a Is zu “, = = = > 7 — LA f > ec 17 "5 en] LES Ban n LS L = LP => < Im F : > A nes, AL a - 2 . = 4 =} 4 mb 1397 tn A | vn w BR RT ICRA Ba DA fr SV “a BAUR AN cute MAN Ii ln MEIN 4 Sant AK RL EI LERTEE N) A) a Pat LA à 4] "A 7 À " De) u Mu 12 Ta PA A): Pa Lin l RN Ka ae VERHANDLUNGEN DES INTERNATIONALEN BOTANISCHEN KONGRESSES IN WIEN 1905. ACTES DU CONGRES INTERNATIONAL DE BOTANIQUE TENU À VIENNE (AUTRICHE) 1905. HERAUSGEGEBEN IM NAMEN DES ORGANISATIONS-KOMITEES FÜR DEN KONGRESS VON R. v. WETTSTEIN uno J. WIESNER ALS PRÄSIDENTEN A. ZAHLBRUCKNER ALS KRETÄR. 3 GENERALSE REDIGIERT VON J. BRIQUET (GENF), A. GINZBERGER (WIEN), V. SCHIFFNER (WIEN), TH. v. WEINZIERL (WIEN), R. v. WETTSTEIN (WIEN) UND A, ZAHLBRUCKNER (WIEN). VERLAG VON GUSTAV FISCHER IN JENA. 1906. u % fi EL 4 % fl Neuere botanische und biologische Werke: aus dem Verlage von GUSTAV FISCHER in JENA. 3 11 f mm ann mn nn Sm = Die Cranspiration der Pflanzen. Eee SRH professor in Wien. Preis: 7 Mark 50 Pf. in { Flora, 1905, Heft 3, Bd. XCIV: BER ER 4 In dem vorliegenden Buche gibt Burgerstein eine Monographie, die eigen! Beobachtungen und eine kritische Behandlung der Literatur enthält. Daß eine solche Bearbeitung eines großen, wich; ‚ebietes eine sehr willkommene ist, wird auch der gerne zugeben, der mit des Verf.” s Anschauangen nicht durchgehends eir le ist (z. B. betreffs. der Anschauungen von "Nabokich über. die Funktion des Velamens der Or ideen uftw betr. dessen, ebenso wie bezüglich der Wasseraufnahme von Sarracenia, auf die Burgerstein, var em nicht bekannt gewordenen , ‚Pflanzenbiologischen Schilderungen“ des Ref. ‚ verwiesen sei). . + Von Dr. phil. et med. Friedrich Free 0. - . F0 Biochemie der Pilanzen. der Botanik in Prag. Erster Band. 1905. Preis: N _ 14 Mark, geb. ı5 Mark. Zweiter Band. Preis Aa Mark, geb. 26. lark 50 Pf. sp Biologisches Centralblatt vom 1. März 1905, Bd. XXV, Nr. 5: UT Das are Wort vom „tiefempfundenen Bedürfnis“ ist sien ri wohl BEER wie, in Bis auf vorliegendes Buch. ‘ Die Cheorie der direkten Anpassung Pe re für das Anpassungs- und Deszendenzproblem. a des Erklärungspri inzipes und der botanischen Tatsachen des „amarc ee Dr. phil. Carl Detto, Assistent am botanischen. Institut der Universität . e ar it « + 17 Abbildungen im Text. 19034. Dres: 4 Mark. gb A GNT à Inhalt: I. Methodologische Voraussetzungen. — Il. Die organische Zw eckmäßigkeit fie dus ane Ÿ _gangsproblem, — III. Die Lamarckistischen Theorien, ihr Erklä ärungsprinzip und ihre Konsequenzen. — IV. Die | Tatsachen der direkten Anpassung und ( e Möglic ‚keit ihrer oe V. In- + direkte Ökogenese als Erkli irungsprinzip der ‚Selektionstheorie, Biologische und morphologische Untersuchungen über. vs L . _ Erster Teil: Die Lebensgeschichte der europäischen | und Sumpigewächse. Alismaceen. Von Prof. Dr. Hugo Glück ER idel- = berg. Mit 25 Textfiguren und 7 lithographischen Doppeltafeln, Preis: 20 Mark. Vortrag gehalten am 27. Sepk 1905 inder Vererbung und Chromosomen. She nn en | Hauptgruppen der 77. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte zu N an 1 | von Dr. Karl Heider, Prof. der Zoologie in ‚Innsbruck. Mit 40 ‚teilweise farbigen ; Figuren im Text. Preis: ı Mark 50 Pf. x 4 y. US Allgemeine Biologie. Zweite Auflage des Lehrbuchs „Die, Zeile Pt Ge- a NO TE wehe! # Vome Pro Dr Oscar Hertwig, Direktor des’# anatomisch-biologischen Instituts der Universität Berlin. Mit 371 Abbildungen im | Text. Preis: 15 Mark, geb. 17 Mark. ü TA | ker Berücksichtigun ES | Das At f therve riabren beim Frühtreiben frübtreiben Fliedertreiberei. Von W. Johan Ei | ord. Prof. der Pflanzenphysiologie an der Universität Kopenhagen. Zw cite wesent lich erweiterte Auflage. Mit 13 Figuren im Text. Preis: ı Mark 50 Ne À Vorlesungen über Deszendenztheorien | rm pen ds gehalten an der Reichsuniversität zu Leiden. Von Dr. J. P. Lotsy. Erster Teil. & mit 2 Tafeln und 124 Textfiguren. Preis: 5 Mark, geb. o Mark. | Inhalt: Einleitung. Evolution. Morphogene Reize, Theorie der direkten Anpassung. Erblich- 4 keit. Die Variabilitätskurven. Die Evolutionsfrage definiert. Die diskontinuierliche Variabilität. Die de Vriesschen Mutanten. Die Natur der Mutanten. Die Evolutionstheorien. Übersicht der v vor | arwin * herrschenden Anschauungen, über den Wert des Artbegriffes. Die Zweckmäßigkeit des Banes der Tiere. Die Lamarksche Theorie. Übersicht über die Geschichte der Geologie. Das Leben Charles Daraim. VERHANDLUNGEN DES INTERNATIONALEN BOTANISCHEN KONGRESSES IN WIEN 1905. ACTES DU CONGRES INTERNATIONAL 1 DE BOTANIQUE TENU À VIENNE (AUTRICHE) 1905. HERAUSGEGEBEN IM NAMEN DES ORGANISATIONS-KOMITEES FÜR DEN KONGRESS R. v. WETTSTEIN vxp J. WIESNER ALS PRÄSIDENTEN A. ZAHLBRUCKNER ALS GENERALSEKRETÄR. REDIGIERT VON J. BRIQUET (GENF), A. GINZBERGER (WIEN), V. SCHIFFNER (WIEN), TH. v. WEINZIERL (WIEN), R. v. WETTSTEIN (WIEN) UND A. ZAHLBRUCKNER (WIEN) ir Naar VERLAG VON GUSTAV FISCHER IN JENA. 1906. 7 11005. | PR E- . ALLE RECHTE VORBEHALTEN. Einleitung. In den Sitzungen des internationalen botanischen Kongresses, welcher 1900 in Paris abgehalten wurde !), wurde beschlossen, fortan in Intervallen von fünf Jahren internationale botanische Kongresse zu veranstalten. Zu gleicher Zeit wurde als Ort für den nächsten Kongress Wien gewählt und der Beschluß gefaßt, die Organisations- kommission für den Pariser Kongreß in Funktion zu belassen bis zu dem Momente der Einsetzung des Bureaus für den Wiener Kongreß. Mit der Zusammensetzung eines Organisationskomitees für diesen Kongreß wurden R. v. Wettstein und J. Wiesner betraut. Die Veranstalter des Wiener Kongresses übernahmen keine kleine Aufgabe, da der Pariser Kongreß festgesetzt hatte, daß die Erörterung und Beschlußfassung über die botanische Nomenklatur auf das Programm jenes Kongresses gesetzt werde; sie hätten sich ihrer Aufgabe nicht mit vollem Erfolge entledigen können, wenn ihnen nicht — dies sei gleich einleitend nachdrücklichst hervorgehoben — die Pariser Commission permanente mit ihrem Generalsekretär Professor E. Perrot und der in Paris zum Rapporteur general der Nomenklaturangelegenheit bestimmte Dr. John Briquet (Genf) auf das werktätigste und freundschaftlichste jederzeit zur Seite gestanden wären. Das Organisationskomitee für den Wiener Kongreß konstituierte sich am 9. Dezember 1902; die Zusammensetzung desselben ist aus den folgenden Verzeich- nissen zu entnehmen. Dasselbe wählte eine Anzahl Subkomitees für die Durchführung spezieller Aufgaben (Ausstellungskomitee, Finanzkomitee, Festkomitee, Nomenklatur- komitee, Ausflugskomitee) und ergänzte sich im Jahre 1904 durch ein Damenkomitee. Die Arbeiten der Pariser Commission permanente bezogen sich insbesondere auf die Drucklegung der Berichte über den Pariser Kongreb und auf die Vorbereitung der Nomenklaturverhandlungen. Sie brachte sechs Zirkulare zur Versendung. Das erste erschien Ende 1900, enthielt die Anfrage, ob weitere und maf- gebende Kreise der Botaniker der Verhandlung der Nomenklaturfrage gelegentlich des Wiener Kongresses zustimmen, und erbat Anträge behufs Zusammensetzung der inter- nationalen Nomenklaturkommission. 1) Vgl. Actes du ler Congrès international de Botanique tenu à Paris à l’occasion de l'Exposition universelle de 1900. Publ. par E. Perrot. gr. 8% XXXII et 571 p. 13 pl, 12 simili- grav, et 62 zincograv. IV Zirkular Nr. 2 kam im März 1902 zur Versendung. Es berichtete über das Ergebnis der gestellten Rundfrage, über die Zusammensetzung und den Wirkungs- kreis der internationalen Nomenklaturkommission. In Zirkular Nr. 3 wurde die Organisation des projektierten Nomenklatur- kongresses mitgeteilt. Zirkular Nr. 4 (Dezember 1902) war an die Mitglieder der internationalen Nomenklaturkommission gerichtet und erbat deren Ansicht über einige wichtige Nomenklaturfragen. Zirkular Nr. 5 wurde zugleich mit Zirkular Nr. 2 des Wiener Komitees ver- schiekt (Oktober 1905) und enthielt eine Darstellung der bisherigen Tätigkeit der Pariser Kommission, während Zirkular Nr. 6 zu Beginn des Wiener Kongresses ver- teilt wurde und speziell Näheres über die Zusammensetzung der internationalen Nomenklaturkommission mitteilte. Das Wiener Organisationskomitee brachte drei allgemeine Zirkulare zur Ver- sendung, welche in einer Auflage von je 3000 Exemplaren erschienen. Von diesen berichtete das erste (Januar 1905) über die Konstituierung des Komitees, das zweite (Oktober 1903) berichtete im allgemeinen über das Programm und über die Organisation des Wiener Kongresses, es informierte im speziellen die weiteren Kreise der Botaniker über die Vorbereitungen der Nomenklaturverhandlungen. Zirkular Nr. 3 enthielt die Einladung zum Kongresse und die Details des Programmes (Januar 1905). Überdies versendete das Wiener Komitee im Frühjahre 1904 an alle Institute, Akademien und Gesellschaften, denen Stimmrecht bei den Nomenklaturberatungen eingeräumt worden war, ein Zirkular, in welchem dieselben ersucht wurden, von ihrem Rechte Gebrauch zu machen, und in welchem ihnen die näheren Bestim- mungen über die Nomenklaturverhandlungen mitgeteilt wurden. Im Herbste 1904 wurde an diejenigen Körperschaften, welche bis dahin nicht geantwortet hatten, ein zweites derartiges Zirkular verschiekt: im Frühjahre 1905 wurde allen diesen Körper- schaften, sowie den stimmberechtigten Einzelpersonen und den wichtigsten botanischen Zeitschriften eine Liste aller stimmberechtigten Korporationen und Einzelpersonen übermittelt. Zu Beginn des Kongresses brachte das Wiener Komitee einen „Bericht über seine Anteilnahme an der Vorbereitung der Nomenklaturverhandlungen* zur Verteilung. Herr Dr. J. Briquet als Rapporteur général der Nomenklaturfrage sammelte alle diese Frage betreffenden Anträge und bearbeitete dieselben. Er verschickte an die Mitglieder der internationalen Nomenklaturkommission sieben Zirkulare und brachte zu Beginn des Wiener Kongresses ein „Resume“ über seine Tätigkeit zur Verteilung. Ende 1904 war die Grundlage für die Nomenklaturverhandlungen, der „Texte synop- tique“, fertiggestellt; er wurde an die Mitglieder der internationalen Nomenklatur- kommission zur Abstimmung verschickt. Auf Grund dieser Abstimmung wurde Mitte Februar 1905 mit dem Drucke des definitiven „Texte synoptique“, welcher die Basis der Verhandlungen «des Kongresses bilden sollte, begonnen. Nach seiner Fertig- v stellung wurde er an alle Stimmberechtigten verschickt und zugleich zur Information weiterer Kreise in den Buchhandel gebracht !). Herr Dr. Briquet hat in den fünf Jahren, welche dem Wiener Kongresse vorangingen, eine Arbeit geleistet, welche nur ein Mann von seiner enormen Arbeits- kraft und Sachkenntnis durchführen konnte. Das Wiener Organisationskomitee hätte seine Aufgabe nicht bewältigen können, wenn es nicht vielseitiger Förderung sich zu erfreuen gehabt hätte. Es ist in erster Linie Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef I. zu größtem Dank verpflichtet, der in munifizenter Weise die Benützung von Räumen des Schönbrunner Schlosses gestattete, und Sr. kaiserl. Hoheit Herrn Erzherzog Franz Ferdinand, der das Protektorat des Kongresses übernahm; es wurde auf das tatkräftigste durch die k. u. k. Hof- behörden, durch die k. u. k. Ministerien des Äußeren und des kaiserlichen Hauses, für Kultus und Unterricht und durch das k. k. Ackerbauministerium gefördert. Durch Gewährung bedeutender Subventionen haben außer den genannten Behörden der Gemeinderat der Stadt Wien und der Landtag von Nieder- österreich das Unternehmen unterstützt. Hier sei auch der Ort, um alle jene Privatpersonen und Korporationen dankend zu erwähnen, welche durch Spenden zur Aufbringung der bedeutenden Geldmittel beitrugen, welche die Veranstaltung des Kongresses erforderte. Es sind dies folgende p.t. Herren und Damen, resp. Korpo- rationen: P. Angerer (Kremsmünster), Dr. ©. Freiherr Auer v. Welsbach, Oskar Berl, Baronin Ad. Biedermann, Rosine Böhm, Rich. Bolt, Gebr. Boschan, Wilh. Braumüller, Heinr. Braun, Dr. H. Breslauer, Freiherr v. Drasche, Anton Dreher, Dr. M. v. Eichenfeld, Guido Elbogen, Dr. Alb. Figdor, Gust. Figdor, Dr. Wilh. Figdor (Wien), Eduard Figdor (Pottschach). Georg Freytag, Wilh. Frick, Carl Fromme, k. k. Gartenbaugesellschaft, Rosa v. Gerold, Gerold u. Cie., niederösterr. Gewerbeverein, Dr. P. Gottlieb v. Tannenhain, Dr. A. Ginzberger, Dr. V. Grafe, Max Ritter v. Gutmann, Rud. Ritter v. Gut- mann, Th. Hämmerle, Handels- und Gewerbekammer, Dr. E. v. Haläcsy, Dr. A. v. Hayek, Jos. Hardy, Jos. Edl. v. Hausner, Dr. L. Hecke, Dir. Jul. Herz, Dr. Fr. Höfinger, Jul. Edl. v. Hungerbyehler, Fr. Jasper, Dr. A. Jenéié (Wien), Jos. Em. Kabat (Turnau), Prof. Dr. M. v. Kamienski (Odessa), Jos. Kaufmann, Fr. Kleinickel, Guido Kraskowits, Arn. Klammerth, Dr. K. Kupelwieser, Graf C. Lanckoronski (Wien), Landwirtschaftlicher Be- zirksverein (Bruck a. L. und Neunkirchen), Landwirtschaftsgesellschaft (Salz- burg), Landwirtschaftliche Gesellschaft (Wien), ©. Lang, W. Lauche, Fürst J. Liechtenstein, Just. Lieser, Dr. K.Linsbauer, Dr. L. Linsbauer, Dr. E. v. Maren- zeller (Wien), Edm. Mauthner (Budapest), Jul. v. May, Amalie Mayer, Karl Mayerhofer, Dr. Heinr. v. Miller-Aichholz, Vince. v. Miller-Aichholz, Dr. Vict. v. Miller-Aichholz, Mar. Monti (Wien), Museum Francisco-Carolinum (Linz), 1) Briquet, J., Texte synoptique des Documents destinés a servir de base aux débats du Congrès international de Botanique de Vienne 1905 presents au nom de la Commission internatio- nale de Nomenclature botanique. Berlin (Friedländer u. Sohn). 4°. 160 p. VI H. M. Müller, Wilh. Müller, M. F. Müllner (Wien), Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark (Graz), Nobel (Akt.-Ges.), Freiherr v. Pirquet (Wien), Ed. Ritter v. Portheim (Graz), Leop. Ritter v. Portheim, Dr. Otto Porsch, Charlotte Przibram, Dr. K. Rechinger, Theodor Redlich, C. Reichert, Marie Richter, Franz v. Robert, Rohrbecks Nachf., Dr. Th. Edl. v, Rosmanit, Alb. Freiherr v. Rothschild, Nathan. Freiherr v. Rothschild (Wien), F. Karl Runsperg (Goldegg), P. Schachermaier (Kremsmünster), Heinr. Schmidt, Phil. Schoeller (Wien), P. Schwab (Kremsmünster), Rud. Siebert, Siegfr. Strakosch, Fried. Sueß jun. (Wien). Dr. E. Tangl (Czernowitz), Franz Thonner, Dr. Aug. Tscherning, Joh. Vernay. Dr. Fr. Vierhapper, Ant. v. Waldheim, Isid. Wein- berger (Wien), Th. Weinbrenner (Floridsdorf), Phil. Wertheimer, Dr. R. v Wett- stein, Dr. J. Wiesner, Johanna Witasek, Ludw. Wittgenstein, Paul Wittgen- stein, Ludw. Wollheim, Zoologisch-botanische Gesellschaft (Wien). Die Regierung der französischen Republik hat speziell zur Förderung der Arbeiten der Nomenklaturkommisson einen Betrag von 500 Franes gewidmet und dadurch die Vollendung eines Unternehmens erleichtert, das unter den Auspizien der- selben Regierung begonnen wurde. Die Pariser Commision permanente hat zu den Kosten, welche die Drucklegung des „Texte synoptique* verursachte, den ansehn- lichen Betrag von 2000 Franes beigesteuert. Für beide Spenden spricht das Wiener Komitee auch hiermit seinen Dank aus. Der Dank des Komitees gebührt ferner dem Rektorate der Wiener Universität, welches die Benützung des Festsaales sowie anderer Säle gestattete, sowie dem Wiener wissenschaftliehen Klub, der seine Räumlichkeiten während der ganzen Kongresswoche in uneigennützigster Weise zur Verfügung stellte. Schließlich sei der Dank all den zahlreichen Behörden und Personen abgestattet, welche durch ihr Entgegenkommen Veranstaltungen des Kongresses ermöglichten oder förderten. Die vorliegende Publikation hat die Aufgabe, über den äußeren Verlauf des Kongresses und der mit demselben verbundenen Veranstaltungen und insbesondere über die Nomenklaturverhandlungen und ihre Ergebnisse zu berichten. Der Inhalt der gelegentlich des Kongresses gehaltenen Vorträge bildet den Gegenstand einer zweiten Veröffentlichung, welche im gleichen Verlage unter dem Titel ,Résultats scientifiques du Congrès international de Botanique Vienne 1905*1) erschien. Wien, im November 1905. 1) Im folgenden kurz als „Result. scientif.“ zitiert I. Zusammensetzung des Organisationskomitees für den inter- nationalen botanischen Kongreß Wien 1905). Protektor: Se. Kaiserl. und Königl. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand. Ehrenpräsidenten: Exzellenz Dr. Wilhelm Ritter von Hartel, k. k. Minister für Kultus und Unterricht: Exzellenz Dr. Karl Freiherr von Giovanelli, k. k. Ackerbauminister 1. P.: Exzellenz Ferdinand Graf Longueval-Buquoy, k. k. Ackerbauminister Professor Dr. Eduard Sueß, Präsident der kaiserl. Akademie der Wissen- schaften. Präsidenten >): Dr. Richard Ritter von Wettstein, Universitätsprofessor, Wien: Hofrat Dr. Julius Wiesner, Universitätsprofessor, Wien. Stellvertreter der Präsidenten: Eduard Hackel, Realschulprofessor i. P., Graz; Dr. Hans Molisch, Universitätsprofessor, Prag. Generalsekretär: Dr. Alexander Zahlbruckner, Kustos und Abteilungsleiter am k. k. natur- historischen Hofmuseum, Wien. Schriftführer: Dr. Karl Linsbauer, Universitätsdozent, Wien; Dr. Friedrich Vierhapper, Universitätsassistent, Wien. 1) Abschnitt I—IV wurde von R. v. Wettstein und A. Zahlbruckner verfaßt und redigiert. 2) Gewählt durch den Pariser Kongreß. Kassaverwalter: Dr. Leopold von Portheim, Leiter der biologischen Versuchsanstalt, Wien. Mitglieder: Dr. Günther Ritter von Beck, Universitätsprofessor, Prag. Heinrich Braun, Stadtrat, Wien. Josef Brunnthaler. Süßwasserbiologe an der biologischen Versuchsanstalt, Wien. Dr. Alfred Burgerstein, Universitätsprofessor, Wien. Dr. Theophil Ciesielski. Universitätsprofessor, Lemberg. Dr. Adolf Cieslar, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Dr. Ludwig Cwiklinski, Sektionschef im k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht, Wien. Dr. Friedrich Czapek, Professor an der deutschen technischen Hochschule, Prag. Hofrat Dr. Franz Dafert, Direktor der landwirtschaftlich-chemischen Ver- suchsanstalt, Wien. Ienaz Dörfler, Direktor des Wiener botanischen Tauschvereins, Wien. Dr. Wilhelm Figdor., Universitätsdozent, Wien. Dr. Viktor Folgner, Assistent an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Dr. Karl Fritsch, Universitätsprofessor, Graz. Dr. August Ginzberger, Universitätsadjunkt, Wien. Dr. Gottlieb Haberlandt, Universitätsprofessor, Graz. Kaiserlicher Rat Dr. Eugen von Haläcsy, Wien. Dr. August E. von Hayek, städtischer Oberarzt. Wien. Dr. Ludwig Hecke, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Dr. Anton Heimerl, Realschulprofessor, Wien. Dr. Emil Heinricher, Universitätsprofessor, Innsbruck. + Hofrat Dr. Ernst Gustav Hempel, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Sektionschef Dr. Leo Ritter von Herz, Wien. à Dr. Franz Ritter von Höhnel, Professor an der technischen Hochschule, Wien. Hofrat Dr. Johann Huemer, Wien. Dr. Eduard Ritter von Janezewski, Universitätsprofessor, Krakau. Dr. Alois Jenéié, Universitätsassistent, Wien. Hofrat Dr. Josef Karabacek, Universitätsprofessor und Direktor der Hof- bibliothek, Wien. Dr. Alois Karpf, Vorstand der k. u. k. Familien-Fideikommibßbibliothek, Wien. Dr. Karl R. von Keißler, Assistent am naturhistorischen Hofmuseum, Wien. Dr. Karl R. von Kelle, Ministerialrat, Wien. Dr. Karl Kornauth, Vorstand der landwirtschaftlich-bakteriologischen und Pflanzenschutzstation, Wien. Dr. Fridolin Krasser, Professor an der önologisch-pomologischen Staats- lehranstalt, Klosterneuburg. Dr. Moritz Kronfeld, Redakteur, Wien. Bodenku Dublany. Sb) Wilhelm Lauche, Hofgartendirektor, Eisgrub. Hofrat Dr. Adolf Ritter zu Liebenberg, Professer an der Hochschule für Itur, Wien. Dr. Karl Linsbauer, Universitätsdozent, Wien. Dr. Ludwig Linsbauer, Gymnasialprofessor, Wien. Regierungsrat Dr. Johannes Lütkemüller, Baden. Dr. Carlo von Marchesetti, Direktor des naturhistorischen Museums, Triest. + Dr. Emmerich Meißl, Sektionschef im Ackerbauministerium, Wien. Dr. Karl Mikosch, Professor an der deutschen technischen Hochschule, Brünn. Dr. Bohumil Nëmec, Universitätsprofessor, Prag. Dr. Franz Ostermeyer, Hof- und Gerichtsadvokat, Wien. Dr. Eduard Palla, Universitätsprofessor, Graz. Hofrat Dr. Albrecht Penck, Universitätsprofessor, Wien. Ferdinand Pfeiffer Ritter von Wellheim, Inspektor der Südbahn, Wien. Dr. Otto Porsch, Universitätsassistent, Wien. Dr. Leopold von Portheim, wie oben. Dr. Maryan Raciborski, Direktor der höheren landwirtschaftlichen Schule, Dr. Karl Rechinger, Assistent am naturhistorischen Hofmuseum, Wien. Dr. Josef Rostafinski, Universitätsprofessor, Krakau. »r Nathaniel Freiherr von Rothschild, Gutsbesitzer, Wien. Dr. Viktor Schiffner, Universitätsprofessor, Wien. Staatsrat Dr. Franz Schindler, Brünn. Friedrich von Stadler, Sektionschef im Ministerium für Kultus und Unter- richt, Wien. Hofrat Dr. Franz Steindachner. Intendant des naturhistorischen Hof- museums, Wien. 7 Dr. Eduard Tangl, Universitätsprofessor, Czernowitz. Oberbergrat Dr. Emil Tietze, Direktor der geologischen Reichsanstalt, Wien. Dr. Erich Tschermak, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Anton Umlauft, Hofgartendirektor, Schönbrunn. Dr. Josef Velenovsky, Universitätsprofessor, Prag. Dr. Friedrich Vierhapper, wie oben. Hofrat Dr. August Ritter von Vogl, Universitätsprofessor, Wien. Franz August Vogel, Hofgarteninspektor, Schönbrunn. Dr. Rudolf Wagner, Assistent am österr. Regional-Bureau für internationale naturwissenschaftliche Bibliographie, Wien. Hofrat Wilhelm Freiherr von Weckbecker, Wien. Hofrat Dr. Theodor Ritter von Weinzierl, Direktor der Samenkontroll- station, Wien. Dr. Karl Wilhelm, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Dr. Emmerich Zederbauer, Assistent an der forstlichen Versuchsanstalt, Mariabrunn. Subkomitees: l. Finanzkomitee. A. Burgerstein, W. Figdor, L. von Herz, A. Jentié, F. Ostermeyer (Obmann), L. von Portheim, Th. von Weinzierl. Il. Festkomitee. H. Braun, F. Hecke, A. Jen&ie, K. Kornauth, E.Tschermak, R. Wagner: Th. von Weinzierl (Obmann). III. Ausstellungskomitee. J. Brunnthaler, A. Burgerstein. A. Ginzberger, A. Heimerl, A. Jencic, J. Karabacek, A. Karpf, K. von Keißler, W. Lauche, L. Linsbauer, A. Um- lauft, F. A. Vogel, R. Wagner, Th. von Weinzierl (Obmann), E. Zederbauer. IV. Ausflugskomitee. G. von Beck, A. Cieslar, K. Fritsch, A. Ginzberger, A: von Hayek. F. Krasser, E. Palla. K. Rechinger. V. Schiffner (Obmann), E. Tschermak: F. Vierhapper, K. Wilhelm, Th. von Weinzierl. V. Nomenklaturkomitee. G. von Beck, K. Fritsch, E. Hackel (Obmann), E. von Haläesy, A. von Hayek, V. Schiffner, J. Vierhapper. Il. Liste der Mitglieder des Damenkomitees für den internationalen botanischen Kongreß, Wien 1905. Präsidentin: Frau Rosa von Gerold. Vizepräsidentinnen: Frau Hofrätin Hermine von Weinzierl. Frau Adele von Wettstein. Frau Hofrätin Agnes Wiesner. Schriftführerin: Frau Marie Dörfler. Mitglieder: Frl. Anna Brunnthaler. Frau ‚Josefine Burgerstein. Frau Hofrätin Dafert. Frl. Jenny Elbogen. Frau Kaiserl. Rat M. von Haläcsy. Frau Martha Handlirsch. Frl. Rosine Handlirsch. Frau Felizitas von Hayek. Frau Hungerbyehler Edle von Seestätten. Frau Florrie Jencic. Frau Edith Joseph-Müller. Frl. Beate von Juraschek. Frau Hofrätin M. Kerner von Marilaun. Frl. Arnoldine Klammerth. Frau Julie von Kreitner. Frau Emma Lampa. Frau Emma Linsbauer. Frau Mizzi Linsbauer. Frl. Amalie Mayer. Frau Hofrätin Charly Mojsisovies Edle von Mojsvar. Frau Marietta Monti. Frau Constanze Ostermeyer. Frl. Adele Porsch. Frau H. Preißmann. Frau Ella Ronniger. Frau Anna Schiffner. Frl. Ottilie Vierhapper. Frau Prof. Louise Wilhelm. Frl. Johanna Witasek. Frau Gisela Zahlbruckner. Frau Henriette Zederbauer. Il. Verzeichnis der Kongreßteilnehmer. A. Offizielle Vertretungen). Es waren vertreten: das Kgl. bayerische Staatsministerium des Innern (Delegierter Dr. L. Hiltner); die Kgl. belgische Regierung (Delegierter Dr. T. Durand); 1) In dieses Verzeichnis sind nur jene Vertreter aufgenommen worden, welche die Auf- gabe hatten, die betreffende Regierung oder Korporation bei dem Gesamtkongresse zu vertreten; die Vertreter der bei den Nomenklaturverhandlungen stimmberechtigten Korporationen und Institute sind im Abschnitt VII aufgezählt, die die die die die die die die die die die der das das die die die die das der Kaiserl. chinesische Regierung (Delegierter Tscheng-Fan-Tsching, Sekretär der chinesischen Gesandtschaft in Wien): Regierung des Kongostaates (Delegierter Dr. E. de Wildeman): Kel. dänische Regierung (Delegierter Prof. Dr. E. Warming): Regierung der französischen Republik (Delegierte Prof. Dr. Ch. Flahault, Dr. H. Hua und Prof. Dr. E. Perrot): freie Hansastadt Bremen (Delegierter Dr. W. O. Focke); freie Hansastadt Hamburg (Delegierter Prof. Dr. E. Zacharias): Kgl. italienische Regierung (Delegierter Prof. Dr. OÖ. Mattirolo): Regierung der Republik Nicaragua (Delegierter Graf von Matzenau): Kgl. niederländische Regierung (Delegierte Dr. J. W. F. Goethart und Prof. Dr. J. P. Lotsy); Kgl. norwegische Regierung (Delegierter Prof. Dr. N. Wille): Kgl. schwedische Regierung (Delegierter Prof. Dr. K. F. OÖ. Nordstedt): Bundesrat der Schweizer Eidgenossenschaft (Delegierter Prof. Dr. K. Schroeter): Kgl. ungarische Ackerbauministerium (Delegierter Dr. J. von Istvänffi): Kgl. ungarische Ministerium für Kultus und Unterricht (Delegierter Prof. Dr. A. Mägöcsy-Dietz); Bundesregierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika (Delegierte Prof. J. C. Arthur, Prof. Dr. L. Britton, Fred. C. Coville, Prof. Dr. B. L. Robinson und Dr. A. F. Woods); Kaiserl. russische Regierung (Delegierter Dr. A. de Jaczewski): ferner: Handels- und Gewerbekammer für das Erzherzogtum Österreich unter der Enns (Delegierte die Kammerräte W. von Boschan und Dr. E. Medinger): Kgl. landwirtschaftliche Hochschule in Berlin (Delegierter Geh. Regierungsrat Prof. Dr. L. Wittmack): Museum Francisco-Carolinum in Linz (Delegierter Schulrat F. Wastler): Erziehungsrat des Kantons Zürich (Delegierter Prof. Dr. H. Schinz). B. Mitglieder. Adam, Viktor, Kommandeur des päpstlichen Gregor-Ordens, Wien. Adamovié, Dr. Lujo, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens, 3elcrad, Anders, Frl. Emilie, Wien. Andersson, Dr. Gunnar, Professor an der Universität Stockholm. Anger, F., Realschulprofessor, Wien. Appel, Dr. O. Regierungsrat, Berlin. Arbost, ‚Jos., Pharmazeut, Nizza. Arthur, Josef Charles, D. Se., Professor an der Universität Lafayette, Indiana (U. S. A.). Ascherson, Dr. Paul, Geheimer Regierungsrat, Universitätsprofessor, Berlin. 1 Atkinson, George Francis, Ph. B. Professor of Botany, Cornell University, Ithaca, New-York (U. S. A.). Auersperg, Fürst Karl, Schloß Goldegg. Bäumler, Johann Andreas, Privatier, Pozsony. Baier, Emil, Direktor der landwirtschaftlichen Landes-Mittelschule, Czernowitz. Baldacci, Dr. Antonio, Rom. Bargagli, Marchese C. Piero, Firenze. Barnes, Charles Reid, Universitätsprofessor, Chicago. Barnhart, Dr. John Hendley, Tarryton-on-Hudson, N. Y. Bartelmus, Rudolf, Regierungsrat, Troppau. Bartsch, Franz, k. k. Hofrat, Wien. Beauverd, Gustave, Conversateur de l'Herbier Boissier, Chambesy. Beck, Dr. Günther, Ritter v. Mannagetta, o. ö. Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens der Deutschen Universität, Prag. Behrendsen, Dr. Werner, Oberstabsarzt, Kolberg. Behrens, J. D. Professor, (röttingen. Bertaut, René, pharmacien, Paris. Björkbom, Karl, Oestersund. Bois, Désiré, Assistant au Musée d'Histoire Naturelle, Professeur à l'École coloniale, Paris. Bolle, Johann, Direktor der k. k. landwirtschaftlich-chemischen Versuchsanstalt, Görz. Bolt, Richard, Wien. Boltzmann, Frl. Joh., Wien. Boltzmann, Frl. Henriette, Wien. sonnet, Dr. med. Edmond, Paris. 3orbäas, Vinzenz v., Universitätsprofessor und Direktor des botanischen Gartens, Kolozsvär. Bornmüller, Josef, Konservator, Weimar. 3orodin, Johann, kaiserl. wirkl. Staatsrat, emer. Professor der Botanik, St. Peters- burg. Borzi, Antonio, Professor, Direktor des botanischen Gartens der Universität Palermo. Boschan, Dr. Heinrich, Großhändler. Wien. Boschan, Wilhelm von, kaiserl. Rat, Zensor der österr.-ungar. Bank, Wien. Braun, Heinrich, Stadtrat, Wien. 3reuer, Frl. Alice, Lehrerin, Wien. Bretschneider, Dr. Arthur, Wien. Brezina, Paula. Wien. Brick, Dr. Karl, Leiter der Station für Pflanzenschutz, Hamburg. Briquet, Dr. John, Direktor des botanischen Gartens, Konservator des Herbier Delessert, Genf. Britton, N. L., Direktor des botanischen Gartens, New-York. Broekmann-Jerosch, Dr. Henryk, Zürich. Brockmann-Jerosch, Frau Dr. Marie, Zürich. Brown, Edgar, Botanist in Charge of Seed Laboratory, Washington. Bruijning, F. F., Direktor der botanischen Reichsversuchsstation für Samencontr. in Wageningen, Holland. 3runnthaler, Josef, Wien. À Bubäk, Dr. Franz, Professor an der königlichen landwirtschaftlfchen Akademie, Täbor. Buberl, Dr. med. Leonhard, k. k. Landwehrassistenzarzt 1. E. Wien. Buchholtz, Prof. Fedor, Riga. Büsgen, Dr. Moritz, Professor der Botanik an der königl. Forstakademie in Hann. Münden. Burgerstein, Dr. Alfred, a. 0. Universitätsprofessor und k. k. Gymnasialprofessor, Wien. Burnat, Emile, Ingenieur, Nant sur Vevey. Burr, Bernardo Quijada, Chile. Campbell, Dr. Douglas H., Professor of Botany, Stanford University, Kalifornien. Cavara, Dr. Fridiano, Professor der Botanik, Direktor des botanischen Gartens, Catania. Cavillier, Fr., Conservateur de l'Herbier Burnat, Nant sur Vevey (Schweiz). Chenevard, Paul, Genf. Ciesielski, Dr. Theophil, Universitätsprofessor, Lemberg. Cieslar, Dr. F.. Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Cori, Karl J., Universitätsprofessor, Direktor der k. k. zoologischen Station, Triest. Coville, Frederik V., Chief Botanist, Curator of U. S. National Herbarium, Washington. Cowles, Henry C., Universitätsprofessor, Chicago. Cramer, P. Assistant au Laboratoire de Botanique à l'Université, Amsterdam. Crawford, F. C., Edinburgh. | Czapek, Dr. Friedrich, Professor an der Deutschen technischen Hochschule, Prag. Dafert, Dr. Franz, Hofrat. Direktor der k. k. landwirtschaftlichen technischen Ver- suchsanstalt, Wien. Dalloz, Paris. Debski, Br., Warschau. Degen, Dr. F., Arpäd von, Direktor der Samenkontroll-Station, Budapest. Delfin, Dr. F., Vorstand der botan. Abteilung des naturhist. Museums, Valparaiso. Demmer, Dr. Fritz, Wien. De Toni, Dr. Giovanni Battista, Universitätsprofessor und Direktor des botan. Gartens, Modena. Diels. Ludwig, Assistent am königl. botan. Museum, Privatdozent, Berlin. Dintzl, Frl. M. Wien. Domin, Dr. Karl, Privatdozent, Prag. Dörfler, Ignaz, Direktor der botan. Tauschanstalt, Wien. Dörfler, Frau Marie, Wien. Dreher, Arthur, Großgrundbesitzer, Mitglied des Herrenhauses, Wien. Drude, Dr. Oskar, Hofrat, Professor der Botanik, Direktor des königl. botan. Gartens. Dresden. Duggar, Benjamin M., Universitätsprofessor, Columbia. Durand, Theophile, Konservator am botan. Garten, Brüssel. Eberwein, Richard, Gymnasialsupplent, Wien. Ebner, Dr. Viktor, Ritter von Rofenstein, k. k. Hofrat, Universitätsprofessor, Wien. Elbogen, Frau Alice, Wien. Elbogen, Frl. Jenny, Wien. Elissejew, Gregor, Stud. phil., St. Petersburg. Engler, Dr. Adolf, Geh. Regierungsrat, Professor, Direktor des königl. botan. Gartens und Museums, Berlin. Errera, Dr. Leo, Universitätsprofessor, Direktor des Botanischen Institutes, Brüssel. Esenwein, Frl. von, München. Ewert, Dr., Botaniker am königlichen pomologischen Institut, Proskau. Faille, Dr. C. J. B. de la, Utrecht. Farlow, Dr. William G., Professor an der Harvard Universität, Cambridge, Massachu- setts (U. S. A.). Fedde, Dr. Friedrich, Herausgeber des „Botan. ‚Jahresber.“, Berlin. Fedink, Jaroslaw, Wien. Ferré Dr. R., Paris. Fest, Bernhard, Bezirkstierarzt, Murau. Fichtner, Karl, General-Auditor i. R., Wien. Figdor, Gustav, Grobgrundbesitzer, Wien. Figdor, Frau Marie, Wien. Figdor, Dr. Wilhelm, Dozent an der Universität. Wien. Filärsky, Dr. Ferdinand, Kustos der Botanischen Abteilung des königl. ungar. National- museums, Budapest. Fischer, Dr. Georg, Professor, Vorstand des königl. Naturalienkabinetis, Bamberg. Fizia, Max, Konzeptspraktikant der Finanzlandesdirektion, Wien. Flahault, Dr. Charles, Universitätsprofessor und Direktor des botan. Gartens, Mont- pellier. Fleischer, Max, Grunewald-Berlin. Focke, Dr. med. Wilhelm Olbers, Bremen. Folgner, Dr. Viktor, Assistent an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Frankel-Hochwart, Lothar von, Universitätsprofessor, Wien. Fritsch, Dr. Karl, Universitätsprofessor, Graz. Friedl, Richard, Magistrats-Steueramtsadjunkt, Wien. Friedrich, Josef, Hofrat, Direktor an der k. k. forstlichen Versuchsanstalt, Mariabrunn. Fruhwirt, Karl, Professor an der landwirtschaftlichen Akademie, Hohenheim. Furlani, Dr. Hans, Wien. Gärtner, Dr. Gustav, Universitätsprofessor, Wien. Gaiger, Philipp J., Generalvertreter, Wien. Galvagni, Dr. Egon, Bibliotheksbeamter, Wien. Gatin, ©. L., Préparateur à la Sorbonne, Paris. Gatto, Alfred C. Malta. Gerold, Frau Rosa von, Wien. Gèze, J. B. Professor, Villefranche de Rouergue. 10 Giard, Alfred, Professeur à la Sorbonne, Paris. Gilg, Dr. Ernst, Universitätsprofessor, Kustos am königl. botanischen Museum, Berlin. Gillot, Dr. med. Xavier, Autun. Ginzberger, Dr. August, Adjunkt am botanischen Institut, Wien. Goebel. Dr. Karl F.. Professor der Botanik an der Universität und Direktor des botanischen Gartens, München. Goethart, Dr. J. W. ©., Konservator am Reichs-Herbarium, Leiden. Goldscheid, Rudolf, Privatgelehrter, Wien. Golenkin, Michael, Universitätsprofessor, Moskau. Gottlieb-Tannenhain. Dr. phil. Paul v.. Wien. Grafe, Dr. Viktor, Wien. Greceseu, Dr. Demetrius, Universitätsprofessor, Bukarest. Grevillius, Dr. Anders, Assistent an der landwirtschaftlichen Versuchsstation, Kempen a. Rh. Grobben, Dr. K. Universitätsprofessor, Wien. Grosser, Dr. Wilhelm, Direktor der agrikultur-botanischen Versuchsstation, Breslau. Gugler, ‚Josef, Regierungsrat, Direktor der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Wien. Guttenberg, Dr. Hermann Ritter von. Assistent am botanischen Institut der Uni- versität, Graz. Haberlandt, Dr. Gottlieb, Universitätsprofessor, Vorstand des botanischen Gartens, Graz. Hackel, E. Professor, Graz. Häusler, ‚Josef, Professor, Sekretär der k. k. landwirtschaftlichen Gesellschaft, Wien. Haläcsy, Dr. med. Eugen von, kaiserlicher Rat, Chefarzt der Arbeiter-Unfall-Ver- sicherungs-Anstalt, Wien. Haläcsy, Frau M. von, Wien. Halpern, Dr. phil. Bernhard, Wien. Hallier, Dr. Hans, wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an den hamburgischen botanischen Staatsinstituten, Hamburg. Ham, S. P., niederländisch indischer Oberförster, z. Z. Münden. Hanausek, Dr. Thomas Franz, Direktor, Krems. Handel-Mazzetti, Baron Heinrich, Assistent am botanischen Institut der k.k. Universität, Wien. Handlirsch, Anton, Kustosadjunkt am k. k. naturhistorischen Hofmuseum, Wien. Hansen, Dr. Adolf, Professor der Botanik. und Direktor des botanischen (rartens, (sieben. Harms, Dr. Hermann, Assistent am königl. botanischen Museum, Berlin. Hatschek, Dr. B., Universitätsprofessor, Wien. Hayek, Dr. med. et phil. August von, Wien. Hecke, Dr. Ludwig, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Hegi, Dr. G., München. Heinricher, Dr. Emil, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens, Inns- bruck. Heinz, Dr. A. Universitätsprofessor, Direktor des botanischen (Gartens, Agram. Heller, J., Realitätenbesitzer, Wien. 11 Heller, Konrad, Photograph, Wien. Henckel, Alexander, Privatdozent, St. Petersburg. Herz, Dr. Leo Ritter von, Sektionschef i. P., Wien. Hess, Josef Anton, Ministerialbeamter, Wien. Hesselmann, Dr. Henrik, Privatdozent, Stockholm. Hetschke, Alfred, Teschen. Hillebrand, Frau Silvia, Professorsgattin, Wien. Hiltner, Dr. L.. Direktor der agrikultur-botanischen Versuchsstation Schwabing bei München. Hinterberger, Dr. Alexander, Wien. Hinterberger, Hugo, Lehrer für Photographie an der Universität, Wien. Hochreutiner, Dr. Georges, Buitenzorg. Hochwallner, P. Raphael, Seitenstetten. Hockauf, Dr. phil. et med. Josef, Universitätsdozent, Wien. Hocke, Frl. F., Wien. Höfinger, Dr. med. Franz, städt. Bezirksarzt, Wien. Höhnel, Dr. Franz Ritter von, Professor an der technischen Hochschule, Wien. Hofherr, Rudolf, Fabriksbesitzer, Wien. Hojeski, ‚Josef, Adjunkt an der Samenkontrollstation, Wien. Holzleitner, Frl. M., Wien. Hryniewiecki, Bohuslav, Privatdozent an der Universität, Dorpat. Hua, Henri, Direktor des botanischen Laboratoriums, Paris. Hueppe, Dr. F., Professor, Prag. Hunger, Dr. F. W., Privatdozent, Utrecht. Hungerbyehler von Seestetten, Julius, städt. Rechnungsrat, Wien. Inderka, Stud. phil, Wien. Issatschenko, Boris, Dozent an der Universität, St. Petersburg. Istvänffi, Professor Dr. G. von, Direktor des ampelologischen Institutes, Budapest. Jaczewski, Artur von, St. Petersburg. Janchen, Erwin, stud. phil. Wien. Janezewski, Dr. Eduard, Ritter von Glinka, Universitätsprofessor und Direktor des botanischen Gartens, Krakau. Jeneic, Dr. Alois, Universitätsassistent, Wien. Jetter, Karl, Beamter der österr. Kredit-Anstalt für Handel und Gewerbe i. P., Wien. Jonge, A. E. de, Frl., Utrecht. Joseph, Dr. Heinrich, Privatdozent an der Universität, Wien. Juel, Dr. H. Oskar, Universitätsprofessor, Upsala. Jurenz, Hermann, Schöneberg-Berlin. Kabät, Josef Emil, emer. Zuekerfabriksdirektor, Turnau. Kambersky, O., Troppau. Kamienski, Dr. Franz von, Universitätsprofessor, Odessa. Kammerer, Dr. Paul, Wien. Karell, Dr. Ludwig, Schriftsteller, Wien. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses 2 12 Karsten, Dr. Georg, Universitätsprofessor, Bonn. Kaserer, Dr. Hermann, Universitätsassistent, Wien. Kassowitz, Dr. M. Universitätsprofessor, Wien. Karpf, Dr. Alois, Vorstand der Fideikommiß-Bibliothek, Wien. Karzel, Rudolf, Stud. phil, Wien. Keibler, Dr. Karl von, Assistent am naturhistorischen Hofmuseum, Wien. Kern, H., Ungar.-Altenburg. Kerner, Marie von, Hofratswitwe, Wien. Khek, Eugen, Apotheker, Wien. Kiesert, Frl. Emmy, Wien. Kindt, Egon Heinrich, Wien. Kirsten, Harry, Priv., Charkow, Rußland. Klammerth, Frl. Arnoldine, Lehrerin, Wien. Klaus, Matth., St. Pölten. Klebs, Dr. Georg, Professor an der Universität, Direktor des botanischen Gartens, Halle a. d. S. Klein, Dr. Julius, Professor am ungarischen Polytechnikum, Budapest. Klein, Frl. von, Wien. Klob, Dr. Alois, emer. Advokat, Wien. Klob, Hans, Cand. ing., Wien. Kneucker, J. Andreas, Redakteur der „Allgem. Botanischen Zeitschrift“, Karlsruhe. Kuoche, Hermann, San José, Kalifornien. Kober, Franz, Weinbau-Inspektor, Klosterneuburg. Koch, Dr. Gustav Adolf, kaiserl. Rat, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Koch, Frau Professor, Wien. Könige, Dr. Friedrich, Wien. König, Dr. Oskar, Direktor der Unfallversicherungsgesellschaft der österr. Eisenbahnen, Wien. Koeßler, Dr. Ludwig, Advokat, Wien. Kövessi, Dr. Franz, Professor der Botanik, Selmeecbänya. Komarow, Wladimir L., Konservator am kaiserl. botanischen Garten. St. Petersburg. Komers, Kajetan, Magistratsrat, Wien. Kostersitz, Dr. Karl, Landesrat, Wien. Kränzlin, Dr. Fritz, Professor, Berlin. Kra$an, Franz, Schulrat, Graz. Kraskowits, Guido, stud. phil, Wien. Krasser, Dr. Fridolin, Professor an der höheren Lehranstalt für Wein- und: Obstbau, Klosterneuburg. Krause, Dr. Ernst, Universitätsdozent, Straßburg. Krause, Dr.. Berlin. Krauß, Frl. Marie, München. Kreitner, Frau von, Wien. Kronfeld, Dr. Ernst, Wien. Kubart, Bruno, Demonstrator am pflanzenphysiologischen Institut, Wien. Kryasew, Eugen, Odessa, Rußland. Kuntze, Albert, Kaufmann, Dresden. Kuntze, Dr. Otto, Privatgelehrter, San Remo. Kupffer, Karl Reinhold, Professor am Polytechnikum, Riga. Kurtz, Dr. Frederieo, Universitätsprofessor und Direktor des botanischen Museums, Cordoba (Argentinien). Landauer, Robert, Apothekenbesitzer, Würzburg. Lang. Karl, Wien. Langer, Karl, Direktor, Wien. Langinowitsch, ‚Josef, Wien. Larcheveque, Th., Bourges. Lauterborn, Dr. Robert, Universitätsprofessor, Heidelberg. Lewitzky, Dr., Kiew, Rubland. Lieser, ‚Justus, Wien. Lindberg, Harald, Kustos am botanischen Museum der Universität, Helsingfors. Linsbauer. Dr. Karl, Universitätsdozent, Wien. Linsbauer, Dr. Ludwig, Gymnasialprofessor, Wien. Lippmann, Dr. Eduard, Universitätsprofessor, Wien. Loesener, Dr. Theodor, Assistent am königl. botanischen Museum, Berlin. Löwy, Malwine, Lehrerin, Wien. Löwy, Siegfried, Berlin. Loitlesberger, Karl, Gymnasialprofessor, Görz. Lopriore, Dr. Josef, Universitätsprofessor, Catania. Lotsy, Dr. John P., Chefredakteur des „Botanischen Zentralblattes“, Leiden. Lüstner, Dr. Gustav, Vorstand der pflanzenphysiologischen Versuchsstation der kel. preußischen Lehranstalt, Geisenheim a. Rh. Lütkemüller, Dr. Johann, Regierungsrat, Baden (N.-Ö.). Lutz, Dr. Louis, Chef des Travaux Bactériologiques à l'École Supérieure de Phar- macie, Paris. Magnus, Dr. Paul, Universitätsprofessor, Berlin. Mägoesy-Dietz, Dr. Alexander, Universitätsprofessor, Budapest. Maire, Dr. René, Préparateur de Botanique à la faculté des Sciences, Nancy. Mantel, Frau, Forsträtin. Marchesetti, Dr. Karl von, Direktor des naturhistorischen Museums, Triest. Marenzeller, Dr. Emil von, Kustos am naturhistorischen Hofmuseum, Professor an der technischen Hochschule, Wien. Mars, E., Le Mans. Martelli, Dr. Ugolino, Universitätsprofessor, Florenz. Martinet, G., Lausanne. 14 Mattirolo, Dr. Oreste, Professor der Botanik an der Universität, Direktor des bota- nischen Institutes und Gartens, Turin. Matzenau, Graf von, Minister von Nicaragua. Mauczka, Dr. Viktor, k. k. Hofrat, Wien. May, Karl von, Wien. Mayer, Amalie, Lehrerin, Wien. Mayr, Dr. Gustav, kaiserl. Rat, Wien. Medinger, Dr. Emil, kaiserl. Rat, Laienrichter am Handelsgerichte, Wien. Meissner, Hedwig, Fri, Wien. Mez, Dr. Karl, Universitätsprofessor, Halle a. d. S. Michiels, R., Marseille. Mikosch, Dr. Karl, Professor an der technischen Hochschule, Brünn. Möbius, Dr. Martin, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens, Frank- furt a. M. Moeller, Dr. Josef, Universitätsprofessor, Graz. Moll, Rudolf, kaiserl. Rat, Kommerzienrat, Wien. Molisch, Dr. Hans, Universitätsprofessor, Prag. Monti, Dr. Alois, Universitätsprofessor, Wien. Mörth, Dr. K., Wien. Müller, Dr. Vorstand der Agrikultur- und Kontrollstation, Halle a. d. S. Müllner, Michael Ferdinand, Privatier, Wien. Muth, Dr. Fr., Direktor der großherzogl. Weinbauschule, Oppenheim a. Rh. Näbelek, Franz, stud. phil, Wien. Nävas, P. Longinos H. Zaragoza. Nömee, Dr. Bohumil, Universitätsprofessor, Prag. Nemetz, ‚Josef, Kommerzialrat, Wien. Neuendorf, Josef, Wien. Neumann, Ferdinand, Apotheker, Wien. Neumayer, Hans, Wien. Nevole, Johann, Supplent, Wien. Nordstedt, Dr. C. F. Otto, Universitätsprofessor, Konservator am botanischen Museum, Lund. Nothhacksberger, G. Franz, Gartenarchitekt, Wien. Nowoczek, A. Professor, Vorstand der Samenkontrollstation, Kaaden. Omeis, Dr., Direktor der landmitschaftl Kreisversuchsstation, Würzburg. Ostenfeld, C, H., Inspektor des botanischen Museums, Kopenhagen. Ostermeyer, Dr. Franz, Hof- und Gerichtsadvokat, Wien. Ostermeyer, Konstanze, Frau, Wien. Pabisch, Heinrich, suppl. Lehrer, Wien. Palacky, Dr. Johann, Universitätsprofessor, Prag. Pammer, Gustav, Adjunkt an der Samenkontrollstation, Wien. Pantocsek, Dr. ‚Josef, Sanitätsrat, Direkior des Ungar. Staats-Krankenhauses, Pozsony. Paszlavszky, Josef, Professor, Budapest. Patzschke, Dr. Otto, Leipzig. Peltereau, Ernst, Notar, Vendöme. Penck, Dr. Albrecht, Hofrat, Universitätsprofessor, Wien. Penck, Frau Professor, Wien. Penzig, Dr. Otto, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens und Insti- tutes, (Genua. Perkins, Miß Dr. Janet, z. Z. Berlin. Perrot, Dr. Emile, Professeur à l'École Supérieure de Pharmacie, Paris. Pestalozzi, Dr. Anton, Museumskustos, Zürich. Petermann, Reinh. E., Schriftsteller, Wien. Petkoff, St. Sophia. Petraschek, Dr. Wilhelm, Assistent an der geologischen Reichs-Anstalt, Wien. Pfeffer, Dr. Wilhelm, Geh. Hofrat, Universitätsprofessor, Leipzig. Pfeiffer von Wellheim, Ferdinand. Inspektor der Südbahngesellschaft, Wien. Pilger, Dr. Robert, Assistent am kgl. botanischen Museum, Berlin. Pintner, Dr. Th., Universitätsprofessor, Wien. Pirquet von Cesenatico, Peter, Freiherr, Wien. Plant, Bernhard, Wien. Podpéra, Dr. Josef, Gymnasialprofessor, Olmütz. Poeverlein, Dr. Hermann, Bezirksassessor, Ludwigshafen a. Rh. Poletaeft, Frl. Marie, Moskau. Poletaeff, Frl. Olga, Moskau. Pollak, Dr. Klara, Wien. Polgär, S., Professor an der Oberrealschule, Györ. Porsch, Dr. Otto, Universitätsassistent, Wien. Porsild, Morton P., Kopenhagen. Portele, Karl, Hofrat, technischer Konsulent im Ackerbauministerium, Wien. Porter, Charles E., Professor, Direktor des naturhistorischen Museums, Valparaiso. Portheim. Leopold, Ritter von, Leiter der biologischen Versuchsanstalt, Wien. Pösch, Karl, evang. Lehrer, Grinäd. Prain, Dr. David, Surgeon Major, Kalkutta. Preismann, Ernest, k. k. Aich-Oberinspektor, Vorstand der Aichämter, Wien. Prerovsky, Richard, Gymnasialprofessor, Wien. Prianischnikow, Professor. Przibram, Dr. Hans, Privatdozent an der Universität, Wien. Przybylski, Dr. med. Jan, Odessa. Raatz, Dr. Wilhelm, Leiter der Abteilung für Rübensamenzucht der Zuckerfabrik Klein- Wanzleben bei Magdeburg. Raon, Dr. F. Kolpin, Assistent an der kgl. dänischen landwirtschaftlichen Hochschule, Kopenhagen. Rheder, Alfred, Jamaica Plain (U. S. A.). Reich, Dr. Emil, Universitätsprofessor, Wien. Reichert, Karl, Optiker, Wien. 16 Reinke. Dr. Johannes, Geheimer Regierungsrat, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens, Kiel. Reisser, Frl. Helene, Wien. Remer, Dr. W., Direktor der agrikultur-botanischen Versuchsstation, Breslau. Rendle, Dr. Alfred Barton, Assistent am British Museum, London. teyes y Prosper, Dr. Eduardo, Universitätsprofessor, Madrid. Richter, Dr. Oswald, Prag. Ridlar, Charles, Eaton, Hartford (U. S. A.). Rimmer, Dr. Franz, Seminardirektor, Wiener-Neustadt. Rinaldini, A. Freiherr von, Ministerialsekretär im Ackerbauministerium, Wien. Ripper, Pater Andreas, Stronsdorf, N.-0. Robert, Franz Edler von, Wien. Robinson, Dr. Benjamin L, Universitätsprofessor, Kurator des Gray Herbarium, Cam- bridge (U. S. A.). Rogenhofer, Dr. Alois, Wien. togenhofer, Dr. Emanuel, Wien. Roland, Prinz Bonaparte, Paris. Romieux, Leutnant Henri, Genève. Ronniger, Karl, Beamter des Finanzministeriums, Wien. Rosendahl, Dr. Henrik Viktor, Professor, Stockholm. Rosenberg, Dr. G. Otto, Dozent der Botanik an der Universität, Stockholm. tostafinski, Dr. Josef von, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens, Krakau. Rotarsky, Thaddäus, St. Petersburg. tothert, Dr. Wladislaw, Universitätsprofessor, Odessa. Rubinstein, M., Wien. Rudolph, Dr. Karl, Wien. Rübel, Dr. Eduard, Zürich. Ruff, Dr. Eugen, Realschuldirektor 1. R., Troppau. Rumbold, Karoline, St. Louis. Sakellario Demeter, Adjunkt an der Samenkontrollstation, Wien. Samuels, J. A., z. Z. Wien. Sandany, Franz, Polizeirat, Wien. Sandhofer, Anton Ed. gräfl. Harrachscher Gartendirektor, Bruck a. d. L. Schachermaier, P. J., Kremsmünster. Schenck, Dr. Herm., Professor, Darmstadt. Scherffel, Aladär, Privatier, Iglo. Schiffner, Dr. Viktor, Universitätsprofessor, Wien. Schiller-Tietz, Privatgelehrter, Kleintlottbeck. Schindler, Dr. Franz, Staatsrat, Professor, Brünn. Schinz, Dr. Hans, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens, Zürich. Schmula, Siegbert, Landesgerichtsrat a. D.. Oppeln, Preuß.-Schlesien. Schneider, Kamillo Karl, Dendrologe, Wien, 17 Scholz, Eduard, Gymnasialprofessor, Wien. Schorler, Dr. Bernhard, Kustos am botanischen Institut der technischen Hochschule, Dresden. Schreiber, Hans, Direktor, Leiter der Moorkulturstation in Sebastiansberg, Staab. Schreyvogl, Franz, Gutsverwalter, Loosdorf. Schrödinger, Rudolf, Privatier, Wien. Schröter, Dr. Karl, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum, Zürich. Schrötter, Dr. phil. et med. Herm. von, Wien. Schube, Dr. Theodor, Professor, Breslau. Schuler, Johann, Professor an der k. u. k. Marine-Akademie, Fiume. Schwerin, Graf Fritz von, Ritter, Gutsbesitzer, Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Wendisch-Wilmersdorf (Brandenburg). Scott, Dr. Dukinfield Henry, Honorary Keeper of the Jodrell Laboratory, Richmond. Senft, Emanuel, Militärapotheker, Wien. Shaer, Kornelius L., Agrostologist, U. S. Dept. of Agriculture, Washington. Spitzer, Dr. Karl, Zürich. Spitzer, Mör., Gutsbesitzer, Szélesküt. Stadlmann, Josef, stud. phil.. Wien. Stapf, Dr. Otto, Prineipal Assistent, Royal Gardens, Kew. Steglich, Dr. Bruno, Direktor der pflanzenphysiologischen Versuchsanstalt, Dresden. Steindachner. Dr. Franz, Hofrat, Intendant des naturhistorischen Hofmuseums, Wien. Steiner, Dr. J., Schulrat, Wien. Stiasny, Frl. Emma, stud. phil. Wien. Stingl, Georg, Wien. Stockert, Robert, Ritter von, Baurat, Wien. Stockmayer, Dr. Siegfried, Distriktsarzt, Unter-Waltersdort. Stopes, Frl. Dr., London. Strakosch, Dr. Siegfried, Industrieller, Wien. Strasburger, Dr. Eduard, Geheimer Regierungsrat. Professor a. d. Universität, Direktor des botanischen Gartens, Bonn. Struszkiewiez, Ladislaus, Ritter von, Hofrat, Landeskulturinspektor für Galizien, Wien. Stuckert, Theodor, Apotheker, Cordoba, Argentinien. Svedelius, Dr. Nils Eberhard, Upsala. Svenson, Gustav E., Forstassessor, Malmö. Szyszylowiez, Dr. Ignaz von, Landesausschußrat, Lemberg. Tanfiljew, Gawril Iwanowitsch, Privatdozent, Oberbotaniker am kaiserl. botanischen Garten, St. Petersburg. Therese, Prinzessin von Bayern, München. Thonner, Franz, Privatgelehrter, Wien. Thost, Dr. Robert, Verlagsbuchhändler, Berlin. Terzer, Josef, Hauptkassenbeamter, Wien. Teyber, Alois, Lehrer, Wien. Thenen, Dr. Salvator, Advokat, Wien. Tietze, Dr. Emil, Direktor der geologischen Reichsanstalt, Wien. Trabut. Dr. med. Louis, Professeur à l'École de Médicine, Directeur du Service >otanique du Gouvernement, Alger-Mustapha. Trelease. William, Director of the Missouri Botanical Garden, St. Louis (U. S. A.). Tsehermak, Dr. Erich, a. o. Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Tubeuf, Dr. Karl Freiherr von, Regierungsrat, Vorstand des botanischen Laboratoriums der biologischen Abteilung für Land- und Forstwirtschaft am kaiserl. Gesund- heitsamte, Berlin. Tuzson, Dr. Johann, Professor, Budapest. Ule, E., Botaniker, Berlin. Ullrich-Linde, Frau Marie. Umlauft, Dr. Friedrich, Professor. Wien. Underwood, Lucien M., Universitätsprofessor, New-York. Urban, Dr. Ignaz, Geheimer Regierungsrat, Professor, Unterdirektor des königl. bota- nischen Gartens und Museums, Berlin. E Vadas, Professor Eugen, kgl. ungar. Forstrat, Selmeebänya. Valeton, Dr. Theodorie, wissenschaftl. Beamter am Museum für Forstbotanik, Buiten- zorg (Java). Vanha, J. Direktor der landwirtsch. Landesversuchsstation für Pflanzenkultur, Brünn. Van Nerom, Léon Charles, Administrateur de la Société Royale Linnéenne, Bruxelles. Varga, Dr. Oskar, Mikroskopiker der kgl. ungar. chemischen Reichsanstalt, Budapest. Vavrovski, Frl. W., Wien. Vepiek, Frl. Ida, Wien. Vierhapper. Dr. Friedrich, Universitätsassistent, Wien. Viesa, Frl. Emmy, Wien. Vigioir, R. Préparateur au laboratoir Van Tieghem, Paris. Vilmorin, Maurice-Lévêque de, Paris. Vilmorin, Philippe-Lévêque de, Licencié ès seiene. nat., Paris. Voigt, Professor Dr. Alfred, Assistent der Hamburgischen botanischen Staatsinstitute, Vorstand der Samenkontrollstation, Hamburg. Volkens, Dr. Georg, Universitätsprofessor, Kustos am kgl. botanischen Museum, Berlin. Vollbracht, Adolf, Sekretär der k. k. Gartenbaugesellschaft, "Wien. Votsch, Dr. phil. Wilhelm, Magdeburg. Wachtl, Friedrich, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Wagner, Dr. Rudolf, Wien. Wallenberg, Frl. Gisela, Wien. Wang, Nikolaus. Sekretär am naturhistorischen Hofmuseum, Wien. Warburg, Dr. Otto, Professor, Berlin. Ward, Dr. H. Marshall, Professor of Botany, University of Cambridge. Warming, Dr. Eugenius, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens und Museums, Kopenhagen. Wastler, Franz, Schulrat, Linz, 19 Weber, Dr. Karl Albert, Botaniker an der Moorversuchsstation Bremen. Weigert, Leopold, Direktor der önologisch-pomologischen Lehranstalt, Klosterneuburg. Wein, Dr., Professor der Akademie, Weihenstephan. Weinzierl, Dr. Theodor, Ritter von, Hofrat, Direktor der Samenkontrollstation, Wien. Weismayr, Dr. med. Alexander, Ritter von, Privatdozent, Wien. Wetschky, Max, Apotheker, Gnadenfeld. Wettstein, Dr. Richard, Ritter von Westersheim, Universitätsprofessor. Direktor des botanischen Gartens und Museums, Wien. Wettstein, Frau Adele von, Wien. Wettstein, Frl. Marie von, Wien. Wiehirev, Waldemar von, Montpellier. Wiesner, Dr. Julius, Hofrat. Universitätsprofessor, Direktor des pflanzenphysiologischen Institutes. Wien. Wiesner, Frau Agnes, Wien. Wiesner, Dr. Fritz, Gerichtsadjunkt, Wien. Wight, William F., Professor, Washington. Wilezek, Dr. Ernst, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens, Lausanne. Wildeman De, Dr. Em., Aide naturaliste au Jardin Botanique de l'État, Bruxelles. Wilhelm, Dr. Karl, Professor an der Hochschule für Bodenkultur, Wien. Wille, Dr. Johan Nordal Fischer, Universitätsprofessor, Direktor des botanischen Gartens, Christiania. Witasek, Frl. Johanna, Bürgerschullehrerin, Wien. Wittmack, Dr. Ludwig, Geh. Regierungsrat, Universitätsprofessor, Berlin. Wolff, Hermann, städt. Tierarzt, Berlin. Woodhead, T. W., Huddersfield, z. Z. Zürich. Woods, Albert F., Chief of the Division of Vegetable Physiology and Pathology, U. S. Departement of Agriculture, Washington. Wortmann. Dr. Julius, Direktor der kgl. Lehranstalt für Weinbau, Geisenheim a. R. Zacharias, Dr. Eduard, Professor der Botanik, Direktor des botanischen Gartens, Hamburg. Zahlbruckner, Dr. Alexander, Kustos und Leiter der botanischen Abteilung des naturhistorischen Hofmuseums, Wien. Zahlbruckner, Frau Gisela, Wien. Zailer, Dr. Viktor, Assistent an der Abteilung für Moorkultur der k. k. landwirtschaft- lich-chemischen Versuchsstation, Wien. Zdrahal, Ella, Frl., Wien. Zalensky, Vieclac, Kiew. Zederbauer, Dr. Emmerich, Universitätsassistent, Wien. Zeller, Hans, Cand. med., Zürich. Zemann, Dr. Adolf, Wien. Zemann, Margarete, Frl. stud. phil. Wien. Zikes, Dr. Heinrich, Dozent, Wien. >) Überdies hatten 112 Personen durch Lösung von Gastkarten das Recht erworben, an den Veranstaltungen des Kongresses teilzunehmen. IV. Bericht über die Gesamtsitzungen und gemeinsamen Ver- anstaltungen des Kongresses. 12. Juni 1905. 1. Eröffnungssitzung im Festsaale der k. k. Universität um 10 Uhr vorm.'). Vorsitzende: J. Wiesner, R. v. Wettstein. Hofrat Prof. Dr. J. Wiesner eröffnete die Sitzung mit folgender Ansprache: Messieurs et mesdames! En qualité de doyen d'âge des deux présidents de notre congrès botanique international j'ai l'honneur de prendre le premier la parole dans cette assemblée. Mes premières paroles ne peuvent être que des mots de remerciment et de salutation. J'exprime d'abord au nom des botanistes autrichiens et spécialement des botanistes viennois nos remerciments sincères pour avoir, au dernier congrès à Paris, choisi Vienne comme siège du prochain congrès. Je salue cordialement les botanistes réunis ici en grand nombre, entre les- quels se trouvent tant d'éminents et célèbres représentants de notre science. Je salue particulièrement les représentants scientifiques des Etats du monde, de l'Europe, de l'Amérique et ceux de la Chine ete., qui sont venus pour établir avec nous les lois ou les règles de la nomenclature botanique. En plus de cette tâche importante qui a déjà occupé le congrès précédent, d’autres points de notre science seront traités, et des nouveaux horizons lui seront ouverts. Des conférences sur l'état actuel de quelques questions fondamentales de la botanique seront particulièrement bien reçues par bon nombre de botanistes. Des communications sur des résultats de nouvelles recherches contribueront au progrès de notre science et notre belle exposition inaugurée hier à Schönbrunn offrira des aperçus instructif, même au delà des cercles scientifiques. 1) Am Vortage, dem 11.Juni, fand um 11 Uhr vorm. die feierliche Eröffnung der inter- nationalen botanischen Ausstellung statt, über die in dem Abschnitte über die Ausstellung berichtet wird. Der Abend des 11. vereinigte die Kongreßteilnehmer zu einer Begrüßungsfeier im Saale des Kaufmännischen Vereines 21 Permettez moi de dire au nom du comité d'organisation: Nous avons fait tout notre possible dans nos préparatifs, afin que notre congrès soit digne du congrès précédent, et nous espérons que, grâce à votre coopé- ration les résultats ne le cèderont en rien à ceux des assemblées antérieures! Hochansehnliche Versammlung! Der Boden, auf welchem unser Kongreß sich vollzieht, ist der Pflege der Botanik stets günstig gewesen; ja mit Bezug auf die Entwicklung unserer Wissen- schaft dürfen wir vielleicht, ohne zu übertreiben, sagen, daß er ein klassischer ge- wesen ist. Es hat ja die beschreibende Botanik hier ihre großen Vertreter gehabt. Ich nenne nur die Namen Clusius. Nicolaus Jacquin, Endlicher. Ein gleiches gilt auch für die physiologische Botanik. Ich nenne nur die Namen Jngen-Housz und Franz Unger. Unger war es, welcher zuerst, und zwar hier in Wien, die Fahne der Pflanzenphysiologie aufgerichtet hat. Unger war der erste Botaniker, welcher die sroße Bedeutung der Pflanzenphysiologie, zumal als Lehrgegenstand, erkannte. Er war in der ganzen Welt der erste Professor der Botanik, welcher sich in seinem Lehramt ganz und gar auf Anatomie und Physiologie beschränkte. Er hat diese Fächer viele Jahre hindurch als Lehrer vertreten, hier, an dieser großen Universität, hat er Tausende in die Physiologie eingeweiht. So darf man wohl sagen, dab die Pflanzenphysiologie als Lehrgegenstand von Wien aus über die ganze Welt sich verbreitet hat. : Und noch eines erlauben Sie mir zu berühren. Verhältnismäßig groß ist bei uns die Zahl der Personen, welche, ohne dem Berufe nach der Botanik anzugehören, mit Liebe dieses Fach pflegen. Man nennt sie gewöhnlich Dilettanten, Amateure. Aber diese Dilettanten und Amateure haben sehr viel zur botanischen Landeser- forschung beigetragen und einzelne von ihnen haben sich zu wissenschaftlicher Be- deutung emporgearbeitet. Als Beispiel nenne ich Ihnen den vor Jahren verstorbenen Wiener Oberlandesserichtsrat Neilreich, welcher vor etwa einem halben Jahrhundert der eründlichste Kenner und Erforscher der Flora von Wien und Niederösterreich war. Seine wissenschaftlichen Leistungen haben dadurch eine große Anerkennung erhalten, daß die kaiserliche Akademie der Wissenschaften ihn in die Reihe ihrer korrespondierenden Mitglieder aufgenommen hat. Bei so alter, reicher und vielseitiger Pflege der Botanik auf Wiener Boden darf es nicht wundernehmen, daß sie sich bei uns in den weitesten Kreisen grober Sympathien erfreut. Sollte dies näher zu begründen sein, so brauchte ich wahrhaftig nicht in die Ferne zu schweifen: ein Blick auf die Kongreßleitung, ja selbst diese hochansehnliche Versammlung lehrt, welcher Wertschätzung sich unsere Wissenschaft zu erfreuen hat. An der Spitze des Kongresses steht als Protektor Se. kaiserliche Hoheit der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand. Se. kaiserliche Hoheit, ein mächtiger Förderer unseres Kongrebunternehmens, ist, wie uns gestern schriftlich mitgeteilt wurde, zu seinem lebhaften Bedauern verhindert, der heutigen Eröffnungssitzung bei- zuwohnen. In der Leitung des Kongresses befinden sich als Ehrenpräsident Se. Exzellenz der Herr Unterrichtsminister Dr. Wilhelm Ritter von Hartel, Se. Exzellenz der Herr Ackerbauminister Graf Bouquoy und der Präsident der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Herr Professor Sueb. Ich habe die Ehre, den Herrn Ackerbauminister und den Herrn Präsidenten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in unserer Mitte zu begrüßen. Se. Exzellenz der Herr Unterrichtsminister ermächtigte mich, der hochansehn- lichen Versammlung mitzuteilen, daß er zu seinem lebhaftesten Bedauern verhindert ist, heute hier zu erscheinen, da er in einer unaufschiebbaren wissenschaftlichen An- gelegenheit in München weilt, daß er aber hofft, mit den Mitgliedern des Kongresses in den nächsten Tagen in Berührung zu kommen. Se. Exzellenz der Herr Ministerpräsident Baron von Gautsch hat an das Präsidium ein Schreiben gerichtet, in welchem es heißt: „Zu meinem lebhaften Bedauern werde ich aus Gesundheitsrücksichten darauf verzichten müssen, der feierlichen Eröffnungssitzung des internationalen botanischen Kongresses beizuwohnen, bitte jedoch, meines warmen Interesses für den Kongreß, dessen Arbeiten ich, gleichwie auch der Ausstellung, den besten Erfolg wünsche, ver- sichert zu sein“. Ich habe die Ehre, zu begrüßen: den Herrn Landmarschallstellvertreter und Bürgermeister der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Dr. Lueger, Se. Magnitizenz den Herrn Rektor der Wiener Universität. Prof. Schindler, die hier anwesenden Mitglieder der hohen akademischen Senate, Se. Magnifizenz den Herrn Prorektor der technischen Hochschule in Wien, Prof. Krafft. Es würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen, wenn ich alle hervorragenden Persönlichkeiten, welche sich hier eingefunden haben, im einzelnen begrüßen wollte. Und so lassen Sie mich einfach sagen: Ich begrüße Sie alle, unter Ihnen so viele Zierden der Wissenschaft, Spitzen der Gesellschaft und hervorragende Vertreter des öffentlichen Lebens. So beginnt der Kongreß unter den günstigsten Auspizien und wir dürfen erwarten, daß jene Hoffnungen sich erfüllen werden, welche ich in den einleitenden Worten ausgesprochen habe. Bevor wir unsere Arbeiten beginnen, wollen wir in tiefster Dankbarkeit und Ehrfureht gedenken Sr. Majestät des Kaisers (die Versammlung erhebt sich), welcher als oberster Schutzherr der Wissenschaft in Österreich dem Kongresse von Anfang an seine Huld und Gnade zugewendet hat, indem wir ausrufen: Se. k. und k. apostol. Majestät, Kaiser Franz Josef der Erste lebe hoch, hoch, hoch! Im Namen der österreichischen Regierung ergriff hierauf Ackerbauminister Graf Ferd. Buquoy das Wort: „Hochansehnliche Versammlung! Meine hochgeehrten Damen und Herren! Wie Ihnen durch den Herrn Vorsitzenden mitgeteilt wurde, ist Se. Exzellenz Herr Unterrichtsminister Dr. v. Hartel, der berufene Vertreter der Regierung, genötigt gewesen, sich nach München zu begeben, daher nicht imstande, an der heutigen Eröffnungssitzung dieses Kongresses teilzunehmen. Es ist daher mir die überaus ehrenvolle Aufgabe zuteil geworden, namens der Regierung den botanischen Kongreß hier herzlichst zu begrüßen. Und so steht denn an Stelle des Mannes der Wissen- schaft nur ein begeisterter Bewunderer derselben vor Ihnen, und ich muß Sie vor allem bitten, Ihrer berechtigten Kritik einen möglichst kleinen, Ihrer wohlwollenden Nachsicht aber einen möglichst großen Raum zu gewähren. Es erfüllt uns mit Stolz und Freude, Sie alle in unserer Mitte begrüßen zu können. Es ist das erstemal, daß die Botaniker der ganzen zivilisierten Welt sich hier bei uns zusammenfinden und daß eine Anzahl derselben sich bereit erklärt hat, hier auf dem Kongreß Vor- träge zu halten. Das große Interesse, das von allen Kreisen dem Kongreß entgegen- gebracht wird, erhellt aus der großen Anzahl seiner Teilnehmer, aus der großen Zahl der offiziellen Vertreter auswärtiger Regierungen, der zahlreichen Akademien der Wissenschaften und gelehrten Korporationen, es erhellt aber auch aus dem Umstande, daß eine Reihe hervorragender botanischer Korporationen örtlich und zeitlich ihre Versammlungen mit dem Kongreß verbindet. Wir können ohne Ruhm- redigkeit behaupten, daß Österreich auf dem Gebiete der botanischen Wissenschaft eine achtunggebietende Stellung einnimmt. Wien verfügt über botanische Samm- lungen, die sich einen Weltruf erworben haben, und besitzt wissenschaftliche Institute hervorragender Qualität. Wir hoffen, daß die Kongreßteilnehmer in dem Besuche dieser Institute Befriedigung finden. Diese Schöpfungen beweisen aber auch, daß sowohl das Allerhöchste Kaiserhaus als auch die maßgebenden Faktoren jederzeit der botanischen Wissenschaft ihre Würdigung entgegengebracht haben. Es gibt wohl kaum eine Wissenschaft, die mit dem Leben der Menschen so innig verknüpft ist, wie die Ihrige. Betrachten Sie das Kind, das kaum noch seine Selbstbestimmung erlangt hat, es hält jauchzend die erste Blume in der Hand, und der Greis, der am Abende seines Lebens an die vier Wände gebannt ist, er schmückt seine Fenster mit Blumen und Blattpflanzen, um wenigstens ein Stück der Natur in seine stille Stube zu zaubern. Wir schmücken die Braut mit der Myrthe, die Stirne des Helden umkränzen wir mit dem Lorbeer, und unseren teuren Dahingeschiedenen werfen wir mit der Scholle noch eine Blume ins Grab. So begleiten uns die herr- lichsten Kinder der Natur von der Wiege bis zum Grabe, vom Anfang bis zum Ende unseres Lebens. Werfen wir einen Blick auf die bildenden Künste und die Poesie; ihre herrlichsten Werke, ihre prächtigsten Schöpfungen sind entlehnt der Natur. Wie weitet sich jedes Menschen Herz, wenn er hinaustritt in die blühenden Gefilde, und glücklich ist zu preisen, wer die Sprache der Bäume im rauschenden Walde zu deuten weiß, der Gesunde sucht Erquickung, der Kranke Erholung. Sie, meine hochverehrten Herren, suchen und finden den Preis Ihrer Arbeit und die Früchte Ihrer Forschungen in allen Zonen unseres Planeten. von den Gletscherfirnen 24 bis zur blumigen Wiesenflur, von den waldumgrenzten Berghöhen bis an den schäu- menden Meeresstrand, vom hohen Norden bis zu den Tropen. Ungeheuer sind die Verdienste der botanischen Wissenschaft für Land- und Forstwirtschaft. Unsere jetzige moderne, rationelle Volkswirtschaft wäre ohne die Er- rungenschaften der botanischen Wissenschaft ich verweise nur auf die Pflanzen- physiologie, -Biologie usw. einfach undenkbar. Es ist gewiß nicht an mir, der Tätiekeit (dieses hervorragenden Kongresses ein Prognostikon zu stellen. Wenn es Ihnen gelingt, eine internationale Einigung auf dem Gebiete der botanischen Namen- gebung zu erzielen oder diesem Ziele näher zu kommen, so hat dieser Kongreb nicht umsonst getagt. Wir haben gestern eine botanische Ausstellung eröffnet auf dem Boden, wo einer der ältesten botanischen Gärten gegründet wurde. Es soll übermorgen die Hülle von den Bildnissen zweier Männer fallen, deren Namen in dem Ehrenbuche der botanischen Wissenschaft für alle Zeiten eingezeichnet sein werden: Jacquin und Ingenhoub. Möge der Geist dieser Männer die Verhandlungen dieses Kon- gresses beseelen! Unsere altehrwürdige Kaiserstadt hat zu Ihrem würdigen Empfange ihr Festes- kleid angezogen und wo das Häusermeer endet, da prangt Wald und Flur, Au und Wald, in frischer, jugendlicher Sommerpracht. So grübt Sie Österreich und heißt Sie hier herzlichst willkommen.“ Es folgten Begrüßungsansprachen des Ehrenpräsidenten Prof. Dr. E. Sueb, Präsidenten der kais. Akademie der Wissenschaften, ferner des Landmarschall-Stell- vertreters und Bürgermeisters der Stadt Wien, Dr. K. Lueger, endlich des Rektors der Wiener Universität, Prof. Dr. Schindler. Prof. Dr. E. Perrot (Paris) erstattete hierauf folgenden Bericht namens der Pariser Commission permanente: Messieurs! En 1898, le Gouvernement français voyant s'aftirmer la réussite de l'Exposition universelle de 1900, résolut de grouper les savants et les industriels accourus de tous les points du globe pour prendre part à cette grande manifestation internationale. A cet effet, il décréta l'organisation d'une série de Congrès où seraient discutées les questions les plus importantes touchant à l'interêt géréral soit de la science, soit de l'industrie. L'occasion était unique et le succès devait s’ensuivre. C’est ainsi qu'un nombre important de botanistes francais et étrangers répondit à l'appel de la Commission d'organisation. Dès la première séance, on Ss'aperçut bien vite qu'une foule de questions ne pouvaient être résolues qu'après une enquête préa- lable et l'on vota tout d'abord le principe de la périodicité des Congrès internationaux de botanique. Le Congrès de Paris, en 1900 devenait de la sorte, le premier d'une série d’assises analogues qui se tiendront désormais tous les cinq ans dans les diffé- rentes villes du monde !). C'est alors qu'apparut la nécessité de créer un lien constant entre les Congrès successifs et au cours de la séance du 9 Octobre, le Bureau élu à Paris en 1900, fut chargé par une vote unanime, du rôle de Commission permanente des Congrès internationaux de Botanique. Il reçut la mission de veiller dans la mesure du possible à l'exécution des desiderata énoncés sous forme de vœux et qui ont été, pour la plu- part, transmis aux Pouvoirs compétents des différentes nations représentées au Congrès. La ville de Vienne ayant été proposée comme siège du II° Congrès, le Bureau permanent de Paris fut chargé de se mettre en relations avec la future Commission viennoise d'organisation. La Commission officiellement désignée en 1898, à Paris, dans le but de préparer le Congrès de 1900, avait bien voulu me confier les fonctions de Secrétaire général et le Congrès de 1900, à son tour, me confirma ses pouvoirs lors de l'élection de son Bureau. Ce Bureau étant devenu, par le vote du 9 Octobre, la Commission perma- nente française, c'est done au nom de cette dernière que j'ai le très grand honneur de prendre la parole au début de nos réunions de 1905, afin de rappeler rapidement le rôle qu'elle a dû jouer pendant le cours de ces cinq dernières années et comment elle comprit sa mission. Mais. messieurs, avant d'aborder cet exposé, un douloureux devoir m’in- combe: l’impitoyable mort nous a enlevé successivement trois des nôtres: Mussat, Gaillard, Drake del Castillo, deux vice-présidents et un secrétaire, également devoués à l’œuvre commune et je suis certain d'être l'interprête de tous en expri- mant aujourd'hui les sentiments sincères de notre souvenir ému. Des notices biographiques publiées dans différents organes ont retracé l’œuvre botanique de chacun d'eux: laissez-moi seulement ajouter que le Bureau de Paris ne saurait oublier les services particuliers rendus par Mussat au cours de la période d'organisation du Congrès de 1900. La collaboration de ce savant nous fut précieuse: son aménité et sa grande connaissance des hommes et des choses en avaient fait l’un de nos meilleurs conseillers. De Gaillard, il me suffira de rappeler que son activité avait contribué puissamment à l'exposition de Champignons qui fut tant admirée pendant le Congrès. Enfin Messieurs, ai-je besoin de parler du savant érudit et distingué qu'était Drake del Castillo, autrement que pour affirmer une fois encore, qui c'est seulement grâce à ses libéralités auxquels vinrent s'ajouter les subsides du Ministère français de l’Instruction publique comme aussi différentes 1) Les chiffres entre crochets indiquent la page du volume des Actes du Ier Congrès inter- national de Botanique, Paris 1900, dans laquelle on trouvera l'énoncé des propositions auxquelles il sera fait allusion dans le cours de ce Rapport. E. P. La composition de cette Commission était la suivante: Président: M. de Seynes; Vice- présidents: MM. Drake del Castillo, Dutailly, Flahault, Mussat, Rouy; Secrétaire général: M. Em. Perrot; Secrétaires des séances: MM. Guéguen, Guérin, Lutz, Gaillard; Trésorier: M. Hua. 26 contributions personeles, que le Bureau permanent de Paris put réunir les ressources nécessaires à l'exécution de son mandat. Je ne saurais oublier non plus que loriginale couverture du volume des Actes du Congrès, publié par nos soins, est entièrement due à la plume de Gallé, l'éminent artiste et le passionné botaniste de Nancy. La mort est venue à son tour le frapper récemment, mais sa mémoire vivra bien longtemps encore dans le cœur de tous ceux qui l'ont pu connaître !). En dehors des communications scientifiques, l'ouvrage publié par le Congrès de Paris, renferme bien nombre de resolutions qu'il nous semble utile de rappeler brièvement, car certaines d'entre elles présentent le plus grand intérêt pour les discussions qui vont s'ouvrir. Le premier des vœux d'ordre général adopté et déjà mentionné au début de ce Rapport, concerne la périodicité des Congrès internationaux de Botanique [491] et la fixation du plus prochain Congrès à Vienne en 1905, sur la proposition officielle de M. le Conseiller d'Etat Prof. Dr. J. Wiesner et de M. le Prof. Dr. R. von Wettstein. La question des langues à employer dans la tenue des Congrès retint aussi l'attention des Congressistes qui émirent à ce sujet le vœu suivant: ‚Les langues française, anglaise et allemande pourront être indifféremment employées par les membres du Congrès, toute communication, proposition ou discussion étant immédiatement traduite dans les deux autres langues que celle employée par l’auteur ou l'orateur.c Mais l’un des Congrès pouvant quelque jour avoir son siège dans une ville de nationalité différente, il fut ajouté que la langue du pays où se tiendrait le Congrès, serait évidemment employée dans ce cas au même titre que les trois langues officiellement désignées. Citons maintenant parmi les questions solutionnées par un vote: 1. Un vœu?) concernant les échanges entre les herbiers (Prop. Flahault et Mouillefarine [472]) 1) Au moment de l'impression de ces Actes du Congrès de 1905, nous apprenons qu'un denil nouveau frappe cette Commission: le Dr. Dutailly vient à son tour d'être enlevé par une maladie terrible en pleine maturité scientifique. 2) Proposition Flahault, in Actes du Congrès, p. 472: »Le Congrès émet le vœu que les directeurs des grands herbiers et établissements botaniques veuillent publier périodiquement la liste des doubles qui encombrent les collections où l'on travaille activement, pour les mettre gratuitement à la disposition de leurs correspondants, comme les directeurs des jardins mettent chaque année à la disposition de leurs collègues les graines récoltées dans l'établissement qu'ils dirigent. Proposition Mouillefarine, in Actes du Congrès, p. 473: »Le Congrès émet le vœu que tous les Botanistes désireux de faire des échanges, soit généraux, soit régionaux, en fassent faire mention dans la nouvelle édition du Botaniker-Adreßbuch que publie M. Dörfler de Vienne.s. Proposition Flahault, in Actes du Congrès, p. 446: » Le Congrès international de Botanique de 1900, partageant le désir exprimé par le Congrès international des Géographes réuni à Berlin en 1899, de voir l’ordre pénétrer dans la Nomenclature phytogéographique et l'entente S'établir sur ces questions: 1 2. l'extension de l'instruction populaire sur les Champignons (Prop. Rolland [483]) 3. tendant à l'adoption d'une unité internationale pour les mensurations mierometriques (Prop. Mussat |424]) 4. demandant l'unification des méthodes de culture pour la déter- mination des Mucedinées (Prop. Lutz [423]) 5. chargeant M. Hua, du Museum de Paris, de poursuivre la réalisation de sa proposition sur l'établissement d'un organe périodique inter- national destiné à la publication des noms nouveaux pour la science botanique [485]. Toutes les autres motions ont trait aux questions de nomenclature. - Occupons-nous tout d'abord de la nomenclature phytogéographique qui fut l'object d'un travail remarquable de M. le Prof. Flahault dont les conclusions, formulées avec une compétence unanimement reconnue, furent adoptés sans discussion [446], aprés une addition de M. Rouy. Le Congrès à l'unanimité, et sur la proposition de M. le Prof. Guignard chargea M. Flahault de présenter sur ce sujet, un rapport définitif au prochain Congrès de Vienne. : Quant à la question de la Nomenclature botanique, il serait superflu d'en parler longuement ici, des séances spéciales étant réservées pour les discussions dont elle fera l'objet. D'ailleurs, messieurs. les différents circulaires emanants du Bureau parisien ainsi que de la Commission d'organisation de Vienne et du Rapporteur général vous ont successivement montré la continuité de notre effort. Il nous suffira de dire que nous avons accompli notre tâche de la façon la plus impartiale possible, nous préoccupant uniquement des intérêts généraux de la Botanique et nous inspirant rigoureusement et exclusivement des indications fournies par le précédent Congrès. C'est un devoir des plus agréables pour le Secrétaire du Bureau permanent parisien, d'être l'interprète de tous ses membres, devant cette Assemblée, pour exprimer à M. le Dr. John Briquet, l'expression de notre profonde gratitude pour l'énergie 1. Invite les personnes s’occupant de Géographie botanique à associer leurs efforts pour mettre de l’ordre dans l'expression générale des fait phytogéographiques, pour établir dans les principales langues la synonymie aussi précise que possible des termes dont il conviendrait de recommander l'usage aux voyageurs et aux geographes; 2. Prend sous ses auspices une consultation générale en vue de laquelle il demande la collaboration: a) de la Commission nommée dans ce but par le Congrès de Berlin; b) de la Commission nommée par le Congrès de Paris, en 1889, pour s'occuper de la cartographie botanique; ©) des phyto- géographes de toute nationalité, membres du Congrès actuel, qui voudront bien accorder leur concours à cette oeuvre; d) des phytogéographes étrangers au Congrès qui s'intéressent ou s’interesseront à ces questions; 3. Recommande la publication dans les Revues de caractère international, comme „Englers Jahrbücher“ et le „Bulletin de l’herbier Boissier“, des travaux consacrés à la démonstration des faits, au développement des exemples et pouvant servir de modèles pour les efforts ultérieurs. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. 9 28 infatigable dont il a fait preuve. Son remarquable Rapport, que vous connaissez tous, est digne de lui inspirer la plus légitime fierté. Nous ne saurions non plus oublier de remercier les membres de la Com- mission de nomenclature, qui ont répondu à notre appel, et en général tous les bota- nistes qui nous ont adressé leurs encouragements au cours de nos travaux. Il y a lieu de se demander maintenant si les résultats répondront à l'effort considérable qui vient d'être accompli: c'est à vous, messieurs, qu'il appartient de fournir la réponse. Permettez-moi, enfin, pour terminer et au nom du Bureau de Paris tout entier, de rappeler les relations excellentes qui se sont établies avec nos collègues de la Commission d'organisation de Vienne et de saluer le nouveau Bureau du Congrès de 1905, en lui adressant l'expression de nos sentiments empreints de la cordialité la plus confraternelle et la plus sincère.“ Die Sitzung schloß mit einem Vortrage von J. Reinke (Kiel): „Hypothesen, Voraussetzungen und Probleme in der Biologie“. (Vergl. Ré- sultats scientif. d. Congr. intern. de Bot., p. 1.) Hierauf wurde die Sitzung unterbrochen und es folgte die 2. Geschäftssitzung im Festsaale der k. k. Universität um 12 Uhr mittags. Vorsitzender: R. v. Wettstein. — Beisitzer: J. Briquet (Genf) und J. P. Lotsy (Leiden). Es wird die Konstituierung der Bureaus vorgenommen. Es werden für die wissenschaftlichen Sitzungen über Vorschlag des Vor- sitzenden einstimmig gewählt: zu Präsidenten: J. Borodin (St. Petersburg), OÖ. Drude (Dresden), A. Engler (Berlin), Ch. Flahault (Montpellier), K. Goebel (München), W. Pfeffer (Leipzig), D. H. Scott (Kew), E. Strasburger (Bonn), W. Trelease (St. Louis), E. Warming (Kopenhagen): zu Vizepräsidenten: P. Ascherson (Berlin), N. L. Britton (New-York), E. Durand (Brüssel), L. Errera (Brüssel), J. P. Lotsy (Leiden), O. Mattirolo (Turin), C. F. O. Nordstedt (Lund), O. Penzig (Genua), E. Perrot (Paris), D. Prain (Kalkutta), B. L. Robinson (Cam- bridge-U. 8.), K. Schröter (Zürich), H. Marshall-Ward (Cambridge - England), J. N. F. Wille (Christiania): zum Generalsekretär: A. Zahlbruckner (Wien): zu Sehriftführern: K. Linsbauer (Wien), F. Vierhapper (Wien). Den ersten Punkt der Tagesordnung bildet die Festsetzung des Ortes für den nächsten internationalen Kongreß (1910). Zu diesem Programmpunkte liegen zwei Anträge vor: 1. Die Association internationale des Botanistes beabsichtigt, ihrer am Mittwoch den 14. Juni stattfindenden Generalversammlung den Antrag vorzulegen, daß die Association unter noch näher zu vereinbarenden Modalitäten die Veranstaltung der künftigen botanischen Kongresse in die Hand nehme. Mit Rücksicht darauf regt sie die Vertagung der Beschlußfassung auf einen späteren Tag der Kongreßwoche an. 2. Dr. Otto Kuntze (San Remo) übersendet eine Reihe gedruckter Anträge (vergl. OÖ. Kuntze, Protest gegen den vollmachtswidrig arrangierten und wegen vieler Unregelmäßigkeiten inkompetenten Nomenklatur-Kongreß auf dem intern. Botaniker- Kongreß in Wien, Leipzig, A. Felix, S. 13—21; ferner zwei diesem beiliegende Blätter, deren eines betitelt ist: „A Monsieur le President du Congrès des Botanistes à Vienne au 1905“, während das andere die Aufschrift „Propositions pour l'élection des Présidents pour la séance extraordinaire du 15. juin 1905“ trägt). Diese Anträge betreffen z. T. den Ort des nächsten Kongresses, z. T. die Nomenklaturverhandlungen. Diese letzteren werden der Nomenklaturberatung zugewiesen, die ersteren zur sofor- tigen Verhandlung zugelassen. Nach Verlesung der betreffenden Anträge wird über Antrag von Ch. Fla- hault (Montpellier) einstimmig beschlossen, die Beratung über den Ort des nächsten Kongresses von der Tagesordnung abzusetzen und dieselbe auf das Programm einer zweiten Geschäftssitzung am Samstag den 17. zu setzen. Die Vertagung hat nach den Ausführungen des Antragstellers den Zweck, den Mitgliedern des Kongresses Gelegenheit zu bieten, die vorliegenden Anträge eingehend zu prüfen. Der Vor- sitzende macht «darauf aufmerksam, daß die Druckschrift, welche die Anträge Kuntzes enthält, von den Kongreßmitgliedern in einer namhaft gemachten Wiener Buchhand- lung behoben werden kann. Nachmittags um 3 Uhr begannen im Saale des alten Museums im botanischen Garten die Beratungen der Nomenklaturangelegenheiten. Vergl. hierüber den Teil VII dieser „Verhandlungen“. Am Abend fand ein vom Damenkomitee veranstalteter Ausflug auf den Kahlenberg statt. 13. Juni 1905. 3. Wissenschaftliche Sitzung um 10 Uhr vormittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzende: E. Warming (Kopenhagen) und ©. Penzig (Genua). Thema: Die Entwieklung der Flora Europas seit der Tertiärzeit. Vorträge: 1. A. Penck (Wien): Die Entwicklung Europas seit der Tertiär- zeit. (Verel. Résult. seientif., p. 12.) 2. A. Engler (Berlin): Grundzüge der Entwicklung der Flora Europas seit der Tertiärzeit. (Vergl. Result. seientif., p. 25.) 3. G. Andersson (Stockholm): Die Entwicklungsgeschichte der skandina- vischen Flora. (Vergl. Résult. scientif., p. 45.) 4. ©. A. Weber (Bremen): Die Geschichte der Pflanzenwelt des norddeutschen Tieflandes seit der Tertiärzeit. (Vergl. Result. seientif., p. 98.) Mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit wird die Sitzung um 2 Uhr ab- gebrochen und die Fortsetzung der Vorträge auf eine eigene Sitzung am 14. ds. um 8 Uhr morgens vertagt. Nachmittags 3 Uhr Fortsetzung der Nomenklaturberatungen im Hörsaale des alten Museums im botanischen Garten. (Verel. Teil VII.) Für den Abend war offizieller Empfang der Kongreßmitglieder durch Se. Majestät den Kaiser angesagt gewesen, der aber infolge eines Todesfalles im Kaiserhause ausfiel. Den Mitgliedern des Kongresses wurden für diesen Abend Billette für die beiden Hoftheater zur Verfügung gestellt. Aus dem erwähnten Grunde mußte auch der für Donnerstag, den 15. angesetzte Empfang des Kongresses durch den Bürgermeister der Stadt Wien abgesagt werden: die Kongreßteilnehmer versammelten sich an diesem Abend zu einer zwanglosen Zusammenkunft im Rathauskeller. 14. Juni 1905. 4. Wissenschaftliche Sitzung um 8 Uhr morgens im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzende: W. Trelease (S. Louis) und K. Schröter (Zürich). Thema: Die Entwicklung der Flora Europas seit der Tertiärzeit (Schluß). Vorträge: D. O. Drude (Dresden): Entwieklung der Flora des mitteldeutschen Gebirgs- und Hügellandes (vergl. Résult. seient.. p. 117). >31 6. J. Briquet (Genf): Le développement des flores dans les Alpes oceiden- tales, avec aperçu sur les Alpes en général (cf. Result. scient., p. 130). Um 9 Uhr vormittags fand im großen Saale des Ingenieur- und Architekten- vereins die Generalversammlung der Association internationale des Bota- nistes unter dem Vorsitze von K. Goebel (München) statt. Um dieselbe Zeit tagte im botanischen Institut der Universität die „freie Vereinigung der systematischen Botaniker und der Pflanzengeogra- phen“ unter dem Vorsitze A. Englers (Berlin). Im Hörsaale 50 der Universität endlich hielt zur gleichen Zeit die „Ver- einigung der Vertreter der angewandten Botanik“ ihre (reneralversamm- lung ab. Um 12 Uhr mittags fand in der Universität die feierliche Enthüllung der Denkmäler für J. N. Jacquin und Jan Ingenhousz statt, welche auf Kosten der österreichischen Regierung errichtet worden waren. Außer den Kongreßteilnehmern wohnten der Feier Vertreter der Universität und anderer Behörden, sowie Angehörige der Familien Jaequin und Ingenhousz bei. Die Festreden hielten R. v. Wettstein (Jaequin) und J. Wiesner (Ingenhousz). Nachmittags fand im Saale des alten Museums im botanischen Garten die Fortsetzung der Nomenklaturberatungen statt (vergl. Teil VII). Am Abend vereinigte ein von der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft veranstalteter Vergnügungsabend die Mitglieder des Kongresses im Prater. 15. Juni 1905. 5. Wissenschaftliche Sitzung um 9 Uhr vormittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzende: E. Strasburger (Bonn) und E. Perrot (Paris). Thema: Der gegenwärtige Stand der Lehre von der Kohlensäure- assimilation. Vorträge: 1. H. Molisch (Prag): Zur Lehre von der Kohlensäureassimi- lation im Chlorophylikorn. (Vergl. Result. seientif., p. 179). 2. H. Hueppe (Prag): Über Assimilation der Kohlensäure durch chlorophyll- freie Organismen. (Vergl. Result. scientif., p. 192). Hierauf meldet sich Herr M. Kassowitz (Wien) zu einem Vortrage über das Thema zum Wort. Da der Vortrag nicht auf dem Programme steht, befragt der Vorsitzende die Versammlung, die für Zulassung des Vortrages entscheidet, Hierauf spricht NG 3. M. Kassowitz (Wien) über: .Die Kohlensäureassimilation vom Stand- punkte des Metabolismus“. (Vergl. Result. seientif., p. 216). Hierauf wird die Sitzung unterbrochen. Nach Wiedereröffnung derselben übernimmt L. Errera (Brüssel) statt Perrot die Funktion eines Vizepräsidenten. Thema: Die Regeneration. Vorträge: 1. K. Goebel (München): Allgemeine Regenerationsprobleme. (Vergl. Result. scientif., p. 223). 5 ] Der zweite der angemeldeten Vorträge, jener von G. Lopriore, wird infolge der vorgerückten Stunde auf den nächsten Tag verschoben. 6. Wissenschaftliche Sitzung um 3 Uhr nachmittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzende: K. Goebel (München) und H. Marshall-Ward (Cambridge). Vorträge: J. ©. Arthur (Lafayette): „Classification of the Uredinales“. (Vergl. Result. seientif., p. 531). St. Petkoff (Sophia): „Sur la flore algologique de Bulgarie“ (ef. Result. scientif., p. 354). G. Istvänffy (Budapest): „Etudes sur le développement du Botrytis einerea“ (ef. Result. seientif., p. 349). An der sich anschließenden Debatte "beteiligen sich die Herren P. Magnus (Berlin) und L. Errera (Brüssel). In der Zeit von 3 Uhr nachmittags bis S Uhr labends wurden die Nomen- klaturberatungen im Saale des alten Museums im botanischen Garten fortgesetzt. (Vergl. Teil VII). 16. Juni 1905. 7. Wissenschaftliche Sitzung um 8 Uhr morgens im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. (Fortsetzung der 5. Sitzung). Vorsitzender: J. N. F. Wille (Christiania). Thema: Die Regeneration (Schluß). Vortrag: G. Lopriore (Catania): Regeneration von Wurzeln und Stämmen infolge traumatischer Einwirkungen. (Vergl. Résult. scientif., p. 242). OS 8. Wissenschaftliche Sitzung um 10 Uhr vormittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzende: A. Engler (Berlin) und N. L. Britton (New York). Thema: Über die wichtigsten neueren Ergebnisse der Phytopaläontologie. Vortrag: H. Scott (Kew): The fern-like seed-plants of the carboniferous flora. (ef. Result. scientif., p. 279). Weitere Vorträge: J. P. Lotsy (Leiden): Über den Einfluß der Cytologie auf die Systematik. (Vergl. Result. scientif., p. 296). G. Hochreutiner (Genf): Un institut botanique sous les tropiques. (ef. Result. scientif., p. 313). Im Laufe der Vormittagsstunden fand in der k. k. Samenkontrollstation über Einladung von Hofrat Th. v. Weinzierl eine Konferenz der Agrikulturbotaniker statt. Gegenstand der Beratungen bildeten folgende Referate: 1. Untersuchungsmethoden der Zuckerrübensamen, 2. (rewichtsmethode bei Keimfähigkeitsbestimmungen, 3. Organi- satorische Fragen der Samenkontrolle, 4. Getreideuntersuchung und Getreidezüchtung. 9. Wissenschaftliche Sitzung um 3 Uhr nachmittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzende: J. P. Lotsy (Leiden) und O. Mattirolo (Turin). Vorträge: G. v. Beck (Prag): Die Bedeutung der Karstflora in der Ent- wicklung der Flora der Ostalpen. (Vergl. Result. scientif., p. 174). J. N. F. Wille (Christiania): Über die Theorie von Schübeler über die Ver- änderungen, die Pflanzen bei ihrer Akklimatisierung unter hohen Breitegraden erleiden. (Vergl. Result. scientif., p. 389.) G. J. Tanfiljew (St. Petersburg): Die südrussischen Steppen. (Vergl. Result. scientif.. p. 381). Nachmittags wurden von 3 Uhr ab die Nomenklaturberatungen im Saale des alten Museums im botanischen Garten fortgesetzt. (Vergl. Teil VII). Abends vereinigte die Kongrebteilnehmer ein „akademisches Gartenfest“, welches ein aus Studenten und Studentinnen der Wiener Universität bestehendes Komitee in Hütteldorf veranstaltet hatte. 17. Juni 1905. 10. Geschäftssitzung um 9 Uhr vormittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzender: Ch. Flahault. Beisitzer: J. Briquet (Genf) und J. P. Lotsy (Leiden). — Referent: R. v. Wettstein (Wien). Vor Eingehen in die Tagesordnung erhält das Wort zur Geschäftsordnung Dr. Otto Kuntze (San Remo): „leh bitte und beantrage, daß alle Kongressisten heute vom Rednerplatz am Präsidententisch sprechen und alles Sprechen vom Platze aus ungültig sein soll. Ich habe bekanntlich die Abhaltung dieses Kongresses zuerst beantragt, nachdem die botanischen Kongresse eine Reihe von Jahren nicht mehr stattfanden. Ich möchte auch gern jedem, der mir heute opponiert, antworten: aber da ich nur das höre, was bis auf wenige Meter entfernt von mir gesprochen wird, so glaube ich, daß mir der Kongreß diese Rücksicht schuldig ist.“ Der Antrag wird, wie alle späteren Anträge, ins Französische und Englische über- setzt, hierauf vom Vorsitzenden zur Annahme empfohlen und einstimmigangenommen. Hierauf ergreift O. Kuntze das Wort zu einem zweiten Antrage zur Geschäftsordnung: „Wie Ihnen bekannt sein dürfte, ist gegen die Kompetenz dieses Kongresses ein Protest von mir veröffentlicht worden, den ich auch den zwei Präsidenten, den Herren Professoren R. von Wettstein und ‚Julius Wiesner rechtzeitig zugesandt hatte, der aber vor dem Kongreß nicht verlesen wurde. Da nun auch in der 1. Haupt- sitzung vom 12. Juni 1905 nicht einmal trotz schriftlichen Antrages meine daraus resultierenden Vorschläge verlesen, sondern ordnungswidrig unterdrückt wurden: da ferner auch in den inkompetenten Nomenklatursitzungen mein Protest nicht verlesen wurde, beantrage ich, meinen Protest mit beiliegendem Nachtrag vor Wahl des nächsten Kongrebortes vollständig verlesen zu lassen, die vorgeworfenen Inkompetenzen zu widerlegen, falls nicht wenigstens mein Antrag für die Wahl einer 3. internationalen Kommission zum Londoner Kongreß 1907 jetzt angenommen wird, welche 3. Kom- mission die Grundlage meines auf Ordo evolutionis, d. h. auf rechtlicher Entwicklung und Praxis beruhenden Codex brevis maturus hat. Dies zu tun ist die heutige Versammlung um so mehr genötigt, als durch die wertlosen inkompetenten und hasardierenden Wiener Nomenklaturabstimmungen der letzten Tage nur eine Lex revolutionis eingeführt würde, wodurch sicher der Zerfall der internationalen Ordnung in der Botanik herbeigeführt wird. Wie sich aus meinen beigelegten „Propositions pour le Congrès des botanistes à Vienne* laut Protest S. 18—21, deren sofortige Vorlesung ich verlange oder auch selbst besorgen will, ergibt, ist keine Möglichkeit vorhanden, daß etwaige, aber kaum vorhandene schädliche Bestandteile (Deteriorationes) des Codex brevis maturus bestehen bleiben. sondern vom Londoner Kongreß leicht beseitigt werden können. Ich übergebe dem Präsidium noch ein Exemplar meines Protestes nebst Nachtrag, damit alles m den Kongrebakten abgedruckt werde. — Ich bitte also auch dies, ins Französische und Englische üblicherweise übersetzt, vorzutragen und dann zunächst die Verlesung meiner zitierten, gedruckt beiliegenden Vorschläge für den Wiener Kongreß zu veranlassen.“ Dr. J. Briquet übersetzt diesen Antrag ins Französische: von der Über- setzung in das Englische wird abgesehen, da die anwesenden Engländer darauf ver- zichten und erklären, den Antrag verstanden zu haben. Prof. Dr. ©. Drude (Dresden) ergreift das Wort: „leh und viele von Ihnen anerkennen den Eifer und den Opfermut, mit welchen Herr O. Kuntze seine Anschauungen verficht. Die Ideen eines einzelnen können aber doch nicht maßgebend sein gegenüber den großen Strömungen, welche uns hier zusammengeführt haben. Der Protest O. Kuntzes ist ganz gegenstandslos, da heute der letzte Tag eines vortrefflich geleiteten Kongresses ist, der international war, wie keiner je zuvor. Es ist auch alles geschehen, um den Kongreß zu einem wahrhaft internationalen zu machen; die Teilnehmer und Delegierten vertreten alle Kulturstaaten der Erde. Schon aus diesem Grunde ist der Kongreß zweifellos als kompetent zu betrachten, solange nicht der Beweis erbracht wird, daß eine große Lücke in der Vertretung vorhanden ist, was aber in keiner Weise bewiesen werden konnte. Ich beantrage, über die Anträge Dr. Kuntzes zur Tagesordnung überzu- gehen und glaube, dab dieser mein Antrag wohl gerechtfertigt ist.“ Der Antrag auf Übergang zur Tagesordnung wird mit allen gegen die Stimme O. Kuntzes angenommen. Den 1. Punkt der Tagesordnung bildet ein Antrag der Association inter- nationale des Botanistes, über den R. v. Wettstein berichtet. Die Association internationale des Botanistes hat in ihrer am 14. Juni d. J. abgehaltenen Generalversammlung den Beschluß gefaßt, unter folgenden Modalitäten die Fürsorge für die weiteren internationalen botanischen Kongresse zu übernehmen. 1. Die bisherige Organisation der Kongresse, insbesondere ihre Abhaltung in Intervallen von 5 Jahren und Veranstaltung durch lokale Kommissionen bleibt erhalten. 2. Die Assoziation übernimmt die Wahl des neuen Kongrebortes und die der Einberufer des neuen Organisationskomitees in jenen Fällen, in denen der vorhergehende Kongreß nicht selbst eine Entscheidung treffen konnte. 3. In den sub 2 erwähnten Fällen sorgt die Association dafür, dab den nächsten Kongreß betreffende Beschlüsse des vorigen Kongresses dem neuen Organisationskomitee zur Kenntnis gebracht werden. 4. Die Association bewahrt das Archiv der internationalen botanischen Kon- gresse auf, op ob D. Die Association übernimmt die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse des Wiener Kongresses. 6. Die Association ist berechtigt, eventuelle finanzielle Überschüsse der Kon- gresse zu übernehmen und ist verpflichtet, solche den Veranstaltern des jeweilig nächsten Kongresses zur Verfügung zu stellen, wenn nicht der Kongreß, welcher den Überschuß erzielte, eine andere Verwendung beschloß. Zur Motivierung dieses Antrages führt der Referent an, daß derselbe die Sicherstellung der Kontinuität der Kongresse, die Vermeidung der Konkurrenz zwischen den internationalen botanischen Organisationen und die dauernde Sicherstellung des Kongreßarchives bezwecke. Der Antrag der Association internationale des Botanistes wird einstimmig angenommen. Den 2. Punkt der Tagesordnung bildet die Beschlußfassung über Ort und Zeit des nächsten Kongresses. R. v. Wettstein berichtet über die vorliegenden Anträge. Der Zeitpunkt ist durch die Beschlüsse des Pariser Kongresses gegeben. Der nächste Kongreß hat mithin 1910 stattzufinden. In bezug auf den Ort liegen zwei Anträge vor: 1. Der Antrag O. Kuntzes. Derselbe schlägt „einen Kongreß vor für 1907 in London, wo 1866 die Bewegung zur Nomenklaturregelung anfıng“. Zu Präsidenten des Kongresses in London werden vorgeschlagen: der Präsident der Linnean Society in London und der Keeper of the British Museum, department of Botany. (Vergl. O. Kuntze, Protest. S. 21—23). In einer dem Präsidenten der Nomenklaturberatung am 15. Juni übergebenen Erklärung macht O. Kuntze den Vorschlag, „dab für 1907 Upsala oder Zürich gewählt werden möchte, falls sich für London Schwierig- keiten ergeben“, 2. Der Antrag des Präsidiums des Wiener Organisationskomitees, einer offi- ziellen Einladung Folge leistend, den nächsten Kongreß 1910 in Brüssel abzuhalten. Überdies haben die bei dem Kongresse anwesenden Londoner und New-Yorker Botaniker den Wunsch geäußert, möglichst bald den Kongreß in London bzw. in New-York begrüßen zu können. Der Referent befürwortet die Wahl von Brüssel und spricht gegen die Anträge O. Kuntzes, da dieselben in bezug auf den Zeitpunkt den Pariser Beschlüssen wider- sprechen und es nicht angehe, einen Kongreßort zu bestimmen, ohne vorher aus der betreffenden Stadt die Erklärung zu erhalten, daß die Wahl erwünscht sei. Prof. Dr. L. Errera wiederholt hierauf, auf telegraphischem Wege hierzu von der k. belgischen Regierung ermächtigt, die offizielle Einladung nach Brüssel. os =1 Bei der hierauf folgenden Abstimmung werden die Anträge O. Kuntzes einstimmig abgelehnt und es wird einstimmig beschlossen, den nächsten inter- nationalen botanischen Kongreß 1910 in Brüssel zu veranstalten. Über den Vorschlag des Vorsitzenden ward hierauf einstimmig beschlossen, die Herren Th. Durand und L. Errera!) zu bitten, als Präsidenten an die Spitze des neuen Organisationskomitees zu treten. Die beiden Genannten erklären sich unter allgemeinem Beifalle hierzu bereit. Prof. Dr. R. v. Wettstein beantragt hierauf, es sei die Erledigung jener Spezial- fragen der Nomenklatur, welche der in Wien tagende Nomenklaturkongreß unerledigt läßt und ausdrücklich auf den nächsten Kongreß vertagt, auf die Tagesordnung des nächsten Kongresses zu setzen. Einstimmig angenommen. Prof. Ch. Flahault stellt als Präsident der Nomenklaturberatungen folgende Anträge: 1. Das Referat über die phytogeographische Nomenklatur, welche der Antrag- steller nach den Beschlüssen des Pariser Kongresses übernommen hatte, wird vertagt und einer internationalen Kommission überwiesen, welche im Jahre 1910 in Brüssel Bericht zu erstatten hat. 1 Es sind internationale Kommissionen einzusetzen, welche im Anschluß an die Nomenklaturbeschlüsse Anträge zur Regelung der Nomenklatur der Zellkryptogamen und zur Regelung der Nomenklatur der pflanzlichen Fossilien für den nächsten Kongreß auszuarbeiten haben. 3. Die heutige Versammlung ermächtigt die heute nachmittag stattfindende Nomenklaturversammlung, die sub 1 und 2 erwähnten Kommissionen in ihrem Namen einzusetzen. Alle 3 Anträge werden einstimmig angenommen. M. Henri Hua (Paris) ergreift sodann das Wort zu nachstehendem Referate, zu dem er 1900 in Paris veranlaßt wurde. Rapport sommaire sur l'exécution du vœu émis par le Congrès de 1900, concernant l'établissement d'un organe périodique international pour la publication des noms nouveaux pour la Science botanique — par M. Henri Hua. Lors de la réunion du Congrès international de 1900 à Paris, il avait paru désirable d'attirer l'attention du monde botanique sur l'intérêt de la publication d'un organe international destiné à centraliser les nouvelles dénominations. 1) Durch den im August 1905 eingetretenen Tod Prof. Erreras ergab sich leider die Notwendigkeit, einen zweiten Präsidenten des Organisationskomitees zu wählen. Die Association internationale des Botanistes, die nach den Beschlüssen der Sitzung vom 17. Juni diese Wahl vor- zunehmen hatte, wählte hierzu Comte Oswald de Kerchove de Denterghem, welcher die Wahl annahm. 38 Le rapport et le projet présentés à cette époque intéressèrent les botanistes présents. Mais la conclusion principale exprimée dans l'article 3 du projet, à savoir ‚Le droit de priorité sera pour l'avenir exclusivement réservé aux dénominations in scrites dans cet organe, ne parut pas réalisable dans l'état actuel des choses. Verrons nous le jour où une entente sera possible à ce sujet? Il est permis de l'espérer devant l'attitude conciliante manifestée au Congrès de Vienne sur des matières non moins délicates et touchant à l'amour propre de chacun. L’habitude de se rencontrer dans des réunions périodiques ne peut manquer de donner aux bota- nistes de toutes nations un souci plus grand de l'intérêt général de la Science, en tenant de moins en moins compte des intérêts particuliers, nationaux ou personnels. Quoiqu'il en soit de l’avenir à ce sujet, le Congrès de 1900 donna mission à l’auteur du Rapport d'étudier ce qui pouvait être fait dès à présent pour centraliser les noms nouveaux et les mettre à la partie de tous par un organe international. Ce sont les résultats acquis dans ce sens qu'il convient d'exposer aujourd'hui. Précisément, dans l'année qui suivit le Congrès, se fondait une Association largement ouverte à tous, placée en dehors de toute école officielle, n'ayant d'autre objet que de servir de lien aux botanistes de tous pays, et de grouper leurs efforts en vue du bien commun. Ce caractère de l'Association internationale des Botanistes la désignait pour publier dans son organe la liste des nouveautés dont il s'agissait dans le rapport de 1900. Des pourparlers furent engagés entre l’auteur du rapport et M. Lotsy l’un des promoteurs de l'Association. Apres entente, le projet fut exposé à l'assemblée constitutive de l'association à Genève (Séance du 8 Aout 1901) et pris en sérieuse considération. La fixation des détails concernant la publication fut renvoyée au comité directeur de l'association. Les négociations continuèrent pendant tout le trimestre suivant. Des objections d'ordre matériel venant principalement de la difficulté de publier les noms nouveaux sur fiches, suivant le vœu exprimé d'abord à Paris en 1900 par M. Perrot, et repris à Genève en 1901 par M. Schröter, firent ajourner la publication par l'association internationale des Botanistes. D'autre part, la question fut examinée de savoir si le Concilium biblio- graphicum de Zürich ne pourrait pas entreprendre pour la botanique l'œuvre menée à bien pour la Zoologie. Entre temps, un homme dont les bienfaits pour la Science botanique ne sont plus à compter, M. William Barbey, propriétaire de l’Herbier Boissier, à Chambésy près Génève, avait de son côté étudié la chose avec le Conservateur de ses Collections, M. Gustave Beauverd et diverses personnalités des plus compétentes en la matière. Il proposa d’annexer au Bulletin de l'Herbier Boissier la publication des noms nouveaux sous le format des fiches données depuis plusieurs années par Miss Clark, de Washington, pour les publications américaines. Une entente se fit entre l'auteur du projet. le secrétaire général de l’Asso- ciation des botanistes, le directeur du Concilium Bibliographieum et M. W. Barbey. La publication des fiches au Bulletin de l'Herbier Boissier fut décidée et mise en train dès le début de 1902. 39 Ces fiches, du même format que les fiches Clark, sont leur complément nécessaire pour les publications de l’ancien monde. Leur disposition, soigneusement étudiée, permet de les classer suivant les familles, ou suivant les pays d'origine des espèces mentionnées. En même temps qu'un répertoire bibliographique, elles sont ainsi un instrument d'étude pour la systématique et pour la géographie botanique. — Une typographie spéciale indique au premier coup d'œil s'il s’agit de types nouveaux, ou de simples modifications de noms pour des espèces déjà connues. Depuis lors, la publication des fiches se poursuit régulièrement avec une exactitude et une conscience qui font honneur à leur éditeur. Les fiches du Bulletin de l’Herbier Boissier paraissent la meilleure exécution possible quant à présent du programme défini par le Congrès de 1900 sur le rapport qui lui fut alors présenté. Le caractère absolument indépendant de l’organe dont elles sont l'annexe. est une garantie de son internationalité. On ne peut que souhaiter de voir cet utile instrument de travail se répandre de plus en plus dans le monde botanique. Et il convient de remercier chaleureusement M. Barbey, dont la générosité a permis l’entreprise, et M. Beauverd, dont le travail assidu en assure la continuation. Après avoir constaté les bons résultats acquis de ce côté, comme suite directe du vœu émis en 1900, on ne peut que se réjouir d'avoir vu naître d’autres tenta- tives indépendantes conséquences indirectes de ce vœu, et cherchant à arriver au même but. Il est notamment impossible de ne pas citer les améliorations apportées dans ce sens à la publication du „Botanischer Jahresbericht“ de Just, aujourd'hui confié à l’activité éclairée de notre confrère le Dr. Fedde. Tous ces efforts montrent que l’idée émise en 1900 était juste. C'est la principale récompense de celui qui a semé l'idée de la voir germer et se développer. Cela lui donne conscience d'avoir été utile à l’universalité de ses confrères, seul but qu'il poursuive dans sa modeste sphère d'action scientifique. Der Bericht wird beifälligst zur Kenntnis genommen. Prof. Dr. Lauterborn (Heidelberg) ergreift das Wort zu folgenden Ausführungen: Die Teilnehmer der botanischen Exkursion, welche anläßlich des Kongresses nach den illyrischen Ländern unternommen wurde, haben Gelegenheit gehabt, in der weiteren Umgebung von Jajce einen Blick in die dortigen aus Fichten, Tannen, Kiefern, Buchen, Ahornen etc. bestehenden Urwälder zu tun. Wie uns an Ort und Stelle von den Forstbeamten mitgeteilt wurde, ist das Holz dieser Wälder bereits verkauft und mub laut Vertrag in 30 Jahren geschlagen sein. So selbstverständlich es einerseits auch ist, daß der Fiskus aus den Schätzen des Bodens die höchstmögliche Rente zu erzielen sucht, so bedauerlich wäre es anderseits vom Standpunkte des Botanikers und Naturfreundes, wenn dieses Schicksal allen Urwäldern Bosniens beschieden sein sollte. Dies bedarf an dieser Stelle wohl keiner näheren Begründung. Ich glaube nun, es wäre für alle Bestrebungen zur teilweisen Erhaltung der bosnischen Urwälder ein mächtiger Rückhalt, wenn eine so imposante Versammlung 40 von Botanikern aus allen Kulturländern, wie sie auf unserem Kongreß vereinigt ist, ihre Stimme zugunsten der gefährdeten Naturdenkmäler erheben wollte. Ich möchte deshalb etwa folgende Resolution vorschlagen: Resolution. Der Internationale Botanische Kongreß zu Wien erachtet es als von höchstem Interesse, daß ein Teil der Urwälder Bosniens in seinem Naturzustande erhalten werden möge. Dies ließe sich am einfachsten dadurch erreichen, daß die hohe Landes- regierung, die ja den Bestrebungen des Kongresses ihre Sympathien so vielfach bewiesen hat, einen Waldkomplex von einigen Tausend Hektaren als „Schonrevier“ oder als „Naturpark“ erklärt, wie man dies in Nordamerika schon seit längerem für gefährdete Wälder und Gegenden getan hat. Dadurch würden auch künftigen Generationen Naturdenkmäler erhalten, wie sie in ähnlicher Großartigkeit in West- und Zentraleuropa ihresgleichen suchen, die dann sicherlich von zahlreichen Forschern, Forstmännern und Naturfreunden besucht würden. Uber Vorschlag des Vorsitzenden wird einstimmig der Wortlaut der Reso- lution zum Beschlusse erhoben und das Präsidium des Kongresses gebeten, die Resolution zur Kenntnis der Landesregierung für Bosnien und die Herzegowina zu bringen. Herr P. F. Reinsch (Erlangen) übersendet nachstehenden Antrag. Da es in Anbetracht der vorgeschrittenen Zeit und der Abwesenheit des Herrn Antragstellers nieht gut tunlich erscheint, den Antrag in Verhandlung zu nehmen, wird beschlossen, den Antrag in den Kongreßverhandlungen abzudrucken und die Aufmerksamkeit des nächsten Kongresses auf denselben zu lenken. Der Antrag lautet: Die Einführung einer einheitlichen Vergrößerungsskala der Abbildungen zu mikroskopischen wissenschaftlichen Arbeiten. Von P. F. Reinsch (Erlangen, Bayern). Le) J „Fast jeder Mikroskopiker hat seine eigene Vergrößerungsskala für seine Ab- bildungen. Es sind diese Zahlwerte, welche die absolute Vergrößerung des abgebil- deten Gegenstandes als Bruch angeben, sehr verschieden und zumeist willkürlich ge- wählt. Bisweilen hat man nötig, aus den Abbildungen selbst wirkliche Zahlwerte in a ausgedrückt zu bestimmen. Dazu ist es nötig, die verlangte Dimension in Milli- metern in der Abbildung zu messen, alsdann als Zähler eines Bruches zu setzen, dessen Nenner der angegebene Zahlwert der Vergrößerung ist, und mit 1000 zu multiplizieren. Das Produkt ergibt die Anzahl der x der gemessenen Dimension. Um diese umständliehe Reehnung zu ersparen, ist es einfacher, eine einheitliche Ver- srößerungsskala herzustellen. Von jeder beliebigen Vergrößerung an (nehmen wir 3000) bis zu 25 herab ergibt sich folgende Vergrößerungsskala mit zugehörigen Koeffizienten. Vererößerungsskala | Koeffizient | 3000 (Dimensionen der Figur) | 3 nu 2500 | 2, nu 2000 | 2 nu 1500 | Mor nu 1000 multipliziert mit ge ru 500 2 nu 250 AN = nu 200 | 5 nu 125 | fo) nu 100 al) ru 50 20 nu 25 | 40 nu Die einzige Zahl dieser Skala, welche keiner Umsetzung bedarf und direkt die Messung als « ergibt, ist 1000. Auf dem vorletzten internationalen botanischen Kongreß zu Paris 1889 wurde bereits der Antrag eingebracht'!), und ich erlaube mir diese kleine Neuerung, ohne Zweifel von großem praktischen Werte, erneut in Vor- schlag zu bringen. Nachdem nun der erste Teil des metrischen Systems in die mikro- skopische Wissenschaft allgemein eingeführt ist, ist es wünschenswert, daß auch der II. Teil im Anschluß an das Maßsystem: „Einführung einer einheitlichen Vergrößerungs- skala* in die Wissenschaft als nützlich eingeführt werde.“ Damit erscheint die Tagesordnung erledigt, und es nimmt niemand mehr zu derselben das Wort. Nun ergreift Hofrat Prof. J. Wiesner das Wort und spricht im Namen des Organisationskomitees für den Wiener Kongreß allen jenen den Dank aus, welche zu dem Erfolge des Kongresses beigetragen haben, vor allem den Mitgliedern der Pariser Commission permanente unter der Führung ihres Generalsekretärs Prof. Dr. E. Perrot und den Herren Ch. Flahault und J. Briquet. Der Vorsitzende erwidert namens der Gäste und hebt vor allem die großen Verdienste J. Briquets hervor, dessen Name für alle Zeiten mit dem in Wien vollendeten Reformwerke verbunden bleiben wird; er dankt dem Wiener Organisations- komitee, insbesondere den Präsidenten desselben, R. v. Wettstein und J. Wiesner. Dr. J. Briquet dankt für die ihm zuteil gewordene Ehrung, Dr. Hua hält das Schlußwort im Namen der Pariser Commission permanente. 11. Wissenschaftliche Sitzung am 17. Juni um 11 Uhr vormittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzender: P. Ascherson (Berlin). Vorträge: E. Tschermak (Wien): Über Bildung neuer Formen durch Kreuzung. (Vergl. Résult. scientif., p. 323. 1) In den Berichten des Congrès Internationale. Paris 1889. Bulletin de la Société Botanique de France, Tome XI, p. 207. 42 L. Adamovic (Belgrad): Die pflanzengeographische Stellung und Gliederung der Balkanhalbinsel. (Vergl. Result. scientif., p. 400.) O. Drude (Dresden): Über die Kartographie der Formationen und die dabe angewendete Terminologie. (Vergl. Result. scientif. p. 427.) 12. Wissenschaftliche Sitzung am 17. Juni um 3 Uhr nachmittags im großen Saale des Ingenieur- und Architektenvereins. Vorsitzender: ©. Drude (Dresden). Der Vorsitzende teilt zunächst notwendig gewordene Prosrammänderungen mit: von den angekündigten Vorträgen entfallen: F. Kurtz (Cordoba) „Über die fossile Flora Argentiniens“: V. v. Börbas (Kolozsvär) „Über die Stipa-Arten Ungarns“: Fr. Schindler (Brünn) „Über regulatorische Vorgänge im Pflanzenkörper und ihre Bedeutung für die Pflanzenzüchtung“. (Herr Fr. Schindler hatte trotzdem die Freundlichkeit, das Manuskript dieses Vortrages zur Verfügung zu stellen; vergl. Result. seientif., p. 377.) Vorträge: J. Palacky (Prag): „Über die Genesis der afrikanischen Flora“. (Vergl. Result. seientif.. p. 369.) G. Lopriore (Catania): „Über das Vorkommen von zahlreichen Zellkernen im Pollenkorn und Pollenschlauch von Araucaria Bidwilli“. (Vergl. Résult. scientif., p. +16.) M. P. Porsild (Kopenhagen): „Über eine im Entstehen begriffene arktisch- biologische Station in Grönland‘. Schließlich widmete G. Lopriore dem vor kurzem verstorbenen italienischen Botaniker F. Delpino einen Nachruf: Es sind kaum fünf Wochen, sagte der Redner, daß Federico Delpino nach kurzem Leiden und als er sich noch der Lösung einer wichtigen biologischen Frage über Heterochlorie widmete, dahinschied. Es ist nicht der geeignete Ort und auch? nicht die geeignete Zeit, um hier von einem so verdienten Mann in eingehender Weise zu reden. Daß aber ein Lands- mann von ihm aus Verehrung für den groben Geist das Wort ergreift, um seiner Trauer, der Trauer seines Vaterlands und der Biologen der ganzen Welt Ausdruck zu geben, wird wohl gestattet werden. Als vor 30 Jahren Federico Delpino einem deutschen Forscher, Ferdinand Cohn, die Frage über die Begrenzung der Biologie vorlegte, da antwortete der geniale Botaniker von Breslau — „Gewiß ist die von Ihnen vorgeschlagene Unterscheidung zwischen Biologie und Physiologie eine wichtige, wenn ich auch zweifeln möchte, daß die von Ihnen gewählten Bezeichnungen sich einbürgern werden, da man sich gewöhnt hat, beide Worte nahezu synonym anzuwenden, wenigstens bei den Pflanzen, wo die äußeren Lebenserscheinungen, die Sie mit Recht als biologisch unterscheiden, bisher nur wenig beobachtet wurden. Vielleicht wird die reiche Fülle neuer Tatsachen und Ideen die Biologie der Pflanzen zu einer selbständigen Wissenschaft erheben.“ Jetzt ist die Fülle neuer Tatsachen und Ideen eine so überreiche geworden, dab die Biologie zu emem der hervorragendsten Zweige der Botanik herangewachsen ist. In 30 Jahren hat Delpino keines der verschiedenartigen Probleme der bio- logischen Forschung unberührt gelassen. Die zahlreichen Schriften über so viele Gegenstände sind aber leider in vielen Zeitschriften zerstreut und deshalb nicht allen bekannt. Der Gedanke, diese Schriften in einer wohlfeilen und zum Gebrauch nütz- lichen Ausgabe zu sammeln, scheint jetzt durch Kollegen und Schüler der Verwirk- lichung sich zu nähern, und es wird gewib für weite Kreise von Wert sein, dieselben so vollständig wie möglich zu erhalten. Über Vorschlag des Vorsitzenden erklärt die Versammlung einstimmig, daß sie es für außerordentlich wertvoll hält, wenn eine Ausgabe gesammelter Schriften des Verstorbenen veranstaltet wird, und sie bittet den Vortragenden, in (diesem Sinne zu wirken. Um 3 Uhr nachmittags begann im Saale des botanischen Gartens die Schluß- sitzung der Nomenklaturberatungen. (Vergl. Teil VII.) Sonntag, den 10. Juni, führte ein gemeinsamer Ausflug den größten Teil der Kongreßteilnehmer auf den Schneeberg bei Wien. Die Fahrt wurde um 7 Uhr morgens mit Separatzug der Aspanebahn angetreten. Nach Ankunft bei dem Schneeberg-Hotel unternahm ein Teil der Gesellschaft den Aufstieg auf den Gipfel, ein anderer Teil unternahm einen Ausflug über das Schneebergplateau. Um + Uhr nachmittags fand im Schneeberg-Hotel ein Abschiedsmahl statt. Hierbei sprach R. v. Wettstein namens des Organisationskomitees auf die Gäste, J. Briquet auf die Funktionäre des Kongresses; Frau Rosa v. Gerold sprach auf die anwesenden Damen, in deren Namen Frau Engler und Frau Scott antworteten. Schließlich sprach Th. v. Weinzierl im Namen des Wiener Festausschusses einige Abschiedsworte. Während der ganzen Kongreßwoche standen die Räume und Sammlungen des „Wissenschaftlichen Klub“ den Kongreßteilnehmern zur Verfügung. In dessen Räumen war das Kongreßbureau etabliert und dort gelangten u. a. auch die Festgaben zur Verteilung. Dieselben bestanden in einer Biographie Ingenhousz’ („Jan Ingenhousz, sein Leben und Wirken als Naturforscher und Arzt“; Wien, Verlag von Konegen), verfaßt von J. Wiesner, in den „Führern zu den wissenschaftlichen Exkursionen des Kongresses“ (Wien: Kommissionsverlag von F. Deuticke), welche ein mit 52 Licht- drucktafeln geziertes pflanzengeographisches Werk darstellten, ferner in einem Album von Wien, welches die Kommune spendete, und schließlich in einem illustrierten Führer durch Wien. Die Verlagsbuchhandlung Gebr. Borntraeger (R. Thost) in Berlin hatte jedem Teilnehmer ein Exemplar des letzterschienenen Bandes der „Botanischen Jahres- berichte“ gespendet. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. | 44 Während der Kongrebwoche erschien täglich ein Tageblatt. welches Herr ©. K. Schneider redigierte. An allen Tagen fanden Besichtigungen der Wiener bota- nischen Anstalten unter der Führung der betreffenden Direktoren oder Leiter statt. Für die anläßlich des Kongresses nach Wien gekommenen Damen sorgte ein Damenkomitee, welches gemeinsame Besichtigungen, Ausflüge u. del. veranstaltete. V. Bericht über die wissenschaftlichen Exkursionen des Kon- gresses ). Die in Verbindung mit dem Kongreß veranstalteten Exkursionen hatten den Zweck, den Kongreßteilnehmern Gelegenheit zu bieten, botanisch bemerkenswerte Ge- biete von Österreich-Ungarn unter fachmännischer Führung kennen zu lernen. Die Exkursionen wurden auf das sorgfältigste vorbereitet, so daß sie bei möglichst kurzem Zeitaufwande und geringen Auslagen möglichst viel boten. Die nachstehenden kurzen Berichte wurden von den Herren Exkursionsleitern erstattet, welche auch die betreffenden Abschnitte des „Führers zu den wissenschaftlichen Exkursionen des inter- nationalen botanischen Kongresses“?) verfaßten und denen hiermit für ihre große Mühewaltung der Dank abgestattet sei. I. Exkursion in die illyrischen Länder. 8. Mai bis S. Juni 1905. Leiter: Bis Castelnuovo: Dr. August Ginzberger, Adjunkt am Wiener botanischen Institut: für den zweiten Teil der Exkursion: Otmar Reiser, Kustos am bosnisch-hereegovinischen Landesmuseum in Sarajevo, Karl Maly, Beamter der bosnisch-hercegovinischen Staatsbahn. Teilnehmer: Fräulein E. Anders?) (Wien), die Herren Dr. G. Andersson (Stockholm), Dr. W. Behrendsen') (Kolberg, Preußen), Herr und Frau R. Bertaut (Paris), die Herren ©. Björkbom (Östersund, Schweden), Dr. J. Briquet°) (Genf), F. Cavillier®) (Genf), F. ©. Crawford (Edinburgh), Dr. H. Ferré (Paris), H. 1) Abschnitt V wurde von V. Schiffner und A. Ginzberger redigiert. 2) Wien, Kommissionsverlag von F. Deuticke. 8%, 381 p., 52 Lichtdrucktafeln, 1 Titel- bild und 12 Textabbildungen. 3) Nur bis Triest 4) Erst von Gravosa an 5) Von Triest an 45 Jurenz!) (Berlin). E. Kindt (Wien), A. Kuntze (Dresden), Dr. R. Lauterborn (Heidelberg), H. Lindberg (Helsingfors), E. Peltereau?) (Vendôme, Frankreich), Dr. E. Perrot (Paris), Dr. H. Poeverlein (Ludwigshafen, Bayern), Fräulein J. Rausch?) (Wien), Herr Dr. H. Reisser (Wien), Fräulein H. Reisser (Wien), die Herren G. Svenson (Malmö, Schweden), M. Wetschky (Gnadenfeld, Preußen). S. Mai: Abends Abfahrt von Wien, Südbahnhof. 9. Mai: Ankunft in Adelsberg, botanische Exkursion auf den Schloßbere. Besichtigung der Grotte bei Ermäßigung der Eintrittsgebühr, welche die Grotten- kommission gewährt hatte. — Abfahrt nach Triest, wo die Teilnehmer von einem von der „societä Adriatica di scienze naturali* eingesetzten Komitee em- pfangen wurden. 10. Mai: Fahrt nach Divaca. Besichtigung der Dolinen und Grotten von St. Canzian unter Führung des Vorstandes der Sektion Küstenland des „Deutschen und österreichischen Alpenvereins“, Landeschulinspektors Dr. F. Swida, sowie von Herrn J. Marinitsch, der einen Teil der Kosten true. 11. Mai: Besichtigung des städtischen botanischen Gartens und des städtischen naturhistorischen Museums unter Führung des Direktors Dr. C. v. Marchesetti: ferner der k. k. zoologischen Station unter Führung des Direktors Prof. Dr. C. J. Cori. — Nachmittags botanische Exkursion nach Obeina. Abends daselbst Bankett, veranstaltet von der società Adriatica auf Kosten der Stadt Triest. 12. Mai: Botanische Exkursion nach Miramar (Führer: Marchesetti). Nach- mittags unternahmen einige Teilnehmer eine botanische Exkursion auf den Monte Spaccato. 13. Mai: Seefahrt nach Grado auf einem von der k. k. Seebehörde un- entgeltlich beigestellten Dampfer (Führer: Cori). Von Grado drei botanische Exkursionen (Führer: Cori, Ginzberger, Marchesetti). 14. Mai: Seefahrt nach Zara mit Dampfer der „Ungarisch-Kroatischen See-Dampfschiffahrts- Gesellschaft“, welche Preisermäßigung zugestanden hatte (auch für die übrigen Strecken). — Kurze Besichtigung Zaras unter Führung von Msgre. Prof. Dr. G. Carié und Prof. E. Nikolié. Besichtigung der Insektenpulver- mühle von E. Godnig. Bankett, gegeben von einem Ungenannten. 15. Mai: Besichtigung der Maraschino-Fabrik von G. Luxardo. Fahrt nach Sebenico. Botanische Exkursion zu den Kerkafällen unter Führung des Leiters der landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Spalato, J. Slaus-Kantschieder, der auch die meisten der von Spalato ausgehenden Veranstaltungen leitete. 16. Mai: Eisenbahnfahrt von Sebenico nach Perkovic-Slivno (botanische Ex- kursion) weiter mit Separatzug, den die k. k. Staatsbahnen zu bedeutend er- mäbigtem Preise beigestellt hatten, über Sucurae (botanische Exkursion) nach Salona, 1) Bis Sarajevo. 2) Von Triest an. 3) Nur bis Triest. 46 wo die Teilnehmer vom Bürgermeister von Spalato empfangen und von Msgre. Dr. Fr. Bulic in den Ruinen herumgeführt wurden; weiter nach Spalato. 17. Mai: Botanische Exkursion auf die Markesina Greda bei Clissa (Führer: Prof. G. Kolombatovic). IS. Mai: Besichtigung der Stadt Spalato (Führer: Bulié), der k. k. landwirt- schaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt (Führer: Slaus) und des Gartens des Herrn P. Katalinié Nachmittags botanische Exkursion auf den Monte Marian (Führer: Kolombatovic). Abends Bankett, gegeben von der Stadt Spalato. 19. Mai: Seefahrt mit Separatdampfer zur Insel Busi. Besichtigung der blauen Grotte und botanische Exkursion. Rückfahrt über Comisa (Empfang durch Gutsbesitzer N. Petric). 20. Mai: Seefahrt von Spalato nach Gravosa, wo die Teilnehmer von dem sezirkshauptmann Nasso und dem Polizeikommissär Knego empfangen wurden. Besichtigung der Stadt (Führung: Prof. A. Vuéetié und V. Adamovic). Abends Seefahrt nach Lacroma, botanische Exkursion (Führer: Prof. Fosco). 21. Mai: Seefahrt nach Cannosa, Besichtigung der Gärten des Grafen V. Bas- segli-Gozze. Nachmittags Seefahrt zur Omblaquelle, botanische Exkursion. 22. Mai: Nachts Seefahrt zur Insel Meleda, mit einem Dampfer, den Kapitän F. Goll besorgt hatte. Botanische und forstliche Exkursion (Führer: Forst- und Domänenverwalter K. Budaker, der im Auftrage der k. k. Forst- und Domänen- Direktion in Görz die Teilnehmer empfing, auch die Verproviantierung etc. in um- sichtiger Weise besorgte). 23. Mai: Botanische Exkursion auf den Monte Petka. 24. Mai: Seefahrt nach Cattaro, wo die Teilnehmer von Prof. Dr. L. Netto- vich de Castel Trinitä empfangen wurden. Spaziergang in der Umgebung der Stadt. 25. Mai: Botanische Exkursion nach Cetinje (Führer: Nettovich). 26. Mai: Spaziergänge bei Cetinje und Rückkehr nach Cattaro. 27. Mai: Rundfahrt in den Bocche di Cattaro bis Zelenika, wo die Teil- nehmer von Apotheker N. B. Gjonovié begrüßt wurden. Spaziergang nach Castelnuovo. 28. Mai: Eisenbahnfahrt !) über Uskoplje, wo die von der bosnischen Landesregierung mit der Führung betrauten Herren O. Reiser und K. Maly die Leitung der Exkursion übernahmen, nach Capljina, wo Expositurleiter J. Niko- demovié für die Unterkunft gesorgt hatte. 29. Mai: Wagenfahrt über das Dubravaplateau zur Bunaquelle und nach Mostar (Leiter: Forstmeister F. Hillischer). 30. Mai: Botanische Exkursionen auf den Podvelez und zur Radoboljequelle (Führung: Prof. A. Pichler). 1) Für alle Eisenbahnfahrten im Okkupationsgebiet hatten die bosn.-hercegov. Eisen- bahnen einen Separatwagen beigestellt. “0 31. Mai: Eisenbahnfahrt Mostar-Brdjani. Botanische Exkursion auf den Golo brdo (Führer: Hillischer uud OÖberförster Dostal). Eisenbahnfahrt Bradina—Ilidze, wo Badeinspektor J. Pojman für Unterkunft bestens gesorgt hatte. 1. Juni: Botanische Exkursion auf den Trebevic (Führer Maly). 2. Juni: Besichtigung der Stadt Sarajevo und des bosnisch-hercegovinischen Landesmuseums (Führer: die betreffenden Kustoden). 3. Juni: Eisenbahnfahrt nach Dolnji Vakuf. Botanische und forstliche Ex- kursion in das Urwaldgebiet des Stolovae (Führer: Forstverwalter Jovanovic, der auch für die ziemlich schwierige Unterkunft und Verpflegung bestens sorgte). 4. Juni: Rückkehr über die Kaiserbrücke bei Sipovo, wo Bezirksvorsteher Dr. W. Radimsky ein kleines Volksfest arrangiert hatte, nach Jajce. D. Juni: Aufenthalt in Jajce und kleinere Spaziergänge in der Umgebung der Stadt. 6. Juni: Wagenfahrt von Jajee nach Banjaluka. Hier löste sich die Gesell- schaft auf. Der Verlauf der Exkursion war sehr zufriedenstellend. Das öfter, namentlich während der ersten Hälfte der Exkursion herrschende kühle und regnerische Wetter hatte insofern eine gute Seite, als dadurch die Vegetation der Küstenregion, die in warmen ‚Jahren um diese Zeit oft schon recht stark vorgeschritten ist, in schönster Entwicklung stand. (Gesammelt wurde sehr fleißig, im ganzen wurden SO Postpakete mit ca. 7500 Bogen voll Pflanzen nach Wien geschickt; davon sammelte Herr H. Lindberg ca. 2000, Herr H. Poeverlein ca. 1800, Herr E. Kindt ca. 1000 Bogen. Letzterem gebührt noch ein spezielles Wort des Dankes für den Eifer, mit dem er die Versendung der gesammelten Pflanzen, sowie die Verteilung der großen Papier- vorräte, die der Exkursion nachgesandt worden waren, besorgte. IL Exkursion in das Sandsteingebiet des Wiener Waldes am 14. Juni 1909. (Purkersdorf— Gablitz— Tullnerbach.) Leiter: Prof. Dr. A. Cieslar und Dr. F. Vierhapper. Teilnehmerzahl: 25. Abfahrt von Wien um 1 Uhr nachmittags mittels Stadtbahn nach Purkers- dorf— Kellerwiese. Von hier aus Marsch ins Gablitztal, durch die Wälder der Hochramalpe zum Waldorte Loimanshagen. Hier Besichtigung der Versuchsfläche der k. k. forst- lichen Versuchsanstalt Mariabrunn. Dann Abstieg ins Tal des Tullnerbaches und in diesem abwärts zur Haltestelle Unter-Tullnerbach, welche um ca. 7 Uhr abends er- reicht wurde. Ankunft in Wien mit Stadtbahnzug um 8 Uhr abends. Die Exkursions- teilnehmer hatten Gelegenheit, außer dem forstlichen Versuchsgarten auch die Flora der Buchenwälder und Wiesen des Wiener Sandsteingebietes kennen zu lernen, 48 Ill. Exkursion nach Mödling. Donnerstag, den 15. Juni 1905. Leiter: Dr. A. v. Hayek. Teilnehmerzahl: 24. Die Gesellschaft fuhr nachmittags von Wien mit der Südbahn nach Mödling und von dort mit der elektrischen Balın zur Station Vorderbrühl, von wo aus zuerst den rechtsseitigen Hängen des Kalenderberges ein kurzer Besuch abgestattet wurde, dessen reiche pontische Flora «das lebhafte Interesse aller Teilnehmer erregte. Sodann wurde der Weg über die Meiereiwiese zur „breiten Föhre“ und von dort zum Richardshof angetreten. bei welcher Gelegenheit ausgedehnte Schwarztöhrenwälder durchquert wurden, welche fremdartige Formation mit ihrer eigentümlichen Flora die volle Aufmerksamkeit aller Exkursionsteilnehmer in Anspruch nahm, während die interessanten pflanzengeographischen Erläuterungen, die Prof. Schröter-Zürich gab, allseitig mit großem Interesse entgegengenommen wurden. Nach einem kleinen im tichardshofe eingenommenen Imbiß wurde der in pflanzengeographischer Beziehung hochinteressante Eichkogel bestiegen, wo zahlreiche seltene Arten, u. a. auch Oxytropis pilosa und Phlomis tuberosa gesammelt wurden. Von der Station Guntramsdorf aus wurde dann die Rückfahrt nach Wien angetreten. IV. Exkursion in die Donau-Auen am 16. Juni 1905, nachmittags. Leiter: Dr. August Ginzberger. An der Exkursion nahmen 27 Personen!) teil. Die Teilnehmer wurden vom k. u. k. Hof-Jagdverwalter L. Seipt mit seinem Personal und dem städtischen Forst- verwalter A. Zelinka empfangen. Das Betreten der Auen, die kaiserliches Jagdrevier sind, war vom k. u. k. Oberstjägermeisteramt in zuvorkommendster Weise ge- stattet worden. V. Exkursion nach Ungarn. 19. bis 26. Juni 1905. Einer Einladung der kgl. ungarischen naturforschenden Gesellschaft folgend, unternahm eine große Zahl von Kongrebmitgliedern eine Reise nach Budapest, Herkulesbad und Debreczen. An derselben beteiligten sich die Damen: L. Arbost (Nizza), M. Broekmann-Jerosch (Zürich), M. Dörfler (Wien), E. und J. Errera (Brüssel), F. v. Hayek (Wien), A. E. de Jonge (Utrecht), J. Maire (Nancy), M. und O. Poletajew (Moskau), G. Zahlbruckner (Wien), sowie die Herren Arbost (Nizza), Beauverd (Genf), Broekmann (Zürich, Bubäk (Tabor), Campbell (Palo Alto), Crawford (Edinburgh), Domin (Prag) Dörfler (Wien), Errera (Brüssel), de la Faille (Utrecht), Goethart (Leiden), Hallier (Hamburg), v. Hayek (Wien), Hessel- mann (Stockholm), Hochreutiner (Genf), Juel (Upsala). Lauterborn (Heidelberg). Lindberg (Helsingfors), Maire (Nancy), Nordstedt (Lund). Ostenfeld (Kopen- hagen), Pestalozzi (Zürich), Reichert (Wien), Rosenberg (Stockholm), Rothert l) Die Führer nicht mitgerechnet 49 (Odessa), Rübel (Zürich), Samuels (Wien), Schmula (Oppeln), Schröter (Zürich), Spitzer (Zürich), Svedelius (Upsala), Tanfiljew (Petersburg), Warming (Kopen- hagen), Wille (Christiania), Woodhead (Huddersfield), Zahlbruckner (Wien). Am ersten Teil der Reise, bis nach Budapest, beteiligten sich ferner noch Frau Hille- brand (Wien), die Herren Bonnet (Paris), Durand (Brüssel), Tschermak (Wien), Marshall-Ward (Cambridge), sowie sämtliche Teilnehmer der von Prof. Schiffner geleiteten Exkursion ins österreichische Küstenland, welche direkt von Budapest aus die Reise nach Fiume antraten. Montag, den 19. Juli, wurde von Wien, wo bereits die für die Kongref- teilnehmer für die ganze Dauer der Exkursion von der Direktion der königl. unga- rischen Staatsbahnen in liebenswürdigster Weise zur Verfügung gestellten Sonderwagen bereit standen, die Reise nach Budapest angetreten. Bis Neuhäusl kamen als Dele- gierte des ungarischen Ausflugskomitees die Herren Dr. Kümmerle und Prof. Tuzson entgegen; in Budapest wurden die Teilnehmer auf dem Bahnhof von den Herren Prof. Magocsy-Dietz. Kustos Filarszky und Thaisz begrüßt. Am Nachmittage wurde der botanische Garten und die Gewächshäuser der Universität unter Führung des Direktors Herrn Prof. Magoesy-Dietz besichtigt und dann im botanischen Garten eine vom Professorenkollegium der philosophischen Fakultät arrangierte Jause einge- nommen, wobei Prof. Klein namens der ungarischen Botaniker, der Dekan der philosophischen Fakultät namens des Professorenkollegiums und Prof. Paszlavsky namens der ungarischen naturforschenden Gesellschaft die Gäste bewillkommnete, worauf Kustos Dr. Zahlbruckner namens des Kongrebkomitees und Prof. Schröter namens der ausländischen Teilnehmer dankte. Ein zwangloses Souper im Stadtwäldchen, an dem auch alle Budapester Botaniker teilnahmen, beschloß den Tag. Am folgenden Tage (Dienstag, d. 20.) wurde die botanische Abteilung des ungarischen National- museums unter der Führung der Herren Kustos Dr. Filarszky und Dr. Kümmerle besichtigt, und nach dem, leider bei strömendem Regen, auf der Margit-Insel ein- genommenen Mittagessen eine Exkursion nach Dunakesz-Alag, und von da durch die Sandpußten nach Kaposztäs-Megyer unternommen, wo unter der sachkundigen Führung der Herren Prof. Simonkai und Thaisz die hochinteressante Steppentlora des Ge- bietes studiert wurde. Unter den Klängen einer Zigeunerkapelle wurde in einer kleinen Csärda der Abend in gemütlicher Weise beschlossen, wobei allen Teilnehmern (relegenheit gegeben war, das ungarische Volksleben kennen zu lernen. Mittwoch, den 21. Juni, besuchten die Teilnehmer unter Führung der Herren Dr. Istvanffy und Dr. Bernatzky das weltbekannte ampelologische Institut, am Nachmittage wurde dann die Reise bis Bäziäs angetreten. Dortselbst wurde am folgenden Morgen unter Leitung des Herrn Thaisz eine botanische Exkursion auf die benachbarten Berg- hänge unternommen, die allen Teilnehmern eine Fülle interessanter Eindrücke und reiche Ausbeute seltener Pflanzen brachte. Um 10 Uhr vormittags nahm der Dampfer die Gesellschaft auf, um sie bis Orsova zu bringen. Diese prächtige Donaufahrt durch den Kazanpaß, die herrlichen Landschaftsbilder und die Fülle gewonnener neuer Eindrücke werden allen Teilnehmern in unvergeflicher Erinnerung bleiben. In Orsova angekommen, teilte sich die Gesellschaft; ein Teil stattete der türkischen Insel Ada- 50 kaleh einen Besuch ab. während der andere unter Leitung der Herren Thaisz und Prof. Wagner (Arad), der hier die Gesellschaft erwartete, einen Ausflug auf den in botanischer Beziehung hochinteressanten Allweberg unternahm. Noch am selben Abend wurde dann die Reise nach Herkulesfürdö angetreten, wo, Dank den Be- mühungen der Badeverwaltung, trotz der späten Nachtstunde die Bequartierung der zahlreichen Gäste in rascher und alle Ansprüche zufriedenstellender Weise vor sich sing. Überhaupt war in Herkulesfürdö alles geschehen, um den Aufenthalt in diesem herrlichen Badeorte den Kongreßteilnehmern zu einem äuberst angenehmen zu machen. Freitag, der 23. Juni war als Ruhetag bestimmt, und nur nachmittags wurde ein in botanischer Beziehung äußerst lohnender Spaziergang in das herrliche Cernatal unternommen. Am folgenden Tage wurde dann der pflanzenreiche Vrfu Suskului bestiegen, wobei sich die Führung der Herren Thaisz und Wagner wieder aufs slänzendste bewährte und die Teilnehmer die fremdartige, reiche Voralpenflora der südlichen Karpaten eingehend kennen lernten; ein kleiner Teil der Gesellschaft unternahm dann, angeregt durch die herrliche Tour, noch eine Besteigung des be- nachbarten Domugled. Nur ungern verließen die Kongreßteilnehmer das schöne Herkulesfürdö, um die über 12 Stunden lange Fahrt nach Debreezen zu unternehmen, bei welcher Gelegenheit die Annehmlichkeit der eigenen, für die Kongreßteilnehmer reservierten Eisenbahnwagen sich besonders geltend machte. In Debreezen wurde die Gesellschaft von einer Deputation mehrerer Stadtväter unter Führung des Unter- bürgermeisters I. Veesey begrüßt. Am anderen Morgen (Sonntag. d. 25.) wurde mit der Bahn nach Hortobägy gefahren, und nach einem in der dortigen Csärda eingenommenen Dejeuner in endloser Wagenreihe die Fahrt durch die Pußta unternommen, die allen Teilnehmern einen unauslöschlichen Eindruck hinterließ. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, bei welchem sich die Fata morgana in reinster Schönheit zeigte, und ein weites, sich rings um die Ebene ausdehnendes Meer vortäuschte, wurden nicht nur die botanisch interessanten Punkte besucht, sondern es gab sich auch Gelegenheit, das ganz originelle Hirtenleben auf der Pußta kennen zu lernen und die prächtigen Gestüte zu besichtigen. Ein in der Hortobägyer Csärda von der Stadt Debreczen veranstaltetes Diner vereinte dann alle Teilnehmer, bei welcher Gelegenheit das vor- treffliche Arrangement und die sachkundige Führung der Herren G. Kirälyi, J. Veesey und Polizeihauptmann Bertalan Farkas allseitig lobend hervorgehoben wurde. Am Nachmittage erfolgte ein Besuch der kel. ungarischen ökonomischen Lehranstalt, wo Direktor Sztankovies an der Spitze des Lehrkörpers die Führung übernahm. Am Abend vereinigte ein Souper im Restaurant Dobos noch ein letztes Mal die Teil- nehmer, bei welcher Gelegenheit Prof. Paszlavszky der Stadt Debreczen für den freundlichen Empfang den Dank aussprach und insbesondere der um das Arrangement so hochverdienten Herren Unterbürgermeister Veesey und Professor Nagy gedachte, während Dr. v. Hayek namens des Wiener Kongreßkomitees noch einmal der kgl. ungarischen naturforschenden Gesellschaft für die Einladung zu der wunderschönen Exkursion dankte und hierbei allseitige begeisterte Zustimmung fand. Am nächsten Morgen (Montag, d. 26, Juni) reisten die Kongreßteilnehmer nach Budapest zurück, al VI. Exkursion in das österreichische Küstenland. Leiter: Prof. Dr. Victor Schiffner. 19. Juni bis 2. Juli 1905. An der Exkursion beteiligten sich folgende Mitglieder des internationalen bota- nischen Kongresses: Dr. C. Brick (Hamburg), P. Chenevard (Genf), Fräulein M. Chenevard (Genf), Direktor O. Kambersky (Troppau), Prof. Dr. Fr. v. Kamienski (Odessa), Herm. Knoche (San Jose, Californien), Med. Dr. Przybylski (Odessa), H. Romieux (Genf). T. Rotarski (St. Petersburg), Geheimrat Prof. Dr. Jg. Urban (Berlin), Prof. Dr. E. Zacharias (Hamburg). Die Exkursionsteilnehmer begaben sich am 19. Juni gemeinsam wit einer groben Zahl von Kongreßteilnehmern von Wien nach Budapest, wo sie die Besichtigung der schönen Stadt, des botanischen Gartens und Museums, der Margaretheninsel und den höchst interessanten Ausflug in die Pußta unter der liebenswürdigen Führung der Herren von der königl. ungar. naturwissenschaftlichen Gesellschaft und des königl. ampelologischen Institutes mitmachen konnten. Am 21. verließ die Exkursion um 7 Uhr 20 Min. früh mit dem Schnellzuge Budapest und langte nachmittags in Fiume an, von wo sie sich nach kurzem Aufenthalte mit dem Lokaldampfer nach Abbazia begab. Hier fanden die Teilnehmer im Wiener Hofbräu-Hotel gute Unterkunft. Der nächste Tag (22. Juni) wurde als nach den ziemlich ermüdenden Be- sichtigungen und Festlichkeiten von Budapest willkommener Ruhetag betrachtet, der mit Besichtigung von Abbazia, mit Promenaden am Strande und in den prächtigen Parkanlagen und mit kleinen Ausflügen in den Lorbeerhain und in der Nähe des Ortes angenehm ausgefüllt wurde. Am 23. Juni wurde die Exkursion auf den Monte Maggiore unternommen. Der Aufstieg bis zum Schutzhause war wegen des trüben Wetters nicht sehr heib und recht angenehm. Leider brachen in den ersten Nachmittagsstunden Gewitter mit starken Regengüssen los, die einander rasch folgten, so daß der Aufstieg auf den Gipfel unmöglich gemacht wurde. Trotz Gewitter und Regen machte sich aber ein Teil der Mitglieder erbötig, mit dem Leiter der Exkursion eine von den prachtvollen Hoch- wiesen etwa 1 km vom Schutzhause entfernt zu besuchen und war sehr befriedigt von dem unvergleichlichen Blüten- und Pflanzenreichtum daselbst. Am Abende wurde das Wetter etwas freundlicher, so daß der Rückweg nach Abbazia angenehm verlief. In den ersten Morgenstunden des 24. begab sich die Gesellschaft mittels Dampfers nach Pola. Nachmittags langte man in Pola an; es wurde die Stadt mit ihren schönen altrömischen Bauten besichtigt, und gegen Abend konnte bereits die Überfahrt nach der Insel Brioni bewerkstelligt werden, da die Direktion der Herr- schaft Brioni eine Dampfbarkasse herübergesandt hatte. Der 25. und 26. Juni wurde auf dem herrlichen Bilande Brioni verbracht und gestaltete sich ebenso genubß- als lehrreich. Der ortskundige und liebenswürdige Güterdirektor Zufar geleitete die Exkursionisten kreuz und quer durch die Macchien 92 und Kulturen der Insel und gab dabei interessante Aufschlüsse über die Vergangen- heit und die gegenwärtigen Verhältnisse derselben. Auber den botanischen Studien, zu denen die interessante Vegetation der Insel reichlichst Gelegenheit bot, konnte die Gesellschaft unter der sachkundigen Leitung eines dort weilenden tüchtigen Archäo- logen die Ausgrabungen einer großen Villenanlage aus der römischen Kaiserzeit in der Bucht „Val Catena“ besichtigen. Am Morgen des 27. Juni ließ Direktor Zufar die Exkursionisten mit einem Motorboote nach Fasana übersetzen, von wo die Fahrt mit dem Dampfschiffe nach Triest fortgesetzt wurde. Vom schönsten Wetter begünstigt, gestaltete sich diese an Abwechselung reiche Fahrt höchst angenehm. Bei der Ankunft in Triest wurde die Exkursion von Prof. Dr. ©. J. Cori, Direktor der k. k. zoologischen Station. dem Direktor des Civico Museo und des botanischen Gartens, Dr. Carlo von Marche- setti und dem Konservator Antonio Valle begrüßt. Die genannten Herren wid- meten sich an den folgenden Tagen in der aufopferndsten und liebenswürdigsten Weise der Exkursion und ihnen gebührt der größte Dank, da ihre Bemühungen wesentlich dazu beitrugen, daß der Aufenthalt in Triest und die von dort aus unter- nommenen Ausflüge ebenso angenehm als lehrreich verliefen. Noch am selben Nach- mittage wurde mit dem Dampfboote ein Ausflug nach dem herrlichen Schlosse Mira- mare mit seinem berühmten Parke unternommen. Dr. v. Marchesetti war mit von der Partie. Der Rückweg wurde in der Abendkühle zu Fuß angetreten. und in, dem Verenügungslokale „Excelsior“ in Barcola wurde der Abend sehr angenehm verbracht. Es hatten sich hier auch Prof. Cori und Konservator Valle mit ihren Gemahlinnen eingefunden. Der nächste Tag brachte einen Ausflug nach St. Canzian, der in zuvor- kommendster Weise von der Sektion „Küstenland“ des Deutschen und Österr. Alpen- vereines arrangiert wurde. Der Präsident der Sektion, Regierungsrat Dr. Swida und der bekannte Höhlenforscher Müller hatten selbst die Leitung übernommen, und auch der ausgezeichnete Florist des Küstenlandes, Dr. v. Marchesetti, beteiligte sich an der Exkursion. Vom schönsten Wetter begünstigt verlief dieser Ausflug, der in pflanzengeographischer Hinsicht ebenso interessant als touristisch anregend ist, in der prächtigsten Weise, und alle Teilnehmer kehrten in später Abendstunde höchst be- friedigt nach Triest zurück. Anstatt des geplanten Ausfluges nach Zaule wurde am 29. Juni eine Exkursion nach dem interessanten Städtehen Capodistria unter- nommen, da die Strandwiesen bei Zaule nach der Mitteilung des Herrn Dr. v. Mar- chesetti, der auch die Tour nach Capodistria mitmachte, schon gemäht waren und Capodistria außer einer schönen Salzsumpfflora auch noch die für fast alle Teil- nehmer neue und interessante Besichtigung des Salinenbetriebes bot. Die k. k. Salinendirektion erlaubte in zuvorkommender Weise die Besichtigung der Salinen und delegierte einen ihrer Beamten als sachkundigen Interpreten und Führer. Prof. Cori hatte sich ebenfalls dieser Exkursion in freundlicher Weise angeschlossen. Schon in früher Nachmittagsstunde kehrte man nach Triest zurück. Gegen Abend folgten die Exkursionsteilnehmer der liebenswürdigen Einladung der „Soecietä Adriatica* zu einer Fahrt nach Opeina, wo man sich an der bezaubernden Aussicht auf Triest und das Karstgebiet erlabte und kleine Spaziergänge unternahm, um die Karstauf- forstung zu besichtigen. Abends vereinigte ein von der „Societä Adriatica® ver- anstaltetes Diner beim „Obelisk“ die Exkursionsteilnehmer und zahlreiche Mitglieder der „Societä Adriatica“, die zum großen Teile mit ihren Damen erschienen waren, bis in die späte Nachtstunde. Der 30. Juni wurde unter Führung von Prof. Cori und Dr. v. Marchesetti in Grado verbracht. Die Dampferfahrt verlief bei ruhigem Wetter sehr angenehm. Nachdem das interessante Lagunenstädtchen mit seinem aufblühenden Seebade besich- tigt war, teilten sich die Exkursionsteilnehmer in zwei Partien. Die eine ging unter Führung von Prof. Schiffner und Dr. v. Marchesetti hinaus nach dem Finanz- wachhause Rotta, wo sich vorzügliche Gelegenheit bot, die Dünenflora zu studieren: die andere Partie führte Herr Prof. Cori mittels Fischerbarken nach dem Pinienhaine von Belvedere. Des Nachmittags vereinigten sich beide Partien wieder in Grado, und in ziemlich später Nachtstunde brachte der Dampfer die ganze Gesellschaft nach Triest zurück. Am 1. Juli, dem letzten Tage des Aufenthaltes in Triest, mußten einige Teil- nehmer der Exkursion sich schon trennen, da ihr Urlaub ablief oder sie aus anderen Gründen ihre Heimreise zu beschleunigen genötigt waren. Der Tag wurde der Be- sichtigung der wissenschaftlichen Anstalten Triests gewidmet. Unter Führung des Direktors dieser Anstalten, Dr. v. Marchesetti, wurde der botanische Garten und das „Civico Museo di Storia naturale“ besichtigt. In der k. k. zoologischen Station empfingen der Direktor Prof. Dr. C. J. Cori und Assistent Techet die Exkur- sionsteilnehmer. In zahlreichen Gefäßen hatte Prof. Cori lebende Meeresalgen auf- stellen lassen, von (denen sich die Besucher nach Belieben einlegen oder mitnehmen konnten. Gegen Abend wurde ein Spaziergang nach dem schön gelegenen „Uacciatore“ unternommen. : Am 2. Juli verabschiedeten sich die Exkursionsteilnehmer am Südbahnhofe von den Triestiner Herren, die ihnen während des Aufenthaltes in der schönen Stadt so viel Freundschaft und Liebenswürdigkeit bewiesen hatten, und fuhren nach Adels- berg, wo man eben noch rechtzeitig zum Besuche der weltberühmten Grotte ankam. Trotz der drückenden Hitze wurde nachmittags die botanisch hochinteressante Exkursion auf den Schloßberg unternommen und des Nachts die Rückreise nach Wien angetreten. VII. Exkursion in die niederösterreichischen Alpen und das Donautal. Leiter: Dr. Emmerich Zederbauer (Wien). Teilnehmerzahl: 10. Die Exkursion wurde am 22. Juni angetreten und dauerte 10 Tage. Die Teilnehmer begaben sich von Wien mit der Südbahn nach Payerbach. von wo die Besteigung der Raxalpe unternommen wurde. Auf der Raxalpe wurde der vom niederösterreichischen Gebirgsvereine in Verbindung mit dem Bamberger D Vereine zum Schutze und zur Pflege der Alpenpflanzen begründete, unter der Leitung Prof. Dr. R. v. Wettsteins stehende Alpengarten besichtigt. In dem benachbarten Habsburghause wurde die Gesellschaft von einer Abordnung des niederösterreichischen Gebirgsvereins begrüßt. Am nächsten Tage ging die Exkursion über NaBwald nach Mariazell. Es folgte der Besuch des Oetschers, bei dem Prof. J. Nevole in freund- licher Weise die Führung übernahm, und der Besuch des Lunzersees. Von Lunz begab sich die Gesellschaft mit Bahn ins Donautal, wo die an pontischen Pflanzen reichen Gehänge zwischen Melk und Krems besucht wurden. Den Abschluß bildete eine Besteigung des Jauerling, VIII. Exkursion in die Ostalpen. Leiter: Dr. Fritz Vierhapper (Wien) und Heinrich Freih. v. Handel-Mazzetti (Wien). 22. Juni bis 22. Juli 1905. Teilnehmer: H. Brockmann (Zürich), Frau M. Ch. Brockmann-Jerosch (Zürich), J. Crawford (Edinburgh), B. Fest (Murau), B. Hryniewiecki (Dorpat). K. R. Kupffer (Riga), G. Lewicki (Kiew), R. Maire (Nancy), Frl. H. Reisser (Wien), W. Rothert (Odessa), K. Schröter (Zürich), J. W.Woodhead (Hudderstield). Am 22. Juni fuhren Hryniewiecki, Kupffer, Lewicki und Vierhapper vom Wiener Südbahnhofe nach Kapfenberg und erreichten noch am selben Tage das Fölzhote. Am 23. Juni erfolgte der Aufstieg auf den Hochschwab, am 24. die Plateauwanderung und der Abstieg nach Eisenerz. Von der Grohlalpe an wurde ein von Bergbaudirektor Sedlaczek (Alpine Montangesellschaft) beigestellter Wagen be- nützt. Direktor Sedlaezek hatte auch Quartiere besorgt und kam der Reisegesell- schaft bei der Besichtigung des Erzberges, indem er einen Angestellten des Bergbaues mit der Führung beauftragte, in zuvorkommendster Weise entgegen. Der 25. ‚Juni war außer dem Besuche des Erzberges einem Spaziergange zum Leopoldsteinersee und der Fahrt nach Leoben gewidmet. Am 26. Weiterfahrt nach Kraubath. Hier schloß sich Fest an, der die Tour über den Serpentinstock nach Sekkau und die Besteigung des Sekkauer Zinken (27. Juni) mitmachte. In Admont, wo Crawford zur Reisegesellschaft stieß, wurde am 28. der von Dr. W. Bersch geleiteten, dem k. k. Ackerbau-Ministerium unterstehenden Moorwirtschaft der Abteilung für Moorkultur und Torfverwertung der k. k. landwirtschaftlich-chemischen Versuchsanstalt in Wien ein Besuch abgestattet. Mittags wurden die berühmte Stiftsbibliothek und die präch- tigen Sammlungen des Pater G. Strobl — unter dessen eigener Führung — besich- tigt. Nachmittags Weiterfahrt nach Aussee und Spaziergang zum Grundlsee. Der 29. Juni galt der Besichtigung der von Hofrat Dr. R. v. Weinzier] angelegten und geleiteten landwirtschaftlichen Versuchsstation auf der Sandlingalpe. Weinzierl hatte Träger zur Verfügung gestellt und den auf der Sandlingalpe stationierten Förster von der Ankunft der Gesellschaft verständigt. Nachmittags Abstieg nach Goisern und Weiterfahrt nach Ischl. An der Exkursion am 29. ‚Juni beteiligte sich auch Dr. Favarger (Wien) mit Töchtern. Am 30, Juni Besteigung des Schafberges und DD Fahrt nach Salzburg. In Scharfling traf man mit Rothert zusammen. Am 1. Juli wurde vormittags Salzburg besichtigt und nachmittags unter Führung Dr. C. Mells, Supplenten am Staatsgymnasium in Salzburg, ein Ausflug auf die Glanwiesen unter- nommen. Am 2. Juni Partie zum Königsee und, gleichfalls mit Mell, Besichtigung der Almbachklamm. Maire schloß sich in Salzburg der Reisegesellschaft an, Craw- ford und Lewicki trennten sich von derselben. Am 3. erfolgte die Besichtigung der Liechtensteinklamm und die Weiterfahrt nach Zell am See, von wo aus am 4. die Schmittenhöhe bestiegen und abends nach Kitzbühel weitergereist wurde. Am 5. wurde das Hochmoor am Schwarzsee besucht und noch vormittags nach Jenbach ge- fahren. In Wörgl vereinigte sich die erste Gruppe der Exkursion mit der von Handel-Mazetti geführten zweiten, bestehend aus Brockmann und Gemahlin, welche leider schon von hier aus nach Zürich zurückkehren mußte, Schröter und Woodhead. Gruppe II hatte am 350. Juni Wien verlassen, um noch am selben Tage von Prebühel aus die Flora des Reichenstein kennen zu lernen, am 1. Juli den Eisenerzer Erzberg besichtigt, am 2. den Sekkauer Zinken bestiegen und war am à. nach Salzburg gelangt. — Von ‚Jenbach aus fand am 5. und 6. Juli die erste gemein- same Tour, und zwar ins Sonnwendgebirge (Hochiss), statt. Am 6. abends Ankunft in Innsbruck. Der 7. Juli galt der Besichtigung der Stadt und — unter Führung Professor Heinrichers — des botanischen Gartens und Institutes der Universität. Nachmittags fand ein Ausflug ins nördliche Mittelgebirge und zur Hôttinger Breccie statt. Abends folgten die Exkursionsteilnehmer einer Einladung des naturwissen- schaftlich-medizinischen Vereins in den Stadtsaal (Konzert des städtischen Orchesters und Produktion der Gesellschaft Höpperger) und wurden hier vom Rektor der Universität Prof. Heider, den Professoren J. Blaas, E. Heinricher, J. Newinny, Statthaltereirat F. Sauter, Bezirkskommissär Graf L. Sarnthein, Universitätsassistent Dr. Steuer und Postassistenten F. Hofer begrüßt. Prof. v. Dalla Torre, der sich um das Arrangement des schönen Abends große Verdienste erworben hat, war leider am Erscheinen verhindert. Am 8. ‚Juli vormittags Ausflug in das südliche Mittelgebirge (Villermoor und Lanserköpfe), nachmittags Fahrt nach Brennerbad und Aufstieg zur Amthorhütte; Hotelier Gröbner (GossensaB) hatte für Nachtlager Vorsorge getroffen. Am 9. Besteigung des Hühnerspiels und der Rollspitze und Abstieg nach Gossensaß. Hier trennte sich Hryniewiecki von der Gesellschaft. Die Tour von Innsbruck bis Gossensaß wurde auch von den Damen G. und H. Reisser (Wien) mitgemacht. Am 10. vormittags erfolgte die Weiterreise nach Bozen. Noch am selben Nachmittage wurde die Erzherzog Heinrichs-Promenade, am 11. vormittags Schloß Runkelstein, nachmittags Siegmundskron samt den Etschmösern besucht. Das Hotel Stiegl in Bozen gewährte den Exkursionsteilnehmern ermäßigte Preise. Am 12. morgens Auf- bruch zur Tour in die Dolomiten. Diese dauerte bis zum 16. Juli. Am 12. wurde über Atzwang und Ratzes der Schlern erstiegen, am 13. erfolgte der Abstieg durchs Durontal nach Campitello, am 14. nachmittags der Weitermarsch zum Fedajapaß, am 15. die Tour über die Porta vescovo im Padonzuge nach Pieve und Andraz, am 16. die Besteigung des Nuvolau und der Abstieg nach Cortina, am 17. der Marsch über Tre Croei, den Misurinasee und Landro nach Toblach. Dr. Mumelter, der Vor- >65 standsstellvertreter der Alpenvereinssektion Bozen, hatte die Quartiere im Schlern- hause vorausbestellt und zur Weiterbeförderung des Gepäckes zwei Träger beordert, in Ratzes war eine Ermäßigung der Table d'hôte-Preise gewährt worden. Beim Seiseralpenhause wurde der vom Bewirtschafter, Herrn Dialer, angelegte Alpen- pflanzengarten besichtigt. In der Bambergerhütte auf dem Fedajapasse waren die Teilnehmer durch die Sektion Bamberg des D.-Ö. Alpenvereines angemeldet worden. Der Tour auf die Porta vescovo hatte sich auch Herr A. Lezuo, Bezirkssehulinspektor in Pieve, angeschlossen. Von Toblach aus kehrten Broekmann, Schröter und Woodhead nach Zürich zurück. Die übrigen Teilnehmer begaben sich am 18. nach Kals, von wo aus Kupffer und Vierhapper am 19. und 20. den Grob- elockner bestiegen und durchs Leitertal zum Glocknerhause gelangten, während Handel-Mazzetti, Maire und Rothert über das Bergertörl zum Glocknerhause wanderten. Von hier aus begaben sich Maire und Rothert über Heiligenblut nach Dölsach, Handel-Mazzetti. Kupffer und Vierhapper über die Pfandlscharte und das Fuschertal nach Fusch im Pinzgau, woselbst die Exkursion am 22. Juli ihr Ende nahm. VI. Bericht über die anläßlich des botanischen Kongresses gemeinsam mit der Association internationale des Botanistes veranstaltete internationale botanische Ausstellung (11. bis 25. Juni 1905). Erstattet von dem Präsidenten der Ausstellungskommission Dr. Th. Ritter von Weinzierl, k. k. Hofrat und Direktor der k. k. Samen-Kontrollstation in Wien. (Mit 7 Textabbildungen.) Sofort nach Konstituierung des Organisationskomitees für den Wiener inter- nationalen botanischen Kongreb wurde der Beschluß gefabt, mit dem Kongresse eine internationale botanische Ausstellung zu verbinden. Unabhängig davon beschloß auch die Association internationale des Botanistes die Veranstaltung einer solchen Ausstellung. Als diese Beschlüsse zur gegenseitigen Kenntnis gelangten, wurde eine Vereinigung der beiden Unternehmungen festgestellt. Nachdem zunächst ein Aus- stellungskomitee (vergl. S. 4) die Vorarbeiten ausgeführt hatte, wurde die Durch- DT führung der ganzen Angelegenheit in die Hand einer Ausstellungskommission gelegt, der der Referent als Präsident, die Herren Josef Brunnthaler und Wilhelm Klenert als Kommissäre angehörten. Namentlich der geradezu aufopfernden Tätigkeit und seltenen Arbeitskraft des Herrn Brunnthaler ist es zu danken, daß den enormen Anforderungen, welche diese Ausstellung an die Kommission stellten, in befriedigender Weise entsprochen werden konnte. Die Voraussetzung für die Durchführung der Ausstellung bildete die Möglich- keit, entsprechende Räumlichkeiten zu erhalten. Der Gnade Sr. Majestät des Kaisers verdankte die Kommission die Erlaubnis, die große Orangerie des kaiserl. Lustschlosses Schönbrunn zu benutzen. Diese vorzüglich geeigneten, noch niemals für einen ähn- lichen Zweck benutzten Räume bildeten, an den weltberühmten Schönbrunner Park anstoßend, den Rahmen für eine botanische Ausstellung, wie er passender nicht gedacht werden konnte. Der Ausstellung wurde folgendes Programm zugrunde gelegt. Sie umfaßte drei Abteilungen, und zwar: eine historische Abteilung, eine Ab- teilung für moderne Hilfsmittel der Forschung und des Unterrichts und endlich eine gärtnerisch-botanische Abteilung. Sie sollte auf diese Weise die Entwicklung der Botanik von den ersten primitiven Anfängen bis zum gegenwärtigen Stand der Wissenschaft in bezug auf For- schung und Lehre darstellen und schließlich lebende Pflanzen durch Vorführung be- sonderer Sehenswürdigkeiten und Seltenheiten nicht nur dem Fachmann, sondern auch dem großen Publikum zur Anschauung bringen. Die geeigneten Objekte zu beschaffen und eine derartige neue Ausstellung zu veranstalten, war keine leichte Aufgabe. Wenn dieselbe in einer befriedigenden Weise gelöst wurde, so ist dies in erster Linie dem Umstande zuzuschreiben, dab die Fachkreise des In- und Auslandes dem Unternehmen das gröbte Entgegenkommen bewiesen und alle Aussteller bemüht waren, ihr bestes zu leisten. Die Ausstellung wurde am 11. Juni 1905 um 11 Uhr vormittags in feierlicher Weise eröffnet. In Vertretung des Protektors, Sr. kaiserl. Hoheit Erzherzog Franz- Ferdinand. nahm die Eröffnung Se. Exzellenz der Herr Ackerbauminister Graf Ferdinand Buquoy vor. Der Eröffnungsfeier wohnten überdies Vertreter des k. k. Unterrichtsministeriums, des k. k. Ackerbauministeriums, der Stadt Wien, zahlreicher anderer Behörden und Korporationen, das Präsidium der Association internationale des Botanistes, vertreten durch Prof. Dr. Goebel (München) und Dr. J. P. Lotsy (Leiden), sowie ein großer Teil der Kongreßteilnehmer bei. Hofrat Dr. Th. R. v. Weinzierl eröffnete die Feier mit einer Ansprache, in welcher er die Geschichte und Ziele des Unternehmens darleste. Hierauf antwortete Minister Graf Buquoy und erklärte die Ausstellung für eröffnet. Hieran schloß sich ein Rundgang durch dieselbe. Am Mittwoch, den 14. Juni nachmittags wurde die Ausstellung durch Se. Majestät den Kaiser besucht. Zum Empfange hatte sich die Ausstellungskommission, das Präsidium des Kongresses, die Aussteller und zahl- reiche Kongrebteilnehmer eingefunden. Hofrat J. Wiesner hielt an Se. Majestät eine 58 Ansprache, worauf der Kaiser erwiderte, dab er sich freue, die Ausstellung besichtigen zu können, da er doch so viel über dieselbe gehört und auch vernommen habe, dab sie reich beschickt sei. Hierauf unternahm der Kaiser einen Rundgang: der Referent übernahm die Führung und stellte in jeder Abteilung die Aussteller vor: der Monarch besichtigte jedes Objekt mit Interesse und grober Aufmerksamkeit und «dankte für die von den einzelnen gegebenen Erläuterungen. In den darauffolgenden Tagen wurde die Ausstellung von dem Protektor Erzherzog Franz Ferdinand, von Erzherzog Rainer und Erzherzog Max besucht. Am 19. Juni erfolgte die Besichtigung der Ausstellung durch Se. Majestät den Schah von Persien. Die Ausstellung blieb bis 25. Juni geöffnet: in dieser Zeit wurde sie auber den Kongreßteilnehmern von 12095 zahlenden Personen besucht. In der letzten Woche wurden für Schüler von Mittelschulen Schülerkarten ausgegeben, welche von ca. 700 Personen benutzt wurden. Beschreibung der Ausstellung'). Die Orangerie, welche einen Bestandteil der Hofgartenbaulichkeiten des Lust- schlosses Schönbrunn bildet und für gewöhnlich zur Überwinterung der zahlreichen zur Dekoration verwendeten Orangen-, Lorbeer-, Thujenbäume und anderer Pflanzen dient, ist 180 m lang, 91/, m tief, S m hoch und der ganzen Länge nach mit zur vollen Höhe hinaufreichenden Fenstern versehen, so «daß die Beleuchtung dieses sanzen imposanten Raumes durch das Tageslicht, selbst an den Rückwänden, eine eanz ausgezeichnete ist. Die Halle besitzt an beiden Enden und in der Mitte Tore, welche aueh bei der Ausstellung verwendet wurden. Die langgestreckte Form der Orangerie war für die Installation der botanischen Ausstellung eine außerordentlich günstige, da der vorhin erwähnte Grundgedanke des Arrangements in einer geraden Richtung zur Durchführung gelangen konnte (siehe Abbildung Nr. 1). Dementsprechend wurde der obere Eingang der Orangerie auch als Haupteingang in die Ausstellung gewählt und der erste, durch eine niedrige Halb- querwand abgeteilte Raum dieser Halle als Empfangsraum ausgestattet. In der Mitte dieser ersten Abteilung befand sich ein mit Teppichen belegtes Podium, um welches in einem offenen Rechteck. drei mit rotem Seidenstoft bekleidete Gestelle angebracht waren, an welchen Pläne und Ansichten der verschiedenen kaiser- lichen Hofgärten zur Ausstellung gelangten. Dieses Objekt. welches bereits im ‚Jahre 1900 in der Weltausstellung in Paris ausgestellt war, ist Eigentum des k. u. k. Oberst- hofmeisteramtes, und es verdankte die Ausstellungskommission die Überlassung dieses Objektes vor allem der gütigen Vermittlung des Herrn Hofrates Franz Wetschl. 1) Inzwischen ist vom Geh. Regierungsrat Prof. Dr. L. Wittmack in Berlin eine Serie von Artikeln über unsere Ausstellung in der Zeitschrift „Gartenflora“, Berlin 1905, Heft 16, im Erscheinen; einen kurzen Bericht über die Ausstellung enthält auch der Artikel von Professor Dr. von Wettstein über den Internat. botanischen Kongreß in Wien in der. Österr. botanischen Zeitschrift 1905, H. 9 Abbildung Nr, 1. Verbandlungen des internationalen botanischen Kongresses. = n die Ausstellung in ck 60 Die ganze Halle wurde durch niedrige mit Tuch bespannte Querwände in 19 Appartements abgeteilt, welche je nach der Größe der den einzelnen Ausstellern bezw. Gruppen zugewiesenen Tisch- und Wandflächen verschiedene Größe erhielten. Auf den zwischen den Pfeilern angebrachten Tischen an den Fenstern waren solche Objekte ausgestellt, welche besonders viel Licht benötigten, wie z. B. mikroskopische Präparate, Mikrodiapositive, Bakterienkulturen ete. Der unterste Teil der Halle von 55 m Länge mußte durch eine bis zur Decke hinaufragende Querwand abgetrennt werden, da in demselben die gärtnerische Abteilung untergebracht wurde, welche nur während der ersten acht Tage, vom 11. bis 18. Juni, geöffnet war. 1. Die historische Abteilung. Diese Abteilung enthielt Bücher, Tafelwerke, Herbare, Instrumente, Präparate von historischem Interesse. Die Beteiligung für diese Abteilung war auf Österreich beschränkt: es beteiligten sich daran 12 Aussteller, und zwar: die k. und k. Familienfideikommiß-Bibliothek in Wien mit vom Vor- stande dieses Instituts, Herrn Dr. Alois Karpf, zusammengestellten Porträts üster- reichischer Botaniker, Werken botanischen Inhalts, ferner Kunstblättern und Illustrationen: die botanische Abteilung des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums in Wien mit den Werken österreichischer und ausländischer Autoren, getrockneten Pflanzen von hervorragenden Sammlern; Dr. Ernst Moritz Kronfeld in Wien mit Pflanzenbildern und Dokumenten zur (Geschichte des Schönbrunner botanischen Gartens; das Benediktinerstift Braunau in Böhmen mit „Herbarium-vivum oder leben- diges Kräuterbuch“ von Georg Philipp Saurwein in Innsbrugg 1748 und einem Porträt von Opitz (Photographie nach einen Gemälde im königl. böhmischen Landesmuseum): Dr. Albert Figdor in Wien mit einem Herbarium des „Jeronimus Hardefus von Bregentz“, angefangen anno 1562: das Pflanzenphysiologische Institut der k. k. Universität in Wien mit Mikroskopen von Norbert und Amiei, einer Büste Plößls und einer Lithographie der- selben von Kriehuber, den Mikroskopiertisch des Botanikers Prof. Dr. Unger mit großem Plößlschem Stativ; die k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien mit «diversen Werken und Tafeln mit Naturselbstdrucken nebst zugehörigen Platten; Regierungsrätin Weiß in Wien mit 12 Bänden und 2238 Aquarellen von Schmidt, Reinelli, Strenzel, Buchberger, Drechsler, Lebmayer, Trister u. a. Pilze und Phanerogamen darstellend, ferner Federzeichnungen von Strenzel; Dr. August Edler von Hayek in Wien mit einem Porträt des Botanikers Portenschlag: Hofrätin E. Lang in Wien mit Porträts von N. Jacquin und Littrow: Kustos Dr. A. Zahlbruckner in Wien mit Porträts vom Reichsverweser Erzherzog Johann und von Johann Baptist Zahlbruckner und einem Marmorrelief von Jacquin dem Älteren, 61 Das Botanische Institut der k. k. Universität in Wien brachte em altes Mikroskop von Plößl, ein Horizontalmikroskop von Amiei, ein altes Reisemikroskop und ein altes Mikroskop von Holz, ferner Präparate aus der Zeit Ungers, ein Herbarium aus Tirol aus dem 16. Jahrhundert und Briefe Linnes an Jacquin den Älteren zur Ausstellung. Den größten Raum in dieser Abteilung nahmen die Ausstellungen der k. und k. Familienfideikommiß-Bibliothek und der botanischen Abteilung des k. k. Natur- historischen Hofmuseums ein (siehe Abbildung Nr. 2). Von den zahlreichen ausgestellten interessanten Objekten der ersteren Bibliothek wäre vor allem die sehr umfangreiche Galerie von Porträts öster- reichischer Botaniker in chronologischer Anordnung vom Jahre 1500 mit Clusius bis auf die neueste Zeit und die in vollendeter Darstellung. vorgeführte Entwicklung der in Österreich ausgeführten mannigfaltigen Illustrationen der Pflanzen hervor- zuheben. Die einzelnen Kunstblätter und die Bilderwerke waren teils in großen Vitrinen, teils auf den Tischen aufgelegt oder an den Wänden placiert. Um nur einzelne von der reichen Fülle dieser literarischen Schätze zu erwähnen, wären in erster Linie folgende zu nennen: Die naiven interessanten Pflanzenillustrationen Dondis aus der Zeit Kaiser Friedrichs IH. (1475), die meisterhaften Originale von Gruber, Jebmayer, Hartinger, Wegmayer und Schmutzer aus der ersten Hälfte des vorigen Jahr- hunderts; ferner die bibliographischen Raritäten, wie die Florilegien von Swerth, Frankfurt 1612 und de Bry, Frankfurt 1641, die Phytognomonie von Joh. B. Porta Rothomagi 1650, die Historia plantarum von Marlye, London 1728, Histoire des plantes von Dewille, Lyon 1766 und die Pelargonien von Trattinick, Wien 1825 — 1843. Die botanische Abteilung des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums hatte ihre reichhaltige Ausstellung nach folgenden Gesichtspunkten gruppiert: 1. Werke österreichischer Autoren. Dieselben sollten den Anteil, welchen Österreich an der Entwieklung der botanischen Wissenschaft genommen hat, zur Anschauung bringen, und zwar aus dem 18. Jahrhundert: Jacquin, Host, Crantz, Scopoli und Vest; aus der ersten Hälfte des 19. Jahr- hunderts: F. Bauer, Besser, Corda, Endlicher, Fenzl, C. von Hügel, Kromb- holz, Leydolt, Opiz, Portenschlag, Preßl, Rochel, Graf Sternberg, Trattinick, Unger und Wulfen; aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts (mit Ausschluß der lebenden Autoren): Anteine, Ettingshausen, von Hausmann, A. von Kerner, Neilreich, Schott und Willkomm. 2. Werke nicht österreichischer Autoren. Hervorragende oder seltene Prachtwerke mit zum größten Teile handkolorierten Tafeln im Besitze der botanischen Abteilung des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums, wie 7. B.: Allioni, Bateman, Blanco, Briganti, Duhamel, Haller, Lapeyrouse, Miller, Richard, Salm-Reifferscheid, Saunders, Vaucher, Vittadini u. a. 3. Werke, welche sich auf österreichische botanische Expeditionen be- ziehen usw.: Kotschy, Allgemeiner Überblick der Nilländer und ihrer J 62 Phot. v. d. k. k. Samen-Kontrollstation Autoiypie ve Max Jaffé, Wier Die Ausstellung der k. und k. Familier des k. k. > botanischen Abteilung 63 Pflanzenbekleidung, Wien 1861; Die Vegetation und der Kanal auf dem Isthmus von Suez. Wien 1858; Plantae Arabiae annis 1836— 1838 collectae, Wien 1865: Die Reise der österreichischen Fregatte „Novara“ um die Erde in den Jahren 1857, 1858 und 1859, Band I, enthaltend Beiträge von H. Reichardt, A. Grunow, A. Krempelhuber, G. Mettenius und J. Milde, Wien 1870; ferner Pohl, Plantarum Brasiliae icones et descrip- tiones, Wien 1827; Sieber, Reise nach der Insel Kreta im griechischen Archipelagus im ‚Jahre 1817; R. von Wawra, Botanische Ergebnisse der Reise S. M. des Kaisers von Mexiko, Maximilian I., nach Brasilien anno 1859— 1860, Wien 1866. 4. Getrocknete Pflanzen. a) Arten österreichischer Autoren oder österreichischer Sammler mit den Originaletiketten und handschriftlichen Bemerkungen, und zwar von Diesing, Endlicher, Host, von Jacquin, Juratzka, Karsten, von Kerner, Kotschy, Neilreich, Portenschlag, Unger, Visiani, Welwitsch, Willkomm u.a. b) Arten österreichischer botanischer Expeditionen: enthaltend eine An- zahl von den auf den vorhin angegebenen österreichischen wissenschaft- lichen Expeditionen gesammelten seltenen Pflanzen. 5. Nicht edierte Abbildungen, welche den größten Teil der Rückwände dieser Abteilung bedeckten, und zwar: Aquarelle in Großfolioformat von künstlerischer Ausführung, so die einzig dastehenden Aroideenabbildungen, gemalt von Liepoldt, Oberer, Nickeli und Unger; dann die Primula- zeen, gemalt von Oberer und Zehner (beide Serien auf Schotts An- regung mit großen Kosten hergestellt); ferner die von Pohl in Brasilien gesammelten Pflanzen, gemalt von Sandler; Bilder zu den Arbeiten Fenzls, gemalt von Quester; Puterlicks Originalzeichnungen zu seiner Monographie der Pittosporeen; dann ein Buch mit Ölgemälden von Hör- mann vom Jahre 1760, darstellend die von Wulfen beschriebenen Flechten Krains; eine von K. F. Heckel hergestellte, Sr. M. Kaiser Franz Josef I. gewidmete Alpenflora mit für diese Zeit (1850) prächtigen handkolorierten Photographien der einzelnen Arten; schließlich die ebenfalls einzig da- stehenden Aquarelle der in den Jahren 1506—1S17 in Wien kultivierten Nelkensorten von J. Soupreis; endlich 6. Briefe hervorragender Botaniker aus dem Briefwechsel Jaequins des Älteren. 2. Die Abteilung für moderne Hilfsmittel der Forschung und des Unterrichtes. Diese Abteilung war die reichhaltigste der ganzen Ausstellung und durch die im Folgenden genannten 97 Aussteller vertreten. Ein sowohl für den Fachmann als auch für den Laien interessantes Objekt bildete die Ausstellung der k. k. Samenkontrollstation (k. k. landwirtschaft- 64 lich-botanische Versuchsstation) in Wien, welche in einem besonderen großen Appar- tement untergebracht war (Abbildung Nr. 3). Diese Ausstellung enthielt Apparate und Utensilien zur Samenprüfung nach v. Weinzierl, und zwar Präzisionsseparator zur quantitativen Bestimmung von Spreu in Samen und Futtermitteln, Spelzenab- schlemmapparat zur Ermittlung des gewichtsprozentischen Spelzenanteiles der Brau- gerste, nach Behandlung der Körner mit 50 %,iger Schwefelsäure, die Spreufege zum Ausblasen von Samen, den verbesserten Sicherheitsbrenner, die Weinzierlsche Samen- stativlupe, die Präzisionssamenwage (Patent Nemetz) neuester Konstruktion mit auto- matischer Gewichtsauflegevorrichtung und den Probeziehungsapparat nach Komers. In der Mitte der Wand dieser Exposition war hier zum erstenmal die neue Methode der botanischen Analyse von künstlichen Wiesenbeständen nach v. Weinzierl in einem großen Tableau mit drei Diagrammen zur Darstellung gebracht. In dem Tableau waren alle bei der Mischungssaat verwendeten Spezies in der durch die Analyse der Heuprobe konstatierten Anzahl der Individuen nebeneinander aufgespannt, nebst Angaben des Gewichtes einer jeden Spezies, und zwar Halme bezw. Stengel und Blätter und des Gewichtsanteiles am Gesamtertrag in einem bestimmten Ernte- jahre (und zwar sieben Jahre nach der Aussaat) im Vergleiche zu der durch die Aussaat zu gewärtigenden Anzahl der Individuen. In zwei zu beiden Seiten dieses Tableaus angebrachten Diagrammen war die Häufigkeit des gewichtsprozentischen bezw. flächenprozentischen Anteiles einer jeden Mischungsspezies dargestellt. Bekannt- lich ermöglicht diese neue Methode die Berechnung des für die richtige Beurteilung eines Wiesenbestandes mabgebenden flächenprozentischen Anteiles einer jeden Spezies des Rasens, während bisher das Vorherrschen der einen oder anderen Pflanzen- art, also der sogenannte Wiesentypus, durch den Gewichtsanteil am Heuertrage aus- gedrückt wurde. Ferner waren an der Wand Ansichten vom alpinen Versuchsgarten auf der Sandlingalpe mit Pflanzenproben von einzelnen dort kultivierten Futtergräsern grup- piert und Proben von den geernteten Samen dieser Spezies in Ovoidgläsern auf Stufenaufsätzen aufgestellt. Von den übrigen Objekten dieser reichhaltigen Ausstel- lung sind noch zu erwähnen: eine Sammlung von verfälschten Samen des Handels und die Fälschungsmittel derselben, darunter die neueste vom Referenten konstatierte künstliche Färbung der Steinkleesamen (Medicago lupulina), wodurch dieser zehnmal billigere Samen das Aussehen des teuren Schotenkleesamens (Lotus corniculatus), er- hält, dann die in Formalin konservierten Wurzeln des amerikanischen Gerberampfers (Rumex hymenosepalus L.), kultiviert auf dem Versuchsfeld in Obersiebenbrunn im March- feld, dann Photographien von Weizenkreuzungen, Roggentypen und Kornformen, ferner Apparate zur Getreidezüchtung (nach G. Pammer und E. Freudl), Proben von veredeltem Roggen und Arbeiten der Abteilung für Getreidezüchtung, schließlich verschiedene fachwissenschaftliche Publikationen der Samenkontrollstation und eine Mappe mit den Plänen der Versuchsfelder. In der Fensternische waren noch zwei Stereoskopkästen mit 50 Diapositiven, darstellend die Laboratorien im neuen Amtsge- bäude im Prater und die Versuchsfelder der Anstalt, aufgestellt, S mn A 5 LA ' » Versuchsstation). D 7 => k. Ilstation in Wien (k. Kontre amen-} Ks k. Ausstellu 66 In derselben Abteilung befanden sich auch die von der Biologischen Versuchsanstalt im Prater (Leiter: Dr. Figdor und L. von Portheim) aus- gestellten verschiedenen seltenen lebenden Meeresalgen, ferner das von Dr. Arpäd von Degen in Budapest herausgegebene prachtvolle Herbarium der Gramina hungarica mit einer Mustersamensammlung von ungarischen Unkräutern und Kulturpflanzen, dann die von Prof. Karl Fruwirth in Hohenheim und Prof. Dr. Erich Tschermak in Wien ausgestellten Arbeiten und Versuchsmethoden dieser Forscher über Pflanzen- züchtung. Der erstere hatte zwei Wandtafeln über die technische Durchführung land- wirtschaftlicher Pflanzenzüchtung und Farbenvariationen bei Samen und Früchten, sowie ein Album mit Abbildungen von Apparaten und Hilfsmitteln der Pflanzen- züchtung, der letztere Tafeln und Kästehen mit Zeichnungen und aufgeklebten Pflanzen, die Vererbungsgesetze nach Mendel darstellend, sowie Schutzapparate gegen Fremd- bestäubungen, ferner Publikationen ausgestellt. In der Nebenabteilung war die interessante und instruktive Ausstellung der k. k. Forstlichen Versuchsanstalt in Mariabrunn bei Wien untergebracht. Die- selbe umfaßte eine Reihe sinnreicher Präzisionsapparate «durchweg nach Hofrat J. Friedrich zur Ermittlung bestimmter technisch-wichtiger Eigenschaften des Holzes und physiologischer Vorgänge in lebenden Bäumen. Von diesen wäre vor allem der Zuwachsautograph nach J. Friedrich hervorzuheben. Dieser sinnreich erdachte und eigentlich so einfach konstruierte Apparat, welcher im Freien an einem lebenden Walnuß- baum angebracht war, gibt nicht nur die Veränderungen des Baumumfanges ziffern- mäbig an. sondern er registriert dieselben auch graphisch. Diese Diagrammlinie läbt nun nicht nur den während der Wachstumsperiode sich allmählich vergrößernden Zu- wachs, sondern auch eine tagsüber eintretende Abschwellung des Baumumfanges er- kennen. Zahlreiche Diagramme dieses Zuwachsautographen, gewonnen an Bäumen ver- schiedener Art im Mariabrunner Versuchsparke, waren, zu einem Album vereinigt, ausgestellt. Hier stand auch ein anderer, denselben Zwecken dienender Apparat, der Präzisionszuwachsmesser mit elektrisch betriebener Registriervorrichtung, der Zuwachs und Abnahme des Baumumfanges auf beliebig weite Entfernungen mit Hilfe des elektrischen Stromes zu übertragen und zu registrieren vermag, dann der Zu- wachsmesser für die Änderung im Durchmesser kleiner Stämme und der Zuwachs- energiemesser, ferner das Präzisionsxylometer mit automatischer Nulleinstellung und Mebvorrichtung und die Dendrometertypen. Auberdem waren noch verschiedene technisch wichtige Methoden zur Ermitt- lung der mechanischen Eigenschaften der Hölzer mit den dazu gehörigen Präzisions- instrumenten zur Darstellung gebracht, wie z. B. die vom k. k. Forstverwalter G. Janka für Holz angewandte Härteprüfungsmethode (2 Tableaux mit je ® Holzproben). Die Methode besteht darin, daß in die Hirnfläche des Holzes, und zwar in verschiedene Partien der Probe eine eiserne Halbkugel von 1,00 em größtem Kreise mit Hilfe der Festigkeitsmaschine eingedrückt und der Widerstand, ausgedrückt in Kilogrammen, bestimmt wird, den das Holz dem Eindringen dieser Halbkugel entgegensetzt. In der Fensternische waren in Kübeln acht lebende neunjährige Fichten- bäumchen aufgestellt, welche einen von Prof. Dr. Cieslar durchgeführten Versuch 67 darstellten über den Einfluß des Saatgutes von verschiedener Meereshöhe auf die Entwicklung der Fichte unter gleichen Bedingungen und gleicher Meereshöhe. Die z. B. aus Samen von 1400 m Meereshöhe gezogenen Bäumchen waren nur 0,5 m hoch. während die in S00 m Meereshöhe erwachsenen Bäumchen eine Höhe von 2,4 m erreichten. Viele Diagramme, Photographien, Wandtafeln und wissenschaftliche Werke dieser Versuchsstation vervollständigten diese Exposition. Daneben befand sich die Ausstellung der k. k. Zoologischen Station in Triest (Direktor Dr. C. J. Cori) mit Plänen und Photographien der Station, statistischen Tabellen, Vegetationsbildern des Golfes und der Algenvegetation beim Leuchtturm von Triest; dann waren ein Schleppnetz, mit Lithothamnien gefüllt. ein Planktonnetz, ein Schließnetz, ein Kratzernetz und eine Steinzange ausgestellt. Anschließend daran hatte das Zentrale Phytopathologische Labora- torium des kaiserl. russ. Ackerbauministeriums in St. Petersburg (Direktor Dr. Jaczewski) verschiedene Pflanzenkrankheiten teils in Spirituspräparaten, teils in Ab- bildungen auf Wandtafeln, sowie Broschüren zur Ausstellung gebracht. Die k. k. Zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien stellte ihre Publi- kationen, ferner Bücher, Bilder und Medaillen von historischem Interesse, dann Herbar- faszikel und einzelne Spannblätter von den an die Schulen unentgeltlich beigestellten Herbarien, sowie die mit Subvention des k. k. Ackerbauministeriums von der Gesell- schaft herausgegebenen pflanzengeographischen Karten aus. Eine besondere Abteilung bildete „die Botanik an den österreichischen Mittelschulen“ (zusammengestellt von Prof. Fr. Anger, Prof. H. Lanner und Prof. Dr. L. Linsbauer). (Abbildung Nr. 4.) Dieser Teil der Ausstellung wurde von dem obengenannten Spezialkomitee über Anregung der Ausstellungskommission veranstaltet. Dem k. k. niederösterr. Landesschulrate gebührt der Dank hierfür, daß er die Kustoden der naturhistorischen Lehrmittelsammlungen der Wiener Mittelschulen zur Exposition geeignet erscheinender Objekte ermächtigt hat, Diese Ausstellung führte nur solche Lehrmittel vor, welche an den bezeich- neten Schulen tatsächlich beim Botanikunterrichte Verwendung finden. Ihr Zweck war, dem Besucher den Aufschwung, den der Botanikunterricht in den letzten Jahr- zehnten genommen hat, vor Augen zu führen. Und da nun heute nicht die Erwerbung einer umfangreichen Formenkenntnis oder die Einprägung der äußeren Merkmale der Pflanzen und ihrer Terminologie den wesentlichsten Inhalt des botanischen Unterrichtes bildet, sondern vor allem die Phänomene des Pflanzenlebens dem Interesse und Verständ- nisse des Schülers näher gebracht werden sollen, so standen im Vordergrunde der Ausstellung pflanzenphysiologische Apparate zur Ausführung von Experimenten, welche die Anbahnung des Verständnisses der biologischen Vorgänge in und an der Pflanze wesentlich fördern. An diese Gruppe schlossen sich dann Präparate und Modelle zur Erläuterung des anatomischen bezw. morphologischen Baues der Pflanzen, ferner eine Aus- wahl von Pflanzenfamilien mit all den Behelfen, welche zur Auffassung und Einprägung des Familiencharakters erforderlich sind oder die Beziehungen der Pflanzen zum Haushalte des Menschen vorführen. Bei der Auswahl der vorgeführten Wandtafeln -UOLNYOS[OIJLN AOUOT A, dop SUN[[OJSSUVATHA[[OM "UONMIS[[OAIUON -UDLUNS ‘oypep XEN uoa ardAjorny UaIM GX ‘IN AUNP}I{AY F 69 und Modelle wurde angestrebt, möglichst auf denselben Gegenstand sich beziehende Lehrmittel verschiedener Provenienz nebeneinander zur Ausstellung zu bringen, um durch unmittelbaren Vergleich die Brauchbarkeit derselben erkennen zu lassen. Durch Vorführung der Beschaffung des Pflanzenmaterials, von Hilfsmitteln zur Förderung der Anschauung, von Lehrbüchern und Bestimmungsbüchern für Schüler ete., endlich auch von Schülerarbeiten, welche Zeugnis für die freiwillige Beschäftigung der Schüler mit botanischen Studien ablegen, sollte der Einblick in den Betrieb des Botanikunter- richtes ergänzt werden. An der Ausstellung haben sich folgende Wiener Mittelschulen beteiligt: das k. k. Akademische und das k. k. Franz-Josef-Staatsgymnasium sowie die k. k. Staats- realschule im 1. Bezirk, das k. k. Staatsgymnasium und die k. k. Staatsrealschule im 2. Bezirk, das k. k. Staatsgymnasium und die k. k. Staatsrealschule im 3. Bezirk, das Gymnasium der k. k. Theresianischen Akademie und die k. k. Staatsrealschule im 4. Bezirk, das k. k. Staatsgymnasium im 6. Bezirk, die k. k. Staatsrealschule im 7. Bezirk, das k. k. Staatsgymnasium im 8. Bezirk, das k. k. Maximilian - Staatsgym- nasium im 9. Bezirk, die k. k. Staatsrealschule im 10. Bezirk, das k. k. Staatsgym- nasium im 12. Bezirk, das k. k. Staatsgymnasium und die k. k. Staatsrealschule im 13. Bezirk, die k. k. Staatsrealschule im 16. Bezirk, das k. k. Staatsgymnasium im 18. und 19. Bezirk und die k. k. Franz-Josef-Realschule im 20. Bezirk. Prof. Dr. Ludwig Linsbauer in Wien stellte seine Apparate zur Messung der Lichtstärke in größeren Wassertiefen und zur Ermittelung der Stärke des Ober- und Vorderlichtes in geringeren Wassertiefen aus. Das Botanische Institut der teehnischen Hochschule in Dresden brachte Proben des von Hofrat Prof. Dr. Drude zusammengestellten Formationsherbariums der Flora Saxonica, ferner zwei pflanzengeographische Wandkarten von Sachsen und Thüringen, schließlich Photographien und Publikationen zur Ausstellung. Das Botanische Institut der k. k. deutschen Universität in Prag (Direktor Prof. Dr. Günther Beck von Mannagetta)hatte an zwei verschiedenen Stellen Objekte zur Ausstellung gebracht, und zwar an der Wand eine pflanzengeographische Karte der Erde und die neueste, von Prof. Dr. von Beck entworfene pflanzengeographische Karte von Österreich-Ungarn, ferner die von Prof. Dr. von Beck eigenhändig ange- fertigten kolorierten botanischen Wandtafeln für den Unterricht an Hochschulen und in der Fensternische kolorierte Diapositive von verschiedenen Pflanzenarten und -for- mationen (siehe auch S. 71). Geradezu einen Glanzpunkt der Ausstellung bildeten die mit unübertroffener Technik ausgeführten Mikrophotographien und mikroskopischen Präparate des Herrn Ferdinand Pfeiffer von Wellheim in Wien (Abbildung Nr. 5). Derselbe hatte folgende Objekte ausgestellt: 1. Mikroskopische Präparate (220 Stück), welehe teils dem Gesamtgebiete der Pflanzenanatomie angehörten, teils Süßwasseralgen be- trafen. Dieselben wurden nach eigenen Methoden hergestellt und im allgemeinen nach Strasburgers „Botanischem Praktikum“ geordnet; 2. eine Reihe von Mikro- photographien (Diapositiven) verschiedenen Formates. Außer Einzeldiapositiven 70 Mikrodiapositive aus der Ausstellung des Herrn F Pfeiffer von Wellheim in Wien. Abbildung Nr. 5, 71 kamen auch solche zur Ausstellung, welche in einem Bilde eine Reihe zu- sammengehöriger Teilbilder umfaßten. Diese „Gesamtbilder“ hatten zum Gegenstande: a) Kernteilung in der Wurzelspitze vom Allium Cepa L. (7 Teilauf- nahmen, Vergr. 430 : 1); b) den Bau der Koniferennadel (8 Teilaufnahmen, Verger. von 35:1 bis 102:1); c) Süßwasseralgen (9 Teilaufnahmen, Vergr. 55:1 bis 140: 1): d) Diatomaceen (5 Teilaufnahmen, Vergr. 780:1, 1100:1): 3. eine Anzahl (40 Stück) Stereomikrophotogramme (Diapositive), Vergr. 25:1 bis 790:1. Die Stereoaufnahmen erfolgten nach der Methode Dr. Gebhardts, veröffent- licht in der Photographischen Rundschau 1397. Diese Methode wurde durch die Verwendung einer Kassette, welche die Teilaufnahmen auf ein und derselben lichtempfindlichen Platte in richtiger Entfernung und Lage erlaubt, modi- fiziert und für die Praxis bequemer gestaltet. Eine nähere Beschreibung der Kassette, welche auf dem Prinzip der „Schiebekassette“ von Zeif beruht, wurde einer späteren Veröffentlichung vorbehalten. Unter den ausgestellten Stereoaufnahmen wöien Kern- teilungsstadien aus der Wurzelspitze von Allium Cepa L. (Vergr. 430: 1) und eine Reihe von Süßwasseralgen, darunter auch Diatomaceen zu sehen. Sämtliche Diapositive waren in Fichenholzrahm‘.: an den Fenstertischen gegen das Licht äufgestellt und auf diese Weise sehr bequem und bis ins Detail zu betrachten. Daranschließend hatte der Universitätslektor Hugo Hinterberger in Wien ebenfalls vortrefflich ausgeführte Diapositive für Skioptikon, mikrophotogra- phische Diapositive, ferner einen Apparat zum Photographieren von Samen, er'ch Druckproben botanischer Objekte zur Ausstellung gebracht. Von demselben waren noch in einer Seitenabteilung gegenüber den vorhin genannten Objekten sehr schön ausgeführte Mikrophotogramme, Vegetationsbilder und Liehtdrucktafeln ausgestellt. In der nächsten Fensternische hatte Prof. Dr. Günther Beck von Mana- getta zahlreiche von ihm verfertigte kolorierte Diapositive, welche bei dem botani- schen Unterricht an der Universität in Prag verwendet werden, exponiert. Prof. K. Kruis und Prof. Dr. B. Nemee in Prag hatten ebenfalls Mikro- photographien, und zwar Aufnahmen in ultraviolettem Lichte, sowie Diapositive ausgestellt. In einer der nächsten Fensternischen hatte die Zentralstelle für Pilz- kulturen der Association internationale des botanistes in Utrecht zahl- reiche von der Assistentin Fräulein A. de Jonge hergestellte Reinkulturen von Pilzen und Algen zur Ausstellung gebracht. Herr A. F. Blakeslee stellte Kulturen als Belege für seine Untersuchungen über „heterothallische“ Pilze aus. In der vorletzten Fensternische waren die von Dr. Richter in Prag aus- gestellten Kulturen von Diatomaceen (bes. der Gattung Navieula), sowohl in Schalen mit Schablonen als auch in Eprouvetten aufgestellt. Dr. Richter veranschaulichte die Abhängigkeit der Entwieklung vom Lichte dadurch, daß er die Glasschalen mit den Algenkulturen auf Nährgelatine mit Schablonen, in welchen Worte, wie z. B. „Lieht“, ausgeschnitten waren, bedeekte und dem Tageslichte exponierte. Nach einiger Zeit war auf dem Gelatinekörper das Wort „Licht“ deutlich zu lesen, da nur an 12 den für das Licht zugänglichen Stellen der Schablone die Diatomaceen sich üppig entwickelt hatten. Um dem Publikum auch Gelegenheit zu geben, die verschiedenen ausgestellten mikroskopischen Präparate besehen zu können, wurden täglich von 10—12 Uhr vormittags mikroskopische Demonstrationen, und zwar zumeist von Herrn Josef Brunnthaler, bei täglichem Wechsel der Präparate an den Fensternischen abgehalten. Dieselben wurden auch stets lebhaft besucht. Eine besonders reichhaltige und durch vorzügliche Leistungen der mikro- skopischen Tecknik und Präzisionsmechanik hervorragende Gruppe von Objekten war die Ausstellung der Firmen Carl Zeiss in Jena, Karl Reichert und J. Nemetz in Wien (s. Abb. Nr. 6). Von den zahlreichen hier ausgestellten Mikroskopen, Mikro- tomen, Projektions- und photographischen Apparaten, Objektivsystemen wäre das Bino- eularmikroskop von Zeiss zu erwähnen, welches besondere Aufmerksamkeit erregte; ferner diverse Präzisionswagen für botanische, pflanzenphysiologische und chemische Zwecke, darunter eine Präzisions-Samenwage mit automatischer Gewichtauflege- vorrichtung und verschiebbarem Schwerpunkt, und die von J. Nemetz ganz neu konstruierte, hier zum erstenmal ausgestellte automatische Präzisions-Körner- und Ährenwage. In dieser Abteilung hatten noch die Firmen Karl Fritsch vorm. Prokesch in Wien Relieflupen, E. Hartnack in Potsdam Mikroskope mit Nebenapparaten, und die k. u. k. Hofmanufaktur Rudolf Lechner (Wilhelm Müller) in Wien photo- graphische Apparate, Skioptikons und photographische Aufnahmen ausgestellt. Glasgeräte, Glasinstrumente, chemische und bakteriologische Utensilien, Farb- stoffe, Reagentien und Apparate für botanische und pflanzenphysiologische Zwecke brachten die Firmen Hermann Dümler, Karl Woytaëek, Rudolf Siebert und Paul Haack in- Wien in reichhaltiger und schöner Kollektion zur Ausstellung. In den folgenden sechs kleinen Abteilungen waren an den Wänden reich- haltige Kollektionen von Photographien der verschiedensten interessanten Pflanzen- formationen und pflanzengeographische Vegetationsbilder gruppiert, und zwar von Prof. Dr. Lujo Adamovié in Belgrad: Phytogeographische Karten und Photographien von Pflanzenformationen aus dem Balkan; vom Botanischen Institut der k.k. Universität zu Innsbruck: Bilder aus den Tropen; von Prof. M. Büsgen in Münden: Photographien eines Tiekwaldes und von Brugmansia Zippeli auf Cissuswurzeln: von Prof. Dr. John Briquet in Genf: Photographien der Pflanzenformationen der Alpes Lemaniennes: von Konrad Heller in Wien: Vegetationsbilder aus Korfu, Türkei und Dalmatien, ferner aus Tirol und Niederösterreich; von Prof. Dr. Ludwig Hecke in Wien: Phytopathologische und mikroskopische Aufnahmen: von Hjalmar Jensen in Buitenzorg auf Java: Photographien; von Prof. Dr. OÖ. Juel in Upsala: Mikrophotographien; von Guido Kraskovits in Wien: Photographische Vegetations- bilder aus Korfu; von Max Leichtlin in Baden-Baden: Photographien: von Amalie Mayer, Lyzeallehrerin in Wien: Pflanzengeographische Photographien aus dem Wiener- wald und Prater: von Thekla R. Resvoll in Christiania: Photographische Vegeta- ‘U9INA Ur ZJOUWON J950f SIHIUEUX UOIM ‘JUS Xu uoa ord4joqny ‘9 ‘AN SunpIIqqv JUYJOFT SoPp pun JI9UH919H [IE M stoytydogop sap Iyalgosdunppagssuy ‘UONPIS[[ONUOM-UAUES ‘À ‘A ‘p ‘A ‘Joy 14 tionsbilder; von F. Stuckert in Cordoba: Vegetationsbilder aus Argentinien auf An- sichtskarten: von Dr. Johs. Schmidt in Kopenhagen: Photographische Vegetations- bilder; von Prof. Dr. C. Schröter in Zürich: Photographische Vegetationsbilder aus der Schweiz, Japan und Ceylon: von Ernst Ule in Schöneberg bei Berlin: Pflanzen- photographien vom Amazonenstrome: von Prof. Dr. N. Wille in Christiania: Photo- graphien von norweeischen Pflanzen und Pflanzenformationen; von der Kaiser- lichen russischen Pomologischen Gesellschaft in St. Petersburg cin Album mit Photographien von Obstsorten. Künstlerisch ausgeführte Ölgemälde brachten Frau Oberst Kuderna in Wien, darstellend seltene und größtenteils neue Orchideenzüchtungen aus dem Hof- garten in Schönbrunn, dann Mathilde von Mestrovie in Wien und Ludwig Schröter, Pflanzenmaler in Zürich. Universitätslektor A. Kasper stellte eine Kol- lektion von Originalabbildungen aus, welche die für die verschiedensten Reproduktions- methoden geeignetste Darstellungsart zeigten. Die Lichtdruckanstalt Max Jaffé in Wien hatte prächtige farbige Licht- drucke, unten anderem auch die aus dem Werke von v. Wettstein „Vegetationsbilder aus Südbrasilien“, die Firmen Angerer & Göschl, Th. Bannwarth und Friedrich Sperl in Wien lithographische Probedrucke und Buchdruckklischees für wissenschaft- liche Zwecke in Schwarz- und Farbendruck ausgestellt. Die bei dieser Ausstellung zum erstenmal nebeneinander zu sehenden mannig- faltigen neuen Wandtafeln für den botanischen Unterricht an Mittel- und Hoch- schulen waren zumeist oberhalb der Appartements in einer langen Reihe angebracht. Derartige Objekte hatten ausgestellt: die Amthorsche Verlagsbuchhandlung in Leipzig (S. Schlitzbergers Wandtafeln für den naturgeschichtlichen Unterricht); Fromman & Morian in Darmstadt (Wandtafeln); Gerlach & Wiedling in Wien (Tafeln aus den Verlagswerken: „Die Pflanze in Kunst und Gewerbe* und „Die Formenwelt aus dem Naturreiche“); Carl Gerold's Sohn, Verlag in Wien (Hartingers Wandtafeln für den naturgeschichtlichen Unterricht); A. Henckel in St. Petersburg (Wandtafeln): Kerns Verlag in Breslau (Anatomische Wandtafeln der vegetabilischen Nahrungs- und Genußmittel); A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien (Wandtafeln); Wenzl & Fleisehmann in Wien (Reproduktionen und transparente Tafeln): die k. k. höhere Lehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg (Botanische Wand- tafeln von Prof. Dr. Krasser); Prof. Dr. Friedrich Reinitzer in Graz und Prof. Dr. Eugen Warming in Kopenhagen (Wandtafeln für den botanischen Unterricht). Prof. Dr. Ch. Flahault in Montpellier stellte eine pflanzengeographische Karte der Umgebung von Montpellier, ferner Tableaux und Vegetationsbilder aus; Prof. Dr. L. Adamovie (Belgrad) exponierte pflanzengeographische Karten der Balkan- halbinsel. Erwähnenswert wären noch die vom Botanischen Institute der k. k. Universität in Wien ausgestellten Lianenstämme aus Südbrasilien. Sehr wertvoll war die Ausstellung von zumeist neuen Exsikkatenwerken, Herbarien und Alkoholpräparaten, an welcher sich folgende Aussteller beteiligten: 15 Dr. Ernst Bauer in Smichow bei Prag (Musci europaei exsiccati und Bryo- theca Bohemica); die königl. Botanische Gesellschaft in Regensburg (Flora exsiccata Bavarica); Dr. August Edler von Hayek in Wien (Flora Styriaca exsiccata); Otto Jaap in Hamburg-Bergfelde (Fungi selecti exsiccati); A. Kneucker in Karlsruhe in Baden (Carices exsiccatae, Gramineae exsiccatae, Cyperaceae et Juncaceae exsiceatae): S. E. Lassimonne in Moulins, Frankreich (Galliae mediae flora exsiccata, Catalogue des Colleetions botaniques du Massif Central par S. E. Lassimonne et Antoine Lauby); Prof. W. Migula in Karlsruhe in Baden (Kryptogamae Germaniae, Austriae et Helvetiae exsiccatae); Universitätsprofessor Dr. Viktor Schiffner in Wien (Hepaticae europaeae, Serie 1—4) und Ernst Ule in Schöneberg bei Berlin (Mycotheca brasiliensis Centurie 1 mit Appendix und Bryotheca brasiliensis Centurie 3). Ein großes Objekt hatte Herr Ignaz Dörfler, Botanische Tauschanstalt, gegründet 1845 in Wien, aufgestellt, und zwar ein 10!/, m langes Doppeltableau mit 90 geprebten und auf Kartons aufgenähten Pflanzen aus Kreta, sowie Typen aus dem Herbarium normale. Auf einem kleinen Mitteltischehen hatte dieser Aussteller noch aufgelegt: 1 Band Schedae des Herbarium normale (Cent. 31— 46), 1 Band Jahres- kataloge der Wiener Botanischen Tauschanstalt 1894— 1905 und die beiden Auflagen seines Botaniker-Adreßbuches; ferner hatten Eduard Espenschied jr. in Elberfeld ein Herbarium und Präparate, Karl Ortlepp in Gotha ein Herbar von Keimpflanzen und Olga Poletaeff in Moskau ein großes morphologisches Herbarium ausgestellt. Das Botanische Institut der k. k. Universität in Innsbruck stellte Alkohol- präparate von Rafflesiaceen, Balanophoraceen und Loranthaceen, nach einer ver- besserten Methode hergestellt, ferner Photographien von Alectorolophus- und Iris- kulturen und von Lathraea elandestina aus. Dr. J. P. Lotsy in Leiden hatte eine Sammlung morphologisch bemerkenswerter Objekte in Spiritus und botanische Wand- tafeln, ferner Prof. Dr. Gino Polacei in Pavia Präparate von Pilzen und Pflanzen- organen in einer neuen Konservierungsflüssigkeit ausgestellt. Reichhaltig waren auch die Expositionen «der Lehrmittelhandlungen, vor allem die der Allgemeinen österreichischen Lehrmittelanstalt in Wien, mit botanischen Präparaten, Modellen für Unterrichtszwecke, ferner pflanzenphysiologischen Apparaten, Geräten und Instrumenten für die Pflanzenkultur, Photochromieen und Wandbildern ete.; der Firma Karl Kafka in Wien mit Formalin- und Trockenpräparaten, sowie Modellen für den Unterricht; ferner A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien mit pflanzenphysiologischen Apparaten und Holzsammlungen und R. Brendel in Grunewald bei Berlin mit botanischen Modellen für den Unterricht. Orell Füßli in Zürich hatte botanische Demonstrationspräparate für Mittel- und Hochschulen und botanische Photochrom- Reproduktionen, ferner die ganz originellen, getrockneten und nachträglich kolorierten Blüten verschiedener Pflanzen, A. Henckel in St. Petersburg Apparate für pflanzen- physiologische Versuche und eine Kollektion von Meeresalgen, Gustav Herpell in St. Goar a. Rh. eine Sammlung von präparierten Hutpilzen, schließlich Eduard Reiner in Wien eine Sammlung von exotischen Hölzern und Früchten ausgestellt. In der letzten Fensternische hatte die Firma Guido Findeis in Wien ein Aquarium mit außereuropäischen Wasserpflanzen exponiert. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses 0 Die neuere botanische Literatur war, außer den bereits erwähnten Werken, speziell durch Werke folgender Firmen vertreten: W. Junk in Berlin, Friedrich von Zezschwitz in Gera, Franz Deuticke, Alfred Hölder, Eduard Hölzel in Wien, Albert Raustein in Zürich, R. J. Wyß in Bern, Wilhelm Engelmann in Leipzig und J. U. Kern in Breslau. E. Boudier stellte die vor kurzem erschienenen schönen Tafeln seiner „leones mycologicae“ aus. 3. Die gärtnerische Abteilung. Die Installation dieser Abteilung, an welcher sich 10 Aussteller beteiligten, hat der Ausstellungskommissär Herr Wilhelm Klenert unter der dankenswerten und wirksamen Unterstützung der Herren Hofgartendirektor Anton Umlauft und Hofgarteninspektor Franz A. Vogel durchgeführt. Gleich beim Eintritt in diese Abteilung zu beiden Seiten in den Nischen hatte die k. und k. Hofgartenverwaltung in Schönbrunn je eine Gruppe seltener Neuholländer- und Kapflanzen, sowie interessante Koniferen aufgestellt, wie z. B. Banksia grandis, Banksia quercifolia, Grevillea Drummondii, Hakea tubereulata, Steno- carpus quereifolius, Leucadendron Lewisianum, Araucaria glauca, Daerydium cupres- sinum und Taxodium daerydioides, ferner in einer weiteren Gruppe seltene Aroideen, wie z. B. Anthurium Brownii, Anthurium Martianum und Anthurium regale, schließlich verschiedene Palmenarten, unter welchen insbesondere ein großes Exemplar von Cocos nucifera hervorragte. In der Mitte der Halle, und zwar als erstes Objekt, befand sich eine Gruppe von seltenen Rhododendren aus dem Himalaja und Sikkimgebiete, von Farnen, Proteaceen, Erieaceen, Rutaceen u. a. welche die Graf Harrachsche Gartendirektion (Direktor Sandhofer) in Schloß Prugg in Niederösterreich ausgestellt hatte. Ein anziehendes Objekt bildete die vom österreichischen Gebirgsvereine und von der Direktion des botanischen Gartens in Wien ausgestellte „Flora der Rax- alpe“, welche eine große Zahl seltener Alpenptlanzen, zumeist in voller Blüte, auf einer künstlich hergestellten Felsengruppe enthielt. Diese Pflanzen entstammten zum größten Teil dem von den beiden genannten Ausstellern mit Unterstützung des Vereins zum Schutze und zur Pflege der Alpenpflanzen in Bamberg angelegten alpinen Garten auf der Raxalpe, um dessen Zustandekommen und Erhaltung sich der Inspektor des Wiener botanischen Gartens, Herr August Wiemann, verdient gemacht hat. Die Aufstellung dieses Ausstellungsobjektes sowie die Herbeischaffung der lebenden Pflanzen besorgte der Gärtner am Wiener botanischen Garten, Herr Polese. Als Gegenstück zu diesem Objekt hatten die Handelsgärtner Franz De Laet in Contich bei Antwerpen und Anton Zaruba in Prag-Liebau eine große Anzahl der verschiedensteu Kakteen, welche auch verkäuflich waren, ausgestellt. Besonders fiel ein 5 m hohes Exemplar von Cereus giganteus, welches die erstgenannte Firma importiert hatte, auf. Eine besondere Sehenswürdigkeit dieser Abteilung bildete ein von Prof. Dr. von Beck aus dem botanischen Garten der k. k. Universität in Prag in einem Glas- kasten ausgestelltes Prachtexemplar von Myrmecodia echinata. Außerdem hatte der- selbe Aussteller noch Platycerium-Arten in allen Entwicklungsstadien im lebenden Zustande zur Ausstellung gebracht. Die größte botanische Seltenheit in dieser Abteilung war jedoch die vom k. und k. Hofgarten in Schönbrunn ausgestellte Fockea capensis, derzeit das einzige bekannte lebende Exemplar einer Art, die auch in ihrer Heimat, dem Kapland, nicht mehr gefunden wurde; sein Alter wird auf 150 Jahre geschätzt. Drei Monate nach Schluß der Ausstellung hat diese Pflanze in Schönbrunn geblüht. und zwar mit grünen, denen von Lycium barbarum ähnlichen Blüten. Sehenswert war auch ein lebendes Exemplar von Mesembryanthemum Bolusii Marl. aus dem Kapland, welches zwei kugelförmigen Steinen gleicht und als ein Beispiel von Anpassung an die Umgebung vom botanischen Garten der k. k. Wiener Universität ausgestellt wurde. Das Exemplar hatte kurz vorher R. Marloth aus dem Kaplande gesendet. In dem unteren Teil der Halle hatte die Fürstlich Lieehtensteinsche Hof- gartendirektion in Eisgrub in Mähren (Direktor Lauche) eme Mittelgruppe von interessanten Pflanzen, namentlich seltenen Cycadeen, Orchideen, Farnen und Palmen mit einem Prachtexemplar von Phönix Rebellini exponiert. Von Einzelobjekten wären noch die von Herrn Miller von Aichholz in Wien ausgestellten blühenden Orchideen anzuführen, ferner eine Gruppe von Orchideen- reliefs von Frl. M. Riesch. Den Abschluß der gärtnerischen Abteilung bildete die reichhaltige Ausstel- lung der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien (Abbildung Nr. 7), in welcher nicht nur die Pläne sämtlicher Gartenanlagen der Stadt, die bekanntlich in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung erlangt haben, sondern auch sämtliche Arten von Sträuchern und Blumen, welche derzeit in den städtischen Gartenanlagen in Verwen- dung kommen, und zwar im frischen Zustande in Glasvasen ausgestellt waren. Das Arrangement dieses Objektes hat der städtische Gartendirektor Herr Hybler persönlich durchgeführt. Von dem Wiener Organisationskomitee waren für die botanische Ausstellung keine Preise in Aussicht genommen worden, da kein Wettbewerb der Aussteller beab- sichtigt würde; doch beschloß die Association internationale des botanistes eine Preis- verteilung durch eine internationale Jury. Es wurden denn alle Ausstellungsobjekte durch die internationale Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Goebel (München) und Dr. Lotsy (Leiden) einer Beurteilung unterzogen und folgenden 74 Ausstellern Diplome zuerkannt. ; Das Ehrendiplom (1. Preis) erhielten: Prof. Dr. Lujo Adamoviec in Belgrad, Biologische Versuchsanstalt „Vivarium“ in Wien, Phot. von Guido Kraskovits, cand. Ein Teil Im Vordergrund: Platycerium grar ., der & le (CP: Wien ärtner ) ısis (7) Abteilung mit der aus der Autotypie von Max Jaffé, Wien Ausstellung der Stadt Wien. Ausstellung des k. u. k. Hofgartens in Sch önbrunn. 79 Botanische Abteilung d. k. k. Naturhistorischen Hofmuseums, 3otanisches Institut der technischen Hochschule in Dresden, Botanisches Institut der k. k. deutschen Universität in Prag, Botanisches Institut der k. k. Universität in Innsbruck, Botanik an den österreichischen Mittelschulen in Wien, Direktor Dr. A. von Degen in Budapest, Ignaz Dörfler in Wien, k. und k. Familienfideikommißbibliotek in Wien, k. k. Forstliche Versuchsanstalt in Mariabrunn bei Wien, Prof. Karl Fruwirth in Hohenheim in Württemberg, Hugo Hinterberger in Wien, Josef Nemetz in Wien, Ferdinand Pfeiffer von Wellheim in Wien, Karl Reichert in Wien, Dr. Oswald Richter in Prag, k. k. Samen-Kontrollstation in Wien, Prof. Dr. ©. Schröter in Zürich, Prof. Dr. Erich Tschermak in Wien, Carl Zeiss in Jena-Wien, Zentralstelle für Pilzkulturen der Association internationale des botanistes in Utrecht (Fräulein A. de Jonge), Österreichischer Gebirgsverein in Wien, Erlaucht Graf Harrachsche Gartendirektion Schloß Prugg, k. und k. Hofgarten in Schönbrunn, Franz de Laet in Contich bei Antwerpen, Fürstlich Liechtensteinsche Hofgartendirektion in Eisgrub, Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, August Wiemann, Garteninspektor des Wiener botanischen Gartens. Das Diplom (2. Preis) erhielten: Allgemeine österreichische Lehrmittelanstalt in Wien. C. Angerer & Göschl in Wien, Th. Bannwarth in Wien, R. Brendel in Grunewald bei Berlin, Prof. Dr. John Briquet in Genf, Prof. M. Büsgen in Hann. Münden, Eduard Espenschied jr. in Elberfeld, Karl Fritsch, vorm. Prokesch in Wien, Orell Füßli m Zürich, Gerlach & Wiedling in Wien, Königl. Botanische Gesellschaft in Regensburg, Prof. Dr. A. Hansen in Gießen, E. Hartnack in Potsdam, 80 Prof. Dr. Ludwig Hecke in Wien, Konrad Heller in Wien. A. Henckel in St. Petersburg, Gustav Herpell in St. Goar am Rhein, Max Jaffé in Wien, Hjalmar Jensen in Buitenzorg auf Java, Prof. Dr. O. Juel in Upsala, Karl Kafka in Wien, Adolf Kasper in Wien, A. Kneucker in Karlsruhe in Baden, Guido Kraskovits in Wien, Dr. Moritz Kronfeld in Wien, Prof. K. Kruis und Prof. Dr. L. Nemec in Prag, Therese Kuderna in Wien, S. E. Lassimonne in Moulins, R. Leehner (Wilhelm Müller) in Wien, Prof. Dr. Ludwig Linsbauer in Wien, Amalie Mayer, Lyzeallehrerin in Wien, A. Pichlers Witwe & Sohn in Wien, Olga Poletaeff in Moskau, Eduard Reiner in Wien, Prof. Dr. Friedrich Reinitzer in Graz, Thekla Resvoll in Christiania, Dr. Johs. Schmidt im Kopenhagen, Ludwig Schröter, Maler in Zürich, Friedrich Sperl in Wien. Ernst Ule in Schöneberg bei Berlin, Prof. Dr. Eugen Warming in Kopenhagen, Wenzl und Fleischmann in Wien, Anton Zaruba in Prag-Liebau, Zentrales Phytopathologisches Laboratorium des kais. russ. Acker- bauministeriums in St. Petersburg, k. k. Zoologische Station in Triest. Am 25. Juni wurde die Ausstellung geschlossen. VII. Compte rendu des débats du Congrès international de Nomenclature botanique. Rédigé par John Briquet. Introduction. Le compte rendu détaillé des débats du Congrès spécial de nomenclature botanique tenu à Vienne en 1905, parallèlement avec le Congrès général de Botanique, est le complément indispensable du corps des Règles et Recommandations qui termine ce volume. Il est en effet désirable que chacun puisse à l’avenir se faire une juste idée des circonstances dans lesquelles les Règles et Recommandations de 1905 ont été adoptées. Dans les cas douteux qui viendraient à surgir, il est non moins nécessaire de pouvoir remonter aux éléments de la discussion primitive, afin de préciser le sens et la portée des prescriptions. A ces deux points de vue, un procès-verbal sommaire ne saurait suffire. Il faut un compte rendu détaillé. C'est en partant de ces considérations que la Commission d'organisation du Congrès de Vienne a demandé au rapporteur général du Congrès de bien vouloir se charger de rédiger le présent compte rendu. Les documents qui ont servi à ce travail sont les suivants: 1° Les procès-verbaux du premier secrétaire du Congrès, M. Henri Romieux, rédigés en français, lus et approuvés au commencement des séances. 2° Le compte rendu sténographique détaillé fourni par le service sténographique qu'avait organisé M. le président R. v. Wettstein. 3° Les, procès-verbaux du secrétaire de langue anglaise, M. Knoche. 4° Les pièces écrites déposées au Bureau par divers congressistes à l’occasion de la discussion de points particuliers. 5° Les notes prises au cours des débats par le rapporteur général. Le document n° 1 a servi de cadre au présent compte rendu. Le document n° 2, de beaucoup le plus détaillé, a été la principale source de renseignement pour tout ce qui a été dit en langue allemande, et pour les discours ou parties de discours dont la traduction allemande a été demandée. Le document n° 3 a servi à élucider quelques points restés douteux dans les discours de langue anglaise; il a d’ailleurs été utilisé par M. Romieux pour son procès-verbal français. Les documents mentionnés sous le n° 4 étaient annexés aux n° 1 et 2 et les complètent. Enfin les documents mentionnés dans le n° 5 ont été employés pour coordonner les précédents. s2 L'auteur du présent compte rendu se fait un devoir de remercier les secré- taires pour le travail ingrat, mais extrêmement utile, qu'ils ont accompli. Il doit en particulier une grande reconnaissance à M. Henri Romieux, qui a bien voulu comparer et discuter avec lui les divers documents dans quelques cas où une lacune de détail empêchait leur entière concordance. Nous ne revenons pas sur la phase préparatoire du Congrès de Vienne, laquelle va de 1900 (Congrès de Paris) à 1905: les trois rapports annexés à ce compte rendu!) permettent au lecteur de s'orienter à leur sujet. En revanche, quelques renseignements sur les circonstances matérielles dans lesquelles le Congrès a travaillé sont ici à leur place. Les séances du Congrès de Nomenclature ont eu lieu dans l’ancien „Museum“ du Jardin botanique de l'Université (Wien I, Rennweg 14), aménagé à cet effet. Outre la salle des délibérations, les congressistes disposaient d'une petite salle séparée pour les séances de commissions. Un buffet avait été organisé dans une salle voisine: il a rendu des services incontestables, étant donné la longueur des séances qui ont plusieurs fois dépassé une durée de 4 heures. La Conférence a, pour cette dernière raison, toujours été interrompue chaque fois pendant 15 à 30 minutes. Tout ce qui concerne les votations avait été excellement prévu par la Com- mission viennoise d'organisation. Les bulletins de vote portant oui et non ont été distribués dans la première séance, brochés en forme de carnet à souche. Les bulletins étaient de couleur différente selon l'indication du nombre de voix qu'ils portaient et pour lesquels ils étaient comptés. Le service sténographique allemand a fonctionné sans interruption. Enfin, la rapidité avec laquelle l'acte préliminaire de la vérification des pouvoirs s'est exécuté doit être attribuée au soin scrupuleux apporté à la préparation des listes d’acadömies et de sociétés par le secrétaire général du Congrès, M. le Dr. Zahlbruckner. Le Texte synoptique?), contenant l'ensemble des matières à débattre, ainsi que toutes les motions envoyées dans les conditions prévues par le Bureau permanent de Paris, étaient au Bureau à la disposition des congressistes. Les séances ont été suivies par environ 100 assistants, dont 89 étaient des membres de la conférence ayant droit de vote. Ces chiffres se sont maintenus avec une remarquable constance pendant toute la durée du Congrès, donnant ainsi une preuve, à la fois de l'assiduité des congressistes, et de l'intérêt majeur que ceux-ci attachaient aux décisions à prendre. Les congressistes ayant droit de vote étaient: MM. J. ©. Arthur, P. Ascherson, G. F. Atkinson, C. R. Barnes, J. H. Barn- hart, G. Beauverd, G. von Beck, E. Bonnet, V. de Borbas, J. Borodin, J. Briquet, 1) Voy. plus loin: Annexes nos 4, 5 et 6. 2) Texte synoptique des documents destinés à servir de base aux débats du Congrès inter- national de Nomenclature botanique de Vienne 1905, présenté au nom de la Commission internationale de Nomenclature botanique, par John Briquet, rapporteur général. Vol. in-4° de 5 et 160 pages. Berlin 1905 (Friedländer & Sohn éd.). N. L. Britton, J. Brunnthaler, E. Burnat, P. Chenevard, F. V. Coville, H. C. Cowles, A. de Degen, L. Diels, K. Domin, O. Drude, B. M. Duggar, Th. Durand, Ad. Engler, Fr. Fedde, J. Filärsky, C. Flahault, W. O. Focke, K. Fritsch, K. Goebel, J. W. Goet- hart, E. Gilg, X. Gillot, E. von Haläcsy, Ed. Hackel, H. Hallier, H. Harms, A. von Hayek, G. Hegi, G. Hochreutiner, H. Hua, A. de Jaczewski, J. de Kamienski, O. Kuntze, H. Lindberg, L. Lutz, P. Magnus, A. Mägöcsy-Dietz, R. Maire, C. de Marchesetti, G. Martinet, O. Mattirolo, C. Mez, L. Navas, O. Nordstedt, ©. H. Osten- feld, J. Palacky, O. Penzig, E. Perrot, R. Pilger, D. Prain, A. Rehder, A. B. Rendle, B. Robinson, J. Rostafinski, L. K. Shear, H. Schinz, B. Schorler, K. Schroeter, Th. Schube, Comte de Schwerin, W. Trelease, J. Tuzson, L. M. Underwood, I. Urban, F. Valeton, A. Voigt, G. Volkens, O. Warburg, H. M. Ward, E. Warming, R. von Wettstein, F. Wight, E. Wilezek, E. de Wildeman, N. Wille, L. Wittmack, E. Zacharias, A. Zahlbruckner. — Soit un total de 89 congressistes ayant droit de vote. Ces 89 congressistes disposaient ensemble de 212 voix ainsi réparties: 19 membres de la Commission internationale de Nomenclature botanique 19 voix, TORATEUTSSUERMOHONS LE TN OR PNR ee 19 AOBINSUTLLSADOMILIQUES re Me MECS ee ee. 45 SARSDCIÉ LES OT ACAUÉMIES RS A A NE EEE NE EC re 00 Le total de 212 voix n’a été atteint au scrutin dans aucune votation. Le maximum est celui qui a été obtenu dans la votation du 16 juin, relative à la question des langues à admettre dans les descriptions scientifiques, où il a atteint le chiffre de 193 voix. Le compte rendu des débats est rédigé intégralement en français, conformément à la décision du Congrès de Paris que le français serait la langue officielle du Con- grès de 19051). Il est rappelé une fois pour toutes que la traduction résumée des discours a été faite pendant le Congrès, et séance tenante, en français, en allemand et en anglais. Les deux vice-présidents: MM. le prof. Mez et A. B. Rendle ont rendu à ce point de vue des services signalés. Enfin, le compte rendu des débats ne reproduit le texte des motions en discussion que lorsque celui-ci est nouveau. Le Texte synoptique était entre toutes les mains; il a été mis en librairie; il est done accessible à tous les botanistes. La reproduction des motions en discussion aurait énormément allongé le compte rendu des débats: le lecteur voudra bien se reporter au Texte synoptique pour tout ce qui les concerne. 1) Actes du Congrès international de Botanique tenu à Paris à l'occasion de l'Exposition universelle de 1900, pag. 463. 54 1ère Séance. Lundi 12 Juin 1905 à 4 heures après midi dans l’ancien Musée du jardin botanique de l'Université de Vienne. Ouverture du Congrès; vérification des pouvoirs; élection d’un président d’äge. À 4 heures 19, quatre-vingts participants se trouvant réunis, M. le professeur R. v. Wettstein déclare la séance ouverte et prononce l’alloeution suivante: Messieurs, Notre programme étant très chargé, nous ne voulons pas l'inaugurer par de longs discours. Avant de commencer notre travail, et d'élire-un président d'âge qui dirigera les délibérations jusqu'à la constitution du Bureau, il convient de procéder à la vérification des pouvoirs des délégués et autres congressistes ayant droit de vote. Je prie M. le secrétaire général de donner lecture de la liste des botanistes ayant droit de vote. Les personnes présentes vondront bien se lever à l'appel de leur nom et s’annoncer. Elles toucheront leurs bulletins de vote aussitôt que leurs qualités et leurs pouvoirs auront été reconnus. L'opération est immédiatement exécutée par le secrétaire général, M. le Dr. A. Zahlbruckner, et aboutit à l'établissement d'une liste de votants qui est déposée au Bureau (voy. Annexes n° 1—3). M. le prof. v. Wettstein invite ensuite l'assemblée à désigner un président d'âge pour diriger la discussion jusqu'au moment où le Bureau définitif sera constitué. Il propose, aux acclamations de l'assemblée, le nom de M. Emile Burnat. Fixation de l’ordre du jour; vote sur les Propositions de M. O. Kuntze; présentation des rapports de gestion; communications du rapporteur général. M. Burnat prend place au Bureau et adresse quelques paroles de remer- ciement à l'assemblée, I invite les orateurs à s'exprimer aussi brièvement que possible pour permettre de liquider l'ordre du jour qui est très chargé. Il annonce ensuite qu'un certain nombre de congressistes de divers pays, réunis le 10 juin en Comité offi- cieux à l'instigation de M. le prof. v. Wettstein, ont élaboré le projet d'ordre du Jour Suivant, dont il est donné lecture: Ordre du jour pour la séance d'ouverture des débats sur la Nomenclature botanique le 12 Juin 1905. 1. Appel nominal des délégués et autres botanistes ayant droit de vote; vérification des pouvoirs: élection d'un président d'âge. 85 2. Lecture des Propositions de M. le Dr. O. Kuntze pour le Congrès des botanistes à Vienne en 1905. 3. Lecture des rapports de gestion: a) du Bureau permanent du Congrès de Paris 1900; b) de la Commission d'organisation du Congrès de Vienne 1905; e) du Rapporteur général. 4. Discussion des propositions et rapports précédents; votation (à main levée, majorité absolue). 5. Election du Bureau (1 président, 2 vice-présidents, 3 secrétaires, 2 ou 3 serutateurs; votation à main levée et à la majorité absolue). 6. Adoption d'un règlement de séance. 7. Vote sur l'acceptation des propositions tardivement présentées: a) par M. le Dr. Hochreutiner (Texte synoptique, motion préliminaire n° III, p. 18): b) par M. le Dr. Hallier; c) par M. le Dr. O. Kuntze. 8. Vote sur l'acceptation des motions éventuellement arrivées au dernier moment. 9. Vote sur la proposition du groupe belge-suisse relative au titre du recueil des règles de la nomenclature (Texte synoptique, motion préliminaire n° I, p. 18). 10. Vote sur la motion Brunnthaler relative à la nomenclature des Crypto- games cellulaires (Texte synoptique, motion préliminaire n° II, p. 18). 11. Propositions individuelies. Cet ordre du jour est approuvé. M. le Dr. Briquet, rapporteur général, a la parole pour donner lecture des Propositions de M. Otto Kuntze et des rapports de gestion. Les propositions de M. Kuntze sont contenues dans une brochure qui ne peut être distribuée aux assistants !). M. Briquet donne lecture des propositions contenues aux pages 18—20 de cette brochure. Les rapports de gestion sont distribués imprimés. M. le rapporteur général annonce encore que, conformément aux preserip- tions qui ont été données par le Bureau permanent de Paris dans sa circulaire n° 2, art. 9, il tient à la disposition du Congrès toutes les pieces placées aux Archives du rapporteur depuis son entrée en fonction jusqu'à ce jour. Relativement au Texte synoptique, il se réserve de signaler quelques corrections à l’occasion de la dis- cussion des articles auxquels elles se rapportent. Il dépose au Bureau une expli- cation écrite, plus détaillée, sur diverses omissions graves qui lui ont été reprochées dans une récente brochure?). | M. le prof. Mez propose que l’on passe à l’ordre du jour sur la protestation et les propositions de M. O. Kuntze, ainsi que sur les rapports de gestion. Sur la demande de M. le prof. Borodin, le vote sur les rapports de gestion est renvoyé à une autre séance, lorsque les congressistes auront pu en prendre connaissance. 1) ©. Kuntze. Protest gegen den vollmachtswidrig arrangierten etc. Nomenklatur - Kongress ete. Leipzig 1905 (A. Felix édit.) Broch, in-8° de 33 pages. — Les Propositions dont il est question figurent aux pages 18, 19 et 20, 2) Voy. Annexe no 7. s6 La proposition de M. le prof. Mez est mise aux voix en qui concerne les Propo- sitions de M. Kuntze: elle est adoptée à l'unanimité moins une voix. Constitution du Bureau. M. le Dr. Britton propose, aux applaudissement de l’assemblee, que M. le prof. v. Wettstein soit élu président. M. v. Wettstein décline cet honneur en faisant valoir sa situation spéciale dans le Congrès et les obligations multiples qu'elle lui impose. M. le président propose M. le Prof. Ch. Flahault (Montpellier), lequel est élu à mains levées par l'unanimité de l'assemblée (Appl). Sont élus ensuite: Vice-présidents: M. le prof. Mez (Halle) M. A. B. Rendle (Londres) Secrétaires: M. Henri Romieux (Genève) M. le Dr. H. Harms (Berlin) M. Knoche (San Francisco). Comme scrutateurs fonctionnent pendant la présente séance deux membres du Comité de Vienne; trois nouveaux serutateurs seront désignés pour le reste de la session au cours de la séance de demain. M. le prof. Flahault prend possession du fauteuil présidentiel et prononce l'allocution suivante: Messieurs, Avant de prendre la charge que votre confiance nous impose, permettez que je vous remercie au nom du bureau que vous venez de nommer. Nous sommes très touchés du grand honneur que vous nous faites: nous ferons de notre mieux pour répondre à votre confiance. En ce qui me concerne, je comprends très bien que je ne dois pas cet honneur à mes mérites scientifiques; je vois dans cette salle toutes les illustrations de la Botanique systématique; vous n’aviez qu'à choisir parmi elles. Je regrette tout particulièrement que M. le professeur von Wettstein, dominé par un sentiment d’excessive discrétion, n'ait pas eru pouvoir accepter de diriger nos travaux. Je suis l'interprète de nos sentiments unanimes en lui témoignant la peine que nous en éprouvons. En me confiant la mission dont tant d'autres seraient plus dignes, je pense que vous avez entendu marquer nettement vos intentions. Nous sommes tous disciples fidèles de la science aimable. Que nous sondions l'étendue et les profondeurs des Océans pour en étudier le plankton, que nous recherchions dans le Bactéries les causes de nos misères physiques, que nous deman- dions à la eytologie les lois de la biologie générale, que nous préférions etudier les micromorphes et les variations des Phanérogames, nous sommes toujours botanistes. Or, il faut s'entendre; le langage est un mécanisme nécessaire aux progrès de la Science; la Science a progressé, nous devons perfectionner l'outil qui nous sert, sous peine d'arriver par l'insuffisance du langage, à une confusion babelique. Je suis certain qu'en m’appelant ici vous avez vu en moi l'ami, l’homme bienveillant, que vous avez voulu ainsi marquer votre volonté de résoudre les diffi- cultés actuelles de la nomenclature avec beaucoup de bienveillance réciproque, pour reprendre ensuite avec plus d'ensemble, viribus unitis, notre effort commun pour les progrès de notre Science. Je me considère done ici comme devant répondre à vos intentions. Nous voulons, tous ensemble, établir l’ordre dans nos travaux futurs, nous assurer la paix par l'union de nos bonnes volontés: pax hominibus bonae voluntatis. Nous ne saurions commencer nos travaux avant que je me sois fait l'inter- prête de votre vive gratitude à l'égard de M. John Briquet, notre rapporteur général. M. Briquet a sacrifié cinq des belles années de sa vie scientifique pour faciliter nos travaux; il a abandonné pendant cinq ans des recherches floristiques, systématiques et phytogéographiques qui lui ont valu de grands succès pour se livrer sans réserve à un travail difficile et souvent fastidieux. Le beau volume que nous avons entre les mains en est le résultat. Au nom de tous les membres du Congrès j'adresse à M. John Briquet nos félicitations et les témoignages d'une vive reconnaissance (A ppl.). Discussion du Règlement des séances. M. le rapporteur général donne lecture d’un projet de règlement, rédigé en français, élaboré le 10 Juin par la comité officieux auquel il a été fait allusion plus haut. Ce projet est immédiatement traduit en allemand et en anglais. Projet de règlement des séances. 1. Les personnes qui désirent demander la parole sont priées de transmettre au président un billet écrit portant leur nom et leur qualité. 2. Les orateurs disposent, pour développer les arguments à l'appui des motions, au cours de la discussion, de 5 minutes. Exceptionnellement, le président pourra prolonger le délai jusqu'à 10 minutes, sauf opposition de l'assemblée. Passé ces 10 minutes, le président a le droit de reprendre la parole. Les orateurs ne pourront pas prendre la parole plus de deux fois sur le même sujet. 3. L'interruption de la séance devra être mise aux voix par le président dès que celle-ci lui est demandée par 10 membres: l'assemblée fixe elle-même la durée de l'interruption: la décision est prise à main levée et à la majorité absolue des votants. 4. La clôture de la discussion est laissée normalement à l'initiative du président, mais elle devra être mise aux voix dès quelle est demandée par 10 membres; la décision est prise à main levée et à la majorité absolue des votants. 5. Les motions nouvelles et les amendements de fond ne pourront être admis que si la prise en considération est décidée à la majorité des ?/, des suffrages ex- primés et ne seront mis aux voix que le lendemain (Circulaire du Bureau de Paris, n° 3, art. 8). 88 6. Les amendements de pure forme peuvent être présentés en tout temps et seront transmis à titre d'indication à une commission de rédaction définitive nommée à la fin des débats. 7. Dans les cas où il y a doute sur l'interprétation du caractère d'une motion ou d'un amendement, la décision de la discussion immédiate ou du renvoi au lende- main est prise par le Bureau. S. Les décisions sont prises, dans tous les votes concernant les questions de nomen- clature, au scrutin secret et à la majorité absolue des votants. Lorsqu'un scrutin ne donne pas de résultat, il y aura lieu à un second tour de scrutin dans la séance suivante à la majorité absolue des votants. Si le second tour ne donne pas de résultat, il sera procédé dans la même séance, à un troisième tour et la décision sera prise à la majorité relative des votants. Les questions restant ainsi à trancher le dernier jour du Congrès seront liquidées ce jour-là dans une courte séance supplémentaire. 9, Les décisions ne sont valables que si le quart du total des suffrages reconnus par le Congrès est représenté dans l'assemblée. Ce projet est accepté à l'unanimité. Sur la proposition de M. le prof. Engler, il sera imprimé dans les trois langues et distribué aux membres de Congrès pour la séance du lendemain. Propositions tardivement présentées au Congrès. M. le rapporteur général, se basant sur le fait que les propositions de M. Hochreutiner ont pu être soumises encore à temps à la Commission de nomen- clature et figurent dans le Texte synoptique, propose qu'elles soient admises à la discussion. — Adopté à l'unanimité moins une voix. Viennent ensuite les propositions distribuées aux congressistes par M. le Dr. Hallier!). M. le rapporteur général constate que ces propositions n'ont pas été portées à la connaissance de la Commission. Comme rapporteur, il n'a d'ailleurs aucune raison de s'opposer à leur admission. M. le Dr. Hallier fait valoir qu'une absence de 16 mois l'a empêché de présenter ses motions plus tôt et attire l'attention sur l'importance de l'art. 31 des Lois de 1867, tel qu'il en propose la modification. L'admission à la discussion des propositions de M. le Dr. Hallier est acceptée à la majorité de plus des ?/, des votants. En ce qui concerne les propositions de M. le Dr. Kuntze,?) contenues dans la brochure dont il a été question plus haut p. 31—33, M. le rapporteur général explique qu'il ne s’agit dans ces propositions que de questions d'orthographe d'une im- I) Hallier. Neue Vorschläge zur botanischen Nomenklatur (extr. du Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten XXII, Beiheft 3, p. 33—46, ann. 1905). 2) O. Kuntze. Protest etc. 1. ec. p. 31—33. sg portance très secondaire. Il propose l'admission de ces propositions à la discussion, sous réserve cependant que le texte imprimé soit distribué le lendemain au plus tard. A la votation, l'introduction des propositions Kuntze est repoussée par 29 voix contre 24. M. le rapporteur général annonce encore une motion de fond de M. le Dr. Ed. Bonnet (Paris), relative au point de départ de la nomenclature générique). Il propose, comme pour les motions précédentes, d'en permettre la mise en discussion. — Adopté par 36 oui contre 8 non. Motion du groupe belge-suisse tendant à remplacer le mot Lois par celui de Règles dans tous les écrits relatifs à la Nomenclature. Après un exposé sommaire de la portée de cette motion par M. Île rapporteur général, la motion, appuyée par M. le président, est acceptée à l'unanimité. Motion de M. le Dr. Brunnthaler tendant à limiter les décisions prises par le Congrès à la nomenclature des seules plantes vasculaires, à l'exclusion des Cryptogames non vasculaires. M. de Jaczewski appuie la motion Brunnthaler., Nous n’avons rien de préparé pour les Cryptogames cellulaires, dont la nomenclature soulève des questions extrêmement délicates. Il conviendrait done de nommer une Commission spéciale qui rapporterait pour le prochain Congrès. M. le prof. Wille explique que la motion Brunnthaler présente certains in- convénients. Ainsi}par ex. MM. Wittrock et Wille ont rédigé une projet d'après lequel (Texte synoptique art. 70) la priorité n'est acquise aux noms des espèces nouvelles parmi les Thallophytes, que si les descriptions sont accompagnées de figures. Si la motion Brunnthaler est acceptée, on va continuer pendant cinq ans à publier des nou- veautés sans figures, ce qui est très fâcheux. L'orateur reconnait néanmoins que les questions très difficiles soulevées par la nomenclature des Cryptogames non vasculaires, dont la connaissance scientifique ne remonte guère au delà du XIX" siècle, ne peuvent être utilement diseutées dans leur ensemble, faute de préparation suffisante. M. le prof. Perrot, au nom de la Société mycologique de France, et M. le Dr. Lutz. au nom de la Société botanique de France, déclarent appuyer énergiquement le renvoi de toute discussion sur les règles de nomenclature spéciales aux Cryptogames non vasculaires. L; M. le Dr. Hallier craint qu'un renvoi au Congrès suivant de toute discussion sur Ja nomenclature des Thallophytes, n’entraine des contradictions entre les règles adoptées pour les plantes supérieures et pour les plantes inférieures, ce qui serait déplorable. Il devrait done être bien entendu que le renvoi se rapporte exclusivement aux points de nomenclature spéciaux aux Thallophytes. 1) Bonnet. Observations sur le point de départ de la Nomenclature générique présentées au Congrès de Vienne. Paris 1905, 7 p. in 8°. 90 M. le prof. Magnus se voit contraint, à regret, d'appuyer la motion Brunn- thaler: il faut reconnaître que la question n'est pas mûre pour les Thallophytes. M. le prof. Arthur estime au contraire que des règles uniformes doivent présider à la nomenclature des plantes supérieures et des plantes inférieures, et demande que le Congrès aborde la question dans son ensemble. M. le Dr. Hallier pense que la question pourrait être plus facilement résolue à la fin de la Conférence. Il proposerait donc de renvoyer le vote sur cette question à la dernière séance. M. le prof. Atkinson appuie le point de vue énoncé par M. Arthur. M. le prof. Wille est d'avis que même une commission spéciale travaillant pendant toute la durée de la Conférence ne pourrait rapporter utilement pour la dernière séance. Il propose d'accorder 5 ans à cette Commission pour préparer son rapport. M. le rapporteur général, pour résumer la discussion, constate que la remise à une Commission de toutes les questions de nomenclature spéciales aux Cryptogames cellulaires s'impose. Cette Commission pourra-t-elle rapporter avant la clôture du présent Congrès où devra-t-on la nommer seulement à la fin de ce dernier, avec mission de rapporter dans cinq ans. Lä est la question! Il suffit de jeter un coup d'œil sur les articles 69 à 75 du Texte synoptique pour comprendre qu'avec la meilleure volonté du monde une Commission serait incapable d'étudier à fond les points litigieux d'ici au 17 Juin. M. le prof. Wilezek demande que la proposition Brunnthaler soit tout d'abord mise aux voix (motion d'ordre). D'après le règlement des séances, art. D, la question posée par M. le rapporteur général constitue une proposition nouvelle dont le dis- cussion devrait être remise au lendemain. M. le rapporteur général explique que la proposition du renvoi à une Commission n'est pas nouvelle et ne tombe pas sous le coup du Règlement: elle figure dans le Texte synoptique p. 18, 2% colonne. Il s'agit seulement, si le renvoi à une Commission est décidé, de savoir quand celle-ci pourra rapporter. M. le prof. Wilezek retire sa motion d'ordre. M. le prof. Errera signale l’ambiguité qui existe lorsqu'on emploie les expressions Cryptogames cellulaires et Thallophytes, qui ne sont pas équivalentes. Il faut préciser. M. le prof. Perrot propose l’ordre du jour suivant: Le Congrès, adoptant la proposition Brunnthaler, décide qu'une Commission spéciale sera chargée d'élaborer, pour le prochain Congrès, un projet de nomenclature concernant les Cryptogames cellulaires, en s'inspirant autant que possible des règles de la nomenclature phanérogamique». M. Emile Burnat se déclare d'accord avec la proposition Brunnthaler, mais se demande si le Congrès peut désigner une Commission spéciale puisqu'il s’estime incompétent en matière de nomenclature cryptogamique. M. le prof. Perrot dit qu'il n'entre pas dans sa pensée de faire acte d'autorité. On laissera aux eryptogamistes le soin de faire des propositions qui seront ratifiées par la Conférence dans sa dernière séance plénière. 91 M. le prof. Warburg signale encore le fait que la contradiction relevée par M. Errera n'est pas entièrement supprimée par la rédaction soumise par M. Perrot. M. le président suggere de compléter la rédaction de M. Perrot en faisant suivre les mots »Cryptogames cellulaires de »Muscinées et Thallophytes« en pa- renthèse. Cette proposition est adoptée à l'unanimité moins 3 voix. En ce qui concerne le fond de la proposition, M. le prof. Wittmack de- mande le vote à main levée, la grande majorité des assistants paraissant d'accord. M. le rapporteur général réclame au contraire la vote au bulletin, car plusieurs de nos confrères américains ont parlé contre la proposition Brunnthaler et, d'autre part, plusieurs délégués français out reçu le mandat impératif de voter cette proposition. Au serutin, la proposition Brunnthaler contenue dans l’ordre du jour Perrot, complété ainsi qu'il vient d'être dit, est adoptée par 165 oui contre 17 non. L'heure étant avancée, 10 membres demandent que la séance soit levée. Adopté. Sur la proposition de M. Emile Burnat, le Congrès décide que la séance du lendemain s'ouvrira à 5 h. au lieu de 4 heures. 2me Séance. Mardi 13 Juin 1905 à 3 heures après midi. La séance est ouverte à 3 h. 15 sous la présidence de M. le prof. Ch. Fla- hault. — Le procès-verbal de la dernière séance est lu et adopté. Sont désignés comme serutateurs: MM. de Wettstein, de Hayek et Janchen. L'ordre du jour de la veille n'ayant pas été épuisé, on commence par la n° 11 de cet ordre du jour. Propositions individuelles. M. le président a reçu deux propositions: 1°. Proposition d'accepter en bloc les articles 1 à 52 (inclus) des règles de la nomenclature tels qu'ils sont proposés par la Commission, et signée par 13 membres du Congrès (MM. Wille, Fritsch, Engler, Nordstedt, Schube, Warming, Goebel, Gilg. Diels, Wettstein, Schinz, comte de Schwerin, Kamienski). 2°. Proposition de M. le Dr. Hallier, tendant à ne pas entreprendre la discussion des articles dans l'ordre du Texte synoptique, mais à liquider en premier lieu les points les plus importants sur lesquels existent des divergences d'opinion graves, et notamment les art. 31 et 38 (propositions Hallier 2-4), art. 19,92... 60010 17 bis etc M. le président met en discussion la première proposition. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. l 92 . M. le prof. Wille explique les raisons qui l'ont amené à signer la proposition n° 1. Le travail que nous avons à faire est colossal. Il s’agit de discuter 94 ar- ticles et leurs variantes. Nous ne disposons que de cinq jours, et de quelques heures par jour. Une discussion détaillée nous obligerait à séjourner à Vienne pendant plusieurs semaines! C’est précisément pour éviter cet inconvénient que le Bureau de Paris s'est donné tant de peine pour constituer une Commission de nomenclature formée de botanistes compétents chargés d'abréger notre travail. L'examen du Texte synoptique montre que cette Commission à fait un excellent travail. Personnellement, M. Wille n'aurait de réserves à faire que sur des details insignifiants relatifs aux art. 1—52. Si chacun demande le mise en discussion d’un point spécial, on sera amené, par la force des choses, à discuter en détail chaque article, ce qui rend illusoire le travail de la Commission, et ne pourra s'exécuter dans les délais dont nous disposons. M. le Dr. Britton trouverait, au contraire, fâcheux de ne pas fournir aux adversaires de la rédaction proposée par la Commission de Nomenclature l'occasion de défendre leur point de vue. M. le prof. Ascherson est d'accord en principe pour l'acceptation des 52 premiers articles, mais en exceptant toutefois l’art. 38. Il propose done de voter en bloc les articles 1 à 37 et 39 à 52, et de discuter séparément l'article 38. M. le Dr. Fedde appuie le vote global des 52 articles: il demande toute- fois le remplacement à la fin de l'art. 52 du mot «Règle: par «Recommandation». M. le Dr. Hochreutiner. vu les objections présentées, propose de voter en bloc les art. 1 à 17; 17 bis non compris. M. le prof. Ed. Hackel estime qu'en votant en bloc les 52 premiers articles. on éliminerait les propositions dont la prise en considération a été votée la veille, par ex. la proposition Bonnet. Il appuie la proposition Hochreutiner. M. le prof. Borodin voudrait réserver l’article 9. M. le Dr. Palacky demande de restreindre le vote aux art. 1 à 7. M. Emile Burnat présente une motion d'ordre: Nous sommes en face d’une proposition signée de 13 membres du Congrès, elle a la priorité et doit être mise aux voix tout d'abord. M. Coville, au nom de plusieurs autres confrères qui ont signé le Code américain, attire l'attention sur le fait que les décisions du Congrès auront d'autant plus de chance d'être admises par le monde scientifique que la discussion aura été plus ample et que les décisions auront été prises par une majorité se rapprochant le plus possible de l'unanimité. M. le rapporteur général signale le danger d'une acceptation en bloc des 52 premiers articles. Il partage entièrement l'opinion qui vient d'être énoncée par M. Coville. En outre, il estime juste que les botanistes qui sont venus de loin pour défendre leurs idées aient l’occasion de la faire. L'autorité du Congrès serait diminuée si cela ne pouvait avoir lieu. Il est done opposé à l'adoption en bloc des art. 1—52. Il préférerait voir discuter les articles par petits groupes toutes les fois qu'il ne se manifeste pas d'opposition. On pourrait par exemple mettre d'abord en discussion et soumettre au vote les articles 1—7. 95 D’autre part il propose, pour simplifier la procédure du vote, de considérer les articles en discussion comme admis par un simple vote à main levée, toutes les fois qu'aucune opposition ne sera annoncée ou que le scrutin ne sera pas réclamé. Enfin, il demande que toutes les questions rédactionnelles soient renvoyées à la Commission spéciale de rédaction, chargée de la coordination et de la publication des décisions prises. Cette Commission sera, selon l'art. 6 du Règlement des séances, composée dans la dernière séance du Congrès. M. le président met aux voix la proposition des 13 signataires. Au scrutin, par 157 non contre 54 oui, la proposition de voter en bloc les 52 premiers articles est rejetée. Les propositions de M. le rapporteur général relatives à la procédure du vote et à la Commission de rédaction sont adoptées. M. le Dr. Britton propose, pour gagner du temps, d'adopter les articles 1 à 52, à l'exception de ceux que d’autres membres ou lui même pourraient signaler au préalable. De divers cotés, on demande de réserver les art. 8, 9, 10, 15, 17 bis, 17ter, 22, 31, 34, 38, 38 bis, 40 bis, 40 quater, 40 quinquies, 43, 46ter, 51, 52. M. le prof. Errera, estimant quil y a une série d’autres articles sur les- quels les décisions prises auront de la repereussion, propose de s’en tenir tout d’abord au vote des art. 1 à 7, ainsi que l'avait demandé M. le rapporteur général. Attal- 72 A la demande de M. le président, M. le Dr. Hallier renonce provisoirement à sa proposition d'intervertir l'ordre d'examen des articles, ce qui risquerait de rendre la discussion confuse. Les articles 1—7 sont mis aux voix. M. le Dr. Hochreutiner propose l'insertion à l'art. 3 du mot «simple» dans la caractéristique d’une bonne règle, Les articles 1—7 sont adoptés, tels que la Commission les propose et avec l'adjonction demandée par M. Hochreutiner, par 191 voix contre 1 non. Le scrutin n'est pas réclamé. Art. 7 bis. M. le prof. Perrot et M. le Dr. Hallier estiment que cet article est en contradiction avec la motion Brunnthaler, votée hier, laquelle renvoie la nomenclature des Cryptogames cellulaires au prochain Congrès. M. le rapporteur général répond qu'il y a là une confusion. L'article 7 bis réserve les points spéciaux à la nomenclature des Cryptogames cellulaires, comme à celle des fossiles. Or ce sont précisément ces points spéciaux qui ont été renvoyés à l'examen d'une Commission. Il n'y a done pas de contradiction entre l'art. 7 bis et le motion Brunnthaler. M. le Dr. Britton est opposé à l'adoption de règles spéciales en faveur des fossiles et demande de retrancher la mention des fossiles dans l'art. 7 bis. Au contraire, M. le Dr. Bonnet voudrait voir traiter à part les questions spéciales que soulève la nomenclature des fossiles. 94 M. le prof. Engler appuie fortement l’article tel que le propose la Com- mission. Les fossiles doivent, au même titre que les Cryptogames inférieures, être l'objet d'un examen spécial. M. le prof. Perrot dit que, dans ces conditions, l'article 7 bis entraine la constitution d'une Commission spéciale. Il propose, dans ce but, d'ajouter simplement à l'ordre du jour qu'il a présenté la veille les mots: «Une Commission spéciale étu- diera dans les mêmes conditions les points spéciaux à la nomenclature des plantes fossiles.» M. le Président constatant qu'aucune opposition ne se manifeste, met aux voix l'art. 7 bis et la proposition de M. le prof. Perrot. Ils sont acceptés à main levée et à l'unanimité. Art. 8. M. Underwood appuie la minorité de la Commission et propose de rem- placer Cohors par Ordo et Divisio par Phylum. M. l'abbé Navas voudrait supprimer le mot Division et le remplacer par Embranchement. M. le prof. Engler est aussi d'avis que Ordo, traduit en allemand par Reihe, remplacerait avantageusement le mot Cohors. Il approuve aussi le mot embranchement (Abteilung) de préférence à Division. M. le prof. Errera critique la synonymie adoptée par la Commission entre les mots Embranchement et Division; selon lui, Division équivaudrait à un fragment d'Embranchement. M. le prof. Perrot approuve l'emploi du mot Embranchement. M. le prof. de Wettstein dit que nous n'avons pas à nous préoccuper des traductions allemande et francaise du mot Divisio. Les désignations des groupes existent officiellement en langue latine: les traductions ont un intérêt international infiniment moindre et n'ont été placées en parenthèse qu'à titre d'indication. Il demande la disjonetion de l'article S en 3 parties de façon à ce que l’on puisse voter séparé- ment sur les diverses propositions. La première partie de l'article, jusqu'à «familia» (inclus) est mise aux voix et adoptée à main levée et à l'unanimité La proposition de remplacer le mot Cohors par Ordo rencontrant de l'opposition, il est voté au scrutin secret. Le mot Ordo l'emporte par 162 voix contre 22 données à Cohors. On arrive à la troisième partie de l'article. M. le Dr. Britton défend le terme Phylum, qui correspond beaucoup mieux que Divisio à nos conceptions modernes. M. le rapporteur général s'oppose, au nom de la majorité de la Com- mission, à l'adoption du mot Phylum. Ce terme a le grave inconvénient d'avoir été souvent utilisé dejà dans un sens différent, celui d'un groupe quelconque dont les membres sont supposés avoir une origine commune. Son emploi introduirait done dans la nomenclature des notions théoriques qu'il faut se garder absolument d'y placer. 95 La nomenclature doit être un outil entre les mains des botanistes, quelle que soit l'école à laquelle ils appartiennent. Le mot Familia, auquel on pourrait faire un reproche analogue, ne présente pas les mêmes désavantages, parcequ'il a été introduit et généralement employé sans aucune préoccupation théorique, longtemps avant que les conceptions modernes dont parle M. Britton se soient généralisées. M. le rappor- teur insiste donc pour le maintien du mot Divisio. M. le prof. Warburg, constatant les divergences d'opinion, propose de laisser de côté pour le moment toute cette classification. M. le prof. Wille voudrait renvoyer toute la question à la Commission de rédaction. A la votation, 160 voix se prononcent pour le mot Divisio. 20 pour Phylum et 7 pour la suppression des mots Divisio ou Phylum. Le terme Divisio est done adopte. Art. 8. L'article S (avec les corrections motivées par les décisions précédentes) ne soulève aucune opposition. Art. 9. M. le prof. Perrot résume une note de M. J. Cardot (note qu'il dépose au Bureau), dans laquelle l’auteur propose la suppression des termes Subspecies, Subvarietas et Subvariatio, expressions qui, à son avis, ne donnent qu'une idée fausse de la hiérarchie des formes. Cette proposition n’est pas appuyée. M. le prof. Borodin estime que les mots très semblables de Varietas et Variatio, Subvarietas et Subvariatio risquent de provoquer des erreurs, et cela d'autant plus que, sous la forme abrégée de Var. et Subvar., on ne peut plus les distinguer. Il propose done de remplacer les mots Variatio et Subvariatio par le mot Forma, attendu que ce terme, à de rares exceptions près, est déjà utilisé depuis fort longtemps par la généralité des botanistes pour désigner les petites sub- divisions d'espèces inférieures aux variétés et sous-variétés. Cette proposition est appuyée par plusieurs orateurs. M. le Dr. Gillot pense que le terme Subvarietas pourrait comprendre les variations et sous-variations. M. le prof. Wilezek voudrait voir utiliser le mot Forma, ä cöte de Varietas et Subvarietas dans le sens qui lui a été attribué par M. le prof. de Wettstein. : M. le rapporteur général reconnait la valeur des arguments présentés par M. le prof. Borodin et, personnellement, accepte le remplacement des mots Variatio et Subvariatio par le mot Forma. L'article 9 ainsi amendé est mis aux voix et adopté à main levée à l'unanimité moins deux voix. Les deux opposants renonçant à demander le vote au scrutin secret, l'article est définitivement adopté. 96 Incident relatif au Règlement des séances. M. Coville demande à ce moment si l'assemblée accepterait d'introduire une modification au Reglement des séances. Lorsque la discussion fait prévoir qu'un vote ne réunira pas la quasi-unanimité, le point litigieux serait renvoyé à une Commission qui rapporterait à la séance suivante. Cette procédure donnerait plus d'autorité aux décisions prises. M. le rapporteur général répond que cette idée pourra être suivie dans les cas difficiles, et que l'assemblée pourra le cas échéant en décider ainsi, sans que cette procédure soit rendue obligatoire par le Reglement, ce qui risquerait d’allonger énormément et parfois inutilement les débats. M. le président fait voter sur cette question. L'assemblée décide à une erande majorité (8 oui seulement) de ne pas admettre de modification au Règlement. Art. 10. M. le prof. Engler demande l'introduction du mot Series après Subsectio. M. le prof. Borodin voudrait que l'on introduise dans cet article la notion des espèces collectives. M. le Dr. Hallier désirerait ajouter à l’article que, si les groupes prévus ne suffisent pas, les auteurs sont libres d'en intercaler d’autres encore. M. le Dr. de Hayek défend la motion dont il est l'auteur, et qui figure à l'article D 10 du Texte synoptique (p. 23.) M. le rapporteur général ne voit aucun inconvénient à adopter la pro- position de M. de Hayek, qui l'avantage d'être très générale. La Commission de rédaction en revoyant cet article pourrait tenir compte du désir exprimé par M. le prof. Engler relativement au mot Series L'article 10 est adopté à l'unanimité avec les amendements de MM. de Hayek et Engler et renvoyé à la Commission de rédaction. M. le prof. Perrot, au nom de M. G. Rouy, absent du Congrès, reprend l'article 10 bis que la Commission a rejeté; il dépose une note manuscrite de cet auteur, dont il donne l'analyse. La proposition de M. Rouy tend à employer le mot Forma dans un sens différent de celui qui vient d'être admis par le Congrès, Cette proposition n'est pas appuyée. Art. 11—13. Sur la proposition de M. le rapporteur général, les articles 11, 12 et 13 sont successivement adoptés sans opposition: le mot recommandation est ajouté à la fin de l’art. 13. Art. 14. M. le prof. Errera signale pour la Commission de rédaction une modification à cet article: il s'agit de remplacer les mots «espèces cultivées» par «plantes cultivées». M. le rapporteur général prend bonne note de l'amendement rédactionnel de M. le prof. Errera, lequel rendra l'article plus clair. Il recommande au Congrès 97 de prendre en sérieuse considération les observations présentées dans le Texte synoptique à propos de cet article et propose formellement la suppression des trois derniers alinéas. L'article 14 est restreint à son premier alinéa, et adopté à l'unanimité. Art. 15. M. le Dr. Hallier estime qu'avant de voter cet article, il conviendrait de se mettre d'accord sur la notion du nom. , M. le rapporteur général répond que la définition du nom telle que l'entend M. le Dr. Hallier pourrait entrainer à des conséquences graves pour plusieurs articles. Il ne peut pas — comme représentant de la Commission dont la majorité ne partage pas les idées de M. Hallier, — appuyer une discussion préalable sur ce point. La Commission de rédaction tiendra compte des désirs de M. Hallier dans la mesure qui sera compatible avec les décisions prises par le Congrès relativement aux articles 57 et 58. L'article est accepté à l'unanimité, et renvoyé à la Commission de rédaction comformément à la proposition de M. le rapporteur général. Art. 15 bis. Adopté à l'unanimité. Art. 16 et 17. Adoptés à l'unanimité, moins une voix. Le scrutin n'est pas demandé. Art. 17 bis. M. le Dr. Bonnet se réfère à la brochure qu'il a fait distribuer et demande le remplacement du texte de la Commission par celui qu'il a proposé. M. le Dr. Hochreutiner trouve la proposition de M. le Dr. Bonnet trop compliquée; il rappelle que les Règles doivent être aussi simples que possible. M. le rapporteur général expose sommairement les motifs qui ont dirigé la Commission. La question du point de départ de la nomenclature des plantes supé- rieures a donné lieu à de longues polémiques et à une littérature spéciale que tous les congressistes présents connaissent. En adoptant la proposition de M. Bonnet, on serait forcément obligé de tenir compte des publications de Haller, Ludwig, Heister etc. intercalées entre les dates 1737 et 1753, ce qui entrainerait à de nom- breux changements dans la nomenclature générique. M. le Dr. Lutz présente encore quelques observations sur cet article de la part de M. Ernest Malinvaud. Le scrutin secret étant réclamé, M. le président met l'article 17 bis aux voix, tel que le propose la Commission, avec renvoi à la Commission de rédaction pour la mise au point définitive du texte. L'article est adopté par 150 voix contre 19. La séance est levée à 6h. 30. OS 3me Séance. Mercredi 14 Juin 1905 à 3 heures après midi. La séance est ouverte à 3h. 13 sous la présidence de M. le prof. Flahault. Le procès-verbal de la précédente séance est Ju et adopté. Communication diverses; approbation des rapports de gestion. M. le président annonce que M. de Wettstein, obligé de s'absenter pour recevoir S. M. l'Empereur à l'Exposition botanique de Schoenbrunn, ne peut fonc- tionner comme serutateur. Il est remplacé pour cette séance par M. le Dr. Fedde. M. le président met à la disposition des membres du Congrès un prospectus émanant de M. le Dr. O. Kuntze. Ce prospectus contient des propositions pour l'élection des présidents à une séance extraordinaire du Congrès le 15 Juin à 3 heures après-midi; une lettre au président du Congrès de Vienne 1905; enfin, l'avis que les membres du Congrès peuvent retirer gratuirement la brochure Protest etc. à la librairie Moritz Perles, Wien I, Seilergasse 4. Enfin, M. le president rappelle que pour arriver cette semaine au bout de sa tâche, le Congrès doit chercher à pousser aujourd'hui la discussion jusqu'à l'article 45. Ce résultat pourra être obtenu si les orateurs s'efforcent d'être aussi brefs que possible. Avant de reprendre la discussion des règles, M. le président fait voter sur les trois rapports qui ont été soumis au Congrès par la Comité permanent du Congrès de Paris: par la Commission d'organisation du Congrès de Vienne: par le rapporteur général et la Commission internationale de nomenclature botanique. Ces rapports sont approuvés à l'unanimité. Art. 17 ter. M. le prof. Hackel fait remarquer que, à côté d’une liste de noms de genre à conserver, on peut fort bien admettre une clause qui élimine, au point de vue de la priorité, les auteurs qui n'ont jpas adopté le principe de la nomenclature binaire. Il propose done que l'on tienne compte de la motion L 17 ter. M. le Dr. de Hayek soutient le point de vue qu'en adoptant la motion L 17 ter la liste des nomina conservanda pourrait être considérablement abrégée. M. le Dr. Fedde n'attache pas d'importance à la question de la longueur de la liste. Ce qu'il faut avant tout, c'est que cette liste existe, et quelle soit exacte. M. le Dr. Harms reconnait les grands avantages de la motion de Hayek, mais estime qu'elle ne permettrait pas de conserver un nombre de noms connus suffisant; il faudrait quand même élaborer un Index de noms à conserver. Il parait dès lors plus simple et plus pratique d'adopter une liste élaborée en tenant compte de principe énoncé par M. de Hayek. C'est précisément le cas pour celle qu'il a eu l'honneur de présenter au Congrès. 99 M. Shear estime que l’adoption de cette liste ne rencontrera pas l’assentiment general. et qu'elle ira à fin contraire du but de stabilité qui est poursuivi. M. le Dr. Hallier declare que les règles doivent être générales. Or, le procédé proposé est arbitraire et contredit au principe énoncé dans l'art. 2 de nos Règles. Il propose de remplacer, à l’art. 17 ter, la rédaction recommandée par la Commission par la suivante: «Le droit de priorité devient caduc pour les noms génériques lorsque son application irait à fin contraire du principe énoncé par l'art. 3, 2"° alinéa, des Règles de la Nomenclature. Par conséquent, lorsqu'on se trouve en présence de plusieurs noms pour un seul et même genre, on doit, après un examen consciencieux, se pro- noncer pour celui des noms dont l'adoption entrainera le moins de changements dans la nomenclature des espèces. M. le prof. Borodin dit que, dans cette question, il y a le point de vue théorique et le point de vue pratique. La théorie réprouve les exceptions, et la logique est peu favorable à l'acceptation de l’art. 17 ter tel que la Commission le propose. Mais il y a les nécessités pratiques, dont on ne peut pas ne pas tenir compte. La nomenclature étant un instrument de travail pratique, l'orateur ne peut que conclure en approuvant l’art. 17 ter. M. le rapporteur général développe le point de vue de la majorité de la Commission qui, comme M. le prof. Borodin l’a bien compris, fait passer les consi- dérations théoriques après les besoins reconnus de la pratique, et s'exprime comme suit: Les adversaires des propositions de la Commission confondent deux choses différentes: la recherche de la priorité historique en tant que fait à établir, et l'emploi de la priorité comme moyen technique pour amener de la stabilité dans la nomenclature. La priorité historique est absolue. Nous ne pouvons pas faire qu'un nom ou un ouvrage ait été publié ou n'ait pas été publié avant un autre. C’est là une question de fait à laquelle toutes les règles du monde ne changeront rien. Au contraire, le principe de la priorité dans ses applications à la nomenclature n'est pas un principe absolu. C'est tout simplement un moyen, parmi beaucoup d'autres que l'on pourrait imaginer et dont quelques uns ont effectivement été utilisés, pour déterminer le choix entre plusieurs noms successivement appliqués à un même groupe. Sl vient à être établi que l'emploi du principe prioritaire amène dans certains cas d'énormes perturbations de nomenclature, qu'il produit de la confusion au lieu d'amener de la clarté, qu'il provoque une multiplication inutile de noms, qu'il va en un mot à fin contraire du résultat désiré, — le principe pourra être abandonné pour un autre plus pratique et répon- dant mieux au but. Cette ligne de conduite est non seulement licite, mais tout indi- quée, parce que la stabilité est le but, tandis que le principe prioritaire est subordonné au résultat à atteindre. Voulons-nous appliquer le principe prioritaire d'une façon absolue? Mais les adversaires du projet de la Commission n'y songent pas! Ils viennent d'appuyer la date de 1753 comme point de départ de la nomenclature genérique! N'est-ce pas là une grave entorse faite à la priorité historique considérée comme un principe absolu? La nomenclature générique remonte essentiellement à l’année 1694, aux 100 Elements de botanique de lillustre Tournefort! Et hier encore, notre savant con- frère M. le Dr. Bonnet rompait une lance en faveur de la 1'* édition du Genera Plantarum de Linné pour fixer le point de départ de la nomenclature à l’année 1737! Vous avez néanmoins adopté la date de 1753; vous avez refusé de mettre au bénéfice de la loi de priorité les oeuvres, souvent remarquables, qui ont vu le jour de 1737 à 1753. Pourquoi cela? Pour des raisons d'ordre pratique. Parceque la stabilité de la nomenclature, qui est le but poursuivi, nous interdisait d'appliquer le principe de la priorité au delà d'une certaine limite chronologique. On a dit et répété que le choix de cette date de 1753 avait été déterminé pas un événement capital dans le domaine des méthodes: l'introduction de la nomen- elature binaire. Mais beaucoup de genres ont été décrits après 1793 par des auteurs qui n'avaient pas adopté la nomenclature binaire. Scopoli, lorsqu'il distinguait en 1760 le genre Sesleria, n'avait pas encore adopté la nomenclature binaire. Adan- son, lorsqu'il publiait ses Familles des plantes en 1763, avait un système particulier de nomenclature spécifique: ce système. était uninominal pour les genres monotypes; dans les genres pléotypes, il était uninominal pour la première espèce du genre, binominal pour les suivantes, avec emploi exclusif de noms substantifs simples. Adan- son devrait donc être exclu, même quand ses noms génériques ont été universellement reconnus (ex. Mucuna, Canavalia ete.), d'où une énorme quantité de changements. Que serait-ce si le Congrès adoptait les propositions du Code américain, qui rejettent (art. 195) un nom générique toutes les fois qu'il n'a pas été combiné par son auteur avec un nom spécifique ou rattaché à une espèce déscrite?! Depuis les anciens auteurs tels que Schreber, en passant par Endlicher, jusqu'à Bentham et Hooker, tant de genres ont été décrits, et bien décrits, sans remplir ces conditions, qu'il faudrait dé- baptiser par milliers les espèces à cause des changements de noms génériques aux- quels on serait entrainé. Est-ce là la stabilité à laquelle on nous convie? L'origine de la liste des nomina conservanda remonte d'ailleurs à 1892, Le congrès de Gênes n'a pas voté sans restriction l'application du principe prioritaire aux auteurs admettant une nomenclature binaire. A cette époque, l'examen d'une liste de nomina conservanda a au contraire été remis aux soins d'une Commission spéciale qui devait rapporter ultérieurement. Des circonstances défavorables n'ont pas permis à cette Commission d'exécuter son travail et de rapporter à Paris en 1900, mais la Commission actuelle, en reprenant la question pour 1905, n'a fait que recueillir la succession léguée par le Congrès de Gênes. Les objections présentées ne sont done pas convaincantes. On a déjà fait une entorse au principe absolu de la priorité en prenant la date 1753 comme point de départ de la nomenclature. On en fera une seconde en adoptant une liste de nomina conservanda, puisque les circonstances le commandent et qu'il ny a pas d'autre moyen de sortir de la confusion actuelle. L'un des procédés n'est pas plus arbitraire que l’autre; ou plutôt, ils ne sont arbitraires ni l’un, ni l’autre, puisqu'ils sont légitimés par les besoins pratiques qui, dans ce domaine, occupent la première place. Le rapporteur général recommande done, au nom de la majorité de la Commission, l'adoption de l’article 17 ter, 101 Cet exposé est accueilli par les applaudissements de la majorité et des signes de dénégation de la part de la minorité. M. le Dr. Britton expose les difficultés auxquelles on se heurtera en adoptant la liste élaborée par M. Harms. 1° Elle est arbitraire et, pour cette raison, ne ralliera pas tout le monde. ‘20 Elle constitue une exception considérable au principe général de la priorité, dont elle sape l’autorite. 3° Le Congrès de Gênes a fixé la date de 1753 comme point de départ de la nomenclature; cette décision ne comportait aucune restriction (Signes de dénégation du rapporteur!) et a été acceptée de bonne foi par beaucoup d'auteurs. 4° La liste pourrait être fortement augmentée en se basant sur le principe même qui a servi à l'établir. 5° Il est plus important de maintenir le principe général de la priorité que de maintenir des noms particuliers, le maintien de ces derniers pouvant bien d'ailleurs n'être que temporaire. 6° L'application de la priorité stricte à partir de 1753 ne rencontre pas de difficultés, si l’on élimine les auteurs n'ayant pas fait emploi de la nomenclature binominale, ainsi que cela a d'ailleurs été décidé à Gênes. M. Britton propose done le rejet de l’art. 17 ter et le rétablissement du principe de la priorité en bonne place, avec élimination des ouvrage à nomenclature non binominale, tel qu'il est maintenu dans le Code américain, art. 19b (Texte synoptique, p. 108, art. J 60). La clôture du débat est réclamée par écrit par 10 membres du Congrès; elle est mise aux voix et adoptée à l'unanimité moins 3 voix. Avant la votation, M. le Dr. Hochreutiner réclame la parole comme mandataire du Jardin botanique de Buitenzorg. Cet Etablissement demande que le Congrès se mette d'accord sur les Règles de la Nomenclature. Ce résultat ne pourrait être atteint par une votation dans laquelle la majorité imposera son point de vue à la minorité. Que le Congrès veuille done bien renvoyer à une Commission restreinte les points sur lesquels des divergences trop considérables se manifestent, et la charger de trouver un texte qui puisse mettre tout le monde d'accord. Ces points ne sont au nombre que de deux ou trois. Il demande que l'assemblée vote tout d’abord sur cette question. M. le président fait observer que la clôture du débat a été votée; il doit done mettre l’article aux voix. M. Coville demande encore la parole dans le même sens, mais l'assemblée consultée décide de ne pas rouvrir le débat et la clôture est maintenue à une grande majorité (12 opposants). L'article 17 ter (texte de la Commission) est ensuite accepté par 133 oui contre 36 non. M. le Dr. de Hayek propose une adjonction à l’art. 17 ter, conformément à sa motion L 17 ter du Texte synoptique, et qui tend, dans les questions de priorité, à éliminer les auteurs n'ayant pas admis la nomenclature binaire. 102 M. le rapporteur général ne peut que rappeler ce qua dit M. le Dr. Harms et ce quil vient de répéter au sujet de la proposition Hayek: cette propo- sition est d'une application beaucoup plus difficile qu'il ne semble au premier abord et aurait l'inconvénient de rendre inutilement cadues un bon nombre de genres uni- versellement admis, en particulier plusieurs genres d’Adanson. L'adjonction de M. de Hayek est repoussée à l'unanimité moins 3 voix. Art. 1821. Une motion signée de 13 membres parvient au Bureau pour demander le vote global sur les articles 15 à 22. M. le Dr. Fedde développe le point de vue des proposants. Nous venons de liquider des articles sur lesquels des divergences importantes existaient. Il ne parait pas s'en présenter de notables sur les articles 15 à 52; ce n'est qu'après ce dernier article que nous trouverons de nouveau des points controversés. Il engage vivement ceux des assistants qui pourraient avoir quelques amendements à présenter, à en faire la sacrifice pour assurer l’achevement, dans cette session, de la tâche du Congrès. MM. Borodin, Lutz et Maire présentent diverses objections à la proposi- tion de M. Fedde. M. le lieut.-colonel Prain constatant qu'aucune réserve na été faite la veille sur les articles 1S à 21, propose qu'on les soumettre d'abord au vote. La motion relative aux art. 18 à 52 est rejetée à main levée par 32 voix contre 26. Les articles 18, 19, 20 et 21 sont adoptés à l'unanimité. Art. 22. M. le Dr. Britton propose la suppression de Part. 22 qui consacre des ex- ceptions: une règle ne doit pas souffrir d'exception. Cette proposition est appuyée par M. Th. Durand. M. le prof. Engler propose le remplacement du mot Règle par Recom- mandation. M. le rapporteur général voit des inconvénients à la proposition de M. Engler, car il faudrait tolérer l'existence de deux noms valables pour un même groupe, ce qui est contraire à l'art. 15. Il s'oppose done, au nom de la Commission, à cette modification. M. le prof. Engler retire son amendement. L'article 22 est accepté par 101 voix contre 62. Art. 24 bis. M. le prof. Errera estime que les terminaisons -inae et -ineae prêtent à des confusions et propose de remplacer -inae pas -anae. à M. le rapporteur général répond que ces suffixes offrent en effet une regrettable analogie, mais qu'ils ont été répandus par de récents grands ouvrages 105 généraux. Comme il ne s'agit pas d'un point de sérieuse importance la Commission n'a pas cru nécessaire de les changer. L'art. 24 bis est adopté à main levée à une grande majorité (7 opposants). Le scrutin n’est pas demandé par les opposants. Art 25, 25 bis, 26, 27, 28; 29ket 30. Ces articles sont adoptés à l'unanimité. Art. 31. M. le Dr. Hallier rappelle les réserves qu'il a formulées et les confusions qui existent relativement à l'emploi de l'expression «nom spécifique», les uns appelant ainsi à tort l’épithète spécifique, tandis que les autres l’appliquent au binome dans son ensemble. Les Lois de 1867 ont malheureusement contribué à entretenir et exagérer cette confusion. Il convient maintenant de réparer cette erreur en votant sa proposition. M. le rapporteur général fait observer que si le Congrès admet la règle dite . Il appuie cette addition comme nécessaire et extrêmement importante. M. le Dr. Hallier est du même avis que le préopinant, mais il préfère la rédaction de l'art. G 55 du Texte synoptique (p. 94): «determine lequel des deux noms doit être choisi. Le mot doit résume l'obligation d'une façon plus courte. M. le Dr. Britton demande la prise en considération de la motion E 55 du Texte synoptique (p. 93) tendant à rendre obligatoire ce que l’on a appelé »la priorité de position», lorsque deux noms ont été publiés pour deux groupes simul- tanément et dans le même ouvrage. M. le Dr. Hochreutiner voudrait que le 2€ alinéa de la motion D 55 soit remplacé par le 2% alinéa de l’art. I 55 du Texte synoptique. M. le président constate que l’art. 55, tel que le propose la Commission, se compose d'une règle et de plusieurs recommandations. Il fera d'abord voter sur la règle avec l'amendement Briquet-Harms-Hallier. Le vote oui indiquera l’accep- 116 tation du texte de la Commission ainsi amendé: dans le cas d'une majorité de non, il y aura lieu à une nouvelle consultation relative à la proposition Britton. Le vote a main levée permet de relever 11 opposants. Le scrutin secret est demandé. Celui-ci donne 136 oui et 39 non. Le texte de la Commission de nomenclature amendé est donc adopté et renvoyé à la Commission de rédaction: la proposition Britton (E 55 du Texte synoptique) est écartée. On passe à la seconde partie de lart. 55 contenant des recommandations. M. le rapporteur général engage le Congrès à adopter la modification proposée par M. Hochreutiner (I 55 du Texte synoptique). C'est en effet la rédaction qui entraine le minimum de changements de noms lorsqu'un genre est divisé. M. le Dr. Harms appuie également ce point de vue. L'amendement Hochreutiner est adopté à l'unanimité, à main levée. Art. 56. M. Coville ne s'oppose pas à l'adoption de cet article, mais il recommande à la Commission de rédaction de tenir compte de la motion E 56 du Texte synoptique (p. 95), dont la disposition le plus importante consiste, en cas de division d'une espèce, à faire jouer un rôle prépondérant aux types des herbiers. M. le rapporteur général ne peut s'associer au point de vue du préopi- nant. La rédaction américaine présente une forme impérative qui donne une impor- tance exagérée aux échantillons d’herbier, surtout en ce qui concerne les anciens auteurs, et qui peut entrainer à de graves erreurs. M. Coville et M. le Dr. Britton défendent l'art. E 56 qui présente l’avan- tage d'offrir une méthode simple et facile, et d'éliminer l'arbitraire. M. le Dr. Hallier signale à la Commission de rédaction un amendement rédactionnel. Au lieu de «l'une des deux formes», on doit lire «l'une des formes». M. le prof. Hackel approuve entièrement les réserves faites par M. le rapporteur général sur l'art. E 56. Pour les auteurs de la motion, chaque espèce doit posséder son type. Ce type se trouve d'une façon purement mécanique, soit par le moyen d'un échantillon d’herbier, soit par une figure, soit par une citation. Ces procédés pourraient être souvent appliqués aux auteurs d'aujourd'hui, mais ils paraissent fallacieux lorsqu'il s'agit des anciens, et en particulier de Linné. Il m'est souvent arrivé, dit M. Hackel, d'avoir la plus grande difficulté à interpréter Linné, et je me suis aperçu que mes confrères américains, en suivant leur méthode, arrivaient à des résultats tout différents des miens, résultats qui sont contraires à l'esprit du texte linnéen. Sans doute, avec leur méthode, il est facile d'arriver dans certains cas à la stabilité, de même qu'avec le principe tout aussi mécanique de la priorité de position. Mais ce résultat n'est souvent obtenu qu'en faussant la pensée de l’auteur: la lettre prévaut et l'esprit n'est pas pris en considération. En voici un exemple. L’Agrostis alba L. est représenté dans lherbier de Linn‘ par un échantillon de l’Agrostis verticillata, quoique la description linnéenne ne se rapporte pas du tout à l'A. ver- ticillata. Or, dans une récente monographie du genre Agrostis, on voit figurer sous le nom d'A. stolonifera l'espèce qu'en Europe nous appelons A. 'vertieil- IUT lata, et cela parce que le «type» linnéen a été pris en seule considération. L'auteur s'est contenté de cette solution mécanique — qui est bien plus facile sans doute qu'une étude minutieuse et comparée des éléments des textes — mais qui a le défaut en fait de ne pas rendre la pensée de l’auteur avec vérité. En résumé, la méthode préconisée présente un caractère mécanique qui ne peut satisfaire les esprits désireux d'aller au fond des choses. M. Hackel se prononce contre l'amendement contenu dans l'art. E 56. M. le prof. Wille renchérit sur les préopinant. On sait que Linné donnait peu d'importance aux herbiers. Il étudiait dans la nature, dans les jardins, et ne desséchait que peu de plantes, surtout lorsqu'il s'agissait d'espèces répandues. C'est pour cela que dans divers cas les plantes suédoises les plus communes manquent dans l’herbier de Linne, tandis qu'on y trouve des formes douteuses. En ce qui concerne Linné, une extrême prudence est nécessaire lorsque les échantillons ‘de son herbier répondent imparfaitement à ses descriptions. Le texte proposé par la Commission est accepté à main levée par la majorité (S opposants). Le scrutin secret confirme cette décision par 163 oui et 23 non. Art. 56 bis. M. le Dr. Hallier pense que le premier alinéa de cet article se rapporte à l'art. 29, et le second à l’art. 38. M. le rapporteur général dit que c'est là une question de rédaction qui est en rapport étroit avec les solutions qui seront adoptées relativement aux art. 97 et suivants. Il pense que l'on doit s'en remettre à la Commission de rédaction. L'article 56 bis est adopté à l'unanimité moins 1 voix. Le scrutin n'est pas demandé, Art. 57. M. le rapporteur général demande la parole pour un court exposé relatif aux matières contenues dans les art. 57 et suivants: Les articles 57 et 58 des Lois de 1867 ont été depuis fort longtemps un des plus graves sujets de discorde entre les botanistes descripteurs. Pour les uns, le nom primitif ou l'épithète originale d’un groupe doivent être conservés ou rétablis toutes les fois que ce groupe est déplacé avec ou sans changement de rang, à moins qu'il ny ait ainsi création de doubles emplois: c'est la règle d’Alph. de Candolle. Pour les autres, c'est le premier nom ou la première combinaison de noms donnés aux groupes dans leur nouvelle position qui doivent être considérés comme valables, que la règle d’Alph. de Candolle ait été observée ou non: on a donné à ce principe le nom de règle de Kew. Kew rule. Chacune de ces méthodes a ses adhérents et ses adversaires. Chacune d'elles présente aussi à la fois des inconvénients et des avantages. Le désaccord qui sub- siste est fâcheux à une foule de points de vue. Ce serait un résultat heureux du Congrès de Vienne, si nous arrivions à le faire cesser. Le rapporteur est désireux de faire tous ses efforts pour réaliser une entente. Dans ce but, il demande que les 115 débats soient suspendus pendant une demi-heure pour lui permettre de développer devant les représentants les plus autorisés des diverses écoles une proposition de conciliation. M. le président propose au Congrès de suspendre la séance pendant une demi-heure. Cette proposition est adoptée. A la reprise de la séance, M. le rapporteur général résume comme suit, et dans les trois langues, les tractations qui viennent d'avoir lieu: Dans la courte conférence que nous venons d'avoir, nous avons constaté que les deux opinions contraires sont très énergiquement défendues par leurs protagonistes. Le compromis qui vient d'être proposé est le suivant: application de la règle de Kew à tous les cas dans lesquels un groupe change de rang hiérarchique: application de la règle d'Alph. de Candolle à tous les cas dans lesquels il y a déplacement de croupe sans changement de rang hiérarchique. Ce compromis paraît de nature à donner une satisfaction relative à chacune des deux tendances. Sans doute, chacune d'elles fait aussi une concession, mais il ne peut y avoir de compromis sans cela! Il est difficile de dire — faute de données statistiques précises, et qui seraient d'ailleurs extrêmement longues à établir — de quel côté la concession est la plus forte. Les représentants ici-présents de la botanique française ont les premiers spontanément déclaré qu'ils étaient prêts, pour obtenir une entente générale, à faire le sacrifice de leurs idées particulières et à accepter le compromis. M. le prof. Robinson vient de nous annoncer que les botanistes de Harvard seraient disposés à en faire autant, bien quil leur en coûte. La plupart des botanistes suisses et belges consentent de leur coté à revenir du point de vue intransigeant qu'ils ont adopté en faveur de la règle d’Alph. de Candolle. Aux autres maintenant de voir s'ils veulent suivre cet exemple. Nous serions heureux d'entendre à ce sujet l'opinion des confrères anglais et américains, ainsi que de MM. Hallier et v. Beck, qui ont défendu brillamment le point de vue de la règle de Kew en Allemagne et en Autriche. Le rapporteur insiste en terminant sur l'importance de la décision qui va être prise et qui peut avoir les plus heureux résultats si chacun fait passer l'intérêt d'une entente générale avant ses préférences particulières. Cela peut se faire dans un domaine où la vérité n'est pas en jeu, mais où il s’agit d'opportunité dans l'emploi de méthodes. M. le Dr. Hallier estime quil ne s'agit pas là d’un compromis dans le vrai sens du mot parce que plusieurs auteurs appliquent déjà la règle de Kew aux subdivisions d'espèces, tout en maintenant la règle d’Alph. de Candolle pour les espèces déplacées sans changement de rang hiérarchique. C’est la méthode suivie au Musée de Berlin ces dernières années, et celle suivie par M. Ascherson dans son Synopsis. Ce qui est beaucoup plus grave, c'est qu'un compromis de ce genre implique une inconséquence: on ne voit pas pourquoi on appliquerait une certaine règle lorsqu'un groupe est déplacé avec changement de rang hiérarchique et une autre règle lorsqu'il n'y a pas de changement de rang hiérarchique. Il y a là une question de principe. 119 M. Hallier déclare ne pas pouvoir accepter le compromis, et cela d'autant plus que tous les partisans de la règle de Kew n'ont pas pu en avoir connaissance. M. le prof. Engler fait remarquer que tout compromis implique une inconsé- quence de la part de ceux qui y participent. Si le reproche d'inconséquence devait nous arrêter, il n'y aurait pas de compromis possible, et cela dans aucun domaine. Or ici, ce ne sont pas des principes absolus qui sont en jeu; il y a simplement une question d'opportunité. Nous cherchons à élaborer une convention qui puisse réunir le plus de suffrages possible; cette convention devient irréalisable si chacun se refuse à faire des concessions. A ce moment, M. le rapporteur général annonce que deux représentants éminents de la botanique anglaise et autrichienne, M. A. B. Rendle du British Museum, et M. le prof. v. Beck, tous deux jusqu'ici partisans exclusifs de la règle de Kew, se déclarent disposés à accepter le compromis (Marques d'approbation). Il demande done à M. le président de mettre actuellement aux voix le principe du compromis, et de lui permettre de soumettre, d'ici à la prochaine séance, un texte précis au vote du congrès. M. le prof. Robinson demande quel serait le traitement des variétés dans le cas où le compromis serait accepté? M. le rapporteur général répond que, en ce qui concerne la nomenclature spécifique, la règle de Kew deviendrait applicable aux variétés, comme aux autres subdivisions d'espèces, en cas de changement de rang hiérarchique. Un nom de variété ne devra plus, après le compromis, ni être obligatoirement conservé ni obligatoirement rétabli lorsque la variété est élevée au rang d'espèce, et vice-versa. M. le Dr. Britton trouve que l'on va trop vite et demande le renvoi du vote jusqu'à ce que le texte définitif soit connu. M. le prof. Engler propose que la votation soit fixée au lendemain à 4 heures, étant entendu que la séance sera ouverte à 3 heures. L'assemblée décide, conformément à cette proposition, de renvoyer la votation sur les articles 57, 58, 58 bis et 58 ter, au lendemain à 4 heures. Art. 59. M. le Dr. Harms propose d'ajouter à l’article 59 l'addition proposée par les botanistes de Harvard et du British Museum et qui figure à l'art. B 59 du Texte synoptique (p. 103). Cette addition tend à éliminer tous les noms nouveaux créés en vertu du principe connu sous le nom de «once a homonym, always a synonym», à savoir qu'un nom utilisé une première fois, puis tombé dans la synonymie, ne peut plus jamais être utilisé dans un sens différent. M. Harms estime ce dernier prin- cipe nuisible, parcequ'il a amené la création d'un grand nombre de noms inutiles. M. Coville est d'avis contraire: les botanistes américains ont pour habitude de rejeter tous les homonymes. M. le prof. Robinson dit que cette manière de faire n'est pas générale aux Etats-Unis. A Harvard, c'est le point de vue contraire qui prévaut. Il défend la proposition B 59 en se servant d'arguments analogues à ceux de M. Harms. 120 M. le rapporteur général déclare que l'opinion défendue par MM. Harms et Robinson est celle de la majorité de la Commission. Au serutin, la motion B 59 l'emporte par 123 oui contre 22 non. Art. 60. M. le prof. Mez propose de supprimer l'alinéa 3, lequel élimine les noms d'espèce impliquant une erreur. Les deux exemples cités, Asclepias syriaca L. et Athamanta cretensis L., sont clairs. Mais les choses se présentent souvent difté- remment. Ainsi, il peut se trouver qu'une espèce appelée angustifolia, transportée dans un autre genre, y ait des feuilles plus larges que toutes ses congénères. Le nom devient un non-sens. Malgré cela l’orateur estime qu'on doit le conserver. Un nom est un nom. Ce qui parait tolérable pour lun, ne l'est pas pour l'autre. Il faut retrancher de la règle tout ce qui pourrait y introduire de l'arbitraire individuel. M. le président appuie cette proposition en remarquant que personne ne trouve à redire à ce que les noms d'hommes ne correspondent pas toujours à ceux qui les portent. M. le Dr. Maire estime que l'art. 15 tranche déjà la question dans le même sens. M. le rapporteur général déclare renoncer à défendre l'alinéa 3° de l'art 60, vu que la votation au sujet de cet article a été assez laborieuse au sein de la Com- mission. M. le prof. Drude ne peut laisser passer sans protester l'admission d'erreurs géographiques dans les noms spécifiques. La phytogéographie est trop intimément unie à la systématique pour qu'un pareil principe puisse être admis. Sans doute nous recherchons pour l'avenir la stabilité de nomenclature, mais l'orateur n'admet pas que ce résultat puisse être atteint en consacrant des erreurs formelles. M. le prof. Mez demande à M. Drude s'il conserverait un nom tel qu'Azalea indica? M. le prof. Drude: Certainement. M. le prof. Mez: Eh bien! cette espèce ne provient pas de l'Inde mais de la Chine. Pourquoi conserver le nom d’Azalea indica et rejeter celui d’Aselepias syriaca? M. le prof. Drude: Azalea indica n'est pas une grosse erreur. M. le prof. Mez: Au point de vue phytogéographique, c'est une grosse erreur, Autre exemple, sur lequel M. le prof. Ascherson a déjà attiré l'attention. Linné a désigné sous le nom de tartaricus une série d'espèces provenant de l'Asie centrale, mais il sen faut que toutes ces espèces soient vraiment natives de Tartarie. C'est encore Ja un terme géographique qui s'est montré erroné dans bien des cas. Devons- nous pour cette raison débaptiser le Lonicera tartarica? Et combien d'espèces n'a-t-on pas désigné sous le nom de brasiliensis qui ne sont pas originaires du 3résil? Que dire des cas dans lesquels les frontières politiques ont varié? M. le prof. Drude répond qu'il faut distinguer entre les erreurs absolues, telles que celle contenue dans le nom de l’Aselepias syriaca, qui est une espèce 21 américaine, et les erreurs relatives. Dans celles-ci on peut faire rentrer l'épithète tartaricus, admissible dans un sens large. M. Drude est d'avis qu'il faut laisser dans ce domaine une certaine liberté à l’auteur. M. le prof. Wille recommande chaudement au Congrès la motion Mez. Selon lui, il est tout à fait indifférent qu'un nom renferme une erreur, géographique ou autre. Il y a une quantité de plantes que l'on a appelées officinalis, et qui ne sont plus officinales. Il en est qui portent des noms morphologiques, lesquels ne correspondent pas à des caractères morphologiques réels. En voici, un exemple. Areschoug a nommé Tetranema un genre dans lequel il croyait voir 4 filaments tressés ensemble. Un successeur a observé ensuite qu'il ny en avait que deux, et a appelé le genre Diplonema. Maintenant, il se trouve que les noms Tetranema et Diplonema sont tous les deux basés sur des erreurs d'observation, et il est résulté de ces change- ments une grande confusion. Cela ne nous choque nullement qu'un certain sieur Müller n'ait jamais exercé la profession de meunier. Je porte, dit M. Wille, les deux noms de Wille et de Fischer, sans être un pêcheur: on m'appelle Wille et cependant je ne voudrais pas perdre non plus le nom de Fischer! (Hilarité). M. le Dr. Harms fait remarquer que pour les auteurs qui réprouvent les erreurs absolues dans les noms spécifiques, il reste toujours un refuge dans l'alinéa 4ter, lequel autorise à abandonner un nom lorsqu'il devient une source permanente de confusion ou d'erreur. L'art. 60, modifié par la suppression de l'alinéa 3, est adopté à l'unanimité moins 1 voix. Le scrutin n'est pas réclamé. Art. 61. L'art. 61 est accepté à l'unanimité, sous réserve de revision par la Commission de rédaction. Art. 62, 63 et 64. Ces articles sont réservés pour la séance suivante. Art. 65 bis. L'art. 65 bis est adopté à l'unanimité. La séance est ensuite levée à 7 h. 45. 5me Séance. Vendredi 16 Juin à 3 heures. F La séance est ouverte à 3 h. 25 sous la présidence de M. le prof. Flahault. Les procès-verbaux des deux dernières séances sont lus et adoptés. M. le rapporteur général rappelle les efforts qui ont été faits hier en vue d'une entente générale sur les articles 57 et suivants. Le texte d'un projet de rédac- tion nouvelle a été distribué au commencement de la séance. Ce projet paraît exprimer d'une facon exacte les concessions faites de part et d'autre. Le rapporteur engage tous les congressistes à faire le sacrifice de leur point de vue particulier et émet le voeu que le projet soit voté. La rédaction pourra d'ailleurs être retouchée au point de vue de la précision si le besoin s'en fait sentir. M. le président s'associe aux voeux du Rapporteur. M. le rapporteur oénéral donne lecture des deux articles. L'art. 56 est ainsi concu: Lorsqu'une section ou une espèce est portée dans un autre genre, lorsqu'une variété ou autre division de l'espèce est portée au même titre dans une autre espèce, le nom de la section, le nom spécifique ou le nom de la division d'espèce doit sub- sister ou doit être rétabli, à moins que, dans la nouvelle position, il n'existe un des obstacles indiqués aux articles de la section 6. Règle. L'art. DS a la teneur suivante: Lorsqu'un groupe change de rang hiérarchique, la conservation du nom primitif est facultative. Le rétablissement du nom primitif, là où le principe de la conservation n'a pas été observé, n'est pas admissible, Règle. Toutefois, lorsqu'une section ou un sous-genre devient genre, qu'une sub- division d'espèce devient espèce, ou que des changements ont lieu dans le sens inverse, il est préférable de laisser subsister les noms anciens des groupes, pourvu qu'il n'en résulte pas deux genres du même nom dans le règne végétal. deux subdivisions du genre ou deux espèces du même nom dans le même genre, ou deux subdivisions du même nom dans la même espèce. De même, lorsqu'une sous-tribu devient tribu, qu'une tribu devient sous-famille, qu'une sous-famille devient famille etc. ou que des changements ont lieu dans lordre inverse, il est préférable de ne pas changer le nom, mais seulement la désinence (-inae, -eae, -oideae, -aceae, -ineae, -ales, ete.). Recommandation. Art. 57. M. le président ouvre la discussion sur l'article 57. M. le lieut.-col. Prain estime quil devrait y avoir harmonie de forme entre les art. 57 et DS. L'art. 57 lui paraît rédigé sous la forme d'une règle claire. Au contraire l'art, 58 commence par l'énoncé d'une disposition facultative. M. Prain demande que la rédaction de ces deux articles soit revue à ce point de vue. M. le rapporteur général reconnait le bien-fondé de cette observation. Comme celle-ei se rapporte plutôt à l’art. 58, il pense que l'on pourra y revenir lorsque l'art. 55 viendra en discussion. M. le Dr. Hallier a cru comprendre hier que le compromis consistait dans l'application de la règle d'Alph. de Candolle aux espèces et l'application de la règle de Kew aux variétés. Or la disposition qui nous est soumise est contraire à la règle de Kew tant pour les noms d'espèces que pour les noms de variété. M. Hallier renouvelle sa protestation de la veille contre toute disposition qui s'écarterait de la règle de Kew. M. le président rappelle à M. le Dr. Hallier que sa protestation à déjà inscrite au procès-verbal. Nous sommes au clair sur son opinion: celle-ci figurera en bonne place dans les Actes du Congrès et tous les documents seront remis à la Commission de rédaction. Le président engage M. Hallier à s'associer à l'entente générale. La clôture de la discussion est demandée par 11 membres. L'art. 57, mis aux voix avec la rédaction du compromis, et sous réserve d’une revision de forme par la Commission de rédaction, est adopté par 180 voix contre 2 non (Applaudissements). M. le président interpréte ces applaudissements comme un remerciement adressé aux botanistes qui ont ouvert le voie de l'entente par leurs concessions (Marques d'approbation). Art. 58. M. le prof. Trelease pense, pour faire suite aux remarques de M. Prain présentées à l'occasion de l’art. 57, que la rédaction deviendrait plus précise si on remplacait les mots «là où» par les mots «quand même». M. le rapporteur général avoue quil n'est pas facile d'improviser une rédaction absolument satisfaisante. Il propose de modifier la règle comme suit: «Lorsqu'un groupe change de rang hiérarchique et que, dans la nouvelle position, il existe déjà une épithète plus ancienne valable pour ce groupe, c'est cette dernière épithète qui doit être conservée». M. le prof. Perrot préférerait le mot «dénomination» à celui d'épithète. M. le prof. Robinson comprend bien la portée de la rédaction proposée, mais celle-ci est imparfaite. Si une variété est élevée au rang d'espèce et que, dans cette nouvelle position, elle ait déjà un nom, cela prouverait que le transfert a déjà été fait. M. le prof. Marshall Ward dit que cette question de rédaction est beau- coup plus importante qu'elle ne le paraît à un certain nombre de nos confrères. Il faut établir une règle à la fois simple et qui ne donne lieu à aucune ambiguité. En tous cas la Commission de rédaction fera bien de préciser le sens de la règle par un commentaire, un renvoi, ou des exemples. M. le Dr. Hallier croit que les matières traitées dans les art. 57 et 58 ne diffèrent pas suffisamment pour motiver deux articles distincts. Il vaudrait mieux, selon lui, faire un seul article avec deux paragraphes spéciaux dont l’un traiterait des espèces et des groupes supérieurs aux espèces et l’autre des subdivisions d'espèces. M. le prof. Perrot et M. Prain déclarent se rallier à la rédaction que vient de proposer M. le rapporteur général. M. le Dr. Hochreutiner pense que l’on pourrait donner satisfaction à M. Robinson en ajoutant après «lorsqu'un groupe change» les mots «ou a été changé». M. le rapporteur général insiste pour le renvoi de tout l'article à la Commission de rédaction. Des amendements improvisés dans une matière aussi délicate peuvent introduire dans le texte des éléments que l’on risquerait de regretter plus tard. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. 124 M. le président estime aussi que seule la Commission de rédaction peut, à tête reposée, fournir une rédaction inattaquable et la compléter par des exemples qui la rendent parfaitement claire. La Commission de rédaction aura entre les mains tous les documents qui ont servi à la discussion, en particulier les deux rédactions qui ont été successivement présentées. Il propose done de voter l'article 58 tel qu'il est contenu dans les deux rédactions proposées, et de le renvoyer à la Commission de rédaction avec mission d'élaborer une rédaction unique qui réponde aux désirs exprimés par le Congrès. Cette proposition est acceptée au scrutin secret par IS4 oui contre 2 non (Applaudissements). M. le rapporteur général, en sa qualité de plus ancien membre de la Commission de nomenclature, tient à exprimer la grande satisfaction qu'il éprouve, et que sans doute beaucoup éprouvent avec lui, de voir surgir la perspective d'une ère de concorde. Celle-ci sera réelle et fructueuse si tous s'efforcent d'appliquer loyalement le compromis qui vient d'être voté. Il félicite et remercie sincèrement l'assemblée pour le résultat qui vient d'être obtenu. (Applaudissements.) Les art. 58 bis et ter du Texte synoptique tombent à la suite de ce vote. Art. 62. M. le Dr. Harms fait remarquer que la motion B 59 du Texte synop- tique ayant été adoptée la veille, la rédaction de cet article doit être modifiée. On pourrait mettre par exemple à la 7" ligne «pour une des espèces valables du genre». M. le rapporteur général se déclare d'accord, avec renvoi à la Commission Le] de rédaction. L'article 62 est ainsi adopté à main levée, à l'unanimité moins D voix. Le scrutin secret ayant été réclamé, l’article est accepté par 155 oui contre 22 non. Art. 63. M. le rapporteur général explique que l'acceptation du compromis contenu dans les nouveaux art. 57 et DS a pour conséquence de rendre caduque la rédaction proposée par la Commission de nomenclature. Il convient done de reprendre cet article sous la forme primitivé qu'il avait dans les Lois de 1867. L'assemblée adopte cette proposition A lunanimité moins 1 voix. Le scrutin n'est pas reclamé. Art. 64. M. lerapporteur général fait observer que, pour l'art. 64, à la suite de l’adop- tion de l’art. A 45, il convient de reprendre l'article sous la forme primitive qu'il avait dans les Lois de 1867. Cette proposition est adoptée à l'unanimité. : 125 Art. 65ter. M. le rapporteur général estime que la décision prise la veille relative- ment au maintien des noms qui contiennent des erreurs, en vertu du principe qu'un nom est un nom, entraine logiquement la suppression de l'alinéa no. 2 qui interdit les tautologies (Linaria Linaria). M. le Dr. Maire voudrait supprimer l’article en entier. M. le rapporteur général fait remarquer que l'alinéa no. 1 a une certaine importance. La prescription qu'il contient, et qui est relative aux noms spécifiques formés d’adjectifs ordinaux, a été formulée par M. le Dr. O. Kuntze et reprise par le groupe des botanistes belges-suisses. M. Kuntze a donné des exemples caracté- ristiques qui rendent cette disposition indispensable. M. le Dr. Hochreutiner propose l’adjonetion des mots «ayant servi à une énumé- ration», en rappelant les motifs qu'il a donnés à l'appui de son amendement dans sa brochure. M. le prof. Ascherson signale le fait que le procédé que l'art. 60, 1° cherche à éliminer a aussi été employé récemment dans la nomenclature des plantes supérieures, ainsi par E. H. L. Krause dans les Rubus. L'orateur déclare préférer encore les noms tautologiques aux noms eréés par Gilibert ou d'autres anciens auteurs du même acabit. M. le Dr. de Hayek demande un vote distinct pour les alinéas 1° et 2°. M. le prof. Errera voudrait remplacer le mot Règle par le mot Recom- mandation. M. le rapporteur général serait d'accord s'il ne s'agissait que d'appliquer l'article à des noms de groupes nouveaux. Mais dans la plupart des cas, les, noms tautologiques n’ont pas été créés intentionellement à l’occasion de la description d'espèces nouvelles. Ils résultent de l'application de l'art. 5 On ne peut done pas établir une simple recommandation eontredisant l'art. 57; il faut une règle qui consacre une exception générale !). Le 1° alinéa de l’art. 65 ter est accepté par 199 oui contre 19 non. Relativement au 2e alinéa, M. le Dr. Diels se prononce nettement contre l'emploi des noms tautologiques, estimant que ces noms ne sont pas dans le même cas que ceux qui consacrent des erreurs. La subordination de l'espèce dans le genre ne ressort plus nettement si ces deux degrés hiérarchiques sont désignés par le même nom. M. le rapporteur général déclare qu'il s’est personnellement à plusieurs reprises opposé à l'emploi des noms spécifiques tautologiques. Il ne peut done être taxé de partialité s'il donne maintenant un argument en leur faveur. Nos règles autorisent l'emploi du même nom pour un genre et pour une subdivision de genre, rn d. 1) Le rapporteur a reçu de M. Ch. E. Ridley (Hartford, Connecticut, U. S. A.) une lettre dans laquelle celui-ci recommande instamment au Congrès de 1905 de supprimer les noms tautologiques. Cette lettre est arrivée en mains du rapporteur trop tard pour être présentée au Bureau. L'opinion défendue par M. Ridley est d’ailleurs celle qui a prévalu. (Note du rapporteur.) 0 126 par exemple Myosotis sect. Myosotis. Si on admet cette forme de nomenclature, il est difficile d'être plus sévère pour celle qui est maintenant en discussion. M. le Dr. Hallier dit que l'admission des tautologies irait à l'encontre de l'art. 5, alinéa 1, qui interdit l'emploi des équivoques. M. le rapporteur général répond à M. Hallier qu'il confond équivoque (zweideutig) avec univoque (eindeutig). L'art. 3 na pas de rapport étroit avec l'art. 65 ter. M. le prof. Engler approuve l'art. 65 ter, 2%. L'expérience de l'enseignement a montré à l'orateur qu'un étudiant ne réprime qu'avec peine un sourire lorsqu'il en- tend prononcer un nom tel que Linaria Linaria. Avec le temps, un botaniste s'y habitue, mais vis-à-vis des élèves ces noms font une impression désagréable. Il faut tenir compte du public, auquel on ne peut pas présenter la botanique comme une science dont le bon goût est banni. M. le prof. Drude partage entièrement l'opinion de M. Diels et de M. Engler. Quant à l'objection présentée par M. le rapporteur général, il ne la croit fondée qu'en apparence. On est obligé de désigner une espèce par un binôme, tandis qu'une subdivision de genre n'est pas, dans le langage courant, obligatoirement asso- ciée au nom générique. M. le prof. Wittmack dit que les étudiants ne sont pas seuls à rire de noms tels que Linaria Linaria, mais que le public dans son ensemble fait chorus! (Applaudissements). Pour le reste, il approuve la distinction faite par M. Drude. M. le prof. Robinson tient encore à recommander l'adoption de l'art. 65 ter 2° et à appuyer ce qu'ont dit les orateurs précédents. M. le prof. Borodin se refuse également à assimiler les noms tautologiques à ceux qui contiennent des erreurs. La clôture est demandée. L'alinéa 2° de l'article 65 ter est accepté par 116 oui contre 72 non. Art. 66. M. le lieut.-col. Prain défend la motion des botanistes du British Museum, contenue à l’art. I 66 du Texte synoptique (p. 118), et tendant à empêcher toute espèce de changements dans les noms, autres que ceux dûs à des erreurs gramma- ticales ou typographiques. M. le Dr. de Hayek relève dans le Texte synoptique une erreur rela- tivement à sa motion J 66. Il n'accepte la paternité que de l'alinéa 1°. Il na pas accepté les alinéas 2°—5° empruntés à la motion G 661). 1) Cette erreur provient de ce que M. le Dr. de Hayek a dit dans l'introduction de son travail «.... je remarque que pour tous les points dont je ne fais pas une mention spéciale, j'ap- prouve sans restriction la rédaction proposée par les auteurs des propositions belges et suisses.» Or, à l’article 66, M. de Hayek n'a pas fait une mention spéciale d'alinéas à supprimer, comme dans d'autres cas analogues (par. ex. aux art. 57 et 60). Il est résulté de là une erreur du rapporteur commise en toute bonne foi, et au sujet de laquelle ce dernier tient à exprimer ses regrets. — (Note du rapporteur.) M. le Dr. Maire est du même avis que M. Prain; le mot grammaticale devrait être supprimé. M. le Dr. Gillot exprime la même opinion, mais en remplaçant le mot grammaticale par orthographique. M. le Dr. Barnhart appuie aussi la proposition I 66 parce qu'elle est très courte et précise. Elle a l'avantage de limiter l'arbitraire dans les correction de noms. M. le rapporteur général déclare que l’art. 66 renferme, à son avis, les questions de beaucoup les plus difficiles de toutes celles qui sont soumises au Con- grès. Ce sont des questions que l’on peut presque qualifier d’inextricables. La Commission de nomenclature n'a pu arriver à s'entendre à leur sujet, de telle sorte que le rapporteur a dû renoncer à faire une proposition. Dans quelles limites les corrections orthographiques sont-elles licites? Jusqu'à quel point deux noms peuvent- ils différer l’un de l’autre sans cesser d'être homonymes? Telles sont les deux questions que cet article devrait trancher. M. le président demande à M. le rapporteur général, s'il n'estime pas que la proposition G 66 serait celle qui rendrait le plus de services ? M. le rapporteur général déclare que, comme représentant de la Com- mission de nomenclature, il lui est difficile de répondre; ce qu'il pourrait dire ne serait que le reflet de ses idées personnelles, puisque la Commission ne donne pas de préavis. Tout bien considéré, il pense que, plutôt que de prendre une décision in- suffisamment mürie, il vaudrait mieux renvoyer l'art. 66 à un prochain congrès. M. Hua estime quil est essentiel dans ce débat de distinguer deux choses: la correction d’un nom mal écrit et la valeur des homonymes. Le texte des botanistes du British Museum répond à la première question, mais pas à la seconde. M. le rapporteur général appuie sur la justesse de l'observation faite par M. Hua. M. le prof. de Wettstein croit, contrairement à l'opinion de M. le rappor- teur général, qu'il n'est pas nécessaire de renvoyer l'art. 66 au prochain congrès, et que nous pouvons arriver à une solution dans cette session. Après examen conscien- cieux de toutes les motions, l’orateur a acquis la conviction que la motion G 66 du Texte synoptique (p. 117) — laquelle contient sous une forme condensée des propo- sitions antérieures de M. O. Kuntze, appuyées par le groupe des botanistes belges et suisses — résout dans la plus large mesure toutes les difficultés. Il recommande par conséquent l'acceptation de la motion G 66. M. le Dr. Harms exprime au sujet de la motion G 66 l'opinion suivante. Cet article ne servira dans beaucoup de cas qu'à encourager des changements faits pour des raisons purement grammaticales. La motion J 66 du Texte synoptique (p. 118), présentée par M. de Hayek, est celle qui répond le mieux au principe: un nom est un nom. En ce qui concerne les limites de l'homonymie, l’auteur croit que l'article G 66 provoquerait trop de changements. D'après l'alinéa 4° de cet article deux noms tels que Adenia et Adenium ne pourraient subsister ensemble. Cela parait exagéré; M. Harms maintiendrait ces deux noms, de même que Peponia et Peponium, Rubia et Rubium, quil suppose être de même étymologie. L'alinéa 9 128 ne laisse pas subsister parallèlement des noms tels que Murex et Muricia, Galax et Galaxia, M. Harms ne voit aucune raison plausible à cette interdiction. En résumé, selon M. Harms, l'art G 66 ne parait pas être assez sévère en ce qui concerne la limitation des changements motivés par des raisons gramma- ticales: l'art. J 66 lui est supérieur à ce point de vue. D'un autre côté, l'art. G 66 n'est pas assez libéral quant aux limites adoptées pour lhomonymie; la proposition de M. le prof. Ascherson contenue à l'art. C 66 du Texte synoptique (p. 113) répond mieux aux besoins. M. le prof. Engler croit qu'une première difficulté serait levée si on arri- vait à se mettre d'accord sur l’art. C 66 du Texte synoptique. M. le Dr. Maire est d'avis qu'il faut éviter le mélange de deux idées distinctes: les corrections orthographiques et les limites de lhomonymie. Il convient de les disjoindre dans le scrutin. M. le lieut.-col. Prain accepterait de remplacer dans la motion I 66 le mot grammaticales par le mot «orthographique». M. le Dr. Hallier appuie la motion I 66. I] lui parait avantageux d'ajouter à cette motion la phrase des Lois de 1867 ainsi conçue: «On doit user de cette faculté avec réserve etc. . . . M. le Dr. Maire demande si le vote de la proposition I 66, réclamée par M. Prain, entrainerait la suppression de toutes les autres? M. le prof. Mez est d'avis que l’on ne peut pas ajouter à la motion I 66 la phrase dont parle M. Hallier. L'orateur cite à titre d'exemple les deux variantes Elodea et Helodea. En adoptant la seconde graphie on fait une correction gramma- tique portant sur la première lettre, plutôt qu'une correction orthographique, et M. Prain vient justement de déclarer qu'il consent à remplacer le mot «grammaticale» par 11. Prof. Dr. J. G. Henriques. Sa DAVIS Des DT. . A. de Degen. Etats-Unis. 12. *Dr. N. L. Britton. Italie. 13. Dr. E. Greene. 28. Dr. E. Levier. 14. * Prof. Dr. B. Robinson. 29. Prof. Dr. P. A. Saccardo. 15. Dr. J. Donnel Smith. 30. Dr. St. Sommier. 1) Liste de présence dressée par M. le Dr. Zahlbruckner, secrétaire-général du Congrès. L'astérisque placé devant un nom indique qu'il s'agit d'un membre ayant pris part aux délibérations du Congrès de nomenclature botanique Russie. . Dr. W. F. Brotherus. . "Dr. A. de Jaczewski. . Prof. Dr. J. F. Kusnetzoff. . Dr. A. Petunnikoff. Suede. . Prof. Dr. S. Murbeck. 2. Liste des auteurs de motions 1. *Dr. ©. Kuntze?). 14. Prof Dr * Prof. Dr. P. Ascherson. Botanical Club of the American Asso- ciation for the advancement of Science (délégué: * Prof. Dr. C. R. Barnes). Dr. M. E. Holmes. * Dr. J. Briquet. Dr. E. Knoblauch. “De RL BL Benne Les botanistes attachés au Museum et | au Jardin botaniques de Berlin (délé- gué: * Prof. Dr. J. Urban). Pro DrAS pelle * Prof. Dr. Ad. Engler. UEND'ammierset Dre: Hennings. . Groupe des botanistes belges et suisses (délégué: * Emile Burnat). . Société impériale des naturalistes de | Moscou (délégué: * Dr. A. de Jac- zewski). *Dr. J. N. Wille et Dr. V. B. Witt- rock. 15. Suisse. 5. *Dr. J. Briquet. Dr. ©. de Candolle. Prof. Dr. R. Keller. . *Prof. Dr. H. Schinz. presentees au Congres'). Les botanistes attachés à l’Herbier Gray, à l’Herbier eryptogamique et au Musée botanique de l'Université Har- vard ete. (délégué: "Prof Dr. B. Robinson). )APTO Dre PASS AaCCAar oo! . Les botanistes du British Museum de Londres etc. (délégué: * A. B. Rendle). De, APE: *J. Brunnthaler. SID PA Hayelk Groupe des botanistes italiens (délé- gué: *Prof. Dr. O. Penzig). Société botanique de France (délégué: * H° Hua). . E. Malinvaud. . G. Rouy. 25. *Dr. G. Hochreutiner’). Pro Die, (OL Due: N.B. Pour les auteurs decedes, voy. Texte synoptique, p. 7 et &. 1) Liste de présence dresée par M. le Dr. Zahlbruckner, secrétaire général du Congrès. L'astérisque précédant le nom désigne les auteurs qui ont pris part aux débats et fait usage de leur droit de vote. d'une voix dans les débats. 2) M. le Dr. Kuntze a été compté vu sa présence à la séance du 15 Juin. sujet plus haut p. 112. 3) La motion Hochreutiner a été présentée en retard; mais elle a été soumise à la Commission de nomenclature, elle figurait dans le Texte synoptique et le Congrès en a ratifié l'acceptation dans la séance du 12 Juin. Il est rappelé que chaque auteur de motions, ou chaque groupe d'auteurs, disposait Voy. à ce 144 3. Liste des Instituts, Sociétés et Académies représentés au Congrès par des délégués"). Une liste générale de touts les instituts, sociétés et académies, auxquels le droit de vote avait été attribué, a été communiquée aux intéressés par le rapporteur général, M. le Dr. Briquet, dans une circulaire datée du 15 avril 1905. Les indi- cations suivantes se rapportent seulement aux instituts, sociétés et académies dont les représentants ou les délégués ont pris part aux débats et ont exercé leur droit de vote. A. Instituts botaniques). Allemagne. 1. Berlin. Jardin botanique (Prof. Dr. A. Engler). 2. Berlin. — Musée botanique (Prof. Dr. I. Urban). 3. Dresden. — Jardin botanique (Prof. Dr. O. Drude). 4. Halle a. S. — Jardin et institut botaniques de l'Université (Prof. Dr. C. Mez). D. Hamburg. — Jardin et Musée botaniques (Prof. Dr. E. Zacharias). 6. München. — Jardin botanique (Dr. G. Hegi). Autriche. 7. Prag. — Jardin et institut botaniques de l'Université (Prof. Dr. G. Ritter von Beck). S. Prag. — Jardin et Institut botaniques de l'Université tchèque (Dr. K. Domin). 9. Triest. — Musée d'Histoire Naturelle de la Ville (Dr. C. de Marchesetti). 10. Wien. — Division botanique du musée impérial d'Histoire Naturelle (Dr. A. Zahl- bruckner). 11. Wien. — Jardin et institut botaniques de l'Université (Prof. Dr. R. von Wettstein). Belgique. 12. Bruxelles. Jardin botanique de l'Etat (Th. Durand). Danemark. 15. Kjöbenhavn. — Musée et jardin botaniques (Prof. Dr. E. Warming). Etats-Unis d'Amérique. 14. Cambridge. — Gray Herbarium (Prof. Dr. B. L. Robinson). 15. Chicago. Département botanique de l'Université (Dr. ©. R. Barnes). 16. Chicago. Field Columbian Museum (Dr. C. R. Barnes). 17. Ithaca. — Departement botanique de Cornell University (Prof. Atkinson). I) Liste de présence dressée par M. le Dr. Zahlbruckner, secrétaire général du Congrès. 18. Jamaica Plain. — Arnold Arboretum (Dr. A. Rehder). 19. New York. — Columbia University, département botanique (Prof. L. M. Under- wood). 20. New York. Jardin botanique de New York (Dr. J. H. Barnhart). 21. St. Louis. — Missouri botanical garden (Prof. W. Trelease). 22. Washington. — Smithsonian Institution (F. V. Coville). 23. Washington. — U. S. National Museum (F V. Coville). France. 24. Montpellier. — Institut botanique de l'Université (Prof. Dr. C. Flahault). 25. Nancy. — Jardin et laboratoire de botanique de la Faculté des Sciences (Dr. R. Maire). 26. Paris. — Muséum d'Histoire Naturelle (Dr. E. Bonnet). Grande-Bretagne et Colonies. 27. Calcutta. — Jardin royal de botanique (Lieut.-col. D. Prain). 28. London. — Division botanique du British Museum (Dr. M. Rendle). Hollande et Colonies. 29. Buitenzorg. — Département de l’agriculture (Dr. F. Valeton). 30. Leiden. — Rijks Herbarium (Dr. J. W. Goethart). Hongrie. 31. Budapest. —- Musée hongrois d'Histoire Naturelle (Dr. J. Filärsky). 32. Budapest. — Jardin botanique de l'Université (Prof. Dr. A. Mägöesy-Dietz). Italie. 33. Firenze. — Jardin botanique de l'Institut royal des Etudes supérieures (Prof. Dr. O. Mattirolo). 34. Genova — Jardin botanique de l'Université (Prof. Dr. O. Penzig). 35. Palermo. — Jardin et institut botaniques de l'Université (Prof. Dr. O. Mattirolo). 36. Roma. — Institut Royal de botanique (Prof. Dr. O. Mattirolo). 37. Torino. — Institut et jardin botaniques de l’Université (Prof. Dr. O. Mattirolo). Norvège. 38. Christiania. Jardin et musée botaniques de l'Université (Prof. Dr. N. Wille). Russie. 39. Odessa. — Jardin botanique de l'Université (Prof. Dr. J. de Kamienski). Suède. 40. Bergielund. — Bergiansk Botaniska Trädgärden (Prof. Dr. O. Nordstedt). 41. Lund. Jardin botanique de l’Université (Prof. Dr. O. Nordstedt). 42. Stockholm. — Musée royal d'Histoire Naturelle (Prof. Dr. O. Nordstedt). 145 146 Suisse. 3. (renève. Herbier Boissier (G. Beauverd). 44. Genève. — Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville (Dr. J. Briquet). 45. Zürich. Jardin et musée botaniques de l'Université (Prof. Dr. H. Schinz). B. Sociétés et académies. Allemagne. 1. Freie Vereinigung der systematischen Botaniker und Pflanzengeographen (2 voix; délégués: Dr. L. Diels et Prof. Dr. E. Gilg). 2. Berlin. — Botanischer Verein der Provinz Brandenburg (3 voix; delegues: Dr. L. Diels, Prof. Dr. E. Gilg, Prof, Dr. G. Volkens). 3. Berlin. — Deutsche botanische Gesellschaft (3 voix; délégués: Dr. Fr. Fedde, Prof. Dr. P. Magnus, Dr. R. Pilger, Prof. Dr. O. Warburg, Prof. Dr. L. Wittmack). 4. Berlin. Gesellschaft naturforschender Freunde (1 voix; délégué: Prof. Dr. P. Ascherson). 5. Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein (1 voix; délégué: Dr. W. O. Focke). 6. Breslau. — Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur (1 voix: délégué: Dr. Th. Schube). 7. Dresden. — Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis“ (1 voix: délégué: Kust. Dr. B. Schorler). 8. Hamburg. — Gesellschaft für Botanik (1 voix; délégué: Dr. A. Voigt). 9. München. — Königl. bayrische Akademie der Wissenschaften (1 voix; délégué: Prof. Dr. K. F. Goebel). 10. München. — Bayerische Botanische Gesellschaft (3 voix; délégué: Dr. G. Hegi). 11. Weimar. — Thüringischer Botanischer Verein (2 voix: délégué: Prof. Dr. R. von Wettstein). 12. Weimar. — Deutsche Dendrologische Gesellschaft (2 voix; délégué: Fr. Graf von Schwerin). Belgique. 13. Bruxelles. — Académie royale des sciences, lettres et beaux-arts de Belgique (1 voix; délégué: Prof. Dr. L. Errera). 14. Bruxelles. — Société royale de botanique de Belgique (2 voix; délégués: Prof. Dr. L. Errera und Dr. E. de Wildeman). Autriche. 15. Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark (1 voix; délégué: Prof. Dr. K. Fritsch.) 16. Krakau. C. Akademia umiejetnosei (1 voix: délégué: Prof. Dr. J. Rostafinski). 17. Prag. — C. K. utenä spoleënost ceskä (2 voix; délégué: Prof. Dr. J. Palacky). IS. Prag. — Deutscher naturwiss. - medizinischer Verein „Lotos* (2 voix; délégué: Prof, Dr, G, Ritter von Beck). 147 19. Wien. — Kaiserliche Akademie der Wissenschaften (1 voix; délégué: Prof. Dr. R. von Wettstein). 20. Wien. — K. K. zoologisch - botanische Gesellschaft (2 voix; délégués: Prof. E. Hackel und Dr. E. von Haläcsy). Danemark. 21. Kjöbenhavn. — Den Botaniske Forening (3 voix; délégué: Dr. ©. H. Ostenfeld). Espagne. 22. Barcelonas — R. Academia de Ciencias y Artes (1 voix; délégué: L. Naväs). 23. Madrid. — R. Academia de Ciencias Exactas, Fisicas y Naturales (1 voix; délégué: Prof. Dr. R. von Wettstein). 24. Zaragoza. — Sociedad Aragonesa de Ciencias Naturales (2 voix; délégué: L. Naväs). Etats-Unis d’Amerique. 25. Boston. — American Academy of Arts and Seiences (1 voix; delegue: Prof. Dr. B. L. Robinson). 26. Boston. — Boston Society of Natural History (1 voix; delegue: Prof. Dr. D. L. Robinson). 27. Boston. — New England Botanical Club (2 voix; délégué: Prof. Dr. B. L. Robinson). 28. Burlington. — Vermont Botanical Club (2 voix; délégué: Prof. Dr. B. L. Robinson). 29. New York. — New York Academy of Science (1 voix; délégué: Prof. L. M. Under- wood). 30. New York. — American Association for the advancement of Sciences (3 voix; délégués: Prof. €. R. Barnes, Prof. H. C. Cowles et L. K. Shear). 31. New York. — Botanical Society of America (1 voix; délégué: Prof. J. C. A rthur). 32. New York. — Botanical Club of the American Association for the Advancement of Science (1 voix; délégué: Dr. N. L. Britton). 33. New York. — Torrey Botanical Club (1 voix; délégué: Dr. N. L. Britton and Prof. L. M. Underwood). 34. Northampton. — Society for Plant Morphology and Physiology (1 voix; délégué: Prof. B. M. Duggar). 35. St. Louis. — Academy of Sciences (1 voix; délégué: Prof. W. Trelease). 36. Washington. — Botanical Society of Washington (1 voix; délégué: M. F. Wight.) 37. Washington. — Washington Academy of Sciences (1 voix; délégué: F. V. Coville). 38. Washington. — Biological Society (1 voix; délégué: F. V. Coville). France. 39. Autun. — Société d'Histoire Naturelle (2 voix; délégué: Dr. X. Gillot). 40. Chälon-sur-Saöne. — Société des Sciences Naturelles de Saône et Loire (4 voix: délégué: Dr. X. Gillot). 1. 49. 0. Hk 59 53. 54 60, 2. Cherbourg. — Société Nationale des Sciences Naturelles et Mathématiques (1 voix: 148 Charleville. Société d'Histoire Naturelle des Ardennes (1 voix: délégué: Dr. H. Hua). . délégué: Dr. E. Bonnet). . Dijon. — Académie des Sciences, Arts et Belles-Lettres (1 voix: délégué: Dr. X, Gilloti: . Le Mans. — Académie Internationale de Botanique (3 voix: délégués: Professor Dr. J. Palacky (2 voix) und Dr. X. Gillot). 5. Lyon. — Société Botanique (2 voix; délégué Dr. X. Gillot). . Niort. — Société Botanique des Deux-Sèvres (5 voix; délégué: Dr. X. Gillot). . Paris. — Société Botanique de France (4 voix: délégué: Dr H. Hua [2 voix| und L. Lutz [2 voix|). . Paris. — Société Mycologique de France (4 voix: délégué: Prof. Dr. E. Perrot). ) sıq 5 Grande-Bretagne et Colonies. Calcutta. — Asiatic Society of Bengal (1 voix; délégué: Lieut.-col. D. Prain). Cambridge. — Cambridge Philosophical Society (1 voix; délégué: Prof. H. M. Ward. London. — Linnean Society (9 voix: délégué: Dr. A. B. Rendle). London. — Royal Society (1 voix; délégué: Prof. H M. Ward). Hollande et Colonies. Leiden. — Association Internationale des Botanistes (7 voix; délégué: Prof. Dr. Ch. Flahault [1], Prof. Dr. K. Mez [2], Prof. Dr. W. Trelease [2], Prof. Dr. N. Wille [1] und Prof. Dr. R. von Wettstein [1]). Wageningen. — Nederlandsch Botanische Vereeniging (2 voix; délégué: Dr. J. W. E. Goethart). Hongrie. . Budapest. — Magy. Rie. Tudomänyos Akadémia (1 voix: délégué: Prof. Dr. A. Mägöcsy-Dietz). . Budapest. Magy. Ric. Termeszettudomänyi Täesulat (2 voix; délégué: Prof. Dr. J. Tuzson). Italie. Firenze. Società Botanica Italiana (2 voix: délégué: Prof. Dr. O0. Mattirolo und Prof. Dr. O. Penzig). Roma. — R. Accademia dei Lincei (1 voix: délégué: Prof. Dr. O. Mattirolo). . Torino. — R. Accademia delle Scienze (1 voix; délégué: Prof. Dr. O. Mattirolo). Norvege. Christiania., Videnskabs Selskabet (1 voix: délégué: Prof. Dr. N. Wille). 149 Russie. 61. Moskau. — Société Imp. de Naturalistes (1 voix; délégué: Dr. A. de Jaczewski). 62. St. Petersburg. — Académie Imp. des Sciences (1 voix; délégué: Prof. J. Borodin). 63. St. Petersburg. — Société Imp. de Naturalistes à l'Université (2 voix; délégué: Dr. A. de Jaczewski). 64. Helsingfors. -—— Societas pro Fauna et Flora Fennica (2 voix; délégué: Kust. H. Lindberg). = Suede. 65. Lund. — Lunds Botaniska Foreningen (1 voix; délégué: Prof. Dr. O. Nordstedt). 66. Stockholm. — Kgl. Vetenskaps Akademien (1 voix; délégué: Prof. Dr. O.Nordstedt). Suisse. 67. Genève. — Société Botanique (1 voix; délégué: P. Chenevard). 68. Genève. — Société de Physique et d'Histoire Naturelle (1 voix; délégué: Dr. J. Briquet.) 69. Lausanne. — Société Vaudoise des Sciences Naturelles (2 voix; délégués: G. Martinet und Prof. Dr. E. Wilezek). 70. Sion. — Société Murithienne de Valais (1 voix; délégué: Prof. Dr. E. Wilezek). 71. Zürich. — Schweizerische Botanische Gesellschaft (2 voix; délégué: Prof. Dr. K. Schroeter). 72. Zürich. — Zürcherische Botanische Gesellschaft (2 voix; délégués: Prof. Dr. H. Schinz und Prof. Dr. K. Schroeter). 4. Circulaire No. 6 émanant du Bureau parisien permanent des Congrès internationaux de Botanique. (Rapport de gestion.) Le deuxième Congrès international de botanique Ss'ouvrant à Vienne dans quelques jours, il a semblé au Bureau permanent élu à Paris en 1900 qu'il ne serait pas inutile de résumer son œuvre, en exposant la gestion des affaires à lui confiées depuis plus de quatre années. La présente circulaire est donc rédigée entièrement d'accord avec la Commission d'organisation de Vienne. L'œuvre du Bureau parisien consistait tout particulièrement en deux choses: 1° l'impression des Actes du Congrès; — 2° la constitution d'une Commission inter- nationale consultative dont le but serait de réunir le plus grand nombre de matériaux pour servir de base à la discussion sur la revision du Code de la nomenclature à Vienne en 1905. L'impression des Actes du Congrès fut menée avec rapidité et moins de six mois après la fermeture de ce Congrès, le livre était distribué à tous les botanistes inscrits. La deuxième partie de la tâche fut particulièrement ardue et délicate; mais aujourd'hui que le volumineux rapport de M. le Dr. J. Briquet est à l'impression, 150 et que par conséquent l'œuvre organisatrice du Bureau touche à sa fin, il lui sera permis de rappeler dans quelles conditions il put arriver à ce résultat. Pénétré de l'esprit de la discussion qui s'était élevée au sein du Congrès de 1900, le Bureau parisien voulut s’entourer de toutes les précautions possibles pour éviter les froissements d'écoles ou les compétitions de personnes dans la désignation des futurs commissaires. | Une première circulaire, envoyée à la fin de 1900, invitait tous les botanistes à indiquer dans leur patrie, ceux des savants spécialistes qui leur paraissaient les plus compétents dans les questions si controversées de nomenclature. Cette circulaire fut largement répandue, à 1500 exemplaires environ, et adressée non seulement aux établissements et sociétés botaniques, mais encore à la plupart des personnalités botaniques dont le nom figure dans les annuaires spéciaux. Les réponses que le Bureau demandait à bref délai ne furent peut-être pas en aussi grand nombre qu'on eût pu le désirer. Certains groupements se refusèrent même complètement à participer en quoi que ce soit à cette désignation, et malgré les efforts du Bureau, bon nombre de botanistes ont toujours cru que la Commission devait établir elle-même des règles. Il serait superflu de répéter encore que la Commission internationale de nomenclature, que nous étions chargés d'organiser, ne devait avoir que voix consultative et apporter au Congrès de Vienne des avis sur lesquels des personnalités d’une compétence unanimement reconnue se seraient déjà prononcées. Cependant un nombre de votes assez élevé émanant de Sociétés scientifiques des plus importantes de tous les pays, et aussi de botanistes éminents, permirent bientôt au Bureau permanent d'établir pour chaque pays, et d'après le nombre de voix, une liste de personnalités botaniques compétentes !). 1) Près de 80 réponses, de valeur très différente, sont parvenues au Bureau de Paris. Les unes émanent de sociétés ou d'établissements botaniques des plus importants dont elles représentent pour ainsi dire un vote collectif, et parmi lesquels nous citerons: Jardin botanique et Muséum de Berlin, Botanisches Museum de Hamburg, Jardins botaniques de Dresde et de Karlsruhe, Bot. Verein d. Prov. Brandenburg (Allemagne); — Torrey botanical Club, Académie des Sciences de San Fran- cisco ete. (Amérique du Nord); — Jardin botanique de Rio de Janeiro (Brésil); — Jardins bota- niques de Sydney, de Caleutta (Colonies anglaises); — Assoeiation d’histoire naturelle royale hongroise, Société zool.-bot. de Vienne (Autriche-Hongrie); — Société botanique de France, Association fran- caise de botanique, Institut botanique de Montpellier (France); — Société botanique néerlandaise, Herbier royal de Leyde (Pays Bas): Jardin botanique de l'Université de Moscou (Russie); Herbier Delessert, Société botanique suisse (Suisse) — Les ‘autres réponses proviennent de personnalités botaniques compétentes parmi lesquelles nous pourrons nommer: MM. Engler, Urban, Buchenau, Radlkofer, Drude, Wittmack etc. (Allemagne); — Arechavaleta (Uruguay); — Maiden, King, Prain, Oliver (Colonies angiaises): Beck von Mannagetta, de Degen, Celakowsky, Hackel, Istvanffi, von Wettstein, Wiesner, Zahlbruckner ete. (Autriche-Hongrie); — Van Bambeke, de Wildeman (Belgique); — Bureau, Cardot, Drake del Castillo, Flahault, Giard. Hua, Rouy ete. (France); — Janse (Hol- lande); Belli, Levier, Mattirolo, Penzig, Saccardo (Italie); — de Jaczewski (Russie); — Erikson, Fries (Scandinavie); — Burnat, Christ, Schinz, Schröter ete. (Suisse). Plus de cent noms de botanistes appartenant à tous les pays du monde furent ainsi désignés. Pour l'Angleterre seulement la Commission erut de son devoir, en l’absence de réponses suffisantes, de prendre l'initiative de nommer elle-même, après leur consentement, les botanistes de ce pays que leurs travaux désignaient plus spécialement pour l'étude de la nomenclature. 151 Dès lors la méthode à employer était tout indiquée. Le Bureau limita le nombre de représentants chez les différents peuples et choisit comme commissaires les botanistes désignés par leurs propres compatriotes. Tous ces Commissaires immédiatement prévenus par lettre, répondirent pour la très grande majorité par une acceptation immédiate. Cependant, pour quelques-uns, il fallut une correspondance répétée. Le temps s’'écoulait; aussi le Bureau résolut-il, pour quelques noms encore, d’outrepasser les hésitations momentanées, quitte à indiquer ultérieurement la non- acceptation de ces botanistes ou les changements survenus. Tel fut le mode d'élection de la Commission. Il est superflu de dire que, dans aucun cas, le Bureau, soucieux de ne pas aller au delà de ses droits, n’inserivit de sa propre initiative, le nom d'une personnalité quelconque qui ne lui aurait pas été préalablement désignée par les botanistes, ses compatriotes. Aucun des bulletins de vote ne contenant leurs noms, il n’y a pas lieu de s'étonner de ne pas voir figurer parmi les Commissaires certains botanistes dont les noms se retrouvent fréquemment dans les discussions concernant la nomenclature. D'ailleurs, à cause du rôle consultatif de la Commission, chacun a conservé la faculté d'exprimer sa manière de voir, et toutes les propositions sont également prises en considération, comme il a été indiqué dans le rapport de M. le Dr. J. Briquet. Si maintenant quelques groupements de botanistes ne sont pas représentés dans la Commission internationale, il ne faut en chercher la cause que dans le peu d'empressement de leurs membres et des botanistes de leur pays, à répondre à l'appel du Bureau. Depuis l'époque d'apparition de la liste des Commissaires, quelques défections se sont produites, mais leur nombre extrêmement réduit ne diminue en rien la valeur consultative de la Commission internationale. Fort du mandat qui lui a été confié, et d'accord avec la Commission d'organisation de Vienne, le Bureau de Paris a cru devoir poursuivre son œuvre, c’est-à-dire établir un mode de votation équitable au Congrès de Vienne, et élaborer un Rapport aussi complet que possible sur la consultation internationale qu'il avait pour mission de provoquer et de diriger. Et maintenant quil est sur le point de se démettre de la charge dont il était investi, il a la conscience absolue d'avoir rempli tout son devoir, en suivant de point en point les indications qui lui ont été fournies par la discussion qui s'éleva au Congrès international de Paris, dans la séance du 2 octobre 1900. Paris, le 31 Octobre 1904. Le Président: Les Vice-présidents: Dr. J. de Seynes. G. Rouy, Dr. Dutailly. Les Secrétaires approuvant : Le Secrétaire général: Le Trésorier: Dr. Guérin, Dr. Lutz, Dr. Guéguen. Dr. Perrot. Henri Hua. Rapport distribué à l'ouverture du Congrès et approuvé dans la 3me séance à l'unanimité 152 5. Bericht .des Organisationskomitees für den internationalen botanischen Kongreß, Wien 1905, über seine Anteilnahme an der Vorbereitung der Nomenklaturverhandlungen. [Zugleich Antwort auf den Protest von Dr. Otto Kuntze')]. IE Das Organisationskomitee für den Wiener internationalen botanischen Kongreß hatte die Pflicht, den Beschlüssen des Pariser Kongresses vom Jahre 1900 entsprechend, auch die Beratungen der Nomenklaturfrage während des Wiener Kongresses vorzu- bereiten. Maßgebend mußten hierbei die in den „Actes du Congrès international de Botanique. Paris 1900“ publizierten Beschlüsse des Pariser Kongresses sein und das Streben, alles vorzukehren, um eine streng objektive, sachliche Verhandlung zu er- möglichen. Die ersten vorbereitenden Arbeiten, nämlich die Einsetzung der internationalen Nomenklaturkommission, die Feststellung des Wirkungskreises derselben sowie die Festsetzung des Vorganges bei den Verhandlungen während des Wiener Kongresses erfolgte durch die Commission permanente des Congrès internationaux in Paris, welche darüber einen Bericht erstattet. Die Konstituierung des Wiener Organisationskomitees erfolgte am 9. Dezember 1902. Über das Ergebnis dieser Konstituierung, sowie über den Zeitpunkt des Wiener Kongresses machte das Zırkular Nr. 1 Mitteilung, das im ‚Januar 1903 in zirka 4000 Exemplaren zur Versendung gelangte. Im Frühjahre 1905 begab sich im Auftrage des Organisationskomitees Prof. Dr. Ritter v. Wettstein nach Paris, um in offizieller Form die Agenden für den Wiener Kongreb zu übernehmen. Im Juli 1905 kam das zweite Zirkular des Organisationskomitees zur allge- meinen Versendung. welches einen kurzen Rechenschaftsbericht der Pariser Commission permanente enthielt, ferner einen Abdruck aller die Nomenklaturverhandlungen be- treffenden Beschlüsse und endlich das allgemeine Programm des Wiener Kongresses. Durch dieses Zirkular, welches in mehr als 4000 Exemplaren verschickt wurde, wurden (lie weitesten Kreise der Botaniker genau darüber informiert, in welcher Art und Weise (die Behandlung der Nomenklaturfrage geplant ist. Es erfolgte nun die Feststellung der Liste der „grands établissements botaniques, des principales sociétés botaniques et des sections des sciences naturelles des académies“, denen Stimmrecht bei den Nomenklaturverhandlungen zukommt, durch Zusammenwirken der internationalen Nomenklaturkommission, des Pariser Bureau permanent, des Wiener Komitees und des Generalberichterstatters Dr. Briquet. Die Feststellung erfolgte mit peinlichster Sorgfalt und es war hierbei das Bestreben maßgebend, womöglich allen Nationen und Staaten relativ gleich starke Vertretung zu sichern. I) Die Antwort auf den Protest Dr. Kuntzes verfaßte im Auftrage des Komitees Professor v. Wettstein. 153 Im März 1904 wurde dann an alle stimmberechtigten Institute und Korpo- rationen eine Zuschrift gerichtet, in welcher unter neuerlicher Darstellung des geplanten Vorganges bei den Nomenklaturberatungen die Bitte ausgesprochen wurde, Delegierte zu entsenden. Im Mai 1904 erfolgte dann die Versendung der Liste dieser Korpo- rationen und Institute. Im Sommer 1904 fand eine Konferenz zwischen zwei Vertretern des Wiener Organisationskomitees (Professor Dr. Ritter v. Wettstein und Kustos Dr. A. Zahl- bruckner) und Dr. J. Briquet in Genf statt, bei welcher alle Details der Nomen- klaturverhandlungen und der Vorbereitung derselben eingehendst besprochen wurden. Im November 1904 erging an alle stimmberechtigten Institute und Korpo- rationen, welche die erste Zuschrift vom März 1904 nicht beantwortet hatten, eine neuerliche Einladung. Im Jahre 1905 wurde die definitive Einladung zum Kongreß mit dem detaillierten Programme in zirka 5000 Exemplaren verschickt. Bei dieser Gelegenheit wurden aber- mals die Bestimmungen über die Nomenklaturverhandlungen kurz wiederholt. Gelegentlich der Verschickung des „Texte synoptique“ im März 1905 wurden allen Stimmberechtigten in einer Zuschrift die näheren Bestimmungen über die Aus- übung des Stimmrechtes, sowie Tag, Stunde und Ort der Nomenklaturberatungen bekannt gegeben. Ende April wurde dann allen diesen ein Verzeichnis der stimm- berechtigten Personen, Korporationen und Institute übersendet; dieses wurde auch einer Anzahl der wichtigsten botanischen Zeitschriften zwecks allgemeiner Bekanntgabe übermittelt. Das Wiener Organisationskomitee ist sich bewußt, alles aufgeboten zu haben, um im Sinne seines Mandates bei der entsprechenden Vorbereitung der Nomenklatur- beratung mitzuwirken; es benutzt gerne den Moment, in welchem es seine Arbeiten abschließt, um der Pariser Commission permanente und Herrn Dr. J. Briquet für das stets bewiesene Entgegenkommen, welches ein durchaus freundschaftliches Zu- sammenwirken ermöglichte, den herzlichsten Dank abzustatten. IT. Herr Dr. Otto Kuntze hat in den letzten Jahren wiederholt gegen das Wiener Organisationskomitee, gegen die Pariser Commission permanente, gegen die internationale Nomenklaturkommission und gegen den Generalberichterstatter Dr. J. Briquet Vorwürfe verschiedener Art in zumeist recht temperamentvoller Form erhoben. Er hat schließlich seine Einwände in einer Publikation zusammengefaßt, welche unter dem Titel „Protest gegen den vollmachtswidrig arrangierten und wegen vieler Unregel- mäßigkeiten inkompetenten Nomenklaturkongreß auf dem internationalen Botaniker- kongreß in Wien, nebst Kritik der dürftigen Resultate der internationalen Kommission, Vorschlag zu einem baldigen kompetenten Kongreß“ vor kurzem erschien. Indem das Organisationskomitee für den Wiener Kongreß alle Teilnehmer an den Nomenklatur- beratungen auf diesen Protest aufmerksam macht, kann es nicht umhin, auf denselben kurz zu antworten. 154 Wir haben es vermieden, in der seit 1900 verflossenen Zeit auf die öffent- lichen Angriffe Dr. Kuntzes zu erwidern, da wir auch nur den Schein einer mit der von uns zum Grundsatz erhobenen Objektivität nicht gut vereinbaren persönlichen Stellungnahme in der Angelegenheit vermeiden wollten. Wenn wir heute (dieses Schweigen brechen, so geschieht es, weil wir es für unsere Pflicht halten, jetzt uns gegen die unberechtigten Angriffe Dr. Kuntzes zu wehren. Wir anerkennen vollauf die großen Verdienste, welche sich Dr. Kuntze durch seine zahlreichen, die Nomenklatur betreffenden Arbeiten in sachlicher Hinsicht erworben hat: mögen die Beschlüsse des Kongresses wie immer ausfallen, es wird kein Botaniker leugnen können, daß Dr. Kuntze wesentlich dazu beigetragen hat, die Anschauungen über die Nomenklaturfrage zu klären: wir sprechen ihm aber das Recht ab, allen, die sich semem Diktate aus sachlichen oder aus Gründen der Objek- tivität nicht fügen, unlautere Motive und inkorrektes Vorgehen vorzuwerfen. Über die in der zitierten Publikation Dr. Kuntzes enthaltene Kritik der Resul- tate der internationalen Kommission und über seinen Vorschlag zu einem neuen Kon- eresse wollen wir hier nicht sprechen. Kritik an einer Publikation zu üben. ist sein outes Recht, über seinen Vorschlag wird der Kongreß zu entscheiden haben. Wo- sesen wir uns aber verwahren müssen, ist der Vorwurf des „vollmachtswidrigen Arrangements“ und der „Unregelmäßigkeiten“. Diese Vorwürfe sollen an der Hand des Kuntzeschen „Protestes“ kurz besprochen werden; wenn einzelne der von Kuntze angeführten Dinge hier übergangen werden, so geschieht es. weil sie entweder sanz nebensächlicher Art sind oder mit der Kongreßveranstaltung überhaupt nichts zu tun haben. Was das angeblich vollmachtswidrige Arrangement anbelangt, so findet sich in der Publikation Dr. Kuntzes so gut wie nichts, was als Versuch der Rechtfertigung dieses Vorwurfes, sofern er das Wiener Komitee betrifft, aufgefaßt werden könnte. Auf den Vorwurf, den Dr. Kuntze Seite 7 dem Pariser Bureau macht, hat dieses durch seinen Bericht geantwortet. Wenn in dem betreffenden Passus behauptet wird, die Auswahl der Sociétés botaniques ete., denen Deputierte zugestanden wurden, sei durch das Wiener Komitee 1904 erfolet, so ist dies direkt unrichtig. Wie schon erwähnt, erfolgte diese Auswahl in Verhandlungen, welche zwischen dem Pariser Bureau, dem Wiener Komitee, der internationalen Nomenklaturkommission und Dr. Briquet über Anregung des ersteren gepflogen wurden und deren Basis die Vorschläge der internationalen Nomenklaturkommission bildeten. In bezug auf die angeblichen Unregelmäbigkeiten sei folgendes bemerkt: Dr. Kuntze beansprucht einleitend für sich 476 Stimmberechtigungen. Er begründet «diesen Anspruch damit, dab er dies vorgeschlagen habe. Dies beruht auf einem prinzipiellen Irrtum, welcher in der Publikation mehrfach wiederkehrt; nicht um das, was der einzelne vorschlägt und wünscht, handelt es sich, wenn die Berechtigung einer Forderung in Frage steht, sondern darum, ob die anderen diese Wünsche und Vorschläge akzeptierten und das ist in bezug auf den erwähnten Vorschlag niemals von irgend einer kompetenten Seite geschehen. Die Absicht, die Bestimmung, daß jeder Antragsteller eine Stimme hat, so zu deuten, daß er für jeden Teilantrag eine 155 Stimme — also in dem vorliegenden Falle 476 Stimmen — erhält, muß seradezu als grotesk bezeichnet werden. Wir haben mehrfach den Wiener Kongreß als den zweiten internationalen bezeichnet, damit andeutend, daß er der zweite Kongreß in der Reihe der in Paris inaugurierten, regelmäbig stattfindenden Kongresse sei, wir haben damit auch die vom Pariser Kongreß gebrauchte Bezeichnung akzeptiert!); ob man diese Bezeichnung bei- behalten will oder nicht, mit der Frage der Kompetenz des Kongresses hat dies gar nichts zu tun. Zu den einzelnen in Dr. Kuntzes Publikation numerierten Vorwürfen (vel. p. 5 bis 18) sei in Kürze folgendes bemerkt: Ad 1 bis 6: Die hier von Dr. Kuntze aufgezählten „Unregelmäßiekeiten“ bedürfen keiner Besprechung; sie betreffen angebliche Unrichtigkeiten bei Abfassung der „Actes“ des Pariser Kongresses, angebliche Formfehler bei dem Pariser Kongreß u. del., also Dinge, die mit der Kompetenz des Wiener Kongresses nichts zu tun haben. Ad 7: In Punkt 7 bespricht Dr. Kuntze eine von ihm veranlaßte Zuschrift zweier Mitglieder der internationalen Nomenklaturkommission, in der einige Wünsche in bezug auf die Vorbereitung zum Kongresse geäußert wurden. Diese Wünsche wurden zur Kenntnis genommen und es wurde ihnen soweit als möglich Rechnung getragen. (Das Zirkular 2 der Wiener Kommission wiederholte den Inhalt der früheren Zirkulare des Pariser Bureaus und die früheren Anträge A. de Candolles und anderer Botaniker wurden vom Generalberichterstatter berücksichtigt.) — Dab wegen der angeb- lichen Nichtbeachtung dieser Zuschrift nicht nur die Professoren Arechavaleta und Greene, sondern noch mehrere Kommissionsmitglieder sich von den Beratungen zurückzogen, ist nicht richtig. Die Herren Arechavaleta und Greene haben überhaupt nicht ihre Demission gegeben und von den anderen fünf Ilerren, welche im Laufe der Zeit zurücktraten, hat keiner den angegebenen Grund genannt. Ebenso unrichtig ist es, daß der Austritt dieser fünf Herren verschwiegen wurde. Der Rücktritt des Herrn Belli (angemeldet am 9. März 1904) wurde vom Generalberichterstatter am 20. Mai 1904 (Zirkular 3) angezeigt, der Austritt des Herrn King (angemeldet am 5. Juni 1904) am 6. Juli 1904 (Zirkular D), der Austritt der Herren Balfour (13. Juli 1904), Bur- kill (10. August 1904), Fries (22. Januar 1905) am 15. März 1905 (Texte synoptique pag. 17). Ad 8 bis 11: Diese Absätze betreffen die Einsetzung der internationalen Nomenklaturkommission und die Auswahl der stimmberechtigten Korporationen und Institute; auf die diesbezüglichen Emwendungen haben wir schon früher geantwortet, respektive auf die Berichte des Pariser Bureaus und des Herrn Dr. Briquet hingewiesen. Ad. 12: Der Vorwurf betrifft wieder die Nichtberücksichtigung eines Vor- schlages, den Dr. Kuntze machte. Daß ein von ihm gemachter Vorschlag nicht Be- achtung fand, mag ja Dr. Kuntze mit Recht unangenehm empfinden, er ist aber gewiß nicht berechtigt, dies als einen Grund für die Inkompetenz des Kongresses geltend zu machen. 1) Vergl. Actes du Congres, p. 464. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. 156 Ad. 15: Der ganze Absatz hat mit der Frage der Kompetenz des Kongresses gar nichts zu tun und hat nur den Zweck, die Objektivität des mitgefertigten Pro- fessors v. Wettstein als zweifelhaft erscheinen zu lassen. Er beruht auf lauter falschen Voraussetzungen, denn erstens ist es nicht richtig, dab der Genannte in Berlin einen „index inhonestans“ veranlabte und zweitens ist er in Paris nicht zum Vorsitzenden des Nomenklaturkongresses gewählt, sondern nur ersucht worden, im Vereine mit Hofrat Professor Wiesner die Vorbereitungen für den ganzen botanischen Kongreß in die Hand zu nehmen. Der Nomenklaturkongreß wird erst selbst seinen Vorsitzenden wählen. Die hier von Dr. Kuntze eingefügte Diskussion über einen ersten und zweiten Präsidenten ist vollständig hinfällig, da Hofrat Wiesner und Professor Wettstein in vollkommen gleicher Stellung mit den Vorbereitungen für den Wiener Kongreß betraut wurden. Es handelt sich auch hier wieder nicht darum, was Dr. Kuntze irgendwie vorschlug, sondern darum, was der Pariser Kongreß beschlof !). Ad 14: Hat mit der Kompetenz des Wiener Kongresses gar nichts zu tun. Wenn das Wiener Organisationskomitee sich einmal gegen die „Unhöflichkeit“ des Herrn Dr. Kuntze verwahrte, so wird dies wohl niemand, der die Schreibweise Dr. Kuntzes kennt, wundernehmen. Ad 15: Dr. Kuntze beschwert sich darüber, dab eine Sendung, welche er an- läßlich des ersten Delegiertentages der Association internationale des Botanistes nach Leyden schickte, nicht rechtzeitig von der Post abgeholt wurde. Es ist nicht recht verständlich, was diese Angelegenheit mit der Kompetenz des Wiener Kongresses zu tun haben soll. Für diesen Delegiertentag war ein bestimmtes Programm aus- gearbeitet, in dem die Nomenklaturfrage gar nicht vorkam; der Delegiertentag hielt sich an dieses Programm und über die Nomenklaturfrage wurde überhaupt nicht gesprochen. Die hier von Dr. Kuntze angeführten unfreundlichen Bemerkungen über die Assoziation haben mit dem Wiener Kongreß ebenfalls gar nichts zu tun. Ad 16: Dr. Kuntze bezweifelt das Recht des Generalberichterstatters Dr. Briquet, an den „belgisch-schweizerischen Vorschlägen“ mitzuarbeiten. Dieser Zweifel könnte nur erhoben werden, wenn sich nachweisen ließe, daß durch die Mitarbeiterschaft an einem der Vorschläge die Objektivität des Generalberichterstatters beeinträchtigt wurde; Dr. Kuntze machte aber nicht einmal den Versuch eines solchen Nachweises. ‚Jeder ;otaniker, der die Tätigkeit des Herrn Dr. Briquet als Generalberichterstatter ver- folgte, wird im Gegenteil ihm das Zeugnis gewiß nicht versagen, daß er mit größter (rewissenhaftigkeit und Objektivität vorging. Ad 17: Abschnitt 17 enthält die Beschwerde darüber, daß Vorschläge, welche Dr. Kuntze im zweiten Anhange zu seinem Codex brevis maturus machte, von der internationalen Nomenklaturkommission abgelehnt wurden. Diese Vorschläge wurden der Kommission in legalster Weise zur Kenntnis gebracht, und wenn diese sie mit eroßer Majorität ablehnte, so gibt dies dem Autor der Vorschläge doch nicht das Recht, dem Generalberichterstatter und den Kommissionsmitgliedern unlautere Motive zuzuschreiben und die Kompetenz des Kongresses in Zweifel zu ziehen. Es muß 1) Vergl. Actes du Congrès, p. 452 hier betont werden, daß es ohnedies ein Akt weitgehenden Entgegenkommens war, daß die hier in Rede stehenden Vorschläge Dr. Kuntzes der Kommission vorgelegt wurden, daß dieses Entgegenkommen dem allseits festgehaltenen Bestreben entsprang, Herrn Dr. Kuntze auch nicht den geringsten Grund zu einer Beschwerde zu geben, da ja seine Neigung, allen Andersgesinnten unedle Motive zu imputieren, aus seinen zahlreichen Streitschriften hinlänglich bekannt geworden war. Ad 18: Der Abschnitt enthält eine Polemik gegen ein Referat, das Professor Wettstein als Redakteur der österreichischen botanischen Zeitschrift über Kuntzes Lexicon generum publizierte und in dem er ausdrücklich hervorhob, daß er sich über die vom Verfasser ausgearbeiteten Nomenklaturgesetze nicht äußern wolle, „da er es nicht für passend erachten würde, hier zu einer Angelegenheit Stellung zu nehmen, mit der er sich gelegentlich der Vorarbeiten zum nächsten Nomenklaturkongreß als Mitelied der internationalen Nomenklaturkommission zu beschäftigen haben wird“! Das Referat betraf darum ausschließlich einige wissenschaftliche Fragen. Der Absatz hat mit der Kompetenz des Kongresses ebensowenig zu tun wie Absatz 19 und 20, welche Polemiken gegen den Inhalt einzelner Nomenklaturvorschläge enthalten. Ad 21: Dr. Kuntze behauptet hier und später nochmals, dab der Texte synop- tique mit dem Votum der internationalen Kommission einem Teile der stimmberech- tigten Korporationen und Institute gar nicht zuging. Das ist einfach unwahr. Der Texte synoptique ging an alle Korporationen, Institute und Kommissionsmitglieder zugleich ab. Der Vorwurf, ‚es ist vom Wiener Organisationskomitee alles unterlassen worden, daß die botanischen Gesellschaftsdeputierten vor dem Besuche des inkompe- tenten Kongresses gewarnt werden konnten“, kann als Vorwurf doch wohl nicht ernst gemeint sein. Daß die Versendung des Texte synoptique etwas verspätet erfolgte, ist richtig. Das Pariser Bureau permanent glaubte ursprünglich, daß es möglich sein werde, die Arbeiten der Kommission und des Generalberichterstatters Ende 1904 abschließen und um diese Zeit den fertiggestellten Texte synoptique zur Versendung zu bringen. Es konnte bei Festsetzung dieses Termins nicht geahnt werden, dab die Arbeiten einen solchen Umfang annehmen würden, wie dies der Fall war. Wer den Texte synoptique des Herrn Generalberichterstatters durchsieht, der wird zugeben müssen, daß kaum ein zweiter Botaniker imstande gewesen wäre, diese enorme Arbeit in der kurzen Zeit zu vollenden, in der sie Dr. Briquet zu Ende brachte. Wir haben allen Grund, Herrn Dr. Briquet dafür dankbar zu sein, daß er nicht nur die Arbeit auf sich nahm, sondern daß er sich ihr auch durch Monate hin- durch nahezu ausschließlich widmete. Die Commission permanente in Paris und das Wiener Organisationskomitee haben es daher für ihre Pflicht gehalten, der Ver- längerung des Termins für die Fertigstellung und Drucklegung des Texte synoptique zuzustimmen und sie sind davon überzeugt, daß auch der Kongreß diese Verlängerung des Termins nachträglich genehmigen wird. Der Texte synoptique mit den Anträgen der Kommission wurde Mitte März 1905 an alle stimmberechtigten Personen und 1) Verel. Österreichische botanische Zeitschrift. 1904, S. 77 158 Korporationen verschickt und zugleich in den Buchhandel gebracht!). Die seither verflossene Zeit war gewiß hinreichend, um allen Stimmberechtigten Gelegenheit zu geben, sich über den Inhalt des Buches und die Ansichten der von ihnen vertretenen Kreise zu orientieren. Ad 22 und 23: Wenn Dr. Kuntze der Ansicht ist, dab der Texte synoptique keine geeignete Grundlage für die Nomenklaturberatungen bildet, so entspricht dies seiner privaten Anschauung. Wir sind davon überzeugt, daß durch die Arbeit des Dr. Briquet ein Substrat für die Verhandlungen geschaffen wurde, wie es besser nicht leicht gedacht werden kann. — Über die angebliche Nichtberücksichtigung einiger Publikationen im Texte synoptique wird Herr Dr. Briquet berichten. Die im Absatz 23 zitierte abfällige Bemerkung P. H. Leveillés über die zu erwartenden Arbeiten des Wiener Kongresses kann doch nicht ernstlich als Einwand gegen die Kompetenz des Kongresses aufgefaßt werden. Ad 24: Daß Professor Wettstein einen Brief Dr. Kuntzes vom 7. September 1903 dem Organisationskomitee nicht vorlegte, ist unwahr. Der Brief kam zur Vor- lage, was jeden Moment aus den Protokollen der Sitzungen des Organisationskomitees entnommen werden kann. Daß die Bestimmungen in bezug auf den Modus der Ab- stimmungen in keiner Weise eine Bevorzugung der Botaniker des Landes, in dem der Kongreß stattfindet, zur Folge haben werden, sondern volle Gleichberechtigung gewährleistet ist, dürfte aus nachfolgender Zusammenstellung sich ergeben: Bei dem Wiener Nomenklaturkongreß werden ca. 205 Institute und Korporationen mit 258 Stimmen stimmberechtigt sein, davon entfallen auf Deutschland rund 19 Proz., Österreich 6 Proz., Belgien 2 Proz., Dänemark 2 Proz., Frankreich 17 Proz., England 7 Proz., Ungarn 2 Proz. Italien 5 Proz., Norwegen 1 Proz., Schweden 3 Proz., Rußland 4 Proz., Holland 4 Proz., Schweiz 5 Proz., Vereinigte Siaaten von Nordamerika 15 Proz., Japan 1 Proz. etc. Wir bitten die Teilnehmer an den Nomenklaturberatungen, gelegentlich des Wiener internationalen botanischen Kongresses diesen Bericht zur Kenntnis zu nehmen, die von unserem Komitee mit größter Objektivität und Gewissenhaftigkeit getroflenen Vorbereitungen zu genehmigen und auf Grund derselben in die Beratungen einzutreten. Wien, am 6. Juni 1905. Für das Organisationskomitee des internationalen botanischen Kongresses Wien 1905: A. Zahlbruckner, R. v. Wettstein, J. Wiesner, Generalsekretär. Präsidenten 1) Verel. Naturae Novitates 1905, No. 8, 8. 274. 159 Rapport de la Commission d’organisation du Congres botanique international de Vienne 1905 sur sa participation à la préparation des débats sur la nomenclature. (Traduction française de la 1" partie du Rapport précédent.) I. Conformément aux résolutions du Congrès de Paris en 1900, la Commission d'organisation pour le Congrès international de Botanique à Vienne avait l'obligation de préparer aussi les débats sur les questions de nomenclature, questions que devait traiter le Congrès de Vienne. Pour cela il était nécessaire de s’en tenir aux décisions du Congrès de Paris, publiées dans les «Actes du Congrès international de Botanique, Paris 1900», et de tout faire pour rendre possibles des délibérations rigoureusement objectives et ne s'occupant que de cette seule matière. Les premiers travaux préparatoires, c'est-à-dire la nomination de la Commission internatio- nale de nomenclature, la délimitation de la sphère d'activité de celle-ei et la fixation des règles à suivre durant le Congrès de Vienne, ont été exécutés par le Bureau permanent du Congrès international à Paris qui présente, en même temps que nous, un rapport sur son activité. La Commission d'organisation se constitua le 9 décembre 1902. La circulaire no. 1 dont environ 4000 exemplaires furent expédiés en janvier 1903, a fait part de cette constitution et de la date fixée pour le Congrès de Vienne. Au printemps de 1903, sur le mandat de la Commission d'organisation, M. le prof. Dr. Ritter v. Wettstein s'est rendu à Paris, pour y assister à la transmission officielle des pouvoirs déposés jusqu'alors d'une façon exclusive entre les mains du Bureau à Paris. En juillet 1903, nous avons expédié à tous les intéressés la seconde circulaire de Ja Commission d'organisation, contenant un court résumé de la gestion du Bureau permanent de Paris, une copie de toutes les résolutions en rapport avec les délibérations traitant de nomenclature, et enfin le pro- gramme général du Congrès de Vienne. Par cette circulaire, dont plus de 4000 exemplaires furent expédiés, les botanistes furent informés, dans les cercles les plus étendus, de la manière dont on se proposait de traiter la question de la nomenclature. On se mit ensuite à l'élaboration de la liste des «grands établissements botaniques, des principales sociétés botaniques et des sections des sciences naturelles des académies», auxquels revient le droit de voter dans les débats sur la nomenclature: cette liste fut établie par la coopération de la Commission internationale de nomenclature, du Bureau permanent de Paris, de la Commission d'organisation de Vienne et du rapporteur général M. le Dr. Briquet. On prit en particulier toutes les précautions possibles pour assurer à toutes les nations et à tous les Etats une réprésentation proportionnelle. En mars 1904, nous avons adressé à toutes les institutions et à toutes les corporations en possession du droit de vote l'invitation d'envoyer des délégués. A cette occasion on exposa de nouveau la marche que l’on projetait de suivre dans la préparation des débats sur la nomenclature. En mai 1904 la liste de ces institutions et corporations fut distribuée aux intéressés. En août 1904 eut lieu à Genève une conférence entre deux réprésentants de la Commission d'organisation de Vienne, M. le prof. Dr. Ritter v. Wettstein et M. le Dr. A. Zahlbruckner, et M. le Dr. J. Briquet, conférence dans laquelle tous les détails des débats sur la nomenclature et de leur préparation furent minutieusement discutés. En novembre 1904, tout les institutions et corporations qui n'avaient pas répondu à la première lettre de mars 1904, furent de nouveau invitées à la faire. En 1905, on expédia environ 5000 exemplaires de l'invitation définitive au Congrès avec un programme détaillé. À cette occasion on répéta de nouveau en abrégé les dispositions relatives aux débats sur la nomenclature, 160 À l'occasion de l'envoi du «Texte synoptique», en mars 1905, on donna connaissance à tous ceux qui ont droit de vote, des conditions auxquelles ce droit de vote est soumis. On annonça en même temps le jour, l'heure et le lieu des débats sur la nomenclature. A la fin d'avril de la même année, une liste de toutes les personnes, corporations et institutions qui ont droit de vote fut envoyée à tous les intéressés; cette liste fut aussi transmise à un certain nombre des journaux bo- taniques les plus importants dans le but d'en voir reproduits les points essentiels. La Commission d'organisation de Vienne a par conséquent conscience d’avoir fait tout son possible pour préparer les débats sur la nomenclature comme son mandat le lui imposait. La Com- mission saisit avec plaisir l’occasion qui se présente à elle, au moment où elle termine ses travaux, pour remercier de la façon la plus cordiale le Bureau permanent de Paris et M. le Dr. Briquet de l'esprit constamment conciliant dont il ont fait preuve et qui a rendu possible une coopération tout-à-fait amicale. Rapport distribué à l'ouverture du Congrès et approuvé dans la 3me séance à l'unanimité. 6. Resumé du travail du Rapporteur général et de la Commission internationale de nomenclature botanique. Décembre 1900 jusqu'à Mars 1905. Le rapporteur général a été nanti officiellement des fonctions dont l'avait chargé le Congrès de Paris, le 17 Novembre 1900. Il a accepté ces fonctions le 6 Décembre 1900 et s'est mis directement en rapport avec le Bureau de Paris. Ce dernier a tenu régulièrement le rapporteur au courant de toutes ses décisions et la appelé à donner son avis, consultativement, sur la plupart des points traités dans ses circulaires. Le rapporteur a en outre assisté à Paris à deux séances du Bureau permanent (Avril 1903 et Octobre 1904), séances dans lesquelles ont été arrêté: 1° le contenu du texte synoptique des motions, destiné à servir de base aux débats de 1905: 2° le contenu du rapport de gestion jusqu'en Octobre 1904. Les motions n'ont commencé à arriver qu'à la fin d'Octobre 1903 (0. Kuntze, Codex brevis maturus) et celles-ci se sont succédées jusqu'au 30 Juin 1904 au nombre de 16. Une dernière pièce (No. 17) est même arrivée en retard le 4 Août 1904. Après avoir hésité sur l'opportunité d'attendre que toutes les motions fussent réunies pour les soumettre à la Commission, il a été décidé (Décembre 1903) d'accord. avec la Commisson d'organisation de Vienne et le Bureau de Paris, de les envoyer par groupes au fur et à mesure de leur dépôt, en priant les membres de la Com- mission d'en faire l'étude, mais sans demander à ceux-ci, pour le moment, d'avis à leur sujet. Le rapporteur a fait ainsi 5 envois successifs, accompagnés de circulaires explicatives: 161 Circulaire No. 1 (0. Kuntze, Codex brevis maturus; Burnat et Durand, Pro- positions d’un groupe de botanistes belges et suisses); 15. Janvier 1904. Cireulaire No. 2 (0. Kuntze, divers imprimés et 2 motions d'ordre); 5 Mars 1904. Circulaire No. 3 (Liste des grands établissements botaniques et des académies et sociétés pouvant envoyer des délégués au Congrès de 1905: Saccardo, De diagn. et nom. mycologica; de Jaczewski, Projet émanant de la société impériale des naturalistes de Moscou); 20 Mai 1904. Circulaire No. 4 (Britton, Code émanant du Botanical Club of the A. A. A. S.); 1 Juin 1904. Cireulaire No. 5 (Motions Wille et Wittrock, Brunnthaler, Saccardo, Harms, v. Hayek, Malinvaud, Rouy; motions communiquées par M. Robinson pour les botanistes de l'Université de Harvard et le New England bot. Club; par M. Rendle pour les botanistes de British Museum; par M. le Dr. Levier pour un groupe de botanistes italiens; et par M. Malinvaud pour la Soc. bot. de France); 6 Juillet 1904. Circulaire No. 6 (Motion Hochreutiner et tirage provisoire du Texte synoptique; instructions sur le mode de vote); 12 Décembre 1904. Circulaire No. 7 (tirage restreint, réclamant les réponses des commissaires en retard); 16 Janvier 1905. Au total 22 documents (dont 1 comportant un lot de 8 brochures) ont été communiqués à la Commission. Toutes les motions reçues se rapportent aux questions de nomenclature, sauf deux qui sont des motions d'ordre. Ces deux motions, émanant de M. le Dr. O. Kuntze, demandaient: 1° que le Codex brevis maturus serve de base aux débats de 1905 et remplace les autres dispositions préparatoires; 2° que l'acceptation du dit Codex en Octobre 1903, tardive aux yeux de l’auteur, soit considérée comme valable. Le rapporteur a soumis le 5 Mars 1904 ces motions à la Commission, ainsi qu'une contre-proposition motivée. A la votation, la motion No. 1 a été rejetée par 30 voix (1 bulletin blanc); la motion No. 2 a été rejetée par 26 voix (5 bulletins blancs); la contre-proposition a été acceptée à l'unanimité des 31 votants. La Commission, qui comptait au début 46 membres, a perdu successivement: MM. de Heldreich (décédé avant d’avoir pris part à ses travaux): K. Schumann (décédé après avoir répondu à la circulaire No. 2); Drake del Castillo (décédé après avoir répondu à la circulaire No. 2); Belli (démissionnaire pour cause de santé après avoir répondu à la circulaire No. 1) le 9 Mars 1904; Sir George King (démissionnaire pour cause de santé le 3 Juin 1904, sans avoir pris part à aucun des travaux de la Commission); Burkill, démissionnaire le 10 Avril 1904 pour cause de départ aux Indes, sans avoir pris part à aucun des travaux de la Commission; Balfour (démissionnaire le 30 Juillet 1904, pour raisons personnelles, sans avoir pris part aux travaux de la Commission); Fries (démissionnaire le 22 Janvier 1905 pour raison de santé, sans avoir pris part aux travaux de la Commission). Le Congrès de Paris avait décidé que les diverses questions de nomenclature seraient étudiées par des rapporteurs spéciaux, ainsi que l'examen des modes de 162 procédures relatifs aux votes (Actes p. 463). Cette résolution n'a pas pu être exécutée sous cette forme. Les grandes difficultés que le Bureau de Paris a rencontrées dans la constitution de la Commission internationale, et l'impossibilité pratique de répartir le travail entre des membres disséminés dans le monde entier ont obligé à procéder un peu différemment. Le Bureau de Paris et la Commission d'organisation de Vienne se sont chargés de tout ce qui concerne les modes de procédures relatifs aux votes. D'autre part, tous les membres de la Commission ont été priés d'étudier l’ensemble des propositions: les votes qui ont été donnés sur chacune d'elles furent centralisés par le rapporteur général, et les motions qui réunirent la majorité des suffrages ont été transmises au Congrès avec un préavis favorable à leur acceptation. Les travaux préliminaires du rapporteur pour la rédaction de son rapport ont commencé en automne 1902 (réunion des documents bibliographiques; triage et classement des motions publiées de 1867 à 1903). Ils ont été poursuivis jusqu'au 1° Juillet 1904, moment à partie duquel la rédaction définitive a dû être entreprise. Cette rédaction a été achevée en Septembre et l'impression a commencé immédiate- ment: elle a été terminée pour le 15 Décembre. Le travail de la Commission devait être achevé le 15 Janvier 1905 pour les commissaires résidant en Europe, et le 20 Janvier pour ceux résidant en Amérique. Par suite de retards divers dans l'envoi des réponses, la votation n'a pu être close que le 12 Février 1905. Le tirage définitif n'a done pu commencer que le 15 Février 1905 et a été achevé le 15 Mars. Les modifications introduites dans les délais primitivement indiqués ont été approuvées par le Bureau permanent de Paris et par la Commission d'organisation de Vienne. Le Texte synoptique des documents destinés à servir de base aux débats du Congrès international de nomenclature botanique de Vienne 1905 a finalement été expédié simultanément aux commissaires, aux grands établissements, aux sociétés botaniques, académies etc. (à ces dernières en triple exemplaire) entre le 15 et le 21 Mars 1905. Genève, le 21 Mars 1905. Dr. J. Briquet. Rapport distribué à l'ouverture de Congrès et approuvé dans la 3me séance à l'unanimité. 7. Observations présentées au Congrès de nomenclature botanique au sujet du «Texte synoptique: par le rapporteur général dans la seance du 12 Juin 1905. L'impression du Texte synoptique a dû être exécutée du 15 Février au 15 Mars 1905 de facon à ce que le livre soit le plus rapidement possible entre toutes les mains. I] était inévitable qu'un travail typographique exécuté aussi rapide- ment ne presentät pas quelques erreurs d'impression et quelques lapsus au sujet desquels 165 le rapporteur a le devoir de s’expliquer. Les points de detail sur lesquels portent les corrections seront mentionnés au cours des débats à l’occasion des artieles auxquels ils se rapportent. Nous tenons cependant à dire que les articles n° 32, 67 et 68, admis par la majorité de la Commission, ne manquent dans la quatrième colonne du Texte synoptique (pp. 55 et 119), que par suite d’une faute de composition. Le rapporteur n'aurait pas pu exécuter de son chef une suppression de ce genre sans la motiver en détail. Le rapporteur doit en outre se justifier au sujet d’omissions qui lui ont été reprochées par M. le Dr. ©. Kuntze et qui rendent, selon cet auteur, le Texte synoptique assez cinfidèle» pour qu'il ne puisse »servir pour la diseussion et la délibération du Congrès» !). 1° M. Kuntze reproche au rapporteur (l. €. p. 29) d’avoir omis l'art. 6 k du Codex brevis maturus, qui traite de l'obligation des index, a propos de l'art. 86 dans le Texte synoptique. — C’est là une erreur. L'art. 6 k du Codex brevis figure dans le Texte synoptique à la page 77 (art. F 46, 5°), où sont énumérées les con- ditions nécessaires pour qu'un nom soit valablement publié. 2° L'auteur reproche au rapporteur (l. ec. p. 29) de n'avoir pas fait figurer dans l'index bibliographique des motions un article publié par M. Kuntze dans le Journal de Botanique t. XIV, ann. 1900, intitulé: «Additions aux lois de la Nomen- clature botanique». — Mais les additions en question sont seulement la traduction française de propositions antérieures faites en allemand, et énumérées sous les n° 17 et 19 de l'index du rapporteur. Seul l’art. 70 qui renferme des prescriptions relatives au mode de constitution et de fonctionnement des congrès de nomenclature subit une rédaction nouvelle. Comme M. Kuntze a traité cette matière beaucoup plus en détail dans son Codex brevis, motion n° 22, le rapporteur s'est dans ce cas décidé à éviter une longue répétition, procédé qui a été également appliqué à M. Saccardo (voy. motion n° 25). Il ne résulte de cela aucun dommage pour M. Kuntze et encore moins pour le Congrès. 30 M. Kuntze (1 ce. p. 29) reproche au rapporteur d’avoir omis la citation dans l'Index d’un travail intitulé: «Exposé sur les Congrès pour la nomenclature botanique et 6 propositions pour le Congrès de Paris en 1900». — Cette brochure renferme pour la plus grande partie des motions destinées au Congrès de Paris en 1900, sans qu'il ressorte du texte que les propositions en question étaient destinées à l'insertion dans un code de nomenclature botanique. Les phrases nouvelles (VIT), imprimées en italiques, sont en partie présentées sous une forme dubitative. Elles traitent de questions reprises par M. Kuntze beaucoup plus en détail dans son Codex brevis maturus. Le rapporteur a procédé pour elles comme dans le cas précédent. 4° L'auteur (l. e. p. 29) reproche encore au rapporteur d'avoir négligé une variante des règles de l'American A. S. S. publiée dans la préface de lTlustrated Flora de MM. Britton et Brown (vol. I, IX—X, New York 1896). — Mais ces règles ne sont pas nouvelles, elles ne sont qu'une glose, à l’usage des lecteurs de la Flore, des Rochester Rules (N° 5 de l'index) et des règles de la conférence de Madison (N° 10 de l'index), ainsi que le remarquent expressément les auteurs. Si le rapporteur 1) O. Kuntze, Protest etc., 1. c., p. 14 (n° 23). 164 avait voulu collectionner toutes les répétitions de ce genre, le Texte synoptique aurait sans avantage aucun pu prendre des dimensions formidables. 5° Enfin, M. Kuntze reproche au rapporteur d'avoir négligé un article de M. F. E. Clements intitulé: «Greek and Latin in biological nomenclature» et publié dans les Nebraska University Studies III, 1, Lincoln 1902: 1—83. Le rapporteur s'empresse de confesser que, sur ce dernier point, il y a effectivement une lacune: il n'a connu le travail de M. Clements que par les quelques mots que lui a consacrés M. Kuntze dans son Codex brevis p. XXXIX. M. Kuntze dit (l. c) que ce mémoire est l'oeuvre d'un linguiste, dans lequel les corrections de noms dépassent de beaucoup le nombre de celles proposées par M. le Dr. Saint-Lager, mais sans rien ajouter qui permette de soupconner la présence de règles formulées dans le sens des Lois de 1867. Le rapporteur a cherché en vain ce travail dans les bibliothèques de Genève et de Vienne. Vienne, le 11 Juin 1905. Dr. J. Briquet. Addition. — Le rapporteur doit compléter les renseignements donnés à la page 17 (n° 9) du Texte synoptique, relatifs aux opérations de vote de la Com- mission de nomenclature, comme suit: 1° M. Maiden (Sydney) a pris part à la votation, mais sa réponse n'est par- venue au rapporteur à Genève qu'après le Congrès. 29 M. le prof. Arechavaleta (Montevideo) a écrit au rapporteur en date du 16 Juin 1905 qu'une grave maladie l'avait empêché de donner de ses nouvelles et de venir assister au Congrès de Vienne. VIII. Règles internationales de la Nomenclature botanique. Adoptées par le Congrès international de Botanique de Vienne 1905 Adopt le Con; t tional de Bota e de \ 190 et publiées au nom de la Commission de rédaction du Congrès par John Briquet, Rapporteur general. International rules of Botanical Nomenclature. Adopted by the International Botanical Congress of Vienna 1905. Internationale Regeln der Botanischen Nomenclatur. Angenommen vom Internationalen Botanischen Kongreß zu Wien 1905. ASMENESPRROPIOSE HL har Pr TR ee ee a ee, aa 5*) l. Concordance des Lois de la Nomenclature botanique de 1867 et des kesleswersRecommandaronsed en 10 OD Er 8 2. Règles internationales pour la Nomenclature botanique, principalement des plantes vasculaires RE a A ee ee DE, à | 3. International rules for Botanical Nomenclature, chiefly of vascular plants 35 4. Internationale Regeln der Botanischen Nomenclatur, mit besonderer Be- zücksichtieungsderg@etänptlanzeng 52, 5. Index nominum utique conservandorum secundum articulum vicesimum resularum nomenclaturae botanicae internationalium. Phanerogamae (Si- phonogamae) ER a De DS nn Be eue CIndes anal QUE MC RE DT RE RENE he OX *) Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Zahlen rechts und links oben im folgenden Texte; dieselben stimmen mit den Seitenzahlen der Separatausgabe der „Regles internationales ete.“ (Verlag von Gustav Fischer, Jena) überein. 167 5 w Avant-propos. Le langage technique dont se servent les botanistes pour designer les innom- brables groupes que la science systématique a fait connaître remonte essentiellement à Linné qui, dans ses Fundamenta et son Philosophia botanica, en a énoncé les principes, tandis qu'il les appliquait dans les ouvrages fondamentaux que sont le Genera et le Species plantarum, le Systema Naturae et autres classiques. Mais la quantité des faits découverts depuis le milieu du XVIII": siècle a augmenté dans des proportions si prodigieuses, le nombre des chercheurs et de leurs publications s’est tellement accru, le sens de l'exactitude s’est à ce point développé que, à plusieurs reprises, le besoin s’est fait sentir de modifier, d'étendre, de préciser, enfin de coordonner les principes et les règles primitivement posés par Linné. C'est ainsi que, après plusieurs tentatives isolées d’amendement et de codification, le Congrès international de Botanique réuni à Paris en 1867 fut amené à discuter et à adopter sans modifications importantes un recueil de Lois de la Nomenclature botanique élaboré avec un soin et une compétence universellement reconnus par lillustre Al- phonse de Candolle. Bien que l'acceptation des Lois de 1867 n'ait pas été universelle, elle a cepen- dant été assez générale pour que celles-ci aient servi de base à la plupart des travaux de botanique systématique publiés depuis lors. Les services rendus à la science par Alph. de Candolle et par le Congrès de 1867 sont done incontestables et doivent être hautement proclamés. Mais, comme toutes les institutions humaines, les Lois de 1867 étaient perfectibles. Les lacunes qu'elles présentaient — dont quelques unes très grosses de conséquences (par exemple l’omission d'une date précise comme point de départ de la nomenclature) — amenèrent Alph. de Candolle lui-même à proposer en 1883, dans ses Nouvelles remarques sur la Nomenclature botanique, une série d’amendements importants. Plusieurs articles étaient d’ailleurs interprétés ou appliqués de façons différentes par divers auteurs ou diverses écoles. Aussi, lorsque, en 1891, O. Kuntze publia son Revisio generum plantarum, la confusion devint générale. Dans cet ouvrage, d’une très grande érudition, l’auteur adoptait pour la nomenclature un point de départ différent de celui proposé pour les plantes vasculaires par Alphonse de Candolle; il énonçait et appliquait une série de règles nouvelles; enfin en appliquant rigoureusement certains des principes de 1867, il aboutissait au 6 168 changement d'environ 30000 noms de plantes. Les polémiques acharnées qui se sont livrées autour de l'œuvre de O. Kuntze, les motions de tout genre qu'elles ont fait surgir, l'application de règles particulières destinées à développer ou à mettre un frein aux changements introduits par O. Kuntze, tout cela a contribué avec les publications ultérieures de cet auteur lui-même, à transformer la nomenclature bota- nique en un véritable chaos. Les choses en sont arrivées au point que certaines flores ou monographies sont devenues absolument inintelligibles pour le commun des botanistes, sans l'emploi de dictionnaires spéciaux. ceux-ci ne suffisant pas même toujours à une interprétation satisfaisante. L'essai fait en 1892 au Congrès international de Botanique de Gênes de régler certains points importants n'a pas entièrement répondu à l'attente: il fallait, pour obtenir un accord général, reprendre les règles dans leur ensemble. Cependant, plusieurs des décisions prises à Gênes ont été maintenues par le Congrès de 1905, de sorte que l'œuvre partielle exécutée à cette époque n'a pas été vaine. En 1900, le Congrès de Paris décida que la revision des Lois de la nomen- clature de 1867 constituerait une des tâches des assises internationales de 1905. Sans vouloir refaire l'historique des préliminaires du Congrès de 1905, il y a lieu de rappeler ici que les travaux de la Commission internationale de nomenclature bota- nique, instituée à cet effet, et du rapporteur général ont été résumés dans le Texte synoptique des documents destinés à servir de base aux débats du Con- orès international de Nomenclature botanique de Vienne 1905, rédigé et pré- senté au nom de la Commission par le rapporteur M. le Dr. Briquet. Après des débats poursuivis pendant six séances sur la base du Texte sy- noptique — débats dont le détail figure ailleurs dans les Actes du Congrès — une Commission de rédaction fut nommée (17 juin 1905) pour élaborer le texte des décisions prises en matière de nomenclature. Cette Commission se composait de MM. Ch. Flahault (Montpellier), A. B. Rendle (Londres), H. Harms (Berlin) et du rapporteur général J. Briquet (Genève). La tâche de la Commission devait consister dans: la revision rédactionelle et la coordination minutieuse des décisions prises, le classement rationnel des matières, le choix d'exemples destinés à rendre le texte parfaitement clair. Cette tâche, que la pratique a montré être beaucoup plus longue et plus difficile qu'il ne paraissait au premier abord, a été accomplie sous la forme suivante. Le rapporteur général, M. Briquet, a d'abord élaboré un premier texte français des nouvelles règles et recommandations, en suivant exactement le procès- verbal français du secrétaire du Congrès, M. Henri Romieux, les notes du secré- taire anglais, M. Knoche, le compte-rendu sténographique allemand et les notes prises par lui-même au cours des débats. Ce texte, accompagné d'une concordance avec les Lois de 1867, a ensuite été soumis aux trois autres membres de la Com- mission, pour étude critique et traduction en anglais (M. Rendle) et en allemand (M. Harms). Le rapporteur a, sur le vu des réponses de ses collègues, modifié le texte français primitif en tenant compte des propositions des autres membres de la Commission. Puis ces modifications ont été soumises à nouveau à la Commission et 169 7 introduites dans les textes anglais et allemand. Enfin, les épreuves du tout ont passé sous les yeux de tout les membres de la Commission au cours de l'impression. Le travail que la Commission de rédaction présente aujourd'hui aux botanistes est donc une œuvre collective. Le texte français, rédigé par M. Briquet, fait foi en cas de doute sur l'interprétation des textes anglais et allemand. Ces deux derniers textes ont pour auteurs M. Rendle et M. Harms. La liste des noms de genres à conserver a été mise au point (citations, corrections typographiques etc.) par M. Harms, qui en est l’auteur. L'index analytique a été rédigé par M. Briquet, ainsi que la concordance. Cette dernière renferme en outre la liste et la justification des modi- fications que la Commission a introduites dans le texte voté par le Congrès en vertu des pouvoirs qui lui ont été donnés le 17 juin 1905. L'ordre dans lequel se suivent les trois textes francais, anglais et allemand est celui qui a été adopté dans la dernière édition des Règles internationales de a nomenclature zoologique (1905). 15 Février 1906. La Commission de rédaction: J. Briquet, Ch. Flahault, H. Harms, A. B. Rendle. 170 I. Concordance des Lois de la Nomenclature botanique de 1867 et des Regles et Recommandations de 1905. Observations Pas de changement. Les Lois de 1867 ne distinguaient pas nettement entre les principes, les règles et les recommandations, d'où une source d’obseurit@ dans plusieurs cas et de fréquentes dis- cussions. Le Congrès de 1905 a comblé cette lacune. Pas de changement, sauf l'addition des mots «simples et». Pas de changement. Pas de changement. L'art. 28, 10° des Lois de 1867 recommandait d'éviter de faire choix de noms qui existent en zoologie». Cette re- commandation a été abolie par le Congrès de 1905, d'où l'addi- tion d’un second membre de phrase dans cet article. Le Congrès de 1905 a ajouté les mots «pour tous les groupes», plusieurs auteurs ayant cru pouvoir créer des noms de groupes supérieurs aux genres dans des langues modernes. Pas de changement. Principe qui n'avait pas été explicitement énoncé par les Le Congrès de 1905 a adopté les termes Ordo et Subordo, au lieu de Cohors et Subcohors: Ordo n'est plus synonyme Les variations et sous-varıations des Lois de 1867 sont maintenant appelées des J/ormes. Articles Articles des Lois des Regles de de 1867 1905 l l D) 2 5 3 4 4 D D 6 6 1 fl S 9 Lois de 1867. NS 10 de Zamtla. ©) 11 10 12 Subordo n'est plus synonyme de Sbfamilia. Les autres changements sont la conséquence des art. 10 et 11. Le Congrès de 1905 a reconnu la faculté d'intercaler dans la série hiérar- chique d'autres groupes lorsque la série réglementaire ne suffit pas. Articles | Articles des Lois des Règles PRE DE de Observations 1867 | 1905 11 13 Pas de changement. 12 | 14 Pas de changement. 15 Rec I Les articles 13 et 14 des Lois de 1867 ont été trans- 14 Recal formés en recommandation par le Congrès de 1905. Tout ce qui a trait à la définition des semis et des lusus a été supprimé; la note relative aux métis faisait double emploi avec l’art. 14 (ancien art. 12). M 15 Article modifié par le Congrès de 1905 pour le mettre | d’accord avec les nouveaux articles 19 et 20. | 16 Nouveau. 16 17 Pas de changement. Mise au point de la rédaction. N 18 Pas de changement. 19 Nouveau. Les Lois de 1867 avaient omis de préciser | la date destinée à servir de point de départ pour la nomen- clature botanique. Cette lacune a été comblée par le Con- | grès de Gênes en 1892 et ratifiée par celui de Vienne en 1905. 20 Nouveau. Cet article introduit le principe que, pour éviter de trop grandes perturbations de nomenclature, cer- tains noms sont zzamovrbles. Les principes, tels que celui de la priorité, ne peuvent plus être invoqués utilement quand leurs conséquences prennent un caractère funeste pour le développement de la science. La synonymie résume l'histoire des noms prescrits. Les exceptions à la priorité admises .pour les noms génériques le sont en vertu du principe énoncé | à l’art. 5; les Lois de 1867 avaient dejà admis, en vertu de ce même principe, certaines exceptions (voy. par ex. l’ancien | Ar) 13 Rec. II Les articles des Lois de 1867 qui se rapportent à la nomenclature des groupes supérieurs aux familles ont été | envisagés par le Congrès de 1905, comme des recommanda- tions, ne comportant d'ailleurs par rapport au texte primitif que des modifications peu importantes. | 19 | Rec. II Même observation que ci-dessus. 20 Rec. III Même observation que ci-dessus. La rédaction a été modifiée en conformité avec l’art. 10 (ancien art. 8). La désinence -z7eæ pour les sous-ordres est nouvelle. 21 21 Rédaction modifiée en conformité avec l’art. 10 (ancien art. 8). > . . r > Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. 12 10 172 Articles | Articles des Lois des Regles ‘ As ne Observations 1867 1905 22 22 L'art. 22 des Lois de 1867 a été réduit à l'alinéa 3°; les alinéas 1°, 29 et 4° sont supprimés. 23 23 Le Congrès de 1905 a adopté des désinences uniformes 24 23 (-oideae, -eae, -Inae) pour les sous-familles, tribus et sous- tribus. Le rang hiérarchique de ces groupes se reconnait maintenant facilement à la désinence de leurs noms. 25 24 Les preseriptions relatives aux subdivisions de genre chevauchaient dans les Lois de 1867 sur les art. 25 et 26. La Commission de rédaction a placé dans deux articles dis- tincts ce qui concerne les genres et ce qui concerne leurs subdivisions. L'obligation de l'emploi du singulier et de la majuscule pour les noms génériques ne figurait pas dans les Lois de 1867. Les autres changements concernent des détails de rédaction. A | 25 Voy. les observations ci-dessus. 27 Rec. IV Tous les art. des Lois de 1867 relatifs aux questions d'orthographe et de construction de noms de genres et de subdivisions de genres ont été transformés en recomman- dations par le Congrès de 1905. La recommandation IV de 1905 est plus précise que lart. 27 des Lois de 1867. La commission a introduit ici quelques mots pour éliminer l'adjonction aux lettres latines de signes diacritiques étran- gers; cette élimination se trouvait implicitement admise, mais peu clairement, dans le texte voté par le Congrès. A l'alinéa d, la commission a intercalé les mots «ou abré- viation». Cette addition est conforme à l'esprit de la re- commandation et tient compte de cas tels que Martia et Martiusia, Brunsvia et Brunsvigia etc. 28 Rec: V L'art. 28, 2° des Lois de 1867 se rapporte aux recom- mandations pour la publication des noms: il figure mainte- nant dans la section 4, Rec. XXI: le nouvel alinéa 2° réunit sous une forme plus brève les alinéas 3° et 9° de l'ancien art. 28: l'ancien alinéa 10° relatif aux noms existant en zoologie a été supprimé. 29 ec. VI Changement de rédaction insignifiant 30 tee. VII Changement de rédaction insignifiant, 31 26 Modifications purement rédactionnelles. 327 \EReez vl! Tous les art. des Lois de 1867 relatifs aux questions d'orthographe et de construction de noms d'espèces et de 175 11 Articles Articles des Lois des Règles À a6 ; : Fe € Observations 1867 1905 subdivisions d'espèces ont été transformés en recommandations par le Congrès de 1905. Il ny a pas de changement de rédaction introduit dans l’ancien art. 32. 33 Rec. IX Tout ce qui concerne l'emploi des majuscules et des minuscules est renvoyé à la recommandation suivante. 34 Rec. X La recommandation est plus précise que l’ancien art. 34. Rec. XI Le contenu de la recommandation XI est nouveau, mais il découle logiquement de la recommandation IV. Rec. XII recommandation nouvelle. Les Lois de 1867 ne par- laient pas de noms spécifiques dérivant de noms de femmes. Rec. XIII Recommandation nouvelle. 3 | Cet article des Lois de 1867 est devenu Part. 27. Voy. plus loin. 36 Rec. XIV L'alinéa 5° de l’ancien art. 36 est modifié dans un sens restrictif. La rédaction de l'alinéa / (ancien alinéa 6°) est complétée. 27 Pas de changement. 37 L'article 37 des Lois de 1867 est devenu l’art. 31. Voy. | plus loin. 38 28 Les modifications de rédaction ont été effectuées confor- mément aux art. 11 et 12 des nouvelles règles. La dernière | phrase complète le sens du premier alinéa. Rec. XV Recommandation nouvelle. 29 Cette règle avait été omise dans les Lois de 1867, mais elle découle logiquement de l’art. 27 (ancien art. 34). La commission à ajouté la première phrase de cet article, laquelle découle logiquement de l’art. 27. Rec. XVI Recommandation nouvelle. 39 L'article 39 des Lois de 1867 est devenu la recomman- dation XVII. Voy. plus loin. 40 30 Rédaction modifiée en conformité avec la recommandation I (ancien art. 14). 31 Tout ce qui concerne la nomenclature des hybrides et métis a été réuni par le Congrès de 1905 dans un $ spécial. La rédaction de cet article est considérablement modifiée. 32 Nouveau. Les Lois de 1867 ne connaissaient pas les hybrides intergénériques. 33 Nouveau. Même observation que pour l'art. 32. 12* 12 174 Articles | Articles ee | des Re One 1867 | 1905 | | 34 Nouveau. Les Lois de 1867 n'avaient pas prévu la | nomenclature des hybrides pléomorphes. Rec. XVII Transformé en recommandation par le Congrès de 1905, l’ancien art. 39 a été modifié dans sa rédaction en conformité avec les art. 31 à 34. 41 L'art. 41 des Lois de 1867 figure à l’art. 39 des nou- velles règles: Les articles de la section 4 (ancienne section 3) qui traitent de la publication des noms et de leur date, présen- tent dans les Lois de 1867 un groupement des matières qui laisse beaucoup à désirer. Cette division a été refondue par la commission de rédaction, comme suit: 1° En quoi consiste une publication? (art. 35). 20 Quelles conditions un nom ou une combinaison de noms doivent-ils remplir pour être valablement publiés? (art. 36, 31 et 38.) 3° Quelle est la date de publication d'un nom? (art. 39). | Viennent ensuite les recommandations relatives aux | questions de publication. 42 35 Cet article a été notablement modifié et simplifié par | le Congrès de 1867: la publication consiste uniquement dans | la distribution d'imprimés et «d’autographies indélébiles. 36 Nouveau. L'emploi du latin dans la diagnose originale pour qu'un nom de groupe nouveau soit valablement publié ne devient indispensable qu'à partir du 1° janvier 1908. 43 L'art. 43 des Lois de 1867 a été fusionné avec Part. 55 des règles de 1905. 44 L'article 44 des Lois de 1867 figure à l'art. 39 des règles de 1905, lequel traite des questions de date. 45 Cet article se rapporte à la section 3 (nomenclature des divers groupes) S 4 (noms d'espèces et de subdivisions d'espèces) et fait double emploi avec l'art. 26 (ancien art. 31): il a été supprimé par la Commission de rédaction. 46 By L'ancien art. 46 des Lois de 1567 a été considérablement modifié par le Congrès de 1905. La rédaction est beaucoup plus précise. Les noms cités accidentellement dans la syno- nymie ne sont pas valablement publiés. Il en est de même pour les noms publiés dans des exsiccata sans être accom- pagnés de diagnoses imprimées. Les planches accompagnées Articles des Lois de 1867 47 48 49 50 51 [SL [0] Artieles des Regles de 1905 Rec. XVIIT Rec. XIX Rec. XX Rec. XXI Rec. XXII Rec. XXIII Rec. XXIV 40 41 42 43 Rec. XXV Observations d’analyses ne seront considérées comme équivalant à une description que pour autant qu'elles auront été publiées avant le 1° janvier 1908. Tout ce qui concerne la publication des noms de genres et de groupes supérieurs aux genres est réuni dans l’art. 38. Mêmes observations que pour l'art. 37. Cet article qui traite des questions de dates résume les anciens art. 41 et 44 des Lois de 1867. Il a dû être com- plété en conformité avec le nouvel art. 36. Cette recommandation reproduit l’art. 47, 29 des Lois de 1867 sans changement. C'est l’art 47, 3°, sans changement. L’alinea 3° de l’ancien art. 47 figure dans la recommandation XIV, e des régles de 1905. Recommandation nouvelle, qui découle logiquement des art. 56 et 39 des règles de 1905. Cette recommandation correspond à l'art. 28, 20 des Lois de 1867; la portée en a été un peu élargie par le Congrès de 1905. Cette recommandation correspond à l’ancien art. 47, 1°, avec une mise au point de la rédaction. Recommandation nouvelle. Recommandation nouvelle. Pas de changement, sauf l'addition des mots: «et pour qu'on puisse aisément constater leur date». Pas de changement. Rédaction modifiée. Rédaction modifiée de façon à embrasser tous les cas. La dernière phrase permet de résumer partiellement une synonymie par l'emploi d'une parenthèse. Les mots «à l’in- térieur du genre» ont été intercalés par la Commission. L'ancienne rédaction était évidemment fautive: elle aurait obligé à changer par exemple la citation des auteurs de genres toutes les fois que ceux-ci sont déplacés d’une subdivision de famille ou d'une famille dans une autre. L'article 52 des Lois de 1867 a été transformé en re- commandation par le Congrès de 1905. La dernière phrase est nouvelle. La commission a ajouté l'exemple classique «DC. pour De Candolle», 14 Articles Articles des Lois | des Regles de | de 1867 1905 53 | 44 54 45 DD | 46 | Rec. XXVI Rec. XXVII Rec. XXVIII 56 47 57 48 58 19 Rec. XXIX 176 Observations Pas de changement; les mots «ä moins que, ete.» ont été ajoutés pour mettre cet article d'accord avec l'art 52, 4° des règles de 1905. Pas de changement. Pas de changement; les mots: «et ce choix, etc.» sont nouveaux et précisent la portée de la règle. Recommandation nouvelle. Cette recommandation se rattache étroitement à celles qui figurent sous le n° VI (ancien art. 29), dont elle est le complément. Cette recommandation est la conséquence logique de la précédente. Modifications de rédaction qui donnent à la règle plus de précision. Deux systèmes se partageaient jusqu'en 1905 les suffrages des botanistes en ce qui concerne la nomenclature des groupes déplacés avec ou sans changement de rang. Les uns con- servaient ou rétablissaient le nom primitif ou l'épithète ori- ginale des groupes toutes les fois que cela pouvait se faire sans qu'il y ait formation de doubles emplois (règle d’Alph. de Candolle); les autres considéraient comme valables le premier nom ou la première combinaison de noms donnés aux groupes dans leur nouvelle position, que la règle d’Alph. de Candolle ait été observée ou non (règle dite de Kew). Ensuite d'un compromis intervenu au Congrès de 1905 entre les représentants des deux écoles, la règle d’Alph. de Can- dolle sera désormais appliquée aux groupes déplacés sans changement de rang hiérarchique; par contre, la règle dite de Kew sera désormais appliquée aux groupes déplacés avec changement de rang hiérarchique. L'ancien article 57, devenu l'article 48 des règles de 1905, reste done le même quant aux fond; sa rédaction a été améliorée de façon à en exclure toute ambiguité. La rédaction adoptée pour l'art. 49 par le Congrès est dirigée dans un sens tout à fait opposé à celui de l'art. 58 des Lois de 1867, ainsi qu'il vient d'être exposé à propos de l’art. 48 (ancien art. 57). Ces recommandations correspondent aux règles contenues dans les articles 58 et 65 des Lois de 1867, mis d'accord avec les prescriptions nouvelles des règles de 1905. Artieles des Lois | de | 1867 59 60 61 62 63 Observations La rédaction de l’art. 59 des Lois de 1867 a été com- plétée; elle résout dans un sens négatif la question très controversée de savoir si un nom qui est tombé dans la synonymie ne peut plus, pour cette raison, être employé dans un sens différent (règle dite: «once a homonym, always a synonym»). Les recommandations V det XIV / preserivent d'éviter à l’avenir le renouvellement de cas de ce genre. Les alinéas 1°, 20 et 5° de l’art. 60 des Lois de 1867 sont maintenus avec d’insignifiants changements de rédaction. L’alinea 3° est supprimé, le Congrès de 1905 ayant estimé que les inconvénients résultant de noms qui expriment des attributs faux sont plus que balancés par le désavantage d’un changement de nom. L’alinéa 3° est remplacé par une prescription qui annule les noms génériques basés sur une monstruosité. L’alinea 4° de l’ancien article 60, qui élimi- nait les noms bilingues, est supprimé et remplacé par une phrase qui élimine les noms basés sur des groupes à élé- ments incohérents ou inextricables. Pas de changement, sauf ceux qui découlent des art. 10 et 12 des règles de 1905. Les changements ne concernent que la rédaction. Cet article était ainsi conçu: «Lorsqu'un groupe est transporté dans un autre en y conservant le même rang, son nom doit être changé s'il devient un contre-sens ou une cause évidente d'erreur ou de confusion dans la nouvelle position qui lui est attribuée». La Commission de rédaction n'a pas maintenu dans le texte des règles cette prescription qui est devenue inutile. D'un côté, l’art. 51, 4° ordonne déjà l'abandon d’un nom lorsqu'il devient une source perma- nente de confusions ou d'erreurs. De l’autre, le Congrès a décidé, contrairement aux Lois de 1867, qu'il n'y a pas lieu de rejeter un nom lorsque ce dernier exprime un caractère ou un attribut positivement faux dans la totalité d’un groupe ou seulement dans la majorité des éléments qui le compo- sent. L'ancien art. 60, 3° des Lois de 1867 (concordant avec l’art. 63) a done été supprimé en vertu de l'art. 16, lequel affirme ce principe qu'un nom «n’a pas pour but d’enoncer des caractères ou l'histoire d’un groupe, mais de donner un moyen de s'entendre lorsqu'on veut en parler.» Articles | Articles des Lois | des Règles 5 | 5 aa Observations 1867 1905 64 | L'art. 64 des Lois de 1867 est devenu l'art. 56 des | règles de 1905. Voy. plus loin. | 4 Cet article indique trois cas de rejet de noms géné- riques non prévus par les Lois de 1867. Le congrès de 1905 a encore admis le rejet de noms génériques qui ne sont pas au singulier et au nominatif. La Commission de rédaction a mentionné le premier point à l'art. 24; il paraît superflu de mentionner le second du moment que l’on exclut la nomenclature prélinnéenne. DD Cet article indique deux cas de rejet de noms spéci- | fiques non prévus par les Lois de 1867. 65 | Cet article est devenu inutile ensuite des changements apportés par le Congrès de 1905 à l’art 49 (ancien art. 58). Son contenu figure dans la recommandation XXIX, 1°. 56 C'est l’ancien art. 64 des Lois de 1867: les seuls | changements concernent la numérotation des articles cités. 66 7 La rédaction adoptée par le Congrès de 1905 s'écarte peu de celle des Lois de 1867; elle repousse les | changements qui ont été proposés pour les noms ne diffé- rant que par la désinence. | Rec. XXX Cette recommandation est empruntée à l’ancien art. 66 | des Lois de 1867. Rec. XXXI La Commission de rédaction a ajouté cette recomman- dation qui est conforme à l'art. 51, 4° et empêche de tirer de l’art 57 des conséquences exagérées. 58 Nouveau. Cette prescription comble une lacune des Lois de 1867. 67 Rec. XXXII La section 7 des Lois de 1867, qui traite des noms de 68 Rec. XXXIII| plantes dans les langues modernes, ne rentre pas à propre- ment parler dans un recueil de règles de nomenclature scientifique. Mais comme ces recommandations sont souvent méconnues et cependant importantes, elles ont été maintenues dans une annexe. Rec. XXXII Comme les précédentes, ces recommandations ne rentrent Rec. XXXVII| pas directement dans un recueil de nomenclature systéma- tique, elles y sont cependant utilement annexées parce que leur application de plus en plus stricte contribuera aux progrès de la science. 179 17 2. Regles internationales pour la Nomenclature botanique principalement des plantes vasculaires. Chapitre I. Considerations générales et principes dirigeants. Article 1. L'histoire naturelle ne peut faire de progrès sans un systeme régulier de nomenelature, qui soit reconnu et employé par l'immense majorité des naturalistes de tous les pays. Art. 2. Les prescriptions qui permettent d'établir le système régulier de la nomen- elature botanique se divisent en Prizcipes, en règles et en recommandations. Les principes (art. 1—9, 10—14 et 15—18) servent de base aux règles et aux recom- mandations. Les règles (art. 19 —58), destinées à mettre de l’ordre dans la nomen- elature que le passé nous a léguée comme à préparer celle de l'avenir, ont toujours un caractère rétroactif: les noms ou les formes de nomenclature contraires à une règle ne peuvent être conservés. Les recommandations portent sur des points secon- daires et sont destinées à amener à l'avenir plus d’uniformite et de clarté dans la nomenclature: les noms ou les formes de nomenclature contraires à une recomman- dation ne constituent pas un modèle à imiter, mais ne peuvent être rejetés. Art. 3. Les règles de la nomenclature ne peuvent être ni arbitraires ni imposées. Elles doivent être simples et basées sur des motifs assez clairs et assez forts pour que chacun les comprenne et soit disposé à les accepter. Art. 4 Dans toutes les parties de la nomenclature, le principe essentiel est: 1° de viser à la fixité des noms; 2° d'éviter ou de repousser l'emploi de formes et de noms pouvant produire des erreurs, des équivoques, ou jeter de la confusion dans la science. Après cela, ce qu'il y a de plus important est d'éviter toute création inutile de noms. Les autres considérations, telles que la correction grammaticale absolue, la régularité ou l'euphonie des noms, un usage plus ou moins répandu, les égards pour des personnes, ete., malgré leur importance incontestable, sont relativement accessoires. Art. 5. Aucun usage contraire aux règles ne peut être maintenu sil entraine des confusions ou des erreurs. Lorsqu'un usage n'a pas d’inconvénient grave de cette nature, il peut motiver des exceptions qu'il faut cependant se garder d'étendre ou d'imiter. Enfin, à défaut de règle, ou si les conséquences des règles sont douteuses, un usage établi fait loi. 1S 180 Art. 6. Les principes et les formes de la nomenclature doivent être aussi semblables que possible en botanique et en zoologie; cependant la nomenclature bota- nique est entièrement indépendante de la nomenclature zoologique. Art. 7. Les noms scientifiques sont en langue latine pour tous les groupes. Quand on les tire d’une autre langue, ils prennent des désinences latines, à moins d'exceptions consacrées par l'usage. Si on les traduit dans une langue moderne, on cherche à leur conserver le plus possible une ressemblance avec les noms originaux latins. Art. 8. La nomenclature comprend deux catégories de noms: 1° Des noms, ou plutôt des termes, qui expriment la nature des groupes compris les uns dans les autres; 2° des noms particuliers à chacun des groupes de plantes que l'observation a fait connaître. Art. 9. Les règles et recommandations de la nomenclature botanique s'appli- quent à toutes les classes du règne végétal, sous réserve des dispositions spéciales aux plantes fossiles et aux plantes non vasculaires !). Chapitre II. Sur la manière de désigner la nature et la subordination des groupes qui composent le règne végétal. Art. 10. Tout individu végétal appartient à une espèce (species), toute espèce à un genre fgezus), tout genre à une famille (/amzlia), toute famille à un ordre (ordo), tout ordre à une classe /classis), toute classe à une division (drvzsio). Art. 11. On reconnaît aussi dans plusieurs espèces des variétés (varzetas) et des formes (/orma), dans certaines espèces cultivées, des modifications plus nom- breuses encore; dans plusieurs genres des sections fsec/o), dans plusieurs familles des tribus (Zribus). Art. 12. Enfin, comme la complication des faits conduit souvent à distinguer des groupes intermédiaires plus nombreux, on peut créer par le moyen de la syllabe sous (sub), mise avant un nom de groupe, des subdivisions de ce groupe, de telle manière que sous-famille (szd/amilia) exprime un groupe entre une famille et une tribu, une sous-tribu (sab/ribus), un groupe entre une tribu et un genre, etc. L’en- semble des groupes subordonnés peut ainsi s'élever, pour les plantes spontanées seulement, jusqu'à vingt et un degrés dans l'ordre suivant: Regnum vegetabile. Divisio. Subdivisio. Classis. Subelassis. Ordo. Subordo. Familia. Subfamilia. Tribus. Subtribus. Genus. Subgenus. Sectio. Subsectio. Species. Subspecies. Varietas. Subvarietas. Forma. Individuum. Si cette liste de groupes ne suffit pas, on peut encore l’augmenter par l'inter- calation de groupes supplémentaires, à condition que ceux-ci ne provoquent ni con- fusion ni erreur. 1) Ces dispositions spéciales ont été réservées pour le Congrès de 1910; elles peuvent consister: 1° en des règles portant sur des points particuliers en rapport avec la nature des fossiles ou des plantes inférieures; 2° en des listes complémentaires de nomina conservanda pour toutes les divisions végétales autres que les Phanérogames. 181 19 Exemple: Series et Subseries sont des groupes que l'on peut intercaler entre la sous-section et l'espèce. Art. 13. La définition de chacun de ces noms de groupes varie, jusqu'à un certain point, suivant les opinions individuelles et l'état de la science, mais leur ordre relatif, sanctionné par l’usage, ne peut être interverti. Toute classification contenant des interversions n’est pas admissible. Exemples d’interversions inadmissibles: une forme divisée en variétés, une espèce contenant des genres, un genre contenant des familles ou des tribus. Art. 14. La fécondation d’une espèce par une autre espèce, crée un hybride (kybrida), celle d’une modification soit subdivision d'espèce par une autre modification de la même espèce, crée un métis (mzs/zs). Recommandations. I. Le classement des espèces dans un genre ou dans une subdivision de genre se fait au moyen de signes typographiques, de lettres ou de chiffres. Les hybrides se elassent après l’une des espèces dont ils proviennent, avec le signe > mis avant le nom générique. Le classement des sous-espèces dans l'espèce se fait par des lettres ou par des chiffres; celui des variétés, par la série des lettres grecques, a, f, y, ete. Les groupes inférieurs aux variétés et les métis sont indiqués par des lettres, des chiffres ou des signes typographiques, à la volonté de chaque auteur. Les modifications des plantes cultivées doivent être rattachées, autant que possible, aux espèces spontanées dont elles dérivent. Chapitre III. Sur la maniere de désigner chaque groupe ou association de végétaux en particulier. Section 1. Principes généraux; priorité. Art. 15. Chaque groupe naturel de végétaux!) ne peut porter dans la science qu'une seule désignation valable, savoir la plus ancienne, à la condition quelle soit conforme aux règles de la nomenclature et qu'elle réponde aux conditions posées dans les art. 19 et 20, voyez sect. 2. Art. 16. La désignation d'un groupe, par un ou plusieurs noms, n’a pas pour but d’&noncer des caractères ou l’histoire de ce groupe, mais de donner un moyen de s'entendre lorsqu'on veut en parler. Art. 17. Nul ne doit changer un nom ou une combinaison de noms sans des motifs graves, fondés sur une connaissance plus approfondie des faits, ou sur la nécessité d'abandonner une nomenclature contraire aux règles. Art. 18. La forme, le nombre et l’arrangement des noms dépendent de la nature de chaque groupe, selon les règles qui suivent. Section 2. Point de départ de la nomenclature; limitation du principe de priorité. Art. 19. La nomenclature botanique commence avec Linné, Species plantarum ed. 1 (ann. 1753), pour tous les groupes de plantes vasculaires. On est convenu de 1) Voy. l'observation faite à l’article 9, 20 152 rattacher les genres dont les noms figurent dans ce dernier ouvrage aux descriptions qui en sont données dans le Genera plantarum, ed. 5. (ann. 1754). Art. 20. Toutefois, pour éviter que la nomenclature des genres ne subisse par l'application stricte des règles de la nomenclature, et en particulier du principe de priorité à partir de 1753, un bouleversement sans avantages, les règles prévoient une liste de noms qui doivent être conservés en tous cas. Ces noms sont de pré- férence ceux dont l'emploi est devenu général dans les cinquante ans qui ont suivi leur publication, ou qui ont été utilisés dans des monographies et dans de grands ouvrages floristiques jusqu'en 1890. La liste de ces noms figure en appendice des règles de nomenclature. Section 3. Nomenclature des divers groupes. S 1. Noms de groupes supérieurs aux familles. Recommandations. — On s’inspirera dans la nomenclature des groupes supérieurs aux familles des prescriptions suivantes destinées à introduire à la fois de la clarté et une certaine uniformite: II. Les noms de divisions et de sous-divisions, de classes et sous-classes se tirent d'un des principaux caractères. Ils s'expriment au moyen de mots d'origine grecque ou latine, et en donnant aux groupes de même nature une certaine harmonie de forme et de désinence. Exemples: Angiospermae, Gymnospermae; Monocotyledoneae, Dicotyledoneae; Pteridophyta ; Coniferae. Dans les Cryptogames, les noms anciens de familles, tels que Zungi, Lichenes, Algae, peuvent être employés comme noms de groupes supérieurs aux familles. III. Les ordres sont désignés de préférence par le nom d'une de leurs principales familles, avec la désinence -ales. Les sous-ordres sont désignés d'une manière analogue, avec la désinence -ineae. Toutefois d'autres modes de terminaison peuvent être conservés pour ces noms, S'ils ne provoquent ni confusions, ni erreurs. Exemples de noms d'ordre: Po/ygonales (de Polygonaccae), Urticales (de Urticaceae), Glumi- florae, Centrospermae, Partetales, Tubiflorae, Microspermae, Contortae. Exemples de noms de sous- ordres: Bromeliineae (de Bromeliaceae), Malvineae (de Malvaceae), Tricoccae, Enantioblastae. S 2. Noms de familles et sous-familles, de tribus et sous-tribus. Art. 21. Les familles (/amzliae) sont désignées par le nom d'un de leurs genres ou anciens noms génériques avec la désinence -aceae. Exemples: Xosaceae (de Rosa), Salicaceae (de Salix), Caryophyllaceae (du Dianthus Caryo- Pphyllus), etc. Art. 22. Toutefois les noms suivants, consacrés par un long usage, font exception à la règle: Palmae, Gramineae, Cruciferae, Leguminosae, Guttiferae, Umbelliferae, Labiatae, Compositae. Art. 23. Les noms de sous-familles (sed/amiliae) sont tirés du nom d'un des genres qui se trouvent dans le groupe, avec la désinence -ozdeae. Il en est de même pour les tribus (#74us), avec la désinence -eae, et pour les sous-tribus (szed- tribus), avec la désinence -z7ae. Exemples de sous-familles: AspAodeloideae (de Asphodelus), Rumicoideae (de Rumex); tribus: Asclepiadeae (de Asclepias), Phyllantheae (de Phyllanthus) ; sous-tribus: Afetastelmatinae (de Aetastelma), Madiinae (de Madia). 183 21 S 3. Noms de genres et de divisions de genres. Art. 24. Les genres recoivent des noms, substantifs (ou adjectifs employés substantivement) singuliers et s'écrivant avec une majuscule, qui sont pour chacun d'eux comme nos noms propres de famille. Ces noms peuvent être tirés d’une source quelconque et même composés d’une manière absolument arbitraire. Exemples: Rosa, Convolvulus, Hedysarum, Bartramia, Liquidambar, Gloriosa, Impatiens, Manihot. Art. 25. Les sous-genres et sections reçoivent aussi des noms, ordinairement substantifs et semblables aux noms des genres. Les noms que l’on donne aux sous- sections et autres subdivisions inférieures des genres sont de préférence des adjectifs pluriels s'écrivant avec une majuscule, ou bien ils sont remplacés par un numéro d'ordre ou une lettre. Exemples. — Substantifs: Zraxinaster, Trifoliastrum, Adenoscilla, Euhermannia, Archiera- cium, Micromelilotus, Pseudinga, Heterodraba, Gymnocimum, Neoplantago, Stachyotypus. — Adjectifs : Pleiostylae, Fimbriati, Bibracteolata, Pachycladae. Recommandations. IV. Lorsqu'un nom de genre, sous-genre ou section est tiré d’un nom d'homme, on le constitue de la manière suivante: a) Quand le nom se termine par une voyelle, on ajoute la lettre -4 (ainsi G/azioua d'après Glaziou; Pureaua, d'après Bureau), sauf quand le nom a déjà la désinence a, auquel cas le mot se termine par -aea (ex.: Collaca, d’après Colla). d) Quand le nom se termine par une consonne, on ajoute les lettres -za (ainsi Magnusia, d'après Magnus; Aamondia, d'après Ramond), sauf quand il s’agit de la desinence -er, auquel cas le mot se termine par -era (ex.: Xernera, d'après Kerner). c) Les syllabes qui ne sont pas modifiées par ces désinences conservent leur orthographe exacte, même avec les consonnes k et w ou avec les groupements de voyelles qui n'étaient pas usités dans le latin classique. Les lettres étrangères au latin des botanistes seront transerites, les signes diacritiques abandonnés. Les ä, ö, ü, des langues germaniques, deviennent des ae, oe, ue, les 6, à et & de la langue française deviennent en général des e. d) Les noms peuvent être accompagnés d’un préfixe, d’un suffixe, ou modifiés par ana- gramme ou abréviation, Dans ces cas, ils ont toujours la valeur de mots différents du nom primitif. Ex.: Durvillea et Urvillea, Lapeyrousea et Peyrousea, Englera, Englerastrum et Englerella, Bouchea et Ubochea, Graderia et Gerardia, Martia et Martiusia. V. Les botanistes qui ont à publier des noms de genre font preuve de discernement et de goût, s'ils ont égard aux recommandations suivantes : a) Ne pas faire des noms très longs ou difficiles à prononcer. b) Ne jamais renouveler un nom déjà employé et tombé dans la synonymie (homonyme). c) Ne pas dédier des genres à des personnes absolument étrangères à la botanique, ou du moins aux sciences naturelles, ni à des personnes tout à fait inconnues d) Ne tirer des noms de langues barbares, que si ces noms se trouvent fréquemment cités dans les livres des voyageurs et présentent une forme agréable qui s'adapte aisément à la langue latine et aux langues des pays civilisés. e) Rappeler, si possible, par la composition ou la désinence du nom, les affinités ou les analogies du genre. f) Eviter les noms adjectifs employés substantivement. g) Ne pas donner A un genre un nom dont la forme est plutôt celle d’un sous-genre ou d’une section (Zusideroxylon, par exemple, nom formé pour un genre de Lauracées, mais qui, étant valable, ne peut être changé). h) Ne pas créer des noms formés par la combinaison de deux langues. 22 184 VI. Les botanistes qui construisent des noms de sous-genres ou de sections feront bien d'avoir égard aux recommandations qui précèdent et en outre à celles-ci: a) Prendre volontiers pour la principale division d’un genre, un nom qui le rapelle par quelque modification ou addition (Zz- mis au commencement du nom, quand il est d’origine grecque; -astrum, -ella, à la fin du nom, quand il est latin, ou telle autre modification conforme à la grammaire et aux usages de la langue latine). b) Eviter dans un genre de nommer un sous-genre ou une section par le nom du genre terminé par -ozdes, ou -opsis; mais au contraire rechercher cette désinence pour une section qui ressemblerait à un autre genre, en ajoutant alors -ozdes ou -opsès au nom de cet autre genre, s'il est d'origine grecque, pour former le nom de la section. c) Eviter de prendre comme nom de sous-genre ou section un nom qui existe déjà comme tel dans un autre genre, ou qui est le nom d’un genre admis. VII. Lorsqu'on désire énoncer un nom de sous-genre ou section conjointement avec le nom de genre et le nom d'espèce, le nom de la subdivision de genre se place entre les deux autres en parenthèse. Ex.: Astragalus (Cyeloglottis) contortuplicatus. S 4 Noms d'espèces et de subdivisions d’especes. Art. 26. Chaque espèce, même celles qui composent à elles seules un genre, est désignée par le nom du genre auquel elle appartient suivi d'un nom (ou épithète) dit spécifique, le plus ordinairement de la nature des adjectifs (combinaison de deux noms, binôme, nom binaire). Exemples: Dianthus monspessulanus, Papaver Rhoeas, Fumaria Gussoner, Lt romyces Fabae, Geranium Robertianum, Embelia Sarasinorum, Adiantum Capillus Veneris. — Linné a parfois introduit des symboles dans les noms spécifiques. L'article 26 implique la transcription de ces symboles, ex.: Scandix Pecten-Veneris (= Scandix Pecten ®); Veronica Anagallis-aquatica (= Veronica Anagallis \). Recommandations. VIII. Le nom spécifique doit, en général, indiquer quelque chose de l'apparence, des caractères, de l’origine, de l'histoire ou des propriétés de l'espèce. S'il est tiré d’un nom d'homme, c’est ordinairement pour rappeler le nom de celui qui l’a découverte ou décrite, ou qui s'en est occupé d'une manière quelconque. IX. Les noms d'hommes et de femmes, comme les noms de pays et de localités employés comme noms spécifiques, peuvent être des substantifs employés au génitif (Clusii, saharae) ou des adjectifs / Cusianus, dahuricus). Il est préférable d'éviter, à l'avenir, l'emploi du génitif et de l'adjectif d'un même nom, pour désigner deux espèces différentes du même genre, par ex.: Zywsimachia Hemsleyana Maxim. (1891) et Z. Zemsleyi Franch. (1895). X. Tous les noms spécifiques s'écrivent avec des minuscules sauf ceux qui dérivent de noms d'hommes ou de femmes (substantifs ou adjectifs) ou de ceux qui sont empruntés à des noms de genre (substantifs ou adjectifs). Ex.: Æïcus indica, Circaea lutetiana, Brassica Napus, Lythrum Hyssopifolia, Aster nowi-belgrii, Malva Tournefortiana, Phyteuma Halleri. XI. Dans le cas où un nom spécifique est tiré d’un nom d’homme, on le constitue de la maniere suivante: a) Quand le nom se termine par une voyelle, on ajoute la lettre -” (ainsi Gasrowr, de Glaziou; Pureau, d'après Bureau), sauf quand le nom a la désinence a, auquel cas le mot se termine par -ae (ainsi Balansae, de Balansa). d) Quand le nom se termine par une consonne, on ajoute les lettres -#7 (ainsi Magrusit, de Magnus; Xamondii, d'après Ramond), sauf quand il s'agit de la desinence -er, auquel cas le mot se termine par -er7 (ex.: Aerneri, d'après Kerner). ec) Les syllabes qui ne sont pas modifiées par ces désinences conservent leur orthographe exacte, même avee les consonnes k et w ou avec les groupements de voyelles qui n'étaient pas usités 185 23 dans le latin classique. Les lettres étrangères au latin des botanistes seront transerites, les signes diacritiques abandonnés. Les ä, ö, ü, des langues germaniques deviennent des ae, oe, ue, les 6, à et & de la langue française deviennent en général des e. d. Quand les noms spécifiques tirés d’un nom propre ont une forme adjective, on les con- stitue d’une façon analogue (Geranium Robertianum, Carex Hallerana, Ranunculus Boreauanus, etc.) XII. Il en est de même pour les noms de femmes. Ceux-ci s’écrivent au féminin lors- qu'ils ont une forme substantive. Ex.: Crpripedium Hookerae, Rosa Beatricis, Scabiosa Olgae, Ompha- lodes Luciliae. XIII. Dans la formation de noms spécifiques composés de deux ou plusieurs racines et tirés du latin ou du grec, la voyelle placée entre les deux racines devient voyelle de liaison, en latin z, en grec 0; on écrira done menthifolia, salvifolia, et non pas menthaefolia, salviaefolia. Quand la seconde racine commence par une voyelle et que l’euphonie l’exige, on doit éliminer la voyelle de liaison (calliantha, lepidantha). Le maintien de la liaison en ae n'est légitime que lorsque l’étymologie l'exige (caricaeformis de Carica, peut être maintenu à côté de cariciformis provenant de Carex). XIV. En construisant des noms spécifiques, les botanistes font bien d'avoir égard, en outre, aux recommandations suivantes: a) Eviter les noms très longs et d'une prononciation difficile. &) Eviter les noms qui expriment un caractère commun à toutes ou presque toutes les espèces du genre. c) Eviter les noms tirés de localités peu connues, ou très restreintes, à moins que l'habitation de l’espece ne soit tout à fait locale. d) Eviter, dans le même genre, les noms trop semblables, ceux surtout qui ne diffèrent que par les dernières lettres. e) N'adopter les noms inédits qui se trouvent dans les notes des voyageurs ou dans les herbiers, en les attribuant à ces derniers, que si ceux-ci en ont approuvé la publication. f) Eviter les noms qui ont été employés auparavant dans le genre, ou dans quelque genre voisin, et qui sont tombés dans la synonymie (homonymes). 2) Ne pas nommer une espèce d’après quelqu'un qui ne l'a ni découverte, ni décrite, ni figurée, ni étudiée en aucune manière. 2) Eviter les noms spécifiques composés de deux mots. ?) Eviter les noms qui forment pléonasme avec le sens du nom du genre. Art. 27. Deux espèces du même genre ne peuvent avoir le même nom spécifique, mais le même nom spécifique peut être donné dans plusieurs genres. Exemple: Arabis spathulata DC. et Zepidium spathulatum Phil. sont deux noms de Cruci- fères valables; mais Aradis spathulata Nutt. in Torr. et Gray ne peut être maintenu à cause de l’Arabis spathulata DC., nom donné antérieurement à une autre espèce valable du genre Aradıs. Art. 28. Les noms des sous-espèces et variétés se forment comme les noms spécifiques et s'ajoutent à eux dans leur ordre, en commençant par ceux du degré supérieur de division. Il en est de même pour les sous-variétés, les formes et autres modifications légères ou passagères de plantes spontanées, qui reçoivent soit un nom, soit des numéros ou des lettres qui facilitent leur classement. L'emploi d'une nomenclature binaire pour les subdivisions d'espèces n'est pas admissible. Exemples: Andropogon ternatus subsp. macrothrix (et non Andropogon macrothrix ou Andro- pogon ternatus subsp. A. macrothrix); Herniaria hirsuta Var. diandra (et non Herniaria diandra ou Herniaria hirsuta var. H. diandra); forma nanus, forma maculatum. Recommandation. XV. Les recommandations faites pour les noms spécifiques s’appliquent également aux noms de subdivisions d'espèces. Ceux-ci s'accordent toujours avec le nom générique, lorsqu'ils ont une forme adjective (7Aymus Serpyllum var. angustifolius, Ranunculus acris subsp. Friesianus). 24 186 Art. 29. Deux sous-espèces de la même espèce ne peuvent porter le même nom. Un nom de variété ne peut être employé qu'une seule fois à l'intérieur d'une espèce donnée, même lorsqu'il s'agit de variétés classées dans des sous-espèces dis- tinctes. Il en est de même pour les sous-variétés et les formes. En revanche, le même nom peut être employé pour des subdivisions d'espèces différentes. de même que les subdivisions d’une espèce peuvent porter le même nom que d'autres espèces. Exemples. — Nomenclature admissible pour des subdivisions d'espèce: Rosa Jundzillii var. leroclada et Rosa glutinosa var. leioclada; Viola tricolor var. hirta, malgré l'existence antérieure d’une espèce différente appelée Trola hirta. Nomenclature incorrecte: Ærysimum hieracirfolium subsp. stric- tum var. longisiliguum et E. hieraciifolium subsp. pannonicum var. longisiliguum (cette forme de nomenclature donne deux variétés portant le même nom dans la même espèce). Recommandation. XVI. Il est recommandé d’user le moins possible de la faculté accordée dans la seconde partie de l’article 29. On évitera ainsi de donner lieu à des confusions ou à des méprises, et on réduira aussi au minimum les changements de noms dans le cas où des subdivisions d'espèces viendraient à être élevées au rang d'espèces ou vice versa Art. 50. Dans les plantes cultivées, les formes et métis reçoivent des noms de fantaisie, en langue vulgaire, aussi différents que possible des noms latins d'espèce ou de variétés. Quand on peut les rattacher à une espèce, à une sous-espèce ou une variété botanique, on l'indique par la succession des noms. Exemple: Pelargonium zonale Mistress-Pollock. SD. Noms d’hybrides et de métis. Art. 31. Les hybrides entre espèces d'un même genre, ou présumés tels, sont désignés par une formule et, toutes les fois que cela paraît utile ou nécessaire, par un nom. La formule s'écrit au moyen des noms ou épithètes spécifiques des deux parents, se suivant dans l'ordre alphabétique, et réunis par le signe ><. Quand l'hybride a une origine expérimentale indubitable, la formule peut être précisée par l'addition des signes g' et Q. Le nom, soumis aux mêmes règles que les noms des espèces, se distingue de ces derniers par l'absence du numéro d'ordre et par le signe > précédant le nom d'un genre. Exemples: x Salıx capreola Salix aurita = caprea; Digitalis lutea 9 x purpurea &; Digitalis lutea & = purpurea 9. Art. 32. Les hybrides intergénériques (entre espèces de genres différents), ou présumés tels, sont aussi désignés par une formule, et, quand cela paraît utile ou nécessaire, par un nom. La formule s'écrit au moyen des noms des deux parents, se suivant dans l'ordre alphabétique. L'hybride est rattaché à celui des deux genres qui précède l'autre dans l'ordre alphabétique. Le nom est précédé du signe X. Exemples: >< Ammophila baltica Ammophila arenaria = Calamagrostis epıgeios. 187 25 Art. 33. Les hybrides ternaires, ou d'ordre supérieur, se désignent comme les hybrides ordinaires par une formule et, éventuellement, par un nom. Exemples: = Sa/ix Straehleri — S. aurita = cinerea x repens Où S. faurita x repens) > cInerea. Art. 34. Lorsqu'il y a lieu de distinguer les diverses formes d’un hybride (hybrides pléomorphes, combinaisons entre les diverses formes d'espèces collectives, etc.), les subdivisions se classent à l'intérieur de l'hybride comme les subdivisions d'espèces à l'intérieur de l'espèce. Exemples: >= Mentha willosa B Lamarckii (— M. longifolia = rotundifolia). Les formules peuvent indiquer la prépondérance des caractères de lun ou de l'autre parent, sous les formes suivantes: Mentha longifolia > > rotundifolia, M. longifolia < < rotundifolia, Cirsium supercanum x rivulare, etc, ete. Elles peuvent aussi indiquer la participation d’une variété particulière. Ex.: Salix caprea > daphnoides var. pulchra. Recommandation. XVII. Les métis, ou présumés tels, peuvent étre désignés par un nom et une formule. Les noms des métis sont intercalés à l’intérieur de l'espèce parmi les subdivisions de celles-ci et précédés du signe =. Dans la formule, les noms des parents se suivent dans l’ordre alphabétique. Section 4. De la publication des noms et de la date de chaque nom ou combinaison de noms. Art. 35. La publication résulte de la vente ou de la distribution dans le public, dimprimes ou d’autographies indélébiles. Une communication de noms nouveaux dans une séance publique, des noms mis dans des collections ou dans des jardins ouverts au public, ne constituent pas une publication. Exemples. — Publication non imprimée, effective: Le SaZaia oxyodon Webb et Heldr. a été publié en juillet 1850 dans un catalogue autographié et mis en vente (Webb et Heldreich Catalogus Plantarum hispanicarum, etc. ab A. Blanco lectarum, Varisiis, Jul. 1850, in-folio). — Publication non effective, faite dans une séance publique: Cusson a annoncé la création du genre Physospermum dans un mémoire lu à la Société des sciences de Montpellier en 1773, puis en 1782 ou 1783 à la Société de médecine de Paris, mais il n'a été valablement publié qu'en 1787 dans les Memoires de la Soc. roy. de médecine de Paris, vol. V, le partie. La publication valable du genre PAysospermum se rapporte done à l’année 1787. Art. 36. A partir du 1° janvier 1908, les noms des groupes nouveaux ne sont considérés comme valablement publiés que lorsqu'ils sont accompagnés d’une diagnose latine. Art. 37. Une espèce, ou une subdivision d'espèce, annoncée dans un ou- vrage avec un nom spécifique ou de variété complet, mais sans diagnose, ni renvoi à une description antérieure faite sous un autre nom, n'est pas valablement publiée. Une citation dans la synonymie ou la mention accidentelle d’un nom, ne suffit pas pour que ce nom soit considéré comme valablement publié. De même, la mention d’un nom sur une étiquette d’exsiceata, sans diagnose imprimée ou autographiée, ne constitue pas une publication valable. Les planches accompagnées d'analyses équivalent à une description. Cette tolérance prendra fin pour les planches publiées à partir du 1° janvier 1908. 9 Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. 15 26 188 Exemples. — Publications valables: Onodrychis eubrychidea Boiss. F1. or. II, 546 (ann. 1872) publié avec une description; Panax nossibiensis Drake in Grandidier Zist. phys. nat. et polit. de Mada- gascar, vol. XXXV, t. V, III, 5e part. pl. 406, ann. 1896, publié sous la forme d’une planche avec analyses; Cynanchum nivale Nym. Syll. fl. eur. 108 (ann. 1854—1855), publié avec renvoi au Vrnce- toxicum nivale Boiss. et Heldr. décrit antérieurement: Zeracium Flahaultianum Arv.-Touv. et Gaut., publié dans un exsiccata accompagné d’une diagnose imprimée (Hieraciotheca gallica no 935 —942, ann. 1903). — Publications non valables: Scradophyllum heterotrichum Decn. et Planch. in Rev. Hor- tic, ser. IV, III, 107 (ann. 1854), publié sans description ni renvoi à une description antérieure faite sous un autre nom. Ornithogalum undulatum Mort. Berol. ex Kunth Ænum. pl. IV, 348 (ann. 1843), cité comme synonyme du A/yvogalum Boucheanum Kunth |. e. (nom adopté par l'auteur) n’est pas valablement publié; transportée dans le genre Ornithogalum, cette espèce doit s'appeler Ornitho- galum Boucheanum Aschers. in Österr. bot. Zeitschr. XNI, 191 (ann. 1866). Zryihrına micropteryx Poepp. cité comme synonyme du Mieropteryx Poeppigiana Walp. in Zinnaea XXIII, 740 (ann. 1850) n'est pas valablement publié; l'espèce en question, placée dans le genre Zrvihrina, doit s'appeler Erythrina Poeppigiana O. K. Cook in Un. St. Dep. Agr., Bull. n° 25 p. 57 (ann. 1901). Nepeta Sieheana Hausskn., nom qui figure sans diagnose dans un exsiccata (W. Siehe, Bot. Reise nach Cicilien n° 521, ann. 1896), n'est pas valablement publié. Art. 38. Un genre, ou tout autre groupe supérieur à l'espèce, nommé ou annoncé sans être caractérisé conformément à l'art. 37 ne peut être considéré comme valablement publié (zomen nudum). L'indication pure et simple d'espèces comme appartenant à un genre nouveau, ou de genres comme appartenant à un groupe supérieur, ne suffit pas pour que ce genre ou ce groupe soit considéré comme carac- térisé et valablement publié. On est cependant convenu de faire exception pour les noms génériques mentionnés par Linné dans le Species plantarum ed. 1, 1753, noms que l’on rattache aux descriptions contenues dans le Genera plantarum ed. 5, 1754 (Voy. art. 19). Exemples. — Publications valables: Carphalea Juss. Gen. pl. 198 (ann. 1789), publié avec une description; 7Auspeënanta Dur. Ind. gen. Phaner. p. X (ann. 1888), publié avec un renvoi au genre Tapeinanthus Boiss. décrit antérieurement; Sta L. Sp. pl. ed. 1, TS, ann. 1753, est valable parce qu’il est accompagné d’une description dans le Genera plantarum ed 5, n° 84, ann. 1754. — Publi- cations non valables: Æveria Neraud (Dot. Vov. Freycinet, p. 28, ann. 1826), publié sans diagnose ni renvoi à une description antérieure faite sous un autre nom; Acosmus Desv. mentionné incidemment comme synonyme du genre Aspzcarpa Rich. par De Candolle (Prodr. I, 583, ann. 1824); Zatarhendı Forsk. 77. aeg.-arab. p. CXV, ann. 1775, basé sur la seule énumération de 3 espèces du genre Ocimum, sans indication de caractères. Art. 39. La date d’un nom ou d'une combinaison de noms est celle de leur publication effective, c'est-à-dire d'une publication irrévocable. Jusqu'à preuve con- traire, c'est la date mise sur l'ouvrage renfermant le nom ou la combinaison de noms qui fait foi. A partir du 1° janvier 1908, la date de publication de la diagnose latine entre seule en ligne de compte dans les questions de priorité. Exemples. — Le Mentha foliicoma Opiz est une plante distribuée par son auteur dès 1832, mais c'est un nom qui date de 1882 (publié par Déséglise Menth. Op. III, in Bull. soc. etud, scient. Angers, ann. 1881— 1882, p. 210); Mentha bracteolata Op. Seznam, p. 65, ann. 1852, sans description, est un nom qui n'a été valablement publié avec description qu'en 1882 (Déséglise 1. e. p. 2111 — On a quelque raison de soupçonner que le volume I des Zamilles des plantes d’Adanson a été publié en 1762, mais dans l'incertitude, c'est la date 1763 figurant sur le titre qui fait foi. — Diverses parties du Species plantarum de Willdenow ont été publiées comme suit: vol. Ten 1798, vol. IT, 2 en 1800, vol. III, 1 en 1801, vol. III, 2 en 1803, vol. III, 3 en 1804, vol. IV, 2 en 1S06, au heu des 189 27 années 1797, 1799, 1800, 1800, 1800, 1805 qui figurent sur les titres de ces volumes; ce sont les premières dates qui font foi. — Par contre le volume III du Prodromus florae hispanicae de Willkomm et Lange, dont le titre porte la date 1880, a été publié en 4 fois, savoir p. 1--240 en 1874, p. 241 à 512 en 1877, p. 513—736 en 1878, p. 737 à fin en 1880. Ce sont les dates des livraisons qui font foi. Recommandations. — Les botanistes feront bien, en publiant, d’avoir évard aux recom- mandations suivantes : XVIII. Ne pas publier un nom sans indiquer clairement si c'est un nom de famille ou de tribu, de genre ou de section, d'espèce ou de variété, en un mot sans indiquer une opinion sur la nature du groupe auquel ils donnent le nom. XIX. Eviter de publier ou de mentionner dans leurs publications des noms inédits qu'ils n'acceptent pas, surtout si les personnes qui ont fait ces noms n’en ont pas autorisé formellement la publication (voir Rec. XIV e). XX. Lorsqu'on publie des noms nouveaux dans des ouvrages rédigés dans une langue moderne (flores, catalogues ete.), faire paraître simultanément les diagnoses latines qui rendent ces noms valables au point de vue de la nomenclature scientifique. XXI. Donner l'étymologie des nouveaux noms génériques et aussi des noms spécifiques, lorsque le sens de ceux-ci n’est pas de prime abord évident. XXII. Indiquer exactement la date de la publication de leurs ouvrages et celle de la mise en vente ou de la distribution de plantes nommées et numérotées, lorsque celles-ci sont accompagnées de diagnoses imprimées. Lorsqu'il s'agit d'ouvrages qui ont paru par fractions, la dernière feuille publiée d'un volume devrait renfermer des indications sur les dates exactes auxquelles ont été publiés les divers fascicules ou parties du volume, ainsi que sur le nombre des pages de chacun d’eux. XXIII. Exiger que les éditeurs des travaux publiés dans des périodiques indiquent sur les tirés à part la date de la publication (année et mois) et aussi la désignation du périodique dont le travail est extrait. XXIV. Les tirés à part devraient toujours porter la pagination du périodique dont ils sont tirés, et à volonté, en plus, une pagination particulière. Section 5. De la précision à donner aux noms par la citation du botaniste qui les a publiés le premier. Art. 40. Pour être exact et complet dans l'indication du nom ou des noms d'un groupe quelconque, et pour qu'on puisse aisément constater leur date, ıl faut citer l’auteur qui a publié le premier le nom ou la combinaison de noms dont il s'agit. Exemples: Simarubaceae Lindley, Sımaruba Aublet, Simaruba laevis Grisebach, Simaruba amara Aublet var. opaca Engler. Art. 41. Un changement de caractères constitutifs ou de circonscription dans un groupe n'autorise pas à citer un autre auteur que celui ayant publié le premier le nom ou la combinaison de noms. Quand les changements ont été considérables, on ajoute à la citation de l'auteur primitif: ww/atis charact., ou pro parte, ou excl. gen. excl. sp., excl. var. ou telle autre indication abrégée, selon la nature des changements survenus et du groupe dont il s'agit. Exemples: Pryllanthus L. em.(emendavit) Müll. Arg.; Mvosotzs L. pro parte, R. Br, Glodu- laria cordifolia L., exel. var. p.: etc. 15% 28 190 Art. 42. Lorsqu'un nom inédit a été publié en l’attribuant à son auteur, les personnes qui le mentionnent plus tard doivent ajouter le nom de celui qui a publié. Le même procédé doit être suivi pour les noms d'origine horticole lorsqu'ils sont accompagnés de la mention «Hort.». Exemples: Capparis lasiantha R. Br. ex DC. (ou apud DC.); Streptanthus heterophyllus Nutt. in Torr. et Gray; Gesnera Donklari Hort. ex Hook. Bot. mag. tab. 5070. Art. 43. Lorsque, à l'intérieur du genre, un nom existant est appliqué à un groupe qui est transporté dans un autre en y conservant le même rang, ou à un groupe qui devient d'ordre supérieur ou inférieur à ce quil était auparavant, le changement opéré équivaut à la création d'un nouveau groupe et l’auteur à citer est celui qui a fait le changement. L'auteur primitif ne peut être cité qu'en parenthèse. Exemples. — Le Cheiranthus tristis L. transporté dans le genre Matthiola est devenu le Matthiola tristis R. Br., ou Matthiola tristis (L.) R. Br. — Le Medicago polymorpha L. var. orbicularis L. élevé au rang d’espece est devenu le Medicago orbicularis All. ou Medicago orbicularis (L.) Al. Recommandations. XXV. Les noms d'auteurs mis après les noms de plantes s’indiquent par abréviations, à moins qu'ils ne soient très courts. A cet effet on retranche d’abord les particules ou lettres préliminaires qui ne font pas strictement partie du nom, puis on indique les premières lettres, sans en omettre aucune. Si un nom d’une seule syllabe est assez compliqué pour qu'il vaille la peine de l'abréger, on indique les pre- mières consonnes (Br. pour Brown); si le nom a deux ou plusieurs syllabes, on indique la première syllabe, plus la première lettre de la syllabe suivante, ou les deux premières quand elles sont des consonnes (Juss. pour de Jussieu; Rich. pour Richard). Lorsqu'on est forcé d'abréger moins, pour éviter une confusion entre les noms qui commen- cent par les mêmes syllabes, on suit le même système, en donnant, par exemple, deux syllabes avec la ou les premières consonnes de la troisième, ou bien l'on indique une des dernières consonnes caractéristiques du nom (Bertol. pour Bertoloni, afin de distinguer de Bertero; Michx pour Michaux, afin de distinguer de Micheli). Les noms de baptême ou les désignations accessoires, propres A distinguer deux botanistes du même nom, s'abrègent de la même manière (Adr. Juss. pour Adrien de Jussieu, Gærtn. fil. ou Gærtn. f. pour Gærtner filius). Lorsque l'usage est bien établi d’abröger un nom d’une autre manière, le mieux est de s'y conformer (L. pour Linné, DC. pour De Candolle, St-Hil. pour de Saint-Hilaire). Dans les publications destinées au public en général, et dans les titres, il est préférable de ne pas abréger. Section 6. Des noms à conserver lorsqu'un groupe est divisé, remanié, trans- porté, élevé ou abaissé, ou quand deux groupes de même ordre sont réunis. Art. 44. Un changement de caractères, ou une revision qui entraîne l'ex- elusion de certains éléments d'un groupe ou des additions de nouveaux éléments, n’autorisent pas à changer le nom ou les noms du groupe, à moins qu'il ne s'agisse d'un cas prévu à l’art. 51. Exemples. — Le genre A/vosotis a été autrement compris par R. Brown que par Linné, mais le nom n'a pas été et ne doit pas être changé. Divers auteurs ont réuni au Centaurea Jacen L. une ou deux espèces que Linné en avait séparées; le groupe ainsi constitué devrait s'appeler Cen- taurea Jacea 1. sensu ampl. ou Centaurea Jacea L. em. Visiani, em. Godron, ete.; la création d'un nom nouveau tel que Centaurea vulgaris Godr. est superflue. 191 29 Art. 45. Lorsqu'un genre est divisé en deux ou plusieurs, le nom doit être conservé et il est donné à l’une des divisions principales. Si le genre contenait une section ou autre division qui, d’après son nom ou ses espèces, était le type ou l’ori- gine du groupe, le nom est réservé pour cette partie. S'il n'existe pas de section ou subdivision pareille, mais qu'une des fractions détachées soit beaucoup plus nombreuse en espèces que les autres, c'est à elle que le nom doit être réservé. Exemples. — Le genre Zelianthemum L. comprenait pour Dunal (in DC. Prodr. I. 266—284, ann. 1824) 112 espèces bien connues distribuées dans 9 sections; plusieurs de ces sections ont été depuis cette époque élevées au rang de genres (Æ#m#»ana Spach, Zxberaria Spach), mais le nom Helianthemum a été conservé aux divisions groupées autour de la section Zukelianthemum. — Le genre Convolvulus L. em. Jacq. a été divisé en deux par R. Brown en 1810 (Proar. fl. Nov. Holl. p. 482 bis 484); l'auteur a appelé Ca/ystegia un des genres dérivés qui ne comptait à cette époque que 4 espèces, et a réservé le nom de Convoluulus pour l’autre genre dérivé qui comptait à cette époque un nombre beaucoup plus grand d'espèces. — De même Salisbury (in Trans. Zinn. Soc. VI, 317, ann. 1802), séparant l'Ærica vulgaris L. du genre Zrica, sous le nom de Calluna, a conservé le nom d’Zrica pour la grande masse des espèces restantes. Art. 46. Dans le cas de réunion de deux ou plusieurs groupes de même nature, le nom le plus ancien subsiste. Si les noms sont de même date, l’auteur choisit et ce choix ne peut plus être modifié par les auteurs subséquents. Exemples. — Hooker f. et Thomson (#7. /nd. p. 67, ann. 1855) ont réuni les genres Wormia Rottb. et Capellia Bl.; ils ont appelé Wormia le genre ainsi formé, parce que ce dernier nom date de 1783, tandis que Capellia date de 1825. — Lorsqu'on réunit en un seul les deux genres Carda- mine et Dentaria, admis simultanément par Linné (Sp. 21. ed. 1, p. 653 et 654, ann. 1753; Gen. pl. ed. 5, n. 726 et 727), le genre collectif qui en résulte doit s'appeler Cardamine, parce que ce nom a été choisi par Crantz (Class. Crucif. p. 126, ann. 1769) et que Crantz a le premier effectué cette réunion. Recommandations. XXVI. Les auteurs qui ont à choisir entre deux noms génériques tiendront compte des recommandations suivantes: 1° Entre deux noms de même date, préférer celui qui le premier a été accompagné d'une description d’espèce. 2° Entre deux noms de même date, et tous deux accompagnés de descriptions d'espèces, préférer celui qui, au moment où l’auteur fait son choix, renferme le plus grand nombre d'espèces . 3° En cas d'égalité à ces divers points de vue, préférer le nom le plus correct et le mieux approprié. XXVII. Dans le cas où plusieurs genres sont réunis à titre de sous-genres ou de sections sous un nom collectif, celle des subdivisions qui a été la plus anciennement distinguée ou décrite peut conserver son nom (ex.: Anarrhinum sect. Anarrhinum; Hemigenia Sect. Hemigenia), ou être précédée d'un préfixe (Anthriscus sect. Zu-Anthriscus), ou suivie d’un suffixe (Stachys sect. Stachyo- typus). Ces préfixes ou suffixes tombent lorsqu'on rend à ces subdivisions leur rang générique. XXVIII Dans le cas où plusieurs espèces sont réunies à titre de sous-espèces ou de variétés sous un nom collectif, celle des subdivisions qui a été le plus anciennement distinguée ou décrite peut conserver son nom (ex.: Saxifraga aspera Subsp. aspera), ou être précédée d’un préfixe (Alchemilla alpina subsp. eu-alpina), ou désignée par quelque autre dénomination consacrée par l'usage (normalis, genuinus, typicus, originarius, verus, veridicus, etc.). Ces préfixes ou ces termes tombent lorsqu'on rend à ces subdivisions leur rang spécifique. Art. 47. Lorsqu'on divise une espèce ou une subdivision d'espèce en deux ou plusieurs groupes de même nature, si l’une des formes a été plus anciennement distinguée ou décrite, le nom lui est conservé. 50 192 Exemple. — Le groupe du Genista horrida DC, Fl. frang. IV, 500, a été divisé par Spach (in Ann. sc. nat. ser. 3, II, 253, ann. 1844) en trois espèces: G. korrida DC., G. Boissieri Spach et G. Webbis Spach; le nom de G. horrida a été et doit être réservé à la forme la plus anciennement décrite et figurée par Vahl et Gilibert. — On a séparé du Primula denticulata Sm. Exot. Bot. I], 109, tab. 114, plusieurs espèces (Prönula cashmiriana Munro, P. erosa Wall.), mais le nom ?. denti- culata a été et doit être conservé pour la forme que Smith a décrite et figurée sous ce nom. Art. 48. Lorsqu'une subdivision de genre ou une espèce est portée dans un autre genre, lorsqu'une subdivision d'espèce est portée au même titre dans une autre espèce, le nom primitif de la subdivision de genre, l'épithète spécifique princeps ou la dénomination originale de la division d'espèce doit être conservée ou doit être rétablie, à moins que, dans la nouvelle position. il n'existe un des obstacles indiqués aux articles de la section 7. Exemples. Le sous-genre Alfredia Less. (Sy. p. 6, ann. 1832) du genre Ahaponticum placé dans le genre Carduus y conserve son nom: Carduus sect. Alfredia Benth. et Hook. fil.; la section Vaccaria DC. du genre Saponaria, placée dans le genre Grpsophila, y conserve son nom: Gypsophila sect. Vaccaria Gren. et Godr. — Le Zotus siliquosus L. Syst. ed. 10, p. 1178 (ann. 1759) transporté dans le genre 7etragonolobus, doit s'appeler Tetragonolobus siliquosus Roth Tent. fl. germ. I, 323 (ann. 1788), et non pas Ze/ragonolobus Scandalida Scop. Fl. carn. ed. 2, II, ST (ann. 1772). — Le Betula incana 1. f. Suppl. p. 417 (ann. 1781) transporté dans le genre A/nus, doit s'appeler Alnus incana Willd. Sp. IV, 335 (ann. 1805) et non pas Alnus lanuginosa Gilib. Æxerc. phytol. I, 402 (ann. 1792). — Le Satyrium nigrum L. Sp. ed. 1, 944 (ann. 1753), placé dans le genre Meri- tella, doit s'appeler Migritella nigra Reichb. f. Ze. fl. germ. et helv. XIV, 102 (ann. 1851) et non pas Nigritella angustifolia Rich. in Mem. Mus. Par. IV, 56 (ann. 1818). — La variété y. micranthum 4‘ Gren. et Godr. (#l. France ], 171, ann. 1548) de l’Zeiianthemum italicum Pers., transportée au même titre dans 1'727. penzeillatum Thib., y conserve son nom: Z. penicillatum var. a micranthum Grosser (in Engler Pflanzenreich, Meft 14, p. 115, ann. 1903). — La variété sxbcarnosa Hook. fil. (Bot. Antarct. Voy. I, 5, ann. 1847) du Cardamine hirsuta L., transportee au même titre dans le ©. glacialis DC., y conserve son nom: C. glacialis var. subcarnosa O. E. Schulz (in Engler Bof. Jahrb. XXI, 542, ann. 1903); la citation d'un synonyme plus ancien (Cardamine propingua Carmichael in 7rans. Zinn. Soc. NIT, 507, ann. 1818) n'a aucune influence sur le choix du nom de la variété (voy. art. 49). — Dans tous ces cas, les combinaisons de noms plus aneiennes, mais incorrectes, doivent céder le pas aux combinaisons plus récentes dans lesquelles la règle a été observée. Art. 49. Lorsqu'une tribu devient famille, qu'un sous-genre ou une section devient genre, qu'une subdivision d'espèce devient espèce, ou que des changements ont lieu dans le sens inverse, et d'une façon générale lorsqu'un groupe change de rang hiérarchique, on doit considérer comme valable le premier nom (ou la première combinaison de noms) reçu par le groupe dans sa nouvelle position, si il est con- forme aux règles et à moins qu'il n'existe un des obstacles indiqués aux articles de la section 7. Exemples. — La section Campanopsis R. Br. (Prodr. fl. Nov. Holl. p.561, ann. 1810) du genre Campanula, transformée pour la première fois en genre par Schrader, doit s'appeler Wahlenbergia Schrad. Cat. hort. Gett. ann. 1814, et non pas Campanopsis O. Kuntze Rev. gen. II, p. 373 (ann. 1891). — Le Magnolia virginiana Li. var. foetida L. Sp., ed. 1, p. 536 (ann. 1753) élevé au rang d’espece, doit s'appeler Magnolia grandiflora L. Syst. Nat. ed. 10, p. 1082 (ann. 1759) et non pas Magnolia foetida Sarg. in Gard. and For. II, 615 (ann. 1889). — Le Mentha spicata L. var. viridis L. Sp. ed. 1, p. 576 (ann. 1753) élevé au rang d'espèce par Hudson, doit s'appeler Mentha spicata Huds. F7. angl. ed. 1, p. 221 (ann. 1762) et non pas Mentha viridis L. Sp. ed. 2, p. S04 (ann. 1763). — Le Zythrum intermedium Ledeb. (/nd. hort. Dorp. ann. 1822), envisagé comme une variété du Z. Salicaria L. 195 31 doit s'appeler Z. Salicarıa var. gracilius Turez. (in Bull. Soc. nat. Moscou XVII, 235, ann. 1844), et non pas Z. Salicaria var. intermedium Koehne (in Engl. Bof, Jahrb. I, 327, ann. 1881). — Dans tous ces cas, les noms créés en vertu de l’ancienne règle d'Alph. de Candolle doivent céder le pas aux noms et aux combinaisons de noms plus anciennes. Recommandations. — Les auteurs qui ont à effectuer les déplacements visés à l'art. 49 tiendront compte des recommandations suivantes destinées à éviter qu'un groupe ne change de nom en changeant de rang hiérarchique : XXXI. 1° Lorsqu'une sous-tribu devient tribu, qu'une tribu devient sous-famille, qu'une sous-famille devient famille, ete, ou que des changements ont lieu dans l'ordre inverse, ne pas changer la racine du nom, mais seulement la désinence (-izae, -eae, -oideae, -aceae, -ineae, -ales, ete.), à moins que, dans la nouvelle position, il n'existe un des obstacles indiqués aux articles de la section 7, ou que la nouvelle désignation ne soit une cause d'erreur, ou pour tout autre motif grave. 2° Lorsqu'une section ou un sous-genre devient un genre, ou que des changements ont lieu dans l'ordre inverse, conserver les noms anciens, pourvu qu'il n'en résulte pas deux genres du même nom dans le règne végétal, ou deux subdivisions du même nom dans le même genre, ou qu'il n'existe un des obstacles indiqués aux articles de la section 7. 3° Lorsqu'une subdivision d’espece devient espèce ou que des changements ont lieu en sens inverse, laisser subsister les épithètes primitives des groupes, pourvu qu'il n'en résulte pas deux es- pèces du même nom dans le même genre, ou deux subdivisions du même nom dans la même espèce, ou qu'il n'existe un des obstacles indiqués à la section 7. - Section 7. Des noms à rejeter, changer ou modifier. Art. 50. Nul n'est autorisé à rejeter, changer ou modifier un nom (ni une combinaison de noms) sous prétexte qu'il est mal choisi, qu'il n’est pas agréable, qu'un autre est meilleur ou plus connu, ni à cause de l'existence d’un homonyme plus ancien et universellement considéré comme non valable, ni pour tout autre motif contestable ou de peu de valeur. (Voy. aussi l’art. 57.) Exemples. — Cette règle a été violée lorsqu'on a changé Staphylea en Staphylis, Tamus en Thamnos, Mentha en Minthe, Tillaca en Tilha, Vincetoxicum en Alexitoxicon; ow Orobanche Rapum en O. sarothamnophyta, O. Columbariae en O. columbarihaerens, O. Artemisiae en O. artemisiepiphyta. Toutes ces modifications contraires à l'art. 50 doivent être rejetées. — Le nom Diplomorpha Meissn. in Regensb. Denkschr. III, 289 (ann. 1841) ne doit pas être substitué au nom générique Wckstroemia Endl. Prodr. fl. Norfolk., p. 47 (ann. 1835) à cause des homonymes antérieurs WA(c)£stroemia Schrad. Gett. gel. Anz., p. (10 (ann. 1821) et Wilc)kstroemia Spreng. in Vet. Akad. Handl. Stockh., ann. 1821, p. 161, t. 3, car le premier est un simple synonyme du genre Zaplacea Kunth (1821) et le second d'une subdivision du genre Zupatorium L. (ann. 1753). Recommandations. — Voy. au sujet des homonymes les recommandations V d et XIV f qui prescrivent d'éviter à l'avenir les cas de ce genre. Art. 51. Chacun doit se refuser à admettre un nom dans les cas suivants: 1° Quand ce nom est appliqué dans le règne végétal à un groupe nommé antérieurement d’un nom valable. 29 Quand il forme double emploi dans les noms de classes, d'ordres, de familles ou de genres, ou dans les noms des subdivisions ou espèces du même genre, ou dans les noms des subdivisions de la même espèce. 3° Quand il est basé sur une monstruosite. 49 Quand le groupe quil désigne embrasse des éléments tout à fait inco- herents, ou qu'il devient une source permanente de confusion ou d'erreurs, 32 _ 194 5° Quand il est contraire aux règles des sections 4 et 6. Exemples. — 19 Carelia Adans. (ann. 1763) est un nom qui a été appliqué par son auteur à un genre qui avait déjà reçu antérieurement un nom valable (Ageratum L., ann. 1753) (synonyme); de même, Zrichilia alata N. E. Brown (in Aew Pull, ann. 1896, p. 160) est un nom que l'on ne peut conserver, parce que synonyme du 7. pterophylla C. DC. (in Bull, Herb. Boiss. III, 581, ann. 1894). — 2° Tapeinanthus, nom donné par Boissier à un genre de Labiées, a été changé par Th. Durand en Zhruspeinanta, pour éviter un double emploi avec le genre 7apeinanthus Herb., plus anciennement décrit parmi les Amaryllidacées (zomonvme): de même, l’Astragalus rhizanthus Boiss. (Diagn. Pl. Or., ser. 1, II, 83, ann. 1843) a été débaptisé en A. cariensis Boiss. parce qu'il existait un homonyme antérieur valable (Astragalus rhisanthus Royle Zllustr. Bot. Himal. p. 199, ann. 1833—1840). — 3° Le genre Uropedium Lindley a été basé sur une monstruosité aujourd'hui rap- portée au Phragmopedilum caudatum Rolfe. — 4° Le genre Schrebera L. emprunte ses caractères aux genres Cuscuta et Myrica (parasite et hôte) et doit être annulé; Zemairea De Vr. est un groupe composé d'éléments empruntés à plusieurs familles différentes et dont le nom doit être annulé. Linné a décrit sous le nom de Æosa willosa une plante qui a été rapportée à plusieurs espèces différentes et dont l'interprétation certaine paraît impossible; pour éviter la confusion qui résulte de l'emploi du nom Rosa willosa, il est préférable dans ce cas, comme dans d'autres analogues, d'abandonner com- plètement ce nom. — 5° Voy. les exemples cités aux articles 48 et 49. Art. 52. Un nom d’ordre, sous-ordre, famille ou sous-famille, tribu ou sous- tribu, doit être changé lorsqu'il est tiré d'un genre qu'on reconnaît ne pas faire partie du groupe en question. Exemples. — S'il venait à être démontré que le genre Zortzdlaca ne fait pas partie de la famille des Portulacacées, le nom Porfulacaceae donné à cette famille devrait être changé. — Nees (in Hooker and Arnott of. Beechey's Voy. p. 237, ann. 1836), a donné le nom de Trisztegineae à une tribu de Graminées d'après le genre 7ristegis Nees (un synonyme du genre Melinis Beauv.). Mais le genre Melinis (Tristegis) ayant été exclu de cette tribu par M. Stapf (in ZÆ7. cap. VII, 313) et par M. Hackel (in Oesterr. bot. Zeitschr. LI, 464), ces auteurs ont adopté le nom Arundinelleae, tiré du genre Arundinella. Art. 53. Lorsqu'un sous-genre, une section ou une sous-section passe au même titre dans un autre genre, le nom doit être changé s'il existe déjà dans le genre un groupe valable de même ordre sous ce nom. Lorsqu'une espèce est portée d'un genre dans un autre, son épithète spéci- fique doit être changée si elle existe déjà pour une des espèces valables du genre. De même lorsqu'une sous-espèce, variété ou autre subdivision d'espèce est portée dans une autre espèce, le nom en doit être changé s'il existe déjà dans l'espèce pour une modification valable du même ordre. Exemples. — Le Spartium biflorum Desf. (ann. 1798—1800) transporté par Spach en 1849 dans le genre Cyrisus n'a pu être appelé Cyéisus biflorus, mais a reçu le nom de Cytisus Fontanesit à cause de l'existence du Cyéisus diflorus L'Hérit. (ann. 1789), espèce valable pour l'auteur. — Le plus ancien synonyme du Calochortus Nuttallii Torr. et Gray (in Pacific Rail, Rep. 11, 124, ann. 1855— 1856) est le Zrztillaria alba Nutt. (Gen. Amer. 1, 222, ann. 1518); mais on ne peut restituer à cette espèce son épithète spécifique primitive (ainsi que cela a été fait dans le „Votrsdl. des &. bot. Gart. und Mus. Berl. II, 319, ann. 1899), parce qu'il existe déjà une espèce valable dans le genre sous le nom de Calochortus albus (Dougl. in Maund Potanist t. 98, ann. 1839). Art. 54. Les noms de genre doivent en outre être rejetés dans les cas parti- culiers qui suivent: 1° Quand ils sont formés d'un terme technique emprunté à la morphologie, à moins qu'ils n'aient été introduits avec des noms d'espèces. 195 35 2° Lorsqu'ils proviennent d’une nomenclature spécifique uninominale. 3° Lorsqu'ils sont composés de deux mots, à moins que ces deux mots n'aient été dès le début fusionnes en un seul ou reliés par un tiret. Exemples. — 1° Des noms génériques tels que Zignum, Radix, Spina, ete., ne seraient pas admissibles aujourd'hui; en revanche on ne rejetterait pas un nom générique tel que 7xder lorsqu'il a été publié avec des noms spécifiques (Tauber cıbarium, ete). — 2° Ehrhart (Prytophylacıum, ann. 1780 et Beiträg. IV, 145—150) a employé une nomenclature uninominale pour des espèces connues à cette époque sous des noms binaires (Phaeocephalum, Leptostachys, ete.). Ces noms, semblables aux noms génériques, ne doivent pas être confondus avec eux et sont à rejeter, à moins que, plus tard, un auteur ne leur ait donné la valeur d’un nom générique (par ex. Baeothryon, expression uninomi- nale d’Ehrhart, a été appliqué à un genre caractérisé par A. Dietrich Spec. #2. II, 89, ann. 1833). — 3° Ex. Quisqualis, Sebastiano-Schaueria, Neves-Armondia sont des noms qui doivent être conservés. Art. 55. Les noms (soit épithètes) spécifiques doivent aussi être rejetés dans les cas particuliers qui suivent: 1° Quand ils sont des adjectifs ordinaux ayant servi à une énumération. 2° Quand ils répètent purement et simplement le nom générique. Exemples. — 1° Boletus vicesimus sextus, Agaricus octogesimus nonus. — 2° Linaria Linaria, Raphanistrum Raphanıstrum, ete. Art. 56. Dans les cas prévus aux articles 51 à 55, le nom à rejeter ou à changer est remplacé par le plus ancien nom valable existant pour le groupe dont il s'agit, et à défaut de nom valable ancien un nom nouveau doit être créé. Exemples: Voyez les exemples cités aux art. 51 et 53. Art. 57. La graphie originale d’un nom doit être conservée, excepté dans le cas d’une erreur typographique ou orthographique. Quand la différence qui existe entre deux noms, en particulier deux noms génériques, porte sur la désinence, ne füt-ce que par une seule lettre, ces deux noms seront regardés comme différents. Exemples de noms différents: Aubra et Rubus, Monochaete et Monochaetum, Peponia et Pepo- nium, Îria et ris. Recommandations. XXX. On doit user de la faculté des corrections orthographiques avec réserve, particulière- ment si le changement doit porter sur la première syllabe, surtout sur la première lettre du nom. XXXI. Beaucoup de noms ne different que par une seule lettre sans qu'il y ait risque de confusion (ex. Durvillea et Urvillea). Dans les cas où une presque identité risquerait de produire des erreurs (ex. Astrostemma et Asterostemma dans la même famille des Asclépiadacées, Pleuripetalum et Pleuropetalum dans celle des Orchidacées), on conservera seulement l’un des noms (le plus ancien) en appliquant l'art. 51, 4°. Chapitre IV. Modification des règles de la nomenclature botanique. Art. 58. Les règles de la nomenclature botanique ne peuvent être modifiées que par des auteurs compétents dans un Congrès international convoqué en temps voulu dans ce but. Annexe. Recommandations diverses. XXXII. Les botanistes emploient dans les langues modernes les noms scientifiques latins ou ceux qui en dérivent immédiatement, de préférence aux noms d'une autre nature ou d'une autre origine. Ils évitent de se servir de ces derniers noms, à moins qu’ils ne soient très clairs et très usuels. 34 196 XXXIII Tout ami des sciences doit s'opposer à l'introduction dans une langue moderne de noms de plantes qui n'y existent pas, à moins qu'ils ne soient dérivés des noms botaniques latins, au moyen de quelque légère modification. XXXIV. Le système métrique est seul employé en botanique pour l'évaluation des poids et mesures. Le pied, le pouce, la ligne, la livre, l’once, ete., devraient être rigoureusement bannis du langage scientifique. Les altitudes, les profondeurs, les vitesses et toute mesure généralement quelconque sont exprimées en mètres. Les brasses, les nœuds, les milles marins, ete., devraient disparaître du langage scientifique. XXXV. On cotera les très petites dimensions en x (y métrique, micromillimètres, microns ou millièmes de millimètres), et non point en fractions de millimètres ou de lignes, ete., les fractions encombrées de zéros et de virgules pouvant plus facilement donner lieu à des erreurs. XXXVI. Les auteurs sont invités à indiquer d'une façon claire et précise l'échelle des figures qu'ils publient. XXXVII. Les températures s'expriment en degrés du thermomètre centigrade de Celsius. 197 35 3. International rules for Botanical Nomenclature chifley of Vascular Plants. Chapter I. General considerations and leading principles. Art. 1. Natural history can make no progress without a regular system of nomenclature, which is recognized and used by the great majority of naturalists in all countries. Art. 2. The prescriptions which govern the exact system of botanical nomen- clature are divided into frinczples, rules and recommendations. The principles (art. 1—9, 10--14 and 15—18) are the foundation of the rules and recommendations. The rules (art. 10—58), destined to put in order the nomenclature which the past has bequeathed to us, and to form the. basis for the future, are always retroactive: names or forms of nomenclature which are contrary to a rule cannot be maintained. Recom- mendations bear on secondary points, their object being to ensure for the future a greater uniformity and elearness in nomenclature: names or forms of nomenclature contrary to a recommendation are not a model to copy, but cannot be rejected. Art. 3. The rules of nomenclature should neither be arbitrary nor imposed by authority. They must be simple and founded on considerations clear and forcible enough for everyone to comprehend and be disposed to accept. Art. 4. The essential points in nomenclature are: 1. to aim at fixity of names; 2. to avoid or to reject the use of forms and names which may cause error or ambiguity or throw science into confusion. Next in importance is the avoidance of all useless creation of names. Other considerations, such as absolute grammatical correctness, regularity or euphony of names, more or less prevailing custom, respect for persons, ete., notwith- standing their undeniable importance are relatively accessory. Art. 5. No custom contrary to rule can be upheld if it leads to confusion or error. When a custom offers no serious inconvenience of this kind, it may be a ground for exceptions which we must however abstain from extending or copying. Finally in the absence of rule, or where the consequences of rules are doubtful, established custom becomes law. Art. 6. The prineiples and forms of nomenclature should be as similar as possible in botany and in zoology; but botanical nomenclature is entirely independent of zoological nomenclature. 36 198 Art. 7. Secientifie names are in latin for all groups. When taken from another language, a latin termination is given them, except in cases sanctioned by custom. If translated into a modern language, it is desirable that they should pre- serve as great a resemblance as possible to the original latin names. Art. 8. Nomenclature comprises two categories of names: 1. Names, or rather terms, which express the nature of the groups comprehended one within the other. 2. Names peculiar to each of the groups of plants that observation has made known. Art. 9. The rules and recommendations of botanical nomenclature apply to all classes of the plant kingdom, reserving special arrangements for fossil plants and non-vaseular plants !). Chapter II. On the manner of designating the nature and the subordination of the groups which constitute the plant kingdom. Art. 10. Every individual plant belongs to a species (speczes), every species to a genus (gezus). every genus to a family (/arnzlıa) every family to an order (ordo), every order to a class (cassis), every class to a division (divzszo). Art. 11. In many species we distinguish varieties (vaerzeias) and forms (forma); and in some cultivated species, modifications still more numerous: in many genera sections (sec/zo), in many families tribes (/rzdzs). Art. 12. Finally if circumstances require us to distinguish a greater number of intermediate groups, it is easy, by putting the syllable 540 before the name of a group, to form subdivisions of that group. In this way subfamily (sab/amılıa) de- signates a group between a family and a tribe. subtribe (swb/ribus) a group between a tribe and a genus, etc. The arrangement of subordinate groups may thus be carried, for wild plants only, to twenty-one degrees, in the following order: Regnum vegetabile. Divisio. Subdivisio. Classis. Subelassis. Ordo. Subordo. Familia. Sub- familia. Tribus. Subtribus. Genus. Subgenus. Sectio. Subsectio. Species. Sub- species. Varietas. Subvarietas. Forma. Individuum. If this list of groups is insufficient it can be augmented by the intercalation of supplementary groups, so long as these do not introduce confusion or error. Example: Series and Sudseries are groups which can be intercalated between subsection and species. Art. 15. The definition of each of these names of groups varies, up to a certain point, according to individual opinion and the state of the seience, but their relative order, sanctioned by custom must not be altered. No classification is ad- missible which contains such alterations. öxamples of inadmissible alterations are, — a form divided into varieties, a species containing genera, a genus containing families or tribes. 1) These special arrangements have been reserved for the Congress of 1910. They com- prise: 1. rules bearing on special points in relation to the nature of fossils or the lower plants; 2. lists of »omina conservanda for all divisions of plants other than Phanerogams, 199 37 Art. 14. The fertilization of one species by another, gives rise to a hybrid (hybrida);, that of a modification or subdivision of a species by another modification of the same species gives rise to a half-breed (mzstus, mule of forists). Recommendations. I. The arrangement of species in a genus or in a subdivision of a genus is made by means ‘of typographie signs, letters or numerals. Hybrids are arranged after one of the parent species, with the sign >< placed before the generic name. The arrangement of subspecies under a species is made by letters or numerals; that of varieties by the series of greek letters a, 8, y, ete. Groups below varieties and also half-breeds are indicated by letters, numerals or typographie signs at the authors will. Modifications of eultivated plants should be associated, as far as possible, with the species from which they are derived. Chapter III. On the manner of designating each group or association of plants. Section 1. General principles; priority. Art. 15. Each natural group of plants!) can bear in science only one valid designation, namely the oldest, provided that it is in conformity with the rules of Nomenclature and the conditions laid down in articles 19 and 20 of section 2. Art. 16. The designation of a group by one or several names is not for the purpose of deseribing the characters or the history of the group, but that we may be understood when we wish to speak of it. Art. 17. No one should change a name or a combination of names without serious motives, based on a more profound knowledge of facts, or on the necessity of giving up a nomenclature that is contrary to rules. Art. 18. The form, number and arrangement of names depend on the nature of each group, according to the following rules. Section 2. Point of departure for nomenclature; limitation of principle of priority. Art. 19. Botanical nomenclature begins with the ‚Species Plantarum of Linnaeus, ed. 1. (1753) for all groups of vascular plants. It is agreed to associate genera, the names of which appear in this work, with the deseriptions given of them in the Genera Plantarum ed. 5. (1754). Art. 20. However, to avoid disadvantageous changes in the nomenclature of genera by the strict application of the rules of Nomenclature, and especially of the prineiple of priority in starting from 1753, the rules provide a list of names which must be retained in all cases. These names are by preference those which have come into general use in the fifty years following their publication, or which have been used in monographs and important floristie (floristiques) works up to the year 1890. The list of these names forms an appendix to the rules of Nomenclature. 1) See observation to article 9. 38 200 Section 3. Nomenclature of the different kinds of groups. $ 1. Names of groups above the family. Recommendations. The following suggestions as to the nomenclature of groups of higher rank than the family will tend to elearness and uniformity. II. Names of divisions and subdivisions, of classes and subelasses are taken from one of their chief characters. They are expressed by words of greek or latin origin, some similarity of form and termination being given to those that designate groups of the same nature. Examples: Angiospermae, Gymnospermae; Monocotyledoneae, Dicotyledoneae; Pteridophyta; Coniferae. Among Cryptogams old family names such as /ungr, Lichenes, Algae, may be used for names of groups above the rank of family. III. Orders are designated preferably by the name of one of their principal families, with the ending -a/es. Suborders are designated in a similar manner, with the ending -zneae. But other terminations may be retained for these names, provided that they do not lead to confusion or error. Examples of names of orders: Polvgonales (from Polygonaceae), Urticales (from Urticaceae), Glumiflorae, Centrospermae, Parietales, Tubiflorae, Microspermae, Contortae, Examples of names of suborders: Aromelrineae (from Bromeliaceae), Malvineae (from Malvaceae), Tricoccae, Enantioblastae. S 2. Names of families and subfamilies, tribes and subtribes. Art. 21. Families (/awrliae) are designated by the name of one of their genera or ancient generic names with the ending -aceae. Examples: Aosaceae (from Rosa), Salicaceae (from Salix), Carvophyllaceae (from Dianthus Carvophyllus), etc. Art. 22. The following names, owing to long usage, are an exception to the rule: Palmae, Gramineae, Cruciferae, Leguminosae, Guttiferae, Umbelliferae, Labiatae, Compositae. Art. 23. Names of subfamilies (sz4/amiliae) are taken from the name of one of the genera in the group, with the ending -ozrdeae. The same holds for the tribes (/ribus) with the ending -eze, and for the subtribes (sw4/ribus) with the ending -znae. Examples of subfamilies: Asphodeloideae (from Asphodelus), Rumicoideae (from KAumex) ; tribes: Asclepiadeae (from Asclepias), Phyllantheae (from Phvllanthus); subtribes: Metastelmatinae (from Metastelma), Madiinae (from Madia). S 3. Names of genera and divisions of genera. Art. 24. Genera receive names, substantives (or adjeetives used as substan- tives) in the singular number and written with a capital letter, which may be com- pared with our own family names. These names may be taken from any source whatever and may even be composed in an absolutely arbitrary manner. Examples: Rosa, Convolvnlus, Hedvsarum, Bartramia, Liguidambar, Gloriosa, Impatiens, Manihot. Art. 25. Subgenera and sections also receive names, usually substantives and resembling the names of genera. Names of subsections and other lower subdivisions of genera are preferably adjeetives in the plural number and written with a capital letter, or their place may be taken by an ordinal number or a letter. 201 39 Examples. — Substantives: Zraxmaster, Trifoliastrum, Adenoscilla, Euhermannia, Archie- racium, Micromelilotus, Pseudinga, Heterodraba, Gymnocimum, Neoplantago, Stachyotypus. Adjectives: Plerostylae, Fimbriatı, Bibracteolata, Pachycladae. Recommendations. IV. When the name of a genus, subgenus or section is taken from the name of a person, it is formed in the following manner: a) When the name ends in a vowel, the letter a is added (for example Glazioxa after Glaziou; Bureaua after Bureau), except when the name already ends in a, in which case ea is added (e. g. Collaea after Colla). &) When the name ends in a consonant, the letters za are added (thus Aag»wsra after Magnus; Aamondia after Ramond), except when the name ends in er, in which case a is added (e. g. Aernera after Kerner). ce) The spelling of the syllables unaffeeted by these finals is retained, even whith the consonants # and æ or with groupings of vowels which were not used in classic latin. Letters which are unknown to botanical latin must be transeribed, diacritie signs are suppressed. The german ä, ö, ü become ae, oe, ue, the French 6, à and & become generally e. d) Names may be accompanied by a prefix, or a suffix, or modified by anagram or abbreviation. In these cases they count as different words from the original name. E, g. Durwillea and Urvillea, Lapeyrousea and Peyrousea, Englera, Englerastrum and Englerella, Bouchea and Ubochea, Gerardia and Graderia, Martia and Martiusia, V. Botanists who are publishing generic names show judgement and taste by attending to the following recommendations : a) Not to make names very long or difficult to pronounce, d) Not to use again a name which has already been used and has lapsed into synonymy (homonym). c) Not to dedicate genera to persons who are in all respeets strangers to botany, or at least to natural science, nor to persons quite unknown. d) Not to take names from barbarous tongues, unless those names are frequently quoted in books of travel, and have an agreeable form that is readily adapted to the latin tongue and to the tongues of civilized countries. e) To recall, if possible, by the formation or ending of the name, the affinities or the analogies of the genus. f) To avoid adjectives used as nouns. g#) Not to give a genus a name whose form is rather that of a subgenus or section (e. g. Eusideroxylon, a name given to a genus of Lauraceae, which, however, being valid, cannot be changed). k) Not to make names by the combination of two languages (nomina hybrida). VI. Botanists eonstructing names for subgenera or sections, will do well to attend to the preceding recommendations and also to the following: a) Give, where possible, to the prineipal division of a genus, a name which, by some modi- fication or addition, calls the genus to mind (for instance, 2x placed at the beginning of the name, when it is of greek origin; -as#ræm, -ella at the end of the name, when latin, or any other modi- fication consistent with the grammar and usages of the latin language). d) Avoid calling a subgenus or a section by the name of the genus to which it belongs, with the final -ozdes or -opsis; on the contrary reserve this ending for a section which resembles another genus, by adding in that ease -ozdes or -0pss to the name of that other genus, if it is of ereek origin, to form the name of the section. c) Avoid taking as the name of a subgenus or section a name which is already in use as such in another genus, or which is the name of an admitted genus. 40 202 VII. When it is required to express a subgenerie or sectional name together with the name of the genus and the name of the species, the name.of the section is put between the others in a parenthesis. E. g. Astragalus (Cycloglottis) contortuphcatus. S 4 Names of species and of subdivisions of species. Art. 26. All species, even those that singly constitute a genus, are designated by the name of the genus to which they belong followed by a name (or epithet) termed spécifié, usually of the nature of an adjective (forming a combination of two names, a binomial, or binary name). Examples: Dianthus monspessulanus, Papaver Rhoeas, Fumaria Gussonei,, Uromyces Fabae, Geranium Robertianum, Embelia Sarasinorum, Adiantum Capillus-Veneris. Linnaeus has sometimes intro- duced symbols in specifie names; these must according to art. 26 be transeribed. Ex.: Scandix Pecten- Veneris (= Scandix Pecten 7); Veronica Anagallis-aquatica (= Veronica Anagallis \)). Recommendations. VIII. The specific name should, in general, give some indication of the appearance, the characters, the origin, the history or the properties of the species. If taken from the name of a person, it usually recalls the name of the one who discovered or deseribed it, or was in some way concerned with it. IX. Names of men and women and also names of countries and localities used as specific names, may be substantives in the genitive (Clusi, saharae) or adjectives (Clusianus, dahurieus). It will be well, in the future, to avoid the use of the genitive and the adjeetival form of the same name to designate two different species of the same genus [for example Zvsimachia Hemslevana Maxim. (1891) and Z. Zemsleyi Franch. (1895)]. X. Specific names begin with a small letter except those which are taken from names of persons (substantives or-adjectives) or those which are taken from generic names (substantives or adjectives). Examples: Æcus indica, Circaea lutetiana, Brassica Napus, Lvthrum Hoyssopifolia, Aster novi- belgii, Malva Tournefortiana, Phyteuma Hallerr. XI. When a specific name is taken from the name of a man, it is formed in the follow- ing way: a) When the name ends in a vowel, the letter z is added (thus Glaszor: from Glaziou: Bureau: from Bureau), except when the name ends in a, when e is added (thus Zalansae from Balansa). ö) When the name ends in a consonant, the letters z are added (thus Magnus from Magnus; Aamondi from Ramond), except when the word ends in er when 7 is added (ex. Aerner:, from Kerner). c) Syllables which are not modified by these endings retain their original spelling, even in the case of the consonants k and w or groupings of vowels which are not used in elassie latin. Letters foreign to the latin of botanists should be transeribed, and diaeritie signs suppressed. The german ä, ü, ü, become ae, oe, ue, the french &, è and & become, in general, e. d) When specific names taken from the name of a person have an adjectival form a similar plan is adopted (Geranium Robertianum, Carex Hallerana, Ranunculus Boreauanus, etc.) XII. The same applies to the names of women. These are written in the feminine when they have a substantival form. Example: Cypripedium Hookerae, Rosa Beatricis, Scabiosa Olgae, Omphalodes Luciliae, XIII. In the formation of speeifie names composed of two or several roots and taken from latin or greek, the vowel placed between the two roots becomes a conneeting vowel, in latin z, in greek €; thus we write menthifolia, salwiifolia, not menthaefolia, salwiaefolia. When the second root begins with a vowel and euphony demands, the connecting vowel is eliminated (e. g. calliantha, lepidantha). The connecting ae is legitimate only when etymology demands (e. g. caricaeformis from Carica, may be retained along with cariciformis from Carex). 203 4 XIV. In forming specific names, botanists will do well to note the following recommendations: a) Avoid very long names and those which are difficult to pronounce, ë) Avoid names which express a character common to all or nearly all the species of a genus. c) Avoid names taken from little known or very restricted localities, unless the species be very local. d) Avoid, in the same genus, names which are very much alike, especially those which differ only in their last letters. e) Adopt unpublished names found in travellers’ notes and herbaria, attributing them to the authors concerned, only when those concerned have approved the publication. f) Avoid names which have been used before in the genus, or in any closely allied genus, and which have lapsed into synonymy (homonyms). g) Do not name a species after a person who has neither discovered, nor described, nor figured, nor in any way studied it. A) Avoid specifie names formed of two words. z) Avoid names which have the same meaning as the generic name. Art. 27. Two species of the same genus cannot bear the same specific name, but the same specific name may be given in several genera. Example: Arabis spathulata DC. and Zepidium spathulatum Phil. are valid as two names of Crucifers; but Arabrs spathulata Nutt. in Torr. and Gray cannot be maintained, on account of the existence of Arabis spathulata DC., a name previously given to another valid species of Arab. Art. 28. Names of subspecies and varieties are formed like specific names and follow them in order, beginning with those of the highest rank. The same holds for subvarieties, forms, and slight or transient modifications of wild plants which receive a name or numbers or letters to facilitate their arrangement. Use of a binary nomenclature for subdivisions of species is not admissible. Examples: Andropogon ternatus subsp. macrothrix (not Andropogon macrothrıx or Andropogon ternatus subsp. A. macrothrix); Herniaria hirsuta var. diandra (not Herniaria diandra or Herniarıa hirsuta var. H. diandra); forma nanus, forma maculatum. Recommendation. XV. Recommendations made for specific names apply equally to names of subdivisions of species. These agree with the generic name when they have an adjectival form (7%ymus Serpyllum var. angustifolius, Ranunculus acris subsp. Ærresianus). Art. 29. Two subspecies of the same species cannot have the same name. A given name can only be used once for a variety of a given species, even when dealing with varieties which are elassed under different subspecies. The same holds for subvarieties and forms. On the other hand the same name may be employed for subdivisions of different species, and the subdivisions of any one species may bear the same name as other species. Examples. — The following are admissible: Rosa Jundzzlli var. leioclada and Xosa glutinosa var. leioclada,; Viola tricolor var. hirta, in spite of the existence already of a different species named Viola hirta. The following are incorrect: Ærysimum hieracifolium subsp. strietum var. longisiliguum and Z. hieracıfolium subsp. pannonicum var. longisılıguum — a form of nomenclature which allows two varieties bearing the same name in the same species. Recommendation. XVI. Botanists are recommended to use as little as possible the privilege granted in the second part of article 29, in order to avoid confusion and mistakes and also to reduce to a minimum Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. 14 42 204 the necessary changes of name when the subdivisions of species are raised to specific rank or vice versa. Art. 30. Forms and half-breeds among cultivated plants should receive faney names, in common language, as different as possible from the latin names of the species or varieties. When they can be traced back to a species, a subspecies or a botanical variety this is indicated by a succession of names. Example: Pelargonium zonale Mrs. Pollock. S D. Names of hybrids and half-breeds (mules). Art. 31. Hybrids between species of the same genus, or presumably so, are designated by a formula and, whenever it seems useful or necessary, by a name. The formula consists of the names or specific epithets of the two parents in alphabetical order and connected by the sign x. When the hybrid is of known experimental origin the formula may be made more precise by the addition of the signs 9, d. 3 The name, which is subjeet to the same rules as names of species, is distin- guished from the latter by absence of an ordinal number and by the sign >< before the name. Examples: x Salıx capreola Salix aurita >= caprea; Digitalis lutea 9 x purpurea G; Digitalis lutea À x purpurea Y. Art. 32. Intergeneric hybrids (between species of different genera) or pre- sumably such, are also designated by a formula, and, when it seems useful or necesary, by a name. The formula consists of the names of the two parents, in alphabetical order. The hybrid is associated with the one of the two genera which precedes the other in alphabetical order. The name is preceded by the sign X. Examples: > Ammophila baltica — Ammophila arenaria >= Calamagrostis epigeios. Art. 33. Ternary hybrids, or those of a higher order, are designated like ordinary hybrids by a formula and a name. Examples: x Salix Straehleri == S. aurita x cinerea X repens or S. (aurita x repens) >< cIncrea. Art. 34 When there is reason to distinguish the different forms of a hybrid (pleomorphie hybrids, combinations between different forms of collective species ete.) the subdivisions are elassed under the hybrid like the subdivisions of species under a species. Examples: x Mentha villosa ß Lamarckit ( M. longifolia >< rotundifolia). The prepon- derance of the characters of one or other parent may be indicated in the formulas in the following manner: Mentha longifolia — > rotundifolia, M. longifolia x < daphnoides Nav. pulchra. Recommendation. XVII. lalf-breeds, or presumably such, may be designated by a name and a formula. Names of half-breeds are intercalated among the subdivisions of a species preceded by the sign x. In the formula the names of the parents are in alphabetical order. ET un 205 43 Section 4. The publication of names and the date of each name or combination of names. Art. 35. Publication is effected by the sale or publie distribution of printed matter or indelible autographs. Communication of new names at a publie meeting, or the placing of names in colleetions or gardens open to the publie, do not constitute publication. Examples. — Effeetive publication without printed matter: Salvia oxyodon Webb and Heldr. was published in July 1550 in an autograph catalogue and put on sale (Webb and Heldreich, Cata- logus plantarum hispanicarum, etc. ab A. Blanco lectarum, Parisiis, Jul. 1850 in folio). — Non-effective publication at a public meeting: Cusson announced his establishment of the genus Prysospermum in a memoir read at the Société des Sciences de Montpellier in 1773, and later in 1782 or 1783 at the Société de Médecine de Paris, but its effective publication dates from 1787, in the Azemoires de la Soc. Roy. de Médecine de Paris, vol. V, lre partie. Art. 36. On and after January 1, 1908, the publication of names of new groups will be valid only when they are accompanied by a latin diagnosis. Art. 37. A species or a subdivision of a species, announced in a work, with a complete speeifie or varietal name, but without diagnosis or reference to a former description under another name, is not valid. Citation in synonymy or incidental mention of a name is not effeetive publication, and the same applies to the mention of name on a ticket issued with a dried plant without printed or autographed diagnosis. Plates accompanied with analyses are equivalent to a description; but this applies only to plates published before January 1, 1908. Examples. — The following are valid publications: Onodrychis eubrychidea Boiss. Fl. or. Il, 546 (1872) published with description; Zanax nossibiensis Drake in Grandidier ZZist. Phys. Nat. et Polit, de Madagascar, Vol. XXXV, t. V, III, 5e part., Pl. 406 (1896), published in the form of a plate with analyses; Crranchum nivale Nym. Syll. fl. Eur. 108 (1854—1855) published with a reference to Vincetoxicum nivale Boiss. et Heldr. previously described. ZAieracium Flahaultianum Axv.-Touv. et Gaut., published in an exsiecata accompanied by a printed diagnosis (Zieraciotheca gallica, nos. 935—942, 1903) — The following are not valid: Scradophyllum heterotrichum Decaisne et Planch. in Xev. Hortic., ser. IV, III, 107 (1854), published without description or reference to a previous description under another name; Ornithogalum undulatum Hort. Berol. ex Kunth ZÆZrwm. pl. IV, 348 (1843), quoted as a synonym of Myogalum Boucheanum Kunth 1. e., the name adopted by the author, is not a valid publication; when transferred to Ornzthogalum, this species must be called Orzithogalum Boucheanum Aschers. in Österr. Bot, Zeitschr. XVI, 192 (1866); Zrythrina micropteryx Poepp. quoted as a synonym of Micropteryx Poeppigiana Walp- in Zinnaea XXII, 740 (1850) is not a valid publication; the species in question, when placed in the genus Zrythrina must be called Zrythrina Poeppigiana 0. F. Cook in © S. Dep. Agr. Bull. ne 25, p. 57 (1901); Nepeta Sreheana Hausskn. which appears without diagnosis in an exsiccata (W. Siehe, Bot. Reise nach Cieilien, ne 521, 1596), is not valid. Art. 38. A genus or any other group of higher rank than a species, named or announced without being characterised conformably to article 37 cannot be regarded as effectively published (rzomen nudum). The mere indication of species as belonging to a new genus or of genera as belonging to a higher group, does not allow us to accept the genus or group in question as characterised and effeetively published. An exception is made in the case of the generie names mentioned by Linnaeus in the ‚Species Plantarum ed. 1., 1753, names which we associate with the descriptions in the Genera Plantarum ed. 5., 1754 (See article 19). 14* 44 206 Examples. — The’ following are valid publications: Carphalea Juss. Gen. Pl. 198 (1789), published with a description; ZAuspeinanta Dur. /nd. Gen. Phaner., p. X (1888), published with a reference to the genus Zapeinanthus Boiss. previously described; S#pa L. Sp. Pl. ed. 1, 78 (1753), valid because accompanied by a description in the Genera Plantarum ed. 5, no Si (1754). — The following are not valid: Ægeria Neraud (Bot. Voy. Freycinet, p. 28 (1826), published without diagnosis or reference to a description previously made under another name; Acosmus Desv. mentioned inci- dentally as a synonym of the genus Aspicarpa Rich. by De Candolle (Prodr. 1, 583 [1524]); Zatarhendi Forsk. #2. Aeg. Arab, p. CXV (1775), based only on the enumeration of 3 species of the genus Ocimum without indication of characters. Art. 39. The date of a name or of a combination of names is that of their effective publication. In the absence of proof to the contrary. the date placed on the work containing the name or combination of names is regarded as correct. On and after January 15, 1908, the date of publication of the latin diagnosis only can be taken into account in questions of priority. Examples. — Mentha foliicoma Opiz was distributed by its author in 1832, but the name dates from 1882 (published by Déséglise Menth. Op. in Bull. soc. étud. scient. Angers, 1581—1582, p- 210); Mentha bracteolata Op. Seznam, p. 65 (1852) without description, takes effect only from 1882, when it was published with a description (Déséglise 1. e., p. 211). There is some reason for supposing that the first volume of Adanson's Zamzlles des Plantes was published in 1762, but in absence of certainty the date 1763 on the title-page is assumed to be correct. The different parts of Willdenow’s Species Plantarum were published as follows: vol. I, 1798; vol. II, 2, 1500; vol. III, 1, 1801; vol. III, 2, 1803; vol. III, 3, 1804: vol. IV, 2, 1806; and not in the years 1797, 1799, 1800, 1800, 1800 and 1805 respectively, as would appear from the title-page of the volumes: it is the earlier series of dates which takes effect. — The third volume of the Prodromus florae hispanicae of Willkomm & Lange, the title-page of which bears the date 1880, was published in four parts, pp. 1--240 in 1874, pp. 241—512 in 1877, pp. 513— 736 in 1878, p. 737 to the end in 1880, and it is these dates which take effect. Recommendations. Botanists will do well, in publishing, to conform to the following recommendations: XVIII Not to publish a name without elearly indicating whether it is the name of a family or a tribe, a genus or a section, a species or a variety; briefly, without expressing an opinion on the nature of the group to which they give the name, XXI. To avoid publishing or mentioning in their publications unpublished names which they do not accept, especially if the persons responsible for these names have not formally authorised their publication (see Rec. XIV, e). XX. When publishing new names in works written in a modern language (floras, cata- logues etc.) to publish simultaneously the latin diagnoses which will make the names valid from the point of view of scientific nomenclature. XXI. To give the etymology of new generie names and also of speeifie names when the meaning of the latter is not obvious. XXII To indicate preeisely the date of publication of their works and that of the placing on sale or the distribution of named and numbered plants when these are accompanied by printed diagnoses. In the case of a work appearing in parts, the last published sheet of a volume should indicate the precise dates at which the different fascicles or parts of the volume were published, as well as the number of pages in each. XXIII. When works are published in periodicals to require the editor to indicate on the separate copies the date (year and month) of publieation and also the title of the periodieal from which the work is extraeted. XXIV. Separate copies should always bear the pagination of the periodical of which they form a part; if desired they may also bear a special pagination. NUR 45 Section 5. On the precision to be given to names by the citation of the author who first published them. Art. 40. For the indication of the name or names of a group to be accurate and complete, and in order that the date may be readily verified, it is necessary to quote the author who first published the name or combination of names in question. Examples: Simarubaceae Lindley, Simaruda Aublet, Szmarudba laevis Grisebach, Simaruba amara Aublet var. opaca Engler. Art. 41. An alteration of the constituent characters or of the circumscription of a group does not warrant the quotation of another author than the one who first published the name or combination of names. When the changes have been considerable, the words: wuwtatis charact., or pro parte, or excl. gen., excl. sp, excl. var., or some other abridged indication, are added after the citation of the original author, according to the nature of the changes that have been made, and of the group in question. Examples: PAyllanthus L. em.(emendavit) Müll. Arg.; Myosotzs L. pro parte, R. Br.; Globu- laria cordifolia L. excel. var. f.; etc. Art. 42. When a manuscript name has been published and referred to its author, the name of the person who published it should be appended to the citation. The same rule should be followed for names of garden origin when they are cited as „Hort“. Examples: Capparis lasiantha R. Br. ex or apud DC.; Séreptanthus heterophyllus Nutt. in Torr. et Gray; Gesnera Donklarii Hort. ex or apud Hook. Bot. Mag. tab. 5070. Art. 43. When, in a genus, a name is applied to a group which is moved into another group where it retains the same rank, or to a group which becomes of higher or lower rank than before, the change is equivalent to the creation of a new group and the author who has effected the change is the one to be quoted. The original author can be cited only in parenthesis. Examples. — Cheiranthus tristis L. when moved into the genus Matthiola becomes Matthiola tristis R. Br., or Matthrola tristis (L.) R. Br. — Medicago polymorpha L. var. orbicularis L. when raised to the rank of a species becomes Medicago orbicularıs All. or Medicago orbicularis (L.) All. Recommendations. XXV. Authors’ names put after names of plants are abbreviated, unless they are very short. For this purpose preliminary particles or letters that do not, strietly speaking, form part of the name, are suppressed, and the first letters are given without any omission. If a name of one syllable is long enough to make it worth while to abridge it, the first eonsonants only are given (Br. for Brown); if the name has two or more syllables, the first syllable and the first letter of the following one are taken, or the two first when both are consonants (Juss. for Jussieu; Rich. for Richard). When it is necessary to give more of a name to avoid confusion between names beginning with the same syllables, the same system is to be followed. For instance two syllables are given together with the one or two first consonants of the third; or one of the last characteristie consonants of the name is added (Bertol. for Bertoloni, to distinguish from Bertero; Michx for Michaux, to distinguish from Micheli). Christian names or accessory designations, serving to distinguish two botanists of the same name, are abridged in the same way (Adr. Juss. for Adrien de Jussieu, Gaertn. fil. or Gaertn. f. for Gaertner filius). 46 208 When it is a well established custom to abridge a name in another manner, it is best to conform to it (L. for Linnaeus, DC. for De Candolle, St.-Hil. for Saint-Hilaire). In publications destined for the general publie and in titles it is preferable not to abridge. Section 6. On names that are to be retained when a group is divided, remodelled, transferred, or moved from one rank to another, or when two groups of the same rank are united. Art. 44. A change of characters, or a revision which involves the exclusion of certain elements of a group or the addition of new elements, does not warrant a change in the name or names of a group, except in cases provided for in article 51. Examples. — The genus A/yosozs as revised by R. Brown differs from the original genus of Linnaeus, but the name has not been changed, nor is any change allowable. Various authors have united with Centaurca Jacea L. one or two species which Linnaeus had kept distinct; the group thus constituted must be called Centawrea Jacea L. (sensu ampl.) or Centaurea Jacea Li. (em. Visiani, em. Godron, ete.); the creation of a new name such as Centaurea vulgaris Godr. is superfluous. Art. 45. When a genus is divided into two or more genera, the name must be kept and given to one of the prineipal divisions. If the genus contains a section or some other division which, judging by its name or its species, is the type or the origin of the group, the name is reserved for that part of it. If there is no such section or subdivision, but one of the parts detached contains a great many more species than the others, the name is reserved for that part of it. Examples. — The genus Ze/anthemum contained, according to Dunal (in DC. Proër. I. 266— 284 [1824]), 112 well-known species distributed in nine sections; several of these sections have since been raised to generic rank (Zrmana Spach, Zuberaria Spach) but the name Zeliantkemum has been kept for the divisions grouped round the section ÆZxkelianthemum. — The genus Convoluulus L. em. Jacq. was divided into two by Robert Brown in 1810 (?roar. fl. Nov. Holl., p. 482—4$4, who gave the name Calystegia to one of the genera which at that time contained only four species, and reserved the name Convolvulus for the other genus which contained a much larger number of species. — In the same way Salisbury (in Trans. Zinn. Soc. VI, 317 [1502]), in separating Zrica vul- garis L. from the genus Zrzca, under the name Calluna, kept the name Zrzca for the large number of species left. Art. 46. When two or more groups of the same nature are united, the name of the oldest is retained. If the names are of the same date, the author chooses, and his choice cannot be modified by subsequent authors. Examples. — Hooker f. and Thomson (77. Zrd. p. 67 [1855]) united the genera Wormia Rottb. and Capellia Bl.; they gave the name Wormia to the genus thus formed because the last name dates from 1783 while Capellia dates from 1825. — In case of union of the two genera Cardamine and Dentaria, which were founded at the same time by Linnaeus (Sp. 77. ed. 1, p. 653 and 654 [1753]; Gen. Pl. ed. 5, n. 726, 727) the collective genus must be called Cardamine because that name was chosen by Crantz (Class. Crucif., p. 126 [1769]), who was the first to suggest the union. Recommendations. XXVI. Authors who have to choose between two generic names should note the following recommendations: 1. Of two names of the same date to prefer the one which was first accompanied by the description of a species. 2. Of two names of the same date, both accompanied by descriptions of species, to prefer the one, which, when the author made his choice, included the larger number of species. PR 209 47 3. In cases of equality from these various points of view to prefer the more correct and appropriate name. XXVII. When several genera are united as subgenera or sections under one generic name, that subdivision which was first distinguished or deseribed may retain its name (ex.: Anar- rhinum Sect. Anarrhinum; Hemigenia sect. Hemigenia), or be preceded by a prefix (Anthriscus sect. Eu-Anthriscus) or followed by a suffix (Sfackys sect. Séachyotypus). These prefixes or suffixes lapse when the subdivisions are-raised to generic rank. XXVIII. When several species are united as subspecies or varieties under a collective name, that subdivision which was first distinguished or described may retain its name (ex.: Saxıfraga aspera subsp. aspera) or bear a prefix (Alchemilla alpina subsp. eualpina) or be designated by some customary title (normalıs, genuinus, typicus, originarius, verus, veridicus ete.). These prefixes or terms lapse when the subdivisions are raised to speeifie rank. Art. 47. When a species or subdivision of a species is divided into two or more groups of the same nature, if one of the two forms was distinguished or deseribed earlier than the other, the name is retained for that form. Examples. — Genzsta horrida DC. Fl. Franc. IV. 500 was divided by Spach (in Ann. Scr. Nat. ser. 3, IL, 253 [1844]) into three species: G. korrida DC., G. Boissieri Spach and G. Webbir Spach; the name G. korrida was rightly kept for the earliest described form, that described and figured by Vahl and Gilibert. — Several species (Pr#mula cashmiriana Munro, ?. erosa Wall.) have been sepa- rated from Primula denticulata Sm. (Æxot. Bot. II, 109, tab. 114), but the name ?. denticulata has been rightly kept for the form which Smith described and figured under this name. Art. 45. When a subgenus or section or species is moved into another genus, when a variety or other division of a species is moved into another species, retaining there the same rank, the original name of the subgenus or section, the first specific epithet, or the original name of the division of the species must be retained or must be re-established, unless, in the new position there exists one of the obstacles indicated in the articles of section 7. Examples. — The subgenus 4/fredia Less. (Syr. p. 6, 1832) of the genus Ahaponticum keeps its name when placed in the genus Carduus: Carduus sect. Alfredia Benth. et Hook. fil.; the section Vaccaria DC. of the genus Saponaria keeps its name when placed in the genus Grpsophrila: Gypso- Phila sect. Vaccaria Gren. et Godr. — Zotus siliquosus L. Syst. ed. 10. p. 1178 (1759) when trans- ferred to the genus Ze/ragonolobus must be called Zetragonolobus siliquosus Roth Tent. Fl. germ. 1. 323 (1788) and not Tefragonolobus Scandalida Scop. Fl. Carn. ed. 2, II, 87 (1772). — Betula incana 1. Suppl. p. 417 (1781) when transferred to the genus Alnzs must be called Alnzs incana Willd. Sg. Pl. IN, 335 (1805), not Anus lanuginosa Gilib. Zxerc. Phytol. II, 402 (1792). — Satyrıum nigrum L. Sp. PL ed. 1, 944 (1753), when placed in the genus NMigritella must be called Nigritella nigra Reichb. f. Ze. Æ1 Germ. et Helv. XIV, 102 (1851), not Nigritella angustifolia Rich. in Mem. Mus. Par. IV, 56 (1818). The variety y mzcranthum Gren. et Godr. (Fl. France, I, 171 [1847]) of Helianthemum italicum Pers., when transferred as a variety to HZ. penicillatum Thib. retains its name: H. penicillatum var. a micranthum Grosser (in Engl. Pfanzenreich. Heft 14, p. 115 [1903]). — The variety subcarnosa Hook. fil. (Bot. Antarct. Voy. I, 5 [1847]) of Cardamine hirsuta L., when transferred as a variety to C. glacialis DC., retains its name: C. glacialis var. subcarnosa O. E. Schulz (in Engl. Bot. Jahrb. XXXII, 542 [1903]); the citation of an earlier synonym (Cardamine propingua Carmichael in Zrans. Linn. Soc. XII, 507 [1818]) has no influence on the choice of the name of the variety (see art. 49). In all these cases, older but incorreet combinations must give place to more recent combinations in which the rule has been observed. Art. 49. When a tribe becomes a family, a subgenus or a section becomes a genus, a subdivision of a species becomes a species, or the reverse of these changes 48 210 takes place, and speaking generally when a group changes its rank, the earliest name (or combination of names) received by the group in its new position must be regarded as valid, if it is in conformity with the rules, unless there exist any of the obstacles indicated in the articles of section 7. Examples. — The section Campanopsis R. Br. Prodr. Fl. Ncv. Holl., p. 561 (1810) of the genus Campanula, Was first raised to generic rank by Schrader, and must be called Wahlenbergia Schrad. Cat. hort. Goett. (1814), not Campanopsis O. Kuntze Rev. Gen. II, p. 378 (1891). — Magnolia virgimiana L. var. foetida Li. Sp. pl. ed. 1, p. 536 (1753), raised to specific rank, must be called Mag- nolia grandiflora L. Syst. Nat. ed. 10, p. 1082 (1759) not Magnolia foetida Sarg. in Gard. and For. II, 615 (1889). — Mentha spicata Li. var. véridis L. Sp. PI, ed 1, p. 576 (1753) was raised to the rank of a species by Hudson, and must be called Azentra spicata Huds. 71. angl. ed. 1, p. 221 (1762) not Mentha viridis L. Sp. PL, ed. 2, p. 804 (1763). — Zythrum intermedium Ledeb. (/nd. Hort Dorp. [1822]), regarded as a variety of Z. Salicaria L., must be called Z. Salicaria var. gracilius Turez. (in Bull. Soc. Nat. Moscou, XVII, 235 [1844]), not Z. Salicaria var. intermedium Koehne (in Engl. Pot Jahrb. I, 327 [18S1]). In all these cases names which are in accordance with the old law of Alphonse de Candolle must give place to older names and combinations. Recommendations. Authors who make the changes discussed in article 49 should note the following recommendations in order to avoid a change of name in case of a change of rank: XXIX. 1°. When a sub-tribe becomes a tribe, when a tribe becomes a subfamily, when a subfamily becomes a family, ete., or when the inverse changes occur, do not alter the root of a name but only the termination /-inae, -eae, -oideae, -aceae, -ineae, -ales, ete.), unless, in the new position one of the obstacles indicated in the articles of section 7, supervenes, or the new designation becomes a source of error, or there is some other serious reason against it. 2%, When a section or a subgenus becomes a genus, or the inverse changes take place, retain the old names, unless this results in two genera of plants having the same name, or the existence of two subdivisions of the same name in the same genus, or one of the obstacles indicated in the articles of section 7 supervenes. 3% When a subdivision of a species becomes a species or the inverse change occurs, retain the original epithets, unless this results in two species bearing the same name in the same genus, or two subdivisions bearing the same name in the same species, or unless any of the obstacles indicated in section 7 supervenes. Section 7. On names that are to be rejected, changed or modified. Art. 50. No one is authorised to reject, change or modify a name (or com- bination of names) because it is badly chosen, or disagreeable, or another is pre- ferable or better known, or because of the existence of an earlier homonym which is universally regarded as non-valid, or for any other motive either contestable or of little import. (See also art. 57.) Examples. — This rule was broken by the change of Staphylea to Staphylis, Tamus to Thamnos, Mentha to Minthe, Tillaca to Tillia, Vincetoxicum to Alexitoxicon; and by the change of Orobanche Rapum to O. sarothamnophyta, O. Columbariae to O. columbarıhaerens, O. Artemisiae to O. artemisi- epiphyta. AN these modifications (which are contrary to Art. 50) must be rejected. — The name Diplomorpha Meissn. in Kegensb. Denkschr. WI, 289 (1841) must not be substituted for the generic name Wickstroemia Endl. Prodr. fl. Norfolk, p. 47 (1833) because of the carlier homonyms Wi(c)kstroemia Schrad. Goett. gel. Anz., p. 710 (1821) and Wilc)kstroemia Spreng. in Vet. Akad, Handl. Stockh. 1821, p. 167, t. 3, for the former is merely a synonym of the genus Zaplacea Kunth (1821) and the latter of a subdivision of the genus Zupatorium L. (1753). Recommendations. See on the subject of homonyms recommendations Vd and XIV/ which suggest that cases of this kind should be avoided for the future. 211 49 Art. 51. Every one should refuse to admit a name in the following cases: 1. When the name is applied in the plant kingdom to a group which has an earlier valid name. 2. When it duplicates the name of a class, order, family or genus, or a sub- division or species of the same genus, or a subdivision of the same species. 3. When it is based on a monstrosity. 4. When the group which it designates embraces elements altogether in- coherent, or when it becomes a permanent source of confusion or error. 5. When it is contrary to the rules of seetions 4 and 6. Examples. — 1°. Carelia Adans. (1763) is a name which was applied by its author to a genus which had already received a valid name (Ageratum L. [1753]) (syzorym); similarly Trichzlia alata N. E. Brown (in Aew Pull. [1896] p. 160) is a name which cannot be maintained because it is a synonym of 7. pterophylla C. DC. (in Bull. Herb. Boiss. II, 581 [1894]). — 2°. Tapeinanthus, a name given by Boissier to a genus of Labiatae was replaced by 7Auspeinanta by Th. Durand, because of the existence of an earlier and valid genus, Zapeinanthus Herb. among the Amaryllidaceae (homonym). Similarly Astragalus rhizanthus Boiss. (Diagn. Pl. Or. ser. 1, II, 83 [1843]) was renamed A. cariensis Boiss. because of the existence of an earlier valid homonym, Astragalus rhizanthus Royle Illustr. Bot. Himal. p. 200 (1835). — 4°. The genus Uropedium Lindl. was based on a monstrosity which is now referred to Phragmopedilum caudatum Rolfe. — 5°. The genus Schrebera L. derives its characters from the two genera Cuseuta and Myrica (parasite and host) and must be dropped; and the same applies to Zemarrea De Vr. which is made up of elements taken from different families. Linnaeus described under the name of Kosa willosa a plant which has been referred to several diffe- rent species and of which certain identification seems impossible; to avoid the confusion which results from the use of the name Æosa wvillosa, it is preferable in this case, as in other analogous cases, to abandon the name altogether. Art. 52. The name of an order, suborder, family or subfamily, tribe or sub- tribe, must be changed when it is taken from a genus which, by general consent, does not belong to the group in question. Examples. — If it were to be shown that the genus Zoréuaca does not belong to the family Portulacaceae, the name Portulacaceae would have to be changed. — Nees (in Hooker and Arnott, Bot, Beechey’s Voy. p. 237 [1836]) gave the name 7ristegineae to a tribe of Gramineae, after the genus Tristegis Nees (a synonym of the genus Melinis Beauv.). But Melinis (Tristegis) having been excluded from this tribe by Stapf (in Æ7 Cap. VII. 313) and by Hackel (in Oesterr. bot. Zeitschr. LI, 464), these authors have adopted the name Arundinelleae from the genus Arundinella. Art. 53. When a subgenus, a section or a subsection, passes as such into another genus, the name must be changed if there is already, in that genus, a valid group of the same rank, under the same name. When a species is moved from one genus into another, its specific epithet must be changed if it is already borne by a valid species of that genus. Similarly when a subspecies, a variety, or some other subdivision of a species is placed under another species, its name must be changed if borne already by a valid form of like rank in that species. Examples. — Spartium biflorum Desf. (1798—1800) when transferred by Spach in 1849 into the genus Cytisus could not be called Cytiszs biflorus, but was renamed Cytisus Fontanesi, because of the previous existence of a valid species Cy#sus diflorus L'Hérit. (1789). The earliest synonym of Calochortus Nuttallii Torr. et Gray (in Pacific Rarl. Rep. 1, 124 [1855 —1856]) is Zrrtillaria alba 0 212 Nutt. (Gen. Amer. I, 222 [1S1S]) but we cannot restore the original epithet of this species, although this has been done in the Mo#261. des K. bot. Gartens und Mus. Berl. II, 318 (1899), because there exists already a valid species in the genus with the name Calockortus albus Dougl. in Maund Botanist t. 98 (1839). Art. 54. Names of genera must be rejected in the following special cases: 1. When they are formed from a technical term borrowed from morphology, unless they are accompanied by specific names. 2. When they express uninominal nomenclature. 3. When they are formed of two words, unless these two words were from the first united or joined by a hyphen. Examples. — 1°. Generie names such as Zignum, Radix, Spina, ete, would not now be admissible ; on the other hand a generie name like 7xder should not be rejected when it has been published with specifie names (7xber cibarium ete.). — 2°. Ehrhart (Prytophylacium [1780] and Zeiträg. IV, 145—150) made use of a uninominal nomenclature for species known at that time under binary names (Phaeocephalum, Leptostachys, ete.). These names, which resemble generie names, must not be confused with such and are to be rejected, unless a subsequent author has given them the value of a generie name: for example Baeotkryon, a uninominal expression of Ehrhart's, has been applied to a genus characterised by A. Dietrich Spec. PZ II, 89 (1833). — 3°. Names like Orwisgualis (a single word from the first), Sebastiano-Schaueria and Neves-Armondia will stand. Art. 55. Specifie names must also be rejeeted in the following special cases: 1°. When they are ordinals serving for purpose of enumeration. 2°. When they merely repeat the generie name. Examples. — 1°. Boletus vicesimus sextus, Agaricus octogesimus nonus. — 2°, Zinaria Linaria, Raphanistrum Raphanistrum etc. Art. 56. In the cases foreseen in articles 21 to 56, the name to be rejected or changed is replaced by the oldest valid name in the group in question, and in default of such a one a new name must be made. Examples: See the examples eited under articles 51 and 53. Art. 57. The original spelling of a name must be retained, except in case of a typographie or orthographie error. When the difference between two names, especially two generie names, lies in the termination, these names are to be regarded as distinct even though differing by one letter only. Examples: Rubia and Rubus, Monochaete and Monochaetum, Peponia and Peponium, Iria and /r:s. Recommendations. XXX. The liberty of.making orthographie corrections must be used with reserve, especially if the change affeets the first syllable, and above all the first letter of a name. XXXI. Many names differ by a single letter withont risk of confusion (ex. Durwillea and Vroillea). In cases where a close approach to identity is a source of error (ex. Astrostemma and Asterostemma in one and the same family, Asciepiadaceae, Pleuripetalum and Pleuropetalum in Orchidaceae) only one, the older, of the names should be kept, in accordance with article 51, 4°. Chapter IV. Modification of the rules of botanical nomenclature. Art. 58. The rules of botanical nomenclature can only be modified by com- petent persons at an international Congress convened for the express purpose. 213 bi Appendix. Various recommendations. XXXII. Botanis derived from them, preferably to names of another kind or origin. They should avoid the use of should use in modern languages latin scientifie names or those immediately the latter unless these are very clear and in common use. XXXIII Every friend of science should oppose the introduction into a modern language of names of plants which are not already there, unless they are derived from latin botanical names by means of some slight alteration. XXXIV. The metrie system only is used in botany for reckoning weights and measures. The foot, inch, line, pound, ounce etc. should be rigorously exeluded from scientific language. Altitude, depth, rapidity etc. are measured in metres. Fathoms, knots, miles ete. are expressions which should disappear from scientific language. XXXV. Very minute dimensions are reckoned in zw (mieromillimetres, microns, or thou- sandths of a millimetre) and not in fractions of a millimetre or line, ete.; fractions eneumbered with ciphers and commas are more likely to give rise to mistakes. XXXVI. Authors are asked to indicate clearly and preeisely the scale of the figures which they publish. XXXVII. Temperatures are expressed in degrees of the centigrade thermometer of Celsius 4. Internationale Regeln der Botanischen Nomenclatur, mit besonderer Berücksichtigung der Gefäßpflanzen. Kapitel I. Allgemeine Gesichtspunkte und leitende Grundsätze. Art. 1. Ein regelmäßiges, von der großen Mehrzahl der Naturforscher aller Länder anerkanntes und befolgtes System der Nomenelatur ist eine notwendige Vor- bedingung für den Fortschritt der Naturwissenschaft. Art. 2. Die Vorschriften, aus denen sich das regelmäßige System der bota- nischen Nomenelatur aufbauen läßt, gliedern sich in Grundsätze (Prinzipien), Regeln und Empfehlungen. Die Grundsätze (Art. 1—9, 15—1S) stellen die leitenden Gesichtspunkte dar, die bei der Aufstellung von Regeln und Empfehlungen maßgebend sind. Den Regeln (Art. 19—58) fällt die Aufgabe zu, einerseits Ord- nung in die uns aus der Vergangenheit überkommene Nomenclatur zu bringen, ander- seits der Nomenclatur der Zukunft den Weg zu weisen; sie haben stets rückwirkende Kraft, d. h. Namen und Formen der Nomenclatur, die einer Regel widersprechen, können nicht beibehalten werden. Die Empfehlungen beziehen sich auf Punkte sekundärer Natur, ihre Aufgabe ist es, der Nomenclatur für die Zukunft mehr Gleich- förmigkeit und Klarheit zu verleihen; Namen und Formen der Nomenelatur, die einer Empfehlung widersprechen, kann man nicht als nachahmenswerte Vorbilder ansehen, sie können jedoch nicht verworfen werden. Art. 3. Die Regeln der Nomenclatur dürfen weder willkürlich noch auf- gedrungen sein. Sie sollen einfach sein und müssen auf so klaren und triftigen Gründen beruhen, dab ein jeder sie begreift und geneigt ist, sie anzunehmen. Art. 4 Die wichtigsten Grundsätze für alle Gebiete der Nomenclatur sind die folgenden: 1. Es ist nach Beständigkeit in den Benennungen zu trachten: 2. Aus- drucksformen und Namen, die zu irrtümlichen Auffassungen oder falschen Deutungen Veranlassung geben können oder geeignet sind, Verwirrung in der Wissenschaft zu stiften, müssen vermieden oder verworfen werden. Einer der wichtigsten Grundsätze ist ferner das Vermeiden jeder unnützen Aufstellung von Namen. Sonstige Gesichtspunkte, wie grammatikalische Richtigkeit, Regelmäfigkeit oder Wohlklang der Namen, mehr oder weniger allgemein verbreiteter Gebrauch, Rücksicht auf Personen usw., sind trotz ihrer unbestreitbaren Wichtigkeit doch von verhältnismäßig nebensächlicher Bedeutung. 215 53 Art. 5. Kein mit den Regeln unvereinbarer Gebrauch darf beibehalten werden, wenn er Verwirrung und Irrtümer nach sich zieht. Führt jedoch ein Gebrauch nicht derartige schwerere Nachteile mit sich, so ist er ausnahmsweise gestattet, man hüte sich aber, ihn zu verallgemeinern und nachzuahmen. Wo endlich Regeln fehlen, oder wo die Folgerungen aus den Regeln zweifelhaft sind, ist der herkömmliche Gebrauch als Regel anzusehen. Art. 6. Die Grundsätze und Ausdrucksformen der Nomenclatur sollen für Botanik und Zoologie möglichst ähnliche sein; indessen ist die botanische Nomen- clatur von der zoologischen völlig unabhängig. Art. 7. Man bezeichnet in der Wissenschaft die Gruppen mit Namen in lateinischer Sprache, und zwar gilt dies für alle Rangstufen. Entnimmt man solche Namen einer anderen Sprache, so erhalten sie lateinische Endungen, falls nicht schon durch den Gebrauch Ausnahmen üblich geworden. Wenn man die Namen der Wissen- schaft in eine lebende Sprache überführt, so sucht man eine möglichst große Ähnlich- keit mit den ursprünglichen lateinischen Namen zu wahren. Art. 8. Man unterscheidet in der Nomenclatur zwei Kategorien von Namen. Die erste Kategorie besteht aus Namen (oder vielmehr Kunstausdrücken, Terminis), durch die man das gegenseitige Verhältnis der Gruppen zueinander gemäß ihrer natürlichen Rangordnung auszudrücken sucht (systematische Einheiten). Die zweite Kategorie umfaßt diejenigen Namen, die wir zur Bezeichnung jeder einzelnen der in der Natur beobachteten Gruppen der Pflanzenwelt verwenden. Art. 9. Die Regeln und Empfehlungen der botanischen Nomenclatur beziehen sich auf alle Abteilungen des Pflanzenreiches; besondere Bestimmungen sind für die Fossilien und die nicht mit Gefäßen versehenen Pflanzen („Zellkryptogamen“) vorbehalten !). Kapitel II. Bezeichnungsweise der Pflanzengruppen nach ihrem Wesen und ihrer gegenseitigen Stufenfolge. Art. 10. Jedes pflanzliche Einzelwesen (/rdividuum) gehört zu einer Art (species), jede Art zu einer Gattung (genus), jede Gattung zu einer Familie (/avzlva), jede Familie zu einer Ordnung (ordo), jede Ordnung zu einer Klasse (c/asszs), jede Klasse zu einer Abteilung (d:vzszo). Art.11. Man unterscheidet außerdem bei zahlreichen Arten Varietäten (varzeias) und Formen (/orma), bei manchen kultivierten Arten sogar noch viel mehr Abände- rungen; Gattungen werden häufig noch in Sectionen (sec/o), Familien in Tribus (Zrzdzs) gegliedert. Art. 12. Bei verwickelteren Verhältnissen ist man oft in der Lage, noch mehr Zwischengruppen unterscheiden zu müssen; dann kann man durch Vorsetzen 1) Darüber wird der Kongress des Jahres 1910 zu entscheiden haben; die besonderen Be- stimmungen können bestehen: 1. in Regeln, die gewisse Fragen betreffen, die nur bei den niederen Pflanzen oder den Fossilien in Betracht kommen; 2. in Listen von beizubehaltenden Namen (nomina conservanda); eine solche Liste liest bereits für die Phanerogamen vor, Listen gleicher Art können aber auch noch für alle übrigen Abteilungen ausgearbeitet werden. 54 216 des Wörtchens Unter- (sz.Ö) vor den Gruppennamen Unterabteilungen dieser Gruppe bilden, so daß z. B. Unterfamilie (szbd/armilia) eine Gruppe zwischen Familie und Tribus bezeichnet, Untertribus (szÖ/rzibzs) eine solche zwischen Tribus und Gattung. Die Gesamtheit der einander untergeordneten Gruppen kann demnach allein für wildwachsende Pflanzen bis 21 verschiedene Stufen ergeben, die sich in folgender Weise aneinander schließen: Regnum vegetabile. Divisio. Subdivisio. Classis. Subclassis. Ordo. Subordo. Familia. Subfamilia. Tribus. Subtribus. Genus. Subgenus. Sectio. Subsectio. Species. Subspecies. Varietas. Subvarietas. Forma. Individuum. Genügt diese Liste noch nicht, so kann man sie durch Einschaltung von Gruppen erweitern. nur dürfen diese weder zu Verwirrung noch zu Irrtümern Anlaß geben. 3eispiel: Die Gruppen Reihe (serzes) und Unterreihe (szdserzes) können noch zwischen Unter- section (szbsectio) und Art (species) eingeschaltet werden. Art. 13. Die Begrenzung einer jeden dieser Gruppen hängt bis zu einem gewissen Grade von persönlichen Ansichten und dem Stande der Wissenschaft ab, indessen darf ihre gegenseitige, durch den Gebrauch festgelegte Reihenfolge nicht umgedreht werden; jede Gruppierung, in der Umkehrungen vorkommen, ist unzulässig. Beispiele für unzulässige Umkehrungen: Eine Form eingeteilt in Varietäten; eine Art, die Gattungen umfaßt; eine Gattung, die in Familien oder Tribus gegliedert ist. Art. 14. Aus der Befruchtung einer Art mit einer anderen Art geht ein Bastard (Aydrida) hervor; aus der Befruchtung einer Abänderung oder Unterabteilung der Art mit einer Abänderung derselben Art geht ein Blendling oder Varietäts- mischling (mzsZus, franz. métis) hervor. Empfehlungen. I. Bei der Anordnung der Arten innerhalb einer Gattung oder einer Unterabteilung der Gattung bedient man sich typographischer Zeichen, der Buchstaben oder der Zahlen. Die Bastarde werden hinter einer der Arten aufgeführt, denen sie entstammen, und man setzt bei ihnen das Zeichen > vor den Gattungsnamen. 3ei der Anordnung der Unterarten innerhalb der Art bedient man sich der Buchstaben oder der Zahlen: bei der Anordnung der Varietäten gebraucht man das griechische Alphabet (a, f, y usw.). Die Gruppen unterhalb der Varietäten und die Blendlinge werden nach Gutdünken mit Buchstaben, Zahlen oder typographischen Zeichen aufgeführt. Die Abänderungen der Kulturpflanzen sind, soweit dies möglich, den wilden Arten anzu- gliedern, denen sie entstammen. Kapitel III. Bezeiehnungsweise der verschiedenen systematischen Gruppen. Section 1. Allgemeine Grundsätze; Priorität. Art. 15. Für jede Pflanzengruppe kennt die Wissenschaft nur einen gültigen Namen, und zwar ist dies in jedem Falle der älteste; nur muß er den Regeln der Nomenelatur entsprechen und unterliegt außerdem den in Art. 19 und 20 aus- gesprochenen Bedingungen (vergl. Section 2). Art. 16. Wenn man eine Gruppe mit einem Namen belegt, der übrigens aus einem oder mehreren Wörtern bestehen kann, so will man dabei durchaus nicht in 217 55 erster Linie etwas über die Merkmale oder. die Geschichte dieser Gruppe aussagen, sondern der Name soll nur ein Verständigungsmittel sein für den Fall, daß von der Gruppe die Rede ist. Art. 17. Niemand darf einen Namen oder eine Kombination von Namen ändern, wenn er nicht dafür die triftigsten, auf eingehende Sachkenntnis gestützten Gründe hat, oder sich genötigt sieht, eine regelwidrige Benennung abzuschaffen. Art. 18. Die Form, die Zahl und die Anordnung der Namen hängen von dem Wesen einer jeden Gruppe ab, gemäß nachstehenden Regeln. Section 2. Ausgangspunkt der Nomenclatur; Einschränkung des Grundsatzes von der Priorität. Art. 19. Der Ausgangspunkt für die Nomenclatur aller Gruppen der Gefäß- pflanzen ist die erste Ausgabe von Linné’s Species plantarum vom Jahre 1755. Nach allgemeiner Übereinkunft bezieht man die im ebengenannten Werke vorkommenden Gattungsnamen auf die dazugehörigen Beschreibungen in der 5. Ausgabe von Linné’s Genera plantarum vom Jahre 1754. Art. 20. Um jedoch zu verhindern, daß die Nomenclatur der Gattungen eine bei strenger Anwendung der Nomenclaturregeln und des Prioritätsprinzips unaus- bleibliche, aber wenig vorteilhafte Umwälzung erleide, wird den Regeln eine Liste der unter allen Umständen beizubehaltenden Gattungsnamen als Anhang beigegeben. Diese Namen sind vorzugsweise solche, die während eines Zeitraumes von 50 Jahren nach ihrer Veröffentlichung im allgemeinen Gebrauche gewesen sind oder die in Monographien und größeren floristischen Werken bis zum Jahre 1890 Aufnahme gefunden haben. Section 3. Nomenclatur der einzelnen Gruppen. $ 1. Nomenclatur der Gruppen oberhalb der Familien. Empfehlungen. Bei der Benennung der den Familien übergeordneten Gruppen beachte man im Interesse der Klarheit und einer gewissen Gleichfürmigkeit folgende Vorschriften: II. Die Namen der Abteilungen (divzszo) und der Unterabteilungen (sxbdivisio), der Klassen (classis) und Unterklassen (szbc/ass’s) werden von einem der wesentlichsten Merkmale abgeleitet. Man bedient sich bei ihrer Bildung Wörter griechischen oder lateinischen Ursprungs und läßt bei Gruppen gleichen Ranges eine gewisse Übereinstimmung in Form und Endung walten. Beispiele: Angiospermae, Gymnospermae, Monocotyledoneae, Dicotyledoneae; Pteridophyta ; Coniferae. Bei den Cryptogamen kann man die alten Familiennamen Zung:, Lichenes, Algae für Gruppen oberhalb der Familien verwenden. III. Die Ordnungen (ordo) benennt man vorzugsweise nach dem Namen einer ihrer haupt- sächlichsten Familien und läßt sie auf -aZes auslauten; ähnliches gilt für die Unterordnungen (szbordo), die die Endung -zeze erhalten. Indessen kann man sich auch anderer Endungen zur Bildung dieser Namen bedienen, falls nicht daraus Verwechselungen oder Irrtümer erwachsen können. Beispiele: Für Ordnungen: Po/ygonales (von Polygonaceae), Urticales (von Urticaceae), Glumi- florae, Tubiflorae, Microspermae, Centrospermae, Parietales, Contortae. Für Unterordnungen: Promeliineae (von Dromeliaceae), Malvineae (von Malvaceae), Tricoccae, Enantioblastae. 56 218 $S2. Nomenelatur der Familien und Unterfamilien, Tribus und Untertribus. Art. 21. Die Familien (/awrliae) benennt man nach dem Namen einer ihrer Gattungen oder nach einem der betreffenden Familie zugehörigen alten Gattungsnamen; sie erhalten die Endung aceae. Beispiele: Rosaceae (von Kosa), Salicaceae (von Salıx), Caryophyllaceae (von Dianthus Caryo- phyllus) usw. Art. 22. Folgende durch langjährigen Gebrauch berechtigte Ausnahmen sind zulässig: Palmae, Gramineae, Cruciferae, Leguminosae, Guttiferae, Umbelliferae, Labiatae, Compositae. Art. 23. Die Namen der Unterfamilien (swb/amiliae) werden abgeleitet von dem Namen einer der zur betreffenden Unterfamilie gehörigen Gattungen; sie erhalten die Endung -ordeae. Entsprechendes gilt für die Tribus (/rzdzs), die auf -eae endigen, und die Untertribus (szû/ribus), die auf -z74e auslauten. Beispiele. — Für Unterfamilien: Asphodeloïdeae (von Asphodelus), Rumicoideae (yon Kumex); für Tribus: Asclepiadeae (von Asclepias), Phyllantheae (von Phyllanthus). Für Untertribus: Metastelmatinae (von Metastelma), Madiinae (von Madia). $ 3. Nomenelatur der Gattungen und ihrer Unterabteilungen. Art. 24. Die Gattungsnamen sind Substantiva (oder substantivisch gebrauchte Adjectiva) und werden mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben; sie sind unseren Familiennamen zu vergleichen und Eigennamen wie diese. Diese Namen können einen ganz beliebigen Ursprung haben, sie können sogar ganz willkürlich gebildet sein. Beispiele: Rosa, Convolvulus, Hedysarum, Bartramia, Liquidambar, Gloriosa, Impatiens, Manthot. Art. 25. Die Namen der Untergattungen und Sectionen sind gewöhnlich Sub- stantiva und ähneln den Gattungsnamen. Die gleiche Bezeichnungsweise kann man auch auf die Untersectionen und die noch unterhalb dieser stehenden Stufen aus- dehnen, jedoch werden diese meist mit Eigenschaftswörtern bezeichnet, die in der Mehrzahl stehen und mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben werden, oder man ersetzt die Namen durch eine Ordnungszahl oder einen Buchstaben. 3eispiele. — Substantivische Namen: Zraxinaster, Trifoliastrum, Adenoscilla, Euhermannia, Archieracium, Micromelilotus, Pseudinga, Heterodraba, Gymnocimum, Neoplantago. Adjectivische Namen: Zleiostylae, Fimbriati, Bibracteolata, Pachycladae. Empfehlungen. IV. Leitet man den Namen einer Gattung, Untergattung oder Section von einem Personen- namen ab, so verfahre man auf folsende Weise: a) Geht der Personenname auf einen Vokal aus, so wird der Buchstabe -@ angehängt (z. B. Glazioua, nach Glaziou; Bureaua, nach Bureau); hat jedoch der Personenname bereits die Endung a, so wird der Endvokal in die Endung -aea umgewandelt (Beispiel: Co/laea, nach Co//a). d) Geht der Personenname auf einen Konsonanten aus, so wird die Endung -i@ angehängt (z. B. Magnusia, nach Magnus; Ramondia, nach Ramond); geht jedoch der Personenname auf -er aus, so hängt man -a an (z. B. Äernera, nach Kerner). c) Die Silben, die durch diese Endungen keine Veränderung erleiden, bewahren genau ihre Rechtschreibung bei, ja es bleiben sogar die Konsonanten k und w wie auch Vokalzusammenstellungen erhalten, die im klassischen Latein nicht gebräuchlich waren. Buchstaben, die dem Latein der Botanikeı fremd sind, werden in die geeignete Form überführt; diacritische Zeichen fallen fort. Die ä, ö, ü 219 57 der germanischen Sprachen werden in ae, oe, ue, die 6, &, & der französischen Sprache im allgemeinen in e umgewandelt. d) Die Namen können ein Praefix oder Suffix erhalten, auch kann man Umstellungen der Buchstaben oder Abkürzungen vornehmen. In solchen Fällen gelten sie als Namen, die von dem ursprünglichen verschieden sind. Beispiele: Durvillea und Urvillea; Lapeyrousea und Peyrousea; Englera, Englerastrum, Englerella; Bouchea und Ubochea,; Gerardia und Graderia; Martia und Martiusia. V. Wer Gattungsnamen zu veröffentlichen hat, halte sich an folgende Vorschriften: a) Man vermeide allzulange und schwer auszusprechende Namen. 5) Niemals verwende man einen Namen, der schon einmal gebraucht, aber dann in die Synonymie verwiesen worden ist. (Man vermeide also die Bildung von Homonymen.) c) Man vermeide es, Gattungen ganz unbekannten Personen oder solchen zu widmen, die der Botanik oder doch den Naturwissenschaften völlie fern stehen. d) Man entnehme nur dann einen Namen der Sprache einer unzivilisierten Nation, wenn er sich in den Reisewerken öfter angeführt findet, wohlklingend ist und sich leicht dem Lateinischen und den Sprachen der zivilisierten Nationen anpassen läßt. e) Man deute, wenn möglich, durch Zusammensetzung und Endung des Namens die ver- wandtschaftliche Stellung der Gattung oder ihre Ähnlichkeit mit irgend einer andern an. 7) Man vermeide die Verwendung substantivisch gebrauchter Adjeetiva. g) Man gebe nie einer Gattung einen Namen, dessen Form vielmehr auf eine Untergattung oder Section schließen läßt (z. B. Zuszderoxy/on; dieser Name wurde für eine gültige Gattung der Lauraceae verwendet und darf nicht verworfen werden). A) Man bilde nicht einen Namen aus Bestandteilen zweier verschiedenen Sprachen (nomina hybrida, man vermeide also die Bildung von sogenannten hybriden Namen). VI. Wer Untergattungs- oder Sectionsnamen zu bilden hat, beachte obige Vorschriften und außerdem noch folgende: a) Für die hauptsächlichste Unterabteilung einer Gattung wähle man vorzugsweise den Namen so, daß er mit einer Abänderung oder einem Zusatze den Gattungsnamen wiederholt (man erreicht dies z. B. durch Voranstellung der Silbe Zx- vor einen Gattungsnamen griechischen Ursprungs, durch Anhängen der Silben -as/rzom oder -e//a an lateinische Namen, oder durch irgendwelche andere Abänderungen, wie sie der Grammatik und dem Gebrauche der lateinischen Sprache entsprechen). 6) Man vermeide es, einen Untergattunes- oder Seetionsnamen innerhalb einer bestimmten Gattung in der Weise zu bilden, daß man die Endung -ordes oder -opsis an den Namen dieser Gattung anhängt, verwende vielmehr diese Endungen bei Untergattungen oder Seetionen, die einer anderen Gattung in gewissen Zügen ähnlich sind; man hängt sie dann dem Namen dieser Gattung an, falls er griechischen Ursprungs ist. c) Man verwende für eine Untergattung oder Section nie einen Namen, der bereits als Untergattungs- oder Sectionsname innerhalb einer anderen Gattung vorkommt, und ebensowenig bediene man sich zur Bezeichnung einer Untergattung oder Section eines Namens, der schon für eine gültige Gattung vergeben ist. VII. Will man zugleich mit dem Namen der Gattung und Art auch den der Untergattung oder Section angeben, so kommt letzterer in Klammern zwischen Gattungs- und Artname zu stehen; z. B. Astragalus (Cycloglottis) contortuplicatus. $ 4. Nomenclatur der Arten und ihrer Unterabteilungen. Art. 26. Die Art (und das gilt auch für solehe Arten, die schon für sich selbst eine [sogenannte monotypische] Gattung bilden) wird bezeichnet mit dem Namen der Gattung, zu der sie gehört, und einem darauffolgenden, gewöhnlich adjektivischen speci- fischen Namen (epitheton specifieum, speeifisches Epitheton, Artname im engeren Sinne). Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. 15 DS 29() Es ergibt sich demnach als Bezeichnung für eine Art eine Kombination zweier Namen (Binom, binärer Name). Beispiele: Dianthus monspessulanus, Papaver Rhocas, Fumaria Gussonei, Uromyces Fabae, Gerasmum Robertianum, ÆEmbelia Sarasinorum, Adiantum Capillus Veneris. Linné verwandte bis- weilen Symbole bei den specifischen Namen; Art 26 verlangt die Überführung der Symbole in Wörter, z. BD. Scandix Pecten- Veneris ( Scandix Pecten 9), Veronica Anagallis-aquatica ( Veronica Anagallis \7). Empfehlungen. VIII. Der spocilische Name soll im allgemeinen etwas über das Aussehen, die Merkmale, die Herkunft, die Geschichte oder die Eigenschaften der Art aussagen. Wird er von einem Personen- namen abgoleitet, so geschieht dies gewöhnlich, um an den Namen dessen zu erinnern, der die Art entdeckt oder beschrieben, oder der sich sonst irgendwie mit ihr beschäftigt hat. IX. Verwendet man Namen von Personen männlichen oder weiblichen Geschlechts, Namen von Ländern oder Örtlichkeiten zur Bildung der speeifischen Namen, so erhalten diese die Form eines Substantivs im Genitiv (Ces, saharae) oder adjeetivische lorm (C/usianns, dahuricus). Künftig vermeide man es, zur Bezeichnung zweier verschiedenen Arten sder gleichen Gattung sowohl den Genitiv eines Namens wie das von demselben Namen abgeleitete Adjeetiv zu gebrauchen (z. B. hätte vermieden werden sollen die Aufstellung des Namens Zusimachia Hemsleyi Wranch, in Journ, de bot. IX. [1805] 461 (= 2. Pranchetii Kunth), da es bereits eine Zysimachia Hemslevana Maxim, in Hook. Icon. pl. XX, [1891] 1. 1980 gab). X. Alle speeifischen Namen schreibt man mit kleinen Anfangsbuchstaben; davon sind aus- venommen alle von Personennamen abgeleiteten Namen (substantivische wie adjeetivische), sowie die- jenigen speeifischen Namen, die substantivische oder adjeetivische Gattungsnamen darstellen. Beispiele: tens indica, Circaca lutetiana, Brassica Napus, Lythrum Hyssopifolia, Aster nowi- belgti, Malva Tournefortiana, Phyteuma Hallert, XI. Bei der Ableitung eines spoeifischen Namens von einem Personennamen verführt man auf folgende Weise: a) Geht der Name auf einen Vokal aus, so wird der Buchstabe -/ angehängt (4. B. @/asiont, von Glazious Arreami, von Bureau); jedoch wird bei Namen, die auf -@ auslauten, meistens die Endung ue gebildet (Dalansae, von Balansa). 2) Geht der Name auf einen Konsonanten aus, so wird die Endung -# angehängt (z. B. Magnus, von Magnus; Aamondi, von Ramond); geht jedoch der Name auf -er aus, so hängt man -7 an (z, B. Aerneri, nach Kerner). e) Die Silben, die dureh diese Endungen keine Veränderungen erleiden, behalten genau ihre Rechtschreibung bei, ja es bleiben sogar die Konsonanten k und w wie auch Vokalzusammen- stellungen erhalten, die im klassischen Latein nieht gebräuehlieh waren. Buchstaben, die dem Latein der Botaniker fremd sind, werden in die geeignete Form überführt, dineritische Zeichen bleiben fort. Die à, 6, à der germanischen Sprachen werden in ae, 06, ne, die 6, à, 6 der französischen Sprache im allgemeinen in e umgewandelt. «) Die von Eigennamen abgeleiteten adjeetivischen Namen unterliegen entsprechenden Vor- schriften. (Gerantum Robertianum, Carex Hallerana, Ranunculus Boreauanus ete.) XII. löntsprechendes gilt für die von Frauennamen abgeleiteten speeifischen Namen; substantivische Namen dieser Art erhalten die Endung des Femininum. Beispiele: Crpripedium Hookerae, Rosa Beatricis, Scabtosa Olgae, Omphalodes Luciliae. XIII. Bilder man nach dem Lateinischen oder Griechischen aus zwei oder mehr Wurzeln zusammengesotzte Namen, so «dient im Lateinischen -/ im Griechischen -e als Bindevokal; demnach heilt es menthifolia, salwifolia, nicht menthaefolia, salvinefolin, Beginnt das zweite der in die Zu- sammensotzung eintretenden Wörter mit einem Vokal, so kann man des Wohlklanges wegen den Bindovokal auslassen (oa/liantha, lepidantha), ae als Bindevokal ist nur in lillen zulässig, wo die Etymologie klarer erkennbar sein soll (caricaeformis, von Carica, mag neben cariıformis, von Carex, bestehen) 221 by XIV. Bei der Bildung der Artnamen bonchte man außerdem noch folgende Vorschriften: a) Allzulange, schwer auszusprechende Namen vermeide man, 5) Man vermeide Namen, die ein allen oder fast allen Arten der Gattung gemeinsames Merkmal enthalten. c) Man vermeide es, Namen von einer wenige bekannten Örtliehkeit oder einer solehen be schränkter Ausdehnung zu entlehnen, falls nieht das Verbreitungsgebiet der Art ein durehaus lokales ist d) Man vermeide es, innerhalb derselben Gattung allzu ähnliche Namen zu verwenden, und dies gilt besonders für solche, die sich nur dureh ihre letzten Buchstaben unterscheiden. e) Unveröffentliehte Namen, die sieh in den Notizen der Reisenden oder auf Ilerbarzetteln finden, verwende man nur dann, wenn die Reisenden selbst ihre Veröffentlichung gutheißen, /) Man vermeide Namen, die bereits einmal vorher innerhalb der gleichen Gattung oder in einer verwandten Gattung Verwendung fanden und in die Synonymie verwiesen wurden (Z/omomwme) ) Man sollte nicht eine Art nach jemand benennen, der sie weder entdeckt, noeh beschrieben, noch abgebildet, noch sich irgendwie damit beschäftigt hat. 7) Man vermeide Artnamen, die aus zwei getrennten Wörtern bestehen, 7) Man vermeide Artnamen, die mit dem Sinne des Gattungsnamens einen Pleonasmus bilden. Art. 27. Zwei verschiedene Arten derselben Gattung dürfen nicht den gleichen specifischen Namen haben, aber derselbe speeifische Name darf in mehreren Gattungen verwendet werden. Beispiele: Arabis spathnlata DO. und Zepidium spathulatum Vhil, sind beides gültige Namen für zwei verschiedene Crueiferen; der Name Arabis spathutata Nutt, in Torr, ot Gray kann nicht aufreeht erhalten werden, denn derselbe Name war bereits früher einer anderen gültigen Art der Gattung Arabis gegeben worden (Arabıs spathulata DO). Art. 28. Die Namen der Unterarten und Varietäten werden wie die speci- fischen Namen gebildet und folgen letzteren nach ihrer natürlichen Rangfolge, wobei die Namen höheren Grades den Anfang bilden. Dasselbe gilt für die Untervarietäten, Formen und übrigen bei wilden Pflanzen vorkommenden, geringfügigen oder vorüber- {m} è » mh: gehenden Abänderungen, die zur leichteren Übersieht mit einem Namen, order auch mit einer Zahl oder einem Buchstaben bezeichnet werden. Der Gebrauch binärer Nomenclatur für die Unterabteilungen der Arten ist unzulässig. Beispiele: Andropogon ternatus subsp. macrothrix (nicht Andropogon macrothrix oder Andro pogon ternatus subsp. A. macrothrix); Herniaria hirsuta var, diandra (nicht Yerniaria diandra oder Hermiaria hirsuta var, 27. diandra); forma »anus, forma maculalum. Empfehlung. XV. Die Vorschriften für die Bildung speeifischer Namen gelten auch für die Namen der Unterabteilungen der Arten. Diese riehten sich, wenn sie Adjeetiva sind, im Gosehleeht stets nach dem Gattungsnamen (Zhymus Serpyllum va, angustifolius, Ranunenlus acris subsp, Zöresianns), Art. 29. Zwei verschiedene Unterarten derselben Art dürfen nieht den gleichen Namen führen. Ein bestimmter Varietätname darf nur einmal innerhalb einer und derselben Art verwendet werden, selbst wenn es sieh um Varietäten handelt, die verschiedenen Unterarten untergeordnet sind. Das gleiche gilt für Untervarietäten und Formen. Es darf dagegen der gleiche Name für Unterabteilungen verschiedener Arten Verwendung finden; Unterabteilungen einer Art dürfen denselben Namen führen wie andere Arten. Beispiele. l'olgende Namen für Unterabteilungen von Arten sind nebeneinander zulässig: Rosa Jundzillii var, leioclada und Rosa glutinosa var, leiocladas Viola tricolor Var, Airta ist zulässig, trotzdem es eine eirene verschiedene ältere Art Pro/a Aörta gibt, Inkorrekt ist folgende Nomenelatur In? 60 222 Erysimum hieraciifolium subsp. strietum var. longisiliguum und daneben Zrysimum hieraciifolium subsp. pannonicum var. longisiliguum. (In diesem Falle haben zwei Varietäten innerhalb derselben Art den gleichen Namen). Empfehlung. XVI. Es ist empfehlenswert, von der im zweiten Absatze des Art. 29 ausgesprochenen Erlaubnis so wenig als möglich Gebrauch zu machen. Man vermeidet auf diese Weise Irrtümer und Mißverständnisse und beschränkt auf ein möglichst geringes Maß die Namensänderungen, die sich ereeben würden, falls Unterabteilungen der Arten zu Arten erhoben werden würden oder umgekehrt. Art. 30. Den Formen und Blendlingen (métis) der Kulturpflanzen gibt man frei erfundene, der lebenden Sprache entstammende, und von den lateinischen Bezeich- nungen der Arten und Varietäten möglichst abweichende Namen. Kann man sie auf eine eigentliche Art, Unterart oder Varietät zurückführen, so deutet man dies in der Anordnung der Namen an. 3eispiel: Zeiargonium zonale Mistreß-Pollock. s5. Nomenclatur der Bastarde und Blendlinge. Art. 31. Bastarde zwischen Arten derselben Gattung (oder Pflanzen, die man für solche Bastarde erachtet), werden mit einer Formel bezeichnet: allemal, wo dies nützlich oder notwendig erscheint, können sie außerdem noch einen Namen erhalten. Die Formel besteht aus dem Gattungsnamen und den durch das Zeichen >< verbundenen und in alphabetischer Folge angeordneten speeifischen Namen beider Eltern. Ist der Ursprung des Bastards auf experimentellem Wege sichergestellt, so kann die Formel noch ergänzt werden durch Beifügung der Zeichen 2 und > bei den specifischen Namen. Die Namen für Bastarde unterscheiden sich von den Artnamen, deren Regeln sie im übrigen unterliegen, durch das Fehlen einer Ordnungsnummer und durch ein dem Gattungsnamen vorgesetztes >< Zeichen. jeispiele: >< Salix capreola — Salix aurita = caprea; Digitalis lutea 9 x purpurea &; Digitalis lutea © x purpurea 9. Art. 32. Bastarde zwischen Arten verschiedener Gattungen (intergenerische Bastarde), oder Pflanzen, die man als solche ansprechen kann, werden ebenfalls mit einer Formel bezeichnet: außerdem können sie noch einen Namen erhalten, wenn dies als nützlich oder notwendig erachtet wird. Die Formel besteht aus den in alphabetischer Folge angeordneten Namen der Eltern. Der Bastard wird derjenigen der beiden Gattungen angeschlossen, deren Namen im Alphabet voransteht. Dem Bastardnamen geht das Zeichen > voran. Beispiele: >< Ammophila baltica — Ammophila arenaria = Calamagrostis epigeios. Art. 33. Bastarde dritten oder noch höheren Grades werden wie die gewöhn- lichen Bastarde mit einer Formel bezeichnet: etwaigenfalls können sie daneben noch einen Namen erhalten. Beispiele: x Salix Straehler:! S. aurita = cinerea > repens, oder S. (aurita x repens) cinerea. Art. 34. Hat man verschiedene Formen eines Bastards zu unterscheiden (vielgestaltige [pleomorphe| Bastarde, Kombinationen zwischen verschiedenen Formen 23 61 von Sammelarten), so ordnet man die Unterabteilungen innerhalb des Bastards eben so an wie die Unterabteilungen der Art innerhalb der Art. Beispiele: x Mentha villosa ß Lamarckii (= M. longifolia >< rotundifolia). Man kann durch die Formel das Überwiegen des einen oder anderen der beiden Eltern andeuten, und zwar in folgender Weise: Mentha longifolia > >= rotundifolia, Cirsium supercanum >< rivulare usw. Man kann in der Formel auch angeben, daß eine bestimmte Varietät an der Bildung des Bastards teil hat: z. B. Sax caprea < daphnoïdes var. pulchra. Empfehlung. XVII. Varietätsmischlinge (auch Blendlinge genannt [métis], oder Pflanzen, die man dafür hält) können durch einen Namen und eine Formel bezeichnet werden. Den Namen der Mischlinge geht das Zeichen > voran; sie werden innerhalb der Art bei deren Unterabteilungen eingeschaltet. In der Formel stehen die Eltern in alphabetischer Folge. Section 4. Veröffentlichung der Namen und deren Datum. Art. 35. Eine Veröffentlichung (Publikation) besteht in dem öffentlichen Ver- kaufe oder der Verteilung von Druckschriften oder Autographien in unauslöschbaren Schriftzeichen. Werden neue Namen in einer öffentlichen Sitzung bloß mitgeteilt, oder in Sammlungen oder öffentlichen Gärten aufgestellt, so entspricht dies noch nicht den Bedingungen einer eigentlichen Veröffentlichung. Beispiele. — Salvia oxyodon Webb et Heldr. wurde Juli 1850 in einem autographierten und dem öffentlichen Verkauf übergebenen Katalog veröffentlicht (Webb et Heldreich, Catalogus plantarum hispanicarum etc. ab A. Blanco leetarum, Parisiis, Jul. 1550, in folio). Es ist dies als wirkliche Ver- öffentlichung zu betrachten, die freilich in diesem Falle nicht durch den Druck erfolgte. Dagegen wurde im folgenden Falle ein Name nur öffentlich mitgeteilt, ohne daß zunächst eine eigentliche Publikation erfolgte: Cusson besprach die Aufstellung der Gattung PAysospermum in einer Mitteilung, die im Jahre 1773 vor der Société des sciences de Montpellier gelesen wurde, darauf dieselbe 1782 oder 1783 noch einmal vor der Société de médecine zu Paris. Die eigentliche Veröffentlichung durch den Druck fand jedoch erst im Jahre 1787 statt, in den Mémoires de Soc. roy. de médecine de Paris VO AV le part: Art. 36. Vom 1. Januar 1908 an wird ein Name für eine neu aufgestellte Gruppe nur dann als gültig veröffentlicht angesehen, wenn ihm eine Diagnose in lateinischer Sprache beigegeben ist. Art. 37. Wird eine Art oder eine Unterabteilung einer Art in einem Werk mit vollständigem speeifischen Namen oder Varietätnamen aufgeführt, ohne daß dem Namen eine Diagnose oder ein Hinweis auf eine früher unter anderem Namen ver- öffentlichte Beschreibung beigegeben ist, so hat ihre Veröffentlichung keine Gültigkeit. Weder die Anführung in der Synonymie noch die nur gelegentliche Erwähnung eines Namens genügen, um ihm den Anspruch auf gültige Veröffentlichung zu verleihen. Ebensowenig ist die Erwähnung eines Namens auf einem Exsiccatenzettel, ohne gedruckte oder autographierte Diagnose, eine gültige Veröffentlichung. Tafeln, denen Analysen beigegeben sind, werden einer Beschreibung gleich erachtet. Diese Bestimmung tritt am 1. Januar 1908 außer Kraft, und die nach diesem Datum veröffentlichten Tafeln werden nicht mehr als gültig zugelassen, selbst wenn ihnen Analysen beigegeben sind. 62 224 3eispiele. — Folgende Veröffentlichungen gelten: Onobrrchis eubrychidea Boiss. Fl. or. II, 546 (ann. 1872), mit Beschreibung veröffentlicht; Zanax nossibiensis Drake in Grandidier, Hist. phys. nat. ar, vol. XXXV. t. V, III, 5. part. pl. 406 (ann. 1596), veröffentlicht in Form einer von Analysen begleiteten Tafel; Cyranchum nivale Nym. Syll. fl. eur. 108 (ann. 1854— 1855), veröffentlicht mit Hinweis auf das früher beschriebene Féncetuxicum nivale Boiss. et Heldr.; Æeracium et polit. de Madagase Flahaultianım Axv. Touv. et Gaut., veröffentlicht in einem Exsiccaten-Werke und mit einer ge- druckten Diagnose versehen (Hreraciotheca gallica n. 935—942, ann. 1903). — Folgende Veröffent- lichungen sind dagegen ungültig: Seradophyllum heterotrichum Deene. et Planch. in Rev. hortie. 4. ser. III, 107 (ann. 1854), ohne Beschreibung wie auch ohne Hinweis auf eine früher unter anderem ’ latum Hort. Berol. ex Kunth, Enum. pl. IV, 345 (ann. 1543) findet sich angegeben als Synonym Namen erfolgte Beschreibung veröffentlicht; der Name ist ein „nomen nudum“; Ornithogalum undu- von Mvogalum Boucheanem Kunth, 1. e., der Name kann nicht als gültig veröffentlicht angesehen werden, und bei Übertragung des Myogalum Boucheanum Kunth in die Gattung Ornithogalum muß die Art den Namen Ornithogalum Boucheanum Aschers. in Österr. bot. Zeitschr. XVI, p. 191 (ann. 1866) erhalten. — In der Synonymie von A/%cropteryx Poeppigrana Walp. (in Linnaea XXIII, 740, ann. 1850) findet sich der Name Zrythrina micropteryx Poepp. angeführt; wird Walpers’ Art zu Erythrina gestellt, so muß sie heißen Zrythrina Poeppigiana O.F. Cook in U. St. Dep. Agrie. Bull. n. 25, p-57 (ann. 1901). — Der Name Vepeta Siehcana Hausskn. findet sich ohne Diagnose auf einem Exsiceaten- Zettel (W. Siehe, Bot. Reise nach Cilieien n. 521, ann. 1596), und das ist keine gültige Veröffentlichung. Art. 35. Eine Gattung oder irgend eine andere Gruppe oberhalb der Art, die nur namhaft gemacht wurde, ohne daß sie gemäß den in Art. 37 ausgesprochenen Bestimmungen gekennzeichnet wurde, kann nicht als gültig veröffentlicht angesehen werden (nomen nudum). Eine neue Gattung oder eine Gruppe oberhalb der Gattung ist nicht in ausreichender Weise gekennzeichnet durch die Angabe, daß diese oder jene Arten, bezw. diese oder jene Gattungen zu ihr gehören, und eine solche Ver- öffentlichung ist nieht gültig. Indessen nimmt man nach allgemeinem Übereinkommen von dieser Bestimmung die Gattungsnamen aus, die Linné in der ersten Ausgabe seiner Species plantarum 1753 erwähnt; man bezieht sie auf die entsprechenden Be- schreibungen in der 5. Ausgabe der Genera plantarum 1754. (Vergl. Art. 19). Beispiele. — Folgende Veröffentlichungen gelten: Carphalea Juss. Gen. pl. 198 (ann. 1780), mit Beschreibung veröffentlicht; 7%xspernanta Dur. Ind. gen. Phaner. p. 10 (ann. 1588), mit Hinweis auf die früher beschriebene Gattung 7apernanthus Boiss. veröffentlicht; Sa L. Sp. pl. ed. 1. 78 (ann. 1753) ist gültig, weil dazu die Beschreibung in Genera plantarum ed. V, p. 84 (ann. 1754) gehört. — Folgende Veröffentlichungen gelten nicht: Ægeria Néraud (Bot. Voy. Freyeinet p. 28, ann. 1826) ist ein Name, der ohne Diagnose und ohne Hinweis auf eine früher unter anderem Namen erfolgte Beschreibung veröffentlicht wurde (nomen nudum); der Name Acosmus Desv. wurde gelegentlich als Synonym von Aspicarpa Rich. bei De Candolle (Prodr. I, 583, ann. 1824) angeführt; Zatarhendi Forsk. Fl. aeg. arab. p. CXV, ann. 1775, wurde auf drei Arten von Ocönum begründet, die nur auf- gezählt wurden, Merkmale sind nicht angegeben. Art. 39. Ein Name oder eine Kombination von Namen datiert von der wirk- lichen. d. h. unwiderruflichen Veröffentlichung an. Maßgebend ist das Publikations- datum des Werkes, in dem der Name oder die Kombination von Namen enthalten ist, falls sich nieht gegen dieses ausreichende Gründe geltend machen lassen. Vom 1. Januar 1908 an gilt in Prioritätsfragen allein das Publikationsdatum der lateinischen Diagnose. 3eispiele. Die Art Mentha foliicoma Opiz wurde vom Autor bereits im Jahre 1832 verteilt, jedoch datiert der Name erst vom Jahre 1882, denn erst in diesem Jahre veröffentlichte ihn Déséglise (Menth. Op. III, in Bull. Soc. étud, seient. Angers, 1551— 1882, p. 210); die Art Mentha bracteolata 225 63 Opiz, Seznam, p. 65 (ann. 1852) entbehrt an genannter Stelle der Beschreibung; mit Beschreibung wurde sie erst im Jahre 1582 publiciert (Déséglise, 1. €. p. 211). — Manche Gründe sprechen dafür, daß der 1. Band von Adanson’s Familles des plantes bereits 1762 erschienen ist, da dies jedoch ungewiß, so gilt das Jahr 1763 als Publikationsjahr, denn dieses steht auf dem Titel. — Die einzelnen Teile von Willdenow’s Species pl. wurden, wie folet, publieiert: Vol. I. 1798, Vol. II. 2. 1800, Vol. III. 1. 1501, Vol. III. 2. 1803, Vol. III. 3. 1504, Vol. IV. 2. 1806; auf den entsprechenden Titel- blättern findet man die Jahre 1797, 1799, 1800, 1800, 1805; maßgebend sind die zuerst genannten Zahlen. — Der III. Band von Willkomm und Lange’s Prodromus florae hispanicae trägt auf dem Titel die Jahreszahl 1880, ist jedoch in vier Lieferungen erschienen, und zwar so: p. 1—240: 1874; 241—512: 1877; 513— 736: 1578; 737 bis Schluß: 1850; maßgebend sind die Lieferungsdaten. Empfehlungen. Beim Veröffentlichen von Namen beachte man folgende Vorschriften: XVIII. Man veröffentliche nie einen Namen, ohne genau und deutlich anzugeben, ob man darunter eine Familie oder eine Tribus, eine Gattung oder eine Section, eine Art oder eine Varietät versteht, kurz man versäume es nie, sich über die Natur der Gruppe zu äußern, der man den Namen gibt. XIX. Man vermeide bei Publikationen solche nicht veröffentlichte Namen mit anzuführen, die man selbst nicht anerkennt, namentlich, wenn diejenigen, die diese Namen gebildet haben, nicht ausdrücklich die Publikation derselben gutgeheißen haben. (Siehe Empfehlung XIVe.) XX. Bei der Veröffentlichung neuer Namen in Werken, die in einer lebenden Sprache verfaßt sind (Floren, Katalogen etc.) füge man lateinische Diagnosen bei, denn erst diese verleihen den Namen Geltung in der wissenschaftlichen Nomenelatur (Art. 39). XXI. Man gebe die Etymologie der Gattungsnamen an und auch die der Artnamen, wenn deren Ableitung und Bedeutung nicht sofort in die Augen fallen. XXII. Bei selbständig erscheinenden Werken ist das Publikationsdatum genau anzugeben; sind numerierten und mit Bestimmungen versehenen Pflanzensammlungen Diagnosen beigegeben, so ist das Datum des Verkaufs oder der Verteilung zu vermerken. Handelt es sich um abteilungs- oder lieferungsweise erscheinende Werke, so sollten auf dem letzten Bogen jedes Bandes genau die Publi- kationsdaten der einzelnen Teile oder Lieferungen desselben verzeichnet sein, nebst Angabe der Seitenzahlen, die zu jedem Teile oder jeder Lieferung gehören. XXIII. Wer Arbeiten in Zeitschriften veröffentlicht, sollte darauf dringen, daß auf den Sonderabdrücken (Separaten) das Publikationsdatum (Jahr und Monat, eventl. auch der Tag) und außerdem der Titel der Zeitschrift, in der die Arbeit erschienen ist, vermerkt werden. XXIV. Die Sonderabdrücke (Separata) sollten stets die Paginierung der Zeitschrift tragen, der sie entnommen sind; daneben kann auf besonderen Wunsch noch eine selbständige Paginierung gegeben werden. Section 5. Vorschriften über das Citieren der Autoren. Art. 40. Um beim Anführen des Namens oder der Namen einer Gruppe richtig und vollständig zu verfahren, und um das Publikationsdatum derselben leicht feststellen zu können, muß auch der Name des Autors angegeben (eitiert) werden, der zuerst den betreffenden Namen oder die betreffende Kombination von Namen veröffentlicht hat. Beispiele: Simarubaceae Lindley, Simaruba Aublet, Simaruba laevis Grisebach, Simaruda amara Aublet var. opaca Engler. Art. 41. Eine Änderung in den wesentlichen Merkmalen oder in der Um- greuzung einer Gruppe berechtigt nicht, einen anderen Autor zu citieren als den- jenigen, der zuerst den Namen oder die Kombination von Namen veröffentlicht hat. 64 226 Liegen erhebliche Änderungen vor, so fügt man dem Namen des ursprüng- lichen Autors eine Erläuterung in abgekürzter Form hinzu, wie etwa wufalis charact. oder pro parte oder excl. gen., excl. sp. excl. var. oder ähnliches dergleichen, je nach der Art der Änderungen, die vorgenommen wurden, und je nach der Gruppe, um die es sich handelt. jeispiele: PArllanthus L. em. (— emendavit) Muell. Arg.; yosotis L. pro parte, R. Br.; Globularia cordifolia L. excl. var. f, usw. Art. 42. Wenn ein bis dahin unveröffentlichter Name mit Nennung des Autors, der ihn geschaffen, von einem anderen Autor veröffentlicht worden ist, so soll man später bei Erwähnung des Namens auch den Namen desjenigen Autors mit an- führen, der ihn veröffentlicht hat. Ebenso soll man verfahren, wenn es sich um Namen gärtnerischen Ursprungs handelt, die mit der Angabe „Hort.“ versehen sind. Beispiele: Capparis lasiantha R. Br. ex DC. (oder apud DC.), Séreptanthus heterophyllus Nutt. in Torr. et Gray, Gesnera Donklarii Hort. ex Hook. Bot. Mag., t. 5070. Art. 43. Wenn eine Gruppe unterhalb der Gattung unter Beibehaltung ihrer Rangstufe in eine andere Gruppe übergeführt oder in eine höhere oder niedrigere Rangstufe versetzt wird, und wenn sie in diesen Fällen ihren Namen beibehält, so ist die Umstellung gleichbedeutend mit der Aufstellung einer neuen Gruppe, und dann ist als Autor bei dem Namen der Gruppe derjenige anzugeben, der die Umstellung vorgenommen hat. Der ursprüngliche Autor kann in Klammern beigefügt werden. Beispiele. — Wird Cheiranthus tristis L. in die Gattung Maztkiola übergeführt, so heißt die Pflanze Matthiola tristis R. Br. oder Matthiola tristis (L.) R. Br. — Wird Medicago polymorpha Xi. var. orbicularis L. zur Art erhoben, so ergibt sich der Name Jedicago orbicularis All., oder A/edicago orbicularis (L.) All. Empfehlungen. XXV. Die Autornamen nach den Pflanzennamen werden, wenn sie nicht ganz kurz sind, in abgekürzter Form angegeben. Zu diesem Zwecke werden zunächst die Partikel und etwaige andere nicht eigentlich zum Namen gehörende Buchstaben weggelassen, sodann gibt man die ersten Buchstaben an, ohne irgend einen auszulassen. Ist ein einsilbiger Name so kompliziert, daß es sich lohnt, ihn abzukürzen, so gibt man nur die ersten Konsonanten an (Br., für Brown); bei zwei- oder mehrsilbigen Namen gibt man die erste Silbe an und außerdem den ersten Buchstaben der folgenden Silbe, oder auch deren beide ersten Buchstaben, falls es Konsonanten sind (Juss. für Jussieu; Rich. für Richard). Ist man genötigt, weniger abzukürzen, um eine Verwechselung zwischen Namen zu verhüten, die mit denselben Silben beginnen, so verfährt man ebenso, und gibt z. B. die beiden ersten Silben nebst dem oder den beiden ersten Konsonanten der dritten Silbe an, oder man kann auch einen der letzten charakteristischen Konsonanten des Namens beifügen (Bertol. für Bertoloni, zum Unterschiede von Bertero, Michx für Michaux, zum Unterschiede von Micheli). Die Vornamen oder andere accessorische Bezeichnungen, durch die Botaniker gleichen Namens unterschieden werden, kürzt man in entsprechender Weise ab (Adr. Juss. für Adrien de Jussieu; Gaertn. fil. oder Gaertn. f. für Gaertner filius). Ist es allgemein üblich geworden, einen Namen anders abzukürzen, so folgt man am besten dem Gebrauche (L. für Linne, DC. für De Candolle, St.-Hil. für de Saint-Hilaire). In den für das größere Publikum bestimmten Arbeiten sowie bei Titelangaben wird besser nicht abgekürzt. 227 65 Section 6. Vorschriften über die Beibehaltung eines Namens für den Fall, daß eine Gruppe zerlegt, umgearbeitet, umgestellt, in ihrem Range erhöht oder erniedrigt wird, oder wenn zwei Gruppen gleichen Ranges vereinigt werden. Art. 44. Eine Änderung in den Merkmalen, oder eine Umarbeitung einer Gruppe, die zum Ausschluß gewisser Bestandteile oder zur Aufnahme neuer führt, berechtigt nicht dazu, den Namen oder die Namen der Gruppe zu ändern, falls nicht einer der im Art. 51 behandelten Fälle zu berücksichtigen ist. Beispiele. — Die Gattung Æ/vosotis wurde von R. Brown anders gefaßt als von Linne, ihr Name wurde jedoch deshalb nicht geändert und darf auch nicht geändert werden. — Manche Autoren haben mit Centaurea Jacea L. eine oder zwei Arten vereinigt, die Linné davon abgetrennt hatte; die Gruppe, die so zustande kam, hat die Bezeichnung Centaurea Jacea L. sensu ampl. oder Centaurea Jacea L. em. Visiani, em. Godron, zu führen; die Aufstellung eines neuen Namens (Ceriaurea vul- garis Godr.) ist überflüssig. Art. 45. Wird eine Gattung in zwei oder mehrere zerlegt, so muß ihr Name erhalten bleiben. und er wird dann einer der hauptsächlichsten Teilgattungen beigelegt. Enthält die Gattung eine Section oder eine andere Unterabteilung, die nach ihrem Namen oder den ihr zugehörenden Arten den Typus oder den ursprünglichen Bestand- teil der Gruppe darstellt, so wird der Name für diesen Teil beibehalten. Sind da- gegen keine Sectionen oder dergleichen Unterabteilungen vorhanden, und ist einer der abgetrennten Teile bedeutend artenreicher als die andern, so verbleibt diesem der Name. Beispiele. — Die Gattung Zelianthemum wumfaßte bei Dunal (in DC. Prodr. I, 266—284, ann. 1824) 112 wohlbekannte Arten in 9 Sectionen; mehrere dieser Sectionen wurden später zu Gattungen erhoben (Zumana Spach, Zuberaria Spach), der Name Zelianthemum wurde jedoch beibe- halten für die Abteilungen, die sich um die Section Zukelianthemum scharen. — Die Gattung Con- volvulus L. em. Jacq. wurde von R. Brown im Jahre 1810 (Prodr. fl. N. Holl., p. 482—484) in zwei zerteilt; er gab den Namen Calvstegia der einen der beiden abgeleiteten Gattungen, die zu seiner Zeit nur 4 Arten zählte, und behielt den Namen Convolvulus für die andere, damals bedeutend artenreichere Gattung bei. — Als Salisbury (in Trans. Linn. Soc. VI. 317, ann. 1802) die Art Zrzca vulgaris L. als Vertreter einer eigenen Gattung Calluna aus der Gattung Zrica ausschied, behielt er den Namen Zrzca für die große Masse der übrigen Arten bei. Art. 46. Im Falle der Vereinigung zweier oder mehrerer gleichartigen Gruppen wird der älteste Name beibehalten. Die Auswahl zwischen Namen gleichen Datums trifft der Autor, der die Vereinigung vornimmt, und ihm haben sich die folgenden Autoren anzuschließen. Beispiele. — Hooker f. und Thomson (Fl. ind. p. 67, ann. 1855) vereinigten die Gattungen Wormia Rottb. und Capettia Bl.; die Gattung, die sie dabei erhielten, nannten sie Wormia, weil dieser Name vom Jahre 1783 datiert, während Capellia erst 1825 veröffentlicht wurde. — Vereinigt man die beiden Gattungen Cardamine und Dentaria, die bei Linné (Sp. pl. ed. 1, p. 653, 654, ann. 1753; Gen. pl. ed. V., n. 726 et 727) selbständig nebeneinander bestehen, so muß die resultierende Gattung Cardamine heißen; denn diesen Namen wählte Crantz (Class. Crucif. p. 126, ann. 1769), und er war der erste, der die Vereinigung der beiden Gattungen vornahm. Empfehlungen. XXVI. Wer die Wahl zu treffen hat zwischen zwei Gattungsnamen, halte sich an fol- gende Vorschriften; 66 . 398 l. Von zwei Namen gleichen Datums ist derjenige vorzuziehen, der zuerst mit einer Art- beschreibung versehen war. 2. Sind beiden Namen gleichen Datums Artbeschreibungen beigefügt, so ist der Name vor- zuziehen, der zur Zeit, da man die Wahl trifft, die größere Zahl von Arten umschließt. 3. Verhalten sich beide Namen in den angegebenen Beziehungen ganz gleich, so ziehe man den korrekteren und geeigneteren Namen vor. XXVII. Werden mehrere Gattungen mit dem Range von Untergattungen oder Seetionen unter einem gemeinsamen Namen vereinigt, so kann diejenige der Unterabteilungen, die zuerst unter- schieden oder beschrieben worden ist, ihren Namen auch in der neuen Stellung beibehalten (z. B. Anarrhinum sect. Anarrhinum; Hemigenia sect. Hemigenia), oder es kann ihrem Namen ein Präfix vorgesetzt (Anthriscus sect. Br-Anthriscus) oder ein Suffix angehängt werden (Sitachys sect. Stachyo- typus). Erhalten diese Unterabteilungen wieder den Rang von Gattungen, so fallen die Präfixe oder Suffixe ab. XXVIII. Werden mehrere Arten mit dem Range von Unterarten oder Varietäten unter einem gemeinsamen Namen vereinigt, so kann diejenige der Unterabteilungen, die zuerst unter- schieden oder beschrieben worden ist, ihren Namen auch in der neuen Stellung beibehalten (z. B. Saxifraga aspera subsp. aspera), oder es kann ihrem Namen ein Präfix vorgesetzt werden (Alchemilla alpina subsp. ez-alpina), oder sie kann in irgend einer andern herkömmlichen Weise bezeichnet werden (zormalis, genuinus, typicus, originarius, verus, veridicus, usw.). Diese Präfixe oder Bezeich- nungen fallen fort, sobald diese Unterabteilungen wieder zu Arten erhoben werden. Art. 47. Zerlegt man eine Art oder eine Unterabteilung einer Art in zwei oder mehrere gleichartige Gruppen, so bleibt der Name für diejenige Form bei- behalten, die zuerst unterschieden oder beschrieben worden ist. Beispiele. Die Gruppe der Genista horrida DC. Fl. franc. IV, 500, wurde von Spach (in Ann. se. nat. 3. ser. II, 253, ann. 1544, in 3 Arten zerlegt: G. horrida DC., G. Boissier! Spach u. @. Webbii Spach; der Name @. korrida wurde beibehalten für die älteste Form, die von Vahl und Gilibert beschrieben und abgebildet worden ist. — Von Primudla denticulata Sm. (Exot. Bot. II, 109, tab. 114) wurden mehrere Arten abgetrennt (Primida cashmiriana Munro, 2. erosa Wall.), der Name Primula denticulata wurde jedoch beibehalten für die von Smith unter diesem Namen beschriebene und abgebildete Form. Art. 48. Wird eine Unterabteilung einer Gattung oder eine Art in eine andere Gattung gestellt, wird eine Unterabteilung einer Art unter Beibehaltung ihrer Rangstufe in eine andere Art gestellt, so muß der ursprüngliche Name der Gattungs- Unterabteilung, das erste speeifische Epitheton oder die ursprüngliche Bezeichnung der Unterabteilung der Art beibehalten oder wieder eingesetzt werden, falls nicht in der neuen Stellung einer der in den Artikeln der Section 7 behandelten Fälle in Betracht kommt und die Aufnahme des Namens verbietet. 3eispiele. Wird die Untergattung A//redia Less. (Syn. p. 6, ann. 1832) der Gattung Aha- ponticum in die Gattung Carduus übergeführt, so behält sie ihren Namen bei: Carduus sect. Alfredia senth. et Hook. f.; wird die Section Vaccaria DC. der Gattung Saponaria zu Gypsophila gestellt, so bleibt ihr Name erhalten: Gypsophila sect. Vaccaria Gren. et Godr. — Wird Zotus siliquosus L. Syst. ed. 10, p. 1178 (ann. 1759) zu Zée/ragonolobus gestellt, so muß die Art Ze/ragonolobus sili- quosus Roth, Tent. fl. germ. I, 323 (ann. 1788) heißen, und nicht 7eiragonolobus scandalida Scop. Fl. carn. ed. 2, II, 87 (ann. 1772). Wenn 2etula incana L. f. Suppl. p. 417 (ann. 1781) zur Gattung Alnus gestellt wird, so muß die Art A/nus incana Willd. Sp. IV, 335 (ann. 1805) heißen, und nicht Alnus lanuginosa Gilib. Exerc. phytol. II, 402 (ann. 1792). — Wird Satyrium nigrum L. Sp. ed. ], 344 (ann. 1753) zur Gattung Nigritella gestellt, so heißt die Art Migritella nigra Reichb. f. Je. fl. germ. et helv. XIV, 102 (ann. 1851), nicht Migritella angustifolia Rich. in Mém. Mus. Par. IV, 56 229 67 »4 (ann. 1818). — Wird die Varietät Zelianthemum ttalicum y. micranthum Gren. et Godr. Fl. France I (1848) 171 in die Art 7. penicéllatum Thib. übergeführt, so behält sie ihren Namen bei: 77. penicillatum Thib. var. mweranthum (Gren. et Godr.) Großer in Pflanzenreich Heft 14 (1903) 115. — Wird die Varietät Cardamine hirsuta L. var. subcarnosa Hook. f. Bot. Antaret. Voy. 1, 5 (ann. 1547) in die Art C. glacialis (Forst.) DC. gestellt, so behält sie ihren Namen bei: C. glacialis (Forst.) DC. var. szb- carnosa (Hook. f.) ©. E. Schulz in Englers Bot. Jahrb. NXXII (1903) 342; das Vorhandensein eines älteren speeifischen Synonyms für diese Varietät, C. Propingua Carmichael in Trans. Linn. Soc. XII, 507 (1818), ist ohne Einfluß auf die Wahl des Varietätnamens. (Siehe Art. 49.) In all diesen Fällen sind die ältesten, aber inkorrekten Namenkombinationen zu verwerfen ; es gelten die jüngeren Kombinationen, bei denen die Regel beachtet wurde. Art. 49. Wird eine Tribus zur Familie, eine Untergattung oder Section zur Gattung, eine Unterabteilung der Art zur Art erhoben, oder finden die umgekehrten Änderungen statt, allgemein ausgedrückt: ändert eine Gruppe ihre Rangstufe, so ist derjenige Name (oder diejenige Kombination von Namen) als gültig anzusehen, den die Gruppe zuerst in ihrer neuen Stellung erhielt, vorausgesetzt, daß er den Regeln entspricht und daß seiner Aufnahme nicht einer der in den Artikeln der Section 7 behandelten Fälle entgegensteht. Beispiele. — Innerhalb der Gattung Campanzla stellte R. Brown die Section Campanopsis auf (R. Br. Prodr. fl. Nov. Holl. p. 561, ann. 1810); die von Schrader aufgestellte Gattung Wahlenbergra Sehrad. Cat. Hort. gott. ann. 1814 gründet sich auf Arten jener Section, und Schraders Name muß beibehalten werden, der von ©. Kuntze aufgestellte Gattungsname Campanopsis O. Ktze. Rev. gen. IT, p. 378 (ann. 1891) ist dagegen zu verwerfen. — Wird Magnolia virginiana L. var. foetida L. Spee. pl. ed. 1, p. 536 (ann. 1753) zur Art erhoben. so muß sie heißen Magnolia grandiflora L. Syst. nat. ed. 10, p. 1082 (ann. 1759), nieht Magnolia foetida Sargent in Gard. and Forest II, p. 615 (ann. 1859). — Die von Hudson zur Art erhobene #entha spicata L. var. véridis L. Sp. ed. 1, p. 576 (ann. 1755) hat als Art den Namen zu führen, den ihr Hudson gab, Wentha spicata Huds. Fl. angl. ed. 1, p. 221 (ann. 1762); der Name Mentha wiridis L. Sp. ed. 2, p. 804 (ann. 1763) kann für sie nicht beibehalten werden. — Wird Zyihrum intermedium VLedeb. (Ind. hort. Dorp. ann. 1822) als Varietät von Z. Salicaria L. angesehen, so heißt es Z. Salıcaria var. gracilius Turez. (in Bull. Soc. nat. Moscou XVII, 235, ann. 1844), nicht Z. Salicaria var. intermedium Koehne (in Engl. Bot. Jahrb. TI, 327, ann. 1881). In all diesen Fällen sind die auf Grund der früheren De Candolleschen Regel geschaffenen Namen zu verwerfen: es treten für sie die älteren Namen oder Kombinationen von Namen ein. Empfehlungen. Wer Stellungsänderungen wie die in Art. 49 behandelten vorzunehmen hat, beachte folgende Vorschriften, die eine Namensänderung bei Änderung der Rangstufe ver- meiden lassen. XXIX. 1. Wird eine Untertribus zur Tribus, eine Tribus zur Unterfamilie, eine Unter- familie zur Familie usw. erhoben, oder handelt es sich um die umgekehrten Änderungen, so behalte man den ursprünglichen Namen seinem wesentlichen Bestandteile nach bei, und ändere nur dessen Endung (-izae, -eae, -ordeae, -aceae, -ineae, -ales usw.), falls nicht in der neuen Stellung einer der in den Artikeln der Section 7 behandelten Fälle in Betracht kommt, oder der neue Name zu Irrtümern Anlaß bietet, oder sonst irgend triftiger Grund gegen ihn spricht. 2. Wird eine Section oder Untersattung zur Gattung erhoben, oder umgekehrt, so behalte man den ursprünglichen Namen bei, falls sich nicht dabei zwei Gattungen gleichen Namens im Pflanzenreich, oder zwei Unterabteilungen gleichen Namens innerhalb derselben Gattung ergeben, oder falls nicht einer der in den Artikeln der Seetion 7 behandelten Fälle die Aufnahme des Namens verbietet. 3. Wird eine Unterabteilung einer Art zur Art erhoben oder umgekehrt, so behalte man die ursprünglichen Epitheta bei, falls sich nicht dabei zwei Arten gleichen Namens innerhalb der- 68 230 selben Gattung oder zwei Unterabteilungen gleichen Namens innerhalb derselben Art ergeben, oder falls nieht einer der in den Artikeln der Seetion 7 behandelten Fälle die Aufnahme des Namens verbietet. Section 7. Vorschriften über das Verwerfen, Ersetzen oder Abändern der Namen. Art. 50. Niemand ist berechtigt, einen Namen (oder eine Kombination von Namen) zu verwerfen, abzuändern oder durch einen andern (oder eine andere) zu ersetzen auf den Vorwand hin, dab er schlecht gewählt sei, dab er nicht angenehm sei, daß ein anderer besser oder bekannter sei, noch wegen des Vorhandenseins eines älteren, allgemein als ungültig angesehenen Homonyms, noch aus irgend einem anderen anfechtbaren oder unwichtigen Grunde. (Siehe auch Art. 57.) Beispiele. — Diese Regel wurde nicht beachtet, als man Séaphylea in Staphylis, Tamus in Thamnos, Mentha in Minthe, Tillaea in Tillia, Vincetoxicum in Alexitoxicon umwandeln wollte; ferner wurde sie übergangen, als man einsetzen wollte, Orobanche sarothamnophyta für Orobanche Rapum, O. columbarihaerens für ©. Columbariae, O. artemisiepiphyta für O. Artemisiae. Alle diese Änderungen müssen nach Art. 50 verworfen werden. — Der Gattungsname Wickstroemia Endl. Prodr. fl. norfolk. p. 47 (ann. 1835) hat zwei ältere Homonyme: WA{c)kstroemia Schrad. Goett. gel. Anz. p. 710 (ann. 1821) und MWilc)kstroemia Spreng. in Vet. Akad. Handl. Stockholm 1821, p. 167 t. 3; dies ist kein Grund, für MWickstroemia Endl. den Namen Diplomorpha Meißn. in Regensb. Denkschr. III, 259 (ann. 1811) einzusetzen, denn beide Homonyme sind längst in die Synonymie verwiesen, Wikstroemia Schrad. ist ein Synonym von Zaplacea Kunth (1821), Wikstroemia Spreng. Synonym einer Unter- abteilung der Gattung Zxpatorium L. (ann. 1753). Empfehlungen. Bezüglich der Aufnahme von Homonymen siehe die Empf. V u. XIV/; danach soll man für die Zukunft solchen Fällen wie dem ebengenannten vorbeugen. Art. Di. In folgenden Fällen sollte niemand einen Namen anerkennen: 1. Wenn der Name einer Gruppe im Pflanzenreich gegeben wird, für die bereits ein älterer gültiger Name vorhanden ist. 2. Wenn er unter den Namen der Klassen, Ordnungen, Familien oder Gat- tungen, oder unter den Namen der Unterabteilungen oder der Arten derselben Gattung, oder unter den Namen der Unterabteilungen derselben Art bereits vertreten ist. 3. Wenn er auf eine Monstrosität begründet wurde. 4. Wenn die Gruppe, die er bezeichnet, ganz unzusammenhängende Bestand- teile umfaßt, oder wenn er dauernd zu Verwirrung und Irrtümern Anlaß bietet. 5. Wenn er den Regeln der Sectionen 4 und 6 nicht entspricht. Beispiele. — 1. Der Name Carelia Adans. (ann. 1763) ist zu verwerfen, denn die gleiche Gattung hatte bereits vorher den gültigen Namen Ageratum L. (ann. 1753) erhalten. Carelia ist Synonym von Ageratum. — Trichilia alata N. E. Brown in Kew Bull. (1896) 160 ist Synonym von 77. pterophylla C. DC. in Bull. Herb. Boiss. II (1894) 581 und daher zu verwerfen. i 2. Boissier gab einer Labiaten-Gattung den Namen Zapeinanthus; dieser Name ist ein Homonym der älteren gültigen Amaryllidaceen-Gattung 7apeinanthus Herb., und konnte daher nicht beibehalten werden; deshalb taufte Th. Durand die Labiaten-Gattung in Zruspernanta um. — Astra- valus rhizanthus Boiss. (Diagn. pl. ser. I. II. 83, ann. 1843) wurde in A. cartensis Boiss. umgetauft, da es bereits ein älteres gültiges Homonym gab (Astragalus rhisanthus Royle, Illustr. Bot. Himal., p. 199, ann. 1833—1840). ; 3. Die Gattung Uropedium Lindley wurde auf eine Monstrosität begründet, die man jetzt zu Phragmopedilum caudatum Wolfe stellt. 231 69 4. Die Gattung Schrebera L. beruht auf einer Vereinigung der Merkmale von Myrica und Cuscuta (Wirtspflanze und Parasit), und ist daher für null und nichtig zu erklären; Zemazrea De Vr. ist ebenfalls zu tilgen, da der Name Bestandteile verschiedener Familien umfaßt. — Linn beschrieb unter dem Namen Kosa willosa eine Pflanze, die zu mehreren verschiedenen Arten gerechnet wurde und deren sichere Deutung völlig ausgeschlossen zu sein scheint; in diesem Falle, wie in manchen ähnlichen ist es besser, den Namen völlig fallen zu lassen, da seine Anwendung nur Verwirrung stiften kann. 5. Vergl. die Beispiele zu Art. 48 und 49. Art. 52. Der Name einer Ordnung, Unterordnung, Familie, Unterfamilie, Tribus, Untertribus ist durch einen anderen zu ersetzen, wenn er von einer Gattung abgeleitet ist, von der nachgewiesen wird, daß sie nicht zur betreffenden Gruppe gehört. Beispiele. — Ließe sich etwa nachweisen, daß die Gattung Zortzlaca nieht zur Familie der Portulacaceae gehört, so müßte die Familie, die bisher den Namen Zortxlacaceae führte, einen anderen Namen erhalten. — Nees (in Hooker and Arnott Bot. Beecheys Voy., p. 237, ann. 1836) benannte eine Tribus der Gräser nach dem Namen der Gattung 7rzistegis Nees: Tristegineae; Tristegis ist ein Synonym von Melin’s. Die Gattung Melinis (Tristegis) wurde nun von Stapf (in Fl. cap. VII, 313) und Hackel (in Österr. bot. Zeitschr. LI, 464) aus dieser Tribus ausgeschlossen, daher nannten diese Autoren die Tribus jetzt Arundinelleae (nach der Gattung Arundrnella). Art. 53. Wird eine Untergattung, Section oder Untersection unter Bei- behaltung ihrer Rangstufe in eine andere Gattung versetzt, so muß ihr Name durch einen anderen ersetzt werden, wenn er bereits innerhalb der Gattung für eine gültige Gruppe gleichen Ranges vergeben ist. Wird eine Art von einer Gattung in eine andere übertragen, so mub ihr specifisches Epitheton durch ein anderes ersetzt werden, wenn es bereits für eine gültige Art der Gattung vergeben ist. In gleicher Weise muß bei Übertragung einer Unterart, Varietät oder anderen Unterabteilung der Art im eine andere Art der Name geändert werden, wenn er bereits für eine gültige Unterabteilung gleichen Ranges innerhalb der Art vergeben ist. Beispiele. — Spach stellte 1849 die Art Spartium biflorum Desf. (ann. 1798—1800) in die Gattung Cvizszs, den Namen Cytisus biflorus durfte die Art nicht erhalten, da es bereits in der Gat- tung eine Art dieses Namens Cyiziszs biflorus L'Hér. (ann. 1785) gab, die Spach als gültig ansah; er gab daher jener neu hinzugekommenen Art ein anderes Epitheton und nannte sie Cy#sus Fontanesiı Spach. — Als ältestes Synonym für Calochortus Nuttallii Torr. et Gray (in Pacific Rail. Rep. II, 124, ann. 1855 —56) wird Zrztillaria alba Nutt. (Gen. Amer. I, 222, ann. 1818) angeführt; man darf je- doch dieser Art nicht das älteste specifische Epitheton beilegen (wie es in Notizbl. Bot. Gart. Mus. Berlin II, 319, ann. 1899, geschehen ist), da es bereits innerhalb der Gattung Ca/ochortus eine gültige Art des Namens C. a/bus (Dougl. in Maund, Botanist t. 98, ann. 1839) gibt. Art. 54. Gattungsnamen sind außerdem in folgenden besonderen Fällen zu verwerfen: 1. Wenn sie einen der Morphologie entlehnten Kunstausdruck darstellen, sofern sie nicht zusammen mit Artnamen eingeführt sind. 2. Wenn sie einer uninominalen Nomenclatur entstammen. 3. Wenn sie aus zwei getrennten Wörtern bestehen, sofern nicht diese beiden von Anfang an in ein einziges Wort verschmolzen oder durch einen Bindestrich ver- einigt worden sind. 70 232 Beispiele. — 1. Gattungsnamen wie Zignzm, Radıx, Spina usw. würden heutigen Tages nicht zulässige sein, hingeren würde man z. B. den Gattungsnamen 7#ber nicht verwerfen, da er in Ver- bindung mit Artnamen veröffentlicht worden ist. (Zxber cibarium usw.) 2. Ehrhart (Phytophylaeium, ann. 1750 et Beiträge IV, 145—150) hat einmal eine uni- nominale Nomenclatur an Stelle der Binome zur Bezeichnung der Arten einführen wollen (?#aeo- cephalum, Leptostachys usw.). Diese Namen ähneln Gattungsnamen, sind jedoch mit ihnen nicht zu verwechseln und müssen verworfen werden, sofern nieht ein späterer Autor sie etwa zur Bezeichnung echter Gattungen verwandt und als solche charakterisiert hat (z. B. Baeothryon A. Dietr. Spec. pl. II [1833] 89). 3. Namen wie Qwisqualis, Sebastiano-Schaueria, Neves-Armondia sind beizubehalten. Art. 55. Artnamen (specifische Epitheta) sind außerdem noch in folgenden besonderen Fällen zu verwerfen: 1. Wenn sie Ordnungszahlwörter sind, die nur den Zweck einer Aufzählung verfolgen. 2. Wenn sie eine einfache Wiederholung des Gattungsnamens darstellen. Beispiele. — 1. Boletus vicesimus sextus, Agaricus octogesimus nonus. — 2. Linaria Linaria, Raphanistrum Raphanistrum USW. Art. 56. In den in Art. 51—55 behandelten Fällen ist der zu verwerfende Name durch den nächst ältesten gültigen Namen der betreffenden Gruppe zu ersetzen, oder es ist, falls ein solcher fehlt, ein neuer Name für die Gruppe zu bilden. Beispiele: Vergl. die Beispiele zu 51 und 55. Art. 57. Die ursprüngliche Schreibweise eines Namens ist beizubehalten, falls es sich nicht um einen typographischen oder orthographischen Irrtum handelt. Weichen zwei Namen, insbesondere zwei Gattungsnamen, nur in der Endung vonein- ander ab, so müssen sie als verschiedene Namen gelten, selbst wenn nur ein einziger 3uchstabe den Unterschied bedingt. Beispiele: Azbia und Rubus, Monochacte und Monochaetum, Peponia und Peponium, Iria und Iris, Adenia und Adenium gelten als verschiedene, nebeneinander berechtigte Namen. Empfehlungen. XXX. Man hüte sich vor orthographischen Korrekturen, insbesondere wenn etwa die erste Silbe oder gar der erste Buchstabe des Namens zu ändern sein sollte. XXXI. Viele Namen weichen voneinander nur durch einen einzigen Buchstaben ab, ohne daß die Gefahr einer Verwechselung vorliegt (z. B. Darwillea und Urvillea). Sollten Irrtümer her- vorgehen können aus der Beibehaltung gleichlautender oder nahezu gleichlautender Namen nebenein- ander (z. B. Astrostemma und Asterostemma in der Familie der Aselepiadaceae, Pleuripetalum und Pleuropetalum bei den Orchidaceae), so behält man unter Berufung auf Art. 51, 4° nur den einen der Namen (den ältesten) bei. Kapitel IV. Anderungen der Regeln der botanischen Nomenelatur. Art. 58. Änderungen an den Regeln der botanischen Nomenclatur sind aus- schließlich einem internationalen botanischen Kongresse vorbehalten, der zu bestimmter Zeit und zu diesem besonderen Zwecke zusammentritt, und auf dem sachkundige Ver- treter der botanischen Wissenschaft über die einschlägigen Fragen entscheiden. Eu a Anhang. Empfehlungen verschiedener Art. XXXII. Die Botaniker sollten bei Veröffentlichungen in einer lebenden Sprache sich vor- zugsweise der wissenschaftlichen lateinischen Namen oder solcher bedienen, die unmittelbar von diesen abgeleitet sind. Namen anderer Art und anderen Ursprungs sollten sie vermeiden, falls es sich nicht etwa um ganz unzweideutige und allgemein gebräuchliche Namen handelt. XXXIII Jeder Freund der Wissenschaft sollte zu verhindern suchen, daß Pflanzennamen in eine lebende Sprache eingeführt werden, die dieser nicht eigen sind, wenn es sich nicht um Namen handelt, die von den lateinischen botanischen Namen vermittelst leichter Abänderungen abge- leitet sind. XXXIV. Für Maß- und Gewichtsangaben bediene man sich in der Botanik stets nur des metrischen Systems. Die alten Maße, wie Fuß, Linie, Zoll, Pfund, Unze usw. sollten streng aus der Sprache der Wissenschaft verbannt sein. Höhen- und Tiefenangaben, Angaben über Schnelligkeit, überhaupt alle Ausmessungen im allgemeinen werden im metrischen System ausgedrückt. Die alten Maße, wie Faden, Knoten, See- meilen usw. sollten aus der Sprache der Wissenschaft verschwinden. XXXV. Ganz kleine Abmessungen gebe man in # an (Mikromillimetern, Mikronen oder 1000tel Teilen des Millimeters), und nieht in Bruchteilen des Millimeters oder der Linie, da Dezimal- Zahlen leicht zu Irrtümern Veranlassung geben können. XXXVI. Wer Figuren veröffentlicht, sollte stets die entsprechenden Vergrößerungszahlen genau und deutlich beifügen. XXXVII Die Temperatur wird in Graden des Celsiusschen 100teiligen Thermometers angegeben. -) 5. Index nominum genericorum utique conservandorum secundum articulum vicesimum regularum nomenclaturae botanicae internationalium. No.')| Fam. Nomina conservanda | Nomina rejicienda 13 15 60 Cycad. Tax. Pinac. Potam. Gram. 1) De ——_——_—@ ee ee ee nenne » hoc numero cf Phanerogamae (Siphonogamae). (1763) 1659. Podocarpus L'Hér. ex Pers., Synops. I. (1807) 580. Zamia L., Spec. pl. ed. 2. Palmafilix Adans., Fam. II. (1763) 21. Nageia Gaertn., Fruet. I. (1785) 191 t. 39. Phyllocladus L. C. Rich., Conif. (1826) | Podocarpus Labill., Nov. Holl. pl. spee. 1297123. II. (1806) 71 t. 221. Agathis Salisb. in Trans. Linn. Soe. VIII. | Dammara [Rumph. Herb. amb. II. (1741) (1507) 311. Cunninghamia R. Br. in: L. C. Conif. (1826) 149 t. 18. Sequoia Endl., Synops. Conif. (1847) 197. Cymodocea Ch. Koenig in: Koenig et Sims, Ann. of Bot. II. (1805) 96 t. 7. Rottboellia L.f., Nov. gramin. gen. (1779) 19. | | 1741.57] Lam., Eneyel. II. (1756—85) 259. Richard, | Belis Salisb. in: Trans. Linn. Soc. VIII. (1807) 315. Steinhauera Presl in: Sternberg, Fl. Vor- welt IT. (1838) 202 t. 49 et 57; Post et OÖ. K. Phucagrostis Lexie. (1903) 533. major Cavolini, Phucagr. anthes. (1792) 13 t. O0. Ktze.). Manisuris L., Mant. IL Swartz 1788 (n. 128). 1 (Phycagrostis (1771) 164 non Tragus [Hall., Hist. stirp. Helvet. II. (1765) | Nazia Adans., Fam. II. (1763) 31. 203]. Scop., Introd. (1777) 78. Zoisia („Zoysia®) Willd. in: Neue Schrift. | Osterdamia Neck., Elem. III. (1791) 218. Ges. naturf. Fr. Berlin III. (1801) 140. | Leersia Swartz, Prodr. veg. Ind. oce. (1788) 21. Ehrharta Thunb. in: Vet. Akad. Handl. Stockholm. (1779) 216 t. 8. Hierochloe [J. G. Gmel., Fl. sibir. I. (1747) | Savastana Schrank, Baier. Fl. I. 1001] R. Br., Prodr. (1810) 208. De Dalla Torre et Harms, Gen. Siphonogam Mieg in: Acta helvet. phys. math. ete. IV. (1760) 307. Homalocenchrus Trochera L. C. Rich. in: Journ. de phys. XIII. (1779) 225 t. 3. (1759) 100 et 337. Torresia Ruiz et Pav., Fl. peruv. et chil. prodr. (1794) 125. Dissarrenum Labill., Nov. Holl. pl. spec. II. (1806) 82 t. 232. Fase. I VII 320 356 47] 594 Gram. Cyper. Palm. Nomina conservanda Crypsis Aït, Hort. kew. I. (1789) 48. Coleanthus Seidl in: Roemer et Schultes, Syst. II. (1817) 11 et 276. Corynephorus Beauv., Agrost. (1812) 90. Cynodon L. C. Rich. in: Persoon, Synops. I. (1805) 85. Ctenium Panz. in: Denksehr. Akad. Mün- chen 1813. (1814) 258 t. 13. Buchloe Engelm. in: Trans. Acad. St. Louis I. (1859) 432. Echinaria Desf., Fl. atlant. II. (1795 — 1800) 385. Diarrhena Beauv., Agrost. (1512) 142. Zeugites [P. Br., Hist. Jamaica. (1756) 341] Schreb., Gen. IL. (1791) S10. Lamarekia Moench, Meth. (1794) 201. Glyceria R. Br., Prodr. (1810) 179. Lipocarpha R. Br. in: (1818) 459. Ascolepis Nees ex Stendel, Synops. pl. Cyper. (1855) 105. Fieinia Schrad. in: Comment. goetting. VII. (1832) 143. Tuckey, Congo. Fimbristylis Vahl, Enum. II. (1506) 285. Rhynehospora Vahl, Enum. II. (1806) 229. Arenga Labill in: M&m, Instit. France IV. (1803) 209. Chamaedorea Willd., Spec. pl. IV. (1806) 638 et S00. Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses. | Nomina rejicienda 72 non Pallasia Scop., Introd. Houtt. Schmidtia Tratt., Fl. österr. Kaiserst. I. Sl.” Weingaertneria Bernh., Verz. Pfl. Erfurt. (1800) 23 et 51. Capriola Adans., Fam. II. (1763) 31. Dactilon Vill, Hist. pl. Dauphiné II. (1789) 69. Fibichia Koel., Deser. gram. (1802) 308. Bull. (1777) Campulosus Desv. in: Nouv. Soc. philom. II. (1810) 189. Bulbilis Raf. in: Journ. de phys. LXXXIX. (1819) 226. Calanthera Nutt. ex Hooker, Kew Journ. VII. (1856) 12. Casiostega Rupr. ex Bentham, Pl. Hart- weg. (1857) 347. Panicastrella Moench, Meth. (1794) 205. Corycarpus („Korycarpus“) Zea in: Acta matrit. (1806). Diarina Raf. in: Med. Repos. New York V. 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Pentagonia Heist. ex Fabricius, Enum. pl. Hort. helmstad. (1759) 184; Hiern, Catal. Afr. Pl. Welwitsch III. (1898) 752. Physaloides Boehm. in: Ludwig, Defin. gen. pl. (1760) 42; O. Ktze., Rev. gen. II. (1891) 452. Diplukion Raf., Sylva Tellur. (1838) Da: Valteta Raf., ibid. 53. Ulticona Raf., Sylva Tellur. (1838) 55. ? Kukolis Raf., ibid. 55. Deprea Raf., Sylva Tellur. (1838) 57. Physaloides Moench, Meth. (1794) 473. Simbuleta Forsk., Fl. aegypt. arab. (1775) 119: Nemia Berg., Deser. pl. cap. (1767) 160. Palmstruckia Retz. f., Obs. bot. pugill. (1810) 15. Ambulia Lam., Eneyel. I. (1783) 128. Diceros Lour., Fl. cochinch. (1790) 381. Hydropityen Gaertn. f., Fruet. II. (1805) 19. Stemodiaera P. Br., Hist. Jamaica (1756) 261; O. Ktze., Rev. gen. II. (1891) 465. Moniera P. Br., Hist. Jamaica (1756) 269; Adans., Fam. II. (1763) 212. Brami Adans., ibid. 208. Globifera J. F. Gmel., Syst. II. (1791) 32. Bahel Adans., Fam. II. (1763) 210. Afzelia J. F. Gmel., Syst. II. (1791) 927, non Smith 1798 (n. 3509). Adenostegia Benth. in: Lindley, Nat. Syst. ed. 2. (1836) 445. 9 No. Fam. | 7649 7760 7900 7908 7932 8031 8042 8096 8097 8126 8140 8227 8228 8241 8316 8396 Nomina conservanda Serophul.| Rhynchocorys Griseb., Spicil. fl. rumel. Bignon. Oro- banch. Gesner. Lentib. Acanth. I. (1844) 12. Colea Boj., Hort. maurit. (1837) 220. Tourrettia Fougeroux in: Mém. Acad. Paris 1784 (1787) 205 t. 1. Epiphegus Nutt., Gen. Amer. II. (Mai 1818) 60. Didymocarpus Wall. in: Edinburgh Philos. Journ. I. (1819) 378. Allopleetus Mart., Nov. gen. et spec. III. (1829) 53. Polypompholyx Lehm., Pugill. (1844) 48. Elytraria L. C. Rich. in: Michx., Fl. bor. | amer. I. (1803) 8. Phaulopsis Willd., Spee. 342. Dieliptera Juss. in: Ann. Mus. Paris IX. (1807) 267. Schaueria Nees, Index sem. Hort. ratisb. (1838); Linnaea XIII. (1839) Litt. 119. Anisotes Nees in: De Candolle, Prodr. XI. (1847) 424. Jacobinia Moric, Pl. nouv. Amer. (1846) 156. Bikkia Reinw. in: 1017. Lucya DC., Prodr. IV. (1830) 434. pl. III (1800) Blume, Bijdr. (1826) Mitragyna Korth., Obs. Nauel. ind. (1839) 19. Uncaria Schreb., Gen. I. (1789) 125. Schradera Vahl, Eelog. amer. I. (1796) gan 9: Duroia L. f., Suppl. (1781) 30. Psychotria L., Syst. ed. 10. (1759) 929. | VII. | Nomina rejicienda Elephas Adans., Fam. Il. (1763) 211. Probosciphora Neck., Elem. I. (1790) 336. Tripinna Lour., Fl. cochinch. (1790) 391. Tripinnaria Pers., Synops. II. (1807) 173: Uloma Raf., Fl. Tellur. IT. (1836) 62. Dombeya L'Hér., Stirp. nov. (1784) 33 t. 17, non Cav. 1786 (n. 5053). Leptamnium Raf. in: Amer. Monthly Magaz. II. (Febr. 1818) 267. Roettlera Vahl, Enum. I. (1805) 87. Crantzia Scop., Introd. (1777) 173, non Nutt. 1818 (n. 6047). Vireya Raf., Specchio I. (1814) 194. Lophia Desv. in: Hamilton, Prodr. pl. Ind. oce. (1825) 47. Cosmiza Raf., Fl. Tellur. IV. (1836) 110. Tubiflora J. F. Gmel., Syst. II. (1791) 27. Mieranthus Wendl., Bot. Beob. (1798) 38, non Eckl. 1827 (n. 1313). Diapedium Koenig in: Koenig et Sims, Ann. of Bot. II. (1806) 189 Flavicoma Raf., Fl. Tellur. IV. (1836) 63. Calasias Raf., Fl. Tellur. IV. (1836) 64. Ethesia Raf., Fl. Tellur. IV. (1836) 63. Cormigonus Raf. in: Ann. gén. se. phys. VI. (1820) 83. Clavenna Neck., Elem. II. (1790) 145. Dunalia Spreng., Pugill. (1815) 25. Mamboga Blanco, Fl. Filip. ed. 1. (1837) 140. | Ourouparia Aubl., Hist. pl. Gui. franc. I. (1775) 177. (Uruparia O. Ktze.) Urceolaria Willd. in: veg. (1790) 10. Pubeta L., Pl. surinam. (1775) 16. Myrstiphyllum P. Br., Hist. Jamaica (1756) 252. Psychotrophum P. Br., ibid. 160. 172 Cothenius, Disp. 92 - No. S411 5430 8530 8539 5596 8627 3629 8636 8668 S680 8706 S716 8751 8818 8823 8826 3344 8852 8898 8919 3939 Fam. Rub. Valerian. Cucurb. Campan. Gooden. Comp. Nomina conservanda | Cephaelis Swartz, Prodr. veg. Ind. oce. (1788) 45. Paederia L., Mant. I. (1767) 7 et 52. Fedia Moench, Meth. (1794) 480. Patrinia Juss. in: Ann. Mus. X. (1807) ol: Ecballium A. Rich. in: Diet. class. hist. nat. VI. (1824) 19. Cayaponia Silva Manso, Enum. brazil. (1836 :vel 1837?) 31. Echinocystis Torr. et Gray, Fl. N. Amer. I. (1840) 542. Sechium [P. Br, Hist Jamaica (1756) 355] Juss. Gen. (1789) 391. subst. Wahlenbergia Schrad., Catal. hort. goetting. (1814). Sphenoclea Gaertn., Fruct. I. (1788) 113. Downingia Torr. in: Pacif. Rail. Rep. IV. (1856) 116. Scaevola L., Mant. II. (1771) 145. Vernonia Schreb., Gen. II. (1791) 541. Mikania Willd., Spee. pl. III. (1803—4) 1742. 3rickellia Ell., Sketch. II. (1824) 290. Liatris Schreb., Gen. (1791) 542. | Carapichea Aubl., Hist. pl. Chrysopsis Ell., Sketch. II. (1824) 333. Haplopappus Cass. in: Diet. se. nat. LVI. | (1828) 168. Callistephus Cass. in: Diet. se. XXXVII. (1825) 491. nat. Felicia Cass.in : Bull.Soe. philom.(1818)165. | Blumea DC. in: Guillemin, Arch. bot. II. (1833) 514. Nomina rejicienda Gui. franc. (1775) 167. Evea Aubl., ibid. 103. | Tapogomea Aubl., ibid. 357. | Chesnea Scop., Introd. (1777) 119. Hondbessen Adans., Fam. II. (1763) 158. (Hondbesseion O. Ktze.) Dauncontu Adans., ibid, 146. Mitrophora Neck., Elem. I. (1790) 123. Fedia Adans., Fam. II. (1763) 152, non Moench 1794 (n. 8530). Mouffetta Neck., Elem. I. (1790) 124. Elaterium [Ludw., Def. gen. (1737) 26] Moench, Meth. (1794) 503. Arkezostis Raf., New Fl. Amer. IV. (1836) 100. Micrampelis Raf. in: Med. Repos. New York V. (1808) 350. Chocho Adans., Fam. II. (1763) 500. Chayota Jaeq., Select. stirp. amer. hist. ed. piet. (1780) t. 245. Cervicina Del., Fl. Egypte (1813) 150. Pongati Adans., Hist. nat. Sénégal (1756), ed. angl. (1759) 152. (Pongatium Juss.) Bolelia Raf., Atlant. Journ. (1832) 120. Gynampsis Raf., Fl. Tellur. III. (1836) 5. Wittea Kunth in: Abh. Akad. Berlin 1848. (1850) 32. Lobelia Adans., Fam. II. (1763) 157. Behen Hill, Veg. Syst. IV. (1762) 41. Willugbaeya Neck., Elem. I. (1790) 82. Carelia Cav. in: Anal. nat. VI. (1802) 317. Coleosanthus Cass. in: Bull. Soc. philom. (1817) 67. Laciniaria Hill, Veg. Syst. IV. (1762) 49. Psilosanthus Neck., Elem. I. (1790) 69. Diplogon Raf. in: Amer. Monthly Magaz. (1818) 268. Hoorebeckia Cornelissen in: Hort. Gand (1817) 120, Dict. se. eiene. Mussch. Callistemma (ass. in: nat. IV. Suppl. (1817) 45. Detris Adans., Fam. II. (1763) 131. Placus Lour., Fl. eochinch. (1790) 496. 95 No. 9039 9054 9057 9059 9091 9101 9147 9155 9215 9466 9479 9490 9529 9560 9576 9592 9604 em. DC. Comp. Nomina rejicienda Disparago Gaertn., Fruct. II. (1791) 463. Podolepis Labill., Nov. Holl. pl. spec. IT. (1506 vel 1807) 56. Heterolepis Cass. in: (1820) 26. Bull. Soe. philom. Printzia Cass. in: Diet. se. nat. XXX VIT. (1825) 463. Pallenis Cass. in: (1822) 566. Lagascea Cav. in: (1503) 331. Franseria Cav., Icon. II. (1793) 78. Zinnia L., Syst. ed. 10 (1759) 1221. Diet. se. nat. XXIII. Anal. cienc. nat. VI. Actinomeris Nutt., Gen. Amer. II. (1815) 181. Guizotia Cass. in: (1827) 127. Gynura Cass. in: (1825) 391. Ursinia Gaertn, Fruet. II. (1791) 462. Gazania Gaertn., Fruet. II. (1791) 451. Bull. Soc. philom. Dict. sc. nat. XXXIV. Berkheya Ehrh., Beitr. III. (1788) 137. Silybum Adans., Fam. II. (1763) 116; Gaertn., Fruet. II. (1791) 378. Galactites Moench, Meth. (1794) 558. Cnicus Gaertn., Fruet. IT. (1791) 385.) | Stifftia Mikan, Del. Brasil. I. (1820) 1. Chaptalia Vent., Jard. Cels. (1800) t. 61. Krigia Schreb., Gen. (1791) 532. Stephanomeria Nutt. in: Trans. Amer. Phil. Soc. N. Ser. VII. (1841) 427. | Taraxacum Wiggers, Prim. fl. holsat. (1780) 56. Pyrrhopappus DC., Prodr. VII. (1838) 144. Wigandia Neck.. Elem. I. (1790) 95 non H. B. K. 1818 (n. 7035). Scalia Sims in: Bot. Magaz. (1806) t. 956. Heteromorpha Cass. in: Bull. Soe. philom. (1817) 12, non Cham. et Schlechtd. 1826 (n. 5992). Lloydia Neck., Elem. I. (1790) 4. Athalmum Neck., Elem. I. (1790) 20. Nocca Cav., Icon. III. (1794) 12. Gaertneria Medik., Phil. Bot. I. (1789) 45. Crassina Scepin, Sched.acid.veget.(1758) 42. Lepia Hill, Exot. Bot. (1759) t. 29. Ridan Adans., Fam. II. (1763) 130. Werrinuwa Heyne, Traets on India (1814) 49. Crassocephalum Moench, Meth. (1794) 516. Spermophylla Neck., Elem. I. (1790) 24. Meridiana Hill, Veg. Syst. II. (1761) 121. Moehnia Neck., Elem. I. (1790) 9. Crocodiloides Adans., Fam. II. (1763) 127. Mariana Hill, Veg. Syst. IV. (1762) 19. Lupsia Neck., Elem. I. (1790) 71. Carbenia Adans., Fam. II. (1763) 116. Augusta Leandro in: Denkschr. Akad München VII. (1819) 235, non Pohl 1831 (n. 8185). Thyrsanthema Neck., Elem. I. (1790) 6. Adopogon Neck., Elem. I. (1790) 55. Ptiloria Raf. in: Atlant. Journ. (1832) 145. Hedypnois Scop., Fl. carn. II. (1772) 99, non Schreb. 1791 (n. 9569). Sitilias Raf., New Fl. Amer. IV. (1536) 85. 1) Cnieus L. Spee. pl. ed. 1. (1753) 826 amplectitur et Cnicum Gaertneri et Cirsium Adans. Genere Gaertneriano recepto genus homonymum Linnaeanum interdum pro nomine usitato „Cirsium“ adhibitum [ef. Benth. in Bentham et Hooker f., Gen. II. (1873) 468] rejiciendum est; itaque valet Cirsium Adans. [DC. Prodr. VI. (1837) 634]. 94 256 6. Index analytique. ABAISSEMENT DE GROUPES; voy. Transport de groupes. ABRÉVIATIONS DE NOMS D'AUTEURS, rec. XXV. ACCORD GRAMMATICAL des noms d'espèces et de subdivisions d'espèces avec les noms génériques Tec XV. ADDITION DE NOUVEAUX ELEMENTS A UN GROUPE; n'autorise pas à changer le nom de ce groupe, art. 44. ADJECTIFS; constituent la forme la plus habituelle des noms d’especes et de subdivisions d'espèces, art. 26 et 28; devraient être évités comme noms génériques, rec. V7; sont le plus souvent employés pour les subdivisions inférieures des genres, art. 25. ADJECTIFS ORDINAUX; ne peuvent être employés comme noms spécifiques lorsqu'ils ont servi à une énumération, art. 55, 1°. ANALYSES; voy. Planches. BINOME; voy. Nom binaire. CHANGEMENT DE CARACTERES; n'autorise pas à changer le nom d'un groupe, art. 44; voy. aussi art DL, 4% CHANGEMENT DE NOMS, art. 17, 50—57, rec. XXX et XXXI. CITATION; citation des auteurs de noms nécessaire, art. 40; mode de citation des auteurs lorsqu'un groupe a été modifié, art. 41; mode de citation des auteurs cités au second degré, art. 42; mode de citation des auteurs lorsqu'un groupe a 6t6 déplacé, art. 43; citation abrégée des noms d'auteurs, rec. XXV. CLASSE; place dans la hiérarchie, art. 10, 12; formation des noms de classes, rec. IT; nomenclature des noms de classes en cas de changement hiérarchique, rec. XXIX, 1°. CONFUSION; motif de l'introduction d’exceptions dans les règles de la nomenclature, art. 5 (comp. art. 20, 22 etc.); cause occasionnelle de rejet de noms, art. 51, 4°. CONSERVATION DE NOMS; voy. Noms à conserver. CONSIDERATIONS GÉNÉRALES ET PRINCIPES DIRIGEANTS, art. 1—9. CORRECTIONS; voy. Orthographe. CRYPTOGAMES; voy. Nomenclature. DATE DE LA PUBLICATION DES NOMS, art. 39, rec. XXII, XXIH. DEGRADATION DE GROUPES; voy. Transport de groupes. DESCRIPTION ; voy. Diagnose. DIAGNOSE; indispensable pour qu'un nom donné à un groupe nouveau soit valable, art. 37 et 38. Division; place dans la hiérarchie, art. 10, 12; formation des noms de divisions, rec. Il. DIVISION DE GROUPES, art. 41, 44, 45, 47. ÉCHELLE DES FIGURES, rec. XXXVI. ÉLÉVATION DE GROUPES; voy. Transport de groupes. ÉPITHÈTE SPECIFIQUE ou nom spécifique; voy. Espèce. ERREUR; voy. Confusion. 95 ESPÈCE; place dans la hiérarchie, art. 10, 12; mode de classement à l’intérieur du genre, rec. I: formation des noms binaires des espèces, art. 26, rec. VIII— XIV; le même nom (la même épithète) spécifique ne peut être répété dans le même genre, art. 27; nomenclature spéci- fique en cas de changement dans les caractères ou dans la circonscription de l'espèce, art. 44; nomenclature spécifique en cas de réunion d'espèces, art. 46, rec. XVIII; nomenclature spécifique en cas de division d’especes, art. 47; nomenclature spécifique en cas de transport d'espèce dans un autre genre, art. 48; nomenclature spécifique en cas d'élévation d'une subdivision d'espèce au rang d'espèce ou vice-versa, art. 49, rec. XXIX, 3°; noms d'espèces à rejeter, art. 50, 51, 53, 55; nom spécifique à adopter lorsque le nom d'une espèce a dû être changé, art. 56. ETYMOLOGIE DES NOMS, rec. XXI. EXCEPTIONS; les exceptions mentionnées dans les règles (art. 20, 22 etc.) sont prévues en principe à l’art. 5. EXCLUSION DE CERTAINS ÉLÉMENTS D'UN GROUPE; n'autorise pas à changer le nom de ce groupe, art. 44. EXSICCATA; ne constituent pas une publication valable à moins que les étiquettes ne portent une diagnose imprimée (ou autographiée d'une façon indelebile), datée, et rédigée en latin à partir de l’année 1908, art. 35, 36 et 37. FAMILLE; place dans la hiérarchie, art. 10, 12; formation des noms de familles, art. 21; noms de familles faisant exception à la règle de formation précitée, art. 22; nomenclature des familles en cas de changement dans les caractères ou dans la circonscription, art. 44; nomenclature en cas de réunion de familles, art. 46; nomenclature en cas de division de familles (par analogie avee la nomenclature générique, art. 45); nomenclature au cas de la dégradation d’une famille au rang de subdivision de famille, rec. XXIX, 1°; noms de familles à changer, art. 52; nom à adopter pour une famille dont le nom a dû être changé, art. 56. FIGURES; voy. Planches. FORME; place dans la hiérarchie, art. 11, 12; mode de classement à l’intérieur de l'espèce, rec. I; constitution des noms de formes, art. 28, rec. XV; un nom de forme peut être répété dans diverses espèces du même genre, mais non pas à l'intérieur d'une même espèce, art. 29, rec. XVI; noms de formes à conserver, changer ete.: voy. Variété. FORMULES pour indiquer la filiation des hybrides et des métis; mode de formation, art. 31—34, rec. XVII. FosSILES; voy. Nomenclature. GROUPES; la hiérarchie systématique se compose de groupes compris les uns dans les autres, art. S; définition des groupes, art. 13; noms particuliers aux groupes, art. 8, 10, 11, 12, 14; groupes intermédiaires autres que ceux prévus dans la hiérarchie systématique normale, art. 12; groupes à éléments incohérents ou devenant une source permanente de confusion ou d'erreur, art. 51, 4°. GENRE; place dans la hiérarchie, art. 10, 12; formation des noms de genres, art. 24, rec. IV et V; nomenclature générique en cas de changements dans les caractères ou la circonscription du genre, art. 44; nomenclature générique en cas de division du genre, art. 45; nomenclature générique en cas de réunion de genres, art. 46, rec. XXVI et XXVIT; nomenclature géné- rique en cas d'élévation d’une subdivision de genre au rang de genre, art. 49, rec. XXIX, 2; noms de genres à rejeter, art. 50, 51, 53, 54; nom générique à adopter lorsque le nom d’un genre a dû être changé, art. 56. GRAPHIE; voy. Orthographe. GREC; voy. Langues classiques. HIÉRARCHIE SYSTÉMATIQUE, art. 10—12. HoMoNYMES; le renouvellement en homonymie de noms tombés dans la synonymie est à éviter, rec. V 3, XIV 4 et j; cette prescription est une recommandation et non pas une règle. art. 50; différenciation de noms à graphie peu différente, art. 57, rec. XXX et XXXI. 96 258 HYBRIDE; définition, art. 14; mode de classement dans le genre, rec. I; formation des noms et des formules pour les hybrides binaires dont les parents appartiennent au même genre, art. 31; id. pour les hybrides ternaires et d'ordre supérieur, art. 33; id. pour les hybrides inter- génériques, art. 32; nomenclature des hybrides pléomorphes, art. 34. INDIVIDU VÉGÉTAL, art. 10, 12. INTERVERSIONS DE GROUPES interdites dans la hiérarchie systématique, art. 13. LANGUES BARBARES, rec. V 4. LANGUES CLASSIQUES (latine et grecque); mode de combinaison des racines dans la formation de noms composés, rec. VIa et 5, XIII. LANGUE LATINE; les noms scientifiques sont en latin, art. 7; diagnose latine exigée pour les groupes nouveaux, art. 36, rec. XX. LANGUES MODERNES; noms tirés des langues modernes, art. 7; formation des noms de genres et de subdivisions de genres tirés des langues modernes, rec. IV et V; formation des noms d'espèces et de subdivisions d'espèces tirés des langues modernes, rec. IX—XII et XIV; noms scientifiques dans les langues modernes, rec. XXII et XXIII. LATIN; voy. Langue latine et Langues classiques. LINNE; le Species plantarum, &d. 1, de cet auteur sert de point de départ pour la nomenclature des plantes vasculaires, art. 19; les genres du Species, éd. 1, sont rapportés aux descriptions du Genera plantarum, éd. 5, art. 19, art. 38. MAJUSCULES; leur emploi dans les noms spécifiques et subspécifiques, rec. X. MANIÈRE DE DESIGNER CHAQUE GROUPE OU ASSOCIATION DE VÉGÉTAUX EN PARTICULIER, art. 15—58, rec. II—XXXI; RÈGLES GÉNÉRALES, PRIORITE; art. 15—18. MANIÈRE DE DÉSIGNER LA NATURE ET LA SUBORDINATION DES GROUPES QUI COMPOSENT LE RÈGNE VÉGÉTAL, art, 1—14, rec. I. MESURES; voy. Poids et mesures. MEris; definition, art. 14; mode de classement, rec. I; nomenclature, rec. XVII; nomenclature des métis dans les plantes cultivées, art. 30. MINUSCULES; leur emploi dans les noms spécifiques et subspécifiques, ree. N. MODIFICATION DES RÈGLES DE LA NOMENCLATURE BOTANIQUE, art. 58. MODIFICATION LEGERES OU PASSAGÈRES DES PLANTES; leur nomenclature, art. 28 et 30. MONSTRUOSITES; les noms basés sur des monstruosités doivent être rejetés, art. 51, 3° NOMENCLATURE; nécessité d'un système de nomenclature botanique, art. 1; indépendance des nomenclatures botanique et zoologique, art. 6; point de départ de la nomenclature botanique, art. 19; la nomenclature est uninominale pour les genres et les groupes supérieurs aux genres, rec. II et III, art. 21, 23 et 24; binominale pour les espèces, art. 26: plurinominale pour les subdivisions d’especes, art. 28; nomenclature des fossiles, art. 9; nomenclature des plantes vivantes non vasculaires, art. 9. NOMENCLATURE DES DIVERS GROUPES, art. 21—34, rec. II XVII. NOMINA HYBRIDA; voy. noms bilingues. NOMINA NUDA; ou noms publiés sans diagnose imprimée ou sans son équivalent; ces noms ne sont pas valables, art. 37 et 38. NOMS À ADOPTER; lorsqu'un groupe a été modifié dans ses caractères ou dans sa circonscription, art. 44; lorsqu'on réunit deux ou plusieurs groupes de même nature, art. 46, rec. XXVI— XXVII; lorsqu'on divise un groupe en deux ou plusieurs, art. 45 et 47; lorsqu'un groupe est transporté dans un autre sans changement de rang hiérarchique, art. 48; lorsqu'un groupe est élevé ou abaïissé, art. 49, rec. XXIX; lorsque le nom d'un groupe doit être changé, art. 56. NOMS À CONSERVER LORSQU'UN GROUPE EST DIVISÉ, REMANIE, TRANSPORTE, ÉLEVÉ OU ABAISSE, OU QUAND DEUX GROUPES DE MÊME NATURE SONT REUNIS, art. 44—49, rec. XXVI—XXIX, NOMS GENERIQUES À CONSERVER EN TOUS CAS, art. 20; index p. 72. NOMS À REJETER, CHANGER OU MODIFIER, art. 50—57, rec. XXX et XXXI. Nous NOMS Nous Nous Noms Noms Noms Noms Nous Nous Noms Noms Noms Nous Nous Nous Noms Noms Nous Nous Noms 259 97 À REJETER; conditions péralables au rejet d'un nom, art. 17; arguments qui ne doivent pas être invoqués comme motifs de rejet d'un nom, art. 50; cas dans lesquels le nom ou le noms d’un groupe quelconque doivent être rejetés, art. 51; noms de groupes supérieurs au genre à rejeter, art. 52; noms à rejeter en cas de transport sans changement de rang hiérar- chique art. 53; cas spéciaux de noms génériques à rejeter, art. 54 et art. 20, voy. l’index p. 72; cas spéciaux de noms spécifiques à rejeter, art. 55. BILINGUES, rec. V A. BINAIRES: exclusivement réservés aux espéces, art. 26, art. 28. COMPOSES; admissibles pour les espéces et leurs subdivisions, art. 26, exemple; admissibles seulement sous certaines conditions pour les genres, art. 54, 3°. D'ESPÈCES ET DE SUBDIVISIONS D’ESPECES, art. 26—30, rec. VIII— XVI. D'HOMMES ET DE FEMMES; leur emploi dans la formation des noms de genres et de sub- divisions de genres, rec. IV; dans la formation des noms d’especes et de subdivisions d’espéces, rec. XI, XII, XIV g. D'HYBRIDES ET DE METIS, art. 31—34, rec. XVII. D'ORDRES, DE SOUS-ORDRES, DE FAMILLES, DE SOUS-FAMILLES, DE TRIBUS OU DE SOUS-TRIBUS À CHANGER, art. 52. D'ORIGINE HORTICOLE; mode de citation du jardin d'origine, art. 42. DE FAMILLES ET SOUS-FAMILLES, DE TRIBUS ET SOUS-TRIBUS, art. 21—23. DE GENRES ET DE DIVISIONS DE GENRES, art. 24 et 25, rec. IV—VII. DE VARIÉTÉS, SPECIFIQUES, GENERIQUES etc.; voy. Variété, Espèce, Genre etc. DE GROUPES SUPERIEURS AUX FAMILLES, rec. II et III. DE PAYS OU DE LOCALITES; leur emploi dans la formation de noms d'espèces et de subdivisions d'espèces, rec. IX, XIV c. DE PLANTES DANS LES LANGUES MODERNES, rec. XXXII et XXXIIT. DE SUBDIVISIONS DE GENRES, D'ESPÈCES ET DE SUBDIVISIONS D'ESPÈCES À CHANGER en Cas de transport sans changement de rang hiérarchique, art. 53. INEDITS, art. 35, rec. XIVe, XIX. PARTICULIERS À CHAQUE GROUPE, art. S; noms servant à désigner les groupes, leur but, art. 16. SPÉCIFIQUES UNINOMINAUX; ces noms ne doivent pas être confondus avec des noms génériques. art TIRES DE LANGUES BARBARES; leur emploi dans la formation de noms de genres et de sub- divisions de genres, rec. V à. TIRÉS DU LATIN ET DU GREC; voy. Langues classiques. ORDRE; place dans la hiérarchie, art. 10, 12; formation des noms d'ordres, rec. III; nomenclature des noms d'ordres en cas de changement de rang hiérarchique, rec. XXIX, 1°; noms d'ordres à conserver, art. 44 et 46; noms d'ordres à changer, art. 50, 51, 52; nom à adopter quand la désignation d'un ordre a dû être changée, art. 56. ORTHOGRAPHE; corrections orthographiques, art. 57, rec. XXX et XXXI. PAGINATION DES TIRÉS À PART, rec. XXIV. PLANCHES; équivalent à une description lorsqu'elles sont pourvues d’analyses et publiées anterieure- ment à 1908, art. 37. PLANTES CULTIVÉES; mode de classement, rec. I; constitution des noms pour les formes et métis dans les plantes cultivées, art. 30. PLANTES FOSSILES; voy. Nomenclature. PLANTES NON VASCULAIRES; voy. Nomenclature. PLEONASME, rec. XIV 7; voy. aussi Tautologie. POIDS ET MESURES, rec. XXXIV, XXXV et XXXVI. PRÉCISION À DONNER AUX NOMS PAR LA CITATION DU BOTANISTE QUI LES A PUBLIES LE PREMIER, art. 40—43, rec. XXV, 98 260 PRINCIPES DE LA NOMENCLATURE botanique, art. 1—9, 10—14 et 15-—-18; definition, art. 2. PRIORITÉ; principe de la priorité, art. 15, 19 et 20; point de départ de la priorité, art. 19; limitation de la priorité, art. 20. PUBLICATION; en quoi consiste une publication, art. 35; validité des noms publiés, voy. Validité; recommandations générales relatives à la publication, rec. XVIII-—-XXIV. PUBLICATION DES NOMS ET DATE DE CHAQUE NOM OU COMBINAISON DE NOMS, art. 35 XVIII -XXIV. RECOMMANDATIONS, I—XXXVII; définition, art. 2; principes sur lesquels elles sont basées, art. 39, rec. 3, 4, 9. RÈGLES, art. 19—58; définition, art. 2; principes sur lesquels elles sont basées, art. 3, 4, 9 et 10—18. RÈGNE VÉGÉTAL, art. 12. REUNION DE GROUPES, art. 41, 44, 46, rec. XXVI—XX VIII. RETROACTIVITE; la rétroactivité existe pour les règles, mais non pas pour les recommandations, art. 2. REVISION D'UN GROUPE; n'autorise pas à changer le nom de ce groupe, art. 44. SECTION; place dans la hiérarchie, art. 11, 12; formation des noms de sections, art. 25, ree. IV, V, VI; nomenclature des sections en cas de changement dans les caractères ou dans la circon- seription, art. 44; nomenclature des sections en cas de réunion de sections, art. 46, rec. XXVIT; nomenclature des sections en cas de transport dans un autre genre, art. 48; no- menclature des sections en cas d'élévation A un rang supérieur ou de dégradation à un rang inférieur, art. 49, rec. XXIX, 2°; citation des noms de section conjointement avec le nom du genre. SÉRIE, art. 12. SOUS-CLASSE; place dans la hiérarchie, art. 12; formation des noms de sous-classe, rec. IT. SOUS-DIVISION; place dans la hiérarchie, art. 12; formation des noms de sous-division, rec. II. SOUS :SPECE; place dans la hiérarchie, art. 12; mode de classement, rec. I; formation des noms de sous-espèce, art. 28, rec. XV; un nom de sous-espèce ne peut figurer qu'une fois à l'in- térieur d'une espèce, mais peut être répété dans diverses espèces du même genre, art. 29, rec. XVI; nomenclature des sous-espèces en cas de changement dans les caractères ou dans la circonscription, art. 44; nomenclature des sous-espèces en cas de réunion, art. 46, rec. XXVIIT; nomenclature des sous-espèces en cas de division, art. 47; nomenclature en cas de transport dans une autre espèce, art. 48; nomenclature des sous-espèces en cas de change- ment de rang hiérarchique, art. 49, rec. XXIX, 3°. SOUS-FAMILLE; place dans la hiérarchie, art. 12; formation des noms de sous-famille, art. 23; no- menclature des sous-familles en cas de changement de rang hiérarchique, rec. XXIX, 1°. SOUS-GENRE; place dans la hiérarchie, art. 12; formation des noms de sous-genre, art. 25, rec. IV, V, VI; voy. pour les divers cas de détail qui se présentent dans la nomenclature des sous- genres l'article Section. SOUS-ORDRE; place dans la hiérarchie, art. 12; formation des noms de sous-ordre, rec. III; nomen- clature des sous-ordres en cas de changement de rang hiérarchique, rec. XXIX, 1°. SOUS-SECTION; place dans la hiérarchie, art. 12; formation des noms de sous-section, art. 25, rec. IV, V, VI; voy. pour les divers cas de detail qui se présentent dans la nomenclature des sous-sections l'article Section. SOUS-SERIE, art. 12. SOUS-TRIBU; place dans la hiérarchie, art. 12; formation des noms de sous-tribus, art. 23; nomen- clature des sous-tribus en cas de changement de rang hiérarchique, rec. XXIX, 1°, SOUS-VARIETE; place dans la hiérarchie, art. 12; mode de classement, rec. I; formation des noms de sous-variétés, art. 28, rec. XV; voy. pour les cas de détail qui se présentent dans la nomenclature des sous-variétés l'article Sous-espèce, SUBSTANTIFS; constituent la forme normale des noms de genres, de sous-genres et de sections, art. 24 et 25; peuvent être employés adjectivement pour des noms d'espèces ou de sub- divisions d'espèces, art. 26, 261 99 SYNONYMES; definition, art. 51, 1°. TAUTOLOGIE; les noms spécifiques qui répètent purement et simplement le nom générique ne sont pas admis, art. 55, 2”; voy. aussi Pl&onasme. TEMPÉRATURES, rec. XXX VII. TERMES TECHNIQUES EMPRUNTES A LA MORPHOLOGIE; conditions dans lesquelles ils peuvent être employés comme noms génériques. TIRES À PART des publications périodiques ou d'ouvrages collectifs, rec. XXIII et XXIV. TRANSPORT DE GROUPES; sans changement de rang hiérarchique, art. 43, 48, 53; avec changement de rang hiérarchique, art. 49, rec. XXIX. TRiBU; place dans la hiérarchie, art. 11, 12: formation des noms de tribus, art. 23; nomenclature des tribus en cas de changement de rang hiérarchique, rec. XXIX, 1°. USAGE, art. 5. VALIDITÉ DE LA PUBLICATION AU POINT DE VUE DE LA PRISE DE DATE; diagnose latine exigée pour les groupes nouveaux, art. 36; conditions de validité pour la publication de noms nouveaux d’especes et de subdivisions d’especes, art. 37; conditions de validité pour la publication des noms nouveaux de groupes supérieurs à l'espèce, art. 38. VARIÉTÉ; place dans la hiérarchie, art. 11, 12; mode de classement, rec. I; formation des noms de variété, art. 28, rec. XV; voy. pour les divers cas qui se présentent dans la nomenclature des variétés l’articie Sous-espèce. IX. Inhaltsübersicht der Verhandlungen des internationalen botanischen Kongresses in Wien 1905. Einleitung De ee ae a A à I. Zusammensetzung des Organisationskomitees . . 2 . . . . II. Liste der Mitglieder des Damenkomitees. . . . . 2. 2 m 2... III. Verzeichnis der Kongreßteilnehmer . . . 2... nn mn. IV. Bericht über die Gesamtsitzungen und gemeinsamen Veranstal- tungen des (Kongresses 0.1.2 V. Bericht über die wissenschaftlichen Exkursionen des Kongresses. (Redigiert von A. Ginzberger und V. Schiffner) . . ...n. VI. Bericht über die anläßlich des botanischen Kongresses gemeinsam mit der Association internationale des Botanistes veranstaltete internationale botanische Ausstellung. (Redigiert von Th. R. v. Weinzierl.) . . VII. Compte rendu des debats du Congres international de Nomenclature botanique. (BRedige par). BTE) ES Annexes: 1. Liste des membres de la Commission internationale de Nomen- clature botanique . . . > 2. Liste des auteurs de motions présentées au Congrès DE 3. Liste des Instituts, Societes et Academies representes au Congrès par des délégués LE 4. Circulaire No. 6 émanant du Bureau parisien permanent . 5. Bericht des Organisationskomitees für den internationalen bota- nischen Kongreß Wien 1905. (Franz. Übersetzung auf p. 159.) 6. Resume du travail du rapporteur général et de la Commission internationale de nomenclature botanique . . . Br ‘. Observations présentées au Congrés de nomenclature ‘botanique au sujet du «Texte synoptique» par le rapporteur general dans la séance du 12. Juni LICE VIII. Règles internationales de la Nomenclature botanique adoptées par le Congrès international de Botanique de Vienne 1905. — International rules of botanical nomenclature. — Internationale Regeln der botanischen Nomenclatur. (Rédigé par J. Briquet.) Conf. Table des Matières p. 165 Druck von Ant. Kämpfe, Jena. 57 81 142 143 144 149 152 160 162 165 Verlag von GUSTAV FISCHER in JENA. Vegetationsbilder Von Dr. G. Karsten, Prof. an der Universität Bonn, und Dr. * H. Schenck, Prof. an der Technischen Hochschule Darmstadt. Unter dem Namen ,,Vegetationsbilder‘ erscheint hier eine Sammlung von Lichtdrucken, die nach sorgfältig ausgewählten photographischen Vegetationsaufnahmen hergestellt sind. Verschieden- artige Pflanzenformationen und Genossenschaften möglichst aller Teile der Erdoberfläche in ihrer Eigenart zu erfassen, charakteristische Gewächse, welche der Vegetation ihrer Heimat ein beson- deres Gepräge verleihen, und wichtige ausländische Kulturpflanzen in guter Darstellung wiederzu- geben, ist die Aufgabe, welche die Herausgeber sich gestellt haben. Der Preis für das Heft von 6 Tafeln ist auf 2,50 Mark festgesetzt worden unter der Voraus- setzung, daß alle 8 Hefte einer Reihe bezogen werden. Einzelne Hefte werden mit 4 Mark berechnet. Die erste Reihe bilden folgende Hefte: Heft 1. Tafel 1— 6. Südbrasilien, Heft 5. Tafel 25—30. Südwest-Afrika. Heft 2. » 7—12. Malayischer Archipel. Heft 6. ,, 31—36. Monokotylenbäume. Heft 3. „ 13—18 Trop. Nutzpilanzen. Heft 7 » 37—42. Strandvegetation Brasiliens. Heft 4. „ 19—24 Mexikan. Wald und Tropen { Heft 8 » 43—48. Mexikan. Cacteen-, Agaven- u. und Subtropen. Bromeliaceen-Vegetation. Die zweite Reihe bilden folgende Hefte: Erstes Heft: E. Ule, Epiphyten des Amazonengebietes. Zweites Heft: G. Karsten, Die Mangrove-Vegetation, Drittes und viertes Heft: E. Stahl, Mexikanische Nadelhölzer und Mexikanische Xerophyten. Fünftes bis siebentes Heft: L. Klein, Charakterbilder mitteleuropäischer Waldbänme. I. Achtes Heft: G. Schweinfurth und Ludwig Diels, Vegetationstypen aus der Kolonie Eritrea. Von der dritten Reihe erschienen bisher folgende Hefte: Heft 1. Tafel ı— 6. E. Ule, Blumengärten der Ameisen am Amazonenstrom. Heft 2. m 7—-12. Ernst A. Bessey, Vegetationsbilder aus Russisch-Turkestan. Heft 3. » 13—18 M. Büsgen, Hj. Jensen und W. Busse, Vegetationsbilder aus Ost-Java. Heft 4. „ 19—24. H. Schenck, Mittelmeerbäume. Heft 5. » 25—30. R. von Wettstein, Sokötra. Heft 6. ‚ 31—36. Emerich Zederbauer, Vegetationsbilder aus Kleinasien. Heft7u.8. „ 37—48. Johs. Schmidt, Vegetationstypen von der Insel Koh Chang im Meerbusen von Siam. Vorlesungen über Pilanzenphysiologie. Y°", Pr. Ludwig Jost, a. 0: Prof an der Universität Straßburg. Mit 172 Abbildungen. Preis: brosch. 13 Mark, geb. 15 Mark. Flora, Bd. XCIII, H. 2, 1904: ... Die Darstellung ist klar, kritisch und reichhaltig und oft durch historische Rückblicke belebt. Die Jostschen Vorlesungen werden deshalb als eine treffliche Einführung in das Studium der Pflanzenphysiologie begrüßt werden. Auch für Berufsbotaniker ist das Buch wertvoll durch die eingehende Berücksichtigung und Diskussion, welche die neuere pflanzenphysiologische Literatur in ihm gefunden hat. Solche orientierende Darstellungen sind ja um so notwendiger, je mehr die Entwicklung der Botanik es unmöglich macht, in allen ihren Gebieten die Literatur zu verfolgen, besonders aber in der Physiologie, welche die Grundlage für alle anderen Teile der Botanik darstellt. Willkürliche Entwickelungsveränderungen bei Pilanzen. „.. rs: zur Physio- logie der Entwickelung. Von Dr. Georg Klebs, Prof. in Halle. Mit 28 Ab- bildungen im Text. 1903. Preis: 4 Mark. Botanische Zeitung Nr. 17 vom 1. September 1903, Jahrgang 61: Unter dem Titel „Willkürliche Entwickelungsänderungen bei Pflanzen“ vereinigt Klebs eine Reihe von sieben Aufsätzen, die interessante Versuche und Erwägungen zu verschiedenen Problemen der Entwickelung-Physiologie bringen. Pathologische Pilanzenanatomie In ihren Grundzügen dargestellt. Von Dr. * Ernst Küster, Dozent für Botanik an der Universität zu Halle a. S. Mit 121 Abbildungen im Text. 1903. Preis: 8 Mark. Flora 1903, H. 2: Die pathologische Pflanzenanatomie ist bis jetzt in den anatomischen Lehr- und Handbüchern sehr stief- mütterlich behandelt worden. Es ist ja auch selbstverständlich, daß an eine zusammenhängende Bearbeitung dieser Disziplin erst nach einer gründlichen Durcharbeitung der normalen Anatomie gegangen werden konnte. Nachdem diese vorliegt, war es ein sehr dankenswertes Unternehmen, daß der Verfasser sich entschloß, eine zusammenhängende Darstellung der pathologischen Pflanzenanatomie zu geben, ein Gebiet, auf dem er vielfach selbst tätig gewesen ist. Referent möchte das Buch als ein recht gelungenes bezeichnen. Es gibt eine kritische, knappe und klare Darstellung seines Gegenstandes (welche meiner Ansicht nach noch gewonnen haben würde durch Weglassung der etwas kompli- zierten, an die Bezeichnungen der menschlichen Pathologie anknüpfende Terminologie). Dabei ist trotz der Menge der verarbeiteten Literatur die Darstellung nirgends eine schleppende oder ermüdende. Verlag von GUSTAV FISCHER in JENA. a LEZ Leuchtende Pilanzen Eine physiologische Studie von Prof. Dr. Hans Molisch, * Direktor des pflanzenphysiologischen Institutes der K. deutschen Universität Prag. Mit 2 Tafeln und 14 Textfiguren. 10904. Preis: 6 Mark. Morphologie und Biologie der Algen. Von Dr. Friedrich Oltmanns, Prof. der Beau an der Universität Frei- burg i. Br. Erster Band. Spezieller Teil. Mit 3 farbigen und 473 schwarzen Abbildungen im Text. Preis: 20 Mark. Zweiter wor Allgemeiner Teil. 3 Tafeln und 150 Textabbildungen. Preis: 12 Mark. Botanische Zeitung Nr. 23 vom 1. Dezember 1904, Jahrg. 62: Eine umfassende Darstellung der Morphologie der Algen war seit langer Zeit ein Bedürfnis. Die Literatur, deren wichtigste Erscheinungen bei jedem Kapitel in eınem Anhange folgen, ist sehr vollständig zusammengetragen und durch eine Fülle von Abbildungen, unter denen eine ganze Reihe von Oseralen sind, wird der Text erläutert. Die Behandlung des Stoffes ist klar und durchsichtig und das ganze Buch in einem frischen Ton geschrieben. An einigen Stellen, wo ein sehr umfangreiches Material zu verarbeiten war, so bei den Diatomeen, bei der Anatomie der Laminariaceen, bei der Fortpflanzung der Florideen, ist die Anordnung geschickt und übersichtlich. a Der Spaltöfinungsapparat im Lichte der Phylogenie. piyiogenctiehen Pflanzenhistologie von Dr. Otto Porsch, Assistent am botanischen Institut der RS Universität Wien. Mit 4 Tafeln und 4 Abbildungen im Texte: Preis: 8 Mark. Die stofflihen Grundlagen der Vererbung im organischen Reich. Versuch einer gemeinverständlichen Darstellung. Von Eduard Strasburger, © 0:70. Prof. an der Universität Bonn. Preis: 2 Mark. Botanische Abhandlungen aus den „Wissenschaftlichen Ergebnissen der Deutschen Tiefsee-Expedition“: Vergleichende Darstellung der Pilanzengeographie der suban- tarktischen Inseln insbesondere über Flora und Vegetation von Kerguelen. vu area mt à em und Über Flora und Vegetation von St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit Einfügung hinterlassener Berichte A. F. W. Schimpers. Von H. Schenck. Mit 5 Tafeln und ı4 Textabbildungen. Text und Atlas. Preis für Abnehmer des ganzen Werkes: (Text und Atlas) 40 Mark. Preis im Einzelverkauf: (Text und Atlas) 50 Mark. Das Phytoplankton des Antarktischen Meeres nach dem Material der Deutschen Tieisee-Expedition 1898-1899. 1. Sen Text und Atlas. Preis für Abnehmer des ganzen Werkes: (Text und Atlas) 39 Mark 50 Pf. Preis im Einzelverkauf: (Text und Atlas) 50 Mark. Druck von Ant. Kämpfe in Jena. de CRETE Apr) sURAN EE) PATES Ka De Ri nn A? PA vel " NU GL Y AE I x y 1e LA EN h va À [Le rs 4 SAME ES CN RARE 4 RAS | NN RAN RUN SAUTER CA CR ETAT EUX LEA FA a ai IBAN Ki 0) N ait sé; ' \ / 4 Lt | M ar Als Ni. ’ ML TA + N r \ ra FE Fr Botanichı Garden Te a International Botan Il ni IE 00098 5539 a - N { si [en W { S à h DR LI L 7 t TR. x & = 1] \ Y D. .P.e rn o TD L Ts .. . Ren, £ É = KE = EEE TE LEE STE