII. ir c. persicifolia L. In Wäldern, auf schattigen Wiesen und an Abhängen. IW.—-VII. — C. glomerata L. Auf Wiesen und an buschigen Stellen hie und ö Edraianthus tenuifolius A. DC. An steinigen, sonst pflanzenarmen Orten stellenweise häufig. An mehreren Punkten nächst Santa Caterina, bei Drenova, an der Luisenstrasse zwischen Svilno und Cavlje, sowie bei Porto Re. Auf der m Specularia Speculum A. DC. Auf Wiesen und Aeckern, sowie an Wegen häufig. V. VI. — S$. hybrida A. DC. An Wegen in Weingärten, Rainen und Ericaceae« Vaccimium ar L. In Wäldern und an schattigen moosigen Stellen. Calluna vulgaris Salisb. an waldigen Hügeln im Reäinathale. VIL.—X. Erica carnea L. An steinigen Wald- und Wegrändern bei Lopaca. XU. II. Pirolaceae. Pirola rotundifolia L. Auf dem Monte Maggiore. Tliceineae. {N Tlex Aquifolum L. Auf felsigen Bergabhängen und in Gebüschen bei Grohovo und gegen Lopata zu. V. VI. Oleaceae. Phillyrea latifolia L. An buschigen Stellen auf dem Scoglio di San Bm vulgare L. In Wäldern, Hecken und Gebüschen. VI. VII. Ri Fraxinus esccelsior L. In Wäldern, Auen, auf grasigen, schattigen Hügeln. IM. IV. — F. Ornus L. In Gebüschen des steinigen Hügellandes. IV. V. 368 Anna Maria Smith. Apocynaceae. Vinca minor L. In Wäldern, an schattigen Bächen hie und da. II. IV. Asclepiadaceae. Oynanchum Vincetoxicum R. Br. An steinigen buschigen Stellen häufig. IV? Gentianaceae. Chlora perfoliata L. Auf schattigen Wiesen hie und da. Gegen Proluka. VIL.—-IX. — *Ch. serotina Koch. Auf feuchten Wiesen bei Fiume (Mert. ee Koch. Deutschl. Fl. II. 32). VIIL—X. Gentiana lutea L. Auf dem Monte Maggiore. — @. cruciata L. Aut grasigen Stellen selten. Im Kastvaner Walde und auf dem Monte Maggiore. VIL—IX. — @. asclepiadea L. In Wäldern bei Lopaca. VII. — @. aestiwa R. et Sch. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore. V. VI. — @. utriculosa L. Auf Bergwiesen bei Veprinac. V. VI. Erythraea Centaurium Pers. Auf Wiesen, Hügeln. VI. VO. — E. zei chella Fries. Auf dem Scoglio di San Marco (mit weissen Blüthen) selten. V. vL Convolvulaceae. F Convolvulus sepium L. An Hecken in Gebüschen. VIL.—IX. — C. arven- sis L. Auf bebautem und wüstem Boden, sowie an Wegen fast überall sehr gemein. V.—VO. — C. Cantabrica L. Auf Felsen und steinigen Hügel häufig. V.—VI. QOuscuta Epithymum L. Parasitisch auf Satureia und anderen Labiaten. An der Strasse nach Voloska, bei Santa Caterina und Kastva. VI. VI. > FIEIPL Borraginaceae. Heliotropium europaeum L. Auf Aeckern, an wüsten Orten und Weg“ rändern stellenweise. VIII. IX. Echinospermum Lappula Lehm. An wüsten Orten. VI. VI. Cynoglossum pietum Ait. An Wegen, rauhen steinigen Orten hie und da. Bei Kantrida, auf dem Monte Tersatto und Scoglio di San Marco. IV.--VL — 0. Columnae Ten. Wie das vorige, aber viel häufiger und verbreiteter. IV. V, ©. officinale No& Alm. 66 non L. ist dasselbe (A. Kerner Oesterr. bot. Zeit. XXIL. 7). Wurde früher oft mit ©. cheirifolium L. verwechselt (vgl. A. Kern.]. e): Borrago officinalis L. An Wegen und wüsten Orten zerstreut. VI.—VIL Anchusa italica Retz. An Waldrändern und Rainen hie und da. VI. vIL — 4. leptophylia R. et Sch. Auf einem buschigen Abhange bei Zakalj, vba scheinlich eingeschleppt. V. VI. 1 Symphytum tuberosum L. Auf Waldwiesen im Draga- und u ; $ A 2 k .P bei Kastva und Abbazia. IV. V. Flora von Fiume. 369 Onosma echioides Jacg. An sonnigen steinigen Stellen bei Grobnik und Mal Tempo. V. VL!) — O. stellatum W. K. Auf sonnigen sterilen Hügeln und auf Felsen nicht selten. Bei Santa Caterina, Tersatto und auf dem Grobniker Felde. V.—VI. Cerinthe minor L. An Wegrändern stellenweise. V. VI. — CO. Smithiae > A. Kern. Oesterr. bot. Zeit. XXIII. (1873) 6—7. Bloss auf dem Scoglio di San Marco vis-a-vis von Porto Re. IV. V. (vgl. auch Tommasini Sulla veg. dell’ is. di Veglia 50, 79). a Echium vulgare L. An wüsten steinigen Orten und Wegen. V.—VI. — E. pustulatum Sibth. et Sm. Auf trockenem Boden bei Peschiera und Vos. } VI. VO. — E. italicum L. Bei Vos und Peschiera, meistens auf der dortigen Wiese. VI: VI. R; Pulmonaria offieinalis L. An feuchten und schattigen Orten, sowie an \. Bächen. Im Reöinathale, bei Zakalj, Orehovica und Kastva. IV. V. — P. an- gustifolia L. Auf hohen Wiesen des Monte Maggiore. | Lithospermum arvense L. An Wegen und auf Aeckern. IV.—VI — _L. offieinale L. An Wegen u. s. w. gebirgiger Gegenden. V. VI. — L. purpureo- caeruleum L. In Gebüschen und Wäldchen. IV. V. Myosotis palustris With. In Sümpfen und an Bächen selten. V. VI — M. alpestris Schm. (M. odorata Poir.). In Bergwäldern auf dem Monte Ma- ggiore. V. VI. — M. intermedia Lk. Auf Aeckern. IV. V. — M. strieta Lk. _ Auf Wiesen und grasigen Hügeln. IV.—- VI. Solanaceae. zn Solanum nigrum L. Auf Schutt, an Wegen, wüsten und bebauten Orten gemein. VI—XI. — S. miniatum Bernh. Wie das vorige. VI.—XI. — S. humile Bernh. An ähnlichen Orten. VIL.—XI — $. Dulcamara L. In Hecken und - Gebüschen. VIL—XI. “ Phisalis Alkekengi L. An Wegen, Gräben und wüsten Orten. V, VI. j Hyoscyamus niger L. Auf Schutt hie und da. VI. VI. — *H. albus L. Y Bei Fiume (Koch Syn. ed. 1 p. 509) am Tersatto (Schloss. Oesterr. bot. Zeit. IL. 230, Schloss. et Vukot. Fl. cr. 639), bei Porto Re (Schloss. et Vukot. 1. c.). & Datura Stramonium L. An wüsten Orten sehr zerstreut. Bei Belvedere und Jelenje. VII. VII. a Scerophulariaceae. *Verbascum sinuatum L. Bei Porto Re (Borbäs, Oesterr. bot. Zeit. XVII. 280). — *V. Frreynianum Borbäs (V. Chaiwü X Thapsus). Zwischen _ Veprinac und Vela Ucka (Borbäs, Oesterr. bot. Zeit. XXVI. 88-100, 305). — V. floccosum W.K. Auf Hügeln und niedrigen Anhöhen. An der Strasse nach der Papierfabrik häufig. VI. VI. — V. Lychnitis L. An trockenen Orten und unter Felsen. VI. — V. austriacum Schott. (V. orientale Koch non h 1) Die hier gemeinte Pflanze dürfte entweder zu O. siellulatum oder O. arenarium W. K. gehören (vgl. Borbäs Adatok 42-53, Kerner ebenda). 2. B. Ges. B. XXVIU. Abh, 47 370 Anna Maria Smith. M. B.). Auf Wiesen zwischen Wäldern bei Preluka. VI. — V. lanatum Schrad.. (V. thyrsoideum Host). In der bewaldeten Region des Monte Maggiore. — V. phoeniceum L. Auf buschigen schattigen Abhängen bei Zakalj. IV. V. — V. Blattaria L. An Wegen, Ackerrändern u. s. w. V.— VI. '!) Scrophularia peregrina L. Auf feuchten Stellen im Reöinathale vi Jelenje selten. VI. — $. laciniata W.K. Auf Felsen und Mauern an der Luisen- strasse zwischen der „Porta hungarica® und Orehovica V. VI. — 8. canina L. Auf Felsen und Hügeln sehr gemein. IV.—VI. Gratiola offieinalis L. In feuchten Gräben, Sümpfen und auf nassen Wiesen. Im Draga- und Recinathale. V.— VI. F Digitalis ambigua Murr. In Wäldern und auf buschigen Hügeln nichäl häufig. Bei Abbazia und im Recinathale bei Jelenje. VI. VIL. — D. laevigata W. RK. An felsigen halbbuschigen Orten hie und da viel häufiger als die vorige An h der Strasse nach Voloska, an der Triester Strasse, bei Voloska und Abbazia. v1. VIL " Antirrhinum majus L. Auf Gartenmauern. V.—IX. — A. Orontium L Auf Aeckern und in Weingärten. VI—IX. Linaria Cymbalaria Mill. Auf Mauern stellenweise häufig. III.—IX. — L. Elatine Mill. In Weingärten und auf Aeckern. VIL.-IX. —L. spuria Mil. Zuweilen mit der vorigen, doch seltener. VIL—IX. — L. minor Desf. Auf wüstem trockenem Boden, Schutt u. s. w. VIL. VIII. — L. littoralis W. An ähnlichen Orten vorzüglich in der Nähe der Küste. Bei Martinseica und Kantrida. H VII. IX. — L. vulgaris Mill. An Rainen, Wegen und auf mageren Wiesen gemein. VIL—IX. N Veronica Anagallis L. In nassen Gräben und Sümpfen. V. VI — V. Beccabunga L. An Bächen und feuchten Orten. V.—VIOI. — Y. latifolia L. (V. urticaefolia Jacgq.). In Wäldern bei Lopata selten. VI. — V. Chamaedrys L. In Wäldern und Gebüschen. III.—V. — V. officinalis L. In Wäldern hie und da. Auf dem Monte Mageiore (Tommasini). V. VI. — V. multifida L. (V. austriaca Auct. non L.). Auf sonnigen Wiesen selten. Bei Zakalj, hinter der Torpedo-Fabrik und bei Veprinac. V.VL — P. spicata L. An Waldrändern, auf trockenen Grasplätzen, Hügeln und Wiesen nicht selten. VIL—IX. 4 V. serpyllifolia L. Auf schattigen Wiesen, an feuchten Orten und Wegen. IV.—VIII. — V. arvensis L. Auf Aeckern und an Weingartenrändern. IV. V, — V. agrestis L. Auf Aeckern, Mauern, an Weingartenrändern und Wegen XI.—V. — V. Tournefortii Gmel. (V. Buxbaumii Ten.). In Weingärten. III. IV. — V. hederifolia L. Mit der vorigen. II. IV. — V. Cymbalaria Bod. Au Mauern und Felsen häufig. XIL.—IV. *ß. glabriusceula Freyn Oesterr. bot. Zeit 1876 p. 371. Bei Fiume (Rossi. t. Freyn 1. c.). Melampyrum ceristatum L. In Wäldern und Gebüschen. V. VI. M. barbatum W. K. Auf grasigen bewaldeten Hügeln häufig. V. VI. A iy 1) Ist eher V. repandum W., das auf Veglia vorkommt (Borbäs Adatok 60). Flora von Fiume. 371 _M. nemorosum L. In Wäldern bei Lopata und Jelenje stellenweise. VIL.—IX. - — M. pratense L. In Wäldern und Gebüschen. VIL VII. Pedicularis acaulis Scop. In Wäldern hie und da. Auf dem Monte Maggiore, im Kastvaner Walde stellenweise. Im Recinathale selten, so auf - Grasplätzchen unweit von Hacquetia Epipactis und in einer Vertiefung (Dolina) nächst dem Posthause von Bermani, wo jetzt die Eisenbahn-Station besteht (Tommasini). IV. V. — P. Hacquetii Graf. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. % Rhinanthus major Ehrh. Auf Wiesen in ziemlich hohen Regionen. Auf dem Monte Maggiore und bei Cavlje. — Rh. minor Ehrh. An ähnlichen Orten. Auf dem Monte Maggiore. VI. Euphrasia officinalis L. et var. Auf Wiesen, Hügeln und in Wäldern. ByI. VII. — E. serotina Lam. Selten an feuchten Orten bei Iecici. VII. — _E. lutea L. Auf buschigen Hügeln. An der Triester Strasse, im Recinathale und an der Strasse nach Voloska gegen Preluka. VII. IX. Orobanchaceae. Orobanche eruenta Bert. Auf Leguminosen wie O. criniota. An schattigen Orten häufig. IV. V. — *O. condensata Moris. Bei Fiume auf Genista und Spartium junceum (No& in Rchb. Ic. XIX. 93 et Exs.). — O. erinita Viv. Auf Leguminosen bei Mal Tempo. V. — O. speciosa DC. (O. prwinosa Lap.). Auf " Rosaceen u. s. w. selten. Im Reäinathale. Auf einem Rosenstock im Garten bei "Dolaczy mitten in der Stadt (J. R. Lorenz). V. — O. rubens Wallr. Auf Leguminosen hie und da. Häufig auf Klee im Dragathale. V. — O. minor Sutt. Auf Helychrysum angustifolium. V. VI. *ß. flavescens Reut. in DC. Prodr. XI (1847) 29, O. pumila Graf (sie.!) t. Reut. 1. c. Koch et Noe& t. Rchb. £. Ic. - XXIX (1860) 94 et Exs. Bei Fiume auf G@naphalium angustifolium (Graf, Noe 1. e.) — *O. Mutelü F. Schultz, O. nana Koch et No& in Rchb. Fl. germ. exsice. n. 1352 et Exs. Phelipaea ramosa ß. simplex Vis. Fl. dalm. II. 180, Ph. Mutelii -B. nana Reut. 1. ce. 8—9. Bei Fiume auf Trifolium scabrum (N o&1. c. et exsicc.). Lathraea Squamaria L. An schattigen Orten hie und da. Im Re£ina- ‚thale gegen Grohovo. IV. V. " Labiatae. Mentha sylvestris L. In Gräben und an Wegen stellenweise. An der N Luisenstrasse hie und da. VII. VIII. — M. aquatica L. In Sümpfen und an © Bächen. VH. VOII. — M. arvensis L. Auf Feldern und sterilen Aeckern. VIII. Pulegium vulgare Mil. An feuchten Orten und in Hecken selten. Bei Vos auf der feuchten Wiese und Jelenje im Recinathale. VI. Hi Lycopus europaeus L. In Gräben und an nassen Orten. Bei Lopata und Jelenje. VII. VI. N; Rosmarinus officinalis L. Auf trockenem felsigem Boden in der Nähe von Gärten und Häusern eingebürgert. IV.—VI. und wieder im Herbst. It Salvia officinalis L. Von den trockenen Bergen und Hügeln bis hinunter u ‚den sonnigen Gebüschen sehr gemein. IV. V. — $. glutinosa L. In Wäldern K 47* 372 Anna Maria Smith. und an schattigen Weingartenrändern sehr zerstreut. VII. VII. — *S. SclareaL. Bei Moscenica besonders zur Seite des von der Kirche zur Küste führenden Weges (Host Syn. pl. 18). — $. Bertolomii Vis. (S. scabrida Bert.) In einem Wäldchen bei Fiume an der Strasse nach Kastva (Reuss Verh. zool. bot. Ges. XVII. 142—3, Kerner Oesterr. bot. Zeit. XXVIIL. 279). — 8. pratensis L. Auf Wiesen und Hügeln sehr häufig. IV.—VI. — $. syWvestris L. An schattigen Orten bei Zakalj selten. V. VI. — $. verticillata L. Auf Aeckern, an Rainen und Wegen. VIL—IX. H Origanum vulgare L. Auf trockenen Hügeln. VII. VII. i Thymus Serpyllum L. Auf Wiesen, Hügeln und Grasplätzen zwischen Gebüsch. IV’.—VIHI. — Th. angustifolius Pers. Auf trockenem und magerem . Boden. IV. V. — Th. eitriodorus Link (Th. montanus Alior.). In Wäldern bei Lopaca. VOL. VIII. Ist eher Th. montanus W. K. (Tomm. briefl. Mitth.) Satureia montana L. (S$. variegata Host). Auf Bergen, Hügeln an’ steinigen Orten höchst gemein. VIL.—X. — 8. pygmaea Sieb. (8. illyrica Host). An steinigen gebirgigen Stellen schwerlich unter 272:473—316°081 Meter. Häufig auf dem Grobniker Felde bei Cavlje, wo die Seitenstrasse nach Jelenje und Lopata führt. Bei Drenova. VIIL.—IX. \ Calamintha Acinos Clairv. An Wegen und auf sonnigen Hügeln. E VL—VIOI. — C. alpina Lam. Auf dem Monte Maggiore. — 0. grandi- flora Mnch. In Wäldern hie und da, aber selten. Bei Kastva, Lopata und Jelenje im Re£inathale. VI. VII. — C. officinalis Mnch. In Wäldern bei Abbazia, Kastva, im Reöinathale VII. VIIL — ©. Nepeta Clairv. Auf sonnigen und rauhen Hügeln, an sterilen Orten und Wegrändern gemein. VI.—X. — C. thymi- folia Rcehb. Auf Felsen bei Zakalj selten. Noe’s Angabe (Flora 1833, I. 190 „bei Fiume gemein“ ist offenbar übertrieben. VIII. IX. Clinopodium vulgare L. An buschigen Stellen und Waldrändern. VII. Be . Huyssopus offieinalis L. Auf trockenen und sterilen Stellen selten. Bei Santa Caterina auf der Kapelle, Skarljevo und Praputnik, sowie zwischen Gesträuchern” bei Dubno jenseits Porto Rö. Auf Felsen des Hügels von Hreljin (Tommasini). Nepeta Cataria L. An Wegen, in Zäunen und auf Schütt. VII. VII. — N. nuda L. An schattigen und buschigen Orten bei Zakalj selten. V. VL Glechoma hederacea L. In Wäldern und auf schattigen Felsen. IV. V. Mellitis Melissophyllum L. In Wäldern und auf Wiesen. IV. V. Lamium Orvala L. Zwischen lockerem Gestein an Waldrändern stellen- weise häufig. Bei Abbazia an der Strasse, Kastva und Zakalj im Reöinathale. IV. V. — L. purpureum L. An Wegen und cultivirten Arten. IV. V. — L. amplexicaule L. Auf Aeckern. IV. V. — L. maculatum L. In Gebüschen, Wäldern, an Wegen, Rainen, auf Schutt, Steinhaufen, Wiesen, Hügeln und Felsen überall. L.— XII. — L. album L. In Hecken und zwischen Gebüschen nicht Ye " # i sehr häufig. III.—V. h Galeobdolon luteum Huds. In Wäldern und Auen. IV. V. n Galeopsis Ladanum L. An trockenen sonnigen Stellen, Wegen und au Steinhaufen. VII. VII. — @. Tetrahit L. In Weingärten und Gebüschen. Flora von Fiume. 373 VII. VIH. — G. pubescens Bess. In Wäldern und an Waldrändern bei Lopada. VII IX. Stachys germanica L. In trockenen Gebüschen hie und da. Bei Zakalj und an der Strasse nach dem Monte Maggiore gegen Veprinac zu. VI.-IX. — St. sylwatica L. In Wäldern bei Lopala zerstreut. VI. — St. palustris L. Auf - halbfeuchten Grasplätzen. Im Friedhofe und Dragathale. VI. VII. — St. annua L. ER EEE ERDE = > a An Wegen, wüsten Orten und auf Aeckern. VIL—X. — öt. recta L. Auf sonnigen grasigen Hügeln, z. B. bei Kantrida und sonst an der Strasse nach Voloska. V. VI. — St. suberenata Vis. a. genwina Rchb. f. An ähnlichen Orten aber später blühend und vielleicht etwas häufiger. An Luisenstrasse jenseits Orehovica. VII. VIIL *B. fragilis Vis. Bei Fiume auf Felsen im Recina- thale und gegen Cavlje (Borbäs Adatok 38). Betonica officinalis L. Auf Wiesen und Hügeln häufig. VIL—IX. — _B. serotina Host. Auf trockenem sonnigen Boden an der Meeresküste bei - Kantrida. VII. VII. Sideritis romana L. Auf der Insel Veglia bei Peschiera. V. i Marrubium vulgare L. An wüsten Orten. VI. VII. — M. candidissimum L. M An Wegen, auf Felsen und trockenem Boden. VI.— VIII. Ballota nigra L. Auf Schutt und an Wegen neben Wohnungen. VIL.—IX. f Brunella vulgaris Much. Auf Wiesen und an Wegen. VII. VII. — ER. laciniata Mnch. Auf bewaldeten Wiesen hie und da. Im Dragathale und f "gegen Preluka zu. V. VI. —B. grandiflora Mnch. Auf Bergwiesen am Monte Ki Maggiore und bei Veprinac. VI— VI. “ Ajuga reptans L. Auf Wiesen und in Wäldern. II. IV. — A. gene- vensis L. Auf sonnigen Hügeln und trockenen Wiesen häufig. IV. V. — A. Chamaepitys Schreb. Auf Aeckern und in Weingärten. III. —VI. eh Y en u mag = "SE Teuerium Botrys L. Auf Aeckern und an Wegrändern sehr zerstreut. Auf wüstem Boden rechts an der Strasse nach Voloska gegen Preluka. VI. VII. — T. Chamaedrys L. An Rainen, steinigen Orten u.s. w. hie und da. V. VI. — T. flavum L. Auf Felsen an der Strasse nach Zakalj. VI.—VII. — T. Po- lium L. Auf Felsen, steinigen Hügeln und Abhängen. An der Strasse gegen Es zu spärlich, zwischen Preluka und Voloska häufig, sowie auf trockenem sterilen Boden zwischen Kastva und Pobri. VII. VIII. — T. montanum L. Auf Felsen häufig. V.—VL. Verbenaceae. Vitex Agnus castus L. Auf Felsen und im Gerölle am Meere. VII. VI. Verbena officinalis L. An wüsten Orten, Wegen. V.—VIH. Acanthaceae. HR Acanthus longifolius Host. Auf bewaldeten Wiesen an der Strasse gegen Eeluka zu. VI, VI. 374 Anna Maria Smith, Primulaceae. Lysimachia vulgaris L. An Bächen und nassen Orten im Dragathale. VII. VIII — L. punctata L. An Gräben hie und da. Im Dragathale und bei Zakalj. VI. VII. — L. Nummularia L. Auf feuchten Wiesen. VI. VII. Anagallis arvensis L. Auf Aeckern, an Wegen. IIL.—IX. — 4A. coerulea Schreb. Auf Aeckern und in Weingärten. IV.—IX. Primula acaulis Jacg. (P. sylvestris Scop.). Auf schattigen Waldwiesen. XIL.—IV. — P. officinalis Scop. Auf Bergwiesen, aber nicht häufig. Auf dem Monte Maggiore. V. — P. Columnae Ten. (P. Tommasinii Gr. et Godr.). Auf Bergwiesen des Monte Maggiore sehr häufig. V. Oyclamen europaeum L. An schattigen felsigen Stellen und auf buschigen Anhöhen sehr häufig. VIL—IX. — C. repandum Sibth. et Sm. An schattigen felsigen Orten selten. An der Voloskaer Strasse neben einer Vertiefung bei der „Seconda Rotonda“. Auf schattigen Felsen an einer ähnlichen Vertiefung weiter gegen Preluka zu. EV. — *C. hederifolium Ait. Bei Fiume (L. Rossi). Näherer Standort unbekannt. Samolus Valerandi L. An feuchten Orten. VII. Globulariaceae. Globularia vulgaris L. Auf grasigen Hügeln. III. IV. — @. cordifolia L. Auf sonnigen steinigen Hügeln hie und da. Bei Santa Caterina, Drenova u. s. w. V.— VID. Plumbaginaceae. Statice Limonium L. Auf Felsen am Meeresstrande. Bei Mal Tempo und Peschiera auf der Insel Veglia. VIII. IX. — St. cancellata Bernh. An ähnlichen Orten häufig, besonders bei Porto Re, Mal Tempo und auf dem Scoglio di San Marco. Auch zwischen Kantrida und Voloska stellenweise. V.—VI. Plumbago europaea L. Auf steinigen Abhängen und Hügeln stellen- weise. Auf dem Monte Tersatto, dicht am Eingange in die Papierfabrik, an der Strasse nach Drenova, bei Vos und Peschiera. VII. VIH. Plantaginaceae. Plantago major L. An Wegen und Rainen. VIL—X. — P. media L. Auf Wiesen und Hügeln. V.—IX. — P. lanceolata L. An Wegen, auf Wiesen und Aeckern. VIL—IX. — P. argentea Chaix. (P. Victorialis Poir.). Auf hügeligen Wiesen nicht selten. V. VL — P. serpentina Lam. Auf steinigen sterilen Hügeln, Felsen am Meere u. s. w. häufig. V.—VII. — P. Lagopus L. Am Meeresstrande und in der Nähe des Meeres auf trockenem Boden bei Fiume (Tommasini). V. VI. — P. pilosa Pourr. (P. Bellardi All.). Auf trockenen mit dünnem Grase bewachsenen Wiesen der Küstengegenden (Tommasini). Bei Cavlje an der Luisenstrasse (Schloss. et Vukot. Fl. er. 714). Letzterer Flora von Fiume. 375 Standort schon sehr entfernt von der Küste. — *P. Coronopus L. Bei Fiume an grasigen und sumpfigen Orten (Host Syn. pl. 77—78). Amarantaceae. Amarantus Blitum L. (A. sylvestris Desf.). Auf wüstem und bebautem - Boden. VIL—IX. — A. deflexus L. (A. prostratus Balb.).. An Wegen und _ wüsten Orten in der Nähe der Stadt. VIII. IX. — A. retroflexus L. Wie A. Bli- tum L. Sehr häufig. VII. X. Polycnemum arvense L. Auf sandigen Plätzen an Wegen hie und da. Gegen Santa Caterina zu. VII. VII. Chenopodiaceae. u Schoberia maritima C. A. Mey. Am Seestrande bei Porto Re. VII. VIII. | Salicornia herbacea L. Am Seestrande. VII. VIII. — $. fruticosa -L. - Wie die vorige. VII. VIII. A Salsola Kali L. und ß. Tragus Mog. Am Seestrande hie und da. Bei Kantrida. VII. — $. Soda L. Häufig an ähnlichen Orten. VII. VIH. \ Ohenopodium murale L. Auf ceultivirtem und wüstem Boden. VIII. IX. — (Ch. viride L. Wie das vorige. VII. IX. — Ch. album L. An wüsten Orten, Wegen nächst Mauern und auf Felsen. VII. VIII — Ch. Vulvaria L. (Ch. oli- _ dum Curt). An ähnlichen Orten. VII. VIII. — Ch. polyspermum L. An wüsten Stellen und auf bebautem Lande. VII. VII. \ Blitum rubrum Behb. Mit den vorigen. VII. VII. und den Winter - hindurch. Beta vulgaris L. Auf bebautem Lande und an Wegen. VII. VII. — B. maritima L. Am Seestrande zwischen Fiume und Buccari. VII. VI. 2 Camphorosma monspeliaca L. Auf Felsen am Meere bei Mal Tempo. VI. VII. & Halimus portulacoides Wallr. (richtiger Dumort.) (Obione portulacoides - Mog.). Auf Felsen am Seestrande nächst der Schiffswerfte bei Ponsal. Doch dieser Standort, durch den Bau der letzteren und die Abänderung der Fahr- strasse ist fast gänzlich zerstört. VII. VIII. Atriplex patula L. (A. angustifolia Sm.).. An wüsten Stellen gemein. VIL—IX. — A. hortensis L. Auf Aeckern und in Gärten. VIII. X. — sowie gegen die Torpedo-Fabrik zu. VII. VIII. (Dürfte eher A. h. e. oppositi- _folia Mogq. sein.) Polygonaceae. Rumex pulcher L. An Wegen, Ackerrändern, in Hecken u. s. w. V. VI. — R. conglomeratus Murr. Wie der vorige. VI. VII. — R. crispus L. Auf _Aeckern und Wiesen. VI. VII. — R. scutatus L. An steinigen Stellen, besonders _ am Meere. Bei Martinscica und Mal Tempo. V.—VII. — R. Acetosella L. Auf trockenen sonnigen Wiesen. V. VI. — R. Acetosa L. Auf Wiesen. V. VI, ) A A ‘ 376 Anna Maria Smith. Polygonum Hydropiper L. In Sümpfen bei Lopata und anderswo. VIL—IX. — P. Persicaria L. Auf Schutt, wüsten Stellen und in Gräben. V.—VIH. — P. lapathifolium L. An Gräben. VII. VIII. — P. aviculare L. An Wegen und wüsten Orten. VIL—IX. — P. Bellardi All. Auf Keen VII. VIII. — P. Convolvulus L. Auf Aeckern und an Wegen. VII. VIII P. dumetorum L. In Hecken und Gebüschen. VIII. ! ü Daphnaceae. Passerina annua Wickstr. Auf vernachlässigten Aeckern hie und da. EIERN ARER Daphne Laureola L. In Wäldern hie und da. Bei Kastva stellenweise ziemlich häufig und im Reöinathale selten. IV. V. — D. Mezereum L. In Bere wäldern am Monte Berlosnik. IV. V. — D. alpina L. Auf Steinblöcken im Retinathale gegen Grohovo zu. V. und XI. Lauraceae. Laurus nobilis L. Auf steinigen Hügeln und Abhängen ursprünglich eingeführt, jetzt eingebürgert. Besonders häufig bei Abbazia. IV. V. Santalaceae. Thesium divaricatum Jan. Auf trockenen grasigen Plätzen zwischen Steinen und Gebüsch sehr häufig. V.—VI. — Th. montanum Ehrh. In Ge- büschen auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. Osyris alba L. An felsigen sonnigen Orten stellenweise häufig. In der Nähe des Meeres hie und da zwischen Kantrida und Voloska, bei Grohovo und. Orehovica. V. VI. h ‘ Aristolochiaceae. Aristolochia rotunda L. Auf feuchten Wiesen im Dragathale nächst dem Eisenbahndamme, bei Martinscica und auf der Wiese bei Peschiera. IV. V. — A. pallida W. Auf waldigen buschigen Wiesen, z. B. an der Strasse nach Voloska. IH. IV. — 4A. Clematitis L. Auf Aeckern und an Wegen gemein. IV.—-VI. N Asarum europaeumL. An schattigen steinigen Plätzen in Wäldern stellen“ weise. Bei Kastva und im Recinathale gegen Grohovo zu. IV. V. Euphorbiaceae. * Euphorbia Chamaesyce L. et ß. canescens Boiss. Am Meeresstrande zwischen Fiume und Buccari (Schloss. et Vukot. Fl. cr. 1009—1010). — E. Peplis L. Am Seestrande bei Mal Tempo und Bergudi. VI. VIL. — E. helio- scopia L. Auf bebautem und wüstem Lande. XIL.—IV. — E. platyphyllos L. Auf sonnigen Stellen hie und da. Bei Vos. VI. VI. — E. duleis Jacg. und ß. purpurata Neil. In Wäldern des Recinathales und am Monte Maggiore, IV.--VI — E. angulata Jacg. In höheren Waldgegenden. V. VI. — E. verrur cosa Jacq. Häufig auf Wiesen, besonders im Dragathale und bei Zakalj. IV. V. h Flora von Fiume. a7 N I E. epithymoides L.. (E. fragifera Jan... Auf Felsen, an steinigen und 3 buschigen Orten häufig. IV. V. — E. amygdaloides L. In Wäldern und Ge- - büschen. III. IV. — E. Wulfenii Hoppe. Auf Felsen und an steinigen Orten zerstreut. Auf einem rauhen Abhange bei Zakalj, am Seestrande bei Medvea gegen Moscenica und auf Felsen am Meere zwischen Abbazia und leiei zerstreut. III. IV. — E. Cyparissias L. Auf Wiesen, an Wegen und wüsten - Stellen sehr gemein. IV. V. — E. Esula L. Zwischen Gebüsch hie und da. Bei Zakalj. IV. V. — E. Paralias L. Am Seestrande stellenweise häufig. Bei Martinsdica, Bergudi und in der Nähe von Peschiera. VIL.—VII. — E. Peplus L. Auf bebautem Lande und an Wegen. VIL.—IX. — E. falcata L. An Wegen und auf Aeckern. V. VI. E. exiguo L. Auf trockenen Hügeln, Aeckern und sterilen Wiesen. V. VI. — Mercurialis perennis L. In Bergwäldern. IV. — M. ovata Sternb. et Hoppe. In höher gelegenen Laubwäldern auf Kalkboden. Eim Monte Maggiore. V. VI. — M. annua L. An wüsten ‘Stellen, Wegen, in Gärten als Unkraut. V. VI. Urticaceue. Urtica dioica L. An Hecken, Wegen, Zäunen und wüsten Stellen. VI.—IX. — U. urens L. An wüsten Stellen der Dörfer und Häuser. VI. VII. Parietaria diffusa M. K. Auf Felsen und Mauern gemein. VIII. IX. ; Cannabaceae. Mi Humulus Lupulus L. Zwischen Gebüschen auf dem Monte Tersatto X "selten. VM. ai Ulmaceae. ir Ulmus campestris L. In Hecken und an Wegen. III. IV. # Celtis australis L. Auf Bergen und Hügeln. Besonders auf dem Monte Tersatto. II. IV. h Juglandaceae. S Juglans regia L. Durch Cultur eingeführt. VI. VI. e Betulaceae. N Betula alba L. In Wäldern auf Schiefer und Sandstein. IV. Nicht \ auf Kalk. Alnus glutinosa Gaertn. In Auen und an Ufern. Bei Lopaca. III. IV. Kir. Cupuliferae. [4 Castanea sativa Mill. Auf Hügeln und Abhängen, besonders bei Abbazia, _ Lovrana und Veprinac. V. VI. IN Fagus sylvatica L. In höheren Wäldern grosse und dichte Bestände bildend. IV. V. Quercus Ilex L. In der Küstenregion hie und da. IV. — Q@. Cerris L. Q. austriaca W.). In Bergwäldern zerstreut. Bei Kastva, Rukavac u. s. w. — ®Q . pubescens W. Auf Hügeln und in Wäldern sehr häufig. V. hi Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 48 , N ADS "Ne er 378 Anna Maria Smith. Corylus Avellana L. In Wäldern und Gebüschen. XII. II. Carpinus dwinensis Scop. Auf Hügeln und Abhängen bis 252'865 Meter. Bei Buccari, im Draga- und Recinathale. IV. — C. Betulus L. In höheren Waldgegenden von 316'081 Meter Höhe an. Auf dem Monte Maggiore, bei Kastva u. s. w. IV. E Ostrya carpinifolia Scop. Auf Hügeln bis 379'297 Meter Höhe. Bei Zakalj, Orehovica und Dubno. IV. 7 Salicaceae. Salix purpurea L. Auf feuchten Wiesen bei Zakalj. II. IV. — 8. in cana Schrk. In Hecken an der Re£ina bei Lopaca und Zakalj. II. IV. — S. amygdalina L. Auf feuchten Wiesen an der Retina. IV. V. — 8. alba L. An feuchten Stellen. IV. S. cinerea L. An ähnlichen Standorten wie die vorigen. IV. V. — 8. an L. An Bächen und in Hecken. II. IV. % Populus pyramidalis Roz. Gepflanzt hie und da. IV. — P. nigra L. An feuchten Stellen. II. IV. — P. tremula L. An Wegen u. s. w. in höher gelegenen Wäldern. II. IV. f II. Gymnospermae. Coniferae. Juniperus communis L. Zwischen Wäldern, auf sonnigen Bergen und. Hügeln hie und da. Bei Drenova, zwischen Grohovo und Lopaca. II. IV. — J. Oxycedrus L. Vielleicht der gemeinste Strauch in der Küstengegend ‘5 Gebietes. IV. V. f *Pinus Laricio Poir. ß. nigricans Parl. Auf der Grobniker Ebene (N oe Exs. als P. Pinaster). III. Monocotyledoneae. Alismaceae. Alisma Plantago L. In Bächen und nassen Gräben. V. VI. Potamogeton natans L. In Sümpfen und Teichen. Bei Lopata u.s. w. IV. V. — P. crispus L. Wie der vorige. IV. V. Zannichellia palustris L. In Sümpfen und Teichen häufig. V. VI. Ruppia maritima L. In Gräben und salzigen Sümpfen am Meere. VALSVELT. Posidonia oceamica Del. (P. Caulini Koen.). In seichten Meeresgründen bei Fiume, Porto Re u. s. w. am Meeresgestade ausgeworfen. 2 Zostera marina L. Wie die vorige. V. — Z. nana Roth. Wie die vorige. ” . Cymodocea aequorea Koen. Wie die vorige. \ Lemnaceae. Lemma minor L. In Sümpfen und Teichen. V. VI. — L. gibba L. Mit der vorigen. V. VI. STE Na ale ER Flora von Fiume, 379 Araceae. Arum italicum Mill. An Hecken, Wegen und waldigen Orten gemein. IV.V. ' \ Typhaceae. " Sparganium ramosum Huds. In seichten Sümpfen zwischen Lopaca und N Kukuljani im Reäinathale. VI. VII. En _ Orchidaceae. 1. Orchis militaris L. Auf schattigen Abhängen bei Zakalj im Recina- i thale. V. — O. fusca Jacg. In Wäldern, auf schattigen Wiesen. Im Recina- thale bei und jenseits Zakalj. Auf Wiesen des Monte Tersatto. IV. — O. tri- dentata Scop. (O. variegata All... Auf Wiesen, am Rande lichter Wäldchen gemein. — O. ustulata L. Auf Bergwiesen bei Veprinac und auf dem Monte Maggiore. — O. coriophora L. ß. fragams Vis. Auf waldigen Wiesen zerstreut. Bei Veprinac und im Reäinathale. V. VI. — O. globosa L. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. — O. Morio L. Häufig auf Wiesen. IV. V. — 0. pallens L. In Wäldern selten. Bei Kastva und im Re£inathale gegen Grohovo zu. IV. — O. mascula L. und y. speciosa Koch. In Wäldern. . IV. V. — O. laxiflora Lam. Auf feuchten und sumpfigen Wiesen. Im Draga- thale, zwischen Peschiera und Vos. V. — O. maculata L. In schattigen halb- A feuchten Laubwäldern. V. VI. — O. latifolia L. Auf Bergwiesen des Monte - Berlosnik. V. VI. N Anacamptis pyramidalis Rich. Auf grasigen Hügeln hie und da. V. ren ee re h . . Gymmadenia conopsea R. Br. Wie die vorige. V. — G. odoratissima Rich. N Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. 4 Ooeloglossum viride Hartm. Wie die vorige. V. VI. ML Platanthera bifolia Rehb. In schattigen Gebüschen und Wäldern. IV. V. H. Ophrys aranifera Huds. Auf Wiesen, niedrigen grasigen Hügeln und buschigen Grasplätzen. IV. V. — O. arachnites Murr. An ähnlichen Orten. W. VI. — O0. apifer« Huds. Auf sonnigen Grasplätzen viel seltener als die ja beiden vorigen. Im Recinathale, an der Voloska’er Strasse hie und da. V. VI. Serapias pseudocordigera Moric. (S. longipetala Pollini). Auf waldigen bei Abbazia, Ieiäi. V. VI. Limodorum abortivum Sw. Auf waldigen Wiesen sehr zerstreut. Im Re@inathale, zwischen Kantrida und Voloska, sowie bei Abbazia. V. { Cephalanthera ensifolia Rich. In Wäldern des Re@inathales, bei Lopata End sonst. V. VI. Epipactis rubiginosa Gaut. Auf dem Monte Maggiore. a autummalis rich: Auf Wiesen hie und da. Bei Preluka auf Iridaceae. Oroeus vernus Wulf. « ai Danaticus. Staub. Fiume es ni Ba E. euff). Stallenweißs ir in Wäldern. bei Kastva. Im. % 48* 380 Anna Maria Smith. Trichonema Bulbocodium Ker. An grasigen Orten und auf Hügeln häufig. XIL.—II. Gladiolus segetum Gawl. Auf Aeckern, bebautem Boden und in wüsten Weingärten stellenweise häufig. Im Re@inathale an der Triester Strasse und gegen Preluka. V. VI. — @. illyrieus Koch. Auf feuchten Wiesen des Monte Maggiore. Iris illyrica Tausch. Auf felsigen Hügeln, in Felsenspalten, am Meeres- ufer. Sehr häufig zwischen Mal Tempo und Peschiera. IV. V.') — I. graminea L. Auf Hügeln, Bergwiesen selten und zerstreut. Auf dem Monte Berlosnik, auf Wiesen an der Strasse nach Voloska hie und da vereinzelt. V. VI. — I. Pseu- dacorus L. An feuchten Orten und Bächen, V. VI. Ä Nareissus biflorus Curt. Im Dragathale am Bächlein sehr selten. V. — N. radiiflorus Salisb. Auf Bergwiesen des Monte Berlosnik und Mte. Maggiore 1 in grosser Menge. V. Amaryllidaceae. Galanthus nivalis L. Auf Felsen an Weingärtenrändern, feuchten Wiesen und in Auen sehr häufig. [.—II. Smilacaceae. Asparagus scaber Brign. An grasigen und steinigen Stellen unweit vom Meere. In der Nähe von Kantrida auf dem Scoglio di San Marco und bei Vos. IV. V. — A. tenuifolius Lam. An buschigen und in schattigen Wäldern nicht häufig. Bei Tersatto, Kastva, Abbazia und im Recinathale. IV. V. — A. acuti- folius L. In Gebüschen und sonnigen Wäldchen rauher und steiniger Gegenden gemein. VII. VII. | Paris quadrifolia L. In Wäldern hie und da. V. VI. f Convallaria Polygonatum L. Auf buschigen Steinhaufen und Felsen. V. — C. multiflora L. Auf Bergwiesen. V. — (. majalis L. Auf Bergwiesen und in Wäldern. Auf dem Monte Berlosnik, bei Kastva u. s. w. V. VI Majanthemum bifolium DC. In Bergwäldern und auf Bergwiesen. Auf dem Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. ä Ruscus aculeatus L. In steinigen Wäldern und auf buschigen Abhängen. XI.-IV. N Smilax aspera L. In Hecken an Wegen in Wäldern gemein. IX. X. j Dioscoreaceae. Tammus communis L. An Hecken, Waldrändern, in Gebüschen nichk selten. III. IV. # Liliaceuae. == Fritillaria montana Hoppe. An kräuterreichen sonnigen steinigen Stellen hie und da. Zwischen Mal Tempo und Peschiera ziemlich reichlich. Auf dem ao N 1) Vergl. Kerner Oesterr. bot. Zeit. XXI (1871) 225, Tommasini Sulla veg. dell’ is. Veglia 81. R Flora von Fiume. 381 \ Scoglio di San Marco spärlich. IV. — F. messanensis Rafin. Auf einem steinigen \ kahlen Bergabhange auf dem Monte Maggiore nahe an der Kuppe. V. VI. Lilium bulbiferum L. In Wäldern und Gebüschen hie und da. V. VI. i — L. carniolicum Bernh. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Ber- - losnik. V. VI. — L. Martagon L. Am buschigen Rande einer Wiese im Redina- thale zwischen Jelenje und Kukuljani. VI. Erythronium Deus canis L. Auf waldigen schattigen Wiesen und Hügeln \ stellenweise häufig. Im Recinathale, bei Zakalj und Kastva. III. IV. Asphodelus ramosus L. Auf rauhen grasigen Hügeln und Wiesen. An der Strasse nach Voloska und auf Wiesen am Meere gegen Preluka zu. IV. V. — 4A. albus Mill. Auf Bergwiesen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V. VI. —— A. luteus L. Auf Felsen am Meere bei Buccari an der Strasse nach Bukarica. _ IV. V. — A. liburnicus Scop. Auf Hügeln und hügeligen Wiesen. Auf dem Monte Tersatto an der Luisenstrasse und sehr häufig zu beiden Seiten der Strasse zwischen - Kantrida und Preluka. An der Triester Strasse zwischen Rude und Kastva. VI. VII. ' Antherieum Liliago L. An steinigen sonnigen Stellen zwischen Mal _ Tempo und Peschiera ungemein häufig. Auf dem Scoglio di San Marco. IV. V. — 4A. ramosum L. Auf buschigen Hügeln. VL.—X. \ Ornithogalum stachyoides Ait. An buschigen Orten hie und da. Bei Zakalj. Auf verlassenen Aeckern und Weingärten an der Triester Strasse. V. — 0. pyrenaicum L. (O. sulphureum R. et Sch.). In Wäldern, Gebüschen und hd auf Wiesen. V. — O. comosum L. Auf grasigen Hügeln hie und da. Bei Ter- satto und im Recinathale hinter Zakalj. V. VI — O. umbellatum L. Auf _ Wiesen, Aeckern und in Weingärten. III. IV. — O. exscapum Ten. (O. refrac- tum Koch non W. K.). In Weingärten auf bebautem Boden. II. IV. ie Gagea arvensis Schult. In Weingärten auf Aeckern. XII. II. Scilla bifolia L. In Gebüschen und Wäldern. III. IV. — $. autumnalis L. Auf trockenen grasigen Abhängen der Küstengegend. An der Triester Strasse i häufig und gegen Drenova. IX. X. BR Allium ursinum L. In Wäldern z. B. bei Kastva. IV. V. — A. roseum L. Auf buschigen steinigen Abhängen bei Peschiera. IV. V. — A. fallax Don. a "Auf Felsen nicht selten. Bei Orehovica an der Luisenstrasse und am Kalvarien- \ berge gegen Drenova. VIII. — A. moschatum L. An trockenen sonnigen Orten ‚selten. Auf Veglia zwischen Mal Tempo und Peschiera und auf dem Grobniker E: jenseits Cavlje an dem Standorte der Paronychia Kapela VII. VII. — Mi 4 Porrum L. Auf bebautem Lande, Aeckern und in Weingärten. VI. VII. A sphaerocephalum L. Auf Aeckern und an Wegen in Weingärten. VI. ne _ 4A. Scorodoprasum L. An grasigen Stellen bei Zakalj selten. V. VI. — A. olera- | ceum L. In Gebüschen steiniger Gegenden. VI. VII. — A. carinatum (L.) Sm. An steinigen Stellen, in Gebüschen und auf Steinhaufen. VL—VIIL. — A. pani- Fr L. An steinigen Orten bei Peschiera. VI. — A. pallens L. An sonnigen reinigen Stellen. VI. VII. Muscari comosum Tausch. Auf halb wüstem Boden und waldigen Ab- hängen bei Zakalj und gegen Drenova zu. IV. V. — M. racemosum Mill. Auf 382 Anna Maria Smith. Aeckern, grasigen Hügeln und in Weingärten. III. I’. — M. botryoides Mill. An schattigen Stellen und auf halbfeuchten Wiesen. IV. | Melanthiaceae. Veratrum album L. ß. virescens Gaud. Auf feuchten waldigen Wiesen stellenweise. Im Retinathale bei Jelenje und im Kastvaner Walde. VI. VII. — V. nigrum L. Zwischen Gebüsch höherer gebirgiger Gegenden, auf Wiesen- # rändern u. s. w. des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. VI. VII. L; Colchicum autumnale L. Auf Wiesen und Grasplätzen. IX. X. x Juncacede:. 3 Be Juncus maritimus L. An feuchten grasigen Orten längs der Küste. Bei) Martinsdica. V.—VII. — J. acutus L. An ähnlichen Standorten. Bei Vos. — J. compressus Jaeg. An feuchten Stellen. Auf der Wiese zwischen Vos En Peschiera. VI. VII. — J. effusus L. Auf feuchtem Boden und in Gräben. VI. VO. — J. glaucus Ehrh. Wie der vorige. VI. VIL. — J. obtusiflorus Ehrh. Ebenso. VI. VII. — J. artieulatus L. (J. lamprocarpus Ehrh.). An sumpfigen Orten im Recinathale bei Jelenje, Lopa@a und Kukuljani. — J. bufonius I, Wie der vorige. VII. VIH. 2: Luzula Forsteri DC. Auf waldigen Hügeln im Re£inathale. IV. “ L. campestris DC. Auf Wiesen und grasigen Hügeln. II. IV. — L. albida De. In Bergwäldern des Monte Maggiore und bei Lopaca. VI. h Uyperaceae: Cyperus flavescens L. An nassen Orten im Recinathale bei Kukuljani und gegen die Quelle zu. VIL. VII. — C. fuscus L. Wie der vorige. VIII. IX. — 0. longus, L. In Gräben und Sümpfen. VII. VII. Scirpus lacustris L. In Teichen und Wassergräben. V. VI. — 8. mari- timus L. In Gräben und an feuchten Orten am Meere. Bei Mal Tempo. N I Holoschoenus australis Rchb. Auf Wiesen bei Crkvenica. VI. VII. di Heleocharis palustris R. Br. An feuchten Stellen und in Gräben. Im Reöinathale bei Zakalj. V. VL — H. uniglumis Lk. An nassen Orten der sumpfigen Wiese zwischen Vos und Peschiera häufig. VEVRE N Carex vulpina L. In feuchten Gräben. Im Dragathale. V. VI. _ C. divulsa Good. An trockenen Stellen, Wegen und in Weingärten. IV. — C. muricata L. In Gebüschen auf schattigen und grasigen Plätzen. Im Draga- thale. V. VI. — C. verna Vill. (C. praecox Jacq.) Auf Hügeln und trockenen Wiesen. IH. IV. — CO. humilis Leys. Auf sonnigen Hügeln. II. IV. # C. Halleriana Asso (C. gymobasis Vill.) Auf buschigen trockenen Hügeln. II. IV. — C. digitata L. Auf waldigen Wiesen hie und da. IV. V. C. flacca Schreb. (C. glauca Scop.) Auf trockenen sandigen Abhängen u sonnigen Wiesen gemein. IV. V. C. glauca var. c. cuspidata Host (C. acu ee een Flora von Fiume. 383 ' nata W.) An Bachufern im Dragathale. V.!) — CO. tomentosa L. In schattigen Wäldern bei Kastva. V. — CO. distans L. Auf sumpfigen Wiesen. Im Draga- thale. Bei Vos und Peschiera. V. VI. — *C. extensa Good. An sumpfigen Stellen des Seestrandes bei Fiume (Heuff. Linn. XXXI. 691—693), Martinscica und Porto Re (Schloss. et Vukot. Fl. croat. 1195). ©. extensa Noe auf sumpfigen H Stellen al Popi, Ponsal rara ist nach Original-Exemplaren C. distans L. (Vergl. auch Flora 1838, p. 695). — €. sylvatica Huds. In Wäldern. III. IV. Gramineae. % Andropogon Ischuemum L. Auf Wiesen und an Wegen. — A. Gryllus L. k Auf Hügeln, Wiesen, an trockenen und steinigen Stellen sehr häufig. V. VI. Sorghum halepense Pers. In Weingärten und auf Aeckern ziemlich gemein. VIIL.—X. n Tragus racemosus Desf. An Wegen, sandigen und wüsten Orten am _ Meere. VIL—IX. Panicum sanguinale L. An Wegen und bebauten Stellen. VII. VII. — 4 Crus galli L. In ausgetrockneten Lachen, an feuchten und wüsten Orten "hie und da. Bei Lopaca. VII. VID. Setaria viridis P. B. Auf Aeckern und in Weingärten. VIL—IX. — 8. glauca P. B. An ähnlichen Orten. VIII. IX. Phalaris brachystachys Lk. (Ph. quadrivalvis Lag., Ph. canariensis Host). Auf bebautem Boden hie und da bei Kantrida. V. VI — Ph. paradoxa L. Auf Aeckern nicht häufig. ö Anthoxanthum odoratum L. Auf Wiesen gemein. IV. V. 1 Alopecurus pratensis L. Auf Wiesen. V. VI. — A. agrestis L. Auf _ bebautem Boden und Aeckern. V. R Phleum tenue Schrad. Auf dem sonnigen Steinfelde zwischen Mal Tempo und Peschiera. VI. — Ph. pratense L. Auf Wiesen. VI. — Ph. Michelüi Al. (Phalaris alpina Haenke). Auf dem Monte Maggiore. “4 Oynodon Dactylon Pers. An Wegen und sandigen Stellen. VIL.—IX. 2 Agrostis vulgaris With. Auf Wiesen und Hügeln. VI. — A. stolonifera L. An grasigen Orten. V. VI. — A. Spica venti L. Auf Grasplätzen stellenweise VII. Calamagrostis sylvatica DC. In Wäldern. Bei Lopata u. s. w. VII. VIH. Gastridium lendigerum Gaud. Auf Wiesen, an Wegrändern hie und da. An der Strasse nach Voloska und auf waldigen Wiesen gegen Preluka zu. VI. I Stipa pennata L. Auf steinigen sonnigen Hügeln. Auf dem Kalvarien- = und bei Mal Tempo. V. VI. Bi * Piptatherum paradoxum P.B. In Wäldern des Recinathales, bei Grohovo und Lopata (Host Syn. pl. 40). — *P. multiflorum P. B. Bei Porto R& (Schloss. et Vukot. Fl. croat. 1233—34). RE “ 1) Dürfte C. erythrostachys Hoppe, eine von C. flacca wenig verschiedene Pflanze sein, die ‚auch bei Fiume vorkommt (No& in Rcehb. Ic. VIII. 29 et Exs.). Parlatore (Fl. it. II. 182—183) zieht @ dieselbe fraglich zu der mir unbekannten C. praetutiana Parl. Na WE LE Wan, 384 Anna Maria Smith. Arundo Donax L. An Weingartengräben gebaut. X. XI. Sesleria elongata Host. Auf Felsen, steinigen Wiesen und an Wegrändern ’ sehr häufig. VIII. IX. — $. tenuifolia Schrad. Auf Felsen an der Luisenstrasse” zwischen der „Porta hungarica“ und Orehovica. Nächst der Papierfabrik. IV. Koeleria eristata Pers. Auf trockenen Wiesen und Hügeln gemein. V. VI. } — K. phleoides Pers. An Wegen und wüsten Stellen. V.—VII. H. mollis L. Auf bewaldeten Wiesen bei Lopa£a. VI. Arrhenatherum elatius Presl. In Weingärten, Gebüschen und auf t Wiesen. V. VI. Avena hirsuta Roth. An Wegen und auf Grasplätzen gemein. IV. V. — A. sterilis L. An ähnlichen Orten. IV. V. Danthonia provincialis DC. Auf trockenen bewaldeten Wiesen. Bei ' Ponsal. V. VI. ; Aira caespitosa L. In Wäldern bei Lopata. VI. VII. — A. flexuosa Huds. In Wäldern und auf waldigen Wiesen. Bei Lopa@a und Jelenje. VI — A. capil- laris Host. Auf Grasplätzchen zwischen Wäldern und Gebüschen stellenweise häufig. Gegen Preluka zu, bei Abbazia und im Re&inathale bei Kukuljani. VI. Melica eiliata L. Auf steinigen Wiesen und Hügeln häufig. VI. — M. uniflora Retz. In Wäldern zerstreut. IV. V. Briza maxima L. An grasigen waldigen Stellen zwischen Kantrida und. Preluka, sowie bei Abbazia. VI. — B. media L. Auf Wiesen. VI. Eragrostis megastachya Link. An Wegen und auf wüsten Grasplätzchen häufig. VL.—VII. — *E. pilosa P. B. Bei Fiume „ai Popi“ (No& Herb. 61), doch befinden sich auf dem so oft erwähnten Standorte nunmehr Gebäude der Torpedo-Fabrik. Poa annua L. Auf wüstem und bebautem Boden sehr gemein. Blüht fast das ganze Jahr hindurch. — P. bulbosa L. Auf Wiesen, grasigen Plätzen” und zwischen Felsen. V. VI. ß. vivipara Koch. An ähnlichen Orten. V. VI. ie P. pratensis L. Auf Wiesen und bebautem Lande. IV.—VI, — P. trivialis L. Auf Wiesen. IV. V. — P. compressa L. An Wegen und trockenen Stellen. VL — P. nemoralis L. In Wäldern des Monte Maggiore. VII. VIII. — P. alpina L’ «. collina Neilr. Auf dem Gipfel des Monte Maggiore. VII. VII. N Sclerochloa rigida Lk. An trockenen grasigen Stellen. VII. — * Se. durd. P. B. Auf trockenem Boden und an Wegrändern bei Fiume (Noe). ; Molinia coerulea Mnch. An Ufern und in schattigen Wäldern. VII. VII. — M. serotina M. K. Auf trockenen buschigen Abhängen. VII. VII. a Dactylis glomerata L. und ß. hispanica Koch. Auf Wiesen und in, Wäldern. VI. VII. Ü h ; Holcus lanatus L. Auf sonnigen und trockenen Wiesen. V. VI. — \ N Cynosurus eristatus L. Auf bewaldeten Wiesen. VI. — C. echinatus u Auf Wiesen und an Waldrändern. An der Strasse nach Voloska, dem Stand- orte von Acanthus longifolius. VI. N Fr en Flora von Fiume, 385 Festuca pseudo-myurus Soy. -Willem. Auf Grasplätzen bei Abbazia. VI. — F. ovina L. Auf Weiden, Wiesen u. s. w. V. VI. — F. duriuscula L. Auf _ Wiesen und Hügeln. V. VI. — F. glauca Lam. An wüsten Stellen hie und da. Bei Zakalj. Vielleicht eingeschleppt. V. VI. — F. heterophylla Lam. An der - Reina bei Zakalj. VI. — F. elatior L. Auf Wiesen und Grasplätzen. V. VI. \ — Brachypodium distachyon R. et Sch. An wüsten und bebauten Stellen. VW. VI. — B. pinnatum P. B. An buschigen Orten. Im Dragathale und bei - Preluka. V. y. caespitosum Koch. Bei Fiume ohne nähere Angabe (Tommasini). — B. gracile P. B. (B. sylvaticum R. et Sch.). In Wäldern. V. VI. | Bromus secalinus L. ß. velutinus Koch. An Wegen und auf Aeckern. -V, VI. — B. arvensis L. An Wegen und auf wüsten Boden. V.—VI. — : B. mollis L. Auf Grasplätzen selten. Auf dem Scoglio di San Marco. V. VI. — DB. squarrosus L. An wüsten grasigen Stellen hie und da. V. VI. — __B. erectus Huds. In Gebüschen, Hecken und auf Hügeln gemein. VI. — B. sterilis L. An trockenen wüsten Stellen sehr gemein. IV. V. — B. rigidus " Roth. Mit dem vorigen. IV. V. — B. madritensis L. Auf Grasplätzen in N sonnigen Gegenden. IV. V. — B. maximus Desf. Mit dem vorigen. IV. V. Triticum villosum M. B. An rauhen Orten zerstreut. An der Strasse bei | BE atrida und weiter gegen Preluka zu. VI. — T. repens L. Auf Feldern u. s. w. gemein. V. VI. — T. pungens Pers. An sandigen Stellen. V.--VI. — h T. glaucum Desf. An felsigen Orten mehr oder minder in der Nähe des Meeres. V.—VO.!) — T. junceum L. Wie das vorige. VI. VII. i Hordeum murinum L. An Wegen und überhaupt an grasigen Stellen Bohr gemein. — H. maritimum With. Am Seestrande. V. VI. — H. bulbosum L. (A. srictum Desf.). An Wegen und in Weingärten. — H. secalinum Schreb. (H. pratense Huds.). Auf feuchten Wiesen. V. IV. Lolium perenne L. Auf Wiesen sehr gemein. V. — L. rigidum Gaud. Auf trockenem Boden am Meere. VII. VIII. — L. arvense With. Auf Aeckern. V. VI. — L. temulentum L. Auf Aeckern an der Triester Strasse ‘und gegen Kastva zu. VI. VII. Aegilops ovata L. An kräuterreichen Stellen hie und da. Zwischen A der chemischen Fabrik und Kantrida. V. VI. — A. triaristata W. An ähn- a lichen Stellen. Auf grasigen Plätzen hinter der Marine-Akademie im Garten. (Dr. W. Loebisch.) V. VI. — A. triuncialis L. Auf sonnigen Grasplätzen _ dürrer Gegenden. Gegen Santa Caterina zu (Rossi). VI. — A. uniaristata "Rossil. c. bei Fiume gehört offenbar hieher und nicht zur gleichnamigen Pflanze ‚Visiani’s. ii Lepturus incurvatus Trin. Auf trockenem Boden am Meere. VII. VII. Psilurus nardoides Trin. An trockenen wüsten Stellen sehr selten. An der Triester Strasse. V. VI. nl. a 1) Ist eher T. campestre Gr. et Godr., das bei Martinscica vorkommt (Borbäs Oesterr, bot. Zeit, XXVII. 139). 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh, 49 nr N 386 Anna Maria Smith. Flora von Fiume, IV. Filicoideae. Equisetaceae. ; Eqwisetum arvense L. Auf sandigen Wiesen und Aeckern. II. — E. Tel- mateia Ehrh. An Ufern, Bächen und feuchten Stellen. III. | Polypodiaceae. Blechnum Spicant Roth. An dem Kreuzwege zwischen Jelenje und Kukuljani im oberen Re£inathale. V. VI. x Adiantum Capillus Veneris L. In kleinen Felsengrotten auf der Insel Veglia im sogenannten „Valle di Peschiera“, weit entfernt (bis jetzt) von jed- t weder menschlichen Ansiedelung. VII. VII. Pteris aqwilina L. Auf waldigen Weiden, Bergtriften und Wiesen häufig. V.—-VM. Athyrium F'ilix foemina Roth. An waldigen und steinigen Stellen : höherer Gegenden. VI. VII. N Asplenium Trichomanes Huds. Auf Felsen und Mauern im Schatten. V.—VIH. — A. viride Huds. Auf schattigen Felsen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V.—VII. — A. Ruta muraria L. Auf sonnigen trockenen Felsen und Mauern. V.—VIII — A. Adiantum nigrum Pollini. Auf Felsen an Weingartenrändern um die Stadt sehr zerstreut. In Lorbeerwäldern bei Abbazia sehr häufig. V.—VI. Scolopendrium vulgare Sm. (S. officinarum Sw.). An steinigen trockenen Flussbetten in Wäldern bei Abbazia. V.—VII. Grammitis Ceterach Sw. Auf Mauern, Felsen und an steinigen Orten sehr häufig. VI. VII. Polypodium vulgare L. In Wäldern, auf Steinplätzen und Baumstämmen. VI. VII. — P. robertianum Hoffm. Auf Kalkfelsen des Monte Maggiore und Mte. Berlosnik. V.—VLH. Aspidium Filie mas Sw. An waldigen steinigen Stellen hie und da. Vo. VIH. Cystopteris fragilis Bernh. An Quellen auf dem Monte Maggiore. V.—VII. Ophioglossaceae. \ Botrychium Lunaria Sw. Auf Bergwiesen des Monte Berlosnik. V. VI. Mittheilungen über Gallmücken. Dr. Franz Löw in Wien. (Mit Tafel IV.) (Vorgelegt in der Versammlung am 1. Mai 1878.) N I. Neue Arten. (Nach lebenden Exemplaren beschrieben.) i 1. Hormomyia Reaumuriana n. Sp. e (Taf. IV, Fig. 1a—e.) Männchen. — Kopf verhältnissmässig klein, fast kugelrund; Hinterhaupt gelblichgrau, spärlich behaart, Haare über den Scheitel nach vorn gekrümmt; Bon honigbraun, sehr klein, von den grossen, schwarzen Augen, welche oben ‚sehr breit zusammenstossen, fast ganz verdrängt; Untergesicht honiggelb, unter en Fühlern mit einem schwärzlichen Quereindruck, sehr wenig unter die Augen - hinabreichend; Mundöffnung oval, schwärzlich berandet, Rüssel gelb, wenig vor- Eicnend; Taster gelb, mässig lang; Fühler 1'l Mm. lang, fahlbraun, fünfzehn- i - gliederig, die Basalglieder wenig dicker als die Geisselglieder, diese cylindrisch, an beiden Enden abgerundet, sehr kurz gestielt, das Endglied knospenförmig, Stiele kaum so lang als die halbe Dicke der Glieder, von denen jedes mit zwei W gleichen, kurzen, bleichen Haarwirteln geziert ist. “ Thorax kurz, seitlich zusammengedrückt, hoch gewölbt, fahlbraun, unten schwärzlich; Pronotum nicht stärker entwickelt als bei den Arten der Gattung ‚Cecidomyia H. Lw., Rückenschild vorn mit drei kurzen, matten, schwärzlichen | Längsstriemen, an jeder Schulterecke ein glänzend schwarzer, erhabener Punkt, B die Haarleisten des Rückens bestehen aus bleichen Haaren; Metathorax grau ‚oder schwarz; Hinterrücken und Schildchen fahlbraun, letzteres an der Basis B: jederseits mit einem schwarzen Fleckchen; Hüften und Beine fahlbraun, die _ Tarsen etwas dunkler, der Metatarsus schwach gebräunt; Schwinger blassgelb mit weisslichem Stiele. Flügel (Fig. le 32 Mm. SE an der ae Stelle 13 Mm. breit, 49* 388 Franz Löw. Adern blassgelb; Flügellappen gross, fast rechtwinkelig vorspringend; erste Längsader ziemlich nahe dem Vorderrande, mündet in halber Flügellänge in den- | selben; zweite Längsader an der Basis kaum gebogen, in ihrem weiteren Ver- laufe fast parallel mit dem Vorderrande, geht in die Flügelspitze; die dritte Längsader reicht etwas weiter als die erste in den Flügel hinein, ihre erste ” (innere) Zinke ist deutlich und fast rechtwinkelig abgebogen, die zweite (äussere) | Zinke fast gänzlich verwischt; die Querader fehlt; die Flügelfalte wenig auffällig, Abdomen fahlbraun, an der Basis grau und an jeder Seite mit einer grauen Längsstrieme; die Segmentränder sind mit kurzen, bleichen Haaren besetzt; die Zange des g’ ist gross und fahlbraun. Körperlänge des Männchens 27 Mm. Weibchen. — Dieses ist im Ganzen dunkler als das Z', indem seine allgemeine Färbung nicht wie die des Z’ eine fahlbraune ist, sondern mehr ins Honigfarbige oder Röthliche zieht, und auch die Körpertheile, welche beim d' grau gefärbt sind, beim © fast schwarz erscheinen. Die Stirn desselben ist grösser und in der Mitte kielartig erhaben. Die Fühler sind nur 1 Mm. lang, ebenfalls fünfzehngliederig und haben kurze, fast eylindrische, kaum merk- lich gestielte Geisselglieder, welche nach der Fühlerspitze hin nur unbedeutend an Länge abnehmen und von denen jedes mit zwei sehr kurzen, bleichen Haar- wirteln geziert ist; das Endglied ist klein und kugelig. Das Abdomen des © ist im Vergleiche zum Thorax auffallend lang, denn es hat die dreifache Länge von Kopf und Thorax. Es ist fleischroth, mit ein wenig lichteren Einschnitten und hat an jeder Seite eine durchlaufende, blassschwärzliche Längsstrieme; das letzte Segment desselben und die kurze, konisch verschmälerte, an der Basis etwas verdickte Legeröhre sind bräunlichgrau. Körperlänge des Weibchens 3'7 Mm. Larve und Galle. — Die Larven dieser Gallmücke erzeugen auf den. Blättern von Tilia grandifolia Ehrh. Gallen, welche hinsichtlich ihres Baues und ihrer Entwicklung zu den interessantesten Gebilden dieser Art gehören (Fig. la). Die den Eiern entschlüpfenden, winzigen, hyalinen Lärvchen dringen in die jungen, zarten Lindenblätter ein, und verursachen durch den ausgeübten Reiz Anschwellungen der Blattsubstanz, welche anfangs flach linsenförmig sind, sich jedoch später bei zunehmender Grösse immer mehr über die Blattfläche und zwar auf beiden Blattseiten erheben. Diese Anschwellungen erreichen zuweilen bis 9 Mm. Durchmesser, haben eine ziemliche Konsistenz und grossen Saftreichthum und finden sich in verschieden grosser Zahl zerstreut auf der Lamina der Blätter. Sie sind an der einen Seite stumpf kegelförmig, an der andern unregelmässig halbkugelig und in der Regel mit ihrem kegelförmigen Theile nach oben, viel seltener nach unten gerichtet. So lange ‘eine solche Anschwellung einfärbig lichtgrün ist, besteht ini Inneres aus einem gleichförmigen Zellgewebe, in welchem die Larve eingebettet liegt. Ist aber einmal die Spitze ihres kegelförmigen Theiles gelblich oder bräunlich gefärbt und soweit diese Färbung reicht von einer feinen Furchg # D"; fr) 3 3 “ a ee Mittheilungen über Gallmücken. 389 umsäumt, dann hat sich in ihrem Innern bereits eine eigenthümliche Differen- zirung vollzogen, welche darin besteht, dass sich in der Mitte der Anschwellung von der kegelförmigen Spitze derselben nach innen ein zapfenförmiges Stück von 21/,—2!/;, Mm. Durchmesser von der übrigen Gallensubstanz abgrenzt. ' Dieses zapfenförmige Stück (Fig. 1b—1d), welches nicht durch die ganze Anschwellung hindurch reicht, sondern nur eine Länge von ?/;—°/, des Dicken- durchmessers derselben hat, enthält die Larvenkammer und ist somit die eigentliche oder Innengalle, welche in der fleischigen Anschwellung wie ein ' Stöpsel im Flaschenhalse steckt und nur mit ihrer gelb oder braun gefärbten Spitze aus dieser herausragt. Von Mitte Juni bis Anfangs Juli werden diese Zapfen von der Pflanze ausgestossen und fallen zu Boden, wo sie durch den Einfluss der Luft in kurzer Zeit ihre lichte Färbung verlieren und schliesslich braun wie der Boden werden, auf dem sie liegen. Ich sage „ausgestossen“, weil die Pflanze in der That Gewalt gebraucht, um sie loszuwerden. Es wird nämlich das Ausfallen eines jeden solchen Zapfens dadurch bewirkt, dass das ihm zunächst befindliche Zellgewebe im Innern der Galle stark aufquillt und den Zapfen gewaltsam hinausdrängt. Wie bedeutend dieses Anschwellen der Gallensubstanz ist, wird aus dem Umstande ersichtlich, dass man einen soeben ausgefallenen Zapfen nicht wieder und selbst nicht mit Gewalt in den von ihm bisher eingenommenen Hohlraum zu stecken vermag, weil dieser von dem aufgequollenen Zellgewebe beinahe ganz erfüllt ist. Das geschilderte Aufquellen des inneren Zellgewebes der Galle ist aber blos ein vorübergehendes, denn es tritt nur zum Behufe der Ausstossung des erwähnten Zapfens ein. Sobald dieser ausgestossen ist, verliert der im Blatte zurückbleibende Theil der Galle seinen Saftreichthum und das innere Zellgewebe desselben zieht sich nach und nach nicht nur in seine - früheren Grenzen, sondern sogar noch über dieselben zurück, so dass der " kraterförmige Raum, welchen die zapfenförmige Innengalle vor ihrem Ausfallen 'einnahm, sich schliesslich zu einer fast cylindrischen Höhlung erweitert, welche durch die ganze Blattverdickung hindurchgeht. Diese als durchbohrte, stellen- _ weise Verdickungen der Blätter zurückbleibenden Gallenreste vertrocknen jedoch nie vollständig, sondern behalten im Gegentheile ihre grüne Farbe bis zum "Abfallen der Blätter, selbst wenn diese bereits die herbstliche Färbung ange- nommen haben. N Die erwähnten Zapfen oder Innengallen sind an ihrem oberen Theile, mit dem sie schon ursprünglich aus der Galle herausragten, glatt, an ihrem unteren Theile, welcher in der Galle verborgen war, schwach gerieft, an ihrer "Basis mehr oder weniger deutlich klein und kurz gezähnelt und haben einige Aehnlichkeit mit den Achenen mancher Compositen. Jede dieser zapfenförmigen Innengallen wird nur von einer einzigen Gallmückenlarve bewohnt, welche zur Zeit des Ausfallens jener Gallen noch nicht völlig erwachsen ist und nach der _ Rückenseite zusammengekrümmt in ihrer Kammer liegt (Fig. lc). Um diese i Zeit ist die Larvenkammer ae klein ang nimmt kaum mehr a die Basal- 390 Franz Löw. ausgefüllt ist, welches von der Larve, während die Galle auf dem Boden liegt, zum Behufe ihrer Weiterentwicklung nach und nach aufgezehrt wird. Wenn die Larve ihre volle Grösse erlangt hat, was noch vor dem Eintritte des Winters | geschieht, dann liegt sie gerade ausgestreckt in ihrer Kammer, welche nunmehr ° die ganze Länge der Galle einnimmt. Im erwachsenen Zustande ist die Larve gelb, glatt, glänzend und hat ein schmales, kastanienbraunes Brustbein. Sie überwintert in der Galle und verpuppt sich erst im Frühlinge in derselben ein paar Wochen vor ihrer Verwandlung zur Imago. Vor ihrer Verpuppung prä- formirt sie um die kegelförmige Gallenspitze herum eine ringförmige Furche, welche den Zweck hat, der Puppe das Ausschlüpfen zu ermöglichen. Es wird nämlich hiedurch eine Art Deckel an der Gallenspitze gebildet, welchen die” Puppe blos emporzudrücken braucht, um sich aus der Galle herausschieben zug können (Fig. 1d). \ Um die Mücken zu erhalten, ist es nöthig, die Gallen gerade zur Zeit, wenn sie aus den Blättern ausfallen, einzusammeln. Versäumt man diese Zeit, so sind sie nicht leicht aufzufinden, weil sie sich sowohl durch ihre Kleinheit. als auch durch ihre graubraune, dem Erdboden ähnliche Farbe der Wahrnehmung entziehen. Ganz erfolglos wäre es aber, sie vor ihrem Ausfallen einsammeln zu wollen, denn mit der Trennung von der Pflanze hört auch ihre Weiter- entwicklung auf, indem sie selbst dann verschrumpfen, wenn man die Blätter, auf denen sie sich befinden, auch noch so gut conservirt. * Die gesammelten Gallen müssen frei auf Erde gelegt werden, welche keine faulenden, schimmelbildenden Substanzen enthält; am besten wird hiezu gesiebte Ackererde verwendet, welche man in einen gewöhnlichen, unglasirten Blumentopf gibt. Diese muss stets mässig feucht gehalten werden und darf nie der Sonne ausgesetzt sein. Im Winter wird der Blumentopf mit den Gallen zwischen die Fenster gestellt, weil die Zimmerwärme die Zucht leicht verdirbt; nur wenn die äussere Temperatur unter — 4° R. sinkt, sind die Gallen an einen anderen kühlen Ort zu bringen. Erst im März oder April, wenn man an den Spitzen der aufbewahrten Gallen die Präformation des oberwähnten Deckelchens bemerkt, sind dieselben in ein mit Papier verschlossenes Glas auf Erde zu legen, damit die Mücken nach ihrem Ausschlüpfen nicht entweichen können. Die Zucht dieser Gallmückenart ist, wie man sieht, eine ziemlich mühsamal umsomehr als ihre Gallen beinahe durch zehn Monate aufbewahrt und gepflegt werden müssen, ehe sie die Imagines liefern. Y Die Hormomyia Reaumuriana m. tritt im weiblichen Geschlechte bei weitem häufiger auf als im männlichen und ist auch den Angriffen der Parasiten sehr unterworfen, wie aus den im Folgenden angeführten Resultaten meiner zweijährigen Zuchten derselben ersichtlich wird. Im Jahre 1876 sammelte ich 132 solche Gallen und erhielt gegen Ende März 1877 aus 53 derselben weibliche Gallmücken, die übrigen waren von parasitischen Hymenopteren besetzt. Im Juni 1877 sammelte ich 151 Gallen, aus denen sich im April 1878 ausser einer grossen Anzahl von Parasiten blos zwei männliche und zehn weibliche Gall- mücken entwickelten. 5 re Mittheilungen über Gallmücken. 391 Ich fand die Gallen dieser Mückenart bisher nur auf niederen, strauchigen Linden und an den untersten Aesten höherer Lindenbäume der grossblätterigen "Art, welche einen mehr schattigen Standort hatten, und zwar in Niederösterreich im. Garten des kaiserl. Lustschlosses Schönbrunn und im Wienerwalde bei "Mödling. Herr Oberförster Friedr.. Wachtl theilte mir mit, dass er diese Gallen auch auf dem Kahlenberge bei Wien beobachtete. Ihre Verbreitung scheint in Europa eine ziemlich grosse zu sein, denn ‘sie wurden auch schon in Frankreich, in der Schweiz und in Norddeutschland ‚aufgefunden. Reaumur, der Altmeister der Insekten-Biologie, dem zu Ehren ich diese "Gallmückenart benannte, hat die Gallen derselben schon gekannt und in seinen „Memoires pour servir & l’histoire des Insectes“ T. III, Paris 1737, p. 432—434, pl. 38, Fig. 4—6 zuerst beschrieben und abgebildet. Er beobachtete bereits, dass zu einer gewissen Zeit aus jeder Galle ein Theil herausfällt, dass dieser die Larve des Gallenerzeugers enthält, und dass der im Blatte zurückbleibende Rest der Galle an der Stelle, wo der ausgefallene Theil sass, später vollständig durchbohrt erscheint. Ueber den Gallenerzeuger und seine Entwicklung war ihm jedoch nichts bekannt. Erst einhundertundzehn Jahre später fanden diese Gallen zum zweiten Mal eine Erwähnung, und zwar durch den Schweizer-Entomologen Bremi. (Siehe ‚dessen „Beiträge zu einer Monographie der Gallmücken“ [Neue Denkschr. d. allg. ‚Schweiz. Ges. f. d. ges. Naturwiss. Neuenburg 1847 Bd. IX]). Dieser kannte ‚auch nur die Gallen, welche nach seiner Angabe in der Umgebung von Zürich häufig sind, aber nicht deren Erzeugerin. Die Beschreibung und Abbildung, ‚welche er (l. c. p. 12, Nr. 1, Taf. I, Fig. 12) von ihnen gibt, entsprechen jedoch "nicht völlig der Wirklichkeit, indem erstere auf mangelhafte Beobachtung basirt, ‚und letztere der Naturtreue entbehrt. Trotzdem Bremi die diese Gallen er- zeugende Mücke nicht kannte, belegte er sie doch schon mit dem Namen Ceeid. ‚tiliacea. Dieser Name hat daher nach den in der Wissenschaft rücksichtlich ‚der Nomenclatur geltenden Prinzipien, deren konsequente Befolgung ich in ‚meiner letzten Publikation über Gallmücken (Verh. d. zool.-botan. Ges. Wien 1877 p. 1) als unerlässlich hingestellt habe, keine Berechtigung, weshalb ich ‘ihn auch nicht beibehalten habe. Nach Bremi beschrieb G. v. Frauenfeld in der V. Serie seiner zoolo- gischen Miscellen abermals die Galle der Hormomyia Reaumuriana m. unter ‚dem Titel: „Eine Galle auf den Blättern von Tilia grandifolia Ehrh.“ (Siehe Verh. d. zool.-botan. Ges. Wien 1865, p. 535—536). Seine Angaben über dieselbe sind aber kaum ausführlicher als die der beiden vorstehend angeführten Autoren, weil sie sich ebenfalls nur auf lückenhafte Beobachtungen stützen. Auch ihm lich der Gallenerzeuger unbekannt, ja es scheint sogar, dass er über die ‚Insekten-Ordnung, zu welcher dieser gehört, im Zweifel war. Sehr auffallend ist es ferner, dass v. Frauenfeld, welcher dem Studium der Insektengallen mit besonderer Vorliebe oblag, von den oben citirten Beschreibungen, welche Reaumur und Bremi von dieser Galle gegeben haben, keine Kenntniss hatte, 392 Franz Löw. Schliesslich ist noch Dr. F. Rudow zu erwähnen, welcher in einer von Irrthümern und Unrichtigkeiten strotzenden Schrift, die unter dem Titel: „Uebersicht der Gallenbildungen, welche an Tikia, Salix, Populus, Artemisia vorkommen, nebst Bemerkungen zu einigen anderen Gallen,“ in Giebel’s Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. Bd. 46, 1875 Aufnahme fand, von dieser Linden- blattgalle (1. c. p. 241) eine so mangelhafte und unrichtige Beschreibung gibt, dass man ohne die beigefügten Citate Reaumur’s und Bremi's sehr im Zweifel wäre, ob er die in Rede stehende Galle auch wirklich darunter gemeint hat. Er hielt eine Sciara, welche in dem Behältnisse, worin er diese Gallen auf- bewahrte, zufälligerweise zum Vorscheine gekommen war, für die Gallen- erzeugerin und beschrieb sie (1. c. p. 241), ungeachtet er „nicht mit Bestimmtheit behaupten kann, ob diese Sciara wirklich der Gallenerzeuger sei“ dennoch als. diesen und zugleich als neue Art unter dem Namen Sciara foliorum. Man sieht am deutlichsten hieraus, mit welcher Oberflächlichkeit Rudow bei der Beobachtung und Untersuchung dieser Galle vorging. . 2. Cecidomyia Lichtensteinii n. Sp. (Taf. IV, Fig. 2a—.c.) Männchen. — Hinterhaupt gelblichgrau, mit bleichen Haaren besetzt; Augen oben mässig breit zusammenstossend, schwarz; Stirn graubraun, mit einer schwarzen Mittellinie; Untergesicht fahlbraun, in der Mitte geschwärzt; Rüssel und Taster fahlbraun, Fühler 15 Mm. lang, sechzehn- bis siebzehn- gliederig, weisslich, die Geisselglieder oval, gestielt, jedes mit zwei bleichen Haarwirteln, von denen der vordere kurz, der hintere lang ist, Stiele zwei Drittel so lang als die Glieder. } Thorax fahlbraun mit gelblichem Anfluge, unten mit einigen dunkleren Flecken, oben auf dem Rückenschilde mit drei meist zusammengeflossenen, schwarzen, graulich schimmernden Striemen, zwischen denen vier Längsreihen bleicher Haare in der gewöhnlichen Anordnung stehen; Hinterrücken schwarz; Schildchen schwärzlich, bleich behaart; Beine schlank, weisslich, aussen mit schwärzlichem Schimmer; Schwinger sehr bleich, fast weiss. \ Flügel 2 Mm. lang, byalin, nicht irisirend, nur bleigrau glänzend, licht- grau behaart und befranst, der Vorderrand etwas dunkler, die ganze Flügel- behaarung mit schwärzlichem Schimmer; die erste Längsader sehr nahe am Vorderrande, mündet in der halben Flügellänge in denselben; die zweite Längs- ader ganz gerade, läuft fast in die Flügelspitze; die dritte Längsader gabelt sich in der halben Flügellänge, beide Zinken deutlich, schief in den Hinterrand mündend; die Querader sehr zart, in der Mitte der ersten Längsader liegend ; Flügelfalte deutlich. N Abdomen fahlbraun, oben mit breiten, schwärzlichen Sogmentbinden, durchaus bleich behaart; Zange des g' klein, etwas geschwärzt. N Körperlänge des Männchens 2°5 Mm. Mittheilungen über Gallmücken. 395 Weibchen. — Dieses ist ebenso gefärbt wie das g’, nur ist sein Abdomen roth. Die Fühler sind nur 1 Mm. lang, auch sechzehn- bis siebzehngliederig, die Geisselglieder sitzend, mit etwas kürzeren Haarwirteln. Die Legeröhre des © ist lang vorstreckbar, gelb. Körperlänge des Weibchens 2'3 Mm. Larve und Galle. — Die Larven dieser Gallmückenart erzeugen auf den Blättern von Quercus Ilex L. var. Ballota Gallen, worin sie einzeln wohnen _ und ihre ganze Metamorphose durchmachen. Diese Gallen, welche sich in der "Regel an der Unterseite der Blätter, sehr selten oberseits, erheben, sind eiförmig, 83—3°5 Mm. lang, 2 Mm. breit und 25 Mm. hoch, breit aufsitzend, ziemlich hart und aussen so wie die Blattunterseite mit einem kurzen, weisslichgrauen Haar- filze bekleidet (Fig, 2a). An der Stelle, wo sie sitzen, zeigt die Oberseite des Blattes eine flache Vertiefung, auf deren Grund sich ein sehr feiner Schlitz befindet, welcher an dem einen Ende zu einer kleinen, runden Oeffnung er- weitert ist, die den Gallenausgang bildet (Fig 2b). Spaltet man eine solche "Galle in der Richtung dieses Schlitzes so wird die Larvenkammer ihrer Länge nach in zwei gleiche Theile getheilt (Fig. 2c). Die Larvenkammer ist cylindrisch, fast halbkreisförmig gebogen, hat glatte Wände und mündet mittelst des erwähn- ‘ten, kleinen Loches nach aussen. Die Larve spinnt sich vor ihrer Verpuppung keinen Cocon, sondern ‚schliesst blos den Gallenausgang mit einem zarten, weissen Gespinnste, welches ‚später von der Puppe, die sich vor der Verwandlung zur Imago aus der Galle ‚schiebt, durchbrochen wird. Die Mücken erscheinen im Frühlinge. In Hinsicht ‚auf Lebensweise und Entwicklung stimmt somit diese Gallmückenart mit der auf Quercus Cerris L. ebenfalls in Blattgallen lebenden Cecid. circinans Gir. auffallend überein. Sie unterscheidet sich aber von ihr nicht nur in vielen En Merkmalen, sondern auch durch die verschiedene Form ihrer Gallen. Herr J. Lichtenstein entdeckte die Gallen dieser Art bei Montpellier in Südfrankreich und hatte die Freundlichkeit, mir eine Partie derselben zur Eintersuchung und Beobachtung zu übersenden. Ich habe daher ihm zu Ehren die daraus erzogene Gallmücke Cecid. Lichtensteinii genannt. Sie kommt jedoch nicht blos in Südfrankreich vor, sondern scheint im südlichen Europa überhaupt eine grössere Verbreitung zu haben, denn ich erhielt vom Prof. - Gaetano Licopoli Gallen derselben, welche dich ebenfalls auf Blättern von _ Quercus Ilex L. var. Ballota befanden, aus Neapel, und Prof. Dr. Gust. Mayr besitzt solche aus Florenz. H 3. Cecidomyia laricis n. SP. h Männchen. — Kopf hinten braun, schwärzlich behaart; Augen schwarz, oben ziemlich breit zusammenstossend; Stirn und Untergesicht bräunlich oder } röthlich, letzteres in der Mitte etwas erhaben und daselbst mit einigen schwärz- lichen Härchen besetzt; Rüssel und Taster bräunlich; Fühler 15 Mm. lang, - braun, fünfzehngliederig, die Geisselglieder oval, gestielt, das erste ungestielt, 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 50 394 Franz Löw. das letzte spindelförmig, jedes mit zwei bräunlichen Haarwirteln, von denen der vordere kurz, der hintere lang ist; Stiele in der Basalhälfte der Geissel kürzer als in deren Endhälfte, wo sie fast so lang als die Glieder sind. | Thorax fleischroth, unten zwischen den Hüften der Vorder- und Mittel- beine schwärzlich, an den Seiten mit einigen dunklen Flecken; Rückenschildi# schwarzbraun, mit vier eraulich schimmernden Längsstreifen und vier Reihen schwarzer Haare in der gewöhnlichen Anordnung; Hinterrücken schwarz; Schild- chen braun oder röthlichbraun mit grauem Schimmer und spärlicher, schwarzer Behaarung; Hüften röthlich; Beine braun, aussen schwarzbraun, mit gelben Tarsenspitzen; Schwinger roth oder honigbraun, ihr Stiel an der Basis röthlichgelb. } Flügel 2'2 Mm. lang, lichtgrau, fast weissgrau tingirt, nicht irisirend, lichtgrau behaart und befranst; Adern braun; Vorderrand durch die Behaarung nicht auffallend verdickt; die erste Längsader sehr nahe am Vorderrande, mündet in halber Flügellänge in denselben: die zweite Längsader fast gerade, nur an der Basis unbedeutend nach vorn ausgebogen trifft die Randader ein wenig vor der Flügelspitze; die dritte Längsader gabelt sich in halber Flügellänge, von den beiden Zinken, welche schief zum Hinterrande gehen, ist gewöhnlich nur die hintere (innere) deutlich; die Querader fehlt: die Flügelfalte sehr deutlich fast aderartig. Abdomen fleischroth mit sehr blassen, schwärzlichen Binden auf der Oberseite der Segmente; die Segmentränder etwas schwielig und mit schwärz- lichen Haaren besetzt; Zange des g' klein, schwärzlich. Körperlänge des Männchens 2 Mm. Weibchen. — Dieses ist ebenso gefärbt wie das g'. Seine Fühler sind nur 06 Mm. lang, fünfzehngliederig; die Geisselglieder oval, ungestielt, das Endglied spindelförmig; jedes Geisselglied hat zwei bräunliche Haarwirtel, von denen der vordere kurz, der hintere länger ist. Die Legeröhre ist lang vorstreckbar, bräunlichgelb. Körperlänge des Weibchens 22 Mm. Larve und Galle. — Die Larve dieser Gallmücke lebt einzeln in den Blattknospen von Pinus Larix L., welche dadurch missbildet werden und nicht zur Entwicklung gelangen. Sie ist anfangs fast hyalin, mit röthlichem, durch- scheinendem Körperinhalt, erwachsen durchaus mennigroth. Ihre Entwicklung. geht nur sehr langsam von Statten, denn obgleich sie in der Regel schon im Mai aus dem Fi schlüpft, ist sie Anfangs August meist kaum halb erwachsen und erreicht erst im Spätherbste ihre volle Grösse. Sobald sie ausgewachsen ist, spinnt sie sich in einen zarten Cocon ein. In diesem Zustande überwintert sie in der Galle und verwandelt sich erst im Frühlinge, gewöhnlich im April zur Puppe, welche sich vor dem Ausschlüpfen der Imago durch die Spitze de sie bergenden, deformirten Knospe herausbohrt. Die augenfälligste Veränderung, welche die mit diesen BR besetzten Lärchbaumknospen erleiden, ist ihre Vergrösserung oft bis zu 5 Mm. Durchmesser. Diese ist bedingt durch die Missbildung der inneren Knospentheile. Mittheilungen über Gallmücken. 395 - Es schwellen nämlich die von den braunen Knospenschuppen eingeschlossenen, grünen Nadelanfänge an ihrer Basis stark an, verbreitern sich schuppenartig und legen sich fest übereinander, so dass die deformirte Knospe wie mit einer _ kompakten, fleischigen, grünen Masse ausgefüllt erscheint. In der Mitte dieser - Gallenbildung, das ist an der Spitze des Vegetationskegels, lebt die Larve und verhindert durch ihren Einfluss die Weiterentwicklung desselben. Alle derart ‚missbildeten Knospen sind an ihrer Spitze mit einer dünnen Schichte glashellen ' Harzes überzogen und unterscheiden sich auch noch dadurch wesentlich von den normalen. Diese Harzschichte verändert sich während des Winters durch den Frost; sie wird undurchsichtig, weiss und bröckelich. Die Mücken erscheinen im Frühlinge gerade zu der Zeit, wenn der Lärch- baum zu treiben beginnt. Die Weibchen legen kurze Zeit nach dem Aus- schlüpfen mittelst ihrer langen Legeröhre die Eier einzeln auf den Grund der hervorbrechenden Nadelbüschel, und die ausschlüpfenden Larven gelangen dann in die sich im Centrum dieser Nadelbüschel bildenden Knospen. Da aber im Frühlinge blos die Kurztriebe an ihrem Ende eine Knospe bilden, die Lang- triebe hingegen dies erst gegen den Herbst zu, nach Vollendung ihres Längen- wachsthums thun, so können nur die Kurztriebe von dieser Mücke befallen - werden, wie dies thatsächlich auch der Fall ist. # Forstmeister Henschel hat diese Mücke zuerst aufgefunden und auf "ihre Schädlichkeit aufmerksam gemacht. Er bespricht im Centralblatt für das - gesammte Forstwesen von R. Micklitz I. 1875, p. 183—185, Fig. I—IV und in seinem „Leitfaden zur Bestimmung der schädlichen Forst- und Obstbaum- Insekten“ 2. Auflage 1876, p. 121—122 ihre Lebensweise und nennt sie, ohne eine Beschreibung von ihr zu geben, Cecid. Kellneri. Da ein blosser Name ohne die dazugehörige Beschreibung keinen wissenschaftlichen Werth hat, so habe ich denselben, getreu den Prinzipien, auf welche ich schon bei der eingangs beschriebenen Horm. Reaumuriana m. (p. 391) zu verweisen Gelegenheit hatte, nicht weiter berücksichtigt, sondern diese Mücke nach der Pflanze benannt, auf der sie lebt. In Henschel’s Mittheilungen, welche durch meine Beobachtungen - grösstentheils bestätigt werden, findet sich unter anderem auch die Angabe, dass die Larve „den ganzen Sommer und Winter über“ in einem äusserst zarten Gewebe ruht. Ich muss diese Angabe als eine unrichtige bezeichnen, denn nach meinen Beobachtungen spinnt sich die Larve erst zu Beginn des Winters, : wenn sie völlig erwachsen ist, in den erwähnten, zarten Cocon ein. Wie _ könnte sie auch Nahrung zu sich nehmen und wachsen, wenn sie schon im Sommer in ein Gespinnst eingeschlossen wäre? ° R Henschel beobachtete diese Gallmücke im Salzathale in Ober-Steiermark. 3 Ich fand sie im Jahre 1876 auf dem Semmering, besonders häufig im Adlitz- graben. Es scheint, dass sie überhaupt nur im höheren Gebirge vorkommt, denn in den Lärchbaumpflanzungen des Wienerwaldes habe ich bis jetzt noch _ keine Spur von ihr aufgefunden. 50* 396 Franz Löw. 4. Diplosis corylina n. SP. (Taf. IV, Fig. 5.) Männchen. — Durchaus fahlbraun, nur das Hinterhaupt, der Rücken- j schild, der Hinterrücken und das Schildchen schwach bräunlich und das” Abdomen oben mit blassen, graubraunen Segmentbinden. Fühler 2 Mm. lang, dunkelbraun, mit fahlbraunen Basalgliedern; die Geisselglieder gleich gebildet, kugelig, jedes mit einem braunen Haarwirtel, das letzte am Ende noch ein | kleines Stielchen tragend; die Gliederstiele so lang als die Glieder. Beine schlank, goldgelb; Schenkel aussen mit schwärzlichem Schimmer; Metatarsus schwarzbraun. Schwinger fahlbraun. Flügel 22 Mm. lang, graulich getrübt, mit lichteren Flecken, welche folgende Anordnung haben: ein kleines Fleckchen an der Flügelspitze, welches durch die zweite Längsader in zwei fast gleiche‘ Theile getheilt wird; ein länglicher Fleck ausserhalb dem Ende der ersten Längsader zwischen dem Vorderrande und der zweiten Längsader, hinter diesem und zwischen den beiden Zinken der dritten Längsader je ein dreieckiger Fleck und an der Flügelbasis ein grosser Fleck, welcher vom Vorder- bis zum Hinter- rande reicht; die Behaarung und Befransung der Flügel ist an den lichten Stellen bleich, an den übrigen schwärzlich; die erste Längsader mündet in ein Drittel der Flügellänge in den Vorderrand; die zweite ist fast gerade und geht in die Flügelspitze; die dritte gabelt sich in der halben Flügellänge, beide Zinken deutlich, die hintere (innere) beinahe rechtwinkelig abgebogen; die Quer- ader liegt in der Mitte der ersten Längsader; die Flügelfalte ist deutlich; alle Adern braun, die erste Längsader an ihrer Spitze viel dunkler. Abdomen ziemlich dicht mit bleichen Haaren besetzt; Zange des g' klein. Körperlänge des Männchens 2 Mm. ö Weibchen. — Dieses ist ebenso gefärbt wie das Sg‘. Seine Fühler sind nur 12 Mm. lang und haben fast cylindrische Geisselglieder, von denen jedes mit zwei Haarwirteln ausgestattet ist; das erste Geisselglied ist so lang als das zweite und dritte sammt ihren Stielen zusammen; die Gliederstiele sind so lang als die Breite der Glieder. Die Legeröhre des @ ist lang vorstreckbar, bleich. Körperlänge des Weibchens 2'2 Mm. $ Larve und Galle. — Die Larven dieser Diplosisart sind weiss, besitzen die Fähigkeit zu springen und leben im Sommer in den männlichen Blüthen- kätzchen von Corylus Avellana L. gesellig am Grunde der Kätzchenschuppen. Sie gehen im Herbste in die Erde und verwandeln sich im Mai des folgenden Jahres zur Mücke. Die Kätzchenschuppen, an deren Basis sie sich aufhalten, erleiden durch ihren Einfluss eine bedeutende Vergrösserung, welche die Ursache, ist, dass die Kätzchen an den Stellen, wo sie mit Larven besetzt sind, meh: oder minder ansehnlich verdickt erscheinen (Fig. 5). Die solchergestalt defor: mirten Kätzchentheile werden, nachdem die Larven aus ihnen ausgewandert sind braun und haben je nach ihrer Lage das gänzliche oder theilweise Absterber der Kätzchen zur Folge. Ich fand die von Diplosis corylına m. u 2} B Mittheilungen über Gallmücken. 397 Haselkätzchen in einem Garten zu Inzersdorf bei Wien und im Wienerwalde bei Rodaun. Kaltenbach hat die in Rede stehende Missbildung der Haselkätzchen zuerst beobachtet und in seinem Werke „die Pflanzenfeinde aus der Klasse der Insekten“ 1874, p. 637 aufgeführt. Obgleich er nur die Larven kannte, welche diese Missbildung hervorrufen, die aus diesen sich entwickelnde Mücke aber nicht zu Gesichte bekam, so erhielt diese von ihm dennoch schon den Namen „Cecid. coryli,“ welchen ich aber aus den oben wiederholt (p. 391 und 395) angegebenen Gründen nicht beibehalten kann. II. Neue Cecidomyiden-Gallen, deren Erzeuger noch unbekannt sind. Auf Thymus Serpyllum L. fand ich im Wienerwalde bei Pressbaum ausser den bekannten, weissfilzigen, durch Gallmilben (Phytoptus) erzeugten 'Blätterknöpfen zweierlei durch Cecidomyiden verursachte Gallen. 1. Die eine ist eine hypertrophirte Blüthe. Die Blumenkrone derselben "bleibt wie in der Knospenlage geschlossen, verdickt sich besonders an ihrer Basis und wird etwas aufgetrieben, so dass sie ein eiförmiges Gehäuse bildet. Sie ragt selten über die Zipfel des gleichfalls etwas aufgedunsenen Kelches hinaus und hat stets eine grünliche oder grünlich-violette Färbung. Erzeugerin dieser Galle ist eine rothe, 22 Mm. lange Gallmückenlarve, welche sich in der- selben frei, ohne einen Cocon zu spinnen, verpuppt. Die Puppe bohrt sich behufs der Entwicklung zur Imago durch den oberen Theil der deformirten Blumenkrone und schiebt sich halbenleibs aus der Galle. Ein dem obbeschrie- benen gleiches Cecidium beobachtete ich im botanischen Garten zu Wien auch "an Nepeta nuda L. 2. Die andere Cecidomyiden-Galle von Thymus (Taf. IV, Fig. 3a—b), welche ich mit der vorstehenden zugleich an demselben Orte entdeckte, entsteht ‘in der Regel an den Spitzen sowohl blühender als auch nichtblühender Triebe aus zwei bis vier der gegenständigen Blätter, welche in dem einen Falle Laub- im andern Blüthendeckblätter sind. Diese werden schalenförmig, beinahe ‚halbkugelig ausgebaucht, verdicken sich ein wenig und schliessen zu einem 21/,—3 Mm. grossen, fast kugeligen, knospenartigen Gehäuse zusammen, welches meist nur von einer einzigen, 2 Mm. langen, mennigrothen Gallmückenlarve "bewohnt ist. Entsteht dieses Cecidium aus Blüthendeckblättern, so bleiben die in ‘ den Achseln derselben vorhandenen Blüthenanlagen entweder ganz unentwickelt, _ oder sie verkümmern zu fleischigen Klümpchen und Läppchen. Ein paarmal fand ich Gallen dieser Art, welche aus der Deformation ‚eines einzigen Blüthendeckblattes, das ziemlich weit unter der Triebspitze "stand, hervorgegangen waren. Alle an diesen Cecidien theilnehmenden Pflanzen- 'theile behalten die normale Färbung und Behaarung. Das gleichzeitige Vorkommen dieser Deformität mit der vorherbeschrie- benen Thymusblüthen-Galle an dem nämlichen Orte, ja sogar an einer und ie 398 Franz Löw. derselben Pflanze, sowie die nahezu gleiche Färbung, welche die in beiden Gallen wohnenden Larven zeigen, könnten der Vermuthung Raum geben, dass beide Cecidien blos einer Gallmückenart ihre Entstehung verdanken. Der Um- stand jedoch, dass die Larve, welche die aus den Blättern gebildete Galle erzeug a diese vor ihrer Verwandlung zur Puppe gewöhnlich in der zweiten Hälfte des Monates Juli verlässt, um sich in die Erde zu begeben, während die Erzeugerin der Blüthengalle ihre ganze Metamorphose an Ort und Stelle, und zwar schon um ein paar Wochen früher vollendet, lässt die Verschiedenartigkeit der Er- zeuger dieser beiden Cecidien kaum bezweifeln. 4 3. Auf Vaccinium Vitis idaea L. kommt eine Triebspitzen-Defor- mation vor, welche durch Gallmückenlarven erzeugt wird und einige Aehnlichkeit mit den aus gleicher Ursache auf Hypericum perforatum L. entstehenden, end- ständigen Blätterknöpfen hat. Mehrere der endständigen Blätter eines Triebes werden becken- oder kahnförmig ausgebaucht, etwas dicklich, grobkörnig- uneben und durch Verkürzung der Internodien so nahe aneinander gerückt, dass sie sich wie die Schuppen einer Knospe gegenseitig decken. Hiedurch entstehen an den Triebspitzen Blätterknöpfe von 5—8 Mm. Länge und 3—5 Mm. Breite, welche in der Regel eine sehr schöne, rothe Färbung haben und von einer mehr oder minder grossen Anzahl milchweisser, 2 Mm. langer Gallmücken- larven in allen ihren Zwischenräumen bewohnt werden. Diese Larven begeben sich zum Behufe der Verpuppung in die Erde. Ich verdanke die Kenntniss dieses Cecidiums dem Herrn Peter Cameron, welcher es in Schottland in der Gegend von Glasgow sammelte und mir freundlichst zur Untersuchung und Beschreibung zusandte. # 4. Auf Epilobium angustifolium L. kommen zweierlei durch Gall- mücken verursachte Cecidien vor, nämlich: missbildete Blüthen, welche schon. von Kaltenbach (Pflanz. Feinde 1374, p. 249) beschrieben und von mir nun mehr auch im Wienerwalde aufgefunden wurden, und eine Blattrand-Deformation, welche meines Wissens bis jetzt noch nirgends erwähnt wurde. Diese letztere, welche ich ebenfalls im Wienerwalde bei Dürrwien auffand, hat mit der durch Oecid. marginemtorquens Wtz. verursachten Randrollung der Weidenblätter grosse Aehnlichkeit und ist eine gewöhnlich aus anderthalb Umgängen bestehende, 12—30 Mm. lange, gelb oder blassroth gefärbte, lockere Einrollung des Blatt- randes, welche von 1—2 milchweissen, 2'/, Mm. langen Gallmückenlarven be- runzelig-höckerige Aussenseite und wird nach der Auswanderung der Larven braun und dürr. Dieses Cecidium kommt sowohl an den unteren, als auch an den obersten, unmittelbar unter der Blüthentraube sitzenden Blättern vor und ist an manchen Pflanzen sehr zahlreich. 4 5. Auf der Unterseite der Blätter von Quercus Ilex L. werden von den kleinen gelben Larven einer noch unbekannten Gallmücke kegelförmig® Mittheilungen über Gallmücken. 399 Gallen erzeugt (Taf. IV, Fig. 6a—b), welche eine Höhe von 1'7—2 Mm. und . an ihrer Basis einen Durchmesser von 1—1'3 Mm. haben. Diese Gallen sind regellos über die Blattfläche zerstreut, stroh- oder fahlgelb, mit Ausnahme ihrer Spitze ebenso behaart wie die Unterseite des Blattes und haben eine ‚dünne, sehr spröde, innen glatte Wandung, welche an der Gallenspitze nicht vollständig zusammenschliesst, so dass daselbst eine kleine Oeffnung bleibt, welche einen unregelmässig gezackten Rand hat. Auf der Oberseite des Blattes ‚entsteht an allen jenen Stellen, wo unterseits eine solche Galle sitzt, eine runde, ‚flache, gelbe oder fahlbraune Narbe. Ueber die Metamorphose der Larven, von denen stets nur eine in jeder Galle lebt, ist bis jetzt noch nichst bekannt. j Ich erhielt einige mit solchen Gallen besetzte Blätter von Herrn J. Lichten- ‚stein, welcher sie im südlichen Frankreich bei Montpellier sammelte. N 6. Auf den Blättern von Quercus Cerris L. kommt in den Umgebungen m Wien ausser den bereits bekannten fünf Arten von Cecidomyiden-Gallen noch eine sechste vor, welche bis jetzt in der Literatur noch keine Erwähnung fand. 1) Diese Galle erhebt sich auf beiden Seiten des Blattes über die Blatt- E Oberseits ist sie halbkugelig oder stumpf konisch, 1—1!/, Mm. hoch, 2 - 2 Mm. breit, glatt, kahl und entweder lichtgrün oder gebräunt; unter- ‚seits verschmälert sie sich zu einem dünnen, 2—2!/, Mm. langen, feingerieften ‚und zart behaarten Schlauch, welcher gewöhnlich ein wenig gekrümmt oder an die Blattfläche angedrückt ist (Taf. IV, Fig 7a—b). An der Spitze dieses 'Schlauches befindet sich eine blos durch Haare verschlossene Oeffnung, durch welche die diese Galle erzeugende, gelb gefärbte Gallmückenlarve auswandert, um sich in die Erde zu begeben. Die Wandung der Galle ist ziemlich hart und ungefähr zweimal so dick als die normale Lamina des Blattes. Der innere Tohlraum entspricht der äusseren Gallenform. Diese Gallen entspringen nie aus den Blattrippen, sondern stets aus der Blattlamina und sind entweder regel- s über die Blattfläche zerstreut, oder zu beiden Seiten der Mittelrippe in Reihen eordnet und dann oft so dicht aneinander gedrängt, dass sie förmlich zusammen- fliessen. Ich fand sie stets nur auf niederem Zerreichengebüsch. III. Beiträge zur Naturgeschichte einiger schon bekannter Arten. l. Ceecidomyia betulae Wtaz. (Taf. IV, Fig. 4a—d.) Ebenso wie von vielen anderen Gallmückenarten ist auch von (ecid. betu- '$ 1) Von den Cecidomyiden-Gallen der Zerreiche wurden bis jetzt beschrieben: 1. die der ‚Oeeid, cerris Koll., 2. die der Cecid. eireinans Gir., 3. die der Cecid. homocera F. Lw., 4. hörnchen- FÜ mige, auf der Unezseite der Blätter Bitzende, und 5. blasenartige Parencaieh. Von den 400 Franz Löw. hatte,.sondern (Lin. ent. VIII. 1853, p. 234) blos nach todten, trockenen Mücke beschrieb, welche ihm von Kaltenbach zugesendet wurden, so konnte er aut der Beschreibung keine eigenen Beobachtungen über die Lebensweise der Larven sondern nur die ihm von Kaltenbach hierüber brieflich mitgetheilte, kurz Notiz beifügen, dass die Larven dieser Mückenart in den vorjährigen, weibliche Kätzchen von Betula alba L. leben und sich darin auch verpuppen. Dies dürftigen Angaben hat Kaltenbach später (Pflanz. Feinde 1874, p. 609) nu sehr wenig ergänzt, indem er (l. c.) blos sagt: „die röthliche Larve dieser ie lebt in den am Baume überwinternden, weiblichen Samenkätzchen, verpuppt s ] zwischen den Schuppen derselben und liefert im April und Mai die Mücke.“ Nach den Ergebnissen meiner Untersuchungen über die Lebensweise de in Rede stehenden Gallmücke muss ich Kaltenbach’s diesbezügliche Beob- achtungen als äusserst oberflächlich, wie auch seine obeitirten Angaben al theilweise unrichtig bezeichnen. Wenn man nämlich von einem weibliche) Birkenkätzchen auch Schuppe um Schuppe ablöst und alle Zwischenräume noel so sorgfältig durchsucht, so wird man weder die Larven noch die Puppen de Cecid. betulae Wtz. entdecken, und doch können viele derselben in dem unter suchten Kätzchen anwesend sein. Die Ursache, weshalb sie au diese Weist nicht aufgefunden werden, liegt darin, dass sie eben nicht, wie Kaltenbac] angibt, zwischen den Kätzchenschuppen leben, sondern in Gallen eingeschlosse und daher der Wahrnehmung entzogen sind. Hat nun Kaltenbach die Lary wirklich gesehen, so konnte ihm auch die Galle nicht entgangen sein, weil € sie ja geöffnet haben musste. Warum erwähnt er aber dann nichts von d Galle, und wie kommt er überhaupt dazu die obigen Angaben zu machen? Di Beantwortung dieser Frage dünkt mich nicht so schwierig. Kaltenbach wahrscheinlich Puppen gesehen, welche sich zum Behufe der Verwandlung zu Imago zwischen den Kätzchenschuppen herausgeschoben hatten und, ohne d Sache näher zu untersuchen, aus diesem Vorgange allein schon den Schluss & zogen, dass die Larven sich zwischen den Kätzchenschuppen verpuppen, sowie au der Färbung der Puppen vermuthet, dass die Larven dem entsprechend auch rofl gefärbt sein müssen. Die von den Larven der Ceecid. betulae Wtz. erzeugten Gallen sind miss Früchte von Betula alba L. nicht ganz 2 Mm. lang und kaum halb so bre elliptisch, an beiden Enden zugespitzt, sehr flach, einfärbig gelbbraun um beiderseits mit einem breiten, von der Spitze bis zur Basis reichenden Flüg ausgestattet sind (Fig. 4c—d), ist die zur Galle missbildete Frucht 2 Mm. u) darüber lang 1'/),—1°/, Mm. breit, eiförmig, an beiden Enden stumpf, fast dick als breit, blos in der Endhälfte gelbbraun, an der Basis hingegen nel oder weniger ausgebreitet weiss und mit viel kleineren, zuweilen fast rudime tären Flügeln versehen (Fig. 4a). Jede solche Fruchtgalle enthält nur ei Larvenkammer, welche aber nicht genau in der Mitte, sondern näher der Ba derselben liegt, wodurch die Wand an der Gallenspitze viel dicker als an ihr Mittheilungen über Gallmücken. 401 h übrigen Stellen ist (Fig. 4b.) Man trifft jedoch zuweilen Gallen dieser Art, in ‚denen sich zwei, der Länge nach nebeneinander liegende nur durch eine dünne Scheidewand getrennte Larvenkamımern befinden. Am oberen Ende einer jeden Larvenkammer und zwar stets an der Oberseite der Galle gewahrt man eine "kreisrunde Stelle, an welcher die Gallenwand bis auf ein fast durchsichtiges _ Häutchen verdünnt ist, eine Art Fensterchen, welches schon im Herbste von ‘der Larve präformirt und im Frühlinge von der sich vor ihrer Verwandlung ‘zur Mücke aus der Galle windenden Puppe durchbroehen wird (Fig. 4a—b). Aus der Anzahl dieser Fensterchen erkennt man daher sogleich, ob die Galle blos eine Larvenkammer, oder ob sie deren zwei enthält. Die Larven dieser _ Gallmückenart, von denen stets nur eine in jeder solchen Kammer lebt, sind nicht, wie Kaltenbach angibt, blos röthlich, sondern intensiv roth “gefärbt. Die vorstehend beschriebenen Fruchtgallen sind in der Regel mit der Kätzchenachse nicht fester verbunden als die normalen Früchte, aber man findet fast in jedem Kätzchen einige, welche entweder blos mit der Achse oder ‚ auch noch überdies mit einer Schuppe innig und manchmal so fest verwachsen sird, dass sie von diesen Kätzchentheilen nicht getrennt werden können, ohne ‘Schaden zu leiden. Die Anwesenheit dieser Gallen in einem Kätzchen verursacht an diesem selbst keine äusserlich sichtbare Veränderung; man kann daher von aussen nicht erkennen, ob ein Birkenkätzchen Gallen enthält oder nicht. Die Angaben, welche Winnertz (l. c.) hinsichtlich der Zahl der Fühler- glieder von Ceeid. betulae Wtz. macht, und wornach das g’ zwölf- bis dreizehn- ‚gliederige und das 9 blos zwölfgliederige Fühler haben sollte, scheinen auf "Täuschung zu beruhen, denn unter den zahlreichen, aus meinen Zuchten hervor- ‚gegangenen Exemplaren dieser Mücke hatte nicht eines die von Winnertz ‚angegebene Fühlergliederzahl, sondern alle g' besassen vierzehn und alle 2 ' fünfzehn Fühlerglieder. 2. Cecidomyia salicina Schrk. Es fiel mir schon zu wiederholtenmalen auf, dass an den Zweigen junger, noch strauchiger Exemplare von Populus alba L, viele Knospen von ganz nor- malem Aussehen gar nicht zur Entfaltung gelangen. Ich untersuchte daher ‚mehrere derselben und fand jede von einer rothen Gallmückenlarve besetzt, durch ‘deren Anwesenheit zwar das Wachsthum der inneren Knospentheile gehemmt wird, aber keine äusserlich sichtbare Missbildung der Knospe oder der Zweig- ‚stelle, auf der diese sitzt, entsteht. Um sowohl die aus diesen Larven hervor- ‚gehende Mückenart als auch die ganze Entwicklungsgeschichte derselben kennen ‚zu lernen, setzte ich die Beobachtung dieser Vorkommnisse, welche in den 'Donau-Auen bei Wien keine Seltenheit sind, zwei Jahre nacheinander fort und bin nun in der Lage das Folgende hierüber mitzutheilen. Nachdem die Larven in den erwähnten Knospen überwintert haben, ver- ‚puppen sie sich auch in denselben aber erst gegen Ende April, wenn die Silber- 'pappel bereits im neuen Blätterschmucke prangt. Die Puppe ruht in keinem 'Cocon, sondern liegt frei in der Knospe und verwandelt sich je nach der Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh, ol 402 Franz Löw. herrschenden Witterung entweder im Anfange oder in der Mitte des Monats Mai zur Mücke, welche nichts anderes als Ceecid. salicina Schrk. ist, wovon ich mich durch Vergleichung von Exemplaren überzeugte, welche ich gleichzeitig aus Weidengallen gezogen hatte. Vor der Verwandlung schiebt sich die Puppe zwischen den Knospenschuppen hindurch ein wenig über ihre halbe Länge aus der Knospenspitze, in welcher die leere Puppenhaut nach dem Ausschlüpfen der Mücke stecken bleibt. Die weiblichen Mücken begeben sich bald nach ihrem Erscheinen auf die an den Zweigenden mittlererweile entstandenen, neuen Langtriebe und legen auf jede der in den Blattachseln sich eben bildenden Knospen ein Ei. Die aus diesem hervorgehende Larve dringt in die neue Knospe ein und bleibt bis zum nächsten Frühlinge, wo sie sich erst zur Imago verwandelt, in derselben, Da das Absetzen der Eier nur kurze Zeit und höchstens bis Ende Mai oder Anfangs Juni dauert, so können die erst nach dieser Zeit entstehenden Knospen von den Gallmücken nicht mehr besetzt werden, und man findet daher an den besetzten Langtrieben stets die Endknospe, welche sich bekanntlich erst im Herbste bildet, und gewöhnlich auch noch einige der dieser unmittelbar vorher- gehenden Seitenknospen intakt. 4 IR habe die Beobachtung gernacht, dass die Taraeak von Cecid. sali Be elienoen hervorrufen, welche von De Giraud in den Verh. d. zool.- botan. Ges. Wien 1861, p. 477, Taf. 17, Fig. 3 beschrieben und abgebil et wurden, sondern nicht selten in völlig normal aussehenden Blatt- und selbst Blüthenknospen dieser Weidenart vorkommen, und dass eine Blattpolster- Anschwellung überhaupt nur dann eintritt, wenn die Larve bis in die Basis deı Knospe eindringt. ; 3. a CERURUET, Rdn. ser. 2, T. 8, 1847, p. 443. Fig. 1—4. Diplosis cerasi H. Loew, Dipt. Beitr. IV. 1850. p. 27 u. 30. — Winnertz brit. Dipt. III. 1856, p. 116. — Schiner, Faun. aust. Dipt. 1864, p, 390. Bremia aphidimyza Rondani, Atti soc. ital. sc. nat. di Milano, 1860, p. 2839. Die Angaben, welche ©. Rondani in seinen „Osservazioni sopra parece hie specie di esapodi afidieidi e sui loro nemici“ (l. c. 1847) über die Lebensweise de Larven dieser Gallmückenart machte, und nach welchen diese zoophag sind, ı)Rondani traf unter den auf Persica, Prunus, Rosa, Sonchus und anderen Pflanze lebenden Blattläusen ausser den Larven schon bekannter Dipteren öfters auch kleinere, zarter rothgefärbte, deren weitere Entwicklungsstadien er noch nicht kannte. Um sowohl die Nahruı dieser Larven als auch das aus ihnen entstehende vollkommene Insekt kennen zu lernen, bracht er eine Anzahl derselben auf ein mit Blattläusen besetztes Exemplar von Sonchus asper Vil welches an einem für die Beobachtung geeigneten Orte stand. Mittheilungen über Gallmücken. 405 erschienen mir bei dem Umstande, dass sich alle übrigen bis jetzt bekannten Ceeidomyiden-Larven entweder von lebenden Pflanzentheilen oder von solchen, welche bereits in Zersetzung begriffen sind, nähren, so unglaublich, dass ich beschloss, mich durch die Zucht und Beobachtung dieser interessanten Diplosis- A Art von der Richtigkeit jener Angaben zu überzeugen. | Ich suchte deshalb nach solchen Larven und fand sie auch mehrmals in Blattlaus-Colonien auf Plantago, Nepeta und Sonchus, dann unter den Blatt- - läusen, welche an den Triebspitzen von Prunus Cerasus L., P. avium L. und - Ribes rubrum L. die bekannten, krausen Blattdeformationen erzeugen, ja selbst in den verschiedenen Aphidengallen der Ulme. Aber am häufigsten, ich könnte wohl sagen zu hunderten, traf ich sie am 14. August vorigen Jahres in einem Küchengarten an den Zweigen der Blüthenstände von Lactuca sativa L., welche mit Blattläusen dicht besetzt waren. Durch diesen Fund wurde mir die Beob- achtung ihrer Entwicklung und Lebensweise sehr erleichtert. Die Larve ist zum grössten Theile hellfleischroth, der Kopf, die zwei ersten und das letzte Segment sowie der ganze Seitenrand des Leibes sind fast hyalin. Jedes Körpersegment trägt beiderseits eine kurze, auf einem Wärzchen sitzende Borste, und das letzte hat ausserdem hinten zwei kurze, gezähnte Fort- sätze, welche beim Kriechen als Nachschieber zu dienen scheinen. Sie sondert aus ihrem Körper eine schleimige Flüssigkeit aus, wodurch sie an den Gegen- ständen, über welche sie hinkriecht, gleichsam haftet, kann jedoch diese Aus- scheidung willkürlich sistiren, was sie gewöhnlich im Zustande der Ruhe und immer auch dann thut, wenn sie sich anschickt, Sprünge zu machen, wozu sie gleich vielen anderen Diplosis-Larven befähigt ist. | Die Larven, welche sich gleichzeitig in einer Blattlaus-Colonie aufhalten, stehen meistens auf sehr verschiedenen Entwicklungsstufen, so dass sich neben erwachsenen, 2 Mm. langen gewöhnlich auch Larven von geringerer Grösse in Abstufungen bis zu 0'8 Mm. herab vorfinden. Ist eine Larve erwachsen und zur Verpuppung reif, so schnellt sie sich von der Pflanze, auf der sie bisher ihre Nahrung fand, weg, fällt zu Boden und verkriecht sich in denselben. Aus den eingezwingerten Larven erhielt ich 16—20 Tage nach ihrem Eindringen in die Erde jene schöne, durch ihren Fühlerschmuck ausgezeichnete Mücke, welche von C. Rondani zuerst als Cecid. aphidimyza und später von H. Loew und Winnertz als Diplosis cerasi beschrieben wurde. Die Beobachtungen, welche ich hinsichtlich der Lebensweise dieser Larven sammelte, bestätigen die Richtigkeit der von C. Rondani darüber gemachten "Angaben. Diese Larven nähren sich thatsächlich von nichts anderem als von den lebenden Blattläusen, indem sie sich an irgend einem Körpertheile derselben, Er konnte nun sehen, dass diese Larven die Blattläuse anfallen und aussaugen, machte aber zugleich die Beohachtung, dass sie nicht wie andere aphidivore Dipterenlarven alle inneren "Fheile ihrer Beute verzehren und blos deren Haut übrig lassen, sondern sich mit den Säften ' derselben begnügen, und dass die von ihnen angegriffenen Blattläuse zwar getödtet aber nicht völlig vernichtet werden, sondern bei anscheinender Unverletztheit blos ein runzeliges, welkes Aussehen erhalten. 51* 404 Franz Löw. man könnte fast sagen, wie Blutegel ansaugen und ihnen die Säfte entziehen. Hiedurch werden die Blattläuse zwar getödtet, aber die im Innern ihres Leibes vorhandenen festen Theile bleiben unversehrt, weshalb auch alle durch diese Diplosis-Larven getödteten Aphiden blos etwas welk und faltig aussehen, aber keine sichtbaren Verletzungen zeigen. Betrachtet man eine solche Larve, während sie an einer Blattlaus saugt, mit einer guten Loupe bei durchfallendem Lichte, so kann man die Saugbewegungen ihres Schlundes sehr deutlich wahrnehmen. Diese Bewegungen erfolgen mit einer ausserordentlichen Gleichmässigkeit, bei- nahe taktmässig, was auch mit als ein Beweis angesehen werden kann, dass nur Flüssigkeiten die Speiseröhre passiren. Der Angriff dieser Larven auf die Blattläuse geschieht so sachte, dass ihn diese gar nicht zu verspüren scheinen, ) denn sie thun absolut nichts zu seiner Abwehr. So lang eine Larve noch jung und klein ist, vermag sie die ergriffene Blattlaus nicht auf einmal vollständig zu tödten, sie bleibt daher oft mehrere Tage auf derselben und saugt nur zeit- weilig nach Bedarf an verschiedenen Körperstellen. Die erwachsenen Larven hin- N gegen tödten die von ihnen ergriffenen Blattläuse in verhältnissmässig kurzer Zeit. Nach dem vorstehenden ist es selbstverständlich, dass die Larven der Diplosis aphidimyza Rdn. zu den Pflanzen, auf welchen sie gefunden werden, } in keiner direkten Beziehung stehen, sondern dass sie vielmehr auf jeder Pflanze, welcher Art diese auch angehören mag, vorkommen können, wenn nur die zu ihrem Lebensunterhalte nöthigen Blattläuse sich darauf vorfinden. Der Name „Diplosis cerasi,“, welcher dieser Mücke drei Jahre nach der Publikation ihrer ersten, durch Rondani verfassten Beschreibung von H. Loew gegeben wurde, beweist daher, dass diesem letztern Autor über die Lebensweise derselben nichts bekannt war. Auch Winnertz, welcher diese Art aus Larven erhielt, die theils von ihm selbst in den durch Cecid. crataegi Wtz. an den Triebspitzen von Orataegus oxyacantha L. verursachten, abnormen Blätterschöpfen, theils von A. Foerster in Aachen auf Ohenopodium unter Blattläusen angetroffen wurden, hat über die Ernährungsweise derselben, keine Beobachtungen gemacht, sondern nur die Vermuthung ausgesprochen, „dass Cecid. cerasi nicht auf be- stimmte Pflanzen angewiesen sei, sondern zu denjenigen Diplosis-Arten gehöre, deren Larven nur in Gesellschaft anderer Larven u. s. w. angetroffen werden.“ Kaltenbach führt (Pflanz. Feinde 1874, p. 34 Nr. 43) eine Cecidomyide auf, von der er nur anzugeben weiss, dass ihre Larven sich in den Colonien der Aphis brassicae L. auf der Unterseite der Blätter des Weisskohls aufhielten. Nichtsdestoweniger erhält sie von ihm schon im Vorhinein den Namen „Ceeid. napi.“ Ich glaube jedoch nicht zu irren, wenn ich diese Mücke für identisch mit Diplosis aphidimyza Rdn. halte. 4. Diplosis centaureae F. Lw. Die Gallen dieser Art, welche ich bisher blos auf Centaurea Scabiosa angetroffen hatte, fand ich im verflossenen Sommer im Wiener walde in der Näh des Bahuhofes zu Pressbaum auch auf den Blättern von Centaurea Jacea in grosser Menge. ee en ar } | rn a Bo Fig. 1a „1b nu le » 1d | Ele 22a »: 2b E2c „ 34 » 3b n 4a u 4b „ 4c u» Ad >. Mittheilungen über Gallmücken. 405 Erklärung der Abbildungen. Tafel IV. . Ein Blatt von Tilia grandifolia Ehrh., von oben gesehen, mit Gallen der Hormomyia Reaumuriana n. sp., von denen vier die zapfen- förmige Innengalle noch gänzlich eingeschlossen enthalten, drei dieselbe eben ausstossen, und drei sie schon ausgestossen haben (nat. Gr.). . Durchschnitt einer Galle der Horm. Reaumuriana n. sp. unmittelbar vor dem Ausfallen der zapfenförmigen Innengalle (vergrössert). . Durchschnitt der zapfenförmigen Innengalle derselben zur Zeit ihres Ausfallens (sehr vergrössert). . Die zapfenförmige Innengalle nach dem Auskriechen der Imago mit deckelförmig aufgehobener Spitze (sehr vergrössert). . Ein Flügel der Hormomyia Reaumuriana n. sp. (sehr vergrössert). . Ein Blatt von Quercus Ilex L. var. Ballota mit Gallen der Cecidomyia Lichtensteinii n. sp. von unten gesehen (nat. Gr.). . Ein Stück der Oberseite eines solchen Blattes mit den schlitzförmigen Galleneingängen (nat. Gr.). . Längendurchschnitt einer solchen Galle (vergrössert). . Blüthenstand von Thymus Serpyllum L. mit einer durch eine noch unbekannte Gallmücke erzeugten, knospenförmigen Galle an der Spitze (nat. Gr.). . Eine solche Galle (vergrössert). . Eine durch Cecidomyia betulae Wtz. deformirte Frucht von Betula alba L. (vergrössert). . Durchschnitt derselben (vergrössert). . Eine normale Frucht von Betula alba L. (vergrössert). . Durchschnitt derselben (vergrössert). Männliche Blüthenkätzchen von Corylus Avellana L., von denen zwei durch die Larven von Diplosis corylina n. sp. deformirt sind (nat. Gr.). EN f u,‘ " 406m. % Franz Löw. Mittheilungen über Gallmücken. i Fig. 6a. Ein Blatt von Quercus Ilex L., von unten gesehen, mit kegelförmig Gallen einer noch unbekannten Gallmücke (nat. Gr.). N „ 6b. Durchschnitt einer solchen Galle (vergrössert). N). „ 7a. Ein Blatt von Quercus Cerris L. mit Gallen einer noch unbekannt Gallmücke (nat. Gr.). B „ 7b. Durchschnitt einer solchen Galle (vergrössert). # . ul Er ! Zu Lim »Gallmücken. Le h Die Strauchflechten Niederösterreichs. Eine Aufzählung der bis jetzt in diesem Kronlande beobachteten Formen. Von J. Eman. Hibsch em. Assistent an der k. k. technischen Hochschule in Wien. (Vorgelegt in der Versammlung am 5. Juni 1878.) I, Einleitung. | Eine auffallende Erscheinung ist es, dass die Flora von Niederösterreich so ungleich gekannt und bearbeitet ist. Während die Phanerogamen-Flora des _ Kronlandes in vorzüglicher Weise durchforscht und beschrieben ist, schlummert die Kryptogamenkunde noch im Keime. Wohl hat Professor Dr. A. Pokorny [1] im Jahre 1854 mit seinen „Vorarbeiten zu einer Kryptogamen-Flora von Nieder- österreich“ den ersten Schritt gemacht zu einer besseren Erkenntniss der _ Kryptogamen des Landes, und seither sind zwar einige weitere Arbeiten über _ einzelne Gruppen der Sporenpflanzen veröffentlicht worden; aber noch immer ist das Bild von diesem Theile der Flora nur ein Stückwerk. In besonderem Grade gilt dies für die Lichenen. Die sehr spärliche Literatur, welche über i diese Classe bis zum Jahre 1854 erschienen war, hat Pokorny zusammen- ; Beosteitt in der erwähnten Arbeit. Seit dieser Zeit sind für die Flechtenkunde Niederösterreichs nur wenige Beiträge [2] erschienen. Basirend auf diesen Arbeiten soll mit Folgendem der Anfang zu einer roliständisen Kenntniss der Flechten des Gebietes gemacht werden. Vorläufig trete ich mit einer Aufzählung der bisher beobachteten Strauchflechten an die Oeffentlichkeit. Gleichzeitig wurde besonders Rücksicht genommen auf die horizontale und verticale Ausbreitung der Formen im Gebiete. Hinsichtlich der - Abgrenzung der Formenkreise und der Reihenfolge derselben schliesse ich mich eng an Körber's Systema Lichenum [3] und Parerga [4] hiezu an. f Das Bild von der Verbreitung der Strauchflechten in Niederösterreich, welches hier entworfen wird, erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständig- keit. Aber es ist so vollständig, als es eben herzustellen möglich war. Der Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 52 408 J. Eman. Hibsch. gänzliche Mangel einer umfassenden Literatur über die Flechten des Gebietes veranlasst mich, wenigstens diese Aufzählung zu veröffentlichen. Vergleicht man aber die Flechtenflora von ganz Deutschland, wie sie eben durch Körber's Werke repräsentirt wird, mit den Resultaten, welche sich für Niederösterreich ergeben, so erscheint doch das Gebiet schon so ziemlich lichenologisch erforscht. Ganz Deutschland birgt, die Alpen in ihrer Gesammtausdehnung und die Sudetten mitgerechnet, an einzelnen Strauchflechtenspecies 86, welche in 15 Gattungen 1 untergebracht sind. Hievon finden sich in Niederösterreich 62 Species in 12 Gattungen. Das Material für diese Arbeit habe ich zum grössten Theile selbst auf vielen Excursionen in die flechtenreichen Gegenden des Gebietes zusammen- i getragen. Ferner wurde die grosse und reiche Flechtensammlung im k. k. botanischen Museum verwerthet. Ich erfülle nur eine angenehme Pflicht, an diesem Orte Herrn Hofrath Prof. Dr. E. Fenz], der mir die Erlaubniss zu deren Benützung in der zuvorkommendsten Weise ertheilte, meinen wärmsten Dank auszusprechen. Ebenso fühle ich mich Herrn Prof. Dr. H. W. Reichardt und Herrn J. Juratzka, welche Herren mir mit Rath und That bei der Samm- i lung des Materials beistanden, zu wärmstem Danke verpflichtet. Besonderen . Dank jedoch spreche ich an dieser Stelle meinem verehrten Lehrer, Herrn Prof. ” Dr. A. Kornhuber aus; denn er war es, der mich in die Flechtenkunde ein- führte, und meine Arbeit wesentlich unterstützte. II. Das Gebiet.') | Es ist der von den politischen Grenzen des Erzherzogthums Nieder- : österreich eingerahmte Theil der Erdoberfläche für die Entwicklung und horizon- tale Ausbreitung der Flechten im Allgemeinen günstig. Der südöstliche Theil des Gebietes ist erfüllt mit den letzten Ausläuferni der centralen Urgebirgszone der Alpen, dem Wechselgebirge. Dasselbe bildet“ breitgelagerte niedere (bis 1738 Meter hohe) Rücken mit sanftgebogenen Umrissen. Dieselben, an der Basis und den weiten Seitenlehnen bewaldet, sind in ihrem obersten Theile vom Walde entblösst und ragen bis in die alpine Region hinein. Ausgedehnte Grasmatten, unterbrochen durch einzelne hervorragende Gneiss- felsen und zerstreut umherliegende Quarzblöcke, bedecken die langen Rücken. Westwärts vom Wechselgebirge zieht sich entlang der streirischen Grenze eine mannigfaltig gegliederte, der nördlichen Kalkalpenzone angehörige Bergkette, reich an feuchten Thalgründen und schattigen Schluchten, sowie an luftigen, bis über die Baumgrenze sich erhebenden Berghöhen. d mu nn \ 1) Hier soll über die Bodenbeschaffenheit des Gebietes nur eine Uebersicht in der all= gemeinsten Fassung gegeben werden, weil ich für meine Zwecke es ganz überflüssig hielt, eine ausführliche Beschreibung des Gebietes zu geben. Eingehend ist das Land Niederösterreich beschrieben in dem am Schlusse (5) eitirten Werke. 1 nice ; 2 T Die Strauchflechten Niederösterreichs. 409 Von Osten gegen Westen reihen sich die Höhen, welche die Baumgrenze überschreiten, in folgender Ordnung an einander: Schneeberg 2075 Meter, das Plateau der kaxalpe 1740 Meter im Durchschnitte, Gippl 1667 Meter, Göller 1761 Meter, Oetscher 1892 Meter, Dürnstein, 1877 Meter, Hochkar 1802 Meter, und Voralpe 1769 Meter. Es sind diess grösstentheils zusammengeschobene Kalkplateaus mit schroffen Felswänden und scharf gezeichneten Conturen. Diese genannten Höhen erheben sich fast alle bis über die Baumgrenze, deren Höhe im Durchschnitt für die niederösterreichischen Alpen mit 1650 Meter angenommen wird. [47] Nördlich von den genannten Höhen erstreckt sich ein waldiges Bergland bis zum grossen Wasserlaufe der Donau, welcher das gesammte Gebiet in der Richtung von Westen nach Osten durchschneidet. Im Norden der Donau breitet sich, aus dem Nordwesten her die Grenzmarken des Kronlandes über- schreitend, das böhmische Massiv aus. Langgestreckte, sanftgekrümmte Berg- rücken, reichbewaldet, in verticaler Erhebung 1140 Meter nicht überschreitend, charakterisiren diesen Landestheil, das Waldviertel genannt. Im Osten des Kronlandes erstreckt sich süd- und nordwärts der Donau das Wiener Becken, am Fusse der höchsten Erhebungen des Landes beginnend _ und in nördlicher Richtung bis nach Mähren reichend. Im Osten ist das Wiener Becken begrenzt vom Rosalien- und Leithagebirge südlich der Donau, und von den kleinen Karpaten nördlich dieses Stromes. Ganz im Westen reicht ' aus Oberösterreich herein auch das obere Donaubecken, an Ausdehnung jedoch - weit hinter dem Wiener Becken zurückstehend. Die Höhen im Südosten des Alpenzuges bestehen aus krystallinischen Schiefern, weiter im Westen bauen sie sich vorherrschend aus Kalk auf. Die _ Waldberge, die sich nördlich an den Alpenzug anlegen, setzen sich nur theil- _ weise aus Kalk, theilweise aber auch aus Sandstein zusammen. Der Landestheil Br ie schiedener Weise. Die Auen in den Niederungen der Donau und die Ebenen h sind frei von denselben. Wo aber aus der Ebene Hügel mit sterilen Gras- zwischen der Donau, der oberösterreichischen, böhmischen und mährischen Grenze und zwischen dem Manhardsberge besteht aus Urgebirge. Die Ränder . der Ebenen und die letztere durchziehenden Hügelketten sind tertiären Ursprunges. Ill. Vertheilung der Strauchflechten über das Gebiet im Allgemeinen. In dem bezeichneten Gebiete verbreiten sich die Strauchflechten in ver- plätzen sich erheben, wie die Türkenschanze oder das Leesdorfer Wäldchen bei Baden, dort theilen sich erdbewohnende Cladonien (Cladonia furcata, Cl. rangi- ; ‚ferina, Cl. pyzidata, Cl. endiviaefolia, O1. papillaria) mit Gräsern und anderen Pflanzen in die karge Nahrung, die ihnen der Boden liefert. Allein hier bilden diese Flechten immer nur arme zerstreute Polster an vom Graswuchse befreiten Sp 410 J. Eman. Hibsch Stellen. Reichlicher treten sie auf in der waldigen Bergregion südlich und nördlich der Donau. Zwischen Moos und auf Grasplätzen in den Lichtungen der Wälder findet man allenthalb dieselben erdbewohnenden Cladonien. Die vielgestaltige Oladonia furcata, ferner Cl. fimbriata, Cl. gracilis, Cl. pyxidata, Ol. aleicornis, Ol. decorticata, Ol. rangiferina; dann Cetraria islandica sind an genannten Orten allenthalben zu finden. An einigen Punkten des Wald- viertels kommen hiezu noch Stereocaulon condensatum, St. paschale und St. tomentosum. Die in Südeuropa sehr verbreitete Cladonia endiviaefolia findet sich zwischen Gras an manchen günstig gelegenen Stellen der Kalkberge im Süden der Donau. In den Wäldern, wo der dichte Baumwuchs jede andere Vegetation unter- drückt, bieten noch die faulenden Strünke der abgeschlagenen Bäume eine sehr saftige und nahrungsreiche Unterlage für unterschiedliche Flechtenformen. Alle Cladonien, dann Cetraria juniperina, C. pinastri, ©. Oakesiana sind an solcher Stelle zu finden. Auch das feuchte Moos, welches verschiedene Felsblöcke und Felswände überzieht, bietet vielen der genannten Flechtenformen Unterlage und gesuchte Ansiedelungsplätze. Innerhalb der Montanregion sind es nicht blos passende Stellen an der Erde, welche von Strauchflechten aufgesucht werden, auch die Stämme und die mit rissiger Borke bekleideten Aeste der Wald- und Obstbäume sind oft sehr reich mit denselben beladen. Anaptychia ciliaris, die verschiedenen Ramalinen, die Evernien, viele Cetrarien und endlich in besonders prächtiger Weise die Usneen schmücken die verschiedensten Bäume. Die meisten dieser baum- bewohnenden Flechten haften ihrer Unterlage nur in einem Punkte an und erheben sich von derselben mehr oder weniger in Gestalt eines Zopfes. Anapty- chia, die Ramalinen und Evernien wählen besonders die Stämme der Laub- bäume als Ansatzstellen aus, während Zvernia divaricata und die Usneen Nadelbäumen den Vorzug geben. Die letzteren treten an manchen Orten in so grosser Menge auf, dass sie der Gegend einen eigenthümlichen Charakter geben. Solche an Usneen reiche Wälder, Usneenforste, finden sich z. B. am Wechsel, dann am Harter Kogel, am Preiner Gschaid, auf dem Gahns, südlich vom Oetscher, im Gutenbrunner und Weinsberger Walde ete. Die verschiedenen Waldbäume sind jedoch nicht in gleicher Weise von Bartflechten bewohnt, Nadelbäume werden von denselben bei weitem reichlicher aufgesucht, als die Laubbäume. Besonders aber sind es Lärchen, die oft vom Grunde des Stammes bis hoch hinauf in die Krone in einen einzigen dichten Bart gehüllt sind. Hin- gegen scheint Zvernia prunastri vorzugsweise gern auf Prunus sp. sich anzusiedeln. Ueber der Baumgrenze, wo ausgedehnte Grasmatten sich an den unten bleibenden Wald anschliessen, dort gedeihen in luftigen Höhen neben dem ) kümmerlichen Graswuchse Rasen bildende Strauchflechten in üppiger Entfaltung. Es finden sich allda sowohl auf Urgebirge als auch auf kalkiger Unterlage Cornicularia aculeata, Alectoria ochroleuca, Cetraria nivalis, C. cucullata, C. islandica, Cladonia rangiferina, Thamnolia vermicularis. Nur zwei dieser ‚N i Die Strauchflechten Niederösterreichs. 411 genannten Formen steigen auch in die Bergregion, ja bis in die Ebene hinab, COladonia rangiferina und Cetraria islandica, während die übrigen fünf aus- schliesslich auf die Höhen über der Baumgrenze angewiesen sind. Sie bilden hier mehr oder weniger dichte Polster theils zwischen dem spärlichen Gras- wuchs, theilweise auf den höheren Pflanzen, theils aber auch auf den vom Graswuchse befreiten Stellen. Ausser diesen sieben Formen, die an keine bestimmte geognostische Unterlage gebunden sind, kommt in diesen Höhen ausschliesslich auf Urgebirge vor Sphaerophorus fragiis; eine Form, die dem Kalke in der alpinen Region allein zukäme, ist nicht bekannt. Es scheinen überhaupt die Strauchflechten weniger an eine bestimmte geognostische Unterlage gebunden zu sein als die niederen Flechten, z. B. viele Krustenflechten. Die meisten der Rasen bildenden Formen kommen auf sehr verschiedener Unterlage vor, wie ich soeben erwähnte. Aber auch die nach dem Typus des Zopfes gestalteten Strauchflechten, die Usneen sind in ihrer Unterlage nicht wählerisch. Usne«a hirta kann man auf den unterschiedlichsten Bäumen, aber auch an Granitfelsen finden. Bryopogon jubatum kommt auf Bäumen ebenso wie an der Erde vor. Endlich gedeihen Strauchflechten vom Ramalinen-Typus auf Bäumen ebensogut wie auf Gneiss- und Granitfelsen. Dagegen ist im Gebiete als nur auf Kalkunterlage vorkommend, Cladonia endiviaefolia beobachtet. Das Auftreten von Bart- und anderen Strauch-Flechten an den Stämmen und Aesten von Bäumen ist aber abhängig von der Richtung und Energie der - Luftströmungen. An derjenigen Seite der Baumstämme, welche den bei uns herrschenden Nordwestwinden ausgesetzt ist, an der Windseite, siedeln sich Flechten zuerst und auch in grösserer Menge an als an anderen Seiten der Stämme. Ferner findet man vorzugsweise in jenen Wäldern und an jenen _ einzeln stehenden Bäumen viele Flechten, welche auf hohen Plateaus sich befinden, wo die Luft ununterbrochen in Bewegung ist. Auch an den Bäumen der Waldränder, an Allee- und ganz einzeln stehenden Bäumen wird man Strauchflechten immer in reichlicherer Menge sammeln können. Die Strauch- flechten sind eben Luftpflanzen und als solche Gewächse, deren Leben ganz a 2 x N var herbeiführt und dieselben an den Stellen absetzt, die ihm zunächst entgegen- treten. Dies scheinen mir die Ursachen der oft so eigenthümlichen Verbreitung ‚der Strauchflechten zu sein. an den Wassergehalt der Luft und an die Niederschlagsmenge gebunden ist. Das Wasser wird ihnen aber in reichlichster Menge an Localitäten zugeführt, ' welche in der beschriebenen Weise situirt sind. Schliesslich mag es der Wind _ auch manchesmal sein, welcher die Sporen und die dazu gehörigen Gonidien 412 J. Eman Hibsch. Lichenes thamnoblasti Krbr, A. discocarpi. Familie 1. Usneaceae (Eschw.) Krbr. I. Usnea [5] (Dill. Hist. muse. [7] 1741.) Ach. Meth. [9] 1803. 1. O. barbata (L. |28]) Krb. P. L. [4] p. 1, Nyl. S. [6] p. 267. a) florida L. *hirta L. Durch das ganze Gebiet an Waldbäumen häufig, auf den Hochplateaus über 1418 Meter durch U. plicata vertreten. ß) pendula Kıbr. * dasypoga Ach. An allen Orten mit «, nur häufiger. * dasypoga seltener unter pendula. 2. U. plicata (L.) Hoffm. Fl. Germ. [10] p. 132; Krbr. S. L. [3] p- 3, P.L.p. 1; Nyl. S. p. 268. An Waldbäumen durch die ganze Alpenkette gemein, minder häufig im Waldviertel; findet sich am ganzen Wechsel, auf dem ganzen Plateau der Raxalpe an halberfrorenen Fichten (vertritt hier die tiefer vor- kommende U. pendula) Preiner Gschaid, bei Gamming (Pötsch), Oetscher ete.; ferner in den Wäldern bei Gutenbrunn und bei Karlstift. . U. ceratina „Ach. L. U. [11] p- 619; Krbr. S. L. p. A EI Nyl. 5, p. 268. An Stämmen und Aesten von Nadelbäumen am Zürner (Pötsch), in der Kolmklause bei Karlstift (Juratzka). 4. U. longissima Ach. L. U. [11] p. 626; Krbr. 8. L.p. 4, P.L. p. 3; Nyl. S. p. 270. In unseren Alpen sehr selten. Bis jetzt nur im Thale der stillen Mürz auf einer alten Buche, hier aber in riesigen Zöpfen, aus denen ich Fäden von 14‘ 2 Länge entknäulte, und auf der Voralpe. Häufiger im Wald- viertel, schon von Welwitsch bei Gmünd gesammelt, in den Wäldern bei Karlstift, Langschlag und Gutenbrunn auf Fichten. 1. Bryopogon (Link [12]) Krbr. P. L. p. 4. 1. B. jubatum (L.) Link Handb. [12] II. 1833. p. 163; Krbr. &.L.p.5, P. p. 4; Alectoria jubata Nyl. S. p. 280. a) prolixum Ach. In der ganzen Alpenkette an Waldbäumen und alten Brettern gemein, manchesmal auch an der Erde oder an Felsen; ebenso im Waldviertel. Apothecien selten (mögen oft übersehen werden), auf derg Frauenalpe des Wechsels, der Schneealpe und auf dem Oetscher. ß) bicolor Ehrh. An der Erde auf dem Oetscher (Kalk), auf der Frauenalpe (Kalk), auf dem Hochwechsel (Urgebirge), an Granitfelsen auf demä Aichlberge bei Karlstift. y) chalybeiforme L. An der Erde auf dem Hochwechsel. III. Alectoria (Ach.) De Notaris [13]; Krbr. P. L. p. 4. 1. A. ochroleuca (Ehrh. [14]) Nyl. Prodr. [15] p. 47 (1857). Krbr. P.L. p. 55 4 Nyl. 8. p. 281; Bryopogon ochroleucum Krb. 8. L. p. 6. An der Erde Rasen # eo . “ u . Die Strauchflechten Niederösterreichs. 413 bildend. In den Alpen nicht unter 1395 Meter, häufig auf den Rücken des Wechsels (Urgebirge), auf dem Schneeberg, auf dem Plateau der Rax und auf dem Dürn- stein (Kalk). An Gneissfelsen auf dem Peilsteine (1057 Meter). 2. A. sarmentosa Ach. L. U. p. 595; Krbr. P. L. p. 5, Bryopogon sarmen- tosum Kırbr. 8. L. p. 7; A. ochroleuca var. sarmentosa Nyl. 8. p. 282. Selten, auf alten Nadelbäumen am Zürner (Pötsch); an der Erde auf dem Hochwechsel, auf dem Schneeberge. IV. Cornicularia Schreber. Genera plant. [16] 1791. ©. divergens Ach. Meth. p. 305 [9]; Krbr. P.L. p. 6; Alectoria divergens Nyl. S. p. 278. Bis jetzt in Niederösterreich noch nicht gefunden, wohl aber findet sie sich auf dem hohen Ring (2263 Meter) bei Seckau in Steiermark (Welw.). 1. ©. tristis (Web. [17]) Ach. Lich. univ. p. 610 [11]; Körb. S. L. p. 7, P. L. 6; Platysma triste Nyl. S. p. 307. „An Felsen des Wechsels in Nieder- österreich“ (Welw. nach Pötsch). 2. CO. aculeata (Schreb. [18]) Ach. Lich. univ. [11] p. 612; Krbr. S. L. p. 8, RB’ I. p.6; Nyl.S..p. 300. «) stuppea Fw. An der Erde auf dem Gipfel des Dürnstein (Kalk, - 1877 Meter), auf dem Göstritz und auf demWechsel (Urgebirge, 1575 Meter), häufig. k ß) coelocaulis Fw. Mit « auf dem Dürnstein. B Familie 2. Cladoniaceae Zenk. V. Stereocaulon Schreb. G. pl. 1668 (1791) [16]. 1. St. tomentosum Fr. Sched. erit. [19] IH. p. 20; Th. Fr. de Stereoe. [20] -p. 29; Körb. Syst. p. 11, P. L. p. 7; Nyl. S. p. 243. An der Erde im Wald- viertel: Aichelberg bei Karlstift, Wälder bei Perlenschlag und Langschlag. 2. St. paschale (L.) Ach. Prodrom. Lichen. [21] 1798. p. 208, L. univ. ”p. 581; El. Fries Lich. Europ. ref. [22] p. 202; Th. Fr. de Stereoc. p. 32; - Körb. S. L. p. 12, P. L. p.S; Nyl. 8. p. 242. Zwischen Moos an der Erde auf - der Hirschenwiese am Nebelstein und bei Karlstift. i 3. St. condensatum Hoffm. Fl. Germ. p. 130; Krbr. S.L. p. 13, P.L. p. 8; _ Nyl. 8. p. 249; Th. Fr. de Stereoe. p. 34. An der Erde zwischen Moos bei Griesbach und am Aichlberg (Unterlage Granit). Y 4. St. nanum Ach. Meth. Lich. p. 315, Syn. [23] p. 285; Krbr. 8. L. p. 14, OP.L.p. 8; Nyl. S. p. 253; Th. Fr. de Stereoc. p. 36. Am Grunde alter Baum- - strünke im Thale der stillen Mürz. n VI Oladonia Hofi. Flor. Germ. p. 114. I 1. Ol. endiviaefolia (Dicks. [24]) Fr. L. E. [22] p. 212; Krbr. P. L. p. 9; N. Syn. p. 189. Diese auf den Kalkbergen Süd-Europas allgemein verbreitete Flechtenform wurde bis jetzt nur an drei Orten im Gebiete beobachtet: auf R den sterilen Graslehnen der Türkenschanze, auf dem Maaberge bei Mödling und in der Putschandellucke bei Baden. BE Fa I J ln " 414 J. Eman. Hibsch. 2. Cl. foliacea (Huds. [25] 1762) Hoffn. D. Fl. 1795. p. 123; Cl. alei- cornis (Lghtf. [27]) 1777; Flik. Clad. [26] p. 23 (1828); Fr. L. E. p. 213 (1831); Krbr. 8. L. p. 17, P. L. p. 9; Nyl. Syn. p. 190. An der Erde durch die ganze Alpenkette (auf Kalk und auf Urgebirge), ebenso im Waldviertel verbreitet. 3. Cl. turgida (Ehrh.) Hoffm. Fl. Germ. U. p. 124; Krbr. $S. L. p. 17, P. L. p. 9; Nyl. S. p. 205. Selten auf dem Hochkar bei Lassing (Pötsch) und dem Oetscher. 4. Cl. pyxidata (L. [28]) Fr. L. E. p. 216; Krbr. S. L. p. 17; Nyl. S. p. 192. Durch das ganze Gebiet an der Erde, auf Stroh- und Schindel- dächern und an faulenden Baumstrünken häufig. «) neglecta Flik. Vom Kahlengebirge an bis zur Alpenkette und in derselben bis zum Austritte aus dem Gebiete, ebenso im Waldviertel. ** Jophura Ach. Auf dem Schneeberg, im Seebachthal bei Lunz und im Aggsbachgraben; *** epiphylla Ach. Vereinzelt im Aggsbachgraben. ß) symphicarpea Ehrh. Auf dem Schneeberge und am Dürnstein. 5. Cl. gratilis (L.) Schaerer. Lich. helvet. Spieileg. [29] 1823. p. 33; Krbr.'S. Loop. 18,,P. 1; 2.,95.Nyl. Sp. 1196. «) vulgaris (Cl. gracilis Hoffm. Flor. Germ. p. 119). 1. ceratostelis Wallr. 2. proboscidea Fw. 3. chordalis FIk. ß) hybrida Ach. (Cl. hybrida Hoffm. ]. c.). a) ceratostelis Wallr. b) tubaeformis Wallr. y) macroceras Flik. ! An der Erde, zwischen Moos, auf sonnigen Granitblöcken, an faulenden Baumstrünken im ganzen Gebiete häufig; die Varietäten « und ß besonders im Waldviertel, Varietät y bis jetzt blos in den Alpen auf Kalk und Urgebirge, in Höhen über 1260 Meter, aber häufig. 6. Cl. cervicornis (Ach.) Schaer. Enum. crit. Tach europ. [30] 1850. p. 195; Krbr. S. p. 19, P. L. p. 10; Cl. gracilis Hoffm. * verticillata FIk. N I cervi- cornis Schaer. in Nyl. S. p. 197. Zerstreut im Gebiete: Oetscher, Jauerling, Aggsbachgraben. &) megaphyllina Fw. Auf dem Dürnstein. b ß) verticillata Hoffm. Am Oetscher, bei Meissling im Kremsthale und, auf sonnigen Granitblöcken bei Karlstift. 7. Cl. degenerans (Flk.) Sprengel. Linn. Syst. vegetab. [31] vol. IV. 1827. p. 273; Flik. de Clad. 1828. p. 41; Krbr. P. L. p. 10; Nyl. S. p. 199. Im ganzen’ Gebiete verbreitet, tritt jedoch im Waldviertel häufiger auf als in den Alpen. H 8. Cl. cariosa (Ach.) Spreng. L. Syst. veget. vol. IV. Pl. I. p. 273 (1827); Flik. de Clad. p. 11 (1828); Krbr. P. L. p. 10; Nyl. S. p. 194. An der Erde’ bei Randegg (Pötsch). $ 9. C1. fimbriata (L.) Hoffm. Fl. Germ. p. 121; Kıbr. $. L. p. 7 PH. P..103 Nyl: ı8.p. 194: Durch das ganze Gebiet, besonders im Waldviertel in grosser Menu überall verbreitet. BA BERET Die Strauchflechten Niederösterreichs. 415 a) vulgaris Krbr. 1. ceratostelis Wallv. *cornuta Fik. ** dendroides Flk. *** fastı- giata Fk. 2. proboscidea Wallr. 3. tubaeformis Flk. * macra Flik. ** dentieulata Flk. *** carpo- phora Flk. 4. radiata Schrb. *heterodactyla Wallr. ** homodactyla Wallr. #* centralis Fw. 5. phyllophora Wallr. Form «& 1: am Schneeberg; « 1*: am Hochkar und auf der Gföller Alpe bei Gamming (Pötsch); «1 **: auf Schiefern bei Edlach, im Wielander Wald, bei Perlenschlag und am Lagerberg bei Naglitz; « 3: bei Aggsbach, « 3 ”*: am Hochkar (Pötsch), Wielander Wald, Lagerberg bei Naglitz; « 3***: im Wielander Walde, am Lagerberge bei Naglitz; & 4*: in der Prein; «4**: am Aichelberg. ß) brevipes Schaer. Auf Waldboden bei Meissling im Kremsthale. y) eostata Flk. Im Gutenbrunner Walde. 5) chlorophaea Flk. Bei Randegg (Pötsch), am Jauerling, im Krems- thale bei Meissling, Gutenbrunner Wald, Lagerberg bei Naglitz. ) expansa Flk. {) cariosa Fw. Auf Waldboden am Aichlberg und am Ostrong. 10. O1. ochrochlora Fik. de Clad. p. 75; Krbr. S. L. p. 24; Cl. cornuta var. 1 ochrochlora Nyl. S. p. 198. Zerstreut im Gebiete: Aspanger Klause, Rax, Schneeberg; Lagerberg bei Naglitz, Nordabhang des Jauerling und Aggsbachgraben. 11. Cl. cornuta (L.) Hoffm. Deutsch. Flora p. 119 (1795); Fries. Lich. “eur. p. 225; Krbr. S. L. p. 25; Nyl. $. p. 198. Bis jetzt nur am Hochkar, am Steinelsberg (Pötsch) und im Weinsberger Walde. 12. Cl. decorticata (Flk.) Sprengel. Linn. Syst. veget. vol. IV. p. 271; Flik. de Cladon. p. 10 (1828); Krbr. S. L. p. 25; Nyl. Syn. p. 199. Ueberall _ auf Walderde am Kalenderberg, in der Regel nur der Protothallus, seltener Podetien (Holzinger), und an der Erde am Steinelsberg-Kogel bei Randegg (Pötsch). 13. Ol. carneola Fr. L. E. p. 233; Krbr. S.L. p. 25, P.L. p. 11; Nyl. 8. p. 201. Die Form 8 eyanipes Sommerf. am Hochkar (Pötsch). 14. Cl. Botrytes (Hagen [32]) Hoffm. Deutsche Flora p. 128; Krbr. 8. L. p- 27; Nyl. S. p. 202. Ueber das ganze Gebiet zerstreut, an Baumstrünken & “ "8. p. 220. \ im Thale der stillen Mürz und auf der Frauenalpe des Wechsels nicht selten, ; minder häufig bei Reichenau (Röll), im Aggsbachgraben und am Lagerberg bei Naglitz. 15. Cl. cornucopioides (L.) Fries L. E. p. 236; Krbr. S. L. p. 28; Nyl. «) coccifera Flk. In Torfwäldern bei Gmünd (Welwitsch), an der "Erde auf dem Lagerberge bei Naglitz, bei Alt-Mellon. ß) mixta Fw. Bei Karlstift, am Göstritz, im Thale der stillen Mürz _ und am Dürnstein. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh, 53 416 J. Eman. Hibsch, 16. Cl. bellidiflora (Ach.) Schaerer, Lich. helv. Spieilig. 1823. p. 21; Flik: de Clad. 1829. p. 95; Krbr. S. L. p. 29; Nyl. S. p. 221. 1. proboscidea Wallr. Im Gebiete noch nicht beobachtet. 2. tubaeformis Wallr. Im Waldviertel nicht selten. 17. Cl. Floerkeana Fr. L. E. p. 238; Krbr. S. L. p. 29; Nyl. S.p. 225. Bis jetzt nur auf Granitunterlage auf dem Aichlberge bei Karlstift. 18. Cl. erenulata Flik. de Clad. 105; Körb. S. L. p. 50, P.L. p. 12; Cl. deformis in Nyl. S. p. 222. &) tubaeformis Krbr. = Cl. deformis Fr. An der Erde und an faulenden Baumstrünken auf dem Göstritz, Schneeberg, auf der Raxalpe und auf dem ÖOetscher. Ferner im Wielander Walde und am Mandelstein. ß) pleurota Flk. Bei Karlstift (Köchel), am Mandelstein, am Hoch- wechsel, am Schneeberg und am Dürnstein. y) deformis L. Vorzugsweise in den Alpen und hier stellenweise häufig: Aspanger Klause, Schneeberg, Raxalpe, Preiner Gschaid, Oetscher, Dürnstein und Hochkar. 19. Cl. digitata (L.) Hoffm. Deutsch. Flora p. 124; Krbr. S. L. p. 30, P.L. p. 12; Nyl. S. p. 222. An feuchtem faulendem Holze, oder an bemoosten und feuchten Felsen, so bei Karlstift, im Wielander und im Weinsberger Walde, in der Aspanger Klause, auf den Werfner Schiefern in der Prein, im Thale der stillen Mürz, in der Thalhofriese des Schneeberges, am Hochkar (Pötsch) und am Oetscher. 20. Cl. macilenta (Ehrh.) Hoffm. Deutsch. Flora p. 126; Krbr. 8. p. 31, P.,LIp. 12: Ny1.0S% p., 223; 0) polydactyla Flk. ß) fliformis Relh. * clavata Ach. ** syncephala Wallr. *** poly- cephala Fw. Die Form £ im ganzen Waldviertel häufig, weniger verbreitet in den Alpen: Bei Randegg und auf Schindeldächern bei Gresten na auf dem Wechsel, Oetscher und Dürnstein. 21. Cl. uneinata Hoffm. Deutsch. Flora p. 116 (1795); CI. cenotea (Ach. Meth. [1803]) Flk. Comm. Cl. p. 125 (1828); Kıbr. 8. p. 32, P.L. p. 13; Cl. cenotea Nyl. Syn. p. 208. a) brachiata Fr. An der Erde auf sterilen Plätzen und auf faulendem \ Holz durch die ganze Alpenkette, auch im Waldviertel, im Weinsberger und Wielander Walde, am Aichlberg. ß) viminalis Flik. Im Thale der stillen Mürz. 22. Cl. sguamosa Hoffm. Deutsch. Flora p. 125; Krbr. S. p. 32, P.L. p. 13; Nyl. Syn. p. 209. { An der Erde und an morschen Baumstrünken in Wäldern oder an sterilen Plätzen besonders im Waldviertel sehr verbreitet, minder häufig südlich der Donau und in den Alpen. N a) ventricosa Fr. ß) asperella Flk. An der Erde in den Wäldern bei Karlstift, auf dena Lagerberge bei Naglitz, bei Arbesbach, am Zürner und am Hochkar (Pötsch).. Die Strauchflechten Niederösterreichs. y 417 y) lactea Flk. Auf dem Peilsteine, an faulenden Baumstrünken am Dürnstein, am Kirchstein bei Gaming (Pötsch). 6) polychonia Flk. An Baumstrünken im stillen Mürzthale. &) delicata Ehrh. Auf Granit am Mandelstein, auf modernden Eichen- stöcken bei Randegg (Pötsch). £) epiphylia Ach. 23. Cl. furcata (Hudson [25]) Hoffm. Deutsch. Flora 1795. p. 115; Krbr. P. L. p. 13; Nyl. Syn. p. 205. An der Erde, zwischen Moos, an faulendem Holz durch das ganze Gebiet überall sehr häufig. «) crispata Ach. An der Erde (auf Granit) bei Arbesbach und (auf Kalk) am Oetscher. ß) racemosa Wahlb. Am Nasskar (Juratzka), im Kalkgraben am Sooser Lindkogel und zwischen Moos auf der Türkenschanze. l. erecta Fw. *regalis Fw. Am Oetscher, am Hochkar (Pötsch) und im Thale der stillen Mürz; ** polyphylla Flik. Am Oetscher, am Hochkar und am Steinelsbergkogel bei Randegg (Pötsch). 2. recurva Hoffim. In der Meiselberger Leiten und am Steinels- bergkogel bei Randegg (Pötsch), auf der Türkenschanze (Pokorny). y) subulata L. Auf dem hohen Lindkogel bei Baden, im Wielander Walde und bei Meissling im Kremsthale; * craticia Wallr. In der Prein (alte Schiefer) und bei Meissling im Kremsthale. 24. Cl. pungens (Ach. Prodr. Lichenog. |33] 1798. p. 202) FIk. de Clad. p. 156; Krbr. S. p. 35, Cl. furcata var. 4. pungens Fr. in Nyl. S. p. 207. Findet sich an der Erde zerstreut durch das ganze Gebiet auf verschiedener Unterlage: auf dem Hochwechsel und auf dem Peilsteine, sowie im Aggsbach- graben, auf dem Kalenderberge (Holzinger), in Wäldern bei Wien (Welw.), in der Meiselberger Leiten bei Randegg (Pötsch) und auf dem Dürnstein. 25. Ol. Arbuscula (Wallr. [34]) Krbr. S. p. 36, P. L. p. 13; Cl. rangi- ferina var. 2. portentosa Schaer. Nyl. Syn. p. 212. An der Erde mit der folgenden Art zerstreut in den Alpen, auch im Waldviertel. 26. Cl. rangiferina (L.) Hofim. Deutsch. Flora p. 114; Krbr. S. L. p. 36, P!L. p.113; Nyl. Syn.:p: 211. An der Erde auf verschiedener Unterlage durch das ganze Gebiet bis auf die höchsten Alpengipfel. «) vulgaris Schaer. ß) sylvatica Hoffm. An der Erde auf dem Hochkar (Pötsch), Dürn- stein, Göstritz, Hochwechsel und Jauerling. y) alpestris Ach. Bis jetzt nur auf der Raxalpe und auf Gneissfelsen im Gföhler Amte bei Krems. 27. Cl. stellata Schaer. Spieil. p. 42; Krbr. P. L. p. 13; Flk. de Clad. p. 171; Cl. uncinalis (L.) Hoffm. Deutsch. Flora p. 117; Nyl. S. p. 215. An der Erde zerstreut im Gebiete: Hochwechsel, Peilstein (Gneiss), Wielander Wald (Granit), bei Gloggnitz (Heufl.). 93* 418 J. Eman. Hibsch. a) forma normalis. ß) adunca Ach. y) turgescens Schaer. Auf dem Hochwechsel (Juratzka). 28. Cl. papillaria (Ehrh.) Hoffm. Fl. Germ. 2, p. 117; Kıbr. S.L. p. 37, P. L. p. 14; Nyl. Syn. p. 188. Bis jetzt sehr zerstreut im Gebiete beobachtet: an der Erde auf der Türkenschanze bei Wien, auf faulendem Holze am Oetscher, im oberen Ybbsthale, am Göstritz und in der Aspanger Klause. VO. Thamnotia Ach. in litt. anni 1819 [35]. 1. Th. vermicularis (Swartz, Meth. musc. |36] 1781. p. 37) Ach. 1819; Krbr. P. L. p. 14; Nyl. S. p. 264; Minks [35] in Flora 1874. p. 337. An der Erde auf Kalk und Urgebirge, auf den höchsten Erhebungen unserer Alpen häufig, nicht unter 1395 Meter. ß) taurica Wulff. Mit der Stammform auf dem Schneeberg, auf dem Plateau der Raxalpe und auf dem Oetscher. Familie 3. Ramalineae (Föe) Krbr. VIII. Evernia Ach. Lichen. univ. p. 84 und 441. 1. E. divaricata (L.) Ach. Lichen. univ.; Krbr. S. L. p. 41, P. L. p. 16; Nyl. Syn. p. 285. An Nadelbäumen durch die ganze Alpenkette in subalpinen und alpinen Gegenden häufig, ebenso in den Wäldern des Waldviertel. Am Oetscher wurde sie auch an der Erde und auf dem Peilsteine an Gneissfelsen beobachtet. In der Regel steril; sehr selten mit Apothecien. 2. E. prunastri (L.) Ach. Lichen. univ.; Krbr. S. L. p. 42, P. L. p. 16: Nyl. Syn. p. 285. An Obst- und Waldbäumen, an alten Brettern oder an der Erde (Eishüttenalpe auf der Rax) durch das ganze Gebiet. 3. E. furfuracea (L.) Mann. Lich. Boh. [37] p. 105 (1825); Krbr. S. L. p. 43, P. L. p. 17; Nyl. Syn. p. 284. Im ganzen Gebiete südlich und nördlich der Donau eine der gemeinsten Flechten. Sie findet sich an Föhren und anderen Bäumen schon in der Bergregion, dann sehr häufig an Obstbäumen in allen subalpinen Thälern und steigt bis auf die Höhen der Alpen, wo sie häufig an Krummholz oder auch an der Erde sich findet; auf dem Mandelstein im Wald- viertel tritt sie auch zwischen Moos an Granitblöcken auf. — Apothecien finden sich wie bei der vorigen selten. IX. Ramalina Ach. Lichen. univ. p. 122 und 59. 1. R. fraxinea (L.) Ach. L. U. p. 602; Fr. L. E. p. 30; Krbr. S. L. p. 88; P. L. p. 17; R. calicaris Fr. F. 1. fraxinea Fr. in Nyl. Syn. p. 294. ß) fastigiata Ach. In der Bergregion und stellenweise auch in der Ebene im ganzen Gebiete an Baumstämmen, besonders an einzeln stehenden und Alleebäumen. % 2. R. calycaris (L.) Krbr. S. L. p. 39, P. L. p. 17; Nyl. Syn. p. 293. R. calycaris, b) fastigiata, c) canaliculata et d) thrausta Fr. L. E. (1831) p. 30. Die Strauchflechten Niederösterreichs. 419 - Im Gebiete bis jetzt wie auch die folgende merkwürdigerweise nur selten - beobachtet. Weitere Forschungen werden jedoch die allgemeine Verbreitung dieser zwei Flechtenarten in Niederösterreich feststellen. 3. R. farinacea (L.) Ach. L. U. p. 606; Krbr. 8. L. p. 40, P. L. p. 17. R. calicaris Fr. F. 3. farinacea Fr. in Nyl. Syn. p. 294. An Baumstämmen und Aesten in der Alpenkette, aber ungleich seltener als die folgende. 4. R. pollinaria Ach. L. U. p. 608; Kıbr. S. L. p. 40, P. L. p. 17; Nyl. Syn. p. 296. Durch das ganze Gebiet an Baumstämmen und Aesten, auch an Granitfelsen im Waldviertel und an Gneiss auf dem Wechsel. 5. .R. tinctoria (Web.) Schaer. Enum. [30] p. 8; Krbr. 8. L. p. 40, P. L. p. 17; R. polymorpha Ach. L. U. p. 600; Nyl. Syn. p. 293. Nur im Waldviertel, und hier selten an Granitfelsen des Mandelsteines und des Aichl- berges, ferner an Gneissfelsen im Aggsbachgraben. X. Cetraria Ach. Lichen. univ. p. 96 und 506. 1. ©. islandica (L.) Ach. Meth. p. 293; Krbr. S. L. p. 44, P. L. p. 17; Nyl. Syn. p. 298. Eine der verbreitetsten Flechten im Gebiete. Sie findet sich schon in der Bergregion auf luftigen Plätzen und steigt bis auf die höchsten Alpenkuppen. a) vulgaris. b) platyna Ach. In der Prein, am Schneeberg, auf der Rax, am Dürnstein und am Wechsel. c) crispa Ach. Am Schneeberg, auf der Rax und auf dem Oetscher. d) subtubulosa Fr. Am Hochwechsel und am Oetscher (Pötsch). 2. ©. cucullata (Bellardi [33]) Ach. Meth. p. 293; Krbr. 8. L. p. 45, P. L. p. 18; Platysma cueuilatum Hoffm. Nyl. Syn. p. 302. Auf den baum- losen Gipfeln unserer Alpenkette an der Erde häufig, steigt auch in die Thäler stellenweise herab (Höllenthal, Heufl.). Findet sich auf Urgebirge wie auf Kalk: Wechsel, Schneeberg (hier auch mit Apothecien!), @östritz, Rax, Schneealpe, Oetscher, Dürnstein; aber auch auf dem Peilsteine. 3. C. nivalis (L.) Ach. Meth. p. 294; Krbr. S. L. p. 45, P.L. p. 18; Platysma nivale Nyl. Syn. p. 302. An der Erde auf den hohen Kuppen in der Alpenkette, auf Kalk sowohl als auf Urgebirge, in einer Höhe von 1240 bis 1550 Meter häufig: Hochwechsel, Schneeberg, Rax, Oetscher und Dürnstein. 4. O. juniperina (L.) Ach. Meth. p. 298; Krbr. S. L. p. 47, -»P.L.p. 18; Platysma juniperinum Nyl. Syn. p. 312... Im Gebiete nur an wenigen Orten und hier nur selten: Schneeberg (Heufler, Welw., Juratzka), Wechsel (Juratzka), Göstritz, Oetscher und am Aichlberge bei Karlstift; gewöhnlich am Grunde von Nadelbäumen, seltener auf Gras, Moos oder an der Erde, immer aber bloss steril. 5. CO. pinastri (Scop.) E. Fries Lich. europ. p. 40 (1831); Krbr. S.L. p. 48, P. L. p. 18; Platysma juniperinum var. pinastri (Ach.) Nyl. Syn. p. 312. In 420 J. Eman. Hibsch. Wäldern an Baumstämmen durch die ganze Alpenkette gar nicht selten, ebenso im Waldviertel. Ihr Vorkommen ist ganz unabhängig von der Meereshöhe des - Standortes. Sie findet sich nämlich in subalpinen Thälern ebenso wie auf den höchsten Alpenkuppen. Beobachtet wurde sie am ganzen Schneeberg, auf der Rax, in der Prein, im stillen Mürzthale, am Oetscher, Dürnstein und am Hochkar (Pötsch); ferner bei Arbesbach, auf dem Jauerling, im Kremsthale, auf dem Östrong, im Wielander Walde und auf dem Lagerberg bei Naglitz. — Im Gebiete bis jetzt nur steril gefunden. 6. ©. Oakesiana Tuck. Bost. Jour. of nat. hist. [39] vol. II. p. 445; Krbr. Syst. L. p. 48, P. L. p. 19; Platysma Oakesianum in Nyl. Syn. p. 304. Zerstreut an vielen Orten im Gebiete: an Föhren auf dem hohen Lindkogel bei Baden, auf dem Schneeberge, im Thale der stillen Mürz, am kleinen und grossen Oetscher; auf moosiger Unterlage an Granitfelsen auf dem Mandelsteine, im Wielander Walde, in den Wäldern am Jauerling. 7. EC. complicata Laurer |45]; ©. Laureri Kremplhb. [40] in Flora 1851. p- 673; Krbr. S. L. p. 49, P.L. p. 19; Platysma complicatum in Nyl. Syn. p. 303. Zerstreut an wenigen Punkten des Gebietes: an Felsen im Hasbachgraben bei Gloggnitz (v. Heufler), an sandigen Felsstellen bei Gföhl (Welwitsch) und an Gneissfelsen im Aggsbachgraben. 8. C. fallax (Web.) Ach. Meth. p. 296; Krbr. S. L. p. 47, P. L. p. 19; unter Platysma glaucum Nyl. Syn. p. 315. An verschiedenen Baumstämmen am ÖOetscher häufig, auch auf der Rax und am Göstritz. Findet sich gewiss noch an vielen anderen Orten der Alpenkette, scheint aber seltener zu sein als die folgende. 9. ©. glauca (L.) Ach. Meth. p. 296, L. U. p. 509; Krbr. 8. L. p. 46, P. L. p. 19; Platysma glaucum Nyl. Syn. p. 313. Durch die ganze Alpenkette an alten Bäumen, besonders an Nadelbäumen, an Felsblöcken oder an der Erde, in subalpinen Thälern bis auf die höchsten Alpenkuppen; aber nur stellenweise häufiger auftretend. Auf derselben Unter- lage findet sie sich auch in ähnlicher Verbreitung im Waldviertel. * fusca Fw. Auf dem Kuhschneeberg und am Mandelstein. ** ulophylla Wallv. Auf sonnigen Granitblöcken bei Karlstift und an alten Fichten auf dem Dürnstein. +++ eoralloides Wallr. Wurde bis jetzt in Niederösterreich noch nicht gefunden. ++** Hullata Schaer. An Fichten und Granitfelsen bei Karlstift und an Nadelbäumen auf dem Kuhschneeberg. 10. C. sepincola (Ehrh.) Ach. Meth. p. 297, L. U. p. 507; Krbr. Syst. L. p. 47, P. p. 19; Platysma sepincola Hoffm. in Nyl. Syn. p. 308. An wenigen Stellen unseres Gebietes und da nur vereinzelt; an Gneissfelsen auf dem Peil- steine, an dürren Fichten- und Lärchenzweigen auf dem Grünschacher und an alten Fichten im Thale der stillen Mürz. Familie 4. Anaptychieae Mass. XI. Anaptychia Krbr. S. L. p. 19. 1. A. ciliaris (L.) Krbr. Syst. p. 50, Par. p. 19; Physcia ciliaris DC. Pl. fr. [46] I. p. 396; Nyl. Syn. 414. a) vulgaris Krbr. In der Berg- und Voralpenregion, sowie auch in der Ebene an Baumstämmen sehr verbreitet. ß) erinalis Schl. y) humilis Krbr. Die Strauchflechten Niederösterreichs. 421 B. pyrenocarpi. Familie 5. Sphaerophoreae Fr. XI. Sphaerophorus Pers. Ust. Annal. 7. Stück. 1794. p. 23. 1. Sph. fragilis (L.) Pers. in Ust. Annal. p. 23; Krbr. Syst. p. 51, Par. p. 21; Nyl. Syn. p. 172. Bisher nur auf Urgebirge; auf dem Peilstein in Felsritzen (Gneiss) und auf dem Hochwechsel. IV. Quellenschriften und Belege. [1] A. Pokorny, Vorarbeiten zu einer Cryptogamenflora von Niederösterreich. Verh. d. zool.-botan. Ges. Wien. 1854. p. 35—168. [2] a) J. S. Poetsch, Beitrag zur Flechtenkunde Niederösterreichs. Verh. d. z00].-botan. Ges. Wien. 1857. p. 27—34. b) Idem, Beitrag zur Kenntniss der Laubmoose und Flechten von Randegg in Niederösterreich. ibid. p. 214—216. c) Idem, Dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Niederösterreichs. 1. c. 1858. p. 277— 2833. d) Idem, Neue Beiträge zur Kryptogamenkunde Niederösterreichs. 1. e. 1859. p. 197-133 e) Idem, in ak Oetscher und sein Gebiet“ von M. A. Becker. Wien. 1859. | f) Idem, Liehenes Welwitschiani. Verh. d. zool.-botan. Ges. Wien. 1863. H 9) L. von Heufler, Catolog. Lichen., collegit Wawra. Verh. d. zool.-botan. ; Ges. Wien. 1852. h) A. Pokorny, Ueber die Kryptogamenflora der Türkenschanze. Verh. d. ‘ zool.-botan. Ges. Wien. 1852. k i) Idem, Nachtrag hiezu. 1. c. 1855. \ k) J. B. Holzinger, Beitrag zur Lichenenflora Niederösterreichs. Verh. d. “ zool.-botan. Ges. Wien. 1862. N 1) H. W. Reichardt, Lichenologische Notiz. Verh. d. zool.-botan. Ges. N Wien. 1866. h m) H. Lojka, Kleine Beiträge zur Lichenenflora Niederösterreichs. Verh. d. Li zool.-botan. Ges. Wien. 1868. r [3] 6. W. Körber, Systeima Lichenum Germaniae. Breslau. 1855. “ |4] Idem, Parerga lichenologica. Breslau. 1865. ‚151 Topographie von Niederösterreich. Herausgegeben vom Vereine für Landes- kunde von Niederösterreich. Wien. 1871—1877. “ [6] W. Nylander, Synopsis methodica lichenum. Paris. 1858. 217] I. Jac. Dillenius, Historia muscorum. Oxoniae. 1741. a [8] Der Name „Usnea“ als Bezeichnung für eine Flechte wurde meines Wissens zum ersten Male angewendet von C. Bauhin in Pinax Theatri botanici. Mi! 1623. p. 361. [9] E. Acharius, Methodus Lichenum. Stockholmiae. 1803. 10] G. F. Hoffmann, Deutschlands Flora. II. Theil. Erlangen. 1795. 11] E. Acharius, Lichenographia universalis. Göttingae. 1810. [12] H. F. Link, Handbuch zur Erkennung der Gewächse. (Grundriss der ii Kräuterkunde von Willdenow.) III. Theil. 1835. Berlin. 03] Nach Körber, P.L.p. 4, Anmerkung zu Br lonogen jub. hat De Notaris Nu die Gattung Alecetoria vestaurirt. 14] F. Ehrhart, Beiträge zur Naturkunde etc. Hannover und Osnabrück. Ni II. Band. 1788. p- "29, 422 J. Eman. Hibsch. Die Strauchflechten Niederösterreichs. [15] W. Nylander, Prodromus Lichenog. Galliae etc. 1857. ' [16] J. Ch. Schreber in Linne’s Genera plantarum. Edit. octav. Francofurt ad Moen. 1791. Vol. 1I. [17] G. H. Weber, Spieilegium florae Göttingensis etc. Gotha. 1778. [18] J. Ch. D. Schreb er, Spieileg. flor. Lipsicae. Lipsiae. 1771. [19] E. Fries, Schedulae eriticae de Liehenibus ete. Lundae. 1824—1827. [20] Th. Fries, Monographia Stereocaulorum et Pilophorum. Upsaliae. 1858. [21] E. Acharius, Lichenographiae Sueciae Prodromus. Lincopiae. 1798. [22] E. Fries, Lichenographia Europaea reformata. Lundae. 1831. [23] E. Achari ius, Synopsis methodica lichenum. Lundae. 1814. [24] J. Dickson, Fascieuli plantarum ceryptog. Britaniae. Londini. 1785—1801. [25] @. Hudson, Flor. anglica ete. London. 1762. [26] H. G. Floerke, de Cladoniis. Rostock. 1828. [27] J. Lightforth, Flora scotica. London. 1777. [28] €. Linne, Species plantarum. Holmiae. 1753. [29] L. E. Schaerer, Lichenum Helveticorum Spicilegium. Bern. 1823. [30] — Enumeratio ceritic. Lichenum europ. Bern. 1850. [31] Curt. Sprengel, Linn. Systema vegetab. edit. XVI. 1827. \ [32] €. G. Hagen, Tentamen historiae lichenum etc. Regiomont. 1782. i [33] Er. Acharius, Lichenographiae Sueciae Prodromus. Lincopiae. 1798. 135 Fr.W. Wallroth, Naturgeschichte der Säulchenflechten. Naumburg. 1829. 135] S. Mink’s Monographie von Thamnolia in Flora, 1874. 136] Ol. Swartz, Methodus muscorum illustrata etc. Upsaliae. 1781. [37] W. Mann, Lichenum in Bohemia observator. etc. Prag. 1825. [38] L. Bellardi, Osservazione botan. etc. Torino. 1788. 139] Edw. Tuckermann, Further Notices of some New England Lichenes in Boston Journal of nat. history. 1841. it [40] A. v. Krempelhuber in Flora 1851. 5 [41] ©. H. Persoon in Uster’s Annalen der Botanik. 7. Stück. Zürich. 1794. [42] Aug. v. Krempelhuber, Geschichte und Literatur der Tickenoto 3 Bde. München. 1867—1872. [43] Th. M. Fries, Lichenographia scandinavica. I. Bd. Upsala. 1871. [44] L. Rabenhorst, Kryptogamen-Flora von Sachsen, der Oberlausitz etc.” II. Abth. Flechten. Leipzig 1870. E [45] F. Laurer in Steudel und Hochstetter, Enumeratio plantarum Ger-. maniae Helvetiaeque ete. Stuttgardtiae et Tübingae. 1826. 146] De Lamark et Decandolle, Flore francaise. Troisieme edit. Tome 1 Paris. 1805. . [47] Nach A. Kerner liegt die obere Fichtengrenze in den niederösterreichischen Alpen bei 5245 Wiener Fuss, das wären demnach 1657 M.; Vegetation. der Donauländer p. 84. ze Mncolosısche Beiträse. Ill Von Stephan Schuizer von Müggenburg. (Fortsetzung vom Band XXVI, Seite 415, und Band XXVII, Seite 97).1) (Vorgelegt in der Versammlung am 5. Juni 1878.) 69. Agariceus (Psalliota) edulis P. var. nova ceylindriformis. - Weicht nur darin von der Normart ab, dass der Hut anfänglich eine auffällige Cylinderform hat und erst später durch das Halbkugelige zur ausgebreitet- convexen Gestalt sich entwickelt. Ein gruppenweise vorkommender Wald- bewohner. 70. A. (Psall.) praecox P. var. nova macrospermus. Horticolus, in vicinitate vitis, initio mensis Julü, jove sicco et calidissimo, sociatim provenit ; pileo toto carnoso, e subgloboso ewpanso, frequens subumbonato, 35—12 Om. lato, albido-luteo, laevi, glabro, subnitido. Lamellae demum nec valde confertae, postice lato- sed laxe-adnatae, lineares, 5—-8 Mm. latae, ex albido-griseo obscure- brunneae subpurascentes. Stipes cylindraceus, rectus aut adscendens-curvus, 10—16 Mm. cer., 4-11 Om. |., mox cavus sed non perfecte fistulosus, albus, sub lente non laevis, basin valde radiceulosus; mycelio ramosıssimo et fibroso plura individua procreans, sieut Fibrillaria Agarici platyphylli. Velum - partiale floccoso-membranaceum, album, mox evamescens. Caro ex albo lutescente, subfirma, odore grato, sapore dulcieulo bono. Sporae obscuro-fuscopurpureae, - subirregulare - ellipsoideae, humectatae, translucidae, 0'011—0'014 Mm. |., - 0:005—0:007 Mm. er. Ich erachte diesen Schwamm für eine Form des A. praecox, an welchem ieh indessen bisher noch nie beobachtete, dass seine Myceliumfäden eine Mehr- IN zahl von Individuen erzeugen, wie es hier der Fall ist. Im Entstehen gleichen N die Pilze zwei einander aufgesetzten Kugeln, wovon die bei weitem grössere untere sich zum Stiele, die kleinere obere zum Hute ausbildet. 1) Alle Arten fand ich in der Umgegend von Vinkovce in Slavonien. Die Abbildungen 7 W ‚derselben befinden sich in meinem zweiten, bereits über 800 Pilzformen enthaltenden Manuscripte Ne noch in meinen Händen. N 2. B. Ges. B. XXVII. Abh. 54 494 Stephan Schulzer von Müggenburg, 71. A. (Psall.) campestris Linn. var. nova Pometorum. Septembre et Octobre post pluvias gregatim in pomarüs caespitosis crescens. Individua aut discreta aut dua basin conjuncta, aut plura e corpori deformi tuberoso orta; piüeo e subgloboso, aut semiovato, margine involuto, cONveXo-expanso, 8—15 Cm. lato, aut (latente inter gramina) albo, aut (liber) fumoso, et dein, cutieula lacerata, in areolas adpresso- et innato-squamoso; lamellis confertis, subventricosis, 8-15 Mm. I. ex albido tardim sordide-carneis, demum atro- purpureis; stipite albido, sericeo-nitenti laevi, farcto, cylindrico, saepe basın bulboso, bulbo interdum marginato, 5—23 Cm. l., 7—23 Mm. er.; sporis atro- purpureis; in ceteris caroque, odor, saporque respondit speciei typicae. An dieser Form sieht man es überaus deutlich, welcher morphologischen Verschiedenheit A. campestris fähig ist. Die namhaften Differenzen in Form, Färbung und Grösse der Hüte und die noch auffallenderen Dimensionen der Stiele, sowie ihrer Beschaffenheit am Fusse, kann man häufig in derselben Gruppe sehen, wenn ein Theil davon in kurzem Grase, fast frei, der andere in hohem versteckt ist. Die längsten Stiele sah ich an einer Stelle, wo auf dem Grase noch Reisig lag. Ich glaube diese Form auch mit A. (O’hitonia) mamcus nahe verwandt. Verh. Bd. XXVII, Seite 99. Nicht unerwähnt darf ich lassen, dass ich die charakteristische Form, deren Stiele einem gemeinsamen Körper entspringen, oder am Fusse knollig, selbst gerandet-knollig sind, immer nur unter veredelten Apfelbäumen antraf, während manchmal wenige Schritte davon unter Zwetschken grosse Gruppen der Normart vegetirten. Mir kommt es sehr wahrscheinlich vor, dass alle Spielarten des A. cam- pestris ihr Dasein denselben Sporen, ja sogar demselben Mycelium verdanken, und nur Standort, Jahreszeit und Witterung die Abweichungen bedingen. Wenigstens habe ich mich hievon bei der durch rein ockergelbe Färbung so ausgezeichneten Spielart fulvaster Viv. vollkommen überzeugt. Ich sammelte diese einmal im October in Menge, besuchte begreiflicher Weise sowohl in wissenschaftlichem als auch in culinarischem Interesse später den genau be- zeichneten Platz fleissig, wo mich eines Tages im November desselben Jahres eine grosse Gruppe der gewöhnlichen Normart überraschte. Kein einziges” Individuum hatte auch nur die leiseste Spur gelber Färbung an sich! 12. A. (Tubaria) furfuraceus P. var. nova sporis luteis. Jove pluvio, Augusto, Juxta quercus subgregatim occurrit; hygrophanus, helvelo- cinnamomeus, lamellae demum amoeno-cinnamomeae; pileo e semiglobato plano- demumgque umbilicato, 9—15 Mm. et parum ultra lato, sub lente hyphis innatis quasi subtomentoso (superficies pulverulenta aut furfwracea non vidi) lamellis. utrimque cuspidatis, adnato-decurrentibus, integraue medio 2—4 Mm. et parum ultra latis, breviores angustioribus, subdistantibus; stipite cum hymenophoro contiguo, elastico, plerumque vix ultra 1 Mm. crasso, basin parum incerassato, 26—3°7 Om. longo, interdum curvato, fistuloso, nee squarroso, sed, simile pileo sub lente quasi prwinato; sporis pure-luteis, obovatis, circa 0'007 Mm. longis. Odor subacris. K Mycologische Beiträge, II. 425 Obschon ich keine kleiige oder pulverige Bedeckung fand, so sind die sonstigen Wahrnehmungen mit den Beschreibungen des A. furfuraceus P. zu übereinstimmend, als dass ich aus diesem Schwämmchen eine neue Species zu machen mich bewogen finden dürfte. Indessen stellt Fries in seiner zweiten Ausgabe der Epicrisis den A. furfuraceus zu den Genuini der Sippschaft Tubaria, welche rostbraune Sporen haben sollen. Die Autoren geben A. pulverulentus Schfir. mit einem Fragezeichen zur eben genannten Art. In der That ist dessen Abbildung ganz unser Schwamm, nur sind die Lamellen hinten, anstatt spitzig herabzulaufen, mit abgerundeter Spitze dargestellt, somit eigentlich blos angeheftet. Möglich dass die herab- laufende Spitze manchmal verschwindet. Ich halte vor der Hand beide Schwämme für identisch. In seinem letzten Werke stellte Fries auch A. squarrosus Bull. T. 535, Fig. 3 hieher und sagt: A. fragilis Batsch Fig. 275 gleiche zur Genüge. Bei ersterem gibt es mitunter fast 3 Cm. breite Hüte und die meisten Stiele sind auffallend flockig. Wenn der letztere wirklich hieher gehört, so ist bei dieser Art die Länge des Stieles sehr variabel, denn sie beträgt dort bei völlig entwickelten Individuen nur 15—2 Cm.; auch ist der Hut ziemlich fleischig, der Habitus nach meiner Ansicht ein ganz anderer. 73. A. (Tubaria) pellueidus Bull. var. nova perdebilis. Mense Octobri jove sereno in silvis, locis muscosis. Solitarius et gregarius, Ppüeo, excepto medio, membranaceo, e semiglobato explanato, subumbonato, 5—6 Mm. lato, primitus albido vertice obscuriori, dein dilute cinnamomeo, marcescens - paraboloideo rugoso et umbrino, nec vero striato, sed margine pellucido lamellae translucentes: lamellis distantibus, adnatis, dente decurrentibus, sub- triangulis, I—-15 Mm. latis, aquwoso-cinnamomeis aut alutaceis; stipite albo, 05-075 Mm. cr., basin parum inerassato et radiculoso, 16—2'4 Cm. longo, Y e farcto valde subtile fistuloso, succoso; sporis ferrugineis, lhwmectatae sub- translucidis ellipsoideo- obovatis, plerumque 0'008 Mm. longis. Valde debilis, mox flaccescit. Die meinerseits für die Normart angesehene Form ist im Ganzen grösser und etwas fester. 74. A. (Naucoria) semwiglobosus n. sp. Mense Octobri et Novembri in siwvis gregatim ad caulos Zeae Maidis putrescentes. Totus einnamomeus, subhygrophanus, pileo submembranaceo, semigloboso, 14—17 Mm. lato, laevi in marcescentia ruguloso et valde depalente; lamellis saturatis, confertis 25—3 Mm. latıs, denticuloque adfieibus, triquetris; stipite apice 2—3 Mm. erasso, deorsum leniter incrassato, basi parce dilatato-adfixo, nec.ewacte-contiguo, - fistuloso, : 35—44 Cm. longo, deorsum paulo obseuriori, cartilagineo, leviter albopruinoso mox glabro; sporis luteo-ferrugineis, ellipsoideis, 0'005—0°006 Mm. longis. Caro dilute-cinnamomea, sine odore et sapore. Vom A. segestris Fr. in Folgendem abweichend: den Hut sah ich nie hi eingedrückt und auch keine Spur eines Umbo; die Lamellen laufen mit einem Zahne am Stiele herab und sind dreieckig wie bei mehreren Tubarien, können 54* 4926 Stephan Schulzer von Müggenburg. nicht wohl als schmal bezeichnet werden und scheinen gesättigter gefärbt zu sein; der Stiel ist nur durch den sehr flüchtigen Ueberzug weisslich, nach dessen Verschwinden, besonders abwärts, dunkler als der Hut; endlich sind die Sporen gelb- und nicht braun-rostfarbig (Elenchus). In Betreff des letzten Umstandes fällt auf, dass Dr. Fries neuestens die Art nicht zu den Phaeoti mit braun- rostfarbigen, sondern zu den Zepidots mit rostbraunen Sporen stellt. Ich schliesse hieraus, dass auch er meine mehrfältige Beobachtung machte, nach welcher dieselbe Schwammart nicht überall völlig gleichgefärbte Sporen hat. 75. A. (Inocybe) angulososporus n. Sp.‘ Exeunte Octobri in silwis ad terram gregarius; interdum dus individua basin connata, nec hygrophanus, pileo carnoso, e subconico-campamulato irregulariter-expanso, umbonato, demum repando et saepius sine umbone, ad marginem sinuato, 85—10 Om. lato, sub lente innato-fibrilloso virgato, sericeo dilute sordide-ochraceo,; lamellis, sub- concoloribus, linearibus, stubdistantibus, subemarginato-liberis; stipite valido, contiguo, 16—3 Om. crasso, 6—9 Cm. 1., eylindrico aut basin bulbosulo, farcto sed incremento luxuriante irregulariter cavo, albo, sericeo-nitenti, intus fibrilloso, glabro; sporis sordide-luters, quwinqueangulosis, unus angulus pedicelliforme elongatus, 0'0045—0'0065 Mm. latis. Caro alba, solida; odor farinae recentis, sapor bonus. Die Lamellen sind 4—6 Mm. breit. Von diesem Schwamme, den ich anfänglich wegen der Sporenform zu Entoloma stellte, konnte ich durch mehrere Tage keine spontan abgefallenen Sporen gewinnen, um ihre Farbe zu constatiren. Als endlich bei allen Indivi- duen Fäulniss einzutreten begann, griff ich zu folgendem Mittel: Ich löste sämmtliche Lamellen vom Hutfleische ab, zerquetschte sie unter Zusatz von Wasser, seihete die Flüssigkeit dieses Breies durch einen Leinwandlappen ab und liess sie eintrocknen. Das erhaltene Product bestand wohl grösstentheils aus Sporen, doch waren diesen auch hin und wieder Hyphenstückchen bei- gemengt. Die Farbe der Kruste war am dünnen Rande ockergelb, in der Mitte, wo sie über 2 Mm. dick war, mehr braun. Da Dr. Fries beim A. phaeocephalus Bull., ungeachtet seiner eckigen Sporen, sich für die Eintheilung nach der Thonfarbe derselben zum Derminus entschied, so folge auch ich in diesem analogen Falle seinem Beispiele, zweifle indessen nicht daran, dass der Schwamm, seiner Verwandtschaft nach, bei Ynto- loma stehen sollte. Die gegenwärtig geltende Regel muss nach meiner Ansicht { so lange zur unabweichlichen Richtschnur dienen, bis man nicht eine bessere ä findet, weshalb ich mich auch damit nicht befreunden kann, wenn man schwarz- sporige Arten wie A. pyrotrichus Holmskj., A. velutinus P., A. thraustus Schlzr. 4 und andere von den Melanospori trennt. ' 76. A. (Inoe.) peracutus n, sp. Imitio mensis Oclobris tempore valde pluvioso in silwis ad terram gregatim. Intus et extus sordide einna- momeus, exceptis lamellis quarum color purus est, piei vertex obscurissimus, fere badius, stipes in siccitate pallescens, apice subalbidus; pileo in medio carnoso, ad marginem submembranaceo, conico, eximie cuspidato, 1—2 Cm. 4 er Mycologische Beiträge. III. Aa et parum ultra lato, S-12 Mm. alto, demum ad, marginem inaequalı striatulo, sub lente, innato-fibrilloso, jove plwvio lubrieulo ; lamellis adnatis, subemargina- tis, subventricosis, 2—3 Mm. latis, subdistantibus; stipite fareto, eylindrico aut basin subinerassato. 2—3 Mm. crasso, 3—4 Om. et parum ultra longo, cortice fibrilloso praedito; sporis sordide-ferrugineis, ellipsoideis, 0:0085—0'01 Mm. 1. _ Velum partiale, fibrillis inter piei marginem et stipitem, mox evanescens. _ Odor nullus, sapor subaeris. Habitus des A. geophilus P., A. argyllaceus P. und A. candidus Batsch, nur ist der Scheitel spitziger ausgezogen wie etwa Fig. I des A. iiopodius Bull. Tab. 578. Vom A. trechisporus Fr. in der Färbung des Hutes und des nicht bestäubten Stieles unterschieden; auch sind bei diesem die Lamellen anders | geformt, die Sporen endlich fast nierenförmig und körnig-rauh. 77. A. (Pholiota) adiposoides n. sp. Solitarius aut subcaespitosus; habitat mense Novembri ad quercus vivos, trumcos quercinos, aut provenit in ‚terra ad basim quercuum vetustarum, pileo pulvinato, carnoso, 5—8 Cm. et ultra 1., luteo-cinnamomeo, normaliter squamiforme maculato interdum vere adpresso fibroso-squamuloso, nec glutinoso ; lamellis emarginato-adnatis, denti- ceulo decurrentibus, praesertim ad marginem pilei confertis, 7-9 Mm. 1., e dilute-flavo luteo-cinnamomeis. Stipes secundo loco natali aut rectus, aut " adscendendo - eurvatus, apice 7—22 Mm. crassus, deorsum normaliter leve- veniricosus, basin cuspidatus aut radicosus, dilute-luteus, supra annulum floceculosus,, deorsum primitus adpresso - fibrillosus, demum exacte fibroso- squamosus, squamis magnis Iuteo-cinnamomeis, furctus, 5—7 Cm. longus. Velum partiale membranaceum, extus fibroso-floccosum, luteum, demum sistit ad, stipitem annulum magnum sed non persistentem. Pars superior annuli « sporis cadueis cinnamomea. Caro lutea; odor peculiaris, ingratus, sapor ama- 'rus. Sporae croceo-cinnamomeae, ellipsoideae, inaequilaterales, 0008—0'01 Mm. longae. N Seiner Natur nach gewiss mit A. spectabilis Fr. nahe verwandt, mit welchem ich ihn auch anfänglich vereinigte. Mit Krombholz’ Abbildung des A. adiposus zur Genüge stimmend, jedoch nicht schleimig. Indessen weicht einiges von der neuesten Fries’schen Diagnose dieses Schwammes ab: Er bezeichnet die Lamellen als „latae“, was sie bei meinem Funde eben nicht ‚auffallend sind, den Hut als „amplissimus, spithameus usque“, was mir nicht vor- ‚ kam, endlich — was das Wesentlichste ist — gibt er weisses Fleisch an, während ich es gelb fand, sowie man es beim Krombholz sieht. Auch ‚erwähnt er weder eines Geruches noch Geschmackes, die bei unserer Form ‚allerdings auffallen. N I Die Abbildung des nach Krombholz nur an Wasserröhren erscheinenden A. rhabarbarinus Krmbh. (nec Persoon) stimmt im Habitus frappant zu unserm Schwamme, auch ist das Fleisch ebenfalls lichtgelb, aber die Hutfarbe ist eine ‚andere, der Stiel nicht schuppig sondern gestreift, die Lamellen endlich hinten a abgerundet. Neuestens citirt Fries diese Abbildung zu seinem A. spectabilis, Lan N) PN un Ü % . 498 Stephan Schulzer von Müggenburg. wornach es beinahe scheint, dass ich nicht gross irrte, als ich anfänglich diesen Schwamm ebendahin stellte. j 78. A. (Eintoloma) fumoso-albus n. Sp. Post pluvias mense | Octobri in silvis subgregatim proveniens , interdum 2—3 individua basin connata ; pileo hemisphaerico, ad marginem involuto, explanato interdum depresso, irregulari sed margine consianter deflexo, carnosulo, #5—6 Cm. lato; „ laevi, sub lente innato- et adpresso-fibrilloso, sericeo-nitido, albido-fumoso, sicco, nec hygrophano; lamellis subdistantibus, e dilute-luteo fuscescente-luteis, 4—6 Mm. latis, emarginato-liberis; stipite recto aut adscendente-curvato, non- nunguam subexcentrico, valıido DR deorsum subbulboso, basın cuspidato, in medio 12—17 Cm. cer., 53—9 (Om. 1., fibrilloso, albo, basın saepe sporis N deciduis errubescenti; sporis sordide-carneis, anguloso-globosis, interdum sub- 7 ellipsoideis, semper unus angulus petitioliforme exsertus, 0006—0°01 Mm. latıs. Caro alba, recens valde fragans, demum odor suavis farınae ; sapor bonus. Da ich diesen, bei uns äusserst seltenen, Schwamm bisher nur einmal fand, so ist es leicht möglich, dass er auch grössere oder kleinere Dimensionen a hat, als die angegebenen. , 79. A. (Mycena) »seudo-clypeatus Bolt. var. nova radicans. Mense Novembri in silvis inter folia deeidua. Gregarius, bibulus sed non vere hygrophanus. Forma magnitudoque pilei in ipso grege valde varıabilis; pileo primitus albo, subhemisphaerico, non evidenter striato, deinde sublutescente- griseo, vertice aut parum elevato, aut acuto ewacte-conoideo, margine demum sursum, reflexo, ad medium lineato-plicato, 1—4 Cm. lato, submembranaceo, sub lente innato-flocculoso ; lamellis distantibus, utrinque rotundatis, sublineari- bus parum ventricosis, attingo-liberis, 2—-5 Mm. latis, sordide-albidis ; stipite. cartilagineo, excepta basi laevi, glabro, fistuloso, eylindrico, inter folia, radiciforme-prolongato et laterale-curvato, sursum albido, deorsum dilute um- brino, ad basin radicesque fibrilloso, fibrillae aut vie conspieuae, aut ultra 3 Mm. longae; pars extra folia erecta, 1-3 Mm. crassa, 35—6 Om. altaz radix interdum longior. Sporae crassiusculo-subellipsoideae, 0'006—0'008 Mm. longae. Odor debile-raphani; sapor nec malus. j Die stärker entwickelten Exemplare dieses mit A. galerieulatus Scop. nahe verwandten Schwammes, entsprechen wohl zur Genüge der Form auf der Bolton’schen Tafel 154, bis auf den Umstand, dass letztere, auf Holz wachsend, mitunter Räschen bildet und der Stiel sich zu keiner Wurzel verlängert, was einzig nur dem Standorte zuzuschreiben kommt. Ganz dasselbe beobachtet man auch anderwärts, z. B. am A. galericulatus, A. velutipes u. S. W. Im Syst. mye. stellte Dr. Fries den Bolton’schen Schwamm gewiss passender zum A. galericulatus, als zu seinem A. dissiliens in der letztem Ausgabe der Epierisis. Insbesondere lässt sich von demselben nicht sagen, der Hutscheitel wäre stumpf. B 80. A. (Mycena) diaphanus n. sp. Mense Septembri et Oetobri socialiter ad radices muscosas Carpini Betuli tempore valde plwvioso. Totus Mycologische Beiträge. III. 429 albus, diaphanus, pileo acuto-conico, plus minusve cernuo, extra apicem membra- naceo, margine striato, 1-15 Cm. lato, 7—12 Mm. alto ; lamellis nec confertis, liberis, postice ventricosis fere emarginatis, antice cuspidatis, 2'5 Mm. latıs ; stipite utrimque curvato, ubique 1—1'5 Mm. crasso, #5—5 Cm. longo, glabro, basi fibrilloso, farcto, Jove pluvio suecculoso ; sporis globoso-ellipsoideis, 0:004—0:006 Mm. longis. Sapor et odor nullus Durch die in allen Theilen rein-weisse Farbe, den, die Basis ausgenommen, völlig kahlen längern Stiel und grössere Hüte vom A. epiphloeus Fr. unter- schieden. Letzteren reihet der Autor zu den Flipedes ein, während der Stiel des unsrigen im Anbruche saftig ist, somit zu den Zactipedes gehören dürfte. ! sl. A. (Collybia) Oreades Bolt. var. nova albidus. Post multas plwvias, mense Septembri et Octobri in pratis gregariter provenit et interdum segmentum circuli format; intus et extus totus albus, tempore plwvioso diapha- nus, demum stipes ad basin et tempore sicco vertex piei pallide cinnamomei. Marcescens nec putrescens, irrigatus reviviscens. Piüeus e pulvinato-semigloboso convexe- et subumbonato-expansus, 23—3'5 Cm. latus, in medio carnosus, ad marginem tenuis. Margo secundum dorsum lamellarum sinuatus, nec stria- tus; lamellis liberis, postice ventricosis, plerumque 6 Mm. latis, antice cuspi- datis, distantibus; stipite farcto, tenaci, glabro, contiguo, ubique 2—-3°5 Mm. _ erasso, aut deorsum attenuato, basin radiculoso, radiculis 2 Cm. et ultra longis; mycelio byssino, dilute cinereo; sporis ellipsoideis inaeqwiateralibus 0:009—0'012 Mm. 1., 0'004—0'006 Mm. erassis. Odor et sapor bonus, fungorum An vielen noch ganz jungen Individuen überzeugte ich mich, dass die Farblosigkeit kein Abblassen ist. f Weit seltener als die Normart. Ich fand ihn auf den moorigen Wiesen nordwestlich von Neudorf, welche zur Zeit der Römer den Grund des Sees - Hiulca bildeten und auf dem gegen Jarmina dieselben begrenzenden Höhenzuge, ‚einer zur Zeit sehr magern Trift. 32. A. (Collybia) electus Schlzr. var. nova wutumnalis. In silvis ‚frondosis, mensibus Octobri et Novembri sparsim; pileo subcarnoso, regulari, ‚ umbonato, demum margine sursum reflexo, plerumque #5 Cm. lato, laevi, ‚glabro, dilute fuscescente-fulvo; lamellis sat distantibus, albidis, adnatis dente decurrentibus, demum liberis et rotundatis; stipite plus minus curvo, contiguo, 4—5 Mm. crasso, deorsum sensim incrassato, exira terram 7—9I Om. longo, in radicem fusiformem usque 6 Cm. longam elongato, laevi, glabro, apicc albido, deorsum laete croceo-ferrugineo, e farcto fistuloso, cujus etiam superior pars radieis particeps est; sporis obtuse-ellipsoideis, non appendiculatis, plasma- farctis, 0'01—0'015 Mm. 1., 0:006—-0'009 Mm. cr. Caro alba sine odore ei sapore. ‘ Die Normart nebst einer Spielart gab ich im abgewichenen Jahre unter Nr. 60 und 61. M Durch lebhaftere Färbung und insbesondere durch die Sporenform von ‚beiden abweichend. 430 Stephan Schulzer von Müggenburg. 33. A. (Tricholoma) tumidoideus n. sp. Exeunte mense Octobri in silva, dua ad basim connata individua in terra observavi. Nec hygropha- nus; Ppileo, vertice exwcepto, membranaceo, irregulari, subhemisphaerico, margine inaequali sinuate-plicato, glabro, dilute-fumoso, eirca 5 Cm. lato; toto explanato 3 non vidi, ceterum inventa exemplaria jam penitus matura esse videbantur; lamellis subemarginato-adfieis, nec confertis, flexuosis, pileo concoloribus, 6—9 Mm. latis; stipite ubique 5—7 Mm. crasso, circa 5 Cm. l., adscendente- curvo, farcto, contiguo, glabro, laevi, nec nitido; sporis globosis, in diam. 0:003—0:004 Mm., in parte inferiora appendiculatis, appendiculo globoso. Caro compacta, alba, odore fungorum, sapore bono. In den Dimensionen, besonders des Stieles, etwas schwächer als A. tumi- dus P., dessen Stiel übrigens nach Fries, Elenchus I, Seite 7, keineswegs immer geschwollen ist. Nach Krombholz’ Abbildung ist der Hut dieser Art wenigstens eben so unregelmässig wie bei unserm Schwamme, ungeachtet Fries am angeführten Orte sagt: er sei regulärer und schöner als bei den vorangehenden Arten. Es scheint somit eine veränderliche, überdieses nach sämmtlichen Autoren eine seltene Art zu sein. Da aber alle darin überein- stimmen, dass der Stiel gestreift ist, was bei unserer Art nicht der Fall ist, wo auch der Stiel nicht wurzelt, überdieses noch andere Differenzen vorhanden sind, so glaube ich um so mehr die vorliegende Form nicht unbedingt zum A tumi- dus P. stellen zu dürfen, weil ich diese Art vor vielen Jahren wirklich fand, und sie in meinem ersten, bei der ungarischen Akademie der Wissenschaften befindlichen Werke abbildete und beschrieb. . 834. Coprinus Strossmayeri n. Sp. Mense Majo et Junio jove sereno et valde calido in pomarüs juxta arbores pyri-mali. Subeaespitosus; mycelio compacto, fusco-nigro, valde simili Rhizomorphae subeorticalis P., sed ramosiori; pileo submembranmaceo, e digitaliforme conico-campanulato, demum expanso margine fisso et sursum reflexo, nec striato, &—8 Cm. lato, primitus albido, deinde dilute-fumoso vertice obscuri, tandem pallide-ochraceo, ab velo universali squamulis squarrosis secedentibus vestito; Lamellis e griseo demum nigris, confertis, liberis, postice rotundatis, 2—3 Mm. latıs, antice cuspidatis, tempore sicco nec diffluentibus sed tabescentibus; stipite secundum locum natalem recto aut adscendente-curvato, albo, primitus tenui-prwinato, mox glabro, apice 5—7 Mm. cr., deorsum subtiliter usque 9—13 Mm. incrassato, interdum subbulbuloso, 4—16 Om. 1., fistuloso ; sporis atris, ellipsoideis, 0:007—0'009 Mm. longis. Odor et sapor communis fungorum, non malus. Dieser vom Copr. soboliferus Hoffm. gründlich verschiedene Schwamm ist eine höchst überraschende Erscheinung im Pilzreiche. Ein seinem Wesen nach zartes Gebilde entsprosst einem völlig heterogenen derben und harten Mycelium. Die Entdeckung vom Fries, welche ich, nach wiederholter Wahrnehmung, als völlig richtig bestätigen kann, dass nämlich Xylaria digitata aus einer Rhizomorpha erwächst, konnte nicht so sehr frappiren, weil die Farbe beider gleich und die Consistenz nicht besonders auffallend verschieden ist. n Mycologische Beiträge. III. 431 RT Palisot de Beauvois fand, dass ein Polyporus aus einem rhizomorpha- ähnlichen Myceliumtheile entstehe. Dasselbe sah ich bei meinen Pol. Huefleri; zwar wechselt hier die Farbe vom Mycelium und dem Stiele des Fruchtkörpers plötzlich, aber das sehr zähe Fleisch des letztern ist in seiner Beschaffenheit immerhin jenem der Rhizomorpha ähnlich. Wie ganz anders ist es bei unserm Ooprinus! Analoges Uebergehen aus dem Derben ins Zarte beobachtete ich wohl schon bei Schimmelformen (Verh. d. zool.-botan. Ges. Band XXI, p. 424, Acremonium Cucurbitae und Botryosporium Cueurbitae). Umgekehrt werden grosse, sehr harte Sclerotien durch kleine überaus zarte Schimmel gebildet, wie ich es beim Scl. varium P. beobachtete. Siehe 1. c. Seite 413. Bei Pilzen ' niederer Stufe mag das Entstehen zarter Gebilde aus derben Mycelien häufiger vorkommen, ja bei mancher Gattung, wie z. B. Riessia, Regel sein, denn bei beiden mir bisher bekannt gewordenen Formen: AR. semiophora Fresen und R. Fresenii mihi, besteht das Mycelium aus derben dunkeln Fasern (Vergleiche Verh. 1874, p. 289). An zartfleischigen Agaricinen ist meines Wissens Aehnliches noch nicht beobachtet worden. 85. Coprinus subcoeruleo-griseus 1. Sp. Post plwvias densas occurrit exeunte Octobri gregariter in fimo equino in silvis locis apertis grami- mosis; tenellus, valde fragilis, vie 24 horas vivit; pileo membranaceo, margine subtiliter striato, ex acuteconico plano, margine lacerato sursum revoluto, in forma comiei subtus 12—2 Om. et parum ulira lato et alto, explanato 15—36 Cm. lato, vertice dilute luteo-carneo, pars religua valde dilute eoerulescente-cinerea ; velo universali perfugaeci in squamulis minutis diseretis mox evanescentibus discendente; lamellis atingentibus, posticee 2—2'5 Mm. latis, antice angustatis, confertis, semper coloratis, colore lapidis schisti, acie migris; stipite plerumque, praecipui basin, curvo, fistuloso, valde fragili, albo, primitus pruinoso-floccoso, deinde glabro et sericeo-nitenti, basin albo tomen- ‚1oso, apice circiter 15 Mm., basin usque 3 Mm. crasso, 3—4 (m. et parum ultra ‚longo; sporis atris, crassiusculo-ellipsoideis, 0'01— 0'013 Mm. !., 0006—0'008 Min. Sine odore. 86. Corlinarius (Phlegmacium) Cibaliensis n. sp. Initio Octo- ‚bris tempore plwvioso frigido in silva frondosa; saepe dua individua bası con- nata; pieo pulvinato-escpanso, carnoso, subregulari, £5—7 Om. 1., albido, quasi dilutissime nigrello, jove pluvio viscoso, swperficies sub lente innato- fibrillosa, nec nitida; lamellis vix attingentibus, utrinque euspidatis ergo ventri- | cosis, 3—5 Mm. 1., confertis, ex albido ferrugineis, pulverulentibus; stipite contiguo, conico, apice 9—18 Mm. er., basin bulboso, bulbus eximie marginato- turbinatus, 34—6 Cm. longo, solido, fibrilloso, albo, sericeo-nitenti ; sporis amoene-croceoferrugineis, amygdaliformibus, 0'01 Mm. 1., eirca 0'005 Mm. er.; velo arameoso, griseo, MoXx sine vestigio evamescenti. Caro compacta, alba, odore normali fungorum, sapore nec malo. Die Hutfarbe ist jener reinen Wassers ähnlich, welchem man ein wenig "Tinte beimischst, weiss mit einem Stiche ins Schieferbläuliche. 2. B. Ges. B. XXVII. Abh. 55 432 Stephan Schulzer von Müggenburg. 87. Cortinarius (Hydrocybe) Interamniensis n. Sp. Autum- nalis; in silvis ad terram gregatim, bibulus sed non vere hygrophanus ; pieo carnoso, Pulvinato, subumbonato, margine saepe wrreguları plus minusve deflexo, interdum repando, cinnamomeo, glabro, laevi, subnitido, 4-7 Cm. 1, lamellis subemurginato-affixis, dente decurrentibus, distumtibus, subventricosis, 6—12 Mm. latis, laete croceo-ferrugineis ; stipite albo, glabro, contiguo, eylindra- ceo, saepe compresso, basin, plerumque subbulboso, sed semper obconico-cuspidato, 8—20 Mm. er., aut lato, 4—-7'5 Om. longo, e farcto in vetustate subcavo sed numquam fistuloso; velo arameoso, ex albido ferrugineo, mox evanescente, rarissime ad stipitem maculas ferrugineas, relinquente; sporis eroceo-ferrugi- neis, inaequilateri-ellipsoideis, pars infera cuspidata et laterali incurvata, 0008-001 Mm. longis. Caro sordide albida, odore demum debole subaert, quasi Cochleariae officinalis, sapore bono. 88. Paxillus (Lepista) laetipes var. nova coprophilus. KRecedit ab forma typiea loco natali, seilicet in fimo putrescente ad, marginem silvae, et hic non provenit seriatim aut eircinatim, sed catervatim. Pileus etiam nec hygrophanus, sed valde bibulus et perfragilis, ad marginem primitus viola- ceus. Lamellae violaceo - fuscae. Stipes basiı plerumque curvata attenwatus, rapide nascente cavernosus, usque medio immersus. Mycelium hie nom est membranaceum, sed byssinum et radiculiforme in fimo extensum. Am Ende sieht man den Hutrand noch kaum merkbar violett angehaucht. Die auch hier licht trübgelblichen Sporen haben einen Stich ins Fleischfarbige, keinen kugeligen Kern und sind mitunter bis 0'007 Mm. lang. Nachdem die erste gegen Ende October beobachtete Generation abgestorben und spurlos verschwunden war, erzeugte dasselbe Mycelium nach Mitte November eine zweite, welche bis Ende November, wo sie der erste Schnee bedeckte, üppig vegetirte. Mir dünkt es wahrscheinlich, dass der in den Verhandlungen des 25. Bandes Seite 82 gegebenen Normart gegenüber vorhandene Unterschied einzig: nur dem so sehr abweichenden Standorte zuzuschreiben sei. 89. Laectarius badio-albusn. Sp. Mense Augusto, tempore plwvioso, in quercetis in terra. Gregarius, pileo subirregulari, margine deflexa convexo- explanato, carnoso, 35—8 Cm. 1., nec zomato, nec depresso, badio-wmbrino, nee nitido, subtomentoso; lamellis subeonfertis, utrinque aitenuatis, nec decur- rentibus, 3—45 Mm. 1., ex albido dilute ochraceis, demum alutaceis; stipite cylindrico, interdum basi aut parum incrassato, aut subeuspidato, 6-15 Mm. er., 33 - 67 Om. et parum ultra longo, farcto, albo, glabro; sporis dilute-luteis, echinulato-globosis, 0'004—0'006 Mm. crassis. Caro solida, alba, contactu aeris erubescens. Lac copiosum, ex albo carneum, primitus dulce, demum valde acre. Odor nullus, sapor comus. Einmal sah ich zwei Hüte verwachsen, während ihre Stiele getrennt waren, was bei Hymenomyceten eben nicht selten vorkommt. 90. Laectarius candieulus m. sp Im frondosis ab initio Maji usque initio Septembris, gregarius aut sparsus; pileo mox eswplanato, ad 6 Myeologiseiie Beiträge. TI. 433 marginem diu deflexo, nonnunguam infundibuliformi, camnoso, nec nitido, nec notabili modo tomentoso, ex albido subfuscescenti, non viscido, nec zomato aut maculato, interdum subirregulari, 26—7'9 Cm. lato; lamellis linearibus - aut utrimque cuspidatis, attingentibus, nee decurrentibus, primitus valde dilute rubescentibus, fere albidis, demwm alutaceis, subconfertis 2—8'8 Mm. latis; stipite farclo, intus spongioso, eylindrico, saepe inaequali, noduloso, albido, - demum nonnunguam subfuscescens, contiguo, 2:6—5'3 Cm. 1., 55—13 Mm. er.; sporis albidis sublutescentibus, in strato denso dilute-alutaceis, echinato-globosis, - 0:006 - 0'008 Mm. 1. Caro firma, lacteque ex albido rubente; lamellis etiam ‚ad tactu rubescentibus. Odor suavis; sapor mitis, demum plus minusve acer. Ich ass davon, so viele ich fand ohne irgend schlimme Folgen. 91. Russula rugosa n. Sp. Mense Junio- Oct. spursim in terra nuda et graminosa; pileo subcarnoso, e globoso ei viscido mox expanso sub- infundibuliformi et sicco, sordide-fusco in medio obscuro, ad marginem diluto, et in vetustate tuberculoso-sulcato, 3—5 rarior 10:5 Cm. 1., demum lacerato ; lamellis nec confertis, ex albo lutescentibus, anlice demum rotundatis 3-4 Mm. et parum ultra latis, postice angustatis, interdum venoso-connexis, saepe immi.chis paucis brevioribus; stipite subeylindrico, nonnunguam basin atte- nuato, farcto mox corroso, albo, 65—20 Mm. er., 25-5'3 Om. I.; sporis Intescente-albidis, subglobosis, minute echinatis, 0°006—0'007 Mm. longis. Caro ‚alba, odor peculiaris, in juwvenili saporque nec fastidiosus. Kommt von der Save bis zu den nördlichen Karpathen vor, und zwar gar nicht selten. Vom Roth ist am ganzen Schwamme nie etwas zu sehen; die Hutfarbe ist immer ein trübes, man möchte sagen schmutziges Braun. Wald- und Parkbewohner. ’ 92. Russula lactea P. var. nova macella. Copiose in silwis fron- dosis gregariter in mense Julio, si pluit post siceitatem exorbitantem. Color generatim albus, sed solus stipes constans-purus, pileus subsordidus in centro fuscescens ; lamellae in vetustate sublutescentes; pileo carnosulo, mox excpanso et swrsum veflexo, !rregulari, glabro, demum margine subsulcato, irrigato sub- visc0so; Tamellis subdistantibus, postice angustato-affixis, antice rotundatis et 5-9 Mm. latis, immixtis parcıs brevioribus; stipite farclo, demum eroso, recio aut curvato, contiguo, eylindrico aut basin subventricoso, I—19 Mm. er., 3-65 Om. 1.; sporis albis, in strato denso sublutescentibus, subg loben valde minute verrucosis, 0'004—0°006 Mm. longis. Caro alba; odor nullus sapor mitis. Die unter Roth- und Weissbuchen beobachtete Normart ist bedeutend ‚ fleischiger, der Hut mehr reinweiss, die Sporen etwas kleiner, endlich der Stiel abwärts, wenn er nämlich von der Cylinderform abweicht, nicht bauchig sondern. eher zugespitzt, und da sie nach Fries’ letzter Eintheilung mit Recht zur dritten Abtheilung: Rigidae gestellt wurde, der vorliegende unter Eichen ge- fundene Schwamm jedoch zur fünften: Fragiles, in die zweite Unterabtheilung ‚ gehört, so hätte ich vielleicht besser gethan, ihn als eigene Art zu behandeln. og 55* hi [N 454 Stephan Schulzer von Müggenburg. 93. Hygrophorus (TCamarophyllus) niveus Schfir. var. nova Fumidus. Mense Octobri et Novembri in ripa caespitosa fluwii Bosut. Gre- garius, pileo membranaceo, irregulari e campanulato expanso, margine lacero, nee umbonato, I—13 Mm. !., albido-fuwmoso, subudo; lamellis latissime adnatis, arcuatis, acute-decurrentibus, 2 Mm. et parum ultra latis, amtice angustatis, saepe fur catis, nonnunguan ob plei dilatationem rapide medio transversaliter rumpentibus; stipite albo, farcto, contiguo, ubique 1-16 Mm. cr., interdum deorsum subinerassato, aut sursum dilatato compresso et sulcato, 1—-3 Cm. longo, ad crassiores radices graminis adhuc vivis affızo; sporis globato-ovatis, 0'004 Mm. longis. Odor nullus, sapor amarescente-duleis, bonus. Kleiner als die rein-alabasterweisse Normart. 94. Hygrophorus (Camarophyllus) subcartilagineus n. Sp. In silvis inter folia decidua gregatim, ımedio mense Novembri. Intus et extus totus albus, nee viscosus sed udus et quasi cartilagineus, praesertim pileus; pileo carnoso, margine inflexi tenui, semigloboso, umbilicato, 2—2'6 Um. et parum ultra lato; lamellis distantibus, arcuato-decurrentibus, utrimque cuspi- datis, 3-45 Mm. l., saepe anastomosantibus; stipite aut recto, aut curvato. eylindrico, contiguo, farcto, passim sursum subcavo 3—45 Mm. er. 55 —7'5 Cm. l., basti breviter strigosi; sporis globoso-ellipsoideis, 0006—0'009 Mm. longis ; odore insuavis rapaceo, sapor etiam rapae, sed bonus. Kann als eine Subspecies des Hygrophorus niveus angesehen werden, obschon er sich durch die fast knorpelige Substanz, weniger herablaufende Lamellen und anders geformte Sporen davon unterscheidet, auch nicht rein- alabasterweiss ist. 9. Lentinus digener var. nova tomentosus. Gregatim, mense Majo ad Populus tremula jam emorta; mycelio perenni; pileo saepe irregulari, carnoso, Primitus pulvinato margine deflexo, demum convexo-plano, interdum medio depresso, margine repando, 35—8 Um. et ultra 1., dilute alutaceo aut ochraceo, demum parum in rubro vergenti, ad tactum molli mitique, interdum demum minute-squamuloso, praecipue versus centrum ; lamellis confertis, demum laxis, plus minusve decurrentibus, utrimque acuminatis, 35—7 Mm. 1., acie serratis, passim ruptis, ex albo lutescentibus, deinde obscurioribus; stipite excentrico, plerumgue adscendenti, interdum diviso contiguo, 6—13 Mm. et ultra crasso, 2—4 Cm. |., in locis putridis arborum radiceiforme prolongato usque 2'5 Om., solido, sursum pallido, deorsum nigro-badio; sporis: cretaceis, subeylindraceis, parte infera subcurvatis, 0'016—0'022 Mm. longis, ürrigato hyalinis. Caro primitus alba, demum lutescens, fere suberosa. Odor in jwve- wili bonus; sapor duleiculus. Sieht man die Abbildungen an, welche in den Icon. sel. Hymenom. Hung. Tab. 29 gegeben sind, und vergleicht sie mit spätern in mein zweites Werk aufgenommenen, dann mit oben beschriebener Spielart und mit der en Form, so kommt man in Versuchung mehrere neue Arten aufzustellen. Das Mycelium perennirt, denn ich fand im folgenden Jahre an derselben Stelle Mitte Mai dieselbe Schwammform, zum Theil in Räschen aus wenigen, 8—11 Cm. breiten Hüten bestehend, gleichzeitig aber auch als mächtige, über 48 Cm. breite, wegen der gedrängten Hüte unförmliche Rasen an der beschädigten Stelle eines lebenden Pappelbaumes. Die verhältnissmässig sehr kurzen, wohl auch kaum vorhandenen, am Grunde verwachsenen und zu einer unregel- mässigen gemeinschaftlichen Wurzel vereinigt in den Standort eindringenden Stiele waren 1'7—5'4 Cm. dick und abwärts weniger auffallend dunkel; die Hüte zum Theil verwachsen, bis 30 Cm. breit, gegen die Mitte anliegend-schuppig zersprungen; das Fleisch bleibend rein-weiss, an der Hutbasis bis 5'3 Cm. dick, während auch bei diesen Riesen-Exemplaren die meist sehr tief herablaufenden Lamellen in der Mitte keine grössere Breite hatten, als 7 Mm. Mycologische Beiträge. III. 455 %. Lentinus digener var. nova elatus. Initio mensis Septembris ad truncos putridos Populi. Solitarius, valde regularis, pileo carnoso, forni- cato, 7 Um. 1., subeinnamomeo, tomentoso, nee nitido, minutissime flocculoso- squamuloso; lamellis luteolo-albidis, subconfertis, usque medio stipitis decur- rentibus, saepe bifidibus, utrimque filiformibus in medio vie 1 Mm. latis, acie crassa wnaequali, nec rupta nec vero serrata; stipite subcentrali, contiguo, basin obtuse-cuspidato sursum sensim incrassato, in medio 13 Mm. cr., parum ultra 10 Om. 1., solido, apice lamellis comcolor, deorsum obseuriori usque einnamomeo, basin in ligno immersa decolorato undique, etiam in plaga lamellarum, minute flocc.loso - squamuloso; sporis albis, oblongo-ellipsoideis, pleurotropitis 2. e. basin ad latera curvatis, 0'008—0'012 Mm. 1., humectate hyalinis. Caro alba suberoso-coriacea, recente fragrans, demum odor suavis aut nullus; sapor dulciculus nec malus. Da die Beschreibung vor der Hand nur nach dem einzigen gefundenen Exemplar verfasst ist, so mögen die Angaben, besonders der Dimensionen, auch nur als beiläufige Anhaltspunkte betrachtet werden. Wegen des Standortes und einiger Uebereinstimmung, besonders in Anbetracht der grossen Veränderlichkeit meines Lentinus digener, stelle ich ihn als Spielart zu diesem, obschon Form und Grösse der Sporen lreineswegs dafür sprechen. Diese fand ich bei der Normart oblong, beinahe cylindrisch, 0'01—0'013 Mm. lang und ungefähr 0:005 Mm. dick, was übrigens auch mit jenen der frühern Spielart nicht stimmt. 97. Lentinus leontopodius var. nova silvatieus. Mense Augusto. et Septembri ad truncos putridos Quercus, Ulmi et Populi nigrae. Solitarius et subcaespitosus, scilicet 2-3 individua ex uno stipite crassiori ramiforme nascentia; ptileo carnoso, margine inaequali sinuoso et plus minusve deflexo, demum in centro plano aut subdepresso rarius infundibuliformi, 12—27 Om. l., eircum stipitis insertium 0°5—3 Om. et ultra crasso, dilute — aut saturate- ochraceo — passım ad murginem obscuriort ut in medio, aut vice versa, vetusto escpallenti, fuscescenti, nec nitido, sub lenie minute floculloso- sguamuloso ; lamellis subconfertis, valde decurrentibus praesertim ad stipitis obliqui partem inferiorem et ibi reticulato perplexis, in medio 2—-10 Mm. et ultra latıis, ad latus interdum verticaliter plicatis aut notatis, acie albo-pruinata inaequaliter lacero- dentatis, dilute aut saturatiore luteolo-fuscescentibus; stipite excentrico, varius subcentrali, radicato, subeylindrico, 15—4 Cm. et ultra crasso, contiguo, eirca +5—12 Om. 1., farcto, exlusive loco ob lamellae tectum tomentoso, totus aut albido-lutescenti, aut badio, interdum apice colori isti et deorsum badio. Radix in ligno putrido inmersa, S-24 Mm. er., badia, longitudine variabili, Sporae albae, irrigato hyalinae, oblongae fere cylindraceae, pleurotropae 0014 Mm. 1., circa 0'004 Mm. erassae. Caro alba, valde lenta subsuberosa. odor carnı valde penetrans, sapor dulciculus. Die angenehm riechende Normart fand ich an Weiden; publieirt in den, Icones selectae Hym. Hung. Tab. 28. Unangebrochen hat die Spielart einen eben nicht unangenehmen Parfumgeruch, der an manche Wachspomade erinnert, ‚aber frischaufgeschnitten ist der Geruch sehr penetrant, mir unangenehm. Alle Theile werden gierix durch nackte Schnecken verzehrt, übrigens sah ich "ihn auch verfaulen, bei anhaltend trocknem Wetter aber welken und dürr werden. 98. Lentinus leontopodius var. nova insociabilis ist wohl nur ‚eine kleinere etwas früher erscheinende Form des vorigen. Ich traf diesen noch immerhin ansehnlichen Schwamm in der ersten Dekade des Juli vereinzelt ‚auf einem bereits bis zur Unbestimmbarkeit vermorschten Baumstocke im Walde "Kunjevee an. Der mehr regelmässig runde Hut war kaum 11 Cm. breit; die ‚straffen Lamellen waren beinahe farblos; der Stiel endete ohne wurzelförmige "Verlängerung, gleichsam abgebissen, war dagegen fast ganz in Holzmoder ein- 436 Stephan Schulzer von Müggenburg. Mycologische Beiträge. III. gesenkt, an der Oberfläche uneben und zimmtbraun. Andere nur einigermassen wesentliche Abweichungen gab es niclit, selbst die Sporen glichen sich völlig. 99. Lentinus divisus n. sp. Julio et Augusto post longam sicci- tatem et parcam pluviam in pomario ad truncos vetustos prorsus putridos Pyri Mali. Gregarius aut subcaespitosus, pileo carnosulo, margine subabrupto tenui, e subhemisphaerico mox irregulari, infundibuliformi, valde profunde- sinuato, repando, 5—13 Om. alto, 12—30 Um. lato, glabro, laevi, dilute fumoso- fuscescenti; lamellis distantibus, remissis, utrinque attenuatis, 5-11 Mm. latis, spurie decurrentibus, ex aquose-albido concoloribus, acie, nec serrata sed ineisa, obscurioribus; stipite farcto, valdi tenaci, tuberculoso-inaequali, adscen- denti, obconico, basin 7—9, insupra 18—27 Mm. crasso, circa 6°6 Cm. longo, subexcentrico, fuscescente-albido, subradicato; sporis in strato tenwi albidis, wm denso dilute violascente-nigrellis, subeylindraceis, pleurotropis, 0'008—0'01 Mm. longis. Caro alba, in stipite valde in pileo minor lenta; odore ingrato, sapore nec malt. 100. Panus Cibaliensis n. sp. Initio mensis Novembris gregariter et in caespis minutis, ad arbores diu prostratas et jam decorticatas Populi tremulae. Extus intusque albus, demum pieus dilutissime fuscescens et la- mellae luteole exsiecando saturate-luteae; pileo horizontaliter extenso 27—8 Um. longo, 4—6°7 Cm. lato, sub lente innato-flocculoso, nec nitido, margine sinuato, inaequali, deflexo, subumbonato, carnoso, margine acuto; lamellis simul alteris confertis, alteris subdistantibus, subliberis, postice rotundatis, #5 -5 Mm. 1, antice angustatis, demum laxis, acie integra; stipite radicato, radız solida fusca, plerumque 4 Mm. crassa, 2:6 Om. longa et immersa, 65—13 Mm. crasso, adscendenti, circa 27 Cm. longo, eylindrico aut basin subincrassato, contiguo, farcto, valde excentrico varius laterali, flocculoso, subtus annmulo in vetustate nudo aut subcanaliculato. Annulus interdum valde notatus exstat e flocculis dense cumulatis. Caro, praesertim stipitis, tenax sed non arida; odore grawis farinae recentis, sapor valde bonus. Totus fungus flacceseit, ürrigato revwiscens. Ist das Vorkommen buschförmig, so entwickelt sich nur ein Individuum üppig, während die übrigen Kümmerlingen gleichsehen, was übrigens bei ähn- lichen Schwämmen gewöhnliche Regel ist. 101. Panus stipticoides n. sp. Nec imbricatus sed socialis ad latus trunci quereini adusti, mense Novembri. Pileo integro, interdum sub- reniformi, horizontali, parum depresso margine deflexo ewplanato, carmosulo coriaceo-tenaci, ochnaceo-cinnamomeo, setoso-villoso, praesertim ad margınem setulis 1 Mm. et ultra longis; lamellis hine inde furcatis, indeterminato, decurrentibus, acie integra erassiusculis, utringue cuspidatis, subeonfertis, 2 Mm. 1., lutescentibus; stipite valde excentrico, sed non laterali, 3—6 Mm. longo adscendenti, contiguo, farcto, lento apice 4-6 Mm. crasso, deorsum bulbiforme ampliato, luteolo-albo, setulis albis, basin longioribus, vestito, sporis albidis- irrigate hyalinis, oblongo-ellipsoideis, 0'007 Mm. longis. Caro luteolo-albida, odore nullo, sapore substiptico. Pileus 15—2'5 Om. latus. ji Kann, flüchtig angesehen, wohl leicht für den sehr verschiedenen Panus” stipticus gehalten werden. Stiel nicht breitgedrückt, ganz nahe dem Hutrande,” also sehr excentrisch, doch nie völlig seitlich eingefügt. t Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. Von Ferdinand Kowarz. k. k. Telegraphen-Beamter in Asch. (Mit Tafel V.) (Vorgelegt in der Versammlung am 5. Juni 1878.) Diejenigen Porphyrops - Arten, welche Meigen im IV. Bande seiner „Systematischen Beschreibung der bekannten europäischen zweiflügeligen In- secten“ 1824. 46 unter der Abtheilung A „Fühlerborste vor der Spitze einge- fügt“ von seinen übrigen Porphyrops-Arten mit apicaler und dorsaler Fühler- borste abgesondert hatte, erhob Marquart in den „Suites a Buffon“ 1834. 456 zu einer selbstständigen Gattung unter dem Namen Argyra (von &pyvpos — silbern). Zur Bildung dieses Gattungsnamens hat Macquart den Meigen- schen Artnamen von Porph. argyrius verwendet und diese Art Arg. argentata genannt. Meigen billigte diesen Vorgang, weil er — nach Ausscheidung des Porph. crassipes Mg. aus der Gattung Argyra — »icht nur den von Macquart verwendeten Gattungsnamen, sondern auch den von Letzterem substituirten Artnamen im VII. Bande seines oben citirten Werkes 1838, 155 und 154, bei- behalten hat. — Zetterstedt vereinigte zwar im II. Bande der „Diptera Skandinaviae“ 1843. 498 und 587 die Gattung Aryyra wit der Gattung Dolicho- pus Latr., trennte aber schon die Arten, welche zur Gattung Argyra im Sinne der späteren Systematik gehörten, in einer eigenen Phalanx von Meigen's Arg. aulica und quadrifasciata.!) — Walker führte im I. Bande der „Insecta Britanniea. Diptera* 1851. 207 den Gattungsnamen Argyra für die in Gross- britannien einheimischen Arten der erwähnten Zetterstedt’schen Phalanx wieder ein. — Die aus den noch übrigen Meigen’schen und aus den von 'Macquartund von Zetterstedt beschriebenen neuen Arten bestehende Gattung Argyra zerlegte H. Loew in den „Neuen Beiträgen“ V. 1857. 38 in drei Gattungen ‚und zwar zählte er diejenigen Arten, deren „erstes Fühlerglied auf der Oberseite behaart“ ist, zur Gattung Argyra, und jene, deren „erstes Fühlerglied auf der Oberseite nackt“ ist, zur Gattung Lewcostola, wenn „die äusseren Analanhänge 1) Porph. suturalis Fll. erscheint bei Meigen im VII. Bande nicht mehr unter den Arten ‚der Gattung Argyra, obgleich er die Art im VI. Bande als zur „Abtheilung A“ gehörend bezeichnet, 438 Ferdinand Kowarz. des Hypopygiums nicht lang und nicht fadenförmig“ sind und zur Gattung Nema- toproctus, wenn diese Anhänge „lang und fadenförmig“ sind.!) — M. J. Bigot hat in den „Annales de la Societe entomol. de France* VI. 218. 1859 die Gattungen Leucostola und Nematoproctus eingezogen und mit Argyra im Sinne Macquart’s wieder vereinigt. -— In der Begrenzung von Argyra und Leucostola entschied ich mich für die Anschauungen Loew’s und bespreche hier die europäischen Arten dieser beiden Gattungen. I. Argyra. Stirn breit, beim Männchen zum Scheitel hin allmälig erweitert, beim Weibchen fast gleichbreit; die gewöhnlichen vier Scheitelborsten vorhanden, doch die am Augenrande stehenden bei dem Männchen auffallend kürzer, als die zwischen den Ocellen; Gesicht die untere Augenecke nicht erreichend, bei dem Männchen schmäler, als bei dem Weibchen, dessen Gesicht so wie die Stirn weiss bestäubt ist; die Augen behaart, im Leben purpurroth; Fühler kurz oder verlängert, schwarz, das dritte Glied beim Männchen oft braun; das erste Glied auf der Oberseite behaart, das zweite transvers, am Vorderrande beborstet; das dritte dreieckig zugespitzt und äusserst kurz behaart; die Fühlerborste nahe vor der Spitze des dritten Fühlergliedes eingefügt, zweigliedrig und pubescent oder nackt; Taster schwarz, am Rande behaart, die des Männchen ziemlich schmal und sammt dem Rüssel nur wenig aus der Mundöffnung vorragend, die des Weibchens breit, weiss oder grau schimmernd und den dicken Rüssel von oben her bedeckend; Cilien am hinteren Augenrande dicht, bei dem Weib- chen stets weiss. — Thorax und Schildehen metallisch grün oder blaugrün, bei den Männchen mehrerer Arten silberschimmernd; Thoraxrücken ohne Eindruck vor dem Schildchen, auf der Mitte mit einer weit vor dem Schildchen auf- hörenden, doppelten Längsreihe aufgerichteter Haare und mit je einer einfachen Reihe langer, aufgerichteter Borsten zwischen der Mitte und dem Seitenrande; Schildehen mit zwei längeren und zwei kürzeren Randborsten, auf der Oberseite entweder nackt oder behaart; in letzterem Falle pflegt auch der Raum zwischen je einer der genannten einfachen Borstenreihen und den Borsten am Seiten- rande des Thoraxrückens deutlich behaart zu sein; Brustseiten grau oder silber- schimmernd, der Prothorax über den Vorderhüften meistens mit zwei oder mehreren nach abwärts gerichteten Borsten. — Flügel im Umrisse elliptisch oder länglich eiförmig, mit ziemlich breiter Basis; die Randader reicht bis zur Mündungsstelle der einfachen vierten Längsader, deren letzter Abschnitt auf oder in der Nähe seiner Mitte nach vorn geschwungen ist und dann mit der dritten Längsader parallel verläuft; erste Längsader meistens nahe vor der Mitte des Vorderrandes in diesen mündend; sechste Längsader nahe vor dem Flügelrande verblassend. Deckschüppchen mässig klein, mit langen Wimper- Kin i | ; N | . . f ET 1) Das von der Form der äusseren Analanhänge hergenommene Merkmal der Gattungen Nematoproctus genügt seit dem Bekanntwerden des Nem. praesectus Lw. (Beschr. europ. Dipt. 1869. 292. 172) nicht mehr; ich verweise hier auf das zur Unterscheidung der Gattungen Zeucustol@ und Nematoproctus Gesugte, RW EFZEFR Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leuceostola Lw. 439 haaren versehen und entweder ganz schwarz, oder gelb mit schwarzem Rande; ‚Schwinger gelb. — Die vorderen Hüften auf der Vorderseite borstenartig behaart, die Hinterhüften auf der Aussenseite mit zwei') oder mehreren, über- ‚einander gereihten, abstehenden Haarborsten, von denen die tieferstehenden zarter und kürzer, als die höherstehenden sind. — Beine einfach, ziemlich ‚schlank; Schenkel mit einer Präapicalborste, welche jedoch bei den Männchen ‚unter der nach abwärts gerichteten Behaarung auf der Hinterseite der Vorder- schenkel und auf der Vorderseite der hinteren Schenkel verschwindet, wenn diese Behaarung lang und dicht ist; alle Schienen auf der Oberseite mehr oder weniger reich beborstet, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit zwei oder mehreren einzelnen oder paarigen Borsten, der Metatarsus der Vorder- beine auf der Unterseite mehr oder weniger deutlich beborstet; der Metatarsus ‚der Hinterbeine auf der Oberseite nicht beborstet;?) Pulvillen klein. — Hinter- Jeib länglich, kegelförmig, metallisch gefärbt, häufig mit gelben, durchscheinenden Flecken an den Seiten der vorderen Ringe3) und bei der Mehrzahl der Arten 'im männlichen Geschlechte mit silberweissem Schimmer bedeckt; das Hypo- pygium ist verhältnissmässig klein, rundlich und sitzend, glänzend schwarz, 'theilweise grau schimmernd und entweder nur mit kurzen, steifen Härchen, oder ausser diesen noch mit zwei bis vier längeren, abstehenden Borsten besetzt; die äusseren Analanhänge sind ziemlich klein, gewöhnlich schmal, selten breit, ‚dreieckig zugespitzt und stets behaart; die inneren Anhänge, kaum länger als die äusseren, sind in der Regel länglich ovale oder zugespitzte, schuppenartige, stets unbehaarte, glatte Lamellen, welche die tiefer liegenden, nur wenig vor- tretenden und mannigfaltig gebildeten Copulationsorgane einschliessen. Lege- zöhre des Weibchens zurückgezogen oder nur kurz vorstehend. Die Gattung Argyra unterscheidet sich durch die Behaarung auf der ‚Oberseite des ersten Fühlergliedes, durch die subapicale Stellung der Fühler- borste und durch das Vorhandensein von wenigstens zwei abstehenden Haar- ‚borsten auf der Aussenseite der Hinterhüften hinreichend von allen übrigen, ‚europäischen Dolichopoden-Gattungen, von der ihr nächst verwandten Gattung Nematoproctus Lw. ausser durch obige Merkmale noch durch die schwarzen ‚oder doch schwarz gerandeten Deckschüppchen und von Leucostola Lw. nur durch die Behaarung auf der Oberseite des ersten Fühlergliedes und durch die Beborstung auf der Unterseite der Mittelschienen. Die Argyren, deren erste Entwicklungsstadien noch unbekannt sind, ten sich vom Mai bis September an warmen, sonnigen Tagen mit Vorliebe in der Nähe von Gewässern buschreicher Auen oft in Mehrzahl auf; sie ‚schwärmen an solchen Stellen im Kreisfluge, oder ruhen auf den Blättern u RN 1) Bei Arg. grata Lw. ist die untere, zweite Borste auf der Aussenseite der Hinterhüften bisweilen so zart, dass sie leicht übersehen werden kann. h ?) Der Metatarsus der Hinterbeine des Männchens von Arg. confinis Ztt. ist auf der Hinter- ” eite beborstet, auf der Vorder- und Unterseite mit je einer Reihe längerer Haare bekleidet. N ®) Wenn von gelben Flecken an den Seiten des Hinterleibes die Rede ist, so wird darunter die fahlgelbe Farbe der Bindehaut zwischen der Ober- und Bauchseite der Ringe nicht gemeint. 2. B. Ges. B. XXVII. Abh. 56 Bi 440 Ferdinand Kowarz. niederer Büsche und Sumpfpflanzen, wohl auch am Boden, auf Schlamm und \ auf Steinen aus und erfreuen den Beobachter durch ihr munteres Treiben und durch ihr prächtiges, meist silberschimmerndes Kleid. I. Tabelle zum Bestimmen der männlichen Argyra. 1. Schildehen auf der Oberseite behaart a Schildchen auf der Oberseite nicht behaart . . » >» 2... 6 2. Fühlerborste so lang oder länger als die Fühler . . . .. Oi Fühlerborste kürzer als die Fühler . . . . . sp. 1.ma Rene Ztt. 9 $. Thoraxrücken mit Silberschimmer . . . .... . sp. 2. setimana Lw. Thoraxrücken ohne Silberschimmer . . . ET 4. Hinterleib an den Seiten des zweiten Ringes BA Eee durchechenen Rlecken. ut... 20202... 8P. 8. diaphana rl Hinterleib an den Sn De ln Kae ohne gelbe durchscheinende- Plecken "u. eu Ma a a ee en 2 a 5. Schenkel schwarz . . . . 2 2 2.2.2.2... .8p. 4 Hoffmessteri Lw 5 Schenkel theilweise geb . . . . - 20202... 8B. 9, Loewe ne N 6. Thoraxrücken mit deutlichem Eher 2 ne Thoraxrücken ohne deutlichen Silberschimmer . . Yps 9 de Bühler kurzer als dar Kopf!) N) 0. 0. N RD. 6. ein Einhalt Mg. Fühler so lang oder länger als der Kopf . . . . BERN Ei 8. Fühlerborste so lang oder länger als die Fühler . . sp. 7. EN gyria Mg. Fühlerborste kürzer als die Fühler?) . . . . . sp. 8. argentina Mg. 9. Metatarsus der Hinterbeine länger als das folgende Tarsenglied . . . 10. Metatarsus der Hinterbeine so lang oder kürzer als das folgende Tarsen-' glied®) .. le a A 10. Hinterleib ih, ersalködkrn inne u Hinterleib ohne auffallenden Silberschimmer . . . TR 4 11. Metatarsus der Hinterbeine mit verhältnissmässig eh "Bahanenne sp. 9. confinis zus Metatarsus der Hinterbeine ohne lange Behaarung. . . 12 sp. 10. a Mg. 18. Gesicht schwarz . "20. Un keenn. > e ED NL eg Im Gesicht weise‘ 4 un. un. nl anne, UBDe n. Sp. 1) Um das Verhältniss zwischen der Länge der Fühler und der des Kopfes richtig zu beurtheilen, denke man sich die Längsachse der Fühler als gerade Linie senkrecht durch den Kopf der zu untersuchenden Art fortgesetzt; dieses Längenverhältniss zwischen den Fühlern und dem Kopfe, sowie das der einzelnen Fühlerglieder untereinander ist bei den Argyra-Arten kein streng constantes und kann daher nur schätzungsweise angegeben werden. h 2) Im zweifelhaften Falle entscheidet die Länge der Fühler; bei Arg. argentina sind die Fühler auffallend länger als der Kopf, bei Arg. argyria dagegen nur so lang, oder doch ne wenig länger als der Kopf. 3) Kommt man hier auf eine Art mit silberschimmerndem Hinterleib, so vergleiche man sie mit Zeucostola vestita Wied. A *) Man betrachte den Hinterleib von vorn, H Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Zeucostola. Lw. A441 - 13. Hinterschienen auf der Oberseite der ganzen Länge nach auf fallend beborstet. | sp. 13. elongata Ztt. Hinterschienen auf der Oberseite nicht auffallend beborstet. sp. 14. grata Lw. 11. Tabelle zum Bestimmen der weiblichen Argyra. esenildeben auf. der Oberseite behaart . . ...v. 2. Vu Sehildehen auf der Oberseite nicht behaart . . . ....... N nn BeandernuiktenteanzUschwarz Ku. DL a N Vorderhüften an der Spitze gelb . . . . . sp. 1. magnicornis Ztt. 8. Hinterschenkel schwarz . . . ....2.2...5p. 4. Hoffmeisteri Lw. Hinterschenkel theilweise gelb . . . . . ...2.2.8p. 8. diaphana F. 4. Fühler Jänger als der Kopf . . . . . ...2....sp. 18. elongata Ztt. Hiuilen Sonlang: oder kürzer als der Kopf... n. an. HL - 9. Metatarsus der Hinterbeine länger als das folgende Tarsenglied . . . 6 Metatarsus der Hinterbeine so lang oder kürzer als das folgende Tarsen- Sal WE, Ra lee UM TEE RN E TE a WREN TERN SAN CN AATE 6. Hinterhüften ganz ale: LANE . ......8p. 10..auricollss Mg. Hinterhüften ganz oder theilweise Sally ER AN SP.LIN COM ALIEN Ahle 7. Die vier vorderen Ne an den Seiten und am Bauche mit gelben Elscken......).. .. 2.12 8pa 14. gras Bw. Hinterleib ohne, oder blos an den. Seiten Ad am Bauche des zweiten und Orten Kınzes.mit,gelben Hlecken, "..n.. 12 un ET 8. Hinterhüften an der Spitze gelb . . . . ... sp. 8. argentina Mg. Hinterhüften ganz schwarz . . . ARE ER.) 9. Hinterleib an den Seiten des zweiten Krk: u Folder Flocke. N sp. 6. leuwcocephala Mg. Hinterleib an den Seiten des zweiten Ringes ohne gelben Fleck.') sp. 7. argyria Mg. Beschreibung der Arten. I. Scutellum supra pilosum. 1. Arg. magnicornis Zit. ZQ. Coxis amtieis in apice flawis. d- Seta antennis breviore. Long. corp. 55 mm. (Fig. 15—18). ‚Syn. Dolichopus magnicornis Ztt. Ins. Lapp. 712. 19. 1840. g.. _ Dipt. Scand. II. 593. 81. 1843. J'Q. ” ” ” n Argyra aristata Gerst. Stett. entom. Zeitschr. 31. 4. 1864. J'Q. KR h r \ ) 1) Hat man eine Art vor sich, deren erstes Fühlerglied auf der Oberseite unbehaart ist, ‚50 vergleiche man sie mit Zewcostola vestita Wied. Die Weibchen von Arg. leueocephala, argyria und argentina sind sehr schwer von einander zu unterscheiden, um möglichst sicher zu urtheilen, |Perücksichtige man die Anmerkungen bei den Beschreibungen der genannten Arten. # 56* 442 Ferdinand Kowarz, d. Stirn und Gesicht weiss; Fühler reichlich ein- und einhalbmal so. lang als der Kopf, das erste Glied so lang als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kürzer als die Fühler und mässig dick; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallisch ° grün, ersterer längs der gewöhnlichen beiden Borstenreihen striemenartig grau bereift, an den Schultern weissschimmernd, die Behaarung auf der Oberseite des Schildchens kurz, die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlichgrau gefärbt, die erste Längsader vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Oberrande und braunen fahl- gelb schimmernden Wimpern. Vorderhüften an der Spitze und Hinterseite gelb, sonst so wie die hinteren Hüften schwarz, grau schimmernd. Beine gelb, nur” die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen, die vorderen Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an und die Hintertarsen schwarz oder schwarz- braun; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig lang und ziemlich schütter, die der Hinterschenkel zwar kürzer aber etwas dichter; die Präapicalborste ” an den hinteren Schenkeln deutlich; die vorderen Schienen auf der Oberseite R mit drei oder vier, die Hinterschienen ebenda mit fünf oder sieben Borsten- paaren, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit drei bis vier, die i Hinterschienen daselbst mit fünf oder sechs Borstenpaaren; die Vorderschienen und der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite der ganzen Länge nach mit zarten Börstchen bekleidet; der Metatarsus der Hinterbeine kaum länger” als das folgende Tarsenglied. Hinterleib dunkel metallisch grün, am Bauche i und an den Seiten des zweiten, oder des zweiten und dritten Ringes durch-" scheinend gelb; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarzbraun, klein und schmal. { 9. Fühler reichlich so lang als der Kopf, das erste Glied fast so lang” als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste länger als die Fühler; Hinterleib metallisch blaugrün, an den Seiten der einzelnen Ringe mit dreieckigen, weisslich schimmernden Vorderrandsflecken, welche sich am letztenä Ringe bindenartig vereinigen. Vaterland: Herr OÖ. Scherfling fing diese noch seltene Art im Tui b bei Ebensee und Hallstadt, Herr Dr. A. Gerstäcker Ende Mai in der Umgebung‘ von Berlin. Dänemark, Scandinavien (Zetterstedt). { Anmerkung. Der Kopf des Männchens von Arg. magnicornis ist im. Vergleiche zu dem Kopfe anderer Argyra-Arten verhältnissmässig kleiner und das Gesichtsprofil weniger gewölbt. — Um die obige Synonymie zu rechtfertigen, sei erwähnt, dass die dunkle oder helle Farbe der Wimpern an den Deckschüpp: { chen bei obiger Art eine sehr variable ist und entweder von der Betrachtungs 1 weise im reflectirten Lichte oder von der grösseren oder geringeren Ausdehnung des schwarzen Randes am Deckschüppchen abhängt, dass die dunkelgrü Grundfarbe des Hinterleibes bei den von mir untersuchten Männchen auf de Mitte der vorderen Ringe einen broncegelben, auf der Mitte der hinteren Ringe einen bronzebraunen, fast violetten Ton zeigt und dass Zetterstedt da 5 Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. 443 Abdomen des Männchens 1. c. „obscure aeneum, postice certo sitw violaceo- micans“ beschreibt. 2. Arg. setimana Lw. g. Thoracis dorso argenteo-induto. Long. corp. 7. mm. Syn. Argyra setimana Lw. Neue Beitr. VI. 20. 1. 1859. J'. _ Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. b7] $)] d. Gesicht und Stirn weiss; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammen- genommen, Fühlerborste ein wenig länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallisch grün oder blau- grün, silberschimmernd, ersterer zwischen der Mittellinie und den gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längsstrieme; die Behaarung zwischen den erwähnten Borstenreihen und dem Seitenrande, so wie die des Schildchens deutlich; die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlich gefärbt, die erste Längsader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit breit schwarzem Oberrande und braunen oder schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd; Beine vor- herrschend gelb, doch die Vorderschenkel von der Basis bis fast zur Spitze hin, oder wie die Mittelschenkel nur auf der Ober- und Hinterseite, die Spitze ‚der Hinterschenkel und der Hinterschienen, die vorderen Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an und die Hintertarsen schwarz oder braun; die Behaarung der Vorderschenkel mässig lang und mässig dicht, die der Mittelschenkel lang aber schütter, die der Hinterschenkel ziemlich kurz ; Vorderschienen und der "Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite der ganzen Länge nach zart aber deutlich beborstet; die Mittelschienen ausser den Borsten auf der Ober- seite noch mit zwei bis vier kürzeren Börstchen auf der Unterseite; die Hinter- schienen auf der Oberseite zerstreut beborstet, auf der Hinterseite der ganzen Länge nach gewimpert, Metatarsus der Hinterbeine etwas länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib silberschimmernd, an den Seiten des zweiten und dritten, bisweilen auch des vierten Ringes durchscheinend gelb; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarzbraun, schmal und ziemlich kurz, die inneren gelb, zugespitzt und breiter als die äusseren. Vaterland: Herr Dr. H. Loew entdeckte die Art im Juli in der Nähe von Neuwaldegg bei Wien, Herr Dr. Grzegorzek sammelte sie bei Alt-Sandec in Galizien, ich selbst im Mai bei Mährisch-Schönberg auf einer Waldwiese, Herr Dr. Kriechbaumer bei Rosenheim in Baiern. Anmerkung. Ich habe die obige Art mit dem typischen Exemplare in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew verglichen. 3. Arg. diaphana F. JR. Beta antennis longiore, coxis nigris. d. Thoracis dorso aeneo-viridi, abdomine in lateribus segmenti secundi macula flava notato. Q. Femoribus posticis flavis, in apice nigris. Long. corp. 5°5—7'5 mm. (Fig. 1—12). Ka 444 Ferdinand Kowarz. Syn. Musca diaphana F. Spec. ins. II. 448. 70. 1781. | 2 Re „ Ent. Syst. suppl. 564. 126. 1798. | _ Dolichorais diaphanus F. Syst. Antl. 270. 18. 1805. | _ & pellucens Fll. Dol. 17. 20. 1823. J'2. — Porphyrops diaphanus Mg. Syst. Beschr. IV. 46. 1. 1824. g'. _ \ versicolor Mg. Syst. Beschr. IV. 50. 9. 1824. ©. = 5 diaphanus Macq. Dipt. du Nord de Fr. 29. 1. 1827. g'. _ R versicolor Macq. Dipt. du Nord de Fr. 31. 5. 1827. ©. — Argyra diaphana Macegq. Suit. a Buff. I. 456. 1. 1834. J'2. — Dolichopus diaphanus Ztt. Dipt. Scand. II. 587. 76. 1843. J'®. — Argyra diaphana WIk. Ins. Br. Dipt. I. 208. 2. 1851. J'®. — Porphyrops hirtipes Curtis. Brit. Entom. 541. la. 1862. d". — Argyra diaphana Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. J'P. og. Gesicht und Stirn schwarz, bräunlichgrau schimmernd; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden End- glieder zusammengenommen; Fühlerborste länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande schwarz, bisweilen fahlgelb oder weisslich schimmernd. Thoraxrücken und Schildchen dunkel metallisch grün oder blaugrün; ersterer an den Schultern weiss schimmernd, zwischen der Mittellinie und den gewöhn- lichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längsstrieme; zwischen je einer dieser beiden gewöhnlichen Borstenreihen und dem Seitenrande, so wie die Oberseite des Schildchens auffallend behaart; die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel glashell oder blassbräunlich gefärbt, erste Längs- ader kurz vor oder auf der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen \ gelb, mit breit schwarzem Rande und schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd; Schenkel schwarz, die Spitze der vorderen Schenkel, bis- weilen auch die Basis der Hinterschenkel, die Schienen und die Metatarsen der vorderen Beine rostgelb, die Basis und Spitze der Hinterschienen, die Tarsen y der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine schwarz oder braun; die Behaarung der Schenkel lang und dicht; die Schienen auf der Oberseite mit vier bis sechs stärkeren, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit drei bis vier schwächeren Borstenpaaren; die” Wimperung der vorderen Schienen auf der Unterseite und der Hinterschienen“ auf der Vorder- und Hinterseite ziemlich deutlich; der Metatarsus der Vorder- beine auf der Unterseite der ganzen Länge nach beborstet; der Metatarsus Bi Hinterbeine etwas länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib dunkel metallischgrün, vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den Seiten des zweiten, oder des zweiten und dritten Ringes mit gelben, durchscheinenden Flecken; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarz- braun, mässig lang: a a die inneren braun eo gelb, länglich era f u nn m ao am BP ea Tr beiden Endglieder zusammengenommen. De vordere Theil des Be an den Seiten grau bereift, auf der Mitte striemenartig metallisch glänzend; die Behaarung neben den gewöhnlichen Borstenreihen und dem Seitenrande, Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw, 445 so wie die auf der Oberseite des Schildchens ziemlich kurz, aber deutlich. Beine gelb, nur die Vorderschenkel auf der Oberseite von der Basis her oft bis in die Nähe der Spitze und die Hinterschenkel an der Spitze schwarz; häufig sind auch die Mittelschenkel an der Basis verdunkelt. Hinterleib am Vorderrande der Ringe mit weisslichem Schimmer, welcher an den Seiten des zweiten bis vierten und am fünften Ringe deutlicher erscheint; der zweite Ring an den Seiten ohne gelbe Flecken. Vaterland: Ganz Europa vom Mai bis August häufig. 4. Arg. Hoffmeisteri Lw. g' 9. seta antennis parum longiore, coxis femoribusque nigris. d- Thoracis dorso aeneo-viridi, abdomine in lateribus segmenti secundi immaculato. | Long. corp. 6—8 mm. (Fig. 13). Syn. Bhaphium Hoffmeisteri Lw. Stett. entom. Zeitschr. 92. 1. 1850. J.. — Argyra Hoffmeisteri Lw. Neue Beitr. V. 38. 1857. ©. — 5 A Schin. Fauna austr. I. 189. 1862. SQ. d. Gesicht und Stirn schwarz, bräunlichgrau schimmernd ; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwas länger als die Hälfte der beiden - Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste etwas länger oder nur so lang als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande schwarz, braun schimmernd. Thoraxrücken und Schildchen dunkel metallisch grün, blaugrün oder blau; ersterer an den Schultern weiss schimmernd, zwischen der Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längs- strieme; zwischen je einer dieser beiden gewöhnlichen Borstenreihen und dem Seitenrande so wie die Oberseite des Schildchens auffallend behaart; die Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlich gefärbt; erste Längs- ader auf oder nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, breit schwarz gerandet und schwarz gewimpert. Hüften schwarz, grau schimmernd; Schenkel schwarz, die Spitze der vorderen Schenkel, die Schienen und die Metatarsen der vorleren Beine gelb, die Basis und Spitze der hinteren “ ‚Schienen, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an na die Tarsen der Hinterbeine schwarz oder braun; bisweilen sind auch die Mittelschienen und Tarsen ganz schwarzbraun, die Behaarung der Schenkel lang und dicht; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind auch die Vorderschienen so wie der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite der ganzen Länge nach wimperartig beborstet, die Mittelschienen ebenda mit drei oder vier schwachen Borstenpaaren versehen und die Hinterschienen längs der Vorder- und Hinterseite gewimpert; Metatarsus der Hinterbeine etwas länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib dunkel metallischgrün oder blau, vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd; die äusseren "Analanhänge des Hypopygiums schwarz und länglich, die inneren schwarz oder braun und zugespitzt. N) ©. Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied fast so lang, als die ‚beiden Endglieder zusammengenommen. Der vordere Theil des Thoraxrückens 446 Ferdinand Kowarz. weisslich bestäubt, auf der Mitte und längs den beiden gewöhnlichen Borsten- reihen striemenartig metallisch glänzend; die Behaarung zwischen den gewöhn- lichen Borstenreihen und dem Seitenrande, so wie die des Schildehens kurz aber deutlich. Hinterleib metallisch grün oder bronzegelb, am Vorderrande der Ringe mit weisslichem Schimmer, der an den Seiten der vorderen und am letzten Ringe deutlicher erscheint. Vaterland: Dornbach bei Wien (Schiner); Alt-Sandec (Grzegorzek) und das südöstliche Galizien (Nowicki), Görz im österr. Küstenlande im Mai (Mik). Ich sammelte die Art bei Losonez und Herkulesbad in Ungarn, bei Bad Liebenstein in Thüringen und bei Hoym im Herzogthum Anhalt im Mai und Juni häufig. Cassel (Loew). Anmerkung. Arg. Hoffmeisteri gleicht der Arg. diaphana sehr, unter- scheidet sich aber von dieser im männlichen Geschlechte durch die wimperartige Beborstung auf der Unterseite der Vorderschienen, durch das Fehlen der gelben Flecke an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes und durch die Gestalt der inneren Analanhänge; ich habe sie mit dem typischen Exemplare verglichen. 5. Arg. Loewii n. sp. d'. seta antennis longiore, thoracis dorso aeneo-viridi, femoribus posticis flavis in apice nigris, abdomine in lateribus segmenti secundi immaculato. Long. corp. 6°5—7 mm. (Fig. 14). dg. Stirn und das verhältnissmässig breite Gesicht weisslichgrau; Fühler fast so lang als der Kopf, das erste Glied etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste länger als die Fühler. Taster verhältnissmässig gross, grau schimmernd; Cilien am hinteren Augenrande weiss- lich. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer an den Schultern weiss schimmernd, am vorderen Theile zwischen der Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer dunklen Längsstrieme, zwischen je einer dieser Borstenreihen und dem Seitenrande mit kurzer, die Oberseite des Schildehens mit etwas längerer Behaarung; Borsten am Prothorax schwarz und lang. Flügel blassbräunlich gefärbt; erste Längsader auf oder nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, breit schwarz gerandet und schwarz gewimpert. Hüften schwarz, weisslichgrau schimmernd; Beine gelb, nur die Vorderschenkel mit Ausnahme der Spitze, die Mittelschenkel besonders auf der Oberseite von der Basis her oft bis in die Nähe der Spitze die Hinterschenkel an der Spitze und die Tarsen der Hinterbeine schwarz, die Hinterschienen an der Basis und Spitze und die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an braun; die Behaarung der Schenkel ver- hältnissmässig kurz; ausser der Beborstung auf der Oberseite sind die Vorder- schienen auf der Unterseite mit wimperartigen kurzen Börstehen, die Mittel- schienen ebenda mit drei oder vier ziemlich kurzen Borstenpaaren versehen, und die Hinterschienen auf der Vorder- und Hinterseite der ganzen Länge. nach kurz gewimpert; der Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite wimperartig beborstet, Metatarsus der Hinterbeine wenig länger als das folgende Tarsenglied. Hinterleib metallischgrün, bronzegelb oder bronzebraun; die ersten Die Dipteren-Gattungen Argyra Macg. und Leucostola Lw. AAN vier Ringe weisslich bereift, der fünfte und sechste Ring silberschimmernd; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums schwarz und schmal, die inneren gelb- braun und länglich oval. Vaterland: Die Art kommt im Juni und Juli bei Eger und Komotau in Böhmen vor, wo ich sie nicht selten traf. Anmerkung. Arg. Loewiü sieht in der allgemeinen Körperfärbung dem Weibchen von Arg. diaphana F. nicht unähnlich, woran sie auch der - breiten, grau schimmernden Taster wegen gemahnt; sie bildet mit Arg. seti- mana Lw., diaphana F. und Hofmeister Lw. eine eigene Verwandtschaftsgruppe, zu welcher man auch Arg. magnicornis Ztt. bringen kann, wenn man auf die Behaarung des Schildchens und auf die langen schwarzen Borsten am Prothorax Rücksicht nimmt. — Ich widme diese sehr interessante neue Art meinem _ Meister und Gönner Herrn Professor Dr. H. Loew als ein Zeichen meiner Achtung und Dankbarkeit. ll. Scutellum supra non pilosum. 6. Arg. Leucocephala Mg. JQ2. Antennis capite brevioribus, coxis - postieis nigris, metatarso postico quam articulus secundus plerumque breviore. d. Thoracis dorso argenteo induto. 2. Abdomine in lateribus segmenti secundi flavo maculato. Long. corp. 45—8°5 mm. Syn. Dolichopus diaphanus Fl. Dol. 16. 19. 1823. g'. p. — Porphyrops diaphanus Mg. Syst. Beschr. IV. 46. 1. 1824. 2. _ e leucocephalus Mg. Syst. Beschr. IV. 49. 8. 1824. 2. — 5 diaphanus Macq. Dipt. du Nord de Fr. 29. 1. 1827. 2. — N fulgens Hal. Zool. Journ. V. 354. 9. 1835. g'. — Dolichopus pellucens Ztt. Ins. Lapp. 712. 18. 1840. — 2 leucocephalus Ztt. Dipt. Scand. II. 589. 77. 1843. Q'2. — Argyra leucocephala Wlk. Ins. Br. Dipt. I. 208. 3. 1851. J'2. .— e Schin. Fauna austr. I. 191. 1862. J'2. Q Gesicht und Stirn schwarz, weisslich schimmernd; Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen, - Fühlerborste wenigstens doppelt so lang als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weisslich. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer am vorderen Theile bis über die Mitte hinaus silberschimmernd, zwischen der "Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer mehr oder weniger deutlichen Längsstrieme; die Behaarung der Mittel- linie lang, die Oberseite des Schildchens unbehaart; die Börstchen am Prothorax haarartig, ziemlich lang und weisslich. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, erste " Längsader fast auf der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, schwarz gerandet, und schwarz gewimpert. Hüften entweder ganz schwarz, oder nur die Vorderhüften an der Spitze und Hinterseite mehr oder weniger aus- ‚gebreitet gelb und so wie die hinteren Hüften weisslichgrau schimmernd; Beine 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 57 448 Ferdinand Kowarz. entweder vorherrschend gelb und nur die vorderen Schenkel an der Basis, die 4 Hinterschenkel und Hinterschienen an der Spitze, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an und die Hintertarsen schwarz oder auch die Schenkel schwarz und nur die vorderen an der Spitze gelb; die Behaarung der Schenkel ziemlich lang und mässig dicht; ausser der Beborstung auf der Oberseite der Schienen sind die Mittelschienen auf der Unterseite mit drei oder | { vier Borstenpaaren versehen und die Hinterschienen auf der Ober- und Unter- seite ziemlich deutlich gewimpert; die Börstchen längs der Unterseite des Meta- tarsus der Vorderbeine äusserst kurz, der Metatarsus der Hinterbeine nur " wenig kürzer als das folgende Tarsenglied. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, die Seiten des zweiten, dritten und oft auch des vierten Ringes durchscheinend gelb, die äusseren Analanhänge des Hypopygiums sehr klein, braun oder schwärzlich, die inneren gelblich, länglich und am Ende zugerundet. ©. Fühler fast nur halb so lang, als der Kopf, das erste Glied nur wenig kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen. Der vordere Theil des Thoraxrückens mit Ausnahme der Mitte dünn weisslich bereift; Wimpern der Deckschüppchen schwarz, braun schimmernd. Vorderhüften und Schenkel in der Regel ganz gelb, nur bisweilen die Spitze der Hinterschenkel schwarz oder braun. Hinterleib metallischgrün oder bronzebraun, weisslichgrau schimmernd, an den Seiten des zweiten, bisweilen auch des dritten Ringes mit je einem mehr oder weniger deutlichen gelben Flecke, der auch die Bauchseite dieser Ringe einzunehmen pflegt. Vaterland: Ganz Europa vom Mai bis September häufig. Anmerkung. Um das Weibchen der Arg. leucocephala von dem ihm sehr ähnlichen Weibchen der Arg. argyria Mg. zu unterscheiden, lese man das in der Anmerkung der folgenden Art Gesagte. — Das typische Weibchen von Arg. leucocephala in der Winthem’schen Sammlung (auch mit Porph. eximius bezeichnet) entspricht der hier gegebenen Beschreibung; die unter demselben Namen vorkommenden Weibchen in der Wiedemann’schen Sammlung dagegen gehören wahrscheinlich zu Arg. argyria. | 7. Arg. argyria Mg. SQ. Coxis postieis nigris, metatarso postico quam articulus secundus breviore. h d. Antennis saltem longitudine capitis, seta antennis plerumque longiore,. ihoracis dorso argenteo induto. N O. Antennis capite brevioribus, abdomine in lateribus segmenti secundi plerumque immaculato. Long. corp. 45 —6 mm. . Syn. Dolichopus diaphanus Fi. Dol. 16. 19. 1823. J'. p. E — Porphyrops argyrius Mg. Syst. Beschr. IV. 46. 2. 1824. J'. Ki ? Dolichopus vividus Mg. Syst. Beschr. IV. 100. 48. 1824. © M — Porphyrops argyrius Macq. Dipt. du Nord de Fr. 29. 2. 1827. g'. ! — Argyra argentata Macq. Suit. a Buff. I. 457. 2. 1834. g'. — Dolichopus argentatus Ztt. Dipt. Scand. IL. 590. 78. 1843. J'. Br Die Dipteren-Gattungen Argyra Macg. und Leucostola Lw. 449 Syn. Dolichopus argentellus Ztt. Dipt. Scand. II. 592. 80. 1843. J'. — Argyra argentata Wlk. Ins. Br. Dipt. 1. 209. 4. 1851. Jg’. — Dolichopus argentatus Ztt. Dipt. Scand. “os 4297. 78. 1852. 2. ) — Argyra argentata Lw. Neue Beitr. VI. 20. 2. 1859. 2 s Schin. Fauna austr. I. vet 1862. g' g. Gesicht und Stirn weiss; Fühler so lang oder nur wenig länger als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammen- genommen, Fühlerborste so lang, meistens aber länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weisslich. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer mit Ausnahme des Raumes unmittelbar vor dem Schildchen silber- schimmernd, zwischen der Mittellinie und den beiden gewöhnlichen Borstenreihen mit den Anfängen je einer mehr oder weniger deutlichen dunklen Längsstrieme; die Behaarung der Mittellinie lang; Schildchen auf der Oberseite unbehaart; die Börstehen am Prothorax weisslich, ziemlich kurz und haarartig. Flügel blass gelbbräunlich gefärbt, die erste Längsader auf oder ganz nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, schwarz gerandet und mit schwarzen oder braunen, bisweilen fahlgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd, die Vorderhüften an der Spitze und Hinterseite oft gelb; Beine gelb und entweder nur die Spitze der Hinterschenkel und der Hinterschienen, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten oder zweiten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine schwarz oder braun, oder es sind auch die vorderen Schenkel besonders auf der Oberseite von der Basis her bis in die Nähe der Spitze und die Hinterschenkel von dieser dunkeln Farbe; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig dicht aber ziemlich lang, die der Hinterschenkel verhältnissmässig kurz; ausser der Beborstung auf der Ober- seite der Schienen sind die Mittelschienen auf der Unterseite mit zwei oder drei einfachen oder paarigen Borsten versehen; die Wimperung der Hinterschienen ‚nicht auffallend, die Börstchen auf der Unterseite des Metatarsus der Vorder- . beine äusserst kurz; Metatarsus der Hinterbeine fast so lang als das folgende Tarsenglied. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den Seiten des zweiten und dritten, oft auch des vierten Ringes mit gelben durchscheinenden Flecken; Hypopygium und die Analanhänge sehr klein, die äusseren braun, die inneren meist verborgen, gelb oder braun und stumpf. ©. Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied wenig kürzer als die j\ beiden Endglieder zusammengenommen. Der vordere Theil des Thoraxrückens ‚längs den beiden gewöhnlichen Borstenreihen weisslich bereift. Wimpern der Deckschüppchen braun oder fahlgelb. Vorderhüften entweder gelb und nur an der Basis schwarz oder fast ganz schwarz; Beine gelb, nur die Spitze der - Hinterschenkel meistens schwarz oder braun. Hinterleib metallischgrün oder N bronzebraun, weisslichgrau schimmernd, an den Seiten und am Bauche des zweiten Ringes meistens ohne gelben Fleck. Vaterland: Ganz Europa, vom Mai bis August: die Art ist häufig. Anmerkung. Arg. argyria unterscheidet sich von der vorigen Art im N männlichen Geschlechte leicht durch die Fühler, welche mindestens so lang 97% ir Hi IF 450 Ferdinand Kowarz. als der Kopf sind, und durch das lebhaft weisse Gesicht; schwieriger steht es } mit der Unterscheidung der Weibchen beider Arten, die sich ausserordentlich ° ähnlich sehen; das Weibchen der ersteren erkennt man hauptsächlich an den | in der Regel hellen Wimpern der Deckschüppchen, ferner auch an der meist \ schwarzen Spitze der Hinterschenkel und an dem häufigen Mangel der gelben ° Flecke an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes; auch pflegt bei ihm die Bereifung des Thoraxrückens eine dichtere zu sein, als diess bei Arg. leuco- cephala der Fall ist; bei denjenigen Weibchen der Arg. argyria mit ganz gelben Hinterschenkeln ist ausser der hellen Farbe der Wimpern an den Deck- schüppchen die nur geringe Ausdehnung der meist undeutlichen gelben Flecke an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes das noch am sichersten zutreffende Unterscheidungsmerkmal. — Ich halte die Wiedereinführung des älteren Meigen- schen Namens anstatt des neueren Macgart’schen für berechtigt. — Die Be- schreibung, welche Meigen 1. e. von Dol. vividus gibt, passt zwar vollständig auf das Weibchen von Arg. argyria, ob jedoch die hieraus gefolgerte Synonymie richtig ist, muss erst die Type Meigen’s beweisen. — Schiner hat meines Erachtens Arg. argentella Ztt. irrthümlich als Synonym zu Arg. argentina Mg. gestellt, denn Zetterstedt sagt 1. c. in der Diagnose bei Dol. argentellus: „antennis longitudine capitis transversi (G'), seta antenna nonnihil longiore“ und bei Dol argentinus: „Antennis capite transverso dimidio longioribus ()“. Ich war in meinem Entschlusse, die Artrechte von Arg. argentella Ztt. amzu- erkennen, lange schwankend gewesen, zumal die Mehrzahl der Exemplare, die ich besitze, sich durch verhältnissmässig kürzere Fühler und längere Fühler- borste (argentella Ztt.) ziemlich auffallend von jenen mit längeren Fühlern und kürzerer Fühlerborste (argentata ap. Ztt.) unterscheidet; da ich jedoch in die Lage kam, auch die Uebergänge von der einen Form zur anderen constatiren zu können, so nehme ich keinen Anstand mehr, die erstere Form nur als eine Varietät der letzteren anzusehen. — Das Weibchen, welches Macquart als Porph. argyrius beschreibt, gehört sehr wahrscheinlich nicht zu dieser Art. 8. Arg. argentina Mg. JQR. Metatarso postico quam articulus secundus plerumque breviore. I. Antennis capite longioribus, seta antennis breviore, thoracis dorso argenteo-induto. Q, Antennis capite brevioribus, coxis posticeis saltem in apice flavis, abdomine in lateribus segmenti secundi semper flavo-maculato. Long. corp. 4—5 mm. Syn. ? Musca semiargentata') Don. Nat. history of Brit. Ins. IV. 92. 1794. J'. pl. 142. f. 2. und 3. — Dolichopus diaphanus Fll. Dol. 16. 19. 1823. '. p. — Porphyrops argentinus Mg. Syst. Beschr. IV. 47. 3. 1824, J'. —_— 2 ei geniculatus Schumm. Arb. und Veränd. d. schles. Ges. 86. 4, 4 1836. d.. 1) Musca semiargentella im Linn. Index. Bi g tr A Re 4 BILL IRNTEEHESL KEI ae LE BE "a N RN ln, " ‘ Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. 451 Syn. Dolichopus argentinus Ztt. Dipt. Scand. II. 591. 79. 1843. JO. = N argentina Wlk. Ins. Br. Dipt. I. 209. 5. 1851. E 5 Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. J'P. a Gesicht und Stirn weiss; Fühler auffallend länger als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken silberschimmernd, nur der Raum unmittelbar vor dem Schildchen und dieses selbst metallischgrün; die Behaarung der Mittellinie mässig lang; Oberseite des Schildchens unbehaart; die Börstchen am Prothorax weisslich, ziemlich kurz und haarartig. Flügel blassbräunlich gefärbt, die erste Längsader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schmalem schwarzem Rande und meist fahlgelben Wimpern. Vorderhüften gelb, an der Basis bisweilen schwärzlich, die hinteren Hüften schwarz, doch an der Spitze in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb; Beine gelb, höchstens die Spitze der Hinterschenkel und der Hinterschienen, die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten oder zweiten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine braun oder schwarz; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig lang und schütter, die der Hinterschenkel kürzer und etwas dichter; ausser der Beborstung auf der Oberseite der Schienen sind die Mittelschienen auf der Unterseite meist mit drei längeren und zwei kürzeren, einzelnen oder paarigen Borsten versehen, die Wimperung der Hinterschienen nicht auffallend; die Börstchen auf der Unterseite des Metatarsus der Vorderbeine äusserst kurz, der Metatarsus der ‚Hinterbeine so lang oder nur wenig kürzer als das folgende Tarsenglied. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den Seiten des zweiten und dritten, oft auch des vierten Ringes mit gelben, durch- scheinenden Flecken; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums klein, schwarz oder braun, die inneren bräunlichgelb und stumpf. &. Fühler fast so lang als der Kopf, das erste Glied etwas kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen, Borste länger als die Fühler. Der vordere Theil des Thoraxrückens längs den beiden gewöhnlichen Borstenreihen weisslich bereift. Hinterleib metallischgrün, weisslich schimmernd, an den ‚Seiten und am Bauche des zweiten, bisweilen auch des dritten Ringes gelb. Vaterland: Oesterreich- Ungarn, Deutschland, Niederlande (Van der Wulp), Dänemark, Scandinavien und England. Anmerkung: Arg. argentina ist constant kleiner als jede der beiden ‚vorhergehenden Arten und unterscheidet sich von diesen im männlichen - Gesehlechte durch die erheblich längeren Fühler und durch die kürzere Fühler- ‚borste; das Weibchen unterscheidet sich von dem Weibchen der Arg. leuco- ‚cephala durch helle Wimpern an den Deckschüppchen und durch mindest an ‚der Spitze gelbe Hinterhüften und von dem Weibchen der Arg. argyria ausser "durch das letztgenannte Merkmal noch durch die wenigstens an den Seiten des zweiten Hinterleibsringes befindlichen gelben Flecken und durch die in der Regel ganz gelben Hinterschenkel. — Ich habe Walker folgend Musca semi- “argentata Don. als synonym zu Arg. argentina gestellt, ob mit Recht lässt ee RN 452 Ferdinand Kowarz. sich aus der Donovan’schen Beschreibung allein nicht nachweisen; diese Beschreibung, welche ich der Gefälligkeit des Herrn Dr. Alb. Günther, Director” am britischen Museum in London, verdanke, lautet: „Musca semiargentata. Eyes brown. Thorax green; changeable to silver. Abdomen silvery, with shades of bright yellow, and grey, and some transverse streaks of black, very changeable. | “ 9. Arg. confinis Ztt. J'Q. Thorace aeneo-viridi, metatarso postico” quam articulus secundus longiore. | d'- Metatarso postico pilis longis instructo, abdomine argenteo induto. Q. Antennis capite brevioribus, coxwis posticis saltem in apice flavis. | Long. corp. 4—6'°5 mm. (Fig. 19). Syn. ? Porphyrops flaviventris Macq. Dipt du Nord de Fr. 32. 7. 1827. ©. — ? Argyra flaviventris Maeq. Suit. & Buff. I. 458. 6. 1834. 9. — Dolichopus confinis Ztt. Dipt. Scand. VIII. 3090. 77—78. 1849. J'Q. — Argyra confinis Wlk. Ins. Br. Dipt. I. 208. 1. 1851. d'®. — R v Schin. Fauna austr. I. 190. 1862. J'2. o'. Gesicht und Stirn schwarz, in schiefer Richtung besehen weiss” schimmernd; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen; Fühlerborste länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande braun; fahlgelb oder weiss. Thorax- rücken und Schildchen metallischgrün oder blaugrün, Schultern und Seitenrand des ersteren weiss schimmernd; die Behaarung der Mittellinie mässig lang, die Oberseite des Schildchens unbehaart; die Börstchen am Prothorax undeutlich, Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, die erste Längsader auf der Mitte der Rand- ader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schmalem schwarzem Rande und mit schwarzen oder braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern. Hüften schwarz, an der Spitze gelb, grau schimmernd; Beine gelb, die Hinterschenkel und Hinterschienen an der Spitze, die vorderen Schenkel bisweilen unten an der Basis schwarz oder braun; die Tarsen der vorderen Beine gelb und nur das Endglied schwarz, oder schon von der Spitze des zweiten Gliedes an allmälig verdunkelt; die Tarsen der Hinterbeine entweder ganz schwarz oder braun und an der Basis in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb; die Behaarung der Schenkel ziemlich lang und ziemlich dicht, gegen die Spitze der Hinter schenkel hin fast borstenartig; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind die Vorderschienen auf der Unterseite äusserst kurz gewimpert, die Mittelschienen ebenda mit drei bis vier bisweilen paarigen Borsten und die Hinterschienen der ganzen Länge nach mit auffallender Wimperung versehen, welche auf der Oberseite aus einer kurzen und steifen, auf der Unterseite aber aus einer etwas längeren, weicheren und mehr geordneten Behaarung besteht} Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite deutlich beborstet, der Meta- tarsus der Hinterbeine fast doppelt so lang als das folgende Tarsenglied, auf der Vorder- und Unterseite mit verhältnissmässig langen, auf der Hinterseite mit kürzeren aber mehr borstenartigen Haaren der Länge nach bekleidet und überdiess unterseits an der Basis mit einer auffallend langen aufgerichteten Die Dipteren-Gattungen Argyra Macg. und Leucostola Lw. 453 'Haarborste versehen; die übrigen Tarsenglieder der Hinterbeine sind längs der "Vorderseite, das zweite Glied auch noch längs der Hinterseite kurz gewimpert. Hinterleib vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd, an den ‚Seiten des zweiten, oft auch des ersten und dritten Ringes durchscheinend gelb; die äusseren Analanhänge des Hypopygiums bräunlichgelb, von mässiger Länge und schmal. ©. Fühler etwas kürzer als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen. Der Metathorax von der Basis der Hinterhüften bis zur Basis des Hinterleibes, die Vorder- und Hinterhüften und die Beine gelb, Metatarsus der Hinterbeine ohne auffallende Behaarung. Hinter- leib metallischgrün, weisslichgrau schimmernd, an den Seiten und am Bauche des ersten, zweiten und bisweilen auch des dritten Ringes gelb. Vaterland: Arg. confinis ist in Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Däne- mark, England, Italien und der Schweiz zwar sehr verbreitet, aber bisher nicht häufig angetroffen worden; sie fliegt während der Zeit vom Juni bis August. Anmerkung. Zetterstedtund Walker bezeichnen die Deckschüppchen „ganz gelb“, was bei den von mir untersuchten Exemplaren nicht der Fall ist. 10. Arg. auricollis Mg. 9'2. Thoracis dorso aeneo-viridi, coxis posticis nigris, metatarso Postico quam articeulus secundus longiore et piüis longis destituto. d'. Abdomine argenteo induto. DO. Antennis capite fere brevioribus. Long. corp. 5—5°5 mm. ‚Syn. Porphyrops auricollis Mg. Syst. Beschr. IV. 47. 4. 1824. g'. — Dolichopus auricollis Ztt. Dipt. Scand. II. 596. 84. 1845. SP. — Argyra auricollis Schin. Fauna austr. I. 191. 1862. d.. } &. Gesicht und Stirn schwarz, in schiefer Richtung besehen weiss schimmernd; Fühler fast ein und einhalbmal so lang als der Kopf, das erste ‚Glied etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, ‚Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande schwarz. 'Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün oder blaugrün, die Schultern und (der Seitenrand des ersteren weisslich schimmernd; die Behaarung der Mittellinie lang, die Oberseite des Schildchens unbehaart; die Börstechen am Prothorax ‚undeutlich. Flügel braun, die Randzelle intensiver gefärbt, die erste Längsader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen ganz schwarz oder gelb mit breitem schwarzem Rande und schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, 'srau schimmernd; Beine schwarz, die Spitze der vorderen Schenkel, die vorderen ‚Schienen und die Basis der vorderen Metatarsen gelb; die Behaarung der ‘Schenkel lang und ziemlich dicht; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind die Mittelschienen auch auf der Unterseite mit drei bis vier einzelnen oder paarigen Borsten versehen und die Hinterschienen der ganzen Länge nach gewimpert; diese Wimperung besteht auf der Oberseite aus mässig langer, ziemlich schütterer, fast borstenartiger, auf der Unterseite aus kürzerer, zarterer und ziemlich dicht gereihter Behaarung; der Metatarsus der Vorderbeine 454 Ferdinand Kowarz. längs der Unterseite fein aber deutlich beborstet, der Metatarsus der Hinter- ° beine auffallend länger als das folgende Tarsenglied und längs seiner Hinterseite mit kurzer Wimperung bekleidet. Hinterleib dunkel metallischgrün oder blau- grün, vom Hinterrande des ersten Ringes an silberschimmernd; die Analanhänge des Hypopygiums schwarz, die äusseren schmal, die inneren am Ende abgerundet. ©. Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste länger als die Fühler. Die Spitze der Vorderhüften zuweilen gelb; auch die Beine gelb, nur die Spitze der Hinter- schenkel und Hinterschienen schwarz, nicht selten auf der Oberseite der vorderen Schenkel nahe vor der Spitze ein brauner verwaschener Fleck. Hinterleib dunkel erzgrün, besonders an den Seiten weisslichgrau schimmernd. \ Vaterland: Oesterreich, Deutschland, Scandinavien und Italien im Juli und August stellenweise häufig. 11. Arg. atriceps Lw. g. Facie nigra, thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus, hoc parum exalbido micante, meiatan, so postico quam ar tieudus- secundus longiore. Long. corp. 5 mm. Syn. Argyra atriceps Lw. Neue Beitr. V. 38. 1857. g' — „. incompta Gerst. Stett. entom. Zeitschr. 145. 1. 1864. g'. 4 d'. Gesicht und Stirn schwarz, in schräger Richtung besehen grau schimmernd; Fühler etwas länger als der Kopf, das erste Glied etwa so lang als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste nur wenig länger als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weisslich oder braun, in der Nähe des Mundrandes meistens schwarz. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün oder dunkelblaugrün, wohl auch bronzebraun, ersterer an den Schultern und am Seitenrande weiss schimmernd; die Behaarung der Mittellinie lang, die Börstchen am Prothorax undeutlich, die Oberseite des’ Schildchens unbehaart. Flügel sehr blass bräunlichgrau gefärbt; die erste Längs- ader nahe vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen ‘gelb, mit schmalem schwarzem Rande und braunen oder schwarzen Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd, die, vorderen an der Spitze bisweilen gelb; Beine’ gelb, die vorderen Schenkel jedoch von der Basis her bis in die Nähe der Spitze, die Hinterschenkel und Hinterschienen an der Spitze schwarz; die Tarsen der vorderen Beine gelb und nur das Endglied schwarz, oder von der Spitze des ersten Gliedes an braun, die Hintertarsen ganz schwarz; die Behaarung der Schenkel verhältnissmässig lang und an den vorderen Schenkeln ziemlich dicht; ausser der Beborstung der Schienen auf der Oberseite sind die Mittelschienen auf der Unterseite mit zwei oder drei einzelnen oder paarigen Borsten versehen und die Hinterschienen auf der Ober- und Unterseite der ganzen Länge nach auffallend gewimpert, der Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite zart aber deutlich beborstet, der Metatarsus der Hinterbeine länger als das folgende Tarsenglied und sammt den folgenden Tarsengliedern längs der Vorder- und Hinterseite mit kurzer Wimperung bekleidet, welche jedoch auf der Hinterseite von der Spitze des zweiten Gliedes an undeutlich erscheint. Hinterleib dunkif f RL INEE EL a De N BER RE U Eee 6 AFTER EL EEE ar 1} Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Leucostola Lw. 455 metallischgrün, ohne eigentlichen Silberschimmer, aber mit einem dünnen weisslichen Reife überzogen, der die Grundfarbe auf der Mitte des Hinterleibes nur als eine schmale Längsstrieme freilässt und bei sehr schräger Betrachtungs- weise einen weisslichgrauen Schimmer zeigt, Hypopygium ausser der gewöhn- lichen Behaarung mit zwei längeren Börstchen versehen ; die äusseren Analanhänge braun, kurz und schmal. Vaterland: Die Art ist bisher nur selten gefunden worden; Herr Dr. Grzegorzek fing sie in der Gegend von Alt-Sandec in Galizien, Professor Mik bei Linz in Oberösterreich, ich selbst bei Bozen in Tirol, 'bei Losonez in Ungarn und im Harze; Herr Dr. A. Gerstäcker bei Reuth in Baiern; sie fliegt vom Mai bis August. Amerkung. Ich habe Arg. atriceps mit dem typischen Exemplare in der Sammlung des Herrn Dr. H. Loew verglichen. 12. Arg. spoliata n. sp. 2. Facie alba, thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus, metatarso postico quam articulus secundus longiore. Long. corp. 5 mm. &. Gesicht und Stirn weiss; Fühler kaum so lang als der. Kopf, das erste Glied etwa halb so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste nahezu doppelt so lang als die Fühler; Cilien am hinteren Augen- rande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, ersterer zwischen je einer der gewöhnlichen Borstenreihen und dem, Seitenrande ein wenig grau bereift, an den Schultern weisslich schimmernd; die Behaarung der Mittellinie mässig lang, die Börstchen am Prothorax undeutlich, die Oberseite des Schild- chens unbehaart. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, die erste Längsader vor der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Rande und braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern. Die Vorderhüften gelb, die hinteren schwarz, an der Spitze gelb, alle grau schimmernd ; Beine gelb, nur die Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an braun; die Behaarung der vorderen Schenkel mässig lang und ziemlich schütter, die der Hinterschenkel kurz und nur gegen die Schenkelspitze hin allmälig etwas länger; die Schienen auf der Oberseite mit drei bis vier Borstenpaaren, die Mittelschienen überdiess auf der Unterseite mit drei einzelnen Börstchen; die Vorderschienen und der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite, die Hinterschienen auf der Ober- und Hinterseite der ganzen Länge nach, jedoch keineswegs auffallend gewimpert; der Metatarsus der Hinterbeine deutlich länger als das folgende "Tarsenglied und sammt diesem längs der Hinterseite kurz gewimpert. Hinter- leib dunkel metallischgrün, sehr dünn weisslichgrau bereift und an den Seiten des zweiten und dritten Ringes mit gelben Flecken; die äusseren Analanhänge ‚des Hypopygiums klein und schmal, an der Basis gelb, gegen die Spitze hin schwarz; der noch vorstehende Theil der inneren Anhänge gelb und rundlich. Vaterland: Ich entdeckte diese sehr seltene Art am 28. Juni 1869 bei (Marienbad in Böhmen in der sogenannten Waldschlucht. 2.B. Ges. B. XXVIII. Abh. 58 456 Ferdinand Kowarz Anmerkung. Arg. spoliata bildet mit Arg. confinis, auricollis und atriceps eine eigene Verwandtschaftsgruppe, die sich einerseits wegen des Mangels i einer Behaarung auf der Oberseite des Schildchens und andererseits wegen der ” Länge des Metatarsus der Hinterbeine gut begrenzen liesse; von Arg. atriceps, h der die obige Art am nächsten steht, unterscheidet sie sich durch die Kürze der Fühler, welche fast so wie bei dem Männchen von Arg. leucocephala ” gestaltet sind, durch das weisse Gesicht und durch die beinahe ganz gelben” Beine; ein weiterer Unterschied liegt auch in der Form der Vorderrandzelle, welche bei Arg. spoliata von der Randader gerade, bei Arg. tariceps dagegen ß bogig abgeschlossen erscheint. * 13. Arg. elongata Ztt. J'Q. Antennis. capite longvoribus, thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus, metatarso postico quam artieulus secundus breviore. d. Tibiis postieis distinete setosis. Long. corp. 4—4'5 mm. (Fig. 20, 21). Syn. Dolichopus elongatus Ztt. Dipt. Scand. II. 594. 82. 1843. J'9. — Argyra elongata Wlk. Ins. Br. Dipt. I. 209. 7. 1851. J'Q. d. Gesicht und Stirn weiss, letztere metallisch schimmernd; Fühler fast doppelt so lang als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren” Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, blaugrün oder bronzebraun, ersterer an den Schultern weisslich schimmernd, die Behaarung der Mittellinie mässig lang; die Börstchen am Prothorax zart, die Oberseite des Schildchens unbehaart. Flügel blassbräunlich gefärbt, die erste Längsader weit vor der Mitte der Randader mündend, der letzte Abschnitt der vierten Längs- ader sehr wenig geschwungen; Deckschüppchen gelb, mit schmalem schwarzem Rande und schwarzen Wimpern. Hüften und Beine gelb, die Mittel- und oft auch die Hinterhüften an der Basis mehr oder weniger ausgebreitet grau, die Hinter- schienen an der Spitze schwarz, bisweilen auch die Spitze der Hinterschenkel obenauf in nur geringer Ausdehnung, dann die Tarsen der vorderen Beine von der Spitze des ersten Gliedes an und die Tarsen der Hinterbeine schwarz oder braun; die Behaarung der Schenkel weder besonders lang noch dicht und höchstens an den Mittelschenkeln und in der Nähe der Spitze der Hinterschenkel auffallend, die Präapicalborste der hinteren Schenkel deutlich; ausser der Beborstung auf der Oberseite der vorderen Schienen befinden sich auf der Unterseite der Vorderschienen ein bis zwei einfache, auf der der Mittelschienen zwei bis drei einfache oder paarige, auf der der Hinterschienen vier bis sechs einzelne Börstchen; die Beborstung auf der Oberseite der Hinterschienen besteht in der Regel aus fünf verhältnissmässig kräftigen Borstenpaaren; der Metatarsus der Vorderbeine längs der Unterseite mit kurzen, zarten Börstchen versehen; der Metatarsus der Hinterbeine etwas kürzer als das folgende Tarsenglied und sammt diesen wie die Hinterschienen längs der Hinterseite kurz gewimpert. Hinterleib dunkel metallischgrün, äusserst dünn bereift und nur am Vorderrande der Ringe sehr schmal weisslich schimmernd, an den Seiten und am Bauche a Al Run. re PET TUN . ha A NAT TER KL y 1 Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und ZLeucostola Lw. 457 des zweiten oder des zweiten und dritten Ringes mit gelben, durchscheinenden, in ihrer Ausdehnung sehr verschiedenen Vorderrandsflecken oder Binden; Hypo- pygium mit vier ziemlich langen Borsten, die äusseren Analanhänge schwarz- braun, klein und schmal, die inneren kürzer und breiter. ©. Fühler ein wenig länger als der Kopf, das erste Glied nahezu so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste kaum länger als die Fühler. Hinterleib an den Seiten und am Bauche des zweiten Ringes mit oder ohne gelbe Flecke. Vaterland: Ich traf die Art bei Asch und Komotau in Böhmen vom Mai bis Juli auf Buschwerk häufig; Scandinavien (Zetterstett) und England (Walker). Anmerkung. Arg. elongata steht einigermassen fremdartig in der Gattung Argyra und hat in mancher Beziehung eine gewisse Aehnlichkeit mit Arg. magnicornis Ztt., insbesonders in der Form der Fühler, unterscheidet sich aber von dieser durch geringere Grösse, durch einen verhältnissmässig noch kleineren Kopf, durch das auf seiner Oberseite unbehaarte Schildchen, durch die Kürze der ersten und geringe Schwingung der vierten Längsader und durch die auffallende Beborstung der Schienen und des Hypopygiums. 14. Arg. grata gQ. Thoracis dorso et abdomine aeneo-viridibus metatarso postico quam articulus secundus brevvore. d. Tibiis postieis confertim eiliatis. DO. Antennis capite brevioribus, abdomine in lateribus et in ventre segmentorum quatuor anticorum flavo. Long. corp. 5—5'°5 mm. (Fig. 22—25). Syn. ? Medeterus fulviventris Macq. Dipt. du Nord de Fr. 48. 11. 1827. 9. =; re ® „ Suit. a Buff. I. 454. 12. 1834. 9. — Argyra grata Lw. Neue Beitr. V. 39. 1857. d'. — h „ Schin. Fauna austr. I. 189. 1862. J'P. d. Gesicht und Stirn weiss; Fühler so lang als der Kopf, das erste Glied auf der Oberseite zart behaart, verhältnissmässig dünn, und etwas länger als die Hälfte der beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste wenig länger als die Fühler, diese meistens braun, das dritte Glied gelbbraun; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün, - ersterer ein wenig grau bereift, an den Schultern weiss schimmernd; die Be- haarung der Mittellinie mässig lang, die Börstchen am Prothorax zart, die - Oberseite des Schildchens unbehaart. Flügel blass bräunlichgelb gefärbt, die erste Längsader vor der Mitte der Randader mündend, vierte Längsader wenig geschwungen ; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Rande und schwarzen oder braunen, fahlgelb schimmernden Wimpern, Hüften und Beine gelb, die Tarsen ‘von der Spitze des ersten oder zweiten Gliedes an braun, die Behaarung der _ vorderen Schenkel weder besonders lang noch dicht, dagegen befindet sich auf der Vorderseite der Hinterschenkel eine schüttere Reihe von borstenartigen Haaren, worunter einige durch ihre Länge ganz besonders auffallend sind; die Börstchen auf der Oberseite der Vorder- und Hinterschienen und auf der | 58* 458 Ferdinand Ko warz. Unterseite der Mittelschienen zart, die Hinterschienen auf der Aussen-, Hinter- und Unterseite der ganzen Länge nach dicht gewimpert; von diesen Wimper- reihen ist die der Aussenseite die auffallendere: der Metatarsus der Vorderbeine auf der Unterseite kurz und zart beborstet, der Metatarsus der Hinterbeine und das nächste Tarsenglied nahezu von gleicher Länge. Hinterleib dunkel metallisch- grün, mit dünnem weisslichem Reife überzogen, an den Seiten des zweiten, dritten und sehr oft auch noch des ersten und vierten Ringes mit gelben, durch- i scheinenden Vorderrandsflecken, welche auch die Bauchseite dieser Ringe ein- nehmen; Hypopygium mit zwei mässig langen Borsten; die äusseren Analanhänge ° breit, dreieckig, gelblich, die inneren schwärzlich griffelartig, gegen das Ende hin ein wenig erweitert. ; Q. Fühler meist schwarz, kürzer als der Kopf, das erste Glied so lang als die beiden Endglieder zusammengenommen, die Fühlerborste viel länger als die Fühler. Hinterleib ohne deutlichen weissen Schimmer, an den Seiten des ersten bis vierten Ringes mit gelben Vorderrandsflecken, der Bauch mit Aus- nahme des letzten Ringes gelb. Vaterland: Oesterreich-Ungarn, Deutschland und, wenn obige Syno- nymie richtig ist, auch Frankreich vom Mai bis August im Allgemeinen ziem- lich selten. Anmerkung. Arg. grata habe ich mit dem typischen Exemplare ver- glichen. — Von Arg. elongata Ztt. unterscheidet sich Arg. grata in beiden Geschlechtern durch die kürzeren Fühler; im männlichen Geschlechte durch die langen Borstenhaare an den Hinterschenkeln, durch die viel zartere Beborstung der Schienen, durch die Wimperung der Hinterschienen und durch die Form’ der äusseren Analanhänge; das Weibchen unterscheidet sich von allen Arten leicht durch den gelben und nur am letzten Hinterleibsringe schwarzen Bauch. er ll. Leucostola. Die Merkmale der Gattung Leucostola Lw. stimmen im Allgemeinen mit denjenigen der Gattung Argyra überein; sie unterscheidet sich von dieser durch das auf seiner Oberseite unbehaarte erste Fühlerglied und durch das Vorhanden- sein von nur einer einzelnen oder höchstens einem Borstenpaare auf der Unter- seite in der Nähe der Spitze der Mittelschienen. Die Beschreibung der einzigen bis jetzt bekannten europäischen Art lautet: & 1. L. vestita Wied. JQ. Antennarum artieulo primo superne nudo, thoracis dorso aeneo-viridi, metatarso postico guam articulus secundus breviore, d. Abdomine argenteo-induto. IN Q. Antennis capite brevioribus, coxis posticis nigris, abdomine obscure aeneo, immaculato. h Long. corp. 4—4'5 mm. (Fig. 26). u Syn. Dolichopus vestitus Wied. Zool. Mag. I. 75. 24. 1818. J'. f == S; 5 Fll. Dol. 17. 21. 1823. d'. j — Porphyrops vestitus Mg. Syst. Beschr. IV. 48. 5. 1824. J'. ch = i „.. Meq. Dipt. du Nord de Fr. 30. 3. 1827. d'. Ü / I. | Die Dipteren-Gattungen Argyra Macg. und Lewcostola Lw. 459 Syn. Argyra vestita Macq. Suit. a Buff. I. 457. 3. 1834. g'. — Dolichopus vestitus Ztt. Ins. Lapp. 713. 20. 1840. Z' 2. en y „ Dipt. Scand. II. 595. 83. 1843. J'9. in rn vestita Wlk. Ins. Br. Dipt. 209. 6. 1851. J'2. — Leucostola vestita Lw. Neue Beitr. V. 39. 1857. SQ. — Argyra vestita Schin. Fauna austr. I. 189. 1862. J’2. &. Gesicht und Stirn weiss; Fühler nahezu ein- und einhalbmal so lang als der Kopf, das erste Glied fast dreimal kürzer als die beiden Endglieder zusammengenommen, das dritte Glied verhältnissmässig gross; die Fühlerborste kürzer als die Fühler; Cilien am hinteren Augenrande weiss. Thoraxrücken und Schildchen metallischgrün; Schultern und Brustseiten weiss schimmernd; die Behaarung der Mittellinie mässig lang, die Börstchen am Prothorax zart, die Oberseite des Schildchens unbehaart. Flügel glashell, die erste Längsader nahe vor oder auf der Mitte der Randader mündend; Deckschüppchen gelb, mit schwarzem Rande und schwarzen oder braunen, hellschimmernden Wimpern. Hüften schwarz, grau schimmernd, die Vorderhüften an der Spitze bisweilen gelb; Beine entweder ganz gelb oder — was meistens der Fall ist — die Vorderschenkel von der Basis her gegen die Spitze hin in grösserer, die Mittel- schienen ebenda in geringerer Ausdehnung, die Hinterschenkel und Hinterschienen an der Spitze, die vorderen Tarsen von der Spitze des ersten Gliedes an und die Hintertarsen meist ganz schwarz oder braun; bisweilen sind auch die Vorder- schienen an der Spitze und die Hinterschienen fast ganz braun; die Behaarung der Schenkel mässig dicht, die der hinteren Schenkel in der Nähe der Spitze ziemlich lang und borstenartig die Vorderschienen auf der Oberseite in der ‚Regel nur mit je einem Börstchen in der Nähe der Basis und der Spitze, die ‚Mittelschienen ausser den Borsten auf der Oberseite nur mit einem einzelnen ‚Börstchen oder einem Borstenpaar auf der Unterseite in der Nähe der Spitze, die Hinterschienen ausser den Borsten auf der Oberseite längs der Vorderseite deutlich, längs der Hinterseite minder deutlich gewimpert,; die Börstehen auf ‚der Unterseite des Metatarsus der Vorderbeine äusserst kurz, der Metatarsus der ‚Hinterbeine kürzer als das folgende Tarsenglied. Hinterleib ziemlich flach, am ersten Ringe dunkel metallischgrün, am zweiten bis fünften Ringe silber- 'schimmernd, der letzte Ring schwarz; Hypopygium meist mit vier längeren ‚Börstchen, die äusseren Analanhänge schwarz, kurz und rundlich, die inneren ‚etwas länger, bräunlich und griffelartig erscheinend; häufig treten auch die tiefer gelegenen Copulatiensorgane hervor. ®. Gesicht und Stirn weiss, letztere gegen den Scheitel hin bisweilen ‚metallischgrün schimmernd; Fühler kürzer als der Kopf, das erste Glied kürzer 'als die beiden Endglieder zusammengenommen, Fühlerborste viel länger als die Fühler. Die Vorderhüften an der Spitze, die vorderen Schenkel und Hinter- ‚schienen meistens ganz gelb. Hinterleib dunkel .metallischgrün oder bronzebraun, ohne deutlichen weisslichen Schimmer. Vaterland: Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Dänemark, Scandinavien, ‚England und Frankreich vom Juli bis August stellenweise häufig. 460 Ferdinand Kowarz. Anmerkung. Porph. vestitus der Wiedemann’schen und der Winthem- schen, desgleichen eine Meigen’sche Type der Sturm’schen Sammlung, welche’ sich gegenwärtig im Besitze des Herrn von Röder in Hoym befindet, stimmen mit obiger Beschreibung überein. Anhang. 1. Porph. fulvipes 9. Macg. Dipt. du Nord de Fr. 31. 6. 1827. — Macquart beschreibt die Art wie folgt: „Femelle: d’un vert dore. Trompe et palpes noirs. Partie inferieure de l’epistome grise, convexe; partie superieure bronzee. Front d’un bleu d’acier. Antennes noires; style biartieule. Pieds” fauves; derniers articles des tarses obscurs, Balanciers fauves. Ailes obscures, surtout au bord exterieur. Long. 2 1.“ Die Angabe, dass die Stirn stahlblau sei, lässt mich unter Porph. fulvipes keine Argyra vermuthen. 4 2. Porph. spinipes Q. Mg. Syst. Beschr. VI. 363. 31. 1830. — Nach’ der Beschreibung Meigen’s hat diese Art eine glänzend schwarze Stirn; dieses’ Merkmal macht es zweifelhaft, ob Porph. spinipes zu Argyra gehört; die Meigen’sche Beschreibung lautet: „Dunkel metallischgrün; Schildchen gleich-7 farbig; Stirne und Beine schwarz. Weibchen: Fühler schwarz, so lang als de Kopf; Borste dicht vor der Spitze eingesetzt; Taster schwarz; Untergesicht breit, weiss; Stirne glänzend schwarz. Brustseiten blaulichgrau; Hinterleib mit weissschillernden Seiten. Schwinger weiss; Flügel graulich. Beine schwarz, die Schienen schimmern ins Röthliche und sind mit langen Seitenborsten” besetzt. — 2'/, Linien“. | 3. Porph. scutellatus Q. Mg. Syst. Beschr. VI. 364. 33. 1830. — Ich halte diese Art für das Weibchen von Meigen’s Raphium longicorne. | 4. Arg. festiva d'. Mg. Syst. Beschr. VII 154. 7. 1838. — Meigen beschreibt die Art folgenderweise: „Männchen: Untergesicht und Stirne schwarz, Rückenschild und Schildchen glänzend metallischschwarz. Die vier. vorderen Ringe des Hinterleibes silberblau, ohne durchscheinende Flecken, von der Seite gesehen blaulichgrau, am Vorderrande des dritten und vierten Ringes ein weisses” Bändchen; die übrigen Ringe schwärzlich. Beine gelb; Flügel glashell. - Baiern. — 2 Linien“. In der Diagnose bezeichnet Meigen den „Hinterleib silber- glänzend mit schwarzem After“. Mir ist keine Art bekannt, auf welche diese Beschreibung bezogen werden könnte; unter den Arten mit schwarzem Gesicht, mit metallisch glänzendem Thoraxrücken, mit vorherrschend gelb gefärbten Beinen und ungefleckten Hinterleib wäre nur Arg. atriceps Lw. diejenige, welch@ Meigen gemeint haben könnte; dieser Annahme widerspricht aber die metallisch grüne Färbung des Thoraxrückens, die schwarze Spitze der Hinterschenkel und der durchaus nicht „silberglänzende“ oder „silberblaue“ sondern metallischgrün und nur weisslichgrau bereifte Hinterleib von Arg. atriceps. Arg. festiva ish meines Wissens nicht wieder aufgefunden worden. Die Dipteren-Gattungen Argyra Macq. und Zeucostula Lw. Arten- und Synonymen-Register. 1. Argyra magnicornis Ztt. . aristata Gerst. 22. — setimana Lw. Schin. . 9. — diaphana F. Mg. Macq. Ztt. Wik. Schin. pellucens Fl. versicolor Mg. Macq. hirtipes Curtis. 4. — Hoffmeisteri Lw. Schin. . 5. — DLoewiin.$. . B6. — lewcocephala Mg. Zt, WIk. Schtn. diaphana Fl. p. Mg. Macq. fulgens Hal. pellucens Ztt. 1. — argyria Mg. Macg. diaphana Fl. p. vivida Mg. ? argentata Macg. Ztt. Wlk. Lw. Schin. argentella Ztt. 8. — argentina Mg. Ztt. WIk. Schin.. semiargentata (semiargentella) Don. ? diaphana Fl. p. geniculata Schumm. ? ws. — eonfinis Ztt. Wlk. Schin. j flaviventris Macq. ? 10. —_ auricollis Mg. Ztt. Schin... 11. _ atriceps Lw.. nf incompta Gerst. 12. — spoliata n. sp... 13. — elongata Ztt. WIk. 14. — grata Lw. Schin. fulwiventris Macq. ? Anhang. 1. Porphyrops fwlvipes Macq. 2. —_ spinipes Mg. . 3. —_ scutellatus Mg. 4. Argyra festiva Mg. SE: = 1. Leucostola vestita Wied. Fll. Mg. Macg. Ztt. Wlk. Lw. Schin.. 461 448 450 462 Ferdinand Kowarz. Fig. ” ” ” » ” 10. 25. 1 2 3 4. 9. 6 7 8 9 ” ” ” Hoffmeisteri Lw. g. Hypopygium. Loewii m. g‘. Kopf von vorn. magnicornis Ztt. g'. Kopf von der Seite. ” ”» » » Die Dipteren-Gattungen drgyra Macq. und Deucostola Lw. Bi Erklärung der Tafel. ” ” 2 ” » ” ” ” 2) ” . Argyra diaphana F. &'. ” ” ” ” ” N „ confinis Ztt. g‘. Hinterschiene sammt Tarsen. elongata Ztt. d'". ” grata Lw. 5‘. Hinterhüfte von vorn. Hinterhüfte von der Seite. Hinterschiene sammt Tarsen. Hypopygium. 26. Deurbstate vestita Wied. g'. Fühler. ” . Kopf von vorn. + sammt Grösse. Kopf von vorn. Kopf von der Seite. Fühler. < Flügel. e Hypopygium. Hinterhüfte von vorn. N, Hinterhüfte von der Seite. N Kopf von der Seite. Fühler. Hinterleibsende mit vorstehender Lege röhre von der Seite. „ Fühler. © Kopf von der Seite. h „ Fühler. Flügel. Hinterschiene sammt Tarsen. ni Be u a FT, w e y Ye " . . w Verhandl.d.k.k.zeol.bot.Ges. TafıV. ‚s F. Komarz, Die WE ne Band XXVII. 1878. al.Y. Y Argyra u. Leucostola ; BI/A \ ! le F.Ka var nt. Hartinger & Sohn Wien. ® » br a Eine coleopterologische Reise durch Krain, Kärnten und Steiermark im Sommer 1878. Von i Ludwig Miller. ; (Vorgelegt in der Versammlung am 2. October 1878.) N Da ich viele Jahre Krain nicht besucht hatte, insbesondere mir die Coleopteren-Fauna Unterkrains noch wenig bekannt war, entschloss ich mich heuer eine Reise dahin zu unternehmen, als vorzüglichstes Reiseziel den Krainer Be hneeberg wählend.. Um die günstigste Zeit zum Sammeln auf Alpen zu | benützen, trat ich Anfangs Juni meine Reise an, und machte den ersten Ver- such bei St. Peter am Karst. Hier fand sich auf Gras Meligethes assimilis Sturm, maurus Sturm, Malachius dilatieornis Grm., geniculatus Grm., Plochus Dane us Grm. (häufig), Foucartia sgquamulata Hbst., Smieronyx cicur Gylih., Tychius Schneideri Hbst., Sibinia femoralis Grm., Apion punctigerum Pk., frumenta- um L.; unter Steinen Freronia Koyi Grm., Oymindis miliaris F., Diachromus eltenen Calathus glabricollis Dej., Cleonus ophthalmicus Rossi, alternans Oliv., ammicus Pnz., Ohrysomela mixta Sufir. (cerealis L. var.) sehr häufig. Die Fiumaner Bahn brachte mich nach Sapiane, von da gelangte ich nach Clana, welche Ortschaft mir zum Ausgangspunkt für die Besteigung des Schneebergs als die am günstigsten gelegene bezeichnet wurde. In der That ist diess der Fall, denn von jeder andern Seite ist der Aufstieg weiter und schwerlicher. Namentlich ist die Besteigung von St. Peter aus über Grafen- nn, welche von Freiherrn v. Czörnig (Triester Zeitung 1871) geschildert ‚wurde, nicht zu empfehlen. Derselbe erreichte nach fünfstündigem Marsche von ‚Grafenbrunn eine Schäferhütte, in der keine Lebensmittel zu erhalten waren, Milch und Topfen, die vor Schmutz starrte, kein Heu enthielt, und als Nacht- Sal 2, B. Ges. B. XXVIII. Abh. 59 i “ 464 Ludwig Miller. lager den blossen Boden bot. Auf jenem Wege boten alle Schäferhütten den- selben Comfort, Unterkunftshaus war keines zu treffen. Von Clana aus führt der Weg eine kurze Strecke auf Karstboden in einen Buchenwald, in welchem Carabus catenatus Pnz., emarginatus Dft., Feronia striolata F., Cottelii Dft., Meloe brevicollis Pnz. vorkamen; ein Versuch mit dem Sieb lieferte nichts als Trechus palpalis Dej., Quedius suturalis Kiesw., Domene \ scabricollis Er., Omias forticornis Boh., Arten, welche auch die Wiener Buchen- x wälder enthalten. ; Von diesem Walde aus zieht sich eine Strasse ziemlich steil den unbewaldeten Berg hinan, längs welcher Dorcadion arenarium Scop., Asida sabulosa Goeze, Anisorrhynchus monachus Grm., Cleonus trisuleatus Hbst., Calosoma inquisitor L. mit dunkelblauer Oberseite, Meleus Gerliüi Boh., Otior- rhynchus alutaceus Grm., infernalis Grm., auf Gebüsch Goerzensis Hbst. vor- % kommen. Auf Wiesen nichts Bemerkenswerthes. Am Rücken dieses Berges ist häufig auf Wegen Feronia (Poecilus) versicolor, eine Art, welche zwar schon von Sturm (Deutschlands Ins.) aufgestellt, jedoch nicht genügend charakterisirt, von den spätern Autoren zu Fer. cuprea L. gezogen, in neuerer Zeit von Thomson richtig unterschieden wurde. An dem, an den Seiten mehr gerundet erweiterten Halsschilde (bei F! cuprea ist der Seitenrand fast geradlinig) ist der Käfer sogleich zu erkennen; übrigens ist er fast immer kleiner, der Kopf oben unpunktirt oder nur mit ganz schwacher Punktirung, die Hinterschienen haben an der Innenseite weniger Borsten; auch variirt er in der Färbung der Oberseite viel mehr, und kommt nie mit rothen Schenkeln vor; er ist häufig an trockenen Stellen auf Wegen, besonders in Gebirgsgegenden, während F. cuprea mehr an feuchten Stellen, z. B. auf nassen Wiesen, in Auen, zu finden ist. Wenn man den Weg rechts einschlägt kommt man durch einen Wald zu einem Forsthause, welches auf ebenem, von Wald umgebenen Wiesengrunde liegt; Morimus funereus Muls. ist hier häufig, auch zeigen sich die erstem subalpinen Otiorrhynchen, jedoch in spärlicher Anzahl, auf Nadelholz. N Die Wanderung durch den subalpinen Wald bot wenig‘ Bemerkens- werthes, derselbe besteht aus Buchen mit wenigen Tannen gemischt, auf den Otiorrhynchus-Arten sehr spärlich vorkamen; unter Laub und Steinen Nor philus rufipes Curt., Carabus croaticus Dei, Leistus nitidus Dft., Feronia Welensii Drap. var. variolata Dej., unctulata Dft., striolata F., Cottelüi Dft., Quedius dubius Heer, Staphylinus olens Müll., megacephalus Nordm., Chryso- mela rufa Dft. Bären gibt es hier noch genug, ich selbst fand die noch ganz frischen Exeremente eines solchen, in denen Aphodius atramentarius Er. in Menge hauste. a Da die Waldungen am Schneeberg, wie bemerkt aus Buchen mit wenigen eingemischten Tannen bestehen, und die Buche bekanntlich ein an Käfern armer Baum ist, ist auch das Schütteln in denselben gar nicht ergiebig, nur eine einzig! Gebirgspartie, nämlich die ärarische Waldung Padeschnitza, in der höhern sub- ‚alpinen Region gelegen, besteht aus reinen Tannen, hier ist auch ein ergiebiges Eine coleopterologische Reise durch Krain, Kärnten und Steiermark im Sommer 1878. 465 i Feld für Rüsselkäfer, die Arten, welche an andern Stellen in einzelnen Stücken vorkamen, fanden sich hier sehr zahlreich. In grösster Menge Otiorrhynchus sensitivus Scop. (planatus Hbst.) und plumipes Grm. Häufig ist hier auch Öt. cribrosus Grm. in verschiedenen Varietäten, mit rothen oder schwarzen Füssen, _ die Oberseite entweder ganz schwarz, oder fleckig beschuppt, in diesem Falle oft mit einem weisslichen Schuppenfleck auf den Schultern, oder, besonders Weibchen, ganz dicht mit weissgrauen Schuppen bedeckt. Ot. truncatus Stier. - nicht häufig; Ot. geniculatus Grm., etwas kleiner als die österreichischen Stücke, in ziemlicher Anzahl; Ot. chlorophanus Boh. (gemmati var.) sehr häufig. Die - Vaterlandsangabe im Cat. Coleopt. Eur. ed. sec. 1877, bei diesem Käfer, Hu (soll “ richtig abgekürzt heissen Hung. — Hungaria) ist unrichtig, in Ungarn kommt diese Varietät nicht vor, sondern in Krain. Ot. inflatus Gylih. nur wenige Stücke, Ot. Dwinensis Grm. nicht sehr zahlreich. Hylobius piceus Dg., Poly- drosus lateralis Gylih., eine seltene Art, die ich hier zum ersten Mal in mehreren Stücken fand, Magdalis violacea L., phlegmatica Hbst. An feuchten Waldwiesen auf Blättern Orina Anderschüi Dft., pretiosa Suffr., speciosissima Scop: I In der höhern Waldregion befindet sich in der nur aus ein paar Häusern Y bestehenden Ortschaft Ober-Police ein Gasthaus, wo man sehr gute Unterkunft findet. Von da aus führt der Weg noch eine längere Strecke durch den Wald bis zum Beginn des Krummholzes, durch dasselbe weiter über sehr steiles ' Geröll aufwärts; hat man dieses sehr beschwerliche Geröll überwunden, so erreicht man ohne alle Schwierigkeit, die höhere Krummholzregion durch- schreitend, die höchste Kuppe. Freiherr von Czörnig fand sowohl in den Schluchten der Waldungen als auch auf der Kuppe am 3. Juli noch Schnee, ich fand schon am 5. Juni nirgends mehr Schnee, da er, wahrscheinlich in Folge des warmen Frühlings, in diesem Jahre sehr zeitlich abschmolaz. Auf Krummholz finden sich überall Otiorrhynchen, vorherrschend cribro- sus Grm., häufig fand er sich auch auf den Steinen kriechend, welche die - Triangulirungs-Pyramide auf der Kuppe bilden. M Die hochalpine Fauna des Schneebergs entspricht ganz der, der übrigen Hochgebirge Krains, ist aber eine äusserst beschränkte, da der hochalpine Theil ‚des Gebirges keinen gedehnten Rücken bildet, sondern sich zu einer sehr steilen und schmalen Spitze erhebt. Feronia Beckenhaupti D£t., placida Rosh., Amara spectabilis Schaum, Otiorrhynchus aterrimus Boh., obsoletus u fanden sich ‚hier, jedoch in sehr spärlicher Anzahl. Ich muss bemerken, dass mir Otiorrh. aterrimus Boh. vom alpicola Boh. "nicht specifisch verschieden zu sein scheint; unter meinen Krainer Stücken des ‚aterrimus finden sich deutliche Uebergänge zu dem von mir auf den ober- ‚steirischen Alpen gesammelten alpicola. RN Die Gegend von Clana südwärts ist durchaus verkarstet, es kommen hier dieselben Arten vor, wie bei St. Peter, besonders häufig Piochus bisignatus Grm. 99* se E K, a N 2 YA ) RU Br U ART. PIE RR RT DR IN DREHTE ge = 4 y h ie 0 N Air K REN II a hr N ara) INS 466 Ludwig Miller. Malachius dilaticornis Grm., Phyllobius Betulae F. An einer feuchten Stelle 1 Parnus striatopunctatus Heer. N Von Clana wanderte ich in die Wochein, und nahm mein Standquartier 3 in W. Feistriz, wo das Gasthaus zur Post comfortable Unterkunft bietet. Die Ortschaft hat, am Fusse der schönen Alpe Czerna prst, eine für entomologische 7 Exceursionen und für Touristen sehr günstige Lage, nur ist zu bedauern, dass der einzige Weg (nur ein Fussweg) auf die Alpe sehr steil und sehr schlecht, 7 und für nicht geübte Bergsteiger kaum passirbar ist; auch gibt es am Gebirge nirgends eine Unterkunft. Diese Uebelstände herrschen auf allen Krainer Alpen vor; dieselben würden sich eines grösseren Besuches zu erfreuen haben, wenn nur für einigermassen gangbare Wege gesorgt würde. Die Käfer-Fauna der Czerna prst ist sehr reichhaltig, ich konnte mich jedoch, der anhaltend ungünstigen Witterung wegen, nicht so eingehend mit i Sammeln befassen, um grosse Ausbeute zu machen, und kann nur wenige Arten ” aufführen, welche in regenfreien Stunden zu sammeln mir möglich waren. Wenn man den Weg zur Alpe nimmt, kommt man durch dichte Erlen-” bestände, nahe der subalpinen Region auf ausgedehnte Wiesengründe, welche mit Haselstauden bewachsen sind. Hier fanden sich folgende Arten: Adelocer« fasciata L., Elater nigerrimus Lac., nigrinus Pk., Limonius aeneoniger Dg., # Agriotes sobrinus Kiesw., Eros rubens Gylih., Homalisus suturalis Vill., Tele- phorus alpinus Pk., abdominalis F., albomarginatus Märk., fibulatus Märk., discoideus Ahr., rufescens Letz., fugax Munh., ater L., Allecula aterrima Küst,, Oedemera (Stenaxis) a Grm., Otiorrhynehus Maine Gylih., auf Hasel- stauden ziemlich häufig. Dieses Thier halte ich nur für Varietät des seabri pennis Gylih., indem es sich in Wirklichkeit durch nichts als durch rothe Schenkel unterscheidet; in der Wochein habe ich zwar nur rothschenklige in grösserer Anzahl, in der Satnitz bei Klagenfurt stets nur schwarzschenklige gefunden, am Loibl kommen aber beide gesellschaftlich vor, aus Südtirol habe ich den Ot. scabripennis in grösserer Anzahl gemischt mit roth und braun- schenkligen Stücken erhalten, Ot. Fraxini Grm. mit dem Vorigen. Phyllobius. glaucus Scop., nur die Form calcaratus F., die var. alneti F. kommt hier nicht vor. Balaninus nucum L., Orchesies stigma Grm., Magdalis duplicata Grm, Saphanus piceus Laich., Menesia bipunetata Zoubk. auf Rhamnus, Phytoeei@ rubropunctata Goeze, Zeugophora flavicollis Mrvsh., Olythra sexpumctata Scop, flavicollis Charp., salieina Scop., museiformis Goeze, Oryptocephalus Cory U, violaceus‘ Laich., sericeus L., aureolus Suflr., Hypochaeridis L., nmitidus 24 ochrostoma Harold, flavipes F., 4-pustulatus Gylih., labiatus L., Lamprosom@ concolor Sturm, 'Galeruca sunguinea F., Scymnus frontalis F., Platynaspis luteorubra Goeze, Hyperaspis Reppensis An Auf a habe ich i in (Joannis L’Abeille T. 111) halter er ist etwas kleiner. als Be IN Bi schwarz, die ersten drei Fühlerglieder und Füsse gelb, das erste Fühlerglied auf punktirt. Bei Luperus rufipes F. sind die erstern Fühlerglieder und die Füsse Eine coleopterologische Reise durch Krain, Kärnten und Steiermark im Sommer 1878. A467 ganz einfärbig gelb; die Punktirung der Flügeldecken wie erloschen. Nach Joannis’ Angabe soll der Käfer fast in ganz Furopa vorkommen und in Frank- - reich gemein sein, ich habe ihn hier zum ersten Mal aufgefunden. In den subalpinen Waldungen unter Steinen, Holzstücken u. s. w. Carabus Oreutzeri F., Nebria Dahlii Dft., Leistus nitidus Dft., Liceinus Hoffmann- seggü Pnz., Feronia Mühlfeldi Dft., carinata Dft., striolata F., elata F., Oottelii Dft., unctulata Dfe., von der auf den steirischen Alpen vorkommenden _ F. subsinuata durchaus nicht sicher zu unterscheiden. Harpalus laevicollis D£t., - Philonthus ceyanipennis F., Byrrhus signatus Pnz., luniger Grm., Otiorrhynchus glabratus Stierl., Liosoma cyanopterum Rdtb., Phaedon Carniolicum Grn., pyritosum Rossi. Von Bäumen Corymbyjtes affınis Pkl., Oistela semiflava Küst., Pyrochroa pectinicornis L., Oedemera tristis Schmidt, Otiorrhynchus Istrien- sis Grm., Duinensis Grm., nobilis Grm., seplentrionis Hbst., Ausiriacus F., auf Rumex-Blättern Meleus Megerlei Pnz., Orina pretiosa Suffr., liturata Scop. In der Krummholzregion auf Rhamnus alpina fand sich häufig Otior- rhynchus pulverulentus Grm., sulphurifer Oliv. Hochalpin habe ich auf der Czerna prst folgende Arten gesammelt: Oychrus angustatus Hop., Schmidtii Chaud., Carabus Oreutzeri F., die hoch- alpinen Stücke sind etwas purpurglänzend, die aus niedern Waldungen grösser und mehr blau, C. alpestris Sturm, dieses Thier darf mit ©. Hoppei Grm. nicht vereinigt werden, es ist constant schmäler und länglicher und hat eine ganz andere Verbreitung, Nebria castanea Bon., grosse dunkelbraune Stücke, Feronia Ziegleri Dft., placida Rosh., Beckenhauptiü Dft., Amara specta- bilis Schaum, Trechus alpicola Sturm, Staphylinus alpestris Er., Philonthus montivagus Heer, Byrrhus gigas F., Otiorrhynchus chalceus Stierl., foramt- mosus Boh., auricapillus Gım., aterrimus Boh. Nachdem ich die Wochein verliess, beabsichtigte ich den Stou bei Rad- mannsdorf zu besteigen, anhaltende Regengüsse bewogen mich jedoch, dieses “Vorhaben aufzugeben, und meine Reise fortzusetzen. In Weissenfels verweilte ich mehrere Tage, und besuchte die nahe gelegene subalpine Gegend des über 2700 Meter hohen Mangert; die Spitze dieses Hochgebirges zu erreichen, war mir bei der fortwährend ungünstigen Witterung nicht möglich. Sehr schön gelegen und ein beliebter Besuchspunkt für Touristen sind die dortigen zwei ‚Seen, in deren zweiten am Ausgange Agabus Solieri Aube vorkommt. Auf Tannen Otiorrh. obsitus Gyllh., auf Blumen Anthobium puberulum Ksw., auf Weiden längs des Baches Oberea oculata L., auf gefälltem Holz Monochammus sutor L. u. s. w. Unter den Felsen des Mangert ziemlich häufig Feronia Beckenhaupti Dft., auffallender Weise durchaus mit schwarzen Füssen, auf einer Weidenart Phytodecta flavicornis Suffr., eine seltene, nur in Hochgebirgs- gegenden vorkommende Art. In deren Gesellschaft und auf Tannen häufig Phytodecta 5-punctata F. h Die ungünstige Witterung veranlasste mich bald in einer entferntern Gegend meine Nachsuchungen fortzusetzen; ich begab mich nach Heiligenblut, A68 Ludwig Miller. und besuchte die Pasterze und das Hochthor. Obwohl mir auch hier das Wetter nichts weniger als günstig war, konnte ich doch auf beiden Alpen ein paar Stunden sammeln, um einen beiläufigen Ueberblick zu gewinnen. Um Heiligenblut auf Tannen Otiorrhynchus fuscipes Hbst., scabri- pennis Gylih., singularis L., hie und da Ot. Helvetius Boh., am Ufer der Möll Chlaenius. tibialis Dej., Hoplia floralis Ol., auf Wegen überall häufig Feronia versicolor Sturm. Die Hochgebirge in der Gegend des Grossglockners sind durchaus nicht reich an Insecten, und Sammlern gar nicht zu empfehlen; für Touristen eignen sie sich jedoch ganz gut, da überall leidentlich gute Wege gebahnt sind, der { Aufstieg nirgends sehr beschwerlich ist, und auf der Pasterze ein comfortables Gast- und Unterkunftshaus besteht. Auf der Pasterze fand ich unter Steinen Carabus Neesii Hop., Nebria Hellwigii Pnz., brunnea Dft., Amara erratica Dft., praetermissa Sahlb., Otiorrhynchus niger F. sehr kleine Stücke, porcatus Hbst., maurus Gylih., auricapillus Grm., alpicola Boh., Aphodius alpinus Scop., obscurus F., Orina viridis Dft., monticola Dft., auf der Franz Josefs-Höhe Carabus depressus Bon. nicht selten. Die Alpe Hochthor liegt zunächst bei Heiligenblut, der Weg führt bei der ober der Ortschaft gelegenen verfallenen Kapelle vorbei, und ist in drei Stunden leicht die hochalpine Region zu erreichen, daher in einem Tage bequem die Tour hin und zurück gemacht werden kann, wobei noch Zeit genug zum Sammeln erübrigt. Diese Alpe schien mir an Insecten reichhaltiger als die Pasterze zu sein, es kommt da nicht selten vor Carabus Hoppei Grm., Cymindis | vaporariorum L., Notiophilus aquaticus L. (in unsern Gegenden nur auf Hoch- alpen), Amara erratica Dft., Quenselü Schh., Quedius dubius Heer, Byrrhus scabripennis Stefl., Oryptohypnus frigidus Kiesw., Corymbites rugosus Grm, j guttatus Grm., Telephorus albomarginatus Märk., Meleus Sturmii Grm., nicht selten unter Steinen, auch im Freien und auf Schnee kriechend Phytodecta nivosa Nuffr. Schliesslich besuchte ich die obersteirischen Alpen. Die Glein-Alpe im Murthal, nahe der Eisenbahnstation 8. Lorenzen, gegen 2000 Meter hoch, is a er in sehr bequem zu besteigen, da ein guter Fahrweg über dieselbe führt; am höchsten Punkt des Weges, in einer Einsattlung des Gebirges, befindet sich ein Gasthaus, von dem aus man in einer kleinen Stunde leicht den Hochgebirgsrücken erreichen kann. Es kommt hier eine Varietät des von mir auf den Karpathen! gesammelten Carabus glacialis Mill. (von Thomson als C. Milleri beschrieben) in schwarzen oder dunkel bronzefarbenen Exemplaren jedoch nicht sehr zahlreich Eine coleopterologische Reise durch Krain, Kärnten und Steiermark im Sommer 18378. 469 vor, die ich nur hier und auf der Kor-Alpe gefunden habe. Thomson unter- scheidet den Käfer vom C. Hoppei nach der Gestalt des Penis, dieser ist bei glacialis breit und an der Spitze abgerundet, bei Hoppei schmal und scharf 2 _ zugespitzt. Ziemlich häufig ist auf der Kuppe die alpine Varietät des Carabus arvensis F., Trechus ovatus Putz. häufig, Byrrhus inaequalis Er., eine im Ganzen sehr seltene Art, nur in zwei Stücken aufgefunden. Auf Ranunculus, Geum u. 8. w. Meligethes subrugosus Gylih., auf Tannen sehr häufig Otiorrhynchus chrysocomus Grm., squamosus Mill. auf blühender Alnus viridis in grosser ; h Ä - Menge Amphichroum canaliculatum Er. fr ne \ Jenseits der Mur, gegenüber der Glein-Alpe liegt die Hochalpe. Man gelangt von S. Lorenzen in zwei Stunden nach Seckau, und muss hier Quartier nehmen, Unterkunft ist sehr gut in M. Stradner’s Gasthaus, wo man einen - Führer aufnehmen kann; von da aus erreicht man in drei Stunden den Hoch- \ gebirgsrücken. Auf demselben ist überall Carabus Hoppei Grm. sehr häufig, ie. De u ‘sowohl unter Steinen als auch unter trockenem Kuhkoth, in den gestellten Fallen hat sich der Käfer aber nicht eingefunden, ziemlich häufig ist auch Corymbites rugosus Grm. und Ohrysomela Islandica Grm., an feuchten Stellen { Bembidium glaciale Heer, bipunctatum L., spärlich kommt vor Amara cuni- culina Dej., alpicola Dej., Oryptohypnus frigidus Kiesw., Aphodius pieimanus Er. Wenn man den Weg über die Kuppe der Hochalpe verfolgt, kann man auf den Zinken kommen, dessen Spitze durch eine Felsenkante mit der Hoch- alpe verbunden ist. Dieses Gebirg habe ich arm an Insecten gefunden, es hat nicht die grünen Matten anderer steirischer Alpen, und einen durchaus felsigen und steinigen Boden. Carabus Fabrieii Pnz. und der echte Car. sylvestris kommen hier, jedoch sparsam, vor. Nebria brunnea Dft., Feronia Illigeri Pnz., Philonthus frigidus Kiesw. häufig bei Schnee. G. Dejean hat hier die Nebria ‘atrata in Menge aufgefunden, denn unter dem von ihm angegebenen Fundorte „Zingenberg dans le cercle de Judenbourg en Styrie“* kann nur der Zinken verstanden werden; mir ist der Käfer nicht vorgekommen, trotzdem ich das ganze Gebirg gründlich absuchte. Mein letzter Besuch galt der Alpe Grübl bei Vordernberg. Diese Alpe ist sehr leicht zu erreichen, wenn man die Strasse über den Prebichl verfolgt (Unter- kunft beim Alpenwirth) und am höchsten Punkt derselben, ungefähr eine und eine halbe Stunde von Vordernberg rechts abbiegt. Im Walde unter dem Grübl kommt eine eigenthümliche Varietät der Nebria Hellwigii Panz., nämlich mit dunkel- braunen Schenkeln, vor die ich noch in keiner andern Gegend gefunden habe. A7TO Ludwig Miller. Eine coleopt. Reise d. Krain, Kärnten u. Steierm. im Sommer 1878. _ Sericosomus subaeneus Redtb., Telephorus Brichsonii Bach, fibulatus Märk. In der Krummholzregion auf niedern Blumen Anthobium anale Er., monta- num Er. Unter Steinen Carabus Fabricü Pnz., Feronia Panzeri Pnz., Silpha atrata L. sehr kleine Stücke, nigrita Crtz. Im Dünger Aphodius mietus Villa, montivagus Er., picimanus Er., und ein einzelnes Stück des seltenen Aphod. s pollicatus Er. In einer Lache Hydroporus pubescens Gylih., nigrita F., niva- lis Heer, Laccöbius maculiceps Gerh., Helophorus glacialis Villa, nivalis Gir, im Cat. Coleopt. Eur. ed. sec. 1877 ist der Letztere als Varietät zu Ersterem gezogen, es sind diess jedoch ganz bestimmt und deutlich verschiedene Arten. Ueber Thysa pylhonissaeformis Kempelen. Von Otto Herman. (Vorgelegt in der Versammlung am 2. October 1878.) Im siebzehnten Bande der Verhandlungen unserer Gesellschaft hat der erst kürzlich verstorbene Herr Ludwig v. Kempelen auf Seite 607 —610, Tafel XIV B, Fig. 1—7 unter dem Namen „Thysa“ ein neues Spinnen-Genus und beziehungsweise unter dem Namen „T’hysa pythonissaeformis“ eine neue Eopecies aufgestellt. Dieses neue Spinnen-Genus wurde hauptsächlich auf die Sechsäugigkeit der Form begründet, jedoch vermochte sich schon v. Kempelen selbst dem "Eindrucke nicht zu entziehen, dass das T'hier in naher Beziehung zu „Pythonissa“ ‚stehe; welcher Species? darüber hat er sich nicht ausgesprochen, er konnte aber wohl nur an Zucifuga (Walck.) gedacht haben. Seit der Zeit Eoblepnt sich dieses, auf ein einziges Exemplar hin ge- gründete Genus, aus einem systematischen Werk in das andere, wird jedoch ‘von den betreffenden Autoren stets mit Vorbehalt eingereiht. Dieses that Thorell in seinem Werke „On European Spiders“ 1869-1870 p- 151, der die Form dem Genus Gnaphosa (Latr.) = Pythonissa auctorum folgen liess; ‚so neuestens Bertkau in seinem System u. A. v Weder v. Kempelen’s langathmige Beschreibung, noch die beigefügten Abbildungen waren geeignet positive Anhaltspunkte zu liefern; die Beschreibung ‚erfolgte eben nach alter Art, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil v. Kempelen ‘das damals schon herausgegebene erste Heft von Dr. L. Koch’s Werk „Die Arachniden-Familie der Drassiden“ Nürnberg, 1866, nicht gekannt hat, welches geeignet gewesen wäre, ihn eines Besseren zu belehren. Bis zum Jahre 1873 blieb das Thier noch immer ein „Unicum“, und da ich in diesem Jahre im Interesse einer Arachniden-Fauna Ungarns eine grössere Forschungsreise unternahm, für mich das Thier, als aus Ungarn stammend, doppelt interessant war, so entschloss ich mich, den Fundort desselben, Erlau, aufzusuchen, um eine möglichst genaue Nachforschung durchzuführen. N Von Verwandten des verstorbenen v. Kempelen erfuhr ich, dass der ‚ Sammler des Thieres Rudolf v. Kempelen im sogenannten Skopetz’ schen Hause gewohnt hat; der Name „Thysa“ (von Abaaı) liess vermuthen, dass der ‚eigentliche Ort des Vorkommens wohl ein Keller gewesen sein mochte. Ich habe nun alle Kellerräume des Hauses durchsucht, jedoch ausser Amaurobius ‚ferox. (Walck.) und Nesticus cellulanus (Cl.), nichts finden können. K Eine ganze Menge der, zum Theil riesigen Weinkeller, welche ich der Reihe nach durchstöberte, Steinhaufen u. dgl. ergaben durchaus ein negatives Resultat. Ich entschloss mich daher zu einer Reise nach Wien, um — wo- möglich — das Thier einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Freund vogenhofer’s Empfehlung an v. Kempelen hatte aber leider nicht den erwünschten ganzen Erfolg, denn ich durfte das Thier, welches in einem geräumigen Fläschchen in Spiritus aufbewahrt war, nur durch das Glas hin- durch betrachten und musste ausserdem den Tact haben, diese Betrachtung so 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 60 472 Otto Herman. Ueber Thysa pythonissaeformis Kempelen. kurz als nur immer möglich zu machen. Es war eben ein „Unicum“ und unsere alten Herren bewachten solche Dinge mit Argusaugen und obendrein als eine Art von Geheimniss. Die Spinne war schon damals aller Behaarung und Bestachelung baar, der Hinterleib blasig, an einigen Beinen fehlten die Tarsen. Der Habitus war vollständig der von Gnaphosa lucifuga (Walck.); das unterste Spinnwarzenpaar das längste und dickste, der Metatarsus IV länger als die Tibia; Cephalothorax mit deutlichem Randumschlag, nach Augenmaass länger als Patella und Tibia des vierten Beines zusammen; die Epigyne zeigte zwei braune, nach dem Stielchen hin etwas divergirende Strichelchen. Es wollte i mir aber nicht gelingen den hinteren Falzrand der Mandibeln zu erhaschen, ° um entscheiden zu können: ob gezähnte Platte oder Zahn? Die Augen, die ich nicht genau in den Focus meiner sehr scharfen Lupe zu kriegen vermochte, machten den Eindruck als seien sie sehr flach. h Ich war so ziemlich überzeugt, dass ich eine Monstruosität der @naphosa luceifuga (Walck.) vor mir hatte, doch fand ich es aus Opportunitätsgründen nicht passend, mich zu äussern, bevor ich mich von der Beschaffenheit des Falzrandes, der Augen überhaupt und der Gruppirung derselben nicht über- zeugt habe. Herr v. Kempelen übergab das T'hier kurz vor seinem Ableben dem k. zoologischen Hofmuseum, für welches er dasselbe schon ursprünglich be- stimmte, und damit hatte es mit einer eingehenderen Untersuchung weiter keine Schwierigkeiten. Ich besass nicht den Muth mir die Zusendung des Thieres’ zu erbitten, weil der schlechte Zustand desselben gegen jeden Transport sprach, und so erübrigte nurmehr eine dritte T’hysa-Reise, die ich auch vollführte. Herr Assistent Karl Koelbl war so gütig mir das Thier sofort zur Ver fügung zu stellen und setzte mich dadurch in Stand das folgende Resultat zu. veröffentlichen: „Cephalothorax merklich länger als Patella und Tibia des vierten Beinpaares zusammen, in den Seiten mit merklichem Randumschlage. Die Mittelritze in einem Eindrucke. Kopftheil deutlich abgegrenzt. Die hintere Augenreihe durch das Tieferstehen der Mittelaugen stark angebogen, die Seiten- augen dieser Reihe ungefähr in derselben Entfernung von den Mittelaugen, wie diese von den vorderen Seitenaugen. Mandibeln so lang als die Patellem des ersten Beinpaares, an der Basis so dick als die Vorderschenkel, stark knie- förmig hervorgewölbt, die Klaue sehr kurz im ersten Drittheil verdickt; der hintere Falzrand stellt eine breite Platte vor, deren Rand eine Reihe kurzer Zähnchen trägt, während die beiden Winkel in zahn- artige Ecken vorgezogen sind“. Das stimmt alles mit Koch’s vortrefi= licher Beschreibung der Gnaphosa (Pythonissa) lueifuga (Walck.) 1. e. p. 11—12 überein. Alles Uebrige genau wie bei Gnaphosa lueifuga (Walck.) Epigyne, nach einiger Abtrocknung, ganz der von Koch I. c. Tafel I, Fig. 5, dargestellten Form entsprechend. Auf Grund aller bisher angeführten Merkmale ist das Thier Gnaphosa lucifuga (Walck.) 9. M Was die Augen anbelangt so erscheinen diese flach, augenscheinlich weniger entwickelt als bei normalen Thieren; die Mittelaugen der vorderen Reihe fehlen; es ist dies also eine Monstruosität, wie ich eine ganz analoge auch schon bei einer Prosthesima beobachtet habe. ') Zu Dr. Koch’s Beschreibung der Gnaphosa lueifuga habe ich zu be- merken, dass er alle Augen „fast von gleicher Grösse“ angibt, ich dagegen habe bei einer Menge von untersuchten Exemplaren stets gefunden, dass die Seitenaugen der vorderen Reihe ganz bedeutend grösser als die Mittelauseee dieser Reihe sind. 1) Ungarns Spinnen-Fauna 1876. I. p. 59. Ueber Amphipogon speetrum Whlbh., insbesondere über die systematische Stellung desselben. Von N Josef Mik, Professor am k. k. academischen Gymnasium in Wien, (Vorgelegt in der Versammlung am 1. Mai 1878.) !) Die Dipteren-Gattung Amphipogon ist von Wahlberg im Jahre 1844 in den Verhandlungen der "Stoekholmer Academie — Oefversigt af kongl. Vet. "Akad. Förhandl. X. p. 217. 7. Tfl. 4. A. — auf eine höchst auffallende” Fliege errichtet worden, welche er auf seiner Reise in Lulei Lappmark im Jahre 1843 gesammelt hatte; am angeführten Orte hat er dieselbe unter dem Namen Amphipogon spectrum beschrieben und abgebildet. Zetterstedt fing "schon während seiner ersten Reise nach Lappland im Jahre 1821 mehrere Weibchen derselben Art, hielt sie aber irriger Weise für das andere Geschlecht seiner Macrochira flava, der heutigen Clusia flava, mit welcher er sie auch in den „Insectis lapponicis“ 1833 p. 7%4. 1. zusammenwarf: also findet sich unsere Art als Weibchen von Macrochira flava von Zetterstedt im ' Jahre 1838 zuerst beschrieben. Im VII. Theile seiner „Diptera Scandinaviae“ — 1848 erschienen — gibt Zetterstedt p. 2685 eine ausführliche und treffende "Beschreibung von Am phipogon spectrum Wahlb., berichtigt seinen Irrthum bezüglich Macrochira flava und stellt Am phipo gon als eigene Gattung meben Macrochira zu den Agromyziden. Ausser in Scandinavien wurde ' bis auf die neueste Zeit Amphipogon specirum meines Wissens nirgends weiter in Europa aufgefunden; wenigstens findet sich in keiner der Schriften der europäischen Dipterologen eine Erwähnung dieses merkwürdigen Thieres. Auch dem Verfasser der „Fauna austriaca“, dem Vater der Österreichischen BE interologie, Dr. Schiner, ist dasselbe unbekannt geblieben. Gegen Ende Juli 1872 war ich so glücklich, mehrere Exemplare von BE hinogon spectrum in Oberösterreich im Mühlviertel bei der Ortschaft Hammern zu entdecken, nachdem fast zur selben Zeit, wie ich nachträglich erfahren, mein Freund Kowarz in Asch im nordwestlichen Böhmen einige Stücke aus einem Agaricus durch Zucht erhalten hatte. Somit war constatirt, dass dieses bis jetzt so wenig bekannte Thier auch der Fauna von Oesterreich ‚angehöre, und, wenn wir das früher Gesagte mit diesem Ergebnisse zusammen- stellen, einen bedeutenden Verbreitungsbezirk habe. Seit 1872 sammelte ich alle Jahre während meines Ferienaufenthaltes in Oberösterreich am angeführten Fall 1) Nachdem der vorliegende Aufsatz erst im October zur Drucklegung übergeben wurde, war es möglich, Beobachtungen über Amphipogon, welche ich noch im heurigen Sommer zu machen Gelegenheit hatte, aufzunehmen. J. M. 60* AT4 Josef Mik. Orte Amphipogon in beiden Geschlechtern, so dass ich bereits in den Besitz einer stattlichen Zahl dieser wie gesagt äusserst interessanten Art gelangt bin und mich in der angenehmen Lage befinde, meinen Fachgenossen und den Museen auf Wunsch und nach Bedarf hiervon mittheilen zu können. Noch nie war es mir gelungen, Amphipogon zu ziehen, während es Kowarz nicht glückte, das entwickelte Thier im Freien zu beobachten, trotz vielen Suchens und trotz meiner Angaben über den Aufenthaltsort desselben. Leider kann Kowarz auch über die ersten Zustände von Amphipogon keine weitere Auskunft geben, als jene, welche ich oben angeführt habe. Ueber die Lebensweise von Amphipogon bin ich nach meinen Beob- achtungen Folgendes zu berichten im Stande: ich finde ihn alljährlich in einem Nadelholzbestande bei Hammern — nahe 633 Meter absoluter Höhe — doch stets nur bei trockenem Wetter. Die Männchen sind häufiger als die Weibchen: jene besuchen am liebsten trockene, kahle Granitblöcke, auf welchen sie nach ” Weise der Lispen und Tachytrechws-Arten in geraden Linien laufen und einander verfolgen, seltener sah ich sie auf Laubflechten, welche am Boden leben, ruhig sitzen. Sie sind wenig scheu, und man kann sie mit dem Netze leicht decken, nur muss man sich hüten, dasselbe zu frühe aufzuheben, indem das Thier nicht sogleich auffliegt. Ist die Oberfläche des Steines uneben, dann ist diese Fangmethode nicht recht anzuwenden, indem die Fliegen diesen Um- stand benützen, um unter dem Netzreife hervorzukriechen und dann desto schneller zu entfliehen. An ein Erhaschen ist dann nicht mehr zu denken, da sie sich mit grosser Behendigkeit hoch zwischen die Bäume hinauf begeben und jeder Beobachtung entziehen. An unebenen Steinen wird man die Fliege sicher‘ fangen, wenn man das Netz etwas schief vor dieselbe hinhält und sie dann mit” der andern Hand aufscheucht: sie fliegt nach vorn und aufwärts ab und geräth” so unwillkürlich in das Netz. Man wird mir in Berücksichtigung des seltenen Vorkommens von Amphipogon nicht für übel halten, dass ich bei der Aus- einandersetzung der Art und Weise, welche man beim Fange desselben zu beobachten habe, länger verweilte. hi Vieles und langes Suchen belehrte mich, dass Amphipogon ein Dämmerungsthier sei. In den Vormittagsstunden zeigte sich in dem genannten Bestande, welcher seinen Abfall gegen Osten hat, nicht eine Spur des Thieres; Nachmittags, sobald die Sonnenstrahlen den Wald nicht mehr erreichen, beginnt sein Treiben und dauert bis es dunkel wird. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass man in düstern Wäldern auch in den Morgenstunden Amphipogon antreffen werde. n Die Männchen suchen sich gerne ihre constanten Tummelplätze aus, und’ ich finde es erwähnenswerth, dass ich seit sechs Jahren alljährlich die meisten Stücke auf einem und demselben Steine, welcher plattenartig an einem Fahr- wege im Walde blossgelegt ist, erbeute. In der ersten Hälfte des Monates’ Juli treten die Männchen am häufigsten auf, spärlicher werden sie schon zu. Anfang des nächsten Monates, um welche Zeit die Weibchen zahlreicher zu treffen sind. Bei trockenem Wetter fällt das Geschäft des Eierlegens in die ersten Tage des August: die letzten Weibchen fand ich da am 11. August. Regnerische Zeit kann aber die Weibchen zwingen, bis länger hinaus schöne. Tage abzuwarten: so sah ich während der heurigen Ferien, welche wenige regenfreie Tage hatten, noch am 23. August eierlegende Weibchen. Copulirte Pärchen traf ich nie. Die Weibchen sind zur Zeit des Eierablegens noch weniger scheu als die Männchen und können während dieses Geschäftes leicht mit dem Deckgläschen gefangen werden. Sie besuchen manche Agaricus-Arten, insbesondere aber beobachtete ich sie häufig auf Polyporus ovinus Fries (teste Prof. Dr. Reichardt) und in dessen nächster Umgebung, wo sie auf abgefallenen Zweigen und Nadeln ähnlich wie Mycetaulus bipwnetatwus Meig. auf- und ablaufen und auch | h } h I *r Zu nn r Ueber Amphipogon speetrum Whlb. 475 - mit den Flügeln vibriren, was aber nicht so ıhythmisch geschieht wie bei Myce- - taulus, sondern nach längeren Zwischenräumen, und da gleicht die Flügel- _ bewegung mehr einem Zittern als einern Schwingen, ähnlich jener Bewegung, _ wie man sie bei gewissen Ephydrinen, wenn sie sich sonnen, beobachten kann. Ich sah Weibchen, wie sie mit ihrem letzten, spitzen, hornartigen Gliede der Legeröhre in die Hüte des oben erwähnten Polyporws eindrangen, um - da ihre Eier abzulegen. Für die Nachkommenschaft ist hinlänglich gesorgt: in dem Leibe eines einzigen Weibchens zählte ich bei hundert Eier. Vielleicht gelingt es mir, aus den eingetragenen Pilzen Amphipogon zu ziehen und über die ersten Stände später nähere Nachricht zu geben. " Die Bodenverhältnisse des Mühlviertels liessen die Annahme zu, dass Amphipogon noch an andern Orten desselben vorkommen werde; in der - That habe ich heuer in einem Forste bei dem Schlosse Rosenhof — 1261 Meter _ über dem Meere — gegen Ende Juli unter ähnlichen Verhältnissen wie bei - Hammern ein Männchen getroffen. N Bevor ich zur Erörterung der systematischen Stellung von Amphipogon h schreite, gebe ich noch die Abbildung eines nach dem Leben aufgenommenen Männchens: es bewog mich hierzu erstens - die Seltenheit des Thieres, dann aber auch - die Seltenheit der Schriften, in welchen sich eine Abbildung desselben vorfindet, und die _ Ungenauigkeit dieser Abbildungen: ausser in den Stockholmer Acten ist Amphipogon “nurnoch in Hornschuch's Archiv scan- dinavischer Beiträge zur Naturgeschichte (Greifswald 1845) Tom. I. tab. IV. A. bildlich dargestellt. Ich konnte nur in die letzteitirte Schrift Einsicht nehmen: in dieser findet sich auf p. 446 die Publication Wahlberg'’s aus den Stockholmer Acten reproduzirt und wie erwähnt auch die Abbildung der Fliege. Da vorauszusetzen ist, dass auch die beiden Zeichnungen übereinstimmen, so gilt das, was ich an der in Hornschuch's Archiv hefindlichen auszustellen habe, wohl auch von der Wahlberg’schen Darstellung in den Stockholmer Acten, obgleich diese von Zetterstedt eine „fıgura fidelis“ genannt wird. Die Details sind im Allgemeinen wohl richtig, doch der Total- habitus ist ein verfehlter: insbesondere wirken die „spitzen“ Flügel störend. Zu meiner Abbildung muss ich nochmals bemerken, dass ich sie nach einem frischen Stücke ausgeführt habe; an eingetrockneten Exemplaren verkürzt sich in der Regel der Hinterleib so, dass sein Ende von der Spitze der Hinterschenkel nahezu erreicht wird. “4 Amphipogon gehört zu den acalyptraten Musciden. Wie erwähnt ‚stellte Zetterstedt diese Gattung zu den Agromyziden. Nach der heutigen Auffassung dieser Gruppe gehört sie jedoch keineswegs hierher. Aber auch Schiner, welcher sie freilich nicht gekannt hatte, theilt ihr in ‚seiner Fauna, II. p. 36. 337. Gatt. einen unrichtigen Platz im Systeme zu, er ‚erkennt überhaupt ihre Gattungsrechte nicht an, sondern hält sie synonym mit Olusia, welche er zu den Heteroneuriden stell. Amphipogon hat als Gattung volle Berechtigung. Von Clusia unterscheidet sie sich durch so viele wesentliche Merkmale, dass an eine Vereinigung ‚beider Gattungen gar nicht ‚gedacht werden kann, ebensowenig als man Amphipogon bei den Hetero- neuriden belassen könnte. Der Vorgang Schiner's lässt sich wohl nur aus dem Umstande erklären, dass er sich, indem er das Thier nicht kannte, an die A476 Josef Mik. Ueber Amphipogon spectrum Whlh. Angaben Zetterstedt’s in Dipt. Scand. VII. p. 2685 hielt, wo es von Amphi- pogon heisst: „genus priori proximum et affine“ nämlich mit Bezug auf die Gattung Macrochira, das ist Olusiva. \ Die wesentlichen Merkmale von Amphipogon, welche ihn von Olusia trennen und ihm zugleich einen ganz verschiedenen Platz im Systeme anweisen, sind: die nicht bis vorn beborstete Stirn, die Anwesenheit von zwei langen Borsten am Scheitel über dem Öcellendreieck, welche bei Olusia fehlen, das ° Vorhandensein von zwei Borsten an den Epimeren über den Mittelhüften, während Clwsia daselbst nur eine Borste trägt, die weit gegen den Flügel- ” hinterrand gerückte hintere Querader, so dass diese länger erscheint als der letzte Abschnitt der fünften Längsader, während dieser bei Olwsia entschieden länger ist als die hintere Querader, endlich die Beschaffenheit der Analader, welche bei Amphipogon geschwungen ist und immer dünner werdend sich fast ganz bis zum Hinterrande des Flügels erstreckt, während sie bei Olusia i gerade, gleich diek und stark verkürzt ist. N Alle diese angeführten Merkmale finden wir bei Mycetaulus wieder. Die habituelle Aehnlichkeit der Weibchen von Amphipogon und Myce- taulus, sowie deren ähnliche Lebensweise trifft hier auch mit der natürlichen Verwandtschaft zusammen, es ist kein Zweifel, dass Amphipogon in dieselbe Gruppe der Acalyptraten, in welcher Mycetaulus untergebracht ist, stehen muss, und zwar in unmittelbarer Nähe der letzteren Gattung. Mycetaulus wird von Schiner zu den Sepsinen gestellt, mit welchen er die Piophi- linen vereint, da die Gattung Saltella einen Uebergang zwischen beiden Gruppen herstelle. Ich möchte nach dem Beispiele Loew's beide Gruppen getrennt halten. Sie sind hinlänglich charakterisirt, nur müsste Saltella aus- geschieden werden, welche meiner Ansicht nach einen ganz guten Platz in der N Gruppe der Diopsinen finden könnte. Durch die mehr oder weniger vor- handene Verwachsung der beiden Aeste der ersten Längsader, durch die geschwungene, gegen das Ende stark verdünnte und fast bis zum Flügelrande fortgesetzte sechste Längsader, durch das Vorhandensein einer deutlichen Knebel- borste jederseits und durch die Beborstung der mittleren Kpimeren unter- scheiden sich die Piophilinen von den Sepsinen hinlänglich. Ich bemerke hier, dass man aber die Gattung Madiza Fall. von den Piophilinen wird ausscheiden müssen. Die Weibehen der echten Piophilinen-Gattungen Amphi-" pogon, Mycetaulus und Piopkila stimmen im Baue der Legeröhre über- ein: sie ist weit vorstreckbar, dreigliederig, das letzte Glied spitz, hornartig” und erinnert an jene der Lonchaeinen. EEE ne Methode zum Trocknen frisch gesammelter Insecten. Von Brunner von Wattenwyl. (Vorgelegt in der Versammlung am 2. October 1878.) Die Schwierigkeit, die Insecten zur Conservirung zu präpariren ist un- zweifelhaft der wesentlichste Grund, warum immer noch die exotischen Species, namentlich aus den Ordnungen der Orthopteren und Neuropteren, so schwer zu bekommen sind. | Ich war daher schon lange bemüht, .für meine Sammler möglichst ein- "fache Methoden aufzustellen und es ist mir in der neuesten Zeit gelungen, die- selbe so zu vervollkommnen, dass nunmehr die grössten Quantitäten rasch und ‚in möglichst kleinem Raume verpackt werden können. Da die Methode, welche ich speciell für die Orthopteren aufstellte, sich auf alle Abtheilungen anwenden lässt, so dürfte deren Publication ein all- _ gemeines Interesse haben. \ In erster Linie muss das Anspiessen ganz vermieden werden, weil, abgesehen von den Nadeln und den eigens hierfür präparirten Schachteln, die Verpackung viel zu voluminös und zu subtil ist. N Man tödtet die Thiere am zweckmässigsten, indem man sie in eine Flasche wirft, in welcher ein in Papier gewickeltes Stück Cyankalium sich befindet. Kleine oder besonders zarte Insecten werden vorher in eine kleine Hülse aus starkem Papier gesteckt, damit sie nicht beschädigt oder verloren ‚werden. Das Umhüllungspapier des Cyankaliums muss erneuert werden, sobald es nass wird, indem die Insecten durch Berührung mit dem kohlensauern Kali, welches als Zersetzungsproduct des Cyankalium die Feuchtigkeit erzeugt, zerstört werden. N Schmetterlinge werden dadurch getödtet, dass man einige Tropfen Cyankalium-Lösung in den Leib bringt. Wollte man hiezu eine gewöhnliche Nadel verwenden, an deren Spitze ein Tropfen hängt, so wird der letztere beim Einstechen abgestreift, statt in den Leib zu dringen. Um dieses zu vermeiden, Wird eine Acupunctur-Nadel dadurch hergestellt, dass man drei gewöhnliche Nähnadeln durch einen gemeinschaftlichen Knopf aus Siegellack mit einander ATS Brunner von Wattenwyl. verbindet. Taucht man diese combinirte Nadel in die Flüssigkeit, so zieht sich die letztere in die Zwischenräume und dringt beim Einstecken in den Körper des Insects. Die dickleibigsten Schmetterlinge werden durch zwei bis drei Stiche, welche in den Brustkasten geführt werden, sofort getödtet. Die auf eine oder andere Weise getödteten Insecten werden nach Be- endigung der Excursion im weichen Zustande eingehülst. Man verfertigt die Hülsen, indem man ein Stück ziemlich starken Zeitungs- oder Schreibpapiers um ein cylindrisches Stäbchen von entsprechendem Durch- messer rollt, dann das untere Ende einbiegt und das Stäbchen herauszieht. Das Insect wird mit dem Kopf voran eingeschoben, so dass Fühler und Füsse sich an den Körper anlegen, worauf man das obere Ende der Hülse ebenfalls umbiegt. Der ganze Apparat zu dieser Operation beseht sonach in einigen Holz- stäbchen von 15 Centimeter Länge und verschiedenem Durchmesser, indem der letztere so gewählt werden muss, dass einerseits das Insect nicht susammen- gedrückt, anderseits nicht in der Hülse herumgeworfen, sondern durch die Füsse und Flügel federnd festgehalten wird. u Schmetterlinge werden bekanntlich, statt in runden Hülsen, in dreieckig zusammengelegten Tüten verpackt. Alles dieses ist überaus einfach. Allein nun folgt die schwierigste und wesentlichste Operation, welche in dem Trocknen der eingehülsten Thiere besteht. Erfolgt dieses nicht mit der grössten Sorgfalt, so sind die gesammelten Thiere in Folge der Fäulniss unbrauchbar. ’ Für die Mehrzahl der Insecten, namentlich wenn dieselben sich schon in. einem vorgerücktern Lebensalter befinden und alle Theile vollständig ausgebildet. und gehärtet sind, genügt es die eingehülsten Thiere etwa vierzehn Tage an der Luft ausgebreitet zu lassen. Allein wenn das Insect auch nicht verfault, se verlieren, namentlich die zarten grünen Orthopteren, ihre Farbe und ihre Form.) Um dieses zu vermeiden, haben die gewissenhaften Sammler bisher die Insecten vor dem Einhülsen durch einen seitlichen Schnitt am Abdomen ausgeweidet und mit Baumwolle ausgestopft. Allein, abgesehen von dcs unendlichen Arbeit, ist diese Methode durch die Verletzung wichtiger Theile und durch die Veränderung der Form sehr bedenklich. E 1) Für die gleich gespiessten Insecten gilt die nämliche Bemerkung in Bezug auf die Veränderung der Farbe und Form. Eee Senn Methode zum Trocknen frisch gesammelter Insecten. 4719 Ich bewerkstellige das rasche Trocknen durch Verwendung des luft- verdünnten Raumes nach folgender Methode: das Gefäss zur Aufnahme der ein- gehülsten Thiere besteht in einem 20 Centimeter hohen und 14 Centimeter - weiten Becher aus Weissblech a, welcher oben mit einem Messingrand versehen ist und unten ein mit einem Hahn verschliessbares Messingröhrchen b trägt. Das letztere wird durch ein Kautschukrohr e mit einem Gestell d in Verbindung gesetzt, das an den Tisch festgeschraubt wird und woran eine kleine Hand- luftpumpe e angeschraubt wird. Auf den Boden des Gefässes « wird ein höchstens 2 Centimeter hohes Gefäss aus Kupferblech f gestellt, dessen weiter Hals mit einem Kork ver- 1/,. der natürlichen Grösse. schlossen werden kann und welches trockenes Chlorcaleium enthält. Statt des _ Korkes wird während der Operation ein Deckel aus Drahtgitter darauf gelegt. Die eingehülsten Thiere werden nun in das Gefäss « geworfen und die geschliffene Glasplatte g aufgelegt, indem man durch etwas aufgeschmierten gs den luftdichten Verschluss bewerkstelligt. Man verdünnt nun die Luft und beschleunigt dadurch das Trocknen, RN "indem der sich entwickelnde Wasserdampf sofort durch das Chlorcaleium ! absorbirt wird. Es genügt, die Insecten während drei Tagen diesem Verdunstungsprocesse zu unterwerfen, wobei man täglich zwei- bis dreimal die eingedrungene Luft | erauspumpt. y Nach der angeführten Zeit sind die Insecten zumeist noch weich, allein sie können nun anstandslos vollends an der Luft getrocknet werden. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 61 ASO Brunner von Wattenwyl. Methode z. Trocknen frisch gesammelter Insecten. Das durch die Aufnahme der Feuchtigkeit flüssig gewordene Chlorcalcium ! wird in seinem Gefäss auf der Spirituslampe getrocknet und durch den Ver- g schluss mit einem Kork zur nächsten Operation aufbewahrt. a Der Apparat kann leicht zerlegt und in einem passenden Kistchen ver- packt werden. Mein Kistchen hat die Dimensionen 18, 18 und 31 Centimeter und wiegt mit den sämmtlichen darin befindlichen Utensilien 4 Kilogramm. Die eingehülsten Thiere werden in beliebigen Schachteln wie Cigaretten verpackt und können in einem relativ kleinen Raume untergebracht werden. Die Verpackung in Hülsen hat den Vortheil, dass, wenn auch einzelne Körpertheile sich lösen, dieselben bei dem Thiere verbleiben. Zur Präparation für die Sammlung werden die Hülsen in den mit feuchten Sand versehenen Kasten gelegt, und hiebei. ist die Vorsicht zu beob- achten, die Thiere erst nach dem Aufweichen aus den Hülsen zu nehmen, da sie meistens durch ihren Saft an dem Papier festkleben und erst im Weich- kasten wieder frei werden. Nachdem ich die vorstehend beschriebene Methode auf meinen eigenen Reisen als vollkommen zweckmässig erprobt habe, empfehle ich sie meinen Herren Collegen und verspreche mir davon eine reiche Ernte und namentlich den günstigsten Erfolg in Betreff der Conservirung der Sammlung in den tropischen Gegenden. er Er Ber sure Uebersicht der von Dr. Finsch in Westsibirien gesammelten Arachniden. Von j Dr. L. Koch in Nürnberg. (Vorgelegt in der Versammlung am 6, November 1378.) ' Durch die im Jahre 1876 unter Führung des Herrn Dr. O0. Finsch j unternommene westsibirische Forschungsreise erhielt auch die Arachnologie einige wichtige Beiträge zur Kenntniss der geographischen Verbreitung der Spinnen "und wurde durch die Entdeckung mehrerer neuer Arten bereichert. — Unter den 16 Arten, welche von der Expedition mitgebracht wurden, fanden sich ‚11 Species, welche auch in Deutschland überall verbreitet sind, vor. Von den neuen Arten scheint Phalangium Nordenskiöldi (in dem Catalog der Aus- stellung ethnographischer und naturwissenschaftlicher Sammlungen der geogra- ‚ Phischen Gesellschaft in Bremen als „Opilio funestus“ aufgeführt) in Sibirien eine sehr gewöhnliche und weit verbreitete Art zu sein; in den Sammlungen “des Herın Professor Nordenskiöld befindet sich eine grosse Anzahl dieser schönen Phalangide von Krasnojarsk und anderen Gegenden Sibiriens. VERZEICHNISS der durch die westsibirische Forschungsreise mitgebrachten Arten. Araneen. in 1 ©Or-bitelaxrten. % Epeiroiden. Epeirinen, & Epeira Walck. 4 Epeira patagiata 0. Felisarowskaja (24. September, entwickeltes Männchen). Ob, unterhalb Berezow (ein entwickeltes Weibchen, 10. Juli). Ob, Kiochat (17. Juli, entwickeltes Weibchen). 61* rue EN EN 482 L. Koch. 2. Epeira cornuta Cl. N Ob, unterhalb Berezow (10. Juli, entwickeltes Weibchen); Ob, Obdorsk Di (entwickeltes Weibchen, 16. Juli); Ob, unterhalb Obdorsk (entwickeltes Weibchen, 16. August); Ob, oberhalb Obdorsk (5. September, drei ent- 4 wickelte Männchen; diese Exemplare von auffallend dunkler Färbung); 7 Ob, Novija (15. September, entwickeltes Weibchen). Felisarowskoja . (24. September, entwickeltes Weibchen). ” x Tetragnatha Latr. n 3. Tetragnatha obtusa C. Kch. | Ob, oberhalb Obdorsk (5. September, junges Männchen); Ob, oberhalb Berezow (14. September, unentwickeltes Weibchen). ! 4. Tetragnatha Solandri Scop. Ob, Tachty (12. Juli, entwickeltes Männchen). IE Dupitelarten:. Drassiden. Gnaphosa Latr. 5. Gnaphosa muscorum L. Keh. Ob, Janburri (17. Juli, entwickeltes Weibchen). Drassus Walck. 6. Drassus lapidicola Walck. Ala Kul, Turkestan; junges Männchen. 7. Drassus troglodytes C. Kch. Hochaltai, Burchatpass, circa 2000 Meter, unentwickeltes Weibchen. III. Laterigraden. Thomisiden. Philodrominen. Philodromus Walck. 8. Philodromus molarius noY. SpPet. Saissan, Turkestan, entwickeltes Weibchen. Thomisinen. Misumena Latr. 9. Misumena trieuspidata Fabr. Saissan, Turkestan, entwickeltes Weibchen. Xystieus C. Kch. 10. Xysticus ulmi Hahn. Ob, unterhalb Berezow (10. Juli, entwickeltes Weibchen). IV. EOitigsraden Lyeosiden. Lyeosa Latr. 11. Lycosa fabrilis Cl. Steppe an den Arcadbergen, entwickeltes Männchen. Uebersicht der von Dr. Finsch in Westsibirien gesammelten Arachniden. 483 12. Lyecosa cursor Hahn. Steppe an den Arcadbergen, zwei entwickelte Weibchen. 13. Lycosa leucocephala nov. spec. Altai, Maiteran, eirca 1700 Meter, entwickeltes Weibchen. 14. Lycosa insolita noV. Spec. Tundra der Poderata (10. August, entwickeltes Weibchen) ; Schtschutschja (22. Mai, junges Männehen). V.Saltigraden. Attiden. Attus Walck. 15. Attus Finschii noV. Spec. Ob, Obdorsk (17. Juli, entwickeltes Männchen). Phalangiden. Phalangium Linn. 16. Phalangium Nordenskiöldi L. Kch. — „Opilio funestus“ Koch in Catalog der Ausstellung ethnogr. und naturw. Sammlungen der west- sibir. Forschungsreise. Ob, Nisamskja Jurti, 18. September. Neue Arten. 1. Philodromus molarius n0V. Spec. (Fig. 1. Epigyne.) Femina. Der Cephalothorax von Grundfarbe schmutzig bräunlichgelb, schwarz marmorirt, weiss behaart; .um die Hinterrandsrundung ein gelblichweisser Streifen und von gleicher Farbe ein Mittellängsband; dieses ist an dem Brust- theile breit und verläuft, an dem Kopftheile bedeutend verschmälert, bis zu den vorderen MA.'!) — Die Mandibeln bräunlichgelb, weiss behaart; die Lippe schmutzig bräunlichgelb, schwärzlich angelaufen mit gelblichweissem Vorder- randssaume. Maxillen und Sternum gelblichweiss, weiss behaart; das Sternum schwarz getüpfelt. Palpen und Beine hell bräunlichgelb, schwarz getüpfelt, weiss behaart; an den Schenkeln der Beine zwei schwärzliche Ringe, einer in der Mitte, der andere am Ende; ein schwärzlicher Ring am Ende der Patellen, zwei an den Tibien, von diesen der eine an der Basis, der andere am Ende. Das Abdomen oben und unten schmutzigweiss behaart; oben an der hinteren Hälfte beiderseits zwei schwarze Fleckchen, zwischen dem hinteren Paare der- selben ein schwarzes Winkelfleckchen, hinter diesem beginnt ein schwarzer Längsstreifen, welcher durch weisse Querlinien durchbrochen ist und sich bis zu den Spinnwarzen herabzieht; letztere schwärzlichgrau. 1) MA. = Mittelaugen. SA. = Seitenaugen. NIE a a Aa a, j \ \ 484 L. Koch. Der Cephalothorax kürzer als die Tibia eines Beines des vierten Paares, so lang als breit, in den Seiten stark gerundet, vom Hinterrande kurz steil ansteigend, an der seitlichen Abdachung gewölbt, am Kopftheile vorn stark verschmälert, glanzlos, mit langen, anliegenden gefiederten Haaren bedeckt. Der Clypeus nach Vorn geneigt, beträchtlich höher als die Entfernung der vorderen und hinteren MA. beträgt. — Beide Augenreihen nach Vorn gebogen, jedoch nur unbedeutend; die Augen der vorderen Reihe von gleicher Grösse; die MA. von einander circa anderthalb Mal so weit als ihr Durch- A messer beträgt, von den SA. nur wenig weiter als in ihrem Radius entfernt; die hintere Reihe breiter; die Augen von gleicher Grösse, etwas kleiner als. jene der vorderen; die MA. von einander und den vorderen MA. gleich weit und beträchtlich weiter als von den SA. entfernt; diese von den vorderen SA. nicht ganz so weit als die vorderen und hinteren MA. abstehend. — Die Mandibeln fast senkrecht abfallend, nicht divergirend, etwas mehr als halb so lang als die 7 vordersten Patellen, nicht gewölbt, unten verschmälert mit abstehenden, kürzeren und längeren Borsten reichlich bewachsen. Das Sternum herzförmig, flach, auf der Scheibe mit kürzeren, meist gegen die Mitte gerichteten, am Rande mit längeren borstenähnlichen Haaren besetzt. — Das Abdomen länglich, vorn 7 rundlich abgestumpft, bis zu seiner gerundeten Mitte an Breite zunehmend und von da nach den Spinnwarzen wieder verschmälert, glanzlos, oben und 7 unten dicht mit anliegenden, kurzen Härchen bedeckt; die Härchen an der Oberseite gefiedert. — Die Beine dünn, glänzend; die Schenkel oben leicht’ gewölbt und wie die übrigen Glieder mit anliegenden gefiederten Haaren bedeckt. Am Ende der Metatarsen und an den Tarsen eine Scopula. “ Länge des Cephalothorax: 000225 M., das Abdomen: 0'0035 M., eines’ Beines des ersten Paares: 00115 M., des zweiten: 0'0135 M., des dritten; 0:0105 M., des vierten: 00105 M. Von Saissan (Turkestan). 2. Lycosa leucocephala novV. Spec. (Fig. 2. Epigyne.) Femina. Der Cephalothorax dunkel gelbbraun, zwischen den Augen schwarz; braungelb mit weiss gemischt behaart; am Seitenrande ein breites, reinweiss ’ Uebersicht der von Dr. Finsch in Westsibirien gesammelten Arachniden. 485 von der hinteren Abdachung zieht ein weiss behaarter Mittellängsstreifen herauf; dieser endet vorn in einen grösseren weissen Haarflecken, welcher die Oberseite des Kopftheiles einnimmt und am hinteren Kopfende spitz zuläuft; - beiderseits der Mittellinie in diesem Flecke ein braungelber schmaler Haar- streifen, beide in ein zwischen den Augen der zweiten Reihe befindliches braun- - gelbes Haarfleckchen mündend; die vordere Wand des Kopftheiles beiderseits ' der Augen weiss behaart. Die Mandibeln dunkel gelbbraun, an der oberen Hälfte und aussen weiter herab gelblichweiss behaart. Maxillen und Lippe | gelbbraun, erstere vorn an der Innenseite, letztere am Vorderrande schmutzig gelblichweiss. Das Sternum schwarz, graugelb behaart. Das Abdomen oben - braungelb behaart; an der Basis ein weiss behaarter, hinten in ein Querband “ mündender Längsstreifen, beiderseits desselben ein weisses Haarfleckchen; an ‘der hinteren Hälfte eine Doppelreihe von weissen Haarfleckchen durch weisse - Querbinden verbunden; die Seiten weiss behaart mit braungelben Fleckchen; - die Unterseite an der vorderen Hälfte schwarz, an der hinteren weiss behaart. "Die Palpen und Beine bräunlichgelb, weiss behaart; an den Schenkeln der Beine oben drei braungelbe Haarflecken, die Spinnwarzen bräunlichgelb, schwarz behaart. Im Weingeist erscheinen die Schenkel oben ihrer ganzen Länge nach - schwärzlich. r Der Cephalothorax so lang als Patella und Tibia eines Baines des vierten "Paares, um 0'002 M. länger, als zwischen dem zweiten und dritten Beinpaare breit, in den Seiten leicht gerundet, vorn mässig verschmälert, vom Hinter- rande bis zu den Augen der dritten Reihe allmälig ansteigend, am Kopftheile seitlich gewölbt, glänzend, mit anliegenden, kurzen Haaren dünn bedeckt, die Abgrenzung zwischen Kopf und Brusttheil kaum bemerkbar angedeutet. Die _ Mittelritze mässig lang an der hinteren Abdachung sich herabziehend. — Die vordere Augenreihe dem Kopfrande sehr genähert, nach hinten gebogen - (procurva), beträchtlich schmäler als die zweite, die Augen in gleicher Ent- fernung von einander und kaum im Halbmesser der merklich grösseren MA. hend; die MA. von den Augen der zweiten Reihe nur in ihrem Radius entfernt. Die Augen der zweiten Reihe sehr gross, in ihrem Halbmesser von "einander und in ihrem Durchmesser von jenen der dritten Reihe entfernt; letztere nur wenig kleiner als die Augen der zweiten Reihe. — Die Mandibeln nur wenig kürzer als die Tibia eines Beines des ersten Paares, an der Basis dicker als die Vorderschenkel, nach Unten verschmälert, unter dem Kopfrande gewölbt, mit kurzen Haaren und langen abstehenden Borsten bewachsen. Das Abdomen an der Basis sehr verschmälert und rundlich abgestumpft, nach da gegen die Spinnwarzen etwas spitz zulaufend, glanzlos, dicht mit anliegenden, schwach seidenartig glänzenden Haaren bedeckt und mit langen, abstehenden 486 L. Koch. Borsten reichlich bewachsen. — Das Femoralglied der Palpen gebogen, seitlich zusammengedrückt, gegen das Ende verdickt; das Tibialglied beträchtlich länger, als der Patellartheil; das Tarsalglied leicht gebogen, gegen das Ende unten dichter und länger behaart; die Klaue deutlich vorstehend. Die Beine glänzend, mit anliegenden, seidenartig glänzenden Haaren bedeckt, die Schenkel unten lang behaart; am Ende der Patellen oben eine lange, aufrechte Borste. Die Tibien lang behaart, oben einzelne, aufrechte längere Haare. An sämmtlichen Tarsen und den Metatarsen der beiden Vorderpaare eine Scopula. ‚Die Stacheln braun; sämmtliche Patellen bestachelt; an Tibia III und IV oben 1.1 Stacheln. Länge des Cephalothorax: 0'007 M., des Abdomen: 0'008 M., eines Beines des ersten oder zweiten Paares: 0'0185 M., des dritten: 00175 M, des vierten: 0:0235 M. w Vom Altai (Maitereck circa 1700 Meter). 3. Lyecosa insolita n0V:. spee. (Fig. 3. Epigyne.) Femina. Der Cephalothorax dunkel gelbbraun, braungelb behaart; über dem Seitenrande eine Längsreihe von weissen Haarflecken; vom Hinterrande zieh ein weiss behaartes Längsband herauf, dasselbe nimmt nach Vorn an Breite zı und ist durch die Mittelritze der Länge nach getheilt; es endet am ‚hintere Winkel des Kopftheiles; an letzterem hinter den Augen ein weiss behaarten rautenförmiger, grösserer Flecken. Die Grenze zwischen Kopf- und Brustthei durch einen schmalen, schwarzen Streifen bezeichnet; beide Streifen vereinigei sich unter spitzem Winkel am hinteren Kopfende. Die Mandibeln dunke rothbraun, an der Basalhälfte mit weissen Härchen bedeckt; Maxillen röthlich braun; die Lippe dunkelrothbraun, am Vorderrande lichter gefärbt. Das Stern 0 schwarzbraun, schwarz behaart. Das Abdomen oben schwarz-, unten bronze ähnlich behaart. Oben ein an der Basis beginnender, hinten plötzlich ver schmälerter, schwarzer, weissgesäumter, beiderseits zwei Zacken bildender Längs flecken; hinter diesem in einem bronzegelben Längsstreifen eine Reihe schwa ze Winkelflecken; diese sind hinten weiss gesäumt, an ihren seitlichen Spitzen j ein weisses Haarfleckchen. Die Spinnwarzen pechbraun. Die Palpen röthlich braun, mit dunkler gefärbtem Tibial- und Tarsalgliede, an ersterem an de Aussenseite ein hellerer Längsstreifen. Die Behaaruns, mit Ausnahme des brau behaarten Tarsalgliedes, bräunlichgelb. Die Beine röthlichbraun; die anliegend Uebersicht der von Dr. Finsch in Westsibirien gesammelten Arachniden. 487 Behaarung derselben gelblich an den lichtern Stellen und braun an den dunkler gefärbten. Die Schenkel unten mit einem dunkelbraunen Längstreifen, oben mit einem durchlaufenden, braunen Längsstrich, beiderseits von diesem braune Fleckchen. Die Tibien oben mit einem braunen Längsstreifen und gelblichen Haarringen. Der Cephalothorax so lang als Patella und Tibia eines Beines des vierten Paares, um 0'0015 M. länger als zwischen dem zweiten und dritten Beinpaare breit, hier breiter als Tibia IV lang, vorn fast halb so breit vom Hinter- rande bis an die Linie zwischen dem dritten Beinpaare steil ansteigend, oben nur ganz unbedeutend gewölbt, matt glänzend, mit anliegenden Haaren dünn ' bedeckt und oben der ganzen Länge nach mit abstehenden sehr langen, feinen Borsten besetzt. Der Raum zwischen den Augen und die Seiten des Kopftheiles, so wie der Clypeus dicht mit abstehenden Borsten besetzt; Kopf- und Brusttheil durch eine Furche beiderseits von einander begrenzt; an der seitlichen Ab- dachung des Thorax beiderseits zwei kahle Strahlenfurchen. Die Mittelritze lang, sich noch an der hinteren Abdachung herabziehend. Die vordere Augenreihe gerade so breit als die zweite; die Augen in gleicher Entfernung von einander und fast in ihrem Durchmesser abstehend, die MA. noch einmal so weit als von einander von den Augen der zweiten Reihe entfernt; letztere im Vergleich zu anderen Arten klein, weiter als in ihrem Durchmesser von einander und circa anderthalb Mal so weit von den Augen der - dritten Reihe entfernt; letztere nur wenig kleiner, als jene der zweiten Reihe. Die Mandibeln länger als die vordersten Patellen, unter dem Kopfrande knieförmig hervorgewölbt und hier mit anliegenden kurzen Härchen bedeckt, _ dann etwas nach hinten zurückweichend, an der unteren Hälfte divergirend, _ etwas glänzend, mit kürzern und längern abstehenden Borsten besetzt. Am - vorderen Klauenfalzrande drei Zähne, der mittlere derselben grösser, am hinteren ‘zwei gleich grosse, kräftige Zähne. — Die Maxillen stark gewölbt, glänzend, mit langen Borsten besetzt, vorn an der Aussenseite gerundet und innen - schräg abgestutzt und hier befranset, innen längs der Lippe ausgehöhlt. Die Lippe gewölbt, mehr als halb so lang als die Maxillen, vorn gerade abgestutzt R Das Sternum herz-eiförmig, flach, glänzend, mit sehr langen abstehenden Haaren reichlich bewachsen. Ei Das Abdomen vorn rundlich abgestumpft, nach Hinten allmälig an Breite zunehmend, mit anliegenden Härchen dicht bedeckt und reichlich mit it sehr langen abstehenden Borsten bewachsen. N Die Palpen so lang als der Cephalothorax; das Femoralglied seitlich u aunteneedrückt, gegen das Ende verdickt, leicht gebogen; das Tibialglied länger als der Patellartheil, mit langen Haaren rings besetzt. Der Tarsaltheil > gleichmässig dichter behaart. i Die Beine glänzend; die. Schenkel unten und oben lang behaart, an 7 ii jenen des ersten Paares vorn am Ende ein Stachel. Die Patellen ebenfalls oben und unten lang behaart, jene der beiden Vorderpaare ohne Stacheln. — == Die Tibien oben wie unten reichlich mit noch längeren Haaren besetzt: jene x Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 62 Ay ’ 488 L. Koch. der beiden Vorderpaare oben ohne Stacheln; an jenen des dritten und vierten | Paares oben 1. 1 Stacheln. An den Metatarsen der drei Vorderpaare und den sämmtlichen Tarsen eine Scopula. | Der Cocon grünlich, schwärzlich angelaufen, im Durchmesser 0'007 M., die Form wahrscheinlich kugelig. Länge des Cephalothorax: 0'006 M., des Abdomen: 0'0055 M., eines Beines des ersten, zweiten oder dritten Paares: 0'015 M., des vierten: 0'019 M. Tundra der Poderata. — Gesammelt am 10. August. Fig. 3. Mas. (unentwickelt). Der Cephalothorax schwarz, braun behaart; vom Hinterrande zieht ein bräunlichgelb und weiss gemischt behaartes, am Brusttheile oben gezacktes Längsband herauf, welches sich über den Kopftheil fortsetzt, hier jedoch zwischen den Augen lebhaft braungelb gefärbt ist; über dem Seitenrande gelbe Haarfleckchen. Die Mandibeln an der obern Hälfte gelb behaart und hier lichter-, an der unteren dunkler rothbraun. Die Maxillen rothbraun; die Lippe und das Sternum schwarz, letzteres graugelb behaart. — Das Abdomen oben schwarz mit einem schwarzen, weiss gesäumten Spiessflecken an der Basis; hinter diesem eine Reihe von schmutzigweissen Winkelflecken, an den Enden derselben je ein weisses Haarfleckchen. Die Unterseite in der Mitte graugelb, beiderseits bräunlichgelb behaart. Die Palpen und Beine röthlichbraun, bräunlich- gelb behaart; an den Schenkeln oben drei schwarze Halbringe; die Tibien mit zwei undeutlichen dunkleren Ringen; die abstehende Behaarung der Palpen und Beine schwarz. Der Cephalothorax länger als Patella und Tibia eines Beines des vierten Paares, breiter als Tibia IV lang, hinten und seitlich steil abgedacht, in den Seiten des Brusttheiles gerundet, vor den Hüften des ersten Beinpaares abgesetzt verschmälert, vorn nicht ganz halb so breit als in der Mitte, oben nicht gewölbt, mit anliegenden, kurzen Haaren bedeckt und oben der ganzen Länge nach so wie vorn mit abstehenden, langen, schwarzen Borsten reichlich bewachsen, Die Mittelritze lang, an der hinteren Abdachung sich herabziehend. — Die vordere Augenreihe gerade so breit als die mittlere; die Augen von gleicher Grösse; die MA. von einander in ihrem Durchmesser, von den Augen der zweiten Reihe mindestens noch einmal so weit, von den SA. nicht ganz so weit als von einander entfernt. — Die Augen der zweiten Reihe nur von mässiger Grösse, von einander weiter als in ihrem Durchmesser von den SA. * ’ ä Br 4 x circa anderthalb Mal so weit als von einander entfernt. — Die Mandibeln länger als die vordersten Patellen, nach Hinten gedrückt, vorn herab leicht gewölbt, innen gegen das untere Ende divergirend, glänzend, an der oberen Hälfte mit kurzanliegenden Härchen bedeckt, ganz herab mit kürzeren und längeren, ab- stehenden, schwarzen Borsten reichlich bewachsen; am vorderen und hinteren Uebersicht der von Dr. Finsch in Westsibirien gesammelten Arachniden. A489 Klauenfalzrande je zwei Zähne. — Das Sternum breit oval, flach, glänzend, _ mit angedrückten, feinen Haaren dünn bedeckt, und mit abstehenden, langen Borsten licht bewachsen. — Das Abdomen vorn und hinten abgerundet, in den Seiten leicht gewölbt, um ein Drittel länger als breit, glanzlos, mit anliegenden, kurzen Haaren bedeckt und oben so wie in den Seiten reichlich mit langen, abstehenden Borsten bewachsen. — Die Beine mit anliegenden, kurzen Härchen - bedeckt; die abstehende Behaarung an allen Gliedern sehr lang und reichlich. An den Schenkeln des ersten Paares von nur 1 Stachel nahe am Ende; nur die Patellen der beiden Hinterpaare bestachelt; an Tibia III und IV oben 1. 1 Stacheln. An allen Tarsen und den Metatarsen der beiden Vorderpaare eine Scopula. Länge des Cephalothorax: 0'005 M., des Abdomen: 0'006 M., eines Beines des ersten Paares: 0'013 M., des zweiten oder dritten: 0'012 M., des vierten: 0'0155 M. Von Schtschutschja. Lycosa insolita hat grosse Aehnlichkeit mit Lycosa (Tarentula) exaspe- rans Cambr. (On some new and little known Spiders from the Arctic Regions in „the Annals and Magazin of natural history“ for October 1877 p. 283 Pl. VIH. F. 7); sie unterscheidet sich jedoch von dieser dadurch, dass die vorderste Augenreihe ebenso breit als die mittlere ist; bei Lycosa exasperans ist diese Augenreihe kürzer als die mittlere. 4, Attus Finschii nov. Spec. (Fig. 4. Tibialglied der männlichen Palpen und Copulationsorgane.) Mas. Der Cephalothorax schwarz, schwarz behaart, an der seitlichen Ab- senkung ist die Behaarung mit dunkel orangegelben, in dem Raume zwischen den Augen mit weissen und orangegelben Haaren gemischt. Am Seitenrande ‘ein durchlaufender, breiter Saum von weissen Haaren. Von der hinteren Abdachung zieht sich ein Längsstreifen von weissen Haaren herauf, derselbe "nimmt vorn etwas an Breite zu und endet zwischen den Augen der dritten Reihe. Die Augen der ersten Reihe oben mit orangegelben und weissen, unten mit weissen Schüppchen eingefasst. Der Clypeus schwefelgelb behaart. — Die - Mandibeln dunkel gelbbraun, um die Basis mit schwefelgelben Haaren bedeckt, sonst schwarz behaart. Maxillen und Lippe dunkel gelbbraun. — Das Sternum schwarz, gelblichweiss behaart. Das Abdomen oben tief schwarz behaart, in ‚der Mittellinie ein Längsband von reinweissen Haaren, dasselbe beginnt an der "Basis und erstreckt sich bis zu den Spinnwarzen, beiläufig in der Mitte ist "es zu einem schrägen weissen Fleckchen beiderseits erweitert und von da nach ‚Hinten beiderseits mit einer Reihe kleiner weisser Schieffleckchen verbunden. 62* By; ’ ER ARE NER > 490 L. Koch. Uebersicht der von Dr. Finsch in Westsibirien gesammelten Arachniden. Die Seiten weiss mit gelb gemischt, die Unterseite reinweiss behaart. Die Palpen bräunlichgelb, das Femoralglied unten mit einem schwarzen Längs- B ‚ flecken; oben, wie auch der Patellar- und Tibialtheil reinweiss behaart. Die Copulationsorgane schwarz; die Decke derselben an der Basalhälfte weiss, in j der Mitte gelb, vorn schwärzlich behaart. Die Beine hell bräunlichgelb, weiss behaart; an den Patellen in der Mitte, an den Tibien an der Basis, in der Mitte und am Ende, an den Metatarsen zunächst der Basis und am Ende ein schwarzer Ring; die Spitze aller Tarsen schwarz. Der Cephalothorax um 0'00075 M. länger als breit, von der Mitte an nach Vorn und Hinten etwas verschmälert, vom Hinterrande bis an die Linie zwischen dem zweiten und dritten Beinpaare schräg ansteigend, zwischen den Augen der dritten und ersten Reihe oben sanft abgedacht, nach dem Seiten- rande senkrecht abfallend, etwas glänzend, mit schuppenähnlichen Haaren dünn bedeckt, und oben, besonders zwischen den Augen mit aufrechten, schwarzen, feinen Borsten bewachsen. Die Augen der vordersten Reihe dicht beisammen; die SA. so weit als die Augen der dritten Reihe von einander entfernt, so hoch stehend, dass eine durch ihre Mitte gezogene Linie in den höchsten Punkt des Umkreises der MA. fällt. Die Augen der zweiten Reihe sehr klein, in der Mitte zwischen den SA. der ersten und den Augen der dritten Reihe. Letztere kleiner als die SA. der ersten Reihe, von einander und dem Seitenrande ziemlich gleichweit entfernt. Das Augenviereck breiter als lang. Die Mandibeln kurz, senkrecht abfallend, etwas glänzend, nur zunächst der Basis gewölbt und hier mit anliegenden langen Haaren bedeckt, sonst reichlich mit herabhangenden, langen Haaren bewachsen, aneinander schliessend, der Quere nach gerunzelt. — Die Maxillen nur wenig gewölbt, vorn breit und gerundet. Die Lippe kaum halb so lang als die Maxillen, vorn verschmälert zulaufend und gerundet. — Das Sternum schmal oval, leicht gewölbt, mit langen abstehenden Haaren licht bewachsen, glänzend. Das Abdomen vorn rundlich abgestumpft, in den Seiten hervorgewölbt, gegen die Spinnwarzen etwas spitz zulaufend, dicht anliegend behaart und mit mässig langen, abstehenden Borsten weitschichtig bewachsen. Das Femoralglied der Palpen gebogen, oben, wie auch der Patellar- und Tibialtheil dicht anliegend behaart; das Tibialglied sehr kurz, nicht so lang als breit, unten und aussen sehr lang behaart, diese Haare an der Unterseite schwarz, jene an der Aussenseite gelblichweiss; am vorderen Ende aussen geht vom Tibialgliede ein vorwärts gerichteter langer, schmaler Fortsatz ab, welcher anfänglich gerade ist, von der Mitte an jedoch sich etwas abwärts biegt und in eine scharfe Spitze endet. Die Decke der Copulationsorgane nieder gewölbt, mehr an die Aussenseite gerückt, oben (respective innen) stark gerundet, unten (aussen) ausgehöhlt, das stumpf abgerundete Ende abwärts gebogen. Die Beine mit anliegenden Haaren bedeckt; die Tibien, Metatarsen und Tarsen oben lang behaart und mit einzelnen aufrechten, sehr langen Haaren besetzt. > Par Be Bibliographia ornithologica. Verzeichniss der gesammten ornithologischen Literatur der österreichisch-ungarischen Monarchie. Von Viet. Ritter v. Tschusi zu Schmidhoffen. (Vorgelegt in der Versammlung am 6. November 1878.) Vorwori,. Jedem, der sich mit der Fauna eines Landes oder einer Gegend speciell beschäftigt, ist die genaue Kenntniss der einschlägigen Literatur unerlässlich ; sie bildet die Grundlage, auf der die weiteren Forschungen basiren. Ist es auch unsere Pflicht, dass wir die Forschungen unserer Vorgänger nach Verdienst würdigen, so ist es doch in den meisten Fällen äusserst schwierig, alles Material aufzufinden, das in in- und ausländischen Schriften niedergelegt wurde. Wir besitzen zwar wichtige Nachschlagebücher wie Carus und Engelmann „Biblio- theca historico-naturalis“ und Giebel’s erst kürzlich vollendeten „Thesaurus ornithologiae“, deren jedes in seiner Art höchst brauchbar ist und uns manch lästigen und langwierigen Suchens überhebt. Da aber diese Werke die gesammte ornithologische Literatur umfassen, so ist es kein Wunder, wenn den genannten Autoren so manche Arbeit oder Notiz entgangen ist, die für den reisenden Forscher, sowie für den Faunisten bedeutenden Werth hat. Solche Ausfälle — Fehler kann man sie nicht nennen — sind bei Werken vom Umfange der obengenannten unvermeidlich. Als ich vor ungefähr vierzehn Jahren den Entschluss fasste, die Be- arbeitung der ÖOrnis der „Österreichisch -ungarischen Monarchie* zu unter- _ nehmen, war es meine erste Aufgabe, die einschlägige Literatur kennen zu n lernen, zu welchem Zwecke ich die meisten in- und ausländischen Journale einer genauen Durchsicht unterwarf und das so gewonnene ornithologische Material - durch jährlich neu hinzukommendes bereicherte. Wie verschieden die Quellen sind, aus denen ich geschöpft habe, wird ein flüchtiger Blick in das Ver- zeichniss selbst am besten beweisen. War dieser Catalog auch anfangs nur für meinen Gebrauch bestimmt, so glaube ich doch Manchem durch Veröffentlichung desselben einen Dienst KE erwiesen und des lästigen und zeitraubenden Suchens enthoben zu haben. # 492 v. Tschusi. Der Catalog enthält circa 500, die Ornis Oesterreichs und Ungarns betreffende Artikel. Der leichteren Uebersicht wegen ist das gesammte Material in zwei Theile gesondert. Der erste Theil enthält das Autoren-Register, mit einer genauen Aufzählung aller ihrer Schriften; der zweite Theil das Orts- und Sach-Register, in welchem sich das ornithologische Material nach den einzelnen Ländern und dem Inhalte geordnet findet. Sollte mir, wie es vorauszusehen ist, eine oder die andere Arbeit entgangen sein, so wird die Bekanntgabe der- selben dankbarst angenommen. Allen, die mich bei vorliegender Zusammenstellung durch Beiträge erfreuten, worunter ich hauptsächlich die Herren August v. Pelzeln und Graf Marschall in Wien, OÖ. Herman in Pest, P. V. Gredler in Bozen. Dr. A. Fritsch in Prag, Fr. Cormak in Brünn und Prof. Encez in Klausen- burg erwähne, statte ich hier meinen Dank ab. Obschon unsere ornithologische Literatur eine reiche genannt zu werden verdient, so sind bisher doch nur wenige Länder so erschöpfend durchforscht, wie dies z. B. mit Böhmen der Fall ist, über dessen Ornis Dr. Anton Fritsch in Prag eine mustergiltige Arbeit: „Die Vögel Böhmens“ (Arch. d. naturw. Landesdurchforsch. v. Böhmen. II. Band. IV. Abth.) veröffentlicht hat, welche höchst genaue Nachweise über jede Species enthält. Faunen in dieser Art besitzen wir nur wenige, und gerade die interessantesten Länder wie Dalmatien, das Litorale und die Bukowina sind uns in ornithologischer Beziehung bisher fast unbekannt geblieben, was um so mehr zu bedauern ist, als die Ornis dieser Länder bereits ein südliches, respective östliches Gepräge hat. Ihre Erforschung wäre eine höchst dankenswerthe Aufgabe und würde ohne Zweifel viel des Inter- essanten zu Tage fördern. Möge daher das Interesse für die heimatliche Ornis niemals erkalten; möge das Studium derselben auch in Zukunft zahlreiche Freunde und Förderer finden, dem Vaterlande zur Ehre, der Wissenschaft zum Nutzen. Villa Tännenhof bei Hallein, im März 1878. I. Autoren-Register. Althammer, Luigi. Catalogo degli uccelli finora osservati nel Tirolo. — Padova, 1856. 8°. 77 p. — — Verzeichniss der bis jetzt in Tirol beobachteten Vögel. — Naum. VII. 1857. p. 392—404. (Aus dem Italienischen v. Baldamus.) — — Ornithologische Beobachtungen aus Tirol. — Ibid. VIII. 1858. p. 167—169. Ambrosi, Fr. Prospetto delle specie zoologiche conosciute nel Trentino. — Trento, 1851. (Vögel: p. 269 —290.) Ammerling. Fauna £ili zverina ceska. — Praze, 1852. Aschner, Th. Ueber eine weisse Schwalbe. — Sitzungsber. d. zool.-botan. Ver. in Wien. VI. 1856. p. 75—76. \ Auersperg, Alex. Graf. Beobachtungen über den Zug der Vögel in der Umgebung Laibachs vom Juli 1863 bis April 1864. — Mittheil. d. Mus.- Ver. f. Krain. I. 1866. p. 210—213. i Bibliographia ornithologica. - 493 Bacciocco, F. A. Der einsame Spatz. — Gefied. Welt. VI. 1877. p. 368—371. Balbini, Bohusl. Miscellanea historica regni Bohemiae. — Prag, 1679. p. 148—181. Baldamus, Ed. Beiträge zur Naturgeschichte einiger dem Südosten Europas angehörender Vögel. — Naum. I. 1849. p. 28—43, I. 1850. p. 70—88, I. 1851. p. 39—47, II. 1852. p. 81—87. Bartsch, Sam. Korcsesörü seregely, Sturnus vulgaris, L, (Sturnus vulgaris, L. mit difformem Schnabel). — Termeszetrajzi Füzetek, kiadja a M. N. Muzeum I. 1877. p. 76—77. Deutsch: Ibid. p. 118, 1 Abbild. Bayer, J. Notiz über Störche. — Sitzungsber. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. IX. 1859. p. 94—95. Becker, M. A. Der Oetscher und sein Gebiet, vergl.: Schleicher. Benkö, Jos. Transsylvania sive magni Transsylvaniae principatus olim Dacia mediterranea dicetus orbi nondum satis cognitus nunc multifariam ac strietim illustratus. — Vindobonae, 1777. 8°. (Wirbelthiere: I. p. 126 —134. $. 75—83.) Bielz, E. Alb. Fauna der Wirbelthiere Siebenbürgens, eine systematische Auf- zählung und Beschreibung der in Siebenbürgen vorkommenden Säuge- thiere, Vögel, Amphibien und Fische. — Hermannstadt, 1856. 8°. 200 p. — — Beitrag zur Unterscheidung der rabenartigen Vögel. — Verhandl. und Mit- theil. d. siebenbürg. Ver. f. Naturwissensch. zu Hermannstadt. IV. 1853. p. 54. 1. Taf. — — Ueber Charadrius morinellus L. für Siebenbürgen neu. — Ibid. XV. 1864. p. 36—58. — — Handbuch der Landeskunde Siebenbürgens.. — Hermannstadt, 1857. p. 101—114 Aufzählung der Vögel. — — A madarak vändorläsänak ideje Erdelyben. (Die Zeit des Vogelzuges in Siebenbürgen.) — Termeszet, 1872. 5 sz. Brassai, Sam. v. Kritische Anmerkungen zu Graf Läzär’s Abhandlungen über Syrrhaptes paradoxus. — Az Erdelyi Muz. Egyl. Evkönyvei. III. 1864—1865. p. 73—76. Brehm, Chr. L. Etwas über die Naturgeschichte der Vögel Galiziens. — Oken’s Isis. 1840. p. 272. — — Bemerkungen zu Stetter’s Beschreibung der Schneesporner. — Ver- handl. und Mittheil. d. siebenbürg. Ver. f. Naturw. zu Hermannstadt. XH. 1861. p. 166—168. Brittinger, Chr. Die Brutvögel Oberösterreichs nebst Angabe ihres Nestbaues und Beschreibung ihrer Eier. — Linz, 1866. 8. 127 p. (XXVI. Ber. üb. d. Mus. Franeisco-Carolinum in Linz.) “Brown, Harvie, A. J. vergl.: Danford. ‚Bruhin, P, M. Th. Schnabelmissbildungen. — Zool. Gart. VIl. 1866. p. 150—152. — — Originelles Mittel gegen Raubvögel. — Ibid. VIII. 1867. p. 238—239, — — Zur Wirbelthierfauna Vorarlbergs. — Ibid. VIIL. 1867. p. 434—437. ELLE, 494 v. Tschusi., Bruhin, P. M. Th. Periodische Erscheinungen in der Thierwelt von St. Gerold. — Ibid. IX. 1868. p. 104—106. — — Ungewöhnlich zahlreiches Erscheinen des Fichtenkreuzschnabels in Vorarl- berg. — Ibid. IX. 1868 p. 118, 225. — — Einfluss des Winters auf die Thierwelt. — Ibid. IX. 1868. p. 155—156. — — Nachträge zu früheren Mittheilungen. — Ibid. IX. 1868. p. 190—191. — — Zur Naturgeschichte des Uhu. — Ibid. IX. 1868. p. 192. — — Thierpreise in Vorarlberg. — Ibid. IX. 1868. p. 286 —287. — — Diagnostik der Vögel aus dem Gesange. — Ibid. IX. 1868. p. 414—417. — — Die Iris der Vögel, insbesondere der Raub-, Sumpf- und Schwimmvögel der deutschen Fauna als unterscheidendes Merkmal der Arten, des Alters und Geschlechtes. — Ibid. XI. 1870. p. 290—295. — — Schädlichkeit des Gimpels. — Zeitschr. f. d. gesammt. Naturw. XXX. 1867. p. 545. — — Ornis des „hängenden Steines“ bei Bludenz. — Ibid. XXX. 1868. p. 302. — — Die Wirbelthiere Vorarlbergs. — Abhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. XVII. 1868. p. 235 —256. — — Nachträge zur Wirbelthierfauna Vorarlbergs, des Rheinthales und des Bodensees. — Ibid. XVII. 1868. p. 877—879. Csatö, Joh. v. Ein für Siebenbürgen neuer Vogel Phalaropus einereus. — Verhandl. und Mittheil. d. siebenbürg. Ver. f. Naturw. zu Hermannstadt. XI. 1861. p. 1. — — Alauda leucoptera und Sterna leucopareja und deren Vorkommen in Siebenbürgen. — Ibid. XIII. 1862. p. 173. — — Beschreibung des Nachtigallen-Rohrsängers, Sylvia Luscinioides, Savi, einer neuen siebenbürgischen Vogelart. — Ibid. XIV. 1863. p. 145. — — A Retyezät helyviszonyi es termeszetrajzi tekintetben. (Die localen und naturhistorischen Verhältnisse des Retyezätgebirges.) — Erd. Muz. Evköny- vei. IV. 1866—1867. p. 72—89. Vögel: p. 76—78. — — A Strigy mentenek s mellekvölgyeinek termeszetrajzi leiräsa. (Basar bung der naturhistorischen Verhältnisse des Strelllaufes und seiner Neben- thäler.) — Ibid. VI. 1873. p. 104. Vögel: p. 130—139. — — A Szekäsvölgy Flöräja es Madärfaunäja. (Die Fauna und Flora des Szekästhales.) — Magy. orv. Es term. vizsg. Munkälatai. XIII. 1869. p. 252. — — Gypastus barbatus Erdelyben. (Gypaetus barbatus in Siebenbürgen.) — Termeszetrajzi füzetek. I. 1877. p. 10, deutsch: p. 51. Dalberg, Friedr. Frhr. v. Die Wachholderdrossel als Standvogel in Mähren. — Abhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. XXIV. 1874. p. 449 —450. — — Beiträge zur omithologischen Fauna Mährens. — Ibid. Abhandl. XXV. 1875. p. 423—428. — — Eine Kormoran-Scharbe unter zahmem Wassergeflügel. — Mittheil. d. ornith. Ver. in Wien. I. 1877. p. 62—63. Danford C.G. and J. A. Harvie Brown. The Birds of Transylvania. — Ibis. 1875. p. 1883—199, 291—312, 412—-434. a Bibliographia ornithologica. 495 Deschmann, C. v. Das Fausthuhn (Syrrhaptes paradoxus) in Krain erlegt. — Mittheil d. Mus.-Ver. f. Krain. 1866. p. 220—223. Dittrich. Jagd in Gödöllö (Steinadler). — Wien. Jagdzeit. XX. 1877. p. 572. Ebenhöh, Fr. Die Vögel des Weichbildes von Koronezö. — Verhandl. d. Ver. f. Naturk. in Pressburg. VII. 1863. p. 91. Eggenhöffer. Vögel um Triest. — Oken’s Isis. 1842. p. 2%. Eiselt, J. Fauna des Riesengebirges. — Lotos. I. 1851. p. 5—9. Enderes, A. v. Alpendohlen (Pyrrhocorax alpinus, Vieill.) 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Ueber Albinos unter den Vögeln. — Sitzungsber. d. zool.-botan. Ver. in Wien. III. 1853. p. 6—9. — — Das Jahr 1853 in ornithologischer Beziehung. — Ibid. Sitzungsber. IV. 1854. p. 32—34. — — Varietät von Syrnium aluco. — Ibid. Sitzungsber. IV. 1854. p. 103. — — Ueber Circaetus gallicus, Boje. — Ibid. Abhandl. IV. 1854. p. 597—600. — — Ueber Strix wralensis. — Ibid. Sitzungsber. V. 1855. p. 94—55. — — Ueber eine weisse Dohle. — Ibid. Sitzungsber. V. 1855. p. 118—119. — — Zwei für Oesterreich neue Vogelarten (Buteo leucurus und Hoplopterus spinosus). — Ibid. Sitzungsber. VII. 1857. p. 137. — — ÖOrnis Austriaca. — Ibid. Abhandl. VII. 1857. p. 555 —566. — — Ueber den Singschwan. — Abhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. XI. 1861. p. 229—234. — — Schwalbenplaudereien. — Ibid. Abhandl. XI. 1861. p. 215—222. — — Einige Bemerkungen über das Vorkommen von Albinos unter den Vögeln. — Naum. III. 1853. p. 154—158. " — — Der Entenfang bei Holitsch. — Ibid. VI. 1856. p. 262—267. — — Vom Neusiedler See. — Mittheil. d. ornith. Ver. in Wien. I. 1877. p. 7. MIR ohn, Jos. Ornithologisches. — Mittheil. d. naturw. Ver. f. Steierm. 1865. p. 126. Z. B. Ges. B. XXVII. Abh. 63 496 v. Tschusi. Fournes. Der Flussrohrsänger (Salicaria flwviatilis), dessen Nest und Eier. — Mittheil. d. ornith. Ver. in Wien. I. 1877. p. 51—54. Frauenfeld, G. Ritt. v. Naturgeschichte des Kukuks. — Haidingers naturw. Ber. 1848. p. 257. — — Ueber Falco pallidus. — Sitzungsber. d. zool.-botan. Ver. in Wien. I. 1852. p. 41. — — Ueber Vögel aus Dalmatien und eine neue Sylvia (S. Preglii) — Ibid. Sitzungsber. II. 1852. p. 50. — — Ueber Farbenveränderungen bei Vögeln. — Ibid. Sitzungsber. III. 1853. p. 36—45. y — — Ueber den Auerhahn und dessen Balz. — Ibid. Sitzungsber. III. 1853. p. 58. — — Falco brachydactylus in Kammerburg (Böhmen) erlegt. — Ibid. Sitzungs- ber. III. 1853. p. 145. — — Reise nach Dalmatien. — Ibid. Abhandl. IV. 1854. Vögel: 456. 459. — — Ausflug nach Sign. — Ibid. Sitzungsber. IV. 1854. Vögel: p. 31. — — Zum Nestbau der Hirundo urbica. — Sitzungsber. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. XI. 1861. p. 107—110. — — Ueber eine merkwürdige Verfärbung eines Gimpels. — Ibid. Abhandl. XIII. 1863. p. 1131—1132. — — Ueber Wanderung der Vögel. — Ibid. Abhandl. XIV. 1864. p. 156—157. — — Verfärbung eines schwarzen Gimpels. — Ibid. Sitzungsber. XVI. 1866. p. 55. — — Varietät einer Blaumeise. — Ibid. Sitzungsbar. XVI. 1866. p. 93. | — — Ein Besuch im Böhmerwalde. — Ibid. Abhandl. XVI. 1866. Vögel: 231— 232. — — Ueber Farbenabänderungen von Vögeln in der Sammlung des Herrn Jul. Finger. — Ibid. Abhandl. XVI. 1866. p. 417—420. — — Blasse Varietät eines Bergfinken. — Ibid. Sitzungsber. XVIII. 1868. p. 99. — — Notiz über zwei Vogelvarietäten aus Siebenbürgen. — Ibid. Abhandl. XXIII. 1873. p. 15—16. — — Zur Frage über Sinnesverwirrung. — Cab. Journ. f. Ornith.. X. 1863. p. 223— 225. — — Ueber Wanderung und Flug der Vögel. — Ibid. XI. 1864. p. 101—108. Freyer, Heinr. Fauna der in Krain bekannten Säugethiere, Vögel, Reptilien und Fische. — Laibach, 1842. 8. 90 p. Fritsch, Ant. Ceske ptactvo. (Verzeichniss der böhmischen, deutschen und lateinischen Namen der Vögel Böhmens.) — Musejnik I. 1851. p. 147. — — Ptactvo mesta Prahy. (Die Vögel Prags.) — Ibid. 1866. — — (esta do Banatu. (Die Reise nach dem Banat.) — Ziva, 1858. — — (esta do Chorvatska, Dalmacie a na Cernou horu. (Reise durch Croatien, Dalmatien und Montenegro.) — Ibid. 1864. p. 288. — — Ueber Oyanistes cyaneus in Böhmen. — Vesmir, 1874. — — Einige seltenere Vögel Böhmens. —— Cab. Journ. f. Ornith. I. 1853. p. 370. — — Notizen über einige seltenere Vögel Böhmens. — Ibid. II. 1854. p. 280. — — Eine Reise nach dem Banat, 1852. — Ibid. II. 1854. Erinnerungsschr. p. 33—38. Bibliographia ornithologica. 497 Fritsch, Ant. Bemerkungen über einige Falkenarten. — Ibid. III. 1855. p. 266— 269. — — Einige ornithologische Notizen, gesammelt auf einer Reise durch Croatien, Dalmatien und Montenegro. — Ibid. VI. 1858. p. 411—415. — — Picus leuconotus in Böhmen. — Ibid. VIII. 1860. p. 369. — — Notiz über Syrrhaptes paradoxus in Böhmen. — Ibid. XI. 1863. p. 295 — 297. — — Ornithologische Notizen aus Böhmen. — Ibid. XVII. 1869. p. 45—47. — — Ueber die Verbreitung des Ortolan, Eimberiza hortulana, in Böhmen. — Ibid. XVII. 1870. p. 31—32. — — Die Vögel Böhmens. — Ibid. XIX. 1871. p. 161—205, 305—313, 378—392, XX. 1872. p. 366— 384. — — Ormithologische Notizen aus Lesina. — Ibid. XXIV. 1876. p. 66. — — Ornithologische Notizen aus Böhmen. — Ibid. XXIV. 1876. p. 76-79. — — Wachholderdrossel und Girlitz. — Zool. Gart. IX. 1868. p. 218. — — Die Wirbelthiere Böhmens. — Arch. d. naturw. Landesdurchforsch. v. Böhmen. Prag, 1872. II. Bd. IV. Abth. (Vögel: p. 27—100). — — Catalog der Säugethiere und Vögel des böhmischen Museums. — Prag, 1854. 8. 44 p. Fritsch, Carl. Zoophänologische Notizen. (Frühzeit. Erscheinen von Ciconia alba, Vorkommen von Vultur monachus.) — Abhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. XII. 1862. p. 119—122. — — Normale Zeiten für den Zug der Vögel. — Denkschr. d. mathem.-naturw. Classe d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien XXXIII. 1874. p. 191—258. Frivaldszky, Emer. v. Jellemzö adatok Magyarorszäg Faundjähoz. (Charakte- ristische Daten zur Fauna Ungarns.) — Magyar tud. Akadem. evkönyvei. XIV. Köt. IV. darab. p. 10—12. Frivaldszky, Joh. v. Adatok Märamaros värmegye Faunäjähoz. (Beiträge zur Fauna des Comitates Marmaros.) — Ibid. III. oszt. Közlemenyei. XII. Köt. V. Szäm. p. 201-203. — — Adatok Temes &s Krassö megyek Faunäjähoz. (Beiträge zur Fauna der Comitate Krassö und Temes.) — Ibid. III. oszt. Közlemenyei. XIII. Köt. X. Szäm. p. 301—302. Fronius, Friedr. Beobachtungen während des Jahres 1855 über periodische Erscheinungen im Thier- und Pflanzenreiche aus der Umgebung von Schässburg. — Verhandl. und Mittheil. d. siebenbürg. Ver. f. Naturw. in Hermannstadt. VII. 1856. p. 10—14. Germar, E. F. Reise nach Dalmatien und in das Gebiet von Ragusa. — Leipzig, 1817. 8. Geyer, Dom. Die Auerhahnbalz. — 1. Aufl. Wien, 1856. 8, 2. Aufl. Graz, 1875. 8. Geyer, Jul. Adalekok Rozsny6 videkenek faunäjähoz es flöräjähoz. (Beiträge | zur Fauna und Flora Rosenaus.) — Magy. orvosok es term. vizsg. Munkä- latai, XIII. 1869. p. 239. Gistl, Joh. Verzeichniss der Sucke und Vögel des Salzkammergutes. — Faun. H. 1835. p. 180—191. 63* (“ 498 v. Tschusi. Gloger, Const. Ueber die auf dem Hochgebirge der Sudeten lebenden Säuge- thiere und die während des Sommers daselbst vorkommenden Vögel. — Oken’s Isis. 1827. p. 566—609. — — Schlesiens Wirbelthier-Fauna. — Breslau, 1833. 8. 78 p. — — Der Alpenregenpfeifer, Charadrius morinellus, auf dem Riesengebirge wieder vorhanden. — Cab. Journ. f. Ornith. VIII. 1860. p. 159. Gourey-Droitaumont, Felix Grf. v. Beobachtungen über einige lebende seltene Vögel. — Oken’s Isis. 1829. p. 724—736. — — Bemerkungen über Alauda calandra, A. brachydactyla, Merops apiaster, Fringilla nivalis, Accentor alpinus ete. im Käfige. — Ibid. 1830- p. 785—792. — — Ueber das verschiedene Farbenkleid der Motacilla melanocephala Licht. — Ibid. 1831. p. 701—705. — — Eine neue Gattung Nussknacker (Nucifraga minor). — Ibid. 1833. p. 970. — — und Brehm, Chr. Ludw. 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Beitrag zur ornithologischen Fauna der österr.-ungar. Monarchie. — Ibid. Abhandl. XXIV. 1874. p. 559—568. i — — Verzeichniss der vom Herrn Jul. Finger dem kaiserl. Museum als Geschenk übergebenen Sammlung einheimischer Vögel. Mit Angabe der Localitäten und Beobachtungen nach Mittheilungen des Herrn Jul. Finger. (Als III. Beitrag zur ornithologischen Fauna d. österr.-ungar. Monarchie.) i — Ibid. Abhandl. XXVI. 1876. p. 153-162. N. — — IV. Beitrag zur ornithologischen Fauna der österr.-ungar. Monarchie. — Ibid. Abhandl. XXVI. 1876. p. 163—166. K — — Ueber die ornithologische Ausbeute von Zelebor’s Reisen in das Banat, die Militärgrenze und die Dobrudscha. — Cab. Journ. f. Ornith. x 1864. p. 6974. $ 1 Bibliegraphia ornithologica. 507 Petenyi, Joh. Salom. Kurze Bekanntmachungen über Falco rufipes, Glareola torquata. — Oken’s Isis. 1830. p. 796—798. — — Zur Ornithologie. — Gemeinnütz. Blätt. 1833. Nr. 19, 20, 22. — — Beszterezebänya, bölcsöje a honi madärtannak. (Neusohl, als Wiege der ungarischen Ornithologie.) — Magyar orvosok es term. vizsg. munkälatai, 1843. p. 57—68. — — Azapro6 legyeszröl. (Ueber Muscicapa parva.) — Ibid. VII. 1847. p. 51—56. — — Rövid ütmutatäs a czelszerü madärtojäs-gyüjtesre. (Kurze Anleitung zur zweckmässigen Sammlung von Vogeleiern.) — Ibid. VII. 1863. p. 235— 236. — — A honimadärtan gyarapodäsäröl. (Ueber den Fortschritt der einheimischen Ornithologie.) — Magyar term. tud. Tärsulat evkönyvei. 1844 —1845. p. 188. — — A kakukröl, mint a termeszetnek cesodälatos különczeröl. (Ueber den Kukuk als Sonderling der Natur.) — Magyar tud. Akademia ertesitöje. 1850. p. 173—188. — — A pirökokröl ältaläban, különösen egy a budai Istenhegyen fogott „Rözsäs pirökröl“. — (Ueber die Gimpel im Allgemeinen, insbesondere von dem auf dem Istenberge bei Ofen gefangenen Rosengimpel.) — Ibid. 1850. p--399—413. 1 Taf. — — Petenyi, Salom. bihari termeszettudomänyi ütjänak väzlata. (8. Petenyi's naturhistorische Reise nach Bihar.) — Ibid 1854. V. Füzet. p. 1—11. — — Kurze Skizze einer im Biharer Comitat im Juni 1854 von J. S. Petenyi und Joh. Koväcs unternommenen naturhistorischen Reise. — Zeitschr. f. Nat. und Heilk. in Ungarn 1855. Nr. 51. — — „Reliquia Petenyiana“. Oriolus galbula. Aus dem handschriftlichen Nachlasse Petenyi’s, geordnet von O. Herman und Jul. Petheö. — Termeszetrajzi Füzetek I. 1877. p. 217 ung. und 249 deutsch. Petheö, Jul. vergl.: Petenyi „Reliquia Petenyiana“. Rausch, Jul. Vultur fulvus in Oberösterreich geschossen. — Wien. Jagdzeit. xVI. 1874. p. 375. Rindfleisch, Alb. Sonderbarer Fang eines Gypaetos barbatus. — Naum. II. 1853. p. 454—455. — — Ein Brutplatz der Hirundo rupestris in Deutschland. — Ibid. IV. 1854. p. 191—192. Rohnert. Nistkolonie von Hirundo rupestris, Pyrrhocoras alpinus, Flug von Oypselus melba, Tichodroma muraria, Cinclus aquaticus, Familie von Nucifraga caryocatactes. — Ibid. VII. 1857. p. 78—80. Romer, Fl. 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Vergleichung zwischen Aguila naevia, L. clanga, Pall. und Bonelli, Temm. II. Ueber den Tanz der Vögel. — Verhandl. und Mittheil. d. siebenbürg. Ver. f. Naturw. zu Hermannstadt. XU. 1861. p. 55—69. — — Erinnerungen, Beobachtungen und Betrachtungen über das Leben, den ” Zug und das Streichen der Vögel mit einigen Nebenumständen. — Ibid. ? XV. 1864. p. 213—222, 235—243. © — — Ueber unsere Pelikane. — Ibid. XVIL. 1865. p. 3. ni Stillfried, Bar. Rud. v. Ein seltener grauer Geier. — Mittheil. d. k. k. mähr.- schles. Gesellsch. z. Beförd. d. Ackerb. ete. in Brünn. 1874. _ — — Ein Schlangenbussard. — Wien. Jagdzeit. XIX 1876. p. 523—524. Stölker, C. Versuch einer Vogelfauna der Kantone St. Gallen und Appenzell. Ber. d. St. Gall. naturw. Gesellsch. 1865/66. p. 170. 510 v. Tschusi. Stölker, C. Nachtrag und Fortsetzung. — Ibid. 1866/67 p. 60. 1870/71. p. 250. — — Ormithologische Beobachtungen. (II. Reihenfolge) — Ibid. 1871/72. p. 211—244. (IV. Reihenfolge.) — Ibid. 1875/76. p. 140— 164. — — Eine Varietät des Haselhuhns, (Tetrao bonasia, L.) m. Abbild. — Illustr. Jagdzeit. IV. 1877. p. 179. Storch, Fr. Conspectus avium salisburgensium. (Dissert. inaug.) — Patavii. 1839. 8. 24 p. 292—-296. — — Catalogus Faunae Salisburgensis. — Mittheil. d. Ver. f. salzb. Landesk. in Salzburg. VII. 1867. Sep. p. 6—10. Talsky, Jos. Der Heuschreckenvogel (Pastor roseus) und sein Vorkommen in Mittel-Europa. — Mittheil. d. Neutitsch. Landwirth. Ver. XIII. 1875. p- 50—51. — — Näheres über den Rosenstaar im mittleren Europa. — Gefied. Welt. IV. 1875. p. 297—298, 305 —306. — — Syrnium wralense in Mähren. — Mittheil. d. ornith. Ver. in Wien. I. 1877. p. 8-9. ° — — Zur Verbreitung der Uraleule. — Ibid. I. 1877. p. 47—48. Tobias, Rob. Der Sumpf Obeda bei Kubinova im Syrmischen Militair-Grenzlande. — Abhandl. d. naturforsch. Gesellsch. in. Görlitz III. 1846. 1. — — Excursionen auf dem rechten Donauufer im Jahre 1840. — Ibid. IV. 1847. 2. p. 25—32. — — Ornithologische Ausflüge im Banater Grenzlande. — Ibid. IV. 1847. 2. p. 323—4l. — — Ornithologische Exeursionen nach der Tafelfichte, dem hohen Iser- und Riesenkamm im Juni 1846. — Ibid. IV. 1847. 2. p. 41—46. Tomaschek, Ign. Index zu dem Verzeichniss der Vögel Kärntens von L. v. Hueber. — Jahrb. d. Kärnt. Landesmus. IV. 1859. p. 33—36. Trentinaglia-Telvenburg, Jos. Ritt. v. Das Gebiet der Rosanna und Trisanna (Sannengebiet in W. Tirol). — Wien. 1875. 8. Vögel: p. 154—161. Tschudi, Joh. Jak. v. Schiessliste aus der Umgebung von Wien. — Cab. Journ. f. Ornith. III. 1855. p. 427 —428. Tsehusi zu Schmidhoffen, Vict. Ritt. v. Ein Hausrothschwänzchen im | Winter. — Zool. Gart. VI. 1865. p. 315. — — Ueber Merops apiaster und Syrrhaptes paradoxus. — Ibid. VII. 1866. p. 389I—3%. — — Ueber den Thurm- und Röthelfalken, einmaliges Brüten des Seiden- schwanzes und weibliche Gartenröthlinge mit männlichem Gefieder. —— Ibid. XV. 1874. p. 468. — — Sonderbares Benehmen eines Kukuks. — Ibid. XVI. 1875. p. 111—112. — — Die Vögel Salzburgs. Ein Verzeichniss aller in diesem Lande be beobachteten Arten, mit Bemerkungen und Nachweisen ihres Vorkommens. — Ibid. XVI, 1875. p. 2283—236, 309—8312, 345-349, 385—390, 421—430, 457—461. — — Nachträge und Berichtigungen. — Ibid. XVII. 1876. p. 333—334. Lee Bibliographia ornithologica. 511 Tschusi zu Schmidhoffen, Vict. Ritt. v. Beiträge zur Farbenabänderung der Vögel in Weiss und Schwarz. — Abhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. i in Wien. XVI. 1866. p. 223—224. \ — — Aufzählung der Farbenvarietäten im ornithologischen Cabinet der Uni- versität zu Krakau. — Ibid. Sitzungsber. XVI. 1866. p. 88—89. — — Notizen über Farbenvarietäten bei Vögeln. — Ibid. Abhandl. XVII. 1867. ’ p. 687—692. — — Nuceifraga caryocatactes, L. Aufzählung der mir bekannt gewordenen Fälle von der Auffindung des Nestes und der Eier des Tannenhehers. — Ibid. Abhandl. XXI. 1871. p. 83—86. — — Die ornithologische Sammlung der k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. — Ibid. Abhandl. XXI. 1871. p. 791—792. > — — Der Zug des Rosenstaars (Pastor roseus, Temm.) durch Oesterreich und y Ungarn und die angrenzenden Länder im Jahre 1875. — Ibid. Abhandl. ) XXV1. 1877. p. 196—204. — — Lamius collurio als Mäusefänger. — Cab. Journ. f. Otnith: XIV. 1866. p. 212—213. — — Aus meinem Tagebuche. (I. Nachahmungsgabe mancher Vögel. II. Züge y aus dem Vogelleben. III. Späte Brut.) — Ibid. XV. 1867. p. 141—143. — — Langes Zögern im Herbste und Ueberwintern einiger Zugvögel in Nieder- österreich. — Ibid. XV. 1867. p. 215—216. >. — — Einiges vom Wiener Wild- und Vogelmarkte. — Ibid. XV. 1867. p. 250— 252. — — Omithologische Mittheilungen. (I. Emberiza pithyornus bei Wien gefangen. H. Gefangenleben der Nachtschwalbe. III. Ueber einige Vögel des Riesen- gebirges. IV. Bemerkungen über einige Vögel Niederösterreichs.) — Ibid. XVI. 1869. p. 217—241. — — Omithologische Mittheilungen. (I. Bemerkungen über verschiedene Vögel Oesterreichs. II. Ein Zug aus dem Vogelleben. III. Ueber ein bemerkens- „werthes Nest der Bachamsel. IV. Beobachtungen über den eigenthümlichen Nestbautrieb des Zaunschlüpfers.) — Ibid. XVII. 1870. p. 257—278. — — Wanderungen im Böhmerwalde. — Ibid. XIX. 1871. p. 62—73, 110—116. — — Pfarrer Blasius Hanf’s ormithologische Sammlung. — Ibid. XIX. 1871. p- 119—121. 9 — — ÖOrmithologische Mittheilungen aus Oesterreich. 1870, 1871, 1872, 1873, 1874, 1875. — Ibid. XIX. 1871. p. 116—119, XX. 1872. p. 131—137, XXI. 1873. p. 148—150, XXIL. 1874. p. 340—343, XXIO. 1875. p. 408—413. XXIV. 1876. p. 330—332. — — Ein zweites wahrscheinlich gleichfalls hermaphroditisches Exemplar, von Pyrrhula vulgaris. — Ibid. XXI. 1875. p. 413. — — Eine Waldschnepfe (Scolopax& rusticula), die ihre Jungen davonträgt. — Ibid. XXIII. 1875. p. 413—414. — — Ormmithologische Mittheilungen aus Oesterreich und Ungarn 1876. — Ibid. XXV. 1877. p. 56—59. 7. B. Ges. B. XXVIII. Abh, 65 512 v. Tschusi. Tschusi zu Schmidhoffen, Vict. Ritt. v. Die Eule im Dienste der Wissen- schaft. — Ornith. Centralbl. 1I. 1877. p. 94. | — — Die Ornis meines Gartens. — Mittheil. d. ornith. Ver. in Wien. I. 1877. p. 31—34. — — Der erste Lanius major, Pall. in Oesterreich und Ungarn. Sein bisheriges Vorkommen in Europa und eine neue von Dr. Cabanis beschriebene europäische Würgerart (L. Homeyeri). — Ibid. II. 1878. p. 30—31. — — Der Seidenschwanz. — Monatschr. d. Sächs.-Thüring. Ver. f. Vogelk. und Vogelsch. in Halle a. d. S. I. 1877. p. 164—167. — — Ein Kukuksei im Neste des Berglaubvogels. — Waidm. IV. 1873. p. 62. — — Das Steinhuhn (Perdix saxatilıs, M. et W.) — Ibid. VI. 1875 p. 109—111. 121—122. i — — Der Herbstzug der Waldschnepfe zu Mariahof in Ober-Steiermark. — Ibid. VI. 1875. p. 169—170. — — Monströser Fuss einer Rabenkrähe. — Ibid. VII. 1876. p. 26. m. Abbild. — — Die Waldschnepfe trägt zuweilen, wenn ihren Jungen Gefahr droht, dieselben davon. — Ibid. VII. 1876. p. 58—59. — — Mannweiblichkeit oder Hahnenfedrigkeit beim Federwilde. — Ibid. VII. 1876. p. 79— 80. — — Krähen als Räuber. — Ibid. VIU. 1876. p. 6—7. — — Der Uhu (Bubo maximus). — Ibid. IX. 1878. p. 57—58. — Wien. Jagdzeit. XX. 1877. p. 676—679. — — Der Bartgeier (Gypaetus barbatus). Sein Vorkommen in Oesterreich einst und jetzt. — Illustr. Jagdzeit I. 1874. p. 111—112. — — Der Schnepfenzug bei Cilli 1860-1867. — Ibid. I. 1874. p. 129. — — Bastardirungen bei Wildhühnern. — Ibid. III. 1876. p. 91—92. — — Der Steinadler (A. fulva) im Salzburg’schen Gebirge — Ibid. V. 1877. p. 56. — — Irreguläre Wanderer: I. Syrrhaptes paradoxus. — Wien. Jagdzeit. XVII. 1874. p. 329—333. D. Otis tetrax. — Ibid. XVII. 1874. p. 409-411. II. Turdus pilaris. — Ibid. XVII. 1875. p. 236—237. IV. Nyctea nivea. — Ibid. XIX. 1876. p. 491—493. — — Die europäischen Schneehühner: III. Das Alpenschneehuhn (Lagopus alpinus, Nilss.). — Ibid. XIX. 1876. p. 97—101. — — Die Schneehühner Europas. — v. Thüngen, Biblioth. f. Jäg. und Jagdfr. I. 1877. p. 221—253. — — Der Tannenheher (Nucifraga caryocatactes). Ein monographischer Ver- such. — Dresden, 1873. 4. 31 p. 2 Taf. (Fortsetz. d. Nov. Act. Nat. Cur.) — — Aufzeichnungen über den Frühjahrs- und Herbstzug der Vögel in de ; Gegend von Hallein während der Jahre 1872—1876. — Jahrb. d. K. k. Central.-Anst. f. Met. XXIII. 1875. a ee re A En Se Bibliographia ornithologica. 513 - Tschusizu Schmidhof'fen, Vict. Ritt. v. Der rothrückige Würger (2. collurio). N — ÖOesterr. Jandwirthsch. Wochenbl. II. 1876. Nr. 17. — Mittheil. d. tirol. 4 Jagd- und Vogelsch.-Ver. in Innsbruck. I. 1877. p. 155—140. Wachsmann, Fr. Vorkommen von Limosa rufa in Ungarn. — Sitzungsber. 4 d. Ver. f. Naturk. in Pressburg. — IV. 1859. p. ‘3. " Wagner, Jos. v. 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V. 1855. p. 405. — — Einige Beobachtungen über die drei schwirrenden Rohrsänger: Salicaria locustella, fluviatilis und Calamoherpe luscinioides. — Erinnerungsschr. a. d. VII. Jahresversamml. d. deutsch. Ornith.-Gesellsch. (Cassel, 1854.) p. 41—50. — — Zur Fortpflanzungsgeschichte des Kukuks. — Ibid. p. 50—54. — — Das Abändern der Muscicapa parva, Bechst. — Ibid. p. 65—68. 65* 514 v. Tschusi. Wodzicki, Casim. Grf. v. Ornithologischer Ausflug in das Tatra-Gebirge und i: die galizischen Karpathen, unternommen zu Anfang Junis 1850. — Cab. Journ. f. Ornith. I. 1853. p. 421—446. — ÖOrnithologische Notizen. — Ibid. II. 1854. p. 85—88. -— Ueber die Identität von Sylvia suecica vel coerulecula, leucocyana, Wolfii ete. — Ibid. II. 1854. (Erinnerungschr. an d. VIII. Jahresversamml. d. deutsch. Ornith. Gesellsch. p. LXXXIX—XCIH.) — Der Vögelzug im Frühjahr 1855. — Ibid. III. 1855. p. 346—347. — Ornithologische Miscellen (Falco lanarius, Agwila albieilla, Corvus corax, Ardea cinerea. — Ibid. 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XVII. 1875. p. 484. . Rosenstaare in Oberösterreich. — Ibid. XVII. 1875. p. 434. . Der Rosenstaar in Krain. — Zool. Gart. XII. 1871. p. 253. . Bombyeilla garrula in grosser Menge in Krain. — Ibid. XIV. 1873. p. 317. . — — häufiges Erscheinen in Niederösterreich. — Ibid. VI. 1867. p. 197—198. . Syrrhaptes paradoxus in Dobiisch erlegt. — Leipz. Ilustr. Zeit. 1863. . Otis tarda in Böhmen. — Waidm. I. 1871. p. 94. — Illustr. Jagdzeit. II. 1875. p. 197. . Pelecanus spec.? in Galizien. — Gistl, Faun. II. 1855. p. 89. . Cygnus musicus in Krain. — Illustr. Jagdzeit. I. 1874. p. 89. . Ein Zwergadler bei Mariabrunn erlegt. — Wien. Jagdzeit. XIV. 1871. p. 498. ‘ | N 3 N t Bibliographia ornithologica. 515 II. Orts- und Sach-Register. Fauna. Oesterreichisch-ungarische Monarchie. N Finger, Jul. Ornis austriaca. — Abhandl. d. zool.-botan. Ver. in Wien. VII. j 1857. p. 555—566. IN - Finger, Jul. zwei für Oesterreich neue Vogelarten (Buteo leucurus und ‚A Hoplopterus spinosus). — Ibid. Sitzungsber. 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II. 2. 1852. p. 43—50. — — Ueber einige noch wenig bekannte Vögelarten in Ost-Galizien. (Aquila minuta, Alauda sibirica, Parus borealis). — Ibid. II. 2. 1852. p. 68—71. — — Einige Worte gewissenhafter Beobachtungen über die Fortpflanzung des Rallus aquaticus. — Ibid. HI. 1853. p. 267— 276. — — Ornithologische Notizen. — Ibid. IV. 1854. p. 82—86. — — Ueber Aguila pennata. — Ibid. V. 1855. p. 65—69. — — ÖOrnithologische Notizen. — Ibid. V. 1855. p. 405. — — Einige Beobachtungen über die drei schwirrenden Rohrsänger: Salicaria locustella, fluviatilis und Calamoherpe luscinioides. — Erinnerungschr. an die VII. Jahresversamml. d. deutsch. Ornith.-Gesellsch. (Cassel, 1854) p. 41—50. — — Ormithologischer Ausflug in das Tatra-Gebirge und die galizischen Karpathen, unternommen zu Anfang Junis 1850. — Cab. Journ. £. Ornith. I. 1853. p. 421—446, — — Ormithologische Notizen. — Ibid. I. 1854. p. 85—88. — — Vögelzug im Frühjahr 1855. — Ibid. HI. 1855. p. 346— 347. — — ÖOmithologische Miscellen (Falco lanarius, Aquwila albieilla, Corvus corax, Ardea cinerea). — Ibid. IV. 1856. p. 75—84. — — Ueber Aquila chrysattus und Strix bubo in Galizien. — Ibid. V. 1857. p. 292—293. Pelecanus spec.? in Galizien. — Gistl. Faun. II. 1835. p. 89. 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 66 / DEFASK IM a 520 v. Tschusi. Kärnten. Hueber, Leop. v. Verzeichniss der Vögel Kärntens. — Jahrb. d. kärntn. % Landesmus. IV. 1859. p. 1—32. Tomaschek, Ign. Index zu dem Verzeichnisse der Vögel Kärntens v. Leop. v. Hueber. — Ibid. IV. 1859. p. 33—86. ; Graf, R. Der Steinrabe (Pyrrhocorax alpina). — Jahrb. d. kärntn. Landesmus. IH. 1854. p. 179. Kohlmayer, P. Der Reisskofel und seine östlichen Abhänge in naturhistorischer Beziehung. — Ibid. IV. 1859. p. 64. Agquila fulva in Kärnten. — Wien. Jagdzeit. XVII. 1875. p. 641. Pastor roseus in Kärnten. — Ibid. XVII. 1875. p. 434. Krain. Freyer, Heinr. 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Isländischer Falke und Seeadler bei Marchegg im Februar 1864 erlegt. — Zool. Gart. VI. 1865. p. 75. Bombyeilla garrula, häufiges Erscheinen in Niederösterreich. — Ibid. VII. 1867. p. 197 — 198. Oberösterreich. _ Brittinger, Chr. Die Brutvögel Oberösterreichs nebst Angabe ihres Nestbaues und Beschreibung ihrer Eier. — XXVI. Ber. über d. Mus. Franc.-Carol. in Linz. — Linz, 1866. 8. 127 p. Hinterberger, Jos. Die Vögel von Oesterreich ob der Enns. — XIV. Ber. | Ibid. — Linz, 1854. 8. 112 p. _ Weitenweber, W.R. Die Vögel Oberösterreichs. — Lotos. V. 1855. p. 103—109. 524 v. Tschusi. \ Finger, Jul. Ueber Strix uralensis. — Sitzungsber. d. zool.-botan. Ver. in Wien. V. 1855. p. 54—59. Rausch, Jul. Vultur fulvus in Oberösterreich geschossen. — Wien. Jagdzeit. XVII. 1874. p. 375. Rosenstaare in Oberösterreich. — Ibid. XVII. 1875. p. 434. Salzburg. Gistl, J. Uebersicht der Vögel des österreichischen Salzkammergutes oder des | Salzburgischen Gebietes. — Faunus. II. 1835. p. 180—191. f Hübner, P. Beda. Allerneuest angelegtes Vögelkabinet oder sorgfältigst ver- anstaltete Sammlung aller einheimischen Wald- und Wildvögel Salzburgs. — Salzburg, 1807. Manuser. in d. k. k. Studienbiblioth. zu Salzburg. Storch, Fr. Conspectus avium salisburgensium. — Dissert. inaug. Patavii, 1839. 8. 24 p. — — Catalogus Faunae Salisburgensis. — Mittheil. d. Ver. f. Salzb. Landesk. in Salzburg. VII. 1867. p. 292 — 29%. Tschusi zu Schmidhoffen, Vict. Ritt. v. Die Vögel Salzburgs.. — Zool. Gart. XVI. 1875. p. 228—236, 309—312, 345—349, 385 —390, 421—430, 457— 461. — — Nachträge und Berichtigungen. — Ibid. XVII. 1876. p. 333 — 334. — — Die Vögel Salzburgs. Ein Verzeichniss aller in diesem Lande bisher beobachteten Arten, mit Bemerkungen und Nachweisen ihres Vorkommens. — Salzburg, 1878. 8. 90 p. (Herausgegeb. v. Ver. f. Vogelk. und Vogelsch. in Salzburg.) Gourey-Droitaumont, Grf. Fel. v. Eine neue Gattung Nussknacker (Nuce- fraga minor, Br.) — Oken’s Isis. 1833. p. 970. | Tschusi zu Schmidhoffen, Viect. Ritt. v. Tannenheherzug. — Illustr. Jagdzeit. I. 1873. p. 47. — — Der Steinadler im Salzburg’schen Gebirge. — Ibid. V. 1877. p. 56. — — Vorkommen von weiblichen Gartenröthlingen mit männlichem Gefieder. — Zool. Gart. XV. 1874. p. 468. — — Die Wildhühner Salzburgs. — Waidm. VIII. 1877. p. 153 —154. — — Die Ornis meines Gartens (in Hallein). — Mittheil. d. ornith. Ver. in Wien. I. 1877. 31—34. — — Der erste Lanius major, Pall. in Oesterreich und Ungarn. Sein bisheriges Vorkommen in Europa und eine neue von Dr. Cabanis beschriebene europäische Würgerart. — Ibid. II. 1878. p. 80—31. a Senoner, Ad. Seltene Gäste aus der Vogelwelt. — Zool. Gart. X. 1869. p. 258. i Schlesien. Ens, Faust. Das Oppaland. — Wien. 1835. Vögel: p. 175—183. Gloger, Const. Schlesiens Wirbelthier-Fauna. — Breslau, 1833. 8. 78 p. Er er e Bibliographia ornithologica. 525 Heinrich, Alb. Mährens und k. k. Schlesiens Fische, Reptilien und Vögel. — Brünn, 1856. 8. 200 p. alnza, Aug. 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Verzeichniss der in der Umgebung des Furtteiches bei Mariahof in Obersteiermark vorkommenden Vögel. — Abhandl. d. zool.-botan. Ver. N 8 in Wien. VI. 1856. p. 671—700, Abhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. VIII. 1858. p. 466—490. Seidensacher, Ed. Die Vögel der Steiermark (Landvögel). — Naum. VII. 1858. p. 466—490. - — — Die Vögel von Cilli. — Mittheil. d. naturw. Ver. f. Steierm. in Graz, I. 1864. p. 57-90. Fohn, Jos. Ornithologisches. — Ibid. 1865. p. 126. Hanf, P. Bl. Ornitholegische Mittheilungen. — Sitzungsber. d. zool-botan. Ver. ii in Wien. IV. 1854. p. 18, 120—122. - — — Notizen über einige in der Umgebung von Mariahof in Obersteiermark s vorkommende seltenere Vögel und über den Federwechsel des Schnee- huhns, Tetrao lagopus, L. — Ibid. Abhandl. IV. 1854. p. 617—628. — Ueber den Zug der Vögel im Frübjahr 1856. — Ibid. Sitzungsber. VI. 1856. p. 91—92. _ — — Omithologische Beobachtungen am Furtteiche zu Mariahof. — Abhandl. IM d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. XVIII. 1863. p. 961—970. — — Omithologische Miscellen. — Ibid. Abhandl. XXI. 1571. p. 87—98. — — Omithologische Beobachtungen. — Ibid. Abhandl. XXI. 1872. p. 399 —404. | — — Notizen über die Fortpflanzung der Sylvia Nattereri, Schinz. (Phyl- N lopneuste montana, Br.) in der Umgebung von Mariahof im Jahre 1872. — Ibid. Abhandl. XXIII. 1873. p. 469 —474. 526 v. Tschusi. Hanf, P. Bl. Beobachtungen der Fortpflanzung des Fichtenkreuzschnabels im Winter 1871/72 und 1872/73. — Ibid. Abhandl. XXIV. 1874. p. 211—216, — — Ormnithologische Notizen. Der Vögelzug am Furtteiche bei Mariahof in Obersteiermark im Jahre 1876. — Ibid. Abhandl. XXVII. 1877. p. 235—240. ü — — Bericht über den Vögelzug während des Herbstes 1863 in der Umgebung‘ von Mariahof. — Mittheil. d. naturw. Ver. f. 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(Die vorzüglichsten Varietäten des zoolo- gischen Cabinets im hochfürstlichen Schwarzenberg’schen Jagdschlosse ° Wohrad nächst Frauenberg). — Ibid. Abhandl. XVI. 1866. 231—236. — — Ueber Farbenabänderungen von Vögeln in der Sammlung des Herrn Jul. Finger. — Ibid. Abhandl. XVI. 1866. p. 417—420. — — Blasse Varietät eines Bergfinken. — Ibid. Sitzungsber. XVIII. 1868. p. 99. l — — Notiz über zwei Vogelvarietäten aus Siebenbürgen. — Ibid. Abhandl. a XXIII. 1873. p. 15—16. Gredler, P. Vine. Ueber Farbenabänderungen bei Vögeln. — Zool. Gart. XIV. 1873. p. 74—75. 3 Haller und Feldmann. Schneeweisser Falco buteo geschossen. — Sitzungsber. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. in Wien. XVII. 1868. p. 94. Hanf, P. Bl. Ormithologische Beobachtungen am Furtteiche zu Mariahof. ” (Verzeichn. d. Var.) — Ibid. Abhandl. XVIII. 1868. p. 67—70. R Hartmann, Wilh. Ueber Perdix montana. — Zool. Gart. VII. 1866. p. 332—835. Hausmann, Wilh. 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Um so überraschender war es daher, als die Direetion ‚der Theiss-Eisenbahn-Gesellschaft in Begleitung eines vom 28. Mai d. J. datirten Berichtes vom Heizhauschef zu Szolnok, Herrn Mathäus Rösch, einige — an- geblich — „Insecten“-Bruchstücke der königl. ungar. naturwissenschaftlichen Ge- sellschaft zuschickte, von welchen es im Berichte hiess, „dass siezwischen den - Eisenbahnstationen Szajol, Török-Szent-Miklös und Fegyvernek, vom vierunddreissigsten bis zum dreiundvierzigsten Wächter- hause, in fabelhafter Menge die Schienen vollständig bedeckten, so dass dieLocomotivräder, deren Radkranz von den zerquetschten Thieren reichlich eingeölt wurde, trotz des fortwährenden Sand- streuens schleiften und der Zug kaum vorwärts kam“. Aus den eingesandten Bruchstücken war es nicht schwer, die Reste von zur Gattung + gehörigen Myriapoden zu erkennen. Ein derartig massenhaftes Auftreten dieser Thiere war mir unbekannt, "auch fand ich in der mir augenblicklich zur Verfügung stehenden Literatur E Aehnliches aufgezeichnet. — Die Erscheinung war also ungewöhnlich im interessirte mich in hohem Grade. — Welche mochten wohl die günstigen "Umstände gewesen sein, welche die so grosse Verbreitung dieser Thiere beför- E- und was mochte die Ursache ihres so massenhaften Erscheinens — viel- leicht Wanderns — eben an jener Stelle sein? Das waren die Fragen, welche auftauchten, und deren Beantwortung mir als zu lösende Aufgabe vorschwebte. ass durch blosse Folgerung in diesem Falle höchstens zweifelhafte Conjecturen _ erreicht werden können, darüber war ich alsogleich im Reinen. ER Die Antwort auf die aufgeworfenen Fragen konnte nur das genaue Studium der Erscheinung an Ort und Stelle, sowie die Inachtnahme der unscheinbarsten BE Bonumstände geben. Die Erscheinung hatte jedoch, wie dies der erwähnte ‚Bericht mittheilte, von Mitte März bis Mitte April statt; von dieser Zeit an 69* 546 Josef Paszlavszky. nahm die Zahl der Thiere ab, so dass also auf ein unmittelbares Studium der Erscheinung verzichtet werden musste. Ich glaubte dennoch, dass die Unter- suchung des Schauplatzes und der Umgebung, sowie mündliche Umfrage für eine — wenigstens wahrscheinliche — Erklärung einige Stützpunkte gewähren dürften; ich setzte ferner voraus, dass dort, wo noch vor ein paar Wochen so viele Millionen dieser Thiere vorkamen, sicherlich noch einige lebende Exemplare” sich finden dürften, welche das Material zur Bestimmung der Art geben würden, damit man bei der Erwähnung des Phänomens wenigstens auch die Art nennen” könne, auf welche sich dieses bezog. Diese Gründe bewogen mich, die Pfingst- ferien zu einem Ausfluge nach dem Schauplatze der Erscheinung zu verwenden. Der Schauplatz war „die unendliche Ebene des schönen Alföld, des un- garischen Tieflandes“, wo das Auge überall auf das wogende Meer „der goldenen Aehren“ trifft. Längs der Eisenbahn prangt Reps, Waizen und Tabak auf un- übersehbaren Tafeln. In der Ferne, an einzelnen Stellen, ein kleines Weiden-" gebüsch oder ein Obstgärtchen, ein paar Pappelbäume und einige Bachweiden unterbrechen die Monotonie der Gegend. Der Geologe findet auf der Oberfläche meilenweit nichts anders als Sand und Humus; kaum sieht man einen Stein. Fast unwillkürlich drängte sich da die Frage auf, wo jene Thiere, die besonders unter Steinen und Baumrinden sich aufzuhalten pflegen, hier passende Schlupfwinkel finden mochten. — Als ich vermuthete, dass sich in dieser Be- ziehung die Eisenbahnschwellen in hohem Maasse eignen dürften, war dies eine sehr gerechtfertigte Voraussetzung. Als ich diesseits Török- Szent-Miklos di ersten Schwellen untersuchte und die Kiesel hervorscharrte, stiess ich allsogleie auf die gesuchten Thiere, und die bei uns befindlichen Arbeiter sammelten innerhalb einiger Minuten deren mehr als fünfzig Exemplare. Uebrigens fanden sie sich nicht blos dort, sondern auch in den durch Trockenheit verursachten Erd- rissen eines nahen Friedhofes, sowie neben der Mauer des Wächterhauses, un 4 zwar in solchem Maasse, dass fast jeder Griff erfolgreich war. Die Thiere waren daher auch jetzt nicht selten. Die Eisenbahnwächter und Arbeiter hingegen behaupteten, dass sie jetzt nur mehr verstreute, einzelne Thiere wahrnehme die auf dem Wege oder auf Mauern kriechen. Die ungewöhnliche Anzahl der Thiere in dem erwähnten Zeitraume suchten mehrere Bahnwächter durch verschiedene Ausdrücke und Gleichnisse anschaulich zu machen. „Ihrer waren so viele“, sagte ein alter Wächter, „dass ich meinte, sie würden nicht blos unsere Felder gänzlich abfressen, sondern uns selbst noch dazu“. „Es wimmelte von ihnen, wie in einem Ameisen- haufen“, „die Erde war schwarz“ sagten andere. Herr Rösch und der Locomotiv- führer sprachen von Milliarden, welche sich 1—2 Zoll übereinander häuften. Die Locomotivräder zerquetschten Tausende und aber Tausende, die an de f Rädern haftend an die Dampfcylinder und an die anderen Theile des Locomo- tivs geschleudert wurden, wodurch die Maschine ein so verstörtes Aussehen erhielt, als kehrte sie aus einer blutigen Locomotivschlacht zurück, so dass man im Bahnhofe staunend fragte, was eigentlich dieser Locomotive zugestossen sei. Der Locomotivführer fuhr in fortwährender Angst, vor einem Unfalle ® Massenhaftes Erscheinen von Tausendfüsslern. HAT yitternd, über die überfallene Strecke. — Die zerquetschten Thiere verbreiteten nach Herrn Rösch’s Erzählung den Geruch modernder Blätter über die ganze gBegend. 2 Die Thiere erschienen des Nachts. — Woher sie kamen, in welcher i "Richtung und wohin sie zogen, das konnten die Wächter nicht bestimmt be- antworten. Hauptsächlich zogen sie am Steg der Schiene dahin, doch gab es "auch an deren Kopfe, sowie zwischen beiden Schienen ihrer genug, wie dies hi allgemein behauptet wird. - \ Die gesammelten Myriapoden waren dem Volke nicht ganz unbekannt. % Ein alter Bahnwächter sagte, dass er ja diese abscheulichen Würmer kenne, da sie die ausgesäeten Melonenkerne bis auf die Hüllen ausfrässen. ; Die an Ort und Stelle gesammelten Exemplare entsprechen der „Julus unilineatus Koch“ genannten Art. In der Sammlung des zoologischen Institutes fand ich ebenfalls einige aus Czinkota stammende Exemplare, demnach ist die Art in Ungarn nicht unbekannt. Koch erwähnt diese Thiere als in der Um- gebung von Regensburg und im Kaukasus häufig vorkommend. ' Dass diese Myriapoden irgendwo und irgendwann in solcher Menge er- schienen wären, darüber fand sich auch in den grösseren von mir durchgesehenen “ Fachwerken nichts erwähnt!), und so ist es sehr wahrscheinlich, dass dies der erste Fall ist, von dem wir detaillirte Kenntnisse haben. Koch erwähnt zwar, dass die Julus gutulatus Fabr. in der Umgebung Regensburgs in Mistbeeten häufig sehr zahlreich sind?). Dasselbe sagt auch Brehm von derselben Art?). - Jedoch von einer aussergewöhnlich grossen Anzahl ist nirgends die Rede. . Kehren wir jedoch zur Erscheinung selbst zurück und versuchen wir, auf die oben aufgeworfenen Fragen zu antworten. Zwischen dem Gedeihen der "Thiere, ihrer Vermehrung und der Gegend, welche die Mittel zu ihrer Ernährung liefert, besteht ein gewisses Verhältniss. Je mehr und je bessere Nahrung eine Gegend irgend welcher Thiergattung liefert, um so mächtiger wird sich diese dort entwickeln und vermehren; und wenn die Gegend noch zum Ueberfluss genug Schlupfwinkel bietet, so ist die Existenz und der Fortbestand der Thier- gattung vollständig gesichert; wenn zu allen diesem noch irgend welche hervor- ragende, nützliche Eigenschaft des Thieres kommt, wodurch es sich vor seinen Feinden schützen kann, dann sind auch die Bedingungen der Vermehrung, j& der überwuchernden Vermehrung gegeben. | Die Gegend, in welcher der Julus unilineatus in solcher Ueberzahl auf- rat, bietet dieser Thiergattung auf fruchtbaren Feldern, in reichen Saaten eine _ wohlgedeckte Tafel; auch an Schlupfwinkeln fehlt es nicht, unter jeder Scholle, ® jeder Spalte findet sie Schutz; dass aber hiezu die — vielleicht eben zu % Eu 1) Koch, System der Myriapoden. Regensburg 1847. -— Die Myriapoden. Halle 1863. — Walckenaer, Hist. nat. des insectes apteres. IV. p. 1847. — Gervais, Etudes pour servir Bi a l’hist. des Myriapodes (Ann. sc. nat. 2. ser. t. VII. 1837, et ser. 3 t. II. 1844). Grössere Hand- un "bücher der Zoologie. M 2) Koch, Myriap. II. p. 89. A ®) Brehm, III. Thierieben. 2. Aufl. 1877. IX. Bd, p. 627. 548 Josef Paszlavszky. Kr l faulen beginnenden — Eisenbahnschwellen sich in vorzüglichem Maasse eigne 2 mussten, ist wohl über jeden Zweifel erhaben. Dass die Julus-Arten des Nachts ihrer Nahrung nachgehen, ist ebenfalls eine für dieselben vortheilhafte Eigenschaft. Alles dieses zusammengehalten, sehen wir, dass die Bedingunge, n : der Vermehrung in reichlichem Maasse vorhanden waren. 3 Zum Erscheinen einer Thiergattung in so unendlicher Menge, wie in unserem Falle, wirken die Generationen vieler Jahre zusammen. Wer weiss, seit wie lange sich in jener Gegend die Art Julus unilineatus ungestört ver« mehrt! — Eine andere Frage wäre es allerdings, warum sie sich eben in dieses y Gegend derartig vermehre, da ja die Existenzbedingungen vielleicht auch in einer anderen Gegend vorhanden sind. Die Erklärung dieser Thatsache kann nur beiläufig versucht werden. “ Vielleicht ist es nicht gefehlt, wenn ich mich zur beiläufigen Erklärung. des besprochenen Phänomens auf die geographische Lage des Ortes stütze. - Die Orte Szajol, Török-Szent-Miklös und Fegyvernek, in deren Rayon die Myriapoden in grösster Anzahl vorkamen, liegen in der Mitte eines von drei Flüssen eingeschlossenen Territoriums von einigen Quadratmeilen Flächen- inhalt. Westlich und einigermassen auch nördlich finden wir die Theiss als Grenze, östlich den Hortohägy, südlich die Körös. Das Gebiet jener Flüsse ist häufig inundirt und im Allgemeinen mehr weniger sumpfig. Dieser Umstand ist für unsere Thiere, besonders für deren embryonale Entwicklung, nicht günstig. Sie suchen zum Ablegen der Eier seichte, aber nicht nasse, oder sogar wasserreiche Orte auf'). Nichts scheint daher natürlicher, als dass die durch Ueberschmer unaufhörlich geplagten Thiere sich langsam nach der Mitte des Territoriur zurückzogen, und dort unter günstigen Verhältnissen sich stark vermehrten. Es fehlen mir zwar die Daten darüber, in welchem Maasse die vorerwähnten Flüsse in den Vorjahren ihr Gebiet überschwemmten, jedoch glaube ich, dass die ver- heerenden Ueberschwemmungen in jüngstvergangener Zeit viel ia bei dass die Thiere auf ein kleines Gebiet zusammengedrängt wurden. Dies glaube ich um so eher voraussetzen zu dürfen, da mir ein beiläufig. analoger Fall z ) Kenntniss gelangte. Bei Gelegenheit des vorjährigen Hochwassers nämlich wurden Millionen von Grillen und Heuschrecken auf diesem Gebiete zusammengedrän und bedeckten zu Tausenden den Eisenbahndamm. W Uebrigens wird meine Ansicht auch von den Höhenverhältnissen dieser Gegenden einigermaassen unterstützt. Ich kenne zwar nicht die gesammten Höhenverhältnisse, aber die Höhenverhältnisse der Strecken Szolnok-Kis, Ujhälläs ‚ hatte ich Gelegenheit zu studiren. Aus den geodätischen Aufnahmen dieser Linie ist zu ersehen, dass der Raum, auf dem die Myriapoden in grösster An- zahl vorkamen, wenigsten längs der Bahn am höchsten gelegen sei. Diese Daten machen es zum mindesten wahrscheinlich, dass die Thiere, wenn sie vom !) Siehe L. Newport's weiter unten angeführtes Werk. Metschnikoff E., Embryol. d. doppelfüssigen Myriap. Zeitschr. f. w. Zool. XX1V. 1874, 1 Massenhaftes Erscheinen von Tausendfüsslern. 549 Vasser gedrängt wurden, sich von der Theiss gegen die Orte Szajol und Török- zent-Miklös zogen. Die Erklärung des massenhaften Erscheinens glaube ich überdies noch m Folgenden zu finden. Im Sommer gewährt jede Scholle, jede Spalte dem ich bergenden Thiere Schutz. Anders im Winter! Nur der an wohlgeschützten tellen .vollbrachte Winterschlaf gewährt glückliches Erwachen. Im Winter starren die Myriapoden und sinken in Schlaf. Wenn auch die Thiere während es Sommers auf üppigen Feldern Nahrung und Asyl fanden, und in Folge essen auf weitem Flächenraum zerstreut waren, so suchen sie für den Winter ‚instinetiv einen sicheren Schlupfwinkel auf. In jener Gegend konnten sie aber einen entsprechenderen und geschützteren Ort finden, als unter den Eisenbahn- chwellen. Ich fasse daher die Sache in der Weise auf, dass diese Myriapoden urch die loealen Verhältnisse gedrängt auch während des Sommers auf einem elativ kleinen Bezirk angewiesen waren, im Herbste hingegen sich in Folge er Seltenheit geeigneter Schutzplätze sich noch mehr an einem Orte häuften, als ie die zu diesem Zwecke fast einzig und allein tauglichen Schwellen aufsuchten. ü Dies müsste freilich durch directe Beobachtungen bewiesen werden. Dass ‚jedoch die Julus-Arten ihren Winterschlaf in Gesellschaft vollbringen, das ‚kann man einigermaassen aus Newport's Versuchen schliessen. Dieser Ge- ‚lehrte that Anfangs October 30—40 Julus-Exemplare sammt der Erde, in welcher er sie gefunden hatte, in eine Schachtel und deckte noch einige Blätter über sie. Ende December, als die Temperatur 30—40° Fahrenheit (— 1:19 bis + 44° Cels.) betrug, fand er sie sämmtlich in einer Gruppe zusammengerollt ‚im Winterschlaf liegend, aus dem sie selbst das Oeffnen der Schachtel nicht weckte 1). Meiner Ansicht nach schliefen diese Thiere ihren Winterschlaf unter ‚den Bahnschwellen, im Frühlinge hingegen, als die sich steigernde Temperatur ‚sie allmälig erweckte, erschienen sie schaarenweise, um ihrer Nahrung nach- zugehen, besonders jedoch um dem mächtigen Triebe der Erhaltung der Art ‚folgend, sich um geeignete Plätze zum Eierlegen umzusehen. So viele Millionen ‚Individuen, wie vielmal mehr Millionen Nachkommen werden diese erzeugen! Es lässt sich leicht absehen, dass so viele sorgsame Mütter ihre Eier nicht an ‚einen Platz legen werden, der für den Ausgang des Kampfes um das Dasein für ‚die Junge Brut nicht die genügende Garantie bietet, selbst dann nicht, wenn ‚der Ort übrigens dazu tauglich wäre. & Dass diese Myriapoden neben den allgemeinen Lebensbedingungen haupt- { ‚sächlich das Eierlegen zum Wandern trieb, das folgt vielleicht schon daraus, ‚dass das Eierlegen factisch in jene Zeit fällt. Hierauf bezüglich können wir uns auf die Versuche von Waga und Newport stützen. Mit den erwähnten 30—40 Julus-Exemplaren fortgesetzte Versuche zeigten, dass diese am 13. Januar bei 41° Fahrenheit (+ 5° Cels.) noch tiefer schliefen, als im December; ja sogar am 24. April schliefen sie noch. Einige Tage später, als die Temperatur s U 1) Newport, On the organs of reproduction and the development of the Myriapoda, en Transact 1841. IT. p. 107 u. f.) 550 Josef Paszlavszky. sich plötzlich hob, erwachten sie aus ihrem Schlafe; am 6. März waren sie schon gänzlich munter und damals fand Newport das erste Klümpchen Bier, welche seiner Aussage nach so aussahen, als seien sie eben gelegt worden. c fand er Eier am 25. März, ferner im April, ja selbst noch im Mai. Aehnliche Erfahrungen machte auch Waga'). Aus diesen Daten lernen wir zweierlei: erstens, dass der Anfang des Eierlegens in der That auf den Monat März fällt, das heisst auf jene Zeit, als sie bei uns in grosser Menge erschienen; zeiten | dass die Zeit des Eierlegens nicht zwischen enge Grenzen fällt, sondern — wahr“ scheinlich in Folge verschiedener Umstände — sich auf beiläufig drei Monate erstreckt. Dies wirft einiges Licht auf die Thatsache, dass das massenhafte Erscheinen der Thiere sich beiläufig anderthalb Monate lang — laut Bericht von Mitte März bis Ende April — täglich wiederholte. Und dies konnte bei der ausserordentlich grossen Anzahl der Thiere auch nicht anders sein. Ausser- dem ist es möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass jene, welche nach ihrem Er-" wachen Abends das Asyl unter den Schwellen verliessen und ihre Nahrung auf den unmittelbar längs der Bahnstrecke liegenden Feldern fanden, des Morgens wieder dem erpropten Schlupfwinkel zustrebten, wodurch sich die Erscheinung so lange wiederholen konnte, bis die Thiere sich langsam auf der grossen Fläche zerstreuten. Damit scheint die Aeusserung eines Bahnwächters übereinzu stimmen, nach welcher es hauptsächlich Abends und in der Morgendämmerun wenn die ersten Strahlen der Sonne die Gegend trafen, auf den Schienen voı diesen Thieren wimmelte. So viel ist sicher, dass sie zu dieser Zeit sich nic 12 entfernten, sondern dass sie — sozusagen — heimkehrten. Registrirung der Thatsache dieselbe mit Hilfe der aus den Verhältnissen des Schauplatzes der Erscheinung, sowie aus den biologischen Verhältnissen der Thiere geschöpften Erklärung zu beleuchten suchen. Herr Ödön Tömösväry theilt mit?), dass er im Jahre 1876 bei Vajda- Szent-Iväny im Tordaer Comitat (Siebenbürgen) Augenzeuge einer förmlich on Wanderung der Myriapoden war. } Das genannte Dorf liegt in einer grossen, westlich von einem Eichen- walde bedeekten, östlich von der Maros begrenzten Ebene. In der Mitte de R Ebene schlängelt sich ein Bach, Namens Lucz. 2 In den Monaten März und April erwähnten Jahres herrschte in dieser Gegend eine ungewöhnliche Hitze, wodurch der Boden und das Blattlager des 1) Newporta.a. 0. 2) Termeszettudomänyi Közlöny X. 365 p. Massenhaftes Erscheinen von Tausendfüssliern. 551 _ Waldes ganz und gar ausgetrocknet ward. Am Waldsaume entlang, auf einer Strasse, sah Herr Tömösväry das aus mehreren Arten bestehende Volk der " Myriapoden im Wandern, und zwar in einer solchen Menge, dass von Fuhr- _ werken und Fussgehern bei jedem Schritt Tausende zerdrückt wurden. In grösster Anzahl war Julus terrestris L., J. fasciatus Koch und J. trili- neatus Koch vertreten; jedoch die beiden letzteren und J. umilineatus waren N viel spärlicher als die erstgenannten. Ausserdem war noch eine bis jetzt nicht _ bestimmte Julus- oder Allajulus-Art, dann Lithobius, einige Geophilus und \ Limnotaenia \ a ie 5 v Was die Ursachen der Wanderung in diesem Falle betrifft, meint Herr y "Tömösväry, dass die Myriapoden das 35—40 Cm. tief ausgetrocknete Blatt- Ü lager verliessen, weil es für ihr Leben, besonders aber für ihre Brut, nicht mehr “ geeignet war, und so suchten sie die mit Weidengebüsch gesäumten und gehörig nassen Ufer des Baches Lucz auf. ; Diese Ansicht motivirt Herr Tömösväry mit Metschnikoff’s Mit- Eheilung 1), mit eigenen Versuchen, welche er mit Myriapoden im zoologischen Institut zu Klausenburg unternahm, laut welchen die Myriapoden zu ihrer - Entwicklung eine gewisse Feuchtigkeit benöthigen, und schliesslich damit, dass er unter den wandernden Myriapoden nur ein einziges Männchen fand, obzwar er mehrere untersuchte. Demzufolge meint Herr Tömösväry, dass die Myria- _ poden im von mir mitgetheilten Falle nicht von den Eisenbahnschwellen, “sondern eher zu denselben wanderten, um die Zukunft ihrer Brut zu sichern. Bis wir keine directen Beweise besitzen, ist das richtige Urtheil aller- ii dings schwer. Ob die Art Julus unilineatus schädlich sei, darüber ist man Be ieher nicht ganz im Reinen. Im Allgemeinen hält man die Myriapoden für unschädliche Thiere, da sie ihre Nahrung hauptsächlich in faulenden thierischen und pflanzlichen Stoffen Binden. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass jener Bahnwächter, der sie beschul- 4 digte, seine Melonenkerne ausgenagt zu haben, sich keiner Ungerechtigkeit schuldig macht. Taschenberg erwähnt, dass das massenhafte Erscheinen von Julus _ guttulatus Fabr., einer der Verwandten unseres Thieres, fühlbaren Schaden an dem keimenden Samen, besonders Bohnen-, Kürbis-, Gurken- und Rübensamen _ verursache; diese Thiere nagen ferner die in Gemüsegärten gepflanzten fleischigen _ Pflanzenwurzeln, sowie das abgefallene Obst an, besonders unangenehm werden sie jedoch dadurch, dass sie sich in den grösseren Erdbeeren vergraben ?). Von ben Gattung erwähnt C. Koch, dass dieselbe auch in den Mistbeeten Br, 1) Zeitschr. f. w. Zool. XXIV. 1874. 2) Brehm, Illustr. Thierleben, 2. Aufl. 1877. IX. Bd. p. 627. 2. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 70 Josef Paszlavszky. Massenhaftes Erscheinen von Tausendfüsslern. Schaden anrichte!). Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass Julus uniline vermöge seiner viel bedeutenderen Grösse, besonders wenn sie in solcher M. auftritt, als dies oben geschildert wurde, an Melonen-, Rüben- und and Pflanzensamen fühlbaren Schaden zu verursachen im Stande sei. Hierauf bezü liche Daten fehlen uns jedoch bisher gänzlich. (Termeszettudomänyi közlö X. Bd. Nr. 108.) : . 4) C. Koch, Die Myriapoden. Halle 1863, II. Bd. p. 89. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. VL) Von Dr. Rudolph Bergh. (Kopenhagen) Mit Tafel VI-VII. (Vorgelegt in der Versammlung am 4. December 1878) Lomanotus Verany. Lomamnotus Ver. (Congresso di Milano; Revue Cuvier. 1844). Catal. degli an. invert. mar. del Golfo di Genova e Nizza. 1846. p. 22. Tav. II. Fig. 6. — — Gray, list. Proc. zool. soc. 1847. p. 166. — — E. Gray, fig. of moll. anim. IV. 1850. p. 106. — — Gray, guide. I. 1857. p. 220. Eumenis Ald. et Hanc. Ann. mgz. n. hist. XVI. 1845. p. 311. Lomanotus Ver. Alder and Hanc., Monogr. part IV. 1848. fam. 2. pl. V. Fig. 8—13 und Text. Velum frontale parvum. Rhinophoria vagina simplici vel lobata wel i' tuberculata retractilia, perfoliata. Dorsum margine palliali plus minusve prominulo, papilligero. Anus lateralis. Podarium sat angustum, antice angulis productis. Mandibulae sat applanatae, margine masticatorio quasi minutissime tessellato. — Radula rhachide nuda, pleuris multidentatis; dente hamati, utrinque dentati. Diese Gattung soll schon 1844 bei der Naturforscherversammlung in Milano durch Verany charakterisirt worden sein; etwas genauer bekannt wurden die hieher gehörenden Formen erst ein paar Jahr später (1846) durch denselben Verfasser. Ohne Kenntniss des „Lomanotus“ hatten Alder und Hancock einstweilen (1845) ihre Zumenis aufgestellt, welche mit dem Lomanotus ganz 1) Siehe diese Verhandl, Bd. XXVII. 1877. p. 807--840. Taf. XI—XIII. 70* AED \e ae rc >" 2 Tg ER a REES a Aa en A BONS N uk Fehnt a erde ah nn 554 Rudolph Bergh. zusammenfällt ') und welche, wie auch von den englischen Verfassern ein- geräumt (Monogr. part VII. 1855. p. VII), schon deshalb diesem die Priorität abtreten muss. Die in ihren Formverhältnissen sehr ausgeprägte Gattung ist allgemein adoptirt worden. Seit den kurzen Notizen Alder und Hancock’s (Monogr. part IV. 1848) ist über die anatomischen Verhältnisse I Thiere © Nichts bekannt geworden. Die Lomanoten sind durch ihr eigenthümliches bapillentragen ii . Mantelgebräme vor den Dendronoten und verwandten Formen ausgeprägt und vermitteln in dieser Beziehung einen Uebergang zu den. Aeolidiaden. Das Stirnsegelist klein; die perfolürte Keule der Rhinophorien in einfache, knotige, oder lappige Scheiden zurückziehbar. Der Anus an der Seite liegend. Der Fuss ziemlich schmal, mit hervortretenden Fussecken. — Die \ Mandibel ziemlich abgeplattet, mit kleiner Schlosspartie; der Kaurand wie ganz fein getäfelt. Die Rhachispartie der breiten Raspel nackt; die Pleurae mit ziemlich zahlreichen hakenförmigen, an beiden Rändern gezähnelten Platten. — Der Penis ist unbewaffnet. Die Lomanoten sind bisher wenig bekannt; sie scheinen in einer gewissen > Meerestiefe vorzukommen;?) auch über ihre Lebensweise und Entwicklung fehlen nähere Angaben. | Nur ganz wenige Arten sind bisher beschrieben worden, und zwar nur aus dem Mittelmeere und dem nördlicheren Theile des atlantischen Oceans. 1. L. Genei Ver. Catalogo p. 22. Tav. II. Fig. 6. M. mediterr. 2. L. marmoratus (A. et H.). Eumenis marmorata A. et H. Ann. mgz. n. h. XVI. 1845. p. 311. — — A. et H. Mon. part III. 1846. fam. 3. pl. la. Oc. atlant. 3. L. flavidus (A. et H.). Eumenis flavida A. et H. Ann. mgz. n. h. XVII. 1846. p. 293. Lomanotus flavidus A. et H. Monogr. part VI. 1854. fam. 3. pl. 41. Fig. 6, 7. Oc. atlant. 4. L. portlandicus Thomps. Ann. mgz. n. h. 3 S. V. 1860. p. 49. Oc. atlant. septentr. 5. L. Hancocki Norman. Ann. mgz. n. hist. 4 S. XX. 1877. p. 518. Oe. atlant. septentr. (Torbay). 1) Die Benennung Zumenis war übrigens schon längst (1816) von Hübner an ein Lepi- dopteron vergeben worden. } 2) Verany (l. c. p. 23) sah sie selten und nur aus einer Tiefe von 200—250 Meter und immer todt oder in beschädigtem Zustande, „weil sie sehr schlaff (flascio) sind“. Die Erfahruugen von Alder und Hancock stimmen so ziemlich hiermit überein (vgl. auch J. Gw. Jeffreys, Brit. N Conchology. V. 1869. p. 65). Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 555 1. Lom, Genei Ver. 1. c. Color fundamentalis nigrescente-ruber, punctis albıs ubique sparsıs. Hab. M. mediterran, Taf. VI. Fig. 1—6; Taf. VO. Fig. 1—17. Nur ein einziges Individuum dieser Art habe ich untersucht, mir im _ Sommer 1877 in Neapel von Prof. A. Costa freundlich gegeben und von dem- selben im Golfe von Neapel „mehrere Jahre vorher“ gefischt. Das in Alkohol ziemlich mittelmässig bewahrte Individuum hatte eine Länge von 3 Cm. bei einer Breite des Körpers bis 6 Mm. und einer Höhe bis 8 Mm.; die Breite der Fusssohle bis 45 Mm., die Fussecken noch jederseits - 2:5 Mm. hervortretend; die Breite des Mantelgebrämes etwa 2'25 Mm.; die Höhe der (schlaffen) Rhinophorien etwa 4'5 Mm. betragend. — Die Farbe war ‚durchgehend gelblichweiss, mit Ausnahme der Fusssohle überall mit einer Menge von kleinen und kleinsten, weissen, runden und unregelmässigen Punkten über- säet; die Rhinophorien so wie das Rückengebräme gelblich, die Papillen dieses letzteren röthlich; der Rand des Rückengebrämes und des Fusses schien weiss. Die Form des Thieres die gewöhnliche, etwas zusammengedrückt, oben breiter als unten (am Fusse). Das Stirnsegel nicht gross oder stark hervor- tretend, jederseits mit einer!) tentakelartigen Papille von etwa 2 Mm. Länge. Die Rhinophorscheiden hoch, gestreckt-becherförmig, oben mit 3—4 kurzen, - zugespitzten Lappen; die Rhinophorien selbst mit kurzem Stiel, längerer Keule mit, wie es schien, etwa 25—30 Blättern. Mit dem Grunde der Rhinophor- scheiden schien das dünne Rückengebräme verbunden, welches sich fast bis an das Hinterende des Thieres erstreckte, durch 4—6 Einschnitte wie in 5—7 gerundete Lappen getheilt; der Rand des Gebrämes überall mit einer nicht sehr grossen Anzahl von sessilen, nicht abfallenden, kegelförmigen oder etwas abgeplatteten in einzelner Reihe gestellten Papillen ausgesteuert, welche eine Höhe bis 25 Mm. erreichten?) (Taf. VII. Fig. 1). Das Rückengebräme fasst den scharf abgegrenzten Rücken ein, welcher ziemlich plan und ganz eben war, in den etwa zwei ersten Dritteln ziemlich horizontal und fast von derselben Breite, dann gegen hinten stark abfallend und allmälig sich verschmälernd. Die Seiten ziemlich hoch, im letzten Drittel allmälig niedriger. Vorne an der rechten Seite, hinter der Fussecke, die zusammengezogene Genitalöffnung; weiter gegen hinten, am Uebergange zwischen dem zweiten und letzten Drittel, die ziemlich klaffende, runde, etwas eingesenkte Analöffnung oberhalb der Mitte der Höhe der Seite;. von derselben etwas gegen vorne und gegen das Rückengebräme hin abgerückt die deutliche Nierenpore. Die Mundröhre war halb ausgestülpt und am Vorderende des Kopfes die ziemlich starke Lippen- scheibe mit der senkrechten Mundspalte und den in derselben entblössten Kieferrändern. Der Fuss fast durchgehend von derselben Breite, nur etwa im 1) Verany gibt deren zwei an und bildet zwei ab. 2) Die Darstellung der Papillen ist bei Verany sehr schlecht. 556 Rudolph Bergh. letzten Drittel stark verschmälert, über die Seiten nur ganz wenig hervortretend; der Vorderrand mit tiefer Randfurche, welche sich fast bis an die Spitze der stark vortretenden Fussecken fortsetzt. Y Die Eingeweide schimmerten nirgends hindurch. ‚ Das Centralnervensystem !) zeigte die cerebro -visceralen Ganglien ziemlich dick, nicht ausgeprägt nierenförmig, ihre zwei Abtheilungen von fast entsprechender Grösse; die pedalen an der Unterseite der vorigen senkrecht” stehend, kurz-birnförmig, etwa drei Viertel der Grösse der vorigen betragend, 1 die Commissur zwischen denselben ungewöhnlich kurz. Die Riechknoten fast | kugelförmig, am Grunde der Keule der Rhinophorien. — Die buccalen re (Taf. VI. Fig. 1; Taf. VII. Fig. 2«) kaum kleiner als die Riechknoten, rundlich, durch eine En Commissur verbunden; die gastro-oesophagalen (Fig. 2b) ziem- ' lich kurzstielig, von ovalem Umrisse, zwei Nerven abgebend. A Die Augen von ovaler Form, von etwa 0'14 Mm. grösstem Diam., mit (röthlich) braungelber Linse; mit nicht reichem bräunlichem Pigmente. Der N. optieus lang. — Ohrblasen konnten nicht gefunden werden. — In den schmalen Blättern der Rhinophorien keine Spieula und ebenso kaum in der Haut. Die Mundröhre schien kurz. — Der Schlundkopf (Taf. VI. Fig. I) etwa 7 Mm. lang bei einer Breite von 6'2 und einer Höhe von 5 Mm.; ziemlich breit und niedergedrückt; das Vorderende gerundet, das Hinterende quer abge- stutzt; die obere Seite (Fig. 1) gewölbt mit einem flachen Eindrucke längs des Kieferrandes; die Raspelscheide gar nicht an der Aussenseite des Schlundkopfes sichtbar. Die Lippenscheibe stark und dick, gewölbt (Fig. 1a); in ihrer Mitte die senkrechte Mundspalte, in der Tiefe derselben die schmalen gelben Kau- ränder der Mandibel, von einer schmalen weisslichen Cuticula gegen aussen eingefasst. Die Nebenmundhöhle sehr schmal.?) Die Mandibel (Taf. VI. Fig. 2) horngelb; die dem Kaurande nächstliegende Partie dunkler; die Länge der (in situ) verbundenen Mandibel 6 Mm. bei einer Breite bis 62 und einer Höhe bis 225 Mm.; die fast geraden Kauränder einander fast be- rührend. Die Mandibel etwas abgeplattet, nicht recht hart oder ein wenig weicher als gewöhnlich von Substanz, ziemlich dick; die Aussen-, besonders aber die Innenseite etwas sehnenglänzend, die letztere mit mehreren starken von der Schlosspartie ausstrahlenden Streifen.) Die Schlosspartie klein, durch einen einfachen kleinen Kamm mit schräger dreieckiger Facette mit der der anderen Mandibel verbunden; an der Aussenseite setzt sich die Schlosspartie (Fig. 2a) in einen kurzen bogenförmigen Kamm fort, welcher sich dem dicken Unterrande des Körpers der Mandibel fast anschliesst. Dieser Unterrand ist gegen aussen von einer Furche begleitet; gegen innen fällt er gegen den ziemlich breiten und flachen Kaufortsatz ab, der an der Innenseite starke en zeigt, welche an der Aussenseite durchschimmern; die hinten 1) Dasselbe ist schon von Alder und Hancock (l. c. Fig. 13) dargestellt. 1 2) Die Darstellung des Schlundkopfes (von Zom. marmoratus) bei Alder und Hancock (l. c. Fig. 9) ist kaum richtig. ®) Die Darstellung der Mandibel ist bei den englischen Verfassern ziemlich roh. Beiträge zur Keuntniss der Aeolidiaden. 557 "hervorragende Spitze nur ganz kurz (Fig. 2b). Der Kaurand seiner ganzen "Länge nach mit wie unregelmässig in Quincunx gestellten ziemlich flachen Höckern von einer Länge bis etwa 0'026 Mm. bedeckt (Taf. VII. Fig. 3, 4), "welche hinten schmäler und im Rande gezähnelt waren (Fig. 5, 6). — Die "Zunge ziemlich zusammengedrückt, aber kräftig, hoch; der Vorderrand allmälig gerundet, die zwei Fünftel eines Zirkels bildend; oben mit sehr tiefer Kluft. Die Raspel!) bräunlichgelb schillernd, nur den Vorderrand der Zunge bekleidend, sonst in der Kluft begraben, mit 25 (nicht gedrängten) Zahnplattenreihen; weiter gegen hinten unter dem Raspeldache und in der stark gegen unten hinabgebogenen Scheide fanden sich noch 5 entwickelte und 2 nicht ganz ent- ckelte Reihen; die Gesammtzahl derselben betrug somit 32. Die vordersten 9 Reihen der Raspel waren sehr incomplet und zeigten oft die Zahnplatten ganz ungewöhnlichem Grade beschädigt; hinten an der Zunge kamen in den ihen bis 40 Platten vor, und die Zahl stieg kaum höher weiter gegen hinten. Die Rhachispartie?) der Raspel war ziemlich breit, mit mehreren Längsfalten der Cuticula, nackt. Die Platten waren horngelb, die inneren heller, die jusseren etwas mehr bräunlich; die Höhe der innersten betrug (hinten an der Zunge) 0:02—0:035—0:08—0°08 Mm.; die grösste Länge der Platten stieg im anzen bis zu 0'22 Mm.; die der äussersten betrug 0'08—0'14—0'15 Mm. Die nnersten Zahnplatten waren ziemlich klein, besonders die 4 ersten und ziemlich it von einander stehend (Taf. VII. Fig. 7—7a); mit kürzerem Haken, welcher einer scharfen Spitze endigt, und an beiden Rändern gezähnelt ist (Fig. 7, 8, 16). Diese Form (Taf. VI. Fig. 4a b) erhielt sich durch etwas mehr als das erste Drittel, ging dann allmälig in die gewöhnliche Form der Zahnplatten über. Diese (Fig. 9—11, 17) zeigten eine ziemlich starke, längliche Grundplatte, von dem sich der Haken schräge (Fig. 11, 17) erhob; dieser Haken ist löffelförmig n‘ der Unterseite ausgehöhlt, am Ende gerundet, an beiden Seitenrändern gezähnelt (mit bis etwa 35 Zähnchen) (Fig. 3, 17). Die Zahnplatten bewahrten se Form durch die übrige Breite der Raspel, nahmen aber gegen aussen in össe und in Anzahl der Zähnchen der Ränder etwas ab (Fig. 12), so wie die Zähnelung auch oft, besonders am Aussenrande, abgerieben war (Fig. 12). Inregelmässige Zahnplatten (Fig. 13, 14) fehlten nicht, ebensowenig Doppel- ahnplatten (Fig. 15). % Die Natur der Speicheldrüsen konnte nicht bestimmt werden; die sführungsgänge ziemlich lang (Taf. VII. Fig. 2e). j Die Speiseröhre?) kurz, mit schwachen Längsfalten. — Der Magen undlich, in jeder Seite, wie es schien, zwei Gallengänge aufnehmend, und im 1) Die Raspel dieser Art ist schon von Alder und Hancock (Mon. part VII. 1855. pl. 47 supplem. Fig. 1) untersucht, welche 28 Reihen angeben mit je 28—32 Seitenzahnplatten. Bei dem Z. marmoratus und L. flavidus haben die englischen Verfasser die Anzahl der Reihen und der B: atten in den Reihen nicht bestimmen können. I 2) Die Rhachispartie der Raspel war an dem von mir untersuchten Individuum weniger zut conservirt und eine Nachuntersuchung wäre deshalb erwünscht. ®) Die Speiseröhre scheint von Hancock (l. c. Fig. 8b) zu lang gezeichnet. NN a N TE ER tn DAN RAEEN TA NET LAN BE IP. OWEN BURN LACK BETT NET EN ECHT RN RR REETTONAT DEE TORE 1 h WR FAR Ar N 558 Rudolph Bargh. Hinterende den Hauptgallengang; rechts geht vom Magen der ziemlich kurze Darm ab. Die Verdauungshöhle sehien leer; in der Mundhöhle überall Masser von Nesselkapseln. % Die gelbliche Lebermasse fast ganz wie bei dem Dendronotus unter- halb der Zwitterdrüse liegend und von derselben, mit Ausnahme am vordersten und hintersten Theile, bedeckt; vorne bis volle 4 Mm. breit, gegen hinten ver- schmälert und sich nicht ganz an das Körperende erstreckend. Die Masse zeigt sich an der Aussenseite sehr grobknotig und gibt (wie von Hancock l. c. Fig. 8g9g dargestellt) von jeder Seite, wieder wie bei Dendronotus, mehrere Aeste ab, die die Zwitterdrüse einschnürend in das Mantelgebräme hineintreten und sich für die Rückenpapillen verästeln. Die Leberlappen dieser letzten (Taf. VII. Fig. 1) sind ziemlich diekwandig, mit ziemlich glatter Oberfläche. — Nesselsäckchen fehlten. !) Das Herz ziemlich weit vorwärts, vor der Zwitterdrüse liegend. Die Zwitterdrüse gelblich, nur ein wenig heller als die Leber, ein wenig schmäler und ziemlich kürzer. Die dicht gedrängten Läppchen derselben zeigten den centralen Theil fast vollständig von den peripherischen mehr oder weniger abgeplatteten Kugeln gedeckt; in jenem reifer Samen, in diesen auch grössere oogene Zellen. Der weissliche Zwitterdrüsengang zwischen der Zwitter- drüse und der Leber hinkriechend.. — Die vordere Genitalmasse etwa 5 Mm. lang bei einer Breite bis 2°5 und einer Höhe bis 4 Mm., biconves, stärker an der rechten (äusseren) als an der linken Seite gewölbt. Die Ampulle des Zwitterdrüsenganges gelblich, einen grossen Bogen bildend, ausgestreckt etwa 8 Mm. lang bei einem Durchmesser von beinahe 1 Mm. Der Samenleiter im etwa ersten Zehntel dünner, durch die übrige Strecke dicker; in seiner ganzen Länge bis an den Penis etwa 15 Mm. messend. Der an dem Vorde ende der ganzen Genitalmasse ruhende (zurückgezogene) Penis etwa 9 Mm lang bei einem Durchmesser bis etwa 0'75 Mm. (Fig. 5), langgestreckt konischz durch seine ganze Länge verläuft mehr oder weniger gewunden der Samen- gang (Fig. 5b), welcher dicht hinter der Spitze des Penis ausmündet (Fig. 5.d, 6). Die Vagina ziemlich lang; die Spermatotheke klein, kurzstielig; beide mit reifem Samen gefüllt. Die Schleim- und Eiweissdrüse den grössten Theil der vorderen Genitalmasse bildend, weisslich und gelblich. N Durch Eröffnen der Leibeshöhle traten an der rechten Seite zwischen Zwitterdrüse und Leber (d. h. wohl aus der Urinkammer hervorgetreten ?) zwei verhältnissmässig grosse Parasiten hervor, die sich bei genauerer Betrachtung als der von mir früher (an dem Weibchen) aufgestellten Gattung Ismada?) wahrscheinlich angehörig erwiesen. Diese weiblichen Individuen, die wenig gut bewahrt waren, hatten eine Länge bis etwa 4 Mm.; von den drei Paa nu 1) Der Conservationszustand der Eingeweide war übrigens zu mittelmässig um zu gestatten die Verhältnisse der Verdauungsorgane mit Sicherheit zu verfolgen. 2) R. Bergh, Phidiana Iynceus og Ismaila monstrosa. Naturh. Foren. vidsk. Meddel, 1866. 1867. p, 116—126. Tab. IVB (Fig. 1—8). Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 599 ‚Armen waren die vorderen die längsten, die Länge jedes Armes grösser als die "Körperlänge; die Farbe war gelblich. Neben den Weibchen fanden sich fünf Männchen!) von der bei verwandten Copepoden allgemeinen Körperform, fast ‚1 Mm. lang. Phidiana (Gray) Beh. Phidiana Gray. Fig. of moll. anim. IV. 1850. p. 108. Guide. I. 1857. p. 224. Alder and Hancock, Monogr. part VII. 1855. p. XXI. R. Bergh, Naturh. Foren. vidsk. Meddel. for 1866. 1867. \ p- 97”—116. Tab. HI—IV. — Beitr. zur Kenntn. der Aeolidiaden. I. 1. e. XXIII. 1873. p. 613—618. Taf. IX. Fig. 3—12; Taf. X. Fig. 1—3. Corpus gracilius, elongatum. Rhinophoria perfoliata ; tentacula elongata. Papillae (dorsales) in series valde obligquas confertas dispositae. Podarium antice rotundatum vel subtruncatum. Margo masticatorius mandibulae singula serie dentieulorum praeditus. Radula paucidentata, dentibus uniseriatis. — Penis hamo armatus. Bezüglich der allgemeinen Verhältnisse dieser Thiere muss auf die oben erwähnte Arbeit in einem der früheren Bände (1873) dieser Verhandlungen hin- ‚gewiesen werden. Der an angegebener Stelle gelieferten Liste der hieher gehörenden Arten wird noch ein Paar von solchen hinzuzufügen zu sein, unter denen die unten näher beschriebene neu ist. Die Arten der Gattung Phidiana wären somit folgende: 1. Ph. inca (d’Orb.). M. pacifie. or. 2. — patagonica (d’Orb.). M. pacifie. or. 3. — Iynceus Bgh. M. Antill. 4. — unilineata (Ald. et Hanc.). M. indie. 5. — Selencae Bgh. n. Sp. M. atlant. occ. (Brasilia) ?) 6. — atiennata (Couth.). Ae. attenwata C. Gould, explor. exp. Moll. 1856. p. 305. pl. 25. £. 401. M. paeifie or. (Chili). 1) Hancock und Norman, die bei der einen Art ihrer Splanchnotrophen ($pl. graecilis) "auch das Männchen entdeckten, fanden aber auch mehrere (bis 12) Männchen, theils an das Weib- ‚ chen geheftet, theils an den Eingeweiden des Wirthes. 2) Die von mir früher (1. c. p. 615) zu den Phidianen gezogene „Aeolis (Phidiana?) iodinea“ ‚von Cooper gehört nach meiner Untersuchung der Original-Exemplare Cooper’s zu den Flabel- linen. Vgl. meine nächstens erscheinende „Nudibr. gastr. of the North-Paeific* (Dall, Explor. of Alaska). Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. alt 2: £ 560 Rudolph Bergh. Phid. Selencae Bgh. n. Sp. “ Color albescens, papülis (dorsalibus) satwrate-brunmeis. suberectus. Hab. M. atlant. occ. (Brasilia). Taf. VI. Fig. 10—18. Von Prof. E. Selenka wurde im Herbste 1877 ein einziges Individuum dieser Art in der Nachbarschaft von Praya grande, Rio Janeiro gegenüber, Hamus penis 9 Ä A, 4 gefischt. Das lebende Thier ist, Selenka zufolge, „auf der Unterseite weiss, “ am Rücken hell fuchsbraun mit intensiv braunen Papillen“ gewesen. — Das i N Alkohol ganz gut bewährte, nur etwas zusammengezogene Individuum war am Körper (auch an dem von den Papillen fast verdeckten Rücken) von weiss- licher Farbe; die Papillen zeigten die Leberlappen grau durchschimmernd. Die ganze Länge betrug etwa 22 Mm. bei einer Höhe des Körpers bis 6 und einer Breite bis 4 Mm.; die Länge des, Schwanzes fast 5 Mm.; die Länge der’ Tentakel war etwa 5, die der Rhinophorien 2°5, die der (Rücken-) Papillen bis” 4'5—6 Mm.; die Länge des ausgestülpten Penis 4 Mm.; die Breite der Fuss-7 sohle 5 Mm. E Die Körperform die gewöhnliche. — Der Kopf ziemlich klein; die starke en Tentakel hornartig emporragend; die viel kleineren Rhinophorien stark perfoliirt, die Zahl der Blätter wenigstens 25; hinten am Grunde der Rhinophorien schimmerten die Augen undeutlich (schwarz) hindurch. — Der nackte Theil des” Rückens kaum breiter als die mit Papillen besetzten. An gewöhnlicher Stelle im selbigen Rückenrande, etwa 35 Mm. vom Hinterende des Rückens, hinter” der zweiten (rechten) Papillengruppe die hervorstehende Analpapille und weiter vorwärts, an dem oberen Theile der Seite und etwa an der Mitte der’ Körperlänge fand sich die feine Nierenpore. Die Papillen in gewöhnlicher Art in sehr schrägen Reihen angebracht. Sie waren an der rechten Seite in vier Gruppen vertheilt. Die erste war die grösste, zählte 6 (8) Reihen, von denen aber die zwei ersten in der äusseren Hälfte noch doppelt waren; die zwei hintersten, und zwar besonders die hinterste, standen an einem erhabenen zusammengedrückten Grundstücke; in der hintersten Reihe kamen etwa 15 Papillen vor. Die zweite lange Gruppe war nicht sehr scharf von der ersten geschieden, | nur aus 8 kürzeren Reihen mit bis 8 oder 9 (kleineren) Papillen bestehend, Ebensowenig scharf war diese von der dritten Gruppe geschieden mit ihren 6—8 kurzen Reihen, und diese wieder von der vierten mit ihren 6—8 Reihen? mit wenigen und meistens kleineren Papillen. Im Ganzen kamen an dieser rechten Seite etwa 150 Papillen vor. An der linken Seite schienen die Papillen auch in vier Gruppen zusammengerückt, von denen die zwei ersten, wie es schien, mit einer etwas grösseren Anzahl von Reihen als an der rechten Seite versehen waren. In den Reihen der hintersten Gruppe fanden sich nur je 3—6 Papillen. In der zweiten Gruppe trat auch die Insertionsfläche der’ Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 561 hintersten Reihen kissenartig hervor. Die Länge der Papillen wächst in jeder Gruppe in gewöhnlicher Weise so ziemlich deutlich von vorn nach hinten so wie in den Reihen von aussen nach innen. Die Papillen von gewöhnlicher langgestreckt- -konischer Form (Fig. 10—11). — Die Seiten des Körpers hoch. - Etwa unterhalb des Anfanges des letzten Viertels der ersten Papillengruppe er gerade gegen oben stehende, kräftige Penis (Fig. 15), der am Grunde etwas erweitert war; die hornige Spitze des Penis ist schon unter der Loupe ichtbar (Fig. 15a). Die andere Genitalöffnung unterhalb der Peniswurzel "sichtbar, zusammengezogen (Fig. 155). — Der Fuss ganz wie gewöhnlich; längs des gerundeten Vorderrandes eine ganz feine Linie. I Die Eingeweide schimmerten, wie bei verwandten Formen, hindurch. Das Centralnervensystem zeigte die cerebro-visceralen Ganglien niedergedrückt, von Nierenform; die pedalen nur wenig kleiner als die vorigen, wie senkrecht gegen unten hinab am Aussenrande der visceralen Ganglien stehend. Die Commissura subcerebro-pediaea ziemlich lang, kräftig; !) die dünne Comm. visceralis mit dem N. genitalis wie früher von mir (an der Ph. Iynceus) angegeben; 2) von der früher von mir gesehenen Comm. sympathica ?) wurde Nichts bemerkt. Die Riechknoten am Grunde der Rhinophorien, kugelig. Die buccalen " Ganglien von kurz-ovaler Form; die Commissur zwischen denselben etwas länger als der längste Diameter der Ganglien, aus derselben gehen 4 Nerven, zwei dickere ‚äussere und zwei dünnere hintere, aus; die gastro-oesophagalen kurz-stielig, von ovaler Form, etwa ein Sechstel der Grösse der buccalen betragend, mehrere Zellen enthaltend. — Im Neurileme der cerebralen Ganglien kein schwarzes Pigment. “ Die Augen gross, von etwa 0'2 Mm. Diam., mit grosser Linse, mit ‚ziemlich sparsamem schwarzem Pigmente; der N. opticus nur etwa so lang wie das Auge, stark schwarz pigmentirt. — Die Ohrblasen etwas kleiner als die Augen, wie gewöhnlich. N Die Mundröhre kurz. — Der Schlundkopf 3'25 Mm. lang bei einer "Breite bis 2'2 und einer Höhe bis 2 Mm.; die Form die gewöhnliche. Die "Mandibel hell horngelb; die Schlosspartie wie gewöhnlich; der Kaurand mit etwa 25—30 Zähnchen, die etwas unregelmässig gestellt und von etwas un- regelmässiger Form waren und eine Höhe bis 0'03 Mm. erreichten. Die Zunge von gewöhnlicher Form; in der Raspel 7 Zahnplatten und hinten am unteren ' Grunde der Zunge fand sich noch eine losliegende; unter dem Raspeldache und in der Scheide fanden sich noch 9 entwickelte und 2 unentwickelte, und die " Gesammtzahl der Platten betrug somit 18 (19). Die Zahnplatten hell horn- gelb, die Höhe der vordersten etwa 0'15 Mm. betragend; an dem Schneiderande Be vordersten Platten (Fig. 13) fanden sich jederseits 4, und an der hervor- DRVeLal.:c. 1867 Tat. IV. Fig. 16, 2) Vgl. 1. c. 1867. Tab. IV. Fig. 1B. 3) Vgl. 1. c. 1867. Tab. IV. Fig. 16, de 562 Rudolph Bergh. tretenden Spitze noch jederseits 3—4 kleinere Zähnchen; an den übrigen Platten kamen an dem Schneiderande jederseits 4—5 und an der Spitze 4—5 Dentikel vor (Fig. 14). h Die Speicheldrüsen wurden nicht gesehen. — Die Speiseröhre gekrümmt, ziemlich kurz. Der Magen wie bei der früher von mir untersuchten Art; an der Innenseite mit den gewöhnlichen, zum grossen Theile in Reihen geordneten Spitzen und Kegelchen; in dem hintersten Theile mit gegen den Pylorus con“ vergirenden Falten; neben dem Magenblindsacke schien sich auch ein Loculament zu finden. Der Magen nahm von jeder Seite, einander sehr schräge gegenüber, einen Gallengang auf, in seinem Hinterende den starken Hauptgallengang, der von jeder Seite (wenigstens) 3—4 dünnere Gallengänge aufnahm. Der Darm etwa wie bei der anderen Art, theilweise durch tiefe Furchen der Zwitterdrüse verlaufend, im Ganzen etwa 9 Mm. lang, — Die Verdauungshöhle mit unbe stimmbarer thierischer Masse gefüllt, mit zahlreichen Diatomaceen (Gomphonemen) gemischt. j Die Leberlappen (Fig. 10, 11) wie bei der anderen Art, grob-höckerig. — Die Nesselsäcke (Fig. 10) und die Nesselelemente (Fig. 12) wie bei der vorigen Art. h Das Herz wie gewöhnlich. Die Nierenspritze von kurz-ovaler Form, mit starken Längsfalten, von etwa 0'3 Mm. Diam.; der Gang derselben stark Die Zwitterdrüse von etwa 7°5 Mm. Länge bei einem Durchmesser von 2:5 Mm.; aus einer ziemlich geringen Anzahl (7) von hinter einander liegenden grösseren Lappen gebildet, welche wieder aus kleineren zusammengesetzt waren In den Läppchen grössere oogene Zellen und Zoospermen. — Die vordere Genitalmasse (bei hervorgestülptem Penis) etwa 4 Mm. lang bei einer Breite bis 2 und einer Höhe von etwa 2'7 Mm. Der dünne weissliche Zwitterdrüsen- gang sich durch den unteren Theil der Zwitterdrüse erstreckend, an die Mitte der linken Seite der vorderen Genitalmasse hinübertretend und in die opak gelblichweisse, wenigstens viermal so dicke, stark zusammengebogene (ausgestrec kt Ampulle anschwellend. Der freie Theil des Samenleiters war (bei hervor- gestülptem Penis) ziemlich kurz; der übrige schlängelte sich durch den Penis bis an die Oeffnung am Ende seines Hakens. Der starke Penis (Fig. 15) von oben erwähnter Form; dicht an der SDiize der kleine, fast SU Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 563 | Die hier beschriebene Form steht jedenfalls der Ph. Iynceus sehr nahe, scheint aber doch von derselben verschieden. Die eigenthümliche Pigmentirung des Neurilems der cerebro-visceralen Ganglien fehlte hier, und _ die Form des Penishakens war eine ganz ander@ Coryphella Gray. Gray, Figures of moll. anim. IV. 1850. p. 109. R. Bergh, Beitr. zur Kenntn. der Aeolidiaden. III. Verh. d. k. k. zool.- botan. Ges. in Wien. XXV. 1875. p. 635—640. H Diese erst von Gray (1850) aufgestellte Gruppe wurde vor eiu paar Jahren (1875) von mir in einem der früheren Bände dieser Verhandlungen einer Revision unterzogen und mit der genauern Untersuchung einer neuen Art (©. athadona B.) bereichert. Aus der daselbst gegebenen Liste von 19 Arten, - welche der Gruppe angehörten oder mit anscheinender Wahrscheinlichkeit dorthin gebracht werden konnten, muss jetzt die C. peregrina (Gm., Cav.) gestrichen werden, weil sie von S. Trinchese zum Typus einer neuen Gattung, Rizzolia, j ‚erhoben wurde, !) welche im Aeusseren Coryphellen mit hervorstehenden Fuss- stücken für die Papillenreihen gleichen, während sie im inneren Baue, wenigstens "in Beziehung auf Mandibeln und Zungenbau,?) mit den Facelinen wesentlich "übereinstimmen. Auf der anderen Seite ist die „Cor. verrucosa Sars“ der - Liste hinzuzufügen.?) Unten folgt eine Untersuchung einer wenig bekannten Art aus dem _ Polarmeer. ® Cor. bostoniensis (Couth.) var. ? : ? Eolis bostoniensis Couthouy (Descr. of new sp. of moll. and shells). Bost. Journ. II. (1839) p. 67. pl. 1. £. 1. Coryphella bostoniensis (Couth.). R. Bergh, Bidr. 1864. p. 240—243. N Tab. VB. Hab, Oc. borealem (Spitzbergen, Grönland). % Taf. VI. Fig. 7—9; Taf. VI. Fig. 23—24. f ‚Ein lem dieser Form ne von Rev. ‚A. ‚E Eaton am 12. Juni ar 1)S. Trinchese, Note zoologiche (Rendic. dell’ istituto di Bologna. 17 Maggio 1877). p. 3—6. ? 2) Es ist doch wohl kaum, eben in Beziehung auf die Form der Zahnplatten, über allen Zweifel erhoben, dass meine „Facelina? Veranyana* mit der Rizzolia peregrina von Trinchese identisch sei. ; °) Sars hat (Bidr. til Södyrenes Naturh. 1829. p. 9—12. Tab. 2. Fig. 1) eine Eolidia Verrucosa beschrieben, welche den Abbildungen nach kaum zu den Coryphellen gehören konnte. Als dieser Form yon Sars angehörend haben Friele und Arm. Hansen (Bidr. til Kundsk. om de norske Nudibr. — Christiania Vidsk. Selsk. Forh. for 1875. 1876. p. 75. Tab. U. Fig. VII, VIII) ' dann eine deutliche Coryphella beschrieben. G. 0. Sars hat endlich in seiner neuesten Arbeit (Moll. reg. arct. Norv. 1878. p. 320. Tab. 28. Fig. 5a—b) die Confusion noch vergrössert, indem er erst das von seinem Vater beschriebene Thier als „Coryph. verrucosa M. Sars“ anführt und später die von ihm selbst untersuchten Thiere als nur einer Varietät der (©. ‚rufibranch. (J.) ge- hörend und von der E. verrucosa verschieden betrachtet. 564 Rudolph Bergh. Alaria eseulenta gefischt.!) DasIndividuum wurde dem verstorbenen Dr. 0.Mörch von Gwyn Jeffreys zur Bestimmung geschickt, welcher mir dieselbe übertrug. Das lebende Thier war, dem beigelegten Zettel zufolge, „weiss mit gelblich braunen Kiem&h“ (Rückenpapillen) gewesen. — Das in Alkohol bewahrte Individuum war durchgehend von schmutziggelber Farbe. Die Länge betrug. etwa 5 Mm. bei einer Breite des Körpers bis 1'3 und einer Höhe bis 15 Mm.; die Höhe der (Rücken-)Papillen bis etwa 1'4 Mm., die der Rhinophorien kaum grösser, die der Tentakel ein wenig geringer; die Breite der Fusssohle etwa 1°5 Mm. Die Formverhältnisse die gewöhnlichen. Das Vorderende des Kopfes rundlich-dreieckig mit der senkrechten Spalte des Aussenmundes; die Tentakel kräftig, kürzer als die Rhinophorien, die ziemlich zahlreiche Ringsfalten“ zeigten; hinter denselben konnten die Augen nicht entdeckt werden. Der nackte Theil des Rückens kaum breiter als der mit Papillen besetzte. Die Papillen. vielleicht in drei lange Gruppen geschieden, die in Grösse gegen hinten ab- nahmen; im Ganzen schienen etwa 20 quere oder schräge Reihen von Papillen” vorzukommen; in jeder 3—4, seltener 5 oder hinten 2 Papillen. Die Papille id gestreckt-kegelförmig oder fast cylindrisch, am Grunde etwas eingeschnürt. — Die Seiten des Körpers nicht niedrig, gegen hinten allmälig an Höhe abnehmend; vorne (an der rechten), etwa un dem ersten Drittel der Körper- länge und ziemlich oben die Analöffnung; weiter vorwärts die zusammen- gezogene Genitalöffnung. — Der Fuss vorne breiter, mit seichter Rand- furche, mit kurzen (zusammengezogenen) Fussecken; die Länge des Schwanzes etwa ein Sechstel der Körperlänge betragend. Re Das Centralnervensystem etwa wie bei der Cor. salmonacea;?) nur. die cerebro-visceralen Ganglien mehr rundlich-dreieckig; die pedalen ein wenig kleiner als die vorigen. Die (distalen) Riechknoten etwas grösser als die buccalen Ganglien, welche ziemlich abgeplattet und von kurz-ovaler Form waren, die Commissur zwischen denselben etwa so lang wie der grösste Durchmesser der’ Ganglien; die gastro-oesophagalen Ganglien kurzstielig, etwa ein Achtel der Grösse der vorigen betragend, mit einer grossen, einer mittelgrossen und mehreren kleineren Zellen. . Die Augen wie bei der Cor. salmonacea (vgl. 1. c. p. 232. Fig. 42), mit gelber Linse, schwarzbraunem Pigmente. Die Ohrblasen ein wenig kleiner als die Augen, mit vielen, wenig erhärteten Otokonien. 4 Der Schlundkopf von Form etwa wie bei der typischen Cor. bosto- miensis (vgl. 1. c. p. 242. Tab. V. Fig. 2, 3), etwa 1'’5 Mm. lang bei einer Breite bis 1 und einer Höhe bis 0'8 Mm.; die Raspelscheide hervorstehend, hinunter gekrümmt; die Nebeninundhöhle gross. Die Mandibel hell horngelb, nur in IE Schlosspartie von bräunlicher Farbe; von gewöhnlicher Form; der Kaurand mit den gewöhnlichen (5—7) Reihen von feinen Zacken (Fig. 7, 8), die eine Höhe | 1) Vgl. „Eolis sp.?“ in Gwyn Jeffreys, list of moll. collected by the Rev. A. E, Eaton at Spitzbergen during the third Voy. of B. Leigh Smith in the Greenland. — Ann. mgz. n. I 4 8. XVII. 1876. p. 499. Be 2) Vgl. meine Anat. Bidr. til Kundsk. om Aeolidierne, 1. c. 1864. p. 231. Tab, IV. Fig. Al Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 565 bis etwa 0'013 Mm. erreichten. — Die Zunge mit 12 Zahnplattenreihen (von denen die 8 an der Unterseite), weiter gegen hinten noch 13 entwickelte und „2 unentwickelte Reihen; die Gesammtzahl derselben somit 27 betragend; die 5 ersten Reihen incomplet, indem die Seitenzahnplatten fehlten. Die medianen y Platte n von gewöhnlicher (Fig. 23) Form; die Höhe der Platte der Zungenspitze etwa 0'075 Mm. betragend, die der jüngsten etwa 0'1l Mm.; die Farbe der nn Platten horngelb; am Schneiderande fanden sich 5—6 starke Dentikel. Die lateralen Platten sehr hell horngelb, von gewöhnlicher Form, etwa -0:08—0°09 Mm. lang, mit etwa 12—13 Dentikeln des Innenrandes (Fig. 24). Re Die Speicheldrüsengänge nicht kurz; die Drüsen gelblichweiss, "an der hinteren oberen Seite des Schlundkopfes ruhend; kürzer als der -Schlundkopf. | In der Verdauungshöhle unbestimmbare thierische Masse, mit einer Menge ‚von verschiedenartigen Diatomaceen vermischt. — Die Leberlappen die Papillen fast ausfüllend mit ziemlich glatter Oberfläche. Die Nesselsäckchen von "kurzer Flaschenform, von Nesselelementen strotzend, die von sehr wechselnder Form und Grösse, eine Länge bis 0'025 Mm. erreichend, waren (Fig. 9). In den Läppchen der Zwitterdrüse kleine oogene Zellen und Zoo- spermien. Die vordere Genitalmasse etwa 1'5 Mm. lang, subquadratisch; die Schleimdrüse und Eiweissdrüse gelblich und weiss. Die Samenblase kugel- förmig. Obgleich in der Beschaffenheit des Kaurandes der Mandibel und in der ‚Form der medianen Zahnplatten von der typischen Cor. bostoniensis (oder wenigstens von der Form, welche ich [l. c.] untersucht habe) etwas abweichend, wird das oben untersuchte Thier wahrscheinlich doch bei dieser Art unter- zubringen sein. Favorinus Gray. Vgl. meine Beiträge zur Kenntn. der Aeolidiaden. III. Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. XXV. 1875. p. 640—643. — V. 1. e. XXVNH. 1877. p. 18—19. \ Die Favorinen sind in den letzten Jahren durch die oben erwähnten Beiträge etwas besser bekannt worden, doch finden sich noch immer Lücken ‚in der Kenntniss vom inneren Baue dieser Thiere, besonders in Beziehung auf die 'Generationsorgane. Diese Lücken werden leider durch die Untersuchung der ‚untenstehenden Art, die eine der ältest bekannten Nudibranchien ist, nicht aus- ‚gefüllt. Die an oben angeführter Stelle gegebene kurze Liste der bisher "bekannten Favorinen wird aber mit einer neuen Art vermehrt. Denn zu dieser Gattung wird die folgende Art doch wohl hinzuführen sein, obgleich die 'eigenthümliche Anschwellung oben an den Rhinophorien (welche aber an in ‚Alkohol bewahrten Individuen nicht immer sichtbar ist) hier zu fehlen schien. 566 Rudolph Bergh. F. branchialis (Müller). Doris branchialis O. F. Müller. Zool. Dan. IV. 1806. p. 33. pl. OXLIX.. Fig. 5—7. { Cratena branchialis (M.) H. Friele og G. Arm. Hansen, Bidr. til Kundsk. om de norske Nudibr. — Christ. Vidensk. Selsk. Forh. for 1875. | 1877. p. 76. Tab. II. Fig. IX—X.!) | Color corporis albescens vel albus, interdum punctis flavidis conspersus; papillae (dorsales) brunneae vel e brumneo rubescentes, apice albidae ; rhino- phoria brunmea vel nigrescentia, apice albida. ‘ Hab. Oe. atlant. or. bor. Taf. VII. Fig. 1—9. Von dieser Art habe ich drei Individuen von fast derselben Grösse zur Untersuchung gehabt, mir von Herrn Friele in Bergen (1877) freundlichst geschickt und unweit dieser Stadt gefischt, in deren Nachbarschaft sie, Sarsı zufolge, sehr häufig vorkommen soll. Wenn die norwegischen Verfasser (Friele und Arm. Hansen) aber die hier untersuchte Art, die nunmehr in der Zukunft vielleicht den von ihnen gegebenen Namen tragen wird, als Ae. branchialis M. bezeichnen, dann ist Solches ein Postulat. Aus der Beschreibung?) von O. Fr. Müller, die mit der von Friele und Hansen nicht einmal übereinstimmt, und durch seine Abbil- dung lässt sie sich nicht bestimmen. Vielleicht ist die Ae. branchialis vom 0. Fr. Müller, wie von Loven (ind. p. 8) gedeutet, die Cor. rufibranchialis von Johnston gewesen, oder sie ist die Facelina Drummondii von Thomp- son, wie von Meyer und Moebius (Fauna der Kieler Bucht. I. p. 27) ange nommen, gewesen. Friele und Arm. Hansen zufolge ist das Thier „durchscheinend weiss, mit opaken weissen Pigmentflecken übersäet, zuweilen so dicht, dass das ganze Bi, abgebend“. Sars gibt die Papillen als blutroth oder braunroth mit weisser und wahrscheinlich von Asbjörnsen (Bidr. til Christianiafjordens Litoralfauna. 1853, D. 2) ist G. 0. Sars zufolge (moll. reg. arct. Norv. 1878. p. 319) die Coryphella rufibranchialis von Johnston. N: 2) „fusco-lutea, dorso utrinque pedicellis 5 fasciculatis, subtus margine albo“, 0. F. Mille t. Die Rhinophorien werden als „fusca, apice flava“ angegeben; die Papillen „sanguinea“; in der ersten Gruppe kämen 6, in der zweiten 5, in der dritten 3 und in den zwei übrigen 2 Papillen vor, Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 567 R spitze an; ausserdem erwähnt er einer Varietät mit leberbraunen Papillen mit _ opaker kreideweisser Spitze. — Die Länge des Thieres wird von Friele und Eur. Hansen nicht angegeben; Asbjörnsen dagegen will Individuen von } der kolossalen Länge von 1—1!/,'' gesehen haben. 7 Die in Alkohol bewahrten Individuen waren von weisslicher Farbe, " am Rücken weiss punktirt; die Körperseiten und die Fusssohle äusserst fein # Ehwarz punktirt. — Die Länge des Körpers betrug etwa 3'5 Mm. bei einer Breite bis 1 und einer Höhe bis beiläufig 08 Mm.; die ‚Höhe #er Papillen bis etwa 1, die Breite der Fusssohle bis 0'5, die Länge des Schwanzes bis etwa 0:8 Mm. betragend. “ Die Form im Ganzen die gewöhnliche, nur etwas schlanker. Der Kopf “ nicht klein; der Aussenmund halbmondförmig, die obere Lippe concav, die “untere in der Mittellinie gespalten; am Boden der Mundspalte waren die Kiefer- ränder sichtbar. Die Tentakel kräftig, wenigstens 1 Mm. lang, stark. Die _ Rhinophori ien weniger schlank, stark geringelt, aber keine starke Anschwel- lung oben; wenig kürzer als die Tentakel. Hinten und aussen an ihrem Grunde ‚die Augen. — Der Rücken allmälig gerundet, zwischen den Papillen- gruppen in die Seiten des Körpers allmälig übergehend. Von jenen kamen -5—6 vor; die erste hinter den Rhinophorien, aus 2 Reihen bestehend, welche ‚jede 3 Papillen enthielten, oben am Knotenpunkte noch eine Papille; die zweite "Gruppe der vorigen ganz ähnlich oder mit einer Papille weniger; die dritte mit einer Reihe von 3, die vierte von 2 Papillen, und die fünfte mit einer Papille, so wie auch die mitunter vorkommende sechste. Die Papillen leicht abfallend, in Grösse zwischen den Tentakeln und den Rhinophorien stehend, kegelförmig, unten etwas eingeschnürt, mitunter oben etwas gebogen; die inneren in gewöhnlicher Weise die grössten. — Die Seiten des Körpers ziemlich niedrig; vorne an der rechten die Genitalpapille mit doppelter Oeffnung. Der _ Fuss kräftig, gegen hinten stark verschmälert; der Vorderrand mit tiefer _ Randfurche, welche sich längs der stark ausgezogenen Fussecken, die wenigstens so lang wie die Fussbreite waren, fortsetzt. u N Am Rücken schimmerte das Herz, so wie vorne am Körper der Schlund- N ‚ kopf hindurch. Das Centralnervensystem (Fig. 1) zeigte die cerebro - visceralen Ganglien gerundet-dreieckig, fast doppelt so gross wie die ovalen pedalen; die sehr kurze cerebro-pedale und viscero-pedale Commissur sehr deutlich; die unteren Commissuren ziemlich kurz. Die Riechknoten ungewöhnlich gross, kugel- _ förmig (Fig. 1a); die buecalen Ganglien kleiner, durch eine kurze Commissur _ verbunden (Fig. 1b). H ' Die Augen (Fig. 1) ziemlich gross, kurzstielig; mit reichlichem schwarzem _ Pigmente, bernsteingelber Linse. Die Ohrblasen konnten nicht gefunden werden. Die Rhinophorien zeigten an ihrer Oberfläche überall zahlreich zerstreute _ Borstenhaare, die eine Höhe bis etwa 0'02—0:025 Mm. erreichten, und welche Z. B. Ges. B. XXVIIT. Abh, 72 568 Rudolph Bergh. auch an den Tentakeln, so wie an den Papillen und dem Schwanze vorkamen \ (an den ausgezogenen Fussecken dagegen zu fehlen schienen). „ Die Mundröhre kurz und weit. — Der (Fig. 2) Schlundkopf von. { gewöhnlicher Form, etwa 0'7 Mm. lang bei einer Höhe bis etwa 0°5 und einer Breite von beiläufig 04 Mm. Der Schlundkopf war oben kaum breiter als unten; die vordere Hälfte der oberen Seite etwas kürzer und weniger abschüssig. als die hintere; die Raspelscheide ein wenig hinten und unten hervorragend (Fig. 2c); die kippenscheibe oval. Die Nebenmundhöhle (Fig. 2) ziemlich weit, Die Mandibel von hell gelblicher Farbe, von gewöhnlicher Form; die Schloss- partie (Fig. 3a) ziemlich klein; der Kaufortsatz (Fig. 3b) ziemlich lang, dünn N. der Kaurand lang, mit 4—5 Reihen von Dentikeln, welche sich im Vorderrande zu einer Höhe von etwa 0'02 Mm. erhoben (Fig. 4—6). Die Zunge (Fig. 2) mit 9—10 Zahnplatten der Unterseite und des Vorderrandes; weiter gegen hinten fanden sich noch 10—12—13 entwickelte und zwei unentwickelte Platten; die Gesammtzahl der Platten 22—24 !) betragend. Dieselben waren von sehr hellgelber Farbe, eine Höhe bis 004 und eine Breite bis 0'066 Mm. erreichend; die Spitze lang, an ihrem Grunde jederseits 10—12 feine Dentikel (Fig. 8, 9). i Die Speicheldrüsen weisslich, ziemlich lang, vorne dicker, hinten dünner. — Die starken Falten des Magens hauptsächlich gegen den Pylorus” convergirend und sich eine weite Strecke durch den Darm fortsetzend. Die” Papillen von den grosshöckerigen Leberlappen fast erfüllt. Die Nessel- säckchen oval, klein; die Nesselelemente klein, rundlich, wie es schien. In den Läppchen der Zwitterdrüse unreife Eierzellen. Es war noch dazu bei dem sparsamen Materiale nicht möglich die Verhältnisse des Genital-” apparats näher zu bestimmen. Bei dem einen, schon aussen an der Rückenseite wie etwas buckeligen” Individuum waren die Eingeweide sehr gedrückt durch das verhältnissmässig” grosse Weibchen eines Splanchnotrophus, das eine Länge von etwa 0'8 Mm, und dessen Körper (ohne die armartigen Verlängerungen) fast dieselbe Breite hatte; Männchen konnten nicht gefunden werden. Das Individuum war nicht ganz unbeschädigt und wurde deshalb nicht genauer untersucht. h Ich habe früher?) bei einer Galvina der Nordsee (@. viridula Bgh.) den Splanchnotrophus brevipes von Hancock und Norman gefunden, und habe sonst bei verschiedenen Nudibranchien mehrere Schmarotzer den, wie es scheint, generisch verwandten Gattungen der Ismaila°®) und der Briarella‘) \ angehörend, nachgewiesen. ' !) Ganz so wird auch die Anzalıl der Platten von Friele und Arm. Hansen (l. c.) angegeben. ö 2) Vgl. Naturh. Foren. vdsk. Meddel. for 1866. 1867. p. 124. ®) R. Bergh, Phidiana Iynceus 0g Ismaila monstrosa. 1. c. p. 116-124. Tab, IVB. N *#) R. Bergh, malncolog. Unters. (Semper, Philipp. II, II) p. 408, 409, 473. P a Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 569 Tergipes (Cuv.) Alder et Hanc. Tergipes Cuv. ? et p. p. R. au. II. 1817. p. 394. — 2 ed. 1330. III. p. 56. — — Loven, ind. moll. 1846. p. 7. — — Alder et Hancock, Monogr. br. nudibr. moll. part VII. 1855. p. 52, XXI. Rhinophoria simplicia, longiora. Tentacula sat brevia. Papillae dorsales utrinque uniseriatae, paucae, fusiformes, subinflatae. Podarium sat angustum, % Bngulis rotundatis. u Margo masticatorius mandibulae serie denticulorum simpliei armatus. Radula uniseriata. Penis inermis? Die Gattung wurde von Cuvier (1812) für eine kleine Gruppe von "Nudibranchien aufgestellt, deren Typus der Limax tergipes von Forskäl war. Die Gattung wurde, Forskäl gemäss, durch das Dasein von nur 2 Ten- takeln und nur einer Reihe von Papillen jederseits charakterisirt.!) Obgleich "Blainville?) die unrichtige Angabe von nur 2 Fühlern corrigirt hatte, ging _ die Gattung doch mit ungeänderten Charakteren und mit ungeändertem Inhalte in die zweite Ausgabe des R. animal über; sie wurde aber als solche weder von Lamarck noch Deshayes adoptirt, wohl aber von späteren Verfassern, die derselben aber einen mit den ursprünglichen Charakteren ganz unverträg- lichen Inhalt gegeben haben. D’Orbigny°) hat in dieser Weise unter den Tergipeden Formen mit retractilen, von Scheide umgebenen Rhinophorien, eine Doto so wie den Typus der verwandten Gattung Gellina. Hierdurch wurde Menke‘) verleitet und stellte daher die Gattung Psiloceros°) auf, welche auf die eitirte Bomme'sche Art (het geknodste Zee-Slakje met vier hoornen, B.; RB 1) Unter den Charakteren hatte Cuvier auch das Dasein von Saugnäpfen an der Spitze der ee B Kiemen® (Papillen) stehen und er nahm an, dass das von Forskäl (descr. anim. p. 100) erwähnte a "Kriechen an den Papillen (woher er den Namen nahm) durch sie geschah; erst Rang (manuel. 1829. Er: 128) bezweifelte das Dasein von Saugnäpfen. — Die Gattung enthält bei Cuvier ausser der nordi- chen Art von Forskäl noch eine andere (unrichtig Doris pennata Bomme [A.Vliss. III. p. 296. 't. I. f. 3] genannt) und eine ganz heterogene Form, D. maculata Mtg. (die eine Doto scheint). E 2) Blainville, man. de malac. 1325. p. 485. 3) D’Orbigny, mem. sur— Nudibranches. Mgz. de Zool. Moll. 1837. p. 3—5. pl. 103 -104. *) Ztschr. f. Malakol. I. 1844. p. 149. 5) A. und H. Adams (Gen. of recent moll. II, p. 61) fassen Psiloceros als mit Triopa Johnst. (Cladophora Gr.) identisch auf. Dieses rührt nur daher, dass der von Menke gegebene ‚Artname (Ps. clavigera) mit dem von Müller dem Typus der Gattung Triopa (D. elavigera M.) (mit welcher Gmelin die Art von Bomme zusammengeworfen hatte) geliehenen Namen zusammen- fällt. Die englischen Verfasser werden die Gattungsdiagnose von Menke nicht durchgelesen haben, weil Menke ausdrücklich bemerkt, dass die Art von der Müller’schen „sehr“ verschieden sei. Gray (Figgs. of moll. anim. IV. p. 107) und Woodward (a man. of the moll. II. 1854. p. 195) machen die Psiloceros zum Synonymon der echten typischen Aeolidien (Ae. papillosa). 127 579 Rudolph Bergh. Ps. clavigera Mke.) fussend, eben als nicht vaginirte Rhinophorien tragend angegeben wird und dann mit den Cuvier’schen Tergipeden zusammenfällt, wenn die Charaktere dieser Gattung erst rectifieirt worden sind, wie solches durch Blainville, Rang und Loven geschehen ist. Es wurde nämlich durch Loven bekannt, das der „Forskäl-Cuvier'sche“ Tergipes (T. lacinulatus [Gm.]) nach Alter und Individualität bald mit einer, bald mit 2—3 Papillenreihen vorkommt; ferner dass der 7. fustifer von Love&n auch Papillengruppen trägt, so wie schon Nordmann bei seinem 7. adspersus eine wenigstens theilweise doppelte Papillen- reihe gefunden hatte. Als Gattungsmerkmal von Zergipes stellte Loven!) (statt der unbrauchbaren Charaktere von Cuvier) hauptsächlich nur die Beschaffenheit des Vorderendes des Fusses (den ausgezogenen Fussecken fehlten sie). IndemLoven aber als Synonym seines Tergipes lacinulatus noch die „Aeolis neglecta Johnst., Ald. et Hanc.“ (soll heissen Ae. despecta) aufnahm, liess er noch in der Gattung zwei ganz heterogene Typen zusammen. Was nun der Limax tergipes von Forskäl gewesen sei, eine Galvina (exigua) oder ein Tergipes (despectus)” muss wohl auf immer dahingestellt bleiben. Und es war somit vollständig richtig, dass Alder und Hancock aus der Gattung von Cuvier zwei Genera bildeten, die Galvinen?) mit ihren mehrreihigen Papillen und 3 Zahnplattenreihen und die Tergipeden (mit der Ae. despecta J. als Typus) mit einer einzelnen Reihe von Papillen (jederseits) und einer einzelnen Reihe von Zahnplatten.°®) So geändert ist die Gattung Tergipes auch von Gray (Figgs. IV. p. 109; Guide p. 226), von H. u. A. Adams (l. ec. p. 76) so wie von mir) adoptirt worden. phorien und kurze Tentakel aus; der Fuss ist ziemlich schmal, die Fuss ecken gerundet. Der Kaurand der ziemlich starken Mandibel mit einer ein- zelnen Reihe von niedrigen und starken Dentikeln. Die Raspel enthält nu eine einzelne Reihe von starken, stark denticulirten Zahnplatten. De Penis scheint unbewaffnet. 4 Von der Gattung ist bisher nur eine kleine Reihe von Arten°) bekannt worden, alle aus den nördlichen Meeresgegenden. Der Laich der typischen Art ist durch Alder und Hancock bekannt. Es muss dahin gestellt bleiben, 0 hieher gehört. 4) Loven, index moll. 1846. p. 7. 2) Alder and Hancock, Monogr. part VII. 1855. pl. 46 suppl. Text, p. XXII. °) Alder and Hancock, Monogr. part I. 1845. fam. 3. pl. 36; part VII. 1855. p. 52, xxUL ®\ R. ee = til Bu om. Se 1864. p- 220. Nudibranches et Tectibranches Uns dans id, mer de Nice. Journ. de phys. LXXXVIL. 18 p. 373) gewesen sein mögen, wird wohl auf immer dunkel bleiben, jr %) Ray Lankester, contrib. to the developm. history of the mollusca. Philos. Trans. 1875 p. 28. pl. IX. Fig. 1—12. # Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 571 . T. despectus (Johnst.). =) M. atlant. He 2. — claviger (Mke.). M. atlant. 3. — Edwardsii Nordm. M. euxinum. B) 4. — ? bullifer Loven. n M. atlant. i 5. — ? Lamarckii Desh. Mt M. mediterran. N 6. — ? Tilesii Blv. % M. pacific. bor. T. despectus (Johnst.). Eolidia despecia Johnst. Ann. mgz. n. h. VIII. 1842. p. 378. f. 35e. — N S. I. 1848. p. 123. | Eolis despecta J. A. et H., Monogr. br. nudibr. moll. part I. 1845. fam. 3 pl. 36; part IH. 1846. fam. 3. pl. 8. £. 3; part VII 1855. fam. 3. pl. 47. nplemn. f. 28. Tergipes despecta (Johnst.) H. Friele og G. Arm. Hansen, 1. c. p. 78. Color corporis albescens, apparatu digestiwo viridescente pellucente; papillae (dorsales) apice rubescenti, axi (hepatica) viridescente pellucente; ‚dorsum utroque latere sicut rhinophoria siria rubescente notata. Hab. Oc. atlant. septentr. or. Taf. VIII. Fig. 11—16. Diese Art wurde vor längerer Zeit von Johnston aufgestellt und später ‘durch die mehr eingehende Untersuchung von Alder und Hancock genauer bekannt. Friele und Arm. Hansen fanden dieselbe Form ziemlich häufig bei Bergen und von ihnen stammt das unten genauer untersuchte Individuum. ä Das in Alkohol etwas zusammengezogene, sonst aber ganz gut bewahrte ‚Individuum hatte eine Länge von etwa 225, bei einer Höhe von 1 und einer ‚Breite bis fast 1 Mm.; die Papillen erreichten eine Höhe bis etwa 0'8 Mm., die "Fusssohle eine Breite bis fast 05 Mm. Die Farbe war durchgehend weisslich, "keine Spur der früheren Farben übrig. X Die Formverhältnisse wie gewöhnlich. Der Kopf ziemlich klein; der " Aussenmund zusammengezogen, eine Längsspalte bildend; die Tentakel ziem- ‚lich klein, kaum halb so lang wie die stärkeren kegelförmigen Rhinophorien, die kürzer als die Papillen waren. Der Rücken allmälig gerundet, zwischen den Papillen in die Seiten allmälig übergehend. Von Papillen kamen bei diesem Individuum jederseits 4 vor, die vorderste in einer Querlinie mit der der anderen Seite, die übrigen dagegen schräge einander gegenüber stehend, die hinterste ‚war kleiner als die anderen. Die Papillen waren kurz keulen- oder kegelförmig, unten ziemlich stark zusammengeschnürt, oben meistens gerundet; die vorderste 572 Rudolph Bergh. die grösste, die folgenden übrigens fast von derselben Grösse; alle ziemlich” leicht abfallend. Die Analöffnung latero-dorsal, innerhalb der zweiten Papille liegend. Die Seiten des Körpers ziemlich niedrig; die Geschlechts- | öffnungen neben einander an gewöhnlicher Stelle. Der Fuss ziemlich schmal, vorne gerundet, hinten verschmälert; der Schwanz stark zusammengezogen. Am Rücken schimmerte das Herz hindurch, daselbst ferner, so wiean den f Seiten des Körpers die Zwitterdrüse. 4 | Das Centralnervensystem zeigte die cerebro - visceralen Ganglien gerundet-dreieckig, grösser als die mehr rundlichen pedalen; die Commissuren ziemlich kurz. Die Riech-Ganglien am Grunde der Rhinophorien, kaum so gross wie die buccalen, welche von ovaler Form waren, durch eine ziemlich kurze Commissur verbunden. Die Augen kurzstielig, mit reichlichem schwarzem Pigmente, gelblicher Linse. Die Ohrblasen kaum grösser als die Augen, dicht hinter diesen letzten situirt; der Otolith nicht deutlich sichtbar.‘) Die Rhinophorien so wie die Tentakel von dem allgemeinen grosszelligen meistens bis 0'035—0'04 Mm, hohen Epithele (Fig. 16) überzogen. R Die Mundröhre kurz, weit, unten von einem starken Drüsenlager umgeben. | Der Schlundkopf (Fig. 11) etwa 0'6 Mm. lang, bei einer Höhe von etwa 0‘4 und einer Breite von beiläufig 035 Mm.; die Lippenscheibe oval (Fig. 11a); die obere Seite des Schlundkopfes breiter als die untere, von der Gegend vor der Mitte der Länge weniger schräge gegen vorne, stärker gegen hinten abfallend; die Raspelscheide nur wenig hervortretend (Fig. 11). Die Mandibeln hell gelb- lich, die Schlosspartie nicht schwach, besonders nicht der Kamm der Aussenseitez der Kaufortsatz nicht lang; der Kaurand mit einer einzelnen Reihe von gerundeten Dentikeln (Fig. 12), die sich zu einer Höhe von 0'004 Mm. erhoben. Die Zunge schmal, mit 11 Zahnplatten längs des vorderen und unteren Randes; weiter gegen hinten 9 entwickelte und 2 unentwickelte Platten; die Zahl derselben betrug somit 22.2) Die Platten waren von sehr hellgelber Farbe, die Höhe betrug bis etwa 0'025, die Breite bis beiläufig 0‘05 Mm.; sie waren ziemlich breit mit starker und eigenthümlich gebogener Spitze, an deren Grunde jederseits 6 spitze, Dentikel (Fig. 13, 14). e Die Speicheldrüsen nicht lang, ziemlich dick, weisslich. # Die die Papillen fast ausfüllenden Leberlappen mit feinknotiger Oberfläche, Die Nesselsäckchen ziemlich klein, birnförmig, mit Nesselelementen gefüllt, die von ovaler Form und ganz klein, nur bis 0004 Mm. lang (Fig. 15) waren. In den Läppchen der grossen weissen Zwitterdrüse grosse reife Eier- zellen und Massen von Zoospermen. Die vordere Genitalmasse liess sich bei dem dürftigen Material nicht untersuchen. Der kurze Penis schien unbematie ) v 1) Alder und Hancock zufolge (part VII. p. 19) haben die Tergipeden einen Otolithen ?) Unterhalb der Zunge fanden sich noch 5 lose liegende Zahnplatten. — Auch Alder und Hancock geben 22 Platten an und auch jede mit 6 Dentikeln. \ ?) Als auch dem Tergipes angehörend — so leicht werden die Thiere, in Alkohol bean mit einander verwechselt — erhielt ich noch von Friele ein anderes Thierchen, welches sich Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 573 Hermissenda Bgsh. n. gen. Corpus gracilius, elongatum. Rhinophoria perfoliata, tentacula elongata. Papillae (dorsales) in series obliquas et transversas, areis compluribus collatas dispositae. Podarium antice angulis elongatis. Margo masticatorius mandibulae singula serie denticulorum praeditus. Radula dentibus uniseriatis denticulis elongatis praeditis et cuspide infra ‚serrulato. Penis inermis. ; In vielen Beziehungen steht diese neue Gattung den Phidianen nahe, ‚wie diese jetzt!) bekannt sind. Die allgemeine Körperform, die Rhinophorien und die Tentakel sind wie bei diesen letzteren, so vielleicht auch die An- ordnungsart der Rückenpapillen. Die Hermissenden unterscheiden sich ‚aber durch die stark ausgezogenen Fussecken, so wie in der Form der Zahn platten, besonders aber durch das Fehlen des Hakensan dem Penis. Der Körper ist gestreckt, schlank. Die Rhinophorien sind perfolürt, die Tentakel lang. Die Papillen des Rückens sind in schräge und querstehende ‚Reihen geordnet, die in mehrere grössere Gruppen zusammengedrängt sind. ‚Die Fussecken sind ziemlich stark ausgezogen. Der Kaurand der Mandibel zeigt eine einzelne Reihe von starken, spitzen ‚Dentikeln. An der Zunge nur eine einzelne Reihe von Zahnplatten; die Platten mit ziemlich langer Spitze, welche an dem Unterrande gezähnelt ist, an dem Grunde der Spitze und gegen aussen zeigt der Schneiderand eine Reihe von langen Dentikeln. Der Penis ist unbewaffnet. Nur eine Art ist bisher bekannt, welche aus dem stillen Meere stammt: \ H. opalescens (Cooper). Aeolis (Flabellina?) opalescens Cooper. Proc. of the Calif. ac. of n. hist. I. 1862. p. 205. — III. 1863. p. 60. Color corporis e coerulescente albescens, pellucidus; rhinophoria opalina, nucha stria longitudinali aurantiaca; papiülae lutescentes apice purpurascenti. Hab. M. pacif. (San-Diego bay, Sitka). aber als ein kleines Exemplar der Galv. exigua herausstellte, welche nach Alder und Han- cock (l. c. part VII. app. p. XII) immer mit Tergipes vergesellschaftet vorkommt. Dieses letzte Individuum hatte auch eine Länge von 2:25 Mm.; an der rechten Seite fanden sich 6, an der linken grössere Papillen linter einander, die erste hatte aber an ihrer Aussenseite 2 andere kleinere, die zweite auch eine und viel kleinere, und die vierte der rechten Seite eine fast ebenso grosse. Der weissliche Penis ragte mit einer Länge von etwa 0'75 Mm. aus der vorderen Genitalöffnaung hervor. — In der Raspel fanden sich 18 Zahnplattenreihen, weiter gegen hinten kamen noch 15 entwickelte und 2 unentwickelte Reihen vor, und die Gesammtzahl derselben war somit 35. Die Platten ganz wie gewöhnlich (Taf. VII. Fig. 18, 19), An der Oeffnung am Penisende (Taf. VII, Fig. 22; Taf. VII, Fig. 10) fanden sich 3—4 nicht harte Höckerchen. Das appendiculäre Organ des Penis (vgl. Taf. VIl, Fig. 205) wurde hier nicht nachgewiesen. 1) Vgl. diese Beitr. I. Verh.'d. k. k. zool.-botan, Ges. in Wien. XXI. 1873. p. 613—618, 574 Rudolph Bergh. Diese Art wurde erst von Cooper beschrieben. Später fand sie Dall 1865 an Sitka während ihrer Laichzeit wieder. Eine ausführliche Untersuchung wird üı der nächstens erscheinenden ersten Hälfte meiner „Nudibranch. Gastraeopoda of the North Pacific“ (pl. I. Fig. 9—12, pl. II. Fig. 1—6), die zu den wissen- schaftlichen Publicationen der Alaska-Expedition von Dall gehört, erscheinen, Die Länge der in Alkohol bewahrten Individuen. betrug 12:5—13 Mm In der Keule der Rhinophorien 20—25 Blätter. Die erste Gruppe von Papillen- reihen von Pferdehufform, mit 5—7 schrägen Reihen vorne und 4—5 dahinter. Die zweite Gruppe mit 6—7 Reihen; die dritte mit ihren 3—7 Reihen von der vierten mit ihren 10—14 Reihen nicht sehr deutlich geschieden. Die Anal- papille oben im Zwischenraume zwischen der zweiten und dritten Gruppe. Die Fussecken lang; der Schwanz gegen ein Drittel der ganzen Fusslänge betragend. Der Schlundkopf bis 45 Mm. lang. Die Mandibel wie bei den Phidianen; der Kaurand mit einer Reihe von starken, spitzen Dentikeln. Die Zunge mit 12—15 Platten; weiter gegen hinten noch 11-8 entwickelte und 2 unentwickelte; die Gesammtzahl somit 25 betragend. Die Platten denen der Coryphellen im Ganzen ähnlich, die Dentikel aber länger und der Unterran des Hakens gezähnelt (wie es sonst kaum bei irgend einer Aeolidiade ge- sehen ist). Die Nesselelemente theils von ovaler Form, theils stabförmig. — Der Penis ist unbewaffnet. Dotonidae. Forma corporis ut in Aeolidiadabus. Rhinophoria vaginata, clavo sim pliei. Papillae dorsales uniseriatae, inflatae, tuberculatiae, caducae. Anus latero= dorsalis. Margo masticatorius laevis. Radula serie denticulorum unica vel dent | bus medianis et lateralibus. — Penis inermis. Die Doto-Gruppe zeigt etwa dieselben Körperverhältnisse wie die Aecoli j diaden; die Rhinophorien aber mit hoher Scheide und einfacher Keule; die Rückenpapillen jederseits in eine einzelne Reihe gestellt, gleichsam etwas auf“ geblasen, in der Oberfläche knotig. Die Analpapille seitlich an dem Rücken zwischen den Papillen gelegen. — Die Mandibel wie bei den Aeolidiaden, | der Kaurand glatt. Die Zunge mit einer einzelnen Reihe von Platten odeı mit einer kurzen Reihe von Seitenzahnplatten zu jeder Seite der medianen. Dei Penis unbewaffnet. ‘ Die Abtheilung scheint zwei generische Gruppen zu umfassen. 1. Doto Ok. Radula uniseriata. 2. Dotilla Bgh. Radula dentibus medianis et serie dentium lateralium. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 575 1. D. pygmaea Beh. Beitr. zur Kenntn. der Moll. des Sargassomeeres. Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. XXI. 1871. p. 1277—-1280. Taf. XI. Fig. 1—10. Doto Oken. Doto Ok. Lehrb. d. Zool. I. 1815. p. 278. — — Gray, Alder et Hancock. Idulia Leach. Synopsis moll. Brit. 1852. p. 23, 25. Tergipes d’Orb. Voy. de la Bonite. II. 1852. p. 443. Melibaea Forbes et autt. Velum frontale angulis tentaculiformibus productis. Bhinophoria magna, vagimata, clavo cylindrico laevi. Papilae singula serie dispositae, inflatae, (annulatim) tuberculatae. Podarium angulis rotundatıs. Mandibula margine masticatorio laevi. Radula multidentata et: uni- seriata, dentibus sat latis margine grosse denticulatis. Die Gattung Doto wurde von Oken (1815) auf der D. coronata (Bomme) von Gmelin aufgestellt‘) Viele Jahre nachher (1829) schuf Rang (Man. 1829. p. 129. pl. 3. Fig. 3) die Gattung Melibe für einen Nudibranchiaten, den er am Meeresgrase in der Nähe von Cap fischte. Die Gattung von Rang, die ge- wöhnlich als Melibaea angeführt wird, wurde von den Malakologen oft mit der Doto von Oken identificirt, in der Art, dass die früher, bis auf eine Arbeit?) von mir (1871), beschriebenen Melibaeen in der That alle der .Doto- Gruppe gehören. Die Idulien von Leach sind auf der Doto maculata (Mtg.) aufgestellt, welche aber Alder und Hancock (Mon. part. II. fam. 3. pl. 6 Text) zufolge nur eine junge D. coronata oder eine solche mit reproducirten Papillen darstellt, welche letztere Annahme besonders nicht unwahrscheinlich sein möchte, weil die englischen Verfasser Individuen der D. coronata gesehen haben, bei denen einzelne Papillen von der von Montagu erwähnten Art waren. In der neuesten Zeit ist durch Gray und Alder-Hancock die Benennung Doto für diese Gruppe eingebürgert. Die Dotoen zeichnen sich durch ihre zapfenähnlichen, leicht abfallenden, in einer einzelnen Reihe angebrachten Papillen schon auffallend aus; ferner durch die hohen Rhinophorien mit ihrer glatten cylindrischen Keule und "ihrer weiten Scheide mit breitem zurückgeschlagenem Rande, und durch das ‚Stirnsegel mit seinen gerundeten Ecken. Der nicht schmale Fuss zeigt gerundete Ecken. — Der Kaurand der Mandibel ist glatt. Die Zunge zeigt 1) Die Benennung Doto ist viel später (1836) wieder von de Haan und Gu&rin (und fast gleichzeitig) für verschiedene Crustaceen als generische Bezeichnung benutzt. 2) Vgl. meine Beitr. zur Kenntn. des Sargassomeeres. 1. c. p. 1275. Vgl. meine Malacolog. Untersuch. (Semper, Philipp. II, Ir). Heft IX, 1875. p. 362. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 73 1 76 Rudolph Bergh. sehr viele Zahnplatten, hat aber nur eine einzelne Reihe von solchen, welche grob denticulirt sind.!) Keine Nesselsäckchen. Der Penis ist unbewaffnet. Der schnurartige Laich von D. coronata und D. fragilis ist dur h Alder und Hancock so wie Costa bekannt, und ein kleines Stück der Ent- wicklungsgeschichte durch Alder und Hancock.) Ki Eine kleine Reihe von einander nahestehenden und meistens als solche zweifelhaften Arten, besonders aus dem nördlichen atlantischen, so wie aus dem Mittelmeere sind verzeichnet: 1. D. coronata (Gm.). M. atlant., mediterr. . euspidata A. et H. Ann. mgz. n. h. 3. S. X. 1862. p. 264. M. atlant. fragilis (Forbes) A. et H. M. atlant. . pinnatifida (Mtg.) A. et H. M. atlant. % . uncinata Hesse. Journ. de conchyliol. 3. S. XIII, 4. 1873. p. 347, M. atlant. or. 4 . pumigera Hesse. 1. c. p. 347. 0 M. atlant. i armoricana Hesse. 1. c. p. 347. M. atlant. . aurita Hesse. 1. c. p. 348. M. atlant. . styligera Hesse. 1. c. p. 348. M. atlant. . confluens Hesse. 1. c. p. 348. M. atlant. 2. o > skesersSBerser> = zZ 5 ST u 10. !) Souleyet hatte (Voy. de la Bonite. 1852. II. p. 443-445. pl. 24 bis. f. 20-30) e anatomische Untersuchung der D. coronata geliefert, Alder und Hancock (Mon, part II. 18 fam. 3. pl. 4; part VII. 1855. pl. 47 supplem. Text) eine der D. fragilis so wie der Mundtheil: der typischen Art. Beide Untersucher hatten die Mandibel übersehen, richtig aber nur eine Re 18 von Zahnplatten angegeben. Ich habe dann (Campaspe pusilla, en ny Slägtsform af Dendronoti- dernes Gruppe samt Bemärkninger om Dotidernes Familie. Naturhistor. Tidsskr. 3 R. I. 1863, p. 480—482. Tab. XII. Fig. 18—27) (1863), eine Form von Dendronotiden untersuchend, diese Form mit den Dotiden vergleichen wollen, habe für solche Vergleichung ein einzelnes incompletes Indi- viduum zur Untersuchung gehabt, welches sich im Kopenhagener Museum unrichtig bestimmt vor = fand, und das ein ganz kleines Individuum des Dendronotus arborescens gewesen ist. Ich habe somit den Schlundkopf der Doto mit sammt den Mandibeln und den Zaluplatten der Zunge als mit dem des Dendronotus übereinstimmend angegeben. Der von mir früher untersucht „Schlundkopf einer Doto“ hat einem jungen Dendronotus gehört, und die von m j gegebene Darstellung der Mandibel von Doto und von Seitenzahnplatten an der Zunge ist also vollständig falsch. Nichtsdestoweniger kommen Mandibel wirklich bei der Doto vor, aber die Zahnplatten sind von Hancock treu dargestellt und nur einreihig. 2) Alder and Hancock, Mon. part II. 1845, fam. 3. pl. 1. f. 12. Ei Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. B DIT. 11. D. ornata Hesse. 1. c. p. 348. M. atlant.!) 12. D. Forbesii Desh. Traite elem. de conchyl. 1839—1853. expl. des pl. p. 57. Hab. ? 13. D. crassicornis Sars.?) Bidr. til Kundsk. om Christiania Fj. fauna. Nyt $ Mgz. f. Naturvdsk. XVII. 1870. p. 191—193. pl. 12. f. 1—6. x M. atlant. 3 14. D.? australis (Angas). Journ. de conchyl. 3 8. IV. 1864. p. 62. pl. VL. £. 2.) Ü M. pacifie. e 15. D.?? arbuscula -(Agassiz). Proc. Boston soc. III. 1851. p. 191.%) M. atlant. D. coronata (Gm.). D. coronata Gm. Costa, Annuario del mus. zool. di Napoli. IV (1864). \ 1867. p. 15, 26, 30—31. Tav. U. Fig. 2. — — Verany, catal. des moll. — des environs de Nice. Journ. de conchyl. IV. 1853. p. 385. Hab. M. atlant., mediterr. Taf. VI. Fig. 17—27. Von dieser Form des Mittelmeeres erhielt ich während eines Aufenthaltes (im Mai 1875) in Neapel von Prof. Costa 2 Individuen, die von ihm vor Jahren im Golfe von Neapel gefischt waren, und nach welchen die oben eitirte Beschrei- ‚bung Costa’s gemacht worden ist. Dass diese Form mit der typischen des ‚atlantischen Meeres specifisch identisch sei, kann jetzt kaum bezweifelt werden. Die in Alkohol gut bewahrten Individuen waren 6—-6'5 Mm. lang) bei ‚einer Höhe des Körpers bis 1'6 und einer Breite desselben bis 1'’5—1'7 Mm.; ‚die Höhe der Rhinophorscheiden bis 1'5, die der Papillen bis 3'25, die Breite ‚des Fusses bis 125, die Länge des Schwanzes etwa 1’25 Mm. betragend. Die 'Farbe®) war durchgehend gelblichweiss; die Eingeweide schimmerten sehr deutlich, mehr gelblich oder röthlichgelb hindurch. 1) So wie eine solche Fülle von neuen Arten im Ganzen und besonders den Umständen nach Verdacht erregen musste, so sind diese „Arten“ von Hesse den Diagnosen nach noch meistens ‚wenigstens ziemlich zweifelhaft. h x 2) Sars zufolge wäre die Keule dieser Art „quergefurcht oder undeutlich geringelt, doch ‚sind diese Furchen nicht zahlreich oder dichtstehend“ (Fig. 4c, 5c). Wahrscheinlich haben die wenigen untersuchten Individuen der Art die Keule zusammengezogen und deshalb geringelt ge- zeigt; läge ein capitaler Unterschied, wie von Sars vermuthet, von anderen Arten vor, würde ie Art wohl den Typus einer besonderen Gattung bilden. hi ®) Angas zufolge hat diese Form am Rücken eine mediane Linie von „filaments blances, ramifi6s et d’une apparence cotonneuse“. Die Angaben von Angas und die Bemerkungen von Crosse sind von fast ebenbürtigem Werthe. #) „Meliboea arbuscula“ Ag. „Tentacles like those of Doris and gills like those of Annelids !* 5) Costa gibt die Länge des lebenden Thieres zu 20 Mm. an. °) Die Farbenangaben im Texte von Costa stimmen, wie öfter bei diesem Verfasser, nicht mit seinen Figuren. 13* 578 Rudolph Bergh. Die Formverhältnisse im Ganzen wie bei der typischen Form. Der” Aussenmund eine zusammengezogene kleine Querspalte. Das (Fig. 17a) Stirn- segel ein wenig breiter als der Fuss, mit tentakelartig hervortretenden, gerundeten Ecken. Die (Fig. 17b) Rhinophorien durch einen kleinen Zwischen- raum geschieden. Die Scheide hoch, cylindrisch, mitunter mit 1—2 kleinen. Höckerchen oben; oben war sie schalenartig ausgebreitet; die vordere Hälfte der Schale stärker ausgezogen, die hintere mitunter zweilappig, die Ränder glatt. Die Keule cylindrisch, hoch, glatt, oben abgestutzt, war entweder ganz in die Tiefe der Scheide (fast bis an den Grund des Rhinophors) zurückgezogen (Fig. 19) oder hing etwas schlaff halb ausgestreckt hervor (Fig. 170); Costa zufolge soll’ die Keule sehr weit ausgestreckt werden können und dann selbst doppelt so lang als die Scheide sein können. — Der Rücken nicht breit, gerundet, ohne alle $ Grenze zwischen den Papillen in die Seiten übergehend; hinten sich allmälig in” den (Fig. 18) nicht langen Schwanz fortsetzend. Von den mächtigen Papillen kamen in fast regelmässig gleichen Abständen jederseits bei dem einen Indi- viduum 5 (rechts) und 6, bei dem anderen 7 vor;!) bei dem einen fand sich hinter der letzten fast median noch ein Sprössling (Fig. 18«) ; die demselben Papillenpaare W gehörenden Organe standen meistens einander etwas schräge gegenüber. Die’ Papillen waren alle fast von derselben Grösse, die zwei hintersten ein wenig (Fig. 17, 18) kleiner, was mit der vordersten mitunter auch der Fall war; wenn. sich 7 fanden, war die hinterste schmächtiger als die anderen. Die Papillen sind ganz kurzstielig, ziemlich leicht abfallend oder ablösbar, mit schief gestellter, meistens kurz eiförmiger Insertionsfacette, welche sich am Rücken (Fig. 17, 21, 26) y auch gerundet-dreieckig, aussen breiter (mit centralem Leberstamm und zwei Gefässöffnungen) (Fig. 21) präsentiren. Die Form der (Fig. 17, 18) Papillen ist der eines länglichen Pinienzapfen nicht unähnlich; mit 4—6 schrägen, mehr oder weniger completen Kreisen von mehr oder weniger hervortretenden, oft 5 wieder (besonders an der Innenseite) dichotomirten Zäpfchen, von denen in den Kreisen etwa 4—10 vorkamen, oben die kleinere, unten die grössere Anzahl; oben endet die Papille mit einem grösseren Zapfen (Fig. 20). Mitten im Zwischen- raum zwischen der ersten und zweiten Papille rechter Seite, oder jener mehr genähert, fand sich die volle 05 Mm. schräge oder aufrecht hervortretende, cylindrische, abgestutzte (Fig. 17d) Analpapille; aussen (und etwas gegen hinten) an ihrem Grunde die feine Nierenpore. — Die Seiten des Körpers ziem- lich niedrig; vorne an der rechten, in der Gegend unterhalb der Aualyapille, die Genitalöffnung, von einer halbmondförmigen gegen oben (Fig. 17) offenen Wulst eingefasst. — Der Fuss kaum schmäler als der Rücken; vorne abgestutzt-gerundet (Fig. 17) und mit schwacher Andeutung einer Randfurche; durch seine ganze Länge fast von derselben Breite, nur hinten etwas ver- schmälert; von den Seiten nur wenig hervortretend (Fig. 18). 1) Auch Costa gibt 6—7 Papillen an; bei den alten Individuen sollen, ihm zufolge, noch 1—2 ganz kleine oft vorkommen; es ist aber unrichtig, dass in denselben, wie Costa hehaupe gar keine Spur von Leberlappen vorkommen sollen (vgl. unten). ’ 2 (z Beiträge zur Kenntniss der Aevlidiaden. 579 Das Centralnervensystem zeigte die cerebro-visceralen Ganglien rund- lich-dreieckig, ein wenig grösser wie die mehr ovalen pedalen (die kurze doppelte Commissur zwischen diesen und jenen sehr deutlich); die unteren Commissuren kurz. Die (distalen) Ganglia olfactoria (Fig. 19a) am Grunde der Stiele der Rhinophorien gross, fast kugelig. Die buccalen Ganglien viel kleiner, durch eine sehr kurze Commissur verbunden. Die Augen ziemlich langstielig; mit reichlichem schwarzem Pigmente (das durch Lqv. amm. caust. rothbraun wurde) und gelber Linse. Die Ohr- blasen standen halbkugelförmig hinter den Augen, etwas kleiner als diese letzteren, von der Oberfläche der Ganglien hervor, eine Menge von Otokonien enthaltend, die einen Durchmesser bis fast 0'003 Mm. erreichen. Die Keule der Rhinophorien (Fig. 19) meistens sehr stark zusammengezogen und so stark geringelt, dass sie nach Perfoliation aussah; durch die Axe der Keule sehr starke Muskelbänder (Fig. 19). In der Scheide eine noch grössere Masse, wie es schien, von schlauch-, flaschen- und blasenförmigen Drüsenzellen wie in der übrigen Haut; der Inhalt stark lichtbrechend, oft tropfenartig aus den Drüsen- öffnungen hervortretend. Der Aussenmund von einem starken Drüsenlager umgeben; die Mundröhre kurz und weit. — Der Schlundkopf fast 05 Mm. lang, von ovaler Form, die Seiten ziemlich gewölbt, die obere und untere Seite etwas abgeplattet ; die Raspelscheide hinten gar nicht hervortretend. Die Mandibel hellgelb; der Kaufortsatz nicht kurz, wenig hervortretend, der Kaurand glatt. Die Zunge lang und schmal; in der Raspel 62—67 Platten, aber dazu fanden sich, in Gruppen von 3—4 an einander gekettet, noch 16 und 12 Platten lose unter der Zunge liegend; weiter gegen hinten kamen noch 25 und 26 entwickelte und 2 unent- wickelte Platten vor; die Gesammtzahl derselben war somit (ausser den 12 und 16) 89 und 95.1) Die Platten (Fig. 23—25) waren von hellgelber Farbe; die vordersten massen in Breite 0'022, die hintersten 0'025 Mm.; sie zeigten eine kurze, breite Spitze und eine unregelmässige Denticulation mit 3—4 kurzen, wenig hervorspringenden Zähnchen.?) Eine grosse, weissliche, hinten so wie oben, auf und an der (rechten) Seite des Schlundkopfes liegende und sich etwas weiter gegen hinten erstreckende Drüsenmasse schien sich in der That, wie von Alder und Hancock ange- geben, in die Mundröhre zu Öffnen. ' Die Speiseröhre nicht kurz, ganz vorne etwas verengert. Der Magen klein, Gallengänge von dem vordersten Papillenpaare aufnehmend. Der Haupt- gallengang (Magenblindsack) am Vorderende der Zwitterdrüse zwischen dieser _ und der vorderen Genitalmasse herabsteigend und längs der vertieften Mitte - der Unterseite der Zwitterdrüse verlaufend, von jeder Seite einen schrägen, nicht ganz kurzen Ast von je einer Papille aufnehmend (Fig. 26), sich dann eine 1) Alder und Hancock geben (l.c.) sowohl bei der Doto coronata als bei der D. fragilis „above 100 rows“ an. # 2) 0. G. Sars (Moll. reg. arct. Norv. 1375. Tab. XV. Fig. 6c) scheint mehrere Dentikel an _ dem Schneiderande anzugeben. “ a 580 Rudolph Bergh. kurze Strecke weiter gegen hinten fortsetzend, jederseits einen Ast von der hintersten Papille aufnehmend. Der Darm ziemlich kurz, in kurzem Bogen. an die Analpapille verlaufend. Die Leberlappen gross, die Papillen mit sammt ihren Zapfen fast vollständig ausfüllend; die Höhle der Lappen ziemlich eng, kurze Vorlängerungen in die Zäpfchen hereinsendend. ' Das Herz wie gewöhnlich. Die Niere sehr stark; hinten, am Schwanz- i grunde mit ihren Kolben von der Mittellinie des Rückens stark frei gegen unten hervortretend, der Bau der gewöhnliche;'!) die Urinkammer (Fig. 28) ziem- lich weit. N Die Zwitterdrüse gross, etwa 3—3'5 Mm. lang, bei einer Dicke von. 4 meistens etwa 0'75 und einer Breite von fast 1'5 Mm., gegen hinten etwas. N verschmälert; das Vorderende abgeplattet, das Hinterende gerundet; gelblich; die obere Seite ist stark convex, die Ränder tief eingeschnitten und gegen unten. gebogen, in der Weise, dass die untere Seite einen von dem Hauptgallengange ausgefüllten Halbcanal darstellt, und die Seitenäste desselben treten dann durch” die Einschnitte des Randes. Die Drüse besteht aus einer nicht grossen Anzahl (kaum 10) von grösseren Lappen, die wieder aus kleineren zusammengesetzt sind; in den letzteren ziemlich grosse unreife Eierzellen und Massen von Zoospermien. — Die vordere Genitalmasse von schiefer Birnform oder fast kugelrund, gegen vorne etwas ausgezogen, etwa 1'75—2'8 Mm. lang, bei einer Breite von 1'3—1'5 und einer Höhe von 1'5—1'7 Mm.; gelblich und weisslich. Der dünne weissliche Zwitterdrüsengang an der Unterseite des Vorderendes der Zwitterdrüse frei hervortretend und an das Hinterende der vorderen Genitalmasse übergehend, dann in die kurze, wurstförmige, gelblichweisse Ampulle schwellend. Der Samenleiter stark gewunden, 3—4mal so lang wie der (etwa 0'6 Mm. lange) gestreckt-kegelförmige, an der Spitze unbewaffnete Penis (Fig. 22), bis an dessen Spitze sich der Samengang (Fig. 225) verfolgen lässt. Die Samenblase von ovalem Umrisse, von etwa 0'8 Mm. Länge, von Samen strotzend; .der Gang fast doppelt so lang wie die Blase. 1) Vgl. die Abbildung der Nieren-Follikel der Spuflta neapolitana in dem IV. dieser Beitr. (Verh. XXVI. 1876. Taf. XII. Fig. 9). En AR HL DEF ar ei f 2 In Y Beiträge zur Kenntnies der Aeolidiaden. 581 \ j Tafelerklärung. ! Tafel VI. Lomanotus Genei Ver. "Fig. 1. Schlundkopf von. oben, a Lippenscheibe. An der Mitte Pharynx- \ Oeffnung, Ganglia buccalia und gastro-oesophag. \ — 2. Mandibel, von der Vorderseite, mit Cam. luc. gezeichnet; a Schloss- partien, b Kaufortsätze. — 3. Hakentheil einer der grössten Zahnplatten, etwas schief. — 4. a sechste, b siebente Zahnplatte. H" Fig. 3—4 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). — 5. Oberer und unterer Theil des Penis, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 55); aa hohler eingestülpter Theil; b Samenleiter, ce Eintrittsstelle desselben “ in die Glans, d Spitze der Glans mit Oeffnung (des Samenleiters). -— 6. Spitze der Glans, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350). n Coryphella bostoniensis (Couth.), var. ig. 7. Hinterende der Kaufortsätze der Mandibel, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). 8. Stück des Kaurandes, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350). 9. Nesselelemente, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350). Phidiana Selencae Bgh. ig. 10. Spitze einer (Rücken-) Papille mit Nesselsack und seinem Verbindungs- strang mit dem Leberlappen. 11. Grundtheil derselben mit « Insertionsfacette der Papille. Fig. 10—11 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 55). 12. Nesselelemente. 13. Zwei jüngere Mittelzahnplatten. Fig. 12—13 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). 14. Zahnplatte von der Seite, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350). 15. Penis mit a seinem Haken, b Oeffnung des Schleimdrüsenganges. 16. Haken des Penis, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). 17. Aehnlicher, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350). 18. Spermatotheke, a ihr Gang. 582 Rudolph Bergh. Tafel VII. r,.) Lomanotus Genei Ver. (Vergr. 350). — 2. a Ganglia buccalia, bb G. gastro-oesophagalia, c Speicheldrüsengang; mit Cam. luc. gezeichnet. ie — 3. Stück des vorderen Theils des Kaurandes der Mandibel, von der Pa — 4. Aehnliches, vom Rande. — 5. Vom hinteren Theile des Kaurandes. Fig. 3—5 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350). — 6. Vom hinteren Theile des Kaurandes, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). — 7-7. Vier innerste Zahnplatten zweier Reihen, aa innerste. 1 — 8. Drei der inneren Zahnplatten einer Reihe. — 9. Zwei der folgenden, schräge von der Hinterseite. — 10. Aehnliche, von der Seite. — 11. Zwei etwas grössere einer Reihe. — 12. Fünf äusserste Platten einer Reihe; a die äusserste. — 13. Unregelmässige (innere) Platte. — 14. Eine ähnliche. — 15. Doppelzahnplatte (innere). Fig. 7—15 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350). — 16. Eine der inneren Zahnplatten. — 17. Zahnplatte aus etwa der Mitte einer Reihe, etwas schräge. Fig. 16—17 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). Fig. 1. Spitze einer Rückenpapille (mit Leberlappen), mit Cam. luc. Be \ $ $ F Galvina exigua A. et H. (Vgl. diese Verh. XXVII. 1877. p. 833—836.) Fig. 18. Stück der Raspel, von oben; a mediane, bb laterale Platten. — 19. Aehnliches, von der Seite; a, b wie oben. Fig. 18—19 mit Cam. Die) gezeichnet (Vergr. 750). — 20. Mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 100); d Glans penis, € eingestülpter Theil desselben, b appendiculäres Organ des Penis, a fast stielloser Sack. — 21. Spermatotheke, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 100); a Gang (Vagina). — 22. Penis, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350); « Oeffnung an der Spitze. Coryphella bostoniensis (Couth.), var. Fig. 23. Mediane Platte, von der Seite. — 24. Seitenzahnplatten, von oben. A Fig. 23—24 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). v | sıou- | No) Fig. 10. Fig. 1 1 .- 12. .- fo. Eu E 3. E- 16. Fig, 107 ei ; | = es) Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. 5833 Tafel VI. Favorinus branchialis (M.). . Das Centralnervensystem, von oben; mit Cam. lue. gezeichnet (Vergr. 100); a Ganglia olfactoria proximalia, b Ganglia buccalia und G. gastro- oesophagalia. . Der Schlundkopf der Länge nach durchschnitten, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 55); a Schlosspartie, b Ende des Kaufertsatzes, c Raspelscheide, vor der letzteren die Zunge, die Wange (Kiefermuskelmasse) und Neben- mundhöhle. . Vorderende der Mandibel, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350); «a Schloss- partie, b Kaufortsatz. . Stück des Innenrandes des Kaufortsatzes, von seiner Mitte. . Aehnliches. . Vom vorderen Theile des Kaurandes. . Vom unteren Theile des Schlundkopfes, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 350); a Unterseite des Schlundkopfes, b Hinterende der Kaufortsätze, . Zahnplatte, von oben. . Zwei Zahnplatten, von der Seite. Fig. 4—6, 8—9 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). Galvina exigua A. et H. (Vgl. 1. c. p. 836) Ende des Penis, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). Tergipes despectus (Johnst.). . Schlundkopf, von oben; «a Lippenscheibe; hinter derselben schimmert die Nebenmundhöhle hindurch; in der Mittellinie der M. transversus sup., die Pharynx und die Raspelscheide. Stück des Kaurandes der Kiefer, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). Stück der Raspel mit drei Zahnplatten, von der Seite. Eine Zahnplatte, von oben. Nesselelemente. Epithel des Körpers. Fig. 12—16 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). Doto coronata (Gm.). . Vorderende des Thieres mit « Stirnsegel, b Rhinophor, dahinter erste Papille, d Analpapille, dahinter Facette für die zweite Papille, mehr gegen unten Genitalpapille und Vorderende des Fusses. . Hinterende des Thieress mit a Anlage einer Papille und mit der hintersten entwickelten Papille. . Ges. B. XXVIU. Abh, 74 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. . Der Höhe nach durchschnittene Rhinophorscheide mit zurückgezogener . Spitze einer Rückenpapille, von oben. . Facette am Rücken für eine Papille; in der Mitte übergerissener Lebers Rudolph Bergh. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. Keule mit a Riechknoten an ihrem Grunde. Mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 55). stamm, oberhalb und unterhalb desselben Gefässöffnung (Arteria und | Vene). Mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 100). 4 Zurückgezogener Penis, der Länge nach durchschnitten, mit der langen Glans, a äussere Oeffnung in das Vestibulum, b Samenleiter. Mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 100). Stück der Raspel mit 5 Platten, von oben. Einzelne Zahnplatte, von oben. Stück der Raspel mit 3 Platten, von der Unterseite. Fig. 23—25 mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 750). Stück des a Hauptgallenganges, von der Unterseite, mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 55); bbb Rückenfacetten für die Papillen mit Gallen- gängen von diesen letzten herkommend. Ä Hinterende des Gallenganges (a) mit Zweigen in die Papillenanlage (Fig. 18a). Mit Cam. luc. gezeichnet (Vergr. 100). Bi a Nierensubstanz, b Urinkammer mit Nierenkolben. Mit Cam. Iuc. gezeichnet (Vergr. 55). ; Lövendal- R.Bergh: Aeolidiaden.. 5 » N 3 =, SQ S a N E Sy N {N} [D\} N N N 5 N N = 8 S S N i Druck v.F. Kargl Wien. ei ZZ. Dr ne BR N ll & ini RN EER Druck v. F.Kargl Wien. aZi= Zur Systematik der Psylloden. Von Dr. Franz Löw in Wien. (Mit Tafel IX.) (Vorgelegt in der Versammlung am 6. November 1878.) \ Ein Jeder, der sich eingehender mit dem Studium der Psylloden be- ha schäftigt hat, wird gewiss ebenso wie ich längst die Wahrnehmung gemacht haben, dass die Gattung Psylla in ihrer gegenwärtigen Zusammensetzung mehrere Arten enthält, welche sowohl in Hinsicht auf die Flügelform und den N Nervenverlauf als auch im Körperbau wesentlich von einander abweichen, dem- nach untereinander nach moderner Auffassung generisch verschieden sind. Die Möglichkeit, dass so sehr verschiedene Arten in eine Gattung vereinigt werden ‘konnten, beweist, dass die Grenzen, welche Förster seinem Genus Psylla gezogen hat, obgleich sie schon einen bedeutend engeren Formenkreis umschliessen als die der Gattung Psylla im Sinne Geoffroy’s, noch immer viel zu weite sind, weil sie die Vereinigung von wesentlich verschieden gestalteten Arten ® zulassen. Ei Um die Aufmerksamkeit der Hemipterologen auf die wichtigen Unter- 5 schiede zu lenken, welche unter den hierher gehörenden Arten bestehen, und - um überhaupt eine strengere Gruppirung derselben anzubahnen, zerlege ich das Genus Psylla Frst. in mehrere Genera, für deren eines ich zwar den alten - Namen „Psylla“ beibehalte, ihm aber durch eine neue Gattungscharakteristik einen andern Sinn, eine andere Bedeutung gebe. 4 In erster Linie sind es die Arten: Ps. fraxinicola Fıst., fraxini L. und discrepans Fl., welche sich durch ihren gedrungenen Körperbau sowie durch die Eigenthümlichkeiten ihres äusseren Genitalapparates, besonders aber dadurch, dass bei ihnen der Stiel des Cubitus ebensolang oder länger als das Discoidal- a stück der Subcosta ist, von allen Arten, mit denen sie bisher vereinigt waren, in nicht nur auffallend unterscheiden, sondern durch diese Merkmale der Gattung Aphalara Fvst. entschieden näher stehen. Ich vereinige sie daher in eine eigene Gattung, für die ich den Namen „Psyllopsis“ wähle. Desgleichen stelle ich die Arten: Ps. spectabilis Fl., vittipennella Reut., pyrenaea Mink und spartiissuga Put. in ein Genus zusammen, welches ich dem verdienstvollen 14% 586 Franz Löw. NER und ausgezeichneten Kenner der Psylloden Dr. Gust. Flor zu Ehren „Floria“ nenne. Diese vier Arten zeichnen sich nicht nur durch ihre langen, gleichbreiten Flügel und den Verlauf der vierten Gabelzinke in die Flügel- spitze, sondern auch noch besonders dadurch aus, dass bei ihnen die Oberseite. der Stirnkegel, der Scheitel und der Thoraxrücken in einer beinahe horizontalen - Linie liegen. Auch die beiden Arten: Ps. torifrons Fl. und rhois F. Lw. zeigen an Leib und Flügeln Merkmale, durch die sie unter den übrigen Arten, mit denen sie bisher vereint waren, isolirt stehen und welche es nöthig erscheinen lassen, für jede ein eigenes Genus zu gründen. Ps. torifrons Fl. unterscheidet’ sich hauptsächlich, durch den flachrückigen, punktirten Leib und durch die mehr lederigen, kurzen und breiten Flügel, welche an der Basis am breitesten. sind. Ich wähle für sie den Genusnamen „Amblyrhina“. Ps. rhois F. Lw. zeichnet sich dagegen durch ihr abweichendes Flügelgeäder und durch besondere i Kopfbildung vor Allem aus, weshalb ich sie in ein eigenes Genus bringe, das’ den Namen „Calophya“ führen soll. Die von der Förster’schen Gattung Psylla nach Ausscheidung der vorangeführten noch übrigbleibenden Arten stimmen in ihren wichtigsten, all-' gemeinen Merkmalen so weit überein, dass mir ein weiteres Abtheilen derselben 7 vorläufig nicht mehr zulässig erscheint. Ich lasse sie daher in einer Gattung ” vereinigt, für die ich den Namen „Psylla“ beibehalte. Das Genus Psylla mihi ist aber ganz verschieden und daher wohl zu unterscheiden von dem Förster- schen und Geoffroy’schen Genus gleichen Namens, weil es, wie aus seiner in den folgenden Zeilen enthaltenen Charakteristik zu ersehen ist, andere und viel engere Grenzen erhält, daher mit den beiden genannten Gattungen ( Psylla Förster und Psylla Geoffroy) keinesfalls identifieirt werden kann.!) Förster hat in seiner bekannten Publication: „Uebersicht der Gott und Arten in der Familie der Psylloden“?) p. 67 und 68 ein Genus Namens’ Arytaina aufgestellt, zu dessen Charakterisirung er weiter nichts anführt, als’ dass die dazu gehörenden Arten von dem typischen Charakter der Familie, welcher in der Gattung Psylla am deutlichsten ausgeprägt ist, nur sehr wenig abweichen, und dass ihnen das Pterostigma mangelt. Zu diesem Genus stellte 7 er die zwei Arten A. radiata Frst. und spartü Hart., welche zwar das Fehlen des Flügelmales miteinander gemein haben, sonst jedoch so sehr voneinander abweichen, dass ihre Trennung geboten erscheint. Da die Merkmale, welche jede derselben auszeichnen, ihre Einreihung in irgend eines der oben genannten Genera nicht zulassen, so muss jede in einem Braun) Genus untergebracht werden. Mit A. spartü Hrt. (= Ps. genistae Latr. = Ps. ulieis Curt.) ist dies bereits durch John Scott geschehen, welcher diese Art in seinem’ „Monograph of the British species belonging to the Hemiptera- Homoptera any Psyllidae®°) unter dem Genusnamen „Arytaena“ aufführt, dem er eine 1) Ich verweise hier auf meine in diesem Bande weiter unten folgende Abhandlung über das Beisetzen der Autornamen zu den Namen der Genera und sonstigen systematischen Einheiten. 2) Verh. d. naturh. Ver. d. preuss. Rheinlande 1848, Bd. V, p. 65—98. ! ®) Transact. Entom. Soc. London 1376, p. 525—569, pl. VIII and IX. Zur Systematik der Psylloden. 587 die meisten Merkmale berücksichtigende Diagnose beifügt. Für A. radiata Frst., welche im Nervenverlauf der Vorderflügel blos mit Homotoma ficus L. einige - Aehnlichkeit hat, von allen übrigen bekannten Psylloden hierin aber abweicht, erriehte ich ein neues Genus, welches ich mit Rücksicht auf die erwähnte ab- weichende Nervation „Alloeoneura“ nenne. Der bekannten Freundlichkeit und Zuvorkommenheit des Dr. Puton ver- danke ich eine neue, von ihm bei Avignon aufgefundene Psyllodenspecies, welche durch ihre besondere Kopf- und Flügelbildung keiner der bekannten Arten nahe- steht, mithin in keinem der bestehenden oder im Vorhergehenden neu aufge- - stellten Genera untergebracht werden kann. Diese Art, welche ich zur bleibenden Erinnerung an ihren Entdecker mit dessen Namen belege, ist unstreitig der - Repräsentant eines neuen Genus, dem ich den Namen „Diaphora“ gebe. Ich lasse die Diagnosen der oben aufgestellten neuen Genera hier folgen und setze denselben gleich die Beschreibungen der dazu gehörenden Arten bei: ei > ELITE EEE BED EEE DIE Psytlopsis mihi. (Taf. IX, Fig. 1—5.) (C'hermes auct., Zett., Thoms. pro parte. — Psylla Geofi., Latr., Serv., Curt., Först,, Flor., Scott pro parte.) Die Arten dieser Gattung haben dadurch, dass der Kopf schief nach abwärts geneigt, das Pronotum oben vertikal aufgerichtet und der Mittelrücken hoch gewölbt ist, ein gedrungenes Aussehen. — Körper glatt und kahl. Kopf sammt den Augen etwas schmäler als der Thorax. Augen über den Seitenrand des Kopfes halbkugelig vorspringend. Scheitel stark geneigt, in der Mittte länger als seine halbe Breite, hinten zwischen den Augen mulden- förmig eingedrückt, an den Augenrändern etwas erhaben, vorn nicht scharf- kantig, sondern in der Richtung gegen die Stirnkegel gewölbt, nicht behaart. Stirnkegel vorhanden, spärlich behaart, vom Scheitel stufenförmig abgesetzt, - ein wenig nach unten geneigt, kürzer als der Scheitel, aus breiter Basis zu- gespitzt. Fühler fadenförmig, so lang als Kopf und Thorax zusammen; das dritte Glied zweimal so lang als das vierte, die Endglieder schwarz, nicht ver- diekt. Pronotum circa halb so lang als der Scheitel, vertikal aufgerichtet. Dorsulum‘) kaum länger als der Scheitel, hoch gewölbt, nach vorne beinahe _ ebenso stark ausgebogen als nach hinten. Vorderflügel (Fig. 1) häutig, flach, in der Endhälfte am breitesten, am Ende breit abgerundet, mit deutlichem Stigma; Flügelspitze zwischen dem Radius und der vierten Zinke; Basalstück der Subcosta so lang als deren Discoidalstück und dieses so lang oder kürzer als der Stiel des Cubitus; vorderer Ast des Cubitus fast gerade, läuft sammt der vierten Zinke mit dem Radius nahezu parallel; erste Zinke bedeutend kürzer als die dritte, liegt in der Flügelmitte, während die Basis des Stigma *) Uebereinstimmend mit Fieber (Les Cieadines d’Europe, traduit de l’allemand par 5 F, Reiber 1876, p. 13) nenne ich den vorderen Theil des Mesonotum, welcher bei den Psylloden sehr deutlich durch tiefe Furchen abgegrenzt ist, das Dorsulum (siehe Taf. IX, Fig. 169). 588 Franz Löw. sich innerhalb derselben befindet; Radialzelle über viermal so lang als breit; j die beiden Randzellen in der Grösse nicht auffallend verschieden, beinahe von gleichem Flächeninhaltee Genitalsegment der g'-so lang oder fast so lang als die übrigen Abdominalsegmente zusammengenommen; die letzte dem Genital- segmente vorhergehende Bauchplatte bei 9 und Q® länger als die übrigen (bei trockenen Exemplaren, von der Seite besehen, gewöhnlich spitzwinkelig vor- stehend). Genitalplatte der g' (Fig. 2-3) viel höher als die Zange, in oder unter der Mitte schwach bauchig und jederseits nach hinten lappig erweitert. Zange von verschiedener Gestalt (beil-, hammer- oder spatelförmig). Genitalplatten der ® höchstens so lang als die Bauchplatten der zwei vorhergehenden Abdominalsegmente zusammen, beide Genitalplatten in der Basalhälfte breit und dann plötzlich zu einer schmalen Spitze verengt; die untere an ihrem Ende, so weit sie schmal ist, gespalten (Fig. 4—5). Species: 1. Durchaus einfärbig hellgelb oder hellgrün, im Herbste am Rücken mit etwas dunkler gelben Flecken. Vorderflügel im ersteren Falle glashell mit weisslichen Nerven, im letzteren schwach gelbtingirt mit gelblichen, zuweilen etwas gebräunten Nerven. — Fühler gelb; die zwei Endglieder und die Spitze des achten Gliedes schwarz; die Glieder 4—7 an ihren Enden mehr oder weniger deutlich gebräunt. Zange des g' beilförmig, an der Spitze schmal geschwärzt. — Körperlänge der d' und @ 2—2'/, Mm. — Psylla fraxinicola Förster. Uebers. 1848. p. 73. — F. Löw, Verh. d. zool.-botan. Ges. 1876, Taf. II, Fig. 41—44; 1877, p. 138. — Scott, Monogr. 1876, p. 544, pl. VIII, Fig. 4. — Psylla viridula Förster, Uebers. 1848, p. 74. — Psylla wnicolor Flor, Rhyn. Liv. I, 1861, p. 479. — Psylla chlorogenes Meyer-Dür, Mitth. Schwz. ent. Ges. Schaffh. 1871, p. 399. — Chermes fraxinieola Frst., Thomson, Opus ent. VIII. 1877, p. 829. — Die Larven haben eine grünlich-weisse Farbe und keine Behaarung, leben an der Unterseite der Blätter von Fraxinus excelsior L. in kleinen Colonien oder auch einzeln und sind in ein zartes, weisses, lockeres, wolliges Secret gehüllt. Sie haben nahezu die- selbe Körperform wie die Larven der Psylla-Arten, sind aber in ihren Bewegungen flinker und laufen, wenn sie gestört werden, ebenso behende R umher wie die Imagines, welche sich mit Vorliebe an den Zweigen und selbst an den Stämmen der Eschen aufhalten und erst nach der Ueber- winterung ihre Eier absetzen. — Ist durch ganz Europa verbreitet und k kommt sowohl in der Ebene als auch im Gebirge vor. Ps. fraxinicola Fıst. — Hellgelb oder hellgrün (zuweilen stellenweise mit röthlichem Anfluge) mit schwarzen Flecken und Striemen, welche auf der Oberseite von Kopf und Thorax nicht selten und besonders bei den g’ eine solche Ausdehnung haben, dass die Grundfarbe beinahe verdrängt wird. Das Pronotum, die Schulterkugeln, die beiden Schildchen und die Flügelbasis sind aber TR ee Zur Systematik der Psylloden. 589 stets einfärbig hellgelb. — Fühler an der Basis gelb, zuweilen schwach geröthet, vom vierten oder fünften Gliede an, entweder bis zur schwarzen Spitze allmälig dunkler werdend, oder an den Gliederenden schwarz oder braun geringelt. Beine entweder ganz hellgelb mit bräunlichen Tarsen, oder blos die Schienen gelb, die Schenkel hingegen mit braunen oder schwärzlichen Wischen, die hinteren mehr oder weniger ausgedehnt Bm oder ,Schwärz, 1. 1.1! 21. 3.) LIU a NT nz 2, Zange des g' spatelförmig, an der Basis schmal, am Ende breit, vorn | gerade, hinten ausgeschnitten, ihre obere Kante fällt von vorn nach hinten steil ab (Fig. 2). — Vorderflügel glashell, in der Regel am Ende mit einem schwarzen oder schwarzbraunen, breiten, nach innen zu scharf begrenzten Saume, welcher von der Spitze des Flügelmales bis in die Mitte der ersten Randzelle reicht und sich da mit einer ebenso breiten Halbbinde vereinigt, die vom Hinterrande bis über die Basis der zweiten Randzelle läuft. Der hintere Theil des Clavus, ein grosser Fleck auf der ersten Zinke und der Anhang der Hinterflügel sind ebenfalls schwarz oder schwarzbraun. — Körperlänge der g’ und © 2!/, Mm. — COhermes fraxini Linne, Fn. suec. 1761, Nr. 1013; 8. N. 1767, T. I, P. 2. p. 739. — Scopoli, Ent. carn. 1763, p. 140. — Fabricius, S. Ent. 1775, p. 742; Sp. J. II, 1781, p. 392; E. Syst. IV, 1794, p. 223; Syst. Rhyn. 1803, p. 305. — Gmelin, S.N. 13. edit. I. Vol. IV, 1788, p. 2213. — Berken- hout, Syn. N. H. I, 1795, p. 122. — Schrank, Fn. boica II. 1801, p. 140. — Stewart. Elem. N. H. II. 1802, p. 112. — Turton, Gen. Hist. N. II. 1806. p. 711. — Thomson, Opus. ent. VIII. 1877, p. 829. H — Psylla fraxini L., Geoffroy, Hist. abr. ins. I, 1800. p. 486. — Me Latreille, Hist. nat. Crust. et Ins. XII. 1804, p. 381. — Serville, Y, Encyel. meth. X. 1825, p. 228. — Curtis, Guide 1829, gen. 1050. 15; Brit. Ent. XII. 1835, tab. 565. — Förster, Uebers. 1848, p. 80. — Flor, Rhyn. Liv. I. 1861, p. 481. — Scott, Monogr. 1876, p. 545. — Varürt: «. Vorderflügel mit blassbrauner oder gelbbrauner Zeichnung, welche nur am Flügelrande schmal schwärzlich gesäumt und an den Stellen, wo sie von den Nervenenden durchzogen wird, mehr oder weniger deutlich schwärzlich gefleckt ist. ß. Vorderflügel ganz ohne Makeln, höchstens der hintere Theil des Clavus geschwärzt. — Chermes sorbi . Thomson, Opus. ent. VIII. 1877, p. 829. 4 scheint die Varietät B zu sein.) — Die gelblichen, blassbraun gefleckten, nackten Larven leben 5) Thomson beschreibt in seinem Aufsatze: „Öfversigt af Skandinaviens Chermes- arter“ (Opuscula entomol. Fasc. VIII, 1877) p. 829 in der Gruppe B seiner Gattung C’hermes ein Psylloden-Weibchen in folgender Weise: „Pallida, mesonoto vittis 4 brunneis maculis 2 amticis eoncoloribus Q. Praecedenti (i. e. Oh. fraxinicola Frst.) magnitudine, valwula dorsali foramine anali magno, elytris ramulo 10 obliquo, absceissa 3a costae parva affinis sed thorace strigis brunneis notato, a Ch. fraxini elytris immaculatis tantum discedens“. { Wenn diese Psyllode wirklich alle jene Merkmale an sich trägt, welche Thomson als - Kennzeichen seiner Gruppe B angibt, so gehört sie höchst wahrscheinlich zur oben aufgeführten 590 Franz Löw. unter dem blasig aufgetriebenen, nach unten umgeschlagenen, bleichgrün, gelb oder röthlich gefärbten Rande der Blätter von Fraxinus excelsior L. und sind in weisses, wolliges Secret gehüllt. Sonstige Lebensgewohnheiten | wie bei der vorhergehenden Art. — Ist durch ganz Europa verbreitet und kommt sowohl in der Ebene als auch im Gebirge, selbst in den Alpen vor. Ps. fraxini L. — Zange des Z' hammerförmig. Die untere Hälfte derselben ist schmal und 7 bildet den Stiel, die obere ist ein Rechteck mit stumpfen Ecken, welches quer auf dem Stiele sitzt und nach vorn über denselben weiter hinaus- ragt als nach hinten. Der untere Rand dieses Rechteckes bildet mit dem Vorderrande des Stieles einen rechten Winkel, in den Hinterrand desselben geht es bogig über. Die oberste Kante der Zange ist horizontal, in der Mitte schwach ausgeschnitten (Fig. 3). — Die dunkle Bänderung und N Zeichnung der Vorderflügel stimmt in der Form und Anordnung mit der der vorhergehenden Art genau überein, sie ist aber nach innen nie so scharf begrenzt als bei dieser, sondern geht verlöschend in die Flügelfläche über. — Körperlänge der gJ’ und 9 2!/, Mm. — Psylla diserepans Flor, Bull. Soc. Imp. d. Nat. Moscou 1861. p. 376. — Lebensweise noch unbekannt. Flor fing sie in Gemenos bei Marseille, Ende Mai. — Abgesehen von den ganz unbedeutend kürzeren Fühlern und schmäleren Vorderflügeln ist diese Art der Ps. fraxini L. zum Verwechseln ähnlich und unter- scheidet sich von dieser nur durch die oben angegebenen Merkmale. Ps. diserepans Fl. Floria mihi. (Taf. IX. Fig. 6—8) (Psylla Förster, Flor pro parte.) Die Arten dieser Gattung zeichnen sich vor allem durch ihren flachen Rücken, die horizontal vorgestreckten Stirnkegel, die verhältnissmässig schmalen Vorderflügel und die langen, sehr dünnen Fühler aus. — Körper glatt, fast kahl, hie und da zerstreut behaart. Kopf horizontal, sammt den Augen höchstens so breit als der Thorax. Augen über den Seitenrand des Kopfes halbkugelig vorspringend. Scheitel horizontal, flach, blos mit zwei ein- gestochenen Punkten und einer feinen Längsfurche in der Mitte, in der Regel Var. ß von Psyllopsis fraxini L. Thomson will aber in ihr die C'h. sorbö L. erkennen, von welcher % # N = 3 hi “ ff IK s Zu hi ; Ki $ NE j 5 Linne folgende äusserst kurze Beschreibung gibt: „Chermes sorbi aueupariade. — Habitat in Sorbo aueuparia. — Corpus supra lituris lineisque varis nigris; subtus virens. Thorax flavescens antice punctis 2, postice lineis 4 nigris“. (Syst. Nat. 12. edit. 1767, Tom, J, Pars 2, p. 738, Nr. 5.) Da, 7 wie ich schon früher einmal (Verh. d. zool.-botan. Ges. 1877, p. 123) nachgewiesen habe, bei der grossen Farbenvariabilität der Psylloden die Uebereinstimmung in der Färbung ebensowenig ein Beweis für die Identität zweier Individuen ist, als deren Nichtübereinstimmung in dieser Hin- 7 sicht ihre specifische ‘Verschiedenheit beweist, so ist bei dem Umstande, dass Linne von seiner Ch. sorbi nur die Färbung und diese noch dazu ganz oberflächlich beschreibt, die Annahme Thomson’s durch gar nichts gerechtfertigt, und ebenso wie die von ihm (l. c.) vorgenommene 3 Identificirung der Linne’schen Arten: Ch. calthae, graminis und quereus mit anderen bekannten Arten ein rein willkürlicher Vorgang. Zur Systematik der Psylloden. 591 halb so lang als breit, hinten schwach ausgeschnitten, vorn breit gerundet. Stirnkegel vorhanden, so lang oder länger als der Scheitel, von diesem nicht staffelförmig abgesetzt, sondern in der Ebene desselben horizontal vorgestreckt, - zuweilen oben sogar ein wenig abgeplattet. Sie sind gegen ihr Ende hin sehr wenig verschmälert, daselbst meist stumpf abgerundet, vom Scheitel blos durch - eine Furche getrennt und haben eine lange, dichte Behaarung, welche sich auf ' den Scheitel und manchmal auch auf das Pronotum fortsetzt. Durch die hohe Lage der Stirnkege! ist das vordere Punktauge von oben deutlich sichtbar. - Fühler fadenförmig, verhältnissmässig dünn und mindestens so lang als Kopf ' und Thorax zusammen. Das dritte Glied nicht zweimal so lang als das vierte, die Endglieder schwarz, aber nicht verdickt. Pronotum etwas länger als der halbe Scheitel, durchaus gleichlang, in der Mitte sehr wenig nach vorn aus- gebogen, horizontal. Dorsulum‘®) höchstens so lang als der Scheitel, am Vorder- _ rande nur unbedeutend nach vorn ausgebogen. (Eine durch die beiden Seiten- ecken des Dorsulum gezogene gerade Linie fällt nicht in die Mitte desselben, “ sondern viel weiter nach vorn.) Stirnkegel, Scheitel, Pronotum und ‘a Dorsulum liegen beinahe in einer Ebene (Fig. 7). Vorderflügel (Fig. 8) - häutig, flach, länglich elliptisch, an der Basis und Spitze schmal abgerundet, durchaus gleichbreit, dreimal so lang als breit oder auch länger, verschieden gefleckt oder gebändert; Basalstück der Subcosta so lang oder unbedeutend u länger als deren Discoidalstück und dieses länger als der Stiel des Cubitus; Radius mit dem Vorderrande nahezu parallel, am Ende nach vorn gebogen; vorderer Ast des Cubitus schwach gebogen, mit dem Radius nicht parallel, erste Zinke viel kürzer als die dritte, fast genau in der Flügelmitte; die vierte Zinke läuft in die Flügelspitze; Stigma vorhanden, lang, aber meist so schmal, - dass es zu fehlen scheint, seine Basis ein wenig innerhalb der Flügelmitte; Radialzelle über viermal so lang als breit; die beiden Randzellen in der Grösse nicht auffallend verschieden, beinahe von gleichem Flächeninhalte Genital- segment der g' so lang oder unbedeutend länger als die Bauchplatte des vorhergehenden Abdominalsegmentes. Genitalplatte der g' höher als das Genitalsegment lang ist, gerade, ohne seitliche Fortsätze oder Erweiterungen. Zange gerade, verhältnissmässig schmal und hoch. Genitalplatten der © mindestens so lang als die zwei vorhergehenden Abdominalsegmente zusammen, nach dem Ende hin allmälig in eine Spitze verschmälert. — Die Imagines der hierher gehörenden Arten finden sich meist auf monadelphischen Papilionaceen wie Spartium, Oytisus, Genista ete. Die Jugendstadien derselben sind noch nicht bekannt. Species: 1. Die gefärbten Partien der Vorderflügel sind mit zahlreichen, braunen Punkten anehir. oder’ minder; dicht bestreuh ur u.n a Hi — Die gefärbten Partien der Vorderflügel haben keine braune Punktirung . 3 2. Vorderflügel mit Ausnahme der fast glashellen Radial- und vorderen Basal- zelle braun punktirt und innerhalb der Grenzen dieser Punktirung schwach bräunlichgelb tingirt. — Die Punktirung wird von der Basis Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 75 592 Franz Löw nach der Spitze des Flügels hin allmälig dichter, ist im Clavus und am ganzen Hinterrande viel spärlicher, erstreckt sich aber dagegen oft bis in die hintere Hälfte der Radialzelle. In der Mitte der Randabschnitte # zwischen der zweiten, dritten und vierten Zinke und dem Radius kleine, vunde, helle Flecke, in der ersten Randzelle am Rande ein etwas grösserer, welcher der zweiten Zinke etwas näher liegt als der ersten. — Kopf-und Thorax lehmgelb oder gelbbraun, an den Stirnkegeln, dem Scheitel und y dem Pronotum manchmal grün, am Rücken oft mit röthlichem Anfluge. Rückenstriemen wenig deutlich, röthlich,. braungelb oder braun; Mittel- brust braun bis schwarzbraun; Metathorax an den Seiten braun bis schwarzbraun gefleckt; die beiden Zäpfchen am Hinterrande des Meta- sternum weissgrün. Augen gelb oder braun. Fühler länger als Kopf und Thorax zusammmengenommen, reichen bis auf die Mitte des Abdomens, gelb; die Glieder 3—6 an den Enden braun geringelt, 7 und 8 braun- gelb, an den Enden breit geschwärzt, 9 und 10 ganz schwarz. Beine Ä lehmgelb, fein, anliegend, weisslich behaart; die Schenkel an der Basis mehr oder minder ausgebreitet, besonders die hintern, und die Enden beider Tarsalglieder braun oder schwarzbraun. Abdomen an den lichteren Individuen grün, an den älteren und daher stärker ausgefärbten . braun bis schwarzbraun, unten meist schwach weisslich bereift; die Seiten- und Hinterränder der Segmente gelb oder bräunlich, manchmal mit röthlichem Anfluge; die Genitalien beider Geschlechter an lichteren Individuen grünlich oder lehmgelb, sonst das Genitalsegment der Jg braun bis schwarzbraun mit gelbem Rande, die Genitalplatte braun bis schwarzbraun mit lichterem Ende, die Zange gelb oder bräunlich mit schwarzer Spitze, die obere Genitalplatte der @ in der Basalhälfte glänzend schwarzbraun oder schwarz, an der Spitze gelbbraun, die untere an der Basis trübgrün, nach der Spitze hin allmälig gelbbraun, an der äussersten Spitze schwarz; letztere ist so lang oder ein wenig länger als die zwei vorhergehenden Bauchplatten. — Körperlänge der g' 2, der @ 2!/, Mm. — Psylla pyrenaesa Mink, Stett. ent. Ztg. 1859, p. 430. — In den Pyrenäen (Bagneres de Luchon) auf Ginster gefangen (Mink); eben- daselbst (Mas d’Azil) auf Oytisus (Calicotome) spinosus Link. und bei Avignon gesammelt (Puton). Fl. pyrenaea Mk. — Vorderflügel blass bräunlichgelb tingirt, in der Basalhälfte sehr spärlich, in der Endhälfte, besonders gegen die Spitze hin ziemlich dicht braun punktirt; die hintere Hälfte der Discoidalzelle ihrer ganzen Länge nach glashell, erscheint bei geschlossenen Flügeln als weisslicher Längsstreif. — Die Färbung des Kopfes und Thorax, der Fühler und Beine ist mit der der vorhergehenden Art nahezu übereinstimmend, nur sind die Stirn- kegel unten und der Clypeus gebräunt, der Hinterrücken schwarzbraun mit gelbem Mittelstreif und gelbem Schildchen, das Abdomen schwarz- braun mit gelben Seiten, aber ohne lichte Segmentränder; an der Unter- seite des letzteren zieht sich über die Mitte der Segmente ein mehr oder h En 4 | j $. \ Ze nt and 2 A Zn rg a ne a Zur Systematik der Psylloden. 593 minder breiter, gelber, manchmal unterbrochener oder etwas verdunkelter Längsstreifen hin, welcher sich bei den ® auf die untere Genitalplatte fortsetzt. Genitalien der 5’ wie bei der vorhergehenden Art gefärbt, die der © schwarzbraun, unten mit dem erwähnten, gelben Streifen. Untere Genitalplatte der © so lang als die zwei vorhergehenden Bauch- platten. — Körperlänge der J' 2!/, der 2@ 2!/,; Mm. — Psylla spartüi- suga Puton, Ann. soc. ent. Fr. ser. 5, T. VI, 1876, p. 283. — Bei Bona in Algerien auf einer Spartium-Art gefangen. Fl. spartiisuga Put. Vorderflügel weisslich, fast milchweiss getrübt, mit zwei braunen Längsstreifen, von welchen der vordere, kürzere, genau dem Laufe des Radius folgt und von diesem der Länge nach mitten durchschnitten wird, der hintere, längere’ dagegen von der Flügelbasis längs und knapp an dem Basalstück der Subcosta, dem Stiel und dem vordern Ast des Cubitus und der vierten Zinke gerade in die Flügelspitze läuft. Diese beiden Streifen sind gleich- breit und von einander fast ebenso weit als von den Flügelrändern entfernt. — Pronotum und Dorsulum gleich lang, etwas kürzer als der Scheitel. Untere Genitalplatte der @ beinahe so lang als alle vorhergehenden Abdominalsegmente zusammen. Die Körperfärbung stimmt mit der von Floria spartiisuga Put. fast genau überein. — Körperlänge der 9 2!/;, Mm. — Psylla vittipennella Reuter, Notiser ur Sällskapets pro flora et fauna fennica Förhandlingar 1875, p. 333. — Auf dem Tergiou in Krain gesammelt (Palmen). Ft. vittipennella Reut. — Vorderflügel (Fig. 8) über dreimal so lang als breit, blassgelb tingirt, neben den Nerven dunkler, am Ende mit einem vorn schmalen, nach hinten breiter werdenden, braunen oder schwarzbraunen Saume, welcher von der Endhälfte der Radialzelle bis über die zweite Zinke reicht und längs dieser Zinke durch einen schmalen Streifen mit einem gleichgefärbten, dreieckigen Fleck verbunden ist, der von der ersten Zinke in zwei nahezu gleiche Theile getheilt wird. In der ersten Randzelle befindet sich ein grosser, heller Kernfleck, welcher der Zellenform entspricht; in der Mitte der zwei Randabschnitte, zwischen der zweiten, dritten und vierten Zinke liegt am Rande je ein kleiner, runder, heller Fleck und ein ebensolcher am Ende der Radialzelle.. — Stirnkegel 1'/, Mal so lang als der Scheitel, dieser so lang als das Dorsulum; das Pronotum ein wenig kürzer als letzteres. Fühler von der Länge des ganzen Körpers, schmutzig hellgelb, das vierte Glied am Ende gebräunt, das fünfte und die folgenden an der Basis dunkelbraun und nach der Spitze hin schwarz. Untere Genital- platte der @ circa so lang als die drei vorhergehenden Bauchplatten zusammen, gelb oder grünlich; die obere braun oder schwarz. Körper- färbung mit Fl. spartüsuga Put. und Fl. pyrenaea Mk. so ziemlich übereinstimmend; die Rückenstreifen meist deutlicher, röthlichgelb bis braun; die Stirnkegel unten zuweilen ganz braun bis schwarz; die Mittel- 15* 594 Franz Löw. brust glänzend schwarzbraun; das Abdomen häufig unten ganz gelb; die Grundfarbe gewöhnlich etwas heller als bei den zwei genannten Arten. ” — Körperlänge der Z 3'/,—3"s, der @ 4 Mm. -— Psylla spectabilis Flor, Bull. Soc. Imp. d. Nat. Moscou 1861, p. 362. — Bei Marseille gefangen ° (Flor), in Südfrankreich und bei Neapel auf Spartium jumceum L. (Puton), in Dalmatien auf derselben Pflanze gefangen (Erber). Ri Fl. spectabilis Fl. Alloeoneura mihi. (Taf. IX, Fig. 6, 7, 10.) (Arytaina Förster pro parte.) Dieses Genus stimmt hinsichtlich der Kopf- und Thorax-Bildung (Fig. 6) mit dem vorhergehenden (F'loria) vollkommen überein, unterscheidet sich aber durch den Nervenverlauf ‘und die Form der Vorderflügel sehr auffällig von demselben. — Der ganze Körper glatt, fein und kurz behaart. Vorderflügel (Fig. 10) häutig, flach, kaum zweimal so lang als an der breitesten Stelle breit, eiförmig, in der Basalhälfte viel schmäler als in der Endhälfte, am Ende sehr breit abgerundet; die Flügelspitze liegt zwischen der dritten und vierten Zinke, letztere ist nach vorn gerichtet und läuft in den Vorderrand; das Flügelmal fehlt gänzlich; das Basalstück der Subcosta unbedeutend länger als deren Discoidalstück und dieses viel länger als der Stiel des Cubitus; der Radius gerade, am Ende im Viertelkreis nach vorn gebogen; der vordere Ast des Cubitus ziemlich stark nach vorn ausgebogen, bildet mit der schräg nach vorn gerichteten, vierten Zinke ein gestrecktes, liegendes «, ähnlich wie bei Homo- toma (Fig. 9); die erste Zinke liegt in der Flügelmitte; die Radialzelle sehr breit, kaum dreimal so lang als breit; die beiden Randzellen in der Grösse nicht auffallend verschieden, beinahe von gleichem Flächeninhalte. Alles Uebrige wie bei Floria. j Species: Kopf und Thorax lehmgelb oder weisslich lehmgelb; Scheitel kurz behaart, flach, halb so lang als breit, hinten sehr schwach stumpfwinkelig aus- geschnitten, vern breit gerundet, in der Mitte mit zwei eingestochenen Punkten. Stirnkegel 1'/, Mal so lang als der Scheitel, horizontal vor- gestreckt, oben mit dem Scheitel in einer Ebene liegend und nur durch eine seichte Furche von ihm getrennt, ziemlich dicht behaart, lehmgelb oder weisslich, unten und innen zuweilen gebräunt. Fühler fadenförmig, dünn, beinahe so lang ‘als der ganze Körper, weiss oder gelblich, die Enden des vierten und fünften Gliedes schmal, die der folgenden Glieder breit braun oder schwarz geringelt, die beiden letzten Glieder ganz schwarz, aber nicht verdickt; das dritte Glied 1'/,—1?/, Mal so lang als das vierte. Das Dorsulum*) ein wenig kürzer als der Scheitel und etwas länger als das Pronotum; Stirnkegel, Scheitel, Pronotum und Dorsulum liegen in einer fast horizontalen Linie (Fig. 7). Rücken Zur Systematik der Psylloden. 595 auch der Breite nach flach gewölbt, mit mehr oder minder deutlichen, gelbröthlichen oder braunen Striemen in der gewöhnlichen Anordnung. Die Mittelbrust und einige Flecken an den Hüften bräunlich bis schwarz- braun. Beine lehmgelb oder weissgelb; die hintere Seite aller Schenkel, die Schienenenden und die Tarsen bräunlich bis schwarzbraun. Vorder- flügel (Fig 10) weisslich getrübt mit weissen Nerven und braunen bis schwarzbraunen Flecken, welche folgende Anordnung haben: Ueber jede der vier Zinken zieht sich ein streifenförmiger breiter Fleck; der über der zweiten Zinke liegende reicht nur vom Rande bis zur Mitte derselben, ‚biegt sich daselbst rechtwinkelig nach vorn, vereinigt sich mit dem über der vierten Zinke liegenden Streifen und bildet mit ihm die Figur eines L; ein etwas breiterer, nach hinten ein wenig verschmälerter Streifen zieht sich über das Ende des Radius fast bis zum vordern Aste des Cubitus; an der Einmündungsstelle der Subcosta in den Vorderrand befindet sich ein kleines, dreieckiges und an der Ursprungstelle des Cubitusstieles ein längliches, queres Fleckchen. Radialstück der Subcosta nur wenig kürzer als das Discoidalstück derselben, die Radialzelle daher sehr breit und beinahe zweimal so breit als die Discoidalzelle an ihrer schmalsten Stelle. Radius kurz, sein Ende genau in der Mitte zwischen dem Ende der Subcosta und der Flügelspitze. Eine von der Spitze des Radius durch die Basis der zweiten Randzelle gezogene, gerade Linie trifft fast genau das Ende der zweiten Zinke; die erste Zinke steht vertikal auf dem Hinterrande und ist nur wenig kürzer als die dritte; die zweite bildet nahezu einen Viertelkreisbogen. Hinterflügel weisslich getrübt mit sehr zarten, weissen Nerven; in der Mitte ihres Vorderrandes ein kleines, braunes, verwaschenes Fleckchen. Abdomen braun oder schwarz- braun; die Seiten- und Hinterränder der Segmente gelb, zuweilen mit röthlichem Anfluge, die letzteren in der Mitte breiter als an den Seiten des Abdomen. Genitalsegment der g’ kaum länger als die Bauch- platte des vorhergehenden Abdominalsegmentes, gelb oder bräunlich, zuweilen an der Basis schwarzbraun. Genitalplatte der Z' braun oder schwarzbraun, höher als das Genitalsegment lang ist, gerade, ohne Fortsätze oder Erweiterungen. Zange gelb mit schwarzer Spitze, um !/, niederer als die Genitalplatte, circa dreimal so hoch als an der Basis breit, gerade, nach der Spitze hin allmälig verschmälert. Untere Genital- platte der © wenig länger als die Bauchplatte des vorhergehenden Abdominalsegmentes, ebenso wie die obere aus breiter Basis allmälig zugespitzt, gelb, an der Spitze und Basis manchmal gebräunt; obere braun bis schwarzbraun oder bräunlichgelb mit einem schwarzbraunen Fleck in der Mitte. — Körperlänge der Jg’ 21a -2%,, der @ 3—3!/;, Mm. — Arytaina radiata Förster, Uebers. 1848, p. 70. — F. Löw, Verh. d. zo0l.-botan. Ges. 1862, p. 109, Taf. X. A. Fig. 2. — Psylla lactea A. Costa, Nuovi studii s. Ent. d. Calab. ult. 1863, p. 47, pl. IV, Fig. 9. — Psyllodes eytisi Becker, Bull. Soc. Imp. d. Nat. Moscou 1867, p. 113. — Psylla 596 Franz Löw. radiata Frst., F. Löw, Verh. d. zool.-botan. Ges. 1877, p. 125. — Jugend- stadien noch unbekannt. — Wurde bisher gefunden: bei Wien auf Oytisus nigricans L. (Schiner), in den Thälern des Aspromonte in v Calabrien auf Oytisus sp.? (A. Costa), bei Sarepta in Südrussland auf Y Oytisus biflorus (Becker), bei Mehadia im südlichen Ungarn (Erber). All. radiata Fıst, Arytaena Scott. (Taf. IX, Fig. 11-- 12.) (Psylla Latr., Guer., Curt., Hart., Flor pro parte. — Arytaina Förster pro parte.) Hinsichtlich der Bildung des Thorax, des flachen Rückens und der feinen, langen Fühler stimmt dieses Genus mit den beiden vorhergehenden Gattungen (Alloeoneura und Floria) beinahe ganz überein, weicht aber in vielen anderen Merkmalen und besonders in der Bildung des Kopfes von ihnen ab. — Körper glatt und kahl. Kopf sammt den Augen ein wenig breiter als die breiteste Stelle des Thorax. Augen über den Seitenrand des Kopfes halbkugelig vor- springend. Scheitel kaum länger als ein Drittel seiner Breite, nicht behaart, flach, mit zwei eingestochenen Punkten in der Mitte, hinten sehr seicht, stumpf- winkelig ausgeschnitten, vorn beiderseits der feinen Mittelfurche breit gerundet. Stirnkegel kürzer als der Scheitel, dick, stumpf, zart behaart, mit einer längeren Borste am Ende, vom Scheitel staffelföormig abgesetzt und gerade vor- gestreckt; ihre Oberseite liegt daher nicht in der Scheitelebene (Fig. 11). Fühler mindestens so lang als Kopf und Thorax zusammen; das dritte Glied nicht zweimal so lang als das vierte; die Fühlerspitze schwarz, nicht verdickt. Pronotum und Dorsulum‘).mit dem Scheitel in einer fast horizontalen Ebene liegend. Ersteres hinten gerade, vorn in den seichten, stumpfwinkeligen Ausschnitt des Scheitels eingepasst, in der Mitte so lang als das Dorsulum und nur unbedeutend kürzer als der Scheitel. Dorsulum am Vorderrande fast gerade. Vorderflügel (Fig. 12) häutig flach, beinahe dreimal so lang als breit, in der Basalhälfte durch eine stärkere Ausbiegung des Basalstückes der Costa sehr wenig, fast unmerklich breiter als an den übrigen Stellen, am Ende schmal abgerundet; Vorderrand von der Mitte der Basalzelle bis in die Nähe der Flügel- spitze fast gerade; das Pterostigma fehlt gänzlich. Verlauf der Nervation und _ alles Uebrige wie bei der Gattung F'loria. Species: Kopf und Thorax lichtgrün, manchmal mit bläulichem Anfluge, grünlichgelb, gelb oder schmutziggelb, am Rücken mit gelbröthlichen, bräunlichen oder braunen Flecken und Striemen in der gewöhnlichen Anordnung. Scheitel bei den dunkleren Exemplaren meist mit vier braunen bis schwarzbraunen Punkten, zwei davon vorn in der Mitte nebeneinander, die andern zwei hinten, neben jedem Punktauge einer. Stirnkegel mit dem Kopfe gleichfarbig, oben manchmal an der Basis mit einem schwarzbraunen ee Zur Systematik der Psylloden. 597 Fleckchen. Fühler schwarz, die drei ersten Glieder und zuweilen auch die Basis des vierten Gliedes gelb oder schmutziggelb, an lichteren Individuen manchmal auch noch die Basis des fünften sechsten und siebenten Gliedes bräunlich oder braun. Beine grün, gelb oder bräunlich- gelb, die Schienenenden und Tarsen zuweilen bläulichgrün, das letzte Tarsen- glied ganz und die Schenkel von der Basis an mehr oder weniger aus- gebreitet braun bis schwarzbraun. Vorderflügel glashell mit gelben Nerven und braunen bis schwarzbraunen Flecken und Streifen in folgender Anordnung: in der Discoidalzelle ein langer, streifenförmiger Kernfleck, welcher vom Rande bis zur Ursprungsstelle des Radius reicht und sich an die vierte Zinke anschliesst; zwischen den vier Zinken drei trianguläre Flecke, welche mit der einen, dunkleren Ecke an den Flügelrand stossen und innen durch verwaschene, bräunliche Bögen mit einander verbunden sind; von der ersten Zinke und so breit als diese lang ist, zieht sich ein länglich-dreieckiger Fleck längs der Naht des Clavus bis in die Nähe der Theilungsstelle des Cubitus (nicht selten ist dieser Fleck viel kürzer oder verblasst). Die Spitzen der vier Zinken und des Radius schwarz. Abdomen entweder ganz schwarz oder schwarzbraun mit schmal gelb- gesäumten Seiten- und Hinterrändern der Segmente, oder die Unter- seite grün oder gelb, oder das ganze Abdomen einfärbig grün oder gelb. Die Genitalien beider Geschlechter dem Abdomen entsprechend gefärbt. Genitalplatte der g' gerade, ohne seitliche Fortsätze oder Erweiterungen, höher als die Zange; diese kaum dreimal so hoch als an ihrem gerade abgestutzten Ende breit, von der Basis an allmälig aber sehr wenig ver- breitert, mit ihrem Ende ein wenig nach hinten gebogen, wodurch ihr Vorderrand schwach convex erscheint. Untere Genitalplatte der © . ein wenig länger als die Bauchplatten der zwei vorhergehenden Abdominal- segmente, von der Seite besehen allmälig verschmälert und zugespitzt, von unten besehen bis nahe zum Ende gleichbreit, am Ende stumpf abgerundet. — Körperlänge der J' 21/,—2!/, der @ 3 Mm. — Psylla genistae Latreille, Hist. nat. gen. et part. Crust. et Ins. XII. 1804, p- 382. — Guerin et Percheron, Genera Ins. Hemipt. Liv. IV, N. 8, 1835, pl. 4. — Guerin, Iconogr. Part. VIL, 1843, p. 375. — Burmeister, Zool. Handatlas 1845, tab. 29, Fig. 28. — F. Löw, Verh. d. zool.-botan. Ges. 1877, p. 125. — Psylla ulicis Curtis, Brit. Ent. XII. 1835, tab. 565. 22a. — Psylla spartii Hartig, Germ. Zeitschr. f. d. Ent. III. 1841, p- 375. — Flor, Bull. Soc. Imp. d. Nat, Moscou, 1861, p. 358. — Arytaina spartii Hrt., Förster, Uebers. 1848, p. 69. — Arytaena ulieis Crt., Scott, Monogr. 1876, p. 529, pl. VIH, Fig. 1a—f. — Ohermes genistae Latr., Thomson, Opus. ent. VIII, 1877, p. 828. — Die Jugendstadien sind noch unbekannt. — Die Imagines wurden auf Sarothamnus scoparius L. und Ulex europaeus L. in Frankreich, Deutsch- land, Oesterreich, England und Schweden gefunden. Ar, genistae Latr, 598 ’ Franz Löw. Calophya mihi. (Taf. IX, Fig. 13—14.) (Psylla Förster pro parte.) Diese Gattung ist ausgezeichnet durch den stark geneigten Kopf, den # besonderen Bau der Stirnkegel, den gewölbten Rücken und durch die ausser- gewöhnlich grosse erste Randzelle — Körper glatt und kahl, glänzend. Kopf stark geneigt, sammt den Augen so breit als der Thorax. Augen über den Seitenrand des Kopfes halbkugelig vorspringend. Scheitel nicht behaart, halb ° so lang als breit, nahe dem fast geraden Hinterrande mit zwei kleinen, seichten Eindrücken, welche durch eine flache Rinne miteinander verbunden sind, in ° seiner vorderen Hälfte deutlich von hinten nach vorn gewölbt und am Vorderrande beiderseits der feinen Mittelfurche breit gerundet. Stirnkegel (Fig. 13) viel ” kürzer als der Scheitel, weit nach unten und hinten gerückt, daher bei verti- kaler Ansicht des Scheitels von oben kaum sichtbar, sehr stark divergirend, kahl. Fühler sehr kurz, nicht so lang als die Breite des Kopfes, an der Spitze nicht schwarz gefärbt; die beiden Basalglieder verhältnissmässig dick; die Geissel fadenförmig; die drei letzten Glieder undeutlich von einander geschieden, bilden zusammen eine schwache Keule; das dritte Glied über zweimal so lang als das vierte. Thorax, Abdomen und Beine wie bei der Gattung Psylla. Vorderflügel (Fig. 14) häutig, flach, ungefähr 2'/, Mal so lang als breit, in ” der Endhälfte am breitesten, am Ende breit abgerundet; die Subcosta sehr kurz, mündet ungefähr in ein Drittel der Flügellänge in den Vorderrand, die vordere Basalzelle ist daher kleiner als bei den übrigen Gattungen; das Basalstück der Subcosta länger als deren Discoidalstück und dieses länger als der Stiel des j Cubitus; Radius lang, mit dem vordern Aste des Cubitus nicht parallel; die Radialzelle über viermal so lang als an der breitesten Stelle breit; die dritte und vierte Zinke viel kürzer als die erste; diese mündet innerhalb der halben Flügellänge in den Hinterrand; die vierte Zinke geht beinahe in die Flügelspitze; die erste Randzelle bedeutend und daher auffällig grösser als die zweite und auch grösser als die vordere Basalzelle, überhaupt grösser als bei allen bis jetzt bekannten Gattungen der europäischen Psylloden; ein Pterostigma vor- handen, lang, aber sehr schmal. Genitalplatte und Zange der g' einfach, gerade, ohne seitliche Fortsätze oder Erweiterungen. Species: Die einzige, bis jetzt bekannte Art dieser Gattung habe ich in denVerh.d. z00l.-botan. Ges. Wien 1877, p. 148, Taf. VI, Fig. 13 a—d unter dem Namen Psylla rhois m. beschrieben und abgebildet. Zur Vervollständigung der daselbst gegebenen Beschreibung füge ich hier noch Folgendes bei: Die Imagines dieser Art überwintern und erscheinen im Früh- linge auf ihrer Nahrungspflanze (Rhus cotinus L.) wieder, um sich zu begatten und Eier zu legen. Sie sind alsdann viel dunkler ge färbt als im Herbste des Vorjahres. Ihr Abdomen ist roth mit sehr” p' h h h | Di ; Zur Systematik der Psylloden. 599 breiten schwarzbraunen Binden, welche blos die Seiten und sehr schmale Linien in den Segmenteinschnitten freilassen; die beiden ersten Segmente haben jedoch an ihrer Oberseite keine solchen Binden, sondern sind daselbst einfärbig roth. Die Genitalien beider Geschlechter sind schwarz oder schwärzlich, nur die Genitalplatte der g' ist gelb. Der Clypeus ganz schwarz. Die Fühler einfärbig gelb, ohne schwarze Spitze. Die übrige Körperfärbung ist ein wenig dunkler als im Sommer und auch die Flügel sind ein wenig mehr gelb tingirt. Die Larven dieser Art unterscheiden sich in manchen Merkmalen von denen der Gattung Psylla. Sie sind nämlich flacher, breiter und kürzer, so dass ihr äusserer Leibesumfang um Kopf, Flügelscheiden und Abdomen nahezu eine Kreislinie ist, und auch ihre Fühler entspringen nicht wie bei den Psylla-Larven am vorderen Kopfrande, sondern an der Unterseite des Kopfes, knapp neben der Vorderhälfte des inneren Augenrandes. Durch diese beiden Merkmale, sowie durch die Kürze des Kopfes und die stark vorgezogene Basis der Flügelscheiden stehen sie den Larven von Homotoma ficus L. viel näher. Sie sind hellgelbgrün, durchaus kahl und glatt, nur am Hinterrande des Abdomens mit hyalinen Haaren besetzt, welche nach hinten an Länge zunehmen, und haben etwas transparente Flügelscheiden, Fühler und Beine. Auf ihrer Oberseite zieht sich zuweilen von jedem Auge eine mehr oder minder deutliche, gelbe oder bräunliche Strieme fast bis zur Abdominalspitze. Der Kopf ist in der Mitte und an den Seiten nur so lang als die Augen; die Fühler stehen nach der Seite gerade ab und sind kaum so lang als der Scheitel breit ist; die Beine sind kahl, der Tarsus am Ende oben mit einer langen, gebogenen Borste versehen. Diese Larven, welche sich im Laufe des Monats Juni zu vollkommenen Insekten verwandeln, leben an der Unterseite der Blätter von Rhus cotinus L., welche dadurch nach unten eingerollt und verrunzelt werden, so dass sie manchmal beinahe blasig aufgetrieben erscheinen. Haupt- sächlich sind es die Blätter der untersten, auf dem Boden aufliegenden Zweige, welche sie zu ihrem Aufenthalte wählen. Amblyrhina mihi. (Taf. IX, Fig. 15.) (Psylla Flor pro parte.) Die Merkmale, welche diese Gattung vorwiegend auszeichnen, sind der eingestochen punktirte, oben flache Leib und die derberen, kurzen Vorderflügel, welche an der Basis am breitesten sind. — Kopf und Thorax kahl, fein ein- gestochen punktirt; ersterer horizontal, sammt den Augen so breit als letzterer. Augen über den Seitenrand des Kopfes halbkugelig vorspringend. Scheitel etwas länger als seine halbe Breite, von hinten nach vorn schwach gewölbt, am Hinterrande fast gerade, vorn beiderseits der feinen Mittelfurche breit gerundet. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 76 600 Franz Löw. Stirnkegel stumpf, kürzer als der Scheitel, gerade vorgestreckt, vom Scheitel ’ staffelförmig abgesetzt, ungefähr wie in Fig. 11 der beigegebenen Tafel. Pro- # notum ungefähr von halber Scheitellänge, durchaus gleichlang, horizontal. Dorsulum 4) kurz, nach vorn weniger ausgebogen als nach hinten. Scheitel ” Pronotum und Dorsulum bilden zusammen eine sehr schwach gewölbte Fläche. Fühler fadenförmig, mit schwarzer, nicht verdickter Spitze, so lang als Kopf | und Thorax zusammen; das dritte Glied nicht zweimal so lang als das vierte. Vorderflügel derber, mehr lederig, ein wenig gewölbt, eiförmig, höchstens | zweimal so lang als breit, in der Basalhälfte am breitesten. Basalstück der Subcosta so lang als deren Discoidalstück und dieses viel länger als der Stiel ” des Cubitus; der Radius läuft mit dem vorderen Aste des Cubitus und mit der vierten Zinke nicht parallel; das Ende der Subcosta und die erste Zinke liegen ? ungefähr in der halben Flügellänge; die erste Zinke ist so lang als die dritte; die vierte geht in oder fast in die Flügelspitze; Radialzelle über dreimal so lang als breit; die beiden Randzellen nahezu von gleicher Grösse, in ihrem Flächeninhalte nicht auffallend verschieden; das Pterostigma fehlt gänzlich. Genitalplatte und Zange der g' ohne seitliche Fortsätze oder Erweiterungen. Species: Hellgrün, manchmal mit gelblichem Anfluge. Fühler gelb, die Glieder vom dritten angefangen an den Enden gebräunt, die drei oder vier letzten - Glieder ganz braun oder schwarz; das dritte Glied 11), Mal so lang als das vierte. Stirnkegel nur halb so lang als der Scheitel, beinahe halb- kugelig, in der Mitte dicht aneinanderstossend, punktirt, sehr fein und ; kurz behaart, am Ende mit einer langen, weissen Borste. Beine gelb oder gelbgrün, fein und kurz behaart. Vorderflügel hell bräunlichgelb tingirt, gegen das Ende hin etwas dunkler, schwach quergerunzelt, mit dicken stark vortretenden Nerven. Genitalplatte der g' wenig höher als die Zange; diese gerade, etwa dreimal so hoch als breit, an der Spitze ein wenig breiter als vorher und daselbst mit einer scharfen Vorder- und Hinterecke. Untere Genitalplatte der @ so lang oder ein wenig kürzer als dieBauchplatten der dreivorhergehenden Abdominalsegmente zusammen, allmälig zugespitzt. — Körperlänge der g' fast 2, der © etwas über 2Mm. — Psylla torifrons Flor, Bull. Soc. Imp. d. Nat. Moscou 1861, p. 360. — Lebensweise und Jugendstadien noch unbekannt. — Bei Marseille im Juni zahlreich gefangen (Flor). Am. torifrons Fl. Psylla mihi.!) (Taf. IX, Fig. 16—20.) (Chermes auct., Zett., Thoms. pro parte, — Psylla Geoff., Latr., Hart, Först., Flor, Scott pro parte.) Diese Gattung ist durch den nach vorn mehr zugespitzten, geneigten Scheitel, den mehr oder weniger hochgewölbten Rücken, das stärker entwickelte Dorsulum und durch die Lage der Flügelspitze zwischen dem Radius und der FE er 1% | Zur Systematik der Psylloden. 601 - vierten Zinke ausgezeichnet. — Körper glatt, kahl oder fein behaart. Kopf geneigt, sammt den Augen höchstens so breit als der Thorax. Augen über den Seitenrand des Kopfes halbkugelig vorspringend. Scheitel (Fig. 16c) von verschiedener Länge, am Hinterrande mehr oder weniger tief ausgeschnitten, hinten zwischen den Augen mit zwei grubigen Eindrücken, vorn eben und beiderseits der feinen Mittelfurche mehr oder minder schmal abgerundet oder zugespitzt, an den Augenrändern etwas erhöht, meist kahl. Stirnkegel ver- schieden lang, vom Scheitel staffelförmig abgesetzt, entweder gerade vorgestreckt oder mehr weniger geneigt, behaart, am Ende mit einer längeren Borste. - (Fig. 19—20.) Rücken der Länge und Breite nach mehr oder minder hoch gewölbt. (Bei todten Exemplaren, an denen der Kopf meist sehr stark, zuweilen vertikal nach abwärts geneigt ist, erscheint der Rücken noch viel höher als bei lebenden.) Pronotum kurz, in der Mitte schief nach hinten, zuweilen fast vertikal aufgerichtet. Dorsulum (Fig. 169) meist stark entwickelt, länger als seine halbe Breite, nach vorn ebenso weit oder noch mehr ausgebogen als nach hinten. (Eine durch die beiden Seitenecken des Dorsulum gezogene, gerade Linie fällt in oder ein wenig hinter die Mitte desselben). Fühler von ver- schiedener Länge, fadenförmig, dünn, am Ende schwarz, aber nicht verdickt; das dritte Glied höchstens zweimal so lang als das vierte. Vorderflügel (Fig. 17—18) häutig, flach, eiförmig, gewöhnlich in der Endhälfte, selten in der Mitte am breitesten, am Ende mehr oder minder breit abgerundet, mit einem mehr oder minder deutlichen Stigma; Subcosta nicht bis in die halbe Flügel- länge reichend, ihr Basalstück ungefähr so lang als deren Discoidalstück und dieses länger als der Stiel des Cubitus; Radius mit dem vordern Aste des Cubitus und der vierten Zinke nicht parallel; vorderer Ast des Cubitus mehr oder weniger stark gebogen; Flügelspitze zwischen dem Radius und der vierten Zinke; Radialzelle über viermal so lang als an der breitesten Stelle breit; die beiden Randzellen nahezu von gleicher Grösse, ihr Flächeninhalt nicht auf- fallend verschieden. Genitalplatte der g’ einfach, ohne seitliche Fort- sätze oder Erweiterungen. Zange der g' verschieden geformt. Genitalien der @ von verschiedener Länge und Form. — Die Jugendstadien und deren ‘ Nährpflanzen sind von einigen Arten schon bekannt, von der Mehrzahl der- selben aber noch nicht entdeckt worden. Species: Es ist mir noch nicht möglich, eine analytische Tabelle zur Bestimmung der vielen, in diese Gattung gehörenden Arten hier folgen zu lassen, weil die hiezu nöthigen Untersuchungen noch längere Zeit in Anspruch nehmen werden. Ich beschränke mich darauf, vorläufig blos die Namen derselben sammt ihren Synonymis nachstehend anzuführen. Psylla m. Psylla m. breviantennata Fl. pruni Scop. terminalis M. D. | fumipennis Frst. 76* 602 Franz Löw. Psylla m. Psylla m. pyrisuga Frst. pyri Schdbg. (nec L.). aurantiaca Gour. austriaca Fl. rutila M. D. rufitarsis M. D. costatopunctata Frst. crataegi Schrk. (nec Scop., Frst.). ferruginea Frst. annulicornis Bohm. triozoides Leth. quercus Thoms. (nec. L.).5) puncticosta Thoms. albipes Fl. costalıs Fl. nobilis M. D. ? picta Frst. pyri L. rubra Geoff. Fourec. F'lorii Put. insignis Fl. (nec Frst.). simulans Frst. Pyrastri F. Lw. apiophila Frst. notata Fl. ‚ Pyricola Frst. abdominalis M. D. rhododendri Put. myrti Put. peregrina Frst. ? carpini Frst. crataegicola F]. (nec. Frst.). melina Fl. mali Schdbg., Frst. ulmi Frst. (nec L.). aeruginosa Frst. crataegicola Frst. (nec Fl.). rubida M. D. claripennis M. D. viridissima Scott. viburni F. Lw. visci Curt., Frst. ixophila F. Lw. crataegi Frst. pityophila Fl. oxyacanthae M. D. similis M. D. pro parte. pineti Fl. ? occulta Frst. similis M. D. pro parte. ?ornata M.D. pulchella F. Lw. rhamnicola Scott. saliceti Frst. (nec. Fl.). salicicola Frst. rufula Frst. iteophila F. Lw. stenolabis F. Lw. parvipennis F. Lw. saliceti Fl. (nec Frst.). ? microptera Thoms. alaterni Frst. flavopunctata Fl. ledi Fl. Hartigii Fl. sylvicola Leth. 'Loewii Scott. hippophaes Frst. nigrita Ztt. pulchra Ztt. betulae L. ? elegantula Ztt. ambigua Frst. alpina Frst. perspicillata Fl. Foersterii Fl. alni Frst. Serv. (nec L.). alni L. fuseinervis Frst. Heydenii Frst. buxi L. Delarbrei Put. spartii Guer. spartiophila Frst. eytisi Put. ER E "x Zur Systemalik der Psylloden. 603 Die hier noch folgenden Arten habe ich nicht gesehen und kann daher nicht - beurtheilen, ob sie in die Gattung Psylla in meinem Sinne gehören, denn die - Beschreibungen, welche von ihnen existiren, sind so dürftig und ungenügend, | dass diese Arten darnach allein, ohne Typen zum Vergleiche zu haben, gar - nicht wieder erkannt werden können. e. Ps. fuscipes Hıtg. Ps. geniculata Rud. „ viridis Hrtg. „ nigricornis Bud. „ argyrostigma Frst. „ olivacea Rud. „ dubia Frst. „ sulphurea Rud. „ insignis Frst. (nec Fl.). Ch. fusca Ztt. „ melanoneura Frst. „ annellata Thoms. „ subgranulata First. „. fuscula Thoms. „ bicolor M. D. „ lutea Thoms. „ limbata M. D. „ obligqua Thoms. „. frontalis Rud. „ Zetterstedtii Thoms. Die Begründung der von mir in der vorstehenden Liste zum ersten Male aufgeführten Synonyma werde ich in einer späteren Arbeit über diesen Gegen- stand bringen. Diaphora mihi. (Taf. IX, Fig. 22—25.) Diese Gattung zeichnet sich vorwiegend durch den gekörnelten Leib, die - sehr kurzen Fühler und das ganz eigenthümliche Flügelgeäder aus. — Körper _ fein und kurz behaart. Der ganze Kopf und Thorax fein gekörnelt; ersterer sammt den Augen etwas schmäler als der Thorax. Augen über den Seiten- ‘ rand des Kopfes halbkugelig vorspringend. Scheitel ungefähr halb so lang - als breit, sehr flach gewölbt, beinahe eben, hinten mit zwei flachen Grübchen, - vorn beiderseits der feinen Mittelfurche sehr breit gerundet. Stirnkegel > kürzer als der Scheitel, von diesem ein wenig abgesetzt, fast horizontal vor- \ gestreckt. Fühler kürzer als die Breite des Kopfes, fadenförmig; die beiden ' Basalglieder verhältnissmässig dick; die Fühlerspitze schwarz, etwas verdickt; das dritte Glied kaum länger als das vierte. Pronotum horizontal, mit dem \ Scheitel und dem Dorsulum eine schwach gewölbte Fläche bildend, kürzer als der Scheitel. Dorsulum‘) flach gewölbt, kaum so lang als der Scheitel, nach inten stärker ausgebogen als nach vorn. Vorderflügel (Fig. 23) häutig, i - flach, in der Basalhälfte viel schmäler als in der Endhälfte, am Ende mässig Brit abgerundet, mit einem langen, aber sehr schmalen Stigma; Flügelspitze zwischen dem Radius und der vierten Zinke; sowohl das Basalstück der Sub- - costa als auch der Stiel des Cubitus viel kürzer als das Discoidalstück der 7 Subcosta; die Subcosta reicht bis in die Mitte des Vorderrandes, die vordere Basalzelle ist daher viel länger und schmäler. als bei allen übrigen bis jetzt ' bekannten Gattungen; die Radialzelle über viermal so lang als breit; die zweite Randzelle auffallend grösser als die erste. 604 Franz Löw. Species: Roth oder gelbroth. Der Kopf stets etwas lichter als der Thorax. Scheitel etwas weniger lang als die Hälfte seiner Breite, hinten schwach aus- geschnitten, etwas dichter behaart als der Leib, seine beiden Eindrücke mehr oder weniger ausgebreitet braun. Stirnkegel von zwei Drittel der Scheitellänge, fein und kurz behaart, ebenso wie der Leib fein ge- körnelt, etwas depress, von oben gesehen fast kugelig, von der Seite kegel- förmig (Fig. 22), nicht divergirend, unterseits meist gebräunt. Clypeus schwarzbraun oder schwarz. Fühler kaum so lang als der Scheitel breit ist, weissgelb, die beiden Grundglieder mit braunem Anfluge; die Geisselglieder mit Ausnahme der zwei Endglieder nahezu von gleicher Länge; das vierte, sechste und achte an ihren Enden schmal schwarz- braun geringelt; die beiden letzten Glieder ganz schwarz und etwas dicker als die vorhergehenden. Pronotum zwei Drittel der Scheitel- länge lang, durchaus gleichlang, mit dem Kopfe gleichfärbig, ungefleckt. Auf dem Dorsulum vorn zwei länglich-dreieckige Flecke, an jeder‘ Seite des Mesonotum zwei mehr oder minder breite Längsstriemen, schwarz. Diese Zeichnung ist aber zuweilen so ausgebreitet, dass sie die Grundfarbe fast verdrängt; in diesem Falle ist auch der Scheitel, das Pronotum und die Oberseite der Stirnkegel mehr oder minder stark geschwärzt. Das Mesosternum meist schwarzbraun. Beine fein und dicht behaart; die Schenkel und das letzte Tarsenglied schwarzbraun oder schwarz ; die Schienen und das erste Tarsenglied weissgelb. Vorder- flügel (Fig 23) hyalin mit braunen oder schwarzbraunen Flecken und Punkten, 2!/, Mal so lang als an der breitesten Stelle breit, an der Basis viel schmäler als in der Endhälfte, am Ende mässig breit gerundet; ihr Vorderrand von der Basis bis zur Spitze der Subcosta fast gerade, nur sehr schwach gebogen. Radius am Ende stark wellenförmig ‘gebogen, mit dem geraden vordern Ast des Cubitus und mit der vierten Zinke nahezu parallel; die erste Zinke kaum halb so lang als die dritte, mündet in zwei Drittel der Flügellänge in den Hinterrand; Radial- und Discoidal-Zelle nahezu gleichbreit; die zweite Randzelle ungefähr zwei- mal so gross als die erste. Das Stigma braun oder schwarzbraun, über drei Viertel des Radialstückes der Costa lang, sehr schmal; Nerven gelb; der Radius, der Stiel und der vordere Ast des Cubitus an der Basis mit } einem schwarzen Strichel; die Subeosta an der Ursprungsstelle des Radius eine kurze Strecke schwarz; in der Mitte des Clavus auf dem Nerven ein kleiner, schwarzer Fleck; in allen Zellen mit Ausnahme der vordern Basalzelle, welche sammt dem sie begrenzenden Theile der Costa voll- ständig glashell ist, sind braune Punkte und Fleckchen zerstreut, welche am Rande-der Endhälfte des Flügels viel dichter stehen und daselbst zu einem dunklen Saume zusammenfliessen, in dem zwei grössere und drei kleinere helle, runde Randflecke liegen, und zwar am Ende der Radial- Zur Systematik der Psylloden. 605 zelle und in der zweiten Randzelle die zwei grösseren, in den andern Zellen die drei kleineren; zwischen diesen hellen Randflecken ist die Costa schwarzbraun, auch am Ende des Clavus ist der Flügelrand eine Strecke braun oder schwarzbraun. Abdomen oben schwarzbraun, unten roth oder gelb mit zwei seitlichen Reihen schwarzer Längsstriche. Genital- segment der g' (Fig. 25) schwarz oder braun, so lang als die Bauch- platte des vorhergehenden Abdominalsegmentes; Genitalplatte der Q' schwarzbraun, 1'/); Mal so lang als das Genitalsegment, etwas höher als die Zange, an der Basis beiderseits breitlappig erweitert, die Er- weiterung reicht bis auf die halbe Zange; diese ist dreimal so hoch als breit, gerade, nach dem Ende hin nur sehr wenig verschmälert und daselbst stumpf abgerundet, schwarzbraun, an der Basis gelb oder roth. Untere Genitalplatte der @ (Fig. 21) so lang als die zwei vorher- gehenden Bauchplatten, gelb oder bräunlichgelb mit brauner Spitze, oder schwarzbraun, in der Basalhälfte fast gleichbreit, dann rasch zugespitzt, so dass ihr unterer Rand in der Mitte stumpfwinkelig gebogen erscheint; die obere braun oder schwarzbraun, ragt über die untere unbedeutend yor. — Körperlänge der g' 2, der @ 2'/), Mm. — Dr. Puton fing diese Art bei Avignon und in den Vogesen. Ein paar Exemplare, welche von Küper auf dem Parnass in Griechenland gesammelt wurden, befinden sich im kaiserl. zoolog. Museum in Wien. D. Putowii n. sp. Tabelle zur Bestimmung der Subfamilien und Genera der Psylloden. Ich habe die Genera der Psylloden hinsichtlich ihrer näheren Verwandt- schaft unter einander einer aufmerksamen Untersuchung unterzogen und dabei die Wahrnehmung gemacht, dass diejenigen Genera, welche einen gleichen Habitus oder gleiche biologische Eigenthümlichkeiten zeigen, auch stets in den Hauptcharakteren des Flügelgeäders übereinstimmen, wodurch sich von selbst natürliche Gruppen ergeben, die als Subfamilien angesehen werden können. Die ganze Familie lässt sich hiernach ganz ungezwungen in vier solche Subfamilien zerlegen, nämlich in: Liviinae, Aphalarinae, Psyllinae und Triozinae, zu deren Determinirung die folgende Tabelle dient: 1. Petiolus eubiti in den Vorderflügeln vorhanden . . . 2.2.2 2.2 — Petiolus cubiti fehlend . . . . 20... Triozinae. ' 2. Petiolus cubiti so lang oder länger ab ds Ba Heer subeostae. . 3 - — Petiolus eubiti deutlich kürzer als die pars discoidalis subeostae Psyllinae. 3. Augen über den Seitenrand des Kopfes A erhaben; Scheitel kürzer als breit; Körperbau gedrungen . . . 2.2.2 Aphalarinae. — Augen in den Kopf eingesenkt, über den Seitenrand desselben nicht vor- springend; Scheitel länger als breit; Körperbau mehr gestreckt. Liviinae, 606 Franz Löw. I. Subfamilie Liviinae. Die Charaktere dieser Subfamilie fallen mit den Charakteren der einzigen dazugehörigen Gattung zusammen. Kopf gestreckt; Augen in den Kopf eingesenkt, über den Seiten- rand desselben nicht vorspringend; Scheitel länger als breit, vorn in zwei kurze, stumpfe Lappen ausgezogen. Stirnkegel fehlen. Vorderes Punktauge nur von unten sichtbar. Fühler kaum länger als der Kopf, das zweite Glied am stärksten entwickelt. Pronotum horizontal, viel länger als das Dorsulum, vorn und hinten gerade, ohne seitliche Eindrücke. Dorsulum®) sehr klein. Scheitel, Pronotum und der Rücken sind der Länge nach beinahe horizontal. Vorderflügel derb, fast lederig, fach oder etwas gewölbt; Stiel des Cubitus vorhanden, viel länger als das Discoidalstück der Subcosta. 1. Gen. Livia Ltr. (= Diraphia Dig.) II. Subfamilie Aphalarinae. Kopf kurz, sammt den Augen so breit oder etwas breiter als der Thorax; Augen über den Seitenrand des Kopfes halbkugelig oder fasthalbkugelig vorspringend; Scheitel kürzer als breit, vorn kantig, oder gerundet ohne deutliche Grenze in die Stirn übergehend; Stirn entweder breitlappig vorge- zogen, oder wulstig, oder in zwei kegelförmige Fortsätze verlängert; vorderes Punktauge entweder von oben, oder von vorn und unten sichtbar; Fühler von verschiedener Länge, das dritte Glied derselben gewöhnlich am längsten, Pronotum höchstens so lang als der Scheitel mehr oder minder schief, manch- mal vertikal aufgerichtet, an den Seiten mit vertieften Punkten und Quereindrücken. Rücken mehr oder weniger gewölbt. Dorsulum‘) kaum länger als die Hälfte seiner Breite, meist halb so lang als breit oder kürzer. Körperbau verhältnissmässig gedrungen. Vorderflügel lederig bis häutig, flach oder schwach gewölbt, rhombisch oder breit eiförmig; Stiel des Cubitus vor- handen, so lang oder länger als das Discoidalstück der Subcosta.°) 1. Stirn mit zwei kegelförmigen Fortsätzen (Stirnkegel). Fühler so lang als Kopf und Thorax zusammen. Genitalplatte der g' in der Mitte. beider- seits nach hinten lappig erweitert. Untere Genitalplatte der @ an der Spitze gespalten. Vorderflügel häutig. . . . 5. Gen. Psyllopsis m. — Stirn ohne kegelförmige Fortsätze. Fühler nicht so lang als Kopf und Thorax ZUBammen '.. aa. RR HL TEN Ne Sons BLU 2. Kopf nach vorn in zwei breite Lappen ausgezogen, welche in der Mitte dicht aneinander stossen und in der Ebene des Scheitels liegen. Vorderes 6) Bei manchen Individuen der Gattung Aphalara kommt es vor, dass der Stiel des Cubitus um ein Geringes kürzer als das Discoidalstück der Subcosta ist. Dies kann jedoch niemals zu einer unrichtigen Bestimmung derselben Anlass geben; denn einestheils ist in allen solchen Fällen der Stiel des Cubitus doch noch immer verhältnissmässig länger als bei den Psyllinen und anderntheils lassen die übrigen charakteristischen Merkmale der Gattung Aphalara eine Verwechs- lung nicht zn. ce br 1 u AIR | * Zur Systematik der Psylloden. 607 Punktauge auf der Oberseite des Kopfes, nur von oben sichtbar. Vorder- flügel rhombisch, sehr derb .-. . . . 2. Gen. Euphyllura Frst. — Kopf vorn kantig oder abgerundet. Vorderes Punktauge auf der Grenze zwischen Scheitel und Stirn, nur von vorn oder unten deutlich sichtbar. Vorderflügel schwach lederig oder häutig . . ». . . 2 22.1.0 3. Vorderflügel mit deutlichem, langem Stigma. Genitalplatte der g' ohne seitliche Fortsätze oder Erweiterungen 3. Gen. Rhinocola Frst. — Vorderflügel ohne deutliches Stigma, dieses zuweilen blos angedeutet. Genital- platte der %' in der Mitte beiderseits mit einem langen, schmalen Bortsatze ... 1 2. vn... nl 4: Gen. Aphalara Erst. III. Subfamilie Psyllinae. Kopf kurz, sammt den Augen so breit oder breiter als der Thorax, selten unbedeutend schmäler; Augen über den Seitenrand des Kopfes halb- kugelig vorspringend; Scheitel kürzer als breit, von der Stirn deutlich geschieden. Stirn entweder in zwei kegelförmige Fortsätze verlängert oder nach unten diekwulstig erhaben. Vorderes Punktauge entweder von vorn oder von vorn und oben deutlich sichtbar. Fühler von verschiedener Länge und Gestalt. Pronotum nicht so lang als der Scheitel, horizontal oder mehr weniger schief aufgerichtet, an den Seiten mit vertieften Punkten oder Quereindrücken. Rücken flach oder gewölbt. Dorsulum*) höchstens zwei Drittel so lang als breit. Vorderflügel lederig oder häutig, von sehr verschiedener Form; Stiel des Cubitus kürzer, gewöhnlich viel kürzer als das Discoidalstück der Subcosta. 1. Die Fühlergeissel, dünn, fadenförmig, spärlich behaart. Vorderflügel am Ende schmal oder breit abgerundet; Flügelnerven oben nicht behaart 2 — Die Fühlergeissel breit gedrückt, dicht behaart. Vorderflügel (Fig. 9) am Ende eckig zugespitzt, wie bei den Triozinen; Flügelnerven auf der Oberseite mit langen Haaren besetzt . . 15. Gen. Homotoma Guer. (= Anisostropha Frst.) 2. Fühler höchstens so lang als die Breite des Kopfes. Die beiden Randzellen im Vorderflügel sehr ungleich gross, im Flächeninhalte auffallend verschieden . . . wie 3 - — Fühler länger als die Breite des Kopfes. Die beiden Randzellen im Vorder- flügel nahezu gleichgross, im Flächeninhalte nicht auffallend verschieden . . . SIERT ern A 8. Fühler an der Spitze schwarz. Erste Randzelle kaum halb so gross als die ' N i zweite. Vordere Basalzelle sehr lang, so dass ihr Rand die Hälfte des Flügelvorderrandes einnimmt. Stirnkegel gerade vorgestreckt, von oben ganz deutlich sichtbar. Körper fein gekörnelt.. 10. Gen. Diaphora m. — Fühler an der Spitze nicht schwarz. Erste Randzelle auffallend gross, mehrmals (3—4 Mal) grösser als die zweite. Vordere Basalzelle kurz, ihr Rand nimmt kaum ein Drittel des Flügelvorderrandes ein. Stirn- Z. B. Ges. B. XXVIIL. Abh, 77 608 Franz Löw. kegel sehr weit nach unten und hinten gerückt, von oben kaum bemerkbar. Körper glatt... .... 282.2 02 ea & Gen. Oalophya u: 4. Vorderflügel häutig, flach, mindestens zweimal so lang als breit, entweder durchaus gleichbreit oder in der Endhälfte (selten in der Mitte) am breitesten. Kopf und Thorax glatt . . . . N FE — Vorderflügel (Fig. 15) etwas derber, ein wenig Bewulbt, EN etwas kürzer als ihre doppelte Breite, in der Basalhälfte deutlich breiter als in der Endhälfte. Kopf und Thorax fein eingestochen punktirt. Stirn- kegel kürzer als der Scheitel. . . . . . 9. Gen. Amblyrhina m. — Vorderflügel (Fig. 21) sehr derb, lederig, stark gewölbt, stark querrunzelig, etwas länger als ihre doppelte Breite, in der Mitte am breitesten. Kopf und Thorax glatt. Stirnkegel länger als der Scheitel. 11. Gen. Ziwidl« Curt. d. Die vierte Zinke (Fig. 10) mündet in den Vorderrand des Flügels. Die Flügelspitze liegt zwischen der dritten und vierten Zinke. Pterostigma fehlt gänzlich. Radialzelle kaum dreimal so lang als breit. 14. Gen. Alloeoneura m. — Die vierte Zinke mündet in oder hinter der Flügelspitze; die Flügelspitze liegt daher nicht zwischen der dritten und vierten Zinke. Pterostigma vorhanden oder fehlend. Radialzelle mehr als dreimal so lang als breit 6 6. Vorderflügel (Fig. 26) am Ende in eine schmale, gerundete Spitze verengt. Der Radius geht in die Flügelspitze. 8. Gen. Spanioneura Fıst. — Vorderfitigel am Ende mehr oder weniger breit abgerundet. Der Radius mündet nicht in die Flügelspitze . . . ..... 00. as ae ?. Rücken mehr oder weniger hoch gewölbt. Scheitel geneigt, hinten mit zwei flachen, grubigen Eindrücken, an den Augenrändern schwach erhaben. Pronotum mehr oder minder schief nach hinten aufgerichtet. Dorsulum meist stark entwickelt, so lang oder länger als der Scheitel, nach vorn so weit oder noch weiter ausgebogen als nach hinten. Vorderflügel ge- wöhnlich in der Endhälfte, selten in der Mitte am breitesten. Flügel- spitze zwischen dem Radius und der vierten Zinke. Stirnkegel gerade vorgestreckt oder mehr weniger geneigt, deutlich vom Scheitel abgesetzt. 7. Gen. Psylla m. — Rücken sehr flach gewölbt. Scheitel flach, mit zwei eingestochenen Punkten in der Mitte. Scheitel, Pronotum und Dorsulum liegen beinahe in einer Ebene; letzteres höchstens so lang als der Scheitel, vorn gerade oder nur sehr wenig ausgebogen. Vorderflügel durchaus gleichbreit, am Ende ziem- lich schmal abgerundet; die vierte Zinke läuft in die Stirn- kegel horizontal vorgestreckt . . . .- N. 8. Kopf sammt den Augen höchstens so breit als der Tue Scheitel behaart. Stirnkegel mindestens so lang als der Scheitel, dieht behaart; ihre Ober- seite manchmal etwas abgeplattet, mit dem Scheitel in einer Ebene liegend und von ihm nur durch eine Furche getrennt. Pterostigma vor- handen, aber sehr schmal und kurz. 13. Gen. Floria ın. Zur Systematik der Psylloden. 609 B_ Kopf sammt den Augen etwas breiter als der Thorax. Scheitel kahl. Stirn- kegel spärlich behaart, kürzer als der Scheitel, und von diesem staffelförmig abgesetzt. Das Pterostigma fehlt gänzlich. 12. Gen. Arytaen«a Scott. IV. Subfamilie Triozinae. Kopf sammt den Augen so breit als der Thorax. Augen über den Seiten- rand des Kopfes halbkugelig vorspringend. Scheitel länger als die ' Hälfte seiner Breite, vorn kantig gegen die Stirn abgesetzt. Stirn wulstig, oder in zwei kegelförmige Fortsätze verlängert. Vorderes Punktauge von vorn oder von vorn und oben sichtbar. Fühler von verschiedener Länge und Gestalt; das dritte Glied derselben das längste. Pronotum kürzer als der Scheitel, mehr oder weniger schief aufgerichtet, an den Seiten mit vertieften Punkten. Dorsu- lum‘) so lang oder fast so lang als breit, von einer Seite zur andern stark gewölbt, der Länge nach beinahe gerade, nach vorn viel stärker aus- gebogen als nach hinten, mit seinem schmal gerundeten Vordertheile ein wenig über das Pronotum erhaben. Körperbau verhältnissmässig schlank. Vorder- flügel häutig, flach; die Flügelspitze mehr oder minder deutlich winkelig, liegt in der zweiten Randzelle. Das Pterostigma und der Stiel des Cubitus fehlen gänzlich. Stirn mit zwei kegelförmigen Fortsätzen (Stirnkegel). Alle Glieder der Fühlergeissel-gleich dünn . . . . ..»..... 16. Gen. Trioza First. Stirn ohne kegelföürmige Fortsätze. Erstes Glied der Fühlergeissel dicker als die folgenden, kaum schwächer als die beiden Basalglieder. 17. Gen. Bactericera Put. 21; STPOD- 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. ?) Alle Figuren sind sehr vergrössert,. . Form und Geäder des Vorderflügels . Genitalien des g’, Seitenansicht . . Genitalien des 9, Seitenansicht ......... \ von Psyllopsis . Untere Genitalplatte des ©, von unten gesehen J fraximicola Frst. . Profil des Kopfes und Rückens derselben Genera. . Form und Geäder des Vorderflügels von F'loria spectabilis Fl. ” ” ” b7] . Profil des Kopfes und Rückens.... | . Form und Geäder des Vorderflügels J . Profil des Kopfes und Rückens . . Form und Geäder des Vorderflügels . Kopf, Pro- Hr Mesnotan des Genus Psylla m., von oben gesehen. Franz Löw. Zur Systematik der Psylloden. Erklärung der Abbildungen.’) (Tafel IX.) \ von Psyllopsis fraxini L. > eh u von Psyllopsis discrepams Fl. Kopf, Pro- und Mesonotum der Genera Floria und Alloeoneura m., von oben gesehen. (Die Benennungen der einzelnen Theile sind die- selben wie bei Fig. 16.) » D) » » = „ Homotoma ficus L. 5 „ Alloeoneura radıata Frst. - von Arytaena genistae Latr. R \ von Calophya rhois F. Lw. » » N von Amblyrhina torifrons Fl. a Stirnkegel, db Ansatzstelle der Fühler, c Scheitel, d Netzaugen, e Punktaugen, f Pronotum, g Dorsulum (d. i. der vordere Theil des Mesonotum), A Schulterkugel, i Mesonotum (hinterer Theil k Schildchen des Mesonotums. 0 Form und Geäder eines Vorderflügels ” „ » ) » Profil des Kopfes und Rückens..... [| Genus Psylla m. ” » ” ” Form und Geäder des Yarderfngels von Livila ulicis Curt. Profil des Kopfes und Rückens ....... F d Geäd ‚derflü er j j a A wo onsnteel von Diaphora Putonü m. g h von der Seite gesehen | » B] Form und Geäder des Vorderflügels von Spanioneura Fonscolombei Frst. | | “ 3 unaen. or Ges. TafIK. ned Löm, Psylloden. 4 72 on DS un a) P% I 4 e N a Br ” \ >; | | Ei Bulow del - a AR Neue Beiträge zur Pilz-Flora Wiens. Von Felix v. Thümen und Wilhelm Voss. (Vorgelegt in der Versammlung am 6. November 1878.) Nachfolgende Mittheilung erweitert und vervollständiget die in diesen Abhandlungen !) niedergelegten Beobachtungen über das Vorkommen der Brand-, Rost- und Mehlthaupilze in der Umgebung Wiens. Baron von Thümen war so freundlich eine nicht geringe Zahl von Arten, die zum grössten Theile aus der Umgebung von Klosterneuburg sowie vom Semmering stammen, zu diesem Zwecke zur Verfügung zu stellen.?) Neu für die Flora Wiens sind die Genera Aecödiolum, Melampsorella und Microsphaera, sodann jene Species vor denen sich das Zeichen * befindet. , In den übrigen Fällen wurden andere, von bekannten Arten befallene, Nährpflanzen aufgezählt, oder früher nicht beobachtete Fructificationsformen. Zum Schlusse die Fundorte einiger Pilze, welche im Gebiete nur selten zur Beobachtung kamen. Voss. I. Brandpilze: Ustilaginei Tul. 1. Ustilago Link. U. Carbo Tul. In den Blüthen von Arrhenatherum elatius M. K. bei Weidling (Anna v. Thümen). *U. destruens Schlechtd. In den Rispen von Panicum miliaceum L. Mitte August im botanischen Garten und bei Klosterneuburg. 2. Urocystis Rabenh. U. pompholygodes Rabenh. An der Unterseite der Blätter und den Blattstielen von Ranunculus repens L. Häufig im August an schattigen Waldstellen der Sophienalpe bei Dornbach. 1) Diese Verhandlungen 1876, 1877. ?) Bei den um Klosterneuburg gesammelten Arten, steht im Texte nur K. 612 Felix v. Thümen und Wilhelm Voss. 3. Entyloma De Bary. *E. Calendulae De Bary. An den Blättern von Oalendula officinalis L. — K. 4 | II. Rostpilze: Uredinei Tul. 1. Peridermium Link. Y P. oblongisporium Fekl. An den Nadeln von Pinus Laricio Poir. beim a Hermannskogel nächst Weidling. R P. Pini Wallr. An der Rinde der gleichen Nährpflanze. Ebenda. 2. Coleosporium Lev. C. miniatum Bon. Auf Rosa spinosissima (nur auf 1—1'5 Cm. dicken Aesten) ° bei Kritzendorf. An den sogenannten, durch Rhodites Rosae verursachten, » Rosenäpfeln auf Rosa canina L. — K. E C©. Campanulacearum Fr. Auf der unteren Blattfläche von: Campanula bononiensis L. Im botanischen Garten. Fe rotundifolia L. var. multiflora. An grasigen Abhängen des Halterthales häufig. E C. Senecionis Fr. An der Unterseite der Blätter von sSenecio viscosus L. Häufig an sonnigen Stellen des Halterthales. } y C. Inulae Fekl. Fung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. Reichlich an der Unterseite der Blätter von Inula Helenium L. Ende August im botanischen Garten. 3. Melampsora Cast. *M. pallida Rostr. in Tidskrift f. Skorbrug II. p. 153. Kjoebenhavn 1877. De Thümen: Mycotheca universalis Nr. 1050. # F'ung. stylosporiferus (Caeoma Sorbi Ouds. in Mycotheca univ. Nr. 149) und Fung. teleutosporiferus. An der unteren Blattfläche von: Sorbus torminalis Crantz. An Waldrändern der Rohrerwiese bei Dornbach nicht selten im August. x NB. Etwas verschieden von der auf Sorbus Aucuparia Crantz vor- kommenden Form. Die Sporen messen nur 22 Mm. (dort 28 Mm.) und sind niemals elliptisch, sondern immer „clavato-cuneati“. M. salicina Tul. Salicis viminalis. 4 Fung. stylosporiferus. An der Unterseite der Blätter von Salix viminalisL..—K Salicis Capreae. R Fung. teleutosporiferus. An der Oberseite der Blätter von Salix CapreaL. Ende August in der Brühl. (An Uredo-freien Pflanzen.) Neue Beiträge zur Pilz-Flora Wiens. 613 *4. Melampsorella Schröt. - _M. Caryophillacearum Schröt. An der unteren Blattfläche von Cerastium R) arvense L. Bei Kierling. 5. Phragmidium Link. { *Phr. apiculatum Rabenh. \ Fung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. An der unteren Blatt- Y fläche, dem Stengel und den Kelchen von: | Potentilla recta L. Im August reichlich am Fusse des Kahlenberges N bei Grinzing. *Phr. effusum Awd. ; Fung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. Sehr reichlich an der Unterseite der Blätter von Rubus Idaeus L. — K. ’ NB. Die in den Brand-, Rost- und Mehlthaupilzen der Wiener Gegend (Verh. der k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. 1876) p. 113 angegebenen ; Uredosporen auf der Oberseite der Blätter von Rubus Idaeus gehören ) kaum zu Phr. effusum und sind wohl als Uredo Vepris Desm. zu i bezeichnen. Die Stylosporenform zu Phr. effusum findet sich, so wie ! jene der Teleutosporen, auf der unteren Blattfläche. 6. Puceinia Pers. *P. Aethusae Fckl. Fung. stylosporiferus und Fung. teleulosporiferus. An den Blättern von Aethusa eynapioides M. B. Häufig in Gebüschen des botanischen Gartens. *P. Asperulae Fckl. F'ung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. An den Blättern und Stengeln von Asperula Cynanchica L. An sonnigen Abhängen bei 4 Grinzing im August. P. graminis Pers. i Fung. stylosporiferus und Fung. teleutosporiferus. An den Blättern und Blattscheiden von Phalaris arundinacea L. Auf Wiesen bei Weidlingau im August. (Non P. sessilis Schneider.) — Auf Hordeum murinum L. — K. P. linearis Desm. F ung. teleutosporiferus. An den Blättern von Brachypodium pinnatum Bv. ! Im August häufig an lichten Waldstellen der Vorderbrühl. P. Centaureae DC. Fung. stylosporiferus und F'ung. teleutosporiferus. Auf der Unterseite der Blätter von Centaurea Scabiosa L. var. coriacea. Ebenda. P. Epilobii DC. Fung. teleutosporiferus. An der unteren Blattfläche von Zpilobium roseum Schrb. — K. P. mixta Fekl. Fung. teleutosporiferus. An Allium carinatum L., bei Weidlingbach. 614 Felix v. Thümen und Wilhelm Voss. 7. Uromyces Lev. *U. Genistae Fekl. F'ung. teleutosporiferus. An den Blättern und Stengeln von Genista pilosa L. Bei Gumpoldskirchen im September. *D. Scrophulariae Fekl. Fung. teleutosporiferus. An der Unterseite der Blätter von Serophularia aquatica L. An sumpfigen Stellen an dem Fusse der Sophienalpe bei Dornbach; spärlich. 8. Gymnosporangium DC. @. clavariaeforme DC. Fung. teleutosporiferus. An den Aesten von Juniperus communis L. Bei Kritzendorf. G. coniceum DC. Fung. teleutosporiferus. An den Aesten von Juniperus communis L. Ebenda. 9. Cronartium Fr. *C, gentianeum Thüm. in Voss: Materialien zur Pilzkunde Krains. Verh. der k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. 1878, p. 92. — Oesterreichische botan. Zeitschrift 1878, p. 193. — Fungi austriaci Nr. 1030. — Mycotheca uni- 4 versalis Nr. 1150. Fung. teleutosporiferus. An der unteren Blattfläche von Gentiana ascle- | | piadea L. Bei Schottwien (Leg. Wallner). 10. Aeeidium Pers. *A. Bupleuri Op. An den Blättern von Bupleurum falcatum L. — K. A. Euphorbiae Pers. An den Blättern von Euphorbia duleis Jacq. Auf dem Semmering. * A. Lithospermi Thüm. An Lithospermum arvense L. — K. A. Ranunculacearum DC. An den Blättern von Aquilegia atrata Koch und Ranunculus aconitifolius L. Auf dem Semmering. An Ranunculus repens L. — K. A. Thesii Desv. An den Blättern von Thesium pratense Ehr. Auf dem Bisamberge bei Langenzersdorf. 11. Ceratitium Rabenh. ©. laceratum Rabenh. An den Blättern von Orataegus monogyna Jacg. — K. *12. Aecidiolum Unger. A. Tussilaginis Sacce. An der oberen Blattfläche von Tussilago Farfara L. Auf dem Semmering. 13. Uredo Pers. *U. Vepris Desm. An der Oberseite der Blätter von Rubus Idaeus L. — K. Neue Beiträge zur Pilz-Flora Wiens. 615 III. Mehlthaupilze: Erysiphei Tul. l. Sphaerotheca Lev. S. Castagnei Lev. Frung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. An den Blättern von Erigeron canadensis L. Sehr häufig. — K. 2. Phyllactinia Lev. P. guttata Lev. Fung. conidiophorus und Fuung. ascophorus. An den Blättern von Alnus glutinosa Gärtn. und Corylus laciniata Host. — K. 3. Uneinula Lev. U. adunca Lev. Fung. conidiophorus und Fung. ascophorus. An den Blättern von Salıx fragilis L. — K. 4. Calocladia Lev. ©. penicillata Lev. Fung. conidiophorus und Frung. ascophorus. An den Blättern von Alnus glutinosa Gärtn. — K. *5. Microsphaera Levy. M. Dubyi Lev. Fung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. An den Blättern von ZLonicera Caprifolium L. Bei Sievring sehr häufig. 6. Erysiphe Lev. E. communis Lev. Fung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. An den Blättern von Calen- dula officinalis L. — K. E. lamprocarpa Lev. Fung. conidiophorus und F'ung. ascophorus. An den Blättern von Galeopsis versicolor Curt. Im August an den Abhängen der Sophienalpe. E. Martii Lev. Fung. conidiophorus und Fung. ascophorus. An Medicago falcata L., M. sativa L. und, Angelica sylwestris L. — K. — An Alliaria offieina- lis Andrz. in der Vorderbrühl. IV. Peronosporei De Bary. 1. Phythophthora De Baıy. P. infestans De Bary in Journ. of the Royal Agricult. Soc. II. Vol. XII. 1. Nr. 23. 1876. Peronospora infestans Casp. — An den Blättern von Lycopersieum escu- lentum Mill. — K. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 78 616 Felix v. Thümen und Wilhelm Voss. Neue Beiträge zur Pilz-Flora Wiens. 2. Peronospora Corda. *P. Alsinearum Casp. An den Blättern von Stellaria media Vill. Bei Kierling. P. calotheca De Bary. An Galium Mollugo L. — K. P. nivea De Bary. An der Unterseite der Blätter von Petroselinum sati- vum Hofim. — K. P. parasitica De Bary. Bei Klosterneuburg an den Stengeln und Blättern von: Alliaria offieinalis Andrz. | Lepidium Draba L. Barbarea vulgaris R. Br. Neslia paniculata Desv. Conringia orientalis Reichenb. Sisymbrium Sophia L. Farsetia incana R. Br. Thlaspi perfoliatum L. P. pusilla De Bary. Auf Geranium pratense L. im Kierlingthale. *P. Viciae De Bary. Auf Astragulus Cicer L. — K. *P. grisea Ung. Auf den Blättern von Veronica hederifolia L. — K. *P. Corydalis De Bary. Auf dem Semmering an Corydalis fabacea Pers. *P. affinis De Bary. An Fumaria Vaillantii Lois. bei Kierling. 2. Cystopus Lev. C. Bliti De Bary. An den Blättern von Amaranthus Blitum L. — K. C. candidus Lev. Ward bei Klosterneuburg noch an folgenden Pflanzen gefunden: Conringia orientalis Reichenb. Neslia paniculata Desv. Nasturtium austriacum Crntz. Sisymbrium Sophia L. Einige Fundorte wenig häufiger Arten. Aecidium Magelhaenicum Berk. Bei Weidling nicht selten. Calocladia comata Lev. Auf dem Kahlenberge. Ceratitium Ariae Rabenh. Bei Kierling; auf dem Kahlenberge. Ohrysomysa Abietis Ung. Auf dem Semmering. Cronartium asclepiadeum Fr. Auf dem Kahlenberge. Cystopus candidus Lev. Forma: Berteroae. Bei Klosterneuburg. Puceinia Conii Fekl. Uredo und Puccinia bei Weidling. P. Virgaureae Lib. Auf dem Semmering und Leopoldsberge. Urocystis occulta Schlecht. Bei Klosterneuburg. Ustilago longissima Lev. Forma: Glyceriae flwitantis. Bei Klosterneuburg. U. violacea Tul. Forma: Saponariae. Ebenda. . u I u De = el WR aan m u > Dipterologische Beiträge. Von Josef Mik, k. k. Professor am akademischen Gymnasium in Wien. (Mit Tafel X.) I. Ueber die Artrechte von Trochobola caesarea 0.-S. und Cyrtopogon Meyer-Dürii Mik. (Vorgelegt in der Versammlung am 2. October 1878.) Baron R. Osten-Sacken hat in seiner vortrefflichen Monographie der nordamerikanischen Limnobinen!) die Ansicht ausgesprochen, dass Trochobol« caesarea O.-S. wahrscheinlich nur eine Varietät von Trochobola annulata L. sei; bei einer im vorigen Jahre erfolgten Durchsicht meiner Tipuliden-Sammlung, welche beide genannten Arten enthält, fand er sich veranlasst, mir auch münd- lich mitzutheilen, dass er an seiner vorerwähnten Ansicht noch festhalte. Osten- Sacken hat beide Arten bei St. Petersburg zur selben Zeit und an demselben Standorte gesammelt. Nach mehreren Decennien habe auch ich sie wieder mit- einander, aber weit entfernt von dem vorigen Standorte, nämlich in Ober- österreich angetroffen. Dieser Umstand, und weil sich die beiden Arten dem Anscheine nach nur durch eine etwas verschiedene Flügelzeichnung unterscheiden, und diese überdies namentlich bei Trochobola caesarea varıabel ist, lässt leicht zu dem Schlusse gelangen, dass beide Formen nur als Varietäten derselben Art aufzufassen seien. Nachdem ich Trochobola annulata und caesarea als eigene Arten in meiner Sammlung auseinander gehalten hatte, nahm ich mir vor, in den nächsten Ferien diesen Arten nochmals nachzugehen, um sie im Leben beobachten und da end- giltig über die Rechte ihres Bestandes eine Entscheidung herbeiführen zu können. 1) In den Monographs of the Diptera of North America, Part IV. Washing- ton (1869) heisst es p. 97. 2. 3. v. u. von Trochobola caesarea 0.-8.: „perhaps only a variety of the former“ (i. e. Trochobola annulata L.). Aber auch schon im Jahre 1865 in den Proceedings Philad. Entom. Soc. p. 226, wo Osten-Sacken zum ersten Male die Arten, welche man heute zu Trochobola zählt, abscheidet, lässt er Limnobia caesarea O.-S. fallen, indem er ihrer gar nicht erwähnt. 78* 618 Josef Mik. Es ist mir auch gelungen, die beiden seltenen Arten neuerdings auf- zufinden und mein Vorhaben ausführen zu können. Wie sich Trochobola caesarea als selbstständige Art behauptet,” werde ich in Folgendem zeigen; nur sei mir früher erlaubt, da weder Schiner in seiner „Fauna austriaca“, noch sonst ein Dipterologe die Gattung Trochobola als in dem österreichischen Faunengebiete vertreten aufführt, über diese Gattung einige Worte zu sagen. Der Name Trochobola wurde von Osten-Sacken in den Monogr. of the Dipt. of N. Amer. part IV. p. 97 im Jahre 1868 für jene wenigen Arten zum ersten Male verwendet, für welche er früher in den Proceedings of the Entomological Society of Philadelphia 1865. p. 226 die Gattung Discobola') errichtet hatte. Die schon früher von Cuvier für eine Familie der Fische verwendete Bezeichnung Discoboli mag den Autor bestimmt haben, diese Umtaufe der in Rede stehenden Dipteren-Gattung vorzunehmen. Die Charakteristik von Trochobola wäre leicht in wenigen Worten gegeben, indem bei den Arten, welche zu dieser Gattung gerechnet werden, die Anal- ‚ und Axillarader (sechste und siebente Längsader) durch eine überzählige Querader verbunden sind: ein Merkmal, welches diese Arten nicht allein von allen Limno- binen, sondern von sämmtlichen bis jetzt bekannt gewordenen Dipteren-Arten aller Erdtheile unterscheidet, da meines Wissens sich bei keiner anderen Art eine solche Querader noch zwischen der sechsten und siebenten Längsader vorfindet. Doch will ich eine eingehendere Charakteristik von Trochobola hier geben, und halte mich hierin genau an die Beschreibung Osten-Sacken’s, wie sie sich in den Menographs |. c. findet, und welche ich hier wörtlich übersetze. Charakter: „Eine Submarginalzelle; vier Hinterrandszellen; Discoidalzelle vorhanden; die Hülfsader (Mediastinalader) mündet weit hinter dem Ursprunge der zweiten Längsader; die Querader, welche die erste und zweite Längsader verbindet (the marginal cross-vein) befindet sich ziemlich weit vor der Spitze der ersten Längsader; eine überzählige Querader verbindet die sechste und siebente Längsader. Fühler vierzehngliederig. Beine dünn; Schie- nen ohne Sporen an der Spitze; Empodium undeutlich; Klauen an der Unterseite gezähnt“. „Trochobola ist sehr nahe verwandt mit jenen Limnobien, deren Marginal-Querader von der Spitze der ersten Längsader entfernt ist; sie hat, ähnlich wie diese Arten, gefleckte Flügel, braune Ringe an den Schenkeln, eine lange Hülfsader, ete.; doch ist sie von ihnen leicht durch die Anwesenheit der überzähligen Querader zu unterscheiden. Die Fühler haben weniger verlängerte Glieder und sehen fast perlenschnurartig aus; die Beine sind dünner als bei den meisten Limnobien-Arten; die Bildung der männlichen Haltzange hält ziemlich die Mitte zwischen jener von Limnobia und Dicranomyia; die fleischigen 1) In Marschall's „Nomenclator zoologieus“ findet sich p. 328 irrthümlich Discobola Ost.-Sack. Proc. Acad. Nat. Sc. Philad. 1859 eitirt. 4 Dipterologische Beiträge. 619 Lappen der letzteren sind hier in ihrem Umfange etwas kleiner und die schnabel- -förmigen Fortsätze sind verbältnissmässig breiter.“ !) Bezüglich der geographischen Verbreitung der Trochobola-Arten sagt Osten-Sacken: „Die Zahl der zu dieser Gattung gehörigen Arten ist gering; bemerkens- werth ist aber ihre Verbreitung über die ganze Welt, und alle, soweit sie bis jetzt bekannt geworden sind, besitzen dieselben augenförmigen Flecken an den Flügeln.?2) Ich habe im British Museum zahlreiche Exemplare von T’rochobola von Neu-Holland, Van Diemensland und Neu-Seeland gesehen, so dass es scheint, dass die Gattung in diesen Ländern ganz gemein ist; das Exemplar derselben, welches ich untersucht habe, zeigte genau dieselbe Vertheilung der Flügelflecken wie Trochobola annulata L. oder wie Trochobola argus Say.“ Bis jetzt kennt man drei Arten von Tipuliden, welche zur Gattung Trochobola gehören: Tipula annulata Lin., Limnobia argus Say und Limnobia caesarea O.-8. Trochobola ammnulata L. ist eine in ganz Europa verbreitete, doch wegen ihres localen Vorkommens seltene Art, welche, wie ich zeigen werde, von den meisten Autoren nach Linne, ja von diesem selbst in seinen späteren Werken, verkannt wurde. Die richtige Deutung dieser Art verdanken wir Osten-Sacken, dem besten Tipulidenkenner der Jetztzeit. In einem Aufsatze über Tipula annulata L. berichtet er in der Stettiner entom. Zeitung, Jahrg. XVII (1857), p. 90, dass er ein Öriginal-Exemplar der genannten Art in Linne's Sammlung in der Linunean Society zu London zu sehen Gelegenheit hatte, welches Linne’s Hand- schrift trug und genau mit der Beschreibung übereinstinimte, welche Linne in der Fauna suecica Ed. Il. von Tipula annulata gegeben; dass aber auch Limnobia imperialis Lw. Linnaea entomologica V. (1851), p. 403 nichts anders sei als Tipula annulata L. — Zetterstedt hat in seinen Dipteris Scandi- naviae XIV. (1860), p. 6534 Zweifel über diese Deutung Osten-Sacken's erhoben: „... Ex pluribus vero rationibus hoc mihi paullo dubitanter videtur. Testante enim Haliday tantum modo pars thoracis Tipulae annulatae in Museo Linnaeano occurrit, character tamen hujus speciei praesertim ex alis desumitur....“ Der Zweifel Zetterstedt's in die Glaubwürdigkeit der Be- hauptung Osten-Sacken’'s beruht auf einem Missverständnisse von Seiten Zetterstedt's, indem dieser Haliday’s Bemerkung in der Stett. entom. Zeit. XII. (1851), p. 135 „ein Bruchstück“ für Bruststück las, wie aus seiner Uebersetzung „pars thoracis“ erhellt; demselben Fehler begegnen wir schon im XI. Bande (1852) der Diptera Scandinaviae Zetterstedt’s, wo es p. 4356, Nr. 36 heisst: „Annotante Haliday occurrit Limnobia nubeculosa Meig. in museo Linnaei nomine: Tipula annulata (pars thoracis)“. — Eine gefällige brief- liche Mittheilung Osten-Sacken’s besagt mir, dass er im Sommer 1877 1) Bei Trochobola caesarea fehlen diese. ?) Daher auch der Name Trochobola. rpoy0g Rad, B&hkeıy werfen. 620 Josef Mik. jenes typische Stück der Zipula annulata noch ein Mal in London gesehen und sich von der Richtigkeit seiner früheren Anschauung nochmals überzeugt habe. Das Stück ist zwar ein Fragment, aber keineswegs nur „das Bruststück ohne Flügel“: an den vorhandenen Flügeln ist die überzählige Querader deut- lich sichtbar. Durch diese Mittheilung ist der Zetterstedt’sche Zweifel ganz und gar widerlegt. Zur weiteren Herstellung der Synonymie von Zrochobola annulata möge Folgendes dienen: Soweit mir die Werke Linne’s zu Gebote standen !), fand ich den Namen Tipula annulata mit einer vollständigen Beschreibung zuerst in seiner „Fauna suecica“* Ed. II. (1761) p. 433. Nr. 1752. Ich reproducire hier die Angabe wörtlich: „7. annulata, alis fusco-variegatis, femoribus annulo albo. Fn. 1122, — Habitat passim. — Descriptio: Mediae magnitudinis est; corpus totum einereo fuscum. Alae subcinereae, versus marginem anteriorem fasciis 4 vel 5 fuseis; versus marginem posteriorem eirculis 3 fuscis, cum puncto in medio fusco. Pedes grisei. Femora versus apices annulo nigro eineta. Antennae 14 articulis, quorum, 1. reetus, oblongus, niger, 2. globoso gibbus; 3.—13. sub- rotundi; 14. acuminatus“. — Das Citat Fn. 1122 bezieht sich auf die erste Ausgabe der „Fauna suecica“ (1746), in welcher die wissenschaftliche Nomen- clatur noch nicht platzgegriffen; hier ist p. 330, Nr. 1122 eine „Trpula alis fusco variegatis“ beschrieben. Die „Descriptio* ist‘ wörtlich dieselbe, wie in der II. Ausgabe, nur fehlt die Angabe über das Vorkommen. Von Linne’s „Systema naturae* sind wir leider nur zwei Ausgaben zuhanden gewesen, nämlich die XII. (Vindobonae 1767—1770) und die XII. (von Gmelin besorgte). In der XII. Ausgabe wird p. 973, Nr. 16?) der Tipula annulata nur mit folgenden Worten gedacht: „T. alis fusco variegatis, femoribus annulo albo. Habitat in Europa“ mit Beigabe der Citate: „Fn. suec. 1752; Scop. carn. 849; Reaum. ins. 5. t. 4. fig. 1. 2%. — In der XIII. Ausgabe, welche übrigens nicht massgebend ist, wird p. 2816, Nr. 16 genau dieselbe Beschreibung wiederholt wie in der vorigen, nur findet sich unter den Citaten noch: „Fabr. sp. ins. 2. p. 404, Nr. 21 und mant. ins. 2. p. 323, Nr. 23“. Die Citate der XII. editio zeigen deutlich, dass Linne seiner Tipula annulata der Fn. suec. später wenig Aufmerksamkeit mehr zuwandte; denn anders liessen sich die Hinweise auf Reaumur und Scopoli nicht erklären. 1) Die Benützung der hier angeführten älteren dipterologischen Werke verdanke ich zum grössten Theile meinem Freunde von Bergenstamm, welcher mir seine reichhaltige Bibliothek zur Verfügung stellte; eben so muss ich hier dankbarst erwähnen, dass mir die Custoden des zool. Hofmuseums, die Herren A. Rogenhofer und Prof. Dr. Brauer mit der grössten Bereitwillig- keit in seltenere dipterologische Werke Einsicht gewährten. 2) In der ed. XII. findet sich unter Nr. 28 nochmals eine Tipula annulata, also ein nomen bis lectum; diese Wiederholung ist einem Druckfehler zuzuschreiben, welchen Linn6 selbst in seinem durchschossenen Handexemplare in amnotata verbessert hatte, wie uns Haliday in der Stettin. entom, Zeit. XII. (1851), p. 135 mittheilt. A 4 \ 1 we ln 7a De ul nl nm er Tr 1 a Dipterologische Beiträge. 621 Wer Reaumur's „Memoire pour servir al’histoire des insectes“ (Paris) T. V. (1740) liest, wo im I. Memoire p. 13 der Text zu der Abbildung Tab. IV. Fig. 1. 2 gegeben ist, kann unmöglich die hier geschilderte Art für identisch mit Tipula annulata L. Fn. suec. halten: die wenigen Worte Reaumur's 3... et dont les mäles ont de jolies antennes a barbe de plume“ lassen eine solche Verwechslung nimmer zu. Ein Blick auf die ganz gute Abbildung belehrt uns, dass Reaumur beide Geschlechter von COtenophora bimaculata Linn. vor sich gehabt habe. Die Art, welche Scopoli in seiner „Entomologia carniolica“ 1769. p- 319, Nr. 849 unter dem Namen Tipula annulata beschrieben hat, ist eine von der Linn&'schen Art der Fn. suec. ebenfalls verschiedene. Die Beschreibung der Flügelzeichnung „alae maculis fuscis prope costam collocatis, alibi fusco- punctatae: punctis plerisque subrotundis“ stimmt nicht mit der Beschreibung von Linne& überein und passt daher auch nicht auf dessen Tipula annulata. Ebenso weist die Angabe bezüglich des Vorkommens: „eirca fontes“ auf eine andere Art hin. — Scopoli eitirt zu seiner Art: „Syst. nat. p. 586°; dieses Citat bezieht sich auf die Ed. X von Linne’s „Systema naturae* (T. I. 1758). Doch sagt Scopoli am Ende seiner Beschreibung: „Descriptio Linnaeans non eadem quae data“ und deutet daher selbst an, dass er von der Identität beider Arten nicht völlig überzeugt sei. Dass an der Verschiedenheit der beiden genannten Arten nicht zu zweifeln sei, spricht auch Haliday in der schon vorher erwähnten Arbeit „über die Dipteren der in London befindlichen Linne- schen Sammlung“ in der Stettin. entom. Zeit. XII. 1851. p. 135 aus, sowie Schiner in den Verh. d. zool.-botan. Vereines, Wien, 1856. T. VI. p. 408 erklärt, dass Scopoli’s Art bestimmt verschieden sei von Linne’s Tipula annulata. — Welche Art aber die von Scopoli beschriebene wäre, hat bisher noch kein Autor mit Sicherheit gedeutet. Wenn auch hier nachgewiesen wurde, dass Linne später seiner Tipula annulata verschiedene Arten einverleibt hatte, spricht doch die erste treffende Beschreibung in der Fauna suecica und der Umstand, dass durch Autopsie eines Gewährsmannes wie Osten-Sacken die typische Art mit dieser Beschreibung verglichen werden konnte, dafür, dass der von Linne zuerst ertheilte Name in Ehren gehalten werde, wie es denn auch Gründe der Billigkeit und Pietät verlangen. Zugleich ist es aber angezeigt, spätere Linne’sche Beschreibungen von Tipula annulata bei der Synonymie gänzlich fallen zu lassen. Desgleichen auch die jener Autoren nach Linne, welche zwar Tipula annulata in ihren Schriften aufgenommen haben, aber nur als Copisten Linne’s erscheinen, indem sie die unrichtigen Hinweise auf Scopoli und Reaumur immer wieder weiter schleppten. So Fabricius, welcher im Systema Entomologiae 1775. p. 751, Nr. 18, in den Species insectorum 1781. p. 404, Nr. 21, in der Mantissa insectorum 1787. T.I. p. 751, Nr. 18, in der Entomologia systematica T. IV. 1794. p. 240, Nr. 29 und im Systema Antliatorum 1805. p. 29, Nr. 26 zu Tipula annulata ausser Linne auch Reaum. Ins. 5. tab. 4. f.1.2 622 Josef Mik. eitirt und nur die unzureichende Diagnose „Tipula alis fusco variegatis femoribus annulo albo“ gibt. In der Entom. system. und im Syst. Ant]. führt er als Fundort „Habitat in Europae pratis“ an, was für Trochobola annulata durchaus nicht zutrifft. Das Citat im Syst. Antl.: Tipula annulata Meig. Dipt. I. 75. c. bezieht sich auf Meigen’s „Classification und Beschreibung der zweifl. Inseeten“ 1804, und hat weiter keine Bedeutung, indem Meigen die Art nur bei den Zusätzen p. 75, Nr. ce mit der kurzen, aus Fabricius entnommenen Diagnose ohne Angabe irgend eines Fundortes anführt. Es sei hier gleich erwähnt, dass Meigen in seinem grossen Werke (System. Beschreib.) dieser Art nicht mehr gedenkt, und dass auch der Name bei keiner anderen Art in diesem Werke als Synonym angeführt erscheint. h Villers reprodueirt zwar in „Caroli Linnaei entomologia“ 1789. T. TI. p. 361, Nr. 16 die Beschreibung Linne’s aus Fn. suec. für Tipula anmulata, eitirt aber sowohl Scopoli als Reaumur, wie es Linne gethan. Neu ist nur das Citat Faun. Frid. n. 676 und die Bemerkung „Habitat in Gallia Austr.“. Das erstere bezieht sich auf Müller’s Fauna Fridrichsdalina 1764. p. 77, Nr. 676. Müller hat hier ausser der so oft wiederholten Diagnose „alis fusco- variegatis, foemoribus albo annulo. Passim“ aber auch nichts weiteres erwähnt; ebenso in seinem Zoologiae Danicae prodromus 1776. p. 168, Nr. 1959 eine Tipula annulata L. mittelst dieser kurzen Diagnose charakterisirt, ohne näheres Citat und ohne eine Angabe über das Vorkommen, und es bleibt daher unentziffert, welche Art er bei dieser Wiedergabe der kurzen Linne’schen Diagnose verstanden habe? Es ist rathsamer solche ungenügend charakterisirte Arten gänzlich preiszugeben, als auf das Ungewisse hin dieselben restituiren zu wollen. !) Erwähnenswerth scheint mir noch, dass Haliday in der Stettin. entom. Zeit. XII. 1851. p. 135 Tipula annulata L. als Limnobia nubeculosa Meig. deutet, und nach ihm Zetterstedt in Dipt. Scand. XI. 1852. p. 4356 und XIV. 1860. p. 6534 sie auch als Synonym zu Limnobia nubeculosa Meig. bringt. Schiner glaubt in den Verhandl. d. zool.-botan. Vereines in Wien VI. 1856. p- 30, Tipula annulata L. ohne Bedenken als fragliches Synonym zu Limnobia (Epiphragma) picta F. stellen zu dürfen, gegen diese Annahme spricht allein schon die von Linne genau angegebene Gliederzahl der Fühler. In seiner Fauna austriaca II. 1864. p. 572 schliesst sich Schiner der allein richtigen Deutung Osten-Sacken’san und führt Tipula annulata L. unter Limnobia auf. Die Synonymie von Trochobola annulata L. würde sich nach den vor- stehenden Erörterungen in folgender Weise ergeben: Tipula amnulata L. Fn. suec. ed. II. (1761), p. 433, Nr. 1752.?) — Limnobia imperialis Lw. Linnaea 1) Dasselbe gilt von Tipula annulata Poda, „Insecta Musei Graecensis 1761. p. 113. Nr, 7. 2) Sollte sich in Linn, syst. nat. ed. X. T. I. 1758. p. 586, welches Werk mir nicht zur Hand war, jene ausführliche Beschreibung von Tipula annulata der f. suec. finden, so müsste dieses Citat vor allen anderen bei der Synonymie von Trochobola annulata verwendet werden; jedoch weist Linne selbst bei Tipula annulata im 8, nat. ed. XII. nur auf f. suec, ed. II. hin und hat s. n. ed. X. gar nicht berücksichtiget. De a a a a a Sn an an 7 NG EN nal Rus Aa RER RTL Bra EN a ar Eh \ MrrE N SEK RE Y er . n \ Dipterologische Beiträge. 62 3 entomol. V. (1851), p. 403. Taf. U. Fig. 13—15. — Limnobia imperialis O.-8. Stettin. entom. Zeit. XV. (1854), p. 212. Taf. I. Fig. 1. 2. Ueber die geographische Verbreitung dieser Art liessen sich folgende zuverlässige Daten sammeln: nach Linne kömmt sie in Schweden vor; die Exemplare, nach welchen Loew und Osten-Sacken ihre Beschreibungen anfertigten, sammelte letzterer in der Umgebung von Petersburg und zwar im August bis Mitte September; in Ruthe’s Sammlung fand Osten-Sacken ein bei Berlin erbeutetes Stück. Ich habe zwei Fundorte dieser Art für Oesterreich constatirt, nachdem sie früher in der österreichischen Fauna noch nicht beob- achtet worden ist: bei Gastein im Salzburgischen sammelte ich am 7. August ein g' und bei Hammern in Oberösterreich mehrere Stücke beiderlei Geschlechtes in der zweiten Hälfte des August: an dunkeln, trockenen Stellen von Nadelholz- beständen; daselbst schwebten sie im Fluge ruhig dahin, doch liessen sie sich bald an den Stämmen nieder, um hier längere Zeit auszuruhen. In derWinthem- schen Sammlung befindet sich, wie schon Osten-Sacken in der Stettin. entom. Zeit. XV. 1854. p. 212 erwähnt, ein Exemplar dieser Art, welches mit „Lyon“ bezettelt ist. Ich habe dieses selbe Exemplar vor kurzem in dem Wiener Hof- museum, wo die Winthem’sche Sammlung aufbewahrt wird, gesehen, und es ist kein Zweifel, dass es aus der Umgebung von Lyon stamme. Trocho- bola annulata ist also im Norden so wie im Süden Europa’s zu Hause, und sollte Trochobola argus Say mit ihr zusammenfallen, was durchaus nicht ausgeschlossen ist, so würde ihr Verbreitungsbezirk sich auch über Nordamerika erstrecken. Trochobola argus Say ist eine veränderliche Art, welche in Nord- amerika vorkömmt. Osten-Sacken zweifelt, ob sie eine von der europäischen Trochobola annulata L. verschiedene Art sei: er sagt in den bereits erwähnten Monogr. IV. p. 99, dass letztere sich von Trochobola argus kaum mehr unter- scheide, als die Varietäten dieser von einander; auch im Jahrgange 1857 der Stettiner ent. Zeit. p. 90 ff. wird von demselben Autor erwähnt, dass im britischen Museum sich eine Limnobia argus Say aus Nordamerika befinde, welche mit Limn. annulata L. vollkommen identisch zu sein scheint. Die Abbildung des Flügels, welche Osten-Sacken in den Monogr. IV. pl. I. Fig. 4 gibt, stimmt in der That im Geäder und in der Zeichnung völlig mit dem Flügel von Trochobola annulata überein. Nur die Bildung der männlichen Genitalien wird über die Beständigkeit der Art Aufschluss geben können; leider ist in den Beschreibungen hierüber keine nähere Angabe zu finden.') Die Synonymie dieser Art ist folgende: Limmnobia argus Say, Long’s Exped. Append. p. 358 (1824).?) — Wiedemann, Aussereurop. zweifl. Ins. I. p. 33, 1) Dasselbe gilt auch von jenen Exemplaren, von welchen früher erwähnt wurde, dass sie aus Australien stammen und sich im British Museum befinden. Es ist wohl anzunehmen, dass die- selben, wenn sie auch in der Flügelzeichnung mit Trochobola annulata und argus übereinstimmen, dennoch mit diesen Arten nicht identisch seien. 2) Der vollständige Titel des Werkes lautet : Keating’s narrative of an expedition to the source of St. Peter’s River, Lake Winnepeck, Lake of the Woods under the command of Mayor Long 1823. Philadelphia 1824 (Appendix). A. B. Ges. B. XXVU. Abh. 79 Ku rn Kan MENT, NiRto KERPEN ig 624 Josef Mik, Nr. 17 (1828). — Ost.-Sack. Proceedings Acad. Nat. Sciences Philad. p. 217 (1859). — Trochobola argus Ost.-Sack. Monogr. of the Dipt. of N. Amer. IV. p- 98, Nr. 1 (1868). Trochobola caesarea O.-S. ist nach meinen gemachten Erfahrungen sicher eine selbstständige, von Trochobola annulata L. verschiedene Art. Osten- Sacken hat sie bei Petersburg entdeckt und in der Stettin. entom. Zeitung XV. 1854. p. 212 als Limnobia caesarea beschrieben; er traf sie, wie bereits erwähnt, in Gemeinschaft mit Trochobola annulata. Seither wurde sie nicht wieder aufgefunden, bis ich sie im Jahre 1875 an Strünken und Stämmen von Fichten bei Hammern in Oberösterreich gleichfalls in Gesellschaft von Trochobola annu- lata beobachtet und somit ihr Vorkommen auch in dem österreichischen Faunen- gebiete nachgewiesen habe; sie gehört bei uns dem Gebirge an. Die Diagnosen, durch welche Osten-Sacken die beiden europäischen Arten bei Gelegenheit der Publicirung von Trochobola caesarea unterschieden hatte, lauten für Tr. annulata L.: „alis flavescentibus, bruneo-ocellatis, inter- stitiis ocellorum immaculatis“* und für Tr. caesarea O.-S.: „alis albicantibus, bruneo-ocellatis, interstitiis ocellorum plus minusve bruneo-maculatis“. Wenn man beide Arten vor sich hat, so sind sie nach diesen Diagnosen sehr leicht zu unterscheiden; schwieriger gestaltet sich die Sache, wenn nur eine Art vorliegt. Ich habe daher Taf. X die Flügel beider Arten abgebildet. Die Flügelzeichnung derselben variirt, mehr noch bei Trochobola caesarea als bei annulata; bei letzterer (Fig. 7) ist namentlich jener Ringflecken, welcher sich um die Spitze der Discoidalzelle herumzieht, bei verschiedenen Exemplaren mehr oder weniger unterbrochen: eine der wesentlichsten Modificationen in der Flügelzeichnung. Bei Trochobola caesarea (Fig. 8) sind die Fleckchen zwischen den ringförmigen Zeichnungen am meisten der Veränderung unterworfen; sie ver- leihen dem Flügel ein mehr oder weniger marmorirtes Aussehen, je nachdem sie zahlreicher oder minder zahlreich auftreten: immer aber ist die hintere Basal- zelle am dichtesten mit solchen besetzt, und ist dies ein Merkmal, welches in die Diagnose aufgenommen zu werden verdient. Der Unterschied, welcher beiden Arten ohne jeden Zweifel ihre eigenen Rechte vindieirt, liegt aber in der Bildung des äusseren männlichen Genital- apparates. Derselbe ist nach dem Typus von Diceranomyia Steph. (enf. Ost.- Sack. Monogr. IV. p. 55. gen. I.) gebaut: diese Bauart charakterisirt sich in folgender Weise: auf den gegen ihren Grund zu mehr oder weniger voneinander getrennten Basalgliedern der Haltzange ist je ein länglichrundes, fleischiges Organ (fleshy lobe O.-S.) so eingefügt, dass sich eines gegen das andere bewegen kann; an der Innenseite dieser fleischigen Terminalglieder der Halt- zange findet sich öfters ein kurzes, hakiges, horniges Zähnchen (rostriform appendage O.-S.) und an der Oberseite der Zange je ein horniger, langer, dünner, sichelförmig gekrümmter, beweglicher Anhang (faleiform appen- dage O.-S.), welcher sich an das fleischige Terminalglied anlegt und wie dieses dem Basalgliede der Zange eingefügt ist. Am Ende des Hinterleibes an der Unterseite ragt zwischen den Zangenarmen ein unpaariges, horniges, griffel- 4 4 F Dipterologische Beiträge. 625 förmiges Glied (siyle O.-8.) hervor. Ich habe die äusseren Genitalien der Männchen beider Arten nach frischen Exemplaren auf Taf. X sowohl von der Ober- als Unterseite dargestellt, und bemerke hierzu, dass ich in dieser Dar- stellung insofern dem Beispiele Osten-Sacken’s!) gefolgt bin, als das Ende des Hinterleibes nach aufwärts gekehrt erscheint; in der That treten bei der Untersuchung der Genitalien in dieser Lage die Details viel besser hervor als wenn das Hinterleibsende nach abwärts gerichtet wäre. Bei Trochobola annulata nun trägt das ellipsoidische, weiche Terminal- glied der Zange an der Innenseite etwa auf seiner Mitte ein hakiges Zähnchen mit brandiger Spitze (d. i. der schnabelförmige Anhang); das Basalglied besitzt an der Unterseite (Fig. 10) am Innenrande einen abgerundeten Fortsatz, welcher wie der übrige Theil des Gliedes weich und von bleicher Färbung ist. An der Oberseite (Fig. 9) ragt von der Basis der Zange her in der Mitte ein unpaariger, weicher, länglicher Fortsatz so weit hervor, dass er den darunter liegenden hornigen, unpaarigen Griffel völlig bedeckt; beim Eintrocknen verkürzt sich dieser weiche Fortsatz. Bei Trochobola caesarea ist das gleichfalls ellipsoidische Terminalglied der Zange an der Innenseite unbewehrt, es fehlt also der schnabelförmige An- hang; der innere Fortsatz des Basalgliedes an dessen Unterseite (Fig. 12) ist kegelförmig, spitz und an der Spitze brandig und hart. Innerhalb der Zange stellen sich, wenn man sie von oben her betrachtet (Fig. 11) und wenn sie geöffnet ist, diese kegelförmigen Fortsätze als zäpfchenartige Hervorragungen dar, auch tritt der hornige Griffel bei dieser Ansicht hervor, indem das fleischige Mittelstück, welches bei Trochobola annulata von der Basis der Zange her vor- ragt, hier gänzlich fehlt. Da man auch bei getrockneten Exemplaren unterscheiden kann, ob an den Terminalgliedern der Zange der schnabelförmige Fortsatz vorhanden ist oder nicht, so wird dieses Merkmal mit Erfolg in die Diagnose aufgenommen werden können und man wird die beiden europäischen Trochobola-Arten sicher in folgender Weise unterscheiden : Trochobola annulata L. Cellula basalis posterior praeter segmenta macularum annuliformium absque ulla pietura; lobi carnosi forcipis maris in latere interiore appendice rostriformi armati (Tab. X. Fig. 7. 9. 10). Hintere Basalzelle ausser den Segmenten der ringförmigen Flecken keine weitere Zeichnung enthaltend; die fleischigen Terminalglieder der männlichen Haltzange an der Innenseite mit dem schnabelförmigen Anhange. Trochobola caesarea O.-S. Cellula basalis posterior inter segmenta macularum annuliformium marmorata; lobi carnosi forcipis marıs in latere interiore appendice rostriformi destituti (Tab. X. Fig. 8. 11. 12). Hintere Basalzelle zwischen den Segmenten der ringförmigen Flecken marmorirt; die fleischigen Terminalglieder der männlichen Haltzange an ihrer Innenseite ohne den schnabelförmigen Anhang. 1) Cnf. Monogr. IV. Tab. III et IV. 20% ul \ ” A « N TEN le aa, I S 626 Josef Mik. In den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien 1864. p. 794 habe ich Cyrtopogon Meyer-Dürii als neue Art beschrieben. Director Loew fand sich bewogen, hierzu in der Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften Bd. XXXV. (1870), p. 13 folgende Bemerkung zu machen: „... Ich muss darauf Gewicht legen, da die übrigen Figuren, durch welche Herr Mik seine Arbeit illustrirt hat, das Lob getreuer Darstellungen vollständig verdienen; so dass man zum Beispiel in der Abbildung seines O’yrto- pogon Meyer-Dürii auf den ersten Blick den C'yrtopogon quadrizonatus (ohne Autor) wieder erkennt“. — Es wird also mein Oyrtopogon eingezogen und un- zweifelhaft als Synonym zu Cyrtopogon quadrizonatus gezogen. Niemand wusste aber, wo dieser publieirt wurde. Noch einmal figurirt dieser Name in Loew’s Beschreibungen europ. Dipteren 1871. II. Band. p. 101, wo von Cyrtopogon filiformis Lw. gesagt wird, dass dessen Thorax etwa von der Form jenes des Oyrtopogon quadrizonatus Lw. sei. Aber auch schon in Schiner’s Catalogus Dipter. Europae 1864. p. 33 findet man Oyrtopogon quadrizonatus Lw. auf- geführt. Durch diesen Umstand hoffte ich auf das richtige Citat dieser Art geleitet zu werden, da Nachfragen beim Autor selbst erfolglos blieben. Prof. Dr. Brauer stellte mir mit bekannter Liberalität Schiner's Zettelkatalog, welcher sich im Besitze des zoologischen Hofmuseums befindet, zu Gebote: auf dem betreffenden Zettel fand ich aber bei Oyrtopogon quadrizonatus Lw. keine weitere Bemerkung s „Germania“. Indem Schiner in seinem Zettelkataloge vorzugsweise auf die Citate bei den einzelnen Arten Gewicht legte, so ist mit Bestimmtheit anzunehmen, dass ihm gleichfalls unbekannt war, wo Oyrtopogon quadrizonatus publieirt wurde. — Ich habe nun endlich aus sicherer Quelle entnehmen können, dass Oyrtopogon quadrizonatus nur ein Name in literis sei und es wohl einem lapsus memoriae von Seiten Loew’s zuzuschreiben sei, dass er die Art für publieirt hielt. Freilich weiss ich nichts Bestimmtes hierüber zu sagen, wie Schiner schon im Jahre 1864 Cyrtopogon quadrizonatus in seinen Katalog aufnehmen konnte: wahrscheinlich kam ihm einmal ein Exemplar, von Loew als Oyrtopogon quadrizonatus bezettelt, zu Gesicht. Ich habe mich nur aus dem Grunde zur Veröffentlichung dieser Notiz bewegen lassen, da ich von mehreren Seiten befragt wurde, wo sich denn Oyrtopogon quadrizonatus Lw. beschrieben finde? Diese Notiz möge als Antwort dienen: Üyrtopogon Meyer- Dürii Mik ist daher in seine alten Rechte einzusetzen, und will man Oyrto- pogon quadrizonatus weiter beibehalten, so setze man ihn als lan zu jenem, mit der Bemerkung „Lw. in literis“. Dipterologische Beiträge. 627 il. Hypocharassus giadiater, eine neue Dolichopodiden-Art aus Nordamerika. (Vorgelegt in der Versammlung am 6. November 1878.) Unter einer Partie von nordamerikanischen Dipteren, welche das k. k. zoologisch e Museum von Herrn Morrison acquirirte, fand ich eine neue Dolichepodiden-Art, welche mir mein verehrter Freund, Custos Prof. Dr. Brauer zur Untersuchung überliess, welchem Umstande ich es danke, dass ich die Beschreibung und Abbildung dieser Art zu veröffentlichen in den Stand gesetzt bin. Dieselbe ist um so interessanter, da sie als Typus für ein neues Genus angesehen werden kann. Ich charakterisire dieses Genus wie folgt unter dem Namen: Hrypocharassus noY. gen. (670 unterhalb, yap&ossıv kerben.) Tab. X, Fig. 1—6. &d Hypostoma latum, sub oculos descendens absque taenia transversali elata, in parte inferiore convexum. Palpi exserti latiusculi, obtusi, proboscidi crassae, obesae incumbentes. Antennae elongatae; articulo primo suwperne setoso, secundo tramsverso, tertio lanceolato, subtus exciso: seta apicali crassa, styliformi, biarticulata, artieulo primo brevi, secundo longiore ante apicem subincrassato. Frons latissima, hypostomate brevior. Oculi velutini. Thoracis dorsum setulis dense obsitum, setis dorsalibus interioribus nullis,') ante scutellum non impressum. Scutellum setis quatuor marginalibus validioribus. Abdomen segmentis sex, subdepressum, postice obtusum; ante incisuras setis nullis. Hypopygium inclusum, appendicibus lamellatis, prominulis. Pedes validi: femoribus posticis setis praeapicalibus nullis,!) metatarsis posticis setis nullis, elongatis; pulvillis anticis reliquwis paullulum majoribus. Coxae posticae seta porrecta nulla. Alarum costa usque ad apicem nervi longitudinalis quarti ducta; mervus longitudinalis tertius et quartus arcuati, apicem versus convergentes; nervus longitudinalis sextus abbreviatus; nervus transversalis posterior segmento ultimo nervi longitudinalis quinti longior. Das Gesicht ist breit und geht unter die Augen herab, ein erhabenes Querbändchen fehlt, der untere Theil ist gewölbt. Taster hervorragend, ziemlich breit, abgerundet, dem plumpen, dicken Rüssel aufliegend. Fühler verlängert, das erste Glied oberwärts beborstet, das zweite quer, das dritte lanzettförmig, unten ausgeschnitten: die Borste endständig, dick, griffelförmig, zweigliederig, erstes Glied kurz, zweites Glied länger, vor der Spitze noch mehr verdickt. Stirn sehr breit, kürzer als das Gesicht. Augen dicht behaart. 1) Cnf: „Dipterologische Untersuchungen“ von J. Mik. Wien, 1878, p. 3 aduot. a art in; in Thoraxrücken mit dichten Börstchen besetzt, ohne innere Dorsalborsten, vor dem Schildchen nicht eingedrückt. Dieses am Rande mit vier stärkeren Borsten. Hinterleib sechsringelig, etwas von oben her zusammengedrückt, am Ende stumpf, vor den Einschnitten ohne Borsten. Hypopygium eingesenkt. Anhänge lamellenförmig, etwas vorragend. Beine stark, Hinterschenkel ohne Präapicalborsten, Metatarsus der Hinterbeine ohne Borsten, verlängert; die Pulvillen der Vorderbeine sind etwas wenig grösser als die der übrigen, Beine; Hinterhüften ohne eine abstehende Borste. Die Costa der Flügel reicht bis zur Mündung der vierten Längsader; die dritte und die vierte Längsader gebogen, gegen ihr Ende zu convergirend; sechste Längsader abgekürzt; hintere Querader länger als der letzte Abschnitt der fünften Längsader. Die Art, auf welche ich die vorstehende Gattung errichtete, sieht auf . den ersten Blick in Folge der eigenthümlichen Bildung des dritten Fühlcr- gliedes einem Machaerium Hal. (= Smiliotus Lw.) ähnlich, und könnte deshalb auch nur mit dieser einzigen Gattung verwechselt werden. Eine genauere Untersuchung zeigt aber, dass Hypocharassus wohl mit Machaerium in gewisser Verwandtschaft stehe, doch aber mit letzterer Gattung nicht zu vereinen sei. Bei Machaerium ist das erste Fühlerglied oberseits nackt oder wie ich mich überzeugt habe, nur mit einer oder der andern Borste versehen, das zweite Glied der Fühlerborste ist dünn und zwar namentlich gegen die Spitze zu, die inneren Dorsalborsten am Thoraxrücken sind immer vorhanden, das Schildchen hat nur zwei stärkere Borsten am Rande, die nebenstehenden sind schwächer, die Hinterhüften besitzen die abstehende Borste, der Hinterleib besteht aus fünf Segmenten und vor den Einschnitten zeigt sich deutlich eine Borstenreihe, die hintere Querader ist nicht länger als der letzte Abschnitt der fünften Längsader. Hält man diese Merkmale den diesbezüglichen von Hypocharassus entgegen, so ist der Unterschied zwischen beiden Gattungen Jedermann klar. Schon die dichte Beborstung des ersten Fühlergliedes gäbe nach Lo e w’s Eintheilung in seinen bekannten Dolichopodiden-Monographien den Ausschlag für den Werth der Gattung Aypocharassus: es käme dieselbe in eine ganz verschiedene Gruppe von Machaerium. Unterdessen ist dieses eine Merkmal doch von keinem so grossen Belange, da, wie ich oben erwähnte, nach meiner Untersuchung auch bei Machaerium manchmal einzelne Borsten an der Oberseite des ersten Fühler- gliedes anzutreffen sind. Aypocharassus würde nach Loew’s Eintheilung eine ebenso unnatürliche Stellung in seiner ersten Hauptgruppe einnehmen als die nordamerikanische Gattung Diostracus Lw., während nach der natürlichen Ver- wandtschaft Hypocharassus sich ganz wohl zwischen Machaerium und Thino- philus einreihen lässt. Anmerkung 1. Obgleich ich das Weibchen dieser Gattung nicht kenne, so ist sicher anzunehmen, dass die Fühlerbildung analog mit jener des Männchens sein wird, ebenso werden auch alle andern Merkmale, welche die Gattung im _ männlichen Geschlechte charakterisiren, auch für das weibliche Geschlecht Geltung haben, mit Ausnahme der Pulvillenbildung und selbstverständlich des Genitalapparates, und es wird daher auch das Weibchen durch die oben gegebene 628 Josef Mik. Dipterologische Beiträge. 629 Gattungsdiagnose von den übrigen bekannten Gattungen hinreichend zu unter- scheiden sein. Anmerkung ?2. Bezüglich der Lebensweise dieser Gattung sind keine Angaben vorhanden: ich kann aber meine Ansicht hierüber in Berücksichtigung gewisser Analogien wohl dahin aussprechen, dass Hypocharassus sich entweder am Schlamme oder am Sande in der Nähe von Gewässern herumtreibe und hier seine Räubereien ausführe. — Bemerkenswerth erscheint es mir, dass bisher weder ein Machaerium, noch ein Thinophilus aus Nordamerika bekannt geworden ist. Hypocharassus gladiator nov. Sp&ec. d' Aeneo-viridis, albido-pollinosus, parum mnitens, dorso thoracis aenescenti-olivaceo, antice lineis duabus fuscescentibus; antennis nigris, palpis ochraceis; hypostomate subopaco; coxis femoribusque obscure aeneo-viridibus, his apice flavis, anticis incrassatis, tibiis anticis et mediüis flavis, posticis fuscis in medio ferrugineis; metatarsis flavis, apice nigris; tarsorum amti- corum articulis secundo ad quintum abbreviatis dilatatis, nigris, ad apicem albido micantibus. Long. corp. 7 mm. Patria: America borealis: Georgia. Metallischgrün, weisslich bestäubt, wenig glänzend, Thoraxrücken erzfarben ins Olivenbraune, vorn mit zwei dunkelbraunen Linien; Fühler schwarz, Taster ockergelb, Gesicht fast matt; Hüften und Schenkei dunkel metallischgrün, diese an der Spitze gelb, die Vorderschenkel verdickt, Vorder- und Mittel- schienen gelb, Hinterschienen schwarzbraun, auf der Mitte röthlichbraun; Meta- tarsen gelb, an der Spitze schwarz, die Vordertarsen vom zweiten Gliede an verkürzt und breitgedrückt, schwarz, an der Spitze weisslich schimmernd. d' Kopf metallischgrün mit weisslichgrauer Bestäubung, welche die Farbe und den Glanz des Grundes nur wenig durchschimmern lässt; Stirn sehr breit, mehr als den dritten Theil der Kopfbreite einnehmend, matt; Fühler schwarz, das erste Glied lang, obenauf mit längeren Borsten dicht besetzt, das zweite Glied kurz, quer, das dritte verlängert; etwas länger als die beiden vorher- gehenden zusammengenommen, lanzettförmig, am ersten Dritttheil breit, dann unterseits plötzlich rechtwinkelig ausgeschnitten und hierauf bis zur Spitze hin allmälig schmäler werdend, an der Spitze selbst etwas schief abgeschnitten; in Folge des Ausschnittes entsteht an der Unterseite ein zahnartiger Vorsprung ; Borste vollkommen apical, so lang als das dritte Fühlerglied von dem Aus- schnitte angefangen, sehr dick, fast griffelförmig, zweigliederig, erstes Glied kurz, zweites Glied fast viermal so lang als das erste, im letzten Dritttheil etwas verdickt, daselbst von fast spindelförmiger Gestalt und an der Spitze in Folge der feinen Behaarung weisslich schimmernd. Untergesicht länger als die Stirn, ein wenig unter die untern Augenecken herabgehend, unter den Fühlern bis nicht ganz zur Mitte herab ziemlich eingedrückt, weiter hin bis zu dem scharfen, in der Mitte etwas vorgezogenen Mundrande stark gewölbt; auf dem gewölbten Theil geht die Bestäubung leichter verloren und es zeigt sich aus 630 Josef Mik. diesem Grunde darauf auch mehr Glanz als an dem eingedrückten Theile; die Grenze zwischen beiden Theilen wird jederseits am Augenrande durch einen feinen, gegen die Fühlerbasis aufsteigenden, linienförmigen Eindruck kaum markirt. Rüssel schwarz mit weisslicher Bestäubung und weisslichen, schütteren Härchen, sehr dick, im Profile so dick als der Kopf, sackartig, etwas nach vorn gerichtet, mehr als um den halben Längendurchmesser der Augen unter die- selben vorragend. Taster etwas verbreitert, lappenartig, an der Spitze abgerundet, weit vorragend, dem Rüssel aufliegend, doch seine Länge nicht erreichend, ockergelb mit weissem Schimmer und mit schwarzen Börstchen unregelmässig und ziemlich dicht besetzt. Augen dicht behaart, die Haare weissschimmernd und verhältnissmässig lang. Hinterkopf grün mit dichter graulicher Bestäubung, nach unten zu sehr verkürzt, daselbst braun und mit fahlen dünnen Haaren schütter besetzt. Die Wimpern am hintern Augenrande und die Borsten auf dem Scheitel schwarz. | Thorax am Rücken metallischgrün, mit dunkelbronzefarbigem Schimmer, und in Folge dessen namentlich auf der Mitte fast olivenbraun erscheinend, an den Schultern und den Seiten mit graulichweisser Bestäubung, vorn mit zwei genäherten, dunkelbraunen, schmalen Längsstriemen, welche noch vor der Quernaht verschwinden, zwischen diesen Längsstriemen stehen die schwarzen Acrostichalbörstehen ziemlich regelmässig in zwei Reihen geordnet; sonst ist der Thoraxrücken durchaus dicht mit Börstchen von Beschaffenheit der Acrostichal- börstchen besetzt, die inneren Reihen der gewöhnlichen längeren Dorsalborsten fehlen gänzlich, nur an dem Seitenrande und am Hinterrande finden sich einzelne, lange, schwarze Borsten. Die metallischgrüne Farbe der Brustseiten und des Hinterrückens ist fast ganz von der Bestäubung bedeckt und erscheinen daher diese Theile schiefergrau. Vorderbrust mit fahlen, abstehenden Härchen besetzt, über den Vorderhüften fällt eine lange, gerade, nach vorn abstehende, fahlgelbe Borste auf. Schildchen metallischgrün, mit graulichweisser Bestäubung, am Rande jederseits mit zwei starken, langen, schwarzen Borsten und jederseits ausserhalb derselben zuweilen noch mit einem schwächeren Börstchen, sonst kahl. Hüften von der Färbung der Brustseiten, die vordersten an der Vorder- seite mit abstehenden gelblichweissen Härchen dicht besetzt, die Mittelhüften oberwärts mit schwarzen Borsten, welchen einige fahle beigemengt sind, gegen die Spitze zu mit gelblichen Haaren, Hinterhüften fast kahl, an der Aussenseite ohne abstehende Borste. Beine stark, die vordersten kürzer als die übrigen; Schenkel metallischgrün, mit graulicher Bestäubung, an der Spitze in geringer Ausdehnung braungelb, die Grenze zwischen beiden Farben scharf; Vorder- schenkel deutlich verdickt; die gewöhnliche Behaarung an allen Schenkeln lang und fast borstenartig, schwarz, an den Mittelschenkeln finden sich auch fahlgelbe Haare beigemischt; Präapicalborsten fehlen. Vorder- und Mittelschienen braun- gelb, gegen die äusserste Spitze namentlich an der Vorderseite schwarzbraun, die Hinterschienen von der Wurzel her: dunkelbraun mit grünlichem Schimmer, auf der Mitte röthlichbraun, an der Spitze in grösserer Ausdehnung schwarz- braun. Vorderschienen kurz und etwas verdickt, mit recht deutlichem, weissen Dipterologische Beiträge. 631 Schimmer, gegen die Spitze an der Vorderseite mit dichten, kurzen, schwarzen Borsten besetzt, wodurch sie an diesem Theile noch etwas dieker und fast wie gefiedert erscheinen, an der Hinterseite auf den ersten zwei Dritttheilen mit langen wimperartigen Borsten, vor der Spitze mit einer langen abstehenden Borste; die gewöhnliche Behaarung der Mittelschienen ist fast wimperartig, so dass die längeren Borsten nur wenig auffallen: an der Oberseite sind deren drei in gleichen Abständen vorhanden, vor der Spitze ist ein Kranz von Borsten, deren stärkste an der Unterseite der Schiene steht. Hinterschienen gegen die Spitze zu deutlich keulig verdickt, die gewöhnliche Behaarung nicht so lang als an den Mittelschienen; an der Oberseite fallen, ausser den starken Borsten vor der Spitze, noch zwei abstehende stärkere Börstchen in gleichen Abständen auf. Die Behaarung der Schienen ist grösstentheils schwarz. Metatarsus der Vorderbeine braungelb, an der Spitze schwarz, walzenförmig, länger als die drei folgenden Glieder zusammengenommen; die übrigen Glieder sind nur an der äussersten Basis braungelb, etwas erweitert und breitgedrückt, das vierte und fünfte Glied ist fast herzförmig; der Spitzenrand aller Glieder zeigt in gewisser Richtung einen intensiven weisslichen Schimmer, so dass die Tarsen wie gescheckt erscheinen. An den Mitteltarsen finden sich ähnliche Farbenverhältnisse, nur ist das zweite und dritte Glied an der Wurzel in grösserer Ausdehnung braungelb; das zweite bis fünfte Glied ist länger als an den Vorderfüssen, und nur das vierte und fünfte Glied ist etwas breitgedrückt. An den Hinterfüssen ist der unbewehrte Metatarsus so lang als die drei folgenden Glieder zusammengenommen, in Folge der dichteren schwarzen Behaarung dunkler und gegen die Spitze hin in grösserer Ausdehnung schwarz als an den anderen Füssen; die übrigen Glieder sind wie jene an den Mittelfüssen gefärbt und von ähnlicher Bildung. Die Pulvillen, welche gut entwickelt, bräunlichweiss und an den Vorderfüssen etwas grösser als an den übrigen sind, werden von oben her von schwarzen, längeren Borsten des letzten Tarsengliedes überragt. Die Empodien sind von gewöhnlicher Bildung. Hinterleib fast walzenförmig, an der Basis etwas breiter, von oben her ein wenig zusammengedrückt, am Ende stumpf, sechsringelig, metallisch grün, etwas glänzend, weisslich bestäubt, die Ränder des fünften und sechsten Ringes bräunlichweiss; der vierte Ring ist an seinen Hinterecken nach abwärts lappen- artig ausgezogen und verdeckt von der Seite her das ganze vierte Bauchsegment. Die Behaarung des Hinterleibes besteht aus gleichmässigen, schwarzen, am ersten Ringe in gewisser Richtung fahlgelb schimmernden Börstchen; vor den Einschnitten sind keine grösseren geordneten Borsten vorhanden. Das Hypo- pygium ist eingesenkt, an der linken Seite des Körpers desselben legt sich eine Lamelle an, welche unter dem sechsten Ringe hervorragt und eigentlich die unsymmetrisch entwickelte Hälfte eines siebenten Hinterleibssegmentes darstellt; es ist mässig gross, doppelt so lang als der sechste Hinterleibsring, schwarz, mit schwacher graulicher Bestäubung und fast nackt; die Analanhänge sind lamellenförmig, kurz, nach abwärts etwas vorragend, schwarzbraun mit grau- braunem Schimmer namentlich an den Rändern; die äusseren sind am Ende Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 80 632 Josef Mik. Dipterologische Beiträge. etwas erweitert, abgerundet und mit fahlen Wimperhaaren besetzt; die inneren sind kürzer, messerartig, kahl. Bei einem Exemplar ragte vom sechsten Bauch- segmente ein langes, starkes, hornartiges, rostbraunes, griffelförmiges Organ nach abwärts hervor (Taf. X. Fig. 5), welches ich für die Penisscheide halte. — Schwinger gelb, Schüppchen gross, an der Basis braun, weiterhin schmutzig weiss, mit weisslichen, sehr zarten Wimpern. Flügel länger als der Hinterleib, mit stark hervortretendem Lappen, etwas graulich tingirt, die Adern schwarzbraun, die Hauptäste derselben an der Wurzel gelbbraun; die Costa bis zur Mündung der vierten Längsader reichend; dritte Längsader geschwungen, gegen ihr Ende zu nach abwärts geneigt, der letzte Abschnitt der vierten Längsader sanft nach aufwärts gebogen, so dass er gegen die dritte Längsader zu allmälig convergirt, nur gegen sein Ende zu verläuft er eine ganz kurze Strecke mit derselben parallel: dadurch erscheint die erste Hinterrandszelle gegen ihr Ende hin stark verschmälert, während sie ihre grösste Breite über der hintern Querader erreicht; diese ist so sehr dem Flügelrande genähert, dass der letzte Abschnitt der fünften Längsader mit ihr verglichen kürzer ist. Die Flügelbeule, über welche der letzte Abschnitt der vierten Längs- ader geht, ist gross, aber so flach, dass man sie schwer bemerkt. Die sechste Längsader ist vorhanden, erreicht aber den Flügelhinterrand nicht. Erklärung der Tafel X. . Das Männchen, . Flügel, . Kopf, von vorn, von Hypocharassus . Fühler, gladiator n. SP. . Hinterleibsende, von der linken Seite, Analanhänge, von unten, . Flügel von Trochobola annulata L. eL „ Trochobola caesarea O.-S. . Männliche Haltzange von Trochobola annulata L., von oben, . von unten. . Männliche Haltzange von Trochobola eaesarea O.-S., von oben, . von unten. S © J Sowmwnaumwm- EUREN: fe er Do Verhandl.d.k.k.xool.bot.Ges. Taf X J.Mik, Die Dypteren-kattungen Band XXI. 1878. AT Hypocharassus n.gen.und Trochobola 0.3. Ei 1 r s “ir FR Kr Chromalith.v. Ant. Hartinger & Sohn, Wien. u J.Mik,ad nat.del.M.S N iM Zweiter Nachtrag zur „Vergleichenden Flora Wisconsins“.') Von Th. A. Bruhin in Potosi, Grant County. (Vorgelegt in der Versammlung am 4, December 1878.) Seit Anfang October 1877 in Potosi, Grant County, Wisconsin, am Mississippi wohnhaft, hatte ich Gelegenheit, die noch wenig bekannte Flora des südwestlichen Theiles von Wisconsin aus eigener Anschauung kennen zu lernen, die sowohl nach der Bodenbeschaffenheit, als auch nach ihrer geogra- phischen Lage, vom östlichen Wisconsin bedeutend abweicht. Der ganze süd- westliche Theil Wisconsins liegt in dem sogenannten Minendistriet (Lead region), wo noch immer viel Blei gegraben wird. Die Gebirgsart ist vorherrschend Kalk (limestone), welcher oft in grotesken, badeschwammartig durchlöcherten Felsen zu Tage tritt, an welchen Pellaea atropurpurea und Cheilanthes lanuginosa üppig gedeihen ; letztere seltener und mehr an den Bergeshöhen, erstere häufig bis in die Thalsohle hernieder steigend. Die Bergreihen ziehen sich dem Mississippi entlang von Nordwest nach Südost und dieselben durchkreuzend von Südwest nach Nordost — und zwischen zwei solchen Hügelreihen liegt Potosi (ungefähr 200 engl. Meilen südwestlich von Milwaukee), mein dermaliger Wohnort. Durch das Entgegenkommen englischer Forscher dieses Staates bin ich überdies in den Stand gesetzt, das Verzeichniss der Pflanzen Wisconsins soweit zu vervollständigen, dass die „Vergleichende Flora Wisconsins* mit den zwei Nachträgen ein ziemlich vollständiges Bild der bis jetzt bekannten Gefäss- pflanzen des „Badger“-Staates ?) bietet. Es ist wohl einleuchtend, dass eine solche Zusammenstellung (welche übrigens auch Mr. Swezey M. A. in Beloit, welchem ich auf sein Ersuchen alle neuen Entdeckungen für den nächsten Report des Staatsgeologen Chamberlin 1) Siehe Verh. der k. k. zool.-botan. Ges. vom Jahre 1876, p. 299, und 1877, p. 859. 2) Wisconsin führt einen Dachs (badger) im Wappen. 80* 654 Th. A. Bruhin. mitgetheilt habe, versuchen wird), einigen historischen Werth hat, da in einem neuen Culturlande, wie Wisconsin ist, die Vegetation in einigen Jahrzehnten durch Ausrodung der Wälder, Trockenlegung von Sümpfen, Einführung von Samen u. s. w. bedeutenden Veränderungen unterworfen ist. In zweifelhaften Fällen erholte ich mir immer Raths bei Asa Gray, welchem ich hiermit für sein freundliches Entgegenkommen öffentlich meinen Dank abstatte. Die Pflanzen-Regionen des Grant County, wenn man das mehr oder weniger häufige Vorkommen typischer Pflanzen so benennen will, lassen sich auf folgende fünf zurückführen: 1. Ufer des Mississippi und seiner Zuflüsse; . die Felsengegenden; . die Weideplätze (pastures) ; . die Waldgegenden,; 5. die Prairie. > om Die ersten vier folgen mehr oder weniger dem Lauf des Mississippi, während sich die fünfte, Hochplateaux bildend, zwischen den Zuflüssen des Mississippi vorzugsweise östlich findet. Die Prairieflora herrscht im Allgemeinen vor. Die Uferpflanzen zeichnen sich aus durch Ueppigkeit, wie der Pflanzen- wuchs im Südwesten Wisconsins überhaupt viel üppiger ist, als im Osten; so fand ich hier 10 Fuss hohe Exemplare der Lactuca Canadensis (mit ganz- randigen Blättern), Panicum sangwinale erreicht eine Höhe von 3 Fuss. Das Ufer ist meistens felsig, hat aber eine von den Felsen, welche die Bergeshöhen krönen, verschiedene Vegetation; an letztern vorzüglich gedeihen die immer- grünen Farne. Zwischen Ufer und Bergeshöhe liegt meistens Weideland, wenn es nicht zur Cultur des Weinstocks oder des Hopfens verwendet wird. Von den Höhen dehnt sich das Land in mehr oder weniger mit Wald be- standene Ebenen aus und geht endlich zur baumlosen Prairie über. Ich habe seinerzeit im „Milwaukee Ssebote“ die Grundzüge einer Pflanzengeographie für den Staat Wisconsin zu geben versucht. Es lässt sich, nach den bisherigen Beobachtungen, jetzt schon vorläufig eine Parallele zwischen der Flora des östlichen und südwestlichen Wis- consin ziehen. Von Schachtelhalmen fand ich im County Grant bis jetzt nur Eqwisetum arvense und hyemale, während diese Gattung im östlichen Wisconsin, besonders im County Manitowoc sehr zahlreich und in vielen Arten vertreten ist, woselbst auch die grösseren einheimischen Farnarten, wie: Aspidium eristatum und Goldianum, Osmunda regalis, Struthiopteris, nebst Phegopteris und den kleineren Arten von Botrychium (B. lunarioides und simplex), welche im Südwesten ganz zu fehlen scheinen, mehr oder weniger häufig sind. Dagegen finden sich im County Grant, vorzüglich in der Gegend von Potosi häufig Pelluew gracilis, welche sich zu der noch häufigeren P. atro- „Vergleichende Flora Wisconsins“. 635 purpurea verhält, wie Asplenium viride zu A. Trichomanes, oder wie A. germa- nicum zu A. septentrionale in der deutschen Flora. Pellaea gracilis hat fast immer eine grüne Spindel und einen sehr zarten hinfälligen Wedel, während P. atropurpurea eine schwarzpurpurne, hornartige Spindel und lederartigen ausdauernden Wedel hat. Um Potosi findet sich ferner häufig Cystopteris bulbifera, eine sonst nördliche Farnart und Camptosorus rhizophyllus in Ge- sellschaft von Polypodium vulgare. Von zapfentragenden Bäumen tritt hier an die Stelle der im nordöstlichen Wisconsin häufigen Thuja occidentalis („White cedar“) die charakteristische „Red cedar* oder Juniperus Virginiana, welche am Mississippe eine bedeutende Höhe erreicht und die schroffen Felsen säumt. Unter dem Laubholz beobachtete ich hier in den Flussthälern häufig Negundo aceroides, welche ich im Osten vergebens suchte. Ich gebe nach- stehend eine Tabelle von einigen krautartigen (nebst einer strauchartigen : Spiraea) Pflanzen, welche entweder ausschliesslich oder vorzugsweise in dem einen oder andern Theil Wisconsins gefunden werden: Im östlichen Wisconsin (County Milwaukee — sö.) (County Manitowoc — nö.) Im südwestlichen Wisconsin (County Grant = sw.) PSZRDESLUNVENSIS, 12 ne... 0. | SU mgran.. . SW. Lysimachia eiliata. . -» : » .8ö. | L. lanceolata L. var. bad Ann Euphorbia polygonifolia. . » . „ HNhumastratan \. 2 BELASTEN DISCOSUM 2 a yo, NO autans ee ER Le le a ee a V Dedatanıı N we Sozmaemsaherfalia. “nun. u „N SpLLopulfohe. 2. N PIE TERE BE SEEN NN ne hl enenn | OMU. ee era Mitella nuda . . nö. | Tiarella cordifolia h Lepidium Virginicum . ö. | L. intermedium = Hydrophylium Canadense »„ | H. appendiculatum 5 Sanicula Canadensis . » | S. Marylandica 5 “ Malva moschata . sö. , M. (Callirrhoe) ansulala M Asclepias incarnata 5 A. tuberosa . ö n Chelone glabra ö. | Gerardia andrlore > Silphium therebint. sö. | Ö. perfoliatum . » Lyecopi, 2 spec. . sö.-nö. | Isanthus coeruleus a Portulaca oleracea . ö. | P. sativa . Ä & Melilotus alba sö. | Petalostemon one d 5 Datura Stramonium . . nö. | D. Tatula \, Coreopsis aristosa . sö. | C. palmata . 5 Lobelia cardinalıs . ö. | L. inflata % Cirsvum arvense . Thalietrum amemonoides Michx. Aquilegia Canadensis L. An Felsen des Mississippi - Ufer häufig, fand ich einmal mit ganz gelben Blüthen. 0. altissimum Häufig im County Grant. 636 Th. A. Bruhin. tOimicifuga racemosa Ell.'!) Selten in Dutch Hollow bei Potosi. nicht aufgenommen.) Dicentra Cueullaria DC. Sehr häufig am Mississippi, eine der schönsten % Frühlingsblumen. OD. eximia DC. Diese prachtvolle Pflanze, welche der aus China eingeführten ’ D. spectabilis der Gärten (dem „bleeding heart“ der Amerikaner) in nichts an Schönheit nachsteht, kommt wirklich freiwachsend im County Grant (und auch bei Dubuque Iowa) vor, wird aber immer seltener, da sie ausgegraben und in die Gärten verpflanzt wird. Dentaria diphylla L. Am Mississippi. Arabis Iyrata L. Ungemein häufig am felsigen Mississippi-Ufer. ©Thelypodium hesperidoides (Gray in litt.) (Arabis hesperidoides Gray „Manual“ 5. ed. p. 68). Häufig auf der Halbinsel, zwischen dem Städtchen Cass- ville in Wisconsin und der gegenüber liegenden Station Turkey River, Iowa, im Mississippi. }Barbarea vulgaris R. Br. Am Platte River. (Von Swezey nicht angegeben.) tBrassica (Sinapis) nigra Gray. Unkrautartig in und um Potosi (in vielen Formen). TLepidium intermedium Gray tritt hier an die Stelle von Lepidium Virgini- cum L. des östlichen Wisconsin. Viola Canadensis L. Ausser dem Gebiete am jenseitigen Ufer des Mississippi häufig bei Specht’s Ferry, Jowa. TV. pedata L. Am Grant River. tTSilene antirrhina L. An Felsen in Potosi. +Oerastium nutans Raf. Gemein, vertritt hier das ©. viscosum des Osten. ©Portulaca sativa L. In Gärten u. s. w. unkrautartig. Claytonia Virginica L. Einmal mit wirteligen Blättern. TCallirhoe triangulata Gray. Bei Potosi. Abutilon Avicennae Gaertn. Häufig an Wegen und unkrautartig in Gärten, Impatiens pallida Nutt. (mit I. fulva) zwischen Potosi und dem Platte River. TOxalis violacea L. An Felsen u. s. w. Vitis Labrusca L. „Concord“. Im Grossen cultivirt. V. aestivalis Michx. Sehr üppig, besonders an Eichen emporrankend und ein undurchdringliches Laubdach bildend. Siaphylea trifolia L. In der Nähe des Platte River. YNegundo aceroides Moench. Flussthäler. tPetalostemon violaceus Michx. Dutch Hollow. TAmorpha canescens Nutt. Prairie. Astragalus Canadensis L. Daselbst. 1.Desmodium nudiflorum DC. (?) 1) Zeichenerklärung. + vor dem betreffenden Pflanzennamen bedeutet, dass ich die Pflanze bisher noch nicht gefunden hatte. — [©) bedeutet für Wisconsin neu. (Von Gray für Wisconsin angegeben, von Swezey aber in sein Verzeichniss „Vergleichende Flora Wisconsins“. 637 ©D. paniculatum DC. Yankee Hollow etc. Amphicarpaea monoica Nutt. Einmal weissblühend. Baptisia leucantha Torr. et Gray. Nicht selten. TCassia COhamaecrista L. Prairie du chien. TSpiraea opulifolia L. Potosi u. s. w. TFPotentilla arguta Pursh. Nicht selten. Rubus villosus Ait. Die Normalform. TCrataegus tomentosa L. var. mollis Gray. Potosi. Heuchera hispida Pursh. Häufig an Felsen in Potosi. TTiarella cordifolia L. Am Platte River. Thaspium barbinode Nutt. Dutch Hollow. TZizia integerrima DC. Daselbst. Cornus circinnata L’Her. und C. stolonifera Michx. in Potosi. Sambucus pubens Michx. Hier wie im Norden. TValeriana sylvatica Rich. Im County Grant. (Von Swezey übersehen.) Liatris scariosa Willd. Prairie. Auch im Osten. Eupatorium ageratoides L. Häufig an Flussufern. Solidago rigida L. Prairie ete. TSUphium perfoliatum L. Potosi — Platte River. 1Parthenium integrifolium L. Daselbst, zerstreut. Die Blüthendolden haben das Aussehen von Blumenkohl. Ambrosia trifida L. Das häufigste Unkraut, auch mit ungetheilten Blättern. TCoreopsis palmata Nutt. Prairie. TCirsium altissimum Spreng. Dutch Hollow. Lactuca Canadensis L. Forma elongata. Mit ganzen Blättern, Dutch Hollow. TMulgedii spec. (?) Dutch Hollow. Lobelia inflata L. Häutig. Campanula rotundifolia L. Ebenso, an Felsen. Plantago major L. Häufig mit 3—5 und mehr Aehren an der Spitze. Dodecatheon Meadi L. Häufig am Mississippi. TLysimachia lanceolata L. var. hybrida Gray. Am Grant River u. s. w. Veronica arvensis L. Potosi. (Auch im Osten.) tGerardia tenuifolia Vahl. Potosi. (Auch bei Franklin im Milwaukee County, wenn ich nicht irre.) TG. grandiflora Benth. Dutch Hollow. OVerbena xzutha Lehm. forma viridior (fide Gray in litt). Bisher nur aus Louisiana, Texas und California bekannt, aber nicht selten in Dutch Hollow, wo ich klein- und grossblüthige Exemplare sammelte und ebenso mit dunkelgrünen und gelblichgrünen Blättern. Die grossblüthigen haben weisse Blumen. Das Deckblättchen ist nach dem Verblühen meist bedeutend länger als der Kelch, weshalb diese Pflanze nicht ganz gut zu der Beschreibung Gray’s in seiner „Synoptical Flora of North America“, New York 1878, p. 335 passt. Ich habe sie für eine steif- 638 Th. A. Bruhin. haarige Abart der V. officinalis L. gehalten, der sie im Uebrigen täuschend ähnlich sieht. TV. bracteosa Michx. Häufig an Wegen. tIsanthus coeruleus Michx. Häufig in British Hollow. Mentha arvensis et piperita L. Nicht selten. 1Pycnanthemum lanceolatum Pursh. Dutch Hollow. tTNepeta glechoma Benth. (Glechoma hederacea L.). Häufig in Potosi und auch in Dubuque, westlich vom Mississippi. tSeutellaria versicolor Nutt. Um Potosi. TMarrubium vulgare L. „Horehound“. Cultivirt und verwildert in Potosi, Cassville u. s. w. Lithospermum hirtum Lehm. TL. canescens Lehm. Am Grant River u. s. w. THydrophyllum appendiculatum Michx. Am Grant River. TPolemonium reptans L. Am Platte River. Batatas edulis Wd. „Sweet Potato“. Um Potosi eultivirt. +Phlox püosa L. Prairie. Calystegia sepium R. Br. (Convolvulus L.). Weissblühend in Potosi. TC. spithamaea Pursh. Mennommonee, Jamestown. OGentiana quinqueflora Lam. var. occidentalis Gray. Um Potosi Tausend- guldenkraut genannt; G. amarella ähnlich, der Schlund aber unbärtig. Solanum Melongena Capsicum longum | 28 pgbeatm . Cultivirt. Lycopersicum ne] 1Datura Tatula L. Häufig an Wegen. Asclepias Cornuti Decaisne, häufig und mehr Früchte tragend als im Osten. 4A. tuberosa L. (Blüthen orangegelb.) Selten in Dutch Hollow. Asarum Canadense L. Flussufer. TChenopodium Botrys L. Prairie du chien. Euphorbia hypericifolia L. Forma procumb. et erecta. Dutch Hollow. TE. humistrata Engelm. Prairie du chien. (Vielleicht nur eine Form von E. maculata.) 1Morus rubra L. Am Grant River. (Fehlt bei Swezey.) TParietaria Pennsylvanica Muhl. Häufig in und um Potosi. Humulus Lupulus L. Im Grossen gebaut. tJuniperus Virginiana L. Am Mississippi. TTaxus baccata L. var. Canadensis Gray. Yankee Hollow, zwischen Potosi und dem Platte River. Acorus Calamus L. Am Mississippi. OSisyrinchium albidum Engelm. (Species nova. Gray in litt. Von Swezey als Varietät angezeigt.) Am Platte River. Lilium Philadelphicum L. Um Potosi. Tradescantia Virginica L. Am Grant River. N ’ i „Vergleichende Flora Wisconsins*. 639 Cyperus strigosus L. Gemein. Setaria viridis Beauv. Dichotom. TCenchrus tribuloides L. „Bur-Grass“. Folgt meistens dem Lauf der grösseren Flüsse, Prairie du chien; die reifen Früchte stechen empfindlicher, als irgend eine andere mit Widerhaken versehene Frucht. Auch fern von Flüssen auf der Höhe bei der St. Andreaskirche, unter dem Namen „Sandbeerengras“ mir von La Crosse zugesandt. Andropogon furcatus Muhl. Häufig in Dutch Hollow. Sorghum vulgare Pers. „Broom Corn“; S. saccharatum Pers. und eine andere S. sp. werden cultivirt; die erstere zur Bereitung von Besen, die zwei anderen zur Gewinnung von Zucker. TPolypodium vulgare L. Zwischen Dutch Hollow und dem Platte River häufig. TCheilanthes lanuginosa Nutt. Von Potosi bis zum Platte River nicht selten. YPellaea gracilis Hook. und TP. atropurpurea Link } Salsa tCamptosorus rhizophyllus Link. In Gesellschaft von Polypodium vulgare häufig. Phegopteris polypodioides und Dryopteris Fee, soll auch in Tomah, County Monroe vorkommen. Cystopteris bulbifera Bernh. Hier an Felsen häufiger als in den nördlichen Sümpfen. Nachträge zur Literatur. (Siehe Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. vom Jahre 1876, S. 230.) 1. P. R. Hoy. Notes on the woods of Wisconsin (Trans. Wisconsin State Agrieul. Soc. Vol. 2. 1852., p. p. 419, et seq.) 2. J. A. Lapham. The Forest Trees of Wisconsin. (Ibid. Vol. 4. p. p. 195, et seq.) 3. Additions to the Flora of Wisconsin. (Ibid. Vol. 5. 1858, p. 417 et Vol. 6. 1860, p. 258.) 4. J. W. Hoyt. Map of Wisconsin, Illustrating distribution of Tunber, ete. (Ibid. 1860.) 5. Th. A. Bruhin. Die Gefässkryptogamen Wisconsins, als Probe eines „Taschenbuchs der Flora Wisconsins“. Milwaukee, 1877. 8. 21 p. 6. Catalogue of the Exogenous, Endogenous and Acrogenous Plants of Wisconsin. Compiled from the papers of Dr. J. A. Lapham and T. J. Hale, and the Field Notes of Dr. Lewis Sherman, Geo. R. Kleeberger, F.H. King, Mr. McMurphey, Dr. P. R. Hoy, W. F. Bundy, Dr. D. S. Jordan, G. M. Bowen, the Author and others, by G. D. Swezey, A. M., Instructor in Natural History, Beloit College. Published under the direction of T. C. Cham- berlin, Chief Geologist, as a list preliminary to the report of the Wisconsin Geological Survey. Beloit, Wis. April, 1877. 16 Blätter in hoch 8° ohne Seitenzahl. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. sl 640 Dieser „Catalogue“, welcher blos die Pflanzennamen eibt, wie wir sie in „ ’ , Th. A. Bruhin. Asa Gray’s „Manual of the Botany“ finden, enthält viele Pflanzen, welche mir, da mir die einschlägige Literatur nicht zu Gebote stand, entgangen waren. Dagegen fehlen auch bei Swezey viele (über 100) zuverlässig wisconsinische Pflanzen, welche in meiner „vergleichenden Flora* und in den „Nachträgen“ aufgeführt werden; einige, von denen ich am Schlusse ein Verzeichniss geben werde, sind bis jetzt noch zweifelhafte Bürger von Wisconsin. Im Folgenden gebe ich ein Verzeichniss aller derjenigen Pflanzen, welche in meinen Schriften fehlen — nach Swezey: Anemone memorosa L. var. 5 folia Gray (Add.) !) Thalictum pupurascens L. Ranunculus . multifidus Pursh. terrestris Gray. 5 — abortivusL.var.mieranthus Gray. — 'acris L. Isopyrum biternatum Torr. et Gray. Aconitum reclinatum Gray. (Add.) Nelumbium luteum Willd. Nuphar advena Ait. var. variegata Engelm. Argemone Mexicana L. Nasturtium palustre DC. var. hispidum Gray. — lacustre Gray. Arabis petraea Lam. — dentata Torr. et Gray. — perfoliata Lam. Sisymbrium Thaliana Gaud. (Add.) Brassica (Sinapis) alba Gray. Cleome pungens Willd. Viola lanceolata L. — cucullata Ait. var. palmata Gray. — sagittata Ait. — delphinifolia Nutt. Hiypericum prolificum L. Elodes petiolata Pursh. Silene nivea DC. Arenaria serpyllifolia L. Cerastium vulgatum L. Mollugo verticillata L. Napaea dioica L. var. | Hibiseus aculeatus Walt. Linum sulcatum Riddel. — rigidum L. Erodium ceicutarium L’Her. (Add.) Rhus aromatica Ait. Rhamnus lanceolatus Pursh. Polygala polygama Walt. Trifolium arvense L. — stoloniferum Muhl. — procumbens L. Dalea lazxiflora Pursh. (Add.) Petalostemon candidus Michx. Tephrosia Virginiana Pers. Glyeyrrhiza lepidota Nutt. Desmodium rigidum DC. (Add.) — Illinoense Gray.(quid? forsan est Marilandicum intelligendum.) Lespedeza procumbens Michx. — violacea Pers. varı. divergens Gray, sessiliflora Gray und angustifolia Gray. — capitata Michx. var. angustifolia Gray. (Add.) Vieia Cracca L. Lathyrus palustris L. var. myriifolius Gray. Phaseolus paueiflorus Berth. Baptisia australis R. Br. — alba R. Br. Cassia Marilandica L. Gymnocladus Canadensis Lam. Spiraea tomentosa L. 1) Bezieht sich auf die „Addenda* am Schlusse von Swezey's „Catalogue“. „Vergleichende Flora Wisconsins“. Waldsteinia fragarioides Tratt. Potentilla argentea L. — recta L. Rosa rubiginosa L. — pimpinellifolia L. Orataegus cordata Ait. — ozxyacantha L. Von mir im Centreville gefunden und im ersten Nachtrage vergessen.) Amelanchier canadensis Torr. et Gray. var. rotundifolia Gray. Hippuris vulgaris L. Oenothera pumila L. Nesaea verticillata H. B. et K. Opuntia fragilis Nutt. (Add.) — vulgaris Mill. Sieyos angulatus L. Archemora rigida DC. Bupleurum rotundifolium L. Sium angustifolium L. Aralia spinosa L. (Add.) Symphoricarpus vulgaris Michz. Lonicera sempervirens Ait. Viburnum prunifolium L. (Add.) Auch um Potosi? Galium coneinnum Torr. et Gray. — trifidum L. var. latifolium Gray. Houstonia coerulea L. Dipsacus syWvestris Mill. Liatris pycenostachya Michx. — punctata Hook. (Add.) Eupatorium altissimum L. — sessilifolium L. — serotinum Michxz. Nardosmia palmata Hook. Aster concolor L. — Novi-Belgü L. — longifolvus Lam. — patens Ait. (Add.) Diplopappus amygdalinus Torr.et Gray. Boltonia glastifolia L’Her. — diffusa L’Her Solidago bicolor L. var. concolor Gray. (Add). 641 | Solidago tenuifolia Pursh. (Add.) — pwuberula Nutt. Helianthus lactiflorus Pursh. — grosse-serratus Martens. — doronicoides Lam. — tuberosus L. (Auch Potosi?) — microcephalus Torr. et Gray. (Add.) — tracheliifolius Willd. (Add.) Coreopsis trichosperma Michx. — discoidea Torr. et Gray. Dysodia chrysanthemoides Lag. Artemisia caudata Michx. Gnaphalium decurrens Ives. Cacalia reniformis Muhl. Senecio aureus L. var. (Gray). Oirsium Virginianum Michx. — pumilum Spreng. Oynthia Virginica Don. Nabalus asper Torr. et Gray. Mulgedium Floridanum DC. — leucophaeum DC. Vaceinium caespitosum Michz. Chiogenes hispidula Torx. et Gray. Epigaea repens L. Andromeda polifolia L. Kalmia glauca Ait. (cujus loco habeo K. angustifolia.) Pyrola rotundifolia L. var. asarıfolia Gray: Moneris uniflora Grvay. (= Pyrola.) Plantago lanceolata L. (Add.) Lysimachia lanceolata Walt. var. an- gustifolia Gray. Utrieularia purpurea Walt. — cornuta Michx. Verbascum Blattaria L. Pentstemon Digitalis Nutt. Potosi? Veronica offieinalis L. (Add.) Seymeria macrophylla Nutt. Gerardia auriculata Michz. — flava L. (Add.) Balsamitae (Add.) 8l* 642 Ruellia ciliosa Pursh. Verbena officinalis L. (Forsan V. xutha Lehm.) Sippia lanceolata Michx. Mentha aquatica L. (Auch von mir gefunden.) Origanum vulgare L. Hedeoma hispida Pursh. Monarda punctaia L. Dracocephalum Moldavicum L. Synandra grandiflora Nutt. Seutellaria integrifolia L. (Add.) Lamium amplexicaule L. Onosmodium Virginianum DC. Lithospermum arvense L. — offieinale L. — angustifolia Michx. (Add.) Myosotis palustris Wittr. — verna Nutt. (Add.) Oynoglossum Virginicum L. Ellisia Nyetelea L. Convolvulus arvensis L. (Add.) Cuscuta tenuiflora Engelm. — inflexa Engelm. Physalis PennsylvanicaL. (Auch Grant County?) Apocynum cannabinum L. var. glaber- rimum DC. und hyperici- folium Gray. Asclepias Sullivantii Engelm. — purpurascens L. — rubra L. Ligustrum vulgare L. Oxybaphus hirsutus Hook. — angustifolius Torr. Chenopodium urbicum L. — ambrosioides Lam. Salsola Kali L. Amaranthus hypochondriacus L. — retroflexus L.var. hybridus Gray. Th. A. Bruhin. | Aenida cannabina L. Froelichia Floridana Maquin. Polygonum ramosissimum Michx. Rumex Brittanica L. — maritimus L. Euphorbia heterophylla L. Oroton glandulosus L. (Add.) Urtica chamaedryoides Pursh. Betula nigra L. — pumila L. Saliz petiolaris Smith. — cordata Muhl. var. myricoides Gray. — amygdaloides Anderson. Populus monilifera Ait. (Add.) Spargarium simplex Huds. var. an- gustifolia Gray. Zanichellia palustris L. Potamogeton lucens L. — pusilus Pursh. Sagittariavariabilis Engelm.var. obtusa Gray., hastata Gray und gra- cilis Pursh. (Letztere zwei fand ich im County Mani- towoc.) Spiranthes gramineaLindl. var. Walteri Gray. — latifolia Torr. (Add.) Pogonia pendula Lindl. (Add.) Microstylis ophioglossoides Nutt. Alpectrum hyemale Nutt. Aletris farinosa L. | Paularia perfoliata L. | Convallaria majalis L. Lilium Canadense L. | Juncus marginatus Rostk. — acuminatus Michx. var. debilis Gray und legitimus Gray. — scirpoides Lam. Cyperus flavescens L. „Vergleichende Flora Wisconsins“. Oyperus diandrus Torr. var. castanea Muhl. Hemicarpha subsquarrosa Nees. Hleocharis compressa Sullivant. Seirpus Torreyi Olney. — debilis Pursh. _ Eriophorum polystach. L. var. angusti- folium Gray. Rhynchospora alba Vahl. Carex conjuncta Boott. — alopecoides Tuckerm. — cephalophora Muhl. — sychnocephala Carey. — straminea Schk. var. teneraGray., „ . festucacea Gray. — rigida Good. — amperta Boott. — strieta Lam. var. strictior Gray. — tetanica Schk. — flaccosperma Dew. — platyphylla Carey. — lasxiflora Lam. var. intermedia Boott., blanda Gray. — oligocarpa Schk. — KHitchceockiana Dew. — Grayii Carey. — squarrosa Schw. — bullata Schk. Leersia lenticularıs Michx. Alopecurus pratensis L. 643 Vilfa aspera Beauv. — vaginaeflora Torr. Muhlenbergia sobolifera Trin. Aristida purpurascens Poir. Glyceria Canadensis Trin. Eragrostis paneoides Beauv. var. me- gastachya Gray. — Frankii Meyer. — ypectinacea Gray c. var. specta- bilis Gray. Festuca tenella Willd. Bromus ciliatus L. var. purgans Gray. Uniola latifolia Michx. Elymus Canadensis L. var. glauei- folius Gray. Panicum autumnale Bose. — virgatum L. — (rus galliL. var. hispidum Gray. Setaria Italica Kunth. Sorghum nutans Gray. Equisetum laevigatum Braun. Polypodium incanum Sw. Phegopteris hexagonoptera Fee. (Viel- ‚leicht mit Ph. polypodioides verwechselt.) Aspidium aculeatum Sw. var. Braunü Koch. Lycopodium dendroideum Michx. var. obscurum Gray. Selaginella apus Spring. Die Gesammtzahl der Gefässpflanzen Wisconsins beträgt demnach, ohne die Culturpflanzen und die Varietäten 1500. Rechnet man dazu noch etwa 100 eultivirte und 100 Abarten, so repräsentirt die Flora von Wisconsin schon die ansehnliche Summe von 1700 wildwachsenden und häufiger gebauten Arten und Abarten, Phanerogamen und Gefässkryptogamen. 644 Th. A. Bruhin. „Vergleichende Flora Wisconsins“. Zweifelhafte Bürger, welche oben nicht mitgezählt wurden, sind: Anemone parviflora Michx., Lespedeza hirtu Ell., Baptisia tinetoria R. Br., Pirus sambucifolia Cham. et Schl., Saxifraga aizoides L. und trieuspidata Retz., Sedum Rhodiola DC., Cornus asperifolia Michx., Lonicera involuerata Banks., Sericocarpus, Artemisia borealis Banks., Hieracium paniculatum L., Samolus Valerandi L., Anagallis arvensis L., Collinsonia Canadensis L., Rumex con- glomeratus Murray und sanguineus L., Podostemon ceratophylius Michx., Peltandra Virginica Raf., Potamogeton Claytonii Tuckerm., Spirillus Tuckerm., hybridus Michx. und obtusifolius Mert. et Koch, Sagittaria graminea Michz. Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. Von Dr. Gustav Mayr. (Vorgelegt in der Versammlung am 4. December 1878.) Die von Herrn Rothney bei Calcutta gesammelten und von Herrn Frederick Smith mir zur Bestimmung und Beschreibung freundlichst über- lassenen Ameisen geben den Anlass zur Publication dieser Beiträge. Herr Smith war auch so gefällig, mir manche der von ihm aufgestellten Arten zur Ansicht mitzutheilen, wodurch es mir möglich wurde, Einiges zur Richtig- stellung dieser Arten beizutragen. Hiedurch bin ich in der Lage, die Kenntniss der Ameisen Asiens, welche gegen die der anderen Erdtheile, trotz der vielen beschriebenen Arten, weit zurücksteht, etwas zu erweitern. Camponotus ligniperdus Latr. Diese Art findet sich in Sibirien und in Nordamerika in derselben Aus- bildung wie in Europa, nur in Japan weicht sie nicht unerheblich ab, so dass ich zur Feststellung der Form eine Varietät obscuripes aufzustellen für zweck- mässig halte. R Die Arbeiter haben immer dunkelbraune Beine und das erste Abdominal- segment ist bis auf einen schmalen oder mässig breiten dunkeln Querstreifen am Hinterrande immer, auch bei den kleinen Arbeitern, hell gelbroth oder mehr rothgelb gefärbt. Die geflügelten Geschlechter sind mir unbekannt. Ich erhielt eine grössere Anzahl Stücke von Herrn J. Erber und ein Stück von Herrn F. Smith. Camponotus marginatus Latr. (nec Oliv.) Camp. vitiosus Smith, Transact. Ent. Soc. London 1874, p. 403. Herr Fred. Smith sandte mir im Jahre 1873 einige Exemplare aus Japan zur Bestimmung, welche ich, da es nur kleine Arbeiter waren, die ich nicht sicher bestimmen konnte, undeterminirt liess. Ein Jahr später beschrieb sie Herr Smith als Camp. vitiosus. Seither erhielt ich viele Exemplare von = 646 Gustav Mayr. Camp. marginatus aus Nordamerika, worunter sich auch sehr kleine und ver- schieden färbige Arbeiter vorfanden, so dass ich nun die Identität derselben mit den japanesischen Stücken unzweifelhaft erkenmen kann. Camponotus mitis Smith. Formica mitis Sm. Cat. H. I. Brit. Mus. p. 20. Formica bacchus Sm. Cat. H. I. Brit. Mus. p. 21. Ein typischer Arbeiter zeigt, dass Formica mitis der kleine Arbeiter von Camp. bacchus ist. F. ventralis Sm. ist wohl ohne Zweifel das Weibchen zu dieser Art. Camponotus irritans Smith. Formica ürritans Sm. Cat. Br. M. p. 22. Camponotus inconspicuus Mayr, Form. born. (Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genov. 1872) p. 5 (135). Zwei typische Arbeiter von F' irritans Smith aus Indien und Malacca zeigen, dass mein Camp. inconspicuus zu dieser Art gehört. Nach Smith’s sehr lückenhafter Beschreibung war es unmöglich, diese Art zu erkennen. — Camponotus oblongus Smith. Formica oblonga Sm. Cat. Br. Mus. p. 21. Femina: Long. 11 Mm. Nitida, fusca, capite obscuriore, mandibulis, area frontali atque fronte sordide castaneis, thorace ad latera et pedibus testaceo-fuscis; dispersissime abstante pilosa, antennis pedibusque absque pilis abstantibus; dispersissime, brevissime et microscopice adpresse pubescens ; dispersissime punctulata et miceroscopice coriacea (sublaevis), abdomine eodem modo transverse striolato; mandibulae subtiliter coriacene punctis dispersis, septemdentatae; caput longius quam latius, antice paulo angustius quam postice; elypeus haud carinatus, margine antico tramsverso, utringue emarginato; meta- notum planitie declivi verticali, duplo longiore planitie basali; petiolus cum squama ovala, supra compressa. Ein Weibchen aus Siam von Herrn Smith zur Ansicht. Hervorzuheben sind noch die zerstreuten, eingedrückten Punkte, in deren jedem ein nur bei starker Vergrösserung sichtbares, sehr kleines, angedrücktes Härchen liegt. Die Basalfläche des Metanotum ist ziemlich horizontal und geht im starken Bogen in die senkrecht gestellte abschüssige Fläche über. Camponotus gilviceps Rog. Formica ruficeps Smith, Cat. Br. M. p. 24. Camp. gilviceps Rog., Berl. ent. Z. 1863. Verz. p. 3. Ein typischer Arbeiter von Herrn Smith weicht von den von mir unter- suchten und in Adn. in Mon. Form. neerl. p. 5 (Tijdschr. voor Ent. 1867) Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 647 beschriebenen Stücken nur dadurch ab, dass das ganze Pronotum roth gefärbt und der übrige Thorax rothbraun ist. Die Schuppe des Petiolus ist höher als breit und hat einen queren oberen Rand. Es sei auch bemerkt, dass in meiner oben eitirten Beschreibung ein Druckfehler zu verbessern ist, indem es statt: mandibulae — basi subtilissime cinereo-rugulosae, heissen soll: coriaceo-rugulosae. | Camponotus micans Nyl. Formica micans Nyl. Form. Fr. p. 55. | Formica pubescens var. Brulle, Hist. nat. Il. Canar. II. p. 84. | Camp. flavomarginatus Mayr, Myrm. Stud. p. 16. Von Dr. Nylander zuerst nach Stücken aus Algier beschrieben, wurde diese Art auch in Sieilien und in Andalusien aufgefunden; ich besitze sie auch von den canarischen Inseln und von der Goldküste (Camp. flavomarginatus Mayr); Herr Rothney fing bei Calcutta Exemplare, welche mit meinen südeuropäischen und afrikanischen Arbeitern von Camp. micans vollkommen übereinstimmen. Einen kleinen Arbeiter erhielt ich in Sandarak eingeschlossen, also aus Nord- afrika stammend. Camponotus coxalis Smith. Proc. Linn. Soc. III. 1859, p. 136. Operaria minor: Long. 11 Mm. Fusca, mitida, capite obscuriore, antennarum funiculo rufo, trochanteribus coxisque quatuor posterioribus testaceis ; dispersissime adpresse pubescens; caput et abdomen modice — thorax sparsissime abstante pilosa, tibiae piüis brevissimis oblique abstantibus; microsco- pice coriacea, mamdibulis insuper punctis rudibus dispersis, abdomine sub- tilissime et densissime Iransverse siriolato; caput angustum, antice latius quam postice, pone oculos ad capitis articulationem sensim angustatum et ibidem thorace angustius; elypeus carıinatus margine antico arcuato; Thorax elongatus, supra-longitrorsum modice arcuatus absque strictura (capitis et thoracis forma ut in oper. min. Camponoti subnitidi Mayr, Austral. Form.) ; petioli sgquama modice incrassata, supra subacuminata. Ein Exemplar von den Aru-Inseln von Herrn Smith zur Ansicht erhalten. Von der Insel Waigiou besitze ich einen kleinen Arbeiter, welcher voll- kommen mit obigem Stücke übereinstimmt, aber 13 Mm. lang ist und die Tibien nicht nur mit kurzen, schief abstehenden Haaren, sondern auch mit ebenso langen und ebenso schief abstehenden Stachelchen besetzt hat, während bei dem typischen Stücke von Camp. coxalis nur zunächst dem Beugerande der Tibien einige wenige solche Stachelchen vorkommen. Dieses Stück aus Waigiou hat auch die Unterseite des Hinterleibes bräunlichgelb, wie es Smith für den grossen Arbeiter angibt, so dass ich glaube, dieses Stück gehöre zu Camp. coxalis, in welchem Falle die grossen Arbeiter auch solche Stachelchen an den Tibien haben müssten. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 82 648 Gustav Mayr. Camponotus irritabilis Smith. Formica irritabiis Sm. Cat. Br. M. p. 25, Nr. 85. Formica sedula Sm. Cat. Br. M. p. 25, Nr. 86. Zwei von Herrn Smith zur Ansicht erhaltene und F. irritabilis be- nannte Arbeiter aus Borneo erweisen die Identität mit Camp. sedulus. Es sind kleinköpfige Arbeiter mit rothem Kopfe, einer derselben hat auch den ganzen Thorax und den Petiolus roth, der andere hat nur die vordere Hälfte des Thorax roth, die Hinterhälfte desselben und den Petiolus schwärzlich rothbraun; der Hinterleib ist bei beiden schwarz. Camponetus opaciventris n. Sp» Operaria: Camponoto sericeo Fahr. simillima differt solummodo pubes- centia metanoti et abdominis flavescenti-albida, brevissima et minus copvosa, metanoti plamitie basalı ad basim haud longiürorsum arcuata. Caleutta, von Herrn Rothney gesammelt. Diese Art stimmt mit Camp. sericeus Fabr. in der Grösse, Farbe, ab- stehenden Behaarung und in der Körperform vollkommen überein, doch ist die anliegende Pubescenz am Hinterleibe und auch am Metanotum von der bei Camp. sericeus auffallend verschieden. Während bei dieser Art der Hinterleib. von einer gelben, seidenartigen, sehr dichten Pubescenz in der Weise bedeckt ist, dass man die Sculptur und Farbe des Hinterleibes nicht ohne Entfernung der Haare sehen kann, ist bei der neuen Art die Pubescenz des Hinterleibes kurz, spärlich und viel heller gefärbt, so dass die äusserst dichte, sehr, feine, fingerhutartige Punktirung sehr gut ohne Entfernung der Haare zu sehen ist. Die Basalfläche des Metanotum ist von der Meso-Metanotalnaht bis zum hinteren Rande flach, bei Camp. sericeus jedoch ist sie vorne in der Längsrichtung sehr deutlich gewölbt, auch ist bei der neuen Art der hintere Theil derselben Basal- fläche nicht, wie bei Camp. sericeus, etwas herabgebogen. Polyrhachis. Die von mir im Jahre 1867 in den Adn. in Monogr. Form. Indo-neerl. (Tijdschr. vor Entomol. X) gegebene Gruppirung der Polyrhachis-Arten erfährt durch die Untersuchung einer reichlicheren Anzahl von Arten einige Ver- besserungen. Ich theile die mir bekannten Arten in folgender Weise ein: I. &ruppe: Rastellata. 99. Stark glänzend, fast ganz glatt oder deutlich lederartig gerunzelt, ohne anliegende Pubescenz. Durch diese Merkmale von allen andern Gruppen ausgezeichnet, ausser einer Art in der Gruppe: Abrupta. Die Stirn (zwischen den Stirnleisten) schmal. Der Scheitel von vorne nach hinten zum Hinterhaupt- loche stark gewölbt. Die Augen ziemlich seitlich gestellt. Die Unterseite des 22 “ ei Sun) ZEREN r P Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 649 Kopfes mit zwei scharfen durchlaufenden Längskielen versehen. Der Thorax kurz, beim Arbeiter oben in der Längs- und Querrichtung stark gewölbt, ohne seitliche Längskanten, das Pronotum unbewehrt oder zweizähnig, das Meso- notum unbewehrt, die Meso-Metanotalnaht beim Arbeiter nicht oder kaum sichtbar, das Metanotum unbewehrt oder bewehrt. Die Schuppe des Stielchens oben vierzähnig oder die inneren Zähne (bei P. Iaevissima) mehr oder weniger stumpf oder es sind (bei mucronata) zwei äussere, lange, gekrümmte Dornen und zwei innere, sehr kleine Zähnchen vorhanden. Hieher gehören: P. rastel- lata Ltr., laevissima Smith Cat. p. 64 (globularia Mayr), Taevior Rog. (laevissima Smith Journ. Pro® Linn. Soc. 1859 Vol. III. p. 141), mwero- nata Smith. II. Gruppe: Bihamata. Die Arbeiter sind von allen andern Gruppen dadurch ausgezeichnet, dass das Mesonotum zwei gebogene Dornen hat. Die Weibchen und Männchen sind noch unbekannt. ' Hieher: P. bihamata Drury, bellicosa Smith, Zamellidens Smith. III. Gruppe: Armeata. i Beim Arbeiter ist der Kopf meistens nicht dick und meist ohne durch- laufende, scharfe Längskiele an der Unterseite, Pronotum und Mesonotum beim Arbeiter oben seitlich gerundet, ohne seitliche Längskanten und mässig gestreckt, das Pronotum mit zwei Zähnen oder Dornen, das Metanotum zweidornig. Der Petiolus kubisch oder schuppenförmig, oben jederseits mit einem Dorne, bis- weilen noch mit zwei Zähnen dazwischen. Beim Weibchen sind Kopf und Petiolus wie beim Arbeiter geformt. Das Pronotum hat jederseits einen Zahn oder Dorn, hinter diesem aber keine Längskante wie bei der IV. und V. Gruppe. Das Metanotum mit zwei Dornen. Hieher: P. sexspinosa Ltr, bubastes Smith, rugifrons Smith, " spinosa Mayr, cleophanes Smith, exasperata Smith, armata Guill., phyllophila Smith, iristis Mayr, pressa Mayr, chalybaea Smith, ama- nus Smith, bicolor Smith, dives Smith (acantha Sm., nach einem typischen Stücke), argentea Mayr, spiniger n.sp., simplex Mayr. Jedenfalls dürften zu dieser Gruppe auch gehören: P. rubiginosa Guill. (nach Roger’s Be- merkungen der P. phyllophila sehr nahe stehend), mwtata Smith, abdomi- nalis Smith, tibialis Smith, rupicapra Rog., vicina Rog., furcata Smith. P. acasta Smith scheint von P. argentes nur durch die „slightly“ divergiren- den Metanotumdornen verschieden zu sein. IV. Gruppe: Ammon. 292. Der Scheitel in der Längsrichtung gewölbt. Die Augen seitlich gestellt. Die Unterseite des Kopfes meistens ohne durchlaufende, scharfe Längs- kanten. Der Thorax ist beim Arbeiter vierseitig, das Pronotum unbewehrt, zwei- zähnig oder zweidornig, welche Dornen kürzer sind als die des Metanotum, das 82* 650 Gustav Mayr. Mesonotum ist meistens mehr wie halb so lang als breit. Die Weibchen haben hinter jedem Pronotumzahne eine Längskante, wodurch sie sich von denen der vorhergehenden Gruppe unterscheiden, nur bei P. Frauenfeldi und thrinax ist diese Kante undeutlich. Doch sind diese durch drei Dornen an der Schuppe des Petiolus ausgezeichnet. Von der nachfolgenden Gruppe unterscheiden sich die mir vorliegenden Weibchen durch den Kopfbau und wohl auch dadurch, dass die Dornen oder Zähne des Metanotum stets länger sind als die des Pro- notum, nur P. Frauenfeldi macht auch hier eine Ausnahme, indem die Meta- notumzähne wohl stärker, aber kaum länger als die Pronotumzähne sind. 1. Schuppe des Petiolus mit zwei nach hinten "nd aussen gebogenen Dornen. a) Stirn (zwischen den Stirnleisten) mehr oder weniger quadratisch, hinten so breit oder fast so breit als lang; Pronotum convex, zwei- zähnig, Mesonotum breiter als lang, die Meso-Metanotalnaht meistens sehr undeutlich. Hieher: P. Guerini Rog., contemta Mayr, Hookeri Lowne, marginata Smith, punctiventris Mayr, hosti- lis Smith, Tatifrons Rog., hexacantha Er. (fuscipes Mayr), jack- somiana Rog. b) Stirn ziemlich schmal, doppelt so lang als hinten breit, Pronotum nicht gezähnt, mit blattförmigen Seitenrande, Mesonotum ziemlich quadratisch. Hieher: P. ammon Fabr., trapezoidea Mayr, am- monoeides Rog., semiaurata Mayr. c) Stirn ziemlich schmal, doppelt so lang als hinten breit, Pronotum mit zwei Dornen oder Zähnen, Meso- Metanotalnaht sehr undeutlich oder (bei P. valerus) eine feine, aber deutliche Furche. Hieher: P. Daemeli Mayr, ornata Mayr, valerus Smith. 2. Schuppe mit zwei fast ganz aufrechten, oder mit drei bis vier Dornen oder Zähnen, Stirn ziemlich schmal. Hieher: P. charazus Smith, Frauen- feldi Mayr, thrinax Rog., indica Mayr, sidnica Mayr, femo- rata Smith, micans Mayr, clypeata Mayr. V. Gruppe: BRelucens. 90. Der Scheitel in der Längsrichtung nicht oder sehr wenig gewölbt. Die Augen, ausser bei den afrikanischen Arten P. gagates Smith und mili- taris Fabr., nach vorne gerichtet. Der Kopf ist, von der Seite gesehen, dick, rhomboidisch, dessen Unterseite geknickt, so dass der vordere Theil der Unter- seite des Kopfes mit dem hinteren Theile einen stumpfen Winkel bildet, es legt sich auch bei nach unten zurückgezogenem Kopfe der vordere Theil der Unterseite des Kopfes an die Vorderhüften und der hintere Theil an das Pro- sternum knapp an; die Kiele an der Unterseite des Kopfes sind durchlaufend, meistens scharf und schneidig; der Kopf ist, von vorne oben gesehen, von den Mandibeln bis zu den Augen mehr oder weniger parallelrandig. Beim Arbeiter ist der Thorax vierseitig, oben mit zwei seitlichen, scharfen Rändern, welche zwischen den Thoraxsegmenten mehr oder weniger eingeschnitten sind, das i ; " Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 651 Pronotum hat zwei Dornen (bei P. punctillata zwei Zähne), das Mesonotum ist mindestens doppelt so breit als lang, das Metanotum ist unbewehrt, oder hat zwei Zähne oder Dornen, welche aber kürzer sind als die des Pronotum oder höchstens (bei P. punctillata) ebenso lang. Die Weibchen haben am Pronotum hinter jedem Dorne eine Längskante und das Metanotum hat nur zwei Zähne. Die Schuppe des Petiolus hat beim Arbeiter und Weibchen vier ziemlich gleich lange Zähne oder Dornen, oder sie hat zwei obere Dornen und zwei äussere (untere) Zähne oder sie hat einen oberen gekrümmten Rand und jederseits einen Zahn. 1. Die Schuppe mit vier gleich langen oder fast gleich langen Dornen oder Zähnen, manchmal (bei P. sumatrensis) in der Mitte noch ein kleines Zähnchen. Hieher gehören: P. punctillata Rog., convexa Rog. sumatrensis Smith, cubaensis Mayr. 2. Die Schuppe mit zwei oberen Dornen und zwei seitlichen Zähnen: P. relu- cens Latr., decipiens Rog., sericata Guer., Mayri Rog., proxima Rog., olenus Smith, villipes Smith, compressicornis Smith, striata Mayr, Iycidas Smith, sculpturata Smith, striato-rugosa Mayr, rufo-femorata Smith, gagates Smith, militaris Fahr., schi- stacea Gerst., Beccarii Mayr, cyaniventris Smith, pruwinosa Mayr, nigropilosa Mayr, hastata Latr., rugulosa Mayr. 3. Schuppe deutlich oder undeutlich zweizähnig: P. orsyllus Smith, merops Smith, aurichalcea Mayr, nigra Mayr. VI. Gruppe: Abrupta. (Hemioptica Rog.) Die Arbeiter dieser Gruppe sind von allen vorhergehenden dadurch aus- gezeichnet, dass jedes Auge aussen von einem fast halbkreisförmigen Lappen so gestützt ist, dass die Augen nur direct nach vorne gerichtet sind. Im Uebrigen stimmt diese Gruppe im Kopf- und Thoraxbaue mit der vorhergehenden überein. Hieher gehören: P. abrupta Mayr, aculeatan.sp., pubescensn.Sp., scissa (Hemioptica) Rog. Polyrhachis laevissima Smith. Cat. Hym. Ins. Brit. Mus. VI. 1858, p. 64. Pol. globularia Mayr Form. indo-neerl. p. 9. Mehrere typische Stücke dieser Art erweisen die Identität mit P. globu- laria Mayr. Herr Smith hat wohl zwei verschiedene Arten mit diesem Namen belegt, doch gebührt der im Cat. p. 64 im Jahre 1858 beschriebenen Art der von Smith gegebene Name, während die von Smith in den Proc. Linn. Soc. Zool. 1859 p. 141 beschriebene Art von Roger in P. laevior umgetauft wurde. Es ist bisher nur der Arbeiter beschrieben. Femina: Long. 8-10 Mm. Nigra, pedibus ferrugineis, tibüs basi * larsısque nigris; subnuda; tenwissime coriaceo-rugulosa et insuper punctulis valde superficialibus, dispersissime pilos microscopicos et brevissimos gerentibus; 652 Gustav Mayr. nitidissima, mandibulis disperse punctatis et insuper, basi excepta, delicatule striolatis; clypeus absque carına mediana, margine antico in medio emarginato et bidentato; thorax inermis ; petioli sgquama modice incrassata, obtrapezoidalis, margine superiore curvato, in medio modice emarginato, angulis acutis; alae infuscatae. Von dieser Art liegen mir Exemplare vor aus Calcutta! (gesammelt von Herrn Rothney), und aus Java (Museum Halle a. d. S. und Mus. Leyden); alle Exemplare haben rothe Beine mit schwarzen Tarsen und mit schwärzlicher Basis der Tibien. Polyrhachis mucronata Smith. Proc. Linn. Soc. III. 1859, p. 140. Diese Art ist von den anderen Arten der Gruppe: Rastellat« durch folgende Merkmale unterschieden: der Arbeiter hat eine Körperlänge von 52 Mm. Kopf und Thorax sind schärfer und deutlicher lederartig gerunzelt, das Pronotum hat vorne jederseits ein dreieckiges Zähnchen, das Metanotum hat zwei fast ganz gerade, parallele, schief nach hinten und oben gerichtete Dornen, welche länger sind, als das Metanotum an der schwach ausgeprägten Meso - Metanotalnaht breit ist. Die Schuppe des Petiolus ist so wie bei P. dives geformt, sie hat zwei die Hinterleibsbasis umfassende Dornen und zwischen diesen am oberen Rande zwei kleine, sehr spitzige nach oben gerichtete Zähnchen. Nach einem von Herrn Smith zur Ansicht erhaltenen Stücke. Polyrhachis lamellidens Smith. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 403. Operaria: Long. 7'3—8 Mm. Nigra, thorace ferrugineo, absque pilis abstantibus, pilis brevissimis perpaucis, adpressis; caput et thorax opaca, subtiliter et dense reticulato-coriacea, abdomen subtilissime et valde swperficia- liter coriaceum et nitidum; mandibulae dense striatae; clypeus carına obtusa mediana, margine antico arcuato et integro Thorax quadrilaterus, sexspinosus, pronoto spinis duabus horizontalibus, paulo curvatis, oblique antrorsum et extrorsum directis, mesonoto spinis duabus brevioribus, extrorsum ceurvatis, metanoto parte basali quadrata in medio sulco longitudinali, lateraliter carinis duabus parallelis in spinas depressas, lamelliformes horizontales, parallelas rectro directas et obtusas terminantibus, parte declwi fortiter excavata; petiolus altus spinis duabus longis, divergentibus et hamatis. Aus Hiogo in Japan, von Herrn Fred. Smith erhalten. Nach Smith sind im britischen Museum auch Exemplare aus Hongkong. Zur Gruppe: Bihamata gehörig unterscheidet sich diese neue Art von den andern Arten P. bihamata und bellicosa sehr leicht durch die horizontalen Dornen des Pronotum, durch die nach aussen gebogenen Mesonotaldornen, durch die Gegenwart von Dornen am Metanotum, sowie durch die an der Basis divergirenden, hakenförmigen Dornen des Petiolus. Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 653 Polyrhachis spiniger n. SP» Operaria: Long. 65—7'5 Min. Nigra, opaca, fere absque piis abstantibus, capite supra, abdomine postice et infra pilis nonnullis abstantıbus; dispersissime et microscopice adpresse pubescens; mandibulae micantes et subti- liter dense striatae, caput, thorax et petiolus densissime et subtiliter reticulato- | punctata et insuper, celypeo excepto, rugulis subtilibus retieulatim anastomo- santibus, abdomen pruwinosum, subtilissime et densissime reticulato-punctulatum ; elypeus carina obtusa mediana, margine amtico arcuato, in medio emarginato et emarginatura utrimque denticulo armata; frons et laminae frontales modice elevatae; thorax quadrispinosus, transverse convexus, spinis pronotalibus hori- zontalibus, haud longis, rectis, extus et paulo antrorsum directis, spinis metanotalibus modice longis, erectis, fortiter divergentibus et ante apicem distincte curvatis; petiolus spinis duabus longis arcuatim curvatis, abdominis basim amplexandıs. Mas.: Long. 7 Min. Niger, mandibulis fwscis, subopacus, abdomine micante, fere absque pilis abstantibus, capite et thorace supra, abdomine apice et infra pilis nonnullis abstantibus; dispersissime et microscopice adpresse pubescens ; mandibulae subtiliter coriaceae margine masticatorio brevi bidentato ; corpus subtilissime et densissime reticulato-punctatum, scutello magis coriaceo ; clypeus obtuse carinatus, margine antico in medio vix et angustissime emargt- nato; thorax muticus, metanoti parte basali impressione levi longitudinali; petiolus supra nodo transverso inermi; alae subhyalinae costis testaceis et pterostigmate fusco. Aus Ostindien, gesammelt von Herrn Rothney, erhalten von Herrn F. Smith. Diese Art steht der P. dives Sm. zunächst, von welcher sich der Arbeiter durch den etwas stärkeren Körperbau, durch die äusserst spärliche Pubescenz, durch die nach oben und aussen (nicht wie bei P. dives nach hinten und oben) gerichteten Metanotumdornen unterscheidet. Das Männchen unterscheidet sich von dem der P. dives durch die äusserst spärliche Pubescenz und die schärfere Seulptur. “ Polyrhachis marginata Smith. Proc. Linn. Soc. III. 1859, p. 139. Der Arbeiter hat grosse Verwandtschaft mit ?. Hookeri Lowne. Der Kopf ist ebenso geformt wie bei P. Hookeri, auch die Stirnleisten sind ebenso weit von einander entfernt. Der Thorax hat im allgemeinen dieselbe Form wie bei der Lowne’schen Art, nur ist er am Pronotum viel breiter und das Metanotum hat sehr stark divergirende Dornen. Die Schuppe des Stielchens weicht von der neuholländischen Art dadurch ab, dass die zwei Dornen kürzer und nur sehr wenig nach rückwärts gekrümmt und insbesondere nach aussen gerichtet sind, auch ist der obere Rand der Schuppe scharf schneidig, während er bei P. Hookeri abgerundet ist. Die Oberkiefer sind scharf längsgestreift, ‘ der Kopf ist wellig längsgerunzelt; das Pronotum ist halbkreisförmig-, das 654 Gustav Mayr. Mesonotum längs-wellig gerunzelt, das Metanotum ist, abweichend vom übrigen nur mässig reichlich behaarten Körper, dicht gelb abstehend behaart; der Hinter- leib ist sehr dicht, fein und sehr regelmässig längsgestreift, glanzlos und sammt- schwarz; die Mandibeln, Fühler und Beine sind gelbroth. . Nach einem von Herrn Smith zur Ansicht erhaltenen Exemplare; auf dem Zettel ist notirt: Aru, Batchian und Waygiou. Polyrhachis hostilis Smith. Pr. Linn. Soc, III. 1859, p. 139. Diese Art, von welcher mir von Herın Smith ein Arbeiter von den Aru-Inseln vorliegt, gehört zur Gruppe: Ammon und man gelangt bei der Bestimmung nach der analytischen Uebersicht der australischen Polyrhachis- Arten in meinen „Australischen Formiciden“ 1876 zu P. Daemeli, von welcher sich aber P. hostilis besonders durch den auffallend verbreiterten Thorax und durch die eigenthümlich geformten Stirnleisten unterscheidet. Der Körper ist 6°5 Mm. lang und hat eine spärliche abstehende Behaarung, der Schaft aber, sowie besonders die Tibien sind reichlich abstehend behaart. Die Pubescenz ist sehr spärlich, theilweise fehlend. Die Stirnleisten sind breit, aufgebogen und enden hinten in einen erhöhten, abgerundeten, platten Fortsatz, welche Bildung mir bei keiner Polyrhachis-Art bekannt ist. Die Stirn zwischen den Stirnleisten ist trapezförmig, vorne viel schmäler als hinten. Der Kopf hat an der Unterseite zwei Längskanten. Das Pronotum ist doppelt so breit als lang, mässig convex, mit stark blattartig verbreiterten Seitenränden, welche vorne in einen nach vorne gerichteten Zahn enden. Das Mesonotum ist etwa ‘ dreimal so breit als lang, schwach convex, mit blattartig verbreiterten bogigen Seitenränden. Das Metanotum hat zwei deutlich, aber nicht stark gebogene, ziemlich horizontale, nach hinten gerichtete, lange Dornen, welche aber doch kürzer sind als das breite Metanotum an der fein ausgeprägten Meso-Metanotal- naht breit ist. Die Schuppe des Stielchens hat zwei lange, die Hinterleibs- basis umfassende Dornen., Kopf, Thorax und Hinterleib sind längsgestreift, die abschüssige Fläche des Metanotum und die Schuppe sind quergestreift. Polyrhachis valerus Smith. Pr. Linn. Soc. VI. 1861, p. 40. Die Art gehört zur Gruppe Ammon und steht den Arten P. Daemeli und ornata am nächsten. Der Smith’schen Beschreibung des Arbeiters ist hinzuzufügen: Die abstehende Behaarung ist sehr spärlich, die Fühler und Tibien haben keine abstehenden Haare; die anliegende Pubescenz ist ziemlich spärlich. Der Kopf und der Hinterleib sind fein und dicht runzlich-punktirt, die Stirnleisten sind einander ziemlich genähert, so dass die Stirn etwa doppelt so lang als breit ist. Das Pronotum des vierseitigen Thorax ist oben grob längsgestreift und hat jederseits einen kurzen, schief nach vorne, aussen und FE. GE Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 655 oben gerichteten Dorn, welcher etwa halb so lang ist als die Breite des Pro- notum zwischen diesen beiden Dornen. Das Mesonotum ist oben ziemlich glatt und glänzend, es ist flach, breiter als lang, mit gerundeten Seitenrändern. Das Metanotum hat zwei nach hinten gerichtete, parallele Dornen, welche an ihrer dicken Basis schief nach hinten und oben gerichtet, in ihrer Mitte aber so gebogen sind, dass die Endhälfte der Dornen horizontal nach hinten gerichtet ist. Das Stielchen ist ebenso wie bei P. Daemeli und ornata geformt. Ein Stück aus Neu-Guinea von Herrn Smith zur Ansicht erhalten. Polyrhachis sumatrensis Smith. Cat. Hym. Ins. Brit. M. VI. p. 65. Pl. IV, Fig. 45. Femina: Long. 9 Mm. Nigra pedibus fulvis, dense nitido-aurichalceo- pubescens, sparse — scutello et abdominis apice copiose — lomge et erecte pilosa, pedibus absque pilis abstantibus ; sculptura rugulosa propter pubescentiam indistincta ; mandibulae superficialiter striolatae; clypeus vix carinatus margine antico arcuato; laminae frontales approximatae; pronotum spinis duabus acutis porrectis, paulo divergentibus; metanotum dentibus duwobus obtusis et minutis, parte basalı horizontali transverso-quadrangulari, parte declivi, sepa- rata a parte basali carina obtusa et obliqua, supra magis, infra minus verti- cali; petioli sguama infra crassa, antice convexa, postice plana, sexangularis (subseptem-angularis) quinquedentata, seilicet angulis quatuor swperioribus in dentem triangularem, haud acutum, productis, et margine superiore in medio dente obtuso. Von den Aru-Inseln (Mus. Leyden). Ich habe eine eigene Beschreibung hier gegeben, weil ich nicht voll- kommen sicher bin, dass das von mir beschriebene Stück mit der Smith’schen Art übereinstimme, da Smith die Beine schwarz angibt und die reiche Pubescenz nicht hervorhebt, doch variirt die Farbe der Beine bei Polyrhachis oft sehr bedeutend und in Bezug der Pubescenz dürfte Smith ein in schlechten Alkohol gelegenes Exemplar beschrieben haben. Die Schuppe des Petiolus ist wie in Smith’s Abbildung (Pl. IV. Fig. 43), aber unten schmäler und die Zähne sind nicht so spitzig. Polyrhachis relucens Latr. Die in den Proc. Linn. Soc. III. 1859, p. 142 von Smith beschriebene Art P. hector von den Aru-Inseln, im Gegensatze zu der ebenso benannten Art aus Singapore, welche Smith im Cat. Hym. Ins. Brit. Mus. VI. p. 61 beschrieb, erweist sich in Folge der Ansicht eines typischen Exemplars von P. relucens Latr. nicht verschieden. P.ithonus Smith (Proc. Linn. Soc. V. Suppl. 1860, p. 99. Pl. I, Fig. 18) unterscheidet sich nach einem typischen Exemplare von P. relucens Latr. nur durch die weissliche Pubescenz und kann daher, da die Farbe der Pubescenz bei mehreren Polyrhachis-Arten variüirt, nur als Varietät von P. relucens ange- sehen werden. Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 83 656 Gustav Mayr. Polyrhachis proxima Rog. Berl. ent. Z. 1863, p. 155. Im Leydener Museum findet sich ein Weibchen dieser Art vor. Es ist 10 Mm. lang, wenig grösser als der Arbeiter und weicht, ausser den das Weibchen vom Arbeiter unterscheidenden Merkmalen, durch die etwas kürzeren Pronotumdornen, durch den fast doppelt so breiten als langen Basaltheil des Metanotum und die kürzeren Dornen des Stielchens ab. Polyrhachis compressicornis Smith. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. 1860, p. 69. Der Arbeiter ist jenem von P. villipes im Körperbaue, sowie in der abstehenden Behaarung sehr ähnlich, doch ist diese bei P. compressicornis gelb, bei P. villipes dunkelbraun, die blassgelbe Pubescenz ist am Hinterleibe ebenso reichlich wie am Kopfe und Thorax. Der Körper ist fein runzlig-punktirt, aus den Pünktchen entspringen die anliegenden Härchen. Die Pronotumdornen sind etwas kürzer aber stärker als bei P. vsllipes, das Metanotum ist ebenso geformt wie bei ?. villipes. Die Schuppe des Stielchens ist oben am breitesten und hat oben zwei schwach, aber deutlich, gebogene, nach oben und etwas nach hinten gerichtete, mässig divergirende Dornen, welche etwas kürzer sind als der obere Rand der Schuppe; unter der Basis der Dornen, am Aussenrande der Schuppe, findet sich ein leicht zu übersehendes, sehr schwaches Höckerchen, anstatt des bei den nächsten Verwandten vorkommenden Zähnchens. Die Schenkel und Tibien sind rothgelb. Das auffallendste Merkmal ist aber der vom Anfange bis zum Ende stark compresse Fühlerschaft, wodurch sich diese Art von allen mir bekannten Arten unterscheidet. Ein Exemplar aus Celebes von Herrn Smith zur Ansicht erhalten. Polyrhachis seulpturata Smith. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. 1860, p. 70. Von Herrn Smith erhielt ich einen von ihm determinirten Arbeiter dieser Art zur Ansicht, welcher der P. nigropilosa Mayr sehr nahe steht, aber durch folgende Merkmale abweicht: Die Pronotumscheibe ist viel feiner gestreift und es fängt die Streifung weiter rückwärts an, am Metanotum fehlt die Quer- kante zwischen der Basal- und abschüssigen Fläche, die Schuppe des Stielchens hat oben in der Mitte des Randes keine Spur einer zahnartigen Erhebung, der Hinterleib ist schimmernd, die zwei vorderen Drittheile des ersten Abdominal- segmentes sind dicht längsgerunzelt, hinten ist es runzelig, die übrigen Seg- mente sind dicht und scharf lederartig gerunzelt. - In der Tijdschrift voor Entomologie X. 1867 (Adnotationes in monogra- sphiam Formic. neerland.) beschrieb ich P. sculpturata, ohne damals ein Smith- sches Original-Exemplar gesehen zu haben; mir war damals ein Stück aus dem Au her Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens, 657 zoologischen Museum in Halle a. d. S. nur zur Bestimmung vorgelegen, so dass ich jetzt das Smith’sche Stück nur mit meiner damals gegebenen Beschreibung vergleichen kann. Diese stimmt nun mit dem Smith’schen Exemplare ganz gut überein, nur folgende Angaben passen nicht oder nicht vollkommen: Thorax marginibus lateralibus haud elevatis; melanotum indistincte bidentatum ; ab- domen dense uniformiter reticulato-punctatum. Beim Smith’schen Stücke sind aber die Seitenränder des Mesonotum etwas aufgebogen, das Metanotum hat zwei sehr deutliche, nach oben gerichtete Zähne und die Skulptur des Hinterleibes ist so wie ich bereits angab. Ob nun Smith’s und meine P. sculpturata von einander specifisch unterschieden seien, vermag ich nicht zu entscheiden, obschon dies nicht der Fall zu sein scheint, weshalb es zweck- mässig ist, die von mir beschriebene Form als P. sculpturata var. siamensis zu fixiren. Polyrhachis aculeata n. Sp: Operaria: Long. 6 Mm. Nigra, mandibulis apice, femoribus tibrisque ferrugineis, geniculis nigris; vix piosa (clypeo, fronte atque abdomine postice pilis nonnullis abstantibus), scapo infra serie pilorum abstantium ; nitidissima, subpolita (microscopice coriacea); caput lateribus ante oculos parallelis; clypeus carinatus margine antico arcuato; laminae frontales approximatae et elevatae ; oculi extus processui semicirculari insidentes, antrorsum directi, margine externo acuto; thorax quadrilaterus, supra longitrorsum fortiter arcuatus et utrimque acute carinatus ac büncisus; pronotum duplo latius quam longius spinis dua- bus longis, acutis, rectis, antrorsum directis et divergentibus; sutura meso- metanotalis vix visibilis; metanotum inerme parte basali transverse obtrape- zordali a parte declivi paulo concava separata carinula arcuata transversa ; petioli squama transverse obtrapezoidalis angulis duobus superioribus in spinas rectas, acutas, divergentes, sursum et paulo retro directas productis, margini- bus lateralibus supra ad spinarum basim dente minuto acuto, sursum et paulo extus directo; abdomen globosum. Ich besitze nur ein Exemplar aus Ostindien, welches ich Herrn Professor Schmidt-Göbel verdanke. Diese Art gehört zur Gruppe: Adrupt«a, nähert sich aber in mancher Beziehung der Gruppe: Rastellata. Polyrhachis pubescens n. Sp. Operaria: Long. 52 Mm. Nigra, pedibus partim fuscescentibus; tote pilosa et copiose subtiliter flavescente pubescens; micans; mandibulae dense et regulariter striatae; caput antice coriaceum, in medio et postice subtiliter ruguloso-striatum, lateribus ante oculos parallelis; clypeus in medio carınatus et margine antico arcuato; laminae frontales approximatae et elevatae; oculi extus processui semicirculari .insidentes, antrorsum directi, margine externo acuto; thorax quadrilaterus, supra longitrorsum modice arcuatus et haud rude longitudinaliter ruguloso-striatus, utrinque acule carinatus et biincisus, suturis superioribus haud profundis, sed distinetis; pronotum modice latius quam 83* 658 Gustav Mayr. longius, spinis duabus longis, acutis, rectis, antrorsum directis et modice diver- gentibus; metanotum parte basali obtrapezoidali, latiore gquam longiore, a parte declivi sublaevigata et pubescente separata carina transversa recta utrinque denticeulo definita; petioli sguama transverse obtrapezoidalis margine superiore transverso et recto, bispinosa et bidentata, scilicet angulis duobus superioribus in spinas subrectas, acutas, modice divergentes, oblique retro et paulo sursum directas productis, marginibus lateralibus supra ad spinarum basim dente extus directo, apice truncato; abdomen globosum, dense coriaceo-punctatum. Das hier beschriebene Exemplar, welches ich von Herrn Prof. Schmidt- Göbel erhielt, stammt aus Ostindien. Acropyga moluccana n, Sp. Operaria: Long. 3 Mm. Nitida, flava, mandibulis margine masti- catorio fusco et oculis nigris; vie püosa antennarum scapo pedibusque abstante pilosis; pubescens; subtilissime et valde superficialiter coriacen mandibulis striolatis et disperse punctatis; caput magnum, thorace duplo latius, rotundato- quadratum margine postico modice emarginato; celypeus convexus, haud cari- natus, margine antico subtilissime sed late emarginato; antennarum funiculus artieulis cireiter quam longis tam crassis, articulis primo, secundo et ultimo longioribus; laminae frontales brevissimae, suleus frontalis nullus, sulcus ver- tieis indistinetus ; oculi subeirculares, minuti, ante capitis laterum medietatem; thorax inter mesonotum et metanotum constrictus; petiolus cum squama ovata, parum antrorsum inclinata; abdomen rotundatum. Von der Insel Ceram, von Herrn Smith erhalten. Diese Art unterscheidet sich von A. acutiventris Rog. und flava Mayr durch die geringere Grösse, die fast fehlende abstehende Behaarung am Kopfe, am Thorax und am Hinterleibe, durch die Einschnürung am hinteren Ende des Mesonotum, indem daselbst eine breite, kurze Fläche die tiefste Stelle der oberen Seite des Thorax bildet, während bei den zwei anderen Arten nur die linienförmige Naht zwischen dem Mesonotum und Metanotum liegt und das Mesonotum sogleich von dieser Naht nach vorne aufsteigt. Hypoclinea graeilipes n. Sp. Operaria: Long. 28 Mm. Testaceo-ferruginea, funiculo pedibusque flavo-testaceis; pilosa, tibiis pilis paucis, haud longis, abstantibus ;. mandibulae sublaeves (subtilissime coriaceae), et nitidae; caput subtilissime coriaceum ; elypeus margine antico depresso; pronotum reticulato-punctatum; mesonotum modice elevatum, scabriusculum, rugulis nonnullis longitudinalibus ; metanotum subeuboideum, longius quam latius, parte basali irregulariter reticulata, postice horizontali, parte declivi sublaevi, nitida, supra perpendiculari, infra obligua; petioli squama modice incrassata, rotundato-quadrata, paulo antrorsum inch- nata, antice et postice paulo convexa; abdomen sublaeve, pubescentia adpressa, haud copiosa. Bei Caleutta von Herrn Rothney gesammelt. Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 659 Nach der von mir in meinen „Neuen Formiciden“ (Verh. d. zool.-botan. Ges. 1870) gegebenen Uebersicht der Hypoclinea-Arten gelangt man bei der Bestimmung dieser Art zu Nr. 12, wo es heisst: „Schienen reichlich und lang abstehend behaart“ — und als Gegensatz: „Schienen ohne abstehende Be- haarung“. Bei der neuen Art sind die Schienen spärlich und nicht lang abstehend behaart. In Betreff des Körperbaues steht sie der AM. quadripunctata sehr nahe.') Hypoclinea cordata Smith. Formica cordata Smith. Proc. Linn. Soc. III. 1859. p. 137. Operaria minor: Long. 28 Mm. Nitida, rufo-flava, antennis pe- dibusque pallidioribus, abdomine fusco-nigro; dispersissime abstante pilosa scapis tibüsque pilis nonnullis oblique abstantibus; sublaevis, mandibulis Punctis dispersis; mandibulae ad marginem masticatorium latae; caput cum mandibulis cordiforme, thorace latius, clypeo transverse fornicato, margine antico arcuato, subtiliter biemarginato, oculis in superiore capitis parte et paulo ante capitis medietatem sitis; Thorax inermis mesonoto antice elevato et convexo, postice supra spiraculis duobus approximatis, mesothorace toto @ metathorace separato strietura distinctissima, metanoto toriformi spiraculis paulo prominentibus; petioli sguama inermis, ovata, humilis et oblique antror- sum inclinata. Mir liegen aus der Smith’schen Sammlung zwei von den Aru-Inseln stammende Stücke vor, welche jedenfalls die in Smith’s Beschreibung erwähnten kleinen Arbeiter sind. Nach meiner Uebersicht der Aypocline«-Arten in meinem Aufsatze: „Neue Formiciden“, gelangt man bei der Bestimmung dieser Art bis zu Nr. 21, sieht man aber von der abstehenden Behaarung der Tibien ab, so gelangt man zu Nr. 24 und zwar hat H. cordata im Körperbaue mit H. itinerans die grösste Aehnlichkeit, nur ist bei 7. cordata das Mesonotum, besonders hinten, weniger erhöht und das Metanotum ist viel weniger convex, sondern bildet oben eine wenig convexe, glatte Scheibe (ein Kissen), welche nach allen Seiten ge- krümmt abfällt. Anochetus punctiventris n. Sp« Operaria: Long. 34—3'6 Mm. Ferrugineo-rufa aut fusco-ferruginea, capite ferrugineo-rufo, mandibulis antennisque rufis, abdomine fusco aut fusco- nigro, pedibus rufo-testaceis; sparsissime abstante pilosa, abdomine disperse abstante piloso; caput atque abdomen disperse adpresse pubescentia, pedes pilis brevibus subadpressis; mandibulae margine interno inferiore subserrato, apice dentibus dwobus magnis et uno minore; clypei pars media concava antice dentibus duobus porrectis et rotundatis, inter hos semicireulatim excisa,; frons inter 1) Da ich mir über die Zertheilung der Gattung Aypoclinea in Dr. Forel’s neuesten Ab- handlung: Etudes myrm. en 1878 (Bull. Soc. Vaud. d. sc. nat.) noch kein Urtheil gebildet habe, so stelle ich diese und die nächste Art noch zur Gattung Hypoclinea. 660 Gustav Mayr. laminas frontales dense striata,; capitis dimidium posticum punctatum ; thorax rugoso-punctatus, antice insuper rugis longitudinalibus, metanoto parte declivi transversim striata, lateraliter distincte marginata; petioli squama’ erecta, ovalis, inermis; abdomen laeve et nitidum, inter segmentum primum et secun- dum modice constrietum, segmento primo antice vude et haud, dense punctato. Bei Caleutta und im Distriete Nuddea, nördlich von Caleutta, von Herrn Rothney gesammelt. Diese Art steht dem A. G@raeffei Mayr (Neue Form. in Verh. d/zool.- botan. Ges. 1870. p. 961) sehr nahe und unterscheidet sich von dieser Art durch die deutlich concave Clypeusscheibe, durch den, ausser in der Mitte, reichlich punktirten Scheitel, den ziemlich scharf gekielten Seitenrand der ab- schüssigen Fläche des Metanotum und durch das besonders vorne viel reichlicher grob punktirte erste Abdominalsegment. Bei dieser Gelegenheit sei auch bemerkt, dass bei Anochetus der Innen- rand der Mandibeln zwei durch eine Längsfurche getrennte, parallele Längs- leisten hat, deren obere schneidig, die untere fein gezähnelt ist. Auch bei anderen Odontomachiden finde ich diesen doppelten Innenrand, obschon er bei einigen nur theilweise doppelt, bei anderen nur einfach ist. Diacamma compressum n. Sp. Ponera australis Rog. Berl. ent. Z. 1860. p. 303. Zwei Arbeiter aus Sind in Östindien im k. k. zoologischen Hofcabinete in Wien stimmen so vollständig mit Roger’s Beschreibung von P. australis überein, dass an der Identität nicht zu zweifeln ist, und es muss daher, da Roger's P. australis nicht mit der Fabricius’schen Art übereinstimmt, erstere einen neuen Namen erhalten; auch ist Roger’s Vaterlandsangabe als unrichtig zu®betrachten. Die drei einander sehr nahe stehenden Diacamma-Arten, deren’ erstes Abdominalsegment nicht grob gestreift, sondern fein gerunzelt ist, unterscheiden sich durch die Arbeiter in folgender Weise: D. australe Fabr. Der Scheitel’ hat bis zum Hinterrande des Kopfes nur grobe kielartige Längsstreifen, welche glanzlos und ziemlich reichlich mit feinen runzligen Punkten besetzt sind, aus denen sehr feine anliegende und kurze Härchen entspringen; das Pronotum ist kreisförmig gestreift, in der Mitte mit einigen queren Streifen; der obere quergestreifte Knoten des Petiolus ist nicht länger als hinten breit, hinten oben mit zwei Dornen, welche 0°5 Mm. lang und beiläufig um ebenso viel von einander entfernt sind. Der ganze Körper hat eine reichliche abstehende Behaarung und eine solche anliegende Pubescenz, während beide bei den zwei folgenden Arten viel spärlicher sind. D. holosericeum Rog. Der Scheitel hat hinten halbkreisförmige Streifen, welche nach vorne zu den Kopfseiten ziehen, die Streifen selbst sind IR glatt und glänzend, ohne oder mit sehr zerstreuten, anliegenden Härchen; die obere Fläche des Pronotum ist quergestreift, die Seiten sind längs- oder bogig ” FI ” - RK Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 661 längsgestreift; der oben divergirend längsgestreifte Knoten des Petiolus ist deutlich länger als hinten breit, die zwei 0'7—1 Mm. langen Dornen sind länger als die Entfernung derselben von einander. D. compressum n. sp. Die Längsstreifen des Scheitels ziehen bis zum Hinterrande des Kopfes, sie sind glanzlos und ziemlich reichlich mit runzligen Pünktchen besetzt, aus denen anliegende, sehr feine und kurze Härchen ent- springen; die obere Fläche des Pronotum ist quergestreift, die Seiten bogig längsgestreift; der Knoten des Petiolus ist deutlich länger als hinten breit, seine zwei ziemlich kurzen, 0°5 Mm. langen Dornen, sind einander so stark genähert, ‘dass sie, trotz ihrer geringeren Länge, von einander weniger entfernt als sie lang sind. In meinen „Australischen Formieiden“ (Journ. d. Mus. Godeffroy, Heft XII, Hamburg 1876), p. 87 ist bei D. australe Fabr. alles zu streichen, mit Aus- nahme des Titels, des Citates von Fabricius und des Fundortes. Ponera. Die Arbeiter und Weibchen jener Arten, die in meiner Sammlung sind, lassen sich in folgender Weise unterscheiden: 1. Keines’ der fünf ersten Geisselglieder kürzer als diek . . . . Az Mindestens das dritte bis fünfte Geisselglied deutlich kürzer als dick, RE 2. Die abschüssige Fläche des Metanotum ist stark quergestreift; der Thorax ist zwischen dem Mesonotum und Metanotum nicht. eingeschnürt; die Augen bestehen aus vielen Facetten. Länge: 6 Mm. Arbeiter. Samoa- Inseln. Mayr, Austral. Form. 1876. p. 32. P. insulana Mayr. oo — sehr fein punktirt und gerunzelt, auch pubescent . . . 3 _——_——-—— wenigstens in der Mitte ganz glatt und kahl . . . . 6 3. Die sehr dicke Schuppe ist, von oben gesehen, nicht doppelt so breit als dick. 4 — Schuppe ist, von oben gesehen, mehr wie doppelt so breit als diek . 5 4. Körperlänge: 7:3—7'5 Mm. Die Schuppe (oder der Knoten) des Stielchens ist ziemlich würfelförmig; die abschüssige Fläche des Metanotum ist oben und seitlich deutlich abgegrenzt; die abstehende Behaarung des Schaftes und der Tibien ist spärlich. Arbeiter. Caleutta. Emery, Ann. Mus. Civ. Genov. IX. 1877. p. 368. P. tesserinoda Emery. —: 8—12 Mm. Die Schuppe ist, von oben gesehen, deutlich breiter als lang; die abschüssige Fläche des Metanotum ist oben und seitlich sehr undeut- lich abgegrenzt; der Fühlerschaft und die Tibien sind reichlich abstehend behaart. Arbeiter. Vaterland unbekannt. Mayr, Zool.-botan. Ges. 1867. p. 441. P. sulcata Mayr.!) 1) Ritter v. Frauenfeld übergab mir im Jahre 1867 mehrere Ameisen, welche er während der Erdumseglung der österr. Fregatte Novara an Bord derselben gesammelt hatte, zur Bestimmung und etwaigen Beschreibung. Bald darauf gab ich ihm die Thiere determinirt zurück, nebst den Beschreibungen der neuen Arten, welche er zu publiciren versprach. Nach einiger Zeit erschienen in den Verh. d. zool.-botan. Ges. 1867 in seinen Miscellen XI die drei ihm gegebenen Beschreibungen, NEN 662 Gustav Mayr. 5. Die Mandibeln sind sehr dicht und sehr fein längsgestreift, grob und sehr zerstreut punktirt. Schwarzbraun, Mandibeln, Fühler und Beine gelblich- roth; der Augendurchmesser ist grösser als die Entfernung der Augen vom Mandibelgelenke; die hintere Fläche der Schuppe ist oben nach vorne gekrümmt und der obere Rand fast schneidig. Länge: 5'7 Mm. Arbeiter. Abyssinien und Sennaar in Afrika. Mayr, Myrm. Stud. 1862. p. 73. P. sennaarensis Mayr. — — glatt mit zerstreuten groben Punkten. Ganz röthlichgelb bis schwarz- braun mit rothgelben Mandibeln, Fühlern und Beinen; der Augen- durchmesser ist beim Arbeiter kleiner als die Entfernung der Augen vom Mandibelgelenke; die hintere Fläche der Schuppe ist gleichmässig sehr schwach convex, oben nicht nach vorne gekrümmt und der obere Rand dick. Länge des Arbeiters: 45—5 Mm., des Weibchens: 9—10 Mm. Neuholland. Mayr, Myrm. Stud. 1862. p. 73. P. lutea Mayr. jedoch in einem so veränderten Zustande, dass ich es nicht für unnöthig erachte, bei dieser Gelegen- heit die ungeänderten Urtexte zu publieiren: Camponotus nutans. Operaria: Long. 4 Mm. Nitidissima, rubro-testacea, oculis nigris, segmentorum abdominis marginibus postieis late fuscescentibus; longe et copiose pilosa, sine pubescentia adpressa,; mandibulae haud latae dentibus 4—5 nigricantibus, sublaeves punctis dispersis ; caput miero- scopice coriaceo-rugulosum punctulis dispersis piligeris, quadrato-rotundatum, thorace paulo latius, postice vix emarginatum; celypeus sublaevis carina mediama subtili, antice in lobulum areuatum, paulo depressum produetus, margine antico arcualo, margine postico in medio exweiso,; area frontalis laevis rhomboidea, latior quam longior et postice indistinete impressa; suleus frontalis vix visibilis ; laminae frontales late distantes ; thorax subtilissime coriaceo-rugulosus, inter mesonotum et metanotum fortiter constrietus; metanoti pars basalis convexa, purs declivis obligua et, a latere visa, distinete concava,; petiolus supra cum squama fortiter oblique amtrorsum inclinata, subovata, supra paulo truncata,; abdomen subtilissime transversim coriaceo-striato-rugulosum,; pedes pilis copiosis longis abstantibus. Diese Art stimmt am meisten mit der Beschreibung von Formica strenua Haliday überein, doch hat sie durchaus keine fast keulenförmigen Fühler. Camponotus venustus. Operaria minor: Long. 6 Mm. Micans, rufa, oculis abdomineque nigro-fuscis, pedibus obseure ferrugineis, vertice infuscato, pronoto macula fusca, segmentorum ab- dominis marginibus poslieis distinctissime sordide albis,; sparse pilosa, copiose, abdomine dense flavido- pubescens; mandibulae disperse punctatae et ad basim atque in medio subtilissime coriaceo-rugulosae, apicem versus Taevigatae; caput subtilissime ruguloso-punctulatum, oblongum, thorace vix latius, mar- ginibus lateralibus subparallelis ; elypeus carina mediana, margine amtico arcuato ; laminae frontales approximatae ; thorax subtilissime ruguloso-punctatus, supra longitrorsum areuatus, sine incisura, postice compressus ; petioli squama suberecta (paulo antrorsum inclinata), paulo latior quam altior, incrassata, antice fortiter convexa, postice plana, margine arcuato ; abdomen sericeum seulptura indistincta ; pedes absque pilis abstamtibus, solummodo femora antica infra pilis perpaueis abstantibus. Diese Art stimmt im Habitus am meisten mit ©. micans Nyl. überein, nur ist die Schuppe anders geformt und die Pubescenz ist viel feiner und dichter. Ponera suleata. Operaria: Long. $S—-12 Mm. Nigra aut fusco-nigra, mandibulis, funi- eulis, scapis ad basim et ad apicem, mo, arliculalionibus pedum tarsisque ferrugineis; copiose pilosa et pubescens ; demsissime et subtiliter punctata ei insuper pumetis dispersis majoribus, abdomine minus dense et rudius punetatum; mandibulae nitidae, laevigatae punctis dispersis, sulco obliguo ab artieu- lationis parte interna ad mandibulae marginem externum extenso ; palpi maxillares et labiales quatuor- artieulati; oculi medioeres paulo ante capitis laterum medietatem siti; petioli squama erassa, ovalis, alta, margine rotundato, a supero visa latior quam longior, plamitie amtica verticali subplana, plamitie postica verticali plana,; abdomen inter segmentum primum et secundum distincte constrietum. u u a Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 663 6. Die Mandibeln gestreift; das Mesonotum und der Basaltheil des Metanotum, von der Seite gesehen, beim Arbeiter ganz gerade und horizontal, zwischen beiden liest die schmale Furche der Meso- Metanotalnaht; die Schuppe ist ziemlich dick. Die Augen sind beim Arbeiter sehr klein. Länge des Arbeiters 5°3 Mm., des Weibchens 63 Mm. Columbien und Mexico. Mayr, Myrm. Stud. 1862. p. 74. P. americana Mayr. — — nicht gestreift; das Mesonotum liegt höher als das Metanotum, zwischen beiden ist eine ziemlich starke Einschnürung; die Schuppe ist ziemlich dünn. Die Augen sind viel grösser als bei der vorigen Art. Arbeiter. Länge: 3'2—4 Mm. Nikobaren-Inseln und Ostindien. Mayr, Myrm. Stud. 1862. p. 74. P. luteipes Mayı. 7. Schuppe dünn (von vorne nach hinten stark.compress) mit oberem schmalen Rande. Weibchen. Länge: 4—4'2 Mm. Celebes und Borneo. Smith, Proc. Linn. Soc. V. Suppl. p. 72. P. truncata Sıith. — dick; die Augen beim Arbeiter punktförmig, sehr klein . . . ..8 8. Der Kaurand der Oberkiefer vorne mit grösseren, hinten mit kleineren aber deutlichen Zähnen; der Körper gelb oder ockergelb. Arbeiter 3—3°5 Mm., das Weibchen 43 Mm. lang. Italien. Mayr, Form. austr. p. 118. P. ochracea Mayr. — — — — vorne deutlich gezähnt, an der hinteren Hälfte ganz ungezähnt oder undeutlich gezähnelt. Arbeiter 27—3 Mm., Weibchen3—4 Mm. lang 9 9. Die Maxillartaster zweigliedrig; der Kopf ist sehr dicht und scharf einge- stochen punktirt. Europa, Madeira, Nordamerika. Latr., Hist. Fourm. pP. 105. P. contracta Latr. — — eingliedrig; der Kopf ist viel feiner punktirt. Italien. Roger, Berl. ent. Zeit. 1859. p. 246. P. punctatissima Rog. Ponera tesserinoda Emery. Ann. Mus. Civ. di Genova IX. 1876—1877, p. 368. Operaria: Long. 7'3—7'5 Mm. Nigra, scapo pedibusque nigrofuscis, mandibulis, funiculo, clypeo, tarsis et abdominis apice castaners; breviter modice, abdomine copiose abstante pilosa, modice adpresse pubescens; mandi- bulae nitidae, subtilissime et swperficialiter coriaceae punctis magnis dispersis, ad basim sulco forti obliquo distinctissimo, margine masticatorio septemdentato ; oculi ante capitis laterum medietatem ; corpus totum dense punctatum, insuper punctis valde superficialibus et dispersis; thoracis dorsum haud impressum, a pronoti antice fortiter convexi medio ad, metanoti partis basalis apicem recto; sutura pro-mesonotalis distincta, mesonotum transversum dimidia longt- tudine pronoti aut metanoti partis basalis, sutura meso-metanotalis indistincta ; petioli nodus rotundato-tesseriformis, paulo latior gquam longior; tibiae pilis pauecis longis abstantibus; abdomen inter segmentum primum et secundum modice constrictum. Caleutta, gesammelt von Herrn Rothney. Z. B. Ges. B. XXVIL. Abh. 84 664 Gustav Mayr. Nach Dr. Emery’s Angabe ist seine Ponera crassa aus Abyssinien dieser Art sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch die gestreiften Mandibeln (bei P. tesserinoda ist nur die Basis der Oberkiefer an der Aussenseite gestreift), durch das ziemlich lange Mesonotum, welches nicht kürzer als das halbe Prono- tum und (nach Emery’s Abbildung) so lang ist wie der Basaltheil des Metano- tum, ferner durch den in der Längsrichtung schwach gekrümmten Thorax, welcher bei P. tesserinoda vom Vorderrande des Mesenotum bis zum hinteren Ende des Basaltheiles des Metanotum fast, ganz gerade verläuft, und durch den stumpferen Winkel, welchen der Basaltheil des Metanotum mit der ab- schüssigen Fläche bildet. Das Pronotum von P. tesserinoda ist von Dr. Emery zu stark gestreckt und vorne zu wenig herabgebogen gezeichnet; ob dies auch bei P. crassa der Fall ist, kann ich nicht beurtheilen, weil ich die Art nicht gesehen habe. Lobopelta. Die Arbeiter der mir bekannten Arten lassen sich in folgender Weise unterscheiden : 1. Zweites Geisselglied höchstens so lang als das erste Glied . . ...2 — — deutlich länger als das erste . . 2. 2 2 2 m 2 2 nn. 4 2. Der Petiolus oben mit einem Knoten, welcher eben so lang als hinten breit ist; der Clypeus mit einem sehr scharfen Mittellängskiele. Länge: 4 Mm. Kap der guten Hoffnung. Mayr, Myrm. Stud. p. 86 und Novara Form. p- 72, Fig. 20. L. castanea Mayr. — — — — einer queren Rn der a mit einem ee Kiele. Länge: 6-8 Mm... . . . N 3. Die Mandibeln dicht gestreift; der N gleich der Entfernung der Augen vom Mandibelgelenke; die vier ersten Geisselglieder deutlich länger als dick; die Schuppe des Petiolus ziemlich breit. Ostindien (Rothney), Borneo, Celebes. Smith, Proc. Linn. Soc. VI. p. 45, Mayr, Myrm, Stud. p. 34. L. mutabilis Smith. — — glatt, nur zerstreut grob punktirt, die Augen klein, ihr Durchmesser viel kleiner als die Entfernung der Augen vom Mandibelgelenke; das dritte Geisselglied nur wenig kürzer als dick, das vierte bis zum vorletzten deutlich dicker als lang; die Schuppe des Petiolus deutlich schmäler als bei der vorigen Art. Neuholland. Mayr, die austral. Form. p. 33 (Journ. Mus. Godeffr. XII. 1876). L. fallax Mayr. 4. Der Knoten des Petiolus oben hinten mit zwei stumpfen kegelförmigen Zähnen. Länge: 95—10'5 Mm. Neuholland. Mayr, Austral. Form. p. 34. L. excisa Mayr. — — — — ohne Zähne. . . 5 5. Der Clypeus ohne Mittelkiel, fein ih dicht Teen "Kopf Gen Thoral dicht und fein gestreift oder (Var. Zaevis) die Hinterhälfte des Kopfes | Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 665 und der Thorax glatt. Länge: 85 Mm. Himalaja, Var. laevis: Java. Mayr, Neue Form. 1870. p. 28. L. Kitteli Mayr. Der Clypeus mit einem deutlich vortretenden, oft sehr scharfen Mittel- längskiele . . . . 29 MEN 6. Der Knoten des Betlus) von hen Bench nur so ine a hinten breit. 7 — — — '— deutlich länger als hinten breit . . .. 2 ....2.2.2008 ?. Dunkelblau, Geissel und Tarsen kastanienbraun, der Knoten gerunzelt. Länge: 115—12 Mm. Borneo, Smith, Cat. Brit. Mus. p. 88. L. iridescens Smith. Schwarz, Mandibeln, Fühler und Beine braun, der Knoten glatt. Länge: 6'2—7°3 Mm. Caleutta (Rothney), Pondicherry und Malacca (Coll. Mayr) Borneo, Celebes, Batchian, Waigiou. Smith, Cat. Br. M. p. 89 (P. laevi- ceps Smith, Cat. Br. M. p. 90; P. simillima Smith, Pr. Linn. Soe. V. Suppl. p. 104). L. diminuta Smith. 8. Der Kopf dicht punktut . . . . RUN NEESESMLI RL NO, — — glatt, nur mit wenigen sehr a reliten Punkten ZUBE EN Ne A NEE 9. Die Oberkiefer am Kaurande sehr breit, dieser bildet mit dem Hinterrande einen rechten Winkel; erstes Abdominalsegment sehr fein punktirt. Länge: 7 Mm. Mexiko. Mayr, Neue Form. 1870, p. 28. L. mexicana Mayr. — — durchaus sehr schmal, der Kaurand bildet mit dem Hinterrande einen sehr stumpfen Winkel, das erste Abdominalsegment, sowie der Knoten, nicht dicht aber sehr grob punktirt, das zweite Segment weitläufiger grob punktirt. Länge: 55 Mm. Caleutta. L. punctiventris n. Sp. 10. Die Mandibeln am Kaurande breiter als in der Mitte, sie schliessen sich, aneinander gelegt, scharf an den Clypeusrand an; der Knoten des Petiolus ist vorne sehr schmal, nicht breiter als das Thorax- Stielchengelenk, Länge: 10—12 Mm. Neuholland. Mayr, Austral. Form. p. 34. L. conigera Mayr. — — durchaus sehr schmal, sie lassen, aneinander gelegt, einen grossen Zwischenraum zwischen sich und dem Clypeus: der Knoten des Petiolus vorne deutlich breiter als das Thorax-Stielchengelenk. Länge: 95—10 Mm. Caleutta (Rothney). China. Mayr, Neue nn: p- 27. L. chinensis Mayr. Lobopelta mutabilis Smith. Ponera ocellifera Rog. (Berl. ent. Z. 1861, p. 13) scheint nur ein sehr entwickelter, mit Ocellen versehener Arbeiter von ZL. mutabilis zu sein. Dass Roger seine Art mit P. iridescens Sm. vergleicht, dürfte wohl nur ein Schreib- fehler sein, jedenfalls meint er P. mutabilıs. Lobopelta Kitteli Mayr. Ponera ferox Sm. (Proc. Linn. Soc. 1865. p. 70) scheint eine Mittelform zu bilden zwischen L. Kitteli und der Varietät laevis. 84*+ 666 Gustav Mayr. Lobopelta punctiventris n. Sp. Operaria: Long. 55 Mm. Nigra, scapo pedibusque fuseis, mandibulis, funieulo tarsisque ferrugineis, abdominis apice testaceo; pilosa; mandibulae angustae, subrectae, nitidissimae punctis dispersis elongatis margine masti- catorio brevi, acuto; clypeus longitudinaliter striatus, carina media acuta, antice triangulatim productus, margine antico membranaceo; caput elongatum, densissime irregulariter punctatum; scapus dense subtiliter punctatus, funieuli artieulus secundus primo longior; thorax muticus, longitrorsum arcuatus, punctis magnis densis interstitiis subtiliter coriaceo-punctatis, metanoti parte decliwi in medio et infra transverse striata; petioli nodus punctis magnis, paulo longior quam postice latior, antice angustior quam postice; abdominis segmenta primum et secundum punctis magnis, ad abdominis basim densiori- bus, postice dispersioribus, interstitiis laevibus et mitidis; pedes nitidi pilis abstantibus, unguiculis breviter pectinatis. Calcutta (Rothney). Lioponera n. g. Operaria et Femina: Mandibulae triangulares margine masticatorio indistincte dentato. Caput rotumdato-rectangulare, longius quam latius. Olypeus haud distinetus. Laminae frontales ad capitis marginem antieum promotae, elevatae, breves. Antennae 12 articulatae, ad capitis marginem anticum insertae, scapo brevi, crassissimo et solummodo ad capitis medium extenso, funiculo crassiusculo, dimidio apicali fortiter incrassato, articulis 2.—7. minutis, crassioribus quam longioribus, articulis octovo et nono majori- bus, etiam cerassioribus quam longioribus, articulo penultimo crasso, quam longo tam crasso, articulo apicali penultimo aequicrasso et duplo longiore. Area frontalis et sulcus frontalis nulli. Oculi magni, ante capitis laterwm medie- tatem siti. Ab oculi margine interno carina brevis ad oris marginem extensa, Ocelli in oper. nulli. Thorax mutieus, rotumdato-tetragonus, dorso ipso duplo longiore quam latiore, in oper. absque ulla sutura aut impressione, lateraliter in medio impressione magna, haud forti, in oper. et fem. postice oblique truncatus. Petiolus supra nodo magno subtessellato, thoracis latitudıne, latiore quam longiore, angulis untieis rectangularıbus, postieis rotundaltis, articulatione haud magna inferiore segmento abdominis primo coalitus. Ab- domen inter segmentum primum et secundum fortiter constrietum. Tibiae calcaribus pectinatis; unguiculi simplices. (Feminae alae ignotae.) Diese interessante Gattung steht durch die Bildung der Stirnleisten, durch den unentwickelten Clypeus, die an den Mundrand gerückten Fühler und durch einen die Fühlergrube aussen begrenzenden Längskiel in nächster Verwandt- schaft mit der Gattung T’yphlatta sowie mit Eciton und zwar insbesondere mit E. Sumichrasti Norton, nitens Mayr, pilosum Smith und californicum Mayr, bei welchen Arten die Stirnleisten keinen Zahn haben, während diese neue Gattung den eingliedrigen Petiolus und die Einschnürung zwischen dem ersten Zi ee Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 667 ' und zweiten Segmente mit den Poneriden gemeinsam hat. Es ist diese Gattung jedenfalls zu den Poneriden zu stellen, verbindet aber durch die Bildung des Kopfes diese Subfamilie ähnlich so mit den Myrmiciden, wie Cheliomyrmex die Poneriden mit den Doryliden. Lioponera longitarsus n. SP. Operaria et Femina: Long. 9 29-45 Mm. 9 4 Mm. Castanea aut ferruginea, capite et abdomine fuscis aut fusco-nigris, abdominis segmento primo aut ferrugineo aut fusco, capitis margine antico, mandibulis, antennis pedibusqgue rufis, femoribus fuscis; corpus totum abstante pilosum; witidum, disperse subtiliter punctatum, abdomine densius subtiliter punctatum etiam piüis brevibus adpressis; thorax postice inter metanoti partem horizontalem et declivem carina transversa subtili; metatarsus posticus tibiae aequilongus. Zwei Arbeiter und ein Weibchen aus Calcutta (Rothney), in Smith’s und in meiner Sammlung. Amblyopone reclinata n. Sp. Operaria: Long. 9 Mm. Fusco-nigra, abdomine fusco, mandibulis, antennis pedibusque ferrugineis; abstante pilosa ; sparse — abdomine copiosius — adpresse pubescens, pedibus pilis haud longis subadpressis aut parum abstanti- bus ; mandibulae fortiter dense et oblique striatae, subrectae, apice acuto modice curvato, margine interno seriebus duabus dentium acutorum reclinatorum ; caput rotundato-quadratum, thorace latius, rude et dense reticulato-punctatum et opacum: clypeus planus, longitrorsum striatus postice inter antennarum articulationes intersertus margine antico transverso, recto, utringue dente armato margine postico semicirculari; laminae frontales breves, parallelae, postice ante apicem divergentes; antennae 12 articulatae scapo capitis marginem posticum haud attingente, funiculo dimidio apieali modice incrassato, articulis basalibus longioribus quam crassioribus, ceteris circiter quam longis tam crassis, artieulo apicali longiore; suleus frontalis carinae longitudinali incubatus; area frontalis profunda a carina, supra notata permeata; ocelli nulli; oculi minimi compositi, pone capitis laterum medietatem siti; thorax rugoso-punctulatus, opacus, muticus, in medio modice compressus, Pronoto antice rotundato, meso- noto brevissimo, metanoto parte declivi obliqua, densissime et subtilissime acute transverse striata; petiolus rotundato-subeubicus, a supra visus quadrato- rotumdatus, dense punctatus, insuper punctis magnis dispersis, antice breviter petrolatus; abdomen disperse punctatum et nitidum, segmento primo densius Punctato et insuper punctis dispersis majoribus, strietura inter segmentum primum et secundum dense striolata. Java, von Herrn Snellen van Vollenhoven erhalten. Obgleich mir keine der bisher beschriebenen Arten dieser Gattung bekannt ist, so bleibt es nicht zweifelhaft, dass diese Art zu dieser Gattung gehöre, wodurch sich aber erweist, dass sich die Gattung Stigmatomma nur durch 668 Gustav Mayr. untergeordnete Merkmale von Amblyopone unterscheidet, indem bei Stigma- tomma der Vorderrand des Clypeus vielzähnig, bei Amblyopone zweizähnig und in der Mitte unbewehrt ist, indem ferner bei Stigmatomma die Vorderecken des Kopfes mit einem Zahne bewehrt sind, welcher bei Amblyopone rudimentär vorkommt. Ich halte es daher mit Bezug auf die Gruppirung der übrigen Gattungen für richtiger, die Gattung Stigmatomma als Synonym zu Amblyo- pone zu stellen, welche Gattung mit Mystrium und Myrmecia zunächst ver- wandt ist und den Gattungen Prionopelta und Myopopone ferner steht. - Typhlatta, Die Arbeiter der zu dieser Gattung gehörenden Arten sind in folgender Weise zu unterscheiden: 1. Der Kopf mit einer feinen, aber deutlichen Stirnrinne, welche bis gegen die Mitte des Kopfes zieht; die Kiele, welche die Fühlergruben aussen be- grenzen, reichen fast so weit nach hinten wie die Stirnrinne; Kopf und Thorax sind fein lederartig- mehr oder weniger genetzt-gerunzelt, die Mitte des Kopfes und des Thorax ziemlich glatt; das Metanotum oben ohne Längsrunzeln. Länge: 35 Mm. Calcutta. T. bengalensis n. SP» —-—— ohne Btirnrinne und glatt iu... 2 ne Fe 2. Die sehr kleine sehr abschüssige Fläche des Metanotum ist vom übrigen Meta- notum durch eine scharfe halbkreisförnige Kante oder Leiste getrennt. 3 — kleine abschüssige Fläche des Metanotum ist vom übrigen Metanotum höchstens seitlich durch scharfe Kiele getrennt . . . 2.2... 4 3. Die mittleren Geisselglieder kürzer oder höchstens so lang als dick, die Oberkiefer glatt mit einzelnen groben Punkten, die Seiten des Mesothorax und der Metathorax längsgerunzelt und fein runzelig oder mehr fingerhut- artig punktirt. Rothgelb, der Thorax mehr rostroth, der Hinterleib und die Beine rothgelb oder gelb. Länge: 26 Mm. Ceylon. Mayr, Myrm. Beitr. 1866, p. 22. T. ceylonica Mayr. Alle Geisselglieder wenigstens etwas länger als dick; die Oberkiefer breiter wie bei der vorigen Art, längsgestreift, nahe dem Kaurande glatt; die Seiten des Mesothorax und der Metathorax längsgerunzelt. Rostroth, Fühler, Hinterleib und Beine gelb. Länge: 33 Mm. Im Uebrigen mit der vorigen Art ganz übereinstimmend. Aus Ost-Afrika, von Herrn F. Smith . erhalten. T. decolor n. Sp» 4. Körper röthlichgelb, theilweise gelb; drittes und viertes Geisselglied kürzer als dick, die Mandibeln nicht breit mit dreizähnigem Kaurande. Länge: 2:6—3 Mm. Calecutta. T. brevicornis 2. SP. — braun: drittes und viertes Geisselglied etwa doppelt so lang als dick; die Mandibeln mässig breit mit schwach gekerbtem, vorne zweizähnigen Kaurande. Länge: 4 Mm. Borneo. Smith, Proc. Linn. Soc. I. p. 79. T. laeviceps Smith. Se LE ne Te den na a nn ge nen Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 669 Typhlatta bengalensis n. SP: Operaria: Long. 35 Mm. Ferruginea, modice pilosa, antennis pedi- busque copiosius piüosis; mandibulae subtilissime striolatae, partim opacae margine masticatorio indistincte denticulato; caput subtiliter reticulato- coriaceum, in medio sublaeve et nitidum, extra antennarum articulationes carına longa longitudinali; suleus frontalis fere ad capitis medium extensus; funi- culi articulus secundus subbrevior, artieuli duo sequentes quam longı tam crassi; thorax subtiliter et densissime reticulato-coriaceus et opacus, amtice supra macula magna oblonga laevi et nitida, inter mesonotum et metanotum (a latere visus) impressione levissima, metanoti parte deelivi carına acuta semicirculari; petiolus modis compressis subtiliter et densissime reticulato- coriaceis et opacis; abdomen laeve et mitidum; pedes subtilissime corviacer et nitidi. Caleutta, von Herrn Rothney gesammelt. Typhlatta brevicornis n. Sp. Operaria: Long. 26—3 Mm. Rufa, abdomine pedibusque testaceis; modice abstante pilosa, nitida, laevis, antennarum fossis subtilissime coriaceis, mesothoracis lateribus, metathorace et partim petioli segmento Primo subtiliter et dense reticulato-punctatis et subopacıs; mandibulae striatae, margine ma- sticatorio tridentato; funiculi articulus primus secundo distincte longior, artieuli tertius et quartus paulo breviores quam crassiores; sulcus frontalis nullus ; thorax supra absque sutura aut impressione, metamoto parte decliwi distineta absque carına transversa; petioli nodi compressi. Caleutta, von Herrn Rothney gesammelt. Es wäre möglich, dass 7. bengalensis der Krieger und T. brevicornis der dazu gehörige Arbeiter sei; sollte sich diese Vermuthung bewahrheiten, so wäre T. ceylonica der Krieger und T. laeviceps der Arbeiter, aber jedenfalls von zwei verschiedenen Arten. Aphaenogaster famelica Smith. Ischnomyrmex famelicus Smith Tr. Ent. Soc. Lond. 1874.-p. 405. Operaria: Long. 65—7 Mm. Fusca, partim castaneo-fusca, mandiıbulis atque antennis obscure ferrugineis, pedibus ferrugineo-rufis; modice pilosa antennis pedibusque pilis subadpressis; mandibulae dense striatae et opacae; caput ovatum, thorace latius, subopacum, subtiliter rugulosum et rugis longi- tudinalibus anastomosantibus, genis longitudinaliter rugoso-striatis, clypeo convexo, scabro rugulis nonnullis subtilibus, irregularıbus, saepe transversis, margine antico arcuato in medio modice emarginato, scapo capilıs marginem posticum superante; thorax modice elongatus, inter mesonotum et metanotum constrictus, Pronoto coriaceo, ad latera fortius ruguloso, mesonoto ruguloso et ad latera partim reticulato-coriaceo, metanoto irregulariter ruguloso, antice 670 Gustav Mayr. transverse rugoso, Postice spinulis duabus acutis, brevibus, suberectis et diver- gentibus, planitie declivi verticali; petiolus coriaceus et subopacus; abdomen laeve et nitidum. Aus Japan, von Herrn J. Erber und Herrn F. Smith erhalten. Diese Art ist der Aph. fulva Rog. und striola Rog. sehr ähnlich, ist aber grösser und hat einen hinten viel schmäleren Kopf. Die Metanotumdornen sind bei der neuen Art kürzer als bei Aph. fulva und mehr aufrecht stehend als bei Aph. striola, auch ist besonders der Hinterleib weniger reichlich behaart als bei Aph. striola. Aphaenogaster aciculata Smith (Transact. Ent. Soc. Lond. 1874. p. 405) aus Japan erhielt ich im Jahre 1873 von Herrn Smith zur Bestimmung. Der einzige Arbeiter hatte eine sehr grosse Aehnlichkeit mit Aph. obsidiana Mayr, doch wollte ich in Anbetracht, dass die Gattung Aphaenogaster an Arten reich ist und diese in der Farbe und Sculptur variabel sind, nach einem einzelnen Exemplare keine sichere Bestimmung geben, so dass es zweifelhaft bleibt, ob Aph. aciculata Sm. als eine eigene Art zu betrachten oder mit Aph. obsi- diana Mayr synonym sei, obschon ich letzteres für sehr wahrscheinlich halte. Vollenhovia pedestris Smith. Myrmica pedestris Sm. Proc. Linn. Soc. VI. p. 46, 2. Die von mir in den Adn. in Mon. Form. indo-neerl. 1867. p. 62 gegebene Beschreibung des Weibchens stimmt mit einem Arbeiter aus Morty-Island in der Smith’schen Sammlung so überein, dass beide unzweifelhaft zur selben Art gehören. Der Arbeiter weicht in Folgendem ab: Länge: 37 Mm. Zerstreut abstehend behaart (vielleicht sind die Haare nur abgewetzt), Pro- und Meso- notum jederseits viel zerstreuter punktirt, längs der Mitte relativ breiter, glatt, die Knoten des Stielchens nur mit einzelnen groben Punkten, der Hinterleib glatt mit wenigen, sehr zerstreuten Punkten. Der Diagnose des Weibchens beizufügen und auch für den Arbeiter giltig ist, dass die Stirn und der Scheitel in der Mitte gestreift sind. Vom Arbeiter von V. samoensis Mayr (Austral. Form. p. 44) ist der Arbeiter dieser Art durch den zweikieligen Clypeus und durch die Sculptur des Kopfes leicht zu unterscheiden. Monomorium orientale n. Sp. Operaria: Long. 14 Mm. Rufo-testacea, dispersissime pilosa \pedibus piis oblique abstantibus; haud adpresse pubescens; nitidissima et laevissima; elypeus carinulis duabus longitudinalibus, subtilibus, antrorsum diwvergentibus, antice vix in dentem terminantibus, disco inter carinas antice deplanato ; antennae Ilarticulatae, funiculi articulis 2.—7. minutis, brevioribus quam crassioribus; thorax inermis inter mesonotum et metanotum constrietus; petioli Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 671 nodus anticus nodo postico Paulo altior, nodus posticus subglobosus, paulo latior gquam longior, nodo antico paulo latior. Caleutta (Rothney). Diese Art unterscheidet sich mit M. Iaeve Mayr (Austral. Form. p. 46) von den anderen Arten durch die nur eilfgliedrigen Fühler. M. laeve ist der neuen Art ungemein ähnlich, doch ist das zweite Geisselglied so lang als dick und die folgenden fünf Glieder sind nur etwas kürzer als dick, während bei der neuen Art das zweite bis siebente Geisselglied, besonders das dritte bis siebente, viel dicker als lang ist. Monomorium speculare Mayr. Myrm. Beitr. 1866. p. 26. Diese Art scheint in allen Tropenländern verbreitet zu sein, aber wegen ihrer Kleinheit leicht übersehen zu werden. Sie ist mir bekannt aus Calcutta (Rothney), aus Borneo, von den Tonga- und Samoa-Inseln und in neuerer Zeit erhielt ich sie von Dr. Forel aus Cayenne. Atta floricola Jerdon dürfte mit dieser Art synonym sein, sowie Atta minuta Jerdon zu Mon. vastator Sm. zu gehören scheint. Holcomyrmex n. g. Operaria: Mandibulae modice latae margine masticatorio in oper. majore obtuse et indistinete dentatae, in op. min. dentibus tribus distinctis. Caput rectangulare angulis rotundatis, im op. maj. magnum, paulo longius quam latius. Clypeus inter antennarum articulationes profunde intersertus, postice rotundatus, in medio et antice planitie magna triangulari transverse concava, wirinque a carina amntice in dentem obtusum terminante definita. Laminae frontales breves. Antennae 12articulatae; funiculi artieuli tres ultimi parum incrassati et ad unum breviores quam reliqui articuli. Area frontalis in- distincta. Sulcus frontalis tenuis ad foramen oceipitale extensus. Oculi minuti, paulo ante capitis laterum medietatem siti. Thorax inermis sutura meso-metano- talı in partem anticum majorem, crassiorem et supra rotundatum, atque in partem posticum minorem et angustiorem divisus; sutura pro-mesonotalis indi- stincta; metanotum longius quam latius, supra carimulis duabus lateralibus longitudinalibus, antice indistinetioribus, postice in tuberceulum plus minusve, distinetum terminamtibus. Petioli inermis segmentum anticum supra postice nodo minuto, segmentum posticum globosum, segmento amtico paulo latius. Abdomen antice truncatum segmento primo magno, Plus quam abdominis dimidium obtegente. Pedes graciles tibiis posterioribus calearıbus simplicrbus. Diese Gattung zeigt wieder deutlich, dass die Kenntniss der Verwandt- schaftsverhältnisse bei der Subfamilie Myrmicidae noch sehr im Argen liegt, während diese Verhältnisse bei der Subfamilie Formieidae viel genauer bekannt sind, wozu wohl auch meine Bearbeitung der Bernsteinameisen beigetragen Z. B. Ges. B. XXVili. Abh. 35 672 Gustav Mayr. haben dürfte. Dass die Gruppirung der Gattungen, wie ich sie in der Synopsis generum im Novara-Werke gab, nicht den Anspruch erheben konnte, die Ver- wandtschaftsverhältnisse durchaus in ein klares Licht zu stellen, sondern besonders die Möglichkeit einer leichteren Determination anstrebte, ist leicht einzusehen. Nach dieser Synopsis generum wäre wohl .diese neue Gattung in die Gruppe b « zu stellen, weil die Fühler zwölfgliedrig sind und die drei letzten Glieder zusammen kürzer sind als die übrigen Geisselglieder zusammen, doch ist die neue Gattung besonders wegen des Olypeus den Gattungen Monomorium und Solenopsis näher stehend, wenn auch eine gewisse Aehnlichkeit, den Clypeus abgerechnet, mit Aphaenogaster nicht abzusprechen ist. Holcomyrmex scabriceps n. Sp. Operaria: Long. oper. ma). 5'2, op. min. 3'2—3'8 Mm. Ferruginea, abdomine fusco-nigro, petiolo fuscescenti, antennis fuscis, funieuli dimidio apicali plus minusve pallido, pedibus testaceo-fuseis, articulationibus et tarsis testaceis, fronte et vertice in op. min. saepe fuscescentibus; corpus totum copiose abstante pilosum; mandibulae rude striatae,; caput supra dense sub- tiliter longitrorsum striatum, in op. min. distinete longius quam latius; celypeus maximam ad partem laevis et nitidus; funiculi articulus octavus nono distincte brevior; thorax supra longitudinaliter et reticulato-rugulosus, metanoti parte basalı postice et parte declivi transverse striato-rugosis; petioli nodi rugulosi ; abdomen laeve et nitidum; pedes sublaeves et nitidi. Calcutta (Rothney). Holcomyrmex ceriniceps n. Sp. Operariu: Long. 24 Mm. Ferruginea, abdomine nigro; corpus totum copiose subtiliter abstante pilosum, modice nitidum; mandibulae rude striatae, tridentatae; caput haud dense -—- ad latera densius — punctatum, celypeo laevi et nitidissimo, fronte subtiliter longitrorsum striata, genis striolatis; funiculi articulus octavus nono vix brevior; pronotum transverse ad latera curvatim et longitudinaliter striatum; mesonotum subtilissime et densissime reticulato- Punctatum; metanctum striatum planitüs basali et deciiwi transverse striatis, postice supra tuberculis duobus subrectangularibus; petiolus subtiliter rugulosus nodo postico supra sublaevigato; abdomen laeve. Tranquebar in Vorderindien; ein Stück vor vielen Jahren von Herrn Drewsen erhalten. Tetramorium scabrum 2. Sp. Operaria: Long. #1 Mm. Obscure fusca, mandibulis atque funieulis ferrugineis, pedibus fuscis, tibüis tarsisque pallidioribus; copiose abstante pilosa antennis pedibusque pilis oblique abstantibus; mandibulae sublaeves, nitidae, Punctis nonnullis, margine masticatorio antice dentato, postice denticulato ; N EEE Be Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 673 elypeus carinis tribus longitudinalibus margine antico indistincte emarginato ; antennae 12articulatae; laminae frontales elongatae scapi longitudine; frons rude reticulato-carinata, vertex, capitis latera et thorax rude reticulata; meta- notum spinis duabus longis, rectis, paulo divergentibus, oblique sursum et retro directis; petioli rude reticulati nodus anticus paulo longior quam crassior, nodus posticus antico paulo crassior; abdomen laeve et nitidum, antice fortiter longitrorsum striatum; pedes nitidi. Borneo, ein Stück im ungarischen National-Museum in Pest. Diese Art ist mit 7. gwineense Fabr. und T. pacificwm Mayı zunächst verwandt, von beiden unterscheidet sie sich durch die bedeutendere Grösse, durch die mehr nach aufwärts gerichteten Metanotumdornen und durch die scharf gestreifte Basis des Hinterleibes, von T. guineense überdiess durch die dunkle Färbung und den Knoten des ersten Stielchengliedes, welcher deutlich länger als breit ist; von T. pacificum durch die reichlichere Behaarung, die gröbere Sculptur, die längeren Metanotumdornen und durch den nicht com- pressen Knoten des ersten Stielchengliedes. T. pacificum ist an der Basis des Abdomen wohl auch gestreift, doch viel feiner und weniger dicht wie bei der neuen Art. In der Uebersicht der Arten von Tetramorium (Neue Form. 1870. p. 34) ist 7, scabrum unmittelbar nach 7. guineense zu stellen und durch die oben angegebenen Merkmale von dieser Art zu unterscheiden. Tetramorium Smithi ». Sp: Operaria: Long. 25—28 Mm. Ferruginea, mandibulis, antennis pedibusque rufo-testaceis, abdomine nigro; pilosa; mandibulae laeves, nitidae, punctis nonnullis; caput et thorax rude, haud dense et longitudinaliter striata ; clypeus margine antico integro; laminae frontales longae, oculos superantes; fossae antennarum in sulcum longum pro scapi receptione continwatae; antennae l1larticulatae; pronotum antice utrimque subrectangulare; me- tanotum spinulis duabus triangularibus, parte declivi laevi; petioli nodus anticus subceubicus, supra in medio laevis, nitidus, lateraliter punctis nonnullis, nodus posticus amtico distincte latior, transversus, laevis et mitidus; abdomen laeve et nitidum. Caleutta, von Herrn Rothney gesammelt, von Herrn Fred. Smith mir zur Bestimmung gesendet. Durch diese Art ist nun sicher festgestellt, dass die Arbeiter von Tetra- morium, sowie die von Leptothorax, eilf- oder zwölfgliedrige Fühler haben, denn die neue Art weicht durch kein anderes wesentliches Merkmal von den anderen sicheren Tetramorium-Arten ab. Dadurch wird es auch sehr wahrscheinlich, dass die von Roger aufgestellten Arten 7. tortuosum und T. ? auropunctatum zu dieser Gattung gehören. 85* 674 Gustav Mayr. Leptothorax nudus Mayr. Myrm. Beitr. p. 25 (Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wiss. 1866). Durch Exemplare, welche ich seit der Publication dieser Art vom Museum Godeffroy von den Tonga- und Samoa-Inseln, sowie von Herrn Smith aus Vorderindien erhielt, stellt sich die Diagnose einigermassen anders als ich sie im Jahre 1866 gab. Zu verbessern ist: Long. 18—2'2 Mm. Rufa aut fusca, capite fuscescente aut nigro, abdomine saepissime fusco aut nigro, mandibulis, , amtennis pedibusque rufo-testaceis, funiculi clava saepe nigricante; — petiolus nodo postico magno, globoso, duplo latiore nodo antico. Pheidole. Die Soldaten und Arbeiter der von mir untersuchten Arten Asiens sind in folgender Weise zu unterscheiden: Soldaten: 1. Die hintere Hälfte des Kopfes glatt; die Basalfläche des Metanotum fein genetzt. Länge: 4—4'5 Mm. Turkestan, Ceilon,; auch in Südeuropa, Afrika und Amerika. Heer, die Hausameise Madeira’s. P. pusilla Heer. —_ 1 — mit grober Sculptur . . . a 2. Nur 3:1—3'2 Mm. lang, gelb, Pronotum auffallend rei nämlich hinten jederseits mit einem starken, gerundeten, nach aussen gerichteten Höcker; der Basaltheil des Metanotum fein genetzt; die Fühlerfurche kurz und ziemlich undeutlich. Ceilon. Mayr, Novara-Form. p. 98. P. parva Mayr. Körperlänge: 3°5—5'°5 Mm.; die Basalfläche des Metanotum mehr oder weniger deutlich quer DH oder quer gestreift . . . . N 3. Mesonotum in der Mitte mit einem deutlichen Online NE — convex, ohne Quereindruck und hinten ohne Querwulst; der Scheitel mit stark divergirenden Längsstreifen; das Pronotum ohne seitliche Höcker; die Tibien nicht abstehend behaart. Länge: 4°5--4°9 Mm. Celebes, Mysol. Myrm. ruficeps Smith. Proc. Linn. Soc. VI 1861. p. 46 9, Ph. mor- dax Smith. Proc. Linn. Soc. 1863. p. 22 9. (Nach Typen.) P. ruficeps Smith. 4. Mandibeln wenigstens bis über die Mitte en Basalfläche des Meta- notum mit einer Längsfurche . . . . ! RS EA — glatt, mit wenigen zerstreuten Punkten, höchstens nahe dem Gelenke mit sehr 'kurzen, Streifen: .. 0. War me ul Le ee RE re 5. Alle Geisselglieder länger als dick, nur das zweite so lang als dick; Pronotum glatt, vorne nur mit einigen schwachen, undeutlichen Querrunzeln; Mesonotumscheibe vor dem Quereindrucke glatt, ebenso der quere Wulst hinter dem Quereindrucke; die Basalfläche des Metanotum fein fingerhut- artig punktirt; die beiden Knoten des Petiolus oben glatt und glänzend, Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens, 675 der zweite Knoten fast kugelig; der Hinterleib ganz glatt. Länge 4 Mm. Sinaitische Halbinsel. Mayr, Myrm. Stud. 1862. p. 97. “ P. sinaitiea Mayr. Zweites bis siebentes Geisselglied nur so lang als dick; das Pronotum stark quergerunzelt, das Mesonotum durchaus gerunzelt, nur der Querwulst ist an einer sehr kleinen Stelle geglättet; die Basalfläche des Metanotum sehr fein runzlich quergestreift; die beiden Knoten des Petiolus rauh und glanzlos, der zweite Knoten jederseits kegelig verlängert, doppelt so breit als lang; der Hinterleib an dem vorderen Dritttheile des ersten Seg- mentes fein längsgestreift und lederartig gerunzelt; Schaft und Tibien nicht abstehend behaart. Länge: 43 Mm. Calcutta. P. striativentris % Sp. 6. Alle Geisselglieder länger als dick, der Fühlerschaft reicht etwas über den seichten Quereindruck des Scheitels, die Fühlerfurche ist kürzer als der Schaft; der Scheitel ist divergirend längsgestreift, an den Hinterecken des Kopfes sind diese Streifen quer und setzen sich als Längsstreifen an der Unterseite des Kopfes in der Richtung nach vorne fort. Rostroth oder röthlichgelb, der Hinterleib an der Endhälfte schwärzlich. Länge: 5—5°3 Mm. Batchian. (Nach Type.) P. plagiaria Smith. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. 1860. p. 112. P. divergens Mayr. Adn. M. Form. indo-neerl. 1867. p. 69. P. plagiaria Smith. Wenigstens das dritte und vierte Geisselglied nicht länger als dik . . 7 7. Das zweite Segment des Petiolus auffallend gross, mindestens dreimal so breit wie das erste Segment und auch etwas länger wie dieses (sammt dem Stielchen); der Scheitel nahe den Hinterecken des Kopfes grob genetzt; Basalfläche des Metanotum (vor den Dornen) nicht quer concav. 8 2 RN wie gewöhnlich, etwa doppelt so breit wie das erste Segment und etwas kürzer als dieses; Basalfläche des Metanotum quer concav. 9 8. Schaft und Tibien reichlich abstehend behaart; das zweite Stielchensegment seitlich stark abgerundet, oben in der Mitte glatt. Länge 5 Mm. Ceilon. Rog. Berl. ent. Zeit. 1863. p. 195. P. latinoda Rog. — ohne abstehende Behaarüng, Tibien mit einzelnen abstehenden Haaren; zweites Stielchenglied jederseits deutlich in einen am Ende abgerundeten Kegel verlängert, oben in der Mitte ebenso gerunzelt wie seitlich. Länge: ‘45 Mm. Caleutta. P. rhombinoda n. sp. 9. Der kurze Schaft ist, zurückgelegt, mit seinem Ende den Augen viel näher als den Hinterecken des: Kopfes, er erreicht auch nicht den seichten Quereindruck des Scheitels; der Kopf (ohne Mandibeln) ist deutlich länger als breit. Länge 45 Mm., der Kopf mit den Mandibeln 2 Mm. Ceilon. Rog. Berl. ent. Zeit. 1863. p. 195. P. sulcaticeps Rog. — längere, kaum abstehend behaarte Schaft ist, zurückgelegt, mit seinem Ende von den Augen sowie von den Hinterecken des Kopfes ziemlich gleichweit entfernt; der Kopf ist nicht oder kaum länger als breit; der 676 Gustav Mayr. Scheitel hat keinen Quereindruck und ist hinten in der Mitte parallel längsgestreift, sogar sehr wenig nach hinten convergirend gestreift. Länge: 4°5—5°5 Mm., der Kopf mit den Mandibeln 2 Mm. lang. Caleutta. P. indica n. sp. Der ziemlich lange, reichlich abstehend behaarte Schaft ist, in die Fühler- furche gelegt, mit seinem Ende den Hinterecken des Kopfes deutlich näher als den Augen; der Kopf ist etwas länger als breit, der Scheitel hat keinen oder kaum einen Quereindruck und ist hinten in der Mitte, etwas divergirend und runzlich längsgestreift. Länge: 3'5—4 Mm. Java und Borneo. Mayr. Adn. M. Form. indo-neerl. 1867. p. 66. P. javana Mayr. Arbeiter. 1. Pronotum jederseits mit einem horizontalen, schief nach vorne und aussen gerichteten Zahne; Mesonotum mit zwei sehr kleinen aufrechten Zähnchen ; Metanotum mit zwei langen Dornen; Fühler eilfgliedrig. Länge: 2°5 Mm. Vorderindien. Oecodoma quadrispinosa Jerdon Ann. Mag. N. H. Ser. II. Vol. XII. p. 52. P. quadrispinosa Jerd. — unbewehrt, ebenso das Mesonotum; Fühler zwölfgliedrig. . . . . 2 2. Der Kopf ist hinten breit gerundet-gestutzt, daselbst so breit wie in der Mitte, er ist ziemlich glanzlos und längsgestreift; der Fühlerschaft reicht. nicht bis zum Hinterrande des Kopfes, das zweite bis achte Geisselglied ist dicker als lang; das Mesonotum hat keinen Quereindruck. Länge: 1'6—1'8 Mm. P. parva Mayr. — — — von den Augen bis zum Kopf-Thoraxgelenke allmälig verschmälert; | der Schaft überragt den Hinterrand des Kopfes . . . . 2...08 3. Die hintere Hälfte des Kopfes ist längsgerunzelt. Länge: 2°5—3'2 Mm. P. sulcaticeps .Rog. a ganz glatt... 0 vu Net. uk > 4. Die Mandibeln glatt; das Mesonotum in der Mitte mit einem sehr seichten, oft undeutlichen Quereindrucke; die Basalfläche des Metanotum ist finger- hutartig punktirt, ohne Querrunzeln. Länge: 2:4—27 Mm. s P. pusilla Heer. — — mindestens bis zur Mitte längsgestreift; das Mesonotum in der Mitte mit einem starken Quereindrucke: . .. .. =... 12.1003 1°. ln oo Ma 5. Die Basalfläche des fingerhutartig punktirten Metanotum jederseits mit einer deutlichen Längskante, welche sich von der Basis des Metanotum bis zu den Dörnchen erstreckt. Länge: 24 Mm. P. javana Mayr. — — — Metanotum nicht mit Längskanten 3 6 6. Die Basalfläche des Metanotum von der Basis "is zur abschüssigen Fläche mit einer deutlichen Längsfurche. Länge: 3°5 Mm. P. plagiaria Smith. — ,— ,5-,— ohne Längsfurche: . ....... 111. le lei Ir ink hlenn An far Aa 7 F L | } i BEE Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 677 7. Zweites Stielchenglied birnförmig-kugelig, so lang als breit, dreimal so breit als das erste Glied; die Basalfläche des Metanotum ist quer convex, un- deutlich und seicht lederig gerunzelt. Länge: 3 Mm. P. latinoda Rog. — — queroval, sehr deutlich breiter als lang, doppelt so breit als der Knoten des ersten Stielchengliedes; die Basalfläche des Metanotum flach und scharf fingerhutartig punktirt. Länge: 29—3 Mm. P. indica n. sp. Pheidole quadrispinosa Jerdon. Oecodoma quadrispinosa Jerd. Ann. Mag. Nat. Hist. 2. Ser., Vol. XII. p- 52. Operaria: Nitida, rufa, rare castanea, antennis pedibusque testaceis ; disperse abstante pilosa absque pubescentia adpressa; mandibulae striatae et insuper disperse rude punciatae, ante apicem sublaeves, margıne masticatorio denticulato antice dentibus majoribus; caput laeve punctulis dispersissimis piligeris, cum mandibulis subcordiforme, thorace latius, postice parum emargi- natum; clypeus convexus margine antico integro; laminae frontales breves, subtiliter striolatae; area frontalis distincta, triangularis, paulo longior quam latior; suleus frontalis nullus; antennae Ilarticulatae, scapo modice longo, funiculo artieulo primo elongato, articulis.2.—6. minutis, paulo cras- sioribus quam longioribus, articulo septimo quam longo tam crasso; oculi in capitis laterum medietate; pronotum valde superficialiter coriaceum, in longt- tudinem fortiter convecum, dentibus duwobus lateralibus robustis, antrorsum et paulo extus directis; mesonotum subtiliter reticulato-punctatum, in medio toro transverso bidenticulato; sutura meso- metanotalıs angusta, modice profunda; metanotum subtiliter reticulato-punctatum spinis duabus planitie metanoti basali longioribus, acutis, gracilibus, divergentibus, oblique retro et sursum directis, metanoti parte declivi laevi; petiolus subtiliter retieulato-punctulatus, nodo antico vie emarginaio, nodo postico globoso; abdomen laeve; pedes gra- ciles, oblique abstante piülosi. Caleutta (Rothney). Die mir vorliegenden Stücke stimmen so gut mit Jerdon's Beschreibung überein, dass ich keinen Grund habe, sie nicht zu dieser Art zu stellen. Selbst Jerdon's Angabe, dass die Metanotumdornen gekrümmt seien, stimmt so ziem- lich überein, indem bei den meisten mir vorliegenden Exemplaren dieselben, wohl nur sehr wenig, gekrümmt sind, während eines deutlich gekrümmte Dornen hat. Pheidolacanthinus armatus Smith (Proc. Linn. Soc. VIII. 1865. p. 75) ist entweder der Soldat zur Jerdon’schen Art oder derselben nahe ver- wandt. Myrmica quadrispinosa Smith (Proc. Linn. Soc. VIH. 1865. p. 72) gehört höchstwahrscheinlich ebenfalls zu Pheidole und könnte etwa für den Arbeiter von Pheidolacanthinus armatus gehalten werden, wenn Smith nicht angegeben hätte, dass die Fühler zwölfgliedrig seien. 678 Gustav Mayr. Pheidole striativentris n. Sp. Miles: Long. #3 Mm. Ferrugineus, abdomine fusco- nigro basi castanea, pedibus testaceo-fuscis, tarsis testaceis; disperse pilosus antennarum scapo tibüsque haud abstante püosis; mandibulae rugoso-striatae punctis rudibus dispersis, ad marginem externum laevigatae, margine masticatorio acuto amtice bidentato; caput parum longius quam latius, longitrorsum striatum, elypeo in medio laevigato; sulcus antennalis longus et distinetus; fumiculus artieulis 2.—7. quam longis tam crassis; pronotum vix tuberculatum, fortiter transverse rugoso-striatum; mesonotum rugulosum, in medio sulco transverso ; metanotum spinulis duabus erectis, modice divergentibus et rectis, planitie basali sulco lato longitudinali, subtilissime ruguloso-transverse-striata; petiolus subtiliter rugulosus, nodo postico utrinque coniforme producto, duplo latiore nodo antico; abdomen laeve et nitidum segmento primo tertia parte basali subopaca, sub- tiliter longitrorsum striolata et coriacea. Caleutta (Rothney). Pheidole rhombinoda n. Sp. Miles: Long. #5 Mm. Castaneus, antennarum funiculo pedibusque pallidioribus, capite obscuriore; modice piüosus tibiis pilis nonnullis oblique abstantibus, scapo haud abstante piloso; mandibulae laevigatae punctis non- nullis, ad basim extus striatae, margine masticatorio acuto, amtice bidentato; caput vix longius quam latius, fortiter longitudinaliter striatum, pone oculos et ad, capitis angulos posticos rude reticulatum, clypeo in medio laevigato, margine antico in medio exciso; sulcus antennalis longus et distinetus; funi- culus articulis 2.—8. quam longis tam crassis; pronotum wutrimque tuberculo minuto, tansverse et paulo reticulato-rugosum; mesonotum irregulariter rugu- losum, paulo pone medium sulco transverso profundo; metanotum spinulis duabus rubrectis, fortiter divergentibus et rectis, planitie basali plana, trans- verse sugulosa, planitie declivi laevigata; thoracis latera rugulosa, postice magis subtiliter et dense punctulata; petioli nodus anticus subtiliter coriaceus, nodus pPosticus coriaceus et supra insuper transverse rugulosus, permagnus, petioli segmento antico toto paulo longior et triplo crassior, utrimque in conu- lum productus et ita rhomboides, angulis antico et postico rotundato-obtusissimis angulis lateralibus acutis; abdomen laeve et mitidum segmento primo quarta parte basali longitudinaliter striolata et subopaca. Caleutta (Rothney). ; Der folgenden Art (P. indica) sehr ähnlich, aber besonders durch da grosse zweite Stielchenglied und den an der Basis gestreiften Hinterleib leicht zu unterscheiden. Dem hier beschriebenen Soldaten waren auch Arbeiter bei- gegeben, die aber des zweiten Stielchengliedes wegen wohl nicht zu dieser Art gehören dürften; sie unterscheiden sich von den Arbeitern von P. indiea nur dadurch, dass die Basalfläche des Metanotum nebst der fingerhutartigen Punktirung auch Querrunzeln hat. Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 679 Pheidole indica ». SP» Milis: Long. £#5—5'5 Mm. Castaneo-fuscus, thorace postice magıs ferrugineo, antennis pedibusgque fusco-testaceis, partim testaceo-fuseis; pilosus scapo pedibusque pilis oblique abstantibus; mandıbulae laevigatae punctis non- nullis, ad basim extus striatae, margine masticatorio acuto antice bidentato; caput vix longius quam latius, fortiter longitrorsum striatum, ad latera striüs paulo anasiomosantibus et interstitiis subtiliter coriaceis, elypeo in medio laevi- gato, margine antico in medio exciso; sulcus antennalis longus et distincetus; funieulus articulis seeundo et tertio quam longis tam crassis; pronotum rugoso- striatum, supra rugulis transversis plus minusve dispersis, utrimque tuberculo obtusissimo, paulo elevato; mesonotum rugulosum, partim sublaevigatum, paulo pone medium sulco transverso; metanotum spinulis duabus subrectis, parum divergentibus, planitie basalı et inter spinas sublaevigatum et transverse FUgu- losum; petioli subtiliter rugulosi et coriacei nodus posticus iransversus, utrin- que coniformis, rhomboides, angulis antico et postico rotundato-obtusissimis, amgulis lateralibus acutis, plus duplo latior quam longior, segmento petioli an- tico toto paulo brevior; abdomen laeve. Operaria: Long. 29—3 Mm. Rufo-testacea, capite abdomineque fuscis; mitida, pilosa, scapo tibüsque pilis oblique abstantibus ; mandıbulae longitudinaliter striatae, prope marginem masticatorium denticulatum laevi- gatae; caput laeve pone oculos sensim arcuatim angustatum, spatio inter oculum et fossam antennalem striolis nonnullis ; antennarum scapus longus, capitis mar- ginem posticum superans; pronotum cum mesonoti parte amtica ante sulcum transversum ad unum subsemiglobosum et laeve; mesonotum parte postica coriacea, lateribus acute reticulato-punctatis; metanotum acute reticulato-punctatum spinulis duabus erectis, subparallelis, planitie basali plana, longiore quam latiore; petioli laevigati nodus posticus transverse ovatus, nodo antico duplo latior ; abdomen laeve. Femina: Long. 85 Mm. Nitida, fusca, mandibulis, antennis, capitis dimidio antico, thoracis lateribus et metanoto, tibiis et tarsis plus minusve ferrugineis; pilosa scapo tibiisque pilis abstantibus; mandibulae ut in milite; caput trapezoideum, postice latius, angulis posticis rotundatis, paulo latius quam longius, sculptura ut in milite; sulcus antenmalis fere ad capitis marginem posticum extensus: funieuli articuli 2.— circiter 4. breviores quam crassiores, ‚articuli 5.—8. cireiter quam longi tam crassi; thorax fortiter depressus, pronoto ad latera rugulis obliguis, mesonoto longitudinaliter striato, partim laevigato, scutello laevi, metanoto spinis duabus retro et paulo sursum directis, parallelis, inter spinas laevigato, lateraliter rugoso-striato ; petioli nodus posticus subtiliter transverse rugulosus, transversus, nodo antico duplo latior, utrimque in conulum productus; abdomen laeve (indistinete subtilissime coriaceum); alae hyalınae costis et pterostigmate testaceis. Calcutta (Rothney). Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 86 680 Gustav Mayı. Cremastogaster. Die Arbeiter der von mir untersuchten asiatischen Arten lassen sich in folgender Weise unterscheiden: 1. Metanotum geschwollen, mit zwei gerundeten Höckern statt der Dornen, erstes Stielchenglied deutlich länger als breit, zweites Glied oben ohne Längsfurche 2. 0 ee AR — nicht geschwollen . . . 3 2. Braun, das sehr stark Butsıhlokee Motahoten gelb: ie Aion der Gr Theil der Wangen, das Pronotum und Metanotum glatt. Birma, Singapore, Borneo. Smith, Cat. Brit. Mus. p. 136, Pl. IX Fig. 1. C. inflata Smith. —, das mässig geschwollene Metanotum so wie der übrige Körper gefärbt, der Clypeus und die Wangen längsgestreift, das Pronotum und Mesonotum längsgerunzelt. Singapore, Borneo, Celebes. Smith, Cat. Br. M, p. 137. C. difformis Smith. 3. Metanotum mit zwei spitzigen Domen . . . 3 — nicht mit zwei spitzigen Dornen; der hoRae Ines el das zweite Stielchenglied oben mit einer tiefen Längsfurche. . . ......B 4. Zweites Stielchenglied oben mit einer ganz durchlaufenden, tiefen Längs- Furche Mas ; RER — — ohne oder am nit: einer N einer © Längsturce, Pückwanls öfters mit einem Eindrucke . . . I EEE ö. Der grösste Theil des Körpers it "Dißgalelait, das Pe Stielehenglied ist rhombisch oder nahezu quadratisch, wenn man das vordere und hintere Ende des Gliedes als Ecken annimmt. Ceilon. Mayr, zool-botan. Ges. 1868, p. 287. 0. Ransonneti Mayr. Der Thorax ist nicht glatt . . . - 6 6. Die Vorderhälfte des ersten Stielchengliee: in halbkreisfärmig, des halbkra förmige Rand endet jederseits in eine deutliche, stumpfwinklige Ecke, welche ziemlich in der Mitte der Seiten des ersten Gliedes des Petiolus liest ih... BE. Das erste Sehlanananıl In a iapehfonkie and har entweder sehr stark abgerundete Vorderecken, oder diese liegen weniger gerundet ganz vorne; die Metanotumdornen sind kürzer, als ihre Entfernung von ein- ander an ihrer Basis beträgt . . . a. | 7. Die hintere Hälfte des Kopfes ist glatt; is Inbien sind hiche ahsteheni behaart; der Körper ist braun mit braunschwarzem Hinterleibe oder er ist pechschwarz, das 2.—4. Glied der Tarsen ist mehr oder weniger deutlich blass gefärbt . . . . a © Der ganze Kopf ist längsgerunzelt ar en N a 8. Die Metanotumdornen sind gerade, mässig divergirend; der Körper ist kastanienbraun, die Fühlergeissel blasser, die Mandibeln gelbroth und der Hinterleib braunschwarz. Länge: 3:3—3'5 Mm. Caleutta. C. subnuda ». SP» N ae a TE Ba Ad 4‘ . Er } 7 RR RN t Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 681 Die Metanotumdornen sind sehr deutlich gekrümmt, an der Basalhälfte dick, die Apicalenden derselben sind einander nahezu parallel; der Körper ist pechschwarz. Länge: 38 Mm. Singapore, Ceilon. Smith, Cat. Br. Mus. p. 136. C. anthracina Smith. 9. Dunkel rostroth, der Hinterleib braun: Schaft und Tibien abstehend behaart; die hintere Hälfte des Kopfes ist runzelig-längsgestreift, das Pronotum grob unregelmässig und genetzt gerunzelt. Ceilon. ©. Dohrnin. sp. Rothgelb, der Hinterleib braun oder schwarz, oft mit gelber Basis; die Tibien nicht abstehend behaart; der ganze Kopf gestreift, das Pronotum längsgerunzelt. Birma, Caleutta, Ceilon. C. Rogenhoferi n. Sp. 10. Der ganze Kopf mit deutlicher Sculptur; die Metanotumdornen kürzer als die Entfernung derselben von einander an ihrer Basis. . . .. .1 Die hintere Hälfte des Kopfes glatt; die Tibien nicht abstehend behaart. 12 11. Der ganze Kopf längsgestreift, das Pronotum grob genetzt, die Basalfläche des,Metanotum längsgestreift; der Körper rothgelb mit braunem Hinter- leibe.e Länge: 32—5'2 Mm. Siam, Singapore. C. artifex m. SP» Der Kopf und der Thorax oben sehr deutlich fein genetzt; der Körper ist gelblichroth, die obere Fläche des ae und des Thorax bräunlich, der Hinterleib schwarzbraun. Länge: 33—3'5 Mm. Caleutta. ©. Rothneyi n. SPe 12. Die Metanotumdornen viel kürzer als der Seitenrand der Basalfläche des Metanotum; der Körper ist bräunlichgelb; Scheitel mit drei Ocellen (ob immer?). Manilla. Mayr, Myrm. Stud. p. 118. €. ochracea Mayr.!) — — etwas länger als der Seitenrand der Basalfläche des Metanotum ; Kopf und Hinterleib braun; Scheitel ohne Ocellen (ob immer ?). Caleutta. C. contemta R. SP. 13. Erstes Stielchenglied verkehrt-trapezförmig oder nahezu kreisrund; der Thorax oben nicht glatt . . . . NEN an ee — — gleichbreit, mit stark A enindeton Vondirrcken. Her Thorax oben glatt, nur die Basis des Metanotum ist sehr fein gestreift, das Pro- notum und Mesonotum gehen fast ohne Grenze in einander über. Austral- asiatische Inseln. Smith, Proc. Linn. Soc. V. 1860. p. 109; Mayr, Adn. Mon. F. indo-neerl. p. 71. ©. bicolor Smith. 14. Metanotumdornen länger als die Entfernung derselben an ihrer Basis; erstes Stielchenglied ziemlich verkehrt-trapezförmig. Borneo. Mayr, Form. born. p. 24. ©. coriaria Mayr. — viel kürzer als die Entfernung derselben an ihrer Basis; erstes Glied des Petiolus nahezu kreisrund. Borneo. C. subeireularis n. SP. 15. Das Metanotum, von der Seite gesehen, winkelig, es hat zwei kleine Höcker 38 anstatt der Dornen; das erste Stielchenglied ist ziemlich breit, an der AR vorderen Hälfte mit halbkreisförmigem Rande; die Tibien sehr deutlich 1) In meinen Myrm. Stud. p. 118 (766) vorletzte Zeile soll es statt „Knoten“ heissen: „Kauten“. 80” ie Ve EEE UT DT AFFE UEN UT Ay ’ ee N u ba T 4 uNeN ", HR vom Bah yo Y se B Pr AN: ATH P) 682 Gustav Mayr. abstehend behaart. Turkestan. Mayr, Fedtschenko’s Reise nach Turkestan, Form. p. 19. C. subdentata Mayr. Das Metanotum, von der Seite gesehen, schief abfallend, ohne deutliche Basalfläche, ohne Dornen und ohne Höcker; das erste Stielchenglied ist verkehrt-trapezförmig, mit abgerundeten Vorderecken und ziemlich geradem Vorderrande; die Tibien ziemlich anliegend behaart, Sinai. Mayr, Myrm. Stud. p- 118. C. inermis Mayr. Cremastogaster subnuda n. SP. Operaria: Long. 33—3°5 Mm. Nitida, castaneo-fusca, antennarum funiculo pallidiore, abdomine nigro-fuseo, mandibulis testaceo-ferrugineis, tar- sorum articulis 2.—4. rufo-testaceis; haud aut vie abstante pilosa et disper- sissime adpresse pubeseens; mandibulae punctis dispersissimis, dimidio basalı striolato, dimidio apicali laevigato; caput laeve, clypeo, genis et fronte prope laminas frontales longitrorsum-, fossis antennalibus eurvatim striatis, vertice solummodo prope oculos subtiliter longitudinaliter ruguloso-striato,; funiculi clava triartieulata; pronotum et mesonotum supra partim longitrorsum rug0sa partim coriacea, ille supra deplanatum wtrinque angulo obtuso, hoc supra utrinque carinula longitudinali; metanotum spinis duabus modice divergentibus, rectis, haud longis, planitie basali longitrorsum rugulosa, planitie deelivi laevissima; petioli segmentum anticum supra paulo transverse coneaviusculum et subtiliter coriaceum, antice semieirculare angulis lateralibus obtusis distinetis in laterum segmenti medio sitis, segmentum postieum subtiliter longitrorsum rugulosum, supra sulco mediano longitudinali profundo; abdomen subtilissime coriaceum, segmento primo laevt. Calcutta (Rothney). Ich hatte nur zwei Stücke zur Untersuchung. Cremastogaster anthracina Smith. Cat. Br. Mus. p. 136 (nec Mayr, Form. born. p. 24). Von dieser Art besitze und kenne ich nur einen Arbeiter (ohne Fühler) aus Ceilon, den ich von Dr. Roger unter obigem Namen erhielt. Cremastogaster Dohrni n. Sp» Operaria: Long. 35—5 Mm. Obscure ferruginea, antennarum clava atque tarsis pallidioribus, abdomine fusco antice pallidiore; abstante pulosa, antennarum scapo atque tibüs pilis oblique abstantibus; mandibulae dense striatae punctis dispersis; caput totum subopacum, subtiliter longitrorsum — postice divergenter rugoso-striatum; funiculi clava triartieulaia; pronotum subopacum, rude reticulato-rugosum interstitüis subtiliter coriacers, supra parum A converum, lateraliter arcuatum ; mesonolum aut solummodo coriaceum aut etiam irregulariter rugulosum, inter carinas longiiudinales laterales veciangulare, Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 683 paulo longius quam latius, margine amtico arcuato, transverse distincte con- cavum; metanotum spinis duabus modice longis, retro et paulo sursum directis, aequilongis vel subaequilongis quam inter se distantibus, metanoti pars basalis longitudinaliter rugosa, pars declivis infra laevis et nitida; petioli segmentum anticum margine amtico fere complete semicirculari, angulis lateralibus obtusis, distinctis, in laterum segmenti medio sitis, marginibus lateralibus posticis retrorsum convergentibus et paulo arcuatim emarginatis, segmentum posticum supra sulco profundo longitudinali; abdomen nitidum et subtilissime coriaceum. Aus Ceilon, von Herrn Dr. C. A. Dohrn erhalten. Ich habe bis jetzt diese sowie die zwei folgenden Arten für Orem. Kirbyi Sykes gehalten. Letztere Art dürfte in Anbetracht, dass mehrere Arten ähnlich wie diese gefärbt sind, auch sehr ähnliche Nester auf Bäumen oder Sträuchern bauen, und dass Sykes’s Beschreibung gar keinen wesentlichen Artcharakter anführt, eine unentzifferbare Art bleiben, wenn nicht die vielleicht noch vor- handenen typischen Exemplare untersucht werden. Cremastogaster Rogenhoferi n. Sp. Operaria: Long. 38—44 Mm. Rufa aut rufo-ferruginea, abdomine fusco aut migro basi plus minusve pallidiore,;, modice abstante pilosa tibiis solummodo pilis haud longis adpressis aut subadpressis; caput totum sub- opacum et subtiliter longitrorsum postice divergenter striatum ; funiculus clava triarticeulata; pronotum longitrorsum rarıssime partim transverse rugosum interstitüs coriaceis, supra parum convexum, lateraliter arcuatum ; mesonotum coriaceum, partim longitudinaliter rugulosum, inter carınas longitudinales laterales subguadratum, margine antico arcuato et transverse distincte concavo; metanotum spinis duabus aequilongis aut solummodo paulo brevioribus quam inter se distantibus, planitie basali longitrorsum parum convexa et longitudi- naliter striata, plamitie dechiwi laevi et nitida; petioli segmentum anticum margine antico fere complete semicirculari, angulis lateralibus obtusis sed distinctis, in laterum segmenti medio sitis, marginibus lateralibus postieis reirorsum convergentibus et arcuatim emarginatis, segmentum posticum supra sulco longitudinali profundo; abdomen nitidum et subtilissime coriaceum Im zoologischen Hofcabinete in Wien findet sich ein von Herrn Baron Ransonnet aus Molmein in Britisch-Birma mitgebrachter Nestbau dieser Art; die Beschreibung derselben ist auf jene Thiere basirt, welche ich diesem Neste entnommen habe. Einen Arbeiter besitze ich aus Ceilon von Dr. Roger ‚und zwei aus Caleutta von Herrn Rothney. Dieses Nest ist ziemlich eiförmig, 23 Cm. lang, etwa 20 Cm. breit, von brauner Farbe und von sich gabelnden Aesten und Zweigen durchsetzt. Es besteht aus nicht elastischen Platten von der Dicke starken Kartenpapieres, die bei mikroskopischer Untersuchung aus pflanzlichen Faserzellen und aus Bündeln der- selben sich zusammengesetzt erweisen, welche filzartig mitsammen verbunden und durch einen Kitt oder Leim zu einer starren Masse geworden sind. Diese Platten oder Krusten, welche das Aussehen von graubraunem dicken, steifen Löschpapier 684 Gustav Mayr. haben, bilden Wände und Scheidewände in verschiedener Art verbunden und gebogen, und haben verschieden grosse Löcher und Spalten, die in das Innere, welches wohl ebenso gebaut sein dürfte, führen. Auffallend sind besonders an der oberen Hälfte des Baues, welche dem Regen am meisten ausgesetzt ist, etwa 3 Cm. breite, leistenartige, ziemlich horizontal, aber doch wellig verlaufende, nach unten und aussen gerichtete vordachartige Platten, welche den aussen am Baue sitzenden Thieren sowie dem ganzen Neste Schutz gegen Regen bieten. Cremastogaster artifex N. SP» Operaria: Long. 3'2—5'2 Mm. Rufa aut rufo-flava abdomine fusco aut nigro, basi saepe pallidiore; longe abstante pilosa tibris oblique abstante pilosis; mandibulae dense striatae punctis dispersis; caput totum subopacum, subtiliter longitrorsum — postice divergenter striatum; funiculus clava triarti- culata; pronotum subopacum, rude irregularıter partim reticulatim rugosum interstitüis subtiliter coriaceis, supra parum convexuwm, lateraliter arcuatum ; mesonotum subtiliter coriaceum, nonnunguam paulo. longitrorsum striolatum, inter carinas longitudinales laterales subquadratum, margine antico arcuato et iransverse paulo concavum; metanotum spinis duabus mediocrıbus, retro et paulo sursum directis, brevioribus quam inter se distantibus, metanoti planities basalis longitudinaliter striata, pars declivis laevis et mitida; petioli segmentum anticum latius quam longius, antice latius guam postice, angulis antieis nullis, marginibus lateralibus dimidio antico fortiter arcuatis, dimidio postico rectis et retrorsum convergentibus, segmentum posticum supra sulco profundo longitu- dinali; abdomen nitidum et subtilissime coriaceum. Mas.: Long. 35 Mm. Testaceus, capite fusco aut nigro-fusco, elypeo pallidiore, abdomine fusco-testaceo aut fusco; corpus totum abstante pilosum, laeve et nitidum; mandibulae parum curvatae a basi ad apicem sensim angustatae, apice acuto; antennae 12 articulatae, breves, incrassatae, filiformes scapo vix 1!/, longiore quam crassiore, funiculo articulo primo globoso, ceteris cylindrieis, densissime et brevissime abstante pilosis, articulo secundo et. tertio coalitis, ad unum fere duplo longioribus quam crassioribus, artieulis quarto et quinto haud vel parum longioribus quam crassioribus, articulis ceteris eireiter duplo longioribus quam crassioribus; metanotum inerme; petioli segmentum anticum, a supero visum, quadratum angulis rotundatis, segmenium posticum transverse ovatum, supra absque sulco logitudinali; alae hyalinae costis testaceis. Das zoologische Hofeabinet in Wien besitzt zwei von Herrn Baron, Ransonnet bei Bankok in Siam und bei Changi auf Singapore gesammelte Nestbauten dieser Art. Das grössere Nest aus Bankok ist regelmässig eiförmig, 18 Cm. lang und 13 Cm. dick, es besteht aus einer braungrauen papierfilzartigen Masse, welche viele kleine 3—4 Mm. weite, mehr oder weniger runde Oefinungen, die einiger- massen gleichförmig vertheilt sind, enthält. Anm oberen Theile des Nestes liegt noch eine mehr braun gefärbte Papierfilzkruste ziemlich lose auf und es ist A Da Zn a re Zinn Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens. 685 ‘wohl wahrscheinlich, dass der ganze Bau mit einer solchen Kruste bedeckt war. Die zerstreuten Oeffnungen sind etwas grösser und gegen Regen durch sehr wenig vorspringende Plättchen geschützt. Das ganze Nest ist über einen 3 Cm. dicken Ast oder Stamm an der Stelle gebaut, wo mehrere Zweige abgehen, so dass in den unteren Theil des Baues der Ast oder Stamm eindringt und an der oberen Hälfte die Zweige aus demselben hervortreten. Das andere Nest aus Singapore ist ebenfalls eiförmig, 11 Cm. lang und etwa 8 Cm. dick und-umgibt ebenfalls einen ziemlich dünnen Ast (einer andern Pflanzengruppe angehörig) an der Stelle, wo er sich in mehrere Zweige theilt. Der grösste mir vorliegende Arbeiter hat drei deutlich entwickelte Ocellen. Uremastogaster Rothneyi n. Sp. Operaria: Long. 33—3'5 Mm. Rufo-ferruginea, capitis et thoracis parte superiore pedibusque fuscescentibus, abdomine nigro-fusco, antennarum funiculo tarsisque testaceis; sparse plosa tibirs pilis abstantibus; mandibulae striatae: caput et thorax subopaca, subtiliter haud profunde reticulato-punctulata et insuper rugulis subtilibus longitudinalibus, aut solummodo capite amtice; clypeus solummodo striss longitudinalibus; funiculi clava elongata et distinctis- sime triarticulata ; melanotum spinis duabus subparallelis, acutis, modice longis, retro directis; petiols segmentum antieum subtiliter reticulato-coriaceum, nitidum, obtrapezoideum, segmentum posticum densissime reticulato-punctulatum, supra sulco profundo longitudinali; abdomen sublaeve et nitidum. Caleutta (Rothney). Cremastogaster contemta n. SP» Operaria: Long. 31 Mm. Orem. subnudae simillima differt colore fuscescenti-rufo, capite et abdomine fusco-castaneis, pronoto et mesonoto sub- ‚tiliter coriaceis strüis nonnullis longitudinalibus, mesonoto postice minus distincte impresso, petioli segmento antico obtrapezoidali, angulis antieis rotundatıs. Caleutta (Rothney). Das erste Stielchensegment ist so geformt wie bei Ürem. scutellaris, also genau verkehrt trapezförmig mit abgerundeten vorderen Ecken. Crem. brunnea Smith aus Borneo scheint dieser Art nahe zu stehen. Cremastogaster subeircularis n. SP» Operaria: Long. 3—3'2 Mm. F'usco-castanea, abdomine postice obseu- riore ; disperssissime abstante prlosa, antennis praecipue funiculo copiose pilosis, tibüis pilis brevibus parum abstantibus; mandıbulae dense striatae; caput dimidio amtico subtiliter et longitrorsum striatum, dimidio postico sublaeve (indistincte et microscopice coriaceum), aut cum aut absque ocello mediano ; funiculi clava triarticulata; pronotum et mesonotum coriacea et plus minusve longitudinaliter rugulosa, deplanata, ille lateraliter rotundatum, hoc sub- quadratum margine antico arcuato, utrinque carina longitudinali, postice EN | 686 Gustav Mayr. Beiträge zur Ameisen-Fauna Asiens, " PEN 5 ubrinque tuberculo minuto; metanotum spinis duabus brevibus subhorisontalib retro et parum sursum directis, parum divergentibus, parte basali longitrorsum rugoso-striata, parte decliwi laevi; petioli laevigati segm anticum deplanatum, subeirculare, antice paulo latius quam postice, segment ‚posticum nodiforme, latius quam longius, supra in medio absque sulco, postice impressione minuta distincta; abdomen laeve. Borneo (Museo civico in Genua). Ich habe diese Art bei Bearbeitung der Form. born. 1872 für ©. anthr cina gehalten, doch sehe ich jetzt bei reichlicherem Materiale, dass dies Ansicht irrig war. ... Die Aufzucht des Badeschwammes aus Theilstücken. Von Dr. Emil v. Marenzeller. Das hohe k. k. Ackerbauministerium in Wien hat der Gesellschaft einen Schlussbericht des Herrn Telegraphenbeamten Gregor Buccich auf der Insel Lesina in Dalmatien aus dem Jahre 1876 über die dort unter seiner Leitung gestandenen, nunmehr aufgelassenen, subventionirten Anlagen zur sogenannten künstlichen Zucht des Badeschwammes nach Professor OÖ. Schmidt’s Methode zur Verfügung gestellt. Dieser Bericht enthielt, neben einer Art Chronik, die Erfahrungen gesammelt niedergelegt, welche sich während einer sechsjährigen Praxis ergaben. Die Direction der Gesellschaft theilte mit dem hohen k. k. Acker- bauministerium die Ansicht, dass es zweckmässig sei dieselben in Druck zu legen und so die leitenden Grundsätze der Zukunft aufzubewahren, weil es zu Genüge dargethan war, dass zwar die an das Unternehmen geknüpfte Hoffnung, der verarmten Küstenbevölkerung Dalmatiens und seiner Inseln eine Einnahms- quelle zu schaffen, Schiffbruch gelitten, das Prineip jedoch, Badeschwämme zu zertheilen und die Theilstücke unter zweckentsprechenden Veranstaltungen an- ‚wachsen und sich vergrössern zu lassen, vollkommen durchführbar sei. Das hohe k. k. Ackerbauministerium willfahrte auch bereitwilligst dem Ansuchen der Gesellschaftsleitung um Einsichtsnahme in die übrigen den Gegenstand be- treffenden Acten, grösstentheils Originalberichte Professor OÖ. Schmidt’s, welche auch zum Theile bereits in der mittlerweile eingegangenen Zeitschrift „Austria“ abgedruckt waren. Auf Grund dieser Quellen entwarf ich die nachfolgende Schilderung des Verfahrens, allen Jenen, die etwa bei uns oder anderwärts an eine Wiederaufnahme der Schwamm-Culturen denken sollten, eine kurze Richt- schnur an die Hand zu geben. Ueber die Geschichte der künstlichen Schwammzucht in unserer Adria will ich nur Weniges bemerken. Nachdem Professor O. Schmidt in einem Artikel in der Wiener Zeitung und in seinem Werke über die adriatischen Z. B. Ges. B. XXVIII. Abh. 87 688 Emilv. Marenzeller., Spongien ') die Ueberzeugung ausgesprochen, „dass, wenn man einen ganz frischen Schwamm in passende Stückchen theilt und diese geschützt wieder ins Meer senkt, dass diese anwachsen ?) und sich wieder zu ganzen Individuen entwickeln werden“, wurden während der Jahre 1863—1872 mit Unterstützung der Regierung und der Börsendeputation in Triest die Versuche begonnen und die Anlagen in der Socolizza-Bucht an der Nordostspitze der Insel Lesina eingerichtet, deren Leitung eben Herr Buceich vom Mai 13867 an übernahm. Im November 1872 wurden dieselben aufgelassen. Es stellte sich nämlich die Fortführung als unmöglich heraus, da trotz allen mündlichen und schriftlichen Vorstellungen Herr Buceich’s die unablässigen Störungen der Anlagen durch das Fischen mit Netzen oder offenkundige Beraubung ungeahndet blieben. Der Pfahlwurm, welcher an dem Zerstörungswerke theilnahm, indem er das Holzwerk ver- nichtete, erscheint harmlos gegenüber dem feindlichen Wirken der dortigen Bevölkerung, das nicht so sehr auf mangelnde Rechtsbegriffe als auf eine, tiefste Rohheit der Cultur verkündende, Voreingenommenheit gegen alles Neue, das ein Aufraffen der Denkthätigkeit verlangt, sodann auf die Furcht mit uralten, nur mechanisch verrichteten Gepflogenheiten brechen zu müssen, zurückzuführen ist. Die günstigste Jahreszeit, die Aufzucht von Schwämmen aus Theilstücken einzuleiten, ist der Winter. Zwar geht das Wachsthum des Schwammes über- haupt und somit auch die Neubildung an den Schnittflächen im Winter viel langsamer vor sich als im Sommer, allein eine hohe Temperatur der Luft ge- fährdet bei der grossen Neigung der Schwämme rasch in Fäulniss überzugehen 1) Die Spongien des adriatischen Meeres. Leipzig 1862, S. 22. Siehe ferner über den Ver- lauf: 0. Schmidt, Supplement der Spongien des adriatischen Meeres. Leipzig 1864, S. 24, und besonders Brehm’s Thierleben, 2. Auflage, Bd. 10. Niedere Thiere bearbeitet von 0. Schmidt, 1878, S. 534, ' "Tai 2) Die Erscheinung, dass von ihrer Basis losgelöste Schwämme auf andere Gegenstände “ übertragen, und leicht befestigt, dort haften, dass verletzte den Substanzverlust wieder zu ersetzen X im Stande sind, war bereits, wie ich finde, Cavolini bekannt; es gerieth jedoch diese interessante Thatsache in Vergessenheit. Filippo Cavolini berichtet auf Seite 266—271 der Memorie per ser- vire alla storia de polipi marini. Napoli 1785, wo er den Nachweis zu führen sich bemüht, die Spongien seien Thiere und nicht Pflanzen, über diese Versuche. Er nahm zwei Arten Hornschwämme die „Spugna offieinale del Linnaeo“, also wahrscheinlich eine Euspongia, dann eine „Spugna car- nosa* (poco atta agli usi economici, perch® diffieilmente quella carne colla macerazione si scioglie, somit wohl ein Sarcotragus) und eine dritte Art „Spugna detta aleionio foraminosa dall’ Imperato“, zog durch jedes Stück einen Faden durch und befestigte sie damit auf dem Boden von gewöhnlichen Thongefässen, welche mit zwei Löchern versehen waren. Die Thongefässe senkte er in der Grotte „che tuona“ bei Neapel ins Meer und holte sie nach zwölf Tagen wieder heraus. Wiewohl, wie Cavolini hervorhebt, die Schwämme beim Sammeln schwer verletzt waren, sassen sie mit einer ausgebreiteten neugebildeten Basis, welche Cavolini trefflich schildert, vollkommen fest, die Wünden waren in Heilung begriffen und begrenzt. Zwei Individuen der dritten Schwammart wurden in ein für sie etwas zu enges Gefäss hineingezwängt — sie waren nicht nur mit dem Gefässe, sondern auch unter sich fest verbunden. f u" = un = RTL) Me \ ; ; | Ya x V - Die Aufzucht des Badeschwammes aus Theilstücken. 689 die ganze erste Anlage. Im Winter kann ein Schwamm mehrere Stunden im Trockenen bleiben, im Sommer geht er wenige Minuten, nachdem er aus dem ' Wasser genommen, besonders wenn er verletzt war und nicht beständig mit frischem Wasser benetzt wurde, zu Grunde. So wurden von Herrn Buceich im Februar Theilstücke bei einer Lufttemperatur von 7° R. acht Stunden an einem schattigen Orte der Luft ausgesetzt, und trotzdem setzten sich alle fest. Als Localitäten wähle man Buchten fern von starkem Wellenschlage, aber nicht vollkommen ruhig, mit felsigem Boden, bedeckt von grünenden Algen, ausgesetzt einer mässigen Bewegung durch Meeresströmungen. Man muss grundsätzlich die Nachbarschaft von Mündungen von Bächen oder Flüssen oder unterirdischen Quellen meiden. Die Frische und Lebhaftigkeit der Farbe der Meeresalgen sind sichere Anzeichen einer guten Wahl. Der böseste Feind der Schwammceultur ist der Schlamm. Unter Umständen wäre das Absperren der Bucht mittelst einer Kette zu empfehlen. Die Schwämme, welche zum Zertheilen bestimmt sind, müssen mit möglichster Schonung von geübten Händen gesammelt werden. Man gewinnt sie entweder mit der Zange oder dem Schleppnetze. Der eine Arm der Zange ist fix an einer langen Stange befestigt, der andere ist beweglich und kann mittelst eines Strickes, den der Sammler nebst der Stange in den Händen hält, gegen den ersteren angedrückt werden. Gegenstände, welche zwischen den eingekerbten Enden der beiden Zangenarme kommen, werden auf diese Weise festgehalten und können emporgehoben werden, natürlich immer nur aus geringer Tiefe, soweit eben Auge und Stange reichen. Die Schwämme werden entweder, und das ist der günstigste Fall, mit ihrer Unterlage herauf- gebracht oder sie müssen von derselben losgerissen werden, wobei es eben sehr leicht zu nachtheiligem Drucke oder schwerer Verletzung kommt. Mir scheint darum, wenn nur der Meeresboden geeignet ist, das Schleppnetz viel mehr zu empfehlen zu sein. Ich war an Lussin und Lesina oft gegenwärtig, wenn meine Leute mit dem sogenannten ©. F. Müller’schen oder dem Ball’schen Schlepp- ‚netze oder endlich mit einem dem „trawl“ der englischen und amerikanischen Tiefseefischerei ähnlichen Apparate arbeiteten und fand die reichlichst mit herauf- gebrachten Schwämme immer in einem guten Zustande Es ist auch ganz überflüssig, wenn man Schwäımme zum Zertheilen sammeln will, früher eine Aus- wahl bestimmter Stücke mit dem Auge treffen zu können; denn gerade unförmliche, im Handel werthlose Stücke finden ebensogut hiebei ihre Verwendung, als schön gerundete Formen. Letztere sollte man sogar intact lassen und sofort für den Markt herrichten. Das Heraufholen der Schwämme mit der Zange hat auch den Nachtheil, dass diese Operation eigentlich mit Erfolg nur bei glattem Meeresspiegel möglich ist. Da das Besprengen einer leicht gekräuselten Meeresoberfläche mit Oel doch nur ein schwacher Nothbehelf ist, construirte Herr Buccich einen einfachen Apparat. Es ist ein Blechkasten von 32 Cm. im Quadrate, in dessen Boden eine Glastafel eingesetzt wird. Der Kasten wird auf die Wasserfläche gesetzt und durch den Glasboden der Grund des Meeres 87* 690 Emil v. Marenzeller. untersucht.) Herr Buceich fand, dass es nicht zweckmässig sei die nach und nach heraufbeförderten Schwämme ohne weiters in ein Behältniss zusammen- zuwerfen, um sie bis zum Augenblicke des Zertheilens aufzubewahren, weil sie sich leicht gegenseitig durch Druck beschädigen oder vom Durcheinanderrütteln leiden. Er befestigt sie daher provisorisch mit Holznägeln an die innere Wand i eines Art Fischkastens, welcher von der Barke, die die Fischerei besorgt, ins Schlepptau genommen wird. Waren die Schwämme etwa verletzt so müssen die verdächtigen Stellen sofort abgetrennt werden; der Rest wird entweder als solcher oder in grobe Stücke zertheilt, gleichfalls angeheftet. Bei niederer Lufttemperatur, in der kalten Jahreszeit kann man, mit den frisch gefischten Schwämmen an Ort und Stelle angelangt, sogleich an die Zurichtung derselben zur Aufzucht schreiten; während der wärmeren Jahreszeit jedoch ist es vortheilhaft abzuwarten, ob sich nicht Spuren von Zersetzung zeigen. Diese erscheint immer unter den Zeichen der Trübung und Erweichung der betreffenden Partien. Ist dies der Fall so muss nach Entfernung der kranken Theile noch weiter beobachtet werden, welche Ausdehnung der Zersetzungs- process nimmt. Kleine Schwämme fallen demselben wohl immer gauz zum Opfer, bei grossen kann eine Begrenzung eintreten. Das Zerschneiden geschieht im raschen Zuge entweder mit einem ge- wöhnlichen Messer oder, wie Herr Buccich fand, besser mit einer fein- sägeartigen Klinge, welche von den so häufig in Schwämmen eingeschlossenen fremden Körpern weniger leicht beleidigt wird. Der Schwamm wird hiebei auf ein glattes mit Meerwasser befeuchtetes Holzbrettchen gelegt. Die Grösse der Theilstücke betrug beiläufig 26 Cubikmillimeter. Es ist gut wenn jedes Stück eine möglichst grosse Fläche uuverletzter Oberhaut besitzt. Die Theilstücke müssen sogleich an jenen Vorrichtungen dauernd befestigt werden wo sie weiter wachsen sollen. Ein gesundes Stück Schwamm setzt sich auf jeder Unterlage, mit der nur ein inniger Contact stattfindet, in kurzer Zeit fest. Zerschnittene Schwämme wachsen wieder zusammen. Am raschesten geschieht das erstere, wenn die Stücke eine einzige Schnittfläche haben und sie mit dieser auf dem Träger: Stein, Holz etc., aufgelegt werden. Bei vollkommener Windstille während wenigstens 24 Stunden könnte man nach Herin Buccich’s Ansicht Theilstücke einfach auf felsigen Meeresgrund säen, und sie würden haften. Er sah an schwach geneigten Felsenflächen blos aufgelegte Stücke bei ruhiger See an- wachsen. Dadurch angespornt und auch geleitet von dem natürlichen Vor- kommen des Schwammes, versuchte Herr Buccich Steinplatten von 53 Mm. Dicke als Basis. Er behrte sie an und befestigte die Theilstücke mit Holz- nägeln, welche in das Bohrloch eingetrieben wurden; allein es zeigte sich, dass Schlamm und Sand des Meeresbodens, vielleicht auch das Uebermaass an Licht 1) Die griechischen Schwammfischer haben dieselbe Vorrichtung in Gestalt eines 37 Cm, weiten und 50 Cm. hohen Cylinders aus Zinkblech, dessen Boden eine Glastafel bildet und der bis zur Hälfte ins Meer versenkt wird. Siehe G. v. Eckhel, Der Badeschwamm. Triest 1873. 8. 12. Die Aufzucht des Badeschwammes aus Theilstücken. 691 dem ferneren Wachsthum nachtheilig waren, zwei feindliche Factoren, auf deren Vermeidung oder Beschränkung in erster Linie auszugehen alle Erfahrungen lehrten. Geschieht das, so wären Steine immerhin zu berücksichtigen, da sie die natürliche Unterlage bilden, billig sind und vom Teredo unangefochten bleiben. Ursprünglich verwendete Professor OÖ. Schmidt ringsum geschlossene aber durchlöcherte Holzkisten, an deren inneren Wandflächen die Theilstücke mit Metall- oder Holzstiften angeheftet wurden. Diese allerdings sehr einfache Vor- richtung erwies sich nicht als zweckmässig, weil die in die Tiefe versenkten Kisten sich mit Sand füllten und die Löcher vollkommen verstopft wurden, wodurch jeg- licher Lichtzutritt aufhörte. Die Schwämme bekamen ein bleiches krankhaftes Aussehen. Auch das Anpflocken der Stücke mit Metallnägeln ist nachtheilig. Alle derartig befestigten Stücke blieben im Wachsthum hinter den mit Holz angepflockten zurück. Der Rost, welcher sich bald an den Metallnägeln bildet, ist Ursache,, dass die Stücke nicht fest haften können, dass das umgebende Schwammgewebe oder selbst das ganze Stück zu Grunde geht. Schief gestellte Latten, auf deren Oberseite, schwimmende Gestelle in Form von Tischen, auf deren Unterseite die Schwämme angeheftet wurden, kamen gleichfalls zur Anwendung.') Bei den ersten schadete der Mangel einer Bedeckung, bei den zweiten die Einwirkung der Sonne, vielleicht auch feiner auf der Oberfläche des Meeres treibender Stoffe, welche unter dem Namen Schmutz zusammengefasst werden. Herr Buceich construirte zuerst eine Vorrichtung, welche aus zwei im rechten Winkel sich durchkreuzenden Brettern bestand mit einem dritten Brette als Deckel und dann ging er auf die sofort zu schildernde Form über, der er deswegen vor allen anderen den Vorzug gab, weil die Theilstücke dort von allen Seiten dem bewegten Meereswasser ausgesetzt waren und die beliebte rundliche Form annahmen. Die Vorrichtung bestand aus zwei Brettern von 63 Cm. Länge und 40 Cm. Breite; das eine bildete den Boden, das andere den Deckel; beide wurden parallel übereinander in einer Entfernung von 42 Cm. durch zwei Stützen gehalten, welche etwa 11 Cm. voneinander entfernt waren. In den Zwischenraum dieser beiden Stützen können Steine als Ballast eingezwängt werden; auf dem Deckel befand sich aussen eine Handhabe. In beiden Brettern wurden in Abständen von 12 Cm. Löcher gebohrt, somit 24 Löcher in jedem. Herr Buccich befestigte jedoch die Theilstücke richt einzeln an dem Apparate, sondern er fasste zunächst mehrere auf Stäbe und erst diese Stäbe wurden in die Löcher der beiden Bretter gesteckt. Als Material für die Stäbe verwendete und empfiehlt er das überall käufliche spanische Rohr, da dessen kieselharte glatte Rinde allen Angriffen des Pfahlwurmes spottet. Die Stäbe waren 42 Cm. lang, in Abständen von 12 Cm. quer durchbohrt, das untere Ende wurde ge- spalten. Auf jeden Stab wurden drei Schwammstücke so hinaufgeschoben, dass sie iiber den Bohrlöchern zu stehen kamen; durch diese ward sodann ein Holzstift gesteckt und damit jedes Theilstück fixirt. 1) Professor O0. Schmidt warf auch den Gedanken auf, der übrigens nicht zur Aus- führung kam, Theilstücke blos auf zweckmässig angebrachte Schnüre zu reihen. 692 Emil v. Marenzeller. Wenn es sich um ein blosses Anpflocken der Schwammstücke mit Holz- nägeln handelt, so genügt zum Anbohren der Schwämme ein dreikantiges Stilet. Bei der Methode des Aufreihens auf Stäben ist aber dieses oder ein ähnliches Instrument aus dem Grunde ungenügend, weil ein viel zu grosser Druck aus- geübt werden müsste, um eine hinreichend weite Oeffnung zum Durchpassiren des Stäbchens zu erzielen. Druck und Quetschung bringen aber Verlust der Sarkode mit sich, und dies möglichst zu beschränken ist bei allen Manipula- tionen die erste Regel. Herr Buceich bohrte die Stücke mittelst eines Trepan- bohrers (Hohlbohrer mit gezähnter Schneide) von 6 Mm. Weite an, der auf einer verticalen Drehscheibe, welche durch ein kleines Schwungrad in rasche Bewegung versetzt wird, befestigt ist. Die eine Hand drückt das Schwamm- stück leicht gegen den Bohrer, die andere dreht das Rad. In wenigen Secunden ist die Procedur vollendet. Das Bohrloch ist rein, die Fasern sind nicht ge- zerrt, die Sarkode rinnt nicht aus. Ist ein Stäbchen mit Schwammstücken versehen, so wird es mit dem gespaltenen Ende in eines der Löcher des Trag- Apparates gesteckt, und sodann durch den Spalt ein Keil getrieben. Indem Boden und Deckel je 24 Stäbe mit je drei Schwammstücken aufnehmen, kann eine derartige Vorrichtung 144 Schwämme tragen. Während der ganzen Mani- pulation, bis die Besetzung vollendet ist, müssen die Schwämme wiederholt sanft mit Meerwasser begossen werden, namentlich im Sommer. Ist ein Apparat eingerichtet, so soll er bei höherer Temperatur sofort versenkt werden; im Winter schadet, wie erwähnt, ein Verzug nicht. Das Hinablassen und Herauf- holen der Gestelle geschieht am besten mittelst eines kleinen Ankers. Die Tiefe kann 5--7 Meter ausmachen. Das Aufhängen der Vorrichtungen an einem Gestänge hält Herr Buceich nicht für nöthig. Alles Holzwerk soll gut getheert sein. Es ist dies zwar kein ausreichendes aber doch das einzige temporisirende Schutzmittel gegen den Pfahlwurm. In der Bucht von Socolizza zeigte sich, dass die getheerten Gestelle zuletzt doch ebenfalls zum Opfer fielen. Der Teredo vermehrt nicht nur das Anlagecapital in Folge nöthig werdender Neuanschaffung von Gestellen, sondern er verringert auch den Stand der Zuchtstücke, indem die angepflockten Schwämme oder die Stäbe allmälig lose werden, abfallen und zu Grunde gehen. Um rationell vorzugehen, müsste man demnach Holz ganz vermeiden und entweder die Versuche mit Steinen unter den entsprechenden Cautelen gegen Schlamm und direetes Licht’ wiederholen oder die sich im Uebrigen als sehr zweckmässig erwiesenen Gestelle des Herrn Buccich in Eisen ausführen. Sitzen die Theilstücke nach drei bis vier Wochen vollkommen fest so ist die Zucht gesichert. Charakteristisch ist die Tendenz der Stücke sich abzurunden. Dass dies nach allen Seiten möglich werde, dafür wurde eben von Herrn Buccich durch das Aufreihen auf Stäben vorgesorgt. Ueber die Grössen- zunahme der Stücke innerhalb gewisser Zeitperioden liegen nur dürftige Nach- richten vor, da zusammenhängende, ungestörte Beobachtungen nicht gemacht werden konnten. Herr Buccich bemerkt, dass die Stücke im ersten Jahre zwei- bis dreimal so gross werden als sie ursprünglich waren. Er führt weiters an, Be ET TRREN N RTE:R, 9 Rn 7 Die Aufzucht des Badeschwammes aus Theilstücken. 693 dass die Stücke im ersten und vierten (?) Jahre besser wuchsen als im zweiten und dritten und ist der Ansicht, dass wenn auch einige Exemplare schon im fünften Jahre der Anpflanzung eine ansehnliche Grösse erreichten, doch ein Turnus von sieben Jahren nöthig sei, um eine marktfähige und einträgliche Waare zu erzeugen. Ich will auch die Thatsache nicht unerwähnt lassen, dass neben vortrefflich sich entwickelnden und zunehmenden Schwämmen auch solche waren, welche, wiewohl vollkommen umrindet und äusserlich gesund, in der Grösse unverändert blieben. Zum Schlusse erörtert Herr Buceich die Frage, ob das Unternehmen überhaupt ertragsfähig sei, und kommt zu dem Schlusse dies zu bejahen. Er meint, dass bei genauer Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen die Theil- stücke durchwegs aufkommen und dass der Verlust mit höchstens zehn Procent anzunehmen sei, wobei unerwartete Zufälle und das Stationärbleiben einzelner Exemplare in Rechnung gebracht würden. Nimmt man die Kosten einer Ein- richtung für 5000 Stücke mit beiläufig 300 Gulden, den Verlust mit zehn Procent an, so würde nach sieben Jahren die Losung für 4500 Stücke ergeben, mit welchem Gewinne man gearbeitet. Herr Buccich berechnet den Werth von 4500 Stücken mit 900 Gulden. Diese Summe ist meiner Ansicht nach viel zu hoch gegriffen, wenn man weiss, dass der Grosshändler sich in Triest -jm Mittel 8, im Maximum 10 Gulden für das Kilo Dalmatiner Schwämme zahlen lässt. Die Schwämme müssten eine ganz beträchtliche Grösse haben, und doch gestattet das constatirte langsame Wachsthum die Annahme, dass sie eine solche auch nach sieben Jahren nicht werden erreicht haben. Endlich ist namentlich hinsichtlich der auf Stäben gereihten Schwämme der von mercan- tiler Seite gemachte Einwand zu berücksichtigen, dass der Werth derselben als Waare, des centralen Loches wegen, um ein Drittel niedriger zu veran- schlagen sei als der natürlich aufgewachsener. Die Rentabilität würde mehr in die Augen springen, wenn nicht ein so grosser Zeitraum zwischen Säen und Ernten läge, mit anderen Worten, wenn die Theilstücke rascher wachsen würden. Daran waren auch die ursprünglichen Hoffnungen geknüpft. Ein siebenjähriges Zuwarten wirkt abschreckend.. Dazu kommt noch, dass um continuirliche Ernten halten zu können, während der sieben Jahre des Anfanges in jedem Jahre dieselbe Capitalsauslage nöthig ist wie im vorhergehenden, endlich dass die Vorrichtungen nicht so einfach sind, um von jedem Küsten- bewohner selbst hergestellt werden zu können; lehrte ja doch die Erfahrung, dass Holz als Unterlage des Pfahlwurmes wegen unverwendbar sei. Die Auf- zucht des Badeschwammes aus Theilstücken wird sich nach unserem jetzigen Wissen für den Mittellosen nicht empfehlen, besser für einen über Capitalien verfügenden Einzelnen oder eine Genossenschaft und dann für den Betrieb im grossen Maassstabe. Wesentlich aufmunternd wäre es, wenn wir Kenntniss be- sässen von der progressiven Grössenzunahme des Badeschwammes unter natür- lichen Verhältnissen und diese eben so langsam vor sich ginge als bei den Theilstücken. Professor 0. Schmidt neigte sich dieser Ansicht hin. Sollte dies jedoch ein Trugschluss sein, dann allerdings wäre es mehr als fraglich, ob 694 Emil v. Marenzeller. Die Aufzucht des Badeschwammes aus Theilstücken. es zweckmässig sei, einen Schwamm in Stücke zu theilen, der ungetheilt früher dasselbe Volum und Gewicht erreicht hätte als jene zusammengenommen in sieben Jahren, und das Verfahren müsste sich beschränken, aus ganz formlosen flachen, im Handel werthlosen Formen, brauchbare abgerundete, wenn auch kleine zu erzeugen. Vielleicht wäre auch das Zusammenwachsenlassen mehrerer Stücke zu einem grösseren, besser geformten, was, wie wir an dem Versuche Cavolini’s gesehen und wie auch Herr Buccich erwähnt, keine Schwierigkeiten macht, auszuführen. Wien, im December 1878. " f} L HEhe SE # “ ji Kl BR