“anna mnen nr. F . u * ni Br u Verhandlungen des noologisch-botanischen Vereins ın Wien. Band VII. Jahrgang 1857. Mit 11 Tafeln. TR | x \ i ı iR ze / \ Be GR ‚% 1 177 . Bar) By LH De ZA hi > FIRE. 4,27 WIEN, 1857. In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hof-Buchhandlung. urn vorworkt Der vorliegende VII. Band der Vereinsschriften schliesst sich dem Umfang und Inhalt nach würdig seinen Vor- gängern an. Er enthält 10%, Bogen Sitzungsberichte ,„ 39%/ Bogen Abhandlungen und 3 Bogen Inhalts- und Personenverzeich- niss, zusammen 53 Druckbogen nebst 10 Tafeln Abbildungen. Der Ladenpreis dieses Bandes beziffert sich auf 6 fl. CM. Die Abhandlungen umfassen 46 einzelne Arbeiten, worunter 21 zoologischen, 22 botanischen und 3 allgemeinen Inhalts sind. Gleichzeitig mit diesem Bande wird das vom Herrn Grafen A, Fr. Marschall zusammengestellte, 10 Druck- bogen starke Personen-, Orts- und Sachregister der fünf ersten Jahrgänge (1851 — 1855) der Vereinsschriften den Mitgliedern des Jahres 1857 ausgegeben. Dasselbe kann jedoch den später neu eintretenden Mitgliedern nur nach Massgabe des geringen Vorrathes verabfolgt werden. Bezüglich des bereits in Angriff genommenen zweiten Literaturberichtes der österreichischen Zoologie und Botanik IV aus den Jahren 1854 — 1856 wird auf die in den Sitzungs- berichten 5. 128 gegebene Notiz hingewiesen. Zugleich werden die P. T. Vereinsmitglieder aufmerksam gemacht, dass auf die früheren Bände der Vereinsschriften die Pränumeration gegen Erlag des Jahresbeitrages per Band angenommen wird, mit Ausnahme des zweiten bereits vergriffenen Jahrganges, für | welchen eine vorläufige Subscription eröffnet ist, und von welchem auch einzelne wohlerhaltene Exemplare um den Preis | von 3 fl. vom Vereine zurückgekauft werden. Wien , den 15. Jänner 1858. Dr. A. Pokorny. Inhalt. Sitzungsberichte. Versammlung am 3. Jänner . . 1» Versa 2! A A. J. L j _Ministerialerlass (Empfehlung der Vereinsschriften) . Wahlprotocoll vom 5. Dec. 1856 _. h > Directiven für küuftige Wahlen . . Neuwahl dreier Ausschussräthe : P Ueber Bezug der Vereinsschriften . F ° > - R. Schiner : Vorlage der fünften Fortsetzung der diptero- logischen Fragmente . . x . . Pokorny : Ueber Equiseten . - ? . v. Perger : Vorlage deutscher Thiernamen Ortmann : Bemerkungen hierzu . - R ‚ v. Heufler : Uebergabe von 122 Farnen im Namen Sennoner’s R } . a . Vorlage von Dr. Poetsclrs Aufzählung d. Lichenen von Gaming . 2 . 2 . Vorlage von Polyporus officinalis N s über unterirdische Pflanzen . P : > Vorlage von 471 Laubmoosen, Geschenk des Herrn Prof. Sendtner ’ e e mmlung am 4. Februar R r > P Directionsmittheilung R e L B Mittheilung über die Betheiligung an d. Vereinsgeschäften Dem Verein beigetretene Lehranstulten . , Bibliothekarswechsel . . san , ö I. Ortmann: Ueber Eirsium Chailleti J. Bayer: Bemerkungen hierzu 5 VI Seite F. Brauer : Vorlage der ersten Stände von Boreus hyemalis 23 Ph. Pick: Vorlage über lebende Rhizopoden Wiens 2 23 G. Frauenfeld: Ueber Raymondia . 5 . 3 23 J. Juratzka: Ueber Hieracium ERENTO u. H. pra- tense Tausch E B > 5 3 L. v. Heufler: Ueber en und Beölinaniä des Wortes „Faru“ & : < 2 - - 27 _ —_ Meeresalgen um Cattaro - R . 27. _ —_ Milzfarne aus Tommasini's Herbar . 28 —_ — Vorlege von Welwitsch’s Manuscript über Süsswasseralgen Niederösterreichs 2 293 G. Frauenfeld : Vorlage mehrerer Abhandlungen . . 29 Wahlprotocoll . En : N h i e u Versammlung am 4. März . : N . : A 2 30 Nachricht von dem Tode des Herrn J. Heckel r = 32 > von Vereinsdifferenzen . . . . 32 . Juratzka: Vorlage der Nachweisung des TR BEE } von Cirsium Chailleti . - : . 2 34 J. Ortmann: Entgegnung hierauf . R 2 2 5 s5 # E. Fenzi: Bemerkungen hierüber 2 3 ® P s5 43 Fürst Khevenhüller - Metsch: Vorlage eines weissen Flusskrebsen s - . 36 Auszug aus einem Briefe des Dr. R. A. Philippi aus Chili an Hrn. Dr. M. Hörnes a . 36 Auszug eines Briefes von Prof. O0. Sendtnerin RE an Hrn. L.R.v.Heufler . 2 6 . 37 Abschied des Secretärs 6. Frauenfeld : 5 . 38 Versammlung am 1. April . 5 a R 5 : ; } 39 Aunahme der Vereinsschriften von Seite des Secretariats Sr. kais. Hoh. Erzherzogs Ferdinand Max 4 Betheiligung des Vereins bei Errichtung der Statue Geo f- froy St.-Hilaire’s . a A ? 4 Subscriptionseröffnung für die Jahrgänge Tund2 . R 42 Th. Kotschy: Nachriehten über Heinrich Schott, den Vater . R . ; er ie 3 s 4% €. Fritsch: Phänologische Notizen e R e e . 43 A. Weiss: Vorlage über Spaltöffumgen u. 44 J. Juratzka: Vorlage des Beitrages zur Kenutniss de Cirsien - A N . i N 5 c 44 a L. v. Heufler : Vorlage eines Mauuscriptes von IIrn. v Schulzer über ungar. Pilze . . 44 — ..—, Veber das dalmatinische Asplen. ran 44 _ — . Ueber Nachrichten. von der Vegetation des Böhmer w aldea , . s E S . 44 Preis des 6. Bandes der Vereiusschriften . . s = 44 Jahresversammlung am 15. April. . 1 ö l . \ 45 E. Fenzl: Eröffuungsrede und Rechenschaftsbericht i 45 A. Pokorny: Bericht als Secretär . x h e = 52 Pflanzen-Desideraten-Verzeichniss . 2 . $ R 61 J. Ortmann: Rechenschaftsbericht . - s . R 73 J. Juratzka: Ueber Cirsium carniolicum u. ©. siculum . 9 H. v. Leonhardi: Ueber Rhoologie . - R a 5 80 Versammlung am 6. Mai. $ A i 3 « R . - 8 Wahl eines interimistischen Secretärs “ . 2 . 83 J. Schiner: Vorlage der österreichischen Syrphiden . : 84 =S — Ueber das Vorkommen von Ortalis marmorea 84 A. Pokorny: Ueber das Vorkommen von Equisetum inundatum . . - . ‘ . 84 J. Giraud: Vorlage neuer een n . 85 A. v. Peizeln: Ueber das Vorkommen zweier Coly mbus 85 L. v. Heufler : Ueber Th. Mo o re'’s Ferns of Great Britaiu 86 Fe = Ueber botanische Verdienste und Werke von Ph.M. Opiz. x F 87 V. Kollar: Vorlage über die ee einiger Tasetten 89 Vorlage von J. Poetsch über zwei neue Moose aus Unterösterreich ß h . r 2) Ansprache G. Frauenfeld’s ver seiner Adkeies Ä . 90 Versammlung am 3. Juni ; ; F i F e . ö 9 Ministerialerlass über v. Leithner’s Herbar . R Ä 92 Vorschlag zur Substitutionswahl für Frauenfeld . 93 Richtigstellung der Vereinsrechnung pro 1856 . h s 93 A. Weiss ; Ueber Spaltöffuungen (Fortsetzung) e : 93 F. Brauer : Ueber Chrysopa-Arten . r 93 L. v. Heufler : Neue Standorte von Base Seelosii ; zwei Pilze aus Niederüsterreich ; ; Ramisch Druckschrift über Parthenogenesis ; über Ur- VII Seite sprung und Bedeutung der Taunreiser als Zei- chen der Weinschenken R 93 A. v. Perger: Ueber den Ursprung des Wortes Hoya 94 Zwei Broschüren von F. Zeni uud Schilderung des städtischen Museums von Roveredo - = 95 Vorlage von J.S. Poetsch Mooseu. Flechten v. Randegg 96 Versammlung am 1. Juli 2 . SE Bere 2707 97 G. v. Niesst: Pilze der Buchenwälder von Wien . S 99 E. Fenzi: Bemerkungen hierzu 5 ” . . :» 100 J. Juratzka : Nachtrag zu Cirsium siculum _.. r . 101 Substitutionswahl für 6. Frauenfeld . & . 101 Vorlage von Manuseripten - . “ - £ . 101 Versammlung am 5. August . - % : 2 : . . 102 J. Egger : Ansprache - . 103 4A. Kerner: Vorlage der en kenöraptile don Pilis- Vertes Gebirge . R 104 M. Hörnes: Vorlage des 10. Heftes der en le ken von Wien E 104 H. Reichard: Ueber hypokotylische A Een EN Wurzelsprosse = = 16 R. Rauscher : Neue A R um Wien y . 116. J. Juratzka : Ueber Melampyrum hybridum Wolfn. . 117 Notiz über Laelia coenosa . ö - . . 119 Brief Frauenfeld’s aus dem ser x - . 119 Auszug ans einem Briefe v. Heufler's - 122 V. v. Janka: Ueber Banater Pflanzen des Prof. C. Ko C h 122 A. Neilreich: Vorlage von Grimburg’s Umgebung St. Pöltens . . £ k RN: ...: 124 Versammlung am 7. October . : ß , : . „125 Vorlage des 2. und 3. Quartals und des Registers der ersten fünf Jahrgänge . - + = . 127 Bitte A. Sennoners um Ask Whale zum Literatur- bericht - . , . . ö . 128 H. Reichurdt: Ueber Struthiopteris ger manica . . 128 J. Juratzka : Einige Arten von Melampyrum . & . 130 V. Kollar: Ueber springende Cynips-Gallen . = . 130 A. Rogenhofer: Neue Insectenfundorte . . +" ...130 F. Brauer: Biologisches über zwei Insecten . . ra un re ine > ie ee en ee ee ee IX Seite Versammlung am 4. November . } \ 5 : e 4193 Zuschrift der kaiserl. Academie - 5 ’ : 2135 Wahlkundmachung . a > : = 21896 Zurückkauf des 2. Bandes der TR RAENE TEN A .4 187 D. Stur: Vorlage der Nutzpflanzen Oesterreichs x 17 A. Neitreich: Vorlage von Dr. Kerner’s Hochkar - 138 V. Kollar: Farbenvarietät der Gemse . 4 ’ .». 139 — — Seltenes Vorkommen der Sammtente . - 140 — — Stein- und Goldadler um Wien .» } . 190 — — Ueber Gordius und Mermis . 5 i 5 a1 €. Fritsch: Phänologische Notizen . . 3 £ ra. 148 A. Röll: Insectenfangschirm . sur, : ’ . 143 E. Assmuss: Orthotopteren von Kaluga . $ > 146 L. v. Heufler: Ueber Stur's Einfluss des Bodens ; über Lenzitesarten und Bovista; über ein Mittel gegen Insectenfrass - R { “ Me 7 Versammlung am 2. December . .. 2020020. 14 Weitere Zuschrift der kais. Academie . : . 152 J. Juratzka: Ueber die Hieraciumgruppe Pilosella eo, 138 G. v. Niessl: Unterösterreichische Pilze . « ; ..., 153 V. Kollar: Ueber bleidurchbohrende Insecten . _ . aa GB —_ _ Ueber Aphis cerealis . r Pe J. Finger: Zwei neue Vögel PR und Ornis austriaca . r . s a | R. Kner: Vorlage der „Süssw Aadshüsche der österr. Mo- narchie“ , . . ; : . ., 138 - E. Fenzi: Uebergabe vonKerner’s niederösterr. Cirsien 158 Vorlage von Manuscripten s ; . 158 L. v. Heufler: Vorlage von Gterelz EM e. von Salzburg 5 r 2 ß ä * +,,159 — —_ Ueber Pyronema Marianum » ; - 160 — = Ueber deu Priuzen Eugen von Savoyen . 160 — —_ Ueber Botrychium anthemoides . a et Wahlscrutinium . R R . r . a . « 162 Abhandlungen. J. R. Schiner : Dipterologische Fragmente (V. Folge) A. v. Perger: Proben deutscher Thiernamen aus dem 10., 11. und 12. Jahrhundert x b 2 r E e J. S. Poetsch: Beitrag zur Blsckienkanse Niederösterreichs 5 8 F. J. Pick: Ueber lebende Rhizopoden Wiens . c e £ r F, Hillebrand: Beitrag zur Flora von Ungarn » . 2 ; E. u. J. v. Frivaldsky: Drei neue Grottenkäfer aus RED - . J. Erber: Weitere Beobachtungen über Zamenis Aesculapü . 2 F. Welwitsch: Systematische Aufzählung der Süsswasser- Algen Unterösterreichs . N . \ 5 L F. Brauer: Beitrag zur Verwandlung der open . B 3 F. Ettinger : Der syrmische Sumpf Obedska Barra u. seine Vogelwelt H. Loew : Nachricht über syrische Dipteren . 5 . : : H. Loew : Die bis jetzt bekannten Arten von Scenopinus . . J. Juratzka: Nachweisung des Artenrechts für Cirsium Chailleti . J. Poetsch: Beitrag zur Lebermooskunde Niederösterreichs ä = J. Ortmann: Beitrag zur Geschichte von Cirsium Chailleti : ® Th. Kotschy: Ein Beitrag zur Geschichte der Botaniker Oesterreichs A. Weiss: Ueber ein neues Vorkommen der Spaltöffnungen . J. Juratzka: Beitrag zur Kenntniss der Cirsien e = r 5 St. Schulzer v. Müygenburg : Systematische Aufzählung der Schwämme Ungarns, Slavoniens und des Banates : 5 ; H. v. Leonhardi: Ueber Pflanzen- und Thiersystematik . 5 J. Giraud: Description de quelques hym&nopteres nouveaux ou rares V. Kollar : Geographische Verbreitung und Haushalt des Callidium russicum . : 5 A - + — — Beitrag zur Naturgeachichib äbk Bostrichus EN = — Geographische Verbreitung des Agriotypus armatus A. Weiss: Beitrag zur Kenntniss der Spaltöffnungen . F, Brauer : Ueber Chrysopa tricolor . 2 F, Brauer: Ueber kurzflüglige Formen einiger Pieiidei A. v, Perger : Ueber das Wort Hopfen ß s ö ’ £ . J. S. Poetsch : Laubmoose und Flechten von Randegg in Niederösterr, J. R. Ozerny : Lepidopterenfauna von M. Trübau o B - J. S. Poetsch: Beitrag zur Laubmooskunde von Kremsmünster 3 H. W. Reichardt : Ueber hypokotylische Adventivknospen u, Wurzel- sprosse bei krautigen Dikotylen 6 5 > F. v. Grimburg: St. Pölten’s Umgebung in er BR geographischer und öconomischer Beziehung . + 101 105 111 113 121 127 153 163 185 187 189 191 201 205 207 211 217 224 235 245 XI Seite A.Kerner : Das Pilis-Vertes Gebirge, eine planzengeographische Skizze 257 J. R. Schiner: Diptera austriaca. Ill. Die österreichischen Syrphiden 27° J. Juratzka: Ueber einige Arten der Gattung Melampyrum - . 507 V. Kollar: Ueber springende Cynips-Gailen auf Quercus Cerris . 513 A. Kerner: Das Hochkar, eine pfllanzengeographische Skizze . .. X 4. Juratzka: Niederösterr. Hieracium-Arten aus der Gruppe Pilosella 531 ‘ @. ». Niesst: Beitrag zur Cryptogamenilora Niederösterreichs (Pilze) 541 J. Finger : Ornis austriaca . d 5 . . e b . 955 - 4A. Kerner: Beitrag zur Kenntniss der nieht Cirsien . . 567 “H. Loew: Die europäischen Arten der Gattung Cheitosia . — . ..579 — — Chrysochlamys Round. - ä Ey J. S. Poetsch: Zweiter Beitrag zur Cry EONERERENE TER Oberösterr. . 621 L, v. Heufler: Ueber Pyronema Marianum . B 3 F o Cr BAR xl Verzeichniss der Abbildungen. Tafel I. (Vergl. Ab» p. 99.) Fig. 1—6. Cirsium arvense L. fem. Fig. 7—12. Cirsium Chailleti Koch. Fig, 13—17., Cirsium patustre L. Tafel 11. (Vergl. Abh p. 116.) Fig. 1—6. Spaltöfnungen an Blumenbläftern., Tafel II. (Vergl. Abh. p. 184.) Fig. 1. Euceros cerassicornis G ir. Hig. 2. Euceros albitarsus Curtis. Fig. 3. Antenne hievon. Fig. 4--5. Kopf von Metopius nasutus Gir. Fig. 6. Mesostenus nubeculator Gir. Fig. 7. Ischiogonus longicaudis Gir. Tafel IV. (Vergl. Abh. p. 184.) Fig. 1, Aleiodes formosus Gir. Fig. 2. Lyda aurantiaca Gir. Kie. 3. Tenthredo Frauenfeldiü &ir. Fie. 4. Tenthredo Idriensis Gir. Fig. 1—4. (Vergl. Abh. p. 69.) Larve von Boreus hiemalis L. Tafel V. (Vergl. Ablı. p. 200.) Fig. 1—6. Epidermis von Blättern uud Steugeln mit Spaltöffnungen. Tafel "VL (Vergl. Abh, p. 200.) Fig. 1—4. Entwicklungsgeschichte, der er Spaltöffnungen von Iris germanica L. Tafel VIly (Vergl. Absh. p. 243.) Fig. 1—7. Adventivknospen und Wurzel- sprosse von Linaria genistifolia. } Tafel VIII. (Vergl. Abh. p. 244.) Fig. 8. Desgleichen. Fig. 9. Medicago iupulina L. Tafel IX. (Vergl. Abtı. p. 244.) Fig. 10. Euphorbia nicaeensis All. Fig. 11. Hieracium echioides Lumn. ; Fig. 12. Campanula caespitosa Scop. Tafe} X. (Vergl. Alıı, 512.) Samenkapseln und Kelche einiger Melampyrum- Arten. Tafel XI. CVergl. Abh. p. 516.) Fig. 1—4. Springende Galle auf Blätteru von Quercus Cerris. Fig. 5. Cynips - Larve. U. Verhandlungen des zoologisch - botanischen Vereins in Wien. Band VI. I. Quartal 1857. In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hof-Buchhandlung. | Mi VERZEICHNISS DER MITGLIEDER DES ZOOLOGISCH- BOTANISCHEN VEREINES IN WIEN. Vereinsleitung. 1858. Präsident: (Gewählt bis Ende 1860.) se. Durchl. Herr Richard Fürst zu Khevenhülter-Metsch. Vicepräsidenten : (Gewählt bis Ende 1853.) Herr Dr. Eduard Fenzi. „ Ludwig Ritt. v. Heufler. „ Dr. Moriz Hörnes. „ Dr. Rudolf Kner. „ Vincenz Kollar. „ August Neilreich. Secretäre: Herr Georg Frauenfeld, (Gewählt bis Ende 1861.) » Dr. Johann Egger. (Interimistisch für die Abwesenheit des die Novara- Expedition begleitenden Herrn. 6. Frauenfeld, in der Sitzung vom 1. Juli 1857 gewählt.) -„ Dr. Alois Pokorny. (Gewählt bis Ende 1861.) Rechnungsführer : (Gewählt bis Ende 1861.) Herr Johann Ortmann. Ausschussräthe:: (Gewählt bis Ende 1860.) _ Herr Bach Dr. August. „» Bayer Johann. „ Beer J. GC. „ Brauer Friedrich. : [2 S XIV Herr Czermak Johann. „ Eyger Dr. Johann. Fritsch Curl. „ Hetter Dr. Cumitt. Juratzka Jacob. „ Kotschy Theodor. Peryer Anton Ritt. V- - „ Petter Cart. „ Reichardt Heinrich. „ Reissek Dr. Siegfried. £ „ Roygenhofer Alois. Scehtecht Dr. Leopold. Schröckinger-Neudenberg Julius Ritt. v. „ Simony Friedrich. Mitglieder, welche sich bei der Conservirung und Beaufsichtigung der Vereinssammlungen , SO wie bei andern Vereinsgeschäften betheiligen. Herr Pokorny Dr. Alois. . - - Redaction und Druckbesorgung. „ Kreutzer Carl... - Bibliothek. Royenhofer Alois h i ien-Betheilung. „' Petter Carl . i Naturalien-Betheilung Bei den Vereinssammlungen: Herr Finger Julius .- . = Wirbelthiere. u 3 Reptilien und Fische. „ Strohmayer Johann. . - Käfer. „ Brauer Friedrich.» » Neuropteren. „ Rogenhofer Alois. . . - Schmetterlinge. „ Eyger Dr. Johann . . - Fliegen. i „ Helter Dr. Camit... - Crustaceen, „ Reichardt Heinrich „ Peiter Carl Das Herbar- „ Niesst Gustav v. XV Auswärtige Mitglieder. Herr Auerswald Bernhard, Lehrer an der ersten Bürgerschule in Leipeie. 33 3 dk Dr Bamberger Georg, Apotheker in Zug, Schweiz, Beiyel Dr.- Hermann, in Jarocin. Bendella Aristides v., Dr. der Med,, Primararzt des Centralspitals in Jassy. a Bianconi Dr. Josef, Professor an der Universität zu Bologna. Biyot, in Paris. Bitharz Dr. Theodor, Prof. au der mediz. Schule in Cairo. Bohemann Cart H. zu Stockho!m. Brandt Johann Friedr., Ritt. v., kaiserl.-russ. wirkl. Staatsrath zu St. Petersburg, Excell, Bremi Wolf, J. J., in Zürch. Celi Dr. Hector, Prof. u. Direct. des königl. atestinischen Herbariums in Modena. Chiari Gerardo, k. k. Vice-Consul beim General-Cousulate in Ale- xandrien. Davidson Thomas, in London. De Cundolle Alphons , Professor der Botanik in Genf. Doderlein Dr. Pietro, Prof. an der Universität zu Modena. Dohrn €. A., Präsident des Stettiner entomol. Vereins. Dolleschal Ludwig, Dr. d. Med. Dufour Leon, !n Paris. Effendi Ibrahim, Dr. d. Med., Oberst der kais. Armee in 85 rien. Fahrer Dr. Johann, in München. Fairmaire Leon, Custos-Adjunet der entom. Geseilschaft zu Paris. Förster Arnold, Oberlehrer an der höheren Bürgerschule zu Aachen. Gemminger Dr. Max, Assistent am zoolog. Museum in München. Gerstäcker Adolf, Dr. d. Med., Custos am königl. Museum in Berlin. Gödel. Rudolf, k. k. österr. General-Consul in Beirut. Hagen Dr. Hermann, in Königsberg. Heer Oswald, Professor in Zürch. Heldreich Dr. Theodor v., Direct. des botan. Gartens in Athen. Herrich-Schäffer, Dr., Prof. in Regensburg, Heydenreich v., Dr., Superintendent in Weissenfels. Hopffer Dr. C., in Berlin. Huber Christian Wilhelm, k. k. Ministerialrath, General-Consul von Egypten zu Alexandrien. Huguenin, Prof. und Director des bot. Gartens in Chambery, Javet Charles, in Paris. Le Jolis Auguste, Präsident des nat. aister: Vereines zu Cherbaurg. Kahit M., k. k. österr. Consul in Damiatte. XVI Herr ” Kuratheodory Stefan, Prof. d. Botanik, kais. Leibarzt Sr. Majestät des Sultans Abdul-Medjid, in Constantinopel. Keferstein A., Gerichtsrath in Erfurt. Ketch, August, Oberlehrer am k. Gymnasium zu Ratibor. Kirschbaum, Prof, in Wiesbaden. Koch Carl, General-Secretär des Vereines zur Beförderung des Garten- baues in den königl. preuss. Staaten zu Berlin. Koerber Dr. @. W., Privatdocent der Naturgeschichie zu Breslau. Konitz Leon, Dr. Med. zu Warschau. j Kraatz Dr. G., in Berlin. Kuczuran Dr. Georg v., pract. Arzt zu Jassy. Landerer H., Leihbapotheker Sr. Maj. des Königs von Griechenland in Athen. Lundolfi Nik., Ritt. v,, Professor an der k. Universität zu Neapel. Lavizzari Dr. zu Mendrisio, Cant. Ticino. Leibold Friedrich, in München. Leuckart Rudolf, Prof. in Giessen. N Leunis Dr. Johann, Prof. in Hildesheim. Lindermayer Dr. Anton R. v., Leibarzt Sr. Majestät Königs Otto in Athen. : Lochmann Johann, Magister der Pharmacie in Jassy. Löw Dr. Heinrich, in Meseritz. Martius Carl, Ritt. v+ Milde, Maler in Lübeck. Mnischek Graf v., in Paris. Motschulsky Victor v., kais. russischer Oberst, Director des Museums für angewandte Naturgeschichte zu St, Petersburg. Mühliy G. G., Verwalter zu Frankfurt a. M. Neustädt August, Kaufmann in Breslau, Nytander Dr. With., in Paris. Ohlert E., Dr., Conreetor an der Burgschule zu Königsberg in Preussen. Osten-Sacken Cart Robert,, Freih. v., in Petersburg. Pancic Dr. Josef, Prof. d. Naturgesch. am Lyceum zu Belgrad. Pirazzoli Eduard, in Imola. Rabenkorst Dr. Ludwig, in Dresden. Raskovich Michael, Professor d. Chemie und Technologie am Lyceum zu Belgrad. Roger Dr. Julius, herzogl. Hofrath, Leibarzt zu Rauden. Rondani Camili, in Parma. Rosenhauer, Dr. Prof. in Erlangen. Roth Dr. Joh, Ludw., Prof, an der Universität in München. Sandberger Dr. Fridolin, Prof. d. Mineralogie zu Karlsruhe. Schäffer Ignaz, Ritt. v., k. k. Consul. Scharenbery Dr., Prof. an der Universität in Breslau. Herr XVH > Schaum Dr. Hermann, am Museum in Berlin, Schenk, Prof. in Weilburg, Grossherzogtkum Nassau. Schieferdecker, Dr. d. Med. in Königsberg. Schneider W. G., Dr. Phil. in Breslau. Schnizlein Dr. Adalbert, in Erlangen. Scholtz Dr. Heinrich, in Breslau. Schuchardt Dr. Phit. Sendtner Dr. Otto, Prof. an der Universität zu München. Sester, kais. türk. Hofgärtner in Constantinopel. Sichel, Dr. Med., Präsident der entom. Gesellschaft zu Paris. Siebold Theod. v., Dr. u. Prof. in München. Signoret, Dr. in Paris. Smith Friedrich Esq., Assistent am britischen Museum za London, Speyer Adolf, Dr., zu Arolsen im Fürstenthum Waldeck. Speyer Auyust, zu Arolsen im Fürstenthum Waldeck. Stierlin Gustav, Dr. der Medicin in Schaffhausen. Theodori Cart, Dr., geheimer Secretär und Kanzleirath Sr. königl. Hoheit des Herrn Herzogs Max in Baiern, in München. Tischbein, Oberförster in Herrstein in Preussen. Wagner Andreas, Dr. u. Prof. an der Universität in München, Walti Dr., Prof. in Passau. Wimmer, Prof. in Breslau. Winnertz J., in Crefeld. Wirtgen Dr. Philipp, in Coblenz. Zeller P. C., Prof. in Glogau. Zirigovich Jakob, k. k. Vice-Consul in Adrianopel. Mitglieder der Jahre 1851 — 1857. Abel Ludwig, Handelsgärtner, in Wien, Landstrasse Nr, 162. Abt Dr. Friedrich, k. k. Official in Rasfatt. Albini Dr. Josef, Prof. d. Physiologie in Krakau. Alpers Mauritius, Hochw., Prof. im Stifte Melk. Alschinger Andreas, k. k. Prof. der griech. Sprache am Obergymmasium und der Botanik in Zara. Ambrosi Franz, in Borgo di Valsugana. Andorfer Josef, Pharmaceut in Laugenlois. Anker Ludwig, in Ofen. Antoine Franz, k. k. Hofgärtner. Arco Graf Carl, k. k. Kämmerer in Troppau. Arenstein Dr. Josef, k.k. Prof., Wieu, Stadt, Heiligenkreuzerhof Nr. 677. xXVIil b Herr Aschner Theodor, Hochw., Prof. der Naturwissenschaften am erz- bischöf. Gymnasium zu Tirnau. Bach Alexander, Freih. v., k. k. Minister des Innern, Curator der . kais, Akademie der Wissenschaften in Wien, Excell. „ Bach Dr. August, k. k. Notar, Wien, Stadt, Wollzeile Nr. 772. & „ Bach Otto, Doktorand der Rechte, Wien, Stadt Nr. 677. „ Balsamo Crivelli nob. Giuseppe, Prof. der Naturgeschichte in Pavia. „ Barisani Alfred v, Wien, Stadt, Himmelpfortgasse Nr. 949. „ Barndt Ludwig, Chemiker, Wien Landstrasse Fasangasse Nr. 615. Bartscht Ambros, k. k. Beamter, in Hernals Nr. 19. Bauer Alexander, Wien Stadt Nr. 1049. Baumann Franz, Dr., Regimentsarzt im k.k. 8. Dragoner - Regimente in Oedenburg, Bayer Johann, Beamter der k. k. priv. ösierr. Staats-Eisenbahn- Gesellschaft, Wien, Alservorstadt Nr. 1. » Becker Dr. Franz, k. k. Stabsaızt in der Festung Arad. Becziczka Ambros, Hochw., Abt des Stifles Lilienfeld. Beer J. G., Wien, Landstrasse, Hauptstrasse Nr. 138. Beyna Adolf, Magister der Pharmäcie zu Moor. Benda Franz, Hochw,, Priester und Professor des Piaristen-Ordens. Benedek Franz, Hochw., Professor der Physik ’am k. k. Ober-Gym- nasiom zu Eperies. Bercic Josef, jun., Apotheker in Zara. Berdau Felix in Krakau. Bergner Eduard, k. k. Tribunalralh in Zara. Berman Josef, priv. Kunsthändler, Wien, am Graben. 7] ” 7] „ Beroldingen Franz Graf, Landmarschalls-Stelivertreter, Excell. Bertolini Stefano di, in Trient. ; „ Betta Nob. Edoardo Cav. de, in Verona. Betta Heinrich, Edi. v., Dr. d. Med., Alservorstadt Schlösselgasse Nr. 318. Biasoletto Dr. Bartolomäus, in Triest. Biatzovsky Johann, Dr. d. Med., k. k. Prof. in Salzburg. Bielz E. A., Finauz-Landesdir.-Conc. in Hermannstadt. Bithuber Hermann, Dr. der Chemie, Wien. Bitimek Dominik, Hochw., Prof. d. Naturgeschichte am k. k. Kadeten- Iustitute zu Sirasa. Bill Dr. Johann Geory, Professor am Joanneo zu Graätz. Birnbacher Josef, Hörer der Rechte, Wien Wieden Nr. 30, Boehm Josef, Dr. Phil., Wien Neubau Hermannsgasse Nr. 319, Bolla Johann, dirig. Oberlehrer sämmtl. kathol. Hauptschulen in Presshurg. Boliner Franz X., Hochw., Dominicaner-Ordenspriester. Boos Josef, k. k. Hofgärtner, Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 664. — XIX Herr Botteri Matthäus. ” TI SPAN Ja Ey Yu, - S Ss EIG 3 HH 33. Eu Boue Ami, Mitgl. d. kais. Akad. der Wissenschaften in Wien, Wieden Schlösslgasse Nr. 594. Bozdech Dr. Gustav, k. k. Schulrath .zu Czernowitz. Brachelli Huyo Fr., k. k. Beamter, Wien, Spittelberg Nr, 134. Brauer Friedrich, Wien, Spittelberg Nr. 134. Braun Ernst, Dr. d. Med., Wien, Stadt, Kohlmarkt, Nr. 1152. Braun Dr. Gustav, Assistent an der Gebärklinik, Braunendal Ferdinand v., k. k. Ministerial-Coneipist. Brauner Dr. Franz, k. k. Regimentsarzt in Alt Arad. Braunhofer Ferdinand , Inspector am k. k. Theresianum. Breineder Pius, Hochw., in Weikendorf. Breiteniohner J. J., Wien, Wieden, Mariengasse Nr. 940. Breuner Graf August. Breuner Graf August jun. Breuner Graf Josef. ‚Breunig Dr. Ferdinand, Hochw., Prof. am Schotteugymnasium. Brittinger Christian, Apotheker in Steyer. Brucker Franz, Beamter der k. k. pr. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft, Hernals Nr. 5. Burgholzer Josef, Lehramtscandidat, Wien Rossau Nr. 28. Burkhardt Anton Ulrich, Assistent an der k. k. Centralanstalt für Meteorologie, in Wien. Businelli Franz, Dr. d. Med. im k. k. allg. Krankenhause in Wien. Casali Dr. Pasquali, Hochw., Bedacteur der dalmatin. l.andeszeitung in Zara. Castelli Dr. Iynaz Franz, Wien, Stadt Heiligenkreuzerhof Nr, 677. Chimani Dr. Ernst, k. k. Oberfeldarzt des Inf, Reg. Graf Mazzuchelli in Arad. Conrad Siymund, Hochw., Priester und Prof. des Piaristen Ordens. Copanizza Anton, Hochw., Domherr in Ragusa. Cornalia Dr. Emit, in Mailand. Coronini Graf Cart, in Zara. - Cubich Johann, Dr. d. Med., k. k. Bezirksarzt in Veglia. Cusmich Johann E, Hochw., Mag. der Pharmacologie, Ordenspriester des Frauziskaner-Klosters in Ragusa. Ozagl Anton, k. k. Beamter, Wien, Wieden, Maierhofgzasse Nr, 931. Czermak Josef, fürstl. Wirthschaftsverwalter in Kammerburg. Czermak Johann, Hochw., Prof. der Naturgeschichte am Josefstädter Gymnasium. Ozerny Vincenz J., Apotheker zu Trautenau. Czerny Florian R., Apotheker in Mährisch-Trübau, Czerwiakowski Ignaz, Dr. d. Med., Prof. d. Botauik in Krakan. Czörnig Karl, Bar. v., Wien, Stadt, Altenfeischmarkt Nr. 689. xx V. Fr} Herr Daubrawa Ferdinand, Apotheker in Mähr.-Neustadt. ” ” ” Dechant Norbert, Hochw., Prof. am Schottengymnasium. Demel Josef Theophil, Secretär im k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht, Wien Stadt Nr. 325. Demel Josef Theophil, Studlirender, Wien Stadt Nr. 325. Demel Johann, Professor der k. k. Realschule in Olmütz. Deschmann Cart, Custos am Museum in Laibach. Dier Ludwig, Hochw., Prof. am kath. Gymnasium zu Unghvar. Diesing Dr. Kart Moriz, Mitgl. der kais. Akademie der Wissenschaften, Wien, Stadt, Teinfalistrasse Nr, 74. Dimic Theophil, Prof. am Gymnasium zu Carlowitz. Dittel Leopold, Dr. d. Med., Wien, Stadt Nr. 707. Dolliner Georg, Dr. der Med., in Idria. Domas Anton Stefan, Hochw., Prof. der Realschule in Mähr,-Trübäu. Donnaggio Ormisda, Dr., Professor der Physik am k.k. Lyceal-Gym- nasium in Verona. Dorfmeister Vincenz, Wien, Rossau, lange Gasse Nr. 128. “ Dorfmeister Georg, Revident der k. k. Landes-Baudirection in Gratz. Drasche Dr. Anton, Secundar-Arzt im k. k. allgem. Krankenhause. Duchateau Josef, Beainter der Donau - Dampfschifffahrts - Gesell- schaft, Wien Stadt, Glocken gasse Nr. 319. Dupasquier Laurenz, Wien, Stadt, Haarmarkt Nr. 645. Eberhardt Eduard, Dr. der Med. in Gloggnitz. Eberstalter Josef, Kaufmann in Gresten. Eder Withelm, Hochw., Abt des Stiftes Melk. Eder Dr. Albin, Wien, Stadt, Kärnthnerstrasse Nr. 946. Eyger Johann, Dr. d. Med., k. k. Hof-Wundarzt in der k. k. Hofburg. Ehreunreich Moriz Norbert. Ehrtich Karl, Custos am vaterländischen Museum in Linz. Eisenstein Anton Ritt. v., Dr. d. Med., Wien,. Stadt, Spiegelgasse, Nr. i102. Eltz Johann B., Wien, L,eopoldstad‘, Praterstrasse Nr. 579. Emminger Dr. Josef Wilhelm, Freiherr v., k. k. Statthalter von Nieder- Oesterreich, Excell. Enderes Friedrich, Hörer der Rechte, Wien, Wieden Heugasse Nr. 109. Engel Heinrich, Hochw., k. k. Professor in Linz. Enzenberg Graf Hugo in Innsbruck. Erber Josef, Wien, Landstrasse, Haltergasse Nr. 636. Erdinger Kart, Hochw., Domcurat in St. Pölten. " Ertt Johann, br. d. Med. Ettinger Josef, k. k. Waldbereiter in Kovil, Eltingshausen Dr. Constantin R. v., k. k. Prof., Wien, Alservorstadt, Währingergasse Nr. 222. Felder Dr. Cajetan, k. k. Notar, Wien, Stadt Kohlmarkt Nr. 1150. XXI Herr Felder Dr. Carl, Wien, Stadt Schönlaterngasse Nr. 681. ” ” Feldmann Johann, Wien, Stadt, obere Bräunerstrasse Nr. 1137. Felsenreich Dr. Gottfried, k.k. Hof-Wundarzt, Wien, Laimgrube Nr.1. Fenzl Dr. Eduard, Prof. u. Direct. am k. k. botan. Museum, Mitglied der k. Akad. d. Wissensch., Wien, Reunweg Nr. 638. Ferrari Angelo Conte de, Wien, Neubau, Herrugasse Nr. 285. Feyerfeil Cart, Hochw., Professor am Josefstädter Gymnasium. Fittion Franz, Beamter der k.k. priv. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft. Finck Theodor, Dr. d. Med. in Wien.-Neustadt. Finger Julius, Wien, Gumpendorf, Bräuhausgasse Nr. 520. Fischer Carl, k. k. Bezirksamts-Actuar, Wien, St. Ulrich, Nr. 42. Fiskali Ferdinand, Prof. der Forstschule in M.-Aussee. Fitzinger Dr. Leopold, Custosadjunet am k. k. zoologischen Museum, Mitgl. d.-k. Akad. d. Wissenschaften. Flatz Franz, Wien, Alservorstadt, Florianigasse Nr. 321, Fleischer Stefan, Mag. Plıarm., Oekonomie-Beamter zu Deutsch-Kreutz. Foetterte Franz, k.k. Bergrath in der k. k. geologischen Reichsanstalt. Forster Dr. Leopold, im k. k. Thierarzneiinstitut. Frank Alfred, Ritter von, k. k, Major in Pension in Gratz. Franz Cart, Dr. d. Med, in Rossitz. Franzenau Josef, k. k. Bergrath in Klauseuburg. Frappart Victor, k. k. Justizbeamter. Frauenfeld Eduard, Stadibaumeister, Wien, Wieden, Hauptstrasse Nr. 348. Frauenfeld Georg, Custosadjuncet am k.k. zoologischen Museum. Freier Heinrich, Custos am Museum in Triest. Freydi Michael, Isehrer an der Musterhauptschule zu Gratz. Friedenfels Eugen v., k, k. Ministerialralh in Ofen. Friedenwagner Jacob, Dr. d. Med. Friedrich Adolf, Pharmaceut. Friese Franz, k. k. Conceptsadjunet, Wien, Landstrasse, Ungargasse Nr. 363. \ Fritsch Josef, Lieutenant im Graf Khevenküller-Metsch 35. Infant.-Reg. Fritsch Wilhelm, Professor in Ofen. Fritsch Cart, Adjunet am k. k. Central-Institut für Meteorologie in Wien. Fritsch Anton, Custos am naturhistorischen Museum in Prag. Frivaldszky Dr. Emerich v., emer. Custos des k. National- Museums in Pest. Frivaldszky Johann v., Custos am k. National - Museum in Pest. „» Fuchs Rudolf, Hochw., Professor und Präfect des Convictes zu Heili- „- genkreuz. Fuchshofer Johann, Lehramts-Candidat, Wien, St. Ulrich Nr. 59. Fürstenwärther Freih. v., k. k. Statthallerei-Rath in Gratz. XXU Herr ” ” Fuss Kart, Prof. in Hermannstadt. - Fuss Michael, Prof. in Hermaunstadt. Gall Leopold, Wien, Neubau, Wenzelsgasse Nr. 160, Gallenstein Meinrad v., k- k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt. Garovaylio Sanzio, k. k. Professor in Pavia. Gassner Theodor, Hochw., k. k. Gymnasialdirector in Ofen. Gasparrini Wilhelm, k. k. Prof. der Botanik an der Universität in Pavia. Gelentser Privatus, Hochw., Prior ies Convents der Barmherzigen in Ofen. Georgens Dr. Johann Fried., Director der Heilpflege und Erziehungs- Anstalt in Liesing. Gerenday Dr. Josef, k. k. Professor und Director des botanischen Gartens in Pest. Gerlach Benjamin, Hochw. , Prof. der Physik in Stullweissenburg. Gerliczy Josef , Freih. v., k. k. Feldmärschall- Lieut. „ Herrschafts- besitzer zu Ragusa, Excell. Geussau Karl, Bar. v., k. k. Major, &utsbesitzer zu Engelstein, Gierster Leopold, k. k. Hofbrauer und Bürgermeister in Gaudenzdorf. Giraud Josef, Dr. d. Med., Wien, Landstrasse Nr. 368. Girtier Dr. Gottfried, Apotheker, Wien, Stadt Freiung Nr. 137. Giuriceo Nicolaus, k. k. Kreisgerichtsrath in Ragusa. Gleiss Franz, Hochw., Prof. im Stifte Melk. Glückselig Dr. August, in BNEPRS Gobanz Josef. Gold Heinrich, k. k. Beamter, Gottwald Johann, Hochw., Pfarrer in Josefsherg. Gözsy Gustav v., Dr. d. Med. Graf Rainer, Hochw., k. k. Professor in Klagenfurt. Grailich Dr. Josef, k. k. Custosadjunct u. Prof. der höheren Physik an der Universität zu Wien. Grave Heinrich, k. k. Ministerialbeamter, Wien, Wieden, Schifl- gasse Nr. 751. Gredier Vincenz, Hochw., Prof. in Botzen. Grimus R. v. Grimburg Franz, Apotheker in St. Pölten, Grimus R. v. Grimburg Kart, Pharmaceut, Wien, Landstrasse, Ungar- gasse Nr. 388. Grosz Ludwig, Dr. d. Med. Gruber Alois, Dr. d. Med. in Wien, Stadt, Herrngasse Nr. 251. Gruhner Josef, Beamter im k. k. Grundbuche ;, Wien, Spittelberg Nr. 134. Grunow Albert, Chemiker der Metallwarenfabrik in Berndorf. Grzegorzek Dr. Adalbert, k. k. Professor in Tarnow. Gwyler Josef, Wien, Josefstadt Johannesgasse Nr. 43. XXI Herr Guth Franz, Hochw., Director au der Hauptschule im Piaristen-Colle- ” gium zu Horn. Gutsch Joachim, k. k. Ober -Kribenkömmincdr und Verpflegsreferent in Prag. Guttmann Withelm, Wien, Stadt Himmelpforigasse Nr. 962. Haberlandt Friedrich, Professor der k. k. laudwirthsch. Lehranstalt in Ung.-Altenburg» Haberler Dr. Franz Ritter v. Hackspiel Johann Conrad, k. k. Gymuasial-Professor in Iglau. Haerdti! August, Freih. v., Dr.d. Med., Wien, Stadt Nr. 1057. Haider Dr. Johann, k. k. Ober-Feldarzt beim Inf. Reg. Prinz v. Wasa in Josefstadt. Haidinger Wilhelm, k. k. Sectionsrath, Mitglied der kais. Akad. der Wissenschaften, Wien, Landstrasse, Ungargasse Nr. 363. Haidvogel Leopold, k. k. Bankbeamter. Haimhoffen Gustav Ritt. v., k. k. Staatshauptkassen-Adjunct, Wien, Himmelpfortgrund Nr. 73. Hakher Josef, Kreih. v., zu Hart, k. k. Concipist im Finanzministerium Wien, Stadt Himmelpfortgasse Nr.951. Haller Friedrich, Wien, Stadt, obere Bräunerstrasse Nr. 1137. Hampe Ciemens, Dr. d. Med., Wien, Stad{, Bauernmarkt Nr. 587. Hanf Blasius, Hochw., Pfarrer in Mariahof. Hanselmann Nicolaus, Dr. d. Med., k. k. Ober-Feldarzt. Hardenroth Friedr. Ludwig, k. k. Beamter, Wien, Margarethen Nr. 60. Hartinger Anton, Lithograf, Wien, Windmühle Nr. 3. Hartmann Friedrich, Ritt. v, Haselt Franz, Hochw., Dr. d. Theologie, Wien, Stadt, Nr. 1097. Haubner Johaun, Dr d. Med., Wien, Josefstadt Piaristengasse Nr. 121. Hauer Franz R. v., k. k. Bergratih, Wien, Laudstrasse, Lagergasse Nr. 744. Hauer Karl, Ritter v. Hauer Albert, k. k. Postadministrator in Stockerau. Hauffen Heinrich, in Laibach. Haunold Franz, k. k, Förster aım Anninger. Hauser Ferdinand, Dr. d. Med, im allg. Krankenhause. Hausmann Franz Freih, v., zu Botzen. Haynald Ludwig, Dr. d. Theol., Bischof zu Carlsburg, Excell. Hazslinszky Friedrich, Prof. d. Naturgeschichte zw Eperies. Heeger Ernst, in Laxenburg. Heine Gustav, Kigenthümer des Fremdenblattes. Heinrich Wilhelm Gottfried, Handelsmann. Heinti Franz, R.v., Dr. d. Phil. u. Rechte, k, k. Finanzrath u. Kanzlei- E director der Steueradministration in Wien, Stadt, Tuchlauben Nr. 563. XXIV ; Herr Heint! Karl, R. v., Dr. der Phil. und Rechte, Universltäts-Syndikus und Kanzlei-Director in Wien, Stadt, Bäckerstrasse Nr. 749. Heinzel Ludwig, Dr. der Medicin, Wien, Mariahilf, grosse Kirchen- gasse Nr. 158.- Heiser Josef, Eisenwaareu-Fabriksbesitzer in Gaming. Helfert Dr. Josef, Alex. Freih. v., k. k. Unterstaatssecretär. Heller Johann Georg, Obergärtner der Gartenbau-Gesellschaft, Wien, Landstrasse, Haltergasse Nr. 253. Helter Karl, k. k. Gymnasial-Prof. in Olmütz. Heller Dr. Camill, Assistent am k. k. Josefinum, Wien, Alservor- stadt, Quergasse Nr. 307. Heller Dr. Johann Florian, Wien, Alservorstadt Nr. 352. Henikstein Wilhelm R. v., niederländischer Generalconsul. Hepperger Dr. Cartv., in BDotzen. Heufler. Ludwig Ritter von, k. k. Sectionsrath und Kämmerer, Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 747. Hierschel Gioachino, Ritter des St.-Ludwig-Grdens , Wien, Stadt, Bräunerstrasse Nr. 1130. Hierschel Oscar „ Privatier in Triest. Hillebrand Franz, k. k. Hofgärtner im oberen Belvedere. Hingenau Otto, Freih. v.,k k. Bergrath, Wien, Stadt, Seilerstätte Nr. 804. Hinterberger Josef, stäud. Beanter in Linz. „ Hinlerlechner Geory, Hochw., k. k.Prof., Wien, Landstrasse Nr. 500. „ Hinteröcker Johann N., Hochw., Prof. der Näturgeschichte am Semina- rium in Linz. Hirner Corbinian, Wien, Rossau Nr. 172. Hirsch Dr. Rudolf, k. k. Hofcoueipist. Hitschmann Hugo H., im Schloss Saar in. Mähren. . Hochstetter Dr. Ferdinand, Geologe der k. k. geolog. Reichsanstalt. Hoefer Franz, Lehrer zu Pillichsdorf. „ Hoelzi Michael, Apotheker in Maria-Zell. Hoernes Dr. Moriz , Vorstand des k. k. Mineralienkabinetes. „ Hofer Josef, Professor der k. k. Realschule in der Leopoldstadt. Hoffer Johann, k. k. theresian. akadem. Turnlehrer, Wien, Wieden. Heugasse Nr. 109. „ Hofmann Josef, Hochw., Prof. in Brixen. „ Hoffmann Josef, k. k. Beamter, Wien, Landstrasse Nr. 91. „ Hoffmann Nicolaus, in Laibach. „ Hofstädter Gotthard, Hochw., Prof. am k. K. alkadem. Gymnasium zu Kremsmünster. „ Hohmayer Anton, Wien, Stadt, Singerstrasse. „ Hollerung Carl, evangel. deutscher Pfarrer zu Modern. 2 „ Holzinger Josef Bonav., Wien, Josefstadt Nr. 113, ” Herr n E $ 3.3 8 I E83 XXV Hormuzaki Eudoxius v., Gutsbesitzer, Wien, Stadt Nr. 237. Hornig Johann von, Secretär der k. k. priv. österr. Staats-Eisenbahn- Gesellschaft, Fünfhaus Nr. 231. Hornig Emil, k. k. Prof., Wien, Stadt, Wallfischgasse Nr. 1020. Hornung Carl, in Kronstadt. Horväth Sigismund, Hochw., Professor der Mathematik und Physik in Erlau. Huber Joh., Dr. d. Med. u. Chir. in Wien, Stadt Nr. 1044. Huber Wilhelm, k.k. Förster in Dornbach. Huber Josef, Hochw., Wien, Stadt Krugerstrasse Nr. 1009. Hüyel Franz, Dr. der Mediein, Director des Kinderspitals, Wien neue Wieden Nr. 481. Hyrti Dr. Josef, k. k. Prof., Mitgl. d. kais. Akademie der Wissen- schaften, Wien Alservorstadt. Jaborneyg Gamsenegg Marcus Freih, v., k. k. Kadetfeldwebel im Inf. Reg. F. Z. M. Franz Graf Wimpfen Nr. 22. Jaksch Christof , Lehramtscaudidat, Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 663. Jakob Josef, Handlungsgesellschafter, Wien, Mariahilf Nr. 20. Jahn Auremundus, Hochw., Prior d. Conventes d. Barmherzigen in Wien. Jan Georg, Professor und Director des Museums in Mailand. Janka Victor v., Studirender, Wien, Josefstadt Herrugasse Nr. 51. Jechl Franz, Hochw. Prof. d. Theologie in Budweis, Jermy Gustav, Prof. d. Naturgeschichte zu Kis-U)-Szälläs. Jesovits Heinrich, Apotheker, Wien, Stadt, Wollzeile Nr. 866. Josch Eduard Ritt. v., k. k. Landesgerichts-Präsident zu Laibach., Josst Franz, Obergärtner Sr. Exc. des hochgeb. Herrn Gräfen von Thun-Hohenstein zu Teischen. Juratzka Jakob „ Official der k. k. Direct. in Dicasterial-Gebäude- Anzelegenheiten, Wien, Wieden, Alleegasse Nr, 65. Kaar Jakob, k. k. Beamter, Wien, Spittelberg, Johannesgasse Nr. 81. Kablik Josefine, Apothekers-Witwe in Hohenelbe, Kaczkowsky Anton R. v., Dr. d. Med., Wien, Stadt Tuchlauben Nr. 562. Kaczkowsky Michael R. v., Dr.d.Med., Wien, Stadt , Blutgasse Nr. 847. Kadich Franz, k. k. Waldbereiter. Kaerie Dr. Josef, Hochw., k. k. Professor, Wien, Landstrasse, Haupt- strasse Nr. 358. Kaestner Adalbert, k. k. Beamter, Wien, Schottenfeld, Seillergasse Nr. 514. Kahl Ubald, Hochw., Prof. in Leipnik. Katbrunner Hermann, Apotheker in Langenlois, Kappelter Ludwig, Mechaniker, Wien, Gumpendorf Nr. 2. Kautezky Emanuel, Handelsmann in Wien, St. Ulrich Nr. 58. XXVI Herr Keil Franz, in Lienz in Tirol. ” Komäromy Edmund, Hochw., Aht des Stiftes Heiligenkreuz. Kempeten Ludwig v., k. k. Beamter, Wien, Leopoldstadt, Donau- strasse Nr. 136. Kempen Johann Freiherr v. Fichtenstamm, k. k. F. M. I.., Chef der obersten Polizeibehörde, Excellenz. \ Kern Florian, Director d. Haupt- u. Unterrealschule in Pilsen. Kerner Dr. Anton, Prof. au derk.k. Oberrealschule in Ofen. Kerner Josef, k- k. Bezirksamts-Actuar in Mautern. Khevenhüller-Metsch, Fürst Richard zu, Durchl. Khevenhütller-Metsch, Graf Albin, k. k. Rittmeister. Khevenhüller-Metsch, Graf Othmar. Khuen Andreas, Rechnungs-Oficial. Kinzky Graf Christian. Kirchner Leopold, Magister der Chirurgie in Kaplitz. Kirchner Anton, Wien, Wieden, Alleegasse Nr. 65. Kiement Johann, Prof. d. Realschule zu Kremnitz. Klemm Josef, Buchhändler, Wien, Stadt Nr. 541. Kiesst Prosper, Hochw., Hofmeister des Stiftes Vorau. Kiinkosch Josef, k, k. priv. Gold-, Silber- u. Plattirwaaren-Fabhrikant. Klug Eugen, Hochw., Curatvikar der Metropolitankirche in Olmütz. Klug Jos. Vinz., Prof. am Untergymnasium in mähr. Trübau. Kner Dr. Rudolf, k. k. Professor, Wien, Alservorstadt Nr. 1. } Koch Karl, Ottakring, Reinhartsgasse Nr. 190, Koch Dr. Heinrich, Direktor hon, des städt. zool, Museums in Triest Kodermann Cölestin, Hocliw., Custos im Stifte St. Lambrecht. Kodermann Richard, Hochw., k. k. Prof. zu St. Paul. Koechel Dr. Ludwig Ritt. v., k. k, Rath in Salzburg. Koeibt Josef, in Wr.-Neustadt. Kokeil Friedrich, k. k. Landes-Hauptcassa-Official in Klagenfurt. Kotenati Dr. Friedrich, k. k. Prof. in Brünn. Kolisko Eugen, Dr. Med., Primararzt im k. k. allg. Krankenhause. Kollar Vincenz, Director am k. k. zoologischen Museum, Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften, Wien, Stadt, Kruger- strasse Nr. 1006. 5 Koller Dr. Marian, Hochw., Capitular des Benedictiner-Stifles Krems- münster, k. k. Ministerialrath, Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. : Komarek Dr. Josef,_ Regiments-Arzt im k. k. 36. Linieu-Infanterie- Regimente zu Jung-Bunzlau, Konscheyg Valentin, k.k. Gymnasial-Professor, Vorsteher des Nalura- lienkabinetes in Laibach. Konz Mathias, Hochw., Pfarrer zu Maria Geburt am Rennweg in Wien. Kopp Josef, Dr. d. Med., Wien, Alservorstadt, Hauptstrasse Nr. 149. a NE, k XXVI Herr Kornhuber Dr. Andreas, Professor der Naturgeschichte in Pressburg. „ .Korzak Anton Ritt. v. Zebracki, Dr. d. Med., k. k. Badearzt in Buziäs. By s» IB EI HH IH Y SECHS IE By Yy H m] Kotschy Theodor, Custos-Adjunct am k. k. botanischen Museum, Wien, Josefstadt, Rofranogasse Nr. 78. . Kovats Julius v., Custos am Pesther National-Museum. Kozenn Blasius, k. k. Gymuasial-Professor in Görz. Kratter Dr. Heinrich, Kreisphysikus in Zloczow. Kratky Anton, Partikulier in Budweis, Kreutzer Karl, k. k. Bibliotheksbeamter, Wien, Wieden Karolinen- gasse Nr. 951. Krieger Franz, Förster am Sommerhof. Krist Josef, Prof. der k. k. Ober-Realschule in Ofen. Kroeyler Rudolf Hipp., k. k. Gymuasial-Professor zu Jungbunzlau. Kron Friedrich, Pharmaceut, Wien Laimgrube Nr. 7. Krumhaar Josef, k. k. Ministerialbeamter. ı Kubinyi August v., kais. Rath, Director des Natinalmuseums in Pest. Kuenstler Gustav Adolf, Oeconom, Wien, Lichtenthal Badgasse Nr. 149. Kuess Ferdinand, Inspector des Nationalbauk-Gebäudes. Kundrat Josef, k. k. Hausoffieier, Wien, Laimgrabe Nr. 2. Kundt Emanuel, Dr. d. Med. in Oedenburg. Kurz Cart, Müllermeister in Purkersdorf. Kusebauch Wenzel, Hochw., Hauskaplan im k. k. Militär - Uuter- Erziehungshause in Prerau. - Kutschera Franz, k.k. Beamter, Wien, Josefstadt, Schmidgasse Nr. 62. Lallich Nicolaus Ritt. v., k. k. Landesgerichts-Präsideut in Zara. Lang A. Franz, Apotheker in Neutra. Lang Dr. Emil, in Neutra. Lang Kart, Hörer d. Rechte, Wien, Leopoldstadt Franzensallee Nr. 555. Langer Dr. Karl, k. k. Professor au der Josefs-Akademie in Wien. Lanza Dr. Franz, Professor in Spalato. Latinovics Ladislaus, in Ofen. Laudyn Ferdinand Ludwig v., erzherz. Forstmeister in U.-Altenburg- Lederer Julius, Wien, Stadt, Wipplingerstrasse Nr. 393. Lederer Camill, Dr. d. Med., Wien, Stadt, Singerstrasse Nr. 878. - Lehofer Josef, Dr. der Medicin, Wien, Laimgrube Nr. 179. Leinweber Conrad, k. k. Hof-Gärtner in Laxenburg. Leithe Dr. Friedrich, Wien, Rossau Nr. 44. . Leithner Josef, Freih. v., k.k. Beamter, Wien, Alservorstadt, Thurm- gasse Nr. 310. Lenk Franz, Dr. der Medicin, Wien, Stadt, Neumarkt Nr. 1154. Leonhardi Dr. Hermann Freih. v.,. k. k. Professor der Philosophie in Prag. Leydolt Dr. Franz, k. k. Professor am polytechnischen Institute. Wien, Landstrasse Nr. 500. XXVII Herr Lichnowsky-Werdenberg, Fürst Carl, Durchl. N Linde Franz X., Apotheker in Melk. Liindpointner Anton, Hochw., regulirter Chorherr, Präfeet des Natura- liencabinetes zu S!. Florian. Linhardt Wenzl, Dr. d. Med. Linzbauer Dr. Franz, k. k. Prof., Wien, Stadt, Aunagasse Nr. 1001. Lobkowitz Fürst Ferdinand, Durchl. Lobkowitz Fürst Johann, Durchl. Lorenz Dr. Josef, Professor der Naturgeschichte in Fiume. Lorenzutti Anton, Dr, der Medicin , Ritter des Franz Josefs-Ordens, k. k. Director des allgemeinen Civil-Krankenhauses in Triest» Loudon Olivier, Freih. von. Loudon Ernst, Freih. von. Löw Franz, Dr. der Med. in Heiligenstadt. Löw Franz, Candidat d. Med., Wien, Wieden Nr. 354. Löw Josef, Jurist, Wien, Landstrasse Nr. 107. Luggin Anton. Lunkanyi Carl v., in Oedenburg. Luze Carl, Sehullehrer in Wulzeshofen. Macchio Wenzt v.., k. k, Oberst, Wien, Stadt Nr.. 628. Mwchatschek Adolf, k. k. Prof. der Ober-Realschule auf der Laud- strasse, Nr. 338. 7 Machdiak Gustav, k. k. Landesgerichts-Offizial, Wien Stadt Nr. 934. Maeber Carl, k. k. Concepts-Adj. im Finanzministerium, Wien, Stadt, Plankengasse Nr. 1062. Maygdich Mathias „ k. k. Fortifications Rechnungsofficial in Brood. Mahler Eduard, Hüttenamts-Verwalter zu Adamsthal, Majer Mauritius , Hochw., Prof. d. Naturgesch. zu Stuhlweissenburg. Mattz Friedrich v. Maitenau, k. k. Hofconcipist, Wien Stadt Nr, 378. Mann Josef, ersier Aufsekeram k. k. zool. Hofcabinete, Wien, Wieden Lingegasse Nr. 736. Mandel Rudolf, Freih. v., in Gratz. Mandi Franz, Dr. der Mediein, Corpsarzt der k. k. aan - Leih- garde, Wien, Laimgrube Nr. 200. Mansbart Josef. - Markt Carl, k. k. Hauptmann der Genie-Akademie zu Klosterbruck. Marschall Graf August, Archivar der k.k. geologischen Reichsanstalt, Wien, Stadt Wollzeile Nr. 789. Masch Dr. Anton, k. k. Professor der höh. landwirthsch. Lehranstalt in Ung.-Altenburg. i ‚ Massalongo Dr. A., Professor in Verona. Masur Franz, Dr. der Medicin in Bruun am Gebirge. Matz Alexander, Hochw., Pfarrer in Angern. Matz Maximilian, Hochw., Pfarrer in Höbersbrunn. A in 20 AXIX Herr Matzenauer Josef, Piaristen-Ordenspriester, Professor der Unterreal- 3 3:8 IB BI 4 3 IUy y y we yo y SI III IS TB u in > BR a) schule zu St. Thekla in Wien. Mayer Alois, k. k. Hof-Gestütbeamter zu Kladrub. Mayerhofer Stefan, k. k. priv. Gold-, Silber- u. Plattirwaren-Fabrikant, Mayr Dr. Gustav, k. k. Professor der Oberrealschule in Pest. Meissner Franz, Wund- und atom Wien, Gumpendorf, Haupt- strasse Nr. 217. Meister Jakob, Professor am k. k. akad. Gymnasium in Wien. Meister Alois, Gymnasfast in Botzen. Meiner Ubald, Hochw., Prof. am k. k. Kadeten-Institute zu Strass. Melicher Ludwig Josef, Dr. der gesammten Heilkunde, Dircktor des med. - gymn.- orthop. Instituts, Wien, Alservorstadt Kasern- gasse Nr. 69. Mendel Gregor, Hochw., Stiftspriester zu St. Thomas iu Brünn. Mich Josef, Wien, Landstrasse, Adlergasse Nr. 416. Micksch Ludwig, Hochw., Coop. in Znaim. Miebes Ernest, Hochw., Prof. am k. k. Gymnasium zu Nikolsburg. Migazzi Graf Wilhelm, Wien, Stadt Ballgasse Nr. 928. Mihailovie Victor, Hochw., Prof. am k. k. Gymnasium zu Karlstadt. Mihalovits Anton, in Ofen. Miklitz Franz, k. k. Förster in Tolmein. Mitter Ludwig, k. k. Beamter, Wien, Landstrasse Nr. 116. Miskovits Anastasius, Hochw.,Prof.d Plysik zu Grosswardein. Moesslang Dr. Carl, Neulerchenfeld Nr. 112. Molin Rafael, Prof. in Padua. Moser Dr. Ignaz, Professor der k. k. Jandwirtb. Lehranstalt zu Ung - Altenburg. Mraovie Alexander, Candidat d. Med., Wien, Alservorstadt Nr. 107. Much Ferdinand, Dr. der Medizin im k. k. allgem. Krankenhause. Müuer Wenzt Adolf, Hochw., Pfarrer an der Wieuerherberge. Müller Florian, Hochw., im Stifte Melk. Müller Anton, Wien, Leopoldstadt Nr. 58. Müller Cart, Apotheker zu Kronstadt. Mürte Carl, Professor im k. k. Kadeten-Iustitute zu Marburg a.d. Drau. Nadeniczek Johann, Jurist. Nagy Josef v., Dr. d. Med., k. k. Comitatsarzt in Neutra. Natterer Johann, Dr. d. Med., Wien, Leopoldstadt Sterugasse Nr. 578. Navarre Carl v., Rentmeister in Fronsburg, Navarre Christian v., Forstmeister in Kammerburg. Neitreich August, k. k. Oberlandes-Gerichtsrath, Wien, Stadt Bauern- markt Nr. 580. Netoliczka Dr. Eugen, k. k. Gymnasial-Professor in Brünn. Neumann Johann, Hochw., Prof. am k. k. Gymnasium zu Troppau. Neumayer Josef, Wirthschaftsrath, Wien, Stadt Nr. 624. d XXX Herr ” Newald Johann, Forstdirector in Gutenstein. Nickerl Dr. Franz, k. k. Professor in Prag. Nicki Leopold, k. k. Beamter, Wien, Landstrasse Nr. 284. Niesst von Mayendorf Josef, k. k. emer. Oberst, Wien, Wieden Heugasse Nr. 105. : Niessl v. Mayendorf Gustav, Assistent am k. k. polytechnischen Insti- tute, Wien, Wieden Heugasse Nr. 105. Niessner Adolf, k. k. Oberlieutenant, in Aussee. Niyris Philipp S., Director der Handelsschule in Cilly. Noö Heinrich, Gymnasial-Supplent in Padna. Noesteiberger Franz, Hochw., Pfarrer zu Uuter-Olberndorf. Nowichi Maximilian, Professor der Naturgeschichte am Ober - Gymna- sium zu Sambor. Noy Cäsar Ritter v., k. k. Ministerialrath, Wien Stadt Nr. 237. Oberleitner Franz, Hochw., Cooperator in Neustift. Oehl E.,Dr. d. Med., Correpetitor im k.k. Collegium Ghislieri in Pavia. Opitz Dr. Cölestin, Hochw., Prior der Barmherzigen in Prag. Ortmann Johann, k.k. Beamter, Wien, Landstrasse Bockgasse Nr. 351. Otrobän Ferdinand, Dr. der Medicin, Wien, Alservorstadt Nr. 368. Pach Iynaz, Wien, Stadt, Jordangasse Nr.’ 403. Pacher David, Hochw., Pfarrer in Tröpolach. Palliardi Anton Alois, Dr. d. Med., Medicinalrath in Franzensbad. Parreiss Ludwig, Wien, Landstrasse, Sterngasse Nr. 308. Patruban Dr. Carl von, k. k. Professor, Wien, Josefstadt Kaiser- strasse Nr. 97. Pazzani Alexander, Nordhahn-Oberbeamter, Wien, Landstrasse Nr. 125. Peck Stefan, Huchw., Professer am Unter- Gymnasium zu Ungarisch- Altenburg. Pellischek Thomas Friedrich, Dr. der Med., Wien, Stadt, Riemerstrasse Nr. 816. Peiser Josef von Fürnbery, Candidat d. Medizin, Wien, St. UlrichNr. 164. Pelzein August von, Custos-Adjunkt am k. k. zoolog. Museum. Perczel Johann, Lehrer an der evangel. Bürgerschule zu Oedenburg. Pergen Anton, Graf und Herr zu. IL Perger Anton R. v., Prof. an der Akademie der bildenden Künste Wien, Wieden, Heugasse Nr. 133. Pernhofer Gustav, Dr. der Med, im k. k, allg. Krankenhause, Peter Anton, k. k. Sectionsrath im Finanzministerium. Peters Dr. Carl, k. k. Professor in Pest. Petrowicez Dr. Christoph v., Ritter des kaiserl. österr. Franz Josef- Ordens, Präsident der Landwirthschafts-Gesellschaft, Gutsbesitzer in Czernowitz. Petrowitz Johann, Prof. und Director der k. k. Unterrealschule zu Kremnitz. 4 XXXI Herr Petruschka Peter, Rentamts-Rechnungsführer, Revierjäger in Ladendorf. n E23. 3.3 Mr a Kst DR- | 3,3 308, 3 303 % s 378 Petteneyy Car! Baron v., jub. k. k. Landesgerichts-Präsident, Wien, Sıadt Nr. 850. Petter Cart, Wien, Laimgrube Nr. 23. Petter Alexander, Magist. der Pharm., Pravisor der Hofapotheke in Salzburg. Petz Eduard, k. k. Hauptmann, Wien, Landstrasse Nr, 658, Peyritsch Johann, Wien, Wieden, Mariengas-e Nr, 940. ‘ Pianta Franz, Wien, Laimgrube, Gardegasse Nr. 152. Pichter Dr. Wilhelm, Redacteur der allgem. Wiener medicinischen Zeitung, Wien, Stadt Nr. 173. Pick Dr. Hermann, k. k. Prof. am akad. Gymnasium in Wien, Stadt, Goldschmiedgasse Nr. 594. Pick Philipp, Medieiner, Wien, F.eopoldstadt, Ulriehsgasse Nr, 658. Pidoll Ritter v., zu Quwintenbach, k. k. Oberst und Commandant des 42. Inf.-Reg. in Pressburg. Piltwaz Dr. Johann, Professor am k. k. Thierarznei-Institute, Pirona Julius, k. k. Gymnasial-Professor in Udine, Pittoni Josef Claudius, Ritter von Dannenfeldt, k. k. Truchsess , St. Verordneter in Gratz. Plenker Georg, k.k. Ministerial-Rath, Wien, Stadt, Seilerstätte Nr. 801. Pluskal Dr. F. S., Gutsphysicus in Welehrad. Poduschka Franz, Architekt, Wien, Landstrasse Nr, 646, Poetsch Ignaz Siym., Dr. d. Med., Stiftsarzt in Kremsmünster, Pokorny Dr. Alois, Professor amk.k. akademischen Gymnasium, Wien, Stadt, Teinfaltstrasse Nr. 74. Pokorny Dr. Franz, k. k. Hof- und Gerichts-Advokat, Wien, Stadt, Teinfaltstrasse Nr. 74, Pokorny Rudolf, Wien, Stadt, Dorotheergasse Nr. 1117. Pokorny Johann, Beamter in Prag. Pollak Leopold, Dr. d. Med., Alservorstadı, Herrngasse Nr. 98. Pongratz Gerard v., Hochw., Director zu Nagy Bänya. Poszvek Gustav, Prof. am Obergymnasium zu Oedenburg, Prasit Wenzel, Dr. d. Med., Badearzt in Gleichenberg. Preyssinger Dr. Heinrich, Secundar-Arzt im k. k. allg. Kranukenhause. Prugger Franz Sat. Hochw., Dir. des Taubstummen-Instituts in Gratz. Pullich Georg, Hochw., Dr. der Theologie, Mitglied der höheren Bil- dungsanstalt zum heil. Augustin in Wien, emer Professor der Naturgeschichte, Director des Ober-Gymnasiums in Zara. Punzmann Theodor, Währing, Hauptstrasse Nr, 121. Quadrio Moriz, Edl,v. Artstarchi, k. k. Finanzcommissär , Mitglied der gelehrten Gesellschaft des Athenäums zu Bergamo, in Teschen. Rabl Johann, Dr. d. Med., Wien. d* XXX Herr Ranzoni Josef, fürstl. Metternich’scher Güterverwalter, Wien, ” E72) ” Stadt Nr. 1100. Raspi Felix, Cassa-Controllor, Wien, Stadt Nr. 694. Rath Paul, Hochw., in Königswart. Rauch Franz, k. k. Hofgärtner im Belvedere. Rauscher Dr. Robert in Wien, Stadt Nr. 618. Redtenbacher Dr. Ludwig, Custos- Adjunet am k. k. zoologischen Museum. ? Reichardt Heinrich in Wien, Josefstadt Schwibbogengasse Nr. 6. Reichardt Johann, k. k. Hauptmann und Professor ‚der Artillerie- | Regiments-Schule in Olmütz. Reinegger Gabriel, Hochw., Pfarrer in Traiskirchen. Reinisch Simon, in Wien. Reiss Franz, Dr. der Mediein in Kirling. Reissek Dr. Siegfried, Custos-Adjunct am k. k. botanischen. Museum. Reuss Dr. Emanuel, k. k. Prof. in Prag. En Dr. Pincenz, k. k. Hof- und Gerichts-Advocat, Wien, Eagollstaät . 314% ae re k. k. Militär - Apotheken - Official im Militärspitale in Wien. Riefel Franz, Freih. v., Concepts-Adjunct im Finanzministeriam, ‚Wien, Stadt Nr. 592. Rischanek Dr. Hubert, k. k. Oberarzt im Inf.-Reg. Mazzuclrelli zu Grosswardein. Robiati Dr. Ambros, Prof. in Mailand. Rogenhofer Alois, Wien, Josefstadt, Kaisersirasse Nr, 98. Rollet Carl, Dr. der Mediein in Baden. Romer Dr. Franz Florian, Prof. am Benedict. Obergymnasiumn zu Raab. Rossi Dr. Ludwig, k. k. Professor am Lyceum in Venedig. Rottensteiner Franz, Wirthschaftsverwalter in Fronsburg. Ruprecht. Martin, Dr. d. Med. im Krankenhause zu Tirnau. Sacher Carl Ritter v., k. k. Hofratiı in Prag. Saga Carl, Dr. d. Med. in Prag. < Salzer Friedrich, Dr. d. Med. im k. k.. allgemeinen Kraukenhause. Salzer Michael, k. k. Gymuasial-Professor zu Mediasch. Samatorsan Franz, Hochw., Priester des Franziskaner-Ordens- Sartorius August, Wien, Wieden, Taubstummengasse Nr. 63. Sauer Franz, Professor der Unterrealschule zu St. Thekla, Wien, Wieden Nr. 466. : Schachert Felix, Hochw., Priester des Dominikaner-Ordens. Schäfer Eduard, Dr. d. Med., k. k. Professor an der medicinisch- - chirurgischen Lehranstalt in Gratz. Schaffer Franz, Wien, Stadt, Johannesgasse Nr. 981. Schaitter Ignaz, Kaufmann in Rzeczow. | | , | | XXX Herr Schaschl Johann, in Ferlach bei Klagenfurt. 33 39 3533 323 3.9 333 3 s 3533853 43 3 3 3 3 EI 3 Br y ' Scheffter Carl, Sparkassa-Beamter. Schedi Christian, Wien, Wieden, Meierhofgasse Nr. 931. Scheff M. A., Dr. d. Med., Wien, Stadt Nr, 859. Scheffer Josef, Bürgermeister in Mödling. Schelivsky Gustav, Wien, Stadt, Bauerumarkt Nr. 584. 2 Schiedermayr Carl, Dr. der Med. zu Kirchdorf. Schiestl Anton, in Fischamend. Schill Athanas v., Hochw., Prof. d. Naturg. in Erlau. Schindler Heinrich, Dr. d. Med. zu Floridsdorf. Schiner Dr. J. R., k. k. Ministerial-Coneipist , Wien, Stadt, Bürger- spital Nr. 1100. Schlecht Dr. Leopold, Hochw., Professor und Director am Josefstädter - Gymnasium. j Schlecht Josef, Bandfabrikant, Ottakring Nr. 275. Schleicher With., Privatier in Gresten. Schlosser Dr. Josef, Physikus in Agram. Schmidek Carl, Hochw., k. k. Gymnasial-Professor in Zuaim. Schmidel Anton, Lehrer der k. k. Normal-Haupt-Realschule in Wien. Josefstadt, Schmiedgasse Nr. 50. Schmidt Coloman, Hochw., Prof. zu Eperies. Schmidt Ferdinand sen. in Schischka. Schmitt Augustin, Dr.d. Med. Schmuck J. v., Magister der Pharmacie in Brixen. Schneider Dr. Josef in Pfestie. Schneller August, k. k. Rittmeister in Presshurg. Schober Johann, Director d. Realschule in der Leopoldstadt, Augarten- strasse Nr. 170. Schoen Moriz, Official beim Landes-Militär-Rechnungs-Departement in Ofen. F Schoen Rudolph, Lithograph, Wien, Landstrasse, Traungasse Nr. 658. Schoen Alexander, k. k. Rechnungsführer in Schönbrunn. Scholz Johann, k. k, Finanz-Bezirksdirector in Kaschau. Schott Heinrich, k. k. Hofgarten-Director zu Schönbrunn. Schott Ferdinand, Dr. d. Med., Alservorstadt, Thurngasse Nr. 313. ‘Schramek Vince. Herm., Oberapotheker der Barmherzigen in Pressbure. Schrattenbach L., Wien Stadt Nr. 658. Schreitter Gottfried, Hochw., Missar in Pinkan bei Friedberg. Schreyber Franz, S. Edt. v., Hochw., Capit. und Prof. des Stiftes Klosterneuburg. Schröckinger- Neudenberg Julius Ritter v., k. k. Ministerial - Secretär, Wien, Wieden Nr. 373. Schubert Carl, Professor der Unterrealschule zu St. Thekla , Wien, Wieden Nr. 445, 2 KXXXIV Herr Schuler Johann Jacob. ” Schulzer von Müggenburg Stefan, k. k. Hauptmann und Commandant des Militär-Obererziehungshauses in Kamenitz. j Schur Dr. Ferdinand. Schuttag Franz, Professor am röm.-kath.-bisch. Ober - Gymnasium zu Karlsburg. Schwab Adolf, Apotheker in Mistek. Schwarz Gustav Edi. v. Mohrenstern, Wien, Leopoldstadt, Prater- strasse Nr. 47. Schwarzenberg Fürst Adolf, Durchl. Schwarzmann Ludwig Ritter v., k. k. Major, Cummandant.des k.k. Filial-Invalidenhauses in Lerchenfeld. Sedlaczek W. F., Privatier in Kremsmünster. Sedlitzky Wenzt, Apotheker, Wien, Schottenfeld Kirchengasse Nr. 304. Sekera W. J., Mag. d. Pharm., Apotheker in Münchengrätz. ; Semeleder August, Wien, Stadt Nr. 694. Semeleder Friedrich, Dr. d. Med., Wien, Mariahilf Nr. 64. Senoner Adolf, Wien, Landstrasse, Haltergasse Nr. 687. Seri Johann, Mag. d. Pharm., Wien, Wieden Nr, 373. Setzer Franz, Hochw., Domprediger bei St. Stefan, Inhaber des goldenen Verdienstkreuzes. Sigmund Wilhelm in Reichenberg. Simetin-Terzia Michael, Dr. d. Med. in Spalato. Simonics Gabriel, Hochw., k. k. Professor in Oedenburg. Simony Friedrich, k. k. Professor, Wien, Landstrasse Waggasse Nr. 508- Sittig Heinrich, k. k. Gymuasial-Professor in Teschen. Skacel Libor, k. k. pens. Militär-Appellationsrath, Wien, Leopold- stadt, Schöllerhof. Skofitz Dr. Alexander, Redacteur des botanischen Wochenblattes, Wien, Wieden, Neumannsgasse Nr. 331. Siezäak Anton, Lehramtskandidat, Atzgersdorf. Soltesz Maximilian, Dr. d. Med. zu Moor. Somlyai Johann v., k. k. Hofrath in Ruhestand , Wien, Stadt Nr. 136. Soyka Dr. Anton, Contributionsarzt in Lettowitz. Spitzer Ludwig, Dr. d. Med., im k. k. allg. Krankenhause. Spreitzenhofer G. C., Beamter der ersten österr, Sparkasse, Wien, Stadt Nr. 654. Stadler Anton, Dr. d. Med. in Wr.-Neustadt. Standthartner Dr. Josef, Primararzt im k. k. allgem. ee Stauffer Vinzenz, Hochw., Professor im Stifte Melk. Steinhauser Anton, k. k. Rath im Ministerium f. Cultus u. Unterricht. Steininger Augustin, Hochw., Abt des Stiftes Zwettl. Stellwag Carl, Edi. v. Carion, Dr. d. Med., k. k. Professor, Wien, Währingergasse Nr. 274. KXXV Herr Stenz Anton in Neusiedel am See. „ Steyrer Raimund, lIochw., Pfarrer in der Lasnitz. Stimpel Anton, k. k. Gymnasial-Director in Triest. „ Stohl Lucas, Dr. d. Med., Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 670. Storch Dr. Franz, Stadtarzt in Salzburg Streffleur Valentin, k. k. Ministerialsecretär, Wien, Landstrasse Waggasse Nr. 747. Streintz Josef Anton, Dr. d. Med., Wien, Stadt Nr. 1100. Streinz Dr. Wenzl, k.k. emer. Gubernialrath u. Protomedicus in Gratz. Siriemitzer Andreas, am bischöf. Gymnasium am Freinberg in Linz. - Strobel Pelegrino v., Professor der Naturgeschichte an den Fakultäts- studien in Piacenza. j Strohmayer Johann, Lithograf, Wien, Leopoldstadt, Glockengasse j Nr. 714. Stur Dionys, Wien, Landstrasse, Adlergasse Nr. 416. Supanz Dr. Burtholomäus, k. k. Notar in Laibach. Suppan Joachim, Hochw., Abt des Stiftes St. Lambrecht. Suttner Gustav R. v., Wien, Stadt, Haarmarkt Nr. 729, Szenczy Emericus, Hochw., Superior des Hauses des Prämonstratenser- Ordens zu Steinamanger. „ Sztraka Gabriel, Hochw., Prof. des Gymnasiums zu Steinamanger. Tacchetti Carl, Edi. v., in Soresina. Tappeiner Franz, Dr. der Med. in Meran. Tempsky Friedrich, Buchhändler in Prag. Tereba Withelm, k. k. Förster in Orsowa. Tessedik Franz v., Hörer der Rechte, Wieden, Wohllebengasse Nr. 899. Thinnfeld Ferdinand, Ritter v., Thun Graf Leo, k. k. Minister des Unterrichts, Exeell. Titius Pius, Hochw., Prof. in Leutschau. Tkatec Jakob, k. k. Gyımnasial-Professor in Agram. Tkany Withelm, jubilirter Statthalterei-Rath in Brünn. Tkany Wilhelm Michael, Lehramtskandidat, Wien, Landstrasse Nr. 328, Tomaschek Dr. Ignaz, Bibliothekar in Klagenfurt. Tomaschek Anton, k. k. Gymmasial-Prof. in Lemberg. Tomek Josef, Dr. der Med. in Kammerburg. Tommassini Mutius Josef v., Podesta in Triest: Tost Johann, Wieu, Landstrasse Nr. 488. Totter Vincenz, Hochw., Priester bei den P. P. Dominikauern. Trubrig Dr. Josef, Bezirks-Arzt in Obdach. Tschek Karl, in Wien, Stadt, Haarmarkt Nr. 646. Türk Rudolf, k. k. Conceptsadjunet im Handelsministerium „ Wien, Stadt, Seilerstätte Nr. 806. » Ujhely Emerich v»., Hochw., Domherr, k. k. Marine-Pfarrerin Venedig. » Ulieram Anton, Edler von, Ottakring, Reinhartsgasse Nr. 134. ) I 3 2 33 3 3:309 307% wu Yun... 23 XXXVI Herr Unger Dr. Franz, k. k. Professor der Botanik, Mitgl. d. k. Akad. ” der Wissenschaften, Wien, alte Wieden Nr. 101. Ussner Alexander, Beamter am k. k. zool. Museum. Valenta Alois, Dr. d. Med., k. k. Professor der Geburtshilfe zu Laibach. Valmagini Julius v., Bütschafts-Ceremonier am k. k. österr. Hofe, Wien, Stadt Nr. 363. Ventura Dr. Sebastian, Badearzt zu Teplitz. Vest Eduard v., Dr. d. Med. u. Chir. in Wien, Stadt, Himmelpfort- gasse Nr. 948. Vivenot Rudolf, Edler von, Dr. der Medicin, Wien, Stadt am Gra- ben Nr. 1134. Vlacovie Dr. Paul, k. k. Professor in Padua, Voyl August, k. k. Josefs-Akad., Wien, Alservorstadt, Bethovengasse Nr. 337. Vukotinovic Ludwig v. Farkas, in Agram. Woachtelhofer Severin „ Hochw., Dr. der Medicin und Philosophie bei den Barnabiten. Wagner F.iuard, in Wien, Wieden, Maierhofgasse Nr. 932. Wagner Paul, Cassier der österr. Sparkasse, Wien, Stadt Nr. 1167. Watcharz Franz, Wirthschaftsverwalter zu Ladendorf. Waiter Josef: Wanketi Dr. Heinrich, fürst!. Salm’scher Berg- u. Hütten-Arzt in Blansko, Wawra Heinrich, Dr. d. Med., k. k. Marine-Oberarzt. Weigisperger Franz, Hochw., Benefiziat in Pöchlarn. Weinberger Rundoif, Dr. der Mediziu, Chef-Arzt der k. k. priv. österr. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft zu Oravitza. Weiner Dr. Anton, k. k. Prof. am Oher-Gymuasium zu Iglau, Weinke Frauz Kart, Dr. d. Med., Wien, Stadt Nr. 1150, Weiser Franz, Hörer d. Rechte, Wien, Wieden Schleifmühlgasse Nr. 781. Weiser Josef, Techniker, Wien, Wieden, Schleifmühlengse Nr. 781. Weiss Emanuel, Mediziner. Weiss Adolf, Wien, Landstrasse Nr. 487. Weiss Edmund, Wien, Landstrasse Nr. 487. Weitlof Moriz, Wien, Stadt, Haarmarkt Nr. 646. Well Withelm, Edier von, k.k. Ministerialrath, Wien, Stadt Nr. 1133. Wellal Franz, k. k. Verpflegs-Adjunct, Wien, Stadt Nr. 21. Werdoliak Hieronymus Alois, Hochw., Dr. d. Thevl., emer. Professor 'in Almissa, Werner Tirmotheus,, Hochw., Pfarrer in Ober-Grafendorf. Weselsky Friedrich, k. k. Oberlandes-Gerichtsrath in Eperies. Wessely Josef, Director der Forstschule in M. Aussee. Wessely Josef, Hochw., Stadtkaplan zu Jamnitz. Weyer Michael, Professor der Unterrealschule zu St. Thekla, Wien, Wieden Nr, 445. x z AXXVI Herr Widerspach-Thor, Freih. von, in Finzingen und Grabenstadt, Bernals a I ee ur EZ ET IT NY TY D - r B Veronikagasse Nr. 296. Wildner Friedrich, gräfl. Oekonomie-Verwalter zu Subotiza. Winkler Moriz, in Neisse. Wladarz Dr. Michael, k. k. Notar in Murau, Wiladika Eugen, Hochw., Professor am Gymnasium zu Wr. Neustadt. Wodzicki Graf Casimir, in Krakau. Wohlmann Dr. Bruno, Wien, Alservorstadt Nr. 200. Woldrich Johann, Lehramts-Candidat, Wien, K,andstrasse Nr. 53. Wolfner Dr. Wilhelm, in Perjamos. Wormastini Eduard, Provisor in der Stadtapotheke in Agram. Woyna Johann, Erzieher zu Simongäth. Zahn Dr. Franz, k. k. Prof. in Klausenburg. Zuallinger Peter v., in Botzen. Zastiera Franz, Kupferstecher, Wien, Mariahilf Nr. 74. Zawadzky Dr. Alexander, k. k. Professor in Brünn. Zawrzel Moriz, Wirthschaftsbereiter im Josefshof bei Rossitz. Zeilner Franz, k. k. Professor der Ober-Realschule auf der Land- strasse, Nr. 53. Zelebor Johann, Assistent am k. k. zoologischen Museum. Zeller Richard, Apotheker zu Windisch-Garsten. Zeni Fortunato, Conservator am Museum in Roveredo. Zichy Graf Johann sen., Wien, Stadt Kärutbnerstrasse Nr. 1017. Ziegler Gratian, Hochw., Professor am Ober-Gymnasium zu Neustadtl. Zika Anton, Forstmeister in Fronsburg. Zippe Dr. Franz, k. k. Regierungsrath und Professor, Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften, Wien, Landstrasse, Haupt- strasse Nr. 100. . Zipser Carl Eduard, Rector der Stadtschule in Bielitz. Zlämal With. v., Dr. d. Med., k. k. Marinearzt in Triest. XXXVIUI Herr Aichinger Josef v. Bernard Josef. Gollmann Dr. With. Greising Dr. Carl. Hampe Hermann. Kratky Josef. Müller Dr. Adolf. Oswald Anton. Philipp Heinrich. Fitzinger Gottfried, Heckel Jacob. Heuffel Dr. Johann. Kammerer Carl. Keylevich Graf. Bör Dr. Johann. Bruckner Anton. Chotek Graf Otto. Chotek Graf Rudolf. Czech Dr. Theodor. Fleischhacker Carl. Ginzkay Franz. Grossbauer Franz. Herbich Dr. Franz. Ausgetreten. Herr BIER E83 Pozza Graf Lueian. Rziha Alois. Tetzer Max. Tornau Wilhelm. Uhl Gustav. Wastler Josef. Zelenka Julius. Zepharovich Victor Ritter v. Gestorben. Herr n ” ” Abfall. Herr Lachmayer Carl. Mucha Cart. Pregi Michael. Schink Josef. Hesser Anton. Hoffmann Franz W. Khuenburg Graf Ferd. Kirchmayer Franz. Mautner Karl. Mayer Robert. Scharler Franz. Scherf Michael. " Vuezl Wilhelm. AXXIX Lehranstalten und öffentliche Bibliotheken, welche gegen Erlag des Jahresbeitrages die Vereinsschriften beziehen. Agram: k. k. Gymnasium. Altenburg ung.: kath. Gymnasium. Brescia: J. R. Scuola elementare maggiore e reale inferiore unita. Brzezan: k. k. Gymnasium. Czernowitz : k. k. Ober-Gymnasium. Debreezin: evaug. helv. Ober-Gymnasium. Deutschbrod: k. k. Gymnasium. Elbogen ; k. k. Oberrealschule. Essek: k. k. Gymnasium. Fünfkirchen: k. k. Gymnasium. Güns: k. k. kath. Gymnasium. Hermannstadt: evang. Ober-Gymnasium. Innsbruck: k. k. Universitäts-Bibliothek. Jungbunzlau: k. k. Gymnasium. Kalocsa: k. k. kath. Gymnasium. Karlstadt: k. k. Gymnasium. Kesmark: öffentl. evang. Gymnasium. Keszthely: k. k. kath. Unter-Gymnasium. Klattau: k. k. Gymnasium. Körös-Nagy: evang. Ober-Gymnasium. Kremnitz: k. k. Unter-Realschule. Kronstadt: evang. protest. Gymnasium. Leitmeritz:: k. k. Gymnasium. Leutomischl; k. k. Ober-Gymnasium. Linz: öffentl. Bibliothek. Linz: bischöfl. Gymnasium, Freinberg, Linz: k. k. Gymnasium. Linz: k. k. Ober-Realschule. Lugos: k. k. Gymnasium. - Nikolsburg : k. k. Gyınnasium. Ofen: k. k. Josephs-Polytechnikum. Olmütz: k. k. Universitäts-Bibliothek. Olmütz : k. k. Realschule. Prag: k. k. neustädt. Gymnasium. Prag: k. k. deutsche Ober-Realschule. Pressburg : städt. Ober-Realschule. - Raab : Benedikt. Ober-Gymnasium. Roveredo: k. k. Elisabeth-Realschule. - Rzeszow: k. k. Gymnasium. XL Schässburg: k. k. Gymnasium, Steinamanger: k: k. Gymnasium: Strassnitz! k. k. Gymnasium. Szathmar: kath. Gymnasium. Tarnow: k. k. Ober-Gymnasium. Temesvar: k. k. Ober-Gymnasium. Teschen: k. k. kath. Gymnasium. Udine: k. k. Lyceal-Gymnasium. Venedig: J. R. Biblioteca Marciana. 2 Venedig: Ginnasio Patriarcale di St. Maria. z Venedig: J. R. Ginnasio Lyceale di St. Catterina. ! “ Vinkovce: k. k. Ober-Gymnasium. j H Werschetz : öffentl. Unter-Realschule, a Wien: k. k. akad. Gymnasium. . Wien: k. k. Gymnasium zu den Schotten. t ' Wien: Bibliothek des k. k. polytechn. Instituts. ‚Wien: Theresianische Akademie. Wien : Kommunal Oberrealschule auf der Wieden. Wien: Handels- und Gewerbekammer für das ae: Oesterreich unter der Enns. Wittingau: Haupt- und Unterrealschule. EARTH Znaim: k. k. Gymnasium. | XLI Verzeichniss der wissenschaftlichen Anstalten, mit welchen Schriftentausch stattfindet. Agram: kroat.-slavon. Landwirthschafts-Gesellschaft. Albany : New York State Agricultural Society. Altenburg : naturforschende Gesellschaft des. Osterlandes. Amsterdam: Academie royale des sciences. Athen: königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Augsburg : naturhistorischer Verein. Bamberg: naturforschender Verein. Basel: naturforschende Gesellschaft. Berlin: königl. Akademie der Wissenschaften. Berlin: Verein zur Beförderung des Gartenbaues in; den königl. preussischen Staaten. » Redaction des Wiez ma n'schen Archivs in Berlin. ” entomologischer Verein. Bern: allgemeine Schweizerische naturforscheude Gesellschaft. n naturforschende Gesellschaft. Bologna: Redaction der Nuowi Annali delle scienze naturali. Bonn : naturforschender Verein der preussischen Rheinlande, Boston: American Academy. 5 Society.of Natural History. Breslau: Verein für schlesische Insectenkunde. ; schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. Brünn: k. k. mährisch-schlesische Gesellschaft für Ackerbau- ; Natur- und Landeskunde. Bruxelles: Academie royale des sciences, des lettres et des beaux-arts de Belgique. Charleston : Eitiott Society of Natural History. Cherbourg:: Societe imper. des sciences naturelles. Chur: naturforschende Gesellschaft Graubündens. Columbus: Ohio State Board of Agriculture. Czernowitz: Verein für Laudescultur und Landeskunde im Herzogthume Bukowina. Danzig: naturforschende Gesellschaft. Dresden : naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis.“ Dublin : Redaction des Natural History Review. Dürkheim: naturwisseuschaftlicher Verein der bair. Pfalz (Polüchia). Elberfeld: naturwissenschaftlicher Verein zu Elberfeld und Barmen. Emden: naturforschende Gesellschaft, XLH Frankfurt a. M.: Senckenberg'’sche naturforschende Gesellschaft, Freiburg: Gesellschaft für Beförderung der Naturwissenschaften zu Frei- burg im Breisgau, Florenz: Accademia economieo-ayraria dei Georgofili. Genf: Societe de Physique et d’histoire naturelte. Giessen: oberhessische Gesellschafi für Natur- und Heilkunde, Görlitz: naturforschende Gesellschaft. rn oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Göttingen: königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Halle: naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. » haturforschende Gesellschaft. Hamburg: naturwissenschaftlicher Verein. Hanau: Wetterau’sche Gesellschaft für Naturkunde. Helsingfors: Societe de sciences de Finlande. Hermannstadt: siebenbürgischer Verein für Naturkunde. Innsbruck: Ferdinandeum. Klagenfurt: k. k. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues und der Industrie in Kärnten. » naturhistorisches Landesmuseum von Kärnten. Lansing: Michigan State Ayricultural Society. Leipzig: königl. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften. Lemberg: k. k. galiz. Landwirthschaftsgesellschaft, Linz : Museum Francisco-Carolinum. London: Linnean Society. 4 Entomological Society. Lucca: J. e. R. Accademia Lucchese di scienze lettere ed arte. Luxembourg: SocieteE de sciences naturelles. Lüttich: Societe Royale des sciences. " Madison: Wisconsin State, Agricultural Society Mailand: J. R. Istituto lombardo di scienze lettere ed artı. Manchester: Literary and Phitosophical Society. Mannheim : Verein für Naturkunde. Modena: Reale Accademia di scienze, lettere ed arti. Moskau: kais. Gesellschaft der Naturforscher. Nassau: Verein für Naturkunde im Herzogthume Nassau. Neapel: k. Akademie der Wissenschaften. Neubrandenburg: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. New-Orleans: Academy of Natural Sciences. New-York: Lyceum of Natural History, Nürnberg : naturhistorische Gesellschaft. Paris: SocidtE entomologique de France. Pest: k. ung. Gesellschaft der Naturforscher. » geologische Gesellschaft für Ungarn. / Petersburg: kais. Akademie der Wissenschaften. — XLIN Philadelphia: Academy of Natural Sciences. Philadelphia: Wayner Free Institute of Science. Prag: k. böhmische Gesellschaft der Wissenschaften. 9 naturwissenschaftlicher Verein „Lotos.“ Pressbnrg: Verein für Naturkunde. Regensburg : k. botanische Gesellschaft. n zoologisch-mineralogischer Verein. Riga: naturwissenschaftlicher Verein. St. Louis: Academy of Science. San Franeisco: California Academy of Natural Sciences. Stettin: entomologischer Verein. Stockholm : k. schwedische Akademie der Wissenschaften. Strassburg : SocidtE du Museum d'histoire naturelle. Stuttgart: württembergischer Verein für Naturkunde, Upsala : Societe royale des sciences. Venedig: I. R. Istituto veneto di scienze lettere ed arti. Washington: Smithsonian Institution. = United States Patent Office. Werningerode : naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wien: kais. Akademie der Wissenschaften. » k. k. geologische Reichsanstalt. » k. k. Gesellschaft der Aerzte. „ k.k. geographische Gesellschaft. Würzburg: landwirthschaftlicher Verein für Unterfranken und Aschaf- Er fenburg. Zürch : naturforschende Gesellschaft. „Linnaea.“ Journal für Botanik. „Bonplandia.“ Journal für die gesammte Botanik, il = e fl) ns R 3 . 3) E | v 20 Issum A sin. ih , - Fe - \ 5 . w n n ” x . % N 3 v x x P i [) ‚ r ö ‚ B Y 8 * ‚ * ’ an Are) wi: I), ws ur runs‘ wind 2, esbattuas Stosldysigr PEUM ENTER Bu TI BETT EHEN Au TOT TER LE EN E32 72777777 BUN TIERE AAN | 172 ZESSETUEe wnaden vB state: | a. No at er ae En een Tab Madison ru Ir er MAY TIIR RR TTLT EL: 4 Sm Kran ER NT air N 4 , \ sr. Für 1 17 ae } = Vera is ro u ©; A Amt sol & f' 5 s ET a ERS vo F 5 aa Yen‘ zn BIP E65 } BEE Pre , ui “site Ber Te { rad sa ae 2 ob BORD ROBERT > rkorkde sia-Anatsc are eo. EITerE LITE PT he ne 1. er en Te 7 Mn ws« 9% m y ren u.# A c\ u u he are ee ” or ra aan Boiiald Rn sah rs anti seitens ee nel lonunmei ab smeohaillk is Be 2 Hate anni ya En 62% x Die va erteilen ‚e TEPEF ren ta! ar" ee TAT Si ie fsturlinee) buy di ne dr . BR LIT Be li) ER io wu: Sitzungsberichte. Band VII. 1857. Bd. VII Sitz.-Ber. A BENDER EEE Versammlung am 7. Jänner. : Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Dr. Ed. Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T. Herr bezeichnet durch P. T. Herrn * De Candolle Alphons, Prof. der Botanik ee Zen u Auen Ritt. v. Heufler u. @. Frauenfeld. Dupasquier Laurenz, Hofmeister. . . . Dr. Romer u. G. Frauenfeld. Blase; Jurist ... 0... ne J. B. Holzinger u. G. Frauenfeld. Richter Josef, k. k. Militär-Apotheken- ET IE ARPERTT Frz. Wellal u. Br. v. Wiederspach. Spreitzenhofer G. C., Beamter der erst. österr. Sparcasse sind aycll. Var. Dr. E. Fenzel u. @. Frauenfeld. Wormastini Eduard, Provisor in der Stadt- apotheke in Agram . ... . .. Dr. Romer u. G. Frauenfeld. Zeller Richard, Apotheker zu Windisch a a ae en Er BEIN + Dr. R. Rauscher u. Dr. A. Skofitz. Eingegangene Gegenstände: Dufour L&on. Histoire des Mötamorphoses dw Triplaz nigripennis. © — Histoire des metamorph, de l'’Eledona agaricicola Latr. —_ —_ — et de l’anatomie du Piophila petasionis. = — - du genre Lasioptera. - .— — de la Drosophila pallipes et Rhyncomyia columbina. u = du Rhyphus fenestralis et du Mycetobia pallipes. ,- _ - _ du Tetanocera ferruginea. [ro — du Subula eitripes et Cassida. - _ du Scenopinus et Xylographus. . = — —_ de Odynerus et Ceroplatus. en — de Baris et Aulacigaster. Br re — de Cecidomyia et Pachygaster. Biber — de Eumerus et Drosophila. a A* i 3 I Dufour Leon. Histoire de metamorph. de (divers Coleopteres. — de Ceria conopsoides. TER = — du genre Phora. — Anatomie des Urocerates. _— de Osmylus maculatus. —ı— sur quelques insect. Coleopteres. - — des larves des Libellules. _— — des metamorph. d’une Mouche. = — des Dipteres. u et Physiol. des Scorpions. — De la eirculation du sang et de la nutrition chez les insectes. ‚— Dipteres d’Espagne. — Hyalomyia dispar , Heterocerus, Masaris et Celonites. — Mem. sur une nouv. espece de Belostoma. — Absence du systöme nerveuz dans Nemoptera lusitanica. — Serenthia laeta, Issus grylloides, Celonites dispar, Otites pulchella. — Circulation nulle dans les insectes. — Descript. des galles du Verbascum et du Scrophularia, et des ın- sectes qui les habitent. — Hymenopteres d’Espagne et Dyctiophora longipes. — Nematus Ribis Deegeri. Riddel John L. Synopsis of the Flora of the western states. 1835. — A Supplementary Catalogue of Ohio Plants. 1836. — The Constitution of Matter. 1846. — Orrin Lindsay's plan of aerial navigaton etc. New Orleans 1847. — JIntröductory Lecture etc. New Orleans 1852. -— "Catalogus Florae Ludovicianae. — The branch mint, at New Orleans 1847. — Selected items of Microscopie observations. — Annual address read before the New Orleuns Academy of sciences. Löw Franz. Beschreibung der Larve von Nebria pieicornis Fab. nebst einer Charakteristik der Nebria Larven. Geschenk der Herren Verfasser. - Jessen C. F. G. Prasiolae generis algarum monographia. Kiliae 1848. Geschenk des Herrn J. B, Holzinger. Nova acla regiae societatis scientiarum Upsaliensis. Upsaliae 1856. Seriei teriiae Vol. II. fasc. prior. The journal of the New York State Agricultural Society. Albani 1856.—7. Verhandelingen der kon. Akad. v: Wetenschappen. Amsterdam 1856. 3 Th. Verslagen en Mededeelingen der kon. Akademie van Wetensch. Amster- dam 1855. 1. Bd. 1856. 2. Bd. 1. Th. (Sect..Leterk.) 1855.3.Bd. 3. Th., 4. Bd., 5. Bd. 1. Th. 1856. (Sect. Phys.) Leeuwen Joh. van. Lycidas ecloga et Musae Invocatio. Amsterdam 1856. 5 Report of the Sanitary Commission on the epidemic yellow fever of 1853. New Orleans. Mitiheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärn- tens. Klagenfurt 1856. 11. „Flora.“ Botanische Zeitung. Regensburg 1856. Nr. 25—41. Fürnohr Prof. Dr. Botanische Erinnerungen von Wien aus den Septem- bertagen. 1856. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Neu- brandenburg. 1856. 10. Heft 1. Abthlg. h Abhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Sachsen und Thürin- gen in Halle. Berlin 1856. 1. Bd. 1. Hft. Sitzungsberichte der kais. Akad. der Wissenschaften in Wien 1856. 22. Bd. 1.Hft. Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien 1856, 11— 12, 1857. 1. Schriftentausch. Redtenbacher Dr. L. Fauna austriaca, Die Käfer. Wien 1957. 2. Heft. Kirehner Leop. Die Ichneumonen der Umgebung von Kaplilz. Prag 1856. Corso elementare di storia nalurale dei Sign. Beudant, Milne Edwards e de Jussieu. Botanica per cura Nob. G.B. Crivelli. Milano 1856. Mittheilungen des ungarischen Forstvereins. Pressburg 1856. 1. Heft. Verhandlungen der am 29. Juni 1856 in Prag abgehaltenen Generalversamm- lung des Vereins für Rübenzucker - Industrie im Kaiserihum Oesterreich. Prag 1856. Monatshefte der siebenbürg. Landwirthschafts-Gesellschaft. Die Fortsetzung der Zeitungen. Geschenk der k. k. obersten Polizeibehörde. Käfer. Von Herrn Gottf. Schreitter. Verschiedene Insecten. Von Herrn Prof. Urban. ihlanne ». VonHrn.J.B. Holzinger, Dr. Rauscher, Prof. Sendt- ner, A. Senoner. Herr Leon Dufour hat nebst den obangeführten Druckschriften sein Por- trät dem Vereine zum freundlichen Andenken übersendet. Secretär G. Frauenfeld liest folgenden Erlass des hohen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht: An.den löbl. zool.-botan. Verein. Aus der Anlage wolle der löbl. Verein ersehen, welche Mass- regel ich gleichzeitig geiroffen habe, um dessen werthvolle Schril- _ ten bei den Unterrichtsanstalten des Kaiserthums zu verbreiten. Wien am 1. Jänner 1857. Thun. 6 Abschrift eines Erlasses des Ministeriums für Cultus und Unterricht an sämmt- liche Statthaltereien, Statthalterei-Abtheilungen und Landesregierun- gen vom 1. Jänner 1857. Z. #. Ein Gymnasium bezieht die Verhandlungen des hiesigen zoolo- gisch-botanischen Vereins um den Betrag von drei Gulden, welchen es gleich einem Vereinsmitgliede jährlich unmittelbar an den ge- nannten Verein (Wien, Herrngasse 20) erlegt. i Da der Preis dieser Schriften im Buchhandel ein mehrfach hö- herer ist, so setzt man voraus, es werde den Gymnasien, Real- schulen, technischen Lehranstalten, dann den öffentlichen Bibliothe- ken der Universitäten und ehemaligen Lyceen willkommen sein, zu erfahren, dass der genannte Verein bereit ist, sämmtlichen Unter- richtsanstalten und öffentlichen Bibliotheken die Vereinsschriften ge- gen Erlag von 3 fl. für den Jahrgang sowohl für die Zukunft, als insoweit die Vorräthe reichen, für die Vergangenheit zuzusenden. Dieser Verein hat sich die Erforschung der Flora und Fauna des Kaiserthums Oesterreich zu seiner nächsten Aufgabe gemacht, mit dem Jahre 1857 wird seit seinem Beginne im Jahre 1851 der sechste Band seiner inhaltreichen Schriften geschlossen, welche eine wahre Fundgrube naturhistorischer und geographischer Forschungen und Nachrichten sind, Beiträge der hervorragendsten Naturforscher aus allen Theilen des Reiches enthalten und bereits in keiner natur- historischen Bibliothek Oesterreichs entbehrt werden können. Der Bezug der Vereinsschriften unter den besagten Modalitä- ten ist daher um so mehr zu empfehlen, als der Verein sich auch durch Zusendung von Naturalien für die Lehrmittel-Sammlungen der - Gymnasien und Realschulen fortwährend verdient macht. Hievon wolle die k. k. .... die unterstehenden, hieher bezüg- lichen Anstalten in Kenntniss setzen. Wien am 5. Jänner 1857. Für die richtige Abschrift Franz v. Decret Expeditor. Sodann erwähnt Secretär G. Frauenfeld, dass im Auf- trage desselben hohen Ministeriums die von dem k. k. Haupt- mann J. Scheda verfassten Wandkarten von Europa , Mitteleuropa und der beiden Hemisphären in zwei Abdrücken, und nach beliebi-- 7 _ F Gz ger Auswahl eine hievon adjustirt durch den k. k. Schulbücher-Ver- lag vom Verein bezogen werden können. Diese gnädige Berücksichtigung und Anerkennung für den Ver- ein. von Seite der obersten Wissenschaftsbehörde veranlasst den Vorsitzenden Hrn. Dir. Fenzl mitzutheilen, dass der Ausschuss be- schlossen habe, dass mehrere Directions-Mitglieder abgeordnet wer- den, Sr. Excellenz dem Hrn. Unterrichtsminister den Dank des Ver-' eins persönlich zu überreichen. Secretär G. Frauenfeld liest hierauf das Wahlprotocoll ‘der am 5. December 1856 stattgefundenen Wahl des Vicepräsidenten, der beiden Secretäre und des Cassiers, deren Hauptresultate bereits in. der Wiener Zeitung veröffentlicht wurden , wie folgt: Es betheiligten sich activ bei der Wahl 356 Bünde. Davon entfielen ad die Wahl der Vicepräsidenten: a. für Herrn Ludw. Ritt. v. Heufler 309 Stimmen, b. 4 August Neilreich 301 e | G ‚a Dr. Josef Hyrtl 298 fr i d. * Dr. Eduard Fenzl 272 4 | Be. Dr. Rudolf Kner 215 „ f “ Franz Ritt. v. Hauer AURN 8" Vincenz Kollar 160 a RO Auf die Secreläre : Für Hrn. Dr. Alois Pokorny hatten mitgewählt 309 Stimmen. Es entziffert sich somit für denselben die absolute Majorität mit 156 Stimmen. Derselbe erhielt 298 wirkliche Stimmen, Für Hrn. Georg Frauenfeld hatten mitgewählt 331 Stimmen. Für denselben eniziffert sich die absolute NER mit 167 Stimmen, Derselbe erhielt 258 Stimmen. Der zunächst folgende Candidat Herr Johann Bayer erhielt 75 Stim- men, erreicht somit die für ihn aus 309 Stimmen sich entzilfernde absolute . Majorität mit 156 Stimmen nicht, ur Für Herro Cassier Johaun Ortmann hatten 350 Stimmen aus 351 giltig Stimmenden gestimmt. 1 Friedrich Simony. Dr. Rauscher. j Carl Petter. Mösslang. Da Here Prof. Hyrtl die auf ihn gefallene Wahl zum Vice- präsidenten ablehnte, tritt Herr Dr. Kollar als zunächst folgender Candidat an seine Stelle. Als Directiven für künftige Wahlen ist Folgendes angeordnet: Die mit Ablauf der Wahlperiode abiretenden P. T. Herren Func- tionäre sind zeitig genug vorher um schriftliche Erklärung zu ersu- chen, ob sie eine Wiedererwählung anzunehmen , und den Func- tions-Obliegenheiten freundlichst nachzukommen geneigt wären. Die Direction hat zu sorgen, Männer zu ermitteln, welche sich irgend einer erledigten Vereinsfunction zu unterziehen bereit sind. Aus diesen Namen ist bei jeder zu erneuernden Wahl eine Candidatenliste von Seite der Direction officiell den Mitgliedern be- ‘kannt zu geben, in welcher bei ein oder zwei zu Erwählenden höchstens Ein Name mehr, bei mehr zu Wählenden nur ein um ein Drittel grössere Zahl von Namen zur Auswahl erscheinen kann, als zu wählen sind. # Durch den Ausfall der Wahl, so wie durch den Tod des Herrn P. Partsch sind drei Ausschussräthe des Vereins abgängig gewor- den, deren Ergänzung durch Wahl am 4. Februar d. J. vorzuneh- men ist. Die Direction bringt hiebei folgende Herren, welche sich freundlichst erklärt haben, sich dieser Function zu unterziehen, den verehrlichen P. T. Mitgliedern zur Kenntniss: P. T. Herr J. G. Beer, * A, Ritt. v. Perger, 5 J. Ritt. v, Eebnnsdc mei Die Abgabe der Vereinsschriften. an die Mitglieder erfolgt nur ‚nach erlegtem Jahresbeitrag. ar Die Zusendung der Vereinsschriften an auswärtige Mitglieder geschieht in der Regel mit Schluss des Bandes, und unfrankirt -mit- telst Post. Jedem Mitgliede steht es jedoch frei, die Zusendung gleich nach Erscheinen der Quartalshefte zu verlangen, und beliebig zu bestimmen, durch welch andere Gelegenheit dieselben bezogen wer-. den wollen. Diese Angaben sind deutlich und En schriftlich an das Secretariat einzusenden. ° Wer die Zusendung unter Kreuzband änsehh: hat zugleich mit dem Jahresbeitrag in Vorhinein einen Portoersatz von 1 fl. 20 kr. einzusenden , wogegen die Sendung natürlich portofrei erfolgt. 9 Herr Dr. R. Schiner liest die 5. Fortsetzung seiner dipte- rologischen Fragmente, die Dipterenfaune des Littorales aus den Gruppen der Asiliden, Stratiomyden und Xylophagiden enthaltend. (Siehe Abhandlungen.) Herr Prof. A. Pokorny bespricht die Formenreihen des Equisetum arvense und versucht die Arten aus der Gruppe der Equi- seta hyemalia schärfer zu begränzen. Von Equisetum arvense L. gibt es dreierlei Formenreihen: 1. die Glieder der Stammform. 2. Spätformen (formae serotinae). 3. Mittelformen zwischen E. arvense und andern Equiselum-Arten. Die Stammform mit ast- losen Frühlingsstengeln und grünen ästigen Sommerstengeln kann nach Ver- schiedenheit des letztern weiter unterschieden werden. Hieher gehören Rabenhorst’s E.arvense aund b (pyramidale, comosum, elevatum, cae- spilosum) ; ferner E. nemorosum A. Braun, E. arvense var. decumbens Meyer und E. arvense ß. alpestre Koch. Letzteres gleicht nach Origi- nalexemplaren aus Tirol einerseits manchen in sandigen Gegenden um Wie- ner-Neustadt gesammelten Exemplaren völlig; anderseits hat es die grösste Chnlichkeit mit den sterilen Stengeln des E. campestre Schultz, ist aber robuster, rauher, lebhaft gelbgrün und wurde bisher noch nicht fructificirend gefunden. — Zu den Spätformen gehört die von Dr. Milde im österreichisch- botanischen Wochenblatt 1851 p. 401 sqq. beschriebene var, irriguum mit oben welkem fructifieirenden, unten ästigem grünen Sten- gel und die var. intermedium mit steifem in der Mitte ästigen Fruchtstengel. . Zu den Mittelformen muss das merkwürdige E. campestre Schultz ge- ‘zählt werden ,„ dessen Fruchtstengel denen des E. palustre gleichen und auch Scheiden mit deutlichen Kielfurchen besitzen. Das E. inundatum Lasch dürfte jedoch richtiger als eigene Art (als Bastard arvense-limosum wie Dr. Milde vermuthet) in die Gruppe der E. aestivalia zu rechnen sein. In der Gruppe der Equiseta hyemalia scheint zur Unterscheidung der Arten die Form der Scheiden, welche selbst wieder aus der Form ihrer - Elemente (der einzelnen Blätter) hervorgeht, am massgebendsten zu sein. Wenigstens verdient dieses Merkmal den Vorzug vor der sehr veränderlichen Zahl dieser Elemente und der davon abhängigen Furchen, Rippen oder Kan- ten des Stengels, so wie vor den nicht minder veränderlichen Merkmalen, welche aus der Dauer oder Hinfälligkeit der Blattspitzen (Scheidenzähne), und - von der Färbung der Scheide und der Spitzen hergenommen werden.. Hier- nach liesse sich diese Gruppe folgendermassen eintheilen: 1. Equisetum hyemale L. Scheiden walzenförmig, den Stengel eng umgebend. Blätter vollkommen lineal, stumpf. a) nudum die gewöhnliche Form ohne eine bleibende häulige Blatispitze. Bd. VII. Sitz.-Ber. B 10 b) paleaceum Schleich. Mit mehr oder minder entwickelten bleibenden häutigen Blattspitzen, besonders an den oberen Scheiden. Da die Spitzen stets dünnhäutig und vertrocknet sind, so bleibt das stumpfe obere Blattende deutlich erkennbar. Von beiden Formen kommen wieder diekere und schmächtigere, an den Scheiden gewöhnlich dunkelgefärbte, bisweilen aber auch ganz grüne Formen vor. Zu den schmächtigern Formen des b) paleaceum gehören die meisten Exemplare des E. trachyodon der Breslauer Botaniker. 2. Equisetum variegatum S chl. Scheiden oben weiter, lax. Blätter eilanzettlich in eine lange bleibende Spitze ausgehend. a) majus. Scheiden 6—8 zähnig. b) minus. (E. scirpoides Mich.) Scheiden 3zähnig. 3. Equisetum elongatum W illd. Scheiden kreiselförmig , nach oben sehr erweitert. Blätter lanzettlich , spitz endigend. a) vulgare. Ohne besondere häutige Spitzen an den Blättern. Hierher gehört noch E. ramosum Schl., E. ramosissimum Dsf.; ferner eine merkwürdige Form aus Dalmatien und Ungarn mit hin- und hergebogenen Internodien. Meistens sind die Scheiden einfärbig, bis- weilen am obern Ende bleich oder geschwärzt. Die Blättchen und Stengelkanten haben gewöhnlich keine Kielfurche. b) trachyodon A. Br. Blätter in eine lange häutige bleibende, an den Rändern scharfe Spitze auslaufend. Nach von Döll bei Carls- ruhe gesammelten Exemplaren dürfte diese Art hieher einzubeziehen sein, indem sie sich zu E..elongatum analog verhält, wie E. palea- ' ceum Schl. zu E. hyemale. Die bläulich-grüne Farbe und die oben sehr erweiterten Scheiden sprechen dafür. Am Schlusse des Vortrags bemerkt Herr Prof. A. Pokorny, dass in den von ihm revidirten Wiener-Herbarien weder Spälfor- men von Equisetum arvense, noch Exemplare von E. campestre, inundatum, paleaceum und trachyodon aus Oesterreich vorliegen. Er erlaube sich daher, an die geehrten Vereinsmitglieder die Bitte zu stellen, ihn mit Materiale über Equiseten und kryptogamische Gefässpflanzen aus Oesterreich überhaupt gütigst unterstützen zu wollen, da er zuvörderst diese Abtheilung der vaterländischen Flora zu bearbeiten gedenkt. Herr A. R. v. Perger liefert „Proben deutscher Thiernamen aus dem 10., 11. und 12. Jahrhundert.“ {Siehe Abhandlungen.) 11 Hiezu bemerkt Hr. J. Ortmann nachträglich Folgendes: Als Notiz zu meiner Bemerkung über Herrn Ritter v. Perger's Vor- _ trag in der letzten Sitzung bezüglich deutscher Thiernamen möge dienen, ’ h, u u a 1 da ich mich gleichfalls in diesem Fache schon versucht habe und daher, sobald das Verzeichniss erschienen ist, besonders was Pflanzen-Namen betrifft, vielleicht über Mehreres noch Auskunft geben kann, da mir hierbei noch insbesondere der Umstand zu Guten kömmt, dass ich selbst der plattdeut- schen Sprache in einer Mundart mächtig bin, welche eine eigenthümliche Fügung etc. besitzt und mit der ältesten Schriftsprache oft eine solche Aehnlichkeit hat, dasses keinem Zweifel unlerliegt, dass sich dieselbe seit den ältesten Zeiten bis heutigen Tags unverändert erhalten hat. So z. B. heisst in meinem Geburtsorte der Käfer Geot stercorarius noch jetzt Rosswibl, weil er sich gewöhnlich im Pferdekoth so häufig findet, dass, wie man zu sagen pflegt, Alles wimmelt. Wibel kommt von wibeln, wibeln von wimmeln, wibeln entspricht dem österreichischen wuadln. Herr L. R. v. Heufler überreichte im Namen Senoner's als dessen Geschenk an den Verein 122 Gefässkryptogamen, sämmt- lich von europäischen, grossentheils von österreichischen Standorten und bemerkte, dass durch diesen Beitrag von den in Rabenhorst’s Handbuch der Kryptogamenflora Deutschlands aufgezählten Farnen im Vereinsherbar nur sehr wenige Arten mehr fehlen. Durch die gleichzei- tige Uebergabe von Athyrium fontanum sammt der Abart Halleri, dann von Selaginelle denticulata aus dem eigenen Herbar stelle sich von den Rabenhorstischen Arten nur mehr Cheilanthes odora als fehlend dar, welchen der Vorsitzende Herr Prof. Fenzl gleichfalls _herbeizuschaffen zusicherte. Professor Pokorny bemerkte, dass in Rabenhorsts Handbuch, welches die dalmatinischen Farne nicht berücksichtige, Cheilanthes fimbriata fehle, eine Art, welche als der österreichischen Flora angehörig, auch für unser Vereinsherbar noch zu desideriren wäre. Die Farne Athyrium fontanum, in der Schweiz von Schleicher, und Athyrium Halleri, bei Brissago in der italienischen Schweiz von Franzoni gesammelt, wurden in Exemplaren, welche in sehr lehrreieher Weise die Beziehungen dieser beiden Pflanzen zu einander zeigen, vorgezeigt. 12 Herr R. v. Heufler überreichte ferners eine Aufzählung der Lichenen aus der Gegend von Gaming in Niederösterreich, welche Dr. Pötsch dem Verein sammt den bezüglichen Pflanzenmustern überschickt hat, und gibt einen Auszug aus dem Aufsatze. (Siehe Abhandlungen.) Auch zeigte derselbe schöne Exemplare von Polyporus offici- nalis Frs. vor, welehe Herr v Schmuck ausBrixen in Tirol an ihn eingeschickt hatte. Dort wird dieser Pilz an Lärchbäumen gesammelt und von den Bauern im frischen Zustande in die Apotheken zum Verkaufe gebracht. ‚ Weiters machte der Vortragende auf eine Bemerkung aufmerk- sam, welche Grisebach in dem kürzlich erschienenen botanischen Jahresberichte für 1853 auf Seite 7‘gemacht hat, und welche als eine offene Frage an die österreichischen Naturforscher, welche Gelegenheit haben, die Grotten Krains zu besuchen, betrachtet werden kann. Es heisst nämlich dort bei Gelegenheit der Erwäh- nung, dass Pokorny in dem unterirdischen Gebiete Krains an Pflanzen nur Pilzformen gefunden habe: ‚Es wäre nicht ohne In- teresse zu untersuchen, welche Nahrung die unterirdischen Thiere zu sich nehmen, und wie die Natur unter Bedingungen, wo die Licht bedürfende Vegelation ausgeschlossen ist, das Gleichgewicht der thierischen und vegetabilischen Ernährung herstellt.“ Der Vor- sitzende Professor Fenzl bemerkte, dass es allerdings sehr wün- schenswerth erscheine, diese Frage zu erörtern. Frauenfeld erwiederte hierauf, was den Stoffwechsel betrifft, der hier gemeint zu sein scheint, so gehören wohl genauere Untersuchungen zur Ermittlung desselben, was jedoch die Nahrung der Höhlenthiere betrifft, so sind seinen Erfahrungen zufolge die Thysanuren und Isopoden auf zersetzte Pflanzenstoffe augewiesen , welche ihnen so wie den im Wasser lebenden Thieren durch die eindringenden Wässer in genügender Menge zugeführt werden. Die Carychien hat er auf Tropfsteinen, die bloss von Wasser überzogen sind, ange- -troffen, ohne irgend eine Spur von Pflanzenstoffen; möglich, dass sie von mikroskopischen Organismen , als Diatomeen oder derglei- chen leben, was ebenfalls erst durch genauere Untersuchungen dar- gelhan werden müsste. Die Raubkäfer leben natürlich von den dort < 13 vorkommenden kleineren Thieren.-v. Heufler erwähnte, dass Radlkofer auf seiner Reise nach Dalmatien in der Adelsberger Grotte besonders nach Diatomeen zu forschen sich vorgenommen habe. | ; Endlich überreichte v. Heufler im Namen des Professors Sendtner, der kürzlich unserem Vereine als Mitglied beige- treten ist, als Geschenk für das Vereinsherbar eine kostbare und sehr schöne Sammlung von 471 Laubmoosen. Von den österreichi- schen, welche Sendtner selbst gesammelt hat, folgt hier das Verzeichniss , nach Ländern geordnet, als ein wichtiger neuer Bei- trag zur Flora Oesterreich’s: Tirol. Amblyostegium irriguum Wils. ß fallaz. Bozen. — riparium Br. et Sch. Bozen. _ Ändreaea rupestris Hedw. Sulzthaler Ferner. Aulacomnion palustre Schwgr. Sulzthaler Ferner. Barbula aloides B. et Sch. Eisackufer. " — ambigua Br. et Sch. Mittewald. — membranifolia Schultz. Bozen. Bartramia fontana Sw. ß falcata Rosskogel. Blindia acuta Br. et Sch. Durnholzspitz bei Bozen. Brachythecium albicans Br. et Sch. Eppan bei Bozen. — glaciale Br. et Sch. Sulzthaler Ferner. — plumosum Br. et Sch. Siebeneich bei Bozen. — salebrosum Br. et Sch. Bozen Bryum ceucullatum Schwgr. Winnebacher Ferner im Stubay-Thale. — elongatum Dick. Rosskogel. 3 — longicollum Brid. Lisens. —. Ludwigüi g gracile Br. et Sch. Sulzthaler Ferner, — nutans Schreb. Rosskogel. —- polymorphum Brid. Rosskogel bei Zirl.- — versicolor Al. Br. Bozen. Coscinodon pulvinatus Spr. Bozen. Cylindrothecium Schleicheri Br. et Sch. Eppan bei Bozen. Desmatodon nervosus Br. et Sch. Klausen. “ Dieranum congestum ß flexicaule Br. et Sch. Sulzthaler Hütte. % — interruptum Brid. Bozen. >. — polycarpum Ehrh. Eislöcher bei Eppan. — — var. anguslifolium. Sulzthal. — squarrosum Schrad. Lisens. — Siarkü W. et M. Stubay Ferner. 14 Dieranum subulatum Hedw. Stubay-Ferner. — varium Hedw. Campill bei Bozen. Euweladium verticillatum Br et Sch. Bozen. Eurhynchium strigosum Br. et Sch. Rosskogel bei Zirl. Fabronia octoblepharis Schl. Meran. — pusilla Radd. Bozen. Porphyrfelsen am Sauschlern bei Bozen. Fissidens osmundoides Hedw. Grimmia alpestris Schl, Sulzthal. — commutata Hüb. Bozen. — ovata W. et M. Rosskogel. — — $.affinis Lazfons bei Bozen. — spiralis Hook et Tayl. -— sulcata Saut. Niederjoch des Oetzthaler Ferners. Gymnostomum calcareum Nees g gracillimum Zwischen Werfen und St. Johann. 4. September 1844. Heterocladium dimorphum B. Bozen. Hypnum cupressiforme L.ß filiforme. Schlucht zwischen Boimont u. Hocheppau Bozen. — protuberans Br. et Sch. Hohe Tanne Seplember 1846. — sarmenltosum Wahlb. Rosskogel bei Zirl. Leptodon. Smithii Brid.-Eppan bei Bozen. | Orthotrichum Sturmiü H. et W. Kühbach bei Bozen. | Plaisiaea polyantha Br. et Sch. Von der Mendel bei Bozen. . Polytrichum septentrionale Br. Hohe Grube bei Zirl. aa Pottia intermedia Rabb. Zwischen Otten und Blumau bei Bozen. 19. Spt. 1844. Pseudoleskea catenulata Br. et Sch. Bozen. Racomitrium heterostichum Brid. var. cataractarum Al. Br. Brand. Rhabdoweissia fugar Hedw. Latzfonserspitz bei Bozen. Schistidium apocarpum var. alpicola Br. et Sch. — — var. rivulare Br. et Sch. Latzfons bei Bozen. Trichostomum anomalum Br. et Sch..Bozen. — tophaceum Brid. Wasserfall beim Tscheipenthurm bei Bozen. Weissia crispula Hedw. Bozen. — serrulata Funk. Rosskogel. Zygodon Mougeottü Br. et Sch. Durnholzerspitze bei Bozen. Salzburg. Anoectangium compaectumSchwgr.Von Gastein nach dem Nassfelde.5.Sptb.1849. Brachythecium reflevum Br. et Sch. Nassfeld bei Gastein. Racomitrium fasciculare Br. et Sch. Gastein. Stylostegium caespititium Br. et Sch. Rauris. August 1848. HMärnten. Bryum arcticum Br. Manhart in d. Jul. Alpen, Desmatodon cernuus Br. et Sch. S Eye 15 Desmatodon Laureri Br. et Sch. Manhart. " Hypnum filieinum L. Raiblthal. Limnobium palustre Br. et Sch. Raiblthal. Friautl. Cinclidotus riparius g terrestris Br. e. Sch. Udine. Cryphaea heteromalla Brid. Udine. Eör:. Anacamptodon splachnoides Brid. Breth ‘im Isonzothale. Aulacomnion palustre & alpinum Jul. Alpen, Prestrelienik. Desmatodon latifolius Brid. Rombon , Jul. Alpen. Dieranum virens Hedw. Jul. Alpen Grimmia anodon Br. Mangerskaskala, Jul. Alpen. Rustomum curvirostrum Hed. var. brevisetum. Von der Prevala über- wärts nach d. Rokellanerihal, Jul. Alpen. Juli 1842. — curvirostrum Hedw. var. pallidisetum. Von der Prevala in’s Rokel- lanerthal, Jul. Alpen. 13. Juli 1842. — — var. pomiforme Nees. Koritenza im Isonzothal. Juni 1843. Hypnum chrysophyllum Brid. Jul. Alpen. — commulatum.Hedw. Jul. Alpen. Predil. " Leskea rostrata Hedw. Jul. Alpen. Predil. Mnium Iycopodioides Hook. Jul. Alpen. Slatenig bei Flitsch. — medium Brve. Jul. Alpen. Valle bei Flitsch. _Orthotrichum erispulum Hornsch. Jul. Alpen. Predil. - Pseudoleskea atrovirens Br. Jul. Alpen. Valle bei Flitsch. Seligeria tristicha Br. et Sch. Flitsch im Isonzothal. Timmia megapolitana Hedw. Jul. Alpen. Moresch. Trichostomum glaucescens Hedw. Jul. Alpen. Mogenza. 12. Juni 1843. Mrain. Barbula convoluta Hedw. M. Javornik. Cinclidotus aquaticus Br. Aus der Feistritz. sr E Triest. Cinelidotus riparius Walk. Siziole. Grimmia tergestina Tommas. Bosco di Melara. . Rhynchostegium megapolitanum Br. et Sch. Zaule. Istrien. - Funaria hibernica H. et Tayl. Dignano. - Orthotrichum cupulatum Hoff. Bauschiza. Pteroyonium gracile Sw. Bukova. Rhynchostegium tenellum Br. et Sch. Abbazia. 16 Trichostomum inflerum Brid. Canal di- Leme. Zygodon conoideus Brid. Cepich. — viridissimus Brid. Pola,, Scoglio degli Olivi. Quarnerische Imseln. Bryum erythrocarpum Silln. Punta bianca auf Lussin. — roseum Schreb. Punta bianca auf Lussin. : Dalmatien. Barbula laevipila Br. e. Sch. Spalato. Bryum atropurpureum W. e. M Pazman. — canariense Schw. Pazman. — torquescens Br. et Sch. Pazman. Grimmia orbicularis Br. et Sch. Spalato. Hymenostomum crispatum Nees. Spalato. — tortile Schw. Grignano. 1. März 1838. Trychostomum crispulum Bruch. Spalato. — mutabile Br. et Sch. Pazman. — flavovirens Bruch. Pazman. Weissia viridula Brid. Spalato. Böhmen. Andreaea Rothii W. et M. Kleiner Teich im Riesengebirge. Bartramia fontana Sw. Riesengrund in den Sudelen. Bryum pallescens Schw. ß boreale. Kesselkoppe im Riesengebirge. Dichelyma falcata Myr. Kleiner Teich der Sudeten. Dicranum falcatum Hedw. Riesengebirge. — scoparium Hedw. ß recurvatum. Kleiner Teich im Riesengebirge, — strumiferum W. et M. Riesengrund im Riesengebirge. Grimmia funalis Br. et Sch. Riesengebirge. — obtusa Schwgr. Riesengebirge. — .obtusa Schwgr. g Doniana. Schneekoppe im Riesengebirge. — patens Br. et Sch. Kessel im Riesengebirge. — uncinata Kaulf. Schneekoppe im Riesengebirge. Limnobium alpesire Br. et Sch. Kleiner Teich im Riesengebirge. — arcticum Br. et Sch. Kleiner Teich im Riesengebirge. Mnium affine Bland. & elatius. Riesengebirge. — hornum L. Riesengebirge. Orihotrichum Hutchinsiae Hook et T. Riesengebirge. i Plagiothecium denticulatum Br. et Sch. Sudeten, Adersbacher Wasserfall. — silvaticum Br. et Sch. Riesengebirge. Sphagnum acutifolium Ehrh & vulgare. Adersbach in Schlesien. — capillifolium Ehrh. ß squarrosum. Kleine Teiche der Sudeten. 27. August 1839. : 2 2 17 Sphagnum squarrosum Pers. Adersbach. August 1839. — subsecundum Nees. var. montanum. Kleine Teiche der Südeten. . Tayloria serrata ß tenuis. Adersbach, Sudeten. Schlesien. Barbula rigida Schultz. Petersgrund. f Brachythecium Starki Br. et Sch. Brünnelheide. Bryum caespititium L. Sudeten , Köpernikstein. — Ludmwigiü Spr. Weisswasser in den Sudeten. — nutans Schrb. 8 Sphagni Lomnitzer Heide. — "Zierü Dicks. Sudeten. Hoher Fall. Desmatodon glacialis Funk. Mährisches Gesenke. Dieranum ulpestre Wahlbg. Kessel im mährischen Gesenke. — longifolium Ehrh. Melzergrund. Eucalypta apophysata Nees. Kessel der Sudeten. Eurhynchium Stockesii Br. eur. Sattler. _ Hypnum callichroum Hsch. Sudeten, Quellen auf der Brünnelheide. — commutalum Hed. 8 falcatum. Kessel der Sudeten. — cupressiforme L. v. implerum. Peterstein im mähr. schles. Gesenke. — uncinatum Hedw. Melzerg'und. Lescuraea striata Br. et Sch. Leiterberg. Orthotrichum coarctatum Gabel, mähr. Gesenke. 28. Juli 1839. Plagiothecium denticulatum Br. et Schr. v. teretiusculum Sendt. Sudeten, Moisdorfer Schlucht. Pottia minutula Br et Sch. Lissa. Racomitrium microcarpum Brid. Melzergrund der Sudeten. — sudelicum Garov. Kessel der Sudeten. Sphagnum acutifolium Ehrh. v. larum. Brünnelheide — ceymbifolium var. pycnocladium. Melzergrund. Juni 1839. — — var. medium. Lomnitzer Torfstiche. Juni 1829. — acutifolium Ehrh. var. asperum Hoher Rall. August 1839. — subsecundum var. falcatum Gr. See bei Feiedrichsgrund. Aug. 1839, - Splachnum sphaericum L. Alwvater. Tayloria obliqua Nees. Vom holıen Fall. Juli 1839, — splachnoides Hook. Melzergrund. Thamnium alopecurum Br. et Sch. Moisdorf bei Jauer. Weisia crispula var. aterrima. Kessel im mähr. Gesenke. 0 —. Wimmeriana Br. etSch. Kessel im mähr. Gesenke. Zygodon lapponicus Br. et Sch. Kessel im Gesenke. ; Die übrigen Arten sind grösstentheils aus Baiern, einige _ wenige nicht von Sendtner gesammelte von Labrador und Grönland. Sitz.-Ber. Bd. VII. [% 18 Die Sendtner’schen Bestimmungen sind sämmtlich von Bruch und später von Schimper revidirt; man kann diese Sammlung daher mit vollem Recht als eine wahre Mustersammlung betrachten und zu ihrem Besitze sich freudigst Glück wünschen. Versammlung am 4. Februar. Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Ludw. R. v. Heufler. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T. Herr bezeichnet durch P. T. Herrn Bolla Johann, dirig Oberlehrer sämmt!. } kathol. Hauptschulen in Pressburg . . Dr. F.Romer u.Dr.A. Kornhuber. Burgholzer Josef, Lehramtscandidat . . Ed. Weiss u. Ad. Weiss. Gruhner Josef, Beamter im k.k. Grundbuche J. Bayer u. Fr. Weiser. Grunow Albert, Chemiker der Berndorfer Metallwaarenfabrik . . .... .... A.u. F. Pokorny. Jaksch Christoph, entsandt .. .. H. Reichardtu.C. Mucha. Pichler Dr. Wilhelm, Redacleur d. allg. Wie- i ner mediz. Zeitung . .. 2.2... Ant. Fritsch u. G. Frauenfeld. Tkany Wilhelm Michael, Lehramtscandidat H. Noe u. ©. Mucha. Eingegangene Gegenstände: Giornale dell’ J. R. Istituto lombardo di scienze, letitere ed arti. Milano Fasc. 33 -- 46. Annals of the Lyceum of Natural History of New York. 1855. vr. Nr. 5. Report of the Commisioner of Patents to the Year 1854. Washington, 1855. Proceedings of the American Akademy of Arts and Sciences. Boston, 1848. Vol..I., 1852 Vol II., Vol. III. 1- 184. Memoires of the American Academy of Arts and Sciences. Boston, 1853 — 1855. Vol. V. Proceedings of Ihe California Academy of Natural Sciences San Francisco. Vol. I. 1854. 2 The Journal of the New York State Agricultural Society. Albany, 1856. 8. _ Bulletin de la Sociei® Imp. des natur. de Moscou. Annee, 1856. 1.—3. 1855. 2.—4. Nonveauz Memoires de la Societe Imp. des natur. de Moscou. 1855. T. X. Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Beförderung der Naturwissenschaften zu Freiburg i. B. 1856. 14—15. 19 _ Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Stuttgart 1856. X. 3. X.3. XII! 1 Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kiintens. Klagenfurt, 1856. 12. Schriftentausch. Naturhistorische Section der eroat. slavon. Landwirthschaftsgesellschaft. Anschluss zum Schriftentausch. Eitingshausen C. v. u. Pokorny A. Physiotypia plantarum austria- carum. Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefässpflanzen des österr. Kaiserstaates mit besonderer Berück- sichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen. Wien, 1856. Band 1—5. mit 500 Folio-Tafeln und ein Quart- - band Text mit 30 Quart-Tafeln. Forst- und Jagdkalender für Böhmen. Prag, 1857. 1. Jahrg. Dellabolanica come studio appropriato all educazione femminile.Milan0,1856. Die Fortseizung der Zeitungen. Geschenke der k. k. obersten Polizeibehörde. Trask Dr. John B. Report on the Geology of Northern and Southern California. Massalongo Dr. A. Miscellanea Lichenologica. Verona—Milano 1856. Passerini G. La Saggina da zucchero. — Gli insetti autori delle galle del Terebinto e del Lentisco insieme ad alcune specie congeneri. Koruhuber @. A. Die Vögel Uugarns. Presburg. 1856. Motschulsky Victor de. Etudes Entomologiques. Helsingfors, 1856. V- Geschenk der Herren Verfasser. Sturm Dr. J. Deutschland’s Fauna. 5. Abthl. 23. Bändch. Käfer. Nürnberg, 1857: Geschenk Sr. Durchlaucht des Herrn Präsidenten. An Naturalien, und zwar: > Pflanzen, von Herrn €. Hirner, Dr. Pötsch und von der natur - histor. Section der croat. slav. Landwirthschaltsgesellschaft. Fliegen, von Herrn GR. v. Haimhoffen, ferner 8 Parthien,, jede zu 115 Stück für Schulen von Herrn Dr. J. Egger und F. Brauer. - Käfer, von Herrn Dr. Heinzel. _Nerschiedene Insecten, von Herrn W. Schleicher, k —— | - Der Vorsitzende Herr R. L. v. Heufler eröffnet die Sitzung „mit folgender Mittheilung: Die Direction sieht sich in die angenehme Lage versetzt, einer ver- - ehrlichen Versammlung mittheilen zu können, dass es ihr vor wenigen Tagen gelungen sei, bezüglich der im Schosse des Vereins seit längerer c* 20 Zeit bestehenden Meinungsdifferenzen über dessen Geschäftsleitung eine Verständigung zwischen dem Präsidium und den PWERREFE eines heilen der Vereinsmitglieder anzubahnen. Nachdem die hierauf bezüglichen Verhandlungen vorerst Gegenstand weiterer Berathungen im Ausschusse sein werden, so entfällt für denselben wie für die Direction selbst. jeder Grund auf die Discussion einer densel- ben Gegenstand berührenden früheren Eingabe von 63 Mitgliedern vorläufig einzugehen. Zur Vornahme des Wahlscrütiniums der für die heutige Sitzung anberaumten Wahl dreier Ausschussräthe werden die Herren C. Petter, Dr. Mösslang, Dr. Rauscher und J. Lederer von dem Vorsitzenden bestimmt. Secrelär G. Frauenfeld liest folgende geschäftliche Mit- theilungen : Der Umfang , den die Obliegenheiten im Verein, sowohl in Beauf- sichtigung der Objecte als der laufenden Geschäfte erreicht haben, und die von den bisher dafür bestimmten Personen nicht mehr bewältigt werden können, macht es sowohl für die Erhaltung der dem Vereig gehörenden Gegenstände, als in Hinsicht auf deren fernere Vermehrung unerlässlich, hiezu mehrere Kräfte zu gewinnen. Die Vereinsleitung hat daher folgende Anordnung beschlossen : Es werden die verehrlichen Mitglieder aufgefordert, sich für andau- - ernde Bethätigung an betreffenden Arbeiten zur Couservirung und Beauf- sichligung einzelner Abtheilungen der Vereinssammlungen, so wie gewisser bezeichneler administrativer Geschäfte, welche sie unler Mitwirkung des einen oder andern Secrelärs vornehmen und ausführen helfen, gefälligst melden zu wollen. Dieselben haben alle Quartale durch den betreffenden Secretär an die Vereinsleitung einen kurzen Bericht über den Stand der ihnen übertragenen Abtheilung zu übergeben , und allfällige Vorschläge und Wünsche für die- sen Theil vorzulegen. Es sind die betreffenden Herren, die sich gemeldet haben, am Ein- gange des Mitgliederverzeichnisses mit Angabe der ihnen übertragenen Abtheilung namentlich aufzuführen. Bereits ausgesprochen haben sich, und zwar: : für Redaetion und Druckbesorgung: Prof. A. Pokorny, C. v-Ettings- hausen, Dr. Camill Heller, für die Registratur Dr. C. Mösslang, 21 für die Bibliothek : Nach Abgang des Dr.Tomaschek, —Dr.K. Kreutzer, für Naturalienbetheilungsangelenheiten: A. Rogenhofer. Bei den Vereinssamnilungen, für Wirbelthiere: J. Finger, für Käfer: A. Strohmeier, für Neuroptern: Fr. Brauer, für Schmetterlinge: A. Rogeuhofer, für Fliegen : Dr. J. Egger, für Crustaceen : Dr. C. Heller, für Mollusken: J. Gobanz, für dasHerbar: J. Reichardt, C. Petter, v. Niessl. In Folge des durch dashohe k. k. Ministerium für Cultus und Unter- richt ergangenen in voriger Sitzung mitgelheilten Erlasses haben folgende Anstalten um Betheilung der Vereinsschriften nachgesucht: Temesvar: k. k. Gymnasium von 1956 an, . Prag: deutsche Oberrealschule vom Anfange an, Strassnitz: k. k. Gymnasium vom Anfange an, Prag: Neustädter k. k. Gymnasium von 1856 an, Jungbunzlau: k. k. Gymnasium von 1856 an, Klattau: k. k. Gymnasium von 1856 an, Wien: Nied. öst. Gew. u. Handelskammer vom Aufang an, Lugos: k. k. Gymnasium von 1856 .an, Wien: k. k. Akademisches Gymnasium von 1856 an, — k. k. Scholleugymnasium von 1857 an, — k.k. Theresianum von 1857 an, Raab: k. k. Obergymnasium von 1857 an. Es ist hierbei zu bemerken, dass der 2. Band der Vereinsschriften längst schon vergriffen ist, und auch vom ersten Band nur noch eine sehr geringe Anzahl von Exemplaren mehr vorhanden ist, Der Herr Vicepräsident R. L v. Heufler stellt den hierauf genehmigten Antrag, Herrn Dr. Tomaschek, gegenwärtig Biblio- Ihekar an der k. k. Lyceal-Bibliothek zu Klagenfurt, den Dank des Ver- eines für dielange und mühevolle Besorgung der Bibliothekargeschäfte des Vereines auszusprechen und kündigte an, dass nebst andern Mit- zeliedern Herr Dr. K. Kreutzer die Fortsetzung dieser Mühewal- a Brung freundlichst übernommen habe. TEE 22 Herr J. Ortmann hielt einen Vortrag über Cirsium Chailleti Gaudin. Unter Hinweisung auf die verschiedenen Ansichten , die seilher über die Natur dieser Pflanze, ob dieselbe als Art, Varietät oder Hybridität zu betrachten sei, bis in die neueste Zeit obwalte- ten, theilte er die über diese Pflanze seit dem Jahre 1854 bis nun von ihm gemachten Beobachtungen und die aus Culturs-Versuchen in freier Natur erlangten Ergebnisse ' der Versammlung mit. Unter Vorlage einer grossen Anzahl von instructiven Exemplaren in allen Entwicklungs-Stadien, wies er auf die grosse Aehnlichkeit der Nutri- tions-Organe zwischen ©. Chailleti und ©. palustre, dann der Repro- ductions-Organe zwischen C. Chailleti und arvense hin. Er machte dabei besonders auf einige aus Samen von, C. Chail- leti gezogene Individuen aufmerksam, die ausser den Nutritions- Organen, selbst in der Art der Spaltung der Blumenkron-Röhre, (dem wesentlichen Merkmale zur Gruppirung der Cirsien-Arten) _ dem ©. palustre gleichen. und gelangte hierdurch, sowie durch die vielen Uebergangsformen in Verbindung mit den aus mehrjährigen Versuchen erlangten Resultaten zur Ansicht, dass C. Chailleti, C. palustre var. pultatum Naeg. und C. arvensi-palüstre bloss ver- schiedene Formen einer und derselben Pflanze seien, letztere aber bei dem genauen Zusammentreffen aller Bedingungen , unter denen ' die Bildung von Hybriditäten bisher beobachtet worden, unbezweifelt als ein Bastard von C. arvense und palustre angenommen wer- den müsse. Hierzu bemerkt Herr J. Bayer, dass Cirsium Chailleti in Ungarn, besonders in Kumanien häufig vorkomme. Sümpfe seien von Wiesen und diese von Aeckern umgeben. In ersteren wachse - Cirsium palustre, auf letzteren arvense, und zwischen beiden oft massenhaft CO. Chailleti. Besitzt Letzteres als, Bastard die Fähigkeit der beiden Eltern gemeinschaftlich, so könne es auf nassen und trockenen Standorten zugleich forikommen , wodurch sich sein Vor- kommen in grosser Menge erklären würde. Herr 3. Juratzka bestreitet aber die Bastardnatur der bespro- chenen Cirsiumart und verspricht in der nächsten Sitzung die Beweise seiner Ansicht zu liefern. 23 Herr F. Brauer spricht über die ersten Stände von Boreus hymealis und übergibt eine Abbildung derselben. (Siehe Abhandlungen.) Herr Ph. J. Pick gibt einige Mittbeilungen über die leben- den Rhizopoden Wiens. (Siehe Abhandlungen.) Herr G. Frauenteld macht folgende Mittheilung über die von ihm aufgestellte Gattung Raymondia : > In der Sitzung der, kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am 6. November 1856 wurden von mir die Beziehungen der drei Fliegengat- tungen: Raymondia Frf., Strebla Wd. und Brachytarsina M ce q. erörtert, und der Standpunkt bezeichnet, den der Verfasser der Parasiten der Chiro- ptern zu denselben einnimmt. Da von ihm bald danach eine autorisirte Wiederholung einer, ihm in der bemerkten Broschüre noch unbekannten angeblichen Synonymie gebracht wird, und.zwar an einem Orte, wo man schwerlich wissenschaftliche Berichtigungen suchen wird, so muss ich auf die Eingangs erwähnte Arbeit von mir um so mehr verweisen, als es nur einer unparteiischen Kritik ‘ überlassen bleiben kann, hierüber abzuurtheilen, und nicht Elementen, denen es nicht um wissenschaftliche Begründung zu thun ist, sondern die _ sich des Gegenstandes bemächtigten, um Persönlichkeiten zu befriedigen. | So sehr ich es, gegenüber dieser jetz! beliebten persönlichen Polemik, von derich kaum glaube, dass sie einen wissenschaftlichen Massstab abgebe, mir zur Pflicht gemacht, zu schweigen, so sehe ich mich doch hier genö- thigt, einige Erläuterungen hinzuzufügen. : Brachytarsina wurde von Macquart insoferne für verschieden von Strebla gehalten, dass er sagt: „a l’exemple de Fabrieius et de Wiedemann, qui ont cömpris le genre Strebla parmi les Pupipares, nous y comprenons le genre EPRRESRTHIENG qui nous paroit devoiryformerune mouvelle tribu.* Ich weiss nicht, ob ich ich: übersetze, wenn ich annehme, dass Macquart die beiden fraglichen Galtungen hier so weit trennt, dass er für seine Gattung eine besondere Gruppe zu bilden vorschlägt. 5 Wenn daher der Herr Verfasser der Fledermausparasiten in jener Arbeit, wo ihm Brachytarsina noch unbekannt war, die beiden Arten von _ Raymondia mit Strebla vereinigt, so war diess, wie er selbst sagte, seine ihm eigene Ansicht, die aber bei Gelegenheit der Erörterung dieses Gegen- -standes während der 32. Naturforscherversammlung nach Prof. Lö w’s Mit- eilungen jene Aenderungen erlitt, von welcher die neuerliche Berichti- fung nur eine abermalige Wiederholung ist, ohne die geringste Hınzu- ügung einds weiteren Beleges. 24 Dass ich damals Nichts entgegnete, geschah in Folge jenes Vorgan- ges, der auf den ersten Anschein einem absichtlich verabredelen Plane glich, mich zu compromittiren, keineswegs aber in der Voraussetzung eines bestimmt erwiesenen Factums, welches Hr. Professor Löw anzunehmen geneigt ist. Ich habe nun in meiner eingangserwähnten Arbeit dargethan, dass Beschreibung und Abbildung von Macquart’s Brachytarsina in vollem Widerspruche mit meiner Raymondia stehe, und daher die Vermuthung ausgesprochen, dass die Annahme einer Identität auf Typenexemplaren beru- hen möge. Berufung auf Typen aber in Fällen, wo irrthümliche Darstellung angenommen werden müsste, ist eine gegen den Autor geübte Nachsicht, die ihre Grenzen haben darf und muss. Es bietet sicher grosse Schwierigkeiten, mil unumslösslicher Gewiss- heit darzuthun, dass die fragliche Type der Beschreibung zu Grunde gelegen. Auf blosse Voraussetzungen hin aber einem Autor falsche Angaben aufbür- ‘den, hat unzweifelhaft sein Missliches, und könnte die Verwirrung leicht vermehren, denn die Fälle sind nicht so selten, wo solche zurückgewiesene Arten ganz unerwartet wieder auftauchten. Auf alles Diess gestülzt, habe ich in jener Arbeit die Gründe für Ray- mondia entwickelt, Gründe, welche weder Herr Professor Löw noch Herr Prof. Kolenati gauz zu heseitigen vermögen werden. Ohne diese hier abermals zu wiederholen, will ich nur noch Folgen- des erwähnen: Die beiden Arten von Raymondia stehen sich nämlich so nahe, dass ' unmöglich die eine in einer besondern Gattung erhalten werden könnte, wenn die andere zu Strebla gezogen werden soll. Man dürfte allerdings sagen, Strebla africana gehöre nicht dahin, sondern müsse mit Brachy- tarsina vereint werden. Macquart erwähnt Nichts hievon, Prof. Kole- nati scheint gleichfalls nicht hieran zu denken; vielleicht bringt er in den versprochenen Nachträgen, für die er mir schon damals eine Abände- rung, freilich in einem ganz andern Sinne, vorschlug, diese abermalige Berichtigung , denn dass der Herr Verfasser bemüht ist, solehen Umgesial- tungen ‚sich nicht zu entziehen, das erfuhr ich aus seiner so schätzbaren Arbeit über Fledermäuse , nachdem ich diese vor ihrer Umarbeitung einge- sehen hatte. Es hiess nämlich daselbst; „Es sind bei den Fledermäusen bis- her noch keine Eingeweidewürmer gefunden worden.“ — Ich erwähnte gegen ihn damals in vertraulicher Weise, er möge doch Diesing’s' Systema helminthum nachsehen, in welchem er weit über ein Dutzend angegeben finden könne. In der umgeänderten Parasitur der Chiroptern hat er nun wirklich diese alle wörtlich aufgenommen , und die Fledermäuse so thätig untersucht, dass er in diesem kurzen Zeitraume der Umarbeitung schon drei neue Arten hinzufügen konnte. Ferner bemerkte ich ihm , dass ich an der geringen Zahl seiner Nykteribien sehe, dass ihm Westwood’'s Monographie dieser Schmarotzer ganz entgangen sei, die er äuch sonach/f 25 durch mich zur Benützung entlieh. Freilich übersah ich damals die von Dr. Schiener aufgestellte Nycieribia Schmidlii gegen ihn zu erwähnen, und sie ist ihm auch richtig fremd geblieben, und sehr wahrscheinlich dürfte eine seiner Arten damit zusammenfallen. Auch in Hinsicht des Mährchens - vom willkürlichen am Bauch- und Rückengehen der Nykteribien machte ich ihn auf meine schon im vorhergehenden Jahre mitgetheilten Versuche auf- merksam. Lange wollte er mir nicht zugeben, dass die, dieser Unrichtig- . keit zu Grunde liegende Auffassung des Bauches und Rückens dieser Thiere eine irrthümliche sei, deren richtige Deutung sich jedoch schon in West- wood finde. Alle diese Mittheilungen sind in den Parasiten der Chiroptern benützt. Es wird mir Niemand zumuthen , dass ich mit einigen geringen Lite- ralurnachweisen Herrn Kolenati’s Kenntnissen nahe treten wollen, es sei daraus nur zu entnehmen, dass die Umstände oft einen Mangel bedingen, den ‚zu vermeiden nicht in unserer Macht liegt, und dass nur gegenseitiges freundliches Zusammenwirken eine annähernde Vollständigkeit möglich macht. Er wolle in dieser Entgegnung auch durchaus keine Missachtung seiner Wissenschaftlichkeit erkennen; ich achte und ehre, was er geleistet. Ich schätze sein Wirken für Verbreitung der Naturwissenschaften, und bin fest überzeugt, dass er jenes erniedernde Herabziehen in Persönlichkeiten, als der Wissenschaft unwürdig eben so verdammt, alser gleich mir der Ansicht ist, dass die Mittel zur Erweckung der Theilnahme und Liebe für Naturwis- senschaften ganz andere sind, als ein Getriebe von Verdächtigungen. Herr J. Juratzka hält folgenden Vortrag: Ich erlaube mir über Hieracium lasiophyllum Koch und dessen Vorkommen, dann über Hieracium pratense Tausch, als einen neuen Bürger der Wiener Flora, eine Mittheilung zu machen. Koch hat bekanntlich in der 1. Ausgabe der „Synopsis“ bei Hiera- cium murorum unter andern auch eine Varielät: H. murorum rotundatum angeführt, die er in der Il. Ausgabe als eigene Art unter dem Namen H. lasiophyllum beschrieb, und welche auch von den neueren Schriftstellern Fries, Grisebach als solche betrachtet wird. Wenn man zunächst jene Merkmale in Betracht zieht, welche Fries bei jenen in der Abtheilung (Series) Pulmonarea untergebrachten Arten benützt hat, um sie in Unterabtheilungen- (Stirps) zu bringen, so liegt der - hauptsächlichste, auch von Fries speciel hervorgehobene Unterschied des v H. lasiophyllum von H. murorum beziehungsweise in den Merkmalen jener beiden Unterabtheilungen, die er mit „Stirps H.oreadis und Stirps H. vul- gati“ bezeichnet. Diese sind für die erstere: Bläuliche Farbe, steife _ Behaarung, standhaft gelbe Griffel; für letztere: graulich Sitz.-Ber. Bd. VII. D 26 grüne oder grüne Farbe, weiche Behaarung undim Trock- nenschwärzliche Griffel. Ich will keineswegs behaupten, dass man mit Hilfe dieser Merkmale immer in der Lage ist, zu entscheiden, ob und zu welcher dieser beiden Gruppen ein vorliegendes Hieracium gehört, namentlich dann, wenn sie, wie es in der Wirklichkeit oft der Fall ist, nicht immer in ihrer Reinheit vor- handen sind. Was bläulich- oder graulichgrün ist, wird in den .meisten Fällen von der individuellen Ansicht abhängen,-wie auch im vorliegenden Falle z. B. Koch selbst die Farbe bei H. lasiophyllum grau, Fries dage- gen intensiv bläulich (intense glaucum) nennt. Die Farbe der Griffel (obwohl bei H. lasiophyllum und dem nächstverwandten H. Schmidtii Tsch. con- stant gelb) ist in vielen Fällen, wie auch schon -Grisebach und O0. Sendtner bemerken, nicht immer verlässlich, und kommen solche bei Hieracien, denen ein schwärzlicher Griffel zugeschrieben wird , nicht selten gelb vor und umgekehrt, Was endlich die Behaarung selbst betrifft, so ist es nur zu oft der Fall, dass man in Verlegenheit-kommt zu bestimmen, ob selbe weich oder steif ist. er Dessenungeachtet ist nicht zu läugnen, dass diese Merkmale im vor- liegenden Falle doch Vieles für sich haben, und sind auch nicht alle, so ist doch gewiss eines derselben in reiner Gestalt vorhanden, das mit der Summe der übrigen in obsoleter Form vorhandenen bei einiger Uebung einen guten Anhaltspunkt gewährt, H. lasiophyllum oder H. Schmidtii von H. murorum sicher zu scheiden. Aus diesem ‚Grunde halte ich auch die beiden ersten von letzterem für verschieden, will aber ander- seits gerne zugeben, dass H. lasiophyllum nur eine Varielät von H. Schmidtii sei. e Als einzigen Standort fürs deutsche Gebiet gibt Koch die Grube Draga bei Orlich am Karst an; Fries fügt die Pyrenäen hinzu, und Grise- bach noch das mittlere Frankreich (?), Bosnien und Creta. Durch Mittheilungen von Hieracien, welche ich sowohl der Güteaus- wärtiger botanischer Freunde, als des Herrn Dr. Skofitz verdanke, bin ich in der angenehmen Lage, für diese vielgesuchte Pflanze noch andere Stand- orte im Gebiete der österreichischen Monarchie angeben zu können. So sandte Herr C. Roemer in Namiest bei Brünn als H. Schmidtü Tsch.? eine Pflanze, die ich, da ihre Merkmale sie ohne Zweifel näher zu H. lasiophyllum stellen, anstandslos als gleichartig mit letzterem bezeichne. Sie weicht ım Allgemeinen nur durch das dunklere Bläulichgrün von der Pflanze des Karstes ab. Die meist kürzeren Blattstiele und die manchmal weniger dichte Behaarung, besonders auf der Oberseite der Blätter ete. sind Abweichungen , die auch bei letzterer vorkommen und daher kaum. in Betracht zu ziehen sind. Dieselbe kömmt bei Namiest in Granitfelsspalten und in Waldschlägen 'mit Granitunterlage vor, und es ist möglich, dass die dunklere Farbe der- selben durch diese Unterlage bedingt ist. a 27 Mit Sicherheit kömmt sie ferner an mehreren Orten in Böhmen vor, wie es scheint, auch in Gesellschaft des H. Schmidti auf Basalt oder Kalk. Ich erhielt sie vor Kurzem durch die Güte des Herrn Dr- Skofitz in eini- gen Exemplaren, welche unter dem von Herrn Malinsky aus Tetschen eingesendeten H. Schmidtii vermischt lagen. Diese Form stimmt mit der Pflanze vom Karst fast in allen Merkmalen überein. Schon Tausch kannte diese Pflanze; die Formen, welche er als H. candicans ausgab, und in seineu „Bemerkungen über Hieracien ete.“ (in den Ergänzungsblättern zur Flora 1828. 1. p. 65) unter der Var. E. anführt, gehören „ wenigstens zum grössten Theile, hierher. 2 Indem ich diese Pilanze der besonderen Aufmerksamkeit und der Beobachtung am natürlichen Standorte jenen Herren empfehle, welche hierzu die Gelegenheit haben, erlaube ich mir noch eines für die Wiener Flora neuen Hieraciums zu erwähnen und selbes vorzulegen, nämlich das echte H.pratense Tausch, welches in Wien selbst, u. z..im botanischen Garten des k. k. Theresianums auf grasigen mit Gebüschen besetzten Plätzen und Abhän- gen, wie es scheint verwildert vorkommt, obwohl Niemand weiss oder auch nachweisen kann, dass diese Pflanze je dort cultivirt worden wäre, und ich hege selbst den Umständen gemäss keinen derartigen Verdacht, Am ehesten dürfte der Grund ihres Vorhandenseins in einer Einschleppung mit fremden Grassamen zu suchen sein. Der Vorsitzende Herr L. R. v. Heufler macht folgende Mit- theilungen : In Erwägung, dass in den botanischen Schriften eine merkliche Ver- - schiederheit in der Schreibung und Declination des deutschen Wortes für Filix wahrzunehmen ist, habe ich mich an die erste Autorität in deutschen Sprachsachen,, Professor Jacob Grimm in Berlin, mit einer hierauf bezüg- lichen Anfrage gewendet. Derselbe war so gefällig, mir hierüber am 29. Jänner 1. J. Folgendes zu antworten: „ahd. sagte man faram pl. farama und auch mhd. begegnet man varm pl. varme, doch daneben schon mit n varn pl. varne. nhd. gilt nur _ farn, wie es auch dem ags. fearn, wgl. fern, nul. varen entspricht. schreibe man m oder n, so ist der pl. ohne umlaut zu bilden farne, wie _ von arm arme (nicht ärme,, obschon von darm därme eingerissen ist) und von harn harne (die einzelnen arten des harns). die schreibungen _ farrn und farren sind ganz verwerflich.“ ..: EERER 4 h - Der k.k. Militärarzt Edl.v. Lehnmaier hat im Jahre 1853 folgende Meeresalgen bei Cattaro gesammelt: Cladophora prolifer a, Bar Halopteris fili eina, Stypocaulon scoparium, D * 28 Dictyota dichotoma, Zonaria Pavonia, Halerica ericoides, Melobesia pustulata, Jania rubens, Rhynchococcus coronopifolius, Gelidium corneum, Phyllophora rubens. Muster davon sind in meinem Herbar durch die Güte des Herrn Dr. E’gger niedergelegt und ihr Verzeichniss wird hier als ein kleiner Beitrag zur Algenflora Dalmatiens gegeben. P. Titius hat diese Algen bestimmt. Die Nomenclatur ist die in Kützing’s „Species algarum“ angenommene. Küstenländische und krainerische Standorte der Milzfarne nach dem Tommasinischen Herbar. Der Beitrag unseres Mitgliedes des Podestä von Triest, Ritters Mutius Tommasini, zu den Untersuchungen v. Heufler’s über die europäischen Asplenien (Abhandl. VI. 235) konnte wegen zu späten Eintreffens dazu nicht mehr benützt werden. Da derselbe die küstenländischen Standorte der Gattung Asplenium nach Tommasini’s Herbar (von denen Muster auch meinem Herbar übersendet wurden) enthält, so werden hier diese Standorte milgetheilt. Die Asplenien ohne Angabe des Sammlers sind von Tommasini selbst. Asplenium viride. Hudsoni Hflr. An der Tribusneker Wand im Ternova-Gebirge. (Grafschaft Görz.) Ober Schwarzenberg zwi- schen ‘Wippach und Idria (Krain); Berg Orljak bei Mune (Istrien). , j Asplenium Trichimanes. vulgare. Hflr. Bei Idria (Krain) ; ‘vom Karste; Contovello bei Triest. Asplenium Adiantum nigrum. a. Onopterisl. (Form) Virgilii Bory. Im Bette des Torrente Rojan bei Triest im Sandstein ; bei Pola auf Kalk. Mit auffallend kurzem Wedelstiel, nur halb so lang als die Spindel, von der Insel Sct. Maura, gesammelt von Marziari. (Form) davallioides Tausch. Von der Insel Brioni in Istrien auf Kalk. Von der Insel Lussin im Quarner auf Kalk. Gesammelt von Sendtner. ß. nigrum Bernh. (Form) Zancifolium Mnch. Bei Trastenik im Triestiner- Gebiete. 29 Asplenium Ruta muraria. (Form) Brunfels ii Hflr. in den Steinbrüchen bei Nabresina am Karste. An die Form Mathioli Gasp. streifend: Bei Abbazia unfern Valosca, gesammelt von Sendtner, und bei Contovello an Mauern. (Form) leptophyllum Wallr. Magere Exemplare: Zwischen Görz und Flitsch, gesammelt von Sendtner, und bei Idria und Strugh, durch Feriantschitsch erhalten. Die Einreihung unter die in meinen Untersuchungen über die Milz- farne Europa’s angenommenen Varietäten und Formen geschah durch den Verfasser der genannten „Untersuchungen.“ Tommasini bemerkte brieflich, Trichomanes, Ruta muraria und Adiantum nigrum seien im Küstenlande die häufigsten Asplenien ; Adian- tum nigrum werde auch an Orten gefunden, wo Sandstein nicht vorkömmt, wie bei Pola und Brioni, wo Kalk die Unterlage bildet; freilich erscheine auch dort die Kieselerde als sogenannter Saldame (zu den Glasfabriken nach Venedig häufig gebraucht) stellen- oder vielmehr nesterweise. Uebrigens kommen Aspl. Adiantum nigrum in Stein- und Mauerritzen vor, wo sich eine Art Sinter absetzt. Von Asplenium marinum Petrarchae und palma- tum, nach welchen Arten Anfrage geschehen war, sei im Küstenlande keine Spur. s Von Asplenium marinum theilte Tommasini ein von Jordan erhaltenes Muster von dem alten Burserischen Standorte der Hyerischen Inseln mit, von woher in neuerer Zeit keine Beweise des dortigen Vorkom- mens hier bekannt geworden waren. Das mitgetheilte Muster gehört zur kleinereu Sorte der Form trapeziforme Guss. Zuletzt legt der Vorsitzende ein Manuscript von Dr. Fr. Wel- witsch über die Süsswasseralgen Unter -Oesterreich’s vor, von _ welchem der noch gegenwärtig neue und wichtige Theil, die Con- fervaceen betreffend, in den Abhandlungen aufgenommen ist. Herr G. Frauenfeld legt folgende eingeschickte Auf- sälze vor: ‘ Beitrag zur Flora von Ungarn von Fr. Hillebrand. Drei neue Grottenkäfer aus Ungarn von E. u, J. v. Frivaldszky. Nachrichten über syrische Dipteren von Dir. Loew. - Weitere Beobachtungen über Zamenis Aesculapiü von J. Erber. Mittheilungen über Syrmische Sumpfvögel von F. Ettinger., (Sämmtlich in den Abhandlungen aufgenommen.) 30 Am Schlusse wurde das Resultat der vorgenommenen Wahl, wie folgt, mitgetheilt. Protocoll ddo. 4. Februar 1857, aufgenommen aus Anlass der Wahl von drei Aus- “ schussräthen. ‚ . Gegenwärtig die Geferligten. An der Wahl hatten sich betheiliget 41 Mitglieder. Von diesen entfielen 441 Simmen auf Herrn J. G. Beer, auf Herrn - Julius Ritt. v. Schröckingen- Neudenberg 4i, auf Anton Ritt. von Perger 39 Stimmen. Diesen Gewählten folgen Herr Josef Bermann mit 1 Stimme, und Herr Johann Bayer mit 1 Stimme. Julius Lederer. Dr. Robert Rauscher. Carl Petter. Carl Mösslang. —_ —— Versammlung am 4. März. Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Dr. Ed. Fenzl. - Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T. Herr bezeichnet durch P. T. Herrn Breitenlohner J. J., Studirender an der Universität in Gratzz .. 2... 0. J. v. Aichinger u. V. Totter. Freydl Michael, Lehrer au der Musterhaupt- Schile ZU-Gralz vl cc. Tuner nermar.s F. Höfer u. V. Totter. Jabornegg- Gamsenegg Marcus, Freih. v ZUOGDETZER. 2 RN Se erg: J. v. Aichinger u. V. Totter. Rabenhorst Dr. Ludwig, in Dresden: . . Z.R.v.Heufler u. Dr.A.Pokorny. Schacherl Feliö, hochw. Ordenspriester im Dominicaner-Convente in Wien . . . G. Hinterlechner u. V. Totter. Eingegangene Gegenstände: Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. 1856. XX. 2. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärn- thens. 1857. 1. N 31 Abhandlungen der kön. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. Prag, 1857. V. Folge. 9. Bd. -Mittheilungen der k.’k. mähr. schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn. 1856. { Neueste Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Danzig. 1856. V. 33, Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur in Breslau. Zeitschrift’ der k. k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien. 1857. Il. The Journal of the New York State Agricultural Society. Albani 1857. 9 Gospodarski List. 1857. 5—9. Nowveauz memoires de la Societe imper. ‚des naturalistes de Moscou. 1555. n Tome X. £ Schriftentausch. „Hedwigia.“ Ein Notizblatt für kryptogamische Studien. Dresden 1852 — 57. Nr..1-— 19: Geschenk des Herrn Dr. Rabenhorst. Weitenweber, Dr. W.R. Systematisches Verzeichniss der böhmischen Trilobiten. Prag, 1857. Visiani Rob. de. Considerazioni intorno al Genere ed alla specie in bota- nica. Venezia 1847. t Geschenke der Herren Verfasser. Der Naturfreund Ungarn’s. Redigirt und herausgegeben von Dr. J.v. Nagy und A. F. Lang. Neutra, 1857. 2. Heft. Geschenk der Herren Herausgeber. ScopoliJ. A. Flora Carniolica exhibens plantas Carnioliae indigenas et distributas in classes, genera, species, varietutes „ ordine Linnaeano. Wien, 1772. 1—2. Sadler J. De Filicibus veris Hungariae, Transylvaniae, Croatiae et n Litoralis Hungariei. Budae. Geschenk des Herru Dr. €. Heller. Heller Carl. Fünf morphologische Tafelu zur Naturgeschichte des Pflan- 5 zenreichs. Wien 1857. schen Verzeichniss der böhm. Triboliten. Prag 1857. 1. Jahresbericht des k. k. steierm. Garteubau-Vereins. Gratz 1857, m V. Sull’ eccessivo diboscamento avvenuto in HUGH ultimi anni. Milano 1856. ; mni sul museo civico di Milano ed indice sistematico dei Reltili ed Anfibi esposti nel medesimo. Milano 1857. E; arzanoDr. G. Deitato scolastico di scienze naturali. Milano 1857. F. 3. - Zoologia. 32 Solera L. De l’Instinct et de I'Intelligence des animauz par P. Flou- rens. Milano 1856. Die Fortsetzung der Zeitungen. Von der k. k. obersten Polizeibehörde. Ein Aräometer und ein Thermometer. Geschenk des Herrn L. Kapeller. Eine Sammlung Kryptogamen. Geschenk des Herrn Dr. L. Rabenhorst. Eine Parthie Pflanzen. } Geschenk des Herrn Dr. A. Kerner. Der Vorsitzende, Herr Director E. Fenzl 'eröffnet die Sitzung mit der Mittheilung von dem betrübenden Hinscheiden eines der würdigsten Vereinsmitglieder, nämlich des Herrn J. Heckel, Custos am k. k, Hof-Naturaliencabinete, und spricht die Erwartung aus, dass die Verdienste dieses ausgezeichneten Mannes im Vereine noch die ° gebührende Anerkennung und Darlegung finden werden. Zur Begleichung der schon seit längerer Zeit obschwebenden Differenzen zwischen einigen Vereinsmitgliedern und der Direction bezüglich der Interpretation einiger statutarischer und reglementari- scher Punkte in der Geschäftsleitung’legt der Vorsitzende im Namen der Direction nachstehenden im Auftrage des Präsidiums von dem Ausschusse entworfenen, hierauf sich beziehenden Antrag vor und bringt ihn zur Abstimmung, nachdem sich die Versammlung gegen jede hierüber zu eröffnende Debatte der einzelnen Punkte des Antrags einstimmig, gegen jede über die von oben erwähnten Vereinsmit- gliedern zu dem Ausschussantrag gemachten Amendements zu eröff- nende Debatte mit einer Mehrheit von 62 gegen 4 Stimmen ent- schieden. $ 1. Das Vereins-Präsidium anerkennt das Recht der einzelnen Mit- glieder, in den Plenarversammlungen die Initiative zur Stellung von Anträ- gen zu ergreifen, als in den Statuten begründet. $. 2. Diesem, jedem Mitgliede gewahrten Rechte der Initiative ent- sprechend, steht anderer Seils dem Präsidium das im Sinne des $. 15 der Statuten vindieirte Recht zu, jeden Antrag nach eigenem Ermessen ent- weder 'sogleich zur Debatte und Abstimmung zu bringen, oder ihn ohne Debatte dem Ausschusse zur Berathung zuzuweisen. ; u. 33 Zur Wahrung der Vereinswürde und zur Hintanhaltung aller Persön- + Jiehkeiten, steht dem Präsidenten, dessen Stellvertreter und fungirenden _ Nicepräsidenten das weitere Recht zu, dem Antragsteller, oder bei wissen- schaftlichen Vorträgen dem Vortragenden sogleich das Wort zu entziehen, sobald se!be sich entweder persönliche Ausfälle auf ein Mitglied erlauben sollten, oder, von dem Gegenstande ihres Antrages oder Vortrages abwei- chend, Dinge zur Sprache brächten , WeieR den Vereinsangelegenheiten fremd zu bleiben haben. $. 3. In Streitsachen, welche der Behörde zur Entscheidung vorliegen, sind alle dahin zielenden Anträge und Discussionen in den Plenarversamm- lungen als unstatthaft von dem Präsidium zurückzuweisen. $. 4. In der Reihenfolge der in den Plenarversammlungen zu verhan- delnden Gegenstände nehmen , nach den ämtlichen Mittheilungen des Secre- tärs und des Präsidenten, Geschäftsordnungs gemäss (laut $. VI. derselben) die wissenschaftlichen Vorträge den ersten Platz ein. Nach diesen kommt "die Reihe an die früher angemeldeten und zuletzt an die unangemeldet zu stel- lenden Anträge, Der wörtlichen Aufnahme sireng formulirter, mündlich oder | - schriftlich gestellter Anträge in die Sitzungsberichte der Vereinsschriften, E auf Verlangen des Autragstellers , steht nichts im Wege. $. 5. Es wäre in so mancher Hinsicht höchst wünschenswerth , dass der Gegenstand wissenschaftlicher Vorträge, oder wichliger Anträge, schon längere Zeit vor der staltzufindenden Plenarversammlung in dem Vereins- locale angemeldet und bekannt gegeben würde. Nicht minder erwünscht und die Sitzungen belebend, Pre anknüpfend an die wissenschaftlichen Vorträge, ein mehrseitiges Eingehen | auf den behandelten Gegenstand von Seite der Fachgenossen , so wie jede | - innerhalb der Schranken der Urbanität geführte wissenschaftliche Controverse. r} -$. 6. Zur Controlle der stimmberechtiglen Mitglieder bei wichtigeren Abstimmungen in den Plevarversammlungen, genügt einfach die Einladung des Vorsitzenden an die nicht Stimmberechtigten, für die Dauer der Abslim- mung einstweilen bei Seite zu treten. Stimmberechligt ist jedes ordnungs- - mässig aufgenommene , eben anwesende Mitglied. 8. 7. Es ist im hohen Grade wünschenswerth, dass der im $. VI. der Geschäftsordnung prineipiell festgesetzte und nach der bisherigen Gepllogen- heit ‚alphabetisch folgende Turnus im Wechsel des Vorsitzes eingehalten und F ohne Noth nicht alterirt werde. Das Recht des Präsidenten, oder dessen Stellvertreters, den Vorsitz bei allen Plenarversammlungen allein, oder neben dem fungirenden Vice- Präsidenten zu führen, oder im Verlaufe der Sitzung zu übernehmen, ist ein, in den $$. 15 und 16 der Statuten, wie in dem $. VI. der Geschäfts- 3 _ ordnung begründeles. 5 $. 8. Hinsichtlich der Druckwürdigkeit der gehaltenen Vorträge, Mit- eilungen und eingelieferten Aufsätze, hat es bei den im $. IX. der Geschäfts- rdnung verzeichneten und bisher strenge gehandhablen Normen zu { Bd. VI. Sitz.-Ber. E Due ZU, 34 verbleiben. Wünschenswerthe Kürzungen und Aenderungen an dem Inhalte der Aufsätze können nur über- Antrag des, oder der, von Fall zu Fall von dem Präsidenten und dem Ausschusse zu bezeichnenden Referenten , im Einver- nehmen mit dem Verfasser, von der Redaclion vorgenommen werden. Dem Ausschusse liegt es namentlich ob, darüber zu wachen, dass die Vereinsmittel in dieser Hinsicht nicht über Gebühr und zum Nachtheile ande- rer Aufsätze und Vereinserfordernisse in Anspruch genommen werden. $. 9. Recensionen in den WVereinsschriften enthallener Arbeiten sind in dieselben nicht aufzunehmen. -— Vollständige Bearbeitungen desselben Gegenstandes im verschiedenen Sinne zählen nicht zu Recensionen. Ihrer Aufnahme in die Vereinsschriften kann daher, nichts im Wege stehen. $. 10. Unstatthaft, “weil die Würde des Vereins beeinträchtigend, erscheinen alle Veröffentlichungen von Vereinsmitgliedern, insoferne sie den objecliven Standpunkt verlassen, und in Persönlichkeiten sich ergehen. $. 11. Der Entwurf von Candidaten-Listen für Vereinswürden geht auf Grundlage des in der Januar-Versammlung des Jahres 1857 veröffent- lichten Ausschussbeschlusses von dem Ausschusse aus, welcher als Reprä- sentant der Gesellschaft, eben so wie jedes einzelne, oder einige Mitglieder vereint, berechtigt ist, Candidaten-Listen aufzustellen. Ihre Berücksichti- gung oder Nickiberüüksithtiggunig bleibt selbstverständlich jedem einzelnen Mitgliede anheimgestellt. Bei der hierauf stallgefundenen Abstimmung wird dieser An- trag, als für die Direction, den Ausschuss und sämmtliche Vereins- mitglieder bindend, einstimmig angenommen. Herr Dr. Mösslang stellt den motivirten Antrag, dem Herrn Vorsitzenden Prof. Fenzl den Dank des Vereines für die umsichtige und glückliche Beilegung dieser Angelegenheit auszudrücken , was mit Beifall angenommen wird. Herr Dir. Fenzl wünscht sich und dem Vereine Glück zur Beendigung dieser Differenzen und hofft eine um so grössere Thä- tigkeit und Leistungsfähigkeit des Vereines sich hieraus entwickeln zu sehen. Die wissenschaftlichen Vorträge begann Herr J. Juratzka mit einer durch Vorzeigen von Abbildungen und getrockneten Exemplaren unterstützten Nachweisung des Arlenrechtes von Cir- sium Chailleti Koch (siehe Abhandlungen). u '35 Herr Ortmann entgegnete hierauf, es freue ihn, durch seinen Vortrag in der letzten Sitzung eine Controverse hervorgeru- fen zu haben, da dieselbe sicherlich auch Andere zu Beobachtungen über die Natur von Cirsium Chailleti anregen werde, und diess für _ die Wissenschaft nur erspriesslich sein könne. Er erörterte einige Punkte, die Herr Vorredner als Beweis gegen die Richtigkeit seiner in der letzten Sitzung ausgesprochenen Ansicht geltend gemacht hat, und beleuchtete das Wesentliche seines früheren Vortrages unter Vorlage typischer Formen von (©. arvense, palustre und Chailleti mit angebrachten Analysen. In der Durchführung seiner Beweisgründe hielt er sich conse- quent an die bisher von Gärtner, Nägeli und andern Botanikern über Bastardbildungen angestellten Versuche und die hieraus abge- leitelen Gesetze, unter denen solche Bildungen stattfinden. Er hob insbesondere jenes Gesetz hervor, zu Folge dessen Bastarde eine Mittelbildung halten, die in den Ernährungs-Organen der Multer, in den Reproduclions-Organen der Vaterpflanze näher stehen, und wies genau auf jene Merkmale hin, in denen Cirs. Chailleti einerseits der männlichen, anderseits der weiblichen Pflanze näher stehe. Als Art sei übrigens diese Pflanze bereits in Gaudin’s „Flora helve- tica“ beschrieben und die von Nägeli hierzu gelieferte Abbildung stimme, wie auch Herr Neilreich schon bemerkt hat, mit der hiesigen Pflanze überein. s Herr Director Fenzl hält eine endgiltige Entscheidung der Frage noch nicht für möglich, bis durch Experimente und Cultur- versuche faclisch bewiesen ist, ob eine Bastardirung zwischen Cirsium arvense und palustre überhaupt möglich sei, und ‘ob das "Resultat derselben mit C. Chailleti übereinstimme oder nicht. Indes- _ sen müsse er bei dem gegenwärtigen Standpunkt der Frage subjec- - tiv sein Bedenken gegen die Annahme, dass C. Chailleti ein Bastard ‘sei, aussprechen, da die Gesetze der Bastardirung, auf die sich Herr Ortmann stützt, noch bei weitem nicht mit jener Sicherheit _ nachgewiesen sind, um den Entscheid über die Bastärdnatur einer Pflanze ohne vorangehende Experimente der Kreuzung zulässig _ erscheinen lassen, auch manche Merkmale des C. Chailleti, wie _ die Form des Wurzelstockes, die begrannten Hüllschuppen und die 5 E* 3 36 Bractee des Köpfchens, sich durch eine solche Annahme nicht _ erklären liessen. Herr Seetionsrath v. Heufler macht die Versammlung auf- merksam, dass in der aufgelegten Nr.2 der ,„‚Bonplandia‘‘ die Ansicht _ des Herrn €. Schultz Bip, über diese Pflanze enthalten sei, welche mit der Ansicht des Herrn Juratzka übereinstimmt, Der Präsident des Vereines, Se. Durchlaucht Fürst Kheven- hüller-Metsch, welcher während der Sitzung erschien, übergab dem Verein ein in Weingeist aufbewahrtes Exemplar eines - aus- gewachsenen weissen Flusskrebses, welcher auf seinem Gute Kammerburg in Böhmen gefangen wurde. Es ist diess ein ausseror- dentlich seltenes, zum erstenmal beobachtetes Vorkommen eines Albinos unter den Crustaceen. | | Herr G. Frauenfeld legt von eingelaufenen Schriften vor: Beitrag zur Lebermooskunde von Unter-Oesterreich von Dr. Poetsch (siehe Abhandlungen), und liest folgende kurze Mittheilungen: Auszug aus einem Briefe des Dr. R. A. Philippi an Herrn Dr. M. Hörnes. Santiago de Chile, 17. Novb. 1856. — Chile ist so unendlich arm an Conchylien überhaupt, und nament- lich an Land- und Süsswassermollusken, wie es kaum jemand glauben wird. An den Chilenischen Küsten kommen gar keine Rissoa und überhaupt gar keine kleine Schnecken als Odontomia,, Mangilia ete. vor, ich habe im Norden nur Rissoina Inca und Paludina nigra ‚d’Orb. gefunden, die man allenfalls für eine Rissoa halten kann. Meine Vorlesungen an der Univer- sität erlauben mir keine Reisen zu machen, als nur in den Ferien. Ich habe aber einen geschickten Präparator,, der ein eifriger Sammler ist, und der ‚für Rechnung des Museums jährlich ein Paar Monate reist, so dass ich in ein Paar Jahren in unserm Museum die Flora und Fauna Chile’s einigermassen vollständig haben werde. Aber Chile ist sehr gross, alles sehr kostspielig. Für Mittheilungen von wissenschaftlichen Arbeiten werde ich sehr dankbar sein, auch gerne chilenische Naturalien aller Art gegen europäische und exotische weggeben, so weit meine Doubletten reichen. Sendungen aller Art für mich bilte ich an Herrn Christoph Runts, Kaufmanı in Hamburg zu adressiren. 37 Auszug als einem Briefe des Herrn Prof. Dr. ©. Sendtner in München an Herrn Sectionsrath R. L. v. Heufler. In den Verhandlungen des zool.-bot. Vereines in Wien Bd. VI. (1856) Quart. I. befindet sich S. 3. M. eine treffliche pflanzengeographische Schil- derung der Umgebung Gasteins von Dr. Gust. Pernhoffer. Seite 18 ist ein Vergleich der Pflanzenregionengrenzen zwischen den dortigen Alpen und den südbaierischen , welche zum Resultat hat, dass sie in erstern um 600 Fuss höher sind als in letztern. Obgleich dieses Resultat ganz richtig zu sein ‘scheint, so liegen doch gegen die Beweislähigkeit von einem Paar der gewählten Pflanzenarten einige Bedenklichkeiten vor. Diese Pflanzen sind: 1. Thalictrum minus. Diese Art ist überhaupt noch nicht hinreichend speeifisch begründet und umschrieben Koch selbst war bis an sein Ende nicht im Reinen über diese und die verwandten Arten , wie Briefe belehren, die er noch kurz vor seinem Tode geschrieben, so wie die Gontroversen der Autoren, von E. Fries, von F. Schultz. 2. Ranunculus aquatilis findet seine Höhengrenze in Südbaiern in Bodenhindernissen *) und nicht in Temperaturverhältnissen. 3. Galium aristatum reicht in das baierische Gebiet nur in verein- zelten, sporadischen Fundorten, die unmöglich die Dimensionen seiner räumlichen Verbreitung vollständig repräsentiren können. Nimmt man aus der von Pernhoffer gewählten Reihe von Differenzen diese drei Pflanzenarten , so ergibt das Mittel der noch übri- gen 39 die Grösse von gerade aus 600 F., um welche die Pllanzengrenzen um Gastein höher sind , als in der südbaierichen Alpenkette. Bei einer Höhe von 3042’ ist die mittlere Jahrestemperatur von Bad Gastein + 4°,75. Da es um fast '% Breitegrad südlicher liegt als der Haupt- zug der baierischen Alpen, hat es ganz genau dieselbe Temperatur, als, diese letzteren unter gleichem Breitegrad, aber bei offener freier Exposition haben würden. Aber Gastein liegt im Thale, das gegen Süden von hohen Bergen und Gletschern eingeschlossen ist. Solche Einflüsse erniedrigen die Temperatur, die Isotherme fällt durch die Thallage in solchen Höhen in den Alpen Baierns um 814’, durch die nördliche Exposition um 265, durch beide also um 1079’. Es ist gar kein Grund vorhanden, anzunehmen, dass diese Einflüsse nicht auch auf Gastein ihren erkältenden Einfluss ausüben. *) Die von mir in meinem Werke „die Vegetationsverhältnisse Südbaierns“ aus- geführten Höhenbestimmungen erhalten dadurch Unsicherheit, weil die Fac- toren der Höhengrenzen nicht geprüft und nach Qualitäten ausgeschieden wur- - den. Regionen sollen climatische Wirkungen sein, und doch ist es bei vielen Pflanzen, deren Grenzen da bestimmt wurden, der Boden, der sie ihnen vor- schreibt, (weil sie weiter oben keinen geeigneten Boden mehr finden) so bei Jasione montana , Lychnis Viscaria, Salix fragilis u. a. m. 0.8 38 Daraus folgt, dass ausser diesen noch ein anderer Einfluss thälig ist, welcher die entgegengesetzte Wirkung hat. Dieser ist kein anderer als die durch die Massenhaftigkeit der Bodenerhebung verursachte Wärmezunahme*). Diese bewirkt also im Thale eine Erhebung der Isotherme um 1000 Fuss, während an den freien Abhängen der Berge die Pflanzengrenzen um 600 Fuss emporsteigen, wie die von Herrn Dr. Pernhoffer ermittelte Differenz derselben nachweist. Gewiss ein wissenschaftlich wichtiges Resultat! Solche Schätzungen haben nun freilich nach dem gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse nur approximaliven Werth. Die Zeit ist aber nicht mehr ferne, wo der Werth der Wirkungsweise jedes einzelnen Factors seine genaue Bestimmung findet, sobald monographisch die Vegetationsverhält- nisse im Zusammenhange mit ihren genau bestimmten Einflüssen an den ver- sehiedensten Orten ihre Bestimmung finden. Den Untersuchungen des Herrn Dr. Pernhoffer gebührt daher der beste Dank. Solche Arbeiten werden dann um so nützlicher werden, je mehr sie nach einem gemeinsamen Plane schematisch betrieben werden: weil dadurch die in die Rechnung eintreten- den Grössen gleichnamiger werden. Am Schlusse der Sitzung macht Herr Dir. FenzI die Ver- sammlung aufmerksam, dass Herr Frauenfeld, dem die Aus- zeichnung zu Theil wurde, auf Sr. Majestät Fregatte „Novara‘ die Weltumseglung als Zoolog mitzumachen, wahrscheinlich heute zum letzten Male vor seiner Abreise in der Versammlung erscheine. Mit- dem Wunsche, ihn nach längerer Zeit glücklich und mit wissen- _ schaftlichen Schätzen reich beladen wieder in unserer Mitte zu sehen, ruft er ihm ein herzliches Lebewohl zu, in welches die ganze Ver- sammlung mit lebhaftem Applaus einstimmt. *) Sendtner a. a. O0. 8. 275. Versammlung am 1. April. Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Dr. Rudolf Kner. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T. Herr Barndt Ludwig, Chemiker - . ...... Bollner Franz X., hochw. Ordenspriester im Dominikanerkloster ....... Lindpointner Anton, hochw. regul. Chor- herr, Präfect des Naluralienkabinets zu BE RIDFIRD. naeh ze Otrobän Ferdinand, Dr. der Medizin in Ba EEE ee sch Johann; Nr male > Aa ech ge Pirona Julius, k. k. Gymnasialprolessor nu En an u Striemitzer Anderas im bischöfl. Gymna- sium am Freinberg i in Linz Weiser Josef, Techniker . ...... bezeichnet durch P. T. Herrn J. Erber u. V. Totter. G. Hinterlechner u. V, Totter. E 4 J. Hinterröcker u. Dr. E. Fenzl. V. v.Janka u. L.R.v. Heufler. Dr. E. Fenzl u. @. Frauenfeld. L.R.v.Heufler u.Dr. A. Pokorny, J. Hinterröcker u. Dr. E. Fenal. J. Bayer u. F. Weiser. Neu beigetretene Lehranstalten und Bibliotheken: k. k. Gymnasium in Schässburg, k. k. Gymnasium in Agram, k. k. kathol. Gymnasium. in Kulocsa, . k. k. Ober-Gymnasium in Leitomischl, 2 k. k. Josefs Polylechnieum in Ofen, evang. helvet. öllfentl. Ober-Gymnasium in Debrezin, bischöfl. Gymnasium Freinberg-Linz, I. R. Biblioteca Marciana in Venezia. L} -.— Eingegangene Gegenstände: - Verhandlungen der allgemeinen schweizerischen Gesellschaft für die ge- sammten Naturwissenschaflen. St. Gallen. 1854—55. Minheilungen der naturforschenden Gesellschaft in Bern. 1854—55. Nr, 314—359. 40 Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. 22. Bd. 3. Heft 1856. „Lotos.“ Zeitschrift für Naturwissenschaftlen. Prag, 1856. October — December, Jänner — Februar 1957. Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Beförderung der Naturwissenschaften zu Freiburg in B. Novemb. 1856. Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt. Wien, 1856. 2—3. Verhandlungen des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den kön. preuss.- Staaten zu Berlin. Juli — December 1856. Zeitschrift für Entomologie, im’ Auftrage des Vereins für sehles. Insecten- kunde in Breslau. 9. Jahrg. 1855. Mittheilungen der nalurforschenden Gesellschaft in Zürch. 10. Heft. 1856. Vierteljahresschrift der naturforschenden Gesellschaft in Zürch 1. Jahr-' gang. 1856. Gemeinnützige Wochenschrift. Von dem Kreiscomite des landwirthschafll. Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg zu Würzburg. Nr. 36—52. Entomologische Zeilung. Stetlin 1855— 56. 16.—17. Jahrg. Linnaea entomologica. Herausgegeben von dem entomologischen Verein in Stettin. Berlin, 1856— 1857. 10.—11. Bd. Atti dell’ I. R. Istituto_veneto di scienze, lettere ed arti. Venezia Tomi 1.—III. 1855 -- 1857. Memoires de la Societe Imp. des Sciences natur; de Cherbourg. 1855. Vol. III. ’ The Journal of the New York State Agricultural Society. Albany 1857. Februar. Giornale dell’ I. R. Istituto Lombardo di Scienze, Lettere ed Arti. Milano. Fasc. 47—50. Schriftentausch. Verhandlungen des Vereins für Naturkunde zu Pressburg. 1. Jähre: 1856. Ehrenberg, A. J. Gajer Freih. v., Erschöpfung und Ersatz beim Pflanzen- bau. Prag, 1857. Vereinsschrift für Forst-, Jagd und Naturkunde. Prag 1857. Neue Folge. E 13. Heft. Auszug aus dem Silzungsprotokolle der Landwirthschaftsgesellschaft zu Klausenburg vom 27. März 1856. Cenni sul Museo Civico di Milano. Milano, 1857. Catalogo BegR Uccelli finora osservati nel Tirolo. Padova, 1856. Spinelli G. B. Catalogo dei Molluschi terrestri e fluviatili della Pro- vinzia Bresciana. Verona, 1856. II. Ediz. Storia naturale illustrata del regno animale. Venezia 1856—1857. Vol. II. Fasc. 30—42. | - ! Maestri Angelo. Frammenti Anutomici, Fisiologici e Patologiei sul baco da seta. Pavia 1856. 41 | Kurze Anleitung zum Seidenbau auf deutschem Boden. Innsbruck, 1857. Bericht über die am 9. Februar, 1857 zu Linz abgehaltene 1. General- Ver- sammlung ‚des Vereines zur Förderung. der Seiden-Cultur in Ober-Oesterreich. Linz, 1857. Bill Dr. G. Elementi di Botanica. Vienna, 1857. Keller Ant. Principj di Botanica. Padova, 1856. -Parte I. Ambrosi Fr. Flora tiroliae australis, Padova, 1857: Vol. II P.1. Die Fortsetzung der Zeitungen. Geschenke der k. k. obersten Polizeibehörde. Linnaei Caroli. Systema nalurae per regna tria naturae. Lipsiae, 1791. ze. 25 \ . 119 nsnt Geschenk des Herrn J. Boos. Käfer. Von den Herren Kautezky, M: Salzer, Dr. v. Betta. Sehmetterlinge. Von den Herren F. R. Czerny, Dr. v. Betta. Pflanzen. Von den Herren Bermann, Fronius, Jos. v. Niessl, E. Szenczy. "Der Secretär A. Pokorny macht folgende Mittheilungen. 'Vom Secretariat $r. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn - Erzherzogs Ferdinand Max ist eine Zuschrift an das Präsidium herabgelangt , gemäss welcher Se. k. Hoheit die Aufnahme der Werke des zoologisch-botanischen Vereins in Höchstihre Bibliothek Ir, bewilligt ‚haben. Die Vereinsleitung beeilt sich, diesem 'hst. ehrenvollen Auftrage nachzukommen und setzt Een die Plenarversammlung geziemeng, in Kenntniss. Auf ein von dem Herrn Bürgermeister Ritter von Seiller SE Ansuchen um die Nachweise, welche sich auf die Entste- hung, Organisalion und Wirksanıkeit des Vereins beziehen, hat der Ausschuss beschlossen, nebst den gewünschten Ausweisen auch noch ein. 'Exemplar der Vereinsschriften dem Herrn Bürgernienter zur Bene zu stellen. ra ‘Die französische Commission zur Errichtung einer Slatue des a Naturforschers Geoffroy-Saint-Hilaire (Vater), Etienne in seiner. Geburtsstadt Etampes hat an den Vereins-Prä- sidenten eine Einladung zur Subscription erlassen. Der Ausschuss schloss, an dieser Subscription im Namen des Vereins mil einem ‚Geldbetrage sich, zu betheiligen, gleichzeitig, jedoch noch eine Sub- scriplionsliste aufzulegen ‘und die Mitglieder einzuladen, sich an ‚Bd. VI. Sitz.-Ber. F 42 diesem Unternehmen noch weiter zu betheiligen, da es nur zur Ehre unseres Vaterlandes gereichen kann, wenn recht viele österreichische Naturforscher und Freunde der Naturwissenschaften dem Andenken dieses grossen Zoologen ihren Tribut zollen. Bei der vielseitigen Nachfrage nach den ersten beiden Jahr- gängen der Vereinsschriften, besonders von Seite der Lehranstalten und Bibliotheken, wurde von dem Ausschusse beschlossen, eine Subscription auf dieselben bis Ende dieses. Jahres zu eröffnen, wo- bei es selbstverständlich frei steht, auf beide oder auf jeden einzeln zu pränumeriren, Der Preis eines jeden Jahrganges ist 3 fl. Sobald durch diese Subscription die Kosten gedeckt sind, wird mit dem Drucke einer neuen Auflage begonnen. Die Vorträge begann der Adjunct am-k. k. botanischen Hof- cabinete, Herr Th. Kotschy, mit einer Mittheilung über Heinrich Schott den Vater, zuletzt Universitätsgärtner in Wien unter Josef ; Freiherrn von Jacquin, (Siehe Abhandlungen.) Der Adjunct an der meteorologischen k. k. Central - Anstalt, Herr Carl Fritsch, legt einige für den Verein bestimmte Druck- schriften vor und bespricht deren Inhalt. a) Den Separatabdruck der „Vegelationszeiten im Jahre 1856“ im Grossherzogthum Hessen aus der Zeitschrift der dortigen landwirthschaft- lichen Vereine, welche Herrn Prof, H. Hoffmann in Giessen zum Ver- fasser hat, als Geschenk desselben an den Verein. Herr Fritsch knüpft daran Bemerkungen über den relativen Werth der Vegelationsbeobachtungen und gibt einige Kriterien zur. Beurtheilung desselben so wie eine summarische Uebersicht der Beobachtungsstationen. Während im Grossherzogthume Hessen ihre Anzahl 8 beträgt, erreicht sie in Oesterreich bei 60, und die Gelehrten, welche sich bei der letzten Ver- sammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zur Berathung einer gemein- schaftlichen Methode phänologischer Beobachlungen eingefunden hatten, repräsehlirten einen Complex von 259 Stationen in Mittel-Europa. b) Den ersten Theil einer Fauna der Hemipteren in den Pavia zunächst liegenden Landstrichen : Cimici pavesi von dem Coadjutor der k. k. Uni- versitätsbibliothek in Pavia, Herrn Peregrin v. Strobel. In diesem ist ein Theil der Geocores und von der ersten Section derselben : Longiscuti in 43 sind.die, Familien Orbiscuti und Coniscuti mil 32 Arten in 11 Gattungen zusammengestellt. Strobel schätzt die Zahl der bisher bekannten Arten auf 2000, wovon 500 auf Europa, ' davon auf die Fauna von Pavia entfallen. In einer Einleitung bespricht der Herr Verfasser die Vorurtheile, welche der Erforschung dieser Ordnung der Insecten im Wege stehen, die Lebensweise derselben, die Literatur und die Einrichtung seiner Fauna. Der Referent bemerkt noch, dass sich nach zweijährigen in Prag an- gestellten Beobachtungen ein bestimmtes Gesetz der jährlichen Vertheilung der Hemipteren herausstellte, indem ihre Artenzahl seit Anfang des Jahres bis in den Juni im Zunehmen begriffen sei, im Juli sich erheblich vermin- dere, dafür aber im August ein zweites Maximum erreiche und nun bis zu Ende des Jahres abnehme. se) Legte Herr Fritsch das fünfte Heft der Beobachtungen über periodische Erscheinungen im. Pflanzen- und Thierreiche vor, welches der Jahrgang 1854 enthält und einen besonderen Anhang der Jahrbücher der k. k. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus, herausgegeben von Herrn Director Karl Kreil, bildet. Da der Inhalt desselben in den „phänologischen Notizen“ der „Wiener Zeitung“ (Nr. 31-32) bereits besprochen worden ist, so beschränkte sich der Referent vorzugsweise darauf, die Nothwendigkeit zu erörtern, die Beobachtungen mehrere Jahre hindurch in derselben Localität und an den- selben Pflanzengruppen anzustellen, und führte schlagende Beispiele an, welche herausstellen, dass die erforderliche Anzahl der Jahre nach Ver- schiedenheit der Jahreszeit eine sehr ungleiche sei. Während im ersten Früh- Jahre kaum die Beobachtungen mehrerer Decennien genügen, um genaue ‚Normalwerihe für die Zeit der Blülhe u. s. w. zu erhalten, reichen im Sommer und Herbste die Aufzeichnungen einiger wenigen Jahre hierzu schon aus. Bei Pflanzen, welche bald im Spätherbste , bald im ersten Früh- jahre blühen, wie z. B. Helleborus niger, Daphne Mezereum u. s. w. im botanischen Garten zu Wien, hat man beinahe keine Hoffnung zum Abschluss zu gelangen. "Der Herr Vortragende benützte den Anlass, um jenen Herren Vereins- mitgliedern, welche ihm durch die Determinirung der Arten bei seinen Beob- achtungen über periodische Erscheinungen in der Insectenwelt zu unter- ‚slützen die Güte hatten, seinen verbindlichsten Dank auszusprechen, ins- besondere den Herren Dr. Schiner und Dr. Egger für Dipteren, Dr. - Giraud für Hymenopteren, Brauer für Neuropteren, Lederer, Mann und Rogenhofer für Lepidopteren u. s. w. ' d) Am Schlusse überreichte Herr Fritsch eine Anzahl Separat- R en der phänologischen Beobachtungen in Oesterreich aus den Sitzungs- erichten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften von den Monaten Juli, August und September zur Vertheilung an die anwesenden Mitglieder. Br R* 44 Herr Adolf Weiss sprach über mehrere neue Verhältnisse an . Spaltöffnungen. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka liefert einen Beitrag zur Kenntniss der Cirsien, (Siehe Abhandlungen.) Der k. k. Kämmerer, Herr Sectionsrath L. Ritter v. Heufler übergibt ein in Folge huldvoller Unterstützung Sr. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ludwig zu Stande gekom- menes Manuscript des k. k. Hauptmannes und Commandanten des Militär-Erziehungshauses zu Kamenitz bei Peterwardein, Herrn Stefan Schulzer v. Müggenburg, über die Schwämme Ungarns, Sla- voniens und des Banates, in welchem mehr als 500 Arten von Pilzen, meist Hymenomyceten aus diesen bezüglich der Pilzflora fast gänz- lich unbekannten Ländern aufgezählt werden. (Dieses Manusecript ist in den Abhandlungen aufgenommen.) Zugleich hat Herr v. Schul- | zer eine besondere Fliegenart zur Untersuchung eingesendet, die er massenhaft in einem Zimmer des oberwähnten Erziehungshauses fand. Herr v. Heufler bespricht ferner und zeigt vor ein Asple- nium als die von ihm aufgestellte Form pseudo- germanicum des A. Ruta muraria, welches Professor Alschinger auf dem Velebit gefunden und Hr. v. Visiani in seiner Flora dalmata als Asple- nium germanicum beschrieben hat. Zuletzt erwähnt der Herr Vortragende noch einer Bitte des rühmlichst bekannten Pflanzen-Geographen, Prof. 0. Sendiner in München, welcher bei seinen Untersuchungen über die Vegetation des baierischen Waldes Nachrichten österreichischer Botaniker über den Böhmerwald zu erhalten wünscht. Am Schlusse der Sitzung macht der Secretär, Professor A, Pokorny, noch bekannt, dass mit dem soeben erschienenen 4. Quartal des Jahrganges 1856 der VI. Band der Vereinsschriften, dessen Ladenpreis sich auf 6 fl. 30 kr. beziffert, abgeschlossen ist 45 Da die Vereinsschriften , wie ‚bekannt , erst nach. Erlag des Jahresbeitrages bezogen werden können, dieser aber ordnungs- gemäss im ersten Quartale zu entrichten ist, so werden die Herren _ Mitglieder, welche denselben für das Jahr 1857 noch nicht entrichtet haben, hieran erinnert. Da im laufenden Jahre der 9. April, als der Tag der Jahres- versammlung mitten in die Charwoche fällt, so fand sich der Aus- _ ‚schuss veranlasst, die Jahresversammlung auf Mittwoch nach Ostern den 15. April zu verschieben. —— JAHRES-VERSAMMLUNG am 15. April 1856, Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Dr. Ed. Fenzl. Eröffnungsrede und Rechenschafts-Bericht über den Vermögens-Stand des zool.-bot. ‘ Vereines, gehalten und vorgelegt vom Herrn Director Dr, E. Fenzl, Meine Herren! Sechs Jahre eines regen und erfolgreichen Vereinslebens liegen hinter uns und mit gerechtem Stolze dürfen wir in unserer heutigen Sitzung , in ‚welcher ich Ihnen die Ergebnisse des abgelaufenen Vereinsjahres in ge- ‚drängter Kürze als Rechenschafts-Bericht vorzulegen die Ehre habe, zurück- ‚blicken auf das seither Geleistete, die Frucht vereinter wissenschaftlieber ‚Thätigkeit. Noch Tüchtigeres zu leisten, höher stets das Panier der Wissen- ‚schaft zu halten, um das wir uns geschaart, sei unser Streben und unsere ‚höchste Aufgabe. Je weniger wir uns hierbei selbst genügen, desto sicherer ‚dürfen wir erwarten, dass wir unseren Zeitgenossen genügen und dem Ver- eine jene Anerkennung bewähren, welche ihm seither in so reichlichem - Masse zu Theil geworden. Vergessen wir nie, dass Stehenbleiben von jeher gleichbedeutend mit Rückwärtsschreiten war, und dass nur im Fortschritte - die Gewähr des Bestandes und einer gesicherten Zukunft liege. Uebersehen wir aber dabei auch nicht, dass der echte Fortschritt auf der uns vor- ‚gezeichneten Bahn sich weder in der zunehmenden Menge der beitretenden 46 Personen kundgibt, noch m dem Umfange unserer Publicationen, der Ver- grösserung unserer Sammlungen und der wachsenden Ausbreitung 'unserer Verbindungen mit anderen gelehrten Anstalten ; sondern dass sich der wahre Fortschritt zunächst im Vereinsleben selbst zu manifestiren habe und seinen Ausdruck finde in der Opferbereitwilligkeit der Einzelnen zu Gunsten des Ganzen, in dem Eifer übernommenen Verpflichtungen nachzukommen, in dem Bestreben sich gegenseilig zu unterstützen, in der Anregung jüngerer Talente zu fördersamen Arbeiten , mit einem Worte in der Kräftigung des Corporations-Geistes in dem Sinne, wie er ein schlagfertiges, sieggewohntes Heer durchdringt. Der Gedanke einem grossen , neu regenerirten Staate an- zugehören, der im Vorgefühle seiner Macht, nicht angreifend, aber Trolz bietend Jedem, der ihn anzugreifen Miene macht, schrittweise im Inneren die Wege ebnet für den lebendiger gewordenen geistigen und leiblichen Verkehr, der die Fesseln abstreift, welche die Schwingen des Handels und der Industrie umfangen hielten, der will, dass Jeder frei sich fühle, selbst denke und nieht erst auf Befehl handle und schaffe — dieser erhebende Gedanke, meine Herren, einem Staate anzugehören , wie Oesterreich”, der muss- der leitende und belebende für unsern, für alle Vereine sein, wenn sie gedeihen und erstarken sollen. Er ist es, den jedes Vereinsmitglied zu hegen und zu pflegem hat, damit jener berechtigte Stolz auch bei uns ein- ' kehre, der andere Nationen so gross erscheinen lässt und zu Thaten spornt, an die nur zu denken Anderen eine Vermessenheit scheint. Der Gedanke „eivis romanus sum,“ der die Brust jedes edlen Römers höher hob als eines Anderen, und der am Tage von Trafalgar im Munde Nelson’s in dem Zu- ruf „dass England erwarte, dass jeder Mann seine Schuldigkeit thue,“ wiederklang und zum Siege führte, diesen Gedanken möge Jeder von uns zum Motor seines Handelns machen. Geloben wir uns diess am heutigen Tage und wirken wir in diesem Sinn; um den Gewinn des in Aussicht stehenden Preises darf uns dann wahrlich nicht bange sein. Dann werden auch Differenzen, wie die jüngst beglichenen , die im abgelaufenen Jahre das einträchtige Zusammenwirken störend berührten, nicht mehr möglich sein. Ihre zur Zufriedenheit Aller erfolgte Austragung bürgt mir mehr als jedes geschriebene Wort für die dauernde Einigung, die kräftige Gesund- heit und das fernere Wohlergehen des Vereines. Wenn es mir hierbei ge- lungen auch mein Scherflein beigetragen zu haben „ so verdanke ich diess allein der mir freundlichst gewordenen Unterstützung von Seite unseres || verehrten Herrn Präsidenten, meinen Herren Collegen in der Direction und | im Ausschusse, so wie den übrigen zunächst dabei betheiligten Mitgliedern. Ihnen allen sage ich hiermit meinen aufrichtigsten, wärmsten Dank dafür. In welcher Weise der Verein seiner wissenschaftlichen Mission im ı Laufe des Jahres 1856 entsprochen, davon geben seine, einen 54 Druck- bogen starken und mit 10 Tafeln illustrirten Band füllenden,, Schriften Zeugniss und sprechen die Zahl der Gaben an naturhistorischen Gegen-/ ständen, wie die Art der Verwendung und Vertheilung der überzähligen | W | 47 - Exemplare derselben an die verschiedenen Unterrichts-Anstalten der Monar- - ehie, — Ueber den Werth. unserer Schriften haben die Fachgenossen,, die Geschichte der Literatur abzuurtheilen. Wir können diesem Urtheile getrost entgegensehen ; es wird gewiss nicht ungünstiger ausfallen, als dasim All- gemeinen über unsere früheren Publicationen von competenter Seite bereits gefällte. Als ermuthigend in..dieser Beziehung muss uns das Lob gelten, welches der Präsident der im September des abgelaufenen Jahres in unserer Metropole tagenden Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte, unser hochverehrtes Mitglied Prof. Dr. Hyril, dem Wirken, wie den Werken des Vereines in voller Sitzung spendete. Von den ehrenden Beweisen der Anerkennung seiner ‚Leistungen , welche ihm damals zu Theil geworden, können: viele unter uns erzählen und zeugt noch das Gedenkbuch, im welches sich die meisten der uns lieb und theuer gewordenen Gäste freundlichst eingezeichnet haben. Die Vertheilung seiner. Doubleiten von Thieren und Pflanzen an die verschiedenen Unterrichts - Anstalten der Monarchie, mit welcher der Verein im Vorjahre bereits begonnen und im Laufe des abgelaufenen fortfuhr, hat eine so allgemeine Billigung erfahren, und die zu diesem Zwecke an die 'Vereinsmilglieder ergangenen Aufforderungen einen sol- chen Auklang ‚gefunden, dass eine. über alle Erwarlung grosse Menge von; Gegenständen einlangte und es möglich machte eine nicht geringe Aun- zahl von Instituten reichlich damit zu betheilen. Der Verein hat sich damit das würdigste Zeugniss echten palriotischen Sinnes und richtigen Erfassens seiner praclisch - wissenschaftlichen Aufgabe ausgestellt. Die Früchte, die ihm im nicht sehr ferner Zeit daraus erwachsen und zu Gute kommen müs- sen, werden zu, den schönsten gehören , welche er zu erzielen im Stande ‚war. Auf heimischem Boden gereilt, werden sie den Stempel einheitlicher Macht. und Kraft an sich Iragen und zur Nacheiferung in weiteren Kreisen - herausfordern. Der vor dem Richterstuhle der Wissenschaft nie zu recht- derligende, aber durch Erziehung, Beispiel und Privatiuteresse geweckte und - genährte, bei, Einzelnen sich nicht selten incarnirende engherzige Krämer- geist;und kleinliche Besitzesneid, wie er noch vor wenig Jahren allerwärts _ Mlorirte, werden Angesichts der Erfolge schwinden, welche sich eine höhere Auffassung ‚des Besitzes nalurhistorischer Gegenstände und ihrer gemein- u tzigen Verwendung errungen, und einer liberaleren Anschauung solcher - Verhältnisse Platz machen, wie sie bei uns und anderwärts iu vielen Dingen - noch dringend Noth. thut. ‘ Welch grossen Nutzen Diejenigen unter Ihnen, meine Herren; bereits 2 En haben, welche sich in dieser Hinsicht , (heils durch Einsendung solcher ‚Gegenstände, theils durch die Besorgung ihrer Ordnung und Ver- eiluug verdient gemacht, und die noch grösseren zu stiften berufen sind, ürfte Vielen von Ihnen unbekannt geblieben sein. Ich halle es im Interesse der Sache selbst, wie aus Dankgefühl für jene Mitglieder, welche mit Auf- Denterung ihrer Zeit sich jenem Geschäfte unterzogen haben, für meine a; 48 Pflicht, den ganzen Verein hiervon in Kenntniss zu setzen. — Direction und Ausschuss, sowie einzelne Mitglieder‘ haben bereils wiederholt Gelegenheit gehabt, die wärmsten Ausdrücke des Dankes und der: Anerkennung ’von Seite der Betheiligten theils schriftlich, theils im mündlichen Verkehre ent- gegenzunehmen und zu erfahren, welche stürmischen Ausbrüche von Freude und Ueberraschung solche Sammlungen bei ihrem Vorweisen in der Schule unter dem jungen Volke hervorriefen, welch anderer Geist in es gefahren, und wie rasch, oft gerade bei den jüngsten, die Anlage für richtige Auf- fassung naturhistorischer Charaktere, Sammel- und Ordnungseifer sich ent- wiekelten. Wie oft waren nicht unsere Sendungen der erste Kern zu Samm- lungen, welche sich um sie, durch die jugendliche Thätigkeit zuwege- gebracht, ankrystallisirten und so fort Leben und Bewegung in die früher theilnahmslose Menge brachten'! Während an manchen dieser Unterrichtsanstalten früher der Lehrer vereinsamt unter Schülern stand, die ihn nicht verstanden und er sie nicht, weil beiden das vermittelnde Organ der Anschauung ‚ die Gegenstände, fehlten, da regt es sich jetzt um ihm und ein kleines Häuflein animirter Hilfsarbeiter sorgt für Herbeischaffung des Fehlenden aus dem Walde und von der Flur. Diess die keimende Saat, die Sie, meine Herren, gestreut! Sie ist auf fruchtbaren Boden gefallen und wird die schönsten Früchte | bringen. Wenige Jahre werden vergehen und Sie werden Manche von Jenen, welche Ihr Geschenk der Wissenschaft gewann, in’ unserem Kreise als kenntnissreiche, eifrige Mitglieder zu begrüssen haben. Freuen Sie sich darob und helfen Sie das Werk nach besten Kräften fördern, das gleich bei seinem Beginne so viel versprechend sich erwies. Der Dank dafür, den ich Ihnen aus tiefstem Herzensgrunde von dieser Schwelle aus sage, ist der geringste und schwächste Ausdruck dessen, den Ihnen die Wissenschaft, der Staat, die heranreifende Jugend schuldet und spät noch nachrufen wird. Die Namen derjenigen unter uns zu nennen, welche theils in dieser, theils in jener Hinsicht um die Vereinszwecke sich im abgelaufenen Jahre wohl verdient gemacht und fortwährend thätig erweisen, überlasse ich dem Herrn Seeretär zur Vervollständigung meines Berichtes. Mir erübrigt nur der Wunsch und die Bitte an Alle, die es vermögen, sich dem Wirken dieser Herren kräftigst anzuschliessen. Ich weiss, dass meinem Aufrufe, wie den früheren, wenn es gilt Bedeutendes zu leisten, bereitwilligst Folge gegeben werden wird. Unser Verein beginnt jetzt schon, so wie er anregend und befruch- tend auf die studirende Jugend wirkt, zugleich eine Vorschule für das prak- tische Leben jener jungen Männer zu werden, welche sich die Verbreitung der Naturwissenschaften, als künftige Lehrer, zur Aufgabe ihres Lebens zu machen Willens sind. Was der Staat mit allen seinen reichen Mitteln zu diesem Ende ihnen gar nicht, oder nur unvollkommen zu bieten im Stande ist, das bietet ihnen im vollen Masse unser Verein. Nichts hindert sie ihn durch Bethätigung Ihrer Kräfte an seinen Interessen, so vortheilhaft als 49 möglich zu eigenem Frommen für ihre zukünftige Stellung auszubeuten. An Materiale, Arbeit und freier Bewegung aufjener Area, auf der man sich “die ersten Sporen schriftstellerischer Thätigkeit zu verdienen hat‘, fehlt es wahrlich'nicht. Mit Freude begrüsst der Verein jedesmal diejenigen, welche "dureh öffentliches Auftreten in’ unseren Versammlungen den ersten Wurf -auf'dem Felde wagen, auf welchem fürder sich zu bewegen ihr Wunsch und’ Wille ist. Schon sehen wir zwei unserer 'thätigsten Mitglieder und früheren: Vereins-Secretäre , deren Abgang von Wien wir gleich sehr be- ‚dauern, die Herren Doctoren Kerner und Gustav Mayr, als allgemein geächtete und von ihren Schülern geliebte Lehrer ihren Platz vollkommen ‚ausfüllen. Nicht lange wird es währen und andere aus unserer Mitte werden diesen folgen. Ein Theil des Verdienstes, welchen sich diese Pionire der “Wissenschaft bereits erworben und noch’ erwerben werden, fällt zurück ‚auf den Verein und trägt mit bei, ihn in höheren Kreisen zu vermehrtem “Ansehen und zu Ehren bringen. Eine für uns alle höchst erfreuliche Auszeichnung wurde noch unse- rem, seit der Gründung des Vereines rastlos thätigen und um dessen 'Ge- | wieihen so. hoch verdienten Seeretär Herrn Custos-Adjuncten G, Frauen- feld zu Theil, indem ihn die kais. Akademie der Wissenschaften in Wien zum. Vertreter der wissenschaftlichen Interessen der Zoologie am Bordesseiner Majestät Fregatte „Novara“ wählte, welche ein ganzes Corps uns allen wohlbekannter theuerer Freunde und Genossen, kräftiger, für den Ruhm 'Oesterreichs erglühender Männer unter der Führung des Herrn Obersten 'Freiherrn von Wüllersdorf, als Commandirenden, um die’Erde tragen "wird ; letzterer selbst ein Mann der Wissenschaft, der eine Reihe von Jahren der Sternwarte zu Triest als Director rühmlichst vorstand und mit einem Schatz von Wissen zugleich die liebenswürdigsten Eigenschaften eines "Seemahnes vereinigt. Zwei weitere Mitglieder unseres Vereines, Herr Dr. Ferd. -Hochstetter, mit’Frauenfeld zugleich von Seite der kais. Akademie -der Wissenschaften als Physiker und Geologe zu dieser Expedition berufen, „und Herr Joh. Zelebor, Assistent am k. k. zoologischen Hofcabinete "von Seite eines hohen k. k. Obersthofmeister- und Oberstkämmerer- Amtes zum Sammeln von Vertebraten und Besorgung lebender Thiere bestimmt, begleiten unseren wackeren Secretär. — Für die Besorgung der botani- “schen Interessen hat unser hochverehrter Gönner, Se. Excellenz der Herr "Minister für Cultus und Unterricht Graf Leo v. Thun durch Beigesellung eines tüchtigen Gärtners in der Person des Herrn A. Jelinek als Sammler von Pflanzen für das Herbar, Früchten , Samen und Hölzern auf das wirk- samste gesorgt. Ausser diesem Sammler werden auch ’Herr Marine-Arzt Dr. Schwarz und mein Freund Dr: C. Scherzer angelegentlichst bemüht sein dieselben Interessen nach Kräften zu wahren und zu fördern. Ein wei- steres Mitglied unseres Vereines Herr Marine-Arzt Dr. Wawr.a, welcher uns als Studiosus bereits mit einem Beitrage zur Flora Brünn’s beschenkte, wird das zweite mitder Fregatte Novara zugleich absegelnde, nach Buenos- » Bd. VII. Sitz.-Ber. G Es 50 Ayres bestimmte, und dort noch ‚länger verweilende ‚Schiff, die Corvette : Carolina , begleiten und die botanischen Interessen, so viel es ihm seine Dienstesobliegenheiten nur immer gestalten, zu vertreten suchen. — Noch halten die Anker beide Schiffe fest im Hafen des reichen Tergestums, aber in wenig Tagen schon werden sich ihre Segel’ vor dem Winde blähen und ° unsere Freunde, begrüsst vom Abschiedsdonner des Geschützes, vom’ jubeln- den Scheideruf der Tausende: am Ufer, begleitet von unseren besten Wün- schen für ihr Wohlergehen , hinausführen auf die ‚stürmische Adria, und ihrem ersten Ziele näher zu über die Säulen des Hercules weiter auf ‘den Ocean tragen. Möge des Himmels reichster Segen sie begleiten, Gottes Hand sie schützen vor. dräuenden Gefahren und Oesterreichs: (Glück verkündender Stern ihnen heller leuchten denn je zuvor, auf dass sie alle reich mit Schät- zen beladen, wohlgemuth und mit ungebrochener Körperkraft wiederkehren in unsere Mitte. Mit offenen Armen sollen. sie dann empfangen und an ihre Sitze geleitet werden, welche sie vor wenig Tagen unter dem 'ehrendsten und: herzlichsten Scheideruf Aller verliessen, die die Wissenschaft zur Leuchte im Leben sich erkoren. Ich gelange nunmehr zu meiner weiteren ‘Aufgabe ’zu dem Zr: Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Vereinsjahr 1856, Anknüpfend an eine Ihnen im Vorjahre gemachte Mittheilung ; die Veröffentlichung der „Flora norica* von Wulfen betreffend ‚habe: ich Ihnen zu. melden, dass der Druck derselben .bereits'-über ‚die Hälfte des Manuscriptes vorgeschritten und mit Ablauf dieses Jahres hoffentlich ‚beendet sein werde. Beigetreten dem Vereine sind im Laufe des: Jahres 1856 weitere 107 Personen und 1 Gymnasium als Mitglieder, so dass nach Hinwegfall.der frei- willig ausgetretenen, durch Erlöschung der Genossenschaft wegen Nicht- leistung des Jahresbeitrages ausgeschiedenen und mit Tod abgegangenen, der Verein am Schlusse des gedachten Jahres im Ganzen 785: Mitglie- der zählte. Auf das lebhafteste beklagt unter der Zahl der uns durch den Tod Entrissenen der Verein den Verlust eines um die Landeskunde Oesterreichs hochverdienten Gelehrten, des Herrn Paul Partsch, Vorstandes des k. k. mineralogischen Hofcabinetes und Mitgliedes der kais. Akademie der Wis- senschaften , eines Mannes , dessen Name enge mit der ‚Geschichte des Er- blühens jener, mit kaiserlicher Munificenz ausgestatteten Sammlung verknüpft bleiben wird. Leider haben wir im laufenden Jahre abermals einen, nament- lich für uns alle unersetzlichen Verlustin der Person unseres früheren hoch- verehrten Vicepräsidenten, Herrn Jacob Heckel, und: allerwärts gefeierten Ichthyologen zu betrauern. Eine nähere Berührung seiner Verdienste um ‘die Wissenschaft und unseren Verein sei dem nächsten Jahresberichte 'vor- 51 behalten. Friede der Asche dieser beiden Ehrenmänner und Zierden der Wissenschaft auf vaterländischem Boden ! An: Dr. Gustav Mayr’s Stelle, als Secretär des Vereines, wurde nach seiner Ernennung zum Lehrer der Naturgeschichte an der Realschule zu Pest und erfolgter Abreise dahin Anfangs October, Herr Professor Dr. A. Pokorny ersucht dessen Amt provisorisch zu übernehmen und selber, nebst Herrn G. Frauen feld, in der im Monat December stattgefundenen Wahl der Vereinsfunctionäre definitive zu Vereinssecretären gewählt. ss" Über den im Laufe des Jahres 1856 stattgefundenen Zuwachs an Ver- - bindungen mit gelehrten Gesellschaften und Instituten, an Büchern, Druck- schriften für die Vereinsbibliothek und Sammlungsgegenständen werden Sie das ‚Nähere aus dem Ihnen von dem Herrn Secretär vorzutragenden Be- richte entnehmen. Den Stand unserer finanziellen Mittel so wie den Gebahrungs-Ausweis wird Ihnen unser vielgeplagter, mit preiswürdiger Strenge und Genauigkeit sein Amt verwaltender Herr Vereins-Cassier vortragen. Ich erlaube mir, gleich den früheren Malen, Sie vorläufig blos über den summarischen Er- gebnisse der Rechnungen in Kenntniss zu setzen. Sie werden zu Ihrer Befriedigung daraus entnehmen, dass die Baar- einnahme der Vereinscasse im abgelaufenen Solarjahre gegen jene des Jahres 1855 ein Mehr von 716 ll. 20 kr. betrug; zugleich aber auch er- sehen, dass der Ausgabsposten sich um 1104 fl. 26% kr. höher beziffert. Nichts desto weniger stellte sich am Schlusse des abgelaufenen Jahres ein nicht unbedeutender Cassarest im Baaren sammt einer für besondere Erfor- dernisse disponibel gehaltenen Obligation im Nominalwerthe von 1000 fl., wie folgt, heraus: Die Gesammtsumme aller Einnahmen betrug „mit. Ablauf des Solarjahres 1855, im RER 4000 fl. 54%/ı kr. nebst einem Betrag in ‚Obligationen im -„Nominal-Werthe von... - 2... 1600 „.— Die Gesammtsumme der Ausgaben im Baaren 3689 fl. 3%/ı kr. ‚und in ‚Obligationen im {Nominal-Werthe 150% ‚> Sınaer » © ii Kt Ze ur 600 „ — Es erübrigte somit als Cassarest ein Baar- Abetrag von, 12 um ae et eher 311 f.951 kr. an ‚Obligationen im Nominal-Werthe von . 1000 „ — n 41, Die Steigerung der Einnahmen gegen das Vorjahr beruht einmal auf;der durch Beitritt vermehrten Anzahl von Mitgliedern, dann auf den ren Beitragsleistungen eines grossen Theiles der Mitglieder, worunter die, grossmüthige . Beisteuer unseres Herrn Präsidenten pro 1855 und 1856 mit 200 fl. und Sr. Excellenz des hochwürdigsten Herrn Bischofes von Sie- pnbürgen Dr. v. Haynald mit 40 fl. namentlich hervorzuheben sind. G* 52 g Die höhere Bezifferung der Ausgaben beruht, wie sie'bereits im’ vor- jährigen Rechenschaftsberichte von’ vorne’ herein ‘angedeutet wurdey. auf der Belastung der Jahreseinnahme von 1856 ‘durch die mittlerweile fällig gewordenen Druckkosten für die letzte Quartallieferung des VI. Bandes (Jahrgang 1855) unserer Vereinsschriften und des Literatur-Berichtes. Ungeachtet des Zuwachses von 108 neuen Mitgliedern sind gegen das Vorjahr doch nur 14 Mitglieder mehr, somit im Ganzen nur 87 unter 785 mit einem Totalbetrag von 336 fl. im Rückstande mit ihren Einzahlungen verblieben ; von welchen übrigens mehrere ihrer Verpflichtung mittlerweile schon ginn sind. Rechnung und Cassastand wurden bei der von mir am Jahresschlusse vorgenommenen Prüfung und Scontrirung eben so richtig gestellt und ord- nungsmässig belegt befunden wie in den früheren Quartalen: Bericht des Secretärs A. Pokorny pro 1856. Da Herr Secretär G. Frauenfeld, dem ehrenvollen Rufe, als Zoo- log die Weltumseglung der kais. Fregatte „Novara“ zu begleiten, Folge leistend, uns. bereits verlassen hat, so liegt’es mir ob, Ihnen, meine Herren, über die einzelnen Vereinsangelegenheiten, welche der Herr Präsidenten- Stellvertreter so eben. im Allgemeinen geschildert hat, ausführlicher zu berichten. H Ich erlaube mir daher. demnächst den Stand der Mitglieder, die Ver- änderungen in demselben und in der Vereinsleitung ,„ so wie die neuen Anknüpfungspunkte im Verkehre nach Aussen mit gelehrten- Gesellschaften auseinander zu setzen, und werde sodann auf die Leistungen des Vereins und die gegenwärtige Beschaffenheit seiner Bibliothek und Sammlungen übergehen. Am Schlusse 1855 zählte der Verein 720 Mitglieder. Von diesen sind 9 gestorben, 20 ausgetreten und 14 wegen unterlassener Berichtigung des Jahresbeilrages durch 3 Jahre abgeschrieben. Neu eingetreten sind 1856, 108 Mitglieder mit Inbegriff eines Gymnasiums und zwar im Jänner 4, Fe- bruar 11, März 10, April 5, Mai 10, Juni 11, Juli 6, August 1, October 21, November 15, December 14. Die Zahl der Mitglieder war daher Ende 1856 785. Hierzu kamen im 3. Quartale 1857, 18 neue Mitglieder, so dass die Gesanımtzahl derselben bis zum ‘April 1857 sich auf 803 belauft. Als ein besonders erfreuliches Zeichen muss hier hervorgehoben werden, dass in Folge des hohen Mini- sterialerlasses vom 1. Jänner ]: J. bereits 42 Lehranstalten und öffentliche Bibliotheken “unserm Vereine beigetreten sind, welche die Vereinsschriften gegen den Jahresbeitrag beziehen , während im verflossenen Jahre nur das kath. Gynasium zu Teschen in dieser Verbindung stand. i 53 Die bereits eingetretenen Lehranstalten u. öffentlichen Bibliotheken sind : k. k. kath. Gymnasium in Teschen, „ Gymnasium zu Jungbunzlau, RL) BE 4 in Klattau, Air: Y in Strassnitz, "d- =, in Lugos, - ” in Rzeczow, er e in Steinamanger, a % in Deutschbrod, Huly = in Fünfkirchen, Ka Pr in Essek, ee m in. Znaim, Wi » in Temesvar, ne Kan in Linz, nn » in Schässburg, in = in Agram, - » » Neustädt. Gymnasium in Prag, 5» „ akadem. . in Wien, „m Schotten- s in Wien, » m Lyceal- = in Udine, N" 75° . Kathgl 5 in Szathmar, % „ Ober > in Tarnov, » R in Vinkovce, RT Ober-Gymnasium in Raab, Evang. helv. „ 5 in Debreczin, k. k. Ober-Gymnasium in Leitomischl, =, „.Malh. 5 in Kalocsa, öffentl. evang. „ in Kesmark, bischöfliches „ in Linz, Cu . k. Josefs Polytechnicum in Ofen, » Theresianische Akademie in Wien, „ Universitäts Bibliothek in Innsbruck, x a‘ in Olmütz, R. Biblioteca Marciana in Venezia, öffentl. Bibliothek in Linz, k. k. deutsche Oberrealschule in Prag, » „ Oberrealschule in Linz, a ac Wer BE | dia “aus m städt. r in Pressburg, ARE öffentl. Unterrealschule in Werschetz, k. k. » in Kremnitz, Haupt- und Unterrealschule zu Wiltingau, Handels- und Gewerbekammer für das Erzherzogthum Oester- reich unter der Enns. evang. Obergymnasium in Hermannstadt. 54 Durch ‘die am 5. December 1856 stattgefundene Wahl, der. Vicepräsi- denten, der beiden Secretäre und des Cassiers wurde 'an die Stelle des in- zwischen verschiedenen Custos Herrn J. Heckel, Herr Prof. Dr. R. Kner als Vicepräsident und an die Stelle.des an die Pesther Realschule berufenen Herrn Dr. G. Mayr der Berichterstatter als Secretär gewählt. Der übrige Personalstand der Vereinsleitung blieb in diesem Jahre unverändert. Von auswärtigen gelehrten Anstalten, Gesellschaften und Vereinen sind im Jahre 1856 im gegenseitigen Schriftentausch neu beigetreten: Cherbourg: Societ€ imp. des sciences nat., Lucca: I. e R. Accademia Lucchese di scienze, lettere ed arti, Dublin: Redaction des Natural History Review, Upsala: Societe royale des Sciences, Görlitz: Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, Pesth: Geologische Gesellschaft für Ungarn, Dresden: Naturwissenschaftliche ‘Gesellschaft „Isis“, „Linnaea.“ Journal für Botanik. „Bonplandia.“ Journal für die gesammte Botanik. Die Gesammtzahl der auf solche Weise mit unserem Vereine in regel- mässigem Schriftenverkehr stehenden Anstalten beläuft sich auf 93. Was die Leistungen des Vereines nach Aussen anbelangt, so geben sich diese theils in seinen Druckschriften, theils durch die Betheilung öffent- licher Lehranstalten mit Naturalien kund. Der VI. Band der Verhandlungen des zool.-bot. Vereins, welcher nun vollendet vorliegt, hat einen Umfang von 800 Seiten oder 54 Druckbogen, mit 10 zum Theil in Farbendruck ausgeführten Tafeln. Er zerfällt, wie ge- wöhnlich in die Sitzungsberichte, welche zur Aufnahme der Vereinsange- legenheiten und kürzeren Notizen bestimmt sind, und in die Abhandlungen, welche in diesem Bande 43 Originalaufsätze, und zwar 29 zoologischen, 14 botanischen und 1 gemischten Inhalts umfassen. Um nur auf die grössten dieser wichtigen Arbeiten. hier aufmerksam zu machen, sei es erlaubt, Gredler’s „Land- und Süsswasserconchylien von Tirol“, v. Heufler’s „Asplenii species europeae*“ und Pancic’s „Verzeichniss der in Serbien wildwachsenden Phanerogamen“ zu erwähnen, Eine nähere Würdigung des vorwiegend zoologischen Inhalts der Vereinschriften ist ohnehin Sache der Kritik, welche jedoch der Verein bei der rein wissenschaftlichen Richtung seiner Schriften getrost entgegensehen kann. Nicht unerwähnt darf hier bleiben, dass Herr Graf Marschall mit grosser Bereitwilligkeit sich der mühsamen Arbeit unterzog, ein sehr aus- führliches Namen- , Orts- und Sachregister der ersten 5 Bände unserer Vereinsschriften zu verfassen, von welchem bereits die ersten Bogen die _ Presse verliessen. Die Betheilung der Lehranstalten mit Naturalien, welche dem Vereine als Grundlage der vom hohen Unterrichts-Ministerium bewilligten Subven- 55 Ton'obliegt, wurde in diesem Jahre nach Massgabe der von dem verehrten "P. T. Mitgliedern zu diesem’ Zwecke eingegangenen Beiträgen derartig fort- ‚gesetzt, dass die meisten der ursprünglich um eine solche Betheilung' ersu- chenden" Lehranstalten gegenwärtig bereits Zusendungen erhalten haben. ‘Dennoch ist‘ dies’ Bedürfuiss ein noch immer wachsendes, ‘da immer'mehr "Lehranstalten um’ diese Begünstigung sich bewerben und daher: die weitere "Bethätigung recht’ vieler-Mitglieder für diesen zugleich patriotischen Zweck, “der Liebe und Eifer für Naturgeschichte in den weitesten Kreisen zu wecken und zu fördern, ganz besonders geeignetist, im hohen Grade wünschenswerth. "> # Um die: Ausdehnung dieses 'Theils der Leistungen ‘unseres Vereines "beurtheilen zu können, diene die Thatsache , dass seit’dem'6. October 1855, "wo die Betheilung ihren Anfang genommen, bis-heutigen Tag im Ganzen "33 Anstalten mit 168 Vögeln, 7441 Stück’ Insecten verschiedener Ordnungen sund 5653 Pflanzen betheilt wurden ; wovon auf das laufende Quartal 8':An- ‚stalten mit 64 Vögeln, 2293 Tuneebih 1490 Pflanzen kommen. Bereits’ Pan schon wieder 8 fernere Sammlungen zur Absendung: bereit. Von einzelnen Lehranstalten erhielten: Diek.k. Gymnasien in Melk 126 Schmett,, 120 Flieg., 100 Ameis. ; Iglau 175 Käf., 138 Schmelt., 129 Flieg., 100 Ameis.; Wien (Josef- stadt) 117 Flieg., 91 Ameis.; Znaim 28i Pflauz., 187 Käf,, 73 Schmett., 99 Ameis.; Kesmark 97 Käf., 15 Vög.; Teschen (kath.) 335 Pflanz., 69 Schmett., 103 Flieg., 90 Ameis., 41 Hymen. ; Teschen (evang.) 285 Pflanz., 195 Käf., 117 Flieg.; Horn 274 Pilanz.; Agram 380 Pflanz., 220 Käf., 64 Schmett.; Oberschützen 300 Pflanz. ; Deutschbrod 300 Pflanz., 312 Käf.; Pressburg 280 Käf., 105 Flieg.; Leutschau 258 Pflanz., 175 Käf., 19 Vög., 12 Conch.; Schässburg 250 Pflanz. ; .Trient.209 Käfl, 126 Flieg., 60 Ameis.; Steinamanger 223 Pflanz., 141 Käf., 29 Schmett.; Tirnau 189 Pflanz., 120 Käfs, 31 Schmett.; ‚Klagenfurt: 75 Schmett:, 155 Flieg.,’ 59 Ameis.; Strass- nitz 200 .Pflanz., 144 Käf.,' 33 Schmett., 80 Flieg., 46 Ameis., '28 Wanz’; "Mediasch 115'Flieg. ; Debreczin 226 Pflanz., 164 Käf., 38 Schmett., '115 Flieg., 28 Neur. ; Troppau 250. Käf. ; Stuhlweissenburg 226 Pflanz.,115 Flieg. 70.1 Die Realschulen in Pressburg 42 Pflanz., 109 Flieg.; ‚109:Ameis. ; Wien, (St. Anna), 24 Vög.; Wien (Gumpendorf): 418 Pflauz., 175, Käf., 64 Schmett.,,89 Flieg., 18. Vög.,..51 Hymen; Pesth 400 Pflanz., 139 Schmett., „36, Neur., 20. Vög. ; Ofen 27 Vög,; Prag 220)Pilanz.,.200 Käf., 44 Schmett , „115, Flieg. ; Kremnitz 400 Pflanz., 142, Käf.,. 56 Schmett., 66. Flieg. Die k. k. Militär - Erziehungshäuser in Weisskirchen 261 Pflanz. „ 136 gr „115 Flieg., 25 Vög.; Marburg 185 Pflauz., 30 9chmett., 65 Flieg.,20 Vög. anın „Das ey. .augsb. Distriet. Collegium. zu; Eperies 105 Flieg., 106.Hym. Bir Bei der mühevollen Zusammenstellung dieser Sammlungen haben nebst andern Mitgliedern sich hauptsächlichst die Herren A. Rogenhofer und H. Reichardt mit anerkennungswerther Ausdauer betheiligt. "56 Bezüglich des gegenwärtigen Standes der Bibliothek und der Vereins- sammlungen ‘bin ich Dank der vielfachen gefälligen Bemühungen jener Herren, welche die Ueberwachung , Erhaltung und Ordnung einzelner Ab- theilungen derselben mit so grosser Bereitwilligkeit übernommen und mit wahrhaft unermüdlicher Thätigkeit durchgeführt haben, in: der angenehmen Lage, der geehrten Versammlung einen so genau eingehenden Bericht zu liefern, wie'es durch eine einzelne mit diesen Geschäften betraute Person auch bei der gewissenhaftesten Benützung von Zeit und Kraft kaum möglich geworden wäre. Ä Die Vereinsbibliothek, über welche gegenwärtig statt des an die Museumsbibliothek zu Klagenfurt berufenen Herrn Dr. Ignaz Tomaschek der mit-den Bibliotheksgeschäften auf das innigste vertraute Bibliothekar Herr Dr. Carl Kreutzer die Aufsicht führt, hatte sieh auch in diesem Jahre ansehnlich vermehrt Einem Berichte des Herrn Dr. Kreutzer - entnehme ich, dass dieselbe mit dem Schlusse 1856 aus 1241 Werken bestand, welche sich wie folgt auf die einzelnen Abtheilungen vertheilen: a) Werke allgemeinen naturhistorischen Inhalts . . 178 b) zoologische Werke . .. .. 2. 2 2.2200. 302 c) botauische Werke . .. 2... 2 ee... 351 d) ökonomische und technologische Werke . . . . 321 e) mineralogische und geologische Werke . . -. 58 fD Werke verschiedenen Inhaltes ........ 31 durch welehe Summe von 2... 2. 2.2 m. en ea 1241 sich im Vergleiche mit der vorjährigen Zahl von. . 874 ein Zuwachs von . v2... aa 367 Werken ergibt, welche der Verein dem Schriftentausche mit anderen ge- lehrten Gesellschaften und Vereinen‘, der Munificenz der: k. k. obersten Polizeibehörde, dann Geschenken einzelner Mitglieder verdankt, und worüber der bibliothekmässig geführte Nominalcatalog fortgesetzt wurde. Zugleich bemühen sich mehrere Herren, als insbesondere Herr V. Totter, A. Weiss, E. Weiss, J.v. Pelser, H. Reichardt, F. Pick, K. Mucha von grösseren Sammelwerken einen Zettelcatalog, welcher eine systematische Uebersicht der einzelnen Abhandlungen der- selben ‘gewährt, anzulegen, und auf diese Weise die Benützung dieser Werke zugänglicher zu machen. Der Bibliothek Wurde ferner noch die im vorigen Jahre angelegte Zeichnungsmappe einverleibt. Diese erhieltin diesem Jahre eine Vermehrung von 20 Originalhandzeichnungen,, worunter 8 illuminirt sind, so dass sie gegenwärtig, 1283 Blätter umfasst, 57 Die Typensammlung der in dem zo0l.-bot. Vereine zuerst neu publi- eirten Arten, welche sich nach dem Ausweise vom vorigen Jahre (1855) in numerirten Kästchen befindet, erhielt nach einer Mittheilung des Herrn A. Rogenhofer im Jahre 1856 folgeuden Zuwachs: 31. Adela albicinctella Schleich. Carychium reticulatum H au ff. 32. Adelops Khevenhülleri Mill. Paludina pellucida Hauff. 33. Pupa claustralis Gredl. 34. Sphodrus Schmidtü Mill. 34. — striata Gredl. 35. Syrphus leiophthalmusSchin. et — Genesü Gredl. Egg. Valvata spelaea Hauff. ferner: — erythropomatia Hauff. Pontonella glabra Heller. Carychium bidentatum Hauff. ' Ueber den Stand der Wirbelthiere berichtet Herr Julius Finger: Der zool.-bot. Verein besitzt (Ende 1856): Säugethiere, 127 Stücke in 56 Arten (Geschenke der Herren ; Fürst Khevenhüller, Frauenfeld, Dr. Lenk). Vögel: Bälge 484 Stücke in 357 Arten, Eier 406 Stücke in 155 Arten, (Geschenke der Herren: Frauenfeld, Schwab,Hanf, Keil, Dr. Lenk, Finger). Reptilien, 109 Stücke in 63 Arten (Geschenke der Herren: Dr. Dol- liner, Botteri, Dr. Felder, v. Betta, Frauenfeld, v. Heufler, Tacchetti, Dr. Linzbauer. Fische, 297 Stücke in 126 Arten (Geschenke der Herren: Fürst Kh e- venhüller, v. Heufler, Frauenfeld. Die Adjustirung und Aufstellung dieser Sammlung wird theilweise noch im Laufe dieses Jahres erfolgen, da auch Herr J. Erber sich bereit- willig erklärt hat, die Spirituosen (Fische und Reptilien) zu besorgen. Von der umfangreichen Insectensammlung des Vereines waren laut vorigen Jahresbericht nur die Käfer vollständig geordnet. Im Laufe dieses ihres wurden durch die dankenswerthen Bemühungen des Herrn A. Ro- genhofer die Schmetterlinge geordnet und die Neuropteren und Odonaten nicht nur vollständig geordnet, sondern auch adjusfirt, worüber Herr Ro- genhofer selbst, wie folgt, berichtet : „Im Laufe dieses Quartals ward die Ordnung der Neuropteren und Odonaten-Sammlung durch den Unterzeichneten in Angriff genommen, in - 13 verglasten Laden systematisch nach Herrn Ba uer’s Entwurf aufgestellt und zu Ende geführt. Den grössten Theil an Materiale hat wie immer bei solcher Gelegenheit Herr Secretär Frauenfeld mit grösster Liberalität zur Verfügung gestelltund dadurch den eigentlichen Grund dieser Samm lung h ‚gelegt. — Die nächst bedeutenden Beiträge gingen von Herrn Brauer, Bad. VII. Sitz.-Ber. H 58 der ausserdem die sorgfältigste Determinirung des vorhandenen Materials gütigst besorgte, und dem Geferliglen ein. Auch die Herren: Ortmann, Schleicher, v. Tacchetti trugen Ihr Scherflein zur Vervollständigung bei. Der gesammte Vorrath dieser Abtheilung. bestand in 1012 Stücken, wovon * beinahe allein Herr Frauenfeld spendete; davon wurden zur Herstellung der Sammlung der (eigentlichen) Neuroptera verwendet: 331 Stücke in 72 Species, 33 Genera und 11 Familien bildend; zu jener der Odonata: 253 Exemplare in 68 Arten, 23 Geschlechter und 4 Familien enthaltend. Es verbleibt somit noch ein Rest von 428 Stücken in beiläufig 100 Species, die zur Vertheilung an Lehranstalten verwendet werden. Auch an Hymenoptern, Hemiptern und Orthoptern überliess Herr Frauenfeld seine sehr ansehnlichen Vorräthe mit der uneigennützigsten Zuvorkommenheit und werden diese Ordnungen in kürzester Zeit behufs ihrer wissenschaftlichen Aufstellung in Angriff genommen werden, sobald die dafür noch nöthigen Utensilien vorhanden und in Stand gesetzt sein werden. Beiträge 5 Schmetterlingen lieferten die Herren: Anker, Finger, Czerny Fl. Frauenfeld, Hardenroth, Kappeller, Pernhofer, Mühlig, Schleicher, A. Weiss und der Unterzeichnete, worunter besonders der schönen Präparation wegen und Seltenheit der Arten die Sendungen der Herren Anker in Ofen und Mühlig in Frankfurt a. M. hervorzuheben sind, wovon auch der grösste Theil der von den letztige- nannten beiden Herren Einsendern der Sammlung selbst einverleibt wurden. Im laufenden Quartale folgten Beiträge von Herrn Fl. Czerny und Schleicher. Der Doubleitenvorrath der Lepidoptern beträgt über 1000 Stück.“ A. Rogenhofer. Die Aufstellung der Dipteren hofft Herr Dr. Egger in nächster Zu- kunft von den Tabaniden bis zu den Musciden zu vollenden, sowie auch Herr Dr. Sehiner sich freundlichst bereit erklärt hat, die hierbei sich zeigenden Lücken aus seiner reichen Sammlung nach Thunlichkeit aus- zufüllen. Herr Dr. Camill Heller hat die Crustaceen vollständig geordnet und bestimmt und ein Verzeichniss derselben angefertigt. Ende 1855 besass der Verein 20 Arten in 26 Exemplaren, welche mit Ausnahme einer von Herrn v. Tacchetti gespendeten Art sämmtlich von Herrn ‚M. Botteri im ‚adriatischen Meere gesammelt und eingesendet wurden. In diesem Jahre kam hinzu die von Herrn Dr. Heller neu beschriebene Pontonella glabr.a und ein weisser Flusskrebs von Sr. Durchl. Herrn Fürsten Khevenhüller. Das Verzeichniss enthält folgende Arten : Stenorhynchus longirostris. Portunus longipes Risso. Lissa chiragra Leach. Tlia nucleus Leach. Pisa corallina Ed w. Galathea strigosa Fabr. Maja verrucosa Edw. Scyllarus arctus Fabr. _ Carecinus maenas Leach. Squilla Desmarestiü Risso. Pilumnus hirtellus Leach. Pagurus maculatus. _ Portunus corrugatus Lea ch. Sicyonia sculpta. Inachus scorpio F ab. Gebia littoralis. — thoracicus Rouz. Dromia vulgaris. Portunus plicatus Riss o. Gecarcinus fluviatilis. Herr J. Gobanz, der die Molluskensammlung des Vereins ordnet und bestimmt, berichtet hierüber: ; d: „DieSammlung besteht vorzüglich aus den Schenk ungen der Herren: Schmidt in Laibach, v.Gallenstein in Klagenfurt, Titius in Pavia Botteri in Lesina, Fuss in Hermannstadt, Heldr eich in Athen, Frauenfeld. Die genaue Bestimmung und systematische Anordnung er- streckt sich erst über die Familie der Heliceen, deren genera in folgendem nummerischen Verhältoisse vertreten sind: Vitrina mit 2 sp. Achatina mit 5 sp. Succinea mit 4 sp. Pupa mit 28 sp. Helix mit 105 sp. Balea mit 2 sp. Bulimus mit 12 sp. Clausilia mit 90 sp. » Ein detaillirter Bericht über die gesammte Molluskensammlung und die allfälligen neuen Acquisitionen wird der nächsten Ja hresversammlung vorgelegt werden.“ --..Das Herbarium wurde durch die vereinten Bemühungen der Herren H. Reichardt, €. Petter und @. v. Niess} revidirt, durch Einreihung der neuen Acquisitionen bereichert und vermehrt und ist gegenwärlig was - die Phanerogamen anbelangt, genau nach Maly’s Enumeratio geordnet. Bei der Revision ergaben sich nun die noch fehlenden Arten der. öster- reiebischen Flora und Herr Reichardt hat, unterstützt von oben erwähn- en Herren, ein completes alphabetisch augelegles Desideratenverzeichniss aller Arten, welche in Maly’s Enumeratio angeführt werden, unserem Ver- einsherbar aber fehlen, entworfen. Dieses Verzeichniss ist zugleich als ein negaliver Catalog zu betrachten, der den gegenwärtigen Zustand des Ver- einsherbars am besten anschaulich macht und desshalb diesem. Jahresberichte als.Beilage beigegeben wird. Es ergeht demnach an die verehrten Vereins- - mitglieder die Bitte durch gefällige Einsendung der in diesem Desideraten- f verzeichnisse enthaltenen Arten die Lücken des Vereinsherbars auszufüllen H * 60 und so zu dessen Completirung nach Kräften beizutragen. Es versteht sich - von selbst, dass Arten, die erst in neuerer Zeit in Oesterreich aufgefunden worden und in Maly nicht enthalten, um so erwünschter sind. Einer gleich dankenswerthen Mühe hat sich Herr C. Petter dadurch unterzogen, dass er ein systemalisches Verzeichniss jener Pflanzenarlen verfasste, welche im Vereinsherbar enthalten, aber nicht durch Exemplare aus der Wiener Gegend vertreten sind, Dieses Verzeichniss liegt im Ver- einslocale zur gefälligen Durchsicht der Wiener Botaniker auf und hat den Zweck, die uns zunächst liegende Wiener Flora möglichst und baldigst zu co mpletiren. Die kryptogamischen Gefässpflanzen sind, wie Herr Ritt. v. Heufler in der Februarsitzung bereits berichtete, bis auf die Cheilanthes-Arten complet. Auch die Laubmoose, durch Prof. Sendtner’s werihvolles Geschenk fast vollständig vertreten, lassen nur wenige Arten zu wünschen übrig, an deren Verzeichniss zunächst geschritten wird. Es erübrigt noch den Zuwachs, den die Vereinssammlungen in diesem Jahre durch zahlreiche, zum Theile sehr werthvolle Spenden erhalten, hier zu besprechen und den Mitgliedern, die sich hierdurch um die Sammlung verdient gemacht haben, den Dank des Vereines auszudrücken. Von Herrn Schwab erhielt der Verein 96 Stück ausgestopfte Vögel, auch Herr Ha uf sandte Vögel, die Herren Erber und Linzbauer Am- phibien ein, Herr Linzbauer lieferte noch eine Partie Crustaceen und Seeconchylien. Von Dr. Egger und Schiner wurden Fliegen, von Dr. Mayr Ameisen, verschiedene Insecten und Conchylien, von Herrn Weiss "Schmetterlinge, Wanzen und Conchylien geliefert. Am zahlreichsten wurden Käfer eingesendet, und zwar von den Herren: Dr. Giraud, Jos. Hof- mann, Kautezky, Frauenfeld, Dr.Heinzel, Schwab, C. Fuss, Heldreich, Uj-hely; ferner Schmetterlinge von den Herren: Schlei- cher, Finger, Rogenhofer, Anker, Kapeller, Pernhoffer, Frauenfeld, Hardenroth, Mühlig; Frauenfeld lieferte auch Hymenopteren, Herr Brauer Neuropteren. Im Ganzen wurden eingeliefert 101 Vogelbälge, über 20 Amphibien, 9025 Stück Käfer, 950 Schmetterlinge, 1020 andere Insecten , 836 Fliegen und mehr als 600 Conchylien nebst einigen Crustaceen. Pflanzen-Sammlungen wurden eingesendet von den Herren: J. Ber- mann, Deschmann, Bar. Czörnig, Ritt. v. Haimhoffer, Hazs- linsky, Hölzl, Holzinger, Juratzka, Dr. Mayr, 6. v. Niessl, Petter, Pirona, Poetsch, Dr. Rauscher, Reichardt, Dr. Semeleder, Tkany. 61 Hierunter lieferte Herr Hölzl allein 1800, Herr Tkany 1263, Herr Reichhardt bei 700, v. Niess1 600 Exemplare. Die Zahl der im Jahre 1856 eingelieferten Pflanzenexemplare beträgt beiläufig 7620 Exemplare. Von allen diesen Sendungen wurde das Neue den Vereinssammlungen einverleibt, der Rest aber zur Betheilung von Lehranstalten verwendet. Indem ich diesen Bericht schliesse , sei es mir erlaubt, den Wunsch ‚auszusprechen, der Verein möge fortwährend extensiv und intensiv in dem Grade gedeihen und seine vielseilige Thätigkeit entwickeln, als es in den ersten sechs Jahren seines Bestandes der Fall war. — no Anhang Pflanzen-Desideraten-Verzeichniss des z00l.-bot. Vereins. In diesem Verzeichnisse sind nur jene Arten enthalten, welche in Maly's Enumeratio aufgeführt werden, dem Vereinsherbar aber fehlen. Die neuer- dings in Oesterreich aufgefundenen, in Maly’'s Enumeratio entweder gar nicht oder nur in Klammern angeführten Arten sind hier nicht berücksich- tigt, weil sie sämmtllich erwünscht sind. A. Aconitum ranunculi-|Ajuga chia: Schrb. Acacia Farnesiana W. folium Rchb. Alism a DamasoniumL. — Julibrissin W. — Störkeanum Rehb. | — natans L. — Lophanta W. 'Adenostyles leuco- — parnassifolium L. AcanthusmollisL. | phylia Rchb. — ranunculoides L. — spinulosus Host. ‚Adonis autumnalis L |Alliu m amethystinum —ıspinosissimus Host. | — flammea Jacgq. | Tph. Acer opulifolium Vill. Aegilops caudata L. | — Ampeloprasum L. — tataricum L. — neglecta Reg. ı — ascalonicum L. Achillea abrotanoi- — triaristata W. ı — Cepa L. des Maly. Aesculus rubicunda — cornutum Clem; — Ageratum L. DC. | — crinitum Tsch. = alpina L. ‚Agrimonia humilis — descendens L. — banatica Kit. Wallr. ' — fistulosum L. — erithmifolia W. K. | — odorata Mill. — flavescens Bess. — hybrida Gaud. | — repens L. — fuscum W.K. — leptophyllaM. B. Agrostis. nobilis De — globosum MB. — ligustica All. | Not. — intermedium Lam. Aconitum ochroleu- — pungens Schrb. — kermesinum Rchb. cum MB. — verticillata Vill. \ — longispathum Red. — paniculatum Lam. |Aira media Gouan. | — margaritaceum$ibth. Allium MolyL. — neapolitunumCyrillo. — Ophioscorodon Don. — panieulatum L. — pedemontanum W. Porrum L. — salivum L. sazatile MB. — strietum Schrd. tenuiflorum Ten. triquetrum L. — vineale L. Alnus pubescens Tsch. Alopecurus bulbosus L. — nigricans Hornem. Alsine banatica Bluff. — biflora Wahl. glomerata Maly. — macrocarpa Maly. -—- mediterranea Maly. sedoides Fröl. — strieta Wahl. AlthaeanarbonensisL. — rosea Cav. Alyssumalsinaefolium Host. — nebrodense Tineo. — repens Bing. Amarantus BlitumL. — prostratus Balb. — spicatus Lam. Ambrosiamaritimal. Ampelodesmos te- nar Lk. Ampelopsis hedera- cea Mich. Amphoricarpus Neumayeri \is. Amygdalus commu- nis L. — Anacyclus offieinalis| Anacycelus tomento-|Arctium lanuginosum sus DC. Lam. | Anagallislatifolial.\4renaria gracilisW. Anchusa aegyptiaca K. DE. — montana L. Aristolochialongal. Artemisia inodora — microcalyz Vis. — ochroleuca MB. — sempervirens L: MB. — undulata. ad Andropogon dista-| — Procera W. chyos L — rupestris L. — hirtus L — tanacetifolia All. Androsace pubescens| 4" "m Arisarum L. DE — Dracuneulus L.- — longispathum Rehb. orientale M. B. — tenuifolium L. Androsaemum off- einale All. Andryala ragusinal. Anethum segetum L. Ar undo Donaz L. Angelica montana|4$Ctepias syriaca L. RNLGE Asparagus albus L. Anthemis chia L. — aphyllus L. — macrantha Heuffel. | —- SCaber Brign. N maritıma Asperula canescens Vis. nobilis L. sphacelata Presl. Triumfetti All. Anthriscus nemoro- sa MB. montana W. K. — sieula DC. tomentosa Ten, Anthyllis Barba Jovis Asphodelus liburm- L. cus Scop. — Weldeniana Rehb. | — luteus L: Apera interruptaP.B.) — neglectus Schulb. Apium graveolens L. |Aster pesthiensis DC. Aquilegia alpina L. | — salignus W. -- nigricans Bmg. Astragalus. chloro- — nivea Bmg. carpus Griseb: — viscosa W.K. — contortuplicatus L- Arabis collina Ten. depressus L: — sagittata DC. galegiformis L. — serpyllifolia. Vill. ülyricus Bernh. — stellulata Bert. Pastellianus Pollin. eiliata Rch: hezaphyllia All. — laevigatal. Hayne. — radiatus Lvist. Archangelica litto- Poterium Pall: ralis Reichb. purpureus Lam. Astrantia gracili'Brachypodium Bartl. mosum R. et Sch. — minor L. |Brassica incana Ten. Athamanta macedo- — Napus L. u.’ mica Spr. — oleracea L: Atriplez hortensis L.Brisa minor L. — veneta W. — »irens L. Avena alpina Sm. Bromus brachystachys amethystina Clarion. Hornung. brevis Roth. — divaricatus Rohde. ‚compressa Heullel. | -— fascieulatus Presl. ‚ lucida Bert. — rigidus Roth. myriantha Bert. — neglecta Savi. L. — nuda L. Bulliardia Vaillantü — pratensis L. DC. — orientalis Schrb. Bunias macroptera — sativa L. Reich. setacea Vill, Bunium alpinum WK. ‚striata Lam. — denudatum Kceh. strigosa Schrb. — montanum Kceh. trisperma Schübler..Buphthalmum mari- B timum L. gut Bupleurum eraltatum BallotaPseudodictam- MB. | nus Benth. — semicompositum L. Barbarea bracteosa — Sibthorpianum Sm. Guss. 7 strieta Andrz. c. Beckmannia eruci-Calamagrostis te- ‚formis Host. nella Host. Rehb. lens Lk. Beta vulgaris L. — patavina Host. Betonica Alopecuros C allitriche hamula- ya... ta Kg. — hirsuta L. — platycarpa Kg. Betula humilis Schrk. Cam elina macrocar- Biasolettia tuberosa pa Wierzb. > Keh.. Campanula Allionü Bidens bullata L. vil. Biscutella.ciliataDC.| — capitata Sims. "Blitum chenopodioides| — carnica Schiedl. Bess. — dasycarpa Kit. BellepvalliadubiaCalamintha grareo- - 63 ra-\Campanula diffusa Vahl. divergens W. Elatines L. elatinoides Moretti. Grosseckiüi Heuffel. Medium L. mollis L: multiflora W. K. rhomboidalis L. — serpyllifolia Vis. Capparis ovala Desi. BulbocodiumvernumCardamine chelido- nia L. ie arduus acicularis Bert. — alpestris W. K, bicolor Vis. chrysacanthus Ten. crispus L. hamulosus W.K. Balb. — litigiosus et Noc. multiflorus Gaud. nulans L. — platylepis Saut. Carez azillaris Good. — brevicollis DC. — chordorhiza Ehrh. — conylobata Kit. — curvata Koaf. dacica Heuffel. — depauperata Good. — emarginata Schk. — ertensa Good. — frigida All. — hispidula Gaud. illegitima Üesat. laevigala Sm. leiorhyncha Meyer. loliacea L. mieroglochin Wahl. microstyla Gay. C. A. 64 Carez obtusata Liljebl.|Ceratophyllum de-|Cıtrus Limetta “Risso. — ustulata Wahl. Chaerophyllium bul- Cuss. — Vahlii Schkuhr. bosum L. Cochlearia Armora- Carlina corymbosa, — elegans Gaud. cia L. L. — nitidum Wahl. — glastifolia L. — lanataL. heiranthu sCheiriL., — groenlandica L. — nebrodensis Guss. henopodium uri-| — macrocarpa W.K. Carum rigidulum Kch. statum L. Colchicum alpinum Centaureaadulterina) — Multifidum L. be Moretti. Chrysanthemum ce-, — Bivonae Guss. a ratophylloides All. |Colobachne Gerardi a — elegans Poll. Lk. Centranthus Calci- Bestand RBr trapa DC. Cistus albidus L. Cr assula MagnoliüDC. Hi Cephalanthera, _. corbariensis Pour. |Crataegus Azarolus ochroleuca Reich. — ereticus L. L. Cerastium fontanum) — incanus L. — nigra W.K. -— insubricum Morelti. paradorza W. punctata Gaud. rivularis Schk. strigosa Huds. Calcitrapoides L. Centaurium L. cineraria L. crithmifolia Vis. cuspidata Vis. divergens Vis. Friderici Nis. hybrida All. incompta \is. muricata L. orientalis L. punctata NVis. ruthenicu Lam. sicula L. sordida W. stereophylla Bess. Weldeniana Reich. Bmg. illyricum Ard. repens L. tetragonum Bmg. “ . — Limonium Risso. — medica Risso, — vulgaris Risso. Cnidium Monnieri mersum L. Cercis Siliquastrum L. Cerinthe major L. — retorta Sibth. Colutea cruenta Ait. Conioselinum Fi- — uniglandulosum Vis. scheri W. et Gr. — Zavadskii Herb. Convolvulus siculus Cichorium Endivial. L. — pumilum Jacg. Conyzaambigua DC. Cinerariamaritimal.|Coris monspeliensis L. — graminifolium L. pusillum Maly. Cirsium carmiolicum\Ü orispermum hysop- Scop. pifolium L. — feroz DC. — Marschallii Stev. — ttalicum DC. — microspermum Host. — marrosiylon Reich. |Coronilla glaucaL: — monspessulanum Al. Corydalis acaulis — montanum Spr. Pers. — stellatum All. Corylus tubulosa W. — strigosum MB. Corynephorus arti- Fernersämmtliche wahren culatus RB. oder muthmasslichen.C r a m b e pinnatifida -- pentagyna Kit. — Ledon Lam. — Pyracantha Pers. -- undulalus Dunal. |Crepis adenantha Vis. Citrwus Aurantium| — alpina L. | Risso. — bulbosa Tsch. — laurifolius L. ; 65 Crepis bursaefolia L.|Daucus muricaltus L. — heterogyna Fröl. |Delphinium AjacisL. E. — lacera Ten. — divaricatum Ledeb. |Echinophora spino- — montana Tsch. — halteratum. Sibth. sa L. — sibirica L. — pubescens DC. Echinops banaticus -— tarazacifolia Thuill.|Dianthus bebius Vis, Roch. — vesicaria L. — capitatus DC. — ezaltatus Schrd. Crocus aureus Sibth. | — Caryophyllus L. — Neumayeri \is. — luteus Lam. _ — corymbosus Sibtb. |Echinospermum Crucianella mollu-| — diutinus Kit. marginatum Lehm. ginoides M. B. — liburnicus Barll. Echium plantagineum Cucumis Citrullus Ser.| — neglectus Loisl. L. — Melo L- — nitidus W. K. — violaceum L. — sativus L. — obcordatus Reuter |Elaeagnus angustifo- Cucurbita Melopepo| — sanguineus Vis. lia L. L. — velutinus Guss. Elatine HydropiperL. —Pepol. Digitalis ferruginea) — major Braun. Cuscuta breviflora Vis. L. Elsholtzia cristata Cyelamen aestivum| _ fuscescens W.K. W. Park. — laevigata W.K. Elymus Caput Medu- — repandum Sibth. — Iutea L sae L. Cynanchum acutuml.| _ media Roth. Endopter aasperaDC. — contiguum Kch. — purpurea L. Epilobium hyperici- - — monospessulanum Diospyros Lotus L. folium Tsch. Host. : i . |Eragrostis verticil- Cynara Cardunculusl. er eepnle- par P. B. — Scolymus L. er a DC. Erianthus strictus Cynoglossum chei-| _ B: Bluff. rifolium L. Dipsacws Botterül,,,; a multiflora L. — Columnae Ten. Maly. — scoparia L. Cyperus badius Desf.| fero» Loisl. — vagans L. — difformis L. Do He oz L. \ Erodium moschatum — esculentus L. 132er L’Her. oroni j0i- s — patulus Host. a TE N — radicosus Sibth. des W. Erucastrum incanum Cytisuws divaricatu| plantagineum L. Kch. 2 L’Her. Or you, dalmaticum — elongatus W.K. run ;Ber, Presl. , — holopetalusFleischm.|Dr aba hirta L. — nigricans M.B. — rumentaceus Sieb. | — Thomasii Kch, Eryngium dichoto- 4 — Traunsteineri Hopp. mum Pers. m - Ei Dracocephalum — dilatatum Lam. Daphne collina Sm. Moldavica L. Erysimum cheiran- — Gnidium L. — Ruyschiana L. thoides L. Bd. VI. Sitz.-Ber. I 66 Erysimum linariae- fo!ium Tsch. — rhaeticum DE. — suffruticosum Spr. — Witmanni Zawadsky. Erithraea emargina- taW.K. le All. Fritillaria crata All. — nervosa W. — /utea Bert. — spicata L. — tenwiflora Lk. Euphorbia Baselieis &. Ten. — hiberna L. juncea Aiton. Lathyris L. — lingulata Heuffel. — lueida W. K. pallida Host. portlandica L: — provincialis W. serralta L. lerracina L. — Tommasiniana Berl. — variabilis Ces. verrucosa Lam: viridiflora W. K. Euphrasia viscosa L. Sch. Mnch. Lam. — trifidum L. — einerea DC. — hispanicaL. =. Ferula glauca L. — Heuffelii Griseb. — sulcata Dest. Festuca alpestris R. et Sch, — arundinacea Schrb, — bromoides L. — ciliata Kch. — divaricata Desf. Lachenallii Spenn. lium L’Her. — reflexum L. — Michelä Kunth. Geum — nigrescens Lam. . Ehrh, — procumbens Kunth. |Fladiolus — pumila Will. Sihth. — spectabilis Jan. Glycyrhiza — tenuiflora Schrd involu- Fumaria agrariaLl. Gagea pygmaea R. — spathacea Schult. Galactite stomentosa| — dichotoma: Bess. Galeopsis ochroleuca|. G alium capillipesReich. —- firmum Tsch, — intermedium Sehult. — pubescens Schrd. — saccharatum All. Genista arcuata Kch. Gentiana aqualica L. — crispata Vis. — pyrenaica Gouan. Geranium aconitifo- — bohemicum L. columbarıum 1. — rotundifolium 1. — villosum Ten. Geropogon glaber L. inlermedium triphyllus spine- scens Sieber. Festuca uniglumis Sol.|Gn aphalium SR Foeniculum offieina- L. — Hoppeanum Keh. — margaritaceum L. — Stoechas L, Gossyppium herba- ceum L. Gymnadenia cucul- lata Rich. — odoratissima Rich. etl@Gypsophila acutifo- lia Fisch. — altissima L. — petraea Reich. Halimocnemis Vol- vox C. A. Meyer. Hedypnois tubaefor- mis Ten: Hedysarum corona- rium L. Helianthemum hir- tum Pers. — laeve Pers. — retrofractum Pers. — Savü Bertol, Tuberaria Mill. — viride Ten. Heliotropium supi- num 1. Helosciadium inun- datum Keh. — leptophyllum DC. Hemerocallis fulva L. — flava L. HeracleumalpinumL. — longifolium Jacq. — pyrenaicum Lam. — sibirieum L. Herniaria fruticosa Desf. Hibiscus pentacarpos Hypecoum _littorale L. Wulf. . KM. — roseus Thore. Hypericum hirsutum|KitaibeliaritifoliaW. Hieracium andrya- L. Knautia ciliata Coult. loides Vill. \ — pulchrum L. — montana DC. — angustifolium Hopp Hypochaeris Bulbi-\Kochia hirsuta Nolte. — Besserianum Spr. s«@ Nocea — hysoppifolia Roth . — bifidum Kit. | Köleria grandiflorak. — bupleuroides. Gmel. Li et Sch. — furcatum Hoppe. |Jasminum fruticans L| Kun dmannia sicula — glabratum Hoppe. | — officinale. ä DC. — graveolens Fröl.e. Jasonia sicula DC. 7 — lasiophyllum Kch. Iberis carnosa W K. y — longifolium Schlch. | — Garreziana All. L ac tuc a angustana All. — ochroleucum Schleh.| — linifolia L. = saliva L:; s—pallescens W.K. | — pinnata }.. — virosa L — racemosum W. K. Inula bifrons L. Lamarckia aureua — ramosum W. K. BE BRTDR. AT Moench, Lamium bifidum Cyr. — rupestre All. — odora L. ie — sabaudum L. — semiamplezicaulis | sum W. — sabinum Seb.el’Mauri. Rent. — inflatum Heulfel. — Schraderi Schlch. — suaveolens Jacq. —_ Orvala L. — stoloniferum W.K. | _ thapsoides Spr. Laserpitium Arch- Hippocrepis biflora'7,;s bohemica F. W angelica, Wulf. iSpro” ee ee "| — gallicum Bauh, fe Schmidt. — Gaudini Moretli. en — Clusiana Tsch. — nitidum Zantedeschi — Rezuosa Host. — Fieberi Seidel. — Siler L. R wen L. I- florentina L. ee Hippophae rhamnoi-| — foetidissima L. LathyrusangulatusL. E des 1. — germanica L. — annuus L. mo! osteum umbella-) — hungarica W- K. state ViB. RL: — ‚Iufescens Lum. — auriculatus Bert. - Hordeum hezastichon — pallida Lam. — heterophyllus L. x L. 2 Hraeg, sambucina L. — inconspicuus L. h — pseudo - murinum — spuria L. — leptophyllus Bartst. D app- — squalens L. Lavandula vera DC. — .vulgare L. Juncusdiffusus Hoppe.|Lavatera cretica L. © — Zeotricon L. — fascieulalus Bert. |Lemna orbicularis Ki!. Hyacinthus amethy-, — filiformis L. Leontice Leontopeta- stinusL. — triandrus Gouan. lum L. . — orientalis L. Juniperusmacrocar-Leontodon _crispus Hydro charis morsus pa Sibth. vill. ranae L. — Sabina L. — tenuiflorus Heich. 1* 68 Leontodon Villarsü Loisl. Leonwurus sibiricusL. Lepidium hirtum Sm. — incisum Roth. Melilotus polonica Gärtn. Lotus peregrinus L. Lupinus albus L. — angustifolius L. Menziesia coerulea — varius L. Sm. LuzulaparvifloraDesv.|Mesembryanthe- Lepturus filiformis| -— pediformis DE. mum nodiflorum L. Trin. Lychnis Coeli rosa L|Hieromeria appro- Libanotis gracilis| — coronaria Lam. zimata Reich. Reich. — Flos Jovis Lam. — parviflora Reich. — nitida Vis. Lycium europaeum L.| — Pulegium Benth. Ligusticum ferula-\Lysimachia thyrsi-) — subcordata Bluff. ceum All. flora L. Micropus supinus L. Lilium pyrenaicum | — verticillata W. Möhringia villosa Gouan. Lythr um geminiflorum Fenal. Morus rubra L. Mulgedium Plumieri DC. NE. Muscari pallensFisch. Malcolmia africanalMyosotis variabilis R. Br. Angel. — chia Andrz, — pusilla Loisl. — maritima R. Br. Malope althaeoides Moris. — malacoides L. Najas alagnensis Poll. Malva BismalvaBernh.|Narcissus biflorus — villosa DE. — mauritanica L. Curt. Linum capitatum Kit. | — Moreniü Poll. — incomparabilis Mill. — corymbulosum Reich.|H atthiola glandulosal — Jonquilla L. — cribrosum Reich. Vis. — niveus Loisl. — hologynum Reich. — incana DC. — odorus L. — nervosum W.K. — tristis DC. Nardosmia fragrans Lithospermum gra-|M atti a umbellata Reich. minifolium Viv. Schult. Nasturtiumterrestre — tenuiflorum L. Medicago ciliaris W. Tsch. Lobularia maritima| — laevis Desf. Nepeta Nepetella L. Desv. — marginata W. — ucranica L. Lolium rigidum Gaud.| — muricata All. Nicotiana latissima — subulatum Vis. — radiata L. Mill. Lonicera Periclyme-| Terebellum W. — rustica L. num 1. — uncinata W. — Tabacum L. — pyrenaica L. Melica Bauhini All. |Nigella sativa L. Lotus angustissimus L.|Melölotus macrorhi-\Nigritellasuaveolens — gracilis W. K. »a Pers. Koch. Bert. — tomentosum Mill. Linaria cirrhosa Spr — commutata Bernh. — dalmatica Mill. — glauca W. — laziflora Desf. — parviflora Desf. — Pelisseriana Mill. — simplez DC. — supina Dest. — triphylla Mill. Linosyris punctata Cass. N. 69 Nonnea luteaRchb. |Ornithogalum ara-\Panicum cruciforme — nigricans DC. bieum L. Sibth. — obtusifolia DC. - | — arcuatum Stev. Papaversomniferuml. Nuphar sericeumLang.| — chloranthum Saut. |Paronychia argentea Nymphaea candida| — stachyoides Schult. Lam. Presl. Ornithopuscompres-) — imbricata Reich. sus L. — polygonifolia DC. er Orobanche amethy-\Pastinaca opaca Ocymum Basilicum L. stea Thuill. Bernh. Oenanthe crocatal. | — Arellanae Pfund. |Pedicularis Barre- — globulosa Gouan. — caerulescens Steph. lierii Reich. — ZLachenalit Gmel. — caerulea Vill, — Hacqueti Graf. — prolifera L. — condensata Moris. — rostrata L. Oenothera biennis L.| — crinita Viv. Persica vulgaris Mill. OnobrychisalbaDesv.| — flava Mart. Petasites spurius — arenaria DC. — foetida Dest. Reich. — Crista galli Lam. — fragrans Keh. Peucedanum arena- — petraea Spr. — Hederae Vauch. rium W. K. — sazatilis All. — lavandulacea Reich.) — baicalense Kch. Ononis hispanica L. | — loricata Reich. — latifolium DC. — ornithopodioides L. | — lucorum A. Br. — ruthenicum M. B. — reclinata L. — minor Sutt. — sibiricum W. — piscosa L. — pallidiflora W.etGr.|Phalaris aquatica L. Onosma montanum) — Picridis Schultz. — minor L. Sibth. et Sm. — platystigma Reich. |Phaseolus Caracalla — orientale W. — pruinosa Lap. L. — Visianiü Clem. — Scabiosae Kch. — multiflorus W. Ophrys bombyliflora| — stigmatodes Wimm. |Phillyrea angustifo- \ Lk. — Teucrii Schultz. lia L. — flavicans Vis. — variegata Wallr. — stricta Bert. — lutea Lk. Orobus alpestris W.K.|Phlomis Herba venti — tabanifera W. — canescens L. fil. L. S Opuntia vulgaris Mill.| — transsylvanicus Spr.| — pungens W. Orchis eruenta Retz. | — tristis Lang. Phoeniz dactyliferal. — elegans Heuffel. Ostericum palustrelPhragmites isiaca — fragrans Poll. Bess. Reich. — longibracteata Biv. |Ozalis villosaM. B. |Physospermum ac- — patens Desf. teaefolium Presl. © — saccata Ten. B.: — aquilegifolium Kch. — saccifera Brogn. PaeoniaRussiBivonna,| Phyteuma collinum - tetragona Heuff. — tenuifolia L. ! Guss. riganum Majorana|Panicum aegyptiacum| — inaequatum Kit. | L. Relz. Picris crepoides Saut. — Onites 1. — ciliare Retz — pauciflora W. EEE Er r0 Pimpinella anisoides|Potamogeton fluitans Brign. Roth. — Anisum L. 'PotentillaHeuffeliana — .peregrina L. Steud. — intermedia L — Neumanniana Reich. — Tragium All. Pinardia coronaria Less. — patula W.K. Pinus halepensis Mill. |Prangos ferulacea — Picea L. Lindl. — Pinea L. PrimulacalyceinaDuby. Piptatherum coeru-) — crenata Lam. lescens P. B — Floerkeana Schrd — pedemontana Thom. — Polliniana Moretti. — pubescens Jacq. — rhaetica Gaud. — spectabilis Tratt. — striela Hornem. Prunus ArmeniacaL. — concinna Gaud. — cerasifera Ehrh. — hybrida Gaud. — domestica L. Podospermum cal-| — insiticea L. cürapifolium DC. — prostrata Labill. Pistaciaveral. Pisum elatius M. B. Plantago pumila L. — recurvala L. — Serraria L. — Weldenii Reich. Poa caesia Sm. Ranunculus cassubi- cus L. flabellifolius Heuff. — 'gramineus L. laciniatus Bmg. paucistamineus Tsch. polyphyllus W. K. Reseda fructiculosa L. — gracilis Ten. Rhagadiolus Gärtn. Rhus Toxicodendron L. Ricinus communis L. Rochelia_ stellulata Reich. Rosa arvensis Huds. — ciliatopelala Bess. — gentilis Sternbg. glandulosa Bell. lutea Mill. sysiyla Bastard. Rumez hispanieus Kch. — mazimus Schrb. edulis Polemonium caeru-Pterocephalus pa-| — Patientia L. leum L. laestinus Coult. Polycarpon alsinae-Pteroneurum carno- folium DC. sum DC. Polycnemum Heuf- — graecum DC. felii Lang. Ptychotis heterophyl- Polygalahospitaleuff. la Kch. Polygonum Bellardi Pulmonaria saccha- All. rata Mill. — Convolvulus L Putoria calabra Pers. — maritimum L. Pyrus amygdalaefor- Polypogon mariti- mis Vill. mus W. — eriopleura Reich. Populus _monilifera Alt. ®. — nigra L. Quercus coceifera L. — pannonica W.K. — Esculus L. — repanda Baumg. Portulaca sativaHaw. a Posidonia Caulini Ranunculus calthae- Konig. | folius. Bluff. — Steinü Beck. — tuberosus L. Rusc us Hypophylium L. Ruta angustifolia Pers. — linifolia L. S. Saygin.a bryoides Trod. — ciliata Tr. — macrocarpa M. — subulata Wimm. Salicornia marosta- chya Moric. Saliz acuminata Sm. — ambigua Ehrh. — depressa L. — hippophaeöfoliaThuill. — holosericea W. mollissima Ehrh. myrtilloides L. 71 S ali x Pontederana |Scorzonera aristataSiderilis purpurea Schlch. Ram. ; Talb. — salviaefolia Lk. — Candollei DC. Silaus carvifolius C. — Seringeana Gaud. — dalmatica Host. A. Meyer. — silesiaca W. — lanuginosa Bmg. — virescens Walp. — Smithiana W. | — latifolia Vis. Silene apetala W. --- stipularis Sm. Scrophularia aqua-| — catholica Act. Salsola Soda L. tica L. — cerastoides L. " — sativa L. — lucida L. — compacta Fisch. Salvia amplezicaulisScutellaria Colum-| — cretica L. Lam. nae All. — effusa Otth. — scabrida Bert. — lupulina L. — flavescens W. K. — viridis L. SecaledalmatieumVis.| — Gallinyi Heuffel. -—- piscosa Jacq. Sedum altissimum Poir.| — graminea Vis. Sanguisorba dode-| — Anacampseros L. — hispida Dest. candra Morett. — anglicum Huds- — inaperta L. "Santolina rosmarini-) — anopetalum DC. — linicola Gmel. folia L. — elegans \y. — nicaeensis All. Saponaria bellidifo- -- hirsutum All: — paradora L. ‚lia Sm. — purpurascens Keh. | — parviflora Pers. — glutinosa M. B. Saturejavirgata\is. — picta Pers. Sempervirum globi- — Pseud-Otites Bess, ferumL. Sazifraga ajugaefo-| __ yectorum L. — rubella L. lia I. — Wulfenii Hoppe. — saponariaefolia En cernua L. SenebieradidymaPers Schott, .— GeumL. Senecillis glauca W.| — Sedoides Javq, — hypnoides L. K. u — spergulifolia M. B. — patens Gaud. Benecio"sinmörkefo-| 7. tenerrima Presl. Scubiosaambigua Ten. — frinervia -Seb. et En; ” lius Presl. — ves ; ’ k vestina Tacch to Maur er 2 Pu a macrophyllus M.B. -h a Wr ng röerta freute sal u veree Si Win ealdesit x RER: licosa| _ squalidäs L. ira campestris ” p c 2 — Visinianus Papafaba.| ,. AUART . 2 salsa 6. A. Meyer. Seit Vo Sisymbrium junceum Scilla hyacinthoidesL.| e"@pias cordigeral.\ y.B, Seirpus’dichotomnsL.| __ "Moba Viv. Sium Sisarum L. — fluitans 1. Sesamum orientale L. | yjlaz nigra W. — litoralis Schrd. Seseli montanum L. |Solanum flavum Kit. _ — Rothii Hoppe. — promonense \Vis. — Dillenii Schult. copolina Hladnikia-) — rigidum W. K. Sonchus palustris L. na Reich. Sesleria interrupta| — tenerrimus corpiurus muricata Vis. — aliginosus M. B E L. — rigida Heuffel. Sorbus Aucuparia L. M & j 72 Sorbus domestica L. — latifolia Pers. Sorghum cernuum W. — vulgare Pers. Spinacia inermis Manch. — spinosa Mnch. Spiraea cana W.K. — oblongifolia W.K. — obovata W. K. — quinqueloba Bmg. Stachys heraclea All. — pubescens Ten. Stachelina dubia L. Statice anguslifolia Tsch. i -- articulata Loisl. —- caspia W. — ‚ferulacea L. globulariaefoliaDesf. Gmelini W. oleaefolia Pourr. reticulata L. --- scoparia Pall. Stellaria dichotoma L. — Frieseana Sering. — spathulata Reich. Subulariaaqualical. Suffrenia filiformis Bell. Symphytum otioma- num Frivaldsk. Syringa Josikea Jacq. m. - Tamus creticus L. Tanacetum Balsami- ta L. Tarazacum tenuifo- lium Hopp: Teucrium marum L. Thalictrum ezalta- tum Gaud. Thalictrum glaucum|T r iticum - biflorum Desf. — Jacquinianum Keh. — nulans Desf. — sylvaticum Keh. Thesium elegans Roch. — humifusum. — tenuifolium Sauter. Brign. inlermedium Hlost. litorale Host. strictum Dethard. vulgare L. Trizago apula Reich. — viscosa Reich. Thlaspi alliaceum L. Trochiscanthusno- Thrincia hispida Roth. Thymus vulgaris L. — Zygis L. Tilia vitifolia Host. Tillaea muscosa L. Torilis microcarpa Bess. Tragopogon erio- spermus Ten. — floccosus W. K. — minor Fr. — orientalis L. Trifolium alezandri- num L. - angulatum W.K. cinctum DC. elegans Savi. glomeratum L. hirtum All. multistriatum Keh. pallidum W.K. patulum sch. procerum Roch. purpurascens Roth. reclinatum W.K. squarrosum L. strictum W. K. diflorus Kch. Tulipa Gesneriana L. Tunica ilyrica Fisch. et Meyer. Turgenia DC. multiflora U. Ulez europaeus L. Ulmus effusa W. Urtica glabrata Clem. — membranacea Poir. Utricularia neglecta Schm. V. caespitosum Reynier.|y „;]lantia hispidal. Valeriana ezaltalta | Mik. — Phu L. Valerianella erio- carpa Desv. — gibbosa DC. — lasiocephala Betke. — pumila DC. — vesicaria Manch. | Vallisneria spiralis Velezia rigida L. Triglochin Barrelieriiyerbascum: banati- Loisl. Trigonella gladiata Stir. — polycerata L. Trinia Kitaibelii M. B. cum Schrd. lanatum Schrd. leiostachyon Grieseb. | montanum Schrd. | pyramidalum M. B. 73 Verbascum undula-Vicia Bivonea Ral. tum Lam. — Broteriana Ser. ww, — virgatum With. — cordata Wulf. | Wahlenbergia hede- Ferner alle hybriden Ar-| — Faba 1. ER A ten. NY — Gerardi DC. Veronica agrestis L.| — gracilis Loisl. x. — crassifolia Wierzb. | — hybrida L. er . — fruticulosa L. — onobrychioides L. ENDE ERENEORR, — incana L. — Pseudo-Cracca Bert. | pum DC. — polita Fr. Viola Comollia Massara. j PA —- salurejoides Vis. — epipsila Ledeb. - e — Ticinensis Poll. — nummulariaefolia za nichellia pedicel- Vesicaria microcar- All. | lata Fr. “pa NVis. — rolthomagensisDesl. Zostera angustifolia Vicia biennis L. — sciaphylla Kch. Reich. — bithynica L. — suavis M. B. ‚ — nana Roth. Bericht des Rechnungsführers Herr Joh. Ortmann. Cassa-Ergebniss mit Ende 1856. Einnahmen. A. Ordentliche. ER Im Baren Anfänglicher Cassarest . . . 222 2a 1600 Al. 170 fl. 30 kr. Einbezahlte Jahresbeiträge pro 1854 von k BElIedErn 0.2, auch. nalkabım Uni pro 1855 von 36 Mitgliedern ... . . 2235 4, —y „ 1856 „ 589 N IE N 2484 „ 22 „ „4850, 87 NO D. ARSBER Musistmitie ar 8 x . RETRO Vereinsschriften - Bezug pro 1851 von 3 Mit- Beten... 2.2.28» u fe dd Zaun pro 1852 von 1 Mitglied ....... in 5 TE RLE UN ee ee 18... i Re EEE SE? EER3 ! Bun —n Erlös für die im hie 1855 im. Wege des Buchhandels abgesetzten Druckschriften . 82 „; 230. m Bd. vil. Sitz.-Ber. K 4 & Durch den Absatz von colorirten Schmetter- lings-Tifeln . ...... 7.0898 yalyatn% 17 fl. 10 kr. Druckkosten-Vergütung für A Abhand- Jungen Net? 2% a 21, 400, Porto-Ersatz U... . . .'. ... „I Jbulmaas 7,1084, Interessen für die bei en Nationalbank depo- nirte' 5°/o Met. Obligation pr. 1000 fl. . 0. 0— . B. Ausserordentliche. Erlös für verkaufte 6 Stück National-Anlehens- Obligationen im Nom. Werthe von 600 Ni. RETTEN Subvention vom k. k. Ministerium des Unter- Die HIESS 2 RaSn a Be Zn u 28 200.5. — % Kostenüberschuss erzielt durch Drucklegung einer Broschüre für die Naturforscher- resellschakttine „Rh 2: ee Ir 90 Summe. . . . 1600 fl. und 4000 fl. 54% kr. Ausgaben. A. Ordentliche. Besoldung für deu Vereiusdiener . .. 360 fl. — kr. Neujahrsgelder für den Vereins- und Hast. Museumsdiener, sowie für die beiden Por- tiere im landständischen Gebäude .. . [Te Druckkosten für das I. und Il. Heft des VI. Bandes der Vereinsschriften nebst den Li- teraturberichten zum V. Baude mit Inbe- griff der hierauf Bezug nehmenden Druck- artikel... 0. 5.0. 2109 „ 22% kr. Kupferstecher- und Kupferdrunkekboitgh, denn Zeichnungen und Coloraturen . . . .. 299 „ 59 kr. Buchbinderarbeiten . . . . 2 20 rn. 286.5" 3. „ Glaseratbeite@” .,. - . .... non; Sa NG Ye , Inventarial-Gegenstände . . .. 2» v2... 133". „ Papier für das Vereins-Herbar. .. .... SIEBEN, ‚Für den Ankauf des Brennholzes nebst Zu- richtung und Heitzerlohn . 2... 29, 15, Porkonuan wer a, ee Eu 71°, 13, Verschiedene kleine Auslagen u. 2. für Be sen, Beistellung der Diplome, für Zei- tungs-Annoncen, Brief- und Stempelmar- ken, Inseetennadeln, Siegellack, Spagat . VENTERTIHU. B. Ausserordentliche. Nachtrag auf das im Vorjahr mit 50 fl. bezahlte Honorar für Verfassung der Uebersicht der im Gebiete der Zoologie und Bota- nik in der öster. Monarchie geleisteten ee et an en 180 fl. — kr. Verkauf von 6 Stück Nat. Anl. Obligationen x zur Deckung der Ausgaben im Nominal- Wuerthe Wü... mund. . ...7.00 0.600 B. zu Summe. . . . 600 fl. und 3689 fl. 3%% kr. Schliesslicher Cassarest . . - 2. >. ..1000 A. und 311 A. 31 kr. Mit Hinzurechnug der Rückstände von 87 Mit- BAER 336 ,„ — würde der Cassarest die Summe von. . . .1000 fl. und 647 1. 51 kr. beziffern. Der Wertlı der bisher angeschalften und im Ver- einslocale befindlichen Utensilien beläuft sich laut Requi- siten-Inventar des Jahres 1856 auf... . . » 2.22. . 795 fl. 23 kr Mit Ausschluss der Cassareste betrugen: die baren Einnahmen des Jahres 2855 ohne Obligationen 2677 „ 42”/ı kr le Schress4Bsch.u. 107. auuniirtl, alone Wr 3830 „ 24 kr die Ausgaben des Jahres 1855 . 2. : 22 22... Stlsy7 9% een Slalivessieseruninund, Hand mul ara iundn 3689 . 3/ı kr Im Jahre 1856 sind daher gestiegen: mom 9, .. nah. Dr; Ta 116% „ 42% „ ahusgähen uni «us lainı=i aim ua Ntmnnsa 51974 5 ash Die Steigerung der Einnahmen, zunächst als Folge der vermehrten E 2 Mitglieder-Zahl, rührt theils von dem im Empfang verrechnelen Erlös für die verkauften Obligationen im Non. Werthe von 600 fl., vorzugsweise aber von den in diesem Jahre erfolgten höheren Beitragsleistungen her. Die Zahl derjenigen Mitglieder, welche höhere Beiträge über 5 fl. leisteten, betrug im Jahre 1855 22, im Jahre 1856 belief sich dieselbe auf 151. Ueber- diess haben noch 120 Mitglieder Beiträge über das statutenmässige Ausmass bis zum Belaufe exclusive 5 fl. einbezahlt. % ı, Die Ausgaben lassen insbesondere bei den Rubriken „Druckkosten und -artistische Beigaben,“ bei den „Buchbinder- und Glaserarbeiten,“ sowie bei den „Inventarial-Gegenständen“ gegen das Vorjahr eine höhere Ziffer er- sehen, und es haben hieran die Druckkosten für die Literaturberichte zum fünften Bande den entschiedensten Antheil. K* v6 Der Restanten-Ausweis stellt mit Ende 1833 73 Mitglieder mit dem Ausstande von . . . 279 fl. 10 kr., jener mit Ende 1%56 von 87 Mitglieder mit. "N. Ne .336 „ — „ dar, Die Zahl der Restanten hat sich im Jahre 1856 ver- mehri um 14 mit dem Ausstande von . 2.2.2.2... 56, 40 „ Stand der Mitglieder: Ende. 1855. 4.1; Sera en REEL EEE 720 Zuwachs 1856 mit Inbegriff von i Gymnasium . 108 Summe... . 328 Abfall, und zwar: gestorben, ANNE N, u 5 NED YUSEEINBLENGE NL. en m ee rk . 20 wegen Nichtberichtigung der Bei- iragevon.3 Jahren... 14] 43 ® est it ENdB TOnG.; 0. ee. ee 785 hierunter:: im Inlande. . ... ..089 im Auslande. . .. . 96 Die documentirte Cassarechnung, die wie bisher auch in diesem Jahre viermal der Liquidirung unterzogen wurde, lege ich nebst einem detaillirten Ausweise über den Stand der financiellen Angelegenheiten und einem Re- _ quisiten-Inventare zur entsprechenden Prüfung vor und erlaube mir schliess- lich im Namen der Vereinsleilung allen jenen Mitgliedern, welche zur För- derung der Vereins-Interessen durch höhere Einzahlungen beigetragen haben, hiermit den innigsten Dauk auszudrücken, Höhere Beiträge von 5fl. aufwärts leisteten im Jahre 1836: a) Für das Jahr 1855. Se. Durchlaucht Herr Fürst Khevenhüller Richard 100 A. Herr Graf August Marschall 20 fl. 6) Für das Jahr 1856. . Herr Abl Ludwig 5 fl. Herr Bilimek Dominik 5 fl. „ Abi Friedrich 5 fl. „ Boos Josef 3 fl. „ Antoine Franz 5 fl. „ Brauer Friedrich 5 fl. „ Bach Alexander, Dr. Freih. vv „ Brittinger Christian 11 fl. Excellenz 10 fi. „ Burkhart Anton 5 fl. „ BachDr. August 5 fl. „ Casali Pasquali 5 fl. „ Beer J. 6. 5fl. „ Cornalia, Dr. Emil 5 fl. Biatzovsky, Dr. Joh. 5 fl. „ Cubik Johann 5 fl. Herr Demel Johann 3 fi. IA 2 EI er “ ZEN 3235 Ziege Z 3 SIE 3043 31 349 9 Deschmann Carl 5. fl. Eder Wilhelm 10 fl. Eisenstein Ant.,Ritt.v. 5fl. Ettinger Josef 5 fl. Felder, Dr. Cajetan 10 fl. Felder, Dr. Carl 5 A. Fenzl, Dr. Eduard 10 fl. Ferrari Graf Angelo 5 fl. Finger Julius 5 A. Fiskali Ferdinand 3 fl. Fötterle Franz 5 fl. Frauenfeld Eduard 10 Il. Fritsch Josef 5 1. Frivaldsky Joh. v.5 fl. Fuchs Rudolf 5 A. Fuss Carl 6 fl. Gerliezy Josef Freih. v. Ex- :cellenz 9 fl. Gierster Leopold 5 1. Gottwald Johann 5 f. Grzegorzek, Dr. Adalb. 5 ll. Gutsch Joachim 5 A. Guttmann Wilhelm 5 fl. Haberler Franz, Ritt. v. 5fl. Haidinger Wilhelm 5 A. Haimhoffen Gust., Ritt.v. 5 fl. Hampe Clemens 3 fl. Hanf Blasius 8 l. Hauer Franz, Ritt.v.5fl. Hauer Albert 3 fl. Hauffen Heinrich 5 fl. Haynald Ludwig Dr., Ex- ‚» cellenz 40 fl. Haszlinsky Friedr. 5 fl. Härdtl Aug.,Dr.Freih. v.5 fl. Heinrich Wilhelm 6 fl. Heintl Carl Ritt. v. 5. Heuffel Johann, Dr. 5 Il. Heufler Ludw. Ritt. v. 5 A. Hierschel Giuachino 5 fl. Hierschel Oskar 5 fl. Hitschmann Hugo 5 fl. 40kr. Hoffmann Josef 5 fl. 77 Herr Hofstätter Gotthard 5 A. Hölzl Michael 5 fl. Hörnes Moriz, Dr. 5 fi. Huber, Dr. Johann 5 1. Jacob Josef 5 fl. Jahn Auremund 8 Al. Jan Georg 5 Il. Janka Victor v. 5A. Kaerle, Dr. Josef 5 N. KahilN. 5A. Keglevich, Graf Joh. 10 A. Keil Franz 5 fl. Khevenhüller - Metsch, Fürst, Rich. Durchl. 100 A. Khevenhüller,Gf. Albin 6 f. Kinsky, Graf Christian 8 A. Klessl Prosper 5 N. Klinkosch Josef 5 fl. Kner, Dr. Rudolf 3 Il. Kolisko, Dr. Eugen 5 fl. Kollar Vincenz 5 fl, Komarek, Dr. Josef 6 Al. Kratter, Dr. Heinrich 5 fl. Kraus Philipp, Freih. v.5 fl. Kundrat Josef 5 fl. Läng A. Franz 6 ll. Lang, Dr. Emil 6 N. Lederer, Dr. Camill 5 fl. Lenk, Dr. Franz 5 fl. Lorenzutti, Dr. Anton 3 fl. Macchio Wenzl von 5 fi. Machatschek Adolf 5 fl. Magdich Mathias 5 A. Marschall, Grf. Aug. 20. Mayerhofer Stefan5 fl. Martius Carl, Ritt. v. 5 fl. Meissner Franz 5. Meixner Ubald 5 fl. 40 kr. Mendel Gregor 5 fl. Miggazi, Graf Wilhelm 6 fl. Much, Dr. Ferdinand 5 fl. Müller Anton 5 fl. Mürle Carl 5 fl. Nagy Johann v. 6 fl. 78 Herr’ Neilreich Aug. sen. 10. Herr Schwarz Gustav v. 10. „ Partsch Paul 5 fl. „ Sehwarzenberg, Fürst, „ Pernhofer, Dr. Gustav 5 Al. Adolf, Durchl. 10 fl. Pick, Dr. Hermann 5 A. „ Schwarzmann Ludw. v. 51. =» Poduschka Franz 5 fl. „ Sedlaczek W. F. 10 ik „ Pokorny, Dr. Alois 6 ll. „ Sedliezky Wenzel 5A. „ Pokorny, Dr. Franz 6 fl. „ Simony Friedrich 10 A. » Quadrio Moriz v. 51. „ Skazel Liborius 5 A. „ Redtenbacher,Dr,Ldäw.5l . Stadler Anton 5 fl. „ Richter, Dr. Vincenz 5 A. „ Stauffer Vincenz 6 1. . Sacher Carl Ritt. v. 5A. „ Streinz Josef 5 N. „ Salzer. Dr. Friedrich 5 1. - Tappeiner F.v. 81. » Schaschsl Johann 5 A. . » Tempsky Fıriedr. 6 A. Schill Athanas 6 I. » Tkany Wilhelm 5 fi. » Schiner, Dr. Rudolf 3 N. „ - Tomasini Mutius v. 101. „ Schleeht, Dr. Leopold 5 fl. „ Tschek Carl 5 fl. „ Schleicher Wilhelm 5 1l. „ Ujhely Emericus 5 fl. „ Schlosser, Dr. Josef 5 fl. „ Ussner Alexander 8 fl. »„ Schmiedel Anton 5 fl. „ Valmagini Julius v. 5A. „ Schmidt Ferd. sen. 3. „ Vucotinovich Ldw. v.5ll. Schneider, Dr. Josef 5 fl. „ Weinke, Dr. Franz 5 fl. Schreitter Gottfried 5 1. „ Weitlof Moriz 5 ll. Schröckinger Julius, Rt- . Werdoliak Hieron 5 Il. ter v. 51. ; „ Wildner Friedrich 5 fl. „ Schulzer von Müggen- .„ Zepharovich Viet.Rittv.5äfl. burg fl. „ Zippe, Dr. Franz 5 fl. Nachdem der Herr Rechnungsführer seinen Bericht erstattet hatte, stellte der Vorsitzende, Herr Dir. Fenzl an die Versamm- lung die Frage, ob die anwesenden Mitglieder den vorgelegten ‚ Rechenschaftsbericht unbedingt annehmen wollen, oder ob es bei dem frühern Usus zu verbleiben habe, wonach die Direction zwei Rechnungs-Censoren zur Prüfung des Rechenschaftsberichtes zu ernennen hat. Die Versammlung entschied sich für Letzteres. 9 Herr J. Juratzka hielt folgenden Vortrag: Ich erlaube mir über zwei Cirsien zu berichten, wovon das eine für die Flora Niederösterreichs, das andere für jene der österr. Monarchie (speciell für Dalmatien) neu ist. 1. In der Cirsien-Sammlung des Herrn Franz von Tessedik, die er mir güligst zur Einsicht mittheilte, fand ich unter andern das seltene Cir- sium carniolicum S co p:, welches er im verflossenen Sommer auf dem Ess- linger- oder Voralpen-Berge bei Hollenstein auf Kalk in einer Höhe von beiläufig 4500 Fuss gefunden hat. Spärlich in den nächstgelegenen ober- ‚österreichischen, dann in den körthner und krainer Alpen auftretend, wird es bekanntlich nur noch in den Central-Pyrenäen vorkommend angegeben (D. c. prodr.). Es ist ausgezeichnet durch die rostbraunen zum Theil auch ästigen dornigen Wimpern besondeıs der oberen Blätter und der die Blü- thenhülle einhüllenden Deckblättchen, so wie durch den rostbraunen haari- gen Filz der Blüthenstiele. Die Länge der Corollen gab ich bereits in der Iatzten Sitzung an; der Pappus der sogenannten weibl. Blüthe ist 6—7‘. der männl. 6—8' laug, die Achänen 2'4, und bei der männl. Pflanze elwas dunkler gefärbt. 2. In einer vor längerer Zeit bei Seite gelegten kleinen Partie unbe- stimmter Dalmatiner Pflanzen aus dem Nachlasse des Prof. F. Petter iu Spalato, die ich unlängst der Durchsicht wegen hervorsuchte, fand ich ein Cirsium, welches sich als eine fremde, bisher nur in Sicilien vorkommend angegebene Art erwies, nämlich als ©. sieulum Sprengel neue Entd. Il. p. 36. D. €. prodr. VI. p. 642. Cnicus siculus Guss. Bert. A. ital. IX.p. 6. — Obwohl die von Petter hinterlassenen Exsicata ausschliesslich aus Dalmatien stammten, so würde ich doch das darunter gefundene Exemplar des ©. siculum nicht weiter berücksichtigen, wenn nicht auch Visiani in seiner „Flora dalmatica“ II. p. 49 eine in Gräben bei Ragusa und Cattaro vorkommende Var. longispina des Cirsium palustre beschreiben würde, mit den Synonymen : Carduus crispus Pett. bot. Wegw. Nr. 196, C. palustre Alsch. Fl. jadr. p. 187 und mit der Bemerkung: ob vielleicht doch (von €. palustre) verschieden ? denn die Beschreibung dieser Pflanze passt so gut auf die mir vorliegende Petter’s, dass an der Identität kaum zu zwei- _feln ist. Von Cirsium palustre unterscheidet sich C. siculum wohl wesent- dich: die Hüllen sind länger und haben in Anordnung der Schuppen einige Aehnlichkeit mit jenen von C. arvense, die Schuppen sind breiter, plötzlich in einen stärkeren Dorn endigend, die Corollen: weibl. 6°, männl. 7—8'" lang, deren Tubus und: der auf beiläufig ”% gespaltene Limbus fast gleich lang, die Staubfäden kahl oder nur sehr wenig behaart, die Dornen der ‚Blätter viel länger und stärker, auch ist die Pflanze sehr ästig. — Exemplare dieich aus Griechenland unter dem Namen Carduus Hippolyti sah, halte ich 80 identisch mit dem €. siculum, wie denn auch Heldreich, der Herausge- ber der „Flora graeca exsiccata® Carduus Hippolyti als synonym mit Cürs. siculum bezeichnet. Herr Prof, Dr. Hermann Freiherr v. Leonhardi aus Prag, zufällig als Gast anwesend, hielt, an einen Brief des Prof. A, Braun in Berlin anknüpfend, einen längeren Vortrag, in welchem er seine Ansichten über eine neue schematische Darstellung der Verwandt- schaftverhältnisse der Thiere und Pflanzen besprach. Nach E. Fries Vorgange findet er in einem Schema, das sich wie ein Baum oder ein Strom verzweigt, das passendste Mittel, um den einheitlichen historischen Entwicklungsgang der naturhistorischen Arten zur über- sichtlichen Anschauung zu bringen. Prof. v. Leonhardi wendet seine Methode, welche er Rhoographie nennt, bei zwei der syslema- tisch-schwierigsten Pflanzengruppen, nämlich bei den Cladonien und Characeen praclisch an, und theilt zuletzt ein in dem oben erwähnten Briefe A. Braun’s enthaltenes ähnliches Schema der Characeen, von A. Braun selbst entworfen, der Versammlung mit. (Das Nä- here in den Abhandlungen.) Versammlung am 6. Mai. Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Dir. V. Kollar. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P.T. Herr . bezeichnet durch P. T. Herrn Donnaggio Dr. Ormisda, Prof. der Physik am k.k. Lyceal-Gymnasium in Verona- Dr. A Massalongo u. A.Senoner. Enzenberg, Graf, Hugo in Innsbruck... AR.v.Heufler u. A Pokorny. Franz Carl, Dr. der Mediecin in Rossitz. . Dr. A. Valenta u. Dr. F. Salzer. Hohmayer Anton ... :. 2. Dr. R. Rauscher u. Dr. A. Skofitz. Latinovies Ladislaus in Ofen... ... Dr. A. Kerner u. A. Rogenhofer. Leonhardi, Dr. Hermann , Freih, v., k. K. Prof. der Philosophie in Prag .. . . R.v. Heufler u. A. Pokorny. Meister Jacob, Prof. am k. k. acad. Gym- BasiunTn NVTerBetns Are, Due RE Dr. H Picku. A. Pokorny. Wagner Pau! , Cassier d. österr. Sparcasse J. @. Beer u A. Pokorny. Zawrzel Moriz, Wirthschaftsbereiter in EL en Dr. A. Valenta u. Dr. F. Salzer. Nen beigelretene Lehranstalten: . k. Gymnasium in Agram, . k. Ober-Gymnasium in Temesvar, . k. Ober-Gymnasium in Nagy Körös, . k. Ober-Gymnasium in Czernovitz, . k. Unter-Gymnasium in Keszthely, - evang. Ober-Gymnasium in Hermannstadt, Ginnasio Patriarcale di Santa Maria della Salute in Venezia. ie Eingegangene Gegenstände: jitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. 1857. 1. Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte in Wien. 1857. 3—4. eber das Bestehen und Wirken der naturforschenden Gesellchaft in Bam- berg. 1856. 3. Bericht. achrichten von der Georg August’s Universität und der kön. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. 1856. Bd. VII. Sitz.-Ber. L 82 Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthume Nassau Wiesbaden i 1856. 11. The Transactions of the Linnean Society of London. 1856. Vol. XAIT. Ban: . Journal of the Proceedings of Ihe Linnean Society. London. 1856. Zoology 1—3, Botany 1—83. Bulletin de la Sociele Imp. des naturalistes de Moscou. Annde 1856. IV. Atti dell’ I. R. Istituto veneto di scienze , lettere ed arti. Venezia. 1856 — 1857. Tom. II. S. 3. The Natural History Review. Dublin. 1857. 1. Schriftentausch. Allgemeine deutsche naturhistorische Zeitung. Hamburg. 1855— 1856. 1.—-2 Band. J Blumenbach J. F. De Generis humani varietate nativa. Go!lingae. 1795. Beckmann J. De Historia naturali veterum libellus primus. Goltingae. 1766. Dahl G. Coleoptera und Lepidotera. Wien. 1823. Dejean Bar. Catalogue de la collection de Coleopteres. Paris 1321. Donndorff J. A. Handbuch der Thiergeschichte. Leipzig. 1793. Funke C.Ph. Nalurgeschichte und Technologie. Wien. 1805. 1.—3. Band. — Praetische Geschichte des Menschen. Wien. 1805. Jan G. Dell’ uomo considerato come un proprio regno, dell’ istoria natu- rale. Parma. 1843. Linne Car, a. Systema nalurae per regna tria naturae. Lipsiae. 1788. 1.—6. Band. Linnaei Car. Systema naturae sistens regna tria naturae. Stockholmiae. 1748. Linne Car. v. Museum S.ae R.ae M.tis Ludovicae Ulricae reginae Sve- corum, Gothorum, Vandalorumque. Holmiae. 1764. Moritzi A. Reflexions sur l’espece en histoire naturelle. Soleure 1842. Nehr G. G. Logik für die obern Classen. Nürnberg. 1792. Panzer Dr. G. W. F. Kritische Revision der Insectenfauna Deutschlands. x Nürnberg 1805— 1806. 1.—?2. Band. Reimarus H. S. Allgemeine Betrachtungen über die Triebe der Thiere. Wien. 1790. 1, 2, 3. Rossi Dr. F. Systemalisches Verzeichniss der zweillügelichten Inseeten des Erzherzogthums Oesterreich. Wien. 1848. Schmiedlein @. B. Inseetologische Terminologie. Leipzig. 1789. Schneider J. Goltl. Sammlung vermischter Abhandlungen. Berlin. 1784. Sohreber J. ©. D. Carl’s v. Linne Reisen durch Oeland und Gothland. Halle. 1764—1765. 1.—2. Theil. Schreibers Carl. Versuch einer vollständigen Conchilienkenniniss nach Linne's System. Wien. 1793. 1.—2. Bd. Schwarz Christian. Neuer Raupenkalender. Nürnberg. 1791. 1—2. 83 Treitschke Ferd Hülfsbuch für Schmelterlingssammler. Wien. 1834. Zimmermann E. A:W. Geographische Geschichte des Menschen und der allgemeiner verbreiteten vierfüssigen Thiere. Leipzig. 1778— 1783. 1.—3. Band. . Zwanzi ser le. Handbuch der Schmetterlingskunde. Wien. 3 Geschenk des Herrn Ritt. v. Pittoni. i „Naumannia.“ Journal für die Ornithologie. Dessau. 1856. 6. Jahrg. Geschenk Sr. Durchlaucht des Herrn Präsidenten. „Der Nalurfreund Ungarns,“ redigirt und herausgegeben von Dr. Josef von Naey und Ad. Franz Lang. Neutra. 1857. 3. Heft. Geschenk der Redaction. Kerner Dr. A. Die Flora der ungarischen Sandhaiden. Geschenk des Herrn Verfassers. Antoine Franz. Die Cupressineen-Galtungen: Arceuthos, Juniperus und Sabina. Wien. 1857. , MesnilJ.N. Freih. v. Das Pinzgauer Rind. Salzburg. 1837. Nava Conte Amb. Osservazioni sulla dominante malaltianei bachi da seta. Milano. 1857. Galvani e Terrachini. Sul modo di prevenire i danni della lunga siccitä nella coltivazioni del Frumentone. Milano. 1857. - Sechster Jahresbericht über die Wirksamkeit des Werner-Vereins. Brünn. \ 1857. General-Bericht über den sechsjährigen Bestand des mähr. schles. Forst- Schul-Vereines. Antal Gyürky. Szölöszeti es Bordszati Közlemenyek. Pesten. 1857. 1.—2. Finäly Henrik. Az erdelyi gazdasägi egqylet Hari Füzetei. Annuario dell’ Associazione agrario Friulana Udine. 1357. Anno 1. Geschenk der k. k. obersten Polizeibehörde. . $ N Naluralien zur Vertheilung an Lehranstalten. Käfer. Von Herrn Josef Hofmann. Schmetterlinge. Von den Herren Rogenhofer, J. Hofmann. Ameisen. Vom Herrn Rogenhofer. Verschiedene Insecten. Vom Herrn A. Weiss. ögel. Vom Herrn A. Schwab. flanzen. Vom Herrn C. Petter, A. Senonner, Dr. Poetsch. Der Ausschussrath des zool.-bot. Vereins setzt hiermit die geehrte ersammlung in Kenntniss, dass derselbe die durch die bereits rfolgte Abreise des Secretärs Herrn G. Frauenfeld nothwendig gewordene Substitutionswahl für die Abwesenheit des Letzteren | 84 unversäumt in Angriff genommen habe und nach Einleitung der hier- durch bedingten Vorkehrungen diese Angelegenheit demnächst der Plenarversammlung vorlegen werde. Herr Dr. J. R. Schiner legt den 3. Theil seines „Verzeich- nisses österreichischer Fliegen“, der die Familie der Syrphiden ent- hält, mit einigen einbegleitenden Worten vor, characterisirt diese von allen andern scharf und bestimmt abgegrenzte Familie und spricht über die geographische Verbreitung derselben in den übrigen Welttheilen. (Der Aufsatz wird später in den Abhandlungen erscheinen.) Ueber die in der Sitzung vom 1. April p. 44 erwähnte Fliege, welche Hr. Hauptmann v. Schulzer im Obererziehungshause zu Kamenitz bei Peterwardein in Zimmern und zwischen den Winter- fenstern fand, berichtet Hr. Dr. R. Schiner: Die Fliege, welche in 3 Exemplaren mitgesandt wurde, ist Ortalis marmorea F. Ich fand sie bisher nur in der Nähe von Rohrbeständen und meistens am Rohr selbst sitzend, sie ist. nicht besonders selten; ihr Vor- kommen in Wohnungen ist bisher nirgends erwähnt, und ich bezeichne diesen Umstand als interessant und neu. Herr Professor A. Pokorny bespricht einige Equiseten-For- men, welche für die Flora Oesterreich’s neu sind. Unter diesen befindet sich Equisetum inundatum Lasch, welches Herr J. Juratzka bei Moosbrunn an sandigen Ufern entdeckt hat. Dieses Equisetum gibt dem Vortragenden Anlass, die 4 Arten der Equiseta aestivalia nämlich E. campestre Schultz, E. palustre L., E. inundatum Lasch und E limosum L. näher zu characterisiren und schärler zu unterscheiden. Ferner beschreibt Herr Prof. A. Pokorny eine fast ganz kahle Form von Equiselum arvense L. aus dem Prater, von Herrn Ortmann beobachtet, und eine neue Form des Equisetum elongatum W., welche er als var. pseudo-variegatum bezeichnet und die Herr Hillebrandt in Ungarn fand. x 7 85 Herr Dr. J. Giraud hielt in französischer Sprache einen Vor- irag, in welchem er 16 neue Species Hymenopleren aus der Fauna Oesterreich's beschrieb und das Vorkommen mehrerer seltenen Hymenopteren erwähnt. (Siehe Abhandlungen.) _ Herr A. v. Pelzeln, Custosadjunct am k. k. zoologischen Hofcabinet liest über Colymbus arcticus und Colymbus glacialis: Es dürfte für die Freunde der vaterländischen Ornithologie wohl nicht “ohne Interesse sein, zu erfahren, dass in der. zweiten Hälfte des verflossenen onates April auf der fürstlich Lichtenstein’schen Besitzung Eisgrub in Mähren ein männliches Exemplar des Polar-Seetauchers (Colymbus arc- tieus Linne) im Prachtkleide geschossen worden ist. Gehört der Vogel ‚überhaupt zu den uicht häufigen Erscheinungen der Fauna unseres Vater- landes, so ist das Vorkommen desselben im vollen Schmuck des Gefieders um so seltener und interessanter. Die kaiserliche Sammlung besitzt von innerhalb der Monarchie erleg- ten Individuen "dieser Art als Geschenk Seiner Majestät weiland Kaiser Franz ein Weibchen ‚ welches zwischen den Brücken auf einem Donau- arme von Herrn Strasshofer geschossen wurde, und als Geschenk Seiner Majestät des Kaisers Ferdinand ein zweiles Weibchen, vom Jäger ‚Planescher in der schwarzen Lacke im Jahre 1823 erlegt. Auch von dem viel selteneren Eis-Seetaucher (Colymbus glacialis Linne£) besitzt die kaiserliche Sammlung ein Männchen im Prachtkleide aus Böhmen, wo dasselbe am 25. Juni 1820 auf der Herrschaft Kultenplan auf dem sogenannten Rupil-Teiche geschossen worden ist. Auch dieses Exemplar ist ein Geschenk Seiner Majestät weiland Kaiser Franz an das kais. Museum. Wie weit die Wanderungen der letzteren Art sich in manchen Fällen nach Süden erstrecken, geht daraus hervor, dass Jaubert (in Rev. de Zool. 1856 405) sein Vorkommen in der Provence und F. de los Rios Naceyro in Mem. d. Madrid. Akad. 1850 — übers. in Caban. Journ. 1%55 305) in Spa erwähnt. Hinsichtlich seines Erscheines in Deutschland mögen hier folgende Be Zeugnisse angeführt werden: Nach Bolsmann (Naumannia II. 3. 37) ist er im Münsterlande gefunden worden, nach Ruhl (ibid. 53) in der mgegend von Mülheim am Rhein bei Cöln, nach dem Prinzen Neuwied umannia 1855. 329) auf dem Rleine, nach Tobias (Cabanis Journ, 53. 218) in der Oberlausitz, nach Fritsch (Catalog des böhmischen seums 1854. 43) in Böhmen und nach Freyer (Fauna der in Krain kannten Säugethiere, Vögel, Reptilien und Fische. 1842. 35) in Krain. 86 Herr v. Heufler besprach, und zeigte vor, das dem Director - der k. k. Hof- und Staatsdruckerei Regierungsrath v. Auer als Geschenk Bradbury’s zugekommene Prachtwerk : „The Ferns of Great Britain and Ireland, by Thomas Moore et edited by John Lindley et Nature Printed by Henry Bradbury. London. Pub- lished by Bradbury and Evans etc. 1855.“ Die Vorrede Lind- ley’s ist vom 20. März 1855 datirt und citirt das erste selbstständig erschienene Werk mit Naturselbstdruck: Heufler's „Specimen Florae eryptogamae vallis Arpasch. Viennae Anstriae 1853“, welches bier in der Staatsdruckerei erschienen ist, als Muster der angewen- deten Methode. Bekanntlich wurde damals hier noch grünes Pigment angewendet, während das spätere grosse Werk von Etlings- hausen und Pokorny über die Flora Oesterreich’s die braune Farbe anwendet, und dadurch eine weit grössere Feinheit der Ab- drücke erzielt. Die Vorrede Moore’s ist vom 14. Juli 1856. Das Werk enthält 51 Tafeln in grössiem Folioformat, mit einer grossen Anzahl von Abbildungen der verschiedenen Formen und Spielarten der gewählten Classe britisch-irischer Pflanzen. Die Schönheit der verwendeten Exemplare verdient besonderes Lob. Der Text hat dadurch für die Pflanzengeographie einen eigenthümlichen Werth, dass Moore das höchst reichhaltige Hooker’'sche Herbar benülzt hat, um die Verbreitung der abgebildeten Species über den ganzen Erdball zu schildern. Es lässt sich daraus mit Sicherheit entschliessen, dass kein ähnlicher Versuch erschöpfend ausfallen kann, wenn nicht jederzeit neben anderen grossen Herbarien auch das Hooker’sche benützt wird. Ferner legt Herr v. Heufler die seltene Scapania rosacea Nees vor, über welche ihm Opiz in einem Briefe aus Prag vom 29. März 1857 folgende Mittheilung gemacht hat: „‚Um den Wunsch einigermassen zu genügen, da ich die Scapania rosacea in meiner Sammlung, dieich zum grossen Theile schon dem Museum übergeben habe, nicht im Stande war aufzufinden, musste ich mich entschliessen, abzuwarten bis ein günstiger Tag zu einer Excursion an ihren ersten Fundort, nämlich St. Mathäus erscheinen würde, und diess geschah gestern. Es ist derselbe Ort, von dem ich die ersten Exemplare an Nees übersandte. Schon verzweifelte ich sie auch hier aufzufinden, weil die ganze Berglehne einen anderen Vegelationscharacter an- genommen hat, die früheren Bergscarpirungen, an deren Verlical- 87 wänden sonst dieses Lebermoos freudig vegetirte, sind durch den ‚häufigen Eintrieb des Nutzviehes und der Schafe alle Wände zusam- mengerollt und verrasst, und nur an einigen noch übrig gebliebenen Plätzen fand ich diese Jungermannia so vereinzelt, dass ich blos so glücklich war, den mitfolgenden einzigen Rasen zuerbeuten, den ich "hiermit die Ehre habe zu übermitteln. In Frucht traf ich sie nie!“ — Aus dem gleichen Briefe unseres verehrten botanischen Veterans Opiz las der Vortragende noch folgende Stelle vor: „Im Juni d. J. erreiche ich mein 70. Lebensjahr. Wie lange mir noch Gott die Gnade verleiht, für die Wissenschaft thätig zu sein, um meine beiden Lieblingsideen, die Pflanzen-Tauschanstalt, die ich nun schon ins 40. Jahr mit gleich regem Eiler, so wie die Materialien eines Nomen- clators botanicus, der schon jetzt 1358 starke Octavfascikeln umfasst, fortselzen kann, stehet bei Gott! Nebstdem liegen schon jetzt die Auszüge aus den mir zu Gebot stehenden botanischen Werken in Masse, und zum Theil eingereiht, mir zur Hand, die ich beinahe täglich noch vermehre.“ Die vielfältigen Verdienste von Opiz 'sind theilweise dess- wegen weniger bekannt, weil seine Schriften grossentheils nicht in den Buchhandel übergegangen sind. Weder Pritzel’s „Thesaurus,“ noch die hiesigen Bibliotheken enthalten folgende Druckschriften des genannten Bolanikers: I. Naturalientausch. Von Nr. 1—10. Prag 1823, 1824 und 1825. In | ” Commission bei Carl Wilhelm Enderes. U. Naturalientausch. Nr. 11. Prag 1826. In Commission bei Carl ö Wilhelm Enderes. Il. Beiträge zur Naturgeschichte, als Fortsetzung des Natura- >, lientausches. Nr. 12. Prag 1827. I., I., IL haben fortlaufende Seitenzahlen, welche bis 546 gehen und zufolge Br Schlussworle im Jahre 1828 geschlossen wurden. Bis Seite 100 hen 1—8 Verzeichnisse von Tauschpflanzen. Seite 101 hat die Ueber- schrift „Naluralienlausch des Ph. M. O piz in Prag. Nr. 9 = Beginnt mit der Nachricht vom authentischen Heıbar d.d. 15. 7. 1824. Annalytische Uebersicht der Veronica-Arten Böhmens, von O piz. 24. . 1824. $. 109—113. Ankündigung der Ergänzungsblälter zu Schultes „Oesterreichs “ S. 163—164. Opiz. d. d. Prag 14. Ill. 1825. - Seite 166 hat die Ueberschrift: „Naturalientausch etc. Nr. 10.* © Nekrolog des Botanuophilus Christian Baron Hentschel auf Gutsch- rf. Von Const. Baron Münch, Koritschan 25. III. 1825. S. 203. 38 Ueber die Nothwendigkeit des Naturstudiums für den denkenden Forstmann und Nachrichi von meinen Natnralientauschunternehmungen. (Aus Liebich’s aufmerksamen Forsimann Il. 1. Heft S. 70—80.) S. 236—290. Prag 25. III. 1825. Ph M. Opiz. Authentisches Herbar. $. 325—3142. 1—455 Nummern. Darunter Original-Pflanzen nen aufgestellter Species von Maly, Wagner, Opiz, Weihe, Seidl, Wierzbicki, Be- nesch, Wallroth, Schmidt, Mann, Walter, Weitenweber, Sehlmejer, Lejeune, Loiseleur, Presl, Berchtold, Tausch, Haenke, Sieber, Hoppe, Horuschuch, Zauschner, Reichen- bach, Pohl, Goldbach, Ziz, Schreiter, Nenning, Wimmer, -Mikan fil., Dolliner. Vom 19. Juni 1824 bis 18. 1. 1826. Nekrolog des Bolanophilus Grafen Johann Chotek. 7 8. IV. 1324. Von Rudolf Baron Thysebrent, Domherr zu Olmütz. Gutgemeinie Vorschläge an den Liebhaber der Naturkunde. Hohen- furt, April 1526. Cajetan Nenning. Wundarzt. (Aufforderung zum Sammeln von Naturalien 323—390.) Topographie einiger Gewächse in der Gegend um Hobenfurth. $S, 392 —397. Nenning. 21. VI. 1826. Ueber mykologische Sammlungen. S. 472—473. Von Opiz. Authentisches Herbar. S. 473—477 Nr. 456—535. Vom 4. Il. 1826 bis 25. XII. 1826. Aufruf Corda's, die Pilze mikroskopisch zu untersuchen. Ohne Titel. Fängt an „Meine Herren“ S. 477—- 480. A. J. Corda. Rückblick auf die von mir hesuchten böhmischen Gebirge und deren Vegetation. Von Josef Wagner, Mediciner. S. 518—539. Zuerst Riesengebirg — 533. - 533. Beginnt: „Das Böhmerwaldgebirge.“ Prag, den 10. April 1827. Botanische Streifereien. Prag 19. IV. 1827. Ph. M. Opiz. Enthält auch das Verzeichniss der Botaniker, die um Prag bolanisirt haben. Schluss. Prag. 1828. Gedruckt in der Sommer’schen Buchdruckerei im ehemaligen Annakloster. Nr. 948. Diese 3 Schriften enthalten einen grossen, noch ungehobenen Schatz von Nachrichten über die botanische Topographie Oesterreich’s, indem die eingelangten Tauschpflanzen mit Fundorten und Finder registrirt sind. Auch enthalten sie die Nachrichten über den glücklichen Gedanken Opizens, ein aulhentisches Herbar aus den Beiträgen der Entdecker oder ersten Benenner zu gründen, ein Gedanke, welchen viele Jahre nachher auch unser Verein aufgegriffen hat und verfolgt. Möge Opizens aulhentisches Herbar dem öffentlichen Gebrauche ‚immer so gewidmet bleiben, wie dessen Benützung auch in den Farnen gegenwärlig durch die liebenswürdige Gefälligkeit des Eigenthümers mög- lich ist. I 5) ; t Y 89 IV. Nomencelator Botanicus. Botanisches Namenregister phaneroga- 2, mischer und kryptogamischer Gewächse ete. I. Band. (Bis jetzt nicht mehr erschienen.) Auf Kosten des Verfassers. Prag 1831, gedruckt gi in der Sommer’schen Buchdruckerei. In meinem Besitze bis S. 96. V. Belehrende Herbarsbeilage. Herausgegeben von etc. I. Band. (Nicht mehr erschienen.) Prag 1344. Gedruckt bei Thomas Thabor, Annakloster Nr. 948. In meinem Besitze von Nr. 1—46. Diese „Herbars- beilage“ enthält kurze Abhandlungen über einzelne Fa jede Nummer eine, und ist durch vortreffliche Beschreibungen, durch eine mit den Jahreszahlen versehene und darnach streng geordnete Cilaten- folge auch der vorlinneanischen Autoren und durch werthvolle topo- graphische Nachrichten über die Verbreitung ausgezeichnet. Nr 11 enthält Ramischia secundiflora Opiz (Pyrolasecunda Lian.) und folgende Nachricht: „Ich weihe diese (ommissis) Pllanze meinem ver- ehrten ältesten botanischen Freunde in Prag, Herrn Med. Dr. Franz Ramisch, k. k. Professor der Diätelik, eitem besonders eifrigen Forscher der Natur, dessen Beobachlungen über die Keimfähigkeit der ohne Befruchtung erzo- genen Samen von Mercurialis annua L. von grosser Wichtigkeit für die Botanik bleiben. Diese Beobachtung von Parthenogenesis scheint in neuerer Zeit in Vergessenheit geratlhen zu sein, da Ramisch unter den Naturforschern nicht genannt wird, welche nach dem eigens zur Zusammenlassung der Nachrichten über Parthenogenesis geschriebenen Leitartikeln der „Bonplan- dia“ (1857. Nr. 1—2) diese Erscheinung beobachtet haben. Wo Ramisch diese Beobachtung veröffentlicht hat, hat Opiz in der citirten Stelle nicht angegeben , und es ist mir bisher nicht gelungen „ hierüber eine sichere Auskunft zu erlangen. Der Vorsitzende, Herr Vince. Kollar, theilt einen Beitrag zur Kenntniss der geographischen Verbreitung des Haushaltes nach- folgender Insecten mit: als 1. Callidium russicum Fab., 2. Bostri- chus cürvidens Ralz, und 3. Agriotypus armatus Wallier. (Siehe Abhandlungen.) ’ * nn k 5 Der Secrelär Prof. A Pokorny liest eine von Dr. J. S$. ‚oeisch eingegangene Notiz über 2 neue Moose aus Unter-Oester- wie folgt, vor: — Ich gebe mir. die Ehre, dem hochgeschätzten Vereine nachträglich e versprochene Scapania tyrolensis Nees und das neue Or- otrichum aus der Gaminger Gegend einzusenden. Die Scapania !yro- is wurde von mir im September 1854 an Felswänden beim Lunzer Ober- - Bd. VII. Sitz.-Ber. M 90 see am Fusse des Dürrensteins in Gesellschaft von Scapania nemorosa Nees et Lindbg. gefunden, das neue Orthotrichum im August desselben Jahres auf dem Schindeldache des Klammhammers in der Milterau bei Ga- ming. Herr Dr. Sauter in Salzburg hat dasselbe in der Flora Nr. 5. 1857 | als neue Art unter dem Namen Ortholrichum multicostatum in die botani- sche Welt eingeführt, und wie folgt beschrieben: „Orthotrichum multicostatum Saut. Caule simplici, foliis siceis erecto-adpressis, humidis subpatentibus, apice subrecur- vis, ovalis vel lanceolatis, costalo-carinalis, margine revolutis, aculis, capsula suburceolata, sedecies valide costata, den- tibus lanceolatis, margine eroso-rugulosis. Es bildet lockere, schwärzliche Räschen, die durch schwarzen Wurzel- filz verwebten Pflänzchen sind aufrecht, 2—3”’ lang, mit dicht anliegenden, trocken steif aufrechten, befeuchtet etwas abstehenden und an der Spilze zurückgekrümmten Blättern besetzt, welche, bis auf die obersten gelb- grünen, schwärzlich sind; die Kapsel ist nach oben krugförmig erweitert, durch 16 starke Längsrippen tief gefurcht, gelblich, die weite Mündung mit 16 lanzelllichen, kurzen , mit erhabenen Querbalken versehenen Zähnen besetzt, deren vorspringende Leisten dem Rande ein wie mit einem feinen Spitzchen gekerbtes Ansehen geben. Es ist eine, von dem zunächst stehenden Orzhotrichum cupulalum durch Kapselform und Zahnbau abweichende, neue Art.“ = Am Schlusse der Sitzung liest Secretär A. Pokorny noch folgende, von Herrn G. Frauenfeld eingegangene Ansprache vor: Hochverehrte Versammlung! Gestatten Sie mir beim Anlritle meiner Reise, der ersten Weltum- seglung unter Oesterreich’s Flagge, welche zu begleiten mir das Glück zu Theil ward, noch einmal Ihnen ein warmes, ein inniges Lebewohl zuzu- rufen, Ihnen zu danken für Ihre freundliche Nachsicht, für Ihr Zutrauen, für Ihr Wohlwollen. Ich scheide mit dem frohen Gefühle, dass das Licht jener Wissen- schaft, die ich als die höchste und edelste für sitlliche und geistige Erhe- bung des Menschen ansehe, in unserm schönen Vaterlande immer herrlicher sich entfalte. Meinem bisherigen unermüdelen Streben, zur Verbreitung der- - selben beizutragen, werde ich bis zum letzten Athemzuge treu bleiben, Möge der grosse heilige Wahlspruch, der an Oesterreich’s Stirne prangt, auch im Vereine zur Wahrheit werden, und seine begeisternde Macht dessen Glieder durchdringen. Das glaube ich mit voller Zuversicht aussprechen zu können: Fünf Jahre ist der 9. April der Ehrentag des Ver- eins gewesen, er wird es bleiben weit über unsere Tage hinaus. 9 Eine inhaltsreiche Reihe von Tagen wird an mir vorüberziehen ‚fern der Heimat , draussen auf weitem unbegränzten Meere. Ob ich zurückkehre — — es steht in Gottes Hand! Die Hoffnung lebt in mir, dass ich Sie froh und glücklich wieder sehen werde. Möge Ihre freundliche Erinnerung mich geleiten und meine Wiederkehr erfreuen. Bis dahin ein herzlich, herzlich Lebewohl, und Gottes Segen über Sie und mein theures Vaterland! Am 30. März 1857. Georg Frauenfeld, L Versammlung am 3. Juni. Vorsitzender: Vicepräsident Herr August Neilreich. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T..Herr. bezeichnet durch P, T. Herrn Böhm Josef, Dr. der Philosophie ....... Dr. E. Fenz! u. Dr. A. Pokorny. Hartmann Friedrich, Ritt. v., in Linz. . Prof. Hinteröcker u.Dr.E.Fenzl. Pollak Leopold, Dr. der Mediein ... . Aug. u. Friedr. Semeleder., Siezdk Anton, Lehramtscandidat. . . . . C. Mucha u. J. Woldrich. Neu beigetretene Lehranslalten: k. k. Gymnasium in Bröezän, k. k. kathol. Gymnasium in Güns. Eingegangene Gegenstände: Verhandlungen des Vereins für Naturkunde zu Pressburg. 1856. 1. Jahrgang. Anschluss zum Schriftentausch. Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preuss. Rheinlande und Westphalens. Bonn. 1856. 4. 1357. 1. 14. Jahresbericht der „Pollichia.* Neustadt. 1856. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärn- i thens. April 1857. „Flora.“ Botanische Zeitung von Regensburg. 1856. 42—48. 1857. 1—19. Gospodarski List.“ Nr. 19—22. Te Journal of the New York State Agrieultural Society. Albany. April — Mai 1857. k Rozprawy C. K. Towarzystwa Gospodarshiego. Tom. 17, 18. u.20. Schriftentausch. M* 92 Redtenbacher Ludwig. „Fauna austriaca.“ Die Käfer.. Wien. 1857. ; / 3.--4. Heft. N | Fiscali Ferdinand. Die schädlichen Forstinsecten. Wien u. Olmülz. 1857. Fenzl Dr. Ed. Bildliche Naturgeschichte des Pflanzenreichs. Pest. 1857. 5.—6. Lieferung. - Aemtlicher Bericht über die 18. Versammlung deutscher Land- und Forst- wirthe zu Prag im September 1856. Prag. 1857. 13. Jahresbericht der böhm. Gartenbau Gesellschaft in Prag am 15. März 1857. Oesterreichische Vierleljahresschrift für Forstwesen. Wien. 1857. 7. Band. 1. Heft. Relazione storica agricolla-comereiale industriale della provincia di Cre- mona pel triennio 1854 -- 1856. Antal Gyürky. Szölöszeti es Boraszati Közlemenyek. Pesten. 1857.. III. Cortesi G. B. e Gera Fr. Recenti studii sulla dominante malattia dei Bachi. Milano. 1857. Rozprawy C.K. galic. Towarzystwa Gospodarskiego. Lwow. 1857. T. XXT. Die Fortsetzung der Zeitungen. Geschenk der k. k. obersten Polizeibehörde. Pflanzen. Von den Herren Wilhelm Graf Migazzi, Carl Kreutzer und Dr. J. S. Pötsch. Käfer. Vom Herrn Dr. Ludwig Heinzel. Der Secretär A. Pokorny liest folgenden Erlass Sr. Excellenz des Herrn Cultus- und Unterrichtsministers: An den löbl. zool.-botan. Verein in Wien. Nachdem ich beschlossen habe, das Herbar des Josef Freiherrn von Leithner zum besten der österreichischen Mittelschulen anzu- kaufen, weise ich den mit der Uebernahme desselben betrauten Gymnasial-Lehrer, Alois Pokorny an, die fragliche Pflanzen- sammlung dem löblichen Vereine zu übergeben leh richte nun an den löblichen Verein das Ersuchen, die Pflanzen in entsprechenden Partien an die österreichischen Gym- nasien zu veriheilen. Exemplare von besonderem wissenschaftlichen Interesse und seltenem Vorkommen stelle ich dem löbl. Vereine zu dem Zwecke zur Verfügung, um dieselben durch die Einverleibung in das eigene dem öffentlichen wissenschaftlichen Gebrauche für beständig gewidmete Herbar für die Wissenschaft nutzbar zu machen. Wien am 29. Mai 1857. Thun. 93 Der Herr Vorsitzende knüpft an diesen neuen Beweis der huld- „vollen Berücksichtigung des Vereins von Seite der höchsten Staats- behörden die Bemerkung, wie wichtig die gestattele Benützung des üusserst reichhaltigen Herbars für die Vereinszwecke sei, und dass die Direction sich hierdurch veranlasst sieht, Sr. Excellenz in einer eigenen Audienz den Dank des Vereins auszusprechen, Der Secretär macht ferner bekannt, dass die voraussichtlich längere Abwesenheit des mit der Novara-Expedition bereits abge- reisten Secretärs Herrn G. Frauenfeld für die Zeit seiner Ab- wesenheit eine Substitutionswahl nothwendig macht, welche in der Monatsversammlung vom 1. Juli stattfinden wird. Die Directlion bringt, dem Ausschussbeschluss vom 4. Jänner d. J. gemäss den verehr- lichen P. T. Mitgliedern zur Kenntniss, dass Herr Dr. Joh. Egger sich freundlichst bereit erklärt hat, sich der Function eines Secrelärs interimistisch zu unterziehen und erlaubt sich daher, denselben zur Walıl vorzuschlagen. Der Herr Vorsitzende bringt zur Kenntniss der Versammlung, dass die Rechnungs-Censoren, die Herren Dr. K. Mösslang und Dr. R. Rauscher, die Finalrechnung des Vereins pro 1856 voll- ständig richlig befunden haben. Die Vorträge begann Herr A. Weiss mit einer Mittheilung über einige weitere Resultate seiner Untersuchungen der Spalt- öffnungen der Pflanzen. (Siehe Abhandlungen.) Herr Friedrich Brauer spricht über Chrysopa tricolor, steno- phila und gracilis und liefert Bemerkungen über die kurzflügeligen Formen einiger Perliden-Arten. (Siehe Abhandlungen.) Herr Ritter v. Heufler zeigte Exemplare von Acropteris Seelosi von einem neuen Standorte vor. Baron Hausmann hat _ diesen Farn nämlich an senkrechten Kalkfelsen ober Salurn entdeckt 94 und dem Vorzeiger mitgetheilt Es ist bereits damit der dritte Stand- ort (1. Schleern, 2. Ampezzo) und zugleich dessen Verbreitung in der Dolomitkette des südöstlichen Tirols von der Etsch bis zur Boifa - (Piave) constatirt. Exemplare vom Schleern und von Salurn, deren Standorte um wenigstens 5600’ Meereshöhe auseinander liegen, zeigen nur in der Grösse einen Unterschied, wesshalb man sagen kann, dass auch Acropteris Seelosii die Eigenthümlichkeit ihrer Gat- tung in Beziehung auf Formenarmuth an sich trägt. Auch wurden besonders lehrreiche Muster von Peridermium Pini, dem Riesen unter den Brandpilzen, und von Lentinus lepideus, einem der weni- gen europäischen Repräsentanten seiner Gattung, beide bei Gloggnilz vorgefunden, in noch frischem Zustande zur Ansicht gebracht und besprochen. — Mit Beziehung auf ‚eine in der vorletzten Sitzung gemachte Anzeige über die damals noch unbeantwortete Frage, wo der Prager Professor Ramisch seine Beobachtung über die gegen- wärtige Tagesfrage der Parthenogenesis veröffentlicht habe, wurde das durch die Güte unseres Vereinsmilgliedes Herrn Tempsky zu Stande gebrachte Druckheft vorgelegt, welches den Titel führt: „Beobachtungen über Samenbildung ohne Befruchtung am Bingel- kraute (Mercurialis annua). Von F. X. Ramisch, Doctor der Me- diein u. s. w. (Aus Dr, W. R. Weitenweber’s Beiträge zur gesammten Natur- und Heilwissenschaft II. Bandes 3. Heft besonders abgedruckt.) Prag 1837.“ — Endlich theilte Herr v. Heufler mit, Berthold Seemann in London, der die Beziehungen der Pflanzen- welt zur Culturgeschichte mit besonderer Vorliebe verfolgt, und bei seiner Anwesenheit zur Zeit der letzten Wiener Versammlung deut- scher Naturforscher und Aerzte Tannenreiser als Zeichen von Wein- schenken beobachtet hat, habe die Hoffnung ausgedrückt, es könnte durch eine Aufforderung im hiesigen zoologisch-botanischen Vereine der Ursprung und die eigentliche Bedeutung dieses Gebrauches auf- gehellt werden, und richtete desshalb die Bitte um hierher bezüg- liche Mittheilungen. Herr A. Ritter v, Perger theilt, gleichfalls einer Aufforderung Seemann’s zu Folge, einige Bemerkungen über-den Ursprung des Wortes „Hopfen“ mit. (Siehe Abhandlungen.) \ se une : 95 Der Secretär A. Pokorny legt am Schlusse zwei von Hrn. Fortunato Zeni eingeschickte Broschüren vor, und liest eine Schil- _ derung des städtischen Museums von Roveredo, welche Hr. Sen o- ner auf Grundlage einer dieser Broschüren entworfen hat, wie folgt: - Herr Sennoner beehrt sich für die Vereinsbibliothek zwei vom Vereinsmitgliede Herrn F. Zeni eingeschickte Broschüren vorzulegen. „Ipsometria del Trentino compilata per cura di F. Zeni. — Separat- Abdruck aus der Flora von Ambrosi.“ „Stato del Museo cittadino in Roveredo.“ Ueber diese Letztere erlaubt er sich einige Worte beizufügen, da man aus demselben entnehmen könne, mit welcher Thätigkeit man auch ‘anderswo Sorge trägt die Naturwissenschaften zu fördern. Auf Anregung seines geschätzten Freundes und Vereinsmitgliedes Herrn Ferd. Zenni und unter der Leitung des früheren Gymnasial-Direct. Herr P. Orsi haben sich in Roveredo mehrere Freunde der Naturwissen- schaften vereinigt um ein naturhistorisches Museum zu gründen und dadurch das Mittel zu gewähren, die Studien dieser Wissenschaften zu erleichtern, anzuregen und zu befördern. r Nachdem dieses Museum so weit gediehen war, um es vom wissen- schaftlichen Publicum mit einigem Vortheil benützt zu sehen, wurde das- selbe der Stadt Roveredo zum Geschenke gemacht. — Das bei dieser Ge- legenheit verfasste Inventar zeigt genügend, mit welcher Liebe, mit welcher rastlosen Thätigkeit man ans Ziel zu gelangen suchte — von nah und fern wurde reichlich zur Vermehrung der Sammlungen beigetragen und man muss wirklich dem Gründer Hrn. F. Zeni, und dem Leiter Hrn. Director P. Orsi die vollste Anerkennung widmen, ihren Zweck auf eine so lobenswerthe Weise und in so reichlichem Maasse erlangt zu haben. Wenn auch einige Zweige der Naturwissenschalten sehr schwach vertreten sind, was wohl dem Mangel an financiellen Mitteln zuzuschreiben, so finden wir doch andere der Art repräsentirt, dass man daraus einen Ueberblick der Fauna und Flora des Roveredaner und Nachbarländer-Gebieles entnehmen kann. — Im Nachfolgenden gebe ich den Stand des Museums: Zoologie. Säugelhiere — nur durch ein einziges Exemplar — Wolf S — verlrelen. RE Vögel — 146 Arten in 159 Exemplaren — meistens dortiger h Gegend. \ Reptilien — 49 Arten in 100 Exemplaren. 2 Insecten — Käfer — 62 Familien mit 650 Gallungen, 2006 Arten in 3961 Exemplaren. — Geordnet nach J. Gau- bil. Unter den einheimischen Käfern verdienen Erwähnung: Lelia lurcica Fab., Dolichus flavicornis F., Platisma bal- densis Vahl., Roscosoma baldense Roch., Copromorphus a EESEÄEHENGTT seratalor Hbst., Polyphylla fullo F., Cralomerus cyani- vornis F., Leptura virens L., Cetonia marmorala F., Tri- plaz russica L. u. m. a. Unter den fremden Käfern sind zu erwähnen: Cicindela chinensis, Copris Isidis, Chrysomela regalis, Navades Surinamensis, Calichroma elegans, Entimus nobilis, Passalus cornultus, Parranda brunea, Cyria impe- rialis, Osida Ramburi, Rhina barbirostris, Graptor spinima- nus, Dorcadion Kindermanni, Erodus gibbus u s.f.u. s.f. Diese Sammlung , unter der besonderen Leitung des Hrn. F. Zeni, ist an Reichhaltigkeit allen anderen überlegen und es wird Sorge gelragen durch Tausch, diese so viel möglich zu - vergrössern. Die andern Insecten - Abtheilungen sind noch nicht geordnet. Mollusken — 99 Galtungen, 380 Species in mehr als 1700 Exemplaren. j Botanik. 641 Galtungen, 2171 Arten in mehr als 10000 Exemplaren Pha- nerogamen. Cryptogamen finden sich vor 400 Species. Dann folgt Mineralogie, Archäologie u. s. f. Bei dem Eifer, mit welchem man bis jetz! zu Werke gegangen ist, und mit der Theilnahme. welche sich von allen Seiten kund gibt, können wir schon versichert sein, dass das Museum in Roveredo zur Förderung der Naturwissenschaften im italienischen Tirol geeignet sein dürfte. Zuletzt wurde noch der Inhalt eines Manuscriples. von Dr. J. S. Poetsch über die Laubmoose und Flechten von Randegg in Kürze angezeigt. (Siehe Abhandlungen.) Versammlung am 1. Jull. Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Dr. Ed. Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T. Herr bezeichnet durch P. T. Herrn Künstler, Gustav Adolf, Oeconom. ... .. K.Muchau.H. Reichardt. Mihalovits Anton in Ofen . x» ..:.. Dr. A. Kerner u. A. Rogenhofer, Neu beigetretene Lehranstalt: k. k. Gymnasium in Carlstadt. Eingegangene Gegenstände: Gemeinnützige Wochenschrift. Vom Kreiscomit& des landw. Vereines zu Würzburg. 1857. 1—18. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärntens, Klagenfurt. Nr. 5—7. Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Stuttgart. 1857. 13. Jahrg. 2. Heft. Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien. 1857. 5.—6. Heft. Abhandlungen aus dem Gebiete der Nalurwissenschaften. Von dem nalur- - wissenschaftl. Verein in Hamburg. 1856. 3. Band. Atti dell’ I. R. Istituto veneto di Scienze, Lettere ed Arti dal. Nov. 1856 all’ Ottob. 1857. Venezia. 1856—7. Tomo II. Ser. III. Disp. 5—6. P Giornale dell’ I. R. Istituto Lombardo di Scienze, Lettere ed Arti. Milano. 1857. Fasc. 51—53, Gospodarski List. 1857. Nr. 25—31. The Natural History Review. London. 1857. April. Proceedings of the Boston Society of Natural History. Boston. Vol. I.—V. Vol. IV. 1--2. Boston Journal of Natural History. Boston. 1350—53. Vol. VI. 1—3. Tenth Annual Report of the Board of Regents of the Smithsonian Institu= w tion. Washington. 1856. | u of the Commissioner of Patents for the Year 1855. Washington 1856. ceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Vol. III. Nr. Ih BR: Schriftentausch. 2 Bd. VII. Sitz.-Ber, N 983 Geognoslische Karte Tirols, aufgenommen und herausgegeben auf Kosten des geognost.-montan. Vereines von Tirol und Vorarlberg. 18517 Erläuterungen zur geognoslischen Karte Tirols und Schlussbericht der ad- ministrativen Direction des geog.-motan, Vereines für Tirol und Vorarlberg. Innsbruck. 1853. Vom Verwaltungs-Ausschusse des Ferdinandeums zu Innsbruck. Anschluss zum Schriftentausch. Stimpson W. A Revision of the Synonymy of the Testaceous Mollusks - of New England. Boston. 1851. — Descriptions of some new Marine Invertebrata 1855. Binney W. G. Descriptions of Terrestrial Sheils of North America. Philadeiphia. 1856. Girard Ch. Researches upon the Cyprinoid fishes inhabiting the fresh Waters of Ihe United States. 1856. | Notice upon the Species of the Genus Salmo, of author, ob- served chiefly in Oregon and California. 1856. Geschenke der Herren Verfasser. Troschel. Bericht über die Leistungen der Herpetologie in der Ichihyo- logie, in der Naturgeschichte der Säugethiere und Mollusken während der Jahre 1854—1855. —_ Bemerkungen über die Cephalopoden von Messina. Loven S. Ueber die Entwickelung von Chiton. Hoeven J. van der, Beitrag zur Anatomie von Nautilus Pompilius L. Steenstrup J. Die Hectocotylenbildung bei den Cephalopoden. - Geschenk des Herrn v. Troschel. Entz Dr. F. Kerteszeti Füzetek. Pest. 1857. VIII. Hoitssy M. Dinnyetan. Pest. 1857. A Mayyar termeszeltudomänyi Tärsulat Evi Jelentese Tagjairol es Mükö- deseröl. 1851—1856. Pest. 1857. Die Forlsetzung der Zeitungen. Geschenk der k. k. obersten Polizeibehörde. Pr Pflanzen. Von den Herren Bar. Fürstenwärther, K. Kreutzer, V.v. Janka,J. B. Holzinger. Schmetterlingeu. verschiedene Insecten von Herrn Moriz Schön. Zur Vornahme des Scerutiniums der für die heutige Sitzung anberaumten Substitutionswahl eines Secretärs wurden die Herren A. Neilreich, €. Petter und A. Weiss von dem Vorsitzenden, Herrn. Dir. Fenzl bezeichnet. 99 Herr G. v. Niessl sprach über den Reichthum der Buchen- waldungen Wiens an Pilzen: 51 ’ Unsere an phanerogamischen Schätzen so reiche Umgebung Wiens ist voraussichtlich (im Vergleiche mit Deutschlands Flora) in kryptogami- scher Beziehung ebenso ausgezeichnet, ebenso mannigfaltig, und doch bis- 7 so sehr vernachlässigt worden. Kann man diess im Allgemeinen von den Farnen, Flechten und Moosen auch nicht sagen, da wir in dieser Bezie- hung der Thätigkeit unseres Herrn Secretärs Professor Pokorny eine beinahe vollständige Aufzählung verdanken, so gilt es doch gewiss von der grössten Abtheilung der Kryptogamen, von den Pilzen, Von mehreren Tausend Arten Pilzen, welche in Deutschland vor- kommen, sind aus Niederösterreich nicht mehr als 600 bekannt, und diese meist ohne nähere Angabe des Standorles nach alten oft unverlässlichen Werken. Ich glaube, dass der Grund von dem Brachliegen dieser grossen Abtheilung des Pflanzenreiches darin liegt, dass sich Niemand entschliessen will Pilze zu sammeln; und doch kann in unserer Umgebung nicht leicht ein anderer Botaniker mehr Ausbeute machen als der Mycologe. = Die hochverehrte Versammlung möge mich nur güligst geleiten bei einer Exeursion, die ich im heurigen Frühjahre in die Wälder der west- lichen Umgebung Wiens, zwischen Hütteldorf und Neuwaldegg gemacht habe. Fast alle Baumstrünke im Halterthale sind dicht besetzt mit Polypo- rus versicolor Fr., zonatusFr., Thelephora hirsuta Willd. u. Mesenterica Pers., von welchen sich besonders ersterer durch die bunten Farben seines Hutes auszeichnet. Die Blätter von Anemone ranunculoides, welche eben verblüht hatte, beherbergten an der Unterseite beinahe durchgehends Puc- cinia Anemones Pers. Eine reiche Ausbeute ergaben die Buchenhestände, welche schon auf der hohen Wand (Sofienalpe) liegen, und die stellenweise ausgehauen sind. Polyporus fomentarius Fr. und Daedalea quercina fanden sich, mit Lenzites betutina Fr. in herrlichen Exemplaren oft auf einem Stamme bei- sammen. Nicht weit davon halte der gefährlichste der Polyporen, Polypo- rus destructor Fr. einen Strunk beinahe ganz überzogen und drohte ihn zu verderben. Sehr häufig wuchert& Trametes gibbosa Fr. an allen Stämmen. "Natürlich waren alle diese mehrjährigen Pilze vom vorigen Jahre her, daher "schon holzig und fest geworden, einige, besonders Polyporus destructor gingen schon ihrem Untergange entgegen. Unter seinen Trümmern zeigte ‘sich am Moose ein neuer schöner Pilz: Arcyria punicea Pers., den ich hier nebst der herrlichen rothen Farbe auch gelb fand. Gleich daneben Ly- la epidendron Fr. und plumbeum Fr. beide in ganz gleicher Grösse, d schwer von einander zu unterscheiden , wenn man nicht die Farbe der oren untersucht, die bei ersterer braunrolh ,„ bei letzterer ochergelb_ ist, ‚der Schuittläche der Ueberbleibsel alter, gefällter Buchen fand ich N * 100 Sphaeria multiformis Fr. und besonders $. deusta Hoffm. in grösster Menge, so dass der Baumstamm wirklich ein verkohltes Aussehen hatte. Den Reichthum an Depazeen kann ich gar nicht ganz aufzählen, da ich sehr viele Formen fand, die noch nicht-einmal entziffert sind ; nur D. Rubicicola Op. und Rumicicola O p. will ich hier nennen. Ersterer kommt auf Rubus-Blättern in den Dornbacher Wäldern besonders häufig vor. Auf Anemone ranunculoides fand sich hier, wennauch seltener als die Puccinia, Aecidium punctatum Pers., während auf den Blättern von Tragopogon sich Aecidium cichoracearum DC. eben zu entwickeln begann. Ich kann hier die Bemerkung nicht unterdrücken, dass ich diesen Pilz, wie auch noch andere Uredineen immer eher durch den Geruch, als durch die Augen wahrnahm, indem diese Pilze, selbst wenn sie noch so wenig entwickelt sind, dass ıman sie kaum sieht, schon ein eigenthümlich riechendes, ätherisches Oel enthalten. Nebst dem genannten Aecidium findet man diesen Geruch auch an Uredo suaveolens Pers. besonders stark. Es ist leicht einzusehen, dass, wenn eine einzige, flüchtige Durch- wanderung eines solchen Buchenwaldes schon so lohnende Resultate liefert, die Durchforschung dieser Bestände äusserst dankbar wäre. Opiz zählt in der Zeitschrift „Lotos“ (VI. Jahrgang, October) über 220 Arten Pilze auf, welche sich in derartigen Beständen finden, und nennt diese Aufzählung noch eine unvollständige. Die Aufzählung meiner, im Vergleich zu dem, was man noch finden kann, immerhin kleinen Ausbeute, möge als Beweis dienen, wie man mit leichter Mühe viel des Neuen und Interessanten sammeln könne, Ich glaube diese kleine anspruchslose Mittheilung nicht besser schlies- sen zu können als mit den Worten, mit welchen Opiz seine genannle Auf- zählung schliesst: „Freuen sollte es mich herzlich, wenn hierdurch mancher Freund der Naturwissenschalt sich veranlasst fände, besonders in alten überständigen Buchenbeständen dieser Holzart eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken ; und diess um so mehr, als nicht zu erwarten steht, dass bei den immer sel- tener-werdenden derlei Beständen die Zeit sehr lange andauern wird, wo man die Gelegenheit finden wird, sie zu durchforschen !* Mögen diese Worte doch nicht ganz unbeherzigt verhallen. Herr Director Fenzl erwähnt, an diesen Vortrag anschlies- send, der reichhaltigen Bibliothek des k. bot. Museums, welche die umfangreiche mykologische Literatur fast complet enthält und daher dem Pilzforscher literarische Hilfsmittel bietet, wie sie nicht leicht sonst irgendwo zu haben sind. Zugleich hebt derselbe die Wahr- scheinlichkeit - ganz neuer Funde auf diesen Gebiete hervor und sieht 101. auch hierin einen Beweggrund zu einer grössern Theilnahme bei der Erforschung der einheimischen Pilzflora. Herr Juratzka machte, mit Bezug auf das von ihm in der - Jahressitzung am 15. April bekannt gegebene Vorkommen des Cir- sium siculum S pr. in Dalmatien die Mittheilung, dass er den Carduus erispus Petter’s, den Visiani in der „Flora dalmatica“, als Syno- . nym zu seinem Cirs. palustre longispinum eitirt, im Herbar des Hrn. Dr. Fr. Pokorny mit der Orginal-Etikette gefunden habe, und dass, da derselbe in der That nichts anderes als Cirs. siculum sei, dem- gemäss das erwähnte Vorkommen dieser Art nicht mehr (wie es geschehen) in Zweifel gestellt werden könne. Er sprach zugleich die Vermuthung aus, dass diese Art auch in den übrigen südlichen Grenzländern Oesterreichs hie und da vorkommen dürfte und viel- leicht nur mil Cirsium palustre verwechselt werde; auch das von Pancic in dessen Verzeichniss der in Serbien wildwachsenden Phanerogamen angeführte Cirs. palustre longispinum gehöre wahr- scheinlich hierher. Ferner machte er, unter Vorlage mehrerer Exemplare eines Bastardes von Cirsium palustre und ©. rivulare, auf das Vorkommen desselben auf den Moorwiesen bei Moosbrunn aufmerksam, der da- selbst unter den zahlreich vorhandenen Stammarten vereinzelt und meist in solchen Formen auftritt, die dem ©. rivulare näher ste- hen, als dem C. palustre. Da inzwischen das Scrutinium der obenbezeichneten Substitu- tionswahl für den Secretär Hrn. G. Frauenfeld beendigt war, so machte der Herr Vorsitzende das Resultat desselben, wie folgt, bekannt: - Von 40 abgegebenen Stimmen erhielt Herr Dr. Johann Egger 36 Stimmen, Herr Johann Bayer 3 Stimmen; ein Wahlzettel wurde wegen ungenauer Unlerschrift ausgeschieden. - Am Schlusse legte der Secretär Prof. A. Pokorny zwei eingegangene Manuscripte der Versammlung vor, nämlich: Lepi- dopteren-Fauna von Mährisch-Trübau von FlI.R.Czerny und Beitrag zur Laubmooskunde von Kremsmünster von Dr. S. Poetsch. (Siehe _ Abhandlungen,) — a —— Versammlung am 5. August, Vorsitzender: Vicepräsident, Herr August Neilreich. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T. Herr bezeichnet durch P, T. Herrn ' Korzak Anton, Ritt. v. Zebracki, Dr. Med., k. k. Badearzt in Buziäs . . . . Dr.R.Weinberger, Dr,A.Skofilz. Sollysilanasayeiit isses gb sgrs neh: Ad. u. Ed. Weiss. Neu beigetretene Lehranstalten: k. k. Elisabeth-Realschule in Roveredo. I. R. Ginnasio Lyceale di Sa. Catterina in Venezia. Eingegangene Gegenstände: Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. 1857. 23. Bd. 2. Hft. „Gospodarski List.“ 1857. Nr. 26—31. Memoires de la Societe royale des Sciences de Liege. 1857. Tom. XII. The Journal of the New York State Agricultural Society. Albany. 1857. 2. Bulletin de la Societe imp. des naturalistes de Moscou. 1857. Nr. 1. 42. Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft in Emden, für 1856. Allgemeine deutsche naturhist. Zeitung. Von der Gesellschaft „Isis“ in Dres- den. 1856. 2. Bd. Correspondenzblatt des zool.- mineral. Vereines in Regensburg. 1856. 10. Jahrgang. Jahresberichte des naturwissensch. Vereines von Elberfeld und Barmen. 1853. Schriftentausch. | Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft Graubündens. Chur. 1854— 56. Neue Folge. 1.—-. 2. Jahrgang. Anschluss zum Schriftentausch. Roger Dr. Julius. Verzeichniss der bisher in Oberschlesien aufgefundenen Käferarten. Breslau. 1957. N; Mayr Dr. G. Ungarn’s Ameisen. Donaggio. Dr, O. Regolatore elettro-magnetico. Verona. 1857. Geschenk der Herren Verfasser. . E 103 "Programm des Gymnasiums A. C. zu Hermannstadt, und der mit demselben verbundenen Lehranstalten für das Schuljahr 1856—57. Erstes Programm der k. k. deutschen Oberrealschule in Prag 1857. Programm und Jahresbericht des k. k. Josefstädter Gymnasiums in Wien für das Schuljahr 1857. Geschenk der Directionen. - Concours de l’ Academie imp. Leopoldo-Caroline des naturalistes de Bres- lau, propose par le Prince Anatole de Demidoff. Mai- 1857. Das naturhist. Museum der Herren Anton und Johann B. V illa in Mailand. Geschenk des Herrn A. Senoner. Lederer Julius. Die Noctuinen Europa’s mit Zuziehung einiger bisher meist dazu gezähller Arten des asiatischen Russland’s, Klein- asiens, Syriens und Labradors. Wien. 1857. ‚Amadio Dr. Amadeo. Notizie sulla pesca delle spugne che si fa nell’ Ar- cipelago greco e®ulle coste del mediterraneo. Milano. 1857. Filial-Instruction und Bericht über die abgehaltene 35. allg. Versammlung der k. k. steierm. Landwirthschafts-Gesellschaft. Die Fortsetzung der Zeitungen. Geschenk der k. K. obersten Polizeibehörde, Zur Betheilung an Lehranstalten : Pflanzen. Von Herrn Josef v. Niessl. Schmetterlinge. Von Herrn Ed. Weiss. Diverse Insecten. Von Herrn A. Rogenhofer. » Der neuerwählte Secretär Herr Dr. J. Egger hält folgende Ansprache: In der letzten Versammlung ist mir die Ehre widerfahren, zum Stell- vertreier des Herrn Georg Frauenfeld, der gegenwärtig mit der Fre- gatte-„Novara“ um die Erde geht, erwählt zu werden. r Dieses höchst schmeichelhafte Vertrauen, das mich für lange Zeit an die Stelle eines so ausgezeichneten Mannes setzt, und das ich gehörig zu _ würdigen weiss, erwiedere ich heute mil freudigem Danke und mit der Ver- - sicherung, dass ich den grossen Gesammt-Zwecken des Vereines sowohl, _ wie jedem einzelnen verehrten Mitgliede nach Kräften dienen werde. 40 Ich bin weit entfernt zu glauben, verehrte Herren, ich füllte den Platz des Abgereisten vollkommen aus, aber Ihre Güte und Nachsicht, um die "ich bitte, wird mir das Amt erleichtern, bis ich es wieder in die Hände des Zurückgekehrten legen kann. 104 Herr Prof. Dr. A. Kerner aus Ofen sprach über die pflan= zengeographischen Verhältnisse jener ungarischen Gebirgsgruppe, die sich zwischen der Donauenge bei Visegräd und der Thalfläche von Moör ausbreitet. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. Hörnes legt das 10. Heft der „fossilen Mol- lusken des Tertiärbeckens von Wien“ vor und bespricht den Inhalt desselben. In diesem Hefte, welches zugleich den Schluss des ersten Bandes, des ganzen Werkes, der die Univalven enthält, bildet, sind 163 Arten, die 41 Geschlechtern angehören, beschrieben und naturgetreu abgebildet. In einem Anhange sind ferner 16 Arten„hinzugefügt, die erst während der fünfjährigen Periode der Herausgabe dieses Werkes neu aufgefunden worden waren; ausserdem ist noch ein tabellarisches Verzeichniss sämmt- licher im Wienerbecken vorkommender Gasteropoden und Pteropoden mit Angabe der speciellen Fundorte inner und ausserhalb desselben beigegeben. An dieses Verzeichniss schliesst sich eine kleine Karte des Wienerbeckens, welche die Vertheilung und Lage der Fundorte zeigt; die Fundorte selbst sind mit verschiedenen Farben bezeichnet, je nach der Etage, welcher sie angehören. Den Schluss bildet dann eine vollständige Aufzählung der Werke, die bei Abfassung dieses Bandes benutzt wurden und das Register. Was nun die einzelnen in diesem Hefte beschriebenen Geschlechter betrifft, so sind es folgende: Solarium. Linne& und alle Schriftsteller, welche vor ihm lebten, zählte die hierhergehörigen Schalen zu Trochus. Lamarck war der erste, dem die fremdartigen Eigenschaften dieser Formen auffielen, der sie von Trochus trenute und zu einem selbstständigen Geschlechte erhob. Zur Zeit als Lamarck das Genus Solarium (Cadran) aufstellte 11799), war das Thier dieser Schalen noch unbekannt. Viel später-brachten Quoy und Gaymard von ihrer grossen -See- reise die Thiere von Solarium perspectivum und Solarium variegatum mit und bestätigten durch die Untersuchungen derselben die Ansichten La- _ marck’s, welcher blos von dem abweichenden Bau der Schalen auf eine Verschiedenheit der Thiere geschlossen hatte. Die Solarien leben in der heissen und gemässigten Zone, unter- halb des tiefsten Wasserstandes an flachen Küsten, im Sande. Man kennt gegenwärtig etwa 25 lebende Arten. Bronn zählt in seinem Enumera- tor 85 fossile Arten auf, von denen aber nur ungefähr die Hälfte,.d. h. diejenigen Arten, die in den Tertiärablagerungen vorkommen, zu Solarien gezählt werden sollten, während die übrigen wegen der auffallenden Ver- zierungen auf der Oberfläche der Schale, die sowohl den lebenden als den | - 105 tertiären Formen gänzlich fehlen, entweder bei Euomphalus eingereiht, oder in ein selbstständiges Geschlecht vereinigt werden sollten. Im Wienerbecke» -kommen 4 Arten vor, die theils den mio-, theils den pliocenen Schichten des übrigen Europas angehören, von denen jedoch keine bis jetzt lebend aufgefunden wurde. Fossarus. Philippi hat dieses Geschlecht im Jahre 1841 in dem ersten Bande von Wiegmann'’s Archiv für Naturgeschichte pag. 42 auf gestellt und den Namen von einer Art abgeleitet, welche Adansonin seiner „Histoire naturelle du Senegal“ beschrieben, abgebildet und Fossa genannt halte. Gray hat zwar schon im Jahre 1840 in der „List of genera“ den Namen Forsar für dasselbe Geschlecht gebraucht, allein der Name von "Philippi ist jedenfalls in der Schreibart richtiger und dürfte, da erschon allgemein im Gebrauche steht, beibehalten werden. Die hierher gehörigen Formen und namentlich die ebenfalls im Wienerbecken vorkommende Art: Fossarus costatus wurde von jeher von den Autoren verschieden gedeutet; so zählte sie Brocchi zu Nerita, Basterot und anfänglich selbst Gr a= teloup zu Purpura. Michaud und in neuester Zeit d’Orbigny rech- nen sie zu Turbo. Defrance stellt sie zu Stomatia, Serres zu Sigare- tus, endlich Bronn zu Delphinula. Man kennt bis jetzt nur 5 Arten dieses Geschlechtes, die theils lebend, theils fossil, theils zugleich lebend und fossil vorkommen. Von diesen Arten kommt nur eine, nämlich F, costatus Brocchi und diese ziemlich selten im Wienerbecken und zwarim Tegel von Steinabrunn vor. Auch bei dieser Art zeigt sich die Grössenverschiedenheit der Wiener und der italienischen Exemplare auf eıne auffallende Weise. Die meisten Wiener Exemplare (wenngleich vollkommen ausgewachsen) sind kaum 5 Millimeter lang, während die italienischen Exemplare eine Höhe von 17 Millimeter erreichen. Aber auch bei den Exemplaren aus der Touraine und der Umgebung von Bordeaux kann man ein ähnliches Verhältniss beob- achten; sie sind eben so klein wie die Wiener, Es wäre nicht unmöglich, dass diese Thatsache einiges Licht über die Beziehungen der verschiedenen Tertiärbildungen zu einander werfen dürfte. Höchst wahrscheinlich waren in den italienischen Meeren günstigere Verhältnisse für die Entwicklung der _ Meerthiere vorhanden als in der Bucht, die wir gegenwärtig das Wiener Becken nennen. Lacuna. Turton hat dieses Geschlecht zuerst im zool. Journal - 1827, IN., pag. 190 für lebende Arten, die man früher theils zu Turbo, theils zu Natica gerechnet hatte, aufgestellt, die alle das characteristische Merk- mal der Spindelfurche zeigen. Man kennt nach Philippi etwa ein Dutzend Arten, die sämmtlich klein sind und im nördlichen atlantischen Ocean, selbst im Eismeere leben. Im Wienerbecken kommt nur eine Art, die La- 'euna Basterotina Bronn und zwar nur an einem einzigen Fundorte, näm- _ lich in Steinabrunn, aber daselbst häufig vor. Delphinula. Liune hatte die später von Lamarck in das Ge- schlecht Delphinula zusammengefassten Formen bei Turbo stehen, Bd. VII. Sitz.-Ber. 0 196 wohin dieselben nach den neuesten Untersuchungen der Thiere gehören und wohin sie wieder zurückgebracht werden müssen. Reeve zählt in seiner Monographie 27 Arten auf, die sämmtlich in den wärmeren Meeren leben. Die Thiere sind nach den Beobachtungen von Quoy furchtsam , stumpf- sinnig und entfalten sich nur äusserst langsam ; sie sind, meist mit Meeres- schlamm bedeckt, so, dass man ihre ‚Farben nicht erkennen kann, ausser wenn man sie reibt, oder wenn sie abgerollt sind. Bronn führt im Enu- merator' 53 fossile Arten an; nach ihm treten dieselben schon in der devo- nischen Formation auf, entwickeln sich langsam in der Trias-, Jura- und Kreide-Periode, bis sie in der Eocen-Epoche, die jedenfalls eine tropische war, einen Formenreichthum entwickeln, der nur von den gegenwärtig in den-indischen Meeren lebenden Arten übertroffen wird. Im Wienerbeeken kommt nur eine «inzige kleine Art Delphinula wotellaeformis Grat., aber diese ziemlich häufig im Tegel bei Steinabrunn vor. Scalaria. Die Aufstellung dieses Geschlechtes verdanken wir L a- marck. Linn & hatte die hierhergehörigen Schalen noch bei Turbo einge- reiht. Dieses Geschlecht wurde auch gleich nach seiner Creirung von allen Conchyliologen angenommen; allein obgleich dasselbe auf sehr gute Charac- tere gestützt und scharf abgegränzt ist, so war man doch gleich Anfangs über die systematische Stellung verschiedener Meinung. Nach den neuesten Untersuchungen von Lov&n ist es mehr als wahrscheinlich, dass dasselbe seine naturgemässe Stellung io der Nähe der Bullaceen filden wird. Die Scalarien leben in allen Meeren, vom nördlichen Eismeere bis zur Magellanstrasse, meist an felsigen Küsten; in der heissen Zone und nameni- lich im indischen Meere sind sie aber am grössten und zahlreichsten. Man kennt gegenwärtig über 100 lebende und 90 fossile Arten, Letztere sollen nach d’O rbigny in den obersten Schichten der Juraperiode, imCorallien zuerst auftreten, in der Kreide und namentlich in der Tertiärepoche sich inmer mehr entwickeln, und in der Jeiziwelt ihren vollen Formenreichtbum erlangen. Im Wienerbecken haben sich bis jetzt 8 Arten gefunden, von denen der grössere Theil der grossen Tegelablagerung von Baden, Vöslau und Möllersdorf angehört, während der kleinere in jenen weniger mächligen _ Tegelschichten gefunden wurde, die dem Leythakalke angehören , und die sich bei Steinabrunn als so besonders fossilienreich erwiesen haben. Es sind durchgehends subapennine Formen, die sich nur durch ihre verhältnissmässig geringere Grösse unterscheiden, sonst aber nicht nur in den wichtigen Merkmalen, sondern auch in allen Details vollkommen über- einstimmen. Vermetus. Adanson machte zuerst aufmerksam, dass die Thiere, welche in diesen unregelmässigen, auf verschiedenen Körpern am Meeres- grunde aufgewachsenen Schalen wohnen, keine wirklichen Serpulen seien, sondern vermöge ihrer Organisation zu den Schnecken gezählt werden’ müssten. Trotz der genauen Beobachtungen Adanson’s konnten sich weder Linn& noch alle seine Nachfolger im verlossenen Jahrhundert mit der 107 - Ansicht befreunden . sie in Folge dessen bei den Schnecken einzureihen, bis endlich Lamarck den Arbeiten Adanson’s Gerechtigkeit wieder- fahren liess und das Geschlecht anerkannte. Die Vermetus-Arten leben > meist in wärmeren Meeren ; sie wurden von den Conchyliensammlern meist als unscheinbare Schalen vernachlässigt, daher Deshayes in seiner Mo- nographie dieses Geschlechtes nur 30 lebende und eilf fossile beschreiben - konnte. Im Wienerbecken kommen 3 Arten vor, von denen die beiden V. arenarius Linn. und intortus Lam. noch gegenwärtig im mittelländischen Meere leben. "Siliquwaria. Linne und alle seine Nachfolger bis auf Des- hayes, selbst Bruguicre, der dieses Geschlecht aufgestellt hat. zähl- ten diese Schalen zu den Anneliden. Audouin halte zuerst Gelegenheit die Thiere zu beobachten und fand, dass sie in Betreff ihrer Organisalion den Vermeten nahe stehen. Poli und Philippi bestätigten in der Folge diese Beobachtung. Die Siliguarien leben meist in heissen Meeren; nur k eine Art S. anguina kommt auch im mittelländischen Meere vor. Diese ein- zige Art ist es auch, die ebenfalls im Wienerbecken fossil gefunden wurde; ein Beweis, wie nahe verwandt die Fauna gewisser Schichten des. Wiener- beekens mit der des mittelländischen Meeres sei. | - Caecum. Dr. Fleming schlug zuerst im Jahre 1817 für diese kleinen röhrenförmig gekrümmten, auf einer Seite geschlossenen Schalen den Namen Caecum vor. Clark hat kürzlich die Thiere dieser minuliö- sen Schalen sehr genau untersucht und gefunden, dass dieselben hoch orga- nisirt seien und den Trochiden am nächsten stehen. Man kennt nur wenige Arten von den europäischen Küsten. Ein paar Arten finden sich fossil in | den jüngsten Terliärschichten. Im Wienerbecken hat sich bis jetzt nur eine _ einzige Art C. trachea Mont. in den Tegelschichten von Steinabrunn ‚gelunden. -..,Pyramidella. Als Lamarck im Jahre 1799 dieses Geschlecht gründete, sprach er sich entschieden dafür aus, dass diese Thiere Meeres- 'bewohner sein müssten, obgleich seine Vorgänger die hierhergehörigen Schalen unter die Helices oder unter die Bulimi eingeordnet halten, und obgleich damals das Medium, in welchem diese Thiere leben, noch nicht bekannt war. Spätere Untersuchungen und namentlich die Auffindung der _ Thiere im Meere und der Beschreibung derselben durch Quoy und Gai-, mard haben die Thatsache, welche Lamarck nur aus der Betrachtung | den ‚Schale und vorzüglich aus der Beschaffenheit des rechten Mundwinkels folgerte, ausser allen Zweifel gesetzt. Man kennt erst wenige Arten und I zwei aus der Kreide und zwei aus den Nummuliten- und übrigen I censchichten und 8—11 aus dem Neogenen und lebend letztere vorzüglich aus den wärmeren Meereu. Im Wienerbecken kommt eine einzige Art P.- plicosa Broun in den dem Leithakalke untergeordneten Tegelschichten bei inabrunn vor. 108 Odontostoma. Fleming hat im Jahre 1819 diesen Namen für gewisse Landschnecken mit "gezähnter Mündung wie Pupa und Clausilia vorgeschlagen ; aber später (182%) auf eine Anzahl kleiner Seeschnecken mit eiförmiger Münduug und einer einzelnen Falte auf der Spindel einge- schränkt oder vielmehr übertragen. Hierher gehören nach Philippi lauter kleine weisse Seeschneckchen, deren etwa 20 Arten in den europäischen Meeren und an den Küsten der vereinigten Staaten vorkommen mögen, die aber auch den tropischen Meeren nicht fehlen. Im Wienerbecken finden sich 3 Arten Odontostoma Schwartzi Hörn., O. Vindobonense Hörn. und O, plicatum Mont., die sämmtlich mehr oder weniger zu den Seltenheiten gehören. Turbonilla; Leach stellte dieses Geschlecht in einem Manuscripte auf, das Risso benützte. Bei Risso werden jedoch auch faltenlose For- men aufgeführt, die d’Orbigny in neuester Zeit zu seinem Geschlechte „Chemnitzia“ stell. Wir fassen gegenwärtig unter das Geschlecht Turbonilla, nach dem Vorgange d’Orbigny’s lediglich die langgestreck- ten faltentragenden Formen zusammen, die man früher für Melanien gehal- ten hatte. d’Orbigny, welcher zuerst dieses Geschlecht schärfer abgegränzt hat, führt 39 fossile Arten auf. Sie beginnen in den Eocen-Ablagerungen und scheinen in der Jetzizeit den Höhepunkt ihrer Entwicklung zu erreichen, Sie leben vorzüglich an den Küsten im Sande an jenen Orten, die durch das Zurückziehen des Wassers bei der Ebbe nicht "mehr trocken gelegt werden. Im Wienerbecken kommen von diesem Geschlechte 8 Arten vor, die sämmtlich den dem Leithakalke untergeordneten Tegeln angehören, Actaeon. Montfort gab diesen Namen für eine Gruppe von cy- lindrisch eiförmig eingerollten Formen, die sich dadurch auszeichnen, dass die Spindel am Grunde eine oder mehrere Falten trägt. Linne hatte diese Formen bei seinen Voluten, Bruguiere bei Bulimus, Lamarck bei Auricula. Nach den neuesten Untersuchungen von F&erussac, Philippi, Loven stehen die Thiere den Bullen nahe. Nach Bronn undd’Orbigny kennt man gegenwärtig 77 fossile und 50 lebende Arten. Erstere beginnen schon im unteren Jura. Jetzt leben diese Thiere in allen Zonen an sandigen - Küsten in bedeutender Tiefe. Im Wienerbecken haben sich bisher nur drei Arten, A. pinguis d’Orb., A. semistriatus Fer. und A. tornatilis Linn. in wenigen Exemplaren meist in den Sandablagerungen bei Grund gefunden. Haliotis ist die am meisten aufgewickelte und zusammengedrückte Form von spiralen Schnecken. Man halte sie früher — als zunächst mit den nicht spiralen Bauchfüssern verwandt — zu Chiton und Patella gestellt ; auch hat der Bau der Schale einige Analogie mit jener von Fissurella und Emarginula. Die Haliotiden leben in seichten Wässern an der unteren Seite von Steinmassen angeheftet; bei der geringsten Beunruligung saugen sie sich sehr fest an die Felsen oder Korallen an. Sie bewohnen die Küsten von 109 China, Japan u. s. w., die merkwürdigsten Arten aber kommen von Neu- Seeland. Nur eine Art, Haliotis tuberculata Linn. kommt auch im mittel- " ländischen Meere vor. Im Wienerbecken wurde nur eine einzige Art, H. Volhynica Eichw. und selbst diese äusserst selten im Sande von Gaudern- - dorf nördlich von Eggenburg gefunden. Sigaretus. Lamarck stellte zuerst dieses Geschlecht auf, dessen Schalen schon Adanson gekannt, aber zu Haliotis gezählt hatte. Die Or- ganisation des Thieres ist nahe dieselbe wie bei Natica. Man kennt gegen- wärlig an 30 lebende Arten , die fast sämmtlich den wärmeren Meeren an- gehören. Nur eine Art findet man im mittelländischen Meere nach Phi- lippi und Payraudeau an den Küsten von Tarent und Corsica, und gerade diese Art kommt auch und zwar sehr häufig in den Sandablagerungen ‚bei Grund vor; ausserdem kommt noch eine zweite Art, Sigaretus cla- ihratus Recluz., als grosse Seltenheit in den Sandablagerungen bei Gau- derndorf vor. Natica. Adanson hat diesen Namen zuerst in seinem Werke „Histoire naturelle du Senegal 1756“ einem Conchyliengeschlechte beige- legt. Die Natica-Arten leben vorzugsweise auf sandigem Meeresgrund, wo sie halb im Sand begraben, rasch umherkriechen und nähren sich von thieri- schen Substanzen, hauptsächlich von Muscheln, welche sie anbohren. Sie und nicht sowohl Purpura- und Bucceinum-Arten sind am häufigsten die Ursache der kreisrunden Löcher, die man so häufig in Conchylien, nament- lich Bivalven antrifft, Sie schwimmen niemals und ist daher der Name Schwimmschnecke im höchsten Grade unpassend. Im Wienerbecken sind bis jetzt nur 4 Arten gefunden worden, näm- lich: Natica millepunctata Lam., N. redempta Micht., N. Josephinia Risso und N. helicina Brocce., welche sämmtlich in den einzelnen Fundorten in grosser Menge vorkommen. Die meisten Naticen liefert der überhaupt ungemein ergiebige Fundort Grund, nämlich die drei ersten Arten, während die letzte daselbst eine Seltenheit ist, obgleich sie in der sicher gleichzeitigen Ablagerung bei Vöslau sehr häufig ist. " Neritopsis. Sowerby hat dieses Geschlecht zuerst in seinem Werke: „The genera of recent and fossil shell’s* aufgestellt, diagnosirt und beschrieben und 3 Arten abgebildet. Die einzige im Wienerbecken vorkom- mende Art dieses Geschlechtes ist dieselbe , die noch gegenwärtig au den Küsten der Insel Vanikoro lebt. Hier wird sie nur in dem Sande von Forch- tenau und zwar selten gefunden , während sie in Lapugy zu den häufigsten Conchylien gehört. Nerita. Lamarck hat das ursprünglich von Linne aufgestellte Geschlecht Nerita inzwei getrennt, nämlich in Nerita und Neritina, allein nach Deshayes sind die Verschiedenheiten der Schalen nicht sö ‚gross, dass die Trennung dieser Formen gerechtfertigt erscheint, daher er und viele Andere ihm folgend die beiden Lamarckischen Geschlechter ‚Nerita und Neritina wieder unter der Liun&’schen Bezeichnung vereinen. 110 Bronn führt in seinem Enumerator 85 fossile und über 200 lebende Arten auf. Erstere beginnen bereits in den ober-silurischen Schichten, ent- wickeln sich langsam in den secundären Ablagerungen, nehmen in den terliären immer mehr zu und erlangen erst insder Gegenwart ihren höchsten Formenreichthum. Im Wienerbecken kommen & Arten vor. Dieselben Arten kommen, was vorerst die von Lamarck zu Nerita gezählten Formen betrifft, in den gleichzeitigen Ablagerungen in der Touraine und bei Turin vor, während die eigentlichen Neritinen ganz unter denselben Verhältnissen bei Bordeaux und Dax gefunden worden sind. Chemnitzia. dOrbigny zählt in neuester Zeit dazu alle früher von den Autoren zu Melania gezähllen Formen, die jedoch gegenwärtig noch im Meere leben, oder die fossil mit reinen Meeresconchylien zusammen vorkommen und keine Falte an der Spindel tragen. Im Wienerbecken kom- men von (diesem Geschlechte 4 Arten vor, welche sämmtlich klein und unansehnlich sind. Eulima. Risso hat dieses Geschlecht im Jahre 1826 für sehr ausgezeichnet, kleine pfriemenförmige stark glänzende Gehäuse aufgestellt. Man kennt 10 lebende und 18 der Tertiärperiode angehörende Arten, ob die den älteren Formationen zugeschriebenen Arten noch hierher gehören, ist zweifelhaft. Im Wienerbecken finden sich 4 Arten meist in den grossen Tegelablagerungen oder in dem Tegel des Leytlıakalkes. Niso. Risso hat diesen Namen für thurmförmige, glatte, glänzende, stark zugespitzte Formen gewählt, die durch einen schmalen, aber tiefen Nabel ausgezeichnet sind. Lebende Arten beschreibt Deshayes 6, d’Or- bigny zählt eben so viele fossile Arten auf, von denen 2 der eocenen und 4 der neogenen Epeche angehören. Im Wienerbeeken kommt eine ein- zige Art, Niso eburnea Risso und zwar in der grossen Tegelablagerung zwischen Baden und Vöslau vor. Dieselbe Art lebt noch gegenwärlig an den Küsten des mittelländischen Meeres. - Aclis. Lov&n bezeichnete mit diesem Namen kleine thurmförmige Schneckchen mit runder Mundölfnung, diean den Küsten von Irland und in der Nordsee in einer Tiefe von 80 Faden leben. im Wienerbecken hat sich bis jelzt nur eine einzige Art im Tegel von Steinabrunn gefunden, ‚die zu Ehren des Entdeckers Aclis Loveni benannt wurde. - Rissoina. d’Orbigny hat die hierhergehörigen Formen von dem Geschlechte Rissoa getrennb, sie unterscheiden sieh von den Rissoen durch ihre verlängerte Gestalt und ihre am Grunde ausgussartig erweiterte Mund- öffnung. Die Lebensweise der Rissoinen gleicht jenen der Rissoen, sielieben felsige Meeresufer , sind jedoch nur in den oberen Regionen beobachlet worden. Gegenwärtig kennt man 67 Arten, von denen 6 im Jura, eine in der Kreide und 20 im Tertiärgebirge vorkommen und 40 noch leben. Die Mehr- zahl findet sich in den wärmeren Meeren. Im Wienerbecken haben sich bis jetzt 8 Arten gefunden, von denen die meisten ausschliesslich den Tegel- schichten, die dem Leythakalke untergeordnet sind, angehören. 111 Rissoa. Freminville stellte dieses Geschlecht für einige kleine von Risso beobachtete Schneckchen auf. Die Rissoen sind Meerschnecken und leben an Felsen und Seegewächsen in allen Regionen bis zu einer Tiefe vou 105 Faden. Sie sind ungemein beweglich und schnell. Die Rissoen kommen in allen Meeren, jedoch der Mehrzahl nach in den gemässigten - Climaten vor. Besonders reich ist das Mittelmeer, einige Arten reichen sogar über den Polarkreis bis ins Eismeer (nach Love&n bis Finnmarken). Die Anzahl der aufgestellten Arten mag wohl an 300 betragen. Im Wienerbecken kommen 15 Arten’ vor, von denen die meisten dem unteren “ meerischen Tegel angehören, während nur einige wenige, wie R. inflata Andrz. und R. angulata Eichw. ausschliesslich iu dem oberen bracki- schen Tegel gefunden werden. ! Paludina. Lamarck stellt dieses Geschlecht für meist kugelig- - eirunde, ungenabelte Formen auf, deren rundlieh eiförmige Mündung nach oben spitz ist. — Nach Frauenfeld sind bis jetzt 200 lebende und 70 fossile Arten bekannt. Im Wienerbecken kommen 9 Arten vor, die grössten- theils in den obersten Schichten, im sogenannten oberen brackischen oder Süsswassertegel bei Moosbrunn, Gaudenzdorf, Gaya u. s.w. gefunden wurden. Melanopsis. Ferussae stellte dieses Geschlecht für Süsswasser- schnecken auf, die sieh durch viele Kennzeichen den Melanien nähern, aber durch ihre oben wulstige Spindel sich von ihnen unterscheiden, auch ist. die Spindel: an der Basis abgestutzt, was bei Melanien nie der Fall ist... Die Melanopsiden bewohnen die süssen Wässer des südlichen Euro- pas und vorzüglich jene im Umkreise des Mittelmeeres und zeigen sich häufig fossil in den meisten Tertiärgebilden Europas. F&erussac bemerkte, dass einige fossile Arten in unseren gemässigten Gegenden jenen analog seien, welche in viel wärmeren Regionen leben, eine interessante Thatsache, nach welcher zu schliessen wäre, dass das Sinken der Temperatur eine mächtige Ursache war, die Arten zu zerstören, die sonst mitten in Europa lebten. Bronn zählt in der neuesten Ausgabe seiner Lelhaea. 13 eocene, 18 neo- gene und-25 lebende Arten auf. Im Wienerbecken kommen 7 Arten theils in dem oberen brackischen Tegel und Sand, theils verschwemmt in den marinen Ablagerungen vor. 5 Melania. Die Melanien sind Süsswassermollusken, deren Schalen mit einer starken Epidermis und meist noch mit einem glatlen, schwarzen _ fremdartigen Ueberzug bedeckt sind, woher der Name genommen. Die Win- ' dungen sind meist eben, oft aber auch rauh, gerippt, höckerig, selbst dor- .nig und die ‘obersten brechen im Alter leicht ab. Die lebenden Arten sind - sehr, zahlreich in den Gewässern der heissen Zone und selbst in. denen der ' gemässigten, namentlich in den Vereinigten Staaten und sind deren bereits » über 200 beschrieben. Fossile Arten führt Bronn in der neuesten. Ausgabe | seiner Lethaea 26 an, von denen 16 der eocenen und 10 der neogenen oche angehören. Im Wienerbeeken kommen nur 2 Arten vor, Melania “ Escheri Brong. in den obersten Abtheilungen der Cerithienschichten, 112 dort, wo sie schon an die brackischen oder Congerienschichten gränzeit und die andere Melania Pecchiolii Hörn. verschwemmt in dem -groben gelben Sande bei Forchtenau, der dem Badnertegel äquivalent ist. Limnaea. Die Limn aeen haben im Allgemeinen eine durchsich= tige, gebrechliche Schale, deren Formen sehr stark variiren, meist sind es längliche Gestalten mit kurzem Gewinde und sehr grosser und weiter Schluss- windung. Lamarck hat diese Formen zuerst in ein Geschlecht vereinigt. Lebende Arten zählt Beck 52 auf. Die Fossilen sind auf die Tertiärabla- gerungen beschränkt. Bronn führt in seinem Enumerator 72 Arten an, von denen 13 der eocenen und die übrigen den neogenen Ablagerungen angehören. Im Wienerbecken kommt nur eine Art, die Limnaea Zelli Hörn. vor und. selbst diese hat sich bisher nur in einem einzigen Exem- plare im-Sande der obersten Abtheilungen der Cerithienschichten bei Hoflein südlich von Feldsberg gefunden. - Planorbis. Die Planorben sind Süsswasserschnecken. Linne hatte sie bei Helöz eingereiht, aber Müller und später Bruguiere trennten dieselben los und bildeten aus ihnen das Geschlecht Planorbis. Beck zählt 64 Arten auf, von denen die meisten in Teichen und Sümpfen der nördlichen gemässigten Zone leben. Fossile Arten werden von Bronn 62 aufgeführt, die meist den Tertiärgebirgen angehören. Im Wienerbecken haben sich bisher nur 2 Arten und zwar: Pl. pseudo-ammonius Schloth. und Pl. Reussiöi Hörn. theils in dem Süsswasserkalke am Eichkogel, theils in dem brackischen Congeriensande bei Brunn gefunden, Acme. Hartmann hat dieses Geschlecht im Jahre 1921 für kleine glänzende eylindrische Schneckchen mit abgestutztem Gewinde gegründet. Im Wienerbecken hat sich bisher nur eine einzige Art, nämlich die Acme Frauenfeldi Hörn. in dem Sande bei Bisenz in Mähren „ der dem oberen Tegel angehört, gefunden. Helix. Bei Linne umfasste dieses Geschlecht ausser den gegen- wärlig dazu gezählten Arten eine Menge der verschiedenartigsten Land-, Süsswasser- und See-Conchylien, von denen es nach und nach durch Ab-= trennung vieler Geschlechter gereinigt worden ist. In der Pfeiffer’schen Monographie der Heliceen sind 1150 lebende Arten dieses Geschlechtes aufgeführt, die über alle Welttheile zerstreut sind. Bronn zählt im Enu- merator 191 fossile Arten auf, von denen aber 65 zugleich noch lebend vorkommen. Im Wienerbecken hat sich bis jetzt eine einzige Art in bestimm- baren Zustande gefunden, und diese ist Heliz Turonensis Desh., welche theils so wie in der Touraine verschwemmt in rein marinen Ablagerungen, theils auch in den obersten Abtheilungen der Cerithienschichten und im brackischen Sande vorkommt. Bulla.Die Gattung Bulla umschloss bei Linne sehr verschiedenartige Gestalten,welche Lamarck später entfernte, wodnrch das Geschlecht in seiner Reinheit dargestellt wurde. Die Bullen leben gegenwärtig in allen Meeren. Forbes und Hanley führen 18 Arten aus dem brıttischen , Philippi 113 13 aus dem mittelländischen Meere an. Im Ganzen kennt man 140 und nach Bronn 70 fossile Arten. Im Wienerbeckeu haben sich bis jetzt 9 -Arten gefunden, von denen 5 noch gegenwärtig im mittelländischen Meere leben. Crepidula. Unter den beschalten Gasteropoden ist vielleicht kein Geschlecht sowohl in Bezug auf das Thier als die Schale so eigenthümlich, wie ‚Crepidula. Die: älteren Autoren hatten diese Wesen bei den Patellen eingeordnet, von welchen sie Lamarck bloss mit Rücksicht auf die Schale, da er das Tbier noch nicht kannte, ausschied. Die Crepidulen wohnen am Ufer des Meeres, und finden sich gewöhnlich auf Felsen, wo sie sich auf immer zu befestigen scheinen, und nach Beudant ihre Schale oft selbst die unregelmässige Contour der Fläche annimmt, auf der sie rubt: Deshayes führt 25 Arten auf, die in allen Meeren, mit Aus- nahme der Polarmeere, leben. Im Wienerbecken kommen 3 Arten vor, die sämmtlich theils im unteren Tegel, theils in den, diesem entsprechenden Sandschichten aufgefunden wurden. Calyptraea. Lamarck kannte nur wenige, sowohl lebende als fossile Calyptraeen ; allein sie sind in beiden Zuständen nicht selten. Bronn führt 52 lebende und 20 fossile Arten an, welche letztere sämmtlich in den Tertiärschichten gefunden wurden ; nur eine beschrieb d’Orbigny aus der Kreide. Im Wienerbecken haben sich bisher 4 Arten gefunden, die theils in den Ablagerungen von Grund, theils in den, den Schichten von Leognan- bei Bordeaux so nahe verwandten Bänken von Gauderndorf vorkommen. -Capulus. Montfort hatdieses Geschlecht 1810 zuerst aufgestellt, Lamarck aber dasselbe. unter dem Namen Pileopsis näher. begründet. Die hierher gehörigen Formen waren: früher mit Patella vereinigt. Man kennt nicht sehr viele lebende, aber um so mehr fossile Arten, die sowohl.‘ der Abtheilung Capulus im engeren Sinne, wie Hipponyz angehören. Im Wienerbecken’haben sich bis jetzt 4 Arten gefunden ; sie kommen daselbst entweder im unteren. Tegel oder in den, denselben vertretenden Sandschichten vor. Fissurella. Die Fissurellen wurden von Linne& und allen gleich- zeiligen Schriftstellern für Patellen gehalten ; erst Brugui&re vermuthete, dass das diesen Schalen eigenthümliche Loch im Scheitel die Folge einer Verschiedenheit der inneren Organisation des Thieres sei, und schied daher diese Formen von den Patellen aus, indem er sie in ein selbstständiges Geschlecht mit der Bezeichnung Fisswrella zusammenfasste. Bronn zählt in seinem Enumerator 2 Arten aus dem unteren Jura, 5 aus der Kreide, 20 aus dem Tertiärgebirge und 84 lebende auf. Im Wiener- becken kommen 4 Arten vor, meist in Sandschichten, die dem unteren Tegel entsprechen. Emarginula. Lamarck hat zuerst die früher zu den Patellen _ gezählten Formen, welche sich dadurch auszeichnep, dass sie am Vorder- % .r rande einen Spalt haben, getrennt und sie zu einem selbstständigen Geschlechte zusammengefasst. Man kennt gegenwärtig 15 lebende Arten aus “ - = « # Bd.‘ VII. Sitz.-Ber. P 114 fast allen Meeren und nach Bronn an 33 fossile, von denen die ältesten der Juraperiode angehören. Im Wienerbecken hat sich bis jetzt nur eine Art, Emarginula clathrataeformis Eichw., im Sande von Pötzleinsdorf gefunden. ! Scutum. Montfort hat zwar dieses Geschlecht zuerst (1810) nach der Schale aufgestellt und benannt, daher ihm die Priorität gebührt; doch hat Blainville (1817) das Thier bekannt gemacht und dadurch erst das- selbe und: zwar unter dem Namen Parmophorwus näher begründet. Man kennt gegenwärtig fünf lebende Arten, die den indischen Ocean bewohnen, und drei fossile, von denen zwei der eocenen und eine der neogenen Epoche angehören. Im Wienerbecken hat sich bisher nur die eine, Scutum Bellardii Micht., als grosse Seltenheit in den Sandablagerungen bei Grund gefunden. Patella. Nachdem der grösste Theil der so eben erwähnten Ge- schlechter, welche alle bei Linne in seinem grossen Genus Patella vereinigt waren, abgetrennt worden waren, blieb dasselbe dessenungeachtet in seiner engeren Begränzung eine sehr artenreiche Gattung, denn man kennt weit über 100 lebende Arten, die in allen Meeren, am zahlreichsten aber in denen der heissen Zone, leben. Fossile Arten gibt Bronn in seinem Enumerator 90 an, die schon in der silurischen Epoche beginnen. Im Wienerbecken kommt eine einzige Art, Patella ferruginea Gmel., im Sande bei Gauderndorf vor. Dentalium. So lange man nur die Kalkröhre kannte, konnte man den Platz im Systeme nicht genau bestimmen, und die meisten älteren Autoren stellten die Dentalien zu den Anneliden, während Andere sie in die Nähe der Patellen brachten. Da man gegenwärtig aus einer trefflichen Monographie des Geschlechtes Dentalium,dieDehayes veröffentlichte, die innere Organisation des Thieres mit allen anatomischen Details kennt, so unterliegt es keinem Zweifel mehr, dass die Thiere wirkliche Gastero- poden seien. Man kennt über 40 lebende Arten aus fast allen Meeren. An fossilen Formen zählt Bronn 80 auf. Im Wienerbecken kommen 11 Arten vor. Vaginella. Daudin hat dieses Geschlecht im Jahre 1800 für die einzige Form V. depressa, die sich häufig fossil in der Umgebung von Bordeaux findet, aufgestellt. Im Wienerbecken hat sich diese Art bisher nur in sehr wenigen Exemplaren im Tegel von Baden und Vöslau gefunden. Herr Adolf Weiss bringt einen Nachtrag zur Entwickelungs- geschichte der Spaltöffnungen. Ich habe in meiner letzten Abhandlung *) neben anderen Mittheilungen *) Beitrag zur Kenntniss der Spaltöffnungen. Verhandl.. d. zool.-hot. Vereines in Wien. 18657. VII. Jahrg. $. 196. ff. 115 auch eine Entwickelungsgeschichte der Spaltöffnungen an Monocoty- ledonen gegeben, und versprach iu Kurzem ein Gleiches für Dicoty- ledonen zu versuchen. Ich hatte mir vorgenommen, in den Schriften unseres Vereines diesen Gegenstand ausführlich zu besprechen; allein eine Arbeit für eine andere Societät erfordert eine ganz genaue Zergliederung dieses Vorganges,, und ich werde mich daher heute, um Wiederholungen zu vermeiden, nur auf Angabe der leitenden Momente beschränken. Literatur über Entwickelung der Spaltöffnungen an Dicotyledonen ist eigentlich gar keine vorhanden , mit Ausnahme einiger wenigen llüch- tigen Bemerkungen, wie sie in den Ann.d. sc.nat. und in einigen deutschen Journalen vorkommen. Was zunächst den Vorgang der Entwickelung selbst anbetrifft, so ist er im Allgemeinen dem, wie ich ihn für Monocotyledonen gegeben habe, gleich, und ich kann auch hier meine frühere Behauptung wiederholen, dass ich die von Naegeli, Schacht, Schleiden u. A. angenommene Erklärungsweise mit meinen Beobachtungen nicht vereinen, also auch nicht anerkennen kann. Der in der Spaltöffnungszelle liegende Cytoblast wird nicht resor- birt, sondern zerfällt durch Theilung in zwei. Dass auch bei den Dicotyledonen keine Neubildung von Cytoblasten dem Individualisiren der Porenzellen vorausgeht, unterliegt keinem Zweifel. Man kann nämlich gar nicht selten in recht schöner Folge alle Stadien von dem einfachen Zellkerne an bis zum Beginne der Theilung und weiter hinaus verfolgen und wird jederzeit meinen Ausspruch bestätigt finden. Die so gebildeten neuen Cytoblasten umgeben sich nicht mit eigenen primären Membranen, sondern der Primordial- schlauch der Spaltöffnungszelle zerfälltin zwei, wäh- rend zu gleicher Zeit sich quer durch dieselbe eine Scheidewand _ ausbildet. Das Verhalten gegen chemische Agentien verbürgt mir so ziem- lich die Richtigkeit dieses Vorganges. £ Die Entstehung der Spalte einem Auftreten von Gasblasen zuzu- schreiben, war wohl durchaus nicht nölhig;; es ist dieselbe nur eine Wach s- thumserscheinung bei der bekannten Lage der Theile einer Spalt- öffnung. Man’sieht daher auch hier, wie sehr es die Natur liebt, eonsequent zu verfahren und eine und dieselbe Entstehungsweise so weit als möglich , auszudehnen. Zum Schlusse bemerke ich für Solche, welche vielleicht meine Beob- achtungen controliren wollen, dass man bei Dicotyledonen die Stadien weit schwerer auffindet, wie bei Monocotyledonen, dass sie aber in vielen Fällen weit reiner und deutlicher hervortreten,, wie bei diesen. Zur Unter- ‚suchung wähle man Pflanzen, deren»Epidermis sich leicht abziehen lässt. Mittheilungen über gemachte Beobachtungen, auch von Dilet- kanten, werde ich mit Dank annehmen und bei weiteren Veröffentlichungen P* 116 sie bekannt machen. Ueberhaupt würde ich alle Phytotomen, welche über Spaltöffnungen gearbeitet haben oder noch arbeiten, auf das Freund- schaftlichste ersuchen, mir etwaige Separatabdrücke oder geschriebene Mittheilungen ihrer Untersuchungen zusenden zu wollen, damitich Jdie- selben für meine demnächst erscheinende „Monographie der Spaltöffnungen“ benützen könnte. Etwaige ‘Andeutungen der Herren Verfasser über die Art und Weise, wie sie ihre Arbeiten aufgenommen haben wollen, werde ich auf das Genaueste befolgen, so wie ich auch für präcise Ausführung der Abbildungen sorgen werde. Die Zusendungen bitte ich an den Verfasser dieser Zeilen (Wien, Landstrasse, 487) zu adressiren. - Herr H. W. Reichardt liefert Beiträge zur Kenntniss hypo- kotylischer Adventivknospen und Wurzelsprosse bei krautigen Dicotylen. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. R. Rauscher hält folgenden Vortrag: Von dem Standpunkte ausgehend, dass es die Pflicht jedes Mitgliedes unseres wissenschaftlichen Vereines sei, die selbem aufstossenden Erlebnisse im Gebiete der Botanik zur Kenntniss zu bringen, erlaube ich mir mitzu- theilen, dass es meinen Nachforschungen gelungen sei, die für die Wiener ' Flora seltene Althaea hirsuta L: (Malva setigera Spenner FI. Frib.) auf einer Wiese in den Niederungen der Hinterbrühl am 17. Juni im Stadium der Blüthe zu finden ; dieser Fundort ist vor dem Aufgange zum. Halter- kogl, auf dessen Spitze die sogenannte römische Wand oder Amphitheater eine herrliche Aussicht über die Brühl gewährt, an’ der Wegscheide, wo rechts eine kleine Fahrstrasse zu den unter'm Hundskogl sich ausbreitenden Wiesen und Feldern führt, gelegen. Ich erwähne dieser Oertlichkeit aus der Ursache , indem ich glaube, dass dieser Standort von jenem verschieden sei, den Dr. Josef Eduard Patzelt in seiner Abhandlung: „wildwachsende Thalami-Floren der. Um- gebungen von Wien“ unter der Augabe: „in der Brühl zwischen dem Halterkogl und Hundskogl“ anführt, und auch ein anderer sei, als jener, den Julius von Koväts unter der Bezeichnung: „auf Brachen.bei Giess- hübl“ dem.Herrn Verfasser der Flora von Wien mitgetheilt hat, von dem diese Miltheilung in die Nachträge zu diesem Werke einbezogen wurde. Der von mir aufgefundene Standort dürfte, weil er ein im Thale gelegener und den Häusern des Ortes Hinterbrühl näher gerückter, somit ein neuer, dadurch. entstandener sein, dass der Same von. den früheren Standorten herab- getragen wurde. Die Gegend zwischen dem Halter- und Hundskogl, sowie er: \ 117 dem Giesshübl wurde von mir im Juni und Juli dieses Jahres mehrmals durch- ‚gangen, doch keine weitere Spur von dieser Pflanze aufgefunden. Dieselbe dürfte nur vereinzelt in der Flora Wiens und ohne bleibenden Standort “vorkommen. Ich habe insbesondere in dem Wiener Herbarium nur ein ‘von unserem Veteranen Franz Winkler auf Wiesen bei Laxenburg gefun- - denes Exemplar zu Gesicht bekommen. Diese Malvacee, welche in Ungarn, Kroatien (nach Schlosser und Vucotinovits bei Carlopago), dann in Siebenbürgen , Dalmatien, Lombardie, Venedig, in grösseren Gruppen bei- sammenstehen soll, wird von Pirona in der Gegend von Montefalcone “und Udine als eine Seltenheit angeführt. Auch in Deutschland wurde selbe nur hie und da beobachtet, und zwar in neuerer Zeit nach Professor Schmidt in der Flora von Heidel- berg, der sie auch auf Kalkhügeln bei Dürkheim in Rheinbaiern vorkommend angibt. Garke erwähntin seiner Flora vonNord- und Mitteldeutsch- land nachstehende Standorte: in Thüringen bei Wandersleben und Mühl- berger - Gleiche, Haarhausen , Schnepfenthal, am Fusse des Frohnberges zwischen Heide und Martinrode, und fügt bei, dass diese Pflanze auch früher zwischen Eisenach und Stedtfeld vorgekommen. In der Schweiz wurde die Althaea hirsuta nach Moritzi nur auf Aeckern von Unter-Wallis, Waadt und Genf gefunden. Da diese Pflanze unter die Desiderate des zool.-botanischen Vereines aus hiesiger Gegend gehört, so stelle ich hiermit demselben für das Herbar, in welchem nur Exemplare aus Dalmatien, Siebenbürgen und- der Rhein- _ pfalz vorhanden sind, eines der von mir gefundenen zur Verfügung. Ehe ich diesen Platz einem wissenschaftlichen Vortrage einräume, sei es mir nur noch gestattet, zu erwähnen, dass ich die in der Wiener Flora nieht häufig vorkommenden Phanerogamen: die Umbellifere Bifora radians MarschallvonBieberstein an Rändern von Gerstenfeldern in der Hinterbrühl, Glaueium phoeniceum Gärtner auf der Hochleiten in einem Kornacker mit Adonis flammea Jacquin, am Wege vom Lichtenstein nach diesem Orte, Asperula arvensis L. auf bebautem Lande , wo "Daucus Carota gepflanzt war, endlich am Wege von Hochleiten zum Giesshübl an Ackerrändern Helampyrum barbatum Waldstein et Kitaibel, letzteres ziemlich häufig, vorfand, während ich im Jahre 1846 von dieser Rhinanthee nur zwei Zul in dieser Gegend ausfindig machen konnte. "© Herr Juratzka macht eine Mittheilung über Melampyrum ‚hybridum Wolfner: 5% Im’ botanischen Wochenblatte vom Monate Juli Nr. 29 wird von Dr. W. Wolfner ein Melampyrum hybridum beschrieben, welches nach dessen Meinung ein Bastard von M. arvense und M. barbatum sein soll. 118 Herr Dr. Skofitz theilte mir Original-Exemplare dieser angeblichen Hybriden gefälligst mit, und ich erlaube mir hierüber meine unmassgebliche Meinung auszusprechen. Schon aus der Beschreibung, die Dr. Wolfner von M. hybridum. gibt, ist so ziemlich zu entnehmen, dass dasselbe kein wesentliches Merk- mal besitze, wodurch es sich dem M. barbatum verwandt zeigen würde; denn die weissgrünlichen Deckblätter und theilweise die Färbung der Corolle, welche Dr. Wolfner auch nur als einziges Merkmal, das auf “ M. barbatum hindeuten soll, hervorhebt, sind eine Erscheinung , die bei manchen Melampyren eine nicht ungewöhnliche ist. Auch ist die Färbung der Deckblätter überhaupt eine wechselnde. So erscheint M. nemorosum oft mit ‚bleichgrünlichen, und M. cristatum eben so häufig mit grünlichen als purpurnen Deckblättern. Bei M. barbatum sind sie dagegen manchmal pur- purn, bei der Fruchtreife aber fast immer mit einem Purpuranfluge versehen. — Alles Uebrige, die Gestalt, Behaarung der Deckblätter, des Kelches und der Corolle des in Rede stehenden Melampyrums sind, so wie auch der Habitus ganz übereinstimmend mit der gewöhnlichen Form des M. arvense, und auch nicht eine Spur von der eigenthümlichen Behkaarung des Kelches und der Deckblälichen des M. barbatum ist an den vorliegenden Exemplaren zu finden. Dr. Wolfner bemerkt I. c.,. dass es nur zwischen M. arvense und .M. barbatum wachse. Auch ich fand selbes im vorigen Monate bei Giess- hübl nächst Wien unter denselben Verhältnissen, so dass dieser Umstand einigermassen verdächtig erscheinen könnte. Allein diess ist gewiss nur zufällig, denn es wächst auch wirklich isolirt. Herr Dr. Schur kennt selbes schon lange und hat es auch in seinem „Sertum“ als Melampyrum arvense a. bracteis floribusque luteis = M. Pseudo-barbatum aufgenommen und im Herbar „ dessen Einsicht er mir freundlichst gestattete, zum Theil auch mit der Bezeichnung M, arvense v. chloranihum von mehreren Orten (Kronstadt, Talmais, Krokkoer Weinberge) aufbewahrt. Nach seiner Mit- theilung kömmt es in Siebenbürgen gar nicht selten und in grösserer Zahl vor, als das gewöhnliche M. arvense , und zwar meist für sich allein, ohne M. barbatum, auf sonnigen Abhängen, Aeckern und in Wein- bergen, ohne an eine bestimmte Unterlage gebunden zu sein. Bei diesem Sachverhalte also, wo dem M. hybridum W ollner alle Merkmale des M. arvense (an den Szemlaker, Wiener und Siebenbürger Exemplaren sehr constant) zukommen, mit Ausnahme der Färbung der Blüthenälfre, die aber auch bei anderen Arten mit ursprünglich purpurnen und - violetten Deckblättern variabel ist, und weil dasselbe auch häufig ohne M. barbatum wächst, so entfällt jeder Grund, dasselbe für eine Hybride zu halten; vielmehr ist es eine blosse 'Varietät des M. arvense, für welche die von Herrn Dr. Schur benützte Bezeichnung M. arvense ß chloranthum nicht unpassend sein dürfte. v . 119 Herr Dr. Egger liest im Namen des Herrn A. Rogen- hofer folgende Notiz über Laelia coenosa Hübner vor: Bei Gelegenheit der Durchforschung des so höchst interessanten Velenczer Sees bei Stuhlweissenburg im Juli d.J. fiel unserem geehrten Freund “Professor Dr. A. Kerner eine sehr häufig vorkommende Schmetterlings- raupe, die sich von Phragmites communis Trin. nährte, auf; er nahm einige Exemplare davon nach Ofen mit, die sich glücklich verpuppten und Laelia (Orgyia 0.) coenosa Hb. lieferten. Es vermehrt sich durch diesen Fund die Fauna des österreichischen Kaiserstaates abermals um einen Bürger, als dessen Vaterland bisher nur Preussen (bei Berlin), Hannover, dann . England und Nord-Frankreich bekannt war. Hierauf liest Herr Dr. Egger folgenden an Herrn Director Fenzl gelangten Brief G. Frauenfeld's vor: Bord der „Novara“, Mittelmeer, Höhe von Cap Bona in Algier, 13. Mai 1857. Gestatten Sie, dass ich über das seit meiner Abreise von Wien an mir Vorübergezogene einige Bemerkungen hier vorlege. — Gleich nach meiner Ankunft in Triest besuchte ich den Boden, der für dritthalb Jahre mir zum Wohnort zu dienen bestimmt ist. Die „Novara“ ist wohl hinreichend der ganzen Welt mit gehöriger Breite geschildert und vorgeführt worden, dass ich es besser vermeide, zum Ueberdruss abermals eine Beschreibung zu bringen. Leider wurde mir bei dem Besuche nur so viel zur Gewissheit, dass wir vor Ende April nicht in See gehen würden. Ich hatte daher Aussicht, mindestens drei Wochen in Triest verweilen zu müssen, die ich sonach zu einigen Aus- flügen verwendete, die jedoch wenig Genuss zu bieten im Stande waren, da die Ungunst der Witterung die besseren Erfolge verdarb. Dennoch ging ieh nicht ganz leer dabei aus, und es scheint mir zur guten Vorbedeutung zu werden, dass ich gerade in meiner Lieblingsabtheilung, den Pflanzen- auswüchsen, einen neuen Fund erhielt, den ich bisher noch nicht kannte. . Es ist diess ein Auswuchs in den Achselknospen von Coronilla EmerusL., von einer Gallmücke, ganz ähnlich dem auf Achillea MillefoliumL., grün bis rothbraun tingirt. Er ist einkammerig; nur in einem einzigen Falle traf ich zwei durch eine Längescheidewaud getrennte Kammern nebeneinander. In den meisten fanden sich schon Puppen von der gewöhnlichen Form der Cecidomyien. Es entwickelte sich aus denselben nur eine einzige Fliege, da die übrigen, die ich in grosser Anzahl gesammelt hatte und mit mir zur Zucht auf’s Schiff nahm, vertrockneten, und dadurch so hart wurden, dass . die Puppen den Auswuchs nicht mehr zu durchbrechen vermochten. Gegen- wärtig liefern sie jedoch noch fortwährend eine beträchtliche Zahl von Pteromalinen. 120 Auch die schon vor 3 Jahren aufgefundene Knollengalle an den Wurzeln von Lepidium DrabaL. fand ich in grosser Anzahl wieder, jedoch von ihrem Erzeuger schon verlassen; den Ueberresten nach gehört er einem Rüsselkäfer an. Auf dem Rückwege von einem Ausfluge nach Duino untersuchte ich eine grosse Anzahl Nester von Chalicodoma , deren viele schon flugbare Thiere enthielten. In den grösseren Nestern fanden sich 7 bis9 Männchen, und zwar stets in den oberen Zellen, ebenso regelmässig die Weibchen in den tiefer gelegenen Zellen, immer aber geringer an der Zahl, 4 bis 6. Aus 3 Nestern erhielt ich eine Stelis? als Parasiten, und zwar aus zweien Ein Exemplar und aus einem Neste zwei Stücke. Auffallend war mir, bei einigen Nestern noch ganz unverwandelte Maden zu finden, und zwar meist in Zellen, die unzweifelhaft die von der Mutterbiene zuerst erbauten und mit dem Ei belegten Zellen sein mussten, wo also die später gelegten Eier ihre Metamorphose weit früher beendet hatten. Es wäre interessant, zu ermitteln, ob auch hier eine über die gewöhnliche Dauer hinaus , bis zum nächsten Jahre, verlängerte Metamorphose stattfinde, wie ich sie sowohl schon für so viele Inseeten anderer Abtheilungen als auch für Hymenoptern selbst nachgewiesen habe. Der Besuch des Taubenloches von Ospo, sowie der Grolten von Corniale und St. Canzian bot nichts Neues, als dass ersteres eine grosse Anzahl des Alpenseglers beherbergt. St. Canzian ist bezaubernd schön. Nach . der Wanderung über den rauhen, öden Felsengrund des Karstes ‚öffnet sich ein herrlich gruppirter Abgrund, in welchem die wilde Reka donnernd her- vorbricht, um in der geheimnissvollen Tiefe wieder spurlos zu verschwinden. Die Grotte selbst, die sich in halber Höhe des Schlundes mehrere Hundert Klafter in den Bauch der Erde erstreckt, ist ein schmutziges Schlammloch, in keiner Hinsicht werth, es zu durchkriechen. Vierzehn Tage sind wir nun zur See, nahe unserem ersten Landungs- punkte, und thierisches Leben verschiedener terrestrischer Bewohner hat uns bisher noch nie ganz verlassen. Mag es immerhin begreiflich erscheinen, dass solche Thiere, die sich unverschämt an den Menschen drängen, gleich- wie die gewöhnliche Fliege, am Schiffe sich wohnlich finden, so habe ich doch auch andere, die nichts hiermit gemein haben, bemerkt und gefangen, u. z. von Schmetterlingen eine Schabe, Xylostella, von Fliegen einen Syr- phus, Ulidia, dann einen Psocus, am überraschendsten aber die von mir im verflossenen Jahre beschriebene Trypeta amoena. Obwohl deren Er- scheinen an Bord in mehr als hundert Seemeilen vom Land entfernt, mög- licherweise in dem auf dem Schiffe befindlichen Grünzeuge eine Erklärung finden mag, so kann diese Uebertragungsweise für einige Osmien, die ich weit vor der Strasse von Messina, ehe noch jenes durch den Dampfer Lueia . aus Corfu überbrachte Grünzeug uns zukam, auf Deck sonnend antraf, nicht angenommen werden, wobei ich noch ausdrücklich bemerken muss, dass Be 121 wir wenig hohe See, und einige Stunden Regen ausgenommen, fortwährend schöne Zeit hatten. Reicher noch fällt das Verzeichniss der hierherzuziehenden Vögel aus: Fringilla coelebs, Columba turtur, Muscicapa grisola, Glareola torquala; Sylvia cinerea, atricapilla, sibilatrix, trochilus , phoenicurus,, Motacilla flava, Merops apiaster, Fulco linnunculus, Hirundo ruslica, riparia, urbicd wurden sicher unterschieden und grösstentheils gefangen. Es dürfte dies Verzeichniss um so mehr überraschen, als es meist Vögel enthält, deren Zugzeit wohl in ganz Europa längst schon vorüber ist, als sie sich bei uns am Schiffe einfanden. Wir treffen Sylvia cinerea, atricapilla, Hirundo_ur- bica, Muscicapa grisola in der zweiten Hälfte April tief in Deutschland, ja Sylvia phoenicurus, trochius, Hirundo rustica, Motacilla flava weit früher noch, sowie Sylvia sibilatrie , Hirundo riparia spätestens in den ersten Tagen des Mai. Der grösste Theil der kleineren gefangenen Arten war ganz ermatlet und ausgehungert, und ich fand in den Mägen aller, die ich untersuchte, nicht den geringsten Speiserest vor. Das Gefühl ihrer Schwäche beherrschte sie auch so selır, dass sie auch in wenigen Meilen Entfernung vom Lande das Schiff nicht zu verlassen wagen, sondern aul- geschreckt, immer wieder auf das Schiff zurückkehren. Ein Falco tinnunculus, dem man einen todten Vogel gab, fiel gierig über denselben her und blieb ungefesselt den ganzen Tag an derselben Stelle, so dass er später wieder ergriffen und an einer Schnur befestigt wurde. Von Sylvia phoenicurus fand sich ausser den liparischen Inseln ein gepaartes Paar ein, das sich in rüh- render Zärtlichkeit zusammenhielt, und von denen das Männchen des nächsten Morgens todt am Verdecke sich fand. Das Weibchen ward nicht mehr gesehen, es mag wohlin den Wellen sein Grab gefunden haben. Noch merkwürdiger war eine ganze Hecke der gelben Bachstelze, die beiden Eltern sammt 5 Jungen, die sich 2 Tage am Schiff aufhielten, und von denen 2 Junge und das alte Männchen erbeutet wurden. Dass diese Vögel, wenn sie sich endlich vom Schiffe verlieren, alle das Land erreichen, bezweifle ich sehr, und es mag eine ungeheure Zahl sein, welche in den Wogen ihr Ende finden. Was das Meer selbst betrifft, so kann ich noch wenig Lobenswerthes sagen. Ein paar Schildkröten, etliche Delphine, wenige Fische sind Alles, was bisher bemerkt worden, meist zu weit enifernt, um darnach zu jagen. An Weichthieren bekam ich noch gar niehts zu sehen, und das bei gerin- - gerer Fahrt von der Wandung des Schiffes zur Abfischung der Wasserober- Näche eingesenklte Feinnetz lieferte nur wenig Jugendzustände von Quallen und etliche ganz gewöhnliche Formen von Infusorien. Es ist übrigens noch „gegenwärtig so kalt (wir haben 14—16° Cels. Lufttemperatur), dass sich "wohl darum noch wenig derlei Leben in hohe See begibt, und ich möchte _ darin auch die Ursache suchen, dass sich kaum noch eine Spur von Meeres- leuchten zeigt. Bd. VII. Sitz.-Ber, 0 122 Der Secretär Dr. A. Pokorny theilt aus einem Briefe des Hrn. L.R.v. Heufler mit, dass derselbe im Stuppacher Graben und bei Eichberg nächst Gloggnitz die für Unterösterreich neue Flechle Imbricaria Borreri aufgefunden habe; ferner eine Aufforderung, sich bei einem Tauschunternehmen Dr. Rossmann’s mit Kryptogamen und mikroskopischen Präparaten zu belheiligen, sowie die Anzeige, dass Ir. Gymnasialprof. Lorenz in Fiume sich erbietet, Wünsche der Vereinsmitglieder bei seinen Excursionen im. Karste und im Quarnero zu berücksichtigen. Endlich macht Hr. v. Heufler-noch die Mittheilung, dass Dr. Radlkofer in München bezüglich einer im zool.-bot. Vereine vorgekommenen Frage über Pflanzen in den unterirdischen Gewässern der Karsthöhlen schreibt, er habe in der Adelsberger Grotte auf Steinen in der dieselbe durchströmenden Poik dieselben gelben schleimigen Dialomaceenüberzüge wie auf den Stei- nen des genannten Baches ausserhalb der Höhle gefunden. Ob sich _ dieselben bis zum Austritt dieser Rollsteine aus der Höhle auf den- selben erhalten, konnte er jedoch nicht untersuchen, Weiters legte der Secrelär A. Pokorny folgendes Manu- script des Herrn V. v. Janka vor. Bekanntlich hat der vielgereiste verdienstvolle Herr Prof. Carl Koch in mehreren-früheren Jahrgängen der Linnaea höchst gehaltreiche Aufsälze als Beiträge zu einer Flora des Orientes veröffentlicht. Herr Prof. C. Koch hat, wie aus seinen Angaben ersichtlich, auch im Banate, namentlich um Mehadia botanisirt, und daselbst einige äusserst interessante Pflanzen aufgefunden , von deren Vorkommen in jener Gegend selbst der gewiegteste unter den ungarischen Botanikern, Herr Dr. Heu ffel, keine Kenntniss haben dürfte. Herr Nymann in Sylloge planlar. citirt die erwähnten Aufsätze des Hrn. Prof. C. Koch als Quellen; — vergebens jedoch sucht man in seinem Werke des letzteren europäische neu aufgestellte Arten oder Fundorle, was zu der Vermulhung berechtigen könnte: Herr Nymann habe wohl den Titel, nicht so sehr aber den Inhalt der Koch’schen Schriften beachtens- werth gefunden. “Manche dürfte es demnach interessiren, die von Hrn. Prof. C. Koch hemerkten Formen kennen zu lernen, daher ich dieselben in Folgendem mir anzuführen erlaube, um sie mindestens im Vaterlande der unverdienten Ver- schollenheit zu entreissen. 12) Lamarckia aurea (Cynosurus) L auf Kalkboden im Banate. (Linn. 1948. pag. 393.) Euphorbia simplex CKack (Linn. 1848. pag. 730.) Auf Matten der Vorgebirge, am Domuglett im Banat, Muscaricomosum L. ß Pinardi Boiss. diagn. pl. orient. V. p. 62 im Banat auf Jurakalk im Tschernathal und am Domuglelt. Orchis lancibracteata C. Koch (Linn. 1849 pag. 284). Im Banate in Wäldern auf Jurakalk. (Ausserdem noch im pontischen Hochgebirge.) Scerophularia (Scorodonia) grandifolia C. Koch. (Linn. 1549 pag. 707). Im Banate auf Jurakalk; c. 2900’ hoch. Orobanche psilandra C. Koch. (Linn. 1349 pag. 668). Im Banale. Verbascum macrophyllum C. Koch (Linn. ibid. p. 728). Im Banale auf Jurakalk. Matricaria wniglandulosa (Chamaemelum) Wis. fl. dalm. In der Nähe von Semlin in Ungarn ; im Banate in der Umgegend von Mehadia, auf Kalk. (Linn. 1851 p. 333). Gymnocl .e ne achilleaefolia (Pyrethrum) M,aBieb.Im Banate auf Kalk. (Linn. 1851. p. 340). Achillea Foplöhigi M. kn Im Banate auf Kalk. -(Linn. 1851. Pag. 326.) ” Herr Prof. €. Koch führt ausserdem auch Achillea compacta W illd. auf Seite 327 desselben Bandes der Linn. als im Banate vorkommend an, die bekanntlich im Banate, sowohl auf den Sandwüsten, als auch an der Donau von Dr. Heuffel häufig angelroffen wurde; ich sammelte sie am 18. Juli 1856 nicht weit von Orsova, 4 Stunde über der Grenze, in der Wallachei, an trockenen Abhängen auf Thonschiefer, wo diese ausgezeich- nete Pflanze mit Centaurea atropurpurea W Itk., Seseli rigidum WItk., Dianthus Balbisii CD. und Echinops banaticus elc. die Gebirge an dem Ufer, an den Cataracten der Donau bekleidet. Daselbst wurde von 8. Ex- cellenz Haynald auch Scutellaria albida L., und ein neuer Stachys ent- deckt. Achillea compacta bemerkte ich daselbst auch auf Wiesen unter Triticum villosum , wo auch Ficus carica wild wuchs. Z Jurinea (Acanthodium) macrocalathia C. Koch (Linn. 1851 pag. 415). Im Banate auf Alpenwiesen. Asperula tenuissima C. Koch (Linn. 1851 p. 462). Auf dem Do- muglett im Banale. Campanula ercisa Schleich.(?) Auf dem Domuglett im Banate. (Linn. 1850 p. 643.) Jurinea pluriceps C. Koch (Linn. 1851 p. 413). In der Bulgarei auf Diluvium. 124 ie Am Schlusse bespricht der Vorsitzende Herr A. Neilreich ein grösseres Manuscript von Franz R. v. Grimburg über St. Pölten’s Umgebung in geognostischer, pflanzengeographischer und öconomischer Beziehung. (Siehe Abhandlungen.) Die nächste Sitzung findet im October stalt. Versammlung am 7. October. Vorsitzender: Vicepräsident: Herr Dr« Ed. Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder: Als Mitglied P. T. Herr bezeichnet durch P. T. Herrn -Feiller Franz v., k k. Eisenhüttenwerks- Beamter zu Neuberg .. . 2...» . V. Totter u.J Erber. Gasparrini Wilhelm, k. k. Professor der - Botanik an der Universität in Pavia . Z.R.v. Heufler u.Dr. E. Fenzl, Luze Carl, Schullehrer in Wulzeshofen . A. Hauer u. Dr. J. Egger. -Nowichi Maximilian „ Professor der Natur- geschichte zu Sambor. . ....» J. Erber u. V. Totter. Peck Stefan, Hochw., Professor der Natur- geschichte am Unter - Gymnasium zu Eine. Altenburg Hi. Wr». 00 H. Hitschmann u Dr. J. Egger. Petrowitz Johann, Prof. und prov. Director der k. k. Unterrealschule zu Kremnitz J. Erber u. V. Totter. Puchberger Ludwiy, Hörer an der höheren landwirthschaft. Lehranstalt zu Ungar. x Altenburg . .» 2:0.» - .. H.Hitschmann u. Dr. J. Egger. Stöger Wilhelm Friedrich , E k. Fi Drabiie RENTE EN A V.Totter u. J. Erber. Woyna Johann K., Erzieher zu Simongäth F.Piuskal u. Dr. J. Egger. Ziegler Gratian, hochw. Professor am Ober-Gymnasium zu Neustadtl in Un- a a F. Schmidt u. A. Rogyenhofer. Neu beigetretene Lehranstalt: Kathol, Unter-Gymnasium zu Ung. Altenburg. ’ Eingegangene Gegenstände: 17. Bericht über das Museum „Francisco Carolinum.“ Linz 1857. 10. Bericht des naturh. Vereins in Augsburg. 1857. 6. Bericht der oberhessischen Gesellschaft für Natur und Heilkunde in 4 Giessen. 1857. Bd. VII. Sitz.-Ber. R 2} Ne a 126 Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte in Wien. 1857. VII. VIII. „Lotos.“ Zeitschrift für Naturwissenschaften. Prag 1857. Juli, Aug. Jahrbuch der k. k. geol. Reichsanstalt. Wien 1856. IV. 1857: I. Verhandlungen des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den kön. preuss. Staaten zu Berlin. 1857. ei des naturforschenden Vereines in Riga. 1855 — 1856. 9. Jahrgang. Perlenfischerei. Separatabdruck aus dem „Inlande®, Dorpat-1856. Von dem nalurf. Verein in Riga. Abhandlungen der natuniansbheitlen Gesellschaft zu Halle. 1856. 4 Bd. 1 H. Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Beförderung der Naturwissenschaften zu Freiburg. Js B. 1857. Nr. 17—23. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industriein Kärnten. Klagenfurt 1857. 8. i Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften zu Wien. 1857. 14. Bd. 1.- 2. Heft. . 1 Gerstäcker Dr. A. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1855. Berlin 1857. Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Siutlgart 1855. 11. Jahr- gang. 3. Heft. Memoires d’entomologie publies par la Societe entomologique des Pays- Bas. Haye 1857. 1. Livr. The Journal of ihe New York State Agricultural ehe Albany 1857. Nr. 4—5. Bulletins des Seances de la Classe des Sciences ü Bruxelles. Annee 1855 —1856. } Annuaire de l’Academie royale des Sciences, des Leitres et des beaux Arts de Belgique. 1856—1857. | - „Gospodarski List.“ 1857. Nr. 31—40. 2 Atti dell’ I. R. Istitute veneto di Scienze , Leitere ed Arti. Venezia 1856— - 1857. T. II. S. III. Disp. 7--8. N Kongl. Vetenskaps-Akademiens IHandlingar , för Ar 1854. II. Oefversigt af kongl. Vetenskaps-Akademiens Förhandlingar. 13. Jahrgang. 1856. Stockholm 1857. Kongl. Fa Akademiens Handlingar. Ny Följd. 1. Bd. 1. Hft. 1855. Schriftentausch. 2. Programm der vollst. k. k, Unterrealschule zü St. Johann in der Jäger- zeile in Wien. 1857, Programm und Jahresbericht des k. k. Gymnasiums in Krems am Schlusse des Schuljahres 1857, 2. Jahresbericht der k. k. Oberrealschule der konigl. freien Hauptstadt Ofen. 1857. 127 Jahresbericht über das k. k, Unter-Gymnasium zu Carlstadt für das chen $ jahr 1857. a Programma dell’ I. R. Ginnasio completo di prima classe in Zara. 1857. Geschenk der Directionen. Diesing, Dr. K. M. Sechzehn Arten von Nematoideen. Wien 1857. Nagy, Dr, J. v. u. Ad. F. Lang. Der Naturfreund Ungarns. Neutra 1857. +. Heft. Ventura Seb. Die Trenchiuer (Teplitzer) Schwefelthermen in Ungarn. Wien 1857. Geschenke der Herren Verfasser. Die Haidinger-Medaille. Bericht des Subscriptions-Ausschusses. Wien 1957. Geschenk des Ausschusses. Brauer Friedr. u. Franz Löw. Neuroptera austriaca. Wien 1857. Bill, Dr. J. G. Uebersicht der Medicinalpflanzen der neuen österr. Phar- makopöe nach dem natürlichen Systeme. Wien 1857. Storch, Dr. Franz. Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzogthums Salzburg. 1857. Micklitz Julius. Die forstlichen Vegetations-Verhältnisse des Altvaler- Gebirges. Brünn 1857. Storia naturale illustrata del regno animale Venetia 1857. Vol. II. Fasc. 43— 48. Kornhuber, Dr. G. A. Synopsis der Säugethiere mit besonderer Bezie- hung auf deren Vorkommen in Ungarn. Pressburg 1857. Hlubeck,Dr. F. X. Die Hauptbedürfnisse der Landescultur in Oester- reich. Gratz 1857. Kubinyi F. Oeslenytani Adatok Magyaroszägrol. Pest 1856. Gyürky Antal. Szölöszeti es Bordszati Közlemenyek. Pest 1857. 4. Heft. Verhandlungen der Forst-Section für Mähren und Schlesien. Brünn 1857. E 3.—4. Heft. Die Fortsetzung der Zeitungen. Geschenk der k. k. obersten Polizeibehörde. Schmetterlinge. Von Herrn Edmund Weiss. Pflanzen. Von Herrn Josef Boos. id = Der Secretär Dr. A. Pokorny legt das so eben im Druck vollendete Il, und Ill. Quartal der Vereinsschriften, dessen Preis im - Buchhandel auf 2 fl. sich beziffert, der Versammlung vor. Gleich- zeitig wird für die Verkinsmüglieder das zehn Druckbogen starke R* 128 Personen-, Orts- und Sachregister der ersten fünf Jahrgänge der Ver- einsschreiften, zusammengestellt vom Hrn. A.Fr. Grafen Marschall separat ausgegeben: Der Vorsitzende, Hr. Dir. Fenzl, stellt den Antrag, dem Hrn. Grafen Marschall für die ausserordentliche Sorgfalt und Um- sicht, womit dieses Register angelegt ist, so wie für die uneigen- nützige Durchführung dieser mühevollen und höchst brauchbaren Arbeit den Dank des Vereines auszusprechen , welchem Antrag die ganze Versammlung durch Erhebung von ihren Sitzen beipflichtete. Herr A. Sennoner, im Auftrage des Vereines mit einem Literatur-Berichte der österreichischen Zoologie und Botanik von den Jahren 1854— 1856 beschäftigt, ersucht theils um Nachträge und Berichtigungen des früheren Literaturberichtes pro 1850—1853, theils um Mittheilungen von seltenen und wenig zugänglichen oder leicht zu übersehenden literarischen Publicationen für den neuen Bericht. Hierauf bezügliche Notizen und Mittheilungen beliebe man entweder direct an Herrn Sennoner oder an den Verein gelangen zu lassen. Die wissenschaftlichen Vorträge begann Hr.H.W. Reichardt mit folgender botanischen Notiz: Ich erlaube mir, die Aufmerksamkeit der geehrten Versammlung auf zwei kryptogamische Gelässpflanzen der Wiener Flora zu lenken. Die erste derselben ist Siruthiopteris germanica W. Schon seit Portenschlag ist der Standort dieser Pflanze am Schlattenbache bei Thernberg bekannt, Lange vermisst, wurde diese Pflanze in neuester Zeit an dem oben angeführten Standorte von mehreren Herren Botanikern wieder gesammelt. So viel mir bekannt, wurde diese Pflanze an dem Porten- schla’g’schen Standorte bisher nur steril gefunden. Heuer war ich so glücklich , daselbst auch einige frustifieirende Wedel dieses schönen Farnes zu finden ; ich erlaube mir dieselben der geehrten Versammlung vorzulegen. Der Standort dieser Exemplare ist nicht jener, wo man die Pflanze gewöhn- lich zu sammeln pflegt, nämlich am Ufer des Schlattenbaches gegen Thern- berg, nicht weit von den letzten Häusern von Scheiblinkirchen, sondern. - er liegt zwischen Gleissenfeld und Scheiblinkirchen ebenfalls am Schlatten- bache, stromaufwärts von dem über den Bach führenden Stege , wo vor- züglich am linken Ufer Struthiopteris in sehr üppigen Exemplaren, deren 129 sterile Wedel gegen 4° hoch sind, vorkommt. Auch an dieser Localität ‚fructificirt dieser Farn nur sehr selten; ich fand drei fruchttragende Wedel vom vorigen, einen vom heurigen Jahr. Um der geehrten Versammlung die Stärke eines solchen fructifieirenden Exemplares anschaulich zu machen, erlaube ich mir zwei Stämme dieses Farnes vorzuzeigen, den einen mit den Wedelresten, den andern nach Entfernung derselben. Es schien mir nicht ohne Interesse, das Alter eines solchen fructificirenden Exemplares, wenn auch nur annäherungsweise zu ermitteln. Diess ist nicht so leicht, als man glauben sollte. Um es zu können möge mir vergönnt sein, einige allgemeine Betrachtungen vorauszuschicken, wobei ich mir zugleich die Bemerkung erlaube, dass die folgenden Daten nicht für Farne mit kriechen- den Rhizomen,, wie Pteris aquilina L., oder mit vielfach verzweiglen Wurzelstöcken, wie Asplenium gelten, sondern bloss für jene Gruppe, in die Struthiopteris gehört. Wegen des sprossenden Wachsthumes der Gefäss- büudel.im Farnkrautstamme kann man auf dem Querschnitte eines Farnkraut- stammes keinen näheren Aufschluss über sein Alter erhalten; man muss daher andere Anhaltspunkte suchen. Diese gibt die Zahl der schon produ- eirten Wedel; denn wenn man weiss, wie viele Wedel der Stamm eines Farnes überhaupt schon produeirte, wenn man ferner die Zahl der Wedel- kennt, welche eine Art durchschnittlich in einem Jahre entwickelt, lässt sich leicht das Alter des Stammes in einem bestimmten Falle ermitteln. Man stösst bei dieser Methode nur auf eine, leider nicht zu überwindende Schwierigkeit; der Farnkrautstamm stirbt nämlich successive von unten nach oben in einem bestimmten Verhältnisse ab, so dass man nur in den selten- sten Fällen, ja beinahe gar nie, ein vollständiges Rhizom eines Farnkrautes, sondern meist nur einen Theil desselben vor sich hat. Wie gross das schon abgestorbene Slammstück sein mag, ist nur annäherungsweise aus der “Blattstellung zu ermitteln. Denn jeder Farn hat in seiner Jugend ursprüng- lich ein viel niedrigeres Blattstellungs-Geseiz als im Alter seiner vollstän- digen Ausbildung. Wenn man z. B. an einem Rhizome ein niedriges Stellungsverhältniss, z. B. % in seinem unteren Theile findet, während höher oben die Wedel nach einem höheren Gesetze, z. B. nach ®As geordnet sind, so kann man daraus schliessen, dass noch kein bedeutendes Stamm- ‚stück abgestorben sein wird, und dass der Stamm höchstens 1—2 Jahre älter sein wird, als man nach der Zahl der Wedel zu ermitteln im Stande war. Wenn aber die Blattstellung eine ziemlich hohe ist, und sich durch ‚die ganze Länge des Stammes hindurch gleich bleibt, dann kann man mit Sicherheit sagen, dass ein bedeutendes Stammstück bereits abgestorben ist, ünd man wird dasselbe gewiss nicht unterschätzen, wenn man das Alter desselben auf 3-5 Jahre anschlägt. e Nun zu Struthiopteris zurück. Dieser Farn gehört in jene Gruppe, deren Blattstellung ®s ist, deren Stamm ferner ganz aus latenien Inter nodien besteht. Von einheimischen Farnen gehören hieher noch Asplenium & Rlix femina L., Polypodium alpestre Hopp. und sämmtliche Aspidien mit » 130 Ausnahme von Aspidium thelypteris S w. Zahlreiche Beobachtungen zeigten mir, dass alle diese Farne durchschnittlich in einem Jahre je einen Cyelus von Wedeln entwickeln , so dass auf ein Jahr im. Durchschnitte 13 Wedel kommen. Die Zahl der an mehreren fructificirenden Exemplaren von. Stru- thiopteris nachweisharen Wedel betrug 270—300, was für die vorliegenden Stammstücke ein Alter von 20—23 Jahren ergab. Da ferner die Blatt- stellung sich durch die Länge des ganzen Stammes gleich blieb, dürfte das schon abgestorbene Stammstück wenigstens 5 Jahre alt gewesen sein, was als wahrscheinliches Alter für ein fruclificirendes Exemplar dieses Farnes 25—28 Jahre ergibt. Die zweite Pflanze , welche ich mir der geehrten Versammlung vor- zulegen erlaube, ist das echte Equisetum hiemale L., für welches ich mit Hro. Juratzka auf einer nach dem Standorte des Polypodium phegopteris L. unternommenen Exenrsion einen zweiten Standort für die Flora Wiens aufzufinden so glücklich war. Dieses schöne Equiselum kommt im oberen Weidlingthale, am rechten Bachufer , etwas unterhalb des Standortes von Polypodium Phegopteris L., gerade dort unter Gebüschen vor, wo das höher hinauf häufige Aspidium spinulosum Schk. beginnt. Dieser neue Standort dürfte darum nicht ohne Interesse sein, weil er es nicht unwahr- scheinlich macht, dass sich im Sandsteingebirge an ähnlichen Localitäten Equisetum hiemale L. häufiger findet. Herr J. Juratzka sprach über einige Arten der, Gattung Melampyrum. (Siehe Abhandlungen.) s Hr. Dir. V. Kollar machte eine Mittheilung von springenden Cynips-Gallen auf Quercus Cerris. (Siehe Abhandlungen.) z Hr. A. Rogenhofer gibt folgende Notiz über einige an neuen Standorten aufgefundene Insecten: Zufolge einer brieflichen Mittheilung unseres geehrten Vereinsmit- gliedes, des rühmlichst bekannten Grottenforschers Hr. F. J. Schmidt in Siska bei Laibach, erlaube ich mir, zunächst das interessante Vorkommen eines für Krain neuen Lepidopteron zu erwähnen. Am nordwestlichen Abhange des Berges Nanos im Vippachtihale ward im Juli d. J. Erebia melas Herbst in vier männlichen Stücken erbeutet, ein Thier , als dessen Vaterland bisher nur die Banater Hochgebirge (bei Mehadia) bekannt waren, dieser Fundort dürfte wahrscheinlich der westlichste für diese Art sein; die geographische Breitenlage des Nanos ist so ziemlich dieselbe wie die der Banater Alpen. Polyommatus Gordius Esp.*) erhielt ich in mehreren Stücken aus Meran, allwo dieses Thier nicht selten zu sein scheint, welchen Standort ‘ich nur desshalb anführe, weilin dem in diesen Vereinsschriften 1852 nieder- - gelegten - Verzeichnisse (wohl nur aus Versehen des Setzers p- 19) diese ‚und die nachstehende Art nicht als in der österreichischen Monarchie vor- kommend bezeichnet sind. Epinephale Tithonus L. kömmt in Tirol, der Lombardie, Dalmatien, Siebenbürgen und wahrscheinlich an noch mehreren Orten im öslerreichi- schen Kaiserstaate vor. & Von Ocneria detrita Esp., bisher nur in wenigen Gegenden - des nordöstlichen Deutschlands beobachtet (s. „die geographische Verbreitung der Schmetterlinge in Deutschland“ v. Dr. Ad.u. Aug. Speyer, Stettimer entom. - Zeilung 1852) erhielt ich aus einigen wenigen Larven, die ich im Juni unter Eichbüschen in Dornbach nächst Wien am nördlichen Abhange des "sogenannten „Heuberges“ schon vor mehreren Jahren auffand , ein schönes weibliches Exemplar. Es ist dieser Standort der südlichste von den bisher aufgefundenen. “ Dysemon caliginaria Ramb. g befand sich unter andern Insecten in einer Sendung aus Dalmatien von Spalato herrührend, die Hr, Oberst von Macchio von dorther erhielt, worunter auch ein Männchen von Acidalia Beckeraria Led. steckte; erstere Art bisher nur aus Corsica und Südfrank- reich, letztere aus Grusien und Südrussland (bei Sarepta) bekannt. Ferner ward ich und noch mehr mein geehrter Freund Brauer durch die Auffindung einer Epbemere, deren Vorkommen man in Nied.- Oesterreich nicht vermuthete, sehr erfreut. Oligoneuria Rhenana Imhoff erhielt ich am 23. August 1. J. auf der Terrasse des Gasthauses zu Reichenau (bei Gloggnitz) bereits todt in einer _ weiblichen Imago, welche vielleicht der letzte Rest des vor wenigen Tagen wahrscheinlich in grosser Zahl an den Ufern der Schwarzau erschienenen Insectes war. Sa Nach Imhoff entwickelt sich diese durch ihr massenhaftes Auftreten in der beschränkten Zeit von ein paar Tagen höchst interessante Art in der Schweiz so ziemlich um dieselbe Zeit. Ausser dem Rhein entlang und am _ Main kommt diese Art auch im Po vor und in der Var. pallida Hagen, uch in Ungarn. ($. Hagen Stett. Zeitg. 1855 p. 266.) ee 4 Er Frdr. Brauer gab biologische Mittheilungen über 2 Insecten: ni Ich habe der geehrten Versammlung heute zwei wesentliche Ergän- zungen zu bereits früher mitgetheilten Beobachtungen zu berichten. *) Herrich Schäffer führt Tirol ohne nähere Angabe als Vateriand an, nach ihm Speyer (Stett. Zeitg. 1850 p. 271). 132 Die erste betrifft die im II. Bande unserer Vereinsschriften beschriebene Larve (Seite 33 „über eine neue unbekannte Insectenlarve“), die ich'jetzt zur völligen Entwicklung gebracht habe. Ich fand dieses Jahr im Juni die Larve unter denselben Verhältnissen wie ich damals bemerkte. Sie liebt vorzugs- weise etwas feuchte, lose, mit Sand gemischte Erde und findet sich auch im reinen Wellsand. Ich fand nemlich ein Exemplar vor drei Jahren auf der frischen Nehrung in Ost-Preussen , wo der Boden reın aus Wellsand besteht. — Indem ich diessmal besser auf die Lebensbedingungen der Larve Rück- sicht nahm, brachte ich sie Mitte Juli zur Verpuppung. Als Larve noch war sie äusserst lebhalt, durchzog die Erde in mannigfachen Windungen und es war äusserst sonderbar,, wie sie sich bald um ein Dritttheil verkürzte, bald in ihrer vollen Länge von 1"% Zoll, wobei ihre Breite kaum mehr als %4”’ betrug , mit grosser natternartiger Behendigkeit herumkroch. Wurzeln griff sie nicht an, aber eine Fliege.. welche ich vorher etwas verletzt hatte, schien ihr zu behagen. Als die Fliege auf die Oberfläche des Sandes fiel, kam die Larve mit dem Kopf hervor „ bewegte die Mundtheile rasch, wie wenn eine Schlange ihre Zunge hervorstreckt und verschwand wieder. Bald darauf verschwand auch die Fliege unter die Oberfläche und die Bewegungen an derselben zeigten deutlich was vorging. Die Fliege, die ich später wieder vorfand, war nur ausgefressen, die harten Theile aber unberührt gelassen. Wenige Tage darnach lagerte sich die Larve in der Erde am Boden des Glases ,„ in das ich sie gesperrt hatte, so dass man sie von aussen sehen konnte und krümmte ihren drehrunden Körper in Form eines -Achters. In ungefähr 8 Tagen war sie um die Hälfte geschrumpft, aber um das bedeutend dicker geworden und lag bloss in einer halbkreisförmigen Krümmung. — In dieser Stellung erfolgte auch Mitte Juli die Verpuppung. — Da ich das Thier nicht stören wollte, so kann ich über die Nymphe nichts mittheilen. — Zur Beschreibung der Larve, welche ich 1850 gegeben, will ich nur hinzufügen , dass sie vorne oben am Kopfe, gleich hinter den Fühlern je ein Punctauge besitzt, und ihr Hinterleib scheinbar aus 18 Segmenten besteht, da die Verbindungshaut zwischen den Segmenten sehr ausgedehnt werden kann. Die neun ersten Segmente tragen an der Seite ein kleines Wärz- chen, im übrigen sind sie wie die Zwischensegmente mit Längsfurchen durchzogen. — Am 10. September fand sich an derselben Stelle, die die Nymphe einnahm , der vollkommen ausgebildete Käfer vor, der, wie die Bestimmung, welche ich der Gefälligkeit des Dr. Redtenbacher ver- danke, nachwies,, der Elateride Cardiophorus equiseti Herbst ist. Vergleicht man die Larve mit den bereits bekannten Elateriden-Larven, so findet man auffallende Verschiedenheiten. Gemein hat sie mit denselben die Verwachsung von Clypeus und Oberlippe mit dem übrigen Hornskelett des Kopfes zu einem blossen Fortsatz des letzteren , dann dass die Unter- kiefer mit der Unterlippe in einem tiefen Ausschnitt des Kopfskelettes liegen ,„ die drei Paar Beine und den Nachschieber. In allen übrigen ist diese Larve sehr abweichend, namentlich durch die Form der Oberkiefer, die 4 | 133 häutige Beschaffenheit aller Körperringe, ausgenommen den Kopf und das Pronotum, und daun durch die räuberische Lebensweise. — Obwohl die oben gegebene als vereinzelt, nicht viel auf das Leben der Larve im Freien schliessen lässt, so spricht doch die Auffindung derselben an der pflanzen- _ armen- frischen Nehrung im blossen Sande, fern von Wurzeln, auch für meine Ansicht. ; Die zweite Ergänzung betrifft eine neue Beobachtung über Boreus hiemalis. Ich habe nemlich diesen Sommer Ende August auf unserem Schnee- . berge, am sogenannten Lackenboden, in den umgefallenen verfaulten Baum- stämmen unter Moos mehrere Larven gesammelt, die ganz mit den früher beschriebenen stimmten (S. d. Schrift. d. zool.-bot. Ver. 1857, S. 68). Vor- gestern also, den 5. October, fand ich in demselben Glase, worin ich die Larven hatte, eine munter hüpfende Imago vor. Diess ist die erste, welche ich aus der Larve direct gezogen habe und sie bestätigt meine früheren Ver- mulhungen in Betreff der Larven und ihrer Verpuppung vollkommen. Versammlung am 4. November, Vorsitzender: Vicepräsident Herr Ludw. R. v. Heufler. Neu eingetrelene Mitglieder: - Als Mitglied P. T. Herr _ bezeichnet durch P, T. Herrn Albini Dr. Josef , Professor der Physiologie a ee. each. A.Rogenhofer u. H. Reichardt. Bercic Josef, Apotheker in Zara... . E.Bergner u.A. Casali. Fitzinger Gottfried, Rector der Piaristen, „Director der Haupt- und Unterrealschule zu St. Thekla auf der Wieden... . Dr.L.Schlecht, G.Hinterlechner. Grass, Redacteur des Wanderers .... . Dr.J.R.Schiner, Dr. A. Pokorny. ‘Grave Heinrich, k. k. Ministerialbeamter L.R.v. Heufler, Dr. A. Pokorny. Kern Florian, Director der Haupt- und Unterrealschule in Pilsen .. ... .. Dr. J. Egger u. F. Brauer. Klemm Josef , Buchhändler... .... Dr.J. R. Schiner, Dr. A. Pokorny. Konschegg Valentin, k. k. Gymnasial-Pro- fessor und Vorsteher des Naturalien- eabinets zu Laibach .... .. . . Dr. J. Egger u. Dr. A. Pokorny. Bd. VII. Sitz.-Ber. S 134 Matzenauer Josef, Piaristen Ordenspriester, { Lehrer an der Unterrealschule zu St. Thekla auf der Wieden . . . 2. Dr.L.Schlecht, G@.Hinterlechner. Sauer Franz, Lehrer an der utenfänlbokäke zu St. Thekla auf der Wieden. . . . Dr.L. Schlecht, G.Hinterlechner. Schubert Carl, Lehrer an der Unterreal- schule zu St. Thekla auf der Wieden Dr L.Schlecht, @.Hinterlechner. Weyer Michael, Lehrer an der Unterreal- schule zu St. Thekla auf der Wieden Dr.L.Schlecht, G.Hinterlechner. Wolfner Dr. Wilhelm, in Berjamos .. . Dr,A. Skofilz u.Dr. A.Pokorny. Neu beigelretene Lehranstalt: I. R. Scuola elementare maggiore e reale inferiore unita in Breseia. Eingegangene Gegenslände: Zeilschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzle in Wien. 1857. 9. Heft. Mittheilangen des Vereines für Landescultur und Landeskunde im Herzog- thume Bukowina. Czernowitz 1857. 1. Bd. 1. Hft. Gemeinnützige Wochenschrift des landwirthschaftlichen Vereines von Unter- franken und Aschaffenburg. Würzburg 1857. Nr. 19—37. Silzunugsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften zu Wien. 1857. 25. Bd. 1. Heft. „Flora.“ Allgemeine botanische Zeitung der k. bair. bot. Gesellschaft zu Regensburg. 1857. 20—36. Bulletin de la Sociele imper. des naturalistes de Moscou. Aldo 1857.11. Giornale dell’ I. R. Istituto Lombardo di Suienze „ Lettere edarti e Bib- liotheca Italiana. 1857. Tomo. IX. fasc. 52. Verslagen en Mededeelingen aer kon. Akademie van Welenschappen. Am- sterdam. Letterkunde, Deel 2, St. 2—4. 1856—1857. Natuur- kunde, Deel 5. St. 2—3, Deel 6, St. 1—3. 1856—1857. Ioeuffl J. H. Octaviae st Carmen , auctore J. vd. Leeuwen Am- stelodumi 185 „G@ospodarski List.“ 1857. Ar. 41-41. Schriftentausch. Proceedings of the Elliott Sociely of Natural History. Challeston 1853. Anschluss zum Schriftentausch. ; Heller Dr. Camill. Beiträge zur Kenntniss der Siphonostomen. Wien 1857. Gredler Vincenz. Die Käfer von Passeier. Innsbruck 1857. II. Hft. 3 Keil Franz. Meteorologische Beohachtungen aus Ost-Tirol vom Jahre 1856. = : 135 Eitinger Josip. Sriemsko - slavonsko = hrealske divje Zivotinje Zvieri i Ptice. U Zemunu. 1857. Gasparrini Guglielmo. Ricerche sulla natura dei succiatori e la esere- zione delle radici ed osservazioni morfologiche sopra taluni organi della Lemna minor. Napoli 1856. Star Dionys. Ueber den Einfluss des Bodens auf die Vertheilung der Pflanzen. Wien 1857. — Versuch einer Aufzählung der phanerogamischen Nutzpflanzen Oesterreichs und ihre Verbreitung. Wien 1857 Geschenke der Herren Verfasser. Hopp.e Dr. H. Botanisches Taschenbuch für die Anfänger dieser Wissen- schaft. Regensburg 1790— 1805. 13 Hfte. Geschenk des Herrn Carl Kreuzer. ncher Ludwig. „Fauna austriaca.“ Die Käfer Wien 1858. \ 5.—6. Heft. Neilreich August. Flora von Nieder-Oeslerreich. Eine Aufzählung und Beschreibung der im Erzherzogihume Oesterreich unter der Enns wildwachsenden oder im Grossen gebauten Gefässpfllanzen nebst einer pflanzengeographischen Schilderung dieses Landes Wien 1858. 1. Hft. Stocker Josef. Botanische Anschauungslehre. Innsbruck 1857 Betta Ed. nob. de. Erpetologia delle provincie meridionale. Verona 1857. Prada Teodoro. Curculioniti del agro pavese. Paria 1557. Massalongo Dr. A. Sulla flora fossile di Sinigaglia. Verona 1857. Fritsch Anton. Die Vögel Europas. Tf. 13—14. - Jahresbericht des mähr. schles. Obst-, Wein- und Gartenbau- Vereins im Jahre 1856. Die Fortsetzung der Zeitungen. Geschenk der k. K. obersten Polize.behürde. ‘ Pflanzen. Von Herrn Dr. F. Schur, Dr. R. Rauscher, G.v. Niessl, .d. Boos. f Conchylien. Von Herrn F. Low. Der Secrelär Dr. Egger liesst folgende von Seite der kais, ‚Akademie der Wissenschaften eingegangene Zuschrift : An den Präsidenten - Stellvertreter des zoologisch-bolanischen Ver- B- eines Herrn Professor Dr. E. Fenzl. Euer Hochwohlgeboren! j In Beantwortung der geehrten Zuschrift ddo. 18. October 1. J. selze ich Euer Hochwohlgeboren in Kenntniss, dass die Abhaltung der periodi- . S*t 136 schen Sitzungen des zoologisch-botanischen Vereins in einemveigenen Locale des neuen Academiegebäudes keinem Anstande unterliege. Ich nehme daher vorläufig die Anzeige, dass diese Sitzungen monatlich, und zwar am ersten Mittwoch eines jeden Monates Abends abgehalten zu werden pllegen, in Vor- merkung, damit der betreffende Sitzungssaal an diesem Tage nicht etwa einem anderen Vereine zur Disposition gestellt werde, und behalte mir vor, Euer Hochwohlgeboren anzuzeigen, von wann an besagtes Locale zu diesem Zwecke adaplirt sein wird. Schon gegenwärtig kann ich versichern, dass dieses im Anfange oder doch im Laufe des Monats November der Fall sein wird, Genehmigen Euer Hochwohlgeboren die Versicherung ‚meiner beson- deren Hochachtung Wien am 15. October 1857. A. Freiherr v. Baumgartner. Der Vorsitzende Herr R. v. Heufler ergreift diese Gelegen- heit, um Hrn. Dir. Fenzl für die Benützung des bisherigen Sitzungs- locales im botan. Garten am Rennwege durch sechs Jahre den Dank des Vereines auszusprechen. Herr Dr. Egger liest ferner folgende Kundmachungen: Da die Frist der Amtsführung Sr. Durchl. des Herrn Präsidenten Fürsten Richard zuKhevenhüller-Metsch, der.Herren Vicepräsi- - denten und von 15 Herren Ausschussräthen im Monate December 1857 ab- gelaufen ist. so muss eine Neuwahl stattfinden. Die Direction des zool.-bot. Vereines bringt dem Ausschussbeschlusse vom 4. Jänner 1. J. gemäss, für diese am 2. December 1857 statutarisch vorzunehmenden Wahlen folgende Candidaten-Liste zur Kenntniss der ver- ehrten P. T. Mitglieder: Präsident : Herr Richard Fürst zuKhevenhüller-Metsch. Vicepräsidenten: Herr Fenzl Dr. Eduard. g Herr Kner Dr. Rudolf. „ Hauer Franz Ritt. v. „ Kollar Vincenz. „ Heufler Ludwig Ritt. v. „ Neilreich August. „ Hörnes Dr. Moriz. „ Reissek Dr. Siegfried. Ausschussräthe: Herr Bach Dr. August. Herr Brauer Friedrich. „ Bayer Johann. „ Burkhardt Ant. Ulr. 137 Herr CzagI Anton. Herr Petter Carl. „» Czermak Johann. „ Reichardt Heinrich. „ Egger Dr. Johann. „ Reissek Dr. Siegfried. » Fritsch Carl. »„ Rogenhofer Alois. „ Meller Dr. Camill. » Sehlecht Dr. Leopold. „ Hörnes Dr. Moriz. „ Simony Friedrich. „ Juratzka Jacob. » Skofitz Dr. Alexander. » Kotschy Theodor. » Stur Dionys. » Miller Ludwig. Diese Candidatenliste liegt von heute, dem Tage ihrer Kundmachung an, bis zur definitiven Wahl zur Einsicht im Vereinslocale auf, woselbst auch gedruckte Exemplare sammt Wahlzettel an die P. T. Herrn Mitglieder abgegeben werden. Auswärtige Mitglieder, die sich an der Wahl zu belheiligen wünschen, bekommen diese Liste auf Verlangen allsogleich zugesendet. Nachdem der zweite Band der Vereinsschriften vergriffen ist und gegen- wärtig vielseitig verlangt wird, so hat, bis zur Ermöglichung einer neuen Auflage, die Vereinsleitung beschlossen, den P. T. Herren Mitgliedern kund- zugeben, dass sie denselben um den Preis von 3 fl. zurückkaufe. Herr Reichsgeologe D. Stur hält folgenden Vortrag: Meine Herren! Wollen Sie mir erlauben, eine Abhandlung, die in der neuesten Zeit von mir erschienen ist, Ihnen vorzulegen. (Separat-Abdruck aus der Gele- genheitsschrift: Der Boden und seine Benützung im Kaiserstaate Oesterreich, Versuch auf Veranlassung der Jubelfeier der k. k. Landwirthschafts-Gesell- schaft in Wien, von Dr. Freiherrn F. W. von Reden.) Den Inhalt der Abhandlung deutet einfach die Aufschrift desselhen an: „Versuch einer Aufzählung der phanerogamischen Nutzpflanzen Oesterreichs | und ihre Verbreitung.“ A Ich lege Ihnen diese Arbeit nur aus dem Grunde vor, um bei dieser Gelegenheit eine Bitte an alle Mitglieder unseres Kreises, namentlich aber an auswärtige, in den Kronländern zerstreut lebende und wirkende Bota- niker richten zu können, diese Herren mögen nebst ihren rein wissenschaft- lichen Bestrebungen auch dieser, in der vorgelegten Abhandlung angedeu- teten Richtung ihre Aufmerksamkeit und Thätigkeit verleihen. Eine vollstän- dige Aufzählung der Nutzpflanzen Oesterreichs und ihrer Verbreitung kann von einem Einzelnen nicht geliefert werden, nur das erhabene „,‚viribus unitis“* kann uns auch in diesem Falle zum Ziele führen. 138 a Die Verfolgung ‘dieses Zieles 'hat aber nicht nur einen wissenschaft- lichen, sondern insbesondere einen grossen und vielseitig national- ökono- mischen: Werth. s e Die Benützung dieser oder jener Pflanze, die Verwendung mehrerer Pflanzen zu einem Zwecke und einer Pflanze zu verschiedenen Zwecken, ist oft in einer Gegend oder in einem Kronlande ausserordentlich verbreitet, . ohne dass sie zur Kenntniss' der übrigen Theile des Kaiserstaates ‚gelangt wäre. Dem kundigen Naturforscher steht es an, solche Fälle ‚aufzudecken und zur allgemeinen Kenntniss zu bringen. Durch die Bekanntmachung ihrer Nutzbarkeit gewinnt die Pflanze an Werth, welcher wiederum von ihrem häufigeren oder selteneren Vorkommen, grösserer oder geringerer Verbreitung abhängig ist. Aber auch die Verhältnisse, unter welchen irgend eine Nutzpflanze vorzüglich gedeiht, oder solche, die ihr Aufkommen unmöglich machen, ihre Nutzbarkeit herabsetzen „ wie diess namentlich die klimatischen und Boden- verhältnisse zu thun im Stande sind , genau zu erforschen und anzugeben, ist von grösster Wichligkeit. ; Alle diese Fragen könnte ich nur sehr fragmentarisch und. nur für den geringsten Theil der Nutzpflanzen Oesterreichs näher eingehend und unvoll- ständig beantworten. Nicht nur kurz zugemessene Zeit, sondern insbesondere fühlbarer Mangel an wirklichen Daten und namentlich aus dem Kaiserslaale Oesterreich ist Ursache daran. Diese Lücke auszufüllen müssen wir uns eifrigst bemühen. Da aber Untersuchungen dieser Art weniger von dem reisenden Naturforscher , der - eine Gegend eiumal und nie wieder sieht, ausführbar sind, vielmehr einen stabilen Aufenthalt, einen lebhaften Verkehr und Einvernehmen mit dem Volke und überhaupt mit dem practischen Leben erfordern; so sind es- namentlich die in den Provinzen lebenden Naturforscher, an die ich mich mit meiner Bitte wende und die Erfüllung derselben vertrauend erwarte. Diese speciellen Mittheilungen sollen ein wichtiges Materiale sein zu einem grösse- ren Werke, welches der Wichtigkeit des Gegenstandes würdig entspre- chen soll. le Aus den einzelnen detaillirten Darstellungen der Kronländer oder Gegenden und Angaben von wirklich beobachteten Daten mag es dann leich- ter fallen, eine vollständige Aufzählung der Nutzpflanzen Oesterreichs zusam- menzustellen, als es mir ‚gelingen konnle, einen unvollständigen Versuch zu liefern. IE Herr Oberlandesgerichtsraih A. Neilreich bespricht ein von Dr. A. Kerner aus Ofen eingesendetes Manuscript ‚‚das Hochkar.‘“ Eine pflanzengeographische Skizze. (Siehe Abhandlungen.) 139 Herr Director V. Kollar theilt folgende zoologische Netizen, die Fauna Oesterreichs betreffend , mit: 1. Ueber eine ungewöhnliche Farben-Varietät der Gemse, Rupicapra Capella Blas. > Im Laufe des vorigen Monats ist das k. k. zoologische Hofkabinet ‚durch die allerhöchste Gnade Sr. Majestät des Kaisers mit einer grossen Seltenheit bereichert worden. Es wurde am 19. October in dem kaiserlichen Jagdrevier auf dem Zinken bei Aussee durch den ForstwartHirnböck ein Gemsbock geschos- sen, der wegen seiner von den übrigen Gemsen sehr abweichenden rost- gelben Färbung die Aufmerksamkeit der dortigen Jäger auf sich gelenkt ünd schon seit acht Jahren in jener Gegend allgemein als ‚weisser Gemsbock‘* bekannt war. ’ Dieser Gemsbock, dessen Alter auf beiläufig 11 Jahre geschätzt wird, zeichnet sich sowohl durch seine Grösse und Stärke, ganz besonders aber durch diese eigenthümliche Färbung seiner Haare aus, Er hat bereits das Winterkleid angelegt und sollte der Regel nach auf der Oberseite glänzend schwarzbraun aussehen ; auf dem gelblich-weissen Kopfe sollte sich beiderseits vom Ohr bis zur Schnauzenspitze eine dunkle Binde hinzielien, auch die Füsse sollten vorn und hinten dunkelbraun erschei- nen. Von allen diesen Farbennuanecirungen ist bei unserm Gemsbock keine Spur zu bemerken, sein ganzer Körper hat, wie bereits bemerkt, durchaus eine rostgelbliche Färbung: Meines Wissens ist eine ähnliche Farbenvarietät einer Gemse vor lan- ger Zeit einmal am Alm-See in Oberösterreich beobachtet und nach mehr- | m. Verfolgung daselbst’ erlegt worden. Die Grössenverhältnisse stellen sich nach vorgenommener Messung auf | gände Weise heraus : - - Ganze Körperlänge TE N 3° LER Er ee 3’ 9 anna a a 84" RE AR HESTHEEE NOERRE: SER DERHPRIENE-TTP 4’/ı' ee ne 34" :y BEnrerB Hone 1700 BI) BRATEN FERIEN EST EN, Aa Rn: Hintere Höhe (in natürlicher Stellung). ...... zung nm —- (bei gahz ausgestreckten Hinterlüssen) 2’ 7” Seine Majestät hatten bei vollkommener Würdigung dieser äusserst seltenen Abart allergnädigst anzuordnen geruht, dass dieser ausgezeichnete Genssbock mit dem Courier- Wagen von Ischl nach Wien geschafft werde, damit er daselbst noch frisch ankomme und für- Allerhöchstihr zoologisches Cabinet präparirt werden könne. er Der Präparator Josef Brandelmayer hatte alle mögliche Mühe wendet, um dieses seltene Thier naturgetreu aufzustellen. Zugleich zeigteHr. Dir.Kollar das Gebiss einer Gemse vor, deren Zähne mit einem lebhaft metallisch-glänzenden, bronceartigen Ueberzug bedeckt wa- ren, bei chemischer Untersuchung aber keine Spur von Metallen zeigen. 140 2. Ueber ein seltenes Vorkommen der Sammt-Ente Anas fusca‘ L inn. Die Sammt-Ente, Anas fusca , deren Vaterland die Nordpolar-Länder von Europa, Asien und Amerika sind, die im Sommer im nördlichen Russ- land, in Sibirien und Kamtschatka brütet, zieht zwar im Winter in südli- chere Gegenden, kömmt dann einzeln oder in kleinen Gruppen an die Nord- und Ostsee, und streicht zuweilen längs der Flüsse auch tiefer in die Bin- nenländer. Für unsere Gegend bleibt sie immerhin eine seltene Erscheinung Mitte des vorigen Monats wurde ein junges Männchen dieses schönen Vogels auf der Fürst Liechtenstein’schen Herrschaft zu Eisgrub in Mähren geschossen und an das k. k. zoologische Kabinet zur Determinirung ein- geschickt. Bei dieser Gelegenheit unterliess ich nicht , die inneren Theile des Thieres, wie diess immer geschieht, wegen Eingeweidewürmern untersuchen zu lassen, und war wirklich so glücklich, einen dieser Entenart und mehre- ren anderen Wasservögeln eigenthümlichen Binnenwurm, das Monostomum flavum , in der Luftröhre der Ente zu entdecken, was mich um so mehr freute, als dieses Entozoon der reichen kaiserlichen Sammlung bisher gänz- lich fehlte. Bei Untersuchung des Magens fand man eine grosse Menge von Neri- Lina nalicoides und ganz junge Exemplare einer Aue: wahrscheinlich der Anodonta pictorum. Diese Ente scheint hauptsächlich auf Mollusken zur Nahrung angewie- sen zu sein; denn bei den Exemplaren, die an der Ostsee geschossen wur- den, enthielt der Magen hauptsächlich nur die Herzmuschel (Cardium edule) und die Miessmuschel (Mytilus edulis). 3. Der Stein- und Goldadler Aguila fulva und Aquila chrysaetos Linn. in der Nähe von Wien geschossen. Um die Mitte des Monats Oktober schickte Herr Linhart, Hofsekre- tär bei dem k. k. Oberstjägermeister-Amle, ein noch nicht ganz ausgefärb- tes Weibchen des Steinadlers Aquila fulvaMeyer der Bestimmung wegen an das k. k. zoologische Hofkabinet, mit der Angabe, dass es in der Lobau geschossen worden sei. Der Steinadler horstet bekanntlich im Hochgebirge und es ist diess immerhin eine seltene Erscheinung , dass er die Ebene besucht. Meines Wissens ist seit einer langen Reihe von Jahren dieser rie- sige Raubvogel so nahe an der Hauptstadt nicht geschossen worden. Einige Tage später brachte der Hofschauspieler Hr.Meixner gleich- falls einen grossen Adler in das zoologische Museum und ersuchte um dessen Bestimmung. Auch dieser Adler ist in den Donau - Auen bei Aspern von einem Jäger erlegt worden, welcher aussagte, dass noch ein zweites Exem- plar vorhanden war, aber nicht zum Schuss kommen wollte. “ 141 - Der bei Aspern erlegte Vogel war ebenfalls ein Weibehen und stimmte mit dem von Naumann in seinen Nachträgen zur Naturgeschichte der Vögel Deutschlands Taf. 339 Fig. 2 abgebildeten Weibchen des Goldadlers, Aquila chrysaetos, ziemlich, wiewohl nicht völlig überein, Die Frage, ob Aquila fulva und Aquila chrysaetos wirklich verschie- dene Arten, oder letzterer nur Varietät des ersteren sei, ist noch nicht völlig entschieden. Herr Custos-Adjunkt von Pelzeln hat sich vorgenommen, diesen Gegenstand in der nächsten Sitzung näher zu besprechen und zugleich eine Abbildung des hier erlegten Goldadlers vorzulegen. Bei beiden Adlern wurde ein Pärchen der Ascaris depressa Rud. im Darmkanal gefunden. 4. Er Naturgeschichte der Gattung G@ordius und Mermis, Fadenwürmer der Insecten. Am 14. August d. J. hat Se. Excellenz der Feldmarschall - Lieutenant Freiherr v. Kempen durch unser geehrtes Vereinsmilglied Herrn Dr. Eisen- stein dem k. k. zoologischen Hofkabinete einen Wurm überreichen lassen, der in seinem Landhause bei Pitten zwischen den Feustern gefunden wurde. Ich erkannte diesen Wurm für den in der Leibeshöhle verschiedener Insec- ten hausenden Gordius setaM üller. Dieser Wurm hatte die ungewöhnliche Länge von 21 Wiener Zoll und muss daher aus einem unserer grösseren Insekten stammen. Ungewöhnlich erschien mir der Aufenthalt des Wurmes, da man ihn sonst gewöhnlich nur an feuchten Stellen , in Lachen, Wasser- gen u. s. w. findet; es muss das Insekt, welches er bewohnte, zufällig in dem Augenblicke in das Zimmer gekommen sein, als sich der Wurm heraus- bohrte. Ein zweites Exemplar derselben Art theilte mir Herr Bergrath F öt- terle für die kaiserlichen Sammlungen mit, welches Herr Grohmann aus St. Wolfgang an die geologische Reichsanstalt eingeschickt hatte, jedoch ohne nähere Angabe des Fundortes. Endlich erhielt ich 7 Exemplare desselben Wurmes von dem Herrn Trompter, sie wurden in der Brusthöhle der Lo- custa viridissima und zwar alle 7 in einem und demselben Individuum gefunden. -_ Von der mit Gordius nahverwandten Gattung Mermis , einem Binnen- Im, der bisher auch nur in Insekten beobachtet worden ist, theilte mir er geehrtes Vereinsmitglied Herr Erber ein Exemplar mit, das von em in-der Gefangenschaft befindlichen Laubfrosche abgegangen ist. _ Da man diese Würmer in Wirheltbieren noch nicht beobachtet hat, so ss angenommen werden, dass er mit dem Futter , nämlich mit Fliegen in Laubfrosch gelangte und von demselben wieder unversehrt abging, viel- ht sogar während dieser Wanderung an Grösse zunahm, denn er misst iener Zoll und dürfte schwerlich in der gewöhnlichen ee mit welcher der Frosch gefüttert ur Raum gehabt haben. Bd. VI. Sitz,-Ber. in ;\ 142 Herr Carl Fritsch, k. k. Directions-Adjunct, theilte Folgen- des mit: a) Lenkte er die Aufmerksamkeit auf ein ihm von dem Herrn Ver- fasser Franz Keil in Lienz für die Vereins - Bibliothek übergebenes Werk- chen: „Meteorologische Beobachtungen aus Ost-Tyrol vom Jahre 1856 ,“ weil es nach seinem Titel nicht erwarten lasse , dass es auch für den Bota- niker von Fach, insbesondere den Pflanzengeographen, von besonderem Inter- esse sein könne. Es sind die nach den Instructionen der meteorologischen k. k. Central- Anstalt in Wien verzeichneten phytophänologischen Beobachtungen „ welche mit besonderer Sorgfalt und Sachkenntniss auf einem glücklich gewählten Terrain von Herrn Keil angestellt worden sind und als Muster von derlei Beobachtungen aufgestellt werden können. Herr Fritsch beschränkte sich darauf, eine interessante Thatsache hervorzuheben , welche sich durch die Vergleichung mit den von Herrn F. Tabernigg zu Alkus ausgeführten Beobachtungen ergab. Dieser Ort liegt 2721 Fuss höher als Lienz, aber auf -einem Terrain, welches unter einem Winkel von 20 Grad gegen SSW geneigt, also für die Insolution äusserst günstig gelegen ist, während Lienz in der Ebene liegt. Es zeigt sich indess „ dass diese Situation von Alkus die frühzeitige Entwickelung der Pflanzen nur in dem Grade begünstigt, in welchem sie sich wenig über den Boden erheben und auch ihre Wurzeln weniger tief in die Erde eindringen, während z. B. der Winterroggen und Winterweizen bei gleicher Zeit des Keimens in Alkus nur um 13 Tage später zur Blüthe gelangten als in Lienz, brauchten die Vogelkirsche, Berberitze (Baselbeere), Birne und der Hollunder 38 bis 41 Tage mehr als hier. b) Theilte Herr Fritsch eine Notiz des Herrn Pfarrer R. Kaiser von $t. Jakob in Kärnthen mit über die vorsorgliche Thätigkeit der gemei- nen Grabwespe, Ammophila sabulosa und verwandter Arten im verflossenen Herbste, worüber er interessante Beobachtungen anzustellen in der Lage war. c) Aus einem gleichfalls bei der meteorologischen k. k. Central-Anstalt eingelangten Berichte des Herrn Dr. G.Hlavaczek in Leutschau, welcher genaue Beobachtungen über die Ankunft und den Abzug aller bei uns einhei- mischen Schwalbenarten zum Gegenstande hat, hob Herr F. die Nothwendig- keit hervor, sich nicht auf allgemeine Bemerkungen, wie z. B.: die Ankunft erfolgte am 11. April, der Abzug am 13. September u. s. w. zu beschrän- ken, sondern in jenen Perioden des Jahres, in welchen diese periodischen Erscheinungen einzutreten pflegen, täglich wiederholte Beobachtungen anzu- stellen, bis die betreffende Erscheinung in allen ihren Phasen zum Abschluss gelangt ist. ! H. F. führte insbesondere die Beobachtungen über den Abzug als Beleg an, welche an verschiedenen Stationen nicht zur Uebereinstimmung oder Ver- gleichung zu bringen sind, weil man solche detaillirte Aufzeichnungen vor- zunehmen unterlässt. 143 So waren in Leutschau am 13. September die Stadischwalben in Folge des massenhaften Abzuges sämmtlich verschwunden und dennoch erschienen sie am 24. d. M. wieder in grosser Anzahl, um am 28. neuerdings abzuzie- hen. Aehnlich verhielt es sich mit den Dorfschwalben, deren erster Abzug am 18. September erfolgte. Auch sie stellten sich später um dieselbe Zeit wie die Stadtschwalben wieder zahlreich ein, um neuerdings abzuziehen. Einige Beobachter würden uns den Abzug auf den 13., oder respeclive 18., andere auf den 28. September angesetzt haben. - Noch grösser wären die Differenzen in den Angaben, wenn man das Datum absolut, d. h. nach dem Auftreten und Verschwinden vereinzelter Schwalben bestimmt haben würde. d) Schliesslich legt Herr Fritsch einen Separatabdruck aus den Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vor, beiref- fend einen Auszug aus einer für die Denkschriften bestimmten AbhandlInng : „Untersuchungen über das Gesetz des Einflusses der Temperatur auf die Zei- ten bestimmter Entwickelungsphasen der Pflanzen, bei gleichzeitiger Berück- sichtigung der Temperatur und Feuchtigkeit“ und verspricht seiner Zeit dar- aus einige Mittheilungen zu machen. Herr Alois Röll spricht über einen von seinem verstorbenen Sohne Anton Röll, gewesenem Mitgliede dieses Vereines, er- dachten Insectenfangschirm , den er nach dessen Andeutungen an- gefertiget nun vorlegt, und dessen Einrichtung er näher erläutert. Der eine Bestandtheil dieser Vorrichtung, aus Weissblech gelertigt, gleicht dem konischen Rande eines Schalenuntersatzes, milten mit ziemlich weiter Oeffnung versehen, an diesen Theil lässt sich leicht mittelst des soge- nannten Bajonetsschlusses eine Art Trichter befestigen. Um den Aussenrand der Trichterweite schliesst sich ein Sack von nicht zu steifem Stoffe, dessen unteres Ende anstatt des Bodens ebenfalls ein Trichter bildet. Die Röhrenöffnungen beider blecherner Trichter lassen sich nöthigen- falls mit Stöpselu verschliessen, In den schalenartigen Rand sind 6 Röhrchen diametral befestigt, in welche Stäbe gesteckt werden , von denen jeder aus 2 Slücken besteht, um dieselben leichter in den Rocktaschen unterzubringen. . Ueber diese Stäbe wird das Tuch des Schirmes, in der Mitte mit einem der oberen Trichterweite entsprechenden Loch versehen, mittelst daran befestig- ter Ringe gespannt und bildet so eine konische Schirmfläche, Schliesst man das Rohr des unteren Trichters mit dem Stöpsel,, lässt den oberen Trichter offen und hält den Schirm unter Pilanzen, welche geklopft werden, so fallen die darauf befindlichen Insekten auf das Schirmtuch, gleiten darüber bei nur geringer Erschütterung in den Trichter und durch diesen in den Sack, aus dem sie nicht leicht mehr entfliehen können. Wird der Fangsack des Appa- T* 144 rates voll, so entleert man dessen Inhalt in einen grösseren Reservesack, oder besser in eine Blechbüchse *), worin einige Tropfen Chloroform oder Schwefeläther gethan , zur Betäubung des Fanges genügen. Das Ueberfüllen geht ganz gut, wenn der Reservesack oder die Büchse eine röhrenartige Mündung aus Blech hat, in welche das Rohr des unteren Trichters passt und man vorher die obere Mündung zugestopft hat. Das Aussuchen der gefangenen Insekten kann nun ganz bequem dann zu Hause vorgenommen werden und gewährt sicher viel Vergnügen, da so manches Thier erbeutet wird, von dem man keine Ahnung hatte. Die Vortheile, welche diese neue Fangmethode bietet, sind sehr man- nigfaltig und der bisher ähnlich verwendele Regenschirm steht, ausser der Bequemlichkeit, dass er sich schneller öffnen und schliessen lässt als die neue Vorrichtung, in vieler Beziehung weit hinter dieser, abgesehen von der geringeren Wölbung unseres Fangschirmes, die viel leichter denselben unter die Pflanzen zu bringen erlaubt, ist derselbe wegen seiner Zerlegbarkeit in den Säcken eines Rockes ganz gut unterzubringen und dennoch. so con- struirt, dass bei nur geringer Uebung ungefähr eine Minute Zeit dazu gehört, denselben in verwendbaren Stand zu setzen oder zu zerlegen. Ein nicht geringes Hinderniss bietet der aufrechtstehende $tock, sowie auch das Gerippe des Regenschirmes dar, ferner kann man denselben nur so weit vom Körper entfernen, als die Hand reicht, bei der neuen Vorrich- tung lässt sich der viereckige Enddorn des Spazierstockes, oder ein. anderer beliebig langer Stock , der am Ende vierkantig zugeschnitten wird, so in zwei an dem schalenarligen Rande angebrachte Hülsen anschieben, dass dann der Fangschirm auch klafterweit horizontal oder senkrecht vom Körper weg gehoben werden kann und man an Orten Insekten fängt, wo man mit dem Regenschirm nie‘ hingekommen wäre; z. B. unter Pflanzen , die- über ein Wasser oder einen Abgrund hinausragen , unter die Aeste hoher Bäume etc. In solchen Fällen verwendete ich 'zum Klopfen der Pflanzen einen den gewöhnlichen Fischstöcken ähnlichen Auszugstock , an dessen Spitze man noch einen hackenartig gebogenen starken Draht befestigen kann, um die hohen Aeste desto sicherer erhaschen und erschüttern zu können. Das Aus- fangen der Thiere aus dem Schirme ist hier, nicht wie beim Regenschirme, gar nicht nöthig , da alle Beute ohne weiters über das Tuch in den Fangsack gelangt und selbst Windstösse darauf wenig Einfluss zu-üben im Stande sind, da die Insekten ohne allen Aufenthalt in den Beutel kollern. Ein nicht unwichtiger Vortheil des neuen Apparates dürfte darin beste- hen, dass man denselben selbst zur Nachtzeit im Dunkeln zum massenhaften Fang der Insecten benutzen kann. *) Die Sammelbüchse von manchem Botaniker, falls er nicht ganz und gar die Insecten missachtet, könnte leicht eine zu diesem Zwecke bestimmte Abtheilung haben. 145 Dass die, Ausbeute einer Gegend mit diesem Fangschirm viel ergiebi- ger als mit den bisherigen Apparaten ausfallen:muss, das glaube ich nicht erst versichern zu müssen, sondern verweise einfach darauf, wie viele Thiere sich aus einem gewöhnlichen Regenschirm durch Davonfliegen retten, andere durch das öftere Oeffnen des Fangfläschchens Gelegenheit zum Entwischen finden. Ganz kleine und den bescheidensten Raum einnehmende etwa 2‘Durch- ‚messer haltende Apparate liessen sich auf ähnliche Weise ausführen, um auf - kleineren Exeursionen gewiss recht gute Dienste zu leisten. Vielleicht liesse sich auch in dem Schöpfer (Köscher) eine der mieinigen ganz ähnliche Vor- _ riehtung leicht anbringen. Als eine einfache, gewiss vortheilhafte Abände- - rung des Schöpfers wäre die anzusehen, weun man in dem konisch zulau- fenden Boden einen Trichter, wie der am Fangsack des Schirmes ist, anbrin- gen würde, durch welchen die Beute in den Reservesack oder die Blech- büchse leicht überfüllt werden kann. Dadurch würden die Nachtheile, die mit dem Ausfangen des Köschers verbunden sind, ganz vermieden. Dass man selbst mit dem aufgespannten Schirm, um denselben nicht zu oft zusammenzuslecken, zur Zeit, in der man nicht Gelegenheit zum Klo- pfen hat, recht leicht unter dem Arm mit nach aussen gekehrtem Trichter gehen, oder denselhen auf den Stock gesteckt als Sonnenschirm verwenden kann, braucht wohl nicht erst erwähnt zu werden. i Ist das Aufstecken des Schirmes auf den Stock beim Klopfen nicht nölhig,, so hält man ihn recht bequem mit der linken Hand unmittelbar am Bande des obern Trichters, kann aber auch einen kurzen Handgriff, zu dem sich bald das nächstbeste Stück Holz eigvet, in die für den Stock bestimmte Hülse stecken und sich so das Halten des Apparales erleichtern. Durch längeren Gebrauch dieses Fangschirmes wird jeder Entomolog eine Menge kleiner Vortheile denselben entsprechend zu handhaben sich | erwerben, die aber nur die Zeit zu lehren vermag und vielleicht auch kleine Verbesserungen anbringen können, die denselben mehr und mehr zweckent- sprechend gestalten dürften. pr Sollten sich die geehrten Entomologen von der Anwendbarkeit dieser Vorrichtung zum Fange der Insekten uud deren Nulzen in dem Masse , als ich es eben besprochen, die Ueberzeugung verschaffen, so hätte ich eine mei- . nem Herzen nahe liegende Bitte, und die wäre, dem Urheber dieses Appa- rates, meinem verstorbenen Sohme, dadurch noch eine kleine Anerkennung seines Verdienstes zu zollen, dass diese Vorrichtung: „R öll’s Insektenfang- schirm“ benannt würde. Indem ich schliesslich mir die Freiheit nehme, dieses Exemplar des Fangapparates dem geehrten Vereine zu übergeben , damit ihn die P.T. Mit- glieder jederzeit zu erproben im Stande sind, bin ich sehr gerne bereit, die hiezu nöthigen Zeichnungen zu liefern und kann Jedermann den Spängler- meister H. Schweiger, Scholtenbastei 122, der vorliegendes Exemplar verfertigte, zur Ausführung empfehlen und will behufs deren das Modell ebendort deponiren. | 2 | | W h \ 146 Herr Dr. Egger liest folgendes von Ed. Phil. Assmuss eingeschicktes Manuscript: Zur Orthopteren-Fauna Russland’s. Verzeichniss der Orthopteren des Gouvernement Kaluga. Das Gouvernement Kaluga gehört unstreitig zu denjenigen Provinzen Russlands, die in naturwissenschaftlicher Hinsicht am wenigsten durchforscht sind. — Ich glaube daher, dass ein Verzeichniss der .dort vorkommenden Orthopteren, wenngleich es durchaus keinen Anspruch auf umfassende Voll- ständigkeit hat, um so mehr von einigem Interesse sein dürfte, als meines Wissens in dieser Beziehung bisher noch keine Arbeit veröffentlicht wurde. Das von mir in erwähnter Hinsicht durchforschte Gebiet beschränkt sich hauptsächlich bloss auf die Umgegend der Stadt Kaluga, und nimmt nicht mehr als einen Flächenraum von’ einer deutschen Quadratmeile ein. Doch wurden manchmal Ausflüge in entfernt gelegene Dörfer und Städte gemacht. — Die in diesem Verzeichnisse angeführten- Geradflügler wurden alle von mir nach der bekannten und trefflichen Monographie der europäischen Ortho- pteren von Leopold Heinrich Fischer bestimmt, und machen daher andere “Citate überflüssig. I. Labiduroidae. 1. Forficula gigantea Fabr. Nur-einmal unter Erlenrinde gefunden. — 2. F. minor Linn. Ueberall gemein. — 3. F. biguttata Latr. Nicht häufig. — 4. F. auricularia Linn. Ueberall sehr gemein, besonders in der Nähe von Bienenstöcken, wo sie Abends dem Honig nachgehen. U. Blattina. 5. Blatta maculata Schreb. In Nadelwäldern ; ziemlich verbreitet. — 6. B. lapponica Linn. Wie die vorige, häufig. — 7. B. lurida Fabr. Zwei - 5 im Juli 1855 bei Lowrientiewo im Tannenwalde gefunden. — 8. B. ger- manica Linn. Fast in allen Wohnungen sehr gemein. — 9. Periplaneta orientalis Linn. Wo die vorige, gemein, jedoch nicht in so grosser Anzahl. II. Gryllodea. 10. Gryllotalpa vulgaris Latr. Nicht selten. — 11. Gryllus campestris Linn. Auf Brachfeldern, jedoch selten. — 12. Gr. domesticus Linn. Ueberall in den Wohnungen zwischen Ofenspalten. IV. Locustina,. 13. Xiphidium-fuscum Fabr. Aus Schisdra mehrere Exemplare, zwei 5 und drei @ bekommen. — 14. Locusta viridissima Linn. Ueberall sehr gemein, besonders auf Nesseln, Urtica dioica, nicht aber auf Urt. ureus. — 15. Platycleis griseus Fabt. Selten. — 16. Pl. brachipterus Linn. Bloss ’ - 147 drei 5 und ein © bei Olomkino gefunden. — 17. Lecticus verrucivorus Linn. Ueberall sehr gemein. - N. Acridiodea. 18: ‚Stenobotrus elegans Charp. Gemein. — St. dorsatus Zett. Selten. — 20. St.pratorumFieber. Ueberall im Grase gemein. — 21. St. linea- tus. Panz. Nicht häufig. — 22. St. viridulus Linn. Ueberall gemein. — 23. St. rufipes Zetterst. Ueberall vorkommend , jedoch nicht so häufig als der Vorige. — 24. St. apricariusLinn. Aeusserst häufig. — 25. St. mela- nopterus de Bork. Nicht häufig. — 26. St. variabilis Fieber. Sehr häufig. — 27. St. biguttatus Charp. Ueberall nicht selten. — 28. St. rufus Linn. Nicht selten. — 29. Stetheophyma grossum Linn. Bei Olomkino auf feuch- ten Wiesen zwei 5 und drei © gefangen. — 30. Pachytylus migratorius Linn. Kommt in manchen Jahren nicht selten vor, Z. B. 1848 und 1853 bemerkte man einzelne in der Stadt Kaluga über die Dächer der Wohnun- gen und auf den Strassen fliegen. — 31. Pach. stridulus Linn. Sehr gemein, besonders auf Waldwiesen. — 32. Pettir subulata Liun. Gemein. — 33. Pett. bipunctata Linn, Seltener als der Vorige. — 34. Pett. SchranküFieb. _ Ueberall häufig. Der vorsitzende Vereinsvicepräsident Hr. L. R. v. Heufler beschliesst die Sitzung mit folgenden Mittheilungen : Er macht zuerst auf die zweite Abhandlung des Reichsgeologen D. Stur „über den Einfluss des Bodens auf die, Vertheilung der Pflanzen (Sitzungsberichte der kais, Academie, math.-nat. Classe XXV, 349 u. s. [.) ‚aufmerksam, welche der Verfasser auf den Tisch der Versammlung nieder- gelegt hatte. Die Lösung dieser Frage sei bereits von mehreren Seiten ange- strebt worden. Thurmann habe sie von der physikalischen, Unger vor- züglich von der petrographischen, Sendtner vorzüglich von der chemi- schen versucht, Stur suche nun der Lösung von der geologischen Seile näher zu kommen. Er, selbst Geologe, und durch seinen Beruf in der Lage, eine grosse Anzahl exakter Beobachtungen zu machen, sei zu dieser Rich- tung ganz besonders geeignet, und die Pflanzengeographie werde dadurch mächtig gefördert. Zwei besonders wichtige neue Sätze Stur’s sind : Erstens, es gibt nur bodenstete Pflanzen ; die sogenannten bodenvagen Pflanzen sind eben an den gemischten Boden gebunden. Zweitens, der Getreidebau in den Alpen ist mit der Verbreitung des tertiären Scholters in wesentlichem Zusammenhange. Das behauptete einzige Vorkommen der Braya alpina am Glockner sei nicht ganz richtig; Baron Hausmann habe auf Grund der Einsicht der im Tiroler - Nationalmuseum aufbewahrten @riginalexemplare den Standort von Solstein, den der Vorsitzende in Gesellschaft des Freiherrn Ferdinand Giovanelli im Jahre 1836 entdeckt hat, in seiner Flora von Tirol, $. 63, als richtig 148 aufgenommen. Mit der Auffindung der Formenreihen und der Festhaltung gewisser Typen als Arten oder Abarten, je nach individueller Ansicht, wie Stur anzunehmen scheint, sei die Arbeit des Systematikers nicht abge- than; so verzweifelt stehe die Artfrage nicht. Alle Pflanzen, welche unter sich gepaart fruchtbare Mischlinge erzeugen, gehören einer und derselben Art an; in zweifelhaften Fällen sei daher die Unfruchtbarkeit des. erzeugten Mischlings ein Beweis für die Selbstständigkeit der gekreuzten Arten. Hier sei das Feld, wo Horliculturisten und Systematiker sich die Hände reichen sollen, ein grosses, allerdings schwieriges und vielleicht desswegen so wenig betrelenes Feld. Gerade Wien sei mehr als andere Orte zu solchen Experi- menten; geeignet, denn ausser dem k. k. botanischen Universilätsgarten,. dessen Direktor Prof. Fenzl und Obergärtner Dieffenbach durch ihre Bereitwilligkeit in wissenschaftlichen Hilfeleistungen allbekannt sind, beste- hen hier selbst noch vier andere k. k. botanische Gärten, der des, Josephi- nums,, der des Theresianums,, des Thierarznei - Institutes und der der öster- reichischen Flora gewidmele Hofgarten im oberen Belvedere. Auch könne der kaiserlich-botanische Hofgarten in. Schönbrunn „ dessen hochverdienter Director und Ordensritter H. W. Schott gerade den Alpenpflanzen beson- dere Sorgfalt zuwendet, füglich auch den Wiener Gärten zugezählt. werden. Sosteheauchin dieserBeziehung die Kaiserstadt einzig da. Die Abhandlung Stur’s sei übrigens auch in floristischer Beziehung von höchstem Interesse, indem sie eine grosse Anzahl neuer oder neu consta- lirter Standörter ae eotanter Phanerogamen aus Krain, dem Küstenlande und dem Venetianischen enthalte. re An den Vortrag des Professors Röll Ra , erwähnte Herr v. Heufler, wie gerade heute ohnehin die Veranlassung: vorgelegen. wäre, des verstorbenen hoffnungsvollen, jungen Botanikers AntomRöll zu geden- ken. Das um den Verein seit dessen Gründung thätig und) erfolgreich bemühte Mitglied desselben, der Dominicaner-Ordenspriester Pater Vincenz Dotter, habe nämlich dem Sprecher vor kurzem einen Pilz’ mitgetheilt ,„ der: auf der Türkenschanze jährlich, jedoch nur an einer einzigen Stelle aus einer Holz- planke wachsend,: zum Vorschein komme. Die Mittheilung dieses’ Pilzes, einer Art des von Fries aus dem alten Genus: Agaricus abgetrennten Genus Lenzites, habe die Veranlassung gegeben, die unlerösterreichischen Arten von Lenzites zu vrevidiren, wobei sich gezeigt habe, dass: ausser den beiden Arten Lenzites saepiaria und betulina, welche in dem’ rücksichtlich der Pilze von Anton Röll bearbeiteten Pokormy’schen Verzeichnisse der Cryptogamen Niederösterreichs aufgeführt werden (Verhandlungen des zool. botan. Vereins IV. Abh. 100) nun noch zwei andere Arten-aus Uhteröster- reich bekannt sind, nemlieli Lenzites trabea, von Anton R'öll an der Thalhof- riese bei Rejehenau gefunden (Verh. des zool. bot. Ver. V. Abh. 520)’ und Len- zites abietina, die für Niederösterreich neue, von P. Vimcenz' auf der Türkenschanze gefundene Art; welche überhaupt in den Alpenländern selten zu sein scheint. Der Vortragende habe sie nur zweimal‘ beobachtet, nämlich 149 bei Rabland im Vinschgau und im Garten seines eigenen Ansitzes: Gleif- heim zu Eppan im Etschland. Auf die Schlussbemerkung, wie wünschens- werih es wäre, die von Anton: Röll gesammelten Pilze im Herbar des zoologisch-botanischen Vereines zu besitzen, um so die gedruckten Angaben in den Schriften des zoologisch-botanischen Vereines in allen nöthigen Fällen eonstatiren zu können, erklärte Professor R öll sich mit Vergnügen bereit, den ganzen ceryptogamischen Theil des von seinem Sohne hinterlassenen Herbars dem Vereine zum Geschenke zu machen, welche Erklärung mit dem Ausdrucke des wärmsten Dankes angenommen wurde. Endlich zeigte Herr von Heufler zwei für das eigene Herbar prä- parirte Stücke des Riesenpilzes Lycoperdon Bovista vor, welcher bei Mügg- litz ii Mähren in der lockeren Erde eines Eisenbahndammes im verflossenen September von Herrn Richter gesammelt worden war, Derselbe werde zwar in Floren häufig augegeben , er scheint aber in den Alpen fast ganz zu fehlen, dem Sprecher sei er wenigsiens im ganzen Alpengebiete, obwohl er seit dem Jahre 1834 darauf Jagd mache, noch nie vorgekommen. Das Gelingen der Präparation fleischiger Pilze werde durch die allgemein ein- geführten Sparherde selbst auf Reisen leicht gemacht. Die Conservation der präparirten Pilze sei nicht schwieriger als die der anderen Pflanzen. Nur die verhällnissmässig äusserst wenigen Arten von korkartiger Beschaffen- heit, namentlich aus den Abtheilungen der Polyporeen und Thelephoreen müssen gegen Insektenfrass durch besondere Mittel geschützt werden, in welcher Beziehung auf das von Dr. Ludwig Rabenhorst empfohlene Mittel aufmerksam gemacht werde, dessen Recept folgendermassen lautet: Rp. Hfdrarg. muriat. corrosiv. gr. decem Resin. pin. alb. unc. semis Alcohol. unc. quatuor. +. Versammlung am 2. December, Vorsitzender: Vicepräsident Herr Ludw. R. v. Heufler. I Neu eingetreiene Mitglieder: or Als Mitglied P. T. Herr bezeichnet durch P. T. Herrn " Benda Franz ‚ Priester und Professor des - Elsrisleliidens „oo . 0... 00% G. Fitzinger u @.Hinterlechner. Wirt) “ Conrad Sigmund, Priester und Professor des Piaristen-Ordens . .. .... . G.Fitzinger u. @.Hinterlechner. Bd. VII. Sitz.-Ber. U 150 Grimus Carl, Ritt. v. Grimburg , Pharma- ceut m Wien. 2. 2 u rn... “ Prof... Fenzl u. Dr. J. Böhm. Kron Friedrich, Bharmaceut in Wien . . Prof E. Fenzl u. Dr. J. Böhm. Mich Josef in Wien . u 2% uelemıl an A. Weissu, Dr. A. Pokorny. Oehl E., Dr. der Medicin., Correpetitor im k, k. Collegium Ghislieri, in Pavia. . L.R.v. Heufler, Dr. A. Pokorny. Reinisch Simon in Win » . 2x... .. V. Totter u. J. Fuchshofer. Schaffer Franz in Wien» . » ». .... G.v. Niessl u. Dr. A. Bauer. Storch Franz, Dr. d. Medicin, Stladiarzt iniSeirbung:ıs- #0 Wileiswa del mg L.R. v. Heufler, Dr. A, Pokorny. Vonk Bernhard, hochw. Bineetor des Ober- gymnasiums zu Neustadil . ». 2... F.Schmidt u. A. Rogenhofer. Neu beigelretene Lehranslalt; Evangelisch protestant. Gymnasium zu Kronstadt. Eingegangene Gegenslände: Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt. Wien 1857. 1l. Archiv des Vereines der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, Neu- brandenburg 1856—1857. 10.—11. Jhrg. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärntens. Klagenfurt 1857. 10. „Gospodarski List.“ 1857. Nr. 45—47. „Linnaea.“ Journal für die Botanik in ihrem ganzen Umfange. Halle 1856. Bd. XI. 3.-5. Hft. Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte zu Wien. 1857. 10.—11. Heft. Verhandlungen des Vereines für Naturkunde zu Pressburg. 1857. 2. Jahrg. 1. Heft. 34. Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. Breslau 1856. Grundzüge der schlesischen Klimatologie ; zusammengestellt von Dr. J.G. Galle auf Kosten der schlesischen Gesellschaft für vaterl. Cultur. Breslau 1857. Bericht des naturwissenschaftlichen Vereines des Harzes für die Jahre 1855— 1856. Werningerode 1857. Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der niederen Thiere “während der Jahre 1854—1855 von Dr. Rud. Leuckart in Giessen. Smithsonian Contributions to Knowledge. Illustrations of Surface Geology. By Ed. Hitchcock. Washington 1857. April. 151 An Account the Smithsonian Institution, its Founder „ Building , Opera- tions etc. By W. J. Rhees. Washington 48357. Annual Report of the Board of Agrieultuwe. of tha State of Ohio, for the Year 1850—1855. Vol. 5—10, ' Memoirs of the American Academy of Arts and Sciences. New Series Vol. VI. Part. I. Boston 1857. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. Sept. — Dez. 1856. Jänn. — März. 1857. Act of .Incorporation and By-Laws of the Academy ‚of Natural Sciences of Philadelphia 1857. Catalogue of Human. Crania, in the Collection of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia 1857. Proceedings of the Boston Society of Natural History. Vol. V-VT. 1856— 1857. Boston Journal of Natural History. Boston 1850—1853. Vol. VI. 2—3. The Transaction of the Academy of Science of St. Louis. 1857. Vol. I. Nr. 7 The Journal of the New-York State Agricultural Society. Albany 1857. Octob. Berliner entomologische Zeitschrift. Herausgegeben von dem entomol, Ver- ein in Berlin. 1. Jhrg. 1857. Schriftentausch. Verhandlungen des Vereines für Naturkunde zu Pressburg. 2 Jhrg. 1857. 1. Heft. Mittheilungen des ungarischen Forstvereines. Pressburg. 1857. 3. Reihe. 3. Heft. Maly Dr. J. K. Anleitung zur Bestimmung der Gattungen der in Deutsch- land wildwachsenden und allgemein cultivirten phanerogamischen Pflanzen. Wien 1858. Entz Dr. F. Kerteszeti Füzetek. Pesten 1858. 9—10. e Magyar termeszettudomdänyi. tärsulat Evkönyvei. Redigirt, von Sz bo Jözsef. Pesten 1857. % ürky Antal. Szölöszeti es Bordszati Közlemenyek. Pesten 1857. V—VI. Die Fortsetzung der Zeitungen. Geschenk der k. k. obersten Polizeibehörde. lsis von Oken. Jena 1817--1830 in 28 Bänden. Geschenk des Herrn Garl' Kreuzer. Heckel Jacob und Dr. Rudolf Kner. Die Süsswasserfische der öster- reichischen Monarchie, mit Rücksicht auf die angrenzenden Länder. Leipzig 1858. Geschenk des Herrn Prof. Rud. Kner. U*r 152 Storch Dr. Franz. Skizzen zu einer nella Topographie der Herzogthumes Salzburg. Salzburg 1857. Geschenk des Herrn Verfassers. Pflanzen. Von Herrn Gustav v. Niessl und Dr. J. $. Pötsch. Käfer. Von Herrn Wilh. Schleicher, Em. Kautezky und F. Schmidt. Fliegen. Von Herrn Wilh. Schleicher. Der Secretär Dr. A. Pokorny macht den Inhalt folgender Zuschrift Sr. Excellenz, des Präsidenten der k. Akademie Freiherrn v. Baumgartner bekannt: Sr. Hochwohlgeboren Herrn Director Dr. E. Fenzl. Ich gebe mir die Ehre, hiermit bekannt zu machen, dass die den wissenschaftlichen Vereinen zur Abhaltung ihrer Sitzungen und zu etwa beabsichtigten wissenschaftlichen Vorträgen gewidmeten Localitäten im neuen Akademiegebäude hergestellt seien. Dieselben befinden sich in dem gegen die Stiftgasse gelegenen Theil des zweiten Stockes, und bestehen aus einem Sitzungssaale und einem Vorzimmer. Letzteres kann zur Garde- robe,, im Falle einer unter wenigen Personen stattfindenden Versammlung auch zu dieser dienen. Die zoologisch-botanische Gesellschaft kann daher ihre Versammlungen, die nach der mir gemachten Mittheilung am ersten Mittwoche jedes Monats stattfinden sollen, von nun an in diesen Räumen abhalten, und es werden dieselben für die genannten Tage dem Vereine ausschliessend vorbehalten bleiben. Wien am 28. November 1857. A. Freiherr v. Baumgartner. Auf Grundlage dieser Mittheilung wird die nächste Vereinssitzung bereits in dem neuen Locale des k. Akademiegebäudes und zwar ausnahmsweise (wegen des Feiertages am 6.) am zweiten Mittwoch des Jänners (am 13.) stattfinden. Herr J. Juratzka bespricht die in Nieder-Oesterreich vor- kommenden Hieracium - Arten aus der Gruppe Piligsella Fries. (Siehe Abhandlungen.) 153 _ Herr @. v. Niessl liefert Beiträge zur Kryptogamenflora von Nieder-Oesterreich. (Siehe Abhandlungen.) Herr‘ Director V. Kollar macht folgende zoologische Mit- - theilungen: 1. Ueber das Insect, welches den Franzosen während des Feld- zuges in der Krim die Bleikugeln durchgebohrt hat; nebst einer Mittheilung über eine analoge Erscheinung in Wien. Im- Laufe des verflossenen Monats brachten mehrere unserer politischen Blätter ein Schreiben des französischen Marschalls Vaillant an den russi- schen Botschafter in Paris, in welchem er ihm ein merkwürdiges Factum aus dem letzten Feldzuge in der Krim mittheilt. In den Patronen , welche die französischen Truppen aus der Krim zurückgebracht haben , waren viele Kugeln durch ein Insect entweder völlig durchbohrt, oder doch an einer oder der andern Seite furchenartig ausgenagt worden. Man habe, berichtet der Herr Marschall, das Insect , welches diese Beschädigung angerichtet, nicht als Wurm oder Larve in diesen Kugeln ange- troffen, sondern in seinem vollkommen ausgebildeten Zustande, und nach diesem scheine es eine Fliege aus der Ordnung der Hymenopteren (Ader- flügler) zu sein; sie sei beiläufig zwei Centimeter lang und habe ein metal- lisches, kupferartiges Aussehen, doch müsse man es mit den letztgenannten Merkmalen nicht allzugenau nehmen, da sie durch den Bleistaub verändert sein können. Nachdem der Marschall noch über die Weite und die Richtung der gebohrten Löcher und Furchen berichtet, ersucht er den russischen Botschafter in Erfahrung bringen zu wollen, ob an den Kugeln in den Patronen der russischen Truppen eine ähnliche Erscheinung beobachtet worden sei, und wenn: diess der Fall gewesen sein sollte, wünsche er zu erfahren, ob die russischen Entomologen über dieses Insect bereits Beobachtungen angestellt hätten und welchen systematischen Namen es führe, da es den Franzosen ganz unbekannt sei. Nach diesem Schreiben , auf welches von russischer Seite noch keine Antwort erfolgt zu sein scheint, sollte man meinen, das gegebene Problem harre noch immer auf eine Lösung, und diess umsomehr, als die erwähnten Blätter, mit Ausnahme der „Neuen Preussischen Zeitung ,“ welche zufolge einer Mittheilung des Berliner entomologischen- Vereins dieses bleidurch- bohrende Insect muthmasslich für einen Bockkäfer, Callidium variabile oder C. hungaricum hält, noch keine ganz genaue Erklärung dieses Faktums gebracht haben. Letzteres ist nun um so auffallender, als in derselben Nummer der Comptes rendus der französischen Akademie der Wissenschaften (14. Sep- 154 tember 1857), in welcher das Schreiben des Marschalls abgedruckt ist, unmit- telbar hinter demselben zugleich der Bericht der Akademie- enthalten ist, in welchem der Verfasser desselben, der Akademiker und Professor Herr D u- meril nicht allein die Erscheinung ganz genau erklärt, sondern auch das Insect, welches die Bleikugeln angebohrt , mit seinem systematischen Namen anführt. Nach Dumeril’s Mittheilung war das Insecet wirklich eine Fliege — eigentlich ein Vierflügler — aus der Ordnung der Hymenopteren (Aderflügler) und zwar die gemeine Kiefernholzwespe, Sirer juvencus Linn. , welche, wiewohl selten, auch in Frankreich, aber häufig bei uns und in Deutschland vorkommt. Es kann darüber durchaus kein Zweifel herrschen, dass es diese Holz- wespe war, da Herrn Dumeril die von dem Marschall Vaillant der Aka- demie übergebenen Thiere zur Untersuchung vorlagen. Die Sache verhält sich nun einfach wie folgt: Diese Holzwespe nährt sich wie alle ihre Gattungsverwandten, im Larvenzustande von Holz und die in Rede stehende Art vorzugsweise von Kiefernholz, verschmäht aber auch die Fichte und Tanne nicht. Mit dem Holze, den daraus gefertigten Balken, Pfosten, Brettern u. s. w. gelangt sie in die Städte und Dörfer. Hat sich dieLarve zur Puppe und zum vollkommenen Inseect oder Fliege verwandelt, so sucht letztere ins Freie zu gelangen , um dem Propagations- geschäfte nachzugehen. Zu diesem Ende durchnagt sie das Holz und über- haupt alles, was ihr auf diesem Wege entgegentritt. Im vorliegenden Falle befand sich die Wespe in den Brettern, aus wel- chen die Kisten bereitet waren, welche die Patronen einschlossen. Nachdem sie die Breiter durchnagt, stiess sie auf die Bleikugeln, und da diese keinen grösseren Widerstand leisteten als das Holz selbst, so bohrte sie weiter, konnte aber wegen der zu dicken Schichte nicht mit der Arbeit fertig werden, erlag endlich der Anstrengung und wurde auf diese Art todt in oder zwischen den Kugeln angetroffen. Diess ist im Wesentlichen die Erklärung, welche Hr. Dumeril über die Erscheinung der französischen Akademie mittheilt. Ich hege dieselbe Ansicht über das Faktum, nur erlaube ich mir zu bemerken, dass die Holz- wespe das Ausflugloch nicht mit dem Bohrstachel am hinteren Ende ihres Körpers verfertigt, wie Herr Dumeril angibt, sondern mit ihren starken Oberkiefern. Wäre ersteres der Fall, so könnten die Männchen aus dem Holze, in welchem sie zur Entwicklung gelangten, gar nicht ins Freie gelan- gen, da ihnen derBohrstachel fehlt, mit welchem nur die Weibchen versehen sind, denen er bei dem Geschäft des Eierlegens unentbehrlich ist, indem sie damit den Baum anbohren , und mittelst desselben zugleich das Ei in die Holzsubstanz einführen. Zudem ist dieser Bohrstachel viel zu dünn, um damit ein so weites Loch zu bohren, dass der Leib der Holzwespe hindurchginge. Endlich ist es eine bekannte Sache, dass die Insecten bei ihrer Entwickelung 155 aus den Puppen, Gehäusen und anderen Substanzen immer mit dem Kopfe voran herauskommen. Ich erlaube mir zum Schlusse einen analogen Fall zu dieser Durch- bohrung der Bleikugeln anzuführen: Am 6. August des Jahres 1838 theilte mir der damalige Münzwardein, gegenwärtig k. k. Hauptmünzmeister und Regierungsrath , Herr Ritter v. Hassenbauer, mit, dass in dem neuen Münzgebäude ein Insect nicht nur sehr dicke hölzerne Pfosten, sondern sogar 12% Linien dicke Bleiplatten eines zur Aufbewahrung von Metallauflösungen bestimmten Kastens durchgebohrt habe. Der Augenschein lehrte mich, dass es die grosse Holzwespe Sirez gigas L. war, wovon mir Herr Hassenbauer Männchen und Weibchen miltheilte. In demKasten befand sich zufällig eine Vitriol-Auflösung, die in Folge der Durchbohrung durch die Holzwespe bis unter das gemachte Loch aus- geronnen war. Es hätte eben so leicht die Auflösung eines edlen Metalls darin gewesen sein können, woraus ein bedeutender Schaden erwachsen wäre. Aelinliche Durchbohrungen durch letztgenannte Holzwespe sind auch in den Bleikammern der Schwefelsäure - Fabrik in Nussdorf zu wiederholten - Malen beobachtet worden. 2. Zur Naturgeschichte der Aphis cerealis Kaltenbach. In dem Berichte an die Familiengüler-Direelion Sr. Majestät des Kai- sers über den Stand der Wintersaaten auf der kaiserlichen Fondsherrsehaft Göding in Mähren erwähut der Herr Verwalter Kreibig, dass sich auf einer. mil Waizen bebauten Parzelle auf einzelnen Stellen gelbe Flecken zei- gen. Eine genaue Untersuchung dieser kränkelnden Pflanzen habe gezeigt, dass nicht die im, verflossenen Sommer in jener Gegend unter den Runkel- rüben stark hausende Wintersaal-Eule Noctua (Agrotis) segetum diese Erscheinung verursacht habe, sondern dass eine Blattlaus, welche in dem verflossenen Sommer auf den Nachbarfeldern die Gerste beschädigt hatte, sich nun iu Ermangelung des Fulters von diesen Felderw nach den mit Winlersaat bestellten Aeckern gezogen hälte. Um darzuthun, in welcher Menge diese Blattlaus auf den erwähnten ‚Gerstenfeldern vorhanden gewesen, schickte der Herr Verwalter eine Partie Stoppein mit, in welche sich die Blattlaus ins Winterquartier zurückgezogen und in die sie ihre Brut abgelegt hatte. Der Herr Ritter v. Pfusterschmid, Güterdirector Sr, Majestät des Kaisers, halle dıe besondere Güte, mir diese Stoppeln zur Ansicht mitzu- -theilen und ersuchte zugleich um die Bestimmung dieser den Cerealien schäd- lichen Blattlaus. Ich hatte auf diese Art Gelegenheit zu erfahren, wie dieses zarte ‚Auseet seine Nachkommeuschaft vor der Ungunst der Witterung schützt und ihr Auftreten für das nächste Jahr sichert. 156 Es ist bekannt, dass die eigentlichen Blattläuse vivi- und ovipare Insec- ten sind, dass sie, und zwar ohne vorhergegangene Begatlung, den Sommer hindurch lebende Junge zur Welt bringen und erst im Herbste sich begatten und dann Eier legen und als solche überwintern. Gewöhnlich selzen die Blatt- läuse ihre Eier äusserlich an die Zweige oder Stengel der Pflanzen ab, Diese an der Gerste und später an den Wintersaaten lebende Art ist viel besorgler für ihre Brut ; sie begibt sich in die gestützlen Halme oder Stop- pelu selbst, wo sie ringsherum an die innere Wand derselben ihre Eier anklebt. Ich fand bis 100 deıselben in einem etwas über einen Zoll langen Stoppelhalme, das heisst von seiner oberen Oeffnung bis zum nächsten Kno- ten, denn durch den Kuoten selbst dringt die Blattlaus nicht durch. Bei den Eiern befand sich stets die Blattlaus, die sie gelegt, in man- chen Halmen waren sogar mehrere anzutreffen, jedoch todt und verlrocknet, alle ohne Flügel. Obgleich es ungemein schwer ist, die Blattläuse nach getrockneten Individuen zu bestimmen, da sie nicht allein ihre natürliche Farbe verlieren, sondern bis zur völligen Unkenntlichkeit zusammenschrumpfen, so glaube ich dennoch nicht zu irren, wenn ich diese in den Gerstenstoppeln vorgefundene Art für die Aphis cerealis Kaltenbach (Aphis hordei Kyber)*) halte, Auf Cerealien sind bis jetzt nur zwei Arten von Blattläusen beobach- tet worden, nämlich die eben erwähnte Aph. cerealis und die Aphis avenae Fabr. Als ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal dieser beiden Arten führt Kaltenbach unter andern auch das Verhältniss der Fühlhörner zur ganzen Körperlänge an. Bei Aph. avenae sagt er: „Die Fühlhörner sind so lang als der Kopf und Thorax ;““ bei Aph. cerealis heisst es: „Fühler so lang als der Körper.“‘ Letzteres Merkmal findet sich bei unserer Blattlaus vor, wesshalb es wohl keinem Zweifel unterliegen dürfte, dass wir es hier mit der Aph. cerealis zu thun haben. Alle vorgefundenen Indi- viduen erschienen beim Aufweichen an allen Theilen schmutziggelb, nur die äussersten Glieder der Fühlhörner waren schwarz, was auch bei Aph. cerealis bemerkt wird. Die Länge der aufgeweichten Stücke betrug fast eine Linie. Die Eier sind kaum "/ Linie lang‘, walzig, an beiden Enden abge- rundet, von glänzend schwarzer Farbe; sie werden von dem Weibchen mit- telst eines klebrigen Saftes an die inneren Wände der Halme befestigt. Bei dem Umstande, dass man jelzt genau weiss, wo diese den Cerea- lien zuweilen schädliche Thiere ihre Brut ablegen, ist es ein Leichtes, ihrer allzugrossen Vermehrung Schranken zu setzen. Man hat nur nöthig, die Stoppeln der angegriffenen Felder, wenn es thunlich ist, zu verbrennen oder doch bei Zeiten einzuackern, damit diese, mit Erde überdeckt, nicht zur Entwickelung gelangen oder die jungen Blattläuse in der Erde zu Grunde gehen. * *) In German’s Magazin der Entomol. 1. Jahrg. 2. Hft, S. 11 blos nament- lich angeführt, aber nicht beschrieben. 157 Herr J. Fin&er liest folgende Mittheilung: Yo .ü Zwei für Oesterreich neue Vogelarten erlauhe ich mir hiermit der sehr ehrenwerthen Versammlung vorzulegen. — Es sind diess: Bufeo leu- curus und Hoplopterus \persicus seu espinosus. © ButeoTlewceuras wurde von Naumann zuerst in der Naumania Jahrgang (1853. Fol. 256 als eine (den Ornithologen bisher unbekannt geblie- hehe selbstständige; Art beschrieben, — Die wenigen Exemplare „ die man | bis, jetzt kannte, ‚erhielt, man;aus, ‚Sarepta „ einem Herrnhutherstaate in Russ- Ind 21 Nosliespnfe? Exemplar wurde im vergangenen Frühjahre am Hansag- loraste bei Apatlıfalva geschossen. Es ist ein Weibchen. — Der Magen- inhal$ bestand ats Mänseresten. In der Bauchhöhle und den Gedärmen fanden sich Eingeweidewürmer vor. Holopterüs ‚persicus 'brachte ich in mehreren Exemplaren von meinem diessjährigen! Ausfluge nach Dalmatien: auch in die Cernagora mit, — Schön auf dem, Dampfer machte. mich Fürst Danilo, von Montenegro, der ‚gerade auf der Rückreise von Paris in seine Heimat begriffen war, auf ‚eine Vogel- art aufmerksam, die an den sumpfigen Ufern der Czernojevich sich auf- hielte und Stacheln an den Flügeln trüge. — Obwohl nun nicht leicht ein anderer Vogel als Hoplopterus, damit gemeint sein konnte, so zweifelte ich och sehr an der Möglichkeit seines Vorkommens, um so mehr, da er selbst in dem Weit 'südlieheren Griechenland nach van der Mühle zu den sehr seltenen Erscheintingen gehört und nur in Aegypten häufiger getroffen wird. — Ich war daher freudigst überrascht, als ich bei Carvanacz wirklich diesen Vogel zu Gesichte bekam und ihn auch erlegte. — Später fand ich ‚an,der Narenta noch mehrmals diese Kibitzart, konnte aber nur mehr zwei "Stü k davon erlegen. — Es waren sämmtlich männliche Exemplare, BOSUD In‘einer Fischerhätte bei Drasnizze, deren Bewohner, wie alle Dalma- tiner, ei Teidenschaftlicher Jäger 'war, hingen zwei Dornkibilze nebst ande- ben höchst merkwürdigen’ Vogelmumien als Jagdtrophäen an der Decke auf- gehängt. — Sie waren auf die einfachste Weise präparitt,. nämlich nach Entfernung der Eingeweide durch Einwirkung der Sonne, der Luft und des Hütlenfeuers getrocknet und gedörrt, und daher gerade nicht in der schön- A Ne TBen Gh sn mengssahtet war der ‚Besitzer. stolz darauf und nur je . 3 nasıh MON d +77 KLAGT .4 i z AN ‚schwer ‚zu ‚bewegen, einige Objecte seiner geselchlen Sammlung abzulassen. "Nur die Allmacht heu gepräßter Silberzwanziger ermöglichte diess und ich “eirbrähirte hrh den rctischen Mormon fratereula und ‘die hoch- nordische Anas mollissima,'kderen Vorkommen im ‘südlichen Dalmatien gewiss; sehr interessant ist. "wis gagleich übergibt Hr. J. Finger ein Verzeichniss der Vögel des österreiohisehen ’Kafserstaates. (Siche Abhandlungen.) "Bd. VI. Sitz.-Ber. x 158 Herr Prof. Dr. R. Kner übergab ein, Exemplar ‚des von ihm in Verbindung mit dem verewigten Custos J. Heckel herausge- gebenen Werkes: „die Süsswasserfische der österr. Monarchie mit Rücksicht auf die GE Länder , Leipzig 1858“ der ‚Ver- einsbibliothek. Dieses mit zahlreichen, prachtvoll ausgeführten: Holz- schnitten illustrirte Werk, welches die genauen Beschreibungen und Abbildungen 'sämmtlicher österr. Süsswasserfische enthält, ist’das Ergebniss 18jähriger Beobachtungen und Untersuchungen der beiden Verfasser, Da hierbei alle Gewässer Oesterreichs genau durchforscht wurden, so dürfte nach der Ansicht des Hrn. Prof, Kner's_ nur wenig Nachlese auf diesem Gebiete zu finden ‚sein, mit Ausnahme der Stromgebiete Ostgaliziens und der Bukowina, namentlich des Pruth und Dniester, da der grösste Theil des von Prof. Kner auf zweimaliger Entdeckungsreise daselbst gesammelten Materiales unglücklicherweise verloren ging. | Herr Dir. E. Fenz| überreicht und bespricht eine von Dr. A. Kerner eingesendete Abhandlung „Beiträge zur Kenntniss der niederösterreichischen Cirsien.‘“ (Siehe Abhandlungen.) Der Secretär Dr. Egger legt zwei Abhandlungen aus dem Gebiete der Dipterologie von Hrn. Dir. Löw vor, welche, durch Vermittlung des Hrn. Dr. J. Schiner eingelangt sind. Sie betref- fen die Gattungen Cheilosia Meig. und Chrysochlamys Rond. (Siehe Abhandlungen.) Der Secretär Dr. A. Pokorny zeigt den Inhalt einer von dem Herrn Custosadjuncten A. v. Pelzeln überreichten Abhandlung über den Gold- und Steinadler an. (Diese Abhandlung sammt Ab- bildung erscheint im nächsten Quartal.) Ferner legt der Secretär Dr. A. Pokorny’ ein Manuseript . vomDr. J. 8. Pötsch, einen. neuen Beitrag; zur. Kryptogamenflora Oberösterreichs betreffend, ‘vor. (Siehe Abhandlungen.) 159 _ Der vorsitzende Vereinsvicepräsident Herr v. Heufler gibt eine Reihe ‚von Mittheilungen. Zuerst überreichte derselbe im Namen des Verfassers Med. -Dr. Fr. Storch in Salzburg „die Skizzen zu einer nalurhistorischen Topographie des Herzogthumes Salzburg. 1. Band. Flora von Salzburg. 1857. Ma yr’sche Büchhandluug.“ Dieses Buch, 243 Seiten stark, geziert mit den Bildnissen von Fr. A.’A.v. Braune, Dr. Hoppe, dere ER WET Er und Dr. Anton Sauter, besteht aus äreiAhikeiliinfen und einem Anhange. Die erste Abtlıei- lung enthält die Geschichte der botanischen Forschungen in Salzburg, von Heinrich Reitzenbeck; die zweite eine systematische Uebersicht der Familien, Gattungen und Arten der Flora von Salzburg, dem ein Idiotikon zur Flora von Salzburg folgt, zusammengestellt von dem Herausgeber ; die dritte eine Schilderung der Vegelationsverhältnisse des Kronlandes Salzburg von Dr. A.Sauter*); der Anhang enthält Nachrichten über den k.k. bota- nischen Garten in Salzburg, sowie über die dortigen Alpengewächs-Anlagen, Ziergärten, Bibliotheken, Herbarien und über die Literatur der Flora von Salz- burg. Die obenerwähnte systematische Uebersicht ist ein Verzeichniss der Namen der bekannt gewordenen salzburgischen Pflanzenarten. Quellenanga- ben, Fundorte oder andere Bemerkungen sind nicht beigesetzt. Nach münd- licher Mittheilung des Herrn Verfassers sind Determinationen grossentheils von neueren und älteren Kryptogamisten ausgezeichneten Ranges, mit denen die Salzburger Botaniker seit jeher in lebhaftem Verkehr standen und noch dermal stehen. Namentlich rührt, noch eine Anzahl von Pilzbestimmungen von Persoon her..DasIdiotikon enthält, wie es allein passend ist, keine künstlichen deut-. schen Namen , etwa Uebertragungen aus dem botanischen Latein oder Grie- chisch, sondern ausnamslos nur die wirklichen Volksnamen, wie sie yorzüg- lich bei Jägern, Bauern und Hirten im Gebrauche stehen. In der dritten tn *) Die Salzburger Landeszeitung vom 12. September 1857, Nr. 206, Seite 823 „enthält in einer von Dr. Sauter. unterzeichneten Besprechung dieses Wer- kes folgende hieher bezügliche Stelle. Als Verfasser der 3. Abtheilung über _ die Vegetätionsverhältnisse ist Ref., ungeachtet seines Protestes, bezeichnet, welche Autorschaft abzulehnen er sich um so mehr genöthigt sieht, als er dem’ Verfasser hierzu nur die gewünschten botanischen Daten und sein Manu- seript über die Flora von Pinzgau mittheilte, als der metereologische und 0. geognostische Ueberblick, das Höhen-Verzeichniss, und die Schilderung der Vegetationsverhältnisse grösstentheils von Dr. Storch verfasst sind, und Ref. auch für den streng botanischen Theil nieht ganz einstehen kann, da die Haupt-Vegetationsformen nur durch ein nach dem natürlichen Systeme "© verfassies Verzeichniss der demselben eigenthümlichen Pilanzeun, ohne Be- “7 zeichnung der eigentlich den Character bestimmenden, häufigen Arten, daher unvollkommen characterisirt sind, und manches Unrichtige enthalten, z. B. bei den den Culturwiesen eigenthümlichen Pflanzen, bei der Angabe der Ver- breitung der Schwarz- und Weiss-Erle. xX* 160 Abtheilung, werden die Ziffern der, bekannten Pilanzenarten des Landes in Folgendem angegeben: Dikotyledonen 1060, Monokotyledonen 317, Farne 47, Laubmoose 441, Lebermoose 125, Algen 91, Lichenen 386, Pilze 1119, sämmt- lich mit Ausschluss, der zweifelhaften; Phanerogamen. also 1377, Krypto- gamen 2209, Man. sieht, in Algen und Pilzen, ist noch das Meiste nachzuholen. Es ist hiemik;zum erstenmale ein, dem gegenwärtigen Standpunkt der, Sysle- malik grossentheils, entsprechendes Verzeichniss sämmtlicher bekannten Pflan- zenarten eines Alpenlandes geliefert, Das Sudetenland, Böhmen, besitzt; Seit 1852 durch Opizen's „Seznam“ ein, solches; aus, einem Karpathen-, oder Karstlande gibt es keine solche Zusammenstellung. Es; ist; also, gegenwärtig mindestens ‚eine. Vergleichung der, kryplogamischen, Floren . der Alpen. und Sudeten annähernd möglich. Sehr Klee ist auch, der Abschnitt „Vegela- tionsformen des Waldes,“ demzufolge 32%,Percent.des Landes mit,Wald bedeckt sind. Die Fichte macht. 82, die Lärche 9,, die Buche, 5, die Kiefer 1 Percent des gesammlien Waldbodens aus. Tannen. und Eichen kommen nur vereinzelt vor. — Der botanische Garlen bildet einen Zweig der dorligen k. k. medizi- nisch-chirurgischen Lehranstalt, und steht, unter. der Leitung des Professors Dr. Biatzowsky. Er ist seit 1850 erneut, und.seine Dotalion ist; wesent- lich verbessert worden. Ein vollständiges Verzeichniss der dort kultiyirten Pflanzen ist, beigegeben. ‘Die im Buche in Aussicht gestellte Section für Natur- kunde der. k. k. Landwirthschafts.- Gesellschaft. ist, seit, dessen Erscheinen errichtet worden, und dieselbe hält bereits wöchentliche Abendversamml un-, gen, wo, naturwissenschaftliche Gegeustände, zur Sprache, kommen. . Weitere Mittheilungen des Vorsitzenden waren: 1. Ueber Pyronema Marianım Carus (siehe Abhandlungen). 2. Ueber den Prinzen Eugen von Savoyen, als Beförderer botnnibchen Studien. Neilreich erwähnt in seiner Geschichte der Botanik von Nieder- österreich (Abhandlungen des zoolog. bot. Vereins V, 27—28) einer grossen Lücke in den botanischen Bestrebungen Wiens zwischen Clusius undCra- mer (1588—1756) ; namentlich seien auch in dem Belvederegarten des Prin- zen Eugen von Savoyen keine bolanischen Zwecke verfolgt, worden. Durch eine Stelle in Mic,heli’s „Nova genera plantarum, (Florentiae 1728)“ kann diese Lücke wenigstens:ia. Beziehung auf denPrinzen E u.g.e n ‚einigermassen ausgefüllt werden: Damals war es Sitte, kostbare Kupferwerke mit Unter- stützung der Freunde der Wissenschaften derart herauszugeben ‚' dass jede Kupfertafel auf Kosten einer bestimmten Person verfertiget und derselben namentlich gewidmet wurde. Der in Micheli’s unsterblichem Werke Nova plantarum genera vorgedruckte „Elenchus eorum, qui tabulas, huie ,operi ad- nexas suis sumplibus aeri ineidi curarunt,* enthält eine. Jange.Reihe. von Namen aus vielen: Ländern Europas, von der Klosterzelle' an: bis zum Throne ; Sou- veräne, Cardinäle, Feldherren, die Häupter der stolzesten Adelsgeschlechter, dann wieder einfache Aerzte, Apotheker, Mönche hatten ihr Scherflein bei- 161 gesteuert; So war jene vielgeschmähte, allväterische Zeil ! Darunter istauch Prinz Eugen von Savoyen. Die 108. und letzte Tafel ist ihm gewidmet und enthält die Abbildung desauch von Linneund allen Spätern beibehaltenen Pflanzengenus Eugenia, d. i. gewisser indischer Myrlaceen, von welelien eine Art, Bugenia uniflora L. von Goa an Grossherzog ‚GC o,s m us. Ill. gebracht und seitdem in- den Gärten von Florenz und Pisa cultivirt ward. Die Stelle auf Seite 227, mit’ welcher diese Pfllanze’nach dem Prinzen Eugen genannt wurde, lautet: „Hanc plantam immortali suo nomine insigniri concessit Serenissi- mus Priuceps Eugenirus Sabaudiae, S. R.J. Marescallus, Exercituum Dux, Aurei Velleris Equesele. etc. etc., qui’ pluri- mis, difficilimisque bellis;sagaci, cura, Sglieissige gestis gloriam invicti Dueis adeptus, , maximisque negotiis ab Augustissimo Caesare adhibitus, sapientiam et’ ipse coluit semper, cujus praecipua pars rerum Naturae con- templalio est, et bonaram artium eultöres liberalitate, ac favore est pro- sequutus. Ejus praeserlim erga rem herbariam studii nobile argumentum esse, nossit, egleberrimus jam, tote ‚orbe, hortus,, ipsi. consitus. rarioribus plantis undique,; conquisitis; nosquß ipsi_singulare monumenlam-in: museo nostro ser- vamus; plantas: seilicebi fere ommes-a Glusiodesoriplas Germani soli, a tanto Hero& nobis missas. Quae quidem omnia divini tantım ingenii vi fieri posse veleres Sapientes existimasse videntur, ad Minervam Jovis fillam, et bellicam virtulem, el ii, rebus ‚agendis consilium, et doclrinarum, alque _. studia refereutes.“. 3. Ueber Botrychium anthemoides Presl. Ich habe soeben von Milde eine Sendung mit" besonders seltenen selilesischen Gelässkryptogamen erlalten , welche ich milgebracht habe und zu deren Einsicht nach dem Schlusse der Sitzung die anwesenden Farnlieb- haber eingeladen werden. In dem beigelegten Briefe, kommt, folgende, Stelle vor: „Hat. wohl. ‚jemand. seit Presl dessen. Botrychium, anthemoides auf dem, . Pürn, an der Grenze, von, Steiermark und. Oesterreich wieder- gelunden.? Es, ist. diess- nämlich eine kleine Form von B. vörginieum, wie sie auch in:-Skandinavien vorkömmt* „Von den Anwesenden ist diese Frage stillschw eigend verneint worden, es ist edoch namentlich wegen der oberösterreichischen Mitglieder, angezeigt, ai. 'rage. in den gedruckten Sitzungsberichten zu, wiederholen. Unter dem Berge Püru ist der oberöslerreichische Pyhra- verstanden, über: den die Strasse von Windischgarsten nach: Roltenmann: führt: Dr Pötsich in Kremsmünster, der 'eifrige Kryptogamenforscher Oberösterreichs , dürfte am ehesten in der Bage sein, hierüber die gewünschte Nachricht zu ertheilen.*) 5 2 AnmaRkungIABk Redac, tion, 00 Nach.der, Sitzung ‚hat, Hr. H.. W, Bniahard t folgende nahere, Auskunft 0,.über ‚das fragliche, Botsychium: gegeben, welche die Redaction.hierunmittel- bar auzuschliessen sich, erlaubt, ‚um.die Botaniker. Oesterreichs(iw.dem Stand zu, setzen „diese vergessene. Art wieder aufzufinden und. näher -zu: beleuchten 162 Am Schlusse verkündet der Herr Vorsitzende v. Heufl er das inzwischen beendete Wahlscrutinium, wie folgt: ‚Eingelaufene Wahlzettel 102. Als Präsident erhielt Herr Richard Fürst zuKhevenhüller-Metsch ». ....100,Stimmen Zunächst Herr -Alexander Freiherr v. Bach -. ... one dee.n..f a 1 Stimme ausfallend. Als Vicepräsident erhielt Ra Herr Dr. Edpard Fenzi . » . a... 0020 10 a 99 Stimmen » August Neilreich. 4. nun. ad una 3% Sa ring — „Die Beschreibung von Botrychium anthemoides Presl findet sich in den Abhandlungen der kön. böhm. Gesellsch. der Wissenschaften, 5. Folge V. Bu. (1847) pag. 323 in einer Note zum Texte für »K. H.Presl’s Abhandlung: „Ueber die Gefässbündel-Vertheilung im Stipes der Farne“ und-lautet: „Botrychium anthemoides;: fronde herbacea, sessili, ovalo triangulari obtusa bipinnata, pinnis, inferioeribus breviter petiolatis ovatis, superioribus sessilibus pinnulis pinnisque superioribus oblongo lanceolatis acutiusculis pinnatifidis, inferioribus sessilibus , superioribus adnatis, laciniis lanceolatis acutis, inferioribus apicem versus tridentatis, ‚mediis bidentatis, superioribus integris, dentibus acutis, rachibus alatis venis nz unse simplieibus, pedunculo frondem aequante. ‚Habitat in pratis sylvaticis montis Pürn prope Spital adılimites ‚Au- striae superioris et Syriae; rarissime (C: Presl) fl. August. Radices fasciculatae, ramosae inaequales, Rhizoma subglobosum „ ni- nutum. Stipes digitalis, teres, striato-nervosus, hasi squama quadri-lineali oblonga scariosa tenui bifida vaginatus vel involucratus, lacinia exteriori apice acute ttridentata, interiori paululum minori acuta, integra. Fasticulus vasorum stipitis centralis, teres, crassus. Frons' sesquipollicem longa, basi duos pollices lata, ovato triangularis, sessilis, herbacea,’transparens, basi bipinnata, apice pinnata. Pinnae suhoppositae et oppositae, nutantes, infimae petiolo lineam longo instructae, mox superiores subsessiles, reliquae sessiles, Pinnulae pinnarum infimarum quinque lineas longae, tres lineas latae. Rachis primaria et secuudaria supra plana, subtus convexiuscula. Costa tenuis, interna. Venae internae tenues, pinnatae, alternae. Pedunculus sesquipolli- caris,.e.basi frondis mox- ‘inter duas pinnas infimas exoriens, erectus. Pani- cula pinnatim ramosa, rachibus similibus -angustioribus supra : planis: subtus convexis, secundariis acute dentatis, dentibus subtus fructiferis, Sporangia biserialia,, subsessilia, globosa. Quam maxime accedit ad B. virginicum minus et pone illud inseren- dum,, differt praecipue pinnis brevius petiolatis, pinnulis sessilibus,, pedun- eulo breviori panicula simpliciori , rachibus fructiferis latioribus. — Quem admodum' inter Botrychii species flabellatovenatas quatuor species obveniunt sic B. anthemoides speciem europaeam inter pinnato-venatas sistit, quae hu- eusque solummodo in America et in montibus Nepaliae inventae fueruut.“ 163 Bniinae Bit; vo Bewbleire.. se en er 94 Stimmen BER OE RE euere ie emiinere a bene 91 ee a er en wars anna 9 Bar Morris HOnmes re 72 Herr » Beer Brerirind REBESOR . . .. no nennen 22 = Als Aussehussrath erhielt Ber BOEEhy - „...%. . 2.0 0 lan oe 95 Stimmen BB ADENEE Bach - . . . ao. Haan need 92 > NIE) Ba Se a 88 ir Br Egger . 0:0 88 ” Berurıesch en, ©2106 wu 20 u ee Ar 88 » N FE rar 6 ee ea an en en 8 „m a 2 Dr ul a Mana a Tr el ae A a TR Re RE IE NE 82 > EB OIBEcER, „. . 5. nn 81 » BEaEeunBenBofer „ .. san .a ne ea 79 n rennt a een se zen 70 ” ee a ea en are ne 68 » a ea MC 1 SE Er SER ER EEE EEE EZ EL... n a 2 er a Br; u ERIWORE 2 0.0 0 2.» 0. ann on nn 65 Pr Zunächst kommen N ArEzuBder BIEOFLE 0 Re 54 » ee ee ee 54 Unterzeichnet:: J. Bayer, J.G. Beer, C. Petter undA. Rogenhofer. ee t Zunächst kamen - een ae In 38 Fa ZZ er} al ; - ee ee ir said e zone un be RA re ae >12 SR A A Se 3) 5 vertan) - re Fr zo ee asian re I 5 1.2 EN Ka re FE RL TR Ale 5 “ "en ut. Asazis being KR PR, Riten AyN PR Name CO... ..-ihlied >» » ENE EE "sen sm HssH- a uA u t Er Zn FAR. $ oh a . nn r Be N ne os u a a 17 « > ae Er Ns - - “ “ * “ ns ” ” % | i A In r kai Jon 7 3 PETE EEE TE PETER EUER RE od ie a Is Eh EN L rar, 2 ch ws. i j P Fe ee. A er r TE an f ’ $ Be rohe eich am Ce j Pe, Ka [7 f a a u ‘ Par Fr Le L y ze RT Ci :; sonen gun MIR IRRE De DE - .-" f U N & 4 jr 22 Ir; s Br, N “ y > ws ER rn W u x 2757 — ’ og ge “ - \ - A 17 2 Zu 2 5 er =) N ” ! alle S vr en) z E a N ar. > u a nn #2 Fr er x N - ER yi2ı Sn 7. NEE N NERERTE j TEE 4 hen ke a u NET} NT re 2 AEG wis « vr - Abhandlungen. Band VII. 1857. Bd. VII. Abb, £ x“ 8 y Eh usddik Ss EEE EEE EEE EEE Dipterologische Fragmente. Von Dr. I. R. Schiner. r V Im verflossenen Frühjahre verlebte ich sechs Wochen in Triest und hatte während dieser Zeit RUN die Dipterenfauna unseres Littorales näher kennen zu lernen. Ich will Ihnen heute Einiges über dieselbe mittheilen, beschränke mich aber, bei der speciellen Aufzählung meiner Ausbeute, nur auf jene Familien, die ich. in meinen „Verzeichnissen der österreichischen Fliegen“ bereits abgehandelt habe; nämlich auf die Asilidae, Stratiomydae und Aylophagidae. Meine Ausflüge von Triest aus erstreckten sich in südlicher Richtung bis ‚Capo d’Istria, in westlicher und nordwestlicher bis Monfaleone und Görz und in nordöstlicher bis" zur Grotte von St. Kanzian. In der nächsten Umgebung Triests lieferten mir das prächtige Boschetto und die Ufer des Meeres man- nigfaltige und reiche Ausbeule ; eine eigenthümliche Fauna traf ich in dem kleinen Thale hinter S. Servolo und in dem, etwas weiter entfernten pflan- zenreichen Thale von Saule. — Nicht minder interessant waren die steilen Bergabhänge gegen Prosecco zu, obwohl hier die Beschwerde des Sammelns mehr durch einzelne seltene Arten, als durch Menge von Individuen auf- gewogen werden musste. Die weiteren Ausflüge ergaben sich als sehr lohnend, und ich bezeichne als ergiebige Fangplätze: die Wiesen vor Capo - d’Istria, die Gebüsche an den Ufern der Recca und vor Allem — die Um- gebungen von Duino. Der Reichthum an Dipteren zwischen Duino und Monfalcone gränzt geradezu ans Fabelhafte und wird selbst von dem des - Neusiedlersees nicht erreicht. Besonders waren es hier die um die Reis- felder stehenden Gebüsche und die sumpfigen Wiesen links von der Strasse nach Görz, welche mir die reichste und mannigfaltigste Ausbeute lieferten. 1* Dass sich unter den vielen um Triest gesammelten Dipteren, die ich auf circa 4500 Stücke veranschlage, auch manches Neue fand, wird nicht bezweifelt werden; —bin ich doch, meines Wissens, der erste Dipterologe, der den reichen ‚Schätzen dieser Localitäten so recht gründlich zu Leibe gegangen ist, und ist es ja eine bekannte Thatsache, dass der Dipterologe auch in sehr fleissig durchforschten Faunengebieten immerhin noch auf einzelnes Neue und Unbeschriebene mit Sicherheit rechnen darf. Herr Dr. Egger hat in unseren Vereinsschriften bereits drei meiner Triestiner Fliegen als neu bekannt gemacht: Zelleria longimana, Clista atra und Dezia erythraea. | Ueber den Aufenthalt und das. Vorkommen der Zelleria longimana *) muss ich Folgendes zur Berichtigung beifügen. Meiner Erfahrung nach ist diese interessante Art selten; ich traf sie ein einziges Mal und zwar nur an einer Stelle in etwa 20 Exemplaren, von denen ich 12 fing. Am nächsten Tage und an allen folgenden Tagen war sie dort nicht mehr zu erblicken und mein eifrigstes Nachforschen blieb auch in der nächsten und weiteren Umgebung ganz fruchtlos. Sie sass an einer beschatteten Mauer, die sich unmittelbar am Meere befand; benahm sich, wenn auch nicht sehr scheu, doch ungemein vorsichtig und flüchtete bei meiner An- näherung in die Mauerritzen und Löcher. Ich sah sie nie auf dem Meere laufen, obwohl es mir nach ihrer Tarsenbildung sehr wahr- scheinlich ist, dass sie dieses könne. Clista atra fing ich in 4 Exemplaren an Dolden. Dezia erythraea ist allenhalben sehr gemein, und es muss wahrlich in Verwunderung setzen, dass sie bisher nicht beachtet worden ist. Ich berichtige hier gelegentlich auch die Angabe meines Herrn Colle- gen, dass ich Nemoraea tessellans bei Nussdorf gefangen haben sollte. Es ist diess nicht der Fall, denn alle meine Exemplare stammen vom Schneeberge und der Saualpe in Kärnthen, wo ich sie immer nur ganz nahe an der Region des Knieholzes getroffen hatte, wesshalb ich sie auch für eine Hochalpenart zu halten geneigt wäre. Mehrere neue Triestiner Fliegen wird Löw seiner Zeit bekannt machen; zwei Arten willich selbst weiter unten beschreiben und benennen. Sie werden es natürlich finden, dass ich mich nach einer einzigen Frühlings-Campagne nicht für berechtigt halte, über den Charakter der Dipterenfauna unseres Littorale’s ein Urtheil auszusprechen. Ich könnte diess um so weniger, da auch das sonst so reiche „Museo Civico“ in Triest kein nennenswerthes Materiale an Dipteren enthält und mir daher auch keine weiteren Aufschlüsse zu geben im Stande war. Andeuten willich aber, dass ich dort viele dalmatinische, südfranzösische und selbst einige sicilia- *) Da der bereits für eine Tineen-Gattung verwendete Name Zellaria nicht bleiben kann, so dürfte das Thier mit Beibehaltung der Ansichten des Herrn Autors am besten Macrotarsina Zelleri genannt werden. 5 nische Arten beobachtet habe, und dass die meisten der mir aus Krain be- kannten Arten auch dort anzutreffen waren. Ich gehe nun zur speciellen Aufzählung der von mir beobachteten Asiliden und Stratiomyden über. Von ersterer ist Leptogaster nigricornis Löw für unser Faunengebiet neu, da die Art bisher nur aus Sicilien bekannt war. Ich fand sie in 3 Exemplaren anf den Wiesen im Reccathale. Dioctria oelandica L. war nur hie und da, Dioctria lon- _ gicornis Meig. dagegen allenthalben zu treffen. Die letztere Art trieb sich im hohen Grase herum und setzte sich gerne an irgend ein dürres Aestchen oder an Grashalme. x Dasypogön teutonus. L. flog allenthalben und unter denselben Verhältnissen wie hier. Noch häufiger traf ich, an einem steinigen, gras- _ armen Bergabhange nächst Duino, den bei uns seltenen Dasypogöon Diadema F. und konnte ihn hier recht genügend beobachten und ein- sammeln. Er setzte sich immer auf den ganz flachen Boden und vorzugsweise an Stellen nieder, wo das Gras etwas dichter stand; aufgescheucht flog er wie eine Bombe auf, und liesssich, einen Bogen beschreibend, in einer Ent- fernung von 15—20 Schritten wieder auf dem Boden nieder. Befand sich in der Nähe ein zweiter seiner Art, so machte er gleich Jagd auf denselben, die mir, so oft es ein © war, nichts Feindseliges zu bezwecken schien. Beide flogen dann stürmend in die Luft hinaus, doch "kehrte der eine oder der andere oft nach wenigen Sectunden schon genau an dieselbe Stelle wie- der zurück. So scheu die Art im Allgemeinen ist, so ergab es sich ‚doch auch, dass ein oder das andere Stück nicht viel Furcht vor meinem Netze zeigte und wie spielend um dasselbe herumflog, bis ich es erhascht hatte. Ich glaube nun mit Bestimmtheit behaupten zu können, dass Dasy- pogon cylindricus F., der von Vielen als eigene Art betrachtet wird —nurdas © von Dasypogon Diadema F.istund dassauch Dasyp o- gon fascidtus Meig. nur nls eine © Varietät derselben Art betrachtet werden müsse. Die interessanteste Acgüisition für unsere Fauna aus der Familie der - Asiliden ist unzweifelhaft Dasypogon fasciculatus Löw, den ich an den Bergabhängen gegen Prosecco zu in vielen Exemplaren sammelte. Er gehört, wie bekannt; in diejenige Hauptabtheilung der Dasypogo- nen, welche die Arten mit kurzem breiten Körperbau enthält, und aus wel- ‚cher bisher noch keine einzige Art in unserem Faunengebiete aufgefunden worden ist. Alle bekannten Arten dieser Abtheilung gehören dem Süden _ und vorzugsweise dem Südosten an, und Dasypogon (Pycnopogon) fasciculatus Löw war bisher nur aus Albanien und Syrakus bekännt. Ihre nördliche Verbreitung bis an den Fuss der Alpen ist daher eine in geographischer Beziehung gewiss sehr interessante Thatsache. Sie sass ausschliessend nur an Baumstämmen, die der Sonne zuge- kehrt TEN, wobei sie den Kopf immer nach abwärts gerichtet hatte. Auch 6 = dadurch unterscheidet sie sich von den meisten anderen Dasypogonen der ersten Hauptabtheilung, welche theils an Blättern, im Grase, an Steinen oder am flachen Boden, theils an dürren Zweigen oder an Grasstengeln sitzen und auf Beute lauern, und wird in nähere Verwandtschaft mit den Laphrien 'ge- bracht, denen sie auch im Habilus recht sehr ähnlich sieht. In dieser Stel- lung wusste sie ganz geschickt ihre Ausfälle auf die vorüberfliegenden Insecten auszuführen, die sie schnell erfasste und sogleich wieder an die frühere Stelle zurückkehrte. Die Art zeigte sich überhaupt sehr munter und jagte auch mit Ihresgleichen lebhaft und spielend umher. Sie scheint bisher nicht viel von Dipterologen beunruhigt worden zu sein, wenigstens zeigte sie sich wenig furchtsam und flog, wie spielend um das verhängnissvolle Netz herum, ja setzte sich sogar öfters an dasselbe. Ich versuchte es selbst, sie mit den Fingern zu erfassen und ergötzte mich an den drolligen Manie- ren, mit welchen sie meinen Angriffen auswich, wobei sie die Augen immer nach meiner Hand gerichtet hatte. Kam ich zu nahe, so flog sie weg, kehrte aber sogleich wieder zurück, bis ihr endlich dieses Spiel denn doch zu gefährlich scheinen mochte und sie in einem weiten Bogen weit in die Luft hinausfuhr. Von Laphrien war Nichts zu entdecken, obwohl Hr. Mann die prächtige L. maroccana F. vom nahen Berge „Nanos“ und Hr. Frauenfeld diese Art und Laphria aurea F. aus Dalmatien mitgebracht hatten. Von echten Asslus-arten war nur Asilus spiniger Zeller häufig. A. stylifer Löw sammelte ich in mehreren Exemplaren und A. setibarbus Löw in 3 weiblichen Exemplaren. Die letztere Art wäre neu für unser Faunengebiet; ich getraue sie mir aber nicht positiv als solche anzuführen, da — wie Sie wissen — die Determinirung einer Asi- lusart nach weiblichen Stücken allein, nie mit völliger Bestimmtheit erfol- gen kann. Den niedlichen Asilus erythrurus Meig. fing ich in beiden Geschlechtern ziemlich häufig am sogenannten Boschetto, wo er, ganz oben, des Abeuds an dürren Grasstengeln sass. Von A. germanicus Löw erhielt reh ein einziges Stück. Ausser diesen wenigen Arten und Asilus rusticus fand ich nur noch eine einzige, bei der ich aber mit der Determinirung bisher noch nicht gänzlich ins Reine gekommen bin. : Sie sehen also, meine hochgeehrten Herren, dass die Asiliden zu der Zeit, in welcher ich sammelte, hier nicht sehr artenreich vertreten waren. Ein günstigeres Resultat kann ich bezüglich der Stratiomyden mittheilen. Ich traf von’ diesen viele und theilweise höchst seltene Arten; die Menge der Individuen aber, die ich allenthalben, wo die Bedingungen ihres Vorkommens vorhanden waren; antraf, gränzt geradezu ans Unglaubliche. Die Wiesen um Saule waren reich an echten Stratiomysarten, die Blü- then von Paliurus aculeatus Lam. strotzten von Odontomyiaarten, und um 7 Duino brachte mir jeder Streifzug über das hohe Wiesengras tausende klei- nerer Arten in mein Netz. Vor allen andern gewährte mir das Auffinden von Alliocera graeca Saund. eine grosse Freude. Diese Art ist, trotz ihrer habituellen Aehnlichkeit mit den echten Stratiomysarten, in ihrem Betragen doch so verschieden von diesen, dass ich sie leicht und von ferne schon erkennen und unterscheiden konnte. Ihr Vorkommen war in ‚den weit ausgedehnten Wiesengründen um Saule oasenweise. Ich traf sie z. B. an einer gewissen, verhältnissmässig kleinen Strecke oft zu Hunderten und dann im weiten Umkreise wieder gar nicht. Auffallend war es mir, dass an einigen Stellen fast nur Männchen, an anderen wieder nur Weibchen vorhanden waren. Sie sassen alle auf den Dolden von Daucus carota L., erschienen aber durchaus nicht so plump und träge, wie unsere Stratiomys Chamaeleon, furcata u.s. w. Thorax und Kopf waren immer etwas aufgerichtet und der ganze Körper.zum Abfluge stets bereit, was denn anfänglich auch öfters geschah, als ich wünschen möchte. In den Abendstunden zeigten sie sich etwas träger. Ich fand sie zum erstenmale im Thale hinter S. Servolo, ganz nahe bei dem sogenannten Macello und dann wieder in den Wiesen um Saule an mehreren Stellen, die alle gegen das Meer zu gelegen waren. Ebenda waren Stratiomys Chamaeleon Deg. und Str. cenisia Meig. zu treffen, doch nicht so zahlreich wie Str. furcataF. Stratiomys Potamida Meig. fand mein Begleiter H. Gustav Ranzoni in zwei Exemplaren an blühenden Paliurussträuchern; Stratio- mys longicornis Scop. war überall sehr gemein. In den Wiesen von Saule fand sich auch ein einziges Stück der prächtigen Odontomyia flavissima Rossi. Wiederholte und Nleissige Durchforschung des gan- zen Gebietes brachlen mich lange Zeit nicht in den Besilz eines zweiten Stückes dieser ersehnten Art, bis es mir bei Gelegenheit einer, in Gesell- schaft meines geehrten Freundes H. Freyer, auf den Boschetto unternom- menen Excursion endlich glückte, sie, so zu sagen in ihrem CARE in rei- cher Anzahl aufzufinden und zu sammeln. Sie sass im hellen Sonneuscheine zu Hunderten auf den Dolden von Orlaya grandiflora und benahm sich nicht sehr scheu; —am Nachmittage desselben Tages waren an derselben Stelle nur mehr einzelne zu finden, obwohl keine Witterungsveränderung eingelreten war. Deu nächsten Tag regnete es, und die folgenden Tage fand sich die Art nur mehr vereinzelt und zerstreut. Ich beobachtete, dass sie in der Grösse sehr variabel sei und es kaun diese mit 3” —7”’ angegeben werden. Auch die schwarze Hiuterleibszeich- nung ist sehr variabel und zeigt sich zuweilen nur als ganz schmale Rücken- linie, zuweilen nimmt sie fast die ganze Oberseite ein und lässt nur auf jeder Seite einen gelbrothen Flecken übrig; — in anderen Fällen ist an deu eimzelnen Abschnitten, die Rückenstrieme gegen den Seilenrand zu bänder- 8 artig erweitert. Alle diese Varietäten ergaben sich unbezweifelt als ein und dieselbe Art. Eine Varietät mit ganz klaren Flügeln ist mir unter den hun- derten Stücken, die ich beobachtete, nicht vorgekommen. Ich muss hier gelegentlich einen Irrthum der Autoren berichtigen, der auch in mein „Verzeichniss* übergegangen ist. Odontomyia flavissima ist nicht nach Fabricius, sondern nach Rossi zu benennen. Sie ist von Rossi bereits 1790 (Fauna etrusca Il. p. 281) gut beschrieben und (auf Taf. X. f. 5) kenntlich abgebildet worden. Fabricius nahm die Rossi’- sche Art in seiner Entomol. system. IV. 265. 8. (1794) an und citirte auch die Fauna etrusca und Rossi .als Autor, Dass Odontomyia infuscata Meig. nur das & dieser Art sei, «bezweifle ich nunmehr nicht im geringsten. . Die höchst seltene Odontomyia annulata .Meig. traf ich in -— wenigen Exemplaren im Boschetto, Sie setzte sich mit Vorliebe an die Blü- then von Dorycnium herbaceum. Ich komme nun zu einigen Odonlomyia-Arten, welche meine Aufmerk- samkeit im vollen Masse in Anspruch nahmen und deren überaus häufiges Vorkömmen mich berechtigen dürfte, über sie ein Urtheil auszusprechen. Es sind diess alle die mit O. hydroleon und O. viridula in Verwandt- schaft stehenden Arten. Bei Odontomyia hydroleon L. concurriren mehrere recht schwer zu unterscheidende Arten; nämlich: ‚0. hydroleon L.; O. angulata Panz.; O. hydropota Meig. und ©. hydrophila Löw. — Von diesen wird O. hydropota Meig. meistens nicht für eine selbstständige Art, sondern für identisch mit O. angulata Panz. oder O. felina Panz. betrachtet. Diess veranlasste auch mich O0. hydropota Meig. als fragliches Synonym zu diesen beiden Arten zu stellen. Nebst diesen erwähnte Löw in seiner Monographie der, Stratiomyden (Linnaea I. pag. 486) einer dem Süden angehörigen Art, die er sich vor- läufig nicht als selbstständige Art zu sondern getraute, da er nur ein ein- zelnes von Zeller bei Syrakus gefangenes Weibchen kannte, auf die er aber andere Beobachter aufmerksam machen zu müssen glaubte. Ich glaube nun mit Bestimmtheit diese südliche Art bei Duino gefun- den zu haben, halte sie aber nicht für neu, sondern nur für identisch mit der Art, welche Meigen als Odontomyia hydropota beschrieben hat. Zur Begründung meiner Ansicht muss ich Folgendes vorausschicken : Die Unterschiede zwischen O. hydroleon L. und O. angulata Panz sind von Löw am a. O. recht scharlsinnig auseinandergesetzt worden. 0. hydroleonL. hat in der Regel braune Fühler; das Untergesicht ist bei dem 5 schwarz, bei dem @ schwarz gefleckt, die Rückenstrieme des Hin- terleibes erweitert sich an den Eiuschnitten bindenarlig, ohne den Seiten- rand ganz zu erreichen. O. angulata Panz hat in der Regel gelbe Fühler; das Unter- gesicht ist am Mundrande in grösserer Ausdehnung und oft ganz gelb; die 9 Rückenstrieme des Hinterleibes erweitert sich an den Einschnitten nicht bin- denartig und besteht aus dreieckigen Flecken, von denen die beiden ersten fast gleich gross, der über die beiden letzten Hinterleibs- segmente ausgedehnte Flecken aber viel grösser als diese ist. Diese beiden Arten sind bei uns nicht sehr selten. O. angulata Panz. scheint mehr in der Ebene, ©. hydroleon L. mehr im Hochgebirge vorzu- kommen. Sie können mit Berücksichtigung obiger Unterschiede ziemlich leicht und sicher determinirt werden. O.hydrophila Löw, eine südliche Art, unterscheidet sich von den beiden eben genannten durch erheblichere Grösse, durch die fast gleich- breite und ziemlich schmale Hinterleibsstrieme und durch einen sehr kurzen Fühlergriffel. Die Männchen von ©. angulata Panz. und O. hydrophila Löw zeichnen sich überdiess durch einen auffallend grossen Kopf vor 0. hydroleon L. aus. Ich habe nun bei Duino eine, allen diesen sehr nahestehende Art in tausenden von Exemplaren beobachtet, die sich alle untereinander vollstän- dig gleichen, durch ihre bedeutendere Grösse aber auf den ersten Blick von den Andern unterscheiden. Hätte ich unter den überaus zahlreichen Individuen, die ich hier beobachten konnte, und welche an den blühenden Paliurusträuchern wirk- lich zu Tausenden vorhanden waren, auch nur ein einziges Stück getroffen, > welches in der Grösse variirt hätte oder das sich als eine Uebergangsform gezeigt hätte, so würde ich”die Art ohne Bedenken als eine südliche Va- rietät zu O. angulata Panz. gestellt haben, da sie von derselben, mit Aus- schluss der Grösse, nur durch ganz subtile Unterschiede abweichet. Will man nun O.hydrophila Löw nicht für eine solche Uebergangs- form zwischen ©. angulata P. und meiner Duiner Art betrachten, so muss consequenter Weise auch die letztere Art vorläufig als eine selbststän- dige Art behandelt’werden, was ich auch für das gerathenste halte, weil hiedurch genauere Beobachtungen auch an anderen Orten angeregt und diese besser ausgeführt werden können. Die subtilen Unterschiede, wodurch sich die Duiner Art von ©. angulata Panz. unterscheidet, sind folgende: die Farbe des Unter- -gesichts, welche bei dem 5 vom oberen Mundrande bis zur Fühlerwurzel, beiderseits scharf begränzt, schwarz und an beiden Seiten der Mundöffnung gelbbräunlich ist, während bei O. angulata Panz. die gelbe Farbe, neben dem Mundrande sich mehr oder weniger nach oben zu ausbreitet, nirgends von schwarzen Parthien scharf begränzt erscheint und oft das ganze Unter- gesicht einnimmt; ferner die Form der Rückenstrieme auf der Oberseite des Hinterleibes, welche bei der Duiner Art ziemlich schmal ist und an welcher der zweite Flecken immer etwas kleiner als der erste und der kleinste von allen ist, und gegen die Mitte des Leibesringes am breitesten erscheint, während bei O. angulata Panz. derzweite Flecken eben so gross als der erste ist und am Einschnitte der Leibesringe selbst Bd. VII. Abh. 2 10 am breitesten erscheint. Die Form dieses zweiten Fleckens ist daher bei der Duiner Art mehr rundlich, bei O. angulata mehr dreieckig. Auch die lichte Farbe des Hinterleibes ist fast bei allen Duiner Stücken ein sehr verblasstes Gelbgrün und nur in höchst seltenen Fällen so freudig grün, wie es bei-O. angulata P auz. in der Regel der Fall ist. Ich glaube es auch nicht einem Zufalle zuschreiben zu können, dass die Schwinger meiner Art bei allen Stücken weiss, jene von O. angulata Panz. aber, bei allen Stücken, welche ich besitze, und selbst bei den verbleichtesten Exemplaren stets lebhaft grün gefärbt erscheinen. Von O. hydrophila Löw unterscheidet sich die Duiner Art durch den bei weitem längeren Fühlergriffel. Alles Das, was ich hier zur Unterscheidung der drei Arten gesagt habe, bezieht sich auf die Männchen. Die Weibchen vermag ich ausser der - Grösse kaum zu unterscheiden und glaube nur, das etwas mehr vorragende Untergesicht der Duiner Art als ein relatives Unterscheidungsmerkmal von O. angulata Panz. anführen zu können. Unter den Gründen, welche mich bestimmen, für die neue Art den Meigen’schen Namen O. hydropota wieder einzuführen, steht in erster Reihe das Factum, dass ein Stück dieser Art in der v. Winthem’schen Sammlung als O. hydropota Meig. bezettelt ist. In der Meigen’schen Beschreibung widerspricht auch Nichts meiner Ansicht geradezu, wohl aber spricht dafür die Grössenangabe, die Färbung des Untergesichts und die ausdrückliche Angabe, dass das Untergesicht in der Mitte kielförmig sei, was gerade bei meiner Art am meisten von allen der Fall ist. £ Täusche ich mich bei der Anwendung des Meigen’schen Namens auf die Duiner Art, so möge derjenige meiner Herren Collegen, welcher dereinst die echte O. hydropota Meig. aufzufinden das Glück hat, meine Art immerhin neu benennen. Ich fände es unter den obwaltenden Umstän- den höchst bedenklich, bei so nahestehenden Arten, diesich möglicherweise in der Folge doch nur alle als Varietäten erweisen dürften, abermals einen neuen Namen einzuführen und hiemit neue Verwirrungen zu veranlassen. Die mit O. viridula F. in naher Verwandtschaft stehenden Arten sind; 0. subvittata Meig., O, jejuna Schrank und ©. inter- rupta‘ Löw. Um meinen Ansichten Vertrauen zu verschaffen, muss ich voraus- schicken, dass ich alle diese Arten in den Wiesen bei Duino und an den blühenden Paliurussträuchern, welche daselbst die Berglehne gruppenweise bedecken, in so grosser Menge traf, dass ich sie oft, nach einigen Streif- zügen schon, händevoll in meinem Nelze angesammelt fand. Vorherrschend war O. interrupta Löw, weniger zahlreich O. viri- dula F. und ziemlich selten O. subvittata Meig. und O. jejuna Schrank. Meine ganz entschiedene Ansicht über diese vier Arten ist nun die: dass sie allenurals Varietäten ein und derselben Art zu be- trachten seien, welcher der Name O. viridula F.bleiben muss. 11 Es gehört gewiss einiger Muth dazu, eine so schöne und ausgezeich- nete Art, wie O. interrupta Löw in eine blosse Varietät aufgehen zu las- sen, allein meine Beobachtungen haben mich gelehrt, dass die Zeichnung des Hinterleibs keinen specifischen Unterschied begründe. Es finden sich in meinen Vorräthen die Uebergänge von einer zur andern Art aufs schönste repräsentirt, — von 0. jejuna mit ganz- und gar fleckenlosem Hinterleibe bis zu ©. eiridula mit breiter, hinten erweiterter, schwarzer Rückenstrieme. - Der Varietät O. jejuna steht zunächst eine andere Varietät, bei welcher der schwarze Flecken an der Wurzel des Hinterleibes, der bei allen gefleckten Varietäten stets vorhanden ist, ganz fehlt, am Ende des Hinterleibes aber bereits der schwarze Flecken auftritt; auf diese folgt die Varietät O. in- terrupta. Bei einzelnen Stücken derselben beginnen vorerst feine Pünkt- chen, die Rückenstrieme anzudeuten, diese Pünktchen fliessen in eine feine Linie zusammen, werden allmälig breiter — und mit einemmale steht die typische O. viridula vor dem Auge. Auch der Apicalflecken des Hinterleibes variirt in seiner Form ungemein und erscheint nicht selten anker- oder hakenförmig, so wie zuweilen die Rückenstrieme in einzelne Flecken auf- gelöst ist, wo dann das Bild der O. subeittata M eig. hervortritt. Ich habe in meinem „Verzeichnisse“ angedeutet, dass ich unter den vielen Exemplaren der am Neusiedlersee gesammelten O. viridula F. kein einziges Stück aufgefunden habe, welches für O. jejuna oder O, interrupta hälte gehalten werden können. Diess kann ich, nach abermaliger Durchsicht meines sämmtlichen Materiales auch heute noch bestätigen. Um so mehr musste es mich überraschen, dass mein Herr College Dr. Egger im heu- rigen Jahre alle die genannten Arten am Neusiedlersee promiscue gefun- den zu haben versichert. Ich bedaure es auf das lebhafteste, dass ich gerade im heurigen Jahre nur wenige Excursionen dahin unternehmen konnte; bezeichne aber die Beobachtung Dr. Egger’s als besonders wichtig, da sie nebst dem, dass sie die eben von mir ausgesprochene Ansicht bestätiget, auch noch weiter zu dem Schlusse führen würde, dass gewisse Varietäten nur in bestimmten Jahren auftreten, und — da sie zur weiteren Forschung anregen i müsste, um die Bedingungen einer solchen Erscheinung aufzufinden. Vorläufig halte ich O. interrupta Löw für eine vorzugsweise dem Süden angehörige Localvarietät der O. viridula F. _ Erwähnen muss ich hier noch, dass O. viridula von Fabricius nicht in dessen Species insectorum (1781) wie ich in meinem „Verzeich- nisse“ angab, sondern schon im Systema Entomologiae (1771) aufgestellt _ worden ist und dass merkwürdiger Weise die ursprüngliche Diagnose -C.... abdomine flavescente, macula apicis atra) auf O. interrupta Löw vollständig passt, obgleich die beigesetzte Descriptio (.... abdomine ».. linea dorsali tenuissima, maculaque magna apicis atris) auf die allgemeine für O. viridula F. gehaltene Art bezogen wer- 2% 12 den muss. Es könnte hieraus gefolgert werden, dass schon Fabricius mehrere Varietäten seiner O, viridula bekannt gewesen seien. Aus der, Galtung Oxycera erhielt ich eine neue Art, welche ich zur Erinnerung an ihren Entdecker, meinen lieben Freund und Begleiter: Ozycera Ranzonii nenne und weiter unten in beiden Geschlechtern beschreiben werde. Ranzoni fandein Pärchen und ich selbst zwei Weibchen dieser neuen Art unter den ganz gleichen Verhältnissen. Alle Stücke sassen an einer mit Rieselwasser befeuchteten Lehmwand und zeigten sich ausnehmend träge. Schon mit dem Netze bedeckt, bewegten sie sich nicht im mindesten und mussten mit den Fingern in dasselbe gestreift werden. Ueber die Neuheit dieser Art habe ich nicht den mindesten Zweifel. Sie steht Ozycera mus- caria Fabr. (non Meig.) am nächsten. Um die Unterschiede von dieser angeben zu können, sehe ich mich gezwungen, Einiges über die Synonymie vorauszusenden. Fabricius hat in seiner Entomologia Systematica (IV. 268’ 21) eine aus Italien stammende Art, als Stratiomys muscaria beschrieben und sie mit Stratiomys hypoleon verglichen, deren halbe Grösse sie haben sollte; er hat den Kopf, Rückenschild und Hinterleib schwarz, letzteren mit 5 gelben Makeln und das Schildchen gelb angegeben. Diese Art ist unverändert in sein „Systema Antliatorum“ (p. 86. 61) übergegangen. Mit dieser Art hat Fallen, in seinem „Dipteris Sueciae“ (Strat. 12) eine im Norden aufgefundene Art für identisch gehalten, die er Stratiomys pygmaea nannte und zu welcher er den Namen Stratiomys muscaria F. als fragliches Synonym stellte. Fallen sagt von ihr, dass sie doppelt so klein als Nemotelus uliginosus sei und dass das Weibchen einen gelben Kopf habe. Meigen beschrieb im 3. Bande seiner System. Beschreibung (p. 126) eine Art als Oxycera muscaria Fabr., die, wie schon das Panzer’sche Citat (Faun. germ. CVIU. 15 u. 16) beweiset, von der echten Fabri- cius’schen Art weit verschieden und in der That eins und dasselbe mit Ozycera formosa Wied. ist, was Meigen im 6. Bande (pag. 346) selbst zugesteht, hier aber den neuen Irrthum begeht, Stratiomys muscaria F, mit Stratiomys pygmaea Fall, für identisch zu halten. Zetterstedt (Dipt. Scand, I. 145) führt die Fallen’sche Art als Ozycera pygmaea auf, be- zweifelt aber, dass sie mit Stratiomys muscaria Fabr. zusammenfalle. Macequart(S. a. Buff. II. 251) und Walker endlich (Dipt. brit.'I. 22) nennen die Fallen’sche Art Ozycera muscaria Fabr. Ich kenne zwei Arten, welche beidedem Süden angehören “ und auf welche die Fabricius’sche Beschreibung von Stratiomys muscaria ‘ so ziemlich passen würden; die eine derselben brachte H. Mann aus dem Küstenlande und H. Frauenfeld aus Dalmatien mit. Diese determinirte ich als Oxycera muscaria Fabr.und führte sie in meinem „Verzeichnisse“ Ey Pe‘ 13 als solehe auch anf. Sie ist weit verschieden von der Meigen- schen, .Fallen’schen, Macquart'schen und Walker’schen Ozxycera musaria. Die zweite Art ist meine Orycera Ranzonü. Diese unterscheidet sich von der eben Genannten im weiblichen Geschlechte durch die breiten, weissgelben Stirnstriemen zu beiden Seiten der Augen und den ebenso ge- färbten Hinterrand der Augen, in beiden Geschlechtern aber durch die gel- ben Bauchzeichnungen, welche bei allen Stücken, welche ich als die echte O. muscaria Fabr. determinirt habe, gänzlich fehlen. Da Fabricius den Kopf seiner O. muscaria schwa rz nennt, was auf die zuerstgenannte Art jedenfalls besser passt, als auf meine Art, so glaube ich mit vollem Rechte die letztere neu benennen zu können, um so mehr, da sie mit keiner der anderen europäischen Oxycera-Arten identificirt werden könnte. Ich mass erwähnen, dass ich von meiner neuen Art schon seit Jahren ein Stück (5) in meiner Sammlung halte, das ich von H. Wlastirios aus Griechenland erhielt und für welches ich :seither keinen Namen auf- - finden konnte. Nebst der neuen Art fand ich an blühenden Granatäpfelsträuchern bei Duino die wunderschöne Oxzycera trilineata L. in unzähligen Exemplaren. Die ganz gelbe Varielät ist, wie ich beobachtete, auch immer bedeutend grösser als die typische Form. Diese Art benahm sich sehr munter und lebhaft — und diess selbst noch bei Annäherung des Abends. Sie ist also von Schweden bis zum adriatischen Meere hin durch ganz Europa verbreitet und dürfte, nach ihrem massenhaften Auftreten um Duino zu schliessen, auch noch weiter gegen den Süden zu vorkommen. Die grösste Freude und Ueberraschung von allen Stratiomyden brachte mir eine, ursprünglich aus Dalmatien bekannte, seit Jahren aber nicht wie- ‘der aufgefundene und in allen Sammlungen höchst seltene Art, nämlich Clitellaria Dahlii Meig. Ich habe in meinem „Verzeichnisse“ ange- geben, dass ich Walkers Odontomyia Balius (List. of. dipt. 533) für - identisch mit Clitellaria Dahlü halte. Walker’s Beschreihung passt auf das 5; ich.halte es jedoch nicht für überflüssig, weiter unten eine voll- - ständige Beschreibung des Männchens, welche meines Wissens sonst nirgends ‚gegeben ist, beizufügen. _ Diese Art weicht in ihrem Betragen von Cyclogaster villosus F. und calvus Meig. gänzlich ab und nähert sich hierin mehr Ephippium thoraci- cum, ist aber lebhaiter als diese. Sie sitzt auf der Unterseite der Blätter von Bäumen und Gesträuchen und kommt ziemlich hurtig auf die Oberseite, wenn an dem Strauche ge- rüttelt wird. Bei dieser Gelegenheit richtet sie Brust und Kopf etwas nach aufwärts und fliegt schnell ab, wenn man sich ihr nähert. Ich fing ein halb Dutzend Pärchen und auch meinem Begleiter Ranzoni glückte es, mehrere derselben einzufangen. 14 Aus der Gattung Nemotelus erhielt ich eine einzige Art, auf die noch dazu keine der vorhandenen Beschreibungen völlig passt. Ich würde sie am ersten noch für N. brachystomus Löw halten, wenn die Schnauze nicht so lang wäre. Unter diesen Umständen sehe ich mich genöthigt, sie als neu zu betrachten und werde sie weiter unten in beiden Geschlechtern beschreiben, obwohl ich es nicht für unmöglich halte, dass mit Zuhilfe- nahme typischer Exemplare seiner Zeit irgend eine vorhandene Beschrei- bung auf meine neue Art angepasst werden möchte. Es ist eine solche Eventualität bei einer Gattung wie Nemotelus nicht auszuschliessen, wo noch manche Synonyme werden gebracht werden müssen, ehe sie in allen Arten fest begründet sein wird. Von Sarginen fand ich Sargus cuprarius L. nicht sehr häufig; Chrysomyia speciosa Macgq. hie und da und Chryso- myia formosa Scop. allenthalben. Die letztere Art ist hier unstreitig die gemeinste von allen. Von Berinen und Xylophagiden ist mir auf meinen Wande- rungen keine Art vorgekommen. Hiemit haben Sie Alles, was ich während meines sechswöchentlichen ' Triestiner Aufenthaltes aus den genannten Familien gesammelt und beob- ächtet habe. ee Ueber die dort beobachteten Syrphiden wird der demnächst vorzu- legende dritte Theil meines „Verzeichnisses ‚österr. Fliegen“ das Nähere enthalten. x Meine, bei einer anderen Gelegenheit in unseren Schriften aus- gesprochene Hoffnung, an den Gestaden des Meeres über die von mir neu beschriebenen Arten Thalassomyia Frauenfeldi und Clunio adriaticus nähere Aufklärüngen zu gewinnen, ist leider nicht in Erfül- lung gegangen. Vergebens sass ich oft stundenlang an allen nur möglichen Stellen, wo ein Felsstück aus dem Meere hervorragte, an dem sich die bran- denden Wogen zerschlugen, vergebens löste ich eine Masse von Muschel- colonien, die an den Wänden, unter dem Wasserspiegel festgewachsen waren, los — es glückte mir nicht, auch nur einen Flügel der genannten Arten zu entdecken. Wer übrigens au solchen Stellen das Getriebe der Meerthiere, das Flüchten und Jagen der abenteuerlich geformten Krustaker, die Wande- rungen silberglänzender Fischlein über hellgrüne Meergräser je mit ange- sehen hat, der wird es mir gerne glauben, dass ich diese Stunden nicht zu den verlorenen zähle. Ueber Clunio adriaticus bin ich nunmehr in der Lage, Ihnen folgende positive Daten mitzulheilen, Die Gattung Clunio wurde, wie ich vermuthete, richtig von Hrn. Haliday, in der „Natural history review“ (vol. II. proceed. p. 62) auf- gestellt. 5 15 Hr. Haliday selbst war so gültig, mir über seine Art Clunio marinus, die näheren Aufklärungen zu geben. Er fand sie zum ersten- male vor 12 Jahren an einer Stelle der Meeresküste bei Belfast in Irland, welche nachträglich verbauet wurde. Im Juli 1854 entdeckte er ein weiteres Exemplar an der Fuhrt von Valentia im äussersten Südwesten Irlands. Hr. Westwood glaubte im September 1855 ein Stück an der Küste nächst Plymouth gesehen zu haben. Im April 1855 fand Ir. Haliday ein Stück in einem Gefässe, das mit Seethieren und Meergräsern angefüllt war und das aus der Meeresbucht von Dublin gekommen war. Einer Notiz in der October-Nummer des „Nalural history review“ vom heurigen Jahre (proceed. p. 73) entnehme ich, dass, die Art seither auch an der Küste von Devon, und an der Küste von Baldoyle in Irland, beob- achtet worden sei. Alle bisher aufgefundenen Specimina waren Männchen, das Weibchen ist noch gänzlich unbekannt. Nach den mir zugegangenen Aufklärungen und nach Vergleich der Beschreibungen halte ich meine Art Clunio adriaticus für verschieden von Clunio marinus Haliday. Hierfür spricht schon die Grössenverschie- denheit beider. Meine Stücke waren alle höchstens %s“‘ lang, während die Länge der Haliday’schen Art mit '%°’“ angegeben ist. Die Augen von Clunio adriaticus sind durch eine gleichbreite Stirne getreunt, während bei Cl. marinus Hal. die Augen an der Stirne genähert sind. Die Fühlerbildung scheint bei beiden Arten dieselbe zu sein, obwohl Haliday 11 Glieder, ich selbst aber nur 10 angegeben habe. Haliday zählte Das, wasich für einen höckerarligen Stirnfortsatz gehalten habe, als erstes Fühlerglied, worin ich ihm nachträglich beistimme. Hiernach ist auch bei meiner Art das dritte (nicht das zweite) Glied das längste. > Der Thorax meiner Art ist deutlich dreistriemig, wovon bei Clunio marinus Nichts angegeben ist, auch zeigte sich bei keinem meiner Stücke die Spitze der Vorderschienen geschwärzt. Hr. Haliday hat die Gattung mit den Chironomyden in nähere Verwandtschaft gebracht, was meiner Ansicht, dass sie in die Nähe von Ceratopogon gestellt werden dürfte, nicht widerspricht. Er nennt zwei beschriebene Arten, denen Clunio marinus nahe steht, nämlich Corynocera ambigua Zett. und Monodicrana termi- nalis Löw. Ich kenne diese -beiden Arten nur aus Beschreibungen. Monodi- crana terminalis Löw ist ein Berusteininsect. Eine weitere Notiz betrifft zwei Arten aus der Familie der Myopiden, welche ich bei Triest beobachtet habe und die ich nur für die Geschlechter ein und derselben Art zu betrachten Anlass zu haben glaube. Meigen hat im 7. Bande seiner System. Beschreibung (p. 183. u. 169) eine Myopa meridionalis Macq. 5 und eine Myopa australis Macq. 2 angeführt und bei beiden die Macquart’sche Beschreibung fast wörtlich beibehalten. Diese beiden Arten stehen bei Macquart, in den „Suites & Bufon* (II. p. 37) in dessen Gattung Stachynia untergebracht, und es ist bei St. meridionalis gebührender Massen Robineau-Desvoidy, der diese Art in 16 seinem „Essay sur les myodaires“ (p. 248) richlig zuerst als Dalmannia meridionalis beschrieben hatte, als Autor eitirt. \ ® Da die Abtrennung dieser Arten von der Gattung Myopa gerechtfer- tiget erscheint, der ältere Gattungsname Dalmannia (1830) aber von Macquart später (1835) und ohne Grund in Stachynia umgetauft wurde, so muss meines Erachtens der Robineau-Desvoidy’sche Name wieder eingeführt werden und wir haben es demnach mit Dalmannia meridionalis Rob.-Desv. und Dalmannia australis Macg. zu ihun. Beide Arten fing ich auf der Berglehne zwischen Triest und Prosecco im hohen Grase an wenig beschatteten Stellen in 12 Exemplaren. Ihr gemeinsames und nicht seltenes Vorkommen an derselben Stelle, der Umstand, dass von beiden Arten®nur je ein‘Geschlecht bekannt ist und dass auch ich von derselben Artimmer nur dasselbe Geschlecht beobachtete, lässt es sehr walırschein- lich erscheinen, dass beide Arten nur die verschiedenen Geschlechter d er- selben Art seien, was um so mehr gegründet sein dürfte, da als speci- fische Unterschiede vornehmlich nur Farbenunterschiede angegeben sind. Bekanntlich haben Meigen, Macquart und Robineau-Des- voidy, — Dalmannia meridionatis als & und Dalmannia australis als Q beschrieben. Rondani hat sehr begründet nachgewiesen, dass die mit den hornigen Analtheilen versehenen Individuen der Dalmannien nicht die Männchen, sondern die Weibchen seien, welcher Ansicht ich um so bereit- williger beistimme, weil sie schon von Linne&- ausgesprochen worden: ist. Linne kannte nämlich bereits eine Art, welche hieher gehört, und die er Conops aculesta nannte. Sie ist in der „Fauna suecica“ unter Nr. 1906 sehr ausführlich und genau beschrieben. Er sagt von ihr: „aculeus in © niger, incurvus, inflewus.“ Diese Art ist mit grossem Unrechte auf Conops quadrifasciatus Fall. bezogen worden. Löw hat (Dipt. Beiträge 3. Theil p+ 7.) zuerst darauf aufmerksam gemacht, wie unbegründet eine solche Interpretation sei. Er hat am selben Orte auch die Vermüthung ausgespro- chen, dass Conops aculeata L. mit Stachynia australis Macgq. identisch sein dürfte, worin ich ihm vollständig beistimme, Es ist auch nicht unmöglich, dass Meigen bei seiner Myopa gemina nur eine Varietät der Dalmannia australis vor sich gehabt habe, bei wel- cher die schwarzen Zeichnungen des Hinterleibes durch die Ausbreitung der gelben Farbe fleckenartig erscheinen und die Flügel klarer sind. Im Uebrigen widerspricht wenigstens Meigen’s Beschreibung dieser Ansicht nicht im geringsten und ich muss nur bemerken, dass bei fast allen meinen Exemplaren der Dalmannia australis Macq. die Schenkel obenauf schwarz sind, gerade so, wie sie Meigen bei seiner Myopa gemina angibt. Da ich Myopa gemina Meig. nur ein einziges Mal gesehen habe und selbst nicht besitze, so bin ich nicht im Stande, diessfalls eine bestimmte Meinung aus- zusprechen. Meine Ansichten über die genannten Arten würden sich in fol- gender Syuonymie ausdrücken lassen: 17 Dalmannia aculeata. Linne. 5 eı @ Conops aculeata. Linne. Fauna suec. 1906. 5 Stachynia australis. Macgq. S. & Buff. II. 37. 5 Myopa australis: Meig. S. Beschr. VII. 199. © Dalmannia meridionalis. R.-Desv. Myod. 249. Q Stachynia meridionalis. Macgq. S. & Buff. II, 37. © Hyopa meridionalis. Meig. S. Beschr. VII. 168. ? 5 Hyopa gemina. Meig. Syst. Beschr. IV. 154. Die Art fliegt wie suchend im Grase umher; ich habe alle meine Exemplare im Fluge gefangen und sah keines derselben irgend wo ruhen. In den Wiesen von Saule fing ich eine Chrysops-Art in beträchtlicher Anzahl und in beiden Geschlechtern, welche ich für den echten Rossi- schen Tabanus marmoratus halte. Was mich trotz der nicht völligen Ueber- einstimmung meiner Art mit der Meigen’schen Beschreibung und mit den von Meigen (Classific. tab. IX. f. 13) und Panzer-/Fayn. germ. CX. 22) gegebenen Abbildungen hierzu veranlasst, will ich hier kurz angeben. Meigen und Rossi ciliren Geoffroy (Ins. II. 464. 11). Die Geoffroy’sche Beschreibung stimmt aber so vollständig mit meiner Art, dass an deren Identität mit der Geoffroy’schen gar nicht gezweifelt werden kann. Da Rossi (Fauna etrusca Il. 322. 1532) versichert, dass seine Exemplare „omnino conveniunt cum descriptione* Geoffroy (l. e) so trage ich kein Bedenken, meine Determinirung für die richtige zu halten. Meigen’s Chrysops marmoratus wird nur als fragliches Syno- nym zur Rossi’schen Art gestellt werden können; am meisten Bedenken erregen die Angaben, dass das Schildchen gelbgerandet und die braune Flügelzeichnung gegen die Flügelspitze zu nicht erweitert sein sollte. Würde eine Art gefunden werden, welche der Meigen’schen Beschreibung ‚ ganz entspricht, so dürfte dann der frühere Meigen’sche Name Chrysops flavipes für sie auzuwenden sein. Ich halte es nicht für überflüssig, die Beschreibung des J et 2 von _ Chrysops marmoratus Rossi weiter unten ausführlich zu geben. Schliesslich muss ich noch eines Fundes erwähnen, den mein Schwa- ger Gustav Ranzoni im heurigen Jahre am Lago maggiore gemacht hat und dessen bereits Löw bei Gelegenheit der Naturforscher-Versamm- lung karz Erwähnung gethan hat. Es ist diess Pyrgota coarctata Waga. Die Gattung wurde von Wiedemann auf eine nordamerikanische Art (P. undata W.) gegründet, eine zweite bekannte Art gehört dem Süden Afrika’s an. Der Habitus dieser Arten ist ein so fremdartiger, dass sie jeder Dipterologe aus einer Menge europäischer Dipteren sogleich herausfinden und sie den exotischen Formen beizugesellen sich veranlasst finden würde. Eine dritte Art fand nun Ranzoni im hohen Wiesengrase bei Luino und brachte fünf wohlerhaltene Stücke in beiden Geschlechtern mit hieher. Löw determinirte sie sogleich als eine Pyryota und es gelang Abh. Bd. VII. 3 18 mir, aus meinen Notizenblättern herauszufinden, dass auch die Art von Waga bereits beschrieben worden sei. Waga errichtete für sie eine eigene Gattung, die er Adapsilia nannte, die Art, welche er bei Warschau auf einem Eichengebüsche ent- deckt hatte und die mit unserer identisch ist, nannte er Adapsilia coarctata (vide Ann. de I. soc. ent. de France I. ser. 11. pag. 279. pl. 11. f. 13—17). Die Auffindung dieser Art — der bisher einzigen europäischen einer vorzugsweise exotischen Gattung — innerhalb unseres Faunengebietes ist gewiss von hohem Interesse, das noch mehr angeregt werden muss, wenn man bedenkt, dass die bisher bekannten Fundorte — Warschau und Mailand — so weit von einander gelegen sind, und ‚dass seit dem Jahre 1842, in welchem Waga seine Entdeckung bekannt machte, bis zum Jahre 1856 — somit während eines Zeitraumes von 14 Jahren — kein einziger Dipterologe diese so auffallende Art in irgend einem Theile Europa’s aufzufinden im Stande war. *) „ Beschreibungen der im Texte erwähnten Arten. 1. Oxycera Ranzoni n. sp. & Schwarz, glänzend; die Fühler gelbbraun, das dritte Glied gegen die Spitze zu dunkelbraun; der Rüssel etwas vorstehend, weissgelb; die Augen mit einer Augenbinde, auf der Stirne zusammenstossend und über den Fühlern ein kleines, mit kurzen, weissen Härchen dicht bedecktes Dreieck freilassend;, das Untergesicht schwarz, der Rückenschild mit feinen weisslichen Wollhaaren bedeckt, welche vorne beiderseits dichter stehen ; von den gelben Schulterbeulen geht an den Brustseiten jederseits eine schmale gelbe Strieme bis zur Flügelwurzel, wo sie sich etwas erweitert; zwischen der Flügelwurzel und dem gelben, nur an der Wurzel ganz schmal schwarzen Schildchen steht gleichfalls jederseits ein gelbes Fleckchen; auf dem dritten und vierten Hinterleibsringe eine gelbe längliche Seitenmakel, auch der After ist gelb; alle diese Flecken hängen am Rande nicht zusam- men; der Bauch schwarz, auf der Mitte mit schmutzig gelben Binden; die Schwinger weiss; die Flügel wasserklar mit gelbbräunlichen Adern; die Beine durchaus gelb. © Die Augen durch die breite Stirne getrennt, welche zu beiden Seiten der Augen ziemlich breite, auf das Untergesicht übergehende weiss- elbe Striemen hat, in der Mitte aber glänzend schwarz ist; der Scheitel urchaus schwarz; der hintere Augenrand breit, weissgelb; die gelben Striemen an den Brustseiten erweitern sich vor der Flügelwurzel gegen unten zu in grösserer Ausdehnung als bei dem & (bei meiner O. muscaria F. sind hier zwei getrennte Flecken). Alles Uebrige wie bei dem 5, doch scheinen am Bauche die gelben Seitenflecken durch. Länge 2’/.‘‘. 2. Clitellaria Dahlii Meig. System. Beschr. VI. 346. 5. Odontomyia Balius Walk. List of dipt. pag. 533. & Die auf der Stirne zusammenstossenden Augen dicht behaart; über den Fühlern zwei silberglänzende Haarfleckchen; der hintere Augenrand *) Während des Druckes erhielt ich durch die Güte des Hrn. Prof. Gredieri 5 Pyrgota coarctata, das von dem Herrn Baron von Hausmann bei Botzen in Südtirol gesammelt worden war. 19 schimmert in gewisser Richtung ins Weissliche; der Rückenschild ungestriemt, mit feinen, kurzen, weissgelben Härchen dicht besetzt und überdiess mit längeren schwarzen Haaren. Alles Uebrige wie bei dem ©. 3. Nemotelus plagiatus n. sp. 5 Der Kopf schwarz; das Untergesicht schnauzenarlig vorgezogen, mit weissglänzenden Härchen dicht bedeckt; die nackten Augen durch eine äusserst feine Linie von einander etwas getrenut, welche sich vorne in ein weissgelbes, herzförmiges Fleckchen erweitert, unter welchen auf schwar- zem Grunde, die schwarzbraunen, gerade vorgestreckten Fühler eingefügt sind; die schnauzenartige Vorragung des Untergesichts reicht mit ihrer Spitze bis zum Ende des zweilen Fühlergliedes; die Punktaugen stehen auf einer glänzend schwarzen Erhöhung: der Rückenschild und das Schildchen glänzend schwarz mit kurzen, weisslichen Härchen dicht besetzt, die jedoch die Grundfarbe nicht verändern; die weissgelbe Schulterschwiele gross, von derselben geht eine, anfangs sehr schmale, sich aber stark verbrei- ternde gleichfarbige Strieme bis zur Flügelwurzel. Der Hinterleib weiss- gelb, obenauf mit folgenden schwarzen Zeichnungen; an der Wurzel ein schwarzer Flecken, der sich bis zur Mitte des zweiten Ringes erstreckt, vom 1. Ringe den Theil unter dem Schildchen, vom 2. Ringe den Seiten- rand und die hintere Hälfte freilässt, und hinten herzförmig ausgebuchtet ist; auf dem 3. Ring gleichfalls ein schwarzer Flecken, der den Vorderrand mit seiner gonzen Fläche, den Hinterrand aber nur mit zwei Armen, zwi- schen welchen die Grundfarbe als dreieckiges Fleckchen freibleibt, be- rühret und den Seitenrand beiderseits in ziemlicher Ausdehnung freilässt; der vierte Ring am Vorderrande mit einer schwarzen Binde, welche den Seitenrand nicht ganz erreicht und hinten dreimal ausgebuchlet ist; am fünften Ringe eine eben solche Binde, welche jedoch hinten nicht aus- gebuchtet ist. Der Bauch gelb; am ersten Ringe jederseils ein schwarzes Fleckchen; am Seitenrande des dritten Ringes jederseits ein schwarzer Punkt, am Seitenrande des 4. Ringes ein schwarzes schiefliegendes läng- liches Fleckchen: am Seitenrande des fünften Ringes ein eben solches, jedoch gerade liegendes; die Beine weissgelb; die Hüften und die Schenkel fast bis zur Spitze schwarz; die Hinterschienen mit einem breiten schwarzen Ringe auf der Mitte; die Vorder- und Mittelschienen auf der Mitte rothgelb; die weisslichen Flügel von gelbbraunen Adern durchzogen. Länge 2. ‘ © Die schwarze Stirne ziemlich breit; am Vorderrande der Augen Jederseits ein weissgelbes, dreieckiges Fleckchen, deren Spitzen gegenein- ander greifen und einen ziemlich breiten Raum zwischen sich lassen. Der Hinterleib obenauf schwarz; am Hinterrande des 2. und. 3. Ringes in der Mitte je ein weissgelbes dreieckiges Fleckchen und neben jederseits eben- sogefärbte äusserst schmale Seitenmakeln. Die übrigen Ringe am Hinter- rande mit sehr schmalen gelben Säumen, und ebenso der ganze Seitenrand des Hinterleibes gelbgesäumt : der Bauch schwarz an der Wurzel mit einem ziemlich grossen gelben Flecken, der den Seitenrand nicht erreicht; Alles Uebrige wie bei dem 5. 4. Chrysops marmoratus Rossi. Tabanus marmoratus Rossi. Fauna etrusca Il. 322. „Le täon & une seule bande noir panachee.“ Geoffroy. Ins. I. 464. 11. ? Chrysops marmoratus M eig. Syst. Beschr. II. 73. ö & Taster und Fühler schwarz; Untergesicht gelbgrau bestäubt, was sich auch bis über die Fühler verbreitet; unmittelbar unter den Fühlern 3* 20 jederseits eine glänzend schwarze runde Schwiele, welche mit einem eben- solchen Flecken zu beiden Seiten des Mundrandes zusammenbängt; der Rückenschild glänzend schwarz, an den Seiten gelblich behaart, und auf der Mitte vorne mit zwei abgekürzten entferntstehenden ebenso gefärbten Strie- men; die Brustseiten gelblich behaart, von der vorderen Ecke bis zur Flügelwurzel eine schwarzbehaarte Sitrieme ; das Schildchen glänzend schwarz; Oberseite des Hinterleibes schwarz: der 1. und 2. Ring an den Seiten durchscheinend rothgelb, was auf der Bauchseite deutlicher erscheint; der 2. und 3. Ring haben auf der Mitte des Hinlerrandes ein dreieckiges, mit der Spitze nach vorne gerichteles gelbes Fleckchen; auf dem 4. und 5. Ringe stehen je drei ebensolche Fleckchen nebeneinander ; die Unterseite gelbbraun; die Vorderbeine ganz schwarz; an den Mittelbeinen sind die Schenkel, die Spitzen der Schienen und die Tarsen mit Ausnahme des Meta- tarsus, der an der Wurzelhälfte gelbroth ist, schwarz; die Schienen gelb- roth; die Hinterbeine ebenso gefärbt, doch ist die schwarze Farbe überall mehr verbreitet; die Schwinger schwarz; die Flügel ebenso gezeichnet wie beim ©, nur verbreitet sich die schwarze Farbe überall etwa8 mehr, und gibt dem Ganzen ein mehr düsteres Ansehen. Q© Geoffroy’s Beschreibung: „Bauch schmutzig gelb mit 2 schwar- „zen dreieckigen Flecken auf jedem Ringe; Rückenschild grau mit drei „schwarzen Längsstriemen ; die Augen schwarz, der übrige Theil des Kopfes „grau; die Fühler sehr lang und fast so lang als der Rückenschild, an „der Basis grau, sonst schwarz; die schön gezeichneten Flügel haben einen „unregelmässigen schwarzbraunen Vorderrand und auf der Mitte eine eben- „sogefärbte Querbinde, welche von 2 oder 3 weissen Flecken wie die „Grundfarbe des Flügels, unterbrochen wird. Ausser den drei kleinen glän- „zend schwarzen Punktaugen, welche hinten am Scheitel..... sich befinden, „scheint dieses Insecet noch drei andere viel grössere zu haben; eines zwi- „schen den Augen, hinter den Fühlern und vor den Punktaugen, die zwei „anderen vor den Fühlern und über dem Munde rechts und links. Alle drei „sind schwarz, glänzend, ziemlich gross, und fallen wegen der grauen „Grundfarbe sehr in die Augen.“ Die Zeichnung des Hinterleibs hat Geoffroy in der Artphrase gege- ben: er sagt: „abdomine favo maculis triangularibus nigris.“ Diese drei- eckigen Makeln stehen paarweise auf den 2. und den folgenden Ringen in abnehmender Grösse ; der 1. Ring ist ganz schwarz; das Schildchen ist ganz schwarz; die Beine gelb mit schwarzen Gelenken, an den vor- dersten dıe Tarsen und die Spitzenhälfte der Schienen schwarz, an den übrigen nur die 4 letzten Tarsenglieder; die Schwinger schwarz. u A Proben deutscher Thiernamen aus dem X., XI. und XIl. Jahrhundert. Von A. AR. v. Perger. Die ziemlich weitläufigen Forschungen, welche nöthig waren, um meine „Studien über deutsche Pflauzennamen“ in das Leben zu fördern, brachten mich nicht nur mit älteren Naturgeschichten, sondern auch mit den alten Glossen in Verbindung. Ich fand in diesen so manche Namen von Thieren und hätte diese gern alle gesammelt, wenn mir nicht mein schwer '- zu erreichender Hauptzweck so enge Schranken gesetzt hätte. Indessen konnte ich, als ich eben wieder einige Glossen verglich, doch nicht umhin, einen kleinen Abstecher zu machen um die Früchte davon in diesen Blättern niederzulegen. 5 Die Quellen, welche mich anregten, die nachstehenden Proben zu geben, sind folgende: I. „Weissenauer Handschrift“ aus dem X. Jahrhundert, jetzt in der fürstl. Lobkowitz’schen Bibliothek zu Prag. Die Glossen derselben sind ab- gedruckt in den „Altdeutschen Blättern,“ von Haupt und Hoffmann -(B. II, p. 211 u. s. f.) II. „Vocabularius latino-teutonicus“ des Klosters Admont (Perg. Hdschrf. N. 269) aus dem XI. Jahrhundert. r Ill. „Prager Handschrift“ (bei Fürst Lobkowitz) aus dem XI. Jahr- hundert. IV. „Biblische Glossen* zu Engelsberg und Rheingau, aus dem XI. Jahrhundert. V. „Zwettler Handschrift“ N. 293, aus dem XI. Jahrhundert. VI. „Nomina lignorum, avium, piscium etc.“ mit Glossen. Auf der Stadtbibliothek zu Frankfurt am Main, aus dem XI. Jahrhundert. (II., IH. und IV. abgedruckt in der „Zeitschrift für deutsches Alter- thum,“ herausgegeben von M. Haupt. B I. p. 123—126, p. 368—383 und pP. 468—477. V. und VI. im Il. B. p. 212—-213 und p. 388— 398). 22 Ich hätte mir gern das Vergnügen gemacht, die betreffenden Glossen nach dem jetzigen zoologischen System zu reihen, allein dazu wären eine grosse Zahl von Vergleichungen nöthig gewesen und andererseits hätten auch die lateinischen Benennungen jener Zeit unterdrückt werden müssen, wesshalb ich vor der Hand die deutschen Namen in einfacher abcedarischer Reihe anführe, indem ich glaube, dass dieselben so ziemlich den Kreis der in jenen grauen Tagen bereits bekannten Thiere umfassen mögen. Aceipiter Fkf. Gl. habch (Habicht). Alauda Adm. Voc. lerocha. Alz Weiss. Hs. elho. Englb. Gl. elaho. Prg. Gl. elaho (Ellen- thier, das Ellen). Amarellus Weiss. Hs. amirzo. Fkft. Glss. emerza (Emmerling). Anas Olor. Adm. Voec. elbiz. Fkft. Gloss. elbz (Schwan). Aneta Eglbg. Gl. anit. Fkft. Gloss. ant. Anguilla Prag. Gl. aal, Eglb. Gl. aal. Anser Prg. Gl. gans, Eglb. Gl. gans. Aper Zwettl. Hs. eber. Aguila Fkf. Gl. areu Zwettl Hs. arn (Aar). Ardea Weiss. Hs. heigir Adm. Voc. regera. Fkf. Gl. reig (Reiher). Attacus Prg. Gl. hehera, hiumbel. Adım. Voc. hehera. Eelb. Gl. hehera, humbel. Attage Fkf. Gl. birchvn, Zwtitl. Hs. pirchun (Birkhuhn). Auriceps (Aurificeps) Weiss. Hs. isfogel, Fkf. Gl. isvogel (Eisvogel). _ Balena Prg. Gl. walare, Eglb. Gl. walira (Wal, Wallisch). Bombyz Pıg. Gl. goteweppwrm, Eglb. Gl. gotweppewrm (Webewurm): 2 Bubalus Weiss. Hs. wisant, Adm. Voc. wisant, Eglb. GI. voissantam, vvissantain (vgl. Bison) (Büffel). Bubo Adm. Voc. u. Eglb. Gl. huo, Fkf. Gl. huwe (Uhu). Camelus Zwetil Hs. Olbent (Aspas?) Canis (Licisca) Adm. Voc. mistbella, zoha (Zauke), Prg. Gl. mistbella, brechinna (Brakin). Capus Fkf. Gl. valko. Caradrion Adm. Voc., Prg. Gl. u. Eglb. Gl. lericha (Lerche). Cancer Adm. Voc. crebez, Prg.Gl. crebizo, Eglb. Gl. chre- biz (Krebs). Cabedo (species riscis) Eglb. @l. alant. Caprea sylvatica Adm. Voc. steingeiz, Eglb. Gl. stein- gez (Gemse). Caprea domestica Adm. Voc. u. Eglb. Gl. geiz, Capreolus Adm. Voc. r&ch, Eglb. Gl. rech. re DET D in 23 Carduelius (Cardueluellus, Achalantus carduelis) Adm. Voc. disteluinco, Prg. Gl. distelvinco, Eglb. Gl. disteefincho, Fkf. Gl. tistelzwang (Stieglitz). Castor Prg. Gl. u. Eglb. Gl. biber, Zwettl Hs. piber. Cervus Zwettl. Hs. hirz. Ciclade (Cicade?) Prg. Gl. gotteweppe, Eglb. Gl. gotweppe (wie oben Bombyz, vielleicht wegen des Schaumes, mit dem sich das Thier gewissermassen umwebt?) Fkf. Gl. myheim (des Schrillens wegen mit der Grille verwechselt). j Ciconia Weiss Hs. storg, in den übrigen Glossen storch. Cimez Weiss. Hs. wantlüs, Adm. Voc. wanlus, Prg. Glss. wantlüs (Wandlaus, diese an anderthalb Jahrtausend alten Benennungen scheinen also der Sage zu widersprechen, dass die Wandlaus (zusammen- gezogen Wanze) auch eines der Geschenke sei, welche wir der Entdeckung von Amerika verdanken). Cinifes (?) Pre. Gl. huntflivga, Adm. Voc. (Cynomia) hunt- fliega, Eglb. Gl. huntfluiga. Coccus Adm. Voc. rothphello (Rothfell). Columba Fkf. Gl. tuba. Corniz Adm. Voc. u. Eglb. Gl. chra, Fkf. Gl. kreia (Krähe). Corvus Fkf. Gl. rappe (Rabe). Coturniz Prg. Gl. rebhön. Cuculus Adm. Voc. gouch, Pig. Gl. govch, Eglb. Gl. göch, Frkf. Gl. güch, gugug. i Culez Adm. Voc. mucca, Prg. Gl. mugga. Cuniculus Pıg. Gl. eöno|. Delphinus Adm. Voc. merswin (Meerschwein). Dromedus Zwettl. Hs. dromez (Dromedar). Elephas Weiss. Hs. u. Pr. Gl. helfentier. Eloz Adm. Voc. salmo. Esicinus Adm. Voc. igil. Erodion Adm,. Voc. wiltfalcho, Prg. Gl. wiltfalco. Eruca Adm. Voe. u, Prg. Gl. grasewrm (Raupe). Esoz Adm. Voc. u. Pr. Gl. lahs. Fasianus Fkf. Gl. fasant. Ficedula Weiss. Hs. snepha, Fkf. Gl. snepho. j Fringillus Weiss. Hs. finco, Prg. Gl. unico, Adm. Voe. vincho Fkf. Gl. vinko. Frondator Adm. Voc. speht. Fulica Zwettl. Hs. vtinsvvvalvvve (Odinschwalbe, Wind- schwalbe ?) Furfarius Zwettl. Hs. dorndral (Dorndreher). 24 Gallus Adm. Voc. hano, Gallina, henna. Glis Weiss. Hs. piscimus (Piselmaus) Zwettl. Hs. pilch, Prg. Gl. sub Glis gliridis bilich. Graculus Fkf. Gl. rüchs. Grillus Adm. Voc. grillo und heimo, Prg. Gl. mucho.. Grus Adm. Voc. granich, Prg. Gl. eranich, Fkf. Gl. krank. Hiena Zwettl. Hs. elent.....c (die letzteren Buchstaben sind unlesbar). Hilia Weiss. Hs. illitiso- dlltis). Hinnulus Zweltl. Hs. hintelap. Hirundo Adm. Voc. sualwa, Prg. u. Fkf. Gl. swalwa. Ibez Adm. Voc. Steinboc. Ibis Fkf. Gl. storch. Lacerta Adm. Voc. egidehsa (Eidechse). Larus Weiss. Gl. musar, Fkf. Gl. muser (Mäuseaar). Leo Zwettl. Hs. lev. Leopard Zweitl. Hs. liebar. Lepus Adm. Voc. haso, Zwettl. Hs. u. Prg. Gl. hase. Loaficus (?) Weiss. Hs. wannoweh, Fkf. Gl. weho, Adm. Voc. gruonspeht. Lucinius Fkf. Gl wass’stelza, Zwettl. Hs. (luseinia] wasser- stelz (Bachstelze). Luscinia Adm. Voc. nahtegala, Prg. Gl. nahtegel, Fkf. Gl. nachtegal (v. gallen, tönen, hallen, die zu Nacht gellende gallus, der Krähende). Lupus Zwettl. Hs. wolf. Lutra Weiss. Hs., Adm. Voc. und Prg. Gl. otter. Lynz Weiss. Hs.; Adm. Voc. und Prg. Gl. luhs (von lugen ?) Martarus Weiss. Hs. marder, Zwettl. Hs. mardir. Melos Weiss. Hs. tahs, Zwettl. Hs. und Prg. Gl. dahs. Mergus Weiss. Hs. tuchar, Adm. Voc. dochare, Frkft. Glss. tucher (Taucher). } Merlus Adm. Voc. amsilla, Prg. Gl. amissel, Frkf. Glss. ° amsela. Merops Weiss Hs. grunspet, Adm. Voc. gruonspeht (vgl. oben Loaficus). Migalus Weiss. Hs. herm, Zwettl. Hs. harmil (Hermelin). Milvus Zweit. Hs. wie, Fkf. Gl. wige (Weih). Monedula Fkf. Gl. tul, Zwettl. Hs. taha (Kräahe, Taher). Mullisvaga (?) Fkf. Gl. hagelgans. Mus Adm. Voc. müs (Maus). Mustela Adm. Voc. und Prg. Gl. wisela (Wiesel). Nisus Weiss. Hs. sparwer, Fkf. Gl. sperwr (Sperber). 25 Noctocoraz Weiss Hs. nahtegla, (Nachtadler??) Adm. Voe. nahtram. Noctua Weiss. Hs. vwela, Fkf. Gl. vwela. Onocrotalus Zwettl. Hs. hortuehil, Fkf. Gl. hortubil. Oriz Weiss. Hs. hehera, Zwettl. Hs. heher. Orniz Fkf. Gl. hera. e Ortigometra Fkf. Gl. orhyn (Auerhahn). Palumba Adm. Voc. addubum, heidubin (Heidetaube), Pre. Gl. hagetvba (Hagelaube). Panthera Weiss. Hs. panter. Pardus Weiss. Hs. part, Prg. Gl. lebarte. Pariz Weiss. Hs. meisa, Zwettl. Hs. maeis. Passer Fkf. Gl.spar (daher Sperling), Zwettl. Hs. spech (der Spatz). Pavo Adm. V. phawo,Prg.Gl.phavvo. Pediculus Adm. Voc. u. Prg. Gl. lüs. Pelicanus Adm. Voc. sisegomo, Pıg. Gl. husegome, Fkf. Gl. husigom. Perdiz Adm. Voc. rebehön, rebehonch, Eglb. Gl. rebhön. Philomena Fkf. Gl. grasmuga. Zwettl. Hs. nachtegal. Pica Pıg. Gl. agelstra, Fkf. Gl. ebenso (Elster). Picus Weiss. Hs. spehte, Fkf. Gl. specht. Psittacus Fkf. Gl. sitküst. Puliz Adm. Voc. flohe (Floh, der lliehende?). Purisculus Fkf. Gl. kugelin (Kaninchen). Quasquila (Quiosuila) Weiss. Hs. wahtila, Prg. Gl. wahtela. Rana Adm. Voc. frose, creta, Prg. &l. fros. B Rhinoceros Zwettl. Hs. ain hurn. Rombus Fkf. Gl. sturo. Scarabaeus Adm. Voc. wi bil. Silurus Fkf. Gl. vorhenna (Forelle, Forchen). Simia Zwettl. Hs. affa. Sorez Zwettl. Hs. spizo (Spitzm aus). Sparulus Frkf, Glss. haselhYn, Zwettl. Hs. hasilhon. Spinga Weiss. Hs. mergiez, Zwettl, Hs. merchazze (Meer- katze). s Spiriolus Weiss. Hs. eicherno (Eichhorn). Stellio Adm. Voc. maltwurm (v. molten = Schutt, Staub). Struthio Fkf. Gl. strvs. Sturnus Weiss. Hs. stara, Adm. Voc. staro, Fkf. Gl. stare. Talpa Adm. Voc. mülworfo. Tebellus Weiss. Hs. zobel. Tigris Weiss. Hs. tigritir. VI. Bd. Abh. r 4 26 Turdus (Turdela) Weiss Hs. troseila, Adm. Voc, droscala, Fkf. Gl. troschella (Drossel). Turlur Fkf. Gl. turteltuba. Ulula Adm. Voc. uwil (Eule). Upupa Weiss. Hs. wittehophe, Fkf. Gl. withopfen. Ursus Zwettl. Hs. bero. Urus Weiss. Hs. vrrint (Urrind), Zwettl. Hs. ur. Vespertilio Adm. Voc. fledermos, Fkf. Gl. fledermus. Vespa Adm. Voc. wefsa. Vulpes Zwettl. Hs. voh (Fuchs). VYultur Fkf. Gl. u. Zwettl. Hs. gir (Geier, von Gier, der Gierige). Ypocus Fkf. Gl. hyse (Hausen). Zephalus Fkf. Gl. karpho. Beitrag zur Fleehtenkunde Niederösterreichs. - Von Med. Dr. J. S. Poetsch in Kremsmünster. Mit Bezugnahme auf meine, dem hochgeschätzten Vereine mit den | betreffenden Exemplaren eingesendete Aufzählung der während eines Aufent- halles in Gaming gesammelten Laubmoose, gebe ich mir neuerdings die Ehre, die in der dortigen Kalkalpengegend gefundenen -Flechten (69 Arten in 36 Exemplaren) mit einer genauen. Angabe ihrer Standorte dem löh- lichen Vereine darzubringen, eben so wie früher mit der herzlichsten Bitte, die unbedeutende Arbeit freundlich und nachsichtig aufnehmen zu wollen. Wenn ich bei meinem nur kurzen Aufenthalte in der schönen Alpen- gegend Niederösterreichs bei Beobachlung der dort vorkommenden Laub- moose doch so glücklich gewesen bin, einige, nicht nur für jene Gegend, sondern selbst für ganz Niederösterreich noch nicht gefundene Arten ein- schicken zu können: so hat mir diess ebenso zu grosser Freude gereicht, als auch zugleich zur Aufforderung gedient, alle meine, in jener Gegend gemachten botanischen Erfahrungen zum Behufe einer zukünftigen Bearbei- tung der Kryptogamenflora Niederösterreichs auf diesem ordentlichen Wege als Vereinsmitglied zur öffentlichen Kenntniss zu bringen, und zwar diess umsomehr, als ja gerade die Flechtenkunde bisher der ärmste und am ‘wenigsten cultivirte Theil der Kryptogamenkunde von Niederösterreich "geblieben ist. In der bekannten Pokorny’schen Aufzählung sind für ganz Niederösterreich nur 93 Rabenhorst’sche Arten verzeichnet, — eine Ziffer, welche im Vergleiche mit der, dort durch eine Wahrscheinlichkeits- rechuung erhaltenen von 233 noch 140 Arten von Flechten unbekannt liess, von denen seitdem kaum 20 aufgefunden wurden. Die Zahl der bisherigen Flechtenforscher ist auch eine ganz kleine; die von Host entlehnten ‚Angaben der meisten Fundorte sind viel zu allgemein; das durchforschte - Gebiet ist überhaupt noch viel zu klein; ja die am meisten und genauesten 4* 28 bekannte Gegend (Presburg mit 40 Arten unter den 93) ist streng genom- men nicht einmal Niederösterreieh angehörig. Unter solchen Verhältnissen kann nun diese meine Aufzählung der in der Kalkalpengegend von Gaming gesammelten Flechten wohl auch ein kleiner Beitrag zur Erweiterung der * Lichenologie Niederösterreichs werden. Die Bestimmungen der hier folgenden Flechten sind, wie die der früher eingesendeten Laubmoose, ebenfalls von Hrn. Dr. Sauter, k. k.. Kreisarzt in Salzburg, revidirt und berichtiget worden, und ich statte diesem hochschätzbaren, liebevollen Freunde und Rathgeber aller Anfänger auf dem weiten Gebiete der Kryptogamenkunde Oesterreichs hier neuerdings meinen herzlichsten und zugleich öffentlichen Dank ab. Ich folge bei der Aufzählung diessmal Körber’s „Systema Lichenum Germaniae“, weil es den Anforderungen einer wissenschaftlichen Systematik gegenwärtig am meisten entspricht. A, Lichenes heteromerici Wallr. a. L. thamnoblasti Kbr. I. Usneaceae Eschw. em. Usnea. Dill. 1. U. florida L. An Feld- und Waldbäumen, an Zäunen. 2. U.plicata L. An Nadelbäumen am Zürner, Schwarzenberg. 3. U.barbata L. An Nadelbäumen in Wäldern. 4. U.ceratina Ach. An Nadelbäumen am Zürner. Bryopogon Lieb. 5. B. jubatusL. « prolizum Ach. An Bäumen und alten Brettern. II. Cladoniaceae Zenk. Cladonia Hoffın. 6. Cl. pyzidatal. a neglecta Flik. In Wäldern, auf Haideplätzen, auf Dächern überall gemein. 7. Cl. degenerans Flik. «. vulgaris Kbr. Auf der Gfäller Alpe. 8. Cl. fimbriata L. «vulgaris Kbr. 3. tubaeformis Flik. Am. Zürner, Dreieckberg. 6. chlorophaea Flik. Am Zürner. 9. Cl. digitata Hoffm. Auf moderndem Holze am Polzberg, Dreieck- berg. 10, 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. ‚18. 19. 20. 21. 22. 23. ; “ 29 Cl. macilenta Ehrh. ß. filiformis Roth. ** syncephala Wallr.. Auf dem Schindeldache der Kirchhofmauer in Gresten. Cl. squamosa Hoffm. Im Ebergraben. Cl. furcata Schreb. ß. racemosa Wahlb. Am Oetscher, auf der Gfäller Alpe. Cl. rangiferma L. Am Oetscher. III Ramalineae Fee em Ramalina Ach, R. frarineaL. An Obst- und Waldbäumen. R. pollinaria Ach. An Stämmen und Aesten von Birnbäumen, auch an alten Bretern und Planken. Evernia Ach. E. divaricata L. Auf Nadelholz am Zürner, E. prunastril. « vulgaris Kbr. An Stämmen und Aesten von Feld- und Waldbäumen, auch an alten Bretern und Zäunen. ß. thamnodes Fw. An Obstbäumen in Predl. E. furfuracea L. An Nadelbäumen, auch an alten Bretern und Planken. Cetraria Ach. C. islandicaL. « vulgaris Ach. ß. platyna Ach. y. crispa Ach. Am Oetscher. C. cucullata Beilard. Am Gatscher, C. nivalis L. Am Oetscher. C. pinastri Scop. An der Rinde von Kiefern am Oelscher. Anaptychia Kbr. A. ciliaris L. An Eschen und Obstbäumen, namentlich Zwetschken- bäumen. IV. Sphaerophoreae Kbr. rien nicht beobachtet. „24. 25. b. L. phylloblasti Kbr. V. Peltideaceae Fw. Peltigera Willd. em. P, aphthosaL. Auf der Erde und zwischen Moos u. Wäldern gemein, P. canina L. In Wäldern, auf Strohdächern- 30 26. 27. 28. 29. 34. De a hy hey Dany aa P. polydactyla Hoffm. Am Grunde von Baumstämmen, auf Siroh- dächern. . horizontalis L. Auf der Erde im Ebergraben, Solorina Ach. . saccata L. Auf der Erde und in Felsenritzen. VIE Parmeliaceae Hoob. Sticta Schreb. . . pulmonaria L. An Eschen im Heuduckgraben bei Gaming, auch an Buchen am Obersee, an Obstbäumen im Bodinggraben bei Lunz, an Birnbäumen beim Saigerschmid an der Scheibbser Strasse. Imbricaria Schreb. em. . perlata L. Auf altem Holze und an Baumstämmen. .tiliacea Ehrh. An Baumrinden und alten Bretern. . sazatilis L. An Bäumen, alten Bretern und Zäunen. . aleurites Ach. An Kieferstämmen am Kirchstein. .terebrata Hoffm. An der Rinde von Nadelbäumen. . physodes L. An der Rinde von Nadelholz, auch an Breterwänden, Zaunplanken. olivacea De C. An Eschen und Obstbäumen. S .aspera Massal. An einem Kirschbaume beim Wiedenhof. . caperata Dill. An Obst- und Waldbäumen, besonders an Zwetschkenbäumen, . diffusa Web. An alten Planken in Predl, Parmelia Ach. em. stellaris L.y. adscendens Fw. An Aepfel- und Birnbäumen, auch an Gartensträuchern. pulverulenta Schreb. An Bäumen und Zäunen. .obscura Ehrh. Auf altem Holze und an Zweischkenbäumen. Physcia Schreb. em. 43. P. parietina L. An Baumrinden, alten Bretern und Zaunpfählen. VII. Umbilicarieae Fie em. Wurden nicht gesammelt. 3 VILI Endocarpeae Fr. em. Ebenfalls nicht. 50. I. 54. @. e. L. eryoblasti Kbr. IX. Lecanoreae Fee em.‘ Pannaria Delis. .rubiginosa Thunb. ß. conoplea Ach. An der Rinde einer Esche in Filzmoos. Amphiloma Fr. em. ; murorum Hoffm. An Ziegeln in der alten Karthause. Callopisma De Not. ‚„ochraceum Schaer. Auf Kalksteinen am Oelscher. Lecanora Ach. em. . subfuscaL. An Baumrinden und Zaunbretern. . varia Ehrh. An alten Zaunbretern. Ochrolechia Massal. . pallescens L. « tumidula Pers. * upsaliensis L. Ueber Moos am Oetscher. Icmadophila Ehrh. em. aeruginosa Scop., An modernden Baumstämmen am Wege zur Polzbergmühle. ; Aspicilia Massal. .contörta Flik. Auf Kalksteinen am Oetscher, Grubberg. . verrucosa Ach. Ueber Moos am Oetscher. Phialopsis Kbr. . rubra Hoffm. An der Rinde von Aepfelbäumen im Filzmoos, auch auf Moos am Oetscher. Gyalecta Ach. em. cupularis Ehrh. Auf Kalksteinen am Kirchstein, Gruhberg, Oetscher. 32 X. Lecideae Fr. \M. Thalloidima Massal. 55. T. vesiculare Hoffm. Auf Kalkfelsen am Wege von der Milter- auer Sägmühle zu den Vorstattauhäusern am Zürner, am Grubberg. . Biatora Fr. em. 56. B. rupestris Scop. Auf Kalksteinen am Oetscher. Diplotomma Fw. 57. D. alboatrum Hoffm. ß. margaritaceum Smmf. Auf Kalk-_ felsen am Oelscher. xT. Baeomyceae Fee. Wurden nicht beobachtet. _ XII. Graphideae Eschw. Opegrapha Humb. 58. O. varia Pers. An Eschen. Graphis Adans, '59. G. scripta L. An Eschen. XIII. Calycieae Fr. Acolium Ach. 60. A. viridulum Fr. Au der Rinde von Kiefern und Lärchen am Kirchstein. XIV. Dacampieae Kbr. Wurden nicht vorgefunden. XV. Hymenelieae Kbr. Petractis Fr. em. 61. P. exanthematica Sm. Auf Kalkfelsen am Oetscher. XVI. Verrucarieae Fr. em. Verrucaria Wigg. 62. V. fuscella Turn. Auf Kalksteinen am Oelscher. 63. V. rupestris Schrad. Auf Kalkfelsen am Oetscher, Grubberg. 'Thelidium Massal, 64. T. Hochstetteri Fr. Auf Kalkfelsen am Oeischer. ie > ee 33 Arthopyrenia Massal. 65. A. analepta Ach. Au Birkenrinden. XVII. Pertusarieae Kbr. Pertusaria De C. 66. P. communis De C. «. pertusa L. An Eschen und Buchen. ß. variolosa Wallr. An Baumrinden und alten Zaun- bretern. B. Lichenes homoeomerici Wallr. XVILII. Lecotheecieae Kbr. Lecothecium Trewis. 67. L. corallinoides Hoffm. Aufl Kalksteinen am Oetscher. XIX. Collemeae Fr. em. Collema Hoffm. 63. C. multifidum Scop. Auf Steinen bei der Polzbergmühle. XX. Leptogieae Nassal. Mallotium Fw. 69. M.tomentosum Hoffm. Au bemoosten Baumstämmen und allen Bretern. XXI—-AXXYIV. Omphalarieae Massal. Porotypheae Kbı. Obryzeae Kbı. " Eichineae Kbr. Wurden nicht beobachtet. Es kommen sonach als neue Funde für Niederösterreich zu ver- zeichnen : Cladonia fimbriata, «. 3. tubaeformis, ö. chlorophae a. is macilenta, ß ** syncephala. > squamosa. I furcata, ß. racemosa. ‚Ramalina pollinaria. -Evernia prunastri, ß. thamnodes. - Bd. VII. Abh. 5 34 Imbricaria tiiacea. n aleurites. & terebrata. a aspera. 2 diffusa. Pannaria rubiginosa, & conoplea. Callopisma ochraceum. Lecanora varia. Ochrolechia pallescens. Aspicilia verrucosa. Phialopsıs rubra. _ Diplotomma alboatrum, P. margaritaceum. Acolium viridulum. Petractis exanthemalica. Thelidium Hochstetteri. Arthopyrenia analepta. Lecothecium corallinoides. Mallotium tomentosum. Einige Mittheilungen über die lebenden Rhizopoden Wien’. Von Filipp Josef Pick. Seit einiger Zeit widme ich die mir so knapp zugezählten Musse- stunden dem Studium der vergleichenden Zoologie. Ich habe mir aus-dieser Wissenschaft das Capitel über die Protozoen zum besonderen Studium aus Neigung gewählt, und geniesse dabei den Vortheil, jenes Hinderniss besei- tigt zu haben, welches dem Privaten bei der Beschäftigung mit höheren Thierformen nur zu oft in den Weg tritt, nämlich die Kostspieligkeit des Materials, Protozoen sind überall vorhanden, wo höhere Thier- und Pflan- zenformen dem chemischen Processe der Verwesung anheimfallen und es lag die Vermuthung sehr nahe, dass bei der so reichhaltigen Flora und Fauna Wien’s an höheren Organismen auch diese Welt des Kleinen, aber desshalb nicht minder Einflussvollen, reichlich vertreten sein werde. Die so häufigen Winde und atmosphärischen Niederschläge, mit denen Wien so sehr gesegnet ist, sind der Verbreitung der Protozoen nicht minder günstig als die vielen-stagnirenden Gewässer, Wasserlümpel und Bassins in Wien’s nächster Umgebung. Und in der That fand ich bei etwas emsigem ‚Studium meine Vermuthungen bei weitem übertroffen. Ich habe in der kurzen Zeit meiner Arbeiten nicht nur sehr viele in Ehrenberg’s grossem Infusorienwerk angeführten, milunter einige von ihm als selten angegebene Thierchen aus eigener Anschauung kennen gelernt; sondern auch manche neue, sehr interessante Formen gefunden. B Diess, sowie der Umstand, dass gerade diese Thierclasse von ein- heimischen Forschern am wenigsten cultivirt werde, ermunterten mich in meinem Studium. Auch die Rotatorien, deren Erforschung mit der der Protozoen Hand in Hand geht, sind zahlreich vertreten, und ich war auch. hier nicht minder glücklich als dort. Näheres darüber will ich mir einem Spätern vorbehalten, für heute erlaube ich mir der hochverehrten Versammlung einige Mittheilungen über ‚die lebenden Rhizopoden oder Foraminiferen Wien’s zu machen. 0 Diese in der Vorwelt, namentlich in der Kreideperiode, und noch jetzt "im Meere, massenhaft auftretenden Thiere, zählen gleich den Polypen im ‚süssen Wasser nur sehr wenige Repräsentanten. Hingegen scheint ihre geo- graphische Verbreitung, wie aus Ehrenberg’s ausgezeichneten Beobach- 5* 36 tungen hervorgeht, eine sehr ausgedehnte zu sein. Man theilt die Süss- wasserrhizopoden am natürlichsten in zwei Familien, nämlich in die Amoebea mit nacktem und Arcellina mit bepanzertem Körper. Die erste Familie enthält nur die einzige Gatlung Amoeba mit vier Arten: A. princeps, A. diffluens, A. radiosa und A. verrucosa. - Wie schwierig und unzuverlässig die Aufstellung von Arten nach der äussern Gestalt bei einer Gattung ist, deren Charakter eben in der immer- währenden Veränderung der Form besteht, ergibt sich wohl schon daraus, - dass aus der einzigen Art diffluens nicht weniger als: 10 verschiedene mit besonderen Namen ausgestattete Arten gemacht wurden, was übrigens nicht viel sagen will, da man während einer einstündigen Beobachtung eines ‚und desselben Thieres wohl mehr als 100 verschiedene Gestalten daran stu- diren kann. Wenn ich also auch die Arten diffluens und radiosa als hinlänglich unterschieden anerkenne, so muss ich anderseits gestehen, dass mir die Charakteristik der beiden andern Arten princeps und verrucosa durchaus nicht einleuchtet. Beide sollen sich von Amoeba diffluens durch Merkmale unterscheiden, die man aber an diffluens selbst zu sehen Gelegenheit hat, nämlich: A. princeps durch die bedeutendere Grösse und die zahlreichen Fortsätze, A. verrucosa durch die fast entgegengesetzten Merkmale. Was nun die Grösse anbelangt, so schwankt sie bei diffluens nach Ehrenberg von "%‘' bis unter is‘, wie ich vielfach hestätigen kann, und schliesst somit die Grössendifferenzen der beiden in Zweifel gestellten Arten in sich ein; die Grösse und die Zahl der Fortsätze aber hängt, wie selbst klar ist, theils von der Willkür, theils von der Grösse des Thieres ab. Aus den soeben angeführten Gründen glaube ich im Rechte zu sein, wenn ich die beiden Arten princeps und verrucosa als mit diffluens zusam- menfallend betrachte. Die beiden anderen Arten aber diffluens und radiosa habe ich um Wien zu wiederholten Malen gefunden. Diffluens fast in allen künstlichen Infu- sionen, den Wassertümpeln des „Universums“ und den Bassins des botani- schen Gartens. Die Art radiosa viel seltener und zwar zum erstenmale am 10. Februar 1855 in dem zur Ueberwinterung aufbewahrten Lemnawasser und später noch mehreremal mit Spirogyra von Hütteldorf und Conferva bom- bycina aus dem mittlern Bassin des botanischen Gartens. Was nun den anatomischen Bau dieser durch ihre staunenerregende Einfachheit höchst räthselhaften Thiere betrifft, so kann ich weiter nichts angeben, als dass es auch mir nie gelang, eine Mundöffnung wahrzunehmen, während ich in diesen gefrässigen Thieren sehr -oft grosse Naviculen gese- hen habe. Die Pulsation der Vacuolen habe ich in der letzten Zeit öfter beobachtet, obgleich sie mit einer solchen Trägheit vor sich geht, dass ich sie Anfangs ganz übersah. Hingegen war ich so glücklich, den physiologischen Process der Theilung einer Amoeba diffluens beobachtet zu haben, der meines Wissens 37 seitRösel’s Entdeckung desselben noch jeder Bestätigung entbehrt. Rösel beschreibt diese Erscheinung im dritten Buche seiner Insectenbelustigungen, wie er ihn an einem grossen Exemplar seines kleinen Proteus beobachtet hat, mit der ihm eigenthümlichen biedern Darstellungsweise. Ich kann seine Beobachtung im Ganzen bestätigen. Am 16. März des _ verflossenen Jahres fand ich ebenfalls ein grosses Exemplar dieses Thieres, das mich augenblicklich fesselte und das ich eine halbe Stunde lang unaus- gesetzt unter dem Mikroskope beobachtete. Ich sah das Thier nach zwei entgegengesetzten Richtungen Fortsätze aussacken und fortbewegen, so dass bald die ganze Körpermasse in zwei gleiche an den beiden Enden gehäufte Klümpchen getheilt, bloss durch eine schmale Brücke verbunden war. Es hatte sich zuvor mit einigen Fragillarien, Chlamidomonas und einer Navi- eula gesättigt und vertheilte diese Nahrung an beiden Enden. Augenschein- lich suchten sich zwei individualisirte Theile eines und desselben Thieres aus ihrer bisherigen Einheit zu erlösen, und arbeiteten nach Leibeskräften an ihrer Befreiung. Die Brücke war indess sehr schmal geworden und nur noch wenige Anstrengungen und sie waren selbsiständig. Diess geschah auch bald, die Brücke zerriss, sichtlich loss ein wenig vom Leibesinhalte aus, und bald darauf bewegten sich zwei Thiere mit einer Ruhe, — als wäre eben gar‘ Nichts geschehen ! Ob diesem Processe eine Theilung des Nucleus vorausging, kann ich nicht angeben, da dieses jedenfalls schon früher geschehen sein musste, als meine Beobachtung begann. — Auf so einfache Weise sorgt die Natur für die Fortpflanzung ihrer Geschöpfe! Ich muss diesem Berichte, den ich mei- vem Tagebuche entnommen habe, einige Betrachtungen anschliessen, die sich mir als von nicht geringer Wichtigkeit aufdrängen. Sollte es ein blosser Zufall sein, dass diese Erscheinung den Augen so gewiegter Naturforscher bisher entging? Ehrenberg, der dieses Thierchen wohl unzähligemal beobachtet haben musste, sagt ausdrücklich, diese besonders wichtige Ent- deckung Rösel’s nie gesehen zu haben; und Dujardin in seiner „Histoire naturelle des zoophyles. Infusoires 1841“ $. 230 lässt es zwar - ‚ausser Zweifel, dass sich diese Thiere durch freiwillige Selbsttheilung fort- pflanzen können, hat aber den Act selbst ebenfalls nicht gesehen, indem wie weiter folgt, seine einzige Erfahrung in dieser Beziehung auf der künst- lich vorgenommenen Theilung an einem grossen Individuum beruht. Nun ist eine künstlich vorgenommene Theilung durchaus nicht Beweis genug für eine freiwillige Theilung, wie aus den Erfahrungen an Hydra bekannt ist. -— Jedenfalls ist der Act ein äusserst seltener, und es drängt sich mir daher die Ueberzeugung auf, dass die Theilung eine ausserordentliche Fortpllan- zungsart ist, und dass ihre gewöhnliche Vermehrung auf andere, wenn auch bisher ganz unbekannte Weise vor sich gehe. Wir haben ja durch die äusserst merkwürdigen Entdeckungen Slein’s u. A. in letzter Zeit so frap- pante Fortpflanzungsarten bei Infusorien kennen gelernt, dass es uns durch- 38 aus nicht überraschen könnte, auch bei diesen, noch so gar wenig erforsch- ten Thieren etwas Aehnliches zu erfahren. Die zweite Familie der Rhizopoden, die der Arcellinen, fand ich bis jetzt in 3 Arten der Gattungen Arcella.und Difflugia vertreten. Die beiden Arten Arcella vulgaris und A. aculeata fand ich in dem - schon oben erwähnten Lemnawasser, das ich zur Beobachtung der Hydra aus dem dritten Wasserlümpel des Universums geschöpft habe. Als ich am 16. Febr. die am Boden liegenden bereits in Fäulniss über- gehenden und aufgedunsenen Lemnablättehen untersuchte, fand ich die erste Arcella vulgaris. Ich habe sie seither sehr oft gefunden, doch niemals mehr in so grosser Menge, wie in den ersten acht Tagen. Je seltener sie sich zeigte, um so öfter fand ich an derselben Stelle eine. ‚gestielte eiförmige Cyste, die mich in grosse Spannung versetzte, weil ich sie, durch die grosse Aehnlichkeit der Cystenwandung mit dem Panzer der Arcellen ver- leitet, mit dieser in Verbindung brachte. Ich habe viele Stadien des in der Cyste eingeschlossenen mir bis heute räthselhaften Thierkörpers verfolgt, ohne auch nur im Geringsten meine Vermuthungen hekräftigen oder ent- kräftigen zu können. Am 16. März, an demselben Tage, an dem ich die Theilung der Amoeba beobachtete, bekam ich auch die zweite Art dieser Gattung, Arce’la aculeata zu Gesichte. Am 15. Juli des vergangenen Jahres endlich fand ich auch die Gattung Difflugia in der einzigen Art proteiformis vertreten. Die Organisation dieser Thiere ist mit zwei Worten ausgesprochen, — sie sind bepanzerte Amoeben. Was von jenen unbekannt ist, bleibt es auch hier. Diese so scheuen Thierchen, die sich bei der geringsten Bewe- gung des Objectträgers in ihren Panzer zurückziehen, sind ausserdem der Beobachlung viel weniger zugänglich als die Amoeben. Das Gehäuse der Difflugien ist ein eiförmiges Büchschen mit einer einzigen Oeffnung am spitzen Ende. Etwas complieirter gebaut ist der Panzer der Arcella. Man lernt ihn am besten kennen, wenn er leer ist, wo man ihn dann durch‘ Bewegung des Wassers in verschiedene Lagen bringt. Er besteht aus einem flachen Kugelsegment, in dessen Höhlung ein Trichter so angebracht ist, dass sein gekrempelter Rand mit der Peripherie des Segmentes genau zusammenhängt. Aus der Trichteröffnung streckt nun das Thier einen Theil der Körpermasse heraus, sackt diesen in verschieden geformte Fortsälze aus, und schleppt den Panzer am Rücken, wie eine Schnecke ihr Haus, nach. — In der Jugend ‘erscheint ihr Panzer ganz structurlos, bei älteren Individuen ist eraus Tafeln von rhombischen Sechs- ecken gebildet, die ihm dann ein liebliches Aussehen verleihen. Eine Pulsation der bei jungen Individuen deutlich sichtbaren Vacuolen habe ich nie gesehen, eben so wenig irgend Etwas, was einem Geschlechts- organe analog wäre. Es wären somit von den bisher beschriebenen Süss- wasserrhizopoden noch drei Arten der Gattung Difflugia und die Dejar- din’sche Gattung Englypha zu finden, deren Aufsuchen ich mir für den kommenden Sommer als angenehme Anfgabe stelle. Ich kann diesen Vortrag nicht enden, ohne die dargebotene Gelegen- heit zu benützen, meinem hochgeschätzten Lehrer Herrn Professor Kner öffentlich meinen herzlichsten Dank für die in Rath und That so freundlich geleistete. Hilfe auszudrücken; wodurch es mir möglich wird, diese nun- mehr so lieb und theuer gewordenen Studien zu pflegen. —— ZZ oo — Beitrag zur Flora von Ungarn Von Franz Hillebrand. Eine Reise, welche ich im Mai des Jahres 1854 mit unserem verehrten . Vereinsmitgliede, dem Herrn Grafen Johann Zichy nach Ungarn ausführte, gab mir Gelegenheit, einige Notizen über die Flora eines, in botanischer Beziehung noch sehr wenig durchforscehten Landstriches, nämlich jenes Theiles des ungarischen Tieflandes, welcher sich zwischen dem rechten Ufer ‚der Donau und dem Platiensee ausbreitet, zu sammeln, welche im Nachste- henden ihre Mittheilung finden sollen: Fi In dem Gebirgszuge, welcher den genannten Landstrich an der west- lichen Seite umkränzt, breiten sich mitunter ansehnliche Wälder aus, wie z. B. in der Umgebung von Szered und Csokakö, wo dieselben aus Quercus Cerris, pubescens, pedunculata und sessiliflora mit untermischten einzelnen Sorbus domesticu und torminalis bestehen. Im Schatten dieser Wälder fan- , den sich bei Csökakö: Veratrum nigrum L., Listera ovata R. Br., Aspe- -rula adorata L., Cephalanthera ensifolia Rich., pallens Rich., Digitalis ochroleuca Jacq., Lychnis Viscaria L., Viola mirabilis L., Scrophularia nodosa L., Primula veris L., Neottia Nidus avis Rich., Lathraea squa- ‘ maria L., Orchis fusca Jacgq. Speciosa Host. MorioL., variegata L. Einen . von. Aldi ‚verschiedenen Vegetationscharakter bieten die Wälder der FR wie z. B. bei Keer im Tolnaer Comitat oder bei Vajta im. Weissen- % burger Comitat. Der Grund des Waldes ist-hier sandig, und nicht selten geht auch die Flora dieser Wälder in jene der angrenzenden Sandhaiden _ über. Bei Vajta findet sich als Bestandtheil der Wälder auch Tilia argentea _ 40 Dsf. und dem Unterholze beigemischt Vitis vinifera. Die Pflanzen im Grunde dieser Wälder sind: Vinca herbacea W. K., Pulmonaria mollis Wolf, Albucea nutans Rehb., Ornithogalum umbellatum L., Potentilla argentea L., Crepis rigida W.K., Asparagus officinalis L., Doronicum plantagineum L., Agrostemma coronaria L., Stachys lanata L., Adonis vernalis L., Ver- bascum phoeniceum L., Scorzonera purpurea L., Pulsatilla pratensis Mill., vulgaris Mill., Iris arenaria W.K., pumila L., variegata L., Orobus albus L., Orchis fusca Jacg., Ranunculus illyriens L., Scutellaria hastifolia L., Silene viscosa Pers., Carez glauca Scop., Vignea vulpina Rchb., Tur- ritis glabra L., Lactuca sagittata W. K., Bei Keer auch noch: Thesium intermedium, Convallaria multiflora und Veronica spuria und am Rande eines Waldes bei Tape im. Tolnaer Comitat: Dracocephalum austriacum und Cynanchum Vincetoricum. Ganz ausgezeichnet ist die Flora der von Wäldern entblössten kahlen und felsigen Bergrücken am Rande des Plattensee’s. Dort fand ich zwischen Akaratya und Kenese: Micropus erectus L., Althaea pallida W. K., Onosma arenarium W. K., Rhus Cotinus L., ‚Phleboanthe Laxzmanni Tsch. und Salvia patula Dsf.? Namentlich ist Phleboanthe Laxzmanni sehr verbreitet und findet sich häufig am Waldsaume auf dem Wege von Kenese nach Füred. Bei letzterem Orte finden sich: Sternberyia colchieiflora W. K., Astragalus austriacus L., Silene longiflora Ehrh., Xeranthemum annuum L., Erodium Ciconium Willd., Artemisia campestris L., Campanula sibi- rica L., Convallaria Polygonatum L., Inula hirta L., Dietamnus albus L., Convolvolus Cantabrica L., Globularia vulgaris L., Thesium intermedium Schrad., Jurinea mollisRchb., Hippocrepis comosa L., Centaures montana L., Bupleurum rotundifolium L.— und auf der Halbinsel Tihany: Parony- chia capitata Lam., Onosma arenarium W.K., Artemisia austriaca Jacq. Arenaria glomerata M. B., Salvia patula Dsf.? Thesium intermedium‘ ‚Schrad., Ziemlich übereinstimmend in ihrem Vegetationscharakter ist auch die Flora der Felsen, auf welchen die Ruine Csokakö thront, dann der Felsen bei Gänt im Weissenburger Comitate. Die hier bei Csöka beobach- teten Pflanzen waren: Ceterach officinarum Willd., Allium acutangulum W., Phoenixopus vimineus Rehb., Thesium intermedium Schrad., Arte- misia austriaca Jacgq., Arabis arenosa Scop., Geranium lucidum L., Asplenium Trichomanes L., Ruta muraria L., Paronychia capitata — und bei Gänt: Draba Aizoon Wahlb., Aethionema sazatile R. Br., Sazifraga bulbifera L., Sempervivum hirtum L., Arabis arenosa Scop., Dianthus serotinus W. K., Paronychia capitata Lam., Thalictrum Jaquinianum Koch., Poa collina Host., Thesium intermedium Schrad., Gallium Bocconi All., Arenaria setacea Thuil., fasciculata Jacgq., Silene Otites Scp., Onosma echioides L., Adonis vernalis L., Dorycnium suffruticosum Vill., Biscutella laevigata L., Heluanthemum marifolium Schult., Helian- themum fumana Mill., Euphorbia Gerardiana L., Linaria. gexistaefolia Mill., Hieracium setigerum Tsch., Ranunculus üllyricus L. 41 Die Flora der Sandheiden in der Ebene des Weissenburger und Tol- naer Comitates stimmt mit jener der ungeheuren Puszten, die sich jenseits “der Donau ausbreiten, ganz überein. Besonders hervorzuheben ist hier noch - das von mir bei Keer im Tolnaer Comitat aufgefundene neue Sedum, wel- ches von Herrn Director Dr. E. Fenzl als Sedum Hillebrandii in den Ver- handlungen des zoologisch-botanischen Vereins 1856 beschrieben wurde. Folgende Pflanzen fanden sich gemeinschaftlich mit diesem Sedum bei Keer: Jurinea mollis Rehb,, Allium flavum L., Porrum rotundum L., Iris are- naria W. K., pumila L., Dianthus serotinus W. K., Centaurea paniculata L., Jasione montana L., Corisperum nitidum Kit., Helichrysum arenarium Mnch., Chrysocoma Lynosiris L., Anchusa tinctoria L., Cineraria cam- pestris Retz., Silene conica L., Otites Sm.,. Bromus squgrrosus L., Poa bulbosa L., Kochia arenaria Rth., Syrenia angustifolia Rehb., Euphorbia Gerardiana L., salicifolia Host., pannonica Host., Cylisus austriacus L., Alsine setaceaM.K., Alyssum montanum L , Köleria cristata Pers., Sabu- lina fastigiata Sm., Phleum asperum Vill., Helianthemum fumana Mill., Veronica spicata L., Plantzgo arenaria W. K., Geranium pusillum L., Muscari racemosum W., Hieracium umbellatum L., Medicago minima Lam., Carex Micheli Host. j 2 Im Stuhlweissenburger Comitate beobachtete ich auf einer Sandlläche bei Vajta: Silene conica L., Galium Crüciatum Scop., Artemisia austriaca Jacgq., Artemisia camphorata Vill., Thesium ramosum Hayne, humile Vahl, Syrenia angustifolia Rehb., Tribulus terrestris L., Gypsophila effusa Tph., paniculata Jacgq., fastigiataL., Achillea pectinata W., Chrysocoma Linosyris L., Camelina sativa Crtj., Festuca glauca Lam., Carer supina W., Hosteana DC., Stenophylla W ahlbg., Sisymbrium officinale Scop., Arenaria glomerata M. B., Alyssum montanum L., Anchusa tinctoria L., Potentilla argentea L., Euphorbia pannonica lost.,, Gerardiana L., vir- gata W. K., Bromus tectorum L. — Dann bei St. Miklös: Arenaria verna Jacg., Saponaria officinalis L., Seleranthus annuus L., Euphorbia panno- nica Host., Alyssum minimum W., calycinum L., Tararacum serotinum Relb., Plantago hungarica W. K., maritima L., Salvia Aethiopis L., variegata W. K. E73. Nicht selten gränzen dicht an die Heide weite Sumpfstrecken, für - welche Holoschoenus Linnaei, Carez tomentosa, Orchis laziflora und corio- _ phora bezeichnend sein mögen. Ebenso findet sich an mehreren Orten der - Ebene eine ganz ausgezeichnete Halophitenflora wie z. B. bei Nagy-Läng: Glauz maritima L., Scirpus maritimus L., Senecio Doria L., Cochlearia r Armoracia L. — dann bei Ret-Szilas im Weissenburger Comitate: Statice ‚Limonium L., Poa dura Scop., Lepidium erassifolium W.K., ruderale L., perfoliatum L., Plantago tenuiflora W. K., maritima L., Pholiurus panno- micus Trin., Diplotazis muralis D. C., Ranunculus flammula L., Sardous VII. Bd. Abh. 6 . 42 Krtz., Matricaria Chamomilla L., Thalictrum flavum L., Salsola arenaria Spr., Artemisia monogyna W. K., campestris L., Galium scabrum Jacg., Seleranth us verticillatus Tsch., Alopecurus fulvus Sm., Reseda lutea L., Lepidium campestre R. Br., Glyceria festucaeformis, Carez hirta L., fulva Host., Aster Tripolium L., Trifolium pallidum W. K., Stellaria anomala, Juncus Gerardi Lois., Viola Ruppü All., Apera interrupta R. ,„ Scorzonera laciniata L, Thesium ramosum Hayne. Schliesslich erwähne ich noch Anchusa italica, welche in Menge auf Brachfeldern bei Füred und Alchemilla Aphanes, die auf einer nassen Weide bei Vajta von mir aufgefunden wurden. Drei neue Grotten-Käfer aus Ungarn. y Von Emmerich wd Johann v. Frivaldszky. Kaum wird es wohl einen Naturforscher geben, den die höchst inter- essanten Entdeckungen neuerer Zeit, bezüglich der Grotten-Faunen, nicht freudig überrascht hätten. Von Jahr zu Jahr werden aus diesem finstern Gebiete neue lebende Wesen zu Licht befördert, wodurch die Fauna der Groiten bereits einen nicht unbedeutenden Umfang gewonnen hat. Von den zahlreichen Stalaktit-Höhlen Ungarns sind einige in palae- ontologischer Hinsicht von dem für die Wissenschaft zu früh verstorbe- nen Salomon Petenyi theilweise untersucht worden. Die Faunen dieser Höhlen zu erforschen, nahmen wir uns vor. Um diese schwierige Auf- gabe zu lösen, besuchten wir eine der grössten europäischen Grotten im Gömörer Comitate, nämlich die Aggteleker sogenannte „Baradla* — zum wiederholten Male, und fanden in derselben einige echte Höhlen-Thiere, doch, trotz aller Mühe, keine aus der Ordnung der Coleopteren. Im nächst verfllossenen Jahre 1856 besuchten wir die von uns ziem- lich entfernten, im süd-östlichen Gebirgszuge des Biharer Comitals, und zum Theil an der Gränze Siebenbürgens gelegenen Kalk-Höhlen. Wir durchkreuzten zu diesem Zwecke ein grosses Terrain der gedachten Berg- Kette, und hatten Gelegenheit 11 theils grössere, theils kleinere Grotten zu durchsuchen. Keine dieser Höhlen erreicht die Grösse, noch weniger - die Schönheit und die Grossartigkeit der Stalaktit- und Stalagmit-Gebilde der Aggteleker Höhle. Mehreren derselben, namentlich den kleineren, fehlen - selbst die Stalaktit-Bildungen ganz; ungeachtet dessen haben wir in einigen - im Allgemeinen die Fauna reicher vertreten gefunden, — als diess in der Beeteleker Baradla der Fall war. e Als Hauptergebniss unserer diessfälligen Untersuchungen wollen wir - vorläufig die Bekanntmachung drei neuer Grotten-Coleopteren vorlegen ; 6* 44 nachdem 2 andere neue Arten, ebenfalls aus diesen Grotten stammend, die wir auch erbeuteten, bereits von Herrn Ludwig Miller und von Doctor Herrn Clemens Hampe — beschrieben wurden. 1. Anophthalmus BRedtenbacheri nobis. Ferrugineus vel testaceus, nitidus, capite rotundato bisulcato, thorace. subeordato, elytris oblongis punctato-striatis, pünclis WEINE URN apıicali impressis. Vom Anophthalmus Schmidtü, dem er am nächsten steht, unterschei- det er sich durch breiteren Kopf, kürzeres Halsschild, tiefere Streifung der Flügeldecken und einen verschiedenen Umriss derselben, welche an den Seiten äusserst wenig gerundet — erweitert sind, wodurch solche fast eine länglich viereckige Gestalt erhalten. — Der Kopf ist rundlich, nach vorne etwas verschmälert, rost- oder gelbbraun; der Vorderrand und die stark vorragenden zugespitzten Oberkiefer sind bräunlich; auf der Stirne mit zwei parallel laufenden Längsfurchen, uud einer kurzen vertieften Linie ober der Wurzel der Fühler, versehen, — die durch die Längsfurchen ent- standenen Schwielen sind an den Seiten stark gerundet. — Das fast herz- förmige gerandete Halsschild ist so lang als breit, mässig gewölbt, mit einer Mittellängsfurche, und in der Mitte am Vorderrande mit einem halb- mondförmigen Eindrucke, vorne an den Seiten gerundet erweitert, nach rückwärts verschmälert; der Vorder- und Hinterrand weilbogig ausge- schnitten, die Vorderecken wenig vorspringend, die Hinterecken recht- winkelig, spitzig, beiderseits mit einem ziemlich tiefen Eindrucke. — Die Flügeldecken rost- oder gelbbraun, länglich, nach vorne kaum, nach rück- wärts etwas schmäler, im ganzen Umkreise, besonders aber an den Schulter- ecken stark gerandet, flach gewölbt, punktirt gestreift; die .Streifen neben der Nath stärker; neben oder in dem 3. Zwischenraum stehen 3 mit Borstenhaaren versehene Grübchen, und an der Spitze ein halbmondförmiger Eindruck, durch welchen der &. Zwischenraum in eine scheinbare Falte umgestaltet ist. Die Beine sind heller gefärbt. Diese Art fanden wir zuerst unter Steinen in den tieferen Verzwei- gungen der Igritzer Grotte, später auch in anderen grösseren Höhlen des Biharer Komitates, jedoch stets parsam und vereinzelt. 2. Pholeuon Leptodirum nobis. Oblongo-ovatum, convexum tlestaceum, fulvo-sericeum, nitidulum, antennis tarsisque posterioribus elongatis, thorace angustato, hoc elytrisque subtiliter punctatis et acieulatis. Diese Art hat am ersten Blick sehr viel Aehnlichkeit mit Pholeuon angusticole Hampe; unterscheidet sich von demselben durch hellere Fär- bung, etwas schmäleres Halsschild, mehr gewölbte Flügeldecken, besonders 45 aber durch die beträchtlich längeren Fühler und Füsse. — Der Kopf ist vier- eckig, ‘dicht und feinpunktirt, mit gelbglänzenden Härchen bekleidet, auf der Stirne mit einem flachen Grübchen. Die 11gliederigen Fühler sind dünn und lang, etwas länger als der Körper, das erste Glied wenig_verdickt, die 6 folgenden langgestreckt, die drei letzten kürzer, das 7., 9. und 10. an der Spitze merklich verdiekt, das Endglied oval. — Das Halsschild ist kaum länger als breit, mässig gewölbt, gelbbraun, äusserst fein und dicht punktirt, mit gelbzlänzender seidenartiger Behaarung hedeckt; der Vorderrand seicht ausgebuchtet, die Vorderecken daher .vorspringend, die Seiten vor der Mitte bogig erweitert, nach rückwärts stark ausgerandet; der Hinterrand fast gerade, die Hinterecken breiteckig ausgezogen. Schildehen breit, drei- eckig, fein punktirt. — Die lanzovalen, hochgewölbten und scharfgerande- -ten Flügeldecken sind gelbbraun, dicht und fein punetirt, und so wie das Halsschild nadelrissig, mit gelbglänzender, seidenhaariger Bekleidung. , Die Basis ist merklich breiter, als das Halsschild, mit abgerundeten Schulter- ecken, hinter der Mitte am breitesten, die Spitzen einzeln abgerundet. — Die Beine sind lang und dünn; die erweiterten Vorderfüsse des Männchens sind 5-, die des Weibchens 4gliederig; die Hinterfüsse, besonders der hintersten Beine, sind sehr dünn und langgestreckt, bei beiden Geschlechtern fünf- gliederig; das 1. und letzte Glied ist an Länge gleich, die drei mittleren zusammen kaum länger als das erste. g Dieser Grotten-Käfer bewohnt die im südlichen Biharer Comitate befindliche, schon lang bekannte Funaczaer Grotte, wo er an feuchten Plätz- chen sich aufhält, oder an den Stalaktiten kriecht, bei Annäherung des Lichtes aber bald verschwindet. 3 Drimeotus Hraatzii nobis. Oblongo-ovalis, parum convexus brunneus vel ferrugineus, nitidulus, fulvo-sericeo pubescens, thorace subtiliter elytris fortius punctatis, sub quadricostatis, tibiis omnibus incurvis, mediis subcompressis. Diese interessante Art ist vom Drimeotus Kovdesü Miller, durch dichter punktirte und stärker gerippte Flügeldecken, durch weniger auf- gebogenen Seitenrand der Flügeldecken, durch feinere kürzere Behaarung, - besonders aber durch die nach Aussen gebogenen, und bei dem Mänu- chen an den Mittelbeinen zusammengedrückten Schienen, unterschieden. — Der Kopf und Halsschild sind rostbraun oder bräunlich, glänzendgelb behaart, ziemlich dicht und fein punktirt; das letztere mässig gewölbt, breiter als lang, aı den Seiten in der Mitte gerundet erweitert, nach vorne und rückwärts verschmälert, gegen die Basis gleichbreit; der Vorderrand besonders neben den Winkeln bedeutend ausgebuchtet, daher die Vorder- _ winkel stark vortretend; der Hinterrand weitbogig ausgerandet, die Hin- - terwinkel breitspitzig. — Schildchen dreieckig, dicht punktirt. — Die Flügel- decken rostbraun oder bräunlich, gelbglänzend behaart, ziemlich dicht und 46 stärker als das Halsschild punktirt, die Punkte besonders an dem hinteren Umkreise feinrunzelig zusammenfliessend; oval, mittelmässig gewölbt; die Basis breiter als das Halsschild ; die Seiten gerundet mit breit aufgebogenem Seitenrande, der vor den einzeln abgerundeten Spitzen verschwindet. — - Jede Flügeldecke hat vier Rippen, und mehrere an der Hinterhälfte schwach- vertiefte Punktlinien ; die zwei ersten Rippen laufen hinter der Mitte an der Nath zusammen, sich dann allmälig nach rückwärts verlierend; die zweite und dritte Rippe endiget gleich hinter der Mitte; die vierte Rippe ist die schwächste, und verschwindet schon vor der Mitte. — Die Beine sind ziem- lich lang; alle Schienen nach Aussen gebogen; bei dem Männchen sind die Hinterhälfte der vorderen, und die mittleren Schienen platt gedrückt, und die drei ersten Glieder der Vorderfüsse abnehmend erweitert. Der Aufenthalt dieses lichtscheuen Grotien-Thierchens ist dieim süd- lichen Biharer Comitale dem Orte Tericse naheliegende Grotte; wo es feuchte Plätzchen besucht, und sich von verschiedenen durch Fledermäuse hinein- gebrachten Insecten-Ueberresten ernährt. — Der, von Ludwig Miller beschriebene Drimeotus ist irrthümlich auch als Bewohner der Fericseer Grotte angeführt, da er bloss in der Igriezer zuerst von uns, später aber ‘durch Herrn Johann Koväcs gesammelt wurde. Pest, am 16. Jänner 1857. Weitere Beobachtungen ‚über Zumenis Aescutapii W el. L k Von Jos. Erber. Im Nachhange zu meinen bis zum 12. Juli 1856 mitgetheilten Beob- achtungen über meine beiden Stücke dieser Art füge ich hier Folgendes bei: Am 5. August, nachdem sich beide wieder gehäutet halten, verzehrte die gelbe Nalter wieder 4, die schwarze 3 Mäuse; von diesem Tage bis zum 8. September nahmen beide Nichts weiter zu sich, blieben aber dabei sehr lebhaft und munter, die gelbe hatte am 17. August, die schwarze am 24. desselben Monats ein, diessmal sehr starkes Gewölle von sich gegeben. Am 9. September verzehrle die gelbe 2, die schwarze 3 Mäuse ; am 13. die gelbe 1 Stück, die schwarze 3; am 18. die gelbe 32, die schwarze 3; am 24. die gelbe 3, dieschwarze 2; am 28. jede ein Stück und am 2. October nahm von 4 vorgesetzten Mäusen nur mehr die schwarze 2 Stücke. Da diese Thiere seitdem nur mehr selten aus ihrem Mooslager hervorkriechen, auch nach dem ihnen vorgelegten Futter durchaus keine Lust mehr bezeugen, und überdiess ihre Bewegungen sehr matt werden, und die sonst so lebhaften Zungenbewegungen sehr langsam erfolgen, so gilt diess wohl schon als der Anfang ihrer Winterruhe, und ich glaube daher jetzt das Gesammtresultat ihres Frasses während des ganzen Jahres aufzeichnen zu können, Es verzehrten also die beiden Nattern während der ganzen Zeit von Mäusen 101 Stücke, und zwar die gelbe 53 nebst 2 Eidechsen, die schwarze 48 Stücke. Dabei sehen sie zwar nicht übermässig dick, doch immerhin gut genährt aus, und ich hoffe mit Zuver- sicht, dass sie den Winter überdauern, und mich in die Lage bringen wer- den, im nächsten Jahre meine Beobachtungen an ihnen fortsetzen zu können. So gross nun die Fresslust der beiden Nattern sich in diesem Falle zeigte, so ist doch das freiwillige Hungern eines anderen Stückes, welches ich am 17. Juni 1854 bei Sievring in der Nähe des dortigen Steinbruches fmg,,gewiss eben so bemerkenswerth. Dieses Thier war etwas über 4° lang, gewöhnlich gezeichnet und so zahm, dass ich vermuthete, dass dasselbe schon früher in Gefangenschaft gewesen sein dürfte. Von den in der Nähe beschäftigten Arbeitern erfuhr ich jedoch, dass sie die Natter schon längere Zeit bemerkt halten, und sie dessbalb nicht tödteten, weil sie gesehen, 48 wie sie Mäuse fresse und vertilge. Hieraus erklärt sich auch ihre wenige Scheu bei Annäherung von Menschen. Ich nahm die Natter mit nach Hause, sie verschmähte aber je#e ihr vorgesetzte Nahrung ganz beharrlich, und nahm auch, nachdem sie. sich im selben Jahre noch zweimal gehäutet- hatte, nicht das Geringste zu sich, obwohl ich selbst zu jungen Mäusen griff, die sonst immer mit besonderer Vorliebe verzehrt werden und auch Vögel und Eidechsen ihr vorgelegt hatte, so waren doch alle meine. Versuche, sie zum Fressen zu vermögen, vergeblich. Die Natter überwinterte und erwachte schon im März 1855 und kroch lebhaft in ihrem Zwinger umher. Da meine Meriones gerade noch nackte Junge hatten, so liess ich ein Pärchen davon in ihren Zwinger; — - anfänglich schien sie Lust zu haben, diese aufzufressen, erdrückte auch eines, kümmerte sich aber weiters um dieselben nicht mehr. Da alle Ver- suche, sie zum Frasse zu bewegen, fruchtlos blieben, so entschloss ich mich, sie wieder in Freiheit zu selzen, und nahm sie zu diesem Ende auf einen Ausflug mit, den ich in die Brühl unternahm. Sie schien sich der erlangten Freiheit wenig zu freuen, rolltle sich zusammen .und blieb in meiner Nähe an einer sonnigen Stelle ruhig liegen. Meine Entfernung beunruhigte sie wenig; als ich nach geraumer Zeit wieder an die Stelle zurückkam, lag sie noch unverändert da und rührle sich nicht, nur, als ich sie streicheltie, machte sie es wie gewöhnlich im Zwinger, kroch langsam an meinem Arme empor und blieb auf meiner Achsel liegen. Nun legte ich sie im Grase nieder, nahm eine lebende Maus, die ich zu diesem Ende mit- genommen hatte, band diese an einen Bindfaden an, und liess sie vor der Natter hin und her rennen. Anfangs folgte sie den Bewegungen der Maus mit dem Kopfe, zuckte auch, wie ich diess bei anderen Exemplaren dieser . Art vor dem Frasse gewöhnlich beobachtet. hatte, doch blieb sie wieder ganz ruhig und unangefochten von der zappeluden Maus. Ich beunruhigte sie auf alle Weise, sie floh aber nicht, sondern kroch ganz langsam an meinem Fusse empor und suchte sich unter meinem Gilet zu verbergen. Mir that es leid um dieses so zahme Thier, und ich gab daher meinen Vor- satz auf und*nahm sie wieder mit nach Hause. Dort widerstand sie noch bis zum 10. August 1855 jedem Versuch zum Frasse. An diesem Tage brachte ich ihr ein Nest mit 7 jungen Mäusen und zwei ausgewachsene Mäuse in den Zwinger. Diessmal gelang es: sie frass die noch nackten Jungen, ohne sie vorläufig zu erdrücken, erdrückte die beiden Alten und verzehrle sie gleichfalls. Hierauf häutete sie sich (zum zweilenmale in diesem Jahre) verzehrte bis Anfangs Oclober noch weilere 8 Mäuse, war aber bei Weitem weniger lebhaft wie früher, und überhaupt sehr reizbar. Am 12. October lag sie todt im Zwinger, das erste Thier dieser Art, welches mir zu Grunde ging. Diese Nalter hat also durch 14 Monate keine Nahrung zu sich genom - men, war demungeachtet nicht besonders abgemagert, und häutete während dieser Zeit ganz regelmässig. Ein zweiter ähnlicher -Fall ist mir, seit ich Beobachtungen an Amphibien treibe, nicht vorgekommen. — = Systematische Aufzählung der Süsswasser-Algen des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns. ” Von Dr. Friedrich Welwitsch. Vorbericht der Redaction. Unter mehreren Manuscripten des um die Kryptogamenflora Uuter- Oesterreichs rühmlichst verdienten Dr. Friedrich Welwitsch, welche im Besitze des Herrn Custosadjuneten Dr. L. Fitzinger waren, fand Herr R. L. v. Heufler, dem dieselben zur freien Benützung übergeben wurden, ein voliständig druckfertiges Manuseript unter dem Titel: Systematische Aufzählung der Süsswasser - Algen des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns nebst allgemeinen Betrachtungen über die Wasser- Algen oder Tange als Einleitung in das Studium derselben. Das Vorwort ist datirt vom 15. März 1836. Herr R. L. v. Heufler übergab in der Ueberzeugung von dem Werth, den dieses mit aller Sorgfalt und Umsicht ausgearbeitete Werk für die Algen- Flora Unter-Oesterreichs noch gegenwärtig besitzt, dasselbe zur theilweisen Veröffentlichung dem zoologisch-botanischen Verein. Das Werk zerfällt in zwei Abtheilungen, ‚wovon die erste umfang- reichere allgemeine Betrachtungen über die Wasser-Algen oder Tange, die zweite kürzere hingegen die systematische Aufzählung der Süsswasser- _ Algen des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns enthält. Der allge- _ meine Theil, nach dem Standpunkte der Algenkunde vor zwanzig Jahren bearbeilet, bietet jetzt nur ein historisches Interesse mehr. Der zweite Theil ist aber bei den geringen Vorarbeiten für die Algenflora Unter-Oesterreichs noch immer eine wichtige Quelle von unbekannten Vorkommnissen. Ein Abh. Bd.VII. 3 50 Abschnitt desselben (die ersten 3 Bogen des Manuscriptes umfassend) wur- den bereits von Welwitsch selbst als Inaugural-Dissertation wörtlich veröffentlicht. Es ist diess seine bekannte Synopsis Nostochineagum Austriae inferioris. Vindobonae 1836. Die folgenden 6 Bogen des Manu- scriptes enthalten eine in Form und Ausführung völlig gleichgehaltene Aus- führung der übrigen Algenfamilien und werden hier zum erstenmale publicirt. Sie sind daher in jeder Beziehung als eine Forlseizung der Synopsis Nosto- chinearum zu betrachten. Obgleich es nicht möglich war , den fern vom Vaterlande lebenden . Verfasser hierbei zu Rathe zn ziehen, so dürfte doch die Publication eines Theiles seiner werthvollen Arbeit um so gerechtfertigler erscheinen , als hierdurch die. Kryplogamenflora Unter-Oesterreichs eine wesentliche Berei- cherung erhält. Von den 46 hier aufgezählten Algen sind 31 Arten in dem im 4. Bande der Vereinsschriften gegebenen Verzeichniss unter-österreichi- scher Kryptogamen nicht enthalten und daher für diese Flora neu. Auch die übrigen Arten- werden hier zuerst genauer nach ihrer Verbreitung geschildegt. i Folgende systematische Uebersicht der von Welwitsch angeführ- . * 9 en . J ten Algen nach der Reihenfolge Rabenhorst’s und nach Kützing’s Nomenclatur wird die Bereicherung des oben erwähnten Verzeichnisses am anschaulichsten machen. Die für Unter-Oesterreich neuen Arten sind durch . ein Sternchen hervorgehoben. Die, vorstehende Nummer bezieht sich auf Rabenhorst’s Algen Deutschlands, die hinler dem Namen stehende auf die fortlaufende Nummer in der Aufzählung von Welwitsch. Diatomaceae. Confervaceae. *4509 Denticula oblusa Kg. 1. *3249° Ulothrix radicans Kg. 5. 4528 Dialoma tenue Ag. 3. 5296. Oedogonium capillare Kg. P 4517. Fragilaria capucina Dsm, 4. nalans. 22. “4772. Gomphonema olivaceumK g.2. 5299. Rhizoclonium rivulare Kg. 23. *5299> a. Rh. oblusangulum Kg. 24. Oscillatorieae. 5300. Conferva bombicina’ Ag. 7 *5091. O. limosa Ag. 9. sordida 19. 5093. O.tenuis Ag. « viridis. 8. "5303. C. floccosa Ag. 20. *5098. O. nigra Vauch. 11. 5339. Cladophora fracta Kg. 27. *5105. O. princeps Vauch. 10. #5340. C. crispata Kg. 25. *5114? Phormidium vulgare Kg. 12. 5362. C. glomerata Kg. 26. *5128. Ph. rupestre Kg. 13. *54116. Chantransia chalybea Kg. 17. *5132. Ph. papyrinum Kg. 7. *5445. Bulbochaete setigera Ag. 28. *5141. Leptothriz lamellosa Kg. 14. *5445. Mougeotia genuflera Ag. 36. *5161. Limnochlide flos aquae Kg.15. 5456. Spirogyra quinina Kg. 30. *3196. Chroolepus odoralus Kg. 6. *3459. S. condensata Kg. 32. \ u 5 *5461. Spirogyra nitida Kg. 31. 5489. V. clavata DC. 40. 5463. S. decimina Kg. 29. *3491. V. Dillwynü Lyngb. 41. *5468. Zygnema stellinum Ag. 35. *5492. V. terrestris DC. 42. *5469. Z. cruciatum Ag. 33. 5496. V. caespitosa DC. 43. *5473. Zygogonium ericelorumKg.21. *5526. Bangia atropurpurea Ag. 16. *5473. a. Z. gracile Kg. 34. *3532. Enteromorpha intestinalis Lk. 5479. Hydrodyction utrieulatum 44. Roth. 37. *5549. Prasiola furfuracea Kg. 46. 5550. P. erispa Ag. 45. Ulvaceae, 5481. Botrydium argillaceumW allr. Fucaceae. 38. 5802. Lemanea fluviatilis Ag. 18. *5485. Vaucheria dichotomaM a rt.39. “ Erste Familie. Nostochineae. Gallert - Tange. Siehe F. Welwitsch Synopsis Nostochinearum Austriae inferioris. Vindob. 1536. Zweite Familie. Confervaceae. Faden -Tange. (Confervaceae Reichenb. Pflanzenr. p. 5. Dermatophykea, Haut-Tange, Wallr. erypt. 11.) 1. Gruppe. Echinelleae Reichenb. Consp. 1. c. - (Hygrophytozoa Wall.r. erypt. II. p.) XI. Frustulia (Agdh. Syst. p. XIII et 1.) Igelfaden. 1. Frustulia obtusa (Agdh. Syst. p. 1.) (= Denticula ob- tusa Kg. Bacc. p. 34). Echinella obtusa Lyngb. Hydroph. t. 67. In Wassergräben und langsam’ fiiessenden Bächen der Ebene, meh- rentheils in Gesellschaft anderer Süsswasser-Tange, bei deren Untersuchung _ er sich nicht selten vorfindet. Unter Zygnema quininum aus dem Prater bei Wien. 2. Frustulia olivacea (Duby Bot. gall. p. 91.), (= G@om- 2 phonema olivaceum Kg. Bace. p. 85). E Echinella olivacea Lyngb. Hydroph. t. 70. Meridion. vernale Agdh. Syst. 2. 52 Theilt mit der vorigen Art Vorkommen und Fundorte, und wird ge- wöhnlich bei der Untersuchung der grösseren Faden- und Leiter-Tange vorgefunden. 2. Gruppe. Diatomeae Reichbch. Conspect. p. 26. Diatomoeae Agardh Syst. XI. pr. parte. Hygrophytozoa Wallroth erypt. |. ec. pr. prie. XEE. Diatoma (Lyngb. Hydroph. p. 177.) Trennfaden. 1. Diatoma tenue (A-.cdh. Syst. 4). Diatoma vulgare Bory et St. Vince. Lyngbya Hydroph. t. 61. + In stehenden Wässern des ebenen Landes ziemlich allgemein verbrei- tet, gewöhnlich zu Ende des Frühlings erscheinend, und stets nur gesell- schaftlich, oder parasitisch auf verschiedenen Arten von Conferva, Vau- cheria, Zygnema u. dgl. An Zygnema deciminum aus den Sümpfen des Ziegelofens von Hernals; unter Lemna gibba Linn. bei Wiener-Neustadt öfters beobachtet. 3 KuuN. Eragilaria (Lyngb. Hydroph. p. 182.) Bruchfaden. 4. Fragilaria pectinalis (Lyngb. Hydroph. t. 63), = Fr. ea- pueinaDamarz. Kg.) Diatoma pectinata Flor. dan. t. 1598. f. 1. Conferva pectinalis Dillw. conf. t. 24. An gleichen Fundorten und unter ähnlichen Verhältnissen wie Dia- toma tenue, jedoch viel häufiger und besonders im Hochsommer sich zei- gend, wo man nicht selten grössere Süsswasser-Tange mit dieser niedli- chen Art reichlich besetzt findet. 3. Gruppe. Oscillatorinae Reichb. Consp. p. 26. ‚(Osecillarieae, Lynybyeae et Bangieae Duby Bot. gal. p. 935 et sequ.) KIV. Lyugbya (Agdh. Syst. XXV et 73.) Lyngbya. 3 Eynydbya muralis (Agdh. Sysı. 74) (= Ulethrix ra- dicans Kg. syn. Alg. p. 349). Oscillatoria muralis Lyneb. Conferva muralis Dill w.-conf. t. 7. Byssus velutina Host Synops. p. 636. ns 53 An feuchten schattigen Mauern, auf nackter lehmiger Erde, an modernden Hölzern, Bretwandungen und auf Baumrinden durchs ganze Gebiet der Ebene und Bergregion ziemlich gemein, zumal am Grunde von der Regenseite zugewendeten Mauern und Gebälken, die sie mit dem lieblich- sten Grün überkleidet. Schon um Wien fast allenthalben in der Stadt sowohl als in den Vorstädten ; häufiger an Gebäuden, die in der Nähe der Donau liegen. NB. Kann von minder Geübten leicht mit einigen Erstlings- anflügen der Lichenen, z. B. mit Palmella botryoides und Protococcus viridis Agdh. verwechselt werden, von denen sie sich jedoch schon im oberflächlichen Ansehen durch ihr seidenarlig - glänzendes helles - Grün unterscheidet. 6 Lyngbya Iutescens (Wallr. erypt. n. 1236), (= Chroo- Tepus odoratum Kg. P aurantiacuım S p- alg. 427). Lyngbya muralis var. fulca Wallroth in lit. An der Basis älterer Baumstämme, besonders an der Nordseite der- selben, immer gerne in der Nachbarschaft der Gewässer, an Flussufern und in Auen. In den Donauinseln am Spitz, nächst Klosterneuburg an Stämmen der Silberpappeln, dieselben in Form eines gelblich-braunen Ueberzugs bekleidend, AV. Osecillatoria (Vauch. Conferv. t. 15.) (Confervae spec. var. auctor. ) Schwingfaden. 1 Oseillaria (Bory diet, class. I. p. 594). 7. Oscillatoria papyracea (Adgh. Syst. 61), = Phormi- dium papyrinum K g. Phye. gen. 195). An hölzernen Canalwandungen und an den Wellbäumen der Mühl- räder, besonders in der Berg- und Voralpenregion, aber nur hier und da, 2. B. um Gulenstein und um Reichenau am Fusse des Schneeberges; hinter Schottwien am Fusse des Semmerings. Ueberzieht die beständig bespritzten Bretwände der Mühlen in Form einer dunkel- oder schwarzgrünen mehr weniger glänzenden Haut und blättert sich bei Trockenlegung ihres Stand- ortes wie Papierstreifen von demselben ab. 8. Oscillatoria viridis (Vauch. Conferv. t. 15. £.7.), (= ©. te- nuis Agh. syst. 65. @ virddis Vauch. Kg. sp. Alg. 241). Conferva limosa Dillw Confery. t. 20. Oseillatoria limosa quor. auct. non Agardhii. In ruhig stehenden Wässern , Pfützen, über deren Schlammgrund sie sich verbreitet und zuweilen auch auf die benachbarten feuchten Uferstellen 54 übergeht, wo sie, besonders in regenreichen Frühlingen häufig erscheint. Schon in den Umgebungen Wiens, besonders im westlichen Theile dersel- ben, z. B. um Ottakring an den Strassencanälen. 9. Oscillatoria Timeosa (Agdh. Syst. 66). Oscillatoria Adansonii Vauch. Canfer. t. 75 f. 6. - Conferva limosa Flor. dan. t. 1549. f. 2, Eine der am allgemeinsten verbreitelen Arten dieser Gattung; sie bewohnt den schlammigen Boden kleinerer Pfützen und Teiche in der Ebene und Bergregion, kommt aber auch auf Jängere Zeit ruhig liegendem Stras- senkoth vor, den sie als dunkelgrüne schleimige Haut überzieht.. Um Dorn- bach, Hütteldorf, Nussdorf ; erscheint bei uns meistens in feuchten Herbsten. 10. Oscillatoria princeps (Vauch, Conferv, t. 15. f. 1 et 2). Oscillatoria aeruginea Mart. erlang. 306. In stillstehenden Wässern, Gartenbassins , Abzugsgräben, aber nur in der Region der Ebene, und ziemlich selten; bisher nur in den Wasser- behältern des Schlossgartens zu Gmünd im V. 0: M. B. aufgefunden. NB. Dieser zierlichste aller einheimischen Schwingfaden, welcher Vaucher’s Benennung: „princeps“ mit vollem Rechte verdient, ist uns auf dem ganzen Gebiete von Unterösterreich bloss am oben- bemerkten Orte vorgekommen, wo er, in ziemlich dichte kugelichte Knollen vou der Grösse eines Hühner-Eies zusammengeballt und ganz mit Schlamm überzogen auf der Spritzröhre des Bassins, elwa einen Schuh. tief unter der Wasserfläche, aufsass. Bei näherer Untersuchung ergab sich, dass die Pflanze sich ursprünglich auf dem Schlammgrund des Wasserbehältnisses zu bilden beginne, indem sie denselben all- mälig als grünliche Schleimhaut überkleidet; später, nachdem’ ihr Fadengewebe sich nach und nach vervielfältigt und inniger verschlun- gen hat, entreisst sich — da nun die so gebildete Masse specilisch leichter wird, als das Wasser, ein kleinerer oder grösserer Theil jener Haut, nebst dem anklebenden Schlamme, dem ursprünglichen Standorte und nimmt nun, freiim Wasser umherschwimmend, durch das Fluctuiren desselben die oben bemerkte kugelförmige Gestalt an. In dieser Form ihrem Wohnorte entnommen und im reinen Wasser dem directen Sonnenlichte ausgesetzt, breiteten sich erbsengrosse Klümpchen binnen einer Stunde in eine an drei Zoll breite, strahlige Scheibe aus, welche auf Papier aufgezogen ein prächtiges dendriti- sches malachilfarbnes Gemälde darstellt und sich vor den meisten übrigen Species dieser Gattung durch ungemeinen Glanz und deutli- ches Hervortreten des Fadengewebes auszeichnet. Dass aber die eben erwähnte Erscheinung der schnellen Umfangs-Zunahme mehr eine rasche Entfaltung der unter sich und im Schleimkörper verschlungenen 55 Faden, welche das Sonnenlicht zur Ausbreitung anlockl und nicht ein schnelles absolutes Wachsen derselben sei, wie gewöhnlich behauptet wird, glauben wir an dieser und mehreren andern Arten von Oseillatoria mehrmals beobachtet zu haben. 411. Oscillatoria nigra (N auch. Conlerv, t. 15. f. 14). Conferva fontinalis Dill w. Conf. t. 64 (theilweise). Lyngb. Hydroph. t. 26. In ruhig stehenden Wässern kleineren Umfangs, langsam fliessenden Bächen und, besonders die Form £, auf feuchter schatliger Schlammerde, in, Wegen, Mauern und Felsen, nicht bloss im Frühlinge, wie Einige ange- ben, sondern auch im Sommer und Herbste, je nachdem Witterung, Wohn- ort und Unterlage verschieden sind. Von der Ebene bis in die Voralpen- Region aufsteigend. Um Hernals, im Bache von Dornbach; am Schlamm nächst der Teichmühle bei Wiener-Neusladt, im Piestinger und Reichen- auer Thale am- Fusse des Schneebergs. 12.9 autumnalis, (— Phormidium vulgare Kg. Phye. 193. « myochorum Kg. |. c.)® Oscillaloria autumnalis Agdh. Syst. 62. _ vaginala V a uch. Conferv. 1. 15. f. 13. Conferva vaginata Diilw. Conferv. t. 99. Ist, wie schon oben angedeutet wurde, die ausser dem Wasser, auf feuchtem Lehmboden lebende Form der vorgenannten Art, und erscheint somit auch an denselben Fundorten, aber unter niederm Wasserstande oder nach Austrocknung der Bäche. Sehr schöne Exemplare dieser Yarietät, auf mürben Kalksteinen in der Nähe des Loiserbaches gesammelt, “verdanke ich der Güte des Herrn Apotheker Kalbrunner in Langenlois. 132. Oscillatoria rupestris (Agdh. Syst. 63), (= Phor- midium rupestre Kg. tab. phycol. t. 49. fg. 4). An nassen Felswänden, auch in Moos-Rasen eingewebt, am Ufer von Bächen der Voralpenregion, aber meist wenig verbreitet. Im Höllthale am Fusse des Schneeberges aul Bariramia Halleriana S w;, ober Stüxenslein auf einem Moore, in den Rasen von Philonotis fontana Brid.; an immer feuchten Steinwänden ober Schwarzau hinter Gutenstein. % ir Anabaina (Bory |. c. p. 593). 14. Oscillatoria Tabyrinihiformis (Agdh. Syst. 60.), CE Leptothrix lamellosa Kg. Plıyc. p. 266). Anabaina thermalis Bory. Duby Bot. gall. p. 992. D Conferva decipiens Begg. term. eug. pag. 59. t. 4. f. 1. _Ulva labyrinthiformis Linn. Syst. Il. p. 1391. AN - Materia viridis ihermarum S chaer. in Jacq. Coll. I. 171. ur. (!!) Agaricus Ihermalis Dondi und mehr. ält, Italiener: 36 » In den warmen Schwefelquellen zu Baden im VW. U. W. W. Eine jener Arten dieser Gallung, welche bis jelzt bloss in warmen Quellen (obwohl von sehr verschiedener Temperatur) gefunden worden sind. Wer sich über dieses interessante Gebilde, sowohl über dessen sonderbare Form als auch über die Verhältnisse seines Vorkommens in den warmen Quellen näher zu belehren wünscht, wird die oben angedeutele Schrift unseres verehrten Freundes Dr. Beggiato: „Delle terme euganee memoria etc.“ gewiss nicht unbefriedigt aus der Hand legen. 15. Oscillatoria Flos aquae (Agdh. Syst. 59), (= Lim- nochlide flos aquae Kg. Ph. g. 203). Nostoc flos aquae Roth Catal. III. 192. Byssus flos aquae (Linne) Jacgq. Enum. p. 103. Byssus filamentis natantibus plumosis Kramer Elench. p. 301. Erscheint zuweilen auf der Oberfläche ruhig stehender Wässer, in Pfützen und Strassengräben, bloss in den Niederungen des Gebietes, und bisher nur im südöstlichen Theile desselben beobachtet. Um Schwadorf, Stixneusiedl und Bruck a. d. Leytha. NB. Eine nicht unbedeutende Zahl von Arten dieser Gattung, welche wir nebst den vorgenannten noch auf unserem Gebiete gesam- melt haben, konnten wir bis jetzt nicht sicher bestimmen, und wer- den dieselben, sobald wir darüber-ins Klare gekommen sind, bei künftiger Gelegenheit mittheilen. ‚XVE. Bangia (Agdd. Syst. XXV. et 75.) Bangie. 16. Bangia airopurpurea (Agdh. Syst. 76). Conferva atropurpurea Dill w. Conferv. t. 103. Bangia fusco-purpurea Sp gl]. Syst. IV. p. 361. Cadmus violaces Bory in Moug. et Nestt. voy. n. 895. An Mühlrädern, beständig bespritzten Bret- und Steinwänden der Hammerwerke und Canäle in der Ebene und Bergregion, durch das ganze Jahr hindurch freudig vegetirend, aber nicht allgemein verbreitet. An den untern Wänden der Schleussen des Wiener-Neustädter Canales, am häufigsten unter der letzten Schleusse nächst dem Hafen nnd in der Nähe des Thierarz- neiinstilutes in Wien; die Mauern mit dunkelrothen Makeln überziehend ; an dem Felsbrunnen in Klosterneuburg vor dem Wienerthore , hier jedoch sparsamer ; an Säge-Mühlrädern zwischen Gmünd und Schrems'im V.O.M.B. und um Lunz im V. 0. W. W. In kälterem Wasser nimmt sie, wenigstens‘ auf hiesigem Gebiete, eine durchaus hellere Färbung an. NB. Eine mehrmalige Vergleichung von Bangia atropurpurea, welche Prof. Agardh selbst für seine Species anerkannte mit Exem- 57 plaren von Bangia fuscopurpurea Lyngbye aus Dänemark, welche uns vom Prof. Hornemann gütigst mitgetheilt wurden, hat ‘uns von der Identität beider Arten sattsam überzeugt, indem wir gar keine kennzeichnenden Merkmale zwischen denselben auffinden konn- ten und die allenfalls vorkommenden Abweichungen sich ganz unge- zwungen aus der verschiedenen Beschaffenheit des Mediums erklären, in welchen dieser Tang vorkommt, sofern nämlich unsere Art fast immer süsses, die Bangia fuscopurpurea des Lyngbye aber gewöhnlich See-Wasser bewohnt. XVIE Auduinella (Bory-Duby Bot. gall. p. 972.*) Auduinelle. 17. Auduinella chalybea (Bory-Duby Bot. gall. 972), (= Chantransia chalybea Fr. Kg. Ph. gem. 229). Lemanea pulchella W allr. erypt. Il. n. 1254. Trentepohlia pulchella ß chälybea Agdh. Syst. 37. Ectocarpus chalybeus Lyngb. Hydroph. t. 44. Conferva chalybea Roth Catal. Ill. t. 8. f. 2. In Berg- und Voralpen-Bächen an Mühlrädern und auf wasserbewoh- nenden Moosen aufsitzend; sehr selten und ihres zarten Baues, sowie der dunklen Färbung wegen schwer aufzufinden. Bisher nur ein einziges Mal auf Wasserrädern im.Reichenauer Thale am Fusse des Schneeberges auf- gefunden. ß XVII. Lemanea (Bory Ann. mus. 12. p. 181.) Lemania. 18. Lemanea fluviatilis (Agdh. Spec. 1. 4). Nodularia fluviatilis Lyngb. Hydroph. t. 29. Polysperma fluviatilis Vauch. Conferv. 99. t. 1. f. 3. &, Goriocladon fluviatile Link. a Chantransia fluviatilis DC. gall. II. 50. Conferva fluviatilis Linn. Spec. 1635. _ - Host Synops. p. 635. n. 7. : In reinen schnell fiiessenden Wässern , in grössern Flüssen, z.B. in _ der Donau, aber auf dem hierher gehörigen Gebiete sehr selten. An alten "ir, 7 wre { *) Obgleich dieses Genus von Duby in seinem Botanicum gallicum unter die Ceramiaceen gestellt wird, scheint uns doch seine natürlichste Stellung zu- nächst an der Gattung Lemanea zu sein, zu welcher letztern Dr. Wallroth in seiner Flora cryptogamiica Germaniae die oben angeführte Auduinella chalybea Abh, Bd.VII. I) &8 Brückenpfeilern in der Donau nächst den Taborbrücken; sonst bisher an keinem anderen Orte von Unterösterreich beobachtet. NB. Unsere Exemplare sind durchgehends einfach, nie äslig, wie das Botanicum gallicum angibt; übrigens dürfte die Lemanea torrulosa Agdh. wohl kaum speecifisch von der gegenwärtigen Art verschieden sein, da wir alle angegebenen Kennzeichen schwankend gefunden haben. 4= Gruppe. Ulvaceae Reichbch. Consp. 26. A. Conferveae Rchbceh. 1. c. (Arthronemata W allr. erypt. II. p. XI.) XIX. Conferva (Agardh. Syst XXVI. et 86.) Wasserfaden. E tT Simplices. 19. Conferzva sordida (Dillw. Conferv. t. 60), CE Confer- va bombyeina Agh. sysi. 202. y sordida Kg. sp. Alg. 372). Conferva bombycina A g dh. Syst. 88. Conferva fugacissima Lyngb. Hydroph. t. 46. (nec Roth.) In Tuümpeln und Abzugsgräben der grossen Torfgebiete an der öster- reichisch-böhmischen Gränze im V. 0. M. B. nächst Weitra und Erdweis. Selten an den bemerkten Orten im Herhste von 1831 aufgefunden. 20. Conferva floccosa (Agdh. Syst. 89. von Jürz.). Conferva sordida Engl. bot. t. 2302. Prolifera floccosa V auch. conf. t. 14. f. 3. Hempelia floccosa Meyen bot. Zeit. 1827. An gleichen Standorten mit der vorigen Art, aber viel häufiger als dieselbe, in der Form einer re Haut über den Pfützen der Torf- moore schwimmend, Sogar als Species zieht, was wir indessen ebenso wenig billigen können. Die Gattung Lemanea haben wir hier, den Ansichten von Fries und Reichen- bach beistimmend, unter die Oscillatorien gereiht, mit denen sie durch die Bangia und einige andere vermittelnde Genera-gewiss näher verwandt ist, als mit Batrachospermum , in dessen Nähe sie Bory stellt, oder mit Nostoc, wel- chem sie Bonnemaison und Link verwandt glauben. Es scheint uns diese Gattung eine Vorbildung der Fucoideen in den niedrigen Familien der Confer- vaceen ZU Sein. S 39 NB. Ob Conferva bullosa Host (Synops. p.-635. n.3) hierher gehören oder zu einer andern nahe verwandten Art, Iraben wir aus Mangel von Original-Exemplaren weder ausmilteln noch einer von ‚uns aufgezählten Art füglich anreihen können, sofern auch aus der wenig vollständigen Diagnose sich nichts Bestimmtes entnehmen lässt. 21. Conferva ericetorum (Roth Catal. I. 206. t. 5. f. 2, CE Zyyoyonium ericetorum Kg. Phyc. germ. 224), Dillw. Conferv. t. 1. Lyngb. Hydroph. t. 47. Moug. et Nestl, Voges. 694. Am Rande der Torfsümpfe und Moore, fast immer in der Nachbar- schaft von Sphagnum-Arten, zuweilen auch auf feuchtem Lehmboden in schattigen Vorwäldern, aber nicht allgemein verbreitet. Um Gratzen und Carlstift im V. 0. M. B.; auf den Moorgründen zwischen Gutenstein und dem Höchbauer im Klosterthale nächst dem Schneeberge. In sehr feuchten Frühlingen beobachtete ich sie auch an der Türkenschanze bei Wien, auf sehr lehmichten Erdbrüchen. Nach Verschiedenheit des Standortes und Alters höchst variirend an Farbe, vom Blassgrünen bis ins dunkelste Violet wech- selnd, den Moosrasen oder Humusboden als zartes, meist schön violet- darbnes Gewebe überziehend. In sehr trockenen Jahren wird sie an ihren Standorten oft vergebens gesucht, 22. Conferva capillaris (Agdh. Syst. 96. non Lyngb.), (= Oedogonium capillare Kg. Ph. ger. 255. Pf natans Kg. syn. Alg. 368). Dillen. Hist. muse. t. 5. f. 25. B. ‘Host Synops. pag. 635. In Flussbuchten, Canälen, reineren Bächen, selbst in den Wasser- behältern der Treibhäuser,, ziemlich allgemein verbreitet. Um, und selbst in Wien an den letztgenannten Orten ; in den Donau- inseln, in der Fischa, Leitha und den meisten Bächen von Wiener-Neustadt bis zum Neusiedlersee ; überhaupt die, auf unserem Gebiete, am allge- meinsten verbreitete Art dieser Galtung. > _ 23. Conferva rivularis (Linu. Syst. 720), (= Rhizoclo- nium rivulare Kg. Phyc. germ. 205). Lyngb. Hydroph. t. 46. Jacgq. Enum. p. 104. Host Synops. p. 634. 5, Prolifera rivularis V auch. Conferv. t. 14. f. 1. 15 In den meisten Flüssen und Bächen in.der Ebene und Bergregion fast durchs ganze Gebiet verbreitet; meist in grossen Massen, oft mehrere L 8 * 60 Klafter lang in den Wellen fluctuirend , an Farbe vom Grüngelben bis ins Schwarzbraune wechselnd. In den kleineren Donau-Armen ‚. in der Trie- sting, Fischa, im kalten Gange und in der Schwarza nächst dem Schneeberg. ir Ramosae, 24. Conferva riparia (Roth; Agdh. Syst. 160, C Rhizo- elonium obtusangulum Kg. Phyc. ger 261). Conferva obtusangula-Lyngb. Hydroph. I. 55. Eine auf dem hiesigen Gebiete seltenere Art, die sich in reinen schnell- Niessenden Bächen der Berg- und Voralpen-Region, an Felswänden oder Balken aufsitzend, findet und sich besonders durch die sehr stumpfen Win- kel ihrer gabelförmigen Verästlung auszeichnet. In der Schwarza und Fischa im V. U. W. W. 25. Conferva erispata (Roth Catal. 1. p. 178), = Clado- phora erispata Kg. Phyc.germ. 264). Conferva capillaris Engl. bot t. 2364. Conferva canalicularis Roth Catal. II. 218. In Flüssen, Canälen und tiefern Teichen der Ebene, besonders im nördlichen und nordwestlichen Theile des hieher gehörigen Gebietes, oft in dichten Geweben den Grund der Teiche übergrünend, Um Weitra, Schrems und Horn ziemlich allgemein verbreitet; mehr einzeln vorkommend in der Triesting , Wien und Schwarza; auch in den Pfützen am Neusiedlersee und bei Heimburg. NB. Ist die Conferva capillaris der meisten Autoren (nicht des Agardh) welche in der Beschreibung ihrer Art von einer Veräst- lung der Fäden erwähnen. 26. Conferva glomerata (Linne Spec. 1637), (= Clado- | phora glomerata Kg. Phyc. germ. 212). Lyngb. Hydroph. t. 53. Chantransia glomerata V auch. Confern. t. 10. f. 4. Conferva laetevirens Engl. bot. t. 1854. Conferva cristata Roth Germ. Ill. 512. Conferva filamentis aequalibus basin versus ramosioribus. Kramer Elenech. p. 301. In reinen, mehr kalten Wässern, Flüssen, Bächen, Canälen und Was- serbehältern der Springbrunnen, von den Niederungen bis in die Regionen der Voralpen durchs ganze Gebiet verbreitet und an den meisten Fundorten sehr häufig, aber eben ihrer allgemeinen Verbreitung wegen, höchst viel- 61 förmig. Die Farbe der Fäden, welche meist in dichte Massen zusammen- gehäuft sind, wechselt je nach Verschiedenheit des Standortes vom Gelb- lichgrünen durchs Hellgrüne bis ins dunkelste Schwarzgrün. Ist wegen der dendriten-artigen Verzweigung ihrer Fäden eine der zierlichsten Arten die- ser Gattung, Sie kommt schon in den Wasserbehältern des Volksgarlens, und an den Wandungen des Wienerneustädter-Canals nächst seiner letzten Schleusse auf der Landstrasse in Wien häufig vor; dessgleichen in den Canä- len bei Moosbrunn, am Wasserfalle der Mira bei Pernitz und der Steina- piesting bei Gutenstein; in den mehresten grossen Bächen rings um den Schneeberg ; an den Brettwänden der meisten Mühlen und anderer Wasser- werke im westlichen uud nördlichen Theile des Erzherzogthums. 27. Con[ferva fracta (N ahl. Flor. dan. 946), = Cladophora fraecta Kg. Phyc. ger. 263). Lyngbye Hydroph. t. 52. Conferva divaricata Roth Catal. 1. 179. t. 3. f. 1. i —— patens Agdh. Syst. 110. In ruhigstehenden tiefern Wässern der Niederungen „ besonders in der Nachbarschaft der Torfmoore. In den Sümpfen bei Klosterneuburg, um Kagran und in der Lobau, nur meist einzeln, häufiger auf dem grossen Torfgebiete an der böhmisch-östreichischen Gränze. Eine der vielförmigsten Arten, deren verschiedene Formen zu manchem Irrthume Anlass gaben; sie findet sich fast immer in. Gesellschaft von Zygnemen und andern Conferven, in deren Rassen sie oft innig verwebt, den Schlammgrund tieferer Süm- pfe bewohnt. NB. Nebst diesen eben aufgezählten Arten von Wasserfaden, haben wir noch mehrere, auf dem hiehergehörigen Gebiete gesam- melte, zweifelsohne diesem Genus zugehörige Tange in unserem Her- barium liegen, welche wir jedoch bisher nicht hinlänglich sicher bestimmen konnten und desswegen auch aus der gegenwärtigen Auf- zählung weglassen mussten, um so mehr, da sich wahrscheinlich die meisten derselben bei längerer Beobachlung nur als Varietäten der schon aufgezählten Arten erweisen dürften, wie wir solches vorläufig schon von Conferva insignis A gdh., Conferva elongata Agdh. und Conferva usneoides W allr. behaupten zu dürfen glauben. Ueber diese sowohl, als über die, sich allenfalls noch ferner vorfindenden Süsswas- ser-Tange gedenken wir ein Weiteres der zunächst erscheinenden Fortsetzung unserer Beiträge zur kryptogamischen Flora Oesterreichs im Anhange beizuschliessen. Die Arten der Agardh’schen Gattung Protonema, als: Protonema Ortotrichi, Protonema muscicola, Pro- tonema velutinum u. s. w., welche von mehreren Algologen gleich- falls unter das Genus Dunlerın gestellt werden, sind in gegenwärliger Synopsis, obgleich sie sich allenthalben häufig vorfinden , mit Vor- 62 bedacht gänzlich weggelassen worden, da es von selben bereits nach- gewiesen ist, dass sie blos Erstlingshbildungen (Pseudo-Cotyledonen) keimender Moose sind und mitbin als Entwicklungsstufen in der Bryologie betrachtet und angegeben — nicht aber in der Classe der Tange als selbstständige Species derselben aufgeführt werden sollen. AXX. Bulbochaete (Agdh. Syrops. 71.) Kugelstachel. 2S. Bulbochuete setigera (Agdh. Syst. 123). Lyngb. Hydroph. t. 45. Conferva setigera Roth Catal. II. t. 8. f. 1. Conferva vivipara Dill w. Conferv. t, 59. In tiefen Bächen und grösseren Teichen, an Moosen, Halmen von Schilfrohr oder auch an Hölzern aufsitzend, nur selten freischwimmend ; wenig verbreitet. Im Stadtgraben von Wienerneustadt; in den Teichen bei Heidenreichstein im V. 0. M. B. Sehr selten. Unsere Exemplare mit däni- schen genau übereinstimmend. B. Zygnemeae Duby Bot. gall. p. 975. (Gryphonemata Wallr. erypt. U. p. XI.) xX1. Zygnmema (Agdh. Synops. 98.) Jochfaden , Leiter-Tang. i Spirococca Wallroth. I. c. p. 48. (Salmacis Bory). 29. Zygnema deeciminum (Agdh. Syst. 81), =ISpirogyra deeismina Kg. Phyc. germ. 223). Conjugata setiformis et lubrica Mart. erlang. 293. Conferva spiralis Engl. bot. t. 1856 (nec Dillw N. Conferva nitida Dill w. Conferv. t. 4. f. A. B. In stehenden oder ‚sehr langsam fliessenden Wässern ,„ in Pfützen und Flussbuchten, Canälen und Teichen, durchs ganze Gebiet allgemein ver- breitet. Nächst dem Ziegelofen an der Währinger Linie von Wien; im Prater um Hernals und Hitzing. NB. Zeichnet sich im frischen Zustande durch besondere ihm eigentliche Schlüpfrigkeit, auf Papier gezogen und getrocknet aber durch einen starken seidenarligen Glanz der Faden und »edeutende Sprödigkeit derselben vor den meisten Arten dieses Genus aus. 63 230. Zygnema quininum (Ag dh. Syst. 80), (= Spirogyra quwinina Kg. Phyc. ger. tab. 15. fig. 1). Lyngb. Hydroph.t. 25. Conferva spiralis Dill w. Conferv, t. 3. Conjugata pectinalis Vauch. Conferv. t. 5. f. 1. An gleichen Stand- und Fundorten mit der vorigen Art, auch eben so häufig wie dieselbe, oft in engsler Gesellschaft ein und denselben Sumpf gemeinschaftlich ausfüllend. 21. Zygnema nitidum (Agdh. Syst. 82), Spirogyra "mnitida Kg. Ph. germ, 223). Conjugata princeps Vauch. Conferv. t. 4. f. 1—6. Conferva setiformis et conjugata Roth Catal. III. 266. Conferva jugalis Müller Flor. dan. t. 883. In Pfützen und Teichen durch das ganze Gebiet verbreitet, nicht selten gemeinschaftlich mit den vorgenannten, beiden Arten. Schon im Prater bei Wien. 32. Zyygnema condensatum (Agdh. Syst. 80), = Spi- „rogyra condensata Kg. Ph. germ. 223). Conjugata condensata V auch. Coufery. t. 5. f. 2. Conferva condensata DCand. Flor. fr. U. p. 54. / ys 4» In tiefern Sümpfen der Ebene und Bergregion, aber minder allgemein verbreitet als die vorigen Arten. In Feld-Tümpeln unter dem Dorfe Giess- hübel; in den Bächen zwischen Baden und Vösslau. tt Asterococca Wallr. crypt. I. c. p. 47. 23—35. Zygnema stellatum (Spgl. Syst. IV. 360). (= Zy- gmema erweiatum Agh. Syst. p. 77, Zygogonium gracile Kg. Sp. Alg. 116und Zygnema stellinum Agh. syst. 77). Zygnema cruciatum Agardh Syst. p. 77 et sequ: Zygnema gracile Agdh. Syst. p. 77 et sequ. | Zygnema recurvum Agdh. Syst p. 77 et sequ. Zygnema stellinum Agdh. Syst. p. 77 et sequ, Conjugata bipunctata Mart. erlaug. 293. Conferva bipunctata Engl. bot. t. 2463. In kleineren Flüssen, vorzüglich in deren Buchten, in Teichen und Wassergräben hier und da, besonders in den Sumpfebenen gegen die ungarische Gränze und in den Mooren der österreichisch-böhmischen Gränz- 64 gebiete ; je nach Verschiedenheit des Standortes und Alters in zahllosen Formen erscheinend und,.daher von den Algologen in so viele besondere, Species zertheilt. Schon in den Donauinseln bei Wien, 'um St. Veit im Wienflusse, von Laxenburg bis Bruck a. d. L. so auch im Nordwesten des Gebietes um Langenlois und Gföll. NB. Die erheblichsten Varieläten, für welche wir die oben angedeuteten Agard’schen Species ansehen zu müssen glauben, wer- den durch die verschiedenen Farben der Fäden, welche vom Blass- grünen bis ins dunkelste Grün variirt, durch die nicht immer gleiche Länge der Glieder, die ihren Grunddurchmesser bald gleichen, bald denselben 2- oder 3mal an Länge übertreffen, und endlich auch durch die verschiedene Gruppirung der Fortpflanzungs- Kügelchen , welche ebeu so wenig als die früher genannten Eigenschaften, hinreichende Unterscheidungs-Merkmale- für eine Species darbieten, wesshalb wir auch noch Zygnema pectinatum (A gdh. Syst. 78) der in Rede ste- henden Art als Varietät anreihen müssen. j tttr Sphaerococoa Wallr. erypt. 1. c. p. 49. (Mougeotia Agdh. Syst). 36. Zyynema genuflexzum (Agdh. Synops. 98), = Mou- yeotia genuflexa Ash. Syst. 83). Lyngb. Hydroph. t. 58. Conjugata angulata Vau ch. Conferv. t. 8. Conferva genufleza Roth Catal. II. 199. In tiefern ruhigstehenden Wässern , seltner als alle übrigen Leiter- Tange unseres Gebietes. In Sümpfen bei Kirchberg am Walde im V.O.M.B.; dessgleichen in den Bächen am Westrande ‚des Neusiedlersees; gewöhnlich _ in ‘Gesellschaft verwandter Arten. Die österreichischen Exemplare tragen eine ins Rostbraune ziehende Färbung ; da wir aber diese Art nicht längere Zeit hindurch zu beobachten Gelegenheit hatten, konnten “wir auch nicht _ ermitteln, ob selbe constant oder nur eine zufällige, durch das Alter her- beigeführte Eigenschaft dieser Art sei. xxXı11. Hydrodietyon (Roth Catal. Ill. 322.) Netz - Tang. 37. Hydrodictiyon utriculatum (Roth |. c.). Lyngb. Hydroph. t. 58. Hydrodictyon pentagonum V auch. Conferv. t. 9. Conferva reticulata Dillw. Conferv. t. 97. Host Synops. p. 635 n, 6. 65 In stehenden tiefern Wässern mit schlammigem oder torfösem Grunde ; nicht allgemein verbreitet, und sehr schwer aufzufinden, da dieser Tang fast immer in die Rhizome verschiedener Wasserpflanzen , als der ‚Utrieu- larien , Hottonien, Lemnaceen, Straliotes, Myriophyllum u. dgl. enge ver- webt vorkommt , welche somit in Massen behutsam aus dem Wasser gezo- gen und genau untersucht werden müssen, um das Hydrodietyon zu finden. In den Sümpfen an der Donau vor Klosterneuburg, in der Lobau, am Neu- siedlersee; in den Mooren des klosterthales am Fusse des Schneebergs. C. Vaucherieae Grev. Flor. edin. p. 305. (Trichonemata Wallr. erypt. II. p. XI. pr. pte.) AAHl. Vaucheria (D. Cand. in Vauch. Conferv. p. 25.) Vaucheria. T Hydrogastrum Desr. in Duby Bot. gall. p. 975. 38. Vaucheria granulata (Lyngb. Hydroph. t. 78), (= Bo- Urydium argillaceum Wallr. ann. bot. 153). Coccochloris radicata Spg]. Syst. IV. 372. Botrydium argillaceum Wallr. ann. 153. Tremella granulata Huds. Engl. bot. t. 324. * _ = Host Synops. p. 651. Ulva granulata Linnd-Spec. 1633. Auf feuchten lehmigen Stellen an und in ausgetrockneten Sümpfen der Niederungen,, wo sie, obwohl nicht allgemein verbreitet, zu Ende des Frühlings erscheint, und sich durch ihre auf dem Schlamme aufsitzenden aneinandergehäuften graugrünen Bläschen von der Grösse eines kleinen Hanfkornes bemerkbar macht. Ihre sehr zarten Fäden verzweigen sich meist unter dem Schlamm und sind oft schon gänzlich zerstört, wenn die Frucht- blasen zur Reife gelangen, so dass man diese letztern lange Zeit hindurch _ für die ganze Pflanze angesehen und als Ulva, Linkia und Sprengel, in neuerer Zeit als eine Species von Coccochloris beschrieben hat. Wir haben ‚sie bisher in den Donauinseln nächst der letzten Taborbrücke, am Rande der mit Typha ausgefüllten Sümpfe und an ähnlichen lehmichten Sumpfrändern ‚nächst Kaisersteinbruch im V. U. W. W. beobachtet. Dass dieses Vegelabil wirklich eine Vaucheria sei, möchten wir indessen noch sehr bezweifeln. it Ectosperma Vauch. Conferv. p. q. (excl. exclud.) 39. Vaucheria dichotoma (Nart. erlang. p. 304). Lyngb. Hydroph. 75. t. 19. Ceramium dichotomum Roth. Germ, Ill. 474. “ Conferva dichotoma Dill w.,Conferv. t. 15. Abh.VIl. Bd. b) 66 In den abgelassenen -Fischweihern des V. 0, M. B. nächst Weitra, Gmünd und. Schrems; im feuchten Schlamme derselben oft. weite Stellen bedeckend; in den übrigen Gegenden unseres Gebietes bisher noch nicht aufgefunden. 29. Vaucheria clavata (De Cand. gall. Il. 64). Ectosperma clavata NW auch. Conferv. 34. t. 3. f. 10. Conferva dilatata Roth Catal. I. 194. Conferva bullosa Host Synops. p. 635 (??). In Wassergräben und ruhigen Flussbuchten der Umgebungen Wiens, jedoch nur sparsam vorfindig. Im Wienerneustädter Canale ober Simmering und in den Abzugsgräben hinter Moosbrunn, 41. Vaucheria Dillwynii (Lyngb. Hydroph. 77. t. 21. Conferva frigida Dillw. Conferv. t. 16. Ceramium Dillwynü Roth Catal. II. 117. Riccia arachnoidea Flor. dan. t. 898 f. 2.- Conferva amphibia Host Synops. p. 635. Erscheint gewöhnlich im Frühlinge und oft wieder im Herbste, mei- stens nach dem Aufthauen des Schnees oder nach mehreren vorhergegan- genen Regentagen auf schalligen, nackten schlammigen Erdstellen und am Saume stehender Wässer , welche Stellen sie als mehr oder minder inten- siv-grüne filzige Haut überzieht und sich zuweilen in weite Strecken aus- breitet. In den Donauinseln nächst dem Tabor, in den Auen bei Hütteldorf und Maria-Bruun, selbst in der Voralpenregion um Grünbach und Meiers- dorf in der Nachbarschaft des Schneeberges. An diesen letztgenannten Orten geht ihre gewöhnliche lichtgrüne Farbe zuweilen ins Graugrüne über, und diess ist wohl die Form, welche Martius in derFlor. erlang. p. 304 als Vaucheria glaucescens beschreibt. 42. Vaucheria terrestris (De Cand. gall. Il. 62). Ectosperma terrestris Vauch. Conferv. 27. t. 2. f. 3 (excelus. synon.) . Hat gleichen Standort mit der vorigen Art, liebt aber mehr somnige Stellen und erscheint somit in viel grösseren Verbreitungsbezirken, allent- halben auf vegetalionsarmen Erdstellen, selten belretenen Wegen, in Gärten, ja selbst in den Höfen der Gebäude meistens schnell nach dem Schmelzen ' des Schnees; macht sich dureh ihr liebliches Hellgrün, womit sie ihre Unter- lagen überkleidet, selbst dem Auge des Laien bemerkbar. Am Glaeis rings um die Stadt Wien sehr häufig, oft klafterlange Strecken einnehmend. 43. Vaucheria caespiltosa De Cand. gall. 11. 63). Ectosperma caespitosum V auch. Conferv 8.1.2. f.4. Ceramium caespitosum Roth Germ. Ill. 475. Conferva canalieularis Host Synops. p. 635. (2) 67 In reinen kältern Bächen in der Bergregion, wo sie in herrlich grü- nenden sehr dichten Rasen, zumal im Frühlinge, erscheint, jedoch bisher nur in der Brühl und bei Gaden aufgefunden. NB. Für die riehlige Stellung des oben angefügten os Kechen Synonymums können wir bei dem Mangel einer genaueren Diagnose nur in °so ferne bürgen, als die von diesem Schriftsteller citirte Abbildung des Dillenius (muse. t. 4. f. 17) jedenfalls hierher gehört. D. Ulveae Reichenb. Consp. 1. c. Ulvaceae Lamour. ess. thal. p. 275. Dermatoplynthia Wallr. erypt. II. p. XI. XXIV. Seytosiphon (Lyngb. Hydroph.) Darm-Tang. 44. Sceytosiphon intestinalis (Lyngb. Hydroph, 67), (= Enteromorpha intestinalis Lk. Horae phys. berol. p. 105). Solenia intestinalis Agdh. Syst. 185. Conferva intestinalis Roth Catal. I. 119. "Ulva intestinalis Linne Spec. 1632. In salzigen Wässern, sowohl in Lachen als Seen ; an den mährischen und ungarischen Gränzgebieten von Unterösterreich , oft in grosser Anzahl, aber niemals im süssen Wasser vorgefunden , und somit die einzige von allen einheimischen Tangarten, die auf salziges Wasser beschränkt ist. In der Umgegend von Staatz im V. U. M. B.; dessgleichen in den Buchten des Neusiedlersees und in den benachbarten Sümpfen. Frei schwimmend oder “auch an den Halmen von Schilf u. dgl. anhängend. NB. Diese fast an allen Meeresküsten und in den meisten sal- zigen Binnenseen Europas vorkommende Art ist zugleich eine der vielförmigsten der ganzen Tangen-Classe ; indessen entfaltet sie vor- züglich nur als Bewohnerin des Meeres jene grosse Mannigfalligkeit an Formen, während die Landseen gleichsam nur Repräsentanten in minderer Anzahl und mehr gleichförmigen Aeussern beherbergen, aber selbst an den letztgenannten Standorten treten zuweilen Formen her- -vor, die an Länge, Breite und Farbe der Schläuche auf den ersten Blick unter sich höchst verschieden erscheinen und auch wirklich von den mehrsten Algologen bisher immer als verschiedene Species angesehen und beschrieben worden sind. Nach unsern bisherigen sowohl an denhierhergehörigen Fundorten, als auch an den adriatischen Meeresküsten gemachten Beobachtungen können wir jedoch nicht umhin, uns gegen die Behauptung Agardh's, Lyngbye’s u. m. a. der ® Ansicht Rudolphi’s und Wallroth’s anzuschliessen, welche Ulva intestinalis Linn., Ulva Linza Linn., Ulva ventricosa Bonne- 97 68 maison als blosse Formen dieser Art miteinander verbinden. Uebri- gens ergibt sich auch aus einer längern und aufmerksamern Beobach- tung dieses Tang’s, dass er in seiner anfänglichen Bildung sich gleichförmig -schlauchartig und fast ohne alle Krümmung darstelle und erst bei zunehmender Ausbildung im höhern Alter jenes buchtig- blasige hinundhergekrümmte Ansehen gewinne, und jene darmartigen Windungen annehme, worauf sein specifischer Name hindeutet. KXV. Ulva (Linne ex emend. Agdh. Syst. von Lamx.) Watt-Salat-Tang. . 45—46. Ulva erispa (Lightf. scot. I. 972), = Prasiola eröspe Kg. Phyc. germ. 243 und Prasiola furfuracea Kg. Phyc. gen. 295). Lynzgb. Hydroph. 6. Ulva terrestris Roth Catal. I. 211. Dillen. muse. t. 10. f. 12. Auf feuchter nackter Lehm- oder Humuserde, blossgelegtem Schlamme, an schattigen Stellen in der Ebene, jedoch nur zuweilen erscheinend. In den Donauinselu nächst den Brücken am Rande der Sümpfe in Gesellschaft von Riccia glauca L. Wenn diese Art auf Unterlagen erwächst, die während der weitern Entwicklung der Pflanze ihre Feuchtigkeit verlieren, wie z. B. auf schattig-nassen Schindeln oder Strohdächern , bildet sich selbe nur zu winzig kleinen, fast lachen keulförmigen Blättchen aus und wurde in dieser Gestalt, in der selbe auch in den Subalpinen von Unterösterreich manch- mal gefunden werden kann, als Ulva furfuracea (Agdh. Syst. 190), in Würde einer selbstständigen Species beschrieben. Beiträge zur Kenntniss der Verwandlung der Neuropteren. Von Friedrich Brauer. Boreus hiemalis L. Ich habe bereits im Jahre 1855 (Verhandl. d. zool. bot. Ver. S. 711) die Vermuthung ausgesprochen, dass die daselbst beschriebenen Larven zu Boreus gehören, und wurde jetzt wieder in der Ansicht soweit bestärkt, dass ich dieselben unbedingt dafür halte. — Die Larven fanden sich damals in dem Zwinger, nach Absterben einer Kolonie des vollendeten Thieres vor. Ende Jänner 1856 untersuchte ich im Schönbrunner Garlen, wo ich im vorigen Jahre die Imago nicht selten antraf, alle mit Moos bewach- senen Steine. Es fiel mir sehr bald eine weisse Larve auf, die sich in dem mit Schneewasser durchtränkten Moose sehr munter bewegte, und einiges Nachsuchen verschaffte mir mehrere Exemplare derselben. Eine später vor- ‘genommene Untersuchung erwies dieselbe für identisch mit der im Zwinger gefundenen Larve. — An denselben Orten fand ich im Herbste, aber in aus- getrockneter Erde unter Moos die Nymphe von Boreus hiemalis (2 @ und 2 JS). — Betrachtet man den ganzen Cyclus der Verwandlung, so verhält sich dieser folgendermassen:: Die Imago erscheint Mitte October und bleibt den ganzen Winter hindurch bis zum April des nächsten Jahres. ‘Nimmt man an, dass die Larven analog denen von Panorpa schnell wachsen, so ist es _ erklärlich, dass man bereits im Jänner die erwachsene Larve antrifft, die sich aber wenigstens nach meiner Beobachtung bis Juni und somit wahr- scheinlich auch vor Ende des Sommers nicht zur Nymphe verwandelt. Es ist diess - durchaus analog den Panorpen, deren Larven in ihren Erdknollen Monate lang unverwandelt liegen bleiben, sich aber dann schneller zur Nymphe verwandeln, wenn die Erde trockener ist, während die Larven sehr durch- "nässte Stellen lieben und aufsuchen. "Ebenso findet man dieselben Stellen, wo die Larven von Boreus sich finden, im Frühjahre durch das Schmelzen ro des Schnee’s sehr feucht, dagegen im Sommer trockner, in jenem Zustande eben, welcher der Nymphe zuträglicher scheint. Bemooste Steine in schattigen Wäldern oder auf hohen Bergen scheinen der Verwandlung des Boreus am zuträglichsten. Die erwachsene Larve gleicht abgesehen von der Grösse der jungen, doch gelang es mir, die Mundtheile und Beine genauer zu untersuchen, und ich ergänze hier ihre Beschreibung. — Oberlippe halbkreisförmig, am Vorderrande aus- gebuchtet; Oberkiefer hornig mit drei Zähnen am Innenrande; Unterkiefer häutig einen breiten runden Lappen darstellend, an dem aussen der 3glied- rige Maxillartaster anliegt und nur mit dem Eudgliede hinausragt. Unter- lippe schmal leistenförmig mit dem Unterkiefer verwachsen. Lippentasler 3gliedrig, die Grundglieder verwachsen, das kurze spilze Ende der Unler- lippe zwischen sich fassend. — An den Beinen kann man 3 Glieder unter- scheiden: ein dickes kugelförmiges Grundglied, ein cylindrisches zweites und ein schmales stabförmiges 3tes Glied. Die beiden letzten sind ineinan- der und in das erste Glied einschiebbar, das dritte kann besonders lang hervorgestreckt werden. Ganz analog sind die Beine der Panorpen-Larven gebaut. — Man findet die erwachsene Larve im Jänner unter Moos auf Steinen. Ihre Nahrung ist Moos; zuweilen sieht man den damit angefüllten Darm grün durchscheinend. — Die Bewegungen der Larve sind raupenartig, sie beisst beständig um sich, höhlt in feuchter Erde Gänge aus, und benülzt hiezu ihre grossen Kiefer, mit denen sie die Erdtheilchen fasst und zur Seite schiebt. E An denselben Orten wie die Larve findet man im October die ruhende Nymphe. In ihrer Gestalt gleicht sie fast der Imago, nursind die Mundtheile dicker und kürzer, die Farbe des Körpers blass grüngelb, und nur der Scheitel, die Wangen und das Pronotum schwarz. — Fühler und Beine liegen an den Seiten des Leibes an. Die Flügelscheiden sind bei der männlichen Nymphe schmal, am Grunde verdickt, an der Spitze verbogen und liegeu au der Seite des Mesothorax. - Der Hinterleib der männlichen und weiblichen Nymphe verhält sich so zueinander wie der der Imago, ist. also bei ersterer kurz nach aufwärts gekrümmt, bei letzterer dick und lang mit der deutlich entwickel- ten Legeröhre, die aber wie die Copulationsorgane des 9 dicker und klaf- fend ist. Die Nymphe ist lebhaft und bewegt beständig das Abdomen. — Die Imago ist kurz nach dem Ausschlüpfen wie die Nymphe gefärbt und erhält erst in 4—2 Tagen ihre schön metallische Färbung (Zetterstätt). (Ueber die Lebensweise der Imago siehe die Verh. d. zool.-bot. Vereins 1855 p. 710). ‚Der syrmische Sumpf Obedska Barra und seine Vogelwelt. Mitgetheilt von F. Ettinger. -Im Jahre 1853 Mitte Mai erhielt ich von meinem Freunde, Ilerrn Zelebor, Präparator am k. k. zoologischen Museum, einen Besuch in Mitro- ‚vitz. Er war auf einer ornithologischen Exeursion in die Länder der öster- reichischen Mililärgränze, und da er wusste, dass ich mich mit der Ornitho- logie beschäftigte, so bat er mich, ihn auf seinen Excursionen zu begleiten, die zunächst die Untersuchung des im Peterwardeiner Gränzregiment lie- genden Sumpfes Obedska Barra zum Zwecke halten. Dieser Sumpf liegt zwischen den Dörfern Kupinoro und Obiese, hat eine halbmondförmige Gestalt, und zieht sich, bei einer Breite von 500 Klaftern, etwa 4’/% Meile lang zwischen den Waldungen hin ; er dürfte einstens das Sirombett der Save gewesen sein, da die beiden Enden des Sumpfes bei- nahe unmittelbar an den Fluss anstossen und bei eintretenden Ueberschwem- ‚mungen der Sumpf in einen Arm der Save verwandelt wird. Bei niedrigem Wasserstand hat er keinen Abfluss und in der trockenen Jahreszeit verliert ‚er bedeutend an Umfang. Er ist fast ganz von Sumpfpflanzen überwachsen, unter denen das Schilf die hervorragendste Stelle einnimmt; dazwischen wächst Calmus, Sumpfwurm, Farren und einzelne Gruppen von Sahlweiden. In der Mitte des Sumpfes finden sich kleinere Wasserspiegel, — mit den Blättern der weissen Seerose bedeckt. Der Grund des Sumpfes wird von tiefem Schlamm gebildet, wesshalb das Betreten desselben mühsam und nicht ohne Gefahr ist. # Ehe wir uns an die Aufsuchung der BrutplätZe machten, war vor een eine Recognoseirung nölhig, und wir wählten dazu die grossen am "Rande des Sumpfes stehenden Bäume, von wo wir die schönste Uebersicht über den Sumpf hatten; wir überzeugten uns von diesem Standpunkte leicht 72 von dem massenhaften Vorkommen der verschiedenen Sumpfvögel, beson- ders der Reiherarten, und orienlirten uns über die Lage ihrer Brutplälze. Unser Quartier halten wir in dem Dorfe Obiese aufgesehlagen, da es nicht einmal eine Viertelstunde von dem Sumpfe entfernt, und die Station ‚eines Waldaufsehers war, der sich gut zu unserem Führer eignete. Wir trafen noch an selbem Tage Vorbereitungen für den kommenden Tag ; denn wir mussten uns früh auf den Weg machen, da aus den Mittheilungen der dorligen Einwohner hervorging, dass wir bei unserem Unternehmen auf grosse Schwierigkeiten stossen werden. Diese Leute wagen es selbst nicht einmal, tiefer in den Sumpf einzudringen, da es mit Lebensgefahr verbun- den ist und sie machten uns desshalb wenig Hoffnung, unser Ziel zu errei- chen. Wir versahen uns mit einem leichten Fahrzeuge und den nöthigen Apparaten und begaben uns, von dem Waldaufseher und einem jungen Gränzer begleitet, noch vor Tagesanbruch an den Sumpf. Unsere beiden Begleiter machten saure Mienen, und es wäre vielleicht zu einem ernsten Widerstande von ihrer Seite gekommen, wenn wir nicht die List gebraucht hätten, uns in den Besitz ihrer Wallfen zu setzen. Frischen Muthes stiessen _ wir mit unserem Fahrzeuge vom Ufer ab, nicht ins Wasser, sondern ins dichte Rohr „ durch das wir das Fahrzeug mit Hilfe von hölzernen Gabeln fortschoben, was, wie leicht begreiflich , troiz aller Anstrengung der Kräfte, nur langsam vorwärts ging. Da wir nicht geraden Weges auf die Brutplälze zusteuern konnten, weil sich bald zahlreiche Hindernisse uns in den Weg stellten, die wir umgehen mussten, so hatten wir bald die Rich- tung nach den Brutplätzen verloren. Zwischen dem über 2 Klaftern hohen Rohre war es unmöglich sich zu orientiren, und so fuhren wir eine Zeit lang in der Irre umher, als wir plötzlich aus dem Rohre auf einen etwa 100.[_] Klaftern grossen Wasserspiegel hinauskamen. Dieser kleine Fleck war bedeckt mit den breiten Blättern der Seerose und beinahe jedes derselben trug ein mit Eiern besetztes Nest der schwarzen Seeschwalbe (Sternanigra). Bei unserer Ankunft an dieser Colonie wurden wir von dem Geschrei der aufgescheuchten Vögel empfangen, die schaarenweise die unwillkommenen Ruhestörer umschwärmten. Wir waren über den Anblick dieser freien Was- serfläche erfreut, weil wir holften uns dort wieder orienliren zu können, wir fukren desshalb gerade darauf zu, als wir zu unserem Schrecken bemerkten, dass unter den Seerosenblättern eine Lage von altem abge- schniltenem Rohr verborgen war, die dem Fortkommen mit dem Kahne äusserst hinderlich war. Bis zur Mitte ging es schwer, aber endlich konnten wir weder vorwärts noch rückwärts. Unsere 3 Klafter langen Gabeln fanden in dem Moorgrunde keinen Anhaltspunkt und trotz aller Anstrengung unserer Kräfte gelaag es uns nicht, flolt zu werden. Der heissen Miltagssonne aus- gesetzt, beläubt von der Ausdünstung des Wassers, die uns Allen Kopf- schmerz und Ueblichkeit verursachte, Gesicht und Hände hoch angeschwollen von den Stichen der Sumpfschnaken,, die in Schwärmen über uns herfielen, unler dem fürchterlichen Geschrei der uns umflalternden Seeschwalben, die 73 uns zum Abzug , aus dem ihnen gehörigen Revier, aufzufordern schienen, - war unsere Lage wirklich nicht beneidenswerth. Zahlreiche Schildkröten ‚kamen an die Oberfläche des Wassers um uns anzugaffen , Wassernattern schlängelten sich auf der Oberfläche des Wassers, und zu allem- Unglück verwickelte sich mein Vorstehhund, der den Vögeln nachgesprungen war, dergestalt in den Sumpfgräsern,, dass er verloren gewesen wäre, wenn wir ihm nicht Hilfe geleistet hätten. Ueberhaupt sind zu derartigen Unterneh- mungen Vorstehhunde nicht allein entbehrlich , sondern sogar hinderlich. Erst nach zweistündiger harter Arbeit gelang es uns wieder flott zu ‚werden und um die Mittagsstunde waren wir wieder in das dichte Rohr eingedrungen, in welchem wir unsern Weg weiter fortsetzten, immer wieder auf neue Hindernisse stossend und sie umgehend. Wir fanden noch zu ver- schiedenen Malen ähnliche Brutplätze der schwarzen Seeschwalbe, ferner sahen wir unter andern Vögeln Stockenten (Anas boschas),, Knäckenten (Anas querquedula), und Graugänse (Anser cinereus), das Rohr wimmelte von verschiedenen Rohrsänger-Arten (Silvia turdoides, palustris, arun- dinacea, phragmitis, aquatica, luscinoides), von denen namentlich die erstere, die Rohrdrossel, mit ihrer durchdringenden Stimme den grössten Lärm machte. Erst gegen Sonnenuntergang machten wir die Bemerkung, dass wir nicht unfern von dem Brutplatze der Reiher uns befinden mussten, was wir ‘ aus dem ungeheuren Geschrei und einem Getöse schlossen, das ohne Zweifel “durch das Hin- und Herflattern einer Menge grosser Vögel veranlasst wurde Nachdem wir uis noch eine kurze Strecke weit fortgearbeitet hatten, gelang- ten wir wieder zu einem der schon beschriebenen Seeschwalben-Brutplälze. Auf diesem freien Platze bemerkten wir aufeinmal einen Klotz, der langsam aus dem Rohre hervorkam, und der einen Kopf von menschlicher Gestalt zu tragen schien. Er nahm seine Richtung gerade auf uns zu und da bereits | die Dämmerung eingetreten war, so konnten wir uns Anfangs keine Gewiss- heit über die Natur dieses Gegenstandes verschaffen. Der uns begleitende Gränzer zitterte vor Furcht und versicherte, das sei der Wasserteufel, der nur bei Nacht seine Stimme hören lasse und von dem er wisse, dass er sich hier aufhalte. Der Waldaufseher bestätigte die Worte des Gränzers, erzählte noch verschiedene Sagen über dieses Ungelhüm und versicherte, dass sich "noch mehrere in diesem Sumpfe aufhalten. Wir hatten unter ‘der Zeit auf- gehört zu rudern und der geheimnissvolle Gegenstand unserer Beobachtung hat ein Gleiches gethan. Unsere beiden Begleiter wollten auf ihn feuern, allein mein Freund Zelebor und ich bestanden darauf, dass man ihn zuerst anrufe, der Waldaufseher rief ihm nun in der dortigen Sprache zu und — der Teufel antwortete. u Der geheimnissvolle Gegenstand verwandelte sich in einen ganz nalür- lichen Zigeuner, der in einem, aus einem rohen Klotze verlertigten Kahne -sass und beladen mit Eiern nach Hause fuhr. Das Aeussere unsers Zigeuners "bot in der That einige Entschuldigung für den Irrthum unserer Begleiter, er Abh. Bd. VI. 10 74 hatte eine total zerlumpte Kleidung und ein schwarzes von langen schmutzi- gen Haaren eingefasstes Gesicht und bald hörten wir auch in der That das Geschrei des berüchtigten Wasserteufels, das jedoch nichts Anderes war als der bekannte laute Ruf der Rohrdommel (Ardea stellaris) ; eine Bemer- kung , die unsere heiden Begle'ter mit ungläubigen Gesichtern aufnahmen. Da wir nun nicht mehr weit vom Brutplatze entfernt waren und ohne- diess der Weg zu ihm dem Zigeuner nicht unbekannt war, so begaben wir uns, trotz der einbrechenden Nacht, noch an Ort und Stelle, konnten aber natürlicher Weise uns nur von der Thatsache überzeugen , dass hier die Sumpfvögel in Massen brüten. Alles Weitere verbot uns die schon einge- tretene Dunkelheit. Wir begnüglen uns desshalb auf Verlangen des Zigeu- ners, der etwas zum Nachtessen haben wollte, einen Löffelreiher (Platalea leucerodia) zu erlegen und beschlossen, am andern Morgen den Brutplatz, dessen Lage wir nun kannten, wieder aufzusuchen. Der Zigeuner erzählte uns auf dem Heimwege, während er seinen Löffelreiher rupfte, dass unter allen Reihern der Löffelreiher am schmackhaftesten sei, daer einen weniger thranigen Geschmack besitze und er ziehe ihn desshalb allen Andern vor. Auf unser Befragen über die Zubereitung bemerkte er, diese sei ganz ein- fach folgeude: Der Reiher werde im Wasser gekocht, dann die Eier in das Wasser hineingeschlagen und umgerührt, so dass er auf diese Art auch noch eine Suppe zu seinen Fleisch erhalte. Er machte dabei die Bemer- kung, dass es mit den Eiern die gleiehe Bewandtniss habe, wie mit den Vögeln selbst „ die des Löffelreihers seien die schmackhaftesten , während die der anderen Reiher schwer verdaulich seien und ihm ‘öfters Uebelkeit verursachen. Wir erfuhren von ihm, dass er auf- diese Weise nun schon durch 8 Wochen sich von Eiern und jungen Vögeln nähre, die er sich von dem Brutplatze hole und aus seinen Angaben liess sich berechnen , dass er in dieser Zeit die junge Generation um wenigstens -2000 Stück vermindert haben musste, Seinen Aufenthalt hatte er im Walde aufgeschlagen und als Speisekammer benützte er die hohlen Bäume; er sagte, dass die jetzige Zeit für ihn die glücklichste sei, da er seine täglichen Bedürfnisse mit Leichtig- keit von dem Brutplatze sich hole. Da er allem Anscheine nach mit den Loca- litäten in dem Sumpfe bekannt war, so .warben wir ihn zu unserem Beglei- ter für den folgenden Tag und verabschiedeten uns von ihm. Am andern Tage trafen wir in der Frühe an dem verabredeten Platz den Zigeuner, der uns mit Freuden empfing und mit seinem Kahne voran- gehend , auf dem kürzesten Weg zum Brutplatze führte. Wir trafen dort folgende Vögel brütend an: Ardea cinerea (gemei- ner Reiher), Ardea purpurea (Purpurreiher), Ardea alba (Silberreiher), Ardea gazelta (Seidenreiher) , Ardea comata (Rallenreiher), Ardea minuta (Zwergreiher), Ardea nycticorax (Nachtreiher),, Platulea leucerodia (Löf- felreiher), Ibis falcinellus (schwarzer Sichler), Carbo cormoranus (Kormoran- scharbe) , Carbo pygmaeus (Zwergscharbe). — Die Nester standen theils auf den Sahlweiden, theils auf dem Rohre und zwar an manchen Stellen in - ch) solcher Anzahl , dass man oft, auf einer einzigen Sahlweide über 20 Nester verschiedener Vögel zählen konnle. Die Nester der verschiedenen Arten sind nicht getrennt von einander, sondern bunt gemengt, ja wir fanden sogar öfters Eier von ®bis neben Nachtreiher-Eiern in einem und demselben Neste. Die. Nester der Reiher und Scharben waren alle ganz einfach aus dürrem Reisig gebaut und nur leicht mit Sumpfheu belegt. Die des Ibis dagegen bestanden zur Hauptsache aus Rohr und Schilf und waren mit mehr Sorg- falt gebaut. - 80 scheu sonst diese Vögel sind, so zutraulich waren sie hier aufihrem Brutplatze. Sie flogen ganz nahe über unsern Köpfen weg und setzten sich auf ihre Nester, und namentlich die Nachtreiher kannten gar keine Furcht. Das erste, was wir vornahmen, war, zu beobachten, welchem Vogel das betreffende Nest angehörle, diess war leicht, da die Vögel keine Furcht hatten ; allein das zweite, die Heransnahme ihrer Eier war weit schwieriger, mit dem Fahrzeuge war meistens nicht beizukommen und es blieb nichts übrig als auf den Sahlweiden mit Lebensgefahr umherzuklettern; denn wenn eine Weide zu schwach ist, so versinkt Der, der sich auf sie stellt, stets mit halbem Leibe ins Wasser. Mein Freund Zelebor hätte auch beinahe das Leben verloren, da er die Unvorsichtigkeit begangen hatte hohe Stiefeln anzuziehen , die sich bei einem solchen Untertauchen total mit Wasser füllten, so dass er ohne unsern Beistand sich nicht mehr hätte frei machen können. Die beste Fussbekleidung zu solchen Expeditionen sind San- dalen, da von ihnen das Wasser leicht abfliesst. Wir suchten den ganzen Brutplatz genau durch, konnten aber zu unserem grossen Bedauern keine Nester von dem grossen Silberreiher (Ardea egretta) auffinden, obgleich der Vogel selbst in nicht unbedeutender Anzahl dort umherstrich. Nachdem wir uns in Obiese einige Tage hindurch‘ mit dem Präpariren der Bälge und Eier beschäftigt hatten, siedelten wir nach dem eine Stunde entfernten Kupinovo über, weil wir erfuhren, dass ‚dort ein zweiter noch grösserer Brutplatz sich befinde. Wir durchsuchten diesen nun ebenfalls mehrere Tage lang nach allen Richtungen, ohne jedoch ‚den Brutplatz des grossen Silberreihers auffinden zu können. Da mein Freund Zelebor auch noch die Walachei bereisen wollte, ehe die Brutzeit der Vögel zu Ende ging, so mussten wir für dieses Jahr - darauf verzichten, den Silberreiher aufzufinden, beschlossen aber unsere achforschungen im nächsten Jahre wieder aulzunehmen. Wir trafen dess- ‚halb am 20. Mai des folgenden Jahres (1854) auf unserem alten Posten in )biese zusammen. Wir trafen dort uusere alten Gelährten wieder mit Aus- „nahme des Zigeuners, dem ich im vorigen Jahr den Besuch der Brutplätze untersagt hatte, weil ich befürchtete, er möchte die Vögel durch seine fortgesetzten Besuche verscheuchen oder wenigstens einzelne Arten seltener machen. Wir erfuhren, dass sich auch dieses Jahr wiederum zwei grosse rutplätze im Sumpfe befinden, jedoch nieht mehr auf demselben Platze, als vorigen Jahre. ö a 76 Wir begaben uns noch an demselben Tage gegen Sonnenuntergang an den Sumpf. In grossen Zügen sahen wir da die Vögel zu ihren Brutplätzen oder zu ihren Nachtquartieren ziehen. Tausende und aber Tausende von Staaren, die in dem Rohr ein Nachtquartier suchten , erfüllten den Sumpf mit ungeheurem Getöse, und bald entdeckten wir eine Schaar grosser Silber- reiher auf einer Gruppe von Sahlweiden, die unweit des einen der Brut- plätze stand. Um uns zu überzeugen, ob sie nur dort ihr Nachtquarlier auf- geschlagen hatten, oder ob sich wirklich dort ein Brutplatz derselben befinde, beschlossen wir die Nacht über auf dem Platze zu bleiben und siezu beob- achten. Der Brutplatz ertönte die ganze Nacht hindurch von dem Geschrei der Reiher, allein nach Mitternacht stiegen Wolken auf, der Mond, der uns bisher geleuchtet hatte, verschwand unter einem Wolkenschleier, und als zuletzt nöch ein milder Regen uns den Aufenthalt im Freien verbitterte, so verliessen wir unsern Wachposten mit dem Vorsatz, kommenden Morgen den Platz zu besuchen, wo wir die Reiher gesehen hatten. In aller Frühe fanden wir uns mit Allem gut ausgerüstet an dem, den Tag zuvor verlasse- nen Posten ein. . Um aber diessmal nicht wie im vorigen Jahre planlos im Sumpfe umherirren zu müssen, schickten wir auf die gegenüber liegende Seite des Sumpfes einen Mann, der von einem hohen Fichtbaum aus durch Zurufen uns die Richtung anzugeben hatte. Damit er uns nicht aus dem Auge ver- lieren konnte, befestigten wiran einer 3 Klaftern hohen Stange ein kleines Fähnchen, das die Wipfel des Rohrs überragte. Auf diese Weise kamen wir ohne grosse Schwierigkeiten an den Platz, wo wir Tags zuvor die Silberreiher gesehen hatten; allein, trotz allen Nachforschungen , waren keine Nester aufzufinden, sie hatten hier nur ihr Nachtquartier aufgeschlagen und wir sahen sie am Abend desselben Tages wieder auf demselben Platze. Wir begaben uns von dort auf den Brutplatz; dieser war ebenso reich an Vögeln wie das vorige Jahr, man hätte mit den Eiern viele Wägen füllen können. Wir nahmen eine Partie‘ Eier mil und erlegten auch eine Anzahl Vögel, um Bälge zu verfertigen; das letztere ist besonders unterhaltend, da man den ganzen Tag ununterbrochen schiessen kann, ohne die Vögel zu verscheuchen. Wiewohl die Silberreiher auch diessmal nicht fehlten, so „war doch kein Nest aufzufinden , trotzdem, dass wir mehrere Tage lang den Sumpf durchsuchten. Wir unternahmen auch einige Ausflüge in die, den Sumpf umgeben- den Waldungen, wo wir den schwarzen Storch (Ciconia nigra), den Kaiseradler (Aquila imperialis) , den Seeadler (Aquila albicilla) , und den Uhu (Striz bubo) brütend fanden ; der letztere hatte schon erwachsene Junge, die wir mitnahmen. Ausserdem fanden wir noch eine Menge Brutplälze des‘ Bienenfressers (Merops apiaster). z Wir besuchten auch den zweiten Brutplatz beiKupinoro, wo wir aber eben so wenig den Silberreiher antrafen. Dagegen erfuhren wir, dass "die ‘ 77 Reiher in aller Frühe, noch vor Sonnen-Aufgang , einige mit der Obedska Barra in Verbindung stehende Sümpfe besuchen , die nicht mit Rohr, son- dern mit der gelben Seerose (Nymphaea lutea) bewachsen und sehr fisch- reich sind und dass diess gewissermassen die Futterplätze der Reiher seien. Wir gingen desshalb in der Frühe dorthin, um auf dem Anstande die Ankunft der Reiher zu beobachten. Allein die Reiher waren bereits mit dem Fischfang beschäftigt, als wir ankamen. Die Sümpfe waren buchstäblich bedeckt mit Vögeln, so dass sie ganz weiss aussahen. Sie waren jedoch sehr scheu und wir mussten ohne Beute abziehen. Am andern Morgen machten wir uns früher auf den Weg und da wir schon um 2 Uhr auf dem Anstand “ waren, so hatten wir Zeit genug, die Ankunft der Reiher zu beobachten. Die ersten, die erschienen, waren Silberreiher, die mit grosser Vorsicht auf den Sumpf sich niederliessen; später kamen auch die übrigen Reiher- arten. Wir hatten bald mehrere Silberreiher erlegt, die in ihrem schönsten Brautkleide prangten. Merkwürdig war uns der Umstand, dass wir in der Frühe nur Weibchen erlegten, den Tag über bloss Männchen; es scheint also, dass die Weibchen, während sie auf Futter ausgehen, von den Männ- chen beim Brüten abgelöst werden. Wir beschäftigten uns in Kupinoro mehrere Tage lang mit der Jagd und der Präparation des Erlegten. Auch erhielten wir eine Anzahl lebender Vögel. Unter diesen befanden sich auch 2 junge schon erwachsene Uhu’s; diese machten sich einmal des Nachts von ihren Schlingen los und zerrissen uns einen grossen Theil der präparirten Bälge, wobei wir nameutlich den - Verlust mehrerer Silberreiher bedauerten. 1 Vor unserer Abreise brachte uns ein Waldaufseher aus Polgerie, unweit Kupinoro, die Nachricht, dass in dem Sumpfe des Fenneker Klosters ein Nest mit jungen Silberreihern sich befände ; allein da mein Reiseg&fährte noch Serbien bereisen wollte, so hatten wir keine Zeit mehr, diesen Sumpf zu besuchen, nahmen uns aber vor, im nächsten Jahre diesem Sumpf einen Besuch abzustatten. Diess wurde denn auch im Jahre 1855 ausgeführt. Wir trafen Mitte Mai im Kloster ein. Der Sumpf, der dieses umgibt, ist kaum über 24 Meile lang, besitzt auch weder dieselbe Breite noch Tiefe, wie der Sumpf Obedska Barra ; auch macht der Umstand, dass er weniger mit Sumpfgrä- sern bewachsen ist, die Durchsuchung desselben weniger beschwerlich. Von dem Kloster-Aufseher wurde uns ein Zimmer zur Benützung eingeräumt und noch am Tage unserer Ankunft machten wir unsere Beobachtungen, denen zu Folge jedoch die Anzahl der hier sich aufhaltenden Silberreiher nicht beträchtlich zu sein schien. - Am folgenden Morgen machten wir uns in Begleitung eines, die dor- tigen Localitäten genau kennenden Mannes und des oben erwälnten Wald- aufsehers von Bolgerie auf den Weg. Wir bestiegen zwei kleine Fahrzeuge und ruderten auf den Brutplatz zu, der jedoch bedeutend weniger reich an ‚Sumpfvögeln war, als die Brutplätze der Obedska Barra. Wir fanden jedoch auf demselben die gleichen Arten wieder. 73 Etwas abseitsvon dem Brutplatze entdeckten wir Nester von einer ande- ren Construction, die wir schon anf den ersten Blick für Nester desSilberreihers hielten ; diese Nester waren ganz eigenthümlich gebaut. An einer Stelle, wo das Rohr sehr dicht stand, waren die Spitzen desselben, in einem ziemlichen Um- kreise, gegen die Mitte zu umgeknickt und leicht mit einander verflochten ; die aufdiese Weise entstandene napfförmige Vertiefung war mit ein wenig Schilf- gras ausgepolstert. Die Nester sahen recht behaglich aus, und die Eier, die wir darin fanden, glichen beinahe ganz denen des gemeinen Fischreihers. Um uns die volle Gewissheit darüber zu verschaffen, ob diese Nester wirklich dem Sil- berreiher angehören, legten wir uns in einiger Entfernung aufdie Lauer. Bald sahen wir einen Silberreiher auf eines der besichtigten Nester einfallen. Wir suchten uns nun anzuschleichen, um den Reiher wo möglich auf dem Neste zu erlegen. Mein Freund Zelebor sollte den ersten Schuss thun und im Fall des Misslingens war mir der zweite. Schuss vorbehalten. Da zwischen uns und dem Neste das Rohr sehr diebt und hoch war, so stellte sich mein Reisegefährte auf die Spitze des Kahnes, um das Nest möglichst bald zu erblicken. So ruderten wir nun sachte weiter, als plötzlich ein Schuss krachte und Zelebor sammt dem Gewehre in das über 2 Klafter tiefe Wasser stürzte. Er hatte sein Gewehr abgefeuert und der Stoss hatte ihn rücklings vom Kahne geschleudert. Nachdem wir ihn nicht ohne Mühe her- ausgezogen hatten, eilten wir sogleich auf das Nest zu und fanden zu unserer grossen Freude den Reiher todt im Neste liegen. Nach längerem Suchen erhielten wir nach und nach 5 Nester des Silberreihers, Zufrieden mit unserer Beute nahmen wir nach 4tägigem Aufenthalte von den Palres Abschied und begaben uns wieder nach Kupinoro und Obiese, um auch dieses Jahr die uns nun schon bekannte Obedska Barra zu besuchen. In Kupinoro trafen wir unsern alten Bekannten , den Zigeuner, der über unsere Ankunft sehr erfreut war und uns sogleich seine Dienste anbot. Es waren auch in diesem Jahre wieder zwei grosse Brutplätze .da, aber wir machten die unangenehme Bemerkung, dass die Zahl der Löffelreiher wahrscheinlich in Folge der häufigen Besuche des Zigeuners sich bedeutend vermindert halte. Als wir eben im Begriffe waren, unsere gemeinschaftlichen Excur- sionen für dieses Jahr zu vollenden , überraschte mich ein Decret, das meine Beförderung auf die Försterstelle zu Boril in dem Titler Gränz- bataillon enthielt, und demzufolge ich mich sogleich an meinen neuen Bestim- mungsort zu verfügen hatte. So trennten wir uns nun ; mein Freund Ze lebor ging in die Wallachei und ich kehrte nach Mitrovic zurück, von wo ich bald darauf an meinen neuen Aufenthaltsort übersiedelte. Auf dem Heimwege besuchte mich mein Freund in Boril, von wo aus wir einige Auslüge in die Waldungen und die nahe gelegenen Auen der Donau machten. Die Ausbeute dieser Excursionen waren mehrere junge See- adler, die mein Freund mit den andera von ihm gesammelten Vögeln der k. k. Menagerie zu Schönbrunn übergab. Nachricht syrische Dipteren. Von Dir. Dr. H. Loewe in Meseritz. Eine Schachtel syrischer Dipleren, welche ich durch die freundliche Gefälligkeit des Herrn J. Lederer zum Geschenke erhalten habe, hat leider _ auf dem weiten Transporle so gelitten, dass ein Theil der darin enthaltenen Arten so gut wie ganz zu Grunde gegangen ist. Der besser conservirte Rest ‚scheint mir immer noch bedeutend genug um darüber zu referiren. Die syrische Dipterenfauna steht mit unserer europäischen einerseits in so nahem Zusammenhange und zeigt doch auch andererseits wieder so viele eigenthümliche Arten, dass sie ein hohes Interesse in Anspruch nimmt. Die Sendung enthielt nachfolgende Arten, unter welchem die mit einem * bezeichneten Syrien mit Europa, die mit einem + bezeichneten mit Africa gemein hat. ! T* 41. Bibio hortulanus Lin. var. hirtipes Lw. Diese Varietät reicht bis Smyrna ; ob die in Algier vorkommende Varietät von B. hortulanus “ dieselbe ist, weiss ich nicht. f* 2. Haematopota pluvialis Lin. 3. Chrysops punctifer Lw., nur aus Syrien bekannt. * 4. Lomatia infernalis L w. 5. Anthraz clarissima nov. sp. kömmt auch auf Cypern vor. 6. Anthraz brunnescens nov. sp., nur aus Syrien bekannt. #7. Anthraz subnotata Meig. -* 8. Anthraz trifasciata Meig. P -T* 9. Anthraz wethiops Fbr. findet sich auch in Egypten. #10. Anthraz Polyphemus Meig. I | "11. Anthraz fenestrata Fall, var. perspieillaris Lw.. diese Varietät findet sich nur im südlichen Europa. 12. Anthraz fornicata nov.sp., nur aus Syrien bekannt. *13. Exoprosopa Jacchus Fbr. T 14. Exoprosopa tephroleuca Lw., auch aus Egypten. ; *15. Mulio Pallasii Lw. var. syriaca Lw., diese Varietät reicht nur bis Brusa. 1*16. Bombylius punctatus Fbr., in Africa bis zum Cap. 1*ı7. Bombylius analis Fbr., in Africa ebenfalls bis zum Cap. "18. Bombylius ater Lin., in Africa angeblich bis Isle-Bourbon, bestimmt in Egypten. *19. Bombylius lugubris L w. j 20. Bombylius floccosus nov. sp., nur aus Syrien bekannt. 21. Bombylius medius Lin., in Africa nur bei Algier gefangen. 22. Bombylius polypogon L w., nur aus Syrien bekannt. 23. Dischistus simulator L w., ebenfalls nur aus Syrien bekannt. "24. Toxophora maculata Rossi, geht in Africa bis zum Cap. . 25. Dioctria valida L w., nur aus Syrien bekannt. *26. Aiphocerus glaucius Rossi. 27. Habropogon longiventris Lw., reicht bis nach dem vordern Klein- | asien, f 28. Promuchus microlabis novy. sp., findet sich auch auf Cypern. 29..Eumerus punclifrons noy. sp., nur aus Syrien bekannt. *30. Paragus tibialis Fall. *31. Syrphus seleniticus M eig. +*32. Syrphus corollae Fhr. +*33. Syrphus balteatus D eg. *34. Syrphus scalaris Fbr. "35. Melithreptus scriptus Lin. #36. Melithreptus taeniutus Meig. *37. Milesia splendida Ross. Ich lasse die Beschreibung der 6 neuen “Arten hier folgen: 1. Anthrasx elarissima nov. sp. J. — Nigra, pectore, abdomine pedibusque rufescentibus , breviter cano-tomentosa, posteriori- bus abdominis segmentis ex parte nigro-squamosis. Alae per- magnae, limpidissimae, valde nitentes. — Long. corp. 6’ lin. long. al. 71% lin. Diese Art, welche noch in die Verwandtschaft der Anthrar flava gehört, zeichnet sich vor allen andern mir bekannten Arten dureh die sehr grossen, ziemlich ‘breiten, völlig glashellen Flügel aus, welche einen ganz besonders lebhaften Glanz haben, aber fast gar nicht irisiren. Das Unter- gesicht ist gelblich beschuppt und mit gelber Behaarung besetzt, welche 81 kaum einige schwarze Härchen beigemengt sind. Rüssel nicht vorstehend. ‚Fühler obenauf schwarz, auf der Unterseite dunkelbraun ; das 3.. Glied “aus der zwiebelförmigen Wurzel allmälig in das griffelförmige Ende über- gehend; die Behaarung der beiden ersten Glieder auf der Oberseite schwarz, auf der Unterseite gelblich. — Die verhältnissmässig breite Stirn ist schwarz- haarig, vorn mit gelblichen Schuppenhärchen bedeckt. — Thorax und Schild- chen überall mit in das Weisse ziehender , blasser,, gelblichgreiser Behaa- rung bedeckt. Dieselbe Farbe hat die Behaarung des Hinterleibes, welche nur an der Basis und am Seitenrande hin etwas dichter, auf dem übrigen Theile der Oberseite aber sehr sparsam ist; die hintern Ringe sind mit Aus- nahme des Seitenrandes und des äussersten Hinterrandes zum grossen Theile mit schwärzlichen Schuppenhärchen besetzt. Bauch mit sehr zerstreuter weisslicher Behaarung und hellen anliegenden Schuppenhöärchen. Die Beschup- pung der Beine blassgelblich; die gewöhnlichen Stachelborsten sind schwarz; sie stehen an der Ausseuseite der Hinterschienen bei unverletzten Exem- plaren in einer ganz ausserordentlich dichten Reihe. Die äusserste Spitze der Schienen und die Füsse sind braunschwarz. — Flügeladern gelblich, die Randader braun , die kleine Querader auf der Mitte der Discoidalzelle und ein wenig jenseit der Wurzel der 2. Längsader; die hintere Wurzelzelle ausserordentlich breit. « 2, Anthrax bDrunnescens, nov. sp. Jg. — Nigricans, facie scu- tellique apice brunneis, ventre pedibusque obseure testaceis, tomento brevi pallide- brunnescente, ad marginem posticum segmentorum abdominalium distinetius brunneo, vestita. Alae pure hyalinae,, venis Davo-teslaceis. — Long. corp. 5% lin. — i long. al. 4’, lin. — ” Auch diese Art kann noch in die Verwandischaft der Anthrar flava ‚gerechnet werden. Untergesicht mit dichter, lehmgelblicher,, fast etwas schuppenförmiger Behaarung. — Fühler bräunlich; die beiden ersten Glieder - sehr kurz’ und diek, mit dichter lehmgelblicher Behaarung besetzt; die zwiebelförmige Basis des 3. Gliedes ist ungewöhnlich klein, das griffel- förmige Ende desselben dagegen sehr lang und äusserst dünn. Die Stirn ist ‚unten zwar ziemlich breit, verschmälert sich aber nach oben hin ganz ausserordentlich , so dass in der Scheitelgegend zwischen den Augen eben nur noch Platz für den sehr kleinen Ocellenhöcker bleibt ; ihre dichte Behua- rung ist vorn lehmgelblich, geht aber bald durch das Braune in das voll- kommen Schwarze über. Die dichte aber kurze Behaarung des Thorax und Sehildehens hat in mancher Richtung gesehen eine.ongenehme, fast zimmt- bräunliche Farbe, besonders an der Vorderhälfte des Thorax, im relleclir- ‚ten Lichte aber nimmt sie ein viel helleres Ansehen an; an den Brust- seiten wird sie gegen die Hüften hin ziemlich weisslich. Schüppchen gelb- liehweiss mit weisslichen Wimpern: Schwinger weiss. Die verhältnissmässig dichte Behaarung des Hinterleibes a dieselbe Farbe wie die des Thorax, Abh. Bd. VII. 11 . 82 nur ist sie etwas heller, so dass sie im reflectirten Lichte bleichsandgelb- lich erscheint; am Hinterrande des 2. und der nachfolgenden ' Einschnitte hat sıe eine braunere Farbe; diess wird besonders dann sichtbar , wenn man den Hinterleib von hinten beleuchtet, weil ‚dann die Behaarung auf der Vorderhälfte der Ringe ein sandgelbliches Ansehen annimmt, wodurch ziemlich deutliche Querbinden gebildet werden. Am Bauche herrscht auf den vordern Ringen die abstehende weissliche, auf den hintern die fahl- gelbliche , anliegende , mehr schuppenförmige Behaarung vor. — Die Beine sind im Verhältnisse zur Körpergrösse des Insectes sehr kurz, die sparsame Beschuppung derselben ist fahlgelblich. — Die Flügel sind rein glasarlig, nur von gewöhnlicher Grösse ; die Adern ochergelblich, die Randader etwas brauner ; die kleine Querader nur wenig vor der Mitte der Discoidalzelle, in unmittelbarer Nähe von der Wurzel der 2. Längsader. ; 2. Anthrax fornicata, nov. sp. Jg. — Gracilis, nigricans, thora- cis dorso, seutello. et abdomine tomento flavido cinerascenlibus, pectore albido-cinereo „ ventre pedibusque pallide flavescenti- bus, tarsis nigricantibus. Facies brevis, ad oris aperturam produetum, tecliforme; alae cinereo-hyalinae, antice a basi usque ad cellulae submarginalis secundae initium fuscescentes. — Long. corp. 4% lin. — long. al. 3'Y%ıa lin. Sie gleicht in ihrem Ansehen Anthrax Hesperus gar sehr, obgleich sie mit ihr in keiner nähern Verwandtschaft steht. — Kopf schwarz mit ochergelblicher Bestäubung , welche indessen nur auf dem vordern Theile der Stirn und am untern Theile des Hinterkopfes deutlicher ist. Die Bildung des Untergesichtes ist ganz so, wie sie Wiedemann von Tomomyza anthracoides beschreibt; es ist nämlich sehr kurz und nach unten hin dach- förmig vorwärts gehend. Die Mundöffnung selbst ist lang und verhältniss- mässig weit. Die kurze Behaarung des Untergesichtes ist schwarz, an den Seiten zum Theil gelblich. Die etwas unter die Augen herabgehenden Backen sind glänzend schwarz. -- Fühler schwarz, ziemlich nahe bei einander stehend ; das 1. Glied kurz und dick, das 2. napflörmig, beide mit kurzer schwarzer Behaarung; das 3. Glied umgekehrt birpförmig ,„ gegen das Ende hin nicht sehr dünn ; der Griffel deutlich 2gliedrig, das 1. Glied desselben dick. Stirn breit, undeutlich gefurcht „ dieht schwarzhaarig. Hinterkopf mit gelb- licher, nur ganz gegen den Scheitel hin mit schwarzer Behaarung; der hintere Augenrand ungewöhnlich breit-und die Einbuchtung des Auges verhällnissmässig tief. — Die Oberseite des Thorax ist mit anliegenden feinen Filzhärchen bekleidet, welche derselben durch ihre gelbe Farbe ein gelbgraues Ansehen geben; dazwischen slehen aufgerichtete schwarze Här-- chen, die in der Gegend vor dem Schildchen besonders zahlreich sind ; in der Schultergegend und an dem obern Theile der weissgrauen Brustseiten steht gelbe Behaarung, auch sind die Borstchen über der Flügelwurzel gelb- lich. — Das Schildchen und die Oberseite des Hiuterleibes sind ganz in’ ü 5; i 83 derselben Weise befilzt und behaart, wie die Oberseite des Thorax ; der 1. Hiuterleibsring ist mit langer gelblicher Behaarung beselzt, welche sich von da am Seitenrande noch auf die folgenden Ringe fortsetzt, während weiterhin am Seitenrande die schwarze Behaarung ganz vorherrschend wird. Der Seitenrand des Hinterleibes hat auf den vordersten und hintersten Rin- gen dieselbe blassrothgelbliche Farbe wie der Bauch. — Die Beine sind verhältnissmässig lang und schlank , die sparsame Beschuppung derselben gelbweisslich. — Flügel lang, ziemlich schmal, gegen die Basis hin keil- förmig, graulich glasarlig; die Vorderhälfte derselben hat eine braune Fär- bung, welche noch etwas weiter als bis zur Wurzel der Spilzenquerader reicht; die 2. Längsader am Ende mit starker, fast halbkreisförmiger Bie- gung; Spitzeuquerader mit ansehnlichem rücklaufenden Anhange ; kleine Querader auf dem 1. Drittheile der Discoidalzelle; erste Hinterrandszelle gegen das Ende hin keilförmig verschmälert; Discoidalzelle äusserst lang und sehr schmal, was daher rührt, dass die 3. Hinterrandszelle mit ihrem Hinterwinkel bis über die kleine Qnerader hinaufsteigt. — Trotz ihrer Uebereinstimmung mit Tomomyza im Bau des Untergesichtes, kann sie doch dieser Gattung, bei der der Hinterleib einen Abschnitt weniger haben soll, nicht beigezählt werden. 4. Bomöbylius floccosus, nov. sp. g. — Alter, albo-villosus, abdominis margine fascieulis nigris albisque alternantibus vestito, alis ad marginem anteriorem nigrieantibus. — Long. / corp. 2’4—3"/ lin. Im Körperbau dem Bombylius ater nahestehend. Die Grundfarbe des Körpers ist tiefschwarz. Die Behaarung ist sehr lang und vorherrschend weiss, Der sehr lange und dichte Knebelbart besteht oben und an den Sei- ten aus schwarzen, inwendig und unten aus weissen Haaren. Fühler schwarz, ‚das 3. Glied lang und äusserst schmal; die Behaarung ‘der beiden ersten Glieder ist sehr lang, auf der Oberseite ohne Ausnahme schwarz, auf der Unterseite grösstentheils weiss. Die Augen stossen zwischen Scheitel und Vorderstirn vollständig zusammen; die anliegende, filzarlige weisse Behaa- rung dieser lelztern bildet jederseits einen deutlichen, wenn auch nicht scharfbegränzten Fleck. Rüssel schwarz, fast so lang wie die Vorder- schienen und das 1. Fussglied zusammen. Behaarung des Hinter kopfes weisslich, mit sehr langen schwarzen Haaren am hintern Augenrande. Ocel- lendreieck mit sehr langen schwarzen Haaren. Thorax mit. langer weisslicher Behaarung , welcher in der Schultergegend und am vordern Theile der Iwurzel und am Hinterrande des Schildchens einzelne, weniger leicht bemerkbare schwarze Haare. Hinterleib auf der Oberseite mit sparsamen a viele schwarze Haare beigemengt sind; auch stehen über der 2] . . weisslichen Haarfilz und mit langer, aber sparsamer Behaarung , welcher am Hinterrande jedes Ringes lange schwarze Haare beigemengt sind. Der Seitenrand des Hinterleibes ist mit dichten, langen Haarschöpfen, die 11* 84 A abwechselnd von schwarzer und weisser Farbe sind, besetzt; der Haarschopf am Hinterleibsende selbst, ist minder lang und weiss. Der Bauch ist mit: langer weisser Behaarung besetzt; nur da, wo die hintersten schwarzen Haarschöpfe stehen, ist dieselbe schwarz. Die Schenkel und Schienen der schwarzen Beine sind zum Theil weiss beschuppt ; die lange Behaarung auf der Unterseite der Schenkel besteht aus langen schwarzen und aus weiss- lichen zarteren Haaren ; die gewöhnlichen Stachelborsten sind alle schwarz, an der Unterseite der Hinterschenkel stei:en nur etwa 5 oder 6. — Flügel glasarlig grau, am Vorderrande mit braunschwarzer, ganz allmälig ver- waschener und um die Adern sich mehr sammelnder Färbung ; die Quer- adern in der Nähe der Basis der Discoidalzelle und die kleine Quer- ader, welche kaum jenseit der Mitte der Discoidalzelle steht, schwärzlich gesäumt. . Promachus microlabis. nov. sp. J. — Cinereus, abdomi- nis fascjis transversis nigris ; pedes pallide rufo-testacei, femo- ribus anlice el superius, tibiis anterioribus anlice, postieis apice tarsisque poslerioribus totis nigris; alae hyalinae.. — Long. corp. 10%: lin. — long. al. 8 lin. Dem Promachus mustela ausserordentlich nahe verwandt, doch von ihm an der mehr weissgrauen Körperfarbe, der vorherrschend weisslichen Behaarung, der mehr gelblich ziegelröthlichen Färbung der Beine und besonders an den deullichen schwarzen Querbinden des Hinterleibes sehr leicht zu unterscheiden. — Untergesicht weiss bestäubt; Knebelbart gelb- lichweiss, oben nur mit einigen, wenig bemerkbaren schwarzen Haaren ; die lange Behaarung auf dem über ihm liegenden Theile des Untergesichtes- weiss. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder mit schwarzer und weisser Behsarung. Stirn an den Seiten und auf dem kleinen Ocellenhöcker mit ziem- lich zarlen schwarzen, sonst mit weissen Haaren. Hinterkopf weiss bestäubt und weissbehaart, der Borstenkranz oben schwarz. Backenbart weiss. Taster schwarz mit gelblichweisser Behaarung. — Behaarung des Thorax zart, kurz , schwarz, gegen das Schildchen hin länger; am Vordefrande , über der Flügelwurzel und am äussersten Hinterrande ist sie weisslich ; die stär- keren Borsten sind sämmtlich schwarz. Die dünne Bestäubung des Thorax ist überall weisslich, nur auf einer kleinen Stelle vor dem Schildchen graubräunlich. Schildehen graubräunlich bestäubt und mit weisser Behaarung und mit schwarzen Borsten besetzt, Brustseiten weisslich behaart. Deck- schüppchen weisslich gewimpert. Der Seiten- und Hinterrand jedes Hinter- leibsringes ist in grosser Ausdehnung und ziemlich scharfer Begränzung hellaschgrau , so dass auf jedem Ringe eine schwarze, an beiden Enden abgekürzte und an den Hinterecken abgerundete , schwarze Vorderrands- binde entsteht. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den vordern Ringen ziemlich lang, wird aber nach hinten hin immer kürzer, auf dem Grauen ist sie weisslich, auf dem Schwarzen schwarz; am Hinterrande des ersten 1 ne 85 "Ring es sind ihr schwarze Haare und an den Seitenecken desselben eine oder einige schwarze Borsten beigemengt. — Die schwarze Haltzange des Männ- chens ist klein und eben so schmal wie bei Promachus mustela, oben von einem weissen Haarschopf zum Theil verdeckt, an der Basis des Unterran- des mit schwarzen, sonst mit weissen Haaren besetzt. — Hüften aschgrau wie die Brustseiten, mit ohne Ausnahme weisslicher Behaarung und Bebor- stung. Die Grundfarbe der Beine ist ziegelröthlich ; die Ober- und Vorder- seite der Schenkel ist schwarz, eben so ist die Vorderseite der Vorder- und Mittelschienen gefärbt, während sich an den Hinterschienen die schwarze Färbung der Vorderseite erst gegen das Ende derselben hin bemerklich macht. Die Farbe der Schenkel und Schienen erhält durch die ganz vor- herrschend weisse, anliegende Behaarung derselben ein maltes, gedämpftes Ansehen ; auf der Oberseite der Vorderschenkel , wo sie schwarz ist, {nt “auch die schwarze Gründfarbe viel deutlicher hervor; dasselbe ist auf der Oberseite der Hinterschenkel gegen die Spitze hin der Fall. Die Vorderfüsse sind ziegelröthlich mit gelblichweisser Behaarung und gelblichen Stachel- . borsten ; Mittel- und Hinterfüsse schwarz, grösstentheils schwarz behaart, schwarzborstig. — Flüge] sehr lang und schmal, glasartig mit wässrig- braunem Farbentone, dunkelbraunadrig ; die hintere oder 3. Submarginal- zelle etwas kürzer als bei Promachus mustela, so dass ihre Basis (auf der vierten Längsader gemessen) dem Flügelrande ein klein wenig näher liegt, als der gewöhnlichen kleinen Querader. i 6. Eumerus punctifrons, nov.sp. Q. — Aeneus, antennis pedi- busque nigris, tibiis basi rufescentibus, femoribus tibiisque postieis valde inerassatis, longe albido-pilosis; frons tota albido -pollinosa, opaca, distinetissime punctulata. — Long. corp. 2" lin. Untergesicht mit weisslicher Bestäubung und mit langer dichter weis- ser Behaarung. Fühler schwarz, das 3. Glied eirund, an der Spitze nicht ‚deutlich abgestutzt. Die Stirn ist von mittlerer Breite, welche bis zum Scheitel hinauf ganz allmälig abnimmt ; sie ist überall mit weisslicher, oder ‚vielmehr etwas grauweisslicher Bestäubung bedeckt und dadurch matt, selbst in der Ocellengegend,, obgleich da die Bestäubung etwas dünner ist; die Punktirung derselben ist auffälliger als bei den anderen Arten, weil die eingestochenen Punkte die erzgrüne Grundfarbe sehen lassen. Die Behaarung der Stirn ist ziemlich lang und dicht, überall von weisser Färbung, welche nur in der Ocellengegend etwas weniger rein ist. Die Behaarung der Augen ist kaum wahrzunehmen. Die Oberseite des Thorax ist dunkelschwarzgrün, ‚auf der Mitte etwas in das düstere Violett ziehend ; die gewöhnlichen weis- sen Striemen sind nicht deutlich, doch bemerkt man am Vorderrande des Thorax ihren Anfang. Das Schildchen ist etwas glänzender schwarzgrün. Thorax und Schildchen sind mit verhältnissmässig ziemlich langer weiss- lieher Behaarung dicht besetzt. Hinterleib dunkel grünschwarz, hin und 86 wieder etwas kupfrig, auf der Mitte schwarz , ziemlich glänzend; die drei Paar weissen Mondchen sehr deutlich, stark vorwärts gerichtet, besonders die des hintersten Paares. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf dem Miltel- striche schwarz, an den Seiten und auf dem grössten Theile des vierten Ringes weisslich und ziemlich lang. Beine schwarz , die Hinterschenkel und Hinterschienen mehr schwarzgrün; die alleräusserste Spitze der Schenkel und die Basis der Schienen rothbräunlich, die Füsse aber ganz schwarz. Die Hinterschenkel sind ausserordentlich verdickt, auf dem letzten Dritt- theile der Unterseite gezähuelt, ausser an der Hinterseite mit dichter weisslicher Behaarung besetzt, welche auf der Oberseite, ganz besonders aber an der Unterseite eine ziemlich ansehnliche Länge hat; auch die Hin- terschienen sind stark verdickt ; ihre grösste Dicke liegt elwas jenseits der Mitte; sie sind mit weisslicher Behaarung besetzt, welche an der Aussen- seite derselben dicht und lang ist. Flügel graulich glasarlig mit schwarz- braunem Randmale und mit nur sehr sanft eingebogener dritter Längsader. ‚ Die matte Stirn und die Bilduug der Hinterbeine unterscheiden diese Art von allen bekannten Arten hinlänglich. Di.e bis jetzt bekanntgewordenen Arten der Gattung Scenopinus. Von Director Dr. H. Loew in Meseritz. Ueber unsere europäischen Arten der Gatlung Scenopinus herrscht noch ziemlich viel Confusion. Soviel deren auch bisher beschrieben worden sind , sind doch erst vier Arten zuverlässig bekannt, Die erste derselben ist Scenop. nöger Deg., ausgezeichnet durch die tiefschwarze Körperfarbe, durch die schwarzen Beine, an denen nur die Füsse hellgefärbt sind, durch die getrennten Augen und die am Ende verdickten Hinterschienen des Männchens, durch die etwas glänzende, oben am Seitenrande flach aber breilgefurchte, vorn in der Mitte mit einem mehr oder weniger deutlichen Eindruck und vertiefter Mittellinie versehene Stirn des Weibehens, durch die schwärzlichen Flügel und die schwarzen, nur aufder Unterseile etwas helleren Schwinger. Er ändert ab: 1. in der Grösse, 2. in der Stellung und Lage der Spitzenquerader, 3. in der Färbung der Füsse, deren Glieder an der Spitze mehr oder wenig braunschwarz gefärbt sind; die Vorderfüsse sind zuweilen ganz hraun. -Als hauptsächlichste Synonyme gehören zu dieser Art: rugosus Fbr., “ fenestralis Fbr., tarsatus Panz,ater Fall., nigripes Meig. und fascia- tus Wik. — Herr Walker eitirt in seiner Fauna als Autor des Namens „fasciatus“ Sc.op. ent. carn., in welcher er nicht vorkömmt. Die zweite Art ist Scenop. fenestralis Lin., meines Wissens von Linn& zuerst in der ed. X. des Systema nalurae im Jahr 1759 beschrieben. Sie zeichnet sich aus durch die braungelben , oder gelbbraunen Beine, d ie zusammenstossenden Augen des Männchens und die vertiefte, glänzend e 38 Mittellinie auf der zugespitzt dreieckigen Stirn desselben; durch die von dichter runzeliger Punktirung ziemlich matte Stirn des Weibchens, welche eine feine, vertiefte, glänzende Mittellinie und jederseits ganz am Augen- rande noch eine ehensolche Seitenlinie hat, durch die zum grossen Theile weissen Schwinger,, durch die graulichen, sehr grob geaderten Flügel. Sie ändert ab: 1. in der Grösse; 2. im Flügelgeäder, durch ver- schiedene Stellung und Lage der Spitzenquerader, durch Unvollständigkeit der vor ihrem Ende plötzlich abgebrochenen zweiten Längsader, durch eine Gabelung des letzten Abschnitles der vierten Längsader , durch voll- ständiges Fehlen der hinteren Querader u. s. w.; 3. in der Färbung der Schwinger , deren Knopf der Regel nach obenauf braun gefärbt ist, zuwei- len nur an der Seite einen braunen Fleck hat, selten ganz weiss gefunden wird; 4. in der Färbung der Schulterecken und der seitlichen Schwielen vor dem Schildchen, welche oft gelbbraun gefärbt sind; 5. in der Färbung der Unterseile' des Schildehens, welche bald weisslich „ bald bräunlich’ oder braun ist, bald sich auch auf den Hinterrand des Schildchens erstreckt, bald diess nicht thut; 6 in der Färbung der Beine, namentlich der hintern Schenkel und Schienen , die auf ihrer Mitte zuweilen fast geschwärzt sind und das Ende der Füsse, welches ebenfalls oft sehr dunkel ist. — Unter allen diesen und vielen andern Abänderungen, welche sich mit Leichtigkeit” aufführen liessen „ stecken durchaus keine besondern Arten verborgen. Als bauptsächlichste Synonyme gehören zu Scenop. fenesiralis Lin. folgende: saltitans Scop., spoliatus Scop., senilis Fhr., spoliatus Schrank., suleicollis Meig., vitripennis Meig., domesticus Meig., rufilarsis Meig. und furcinervis Zell. Die dritte europäische Art ist Scenop. laevifrons Meig. — Ich - kann jetzt nur das Weibchen vergleichen, da sich kein Männchen in meiner Sammlung befindet. Das Weibchen ähnelt dem. Scenop. fenestratis , unler- scheidet sich aber leicht durch die nur sehr fein und etwas zerstreut punk- tirle, stark glänzende Slirn; die Mittellinie derselben ist schwach: einge- drückt und wird nach oben hin undeutlich; am obern Theile des Augen- randes zeigt sich nur die Spur einer schwachen Furchung;; unten ist die Stirn durchaus nicht grubenförmig eingedrückt. Die Fühler sind dunkelbraun, von der Basis aus in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelbbraun. Die Schwielen neben dem Schildehen und der Rand des Schildehens bei meinem. Exemplare bräunlichgelblich. Schwingerknopf stets ganz weiss. Flügel viel weniger grau getrübt als’bei fenestralis, die Adern gelbbraun, in der Nähe der Basis bräunlich gelb, ziemlich so dick wie bei fenestralis. Beine stets mindestens eben so hell, ‘wie bei den hellsten Exemplaren von fenestralis. — Vom Männchen finde ich in meinen Notizen nur: „von Scen. fenestralis durch klarere Flügel, lehmgelbliche Basis derselben „ganz weissen Schwingerknopf und hellere Beine verschieden.“ Erinnerung nicht ganz, so sind die Augen desselben zusammenstossend' Täuscht mich die \ 39 Auch diese Art. ändert in der Grösse, sowie in der Stellung und Richtung der Spitzenquerader ziemlich stark ab; die -sehr wenig vertiefie Mittellinie der Stirn ist bei manchen Exemplaren weiter hinauf deutlicher, als bei andern. "Als Synonyme gehören zu derselben: halteratus Meig. und orbita Meig. Die letzte bekannte europäische Art ist der niedliche, kleine Scenop. Zelleri, welchen ich im 6. Bande der Stettiner entomologischen Zeitung beschrieben habe. Die geringere Grösse. die aschgraue Färbung des Thorax, die gelbe Farbe des Kopfes, der Schultern, des ganzen Schildchens und der Beine, so wie die wasserklaren Flügel machen ihn so kenntlich, dass er gar mit keiner andern Art verwechselt werden kann. Er ändert ab in der Ausdehnung der gelben Färbung auf der Oberseite des Thorax, welche bei dem Weibchen nicht immer auf die Schulterecke, den Seitenrand und die Schwielen neben dem Schildchen beschränkt ist, sondern sich mehr ausdehnt, so dass nur drei zusammenhängende dunkle Striemen übrig bleiben. Ausser den angeführten vier Arten befindet sich in. allen von mir durchmusterten öffentlichen und Privalsammlungen Deutschlands keine andere europäische Art. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung der Arten habe ich zu bemerken, dass Scenop. fenestralis und niger vorzugsweise der nord- europäischen, /aevifrons melır der südeuropäischen,„ Zelleri ausschliesslich der südeuropäischen Fauna angehört. — Die am meisten nordische Art scheint Scenop. niger zu sein; sie ist in Schweden und England gemein, in Deutschland schon ausserordentlich viel seltener, kömmt auch im süd- ‚lichen Deutschland noch vor; ein Vorkommen derselben im Alpengebiete und südlich von demselben ist bisher nicht bekannt geworden. — Scenop. fenestralis, in Schweden und England hänfig, ist in ganz Deutschland sehr gemein, auch im Alpengebiete zu Hause, welches er südwärts überschreitet, da er auch in Oberitalien vorkommt. — Als Wohnort von Scenop. laevi- gatus ist Portugal, Spanien , ganz Italien und Ungarn nebst den benach- barten Theilen Oesterreichs bekannt; ein nördlicheres Vorkommen desselben kenne ich nicht ; östlich breitet er sich bis Constantinopel und Kleinasien aus, wo ich ihn selbst mehrmals fing. — Scenop. Zelleri ist bisher nur auf Sieilien und im südlichen Spanien gefangen worden. { Es ist bis jetzt noch nicht vollständig festgestellt gewesen, ob die Gattung Scenopinus ausserhalb Europa einheimische Arten besitzt oder nicht ; Wiedemann beschreibt in seinen „Aussereurop. Zweifl.“ zwar einen Scenop. pallipes aus Pennsylvanien, spricht sich aber zugleich dahin aus, _ dass derselbe dem Scenop. rugosus Fbr. so ähnlich sei, dass er ihn für auf europäischen Schiffen nach America eingeschleppt halte. Ich verstehe diese Bemerkung Wiedemann’s nicht, wenn ich nicht annehmen soll, dass er aus Versehen den Scenop. rugosus Fbr. statt des Scenop. fene- - Ablı. Ba.VIl. 12 90 stralis Lin. genannt habe, da seine Beschreibung des Scenop. pallipes wohl auf letztern, aber durchaus nicht auf erstern passt. — Davon, dass America in der That eigenthümliche Arten dieser Gattung besitzt, verge- wissert mich ein in meiner Sammlung befindliches, durch seine geringe Grösse ausgezeichnetes Scenopinus-Männchen aus Surinam, dessen Beschrei- bung ich hier folgen lasse. Scenopinus pygmaeus, nov. sp. d. — Nitidus, ater, pedibus concoloribus, tarsis pallide flavis; alae hyalinae, venis pallidis, quartae segmento ultimo recto ; oculi maris contigui, abdomen fasciis duabus albis latis signatum. — Long. corp. 1Y/ı lin. — Patria: Surinam. ‚Schwarz, glänzend, der Thorax kaum etwas in das Erzgrüne ziehend. Augen zusammenstossend. Der Scheitel glänzend schwarz; die Stirn ohne eingedrückte Mittellinie. Das schwarze Untergesicht etwas weissschimmernd. Fühler schwarz. Schildchen glänzend schwarz. Die beiden schneeweissen Binden des Hinterleibes sind verhältnissmässig breit, erreichen aber den Seitenrand nicht. Die Beine sind tiefschwarz, doch geht die Farbe der hintersten Schienen gegen das Ende hin in das Braune über. Die Füsse sind blassgelblich gefärbt. Flügel glasartig mit blassbräunlichen Adern ; der Vorderrand in der Nähe der Basis deutlich erweitert; Discoidalzelle schmal, von mehr gleichmässiger Breite als bei unsern europäischen Arten ; der letzte Abschnitt der vierten Längsader ist nicht, wie bei fenestralis und niger, sanft gegen die dritte Längsader hingekrümmt, sondern nähert sich ihr gegen seine Mündung hin in gerader Linie. Nachweisung des Artenrechtes für Cirsium Chailleti Koch gegen die Behauptung des Herrn J. Ortmann in der Vereins- sitzung am 4. Februar, dass es ein Bastard sei, (Mit einer Tafel.) Von J/. Juratzka. In der Vereinssitzung am 4. Februar theilte Herr Ortmann die Resultate seiner Beobachtungen über Cirsium Chailleti der Wiener Flora mit, und sprach diesen entsprechend die Behauptung aus, dass diese Pflanze ein Bastard von Cirsium arvense als Vater und Cirsium palustre als » Mutter sei. N Ich bestritt diese Behauptung , und versprach die Unhaltbarkeit der- selben nachzuweisen. Ich hatte zwar ursprünglich die Absicht, über unser Cirsium bei einer späteren Gelegenheit zu sprechen, aus dem Grunde, weil ich vorerst noch einige mir nicht genau bekannte Verhältnisse näher untersuchen wollte. Bei dem eingetretenen Zwischenfalle aber, und weil das noch Abgängige meiner Nachweisung keinen Abbruch thut, stehe ich nicht an, meinem Versprechen der hochgeehrten Versammlung gegenüber nachkommend , schon jetzt ‚meine Meinung auszusprechen, und behalte mir vor, dasjenige, was ich ‚unvollständig oder gar nicht gebe, wenn thunlich, bei einer. späleren Gelegenheit zu ergänzen. 12° 92 Um mein vorgestecktes Ziel zu erreichen, werde ich die Merkmale des ©. Chailleti in Vergleich mit jenen des ©. arvense und C. palustre hervo rheben. wodurch sich dann aus der Beschaffenheit derselben leicht ergeben wird, ob C. Chailleti als Bastard, oder als Varietät gedacht werden könne, oder ob demselben das Artenreeht zuerkannt werden müsse.”) Ich sollte wohl auch gleichzeitig alle jene Gründe, die Herr Ort- mann zu Gunsten der Hybridität geltend machte, in Erwägung ziehen ; allein da nichts Schriftliches vorliegt, so geht mir hierdurch einigermassen der sichere Anhaltspunkt ab, und ich werde mich demgemäss, um Miss- verständnisse zu vermeiden, nur auf jene Punkte‘ beschränken, die ich richtig verstanden zu haben glaube, und die eine zweideutige Auslegung kaum zulassen, 4 Ich bemerke im Vorhinein, dass unser C. Chailleti nicht zu verwechseln ist mit jenen von Gaudin in der Flora helvetica (V. p. 182) unter dem Namen €. Chailleti beschriebenen Formen, welche nichts Anderes als bei der Heuernte abgeschnittene, und dann durch Axillartriebe zur Blüte gekommene, oder durch andere Zufälle modificirte Individuen von C. palustre darstellen, und welche Nägeli in den Denkschriften der allg. Schweizer Gesellschaft (V. Bd. p. 108. t. II.) als C. palustre y putatum beschreibt und abbildet. Vielmehr ein Spiel des Zufalles sind solche Formen sonst mit C. palustre absolut identisch. ©. Chailleti Koch kommt, wie schon bekannt, an einem versumpften Orte zwischen Himberg und Laxenburg häufig vor. Der erste bekannte Ent- decker dieses Ortes ist meines Wissens Dr. Dolliner, der es daselbst bereits im Jahre 1851 in Gesellschaft seines vor Kurzem verstorbenen Freundes Franz Winkler sammelte und auch Dr. €. H. Schultz Bip. mittheilte. Später im Jahre 1854, traf auch an demselben Orte Herr Ortmann in Gesellschaft des Herrn Baron Leithner dieses Cirsium sehr häufig, und letzterer war so gütig, mich auf diesen Standort im Sommer 1855 zu führen. Dass es nur der Standort Dolliner's ist, erkannte ich aus der mir im Herbste vorber von Franz Winkler auf recht deutliche Weise gemachten Beschreibung „ die genau zutrifft. Er scheint nur der einzige ergiebige für Wien zu sein, ausserdem es in der bezeichneten Umgegend nur verein- zelt vorkommt. *)' Dass übrigens Bastarde auch Merkmale besitzen, die keiner der Stammarten zukommen, ist wohl richtig; allein solche Merkmale haben nie einen specifi- schen Werth, und kann deren Vorhandensein wohl immer aus der Natur des Bastardes selbst erklärt werden. 93 Es beschränkt sich aber im Allgemeinen nieht allein auf diesen Standort, sondern kömmt auch, wie zwei Exemplare des Putterlick'- schen Herbar’s, welches das hiesige kais. Museum aufbewahrt, beweisen, „in :Sümpfen- bei Bruck a. d. L.“ vor. Herr Custos-Adjunet Theod. Kotschy sammelte diese Pflanze, wie zwei Exemplare sammt Wurzelblättern des ebengenannten Herbar’s beweisen, bereits im Jahre 1834 in den Handsag-Sümpfen auf der östlichen Seite des Neusiedier-Sees, woselbst sie nach der mir von ihm freundlichst gemachten Mittheilung sehr häufig vorkommt *) Ferner beobachtete selbe Herr Joh. Bayer nach einer eben solchen mir gemachten Mittheilung sowohl bei Pest, als auch an der ganzen Eisen- hahnstrecke von Monor bis Szolnok. Exemplare, die er bei Pest sammelte, sind ihm auf unbewusste Weise abhanden gekommen mit Ausnahme nur eines Wurzelblatt-Exemplares, das er mir zur zeitweiligen Benützung freund- lichst überliess, und das auch hinreicht, die Richtigkeit seiner Beobachtung zu bestätigen. ‘ Endlich erwähne ich noch der Aeusserung des Herrn Jul. v. Koväts gelegentlich der bot. Seetionssitzung am 19. September v. J. bei der Natur- forscherversammlung ,„ wonach €. Chailleti in manchen Gegenden Ungarns gemeinistund häufiger auftritt als C. patustre und Ü. arvense. Dieses weitreichende häufige Auftreten erscheint schon als ein gewichtiger, gegen die Bastardnatur unserer Pflanze sprechender Umstand, der durch die Hypothese des Herrn Ortmann, dass sich C. Chailleti als Bastard wahrscheinlich selbst durch Samen fortpflanze, nicht entkräftet . werden kann , indem sie im Widerspruche mit dem Begriffe steht, den wir mit „Bastard“ verbinden; denn kein Pflanzenbastard ist fühig, sich selbst unverändertund so häufig, wie diess bei €. Chailleti wirklich der -Fall ist, fortzupflanzen, sondern geht im Allgemeinen durch erneuerte Befruchtung durch eine der Stammarten in letztere zurück. C. Chailleti kommt meist gesellig auf solchem sumpfigen Boden vor, der für C. arvense und €. palustre wohl nicht mehr recht angemessen scheint, und es finden sich diese z. B. am hiesigen Standorte, wo €. Chailleti in ‚versumpften, zum Theil austrocknenden aber von gewöhnlichen Graswuchse enthlössten Gruben oder Niederungen mit Carez vulpina, Scirpus mariti- mus, Iris Pseudoacorus und ähnlichen Gewächsen gesellig vorkömmt, auch nur ausserhalb dieses Bereiches auf den angränzenden Feldern und feuchten ‘Wiesen, sonach getrennt**). *) Im kaiserlichen Herbar ist wohl auch ein älteres Exemplar aus Jacquin's Herbar stammend, als Cirsium palustre aufbewahrt, doch ohne Fundort. **) In so ferne ist auch. der Ausdruck „entfernt,“ den Herr Dr. €. H. Schultz Bip. im XIV. Jahresberichte der Pollichia gebraucht, unrichtig,, was übrigens y4 Weil nun €. Chailleti hauptsächlich auf derartigem und meist auch mehr nassem Boden vorkommt, den €. arvense und C. palustre im Gegen- theile eher meiden, und weil ich nicht einsehe, warum C. Chailleti, wenn „es ein Bastard sein soll, nicht auch mit seinen angeblichen Stammarten auf ganz trockenen Orten, selbst bis in die Bergregion, vorkommen sollte, so ist. es mehr als wahrscheinlich, ja gewiss, dass es überhaupt zu seinem Gedeihen eines derartigen Bodens benöthigt, dass dieser also eine Lebens- bedingune für selbes sei, wodurch es sichvon C. arvense und C. palustre, die wie eben bemerkt, auch auf ganz trockenem Boden fortkommen können, entfernt, und ausserhalb der Mitte derselben stellt. Ein sporadisches Vor- ko mmen von ©. Chailleti auf Wrocknerem, oder manchmal ein gemischles Vorkommen aller drei Cirsien an den Standorten _des ersteren, ist aber hiermit keineswegs in Abrede gestellt. Was die sogenannten Wurzeln dieser drei Cirsien betrifft, so bin ich gegenwärtig nicht in der Lage, eine Entwickelungsgeschichte derselben zu geben, weder auf Grundlage eigener noch fremder Versuche , und muss mich bloss darauf beschränken, das Sachverhältniss aus den im entwickelten Zustande vorliegenden Pflanzen , soweit es möglich ist, zu erklären. Was ©. arvense betrifft, so hat dasselbe ein weitkriechendes Rhizom, aus welchem Aeste nach aufwärts wachsen, dann zur Blüthe gelangen und absterben. Es ist also jener Theil, welchen Herr Ortmann für die senkrecht absteigende Wurzel erklärte, keine solche, sondern im Gegentheil ein aufsteigender Stengel, der bloss mit Nebenwurzeln besetzt ist. R - An C. palustre erinnere ich mich nicht, schon eine Hauptwurzel bemerkt zu haben, Seine Wurzel ist wahrscheinlich eine sogenannte radiz praemorsa ,„ mit zahlreichen zähen, meist dünnen, von aussen bräunlichen Nebenwurzeln,„ die aber keineswegs, wie Herr Ortmann behauptete ,„ das Bestreben haben, eine der horizontalen nahe kommende Richtung einzunehmen. Bei C. Chailleti findet sich, soweit ich die Wurzel bis jetzt kenne, manchmal eine Hauptwurzel; zuweilen stirbt sie ab; und dann bilden sich am unlern [heile des Stammes mehrere ihr ähnliche, fleischige, gebrech- liche, dickere und dünnere von aussen schwärzlichbraune, dann überdiess aus den nächst höhern Stengelgliedern mehrere dünne, aber zähe Nebenwurzeln. So unvollständig nun auch diese von mir gegebene Darstellung ist, so geht daraus doch so viel hervor, dass C. Chailleti durch die eigenihüm- liche Consistenz seiner Wurzeltheile einerseits von C. palustre abweicht, andererseits aber mit dem Rhizome von C. arvense gar nichts gemein nur auf einem Missverständnisse meiner ihm in Eile gemachten Mittheilung, vielleicht durch meine Schuld, dass ich mich nicht scharf genug ausdrückte, beruhen dürfte. ‚ 95 hat. Die von Herın Ortmann gegebene Erklärung: wornach die Rich- tung der Wurzeltheile bei ©. Chailleti gleichsam die Resultirende der Richtungen wäre, welche jene der beiden angeblichen Stammarlen einzu- nehmen die Neigung hälten, beruht daher auf einer in der Nalur gar nicht vorhandenen Voraussetzung ,„ und ist völlig unrichlig. Was die Blätter des unentwickelten Stengels, die sogenannten Wur- zelblätter betrifft, so gebe ich gerne zu, dass es manchmal bei ober- flächlicher Betrachtung schwer zu sagen ist, ob solche dem C. palustre oder dem €. Chailleti angehören. Bei genauer Betrachtung aber, muss ich die Unmöglichkeit einer Erkennung entschieden in Abrede stellen. Da überdiess das ähnliche Gebilde bei C. arvense sich eben so wenig — wie dessen Rhizom mit den Wurzeln — mit den Wurzelblättern von ©. palustre und Chailleti in einen Vergleich bringen lässt, so kann auch von einem Milteldinge, welches die Wurzelblätter des letzlieren dar- stellen sollen, gar keine Rede sein. Wenn wir das Indument der in Rede stehenden Cirsien betrachten, so finden wir, dass C. Chailleti (abgesehen von den Wurzelblättern , die manchmal auf der Unterseite mit wenigen zerstreuten Haaren besetzt sind) mit Ausnahme des letzten oberen Drittels oder Viertels des Stengels sammt den Blättern völlig kahl ist, und nur in dem bezeichneten oberen Theile zeigt sich ein zarter spinnenwebig llockiger Ueberzug , der sich aber den daselbst befindlichen Blättern kaum mittheilt, gegen die Spitze dichter, und in den Blüthenstielen als weisser Filz auftritt. C. arvense dagegen, wenn es kahl wird, hat dann auch fast kahle Blüthenstiele; und C. palusire, ‚wenn dessen Ueberzug noch so sehr schwindet, bleibl immer, wenigstens auf der Blattoberlläche mit zerstreuten Haaren besetzt, und der Filz der Blüthenstiele ist nie so dicht und weiss, wie bei C. Chailleti. Es entfernt sich also letzteres nicht allein durch die constanle Kahl- heit der genannten Theile, sondern auch durch den dichtesten Ueberzug der Blüthenstiele von den beiden andern in solcher Art, dass es auf keine - Weise in die Mitte derselben gestellt werden kann. Ein anderes Merkmal, welches C. Chailleti vor C. arvense und C. palustre auszeichnet. sind die am unteren Drittheil, besonders gegen die £ Basis des Stengels befindlichen fast ganzrandigen gewöhnlich in einen schmal- geflügelten Stiel verschmälerten, und dornig gewimperten Blätter, Aehnliche Blätter ‘werden bei C. arvense und C. palustre uur ausnahmsweise gefunden , und sind bei letzterem (und ©. palustre prtatum) immer doch gekerbt un d überdiess. behaart. £ Die Dornen bei ©. arvense und ©. palustre stechen bekanntlich recht ‚empfindlich. Bei ©. Chailleti dagegen sind sie -— selbst die stärksten — in ‚der Regel so milde, dass sie nicht hindern, Hunderte von Exemplaren ohne das geringste unangenehme Gefühl-aus der Erde zu ziehen. Es ist also diess auch eine Eigenschaft, wodurch letzteres aus der Mitte der beiden andern 96 gestellt wird. Manchmal nähern sich wohl demselben in dieser Beziehung die Herbsttriebe des C. palustre pulatum, die aus leicht erklärlichen Grün- den mildere Dornen besitzen, wie auch Gaudin |. c. seinem ©. Chailleti „folia molliora“ zuschreibt. Allein diess sind, so wie manchmal die weniger stechenden — weil schwächeren — Dornen bei C. arvense mite nur Ausnahmen. C. arvense treibt, meist von der Basis des Stengels an, Axillarknos- pen; C. palustre hat diese Eigenschaft wohl im geringeren Grade; C. Chailleti dagegen im geringsten, selbst bei den best entwickelten Exem- plaren. Es steht somit auch in dieser Beziehung nicht ın der Mitte der beiden andern. ne, Der Blüthenstand ist bei C. Chailleti vor und während der Blüthezei t nickend, eine Eigenschaft, die meines Wissens den beiden anderen Cirsien nicht zukommt. Dass durch diese Eigenschaften zum Theil ein anderer Habitus, als ihn C. arvense und C. palustre besitzen, bedingt ist, ergibt sich wohl von selbst. Den enischiedensten Beweis, dass C. Chaslleti kein Bastard von den beiden anderen oft genannten Cirsien ist, zeigen aber jene Theile, aus wel- chen die Blütlhenköpfchen zusammengeselzt sind. Bei allen Cirsien-Bastarden findet man dieselben in Bezug auf ihre Dimensionen genau die Mitte zwischen jenen der Stammarten haltend, und bei den Rückschlägen allmälig jenen der Stammeltern, in die sie zurück- gehend sich nähernd. Bei ©. Chailleti findet sich aber kein einziges Organ, das in dieser Beziehung die Mitte zwischen jenen von ©. arvense und ©. palustre halten würde, sondern sie sind durchgehends viel kleiner und auch in ande- ren Beziehungen abweichend. C. arvense und C. Chailleti sind durch Verkümmerung zweihäusig (hermaphrodito-dioica). C. palustre dagegen hat Zwitterblüthen *). Die absolute Länge der weiblichen (fig. 5) und männlichen (fig. 6) Corollen bei C. arvense ist so ziemlich gleich, 7'%”’. Der Limbus (worun- ter ich der Kürze halber auch den faux begreife) der weiblichen ist 1%” der Tubus 6’, der Limbus der männlichen 2?/A’”’, der Tubus 5’ lang. Bei €. Chaitleti dagegen sind die absoluten Längen der weiblichen (fig. 11) und männlichen (fig. 12) Corollen verschieden, und zwar ist die weibliche 3'%%4’””, die männliche 5'/.” lang. Der Limbus der weiblichen ist 1?/;”', der Tubus 2”; der Limbus der männlichen 2"/”, der Tubus 3”” lang. Bei ©. palustre ist die Corolle (fig. 17) 6'/”’ lang, der Limbus 37/4 , der Tubus 3° lang. Aus diesem ergibt sich, dass €. Chailleti überhaupt die kleinsten Corollen hat, die überdiess von jenen des C. arvense dadurch, dass *) Siehe den Anhang. a | ihre Tubuslängen beziehungsweise fast im verkehrten Verhältnisse stehen, und von jenen des C. palustre durch den vielkürzeren Limbus, verschieden sind. Sie bilden also weder ein Mittelding, noch lassen sie der Vermuthung Raum, dass C. Chailleti etwa eine Varietät von C. arvense oder C. palusire wäre. Die Spaltungen des Limbus berücksichtige ich aus dem Grunde nicht, weil dieselben sowohl bei den verschiedenen Corollen eines Köpfchens, als bei jeder einzelnen ungleich sind, und daher für Messungen keinen sicheren Anhaltspunkt gewähren. Bei den Corollen des Randes ist der Limbus im Allgemeinen tiefer als bei jenen des Mittelfeldes gespalten, und bei jeder einzelnen CoroHe gehen überdiess 2 Spaltungen viel tiefer, als .die, selbst ungleich liefen 3 übrigen. Streitigkeiten, ob eine Corolle mehr oder weniger tief gespalten ist, finden dadurch ihre natürliche Erklärung. Aus diesem Grunde genügt auch im Allgemeinen die Bemerkung: bei C. arvense ist der Limbus beider Corollen beinahe bis auf den Grund gespalten, bei.C. Chailleti etwa auf ?/ oder Y, bei C. palustre beiläufig bis zur Hälfte. Die Involuera des ©. arvense richten sich in ihren Längen so ziem- lich nach der Länge des Tubus der Corollen; sie sind bei der weiblichen Pflanze (fig. 1) 6—10” lang, hei der männlichen 5—7” lang; und wenn man als Mittel die bei gut entwickelten Individuen am häufigsten vorkom- mende Länge annimmt, etwa 8'/ oder 9”. Rn Bei C. Chailleti sind die Hüllen (fig. 7) bei beiden Geschlechtern anscheinend. gleich, 4—5'/1’ lang und im ebenso gemeinten Mittel 5”. Bei €. palustre (fig. 13) sind sie 5—7'/A’’ lang und im Mittel etwa 7°”. Es geht hieraus ferner hervor, dass C. Chailleti unter allen , bei übrigens so ziemlich gleichem Durchmesser auch die kürzesten Invo- lucra, nicht allein unter den beiden andern, sondern unter allen mir : bekannten Cirsien besitzt, die überdiess an der Basis meist etwas geslutzt und mit 1—3 linienförmigen bedornten Deckblättchen, wovon eines oft die Länge des Involuerum’s erreicht, gestützt sind, während sie bei C. arvense und C. palustre an der Basis meist abgerundet und mit sehr kleinen, von den äussersten Involucral-Schuppen nur durch ihre Schmalheit zu unterscheislenden Deckblättchen versehen sind. Die äussersten Involucral-Schuppen (fig. 2) bei C. arvense lem. sind elwa 1° also beiläufig '/ so lang als das Involucrum , und wie die miltle- ren mit einem sehr kurzen Dorne versehen, der bei den ersteren anliegl, bei den letzteren absteht; bei den männlichen Köpfchen und bei C. palustre (ig. 14) sind die äussersten elwas länger und etwa '/ oder '/ so lang als das _ Involucrum, im übrigen mit den mittleren ähnlich wie beim weiblichen Involuerum des C. arvense bewehrt. Bei C. Chailleti dagegen sind die äussersten Schuppen (fig. 8) 1’A4— 2%” laug, also ’/ oder ?/ so lang als das Involuerum, und so wie die mill- ze Abb. Bd. VI. 13 x ’ dar 98 leren mit einem 1— 11%” langen strohgelben aufrecht abstehenden Dorne versehen. - Die inneren Schuppen sind bei allen an der Spitze durchscheinend häulig, zugespilzt, bei ©. arvense (fig. 4) 5”%—9'‘ lang und die breitesten nur Yıa—%ır' breit; bei C. palustre (fig. 16) 4a—6‘“ lang, und etwas breiter, bis ?/4''; bei C. Chaitletitlig. 10) dagegen sind sie 4—5“ lang, undam breite- sten unter jenen der beiden anderen Cirsien — die breitesten bis !%A»’” breit. C. Chailleti hat also die längsten äusseren, meist den dritten Theil der Länge des Involuerums erreichenden, und die kürzesten und breitesten inneren Schuppen, und es ist natürlich, dass das Involuerum wegen des hierdurch bedingten verschiedenen Baues ein anderes Aussehen haben muss; es besteht aus anscheinend unregelmässig und wenigreihi- gen Schuppen, während es bei C. arvense und C. palustre sehr regel- mässig und vielreihig erscheint Die Zahl der EohanpEh beträgt bei den Köpfchen des C. arvense etwa 90 bis 120, bei C. palustre etwa 70 gegen 90, dagegen bei C. Chailleti nur 60 bis %0. ie Borsten des Blüthenbodens sind bei C. arvense fem. 6— 7°‘, masc. 4-5”, bei C. palustre 34—%4", bei O. Chailleti dagegen anscheinend bei ach Geschlechtern gleich, nur 24” lang. Der Pappus ist bei C. arvense 5° lang, und wächst bei den weib- lichen Blüthen bis 14’ ; bei C. palustre ist er ebenfalls 5‘, bei C. Chail- leti dagegen nur 37%—4'' lang. : Die Samen von C. Chailleti endlich sind vollkommen ausgebildet und keimfähig, im Vergleich zu jenen der beiden anderen ebenfalls die kleinsten. Ueberblicken wir nun die gesammlen Eigenschaften des ©. Chailleti in Beziehung auf C. arvense und C. palusire, 30 finden wir, dass es ver- möge der Art und Häufigkeit seines Vorkommens, durch die eigeuthüm- liche Beschaffenheit seiner Wurzel, das heterogene Indumen!, die ganz- randigen unteren Stengelblätter, die milde Beschaffenheit seiner Dornen, das geringe Bestreben Axillarknospen zu treiben, den nickenden Blüthen- stand , und den hieraus resultirenden Habitus, im hohen Grade aber durch die kleinsten, aus einer viel geringeren Zahl ganz verschieden beschaffener lang- dorniger Schuppen bestehenden Hüllen, durch die kleinsten Blüthen, die kürze- sten Borsten des Blülhenbodens, den kürzesten Pappus und die kleinsten Achä- nen derart aasgezeichnet ist, dass es nicht im Entferntesten möglich ist, dasselbe als ein Mittelding der zwei anderen Cirsien, d.i. als einen Bastard — dessen Vater C. arvense, und dessen Mutter C. palustre sein soll — ebensowenig aber auch als eine Varietät des einen oder des anderen zu betrachten. 2 Es stellt sich als eine in jeder Beziehung ausgezeichnete und schöne Art dar, die wie auch Dr. C. H. Schultz Bip.1l.c. bemerkt in die Gruppe Breea Lessing. gestellt werden mag, und folgenderweise zu charak- terisiren wäre: - 70 Er am _ Terhandl. d. vool. bot: - I Tereins IT. 1857. - JuealrKa 4 al Cirsium arvense fen. C. Chailleti. Gedruckt 64. Feyertag , Stadt, Maria Stiege. + BE Nr bi ee et i "9 Cirsium Chailleti, bienne (?) hermaphrodito - dioicum:; caule simpliei glabro, superne araneo-Noccoso, foliis lincari-lanceolatis glabris (radicalibus subtus interdum parce hirsulis), caulinis deeurrentibus imis in petiolum alatum attenualis subintegerrimis spinuloso - eiliatis, reliquis produetiore apice integris pinnatifido-lobatis, lobis trapezoideis subtrifidis, mite spinosis ; anthela corymbosa v. corymboso-glömerata änte anthesin nutante, pedicellis dense albo-tomentosis; involucro 4—5'/‘ longo basi subtruncato araneo-floccoso, utplurimum bracteolis (1-3) dimidio brevioribus v. interdun subaequilongis linearibus spinula terminatis suf- fulto, squamis paueiserialibus late lanceola tis in spinulam I— 17%" longam patenti erectam desinentibus intimis quam extimae suh- duplo triplove longioribus apice pellucide membranaceis ad summum aa latis; flosculis fem. 3°/2 (limbo c. fauce Pr’, tubo 2%), masc. 514°" (1. e. f 214", t. 3%) longis. (Cirsium brachycephalum potius). Erklärung .der Tafel: Fig. 1. Involucrum der weiblich en Blüthen von C. arvense. » 2-4. Eine äussere, mittlere und innere Schuppe desselben. » 5. Weibliche, » 6. männliche Corolle. 7. Involuerum von €. Chailleti. 8—10. Eine äussere, mittlere und innere Schuppe desselben, 11. Weibliche, 12. männliche Corolle. STB73r3 13. Involuerum von €. palustre. 14—16. Eine äussere, mittlere und innere Schuppe desselben. 17. Corolle. 13* 100 Anh’rang. Kurze Zeit nach gehaltenem Vortrage entdeckte ich, dass nicht allein C. arvense und ©. Chuilleti, sondern auch €. palustre,so wie die meisten übrigen — löchst wahrscheinlich alle — Cirsien durch Fehlschlagen zweihäusig seien. Ich fand, dass ich bei meiner Arbeit blos die sogenannte männliche Pflanze des C. palustre in mehreren Exemplaren vorliegen hatte, daher auch alle bei ©. palustre von mir ange- gebenen Maasse (so wie fig. 13—17) sich auf die männliche Pflanze beziehen. Es kommt daher für die weibliche Pflanze noch hinzuzufügen: Hülle 44—6‘' z Corolle limb. 3° tub. 2” Borsten des Blüthenbodens 274—3’ Pappus 4—4'/’' lang. Dass dadurch die allgemeine Schlussfolgerung keine Aenderung erlei- det, ist wohl einleuchtend. ’ Beitrag Lebermooskunde Niederösterreichs. Von Med. Dr. J. S. Poetsch, Stiftsarzt in Kremsmünster. Während meines Aufenthaltes zu Gaming habe ich als Anfänger im Studium der Cryptogamen natürlich zunächst und vorherrschend mit den mehr in die Augen fallenden Laubmoosen und Flechten mich beschäftiget, und nur nebenbei eine kleine Zahl von Lebermoosen mit und unler jenen ein- gesammelt. Erst bei einem späteren kurzen Besuche in den mir lieb gewor- denen Alpenbergen vor zwei Jahren, und bei einem zehnlägigen Aufent- halte in dem, Gaming nahe gelegenen, Randegg im vorigen Sommer, nach- dem ich die Lebermoose der hiesigen Gegend bereits fleissig gesammelt und 'studirt hatte, ist auch meine kleine Sammlung von niederösterreichischen Lebermoosen nach und nach grösser geworden, und ich bin nun im Stande, dem hochgeehrten Vereine 38 Arten in 50 Exemplaren aus der Gegend von Gaming, Gresten nnd Randegg mit einer genauen Angabe ihrer Fundorte _ einzusenden, wieder mit dem gutgemeinten Streben, zur Erweiterung der Cryptogamenkunde Niederösterreiehs neuerdings ein kleines Scherflein beizutragen. Die Bestimmungen sind wieder von Herrn Dr. Sauter in Salzburg revidirt und berichtiget worden * und ich statte diesem meinem hochver- ehrten Lehrer und Rathgeber bier neuerdings den schuldigen , öffentlichen - Dank ah. F Die Aufzählung folgt wie bei den Laubmoosen nach der Raben- horst'schen Anordnung, I. Ricciaceae. Reichb, 4. Riccia glauca L. Auf einem lehmigen Felde im Bremstaller Graben bei Randegg. 102 II. Marohantiaceae. Corda. ®. Fegatella conica Corda. Auf feuchter Erde an Bächen in Gaming, in der Neuländ bei Lunz, an der kleinen Erlaf bei Randegg, im Brem- staller Graben , in der Grestener Sutten. 3. Preissia commutata Nees. In Felsspalten beim Wasserfalle am Polzberg, an der Strasse am Grubberg. 4. Marchantiapolymorpha L. Beim Klammhammer in der Mitterau, am Neuländer Bache bei Lunz. III. Jungermanniaceae. Corda. ' A. Frondosae. Nees. . Metzgeria furcata Nees. Gemein um Gaming ‚“Gresten und Ran- degg auf nackter Erde, an Steinen und Felsen, an Baumstämmen, in schattigen Wäldern. . Aneura multifida Dumort. Im Weyerhofholz bei Randegg. . Aneura palmata Nees. An faulenden Baumstämmen im Weyer- hof- und Bürgerholz bei Randegg. 8. Pellia epiphylla. Nees. Auf feuchter, lockerer Erde in der Neu- länd bei Lunz , sonst auch an ähnlichen Orten bei Gaming, Gresten und Randegg. or ‚® B. Foliosa. Nees %» Lejeunia serpyllifolia Libert. An der Rinde von Nadelholz- stämmen im Weyerhofholz, an Buchenstämmen am Steinecksbergko- gel bei Raudegg, im Faustinglholz bei Gresten. 10. Frullania dilatata Nees. Ueberall an Feld- und Waldbäumen - um Gaming , Lunz, Gresten und Randegg. 11. Frullania Tamarisci Nees. An Eschen am Schwarzenbach bei Gaming, auch auf Erde und an Felsen am Lunzer Obersee, an Buchen im Haitscherlehenholz , im Bremstall bei Randegg. 12. Madothecanavicularis Nees. An Buchenstämmen im Schloss- garten zu Gaming, im Haitscherlehenholz bei Randegg. 13. Madotheca platyphylla Dumort. An Buchen im Schlossgarten in Gaming, au Bäumen überhaupt um Gaming, Gresten und Randegg. 14. Radula complanata Dumort. Häufig an Feld- und Waldbäumen um Gaming, Lunz, Gresten und Randegg. 15. Ptilidium eiliare Nees. Am Zürner auf der Erde. 16. Trichocolea Tomentella Nees. An schattigen feuchten Stellen “ an der Erlaf am Wege zur Urmannsau bei Gaming, daselbst sonst auch häufig in Wäldern, an Waldrändern und auf Waldwiesen ; bei Gre- sten im Faustinglholz, bei Randesg ım Weyerhofholz, im Bremstall. 17. Mastigobryum trilobatum Nees. An feuchten Waldstellen, an Baumstämmen, herdenweis und einzeln zwischen Sphagnum- Arten, 103 gemein um Gaming; an Baumstämmen in der Meiselberger Leithen, - im Latschbacherholz bei Randegg. 18. Lepidozia reptans Nees, Lindbg. und Gottsch. An Baum- stämmen , auf Walderde, gemein um Gaming, Gresten und Randegg. 19. Calypogeia Trichomanis Nees. An feuchten schattigen Wald- stellen bei der Urmannsau in Gaming, im Weyerhofholz bei Randegg. 20. Chitoscyphus polyanthus Nees. Inder Urmannsau bei Gaming, im Bremstall und Weyerhoflmlz bei Randegeg. 21. Lophocolea heterophylla Nees. An alten und auf der Schnitt- lläche frischer Baumstämme in Wäldern bei Gaming und Randegg. 22. Lophocolea bidentata Nees. An schalligen feuchten Waldor- ten, in Schluchten häufig, auch zerstreut unter anderen Moosen und Flechten bei Gaming und Randege. 23. Jungermannia trichophyllaL. Auf Erde und an morschen, alten Baumstämmen in- Wäldern bei. Gaming , Gresten und Randegg. 241. Jungermannia bicuspidata L Im Weyerhofholz, im Bremstall bei Randegg. 2 25. Jungermannia divaricata E. B. Im Bremstall, Weyerhofer- und Latschbacherholze bei Randegg. 26. Jungermannia barbata Nees. Sf. quinquedenlata Nees. An feuchten, schattigen Waldstellen an der Erlaf, am Wege zur Ur- mannsau bei Gaming. 27. Jungermannia alpestris Schleich. b. serpentina Nees. An einer schattigen feuchten Waldstelle beim Ziegelofen in Gaming, zerstreut zwischen anderen Moosen ,„ auch auf Sumpfwiesen am Ober- see bei Lunz, 28. Jungermannia acula Lindbg. Auf Sandsteinen am Hödllach bei Randegg. 29. Jungermannia pumila With. Eben daselbst, auch auf Steinen im Bremstaller Bach. 30” Jungermannia hyalina Hook. Auf Sandstein im Hödlhach mit | Jungermannia acuta. 31. Jungermannia crenulula Smith. Im Weyerhofholz und Brem- stall bei Randegg. 32. JungermanniaSchraderi Marl. Auf Steinen im "Hödlbach, _ Bremstaller Bach. 33. Jungermannia erzsecta Schmidel.Im Weyerhofholz auf schat- tiger feuchter Erde. 34. Scapania curta Nees. Am Hödibach, Steimelsberg, im Weyer- _ hofholz bei Randegg. 35, ScapanianemorosaNees. In Wäldern bei Gaming, Gresien und r Randegg. 2. Plagiochila asplenioides Nees. In schaltigen Wäldern häufig um Lunz, Gaming, Gresten und Randegg. 104 37, AliculariascalarisCorda. Im Weyerhofholz,, im Bremstaller Graben bei Randege. 3%: Sarcoscyphus Funckii Nees. Im Weyerhofholz. Nach der bekannten Zusammenstellung von Herrn Prof. Pokörny (Abhandlungen des zo0l.-bot. Vereines 1854 $. 33 und Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften 1852) sind für Niederösterreich bisher 71 Arten Lebermoose aufgefunden worden , während die durch eine Wahr- scheinlichkeitsrechnung in jener Aufzählung erhaltene Summe 92 beträgt. Von den bekannten 71 kommen 53 auf die Gebiete der Sandsteinformalion und der Kalkalpen ,„ und zwar speciell 29 auf Sandstein, 45 auf Alpenkalk. Meine Sammlung von 38 Arten enthält 32 der Pokorny’schen Zusammenstellung , während 24 derselben noch zu suchen wären. Für das Gebietdes San.dsteins sind unter jenen neu 13, und zwar: Aneura multifida, £ Aneura palmata, Madotheca navicularis, Trichocolea Tomentella. Mastigobryum trilobatum, Jungermannia acuta, — pumila, — hyalina, — erenulata, — Schraderi, - Scapania curla, — nemorosa, Sarcoscyphus Funckü. Neufür, das Gebiet der Kalkalpen sind #, nämlich: - Madotheca navicularis, Chiloscyphus polyanthus, i Junyermannia barbata, f. quinquedentata, — alpestris. 3 Unter diesen 17 Fundensind neu [für ganz Niederöster reich: Aneura multifida, Madotheca navicularis, Jungermannia barbata f. quinquedentata, — alpestris, — aeuld, ° — pumila, und nachdem Pokorny nur die Wälder des böhmisch-mährischen Gebirges als Fundort aufgeführt hat, auch » Jungermannia hyalina. Es beträgt sonach die Summe der gegenwärtig bekannten Lebermoose Niederösterreichs schon 77 (7146 neu von mir gefunden), und es bleiben nach jener Wahrscheinlichkeitsannahme von 92 nur mehr 15 Arten zu suchen übrig. 5 Die Zahl der im Gebiete der Sandsteinformation gesammelten beträgt nun 42 (294-13), in jenen der Kalkalpen 49 (45+4)- - Zum Schlusse erlaube ich mir noch, zu berichten, dass ich zwei Arten zur näheren Untersuchung diessmal noch zurückbehalten habe. Die eine scheint nach dem Blatizellennelze die seltene Jungermannia Wenzelii Nees zn sein, die andere ist entweder die ausgezeichnete Scapania tyro- lensis Nees, oder gar eine neue Art. Ich hoffe bald in die Lage zu kom- men, dieselben dem hochgeehrten Vereine vorlegen zu können. Beitrag zur - Geschichte von Cirsium Chailleti. Von Joh. Ortmann. Von jenen Pflanzen, die theils-ihres seltenen Vorkommens wegen, theils wegen der Verschiedenheit der Ansichten, die über ihre Natur obwal- ten, ob dieselben als Arten, Varietäten oder Hybriditäten anzunehmen sind, bleibt das im Wiener-Florengebiete vorkommende Cirsium Chailleti beson- ders merkwürdig. Gaudin beschrieb diese Pflanze in der „Flora helvetica“ als Art. De Candolle war dagegen der Ansicht, dass dieselbe ein Bastard von €. palustre und anglicum sei, welcher Meinung auch Kittel beitritt. Koch stellt im Taschenbuche der deutschen Flora €. Chaslleti als einen Bastard von C. pannonicum und palustre auf. In der Synopsis hält er jedoch dieses Cirsium auf die Autorität Naegeli's für eine Form von (©. palustre, welche entsteht, wenn nach der Heuernte von C. palustre die Stengel abgeschnitten werden, Hingegen erklärt Naegeli die hiesige Pllanze für einen Bastard von C. palustre und arvense. Auch Herr Neilreich ist derselben Ansicht nur mit dem Unterschiede , dass er wegen der auffallenden Aelınlichkeit zwischen der Abbildung zur Pflanze Gaudin’s und der hiesigen, beide für identisch hält, Herr Schultz Bip. erklärte dagegen kürzlich in der Vesammlung der deutschen Naturforscher in Wien die fragliche Pflanze als eine Form von C. arvense ; später aber beschrieb er sieim XIV. Jahresberichte der Pollichia als Art. Auch ich widmete dieser Pflanze seit mehreren Jahren schon eine nähere Aufmerksamkeit und ich erlaube mir, die diessfälligen Ergebnisse in Folgendem mitzutheilen. In den ersten Jahren fand ich die Pflanze ungeachlet meines fleissigen Suchens nur in zwei Exemplaren auf Moorwiesen bei Mooshrunn und Laxen- burg unter C. palustre. Später und namentlich zu Anfang des Monates Juli 1854 entdeckte ich auf Wiesen zwischen Lanzendorf, Achau und Minken- dorf eine kleine gegen Osten hin unmittelbar von einem Acker begränzte sumpfige Stelle, die eine ganze Colonie von Individuen des C. Chailleti in einer Zahl von beiläufig 600 Exemplaren beherbergte. Hier sammelte ich Abh. Bd. VII. 14 106 mit Herrn B. von Leithner eine bedeutende Menge theils zur Untersu- chung, lheils zu Tauschzwecken,, und diesem Beispiele folgten im nächsten Jahre mehrere Vereins - Milglieder, unter denen sich Herr Juratzka befand, der diese Pflanze Herrn Schultz Bip. bei Gelegenheit der Natur- forscher-Versammlung in Wien zur Beurtheilung vorlegte. Auf diese Weise wurde dieses bisher für so äusserst selten gehaltene Cirsium allenthalben in Deutschland, Frankreich und andern Ländern in vielen gelrockneten Exem- plaren verbreitet. Um zunächst über die Lebensdauer dieser Pilanze ins Klare zu kommen, unterliess ich nicht, schon im Jahre 1854 Fruchtköpf- chen mit reifem Samen zu sammeln und baute hiervon einen Theil auf ‘Wiesen bei Minkendorf an, den andern Theil übergab ich Herrn Director Fenzi mit der Bitte, hiermit Culturs-Versuche anstellen zu lassen. Die im Freien angebauten Samen waren schon im nächsten Herbste zu Wurzel-Rosetten entwickelt, wogegen der Anbau im botan. Garten fehl- schlug. Im-Jahre 1856 gelangten die im Freien gebauten Exemplare in das Stadium der Fruchtreife, wodurch die bisher zweifelhafte Frage gelöst erscheint, dass Cirsium Chailleti 2jährig ist und unter gewissen Umstän- den auch 3jährig sein könne, s Die weitere Frage, ob dieses en, ein Bastard ‚oder eine eigene Art sei, glaube ich am sichersten durch Anwendung der von Gärtner und andern Botanikern über Bastardbildungen vielfach angestellten Ver- suche und der hieraus abgeleiteten Gesetze und Consequenzen auf C. Chail- leti der Entscheidung nahe zu bringen, zumal die Giltigkeit derselben von Naegeli, dem Msnographen der Cirsien „in der Denkschrift der Schwei- zer Naturforscher-Gesellschaft , anerkannt worden ist. Diese Gesetze sind: 1. Bastardbildungen finden nur zwischen nahe verwandten Arten Statt. 2. Halten die Bastarde eine Mittelbildung, die in den Nuütritions-Orga- nen der Mutter , in den Reproduclions-Organen dem Vater näher kommt. 3. Müssen die Aeltern in der Regel sich auf derselben Loecalität finden. 4. Die Stammältern müssen zu gleicher Zeit blühen. 5. Dürfen die Hybriden nur in verhältnissmässig geringer Zahl vor- handen sein. E Zu 1. Dass der-Grad der Verwandtschaft zwischen allen Cirsien gross ist, beweist der Umstaud , dass wir erfahrungsmässig fast von den meisten denlschen Cirsien-Arlen Bastarde kennen, Zu 2. Im ersten Jahre gleicht €. Chailleti dem C. palusire genau.in der Gestalt des Rhizoms, von dem seitlich mehrere von oben nach unten verdünnte Wurzeln auslaufen. j) Die Wurzeln selbst sind bei C. palustre dünn und zahlreich, bei C. Chailleti im Allgemeinen ebenso geformt, in der gleichen Entwicklungsstufe nur etwas dicker und weniger zahlreich. Ebenso ist die durch die Wurzel bedingte Lebensdauer gleich mit C. palustre. ’ 107 Die Form der Wurzelblätter bei €. Chailleti im ersten Jahre hält die Mitte zwischen ©. arvense und palustre. Sie sind entweder ganzrandig, aus- geschweift gezähnt , buchtig gezähnt bis fiederspaltig und bilden vollkom- mene Uebergänge von einer zur andern Art. „Der Stengel ist bei ©. palustre ganz, bei Chailleti nur zur Hälfte und bei arvense gar nieht geflügelt. Indessen gibt es Indi- viduen mit traubig geknäuelten Blüthen, deren Stengel beinahe wie bei C. palustre.bis zur Spitze geflügelt ist. - \ Die Stengelblätter halten die Mitte zwischen palustre und arvense var. mite. Ich besitze jedoch ein Exemplar von C. arvense aus der oberwähnten Gegend, welches in der Gestalt sämmtlicher Stengelblätter eine auffallende Aehnlichkeit mit ©. Chailleti besitzt. Die untern Stengel- blätter sind Janzettlich,, fast. ganzrandig mit nur wenigen Zähnen versehen die obern dagegen buchtig gezähnt. Was die Consistenz der Blätter selbst betrifft, so sind dieselben bei Chailleti weicher (lolia molliora sagt Gaudin-in seiner Beschreibung) ; die Stacheln der Blätter milder, kaum stechend ,„ wie bei C. arvense var. mile. Steht jedoch €. arvense auf trockenem Boden, so erhalten die Stacheln auch eine grössere Consistenz. Behaarung. Bei arvense und Chailleti sind die Stengelblälter nackt, bei palustre obetseits zerstreut behaart. Dieses Merkmal dient in einigen Floren sogar als Eintheilungs-Grund zur Gruppirung der Arten. Der Blüthenstand ist bei arrense in der Regel rispig, bei Chailleti rispig doldentraubig, (wenn der Stengel an der obern Hälfte nackt ist; ist der Stengel an der obern Hälfte beblättert, gleicht der Blüthenstand genau dem palustre). Bei palustre ist derselbe traubig geknäuelt Blüthenköpfchen. ©. arvense hat die grössten und auch die kleinsten Köpfchen, Auch bei Chailleti variirt diese Grösse mehr oder weniger. Hüllschuppen. In dieser Rücksicht steht Chaslleti dem palustre näher, nur sind die Dornen daran in der Regel dicker, 0. arvense hat _ ebenfalls dicke Dornen an den Hüllschuppen , nur sind sie kürzer. et DierBlüthen sind bei arvense und Chailleti gleich: theils zwitterig _ theils männlich , theils weiblich. €. palustre hat nur Zwitter-Blüthen. © Die Farbe der Blüthen ist bei €. arvense und Chailleti blass- violett, bei palustre, purpurn. Weibliche Individuen von Chailleti mit gedrängtem Blüthenstand haben dieselbe purpurne Farbe der Blüthen, _ wie palustre. - Länge derBlumenkron-Röhre. Arvense hat in der Regel # die längste , palustre die kürzeste Blumenkron-Röhre ; in vielen Fällen ist sie bei arvense var. mite genau so lang wie Chailleti, welches auch hier =, _ der Saum der Blumenkrone fast bis zum Grund gespalten, bei- Chailleri 3 die Mitte zwischen beiden Arten hält. » Spaltung des Saumes der Blumenkrone. Bei arvense ist 14 * 108 geht die Spaltung etwas weniger tief hinab, und die Einschnitte sind bei beiden Pflanzen gleichmässig. Bei palustre gehen 3 Einschnitte nur bis zur Hälfte der Corolle herab ; 2 dagegen sind etwas tiefer. Dadurch erscheinen 4 Zipfeln unter einander gleich, der fünfte ist etwas länger. Bei jenen Indi- viduen von Chailleti mit traubig geknäueltem Blüthenstand , ist die Corolle beinahe ebenso tief wie bei palustre gespalten. An dem Griffel, den Staubkölbchen und Fruchtknoten konnte ich bisher keine constanten Merkmale entdecken, die zur Unterschei- dung dieser 3 Pflanzen dienen könnten. Die Haarkrone ist bei weiblichen Pflanzen von C. arvense länger, «als die Blüthe, bei palustre bedeutend a bei Chailleti länger als bei palustre. Die Samen (Achenen) lassen sich nur nach der Farbe unterscheiden. Sie sind braun bei arvense, von Chailleti etwas lichter, von palustre gelb- lich weiss. Zu 3,, 4. und 5. Auf jenem Acker, der unmittelbar an die oben besprochene das C. Chailleti beherbergende sumpfige Stelle gränzt, wächst C. arvense, welches sogar bis an den Rand dieser Stelle vorgedrungen ist. Drei von den vorliegenden Exemplaren des C. arvense wurden von dieser Stelle gesammelt. Die Angabe in dem 14. Jahresberichte der „Pollichia“ Seite 28, wonach ©. arvense in der Nähe des Standortes von ©. Chailleti nicht vorkomme, bewährt sich daher nicht. Auch C. palustre findet sich überall in der Gegend von Laxenburg, Himberg, Lanzendorf und Moosbrunn. Die ganz reine Form von C. palustre habe ich indessen in der nächsten Nähe dieser sumpfigen Stelle nicht beobachtet. Ein einziges Individuum, welches ich von der dortigen Localität sammelte, könnte allenfalls für ein normales palustre gelten. Ist der Grundsatz richtig, dass die Hybriden nur in verhältnissmässig geringer Anzahl auftreten dürfen, so würde die Thatszche des so häufigen Vorkommens dieser Pflanze an der besagten Stelle gegen die Annahme einer hybriden Natur sprechen. Um diese Erscheinung zu erklären, muss angenommen werden, dass zu jener Zeit, als in der dortigen Gegend grösstentheils nur Wiesengründe vorhanden waren, dieser Sumpf lediglich nur die normale ‘Form von €. palustre enthielt, wie es bei andern Sümpfen der dortigen Gegend auch jetzt noch der Fall ist. Mit der Umgestaltung des am Sumpfe gelegenen Wiesengrundes in einen Acker, siedelte sich auf letzterem auch arvense an. Die gegenseitige Annäherung und zum Theil die unmittelbare Berührung dieser beiden Pflanzen konnte bei der ohnehin grossen Neigung aller Cirsien zur Bastard - Erzeugung allerdings ohne irgend eine Schwierigkeit eine Kreuzung herbeiführen, und da es wahrscheinlich ist, dass die im benachbar- lichen Felde und am Rande des Sumpfes befindlichen Individuen von €. arvense während der Blüthezeit, die im Sumpfe stehenden Individuen des-C. Chailleti alljährlich in stets erneuerter Weise mit Pollenmassen versorgen: so dürfte 109 es auch erklärlich werden, warum gerade die von dieser Stelle gesammelten Individuen eine so eigenthümliche dem C. arvense näher stehende Tracht haben, während andere Exemplare, die sich von diesem Standorte weiter entfernt und vereinzelnt unter palustre vorfinden, mehr das Gepräge des letzteren zur Schau stellen. Die grosse Anzahl der. im Sumpfe stehenden typischen Individuen dürfte hinreichen, mit ihrem reichlichen keimfähigen Saamen alljährlich ganz. Niederösterreich und den angränzenden Theil von Ungarn und Mähren zu versorgen, was um so leichter möglich ist, da die auf der Achene sitzende Haarkrone die Verbreitung dieser Pflanze wesentlich begünstiget. £ Aus dieser Ursache kommt C. Chailleti in der Nähe dieses Sumpfes nicht so selten vor. In dem 1 bis 2 Stunden davon entfernten Territorium tritt dasselbe schon sehr selten auf, während C. palustre dort häufiger vertreten ist, ungeachtet die Bodenverhältnisse der beiderseitigen Localitäten die nämlichen sind.’ Das häufigere Vorkommen von C. palustre wächst dann mit der Entfernung von obigem Standorte. Hiernach erscheint der bestehende Grundsatz , dass die Hybriden nur in einer verhältnissmässig geringen Anzahl vorkommen dürfen, bloss relativ. Dass übrigens Bastarde unter gewissen Verhältnissen auch massenhaft auftreten können, davon liefert Medicago media Persoon einen Beweis, weil dasselbe in manchen - Jahren gauze Wiesenstrecken bedeckt, obwohl über die hybride Natur (Medicago sativo-falcata) kein Zweifel obwaltet. ” Aus dem Gesagten geht hervor, dass C. Chailleti genau die Mitte zwischen C. arvense und palustre hält und sich bald der einen bald der andern Art nähert. Das einzige Merkmal, welches C. Chailleti in schwierigen Fällen von palustre kenntlich macht , besteht in einer Wurzel, welche im zweiten Jahre vor den übrigen etwas dicker und länger ist. Aber eben dieses Merkmal, das Resultat einer perennirenden und 2jährigen Wurzel, lässt sich als das eigentliche Typische an dieser Pflanze betrachten ; denn ‚alle Bastarde besitzen Merkmale, die keinem Theile der Stammeltern eigen sind. Aus dieser Rücksicht erscheint auch der Umstand, dass die Dornen an den Hüllschuppen von C. Chailleti etwas dicker als bei palustre und etwas länger als bei arvense sind, von keiner besonderen Bedeutung, zumal die Dicke der Dornen bei den verschiedenen Formen von C. arvense sehr variirt und bei andern Pflanzen, z. B. Rosa pimpinellifolia das Vorhanden- sein der Bewehrung kaum die Aufstellung einer Varietät begründet. Die hiesige Pflanze halte ich demnach entschieden für einen Bastard von C. arvense und palustre (C. arvensi-palustre Naegeli) und mir leuchtet auch die specifische Verschiedenheit der hiesigen Pflanze von C. Chailleti Gaudin nicht ein, einerseits: weil die Abbildung von Naegeli in den Denkschriften der Schweizer Gesellschaft 1841, V. pag.108—9 genau und insbesondere in Absicht auf die Form der untern Stengelblätter mit ‚der hiesigen Pflanze übereinstimmt, anderseits aber die Beschreibung von C. Chailleti Gaud. vollkommen genau auf die hiesige Pllanze passt. Was 110 die Abbildung von Naegeli betrifft, so stellt dieselbe ein Individuum dar, dessen Stengel bei der Heuernte vom Grunde abgeschnitten ward und daher in demselben Jahre einen Seitentrieb von Aesten nebst neuen Wurzeln bildete, welche von den Wurzeln der hiesigen Pflanze im ersten Jahre nicht verschieden sind. 4 C. arvensi-palustre Naegeli kommt auf sumpfigen Moorwiesen in Niederösterreich in der südöstlichen Gegend von Wien zwischen Lanzen- dorf, Achau, Minkendorf, Laxenburg und Moosbrunn- vor und ist — mit Ausnahme der oben beschriebenen sumpfigen Stelle — selbst in der dortigen Gegend sebr selten. In Mähren nach Maly. In Ungarn bei Steinamanger, zwischen Bruck an der Leitha und Parendorf (nicht Batrandorf) als der einzige in Koch’s Synopsis angegebene Standort. Bei Pesth und Szegedin (Bayer). In der Schweiz. j Mehrere lebende aus Samen gezogene Exemplare von C. arvensi- palustre verpflanzte ich vom Wiesengrund in Töpfe und übergab hiervon einen Theil zur Beobachtung in den k. k. botan. Garten zu Wien, den andern Theil übernahm das Vereins -Mitglied Herr Beer auf das freund- schaftlichste zu Cultursversuchen. . Anmerkung. Auf die Bemerkung des Herrn Directors Fenzl| hin, bleibt es nunmehr meine weitere Aufgabe, künstliche Kreuzungen zwischen C. arvense und palustre zu versuchen und ich habe zu diesem Ende im Vereine mehrere meiner Freunde hierzu die nöthigen Anstalten getroffen. Zugleich erlaube ich mir an alle Planzenfreunde und Botaniker die Bitte zu stellen, derlei Versuche ebenfalls anzustellen , weil es sich hier uicht so sehr um die Frage über Art-oder Hybridität, sondern hauptsächlich um die Constatirung der Richligkeit der bisher über Bastardbildungen aufgestellten Gesetze handelt. Uebrigens scheint die Erzeugung künstlicher Bastarde keine so leichte Sache zu sein, indem hierzu ein vollkommenes Abortiren der ‚ Staubgefässe der einen Stammpflanze erfordert wird, und hierzu Versuche in grösserer Ausdehnung nöthig sind. Ein Beitrag zur \ Geschichte der Botaniker Oesterreichs. Von Theodor HKotschy. In den Verhandlungen des zool.-botan. Vereines hat Herr Pluskal im verflossenen Jahre einen Beitrag zur Geschichte der Pllanzenkunde in Mähren geliefert und sagt pag. 37€: „Aber auch freundnachbarliche Bota- niker trugen zur Erforschung der Flora Mährens in der neueren Zeit bei. Herr Heinrich Schott, derzeit Director der k. k. Hofgärten und der Menagerie in Schönbrunn, durchzog unsere Heimat nach vielen Richtungen und entdeckte daselbst manches Bemerkenswerthe, ja Neue. u. s. w.“ Diese dankenswerthe Anerkennung von Herrn Pluskal gehört aber nieht in die neuere Zeit, sondern in jene des linnäischen Systems, gebührt auch nicht Herrn Heinrich Wilhelm Schott, k.k. Hofgärten- und Menagerie- Director zu Schönbrunn, sondern ausschliesslich und allein seinem seligen Vater Heinrich Schott. Dieser war in Breslau 1759 geboren, brachte meh- rere Jahre in Polen und Deutschland zu, bis er in Würzburg sich zu einem intelligenten Gärtner heranbilden konnte, wobei er mit allem Eifer jede Mussestunde dem Studium der Botanik gewidmet hat. Als er darauf durch eine Reihe von Jahren dem Garten Sr. Excellenz des Grafen von Mitrowsky bei Brünn vorgestanden, bot sich ihm hinläng- | ‚liche Gelegenheit einen bedeutenden Theil des Gebietes von Mähren zu erfor- | schen, wobei eine für jene Zeit bedeutende Herbar-Sammlung zusammenge- - bracht worden ist. Auf diese Zeit Schott’s botanischer Thätigkeit in Mähren bezieht sich Schmidt im Jahre 1793 in seiner „Flora Bohoemica“ auf der 48. Seite, wo.es heisst: „Orchidem moravicam — — nec ego sed Dominus Schott _ excellenfissimi Comitis de Mitrowsky hortulanus et botanicus invenit.“ In Folge mannigfalliger Verbindungen mit Botanikern des In- und Aus- landes erhielt Herr Schott durch Josef Freiherrn von Jaequin im Jahre 1800 den Ruf als botanischer Universitälsgärtuer nach Wien und wurde Nach - folger des von dieser Stelle zurücktretenden Van der Schott. y In dieser für den eifrigen Botaniker und scharfen Beobachter ganz geeignelen Stellung wurden bolanische Studien, Culturversuche und die Heranbildung tüchtiger Gärtner seine Lebensaufgabe. 112 R Folgende Pflanzenbenennungen erinnern uns an Herrn Sch o Lt’s bo- - tanisches Wirken in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts in Wien: Asperula Aparine Scho'tt pater in Besser fl. Galiz. I. p. 115. Cerionanthus Schott pater in Steudel. Nomencl. Sclerostemma Schott pater Steudel. Nomencl. Succisa australis Schott pater Verbascum austriacum Schott pater — Thapsus Botanicorum Vindob. Veronica Clusü Schott pater — nepetaefolia Schott paler — _maritima ß azurea Schott pater. Diesem Beobachter zu Ehren benannte Schrader sein Verbascum Schottii. Die Wohnung im botanischen Garten erlaubte eine bequeme Aufstel- lung und weitere Bereicherung des in Mähren so emsig zusammengebrachten Herbarium’s, welches überdiess durch vielseitige Mittheilungen zu jener Bedeutung angewachsen ist, dass es mehrere der ersten Autoritäten jener Zeit bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten directe benützten, oder sich brieflich an den Eigenthümer um Rath gewendet haben. So finden wir in Schrader’s „Flora germaniae“ pag. 15, 16 anno - 1816 „Nomina eorum qui aulorem adjuvarunt — — — (auch) Henrieus Schott. Besser Primiliae ll Galic. II. pag.IV. anno 1809 sagt: „Tandem Herbarium locupletissimum et illius commentator optimus Schott et qua observator strenuus et qua plantarum cultor indefessus, orbi-botanico notissimus, cujus amieitiae singularis semper ero memor, maximae mihi fuit utilitatis.“ In demselben Jahre erwähnt Schultes in Oberservat. VI. anno 1809 „Gralias ergo non ego solus dicam amieis .... Domino Schott inspectori horti botanici Vindobonensis.“ In der Flora Oesterreich’s schreibt Schultes im Jahre 1814 I. pag. VIUI.: „Ich fühle es Inmkene nur zu wohl, was ich unternehme, wennich die Flora eines Landes herausgebe, welches Botaniker von den Verdiensten eines Host, Trattinik, Portenschlag, Vest, Kitaibel, Schott, Schmidt, Bredemeyer, Pohl, Rochel etc. besitzt.“ Baumgarten sagt in seiner „Enumeratio Stirpium Transylvaniae“ I. pag. XXIII. anno 1816 „Extra haec benelicia porro ac Dominus Henericus Schott arti botanicae valde Deditus et ejus Filius maximae spei Juvenis in elaboranda Silenum monographia universali nune oceupatus — — perpetuum me adjuvarunt.“ Professor Lehmann erwähnt in seinem Werke „Plantae e familia Asperifoliarum“ auf der lelzten Seite des Proemium anno 1818 „Reliquum est ut gratias agam....in his praecipue sunt memorandi .... Schott...“ Lehmann war einer der letzten Botaniker, die von Schott’s Kenntnissen und Herbar Gebrauch gemacht haben, denn Herr Schott starb im Monat Juli 1819 während der fünfjährigen brasilianischen Reise seines Sohnes des jetzigen Herrn k. k. Hofgärten- und Menagerie-Directors von Schönbrunn. Später erinnert noch an den Verstorbenen Visiani in seiner „Flora Dalmata“ I. pag. 21 „Benemeriti Roemer et Schultes juxta specimina elarissimorum virorum Portenschlag, Schott ....“ In den medieinischen Jahrbüchern von 1825 treffen wir einen Aufsatz „der Universitälsgarten in Wien“ von Josef Franz Freiherrn von Jacequin, wo wir in der f8. Anmerkung folgende Worte finden: „— — wie später der wohlthätige Einfluss, den mein verehrter Freund Herr Garten- director Lübeck in Bruck an der Leitha und der verstorbene Universiläts- Gärtner Heinrich Schott auf die Ausbildung junger Gärlner ausüblten, gewirkt hat, ist unter uns bekanut genug.“ Möge diess Wenige zur Erinnerung an einen verdienstvollen Botaniker Oesterreichs als ein Denkmal der Anerkennung in unseren Schriften nieder- gelegt bleiben. — zz | ae sl, ERE Eh, n Ya v9: 4 IERTIR EN Bi; . # » Ba sgrar ya SeR a er MR Belt, Dal= vr 2 Jnba u a BEER. Mr » . 4 Han? Fauis ALTE. Druck von Carl Ueberreuter. Verhandlungen des zoologisch - botanischen Vereins in Wien. Band VII. nee II. und III. Quartal 1857. » = x ER OR, ) nd WIEN In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hof-Buchhandlung. 2 Ueber ein neues Vorkommen der Spaltöffnungen und einige andere Bemerkungen über dieselben. Von Adolf Weiss. Es hat wohl kaum ein zweiter Gegenstand in der Pflanzenanalomie eine so reiche, so vollständige Literalur aufzuweisen, wie die Lehre von den Spaltöffnungen. Wenn es daher schon an und für sich gewagt erschien, einen so erschöpfend durchforschten Theil der Wissenschaft auf's Neue einer Reihe von Untersuchungen zu Grunde zu legen, so war gewiss auch dabei die Hoffnung etwas Neues aufzufinden eine sehr beschränkte. Nichtsdestoweniger habe ich mich , zuvörderst geleitet durch ander-. weitige phytotomische Untersuchungen , bereits seit längerer Zeit mit dem Studium der Epidermoidalbildungen beschäftigt, und musste auf diese Weise nothwendig die Spaltöffnungen besonders in den Kreis meiner Beob- achtungen ziehen. Ein reiches Materiale liegt nun vor mir, da jedoch die Sache noch nieht beendet ist und eben wegen der Ausgedehntheit noch längere Zeit vergehen dürfte, bis Alles vollständig zusammengestellt und geordnet in meinen Händen ist, erlaube ich mir schon jetzt einen kleinen Theil ‚meiner Ausbeute zu publiciren. Bekanntlich bildet meistens nur in der jugendlichen Pflanze die Ober- haut ein vollkommen geschlossenes Gewebe, welches lediglich durch Endos- mose und Exosmose mit den Nachbarzellen und der atmosphärischen Luft zu communiciren im Stande ist. e Beim weiteren Verlaufe des pflanzlichen Lebens tritt jedoch in den Spaltöffnungen eine unmittelbare Verbindung zwischen der Luft und Abh. Bd. VII. 15 114 den inneren Theilen der Pflanze ein, da die unter den Schliesszellen (auch Porenzellen genannt) liegende Athemhöhle in den meisten Fällen mit grösseren oder kleineren, das Parenchym durchziehenden Intercel- lulargängen in Verbindung steht Es lässt sich auf diese Weise sehr wohl begreifen, warum ohne Aus- nahme die Elementarorgane der Pflanze nach jener Seite hin, wo Spalt- öffnungen liegen, weit lockerer angeordnet sind als dort, wo diess nicht der Fall ist; ein Umstand, welcher in physiologischer Hinsicht von sehr beträchtlichem Einflusse sein muss, und um so mehr Berücksichtigung verdient, als man von dieser Seite bisher noch gar nicht auf denselben Rücksicht nahm. Ueberh aupt sind bei der Beurtheilung einer Erscheinung und besonders einer vitalen Thätigkeit„ oft kleine Umstände mehr ein- flussreich, als scheinbar weit grössere ; und unsere Unkenntniss über viele Vorgänge im vegetabilischen Leben rührt ganz gewiss keineswegs von einer mangelhaften Auffassung oder Erkenntniss der wichtigsten Factoren her: sondern hat wohl in den meisten Fällen darin seinen Grund, dass ein auf den ersten Blick höchst unscheinbarer Umstand sich unseren Untersuchungen entzog. Darin eben besteht die grosse Schwierigkeit bei wissenschaftlichen Forschungen, dass man gewöhnlich nicht weiss, aufwelchen Punct man vor- z üglich seine Aufmerksamkeit richten soll, und dass man oft erst nach langem Umherirren, nach vielen misslungenen Anstrengungen, nicht durch eigene Combinationen, sondern durch einen blinden Zufall auf die rechte Bahn geleitet wird. Es ist gewiss keine Schande, diess zu gestehen und nicht blos Anfänger, sondern bewährte Forscher werden bekennen, dass sie gewöhnlich ihre schönsten Entdeckungen — dem Zufalle verdankten. Schon durch die einfache Thatsache, dass selbst die inneren Partien ‚einer Pflanze an jenen Theilen, wo Spaltöffnungen vorzukommen pflegen, einen anderen Bau zeigen als dort, wo sie fehlen: deutet die Natur in un- verkennbarer Weise darauf hin, wie wichtig diese, bei Weitem noch nicht genugsam erforschten Gebilde für das ganze Leben der Gewächse sein müssen. Die Zufuhr von atmosphärischer Luft und anderer in ihr vorkommender Substanzen, sowie das Aushauchen jener gasförmigen Elemente, welche die Pflanze nicht mehr brauchen kann, so einfluss- reich es auch sein muss, ist gewiss nicht das einzige Geschäft der Spalt- öffnungen. Ich werde mir erlauben in einem weiteren Vortrage mehr hierüber zu sagen. Nicht ganz mit Unrecht hat man die eben besprochenen Gebilde mit dem Athmungsapparate der Thiere verglichen, wiewohl sich eine Analogie wohl nur in den ersten Gliedern verfolgen lässt. Die Schliesszellen besitzen nämlich inkeinem mir bekannten Falle die Fähigkeit, durch Contraction und Expansion den freien Raum zwischen sich verengern und vergrössern — 115 zu können, wie diess unter Anderen Amici *) mehrmals erwähnt. Zahlreiche Beobachtungen und Messungen haben mich von der Grundlosig- keit dieser Ansicht überzeugt, einer Ansicht, welche schon eine genaue Prüfung des Baues dieser Organe widerlegen muss. Selbstständige Be- wegungsphänomene finden wir im Pflanzenreiche nur dort, wo aus- serordentliche Zwecke zu erreichen sind. und die Natur ist zu mannigfaltig als dass sie nöthig hätte, zur Erreichung ihres Zieles sich selbst zu eopiren; in allen ihren Werken, vom Grössten bis zum Kleinsten bleibt sie Original. Nachdem Grew, später Decandolle?’) die Spaltöffnungen in der Oberhaut der Gewächse nachgewiesen hatte, haben die schönen Un- tersuchungen, welche Mohl°®), Unger), Meyen°), Schleiden), Gasparini’), Naegeli’), Schacht?) u. A. auf diesem Gebiete an- stellten, bereits viele, ehemals unerklärte 'Ihatsachen ins Reine gebracht, allein die Acten sind bei Weitem noch nicht geschlossen , und auch die gegenwärtige Arbeit mag ein kleiner Beitrag zur Erweiterung unserer Kenninisse über die Spaltöffuungen sein. Da ich die Resultate ausführlicher Untersuchungen und Beobachtungen über die Natur der Spaltöffnungen,, über ihren Bau und ihre Functionen, besonders bei vielen, noch gar nicht untersuchten Pflanzenfamilien , wo möglich schon im Verlaufe dieses Jahres zu veröffentlichen gedenke, beschränke ich mich für heute nur auf einige neue Thatsachen, welche ich zu entdecken so glücklich war. Zunächst erlaube ich mir auf ein merkwürdiges, ganz neues Vor- kommen der Spaltöffnuungen aufmerksam zu machen. ") Es versteht sich wohl von selbst, dass ich hier nur von einer selbstständigen Contraetion und Expansion rede; denn es ist eine bekannte Thatsache, dass die Porenzellen durch Flüssigkeit-Aufnahme oder Abgabe die Spalte bald mehr, bald weniger geöffnet haben (vergl. Mohl in der botan. Zeitung, 1856, Sp. 697 ff.) ; indess geschieht diess nicht beliebig, sondern ist eine reine Folge physicali- scher Gesetze, daher mir auch die Behauptung Schleiden’s (botan. Beiträge, L 1844. pag. 11) unrichtig scheint. ?) Memoire sur les pores de l’ecorce’des feuilles. (Me&m. des sav. etrangers.Vol. I). 39) Linnaea. 1838. p. 544. — Vermischte Schriften. p. 245 fl. 252 ff. -#) Die Exantheme der Pflanzen ete. 1833. — Anatomie und Physiologie der Pilan- zen. 1855. °) Annal. des sciences natur. XXI, — Phytotomie. Berlin. 1830. p. 76. ‘) Grundzüge der wiss. Botanik. I. Bd. 1849. p. 270 f. — Wiegmannm's Archiv. 1838. ?) Ricerche sulla struttura degli stomi. Estrat. del Rendic, delle adun. dei lavori dell’ Acad. delle science. Napoli. 1842. — Nuove rirerche sulla strutt. dei cistomi. Napoli 1844, #) Ueber Spaltöffnungen. Linnaea. 1842. 237 ff. ®) Lehrbuch der Anatomie und Physiologie der Gewächse. Berlin. 1856. I. Bd. 15 * 116 Man nahm bisher als allgemeines Gesetz an, dass dieselben nur an grüngefärbten Pflanzentheilen vorkämen !°), und dass sie lediglich der eigent- lichen Epidermis (nach Schleiden)-eigen seien. Beide diese Annahmen haben fortan keine Geltung. mehr. Ich habe nämlich die Spaltöffnungen auch im Epithelium der Blu- menblätter dicotyledoner Pflanzen, und zwar wieimmer gefärbter aufgefunden. Im Perigon der Monocotyledonen kommen sie sehr allgemein vor'?). Einige Abbildungen mögen zur Erläulerung des Ganzen dienen. In Fig.1. Taf. II. sehen wir ein Stückchen von der unteren Blumen- blattfläche von Syringa vulgaris Linn. bei 320maliger Vergrösserung. Die Spaltöffnungen sind gross und liegen ziemlich spärlich aber gruppen- weise auf der Blatifläche zerstreut; ganze grosse Partien sind von ihnen unbedeckt. Das Gewebe, in welchem sie vorkommen, nähert sich in seinen. Elementartheilen mehr der runden Form als dort, wo die Spaltöffnungen fehlen (Fig. 2); die Zellen zeigen eine zierliche, den Wandungen parallel laufende Streifung, welche besonders um die Spaltöffnungen (nach Behandlung mit Jodlinctur) einen prachtvollen Anblick zeigt, der mich un- willkürlich an die magnetischen Curven erinnert, in denen sich Eisenfeile um die Pole eines starken Magnetes lagern. In Fig. 1, b. habe ich eine isolirte Spaltöffnung nahezu 500mal ver- grössert abgebildet, um den Bau derselben besser hervorlreten zu lassen. Fig. 3 zeigt die Unterseite des Blumenblattes einer rothen und Fig. 4 die einer weissen Mathiola incana Sweet. beide 320mal ver- grössert. Sie zeigen keine besondere Verschiedenheit im Bau der Spalt- . Öffnungen sowohl wie hinsichtlich ihrer Grösse und Vertheilung. Die Körn- chen im Innern der Schliesszellen sind Amylum, über welchem eine dünne Chlorophylischichte sich abgelagert hat, wie geeignete Reagentien erkennen liessen. Bei starken Vergrösser ungen zeigen diese Concremente sehr deutliche Abweichungen von einer regelmässigen Gestalt und bei der weissen Varietät dieser Pflanze insbesondere eine ungemein zarte grüne Färbung (Fig. 3, b.). Die durchschnittliche Länge der Spaltöffnungen beträgt 000572, die Breite 0°00079 W. Zoll, und es liegen circa 32 auf dem Raume einer OD Linie, also gegen 5000 auf einem D Zolle zerstreut; sie heben sich besonders auf rothem Untergrunde durch ihre weisse Farbe auf das Prachtvollste hervor. Die Oberseite des Blumenblattes zeigt wohl auch -Spaltöffnungen aber etwas spärlicher, indess ist auch hier die Richtung der Haupt- (Längen) Axe bei Weitem constanter, wie bei den “) Unger’s Anatomie und Physiol. d. Pflanzen. 1855. p. 193. Schacht. Der Baum. Berlin. 1853. p. 266. Willkomm. Botanik. Leipzig. 1854. I. Bd. p. 130. ») Sie sind auch dort schon länger bekannt. Ad. Weils. Spattöfnungen.. Gedruckt b..d4. Feyertag, Stadt, Maria Stiege _ - AaWeils Ad: Per Berne bot: Vereins. VI. A857. 117 gewöhnlichen Blättern, wo sie in kurzen Strecken. alle nur denkbareu Lagen zeigt. In Fig. 6 habe ich eine Zeichnung aus dem Blumenblatte von Cheiranthus Cheiri L. gegeben, in welchem die Spaltöffnungen äusserst spärlich vorkommen und sich nur schwer einer oberflächlichen Beobachtung bemerkbar machen werden. Die Zellen ,„ selbst sehr klein, sind von einem ungemein feinkörnigen gelben Farbstoffe erfüllt , welcher in recht schöner Weise die bekannte Molecularbewegung zeigt. Die Spaltöffnungen selbst sind durch nichts Besonderes ausgezeichnet. Endlich habe ich in Fig. 5 eine Spaltöffnung aus dem Perigon einer bekannten monocotyledonen Pflanze (Hyacinthus orientalis L.) ab- gebildet, bei welcher sie ungemein zahlreich vorkommen. Im Allgemeinen ist das Vorkommen der Spaltöffnungen auf Blumenhlättern keineswegs ein beschränktes zu nennen ; ich habe sie bei Cruciferen, Compositen (Bellis etc.) und fast allen anderen dicoty- ledonen Pflanzenabtheilungen aufgefunden und somit ihr gewöhnliches Auftreten daselbst nachgewiesen. In den meisten Fällen ist jedoch ihre Anzahl auf den Blumenblättern eine mehrfach kleinere als auf den grüngefärbten gewöhnlichen Blattorganen ,„ indess habe ich sie auch auf ersteren nicht selten in bedeutender Menge beobachtet. Oft kommen sie wieder so spärlich vor, dass man sich nicht wundern darf, warum ihr Auf- treten an diesen Theilen sich durch eine so lange Reihe von Jah- ren den Untersuchungen der ausgezeichnelsten Phytotomen entzog. Wenn man nicht schon von Vorne herein darauf ausgeht, sie daselbst zu erwischen, so wird man in sehr vielen Fällen sie gar nicht bemerken, besonders dä man nur selten Blumenblätter in den Kreis seiner Beobachtungen ziehen wird. Ueber den Bau derselben im Verhältnisse zur Structur der Spaltöffnungen an den gewöhnlichen Blättern, werde ich ein anderes Mal sprechen. Das Vorkommen von Spaltöffnungen an Blumenblättern hat noch aus einem anderen Gesichtspuncte betrachtet, grosse Wichtigkeit. Bekanntlich unterschied zuerst Schleiden eine dreifache Art der Oberhaut, welche er als Epithelium , Epiblema und Epidermis bezeichnete. Das Epithelium findet sich vorzüglich an Blumenblättern, auf der Narbe, der Fruchtknotenhöhle und anderen stark severnirenden Pflanzentheilen ?) ; es geht gewöhnlich später in Epiblema oder Epider- mis über. =) Unger. Anatomie und Physiologie der Pianzen. Wien 1855. (Epidermis). Schacht. Lehrbuch der Anat. und Phys. d. Gewächse. Berlin. 1856. I. Band. (Epidermis). - Schleiden. Grundzüge der wissensch. Botanik. 1849. 1. Bd. 270 fl. (Epi- dermis). Willkomm, Anleitung zum Studium d. wissensch. Botanik. Leipzig. 1854. I, Bd. p. 126. 118 Man hat mehrfache Unterscheidungsmerkmale zwischen diesen 3 Öber- hautarten aufgestellt und beinahe mit Gewalt etwas zu trennen gesucht, was man am besien beisammen gelassen hätte. Als Hauptunterschied des Epitheliums von der Epidermis halte man das Nichtvorhandensein von Spaltöffnungen an dem ersteren hervorgehoben '°), denn jeder, der sich näher mit diesem Gegenstande befasste, wird aus Erfahrung wissen, welch’ ein precäres Unterscheidungsmerkmal bei Epidermoidalbildungen die grössere oder geringere Verdickung der Zellmembran ist. Die Behaup- tung, dass nur die Epidermis eine Cuticula absondere, ist ebenfalls un- gegründet, ich habe sie beim Epiblema zu wiederholten Malen mit der gröss- ten Entschiedenheit wahrgenommen. Die Cuticula senkt sich meist selbstin die Spaltöffnungen hinein. Auf diese Weise könnte ich alle bisher aufgestellten Criterien des einen oder anderen durchgehen, und man würde nur zu dem Schlusse gelan- gen: dass man mit Sicherheit keine der 3 Gewebsarten von der anderen trennen könne, denn mehr oder weniger kommen Allen einerlei Eigen- schaften zu. Es ist auch eine Sonderung gar nicht einmal nöthig. Das Epi- thelium ist ohnediess nur ein transitorisches Gebilde und wenn wir in der Botanik für solche lauter getrennte Namen einführen, so wird sich die Anatomie sehr bald in jenem Labyrintihe von Kunstausdrücken befin- den, aus welchem sich die Terminologie erst nach so langem Ringen in neuester Zeit endlich etwas herausgefunden hat, Auclı Epiblema und Epidermis unterscheiden sich keineswegs in so hohem Grade, dass nicht der Name Epidermis für alle beide angewendet werden könnte. Will man die alten Benennungen nicht fallen lassen, sondern durchaus beibehalten, so muss man sich jedenfalls nach neuen Merkmalen umsehen, durch welche sie sich entschieden trennen lassen , da die bisher aufgestellten ganz und gar ungenügend sich erweisen. Ob solche vorhanden sind oder nicht, werde ich mir erlauben in einem späteren Vor- trage zu entwickeln. Fasst man nun die Resultate aller bisherigen Untersuchungen zusammen so ergibt sich das sehr einfache Gesetz: dass die Spaltöffnungen an allen oberirdischen Pflanzentheilen, ja sogar in der Blüthe vorkom- men können ; Hartig**t) hat sie auch im Fruchtknoten nachgewiesen. Diese allgemeine Verbreitung beweist wohl auf das Deutlichste, welche enorme Wichtigkeit diese Organe (ich nenne sie nicht ohne Absicht so) im Leben der Pflanze haben müssen: sie liefert aber auch wieder einen neuen Beweis, dass das erste, das wichtigste Criterium eines Naturgesetzes —— ») Dieses Criterium fällt somit auch weg. ") Neue Theorie der Befruchtung der Pilanzen, Gegründet auf vergleichende Untersuchungen der: wesentlichsten Verschiedenheiten im Baue der weiblichen Geschlechtstheile. 1842, p-. 38. ' 119 seine Allgemeinheit ist. Wie viel weiter wären wir bereits in der Erkenntniss der Principien, nach denen die Räder in dem geheimnissvollen Getriebe der Natur sich bewegen, wenn man mehr Rücksicht auf diesen Punkt genommen hätte, wenn man nicht überall dort, wo eine kleine Abweichung für das Auftreten eines neuen, das frühere beschränkenden Gesetzes sprach, ein solches wirklich angenommen und so einen klaren Ueberblick, ohne welchen. jedes tiefere Eindringen versagt ist, wenn auch nicht unmög- lich, so doch sehr schwierig gemacht hätte. Die Vorzüglichkeif einer Wis- senschaft besteht ja nicht darin, für jede Erscheinung ein eigenes Ge- setz zu besitzen, sondern man muss im Gegentheile jener die Palme zuer- kennen, welche die meisten Phänomene unter einem einzigen Gesichts- - Punkte zusammenfasst. Noch habe ich eine weitere Mittheilung zu machen. Man hat bereits öfters, besonders in der neuesten Zeit die Hoffnung und die Ansicht ausgesprochen, dass es beim weiteren Fortschritte unseres Wissens über die Spaltöffnungen, endlich einmal gelingen werde, dieselben bei der systematischen Einreihung und Unterscheidung der Pflanzen als einen wichtigen Factor auftreten zu sehen, da man sie bisher für viel constan- tere Gebilde ansah, als sie in der That sind. Diese Hoffnung war wohl in jeder Beziehung eine zu sanguinische. — Zahlreiche Untersuchungen über den Bau dieser Organe haben mich nämlich gelehrt, dass die bisher aufgestellte Constanz derselben sich höchstens nach einer Seite hin etwas festhalten lässt. Wenn man die Spaltöffnungen gewisser Gewächse derselben Gattung mit einander verglich , übersah man oft einen Punkt, der nichts destoweniger bei Beurtheilung dieser Verhältnisse von mehr als secundärer Wichtigkeit erscheint. Man brachte gar zu häufig die Spaltöffnungen eines gewissen Pflan- zentheiles wieder nur mit denen desselben Organes an dem zweiten Gewächse in Vergleich, und machte auf diese Weise stillschweigend eine Voraussetzung, welche man keineswegs so „a priori* anzunehmen ein Recht hatte. Abgesehen davon, dass die Stamm- und Blattorgane !°) in dem meisten Fällen kleine, nicht selten total verschiedene Abweichungen in ihrem gegenseitigen Baue zeigen, lässt sich dasselbe freilich meist nur in gerin- gerem Masse bis zu den einzelnen Blattorganen unter einander ver- folgen. Man gelangt auf diese Weise zu einigen nicht uninteressanten Re- sultaten, denn die Verschiedenheiten sind zwar gewöhnlich klein, allein vorhanden sind sie dessen ungeachtet doch und scheinen auch nicht ganz gesetzlos zu sein. Ich werde mir erlauben, auch über diesen Punkt in einer unserer Sitzungen mit der Ausführlichkeit zu sprechen, welche er verdient. An eine 15) Natürlich bei normaler Ausbildung. — Monstrositäten gehören nicht hierher. 120 vollkommene Constauz der Spaltöffnungen ist also wohl kaum mehr zu denken, noch vielweniger aber an eine durchgreifende Benützung der- selben zur Classification der Gewächse. Die Systematik braucht ‘indess meiner Ansicht nach durchaus nicht über den Verlust dieses in Aussicht gestandenen Eintheilungsgrundes zu klagen, denn selbst bei einem vollkommen constanten Baue !°) derselben, wäre eine Einreihung der Pflanzen nach Spaltöffnungen gewiss eine Arbeit gewesen, welche sich kühn den Thaten eines Hercules hätte an die Seite stellen können. 6) Natürlich bei einer und derselben Pflanze. u! Beitrag zur Kenntniss der Cirsien. Von I. Juratzka. = Bekanntlich wird Cirsium canum von C. pannonicum bei Abgang ‚des Rhizoms von minder Geübten oft recht schwer unterschieden. Koch „sagt wohl. in der „Synopsis“, dass sich letzteres von ersterem in diesem k ‚Falle durch die über der kurzherablaufenden Basis zusammengezogenen und gegen die Mitte allmälig breiteren Blätter unterscheiden lasse. Allein dieses Merkmal ist in manchen Fällen doch sehr unsicher. Die Länge der „Corollen, des Pappus, der Borsten des Blüthenbodens bieten ebenfalls keinen ‚sichern Anhaltspunet, da diese bei beiden Arten nur wenig abweichen. — „Ein Merkmal, wodurch beide Arten sogleich und sicher auch ohne Rhizom „unterschieden werden können, glaube ich nun in der Beschaffenheit der Hüllschuppen , namentlich jener der inneren Reihen gefunden zu haben, „wenigstens ist es mir nicht bekannt, dass auf dasselbe schon irgendwo ausdrücklich hingewiesen worden sei. . N Hüllschuppen von C. canum C. pannonicum Abh. Bd. VI. 16 122 N; Diese Hüllschuppen sind nämlich bei ©. canum bei durchscheinendem Lichte schwachnervig, vor der Spitze verbreitert, also gleichsam mit einem Anhängsel versehen, welches durchscheinend häutig und squarros, und am Rande grobborstig gewimpert ist. Bei ©. pannonicum sind sie ‚dagegen stärker nervig, und laufen ohne Verbreiterung in die Spitze, welche nicht squarros, kaum durchscheinend, und am Rande zarter borstig gewimpert ist. Bei dieser Gelegenheit fand ich nun auch, dass Cirsium pannonicum eine Eigenschaft besitze, die bisher nur bei zwei einheimischen Cirsien beobachtet, und zum Theil als Gruppencharakter benützt wurde, nämlich, dass es durch Verkümmerung zweihäusig sei. Es gibt auf ähnliche Weise wie bei C. arvense Individuen mit Blüten, bei denen im Allgemeinen wenigstens der Anthereneylinder vollkommen ausgebildet, und solche, deren Blüten im Allgemeinen einen verkümmerten Antherencylinder haben. Die Unter- suchungen bei den übrigen mir zu Gebote stehenden Cirsien fortsetzend, fand ich weiter, dass diese Eigenschaft den meisten — vielleicht allen — Cirsien und ihren Baslarden eigen ist, und dass demgemäss dieser Diöcismus nicht mehr wie bisher, nur als ein beschränkt specifisches, sondern als ein generisches Merkmal zu betrachten sein dürfte. Derselbe ist zwar bei den- übrigen Cirsien nicht so deutlich ausgeprägt, wie bei €. arvense, allein immerhin ist mit demselben in den meisten Fällen eine mehr oder weniger bemerkbare Verschiedenheit in den Dimensionen der Blütenorgane, namentlich der Corollen verbunden; auch sind die sogenannten männlichen Individuen der rothblühenden Arten von den weiblichen sogleich zu unterscheiden, da die Blüten der ersteren wegen der hervorragenden weisslichen Antheren- cylinder gescheckt, die der letzteren aber wegen der kurzen daher versteckten Antherencylinder einfärbig erscheinen. So viel mir Material vorlag, fand ich den Diöcismus noch bei folgenden Arten mit folgenden (beiläufigen) Dimensionen der Corollen: weibliche männliche u s limb. 6° limb. 6— 7” Cirsium acaule 14 ————— 14-16 —— tub. 88% tub. 8—9° I 7 1. zu „ carmiolicum TU —— Bar — ! 1. 1.9 I: ERVAL l. qua’ „ Spinosissimum 6" = 28% 1.30 Kan „123 weibliche männliche E 1. 4% 1. ga Cirsium oleraceum Dh a ae re Ba’ fi n art E 7. Kl a ac l, 5” Er Erisithales 64° TE —— Ze tt ha ke t. 2 u Ju Er l. 77% heterophyllum 137 —— — dgtrnss aretlsie ” phy Pen vn 1. 5 1. zu auciflorum Nat — ESCHER re f h t. 23’ t. 3” l. 414°” 72 „ rioulare ger rg! ger 1.5 v t. ga“ t. au 1: 4 1. 51a ” anglicum gt — —— gr /a t. 77 E 4" 14’ WAZ „» Pannonicum g" I. 4% R gay l. 5'A t. ga! t. ga wi - l. guy apart „ tuberosum ei ga ish t. aa’ t. 4 Ing 1. g1a n palustre un 1:17 A /i f. 2 = gen i E g. PA 1. 4! u u furiens Grsb dp nn 9-10)” I EV j k t. 5-6 t. 5-6°% Unter den obgleich zahlreich mir vorgelegenen Exemplaren von C. canum konnte ich keines finden, welches durchweg Blüten mit ver- kümmerten Antheren gehabt hätte. Dessenungeachtet möchte ich kaum zweifeln, dass auch dieses, so wie die noch übrigen Arten auf gleiche Weise zweihäusig sei. „Da ich bei meiner in der letzten Sitzung vorgetragenen Nachweisung des Arltenrechtes für unser C. Chailleti, die Blüten des C. palustre, wie 16 * 124 man auch bisher annahm, für zwitterige hielt, und als solche in den Ver- gleich zog, dies aber, wie ich eben gezeigt, nicht der Fall ist, so kommen, indem die mir damals vorgelegenen Exemplare zufällig nur männliche waren, bei den bezüglichen Vergleichen noch die Maasse der weiblichen Blütentheile in Betracht zu ziehen. Ich habe dieselben zu diesem Zwecke bereits meiner Nachweisung in einem Anhange beigefügt, und glaube hier nur nochmals bemerken zu sollen, dass dieser Umstand das Endresultat meiner Nachweisung keineswegs ändert; im Gegentheil ist hierdurch die Einsicht in die specifische Verschiedenheit unseres C, Chailleti eine viel leichtere geworden, wie sich aus der kleinen Zusammenstellung der Blüten- theile aller drei Cirsien ergibt, die ich hier vorzulegen mir erlaube. Auf eine nähere Besprechung gewisser Einwendungen, die auf einige von mir erörlerte Eigenschaften unseres C. Chailleti im Vergleiche mit jenen des C. arvense und C. palusire, gemacht wurden, glaube ich übrigens nicht ein- gehen zu sollen, da sie sich wohl von selbst als nicht stichbältig darstellen. Zu- dem hat z. B. die Einwendung, dass C. arvense ebenfalls sehr kleine Köpfchen habe, auch insoferne gar keinen Sinn, da ich doch nur das Maximum der Hüllenlängen, und nicht das Minimum, für welches es, wenn man will, nicht einmal eine Grenze gibt, in Betracht gezogen habe. Abgesehen davon stellen sich auch die kleinen Köpfchen bei dem Exemplar von C. arvense, welches ich in der Nähe sah, und von dem ich auch eines hier vorzulegen in der Lage bin, wegen krankhafter Beschaffenheit ihrer Theile als ver- kümmerte dar. Solche und ähnliche Missbildungen, die bei ©. arvense gar nicht selten vorkommen, können daher auch keinen Grund zu einer Ein- wendung abgeben. In Bezug auf die Benennung unseres (@. Chailleti erlaube ich mir folgende Bemerkungen: Nach meinem Dafürhalten ist es wohl möglich, aber nichts weniger als gewiss, dass Koch unter seinem ©. Chailleti, so wie auch Nägeli unsere Pflanze verstanden habe, wie man bisher annahm. Eine nähere Prüfung der Beschreibungen, die diese Autoren geben, ist wenigstens nicht geeignet, diese Annahme als eine richtige zu betrachten, sondern vielmehr ihre Richtigkeit in Zweifel zu ziehen. > Koch spricht seiner Pflanze unterseits spinnenwebig- zottige zuletzt kahle Blätter zu. Allein bei allen hiesigen und ungarischen Exemplaren konnte ich eine so beschaffene Unterseite der Blätter nie finden, sie sind immer vollkommen kahl. Nägeli sagt: die Blätter seien ziemlich kahl, die Köpfchen deuten auf C. arvense. Von einer Aehnlich- keit der Köpfchen mit jenen des C. arvense kann aber bei unserer Pflanze 4 125 gar keine Rede sein. Zum Ueberflusse bemerkt noch Nägeli, dass ihm das einzige Exemplar, welches er in der Sammlung von Alex.Braun gesehen, eine abgeschnittene Form zu sein, daher zwischen €. arvense und €. palustre putatum (C.Chailleti Gaud.) in der Mitte zu stehen scheine, eine Bemer- kung, die das herrschende Dunkel noch mehr verstärkt, in welches das Koch’sche C. Chailleti gehüllt ist. Und mögen auch Koch und Nägeli wirklich unsere Pflanze vor . sich gehabt haben, so unterliegt es doch keinem Zweifel, dass wegen der von Koch bewirkten Uebertragung des Gaudin’schen Namens auf seine Pflanze einerseits, und der erwähnten: Verhältnisse andererseits der Name C. Chailletiein sehr zweideuliger, zu-fortwährenden Irrungen und Verwechslungen Anlass gebender geworden sei. Ich glaube daher gerade nicht sehr Unrecht zu handeln, wenn ich für unsere Pflanze, wie ich diess auch bereits in einem für das botan. Wochenblatt bestimmten Aufsatze that, eine andere Benennung, u. z. mil C. brachycephalum vor- zuschlagen mir erlaube. — C. palustre 8 Chailleti mag dagegen fortan die bekannten zufälligen Modificalionen des C. palustre bezeichnen, wenn man nicht die Benennung nach Nägeli: C. palustre putatum vor- ziehen sollte. Was die Stellung des C. brachycephalum im Systeme betrifft, so muss ich aufrichtlig gesiehen, dass ich dasselbe auch unter den früheren ' Verhältnissen mit dem grössten Widerwillen, und nur wegen des Diöcismus an die Seite des C. arvense gestellt habe, da es dem letzteren in den meisten Beziehungen, wie durch die eigenthümliche Hülle, die Beschaffenheit der Schuppen, der Wurzel, der Lebensweise u. s. w. ganz fremd ist. Durch diese Eigenschaften schliesst es sich aber zunächst den Arten der Sectio IN. - Orthocentrum Cass. ia De Candolle's Prodromus VI., p. 641 an, mit dem Character: Involueri squamae ovali-oblongae saepe molliter ciliatae imbricato-adpressae in spinam subulatlam rectam saepissime apice produclae. Cor. subaequaliter 5-fidae. Stam. filamenta glabra! — Die hierhergehörigen von De Candolle angeführten sechs Arten sind der mitlägigen Region s angehörige Sumpfbewohner vom Aussehen des ©. palustre mit herab- laufenden dorniglappigen Blättern, und meist 2jährig. Die Wurzel wird bei _ zwei Arten, dem C. polyanthemum DC. und C. setigerum Ledeb. als eine fasciculato-tuberosa bezeichnet, und beiersterem vonSebastiani (Cnicus Pungens) in seinem romanarum plantarum fasciculus auch so abgebildet. Es sind dies also sämmtlich Eigenschaften, die im Allgemeinen auch dem ©. brachycephalum zukommen, und dasselbe mit den Arten dieser Gruppe innigst verbinden. Gleichwohl sind die Charactere schwankend; und da auch eine grosse ‚Analogie dieser Arten mit dem C. palustre besteht, und wir im Bereiche - 126 der milteleuropäischen Flora im C. brachycephalum nur die einzige Art besitzen, so kann diese immerhin im Systeme neben .C. palustre in die Sectio: Onotrophe Cass. gestellt werden, wie diess auch Ledebour (in der flora rossica Il. p. 733—34) mit seinem C. setigerum und C. elodes M.B. gethan hat, indem er die Sectio : Orthocentrum mit der Sectio: Onotrophe vereinigte, obwohl ich nicht auch auf gleiche Weise wie dieser Autor, die Sect. Cephalonoplos DC., wohin C. arvense gehört, damit vereinigen möchte. I | Systematische Aufzählung der Schwämme - Ungarns, Slavoniens und des Banates, welche diese Länder mit anderen gemein haben. Von Stefan Schulzer von Müggenburg, k. k. Hauptmann und Commandanten des Militär-Obererziehungshauses zu Kamenitz. VORWORT. Um mich nicht der in diesem Zweige des Forschens noch immer herr- 'schenden Willkühr und daraus fliessenden Förderung der Anarchie schuldig "zu machen, folge ich Rabenhorst’s Anordnung. Hier ist übrigens auch nicht der Ort mich über die Vorzüge und Mängel der im Allgemeinen auf Fries’ System gebauten Eintheilung auszusprechen. Dieser Auszug enthält den bei weitem kleinern Theil des Ergebnisses meiner Forschungen. Ohne Zweifel enthält der Rest viele für Mykologen anderer Länder neue Gebilde, doch mag wohl auch noch manches bereits Gekannte darunter verborgen sein, bis die Einsicht einiger mir bisher unzu- gänglich gewesener Werke, und mehr Musse, als mir gegenwärtig für diesen Gegenstand zu Gebote steht, eine weitere Sichtung ermöglicht. 2 Auf diesem Felde des Forschens halte ich im bezeichneten Gebiete _ keine Vorarbeiter im eigentlichen Sinne, da ich bloss selbst beobachtete Gebilde in mein Werk aufnahm. Von Clusius, Lumnitzer, Host und Endlicher kenne ich nur die Namen, und wenn ich auch im Besitze - ihrer Arbeiten gewesen wäre, hätte ich selbe schwerlich benützen können, da ersterer vor zu langer Zeit schrieb, die übrigen aber ihre Forschungen nur auf einen sehr kleinen Raum des westlichen Ungarns beschränkten. 123 Bei dem allgemein immer reger werdenden Interesse für Nalurwissen- schaften zweifle ich nicht daran, dass ich desto mehr Nachfolger haben werde, deren Mühe reichlichem Lohne entgegen sehen darf. Denn ich habe keinen Grund zu verschweigen, dass Dienstgeschäfte mir es nicht gestalte- ten, meine Forschungen über den Gesammtraum des Gebietes auszudehnen, daher wohl noch gar viel mehr, als ich auffand ,„ Andern aufzufinden vor- behalten ist. Der Schauplatz meiner Forschungen war bisher das östliche und südliche Ungarn, Slavonien und das östliche Banat. — Mittelungarn und die, die reichste Ausbeute versprechenden nördlichen Karpathengegenden, durchzog ich bloss; Weslungarn berührte ich gar nicht. Nach diesem Be- kenntnisse könnte man den Titel meines Werkes eine Anmassung nennen. Ich erwarte jedoch, eben als der. erste Bearbeiter dieser Terra incognila, von tendenzverwandten Männern keine so kritische Beurtheilung. Aus dieser Ursache ist auch in Bezug auf das Vorkommen der Gebilde das Wort:'„überall“ nur für den angegebenen Bezirk geltend zu denken. Dieses häufig gebrauchte Wort wolle auch nieht dahin verstanden werden, dass man bei jedem Schritte auf das betreffende Gebilde stosse./ Es bezeich- net lediglich dessen Verbreitung. Auch Erscheinungszeit und Standort be-_ ruhen bloss auf meinen Beobachtungen, ohne desshalb fremde ausschliessen zu wollen. Die geringe Zahl der angeführten Gebilde I. und I. Ordnung beweiset keineswegs die Armuth des Landes daran, sondern nur: ‚dass der' Reich- thum der zur III. Ordnung gehörigen, bei meiner zu dieser Arbeit karg zugemessenen Zeit, mich zu sehr in Anspruch nahm, um jenen viele Auf- merksamkeit widmen zu können. 2 Wieviel ich der Aufmunterung und höchst loyalen Bereitwilligkeit des Herrn Sectionsrathes Ritter von Heufler und des Herrn Professors und Directors desk.k. botan. Museums Dr. Fenzl bei der Ordnung meines Werkes verdanke, erkenne ich gerne und innig, und gehe nun zur Auf- zählung der Gebilde über, welche diese edlen Freunde..der Natur als. die ‚erste Frucht ihrer thätigen Unterstützung meiner Arbeit ansehen wollen, der nach Zulässigkeit meiner Berufsgeschäfte andere, jedenfalls interessan- tere, nachfolgen: werden. ' I. Coniomycetes.- j. Uredo segetum Persoon, überall noch vor der Blüthe in Getreide- ähren entstehend. Die dem Fruchtkerne zugedachte Epidermis dient als Pseudo-Peridie, wesshalb es andere Autoren zu Aecidium zählen. 2. U. maydis De Cand, überall vom Mai bis zum September an ver- schiedenen Theilen des: welschen Kornes, in grossen Pseudo-Peridien. Uredo leguminosarum Rabenh., und zwar: 3, U. Pisi sativi Pers., und Y 129 -4 U. Viciae fabae Pers., im Sommer und Spätherbste überall an den Blättern der betreffenden Pflanzen. 5. U. Rosae centifoliae P., bei grosser Dürre überall an lebenden Blättern der Rosenstockblätter. } 6. U. linearis P., überall im Hochsommer, an den Blättern verschiedener Getreidearten, welche, davon befallen, dürr zu sein scheinen. . U. candida & Thlaspeos P., an der Hirlentasche häufig genug. 8. Aecidium asperifolii P., überall, doch nicht häufig, an verschiedenen ‚ Theilen der gemeinen Nessel, besonders an der Unterseite der leben- den Blätter. . Phragmidium mucronaltum Link, Fries; Phr. incrassatum « rosa- rum Rabenh.; Puccinia mucronata P. gewöhnlich mit Uredo rosae centifoliae. 10. Torula tenera Link, überall im Spätherbste und Winter an eichenen Planken. 11. Myzosporium croceum Link, Corda, Rabenh.; Naemasyora cro- ceaP., Fries, Rabenh.; zu jeder Jahreszeit am Scheiterholze von Weissbuchen, Weiden und verschiedenen Pappeln; überall. 12. Fusidium griseum Ditm., in Südungarn und Slavonien an der Rück- seite modernder Rustenblätter, im Herbste. 13. Melanconium sphaerospermum Liuk; Mel. arundinis P., Stilbospora sphaerosperma P., in allen sumpfigen Gegenden, im Spätherbste und Winter, an dürrem Rohre. 14. Fusarium roseum Link, herbstlich im Süden an faulenden Kürbissen ; dann sah ich es auch im Frühjahre und ım Sommer die Höhlen be- wohnen, welche in Folge der durch Aec. asperifolii am Stamme der gemeinen Nessel entstehenden Auftreibungen sich bilden. 15. Tubercularia vulgaris Tode, P., Fries; T. velutipes Nees?, Sphae- ria miniata Bolton; überall gemein zu jeder Jahreszeit an dürren Pfirsich-, Johannisbeer-, Wallnuss-, Erlen-, Acazien-,-Holler-, Schle- -” hen- und anderen Aesten, Reben ; selbst den abgestorbenen Polyp. alneus überziehend. 16. Tub. floccosa Link, T. velutipes Nees? Im Süden an dürren Aesten von Pfallfenkappel ; winterlich. 17. Tub. liceoides Link, Fries, im Winter und Frühjahre an dürren Birkenästen in Gebirgsgegenden. Banat. ni} . II. Hyphomycetes. 18. Xylostroma corium P., Rabh., X. giganteum Tode, Racodium zylo- stroma P., in alten Weiden und Eichen überall gemein. 19. Phyllerium vitis Fries, Rabh., Erineum vitis Dec.; so weit die Rebe gedeihet sehr gemein an der Unterseite lebender Blälter. Abh, Bd. VII. 17 130 20 21 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 34. 35. 36. 37. - Mycogone rosea Lnk., in Mitielungarn auf trockenen Schwämmen, be- sonders auf Scleroderma vulgare Fries. . Sepedonium mycophilum Lnk., überall die fleischigen Löcherschwämme befallend. Sporolrichum virescens Lnk., im Sommer und Herbste an modernden Afterzunderschwämmen. Fusisporium aurantiacum Link, wo Mais gebaut wird, an der Schnilt- fläche der Stengel im Spätherbste. Oidium monilioides Fr., Acrosporium monilioides Nees, im August und September an der obern Fläche lebender Kürbisblätter. Gemein. Oid. Tuckeri, in Slavonien hie und da, doch seltner in Wein- als in Haus-Gärten, an Trauben. Penicillium glaucum P., Lnk., Rabh., P. crustaceum Fries, im Brote hohle Stelle bewohnend. Ceratium hydnoides Alb. et Schw.? Im Sommer und Herbste an faulen Eichenklötzen. Slavonien. Isaria epiphylla P.?, vom September bis November an abgefallenen modernden Aesten der Weissbuche und wilden Rosenarten. Auch auf daran liegenden faulenden Blättern sich fortsetzend. Slavonien. Mucor mucedo Linne&e, Lnk., Fries; M. vulgaris Tode, P., an faulenden Cucurbitaceen, Paradiesäpfelm u. dgl., überall wo diese forikommen. M. caninus P., überall, besonders in gelinden Wintern, Hundekolh überziehend. Pilobolus crystallinus Tode, P., Fr., Mucor urceolatus Dicks., Bull., in Südungarn auf Triften im Spälherbste am Pferdekothe. III. Dermatomycetes, A. Sphaeriacei. Hysterium pulicare P., Fr., Hysterographium pulicare C orda. Herbst- lich an der Hiebfläche von Eichenstrünken. Ueberall. Hyst. frazini P., Fr., Sph. sulcata Bolt., im Spätherbste an dürren Aesten des Spindelbaumes. Hyst. quereinum P., Rabh., H. nigrum Tode, H.rugosum ß quer- cinum Fr.; Triblidium quercinum P., Cenungium quercinum Fr., besonders im Winter an dürren Eichenzweigen, häufig überall. Dothidea Ribesia Fr., Sph. Ribesia P., überall im Winter und Früh- linge am Johannisbeerstrauche. Polystigma rubrum Ra bh., Sph. rubra Fr., Doth. rubra Fr., Rabh., XAyloma rubrum P., im Sommer und Herbste an lebenden Zwetsch-- ken-, Pflaumen- und Schlehenblättern überall. Sphaeria sanguinea P., Fr., im Sommer an verwilterten Eichenstrün- ken. Im östlichen Ungarn. 38. 39. 10. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. | 51. 52, 53, 54 55. 56. 57. 58. 131 Sphaeria spermoidesP.,Fr., Sph.globularis Batsch, Sph. bombardica Bolt., überall im Frühjahre und Sommer an Eichenstrünken. Sph. albicans P., Rab., Sph. mastoidea Fr., aufdem Rohre der Dächer. Sph. eructans Wallr., Rabh., überall im Frühjahre an erfrornen Wallnussästen. Sph. pilifera Fr., Sph. dryina P., Nees, auch? Sph. pinastri Nees. Ueberall im Herbste am Eichenholze. Sph. Peziza P., Fr., herbstlich auf faulendem Weidenholze in Mittel- und Südungarn, Slavonien, Banat. Sph. ovina P., Fr., Sph. mucida g alba Tode. Im Sommer auf der Hieblläche und an der Rinde von Weissbuchenstrünken. In süd- lichen Theilen. Sph. cucurbitula P., Fr., an dürren Johannisbeer- und Hartriegelästen im Winter und Frühjahre, im östlichen Ungarn. Sph. einnabarina Tode, Sph. decolorans P. in den südlichen Ländern herbstlich an gefällten Wallnussbäumen. Sph. pulchella P., Fr., im Frühjahre und Sommer, im Süden unter der Epidermis dürrer Waldkirschenäste. Sph. nivea P., Fr., im Frühjahre an trockenen Aesten der lombardischen Pappel, an verschiedenen Orten. Sph. spinosa P., Fr., im Süden an dürren Aesten des Bergahorns durch das ganze Jahr, am häufigsten im Frühjahre. Sph. quercina P., Fr., überall im Frübjahre an dürren Eichen- und Berberisästen (Berberis vulgaris). Sph. scabrosa Fr., Sph. podoides P., (variirt zwischen beiden) im Sommer und Herbsie an abgefallenen Haselstaudenästen. Slavonien. Sph. uda P., Fr., überall an Eichenästen zu jeder Zeit. Sph. uda g salicaria P., zu jeder Jahreszeit an dürren und an abster- benden Roth- und Weissbuchenästen, dann an morschen Weiden. In den östlichen Ländern. Sph. verrucaeformis P., Fr., überall an Haselstauden, Roth- und Weiss- buchenästen, im Wiuter und im Frühjalıre. Sph. deusta P., Fr., Sph. marima Weber, im Mai sich erneuernd, sonst das ganze Jahr dauernd. Ueberall an Föhren- und ausgebrann- ten Buchenstrünken. Sph. serpens P., Fr., im ganzen Lande, winterlich, in hohlen Weiden. Sph. citrina P., Fr., im Süden Ungarns, Banat, Slavonien, vom Frül- jahre bis zum Herbste, auf der Hiebfläche von Weissbuchenstrünken, so wie an dürren Aesten dieses Baumes. Sph. cohaerens P., Fr., im Süden an dürren Eichen-, Roih- und Weiss- buchenästen. Frühjahr und Sommer. Sph. fusca P., Fr., Sph. tubereulosa Bolt., überall und iedes Zeit an uhmstell/ugn oder dürren Eıchen-, Roth- und Weissbuchen-, Erlen-, Pappeln- und Haselnussästen. 17 * 132 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. er 12. 74. Sphaeria Iycoperdoides W eigl. Im Frübjahre an dürren Eichen- und ‘ Weidenästen ; überall. Sph. fragiformis P., Fr., überall an dürren Eichen-, Buchen- und andern Aeslen, zu jeder Jahreszeit. Sph. fragiformis b. radians P., im Süden, im Winter und Frühjahre an dürren Eichenästen. z Sph. concentrica P., Fr., Sph. fraxinea Sow., im Sommer und Herbste an Eichen- und Ahornästen, so wie an ausgebrannten leben- den Bäumen, überall. Hypozylon vulgare Rabh., Sph. hypozylon P., Fr., Sph. digitata Bolt. zum Theil. Im Sommer und Herbste an den Wurzeln bemooster alter Bergahornbäume. Slavonien. Hyp. polymorphum Rabh., Sph. polymorpha P., Fr., Xylaria poly- morpha Corda, überall an dürren Eichen-, Erlen-, Weiss- und Rotlhbuchenbäumen, zu jeder Jahreszeit. Hyp. polymorphum Rahh., Sph. polymorpha ß spathulata P., im Som- mer am Fusse von Weissbuchen, dann an Spänen, welche unter der Erde faulen. Slavonien. Hyp. digitatum Ra bh., Sph. digitata P.,Fr., Clav. hypozylonSchäf- fer, am Fuss von Eichenpfählen, jederzeit, überall. Hyp. filiforme Rabh., Sph. filiformis Alb. et Schw., Fr., überall, beinahe das ganze Jahr hindurch, am Fusse des Weissdorns und der Eiche. Poronia punctata Rabh., Sph. punctata Fr., Sph. Poronia und Poro- nia fimelaria P., Peziza punctata Linne&e, überall zu jeder Jahres- zeit sehr gemein am Pferdemist auf Hutweiden, Wiesen und auf Waldwegen. B. Lycoperdacet. Sclerotium Clavus Dec., Rabh., Spermoedia Clavus Fr., Krombh,, Secale cornutum. Oefter im Norden als im Süden, an Kornähren. . Scl. durum P., Fr., im Winter unter der Epidermis und im Marke mo- dernder Erdbirn- (Helianthus tuberosus) , Aneis- und ähnlichen Stengeln, seltner äusserlich an denselben. Im Süden. Scl. varium P., Fr., bei beginnenden Frühjahre in Kellern an faulen- den Pastinaken, Möhren und am Kohle. Scl. Semen Tode, P., Fr., zu Ende Winters und im Früh jahre in Kellern zwischen Kohlblältern,, dann im Freien an modernden Sten- geln der Pfingstrosen, Kürbisse u. s. w. so wie auch an = dürren Reben. . Scl. complanatum P., Fr., an modernden Wallnuss- und Rebe nblättern, an Rebenranken u. s. w. im Frühjahre. Tuber cibarium P. Ueberall in Wäldern, jedoch nicht häufig, wegen des Gebrauches die Schweine und Ziegen in die Wälder zu treiben TER 75. 76. 77. 80. 81. 90. 133 welche selbe verzehren. Erstere wühlen, letztere scharren sie aus- der Erde. Aethalium septicum b cinnamomeum Fr., Aeth. vaporarium Nees, - Fuligo vaporaria P., im Frühjahre aus der Gerberlohe in Treibhäu- sern "mporquillend. Aeth. septicum e atro-violaceum mihi, eine zwischen Frühjahr und Sommer an Föhrenstrünken im Norden erscheinende Abart. Lycogala epidendron Fr., Lyc. miniata P., Lycoperdon epidendrum Linnee, Bull., Mucor fragiformis Schff. Ueberall vom März bis December an verschiedenen faulenden Strünken. . Arcyria cinerea P., Fr., im Sommer an dürrem Erlen- und Eichen- holze, auch an Eichenblättern, im Osten. . Arc. incarnata P., Fr., ebenfalls im Osten an Eichenästen und Strün- ken, dann an Erlenwurzeln, im Sommer. Arc. flezuosa Rabh., Fr., ausser dem Winter in Südungarn und Sla- vonien zu jeder Jahreszeit an Weissbuchenstrünken und am Fusse lebender Weissbuchen. Trichia chrysosperma Fr., Tr. nitens P., Stem. favoginea Gmel., im Norden an faulenden Laub- und Nadelholzstrünken. Frühjahr, Herbst. . Tr. nigripes P., Fr., % cylindrica, winterlich an faulen Weiden im Süden, . Tr. rubiformis P., Fr., Stem. fasciculata Gmel., im Norden auf faulen Föhren- und Eichenstrünken. Mai und Juni. Etwas selten. . Tubulina fragiformis P., Rabh., Licea fragiformis Nees, Fr., in Slavonien und Sirmien auf der Hiebfläche faulender Eichenstrünke. Mai, Juni. . Cribraria vulgaris Schrader, P., Fr., überall im Sommer und Herbste an kranken Eichen und an vermoderten Eichenstrünken. . Bictydium umbilicatum Schrd., Fr., Cribraria cernua. Fast überall im Sommer und Herbste an Wurzeln und Strünken der Eiche. Stemonitis fusca Fr., St. fasciculata P., überall vom Mai bis zum October an verschiedenen Strünken, dürren Aesten, Blättern, auf Moos, nackter Erde, selbst in Werkslätten an Sägespänen. . Stem. typhoides Fr., St. typhina P., Trichia typhoides Bull., im Frühlinge und Sommer, in verschiedenen Gegenden auf faulen Föh- ren- und Buchenstrünken, dann auf angebrannten Eichen. Didymium cinereum Fr., Physarum cinereum P., ausser im heissen -Sommer und strengen Winter, überall in hohlen Weiden, an erstor- benen Aesten verschiedener Bäume, sogar auf Trameles suaveo- lens Fr. Leocarpus vernicosus Lnk., Diderma vernicosum P., etwas selten, vom September bis zum December, im östlichen Ungarn an Erle u- strünken. Trichoderma viride P., überallin Wäldern auf faulen Stämmen und Aesten, 100. 101. 102. 106. 107. 108. . Elaphomyces granulatus Oken, Fr., Scleroderma cervinum und Hypogaeum cervinum P., Tuber cervinum Nees, im östlichen Un- garn und in Slavonien, unter Eichen, im Sommer. Scleroderma vulgare Fr., Krmbh., Scl. citrinum P., Lycoperdon cervinum Bolt., in allen Wäldern vom Juni bis Nozenient . Tulostoma squamosum P., im Wiuter auf Wiesen in Südungarn, Mo- häcs. Selten. . Lycoperdon constellatum Fr., Krmbh., in Südungarn, Banat und Slavonien, in Laubholzwäldern auf der Erde, seltner an dürren Eichen - ästen. Vom Juli bis November. . Lyc. pyriforme Schff., P., Fr.,in Slavonien an vEermpschlen Eichen- strünken, vom en Fe zum October. . Lyc. gemmaltum « ezcipuliforme Fr., Lyc. ezcipuliforme Schff., P., in südlichen Waldungen. September und October. . Lyc. gemmalum 7 echinatum Fr.. candidum P., in Wäldern der sieben- bürger Karpathen (Rezbänya); herbstlich. . Lyc. gemmatum 8 papillatum Fr., Lyc. papillatum Schff., Lyc. pra- tense P., auf Waldwiesen Südungarns, im Sommer und Herbste. Lyc. BovistaBull, Fr., Lyc. mazimum Schäff., Lyc. giganteum P., Bovista gigantea Nees, hin und wieder in den östlichen und südlichen Theilen, in Obstgärten und auf Wiesen, vom August bis zum October. Lyc. caelatum Bull., Fr., Lycoperdon Bovista P., Nees, Lyc. gem- matum Schff., im Sommer und Herbste auf Gebirgswiesen des öst- lichen: Banates. Caransebes. Bovista plumbea P., Fr., überall auf Hutweiden, vom Mai bis October. . Geaster hygrometricus Fr., Geastrum hygromelricum P., Lycop. stel- latum Sehff. (ohne erhöhete Mündung), in den östlichen Gebirgen. Rezbänya, Caransebes, Orsova. Ausschliesslich auf steinigem Wald- boden. Im Frühjahre und Herbste. . Sphaerobolus stellatus P., in Waldungen Südungarns auf allem Pferde- miste, October, November. . Nidularia Crucibulum Fr., Cyathus Crucibulum P., Rabh., Peziza crucibuliformis Schff., im Juli und August in Slavonien an Spänen, Aesten und faulenden Blättern der Weissbuche. Nid. campanulata Fr., Cyathus Olla « nilidus P., Peziza sericea Schff., im südlichen-Ungarn, Banat und Slavonien, vom October bis zum Jänner, auf Feldern, nicht bloss auf der Erde, sondern auch an den Stengeln des Kukuruz (zea mays). Nid. striata Bull., Fr., Nid. hirsuta Sibth., Cyathus striatus P.; Rabh., Peziza Einsdn Bolt., Pez. hirsuta Schff., in allen Wäldern vom ae bis in den Winter, bald auf der Erde, bald auf Moos und modernden Aesten. Phallus impudicus P., erscheint in allen Waldungen vom Juni. bis October, doch nicht alle Jahre üverall. 109. 110. 111. 112. 113. 114. 119. 120. 121. 122. 123. 135 ©. Hymenini. A. Tremellini. Tremella sarcoides Fr., Tr. dubia oder Acrospermum dubium P., Tr. acrospermum Nees, Elvella purpurea Schff., im östlichen Ungarn und in Slavonien, vom September bis zum December an Rothbuchen- und Wallnussstrünken, an gezimmertem Eichenholze und an der Unterseite faulender, hohl liegender Bretter. Trem. mesenterica P., Fr., überall, zu jeder Jahreszeit an modernden Eichen- und Rothbuchenästen. Gemein. * Trem. lutescens P., Fr., ebenso verbreitet, aber seltner an abgefalle- nen Weissbuchenästen, vom Juni bis September. Ezidia glandulosa Fr., Trem. spiculosa P., vom Jänner bis zum Sep- tember, an modernden Eichen-, Rothbuchen- und Weissdornästen, dann an dürren Eichenblättern. Ueberall. Ezid. plicata Fr., zu jeder Jahreszeit an allerhand Strünken, Aesten und gezimmertem Holze, überall. Ezid. Auricula Judae Fr., Trem. Auric. Judae P., an gefällten und an lebenden Eichen, Erlen und am Holler. Ueberall und zu jeder Jahreszeit zeitweise erscheinend. B. Clavariacei. . Pistillaria muscicola Fr., Clav. muscicola P., im Mai und Juni auf Erdmoosen in Weissbuchenwäldern. Slavonien. . Calocera glossoides Fr., Clav. glossoides P., herbstlich in slavonischen Wäldern auf faulenden Eichenklötzen. . Calocera viscosa Fr., Clav. viscosa P. , Clav. flammea und cornuta ? Schff., vom Juli bis December überall an Nadelholz- und Eichen- strünken: . Clavaria fragilis Fr., Clav. eburnea P., in Laubholzwaldungen herbst- lich auf der Erde. Slavonien. Clav. argillacea P., Fr., Cl. ericetorum P., herbstlich überall in Erlen-, Weiss- und Rothbuchenwäldern. Clav. stricta P., Cl. pallida Schff., vom Juni bis October in Wal- dungen an faulen Eichenstrünken und Weissbuchen, in allen Gegenden. Clav. palmata P., Fr, im Spätsommer und Herbste in Eichenwaldun- gen der östlichen und südlichen Gegenden. Clav. botrytis P., Fr., Cl. acroporphyrea Schff., vom Juni bis October in Eichen- und Buchenwäldern überall, besonders am Fusse der Gebirge. Clav. botrytis alba Krmbh., vom Juni bis November in slavonischen Laubholzwaldungen. 136 124. 126. 127. 128, 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. Clav. flava Schff., P., Fr., Clav. flavescens und aurea Schä ffer, überall in Eichen- und Buchenwäldern, besonders auf Gebirgsfüssen. Vom Juni bis October. . Sparassis brevipes Krmbh., Clav. crispa P., Elvella ramosa Schff., vom Hochsommer bis zum Winter in allen Theilen der Länder, an Föhren-, Eichen- und Rothbuchenstrünken , auch an lebenden Bäu- men. Nicht häufig. C. Helvellacei. Bulgaria sarcoides Fr., Pez. sarcoides P., im October und November an oder in hohlen Weiden. Südungarn. Bulg. inquinans Fr., Pez. inquinans P., Ascobolus inquinans Nees, in Slavonien, winterlich an Weissbuchenscheilern. Peziza cinerea P., Fr., vom Juli bis December an modernden Strün- ken und Wurzeln der Eiche, dann in hohlen Weiden. Südungarn. Pez. herbarum P., Fr., im Sommer und Herbste an Eichenästen, an den Stengeln älr Sonnenblumen (Helianthus annuus) so wie an an- dern Kräutern. Im Süden. Pez. citrina P., Fr., überall und zu jeder Jahreszeit gemein an verschiedenen Strünken, selbst auf abgestorbener Daedalea quercina. Pez. aeruyinosa P., Fr., winterlich in südlichen Gegenden an modern- dem Eichen- und Weidenholze. Pez. villosa Dec., Fr., Pez. Sclerotium, granuliformis und villosa P., an abgestossenen Rindenstückchen lebender Aepfelbäume und an dür- ren Attichstengeln in Slavonien. Sommerlich. Pez. bicolor Bull., Dec., Fr., Pez. pulchella und ozyacanthae P., im April und Mai an dürren Eichenzweigen. Slavonien. Pez. scutellata P., Fr., Elvela ciliata Schff. überall, an Ahorn- und Eichenstrünken, lebenden Weiden und auf der. Erde, besonders an Brandstellen, vom Mai bis November, gemein. Pez. hemisphaerica P., Fr., Eivela albida Schff., vom Juni bis November in allen Eichen- und Buchenwalduugen auf der Erde, seltner auf faulen Klötzen. Pez. coccinea P., Fr., winterlich, vom December, seltner schon Ende October, bis März, in Wäldern, Obstgärten und unter lebenden Zäu- _ nen, an in der Erde modernden Zweigen der Eichen , Schlehen und Pflaumen. Nirgends selten. Pez. macropus P., Fr., Helv. hispida B olt., in Südungarn, vom Juli bis zum September, in Laubholzwäldern. Pez. repanda P., Spielart der P. repanda Fr., im Juni, dann wieder im September und October, überall in gemischten Laubholzwal- dungen. a 139. 157. 137 Peziza aurantia P., Fr., Pex. coccineu Bull., Helv. coccinea Bolt, Elv. coccinea Schff., im Hochsommer und Herbste in allen Eichen- und Buchenwaldungen, am Fusse der Bäume und Strünke. Pez. Acetabulum P., Krmbh., in südlichen Laubholzwaldungen häu- figer als in nördlichen. Vom April bis Juni. . Leotia lubrica a) lacunosa Fr., Helv. flavovirens Nees, nur im nörd- lichsien Ungarn in gemischten Waldungen. August, September. . Helvella elastica Fr., Helv. mitra Bolt., vom Sommer bis zum Win- ter in verschiedenen Waldungen. Ueberall. . Helv. atra König, Fr., Helv. nigricans P., im Sommer, in gemisch- ten Waldungen ; Nordungarn. . Helv. tremellosa Krmbh., im östlichen und südlichen Ungarn, dann Slavonien, in Laubholzwaldungen. Erscheint im Frühjahre, aber sehr selten. . Helv. suspecta Krmbh., Rabh., im nördlichsten Ungarn, in Nadel- holzwäldern. Mai. . Helv. lacunosa Fr., b) monachella P., Fr., in Nordungarn an Reth- buchenstrünken. Sommer. . Helv. crispa Fr., Helv. leucophaea P., Helv. mitra Sowby, Helv. ‚niveaSchrd., Helv, pallida Schff., October und November. In allen Waldungen. } . Morchella esculenta, Var. roltunda Fr., im Mai, selten noch Anfangs Juni, in Laubholzwäldern Nordungarns. Morch. crispa Krmbh., Ende April und Anfang Mai in Obstgärten. Slavonien. . Morch. conica Fr., Var. rigida Krmbh., gegen Ende April und im Mai, in sandigen Auen, Wäldern, Gestrippen und Obstgärten. Im ganzen Flachlande. ‚ Morch. tremelloides P., Fr., Krmbh., Ende März und Anfangs April in Gartenbeeten. Slavonien. Vinkovce. „ Morch. rimosipes Dec., P., Fr., Krmbh., in gemischten Laubholz- waldungen Südungarns. April, Mai. . Morch. hybrida P., Krmbh., in allen Theilen des Flachlandes in san- digen Auen, Wäldern und Obstgärten. April, Mai. D. Pileati. a. Auricularini. Thelephora lactea Fr., Himantia candida P., überall in Wäldern. Th. calcea P., Fr ,„ an ausgebrannien Eichenstrünken im Sommer. Slavonien. . Th. acerina P., Fr., immer und überall an der Rinde lebender Eichen, Rosskastanien, Linden, besonders aber Ahornbäumen. Th. sambuei P., Fr., im Frühjahre am lebenden Holler, überall. Abh. Bd. VII. 18 138 / 158. Thelephora byssoides P., Fr., im Sommer in Waldungen auf nackter 159. 16V. 161. 168. 163. 164. 165. 166. 167. 168. Erde oder Moos u. dgl. überziehend. Ueberall. Th. incrustans und sebacea P., Fr., überall in Waldungen herabgefal- lene Zweige und lebende Pflanzen umhüllend. Th. sulphurea Fr., Himantia sulphurea P., überall in Wäldern an dumpfig-faulenden Aesten, doch nicht sehr häufig. Th. fallax P., Fr., im Hochsommer auf der Hiebfläche noch nicht abgestorbener Weissbuchenstrünke, und auf alten Eichenstrünken. Slavonien. Th. aurantia _P., Fr., im Norden an lebenden Rothbuchen und ihrer Rinde, dann an dürren Aesten der Pappelarten. Mai. Selten. Th. rosea P., Fr., in Südungarn an faulen Weiden. November, December. Th. comedens Nees, Fr., jederzeit in Südungarn an Rothbuchen-, Eichen- und Erlenspänen; auch an lebenden Weiden. Th. chalybaea P., Fr., in den Donauauen Südungarns an der Rinde faulender Weiden. Im Winter. Th. quercina P., Fr,, überall, zu jeder Jahreszeit an modernden Eichenästen. Th. mesenterica P,, Rabh., Th. tremelloides D ec,, überall, zu jeder Jahreszeit an kranken und gefällten Eichen-, Roth- und Weissbuchen, Rusten, Maulbeer- und Wallnussbäumen gemein. Th. hirsuta « vulgaris P., vom Februar bis August an Eichenpfählen und Klötzen. Ueberall. . Th. hirsuta ß vitellina P., vom Mai bis December an Eichen- und Weissbuchenstrünken, so wie an lebenden Bäumen. Ueberall. . Th. hirsuta y ramealis P., im Sommer und Herbste an abgefallenen Weissbuchenästen ; im Süden. Th. rubiginosa P., Fr., fast immer und überall, doch nicht gemein, an Eichen-, Weiss- und Rothbuchenstrünken , gezimmertem Holze dieser Bäume und der Erle, auch an kranken Bäumen. . Th. purpurea P., Fr., vom November bis zum April, an lebenden und gefällten Weiden , Weissbuchen, Linden und Pappeln, überall. . Th. fastidiosa Fr., Merisma fastidiosum P., im Sommer und Herbste in Eiehenwäldern, überall. . Th. palmata Fr., Merisma foetidum P., Clav. palmata Scopoli, vom Juli bis October in verschiedenen Wäldern, überall. 5. Craterellus cornucopioides Fr., Cantharellus cornucopioides Fr., Merulius cornucopioides P., vom Juli bis October zerstreuet in allen Buchen- und Eichenwäldern. 139 b. Hydnei. 176. Odontia imbriata Fr., Rabh., Hydnum fimbriatum Fr., Sistostrema fimbriatum P., im Hochsommer an dürren Aesten der Eiche, Weiss- " buche und des russischen Ahorns. Ueberall. R; 177. Radulum fagineum Fr., Rbh., Hydnum fagineum Fr., Sistostrema fagineum P., im Sommer und Herbste an abgefallenen Weissbuchen- E* ästen. Südungarn, Slavonien. 178. Rad. laetum Fr., Theleph. hydnoidea P., vom Juni bis October an liegenden Weiss- und Rothbuchenästen. Südungarn, Slavonien. 179. Rad. quercinum Rabh., Hydn. quercinum F r., Sistostrema quercinum P., jederzeit überall an faulenden Föhren-, Eicheu-, Rothbuchen-, Erlen-, Weiden-, Kirsch- und Wallnussästen, 180. Rad. orbiculare Fr., Rabh., Hydn. Radula Fr, Sistostr. digitatum P., unter klaffender Erlenrinde, dann an Eichen- und Weidenstrünken der Donauarme Südungarns, vom Juni bis October. 181. Rad. orbiculare b cerasi Fr., Sistostr. cerasi P., im April und Mai an dürren Aesten der Waldkirsche. Südungarn, Banat, Slavonien, 182. Hydnum farinaceum P., Fr., im Norden alte Weiden und Rusten- strünke vom Frühjahre bis zum Sommer bewohnend. 183. Hydn. cirrhatum P., Fr., vom Juni bis zum October an modernden Rothbuchenästen und Weidenstrünken. Im östlichen und südlichen Ungarn. 184, Hydn, diversidens Fr., Krmbh., in Wäldern der östlichen Karpathen an Rothbuchenstrünken im Sommer. Rezbänya, Vaskoh. 185. Hydn. erinaceus P., Fr., vom August bis zum October in Ostungarn in hohlen Eichen. Sehr selten. 156. Hydn. coralloides Scop., Schff., Fr, im October und November an Eichenstrünken und abgefallenen Aeslen. Südungarn. 187: Hydn. auriscalpium Schff., P., Fr., in Nordungaro vom April bis September an unterirdisch modernden Nadelholz-Zapfen. 188, Hydn repandum P., Fr., flavidum et ruffescens Schf1l., überall vom N Juli bis September in Laubholzwaldungen. e. Polyporei. 189. Fistulina hepatica Fr., Boletus hepaticus P., Fistulina buglossoides Bull., vom Juli bis October, selten in hohlen Bäumen noch im November, an Eichenbäumen und Strünken , in allen Wäldern des mittlern und südlichen Ungarns, im Banate und in Slavonien. Häufig. 190. Porothelium subtile Fr., Boletus subtilis P., im Sommer an faulen Weissbuchen- und Eichenstubben. Slavonien. 191. Herulius lacrimans Fr., Mer. destruens P., in den Gebäuden Nord- ungarus, zu jeder Jahreszeit, doch uicht häufig. “ 18 * 140 192. Mer. lacrimans b Fr., Sistostrema cellare P., wahrscheinlich zu jeder Jahreszeit in Kellern an gezimmertem Nadelholze. Trocken. 193. Mer. vastator P., Fr., ich fand ihn in Gebäuden in Nordungarn nur hier und da, aber zu jeder Jahreszeit. 194. Mer. tremellosus P., Fr., vom August bis zum December an Eichen-, Rothbuchen-, Pappel-, Weiden- und Wallnussstrünken- und Klötzen, auch an kranken Bäumen, überall. 19%. Daedalea quercina P., Fr., überall gemein an Eichenstrünken, Klötzen : und Pfählen. Perennirt. 196. Trametes gibbosa Fr., Daed. gibbosaP., selır gemein an Weissbuchen- strünken zu jeder Jahreszeit Ä 197. Tram. suaveolens Fr., Daed. suaveolens P., vom September bis zum April überall an Weiden sehr gemein. Zuweilen mit sehr zierlichen Labyrinthengängen (Daedalea). 198. Tram. confragosa Fr., Daed. confragosa P., im Februar und März an dürren Weissdornästen. In Ostungarn. Selten. Bildet bei völliger Reife sehr schöne Gänge (Daedalea). 199. Polyporus molluscus b tenuissimus Fr., Boletus molluscus ß epiphyllus P., in Südungarn, in Laubholzwäldern auf faulenden Holzstücken und Blättern. September. 200. Pol. byssoides mihi, Merulius rufus P., vom Mai vis November an ver- schiedenen modernden Aesten. Ueberall in Wäldern. 201. Pol. nitidus Fries, Bol. nitidus P., im Sommer an dürren Eichen- ästen. Ostungarn. 202. Pol. ferruginosus Fr., Bol. ferruginosus P., vom Juli bis October an modernden Eichenästen. Ueberall. 203. Pol. salicinus Fr.?, Bol. salicinus P., im Winter an vermodertem Weidenholze. Südungarn. Bildet daselbst nie Hüte, 204. Pol. ellipticus P., im Winter, und wahrscheinlich auch zu anderer Jahreszeit auf der Hiebfläche der Strüke’ und Scheite der Mattenweide (Saliz incubacea). In Südungarn. Selten. 205. Pol. suaveolens Fr., Bol. suaveolens Linnee, P., Bol. tuber osus Bolt., Bol. salicinus Bul)., im Norden an Weiden. Ein seltener Frühlingsschwamm. > 206. Pol. odoratus Wulf. ,„ Fr., Bol. annulatus Schäffer, vom Früh- jahre bis zum Sommer an gefällten Rothbuchen und an Weiss- buchenstrünken. In Slavonien und in den Gebirgen des östlichen Banales. f 207. Pol. abietinus Fr., Bol. abielinus P., Bol. pupurascens Dicks., zu jeder Jahreszeit an lebenden und gefällten Föhren, Eichen, Roth- und Weissbuchen, Erlen, Birken und Weiden. Ueberall. 208. Pol. versicolor Fr., Bol. versicolor P., Bol. atrorufus und atrofuscus Schff., Sistostrema versicolor Tratt., überall und zu jeder Zeit eine wahre Zierde verschiedener Strünke . - 209. 210.. 211. 212. 213. 21#. E 216. 217. 218. 141 Pol. zonatus ce Fr., Bol. zonatus Nees, im Winter an lebenden Weiden. Südungarn. Pol. zonatus d Fries, Bol. ochraceus P., in Südungarn, durch den Winter, an lebenden Weiden. Pol. "velutinus albus Fr., Bol. velutinus P., zu jeder Jahreszeit in Slavonien an kranken Pflaumen, Schlehen, dürren Weissbuchenästen und Strünken, Eichenästen, Zweigen der wilden Rose u. dgl. Pol. velutinus lutescens Fr., Bol. lutescens P.?, vom Mai bis zum Spätherbste an dürren Wurzeln des Pfirsichbaumes und an modernden Richenstrünken, in Ost- und Südungarn, Slavonien. Pol. albidus Fr., Rabh., Bol. albidus Schäffer, im Frühjahre und Sommer, im östlichen Ungarn an modernden Eichenzweigen. Pol. radiatus Fr., Bol. alneus P., Bol. radiatus So w., vom Septem- ber bis zum Jänner an Erlenstrünken, kranken Erlen und Rothbuchen. In Ostungarn. . Pol. triqueter Fr., Bol. triqueter P., vom Juli bis September an kran- ken Ahorn- und Rustenbäumen, auch an Eichenstrünken. Ost- und Südungarn, Banat, Slavonien. Pol. cinnabarinus Fr., Bol. cinnabarinus Pers., Bol. coccineus und scarlatin Bull., vom October bis zum Frühjahre an Waldkirscher, eine Abart an Birkenästen auch im:Hochsommer. Südungarn, Slavo- nien und die Gebirgsgegenden Banals (Romanbanater Grenze). Pol. pinicola Fr., Bol. igniarius P., Bol. ungulatus Var. Schff., an Fichten und Tannen, Rothbuchen, Birken und Waldkirschen, auch an gezimmertem Holze, in Gebirgsgegenden. Perennirt. Pol. ribis Fr., Bol. ribis Schuhm, an lebenden alten Johannisbeer- sträuchen, Pfaffenkappeln (Evonymus europaeus), Hundsbeeren (Rhamnus frangula), Eschen, Eichen, dann an Rustenstrünken, über- all. Perennirend. . Pol. igniarius a Fr., Bol. ungulatus Schff., Bol. obtusus P., an Wei- den sehr gemein, selten an Wallnussbäumen. . Pol. igniarius b Fr., Bol. pomaceus P., an kränkelnden Obstbäumen und an Schlehen. Ueberall. Pereonirt. . Pol. fomentarius Fr., Bol. fomentarius P., an Eichen, Weiden, Eschen, Erlen, besonders aber an Buchen. Ueberall. Perennirt. . Pol. applanatus Rab h., Bol. applanatus P., an Föhren, Rolhbuchen, Erlen, Linden, Rosskastanien, besonders häufig.an Eichen und Eichen- strünken. Ueberall. Lebt über ein Jahr, aber bei weitem nicht so lange, wie seine Verwandten. . Pol. betulinus Fr., Bol. betulinus P., herbstlich in den östlichen Grenz- gebirgen Ungarns und des Banates, an gefällten Birken. . Pol. dryadeus Fr., Bol. dryadeus P., vom Juni bis September an Eichenstrünken und lebenden Eichen. Ueberall. 231. 232. 237. 238. 240. . Pol fumosus Fr., Bol. fumosus P., vom September bis zum December an lebenden Weiden. Ostungarn, besonders aber in den Donau-Auen Südungarns. . Pol. nidulans Fr., vom Mai bis zum October an abgefallenen Eichen- und Rothbuchenästen. Ost- und Südungarn, Banat, Slavonien » Pol. sulphureus Fr., Bol. citrinus P., Bol. caudicinus Sch ff., Bol. tenax Bolt., vom April bis zum ‚October überall an alten lebenden Weiden-, Erlen-, Pappeln-, Eichen-, Waldkirschen- und Pfllaumen- bäumen. „Pol. giganteus Fr., Bol. giganteus P., Bol. elegans Bolt., vom Juli bis October überall an Eichen- und Rothbuchenstrünken. Pol. Pes caprae P., Fr., im September in Gebirgs-Buchen- und Nadel- holzwaldungen. Oestliche Karpathen. Biharer Comitat, Pojana. Pol. frondosus P., Fr., Bol. frondosus P., vom September bis zum November an der Wurzel alter Eichen, seliner am Fusse von Eichen- strünken. In Südungarn, Slavonien und im Banale. Pol. umbellatus Fr., Bol. polycephalus P. und umbellatus P. Herbst- lich an Eichenstrünken und kränkelnden Eichen. In Mittelungarn. Selten. Pol. lucidus Fr., Bol. lucidus P., vom Mai bis zum December in Eichen- gestrippen auf der Erde, dann an Eichen, Linden, Weissbuchen und Erlen überall. Perennirt nicht: . Pol. varius Fr., a und b, Bol. badius P., Bol. calceolus Bull., Bolt., im Mai und Juni, dann vom September bis November an leben- den alten Weiden ; allenthalben. . Pol. varius Fr. c, Bol. varius P., vom Juni bis September an Linden- und Rothbuchenstrünken, im Norden und dem gebirgigen Osten. 5. Pol. varius ß nummularius Fr., Bol. nummularius P., überall, zu jeder Jahreszeit, strengen Winter ausgenommen, an modernden Erlen- Eichen-, Weiss- und Rothbuchenästen. . Pol. squamosus Fr., Bol. platyporus P., B.squamosus Bolt., Huds., Fl. Dan., Bol. juglandis Bull., Schff., vom April bis zum No- vember überall an Rothbuchen-, Rusten-, Ahorn-, Weiden-, Wall- nuss- und Pappelbäumen und Strünken. Pol. acularius Fr., Bol. ucularius P., im Frühjahre an gezimmertem Eichenholze in Ostungarn. Pol. brumalis Fr., Bol, brumalis P., vom April bis Juni an faulenden Eichen-, Weiss- und Rothbuchen-, Erlen- und Weidenästen und Strünken, seltner auf der Erde. In Ost- und Südungarn. . Boletus castaneus P., Fr., vom Juni bis November in Laubholzwaldun- gen. Ost- und Südungarn, Banat, Slavonien. Bol. scaber P., B. scaber f Fr., B. scaber e fusconiger Rabh., B. bovinus Schff., vom Juni bis September überall in Eichen- und , Buchenwäldern. 1413 241. Bol. aurantiacus Bu Il., P., B. scaber e aurantiacus Fr., Bol. rufus Krmbh., vom August bis October im östlichen Ungarn Eichenwälder bewohnend. t 242. Bol. rufus Schff., P., Rabh., B. scaber e rufus Fr., B, aurantia- cus Krmbh., vom Juli bis Oclober in Eichenwaldungen. Ostungarn. 243. Bol. edulis P., Fr., in allen Waldungen vom Juli bis October. 214. Bol. appendiculatus Schff., in Südungarn und Slavonien im Mai und Juni, dann wieder im September und October auf Grasplätzen in Laub- holzwaldungen. 245. Bol. sericeus P., B. suillus Mich., in Laubholzwaldungen Südungarns and Slavoniens. August, September. 246. Bol. reticulatus Schff!, P., vom Juli bis September in gemischten Laubholzwaldungen Südungarns, Slavoniens und des Banates. 247. Bol. luridus Schff., P., Fr., B. perniciosus Roques. B. rubeola- rius Bull., überall in Waldungen vom Jani bis September. 248. Bol. Satanas Lenz, Rabh., B. sanguineus P.. B. luridus b Fr., vom August bis October in Südungarn, Slavonien und im Banate gemischte Laubholzwaldungen bewohnend. 249. Bol. callopus P., Fr., Bol. terreus Schff., im Sommen in Gebirgs- Laubholzwaldungen. Caransebes. 250. Bol. subtomentosus P , Fr., Bol. communis Bull, Bol. crassipes und cupreus Schff., B. chrysenterus Roques, vom Juni bis September in verschiedenen Waldungen. Ueberall. 251. Bol. pascuus P., im Süden und Osten vom Juni bis September auf Waldblössen. 252. Bol. granulatus Fr., B. circinans P., B. flavorufus Schff., vom Juni bis October in allen Nadelholzwaldungen. 253. Bol. strobiloides Kr mbh., im Sommer ın den steinigen Laubholzwal- waldungen des Romanbanater Regiments. Zwischen Caransebes und Ruzs. 354. Bol. flavidus Fr., herbstlich in den meisten Nadelholzwaldungen. d. Agaricini. 255. Lenzites sepiaria Fr., Daedalea sepiaria Fr., Agar. sepiarius P., Ag. hirsutus Schff., vom März bis zum September, wohl auch zu anderer Zeit, überall an moderndem gezimmerten Nadelholze, 256, Lenz. betulina oder Daedalea betulina Fr., Agar.coriaceus P., Ayar. quercinus Schff, zu jeder Jahreszeit an Eichen-, Roth- und Weiss- buchen-, dann an Weidenstrünken überall. | 257. Schizophyllum commune Fr., Agar. alneus Schff., P., überall gemein vom Frühjahre bis zum Spätherbste an dürren oder gefällten Eichen, Weiss- und Rothbuchen, Acazien und Wallnussbäumen. 258. Cantharellus crispus Fr., Merul. crispus P., in Ostungarn zu jeder Jahreszeit an abgefallenen Erlenästen. 144 259. 260. 361. 262. 263. 294. 265. 266. 267. 268. 269. 270. 271. 272. 273. 274. 275. 276. 277, Canth. cinereus Fr., Merul. cinereus P., im Sommer Weissbuchen- wälder Slavoniens bewohnend. Canth. eibarius Fr., Merul. cibarius uud cantharellus P,, Agar. can- tharellus Linnde, Bolt., Sow., Fl. dan., Schff, Bull., in allen Wäldern vom Mai bis November. Nyetalis Asterophora Fr., Asterophora agaricoides P., Fr., Astero- phora Iycoperdoides Ditm., Fr,, Agar. Iycoperdoides Bull., über- all vom Juli bis September auf Agar. piperatus und Russula ni- grescens. Russula auro-citrina Krmbh., im Norden gemischte Laubholzwal- dungen im August und September zierend. Russ. aurea P, R. alutacea 8 zanthopus pileo flavo Fr., R. alulacea c /utea Rabh, in allen Wäldern vom Juni bis November. Russ. esculenta P., R. alutacea ß zanthopus pileo rubra Fr., in Eichen- und Rothbuchenwäldern vom Juni bis August. Ostungarn , Banat, Slavonien. Russ. alutacea P., R. alutacoa a pileo rubro Fr., Agar. alutaceus Schff., P., in allen Waldungen vom Juli bis November. Russ. olivacea P., R. alutacea d olivacea Fr., im Sommer gemischte Waldungen Nordungarns bewohnend. Russ. cinamomicolor Krmbh., vom Juni bis September in Weiss- buchenwäldern Slavoniens. Russ. nivea P., R. fragilis ce pileo albo Fr., im Süden, in gonnschten Lanbhotzsräldungen. September und October. Russ. foetens P., Fr., Agar. piperatus Bull., in jedem Walde vom Juni bie TER anzutreffen. Russ. ochroleuca P., Rabh., Agar. emeticus d pileo flavo Fr., herbst- lich in Südungarn und Slavonien in verschiedenen Waldungen ; nicht häufig. Russ. aerampelina Fr., Rabh.?, Ag. uerampelinus Sch f f., in Weiss- buchenwäldern Slavoniens. Im Sommer Russ. virescens Rabh., R. aeruginosa P., Agar. virescens Schff., überall in Eichen- und Buchenwäldern vom Juni bis October. Russ. rubra Fr., Ag. rosaceus ß exalbicans P., Ag. emeticus Scchff., im August und September, in gemischten Waldungen Nordungarns. Russ. coerulea P., R. alutacea ce coerulea Fr., vom Mai bis Novem- ber in Ost- und Südungarn, Slavonien und Banat verschiedene Wal- dungen bewohnend. Russ. heterophylla Fr., Rabh., Agar. Palomet De Cand., Ag. ei- rescens Krmbh., vom Juni bis October in allen Laubholzwaldungen. Russ. nigrescens Krmbh., vom Juni bis August in gemischten Wäl- dern überall, doch nicht häufig. Aguricus gomphus P., verwandt mit Rabenhorst’s Gomphidien aber keiner derselben; dagegen Persoon’s Abbildung und Be- 145 schreibung völlig entsprechend. Im October und November unter Nadelholz in Südungarn. 278. Agar. radiatus B olt., P., Fr., A. ephemerus Bull., im Sommer in südlichen Wäldern auf Rossmist. 279. Agar. cinereus P., Fr., vom September bis November überall in ge- mischten Waldungen. z i 230. Agar. cinereus g macrorhizus P., Fr., vom April bis Juni allenthalben in Treibbeeten und auf Düngerhaufen. 281. Agar. congregatus Rabh., überall im Sommer am Fusse von Wald- und Gartenbäumen , dann an Stellen wo solche ausgehauen wurden, gemein. 282. Agar. micaceus ß truncorum Schff., A. hortensis P. Winter aus- genommen zu jeder Zeit, an verschiedenen Strünken, besonders der Acazie, überall. 283. Agar. micaceus Fr., A. ferrugineus P., vom Frühjahre bis zum Herbste in Wäldern und Waldwiesen an Strünken oder am Fusse der- selben. Ueberall. 284. Agar. deliquescens Fr., A. fuscescens P., vom Mai bis October auf schwarzer Walderde in Ostungarn. Diese Art macht den Uebergang von A. micaceus und seinen Verwandten zum Ag. atramentarius. Fries trennt später seinen A. deliquescens vom A. fuscescens P., was leicht geschehen kann, da man oft Gebilde sieht, die zwischen den bezeichneten Gruppen stehen, und doch wieder in irgend etwas unter einander abweichend. 285. Agar. atramentarius Fr., A. plicatus P., A. fimentarius Sow., durch das ganze Gebiet in Höfen, Gärten, Auen, am Fusse vom Pap- peln und Weiden, seltner an der Rinde lebender Weiden. Vom April bis zum December. 286. Ayar. comatus P., Fr., A. cylindrieus Sow., A. porcellaneus P., vom April bis zum November überall in Höfen, Gärten, Wäldern, Auen, auf Wiesen und Hutweiden. 287. Agar comatus ß ovatus Schff., P., Fr., wie der vorige. 288. Agar. disseminatus P., Fr., zu jeder Jahreszeit, selbst mitten im Win- ter bei eintretendem lauen Wetter, überall an faulenden Föhren-, Ahorn-, Erlen-, Rusten-, Maulbeer- und Weidenstrünken. 289. Agar. papillionaceus P., Fr., vom März bis zum Herbste auf Hutweiden und an ähnlichen Orten auf Pferdemist überall. 290. Agar. equinus P., eben so. 291. Agar. helvolus Schff., (bei A. ericeus P. und Fries unrecht zitirt) wie die beiden vorigen, doch häufiger auf Kuhkoth erscheinend. 292. Agar. semiovatus P., Fr., (nicht ciliaris Bolton), A. separatus Rabh., im zitiere; Ungarn, im pl auf Mistbeeten und Wiesen, wo er Pferdekoth bewohnt. Abh. Bd. VII 19 146 293. 294. 295. 296. 297. 299, 300. 301. 302. 303. 404. 305. 306. 307. 308. s Agar. titubans Bull., P., Fr., in Ost- und Südungarn und Slavonien, vom Juni »bis October in Eichen- und Buchenwäldern, auch auf Getreide-Tretplätzen, meistens auf der Erde, besonders auf Pferde- mist, selten auf faulendem Holze. Agar. Boltomü P., Fr., A. flavidus und equestris? Bolt., vom April bis zum August in Eichen-, Buchen- und andern Wäldern auf Pferde- koth. In Südungarn und Slavonien. Etwas selten. Agar. Callosus Fr., A. varius Bolt., P., in Südungarns gemischten Laubholzwaldungen vom September bis November. Agar. montanus ß atrorufus Fr., A. atrorufus Schffr., in sandigen Auen und in Eichenwaldungen Ostungarns, im Frühjahre und Spät- herbste. Agar. cinctulus Bolt., P., vom Juni bis August im nördlichen Ungarn auf Mistbeeten. Ss, Agar. fascicularis P., Fr., A. lateritius Schffr., A. pulverulentus Bull., überall vom April bis November an verschiedenen Strünken gemein. Agar. lateritius Schffr., P., Fr., A. amarus Bull., vom April bis November, bei gelindem Wetter selbst bis Jänner überall auf Wiesen, wo unterirdisch Strünke faulen und auf Strünken selbst. Agar. semiglobatus Batsch, P., Fr., vom Frühjahr bis zum Herbste überall auf Grasplälzen und in Wäldern auf Pferdemist. Agar. squamosus P., Fr., vom September bis December im östlichen, mittlern und südlichen Ungarn, im Banate und in Slavonien. Agar. aeruginosus P., Fr., A. cyaneus Bull., A. politu Bolt., A. viridulus Rchffr., in Laubholzwaldungen auf der Erde, sehr selten an Eichenstrünken. Im ganzen Gehiete vom Juni bis November. Ayar. sylvaticus Schff., Fr., Rabh., A. costatus Viv., in Ost-, besonders aber im mittleren und Südungarn, Slavonien und dem Banate, vom Juni bis November in Laubholzwaldungen und Gestrippen, seltener auf Wiesen. Agar. creiaceus Fr., A. vindobonensis Tratt., A. laevis Krmbh., (nach Rabenhorst die Lamellen am Ende fleischroth, was bei diesem Schwamme nicht der Fall ist) überall auf Grasplätzen, abgemähten Wiesen, selbstin Gärten und Höfen vom Mai bis October. Agar. arvensis Schffr., A. edulis P., zuweilen bei günstiger Witte- rung schon im April, sonst aber vom Juni bis October auf Hut- weiden, Spaziergängen, in Gärten u. dgl. überall. Agar. campestris P., Fr., überall vom April bis zum November auf Hutweiden, Wiesen, Brachfeldern, in Gärten und Höfen. | Agar. campestrıs b brevipes Viv., in Mittelungarn. doch selten. Agar. campestris c pratensis Schff., besonders in Gebirgsgegenden . auf steinigem magern Boden. Erscheinungszeil wie die Normart. Gemein, 309. 318. 319. 320. 321. 322. 324. 335. 326. 147 Agar. campestris d radicosus Viv., in Slavoniens Laubholzwäldern. Ziemlich selten. . Agar. mollis Schff., P., Fr., A. lateralis Bolt., im Winter an Weidenstrünken und in hohlen Weiden. Donauauen Mittelungarus. . Agar. hypnorum P., Fr., in Weidenwäldern und auf Hutweiden in Süden. October, November. . Agar. flavidus Schff., P., Fr., vom Mai bis September überall auf faulenden Weiden, am Fusse kranker Obstbäume, endlich auf Holz- lagerplätzen und in Auen. . Agar. geophyllus a pileo albo Fr., A. argillaceus P:, herbstlich in Mittelungarns Laubholzwaldungen auf der Erde. . Agar. geophylius b pileo lilacino Fr., A. geophyllus und affinis P., eben so, jedoch auch auf modernden Eichenstrünken. . Agar. rimosus Bull., Fr., vom Juli bis October in allen Laubholz- waldungen. . Agar. mutabilis Schff., Fr., A. caudieinus P., vom Mai bis August an Föhren-, Eichen-, Rusten- und Weidenstrünken, lebenden Bäumen, selbst am Fusse derselben auf der Erde. Ueberall aber nicht gemein. . Agar, squarrosus P., Fr., A. Noccosus Schff., Curt, A. squamosus Bull., überall, besonders in den Donauauen, vom August bis November an Pappelstrünken, dann an lebenden Eichen und Weiden. Agar. aurivellus Fr., A. filamentosus Schff., in Ostungarn an Eichen und Weiden, im Sommer und Herbste. Agar. radicosus Bull., Fr., A. radicatus P., vom Juni bis November in Eichen- und Buchenwäldern. Ueberall doch nicht häufig. Agar. praecor P., Fr., A. candicans Schff., vom April bis Juli überall auf Hutweiden, unter Zäunen und in kLaubholzwäldern. Agar. aureus So w., P., Fr., in Slavonien an Weissbuchenstrünken. Agar. leucopus Bull., P., Fr., Krmbh., in Laublolzwaldungen Ost- ungarns im Sommer. Agar. subferrugineus Balsch, Fr., vom August bis October in Ost- ungarns Eichenwaldungen. Agar. spadochrous Krmbh. (Spielart des vorigen), im Frühjahre in Slavoniens Weissbuchenwäldern. Agar. anomalus « proteus Fr., A. eumorphus P., auf Wiesen im Spätherbst in Südungarn. Agar. anomalus ß incurvus Fr., A. incurous P., A.eumorphusRabh., im Frübjahre, dann wieder vom September bis November im Süden verschiedene Wälder bewohnend. 927... Ayar. varius b Fries, A. truncatus Schff. (uicht Rabenhorst), 328. herbstlich in Laubholzwaldungen des Südens. Agar. olivoecolor Krmbh., im October iu Südungarus Laubholz- waldungen. Seiten. E 19 * ‚148 329. 330. "331. 332. 333. 334. 335. 336. 337. 338. 339. 340. 341. 342. 343. Agar. violaceus P., in Südungarn, Slavonien und dem Banate im October. Agar. collinitus P., Fr., vom August bis November überall. in Wäldern. Agar. cyanus P., Rabh., im Spätherbste in Weissbuchenwäldern des Südens. e Agar. pascuus P., Fr. (nicht Rabenhorst), A. fuligineus P.?, im Süden ME eioh in gemischten Laubholzwäldern. Agar. Prunulus Fr. (mit Ausnahme einiger Synonyma), A. Mouceron P., A. pallidus und albellusSchff., im Mai und Juni in erhöhten Eichen- und Buchenwaldungen Mittelungarns. Ist weder mit ‚A. prunulus Vittadini, A. Mouceron Bull., noch mit A. Orcella der Autoren zu verwechseln, die ihm zwar in der Jugend habituell ähnlich sind, ersterer aber keine herablaufenden Lamellen hat, letzterer im Alter vertieft ist, übrigens auch viel später erscheint, wornach sich die Citate des Herrn Fries von selbst berichtigen. Agar. rhodopolius Fr., A. repandus Bolt (Abb. schlecht), im Früh- jahre und Herbste in verschiedenen Waldungen Südungarns, Slavoniens und des Banates. Agar. phlebophorus Ditm., P., Fr., in Ost- und Südungarn, Slavonien und dem Banate; an der Rinde gefällter Eichen oder der Eichen- strünke. Vom Juli bis November. Agar. Pluteus P., Fr., A. cervinus Schff., Rabh., vom April’ bis October überall, an verschiedenen Hauihplzaizinken: oder daneben auf der Erde. Agar. speciosus Fr., Krmbh., vom Mai bis October in Eichen- waldungen, Gärten, Höfen, auf Wiesen und Getreidetreitplätzen (auf modernder Spreue) überall, doch im Gebirge seltener. Agar. bombycinus Schff., Fr., Amanita -incarnata P., prangt im August und September in Südungarn am Fusse kränkelnder Eichen. Selten. Ager. venustus Wiviani, A. volvaceo-pusillus Krmbh., überall, “doch nicht häufig, vom August bis zum October in Weidengestrippen und Wäldern, auf Hutweiden, selbst an der Wand in feuchten Zimmern. Agar. applicatus Batsch, Fr., im Sommer an modernden Eichenästen. Durch das ganze Gebiet, doch etwas selten. Agar. nidulans P., Fr., im September und October an modernden Eichenästen, Südungarn, Banat, Slavonien. Agar. flavo-cinereus P., A. alneus Schff. (jedoch nur Fig. 3, 4, 5, 7 und 9), A. atro-coeruleus Fr.? vom Juni bis August in Slavonien. an der Rinde gefällter Eichen. Agar. stypticus Bull., P., Fr., zu jeder Jahreszeit überall häufig in und ausser dem Walde verschiedene Strünke und Bäume zierend. 149 344. Agar. petaloides ß spathulatus Fr., A. spathulatus P., in Südungarn gemischte Laubholzwaldungen bewohnend. September. Selten. 345. Agar. salignus P., Fr., vom October bis April an lebenden und gefällten Eichen, Rusten, Pappeln, Weiden-, Maulbeer- und Wallnussbäumen, überall. 446. Agar. ostreatus Jacgq., P., Fr, A.salignus ß fuligineus und A. allo- chrous P., vom September bis December an dürren oder kranken lombardischen Pappeln, Zitterpappeln, Roth- und Weissbuchen, dann Wallnussbäumen, so wie an deren Strünken. Ueberall. 347. Agar, dryinus P., Fr., A. dimidiatus Sch ff., im östlichen und miltlern Ungarn an Eichen und Rothbuchen. September und October. 348. Agar. tigrinus Bull.,P., Fr., A. Dunalii Fr.?, vom März bis November an lebenden Weiden, an Weiden-, Erlen- und Eichenstrünken, dann in Waldungen, Auen, Gärten und Wiesen, wo Bäume ausgestockt wurden. In Ost- und Südungarn. 349. Agar. muscorum P., Fr., im Norden am Fusse von Eichen auf dem Moose wachsend. Frühjahr. 350. Agar. corticala P., Fr., A. corticalis Bull., A. pusıllus Schff., vom October bis zu Ende des Winters, überall an der Rinde lebender Eichen und Weiden. 351. Agar. alliaceus Jacg., P.,Fr., im Süden gemischte Laubholzwaldungen herbstlich bewohnend. 35%. Agar. galericulatus Schff.,P.,Fr., zu jeder Jahreszeit, am schönsten in gelinden Wintern, auf Eichenstrünken und in hohlen Weiden, überall. 353. Agar. galericulatus b Fr., A. praemorsus P., ebenfalls zu jeder Zeit und überall, aus holzentstandenem Humus emporwachsend. 354. Agar. polygrammus Bull., P., Rabh., im September und October durch das ganze Gebiet, in Laubholzwaldungen. ‚355. Agar. cohaerens P., Fr., herbstlich an Eichenstrünken und Spänen im Walde. Südungarn, Slavonien. 356. Agar. purus P., Fr., «@ roseus P., vom Juni bis November überall in Laubholzwaldungen. 357. Agar. purus P., Fr., ß caesius P., herbstlich in Ostungarn in Laub- wäldern. - 359. Agar. epiphyllus P.Fr., A.squamula Batsch, Sow., A. lacteus Bull., vom Juni bis November auf faulenden Eichenblättern überall. | 359. Agar. Rotula P., Fr., A. androsaceus Bull., A. nigripes-Schrd., vom Juni bis October überall an faulenden Eichen-, Buchen- und Erlenzweigen, faulen Blättern und bemoosten Strünken. 360. Agar. androsaceus P., Fr., in Nadelholzwaldungen überall auf moos- bewachsener Erde, October, November. 361. Agar. calopus P., Fr., vom September bis zum November in gemischten Laubholzwaldungen Südungarns. 150 362. 363. 365. 366. 367. 374. 375. 376. 377. 378. 379. Agar. acicula Schff, (A. clavus P. und Fr. hal weisse Lamellen, der unsrige nicht), überall im Frühjahre und Herbste in Laubholz- waldungen. Agar. dryophilus Bull., Fr., in verschiedenen Wäldern, wöhl auch bei Häusern am Fusse von Fichtenpfühlen auf der Erde. Vom Mai bis October. Ueberall. . Agar. Oreades Bolt., Fr., caryophylleus Schff., A. collinus P.?, vom April bis November auf Grasplätzen allenthalben ; als ‚grösste Seltenheit zuweilen in hohlen Weiden. Agar. velutipes Bolt., P., Fr., vom October bis zum März an lebenden Hollunder, an Nuss-, Maulbeer-, Pappel-, Erlen- und Weidenbäumen oder Strünken. Ueberall. Agar. lejopus P., im October und November, seltener früher, in Süd- ungarns Laubholzwaldungen. * Agar. fusipes Bull., P., Fr., A. crassipes Schff., Sow., vom Mai bis zum September an den Wurzeln der Bäume, besonders der Eiche. In Ost- und Südungarn, Slavonien, Banat. . Agar. radicatus So w., P., Fr., A. macrorhizus P., vom. Juni bis November am Fusse von Bäumen und Strünken in verschiedenen Wäldern. Ueberall. . Agar. laccatus Schäff., a Fr., A. farinaceus P. vom August bis zum November in verschiedenen Waldungen an freien Plätzen, fast überall, . Agar. amethystinus Huds., Bolt., A. amethysteus P., A. laccalus b Fr.?, im October und November in Mittelungarns Laubholzwäldern. . Agar. involutus b truncigenus P., Fr., A. cyathiformis Schff., vom Juni his zum August im Norden am Fusse von Fichtenpfählen. . Agar. olearius De Cand., Fries, vom Juni bis November in ver- schiedenen Laubholzwaldungen und in Eichengestrippen überall. 3. Agar. macrocyathus Fr., A. cyathoides B olt., P., im October und November in Laubholzwaldungen, besonders üppig auf niedergetre- tenen Spänen in Südungarn. Agar. cyathiformis Fries, A. tardus P., vom October bis zum Februar auf Wiesen, Hutweiden, seltner auf Waldwegen. In Südungarn und Slavonien. Agar. flaccidus So w., P., Fr., vom Mai bis November in gemischten Waldungen des östlichen und südlichen Gebietes. Agar. gibbus P., Fr., im Herbste Laubholzwaldungen Südungarns bewohnend. Selten. Agar. phyllophilus P., Fr., im October unter alten Eichen und in Nadelholzwäldern Mittel- und Südungarns. Agar. sordarius P., in Ostungarn an Weidenklötzen ‚und im Innern kranker Pappeln, im Spätherbste. Agar. odorus P., Fr. a, im Hochsommer , selten auch später, auf faulenden Blälterschichten, besonders der Eiche, überall. 151 380. Agar. odorus Fr.b, A. anisatus P,, in Laubholzwaldungen Südungarns, Slavoniens und des Banates. October, November. . 381. Agar. nebularis Batsch, P., Fr., vom September bis November auf Wieseu im östlichen Ungarn. 3 h 382. Agar. fuliginosus Fr., A. azonites Bull., vom Juni bis October in Südungarn Laubholzwälder bewohnend. „et 383. Agar. subduleis Bull., P., Fr., A. rubescens Schff., vom Juni bis October überall in Laubholzwäldern. 2 384. Agar. volemus Fr., A rubens Tratt., A. aureus Hoffm. (nicht A. helous Fr.), vom Juni bis September in allen Laubholzwaldungen. 385. Agar. acris Bolt., P., Fr., vom August bis October in allen Laub- holzwaldungen. ö 386. Agar. rubellus Krmbh., im September und October in Laubholz- waldungen Mittelungarns. SR 387. Agar. thejogalus P., Fr, A. deliciosus Bolt., vom Juni bis October in verschiedenen Wäldern durch das ganze Gebiet. 383. Agar deliciosus Linnde, Schff., P., Fr., in Nadelholzwaldungen aller Theile des Gebietes. August bis November. 389. Agar. amarus Schff., in Südungarns Laubholzwäldern. August und September. 390. Agar. piperatus P., Fr., A. acris Bull., vom Juni bis October in allen Waldungen. Agrae \ . 391. Agar. pyrogalus Bull. P., Fr., vom Juni bis November in Süd- ungarns Waldungen. r y 392. Agar. insulsus Fr., Krmbh., in Südungarn, Slavonien und im Banate vom Juni bis November. Be: 393. Agar. torminosus Schff., P., Fr., in allen Waldungen vom Juli bis November. 394. Agar. nitens Schff., im Mai, dann vom October bis zum December auf Waldwegen. In Ost- und Südungarn und Slavonien. - 395. Agar. myomyces P. (nicht Fries. doch nahe verwandt), im October und November in Laubholzwaldungen überall. 1 396. Agar. myomyces ß sciodes P., im Spätherbste in verschiedenen Laub- holzwaldungen Ostungarns. i 397. Agar. flavovirens P., Fr. (aber nicht aureus Schff.), im September und October in Eichenwäldern überall. h 398. Agar. psittacinus Schff., P., Fr., vom September bis November auf Wiesen. Mittelungarn. 2 \ 399. Agar. conicus Schff., P., Fr., A. aurantius Bolt., auf Hutweiden und andern Grasplätzen, vom Juni bis October. Mehr in den etwas gebirgigen Theilen des Nordens und Ostens, als im Flachlande. 400. Agar. obtusus Pr., 401. Agur. miniatus Fr., wie A. conicus. 402. Agar. coccineusSshff.,P.,Fr., 403. Agar. ceraceus P., Fr,-vom Mai bis September auf Grasplätzen Im i östlichen Banate. Caransebes. 404. Agar. virgineus W ulfen, P., Fr., im östlichen und südlichen Ungarn, ım Banate und in Slavonien, vom Juli bis December in Eichen- waldungen, oder in deren Nälıe auf Grasplätzen. 405. Agar. virgineus b niveus Scopp., Schff, wie die Normart, doch auch entfernt von Waldungen auf Hutweiden erscheinend. 406. Agar. limacinus Schff., P., A. olivaceo-albus Fr.?, A. limacınus Rbh., im October und November in Laubholzwaldungen Ostungarns und Slavoniens. 152 407 408. 409. 410. 411. . Agar. mucidus P., Fr., vom September bis November an kränkelnden Roth- und Weissbuchen, in Ost- und Südungarn. Agar. melleus Fl. Dan. Fr., A. polymyces P., A. melleus, congre- gatus und vielleicht auch fusco-pallidus Bolt., vom September bis November an kränkelnden Bäumen, auch an Reben. Ueberall. Agar. Vittadini Moretti, Krmbh., vom September bis November unter weitschichtigen alten Eichen, auch in Gebüschen in der Nähe von Eichenwäldern. In Ost- und Südungarn. Agar. mastoideus Krmbh., Rabh., im September und October in gemischten Laubholzwaldungen und Gestrippen. In Südungarn, Slavonien und dem Banate. Agar. ezcoriatus Schff., Fr., vom Mai bis November auf Hutweiden und Wiesen, im ganzen mittlern und südlichen Ungarn, Slavonien und dem Banate häufig. 412. Agar. procerus Schff., P., Fr., A. annulatus Bolt., A. columbrinus Bull., vom September bis November in gemischten Laubholz- waldungen. Südungarn, Slavonien, Banat. 413. Agar. vaginatus a albidus Fr., A. fungites Batsch, hin und wieder, besonders häufig in den Laubholzwaldungen der Bergabfälle Ost- ungarns. Juni bis November. 414. Agar. vaginatus b Fr., A plumbeus Schff., Amanita livida P., vom 415. 416. 417. 418. 419. 420. 421. 422. 423. 424. 425. Juni bis November überall in Laubholzwaldungen und auf Wald- wiesen. Agar. vaginalus c fulvus Fr., A. vaginatus Bull., A. fulvusSchff., Amanita fulva P., seltner als seine Verwandten in Laubholzwaldungen, vom Juni bis October. Ueberall. - Ayar. vaginaltus d pileo spadiceo Fr., A. pulvinatus B olt., A. ur- ceolatus Viv., A. badius Schff., Amanita spadicea « badia P., vom Juni bis November in Südungarns und Slavoniens Laubholz- waldungen. Agar. asper Fr. (abweichend), Amanita aspera P., vom Juli bis October in Laubholzwaldungen Südungarns, Agar. rubescens Fr., Krinbh., Aman. rubescens P., überall vom Mai bis October in Läubholzwaldungen. Agar. pantherinus Fr. (Rand ungekerbt), A. maculatus Schff., Aman. umbrina P., vom Juni bis October überall Laubwälder bewohnend. Agar. muscarius Linnde, Fr., Am. muscaria P., sehr selten, nur im Norden. Agar. phalloides a pileo albo Fr., A. bulbosus vernus Bull., A.ver- nus De Cand., A. bulbosus Schff., Am. bulbosa P., selten im Hochsommer im gebirgigen Theile des östlichen Banates Laubholz- waldungen bewohnend. Agar. phälloides b pileo flavo Fr., Ag. citrinus Schff., Aman. citrina P., vom Juni bis November in allen Wäldern. Agar. phalloides d pileo olivaceo-viride Fr., A. phalloides Bull., Am. viridis P., überall in Waldungen vom Juli bis November. Unter seinen Verwandten am häufigsten. Agar. vernus Bull., Fr., A. speciosus Gleditsch, Am. verna P., herbstlich in den Laubholzwaldungen Südungarus. Selten. Agar. caesareus Schff., Fr., Am. caesarea P., in Ost- und Süd- ungarn, dem Banate und in Slavonien besonders etwas hochgelegene Laubholzwälder bewohnend. — —— ” Ueber Pflanzen- und Thiersystematik , und ein ihren Foderungen völlig entsprechendes Darstellungs- und zugleich Forschungs-Hilfsmittel. Von Dr. Hermann Freiherrn von Leonhardi, Professor der Philosophie zu Prag. I. Allgemeine Vorbetrachtung. 1. Begründende philosophische Vorbetrachlungen zu einer Pflanzen- und ; Thiersystematik. (Inhalt: Unterscheidung von Natur- und Geistesart und Unterordnung des Natur- und Geist- Gesetzes unter das höhere, weltumfassende Vernunftgesetz Gottes. Ganzheit und unge- trennter Zusammenhang des Einzelnen im Ganzen der vorwaltende Naturcharacter ; die Natur ein Ganzes. Zur Erläuterung: logische und mathematische Unterscheidung des Ganzen als solchen und des All als der blossen Gesammtheit (Summe) der Theile. Darauf beruhende Möglichkeit elner beiderseitig verständigenden und berichtigenden Schlichtung des Streites zwischen der mechanischen und biologischen Naturansicht. Dadurch ferner gegebene Andeutung einer wissenschaftlichen Bestimmung der Begriffe : Organismus und Lebenskraft, im logischen Zusammenhange mit den Begriffen: Mechanis- mus und allgemeine Naturkräfte, Unterscheidung der allgemeinen oder generellen Natur- wesenheiten von einer Stufenreihe individueller Naturwesenheit. Ahnung eines für die organischen Reiche allgemein giltigen , für die Wissenschaft neuen Naturgesetzes der % Stufen und Gruppentheilung von Pflanzen- und Thierreich. An die genannten Begrifls- bestimmungen sich schliessende Kritik und Ergänzung der bisherigen Gliederung der Naturwissenschaft. Ausfüllung einer bisher bestandenen unwissenschaftlichen Lücke zwischen Physik und Physiologie durch die Rhoologie und Rhoomorphognosie (Strömungs- F und Stromgestalterzeugungslehre) Karl Schimper’s. Die Anerkennung des streng gesetz- - lichen und durchgehends systematischen Characters der organischen Reiche und die \ Foderung einer wahrhaft natürlichen Systematik des Pflanzen- und Thierreiches gleich- falls nur logische Folgerungen aus den Begriffen der Einen Natur und der, ihrer Erfor- schung gewidmeten Einen Naturwissenschaft. n Im Reiche des Geistes sind die Einzelnwesen gegen einander ab- ‚geschlossen, und vermögen nur mit Hilfe von Naturwesenheilen und zwar, ‘so weit unser jetziger Erfahrungskreis reicht, nur miltelst Nervenbethäti- gungen und der durch diese fortgeleiteten oder abgespiegelten allgemeinen Abh. Bd. VII. f 0 154 Naturihätigkeiten und Erscheinungen mit einander in Verkehr zu treten. Der tiefste Schmerz, geschickt versteckt hinter einem heiteren Lächeln, vermag auch des zartest empfindenden Gesellschafters Heiterkeit nicht zu trüben. Der quälende und selbst ausgesprochene Zweifel und die verlegen- heitvolle Ungewissheit des Einen wird nicht aufgehoben durch die unaus- gesprochene Entschiedenheit und Einsicht des Andern, so wie dieser durch jene kein Eintrag geschieht. Anders ist es in der Natur,- da ist voller Zusammenhang und in Folge des allseitigen Wechselwirkens der Einzelnen "unter einander, die sich in so fern verhalten, wie die ungetrennten Theile eines allumfassenden Ganzen. Die grössere oder geringere Körperwärme des Einen übt Einfluss auf den körperlichen Zustand aller Andern, die sich in demselben Zimmer befinden und wirkt erquickend oder belästigend — und dadurch auch die geistigen Thätigkeiten, so weit sie von dem Nerven- leben mitbedingt sind, befördernd oder beeinträchtigend — auf sie ein. Während die Geister — auch die ganzer Stämme — Gefahr laufen in der Vereinzelung zu verkommen, die höchsten Geisteswerke aber: nur als gesellige Werke gedeihen und Vergesellschaftung in allen Stufen und Richtungen nicht allein Vorbedingung, sondern auch Ziel geistiger Lebens- vollendung ist, kommen umgekehrt den Naturbildungen Störungen und Beeinträchtigungen aller Art aus dem Zusammensein. — In der Natur wird gedrückt oder wohl gar zerquetscht, was nicht verhältnissmässigen Gegen- druck zu leisten, es wird ausgehungert oder aufgefressen, was nicht mit dem Nachbar um die Welte, was nicht, wo es zur eigenen Rettung nölhig ist, ihn selbst zu fressen vermag. So sind Natur und Geisterreich ungeachtet ihres innigen Zusammen- wirkens, wie es sich uns am vollendetsten in dem Menschengeschlechte, und in den Werken menschlicher Kunst darstellt, genauer betrachtet doch zwei in wichtigen Hinsichten geradezu entgegengesetzte und zum Theile sogar einander gar nicht berührende Weltbereiche. Wohl erfüllt die Natur mit ihren Bildungen, mit ihren untergeordneten Einheiten und deren möglichen und wirklichen Wesenheiten (mit den materiellen Theilchen, ihren Schwin- gungsräumen, Schwingungen und sonstigen Wirkungen) in ihrer Weise den Raum stetig, aber auch nur in ihrer Weise; in noch anderer Weise von der "Naturweise ungestört und sie nicht störend erfüllen den Raum zu gleicher Zeit mit den Schöpfungen ihrer Phantasie. die Geister. Das sprechend ähnlich ge- staltete und gefärbte Traumbild eines geliebten Freundes erblicke ich an derselben Stelle, wo von Seiten der Natur gleichzeitig nur Luft und Nacht sich findet; und auch am Tage verbirgt mir das gewohnte Phantasiebild meines Arbeitstisches dessen wirklichen Zustand. Ich blicke auf dem gan- “zen Tische herum und sehe die Feder nicht, die ich auf der rechten Seite zu sehen gewohnt bin, die aber diessmal auf der linken liegt. Ich sehe sie aber nicht, weil ich in meine Gewohnheit vertieft da in Phantasie eine leere Stelle sehe, wo in der Natur diesmal eine volle ist. 155 Aber Naturwesenheit und Geisteswesenheit, Naturgesetze und Geist- gesetze weisen durch ihren Gegensatz nicht minder als durch ihre Ueber- einstimmung und durch ihr Zusammenwirken zurück auf eine höhere Wesen- heit, auf ein wahrhaft allgemeines Gesetz, auf die höchste Vernunft und auf das göttliche Vernunftgesetz. Nur durch die Unterordnung der geistigen und der Natur-Welt unter die höchste Einheit wird es erklärlich, wenn Geister Naturkräfle in einer Weise zusammenwirken lassen, dass daraus Werke der Kunst, wie sie die Natur aus sich selbst nimmer bilden würde, zu materieller Erscheinung kommen, und wird es erklärlich, dass Natur- vorgänge die Bedeutung von Bildern und Worten des geistigen Lebens gewinnen, so wie, dass eine Verständigung stattfindet unler Geistern, für die es ohne solche Naturvermittlung keine Berührung, kein Zusammen- wirken geben würde. Wollen wir daher die Natur erkennen, so müssen wir sie in ihrer Unterordnung unter jenes höhere und höchste Gesetz erkennen, wir müssen erkennen, wie sie in eigener Art Eines, ein Ganzes, und als solches ein eigenthümliches Bild, ein Abglanz des höchsten Einen, der Gottheit selbst ist. Und das ist ja die bezaubernde Macht des Naturstudiums, dass es uns den Glanz und die Herrlichkeit des Schöpfers in einem der Hauptgebiete seiner Schöpfung ahnen lässt. Um die Erfassung der Nalur als Rines Ganzen dreht sich im Grunde von jeher alle wissenschaftliche Bemühung bei Erforschung sowohl ihrer einzelnen Gebiele, als des Zusammenhanges unter denselben. — Auf mehr oder minder einseitige Erfassung der der Natur eigenthümlichen Art von Einheit und Ganzheit gründen sich die verschiedenen sich bekämpfenden Naturansichten. Nur durch eine genauere Erfassung der genannten Grund- wesenheiten lässt sich hoffen, dass der Streit der Ansichten geschlichtet werde. Nur auf eine solch genauere Erfassung gestützt, lässt sich, mil Aus- sicht auf ein endliches Verständniss, rechten über den mechanisch-materia- _ listischen Erklärungsversuch einerseits, und über die Annahme einer, den organischen Naturbereichen eigenthümlichen sogenannten Lebenskraft, sowie ‚über den Versuch eines wahrhaft natürlichen Systems der organischen Bildungen. n Es war nothwendig, diese allgemeinen Betrachtungen voraüszuschicken, wenn es gelingen soll, die wissenschaftliche Bedeutung des später zu besprechenden Hilfsmittels systematischer Naturforschung — und das ist, wie jede zweckmässig gebildete Wissenschaftssprache oder Bezeichnungsart, auch die von mir grundsätzlich und beispielsweise za erläuternde graphische “Darstellung der Verwandtschaften und Analogien innerhalb der organischen ‚Bereiche — völlig klar zu machen. Ja wir müssen sie noch elwas weiter führen, 20 * 156 : Das Ziel, auf das wir lossieuern, ist der Nachweis eines allgemeinen Gesetzes für den Organismen bildenden Naturprozess — eines Geselzes, nach welchem die Abtheilungen und Unterabtheilungen verschiedener Stufen der Pflanzen und Thiere sich regeln, ohne dass dadurch dem freiesten Spiele der mitwirkenden Momente Eintrag geschähe. Sollen wir diesem Ziele näher kommen, so müssen wir zuvor uns über Begriff und Stellung des Gebietes, um dessen oberstes Gliederungsgesetz es sich handelt, möglichst aufzu- klären suchen ; wir müssen also eine, wenn auch noch ganz allgemein gehaltene Antwort suchen auf die Frage: Wie verhält sich der organische Prozess zu den allgemeinen oder sogenannten physikalischen Naturkräften, wie verhalten sich beide zur Natur selbst ? So schwer eine auch nur einigermassen genügende Antwort scheint, so scheint sie es doch eben nur, und es ist mir nicht bange, für die dem- nächst anzudeutende die Anerkennung auch des streng physikalischen Natur- betrachters zu gewinnen ; ja vorausgesetzt, dass er zugleich auch ein eben so strenger Logiker ist, darf ich hoffen, ihn sehr schnell, selbst mit der ihm bisher vielleicht als rein mythisch erschienenen sogenannten Lebens- kraft zu versöhnen, wenigstens soweit zu versöhnen, dass er anerkenne, es handle sich dabei um die Erforschung von noch eiwas Anderem, als was in das Bereich der Physik oder einer physikalischen Physiologie falle. Eine noch genauere und schon an sich nicht uninteressante Betrachtung einer Wesenheit, die, wie wir schon oben gesehen haben, in der Natur eine ganz besondere Rolle spielt — der Ganzheit nämlich — wird unsere Bemühung schnell fördern, und zwar zunächst eine rein logische Betrach- tung dieser Wesenheit. Bei Austragung des Streites zwischen der mechani- schen und der biologischen Naturansicht handelt es sich nämlich, wie schon angedeutet, vor Allem und hauptsächlich um die Unterscheidung eines Ganzen als solchen nach seiner unzerltheilbaren Einheit von den Theilen oder Gliedern desselben, als solchen und in ihrem Zusammensein, oder noch kürzer ausgedrückt: um die Unterscheidung des Einen und des All, des Ganzen als solchen und der Gesammtheit seiner Theile. Der Unterschied, den wir hier ganz besonders und in dem Grade betonen müssen, als er gewöhnlich vernachlässigt oder gänzlich übersehen wird, findet sich schon bei Aristoteles angedeutet. Er blieb aber, obgleich mit grösserer oder geringerer Klarheit auch von Augustinus und von Johannes Skotus Erigena hervorgehoben, bis auf Krause unbeachtet. Erst dieser zog davon den grössten Nutzen, indem er sich dadurch in den Stand gesetzt sah, ein philosophisches System aufzubauen, das weder von dem Vorwurfe eines einseitigen Dualismus, noch von dem eines nicht minder einseitigen Monismus oder gar eines Pantheismus getroffen wird. 157 Ganz ist, oder Ganzlheit hat ein Ding, nicht nur, so fern es nicht ‘ getheilt ist, sondern noch mehr als diess, auch so fern es — sich gar nicht theilen lässt, so fern .es untheilbar ist. — Ein Ganzes in diesem unmiss- bräuchlichen Sinne des Wortes besteht nicht aus Theilen. Was aus Theilen besteht, ist eine Gesammtheit, ein Vereinganzes; eine Summe. Nicht das Ganze besteht aus Theilen, sondern umgekehrt die Theile bestehen in dem Ganzen, durch das Ganze. So im menschlichen Leibe. In die Einheit des Blutstroms wird der Nahrungssaft aufgenommen, in und durch diese Ein- heit, aus ihr hervor und durch sie gestaltet bilden sich die verschiedenen Gewebe und Organe. Mit der Trennung vom Leibe hört das Glied auf da zu sein, was von ihm übrig bleibt, ist nur ein Stück Leiche; aber auch der dieses Gliedes beraubte Leib ist noch ein, wenn auch in der Erscheinung verstümmeltes Ganzes seiner Art und ist möglicherweise noch fortpllanzungs- fähig, d. h. individueller, d. i. im Wesentlichsten ungetheilter Träger der Art. Dass man gewöhnlich ein Ganzes und die Gesammtheit der Theile desselben für gleichbedeutend hält, kommt daher, dass man, ohne es zu bemerken, nur zufällige Ganze, nämlich beliebige Grössen, und auch diese nur nach rein mathematischer Auffassung im Sinne hat, und die daher gewonnenen Begriffe auch da anwenden zu dürfen meint, wo sie gar keine Anwendung finden, nämlich auf Dinge, von denen sich eine Hälfte, ein Drititheil u. s. w. ‘gar nicht denken lässt, derlei Dinge es selbst in der Mathematik und Physik genug gibt; so lässt sich die menschliche Gestalt, und so lässt sich ein materieller, ja selbst ein mathematischer Würfel in einer gewissen Beziehung nicht mathematisch theilen, sondern in dieser Beziehung sind es untheilbare Ganze. Auch nicht einmal denken lässt sich eine mathematisch genaue Hälfte von ihnen. Denn strenggenommen kann es nicht sein Vorderhälfte und Hinterhälfte, oder Oberhälfte und Unterhälfte, - sondern mindestens müsste es ja sein von der Vorderhälfte die Vorderhälfte und von der Hinterhälfte die Vorderhälfte. Aber auch das wäre nicht genug, denn auch von der Hinterhälfte der Vorderhälfte, und von der Hinterhälfte der Hinterhälfte müsste etwas dabei sein, eben so vonder linken Hälfte der Vorderhälfte und von der rechten Hälfte der Vorderhälfte. Aber auch das - wäre nicht genug, die gleiche oder ähnliche Forderung würde sich ins Unendliche wiederholen. Es zeigt sich eben auf diesem Wege sehr bald, dass es sich hier um in der bestimmten Hinsicht unzertheilbare, wenn auch in anderer Hinsicht unendlich eintheilbare Ganze handelt. Ja wer diese - Untersuchung methodisch, d. h. in den verschiedenen Hauptgebieten des - Wesentlichen und nach den verschiedenen Seiten jedes Hauptgebietes fort- setzt der dürfte bald finden, dass der Begriff der Ganzheit zugleich mit ‚dem der Unzertheilbarkeit in gewissen Hinsichten auch den der unendlichen, ja, unendlichmal unendlichen, weil unendlich verschiedenen Eintheilbark eit iu. andern Hinsichten einschliesst, oder das letztere mit andern Worten aus- 153 gedrückt, dass das Ganze auch in seiner Einheitbarkeit ganz, d. i. unbe- gränzt ist. F Als Beispiel zur Unterscheidung der Unzertheilharkeit, der Unzertheilt- heit, so wie ferner der Eintheilbarkeit und Eingetheiltheit, der Vereinzelung und des Zusammenseins der Theileschon in reiner Grösse-Beziehung kann ein beliebiger Stoff dienen. Welch ein wichtiger Unterschied stattfindet zwischen einem Bogen Papier und den Fidibus, die man daraus schneidet, zeigt am schönsten der Tausendkünsiler, der uns durch verschiedene Faltung des- selben Bogens die verschiedensten Gegenstände zur Anschauung bringt. Dass ein Balken oder ein Baustein doppelter Länge in wichtigen Beziehungen mehr ist, als zwei zusammen der Masse nach gleiche von halber Länge, dass er eine andere Tragkraft hat und andere Verwendung gestattet, das gibt Jedermann zu. Und dass für den verschiedenen möglichen Gebrauch zwei halbe Semmeln nicht gleich einer ganzen Semmel sind, weiss jede Köchin. Nur die grosse Mehrzahl der empirischen Naturforscher und der Mathematiker, so wie der ihnen gedankenlos nachbetenden Schulmeister hat es eutweder sich nicht zu hinlänglich klarem Bewusstsein gebracht, oder doch für die wichtigsten Fragen der Wissenschaft und des Lebens nicht den gehörigen Nulzen davon gezogen, dass die Gesammtheit der Theile höchstens da gleich dem Ganzen (oder genauer ausgedrückt, dem Inhalt des Ganzen) ist, wo es sich rein um die Menge (Vielheit) als solche handelt. Wir müssen sagen: höchstens, deun selbst in der Mathematik ist es nicht immer wahr. Zwei gleich grosse spitze Winkel zusammengelegt bilden zusammen nicht immer einen doppelt grossen spilzen Winkel, sondern in unendlich vielen Fällen einen doppelt so grossen stumpfen, in einem ein- zigen Falle einen doppelt so grossen rechten Winkel. Und in allen Fällen ist es wahr, dass zwei ungerade Zahlen zusammen nicht eine doppelt so grosse ungerade, sondern eine gerade Zahl, also eine Zalıl von ganz andern Eigenschaften, als die der Theilzahlen bilden. Wie aber z. B. zweimal Drei keineswegs schlechthin gleich dreimal Zwei ist, sondern wie da jedes ein ganz anderes Aufstellungsschema gibt, das zeigen am schönsten lilienblüthige im Vergleich mit kreuzblüthigen Pflanzen. ; Wie wichtig die hier gemachte Unterscheidung eines Ganzen von der Gesammiheit seiner Theile, so wie die fernere Unterscheidung der ver- schiedenen Hinsichten eines Ganzen als solchen ist, das wird man sogleich zugeben, wenn man sich durcli das Folgende überzeugt, dass die bisherigen Zweifel über Ausdehnung oder Begränzung der physikalischen Aufgabe bei Erforschung der organischen Naturreiche ganz besonders in der Unklarheit® über die verschiedenen Hinsichten wurzeln, in welchen die Natur eiu Ganzes, das höchste Individuum ihrer Art ist. Die ganze Physik mit allen ihren .verschiedenen Zweigen ist eine auf Schritt und Tritt sich wiederholende Bestätigung der unzertheillen — die 159 Eintheilung, auch die in mechanisch wirklich nicht mehr theilbare Theil- ehen nicht ausschliessenden — Eiuheit der Natur hinsichts des Stoffes und der in diesem waltenden allgemeinen Naturkräfte. Wenn auch heute noch die meisten Physiker, weil es für ihre nächsten Zwecke ausreicht bei der Betrachtung einer Gesammtheit von Wirkenden stehen bleiben, und die höhere logische Vollendung ihrer empirischen Begriffe und Sätze vernach- lässigen, die ihnen nöthig wäre, um sich der unbewussten Grundvoraus- setzung des Zusammenwirkens und der Uehereinstimmung des Vielen bewusst zu werden, mit andern Worten, um auf exactem Wege zur Anerkennung der Natur als Eines ungetheilten Ganzen (als des Grundatomes aller Atome) zu kommen, so ist doch die Physik gerade der Theil der Naturwissenschaft, der es zur Aufgabe hat, das Ganze, die Gliederung und den Zusammenhang der allgemeinen Grundwesenheiten der Natur (die allgemeinsten Natur- kategorien), sowohl der Natur als ganzer als auch aller Naturwesen und -Gebilde zur Erkenniniss zu bringen. Manche Physiker, die in der That schon auf der richtigen Spur sind, gelangen doch nicht dazu, die geahnte Wahrheit zu voller Klarheit und folgereicher Anwendung zu bringen, weil sie auf einen logisch genauen, sprachrichtigen Ausdruck ihrer besseren Gedanken nicht den gehörigen Werth legen und dann aus Anlass der her- kömmlichen unpassenden Benennungen sich stets wieder in die alte Gedanken- verwirrung verlieren, Aber so wenig in der Mathematik, so wenig ist in der Logik mit unbestimmten oder mehrdeutigen Bezeichnungen weiter zu kommen. In den vorzugsweise so genannten organischen Naturwissenschaften ist die Gliederung der individuellen Seite der Einen ganzen Natur- wesenheit als solcher Gegenstand der Erforschung. Da handelt es sich darum, zu erkennen, wie die Natur in verschiedenen Abstufungen und in verschiedenster Begränzung ihrer Einen ungetheilten Wesenheit ganze Natur, - wie sie ihrer Einheit untergeordnet nicht nur eine Vielheit der allgemeinen _ Wesenheiten, sondern zugleich eine Vielheit, und ein Stufenganzes indivi- ‚dueller Naturen oder Naturwesen ist; ähnlich wie der Eine ganze (unend- liche) Raum in sich eine Fülle endlich ganzer, zwar verschieden begränzter, aber als solcher untheilbarer Raume ist. E Die heutige Physik hat es mit der Erkenntniss eines All von einzelnen Naturwesenheiten zu thun, das Reich der Organismen umfasst die innere Fülle der ganzen Naturwesenheit als solcher. Die so bestrittene Lebenskraft ist eben die Eine und ungetheilte Naturwesenheit, die Natureigenwesenheit oder Naturart selbst, (d. i. die ze.) wodurch sich die Naturart von der Geistesart unterscheidet), die bier in dieser, da in jener Begränzung und Abstulung "beziehungsweise abgeschlossener und insofern auch beziehungsweise selbstständiger Ver- ursachungskreise (in Individualiläten verschiedener Stufen, so der Classe, der Ordnung, der Familie u. s. w.) uns entgegentritt — hier als Pflanzheit, 160 d. i. als Pflanzenreich zeugende, da als Thierheit, d. i. als Thierreich zeugende Natur, hier als Alge, da als Moos, da als Farrn, da als Blüten- und Fruchtpflanze — und die in allen ihren unendlich vielen Wesen-. begränzungen noch, wenn auch in jeder in anders eigenthümlicher Weise, ganz ist, eine Natur im Kleinen, und als solche betheiligt an den allgemeinen Grundwesenheifen der Natur, und auf Grund des allgemeinen Naturstofles und der allgemeinen Naturkräfte (je nach der Stufe ihrer Besonderung) in eigenthümlicher Weise stoffbildend und kraftäussernd. Was der nord- amerikanische Republikaner von einem zugleich leib- und geistschönen Mädchen rühmt: sie ist jeden Zoll breit eine Königin! das gilt in ihrer Art und Weise auch von der Natur. Jede Familie, jede Gattung, jede Art ist noch ein Thierreich, ist noch ein Pflanzenreich, ist noch eine Natur, ein Naturschöpfungskreis im Kleinen — noch ein alleineigenthümliches und in so fern einziges Gegenbild aller andern. Darauf beruht die Möglichkeit, selbst von einem oder einigen kleinen Gebieten aus (also durch monographisches Studium), sich zu einer Ahnung der Wesenheit umfassenderer Naturganzen zu erheben und auf die gleiche Anerkenntniss gründet sich die wissenschaftliche Vermuthung, dass bei aller Freiheit und Mannigfalt der Durchführung auf den einzelnen Stufen und in den verschiedenen Gebieten doch für alle ein gleiches Grund- gesetz der Gliederung oder der Stufen- und Gruppeneintheilung herrscht — ein allgemeines organisches Naturgesetz, zu dessen exacter Nachweisung im Folgenden der grundlegende Anfang gemacht werden soll. Erscheint durch die vorstehende Betrachtung die Theilwissenschaft, die die organischen Naturreiche behandelt, in einer wesentlichen Beziehung erkannt zu dem andern Hauptliheile der Einen und unzertheilbaren Natur- wissenschaft, zu der Plıysik als der Theilwissenschaft von den allgemeinen Naturwesenheiten (von den verschiedenen sich ergänzenden Seiten der Einen unzertheilbaren Naturwesenheit) und erscheint dadurch namentlich auch die Systematik der Möglichkeit einer exacten und streng wissen- schaftlichen Behandlung näher gerückt, so dürfen wir uns doch eine grosse wenn -auch ausfüllbare Kluft nicht verhehlen, die noch immer den Betrieb des chemisch-physicalischen, und des organischen oder biologisch-mor- phologischen Zweiges der Naturwissenschaft mehr als es. den Begriffen beider gemäss zu sein brauchte, auseinander hält. Unter dem Namen einer physikalischen Physiologie vermag die Physik weit- einzudringen in die Wissenschaft vom Organischen, ja sie vermag sie ganz zu durchadern und soll diess, indem sie die Bedingungen, die Mittel und Wege des organischen Lebens und Leibbildens, und die durchgängige _ Betheiligung der allgemeinen Naturwesenheiten (Stoffe und Kräfte) an demselben nachweist. Aber zu einer Erklärung des eigentlich physiologischen 161 Moments, d. i. des biologischen , ist auf diesem Wege nicht zu gelangen, das wird schon durch den Begriff dieses Weges ausgeschlossen. — Die Physik, als solche, wenigstens nach der herkömmlichen Begränzung ihres Begriffes (d. h. so lange man sich nicht etwa entschliesst, auch die Eine ganze Naturwesenheit‘ selbst — deren einander ergänzende verschiedene Seiten nur man bisher mit dem Namen allgemeiner Naturkräfte zu bezeichnen pflegt — als eine solche Naturkraft anzuerkennen und in den gleichen Forschungskreis aufzunehmen) würde sich vergebens bemühen, eine Erklärung zu geben der nach Stufe und Gruppe eigenthümlich verschiedenen Gebiete der Naturverursachung — der Fülle der Nalurwesen oder der Lebenskräfte in dem vorerklärten Sinne. Ebensowenig vermag sie es zu einem Ver- ständnisse zu bringen der jeder Stufe und Gruppe eigenthümlichen Lebens- und Gestaltungsziele (Ideale oder Typen). Wohl hat die Physik die Aufgabe, den organischen Reichen noch _ näher zu kommen, als sie es auf dem Wege der physikalischen Physiologie vermag; aber wenn sie dieser Aufgabe gewachsen sein soll, so bedarf es einer Erweiterung ihrer, bisher auf verallgemeinernde Abstraction beschränkten Methode, es bedarf sowohl einer Erweiterung ihrer Forschung nach oben ' als nach unten. Sollen die organischen Formen und die Formgewinnung, so weit sie materielle Vorgänge und mechanische Momente sind, begriffen werden, d.h. soll ihnen der rein physikalische Antheil ihrer Erklärung nicht fehlen, so darf die Bewegungslehre nicht bloss abstract, oder abstract- schematisch behandelt werden, sondern dann bedarf sie und bedürfen alle einzelnen physikalischen Disciplinen der morphologischen und noch be- stimmter der morphogenetischen Durchführung. Dann bilden die einzelnen physikalischen Disciplinen in morphologischer Beziehung die Theile einer von dieser Seite sie alle umfassenden allgemeinen Morphologie, die, in so _ fern höher als sie alle, auch tiefer, als sie alle, hinabreicht, indem sie als - Zweig der angewendeten Physik der Natur auf die Erforschung der Geselze oder des Gemeinsamen aller besondern Gestaltungsvorgänge sich _ erstreckt. Ueber den aus dieser Foderung sich ergebenden Begriff einer _ neuen — und für Ausfüllung der wissenschaftlichen Lücke zwischen Physik und Physiologie höchst wichtigen — naturwissenschaftlichen Hauptdiseciplin, der Strömungslehre (Rhoologie) und ihres Zweiges der Stromgestalt- erzeugungslehre, deren Begründung und Ausbildung Carl Schimper unter den grössten persönlichen Opfern und Entbehrungen seit einer Reihe von Jahren obliegt, und deren Grundlehrsatz dieser eben so geniale als ünermüdliche Forscher schon im Jahre 1845 in seinem tiefsinnigen Lehr- gedichte: „Die Flüsse“ aufgestellt hat, habe ich mich bereits in der Julinummer des Jahrganges V der von Dr. Weitenweber redigirten nalurwissenschaftlichen Zeitschrift „Lotos“ (Prag 1855) ausgesprochen, und brauche daher nur darauf zu verweisen. Hier aber musste dieser Gegenstand schon 'um desswillen berührt werden, weil durch ihn die Abh. Bd. VII. 2i 162 R höhere Einheit und die Gliederung der Einen Naturwissenschaft und der innige Zusammenhang ihrer verschiedenen Haupt- und Unter-Theilwissen- schaften erst das volle Licht zu gewinnen vermag. Dass die Natur Eine isi, dass sie ein bei allen wesentlichen Gegen- sätzen und bei aller Mannigfalt der Durchführung dennoch durch und durch einheitlich gegliedertes Ganzes ist (dass sie einen wesentlich systemalischen oder organischen Character hat), das drängt sich dem Naturforscher aller Wege unwiderstehlich auf, und so auch dem Forscher der organischen Reiche, jemehr er sich in das Studium derselben vertieft, vorausgesetzt, dass er nicht, von der Fülle des Einzelnen zerstreut, den Zusammenhang desselben im Ganzen und dieses selbst ausser Acht lässt. Auf die Ahnung der Natureinheit und der zuhöchst gleichen Gesetzmässigkeit aller Natur- gebiete gründet sich auch das Bestreben und die Hoffnung, ein im vollen Sinne des Wortes natürliches System der Pflanzen und der Thiere aus- zubilden. Denn die Anerkennung des strenggesetzlichen und durchgehends systematischen Characters der organischen Reiche und die Forderung einer wahrhaft natürlichen Pfllanzen- und Thiersystematik sind die logischen Fol- gerungen aus dem Begriffe der Natureinheit und ihres Durchgreifens durch alle, allgemeinen und besonderen, Naturgebiete. 3 Die, an eine Besprechung der für unsern Zweck bemerkenswerthesten Lösungsversuche geknüpfte, Erörterung der systematischen Aufgabe zu- gleich mit einer bestimmten Andeutung der aus ihrer Klarstellung sich ergebenden Möglichkeit der Lösung, so wie die beispielsweise Anwendung eines. völlig entsprechenden neuen graphischen Hilfsmittels auf diesem Forschungsgebiete wird uns im Folgenden beschäftigen. Description de quelques hymenopteres nouveaux ou rares, Par le Dr. JS. Giraud. (Seance du 6 Mai.) Genre Euceros*) Gr. Ce genre, etabli sur la connaissance d’un seul mäle, a, pour carac- tere le plus saillant, la dilalation tres-remarquable de la partie moyenne des antennes. Le c@lebre Auteur de l!’Ichneumonologia Europaea, prenant en consideration la forme large et courte du premier segment de l’abdomen qui est tout-ä-fait sessile, a plac& ce genre aupres des Bassus, mais cette place aussi bien que les caracteres generiques ne pouvaient &tre que provisoires tant que la femelle ne serait pas connue; il etait presu- mable, en elfet, que la dilatation des antennes des mäles ne se montrerait pas au m&me degre dans les femelles ou m&me qu’elle pourrait marquer tout-a-fait. Mr. le Professeur Wesmael**) quia jel€ une si vive lumiere sur l’&tude des Ichneumonides et A la sagacitd duquel la science est rede- _ vable de la reclification de plus d’une erreur , pense’avoir trouv@ la © de TE. Crassicornis dans le Tryphon pruinosus Gr. En presence d’une telle autorite, il pourra paraitre presomptueux de ma part d’exprimer quelques doutes sur Ja convenance de ce rapprochement. Cependant, il-me parait _quwil y a ici une erreur, explicable sans doute par une certaine analogie de dessin. J’ai examind cing; individus, 2 g’ et 3 ©; la parfaite concordance *) La grande ressemblance de de terme avec celui d’Eucera employ& pour un m ö genre d’Apides, me semble justifier son changement, on pourrait le remplacer _ par celui d’Omaloceros qui fait allusion A l’aplatissement des antennes. #) Note sur les caracteres des Euceros Gr. Academie Royale de Bruxelles. Tom. VII n. 5, des Bulletins. 21* 164 ; dans les formes , la distribution des couleurs, la sculpture, qui existe chez les deux sexes, ne peut laisser aucun doute sur leur identit& specifique, mais je ne saurais reconnaitre dans les femelles, le Tryphon pruinosus Gr., m&me en supposant que l’erreur commise par l’auteur en prenant une femelle pour un mäle fut bien demontree. Une erreur semblable a quelquefois eu lieu et le savant professeur de Bruxelles en a signal& plusieurs, mais qu’il s’agisse ici d’une femelle ou d’un mäle, le Tryphon pruinosus me parait &ire bien distinet de l’insecte que je regarde comme la femelle de I’E. crassicornis. Le signalement detailleE de cette femelle en fera suffisamment ressortir les differences, surtout en ce qui concerne la coloration. Je me borne ä& constater seulement deux caracteres organiques qui me paraissent importanls. Mr. Gravenhorst dit en caracterisant le genre Euceros „caput trans- versum, buccatum,“ ces mots expriment tres-bien la forme large et courte de la tete et le developpement des joues chez les Euceros, caractere qui se retrouve dans les femelles que j’ai sous les yeux, comme dans les deux sexes de l’espece suivante. Cette conformation remarquable de la t£te, n’existe pas chez les Tryphon que je connais, sans en excepter m&me le T.- Erythrocephalus , remarquable cependant par le developpement de cette partie du corps. Mr. Gravenhorst ne mentionne rien de semblable dans son T. pruinosus. Dans celui-ci, les pattes posterieures sont proportionnel- lement longues et fortes; dans mes femelles, elles ont les proportions or- dinaires, comme dans les mäles. La legere pubescence dela tete et du tho- rax n’est pas plus sensible dans les femelles que dans les mäles eb ne justi- fierait pas le terme de pruinosus qui indique une pubescence plus dense, soyeuse et chatoyante. Euceros cerassicornis. Gravenhorst. Ichneumonologia Europ. Ill. 370. (3) Curtis. British Entom. XIV. 660. (Q) (g) Niger, albomaculatus ; antennarum medio incrassato , pedibusque ante- rioribus: fulvo-stramineis. Gr. (2) Antennis compressis, in medio subdilatatis; capite thoraceque flavo aut testaceo pictis; segmentis abdominis flavo marginalis. Pour faire mieux apprecier les rapports des deux sexes, je crois de- voir transcrire ici la DARERCh, du mäle, telle qu’elle se trouve dans VIchneumonologiva: Long. 3"% lin. Caput flavum, oculis et occipite nigris. Antennae arti- culis 1—10 subtus rufis; 11—17 fulvis, subius flavis puncto marginali nigro ; sequentibus subtus ferrugineis, ultimis totis fuscis. Thorax lineolis duabus dorsalibus „ macula ante alas, suturis lateralibus, lineola infra alas, alteraque sub scutello, ee Scutellum lateribus et apice pallide- flavis, Alae byalinae, stigmate et radio fuscis, radice et squamula albidis. 165 Pedes anteriores fulvostraminei, coxis trochauteribus et femorum basi exal- bidis; postici nigri, coxarum et trochanterum apice exalbido, tibiarum basi summa testacea. Abdomen segmentis 1—5 albomarginalis, 2—5 margine medio interrupto. Je possede un mäle semblable en tout point ä celui decrit ici. J’en ai vu un second au Musde imperial de Vienne qui en differe en ce que les pattes posterieures sont d’un jaunätre päle avec une grande tache sur le dos des hanches, une autre & la base des cuisses en dehors, l’extr&me base et le bout des tibias et les tarses, d’un roux-fonce. Ce dessin se retrouve dans les femelles, de sorte qu’on pourrait le regarder comme type et la forme decrite plug haut n’en serait qu’une legere modification. Mr. Wesmael a €galement observ& ces variations. Enfin ce specimen presente aussi les taches päles du metathorax que nous retrouverons dans les femelles. (2) Long. 12—13"m’, Ailes etendues 26mm’, Tete transversale, courte, 'joufflue, jaunätre avec un melange de testace autour des yeux. L’extr&mit& des mandibules est noire: Une grande tache irreguliere de cette couleur s’etend depuis Ja base du chaperon jusqu’en arriere du vertex, en comprenant l’inserlion des antennes et les ocelles. En dessous on voit deux traits noirs sur les cotes de la bouche. Les antennes, ä peine plus courtes que le corps, sont robu- stes, droites, manifestement comprimees et un peu amincies aux deux ex- tremites ; dans les deux premiers tiers elles sont d’un testac& ferrugiueux en dessous et en dehors et roussätres sur le dos, le reste est noirätre. Le ihorax est noir, luisant, finement ponctu& comme la tete et lögerement pu- bescent. Une tache de chaque cötE du m&sothorax en anvant, deux lignes paralleles sur le dos, une tache sous l’aile, deux taches isoldes ou r&unies de chaque cöte du metathorax , souvent un point au devant des hanches posterieures, et le post-&cusson jaunes, plus ou moins m&l&s de testace. Ecusson jaune sur les cöt&s et en arri£re, Les ailes sont amples, transparentes, faiblement enfumees le long du bord posterieur ; les nervures sont noires, le stigma noirätre avec un point _ jaune a son origine, la cöte est rousse,, la base et l’&caille sont jaunes. Abdomen en ovale allonge, plus large que le thorax, plus fortement ponc- tue, inflöchi vers le ventre; ses segments plus larges que longs, portent sur leur disque trois mamelons ou bosselures plus ou moins distincts, comme dans les Pimpla. La base du premier segment, son bord posterieur et celui des segments suivants sont d’un jaune testac& A l’etat frais, celte couleur prend une teinte ferrugineuse chez les individus conserves plus long temps en collection. La bordure du premier segment est ou fortement Echaneree ou interrompue, les autres sont plus ou moins sinudes et plus ou moins larges selon les individus. La tariöre n’est pas apparente, le sep- tieme segment est A peu pres conform& comme chez le mäle. Les pattes sont d’un jaune testace, plus päle sur tous les trochanters _ etles hanches des deux paires. anterieures, une nubecule brunätre occupe "w .166 . + la face inferieure'de ces dernieres; les hanches posterieures sont ou entiö- rement noires ou tachdes de jaune en dessous vers leur base. Une tache au cöte externe de la base des cuisses , les deux extr&miles des tibias et les tarses de la m&me paire sont noirs ou noirätres. Si on compare ce qui vient d’etre dit de la femelle avec la descrip- tion du mäle, je pense que tous les doutes doivent disparaitre. Le Tryphon pruinosus Gr. differe essentiellement par les points suivants: la t&te, dont la forme n’est pas indiquge, est noire avec deux points testaces, l’un a l’or- bite frontale et l’autre ä l’oceipitale, Les antennes sont entierement noires et il n’est rien dit de leur aplatissement. Les taches du thorax sont diffe- rentes, celles du dos et du metathorax manquent. Les ailes sont: medio- eres, le stigma et .l’Ecaille sont noirs; dans les femelles que je decris, l’ecaille est jaune, le stigma noirätre, avec un point jaune A son ori- gine, comme cela a lieu chez le mäle. Dans le Tryphon pruinosus, les pattes posterieures en totalitE, les hanches et les trochanters ante- rieurs sont noirs, ces parlies sont autrement colorees chez mes femel- les; en outre, dans celles-ei, les pattes posterieures ont les proportions ordinaires, elles ne sont ni plus longues ni plus robustes proporlionnelle- ment, comme cela a lieu pour le 7. pruinosus. L’abdomen de ce.dernier est de la largeur du thorax et ä peine plus long que celui-ci et la tete r&unis, dans mes femelles il est‘ 'manifestement plus large que le thorax et plus long que lui et la tete pris ensemble, d’un tiers environ. En voilä assez, je pense, pour mettre hors de doute l’illegitimite du mariage de 1’E. Crassicornis avec le T. pruinosus. Mr. Wesmaela le premier signal&e: chez les Euceros un caractere que MMrs. Gravenhorst et Curtis n’ont pas remarque. Les crochels des tarses sont armes de..dents tres-aigues au nombre de 3—4, selon mon observation; on les prendrait facilement pour des eils roides et Epais ä l’aide d’un grossissement insuffisant. Ce caractere existe dans les deux especes qui me sont connues. J’ai pris un mäle dans les environs de Vienne, une femelle dans ceux de Salzbourg et une autre prös de Gralz, vers la fin de juin.. ‚Le musee imperial de Vienne possede un mäle regu de Versailles et une femelle rap- portee par Mr. Mann de Vipbach en Carniole. Euceros albitarsus. Curtis British Entomology. XIV. 660. Euceros dimidiatus Brulle — Suites ä Buffon t. IV. p. 117. (Exclusa femina.) J Niger, facie flavo-albida ; abdomine ferrugineo basi nigra ; femoribus tibiis- que anterioribus testaceo ferrugineis. g' antennis dilatatis; tar- sis posticis albis: @ antennis compressis. 167 Description du mäle d’apres Mr. Curtis. „Noir luisant,, ‚tr&s densement et finement ponctue, finement ‚puber scent: antennes couleur d’ochre en dehors depuis la base jusqu’au..de la.du milieu, cette couleur gagnant la face dorsale au milieu; premier artiele noir: face et joues jaunes; deux.taches, une petite et une plus grande ‚sur chaque &paule, trois autres disposdes en ligne sur les cöt&s de. la poitrine, de" m&me couleur. Abdomen rouge ferrugineux , le premier segment noir avecle bord posterieur rougeätre ; bord post£erieur desailes assombri, stigma et nervures noirs: pattes d’un jaune d’ochre ferrugineux, hanches et tro- chanters noirs, ceux des deux paires anterieures taches de jaune en dehors: tibias posterieurs noirs, rougeätres en dedans, leurs tarses d’un blanc jau- nätre, le.premier article noir et le bout brun. Un seul mäle pris dans le Northampshire.“ J’ajouterai Ace qui prec&de que sur les trois mäles que j’ai sous les yenx, la couleur jaune blanchätre de la face se prolonge sur l’orbite interne et externe et forme de plus une ligne mediane passant entre les anlennes et se ter- minant ä l’ocelle anterieur. — Le musde de Vienne en possöde un, &liquele . albitarsis Schäff. chez lequel la tache de l’orbite externe est interrom- pue. Long. 10mm’, Ailes dtlendues 20mm’, (2) Long. 12"m’, Ailes etendues 24" ”’, Plus forte, plus robuste que le mäle ; m&me ponetuation, m&me pubescence fine et peu apparente sur la tete et le thorax. Tete conform&e comme dans l’espece precedente, partie inferieure de la face et des joues, mandibules „ palpes, orbite interne jus- qu’ä la hauteur de l’insertion des antennes et une tache A la parlie supe- rieure de l’orbite externe d’un jaune blanchätre. Le disque des mandibules et les palpes un peu assombris: les premiöres termindes par deux dents noires au bout. Antennes robustes, droites, comprimees, aussi longues que le corps, un peu plus minces ä la hase et ä l’extremit€ qu’au milieu: elles sont noires, avec la premiere moitie du cöte externe d’un roux obseur. - Thorax en apparence immacule, les taches anterieures du mesothorax ä peine sensibles ä la loupe. Ecaille noire, portant un petit point jaune en avant. - Ailes assez grandes, nebuleuses le long du bord posterieur, leurs nervures ’ _ et le stigma noirs; celui-ci sans vestige de tache plus claire ä son origine. - Abdomen &pais, ineurve en dessous comme dans les mäles, plus large que le thorax, d’un tiers plus long que celui-ci et la t&te pris ensemble, un peu plus brillant; constrietion de la base des segments bien margnee, hosse- - Jures de leur disque tres-faibles, mais plus sensibles que chez'les mäles : la - moitie anlerieure du premier segment, noire; tout le reste de l’abdomen d’un rouge ferrugineux. La tariere est cachee. Paltes comme dans le mäle avec les differences suivantes: les hanches seules de la paire anterieure sont kachees de jaunätre en dessous; les tibias posterieurs sont noirs avec un petit trait d’un rougeätre fonc& en dehors vers l’6xtr&mite; les tarses'de cette paire sont noirs,, le quatriöme article un pen roussätre; les erochets ‚sont peclines dans les deux sexes. _ 168 Mr. Brull& a associe ä son E. Dimidiatus, en conservant toutefois quelque doute sur la’ convenance de cette union, une femelle qui s’eloigue sensiblement de celle que je fais connaitre iei. L’insecte dont il parle, a la tete et les antennes noires , la naissance des ailes est jaune et l’origine du stigma roussätre; aucun de ces caracteres ne convient a celui que je deeris. ll n’est rien dit de la constrietion des segments. Mr, Brull& ajoute, que la femelle se distingue encore du mäle eu ce que la ligne &levde qui par- court en travers le metathorax est anguleuse dans celle-ci, tandis qu’elle est simplement arquee dans le mäle; cette ligne est absolument semblable dans mes deux sexes. Enfin la taille differe aussi sensiblement, l’insecte de Mr. Brull& a gmm, le mien en a 12. Il serait donc encore ieci question d’une union mal assortie qu’il faudrait faire cesser et les deux femelles que je viens de decrire auraient la sınguliere chance de BE PanEBeE® deux intrus qui avaient usurp& leur place. Je possede une femelle et deux mäles pris dans mes excursions en Autriche, mais sans indication sp&ciale de localite. L’individu appartenant au musde imperial a et& pris par Mr. Schäffer sur l’Aninger pres de Mödling. Mr. le Senateur de Heyden, de Francfort, en m’envoyant, avec une obligeance toute confraternelle que je me plais ä reconnaitre ici, une copie de l’article et des dessins de Mr. Curtis concernant le genre Euceros, m’annonce qu’en 1835, il a pris aussi un mäle de l’esp&ce Albitarsus dans les montagnes du Taunus, pendant le mois de mai. Remarque. Les femelles des deux esp£ces qui pr&c&dent, ä ne juger que par le facies general et par les inegalitös de l’abdomen, ressemblent beaucoup aux Pimpla: elles en different neanmoins par des caracteres es- sentiels. Les antennes sont plus robustes, les ailes anterieures sont privees d’ar&ole et la tariere est tout-A-fait cachee. Elles semblent avoir moins de rapports avec les Tryphon, dont elles se rapprochent cependant par l’absence d’une tariere saillante; mais sous ce rapport encore elles offrent une conformation differente de l’extr&mite de l’abdomen. Dans les Tryphon, les derniers arceaux du ventre sont ordinai- rement peu ou point retractes et contribuent A donner & l’extremite abdo- minale une forme obtuse; la fente anale est ordiwairement visible et la tariere elle m&me souvent sensible. Dans les Euceros rien du semblable. Tous les segments du ventre, sans en excepter le dernier, sont retractes sous les pieces dorsales, ce qu’il faut attribuer äleur defaut de consistance cornee. Le septieme segment dorsal, petit et arrondi au bout, couvre l’ou- verture anale, dans laquelle on ne voit aucun vestige de tariere. La forme du premier segment abdominal, assez semblable ä celle de quelques Tryphon a abdomen sessile, me parait d’une importance secondaire, car on la retrouve aussi dans quelques especes de Pimpla et de Bassus. Quand aux -crochets ” 169 des tarses, ils sont aussi pectines dans plusieurs Tryphon, comme dans- plusieurs especes du groupe Pimpla, notamment dans le genre Meniscus. Je ne vois rien qui s’oppose ä laisser les Euceros aupres des Bassus, mais en comprenant les uns et les autrres dans le groupe Pimpla. Metopius nasutus. ? Metopius mieratorius var. I. Grav. Ichn. Europ. Ill. 301. Niger, elypeo acute angulato ; alis antieis externe infuscatis; segmentorum 1, 3, 4, 5, 6 marginibus flavis; pedibus flavis, coxis femoribus- . que supra nigris. J facie lava. © facie nigro-maculata. Long. 16"w’, Noir, mediocrement pubescent, couvert d’une ponctuation dense, irreguliere, comme chagrinde. Chaperon s’avangant en angle aigu et relev& au dessus du labre qu’il deborde; la „ligne d’encadrement de la face deerit un are de cercle sous les antennes, et forme du cöt& de la bouche un angle avanc& qui se confond avec le sommet de l’angle du bord libre. g. Tete noire, plus etroite que le corselet: face (le bord inferieur du chaperon except&), deux points sur le labre isoles ou r&unis, palpes et dessons des deux premiers articles des antennes, jaunes. Mandibules noires, non &chancerees au bout. Antennes noirätres en dessus, ferrugineuses en dessous. Au thorax, une ligne de chaque cöt& le long du bord du prothorax, un point de chaque cöte ä la base de l’&cusson „ deux taches laterales sur le metathorax, quelquefois un point au devant des hanches posterieures et une tache sur la poitrine en avant, jaunes. Ecusson finement chagrine, ses angles posterieurs &mousses et non pro@minents. Ailes roussätres le long de la cöte et de la cellule radiale ; nervures brunes; &caille noire; ar&ole briövement petiolee. Premier segment de l’abdomen (sa base exceptee), bord posterieur des 3°, 4°, 5°, et 6°, et quelquefois un trait sur le 7°, jaunes. _ Le second segment est marqu& d’un point jaune quelquefois tr&s - pelit a ses angles posterieurs,, dans d’autres cas il est tout ä fait noir. Pattes unes, les hanches et la face superieure des cuisses noires; celles de la BE, paire ou simplement tach@es de noir en dehors, ou noires avec une > de la base et une tache pr&s des genoux, jaunes. Tibias et tarses po- erieurs d’un roux de poix plus ou moins clair. P ©. Une large bande longitudinale, noire, au milieu de la face; pal- pes brunätres. La couleur noire des paltes prend plus d’extension, les tibias ‘et les tarses antdrieurs sont aussi plus ou moins meles de roux. L’angle saillant et relev& que forme le bord libre du chaperon, di- - stingue facilement celte espece de toules les esp&ces europdennes connues. La var. 1 du HM. micratorius Gr. est exactement semblable au mäle que je deeris, mais comme Mr. Gravenhorst n’a pas parl& de la forme du a qui est tout-A-fait differente de celle de son espece type, je ne le t e qu’avec doute. Cependant, ce doute s’affaiblit beaucoup, si l’on con- sidere que l’auteur a regu de Vienne cette variete et que le M. nasutus ne Abh. Bd. VII. 22 170 parait pas y &lre tr&s-rare. Ma collection en possede cing individus et j'en ai vu un pareil nombre dans le Musde, Imperial. Mr. le professeur Wesmael ne parait pas avoir vu la var. de Mr. Gravenhorst, mais sa perspicacite lui a fait pressentir que ce pour- rait bien &tre une espece particuliere, et je suis heureux de pouvoir con- firmer la justesse de ce soupgon. Comme plusieurs de ses congeneres, cetle espece est parasite des Bombiciens. Je l’ai obtenue des cocons de Gustropacha Lanestris, deux mäles sont aussi noles dans le musee comme ayant la m&me origine; un troisieme provient de Gastropacha populi. Mesostenus nubeculaitoer. Niger, crebre punctatus; alis nubeculatis; tibiis anterioribus femoribusque rufis; orbitis internis annuloque antennarum et tarsorum posti- corum, albis. Aculeo dimidio abdomine breviore. ©. Long. 11— 13”. Noir, un peu pubescent ; tout lecorps couvert d’une ponctuation forte et serree. Antennes filiformes, courbe&es au bout, un peu plus longues que la moitie du corps, les articles 10—12 blanes en dessus et sur les eötes. Orbite interne et un point sous les yeux blancs (ce dernier manque dans un individu). Palpes roussätres au bout. Prothorax orne de deux petites laches ou points blancs. Extremite de l’&ccusson blanche ou marquee seulement d’un point absolöte. Metathorax arme de deux Epines &moussees au bout. Abdomen en ovale allonge, aussi large que le thorax, ä peu pres aussi long que celui-ci et la t&te r&unis. Tariere et valves, noires, n’Egalant pas tout-A-fait la moitie de la longueur de l’abdomen. Ailes ornees d’une bande enfumde , sous le stigma et s’etendant jusqu’aux posterieures; ner- vures, .cöte, stigma et &caille noirs, cette derniere ayant une tache blanche en avant; ar&ole petite, carrde, Pattes d’unsrouge ferrugineux avec les han- ches et les trochanters noirs, tibias posterieurs noirätres, vaguement fer- rugineux A la base ; derniers tarses, noirs, les trois articles du milieu blancs. Celte esp£ce a la taille et les formes du M, Ligator: sa place est entre les M. funebris et compressicornis Gr. Elle se distingue facilement du premier par sa tariere beaucoup plus courte et du second par la nebu- losit€ des ailes. Une femelle des environs de Vienne et une seconde de Neusiedlersee. Mäle inconnu. Anomalon fasciatum. Niger, pubescens; fronte cornuta; facie, ore antennisque ferrugineis; tIho- race maculis, scutello, abdomine segmentorum wargine late, testaceo - ferrugineis‘; pedibus ferrugineis,, apice femorum eb tibiarum posticarum nigris. J’ 2. 171 Long, 27m, Noir, tete et ihorax pubescents; yeux glabres; face, or- bite externe, palpes et mandibules, ferrugineux ; celles-ci noires au bout et termindes par deux dents &gales. Labre visible chez la plupari des individus. Chaperon termine en ligne courbe, surmonte, au milieu, d’un tubercule sail- lant. Une pro&minence en forme de corne, noire au bout, sous l’insertion des antennes. Antennes de 50—52 articles, un peu plus longues que la moilie du corps, ferrugineuses dans la femelle, noirätres ä partir du 22° article dans le mäle; le dos des deux premiers , noir dans les deux sexes. Deux taches triangulaires sur le m&sothorax en avant, une sous l’aile, une aulre plus bas sur les cöles de la poitrine, un point au devant des hanches moyennes, une tache sur le metalhorax de chaque cötE el l’Ecusson, jaunes, Abdomen noir, lisse; la partie dilatee du premier segment et la moitie po- sterieure des suivantis, d’un jaune testace plus ou moins ferrugineux. Le milieu de la base du troisitme segment est souvent aussi de cette couleur. . Tariere saillante mais courle, ses valves jaunes, faiblement dilatees au bout. Elui genital du mäle Epais, jaune en dessus, noir en dessous. Ailes trans- ‚parentes, nervures, stigma et &caille d’un jaunältre un peu ferrugineux. Pattes d’un jaune ferrugineux elair, hanches, bout des tibias posterieurs et une partie des cuisses de la m&me paire, noirs. Tarses semblables dans les deux sexes, me&diocrement Epais, le premier article aussi long que les quatre Suivanls r&unis. Patrie : Sieile, Dalmatie, Syrie. Je dois la connaissance de cette belle esp&ce ä Mr. Kollar Direc- teur du Musede imperial, qui a bien voulu m’en ceder quelques individus et qui m’a permis avec la plus grande courloisie de consulter les richesses des eolleetions de l’etablissement; je suis heureux de pouvoir ui en t@moigner publiquement toute ma reconnaissance. Les &tiqueltes qui accompagnent -celte espece dans le Musde , portent, qu’elle a &t& obtenue des cocons de Gastropacha Spartü. Le nom specifique de fasciatum qui lui avait die - donne par Mr. Schaeffer, lui convenant trös-bien, j’ai du le conserver. od Malgr& de nombreuses ‚recherches, je n’ai pas r&ussi A trouver la - description de cet insecte dans les auteurs que j’ai pu consulter ; si ndan- - moins j’avais &td prevenu dans celte publication, j’espere trouver mon excuse dans la difficult® que l’on Eprouve A pouvoir compulser tout ce qui a &iä ‚€erit sur les 'hymenoptöres. ° Pezomachus tricolor. Eyaneus; ihorace, abdominis segmento primo,, pedibusque rufis, femoribus » nigris. ©. Long. 5mm, Töte noire & reflet bleuätre tres-faible; palpes noirätres; _mandibules ferrugineuses. Antennes un peu plus longues que la töte et le thorax, rousses en dessus, rougeätres en dessous dans les deux premiers tiers, le reste noirätre; leur troisiöme arlicle un peu plus long que le qua- 22° 172 triöme. Thorax d’un rouge clair; le metathorax presque globuleux, plus grand que le m&sothorax; sa portion tronquee presque perpendiculaire et bordee par une ligne sensible un peu ondulde au milieu. Abdomen tres- finement acicul& en travers et vaguement ponelue, avec quelques poils päles et tres courts: le premier segment seul de la couleur du 'thorax, tr&s sen- siblement plus etroit que le suivant, les stigmates, places vers. le milieu et marques par une saillie ir&s peu prononcee. Tous les segments suivanis d’un beau bleu fonce. Tariere au moins aussi longue que le premier seg- ment, ferrugineuse, ses valves brunes, noirätres vers le bout oü elles sont un peu plus larges. Pattes de la couleur du thorax, les hanches de la pre- miere paire, toutes les cuisses A l’exception de l’extr&me bout, noires, sans reflet bleu manifeste. Extr&mite des tibias posterieurs et un anneau pres de la base, noirätres; le nme dessin faiblement indique aux pattes anterieures: dernier article de tous les tarses, obscur. La couleur bleue qui distingue cette jolie espece ne se rencontre que dans le P. Cyanurus , esp&ce nouvelle que Mr. le Professeur Förstera decrite dans sa Monographie du genre Pezomachus ; mais dans. celle-ci, le second segment de l’abdomen est rouge comme le premier. J’ai pris une seule fois cet insecte courant ä terre au Prater le 17 avril. J’en ai vu un second exemplaire dans le Musde imperial provenant de la collection de Mr. Ullrich, pris vraisemblablement aussi en Autriche. Genre Pachylomma (Paxylomma Brebiss.) Hybrizon Fallen. Nees ab Esenb. Ce singulier genre, fort remarquable par une conformation originale, fait partie de la section des Braconides endodontes et du groupe des Poly- morphes dans le systeme de Mr. Wesmael*). Ses caracteres essentiels sont les suivants: Te&te petite, yeux et ocelles tr&s-gros, face &troite, cha- peron carene, anvanc& sur les mandibules en forme de bec, antennes de treize articles; corselet trös-court, gibbeux, poitrine turgescente; abdomen falciforme, longuement petiol&, tariere cachee ; une cellule radiale lanceo- lee; deux cellules eubitales separees par un isthme; pattes posterieures tres-longues, leurs tibias et leurs tarses &largis et aplatis. On ne connait jusqu’ä present que deux especes qui paraissent &tre fort rares partout et l’on ne sait rien ou peu de chose sur leurs moeurs. J’ai eu occasion d’observer ces deux esp£ces, et, bien que je ne puisse pas me flatter de jeter beaucoup de lumiere sur l’histoire des ces interessants petits &tres, je crois cependant devoir consigner ici ce qu’il ma &t& donne de voir. ’ *) Braconides de Belgique. 173 P. Buccuta Breb iss. Pazylomma Buccata Enc. Meth. Ins. t. X. p. 23. Hybrizon Latebricola Nees ab Esenb. Hym. Ich. aff. 1. 27. Pazylomma Buccata Wesmael. Bracon. de Belg. 1 part.p. 88. Pachylomma Buccata Ratzb, Ichn. der Forstins. T. II. p. 53 et T. II. p. 57. Nigro-picea, glabra; antennarum basi, clypeo, ore, abdominis eingulis, pe- dibusque testaceis. Long. 4um, Les auteurs que je viens de citer n’ont connu que des femelles et il faub peut-£tre attribuer le silence qu’ils gardent sur le-mäle A la difficulte qu’il ya & distinguer les deux sexes. Dans une excursion que je fis, il ya quelques ann&es, le 6 juillet, dans les environs de Vienne, mon attention se porta sur un trongon de saule (salix) em partie vermoulu, sur lequel se promenait une socidte de tr&s-pelites fourmis dont je regrette de n’avoir _ pas determine l’esp&ce. Au dessus d’elles planait un nombre assez consi- derable de petits hym&nopteres; j’en mis une quinzaine dans un flacon et je les apportai vivants chez moi. Apres m’etre assurd que j'avais ä faire A la P. Buccata, je les plagai dans une boite vitree qui me permeltait d’observer leurs mouvemenis : le lendemain, vers dix heures, je vis, & ma grande satis- faction, que leur reclusion ne meltait pas obstacle ä leurs ebats amoureux; une paire &lait accouplee. Pour ne pas perdre l’occasion d’observer les deux sexes, je voulus les isoler des autres, mait soit que l’acte fut accompli, soit que mon intervention les eut effray6s, ils se separerent bientöt. Le mäle a une ressemblance frappante avec la femelle, il n’en differe que par les points suivants: les deux premiers arlicles de ses antennes sont entierement jaunätres, tandisque dansla femelle ils, sont plus ou moins bruns vers le dos et ä l’extr&mite. Le cöle posterieur du triangle form& par l’ex- - tremite de l’abdomen est moins long, ou en d’autres termes, la hauteur de _ Vabdomen est moins considerable dans celte partie. On remarque vers le - bas de la fente anale un tr&s-petit avancement qui represente, sans doute, _ Vetui des organes genitaux. Dans la femelle, le dernier segment ventral - pro&mine ordinairement un peu en forme de vomer, la tariere se detache de cette partie et se dirige en haut en se eachant dans la fente anale dont ‚elle ne parcourt que la moitide ou les deux tiers de la longueur; degagee _ de ses valves, elle reste souvent tournde en bas apr&s la mort. Les valves ‚sont petites, aplaties, spatuliformes et souvent tout-A-fait cach&es. Mr. Ratzeburg dit avoir regu. de Mr. Hartig, un individu qui avait et& pris volant autour du Throsceus adstrietor; mais en comparant ce que je viens de dire de cette esp&ce, avec ce que j’ai observ& de celle qui _ suit, il est difficile de ne pas rejeter la supposition que la P. Buccata soi parasite de ce Col&optere. 174 P. Cremieri deRomand. Ann. de la Soc. Ent. T. VII. (1838) p. 433. pl. 12. Ratzeburg. Ichn. der Forstins. Il. p. 53. pl. II. fig. 23. et II. p- 57. Piceo-nigra, glabra, nitida; clypeo, ore, maculis humeralibus, sentelloque luteis; abdomine longe petiolato, rufo-testaceo, apice nigro; pedibus rufo-testaceis, posterioribus elongatis, compresso dila- tatis, horum tibiis nigricantibus; alarum isthmo longo. Long. j2mm, Je ne doute pas que la belle esp&ce que j’ai sous les yeux ne soit iden- tique avec celle deerite par Mr. de Romand; voici cependant les diffe- rences que je remarque: Le thorax est noirätre en dessus, brunätre en des- sous avec quelque melange de jaunätre et de roussätre dans le plus grand nombre des individus (12 ex.). Les deux täches d’un blanc-jaunätre qui couvrent les Epaules sont conformes ä la description, mais le dessin rougeätre qui leur fait suite et , qui est rendu peut-etre un peu trop saillant par la figure, n’existe que sur deux individus et se r&duit chez eux ä& une teinte d’un bran-rougeätre et non rouge. L’&cusson, de la couleur des taches humerales, est constamment roux au milieu vers la base. L’extremit€ du premier segment abdominal porte en dessous une petile ElEvation en forme de dent. Le second et le troisieme ont, de chaque cöte, un trait longitudinal noirätre et les derniers une etroite bordure d’un blanc lact&E ou glauque. Ces partıcularites n’ont pas et& notees. Enfin la conformation si remarquable de paltes posterieures n’a pas ete suffisamment mise en relief. Les hanches et les cuısses sont proportionnellement plus longues et heaucoup plus greles que dans l’espece precedente; les tibias et les tarses sont tr&s aplatis et res larges, ils rap- pellent en quelque sorte la conformation de l’Apis mellifica ; toutefois leur forme est plus allongee et plus elegante. Les tibias sont concaves en de- hors comme ceux de l’Abeille et couverts de poils assez nombreux, Ir&s- courts, roides et diriges en arriere. Le premier article des tarses est moins concave que les tibias, ses bords sont presque tranchants; il forme seul les trois quarts de la longueur du tarse ; le second est beaucoup plus petit et aussi manifestement aplati. Les poils qui couvrent tous ces articles sont beaucoup plus serres que ceux des tibias, Cette esp£ce differe sous ce rap- port de la precedente dont les tibias et les tarses sont m&diocrement Epais- sis, moins comprimes et sans concavite sensible en dehors. La Jongueur de Visthme ou l’intervalle qui separe les deux cellules ceubitales est aussi beau- coup plus considerable dans la P. Cremieri. Les ceirconstances dans lesquelles j’ai pris cet insecte coufirment de tout point l’observation de Mr, Bach dont Mr. Ratzeburg parle daus son troisieme volume: Je crois utile de les faire connaitre. Pendant la der- - 173 niere quinzaine du mois d’octobre dernier, je m’arretai devant un vieux saule cari& dans lequel une eslonie de Formica fuliginosa avait &tabli son domi- eile; la chaine formede par ces vertueuses ouyrieres &tait dans, un mouve- ment perpetuel de va et vient; pendant que je cherchais des yeux la Myr- medonia funesta qui est leur höte ordinaıre, j'apergus un insecte qui me parut Eirange par son port et son vol, il vint se placer dans la crevasse "du saule ä tr&s-peu de distance des fourmis et se soulint pendant quelque temps dans un espace tr&s circonserit ä la maniere des Syrphides. Je m’en emparai et ayant aussitöt reconnu un hymenoptere rare, je redoublai d’at- tenlion et de patience; quelques inslants apres, il en vint un second, puis un troisitme et enfin apres une halte de plus d’une heure ä cetle heureuse place, j’en avais quatre dans ma boite. Tous venaient planer au dessus des fourmis A une distance de quelques lignes seulement et l’uniformite de leur vol n’etait interrompue que par quelques mouvements brusques qu’ils exe- eutaient en s’eloignant de quelques pouees, apres quoi ils revenaient A leur point de depart ; mais une fois eflrayes, ils disparaissaient avec la rapidite de l’&Eclair Pendant le vol, l’abdomen forme une ligne droite, et les paltes posterieures sont dirigees en bas. J'ai rarement vu l’insecte se poser dans le voisinage des fourmis, mais jamais sur leur parcours Quelque atlen- sion que j'y aie mise, je ne l’ai pas vu les toucher et celles-ci ne m’avaient pas l’air de se pr&eoccuper de sa presence. Tres desireux d’apprendre quelque chose de plus positif, je me rendis le lendemain aupres de mon venerable saule, mais le ciel se couvrait de nuages, letemps Elait un peu froid,, je ne recontrai pas l’objet de ma convoilise. Je revins “ plusieurs fois encore par un temps plus propice et chaque fois j’eus le plai- sir de reconirer quelques individus renouvelant toujours le m&me manege, mais je ne pus rien apprendre de nouveau. J’examinai avec soin tous les vieux arbres du voisinage qui se trouyaient ä peu prös dans les m&mes conditions que mon saule, je ne vis auenn hym&noptere; il faut ajouter qu’il n’y avait pas non plus de Formica Fuliginosa. 2 Tous les individus qui furent le produit de ces chasses &taient des _ femelles. Mr. de Romand ne parait aussi avoir connu que ce sexe. D’apres Mr. Ratzeburg, le mäle se distinguerait surtout en ce que les deux _ premiers articles de ses antennes sont jaunes et que cette couleur est plus largement distribude sur le corselet. e" La parfaite concordance de ces deux observations me semble justifier opinion que ces espe&ces sont parasites du genre Formica; mais dans quelles conditions ce parasilisme a-t-il lieu? c’est ce qu’une observalion ulterienre nous revelera peut-ätre. 176 Genre Ischiogonus Wesm. Cellule discoidale interne plus courte ä la base que l’externe ; tete aussi longue que large; trois cellues cubitales; abdomen sessile: tels sont les caracteres qui distinguent les Ischiogonus des autres genres du groupe des Braconides cyclostomes dont ils font partie, Des trois especes connues jusqu’a present, une etait comprise dan la 3me tribu du genre Bracon Nees ab Esenbeck; les deux autres ont &t& decrites pour la premiere fois par Mr. Wesmael, L’esp&ce nouvelle que je signale ici, se fait re- marquer par sa grande taille et surtout par la longueur de sa tariere. Mr. le professeur Wesmael ayant conlirm& ma determination ge- nerique sur un individu que je lui ai communique, la place de cet insecte ne peut &tre douteuse. - { I. Longicaudis. ‘Niger, palpis pallidis; pedibus sordide testaceis ; abdominis segmento primo striolato nigro, sequentibus nitidis nigro-piceis; terebra abdo- mine et thorace duplo longiore. Long. 9mm, T&te globuleuse, noire; mandibules rousses ä la base; palpes longs et blanchätres. Antennes brunes, greles, de la longueur du corps. Les flancs du Mesothorax ont un sillon longitadinal profond et crenel& transversalement. Le methathorax, faiblement rugueux, a, sur le dos eing ar&oles, dont deux en avant, beaucoup plus grandes que les autres et sur les cöles, en arriere, deux petits tubereules spiniformes. L’abdomen est sessile, oblong, aplati et depasse ä peine en longueur le thorax et la tete reunis : le premier segment est couvert de stries longitudinales et porte de chaque cöte pr&s de la base une fossette profonde qui s’efface insensible- ment en arriere ; les tubereules lateraux forment une petite saillie A la re- union du tiers anterieur avec les deux posterieurs. La base du second seg- ment, .deprimde sur les cötes, a quelques stries tres courtes, longitudinales au milieu et obliques dans les depressions; le reste et les segments suivanls sont lisses, brillants, d’un noir de poix, avec un reflet plus clair vers les bords posterieurs ; la soudure du second et du troisieme est compl£te. Le ventre d’un fauve roussätre, tres-brillent, est eleve en carene. La tariere, legerement dilatee en lancette au bout, est droite et rougeätre, sa longueur est d’environ deux fois celle du corps, ses valves sont noirätres, faiblement pubescentes et un peu comprimedes ou bout. Les ailes ont une legere teinte enfumee; les nervures, le stigma et l’&caille sont noirätres; la cöte et les deux extr&emites du stigma plus claires. # Les pattes, assez robustes, sont d’un testac€ sale un peu plus fonce) vers les extremites: Les tibias des deux paires anterieures sont manifeste- ment arques ä la base. Je ne possöde que deux femelles, l’une des environs de Vienne et l’autre de Salzbourg. Les mäle m’est incannu. 177 Aleiodes formosus ”). Rufo-testaceus; antennis, metalhcrace, macula pectoris, abdominis basi, geniculis, tibiarum apice tarsisque, nigris; segmenlis tribus prioribus punctato-rugulosis. Long. 9mm, La tete est d’un testac& rougeätre, A l’exceplion des an- tennes, des yeux, des ocelles et du bout des mandıbules qui sont noirs. Le dernier article des palpes est ohscur. Le chaperon Ir&s court, anuguleux au milieu, se porte presque direetement en avant, l’espace vide compris entre lui et les mandibules est tr&s grand. La longueur des antennes &gale celle du corps. Le dos du mesothorax et l’Ecusson sont vaguement ponclues. Le metathorax couvert d’une ponclualion ruguleuse, est faiblement carene en avant, il est noir avec un point rouge de chaque cöle. En dessous, il ya sur. la poitrine une grande tache carrde et une pelite sur les hanches ante- rieures, noires. L’abdomen ä peine plus &troit a la base que le metathorax, s’elargit graduellement jusqu’ä la fin du troisieme segment; les trois pre- miers segments sont couverls d’une poneluation reticulde , beaucoup moins forte sur le troisitme ; le premier a en oulre une legere car&ne mediane; les deux suivants n’en offrent que des traces tr&s peu sensibles. Dans la femelle la couleur testac& rougeätre de l’abdomen commence au milie du pre- mier segment, la moitie anterieure seule est noire. Dans le mäle ce seg- ment est noir avec une &troite bordure posterieure Leslacee. Les deux ou “ trois derniers sont aussi plus ou moins fonces dans ce sexe. (4Q et 10 J) Pattes testacdes; genoux, extremit& des tibias et tarses noirätres, ceux-ci souvent un peu plus clairs aux paires anlerieures. Ailes transpa- rentes, sligma et nervures du disque, noirs; base et &caille testacdes: se- eonde cellule eubitale en carr& presque regulier, plus courle que la dis- eoidale interne. "= J’ai communique, il y a plüsieurs anndes, cette jolie espece & Mr. Wesmael, qui, dans une leitre pleine de renseignements precieux sur un certain nombre d’especes douteuses d’hymenopteres, m’a dit avoir regu une _ Aleiodes semblable de Mr. Dahlbom, ajoutant que la Monographie des Braconides de Belgigae n’en parlait pas et qu'il ne savait pas qu’elle eut ‚ere deerite. Il m’a Ei€ impossible de m’assurer si Mr. Dahlbom a publie depuis celle espece. ss J’ai pris cet inseete, en juin, en fauchant avec le filet les prairies des environs de Vienne. Il parait rechercher les places abondamment 'cou- verles d’une espece d’Equisetum. E Aleiodes carbonarius. Niger, rugulosus , pubescens ; segmentis ultimis parce punclulatis, nitidis ; ee. alis infuscatis. Be rer: u®) Les Aleiodes W es m. correspondent aA la 2me Section des Rogas de Mr. Nees WEsenbeck. - Abh. Bd. vll. 23 178 Long 9mm, Entierement noire, A l’exception de la base des mandibu- les qui est ferrugineuse et de la base du ventre qui est vaguement roussä- tre. Antennes assez epaisses, lfaiblement amincies- au bout, un peu plus courtes que le corps. Ponclualion de la t&te et du thorax ruguleuse. Meta- thorax faiblement carene en avant sur la ligne mediane. Les trois premiers segments abdominaux sont couverts de rugosites assez fortes et longitudi- nales ; une carene bien sensible les parcourt jusque pres du bord posterieur du troisieme ; ce bord et les segmenis suivants sont luisants; ä l’aide d’une forte loupe on y dislingue les points Epars dans lesquels sont implantes les poils Le rebord marginal est visible jusqu’a la fin du troisi&me segment. Les ailes anterieures sont fortement enfumees, avec quelques espaces clairs sous le stigma le long des nervures; les poslerieures sont moins assombries. Le stigma el la cöle sont noirs, les nervures etl’&caille d’un noir de poix. La deuxieme cellule eubitale est quadrilatere, un peu plus longue que large, plus eourte que la discoidale interne. Les pattes sont entierement noires. Je ne possede que deux mäles, l’un a Ei& pris a Laaerberg pres de Vienne, l’autre vient de Neusiedlersee. Aleiodes grandis. Niger, pubescens; palpis piceis basi nigricantibus; tibiis tarsisque ante- rioribus femoribusque rufis; segmentis tribus prioribus punc- tato-rugulosis. Long. 11m», Noire, opaque, legerement pubescente. T£te petite, moins large que le thorax ; palpes noirätres ä la base, couleur de poix dans le reste de leur &etendue ; mandibules ferrugineuses; antennes presque de la longueur du corps, subfiliformes, noires, un peu roussätres en dessous vers la base. Thorax finement et ruguleusement ponctue , le metatlhorax un peu plus fortement; celui-ci porte une car&ne mediane obliteree en arriere et un pli saillant de chaque cöle vers les angles posterieurs. Abdomen plus long d’un tiers que la tete et le thorax pris ensemble, plus large, au milieu, que ce dernier. Les deux premiers segments de l’abdomen sont rugueux et montrent quelques sillons longitudinaux tres courts; le troisietme assez for- tement ponclue, n'est que tres faiblement ruguleux A la base: une carene mediane parcourt ces trois segments et une autre plus faible occupe les eötes du premier et les deux tiers anterieurs du second. Le rebord mar- ginal est sensible jusque sur le troisitme. La seconde suture quoique sou- dee, est marqude par un sillon assez profond. Les derniers segments sont assez grands, nullement invagines, peu luisants et finement pointilles. Les ailes sont tres legerement lavees de brun; les nervures, le stigma et l’e- caille sont noirs ou noirätres. Les pattes sont d’un rouge ferrugineux, les hanches, la base des trochanters, l’extremite des cuisses posterieures, les tibias et les tarses posterieurs et le dernier article des tarses anterieurs 179 sont noirs; l’extr&me base des tibias de la derniere paire est d’un ferru- gineux obscur. La femelle de cette espece, qui est une des plus grandes du genre, m’est inconnue. Environs de Vienne. Panurgus fasciatus. Niger, albido-pubescens ; pust-seutello segmentorumque eingulis, pallide luteis. © Macula faciei genubusque luteis. g' Facie, antennis subtus, tibiis tarsisque luteis. Long. zmm, Noir; tele et thorax densement ponclues, couverts de _poils courts, assez clair-sem6s, d’un blanc cendre. La tete sensiblement plus large que le ihorax est diversement color&e dans les deux sexes. Chez la femelle les mandibules sont ferrugineuses A la base et noirätres au bout. Le milieu de la face est marqu& d’une tache quadrilatere ä angles superieurs fortement arrondis, accompagnee d’un point obsolete de chaque cöte et le chaperon d’une autre tache triangulaire faisant face A la premiere, jaunä- tres. Le fagellum des antennes est d’un roux ferrugineux en dessous et ä Vextremite. Le mäle a les mandibules (le bout excepl&), le labre, le cha- peron, la partie inferieure des cötes de la face, une lache en forme de de ä coudre renverse, au milieu sous les anlennes, une aulre tache de chaque cöle de celle-ci et le dessous du scape, d’un jaune blanchätre ; le Nagel- Jum est d’un brun clair en dessus et jaunälre en dessous, Le thorax a, dans les deux sexes, deux traits ou pelites taches sur le bord du prothorax, les tubercules sous-alaires et une ligne Lransversale sur le post-&cusson entiere ou interrompue au milieu, jaunätres. L’abdomen est un peu plus large que le thorax, faiblement deprime et couvert d’une ponctualion tr&s fine qui disparait sur le bord posterieur des segments oü elle est remplacde "par une surface tres finement acicul&e en travers. Le dos parait nu, mais avec une forte loupe, on apercoit une tres faible pubescence. La frange anale de la femelle est d’un blanc cendre, les poils de l’extr@mite anale du mäle sont tous blanchätres. Le milieu de chaque segment est orne d'une bande jaune päle qui s’elargit un peu sur les cöles, mais ne se prolonge pas sur le ventre; ces bandes sont au nombre de six chez le mäle et de ‚quatre seulement chez la femelle, la cinquieme &tant ä peine indiquee; chez celle-ci la premiere bande est en outre interrompue. Le bord posterieur de tous les segments est d’une couleur bistre. L’anus du mäle est päle, celui de la femelle roussätre. Les ailes sont hyalines, avec les nervures et Vecaille, rousses. Les pattes de la femelle sont noires, les genoux seuls et les Epines des tibias sont jaunätres, leurs poils et la brosse sont d’un blanc cendre. Le mäle a les genoux, les tibias et le premier article de tous les tarses d’un jaune päle; les articles suivants et une pelite lache en dedans des tibias posterieurs sont roux. On remarque de plus chez la femelle une depression presque lisse-ä la base des segments du ventre. 23 * 180 Je ne possede qu’un mäle et une femelle qui m’ont ete donnes par Mr. Kovats conservateur du Musede de Pesth, comme provenant .de la Honsgrie. Anthidium quadridentatum. Nigrum, fulvescenti - villosum ; abdomine faseciis Inteis in medio late inter- ruptis. @ ano quadridentato. Long. 13wm, Noir; tete et corselet couverts d’une pubescence serree et assez courle, d’un roux fauve, un peu plus päle sur la face et d’un blanc argente sur la poitrine. Chaperon, milieu des mandibules, cöles de la face jusqu’au delä des anlennes et une tache derriere les yeux, jaunes. Ecailles des ailes et tubercules humeraux ferrugineux uniformement ou avec une bordure jaune. Ecusson simple. Abdomen tr&s-faiblement pubescent; assez fortement ponctue; ses eing premiers segments sont ornes d’une bande Jaune, interrompue largement en avant, plus etroitement en. arriere, eb egalement eloignde des bords anterieur et poslerieur ; le sixieme porle deux taches ovalaires de cette couleur, ses cöles offrent une forte con- strietion et avant celle-ci une dent aigue mais courte: le seplieme forme au milieu une lame quadrilalere, un peu convexe, trongnee droit, au bout, et de chaque cöl& une dent un peu courbee en dedans, et un peu plus courte que la portion mediane. Ailes brunes, irisees, avec quelques places plus claires sur le disque. Extremit& ‚des cuisses, jambes et tarses. d’un jaune ferrugineux. Deux mäles des environs de Vienne. Femelle ineonnue. Osmia eylindrica. Nigra ; capite thoraceque pallide fulvo-villosis; segmentorum marginibus albido-cilialis ; scopa pallide fulva ; ano dentato. © Long. 14mm, Noire, allongee, presque cylindrique; pubescence de la töte et du thorax peu dense, assez courle, d’un fauve päle. Mandibules large- ment trongndes au bout et faiblement bidentees. Abdomen allonge, plus etroit A son origine que vers l’extremite, A pubescence courle et noirälre en arriere, roussälre ä la base oü elle est un peu plus longue, avec lebord poslerieur des segments faiblement cili6 de poils blanes, sur les cöles. La brosse est d’un fauve päle comme le thorax. Sur le miliea du dernier seg- ment ventral s’eleve un tubereule dentiforme, dirige en arriere, plat en dessous et se terminant en pointe mousse. Les Epines des tibias sont ferru- gineuses et les derniers artieles des tarsesun peu roussätres. Ailes enfumees, leurs nervures et l’&caille, noires. J’ai pris plusieurs fois cette esp&ce, dans les montagnes de. Gastein, visitant les trous pratiques par d’autres insectes dans les pieces de bois qui servent ä la construclion des chalets. Je ne connais pas le mäle. 181 Osmia spiniventris. Nigra, ferrugineo-hirsuta ; ventris segmento secundo spinoso, tertio emar- ginato ; ano producto, integro. J. Long. 137m. Noire, densement ponctude. La tete et le thorax sont eouverls en dessns de poils serr&s, herisses, d’un roux ferrugineux plus ou moins päle; ceux de la face couvrent enlierement le chaperon et masquent la bouche; en dessous ils sont cendres. L’abdomen est brillant malgre sa poncluation serr&e ; ils est richement v&tu de poils roides, un peu releves, plus denses le long du bord postlerieur des segments oü ils semblent former des bandes peu distinctes, d’un ferrugineux vif chez les individus frais. La couleur fonciere du bord de chaque segment est rougeälre au moins sur les cöles. Le sixiöme segment est entier, l’anus saillant, &troit et arrondi au bout. Le milieu du second segment ventral forme une forte Eepine mousse sur les cötds de laquelle il s’amincit en lamelle cornee de couleur fauve. Le troisieme segment est fortement &chancr& en demi cercle et cili& de poils serres, roides, d’une belle couleur ferrugineuse dorde. Les poils des paltes ont la nuance de ceux de l’abdomen ; la couleur fonciere des tarses est plus ou moins ferrugineuse, surtout ä la paire poslerieure. Les ailes sont transparenles, un peu enfumdes a la marge apicale, leurs nervures sont noires. Par la disposition remarquable des second et troisitme segments du ventre, cetlle espe&ce ressemble ä la Xanthomelana K. et ä la ferruginea Latr., mais elle en differe par les deux derniers segments dorsaux qui sont simples. Deux individus pris en Autriche, un autre en Carniole, un quatri&me provenant de I’Italie et un cinqui&me de la Hongrie. Je possöde en outre deux exemplaires que je ne regarde pas comme specifiquement distincets, bien que l’usure des poils-et leur decoloralion presque complete, leur donnent un facies tout different; ils ne se distin- guent en realit& que par les ailes dont le disque est &galement assombri: Je les ai pris, le 30 mai, ä Mödling pr&s de Vienne, dans les coquilles de l’Heliz austriaca. Tenthredo (4llantus) Frauenfeldii. Nigra, pruinosa ; ore, clypeo abdominisque segmento quinto luteis; pedibus luteis, nigro variegatis. g’ ventre Inteo toto. Long. 11mm. Noire, rev&lue d’une pubescence tr&s courte et soyeuse. Antennes enliörement noires, de la longueur du thorax, mediocerement 6paissies au bout. Chaperon &chanere, jaune; &pistome, mandibules et pal- pes de cette couleur; bout des mandibules et dernier article des palpes noirätres. Le corselet n’a de jaune que les tubercules metathoraciques et une bordure &troite du prolhorax, sur les cötes. A l’abdomen, le cinquieme seg- ment en entier est d’un jaune lave de fauve, tous les autres sont noirs, & Vexception du dernier qui est quelquefois &troitement borde de jaune ‘dans 182. la femelle. Chez celle-ci le cinquieme segment du ventre est loujours jaune, le quatrieme et le sixieme le sont aussi ou en entier ou seulement en partie. Les valves de la tariere et les arceaux voisins sont noirs. Le mäle a le ventre jaune sans taches ou macule de noirätre ; la plaque anale, tout-a-fait jaune, depasse le dernier segment dorsal. Les patles sont d’un jaune päle, les hanches anterieures et la base des posterieures, la premiere moitie des trochanters, deux traits longitudinaux l’un superieur et l’autre inferieur aux cuisses anterieures, le hbout des posterieures, l’extr&mite des tibias en dehors et le bout des articles des tarses posterieurs, sout noirs. Quelquefois la couleur noire prend plus d’extension et alors les cuisses posterieures sont noires en totalite, les anterieures n’ont de jaune qu’en avant et les larses de la der- niere paire sont aussi presque enlierement noirs. Chez le mäle les tarses sont sensiblement dilates. Ailes transparentes, un peu enfumees vers le bout; nervures et extr&mite du stigma, brunes, la base de celui-ci plus päle ; cöte ferrugineuse, ecaille uoire. Var. Un mäle et une femelle recolies avec l’espece qui precede me semblent devoir lui &tre rapporles, malgre les differences que voici: Le pro- thorax est plus largement borde& de jaune ; l’Ecaille des ailes porte aussi une etroite bordure de cette couleur. Le quatrieme segment abdominal est jaune comme le, cinquieme En dessous tous les segments sont bordes de jaune dans la femelle ; le mäle est color& comme l’espece type. Aux paltes la cou- leur jaune predomine. Cette espece a de grands rapports avec la T. zonula Kl., T. lutei- ventris Lep., dont elle differe cependant par l’absence constante dela bande jaune du premier segment de l’abdomen et par ses antennes qui ne son‘ jamais jaunes ä la base. Je l’ai prise, pendant le mois de juin, dans les environs de Vipbach en Carniole. ‚Je dedie cet inseete a mon ami G. Frauenfeld, notre savant et infatigable collögue, en souvenir des aimables rapports que j’ai avec lui. Tenthredo Idriensis. Pallide viridis; capite Ihoraceque nigro maculalis; abdominis segmenlorum marginibus, punctisque laleralibus minulissimis, nigris. Long. 10"", Corps d’un vert jaunätre päle; chaperon tronqu& presque en ligne droite; antennes de la femelle d’un fauve päle en dessous, bru- nätres en dessus; celles du mäle d’un fauve päle avec les deux ou trois premiers articles jaunätres en dessous et noirälres en dessus. Une grande tache noire sur le vertex renfermant trois traits jaunes, un derriere les occelles et deux en avant: excavalion de la i£te, noire. Le dos du corselet est noir, avec les bords lateraux du lobe moyen du m&sothorax, deux taches sur les lobes lateraux, l’&ecussen en entier, deux lrails au devant de sa base eb le postecusson, jaunes. Les sutures de la poitrine sont noires. Base du premier ei du second segment de l’abdomen ,„ noire ; bord posterieur de celui-ei el des suivants noirälre, avec un filet glauque plus ou moins | | 183 distinet; bords lateraux des cing ou Six premiers segments ayant en outre ehacun un tr&s pelit point noir, non gemine. Patles d’un jaunätre päle & leur base, un peu rousses a leur extremile; un trait ä la face superieure des euisses aulerieures pres des genoux, une ligne euliere sur les posterieures, une pelile lache au bout des tibias de la derniere paire et tous les erocheis, norrätres. Ailes Iranspareules, sligma, nervures et Ecaille, d’un jaune tres-päle. Celte espece est voisine des T. scalaris Kl. ou viridis de plusieurs auteurs el punciulata Kl., mais elle est bien distincte de l’une et de l’autre. Elle se distingue surtout de la premiere par la serie de points qui se voit de chaque cölE des segmenis et par sa taille plus pelite: Elle dilfere de la seconude en ce que les points marginaux sont simples et uon gemines; la couleur foueiere est plus päle et la nuance verle se conserve moins bien, les taches noires du vertex et du Ihorax sont plus grandes et ne constlituent pas de simples lignes:; les patles ne sont pas parcourues dans toute leur longueur par une ligne noire el l’exir&mite des articles des tarses n’est pas autrement coloree que la base. Voilä, je pense, des caracteres suffisants pour reconnailre celle esp£ce. J’ai captur€ une quinzaine d’individus la plupart mäles dans les clai- rieres des bois, aux environs d’Idria en Carniole, pendant le mois de juin. Tenthredo coryli. (2) Tenth. coryli Pz. Faun. germ. 71. 8. Fabricius Syst Piez. 34 Nr. 22. Lepelletier Monogr. Tenthred. 78 Nr. 230. Hartig die Blattwespen. 313 Nr. 57. (Z) Tenth. intermedia Klug. Blattwesp. 183 Nr. 136. Hart. Die Fam. der Blattwesp 310 Nr. 43. A mon passage ä Laibach, l’annee derniere, Mr. Ferdinand Schmidt, auquel l’Entomologie doit tant de precieuses decouvertes, me fit genereu- sement don de deux Tenthredınetes qu’il avait prises accouplees sur l’Eu- phorbe, le 26 maı. Je reconnus immediatement, dans la femelle la T. coryli Pz. et plus tard, dans le mäle, la T. ıntermedia Kl. Le long veuvage de la T. coryli qui a et decrite par tous les auteurs qui se sont occupes d’Hymenopteres, s’explique par la dilference de coloration qui distingue le mäle, qui parait d’ailleurs assez rare comparativement ä la frequence de Vautre sexe. La legitimite de cette union est un fail qui merite d’etre connu et je me plais ä reporter l’honneur de cette decouverte ä mon aimable _ confrere et ami. n Deseription du mäle. Noir, face, dessous du corps, milieu de - Vabdomen „ sligma et extr&mild des antennes en dessous d’un jaune päle. _ Pattes de cette couleur avec les cuisses et les tibias ray&s de noir en des- sus; larses bruns. Je l’ai pris plusieurs fois sur le coudrier (Corylus avellana), en - Carniole ei en Styrie. Lyda aurantiaca. _ Nigra, nilida ; antennis lestaceis; scapo, facie, scutello pedibusque pallide flavis; abdominis segmentis 2—5 aurantiacis. Long. 13m". Corps d’un noir un peu violet. Autennes d’un testace un & 4 Er S 3 peu ferrugineux avec le scape entiörement jaune; le second article du fla- gellum plus long que les deux suivants reunis; front, chaperon, bas des -joues, une ligne tres &troite, ä l’orbite interne et deux trails le long du bord oceipital, jaunes. Bordure du prolhorax, &ecusson et un point carre sur le metalhorax de m&me couleur. Les tubercules metathoraciques sont d’un janne 184 lav& de ferrugineux. Les segments 2—5 de l’abdomen sont d’un beau jaune orange en dessus, plusttendre en dessous, le segment apical est &etroitement borde de jaune. On remarque en outre äla base et sur les cöles du sixieme un petit trait oblique de la conleur des segments precedents. Pattes d’un jaune päle ä la base, plus vif vers les exiremites. Base des hanches poste- rieures et crochels des tarses, noirälres. Tibias anlerienrs sans Epine au milieu. Ailes lav&es de jaunälre, avec une nubecule plus ou moins distincte sur la troisieme cellule cubilale; nervures du disque, brunes, celles de la base, la cöte et le sligma, jaunälres; €Ecaılle jaune. La T. rubi Foure. Geoffr. de Vill. semble avoir beaucoup de rapports avec celle-ci, mais les antennes et les patles sont aulrement color&es. Je n’ai vu que quatre femelles, dont deux apparliennent a ma col- lection ; j’ai pris la premiere ä Salzbourg, et la seconde ä Idria en Car- niole; les deux autres se trouvent dans le Musee imperial de Vienne sans determination, elles proviennent aussi des provinces Aulrichieunes. Je ne connais pas le mäle. n Cephus lTuteomarginatus. Niger, nitidus; facie, thorace maculis, scutello, abdominisque segmentorum margine, luteis; pedibus luteis, nigro maculalis. Long. zmm. Noir, Iuisant; face, joues, mandibules, palpes, une large bande A l’orbilte frontale et une tache derriere les antennes, jaunes: bout des mandibules et dernier article des palpes noirätres. Antennes noires, leur premier article jaune en dessous, ä peine plus longues que la moitie du corps, faiblement Epaissies au bout. Deux grandes laches triangulaires sur le dos du prothorax, deux aulres allongees sur les cötes de la poitrine et l’&cusson, jaunes. Segments de l’abdomen largement bordes de jaune, ä l’exceplion des deux premiers qui n’ont qu’un lisere ou enlier ou inter- rompu: anus jaune. Du cöle du ventre, la base seule des segments est noire. Paltes jaunes, hanches et Lrochanters taches de noir; larses assombris, sur- tout vers l’extremite. Ailes transparentes, hyalines, nervures brunes, sligma et cöte päles, Ecaille jaune. Deux mäles regus de Mr. Kovats conservateur du Musee de Pesth, qui m’a dit les avoir pris en Höngrie. | Explication des figures. P1l.1. Fig. 1. Euceros crassicornis Gr. (2) „ 2. Euceros albitarsus Curtis. (2) - „2. Antenne grossie de l’Euceros albitarsus (J). „ 4. Tete du HMetopius nasutus Giraud, vue de face pour mon- trer la forme anguleuse du chaperon. ; 5. La m&me vue de profil. 6. Mesostenus nubeculater Giraud. „» 7. Ischiogonus longicaudis Giraud. Pl. 1. Fig. 1. Aleiodes formosus Giraud. (g) „ 2. Lyda aurantiaca Giraud. (2). „ 3. Tenthredo (Allantus) Frduenfelki Giraud. (2) „ 4. Tenthredo Idriensis Giraud. (2) — —— 3 up RE Ströhmayer de. J. Seh Pr } [2 17 Gear. b.# Feyertag. Strohmayer del. . Fig. 4. Flügelscheide der männlichen Nymphe ve ae. is Fi . Fig. 2.Kopf' der Larve vergrössert. Von oben. des linken Über u, rechten Unterkiefers.. @. Oberkiefer ı8 . Boreus hıe sert . Ce. Unterhppe sunt Taster . Hinweglar Beitrag zur Kenntniss über die geographische Verbreitung und den Haushalt. des Callidium russieum Vabr. Von Vincenz Hollar. Dieser bei den: Entomologen noch immer als eine grosse Seltenheit geltende Bockkäfer stammt, wie sein Name verräth, ursprünglich aus Russ- land, von wo er von einem Herrn Lee dem Fabricius zur Beschreibung mitgelheilt wurde. Welcher Theil dieses ausgedehnten Beiches sein eigent- liches Vaterland sei, wird von dem grossen Kieler Entomologen nicht näher angegeben. ' Vor beiläufig 20 Jahren wurde zufällig ein Stück dieses Inseels in Hielzing nächst Wien gefangen und unserm geehrten Mitgliede, dem aus- ‚gezeichneten Entomologen, Herrn Dr. Hampe übergeben Dieser Umstand veranlasste Herrn Prof. Dr. L. Redtenbacher dem Käler das österrei- chische Bürgerrecht zu verleihen und ihn in seine „Fauna austriaca* auf- zunehmen, wo er nebst dem Callidium undatum in der von Mulsant P aufgestellten Galtung „Semanotus“ untergebracht ist. Ri In neuester Zeit erfuhr Herr Dr. Hamp e durch den um die Erfor- schung der Insecten- Fauna von Krain so hoch verdienten Entomologen Herrn Ferdinand Schmidt, dass das Callidium russicum auch in Dalmatien gefunden worden sei, und von einer andern Seite wurde dem Herrn Doctor h mitgelheilt, dass es auch in Ungarn vorkomme. Im Jahre 1854 erhielt das k. k. zoologische Cabinet diesen Köfer aus der Gegend von New-York in Nordamerika. Wenn nun auf diese Art die Kenntniss über die geographische Ver- breitung dieses Insects bedeutend erweitert wurde, so blieb doch sein eigentlicher Haushalt in ein tiefes Duukel gehüllt. Einem selır hohen Gönner und Förderer der Naturwissenschaften war es vorbehalten zur Aufhellung dieses Dunkels wesentlich beizutragen. Abh. Bd. VII. 24 2 « 186 Seine kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Lud- wig erhielten im Herbst des Jahres 1853 durch unsern viel- und weit- gereisten Botaniker, Herrn Theod. Kotschy, ein grösseres Stück von dem Stamme des Juniperus drupacea Labillard., welches derselbe -nebst andern botanischen und zoologischen Schätzen von seiner im genannten Jahre auf Kosten des hohen k. k. Oberstkämmerer-Amtes und zugleich mit huldvollster Unterstützung Sr. kaiserlichen Hoheit unternommenen Reise nach dem Taurus aus der Gegend von Gülek-Bogas mitgebracht halte. x Aus diesem Stamme, welchen Se. kaiserliche Hoheit in Höchstihren Wohnzimmern in der kaiserlichen Hofburg als eine botanische Merkwürdig- keit aufbewahren, entwickelt sich seit drei Jahren — von 1855—57 — all- jährig um die Mitte des Monats April das in Rede stehende Callidium, das ich selbst lebend zu sehen Gelegenheit hatte, da mehrere durch den Kammer- diener Sr, Majestät des Kaisers, Herrn Jos. Kundrat, einen sehr eifrigen Entomologen, für die Sammlung des k. k. zoologischen Cabinets über- geben wurden. Es unterliegt durchaus keinem Zweifel, dass dieser Käfer in dem Juniperus--Stamme seine Brutstätte habe, denn man hat ihu nicht allein daran herumkriechend angetroffen, sondern auch die Fluglöcher, aus denen er her- vorgekommen, entdeckt und gefunden, dass sie dem Umfang seines Körpers vollkommen entsprechen ; eben so hat man zur Zeit seines Erscheinens stets feines Bohrmehl um den Stamm’ beobachtet. Ob sich übrigens das Insect am genannten Orte alljährig fortpflanze, und seine erste Brut vielleicht schon im Jahre 1854 zum Vorschein gekom- men und nicht bemerkt worden ? oder ob alle bisher in den verschiedenen Jahren zur Entwickelung gekommenen Exemplare einer und derselben Brut angehören ? kann micht mit voller Gewissheit angegeben werden, da das Insect weder in der Paarung noch beim Ablegen der Eier beobachtet wurde. Aus dem eben Mitgetheilten geht hervor: 1. Dass das bisher so seltene Insect einen sehr weiten Verbreitungs- bezirk habe, nachdem es in Russland, in mehreren Theilen von Oesterreich, in Klein-Asien und in Nordamerika beobachlet worden ist. 2. Dass es sich gewiss von dem Holze des Juniperus drupacea nähre und in demselben-zur Verwandlung gelange. 3. Dass ihm aber auch andere Holzarten zum Aufenthalt und zur Nah- rung dienen müssen, da der genannte Juniperus nur in Syrien, dem ehe- maligen Cilicien und namentlich im Taurus-Gebirge, aber an keinem andern der erwähnten Wohnplätze des Käfers vorkommt. Ob seine Nahrungspflanze stels eine Juniperus-Art sein müsse? darüber können nur spätere Beobach- tungen Aufschluss geben. Beitrag zur Naturgeschichte des Bostrichus eurvidens Ri:). Von Vincenz Hollar. > Bisher war der Bostrichus curvidens nur als Zerstörer der Weisstanne bekannt, wesshalb ihm auch Ratzeburg den deutschen Namen „Krumm- zähniger Tannenborkenkä fer“ beilegte. Er gehört neueren Beob- achtungen zufolge zu den sehr schädlichen Forst-Insecten. In den Jahren 1834—1836 hat er, wie Baron Schottv. Schottendorfoan Professor Ratzeburg berichtet, im Württembergischen, in den Forsten zwischen Stutigart und Elwangen unter den Weisstannen so arg gewülhet, dass zu jener Zeit jährlich 400 — 500 Klafter vontrocknem Holze gefällt werden mussten. Seine Verbreitung scheint so weit zu reichen, wie die der Weisstanne, Er kommt in Oesterreich ebenfalls vor; ich habe ihn auf unseren Holz- stätten zu wiederholten Malen, und zwar auch stets nur unter der Rinde von Weisstannen angetroffen. — Dass er-übrigens in unsern Wäldern so verheerend aufgetreten wäre, wie namentlich in Württemberg, ist mir nicht bekannt. h } Ganz unerwartet und befremdend war indessen sein plötzliches Er- scheinen im hiesigen botanischen Universitäts-Garten, und diess um so mehr, _ als er daselbst nicht die Tanne, sondern drei andere Arten von Coniferen zu seiner Brutstätte gewählt hat. x Die erste Art war die Ceder von Libanon, ein beiläufig 50jähriger - Baum, der von ihm ganz zerstört wurde, so dass er im verllossenen März “gefällt werden musste. : Herr Director Prof. Dr. Fenzl, welcher die Gefälligkeit hatte, mich auf dieses Factum aufmerksam zu machen, theilte mir zugleich mehrere _ Käfer, wie auch einige Rindenstücke von der gefällten Ceder mit, in wel- " chen sich nebst dem vollkommenen Insecte auch noch seine Larve befand, so dass es möglich war die Identität dieser Art mit Ratzeburg’s Bostr. - ceurvidens mit voller Sicherheit zu «onstatiren, Auch ist die Zerstörung der Ceder, wie Herr Dir. Fenzl bemerkte, vom Gipfel ausgegangen, also genau auf dieselbe Art, wie diess in Folge 24* 188 der Auwesenheit dieses Borkenkäfers bisher bei der Weisstanne beob- achtet wurde. In Gesellschaft des Borkenkäfers befand sich in bedeutender Anzahl der Hypophlaeus Pini Pz. In welcher Beziehung das letztgenannte Insect zu dem Bostrichus und dem Baume stehe, ist nicht ermittelt worden. An der innern Seite der Rinde waren keine andern Spuren von Frass zu entdecken, als jene, welche die Larve des Borkenkäfers verursacht halte. Die zweite Coniferen-Art, welche dieser Bostrichus im botanischen Garten angegriffen und zerstort hat, war die Pinus Pichta Fischer, deren Vaterland das Altai-Gebirge und das südliche Sibirien ist. Es war diess ein beiläufig 10jähriges Bäumchen , welches mir ebenfalls von Herrn Director Fenzl in den letzten Tagen des Monats April mitgetheilt wurde Auch hier hat die Zerstörung am Gipfel begonnen. Ich fand übrigens unter der Rinde um diese Zeit keine Larven mehr, sondern blos den völlig ausgebil- deten Käfer, der in der Zimmerwärme seine Brutstätte verliess und dem Fenster zuflog. ‚Endlich hat dieser Borkenkäfer im botanischen Garten auch unsere Lärche angefallen und einen 15jährigen-Stamm zerstört, von dem mir Herr Director Fenzl gleichfalls ein Stück zur Untersuchung “überschickte. Auch in diesem fand ich Ende April blos das ausgebildete Insect. Wenn dieser Borkenkäfer, wie Ratzeburg selbst erwähnt, von manchen Forstleuten als Bostrichus Laricis angesprochen wurde, so scheint er anderwärts auch schon in -der Lärche beobachtet worden zu sein. Aus dieser Mittheilung geht hervor, dass der Bostrichus curvidens zwar hauptsächlich auf die Weisstanne angewiesen sein mag, dass er aber im Nothfall auch andere Nadelhölzer angeht. Sein plötzliches Auftreten in dem hiesigen botanischen Garten dürfte durch den Umstand leicht zu erklären sein, dass mehrere Holzstätten, die früher an dem seit mehreren Jahren verschütteten Canal auf der Landstrasse bestanden haben, in neuerer Zeit in die Nähe dieses Gartens verlegt worden sina, Mit den verschiedenen Holzarten werden aber auch mancherlei Holz- Insecten auf die Holzstätten gebracht, die zur Unterbringung ihrer Brut einen lebenden Baum dem trocknen und saftlosen Holze vorziehen. Auf diese Art dürfte der botanische Garten noch von so manchem ungebetenen Gaste heimgesucht werden. ’ Beitrag zur Kenntniss über die geographische Verbreitung - des | Agriotypus armatus Walker. Von Vincenz HMollar. Die wegen ihrer eigenthümlichen Lebensweise so merkwürdige Schlupfwespe — Agriotypus armatus — war bisher nur aus England und Schottland bekannt; sie wurde im Jahre 1832 in Curti’s „British Entomo- logy“, Nr. 389 zuerst abgebildet. Später im Jahre 1836 ist in dem Entomological Magazine Vol. II. p. . 412 eine kurze Mittheilung über ihre Lebensart veröffentlicht worden, welche wörtlich lautet: „Das Weibchen dieses Insects — des Agriotypus armatus — ist Ende Juni an dem Ufer des Clyde, bei Neu-Lanark , in Schottland beobachtet worden, als es an einer Felswand ziemlich tief unter die Oberfläche des Wassers hinabstieg, durch zehn Minuten daselbst verweilte, und ganz wohl- behalten wieder herauf kam. Dieses Untertauchen wurde mehrmals wieder- holt. Halte das Inseet hierbei vielleicht die Absicht seine Eier in irgend _ eine Neuropteren-Larve abzusetzen ?* In neuester Zeit hat Herr Professor v. Siebold in München diese - Schlupfwespe auch in Baiern entdeckt und es ausser allen Zweifel gesetzt, dass sie wirklich ein Schmarotzer von Neuropteren sei; es ist ihm nämlich gelungen mehrere Stücke aus der Larve des Aspatherium pieicorne K.ole- nati, einer zu der Familie der Phryganiden gehörigen Gattung zu erziehen. Bei seinem letzten Hiersein, im verilossenen Monat April, hatte Herr v. Siebold die Gefälligkeit dieses seltene Insect dem k. k. zoologischen -, Cabinete mitzutheilen. Als er bei dieser Gelegenheit die eigenthümlichen Gehäuse des eben erwähnten Aspatherium, welche Herr Professor Kolenati dem kaiser- 190 lichen Cabinete vor mehreren Jahren, aus Böhmen überschickt- hatte, in Augenschein nahm, bemerkte er, dass eines davon mit dem eigenthümlichen fadenförmigen Fortsatze am hinteren Ende versehen sei, welcher die mit dieser Schlupfwespe behafteten Netzflügler-Larven-Gehäuse charakterisirt. Dieser Umstand beweist also, dass der Agriotypus auch in Böhmen vorkomme. Gleich nach der Abreise des Herrn Professor v. Siebold musterte ich die überaus reichen Vorräthe von Ichneumoniden in der kaiserlichen Sammlung sorgfältig durch und wurde bei dieser Gelegenheit durch den Fund eines Agriolypus- Weibchens auf das Angenehmste überrascht; es stammte, wie die dabei befindliche Bemerkung nachwies aus Steiermark und_ ist vor mehreren Jahren ohne Bestimmung vou:dem Herrn Oberlieutenant Kroftschick in Wiener - Neustadt dem kaiserlichen Cabinete über- schickt worden. Da es keinem. Zweifel unterliegt, dass dieses Hymenopterum auch in unserem Vaterlande vorkomme, und nachdem Herr Professor v. Siebold mit voller Gewissheit angegeben hat, in welcher Neuropteren-Larve es schmarotze, dürfte es unsern Hymenopterologen bald gelingen, dieses bis- her auf dem Continent noch immer wenig bekannte Insect bald in Mehr- zahl aufzufinden. Beitrag Kenntniss der Spaltöffnungen. Von Adolf I. GG Weiss. Mit 2 Tafeln Abbildungen. 1. Zur Lagerung der Spaltöffnungen. — Als ich in meiner letzten Arbeit über die allgemeine Verbreitung der Spaltölfnungen an Blumenblättern Mittheilungen machte *) und daran einige andere Bemerkungen knüpfte, wies ich darauf hin, dass die Lage der Axe dieser Gebilde selbst bei einer und derselben Pflanze in den meisten Fällen an den verschiedenen Organen eine andere sei, zugleich erwähnte ich, dass diese Verschiedenheiten sich nichts destoweniger, wenn auch nicht ganz, so doch einigermassen unter bestimmte Gesichtspuncte bringen liessen, indess nahm ich damals keine weitere Rücksicht auf diesen Punct, da ich mir vor- nahm, denselben bei Gelegenheit ausführlicher zu erörtern, und ich will versuchen , in diesen Zeilen meine Ansichten darüber zu entwickeln. 1 Vor Allem wird es nöthig sein, die Lagerungsverhältnisse der Spaltöffuungen im Allgemeinen etwas näher zu zergliedern, und sich über „den Begriff: Lage der Axe oder: Richtungsaxe derselben vollkommen zu einigen. r, *) Ich wurde bereits von mehreren Seiten angegangen, eine Anzahl dikotyle- doner Pflanzen zu erwähnen, an deren Corollen sich Spaltöffnungen vor- fanden, und da meine erste Abhandlung bereits gedruckt ist, trage ich es hier nach. Interressant sind unter Anderen : Asarum europaeum L., Anemone nemorosa L., Anemone ranunculoides L., Bellis perennis L., Cheiranthus Cheiri L., Caltha palustris L., Daphne ceneorum L., Geranium pratense L., Hyoscyamus niger L., Mathiola incana Sw., Ranunculus ficaria J.., Sazifraga crassifolia, Scorzonera austriacaW., Staphylea pinnata L., Syringa vulgaris L., Viola odorata L. u. Ss, w. 192 Ich verstehe unter Richtungsaxe der Spaltöffnung jene ideale (in den meisten Fällen auch sichtbare) gerade Linie, welche die beiden Poren- zellen (Schliesszellen) beim völligen Verschlusse der Spalte durch ihre an- einanderstossenden Wandungen, bei der gewöhnlichen Betrachtung von oben herab, darstellen; so zwar, dass die Axe der Spaltöffnung zugleich mit der Richtung der Spalte, und in den meisten Fällen mit dem grössten Durch- messer des ganzen Gebildes zusammenfällt. Es hat auf diese Weise keine Schwierigkeit, jederzeit über diesen Punct ins Reine zu kommen und die Lage der Axe genau zu determiniren. In Taf. VI. Fig. 4 würde also die Linie AB die Richtungsaxe darstellen; man bemerkt, dass sie die Richtung der Spalte (b) in sich schliesst und zugleich die Längenachse der ganzen Spaltölfnung ist. Was nun die Anordnungsweise dieser Organe im Allgemeinen be- trifft, so ist sie begreiflicherweise eine zweifache: entweder eine regel- mässige oder eine unregelmässige, von denen man die erstere wieder in eine lineare und in eine gruppenweise Anlagerung gliedern kann, so dass wir im Ganzen drei Arten des Vorkommens zu unterscheiden haben: 1. das reihenweise oder lineare, 2. das gruppenweise und 3. das unregelmässige oder zerstreute Vorkommen derselben *). So leicht es nun auch ist, in jedem vorkommenden- Falle zu ent- scheiden, welche dieser drei Formen wir vor uns haben, so schwierig ist es, allgemeine Gesetze dieser Lagerungsverhältnisse im Pflanzenreiche nachzuweisen, da ich gefunden habe, dass die Anordnung der Spaltöffnungen sowie ihre Lage gegen die sie umgebenden Epidermiszellen, nicht nur bei verschiedenen Pflanzen einer und derselben Familie, sondern an den ver- schiedenen Organen eines und desselben Individuums, ja selbst an den ver- schiedenen Theilen eines und desselben Organes eine oft total ver- schiedene ist. j Meyen hat in seinem System der Pflanzenphysiologie so ziemlich ° die Grenze gezogen, über welche man seit der Zeit nicht mehr weit hinaus- gekommen ist, und während man sich abmühle, die Feinheiten im Baue der ' Spaltöffnungen zu ergründen und zu erklären, hat man das Wichtigste bei- nahe aus dem Auge gelassen, nämlich sich eine so genaue Kenntniss als möglich von ihrer Anordnung am Pflanzenkörper zu verschaffen. Vor Allem lässt sich wohl mit Sicherheit behaupten, dass die Gestalt der Zellen, in welchen die Spaltöffnungen vorkommen einer der wichlig- *) Die Ersten, welche etwas gründlicher die Lagerungsverhältnisse der Spalt- öffnungen behandelten, waren: Meyen, F.J.F. Neues System d. Pflanzenphysiol. Berl. 1837. I. 274 ff. Link, H.F. Elementa philosoph. botan. Berl. 1837. II. 10 fi Rudolphi, K.A. Anatomie d.Pflanzen. Kiel 1807. Gekr. Preisschrift. Jurine, Journal de Physique. LVI. p. 179 ff. u. a. m. 193 sten Factoren in dieser Hinsicht sein muss, und beinahe die ganze Classe der monocotyledonen Pflanzen gibt Zeugniss, wie constant mit gewissen Zellgestaltungen bestimmte Lagerungsverhältnisse der Spaltöffnungen ver- bunden sind. Da nämlich in sehr vielen Fällen die Oberhautzellen der Blätter und Axen monocotyler Pllanzen eine gestreckte, oft sehr regelmässig rauten- förmige Gestalt annehmen, so ist. eine reihenweise Anordnung der ‚Spalt- öffuungen, wie wir sie z. B. bei den Gramineen, Liliaceen u. s. w. fast durchgehends finden, beinahe eine Sache der Nothwendigkeit, nur dass sich diese Reihen auf mannigfallige Weise oft auf das Interessanteste mit einer unregelmässigen Anordnung combiniren.*) (Taf. V.Fig. 1.) Wiewohl man bei dicotyledonen Pfilanzen es bisher übersah, findet bei ihnen doch ein Aehnliches statt, und ich glaube es beweist sich grade hier am meisten, wie wichtig die Gestalt der umgebenden Epidermis für die Lagerung der Spaltöffnungen ist. Während nämlich mit sehr wenigen Ausnahmen die Zellen, aus denen die Oberhaut der Blätter bei den Dikotyledonen besteht, nach keiner Richtung hin eine. vorwiegende Ausdehnung besitzen, sondern sich mehr oder weniger auf die rundliche Form zurückführen lassen, folgt der Stamm in. dem Habitus seiner Epidermiszellen fast gauz dem Baue der Oberhaut monokotyledoner Pflanzen. Die Folge dieser Verschiedenheit im Bau der Epidermis ist die, dass die Anordnung der Spaltöffnungen an den Blättern der Dikotyledonen fast ohne Ausnahme eine unregelmässige, zerstreute ist, während an den Axen in mehr oder weniger ausgeprägler Weise sich die lineare, reihenweise Anlagerung geltend macht, hauptsächlich wohl durch die beständige Tendenz des Stammes, sich aufwärts (der Länge nach) zu er- - heben, bedingt. (Taf. V. Fig. 2 u. 5.) In:besonders schöner Weise kaun man öfters den allmäligen Ueber- gang dieser Anordnungsweisen verfolgen, wenn man von einem Blatt- organe successive zu einem Axenorgane herabsteigt,. wodurch man den _ Gegensatz nur um so schroffer bemerkt. \ Die Richtungsverhältnisse der Axe der Spaltöffnungen sind nicht minder interessant, als die der Lagerung; ich glaube auch hier "einige allgemein giltige Normen gefunden zu haben. F > } } t *“) Es kann natürlich hier durchaus nicht meine Absicht sein und -würde auch zu weit führen, wollte ich die Lagerungsverhältnisse der Spaltöffnungen er und alle die instructiven Fälle durchnehmen, welche ihre Anordnung an der ur Pflanze oft in so ausgezeichneter Weise darhtelee da Vieles davon schon in Er treflicher Weise von Geühteren vor mir in ihren Schriften niedergelegt vr wurde, und da ich in Betreff der weitern Ausführung und Zusammenstellung - [+ des von anderen Phytotomen und zum Theile auch von mir in allen diesen Richtungen bereits Geleisteten auf meine vielleicht noch in diesem Jahr er- scheinende „Monographie der Spaltöffnungen“ verweisen muss. Abh.. Bd. VI. 23 194 An Stammtheilen ist die Richtungsaxe fast ohne Aus- nahme (etwa Viscum , wo sie senkrecht auf die Stengel gefundeu wird) bei Mono- und Dikotyledonen parallelder Längsrichtung des Stammes, was auf den ersten Blick um so mehr befremden muss, als bei vielen dieser Pflanzen (Viola odorata L., Anemone nemorosa L., Funkia lancaefolia S. u. s. w.) an den Blattorganen die Axe der Spalt- öffnungen nach allen nur denkbaren Gegenden zielt, und doch am Stamme constant eine und dieselbe Richtung beibehält. Ein interessantes Beispiel auch hierfür bietet Ranunculus ficaria L. (Taf. V. Fig. 2 u. 5). Ich kann hier die Bemerkung nicht unterlassen, dass ich die von Allen getheilte Ansicht, als folgten die Spaltöffnungen in ihrer Anordnung sowohl als in ihren Richtungsverhältnissen (obwohl man auf letztere wohl noch nie einiges Gewicht legte) bei Mono- und Dikotyledonen den sogenannten Nerven der betreffenden Organe, nicht einmal für Monocotyledonen gelten lassen kann, und bei Dikotyledonen nur als Ausnahme betrachte. Ein aus- gezeichnetes Beispiel ist hier z. B. Funkia lancaefolia Siebold., ins- besondere auch desshalb, weil sie zeigt, wie das Geselz (wenn ich so sagen darf), dass die Axe der Spaltöffnungen an Stämmen constant und meist der Längsrichtung derselben folgt, ein solches sei, das die Pflanze so viel als möglich zu erhalten strebe. Die Form der Oberhautzellen und ihre Grösse ist bei ihr nämlich an Blättern und Stengeln eine gleiche und doch liegen die Axen der Spaltöffnungen an letzteren eonstant in Einer Richtung, während sie an den Blättern nach allen Seiten gerichtet erscheinen. Ueber die Richtungsverhältnisse bei Rhizomen, an welchen ich auch so glücklich war Spaltöffnungen zu entdecken, will ich bis jetzt noch keine Ansicht mitiheilen, da ich bei der verhältnissmässig nicht sehr be- deutenden Anzahl von Beobachtungen, welche ich darüber anzustellen Gele- genheit hatte, nicht mit voller Beruhigung für ihre Richtigkeit bürgen könnte, ich werde also vielleicht später etwas Näheres darüber veröffentlichen. An Blumenblättern folgen die Spaltöffnungen in ihrer Anord- nung wohl meist den gewöhnlichen Blättern und es gilt daher für sie auch im Allgemeinen das, was bei jenen Geltung hat: die Richtungsaxe der Spaltöffnungen ist nämlich meist nach ganz ver- schiedenen Puncten hin gerichtet; da aber in vielen Fällen die Zahl dieser Gebilde an Blumenblättern eine sehr beschränkte ist, tritt die Lagerungsweise derselben mehr in den Hintergrund, mit Ausnahme etwa von Gagea, Caltha u. s. w., welche an ihren Blumenblättern merkwürdiger Weise mehr Spaltöffnungen zeigen wie an ihren gewöhnlichen Blättern. Streckt sich das Zellgewebe der Corollen in die Länge, so geschieht es fast regelmässig, dass die Spaltöffnungen constant ihre Richtungsaxe parallel ‚der Längsrichtung der Zellen (nicht immer der Nerven) haben, wie 2. B. Scorzonera austriaca W. in recht schöner Weise erkennen lässt. Dieser Umstand ist übrigens recht wohl begreiflich. Sonderbar ist es, dass bei Scorzonera aust. die Spaltöffnungen der Blumenblätter nicht etwa, wie VS 195 man auf den ersten Blick glauben sollte, in den bekannten grünen Längs- streifen ‚liegen, sondern nur in den gelbgefärbten Partien vorkommen. Dieselben Yerhältuisse finden sich mehr oder weniger ausgeprägt an den Kelchblättern, Deckblättern u. s. w. kurz an allen Blattorganen. Wir sehen also auch hier einen Gegensatz zwischen Axen- und . Blattorganen, und zwar in den meisten Fällen sehr deutlich hervortretend, sich darbieten , so dass derselbe auch morphologisch von Interesse ist. An den ersteren sind die Spaltöffnungen in Hinsicht auf die Lage ihrer Axen durchgehends unendlich constanter als an den Blättern, eine That- sache, welche wohl eine ziemliche Erklärung in der Entwickelungs- geschichte der Epidermis an den ‘betreffenden Theilen finden könnte, aber vielleicht auch tiefer mit den Verrichtungen der Spaltöllnungen zusammenhängt. Diese Verschiedenheiten in der Anordnungsweise der Spaltölfuungen an Blättern und Axen sind jedoch bei Weitem nicht die einzigen, welche „man bei längeren Untersuchungen auffinden kann, abgesehen von den Dif- ferenzen im inneren Baue, welche man sehr häufig an einem und demselben Pflanzentheile wahrnimmt und über welehe ich binnen Kurzem ein Weiteres berichten werde. Es sind nämlich die Spaltöffnungen an den Axen- organen fastohne Ausnahme beträchtlich gestreckter, als siean den Blättern auftreten, und diess oft in so auffallender Weise, dass man eine ganz andere Pflanze vor sich zu haben glaubt. Ich war Anfangs selbst der Ansicht, dass diess von äusseren Agentien her- rühre, und schrieb die beobachtete Thatsache einem allmäligen Zerzerren der Porenzellen (Schliesszellen) durch das fortschreitende Wachsthum des Siengels, oder einer abnormen Bildung bei einer einzelnen Pflanze zu. Als ich aber im Verlaufe meiner Beobachtungen immer wieder auf dieselbe Erscheinung stiess und fand, dass bei allen Pflanzen, und dazu in allen correspondirenden Altersstufen, die Spaltöffnungen an den Axen ohne Vergleich länger waren, wie an den Blaltorganen, suchte ich darüber entschieden ins Reine zu kommen. Da man aber hierbei sehr leicht durch nicht zur Sache gehörige Factoren irregeführt werden kann, war ich bemüht, alle störend einwirkenden Umstände zu beseitigen und ich glaube mit ziemlicher Sicherheit behaupten zu können, dass die beobachteten * Anomalien sich durchaus nicht gänzlich aus mechanischen Gründen er- klären lassen, obwohl dieselben , wie ich ebenfalls mit Entschiedenheit be- merkte, einen nicht geringen Einfluss ‘darauf haben, und in dem vorwie- genden Längenwachsthume der Axenorgane wohl der Hauptimpuls zum Auftreten dieser Erscheinung liegen mag. -Uebrigens will ich diess nicht so vollkommen fest behaupten und gebe hier die Möglichkeit einer Täuschung von meiner Seite ohne Weiteres zu, halte sie aber für sehr unwahrscheinlich, da ich alle nur denkbaren Vorsichtsmass- regeln bei meinen Untersuchungen in Anwendung brachte. 25 ” 196 In auffallender Weise kann man das Besprocheue z. B. an Ranun- culus ficaria L. (TafelV, Fig. 2 u.5), Anemone nemorosa L., Gagea lutea Schult. u. s. w. bestättigt finden, nur darf man bei dergleichen ‚Unter- suchungen nicht etwa ganz alte Pflanzentheile benützen, weil man dabei nothwendigerweise in die gröbsten Irrthümer verfallen würde. Andere Verschiedenheiten, welche die Spaltöffnungen in ihrem Baue, in ihrer Einsenkung in die Epidermis, ihrer Grösse, Gestalt u.s.w. an einer und derselben Pflanze, ja nicht selten an einem und demselben Or- gane in bedeutendem Masse zeigen, lasse ich für diessmal unberührt und will nur noch auf eine merkwürdige-Missbildung in der Stellung der Spaltöffnungen aufmerksam machen. Sie ist eine doppelte, je nachdem die Spaltöffnungen neben- oder übereinander liegen. Ich habe beide abgebildet. Die erstere findet man sehr häufig an der Epidermis der Blattscheiden von Galanthus nivalis L. (Taf. V., Fig. 3.), die zweite habe ich, ebenialls in grosser Anzahl bei Gagea lutea Schult, (Taf. V. Fig. 4.) beobachtet. In beiden Fällen liegen zwei bis drei Spaltöffuungen so dicht aneinander, dass sie oft fast zur Hälfte in einander übergreifen, was, wenn. es häufig geschieht, der Oberhaut unter dem Mikroskope einen eigenthümlichen Charakter verleiht. Auch Campanula persicifolia L. zeigt eine solche "Abnormität. 2. Zur Entwickelung der Spaltöffnungen. Seitdem Hugo von Mohl in seinen vermischten Schriften (p. 254 ff.) einen Nachtrag zu seiner bekannten Abhandlung *) gegeben, und dort die Ansicht Nägeli’s**) über die Entwickelung der Spaltöffnungen bestritten hatte, ist mit Ausnahme der, die Meinung Mohl’s bestätigenden Unter- suchungen Unger’s***) keine mir bekannte grössere selbstständige Arbeit über diesen Gegenstand erschienen, so wünschenswerlth ein jeder Beitrag bei dem dermaligen Standpunkte der Frage sein musste. Ich habe mich längere Zeit mit der Entwickelungsgeschichte der Spaltöffnungen abgegeben, und sie bei vielen Pflanzen aus verschiedenen Familien verfolgt, allein ich muss gestehen, dass ich auch nicht ein einziges Mal etwas gefunden habe, was der Ansicht Nägeli’s ohne Weiteres eni- sprochen hätte: ich kann derselben daher durchaus nicht beipflichten und schliesse mich im Allgemeinen der Theorie von Mohl an. Dass dieselbe die richtige sei, dürfte nach meinen Untersuchungen wohl kaum mehr einem Zweifel unterliegen. *) Linnaea. 1838. S. 544 fi. . .**) Linnaea 1842. S. 237 ff. **#) Botanisohe Zeitung. II. Jahrg. Sp. 522. — Kleinere Beiträge dazu lieferten noch Meyen (Müller’s und Wiegmann’s Archiv), Schleiden,Gold- mann, sowie Trecul und Garreau in den Annal, des sciences natur. 1843, 1845 und 1854. En er n 197 Ich werde versuchen, für heute die Entwiekelungsgeschichte der Spaltöffnungen bei Monocotyledonen auseinanderzusetzen und wähle als Beispiel die bekannte Iris germanicaL.Die Spaltöffnungen an dieser Pflanze sind ziemlich gross, die Stadien recht schön zu erkennen und ich konnte ihre allmälige Ausbildung zu wiederholten Malen verfolgen, da mein hochver- ehrter Freund Herr Dr. Rochleder mir gestattete, eine ganze Partie derselben in seinem Garten ziehen zu dürfen. Untersucht man die Oberhaut dieser Pflanze in sehr jungen Stadien, so findet man die Zellen alle von gleicher Grösse und in jeder einen schönen Cytoblasten. Bei fortschreitender Entwickelung strecken sich diese Zellen mehr und mehr in dieLänge, indess istauch dann noch immer keine Spur der Spaltöffnungszellen vorhanden. Es ist also ganz und gar unmöglich, dass dieselben gleich Anfangs unter den Epidermiszellen sich befanden und erst durch das bei Weitem stärkere Wachsthum der übrigen sich als fremdartige kennzeichnen; die Art und Weise ihres Auftretens widerspricht schon dieser Annahme. Ich kann näm- lich nur mit voller Gewissheit die Beobachtung Mohl’s bestätigen, dass selbst in sehr jungen Stadien der Spaltöffnungszellen (Taf. VI. Fig. 1,A) die Oberhaut über sie hinweggeht; Iris germanica L. lässt diess schon durch ein mittelmässiges Instrument erkennen *), und es würde bei dieser Lage in zwei verschiedenen Ebenen gewiss sehr schwer halten, die Meinung Nägeli’s begründen zu können. Nachdem einmal die Anlage zu den zukünftigen Spaltöffnungen gegeben ist, kann man auf einer kleinen Strecke den ganzen Verlauf ihrer weiteren Entwickelung verfolgen. Der in jeder dieser rundlichen Zellen in einer körnigen Masse meist am Rande liegende Cytoblast (Taf. VI. Fig. 1,A), findet sich etwas später mehr in der Mitte (Taf. VI. Fig. 1.B), worauf er ich durch Theilung in zwei Zellkerne spaltet (Taf. VI. Fig. 1, €, Fig. 2, A), welche Anfangs einander fast berühren, später aber sich immer mehr trennen. Dass hier keine Resorption der Cytoblasten und also eine darauf folgende Neubildung von zwei anderen stattfindet, halte ich für ganz sicher; man kann nicht selten Uebergangsformen wahrnehmen, und die Zeichnungen, auf welche Nägeli seine Meinung gründet, z. B. seine Fig. 20, sind offenbar, wie Herr v. Mohl ganz richtig bemerkte, verletzten Zellen entnommen, auch lässt der ganze Verlauf der Entwickelung kaum auf einen anderen Vorgang schliessen: indess geht meiner Ansicht nach Mohl zu weit, wenn er glaubt, es geschähe nie- mals, dass die Spaltöffnungszellen auf einer gewissen Bildungsstufe stehen bleiben; ich würde hier eher Herrn Nägeli beistimmen ,„ nur dehnt der- selbe das Ganze viel zu sehr aus, denn häufig kommen solche Verküm- merungen sicherlich nicht vor. *) Ich habe das Verlaufen der Epidermiszellen über den Spaltöffnungen absicht- lieh in allen Figuren weggelassen, um durch Ueberladung die Sache nicht un- klar zu machen. 198 Nach der Theilung des Cytloblasten entsteht mitten durch die Zelle hindurch eine Scheidewand, der zu beiden Seiten die Zellkerne an- liegen (Taf. VI. Fig.2, B). Diese Scheidewand gehört höchst wahrscheinlich der Spaltöffnungszelle selbst an, da ihr allmäliges Fortschreiten von der Peripherie her der Annahme einer Bildung zweier Tochter- zellen widerspricht. Nun beginnt die Entstehung der Spalte selbst. Ich muss gestehen, dass ich mir sehr viel Mühe gab, das Wie? derselben zu einer bestimmten Entscheidung zu bringen, allein Jeder, der Entwicklungsgeschichten von Spaltöffnungen studirte, wird die ungeheure Schwierigkeit der zu lösenden Aufgabe erkennen, da die Art und Weise der Präparation, sowie der Inhalt der Spaltöffnungszelle es wirklich fast unmöglich machen ,„ mit unseren jetzigen Mikroskopen über so delicate Fragen ins Klare zu kommen, und es ist mir nur so viel gelungen , dass ich die Ansicht Nägeli’s über diesen Gegenstand (Linnaea 1842) auf das Entschiedenste zurückweisen muss, hingegen die Mohl’sche (Vermischte Schrift. p- 259) für eine sehr annehmbare halte, und dass ich immer wieder den Scharfblick bewundere, mit welchem dieser ausgezeich- nete Forscher bei den schwierigsten Sachen das Beste zu finden weiss. — Die Spalte vergrössert sich nun rasch (Taf. VI: Fig. 2, C, D und E), die Zellkerne fangen allmälig. an zu verschwinden , und die Bildung von Amy- lum, auf welches später eine Chlorophyllsehicht sich ablagert, nimmt ihren Anfang. Hierbei muss ich wieder bemerken, dass Nägeli's Fig. 21 und Fig. 22 entschieden unrichtig sind, da schon für’s Erste in Stadien, wie sie dort abgebildet sind, noch jederzeit die Cytoblasten sichtbar sein müssen; es sind höchst wahrscheinlich ebenfalls verletzte Zellen, welche er ab- bildete, oder es ist durch starke Wasseraufnahme am Objecttische der Zell- kern aufgelöst worden, bevor die Abbildung gezeichnet wurde, Nach einiger Zeit sind die Cytoblasten ganz verschwunden, die Amy- lumkörner in den Porenzellen zerstreut und die Spaltöffnung ist gebildet (Taf. VI. Fig. 3 und Fig. 4). Den eben heschriebenen Vorgang beobachtete ich im Allgemeinen immer auf gleiche Weise und zwar ausser an Iris germanica L. besonders schön an Colchicum autumnale L., Orchis militaris L,, Orchis morio L. u.'S. w. Sehr interessant ist die Verfolgung wenigstens einiger Entwickelungs- stufen im Querschnitte, und da hierüber noch nichts veröffentlicht wurde, dürften meine Andeutungen vielleicht nicht ganz ohne Interesse ‘sein; ich bin überzeugt, dass man durck Querschnitte noch am Ersten genügende Aufschlüsse über die Genesis der Spaltöffnungen erhalten wird. Die ferlige Spaltöffnung sehen wir Taf. V. Fig. 6. Man bemerkt auf den ersten Blick, dass die Epidermis vor jeder Spaltöffnung eine Grube (a) hat, von deren Grunde sie bis zu ihrem höchsten Punkte (f), der bei sehr vielen Pflanzen (Orchis etc.) durch mehr oder weniger deutliche Höcker 199 ausgezeichnet ist, ziemlich steil emporsteigt. Vom Grunde der Grube führen 2 kleine, stark mit Cuticularsubstanz imprägnirte Vorsprünge (v, v)(Mohl’s Vorhofspalte) in den Vorhof (b), welcher durch die eigent- liche Spalte (Taf. II. Fig. 4, b) mit dem Hinterhofe (Fig. 4, c) in Verbindung steht, an dessen Ausgange sich wieder zwei Höcker (d, d) (die aber häufig selbst bei /ris fehlen) zu der Hinterhofspalte zusammen- setzen. Das Ganze mündet in die Athemhöhle (h), welche, wie schon Moldenhawer*) behauptete, mit den Interzellulargängen des Paren- chyms in Verbindung steht. Die Porenzellen (s, s) sowohl als auch die ganze äussere Epidermis sind von einer zarten, in Taf. V. Fig. 6 durch Jod- lösung und Schwefelsäure gelb gefärbten Cuticula umkleidet, die sich bis in die Athemhöhle hineinsenkt **). In jungen Stadien ist von den Höckern (v, v,d,d) fast gar nichts zu, sehen; die Porenzellen bestehen an jenen Stellen noch aus reiner Cellu- lose, welche indess doch schon eine kaum merkliche Cuticula abge-. schieden hat. Wie aber beim Fortschreiten der Entwickelung die Epidermis- zellen (e, e) durch fortgesetzte Anlagerung von Verdickungsschichten an ihrer der Atmosphäre zugekehrten Seite, eine derbere Structur gewinnen, bilden sich, höchst wahrscheinlich ebenfalls durch Verdickungsschichten die Vor- und Hinterhofspalte aus. Nun beginnt die Cellulose sich in Cutieularsubstanz umzuwandeln und zwar besonders an den eben besprochenen Puncten. Die Schichten (I) zeigen zwar ebenfalls keinen reinen ‘Zellstoff mehr, allein in vielen Fällen doch noch in viel höherem Grade - wie jene Vorsprünge. Bei Diecotyledonen ist die Entwickelung weit schwerer zu ver- - folgen, was wohl der Grund sein mag, warum wir noch keine Unter- suchungen darüber besitzen ; indess gelingt es auch hier die einzelnen . Stadien zu verbinden. Ich werde in kurzer Zeit meine Beobachtungen hier- über mittheilen, da ich mit der Zusammenstellung meiner zerstreuten Notizen bereits angefangen habe, Zum Schlusse meinen verbindlichsten Dank, den hochverehrten k. k. Prof. den Herren Dir. Dr. Fenzl und Dr. Unger für die Bereitwilligkeit, mit welcher sie mir die Benützung der literarischen Schätze des k. k. botani- - schen Hofkabinetes gestatteten. *) Beiträge zur Anatomie der Pflanzen. Kiel. 1813. p. 107. Anm. Die von Unger (Exantheme etc. p. 44.) verfochtene Idee, dass die Spaltöffnungen mit den Intercellulargängen im Innern der Pflanzen zusammen- hängen, wurde Anfangs heftig angegriffen, soz.B.von Meyen, F. J, F. Pflan- zenphysiologie. Berlin. 1837. I. 266. ff. u. a. m., siegte indess doch. **) H. v. Moll. Botanische Zeitung. 1845. Sp. 1. ff. . Payen. Memoire sur le developpemeut des vegetaux. 200 Erklärung der Abbildungen. Taf. \V. Fig. 1. Epidermis vom Stengel von Cyperus papyrusLl. Vergr. 222, „2. Biderin ie der unteren Blaltfläcke von Ranunculus fiearia L. Vergr. 23%. z 3. Epidermis aus den Blatischeiden von Galanthus ni- _ valis L. Vergr. 4%. 4. Epidermis vom Stengel von Gagea lutea. Schult. Vergr. 37°. 4.083 Beh vom Stengel von Ranunculus ficaria L. Vergr. 232. » 6. Querschnitt einer Spaltöffnung von Iris unter Jodlösung und [ Schwefelsäure. Vergr. *3*. Taf. VI. 1—3. Entwicklungsgeschichte der Spaltöffnungen an Iris germanica,. L. Vergr. 3%— 27°. » 4. Eine einzelne Spaltöffnung. Werer 222; (a) Vorhofspalte, (b) eigentliche Spalte. \ - 4. Weils zent. sp 44.Weils ad.nat.äel. I Sürdı re bear b. A. Feyertag. | | . j CUhrysopa tricolor verglichen mit der Beschreibung von Ch. gracilis Heyden und stenoptila Schneider *). Von Friedrich Brauer. Im verflossenen Jahre beschrieb ich in unseren Vereinsschriften eine Chrysopa, die ich für neu hielt, da sie ein Merkmal besitzt, welches sich bei keiner der bekannten Arten wiederfindet, nämlich 3, beim sitzenden Thiere sehr deutlich hervortretende weisse Streifen im Flügel, welchen eine Trübung der Flügelhaut zu Grunde liegt. Es entsteht dadurch bei der Ansicht des Insectes von oben eine auffallende Aehnlichkeit in der Farbe mit der weissgestreiften Unterseite der Blätter von Adies pectinata DC. (Pinus picea L.), auf welcher die Chrysopa gefunden wird, so dass man beim Einsammeln sehr oft durch die abgefallenen Nadeln getäuscht wird und diese Chrysopa zu sehen glaubt. Die übrigen Farben, grün und roth, bewo- gen mich dazu sie tricolor zu taufen. Schon in der damaligen Beschreibung wies ich ihr den Platz neben Ch. gracilis Heyden an, und hatte die Ver- wandtschaft mit dieser in ihr erkannt. — Als ich an Doctor Hagen Exemplare meiner Art gesendet hatte, schrieb er mir, dass nach seiner An- sicht meine tricolor synonym mit Ch. gracilis Heyden sei. Diess bewog mich Herrn Dr. Schneider in Breslau, als erste Autorität, zu Rathe zu ziehen. Obwohl derselbe leider die Type von Ch. gracilis nicht mehr be- sitzt, so stimmt seine Ansicht doch mit jener von Dr. Hagen überein. Er fügt ausserdem hinzu, dass er sich erinnere, dass auch Ch. gracilis einen eigenthümlichen Glanz der Flügel gezeigt habe**). In seiner Beschreibung derselben wird aber nichts davon erwähnt. Soll wirklich meine Art gleich Ch. gracilis und die von mir angege- benen Unterschiede unwesentlich sein, so ist es zum Verständniss dessen, *) Symbol. ad monogr. gen. Chrysopa Leach. von Dr. Schneider 1851. .**) Ich verwahre mich gegen diesen Ausdruck, denn es istwirklich, wie sich auch Prof. Siebold bei seiner letzten Anwesenheit in Wien überzeugt hat, die Filügelhaut an der Stelle getrübt. Abh. Bd. VI. 26 202 . wie verschiedene Diagnosen auf synonyme Thiere passen sollen, nothwen- ° dig, die Diagnosen der beiden erwähnten Arten noch mit jener einer dritten zusammenzustellen, welche nach Schneider Artrecht neben gracilis besitzt. Ob meine daraus gezogenen Schlüsse gegründet sind, mögen Andere enischeiden. A. Ch. gracilis Heyden. (Schneid.Symb. p. 72.) a) Sordide brunneo vi- ridis; palpis brunneis ; puncto fusco ante oculos posito ,„ clypeo et labro subrubris ; b) alis albidis longis, angustissimis aculis; c) venislaete viridibus, fimbriis haud brevibus, nigris; venulis gradatis perpaucis ; d) pedibus vireis, tar- B. Ch. tricolor m, a) Viridis, thoracis vit- ta media pallide rubra ; abdominis’lateribus flavo- vireis; palpis [uliginosis, binis artieulis penultimis in apice pallide annulatis ; puncto fusco in genis ante oculos posito ; elypeo et | C. Ch. stenoptila Schn. (Symbol. p. 73.) . a) Pallide viridis; pal- pis brunneis, in clypei la- teribus stria parva, et in genis ante oculos macula fusca ; in fronte, ante an- teunarum’basin macula di- lute brunnea, secundo an- tennarum articulo annulo labro subrubris; secundo|semicirculari fuliginoso ; antennarum arliculo an-|pronoti lateribus pallide nulo semicireulari fuligi-,brunneis ; NnOSO ; b) alislongis, angustis- b) alis hyalinis, longis, simis acutis, lineis tribus|angustissimis, acutis; longitudinalibus albidis ; c) venis viridibus, fim- briis c) venis pallide viridi- brevibus, nigris ;|bus; fimbriis modice lon- venulis gradatis perpau-|gis, nigris ; cis ; d) pedibus totis viri- d) tarsorum unguiculis sis flavidis, unguiculis dibus, unguieulis simpliei-simplicibus. ‚simplicibus fuscis. In der Beschreibung:heisst es ferner noch: Corpus etc. — colore fere olivaceo subbrunneo, — vivo animali verisimili- ter flavo-vireo. Caput etc.; antennae etc. obscurae fulvae, sub apicem fuliginosae. _ Pterostigma longissi- mum saturate flavovireum. bus fuseis. Zur Beschreibung: Antennae virides; se- In der Beschreibung heisst es noch: Antennae etc. pallide cundo articulo etc. primo|vireae, etc. — rubro. Pterostigma mum, viride. longissi- Pterostigma parum di- stinctum pallide vireum. TE RE VER ERERE E Zes 203 Bei Frankfurt amM. im! BeiWienind. Brühlam| In Schlesien im Juli auf März auf Nadelholz. Eichberg im October. *)./Nadelholz. ‚ Jıl Am Alserbach im April) * Von (Rogenhofer).Auf Pi- nus piceaL. (Abies pecti- nata DC.). Auch bei Krems. Nach dem im Eingange Gesagten muss also A vollkommen mit B übereinstimmen , und es müssen sich die Verschiedenheiten in den Dia- gnosen dadurch erklären lassen, dass Schneider’s Typenexemplar (er be- schrieb nach einem Individuum aus Heyden's Sammlung) vertrocknet war und lange in der Sammlung gesteckt hat. — Punkt Ab ist aber keineswegs auf die weissen Streifen bei Bb zu beziehen, sondern das dort erwähnte „alis albidis“ ist gleichmässige Färbung des ganzen Flügels und wird bei mehreren andern Arten auch erwähnt ; hierher gehört nur Schneider's briefliche Mittheilung, nach welcher auch gracilis den eigenthümlichen Flü- gelglanz besitzt. In der ganzen Diagnose A werden die Fühler nicht erwähnt, erst in der Beschreibung heisst es „antennae fulvae“. Bei Ba findet man aber genau erwähnt, dass das 2. Fühlerglied bräunlich geringelt ist und ‘in der Be- schreibung, dass die Fühler grün sind. Ersteres ist bei gracilis, nach Schneider’s brieflicher Mittheilung,, nicht vorhanden, letzteres wohl durch die Zeit anders geworden. Vergleicht man nun die Diagnose C mit B, so findet man ausser der blassen Färbung wenig Unterschied, nament- lich findet sich bei C auch der dunkle Ring am 2. Fühlergliede. Die in der Beschreibung der Stenoptila erwähnte grössere Zahl Stufenadern (3 in der zweiten Reihe des. Vorderllügels) findet sich bei Ch. tricolor sehr oft auch. Den vollkommenen Beweis für die Synonymie dıeser Arten liefert nach meiner Ansicht die frischausgeflogene Ch. tricolor. Einige derartige Indi- viduen , welche ich am selben Fundorte fing, erst jetzt aber aufmerksamer unlersuchte,, stimmen mit der Diagnose C vollständig überein. — Ist somit A=BundB=(C, so ist auch A=C. — Sollten sich diese meine Unter- suchungen auch durch Vergleichung der Typen bestätigen, so müsste, da die Namen gracilis und stenoptila gleichzeitig ins Leben traten, und zudem nur unreife oder durch Vertrocknen veränderte Individuen einer Art be- zeichnen, der Name tricolor aber der jüngste ist, die Art neu benannt werden. Erwiese sich demnach Ch. tricolor auch nicht als neue Art, so glaube ich durch Beschreibung und Abbildung derselben doch ein wenig zur Kennt- *) Ein seit verflossenem October am Leben erhaltenes Individuum hat die Farbe vollkommen beibehalten und die weissen Flügelstreifen sind sehr schön zu sehen. 26 * 204 niss der alten Arten beigetragen zu haben. Es wäre also, wenn man das Vorhergegangene kurz zusammen fasst: Chrysopa stenoptila ein frisch ausgeschlüpftes noch nicht ausgefärbtes, Ch. tricolor ein vollkommen reifes, frisches , und Ch. gracilis ein zwar reifes, aber durch Vertrocknen und langes Aufbewahren verfärbtes In- dividuum einer und derselben Art. Schliesslich habe ich einen Fehler zu berichtigen. — Es soll in meiner Abhandlung über die österreichischen Chrysopen in dem IV. Heft unserer Vereinsschriften vom verflossenen Jahre, Seite 704, Zeile 8 von unten statt „Letztere“ heissen: Ch. microcephala steht Ch. vulgaris am nächsten etc. BE DE EA EEE DEREN Bemerkungen über die kurzilügeligen Formen einiger Perliden-Arten. Von Friedrich Brauer. Schon im Jahre 1852 (Entom. Zeit.) machten Siebold und Fischer darauf aufmerksam, dass die Länge der Flügel bei den Orthopteren im Olivier’schen Sinne nicht nur ein unsicheres, sondern ein ganz verwerf- liches Merkmal zur Erkenntniss der Art abgebe, da bei ein und derselben Art Individuen mit rudimentären, kaum mehr erkennbaren , sowie mit voll- kommen langen ausgebildeten Flügeln vorkommen. — Diese höchst interes- sante Beobachtung leistete mir jetzt bei Bearbeitung der Perliden des Erz- herzogthum Oesterreich wesentliche Dienste zur Feststellung mehrerer Arten. Curtis und Pict&t beschrieben das Männchen der Perla cephalotes als kurzgeflügelt, so dass die Flügel zum Fluge nicht geeignet sind, während das © vollkommene Flügel besitzt. Trotz des massenweisen Vorkommens vieler Perla- Arten bei Wien, wollte es mir doch nicht gelingen das kurzflügelige Cephalotes-Männchen zu finden, obschon langgeflügelte 2 häufig waren. Im verflossenen Jahre fing ich aber mit diesen Weibchen auch langflügelige Männchen und zwar häufig in copula, nebst einem kurz- flügeligen g. — Ich hielt damals die in beiden Geschlechtern langge- flügelte Art für verschieden von der mit kurzgeflügelten Z' und glaubte in ihr die P. muzima Scop. zu erkennen. Bei Berücksichtigung der letzten Hinterleibsringe, die bei den Geschlechtern und Arten sehr differiren, sowie des‘ Pronotums und der Breite seiner Mittelleiste liessen sich aber die beiden Arten nicht unterscheiden, so dass ich sie für synonym halten muss. Ganz ebenso verhält es sich bei den J der Dictyopteriz microcephala Pict., Burm.; ich besitze beide Formen. — Bei Taeniopteryz trifasciata P. war bisher nur die kurzflügelige Form bekannt, so dass es mich sehr interessirte unter den von Herrn Rogenhofer in diesem Frülıjahre bei - Krems gesammelten Insecten ein vollkommen ausgebildetes langgeflügeltes g zu entdecken. 236 Fasst man diese Erscheinungen zusammen, so ergibt sich, dass 1. in dieser Familie, nämlich der Perliden, die Länge der Flügel nach bisheri- gen Beobachtungen bei den g' nicht als’ Artmerkmal benutzbar erscheint, .2. das Geäder nur innerhalb gewisser Grenzen constant bleibt (es ver- schwinden bei kurzflügeligen J' der P. cephalotes die für die Gattung als characteristisch angenommenen Queradern zwischen Costa und Radius, aus- serhalb der Einmündung der Subcosta und geben das Geäder von Chloro- perla), und 3. dass das Verhältniss der beiden Formen zu einander spe- ciell und nach der Gegend verschieden ist (so finden sich von Perla cepha- lotes bei Wien häufig laugflügelige Formen, selten andere, dagegen scheint in der Schweiz das Umgekehrte der- Fall zu sein und bei Taeniopteryz trifasciata gehören wie erwähnt die kurzflügeligen J zur normalen Erscheinung). Bei den übrigen Perliden lassen sich gewiss noch ähnliche Erschei- nungen nachweisen, doch tritt hier als grosses Hinderniss die schlechte Conservirung der Thiere in den Weg, die es oft unmöglich macht an dem vertrockneten Körper die Artenmerkmale zu erkennen, namentlich wenn die Flügel rudimentär sind. Ueber das Wort Hopfen. Von A. R.v. Perger. Herr Berthold Seemann, Mitredacteur der „Bonplandia“ in London wandte sich durch Herrn Sectionsrath Ritt. v. Heufler an mich, um einige Auskunft über das Wort „Hopfen“ zu erhalten, indem er zugleich den Wunsch äusserte, dass das darauf Bezügliche in den Blättern des zoologisch- botanischen Vereines niedergelegt werde. Was ich nun auffinden konnte, a2 20 folgt hier. Es ist wahrscheinlich weit weniger als man erwarten wird, denn der Hopfen ist eine. jener Pflanzen, die sich, trotz dem, dass sie allgemein bekannt sind, nicht hoch hinauf verfolgen lassen. Ja selbst die Benennungen Humulus und Lupulus sind dunklen Ursprungs, sie erfuhren desshalb bei den Gelehrten gar sonderbare Ableitungen !), und es ist sogar noch in Frage gestellt, ob der Hopfen eine wirklich bei uns heimische, oder ob er eine eingewanderte Pflanze sei. Linn”) glaubt das Letztere und vermuthet, dass er mit dem Spinat u. a. Pfl. zur Zeit der Völkerwanderung aus Russ- land (der Ukraine?) zu uns gebracht wurde, weil er zu seiner (Linn &s) Zeit dort noch wild wachse. Aus dieser Aeusserung geht auch zugleich her- vor, dass Linne die Pflanze nicht wild wachsend gesehen habe, indem er sonst die oben angeführte Bemerkung nicht gemacht haben würde. Bei den antiken Botanikern kommt der Name Humulus nicht vor, aber die Kräuterkenner des Mittelalters mühten sich ab, das was Theophra- stusEresius unter dem Namen ow.dAcd®) und Dioscorides unter suıAug 2) So z.B. im Zedler’schen Universallexicon XITH. p. 805, wo es heisst: „Lu- pulus kommt von Lupus, Wolf, weil man geglaubet hat, dass sich der Wolf gerne unter Hopfenranken zu verstecken pflege.“ 2) Amoenit. academ. VII. p. 452. , #) Theophr. Eres. Hist. plant. III. 18. p. 267. 208 rooysia *) beschrieben, auf unseren Hopfen zu beziehen, obgleich jene Be- schreibungen am besten auf Smilaz aspera L.’zu passen scheint. BeiPlinius°) findet sich der Name Lupus salictarius, der Autorsagt aber nur, dass diese Pflanze in Weidenständen wachse °) und geniessbar sei, während alle weitere Beschrei- bung der Blätter, Früchte und Ranken, die beim Hopfen doch so charakteristich sind, vollkommen fehlt; und Matthioli scheint also nicht zu irren, wenn er sagt, es lasse sich nicht beweisen, dass die Griechen und Lateiner den Hopfen ge- kannt hätten. Die Römer hatten das Bier (Bior) übrigens nur durch die Germanen kennen gelernt, und es ist mehr als wahrscheinlich, dass das Bier der alten Deutschen ganz ohne Hopfen gebraut war, denn weder Wallafridus Strabo (7 849) noch Aemilius Macer (7 860), noch Carl der Grosse ’) erwähnen des Hopfens. Erst unter den Karolingern, und zwar unter Pipin, werden humalariae (Hopfengärten) genannt ?). Joannes Cordus de Janua (eigent- lich Simon von Genua), der im XIII. Jahrhundert lebte, führt, nach dem Araber Heben Mesue, zuerst den Lupulus an und sagt, dass diese Pflanze bei den Galliern und Deutschen humilis heisse, und dass ihre Blüthen zum Meth gebraucht würden (cujus florem in medone ponunt). In den Nieder- landen scheint der Hopfen erst im XIV. Jahrhundert bekannt worden zu sein und es ist nicht uninteressant, dass sich die Geistlichkeit, besonders der, Bischof Johann von Lüttich, darüber beschwerte, dass durch den Hopfen ihr Einkommen (die Malzsteuer) geschmälert würde. Der genannte Bischof beklagt sich nämlich bei Kaiser Carl IV., dass durch den Zusatz eines neuen Krautes, welches humulus oder hoppa heisse, nicht mehr so viel Malz gebraucht werde, worauf ihm der Kaiser im Jahre 1364 erlaubte, von jedem Fass Hopfenbier einen Groschen zu fordern, ein Recht, welches Papst Gregor auch dem Bischof Arnold von Trier bestätigte®). Ver- muthlich musste das frühere Bier rasch weggetrunken werden, weil es sich nicht hielt. Durch den Zusatz des Hopfens wurde es aber dauerhaft und konnte aufbewahrt werden (Lagerbier), so dass sich jetzt dasselbe ein- stellte, was bei den Weinen stattfindet, von denen einige binnen einem Jahre ausgetrunken werden müssen, weil sie sich nicht länger halten, andere aber lange Zeit aufbewahrt werden können, wodurch der Empfang der Verzeh- rungssteuer weiter hinausgerückt wird, was aber jenen Bischöfen nicht. behagen mochte, die ihre Steuern lieber selbst einnehmen, als ihren Nach- folgern überlassen wollten. *) Diose. IV. 244. p. 294. ?) Hist. nat. XXI. 15. sect. 50. % Daher das Epitheton salictarius. ”) Im Cap. de villis und im Breviarium. ®%) Doublet. Hist. Sandionys. T. I. 3,p. 669 (vergi. Tresenreuter: Ueberden Hopfen mit einer Vorrede von Heuman n; und Beekmann, Geschichte der Erfindungen 51. Band. p. 206 u. s. f.) ®) V. Mathaei. Analectis veteris aevi. T. III. p. 260, wo die Urkunde abge- druckt ist. ai 2 0 ) - 209 So viel also nur aus der Geschichte des Hopfens, um die Zeit seiner eigentlichen Anwendung zu bestimmen. | Was den Namen anbelangt, haben wir die beiden oben angeführten Formen: humulus und hoppa. Das Wort Humulus, im mittl, Lat. humela, ist, wie aus der ‘Geschichte des Hopfens hervorgeht, germanischen Ursprungs und nur latini- sirt. Im Schwed. heisst die Pflanze humle, dänisch homle, finnländ. humala, altnord. humall, persisch hymel, und stammt hier '°) vom Ztw. hamal — tragen, Früchte tragen. Es waren also, was sich sehr leicht erklärt, die zuerst in das Auge fallenden, reichlichen Früchte, welche der Pilanze diesen Namen gaben. Die bei mehreren Schriftstellern vorkommende Ableitung vom lat. humilis ist also vollkommen irrig , undzwar um so mehr, als sich die Pflanze stets aufrankt und das Hohe sucht, nie aber im Niedern bleibt, weil sie da nicht gedeihen kann, wie das ihre Cultur mittelst Stangen am deutlichsten beweist. Die zweite Benennung hoppa, im mitt. Lat. hupa, niedersächsisch hoppe,holl/’hopp, hopfe,hoppecruyt, engl. the hop und the hops, ahd. hopfo*‘:) Summ. Heinr. G. 7. hopho M.hopfo (franz. houblon) stammt ebenfalls nicht, wie von Mehreren geglaubt wird, von hupfen (engl. to hop) oder von winden !*), oder von heben (sich heben *?) her, diese Anschauungsweise, welche aus einer sorgfältigen Beobachtung‘ des Wachsens der Pflanze hervorgehen müsste, stimmt zu wenig mit dem Wesen des Mittelalters überein, wo man, wie alle botanischen Denkmale aus dieser Zeit belegen, nichts weniger als Ausführlichkeit oder Kritik kannte, sondern nur das auflasste, was, wie früher bemerkt, am meisten in ‚das Auge fiel, oder was man eigentlich von der Pflanze bedurfte; und so sind es denn hier abermals die Früchte, welche den Namen hupa, hoppa, neuer: Hopfen **) hervorbrachten, der mit den Wörtern Haupt, Haube, Hübel, Hauf in einer Reihe steht und auf die gehäuften, ein Haupt, oder Häupter !°) bildenden zum Brauen benützten Samen hindeutet. Auch der Wiedhopf führt seinen Namen von dem Federbüschel auf seinem Kopfe und selbst das, vielleicht nicht ganz poetische, jedenfalls aber sehr alte österreichische Wort Gugelhopf gehört hierher. 10) Onomasticon Menynsky Tom. III. ») Grimm. III. 372. 12) Webster. Dict. of engl. language 1. A) Wacht. Gloss. V. 1#) Das zweite p in f verwandelt, wie Zopp in Zopf, Kopp in Kopf u. Ss. w, 15) Vergl. Adelung. II. p. 1281. Krünitz Eneyel.T. 25. p. 71. Abh. Bd. VII. 27 210 Nebennamen des Hopfens sind bei verschiedenen Autoren; Fruchthöpperling, Hopfenseil, Hopfenspargel, (d. i. die essbaren Schösslinge) Hopfenkühn , Hackhopfen,, dänisch guldhumle, schwed. gall- humle und in Fischart Menzer’s Onomasticon (p. 352) Graswinde, Brome und Mönchsrinnen. Ueber die von Hrn. v. Heufler angeregte Bedeutung des Wein- und Bierzeichens spricht der Herr Vortragende die Meinung aus, dass hierin kein tieferer Sinn zu suchen sein dürfte, da man aus den verschiedenen Zeichen, die in den einzelnen Ländern üblich sind, nur sieht, dass man nach Dingen griff, die zunächst liegen, weithin sichtbar sind und nicht oft erneuert zu werden brauchen. Beitrag zur Kenntniss der Laubmoose und Flechten von Randegg in Niederösterreich. Von Med. Dr. J.S Poetsch, Stiftsarzt in Kremsmünster. In meinem letzten Aufsalze: „Beitrag zur Lebermooskunde Nieder- österreichs“ (Verhandl. d. zool.-bot. Ver. 1857 März) habe ich die Leber- moose, welche ich in der Gaminger und Randegger Gegend gefunden habe, milsammen aufgezählt. Wenn ich diese Zusammenfassung bei den Laub- moosen und Flechten von Gaming mit denen von Randegg nicht gebraucht habe, so ist diess namentlich desswegen geschehen, weil es mir bei jenen Aufzählungen darum zu thun gewesen ist, nur solche in dieselben aufzu- nehmen, über deren Standorte ich damals ganz sichere Kenntniss gehabt habe. Da ich nun im vorigen Sommer bei einem zehntögigen Aufenthalte in Randegg trotz schlechten Wetters doch mehre Ausflüge machen konnten, habe ich ausser den schon gekannten Moosen und Flechten auch noch einige neue gefunden, welche eben nicht bloss einen Zuwachs meines Herbars bilden, sondern auch wieder einen neuen Beitrag zur Erweiterung der nieder- österreichischen Kryptogamenkunde abgeben sollen. "Der kleine Markt Randegg, drei Gehstunden nordwestlich von Gaming entfernt, liegt schon in der, den Uebergang von den Kalkalpen zur Donau- ebene vermittelnden, Formation des Wiener Sandsteines, deren “in der Mehrzahl enge Thalsohlen hier zwischen 1009—1500’ über dem Meere liegen, während die meist steil angehenden Berge zwischen 2000—2500’ erreichen mögen, und grossentheils bis auf die höchsten Spitzen bebaut sind. Die kleine Erlaf, von Gresten herabkommend, durchfliesst langsam das 27 * 212 Randegger und das weitere Perwarther Thal, um sich ausserhalb Steiner- kirchen durch.die, nur durch kleine Hügel unterbrochene „ 'Thalebene nach Wieselburg zu begeben , und dort mit der, von Gaming über Scheibbs und Purgstall herfliessenden, grossen Erlaf zu vereinigen. Abseits von einer . grösseren Strasse gelegen, ist die ganze Gegend von Fremden. über- haupt nicht häufig besucht Wiener Touristen und Botaniker , von Maria- zell oder vom Oetscher kommend, schlagen den etwas kürzeren und beque- meren Weg von Gaming über Scheibbs nach Pöchlarn lieber ein, und gehen nur ausnahmsweise durch diese Gegend, Während daher schon Clu- sius, der Vater der österreichischen Botanik, in der Gaminger Gegend. Pflanzen gesanimelt, während dieselb& von unseren verdienstvollsten Kryp- togamenforschern Garovaglıo und Sauter, und dem berühmten Deutschen W. P. Schimper besueht worden ist: hatte die Sandstein- berge und Thäler Randegg’s wahrscheinlich noch kein namhafter Botaniker, wenigstens kein Kryptogamen-Botaniker, bisher betreten. Mit desto grösserer Freude und Beharrlichkeit habe ich die kurze Zeit meines letzten Aufenthaltes dazu benützt, um wenigstens eine ziem- liche Anzahl der dort vorkommenden Moose und Flechten aufzufinden, und ich habe gegenwärtig auch noch die Hoffnung , ‚dass ich bei späteren Be- suchen in der mir lieb gewordenen Gegend die noch fehlenden kennen zu lernen die Zeit und Gelegenheit finden werde. Ich habe für den Bezirk der Sandsteinformation um Randegg bisher 99 Arten Laubmoose und 58 Arten Flechten gesammelt, von welchen ich die schon in’ meinem Verzeichnisse der Gaminger Laubmoose und.Flechten (Verhandl, .d. zool.-bot. Ver. 1856 Mai ‚und 1857 Jänner) enthaltenen blos namentlich erwähnen will, während ich die anderen, in jenen nicht vorkommenden , wit der genauen Angabe ihres Standortes hier aufführen werde. Bei der Aufzählung der Laubmoose folge ich der Gleichförmigkeit wegen wieder der Rabenhorst'’schen Anordnung, bei jener der Flechten dem „Systema lichenum Germaniae* von Koerber, und spreche Hrn. Prof. Koerber in Breslau und Hrn. Dr. Sauter in Salzburg für die freund- liche Revidirung und Completirung meiner Bestimmungen hier noch den schuldigen herzlichsten Dank aus. Unter den Laubmoosen Randegg’s kommen ‚nachstehende &0 Arten sehonin demVerzeichnisse überdieGamingerGegendvor: Sphagnum acutifolium a, ‚b, e; Funaria hygrometrica ; Pottia cavi- folia; Barbula ungniculata, tortuosa, muralis, ruralis ; Trichostomum ru- bellum; Leucobryum vulgare; Weisia viriduta; Seligeria recurvata ; Ce- ratodon purpureus; Dicranum varium, heteromallum, scoparium, undu- EEE 213 latum; Schistidium apocarpum ; Orthotrichum Ludwigü, crispum ;, Bartra- mia Oederi, calcarea ; Bryum pyriforme, pallescens, caespiticium, argen- teum; Mnium punctatum,, undulatum „ rostratum, cuspidalum ; Georgia pellucida ; Catharinea undulata ; Polytrichum aloides, juniperinum, com- mune ; Fontinalis antipyretica, squamosa; Leptohymenium filiforme ; Anomodon vitieulosus, curtipendulus; Leskea complanata, trichomanoides, sericea, polyantha, subtilis, attenuata; Climacium dendroides;, Hypnum abietinum , tamariscinum, splendens, aduncum, rugosum, palustre, cupres- siforme, molluscum, filicinum, commutatum, squarrosum, triquelrum, stria- tum, stellatum, praelongum, syloaticum, denticulatum, ruscifolium, murale, purum, Schreberi, cuspidatum, curvatum, serpens, fluviatile, populeum, salebrosum, lutescens, velutinum, rutabulum ;, Leucodon sciuroides, Nec- kera pennata; Fissidens bryoides, tazifolius. ” Eine Bereicherung jenes Verzeichnisses geben als neue Funde 19 Arten, und zwar: Barbula subulata. Brid. Im Steingraben am Bachrande. Hymenostomum microstomum R. Br. Im Bremstaller Graben, Weyerhofer und Latschbacher Holz. Weisia cirrhata. Hdw. Im Weyerhofholz. Dicranum pellucidum. Hdw. Im Weyerhofholz auf Sandstein. Dicranum montanum. lldw. In der Meiselberger Leithen am Grunde von Baumstämmen, Dieranum strietum. Schleich. Im Weyerhofholz. Grimmia pulvinata. Hook et Tayl. Auf Sandsteinen bei der Ruine Alt-Perwarth. Orthotrichum affine. Schrad. An Eschen beim Strohmühlhammer und beim Hörhag. Orthotrichum stramineum. Hsch. An Eschön bei der Strohmühle. Orthotrichum leiocarpum. Br.et Sch. An Bäumen am Hochkogel. Bartramia pomiförmis. Hdw. Auf Sandstein im Steingraben. Bartramia ‚erispa. S w. Ebendaselbst und im Weyerhofholz. Bryum bim um. Schreb. Im Börgerholz auf der Erde: Bryum erythrocarpum. Schw. Im Bremstall mit Bryum rollestens häufig, und grosse Flächen überkleidend. Mnium serratum. Brid. Im Bremstall an Bachrändern. Mnium affine. Bland. Im Bürgerholz neben modernden Baumstämmen -auf der Erde. _ Mnium stellare. Hdw. Im Bremstall. 214 Diphyscium foliosum. Web. et Mohr. Im Bremstall, am Steinels- berg, im Steingraben. Hypnum alopecurum. L. An Sandsteinfelsen am Hödlbach. Von allen diesen 99 Arten gehören wieder 73 der Pokorny'schen Zusammenstellung (Abhandl. d. k. Akademie d. Wissensch. Jänner - 1854) an, während 56 der, daselbst für das Gebiet des Wiener Sandsteines au- geführten 129 wahrscheinlich noch zu finden sein werden. Neu (in gewissen Beziehungen) sind 25 Arten, und zwar: für die Sandsteinformation 22 Arten. Sphagnum acutifolium ; Weisia cirrhata ; Dieranum pellucidum, va- rium, montanum; Orthotrichum Ludwigü, crisyum; Bartramia Oederi, pomiformis, calcarea; Bryum pyriforme, pallescens, erythrocarpum ; Mnium affine; Polytrichum commune ; Anomodon curtipendulus ; Hypnum tamariscinüm, alopecurum, aduncum, stellatum, sylvaticum, fluviatile. Für ganz Niederösterreich sind 3 Arten neu, nämlich: Dicranum strictum, Bryum bimum, Mnium serratum. Es beläuft sich sonach die Anzahl der gegenwärtig aus dem Bezirke des Wiener Sandsteines bekannten Laub- moose schon auf 155 (129 von Pokorny aufgezählte, diese 25 und Fontinalis sgquamosa im Verzeichnisse der Gaminger Laubmoose). Von den in der Randegger Gegend gesammelten 58 Arten Flechten sind schon in meiner Aufzählung der Flechten Gamings 37 Arten verzeichnet, sie heissen : - Usnea florida, barbata; Bryopogon jubatum; Cladonia pyzidata, macilenta, furcata, ß racemosa, rangiferina; Ramalina frazinea, polli- naria;,; Evernia divaricala, prunastri, furfuracea-, Cetraria pinastri; Anaptychia eiliaris; Peltigera aphthosa, canina, polydaciyla ; Imbricaria perlata, tiliacea, sazalilis, aleurites, physodes, olivacea, aspera, caperata ; Parmelia stellaris, pulverulenta ; Physciu parietina ; Amphiloma muro- rum; Lecanora subfusca, varia,; Ochrolechia pallescens ; Aspicilia con- torta; Opegrapha varia; Pertusaria communis; Graphis seripta ; Artho- pyrenia analepta. Als neue Funde kommen 21 Arten hinzu, und zwar: Cladonia degenerans. Flik. f symphicarpa. Wahlb.y ca- riosa. Flk. Am Wege von der’Ruine Neu-Perwarlh zu der von Alt-Perwarth. 2 215 Cladonia decorticata. Flik. Am Steinelsbergkogel auf der Erde. Cladonia uncinata. Hoffm. « brachiata. Pr. Am Hochkogel. Cladonia squamosa. Hoffm. « delicata. Ehrh. Auf einem modernden Eichenstocke im Bremstaller Graben und am Steinelsberg. Cladoniapungens. Sm. In der Meiselberger Leithen. Placodium sazicolum. Poll. An der Kirchenmauer in Randegg, auf Sandstein an der Grestener- Strasse bei der Meiselberger Leithen. ‚Callopisma aurantiacum. Lghth.fflavopirescensHoffm. Auf Sandstein am Hochkogel ,„ beim Hörhaghammer, und an Schutz- steinen an der Erlaf. Zeoracoarctata. Ach. Auf Sandsteinen am Hochkogel, in der Mei- selberger Leithen, beim Hörhaghammer, in Perwarth. Lecanora pallida. Schreb. « albella. Hoffm. An Buchen im r Haitscherlehner Holz, an Buchen und Tannen im Bremstall. Bialfora vernalis. L. In der Meiselberger Leithen. Scoliciosporum molle. Borr. An modernden Baumstöcken in der Meiselberger Leithen. Buellia parasema. Ach. An Eschen und Kirschbäumen. Lecidea crustulata. Flik. Allgemein auf Sandstein bei Randegg, am Hochkogel, um Perwarth im Bremstall. Rhizocarpon petraeum. Wulff. Auf Sandstein in der Meiselberger Leithen. Sarcogyne privigna. Ach. Auf Sandstein bei Alt-Perwarth. ‚Sphyridium fungiforme. Schrad. @« rupestre. Pers. ßPcar- neum. Flik. Auf Sandstein beim Hörhaghammer und am Steinels- berg, auf Erde im Weyerhofer Holz. 2 Buaeomycesroseus. Pers. Im Weyerhofholz, im Bremstall. Calycium nigrum. Schaer. fcurtum. Turn. An einem modern- den Eichenstocke im Bremstaller Graben. Verrucaria fuscoatra. Wallr. Auf Sandstein bei Randegg und Perwarth. Collema tenaz. Sw. Auf dem Wege in der Meiselberger Leithen. Leptogium lacerum. Ach. f pulvinatum. Ach. Ueber Moos am Bache der Meiselberger Leithen, Von diesen sind als neue Bürger der Flechtenflora Nie- derösterrei chs zu bezeichnen 16, nämlich: Cladoniu degenerans, ß 2. cariosa, decorticata,, uncinala, ß bra- chiata, squamosa, & delicata, pungens ; Lecanora pallida, «& albella; Bia- 216 tora vernalis; Scoliciosporum molle; Buellia parasema; Lecidea crustu- lata; Sarcogyne privigna ; Sphyridium fungiforme, & rupestre;. Calycium nigrum, ß curtum; Verrucaria fuscoatra; Collema tenaz ; Leplogium la- cerum, ß pulvinatum. s u. Die vereinigte Summederinder Gaminger und Ran- degger Gegend bis heute vorgefundenen Flechten be- trägt daher schon 90 (69 Gaminger + 21 Randegger). > se " Lepidopteren-Fauna von Mähr. Trübau. . Systemaltisch zusammengestellt von s Florian Rudolf Czserny, Apotheker. Es steht als Thatsache fest, dass eine genaue Durchforschung eines gewissen Bezirkes ,„ sei es in geologischer, botanischer oder zoologischer Richtung, kein nutzloses Unternehmen ist. Wenn gleich durch die Zusammen- stellung des Schmetterlingsverzeichnisses einer Gegend eben kein unmittel- barer Nutzen erzielt wird, kann solche doch als ein geringer Beitrag in Bezug auf die geographische Verbreitung dieser Thiere betrachtet werden und dürfte desslıalb nicht ganz ohne Interesse sein. Da die höchsten Er- hebungen der umliegenden Berge die absolute Höhe von 2076‘ (Hornberg) nicht übersteigen, kann hinsiehtlich der Verbreitung dieser Kerfe hier selbst- , verständlich blos die horizontale, nicht aber die verticale Verbreitung in Betracht gezogen werden. Ich erlaube mir nun das Verzeichniss der Schmelterlings-Fauna d er mährisch-trübauer Gegend — mit Ausschluss der Mikrolepidopteren — vorzulegen. Erst seit ungefähr einem Decennium diesen Zweig der Entomo- logie pllegend, war ich in dieser Hinsicht fast nur allein auf mich beschränkt ; es lässt‘ sich daher voraussetzen, dass vorliegendes Schmelterlings-Ver- zeichniss keinen Anspruch auf Vollständigkeit machen kann und dass mit der Zeit noch manche Lücke ausgefüllt werden wird. Obgleich die hiesigen Bodenverhältnisse — der Kreideformation - angehörend — der Flora eben nicht das günstigte Terrain bieten, der Typus der Vegetation aber die Schmetterlings-Fauna bedingt, so erscheint es immerhin nennenswerth, wenn die Artenanzahl bereits die Ziffer von 586 erreicht hat, eine Zahl, welche jener der einheimischen wildwachsenden phanerogamischen Pflanzen gleichkommen dürfte. Um der Wahrheit und Accuratesse bei Abfassung dieses Verzeich- nisses volle Rechnung zu tragen, habe ich bei jenen Arten , deren Vor= . kommen von mir nicht als tinbezweifelt erkannt wurde, ein ? beigefügt. Die Abhd. Bd. VI. 28 218 Bezeichnung | bedeutet selten, und || sehr selten. Zur systematischen Reihenfolge wählte ich als Vorbild den „Catalogus methodieus lepidopie- rorum europaeorum“ von Dr. Heidenreich. A. Papiliones. Melitaea Fab. Athalia Esp., Parthenie Bkh., Dictynna Esp., Phoebe S. V. | am östlichen Rande des sogenannten Eichwaldes, Di- dyma Fab. $ Argynnis Fab. Latonia L., Paphia L., Dia L.,. Euphrosyne L., Selene S. V. |, Niobe L. |, Aglaja L. Hamearis H. Lucina L. ||, auf dem mit Birken besetzten westlich vom Steinberge gelegenen Hügel. Vanessa Fab. Antiopa L., Io L., Atalanta L., Urticae L., Ab: Testudo E. ||, bei Brauners Häusl , Xanthomelas S. V. ||, nur einmal deren Raupe auf schmalblätteriger Weide in Undangs gefunden. Polychlo- ' ros L., C. album L., Prorsa L. | bei Rostitz. Limenitis Fab. Populi L. | am Steinberge und Schönhensgst. ApaturaFab. Iris L.? ArgeB. Galathea L. Hipparchia Fab. Medusa S.\. Satyrus Lat. Briseis L., auf der Dubowilza in manchen Jahren häufig, Semele L. EpinepheleH. Sch. Hyperanthus L., Eudora Fab., Janira L. Pararga H. Sch. MaeraL ‚,Megaera L., Egeria L. ||, im Höllgraben einmal gefangen. CoenonymphaH.Sch. Pamphilus L., DavusL ,„ ArcaniaL., IphisS V. Polyommatus Lat. Circe O., ChryseisS.\V., VirgaureaeL., PhlaeasL. Lycaena Fab. Argiolus L., Cyllarus F. |, Acis S..V., Erebus F., Eu- phemus Hb., Arion L., Daphnis S. V., Batius S. V., auf der Dubo- witza, Hylas S. V. |, Alexis S. V., Corydon Scop., Adonis S. V., V.CeronusE., Dorylas S. V., IcariusEsp.? Argus L.|, Aegon S. V., Tiresias Huf., V. Coretas O., V. Polysperchon Bergstr. TheclaFa b. Quercus L. am Burgstadl, V. Bellus Gerh. |, Rubi L., W. album Kn., vor mehreren Jahren einige gelangen, seitdem nicht wieder. (Moligsdorf.) Spini -S. V., V. Lynceus Hb., Betulae L. Papilio L. Podalirius L., Machaon L., eine Var. von weisser Farbe wurde hier einmal gefangen. Doritis Fab. Mnemosyne L., vor 8 Jahren erbeutete ich am Gipfel des Burgstadtlberges 3 Exemplare, seitdem keine mehr. Aporia Hb. Crataegi L. Pieris Schr. Brassicae L., Rapae L., Napi 1. AntocharisB. Daplidice L. |, Cardamines L. 219 Leucophasia Steph. Sinapis L. Colias Fab. Hyale L., Myrmidone E. |, Edusa Fabh. Gonopteryz. Rhamni L. Syricthus B. Malvarum O. |, Sertorius Hb., Alveolus Hb., Fritil- lum O0. |. Thanaos B. Tages L. Hesperia B., Sylounus F., Comma L., Lineola O0. B. Sphinges. Acherontia 0. Atropos L. |. Sphinz 0. Convolvuli L., Pinastri L. Deilephila O0. Euphorbiae L., auf der Dubowitza häufig ; wird auch von Filarien heimgesucht, Galü S. V. |; Elpenor L., Porcellus L. Smerinthus 0. Populi L., Ocellata L., Tiliae L. Macroglossa 0. Oenotherae 8. V. |, Stellatarum L., Bombyliformis _ 0., Fuciformis L. Sesia Fab. Apiformis L.,, Asiliformis S. V., Tenthrediniformis S. V. |, - or Cynipiformis Esp., Myopaeformis Bkh. Zygaenidae B. Atychia Lat. Statices L., Globulariae Hb. PruniS.V. ZygaenaFab. Minos S. V., Achilleae E., Meliloti E., Trifoliü E., Fili- pendulaeL., Onobrychis S. V.(Dubowitza), Ephialtes L., V. Falcatae Hb., V. Peucedani E., V. Aeacus Esp. |, V. Coronillae S. V., V Trigonellae Esp. Syntomis 0. Phegea Ll. 0. Bombyces. Lithosidae B. Setina Schk. Mesomella L., Irrorea S. V., Roscida S. V. Lithosia Fab. Gilveola O., Aureola Hb. Luteola S. V., ComplunaL,, Plumbeola Hb., Depressa E sp. _ Gnophria Steph. Quadra L., Rubricollis L. Calligenia Dup. Rosea Fb. | (Burgstadil). nr Nudaria Steph. Mundana. L. Psychidae DB. Ber Schk. Graminella S. V., Nigrella Meig CanephoraH. Sch. Pulla Eep“ Nitidella er Liparidae B. Orgyia. Antiqua L., Gonostigma Fab. Penthophera St. Morio L. |. 220 Liparis 0. Dispar L., Salieis L. Porthesia St. Auriflua S. V., Chrysorrhoea L. Psilura St. Monacha L. Laelia St. V. nigrum Fab. |. Dasychira St. Fuscelina L., Pudibunda L. Pygaera 0. Curtula L., Anachoreta 8. V., Reclusa S. V., Anastomo- sis L. |. PhaleraHb. Bucephala L. Die Raupe fand ich mehrmals noch uner- wachsen in Klumpen zu Hunderten an jungen Birken ; in diesem Zu- stande hält man sie leicht für Blattwespenlarven. Bombyeidae B. ; Gastropacha Curt. Betulifolia 0. |, Populifolia S. V. ||, Quercifolia L., Pruni L. |, PiniL., Lobulina S.V., Crataegi L., Populi L., Neu- striaL., RubiLl., Quercus L., Trifolii S. V. (Dubowilza und Hammer- berg). Everia Kn., Lanestris L. Drymonia H. Sch. Dodonea 8. V.? Harpyia O0. Bicuspis Ab. ||, Bifida Hb., Erminea Esp. ‘|, VinulaL. Stauropus Germ. Fagi L. ||. Notodonta 0. Dictaeoides E.?, Dictaea L., Tremula S. VW. |, Drome- darius L., Ziezac L. Lophopteryx St. Camelina L. Ptilodontis Step. Palpina L. Endromis 0. Versicolora L. |. Scatausaadavee B. Saturnia Schk. Carpini S. V. Aglia 0. Tau L. Cossidae H. Sch. Cossus Fab. Ligniperda L. Zeuzera Lat. Aesculi L.? Hepialidage NH. Sch. Hepialus Fab. Humuli L. Chelonidae B. Chelonia Lat. Hebe L,, Caja L., Plantaginis L., V. Hospita S. V., Villica L. |, Aulica L. |, Purpurea L. sg Callimorpha Lat. Dominula L. s Euchelia B. Jacobaeae L. EmydiaB, Grammica L., kömmt nur auf der Dubowitza vor, sämmtliche Raupen, welche ich bisher erzog, waren nicht fuchsroth, sondern schwarz behaart. V. Striata Bkh. |. Phragmatobia St. Fuliginosa L. SpilosomaH. Sch. Lubricipeda S.V., Menthastri 8. w UrticaeH b. |. Limacodes Lat. Testudo Fab. 221 ° D. Noctuae. Acronycta 0. Leporina L., Tridens F. |, Psi L., Strigosa F., Rumicıs L., Euphorbiae 8. V., Euphrasiae Hb.? ‚Aceris L., Megacephala SV: - Diphtera 0. Coenobita E. ||. Bryophila Tr. Perla S. V., Fraudatricula 1b. |. CymatophoraTr. Or F., FlavicornisL., Diluta F. |, FluctuosaHb. |. Bipuncta Bkh. Demas St. Coryli L. DilobaB. Coeruleocephala L. SemiophoraSt. Gothica L. Agrotis Tr, Rectangula S. V. |, Aquilina S. V.?, Fumosa F., Saucia - Hb., V. Aequa H., Suffusa F., Segetum S. V., Corticea S. V., Erclama- tionis S. V., PutrisL., Foreipula S.V.|, Tenebrosa Hb.,Cinerea S.\V. Amphipyra Tr. Tragopoginis S. V., Pyramidea S. V., Typica S. V:, Latens Hb., Candelisequa S. V. |, Lucipeta S. \. |: Noctua Tr. Ravida S. V. |, Augur F., Sigma S. V. |, Baja S. V, Brunnea S. V., C. nigrum S. V., Rhomboidea Esp. Chersotis B. Plecta S. \. R Triphaena Tr. Pronuba S. V., V. Innuba Tr., Fimbria L. |. Hadena Tr. Saponariae E., Cucubali S. V., Popularis Fab., Leuco- phaea Bkh., Cespitis S. V., Proxrima B., Dentina Esp., Atriplicis S. V., Satura $, V., Adusta Esp., Thalassina Bkh., Gemina Hb,., Genistae Bkh., Contigua Fb. Agriopis B. Aprilina L. |. Dichonia Hb. Distans Hb., Protea S. V., Saliceti Bkh. |. SolenopteraD. Meticulosa S. \. Phlogophora Tr. Lucipara L. Miselia. Tr. Conspersa S. V. |, Comta F. |, Albimacula Bkh., Fili- gramma Esp., Oxzyacanthae S. V. Polia Tr. Chi L., Serena F., Dysodea S. V., Polymita L. AplectaB. Serratilinea Tr. |, Advena F., Nebulosa Hufn., Tincta Bralım., Occeulta L. Trachea lb. Piniperda Esp. Apamea 0. Didyma Esp., Latruncula $. V., Strigilis L., Testacea Hb., Basilinea F., Infesta O. Mamestra Tr. Pisi L., Oleracea L., Aliena H. (beherbergt auch Faden- würmer), Ypsilon S. V., Chenopodi F., Brassicae L., Furva S. V. Persicariae L» Thyatira H., Batis L., Derasa L. |. Calpe Tr. Libatrix S.\V. \ E Segetia DB. Xanthographa 8. V. |. 222 5 Orthosia 0. Rubricosa S. V., Litura S. V., Pistacina S. V., Humilis S. V., Munda Fb., Instabilis S. V-, Lota L., Laevis Ib, Stabilis S. V., Gracilis S. V. Ilarus B. Ochroleuca S. \V. Caradrina Tr. Cubicularis S. V., Morpheus Hufn., Respersa $. \V. |, Alsines Brhm., Blanda Tr. Xanthia Tr. Rufina L., Aurago S. V. |, Cerago S. V., Citrago L. |. Gortyna NH. Nictitans L. |. Hydroecia.Gne. Micacea Esp. |. Mesogona B. Acetosellae 8. \V. |- Plastenis.B. Retusa L., Subtusa 8. V. Cosmia 0. Fulvago S. V., Trapezina L., Affinis L. Grummesia St. Trilinea $. V., Bilinea_Hb.? Simyra 0. Nervosa F.? LeucaniaH. L. album L. |, Comma L., Pallens L., Lithargyrea Esp.» Conigera F. Cerastis Tr. Vaccinü L. Mecoptera Gne. Satellitia L. Calamia Hb. Virens S. \. |. Calocampa NH. Eroleta L. EgiraD. Conspieillaris L., V. Melaleuca View. |- Xylina Tr. Rhizolitha S. \., Petrificata S. \V. Xylophasia St. Petrorhiza Bkh., Lateritia Esp., Lithozylea 8. V., Polyodon L. Asteroscopus Tr., Cassinia 8. \., Nubeculosa E sp. |. Dipterygia St. Pinastri L. Hyppa D. Rectilinea ilb.? Cloantha B. Perspicillaris S. V., Hyperici L. - Cleophana B. Linariae S. \. Cucullia Schr. Umbratica L., Lucifuga 8. V. |, Lactucae S. V,.Ver- basci L., Scrophulariae S. \. Habrostola Sod. Triplasia L., Urticae Hb. Plusia Fab. Moneta Fab. |, Chrysitis L., Festucae L. |, Jota L. |, Gamma L, Ain Hb., einmal am Burgstadl gefangen. AnartaTr. Heliaca S.\. Heliothis Tr. Dipsacea L., Scutosa 8. V.?, Marginata Fb. Acontia Tr. Solaris S. V. |, Luctuosa S. V. Agrophila B. Sulphurea S. V. Erastria Tr. Fuscula $. \. |. Anthophila 0. Aenea S. \V., Ophiusa Lunaris S. V. Tozocampa Gne. Pastinum Tr. |, Craccae 8. Nil: Catephia Tr. Leucomelas 8. V. |. Mania Tr. Maura L. |. 223 Catocala Schr. Frazini L. |, Elocata Esp., Nupta L., Electa H.b.?, Paranympha L. |. Brephos O. Parthenias L. | (bei Brauners Häusl). Euclidia Tr. Mi L., Glyphica L. PlatypteryzLasp. Falcula S. V., Unguicula Hb., Lacertula S. \V. E. Geometrae. Ennomos Tr. Flezularia Hb., NotatariaEsp., Sıgnaria Hb., Lituraria Hb., Emarginaria Hb.,‘ Paralellaria S. V., Apiciaria S. V., Dola- braria L., Prunaria L., Lunaria S.-V., Illunaria Hb., Angularia S. V., Erosaria S. V., Alniaria L., Dentaria Esp. |. Acaena Tr. Sambucaria L. |. Ellopia Tr. Margaritaria L., Fasciaria L., V. Prasinaria Hb.- Rumia Dup. Crataegaria L. Geometra B. Papilionaria L., Aestivaria Hb. |, Bupleuraria S. V. (Dubowitza), Putataria L., Aeruginaria S. V., Vernaria L. |, Cy- tisaria S. V. Aspilates Tr. Gilvaria Üb., Purpuraria L., Vespertaria Tr., Palum- baria S. V., Mensuraria S. V., Bipunctaria S. V. Grocallis Tr. Pennaria L. Gnophos Tr. Dilucidaria S. V., Punctularia S. \V. Boarmia Tr. Cinctaria S. V., Consonaria Hb., Crepuscularia S. V., Roboraria S. V.?, Consortaria F ab. |, Abietaria S. V., Repanda- ria L., Rhomboidaria S. V., Secundaria S. V., Extersaria Hb. |, Lichenaria Huf., Glabraria S. V. |, Carbonaria S. \V. Hemerophila St. Vitalbaria Hb. |. Amphidasis Tr. Betularia L., Hirtaria L. Nyssia D. Pilosaria S. VW. Fidonia Tr. Obliteraria Hufn., Pinetaria Hb., Piniaria L., Atomaria L., /Immoraria L., Clathraria Hb., Wavaria L., Plumaria S. V,, Capreolaria Fb. (Steinberg, Schwedenstein). Hibernia Lat. Aurantiaria Hb. |, Progemmaria Hb., Defoliaria L., Bajaria S. V.? Chimatlobia St. Brumaria L., Borearia Hb. CorytheaD. Juniperaria L., Variaria S. V., V. Vitiosaria Fr., Fir- maria Hb. Cabera Tr. Pusaria L., Erzanthemaria Esp., Punctaria L., Trilinearia t Bkh., Poraria Tr. |, Pendularia L. - Aecidalia Tr. Perochrearia F. R., Rubricaria Hb., Candidaria 8. V., h Seabraria Hb. |. Ypsipetes St. Elutaria Hb. (Schönhengst), Impluviaria Hb., Dilu- 2 taria S. V. EN, 224 Lobophora Curt. Lobularia H b., Appendicularia B. |, Hezapteraria Ss. V. r Acasis D. Rivularia 8. \V. DositheaD. Filicaria Hb. Larentia Tr. Podevinaria H. Sch. |, Vetularia S. V., Undularia L.; Bilinearia L., Dubitaria L., Certaria Hb.?, Badiaria S. \. |. Anattis B. Plagiaria L. Phaesyle D. Cervinaria S. V. |, Psittacaria S. V., Coraciaria Hb. |; Caesiaria S. V. (Schönhengst). ER Eupithecia Curt. Centaurearıa S. V., Linariaria S. V., Hospitaria Tr., Modicaria Hb. |, Lariciaria Fr., Castigaria Hb., Indigaria Hb., Singularia H. Sch. |, Valerianaria Hb.|, Pusillaria S.V., Exi- gaaria Hb., Subumbrata Hb., Inturbaria Hb., Rectangularia L., Strobilaria Hb., Toguta Hb. Cidaria Tr. Moeniaria S. V., Fulvaria Hb., Popularia S. V., Cheno- podiaria Hb., Pyraliaria S. V., Achatinaria Hb. |, Rubiduria Hb., Berberaria S. V., Derivaria S. V», Propugnaria Fb.?, Picaria Hb. |, SuffumariaS.V. |, Ribesiaria B., Silacearia S. V. |, Russaria S. V,, Ruptaria HU b. |, Montanaria S.V.. Minoraria T r., Olivaria S.V., Apta- ria H b.?, Ferrugaria 8. V., Liyustraria Hb., Ocellaria L., Galiaria S. V., Miaria S. V., Disceptaria F. R. |, Rivaria Hb., Alchemilla- ria L., Tristaria L., Hastaria L., Luctuaria S. \V. |. RL Zerene Tr. Fluctuaria L., Blandiaria S. V., Rubiginaria S. V., Adu- staria’ S. V., Sinuaria S. V., Albieillaria L., Marginaria L., Macu- laria L., Grossulariaria L., Temeraria S. \. |. Min oa Tr. Euphorbiaria S. V., Grisearia 8. V. |, Nivearia Hb, PelloniaD. Vibicaria L. Idaea Tr. Amatiaria 1.,, Commutaria Fr., Pallidaria S. V. |, Aver- saria L., Deversaria H. Sch., Prataria B., Hutaria Tr., Immu- taria L., Incanaria L+, Sculularia 8. V. |, -Bisetaria Hufn. |, Ornataria Scop. ’ Beitrag zur Laubmooskunde von Kremsmünster in Oberösterreich. Von Med. Dr. J. S. Poetsch Stifts- und Convictsarzt in Kremsmünster. Mit gegenwärtigem Beitrage eröffne ich eine Reihe kleiner botanischer Aufsätze, die Kryptogamenflora von Oberösterreich betreffend, welche, wenn es meine Lebens- und Berufsverhältnisse gestatten werden, eine längere sein, zu dem, für jene bereits vorhandenen, Materiale einiges Neue hinzu- fügen, ja vielleicht die Grundlage für eine, in späteren Jahren mit meinem lieben Freunde Dr. Schiedermayr in Kirchdorf, zu vollbringende grössere Arbeit abgeben soll. Es wäre zu diesem Behufe freilich sehr erwünscht, sich an eine ähn- liche Arbeit, wie sie von Pokorny und Roell für Niederösterreich ‚besteht. (zool.-botan. Verhandl. 1854, S. 35), anlehnen, und auf ihre Grund- lage weiter bauen zu können. Allein wir besitzen für unsere Kryptogamen keinen Cramer, keinen Jacquin, keinen Host, keinen Welwitsch, und keinen Garovaglio; die Zahl derer, die sich bisher in Oberöster- reich mit dem Sammeln oder dem Studium von Kryptogamen beschäftiget haben, ist eine ganz kleine; ja die Literatur über dieselben ist kaum durch einige Namen vertreten. Unter solchen Verhältnissen bleibt wohl nichts anderes übrig, als mit den Vorarbeiten zu dem künftigen Baue zu beginnen, _— Materiale zusammen zu tragen und aufzuspeichern, bis der eigentliche _ Baumeister erscheinen und dasselbe sichten und benützen wird. | Ich selbst weiss zwar von den kryptogamischen Schätzen unseres schönen Oberösterreichs noch wenig, nachdem ich nur die Moos- und " Flechten-Sammlung des hiesigen Stiftes, und jene des Museums Franeisco- Carolinum zu Linz, beide von Sauter herrührend, so wie die meines Freundes Schiedermayr gesehen habe. Ich kenne auch nicht einmal die Namen aller derer, welche sich bisher auf diesem Felde bestrebt haben, und weiss daher auch nicht, was in dieser Hinsicht eigentlich schon ge- leistet worden ist. Aber ich kann vielleicht doch behaupten, dass die Zahl Abh. Bd. VII. 29 226 > der kryptogamischen Gewächse Oberösterreichs wenigstens eben so gross wie die der Schwesterprovinz sein werde, und zw ar um so mehr, als es dieselbe Mannigfaltigkeit der geologischen Unterlage, aber noch höhere und ausgedehntere Gebirgsketten besilzt. Wenn nun Oberösterreich nach der- selben Wahrscheinlichkeitsrechnung, wie sie Pokorny für Unteröster- reich gemacht hat (zoolog.-botan. Verhandl. 1854, $S. 38) gleichfalls zwi- schen 3000 — 3500 Arten Kryptogamen beherbergen mag, wenn von den- selben vielleicht 600—800, und zwar meist nur Flechten, Leber- und Laub- moose, Farnkräuter und Schachtelhalme, bis jetzt bekannt sind und be- schrieben wurden — welch ein unabsehbares, unausgebeutetes Feld, nameut- lich in der grössten Classe der Kryplogamen,, in der Classe der Pilze und jener der Algen, welche ungeheure Arbeit liegt da noch vor unseren Blicken! Möge daher die kleine Schaar derjenigen, welche sich bisher‘ mit der Erforschung der Kryptogamen Oberösterreichs beschäftigt und erfreut haben, zum Behufe des schönen, gemeinschaftlichen Zieles näher aneinander treten, möge sich ihr Eifer und ihre Liebe für diese so gar interessanten Geschöpfe Gottes immer mehr entfalten und erstarken! Vielleicht wird die kleine Zahl bald durch neue hoffnungsvolle Jünger vermehrt, und das mit Naturschön- heiten so vielfach gesegnete Oberösterreich wird am Ende auch diese seine reichen Schätze den Freunden der Natur und den Männern der Wissenschaft mit befriedigendem Stolze vorweisen können. Diess wenigstens mein ern- ster und inniger Wunsch! Ich beginne diessmal mit den Laubmoosen, welche ich während zweier Jahre in Kremsmünster und seiner Umgebung von mehr als einer Meile, bei Ried, Wartberg und Schlierbach, so wie auf einem Ausfluge heim Almsee gesammelt habe. Die Bestimmungen sind alle von Hrn. Dr. Sauter, k. k. Kreisarzt in Salzburg, gesehen, und im nölhigen Falle berichtiget worden, wofür ich diesem meinem hochverehrten Lehrer im Studium der Moose und Flechten - hier neuerdings meinen wärmsten Dank auszusprechen habe. Die Aufzählung selbst erfolgt wieder nach der bekannten Raben- hort’schen Anordnung (Kryptogamen-Flora Deutschlands, II. Bd., 3. Abthl. Leipzig 1848), weil ich annehme, dass dieses Buch allen Kryplogamen- Freunden Oberösterreichs bekannt ist. Il. Sphagmaceae. 1.Sp RE ceymbifolium Ehrh. In einer ehemaligen Lehm- grube in der Rosenpoint, reichlich fruchtend. ] 2.Sphagnum squwarrosum Pers. In einer Lache im Ziegelholz. s b. tenellum Rabh. Ebendaselbst. 3. Sphagnum cuspidatum Ehrh. In der Rosenpoint,im Ziegelholz, 4. Sphagnum acutifolium Ehrh. In der Rosenpoint, im Ziegel- holz und Schacher, im Wegerholz bei Ried. 5. Sphagnum subsecundum Nees. In der Rosenpoint. 10. 11. 12. 13. ır 8 15. 16 17. 18. 19. 20. 5 227 1. Phascaceae. . Pleuridium subulatum Br. et Sch. An lehmigen Weg- rändetn, auf Aeckernbei Kremsmünster, Ried, Strienzing und Wartberg. . Phascum cuspidatum Schreb. In der Föhrleithen, am Gu- sterberg. I. Zunaeriaceae. . Physcomitrium pyriforme Brid. In der Föhrleithen, Haus- leithen, in Kremsegg. . Funariahygrometrica Hdw. Allenthalben. IV. Pottiaceae. Pottia cavifolia Ehrh. Auf Aeckern und in Gärten bei Krems- münsler, an Wegrändern in Röhrendorf bei Ried. \ V. Trichostomeae. Barbula unguiculata Hdw. Auf der Erde, an Conglomerat- steinen, an Mauern häufig. Barbula fallaz Hdw. Am Wege von der Kirche in Kirchberg zur Grubmühle, am Gusterberg, im Kriftner Steinbruche, an Conglo- meralsteinen im Kriftner Graben. Barbulatortuosa Web. et Mohr. In der Pestleithen, im Bram- bergerholz, auf Ziegeldächern des Stiftmaierhofes, auf einer Wiese in Haslet bei Ried, steril; am Almsee auf Kalkfelsen, üppig fruc- tihieirend. Barbula muralis Timm. Auf Mauern überall gemein. 2 Barbula subulata Brid. Im Ziegelholz, im Schlierbacher Schacher. Barbularuralis Hdw. Auf Strohdächern in und um Kremsmün- ster, Ried, Wartberg, Schlierbach, hier und da reichlich fruchtend. Trichostomum rubellum Rab h. Auf Mauern und Steinen. Trichostomum tortile-Schrad. Auf lehmiger Erde bei Strilz- ling, bei Hermannsdorf. b. pusillum Rabh. Auf einem Erdhaufen bei Stritzling.“ k VI. Distichiaceae. Distichium capillaceum Br. et Sch. An der Kirchenmauer in Kirchberg, auf dem Ziegeldache des Stiftsmaierhofes. VI Zeucobryaceae. Leucobryum vulyare Hmp. Im Schacher, Ziegelholz, Schwarz- holz, in der Rosenpoint, in der Herrenscheiben bei Grossendorf, VII Weisiaceae. Gymnostomum caleareum Nees. An Conglomeratsteinen im Sonnersdorler Graben, an der Kirchhofmauer in Kirchberg. 29 * 228 22. Gymnostomum rüpestre Schwägr. An feuchten Conglome- ratfelsen beim Stiftssteinbruche am Windfeld. 23. Hymenostomum microstomumR. Br. Auf lehmigen Weg- rändern bei Hermannsdorf am Gusterberg, bei Strienzing. b. obli- quum Rabh. Auf einem Erdhaufen bei Stritzling. 24. Weisia viridula Brid. Auf lehmigen Wegrändern, auf Aeckern gemein um Kremsmünster und Ried. 25. Eucladiumverticillatum Br. et Sch. Auf wassertriefenden - Conglomeratfelsen im Kriftner und Sonnersdorfer Graben. 26. Seligeriarecurvata Br. et Sch. Auf Wiener Sandstein bei Wartberg und Schlierbach. j RK. Dieranaeceuae. 27. Ceratodon purpureus Brid. Allenthalben im Bezirke, an Kalk- felsen am Almsee. 28. Dicranum pellucidum Hdw. An Conglomeratsteinen im Krift- ner Graben. 29. Dicranum varium Hdw. Auf Lehmboden überall häufig. 30. Dicranum heteromallum Hdw. Im Ziegelholz, Schacher , in der Rosenpoint. 31. Diecranum montanum Hdw. An, Grunde von Baumstämmen im Schacher, Ziegelholz, Pollmanns-Graben, in der Rosenpoint. 32. Dicranum scoparium Hdw. In allen Walde, sehr gemein, auch auf Strohdächern häufig. 33. Dieranum congestum Brid. Am Almsee. 34. Diceranum undulatum Turn. Im Schacher recht häufig und reichlich fruchtend,, in der Rosenpoint, Kreuzleithen, auf Sumpfwie-' sen in der Au. 35. Dicranodontium longirostreBr. et Sch. Im Schacher. X. Erimmuaceae. 36. Schistidium apocarpum Br. et Sch. An Conglomeratsteinen bei Kremsmünster und in der Umgebung, an Kalkfelsen am Almsee, auch an alten Breitern und auf Schindeldächern. 37, Racomitrium canescens Brid. Auf der Erde am Gusterberg, im Staudacher Holz. 38, Grimmia pwulvinata Hook et Tayl. Auf Dachziegeln der Hof- gartenmauer. XL. Zueualypieae. 39. Eucalypta vulgaris Hdw. An der Mauer der Nussleithen, un- gemein häufig. 40. Eucalypta streptocarpa Hdw. An Conglomeratsteinen im Kriftner Graben, in der Pestleithen ,„ fructifieirend, an anderen Orten steril häufig. 41. 42. 8. 44. 45. 46. 47. 48. 48. 50. 51. 52. 60. 61. 229 XI. Orthotrichaceae. Orthotrichum anomalum Hdw. An Steinen des Meridians im Hofgarten, an Steinen überhaupt. Orthotrichum Ludwigii Schwägr. An Tanuen- und Fichten- zweigen in Wäldern bei Kremsmünster und Ried, am Almsee, an Eichen im Schacher. Orthotrichum pumilum Schw. b. fallaz Rabh. An Bäu- men in der Au. Orthotrichum affine Schrad. An Obst- und Waldbäumen. Orthotrichum speciosum Nees. An Bäumen auf Feldern und in Wäldern, an Conglomeratsteinen am Gusterberg. Orthotrichum coarctatum P. B. An Fichtenzweigen im Ziegelholz. | Orthotrichum crispum Hdw. An Zweigen junger Tannen und Fichten in Wäldern bei Kremsmünster und Ried, am Almsee. Orthotrichum crispulum Hsch. An Tannenzweigen im Ziegelholz. Orthotrichum leiocarpum Br. et Sch. An Feld- und Wald- bäumen. x. Bartramiaceae. Bariramia Oederi Sw. Inder Pestleithen an Conglomeratsteinen. Bartramia fontana S w. Auf sumpfigen Wiesen in der Pestleithen. XIV. Meesiaceae. Amblyodon dealbatus P. B. An feuchten Conglomeratsteinen' im Kriftiner Graben. XV Zryaceue. . Bryum elongatum Dicks. Im Brambergerholz auf der Erde. . Bryum pyriforme Hdw. An Mauern am Tödtenhengst , sonst überall an, Mauern und Steinen gemein. . Bryum pallescens Schw. An den Kirchenmauern ia Kirchberg. . Bryum pseudotriquetrum Hdw. An feuchten und schattigen Orten im Sonnersdorfer und Kriftner Graben, in der Teufelsleithen, auf sumpfigen ‚Wiesen in der Au. . Bryum pallens Sw. An Conglomeratsteinen im Kriftner Graben. . Bryum capillare Hdw. Am Almsee auf humusreicher Erde, im Staudacherholz, im Ziegelholz. .Bryum caespiticium L. An Mauern allenthalben in und um Kremsmünster, auf Waldboden am Almsee. Bryum Funckii Schw. An Conglomeratsteinen an der Strasse unter Hitzhart. Bryum argenteum L. An Steinen gemein. 230 62. 63. Bryum roseum Schreb. Auf grasigen Abhängen, in Wäldern und Gräben gemein, im Sonnersdorfer und Aiterwegerhofer Graben fructificirend. xXVI. Maiuaceae. Mnium punctatum Hdw. Aufmodernden Baumstämmen an feuch- ten, schattigen Orten gemein. 2 . Mnium undulatum Hdw. An Wegen und in Gärten häufig , im Sonnersdorfer und Prachersdorfer Graben, in der Teufelsleithen reich- lich fruchtend. . Mnium hornum L. Im Kriftner Graben. . Mnium serratum Brid. In der Teufelsleithen, am Almsee, .Mnium rostratum Schw. Im Sonnersdorfer Graben, in der Kreuzleithen. . Mnium cuspidatum Hdw. Aufmodernden Baumstöcken, namen!- lich alten Weiden, allenthalben bei Kremsmünster, auch am Almsee. . Hnium affine Bland. Unter Gebüsch in der Au, in der Teufels- leithen. . Mnium stellare Hdw. Im Sonnersdorfer Graben. . Aulacomnion palustre Schw. Auf der Höllhubwiese, auf sumpfigen Wiesen in der Au und sonst. . Georgia pellucida Rabh. An made den Baumstöcken in Wäl- dern gemein. XVII. ZPolytrichuceue. . Catharinea undulata Web. et Mohr. Auf feuchtem Sand- und Lehmboden gemein in Wäldern und Gärten. . Polytrichum nanum Hdw. Im Staudacher Holz. . Polytrichum aloides Hdw. Auf lehmigem Boden, an Wegrän- dern gemein um Kremsmünster, Ried und Wartberg. . Polytrichum urnigerum L. Auf einem Erdhaufen im Sonners- dorfer Graben. b. crassum Br, et Sch. Auf lehmigem Boden bei Stritzling. . Polytrichum formosum Hdw. Im Schacher, im Rothhaider- holz am Gusterberg. Polytrichum piliferum Schreb. Im Schacher, Staudacherholz. . Polytrichum juniperinum Hdw. Im Schacher. . Polytrichum commune L. Im Schacher und sonst in Wäldern und auf Haiden. XVII. Fostenalaceae. . Fontinalis antipyretica L. Gemein in allen fluthenden Ge- wässern im Bezirk, sehr häufig in der Krems. . Fontinalis sgquamosaLl. An Steinen in der Krems bei der Au- brücke, im grossen Fischbehälter des Stiftes. 231 xIX: Fabroniaceae:. 8. Anacamptodon splachnoides. Brid. Aufder Schnittfläche eines Baumstammes im Ziegelholz. “ = XX. Orthotheeiaceae. x E »84. Cylindrothecium MontagneiSchimp. In Wäldern am Alm - see steril, an sonnigen Abhängen in Hausleithen bei Kremsmünster fruclificirend. XXl, ZLeskeaceauae. 85. Anomodon viticulosus lo ok-et Tayl. An Mauern, auf feuch- ter Erde, an Bäumen häufig. 86. Anomodon curlipendulus Hook et Tayl. An Nadelholz- stämmen gemein in Wäldern um Kremsmünster, Wartberg, Ried, am Almsee. H 87. Leskea complanata Hdw. An Baumstämmen in Wäldern um Kremsmünster, Ried, am Almsee, häufig, stels steril. Se. Leskeatrichomanoides Brid. Im Pollmanns-, Prachersdorfer- und Kriftiner Graben, reichlich fruchtend , sonst überall häufig im Gebiete. 2 89. Leskea sericea Hdw. An Bäumen,'auf Dächern, an Mauern und Felsen. 90. Leskea polyantha Hdw. An Obst-, Feld- und Waldbäumen überall gemein. 91. Leskeasubtilis IIdw. Am Grunde von Baumstämmen,, an Stau- den, feuchten Bretern, nicht selten. 92, Leskea attenuata lldw. Am Grunde von Bäumen uad Stauden allenthalben, doch selten mit Früchten. 93. Climacium dendroides Web. et Mohr. Auf nassen Wiesen in Kremsegg und im Sonnersdorler Graben reichlich fruclificirend, an ähnlichen Orten steril überall im Gebiete, auch‘ an den Ufern des Almsees. 94. Hypnum abietinum L. Wie überall auch hier gemein. 9. Hypnum tamariscinum Ildw. In Wäldern um Kremsmünster, Ried, Wartberg, Schlierbach, häufig. 9. Hypnum alopecurum L. An Conglomeratfelsen in der Teufels- leithen mit schönen Früchten, im Kriftaer und Pollmanns-Graben steril. 97. Hypnum splendens Hdw. Gemein in Wäldern im ganzen Be- zirk, auf Dächern. 98. Hypnum aduncum L. Auf feuchten Wiesen und sumpfigen Stellen überall häufig. b. revolvens Rabh. In einer Lache in der Rosenpoint. 99. Hypnum fluitans L. Aufder Wiese des Mandlbauers in Kirchberg, in einer Wasserlache in der Rosenpoint. I x 232 100. 101. ‚ 105. 186. 107. Hypnum rugosum Ehrh. Aufsonnigen Plätzen um Kremsmünster, Ried, Wartberg, am Almsee gemein, doch auch auf Sumpfwiesen in der Au bei Kremsegg. Hypnum palustre L. An Steinen im Pollmanns-Graben, in der Teufelsleithen, auf dem alten Hohlwege von, Gusterhof nach Hermanns« dorf auf der Erde. .Hypnum cupressiformel. Bay der gemeinsten und vielge- staltigsten Moose. . Hypnum silesiacum P. B. Ueber Baumwurzeln im Schacher. . Hypnum crista castrensis. L. Kommthier auf Strohdächern in Kremsegg und Au, so wie bei "Wartberg und Schlierbaeh häufig vor, während es anderwärts nur in feuchten Laub- und Nadelwäldern gefunden wurde. Hypnum molluscum Hdw. Auf feuchter, schattiger Erde, auf Steinen überall gemein im Gebiete, und auch vielgestallig. Hypnum filicinum L. An Steinen in Bächen, auf nassen Wiesen und feuchten schattigen Orten nicht selten und in mehren Formen, steril. Hypnum commutatum Hdw. An Bachrändern, Quellen, Wiesen- gräben, an wasserlriefenden Steinen häufig und meistens fruchtend, auch am Gusterberg auf einem Feldwege. . Hypnum squarrosum L. An Waldrändern, auf Waldwiesen und Grasplätzen gemein. .Hypnumtriquetruml. Ueberall gemein. .Hypnum siriatum Schreb. Ebenso. . Hypnum polymorphum Hook et Tayl. An Steinen im Kriftner und Pollmanns-Graben, am Almsee, an Baumstöcken im Kriftner Graben. . Hypnum stellatum Schreb. ‚Auf feuchten Steinen im Kriftner Graben, auf feuchter Erde in der Teufelsleithen. . Hypnum HalleriL. Auf Kalkfelsen am Almsee. . Hypnum praelongum L. Aufnackter, feuchter Erde überall häufig. . Hypnum strigosum Hoff. Im Pollmanns-Graben auf der Erde, auf Waldboden im Oberbauernholz zu Ihradorf. . Hypnum sylvaticum L. An modernden Baumstämmen im Krift- ner Graben, in der Au, im Schacher. . Hypnum ruscifolium Neck. An Steinen im fliessenden Wasser häufig und vielgestaltig. . Hypnum murale Neck. Auf feuchten Steinen überall im Bezirke. . Hypnum confertum Dicks. Im Pollmanuasgraben auf nackter, feuchter Erde. . Hypnum purum L. In Wäldern, auf Waldwiesen und an Wald- rändern gemein. . HypnumSchreberiW illd. An denselben Orten undnoch häufiger. . Hypnum cordifolium Hdw. Im Ziegelholz' in einer Lache. .: # 233 123. Hypnum cuspidatum L. Auf feuchten Wiesen, an Bachrändern, in Hauslachen der Bauernhöfe, sogar auf einem Strohdache am Mühlberg. 124. Hypnum curvatum Sw. An Baumstämmen in Wäldern allent- halben um Kremsmünster, Ried, Wartberg, Schlierbach. 125. Hypnum Sommerfeltii Myr. An Baumstämmen im Kriftner Graben. 126. Hypnum serpens L. Auf feuchtem Holze, an Steinen, auf nackter Erde, am Grunde alter Baumstämme gemein. 127. Hypnum fluviatile Sw. Im Pollmannsgraben an Steinen, auf nassen Wiesen in Kremsegg, am Ufer des Allziooh. 128. Hypnum riparium L. An Steinen- und Baumstämmen im Poll- mannsgraben, auf feuchtem Holze beim Lichtenhof. 129. Hypnum populeum Hdw. Am Grunde von Baumstämmen in dem Hohlwege bei Pösching, an Steinen im Haderbächlein, an Baumstämmen im Kriftner Graben. 130. Hypnum glareosum Br. et Sch. Auf einem Strohdache am Mühlberg, auf einem Erdaufwurfe im Ziegelkolz, an Wegrändern bei Hermannsdorf, im Aiterweghofer Graben. 131. Hypnum salebrosum Hoffm. Auf Strohdächern in Kremsegg und am Mühlberg, auf feuchten Steinen, feuchten Bretern, feuchter Erde häufig im Gebiete, 132. Hypnum lutescens Huds. Am Grunde von Mauern, an Wegrän- dern, auf sonnigen Abhängen. 133. Hypnum nitens Schreb. ‘Auf der Höllhubwiese am Eingange in den Sonnersdorfer Graben, - fructifieirend, steril auf Sumpfwiesen in der Au, in der Rosenpoint. 134. Hypnum velutinum L. In allen Wäldern und Schluchten am Grunde von Baumstämmen gemein. . 135. Hypnum rutabulum L. Ueberall gemein und in vielen Formen. 136. Hypnum rivulare Bruch. An Steinen im Haderbächlein „ auf feuchter Erde im Pollmanns-Graben mit Früchten. XXU. Zeuwcodonteae. 137. Leucodonsciuroides Schw. An Obst- und Waldbäumen häu- fig, doch selten mit Früchten. XXIII. Neckeraceue. 138. Neckera pennata Hdw. An Bäumen in Wäldern und Gehölzen bei Kremsmünster, Ried, am Almsee. 139. Neckera pumila Hdw. An Baumstämmen im Kriftner Graben ‚in der Rosenpoint. 140. Neckera crispa Hdw. An Ahornstämmen im Kriftner Graben be- sonders reichlich fructificirend, an schattigen Kalkfelsen und an Baum- stämmen am Almsee. Abh. Bd. VII. 30 234 XXIV. Flssidenteae. 141. Fissidens bryoides Hd w. Auffeuchter, schattiger Erde im Zie- gelholz, Schacher, auf Sandsteinen im Schlierbacher Schacher. 142. Fissidens tazifolius Hdw. In der Pestleithen, Kreuzleithen, Teufelsleithen, im Kriftner Graben, im Wegerholz bei Ried, im Schlier- bacher Schacher auf Sandsteinen. 143. Fissidens adiantoides Hdw. Im Sonnersdorfer und Kriftner Graben, in der Kreuz- und Teufelsleithen. Beiträge zur Kenntniss ‚hypokotylischer Adventivknospen und Wurzelsprosse ' bei krautigen Dikotylen. A Von H. W. Beichardt. (Mit 3 Tafeln Abbildungen.) Die Veranlassung zur nachstehenden Arbeit gab eine von Herrn J. Juratzka vor beinahe zwei Jahren in unserem Vereine gemachte Mit- theilung über das Sprossen der Wurzel von Linaria genistifolia Mill.*) Herr Director Fenzl machte darauf aufmerksam, dass es, um mit Sicher- heit über diese Erscheinung ein Urtheil abgeben zu können, nolhwendig wäre, die Entwicklungsgeschichte dieser Pflanze zu beobachten und forderte zum Studium derselben auf. In Folge dessen untersuchle ich diese Pflanze eiwas genauer und fand, dass die von Herrn Juratzka beobachlelen _Sprosse Adventivknospen sind, welche sich theils am Stengelgliede unter- halb der Kotyledonen, das ich nach Thilo Irmisch’s Vorgange hypo- kotilische Axe nenne, theils an der Wurzel dieser Pflanze entwickeln. Für ‚die Ersteren wird im Folgenden die Bezeichnung hypokotylische Adventiv- knospen gebraucht; die Leizteren werden Wurzelsprosse genannt, und sind nicht mit Stolonen zu verwechseln. Zugleich suchte ich mir das über diesen Gegenstand in der Literatur Vorhandene so viel als möglich zu sammeln, um eine Uebersicht über die Verbreitung des Vorkommens von hypo- kotylischen Adventivknospen und Wurzelsprossen zu erhalten. Schon waren meine Arbeiten in dieser Beziehung beinahe beendet, als eine Ab- handlung von Thilo Irmisch über die Keimung und Erneuerungsweise von Convolvulus arvensis und sepium, so wie über hypokotylische Advenliv- knospen bei krautigen phanerogamen Pflanzen erschien.**) In derselben gibt der Herr Verfasser die Entwicklungsgeschichte der Wurzelsprosse von _ *) Verh. d. z. b. Verein. 1855, Bd. V. Sitzber. p. 92. **) Bot. Zeitung, 1857, Stück 26— 29. 30 *- 5 236 e Convolvolus arvensis, zeigt dass sich dieselben ganz wie Advenliv-. knospen verhalten, zählt anschliessend gegen 50 Pflanzen auf, an denen theils hypokotylische Adventivknospen, theils Wurzelsprosse beobachtet wurden und theilt endlich die hieher gehörigen Pflanzen nach der Wich- tigkeit, welche dieses Vorkommen für dieselben in biologischer Beziehung hat, in 4 Gruppen. Da durch diese umfassende Arbeit meine beabsichtigte Zusammenstel- lung überflüssig wurde, will ich mich in Folgendem darauf beschränken, einige, bis jetzt ganz unbekannte oder doch sehr mangelhaft beschriebene Fälle der Bildung sowohl von hypokotylischen Adventivknospen, als auch von Wurzelsprossen anzuführen. Ich beginne mit Linaria genistifolia Mill., weil ich das Verhalten dieser Art am genauesten zu beobachten Gelegenheit hatte, Dass die Wurzel von Linaria vulgaris Mill. Sprosse treibe, scheint schon den Botanikern vor Linne bekannt gewesen zu sein. Wenigstens gebraucht Hieronimus Bock*) bei Beschreibung der Wurzel vom Lyn- kraute Ausdrücke, welche darauf schliessen lassen, dass ihm die Bildung von Wurzelsprossen nicht unbekannt gewesen sei. Es heisst nämlich: „Wo das Lynkraut einmal hingewonet, ist es nit bald zu vertilgen. dann es fladert hin und wider mit seinen dünnen weissen wurtzeln. Die hauptwurtzel ist schlecht unter sich wachsend, von welcher schlagen vil andere auss, die kriehen neben herumb her, wie dieQuecken.“ Noch deutlicher geht diess aus einer Stelle von Clusius hervor, die weiter unten angeführt wird. Dass aber die Wurzel von Linaria genistifolia Mill. ebenfalls solche Sprosse zu treiben im Stande ist, war bis auf Herrn Juratzka's ob- erwähnte Mittheilung ganz unbekannt, Ja Clusius stellt sogar das Vorkommen von Wurzelsprossen bei derselben ganz in Abrede und hebt diesen Mangel als einen Unterschied von Linaria vulgaris Mill. hervor, wie aus folgender Stelle der Beschrei- bung seiner Linaria pannonica”*) erhellt: „Radix oblonga, candicans, multis tenuibus et majuseulis fibris in la- tera expansis firmala, perennis, et summo capite singulis annis novos caules *) Kräuterbuch fol. 134, Rückseite. = \ **) Rariorum stirp: per, Pannoniam observat. historia p. 307. Dass Linaria panno- nica Clus =L. genistifolia Mill. erhellt aus Host, Synops. pl.in Austria spont. ceresc. p. 346. . “ | 2 a“ 4 2 al 237 proferens, at non ex lateralibus fibris, nt vulgaris, subinde germinans. Auch Bernhardi nennt in seinem Aufsatze :. „Ueber die wichtigsten Verschiedenheiten des entwickelten Embryo und ıhren Werth für die Sy- stematik“*) in welchem er das constante Auftreten von hypokotylischen Adventivknospen bei Linaria mit wissenschaftlicher Genauigkeit feststellt, Lingria genistifolia Mill. nicht. In den neueren Floren wird entweder auf die Wurzel dieser Pflanze gar keine Rücksicht genommen, oder als Unterschied von Linaria vulgaris Mill. hervorgehoben, dass die Wurzel von Linaria genistifolia Mill..nicht krieche.**) Eben so wenig berücksichtigt Thilo Irmisch in seinem Auf- satze diese Pilanze, obwohl er in demselben eine Skizze der Eutwicklungs- geschichte von Linaria vulgaris Mill. gibt. Dass die Wurzel von Linaria genistifolia Mill. Sprosse und zwar in bedeutender Anzahl treibt, zeigten die von Herrn Juratzka vorge- legten Exemplare, zeigt neuerdings ein lebendes Exemplar dieser Pflanze, das an seiner über 3° langen Wurzel nicht weniger als 12 entwickelte Wurzelsprosse trägt, welches ich mir vorzuzeigen erlaube. Die Wachsthumsweise dieser Pflanze ist folgende: Die Samen von Linaria genistifolia Mill. keimen erst ziemlich spät nach der Aussaat. Meist in 14 Tagen bis 3 Wochen sieht man die jungen Pflänzchen sich über den Boden erheben. Sie haben grün gefärbte, gegen- ständige, elliptische Kotyledonen, die kurz zugespilzt sind. (Fig. 1 k.) Die- selben werden durch die 9° —1‘‘ lange hypokotylische Axe (Fig. 1 ha) über den Boden gehoben. Das Würzelchen (Fig 1 w) ist ziemlich gerade, wenig verzweigt, und dringt senkrecht in den Boden ein. Nach beiläufig 8 Tagen hat sich aus dem Federchen ein gegen 6”’ langes Stengelchen ge- bildet, (Fig. 2A) welches 1—2 Paare gegenständiger, länglicher , beinahe linearer Blätter trägt. Zugleich streckte sich sowohl die hypokotylische Axe, -als auch die Wurzel etwas, wobei beide zugleich stärker wurden. Schon an ‚einem solehen jungen Pllänzchen beginnen sich an unbestimmten Stellen der hypokotylischen Axe Adventivknospen zu bilden. In den jüngsten Stadien, die ich beobachten konnte, erschien eine solche Knospe als eine kurze ‚konische Anschwellung in den innersten Schichten der Rinde, und zwar meist da, wo sich ein Markstrahl befindet. Ob der erste Anstoss zur Bildung jener Tochterzellen „ welche die Knospe bilden, von den innersten Schichten der Rindenzellen, oder vom Cambium der Gefässbündel ausgehe, war ich nicht im Stande zu ermitteln. *) Linnaea, VII., p. 561 —613. . **). Neilreich, Flora von Wien, p. 375. 23 ; \ Diese konische Anschwellung ist als Vegetalionsheerd für die Knospe zu betrachten, Bald entwickeln sich an demselben Blätter als kleine seitliche Wärzchen. Erst wenn die Knospe mehrere Paare von Blättern gebildet hat, reisst sie die über ihr liegenden Rindenschichten durch, und tritt, mit Nie- derblättern versehen , an die Oberfläche der Rinde hervor. Sie wächst bald in einen Trieb aus, (Fig. 3 hk) dessen Blätter wie jene der Hauptaxe gegenständig sind; die ersten Blattpaare bestehen aus schuppenförmigen Niederblättern, auf die erst die Laubblätter folgen. Vergleicht man die Eutwicklungsgeschichte dieser Knospen, mit der von Thilo Irmisch ge- gebenen der hypokotylischen Adventivknospen von Convolvulus arvensis, so stellt sich eine auffallende UVebereinsiimmung heraus. Beide entwickeln sich meist dort, wo sich im Stengel ein Markstrahl findet; beide bilden unter der Rinde Blätter, beide durchbrechen dieselbe erst spät und wachsen dann schnell in mit schuppenförmigen Niederblättern versehene Triebe aus. Eben so erhellt aus dem Vorhergehenden, dass sich diese Knospen genau wie Advenlivknospen verhalten. Während sich an der hypokolylischen Axe die Adventivknospen so weit entwickelten „ hat sich auch die epikotylische Axe des Pllänzchens be- ddeutend gestreckt, und mehrere Wirtel von Blättern gebildet. Diese höheren Wirtel sind nicht mehr wie die ersten zweigliederig, sondern bestehen aus 3 Elementen, und lösen sich noch höher an der Pflanze in spiralig gestellte Blätter auf, die nach 2/s, später nach 3/8 gestellt sind (Fig. 7 A). Jetzt beginnen sich auch liefer an der Hauptwurzel, so wie auch an den Zweigen derselben unregelmässig zerstreut Sprosse zu bilden. Auch diese verhalten sich in ihrer Entwicklung wie Adventivknospen. Es bildet sich nämlich in den innersten Schichten der Rinde oder im Cambium des einzigen centralen Gefässbündels durch eine partielle Zellwucherung ein kurzer Konischer Vegetationskegel (Fig. 4), welcher die über ihm liegenden Rindenschichten etwas emporhebt. An demselben bilden sich bald Blälter aus (Fig. 5). So wie die Knospe mehr Blätter bildet, und dadurch an Grösse zunimmt, zerrt sie die Zellen der äusseren Rindenschichten, reisst sie endlich durch, und erscheint nun schon mit Niederblättern besetzt an der Oberfläche der Wurzel (Fig. 3u.7 w s). An sehr kräftigen Exemplaren wachsen schon im ersten Jahre einige dieser Wurzelsprosse in Triebe aus, deren erste Blälter gegenständig und schuppenförmig sind; auf diese Niederblälter folgen daun Laubblätter, welche dieselbe Gestalt und Stellung wie an der Hauplaxe zeigen. Bei schwächeren Exemplaren überwintern die Wurzelsprosse und wachsen erst im nächsten Frühlinge aus. So weit wäre die Entwicklung des Wurzelsprosses ganz gleich mit jener einer hypokotylischen Adventivknospe. Doch einen nicht unwichtigen Unterschied bildet folgendes Moment. Der Knospe gegenüber bildet sich in den meisten Fällen sehr bald eine Nebenwurzel aus (Fig. 5 u. 6), die 239 hach abwärls wächst, sich im gleichen Verhältnisse mit der Knospe weiter entwickelt, und so an derselben eine scheinbare Pfahlwurzel darstellt. Jener Wurzelast, an dem sich der Spross entwickelte, wächst nur wenig mehr weiter, wird durch die vorwiegende Entwicklung der Nebenwüurzel bei Seite ge- drängt, und stirbt in der Regel bald ab. Die Nebenwurzel dagegen wächst fort, wird sehr lang, und erscheint endlich als scheinbare Fortsetzung des Wurzelastes, welcher die Knospe trug. An dieser Wurzel entwickeln sich unter günstigen Umständen wieder Knospen, deren Nebenwurzeln ebenfalls -die Enden jener Wurzeln, an welchen sie silzen, verdrängen, und eine weitere scheinbare Verlängerung des Wurzelastes, an dem sie sitzen, bilden. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, als eine Knospe an dem Wurzel- .aste sich bildet, so dass eine solche Wurzel nicht aus einem einzigen Aste, sondern aus mehreren verketieten Wurzelästen besteht, und zwar in der Regel aus so vielen, als Sprosse vorhanden sind. Ausnahmsweise entwickeln sich manchmal 2—3 Wurzelsprosse neben einander; dann hat „soviel ich beobachten konnte, nur einer eine solche Nebenwurzel, den übrigen fehlt sie. Auch an einem vollständig entwickellen Wurzelaste kann man diese Verhältnisse deutlich wahrnehmen. Die an jedem Sprosse entstehende Ne- benwurZel ist nämlich viel stärker, als die Wurzel, an der sich der Spross ursprünglich bildete, nimmt dann wieder allmälig ab, so dass man aus der Zahl dieser knotigen Anschwellungen in der Regel erkennen kann, aus wie viel Wurzelästen verschiedener Ordnung eine solche Wurzel gebildet wird. Aus diesen Umständen erklärt sich auch die ungewöhnliche Länge, welche eine solche Wurzelfaser zu erreichen im Stande ist, denn unter günstigen Umständen wird sie über klafterlang, und zählt 9—10 verschiedene Glieder. Diese eigenthümliche, meines Wissens noch nicht bekannte Wur- zelbildung hat die grösste Analogie mit einem Sympodium, wie es bei so vielen Pflanzen vorkommt ; um nur an einen bekannten Fall zu erinnern, verweise ich auf die schöne Beschreibung der Wachsthumsweise der Lotten der Weinrebe von Alexander Braun®). a 20 u Diese Eigenthümlichkeit findet man gewöhnlich erst bei älteren Pflanzen, nur sehr kräftige Exemplare zeigen im ersten Jahre manchmal schon eine aus zwei Gliedern bestehende Wurzel. Diess war bei einem äusserst kräf- tigen Exemplare, das am Ende des ersten Jahres ausgehoben wurde, der Fall (Fig. 8). Dasselbe zeigte eine Hauptaxe (Fig. 8 A) von beinahe 1‘ Länge, mit der schon früher erwähnten Blattstellung. In den Achseln der - Kotyledonen hatten sich axillare Knospen gebildet, die in sehr schwache ‚Zweige ausgewachsen waren (Fig. 8B.‘. Dass sich die Hauptaxe verzweigt, kommt sehr selten vor; gewöhnlich ist sie so sechwächlich, dass sie kaum sich aufrecht zu erhalten vermag, ja in manchen Fällen sogar liegend; in diesem letzteren Falle kommen dann nicht selten axilläre Triebe vor. Im +) Betrachtungen über die Verjüngung in d. Natur p. 50. 240 An der hypokotylischen Axe (Fig. 8 h a). halten 'sich sehr viele Ad= venlivknospen gebildet (Fig 8 h k), von denen 4 schon im ersten Sommer in Zweige ausgewachsen waren, während die übrigen unentwickelt blieben. An der Hauptwurzel sowohl, als auch an den Aesten hatten sich ebenfalls Sprosse in nicht unbeträchtlicher Anzahl gebildet (Fig. 8 w s), von denen zwei in Zweige ausgewachsen „ die obenerwähnten zweigliedrigen Wurzeln zeigten, während die übrigen unentwickelt geblieben waren. An dem stärksten der beiden entwickelten Wurzelsprosse zeigten sich am Grunde einige Adventivknospen. Zur Blüthe gelangte im ersten Jahre kein einziges der beobachteten Exemplare. Den Winter über starb die Hauptaxe an allen Exemplaren, auch at jenen, bei denen sie am Boden lag, bis unter die Kotyledonen ab; ebenso die entwickelten Wurzelsprosse. Damit waren alle Theile zu Grunde ge- gangen ohne Blüthen zu tragen, welche normal Knospen zu produciren im Stande sind. Alle jene Triebe, welche die Pflanze im nächsten Jahre treibt, können somit nur aus den hypokotylischen Adventivknospen, oder den Wurzelsprossen stammen, und erst diese gelangen zur Blülhe. Während des zweiten Sommers bilden sich hypokotylische Advenliv- knospen und Wurzelsprosse in noch viel grösserer Anzahl aus, die sich entweder ohne Unterbrechung entwickeln, oder unentwickelt bleibend für die Verjüngung der Pflanze im nächsten Jahre sorgen. Fasst man diese Vorgänge in’s Auge, so ‚sieht man, dass die ganze Hauptaxe dieser Pflanze für sie keine andere Bedeutung, als die eines Erstärkungstriebes hat, dass dieselbe ferner nur durch hypokotylische Adventivknospen uud Wurzel- _ sprosse zu blühen im Stande.ist; eine Eigenthümlichkeit, die nicht bloss ihr allein, sondern auch Lin. vulgaris Mill. nach der von Thilo Irmisch gegebenen ’Entwicklungsgeschichte, und wahrscheinlich sämmtlichen Arten des Subgenus Linariastrum Chav. zukommt. Eine zweite noch auffallendere Eigenthümlichkeit ist das Verhalten der sprossenden Wurzeln, ein Vor- kommen, das, soviel mir bekannt, noch nicht beobachtet wurde. Will man diese Pflanze in eine der 4 von Thilo Irmisc!h angenommenen ober- wähnten Gruppen unteraringen, so muss sie zur dritten gezählt werden, in welche alle jene Pllanzen gehören, bei denen die ganze epikotylische Axe, und überhaupt alle jene Theile, welche normal Knospen zu bringen im Stande sind, abslerben olıne zu blühen; bei denen ferner jene Zweige, welche in den nächsten Jahren zur Blüthe gelangen „ Triebe aus hypokotilischen Adventivknospen sind. Einen zweiten analogen Fall, der ebenfalls in die drilte Gruppe Thilo Irmisch’s gehört, erlaube ich mir bei Euphörbia nicaeensis All. an- zuführen. Da die Eniwicklungsgeschichte dieser Art im Wesentlichen mit der von Thilo Irmisch im oberwähnten Aufsatze gegebenen von Euphor- BRETTEN u EBEN BER e ° N en u REEL —. x 211 bia Cyparissias L. und Esula L., sowie mit der von W ydler *) publieirten von Euph. amygdaloides L. und E. Gerardiana Jaqu., übereinstimmt, da ferner das Vorkommen von hypokotylischen Aqventivknospen bei Euphorbia schon seit Roeper**) bekannt ist, will ich mich ganz kurz fassen. Eine kräftige Keimpflanze gegen Ende des ersten Jahres zeigt- eine Hauptaxe von beiläufig 4—5‘ Länge, (Fig. 10 A) deren Blätter ziemlich dicht nach %s geordnet sind. Aus den Achsela der Kotyledonen enwickeln sich nur in günstigen Fällen Aeste (Fig. 10 B). Ausserdem bilden sich sowohl an der 1—1'% “ langen hypokotylischen Axe, sowie auch an der sehr langen, tief und senk- recht nach abwärts steigenden Hauptwurzel und an deren Verzweigungen Adventivknospen aus (Fig. 10 hk und w s), deren Entwicklungsweise mit jener von Linaria genistifolia Mill. übereinstimmt. Die meisten entwickeln sich erst im nächsten Jahre; nur an starken Exemplaren wachsen einzelne in Triebe aus, die an ihrer Spitze kleine Blattrosetten tragen. Im folgenden Winter stirbt die-ganze Hauptaxe sammt den Kotyledonarsprossen und den schon im ersten Jahre entwickelten hypokotylischen Knospen ab, ohne ge- blüht zu haben, so dass auch diese Pflanze in den nächsten Jahren nur durch hypokotylische Knospen zu blühen im Stande ist. : Schliesslich sind noch einige Pflanzen anzuführen, bei denen hypoko- tylische Adventivknospen, sowie Wurzelsprosse vorhanden sind, für welche dieselben aber in biologischer Beziehung von keiner besonderen Wichtig- keit sind, da die folgenden Pflanzen ohne dieselben zu blühen und sich zu verjüngen im Stande sind. Sie gehören sämmtlich ia die zweite der von : Thilo Irmisch aufgestellten 4 Gruppen, in welche jene Pflanzen gezählt werden, deren Hauptaxe zu einem Stengel wird, der entweder im ersten oder -doch in den folgenden Jahren Blüthen als Nebenaxen zu tragen im Stande ist, während für die Verjüngung der Pflanze kräftige axillare Knospen sorgen. Aus der Familie der Papilonaceen, aus welcher Irmisch nur Coronilla varia L. anführt, sind zu erwähnen: Medicago lupulina L. Die Keimpflanze hat gegenständige, eiförmige, sitzende Kotyledonen, welche eine deutliche, fiedrige Nervatur zeigen (Fig. 9 k) und durch die hypokotylische Axe (Fig. 9 ha) 9“ —1“ über den Boden gehoben werden. Auf dieselbe folgen Laubblätter, die wechselstän- dig zusammengesetzt sind, und deutliche Nebenblätter zeigen. Das erste derselben trägt nur eine einzige Blattspreite; auf dasselbe folgen dann die normalen dreizähligen Blätter. Meist noch bei vorhandenen Kotyledonen bilden sich an der hypokotylischen Axe und an der Wurzel Adventivknospen aus (Fig. 9.hk, ws), die sich so wie jene von Linaria genistifolia Mill. + - #) Flora 1856, p. 36. **) Enum. Euphorh. p. 17 und 19. Abh. Bd. VII. 31 212 5 entwickeln. Sie wachsen zu beblätterten Zweigen aus, deren unterste Blälfer schuppenförmig sind. Die folgenden Laubblätter sind dann gleich dreizählig. Da diese Pflanze einjährig ist, sich an der Hauptaxe Blüthen in seiten- ständigen Köpfen bilden, so sind diese Knospen von keiner so wesentlichen Bedeutung für diese Pflanze, wie bei den vorigen. Dass diese Knospen sich im ersten Jahre nicht entwickelten, sondern erst im nächsten Sommer, so dass durch sie die Pflanze zweijährig würde, hatte ich nicht Gelegenheit zu | beobachten, obwohl es nicht unwahrscheinlich- ist. * Bei Trifolium repens L. kommen an älteren Pflanzen Wurzelsprosse in grosser Meuge vor. Von Cruciferen sind zu den 5 Thilo Irmisch bekannten Fällen noch folgende anzugeben: Nasturtium austriacum Cranz, dassich ganz wie das von Irmisch beobachtete N. silvestre R. Br., oder N. pyrenaicum, dessen A. Braun erwähnt,*) verhält. Ferner kommen an der Wurzel älterer Exemplare von Arabis Turrita L. und petraea Lam. Sprosse vor; ob dieselben aber constant sind oder nur zufällig durch Blosslegen einzelner Wurzelparthien entslanden, kann ich nicht entscheiden. Endlich sind aus der grossen Familie der Compositen zu den 8 be- kannten Fällen noch folgende hinzuzufügen: , An den Wurzeln von Artemisia austriaca Jaqu., campestris L. und vulgaris L. kommen hin und wieder Sprossen vor, die aber wohl nur als Zufälligkeit zu betrachten sind. Aus der artenreichen Gattung Hieracium zeigen zwei Arten das Vor- kommen von Wurzelsprossen. Die erste ist H. staticefolium All. An der Wurzel desselben bilden sich bei älteren Pflanzen constant Sprosse aus, die im ersten Jahre eine kleine Rosette von Wurzelblättern, in den folgenden Jahren aber auch Blüthen tragen. Sie sind es, welche das schon Koch bekannte Kriechen der Wurzel dieser Art bedingen. Die zweite Art, nämlich Hieracium echioides Lumn. zeigt eine ganz eigenlbümliche Form von Wurzelsprossung , die nähere Betrachtung verdient. Herr Juratzka machte mich auf dieselbe aufmerksam. Eine ältere Pilanze dieser Art, die bekanntlich sehr selten Ausläufer treibt, zeigt nämlich ein schiefes, 17.2 langes Rhizom , das mit zahlreichen Nebenwurzeln bedeckt ist (Fig. 11). An einzelnen der Nebenwurzeln „ welche meist eiwas länger sind, als die übrigen , bilden sich Wurzelsprosse aus, welche sich eben so wie jene von *) Betrachtungen über die Verjüngung in der Natur, p. 25. Verhandt. des zool. botan. Vereins. VI. 1857. Va : Fig Reicbardt del. Gedr.b. A. Feyertag Stadt Harıa Siege . U: W.Reichardt. Diber Wurzelsprosse. J.Sürch se. 243 Linaria genistifolia Mill. entwickeln. Dieselben entwickeln sich theils ohne Unterbrechung, theils überwintern sie und treiben erst dann eine kleine Rosette (Fig. 11 w s). Wenn sich dieselbe vollständig entwickelt hat, stirbt die Nebenwurzel, welche den Spross mit der Mutterpflanze - verbindet, ab, und derselbe vegetirt als selbstständiges Individuum weiter, welches, wenn es genugsam erstarkt ist, ebenfalls Blüthen bringt. Diese Verjüngungsweise ‚scheint, wenn sie sich als constant erweist, für die Systematik nicht unwichtig, weil sie H. echioides Lumn. auffallend und von den verwandten Arten, welche Stolonen haben, unterscheiden würde. Aus der Familie der Campanulaceen ist als einzig bis jetzt bekannter Fall Campanula cuespitosa Scop. anzuführen. Schon einjährige Pflänzchen dieser ’Art zeigen sowohl an der Hauptwurzel, als auch an den Aesten der- selben Wurzelsprosse (Fig. 12 ws), die entweder noch in demselben Jahre eine kleine Blatt - Rosette bilden, oder den ersten Winter unentwickelt bleibend erst im nächsten Sommer weiter sich ausbilden. Erklärung der Abbildungen, A Die Hauplaxe. B Die Kotyledonarsprosse derselben. bh Die Bodenhöhe. e Die Cambiumschichte der Wurzel. g Der Holzkörper derselben. ha Die hypokotylische Axe der jungen Pflanze. k Die Kotyledonen. hk Eine hypokotylische Adventivknospe. u Die Narbe eines Kotyledons. w Die Wurzel. ws Ein Wurzelspross. Mit Ausnahme von Fig. 4—6 sind sämmtliche Abbildungen in nalürlicher Grösse gezeichnet. : Fig. 1—8 Linaria genistifolia Mill. Fig. 1. Eine S Tage alte Keimpflanze. Fig. 2. Eine 14 Tage alte Keimpflanze. ; Fig. 3. Eine beiläufig.3 Wochen alte Keimpflanze, an der sich sowohl hy- pokotylische Adventivknospen, als auch Wurzelsprosse zu bilden beginnen. Fig. 4. Ein Wurzelspross in dem jüngsten Zustande, welcher beobachtet wurde, im Längenschnitte sechsmal vergrössert, 31 * 244 ? \ Fig. 5. Ein etwas älterer Wurzelspross zehnmal vergrössert, Fig. 6. Ein schon so ausgebildeter Wurzelspross, dass er die Rinde durch- bricht, Zehnmal vergrössert. \ Fig. 7. Eine Keimpflanze, Ende Juni ausgehoben. ] Fig. 8. Eine sehr kräftige Pflanze, zu Ende des 1. Jahres ausgehoben. Fig. 9. Eine Keimpflanze von Medicago lupulina. Fig. 10. Eine einjährige Pflanze von Euphorbia nicaeensis All. zu Ende . des 1. Jahres. | Fig. 11. Eine ältere Pflanze von Hieracium echioides Lumn. mit zwei Wurzelsprossen. Fig. 12. Eine einjährige Pflanze von Campanula caespitosa Sc op. zu Ende des 1. Jahres. ZW Bashard VeberWurzelsproise: J | Reichardt del. IS E Gedr. BA Feyertag. Stadt Maria Stiege. lerhandl.des 1008 botan. Be. Vereins VI 1857. Reichardtdel. Grdr.bA. Fmertag ‚Stadt Marin. Stiege A / HW Reichardt Über Wurzelsproise: PS "öiech ge, Bi Pen U, ‚ St. Pöltens Umgebung. in geognostischer, pflanzengeografischer und ökonomischer Beziehung, in einem Umkreise, der südlich in Wilhelms- burg, westlich in Loosdorf, nördlich in Statzendorf und östlich in Perschling seine Begrenzung findet, und dessen Zentral- punkt die Stadt St. Pölten behauptet. Von Franz Ritter v. Grimburg, Apotheker in St. Pölten. Von dem Marktflecken Wilhelmsburg, am Eingange der grossen, von Westen nach Osten ziehenden Gebirgskette gelegen, dehnt sich eine von unbeträchtlichen Anhöhen begränzte Ebene aus, die der Länge nach von dem Traisenflusse durchströmt wird. Diese Ebene, welche bis Viehofen eine rein nördliche, von da aber gegen Herzogenburg und Traisenmauer, wo der Fluss in die Donau mündet, eine mehr östliche Richtung annimmt, wird zwischen Viehofen und Wasserburg von der an beiden Orten beginnenden und bis an die Donau fortlaufenden - Hügelreihe, deren einzelne Höhepunkte wohl 12—1300 Fuss über dem Meere erreichen mögen, bedeutend eingeengt, und scheint, da sie in der ganzen Fläche durchaus und gleichförmig aus schotterigem Untergrunde besteht, in der Vorzeit ein Seebecken gebildet zu haben. Diese Annahme gewinnt um so mehr an Wahrscheinlichkeit, als der angeschwemmte Schotter, wie neuere von der Eisenbahnunternehmung in dem Traisenflussbeete angestellte Bohrversuche dargethan hahen, an vielen Stellen eine Mächtigkeit von 18—20 Fuss Tiefe erreicht. Ueberdiess bilden einestheils die südliche Bergkeite, anderntheils das die Thalebene in pa-_ ralleler Richtung einschliessende Hochplateau, und die bei Viehofen und . 246 Wasserburg wieder höher anstrebenden Hügel eine ganz natürliche Um- dämmung. Die steinige Beschaffenheit des Grundes lässt es wohl begreifen, dass die Niederungen um St. Pölten nicht sehr fruchtbar, und am allerwenigsten zur Kultur von Fruchtbäumen geeignet seien. Namentlich erreichen Birn- und Aepfelbäume selbst in den Gärten der Dörfer, wo dem Boden durch Auswerfen von Gruben und Ausfüllen mit Erde nachgeholfen wird, selten ein gehörig tragfähiges Alter; gewöhnlich geben sie schon im 7.—8. Jahre das Eingreifen der Wurzeln in den Schotter- grund durch theilweises und fortschreitendes Absterben ‘der Wipfel kund, Weit besser gedeihen Kirsch- und Wallnussbäume, am vorzüglichsten aber Steinobst, daher man die Gärten allenthalben mit; Zwetschkenbäumen bepflanzt findet. Als schattengebende Bäume sind die Rosskastanie (Aesculus Hippo- castanum L.), die Akazie (Robinia Pseudacacia L.) und vor Allen die Linde (Tilia europaea L. und grandifolia Ehrh.) beliebt. Sie zieren aber meist nur die Promenaden und Gärten der Stadt, und hie und da einzelne Gehöfte. Längs der beiden Flussufer ist der Boden grösstentheils mit feinem Wellsande döder Schlammerde überdeckt, und mit häufigen sogenannten Brunnadern, die aber als keine eigentlichen Quellen, sondern mehr als Seih- wasser der Traisen betrachtet werden müssen, durchschnitten, daher auch fruchtbarer, und grünende Auen von Weiden und anderen Gebüschen , viel- fältig mit Eichen (Quercus pedunculata Ehrh.), Pappeln (Populus nigra L.), Ulmen (Ulmus campestris L) und Frazinus ezcelsior L. untermischt, laden zu Spaziergängen ein. An Weiden kommen vor: Saliz riparia H ost., purpurea L., fragilis L., alba L. mit der Varietät vitellina L., daphnoides Vill. und triandra Willd. Andere Gesträuche, als: Alnus incana Willd., glutinosa Gärt., Populus alba L., immer nur als Strauch, Lonicera Xylosteum L., Corylus Avellana L., Berberis vulgaris L., Ligustrum vulgare L., Cornus mascula L., sanguinea L., Evonymus europaeus L., Rhamnus catharticus L., Fran- gula L., Crataegus monogyna Jaqu., Oxyacantha L., Prunus Padus L., spinosa L., Viburnum Lantana L., Opulus L., Tamariz germanica L. Zwischen den Gesträuchen und selbst auf dem Traisenschotter ist üppiger Pflanzenwuchs, viele Stellen sind zu ansehnlichen Wiesen ausgedehnt oder zu Aeckern umgestaltet, auf welchen meist Kartoffeln, Burgunderrüben, Hanf und auch Getreide, wie Hafer und Roggen gebaut werden. Die Wiesen werden näher dem Gebirge immer üppiger und blumen- reicher, und gehören sämmtlich zur süssen Galtung, obschon sie theilweise bei Hochwasser Ueberschwemmungen ausgesetzt sind. Nebst dem Oekonomen findet auch der Botaniker in diesen Auen so manche Ausbeute: { 247 a) auf dem Schotter des Flussbettes: Spergula nodosa L., Saponaria offieinalis L., Euphrasia odontites L., Epilobium rosmarinifolium Hänk., Glaucium luteum Sm., Herniaria glabra L., Arenaria fasciculata Ja qu., Iberis amara L., Thlaspi campestre L., perfoliatum L., Artemisia Absin- thium L., vulgaris L., Melilotus alba Lam., officinalis Pers., Arabis ure- nosa Scop. b) an sandigen und kiesigen Stellen: Gentiana ciliata L , Campanu'a sibirica L., Teucrium montanum L., Globularia vulgaris L. Doryenium her- baceum Vill., Athamantha Oreoselinum L., Biscutella laerigata L., Hie- racium staticifolium All., Cardamine impatiens L., Poa bulbosa L., Dip- sacus lacinialus L., sylvestris Mill., Thymus alpinus L. ec) Auf Aeckern: Trifolium medium L., incarnatum L., angebaut, Orc- banche ramosa L., unter Hanf. d) An und in Brunnäckern: Pinguicula vulgaris L., Scutellaria gale- riculata L., Bidens triparlita L., cernua L, Cyperus fuscus L.. Seirpus lacustris L., compressus P ers., sylvaticus L., Carez ampullacea Good. dioica L., distans L., flava L, paludosa Go0d., panicea L., paniculata L., recurvata G 00d., Aira aquatica L., cespitosa L., Arundo Calamagro- stris L., Phragmites L., Glyceria fluitans R. Br., distans Wahlb.., Holcus lanatus L., Phalaris arundinacea L., Callitriche verna L., Utrieularia vul- garis L., Myriophyllum spicatum L., verticillatum L., Ranunculus fluitans Lam., divaricatus Schrank., Potamogeton crispum L., densum L., pecti- natum L., pusillum L., Sium angustifolium L., Caltha palustris L., Hippu- rıs vulgaris L. bei Traisenmauer, Cardamine amara L., Lemna trifolia L., Sparganium simpler Sm., ramosum Sm., Typha latifolia L., Iris pseu- dacorus L., Chara vulgaris L., Equisetum fluviatile Schkr., limosum Schkr., variegatum Schkr., palustre Schkr., Epilobium hirsutum L., Lythrum Salicaria L., Lycopus europaeus L. e) in Gebüschen und schattigen Plätzen: Sisymbrium strietissimum L., Lysimachia punctata L., vulgaris L., Melampyrum nemorosum L., Aspara- gus offieinalis L., Isopyrum thalictroides L., Potentilla Fragariastrum Ehrh., Thalietrum aquilegifolium L., angustifolium L., flavum L., Aquilegia vul- garis L., Oenothera biennis L., Inula hirta L., Corydalis bulbosa Pers, Galanthus nivalis L., Anemone nemorosa L., ranunculoidesL., Scilla bifolia Aet., Arum maculatum L., Chaerophyllum sylvestre L., aromaticum L., Bupleurum falcatum L., Caucalis Anthriscus Scop., Pimpinella magna L., Agrostis alba Schrad., canina L., Bromus giganteus L., Cynosurus cri- status L., Festuca e’atıor Sm., pinnata Mnch., Melica nutans L., Panicum miliaceum L., Poa compressa L:, Triticum caninum Schreb., Galium Cruciata Sceep., Mollugo L., Aparine L., Impatiens Nolitangere L., Hiera- cium sabaudum L., Allium aculangulum Willd., carinatum L., rotundum L.. scorodoprasum L.. sirietum Schr.. ursinum L.. Clematis Vitalba l.. Sn 248 Humulus Lupulus L., Polygonum dumetorum L., Symphytum officinale L., tuberosum L., Pulmonaria offieinalis L., Valeriana officinalis L., Salvia glutinosa L» D auf Wiesen: Clematis recta L., Phyteuma orbiculare L., spicatum L., Scorzonera hispunica L., Trifolium procumbens L., Tetragonolobus siliquosus Rth., Orchis militaris L., variegata Lam., ustulata L., Ophrys Arachnites H o ff m., Euphorbia verrucosa L a m., Cineraria campestris Rth., Lycopodium helveticum L., Gentiana germanica W. Westlich von den Traisenauen dehnt sich von St. Pölten bis St. Geor- gen eine ganz kahle Ebene aus, das sogenannte Steinfeld, das ursprünglich eine unfruchtbare, bloss mit kurzem Graswuchse bekleidete Haide war, ge- genwärlig ist aber der grösste Theil derselben bereits urbar gemacht, und von dem unermüdeten Fleisse des Landmannes durch Reinigen von Steinen, häufiges Düngen und Aufführen guter Erde, zu mitunter sehr ergiebigen Aeckern umgestaltet. Namentlich gehören die Gründe von der Stadt bis zum Schwaighof und Teuflhof zu den besten der Gegend. Wallende Saaten von Roggen, Gerste, Hafer und Weizen, abwechselnd mit steyrischem und Luzerner Klee oder Esparsette, dann Kartoffeln, die besonders üppig gedeihen, verwerthen nun auf lucrative Weise die dem vorzeitig sterilen Boden mühsam abgerungene Kultur. . Die von den Dörfern entfernter gelegenen noch unkultivirten Haide- plätze von Spratzern aufwärts bis St. Georgen werden als Hutweide für die Schafe benützt. Auf demselben findet der Botaniker schon desswegen höchst sparsame Ausbeute, und nur wenige Arzneipflanzen, in die Schottergruben, an der nach Wilhelmsburg führenden Fahrstrasse, zusammengedrängt, bleiben auch ihrer Natur nach von dem Angriffe der Schafe verschont, wie: Cynoglossum - offieinale L., Hyosciamus niger L., Dutura Stramonium L., Anchusa offi- cinalis L., Verbascum Thapsus L, phlomoides L., Lychnitis L., nigrum L., Uebrigens kommen auf Aeckern des Steinfeldes Adonis aestivalis L., flam- mea Jaqu., Ornithogalum pyrenaicum L., und an Feldrainen oberhalb Spratzern Adonis vernalis L. vor. Eine kurze Strecke ausserhalb St. Georgen verengert sich die‘ Thal- ebene durch die näher heranrückenden Hügel und Vorberge der Alpenkette bedeutend, und da die Säume derselben mit Wäldern, die Abhänge aber viel mit Obstbäumen besetzt sind, gewinnt die Landschaft ein eben so abwech- selndes als freundliches Ansehen. Die Wälder, welche das Hochplateau einnehmen, und sich nördlich bis Teuflhof, westlich bis an die Ufer der Bilach bei Grafendorf, in viel- facher Abwechslung mit Wiesen und Aeckern ausdehnen, bestehen zwar hauptsächlich aus Tannen und Fichten, vereinigen aber, da sie häufig mit 249 Roth- und Weissbuchen, Eichen und Lerchen gemischt sind, in sich alle „Schatlirungen vom hellsten bis in's dunkelste Grün. Zwischen Wilhelmsburg und Grafendorf wird auch in grosser Menge die edle Kastanie (Castanea vesca Gärtn.) gepflanzt, die dort zu stalt- lichen Bäumen emporwächst, und jährlich reichlich Früchte zur Reife bringt. Bei Wilhelmsburg steigen die Berge schon bis zur Höhe von 2000“ und darüber an, und legen hin und wieder Felsenmassen zu Tage. Die Formatıon dieser Vorberge, deren südöstlichste Ausläufer bei Baden und Mödling endi- gen, und einzelne Arme nordöstlich über den Wienerwald ausdehnen, ist grössteutheils Wienersandstein, in den mannigfaltigsten Nuaneirungen, und nicht selten mit Pflanzenabdrücken bezeichnet. In Rothenau, eine halbe Stunde südlich von Wilhelmsburg, wird ein Steinbruch von blauem Sandstein ausgebeutet, der seiner Härte wegen theils zu Pllaster- und Barriere-Steinen, theils zu Grandern und Bassin-Ein- fassungen, oder zu verschiedenen ähnlichen Zwecken bearbeitet wird. Bei Pyhra, östlich von Wilhelmsburg, bricht grauer Sandstein, der aber seiner ungleich harten, ja oft weichen Beschaffenheit wegen nur zu Baulichkeiten verwendbar in Kalk und Dolomit kommt stellenweise vor , und der Traisenschotter besteht meist aus derlei Geschieben, die mit Vortheil zum Kalkbrennen be- nützt werden. Auf den genannten Bergen ist Laub- mit Nadelholz up gleichmässig gemengt, ja ersteres oft vorherrschend. Zu den Buchen und Eichen gesellt sich hier auch die weissstämmige Birke, Betula alba L, die Zitterpappel, Populus tremula L., die Eberesche Sorbus AucupariaL., der Feld-Ahorn, Acer campestre L., und nicht selten, wie z. B. bei Ochsenburg, der Mehlbirubaum, Sorbus Aria Crtz., und der , Elsebeerbaum , Sorbus torminalis Crtz. Die von den Wäldern entblössten Stellen bilden meist Wiesen, jedoch hat auch der Pflug oft in beträchtlichen Höhen zum Anbaue von Hafer oder Roggen seine Furchen gezogen. Mit wenigen Ausnahmen sind die Wiesen feucht und moosig, und charakterisiren sich vorzüglich durch folgende Pflanzen: Nardus stricta L., Scorzonera humilis L., Hieracium praemorsum L., Cirsium rivulare Rchb., Orchis maculata L., mascula L., Morio L., speciosa Host., Platanthera bifolia Rich., Molinia caerulea Mnch., Primula furinosa L., Gentiana vernaL., PneumonantheL., letztere nur auf einer Bergwiese bei Wilhelmsburg. Im Schatten der Wälder kommen vor: Astrantia major L., Spiraea Aruncus L., Cyclamen europaeum L., Convallaria majalis L., bifolia L., multiflora L., Polygonatum L., Cervaria Rivini Gärtn., Sanicula europaea L.. Luzula albida De C., Cardamine trifolia L.. Pyrola secunda L., ro- tundifolia L., Actaea spicata L., Orobus vernus L., niger L., Atropa Bella- Abh. Bd. VN. 32 250 donna L., Gentiana eruciata L.. Ophrys Myodes Jaqu., Epipactis latifolia Host., atrorubens Hoffm., Nidus avis Sw., pallens Sw., rubra Sw., Goodyera repens R.Br., Listera ovata R. Br., ‚Senecio nemorensis L., Hieracium murorum L., sylvaticum Gou., umbellatum L., Gnaphalium sylvaticum L., Pyrethrum corymbosum W.. Helleborus niger L., Carlina vulgaris L., Centaurea montana L., Solidago Virgaurea L., Galium rotundi- folium L., sylvestre P oll., Asperula odorata L., Bromus asper L., Brachy- podium gracile P. B., Sessleria caerulea Ard., Aspidium Filiz mas L., Filie femina Schkr. Equisetum sylvalicum L, Scabiosa sylvatica L., Campanula persicifolia L., {bononiensis L., im Teutlhofwald), Daphne Me- zereum L., Epilobium angustifolium L., roseum Schrb., Ericacarnea Scop. Paris quadrifolia L., (Gypsophila muralis L., im Teuflhofwald), Anemone Hepatica L., Prenanthes purpurea L., Mycelis muralis H. Cass., Melittis Melissophyllum L. Wenn wir von den Bergen wieder dem Flachlande zuwandern, und die Wälder beim Teuflhof oder bei Grafendorf verlassen haben, eröffnet sich eine weite Fernsicht über feldbebautes Land, das sich westlich bis gegen Loosdorf, nordwestlich bis Meidling und an den Wachtberg bei Karl- stetten, nördlich bis über Statzendorf am Eingange in das Meidlinger Thal, nordöstlich bis an die Anhöhen von Viehofen und Radlberg abgränzenden Wälder, und östlich über das Weichbild von St. Pölten bisan den Kapeller- Berg, und den bei Mechters sich erhebenden Schildberg erstreckt. Die Monoionie dieses umfangreichen, zum Theil wellenförmig sich ausbreitenden Landes wird nur durch einige Wäldchen, wie z.B. bei Gerers- dorf und Würzendorf, oder einzelne Baumgruppirungen um die zerstreut liegenden Dörfer, dann von der durchaus mit Pyramidenpappeln besetzten Land- und Kremserstrasse, und einzelnen Wiesengründen unterbrochen. Letztere sind vorzüglich auf die feuchten oder sumpfigen Niederungen angewiesen, haben grösstentheils Moorgrund, ohne jedoch Torf zu bilden, daher es im ganzen Umkreise keine eigentlichen Torflager gibt. Im Uebrigen ist der Boden von durchaus lehmiger Beschaffenheit, mehr oder weniger mit Quarzsand gemischt, humusreich und tief, daher vortrefllich zur Agrikultur geeignet. Es werden auch alle Gattungen von Cerealien, dann steyrischer und luzerner Klee, Hülsenfrüchte, wie: Erbsen und Wicken, meist als Viehfutter, Burgunderrüben zu demselben Zwecke, Kraut und Kartoffeln, ja mit Vortheil auch Mais gebaut. Nicht selten stösst man auch auf Hanffelder, aber äusserst selten auf Lein oder Haidekorn. Ein soleher Boden wäre wohl im hohen Grade auch zur Zucht von Obstbäumen jeder Art, insbesondere von Mostobst geeignet, hätte nicht die Anpflanzung desselben ein altes eingelleischtes Vorurtheil des hiesigen Oekonomen , dass jeder Baum der Saat Eintrag thue, bisher hartnäckig verhindert. 251 Abgesehen von dem unberechenbaren Nutzen und Erträgniss, das eine allseitig geregelte Obstbaum-Cultur dem Landwirthe in einer Gegend abwerfen müsste, wo climatische Einflüsse den Anbau des Weinstockes nicht gestatten, würde sie zweifelsohne auch nicht wenig zur Milderung des Clima’s einwirken, und Schutz gegen die herrschenden rauhen Westwinde gewähren, denen diese Gegend ihrer offenen Lage wegen an der Seite der Alpenkette nur zu sehr ausgesetzt ist, In neuester Zeit hat die hohe Statthalterei im Einvernehmen mit deni ökonomischen Zentralvereine bei allen Gemeinden des Kreises die Anpflan- zung von Fruchtbaum-Alleen auf ihren Verbindungswegen angeordnet, es steht also zu hoffen, dass diesem unbegreiflich durch fast Jahrhunderte ver- erbten Missstande endlich abgeholfen werde. Am rechten Traisenufer er- scheint das Land baumreicher, denn die, die Thalebene umgränzenden Er- höhungen ziehen sich längs den Auen des Flusses von Ochsenburg über Harland und Staltersdorf bis gegen Wagram hin, wo sie sich wieder mit dem, einerseits bis gegen Pyhra und den bewaldeten Schildberg, andererseils bis Potleubrunn sich erstreekenden kahlen Ackerlaude verflachen. So gleichförmig im ganzen beschriebenen Umkreise der Feldboden, so mannigfaltig und verschieden in mineralogischer Structur zeigen sich. die Abhänge zunächst dem Traisenthale, und die entfernteren Hügel. Erstere sind sämmtlich neogener Natur, und gehören mit ihren Ällu- vialgebilden zur tertiären Formation. So zeigt der noch im Baue begriffene Eisenbahn-Durchsehnitt am so- genannten Eisberge die verschiedenarligsten, deutlich geschiedenen Ablage- rungsschichten von mergelartigem, oft schieferigem Thon, Kalksehotter, dann glimmerhaltigem zusammengebackenem Sand, in abwechselnder Folge. Der Untergrund ist ziemlich wasserreich, und eutsendet oberhalb dem Durchschnitte eine Quelle, den sogenannten Kupferbrunnen, der die Stadt mit gutem Wasser versieht. Rechts von dem Einschnitte zunächst dem Pra- ter bis zur Kremserstrasse bestehen die Abhänge aus schieferigem , leicht zerbröckelndem Sandsteine mit vielem Glimmer, und zwischen losem gelblichem Quarzsande, worin die Bewohner von St. Pölten ihre Keller graben. Weiter über Viehofen und dem Gaissteige hinaus ist schiefriger, an der Luft verwitternder Thonmergel vorherrschend. In der Thalschlucht zwischen Meidling und Hausenbach streben an- sehnliche Felsenmassen empor, die aus Granulit und Hornblendeschiefer be- stehen, aus deren Steinbrüchen sehr harte und zähe Pflaster- und Bausteine . gewonnen werden. In Hausenbach selbst kommt häufig Serpentin vor. Der bei Karlstetten sich erhebende, bis an den Gipfel durchaus mit Föhren bewachsene Wachtberg entsendet zwischen Obritzberg, Rust und 33 ? 252 Merking einige ganz kahle Hügel mit Conglomeraten von Quarz und Saud- steinen, welche oft Granaten eingesprengt enthalten. In Obritzberg befindet sich ein Braunkohlenbergwerk. Der Schildberg bei Zwischenbrunn und Mechters ist ein entfernter Ausläufer der grossen Gebirgskette, und gehört zur Wiener Sandslein-For- malion. Bei so mannigfaltigen Verhältnissen der Bodenunterlage muss auch die Vegetation eine vielfach charakteristische sein, und dem Botaniker interes- sante Ausbeute liefern. Die Pflanzen vertheilen sich nach ihrem eigenthümlichen Standpunkte auf folgende Weise: 1. Auf Saat- und Brachäckern: Scabiosa arvensis L., Papaver Rhaeas L., Centaurea Cyanus L., Agrostemma Githago L., Delphinium Consolida L., Camelina austriaca Pers., saliva Erntz., Draba verna L., Neslia paniculata Desvaux., Thlaspi ervense L., Arabis Thaliana L., Brassica campesiris L., Raphanistrum segetum T. une .,„ Sinapis arvensis De Gera- nium pusillum L., dissectum- L., na: L., Fumaria officinalis L., Ervum Lens L., Lathyrus tuberosus L., Medicago Lupulina L., Trifolium ayrarium L., arvense L., Vieia Cracca L., Chondrilla juncea L., Cirsium arvense Lam, Crepis tectorum L., virens L., Sonchus arvensis L., An- themis arvensis L., Gnaphalium germunicum W., montanum L., uliginosum L., Campanula Speculum L., Ranunculus arvensis L., Muscari comosum Mill., Sherardia arvensis L., Diplotazis muralis De. C., Accker bei Grafendorf. Melampyrum arvense L ,„ Antirrhinum minus L., Orontium L., Linaria spuria Mill., Calamintha Acinos Clairv., Stachys annua L., palustris L., Mentha arvensis L., Lamium purpureum L., amplezicaule L, Galeopsis Ladanum L, Euphorbia Esula L., erigua L., helioscopia L., nicaeensis All., Ranunculus arvensis L , Adonis aestivalis L., flammea Jaqu.,. Rubus caesius L., Cerastium arvense L, triviale Lk., Silene noctiflora L.. Scle- ranlhus annuus L., Polygonum Convolvulus L., Ornithogalum arvense L., umbellatum L., Linum catharticum L., Sium Falcaria L., Aethusa Cynapium L., Cusenta europaea L., vorzüglich auf Klee, Chenopodium album L., glaucum- L., Viola tricolor L., Myosotis arvensis L., Lappula L., Litho- spermum arvense \., offieinale L., Convolvolus arvensis L., Anagallis ar- vensis L., Alchemilla-Aphanes Leers., Holosteum nkeilaiun L., Triticum repens L, Panicum glaucum L., viride L., Lolium temulentum L., Bromus secalinus L., Avena fatua L., Agrostis spica venti L., Veronica Aare 4; arvensis L.,. Buxrbaumi Ten., hederaefolia L., triphyllos L., Teuerium Botrys L., Valerianella Olitoria Mnch. Insbesondere auf Aeckern: a) Beim Teuflhof: Myosurus minimus L., Hypericum humifusum L. 253 h) Aecker auf der Höhe von Viehofen: Myosotis Lappula L, Car- . duus nutans L., Polycnemum arvense L., Barkhausia foetida De C., in der Tiefe: Androsace mazima L. c) Aecker in den 'Niederungen bei Pottenbrunn: Nigella arvensis L., Anagallis caerulea All. d) Aecker bei Würzendorf: Gnaphalium luteo-album L. 2. An Feldrainen und Hohlwegen : Veronica ChamaedrysL., prostr ata L.,. Aira cristata L., Andropogon Ischaemum L., Bromus mollis L., Festuca duriuscula Poll., rubra L., Poa Eragrostis L., bei Herzogenburg,, Stipa capillata L., bei Traisenmauer, Asperula cynanchica L., Galium verum L., Scabiosa ochroleucaL., Campanula glomerataL., rapunculoides L., rotundi- folia L., Cerinthe minor L., Nonnea pulla De C., Verbascum Blattaria L., Wege bei Weidern, Pimpinella Sazifraga L., Dianthus Carthusianorum L., Tunica Sazifraga S co p., Agrimonia EupatoriaL., Reseda lutea L., luteola L., Prunus Chamaecerasus L., Potentilla argentea L., opaca L., verna L., Rosa collina Jaqu., canina L., Ajuga genevensis L., reptans L., Prunella grandiflora L., vulgaris L., Teucrium Chamaedrys L., Thymus Serpyllum L., Linaria vulgaris Mill., Euphrasia lutea L., Orobanche caryophyllacea Sm., Farsetia incana R. Br, Lepidium Draba L., Sisymbrium Sophia L., Erodium cicutarium Sm., Malva AlcaeaL., Astragalus Onobrychis L., Coro- nilla varia L., Cytisus biflorus VHerit., Medicago falcata L , Hypericum perforatum L., Carlina acaulis L., Her acue laevigatum wWilld, Raine bei Tiefenbach, Picris hieracioides L., umbellata N.a.E., bei Harland, Scor- zonera laciniala bei St. Andrae, Aue lincloria L., Habkiine monlana L. 3. Auf trockenen Wiesen: Salria pratensis L., Avena flavescens L., pubescens L, Brıza media L., Bromus erectus H uds., inermis L., Dacty- lis glomerata L., Festuca ovina L., pratensis Huds., Holcus avenaceus Scop-, Phleum pratense L., Poa pratensis L., Plantago lanceolata L., media L., Scabiosa columbaria L., Campanula patula L., Echium vulgare L., Thesium linophytlum L., Viola hirta L., Carum Carvi L., Daucus Ca- 'rola L., Pastinaca sativa L., Pimpinella Sazifraga L., Seseli annuum L., Rumez Acetosa L., Silene nutans L. Helianthemum vulgare Gärtn., Ra- nunculus bulbosus b., lanuginosus L, Betonica officinalis L., Stachys recta L., Euphrasia officinalis L., Turritis hirsuta L., Anthyllis vulneraria L., Ononisspinosa L,, Hedysarum Onobrychis L., Lotus corniculatus L., Apar- gia aulumnalis W., hispida Ho st., Crepis biennis L., Hieracium Auricula L., Pilosella L., Tragopogon pratensis L., Achillaea Millefolium L., Buph- thalmum salicifolium L., Chrysanthemum Leucanthemum L.. Centaurea Jacea L., paniculataL:, scabiosa L., Carex praecoz. Jaqu., Poterium San- gülkorba L., Alchemilla en L.. Spiraea Filipendula L., Colchicum autumnale > 4. Auf feuchten Wiesen und Wiesengräben: Valeriana dioica L., Cy- perus flavescens L. Eriophorum angustifolium Roth., latifolium Hoppe, — 254 Scirpus caricinus Schrad., sylvaticus L., Alopecurus geniculatus L., Mo- linia caerulea Mönch., Sessleria caerules Ard., Galium palustre L., Sanguisorba officinalis L., Scabiosa succisa L., Erythraea pulchella Fries., Lysimachia Nummularia L., Menyanthes trifoliata L.. Myosotis palustris Witt., Primula elatior Jaqgu., officinalis Jaqu., Angelica sylvestris L., (Selinum carvifolia L., Wiese im Schwadorferwald, Juncus lamprocarpos Ehrh., bufonius L., conglomeratus L., glaucus Ehrh., (Leucoium vernum L., Wiesen bei Hausenbach), Triglochin palustre L., (Polygonum Bistorta L., Wiese bei Viehofen), Dianthus superbus L., Lychnis floscuculi L., viscaria L., (Geum rivale L., am Nadlbach) Potentilla reptans L., Ranunculus Fla- mula L., sceleratus L., Trollius europaeus L, (Limosella aquatica L., kleine Sumpfstellen bei Viehofen), (Helosciadium repens Koch., neben dem Traisendamme bei Viehofen), (Salix rosmarinifolia L., Wiesengraben bei Viehofen), (Pedicularis palustris L., Sumpfwiesen bei den Mooshöfen), Scrophularia aquatica L., Barbaraea vulgaris R. Br., Cardamine pratensis L., (Geranium palustre L., bei den Mooslhöfen), (Trifolium fragiferum ar. hybridum L., beide auf nassen Wiesen bei Weidern), Hypericum quadran- gulare L., Cirsium canum M. B., Eupatorium cannabinum L., Inula dysen- terica L., (Senecio aqualicus Sın., überschwemmte Grasstellen in Traisen- auen), Serratula tinctoria L., Wiesen bei Weidern und Hausenbach), (Carex acutaL., bei Viehofen), (Hornschuchiana Ho p p. und pulicaris L., nasseWiesen bei Ochsenburg), (elongata L., intermedia Go.od., paradorza W., vesicaria “-L., bei den Mooshöfen), (ovalis Good., cespilosa L., nasse Wiese im Schwadorfer Wald), (Inula brittanica L., Graben am Viehofner Weg), (Pyreihrum inodorum Sm , am Mühlbach jenseits der Traisenbrücke). 5. In Wäldern: a) Teufhofwald: Carex longifolia Host., Michelii Host., mon- tana L., muricata L., pallescens Ehrh., pedata Schkr., pilulifera L., remota L., sylvatica Huds., tomentosa L., alba Hank., Agrostis vulgaris With., Salix aurita L., capraea L. b) Würzendorfer Wald bei den Mooshöfen: Career nemorosaL um n., pilosa Scop. 6. Sandige Anhöhen zwischen Prater und der Kremserstrasse: Carez Schreberi Schkr., stenophylla H o st., Bromus tectorum L., Festuca pan- nonica W ulf., Triticum glaucum Desf., Galium boreale L., Artemisia austriaca Jaqu., Anemone Pulsatilla L. 3 7. Auf dem Hochplateau dieser Anhöhen, in einer zwischen den Aeckern gelegenen, nassen, mit Weiden umgebenen muldenförmigen Vertiefung : Ve- ronica scutellata L., Viola lactea Sm., Carex vulpina L. 8. Auf dem Gaissteig und Gaisberg bei Viehofen: Quercus Cerris L., pubescens Willd., Cytisus nigricans L., Artemisia campestris L., Aster ‘ 255 Amellus L , Potentilla alba L., Lithospermum purpureo caeruleum L. „ Aspe- ruta inidas M. B., Turritis glabra L., Carez echinata Siehthp. „» Eu- phorbia kannidar L.. Echinops rare L., Trifolsum rubens L., Ophrys apifera Huds., Linum tenuifolium L. 9. An Zäunen und Hecken bei Viehofen: Bryoniu alba L., Geranium Pyrenaicum L. ? 10. Auf Wiesen bei Viehofen: Veratrum album L. 11. Auf dem Wachtberge bei Karlstetten und Obritzberg: a) Anden Waldrändern: Aira flezuosa L., Rosa gallica L., Lathy- rus latifolius L., Inula salicina L., Conyza squarrosa L., Geranium sanguineum L., Erythraea Centaurium Pers. b) Wiesen und Raine bei Obritzberg: Salvia sylvestris L., Hypo- chaeris maculata L., Polygala major Jaqu. ec) Auf den nackten steinigen Feldern und Hügeln: Passerina an- nua Wickst,, Anthericum ramosum L., Linum flavum L., Caucalis daucoides L., Seseli Hypomarathrum L., Rapistrum perenne All., Orobanche caerulea V ill., Bupleurum rotundifolium L. 12. Auf den Felsen zwischen Meidling und Hausenbach : Calluna vul- garis Salisb., Genista pilosa L., Verbascum austriacum Schott., Sedum album L. - 13. Auf $erpentin bei Hausenbach, in Waldhohlwegen: Asplenium serpentini T ph. 14. Auf dem Schildberge bei Mechters: Viola mirabilis L., Plathan- thera bifolia Rich., Cypripedium Calceolus L. 15. Auf den Bergen bei Hollenburg, deren Gipfel bewaldet, die Ab- ‘ hänge meist mit Weingärten bepflanzt sind: Apargia incana W., Daphne Cneorum L., Evonymus verrucosus L., Rosa spinosissima L.. Cotoneaster tomentosa Lindl., Melica ceiliata L. 16. An den Ufern der Bilach: Tanacetum vulgare L. “ In den Hausgärten der Landleute trifft man nach uraltem Brauche einzeln oder theilweise nachstehende Pflanzen cultivirt: Juniperus Sabina * L., Salvia officinalis L., Ligusticum Levisticum L., Inula Helenium L., Mentha gentilis L., Matricaria Parthenium L., Nepeta Cataria L., welche beiden letzten auch häufig verwildert vorkommen, und Tanacetum Balsa- " mita L. Zwischen Sirming und Loosdorf wird in eigens auf den Aeckern um- zäunten Gärten die Safrancultur betrieben , die den besten österreichischen Safran in den Handel liefert. 256 In Bezug endlich der climatischen Verhältnisse habe ich bereits oben bemerkt, dass das Clima in der offenen Gegend um St. Pölten der beständig herrschenden, durch die Nähe der Alpen abgekühlten Luftströmungen wegen nicht zu den mildesten gehöre. Temperaturwechsel von mehreren Graden in einem Tage sind gewöhn- liche Erscheinungen. Frühlingsreife, selbst bis in die erste Hälfte Mai, sind nicht selten, so dass oft noch spät zur Entwicklung kommende Bäume, wie Eschen, Nuss- und Akazienbäume von denselben empfindlich überrascht werden. Pfirsiche wollen gar nicht gedeihen, auch die Rebe, wiewohl deren Anbau an vielen Orten, aber stets vergebens versucht wurde, wird nur an Treiblagen an den Häusern gezogen. Auf den sonnigen Anhöhen zwischen Sirming und Loosdorf jedoch, und in ausgedehnterem Massstabe um Traisenmauer und Hollenburg wird der Weinstock in geregelten Gärten gepflanzt, aber auch selbst da erhebt sich die Qualität des erzeugten Weines kaum über die mittelmässige Güte. Druck von Carl Ueberreuter. Verhandlungen des zoologisch - botanischen Vereins in Wien. Band VII. IV. Quartal 1 557. GR “7 Nachdem die Einzahlung des Jahresbeitrages im Laufe des ersten Quartals zu geschehen hat, so wird um gütige Einsendung desselben ersucht. \2 Das Pilis-Vertes Gebirge, eine pflanzengeographische Skizze von E Dr. 4. Herner. (Vorgelegt in der Sitzung vom 5. August.) \ 4 Die Donau, nachdem sie die kleine ungarische Tiefebene verlassen, tritt bei Gran in ein schönes waldiges, mannigfach gewundenes Thal und durehströmt dasselbe in östlicher Hauptrichlung, bis sie bei Wailzen, wo das Thal sich in die grosse ungarische Tiefebene ausmündet, ihre östliche Hauptrichtung verlässt, eine südliche Linie einschlägt und längs dieser in trägem Laufe durch das grosse ungarische Becken hinablliesst. Die Donau umschlingt bei dieser ihrer Wendung nach zwei Seiten, anfänglich gegen Norden, später gegen Osten zu, ein Gebirge, das sich bis zur Thalfläche von Moor erstreckt und sich dort an den vom Plattensee heraufkommenden Bakony anschliesst. Der südliche Theil dieses Gebirges, an dessen Fuss die Orte Moor und Csäkvär liegen, wird von den An- wohnern und Geographen Vertes Gebirge genannt, die nördliche zwischen Gran, Visegräd, St. Endre und Ofen sich ausbreitende Gruppe ist ein namenloses Gebirge. Die Anwohner nennen zwar dessen einzelne Berg- rücken je nach den Städten und Dörfern, die in der Nähe liegen, St. En- dreer, Ofner Gebirge u. dgl., aber von den Geographen ist diese nördliche Gruppe keines Collectiv-Namens theilhaftig geworden. Obwohl sie die un- mittelbare Fortsetzung des Vertes ist, so würde es doch dem Sprach- gebrauche der Anwohner widersprechen, sie mit diesem Namen zu bezeichnen, _ undich glaube daher für diese Gruppe den Namen: Piliser Gebirge in Anwendung bringen zu können, ein Name, der nach dem höchsten Berge der Gruppe gebildet ist, und der mir dadurch gerechtfertigt scheint, dass ieser Piliserberg die ganze Gruppe und die ganze Gegend hehericht und auch mehreren um ihn herumliegenden Ortschaften (Pilis-Szänto„ Pilis- F Csaba, Pilis-St. Kereszt) den Namen gegeben hat. — Die ganze Bergmasse { aber, welche sich von der Thalfläche von Moör bis zur Donauwendung bei Wailzen hinzieht, würde am zweckmässigsten : Pilis- Vertes - Gebirge benannt werden können, und umfasst die oben bezeichneten Abh. Bd. VI. 33 258 x zwei Gruppen, zwischen denen als Grenze eine Linie dienen dürfte, die von Bicske in nordwestlicher Richtung über Dotis an die Donan hinaufläuft. Was die .geognostischen Verhältnisse anbelangt, so begegnen wir im Norden einer Trachytmasse, die von der Donauwendung bis St. Lelek reicht. Fast in der Mitte dieses Trachytstockes liegt in einer Höhe von 1420 W, F. das Dorf St. Läszlo in einem Thalkessel, der rings von Bergen umkränzt ist, deren mehrere sich über 2000’ erheben (Visegräder- berg nördlich von Sz. Läszlö 2032 W. F.), und deren Abhänge nach allen Weltgegenden kleine Bäche entsenden. Die Berge dieser Trachytmasse fallen ziemlich steil gegen das rechte Donauufer ab, das sie von Gran bis St. Endre begleiten, sind fast überall dicht bewaldet und nur das Donau- gelände zeigt in grösserer Ausdehnung entblösstes Gestein; auf steil ab- stürzenden Trachytfelsen steht hier 800 Fuss über der Thalsohle die alte Burg Visegräd ,„ weithin das reizende Donauthal beherrschend. An den Trachytstock schliessen sich im Süden Kalkzüge an, die meist von NW. nach SO. hinziehen, und welche gleichlaufenden sehr frucht- baren Thälern zur Einfassung dienen, die einerseils gegen die kleine, anderseits gegen die grosse ungarische Ebene ausmünden. Bei den nörd- lichsten zunächst auf den Trachyt folgenden Kalkzügen ist die erwähnte Streichungsrichtung von NW. nach SO. sehr ausgesprochen, namentlich bei dem unmittelbar an die Trachytmasse sich anschliessenden Kalkzug , der sich in der Nähe von Gran mit dem Ketago hegy 1339 W.F. erhebt und über den Kis hegy 1771 W.F., den Piliserberg 2410 W.F. 2389’ A, auf den Nagy Kövely bei Uröm hinzieht, und in welchem sich auch der höchste Punkt der ganzen Gebirgsgruppe, der genannte Piliserberg befindet. Nach Süden zu fällt das Kalkgebirge mit dem 1506 W.F. A hohen Csökaberge zur Thalfläche von Moor ab. Oestlich von Csäkvär jedoch schliesst sich noch ein Höhenzug an, der bis gegen die Ebene von Stuhlweissenburg und an die Ufer des Sumpf-Sees von Veleneze sich hinzieht, dessen geognoslisches Substrat aus Granit und Quarzporphyr besteht, und dessen Berge nur mehr wenig über 1000 W. F. (Meleghegy 1098’A) sich erheben. Die Wasserscheide verlauft von SW. nach NO., also senkrecht auf die Richtung der parallelen Bergkellen und Thäler, und die Rinnsale der oft nur bei stärkerem Regen erscheinenden Bäche münden einerseits in die obere Donau, vor ihrem Eintrilte in die Visegräd-Waitzner Thalenge, anderseits laufen sie dem unteren in südlicher Richtung durch die grosse ungarische Tiefebene, verlaufendem Theil des Stromes zu. In den Thälern erreicht die Wasserscheide oft kaum 800 W.F. und so erhebt sich z. B. das Vörösvärer, gegen 6 Meilen lange Thal bei Pilis-Csaba nur 738 W. F. und senkt sich von da zur Donau nach Gran und nach Ofen zu 400 W. F. herab. — Diese geringe Hebung der Thäler ist auch die Ursache, dass grössere Verkehrswege mitten durch das Gebirge geführt werden konnten, und wir sehen hier einerseits die Hauptstrasse von Ofen über Vörösvär, Pilis-Csaba, Dorogh und Gran , anderseits ihr fast paral\el jene von Bicske über Gälla ne Dotis an die Donau ziehen, 259 Man betrachtet die hier in Rede stehende Gebirgsgruppe als einen der letzten Ausläufer der Alpen. — Mau könnte sie ebensogut zu den Karpathen ziehen, denn, die Berge des rechten Donauufers bei Gran, Vise- gräd und Ofen zeigen mit jenen am linken Ufer, welche als die lelzien Aus- läufer der Karpathen gelten, in jeder Beziehung eine vollständige Ueber- einstimmung und müssen, da sie einer und derselben Trachyteruption ihre Erhebung verdanken, auch in geologischer Beziehung in unmittelbare Verbindung gebracht werden. Es ist also das Pilis- Vertes Gebirge ein wahres Verbindungsglied des Alpen- und Karpathensystemes, und es ist eine schwierige Aufgabe, die Grenze festzusetzen, wo das eine System anfange und das andere beginne. — Jede Trennung dieser beiden Systeme scheint hier eine mehr oder weniger gezwungene, am ehesten aber scheint uns noch in Anbetracht der geologischen Verhältnisse gerechtfertigt, das Pilis - Vertes Gebirge dem Karpathensysteme und nicht dem Alpensysteme anzuschliessen, eine Ansicht, die, wie aus dem Späteren hervorgeht, auch vom pflanzengeographi- schen Standpunkte ihre vollkommene Bestätigung findet. — Die hier ausgesprochene Ansicht, so sehr sie der bisher allgemein angenomme- nen Auffassung entgegensteht, scheint mir noch in dem ganz eigen- thümlichen Verhalten der Donau zu den Gebirgen, welche sie in ihrem Laufe berührt, einen Haltpunkt zu finden. Alle Gebirge, welche im weiten Bogen die von der Donau durchflossenen Ebenen umschliessen, werden von dem Strome, dort, wo sie ihre letzten Ausläufer vorschieben, durch- brochen. In Baiern trennt die Donau den Neuburger von dem bairischen Wald, in Ober- und Unterösterreich scheidet sie den südliehsten Rand des Böhmerwaldes und des böhmisch - mährischen Gehirges von dem Haupt- - plateau, in ihrem weiteren Laufe trennt sie den nördlichsten Punkt der Alpen, den Bisamberg von dem Wienerwalde, an Ungarns Grenze ange- kommen schneidet sie die Hainburger Berge von den Pressburger Karpathen N — es scheint also durchaus nicht unnatürlich den Gedanken, dass die Donau _ an der Visegräder Enge die Scheidelinie zwischen Karpathen- und Alpen- system bilde, aufzugeben und anzunehmen, dass auch hier .die Donau eine Gruppe der karpathischen Vorberge, welche sich zwischen die grosse und " kleine ungarische Ebene nach Süden Foren abtrennt. % Die interessanteste Flora beherbergen im Pilis- Vertes Gebirge „ nstreitig die Kalkberge und namentlich jene niedrigen Ausläufer , die sich gegen das Flachland zu vorschieben. Sie sind meist von Bäumen entblösst und scheinen theilweise erst in der neuesten Zeit ihres Waldschmuckes _ beraubt worden zu sein, denn noch finden sich auf ihnen hie und da niedere Eichengebüsche, in deren mageren Schatten sich Asperula odorata, Vinca “ minor und andere Pflanzen des Waldes meist mit vergilbten Blättern vor- finden und hier ein kümmerliches Dasein fristen , Zeugniss gebend,, dass 33* 260 noch nicht vor langer Zeit sich Waldbestände hier ausbreiteten. Viele dieser niederen Kalkberge scheinen jedoch niemals mit Waldbeständen bedeckt gewesen zu sein, denn sie beherbergen eine so eigenthümliche Wiesen- vegetation, dass man sie jedenfalls als urwüchsig und als bezeichnend für diese grasigen Kalkberge ansehen muss. Wir treffen an dieser Vegela- tionsform nicht allerwärts einen zusammenhängenden Wiesenteppich, die Gräser und Riedgräser sind hier auffallend in den Hintergrund gedrängt, nur wenige bilden dicht anschliessende Rasen und nur an günstig gelegenen Plätzen, in muldenförmigen Vertiefungen und an den nördlichen Abhängen finden wir eine ununterbrochene Vegetationsdecke. Dort wo vorspringende Felsenriffe oder verwitterte zerbröckelte Kalkmassen eine Unterbrechung bilden, geht die Flora dieser Wiesenform in jene der Felsen und Kalk- gerölle über, mit der sie auch die Mehrzahl der Pflanzen gemeinschaftlich hat. Ich wüsste auch keine der Pflanzen, die in den Ritzen unserer Dolomit- und Kalkfelsen hausen, anzuführen, die nicht auch auf den benachbarten grasigen Plätzen die Vegetationsdecke bilden helfen würde; doch sind es besonders nachfolgende Arten, die vorzüglich in den Spalten der Felsen, in einem Gemenge von schwarzem Humus und bröckligem Kalkgrus wurzelnd, ihre Heimat haben: Sesleria coerulea, Draba Aizoon, Biscutella laevigata, Alyssum sazatile, Aethionema sazatile, Arabis arenosa, Thalictrum minus , Sempervivum hirtum , Sedum Telephium und album, Heliunthemum Fumana und oelandicum ,„ Alsine setacea, Dianthus plumarius, Paronychia capitata, Allium acutangulum , Convallaria Polygonatum, Seseli leuco- spermum, Poa badensis. Mit ihnen finden sich häufig noch viele andere Pflanzen der benachbarten Wiesenplätze , auf welchen zu jeder Jahreszeit eine Fülle eigenthümlicher Arten sich entfaltet. Nahezu 300 Pflanzenarten bilden die Bestandtheile dieser Wiesen, und da viele derselben Bürger der südöstlichen Flora sind „ so erhält auch diese Vegetalionsform ein ganz eigenthümliches, sehr charakteristisches Gepräge. Schon im halben März finden wir hier Carex humilis, Draba Aizoon und verna, Alyssum montanum und Gagea pusilla erblüht. Anfangs April stellt sich eine Unzahl Anemone Pulsatilla, Vinca herbacea und Adonis vernalis ein; auffallend ‚stark ist in dieser ersten Periode die Familie der Cruciferen vertreten, denn zu den bereits angeführten gesellen sich in Kurzem: Huichinsia petraea, Arabis arenosa, auriculata, Thlaspi per- foliatum , Draba muralis und Biscutella laevigata; von Gräsern blüht nur Sesleria coerulea, von Riedgräsern sind dem Carex humilis noch Carez gynobasis, Michelü, nitida, praecoz und stenophylla gefolgt. Andere Pflanzen, welche die erste Frühlingsilora dieser Wiesenform bilden helfen, sind noch: Scorzonera austriaca, Taraxacum corniculatum, Genista pilosa, Erodium Cicutarium, Cerastium brachypetalum und semi- decandrum ,„ Helianthemum oelandicum, Papaver dubium, Holosteum umbellatum , Alsine verna ,„ Polygala major, Trinia vulgaris, Viola hirta und arenaria, Sazifraga tridactylites, Amygdalus nana , Potentilla verna, 261 cinerea, Daphne Cneorum, Vinca herbacea, Nonnea pulla, Myosotis hispida, Globularia vulgaris, Androsace marima, Gagea pusilla, Muscari racemosum, Iris pumila, Convallaria Polygonatum, Sesleria coerulea. “Der blüthenreiche Mai entfaltet auch auf unseren sonnigen Kalkbergen eine Fülle von Blumen. So wie im ersten Lenz die Cruciferen so haben sich jetzt Leguminosen und Compositen vor den Uebrigen geltend gemacht; auch die Gräser dieser Wiesen haben ihre Rispen entfaltet, die sonst grauen “ Gehänge schimmern jetzt im freundlichen Maiengrün, und bis in die ersten Tage des Juni sind folgende Arten in der buntesten Mischung in die Blüthen- phase getreten: Alsine fascieulata, glomerata, Anthericum Liliago , Asparagus officinalis, Anchusa officinalis, Asperula yalioides, Agroslis spiea venti, Aira caryophyllea, Avena tenuis, Aegilops cylindrica „ An- Ihemis tinctoria, Achilles setacea, lanata und pectinata, Astragalus albidus, austriacus, Onobrychis, Anthyllis Vulneraria, Aethionema saratile, Brassica elongata, Bromus inermis, Briza media, Campanula rotundifolia, patula, Cuscuta Epithymum, Convolvolus Cantabrica, Cart Schreberi, Crupina vulgaris , Centaurea azilaris, Crepis biennis ,„ Coro- nilla.varia,, Cytisus austriacus und nigricans ,„ Clematis erecta, Cirsium pannonicum , Digitalis lanata, Dianthus prolifer, plumarius, Carthu- sianorum, Daphne Cneorum, Dictamnus albus, Ephedra monostachya, Euphorbia nicaeensis, epithymoides,, Erigeron acris, Erodium Cicutarium, Ciconium „ Erysimum odoratum, canescens, Echium rubrum, vulgare, Elymus crinitus, Fragaria vesca, collina, Festuca ovina, glauca, Genista _ tinctoria,, procumbens „ Geranium sanguineum , Galium verum, crueialum, Mollugo, pedemontanum, Himantoglossum hircinum, Hypochoeris maculata, ne 1 ld u nn nee ar a 7 nee Hieracium echioides, Pilosella, praealtum, Hypericum perforatum, Hippocrepis comosa, Hedysarum Onobrychis, Hesperis tristis, Helian- themum Fumana, vulgare,, oelandicum „ Herniaria incana, Iris variegala, _Inula hirta, ensifolia, Jasione montana, Juniperus communis, Jurinea mollis, Köleria cristata, Linum austriacum, tenuifolium , flavum , hirsu- tum, Lotus cornieulatus, Leontodon incanus „ Lathyrus latifolius, Linaria vulgaris, genistaefolia, Lactuca perennis, Micropus erectus, Medicago minima , orbicularis „, Melampyrum barbatum, arvense, Muscari comosum, Myosotis intermedia , versicolor , Melica ciliata, Nepeta pannonica, Or- nithogalum comosum „ Onosma echioides , Orobanche Epithymum , Teuerii, Ononis Columnae, Potentilla recta, argentea, Paronychia capitala, Plantago media, lanceolata, Pollinia Gryllus , Phleum Böhmeri, Poa badensis, pratensis, bulbosa, Poterium Sanguisorba, Pyrethrum corym- bosum , Polygala major, Ranunculus üllyricus, Reseda lutea, Rumex _ Acetosella, Spiraea filipendula, Sedum acre, sezangulare, album, Silene nr conica, dichotoma, inflata, Otites, viscosa, Stipa pennata, capillata, Scorzonera purpurea, hispanica, Stachys recta, Salvia verticillata, Trinia vulgaris, Trigonella monspeliaca , Trifglium montanum , arvense, Thymus Acinos, Serpyllum, Thalictrum minus, Thesium intermedium, 262 ramosum, Triticum eristatum, Verbascum phoeniceum „ Vieia lathyroides, grandiflora, Veronica prostrata, dentala, Valerianella carinata, olitoria, coronala, Auricula. Die Mehrzahl der Annuellen, wie Silene conica, Cru- pina vulgaris „ Medicago minima , Cerastium- „ Myosotis- und Valerianella- Arten sind mit Eintritt des Hochsommers wie spurlos verschwunden, viele Perennirende jedoch, wie Polygala major, Helianthemum vulgare und Dianthus plumarius entfalten immer neue und neue Blüthen, welche sich mit jenen, die erst durch die heissen Tage des Juli geöffnet werden, mengen; — und wenn auch jetzt die vorhandenen abgedorrten Graspolster einen fahlgelben Anstrich bedingen ‚: so finden sich doch selbst im Hochsommer unsere Kalkhügel immer wieder mit neuen Blüthen geschmückt. Auffallend ist die grosse Anzahl weissblüthiger Doldengewächse, die jetzt hier zur Blüthe gelangen und als charakteristisch für diese Periode angesehen werden können. Südliche Formen, wie Reseda mediteranea , Peganum Harmala und Allium moschatum finden sich jetzt an den sonnigen Abhängen in Blüthe und die am Rande der Weingärten verwilderte Feige reift jelzt ihre Früchte, Nachstehende Arten bezeichnen uns die Flora dieser Periode des Hochsommers: Achillea nobilis, Althaea pallida, Artemisia campestris, pontica, Alsine selacea „ Anthericum ramosum, Allium setaceum , acutan- gulum, flavum, sphaerocephulum , Asperula cynanchica,, Andropogon Ischaemum , Bupleurum falcatum „ juncceum, Brassica elongala , Carlina vulgaris, Centaurea Scabiosa, paniculata, Crepis rigida, Cytisus supinus, Campanula glomerata, Corynephorus canescens, Dorycnium suffruticosum, Eryngium campestre , Echinops sphaerocephalus, Euphrasia lutea , offici- nalis, Filago germanica, Falcaria Rivini, Gentiana cruciata, Helichry- sum arenarium, Hieracium umbellatum „ Helianthemum Fumana, Inula germanica , Oculus Christi, Libanotis montana, Lactuca saligna, Medicago prostrata, falcata, Marrubium peregrinum , Molinia serolina, Nepeta pannonica , Ozytropis pilosa, Phoenizopus vimineus „ Pimpinella Sazi- fraga, Picris hieracioides, Phyteuma canescens, Peucedanum Oreoselinum, Cervaria, alsaticum, Peganum Harmala, Prunella grandiflora, alba, Reseda mediteranea „ Sempervivum hirtum ,„ Sideritis montana „ Serratula radiata, Silene longiflora , Scabiosa ochroleuca, Columbaria „ canescens, transsylvanica, Sedum Thelephium, Seseli glaucum, annuum, Hypomara- thrum, leucospermum , Taraxzacum serotinum, Trifolium striatum ,„ Teu- crium montanum , Botrys, Triticum glaucum, Veronica spicata, Xeran- themum annuum , cylindricum. Wenn endlich die herbstlichen Compositen: Aster Amellus , Chryso- coma Linosyris, Artemisia austriaca und pontica ihre Blüthchen geöffnet haben, wenn hie und da eine azurne Gentiana ciliata oder eine gelbe Stern- bergia colchiciflora zwischen den dürr gewordenen Graspolstern hervor- sieht, dann klingt von den benachbarten Weingärten der Jubelruf der Lesezeit, der Spätherbst ist hereingebrochen und die Flora ist auf diesen Wiesen für ein Jahr abgeschlossen, 263 Hie und da wird diese Wiesenform von Gebüschen unterbrochen , an deren Bildung Lonicera Xylosteum, Evonymus europaeus, verrucosus, Rosa gallica „ pimpinellifolia , canina , rubiginosa , Cydonia vulgaris, Crataegus Ozyacantha, Prunus spinosa, Chamaecerasus, Berberis vulgaris, Vibur- num Lantana, Antheil nehmen -— besonders häufig und bezeichnend sind aber Rhus Cotinus, Prunus Mahaleb und hie und da Gruppen vom strauch- „arliger Quercus pubescens , auch Colutea arborescens findet sich nichtselten „untermengt und mag woll dort, wo in der Nähe menschliche Cultur sich zeigt, als verwildert betrachtet werden, ist aber anderwärts, wie an den . steilen Abhängen des Kishegy bei Csev sicherlich im wilden Zustande. Eben dort in der Einsattelung zwischen dem Ketagohegy und Kishegy fand ich auch Spiraea oblongifolia als Bestandtheil dieser Gebüschgruppen , eine Pflanze, die am linken Donauufer sowohl auf Kalk auf dem Nagyszäl bei Waitzen, so wie auch auf Trachyt auf dem Spitzkopf bei Gross-Maros unter ähnlichen Verhältnissen, aber viel häufiger auftritt und gewiss als characteristisch für diese Flora angesehen werden kann. Von diesen eben geschilderten Wiesen wesentlich verschieden sind jene, die wir auf den höher gelegenen Bergen meist umkränzt von Wäldern finden, und die sich durch grössere Ueppigkeit und vorzüglich durch einen dichtanschliessenden, ununterbrochenen Pflanzenwuchs von der vorher- gehenden Wiesenform unterscheiden. Oft bilden sie nur kleine Inseln in der Mitte sonst dichter Bestände und beherbergen dann nicht selten auch Pflanzen des Waldes, manchmal gehen sie auch in die früher geschilderte Wiesenform, mit der sie überhaupt viele Pflanzen gemeinsam haben , über, - einen scharf ausgesprochenen Character zeigen sie jedoch auf den wiesen- reichen Höhen und Abhängen des Schwabenberges und Dreibrunnberges bei > Ofen und auf trachytischem. Boden zwischen $z. Läszlö und Visegräd, wo } sie weile Strecken mit ihrem blumenreichen Teppich überziehen. Eine Fülle von Orchideen unterscheidet ihre Flora von jener der früher geschilderten _ Wiesenform, und vor Allen ist es die schöne Anacamptys pyramidalis, - welche wir auf ihnen in grosser Menge vorfinden. — Erst iin der, zweiten - Hälfte des April bieten diese Wiesen einige Blüthen dar, Adonis vernalis. _ Anemone Pulsatilla, Alyssum montanum, Globularia vulgaris, Iris pumila, Carez praecoz , Potentilla verna, Muscari racemosum , Euphorbia epithy- moides, entfalten zu dieser Zeit ihre Blüthen — sämmtlich Arten, die sich _ auch auf den Wiesplätzen der niederen Kalkberge, nur dort um acht Tage früher blühend fanden; eigenthümlich jedoch und« den letzteren Wiesen fehlend sind zu dieser Zeit Ranunculus auricomus, Orchis pallens ,„ Scor- zonera humilis, Potentilla opaca und vor Allem Orobus pannonicus und _ Carex montana , von denen der letztere, der durch seine hellgrünen Rasen zu dieser Zeit, wo die Fläche der Wiese noch in winterliches Braungrün gehüllt ist, besonders auffällt, als vorzugsweise bezeichnend angeführt werden kann. — Gegen die zweite Hälfte Mai erscheint uns die Wiese ‚schon im üppigsten Grün, die rothe Blüthenfarhe gewinnt immer mehr die 264 Oberhand und zu Ende Mai sehen wir eine Fülle von Blüthen, von denen als bezeichnend die Orchideen anzuführen sind, über die Wiese ausgesäct. Gnaphulium dioicum , Sazifraga bulbifera , Crepis praemorsa, Geranium sanquineum ,„ Salvia austriaca , pratensis, Trifolium montanum , pralense, Thymus Serpyllum, Stachys recta, Hieracium praealtum, Campanula patula, Lychnis Viscaria, Valeriana sylvestris, Listera ovata, Platan- thera bifolia, Orchis mascula , sambucina , maculala, ustulata, variegata, Morio, militaris, fusca, Anacamptys pyramidalis, Habenaria viridis,. Gymnadenia conopsea , Ophrys aranifera, Epipactis atrorubens, Dianthus Carthusianorum, Anthyllis Vulneraria, Phyteuma orbieulare, Briza media, Dactylis glomerata, Arhenatherum avenaceum, Avena pratensis, Poa pratensis, Hippocrepis comosa, Silene nutans, Vicia Cracca, Rumex Acetosa, Vicia sepium , Poterium Sanquisorba, Hedysarum Onobrychis, Chrysanthemum Leucanthemum „ Ajuga genevensis, Galium cruciatum, Veronica Chamaedris, Luzula campestris , Potentilla alba, Carex palles- cens, Lathyrus Nissolia, Thlaspi montanum und Genista procumbens stehen in voller Blüthe, und durch Massenhaftigkeit des Vorkommens zeichnen sich vor den Uebrigen Polygala major, Hippocrepis comosa und Salvia austriaca aus. Gegen die Mitle des Monats Juni hat diese Wiesenflor ihren Culmina- tionspunct erreicht. Es haben sich noch beigesellt: Clematis erecta, Linum catharticum „ Peucedanum Oreoselinum ,„ Cirsium pannonieum, Hypochoeris maculata ,„ Campanula sibirica, Cynanchum Vincelozicum, Trifolium rubens , alpestre, medium und procumbens, Agrostis vulgaris, Phleum Böhmeri., Bromus erectus, Festuca ovina, Brachypodium pinnaltum und Pollinia Gryllus , Plantago lanceolata, Prunella vulgaris, Stellaria gra- minea, Galium Mollugo, Dianthus deltoides, Campänula Cervicaria, Laserpitium prutenicum, FPotentilla Tormentilla, Nepela pannonica, Betonica officinalis, Melampyrum pratense, Genista ovata, Lincloria, Cytisus capitatus, Lathyrus pratensis ,„ hirsutus , Hypericum monlanum, Melampyrum cristatum , Thesium intermedium , Centaurea Scabiosa, Peu- cedanum Cervaria, Galium verum „ Linum flavum, Scorzonera hispanica, Lathyrus latifolius, Rhinanthus minor „ Lotus corniculatus, Helianthemum vulgare , Pyreihrum corymbosum , Spiraea filipendula, Dorycenium suf- fruticosum , Campanula persicifolia, Lilium Martagon, Hieracium Pilo- sella, Auricula, Leontodon hastilis, Cineraria campestris, — besonders vorherrschend sind Hypochoeris maculata, Lathyrus latifolius, Spiraea filipendula und Polygala major, — Anacamplys pyramidalis steht nach in voller Blüthe und ist zu dieser Zeit der schönste Schmuck der Wiese — | die Höhe des Grases erreicht im Mittel 20 Zoll. — Anfang Juli bekommen | diese Wiesen einen fahlen Anstrich und nur wenige Pflanzen entfalten mehr | ihre Blülhen, nur Veronica foliosa, orchidea, Dianthus Seguerii, Cen- taurea austriaca, Trifolium ochroleucum , Gentiana cruciata , Cynosurus cristatus und Leontodon autumnalis ireten jetzt noch in die Blüthenphase, und im Herbste finden sich noch Genliana germanica und eiliata gesell- 4 r 265 schaftet mit Colchicum autumnale und einigen zum zweiten Mal blühenden Pflänzchen ein. — Dort wo sich lichte Baumgruppen auf der Wiese finden, umermischen sich gewöhnlich noch Pulmonaria angustifolia, Doronicum plantagineum Sadler., Orobus vernus und niger, und noch manche andere Pflanzen des Waldes; häufig ziehen sich die geschilderten Bergwiesen „auch in den Grund der angrenzenden lichten Eichenwälder hinein und viel- leicht waren alle diese Wiesenflächen einstens von Eichenbäumen beschattet, wenigstens lässt der Umstand hierauf schliessen, dass diese Wiesenform im Grunde der lichten, aus uralten Bäumen gebildeten Wälder nur wenig Aenderung erleidet. Verglichen mit den Wiesen der niederen Kalkberge ist die Flora dieser Bergwiesen arm undim Allgemeinen wenig characteristisch Zu nennen, denn während die niederen Kalkberge eine Menge eigenthümlicher Arten, namentlich solcher, welche auch auf den Sandhaiden des Tieflandes vor- kommen , und solche, die für den Südosten bezeichnend sind, beherbergen und ihre Flora dadurch einen bestimmten Typus erlangt, ist die Flora dieser Bergwiesen im Allgemeinen mit der, ähnlicher Localitäten- in weit entfernten, westlich gelegenen Gebirgen ziemlich ähnlich; nur wenige Arten, wie Sarifraga bulbifera, Salvia austriaca, Genista ovata, Doro- nicum plantagineum Sadler., Polygala major, Iris pumila, Pollinia Gryllus, Genista procumbens , lassen den Südosten erkennen, und selbst von diesen angeführten Pflanzen ist die Mehrzahl ebensogut auch auf den Wiesen der niedrigen Kalkberge verbreitet. Eine dritte Wiesenform breitet sich über die Thalsohlen und die feuchten Niederungen des Gebietes aus. Die Cultur scheint dieselbe wesent- lich umgestaltet zu haben und ihre Flora wird aus Pflanzenarten zusammen- gesetzt, die sich über alle feuchten Wiesen tiefer liegender Orte weit und breit ausgestreut finden. Nur wenige Arten, wie Cirsium Chailleti, Senecio Doria , Galium rubioides , Clematis integrifolia, Astragalus asper, Ra- nunculus pedatus mahnen uns an die Wiesen des ungarischen Tieflandes. Ausser diesen finden wir hier noch: Anthorantum odoratum , Agrostis vulgaris, Avena pubescens, pratensis, flavescens, Arhenatherum avena- ceum, Ajuga reptans, Astragalus Cicer, Onobrychis, Achillea millefolium, crustata, Briza media, Campanula patula, Carum carei, Colchicum autumnale, Cerastium triviale, Caltha palustris, Cardamine pratensis, Coronilla varia, Cirsium canum , oleraceum , Chrysanthemum Leucanthe- mum , Centaurea jacea, Carez muricata, Schreberi, tomentosa, praecoz, panicea, glauca, distans, hirta, Dactylis glomerata, Daucus Carrota, Dianthus superbus, Carthusianorum ,„ Euphrasia officinalis,, Festuca pra- tensis ; Glechoma 'hederaceum „ Köleria cristata, Linum catharticum, Lotus corniculatus,, Lychnis floscuculi ,-Molinia coerulea, Nasturtium sylvesitre, austriacum, Medicago falcata, sativa, lupulina, Ornithogalum umbel- latum , Ononis spinosa , Pollinia Gryllus , Poa pratensis, Pastinaca sativa, Parnassia palustris, Phlomis tuberosa, Prunella vulgaris, Rumex Acetosa, Abh. Bd. VII. j 34 266 Ranunculus acris, bulbosus, Rhinanthus major, Salvia pratensis, ausiriaca, Sucecissa pratensis, Scabiosa arvensis, Columbaria, Sanguisorba officinalis; Selinum Carvifolia, Sazifraga bulbifera, Thymus Serpyllum,- Trifolium repens „ hybridum , pratense „ Tragopogon pratensis , Tetragonolobus sili- quosus, Tarazacum officinale , Veronica Chamaedris, prostrata, latifolia, Vicia sepium , Cracca, Veratrum album, und am Ufer der Wassergräben oder an versumpften Stellen: Angelica sylvestris, Galega officinalis , Hypericum tetrapterum, Inula britanica, Pulicaria dyssenterica, Triglochin palustre, Clematis integrifolia, Thalictrum angustifolium , Tussilago far- fara, Tanacetum vulgare ,„ Schönus nigricans, Saliz alba, fragilis, pur- purea, amygdalina, cinerea , repens, Viburnum ‘Opulus, Rubus caesius, Lythrum. Salicaria und virgatum und Epilobium, hirsutum. Es wurde schon früher erwähnt, dass die Flora der Wiesen manch- mal in die des Waldes übergeht und dass sich im Grunde der lichten Eichenwälder manchmal die schönsten Wiesenteppiche vorfinden. Diese Form des Waldes, wo einzelne alte Bäume in ziemlichen Entfernungen von einander stehen, so dass der Sonne der Durchblick auf den Waldgrund durch Blätter und Zweige nicht verwehrt wird, ist jedoch selten geworden, und nur hier und da finden wir Baumgruppen und kleine Wälder aus alten Eichen, Birnen,- Roth- und- Hainbuchen, Traubenahorn und Adlersbeeren gebildet, welche als Reste jener Form des Urwaldes angesehen werden können, der früher weite Strecken des ungarischen Hügellandes bedeckte, Der Einfluss des Menschen hat jene Wälder theilweise in dichte Eichen- und Buchenbestände umgestaltet, leider aber auch so manchen Hügel seines Waldschmuckes ganz beraubt, ünd ihn vielleicht für ewig der Cultur entzogen. Der Eintrieb des Viehes in den Wald, der hier in den meisten Wäldern üblich ist, macht weite Strecken für den Botaniker zur trostlosen Waldöde und nur im Schutze sparriger und dorniger Gesträuche findet sich hier und da ein für die Flora dieses Gebirges characteristisches Pflänzchen; desto lohnender aber ist die Flora der vom Viehtrieb verschonten Wald- bezirke, und ich will es versuchen, im Nachstehenden eine kurze Skizze derselben zu geben. : Die niedrigen Berge und die südlichen Gehänge sind vorwaltend mit Eichenwäldern bedeckt. Unter den einheimischen Eichenarten : Quer- cus sesiliflora, pedunculata, pubescens und Cerris, wird. letztere am meisten geschätzt und bei Eichenculturen besonders bevorzugt, da sie ein theuer bezahltes, ausgezeichnetes Brennholz liefert. Die Zerreiche scheint auch hier in den Urwäldern ein vorherrschender Baum gewesen zu sein, ist in vielen vorfindlichen Mischwäldern noch ein vorwaltender Bestandtheil und gedeiht noch auf den höchsten Puncten des Gebirges bei 2400 W. F. zu einem schönen Baume , kommt daselbst aber erst zu Ende des Monats Mai in Blüthe.- Sie bildet herrliche und mit besonderer Sorgfalt gepflegte Bestände und einer der schönsten Zerreichenwälder breitet sich zwischen Szänto, Csaba, Csev und Kesztölcz am südlichen Gehänge des Piliser Berges auf ci Be u I 2 267 Kalkboden, und an seinem Fusse auch auf tertiärem Sand- und Lehmboden aus, ein anderer herrlicher Zerreichenwald überzieht das Trachytgebirge zwischen St. Endre und St. Läszlo. Meist fehlt diesen Eichenwäldern alles Unterholz , in dem zuerst genannten Walde jedoch bildet Juniperus comunis oft dichtgedrängte Büsche im Grunde des Waldes, und das tiefgrüne Laub- dach, aus den glänzenden, spitzzackigen Zerreichenblättern gebildet, con- trastirt auf ganz eigenthümliehe Weise gegen die schwarzgrünen düsteren Wachholderbüsche,, die sieh zwischen den Eichenstämmen breit machen. Im Csabaer Walde wurden Wachholderstämme im Durchmesser von vier bis sechs Zoll bei Abräumung eines Schlages abgehauen. — Die Flora solcher _ dichter Eichenbestände ist eine äusserst armselige; Avena tenuis, Melica uniflora, Carez muricata, Anthozanthum odoratum „ Diunthus Armeria, Agrostema Coronaria, Doronicum plantagineum Sadler., Achillea tana- cetifolia, nobilis, Prunella alba, vulgaris , Hieracium tectorum, Veronica officinalis, Primula officinalis, Ornithogalum umbellatum, Geranium robertianum, Sedum Telephium, Sanicula europaea, Prenanthes muralis, Astragalus glycyphyllos, Gentiana cruciata, Campanula urticaefolia, Möh- ringia trinervia, Orobus vernus, Heracleum Sphondyllium, Fragaria elatior, Pulmonaria officinalis und angustifolia, Convallaria Polygonatum, Chaerophylum temulum können als bezeichnend für diese Flora ange- führt werden. An den nördlichen Gehängen breiten sich noch schöne Rothbuchen- wälder aus. Die Rothbuche geht an diesem Gehänge bis zur Thalsohle und auf trachytischem Boden steigt sie bis in’s Donauthal bei Visegräd herab. Auf Kalkboden bildet die Rothbuche in tieferen Lagen nirgends Bestände , ist hier im Allgemeinen selten und findet sich nur in kühlen Thalschluchten. In dem nächst Ofen gelegenen Wolfsgraben beim Leopoldi- feld fand ich bei 580 W. F. an einer nördlich exponirten Wand noch schöne und rüslige Stämme, und es dürfte diese Höhe so ziemlich als die untere Grenze bei nördlicher Exposition gelten können ; bei südlicher Exposition finden sich unterhalb einer Höhe von 900 W. F. nirgends Rothbuchen. Die dichtere Beschattung bedingt eine nur spärliche Vegetation im Buchenwalde. Arum maculatum , Carez pilosa und sylvatica, Neotia nidusavis, Cepha- lanthera pallens, ensifolia, Dentaria enneaphyllos, bulbifera, Lathraea squamaria, Platanthera bifolia, Paris quadrifolia, Ranunculus Ficaria, Aconitum Lycoctonum „ Actaea spicata, Aegopodium Podagraria, Möh- ringia trinervia, Sanicula europaea, Hedera Helix, Vinca minor , Om- phalodes scorpioides, Pulmonaria officinalis, Asperula odorata, Elymus europaeus, Milium effusum „ paradozum , in den höher gelegenen Buchen- wäldern an den Abhängen des Piliserberges auch Cardamine impatiens, Prenanthes purpurea, Anemone nemorosa, Helleborus purpurascens, Ve- ronica montana, Phyteuma spicatum, Impatiens nolitangere, Astrantia major, Chrysosplenium alternifolium, Ozalis Acetosella, ' Ranunculus lanuginosus „ Serofularia vernalis, Lunaria rediviva, im südlichsten Theile 31* 2683 des Gebirges nächst Csäkvär und Csoka auch Primula acaulis und Smyr- nium perfoliatum bilden die Bevölkerung des Buchenwaldes. — Obwohl diese schattigen Wälder, namentlich dort, wo sie sich in enge Thalschluchten hinabziehen , feucht und üppig genannt werden können , so ist doch das ganze Gebirge quellenarm und nur selten schlängelt sich durch den Buchen- wald ein rieselnder Bach; im Kalkgebirge sind die wenigen Rinnsale im Hochsommer ohnehin meist ausgelrocknet und nur das reichliche Gerölle zeigt, dass zur Zeit, wenn der Schnee von den Berglehnen hinwegschmilzt oder wenn ein Gewitter seine Wasserfülle üher dem Waldthal entleert, ein mächtiger Waldbach hier seine Fluth herabwälzt ; im Trachytgebirge fliesst das Wasser stetiger, und wenn gerade auch nicht reich an Quellen , so hat doch hier jedes Waldthal sein Bächlein, dessen meist gelbliches Wasser oft zwischen tiefeingeschnittenen lehmigen Wänden sich hinzieht. Fast aus- schliesslich an den Ufern dieser Bäche finden sich: Epilobium hirsulum, und parviflorum, Eupatorium cannabinum , Mentha sylvestris, aqualica, Dipsacus pilosus,, Chrysosplenium alternifolium , Astrantia major, Impa- tiens nolitangere,, Scabiosa sylvalica, Carex remota, Petasites officinalis, Cardamine amara, Carez mazima, welche mit Ausnahme der ersteren fünf Arten nur im Centrum des Gebirges sich vorfinden.. — Reicher an Arten sind die Ränder des Buchenwaldes, wo sich gewöhnlich eine Fülle von Unterholz breit macht, oder die kleinen grasigen bebuschten Stellen, die sich von benachbarten Wiesen zungenförmig in den Wald hineinschieben oder die moosigen Gerölle und Blöcke am Fusse steil abstürzender Felswände. Geranium phaeum, lucidum, Vicia sylvatica, Orobus ochroleucus ,„ Tri- folium pannonicum , Hieracium vulgatum, Prenanthes purpurea „ Carduus defloralus, Conyza squarosa, sSenecio viscosus, Centaurea montana, Carez alba, Valeriana tripteris, Salvia glutinosa, Galium vernum „ Cy- clamen europaeum, Ribes Grossularia, Bupleurum longifolium , Luzula vernalis, Lychnis diurna,, Potentilla fragraria, Aconitum Anthora, Aqui- legia vulgaris, Helleborus purpurascens, Anemone Hepatica, Thymus montanus W. K. finden sich nur an solchen Standorten der höheren Berge, und alle erreichen bei einer Höhe von 800 bis 1000 W.F. ihre untere Grenze. Sehr häufig trifft man auch Mischwälder, in denen fast alle ein- heimischen waldbildenden Laubhölzer als Bestandtheile erscheinen. Alle Eichenarten, Roth- und Hainbuchen, Tilia parvi und grandifolia, Ulmus campestris, Prunus avium , Populus tremula , Salir Caprea, Pyrus comu- nis und Malus,, Sorbus torminalis, Acer Pseudoplatanus und platanoides, Frazinus ezcelsior und Ornus sind hier in bunter Abwechslung ; immer erscheinen aber die Eichen oder Rothbuchen in überwiegender Anzahl und die übrigen sind entweder als Gruppen oder vereinzelt eingesireut. Von besonderem Interesse erscheint dieManna-Esche, die sich hier ziemlich nahe ihrer nördlichen Grenze, sowohl auf Kalk wie auf Trachyt noch häufig vorfindet. Sie liebt vorzüglich felsige Gehänge und südliche oder südöst- liche Exposition; besonders häufig trifft man sie am südöstlichen Abfall des EN TDE EIER BEER WR 269 Piliserberges, sie erscheint dort entweder als Baum oder aber an den Felsenriffen oft als verkrüppelter Strauch, meist in Gesellschaft von Prunus Mahaleb, und wird vereinzelt selbst noch am Gipfel bei 2400 W.- F. ange- troffen , seltener findet sie sich im Grunde von Thalschluchten , obwohl auch an solchen Standorten bei 500 W.F. noch Manna-Eschen angetroffen werden. — Die Mischwälder erscheinen bei feuchten nördlichen Lagen als dichte Bestände, und haben dann in ihrem Grunde eine Vegetation, welche jener, die man im Grunde der Buchenwälder antrifft, ziemlich gleich kommt, oder sie erscheinen als lichte Wälder mit viel Niederhelz und viel- fach von Waldblössen unterbrochen, und die Flora dieser lichten Wälder und Waldblössen kommt mit jener der Ränder dichter Bestände, ebenso mit jener junger Waldanflüge und Holzschläge so ziemlich überein, und nachfolgende Arten bilden einen reichen Schmuck dieser Standorte: Als Unterholz trifft man hier an: Staphyllea pinnata, Prunus Mahaleb, Corylus Avellana , Crataegus Ozyacantha, Prunus spinosa, Chamaecerasus, Spi- raea oblongifolia, Berberis vulgaris, Viburnum Lantana, Cornus mas, sanguinea, Ligustrum vulgare, Lonicera Xylosteum, Evonymus verrucosus, europaeus, Rhus Cotinus, Sorbus domestica (strauchartig in den Wäldern binter Visegräd), Sorbus Ariu, Rosa canina, Rubus fruticosus, caesius, Acer campestre, tataricum, Juniperus comunis, Salir Caprea. — Von krautartigen Pflanzen erscheinen : Aconitum Anthora, Asarum europaeum, Agrimonia Eupatorium , Anemone sylvestris, ranunculoides, Ajuga gene- vensis, Atropa Belladona, Asperula tinctoria, Allium Scorodoprasum, Arabis hirsuta, Turrita, Astragalus glycyphyllos, Artemisia Absynthium, Achillea nobilis, tanacelifolia, Bupleurum juncceum, longifolium , Bromus asper , giganteus, Brachypodium sylvaticum, pinnatum , Bellis perennis, Clematis Vitalba, erecta, Clinopodium vulgare, Calamintha officinalis, Corydalis bulbosa, digitata, Circaea lutetiana, Campanula persicifolia, Rapunculus , rapunculoides,, bononiensis, Trachelium,, Cynanchum Vince- tozicum, Chaerophyllum aromaticum, sylvestre, Convallaria Polygonatum, latifolia, multiflora, majalis, Cytisus nigricans, capitatus, hirsutus, Coronilla montana, Carlina vulgaris, Cirsium Eriophorum , Carduus erispus , collinus, Cineraria campestris, Centaurea austriaca , Cephalan- ihera rubra, Cypripedium Calceolus, Carez alpestris, muricata, digilata, Michellü , nitida , sylvatica, Doronicum plantagineum Sadler., Dory- cnium suffruticosum, Digitalis ochroleuca, Dictamnus albus, Dianthus 'Sequeri , deltoides, Armeria, Erythraea Centaurium, Epilobium angusti- folium , montanum, Erysimum odoratum , austriacum , Epipactis latifolia, i Euphorbia amygdaloides, Festuca Drymeia , heterophylla, Ferula Sadle- 'riana, Filago minima, Fragaria collina, vesca, elatior, Glechoma hir- sulum, Geum urbanum, Galium sylvaticum , Mollugo , Galanthus nivalis, Gagea lutea, minima, Geranium lucidum, molle, Robertianum , sangwi- neum, Gnaphalium sylvaticum, Hieracium sabaudum,, murorum , Hype- ricum monlanum, perforalum ,„ hirsutum , Helleborus dumetorum , purpu- 270 rascens , Hedera Helix, Isopyrum thalictroides, Iris graminea, variegata, Inula hirta, Luzula albida , campestris, Lychnis Viscaria, Lythospermum purpureocoeruleum , officinale, Lysimachia punctata, Numularia, Laser- pitium latifolium, pruthenicum „ Lilium Martagon, Lathyrus Nissolia, grandiflorus Lang, Lapsana comunis , Lactuca perennis , stricta, Limo- dorum abortivum ,„ Listera ovata, Mercurialis perennis , Melica uniflora, nulans „ Myosotis sylvatica, Melitis Melissophyllum , Melampyrum nemo- rosum , cristatum, Orchis fusca, Origanum vulgare, Orobus niger, vernus, ochroleucus,, Ornithogalum nutans ,„ Polygonum dumetorum „ Convolvolus, Potentilla Tormentilla ,„ Pulmonaria angustifolia, Primula officinalis, Phy- sa'is Alkekengi, Peucedanum Chabraei, Alsaticum , Phoenizopus vimi- neus, Prenanthes muralis „ Platanthera bifolia, Ranunculus polyanthemus, üllyricus , Silene dichotoma , nutans, Stellaria Holostea, graminea, Stachys sylvatica „ Scutellaria peregrina, Columnae, Symphitum tuberosum , Siler trilobum „ Solidago Virgaurea, Senecio saracenicus , Scrofularia nodosa, Sisymbrium Alliaria , strictissimum , Serratula tinctoria, Trifolium ochro- leucum , medium , rubens , Turritis glabra, Trinia Kitaibelü, Vinca minor, Veronica officinalis, Valeriana sylvestris, Verbascum orientale, Viola hirta, odorata, mirabilis, sylvestris, canina, tricolor, Waldsteinia, geoides, Veratrum nigrum, Vicia pisiformis, dumetorum „ cassubica, Cracca , sepium — von diesen finden sich Rubus idaeus, Valeriana trip- teris, Calamintha officinalis, Bupleurum longifolium , Helleborus pur- purascens , Waldsteinia geoides und Ferula sibirica Sadler (Sadle- riana Ledeb.) nur in den höher gelegenen lichten Wäldern des Gebietes und können als besonders bezeichnend für deren Flora angesehen werden. - Ich kann hier die Betrachtung unserer Waldflora nicht schliessen, ohne noch. des reizenden Bildes Erwähnung gethan zu haben, welches sich in manchen lichten Mischwäldern unserer Berge im ersten Frühlinge dar- bietet. Ueber uns wölbt sich junges Buchengrün , hier und da unterbrochen durch das Grauroth der sich eben entfaltenden Eichenblätter und gemengt mit den. schneeweissen Blüthendolden der Kirschen oder den goldgelben Doldentrauben des Spitzahorns, und die ganze Bodenfläche ist weithin überkleidet mit Corydalis cava und digitata, Isopyrum thalictroides, Dentaria enneaphyllos und Anemone ranunculoides, die einen weiss, roth, gelb und grün gezeichneten dichten Teppich über den Waldgrund ausbreiten. Nur kurze Zeit dauert aber dieser Waldschmuck, und schon im Mai geht, derselbe verloren, ohne auch nur annähernd in den späteren Mo- naten ersetzt zu werden. Durch den Einfluss des Menschen sind mehrere sehr eigenthümliche Vegetationsformen, nämlich jene der Weg- und Weingartenränder und der Schuttstellen entstanden. Die Pflanzenarten dieser Vegetations- form sind theils von den naheliegenden Hügeln herübergekommen und haben in den Steingeröllen, in dem Schatten der diehten Gebüsche oder auf den salze- reichen Schuttstellen einen ihnen zusagenden Standort gefunden oder sie sind durch den Menschen selbst absichtlich oder unabsichtlich aus andern Gegenden 271 hieher verschlepptund angesiedelt worden. Die buschigen steinigen Weingarten- ränder beherbergen in dem hier besprochenen Gebiete eine Flora, die sehr au jene der Wiesen unserer niedrigen Kalkberge und an die Flora unserer Dolomit- felsen erinnert und nachstehende Arten dürften als bezeichnend für diesel- ben angesehen werden: Aristolochia Clematitis, Atriplez nitens „ ablongifolia, patula , laci- niata, rosea, Androsace mazima, Althaea cannabina, pallida, Astragalus Onobrychis, Cicer, asper, Allium oleraceum, Anthriscus cerefolium, Arte- misia pontica , vulgaris, campestris, Scoparia, Aster Amellus , Anthemis arvensis, austriaca, Neilreichi, Barkhausia foetida, Bupleurum falcatum, perfoliatum , Gerardi, Ballota nigra, Bunias orientalis, Bryonia alba, Cen- taurea Scabiosa , paniculata, solstitialis, Camelina sativa, Cynoglossum offieinale, Colutea arborescens, Cytisus nigricans, Clematis erecta, vitalba, Ceratocephalus falcatus, Conium maculatum, Chaerophyllum bulbosum, temulum , Caucaulis daucoides , Cuscuta europaea, Convolvulus arvensis. Coronilla montana, Crepis hispida, Chondrilla juncea, Cichorium Intybus. Cirsium lanceolatum, Eriophorum, arvense, Carduus nutans, acanthoides. hamulosus, Chrysanthemum inodorum „ Delphinium Consolida, Diplotazis muralis, tenuifolia, Erodium cieutarium, Echinospermum Lappula, Erigeron canadensis, Euphorbia Esula, virgata, Cyparissias, helioscopia, platyphylla, salicifolia, Fumaria :officinalis, Vaillanti, Farsetia incana, Geranium dissectum, columbinum, rotudifolium, Glaucium phöniceum „ Galium Mol- lugo „ Gnaphalium luteo-album, uliginosum „ Hieracium umbellatum „ Hu- mulus Lupulus,, Hibiscus Trionum, Hesperis tristis, Heliotropium euro- paeum , Inula germahica, salicina, hirta, Kentrophyllum lanatum , Lych- nis vespertina, Lathyrus grandiflorus Lang, Lactuca saligna, Scariola, Lappa major , minor, tomentosa, Lavathera thuringiaca, Linosyris vul- garis, Linaria vulgaris, Lepidium Draba, campestre. Melica altis- sima, Marrubium vulgare, peregrinum, Melilotus coerulea, alba, offi- cinalis, Matricaria Chamomilla, Orlaya grandiflora, Onopordon Acan- thium, Poa compressa, Phragmites communis, Phlomistuberosa, Phöniropus vimineus, Prenanthes muralis, Picris hieracioides, Podospermum Jacquinü, Parietaria officinalis, Rubia tinetorum , Rumez obtusifolius, crispus, Re- seda luteola, Rapistrum perenne, Salvia verticillata, Aethiopis, sylvestris, Salsola sedoides, Sisymbrium Loeselü, Columnae, Sophia, Senecio Jaco- baea, vulgaris, Sonchus arvensis, oleraceus, asper, Scabiosa transsylvanica, Sambucus Ebulus, Saponaria officinalis, Silene dichotoma , noctiflora, Sedum Telephium, Stachys germanica, Sisymbrium strictissimum , Trinia - Kitaibelüi , Tordylium mazimum „ Turgenia latifolia, Torilis Anthriscus, . Tragopogon major, Urtica dioica, urens, Verbascum speciosum, orientale, Thapsus, thapsiforme, phlomoides, Vicia pannonica, purpurascens, Cracca. — Die Gebüsche werden zusammengesetzt aus: Prunus spinosa, Mahaleb, Chamaecerasus, Berberis vulgaris, Ligustrum vulgare, Cornus sanguinea, Lonicera Xylosteum, Rhamnus Cathartica, Frangula, Viburnum Lantana, Cydonia vulgaris, Rosa pimpinellifolia, Evonymus europaeus , verrucosus, 272 Acer campestre, Rhus Cotinus, Colutea arborescens, Crataegus Oxyacantha, Rosa canina, collina, gallica, Rubus fruticosus,, Paliurus australis, Syringa vulgaris; letztere bedeckt nicht selten die Abhänge an den Rändern der Weingärten in dichten Hecken und gibt zur Zeit ihrer Blüthe einen äusserst freundlichen Anblick: auch hinter der Burgruine von Visegrad bildet sie eine Strecke weit die Einfassung eines gegen die Wälder hinziehenden Weges und ist vielleicht der einzige Rest jener herrlichen Gärten, die einst Mathias Corvinus hier gepflanzt hatte. Als eigenthümliche Erschei- nung muss hier noch des Vorkommens von Phragmites communis Erwähnung gethan werden, das sich an den sterilsten Plätzen am Rande der Wein- gärten in den Ofner Bergen, so z. B. am Gehänge des Adlersberges vor- findet und seine meist nur 4 Schuh hohen blüthentragenden Halme zwischen dem Steingerölle hervorschiebt. Die Schutt- und Wegflora enthält auffallend viel Cruciferen und viele Arten bezeichnen uns den häufigen Verkehr mit dem Oriente. Von den im machstehenden Verzeichnisse angeführten Arten können Asperugo procum- bens, Atripler laciniata, Scabiosa transsylvanica und Centaurea solstitialis als besonders vorherrschend angesehen werden: Podospermum Jacquinü, Cichorrium Intybus, Kentrophyllum lanatum , Carduus acanthoides, Ono- pordon Acanthium, Pulicaria vulgaris, Matricaria Chamomilla, Centaurea solstitialis, Euphorbia Cyparissias, Urtica dioica und urens, Amaranthus Blitum und retroflezus, Xanthium Strumarium und spinosum, Cannabis saliva, Mercurialis annua, Parietaria officinalis, Atriplez nitens. oblongi- folia, patula, laciniata, rosea, Heliotropium europaeum, Echium italicum, Asperugo procumbens, Cynoglossum officinale, Chenopodium glaucum, hybridum ,„ murale, polyspermum , opulifolium, album, rubrum , urbicum, Polygonum aviculare „ Bellardi, Linaria vulgaris, Verbena officinalis, Myagrum perfoliatum, Bunias orientalis, Senebiera Coronopus, Euclydium syriacum ; Malcolmia africana, Lepidium Draba, ruderale, perfoliatum, Farsetia incana, Erysimum repandum, Diplotazis muralis, tenuifolia , Si- symbrium officinale, Loesellü, Columnae , pannonicum, Sophia, Erodium Ciconium, eicutarium, Geranium rolundifolium, Sida Abutilon, Malva syl- vestris, rolundifolia, borealis, Althaeu cannabina, Melitotus coerulea. Eine nur auf sehr wenige Localitäten beschränkte Vegetationsform ist jene des Flugsandes. In dem Vörösvärer Thale zwischen Voörösvär und Csaba, dann’ mitten im Walde am sogenannten Sandberge zwischen Csaba und Szäntö, endlich an der Ausmündung des Thales bei Gran findet sich ein lockerer Sand abgelagert, dessen Flora uns plötzlich ein Bild der Sandhaiden des Flachlandes vorführt. Alyssum tortuosum, Anchusa tincloria, Myosolis hispida, Gypsophylla fastigata , paniculata, Rumez Acetosella, Silene conica, viscosa, Alsine verna, Helianthemum oelandicum, Erysimum canescens, Achillea pectinata, Carez stenophylla, die sich hier häufig vor- finden, mögen als "Repräsentanten der hier sich breit machenden Vegetation gelten. 273 Obschon im Gebiete wesentlich verschiedene geognostische Sub- strate angetroffen werden, so lässt sich doch nirgends ein die Flora modifi- eirender Einfluss derselben bemerken. Nur in dem lockeren Sande, der hie und da abgelagert ist, treten auch, wie gerade früher bemerkt wurde, die characteristischen Sandpflanzen auf. Zwischen der Flora der Trachyt- berge und jener der Kalk- und Dolomitrücken lässt sich jedoch nirgends ein wesentlicher Unterschied wahrnehmen. Der Reichthum der trachytischen Gesteine an Kalk und Alkalien scheint hier, die Ursache zu sein, dass ihre Flora mit jener, welche den in geögnostischer Beziehung verwandten Ge- steinen sonst zukommt, nicht übereinstimmt, — gewiss ist, dass sich auf dem Trachyt des Pilis-Vertes Gebirges eine grosse Menge-der als kalkstett anderwärts angeführten Pflanzen vorfinden und dass er im Allgemeinen eine Flora trägt,- die man als eine Kalkflora bezeichnen würde. Der Granit- rücken, der sich gegen den Velenezer See hinschiebt, ist leider ein kahles, dem Viehtriebe zugängliches Terrain, welches eine so armselige Flora beherbergt, dass es dem Botaniker nichts als die Flora einer dürren Vieh- weide vorführt ; nur Jasione perennis und Tunica Sazifraga, zwei sonst im Gebiete seltene Pflanzen, gedeihen hier in den durch Verwitterung des Granites entstandenen sandigen Gruben in grosser Menge. Von den Culturgewächsen verdient vor Allem der Weinstock eine nähere‘ Betrachtung. Er wird in mannigfachen Spielarten, von denen die gelbe Horigtraube (Hönigler), Langstingler, rother Bakator, gelbe und rothe Dinka, Augster, blaue Kardarke, Kleinweisse, Mehlweisse, Silber- weisse, weisse Gutedel und die Kleinschwarze die vorzüglichsten sind, gebaut, und bildet einen wichligen Erwerbszweig der Anwolıner des hier besprochenen Gebirges. Die an den Abhängen unserer Berge reifenden Trauben liefern im Allgemeinen vortreffliche Weine, von denen der Adelsberger der geschätzteste ist. Alle in unserem Gebirge vorkommenden geognostischen Substrate tragen Weingärten in ihrem Erdreiche; Trachyt ,„”Dolomit und Löss scheinen jedoch der Rebe am meisten zuzusagen. Die trachytischen Gesteine bilden durch Verwilterung einen tiefgründigen, an Alkalien und 'Kalk reichen, für den Weinstock vortrelflich geeigneten Boden; in der Umgebung von St. Endre, dann weiter aufwärts im Donauthale bei Vise- gräd, sind auch fast alle südlichen , östlichen und südöstlichen Gehänge des Trachytgebirges mit Reben bepflanzt, und im Donaugelände reichen hier die Weingärten bei Süd-Exposition bis zu einer Höhe von 1450 W. F. Auch bei Szt. Läslö, in dem Eingangs erwähnten Thalkessel, im Centrum des Trachytstockes treffen wir bei dieser Höhe noch Weingärten,, die aber wegen der Nähe ausgedehnter Wälder nur ein mittelmässiges Product liefern. Im Kalkgebirge bleibt die obere Culturgrenze des Weinstockes etwas unter dieser Höhe zurück, und übersteigt dort nirgends 1300 W. F. (bei südl. Exp.). — In den Weingärten finden wir bis zu deren oberer Grenze aller- wärts Pfirsiche und Aprikosen, Mandelbäume, Kirschen und “"Weichseln gepflanzt, und so günstig das Klima für alle Steinobstsorten ist, so un- Abh. Bd. VII. 35 274 günstig scheint es für Kernobst zu sein, denn nur mit grosser Mühe und Sorgfalt gelingt es, edlere Kernobstsorten hier zu erziehen. Aufgelassene Weingärten an höheren Punkten sind nicht selten und beweisen, dass die Cultur des Weinstockes an den höheren Berggehängen in früherer Zeit mit mehr Sorgfalt betrieben wurde. In einem Buchenwalde nächst Visegräd ranken sich auf die Mehrzahl der Buchenstämme,,„ die einen etwa ein Joch grossen Flächenraum bedecken , Reben hinauf, die sich in den Laubkronen der Buchen ausbreiten und bis in die höchsten Wipfel hinaufklettern, und es unterliegt wohl keinem Zweifel , dass hier, wo gegenwärtig ein präch- tiger Buchenwald steht, einst, vielleicht in der Glanzperiode von Visegräd, . die Rebe gezogen wurde. Die Kastanie findet hier und da gleichfalls eifrige Pflege. Im Donau- thale, auf den Bergen bei Gross-Maros, die freilich am linken Donauufer liegen und nicht mehr zum Pilis - Vertes Gebirge gehören, findet sich ein schöner Kastanienwald, aus dem jährlich über 1000 Metzen Kastanien ge- wonnen und nach Pest verführt werden. Auch gegemüber bei Visegräd stehen alte Kastanienbäume im Umfange von 12 W.F., und erwähnenswerth scheint es mir, dass auf ihren Aesten Loranthus europaeus, eine Pflanze, die sonst nur auf Eichen schmarotzend angetroffen wird, ein prächtiges Gedeihen findet. Als obere Grenze für die Kastanie dürfte die Höhe von 1300 W. F. angesehen werden können, und bei der Saukopfquelle nächst Ofen stehen bei nordwestlicher Exposition in einer Höhe von 1200 W. F. noch schöne Kastanienbäume. Cerealien werden nur in den Thälern und auf niedrigem Hügel- lande gebaut, und nirgends findet sich über 1200‘ mehr ein Ackerland. Von hochstämmigen Nadelhölzern werden im Pilis - Vertes Ge- birge Weiss- und Schwarzföhren, Lärchen,, Fichten und Tannen eultivirt. Sie gedeihen am Besten in nördlichen Lagen, und an der Nordabdachung des Piliserberges finden sich in einer Höhe von 2000 W. F. sehr hübsche Gruppen von Pinus sylvestris, nigricans und Lariz europaea. Urwüchsiges Nadelholz fehlt im Pilis-Vertes Gebirge mit Ausnahme des Wachholders. Was die Höhengrenzen der Pflanzen anbelangt, die wir im Gebiete finden, so kommen fast nur die unteren in Betrachtung. Die untere Grenze der Buche wurde schon früher besprochen; krautartige Pflanzen, die im Gebiete ihre untere Grenze erreichen ,„ sind folgende: Cardamine amara, impaliens , Conyza squarosa, Petasites offici- nalis, Bupleurum longifolium, Luzula vernalis , Chrysosplenium alterni- folium ,„ Ozalis Acetosella, Potentilla Fragaria, Aquilegia vulgaris, Helle- borus purpurascens, Geranium Phaeum, Vieia sylvatica, Salvia glutinosa, Veronica montana, Scabiosa sylvalica, Galium vernum , Cyclamen euro- paeum, Phyteuma spicatum, Astrantia major, Ranunculus lanuginosus, Anemone Hepatica, nemorosa, Scrofularia vernalis, Prenanthes purpurea, Carduus defloratus, Senecio viscosus, Centaurea montana, Valeriana tripteris , Carez alba, Impaliens Nolitangere, Lunaria rediviva , Rubus 275 Idaeus , Waldsteinia geoides. Die Höhe von 800 W. F. bei Nord-Exposi- tion, von 1000 W. F. bei Süd-Exposition, kann für sie als untere Grenze bezeichnet werden. Fast alle sind sie Pflanzen des Waldes und für einige möchte der Mangel zusagender Standorte, namentlich der Mangel quelliger, schattiger Stellen in unseren niederer gelegenen Wäldern als Ursache ihres Nichtvorkommens angesehen werden können, die Mehrzahl jedoch findet bei der angegebenen Höhe entschieden die untere Grenze des Vorkommens, da sie auch an tieferen Puncten dieselben Standorte antrellfen würde, an denen wir sie in den höheren Bergen finden. — Die oberen Grenzen sind bei der geringen Erhebung des Gebirges, und bei dem Umstande , dass die höheren Berge des Gebietes nicht alle dieselben Standorte darbieten, die wir auf den niederen Vorhügeln finden, mit Sicherheit bei vielen Pflanzen nicht zu bestimmen , und so werden beispielsweise alle Pflanzen des Flug- sandes über der oberen Grenze seiner Ablagerung nicht mehr angetrolfen, ‚obschon klimatische Factoren ihrem Vorkommen an höheren Punkten gewiss keine Schranken setzen würden; dasselbe gilt von der Mehrzahl der Ruderalpflanzen, die gleichfalls nur wegen Mangel ihnen zusagender Stand- orte sich nicht über die in den Thalsohlen sich hinziehenden Strassenränder und Schuttstellen erheben. Mit Ausscheidung solcher Arten ergibt sich nach- stehendes Verzeichniss von Pflanzen, für welche die Höhe von 1000 W.F. als obere Grenze angesehen werden kann: Silene dichotoma, Althaea pallida, Dianthus plumarius, Alyssum sazatile?, Draba Aizoon, Crupina vulgaris, Micropus erectus , Carex nitida, Ononis Columnae, Astragalus austriacus,„ Tarazacum serolinum, Digitalis lanata, Brassica elongata, Silene viscosa, longiflora „ conica, Triticum cristatum , Aegilops cylindrica?, Phyteuma canescens, Astragalus asper „ Senecio Doria, Ranunculus pedatus ?, Phlomis tuberosa. — Schon bei einer Höhe von 6—800 W. F. verschwinden: Paliurus australis, Ephe- dra monostachia, Medicago orbicularis, Erodium Ciconium, Allium seta- ceum, Peganum Harmula ,„ Reseda mediterannea. Fast alle die angeführten Arten sind solche, welche unsere niedrigen Berge mit dem Tieflande gemeinsam haben. Eine wesentliche Aenderung der Pllanzenregiongrenzen im Vergleiche mit anderen Gebirgsgruppen scheint im Pilis-Vertes Gebirge nicht stattzufinden, wenigstens spricht der Umstand dafür, dass wir bei einer Höhe von 2400 W.F. noch Pilanzenarten antreflen, die in den westlicher liegenden Gebirgen, wie namentlich in den Nordalpen zwischen 2000 bis 2600 W. F. ihre obere Grenze erreichen, wie diess z. B. von Tilia parvifoliu, Cornus mas, Curpinus Betulus, Pyrus communis, - Malus und torminalis gilt. Die Zerreiche und die Mahalebkirsche, von denen erstere in Oesterreich die Höhe von 2000 letztere nicht einmal von 1500‘ erreicht, finden sich hier noch bei 2400 W. F. häufig vor und es ist _ also hier ihre obere Grenze sogar entschieden höher gerückt. 35 * 276 Die Flora des- Pilis-Vertes Gebirges hat entschieden den Character einer osteuropäischen und stimmt im Allgemeinen mit der Flora jener Ge- birgsgruppen überein „ welche die Donautiefebenen, vom Wienerbecken angefangen bis zum walachischen Tieflande hinab, umranden. Die nordwest- liche*) Vegetationslinie von nahezu 40 Pflanzenarten läuft durch unser Gebiet und nachfolgende Aufzählung dürfte ziemlich vollständig diese Pflanzen- arten umfassen, die jenseits des Pilis-Vertes Gebirges bereits verschwunden sind und die das eigenthümliche Gepräge unserer Flora bilden helfen: Paronichia capitata, Draba Aizoon, Crepis rigida , Sternbergia colchici- flora. Silene longiflora, Waldsteinia geoides , Spiraea oblongifolia, Helle- borus purpurascens, Reseda mediterannea, Ranunculus pedatus, Acer. tataricum , Achillea pectinata, Aegilops caudata , Allium setaceum, Alsine graminifolia, Brassica elongata, Campanula multiflora, Doronicum plan- tagineum Sadler, Ephedra monostachia, Erodium Ciconium, Ferula Sadleriana, Frazxinus Ornus, Malcolmia africana, Medicago orbicularis, Melica altissima, Orobus ochroleucus, Paliurus australis, Peganum Har- mala, Phyteuma canescens, Scutellaria Columnae, Seseli leucospermum, Sida Abutilon, Silene viridiflora, Elymus crinitus. Unverkennbar ist eine gewisse Aehnlichkeit der in diesem Aufsatze besprochenen Flora mit jener des Wienerwaldes, namentlich jener Theile dieses Gebirges, welche in Beziehung auf geognostisches Substrat mit dem Pilis-Vertes Gebirge übereinstimmen ; der Mangel jener Pflanzenformen, die sich am Wienerwalde aus den 'subalpinen Regionen weit in die montane Region und bis zur Donauniederung herabziehen, unterscheidet die Flora des Pilis-Vertes Gebirges jedoch von den sonst in jeder Beziehung so ähn- lichen Bergrücken bei Pettersdorf, Mödling und Baden nächst Wien, und nachstehende Arten suchen wir vergebens im Brenn des Gebirges, welches diesem Aufsatze zum Vorwurf dient: Amelanchier vulgaris, Anthyllis montana, Arnicu montana, Cala- mintha alpina , Cardamine trifoliu, Carez pulicaris , Cirsium Erisithales, rivulare, Coronilla vaginalis, Emerus, Corydalis pumila, fabacea, Dan- thonia provincialis, Daphne Laureola, Digitalis lutea, ferruginea ,„ Del- phinium elatum , Epilobium Dodonaei, Erica carnea, Euphorbia sazalilis, Euphrasia salisburgensis, Gagea bohemica, Gentiana asklepiadea , utri- culosa, Geranium pyrenaicum , Globularia cordifolia, Goodyera repens, Hieracium palludosum, sazatile, staticefolium , Hypericum barbatum, Laserpitium Siler, Lysimachia nemorum, Narcissus poelicus, Ophrys apifera, muscifera, Orchis globosa, Petasites albus , Peucedanum austria- cum, Pinquicula vulgaris, alpina, Pinus Laricio, Plantago Cynops , Platanthera chlorantha, Polygala Chamaebuzus, Primula Auricula , | farinosa, Rhamnus sawatilis, Ribes alpinum, Rosa alpina, rubrifolia , *) Für einige Arten vielleicht die nördliche und westliche. 277 Rubus sazatilis, Salie nigricans, Scubiosa suaveolens, Senecio rupe- “ stris, Soldanella montana, Tofjeldia calyculata, Trollius europaeus , Valeriana montana. Schon auf den Berggruppen, welche die kleine ungarische Ebene von dem Wienerbecken trennen, auf dem Leythagebirge, den Hainburger- - bergen und den Pressburger Karpathen sind alle diese Pflanzenarten, darunter viele alpine Anklänge, die erst im Osten der ungarischen Tiefebene, in dem siebenbürgischen Hochlande wieder auftreten, verschwunden. Aus dem- selben Grunde zeigt auch die Flora dieser eben genannten Gebirge schon eine erhöhte Aehnlichkeit mit jener des Pilis-Vertes Gebirges, und diese Aehnlichkeit wird bis zur völligen Uebereinstimmung gesteigert, wenn wir unsere Flora mit jener der angrenzenden Berggruppen des Bakony und - des (Cserhat, der südlichsten bis an die Donau reichenden Partie des _ ungarischen Erzgebirges vergleichen. Nur wenige Pflanzen fehlen im Pilis- Vertes Gebirge, welche in diesen beiden genannten Gebirgen angetroffen werden. So finden sich in der Cserhat- Gruppe nur Sarrothamnus vulgaris, Daphne Mezereum,, Anchusa Barellieri, Achillea crithmifolia und im Bakony: Möhringia muscosa und Asphodelus albus als Arten, die bisher noch nicht im Pilis-Vertes Gebirge aufgefunden wurden, und wenn auch bei näherer Durchforschung sich in diesen beiden angrenzenden Berggruppen noch so manche in unserem Gebirge fehlende Arten aufgefunden werden “dürften, so kann dennoch der Florentypus aller drei Gruppen als voll- kommen übereinstimmend bezeichnet werden. Die Gruppe der Fünfkirchner Berge, wenn gleich auch ihr Vegetations- eharacter im Allgemeinen die grösste Aehnlichkeit mit jenem des Pilis- Vertes Gebirges zeigt, bietet schon grössere Verschiedenheiten dar. Von Nendtwich*) werden 62 Arten aufgeführt, die in der Pest-Ofner Flora fehlen, von denen Asperula taurina, Dianthus trifasciculatus, Digitalis laevigata, Doronicum Nendtwichü, Echium violaceum , Glycirhyza glabra, Lathyrus sphaericus „ Ophrys bicornis, Ruscus aculeatus und Hypoglossum, Stachys lanata und Tilia alba als solche Arten besonders hervorgehoben zu werden verdienen , welche entweder jener Gebirgsgruppe ausschliesslich eigen sind oder die südlichere Lage der Fünfkirchner Berge beurkunden. In dem Fehlen von urwüchsigem hochstämmigem Nadelholz, einer Erscheinung, die nicht wenig auf den landschaftlichen Character Ein- Nuss nimmt, ferner in dem Fehlen aller Ericaceen, Vaccinieen und Pyro- laceen, stimmt jedoch die Fünfkirchner Gruppe mit dem Pilis-Vertes Gebirge und überhaupt mit allen Höhenzügen,, die als Scheidewand der grossen und kleinen ungarischen Ebene sich erheben, überein. Nebst den Arten der - Coniferen, Ericaceen , Vaceinieen und Pyrolaceen fehlt auch noch eine Au- zahl von Pflanzen in dieser Reihe von Berggruppen, die wir anderwärls *) Enumeratio plantarum territorii Quinque-Ecclesiensis Budae 1836. 278 in den die Donautiefebenen umrandenden Gebirgen meist als gemeine Arten auftreten sehen und deren Aufzählung hier den Schluss dieser Skizze bilden möge: ' Alchemilla vulgaris, Betula alba, Buphthalmum salicifolium, Cal- luna vulgaris, Carex brizoides, Carlina” acaulis, Centaurea phrygea, Cerastium sylvaticum, arvense, Chrysanthemum segetum , Corallorhiza innata, Crepis virens, Draba aizoides, Dracocephalum austriacum, Echinospermum deflezum ,„ Epipogium Gmelini, Erysimum Cheiranthus, Euphorbia verrucosa, angulata, dulcis, Evonymus latifolius , Galium rotundifolium , sagittalis, Epılobium roseum „ Gentiana verna „ Geranium pratense. Herniaria glabra, Holcus mollis, Majanthemum bifolium, Mer- curialis ovata, Myricaria germanica, Nardus stricta, Orobanche eruenta, Ophrys arachnites,, Pinus sylvestris, Laricio, Larix , Picea . Abies, Pri- mula elatior ,„ Pyrola chlorantha , minor , rotundifolia , secunda, uniflora, umbellata, Rosa arvensis, Sambucus racemosa, Sarrothamnus vulgaris, Sarifraga Aizoon, granulata, Senecio nemorensis, sylvaticus „ Seseli varium, Stuchys alpina, Stellaria nemorum, uliginosa, Taxus baccata, Thesium alpinum , Trollius europaeus , Vaccinium Myrtillus, Vitis idaea. DIPTERA AUSTRIACA, Aufzählung aller im Kaiserthume Oesterreich bisher aufgefundenen Zweiflügler. Von Dr.J.R.Schiner. (Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Mai.) III. Die österreichischen Syrphiden. VORWORT. Ich lege hiermit den dritten Theil meiner Verzeichnisse vor, ,„ der die Syrphiden enthält. . Wenn ich bedenke, dass der erste Theil bereits im Jahre 1854 gedruckt _ worden ist, so muss ich mich selbst einer argen Langsamkeit beschuldigen, die den Ahschluss meiner Arbeit in weite Ferne hinauszuschieben geeignet ist. Zu meiner Rechtfertigung erlaube ich mir anzuführen, dass meine Aul- - gabe keine so leichte ist, als es scheinen mag. Schon das Zusammenbringen des Materiales ist sehr schwierig, und ich kann versichern, dass ich mir das- - selbe nur stückweise zu erobern im Stande bin; in den literarischen Hilfs- quellen herrscht aber eine solche Verwirrung, dass ich in den meisten Fäl- len genöthiget bin, alle Beschreibungen erst selbst zu vergleichen, um fest- zustellen, welche Arten jedesmal auch wirklich gemeint sein könnten. Da ich einen grossen Werth daranf lege, dass bei der Benützung mei- ner Verzeichnisse über die Arten, die ich aufführe, keine Zweifel entstehen möchten, so ist es nothwendig, dass ich sie selbst recht genau kenne und Tielitig determinire und darauf habe ich in der That alle Mühe und Sorgfalt verwendet. Wo mir Zweifel übrig blieben, da consultirte ich meine Fach- ‚genossen, unter denen mein werlher Freund Dr. Löw vor Allen sich jedes- ‚mal bereit zeigte, mir mit seinen reichen Erfahrungen beizustehen. Es sind ’ 280 wenige Stücke meiner Sammlung , welche nicht wenigstens einmal die Reise nach Meseritz unternommen hätten, ja einige dubiose Arten können sich rüh- men, sogar wiederholt dahin gewandert zu sein. Das Alles erfordert nun Zeit, und es möge desshalb meine Langsam- keit entschuldigt werden. Komme ich nicht zum Schlusse, so wird ein Anderer seiner Zeit die Fortsetzung übernehmen. Was ich aber zu Ende bringe, soll meiner Absicht nach einen länger dauernden Werth haben und auch den spä- teren Faunisten Oesterreichs noch von einigem Nutzen sein. Für die Mittheilung des Materiales habe ich wieder insbesondere den HH.Dr. Emerichund Johann v. Frivaldsky,VincenzG@redler, Domi- nik Bilimek, Dr. Giraud, W. Schleicher und vonTacchetti mei- nen verbindlichsten Dank auszusprechen. Ein günstiges Ereigniss für meine Arheiten war der Ankauf der Schneider’schen Dipterensammlung durch meinen Schwager G. Ranzoni, der mir die Benützung derselben in liberalster Weise gestattet. | Diese Sammlung hat einen um so grösseren Werth, weil sich in der- selben auch die Schum mel’schen Dipteren befinden, die in mancken zwei- felhaften Fällen über die Ansichten dieses um die schlesische Fauna so hoch- verdienten Gelehrten Aufschluss zu geben im Stande sind. Unserem hochverehrten Herrn Vicepräsidenten V. K ollar bringe ich aber auch bei diesem Anlasse wieder meinen wärmsten Dank für die nie er- müdende Bereitwilligkeit, mit der er meine Arbeiten zu unterstützen so gülig ist und für die grosse Liberalität, mit welcher er mir die Benützung der rei- chen und werthvollen Sammlungen desk.k. Hofnaturalien-Cabinets gestattet, Ueber die bisher erschienenen Theile meiner „„Verzeichnisse‘* hat sich in dem Octoberhefte der Natural history review vom Jahre 1856 eine Stimme in sehr ehrenvoller und aufmunternder Weise ausgesprochen. Sie gibt neben- bei einige Andeutungen, in welcher Weise meine Aufgabe noch besser und völlkommener gelöst werden könnte. „Die accenluirte Angabe der besten Beschreibungen und Abbildungen,‘‘ ‚‚eine methodischere Anordnung der Stand- orte,‘ „‚die Beseitigung mancher überflüssiger Synonyme‘ und, in so weit es der Raum gestattet, die Beistelluug präciser Artdiagnosen mit Angabe der wesentlichen Differenzen bei nahestehenden Arten würden nach Ansicht meines Beurtheilers jeder Anforderung Genüge leisten, welche an eine Fauna" überhaupt gestellt werden könnte. Ich fühle mich durch diesen wohlwollenden Rath aufgefordert ,„ die” Gründe anzugeben, warum ich glaube, auch im gegenwärtigen Theile mei-' nes Verzeichnisses diesen Wünschen nicht nachkommen zu können, | Es ist eine allzuschwierige Aufgabe, zu entscheiden, welche der vor- handenen Beschreibungen einer Art die beste sei. In vielen Fällen genüg die des ursprünglichen Autors, nach welcher die späteren Entomologen doch im Stande waren, die beschriebene Art zu erkennen und zu determi- niren. Nur selten sind die späteren Beschreibungen zur Erkennung der Ar entscheidender, wenn auch zugegeben werden muss, dass sie meistens‘ ! 281 vollständige sınd und die Determinirung der Art erleichtern und mehrsichern. Meinem Geschmacke nach. würde ich die vollständigsten und weitläufigsten Beschreibungen für die besten halten, ich kann jedoch auch wieder Jenen nicht Unrecht geben, welche sich für die präcisesten und kürzesten entschieden. Die Wahl zwischen beiden Richtungen ist eine schwierige und beruht zumeist nur auf ganz subjectiven Ansichten. Fallen’s und Meigen’s Beschreibungen sind in der Regel vortrefllich. Zetterstedt hat bei vielen Arten vollständigen Aufschluss gebracht, wo sich aber Monographen wie Lö w, Stenhammar, Stannius, Stäger, Winnertz u. A. einer Familie oder Gattung besonders angenommen haben, da versteht es sich wohl von selbst, dass bei diesen die richtigste und beste Auskunft zu finden sein wird , ohne dass deren Beschreibungen besouders accentuirt zu werden brauchten oder diess bei jeder Art gesagt werden müsste. Am Ende sehe ich auch den rechten Nutzen einer solchen besonderen Andeutung uicht ein, da ja nur wenige Entomologen in der Lage sind, alle Beschreibungen benützen zu können und Jeder eben nur nach jener grei- fen wird, die er in seiner Bibliothek vorfindet. Es ist aber eine missliche Sache, bessere Beschreibungen aus anderen Autoren eitirt zu finden, die man nicht-besitzt; der eigene Autor wird Einem in solchen Fäl- len verleidet werden, und mit ihm möglicherweise die ganze Dipterologie. Ich unterlasse es daher, irgend ein Richteramt über den Werth der Beschreibun- gen auszuüben und beschräuke mich nur darauf, anerkannt schlechte Beschreibungen nirgends zu citiren. Von den Abbildungen gilt dasselbe. Die Anführuug der besten erscheint mir aber um so bedenklicher, weil es fast keine guten gibt und weil die meisten höchstens genügen, um die Art hiernach nothdürftig zu erkennen. Was die methodischere Anordnung der Standorte an- belangt, so gestehe ich, dass eine solche meinen Verzeichnissen in einer gewissen Beziehung mehr Werth verschaffen würde; allein ich habe sie absichtlich vermieden, um hiermit einen anderen Vortheil zu erreichen, der mir nicht minder werth erscheint. Ich habe nämlich alle mir über Standorte bekannt gewordenen Daten gerade so mitgetheilt, wie sie mir milgelheilt worden sind, und überall die Autoritäten beigesetzt, auf die ich mich beru- “fen konnte. Auf diese Weise sind Thatsachen geboten, die durch keine will- a x kürliche Beigabe entstellt sind und von nachfolgenden Faunisten mit Beruhi- gung benützt werden können. Wenn ich z. B. eine Art nur aus Ungarn, _ aus Krain und aus Oberösterreich kenne, so gab ich dieses an, glaubte aber - nicht berechliget zu sein, sie als in ganz Oesterreich vorkommend bezeich- nen zu dürfen, da sie möglicherweise in Tirol, in Steiermark u. s. w. fehlen könnte. Das Generalisiren bei der Angabe von Standorten hat meiner Ansicht nach sein Bedenkliches und führt am Ende zu Fehlschlüssen. Echinomyia Marklini, die am Schneeberge, auf der Saualpe und in Lappland beobachtet Abh. Bd.VIl. ; 36 2352 wurde, kann möglicherweise in allen dazwischenliegenden Gebieten gänz- lich fehlen, was für die geographische Verbreitung der Art allerdings eine interessante Thatsache wäre. Die Angabe, dass sie ‚‚von Kärnthen bis nach Lappland“ oder im ,‚‚mittleren und nördlichen Europa“ vorkomme, wäre aber geeignet, eine solche Thatsache für lange Zeit hin zu verdecken, Die Methode ,„ welche ich befolgte, bringt zuvörderst meine eigenen Beobachtungen, hierauf die mir bekannt gewordenen Daten über österreichische Standorte und zuletzt die ausserösterreichischen Standorte speciell und neben- einander aufgeführt. Ich glaube von dieser Methode auch in der Folge nicht abweichen zu sollen. Rücksichtlich der ‚‚many redundant synonyms‘* will ich für die Folge die möglichste Sorgfalt anwenden, um sie zu vermeiden. Für die Vergan- genheit glaube ich nicht einer solchen ernstlich beschuldiget werden zu kön- nen.Scopoli undSchrank mussten als österreichische Faunisten berück- sichtiget werden, Linn&, Fabricius, Fallen, Meigen, Macquart, Zetterstedt und Walker konnten theils als Autoren, theils als Fau- nisten nicht leicht übergangen werden. Wo ich Panzer oder Curtis eitirte, geschah es der Abbildungen wegen. Sulzer, Coquebert, Schel- lenberg und viele Andere sind ohnedem nie angeführt, dass ich aber hie und da die Meister Reaumur und Degeer und überall Löw und die neuesten Autoren citirte, wird gewiss Niemanden als Ueberfluss erscheinen. Die Beistellung der Artdiagnosen halte ich, nach dem Zwecke meiner Verzeichnisse, der nur eine Aufzählung der österreichischen Arten beabsichtiget, nicht für gerechtfertiget. Ich habe mir den Ausspruch Oken’s gegenwärtig gehalten, der von einer Fauna nichts weiter verlangt, als eine nackte Aufzählung der Arten mit genauer Hin- weisung aufihre Beschreibungen, die Angabe des Vor- kommensderselbenund der Umstände, unter welchen sie beobachtet worden sind. Die im Anhange beigegebenen analytischen Tabellen zur ‚Bestimmung der Arten mögen übrigens die Weglassung der Artbeschreibungen im Con- texte wenigslens theilweise suppliren. EINLEITUNG. Die Arten, welche gegenwärtig die Familie der Syrphiden ausmachen, sind bei Linn& in der Gattung Musca inbegriffen gewesen. Scopoli schied (1763) in seiner Entomologia entomologica hiervon zuerst einen Theil der eigentlichen Syrphiden aus, und brachte sie zu seiner Gattung „‚„Conops.‘* Eine zweite Syrphidengattung „‚Rhingia“ errichtete er für Conops rostrata L. Fabricius verwarf mit Recht den vonLinne& schon früher in einem anderen Sinne verwendeten Gattungsnamen ‚„„Conops,“ und führte in seinem „Systema entomologiae‘“ (1775) hiefür den Namen Syrphus ein. u .cella. 283 DieScopolische Gattung Rhingia behielt er unverändert bei. Iu der ‚„‚Entomologia systematica‘ (1794) fügte er zu diesen noch die Gattung Ceria bei;— Volucella verwendete er in einem von Geoffroy ver- schiedenem Sinn u. z. für die heutigen Usien, Meigen vermehrte inllligers Magazin (1803) die Syrphidengat- tungen bis auf vierzehn: Ceria, Heliophilus, Spilomyia, Eume- ros,Doros,Merodon,Elophilus,Sericomyia,Chrysogaster, Syrphus, Pterocera, Mierodon, Chrysotoxum andRhingia. Latreille’s Histoire nat. decrustacdes et inseetes (1804) enthält fol- gende Gattungen: Rhingia,Ceria, Psarus, Aphritis (Microdon Mg.), Paragus, Merodon, Milesia, Syrphus, Eristalis und Volu- Von diesen nahm Fabrieius in seinem Systema Antliatorum (1805) nur folgende Gattungen an: Ceria,Psarus,Milesia,Merodon, Rbin- gia, Syrphus und Eristalis und errichtete die neuen Gattungen Bachaund Scaeva. In Latreille’s Genera crustaceorum et inseetorum (1809) sind in der Familie der Syrphiae die in den früheren Werken dieses Autors aufgezählten Gattungen mit Ausnahme von Merodon angeführt, die er mit Milesia vereinigte; ferner sind die Meigen'schen Galtungen Sericomyia, Elophilus, Chrysotoxum und Callicera Panz. bei- gefügt. Auch dienicht dahin gehörige Galtung Pipunculus stellte er zu dieser Familie. Fallen liess in seinem „Specimen entomologicum‘“‘ (1810) die Gat- tung Pipunculus gleichfalls bei den Syrphiden und brachte zu denselben auch noch die Gattung Scenopinus. Diese letztere schied er in den „‚Dip- ‚teris Sueciae‘‘ (1817) zwar wieder davon aus, behielt aber die Gattung Pipuneulus, die er Cephalops nannte, bei denselben. Erst seit,Meigen’s „Systematischer Beschreibung“ (1822) sind alle heterogenen Bestandtheile aus der Familie der Syrphiden ausgeschieden) und die meisten Autoren haben über diese in sich abgeschlossene und scharf characterisirte Familie seither übereinstimmende Ansichten. Rondani halte früher die Cerien von den- selben getrennt und eine Familie der Ceriellae vorgeschlagen. In seinem neuesten Werke (Prodromus dipterologiae italicae. 1856) ist er davon wie- der abgegangen, und es ist Bigot der Einzige, welcher noch fortan seine Syrphidii von den Ceridii trennt, und sie in zwei abgesonderten Gruppen aufführt. So übereinstimmend die Ansichten rücksichtlich der Abgrän- - zung dieser Familie sind, so waren die Autoren über die Stellung der- selben im Systeme doch sehr verschiedener Ansicht. Bei Latreille _ (Familles nat.) stehet sie zwischen den Stratiomyden und Conopiden; bei Meigen unmittelbar hinter den Stratiomyden und zwischen diesen und den Platypeziden, Pipunculiden und Dolichopiden; Macquart hat sie weit von den Stratiomyden entfernt und zwischen die Dolichopiden und Scenopiniden gereihet, in welcher Ordnung sie auch von Zetterstedt aufgeführt sind; Westwood lässt sie wieder den Dolichopiden und Scenopiniden 36 * 284 folgen und stellt sie zwischen diese und die Conopiden; bei Rondani folgen sie den Oestriden und gehen den Conopiden voran, Bigot’s Syrphidii stehen zwischen den Dolichopiden und Oestriden, während seine Ceridii zwischen den Conopiden und Platypeziden gereihet sind. Meiner Ansicht nach dürfte Latreille von Allen am richtigsten geurtheilet haben. Die Verwandtschaft der Syrphiden mit den Stratyomiden ist nicht zu verkennen und durch Microdon vermittelt, so wie sie sich durch Ceria wieder :recht natürlich den Conopiden anschliessen. Die Familie der Syrphidae lässt sich kurz mit Folgendem characterisiren: Die Taster sind am Grunde mit den borstenförmigen Maxillen ver- wachsen ; der Rüssel ist nur mässig lang und ungekniet; die Fühler sind dreigliedrig, das dritte Fühlerglied ist nie geringelt und mit einer Seiten- borste und nur ausnahmsweise mit einem Endgriffel versehen; die erste Hinterrandszelle ist immer geschlossen , die dritte Längsader ‘ "niemals gegabelt, die Analzelle sehr lang und fast bis zum Flügelrande - reichend ; zwischen der dritten und vierten Längsader befindet sich eine mei- stens sehr deutliche, die gewöhnliche Querader durchschneidende Längsfalte, die sogenannte Vena spuria+ Durch diese Merkmale unterscheiden sich die Syrphiden von allen übrigen Familien und zwar von den Tabaniden, Stratiomyden und Xylopha- giden durch das dritte ungeringelte Fühlerglied ; von den Asiliden , Lep- tiden, Bombyliden, Anthraciden,, Thereuiden und Scenopiniden durch die ungegabelte dritte Längsader ; von den Acroceriden, Empiden, Tachydro- miden, Hybotiden, Dolichopiden, Lonchopteriden, von sämmtlichen Musciden, dann von den Oestriden, Phoriden und Coriaceen, durch die fast bis zum Flügelrande reichende Analzelle; von den Platypeziden und Pipunculiden durch die immer geschlossene erste Hinterrandszelle; von den. Conopiden durch den mässig langen, ungeknieten Rüssel; und von allen genannten und sämmtlichen anderen Dipterenfamilien durch das Vorhandensein der Vena spuria, welches Merkmal der Syrphidenfamilie ganz allein eigenthümlich ist. Eine Theilung der Syrphidae in kleinere Gruppen ist in neuester Zeit von Rondani versucht worden. Er hat in seinem „„Prodromus“ fünf sol- cher Gruppen aufgeführt: Volucellina, Eristalina, Syrphina, Mierodonina und Callicerina. Es ist ein Uebelstand dieser Gruppirung, dass mit ihr das Nicht- zusammengehörige in dieselbe Gruppe zusammengeworfen ist, wie z. B. Ceria und Callicera, Didea und Eristalis, Bacha und Eumerus u. s. w., und dass in zwei Gruppen (Syrphina und Eristalina) fast alle Gattungen aufgeführt sind, wäbrend die übrigen Gruppen nur wenige derselben enthalten. Obwohl ich es vielfältig versucht habe, eine zweckenisprechendere und natürlichere Gruppirung der Syrphiden zu entwerfen, und zu dem Ende gründliche und umfassende Studien nicht gescheut habe; so halte ich es doch nicht für angemessen, die bisher erlangten, mir selbst noch unge- nügend erscheinenden Resultate bei diesem Anlasse anzuwenden. Ich beschränke mich demnach darauf, das Materiale mit möglichster 285 Berücksichtigung der Meigen’schen Ansichten so anzuordnen, dass mein Verzeichniss leicht und bequem benützt und allseitig auch verstanden wer- den könne. Ich habe desshalb auch nur wenige der neueren Gattungen ange- nommen und es vorgezogen, da, wo sie mir berechtiget erscheinen, sie durch Aufschriften kleinerer Gruppen bei denälleren Gattungen anzudeuten, wie ‘ich diess auch bei den Asiliden und Stratiomyden bereits ange- wendet habe. $. 1. Anordnung des Materials. Die Lage der, die dritte und vierte Längsader verbindenden kleinen Flügelquerader scheidet die sämmtlichen Syrphiden in zwei ziemlich natür- liche Hauptgruppen. Innerhalb derselben können mit Berücksichtigung der Fühlerbildung, des Aderverlaufes und selbst der leicht wahrnehmbaren Farbenunterschiede kleinere Abtheilungen gemacht werden, in welchen das Zusammengehörige aufgeführt — und wie ich es von Herzen wünsche — auch leicht aufgefunden werden möge. Es ergibt sich hiernach folgendes Schema: A. Die kleine Flügelquerader steht vor der Mitte der Discoidalzelle, I. Fühler miteinem Endgriffel.. . Callicera Panz. I. Fühlermiteiner Rückenborste. 4. Fühler länger als der--Kopf..... . Mierodon Meig. Chrysotoxum Meig. Psarus Latr. 2. Fühler so lang oder kürzer als der Kopf. a. Die Randzelle offen. &. Das Untergesicht ohne Höcker und ohne eine schnauzenförmige Vor- RR re re ee Paragus Latr. Pipiza Fall. > Triglyphlus Löw. ß. Das Untergesicht mit einem Höcker oder einer schnauzenförmigen Vor- ragung. T. Die Flügellappen ziemlich gross, der Hinterleib an der Basis nicht ver- engt*). o Einfärbige erzgrüne oder schwarze 2 a 3 7. Rn Chrysogaster Meig. Psilota Meig. Cheilosia Meig. - *) Nur Doros conopseus macht eine Ausnahme. 286 oo Arten, bei denen die erzgrüne oder schwarze Grundfarbe von lichteren, meistens gelben oder weisslichen zuweilen grünen Partien unterbro- > chenistdj>d ln ar are. Syrphus Fabr. Pelecocera Meig. Didea Mac Doros Meig. Melithreptus Löw. 000 Gelbrothe oder gelbroth und schwarz gezeichnete Arten . .. . Spazigaster Rond. Myolepta Newm. Rhingia Scop. Brachyopa Meig. if Die Flügellappen sehr klein, der Hinterleib an der Basis verengt . . Aseia Meig. Sphegina Meig. Bacha Fabr. b. Die Randzelle geschlossen . ... . Volucella Geoffr. B. Die kleine Flügelquerader steht auf der Mitte der Discoidalzelle oder hinter derselben. I. Fühler miteiner Rückenborste. 1. Die erste Hinterrandszelle in der Mitte durch eine tiefe Einbuchtung der dritten Längsader verengt (fu s sförmig). a. Die Randzelle geschlossen, ... Eristalis Fabr. b. Die Randzelle offen ........ Mallota Meise. Helophilus Meig. Platynochoetus Wied. Merodon Meig. Tropidia Meig. 2. Die erste Hinterrandszelle in der Mitte nicht verengt. a. Die Fühler kürzer als der Kopf. a. Die Randzelle offen. + Nackte oder fast nackte Arten... Xylota Meig. Syritta St. Farg. eiServ. Eumerus Meig. Chrysochlamys Rond. Spilomyia Meig. ff Dichtbehaarte pelzige Arten . . . Sericomyia Meig. Criorhina Macg. Brachypalpus Macg. 237 ß. Die Randzelle geschlossen. .. Milesia Latr. b. Die Fühler länger als der Kopf ... Sphecomyia Latr. U. DieFühler miteinem Endgriffel Ceria Fabr. Die Syrphiden sind über den ganzen Erdball verbreitet und zeigen überall eine ziemlich gleichförmige, von dem Grundtypus wenig abwei- “ ehende Bildung. Fast alle europäischen Galtungen sind auch in den übrigen Weltthei- “len vertreten, und wo diess noch nicht constatirt ist, dürften künflige Ent- deckungen die Zahl derjenigen Gattungen noch vermindern, die nach den - bisherigen Erfahrungen als ausschliessend europäische betrachtet werden - müssen. Es sind folgende: Callicera , Psarus , Triglyphus „ Myolepta, Sphe- “gina, Brachypalpus, Mallota und Chrysochlamys. Von den Gattungen Ceria, Microdon, Chrysotoxum, Eristalis, Helo- philus, Merodon, Xylota, Eumerus, Milesia, Syrphus und Melithreptus sind Repräsentanten aus allen Welttheilen bekannt. In Asien, Afrika und Amerika sind Arten aus den Gattungen Volucella, Paragus, Bacha und Ascia gefunden worden, sie fehlen also nur in Australien. Tropidia ist in Asien und Amerika vertreten, Syritta in allen Welttheilen mit Ausnahme Amerikas; Chrysogaster in Afrika, Amerika und Australien, Psilota in Amerika und Australien. Sphecomyia , Sericomyia, Rhingia ,„ Cheilosia_ und Pipiza hat Europa mit Amerika gemein; Platynochoetus, und zwar die einzige europäische Art, findet sich auch in Afrika; eine Brachyopa in Australien und eine Peleco- cera in Asien. Interessant ist das Verhältniss der Artenzahl gewisser Gattungen. So - finden sich von Microdon, von der aus Europa nur drei Arten bekannt sind — in Amerika 22 Arten, in Afrika 3, in Asien 1 und in Australien 2- Volucella mit 7 europäischen Arten ist in Amerika mit 38 vertreten , wäh- rend aus Afrika 3 und aus Asien 4 bekannt sind; auch die Gattungen Mi- lesia (Spilomyia inbegriffen) und Bacha scheinen, was Artenzahl anbelangt, in Amerika ihren Schwerpunkt zu haben. Am reichsten sind überall die Arten aus den Gattungen Eristalis und Syrphus vorhanden. Selbst europäi- sche Arten dieser beiden Gattungen kommen in andern Welttheilen vor; so 2. B. Syrphus ribesü, pyrastri, balteatus, corollae, scalaris, dann Eris- talis tenaz in Asien und Afrika, Syrphus ribesii, topiarius, umbellatarum, guttatus scalaris, gracilis und Ocymi in Amerika. Chrysotozum bicinctumL. nach Walker’s Zeugnisse in Neuholland. Dass die Nordküste Afrikas und der Westen Asiens europäische Arten beherbergen , dürfte nicht in Verwunderung setzen; merkwürdiger bleibt schon das Vorkommen europäischer Arten in dem neuen Conlinente. Es muss aber bemerkt werden, dass die genannten Arten und Volucella plu- _mata, welchen Europa gleichfalls mit Amerika gemein hat, alle nur an der Hudsonsbay , in Neuschottland und in Neufundland beobachtet worden 2883 sind. Es ist also wieder gerade derjenige Theil Amerikas, welcher den europäischen Küsten zunächst gelegen ist, in welchem sich die Faunengebiete berühren und der Uebergang zu neuen Formen vermittelt wird. Weit von einander gelegene Gebiete beherbergen selten die gleichen Arten; Kosmopoliten wie Eristulis tenac, der wenigstens in’ der alten Welt vom Kap bis nach China und über ganz Europa verbrei- tet ist, gehören zu den Ausnahmen. Es sind mir nur wenige exotische Syr- phidenarten bekannt, welche verschiedenen Welttheilen gemeinschaftlich wären, obwohl sehr nahe stehende Arten, die sich hier und dort gleichsam vertreten, allenthalben beobachtet. worden sind. Von dem europäischen Typus am meisten abweichend sind die Gattun- gen Dolichogyna mit einer Art aus Chili, Polydonta mit einer in Neuhol- land entdeckten Art, Senogaster mit 3 Arten aus Cayenne , Toxomerus mit einer in Baltimore gefundenen Art und die durch ihre Fühlerbildung ausge- zeichnete Gattung Baryterocera Walk. — Chymophila mit einer amerikani- schen Art ist Ceria verwandt; Ceratophyia mit 3 amerikanischen und einer in Neusüdwallis gesammelten Art nähert sich Mierodon; Mixtemyia aus Pen- sylvanien ist vielleicht nur ein Psarus. Megaspis mit 3 ostindischen Arten und Dolichomerus aus Bombay nähern sich Eristalis; Senaspis und Plagiocera aus Afrika und Cuba scheinen die Milesien mit den Eristalinen zu. ver- binden. Eine ganz auffallende Gesichtsbildung, verbunden mit einer eigenthüm- lichen Körperzeichnung zeigt die bisher nur aus Java bekannte Gattung Graptomyza ; die afrikanische Asarkina „ mit einem kegelförmigen Unterge- sichte, ist sonst kaum von Syrphus zu unterscheiden , Plesia und Hemilam- pra aus Neuseeland sind mit, Chrysogaster verwandt. Die ungenügende Kenntniss der aussereuropäischen Dipteren-Fauna gestattet es nicht, bestimmte Ansichten über die geographische Verbreitung der Syrphiden auszusprechen. Die fragmentarischen Notizen, welche ich hier angeführt habe , beruhen auf den in Fabricius, Wiedemann, Macquart und Walker vorgefundenen Daten und auf dem Wenigen, was von Löw, Westwood, Saunders, White, Rondani und Anderen hie und da über Syrphiden bekannt gemacht worden ist. Der Umstand, dass Macquart nur einen Theil der Fabricius- Wiedemann’schen Arten, Walker aber nur sehr wenige der vor ihm publicirten Arten wieder erkannt hat, und dass daher von beiden fast nur neue Arten aufgeführt werden „ muss einiges Bedenken erregen und bei der Benutzung der von ihnen beschriebenen neuen Arten zur Vorsicht drän- gen. Sind aber alle bisher publicirten exotischen Syrphidenarten wirklich gute Arten, so beträgt die Anzahl derseiben circa 700, wovon auf Amerika etwa 380, auf Asien und Afrika je 130 und auf Australien beiläufig 60 entfallen. Die Anzahl der Individuen gewisser Arten gränzt ans Unglaubliche. Eristalis tenae und arbustrorum, Syritta pipiens, Melithreptus sceriptus und 289 einige Syrphusarten mögen als Beleg dafür dienen. Um so wunderbarer muss es erscheinen, dass wieder andere Gattungen, wie z. B. Callicera und Psilota, nur wenige Arten und äusserst wenige Individuen enthalten, so dass es nur selten einem Dipterologen gegönnt ist, ein solches in Jahren einmal zu erhaschen. Die europäischen Syrphiden entgehen durch ihre beträchtliche Grösse, durch ihre meist auffallenden Farben und dnrch ihr munteres Treiben nur selten der Beachtung. Schon mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne erscheinen Eristalis- und Cheilosia- Arten als erste Repräsentanten ihres Geschlechts. Criorhinen Sericomyien und Malloten besuchen den blühenden Schlehdorn, oder frühblühende Weiden, auf Crataegus finden sich aber schon Arten der verschiedenen Galtungen ein. Im Mai und Juni wimmeln die Gebüsche von Eristalisarten; — Syrphen und Cheilosien rütteln in der Luft und die nirgends fehlende Syritta pipiens beschaut sich. im Fluge, wie an einer Stelle festgebannt, die Blüthen und Büsche ganz nahe. Brachyopen sitzen an sonnbeschienenen Baumstämmen, Cerien versammeln sich um den aus- flliessenden Saft der Ulmen und Kastanienbäume, während Paragus- und Eume- rusarten die dürren Stengel und Gräser sonniger Plätze durchirren und Me- rodon, Helophilus und Microdon sich im hohen Wiesengrase herumtummeln. Die kleineren Syrphusarten bevölkern Rohrgestände, Chrysotoxen hängen sich an alle Blumen und Melithroptusarten ahmen in ihrem Betragen Syritta pipiens nach. Wo es Blüthen und Blätter gibt, da fehlen die Alles beleben- den Syrphiden nur selten; ihr Vorkommen an anderen Orten ist aber mei- stens durch die Sorge um die künftige Brut veranlasst. Dann finden sich die Eristalis- und Helophilusarten wohl auch an den schmutzigsten Orten. Rhingia macht sich um den Kuhdünger zu schaffen, Criorhina, Doros, Ceria und Brachyopa suchen die Geschwüre und den Mulm kranker Bäume auf, um ihre Eier da abzulegen und die echten Syrphusarten schweben unheilvoll über den Aphidencolonien, deren Bewohner der jungen ‚Brut zur Nahrung bestimmt sind. Eigenthümlich ist es, dass die Volucellen ihre Eier in Wespen- und - Hummelnester ablegen und ebenso interessant die Lebensweise der Eumerus- _ ünd Merodonarten, deren Larven in Blumenzwiebeln leben. Die Formen der Syrphidenlarven sind sehr mannigfaltig und zuweilen sehr auffallend, wie z. B. die sogenannten Rattenschwanzlarven der Erista- lis- und Helophilusarten. \ Am sonderbarsten erscheint jedoch die Larve von Microdon, die in - Ameisencolonien leben soll, von mir aber auch unter Weidenrinden gefun- den wurde. Sie sieht einer Schnecke so ähnlich, dass sie von Heyden als _ Parmena und von Spix als Scutelligera wirklich zu den Conchylien gebracht worden ist. ; Doch ich werde alle, die Lebensweise der Syrphiden betreffenden No- lizen, so wie es auch in den früheren Theilen geschehen ist, am passenden _ Orte bei den einzelnen Arten anführen und gehe nunmehr zur Aufzählung der Gatlungen und Arten über, Abh. Bd.VIl. Dase 37 290 "- $. 2. Die Gattungen, bei welchen die kleine Flügel- querader vor der -Mitte der Discoidalzelle steht. 1. Fühler mit einem Endgriffel. A. Gattung Callicera Panzer; Fauna german. Heft: 104. T£. 17. (1806). — Latr. — St Farg. et Serv.—Macgq. — Zetterst. — Meig. —.Rond. — Walk. Musca G mel. Bibio Fabr. — Meig. Class. Syrphus Rossi. (Europa 5 Arten. — Oesterreich 1 Art.) 1. aemea Fabr. Gener. insect. mant. 304. (1777). Bibio aenea Fabr. I. c. — Spec. ins. II. 413. 4. Entom. syst. IV. 254. 1. u. Antl. 66. 2. Syrphus auratus Rossi. Faun. etruse. II. 445. 1462. tab. 10. fig. 4. Callicera aenea Panz. Faun. germ. 104. fig. 17. & n == — Latr. Gen, crust. IV. 328. — — Meig. System. Beschr. II. 155. Taf. 26. fig. 16—20. — —.. Macg. s. & Buff. L. 485. 1. — -- Walk. Ins. brit. I. 239. 1. — aurata Rond. Ann. d.|.soc. ent. deFrance. 1. 2. 67..4. _ Panzeri Rond.]. c, 61. Es glückte mir nicht diese Ärt selbst zu fangen, doch wurde sie in Oesterreich wiederholt gefangen, so von Frauen- feld am Bisamberge, von:Brauer bei Baden, am eiser- nen Thor; von Scheffer auf dem Eichberge bei Giess- hübel. Rossi sagt, dass sie in der Wienergegend auf trocke- nen, sonnigen Berggipfe/n, doch sehr vereinzelt vorkomme, sich gerne auf den erwärmten Boden setze, dabei sich aber sehr scheu benehme und bald-wieder raschen Fluges entfliehe. Er gibt als Fundorte noch an: den Lindkogel, dann den Hunds- heimer- und Bisamberg. — Mai. Die Art scheint weit verbreitet; sie ist aus Schweden (Zetterstedt) und England (Walker), aus Norddeutsch- land (Klug und Meigen), aus Süddeutschland (Rossi), aus Südfr sukreich (Macquart), aus Toscana (Meigen), aus, « Italien überhaupt (Rondani) bekannt und wurde nach einer Mittheilung J. v. Frivaldsky’s auch in Candia gefunden. 291 a - Ueberall äusserst selten. Zetterstedt hat sie auf. Blumen von Allium fistulosum und Pastinaca sativa beobachtet. 2. rufa Schummel. Arb. u. Veränd. d. schles. Gesellsch. 1841. pag. 18. u. ff. (1841). Callicera Macquarti Rond. Ann. d. 1. soc. ent. de France. 11.2. 66. 3. Ich besitze die Art aus Schlesien in Schum me l’schen Exemplaren. Rondani fand sie in Parma. 3. Fagesii Gu&rin. Iconographie etc. 546. (1846). Montpellier. — Dürfte mit Nr. 2 zusammenfallen ; wenigstens lässt sich aus der Beschreibung kein Unterschied entnehmen. 4. Roserii Rond. Ann. d.]. soc. ent. d. France. II. 2. 65. 2. (1844). Central-Italien in den Apenninen im Septemb. u. Oclob. (Rondani.) 5. Spinolae Rond. Ann. d.1.soc. ent. d. France, II. 2. 64. 1. (1844). » Auf Blumen von Solidago virgaurea in Central-Italien im Monate October (Rond ani). 11. Fühler mit einer Seitenborste. 1. Fühler länger als der Kopf. ‚B. Gallung Mierodon Mei gen in Illiger’s Magazin. I. f 275. (1803). Musca Linne — Deg. Mulio Fabr. — Panz. Stratiomys Panz. Aphritis Latr. (Europa 3 Arten. — Oesterreich 2 Arten.) 1. nutabilis®) Linnc. Fauna suecica. 1807 (1761). Musca mutabilis Linne. 1. c. et Syst. nat. XII. 985. — apiformis Deg. Ins. VI. 56. t. VII, f. 18 et 19. (1776). — nova Schrk. Ins. Aust. 437. 889. Syrphus mutabilis Fabr. Spec. ins. II. 428. 33.— Syst. ent. 11.767. 24. — Ent. syst. IV. 294. 59. — .apiformis Rossi. Fauna etrusca. II. 287, 1458, *) Wismann (Ent. Zeit. 1848. v: 79) fand die Larve in Colonien von For- mica fusca. — Elditt beschrieb die Larve und Puppe genau und bildete sie ab (Ent. Zeit. 1345. p. 384. Tf.ı. F, 6—14).— Schlotthauber halte sie schon früher beobachtet (Versamml, der Naturf. in Pyrmont). Siehe aueh Heyden in der Isis 1823. pag. 1247. und Spix in den Abhandl. der k. hair. Akad. der Wissensch, Bd. IX. v. J. 1824. 33 * 292 Mulio mutabilis Fahr. Antl. 184. 4. _ — Panz. Fauna. 82. 21. — apiarius Fabr. Antl. 185. 9. : Aphritis aureo-pubescens Latr. Hist. nat. 14. 358. et Genera erust. IV. Tf. 16. fig. 7 et 8. — apiaria Latr. Dict. d’hist. nat. 24. 193. 564. Microdon mutabilis Fall. Dipt. suec. Syrph. 4. 1. — 0 — Meig. System. Beschr. III. 164. 2. —_ — Zetterst. Dipt. scand. Il. 642. 2. — — Walk. Ins. brit. I. 240. 1. — .apiformis Meig. System. Beschr. III. 163. 1. —_ — Schumm. Arb. u. Veränd. 1841. p. 17. _ — Walk. Ins. brit. I. 240. 2. — — Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. 1856. p. 599. — scutellatus Schumnm.]. c. p. 18. Ich fand die Art um Wien alle Jahre und im Jahre 1856 auch bei Triest im Mai. Sie tummelt sich im Grase herum und ist in Wiesen, durch welche klares Wasser läuft, gar nicht selten ; sie setzt sich gerne auf die Blätter des hohen Gra- ses, flieht ziemlich scheu davon, kommt aber, wenn man sich ruhig verhält, bald wieder zum Vorscheine; ich vermuthe, dass sie sich , um sich der Gefahr zu entziehen, auf dem Boden zwischen dem Grase verbirgt. Aus Krain sammt der Puppe durch H. Schmidt. Nach Rossi auf blumigen Waldwiesen stellenweise durch ganz Oesterreich, aber ziemlich selten. Mai, Juni. Im k. k. Museum aus Oesterreich durch Megerle und Gürtler. In Schweden (Zetterstedt, Linne), England (Wal- ker), in Lief- und Kurland (Gimerthal). In Deutschland, u. z. in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel)-und in Württemberg (v.Roser) beobachtet. Zetterstedt erhielt sie durch Dr. Konewka aus der Schweiz. — Sibirien (Coll, v. Frivaldsky). 2. devius*) Linne. Fauna suec. 1808 (1761). Musca devia Linne. 1. c. u. Syst. nat. XII. 985. — plebeja Schrank. Ins. austr. 438. 890. Stratiomys pigra Schrnk. Fauna boica. III. 97. 2387. — conica Panz. Fauna. XII. 21. Microdon micans Meig. System. Beschr. III. 165. 3. *) Zetterstedt fand die Puppe unter Baumrinde (Dipt. scand. I. 640). — Ich selbst zog sie aus Puppen, die zwisehen Weidenrinde lebten. 293 = Microdon anthinus Meig. ]. c. 165. 4. — — Schummel. Arb. u. Veränd. 1841. p. 17. — fuscitarsis Schummel. ]. c. p. 17. -- apiformis Curt. Br. entom. 70. — — Zetterst. Ins. lapp. 5891. u. Dipt. Scand. II. 641.1. — devius Lö w. Verh.d.zool.-bot. Ver. 1856. pag. 599. Die Art beobachtete ich unter ganz gleichen Verhältnissen, wie die frühere, doch war sie etwas häufiger; im heurigen Jahre traf ich sie auch auf trockenen Waldwiesen im Kierlinger Thale, wo sie an den Stengeln der Gräser wahrlich in Unzahl vorhanden war. — Mai — Juni. Aus Spalato (Frauenfeld), bei Pest im Mai und in Ungarn überhaupt (J. v. Frivaldsky), im k. k. Museum aus Krain (Mann) und Oesterreich (Ullrich und Gürtler), in Schweden (Zetterstedt und Linn&), England (Curtis), Lief- und Kurland (Gi merthal), in Deutschland (Löw und Schumme)). 3. latifrens Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VI. p. 599. (1856). Deutschland (Lö w). €, Galtung Chrysotoxum Meig. Illiger's Magazin. I. 259. et ff. (1803). — Latr.— St.Farg. et Serv. —Macgq. — Zetterst. — Löw. — Walk. —Rond. Musca Linne. Conops Scop. Mulio Fabr. — Fall. Syrphus Panz. _ Milesia Fabr. (Europa 12 Arten. — Oesterreich 11 Arten.) 1. faseiolatum Deg. Ins. VI. 55. 14. (1776). Musca fasciolata D eg. 1. c. Tf. 7. fig. 13. Mulio fasciolatus Fall. Dipt. suec. Syrph. 5. 1. Chrysotozum marginatum M eig. System. Beschr. I1.171. 5. © — — Zett. Ins. lapp. 587 u. Dipt. scand. II. 633. — — Löw. Entom. Zeit. 1841. 160. — — Schumm. Arb. u. Veränd. 1841. —_ — Walker. Ins. brit. I. 265. 6. — costale Meig. |. c. 172. 7. — fasciolatum Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. VI. 609; 294 : Diese Art fing ich in einzelnen Exemplaren auf unserem - Schneeberg im sogenannten Saugraben ; im Juli; zur selben Zeit auch im Jahre 1855 auf der Saualpe in Kärnthen;- dann im Jahre 1856 in einem Exemplar zwischen Bruck a. d.L. und dem Neusiedlersee. Sie gleicht in ihrem Benehmen den übrigen Chrysotoxum-Arten , d. h. siefliegt von Blume zu Blume, ruht zuweilen an den Blättern niederer Gesträuche aus und entfllieht aufgestört im raschen geraden Fluge. Wird sie von einem Blalte aufgestört, so verschwindet sie zwischen den Blättern und flieht durch das Gestrüppe ab. Nach Rossi im Mittel- und Hochgebirge auf blumigen Waldwiesen; ziemlich verbreitet, aber meist einzeln; im Mai und im höheren Gebirge im Hoch- sommer. In Ungarn (F. v. Frivaldsky), im k. k. Museum aus Oesterreich (Ullrich, Mann), in Schweden (Fallen, Zet- terstedt), England (Walker) und ganz Deutschland (Lö w) u. z. nach Hagen in Preussen, nach v. Roser in Württem- berg, nach Schum mel in Schlesien. 2. arcuatuns Linne. Fauna suecica. 1806 (1761). Müsca arcuata Linne; 1. c. u. Syst. nat. X. 28. (1758). Mulio fasciolatus Fall. var. ß. Syrph. 5. 1. Chrysotozum hortense M eig. System. Besehr. III. 173. 8. — — Schummel. Arb. u. Veränd. 1841. — — Löw. Ent. Zeit. 1841. 2 — fasciolatum Löw.l.c. 5 _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 634. 2. — arcualum Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. VI. 609. Ich fand die bei uns seltene Art im Juli und August am Schneeberge und auf Wiesen nächst Mürzzuschlag, wo sie an den Doldenblumen hing. Im k. k.Museum aus Oesterreich (Ullrich). In Schweden u. z. im mittleren und nördlichen von Juli bis August hier und dahäufig(Zetterstedt, Linne&, Fallen), in ganz Deutsch- land (Löw), Preussen’(Hagen), Württemberg (v. Roser). "3. sylvarum Meigen. System. Beschr. Ill. 171. 6, (1822). Syrphus vespiformis Fabr. Ent. syst. IV. 300. 81. Milesia vespiformis Fabr. Antl. 188. 4. Chrysotozum sylvarum Meig. 1. c. — — Schumm. Arb. u. Veränd. 1841. _ — Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. VI. 609. — fasciolatum Meig. System. Beschr, III. 170. 4. _ — Rond. Ann. d. 1. soc. ent. de France. II. 3. 199. 5. ä — seutellatum Macgq. S. ä Buff. I. 49. 4. 295 Chrysotorzum arcualtum W alk. Ins. Brit. I. 265. 3. — sylvarum var. impudieum Lö w., Verh. d. zool.-bot.Ver.VI. 609. Der Hauptfundort dieser Art in der Nähe Wiens ist das Wäldchen zwischen Bruck a. d. Leitha und dem Neusiedlersee; E ich traf sie daselbst im Mai und Juni alljährlich und gar nicht selten; ein einzelnes Stück fing ich im Jahre 1856 bei Triest. Meigen erhielt sie-aus Oesterreich; im k. k. Museum ebendaher durch Gürtler; dann aus Brussa von Mann. In Ungarn , um Ofen im Mai (v. Frivaldsky). Die’ Art ist weit verbreitet, Löw gibt als Verbreitungs- bezirk England, ganz Deutschland, Frankreich, Oberitalien bis Florenz an. N Ich kenne sie auch ausBrussa (k.k. Museum) und aus Sibi- Br rien (colleet. Frivaldsky), die Varietät impudicum ist aus Sicilien. 4. parmense Rond. Ann. d.1.soc. entom. de Fr. 11. 3. 198. © (1845). Chrysotozum parmense Löw. Verh.d. zool.-bot. Ver. VI. 613. Ober- und Mittelitalien (Löw), Parma (Rondani), im % k. k. Museum aus Egypten (Th. Kotschy). 5. oetomaculatem Curtis. Brit. entom. 653. 5. (1838). Mulio arcuatus Fall. var. ß. Syrph. 5. 2. © Chrysotozum intermedium Zetterst. Dipt. scand. II. 635 u. VIII 3108. 3. — octomaculatum Curt. 1. c. E — — Walk. Ios. brit. II. 165. 4. VE A 0 n A _ — Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. VI. 612. u. — chrysopolita Rond. Ann. d. 1. soc. ent. de fr. II. 3. 299. t In den Umgebungen Wiens gewöhnlieh nicht selten ; sie }- liebt besonders die Dolden von Pastinaca sativa; sonderbarer- u. weise fandich sie im heurigen Jahre nur ein einziges Mal auf einer Auwiese bei Gritzendorf. F Aus Ungarn und Siebenbürgen bei Mehadia (J. v. Fri- 5 valdsky), aus Fiume undKrain durch Mann (k.k. Museum) ; in Schweden, England, Deutschland, Frankreich und Ober- italien; im südlichen Theile Europas häufiger als im nördlichen (Lö w); in Schweden sehr selten (FallenundZetterstedt), in England (Walker und Curtis), in Parma im Frühling nicht gemein (Rondani). 6. eisalpinum Rondani. Ann.d.]. soc.entom.de Fr. II. 3. 197 (1845). Chrysotozum cisalpinum Lö w. Verh. d. zool.-bot. Ver. VI. 611. » In Central-Italien im Juli und August nicht häufig (Ron- dani); von der Lombardie bis Sicilien auch in Corsica (Löw); im k. k. Museum aus Corsica (Mann). 296 7. intermedium!N eig en. System. Beschr. Ill. 169. 3. t. 27. £.6.(1822). Chrysotozum scutellatum Lö w. Ent. Zeit. 1841. — monticola Schummel. Arb.u. Veränd.d. schles. Ges. 1841. — graecum Walk. Ins. Saund. p. 219. — italicum Ro.nd. Ann.d.].soc. ent. d. Fr. 11. 3. 196. — intermedium Lö w. Verh.d. zool.-bot. Ver. VI. 610. Ich fing diese Art in einzelnen Stücken am Neusiedlersee und um Triest und besitze sie aus Corsica durch Mann und aus Syrien durch Gödl. Frauenfeld fing sie bei Spalato. Meigen erhielt sie aus der Achener Gegend, nach Rondani ist sie in Mittelitalien nicht selten, besonders im Sommer. — Deutschland und Frankreich, besonders südlich, durch ganz Europa bis nach Kleinasien und Syrien, überall gemein (Lö w). 8. elegans Löw. Ent. Zeit. v. Stettin. 1841. 459. 5. (1841). Musca arcuata Schrnk. Faun. boica. Ill. 2407. Chrysotozum elegans Löw. |. c. _ — Schumm. Arb. u. Veränd. 1841. == — Zetterst. Dipt. scand. Il. 637. u. VII. 3108. 5. — — Rond. Ann. d.l.soc. ent. d. Fr. II. 3. 200. — — Löw. Verh.d. zool.-bot. Ver. VI. 613. — intermedium Walk. Ins. brit. I. 265. 5. Sie ist um Wien die gemeinste Art und vom Mai bis August fast allenthalben zu treffen; man findet sie öfters an den Blättern der Gesträuche ausruhend als die übrigen Arten. Um Ofen und Mehadia (J. v. Frivaldsky). Schweden, Eng- land, Frankreich , Deutschland , Oberitalien, im südlichen Theile häufiger als im nördlichen. In Schweden sehr selten (Zetter- stedt). Parma (Rondani). 9. vernale Löw. Ent. Zeit. v. Stettin. 1841. 459. 4. (1841). Chrysotozum vernale Löw. 1. c. _ — Schumm. Arb. u. Veränd. 1841. — — Zetterst. Dipt. Scand. II. 637. u. VIII. 3108. 6. _ — Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. VI. 612. Bei uns fliegt diese leicht zu unterscheidende Art mit Chr. festivum L., doch ist sie seltener als diese; im J. 1853 war sie am Eichkogel ziemlich häufig; im J. 19855 sammelte ich sie am Neusiedlersee; ich besitze sie auch aus Dijon und fing sie selbst in zwei Exemplaren bei Triest. | Um Ofen (J. v. Frivaldsky) undim Banat im April und im Juli. In Schweden, ganz Deutschland und Frankreich, in | Italien bis Sicilien (Löw); im mittäglichen und mittleren ° Schweden nicht häufig (Zettersted!). G EEE 297 10. festivuma*) Linne. Fauna suec. 1812. (1761). Musca festiva Linn. |. c. u. Syst. nat. X. 33, (1758). — arcuata Deg. Ins. VI. 55. 15. Conops festivus Scop. Ent. carn. 355. 964. Syrphus arcuatus Fabr. Syst. ent. 767. 22. ; Spee. insect. 1.427. 31. u. Ent. system. IV. 233. 55. Mulio arcuatus Fabr. Antl. 1843. — — Fall. Syrph. 5: 2: Chrysotozum arcuatum Latr. Gen. crust. IV. 397. — — Meig. System. Beschr. II. 168. tf. 87. f. 7. Q —_ — Macq.S.ä Buff. I. 489: 2. — — Zetterst. Ins. lapp. 588. 3. u. Dipt. scand. II, 638. u. VIII. 3108. 4. — — Schummel. Arb. u. Veränd. etc. 1841. — — Curtis. Brit. ent. 653. 2. —_ — Rond. Ann. d.1.soc. ent. d. Fr. I. 201. 7. _ — Löw. Ent. Zeit. 1841. 159. 3. — festivum W alk. Ins. brit. I. 264. 2. — — Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. VI. 612. Um Wien häufiger als Chr. vernale, doch seltener als Chr. elegans, ich fing sie auch bei Triest im Juni 1856. Rossi sagt, dass sie auf den Blüthen des Sauerdorns, der Trauben- kirsche und Schlehe in Auen und Wäldern vorkomme; ich fand sie häufiger auf Wiesen, die mit Gebüschen umgeben waren, und zwar im Mai und Juni. . Aus Krain (Scopoli) ‚„ aus Ungarn u. z. um Ofen, aus dem Banate bei Cornea-reya „ aus dem Thuroczer Comitate und aus Siebenbürgen bei Mehadia durch J. v. Fri valdsky bekannt. - Nach Löw in Schweden, England, Frankreich, ganz Deutschland, Ober- und Mittel-Italien ; in Scandinavien und zwar im mittleren und südlichen vom Juni bis September nicht selten e (Zetterst.) in Dänemark (Stäger), Hamburg (Thorey), in Lief- und Kurland (Gimmertha I), in England (Walke r), in Preussen (Ha gen), Schlesien (Sschummel) und Württem- berg (v. Roser), in Italien (Rondani). Ich kenne sie auch aus Sibirien (coll. Frivaldsky) und Macquart gibt als Fundort Algier an. *) Die Larve fand v. Roser in ‚einem hohlen Baune, (Württemb. Corr. BI. 1834. p- 267.) Abh. Bd.VII 38 298 11. Bieinetum.”) Linn &, Fauna suec. 1805. (1761.) Musca bieincta. Linne&]. c. et Syst. nat. X, 27. (1858.) — — Des; Ins. VI. 56. 16. r Syrphus bicinctus. Fabr. Syst. ent. 767. %1. Spec. insect. Il. 427. 30. u. Ent. system. IV. 293. 54. — — Rossi. Faun: etr. II. 287. 1459. .— — Panz. Fauna. XL\V. 18. Mulio bicinetus. Fabr. Antl. 183. 2. — — Fall. Syrph. 6. 3. Chrysotozum bicinctum. Latr. gen. crust, IV. 327. _ — Meig. System. Beschr. III. 164. 1. _ — Macg. S. ä Buff. I. 489.1. = — Löw. Ent. Zeit. 1841. 459. 2. — — Schumm. Arb. und Veränd. 1941. — — Zetterst. Ins. lapp. 588. 4. u. Dipt. scand. II. 638. —_ — Rond. Ann. d. |. soe. ent. d. fr. I. 3. 202. — °— Walk. Ins. brit. I. 264 1. = — Curtis. Brit. entom. 653. 1. = — Löw. Verh. d. zool. bot. Ver. VI. 613. varıı — trieinclum. Rond. |]. c. I. 3. 201. 2 Im Jahre 1853 sammelte ich mit meinem Collegen Dr. Egger die Art im Dörnbacher Parke, wo sie häufig an Pastinaca sativa zu treffen war ; in den folgenden Jahren traf ich sie nur hie und da und sehr vereinzelt; erst heuer war sie um Klosterneuburg wieder in ungewöhnlicher Anzahl vorhanden, und zwar vom Juni bis September. Die Männchen waren seltener, so dass ich unter eiwa fünfzig Stücken immer nur auf ein ® rechnen konnte. Nach Rossi dnrch ganz Oesterreich eben nicht selten; — bei Ofen und-Orsova im Juni (J. v. Frivaldsky); — imk. k. Museum aus Oesterreich (Gürtler) und vom Kaukasus (Was- ner); ich besass sie in einem amerikanischen Stücke, das nun- r mehr in der Sammlung L öw’s sich befindet. — In Ober-Italien - und ganz Europa nördlich von den Alpen; in Nordamerika (Löw). In Schweden und Norwegen vom Juni bis August (Fallen, Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in England (Walker, Curtis), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel), Württemberg (v. Roser), in Parma sehr selten (Rondani). 12. Zineuare. Zeiterstedt. Acta holmens. 1819. p. 82 (1819). Mulio linearis. Zetterst.|]. c. — — Fall. Syrph. suppl. p. 8. s #} v. Roser beobachtete die Larve und sagt, dass sie den Syrphuslarven ähn- lich sei (Württemb. Corr. Bl. 1834. p. 267). F au 299 Chrysotorzum lineare. M eig. System. Beschr. III. 173. 9. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 639. ei VIII. 3108. 8. — — Löw. Entom. Zeit. 1341. 459. 2. u. Verh. d. zool.- bot. Ver. VI. 611. Mir sind zwei österreichische Stücke vorgekommen ; das eine stammte aus dem Bakonyer Walde, wo.es H. Bilimek fing; — das zweite befand sich in einer Sammlung ungari- scher Dipteren, die mir zum Bestimmen anvertraut waren. Ich selbst habe die Art im Freien noch nie angetroffen. In Schwe- den, Deutschland, Frankreich, Ungarn, überall selten (Löw). D. Gattung: Psarus Latr. Hist. nat. d. crust. 14 vol. 357 (1809). — Meig.— Macg. Walk. Syrphus Fabr. (Europa 1 Art. — Oesterreich 1 Art.) 1. abdominealis. Fabr. Entom. System. IV. 307. 108. (1794). Syrphus abdominalis. Fabr.1|. e u. Antl. 211. 1 Psarus abdominalis. Latr. Gen. erust. IV. 326. —" — Meig. System. Beschr. II. 174. 1. Tf. 27. f. 8-12. — .— Mäcg. S. % Bafl. I 400: 4: _ — Ahrens. Fauna. fasc. 19. f: 19. — — Walker. Ins. brit. I. 267. 1. Ich habe sie einmal am Bisamberge und wiederholt und in mehreren Stücken im Walde zwischen- Bruck a. L. und dem Neusiedlersee gefangen — Juni. An einem sehr sonnigen Tage setzte sie sich gerne an dürre Zweige, ganz vornean die Spitze und schien sich zu sonnen; sje war nicht sehr scheu und ich konnte sie leicht erhaschen ; ein zweitesmal regnele es und da fand ich etwa acht Stücke an der Unterseite der Buchenblätter, nachdem ich zufällig eine in diesem Verstecke bemerkt hatte. Rossi gibt das Weidlingerthal und den Dornbächerpark als Fundorte an, doch soll sie nirgends häufig sein. — Scheffer fing sie im Windthale bei Mödling. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Dorfmeister). — Bei Ofen im Juni (J. v. Frivaldsky). — Ich besitze die Art aus Krain durch H. Mann und in zwei Exemplaren aus der Umgebung von Paris durch H. Bigot.— In Schweden (Zetterstedt), in England (Walker), in Deutschland (Meigen, Löw) und in Frank- reich (Fabricius). Zetlerstedt gibt an, dass sie in Schwe- den im Juli auf Blumen und namentlich auf Gerunium sanguineum beobachtet worden sei. 38 * 300 2. Fühler so lang oder kürzer als der Kopf, a. Die Randzelle offen. «) Das Untergesicht ohne Höcker oder schnauzenförmige Vorragung. E. Gattung: Paragus Latr. Hist. nat. d. crust. etc. vol. 14. p. 358 (1804). — Meig.—Macq.— Walker. Mulio Fabr. Syrphus Panz. Pipiza Fall. (Europa 8 Arten. — Oesterreich 8 Arten ) 1. albifrons. Fall. Dipt. suec. Syrph. 60. 6. (1816.) Pipisa albifrons. Fall. 1l.c. | s Syrphus thymiastri. Panz. Fauna LX. 12. Paragus thymiastri. Latr. Gen. crust. IV. 326. — albifrons. Meig. System. Beschr. III: 181. 8. — .— Macg. 8. & Buff. I. 566. 9. —_ — Zetterst. II. 851 u. VIII. 3188. 4. — .ater. Meig. |. c. 182. 9. , Die Art ist in der Umgebung Wien’s nicht selten ; im Juli und August trifft man viele copulirte Pärchen an dürren Blumen- stängeln; — die sichersten Fundorte sind die mageren Gras- plätze am Abhange des Kahlenberges und Nussberges, am. Eich- kogel, den Mödlinger Bergen u. s. w., wo ich sie in Menge kötscherte; — im Jahre 1856 fing ich sie an ähnlichen Orten auch bei Triest; Juni. Rossi sagt, dass sie um Wien mitunter gemein sei. — Dalmatien (Frauenfeld); — Herkulesbad in Siebenbürgen (J. v. Frivaldsky). In Schweden (Zetter- stedt), Finland (Sahlberg) und Deutschland: bei Aachen (Meigen), um Posen (Löw), in Schlesien (Zeller) und Württemberg (v.Roser). Nach Meigen auch bei Carpentras in. Frankreich. , 2, einctus. Schin. u. Egg. Verh. d. zool.-bot. Vereins. II. Abh. p- 95. (1853) Bei Purkersdorf in Nieder-Oesterreich von Frauenfeld ‚entdeckt. 3. quadrifasciatus.*) Meig. System. Beschr. III. 7. 181. (1822). Paragus bifasciatus. Macg. S. aA Buff. I. 568. 8. = — Meig. System. Beschr. VII. 108. 16. *) Rondani fand im J. 4845 unter den auf Sonchus asper- lebenden Aphiden eine Larve dieser Art, welche denen von P. bicolor und P. tibialis sehr ähn- 301 Ein einziges Stück und zwar ein Männchen fing ich im Jahre 1856 mit der vorigen Art bei Triest. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle) und aus Corsika (Mann). — Nach Rossi bei Mödling durch H. Scheffer gefangen. In Frankreich (Meigen, Macquart), in Ober-Italien (Rondani). 4. bimaculatus. Wiedem, Analecta ent. p. 33. (1824.) Paragus bimaculatus. Wied. l. c. et Aussereur. Zweyfl. II. 89. 2. — — Meig. System. Beschr. VII, 108. 15. ® — strigatus. Meig. 1. c. II). 183. 5. Mir ist die Art im Freien noch nicht vorgekommen, doch sah ich sie in der Sammlung meines Herrn Collegen Dr. Egger in mehreren aus Oesterreich stammenden Exemplaren; auch besitze ich sie aus Süd-Frankreich durch Dr. Löw und aus Spanien durch H. Bigot. J. v. Frivaldsky fing sie bei Pesthim Mai. Mogador (Wiedemann), Frankreich (Meigen), Andalusien (Waltl, Kiesenwetter). 5. bicolor.*) Fabr. Entom. System. IV. 297. 71. (1794.) var, ”) =) Syrphus bicolor. Fabr. |. c. Mulio bicolor. Fabr. Antl. 186. 10. Paragus bicolor. Latr. Gen. crust. IV. 326. _ — Meig. System. Beschr. III. 178. 2. var. — — Macg. 8. a Buff. I. 565. 2. var. a. — testaceus**) Meig. System. Beschr. Ill, 180. 6. lich waren und sich nur durch die Farbe von diesen unterscheiden; er be- schrieb Larve und Puppe in den „Nuovi annali d. sc, nat. di Bologna“ vom Jahre 1847. Rondani entdeckte unter Aphiden (Aphis terricola Ron d.), die an den Wurzeln von Centarea solstitialis lebten, die Larven dieser Art, und beschrieb sie, so wie die Puppen genau in den „Nuovi annali d. sc. nat. di Bologna“ 1847 , die Fliegen entwickelten sich Ende August. Die Zusammenziehung aller dieser Meigen’schen Arten beruht nicht auf oberflächlicher Vergleichung der Beschreibungen, sondern auf genauerer Beob- achtung im Freien und auf den Vergleich derselben unter sich und mit den Beschreibungen. Alle fliegen gleichzeitig und an denselben Orten; "copulirt fand ich P. bicolor Q mit P, testaceus 5, und umgekehrt; ferner 'P. testa- ceus Q mit P. taeniatus 5. Ich habe hunderte von Exemplaren nach Hause getragen und gefunden, dass die bei Meigen angegebenen Unterschiede nicht hinreichen, um seine Arten von einander zu trennen. Die gelbrothe Farhe des Hinterleibes isf oft auf den 2. u. 3. Abschnitt zurückgedrängt, oder sie nimmt, mit Ausnahme der Wurzel, den ganzen llinterleib ein ; die schwarze Farbe dringt manchmal auf der Mitte in die gelbrothen Partien ein und lässt diese bogenförmig erscheinen oder sie begrenzt sie in geraden Linien; dazu kommt, dass die Untergesichtsform, die Form der Fühler, die Richtung der Flügeladern, die Behaarung des Leibes und die Farbe der Füsse bei allen 302 var. b. Paragus arcuatus. Meig. 1. c. Ill. 179. 3. Z—— — Walk. Ins. br. 268. 2. — punctulatus. Zetterst. Dipt. scand, Il. 850. 2. var. c. — taeniatus. Meig. 1. c. II. 179. 4. var. d. — bicolor. Zetterst. Dipt. scand, Il. 849. 1. = — Walk. Ins. brit. I. 268. 1. Ich habe alle die hier als Varietäten angeführten Arten in grosser Menge gesammelt und betrachte sie als eine. wenn gleich in Grösse und Färbung des Hinterleibes sehr veränder- liche Art. Der Lieblingsaufenthalt derselben sind dürre, von der Sonne beschienene Stellen an Bergabhängen, neben Mauern, Felsen und Gestrüppen ; sie fliegt da im Sonnenschein zwischen den dürren Stengeln munter herum, seizt sich oft an Grashalme und entgeht selten dem Mähsacke, wenn man im Juli oder August solche Stellen mit demselben abstreift. Ich fing sie auch im Juni 1856 um Triest sehr häufig. Rossi gibt im Gegen- theile an, dass sie auf Waldwiesen im Mittelgebirge stellenweise durch ganz Oesterreich vorkomme, doch nirgends häufig sei. Frauenfeld sammelte sie in Dalmatien, J. v. Frivaldsky vom Juni bis August um Ofen und Pesth. In Schweden im Juli und August ziemlich selten (Zetterstedt), in Finland (Sahl- berg), in Lief- und Curland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland und zwar in Preussen (H agen, Löw), Schlesien (Sschummel, Scholtz), in Württemberg (v. Roser), in Frankreich (Baumhauer), in Italien (R on- dani). Zetterstedt erhielt sie aus Malta von Schembri und aus St. Sever durch Leon Dufour. 6- zonatus, Meig. System. Beschr. II. 177. (1822.) Herzogthum Berg (Meigen), Württemberg (v.Roser). VonRossials österreichische Art angegeben ; ich kenne sie nicht. Varietäten dieselben sind und dass die grauen Längslinien am Thorax bald vorhanden sind, wo sie nicht angegeben wurden, und wieder dort fehlen oder wenigstens sehr undeutlich sind, wo sie vorhanden sein sollen. Möge es einem Anderen glüeken, bestimmte Unterscheidungsmerkmale der oben vereinten Arten aufzufinden ; ich haltesie vorläufig für blosse Varietäten einer Art, bei welcher die gelhrothe Farbe des Hinterleibes immer, und wenn sie auch nur wenig vertreten ist, den Seitenrand ganz erreicht. Nur P. zonatus Mg., den ich gar nicht kenne und P. lacerus Löw, bei welchen die gelb- rothe Farbe den Seitenrand des Hinterleibes nie erreicht, lasse ich vorläufig als Arten gelten. Die Grössenunterschiede dieser Varietäten sind freilich sehr bedeutend und gewöhnlich ist P. faeniatus am kleinsten von allen, dann kommt testaceus, arcuatus und zuletzt bicolor. Zur Erkennung und Beohach- tung ist es sicher am zweckmässigsten, die genannten Arten vorläufig zu- sammenzuhalten und sie in der Sammlung so lange als Varietäten zu behan- deln, bis bestimmte Unterscheidungsmerkmale aufgefunden. sein werden, A a mal u 2 a2 aaa Dr LE : e 303 3. Tacerus. Löw. Isis. 1840. pag. 27. (1840.) Ich fing zwei Stücke am Eichkogel mit P. bicolor. — Frauenfeld brachte sie aus Dalmatien mit. 8. tibialis.*) Fallen. Dipt. suec. Syrph. 60. 5. (1816.) Pipiza tibialis. Fall. 1. c. Paragus coadunatus. Rond. Nuovi ann. d. sc. nat. di Bologna. 1847. 182. 10. var. a. — haemorrhous. Meig. System. Beschr. III. 182. 10. var. b. — trianguliferus. Zetterst. Dipt. scand. II. 853. 7. — _ sigillatus. Curtis. Brit. ent. 593. — aeneus. Meig. |. c. Ill. 183. 11. _ — Zetterst.l.c. II. 884. 8. var. c. — obscurus. Meig.l. ce. Ill. 183. 12. — tibialis, Meig. |. c. Ill. 183. 13. = — Zetterst. Dipt. scand. II. 852. 6. — femoratus. Meig.|. c. Ill, 154. 14. — nigritis. Gimmerth. Bull. d. Moscou. XV. 668. — albipes. Gimmerth.]. c. var. d. — dispar. Schumm. Arb. u. Veränd. d. schl. Ges. 1842, 15. ? — ruficauda. Zetterst.|. c.Il. 852. 8. *) E Von den hier als Varietäten behandelten Arten fing ich in der Umgebung Wiens und unter gleichen Verhältnissen, wie P. bicolor. alle mit Ausnahme von ruficauda , Zetterstedt; d. h. ich habe von P. tibialis Formen gefunden, welche zu den Beschreibungen der bier eingezogenen Arten vollständig passten und die ich doch alle nur als Abänderungen ein und dersel- ben Art betrachte ; — P. dispar. Schumm. besitze ich aus der Schummel’schen Sammlung selbst. — Auch bei Triest fing *) Rondani fand die Larven bei Aphiden an den Wurzeln von Centaurea sol- stilialis, sie waren kleiner als jene von P. bicolor, sonst aber diesen ganz gleich (Nuövi ann. d. sc. nat, di Bologna. 1847). *) Es gilt hier dasselbe, was ich bei P. bicolor gesagt habe; alle die genannten Arten scheinen mir vorläufig nur als Varietäten betrachtet werden zu müssen, da die angegebenen Unterschiede nicht wesentlich sind, und auch viel- fältig in einander übergehen. Auch paaren sich alle untereinander. So fand Rondani (l. c.) P. haemorhous müt obscurus in Copula; ebenso fand ich P. trianguliferus mit P. tibialis in Paarung und Dr. Löw beobachtete P. trianguliferus 5 mit P/ haemorrhous © ; P. femoratus 5 mit P. tibialis © "u.S. w. Für die Sammlung lassen sich die Varietäten mit rothen Hinter- leibszeichnungen wohl leicht von den übrigen trennen; auch unterscheiden sich die kleineren schwarzen vondenetwas grösseren und brei- teren metallisch-grünen der Ungefleekten; allein diess genügt nicht, ' um Artunterschiede zu begründen, und so lange nicht bestimmte Unterscheidungs- merkmale aufgefunden sind betrachte ich sie unbedenklich als Varietäten. 304 ich sie alle, im Juni 1846. — Die Variet. haemorrhous erhielt ich durch Gödl auch aus Syrien; femoralus aus Sicilien. Rossi gibt für P. haemorrhous, obscurus und tibialis denselben Fundort an; nemlich Waldwiesen um Wien; nur P. femora- tus soll auf trockenen Bergwiesen vorkommen, und zwar zwischen Mödling und Baden und auf dem Bisamberge im Juni. — Dalmatien (Frauenfeld) — um Ofenim Mai und Juni (J. v. Frivaldsky). In Scandinavien auf trockenen Feldern, an den Ufern des Meeres vom Juli bis August gemein (Zetter- stedt); in Finnland (Sahlberg); in Lief- und Kurland (Gimmerthal); in England (Walker); in Holland (Six); in Deutschland und zwar in Preussen (Hagen, Löw); in Schlesien (Schummel); in Württemberg (v. Roser); in Frankreich (Mei gen); in Andalusien (Waltl,Kiesenwel- ter); in Parma (Rondani); in Sicilien (Zeller); in Syrien (Gödl). F. Gattung: Pipiza*) Fallen. Dipt. suec. Syrph. 58. (1816). — Meig. — Macq. — Latr. Fam. nat. — Rond. p. Musca Linne. Syrphus Panz. Eristalis Fabr. Mulio Fabr. Milesia Latr. gen. Heringia Rond. Pipizella Rond. (Europa 50 Arten. — Oesterreich 23 Arten.) Abth. I. Pipiza Rondani. Arten vom Syrphusartigen Ansehen mit Fühlern, deren drittes Glied kreisrund oder kurz-oval ist, und die immer kürzer als das Untergesicht sind, 1. faseiata. Meig. System. Beschr. III. 242.1. Tf. 29. f. 17. (1822) Q Ich fing ein einziges Stück (2) dieser Art, welche nur eine Abänderung der nächstfolgenden sein dürfte, bei Wilfers- *) Diese, durch Aufstellung vieler nur in einem Geschlechte bekannten Arten, sehr in Verwirrung gebrachte Gattung, bedarf eines tüchtigen Monographen, und ich freue mich mittheilen zu können, dass mein werther Freund Löw, bereits seit längerer Zeit sich mit derselben beschäftiget und demnächst die Resultate seiner Arbeiten bekannt geben wird. Bei dieser Gelegenheit werden auch mehrere, theilweise von mir aufgefundene, neue österreichische Arten publieirt werden. Unter diesen Umständen finde ich es am besten, vorläufig den Meigen’schen und Zetterstedt’schen Ansichten nach Möglichkeit treu zu bleiben, um durch Neuerungen die Gattung am Vorahende ihrer er- schöpfenden Darstellung nicht neuerdings in Verwirrung zu bringen, ee u. 305 dorf an der Leitha, mit vielen Stücken von P. festiva, August. Rossi gibt trockene Wiesen im Kahlen- und Leithagebirge als Fundort an und sagt, dass sie im Hochsommer nicht gemein sei. Meigen erhielt die Art aus Oesterreich. — In Württemberg (v. Rosen). 2. festeva. Meig. System. Beschr. Hl. 243. 2. (1822 ) Pipiza ornata. Meig.].c. 243. 3. Die um Wien gemeinste Art; sie liebt es, sich an sonni- gen Stellen auf die Blätter von Gesträuchen zu setzen und besucht auch fleissig Doldengewächse ; in den Auen der Leitha und der Donau, ganz vorzüglich aber in der Klosterneuburger- und Gritzendorfer- Au fand ich sie im heurigen Jahre häufig. Juli, August. In der Hütteldorfer-Au im Mai. Rossi sagt, dass sie an Waldrändern stellenweise im ‚ganzen Gebiete und hie unddaim Maiund August nicht selten vorkomme. — In Preussen (Hagen), in Württemberg (v. Roser). 3. Zunata. NMeig. System. Beschr. III. 243. 4. (1822.) © Ich fing diese Art, welche wahrscheinlich nur eine Grössen- varielät von P. festiva ist, in Gesellschaft derselben , doch seltener. Auch Rossi gibt denselben Fundort wie bei P. festiva an. Meigen erhielt die Art durch Megerle von Mühl- feld aus Oesterreich. — In Württemberg (v. Roser). 4. Artemis. Meig. System. Beschr. III. 244. 5. (1822.) Q© Meigen erhielt die Art durch Megerle v. Mühlfeld aus Oesterreich. 5. noetiluca. Linne. Fauna suec. 1814. (1761.) y Musca noctiluca. Linnel. e. Syrphus noctilucus. Fabr. Spec. insect. Il. 431. 54. u. Ent. syst. IV. 304. 98. .— — rosarum. Panz. Fauna. XCV. 21. © Eristalis noctiluca. Fabr. Antl. 247. 69. Milesia noctiluca. Latr. gen. cerustac. IV. 332. Pipiza noctiluca. Fall. Syrph. 59. 2. _ — Meig. Ill. 344. 6. = — Macog. 8. u. Buff. I. 568. 3. — — Zetterst. Jns. lapp. 615. 1. u. Dipt. scand. Il. 826. u. VIII. 3180. 1. *) Ich fand die Art hier sehr selten und nur im Gebirge; am Anninger- und Kahlenberg. Rossi gibt denselben Fundort wie bei P. festiva an. — In Schweden vom Mai bis August hie und "J’Es ist sehr zweifelhaft, ob alle eitirten Autoren die echte Musca noctiluca L. gemeint haben. Abh. Bd. VII | 39 306 da auf Blumen und Blättern (Zetterstedt), in Norwegen (Dah1Ibom), in Dänemark (Stäger), Deutschland und zwar um Berlin (Dahlbom), um Glogau (Zeller), in Schlesien (Schumme)). 6. signata. Meig. System. Beschr. III. 246 8. (1822.) Pipiza signata. Zetterst. Dipt. scand. VII. 3181. 1—2. Nach Rossi in Oesterreich und zwar an sonnigen Wald- wegen, an Weinbergrainen, auf Blumen, im ganzen Kahlengebirge und meist in Mehrzahl. Mai. — In Schweden und Norwegen (Zetterstedt), in Dänemark (Stäger). 3. geniculata. Neig. System. Beschr. III. 245. 7. Pipiza geniculata. Zetterst. Dipt. scand. VIII. 3180. 1—- 2 Ich fing sie einmal bei Wien und wahrscheinlich zwischen Moosbrunn und Himberg, den genauen Fundort vermag ich nicht anzugeben , da ich ihn nicht sogleich angemerkt hatte. Rossi gibt denselben Standort, wie bei der vorigen Art an. — In Schwe- den und Norwegen (Zeiterst.), Greifswalde (teste Zet- terstedt). 8 Zuteitarsis. Zeiterst. Dipt. scand. II. 828. 8. (1843). 5 Pipiza luteitarsis. Zett. 1. c. u. VII. 3181. 2. In Ungarn (F.v. Frivaldsky). — In Schweden selten, aus Glogau durch Zeller (Zetterst). 9. obsoleta. Zetterst. Ins. lapp. 616. 2. (1838). © Pipiza obsoleta. Zetterst.l.c.u.Dipt. scand. II. 828. u. VII. 3182. 3. In Lappland einmal gefangen {(Zetterst.). 10. binotata Zetterst. Ins. lapp. 616. 3. (1838.) © Pipiza binotata.Zetterst.l.c.u. Dipt. Scand. II. 3839. a. VII. 3182. 3. var — biguttula. Zetterst. Ins. lapp. 616. 5. Schweden, Lappland (Zetterst.). 11. bimaculata. Meig. System. Beschr. III. 246. 9. Pipiza bimaculata. Zetterst. Dipt. Scand. VII. 3182. 6—7. Dänemark (Stäger). 12. woleale. Meig. System. Beschr. III. 246. 10. (1822.) Pipiza nolala. Ma cgq. S. a. Buff. I. 569. 4. — — Zetterst. Dipt. Scand. Il. 830. u. VIII. 3182. 6. Ich fiug 2 55 im Juli bei Klosterneuburg. Rossi mit P. signata. — In Deutschland und zwar um Aachen (Meigen), in Württemberg (v. Roser), um Glogau (Zeller), in Dänemark (Stäger), in Schweden sehr selten (Zetterst.). 13. lucida. Meig. System. Beschr. IH. 247. 11. (1822.) © 14. leucopeza. Meig. System. Beschr. VII, 118. 33. (1838.) © Baiern (Meigen). . 307 ‚ 15. hyalipennis. Zetterst. Ins. lapp. 616. 4. (1838.) Pipiza hyalipennis. Zetterst. 1. c. u. Dipt. Scand. U. 831. u. VII. 3183. 7. 3 Im nördlichen Theile von Norwegen und Schweden im Monate Juli sehr selten (Zetterst.). 16. geuttata. Meig. System. Beschr. III. 247. 12. (1922.) Pipiza guitata. Macg. S. ä Buff. I. 569. 5. — — Zetterst. Dipt. Scand. II. 830.. u. VII. 3182. 5. Meigen erhielt die Art aus Oesterreich; Rossi gibt denselben Fundort an, wie bei P. signata. — Im südlichen Schwe- den (Zettersit.) ; 13. fenestrata. Neig. System. Beschr. III, 248. 13. (1822.) Q Meigen erhielt die Art aus Oesterreich -und aus der Gegend von Aachen. Rossi gibt denselben Fundort, wie bei P. signata an. 18. flavitarsis. Meig. System. Beschr. II. &48 14. (1822.) Pipiza flavitarsis. Macgq. S. ä Buff. I. 569. 7. —_ — Zetterst. Dipt. Scand. II. 832. 8. vitrea. Mei g. System, Beschr. II. 249. 15. © ° _ _ Mäacgq. S. ä Buff. I. 570. 8.. — =. ZAetberst. 1] c. 832.9. — Ratzeburgi. Zetterst. |. ce. II. 843. 23. Zwei Männchen bei Klosterneuburg im Juli dieses Jahres neben einem Gebirgsbächchen auf Dolden. — Um Aachen nicht selten (Meigen), in Schweden sehr selten (Zetterst.) “Sn Dänemark (Stäger). 19. quadrimacutlata. Pauzer.Fauna germ. LXXXVI. 19. (1803.) 5 . Syrphus quadrimaculatus Pan.a.l.c. Pipiza quadrimaculata. Fall. Syrph. 59. 3. — — Meig. System. Beschr. III. 249. 16. _ — Macg. 8. ä Bulf. I. 570. 9. -- — Zetterst. Ins. lapp. 616. 6. u. Dipt. scand. 11. 8. 38. u. VII. 3183. 10. _ — Walker. Ins. brit. I. 270. 1. Diese leicht kenntliche Art fand ich in mehreren Stücken, sehr vereinzelt auf Bergwiesen und auf den Blättern der diese begrenzenden Gesträuche. Rossi gibt denselben Fundort an wie bei P. signata. — In Schweden und Norwegen auf Wiesen- blumen im Juni und Juli hie und da (Zetterstedt), inLief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker) ST Deutschland : um Nürnberg (Panzer), um Berlin (Ruthe), um Glogau (Zeller), in Schlesien (Schummel), 39 * 308 2 20. quadriguttata. Macq. Dipt. du Nord de Fr. 30, 8. (1827.) Pipiza quadriguttata. M eig. System. Beschr. VII. 119. 34. Normandie (Ma cq.). 21. funebris. Meig. System. Beschr. III. 250. 17. | Um Aachen im Sommer auf Schirmgewächsen selten. (Meigen). 22. Teegeebris. Fabr. Spec. insector. II. 451. 50. (1781.) Syrphus lugubris. Fabr. l. c. u. Entom. system. IV. 303. 9t. Musca lugubris. Schrnk. Faun. boic. III. 2416. e — moesta. Gmel. Syst. nat. 2874. 358. Eristalis lugubris. Fabr. Antl. 264. 64, 7 a lugubris. Meig. System. Beschr. III. 250. 18. _ — Macg. 8. & Buff. I. 571. 13. — — Zetterst. Ins. lapp- 617. 7. u,.Dipt. scand. Il. 834.8. u. VIII. 3183. 11. Von den grösseren, ungefleckten Arten ist diese Art bei uns die gemeinsle; ich fing sie mit ?. festiva und unter ganz gleichen Verhältnissen. So wie ich von P. festiva immer mehr Weibchen als Männchen traf, ebenso fand ich von obiger Art immer mehr Männchen als Weibehen und zwar in solchem Miss- verhältniss, dass auf etwa 30 55 der letzteren Art höchstens 1 © kam. Nach Rossi auf Schirmblumen trockener Waldwie- sen, Bergweiden und Holzschlägen, stellenweise in der Wiener- gegend und eben nicht gemein. Juni. — In Schweden und Norwe- gen vom Mai bis August bie und da auf Schirmblumen (Ze t- terst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gi m- merthal), in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel und Zeller), in Württemberg (v. Roser). 23. calceata. Meig. System. Beschr. II. 251. 19. (1822.) 5 Um Aachen (Meigen). 24. awstrdcaece. Meig. System. Beschr. II. 252. 23. (1822,) 5 Meigen erhielt die Art aus Oesterreich; nach Rossi an den südlichen Abhängen der Berge zwischen Rodaun und Vöslau hin und wieder; nicht gemein; im Juni und Juli. — In Württemberg (v.Roser). 23. vana. Zetterst, Dipt. scand. I. 835. 8. (1843.) 5 In Schonen (Zeiterst,). 26. uxtihracina. Meig. System. Beschr. Ill. 253. 25. (1822.) 5 Pipiza anthracina. Meig. |] = — Zetterst. Dipt. scand, U. 836 u. re. Be i4. 2 — ruficornis; Meig. System. Beschr, Ill. 252 — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 838. 17. 5 5 — ruficornis. Bohem. Ofv. acad. handl. 1844. 5. p- 97. - RE REN SEEN 309 Nach Rossi im Kahlengebirge auf Wucherblumen (Chry- santhemum leucanthemum) ,„ stellenweise eben nicht selten, z.B. zwischen Dornbach und Hütteldorf. Juni, Juli. — In Schwe- - den sehr selten (Zetterst.,Boheman), in Württemberg (v. Roser). 27. morionella. Zetterst. Dipt. scand. II. 837. 15. (1843.) 5 ö In Dänemark (Stäger). 28. fulvimana. Zetterst. Dipt. scand. Il. 838. 16. (1843.) 5 In Nordschweden, in Schonen (Zetterst.), in Dänemark (Stäger). 29, albitarsis. Meig. System. Beschr. VI. 350. 30. (1830.) 5 30. carbonarsia. Meig. System, Beschr. II, 251. 21. (1822.) & Pipiza carbonaria, Zetterst. Dipt. scand. II. 836. u. VIII. 3184. 13. Nach Rossi an denselben Orten wie S. lugubris. — In Württemberg (v.Roser), in Schonen (Zettersit.). 31. Teucogona, Zetterst. Dipt. scand. VIII. 3185. 18. (1849.) Pipiza geniculata. Zetterst. l.c. II. 839. In meinen Vorräthen fand sich diese Art, ohne dass ich den genauen Standort angeben könnte, doch stammt sie sicher aus Oesterreich. — In Schweden (Z etterst.), inDänemark (Stäger). 32. chalybeata. \Neig. System. Beschr. III. 252. 22. (1822.) Pipiza coerulescens. Ma cq. Dipt. du Nord. 32. 13. u.S. a Buff. I. 571. 14. Nach Rossi kommt sie in Oesterreich vor und zwar an den gleichen Fundorten mit P, lugubris. — Aus der Gegend von Aachen (Meigen), in Württemberg (v. Roser), in Sicilien (Macquar!t). 33. acuminata. Löw. Isis. 1840. 30. (1840.) Posener Gegend (L ö w). 34. albipila. Meig. System. Beschr. VI. 350. 31. (1830.) Q. Nach Rossi auf sonnigen Bergwiesen hie und da in der Wienergegend. Mai bis Juli. 35. tristis. Meig. System. Beschr. VII. 119. 35. (1838.) Das 52 aus Baiern, das © aus der Gegend von Aachen. (Meigen). 36. obseuripennis,. Meig, System. Beschr. VIL. 119. 36. (1838) 5 Aus Baiern (Meige.n). 33. luctuosa. Macgq. Dipt. du Nord de Fr. 31. 11. (1827.) 5 Pipiza luctuosa. Macgq. 1. c. u.,S. ä Buff. I. 57. 1. 12. 2 -— Meig. System. Beschr. VII. 119. 37. Nordfrankreich im August auf Schirmblumen (Mae quart). 38. vitripennäs. Meig. System. Beschr. II. 254. 29. (1822.) 5 Meigen erhielt die Art aus Oesterreich; Rossi fand N sie an denselben Orten mit P. austriac.a. 839, rufitberax: Meig. System. Beschr. VI. 350. 32. (1830.) 5 310 Abth. II. Heringia Rond. (und Pipizella Rond.). Arten vom Para- gusartigen Ansehen mit Fiühlern , deren drities Glied länglich ist und die immer so lange als das Untergesicht sind. 40. Heringi. Zetterst. Dipt. scand. II. 844. 24. (1843.) © In Schweden sehr sellen (Ze tterst.) 41. atra. Löw. Isis. 1840. p. 30. (184v.) Posener Gegend (Lö w). 42. verens. Fabr. Antliat. 185. 12. {1805.) Mulio virens. Faber. |. ce. Pipiza campestris. Fall. Syrph 59. 4. — Zetterst. Dipt. scand. II. 840. u. VII. 3186. 19. — virens. Meig. System. Beschr. III. 253. 26. — maculipennis. Meig. |. ce. 234. 27. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 841. 20. — geniculata Curt. Brit. ent. 593. — varians. Rond.*) Nuovi ann. di Bologn. 1847. part. Diese Art ist bei uns überall häufig zu treffen, bedeckt oft die Dolden von Daucus carota und fliest vom Mai bis zum September allenthalben, wo es Blumen und Wiesen gibt. Sie kommt in sehr verschiedenen Formen vor; auch die Farbe ändert vom Schwarz bis zum hellsten Metallgrün; sie ist daher nieht leicht mit Sicherheit zu determiniren, um so weniger, da die Beschreibungen nahe verwandter Arten die wesentlichen Differenzmerkmale entweder gar nicht enthalten oder nicht gehö- rig accentuiren: am sichersten werden sich die von der Lage des Flügelgeäders hergenommenen Merkmale zur Unterschei- dung dieser und der ihr so analogen Arten bewähren. Um Ofen und Pesth im Juui (J. v. Frivaldsky). Rossi sagt, dass sie aul Gesträuch in Waldwiesen stellenweise durch ganz Oester- reich vorkomme und um Wien vom Mai bis August gemein sei. Meigen erhielt sie aus Oesterreich. — In Schweden und Nor- wegen vom Mai bis August gemein (Zetlerst.), in Dänemark (Stäger), in Finnland (Sahlberg), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Preussen (Hagen), Schlesien (Zeller und Schummel), in Württemberg (v., Roser), in Italien (Rondani). *) Rondani hält P, campestris Fall., P. varipes Mg., P. annulata Macgq,, P. maculipennis Meig., P. virens Fahr. und P. morosa Löw nur für Va- rietäten einer und derselben Art, die er P. varians nennt. Dass hier Varie- täten als Arten concurriren, darin mag er wohl Recht haben, doch möchte ich ihm nicht bei allen beistimmen. 311 43. varipes. Meig. System. Beschr. III. 254. 28. (1822.) Pipiza varipes. Zetterst. Dipt. scand. II. 841. u. VIII. 3186. 21. Mit der vorigen Art, doch seltener. Nach Rossi auf son- nigen Bergwiesen in der Wiener Gegend hie und da in Mehr- zahl; Mai bis Juli. Um Ofen im Juni (J.v.Frivaldsky). —In Schweden und Norwegen (Zetterst.), inDänemark (Stäger), in Finnland (Sahlberg), in Deutschland, aus Hamburg (Dahl- bom), Württemberg (v. Roser), Schlesien (Schumme D, ea h aus der Gegend von Achen (Meigen), aus der Schweiz { (Konewka). i 44. annulata. Macaq. Dipt. du Nord de Fr. 33. 15. (1827). A Pipiza annulata: Macgq. |. c. und S. & Buff. 1. 372. 16. p — — Meig-. System. Beschr. VII. 120. 38. $ — — Zetterst. Dipt. scand. II. 842. u. VIH. 3186. 22. Um Ofen und Pesth im Mai und Juli(J. v. Frivalds ky).— In Schweden und Norwegen im Juli (Zettersted t}), in Nord- Frankreich im Frühlinge nicht selten (Macquart) 45. morosa. Löw. Isis. 1840. p. 29. (1840) Posener Gegend (Löw). 46. melancholica. Meig. System. Beschr. III. 251. 20. (1822). Württemberg (v. Roser). 5 47. interrupta. Haliday. Entomol. magaz. I. 165. (1833.) Pipiza interrupta. Walk. Ins. brit. 273. 13. In England (Walker) und Irland (Haliday). Mirunbekannte Abtheilung.*) | 48. fulvitarsis. Macgq. Dipt. du Nord de Fr. 34. 19. (1827.) | P Pipiza fulvitarsis. Macgq. 1. c. et $. & Buff. I. 572. 29. ; —_ — Meigen. System. Beschr. VII, 120. 39. . Nord-Frankreich (Maequart). - 49, nigripes. Macgq. Dipt. du Nord de Fr. 34. 17. (1827.) 5 Pipiza nigripes. Macq. l.c. et S. ä Buff. I. »72. 18 _ — Meig.Syst. Beschr. VII. 120. 40. Nord-Fraukreich (Maecquart) und Württemberg (v. Roser). 50. obseura. Macg. Suites ä Buflon. I. 573. 20. (1834.) & Pipiza obscura. Meig System. Beschr. VI. 121. 41. Sicilien (Lefebvre). % *) Die nachfolgenden drei Arten sollen mit P, virens und varipes in nächster Verwandtschaft stehen, sich aber durch kürzere Fühler, deren drittes Glied kreisrund ist, von diesen unterscheiden, 312 G. Gattung: Triglyphus Löw. Isis 1840. pag. 30. (1840.) - (Europa 1 Art. — Oesterreich keine Art.) 1. primus. Löw. Isis. 1840. pag. 30. Fig. 38. 39. , Posener Gegend (Löw). ß. Das Untergesicht mit einem Höcker oder einer sehnauzenförmigen Vorragung. T Die Flügellappen gross, der Hinterleib an der Basis nicht verengt (nur bei Doros conopseus verengt). 0, Einfärbige erzgrüneoderschwarze Arten. H. Gattung : KURZEOEABTER Meig. Illiger’s Magazin II. pag. 274, (1803.) — Latr. — Macgq. p. — Zetterst. p. — Löw. Musca Linne. Syrphus Fabr. Panz. Eristalis Fabr. Fall. Orthoneura Mac g. part. (Europa 30 Arten. — Oesterreich 15 Arten.) E\ Abth. 1 Chrysogaster Löw. 1. splendens. Meig. System. Beschr. II. 266. 1.-(1823.) Chrysogaster splendens. Macgq- S. ä Buffon. 1. 560. 1. - — Löw. Entom. Zeitg. 1843. p. 204. — — Walk. Ins. brit. I: 275. 1. Ich fand diese Art um Triest im Juni 1856; sie sass auf den Blättern von Bäumen und Gesträuchen, flog schnell ab und kehrte nicht wieder; alle Stücke waren Männchen. Im k. k. Museum aus Oesterreich (Ullrich). Rossi sagt, dass sie auf Sumpfwiesen in der Ebene und im Mittelgebirge stellenweise durch ganz Oesterreich vorkomme, aber nicht gemein sei; Hochsommer. — In Portugal (Hofmannsegg), in Frankreich (Macquart), in Deutschland: Württemberg (v.Roser), im westlichen Deutschland (Löw), in England (Walker). Nach Macquart kommt sie auch in Algier vor. - 2. insignis. Löw. Ent, Zeitg. 1843. 261. 17. Tf, III. f. 4. 5. 6. (1843.) & ww. 3. violacea. Meig. System. Beschr. III 267. 2. (1822.) Dbnyengpeer en Macgq. S. a.Buff. I. 561. 2. — Löw, Ent. Zeit. 843. 210. 2. 3% Ich fing im Juni 1856 2 55 und 1 © bei Triest mit der vorigen Art.— NachRossi an morastigen aber sonnigen Plätzen, stellenweise in den Wäldern des Kahlengebirges, immer verein- zelt : Mai. — InDeutschland (M eig en), Württemberg (v.Roser), in Frankreich (Macquarit), 4. eaerulescens. Macg. Dipt. du Nord de Fr. 44. 3. (1827.) 5 Chrysogaster caerulescens. Macq. |. c. u. S. ä Buff. I. 561. 3. — — Meig. System. Beschr. VII. 121. 17. Nord-Frankreich (Meigen). 5. chalybeata. Meig. System. Beschr. IH. 267. 4. (1822.) Chrysogaster chalybeatus. Mg. |]. e. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 849. 3. — chalybeata. Löw. Ent. Zeit. 1843. 241. — — Walker. Ins. brit. I. 275.3. — cupraria. Macg. S. a Bull. 562. 8. = — Meig. System. Beschr. VII. 122, 19. Um Wien und zwar im Weidlingerthal, bei Dornbach und in der Brühl sehr vereinzelt. — Im Trentschiner Comitat (J. v. Frivaldsky).— In Schonen im Juni hie und da (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), inLief-und Kurland (Gimmerthal), in England selten (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen), in der Posener Gegend und in der Grafschaft Glatz (Löw), Württemberg (v. Roser), um Aachen (Meigen), in Nord-Frankreich (Macquarl!). 6. coemeteriorusm. Linne. Fauna suec. 1842. 2. (1761.) Musca coemeteriorum, Linne. |]. c. - — . — Fabr. System. ent. 779. 28. u. Spec. insect. II. 443. 39. Syrphus coemeteriorum. Fabr. Entom. syst. IV. 303. 94. — — Panz. Faun. LXXXI. 17. [e) Eristalis coemeteriorum. Fabr. Antl. 346. 65. Chrysogaster coemelteriorum. Meig. System. Beschr. Ill. 368. 5. 1101802 8.217. — — Macg. 8. ä Buff. I. 562. 7. m — Löw, Entom. Zeit. 1943. 247. _ — Walk. Ins. brit. I. 276. 4. Eristalis solstitialis. Fall. Syrph. 56. 14. Chrysogaster solstitialis. Zett. Dipt. scand. II. 817. u. VII. 3177. 1. Sie sitzt gerne auf Dolden „ richtet den Vorderleib in ganz eigenthümlicher Weise in die Höhe und fliegt beider geringsten An- näherung sogleich weg; — auf der Doldebleibt sie selten ruhig, sondern geht beständig hin und her, was ihr mit ihrem lang- gestreckten Leibe, über welchen die schwarzen Flügel gerade übereinanderliegen, ein sonderbares Ansehen verleiht. Ich traf Abh. Bd. VII. 40 814 sie um Wien fast allenthalben, doch vereinzelt, nur im heurigen Jahre war sie auf einer Bergwiese bei Kierling, im Juli in bei- den Geschlechlern auf Pastinaca saliva häufig ; ich sammelle sie auch im August bei Mürzzuschlag und im Juni vorigen Jahres bei Laibach und Triest. Die bei Laibach gefangenen Stücke sassen auf den Blältern eines Busches, der milten in einer feuch- ten Wiese stand. — Rossi sagt, dass sie auf Sumpfblumen in der Ebene und im Mittelgebirge fast allenthalben und mitunter häufig sei; Mai und Hochsommer. Im Juni am Herkulesbade bei Mehadia (J.v.Frivaldsky) — In Schweden und Norwegen auf Dolden- blumen, Ranunkeln und Artemisia vom Mai bis August hie und da häufg (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Finnland (Sahlberg), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen), Würt- temberg (v. Roser), Schlesien (Schumm el.) 3. virescens. Lö w. Neue Beiträge. I. p. 17. (1854.) © Um Berlin (Ruthe), im Harz (Lüben). 8. inornata. Löw. Neue Beiträge. II. p. 18. (1%54.) Um Posen, in Schweden (Löw). 9. basalis. Lö w. Wiener entom. Monalsehr. I. p. 5. (1857. In Deutschland nicht selten (Löw). 10. fumipennis. Walk. Ins. brit. I. 275. 3. (1851.) England (Stephenson, Walker). 11. hirtella. Lö w. Entomol. Zeit. 1843. 251. (1943.) 12. Macquarte. Löw. Entom. Zeit. 1843. 250. (1843.) Chrysogaster viduatus.Zetterst. Dipt.scand. 11. 818. u. VII. 5177. 2. Ich fing die Art in zwei Exemplaren (©) bei Weidling auf Pastinaca sativa. — In Schweden auf Wiesenblumen und an Rainen vom Mai bis Juli (Zeiterst.), in Dänemark (Stäger), _ in Finnland (Sahlberg), Deutschland: in der Posener Gegend nicht selten (Lö w), aus Sicilien (Zeller). 13. eerosa. Löw. Entom. Zeit. 1843. 253. Ich fing zwei Stücke, das & bei Weidling im J. 1855. 14. vöcddzeealee. Linnd Fauna suec. 1852. (1761.) Musca viduata. Linne ]. ce. Eristalis viduata. Fallen. Syrph. 56. 15. © Chrysogasier viduatus. Meig. System. Beschr. III. 259. 6. — viduata. Löw. Entom. Zeit. 1843, 248. — nuda. Macg. S. a Buff. I. 562. 10. Z — Meig. System. Beschr. VII. 122. 20. En — Zetterst. Dipt. scand. Il. 820, u. VII. 3178, 8. Diese Art ist um Wien die gemeinste und verbreiteiste; ich fand sie im Laithagebirge, am Neusiedlersee, bei Mödling, Nuss- 315 dorf, Weidling und am Bisamberge, meist in grösserer Anzahl ; bei Moosbrunn war sie im Mai 1854 so häufig, dass ich sie von den Blumen des Ranunculus acris, welche sie völlig bedeckte, mit den Händen abstreifen konnte. Ich fand sie auch bei Chra- dim in Böhmen, bei Laibach und um Triest; ich besitze kein Stück aus dem Hochgebirge; die Art ist viel träger und weni- gerscheu als Chr. coemeteriorum.— Rossi gibt denselben Fund- ort an, wie bei Chr. coemeteriorum; im k. k. Museum aus Krain (Mann.), in Ungarn (J. v. Frivaldsky), in Dalmatien (Frauenfeld). —In Schweden (Zetterst.), Dänemark (Stä- ger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Frankreich (Maequart und Brit. mus.), in Deutschland häufig (Lö w), in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel), in Württemberg (v. Roser). 15. longicornis. Löw. Entom. Zeit. 1843. p. 240. (1343.) @ Insel Stanchio und Kleinasien (Löw), Sicilien (Zeller). Im k. k. Museum aus Corsika (Mann.) 16. smetallina. Fabr. Gener. insect. mant. 307. (1781.) Musca metallina. Fabr. 1. c Syrphus metallina (sie!) Fabr. Spee. insect. I. 431. 52. — melallinus, Fabr. Ent. system. IV. 303, 95. Eristalis metallicus. Fabr. Antl. 246. 67. 7 — Fall. Syrph. 57. 16. Chrysogaster metallica. Meig. System, Beschr, III. 267. 3. _ — Maeg. S,.ä Buff. I. 561. 4. = — Löw. Entom. Zeit. 1843. 3. — metallicus Zetterst. Ins. lapp. 615. 1. u. Dipt. scand. 1. 820. u. VII. 3178. 5. 5 — discicornis. Meig. System. Beschr. Ill. 270. 8. grandicornis. Meig. |. c. 270. 7. An sumpfigen Stellen um Wien nicht selten ; in ungewöhn- lich grosser Anzahl traf ich sie einmal zwischen Bruck a. L. und Neusiedl auf einer kleinen sumpfigen Wiese in beiden Geschlechtern anf Blumen von Ranunculus acris. Rossi gibt für Chr. metallica an, dass sie auf nassen Thalwiesen an Ranun- keln im Mai vorkomme;, bei Chr. grandicornis und discicornis nennt er als Fundorte die höheren Gebirge Unter-Oesterreichs, wo sie im Hochsommer stellenweise auf Moorwiesen vorkom- men sollen. Da die letztgenannten Arten unzweifelhaft als 55 zu Chr. metallina gehören, so sind diese Angaben höchst inter- essant und dürften zu genaueren Beobachtungen veranlassen. Dass ich 5 und @, also disiccornis und metallina an demsel- ben Fundorte in Menge traf, habe ich oben angegeben. — 40* 316 13. 18. aenea. Meigen. System. Beschr. III. 270. 9. (1822.) © Meigen erhielt die Art aus Oesterreich. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Gürtler}. — Um Ofen und im Trentschiner Comitate im September (J. v. Frivaldsky), in Dalmatien (Frauenfeld). — In Schweden im Juni und Juli gemein (Fal- len), auf Blumen in sumpfigen Wiesen vom Juni bis August in Scandinavien gemein (Zetterstedt), in Dänemark (Stäger), aus Hamburg und Eldena (Dahlb.om), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Deutschland: Preussen (Hagen), Württem- berg (v. Roser) um Aachen (Meigen); in England (Wal- ker), und Frankreich (Macquar!t). bicolor. Macg. Dipt. du Nord de Fr. 45. 5. (1827.) re bicolor. Macg. 1. c. et $.& Buff. I. 561. 5. — Meig. System. Beschr. VII. 121. 18. —_ — Löw. Entom. Zeit. 1843. 260. Nord-Frankreich bei Arras (Macquarit). Löw. Eutom. Zeit. 1843. 264. 14. Meigen erhielt die Art aus Oesterreich durch Herrn Megerle v. Mühlfeld. . simplex. Lö w. Entom. Zeit. 1843. 243. 6. 1843.) ® . incisa. Löw. Entom. Zeit. 1843. 245. 7. (1843.) © Um Posen (Löw). . sylendida. Meig. System, Beschr. III. 271. 11. (1822.) Chrysogaster splendida. Meig. 1. c. © = — Macg. S$. ä& Buff. I. 563. 12. — — Löw. Entom. Zeit. 1843. 259. — tarsata. Meig. 1. ce. III. 271. 10. 5 — tarsatus. Zetterst. Dipt. scand. II. 822. u. VIII. 3178. 6. — rufitarsis. Lö w. Isis. 1840. 566. Diese herrliche Art fingich in fünf Stücken in der De bung Wien’s und in zwei Stücken in Triest ; sie scheint überall sel- ten zu sein ; alle fing ich auf Dolden. — Nach Rossi an Gesta- den auf blühendem Löwenzahn hie und da in der Wiener Gegend, z. B. bei Liesing, im Prater; selten ; Juli. — Meigen erhielt die Art durch Hrn. Megerle v. Mühlfeld aus Oesterreich. — Ungarn (J. v. Frivaldsky). -—- Dalmatien (Frauen- feld), eben daher auch im k. k. Museum. — In Schweden vom Juni bis Juli auf Blumen hie und da seltener (Zetterstedt), in Dänemark (Stäger), in England (Brit. mus.), in der Posener Gegend auf den ersten Potentillen und Ranunkeln ziem- lich häufig (Lö w), in Sieilien durch Zeller und aus Klein- Asien (Löw). 317 22. amethystina. Macgq. Suit. ä Buffon. I. 563. 13. (1834.) Chrysogaster amethystea. M eig. System. Beschr. VII. 122. 21. Aus Sicilien (Lefebvre, Macquart). 23. coenotaphii. Meig. System. Beschr. VI. 351. 15. 6. (1830.) 5 Nach Rossi im Kahlengebirge an Waldsümpfen. — Vom Harze (Meigen). Abth. N. Orthoneura Macgq. (Löw). 24. nobelis. Fall. Dipt. suec. Syrph. 57. 17. (1816.) Eristalis nobilis. Fall.|]. ce. Chrysogaster nobilis.Z etterst.Dipt. scand. II. 823. u. VIII. 3178. 7. — — Löw. Entom. Zeit. 1843. 262. — nigricollis. Meig. System. Beschr. III. 271. 12. ? Orthoneura nobilis. Macgq. S. a Buff. I. 564., _ — Walk. Ins. brit. I. 274. 2. Bei Moosbrunn und am Neusiedlersee ziemlich selten auf Ra- nunkeln ; Juni, Juli. — Im Kahlengebirge mitunter in Mehrzahl ; bei Mauerbach, Dornbach u. s. w.Mai, Juni (Rossi), bei Weissenbach (Scheffer). — Im k. k. Museum aus Mödling (Scheffer). Bei Mehadia (J.v.Frivaldsky). — In Schweden und Norwegen hie und da (Fallen, Zetterst.), in England (Walker). aus Frankreich (Brit. mu s.), ia Deutschland : Preussen (Hagen), Württemberg (v. Roser). 25. plumbago. Lö w. Isis. 1840. 31. Fig. 67. (1840.) 5- Entom. Zeit. 1843. 268. Tf. III. f. 13—15. In der Posener Gegend (Löw). j 26. Drevicornis. Löw. Entomol. Zeitung v. Stettin. 1843. 269. 20. Tf. II. fg. 19—21. (1843.) Wiener Entom. Monatschr. 1. 7. Ein © dieser Art befand sich unter meinen Vorräthen ; wo es gefangen wurde, vermag ich nicht anzugeben ; doch stammt es zuverlässig aus Oesterreich. —Posener Gegend (Löw). 27. frontalis. Löw. Entomol. Zeitung v. Stettin 1843. 270. 21. Tf. III, f. 10—12. (1843.) Wiener Entom. Monatschr. I. 7. Ich fing das bisher unbekannte Weibchen in einem ein- zelnen Stäcke im Juni 1856 bei Triest. 28. fumipennis.*) Lö w. Entomol. Zeitung 1843. 271. 22. Tf. Ill. fg. 7—9. (1843.) 8. Kleinasien : Insel Stanehio und Mermeritza (Lö w). “ *) Nomen bis lectum. 318 29. geniculata. Meig. System. Beschr. VI. 352. 16. (1830.) Chrysogaster geniculata. Löw. Entom. Zeitung 1843. p. 273. 23. Tf. III. fg. 25—27. — geniculalus. Zetterst. Dipt. scand. Il. 824. u. VIII. 3178. 9, — fuscipennis. Zetterst. Ins. lapp. 615. 3. Posener Gegend (Lö w). — In Schweden und Norwegen auf Weidenkätzchen und auf den Blättern der Birke (Zetterst.)- 30. elegans. Meig. System. Beschr, III. 272. 14. Tf. 30. fg. 9. (1822.) Chrysogaster elegans. Zetterst.Dipt. scand. II. 824. u. VIII. 3178. 8- _ — Löw. Entom. Zeit. 1843. 275. 24. Tf. II. f. 22—24. Orthoneura elegans. Macgq. S. & Buff. I. 564. 1. — Walk. Ins. brit. I. 273. Nach Rossi im oberösterreichischen Mittelgebirge zwi- schen der Traun und dem Inn, auf sumpfigen Waldwiesen stel- lenweise aber nicht selten. Juni, Juli. — In Deutschland : Grafschaft Glatz (Löw). — In Schweden selten (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker). I. Gattung: Psilota Meig. System. Beschr. III. 256. (1822). Latr. —Macg. — Zetterst. Pipiza Fall, (Europa 4 Arten. — Oesterreich 1 Art.) » anthracina.Meig. System. Beschr. II. 256. 1. Tf. 29 f. 18—20. (1822.) ©. Walker: Ins. brit. I. 269. 1. Nach Rossi auf sonnigen Abhängen derBerge zwischen Kalksburg und Vöslau nächst Wien, vom Mai bis August; sehr vereinzelt. Um Aachen im Juni auf Blumen (Meigen), in England selten (Walker), in Lief- und Kurland (Gimmertha)). ne Wo atra. Fall. Dipt. suec. Syrph. 51. 1. (1816.) 5-_ Pipiza atra. Fall.|.c. Psilota atra. Zetterst. Dipt. scand. II. 846. u. VIII. 3186. 1. In Schweden äusserst selten (Fall., Zetterst.). 3. ruficornis. Zetterst.Dipt.scand.1ll. 847. 3. (1843.) Ibid.VIil. 3187. 3. Auf dem Stamme eines Ahorns bei Stockholm von Wahl- berg entdeckt, dann im Juni 1842 von demselben auf Caltha palustris gefangen (Zetterst.). nt 4. nigra. Zetterst. Dipt. scand. Il. 847. 2. (1843.) Eristalis nasuta. Zebterst. Ins. lapp. 613. 14. © Psilota nigra. Zetterst. |. c. u. VIII. 3186. 2. Schweden, sehr selten (Zetterstedit). 319 K. Gattung: Cheilosia*)Meig. System. Beschr. III. 296, (1822). Macq. — Walk. — Löw. Musca Linne. - Syrphus Fabr. — Latr. — Panz. — Fall. — Meise. Eristalis Fabr. Antl. — Zetterst. Milesia Fabr. p. (Europa 88 Arten. — Oesterreich 36 Arten.) L. Gruppe. Arten mit behaartem Gesicht. 1. vestracea. Linne. Fauna suecica. 1801. (1761.) ) Musca oestracea. Linne. 1. c, 4 Syrphus oestraceus. Fabr. 'Spec. ins. II. 426. £3. u. Entom. syst. IV. 290. 44. — — Fall. Syrph.' 21. 9. — — Meig. System. Beschr. III. 279. 2. ’ — rupestris. Panz. Fauna. LIX. 13. Eristalis oestraceus. Fabr. Anll. 240. 34. a Zu — Zetterst. Dipt. scand. I. 778, u. VII. 3166. 2. Cheitosia oestracea. M eig. System. Beschr. VIL 123. 2. == — Macg. S. a Buff. I. 555. 2, — — Walk, Ins. brit. I. 281. 2. Im Hochgebirge auf Doldenblumen nicht selten; ich fing sie wiederholt auf dem Schneeberge, bei Mürzzuschlag und im Lavantthale, Im heurigen Jahre traf ich sie zum ersten Male auch in der nächsten Umgebung Wiens und zwar am Steinbruche bei Kierling auf Pastinaca sativa ; sie ist ziemlich träge und daher Zu dieser Gattung wird von den Autoren bald Megerle, bald die Eneyclo- pedie method., bald St. Fa Tgeauet Serville citirt. Ich finde den Namen zum erstenmale bei Meigen £I. ec.) erwähnt. Meigen sagt, dass er die früherhin gebildete Gattung Cheilosia unterdrücke, Wo sie früherhin pub- lieirt worden war, kann ich nicht angeben. St. Fa rgeau hat im X. Theile der Encycl, möth. p. 512 (1825) Meigen citirt. Es kann daber weder St. Fargeau noch die Eneyel. mäth. eitirt werden. Auch kenne ich kein Werk Megerle’s, in welchem die Gattung Cheilosia aufgestellt worden sein könnte, Die Cheilosien sind schwierig, weil meistens nur Farbenmerkmale zu den Beschreibungen verwendet wurden, Dr. Löw's neueste Monographie dieser Gattung wird den Beweis liefern, dass glücklich gewählte Merk- male, diese Schwierigkeiten zu beheben im Stande sind. Ich konnte den ersten Theil dieser Monographie noch vor dem Drucke meines Verzeich- nisses im Manuscripte benützen. Die hier/neu angeführten Arten werden nöch im heurigen Jahre in unseren Vereinsschriften für welche ich Löw's Manuscript übergeben habe, beschrieben werden. 320 leicht zu fangen; unter 30—40 Stücken zählte ich jedesmal höchstens nur ein Männchen ; Hochsommer. — Nach Rossi auf blumigen Waldwiesen hin und wieder im ganzen Gebiete ; überall ziemlich selten; August, September. — Bei Mehadia auf dem Domu- glet im August (J. v. Frivaldsky), im k. k. Museum aus Oesterreich (Ullrich, Dorfmeister, Mann). — Die Art scheint weit verbreitet zu sein; sie kommt in Schweden (Z et- terst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- uud Kurland (Gim- merthal) vor; ist in Deutschland und zwar um Aachen (Mei- gen),inPreussen (Hagen), in Schlesien (Sceholtz) zu finden ; fliegt in England (Walker) und in Frankreich (Brit. mus )' und wurde auch in Sibirien durch Kindermann (k. k. Museum) und in der Türkei (coll. Frivaldsky) gefunden. 2. pigra. Löw. Isis. 1840. 571. (1840.) Verhandl, d. zool. bot. Vereins. 1857. Ich habe diese Art vor mehreren Jahren in einem einzel- nen Stücke bei Wien gefangen, heuer glückte es mir, sie in den Auen zwischen Klosterneuburg und Gritzendorf auf Pastinaca sativa in 5 weiblichen Stücken zu erhalten; sie ist ihrem Namen “entsprechend ziemlich träge und daher leicht zu fangen. Männ- chen waren nicht zu sehen. — Das mittlere und nördliche Europa (Lö w) 3. gigantea. *) Zetterst. Ins. lapp. 612. 7. (1838) ©. Eristalis gigantea. Zetterst. |. ec.’ et Dipt. scand. II. 791, VII. 3168. 16. In Schweden und Norwegen nicht häufig; Juni, Juli (Zetterst.). 4. barbate. Löw. Verhandl.d.zool. bot. Vereins. Bd. VII. (1857.) Ich fing diase Art ziemlich häufig bei Purkersdorf auf Caltha palustris. — Nach Löw: Mitteleuropa. 5. frontalis. Löw. Verhandl. d. zool. bot. Vereins, Bd. VII. (1857.) In Schlesien, Böhmen und Mähren (Löw). 6. intonsa. Löw. Verhandl. d. zool. bot. Vereins. Bd. VII. (1857) Eristalis fraterna. Zetterst. Dipt. scand. II. 798. 22. et VIII. 3172. Von Schweden bis Sicilien (L ö w). 3. griseiventris. Lö w. Verhandl. d. zool. bot. Vereins. Bd. VI. (1857.) Unter-Italien, Sicilien (Löw). *) Löw zieht die Art, in seinem neuesten Werke, fraglich zu Ch. pigra, ich glaube nicht, dass diese beiden Arten identisch sind; wäre es so, so müsste der ältere Name Ch. gigantea heihehalten werden. 321 8. variabilis. Panzer. Fauna’ germ. LX. 19. (1798.) Syrphus variabilis. Pz. ]. c. e — Meig. System. Beschr. III. 281. 6. Eristalis variabilis. Fall. Syrph. 54. 9. = — Zetterst. Dipt. seand. Il. 790. 14. u. VII. 3168. Cheilosia variabilis. Meig. System. Beschr. VII. 123. 6. _ — Maceg.S. a Buff. I. 557. ©. —_— — Walk. Ins. brit. I. 282. 8. Eristalis ater. Fabr. Anll. 246. 66. — nigrita. Fabr, Antl. 244. 55. Syrphus nigrinus. Meig. System. Beschr. III. 282. 7. Cheilosia nigrina. Meig. 1. ec. VII. 123. 7. _ — Walk. Ins. brit. I. 283, 9. In den Umgebungen Wiens sehr gemein; ich fand sie alle Jahre im Juli und August auf Dolden und Blättern niedriger Gebüsche ; im heurigen Jahre war sie in den Auwiesen zwischen Klosterneuburg u, Grilzendorf ausnehmend häufig. — NachRossi auf Schirmblumen an sonnigen Waldplätzen im Kahlengebirge,; im Mai und August. Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Gürtler), aus Krain(Mann). Auch das Pa n zer'sche Exem- plar stammte aus Oesterreich. — In Schweden und Norwegen auf Blumen vom Mai bis August gemein (Zetterst.), inDünemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen (Meigen), Preussen (Hagen, Siebold), Schlesien (Schummel), Württemberg (v. Roser), aus Frankreich (Brit. mus.). 9. melanopa. Zetterst. Dipt. scand. Il. 807. 31. (1845.) Eristalis melanopa. Zetterst. \ c. Cheilosia melanopa. Löw. Verh. d. zool. bot. Ver. VI. In Kärnthen (Lö w). — In Lappland und Norwegen sehr selten (Zetterst.), Skandinavien und die milleleuropäischen Gebirge (L ö w). I. Gruppe. Arten mit nacktem Gesicht und naecktem Augen. 10. eaerulescens. Meig. System. Beschr. Ill. 295. 33. (1822.) Syrphus caerulescens. Meig. 1. c. Cheilosia caerulescens. M eig. l. e. VII. 124. 38. = — Löw. Verh. d. zool. bot. Ver. VII. Rossi sagt, dass sie im Kahlengebirge im Mai und August auf Sumpfblumen stelleuweise zu treffen sei; Meigen erhielt das © aus Oesterreich durchMegerle v.Mühlfeld. — Baiern (Meigen), Württemberg (v.Roser), Mitteleuropa (Löw). Abh. Bd. VII. 41 322 13. 14. 15. . latifacies. Löw. Verhandl. d. zool. bot. Vereins. Bd. VI, (1857.) 5 Brussa (Lö w). ‚mea»s. Fabr. Entom. system. suppl. 562. 63— 64. (1796). Syrphus means. Fabr. |. c. Milesia means. Fabr. Antl. 192. 19. Cheilosia means. Meig. System. Beschr. VII. 127, 19. — _— Löw. Verh. d. zool. bot. Ver. VII. Oesterreich (Lö w) — Aus Italien von Allioni (Mus. Fabr.), nach v. Roser in Württemberg. Das südliche Europa (Löw). Hercymiae. Löw. Verhandl. d. zool. botan. Vereins. Bd. VI. (1857.) & Vom Harz und aus Oesterreich (Löw). pulchripes. Löw. Verhandl. d. zool. bot. Vereins. Bd. VII. (1857.) Eristalis means. Zetterst. Dipt. scand. II. 787. 12. Cheilosia pulchripes. Löw. 1. ec. Ich fange diese Art alle Jahre in einzelnen Exemplaren an Gebüschen, wo sie auf Blättern sitzt; die brennendrothen Fühler, die schlanke Gestalt und der ganz glatte Leib lassen sie leicht erkennen. — In Schweden nicht häufig, auch in Norwegen (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), fast ganz Europa (Löw). soror. Zetterst. Dipt. scand. II. 809. 33. (1843.) Eristalis soror. Zetterst. ]. c. et VII. 3174. 33. Cheilosia fulvicornis. Lö w. Verh. d. zool. bot. Ver. VI. Löw identificirt sie mit Ch. fulvicornis. Meig.. welche Ansicht ich nicht theile, weil die Beschreibung Meigen’s das sehr auffallende Merkmal des gelbgesäumten Schildchens bei © nicht erwähnt und weil im k. k. Museum ein von Megerle herstammendes Stück von Ch. fulvicornis M g. vorhanden ist, das mit Ch. soror. Zett. nichts gemein hal. Die Art ist im Frühlinge am Bisamberge häufig. — Sie wurde von Zetterstedt einmal in Gottland gefangen. Das ganze, mittlere und nördliche Europa (L ö w)- 15. seutellata*) Fallen. Dipt. suec. Syrph. 55. 13. (1816). Eristalis scutellata Fall. |]. c. t — .— Zetterst. Dipt. scand. I. 808. u. VII. 3173. Syrphus scutellatus Meig. Syst. Beschr. III 234. 12. Tf. 30. f. 29. Cheilosia scutellata Meig. |]. c. VII. 123. 10. *) Die Larven leben in faulen Schwämmen (Boletus edulis u. pinetorum); die Puppen bleiben im- Schwamme oder gehen Zur Verwandlung in die Erde. TI. Dufour (Ann. d. sc. nat. XIII. 149. Tf. 3. f. 4.), v. Roser (Württ. lw. Corr. Bl. 1839. 268). 323 Cheilosia scutellata Macaq. S. A Buff. 1. 560. 21. _ — Walk. Ins, brit: I. 283. 12. _ — Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. VII. Eine bei uns sehr gemeine Art, welche auf Blumen, Dolden und Blättern, den Sommer über allenthalben zu treffen ist; besonders häufig traf ich sie in den Wäldern des Leitha- gebirges auf Daueus carota und imKierlinger Thale auf Pasti- naca sativa; ich sammelte sie auch im Juni 1856, bei Triest. — Rossi sagt dagegen, dass sie in feuchten Wäldern an sonnigen Plätzen zwar im ganzen Gebiete vorkomme, aber eben nicht häufig sei. — In Scandinavien auf Doldenblumen vom Juli bis August hier und da, in Schonen häufig (Z etterst.), in Däne- mark (Stäger), in Liel- und Kurland’ (Gimmerthal), in Deutschland: Preussen (Hagen, Siebold), in Württemberg (v. Roser), in Schlesien (Schummel), in England (Wal- ker), in Frankreich (Brit. mus.) 17. plumulifera Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. (1857.) 18. 19. 20. 21. Auf dem Wiener Schneeberge von Löw und mir im Juli 1855 gefangen. Die milteleuropäischen Gebirge, Sibirien (Löw). gagatea Löw. Verh d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. (1857) 5 Von Dr. Löw in Steiermark gesammelt. Taeviventris Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. (1857.) 5 Aus Oesterreich (Lö w). venosa Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. (1857.) 5 Aus Oesterreich (Lö w). sparsa Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. (1857.) Bei Purkersdorf auf den Blättern von Caltha palustris war diese Art im Jahre 1854 ziemlich häufig ; ich fing sie auch bei Dornbach auf Allium ursinum im Phgriegn Jahre. Schlesien, Oesterreich (Lö w). . antiqua Meig., System. Beschr. III. 291. 24. (1822.) 'Syrphus antiquus Meig. |. c Cheilosia antiqua Meig.|.c. VI. 124. 33. @ Syrphus nigripes Meig. |]. c. Ill. 282. 8. Cheilosıa nigripes Meig. I. c. V#l. 124. 26. —_ — Walk. Ins. brit. I. 283. 13. Q@ Eristalis Schmidtii Zetiterst. Dipt. scand, Il. 813. 38, — vieina hetterst.l. c. VII. 3175. Cheilosia antiqua Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. Eine sehr veränderliche Art, welche sich übrigens durch die düstere Färbung der Flügel und ihr Betragen ziemlich leicht von den verwandten Arten unterscheiden lässt, Ich fing sie bei Wien allenthalben , besonders häufig war sie im Jahre 1854 bei 41* 324 23. 24, Purkersdorf auf ‚Caltha palustris; sie setzt sich nicht auf die Blumen, sondern immer auf die Blätter, wobei sie die Flügel halb ;ausbreitet und sich zu sonnen scheint. Auch bei Triest war sie im Juni 1856 ziemlich häufig. — Nach Rossi findet sie sich auf Dotter- und anderen Sumpfblumen stellenweise im Kahlen- gebirge. — In Scandinavien auf Blumen und Blättern vom Mai bis August hier und da (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), aus Mecklenburg durch Dahlbo m und aus Glogau durch Z el- ler (coll. Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold), in Württemberg (v. Roser), Mittel- und Nordeuropa (L ö w). = tropica Meig. Syslem. Beschr. Ill. 291. 25. (1822.) 5 Syrphus tropieus Meig.]. c. Cheilosia tropica Meig. 1. c. VII. 124. 34. Nach Meigen’s Vermuthung dürfte die Art-zu Ch. ni- gripes (= antiqua® ) gehören, sie ist also wahrscheinlich nur Varietät von Ch. antiqua. —Rossi gibt denselben Fundort an, wie bei Ch. fulvicornis. Um Aachen zur Zeit der Sommersonnen- wende (Meigen), in Württemberg (v. Ro ser), in Lief- und Kurland (Gimmerthal). = puberc Zetterst. Ins. lapp-. 613. 16. (1838.) Eristalis pubera ZAetterst. |]. .c. Dipt. scand. 11. 810 und VYIU. 3174. 34. Ich fing3@ @ dieser Art mit Ch. chloris. — In Scandinavien auf Caltha palustris und auf Ranunkeln im Juni und Juli nicht häufig (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), aus Greifswalde durch Dahlbom, aus Glogau durch Zeller (coll. Zetterst.), .Mittel- und Nordeuropa (Löw). «derasa Löw. Verh.d. zool.-bot. Ver. Bd. VI. (1857.) Ich fing diese schöne Art auf unserem Söhneeberge im Juli 1855 sehr häufig; sie hat in ihrem- Benehmen viele Aehn- lichkeit mit Ch. untiqua, und setzt sich wie diese fast aus- schliessend auf Blätter und nur selten auf Blumen. — Oesterreich (Löw). . personata Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. (1857.) Auch diese Art fing ich in einigen Stücken (5) im Juli 1855 auf unserem Schneeberge. — Oesterreich. (Löw). . insögsmis Löw. Verh. d. zool.-bot. Ver. Bd. VII. (1857.) Oesterreich (Löw). . saculata Fall. Dipt. suec. Syrph. 32. 6. (1816.) Eristalis maculata Fall. |. c.. En — Zetterst. Dipt. scand. Il. 780. 4. u. VIIL 3166. 325 Syrphus maculatus Meig. Syst. Beschr. III. 295. 34. Cheilosia maculata Meig. |. c. VII. 124. 39. _ — Walk. Ins. brit. I. 284. 17. Oesterreich (Lö w). — In Schonen im Juni und Juli selten, auf den Blättern von Allium ursinum, nahe an der Erde flie- gend (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerth.), England (Walker), bei Aachen am sogenannten warmen Weyer nicht selten (Meigen). Il. Gruppe. Arten mit nacktem Gesichte und haarigen Augen *). 29. chrysocoma Neig. System. Beschr. III. 280. 4. (182%,) Syrphus chrysocomus M eig. |. e. Cheilosia chrysocoma. Meig. ]. c. VII. 123. 4. u — Macg. $S. a Buff. I 556. 4. — — Walker. Ios. brit. I. 282. 4. Eristalischrysocoma Zetterst. Dipt. scand. II. 784. u. VIII, 3166. 8. Nach Rossi auf Schirmblumen au sonnigen Waldplätzen im Kahlengebirge, im Mai und August nicht gemein. — Nach Meigen auf den Blüthen von Heidelbeeren. In Lappland und Jemtland (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gim merth.), in Württemberg (v. Roser), aus der Schweiz (Brit. mus.). 30. canicularis Panz. Fauna germ. LXXXIL 20. (1801.) Syrphus canicularis Pan. |. c. = — Meig. System. Beschr. III. 280. 3. Cheilosia canicularis Meig. System. Beschr. VII. 123. 3. Eristalis auratus Fabr. Antl. 244. 53. Im Juli 1854 fing ich diese Art häufig an einer mit Huf- lattich dicht bewachsenen Stelle am Wienflusse nächst Purkers- dorf; sie setzte sich gerne auf die von der Sonne beschienenen Blätter dieser Pflanze und versteckte sich bei Annäherung der Gefahr unter dieselben; — die hier vorhandenen Stücke waren meistens Weibchen ; im Jahre 1853 fand ich mehrere Männchen auf dem höchsten Gipfel’ unseres Schneeberges in der Mittags- sonne schwebend ; — es gehören dieselben einer schönen V a- rietät dieser Art an, welche wir, Dr. Egger und ich, im Il. Bde. d. Schrft. fälschlich als Ch. alpina Z ett. aufgeführt halten. — Nach Rossi auf feuchten Wiesen an Löwenzahn in der Wiener- gegend eben nicht selten; August und September. — Im k. k. *) Diese Gruppe ist nicht rein; sie enthält folgende Arten, bei denen die Augen nackt sind: Nr. 39, 42, 45, 50, 54, 57, 61, 62, 67,72, 74, 76, 78, 79, 83 u. 84, ferner folgende Arten, bei denen nicht angegeben, ob die Augen behaart oder nackt sind: Nr. 73, 77, 80, 81, dann 85 — 88. Museum aus Oesterreich (Gürt ler), Württemberg (v.Roser), Schlesien (Schumme!). 31. hAimantopus Panz. Faun. germ. LIV. 9. (1798.) 5 Syrphus himantopus P 2. ]. c. — — Meig. System. Beschr. III. 289. 20. Cheilosia himantopus Meig. |. c. VII. 124. 42. Meigen erhielt die Art durch Hrn. Megerle von Mühlfeld. Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), ich halte jedoch dieses Stück bestimmt für einerlei mit der vorigen Art. 32. alpina. Zetterst. Ins. lapp. 611. 3. (1838.) Eristalis alpina. Zetterst. Dipt. scand. II. 782. u. VIII. 3166. 6. In den Voralpen an den westlichen Meeresufern Nord- lands und der Finnmarken selten; vom Juli bis August (Zetterst.) 33. ygrossa. Fall. Dipt. suec. Syrph. 53. 7. (1816.) Eristalis grossa. Fall. |. c. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 781. u. VIII. 3166. Syrphus grossus. Meig. System. Beschr. III. 281. 5. Cheilosia grossa. Macgq. S. a Buff. I. 556. 5. — °— Meig.l. c. VI. 123. 5. == — Walk. Ins. brit. I. 281. 3. Ich besitze die Art in zwei O0 aus Oesterreich; selbst habeichsie nochnicht gesammelt. — Nach Rossi auf Weiden- kätzchen fast im ganzen Gebiete und mitunter nicht selten; — im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Scheffer). — Auch Meigen erhielt die Art aus Oesterreich ; — in Ungarn (J.v.Frivaldsky).— In Schweden und Norwegen auf den Blumen von Gagea lutea, Leontodon, Prunus und Salir cinerea im Frühlinge in manchen Jahren ziemlich: häufig, in Dänemark (Stäger);in England (Walker), in Württemberg (v. Roser). 34. Phantoma. Zetterst. Ins. lapp. 611. 4. (1838.) 5 Eristalis Phantoma. Zetterst. 1. c. u. Dipt. scand. II. 783. u. VI. 3166. 7. Von dieser Art, welche Wahlberg — und wie ich glaube, mit Recht nur für das 5 der vorigen Art hält — fing ich ein Stück im Mai bei Weidling, ein zweites im Kier- linger Thale nächst Klosterneuburg ; beidemale auf Gras. — NachZetterstedt kommt sie in den norwegischen Alpen vor, wo sie im Juli auf den Blumen von Prunus Padus am Fusse des Gebirges getroffen wurde ; sie soll von allen den schnellsten Flug haben und schwer zu fangen sein, was ich bestäligen kann. 35. - 36. 37. 38. 39. 40. 4. 44. 43. 327 olivacea. Zetterst. Insect. lapp. 611. 6. (1838.) Eristalis olivacea, Zetterst.l.c. et Dipt. scand. Il. 791. u. VIN. 3168. 13. 5 Im nördlichen Theile von Schweden und Norwegen , auf Wiesen- und Waldblumen im Juni und Juli hie und da. (Zetterst.) proxima. Zetterst. Dipt. scand. I. 792. 17. (1843.) 5 Eristalis prozima. Zetterst.]. c. u. VIH. 3168. 17. In Ost-Gotland (Stenhammar). dimidiata. Zetterst. Dipt. Scand. VIII. 3168. (1849.) Eristalis dimidiata. Zetterst. 1. ec. In Dänemark sehr selten (S täger). rufitarsis. Zetterst. Dipt. scand. XII. 4665. (1856.) Eristalis ruftarsis. Zetterst. 1. c. Im südlichen Schonen sehr selten; Juni (Zetterst.) longula. Zetterst. Insect. lapp. 613. 15. (1838.) Eristalis longula. Zetterst. |, c. u. Dipt. scand. II. 812 u. VII. 3174. 36. In Lappland und Bottnien (Boheman, Zetterst.) rostrata. Zetterst. Dipt. scand. II, 805. (1843.) Eristalis rostrata. Zetterst. 1. c. et VII. 3173. — coracina. Zetterst.l.c.11.805. 29. u.VIIl. 3173. u. XI. 4668. 30. Im südlichen Schweden vom Juli bis August sehr sellen (Zetterst.), in Dänemark (Stä ger), in Lappland (Bohe- man), aus Glogau durch Zeller (coll. Zetterst.) cynocephala. Löw. Isis. 1840. 569. f. 45. (1840.) Ich besitze ein Stück in meiner Sammlung, welches Hr. Frauenfeld bei Purkersdorf gefaugen, halte. Um Posen (Löw). - . geniculata. Zetterst. Ins. lapp. 612. 12. (1838.) Eristalis geniculata Zetterst. 1. c. u. Dipt. scand. II. sı2, VII. 3174. u, XI. 4669. 37. Lappland, Norwegen (Zetterst.) . auripila. Meig. System. Beschr. VII, 124. 8. (1838.) 5 Baiern (Meigen). albipila. Meig. System. Beschr. VII. 123. 9. (1838.) © Baiern (Meigen). fulvicornis. Meig. System. Beschr. III. 288. 18. (1522.) Syrphus fulvicornis. Meig. |]. c. Cheilosia fulvicornis. Meig. I. ce. VII. 124. 30. Syrphus means. Meig. 1. c. Ill. 285. Nach Rossi in der Wiener Gegend an feuchlen Wald- ändern und in Holzschlägen stellenweise in Mehrzahl im Früh- 328 ling, Hochsommer und Spätherbst. Meigen erhielt die Art:aus - Oesterreich durch H. Megerley. Mühlfeld. — Im k: k Museum aus Oeserreich (Megerle). 46. ylabrata. Meigen. System. Beschr. VII. 125. 15. (1838.) Q Nach Rossi mit der vorigen Art. 43. vulnerata. Panz. Fauna germ. LX. 9..(1798.) 5 Syrphus vulneratus. Panz.].c — — Meig. System. Beschr. III. 286. 15. Cheilosia vulnerata. Meig. |. c. VII. 124. 44. Ich habe im heurigen Jahre in einer sumpfigen Auwiese nächst Klosterneuburg zwei 55 und sechs 90 einer Art gelan- gen, die ich für Obige halte. Bei allen Stücken ist die Zeich- nung auf der Oberseite des Hinterleibes gerade so, wie sie Panzer beschreibt. Auch die übrigen Merkmale stimmen bis auf die Farbe des Bauches, welche nicht dunkelgrün, sondern gelb ist und bis auf die Zeichnung der Schwinger, welche in meinen Stücken nichts Schwarzes-an der Spitze haben; die rost- gelbe Farbe auf der Mitte der Hinterleibsringe ist bei allen gleich intensiv vorhanden und durchaus nicht eine Folge des Unreifen; ich habe meine Stücke in zwei aufeinanderfolgenden Sonnlagen gefangen und sie waren vollkommen kräftig ‚und ausgebildet. Die Augen sind behaart. — Panzer erhielt die Art aus Oesterreich. 48. ehleris. Meig. System. Beschr. III. 284. 11. (1322.) parlim. Syrphus.chlorus. Meig. |. c. Cheilosia chloris. Meig. System. Beschr. VII. 123. 11. — — Macg. S. a Buff. I. 558. 15. = — Walk. Ins. brit. I. 282. 7. ? Eristalis chloris. Zetterst. Dipt. scand. Il. 78°. u. VII. 3167: 13. Auf. den Blülhen von Caltha palustris alle Jahre häufig zu treffen; ich fing sie daselbst in den nächsten und entfern- teren Umgebungen von Wien, besonders häufig im Wienthale nächst Purkersdorf, dann im Halterthal zwischen Hütteldorf und Dornbach. — NachRossi in der Wiener Gegend auf sumpligen Waldwiesen des Mittelgebirges hie und da im Frühling nicht selten. — In Schonen äusserst selten (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in England (Walker),in Deutschland: um Aachen (Meigen), in Preussen (Hagen undSiebold), in Württem- berg (v. Roser), in Schlesien (Schummel). 49. fraterna. Meig. System. Beschr. VI. 352. 97. (1830.) Syrphus fraternus. Meig.]. c. — chlorus. Meig. |]. c. Ill. 284. part. Cheilosia fraterna. Meig. |. c. VII. 124. 14. Mit der vorigen Art fing ich sie zuweilen, doch viel sel- tener, Auch Rossi gibt denselben Fundort wie bei chloris an. 329 50. yilripes. Zetterst. Dipt. scand. II. 786. 11. (1843.) Eristalis gilvipes. Zetterst. 1. c. u. VIII 3167. 11. — fulvipes. Zetterst. Ins. lapp. 611. not. — flavipes. Fall. Syrph. 53. 8. © var. Ich sammelte sie im ersten Frühlinge am Bisamberge und im Weidlingerthale in einzelnen Exemplaren fast jedes Jahr auf _ grasreichen Wiesen neben Gebüschen an Bächen; eine kleinere Varielät, die ich ausser der Grösse in Nichts verschieden fand, flog mit derselben. Hieher dürfte auch die Art gehören, welche Meigen darch H. Megerle v. Mühlfeld aus Oester- reich unter dem Namen Ch. dep»ila erhalten hatte. — In Schweden auf Compositen (Zetterst.) 51. laricornis.*) Fabr. Spec. insector. Il. 431. 49. (1781.) Syrphus flavicornis. Fabr. 1. c. u. Ent. syst. IV. 302. 87. _ — Meigen. System. Beschr. Il. 285. 14. Eristalis flavicornis. Fabr. Antl, 244. 56. _ — Zetterst. Dipt. scand. Il. 785. u. VIII. 3167. 10. Cheilosia flavicornis. Meig. |. ce. VI. 123. 12. — — Maceg. S. ä Buff. I. 559. 18. Nach Rossi auf feuchten Wiesen, in Auen und Berg- thälern nächst Wien im Frühling und im Spätherbst. Zetter- stedt erhielt sie aus Wien. — In Schweden im Juni und Juli (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Würltemberg (v. Roser). 52. lavipes. Panz. Fauna germ. LIV. 10. (1798.) © Syrphus flavipes. Panz. |. c. —_ — Meig. Syst. Beschr. Ill. 288. 19. 1 Eristalis flavipes. Zetterst. Ins. lapp. 61t. 5. u. Dipt. scand. II. 784. el VII. 3167. 9 Cheilosia flavipes. Meig. 1. c. VII. 124. 20. _ — Walk. Ins. brit. I. 282. 5. R Nach Rossi mit Ch. flavicornis (von der sie wohl das © sein dürfte, wie auch Stäger vermuthet). Meigen erhielt die Art durch Meger le v. Mühlfeld aus Oesterreich. Ich selbst habe sie noch nirgends getroffen. — In Norwegen und “ Schweden vom April bis Mai selten (Zetterst.), in Däne- mark (Stäger). in England (Walker). 53. albitarsis. **). Meig. System. Beschr. III. 290. 22. (1822.) Syrphus a'bitarsis. Me ig. | *) Die Verwandlungsgesehichte von Boie beobachtet, die Larven leben in den Stengelü von Carduus crispus (Entom, Zeit. v. Stettin. 1850. p. 212). **) Zetterstedt (Il. e.) zog diese Art aus einer eylindrischen, 2'/,’' langen, schmutzig- weissen, nackten Puppe, welche vorne mit zwei vorwärtsge- > richteten Hörnchen versehen war; die Fliege erschien am 21. Juni. Abh. Bd. Vi. 42 330 Eristalis albitarsis. Zetterst. Ins. lapp. 612. 8. et Dipt. seand. VI. 3170. Cheilosia albitarsis. Meig. I. c. VII. 124. 13. — — Macg. S. & Buff. I. 557. 8. - — Walk. Ins. brit. I. 283. 10. — flavimana. Meig. System. Beschr. VII. 126. 25. — viduwa. Macgq. S. & Buff. I. 556. 6. Eristalis flavimana. Zetterst. Dipt. seand. II. 793. 18.” Es kommen von dieser Art zwei Varietäten vor, von welchen die kleinere (albitarsis) seltener ist, als die allenthal- ben häufige grössere (flavimana) ; ich bin nicht im Stande, sie von einander zu unterscheiden und halte sie bestimmt für eine und dieselbe Art. Sie fliegt zur Zeit der Blüthe von Caltha palustris, besucht aber auch gerne andere Ranunculaceen und gelbblühende Compositeen ; ich fand sie bis zum Neusiedlersee hin überall, im Juni 1856 auch in den Umgebungen von Triest. — Rossi gibt denselben Fundort an wie bei Ch. chloris. — In Schweden und Norwegen auf Wiesenblumen vom Mai bis Juli gemein (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Dänemark (Stäger), in Deutschland: Preussen (Hagen und Siebold), um Posen (Löw), in Württemberg (v. Roser), in Nordfrankreich im Mai auf Wiesen gemein (Meigen, Maequartl),in England (Brit. mus.). 54. tarsata. Macg. Suites a Buflon. 1. 557. 7. (1834.) & Cheilosia tarsata. Meig. System. Beschr. VII. 129. 38. Bordeaux (Mac gq.). 55. morio. Zetterst. Ins. lapp. 612. 9. (1838.) & Eristalis morio. Zetterst. Il. c. u. Dipt. scand. I. 795. u. VII. 317119. — lineata. Wahlb. bei Zetterst. Dipt. seand. I. 807. © Eristalis luteicornis. Zetterst. Dipt. scand. II. 799. "In Lappland auf Weidenkäzchen sehr selten (Zetter- stedt); ein Exemplar aus dem Harzgebirge dureh Stäger. (Zetterst.) j 56, Burkidicorzeis. Meig. System. Beschr. II. 294. 31. (1922.) ° Syrphus pallidicornis. Meig. 1. c. Cheilosia pallidicornis. Meig.1. c. VII. 124. 45. Eristalis pallidicornis. Zetterst. Dipt. seand. Il. 800. et VIH. 3172. 24. Meigen erhielt die Art durch Megerle v. Mühl- feld aus Oesterreich; Rossi gibt denselben Fundort an, wie bei Ch. fulvicornis; mir selbst ist sie noch nicht vorgekom- men. — In Norwegen (Zetterst.), in Dänemark sehr selten (Stäger), in Württemberg (v. Roser). 331 37. videata. Fabr. Spec. insector. I. 446. 54. (1781.) © Musca viduata. Fabr. |. ce. et Entom. syst. IV. 336. 100. Syrphus viduus. M eig. System. Beschr. III. 282. 9. et VII. 124. 27. Nach Rossi auf feuchten Wiesen fast im ganzen Gebiete gemein; Frühling und Hochsommer ; — ich selbst fing eine Art mehrere Male, welche wegen der ganz schwarzen Beine und ihrer Aelhnlichkeit mit Ch. albitarsis als obige gedeutet werden könute, doch bin ich mit der Determinirung noch nicht ganz im Reinen. — Meigen fing ein Q um Aachen. 58. innupta. Zetterst. Dipt. scand. Il. 802. 26. (1843.) O. Eristalis innupta. Zett. 1. c. In Ostgothland selten (Zetterst.). 59. vernalis. Fallen. Dipt. suec. Syrph. 55. 12. (1816.) Eristalis vernalis. Fall. |]. ce —_ — Zetterst. Ins. lapp. 612. 10. Dipt. scand. II. 797 et vi! 3171.21, Cheilosia obscura. Löw. Isis. 1840. p. 570. Diese mit Ch. vernalis Meig. (=impressa Löw) nicht zu verwechselnde Art fing ich am Bisamberge im April 1854; ebenso im Jahre 1855 am Neusiedlersee. Zetterstedt erhielt sie aus Oesterreich durch Dr. Andersch. — In Schweden und 7 Norwegen auf Weiden und Caltha palustris, im Mai stellen- weise häufig, und dann wieder im August und September (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Schonen im Früh- linge häufig (Fallen), durchZeller ausGlogau (Zetterst.). 60. praecoz. Zetterst. Dipt. scand. I. 801. 25. (1843.) Eristalis praecoz. Zett. |. c. VIII. 3172. 25 Dürfte identisch mit der nächsten Art sein, von welcher sie sich nur durch die behaarten Augen unterscheidet. Zetter- stedt erhielt sie aus Wien; dann durch Zeller aus Glogau. In Schonen und Gotland auf Caltha palustris‘ (Zetlerst.), in Dänemark (Stägern). 61. urbane. Meig. System. Kg Il. 287. 16. (1822) 5 Syrphus urbanus. Meig. |. Cheilosia urbana. Meig. |. ec. VI. 124. 31. ‘ Ich fing sie im ersten Frühling auf Caltha palustris bei Purkersdorf und bei Enzersdorf. Rossi gibt denselben Fundort wie bei Ch.viduata an. Meigen erhielt die Arı aus Oester- reich. — Lief- und Kurland (Gimmertha N. 62. latifrons. Zetterst. Dipt. scand. II. St1. 35. (1834.) « o Eristalis latifrons. Zeiterst. 1. ec. et VII. 3174. 35. In Schweden selten (Zetterst). - 042* 332 63. luctuosa. Meig. System. Beschr. VII. 125. 16. (1838.) Aus der Gegend von Aachen (Meigen), in Würllemberg (v. Rosen). 64. nitida. Meig. System. Beschr. VI. 126. 17. (1838.) © Bei Lüttich durch Gäde entdeckt (Meigen). 65. verlppireae. Meig. System. Beschr. III. 292. 27. (1822.) 5 Syrphus vulpinus. Meig. |. c. Cheilosia vulpina. Meig. S. B. VII. 124. 18. —_ — Walk. Ins. brit. I, 284. 15. Nach Rossi in Oesterreich, an denselben Fundorten wie Ch. flavicornis. — England (Meigen, Walker). 66. drzapressa. Löw. Isis. 1240. 570. (1840.) Syrphus vernalis. Meig. System. Beschr. III. 290. 23. Cheilosia vernalis. Meig. |]. c. VIl. 124. 21. _ — Maceg. $. & Buff. I. 557. 11. Eristalis coemeteriorum. Fall. Syrph. 55. il. var. «. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 804. 28. Diese leicht unterscheidbare Art fand ich im Jahre 1854 bei Nussdorf und heuer in grosser Anzahl bei Kierling in der Nähe des Steinbruches auf Pastinaca saliva und Daucus carota, Juni, Juli. AuchM eigen erhielt sie aus Oesterreich und ebenso Zetterstedt, der sie auch aus Glogau durch Zeller und aus Lübeck durch Behrens erhalten hatte. — In Schweden auf Umbelliferen im Juli und August hie und da (Zetterst.), um Posen (Löw). ‘67. fulvipes. Meig. System. Beschr. III. 339. 96. Syrphus fulvipes. Me.ig. |. c. Cheilosia fulvipes. Meig.l. c. VI. 124. 23. Aus der Berliner Gegend (Meigen). 68. nigricornis. Macgq. Dipt. du Nord de France. 55. 10. (1827.) Cheilosia nigricornis. Macq. S. & Buff. I. 559. 16. — — Meig. System. Beschr. VII. 126. 24. Nordfrankreich im August (Macquarb). 69. amutabirlis. *) Fallen. Dipt. suec. 54. 10. (1816.) Eristalis mutabilis. Fall.].c. = — Zetterst. Ins. lapp. 614. 18., Dipt. scand. ll. 802. u. VIII. 3172. 26 Syrphus mutabilis. Meig. System. Beschr. III. 283. 10. *) Die dieke, gelblichweisse,, braunköpfige Larve lebt gesellig am oberen Ende der Wurzel von Cirsium acanlhoides und scheint sich von den zarten Blatt- trieben zu nähren; sie verpuppt sich in der Erde und nach 14 Tagen erscheint die Fliege. (Scheffer in Rossi’s Verzeiehniss. pag. 41.) 333 Cheilosia mutabilis. Meig. I. e. VII. 124. 28. _ — Maceg. S. ä Buff, 1. 558. nn — Walk. Ins. brit. I. 233. 11. Eristalis pygmaea Zetterst. Ins. lapp. 614. 20. u. Dipt. scand. I. 796. u. VIII. 3171. 20. Bei uns ziemlich häufig, auf Caltha palustris, ich fing sie bei Dornbach, bemEnzersdorf Purkersdorf und bei Moos- brunn in beiden Geschlechtern. Nach Rossi auf sumpfigen Waldwiesen im Mittelgebirge; sehr verbreitet, aber nicht gemein; im Mai und August. — In Schweden und Norwegen vom Mai bis August; in Schonen gemein, in Lappland und Norwegen seltener (Zetterst.), in Finnland (Sahlberg), Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gim merthal), in Eugland (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen, Siebold), Schlesien (Schummel, Zeller), in Württemberg (v.Roser), aus Greifswalde (Zetterst.). In Algier (Macquar!t). 70. funeralis Meig. System. Beschr. II. 292. 26. (1822). 5 Syrphus funeralis Meig. |..c. Cheilosia funeralis Meig. |. c. VII. 124. 22. — — Walk. Ios. brit.-I. 284. 16. 2 Nach Rossi an gleichen Orten mit Ch. fulvicornis. Um Aachen (Meigen), in Preussen (Hagen u. Siebold), in Württemberg (v. Roser). 71. zıeralis Meig. System. Beschr. Ill. 293. 29. (1822). Syrphus ruralis Meig. |. e. Cheilosia ruralis Meig. |. c. VII. 124. 19. Nach Rossi an gleichen Fundorten mit Ch. viduala. — Um Aachen im Juli (Meigen).; 72. pratensis N eig. System. Beschr. III. 233. 30. (1822). © Syrphus pratensis Meig. |. c. Cheilosia pratensis Meig. |. c. VII. 124. 37. Nach Rossi am selben Fundorte mit Ch. flavicornis. -- Um Aachen im Juli (Meigen). 73. limbata Macgq. Dipt. du nord de France. 56. 14. (1827) 5 Cheilosia limbata Macg. S. ä Buff. I. 559. 17. _ — Meig. Syst. Beschr. VII. 128. 47. Nordfrankreich selten (Mac quari). 74. lugubris Zetterst. Ins. lapp. 614. 19. (1838). Eristalis lugubris Zetterst. I. c.; Dipt. scand. Il. 815. und VII. 3176. 39. In Schweden und Norwegen auf Ledum palustre selten (Zetterst,) 334 35. fasciata Schiner u.Egger. Verh. .d. zool.-bot. Ver. III. Abh. 5 97. (1853). : Zwischen Kaltenleutgeben und Sulz im Jahre 1853 von Dr. Egger auf Caltha palustris entdeckt. Ich fand die Art seither nicht wieder, bis es mir heuer glückte, sie im Mai nächst Dornbach auf den Blättern von Allium ursinum in grosser Anzahl zu Ireffen. Sie breitet die Flügel halb aus und sonnt sich gerne, wor’n sie grosse Aehnlichkeit mit Ch. antiqua hat. 76. euuröadeis Meig. System. Beschr. II. 287. 17. (1822) 5 Syrphus eurialis Meig. |. e. Cheilosia curialis Meig. ]. c. VII. 124. 32. Ein 5 aus Oesterreich (Meigen). 37. aerea*) Leon Dufour. Ann. d. science. nat. 11l. ser. 9. p. 199. (1847). St. Sever in Südfrankreich (L. Dufour). 78. Dpageema Meig. System. Beschr. III. 292. 28. (1822). 5 Syrphus paganus Meig.]. c. Cheilosia pagana M eig. |. c. VII. 124. 36. Nack Rossi in Oesterreich. — In der Gegend von Aachen (Meigen). - - f 39. albiseta Meig. System. Beschr. VII. 127. 36. (1838). & - Gegend von Aachen (Meigen), 50. chalybeata Meig. System. Beschr. III. 394. 32. (1822). 5 Syrphus chalybeatus Meig. |. c. Cheilosia chalybeata Meig. |. c. VII. 124. 46. Aus Oesterreich durch Megerle v. Mühlfeld. (Meigen). 81. unthraciformieis M eig. System. Beschr. III. 289. 21. (1822) 5 Syrphus anthraciformis Meig.l]. c. Cheilosia anthraciformis Meig. I. c. VII. 124. 44. Das Stück, nach welchem diese Art beschrieben wurde, hatte keine Fühler; es stammte aus Oesterreich „ woher es Meigen durch Hern. Megerle v. Mühlfeid erhalten hatte. 82. velutina Löw. Isis. 1840. 570. (1840). 5 Posener Gegend (Löw), 83. placida Meig. System. Beschr. VII. 128. 40. (1838). © Gegend von Aachen (Meigen). 84. rufipes Macg. Dipt. du nord de France 58. 14. (1827). © $; Meig:. System. Beschr. VII. 128. 41. Nordfrankreich (Meigen). *) Die Larve lebt gesellig zwischen faulenden Blättern von Verbascum pulve- rulentum, wo sie sich auch zur Puppe verwandelt. (L. Dufour |. c.) ” 335 85. linearis *) v. Roser. Württemb. Iw. Corr.-Bl. 1840. p. 54. (1840.) Württemberg (v. Roser). 86. geniceulata v. Ros. Württemb. Iw. Corr.-Bl. 1840. 54. (1849.) Württemberg (v. Roser). — (Der Name früher schon von Z etterstedt vergeben.) 87. ahenea v. Ros. Württemb. Iw. Corr. Bl. 1840. 54. (1840.) Württemberg (v. Roser). 88. atra. Gimmerth. Bullet. de Moscou. t. XV. p. 670. (1342.) © Lief- und Kurland (Gimmerth.) 00 Arten, bei denen die erzgrüne oder schwarze Grund- farbevon lichteren, meistens gelben, weisslichen und zuweilen grünen Partien unterbrochen ist. L. Gattung: Syrphus Fabr. System. Entom. (1775). —Latr. Meig. — Macgq. — Walkeı Musca Liune. f Scaeva Fabr. — Fall. — Pz. — Zettersit. Platycheirus St. Farg. — Löw part. Lasiophticus Ro.nd. part. (Europa 106 Arten. — Oesterreich 53 Arten.) 1: Abth. Sehr stark oder doch deutlich behaarte Arten. 1. oestriforınis Meig. System, Beschr. III. 350. 60. (1822.) | Scaeva syrphoides. Fall. Syrph. 26. 1 = — Zetterst. Dipt. scand. Il. 699. u. VII. 3131. 1. Eine höchst ausgezeichnete Art, die ich dreimal im Hoch- gehirge (Schneeberg u. Saualpe) fing, und durch die Güte Sr.Durchl. des Hrn. Fürsten zuKhevenhüller auch aus Böhmen besitze. Die von mir persönlich beobachteten Stücke flogen neugierig um mich herum, wobei sie ein leises Gesumme vernehmen liessen und selzten sich auf meine Brust oder au meinen Arm’; eine aufgescheuchte flog weg, kam aber bald wieder und setzte sich aus meiuen Arm. Mehrere Stücke in der Schummel’schen Sammlung aus Schlesien. Nach Rossi von den Matten der Voralpen bis an die Grenze des Baumwuchses ‚ am Schneeberg, Oetscher,, Untersberg, Gamskahrkogel bei Gastein ; nirgends gemein, Hochsommer. — Von Zeiterstedt bei Calmar in Sma- land entdeckt; in Ost-Gotland (Stenhammar), in Süder- *) Die drei folgenden Arten sind so kurz diagnostieirt, dass sie schwerlich je aufgefunden werden dürften; der Vollständigkeit wegen führe ich sie hier au; der Name Ch. geniculata ist auch von Zetterstedt schon früher an eine andere Art vergeben. mannland (Holmgren), im mittleren und nördlichen Schwe- den auf Sonchus äusserst selten (Zetlerstedi). 2. Tucorume. Linunc. Fauna suec. 1803. (1761.) Musca lucorum. Linne. |. c. Conops praeecinctus. Scop. Ent. carn. 908. Syrphus lucorum. Fabr. Spec. ins. Il. 426. 25. u. Entom, system. IV. 291. 46. = — Meig. System. Beschr. III. 313. 58. Tf. 30. f. 27. er — Maeg. $S. ä Buff. 537. ®. Eristalis lucorum. Fabr. Antl. 241. 37. — — Fall. Syrph. 50. 1. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 772. u. VII. 3166. 1. Cheilosia lucorum. Walk. Ins. brit. I. 281. 1. — — Curtis. Brit. ent. 753. Ich traf sie nur im Hochgebirge im Juli und August auf Dolden ; sie ist ziemlich scheu und fliegt sehr rasch; bei den 5 ist die Wurzel des Hinterleibes auch in ganz frisch gefangenen Exemplaren meistens verdunkelt. Nach Rossi im höheren Gebirge und in den Alpen selbst, stellenweise am Saume von Wäldern; “ überall selten ; auf dem Eisernen Thore, Gahus, Kuhschneeberg, um Lilienfeld, Gmunden, Salzburg; im Hochsommer. Von H. Scheffer bei Gisshübel gefangen. — Krain (Scopoli). — Ungarn (J. v.Frivaldsky). — IuSchweden und Norwegen auf den Blüthen von Prunus padus, Ribes rubrum, Crataegus, Geranium sylvaticum ,„ auf Umbelliferen und Syngenesisten vom Mai bis August hie und da nicht häufig (Zetterst.), Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), aus Schle- sien (Schummelund Schneider), um Posen ziemlich sel- ten (Lö w), um Aachen auf den Blüthen des Weiss- und Sauer- dornes (Meigen), in Württemberg (v. Roser.) 3. asiliformis. Fabr. Spec. insect. II. 426. 24. (1781.) “ Syrphus asiliformis. Fabr. Il. c. Entom. system. IV. 291. 45. — — Meig. System. Beschr. Ill. 314. 59. Eristalis asitiformis. Fabr. Antl. 241. 36. In Deutschland (Fabriz.) 4. Teiophthalmus. Schiner u. Egger. Verhandl. d. zool.-bot. Vereins. III. Abhandl. 54. (1853.) Wurde von mir im Juli 1853 auf dem Gipfel des Schnee- berges, am sogenannten Kaisersteine zum erstenmale beobach- tet; hier rüttelten die 55 im Sonnenschein, waren ungemein scheu und flogen bei der leisesten Annäherung pfeilschnell in die weite Luft hinaus; im Jahre 1855 sammelte ich mehrere Stücke am Rande des Saugrabens nächst der Baumgartnerhütte [4 ? 337 auf Doiden, und im August desselben Jahres glückte es mir bei Mürzzuschlag auch das Weibchen zu finden. Die Art wurde auch von H. J. v. Frivaldsky bei Mehadia am Domuglet und von H. Weiler im Pusterthale gefangen (Gredler.) 5. glaueiwus. Linne. Faun. suec. 1813. (1761.) Musca glaueia. Linne.l. ce. Conops glaucius. Sco p. Entom. carn. 966. Scaeva glaucia. Fall. Syrph. 41. 8. — glaueia. Zetterst. Dipt. scand. II. 725. 8. u. VIII. 3140. 28. —— — Panz. Fauna CIV. 16. © Eristalis glaucius. Fabr. Antl. 243. 49. Syrphus nobilis. Meig. System. Beschr. Ill. 316. 62. = — Macg. S. ä Buff. I. 535. 1. — leucozonius. Ahrens Faun. Eur, 13. 25. — glaucius. Walk. Ins. brit. I. 280. 14. Es gibt von dieser Art zwei Varieläten, von welchen die eine auf dem Hinterleib blaugraue, dieandere strohgelbe Binden hat; ich fing sie auf den Voralpen und im Mittelgebirge ziemlich häufig, in der Ebene traf ich sie nur vereinzelt; bei Alland sammelte ich dieselbe im Juli 1852 in grosser Anzahl an einem Waldbache, der mit Doldeublumen besetzt war, auf denen sie zahlreich in beiden Varieläten vorhanden waren; auch auf einer Wiese bei Mürzzuschlag war sie im August 1955 häufig ; sie hat in ihrem Betragen grosse Aehnlichkeit mit der vorigen Art, ist aber nicht so scheu wie diese. Rossi gibt denselben Fundort an, wie bei S. lucorum; — in Krain (Scopoli), in Ungarn (J. v. Frivaldsky); Zetterstedt erhielt die Art durch Kahr aus Dalmatien. — In Schweden auf Doldenblumen und auf den Blüthen von Rubus im Juli und August (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal). in England (Walker), Deutschland: Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel, Schneider), Württemberg (v. Roser). 6. Zaternarius. Miller. Prodromus. 2040. (1776.) Musca laternaria. Miller. 1. ce. Syrphus glaucus. Meig. System. Beschr. III. 315. 61. — laternarius. Walker. Ins. brit. I. 291. 15. Scaeva mutata. Zetterst. Dipt. scand. VIII. 3140. 1%—19. Die Art ist viel seltener als die vorige, der sie sehr gleicht; ich fing nur drei Stücke, eines am Schneeberg, das zweite im August 1855 bei Mürzzuschlag und das dritte im 4 heurigen Sommer im Kierlinger Thale. ‘Herr Dr. Giraud war so gütig, mir zwei in Gastein gefangene Stücke zu überlassen , ein Stück verdanke ich Sr. Durchlaucht dem Hrn. Fürsten zu Khevenhüller, deres in Böhmen fing. — In Dänemark (Stä- Abh. Bd. VII. 43 — 338 + ger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal, in England (Walker), in Deutschland : im Sommer auf Schirmgewächsen nicht gemein (Meigen), in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel, Schneiden). Il. Abth. Fast nackte Arten mit breitem ovalem Hinterleibe. 7. pyrastri.”*) Linne. Fauna suec. 1817. .(1761.) Musca pyrastri L. l.e. — — Scopoli. Entom. carn. 931. _ — Schrneck. Enum. ins. Aust. 447. 907. — rosae. Deg. Ins. VI. Tf. 6. F. 14—21. Syrphus pyrastri. Fabr. Spec. insect. II. 432. 58. Ent. system. IV, 305. 102. — — Meig. System. Beschr. III. 303. 44. 5 — — Maceg. S. a Buff. I. 536. 3. = — Walk. Ins. brit. I. 287. 2. partim. — wunicolor. Curtis. Brit. Entom. 509. var. — transfugus. Fa br. Entom. Syst. IV. 306. 104. Scaeva pyrastri. Fabr, Antl. 249. 3. — — Fall.Syrph. 39. 5. —_ — Zetterst. Dipt. scand. Il. 703 u. VIN. 3132. — transfuga. Fabr. Antl. 250. 5. Lasiophticus pyrastri. Rond. Ann. d. acad. d. aspir. nat. vol. II. Diese weitverbreitete Art ist bei uns allenthalben zu treffen ; besonders auffallend erscheint das Weibchen , wenn es an Distelstängel, welche mit Blaltläusen besetzt sind, seine Eier abzulegen die Absicht hat; es steht dann ganz ruhig in der Luft und bewegt die Flügel so schnell, dass man eine Bewegung gar nicht wahrnimmt; der ganze Körper glänzt im Sonnen- schein und die Flügel flimmern im Lichte; in dieser Lage ist sie ganz leicht zu fangen ; — einen besonderen Fundort gebe *) Die Larven sind haarig, grün mit weissen Rückenlinien und leben nach Linne und Fabricius vonden Blatiläusen des Birnbaumes; Degeer fand sie auf Rosenstöcken, Meigen fand sie auf Sonchus oleraceus, ich selbst auf der gemeinen Distel. Die Metamorphose der Syrphusarten wurde schon früh beob- achtet. Swamerdam (Buch. d., Nat. t. 45. f, 26—30). Albin (Insect. Taf. 63 n. 66). Reaumur (Mem. II. 30. 31), Schäfer (Abhandl. III. t. 13) und Rö sel (Insect. Belustig. taf. 6) gaben die Verwandlungsgeschichte meh- rerer Arten; Degeer (Ins. VI. taf. 6) und VaJlot (Ann. d. 1. soc. entom. de France. 1834. p. 65) speciell auch jene von S., pyrastri. Siehe auch: Westwood Introduct. II. p. 557. f. 130. 21. u. 131. 3. — Zetterstedt Dipt. scand. I. 704. — Meigen System. Beschr. III. 303, — Rondani Nuovi ann. d. Bologna 184% und Ratzeburg Forstins. III. u. s. w. 339 ich nicht an, da sie im Sommer fast nirgends fehlt, wie auch Rossi angibt. Im k. k. Museum ist sie aus Dalmatien und Krain (Mann.), Z vom ‚Grossglockner (Mann.) und aus Oesterreich (Ullrich, Gürtler u. s. w.) vorhanden; um Ofen und Pesth im Juli (J.v. Frivaldsky), im Pusterthale durch H. Weiler (Gred- ler). — In Schweden und Norwegen (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in ganz Deutschland; um Posen häufig (Löw), in Frankreich (Macquart) und In Italien (Rondani und Schembri) ; sie ist aber auch von den canarischen Inseln (Webb und Berthelo t). aus Chili(Macquart), aus Egypten (Brit. mus.) und aus Algier (Macquart) bekannt. f , 8 Gemellarii. Rondani. Ann. d. acad. d. aspiranli natural. vol. Il. (1843.) Lasiophticus Gemellarü Rond.].c. Dalmatien, auf der höchsten Spitze des Biokovo „wor eine Spanne hoch vom Boden summend in der Luft schwebte (Frauenfeld), im k. k. Museum aus Cörsika (Mann, aus Dalmatien (Frauenfeld), in meiner Sammlung aus Syrien (Lederer, Gödl.) Die Art wurde von Gemmelları am Aelna entdeckt. 9. seleniticus *). Meig. System. Beschr. II. 304. 45. Tf. 30. f. 21. (1822.) i Scaeva selenitica. Zetterst. Dipt. scand, 704. u. VIII. 3132. 6. Die Art ist seltener als S. pyrastri, ieh fing sie alle Jahre unter denselben Verhältnissen wie die vorige Art; häufiger trifft mau sieim Hochgebirge. Rossi gibt denselben Standort wie bei S. lucorum an. Im k. k. Museum vom Grossglockner (Mann.); in Dalmatien (Frauen feld) und in Ungarn (J. v. Fri- valdsky).—In Schweden und Norwegen vom Juli bis Sep- tember hie und da, nicht häufig (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmertha D), in England und Frankreich (Brit. m u s.), in Deutschland : Preussen (Hagen), bei Frankfurt a. d. O. und Glogau im April, Mai und Juni sel- ten; bei Reinerz am 13. Juli gefangen ; fliegt mehr in der Höhe der Bäume (Zeller), um Posen (Lö w), aus Malta vonSchem- bri (coll. Zetters t.), aus Syrien (Gödl, Lederer), 10. annudlipes. Zetterst. Ins. lapp. 599. 3. (1838.) Scaeva annulipes. Zett. ].c. 4. Dipt. scand. II. 702, u. VII. 3131. 4. *) Die Larve findet sich bei Glogau in Birkengehölzen überall; Zeller erhielt in kurzer Zeit 50 Stücke, die in drei Tagen in Puppen verwandelt waren und nach 13—16 Tagen die Fliege brachten. (Zeller. Isis. 1842.p.829.u. f.) 43 * 30 Diese Art wurde vom H..Dr. Giraud, dem ’ich ein Stück verdanke, bei Gastein gesammelt und kommt laut einer brieflichen Mittheilung meines Freundes Löw auch in Mähren vor ; sie wurde dessgleichen in östereichisch und preussisch Schlesien beob- s achtet. — Im mittleren und nördlichen Schweden auf den Blumen von Leontodon, Ranunculus„ Thlaspi arvensis, Ribes rubrum vom Juni bis August (Zetterst.) 11. grossulariae. Meig. Syslem. Beschr. III. 306. 48. (1822.) Syrphus grosssulariae. Meig. |. c. _ — Macg. $. & Buff. I. 542. 26. _ — Walker. Ins. brit. I. 287. 3. Scaeva grossulariae.Zetterst. Dipt. scand. II. 706. u. VIII. 3132. 7. - — ribesiüt. Fall. Syrph. 40. 6. var. Ich fing die Art nur immer vereinzelt am Anninger,, am Alpl nächst dem Schneeberge und bei Mürzzuschlag, Nach Rossi auf Wiesen in Wäldern und Auen fast allenthalben gemein (2). — Lassing-Alpe (Schleicher). Bei Ofen im Mai (J. v. Fri- valdsky). — InSchweden und Norwegenin Gärten, Auen und Wiesen vom Juni bis September hie und da auf Umbelliferen und Compositeen (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmer- thal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen), um Posen selten (Lö w), Württemberg (v; Roser), Schlesien (Schumme|). 12. vößdesie.*) Linne. Fauna suecica 1816. (1761.) Musca ribesü. Linne.]. c. _ — Schrneck. Enum. Insect. Austr. 905. Syrphus ribesiü Latr. Gen. crust. IV. 325. — — Fabr. Spec. insect. II. 432. 57. u. Entom. syst. IV. 304. 100. — . — Meig. System. Beschr. III. 306. 49. _ — Walker. Ins. brit. I. 287. 4. Scaeva ribesü Fabr. Antl. 248. 1. —_ — Fall. Syrph. 40. 6. —_ — Zetterst. Dipt. scand. II. 707. u. VIII. 3132. Bei uns ziemlich häufig, doch nicht in jedem Jahre; ich fing sie im botanischen Garten, am Glacis und im Prater, und _ dann allenthalben bis zum Schneeberg und bis ans adriatische Meer, sie setzt sich gerne an Blätter und ist da öfters zusehen *) Die Larve lebt zwischen den Blättern der Johannisbeere, Meigen fand sie_ auch auf dem gemeinen Gartenkohl; sie ist strohgelb mit schwarzer, abge- setzter Rückenlinie und grauen Seitenflecken (Meig.l. c.), Zetterstedt Cl. €.) fand die Puppe unter Steinen, die Metamorphose gab auch Degeer Cins. VL. pag. 47. Tf. 6. Fig. 3—12) und Bouch& (Naturg. I. 51). 341 als an Blumen; Mai — September. Rossi gibt denselben Fund- ort an wie bei der vorigen; in Steiermark (Poda), in Ungarn (J.v. Frivaldsky). — In Schweden und Norwegen vom Mai bis September auf Blumen sehr häufig (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerth.), in Eugland (Walker), in Deusch- land: Preussen (Hagen), um Posen gemein (Löw), Greifs- walde (Dahlbom), Württemberg (v. Roser), Schlesien - ” (Schummel, Schneider), aufIsle de France (Macquart), aus Neuschottland und von der Hudsonsbay (Brit. mus.) 13. vitripennis Meig. System. Beschr,. III. 308. 50. (1822.) Syrphus vitripennis Meig. |. c. — — Macg. S. ä Buff. I. 538. 13. _ — Walk. Ins. brit. I. 288. 5. Scaeva vitripennis Zetterst. Ins. lapp. 602. 15.; Dipt. scand. II. 768. u. VIII. 3132. 9. — confinis Zetterst. Ins. lapp. 602. 14. An denselben Fundorten und unter ganz gleichen Ver- hältnissen mit der Vorigen; an gewissen Stellen ist die eine, an anderen wieder die andere dieser Arten auffallend häufiger vor- handen; sie fliegen aber nach meiner Erfahrung gleichzeitig. Nach Rossi an denselben Orten wie S. grossulariae. — In Schweden und Norwegen auf Blumen hier und da(Zetterst.), in Däne- mark (Stäger), ın Lief- und Kurland (Gimmerth.), in England (Walker), in Deutschland gemein (Meigen), in Preussen (Hagen), in Württemberg (v. Roser), in Schlesien (Schummel, Schneider), um. Greifswalde (Boheman), um Posen gemein (Lö w). 14. nitidicollis*) Meig. System. Beschr. III. 308. 51. (1822.) Syrphus nitidicollis Macgq. S.a Buff. 1. 538. 4. Scaeva nitidicollis Zetterst. Dipt. scand. Il. 709. u. VIII. 3133. 10. Die Art ist bei uns wie es scheint selten, ich fing sie wenigstens immer nur vereinzelt u. z. am Bisamberge und bei Mödling im Anfange Mai. Nach Rossi an den Fundorten von S. grossulariae. — In Schweden und Norwegen vom Juni bis Au- gust stellenweise (Zetterst.), in Lief- und Kurland (G im- merthal), in Deutschland: Preussen (Hagen, Siebold), Schlesien (Schummel, Schneider), Württemberg (v. Ro- ser), in Andalusien (Waltl, Kiese wetter). 15. nigritarsis Zetterst. Dipt. scand. II. 710. 11. (1843.) & Scaeva nigritarsis Zetterst.]. e. u. VIII. 3133. 11. ”) Ich habe die Puppe auf einer feuchten Wiese im April 1852 unter einem Steine gefunden und erhielt nach wenigen Tagen die Fliege. 342 In Ostgothland sehr selten, von Stenhammar nur zwei Exemplare gesammelt (Z etterst.). 16. daphanus Zetterst. Dipt. scand. II. 711. 12. (1843.) Scaeva diaphana Zetterst.|]. c. u. VII. 3133. 12. Ich fing 3 5 und 1 2 Anfangs August auf einer Wiese “ nächst Mürzzuschlag auf Dolden; dann 1 ® bei Triest. In Scho- nen von Areschoug, in Ostgothland von Wahlberg beobachtet (Zetterst.) 17. ochrostoma Z eiterst. Dipt. scand. VIII. 3133. 12—13. (1849.) $ Scaeva ochrostoma Zetterst. |]. c. 3 — nitidicollis Zetterst. Ins. lapp. 602. 13. part. Ein © fing ich am Schneeberg im Juli 1855. — Lappland und Schonen (Zetterst.) 13. melanostoma*) Zetterst. Dipt. scand. II. 711. 13. (1843.) © Scaeva melanostoma Zetterst.l. c. u. VII. 3134. Auch von dieser Art fing ich ein einzelnes Exemplar auf einer Hochgebirgsexcursion im Juli 1855, doch weiss ich nicht genau, ob sie vom Schneeberge oder den Kärnthneralpen stammt. In Ostgothland von Wahlberg beobachtet 211 22212 19. affinis Lö w. Isis. 1840. p- 571. (1840.) 5 Scaeva ezcisa Zetterst. Dipt. scand. VIII. 3135. 13—14. © — abbreviata Zetterst. |. c. VIII. 3136. 13—14. Ich habe die Art einmal bei Mödling und heuer im Juli auch im Kierlinger Thale im weiblichen Geschlechte gefangen. Dass die Zetterstedtl’schen Arten, welche ich von einander ausser der Grösse mit Nichts zu unterscheiden vermag, beide als Synonyme zu S. affinis Löw gehören, bezweifle ich nicht im mindesten. — Lappland (Zetterst.), Umgebung von Posen (Löw). 3 20. nitens Zetterst. Dipt. scand. II. 712. (1843.) Scaeva nitens Zett, ]. c. u. VIII. 3137. 14. In Ostgothland sehr selten (Zetterst.). 21. bifasciatus Fabr. Entom, system. IV. 305. 101. (1794 ) Syrphus bifasciatus Fabr. |. c — — Meig. System. Beschr. III. 309. 52. = — Macg. S. a Buff. 1. 539..15. = — Ahrens. Faun. eur. 11. 24. r — Walker. Ins. brit. I. 288. 6 Scaeva bifasciata Fabr. Antl. 248. 2. *) Zetterstedt (l. c.) zog die Art aus einer Puppe, die er zu Haparanda bei Torneo am 28. März 1821 gefunden hatte. 23. 24. 23. 26. 22. 343 Scaeva bifasciata Fall. Syrph. 40. ?. — — Zetterst. Dipt. scand. I. 713 u. VII. 3137. 15. Ich habe sie am Neusiedlersee und zwar im Wäldchen zwischen Bruck und Yoysz, dann am Kahlenberge gelangen; am letzteren Fundorte schwebte sie im Schatlen der Bäume; die bei Bruck gesammelten Stücke sassen alle an den Blättern eines den Wald begrenzenden Gebüsches; Mai. Ich besitze die Art auch durch Colombel aus Dijon und durch Bigot aus der Pariser Gegend. Nach Rossi im Kahlengebirge an Wein- bergrainen und Waldrändern auf Doldenblumen vereinzelt; Frühling und Hochsommer. Bei Ofen im April (J. von Fri- valdsky).— In Schweden und Norwegen auf den Blüthen von Prunus spinosa und padus, auf Ribes und Saliz besonders im R Frühlinge (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutsch- land: um Posen (Lö w), in Schlesien (Schummel, Schnei- der), in Württemberg (v.Roser). . Xineola Zetterst. Dipt. scand. Il. 714. (1843.) ı Scaeva lineola Zetterst. |]. c. u. VIII. 3137. 16. Diese der nächsten sehr ähnliche Art fing ich bei Wien, kann aber den näheren Fundort nicht bezeichnen, weil ich sie nicht sogleich erkannte und bei meinen Vorräthen aufbewahrt hatte; wahrscheinlich stammt sie vom Bisamberge. In Schweden und Norwegen vom Mai bis Juni (Zetterst.). vittiger Zetterst. Dipt. scand. Il. 715. 17. (1843.) Scaeva vittigera Zetterst. ].c. u. VIII. 3138. 17. Ich fing im Mai 1854 zwei Stücke am Bisamberge , kann aber nicht dafür bürgen , ob sie von voriger verschieden sei. Im nördlichen Schweden und Norwegen im Juni und Juli selten (Zetterstedt), in Finnland (Nylander). sexmaculatus Zetterst. Dipt. scand. II. 716. 18. (1843.) Scaeva sermaculata. Zetterst.]. c. u. VII. 3138. 18. Im nördlichen Schweden und Norwegen vom Juni bis Au- gust (Zetterst.). relietus Zetteerst. Dipt. scand. II. 716. 19. (1843.) Scaeva relicta Zetterst. |]. c. u, VIII. 3138. 19. In Lappland auf Leontodon sehr selten (Zetterst.). unifaseiatus Zetterst. Dipt. scand. Il. 717. 20. (1843.) © Scaeva unifasciata Zetterst.].c. u. VIII. 3138. 20. Auf Waldblumen von Salir, Sorbus und Leontodon, im nördlichen Schweden u. Norwegen vom Juni bis Juli (Zetterst.). Tuniger Meig. Syst. Beschr. III. 300. 40, (1822.) Syrphus luniger Meig. ].c. 344 Syrphus luniger Maeg. S. a Bu ff. I. 536. 5. — — Walk. Ins. brit. I. 288. 7. Scaeva lunigera Zetterst. Dipt. scand. II. 718. u. VII.3138. 21. — arcuata Fall. Syrph. 42. 11. var. Ich sammelte sie bei Nussdorf, Klosterneuburg und Möd- ling im Sommer und auch bei Triest im Frühjahre 1856; sie ist ziemlich selten, wenigstens fand ich sie nirgends häufig. Rossi gibt denselben Fundort wie bei S. bifasciatus an; bei Ofen im Juli (J.v. Frivaldsky). — InSchweden und Norwegen auf den Blüthen von Acer, Ribes, Saliz u. s. w. vom Mai his September hier und da, besonders im Frühlinge (Zetterst.), in Dänemark (Dahlbom), in Lief- und Kurland (Gimmer- thal), in England (Walker), in Frankreich (Macquart), in Deutschland: aus Glogau durch Zeller (Zetterst.) Auf den kanarischen Inseln (Webb u. Berthelot), in Algier (Macquart). 28. arcuwatus. Fallen. Dipt. sueciae. Syrph. 42. 11. (1816.) Scaeva arcuata. Fall.]. ce. _ — Zetterst. Dipt- scand. Il. 719. u. VII. 3138. 22. Syrphus arcualus. Meig. System. Beschr. III, 302. 43. _ — Macg. S.ä Buff: I. 536. 6. — — Walk. Ins. brit. I. 289.8. Ich traf diese Art noch seltener als die vorige; sie ist von derselben äusserst schwer zu unterscheiden, da sie ausser schmälern Flecken am Ilinterleibe fast keine Unterschiede von dieser zeigt; meine Exemplare stammen aus der nächsten Umgebung Wiens; ich habe sie selbst einmal auf blühendem Bocksdorn am Glacis getroffen. Sie kommt nach einer briefli- chen Mittheilung Löw’s auch in Böhmen vor; ferner in Ungarn (F. v. Frivaldsky) und in Dalmatien (Frauenfeld). Mei- gen erhielt die Art aus Oesterreich undRossi gibt denselben Fundort an, wie bei S. grossulariae. — In Schweden und Norwe- gen auf Weidenblülhen und Compositen :im Juni bis August ziem- lich gemein (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmer- ‘thal), in England (Walker), in Deutschland: bei Aachen (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold), in Schlesien (Schummel), aus Glogau durch Zeller (Zetterst.), aus Bordeaux (Macquart). 29. Zapponicus. Zetterst. Insect. lapp. 598. 2. (1838.) Scaera lapponica. Zetterst. |. c. u. Dipt. scand. I. 701. u. VII. 3131. 3. Auch diese Art fing ich mehrere Male in einzelnen Stücken ; sie ist wieder sehr schwer von den beiden vorigen Arten zu 345 unterscheiden und wird mit S. arcuatus sicher verwechselt, wenn man nicht darauf Rücksicht nimmt, dass bei ihr die dritte Längsader sehr stark geschwungen ist. Meine Exemplare stammen meistens vom Schneeberge, doch fing ich sie auch in der nächsten Umgebung Wiens, und besitze ein lappländisches Stück durch H. Keitel. — In Schweden und Norwegen auf Wei- denblüthen vom Juni bis August nicht häufig (Zetterst.), in Grönland und Dänemark (Stäger). 30. implicatus Meig. System. Beschr. III. 301. 42. (1822.) [e) Ich besitze ein einzelnes österreichisches Stück, das hieher gehören dürfte, doch getraue ich mich nicht, die Art, auf dieses hin, als österreichische auzuführen. — In Württemberg (v.Roser). 31. corollae. *) Fabr. Eutom. system. IV. 306. 106. (1794.) Syrphus corollae. Fabr. |. e. = — Meig. System. Beschr. III. 304. 46. — — Maceg. S. ä Bufl. I. 539. 18. = u — Walk. Ins. brit. I. 289. 9. Scaeva corollae. Fabr. Antl, 2:0. 8. —_ — Zetterst. Dipt. scand. II. 720. u. VIII. 3138. 23. — olitoria. Fall. Syrph. 43: 12. Musca pyrorum. Schrank. Faun. hoic. III. 2430. In den Sommermonaten bei uns eine der verbreitetsten Arten; sie kommt im botanischen Garten und im Prater häufig vor und findet sich in der nächsten und entfernteren Umgebung Wiens überall bis zu den Alpen hin ; ich fing sie auch bei Triest ziem- lich häufig und besilze sie aus Syrien. — In Dalmatien (Frauen- feld), in Ungarn (J. v. Frivaldsky). — In Schweden und Norwegen vom Juni bis September auf Blüthen der Weiden, Ribes, Umbelliferen und Compositeen gemein (Zetterstedt), in Dänemark (Stäger), in England (Walker), in Deutsch- land überall (Meigen), in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel, Schneider), um Posen selten (Löw), in Württemberg (v. Roser), in Frankreich (M ac quart), in Spa- nien: Andalusien (Kiesen wetter), in Corsika (k. k.Museum). Von aussereuropäischen Standorten sind bekannt: die kanari- schen Inseln (Webb und Berthelot), Algier (Macquarit), Isle Bourbon (Macquart), China (Trentepohl) und Syrien (Göd)). 32. Tacerus. Meig. System. Beschr. II. 301. 41. (1822.) Q _ Meigen erhielt die Art aus Oesterreich; das im k. k. *) Die Larve fand Fallen (l.’c.) unter Blattläusen , die auf Brassica oleracea lebten; Mitte August erhielt er die Fliege. . Abh. Bd.VIl. . 41 3416 34. 36. 37. Museum von Gürtler gesammelte Stück ist bestimmt nur das o von S. corollae. — Lief- und Kurland (Gimmerthal). fulvifrons. *) Macgq. Dipt. du Nord de France. (1827.) © Syrphus. fulvifrons. Meig. System. VII. 132. 101. —_ — Maceg. S. & Buff. I. 540. 19. Nordfrankreich (Macquarit). flaviventris Macgq. Dipt. du Nord de France. 93. 25. (1327.) © Syrphus flaviventris. Macq. 1. c. et S. ä Buff. I. 540. 20. Nordfrankreich (Mac .q.). . latifaseiatus. Macgq. Dipt. du Nord de Franc. 94 28. (1827.) 5 Syrphus latifasciatus. Macgq. 1. c. et S. ä Buff. I. 541. 22. = — Meixs System. Beschr. VII. 132. 103. Nordfrankreich im August (M acgq.). nigrifemoratus. Macgq- Dipt. du Nord de Franc. 93. 26. (1827.) 2 Syrphus nigrifemoratus. Macq. |]. c. _ — Meig. System. Beschr. VII. 132. 102. Nordfrankreich selten (Macq.). erenatus. Macgq. Dipt. da Nord de Franc. 95. 19. (1827.) 5 Syrphus crenatus. Macgq. 1. c. et S. ä Buff. I. 541. 23. —_ — Meig. System. Beschr. VII. 133. 104. Nordfrankreich (Macgq.), Würtiemberg (v. Ro ser). . Ayalinatus. Fall. Dipt. suec. Syrph. 43. 13. (1816.) Scaeva hyalinata. Fall. |. c. _ — Zetterst. Dipt. Scand. Il. 722. et VIII. 3139. 25. Syrphus hyalinatus. Meig- Syst. Beschr. III. 312. 56. — — Maceg. S. ä Buff. I. 543. 31. = — Walk. Ins. brit. I. 290. 11. Dieser schöne Syrphus kommt bei uns sehr vereinzelt vor; ich fing ihn öfter, aber immer nur höchstens in 1 oder 2 Exem- plaren ; im August 1853 beobachtete ich denselben in der Schlucht zwischen dem Kahlenberge und dem Leopoldsberge am Wege längs dem Bache, der zum Kahlenbergerdörfel fliesst, ein einziges Mal in mehreren Exemplaren ; sie schwebten im Schatten der Bäume gleich den überall verbreiteten $. balteatus,, waren aber weit schneller und vorsichliger ,- so dass ich von etwa 5-6 Stücken, die vorhanden waren, nur 1 © fing, ein @ sass in der Nähe ruhig aufeinem Blalte ; — als einen zweiten Fundortbezeichne ich das letzte Drittel des Weges, der von den Raben in der Brühl zum Husarentempel führt; hier traf ich ein um das *) Diese und die drei nächsten Arten (34 — 36) sind wahrscheinlich nur Va- rietäten des sehr veränderlichen S, corollae F. 347 andere Stück zu wiederholten Malen über den Weg rüttelnd. — IN Ungarn uud bei dem Herkulesbad von Mehadia -(J. v. Fri- valdsky).— Im südlichen Schweden vom Juni bis September auf Blättern und den Blülhen der Umbelliferen und Scabiosen hie und da (Zelterst.), in Dänemark sehr selten (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal),in England (Walker), in Deutschland: bei Aachen im Sommer im Walde (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold), in Schlesien(Schummel), in Württemberg (v. Ro ser), in Sieilien und Rhodus (coll. L ö w). 39. topiarius. Meig. System. Beschr. III. 305. 47. (1822.). Syrphus topiarius. Meig. l. c. et VII. 131. 47. er — Walk. Ins. brit. I. 290. 12. _ — Stäger. Kröj. Tidskr. 1845. 360. 26. Scaeva topiaria Zetterst. Dipt. scand. II. 723. u. VII. 3139. 26. Ich erhielt die Art durch H. Dr. Giraud aus Gastein ; — Meigen erhielt sie aus Oesterreieh durch H. Megerle v. Mühlfeld; auch in der Lö w’schen Sammlung ist sie aus Oester- reich. — In Schweden und Norwegen im Juni bis August auf Blättern und Blumen (Zetters t.), in Grönland und Dänemark (Stäger),in England (Walker), in Deutschland: um Aachen .„ (Meigen),in Preussen (Hagen), Württemberg (v. Roser), Greifswalde(Dahlbom). In Sibirien (coll. Löw), an der Hud- sonsbay und in New-York (Brit. mus.). 40. trieincetes. *) Fall. Dipt. suec. Syrph. 41. 9. (1816.) Scaeva trieincta. Fall. |]. c. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 724. u. VII. 3140. 27. Syrphus trieinctus. M eig. System. Beschr. III. 312. 33. _ — Maceg.S. & Buff. I. 539. 16. —_ — Walk. Ins. brit. I. 290. 13. Ich habe die Art nur einmal am Bisamberge gefangen, wo sie im Mai auf den von der Sonne beschienenen grasreichen Jägersteigen munter hin- und herflog und sich zuweilen auf Blumen oder Blättern niedersetzte. —Rossi gibt denselben Fund- ort wie bei S. bicinctus au. — In Schweden und Norwegen in Gärten und auf Wiesen, wo sie die Blüthen der Umbelliferen und Compositeen besucht, auch auf Riedgräsern u. anderen Sumpfpflan- zen vom Mai bis August hie und da (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal),in England (Walker), in Holland bei Driebergen (Six); in Deutschland nach Meigen sehr *) Zetterst. (l. c.) theilt mit, dass am 21. Juli aus einer eiförmigen , weiss- lichen, oben braunmarmorirten Puppe eine weibliche Fliege dieser Art sich entwickelt habe. 44* 348 selten; aus Lübeck durch Behrens (coll. Zetterst.), in Schlesien (Schummel, Schneider), in Württemberg (v. Roser). 41. albostriatus. ”) Fall. Dipt. suec. Syrph. 42. 10. (1816.) Scaeva albostriata. Fall.l.c. — — Zetterst. Dipt. Scand. II. 727. u. VII. 3141. 29. Syrphus albostriatus. Mei g. System. Beschr. II. 317. _ — Macqg. S. & Bufl. 1. 541. 2%. _ — Zeller. Isis. 1842. p. 828. 11. E — Walker. Ins. Brit. 1. 291. 16. Ich sammelte diese Art alljährlich tn mehreren Stücken ganz zerstreut bald hie, bald da, immer nur zufällig; einen Fundort, wo ich sie in grösserer Zahl beobachtet hätte, kann ich nicht angeben; sie war am Bisamberge , im Wäldchen vor dem Neusiedlersee, auf der Gahnswiese und bei Moosbrunn, wie am Kahlenberge und Eichkogel vorhanden, d.h.ich fing sie dort immer inje 1 Stücke, und zwar im Mai bis August. — Rossi gibt denselben Fundort an, wie bei S. bifasciatus. Meigen erhielt sie aus Oesterreich durch Megerle v. Mühlfeld, imk. k. Museum aus Krain (Mann). — In Schweden und Norwegen auf Umbelliferen und Compositeen , so wie auf Weidenblüthen vom Juni bis August gemein (Zetterst.),in Dänemark (Stäger), in England (Walker), in Holland bei Driebergen (Six). In Deutschland: im Sommer auf Schirmblumen selten (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold), um Posen ziemlich selten (Löw), um Glogau zuerst im April und Mai, dann wieder im Nachsommer (Zeller), aus Messina (coll. Löw). Zeller erklärt ihre Seltenheit damit, weil sie meistens in den Gipfeln der Bäume fliegt, welche Bemerkung für diese Art und überhaupt alle Beachtung verdient. *) Die Larven fand Zeller Mitte November in lichten, jungen Birkenge- hölzen an den Stämmen sitzen. Wurden sie berührt, so hoben sie, mit dem Hintertheile festhängend, den Vordertheil in die Höhe und schlugen damit hinten über. Neckte man sie, so schlugen sie gegen den sie reitzenden Ge- genstand und schienen stechen zu wollen, diess geschah auch wirklich, wenn sie auf eine Blattlaus trafen, welche sie dann aufspiessten und aus- sogen; Zeller nährte sie mit Birkenblattläusen, die sie auspumpten, doch auch sich selber griffen sie unter einander an, die verwundeten waren in kurzer Zeit todt, worauf sie ausgesogen wurden. Die Larven blieben am Fenster in erwärmter Stube unverwandelt zwischen Birkenblättern ; von Zeit zu Zeit wurden sie angefeuchtet. Im März, wo sie öfters der Sonne ausge- setzt wurden, verpuppte sich die einzige gesunde Larve und gab nach 14 Tagen Früh Morgens ein 5. (Isis. 1842. p. 828. u. ff. Tf. 7. F. 38 — 43. Larve u. Puppe.) n - 349 42. venustus. M eig. System. Beschr. III. 299. 38. (1822.) Syrphus’venustus. Meig. |. c. — — Macg. S. ä Buff. I. 537. 7. — — Walker. Ins. brit. I. 291. 17. Scaeva venusta. Zetterst. Dipt. Scand. II. 728. u. VII. 3141 30. — solitaria. Zetterst. Ins. lapp-. 603. 18. ©. Ich fand sie im Frühlinge am Bisamberge alljährlich uud im Jahre 1853 im Mai in grösserer Anzahl, an denselben Orten mit S. tricinctus ; viele von den bei dieser Gelegenheit gesam- melten Stücken waren ganz frisch, so dass sie einschrumpften ; auch bei Mürzzuschlag fing ich 2@ im August 1855. — NachRoss ı an denselben Fundorten mit S. grossulariae. — In Schweden und Norwegen im Juni und Juli auf Caltha palustris, Weiden, Com- positeen und Leontondon nicht häufig (Zetterst.), in Liel- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: Schlesien (Schummel), Glogau durch Zeller (coll. Zetterst.), Württemberg (v. Roser), inFrankreich um Bordeaux (Ma cg.). 43. berberidis. L ö w. Isis. 1840. p. 571. (1840.) Posener Gegend (Löw). 44. Tunulatus. Meig. System. Beschr. III. 299. 39. (1522.) ö Syrphus lunulatus. Meig. |. c. _ — Maceg. S. ä& Buff. I. 536. 4. —_ — Walk. Ins. brit. I. 291. 18. Scaeva lunulata. Zetterst. Dipt. Scand. Il. 731. u. VII. 3142. 34. 45. hilari Ich habe diese Art ein einziges Mal und da in grösserer Anzahl beobachtet; es war am Alpl vor unserem Schneeberge im Juli 1853, wo sie an Blumen häufig war und mich in ihrem Habitus und Betragen antChrysotozum erinnerle; seitdem ist sie mir nicht wieder vorgekommen. — In Schweden und Norwegen ist sie auf Weidenblüthen, auf den Blüthen von Crataegus und Ribes im ersten Frühlinge gemein (Zetterst.), in Dänemark seltener (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker). In Deutschland: auf Weissdornblüthen im Mai (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold), in Schlesien (Schummel), aus Reinerz (coll. Zetterst.), in Frankreich (Macquart). s. Zetterst. Dipt. scand. II. 729. 31. (1843.) ©. Scaeva hilaris. Z etterst.|. c. et VIII. 3141. Schweden (Zetterst.). 46. macularis. Zetterst. Dipt. scand. Il. 730. 32. (1843.) 5. r Scaeva macularis. Zetterst.|.c. et VIII. 3141. In Jemtland 1 Stück gefangen (Zetterst.). 350 43. tarsatus Zetterst. Insect. lapp. 601. 12. (1838.) Scaeva tarsata Zetterst.l. c. Dipt. scand. II. 730.33. u. VIII. 3141. Syrphus tarsatus Stäger Kröj. Tidskr. 1845. 360. 27. In Norwegen und Schweden im Juni bis Juli stellenweise (Zetterst.), Grönland (coll. Westerm.). 48. obseurus Zetterst. Ins. lapp. 601. 11. (1838.) Scaeva obscura Zetterst. I. c. u. Dipt. scand. II. 733. u. VII. 3142. 35. Im mittleren und nördlichen Schweden auf. Wald- und Sumpfblumen,, wie auf Saliz, Rubus Chumaemorus etc. , im Juni und Juli (Zetterst.), in Dänemark (Stäger). 49. guttatus Fall. Dipt. suec. 44. 16. (1316.) Scaeva guttata Fall. |]. c. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 739. u. VIII. 3143. 41. Syrphus guttatus’ M eig. System. Beschr. Ill. 322. 71. Im Juli 1855 fing ich auf dem Schneeberge und zwar seitwärts von der Holzriese am Wege von Wassnix zur Baum- gartnerhütte ein einzelnes @. — In Schweden und Norwegen auf Anethum graveolens, Daucus und anderen Umbelliferen vom Juli bis September stellenweise (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Preussen (Hagen), aus Lübeck durch Behrens (coll. Zetterst.); von der Hudsonsbay (Brit. mus‘). 50. balteatus”) Degeer. Insect. VI. 116. 7. (1776.) Musca balteata Deg. |. c. hr — canabina Scop. Ent. carn. 929. — .alternata Schrnk. Enum. ins. austr. 448. 908. Syrphus nectareus Fabr. Mantiss. Il. 341. 74. Entom. syst. IV. 309. 116. — — Panz. Fauna LXXXI. 19. Scaeva neciarea Fabr. Antl. 253. 22. —_ — Fall. Syrph. 43. 14. Syrphus balteatus Meig. System. Beschr. III. 312. 57. _ — Macg. S.ä Buff. 1. 583. 11. = — -Walk. Ins. brit. I. 289. 10. Scaeva balteata Zetterst. Dipt. scand. 1. 721. u. VIII. 3139. 24. m *) Die Larve und Puppe von Bouche (Naturgesch. I. 50. Fg. V. 1.) be- schrieben. Zetterst. (l. c.) fand die blattlausfressende Larve auf Vicia faba und Solanum tuberosum, am 4. August verwandelte sie sich zur Puppe und am 18. August erschien die Fliege; ein anderesmal erhielt er aus den auf den Blättern von Brassica oleracea klebenden Puppen im October die- selbe Art. 351 Bei uns allenthalben , schwebt ‘gerne über sonnigen We- gen, die von Bäumen nur halb beschattet sind, ebenso an Bächen, in Auen u. s. w. Ich fing sie auch bei Triest, wo sie eben so häufig war; ferners besitze ich sie aus Dijon; aus Madeira und aus Syrien. — In Ungarn überall gemein (J. v. Frivaldsky), in Dalmatien (Frauenfeld), in der Lom- bardie (v. Tachetti), bei Botzen (Gredler). Nach Rossi mit S. grossulariae. — In Schweden und Norwegen vom Juni bis October gemein ; in den nördlichen Provinzen sehr sel- ten, in Lappland noch nicht beobachtet (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel, Schneider), aus Greifswalde durch DahlbomundausLübeck durchBehrens(coll.Zetterst), in Württemberg (v. Roser), um Posen äusserst gemein (L ö w). In Italien (coll. Löw u. Brit. mus.); aus Malta von Schem- bri(eoll.Zetterst.),inSpanien(Wadtl, Kiesenwetter), aus Sibirien, Kleinasien und Madeira (coll. Lö w). II. Abth. Fast nackte Arten, mit schmalem streifenförmigen Hinuterleibe, deren Männchen die vorderen Tarsen nicht erweitert haben. 51. wınbellatarum Fabr. Entom. system. IV. 307. 107. (1794.) Syrphus umbellatarum Fabr. |. c. == — Meig. System. Beschr. Ill. 320. 63. _ — Maeg. S. ä Buff. I. 542. 29. u — Walk. Ins. brit. I. 292. 19. Scaeva umbellatarum Fabr. Antl. 250. 9. = — Fall. Syrph. 44. 15. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 734. u. VII. 3142. 36. Ich habe die Art einige Male gefangen, doch kann ich nur die Umgebungen von Mürzzuschlag als bestimmten Fundort angeben, da die vor dem Jahre 1853 gefangenen Exemplare meiner Sammlung nicht sorgfältig etiketlirt sind und so die Standorte seltener und schwer determinirbarer Arten mir nicht genau erinnerlich sind. — Rossi gibt denselben Standort an, wie bei S. bifasciatus. — In Schweden und Norwegen auf Schirm- blumen vom Juni bis August gemein (Zetterst.), in Däne- mark (Fabriz, Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmer- thal), in England (Walker), in Preussen (Hagen, Sie- bold), um Posen selten (Löw), Schlesien (Schummel), in Württemberg (v.Roser), ausCandia (coll. Frivaldsky), aus Frankreich, Finiimarken und Neuschottland (Brit. mus.) 352 52. amoenus Lö w. Isis. 1840. p. 572. (1840.) © Posener Gegend (Löw). 53. TZasiophthalmus Zeiterst. Dipt. scand. Il. 753. 37. (1943.) Scaeva lasiophthalma Zetterst. 1. c. u. VIII. 3142. 37. Ich besitze ein einzelnes Stück, dass ich sicher in unserem Faunengebiete gefangen habe. — In Stockholm auf Saliz cinerea von Wahlberg gefangen, in Norland von Boheman, in Bottnien von Anderson, in Dänemark von Stäger (Zei- terstedt). 54. maculicornis Zetiterst. Dipt. scand. Il. 736. 38. (1843.) Scaeva maculicornis. Zetterst. |. c. u. VIII. 3142. 38. Drei von mir am Schneeberg gesammelte Exemplare ent- sprechen auf’s genaueste der Zetterstedt’schen Beschrei- bung; ich wäre aber doch geneigt, diese Art nur für eine Varietät von S. umbellatarum gelten zu lassen. — Im südlichen Schweden, Juni u. Juli (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), aus Helgoland durch Dahlbom, aus Reinerz durch Zeller (coll. Zetterst.). 55. friangulifer Zetterst. Dipt. scand. II. 737. (1843.) Scaeva triangulifera Zetterst. |. c. u. VIII. 3143. 39. Ich fing die Art in einem einzelnen Stücke am Schnee- berg im J. 1853. Lö w theilte mir ein zweites in Oesterreichisch- Schlesien gefangenes Weibchen mit. — In Schweden von Prof. Wahlberg auf Saliz cinerea entdeckt (Zetterst.), aus Glogau ein auf Ribes rubrum am 10. Mai 1839 von Zeller sefangenes Pärchen (coll. Zetterst.). 56. decorus Meig. System. Beschr. Ill. 319. 66. (1822.) Syrphus decorus Meig. 1. ce. _ — Macg. S. a Buff. _ — Walker. Ins. brit. I. 202. 20. Scaeva decora Zetterst. Dipt. scand. Il. 738. u. VII. 3143. Ich besitze von dieser Art ein in Oesterreich gefangenes Weibchen. — Im südlichen Schweden im Frühlinge auf Crataegus Saliz cinerea u. Ss. w. nicht häufig (Zetterst.), aus Glogau durch Zeller (coll. Zetterst.), in England Malken, Deutschland auf Weissdornblüthe (Meigen), 57. curvipes Bohem. Acta Holmens. 1851. 198. (1853.) 5 Scaeva curvipes Boh. |]. c. — — Zetterst. Dipt. scand. XII. 4658. In Smaland auf Weidenblüthen von Boheman am 29. Mai 1851 in 1 Stücke gefangen (Zetterst.). 353 58. arctieus Zetterst. Ins. lapp. 604. 23. (1838.) 5 Scaeva arclica Zetterst.]. c. u. Dipt. scand. II. 740, u. VII. 3143. 42. Im nördlichen Bottnien durch Boheman, in subalpinen Gegenden Norwegens im Juli (Zetterst.), 39. placidus Meig. System. Beschr. III. 322. 70. (1822.) 5 Preussen (Hagenu.Siebold);—inderSchummel’- schen Sammlung. 60. nodestus Meig. System. Beschr. II, 323. 72.-(1822.) © Meigen erhielt die Art aus Oesterreich. — Preussen (Hagen, Siebold). 61. barbifrons Fall. Dipt. suec. Syrph. 45. 17. (1816.) 5 Scaeva barbifrons Fall.|. c. — — Zetterst. Dipt. scand. 11. 749. u. VIII. 3143. 43. oa — nilidula Zetterst 1. c. 1. 758. u. VII. 3153. 61. Syrphus barbifrons Meig. System. Besehr. Ill. 338. 95. 5 Nach Rossi im Kahlengebirge in Waldthälern stellen- weise, sehr selten; im Windthale von Scheffer gesammelt, am Halterbache bei Hütteldorf; März, April. — Am Schlern in Tirol von Desaler gesammelt (Gredler). — In Schone ı vonFallen gesammelt ; in Schweden sehr selten (Zetterst). Ich besitze ein 5 aus der Schummel’schen Sammlung. 62. transfugus*) Zetterst. Dipt. scand. 1. 756. 59. (1543.) Scaeva transfuga Zett. |. c. u. VII. 3153. In Lappland sehr selten (Zetterst.) 63. ambigwns Fal!. Dipt. suec. Syrph. 47. 21. (1816.) Scaeva ambigua Fall.]. e. —_ — Zetterst. Dipt. scand. Il. 757. u. VIII. 3153, 60. Syrphus ambiguus Stäger. Kröj. Tidskr, 1845. 301. 29. Unter meinen vielen österreichischen Stücken von S. al- bimanuüs fand sich ein @ der obigen Art; sie ist leicht kennt- lich und kann bei näherer Betrachtung nieht leicht mit S. albi- manus verwechselt werden, da sie abgesehen von dem auf- fallenden Merkmale der Einfärbigkeit des Hinterleibes sich auch durch die längeren Fühler und die Farbe der Hinterbeine von 4 dieser unterscheidet. — Von Bar. Hausmann bei Bolzen gesammelt (Gredler). — Im südlichen Schweden auf den — *) Wurde zu Haparandu in Nordhottnien am 20. Mai 1821 aus der Puppe ge- zogen, welche birnförmig, nackt, unbewehrt und schmutzig-weiss war, und am Rücken schwarze Striche uml an den Seiten schwarze Punkte hatte; sie wurde auf den Nadeln von Pinus abies klebend gefunden (Zetterst.].c.). Ablı. Be.VII. 45 354 Blütlhen von Salir cinerea, Ribes u. s. w. im Mai und Juni nicht häufig (Zettlerst.), in Grönland (coll. Westermann). 64. einciaes*) Fall. Dipt. suec. Sunpke 45. 18. (1816.) Scaeva cincta Fall. |. —.,.., ih Dipt. scand. II. 741. u. VIII. 3143. 44. Syrphus einclus M eig. System. Beschr. III. 318. 65. = — Macg. S. a Buff. I. 542. 27. Bei Dornbach auf Pastinaca sativa und auch bei Weidling im Jahre 1853 gefangen, September. — Nach Rossi in der Wienergegend in Auen und im Mittelgebirge auf Gebüsch, Schirmblumen stellenweise eben nicht selten; Frühling und Hochsommer. Auch Meigen erhielt die Art aus Oesterreich durch Megerle v. Mühlfeld. — In Schweden auf Umbelli- feren stellenweise vom Mai bis August, in Norwegen einmal gefangen (Zetterst.), in England (Brit. mus.), in Württem- - berg (v. Roser). 65. einetellus Zetterst. Dipt. ar 1I. 742. 45. (1843.) Scaeva cinctella Zetterst. l. c. u. VIII. 3143. Bei Dornbach mit der vorigen Art; 3 5 und 4 & fing ich auf einer Wiese nächst Mürzzuschlag auf Dolden im August 1855. — In ‘Schweden und Norwegen vom Juni bis September stellenweise auf Umbelliferen (Zetterst.). , 66. wuricollis Meig. Syst. Beschr. II. 743. 46. (1822.) 5 Syrphus auricollis Meig. |. c. — . Maceg.S.a Buff. I. 537. 2. — — Walk. Ins. brit. I. 293. 22. Scaeva auricollis Zetterst. Dipt. scand. Il. 743. u. VIII. 3144. 46. Rossi gibt denselben Fundort an, wie bei S. cinctus. — In Schonen selten (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in England (Walker), aus Hamburg durch Dahlbom (coll. Zetterst.), im Würltemberg (v. Roser), aus England und Frankreich (Brit. mus.). 63. annulatus Zetterst. Ins. lapp. 604. 25. (1838.) © Scaeva annulata Zetterst.].c. u. Dipt. scand. II. 744. u. VII. 3144. 47. In Schweden im Juli nicht häufig (Zetterst.), Finland (Nylander), Dänemark (Stäger). 68. laevigatus Meig. System. Beschr. VII, 124. 105. (1838.) 2 Gegend von Aachen (Meigen), Lief- und Kurland (Gimmerthal). *) Die erbsenförmige, weissliche, unbewehrte Puppe ist nach Stenhammar in den Gärten Ostrogothiens häufig (Zetterst. 1. c.). 355 69. pumicatus Meig. System. Beschr. VII. 134. 106. (1838.) Q Gegend von Aachen (Meigen). 30. sexnotatus Meig. Syst. Beschr. VII. 134. 107. (1838.) © Aachener Gegend (Meigen). 71. sexguttatus‘M eig. System. Beschr. VII. 135. 108. (1838.) 5 Aus Baiern (Meigen). 272. macilentus Meig. System. Beschr. VII. 135. 109. (1838.) © Im Mai (Meigen). 33. mellinus*) Linne. Fauna suecica. 1821. (1761.) Musca mellina Linne& |]. ce E= — Scop. Entom. carn. 934. — — Schrnk. Enum. ins. aust. 910. Scaeva mellina Fabr. Antl. 251. 12. — .— Fall. Syrph. 46. 2. E — Zetterst. Dipt. scand. Il. 759. u. VIII. 3153. 6®. Syrphus mellinus Fabr. Spec. insect. II. 433. 61. Entom. system. IV. 308. 110. ? — — Meig. System. Beschr. III. 331. 85. Scaeva scalaris Fabr. Antl. 252. 14. —° — Zetterst. Dipt. scand. 1J. 760. u. VIII. 3154. 63. Syrphus scalaris Panz. Fauna. XLV. 20. Fri — Meig. System. Beschr. III. 330. 83. = — Fabr. Ent. system. IV. 308. 112. — Iris Meig. System. Beschr. Ill. 320. 67. ” — mellarius Meig. System. Beschr. III. 328. 81. — melliturgus Meig. System. Beschr. Ill. 329. 82. Der Lieblingsaufenthalt | dieser kleinen , schmalleibi gen, munteren Thiere sind Rohrbeslände, doch finden sie sich auch an Bächen , in feuchten Wiesen und überhaupt überall, wo es üppigen Graswuchs und Blumen gibt, ich habe tausende von %) Ich gewärtige den Vorwurf, dass ich aus dieser Art durch Einziehung der vielen Arten eine Mischart gemacht habe. Es mag sein, doch vermochte ich nicht sie nach den vorhandenen Beschreibungen zu trennen, und auch mein sehr reiches Materiale gab mir keinen entscheidenden Aufschluss, da die Extreme wohl zu dieser und jener Beschreibung passen, die Mittelfor- men aber Alles wieder zu einer Art verbinden. So lange nicht ein glück- licher Monograph die hier coneurrirenden Formen durch constante Merkmale zu trennen im Stande gewesen sein wird, halte ich es für zweckentspre- chender, sie alle beisammen zu halten. Wem es lieber ist, die Varietäten mit mehr trüben Flügeln, mit mehr oder weniger gelben Beinen, mit runden oder dreieckigen, grösseren oder kleineren Rückenflecken u. s. w. als Arten gelten zu lassen, mag sie in seiner Sammlung so rangiren, er wird aber kaum hierzu eine der vorhandenen Beschreibungen ganz Zutreffend finden. 45* 356 2.4. 33. 2b. 77 + 28. 39. 0. allen möglichen Standorten eingetragen, sie fehlen auf keiner Excursion und langweilen endlich den armen Dipterologen , da sie scheinbar immer neu, bei genauerer Untersuchung doch weiter nichts äls Varietäten derselben veränderlichen Art zu sein scheinen. — Um Ofen gemein (v. Frivaldsky), in Tirol (Gredler). Rossi gibt denselben Fundort-an wie bei S. cinctus. — In Schweden und Norwegen von allen die ge- meinste Art, vom Frühlinge bis zum Spätherbste und bis zur Baumgrenze von Betula hinauf (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschlaud: Preussen (Hagen, Siebold), in Schlesien (Schummel), aus Reinerz, Greifswalde, Berlin, Stettin, Helgoland (coll. Zetterst.). — In Algier (Macgq.), auf den canarischen Inseln (Webb u. Berthelot), auf Isle da France und in Brasilien (Macq.), in Ohio, Newyork, von der Hudsonsbay (Brit. mus.), aus Syrien (meine Sammlung u. coll. Löw) und wahrscheinlich überall, wo es überhaupt Syrphiden gibt. gyracilis Meig. System. Beschr. III. 328. 80. (1822.) Vielleicht ist auch diese Art nur eine Form der vorher- ‚gehenden; ich fing sie bei Triest im Juni 1856. — Lief- und Kurland (Gimmerthal), Württemberg (v. Ro ser), Schle-” sien (Sch umm el), aus England und Newyork (Brit; mus.). minutus Macg. Dipt. du nord de France. 86. 13. (1827.) Meig. System. Beschr. VII. 136. 119. Nordfrankreich (Ma cgq.) concolor Walker. Ins. brit. I. 296. 33. (1351.) England selten (Walk er). maculosus Meig. Syslem. Beschr. III. 330. 84. (1822.) Q Durch Dr. Leach aus England (Meig.), Hudsonsbay (Brit. mus.). stieticus Meig. System. Beschr, III. 332. 86. (1822.) & Preussen (Hagen). dubius Zetterst. Ins. lapp. 609. 42. (1833.) Scaeva dubia Zetterst. |. c. u. Dipf. scand. II. 763. u. VII. 3155. 65. Im nördlichen Schweden und Norwegen auf Weiden- blüthen an grasreichen Orten in der Nähe von Gewässern vom Juni bis: August stellenweise häufig (Zetterst). — Aus Rügen durch Dahlbom (coll, Zetterst.). f unicolor Macg. Dipt. du nord. de France. 88. 17. (1827.) @ Meig. System. Beschr. VII. 136. 111. ) s1. Ei 82. 83. sa. 85. 357 albifrons v. Roser. Württemb. Iw. Corr. Bl. 1840. 55. (1840.) Württemberg (v. Roser). pusillus v. Roser. Württemb. Iw. Corr. Bl. 1840. 55. (1840.) Württemberg (v. Roser). octomaeulatas v. Roser. Württemb. Iw. Corr. Bl. 1840. 55. (1840.) Würtiemberg (v. Roser). bimaeulatus v. Roser. Württemb. Iw. Corr. Bl. 1840. 55. (1840.) Württemberg (v. Roser). vosarumı Fabr. Mantissa insect. II. 341. 71. (1787.) Syrphus rosarum Fabr. 1. c. u. Entom. system. IV. 307. 109. = — Meigen. System. Beschr. III. 338. 94. == — Macg. S-&A Buff. T. 545. 39. — — Walk. Ins. brit. I. 295. 30. — noctilucus Panz. Fauna. LXXI. 21. 5 Cheilosia rosarum Panz. Fauna. CVII. 14. Scaeva rosarum Fabr. Antl. 251. 11. — — Fall. Syrph. 47. 22. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 755. u. VII. 3152. 58. Ich habe diese von dem Typus der echten Syrphusarten sehr abweichende Art ein einziges Mal bei Himberg im Juni an einem Wassergraben, der eine grasreiche nasse Wiese durehfliesst, in mehreren Stücken gefangen, die theils an Gras- stengeln sassen, theils über dem Wasser flogen. — Rossi sagt.dagegen, dass sie auf trockenen Wiesen in Unter- österreich hie und da aber selten sei, bei Pfaffstätten durch Scheffer, bei Staats, Langenzersdorf; Hochsommer. — In Schweden auf feuchten Wiesen im Juliund August nicht häufig (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen ziemlich selten (Meigen), in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel und Schneide r), um Posen selten (Löw), um Glogau (coll, Zetterst.), in Württem- berg (v. Roser), in England und Frankreich (Brit. mus.). IV. Abtheil. Fast nackte Arten, mit schmalem Hinterleibe, deren Männ- chen die vorderen Tarsen erweitert haben. (PlatycheirusSt.Farg. et Serville.) 86. manicatusN ei g- System. Beschr. II. 336. 91. (1822.) Syrphus manicatus M eig: ]. ce. —E — Macg. S.ä Buff. I. 548. 46. = — Walk. Ins. brit. I. 293. 23, Scaeva manicata Zetterst. Dipt. scand. Il. 745. u. VIll. 3144. 48. ? Platycheirus manicatus Stäg. Kröj. Tidskr. IV. 320. “Ich sammelte diese Art auf unserem Schneeberge im Juli 1855 häufig; dann auch auf der Saualpe in Kärnthen und bei Obdach in Steiermark; sie fliegt an den niederen Blumen um- her und ist bei weitem die häufigste der dort vorkommenden Platycheirus-Arten.-—- Auf den Alpen zwischen Oesterreich und Steiermark (Schleicher). — In Schweden und- Norwegen auf Blumen und Gräsern an dürren Orten vom Juni bis Septem- ber überall gemein (Zetterst.), Dänemark (Stäger), Eng- land (Walker). 87. rostratus Zeiterst. Insect. lapp. 607. 34. (1838.) Scaeva rostrata Zetterst.l. c. u. Dipt. scand. II. 746. u. VII. 3144. 49. In Schweden und Lappland sehr selten (Zetterst.), 38. fasceiculatus Löw. Neue Beiträge. IV. 45. 37. (1856.) 5 Platycheirus fasciculatus Löw. 1. ce. @ Von Löw im Juli 1855 auf unserem Schneeberg ent- deckt, wo sie sehr selten zu sein scheint» 59, eiliger Löw. Neue Beiträge. IV. 44. 36. (1856.) Platycheirus eiliger Löw. c. Von Löw im Juli 1855 auf einer mit mir gemeinschaft- lichen Excursion von Obdach nach der Gegend des Zirbitzkogels in einem Pärchen entdeckt. 90. alpiceola Schummel. Arbeit. u. Veränd. d. schles. Gesellsch, 1843. 190. (1843.) Schlesien (Schummel); das Exemplar der Schum- mel’schen Sammlung, das mein Schwager Ranzoni mit der Schnmeider’schen Sammlung accquirirte, ist ein @ und von S. manicatus nicht verschieden. 91. peltatus Meig. System. Beschr. III. 334. 89. (1822.) Syrphus peltatus Meig. |. c. _ — Macegq.S. aBuff, I. 547. 43. — — Walk. Ins. brit. I. 293. 24. Scaeva albimana Fall. Syrph, 46. 19. var. — . peltata Zetterst. Dipt. scand. II. 747. u. VIII. 4145. 50. Platycheirus peltatus Stäg. Kröj. Tidskr. 320. Ich fing sie mit S. manicatus am Schneeberge „ wo sie jedoch seltener als diese war; auch in der Umgebung Wiens und am Neusiedlersee traf ich sie stellenweise , nirgends aber sehr häufig. — Nach Rossi in der Wienergegend in Auen und im Mittelgebirge auf Gebüsch , Schirmblumen u. s. w. nicht selten. — Um Ofen im April (J. v. Frivaldsky). — In 359 Schweden und Norwegen vom Juni bis August auf Blumen in Gärten und Wiesen gemein (Zetterst.), inDänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gim merthal), in England(W alker) in Deutschland: Preussen (Hagen), um Posen sehr gemein (Löw), in Sehlesien (Schummel), aus Rügen durch Dahl- bom und aus Lübeck durch Behrens (coll. Zetterst.), aus Frankreich durch Bigot (meine Samn)!.). 92. eTypeatus Meig. System. Beschr. III. 335. 90. (1822.) Syrphus clypeatus Meig.|. c. >= — Macg. $. & Buff. I. 547. 44. = — Walk. Ins. brit. I. 294. 25. Scaeva albimana Fall. 46. 19. var. — clypeataZ etterst.Dipt. scand. 11.743 part. et VII. 3145. 51 Platycheirus elypeatus Stäg. Kröj. Tidskr. IV. 320. Am Neusiedlersee im Juni; bei Mödling im Sommer, um Purkersdorf im: Mai einzeln gefangen. — Nach Rossi mit S. peltatus. — In Lappland durch Anderson, in Schonen (Zetterst.), in Dänemark (Stäger)., inEngland (Walker) in Deutschland: um Aachen auf Waldwiesen im Frühling (M ei- gen), um Posen (L ö w), in Schlesien (Schum mel), in Württem- berg (v. Roser). 93. scwtatws Meig. System. Beschr. III. 333. 88. (1822.) 94. ibimanns Fabr. Spec. insector. Il. 434. 63. (1781.) .Syrphus albimanus Fabr. ]l. c. u. Entom. Syst. IV. 310. 117. Syrphus scutatus Meig. |. e. = — Macg. $. ä Buff. I. 546. 42. Zus — Walk. Ins. brit. I. 294. 27. ? Scaeva scutata Fall. Syrph. 46. 19. _ — Zetterst. Il. 751. n. VII. 3151. 55. Platycheirus scutatus Stäg. Kröj. Tidskr. IV. 320. Ich fing die Art in gras- und blumenreichen Wiesen in den Umgebungen Wiens, dann auch auf dem Schneeberge und auf der Saualpe in Kärnthen; dann um Triest. — NachRossi auf Wiesen und an Hecken fast allenthalben nicht selten ; Frühling und Hochsommer. — Bei Ofen im April: und Mai‘ (J. v. Fri- valdsky). — Im südlichen Schweden vom Juni bis September auf Wiesen nicht häufig (Zetterst.), in Dänemark (Stäger) in Lief- und Kurland (Gimmerthal), inEngland(Walker). in Deutschland : Preussen (Hagen), um Posen häufig: (L ö w), in Schlesien (Schummel,Schneider), aus Greifswalde, Glogau und Stettin (coll. Zetterst.). = — Meig. System."Beschr. Ill. 333. &7. Er — Mac.g. S.ä& Buff. I. 546. 41. 360 Z— — cyaneus Walk. Ins. brit. I. 294. 28. Scaeva albimana Fabr. Antl. 253. 23. ? — — Fall. Syrph. 46. 19. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 752. u. VIII. 3152. 56. Platycheirus albimanus Stäg. Kröj. Tidsur. IV. 320. Diese Art ist in den nächsten Umgebungen Wiens die häufigste der Platycheirus - Arten; sie fliegt in blumenreichen Wiesen, setzt sich aufDolden und zuweilen, doch nur auf kurze Zeit auch auf die Blätter der Gesträuche ; im Hochgebirge ist sie meiner Erfahrung nach ziemlich selten; doch fing ich sie auch auf der Saualpe und bei Obdach in Steiermark ; auch am Neu- siedlersee: Juli — August; bei Wien auch schon im Mai. — Rossi gibt denselben Fundort wie bei der vorigen Art an. — In Schweden und Norwegen in grasreichen Gärten vom Mai bis September, besonders aber im Frühlinge und im Herbste überall gemein (Zetterst.), in Dänemark stellenweise (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen, Siebold), um Posen seltener als S. scutatus, in Schlesien (Schummel,Schneider), in Württemberg (v. Roser), aus Lübeck durch Behrens, aus Rügen durch Dahlbom (coll. Zetterst.). 95. latimanıs Wahlbg. Conspect. actor. acad. Holm. 1844. 4. p. 66. (1344.) Scaeva latimanua Wahlbg. |. c. — — Zetterst. Dipt. scand. VII. 3151. 55—56. In Lappland von Wahlberg auf Geranium Bgreum beobachtet. 96. melamopsis Löw. Neue Beiträge IV. 45. 38. (1856.) Platycheirus melanopsis Löw |. c. Ich fing die Ärt in beiden Geschlechtern auf der Saualpe in Kärnthen, wo sie auf den ganz nackten, baum- und gestrüpp- losen Heideflächen schnell hin- und herflog und sich zuweilen auf ein kümmerlich aussehendes Blümchen von Euphrasia nieder- setzte. Lö w fing das @ auch am Schneeberg. Juli 1855. 3 @ und 1 5 fing H. Schleicher gleichfalls in den Alpen. 97. dilatatus Macg. S. ä Buffon. I. 547. 45. (1834.) Syrphus dilatatus Meig. System. Beschr. VII. 138. 115. Frankreich (Macquarit). 98. quadratus Macg. Dipt. du Nord de PIE 82. 8. (1827.) Syrphus quadratus Macg. 1. ce. et S.& Buff. E 594. 49. zZ —_ — Meig. System. Beschr. VII. 137. t14. ? Platycheirus quadratas Stäger. Kroj. Tidskr. IV. 320. Nordfrankreich (M ac. q.), Dänemark (Stäger), Würtiem- berg (v.Roser). 361 99. seambus Stäger, Kröjers Tidskr. IV. 320. (1842.) Platycheirus scambus Stäg. 1. ec Scaeva clypeatäd Zetterst. Dipt.. scand. 1. .748. partim. — ı scambus hetitersk |, c. VIH. 3147. 51—52. In Norwegen und Schweden (Zeiterst.), in Dänemark (Stäger). 100. fulvirentris Macy. Dipt. du Nord de France. 81. 6. (1827.) 5 Syrphus fulowentris Maegq. 1. ec. et 8. ü Bull. 1.548, 47, er — Mei g: System. Beschr. VIL: 136: 112. 'Seaeva fulviventris Zetterst. Dipt. scand; Il. 750. 53. © Syrphus ferrugineus Macgq. Dipt. du Nord de France. 81. 7. et 8. ä Bull. 1. 548, 47. _ — Meisg. System. Beschr, VII, 137. 113. — — Walker.’Ins. ıbrit. I 294. ‚26. Scaeva ferruginea Zetterst. Dipt. scand. I. 749. et VII. 3148. 52. Q — Winthemi Nieig. System. Besechr. VI. 353. 100. Ich glaube, zar Rechtfertigung des Zusammenziehens obiger Arten nicht viel beifügen zu müssen: Macquart selbst ver- mulhete, dass-sein S, ferrugineus das @ zu S. fuloiventris sei; ich fing num 5 und,Q bei Mödling und, fand, dass das 5 zur "Beschreibung von fuloiventris, das © zu der von ferrugineus passe, alles genau bis auf die Farbe. des drilleu Fühlergliedes, welches bei fulviventris unten gelb sein soll, während es bei f meinen Stücken durchaus schwarzbraun ist; Diese Differenz scheint a ab mir nicht: so wesentlich , um die Arten zu trennen „ da auch #056 Maequart gerade ein unausgefürbtes Stück vor sich gehabt haben könnte. Die Beschreibung von 8. Winthemi passt aber wieder ganz und gar zu meinem $ obiger Art. Wer für die Tren- ‚nung ist, möge bessere Unterscheiduugsmerkmale angeben und 4 Tlah (die Beschreibungen Macquarts und Meigen’s ergänzen; Mi so lange diess nicht geschehen ist , kann die Annahme aller drei ai | Arten nur. verwirren. — Rossi sagt von.S. Winthemi: bei Mödling sehr selten, Scheffer fand ihn daselbst; von S. fulvi- ventris und S; ferrugineusgibt.er keinen Fundort an; Scheffer fand also nur das® unserer Art; inder Sc hum m el’schen Samm- lung steckte 5 u. dieser ArtalsıS. Winthemi ; also auch$Sch um- ‚mel ist meiner Ansicht gewesen. — Die Art kömmt im südlichen Schweden (Zetterst.) und Dänemärk (Stäger) vor; ferner in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland : Schles:en (Sch um mel),Württemberg (v.Roser), endlich bei Valenciennes in Frankreich (Maequarit). 101. immarginatus Zetterst. Dipl. scand. VIII. 3439 et 52—53. (1849.) 5 ws Seaeva immarginala Zettil. ec. — ferruginea Zett.. c. 11. 749. var. c. Abh. Bd. vll. 46 362 In Schweden und Norwegen (Z elterst.), in. Dänemark (Stäger), aus Greifswalde durchDahlbom(eoll, Zetters t.)- 102. podagratus Zetterst. Dipt. Scand. I. 751. 54. (1843.) 5 Scaeva podagrata Zetterst.]. ec. u VIN 3150. 54. = — anguslata Zetterst.|. ec. II. 768. u. VIII. 3154. 64. Ich fing diese Art bei Mödling auf einer feuchten Wiese an der Eisenbahn in beiden Geschlechtern, d. h. alle5& 5 waren S. podagratus, alle QQ S. angustatus. — Im südlichen Schweden und Norwegen an grasreichen feuchten Orten im Juni und Juli (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), aus Glogau (coll. Zetterst.). 103. ocymi Fabr. Entom. system. IV. 309. 114. (1794.) Syrphus ocymi Fabr.]. ce. = — Panz. Fauna LXXXIM. 18. — — Meig. System. Beschr. III. 337. 93. ©. _ — Macog. S. a Buff. I. 546. 40. — lobatus Meig. System. Beschr. Ill. 336. 92. 6. Scaeva ocymi Fabr. Antl. 252. 18. —_ — Fall. Syrph. 48. 23. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 754. u. VII. 3152. 57. Musca granditarsaF örster. Centurie ete.1.99. (nach Walker *); Syrphus granditarsus W alk. Ins. brit. I. 295. 29. Platycheirus ocymi Stäg. Kröj. Tidskr. IV. 320. Ich habe diese Art nie im Freien beobachtet, zweifle aber nicht im geringsten, dass sie bei uns vorkommen werde, da sie in Schlesien nicht selten zu sein scheint, wie die vielen Stücke der Schneider-Schummel’schen Sammlung zeigen. — In Schweden und Norwegen vom Juli bis August und September an grasreichen feuchten- Orten stellenweise (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in England (Walker), in Dentschland: bei Aachen auf Waldwiesen im September (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold), Schlesien (Sehummel), um Posen selten (Lö w), Greifswalde (coll. Zetterst.), Württem- berg (v. Roser). Von der Hudsonsbai (Brit. Mus.). Mirganzunbekannte Arten. 101 hyperboreus. Stäg. Kröj. Tidskr. N. Rakke I. 346. (1845.) Grönland (Stäger). 105. laetus Fabr, Ent. system. IV. 301. 83. (1794.) ©. Syrphus laelus Fabr.|. c. ®*) Ich kann Förster nicht vergleichen; hat Walker Recht, so muss Jie Art S. granditarsus heissen, da Förster's Werk 1771. erschienen ist. 363 Syrphus laetus Meig. System. Beschr. Vi. 353. 98. Eristalis laetus Fabr. Antl. 243. 47. Kiel (Fabr.). Dürfte zu Doros gehören! 106. eoneinnus Meig. System. Beschr. III. 321. 69. (1822.) Aus Neapel in der Hofmannsegg’schen Sammlung. Meigen gab nur die ihm zugesendete Wiedemann’sche Beschreibung und fügt bei, es komme ihm fast vor, als ob die Art zu Paragus gchöre. M. Gattung: Peleeocera Meig. System. Beschr. III. 340. (1822) — Macgq. — Zetterst. Rhingia Fall. ß (Europa 4 Arten. — Oesterreich 2 Arten.) 1. tricineta Meig. System. Beschr. III. 340. 1. Tf. 31. £. 3. (1822.) Pelecocera tricincta Macq. S. a Buff. I. 531. 1. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 775. u. VII. 3164. 1. Ich traf diese Art ein einzigesMal, im Juni 1853 am soge- nannten Wintersteig zwischen Weidlingau und Purkersdorf; sie flog daselbst im Sonnenschein zwischen den reihenweise Guefänsien jungen Föhren. — NachRossi im jungen Nadelgehölze stellen- weise, durch ganz Oesterreich, aber nirgends gemein; um Wien nächst Mödling (Scheffer), aufdem Bisamberg, bei Soos u. s. w.; sie sonnen sich gerne auf den Enden der Zweige. — In Schonen, in Gothlaud auf den Blüthen von Potentilla, Hieracium und auf Ranunkeln,, im Juli selten (Zetiers t.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in der Lausitz und in Sachsen (Mei gen), in Preussen (Hagen, Siebold), in Württemberg (v. Roser), in Hollaud bei Driebergen (Six). 2. lavicornis Meig. System. Beschr. III. 341. 2. (1822.) Ein einzelnes Stück, welches sich dermalen in der Samm- lung meines Freundes Löw befindet, fing ich mit der vorigen. Auch Rossi gibt dieselben Fundorte an, wie bei P. fricincta. 3. seaevoides Fall. Dipt. suce. Syrph. 35. 5. (1816.) Rhingia scaevoides Fall. |. c Brachyopa scaevoides Meig. System. Beschr. II. 263, 5 Pelecocera scaevoides Zetterst. Dipt. scand. II. 776. und VI. 3164. 2. Im mittleren und nördlichen Schweden sehr selten (Zet- terst.), in Lappland von Wahlberg und Boheman beobachtet. 46 * 364 4. lugubris Perris. Annal. d. l. soc. entom. de France. I. 8.53, Tf. 6. f. 2 a—c. (1839.) Mont-de-Marsan in den Dep.‘ des Landes im Frühlinge auf Potentilla splendens.(Perris). N. Gattung: DideaMacg. Suites ‚a Buffon. I. 508. (1834.) Enica Meig. Syrphus Meig. — hm —. Walk. partim. Scaeva Fall. — Zetterst. parlim. (Europa 4 Arten, — Oesterreich 3 Arten.) 1. fasciata Macg. 8. & Buff. I. 508. pl 11. f. 15. (1834.) Enica Försteri Meig. System. Beschr, .VIl. 140. 1. Diese Art fing ich am Anninger und am Bisamberge im Juli; am letzteren Fundorte war sie nicht selten und ich traf sie daselbst alle Jahre, doch war sie schwer zu fangen ‚.da sie sich, mehrere Klafter vom Bodenventfernt, auf_die Unterseite der Buchen- und Eichenblätter setzte und selten flog; auch am Anninger zeigte sie dieselbe Vorliebe für die Unterseite der Blätter, und ein Stück, das ich im Windthale fing, sass eben da; ich sah sie auch zuweilen auf Blumen, doch nur sehr selten. Ich vermuthe, dass sie gleich $, seleniticus und S. albostriatus vorzugsweise in den Gipfeln der Bäume fliege. — NachRossi auf Eichengebüschen stellenweise im Kahlengebirge, selten ; im Windthale. bei Mödling „ ober Gumpoldskirchen (Scheffer), auf der „Mauer“, im Schönbrunnerparke; Ende Mai, Juni und wieder im August und September. Im k. k. Museum aus Oester- reich (Gürtler, Dorfmeister, Scheffer). — In Lief- und Kurland (Gim merthal), in den Umgebungen von Aachen durch Förster (Meigen), um Driebergen in Holland (Six), in den Umgebungen von Paris durch St. Fargeau(Macquart) 2. intermedia. Löw. Neue Beiträge. II. 18. (1854.) Um Posen (Löw). 3. almetö Fall. Dipt. suec.. Syrph. 38. 4, (1916.) Scaeva alneti Fall. |]. c. — — ıZetterst. Dipt. scand.-Il:700. u. VII: 13131+ 2, Syrphus glaueius Pan z. Fauna. LIX. 17. ö, — .alneti Meig. System. Beschr..IIl. 310. 54. — — Maeq.S:& Buff. I. 539. 17: —_ — Walker. Ins. brit.: 1. 286. 1. Ein. 5. bei Mürzzuschlag im August 1855 auf Dolden gefangen; ‚auch ‚sah ich sie in einer kleinen Sammlung von Dipteren, welche Hr. Dr. Giraud bei Gastein: gesammelt hatte ; 365 ein 5 besitze ich’ durch H. Frauen feld, der.es wahrschein- lich bei Purkersdorf gefangen halte, — Nach Rossi im Kahlen- gebirge stellenweise an Waldbächen, z. B. im Weidlingerthale, bei Hadersdorf, selten, Mai, Juli. — In Schweden und Norwegen auf Waldblumen, auf Weiden und in Juniperusbeständen, oft in schattigen sumpfigen Orten vom Juni bis September nicht häufig (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal). in Eng- land(Walk er), in Deutschland : Preussen(Hagen,Siebo Id), bei, Aachen (M eigen), in Schlesien (Schumme!). 4. pellueidula Meig. System. Beschr. III. 311.55. (1822.) Syrphus pellueidulus Meig. I. ce. Meigen erhielt die Art aus Oesterreich ; vielleicht ist sie mit der vorigen identisch. 0. Gattung: Doros Meig. Illiger’s Magazin II. 274, (1803.) aalise as Latr. fam: = Maeq. = Zetterst — = mpg Walker. a Syrphus Meig. olim. — Latr. gen. — Pana. Milesia Fabr. p. Eristalis Fabr. p. Scaeva Fall. (Europa 4 Arten. — Oesterreich 3 Arten.) 1. Ab theil. Mit an der Basis verengtem Hinterleibe. DorosMeig.IIl. Mag. 1. conopseus *) Fabr. Spec. insector. Il. 429. 38. (1781.) Syrphus conopseus Fabr. I. ce. u. Entom. system. IV. 297. 69. — — Meig. System. Beschr. Ill. 296. 35, — coaretaltus Panz. Fauna. XLV. 22. oO. _ — Latr. Gener. crust. IV. 385. Milesia conopsea Fabr, Autl. 195. 29. nn, Neaeva conopsea Fall. Syrph. 37. 2, Bacha conopsea Eueyel. meth. X. 321. Doros conopseus Meig. System. Beschr, VII, 130. 1. TE. 68. f.7. ©. in ac S A Bo T 550,4, ysh ve = 0. Walk, Ins, brit. I. 296. 1. ” _ — Zetterst. Dipt. scand. 1. 691. 1. et VIII. 3126. 1. g . BSDUR, u si . Im Weidlingerthale fing ich zwei Stücke ; ein anderes im Wäldchen zwischen Bruck an der Leitha, und dem Neusiedlersee im Juni 1854; alle diese sassen an blühenden Gesträuchen ; auf nen ann y19(0 fi j „Die Larve lebt nacı Bremi (Isis 1846) im Mulme, sie soll, wie Scholtz en entom. Ztg.) iittbeilt, in von Ameisencolonien ‚besetzten Bäumen "leben, 366 einem kleinen feuchten Wiesenflecke, neben der Viehweide vor Yoyss, nahe an der Eisenburger Strasse beobachtete ich im Juni 1854 die Art in 5—6 Exemplaren, von denen ich keines erhaschen konnte; sie kamen an die dort üppig wachsenden Dolden pfeil- schnell angeflogen und waren bei der geringsten Annäherung eben so schnell verschwunden; zwei Stücke schienen sich im langen Grase zu verstecken, wenigstens verschwanden sie zwi- schen demselben; bei Triest im Juni ein Stück. — Nach Rossi im Kahlen- und Leithagebirge auf Gebüsch am Rande der Wein- berge und Wälder „ stellenweise und sehr -vereinzelt ;' Juni. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Scheffer, Ullrich, Dorfmeister). — Im südlichen Schweden auf Wiesen die Blüthen der Umbelliferen und die Blätter von Corylus u. s. w, besuchend, oft in der Nähe der Gewässer beobachtet, im Mai bis Juli, nicht häufig und immer vereinzelt (Zetterst.), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen selten (Meigen), am Probstheimer Spitzberge in Schlesien im Grase (Zeller), in Württemberg (v. Roser), in Frankreich (Brit. mus.). II. Abtheil. Mit an der Basis nicht verengtem Hinterleib. 2. eitrofasciatus Deg. Insect. VI. 118. 9. (1776.) Musca citrofasciata Deg. ].c. Syrphus festivus Fabr. Syst. enlom. 769., Spec. inseclor. I. 430. 47. u. Entom. system. IV. 300. 82. —_ — Meig. System. Beschr. II. 297. 36. Eristalis festivus Fabr. Anl]. 242. 46, Scaeva festiva Fall. Syrph. 39. 3. 5 Doros festivus Meig. System. Beschr. VI. 30. 2. _ — Macg. 8. a Buff. 1. 550. 2. — citrofasciatus Walk. Ins. brit. I. 297. 2. Diese Art erscheint bei uns etwas früher, als die nächst- folgende ; ich habe sie nur im Frühjahre und bis zum halben Juni etwa in grösserer Anzahl beobachtet, während D. ornatus bis zum August hin allenthalben sichtbar bleibt; sie fliegt am Rande der Gebüsche , kommt zum Vorschein und verschwindet wieder unter den Blättern ; sie ist übrigens ganz leicht zu fangen, da sie nicht sehr scheu ist, und hat man Geduld, so kann man sie am Rand einer Wiese immer wieder aus dem Gebüsche her- vorkommen sehen , bis sie sich endlich fanggerecht zeigt. Der nächste ergiebige Standort bei Wien ist der Prater, wo man sie schon im April treffen kann. Auch bei Triest. — Nach Rossi auf blumigen Waldwiesen im Mittelgebirge fast durch ganz 2367 Oesterreieh ; um Wien (im Frühlinge) eben nicht selten ; April und wieder im Hochsommer. — Im’k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle,'Scheffer). BeiOfen imMai(J.v.Frivaldsky). — Im südlichen Schweden undNorwegen aufBlumen und Blättern, auch sich oft: auf die nackte Erde seizend vom Mai bis August stellenweise, besonders im Frühlinge ; in Dänemark (Z etterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland (M eigen), Württemberg (v. Ro ser), bei Frankfurt a. d. ©. und bei Glogau (Z eller), in Schlesien (Schummel, Schneider), aus Frankreich (Brit. mus.). 3. ornatus Meig. System. Beschr. III. 298. 37. (1922.) Syrphus ornatus Meig.|]. c. — — Ahrens Fauna europ. fasc. 10. F. 20. ®. Scaeva festiva Fall. Syrph. 3°. 3. Doros ornatus Meig. System, Beschr. Vll. 130. 3. —_ — Maegq.S$. ä Bufl. 1. 550. 3. —_ — Walk. Ins. brit. I. 298. 3. — — Zetterst. Dipt. scand. I. 693. u. VII. 3137. 3. Diese Art ist meiner Erfahrung nach bei uns die verbreitetste ; sie erscheint elwas späler als die vorige, bleibt aber dann die ganze schöne Jahreszeit bei uns und ist in einzelnen Exemplaren selbst im September noch sichtbar ; im Betragen unterscheidet sie sich nicht von der vorigen ; auf dem Hochgebirge traf ich sie seltener; um Triest ziemlich oft. — Rossi gibt denselben Standort wie beider vorigen Art an. Im k. k. Museum aus Fiume und Dalmatien (M a nn), aus Oesterreich(Megerle,Scheffer), aus Corsika (Mann). Um Ofen und aus Mebadia (J. v.Fri- valdsky). In Schweden und Norwegen auf Blüttern und auf den Blüthen von Pastinaca sativa im Juni bis August stellenweise weiter gegen Norden reichend als D. citro-fasciatus (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), inLief- undKurland(Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschlaud: Preussen (Hagen, Siebold), in Schlesien (Schummel, Schneider), bei Frankfurt a. d. ©. und Glogau nicht ungewöhnlich, an kräuter- reichen etwas feuchten Orten anf Blüthen und Blättern sitzend im Juni, Juli und August; bei Reinerz am 21. Juli gefangen (Zeller), aus Frankreich (Brit. mus.), aus Südrussland durch Kindermann (coll. Zelher). “a wartete Löw. Neue Beiträge I. 18. (1854.) 5-. Carthagena in Spanien (Handschu h). NB. Doros decoratus Zetterst. Dipt. scand. 11. 694. 4 erwies sich als ein Artefact, das aus mehreren Arlen zusammengeleimt war. 368 P.» Gattung: IR NED SSR DIÄNER 0 Isis, 1840.573. (1840.) Walker. Musca Linne. Syrphus Latr. — Meig. Scaeva Fabr. — Fall. Sphaerophoria St. Farg. u. Serv. — Macgq. — N Zeiterst. (Europa 19 Arten. — Oesterreich 9 Arten.) . rm *) Die Arten dieser Gattung bedürfen einer neuen gründlichen,.auf Beobach- tungen im Freien ‚beruhenden Bearbeitung ; denn Alles, was bisher für sie geschehen ist, erscheint mir ganz ungenügend. Die von der Form der Hin- terleibsbinden hergenommenen Merkmale sind unzuverlässig; ich habe sie bei Stücken, welche unzweifelhaft derselben Art angehören, unterbrochen, ausgerandet, aber auch ganz gerade ohne alle Unterbrechung gefunden, und von einer Form zur andern die schönsten Uebergänge gefunden. Dadurch werden die Meigen’schen und Ma e quart’schen Beschreibungen, und theil- weise auch die Zettersted Uschen, zur sicheren Unterscheidung der Arten unbrauchbar. Es kann nicht meine Absicht sein, hier eine Monographie der Gattung Melithreptus zu liefern, um aber bestimmt auszusprechen, welche Arten ich im Contexte gemeint habe, will ich hier angeben, durch welche Merkmale ich die von mir beobachteten österreichischen Arten unterschie- den habe. h lch, unterscheide die Arten, deren 5 einen die Flügel-weit überragenden streifenförmigen Hinterleib haben (M. scriptus und dispar) , von denen, bei welchen die 5 einen eben so langen oder nur wenig längeren Hinterleib als die Flügellänge beträgt, zeigen (M. tueniatus , nitidicollis , pietus). Bei M. scriptus ist das Ende des Hinterleibes vorherrschend gelb mit schwarzen Flecken, Strichen oder Punkten, die Beine sind’ ganz gelb und das Schildehen ist zart gelbbehaart ; bei M. dispar ist das Ende des Hinter- leibes vorherrschend schwarz, auf dem 4. Riuge sind zwei gelbe, hinten convergirende, in Form, eines römischen V gestellte Längsstrichelchen; die Hüften sind gebräunt oder schwarz und meistens auch die Schenkelwurzel in grösserer oder geringerer Ausdehnung schwärzlich gefärbt, das Schildchen ist ziemlich dicht behaart und unter den gelben Haaren sind’ auch schwarze oder braune enthalten. M.; piclus hat eine sehwarze Untergesichtsstrieme, ein schwarzbehaartes Schildchen und schwarze: Hüften, und Schenkelwurzel; M. taeniatus und ni- tidicollis haben ‚ganz gelbe Beine und gelhbehaarte Schildchen, ferners ein- färbig gelbe, höchstens mit lichthraunen Stellen auf der Mitte versehene Untergesichte; M. nitidicollis unterscheidet sich von M. mE. dadurch, dass bei ihm das Schildchen stark glänzend ist, während es bei M. taeniatus matt erscheint, ferner ‘dadurch, dass der Hinterleib zuehr rund und hinten, Kolbig ist, während er bei M. taeniatus streifenförmig, ganz platt und hinten weni- ger kolbig erscheint. Es können ‚allerdings meine Arten Mischarten sein,.und so: 2. .B. unter meinem M. dispar, die Zetterstedtsche M. nigricoxa (die ich aber durchaus nicht als Art möchte gelten lassen) und die Stäger’sche 1. seriptus*) Linne. Fauna suec. 1920. (1761.) Musca scripta Linn & |. e. Conops gemmatus Se op: Ent. carı. 965. Syrphus scriptus Fa br. Spec. inseetor. H. 434. 62. u. Entom, system. IV. 308. 113. = — Meig. System. Beschr. Ill. 324. 73. Scaeva serıpta Fabr. Antl, 252. 17. — menthastri F all. Syrph. 48. 24. var. Sphaerophoria scripta Macg. S. a Buff. I. 551. 1. — Zetterst. Dipt. scand. IM. 766. u. VII. 3137. 1. Melithreptus seriptus W alk. Ins. brit. I. 299. 1. Diese Art ist den ganzen Sommer über allenthalben gemein, und findet sich bis ins Hochgebirge hinauf; sie besucht alle blühenden Pflanzen und schwebt über Blumen und Büschen so beharrlich,. das sie selbst bei weniger günstigem Wetter dem Dipterologen noch einige Entschädigung und Anlass zu Beob- achtungen bietet. Bei Triest fand ich sie seltener als diesseits der Alpen ; ich besitze sie anch aus Frankreich, aus Madeira und aus Syrien. — Nach Rossi an Bächen (besonders gerne auf Münzkrant), in der Ebene und im Mittelgebirge durch ganz Oesterreich ziemlich gemein, Frühling und Hochsommer. -- In Ungarn überall gemein (J. v. Frivaldsky), bei Breno im Lombardischen (v. Tacchetti), bei Botzen in Tirol (Gred- ler), bei Gresten in Oesterreich (Schleicher), in Dalmatien (Frauenfeld). — In Schweden nnd Norwegen vom Juni bis September gemein (Zetterst.), in Lief- und Kurland (G im- merthal), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen (Meigen), bei Posen (Löw), in Schlesien (Schummel, Schneider), in Württemberg (v. Roser). Von der Insel Malta durch Schembri (coll. Zetterst.), in Spanien (R o- senhauer**), aus Frankreich (Brit. mus.). Aus Neuschottland (Brit. mus.), auf den Canarischen Inseln (Webb und Ber- thelot). M. strigata, oder unter meinem M. nitidicollis die Zetterstedt’sche M. flavicaudus, endlich unter meinem M. taeniatus die Arten M. melissae , ". »menthastri u. 8. w. mit einbegriffen sein. Allein ich war nicht im Stande, die vorhandenen Namen und Beschreibungen mit aller Bestimmtheit zu ver- wenden, und so halte ich es für besser, einstweilen meine Ausichten gelten zu lassen, als mit denen ando:ver Autoren mein Verzeichuiss unverständlich zu machen. *) Die auf Blättern angeklebte Larve und Puppe fand Zetterstedt (Il. c.) wiederholt‘, sie ist blattlausfre: send. **) Auf pag. 301, 331, 345 und 351 muss es statt Kiesenwetter überall heissen: Rosenhauer. Abh. Bd. VII. 43 370 2. dispar Löw. Isis. 1840. 37. 3. fi53.:54. (1840.) Sphaerophoria dispar Zeiterst. Dipt. scand. VII. 3158. — nigricoza Zetterst.|. c. I. 767 u. VHI. 3158. 2. Die Art, welche ich laut Note als M. dispar betrachte, ist bei Triest ziemlich gemein; auch aus der Lombardie erhielt ich sie durch H. v. Tacechetti; bei uns ist sie ziemlich selten. Nach derZetterstedt’schen Auffassung im südlichen Schweden und Norwegen selten (Zetterst.), Posener Gegend (Löw). 3. Strigatus Stäger. Kröjer’s Tidskr. N R. I. 362. 31. (1845.) Sphaerophoria strigata Stäg.|. c. 2 — Zetterst. Dipt. scand. VII, 3159. ? Grönland (Stäger). 4. taeniatus *) Meig. System. Beschr. II. 325. 74. Tf. 30. f. 35. 36. (1822 ) Syrphus taeniatus Meig. l.c. Sphuerophoria taeniata Macg. S. a Buff. 1. 551. 2. — —. Zetterst. Dipt scand. Il. 768. u. VIII. 3160. 3. Bei uns so verbreitet wie M. scriptus, mit dem er auch dieselbe Flugzeit hat. — Nach Rossi dieselben Fundorte wie M. scriptus. — In Norwegen und Schweden bis zum Nordkap hin äusserst gemein (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Preussen (Hagen, Siebold), in Schleien(Schummel, Schneider), in der Posener Gegend (L ö w), in Württemberg (v. Roser), um Aachen im Sommer auf Wiesen nicht selten (Meigen).. Aus Syrien (Löw’s und meine Samn).). vd. menthastre”*) Linn. Fauna suec. 1819. (1761.) Musca menthastri L. |], e. —_ — Schrank. Enum. ins. Aust. 448. 1.09, Syrphus menthastri Fabr. Antl.:251. 13. Roaut — .Meig. System. Beschr. IIl: 325.75. Scaeva. menthastri Fall. Syrph.‘48. 24. ? Sphaerophoria menthastri Macq. S. ä Buff. 1.1551. 3. 4 _ — Zetterst. Dipt. scand. I. 769. et VII. 3160. 4. ...?. Melithreptus menthastri W alk, Ins. brit. I. 299. 2. ‚ Nach Rossi an denselben Fundorten mit, M. scriptus. — In Sahara (Lin ne), in Schweden ‘und Norwegen vom Juni bis September stellenweise gemein (Zetterst.), Mehadia (J. v. *) Larve und Puppe von Bouche beobachtet und abgebildet (Naturgesch. \ L 51. Tf..V. f. 4—6.) **) Nach Zetterstedt (l. c.) wurde di: Larve dieser Art auf Vicia-faba unter - Blat.läusen ‚beobachtet; sie,ist grün, die Puppe weiss und fast birnförmig ; die Fliegen erscheinen vom 2.—i10. August. 371 Frivaldsky), Lief- und Kurland (Gimmerthaß), England (Walker), Preussen (Hagen, Siebold),um Posen (Löw), Württemberg (v.Ro ser), England, Frankreich, Finmark, Newyork (Brit. mus.). - 6. melissae Meig. System. Beschr. III. 326. 76. (1822.) Syrphus melissae Meig.|. c. Sphaerophoria melissae Macg. S. ä Buff. I. 552. 7. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 770. u. VII. 3161. 5. NachRossi mit M. scriptus. — In Norwegen und Schweden auf Blumen vom Juni bis September sehr, gemein (Ze tterst.) in Dänemark nicht selten (Stäger), in Finnland (Sahlberg), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Deutschland: um Aachen auf Wiesen nicht selten (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold), um Posen selten (Löw), in Würltem- berg (v. Roser), aus England und Frankreich (Brit. Mus.) 7. dubius Zetterst. Dipt. scand. VIII. 3162. 7—8. (1849.) Sphaerophoria dubia Zetterst. |. ce. In Schweden und Norwegen selten (Zetterst.), in Däne- mark (Stäger). 8. philanthus NMeig. System. Beschr. IH. 327. 79. (1822.) Syrphus philanthus Meig. |. c. Sphaerophoria philanthus Zetterst, Dipt. scand. I. 773. u. VII. 3163. 8. Ich fing im Jahre 1853 bei Purkersdorf zwei Stücke, welche der Meigen’schen Beschreibung entsprechen ; da unter meinen als M. taeniatus determinirten Stücken keines sich befin- det, wo.alle Hinterleihsbinden weit unterbrochen sind, so dürften diese Stücke sicher als eigene Artzu betrachten sein und hieher gehören. — Nach Zetterstedt im südlichen Schweden im Juli seltener. Nach Meigen auf Wiesen selten. 9. pictus Meig. System. Beschr. Il. 326. 77. (1922.) Syrphus pictus Meig. |]. c. Sphaerophoria pieta Macgq. $S. a Buff. I. 553. 8. + — Zetterst. Dipt. scand. II. 772. u. VII. 3161. 7. Die Art, welche ich dafür halte (s. Note)., ist bei uns sehr selten; ich fing sie ein einziges Mal bei Nussdorf an einem Bache auf Gebüschen. — Nach Zetterstedt im südlichen Schweden und Norwegen ‘auf Blumen gemein; in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gımmerthal), in Württem- berg (v. Roser), aus Greifswalde durch Dahlbom, aus Lübek durch Behrens, aus Glogau durch Zeller(coll.Ze tt.) 47* 372 10. itidieollis Zetterst. Dipt. scand. VIII. 3163. 8—-9. (1849.) Sphaerophoria nitidicollis Zettterst. he — melissae Dipt. scand. Il. 771. © var. Diese Art, welche der Zetterstedt’schen Beschreibung entspricht, ist bei uns nicht selten, erscheint aber meiner Erfah- rung nach erst mit Ende Juli oder Anfangs August; ich habe sie im Prater alljährlich gefangen und ehedem als M. melissae Meig. bestimmt gehabt; der glänzende Rückenschild charac- terisirt sie insbesondere. H. Schleicher fing die Art bei Gresten. — Im südlichen Scandinavien (Zetterst.), in Däne- mark (Stäger). ‚ flavicauda Zetterst. Dipt. scand. Il. 771. 6. (1843.) [e) Sphaerophoria flavicauda Zetterst.l. c. u. VII. 3161. 8. In Schweden im August äusserst selten (Zetterst.) Wahrscheinlich nur eine Varietät der Vorigen. 12. Aierogiyphicus Meig. System. Beschr. III. 327 78. (1822.) Syrphus hieroglyphicus Meig. 1]. e. NachRo s si in Oesterreich mit M. seriptus; auchMeigeu erhielt sie aus Oesterreich durch K. Megerle v. Mühlfeld, in Württemberg (v. Roser). Aus Neuschottland (Brit. mus.) . ineisus Löw. Isis. 1840. pag. 573. f. 55. (1840.) Posener Gegend (Löw). 14. Loewii Zetterst. Dipt. scand. II. 774. 9. (1843.) Sphaerophoria Loewü Zetterst. I. c et VIII. 3164. Im südlichen Schweden auf Wasserpflanzen vom Mai bis Juli selten (Zetterst.), in Dänemark (Stäger). 15. lavandulae Macgq. Dipt. du Nord de France. 72. 5. (1827.) 5 Sphaerophoria lavandulae Macgq. |]. c. u. S. a Buff.,I. 552. 5. Syrphus lavandulae Meig. System. Beschr. VII. 138. 117. Nordfrankreich (Macquart), Württemberg (v. Roser). 16. limbatus Macgq. Dipt. du Nord de Franee. 72. 6. (1827.) © Sphaerophoria limbata Macgq. 1. c. u. $. a Buff. I. 552. 6. Syrphus limbatus Meig. System. Beschr. VII. 139. 118. Nordfrankreich (Macquart). 1 [N 1 os 17. origani Macg. Dipt. du Nord de T'rauce, 72, 4. (1827.) © Sphaerophoria origani Macgq. |. e. u. S. ä Buff. I. 552. 4. Syrphus origani Meig. System. Beschr. VII. 138. 116. Nordfrankreich (Macquart). 18. sinuatus Macgq. S. a Buff. I. 553. 10. (1834.) © Sphaerophoria sinuata Macgq. 1. c. Syrphus sinuatus M eig. System Beschr. VH. 139. 120. Bordeaux (Macquart). 323 19. analis Macgq. S. & Bufl.. I, 553: 9. (1842.) 5 Sphaerophoria analıs Macg. ]. c. Syrphus analis Meig. System. Beschr. VII. 139. 119. Bordeaux (Macquart), Württemberg (v. Roser). 000 Gelbrothe oder gelbroth und schwarz gezeichnete Arten. O. Gattung: Spazigaster Rondani.Revue enlomologique. (1843.) — Magaz. de zool. 1845. 158. Syrphus Fabr. — Meig. — Löw. Milesia Fabr. Antl. (Europa 1 Art. — Oesterreich 1 Art.) 1. ambulans Fabr. Entom. System. suppl. 562. 63—64. (1798.) Syrphus ambulans Fabr.]. « —_ — Meig. System. Beschr. VI. 353. 99. @ — dispar. Löw. Entom. Zeit. v. Stett. 1841. 6 Milesia ambulans F a br. Antl. 192. 18. — ..— Meig. System. Beschr, III. 234. Spazigaster Apenins Rond, Revue eutom, 4843. u. Magaz. d. Zool. 1845. pl. 155. @ Diese sonderbar gebildete Art fand ich im Juli 1855 auf dem Schneeberge in einem Stücke, dann im selben Jahre und Monate nächst Obdach in Steiermark neben dem Bache, der längs dem Wege zum Zirbitzkogel fliesst, in beiden Geschlech- tern und endlich auf der Saualpe in Kärnthen in ziemlicher Anzahl. Sie benimmt sich gar nicht wie eine Syrphusart, hat überhaupt ein eigenthümliches Betragen und fällt dem Diptero- logen sogleich als eine Sonderbarkeit auf. Sie kommt schnell angeflogen, setzt sich auf eine Blume und ist sehr leicht wieder aufgescheucht ; ich sah sie nie, auch nur im geringsten schweben, ihr Anflug gleicht mehr dem einer Ocyptera und das @ könnte wirklich als solche täuschen. Die 5 wareu-zur Zeit als ich sie fing schon etwas verflogen, während die Q prächtig und frisch aussahen. Löw fing 20 5 und 5 © im Juli zu Landeck in der Grafschaft Glatz. — Rondani kannte uur das Q, welches von Dr. Bert& in dem Apeninnen im Gebiele von Parma gefangen worden war, 974 .R. Gattung; MyoleptaNe wm. Entomol. Magaz.V. 373,(1838.) Musca Gmel. Thereva Fabr. Eristalis Fall. Xylota Meig. (Europa 1 Art. — Oesterreich 1 Art.) 1. Zuteola Gmelin. Systema naturae. V. 2879. (1788.) Musca luteola Gmel. |. c. Thereva dubia. Fahr. Antl. 221. 14. Eristalis lateralis Fall. Syrph. p. 41 4. Xylota lateralis Meig. System. Beschr. Ill: 224. 18. — —- Zetterst. Dipt. scand, Il. 880. 15. Myolepta luteola New m. Entom. mag. V. 373. Xylota luteola W alk. Ins. brit. I. 256. 6. Von dieser Art fand ich in der Umgebung Wien’s nur zuweilen hie und da ein Stück, z. B. an den Gebüschen nächst dem Himmel und Kobenzl, bei Weidling, am Eichkogel u. s. w. Bei Triest war sie im Juni 1856 auf dem Boschetto häufig; sie besuchte da die Doldenblumen (Orlaya yrandiflora etc.) und bedeckte manche fast vollständig; die Fliege ist ziemlich träge und daher ganz leicht zu fangen. — NachRossi im Kahlengebirge auf trockenen Waldwiesen stellenweise; auf dem Kahlenberg, Anninger, eisernen Thore u. s. w. ziemlich selten: Mai, Juni. — Meigen erhielt die Art aus Oesterreich. — Ofen: und Mehadia (J. v. Frivaldsky). — Im südlichen Schweden in Gärten und Wiesen auf Pastinaca, Chaerophyllum, Apium u. s. w. im Juli und August nicht häufig (Zetterst.), in England (Walker), in Deutschland : Preussen (Hagen, Siebold), in Würltem- berg (v. Roser), aus Frankreich (Meigen). S. Galtung: Rhinugia Scopoli. Entom. carn. 358. (1763.) — Fabr. — Rossi. — Panz. — Meig. — Latr. —Fall.— Macq. — Walk. Conops Linne. — Schrank. Volucella Geoffr. (Europa 3 Arten. — Oesterreich 3 Arten.) 1. rostrata *) Linne. System. nat. ed. X. (1758.) Conops rostrata. Linne. 1. c. et ed. XII. 1004. 1. *) Die Larve lebt wahrscheinlich im Kuhdünger ; Reaumur fand eine aus- gewachsene in einem mit Kuhdünger angefüllten Gefässe (Mem. IV.); auch werden die © von dieser und der nächsten Art sehr häufig an frischem Kuh- dünger gefunden. 375 Conops rostrataSchrnk. Enum. inseet. austr. 434. 989. Rhingia rostrata Seo p. Entom. carn. 358. 972. r _ — Fahr. Spee. inseet. II. 460. 1., Entom. system. IV. 374. 1. u. Antl. 222. 1. - — Panzer. Fauna LXXXVIl. 22. = — Fall, Syrph. 33. 1. _ — Meig. System. Beschr. Ill. 258. 1. _ — Maeg. $. & Buff. I. 529. 1. — ..— Walk. Ins, brit. 1..279, 1. partim. — ...— Curtis. Brit. entom, 182. Ich fing sie in den Umgebungen Wien’s an Waldbächen nicht häufig; sie treibt sich auf den breiten Blättern, von Peta- sites, Tussilago ete. herum und besucht auch fleissig die Dolden- blumen ; um Laibach war sie häufiger als hier, um Triest gar nicht selten. — Im k. k. Museum aus Fiume und aus Krain (Mann.). Nach Rossi auf Labiaten an Waldrändern von der Ebene bis in die Voralpen :; stellenweise, namentlich in Ober- österreich, ziemlich häufig ; im Mai und Juni, im höheren Gebirge noch im August. Um Ofen im Juni , im Gömörer Comitat im September (J. v. Frivaldsky). — Im südlichen Schweden und Norwegen auf Blumen vom Juni bis October häufig ; in den Gärten zu Lund besucht sie alljährlich die Blüthen der Labiaten, Compositeen nnd Umbelliferen in Menge (Zetterst.), um Kopenhagen nicht selten (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Curtis, Walker), in Deutsch- land: Preussen (Hagem), Schlesien (Sch ummel, Schnei- der), in Württemberg (v. Roser), um Posen (Löw). Imk. k. Museum auch aus dem Kauensus (Wagner). 2. campestris Meig. System. Beschr. III. 259. 2. (1922.) re campestris Macgq. S. & Buff. I. 529 ?®. — Curtis. Br. Entom. 182. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 685. u. VII. 3124. 2. — rostrata Fall. Syrph. 33. 1. var. Diese Art ist im Hochgebirge sehr gemein; ich fand sie am Schneeberge bis jenseits der Baumgrenze, über frischem Kuh- dünger schwärmend in grosser Anzahl ; die in solcher Lage beobachteten Stücke waren meistens ©; die Männchen sassen in der Nähe auf den Blättern von Cacalia, Aconitum u. s. w., flogen aber auch mit deu Weibchen. Sie schweben nicht gleich anderen Syrphiden, in der Luft gleichsam an einem Punkte haftend und die Flügel so schnell bewegend, dass man sie gar - nicht wahrnehmen kann,’sondern ihr Flug gleicht mehr dem der Aphodien, d. h. er ist unsicher und die Flügel bewegen sich hiebei zwar schnell, man kann sie aber doch immer noch erken- 376 nen. — Auch in dem Kärnthner Hochgebirge war die Art vor- handen. — Nach Rossi in den Voralpen und Alpen Oesterreichs an ähnlichen Plätzen wie die vorige und bis ungefähr 4000'; sehr verbreitet, aber nicht gemein. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Ullrich, Gürtler); bei Pesth und Szäntö im April und Mai (J. v. Frivaldsk y). — Im miltlern und nördlichen Schweden und Norwegen , in gebirgigen Orten auf Blumen und Blättern vom Juni bis August (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gim mert hal), aus England und Frankreich (Brit. mus.), in Württemberg (v. Roser), aus Greifswalde durch Dahlbom (eoll. Zetiterst.). 3. austriaca Meig. System. Beschr. VI. 351. 3. (1830.) © 4 Aus Oesterreich (Meigen). T. Galtung: Brachyopa Meig. System. Beschr. ll. 260. (1822.) —Macq.— Zetterst.— Walk. Musca Pau«. Rhingia Fall. (Europa 9 Arten. — Oesterreich 4 Arten.) 1. ferruginea‘) Fall. Dipt. suec. Syrph. 34. 3. (1816.) Rhingia ferruginea Fall. l. ce. Brachyopa ferruginea Meig. Syst. Beschr. Ill. 263, 4. _ — Zetterst. Dipt. scand: Il. 686. et VII. 3125. 1. NachRossi wurde diese Art in Unterösterreich im Alpen- thale Schwarzau, im August durch H. Scheffer gesammelt. — Ich besitze sie aus der Schummel’schen Sammlung, wo sie unter dem Namen. .. Hammerschmidtia vittata“ aufbewahrt war. — In Schweden und Norwegen, im Juni und August auf den Blüthen von Chaerophyllum nicht häufig (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gim merthal). 2. conica Panzer. Fauna germ. LX. 20. (1798.) Musca. conica Panz.l: c. — .conica Meig. System..Beschr. IU. 261. 1. E — Walk. Ins. brit. I. 278. 2. Ich habe bei Herrn Dr.Giraud 3 Stücke dieser Art gese- hen, welche derselbe bei Gastein gesammelt hatte. — NachRossi auf .den. Donauinseln nächst Wien hie und da. an blühendem *) Zetterstedt (l.c.) sah die Fliegen auf einem dürren Baumstamme aus den Puppen Kriechen und vermuthet , dass sie nicht, wie Fallen meint, in „humo lutosa“ leben. 877 Gesträuche;; selten ,„ Frühling (was mir sehr zweifelhaft scheint !) — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle,Ullrich) und Krain (Mann). — In Lief- undKurland (Gim merthah), in Eng- land (Walker). 3. testacea Fall. Dipt. suec. Syrph. 34. 4. (1816.) ' Rhingia testacea Fall. |. e. Brachyopa testacea Zetterst. Dipt. scand. H. 688. u. VIII. 3185. 3. In Norwegen und Schweden auf den Blüthen von Saliz caprea, pentandra u. s. w., sowie anf denen von Acer, Sorbus, Berberis, Prunus padus, Ledum palustre und der Umbelliferen vom Juni bis August stellenweise (Zetterst.). 4. vittata *) Zetterst. Dipt. scand. Il. 687. 2. (1843.) I. e. VII. 3125. Im nördlichen Schweden und Norwegen im Juli nicht - häufig (Zetterst.). ‚5. dorsata Zetterst. Insect. lapp. 597. 3. (1838.) Dipt. scand. Il. 689. u. VII. 3125. Im nördlichen Schweden (Zetterst.). Ich bezweille nicht, “dass diese Art mitBr. conicaP anz. identisch ist, da ich jedoch nur die Beschreibungen vergleichen kann und keine der beiden Arten besitze, so wage ich es nicht, diese Art als Synonym zu B.conica zu ziehen. . 6. Dieolor“*) Fallen. Dipt. suec. Syrph. 33. ®. (18186.) . Rhingia bicolor Fall. |]. ce. Brachyopa bicolor Meig. system. Beschr. II. 262. 2. taf. 30 1.6.5 _ — Maeg. $S.&a Buff. I. 531. 2. - — betterst. Dipt. scand. Il. 690. u. VIII. 3126. 5. — Walk. Ins. brit. I. 378. ı. Ich habe diese Art alljährlich doch nur in einzelnen Stücken gesammelt; ich glaube aber nicht; dass sie selten ist. Ich beob- tete sie meistens an Baumstämmen., im Sonnenscheine sitzend, so z, B. in derHütteldorfer Au, an Weiden- und Pappelstämmen, im Prater und in der Brigittenau ebenda und auf Rosskastanien- stämmen ; im Augarten an einem Rosskastanienstamme, an welchem sich auch Cerien und Subulaarten einfanden, um den aus- *) Boheman hat im Sommer 1832 diese Art aus einer Puppe erzogen, welche kegelförmig, grau, nackt und vorne abgestumpft war; 2 Hörnchen vorne hatte und hinten zugespitzt war etc. (Zetterst. Dipt. scand. 1. c.). **) Die Larven fand v. Roser im ausgetretenen Baumsafle und zog daraus zahlreich die Fliege. (Württemb. Corr. Bl. 1834. p. 268.) Die Metamorphose wurde auch von Leon Dufour beobachtet; die Larven und Puppen zeichnen sich durch eine lange hornig: Röhre am Hinterrande # die aus einem einzigen Stücke besteht (Ann. d. sciences natur. III. se vol. IX. p. 199; | Ann. entom. de la so6. entem. de fr. II. pag. XLVIN. Abh. Bd. Vik P 48 378 fliessenden Saft aufzusaugen ; am zuletzt genannten Fundorte waren mehrere gleichzeitig sichtbar, doch bei meiner Annäherung ziemlich schnell wieder verschwunden ; Mai, Juni. — Nach Rossi auf den Blüthen der Holzbirnen, Felsenbirnen (Aronia) und des Weissdorns, später auch an sonnigen Baumstämmen stellenweise im ganzen Gebiete, aber nirgends in Mehrzahl ; um Wien in de, Hinterbrühl (Scheffer), im Prater, bei Baden u. s. w., Mai, Juni. — Im südlichen Schweden vom Mai bis Juli nicht häufig ; am 20. Mai 1822 auf dem ausfliessenden Safte von Aesculus hypocastanum 18 Stücke gefangen, dann aber keine einzige mehr gesehen (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmer- thal), in England (Walker), in Württemberg (v. Roser), um Posen nicht selten (Lö w). 7. arewata Panz. Fauna germ. LX. 15. (1798.) Brachyopa arcuata Meig. System. Beschr. III. 262. 3 Diese als selten geltende Art ist bei uns sehr häufig; ich sammle sie alljährlich in der Brigittenau, im Augarten und im Prater, im Mai und Anfangs Juni in grösserer Anzahl; die $ schwärmen an den von der Sonne beschienenen alten knorrigen Stämmen der Rosskastanienstämme und zwar ganz nahe am Boden; . sie setzen sich auf, kurze Zeit an diesen Stämmen nieder; zuweilen ist auch ein & unter dem Schwarm, man kann aber unter 20 Stücken kaum auf ein ® rech- nen; ihr Benehmen ist sehr träge; ich deckte sie meistens mit einer kleinen Glasröhre zu und musste diese eine Weile hin- und herschieben, um die ganz unbeweglich bleibende Fliege in dieselbe zu bringen, dann aber, wenn sie ihre Gefangenschaft 1 merkt, rollt sie sich wie toll in ihrem Gefängnisse herum. Son- ' derbar erschien es mir, dass sie im Prater an den Bäumen der | Hauptallee, trotz der tausend und tausend Menschen, die sich in derselben auf und abbewegten, ihr Sehwärmen ununterbrochen | fortsetzten und sich um eine Gefahr gar nicht zu kümmern schienen. — Nach Rossi auf den Donauinseln nächst Wien an | blühendem Sauerdorn ; selten. Mai. — Meigen erhielt die Art durch H. Megerle v. Mühlfeld aus Oesterreich, im k. k. | Museum aus Oesterreich (Meg erle),in Württemberg (vn. Rosen). 8. seutellaris Rob. -Desv. Ann. d. |. soc. ent. de France. II. 2. 39. (1844.) Frankreich (Rob-Desv.). IREBNEERN LRLUR mit Br. bicolor identisch. 9. ecinerea Wahlberg. Conspect. actor. acad. Holm. 1844. 4. pag. 65. (1844.) zer: t. Dipt. scand. VIII. 3126. 5—6. Auf den Blüthen von Ribes rubrum im nördlichen Bott- | nien am 11. Juni 1853 von W.ühlberg entdeckt. RW ag 379 TT Die Flügellappen sehr klein, der Hinterleib an der Basis verengt. U. Gattung: Ascia Meig. System. Beschr. III. 185. (1822.) — Latr.—Maeq.— Walker. Musca Schrank. Syrphus Panz. — Fabr. Milesia Panz. — Latr. gen. — Fall. Merodon Fabr, (Europa 11 Arten. — Oesterreich 8 Arten.) 1. dispar NMeig. System. Beschr. II. 188. 4. Rab. 27. 1. 27. 5 f. 28. 2.» Q (1822.) Ascia dispar. Ma eq. S. & Buff. I. 575. 6. — — Walk, Ins. brit. I. 304. 2. Nach Rossi auf sumpfigen Wiesen, fast im ganzen Gebiete, aber selten in Mehrzahl; Sommer. — In England (Walker), in Deutschland und Frankreich (Meigen), in Württemberg (v. Roser). q odagrieca Fahr. Spec. insector. II. 430. 43. (1781.) Syrphus podagrieus. Fab. I. c. u. Entom. system. IV. 299. 77. Merodon podagricus Fabr. Antl. 198. 10. Milesia podagrica Latr. gen. cerust. IV. 331. 5 — Fall. Syrph. 13. 11. Ascia podagrica Me ig. System. Beschr. III. 186.4. 7.07 .Macg. S. a Bufl. I. 573. 1, — — Zetterst. Dipt. scand. II. 884 u. VII. 3193. 1. _ — Walk. Ins. brit. I. 309, 1. Diese Art ist bei uns häufig, wird aber leicht übersehen, weil sie, unter niedern Blumen sich herumtummelt und ihrer Kleinheit wegen nicht auffällt; am besten ist es, sie — nachdem sich ihre Anwesenheit durch einen Streifzug mit dem Netze über Blumen und Gräser kundgegeben hat — an. diesem Orte sorg- fällig zu suchen; hat man eine gesehen, dann fällt sie leicht auf, weil ihr eigenthümliches Betragen sie dann kenntlich macht; — besonders häufig ist siean Bächen und in Gärten, wenn Wiesen in der Nähe sind; ich habe sie einmal bei Pulkau im Juli an einem halb ausgetrockneten Bache in wahrhaft unglaublicher Menge getroffen, so dass um jede Blume sicher mehrere schweb- ten ; zur Ruhe setzen sie sich an die Spitze dürrer Stengel. Ich finde nicht, dass sie, wie Fallen behauptet, träge fliegen. — Nach Rossi auf üppigen Waldwiesen und in blumigen Auen durch ganz Oesterreich; um Wien hie und da fast häufig; Som- mer. — Im Mai und Juni bei Gresten (Schleicher) — In 48 * 380 Schweden und Norwegen vom Mai bis September auf Blumen sehr gemein (Zetterst.), in Dänemark häufig (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel, Schneider). um Posen häufig (Löw), Württemberg (v.Roser), aus Mecklenburg durch Dahlbom (coll. Zetterst.) 3. Tanceolata Meig. System. Beschr. IIl. 187. 2. (1822.) Ich habe diese Art, welche ich ausder Schumm el’schen Samnilung besitze und nur für eine Variefäß der vorigen halte, bisher noch nicht selbst gefangen. — Rossi gibt denselben Fundort an wie bei A, podagrica. — Im September im Trent- schiner Comitate (J. v. Frivaldsky). In Deutschland (Mei- gen), Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel, Schnei- der), Württemberg (v. Roser), um Posen (Lö w). 4. floralis Meig. System. Beschr. III. 188. 3. (1822.) Ascia floralis Macgq. $. & Buff. 1. 574. 4. — — Zetterst. Dipt. scand. Tl. 886. VII. 3102. 2. — — bifasciafa Zetterst. Ins. lapp. 583. _ — dispar. Zetterst. Dipt. scand. Il. 887. 3. Ich habe drei 5 in Kärntken im Juli 1855 auf! der Sau- alpe, wo sieum die Blüthen von Sazifragja rörtndiföli® schweb- teu, gefangen und besitze die Art auch aus Schlesien. — Nach Rossimit A. podagrica. Um Pesth im Juni (J. v.Frivaldsky). — In Schweden und Norwegen (Zetterst.), in Dänemark (Stä- ger% in Deutschland (M eigen), Preusseit (Hag'en), Schle- sien (Sch ummel), Württemberg (v. Röser). aus Berlin und Reinerz (coll. Zetterst). 3. quadripunetata Meig. System. Beschr. III. 189. 6. (1822.) ° Ascia quadripunctata Mäcg. 9. A Buff. I. 574. 5. —_ — Zetterst. Dipt. scand. II. 887. u. VIII. 3195. Nach Rossi im Kahlengebirge auf sumpfigen Wiesen im Sommer stellenweise. (Ich halte sie für eine Varietät von A. floralis). — In Schweden und Norwegen im Juli und August nicht häufig (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Schlesien (Schummelu. Schneider), in Württemberg (v. Roser). 6. hastata M eig. System. Beschr. III. 189. 5. (1822. ) Ascia hastata W alk. Ins. brit. I. 309. 3. © zu — Löw. Isis: 1840. p. 28. & Um Berlin(Meigen), in England (Walker), um Posen (Löw). 7. interrupta Neig. System. Beschr. Il. 190. 7. (1322.) Aseia interrupta Macgq. 8. & Buil. I. 575. 7. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 888, u. VIIL 3195. 5. 381 Meigen erhielt ein © dieser Art aus Oesterreich — In Schweden im Juli und August auf @rasreichen Orten und anf den Blättern von Alnus a. s. w. besonders am Ufer des Meeres (Zet- terst.). Aus Mecklenburg durchDahlb om (coll. Zetterst.), - Frankreich (Meigen). 8. nitidura Meig. System. Beschr. III. 191. 8. (1822.) & Ascia nitidula. Zetterst. Dipt. scand. IT. ääg. u. VIII. 3195. 6. Nach Rossi in Oesterreich mit A. duadripunetata ; auch Meigen erhielt die Art aus Oesterreich durch H. Megerle v. Mühlfeld. — In Schonen äusserst selten (Zetterstedi). 9. aenea Meig. System. Beschr. III. 191. 9. (1822.) © Ascia aenea Zeiterst. Dipt. scaud. II. 8x9. u. VII. 3195. 7. Meigen erhielt diese Art (welche ich für das o der vori- gen halten möchte) durch H. Megerle v. Mühlfeld aus Oesterreich. — In Schweden äusserst selten (Zetterst.), aus Frankreich (coll. Baumhaue r). 10. geniculata Meig. System. Beschr. III. 192, 10. (1822.) © Ascia geniculata Z etterst. Dipt. scand. II. 890. u. VIII. 3195. 8. In Schweden und Norwegen im Juli vornehmlich an feuch- ten, sumpfigen Orten stellenweise (Zetterst.), in Dänemark (Stäger); aus England durch D. Leach (Meigen), in Württemberg (v. Roser), aus Mecklenburg durch Dahlbom (coll. Zetterst.). 11. maculata M acgq. Dipt. du Nord de France. 21. 3. (1827.) Ascia maculata Macq. 1. c. S. a Buff. I. 374. 3. — — Meig. System. Beschr. VII. 108. 11. Nordfrankreich selten (Mac quart). V. Gattung: Sphegina Me ig. System. Beschr. III. 193. (1822.) Macgq. -- Zetterst. — Walk. Milesia Fall. (Buropa 6 Arten. — Oesterreich 1 Art.) 1. elunipes Fall. Dipt. sec. Syrph. 12. fo. (1816, Milesia clunipes Flln. 1. c. Sphegina clunipes Meig. System. Beschr. III, 194. 1. u a E10 BT" oa _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 891. u. VIEH. 3196: 1, — — Walk, Ins. brit. I. 308. 1. — nigra Meig. System. Beschr. II. 195, 2. — — Macog. S. ä Buff. 1. 576. 3, — — Zetterst. Dipt. scand. II. 891. 2. Syrphus podagricus Panz. Fauna LIX. 16. 382 ö Ich habe diese Arı im Juli am Schneeberge, neben dem Wege in. der „Holzriese‘‘ vom Wassnix zum Alpl, auf Sazifraga rotundifolia in Menge beobachtet und an derselben Pflanze auch auf der Saualpe in Kärnthen in Mehrzahl gesammelt ; die Farbe des Hinterleibes, bald ganz schwarz (Sph. nigra), bald mit einer oder zwei gelben Binden oder gelben Flecken (Sph. clunipes Mg.) berechtiget nicht zur Annahme zweier verschiedener Arten, da dieses Merkmal kein constantes und die Farbe des Hinter- leibs sehr veränderlich ist. In der Ebene habe ich die Art nie beobachtet. — NachRossi auf niedrigen Pflanzen an Waldbächen stellenweise in ganz Oesterreich und zwar eben nicht selten ; um Wien bei Weissenbach (Schäffer), Mauerbach, hinter Dorn- bach u. s. w. im Mai auf Caltha palustris und im August. — Bei Gresten (Schleicher), in Ofenim Mai, im Banate (J. v. Frivaldsky).— In Schweden und Norwegen an schattigen Stellen, gewöhnlich an Umbelliferen im Juli und August nicht” häufig (Zetterst.),in England (Walker), in Irland (Hogan), in Deutschland: bei Aachen (Meigen), in Schlesien ; in Mehr- zahl am 18. Mai unter Erlen am Ufer eines schattigen Bächleins gefangen, wo sie zwischen und unter den Blältern des grossen Huflatlichs umherflogen ; im Fluge sind sie leicht mit Ichneu- monen zu verwechseln; sie halten die Hinterbeine wie die Empiden ; ihr Flug ist nicht schnell, sondern wie der der Ascien, die nicht selten mit ihr fliegen (Zeller), in Württemberg (v. Roser), um Posen nicht selten (L ö w). 2, elegans Schummel. Arb. u. Veränd. d. schles. Gesellsch. 1842. p. 15. (1842.) Schlesien (Schumme|). 3. flava Macg. Suites A Buflon. 1. 577. 4. (1834.) 5 Meig. System. Beschr. VII. 109. 4. Bordeaux (Macquarit). 4. Loewii Zeller. Entom. Zeit. v. Stetlin. 1843. p. 305. (1844.) Schlesien bei Reinerz am 10. Juli 1840 (Zeller.) 5. nigricornis Macg. Suites a Buffon. I. 576. 2. (1834.) Meig. System. Beschr. VII. 109. 3. Nordfrankreich seltean (Macquart), Württemberg (v. Roser). 6. Zetterstedti Mihi. Sphegina nigricornis Zeiterst.Dipt. scand. ll. 892. u. VIII. 8196. 3. Ascia spheginea Zettersti. Ins. lapp. 582. 1. In Lappland auf Ledumpalustre äusserst selten (Zetter- sted!t). 383 W. Gattung: Bacha Fabr. Antliat. 199. (1805.) — Meig. — Fall. —Maegqg.— Zetterst.— Walk. Syrphus Fabr. olim. (Europa 4 Arten. -- Oesterreich 3 Arten.) 1. efongata Fabr. Spec. insector. II 430. 42. (1781.) Syrphus elongatus Fabr. I. e. u. Entom system. IV. 299. 76. Bacha elongata Fabr. Antl. 200. 6. on — Fall. Syrph. 14. 1. — — Meig. System. Beschr. Il. 197. 1: — — Macog. S. a Buff. I. 577. 1. _ -— Walk. Ins. brit. I. 300. 1. — — Curtis. Br. entom. 737. 1. u. 5. — tabida Meig. System. Beschr. III. 199. 5. => — Macag. $. ä Buff. 1. 578. 3. — abbreviata Meig. System. Beschr. III. 200. 6. — scutellata Meise. |. c. 199. 2. © — vitripennis Meig. 1. c. 200. 8. © — nigricornis Schummel. Arb. u. Veränd, d. schles. Ges. 1842. 15. Ich habe mir alle Mühe gegeben, die hier eingezogenen Arten nach meinem Materiale und nach Beobachtungen im Freien festzustellen ; es gelang mir diess nicht. Die für diese Arten angegebenen Merkmale sind Iheilweise zwar bei diesem oder jenem Stücke vorhanden, allein die übrigen Merkmale bringen es wieder zu einer anderen Art; es sind auch Ueber- gänge zwischen den einzelnen Formen überall vorhanden und Flugzeit und Betragen ist bei allen gleich. Wer so glücklich ist, aus den vielen, meines Erachtens nicht genügend characteri- sirten Formen , die ich hier als eine Art behandle, constante und sichere Arten aufzustellen, der möge bestimmte Unter- schiede angeben und sie ney benennen , denn ich glaube nicht, dass er einen oder den anderen der vorhandenen Namen mit Sicherheit zu verwenden im Stande sein wird. Bis dahin glaube ich aber mit der Einziehung der obigen Arlen mehr Ver- ständniss zu erzielen und meine Absichten besser erreichen zu können. — Die Art fehlt vom Mai bis zum August an schat- tigen Bächen selten; sie schwebt scheinbar zwecklos bald hier bald dort, setzt sich an irgend eine Blaltspitze, auf eine Weile nieder, um dann aufs Neue im Schatten herumzufliegen ; ich habe sie an Blumen und Blüthen nur äusserst selten bemerkt. — Nach Rossi an Waldbächen stellenweise im ganzen Gebiete vom April bis August ‚, mitunter nicht selten (B. scutellata und 384 spheginea), auf Birkengesträuch (B. tabida). — In Ungarn (J. v. Frivaldeky). — Auch Meigen erhielt die Art aus Oesterreich (B. tabida © und vitripennis @). — In Schweden und Norwegen an grasreichen Orten und auf Blumen vom Juni bis August gemein (Zetierst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen (Meigen), in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel), in Württemberg (v. Roser), um Posen (Löw). 2. obscuripennis Neig. System. Beschr. II. 199. 4. (1822.) 5 Bacha obscuripennis Zetterst. Dipt. scand. II, 894. u, VII. 8196. 2. _ — Walker. Ins. brit. I. 300. 2. — Curtis: Br. Ent, 797. 4. Ich fing diese Art im Juni des heurigen Jahres im Kier- lingerthale in 2 Exemplaren und besitze sie auch durch die Güte des Hrn. Frauenfeld, der sie bei Purkersdorf sam- melte. — Nach Rossi um Wien in feuchten Gebüschen und jungen Auen ziemlich verbreitet, aber nieht häufig, April bis August. — Bei Ofen im Juni (J. v. Frivaldsky). -— In Schweden im Juli selten (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in England (Walker), in Württemberg (v. Roser). 3. nigripennis Meig. System. Beschr. II. 200. 7. (1822.) 5 Meigen erhielt die Art durch Hrn. Megerle v.Mühl- feld aus Oesterreich. — Württemberg (v. Rosen). 4. Klugii Meig. System. Beschr. VI. 349. 9. (1830) & Aus der Berliner Gegend (M eig.). b. Die Randzelle geschlossen. X. Gattung: Volueella Geoffroy. Hist. d. insect. d. env. de Paris. v. I, (1764.) — Meig. — Macq. — Zetterst. — Walk. Musca Liune. — Schrank. _ Dep: Conops Scopoli. Syrphus Fabr. — Fall. — Panaz. (Europa 8 Arten. — Oesterreich 5 Arten.) 1. Lombylans*) Linne. Fauna suec. 1792. (1761.) Musca bombylans Linne.], e. -- plumosa Gmel. 8. N. V. 2867. 325. ”) Pie Larven obiger und mehrerer Volucellen-Arten leben in Hummel- und Wespennestern. Die Metamorphose von V. bombylıns ist mehrfach beobachtet. 385 Conops bombylans Scop. Entom. carn. 353. 955. — pocopyges Po.da. Mus. graec. 118. 4. Syrphus bombylans Fabr. Spec. ins. II. 421. 1.; Entom. syst. IV. 279. 4. u. Antl. 224. 4. — — Panz. Fauna. VI. 21. — Fall. Syrph. 18. 3. Volucella bombylans Latr. gen. erust. IV. 322, —_ — Meig. Syst. Beschr. III. 402. 1. Hr — .Maeg. S. ä Buff. I. 493. 3. —_ — Zetterst. Dipt. scand. 11. 650. 3. u. VIII. 3110. zu — Walk. Ins. brit. I. 493 3. war. ß. Volucellatricolor Poda. Conops tricolor Poda. Mus. graec. 118. 1. — pennaltus Scop. Ent. carn. 956. Musca plumata De g. Ins. Vl. 134. 5. Tf. 8. F. 4—9. | — mystacea Linn. Faun. suec. 1793. var. P. -- apiaria Schrnk. Faun. boie. Ill. 2475. Bu mystaceus Fabr. Spee. ins. Il, 421. 2.; Entom. syst. IV. 279. 5. u. Antl. 224. 5. — — Panz. Fauna, VIll. 22. © — plumatus Fall. Syrph. 17. 2. var. «. © Volucella mystacea Latr. gen. erust. IV. 322. — °.— Scehrnk. Faun, boica. IH. 2472. — plumata Meig. System. Beschr. III. 403. 2. -- — Zetterst. Dipt. scand. II. 648. a. VII. 3110. 1. vor. %. Volucellahaemorrhoidalis Zetterst. Ins. lapp. 591. - Dipt. scand. II. 649. 2. u. VII. 3111. Die Zusammenziehung obiger Arten bedarl wohl keiner Rechtfertigung; Macquart hat schon dasselbe gethan und V. plumata als constante Varietät von V. bombylans angeführt ; die: Beobachtungen Erichson’s (Entom, Zeit. 1842. 113) und Zeller's (Ebenda p. 65) setzen dieselbe ausser allen Zweifel. — Die Art ist bei uns stellenweise, doch nicht in grosser Anzahl zu treffen; ihr Lieblingsaufenthalt sind schattige. Bachufer , die Ränder von Auen, wenn sie mit Gebüsche begrenzt sind und üppige Holzschläge, Oft setzt sie sich auf Doldenblumen,, doch häufiger traf ich sie auf Blättern; sıe ist weniger scheu als V — (mn. So von Degeer. (Mem. VI. Ti. 8. Fig. 4—9.) von Reaumur (Mem. pl. 33.) Boie zog die Art aus Larven, die er in eınem Neste von Bombus lapidarius gefunden hatte (Kröjer's Tidskr.. 1838.). Zetterstedt zog sie aus einer h breit-ovalen, oben convexen,, ganz nackten, unbewehrten grauen Puppe, © welche vorne zwei kurze, nackte, schwarzbraune Höcker hatte; die Fliege entwickelte sich im Juli. (Dipt. scand. VII. 8110.) Abh, Bd. VII. 49 386 zonaria und inanis und daher leicht zu fangen. ‘Fundorte, an denen ich sie im Sommer sicher traf, sind die gegen die Donau ausmündenden Thäler zwischen Nussdorf und Greifenstein,,„ das Kierlinger Thal, die Holzsehläge am Kahlenberge und am Annin- ger und das Wäldchen zwischen Bruck und dem Neusiedlersee, auch in den Thälern um dem Schneeberg und bis zum Alpl hin- auf traf ich sie. ebenso bei Gratz und Laibach , doch kein ein- ziges Stück um Triest, wo ich frälich nur im Frühlinge sam- melte. — Nach Rossi im Mittelgebirge an Waldrändern auf Gebüsch und Schirmblumen durch ganz Oesterreich, nicht gemein ; Juni, Juli. — Im k. k. Museum aus Steiermark (Mann), aus Oesterreich (Kollar, Megerle, Ullrich). — Bei Gratz (Poda), in Krain (Se opoli), im Pusterthale (Gred- ler), am Fusse des Schlerns (Desaler), bei Ofen im Juni und im Trentschiner Comitate (J. v. Frivaldsky), aus Böhmen (Fürst Khevenhüller). — In Schweden und Nor- wegen vom Juni bis August auf Waldblumen gemein (Zetter- stedt), in Dänemark (Stäger), in Lief- und. Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Holland bei Driebergen (Six), in Deutschland (Meigen), Preussen (H a- Sen), Schlesien (Schummel, Zeller), um Posen (Löw), in Württemberg (v. Roser), aus Hamburg durch Dahlbom, aus der Schweiz: durch Konewka (coll. Zetterst.), aus | Frankreich (Brit. mus.) , aus Sibirien und Kleinasien (coll. v. Frivaldsky). Die Varietät haemorrhoidalis habe ich’ noch nieim Freien beobachtet, Zetterstedt sagt, dass sie in Scandinavien vom Juni bis Juli stellenweise vorkomme und bei reinem Him- mel und warmer Witterung ausserordentlich rasch fliege. 2. vulpina Meig. System. Beschr. VI. 355. 7. (1730.) Wiedemann’sches Museum (Meigen). 3. analis Macg. Dipt. exot. II. 2. p. 23. pl.-4. F. 3. (1842) Algier und südliches Europa. 4. zonaria”) Poda. Museum graecense. 118. 3. (1761.) Conops zonarius Podal. c. — bifasciatus Scop. Ent. carn. 952. Musca zonaria Schrnk. Enum. ins. austr. 921. Syrphus inanis Fabr. Entom. system. IV. 278. 1. Antl, 233. 1. — bifasciatus Panzer Fauna |! 8. *) Reaum ur (Mem. ins. VI. 'If. 33. f, 15) fand die Larven in den Nestern von Hummeln, deren. Larven und Nymphen sie verzehrten; die Metamorphose (ebenda) mitgetheilt. 387 Volucella zonaria Meig. System. Beschr. III. 406. 5. — — Macg. S. & Buff. I. 492. 1- | Diese im Norden Europas bisher noeh nicht aufgefundene Art traf ich immer nur sehr vereinzelt und glaube daher, dass sie auch bei uns selten ist. Sie ist bei weitem schneller als V.bombylans und sehr scheu, ähnelt übrigens im Betragen dieser Art und findet sich auch an denselben Orten wie diese. — Nach Rossi auf Bergwiesen stellenweise im ganzen Gebiete, aber nirgends in Mehrzahl; Juli, August. — Im k.k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Gürtler), aus Dalmatien und aus Fiume (Mann). — Um Graz (Poda), in Kraiu(Scopoli), bei Pest und Ofen, dann bei Mehadia im Juni (J.v.Frivaldsky). Meigen sagt, dass er diese Art nur aus Frankreich und dem südlichen Deutschland kenne; ich besitze sie ausDijon(Colo m- bel) und aus Syrien (Gö dl), im britischen Museum ist sie aus Albanien und aus Malaga, im k.k. Museum auch aus dem Pontus (G ö dl) vorhanden. 5. dnamis *) Linne. (Fabr.) Fauna suec. 1825. (1761.) Musca: inanis Linn& |. ec. (2) — Fabr. System. entom. 773. 1..et spec. ins. Il. 435. (sicher!) r trifasciadta Sehrnk. Enum. ins. austr. 453. 919. Conops trifasciatus Se op oli. Entom. oarn. 352. 953. Syrphus micans Fabr. Entom. system. IV. 278. 2. et Antl. 224. 2. — inanis Panz. Fauna Il. 6. - — Fall. Syrph. 19. 6. *) Ich erlaube mir hier eine entomologische Licenz. — Linne's Diagnose seiner Musca inanis deutet auf Volurella zonaria,, denn er Sagt: „abdomine pellueido eingulisque duobus nigris.“ Volucella inanis, wie wir sie mit allen neueren Autoren hier auffassen, ist ‚mit „eingulis trib us“ versehen, es ist der echte Conops trifasciatus Scopoli. — Da aber Vol. zonaria in Schweden noch nie gefunden wurde und daher in einer Fauna suecica nicht aufgeführt werden konnte, so ist anzunehmen, dass Linne mit seiner Art allerdings unsere obige Art gemeint hahe. Wollte man sehr rigorose auf die Prioritätsgesetze halten, so müsste unsere Vol. zonaria Pod. Vol. inanis Linne heissen, und für unsere V. inanis L. (Fabr.) der Scopolische Name Vol. trifasciata einge- führt werden. Das würde aber ıur neue Confusionen veranlassen. Ich halte es uaber für zweckmässig, die Conseg uenz hier der Klarheit zu opfern. er Die Larven fand Schmitt (Entom: Zeit. v. Stett. 1842. p. 20) im September in Wespennestern, theils in den Brutzellen, theils an den ausseren Umhüllungen umherkriechend ; sie gingen in die Erde und wühlten in der- selben bis zum März herum, wo sie sich verpuppten. Sie wurden auch von Guerin und lLepelletier St. Fargeau (En- eyelop. meth. X. 334) in Wespennestern gefunden; irrig aber auf Vol. zonaria bezogen ; überhaupt untersen::d die Enceyel, meth. zwischen diesen beiden Arten, die sie für identisch hielt, nicht. 49* Volucella inanis Latr. Gen. crust. IV. 322. _ — Meig. System. Beschr. III, 407. 6. En — Zetterst, Dipt. scand. Il. 652. u. VII. 3111. — — Walk. Ios. brit. 1.261. 1. — zonaria var. Macg. S. a Buff. L. 492. 1. Diese Art ist bei uns häufiger als V. zonaria und über- haupt nicht selten; sie besucht die Blumen lieber als V. zonaria und bombylans und wird dort eben so oft getroffen als V. pel- lucens; die Fundorte sind dieselben wie bei V. bombylans. — Rossi gibt an, dass sie seltener als V. zonaria sei, was ich nicht bestättigen kann. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Ullrich), vom Grossglockner und aus Fiume (Mann). — Bei Pest und Ofen (J. v. Frivaldsky), Krain (Scopoli), aus Böhmen (Fürst Khevenhüller), aus Tirol, wo sie am Fusse des Schlern von Desaler gesammelt wurde (Gredler). — Im südlichen Schweden auf Umbelliferen und Compositeen vom Juli bis August stellenweise, in Gothland auf Pimpinella nigra (Zetterst.), inSchonen (Fallem), imEng- land (Walker), im südlichen Deutschland ‘und anderwärts gemein, um Aachen selten (Meigen), in Schlesien (Sch um- mel, Schneider), in Württemberg (v. Roser). Ich besitze sie ausDijon (Co lom be I) und aus Syrien(& öd |), im britischen Museum ist sie aus Albanien , im k. k. Museum aus Corsika (Mann) und aus dem Taurus (Parreyss) vorhanden. 6. inflata Fabr. Eutom. system. IV. 280. 8. (1794.) Syrphus inflatus Fabr. I. c. u. Antl. 226. 8. Volucella. dryophila Schrn.k. Faun. boic. 11.2476. — .inflata M eig. System. Beschr. III. 405. 4. ba — Maeg. 8. & Buff. I. 493. als Var. v. V. pellucens. — — Curtis. Brit. entom. 452. == Walk. Ins. brit. I. 261. 3. Bei Wien habe ich diese Art nur an einem einzigen Fund- orte, den mir Frauenfeld bezeichnete, gefunden, nämlich im Purkersdorfer Thale auf Dolden; sehr häufig war sie aber bei Triest im Juni 1856. wo sie yon allen Volucellen die vorherr- schende war. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), - um Ofen und bei Mehbadia (J. v. FErivaldsky). — In Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland, hin und wieder, in Italien und Frankreich (M eigen), in Württemberg (v. Roser). Im k. k. Museum aus Brianza in Italien und in meiner Sammlung aus Paris (Big ol). 339 7. pellucens *) Linne. Fauna suec. 1826. (1761.) Musca pellucens Linn. !. e. —_ — Schrnk. Enum. ins. austr. 453. 920. Zu — Fabr. Syst. entom. 773. 2. u. spec. insect. 435. 2. Conops dryaphilus Scop. Entom.carn. 353. 957. Syrphus pellucens Fabr: Entom. system. IV. 279. 3. et Antl. 244.3. —_ — Panz. Fauna Il. 17. 2 — — Fall. Syrph. 19. 5. Volucella pellucens Latr. gen. crust. IV. 322. _ — Meig. System. Beschr. III. 404. 3. — — .Maegq. $S. a Buff. I. 493. 2. _ — Zetterst. Dipt. scand. I. 651. u. VII. 3111. 4. _ — Walker. Ins. brit; I. 261: & Die bei uns häufigste Volucellaart fand ich an denselben Standorten wie V. bombylans , doch auch sehr häufig in den Donauauen; sie liebt vorzüglich Doldenblumen, findet sich aber ebeır so häufig auf Blättern. Bei Triest sehr selten. — Rossi gibt denselben Fundort an wie bei V. zonaria. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Ullrich); in Krain (Scopoli), in Tirol, am Fusse des Schlern bei Bolzen und im Pusterthale e (Gredler), in Böhmen (Fürs Khevenhüller), bei Ofen und um Mehadia (J. v. Frivaldsky). — In Schweden und Norwegen auf den Blüthen von Prunus, Sorbus, Crataegus, Tilia, Cornus , Hedera, Serratula u. s. w. vom Juni bis September gemein (Zetterst.), in Dänemark häufig (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker). — In Deutschland: Meigen fing sie in waldigen Berggegenden ziemlich häufig, besonders auf den Blüthen von Arnica montana ; in Preussen (!! ag en), Schlesien (Sehummel, Schneider), in Württemberg (v. Roser), in Holland um Driebergen (Six). — Im k. k. Museum ist sie auch vom Kaukasus (Wagner), im britischen Museum aus Frankreich, woher auch ich sie besitze und zwar aus Dijon (Colombel). 8. Hochhuthii Gimmerth. Bull, de Moscou 1847. II. 177. (1817.) Aus Kiew (Gimmerthal). *) Die Larven fand Heuslow in Wespennestern (Boheman Entom. arsbe retelse. 1849. 50. p. 52. -—- S. a.) 390 $. 3. Die Gattungen, bei welchen die kleine Flügel- querader auf der Mitte der Discoidalzelle oder hinter derselben steht. I. Fühler mit einer Seitenborste. 1. Die erste Hinterrandszelle ist durch eine tiefe Einbuchtung der dritten Längsader in der Mitte stark verengt (pediforme). a. Die Randzelle ist geschlossen. Y. Gatlung: Eristalis*) Latr. Hist. nat. des crusl. et ins. vol. XIV. 363. (1804.) — Fabr. part. — Meig.—Macq.— Walk. Musca Linne. Conops Scop. Syrphus Fabr. part. — Fall. part. — Zetterst. Elophilus Latr. Gen. crust. (Europa 26 Arten. — Oesterreich 14 Arten.) 1. tenasx **) Linne. Fauna suecica 1799. (1761.) Musca tenaz Linnel. c. *)'Der Name Eristalis stammt von Latreille; in der Hist. nat. sind unter die- sem Namen grösstentheils Arten aufgeführt, welche auch im Meigen’schen und in unserem Sinne zu Eristalis gehören; in dem Gener. erustaec. et insecto- rum hat aber Latreille fremdartige Elemente in diese seine Gattung ge- bracht, wie zZ. B. Merodon nurcissi, Cheilosia oestracea, Criorrhina ranun- culi, Mallota fucifor mis u.s.w. Die Meigen’schen Eristalisarten brachte er zu Elophilus. Fabricius hat in seinen Antliaten in die Gattung Eristalis ein wahres Gemenge verschiedener Arten gebracht, so zZ. B. sind 7, 15 und 19 Helophilus , 31 ist Mallota, 32, 35, 40, 41, 58 und 59 sind Merodon, 33, 39, 51 sind Milesia, 45 und 52 Eumerus,, 64 und 69 Pipiza , 65 und 67 Chryso- gaster, 63 und 68 sind gar keine Syrphiden und alle übrigen sind echte Syr- phus. Fallen ist es nicht besser gegangen, seine Gattung Eristalis ist ein Gemenge von Cheilosien, Milesien, Xyloten und Chrysogaster. Es ist daher kaum zu rechtfertigen, dass Zetterstedt den Namen Eristalis wieder für die Cheilosien verwendete und so neue Verwirrung in die Synonyme brachte. Wir nehmen die Latreille’sche Gattung Eristalis in dem Sinne, wie sie von Meigen aufgefasst wurde, hier an. *") Ich finde bei dieser Art so viele Uebergänge, dass ich die Meigen’schen Arten E. campestris, hortorum und sylvuticus nicht als eigene Arten zu be- _ 39 Musca porcina Deg. Ins. VI. 45. 1. — tenarw Scehrnk. Faun. boie. IN. 2427. — arbustorum Schrnk. Enum. ins. Austr. 902. Conops vulgaris Scop. Entom. car. 354, 960. — fuscus Scop. |]. e. 355. 961. Elophilus tena® Latr. Gen. crust. IV. 324. Syrphus tenax Fabr. Spec. insect. II. 425. u. Entom. system. IV. 288. 36. _ — Panz. Fauna XIV. 23 u. 24. _ — Fall. Syrph. 26. 17. — ..— Zelterst. Dipt. scand. Il. 661. u. VIll. 3113. 7. Eristalis tenazw Fabr. Antl. 238. 24. — Meig. System. Beschr. Ill. 385. 4. _ — Maeg. 8. & Buff. I. 504. 11. zu — Walk. Ins. brit. I. 243. 1. var. Eristalis campestris M eig. System. Beschr. Ill. 387. 5. Ey — , Macg. S. ä Buff. I 505. 12. var. Eristalis hortorum M eig. System. Beschr. Ill, 387. 6. 6. var. — sylvaticus Meig. |. ce, Ill. 388. 8. Eine fast über die ganze Erde verbreitete Art. Bei uns erscheint sie schon im ersten Frühjahr und dauert bis zum October, wo sie an kälteren Tagen sich in die Zimmer flüchtet und au den Fenstern wahrgenommen werden kann, Im Freien setzt sie sich gerne auf Blätter, schwebt nach Syrphidenart in der Luft, besucht Blumen , oder sitzt in seichten Stellen von Bächen, um sich zu erfrischen; sie findet sich überall, in der Ebene und auf Bergen ,„ an ariden Stellen, wie in sumpfigen Gegenden, an den Gestaden des Meeres und auf unseren Alpen bis zur Schneegrenze hinauf, Ich besitze sie, oder sah sie wenig- handeln für geeignet erachte. E. campestris ist von E. tenax durch die gelbe Schenkelwurzel der Hinterbeine unterscheidbar, E. hortorum durch den ganz schwarzen Hinterleib ; sie sind aber desshalb ‘noch keine eigene Arten und werden besser als Varietäten von E. tenac zu behandeln sein, wozu auch noch E. vulpinus Meig. gebracht werden dürfte. . ‚Die Larven dieser Art leben im Unrathe, sie sind sehr zäh und können vieles Ungemach ertragen, ohne dabei zu Grunde zu gehen, ja man hat be- ‚hauptet, Jdass sie, in einer Presse platt gedrückt, dennoch zur Entwicklung gelangten. 4 Ich habe aus Larven, die ich an Aborten sammelte , die Fliege wieder- holt gezogen ; Zetterstedt (I. ce.) berichtet ‚ dass sie im Gassenkoth, in Kloaken und anderen unreinen Orfen, wo faules: Wasser steht, vorkomme. ‚Die Metamorphose wurde schon von Swammerdam (B. d. Nat.38. f.9) und von Reaumur (Mem. ins. IV. 30—32) beobachtet und abgebildet; s. a. Westwood Intr. of entom. II. 569. f. 131. 7,8, 9 und Bremi Isis 1846 392 stens aus allen Ländern der österreichischen Monarchie. — In Norwegen und Schweden (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Dänemark (Stäger), in England (W al- ker),Frankreich (Macquart) und Spanien (Rosenhauer), in ganz Deutschland (Meigen, Hagen, Löw, Schummel und so weiter), in Mittel- und Süditalien (Rossi, Rondani), Malta (D. Delicat ula), Corsika(M ann) u. s. w. Ich besitze sie aus Chiva durch H. Bigot, Macequart gibt an, dass sie in Madagaskar, auf der Insel Bourbon und den kanarischen Inseln vorkomme; in Syrien ist sie gemein (G öd]). 2. vulpinus NM eig. System. Beschr. III. 388. 7. (1822.) © Meigen erhielt die Art durch H. Megerle v. Mühl- feld aus Oesterreich; ich besitze ein Stück, das mit der M eig en’schen Beschreibung so ziemlich stimmt und insbesondere durch die am Vorderrande braungelb angelaufenen Flügel sich auszeichnet — doch halle ich dasselbe nur für eine Varietät der vorigen Art. — Rossi sagt, dass sie mit E. sylvaticus (= tenaz var.) im Kahlengebirge auf feuchten Thalwiesen hie und da, doch selten vorkomme. 3. fumipennis Steph. Illustrat. of brit. entom. pl. 47 f. 3. (1833.) "Walker Ins. brit. I. 243. 2. In England sehr selten (Walker). 4. rupium *) Fabr. Syst. Antliator. 241. 38. (1805.) Syrphus piceus Fall. Syrph. 24. 14, @ —_ — Zetterst. Dipt. scand. II. 656. 3. u. VIII. 3112. — flavocincetus Fall. Syrph. 24. 13. var. 5 Eristalis rupium Meig. system. Beschr. Il. 397. 19. — — Walk. Ins. brit. 1. 246. 11. — fossarum M eig. |. ce. III. 293. 15. © *) Rücksichtlich der Deutung dieser und der nächsten Art habe ich meine eigene Ansicht, welche ich hier des Verständnisses wegen angeben will. Es kommen bei uns zwei Arten vor, welche hier in Betracht zu ziehen sind. Die eine derselben hat einen einfärbig gelbbraun behaarten Rückenschild und durchaus schwarze Hinterschenkel, die andere hin- gegen einen vorne weissgrau hehaarten, hinten schwarzen Rückenschild und niemals ganz schwarze Hinterschenkel, son- dern diese sind jederzeit an der Wurzel weissgelhb. Für die erste Art verwende ich den Fabricius’schen Namen E. rupium, da die Angaben, bezüglich der Behaarung des Rückenschildes und der Farbe der Hinterschen- kel auf sie passen; für die zweite Art glaube ich den Panzer’schen Namen E.alpinus annehmen zu müssen, weil die Farbe der Beine und die Behaarung des Rückenschildes, wie sie von Panzer augegeben sind, auf dieselbe besser passen. Wird für die Panzer’'sche Beschreibung eine passendere Art aufgefunden, so muss meine E, alpinus ne: benannt werden, Diese Art, welche ich für identisch mit E.. fossarum halte -und nach der in der Note gegebenen Deutung annehme, fand ich bei uns ganz ausschliessend auf. dem Hochgebirge und zwar am Schneeberge, und in .den Kärntbneralpen , wo sie gar nicht selten war. — Meigen erhielt das@ (E. fossarum) aus Oester- reich durch H: Megerle v. Mühlfeld. — Sie ist im nörd- lichen Schweden und Norwegen auf Blumen häufig, im mittleren vom Juni bis September stellenweise vorhanden (Zetterst.), in Lief- und Kurland(Gimmerthal), in England(Walker), in Preussen (Hagen),. Schlesien (Schummel), in Württem- berg (v. Roser). 5. alpinus *) Panzer en germ. LIX. 14. (1798.) Syrphus alpinus Pana. l..c. Eristalis alpinus Meig. System. Beschr. Ill. 399. 20. Diese Art fand ich vie im Hochgebirge, sondern nur im Mittelgebirge an Waldbächen und in den Donauauen, überall an Blumen und immer ‚in der Nähe des: Wassers. Eupatorium canabinum, Epilobium hirsutum und Mentha sylvestris scheinen mir, mit besonderer Vorliebe, von dieser Art aufgesucht zu werden ; — sie ist ziemlich selten und ich habe sie in manchem Jahre gar nicht gefunden ; heuer war sie im Kierlingerthale, im Juli, zablreicher als sonst zu treffen. Ich vermuthe, dass Rossi’s Angabe bei E. rupium, die an Waldbächen im ganzen Gebiete vorkommen soll, hieher zu beziehen sei. — Panzer erhielt sie aus .dem schlesischen Gebirge; in der Schum mel’schen Sammlung war sie gleichfalls, und zwar unter dem Namen E. lucorum vorhanden; im k. .k. Museum aus Elisabelhopel (Kindermann). 6. arbustorum **) Linn Fauna suec. 1798. (1761.) Musca arbustorum L. |]. c. _ — Schrnk. Fauna boica Ill, 2428. 208 *) Das Mäunchen ist noch nicht beschrieben, es gleicht ganz lem ©; das Stirndreieck ist gleichfalls glänzend schwarz; der Rückenschild vorne grau behaart, binten zwischen den Flügelwurzeln schwarz ; der Hinterleib glan- - zend blauschwarz, an den Seiten weissgrau behaart, der erste Ring, grau, der zweite auf der Mitte mit zwei gelben schmalen Seitenmakeln, die breiter als bei dem © sind; die Beine sind nicht in so grosser Ausdehnung gelb als ‚bei dem oO; die Schenkel sind nemlich an den vorderen zwei Paaren ganz schwarz, nur an den Hinterschenkeln ist die Wurzel gelb, auch die Schienen sind an der Spitze etwas geschwärzt , was auch bei einigen © der Fall ist; alle Schienen sind stark gekrümmt, am wenigsten die der Mittelbeine, PR “ 25) Zetterstedt (I. c.) sah die Q,oft am Rande von Gräben und Sümpfen heerdenweise ihre Eier ablegen, wobei sie den Leib etwas aufrichten und die Legescheide hervorstreckeüi. Die Larven finden sich im August in faulen Abh. Bd. VI. 50 394 Syrphus arbustorum Fabr. Spec. insect. II. 424. 15. Entom. system. IV. 286. 30. — .—''Panz. Fauna XIV. 22. © — — Fall. Syrph. 25. 15. — — Zetterst. Dipt. scand. H. 659. u. 31. VIII. 3113. 5. Elophilus arbustorum Latr. Gen. crust. IV. 324. Eristalis arbustorum Fabr. Antl. 236. 17. — Meig. System. Beschr. II, 395. 17. al — Macg. S. ä Buff. I. 503. 7. —_ — Walker. Ins. brit. I. 245. Diese Art ist fast eben so gemein, als EZ. tenaz „ doch mehr in Gärten, Wiesen und Feldern und am Rande von Auen und Wäldern, während E.tenaz auch bis in unsere Zimnier dringt und in der Nähe menschlicher Wohnungen gar selten fehlt. Ich fing sie auch um Triest sehr häufig. Mai — August. — Nach Rossi auf Wiesen und Brachfeldern im ganzen Gebiete gemein ; Mai bis September. — In Ungarn gemein (J. v. Frivaldsky), in Tirol (Gredler). In Schweden und Norwegen auf Blumen und Blättern in Gärten und Wiesen im April und Mai; auch im Herbste sehr gemein (Zetterst.), ebenso in Dänemark (Stä- ger), in Finnland (Sahlberg), in Lief- und Kurland (Gi m- merthal), im England (Walker), in Deutschland (Meigen), aus Hamburg und Helgoland (coll. Zetterst.), Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel,Schneider), Württemberg(v.Roser), in Frankreich (Macquart), in Spanien (Rosenhauer). — Ich besitze sie aus Syrien (GödI) nnd Macquart gibt als Vaterland auch Algier an. 7. nemorum *) Liune. Fauna suecica. 1797. (1761.) Musca nemorum Linn. |. c. _ — Schrnk. Enum. inseet. austr. 903. Syrphus nemorum Fabr. Spec. insect. II. 424. 13. u. Entom. System. IV. 285. 25. _ -- Zetterst. Dipt. scand. Il. 658. u. VII. 3113. Orten haufenweise, der Puppenstand dıuert zwischen 10—12 Tage; spätere Puppen überwintern. Dr. Smitt (teste Zetterst. 1. c. XI. 4651) sah einmal gegen 50 Lar- ven dieser Art im Sommer 1852 aus dem After eines 5jährigen Knaben her- vorkommen und theilte Puppen und Imagines H. Zetterstedt mit. Die Metamorphose ist auch von Bouche (Naturgesch. 1. 54. Tr. V.14) mitgetheilt worden. *) Man findet die Larven in faulem Wrsser, die Metamorphose gegeben von Reaumur (Mem. IV. Tf. 31. f. 8) und auch von Meigen (Il. c.) aus- führlich mitgetheilt. 395 Eristalis nemorum Fabr. Antl. 234. 16. En — Meig. System. Beschr. III. 394. 16. — — Macg. 8. & Bufl. I. 502. 5. _ — Walk. Ins. brit. I. 245. 8. Die Art scheint bei uns seltener als die vorige, mag aber ihrer grossen Aehnlichkeit mit dieser wegen oft übersehen werden. Ich habe einmal versuchsweise alle E. arbustorum, dieich erhaschen konnte, gefangen, und unter hundert Stücken nur zwei bis drei getroffen, welche die schwarze Gesichtsstrieme hatten (also zu der gegenwärtigen Art gehörten); an einem andern Orte mag das Verhältniss ein anderes sein. Sie ist ganz unter denselben Umständen und zur selben Zeit wie E. arbustorum zu treffen, wie auch Rossi angibt; — in Ungarn gemein (J. v. Fri- valdsky), in Tyrol (Gredler). — In Schweden stellen- lenweise vom Juni bis September (Zetterstedt), in Däne- mark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker). in Deutschland allenthalben sehr gemein ; (Meigen), in Preussen (Hagen), in Schlesien (Schummel), in Württemberg (v. Roser), aus Sibirien (coll. Frivaldsky). 8. horticola Degeer. Mem. p.s. ä l’hist, des insectes. VI. 140. Tf. 8. F. 12. (1776.) Musca horticola Deg.|. e. Syrphus flavocinctus Fall. Syrph. 24. 13. var. «. — — DZetterst. Dipt. scand. Il. 655. 2. u. VII. 3112. Eristalis flavicincetus Fabr. Antl. 232. 5. — horticola Meig. System. Beschr. Ill. 396. 18. _ — Macg. 8. a Buff. I, 503. 8 —_ — Walker. Ins, brit, I. 246. 10. Bei uns sehr selten, ich wenigstens fing sie nur in ein- zelnen Stücken und besitze sie trotz fleissigem Sammeln nur in sieben Stücken. die ich am Anninger, bei Dornbach und bei Weidling auf Doldenblumen fand» Juli, August. — Nach Rossi mit E. arbustorum. — In Schweden vom Frühlinge bis zum Herbste auf Blumen gemein (Zetterst.). in Dänemark (Stä- ger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: bei Aachen vom Mai bis October häufig auf Blumen (Meigen). in Preussen (Hagen), in Württemberg (v. Roser), aus Greifswalde (coll. Zetterst.). u lueorum Meig. System. Beschr. VII. 143. 23. (1838.) © Baiern (Meigen). N nigritarsis Macgq. S. ä Buff. I. 503. 6. (1834.) Meig. System. Beschr, VII. 144. 25. Nordfrankreich (Ma equart). 5s0* 396 11. pertinax Scopoli. Entom. carn. 954. (1763.) Conops pertinae Scop.]. ec. Eristalis similis Meig. System. Beschr. III. 392. 13. == — Macg. $. ä Buff. I. 502. 2. ex -—- Walk. Ins. brit. I. 245. 7. Syrphus similis Zetterst. Dipt. scand. IT. 660. a. VIIL 3113. 6. Im Kahlengebirge und im Leithagebirge auf Pastinaca saliva und anderen Dolden ziemlich häufig ; bei uns jedenfalls häufiger als die nachfolgende Art, von der ich sienur durch die braunen Fühler, den schmalen, hinten zugespitzten Hinter- leib und die durchaus röthlichgelbe Behaarung desselben unter- scheide, während E. pratorum schwarze Fühler, einen breiteren Hinterleib und auf dem hinteren Saume der Hinterleibsabschnitte eine dichte schwarze Behaarung zeigt. — Nach Rossi mit E. arbustorum; in Krain (Scopoli). Aus Dalmatien durch Kahr (coll. Zetterst.). — Auf den Blüthen von Prunus spi- nosa, Pastinaca saliva im südlichen Schweden. vom Mai bis September stellenweise häufig (Zetterst.), in Dänemark nicht selten (Stäger), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen gemein (Meigen), in Schlesien (Schummel), in Württemberg (v. Roser). 12. pratorum Meig. System. Beschr. Ill. 393.. 14. (1822.) Eristalis nigroantennatus Schummel. Arb, u. Veränd. d. schles. Gesellsch. 1843. p. 190. ' Ich fing. sie im Laithagebirge auf Pastinaca sativa „ wo - sie nicht sehr selten war; an anderen Orten ist sie mir nicht vorgekommen ; ebenda sammelte sie auch Dr. Egger. — Nach Rossi in der Wienergegend auf Wald- und Auwiesen hin und wieder nicht selten. Meigen erhielt die Art aus Oester- reich *). 13. sylvarum Meig. System. Beschr. VII. 144. 24. (1838.) @ Baiern (Meigen). 14. eryptarum Fabr. Entom. System. IV. 285. 26. (1794.) Syrphus cryptarum Fabr.|. ce: Um — Zetterst. Dipt. scaud. Il. 667. 13. u. VII. 3113. = — Fall. Syrph. 29. 24. *) Ich zweifle nicht an der Richtigkeit meiner Bestimmung: es ist-die einzige österr. Art, auf welche die, nicht- genügende Characterisirung Meigen’'s passt; wäre es nicht so und sollte eine andere Art nachweisbar als E, pratorum Meig. declarirt werden, so gälte meine Notiz für E. nigroantennafus Schum., mit der meine Art, wie das Exemplar der Schummel’schen Sammlung, das ich besitze , zeigt, völlig identisch ist, , 397 Eristalis eryptarum Fabr, Antl. 835. 11. _ — Meig. System. Beschr, III. 389. 9. — .Maegq.S$S.& Bufl. I. 505. 13. — — Walk Ins: brit. I. 244. — nubilipennis Curtis. Brit. entom 432. Ich habe diese Art ein einziges Mal geiroffen und zwar auf der Saualpe in Kärnthen im Juli 1855, wo sie auf Caltha palustris sass und von Löw und mir gefangen wurde; Dr. Giraud brachte sie aus Gastein — Rossi lässt sie mit E. pra- torum und campestris (= fenaz var.) in der Wienergegend nicht selten sein; was ich sehr bezweifle, da ich sie für eine Hochgebirgsart halte. — In Schweden und Norwegen im Früh- linge auf den Blüthen von Salix und Sorbus, auf den Blüthen von Erica ziemlich gemein (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland : um Aachen sehr selten (Meigen), in Preussen (Hagen). 15. faseiatus *) Meig. System. Beschr. VII. 143. 22. (1838.) Q Baiern (Meigen). 16. ridens Walker. List of dipt. ins. in Ihe br. mns. Pars. Ill. p. 610. (1849.) Albanien (Saunders). 17. pulchriceps (M eig.) System. Beschr. Ill. 375. (1822.) Helophilus pulchriceps Meig.|]. c. Eristalis pulchriceps Macg. S. ä Buff. I. 505. 14. — taeniops Wiedem. Zool. mag. II. 48. u. Aussereur. Zweill. | II. 182. 43. R — fasciatus Lö w. Germ. Fauna. 23. 22. h Pr Sieilien (Lefebvre), Portugal (Hofmannsegg), Spa- nien, Provence, Cap der guten Hoffnung und canarische Inseln (Maequart), im k. k. Museum aus Sicilien (Grohmann), e aus Syrien (Göd]). 18. quinquelineatus Fabr. Spec. insect. II. 425. 21. (1781.) | © Syrphus quinquelineatus Fabr. I. c. u. Ent. syst. IV. 290. 42. Eristalis quinquelineatus Fabr. Antl. 239. 29. z — — Wied. Aussereur. Zweifl. Il. 185. 5 Syrphus quinquestriatus Fabr. Entom. system. IV. 259. 41. „Eristalis quinquestrialus Fabr. Antl. 245. 60. Ber — — Wiedem. Aussereur. Zweill. 187. 50. Spanien, Andalusien (Walt! und Rosenhauer), 2 Südafrika, Ostindien (Wiedemann). . *) Der Name ist von Wiedemann £Zool. Mag. III. 51. 15) früher an eine „ brasilianische Art vergehen und müsste, wenn die Art wieder aufgefunden _ werden sollte , abgeändert werden. 398 19. aenews Scopoli. Entom. carn. 356. Fg. 967. (1763.) Conops aeneus Scop. |. e. Syrphus aeneus Fabr. Entom. system. IV. 302, 88. — — Panz. Fauna. LXXXM. 15. 5 = — Fall, Syrph. 28. 22. — Zetterst. Dipt. scand. Il. 668. 14. u. VIII. 3113. — flavicornis Rossi. Faun. etr. II. 290. 1465. Eristalis aeneus Fabr. Antl. 244. 57. _ — Meig. Syst. Beschr. III. 384. 2. —_ — Maecg. S. & Buff. I. 306. 16. _ — Walk. Ins. Brit. I. 244. 4. — stygius Ed. Newm. Entom. mag. Il. 313. Elophilus aeneus Latr. Gen. crust. IV. 324. Diese Art erscheint bei uns schon im März und April; ich beobachtete sie da an Wegen und Mauern, z. B. auf der Bastei , längs dem Wiener-Neustädter Canal an den Häusern der Vorstädte; dann an allen Planken im Prater und der Bri- gittenau, wenn sie von der Sonne beschienen sind. Den Sommer über sind sie an diesen Standorten seltener, finden sich aber dann desto häufiger auf den Doldenblumen ; auch an den Blüthen von Crataegus und Prunus spinosa „ so wie auf Weidenblüthen nicht selten; bei Triest im Juni 1856. — Rossi gibt denselben Fundort an, wie bei E arbustorum., - - Im k. k. Museum aus Oester- ' reich (Mann, Ullrich), und aus Dalmatien (Dahl), um Botzen vonBar.Hausmann gesammelt(Gredler), bei Ofen und Pesth gemein (J. v. Frivaldsky), in Krain (Scopoli). — In Schweden und Norwegen an Wegen und auf Mauern, auch gerne auf vermoderndem Fucus an den Gestaden des Meeres; selten auf Blumen im Mai und dann wieder im September (Zetter- stedt), um Kopenhagen (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker). in Deutschland : Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel, Schneider). Württemberg (v. Roser). — Aus Frankreich (Brit. mus.), in Italien (Rossi), von der Insel Malta (coll. Zetterst.), in Andalusien (Rosenhauer). — Auf den canarischen Inseln und in Algier (Macquart), aus Syrien (meine Sammlung). 20. tapbieus Wiedem. Aussereurop. Zweiflügl. IL. 191. 57. (1830.) Andalusien. (Waltl, Rosenhauer), Egypten (Wiedem.). 21. sepuleralis*) Linne. Fauna suec. 1835. (1761.) Musca sepulcralis Linn. 1. c. *) Die Metamorphose wurde beobachtet und genau beschrieben von F. M. van der Wulp in den Mem. d’entomol, publ. p. 1. soc. entom. des Pays- Bas. 1857. p. 18. Ti. l. f. 1 u. 2. 399 5 Syrphus sepuleralis Fabr. Syst. enlom. 772. 49., Spee: inseet 1. S 58 431. u. Entom. system. IV. 303. 91, — tristis Fabr, Entom. syst. IV. .303. 92. —_ — Panzer. Fauna. LXXXU. 16. — — Fall. Syrph. 29. 23. — _— Zetterst. Dipt. scand. Il. 670. 16. ö Eristalis sepulcralis Fabr. Antl. 245. 61. = 5° — tristis Fabr. ]. c. 245. 62. — sepulcralis Meig. System. Beschr. III. 383. 1. _ — Macg. S. a Buff. I. 506. 17. —_ — Walk. Ins. brit. I. 244. 5. Elophilus tristis Latr. Gen. erust. IV. 324. Die Art ist bei uns nicht. sehr verbreitet und nur stellen- weise ziemlich häufig ; am zehlreichsten fand ich sie einmal bei Himberg an einem Wassergraben neben dem Weg, auch im Kier- linger Thale war sie an ähnlichen Gräben und auch an Dolden- blumen im Sommer d. J. nicht selten. —Rossi gibt denselben Fundort an wie bei E. arbustorum. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Ullrich), aus Krain (Mann), aus Dalmatien (Frauenfeld), um Ofen und Pest gemein (J. v. Frivaldsk y). — InSchwedenund Norwegen neben faulen Wäs- sern und an dem faulenden Auswurfe desMeeres sehr häufig im Mai bis September (Zetterst,), in Dänemark (Stäger), in Finnland (Sahlberg), in Lief- und Kurland(Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen, Siebold), Schlesien (Schummel, Schneider), Württem- berg (v. Roser). — Im k. k. Museum aus Syrien (G öd]) und Egypten (Frauenfeld). 22. anthophorinus *) Fallen - suec. Syrph. 28. 21. (1816.) Eine re anthophorinus Fall. — Zetterst. Dipt. Boa Il. 666. u. VIII. 3113. 12. Eristalis anthophorimis Meig. System. Beschr. Ill. 390. 11.. In Schweden und Norwegen im Mai und Juni, dann wieder im September auf den Blumen von Caltha palustris und auf Compositen und Cruciferen stellenweise (Zeller st.), in Däne- mark (Stüger). — Nach einer Mittheilung Baron Osten- Sacken’s um Petersburg ziemlich häufig. 23. nitidiventris Zetterst. Dipt. scand. II. 665. 10. (1843.) © Syrphus nitidiventris Zett. 1. c. u. VIII 3113. In Gotland sehr selten (Zetterst.). *) Zetterstedt (l. ce.) beobachtete einmal 7—8 Weibchen dieser Art, welche j an dem slinkenden Cadaver eines Schafes, das halb im Wasser lag, schnell herumflogen und sich auf denselben zuweilen niedersetzten. und vermuthet, dass sie da ihre Bier ablegten. 1 400 24. apiformis E allen.Dipt. suec. Syrph. 28. 20. (1816.)' Syrphus apiformis Fall. |. ce. —_ —- Zetterst. Dipt. scand. Il. 665. 11. Eristalis apiformis Meig. System. Beschr. III. 390. 10. Von dieser bisher in Oesterreich nicht beobachteten Art fing ich im heurigen Jahre im Maiein @ im Halterthale; es sass auf einem Weidenstamme, der von der Sonne beschienen war. — In Schweden an feuchten Stellen auf den Blüthen von Carduus (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in Preussen (Hagen), um Posen nicht selten (Löw), in Schlesien (Sc hu m- mel, Schneider). 25. intricarius Linne Fauna suecica. 1800. (1761.) Musca intricaria Linn. |. c. Conops leucorrhoeus Scop. Entom. carn. 958. Syrphus intricarius Fabr. Spec. insect. Il, 426. 2. © u. Entom, system. IV. 281. 11, _ — .Panz. Fauna LIX. 11. ©. _ — Fall. Syrph. 23, 12. = — Zetterst. Dipt. seand. Il. 654. 1. — aureus Panz. Fauna XC. 20. 5 — bombyliformis Panz. Fauna LIX. 12. 5 — — Fabr. Eutom. system. IV. 281. 13. Eristalis intricarius Fabr, Antl. 282, 3. © — — Meig.System. Beschr. Ill. 391. 12. = — .Maeg. 8. a Buff. I. 501. _ — Walk. Ins. brit. I. 244. 6, — bombyliformis Fabr. Antl. 227. 12. Auch diese Art ist mir in unserem. Faunengebiele bisher nur selten vorgekommen ; im Juli 1853 sammelte ich bei Giess- hübel 'einige Stücke, die an Gesträuchen sassen und heuer dess- gleichen im Kierlingerthale mehrere, die im August die Blüthen von Eupatorium canabinum besuchten , sie. waren sehr scheu und kamen, wenn sie aufgejagt waren, erst nach langer Zeit wieder auf dieselben Blüthen zurück. — Nach Rossi an den- selben Orten wie E. rupium. — Bei Ofen vom Mai bis Juni (J. v. Frivaldsky), in Krain (Scopoli). — In Schweden und Norwegen in Auen und Gärten auf Blumen vom Mai bis September gemein (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gim- merthal). in England(Walker), in Deutschland, im Sommer ‘und vorzüglich im Herbste oft häufig auf Blumen (Meigen), in Preussen (Hagen), aus Steltin und Berlin (coll. Zetterst.), in Schlesien (Schummel, Schneiden). 401 26. fratereulus Zetterst. Ins. lapp. 592. 2. (1838.) Q Syrphus fraterculus Zett. l. c. u. Dipt. scand, Il. 664. u. VII. 3113. 8. In Lappland auf Weidenblüthen im Juni sehr selten (Zetterst.). b. Die Randzelle ist offen. 2. Gattung: Mallota Meigen. System. Beschr. III, 377, (1822.) Latr.—Zetters. —Macq. Syrphus Fabr. — Fall. — Zetterst. Eristalis Fabr. — Latr. Zetterstedtia Rond. (Europa 5 Arten. — Oesterreich 3 Arten.) 1. fuciformis Fabr. Entom. system. IV. 323, (1794.) Syrphus fuciformis Fabr. |. ce. Eristalis fuciformis Fabr. Antl. 239. 31. — — Latr. Gen. cerust. IV. 323. Mallota fuciformis Meig. System. Beschr. Ill. 379. 3. H. Dr. Egger zeigte mir einen Fundort, wo diese Art im ‚vorigen Jahre auf den Blüthen von Prunus spinosa ziemlich häufig war und wo ich sie auch in mehreren Stücken sammelte, nämlich zwischen Weidlingau und Purkersdorf am sogenannten Wintersteige und in der Au bei Mariabrunn. Sie hat ein hum- melartiges Aussehen und hängt sich wie diese an die Blüthen; aufgescheucht flog sie in einem Bogen weit fort; die neuange- kommenen schienen auch immer von weit her zu kommen und wie es mir schien, flogen sie vom Berge herab. Im heurigen Jahre war dieser Fu:dort durch die neuen Eisenbahnbauten ganz verwüstet und leer. — Nach Meigen im Frühlinge auf Weiss- dorublüthen. — Nach Rossi im Kahlengebirge auf sonnigen Waldwiesen hin und wieder, selten. Juni. — Im k. k. Museum aus Fiume (Mann) und aus Frankreich (coll. Winth.). 2. megilliformis *) Fallen. Dipt. suec, 27. 19. (1816,) Syrphus megilliformis Fall. I. ce. das 5- ; - *) Da das Q meines Wissens nicht beschrieben ist, so folgt hier die Beschrei- bung : Es gleicht dem Männchen, die Stirne ist mehr als doppelt so breit als beim & und mit rothgelben Härchen dicht bedeckt; die Rückenborste der _ Fühler ist rothgelb, was übrigens auch bei allen meinen & der Fall ist; der Hinterleib ist breiter und fast kugelrund; der braune Fleck auf der Flü- gelmitte etwas stärker als bei dem 5. Alles Uehrige wie bei dem o- | Ablı. Bd. VII. 51 402 \ Mallota megilliformis Meig. System. Beschr. III. 378. 2. — — Macg. $S:& Buff. I. 500. 2. _ — Zetterst. Dipt. scand. II, 675. u» VIII. 3116. 1. Ich besitze beide Geschlechter aus Schlesien, wo sie nicht selten zu sein scheint. In Schweden sehr selten (Z et- terst.) aus Sibirien (coll. Frivaldsky). 3. posticata Fabr. Antl. 237. 21. (1805. ) Eristalis posticatus Fabr. |. ce. + — Wiedem. Aussereur. Zweifl. Il. 194. 62. Syrphus cimbiciformis Fall. Syrph. 27. 18. 5 Eristalis cimbiciformis Meig. System. Beschr. IN. 385. 3. Imatisma posticata Macgq. Dipt. exot. Il. 2. 68, In Schonen im September einmal gefangen (Fallen), das © aus Liefland characterisirt Löw in den neuen Beiträgen _ IV. pag. 17. — Die Rossi’sche Notiz von Mallota (Eristalis) cimbiciformis bezieht sich sicher auf die nächste Art, welche ich gleichfalls im Kahlengebirge gesammelt habe. — Amerika: Carolina, Philadelphia (Macq. — Wiedem.) 4. eristaleides Löw. Neue Beiträge IV. 43. (1856.) Syrphus cimbiciformis Zetterst. Dipt. scand. Il. 663. 8. part. Zetterstedtia cimbieiformis Ron dani. Ordinamento sistemat. 1844 p- 25. 8: 8. Ich besitze ein einziges Männchen, das ich am Kahlenberge im Jahre 1822 gefangen habe. — Wenn die Rossi'sche Notiz hieher gehört, so fand auch er sie im Kahlengebirge auf sonni- gen. Waldwiesen, im Juni und Juli vereinzelt; — In Sieben- bürgen bei Mehadia (J. v. Frivaldsky). — In Schweden selten (Zetterst.), in Parma (Rondani), im Schweden, Deutschland, Italien (Löw). 5. vittata *) Meigen. System. Beschr. Il. 378. 1. (1822.) ? Helophilus Ruddii Curtis. Entom. mag. 107. 4. *) Das bisher noch unbeschriebene Männchen gleicht dem Weibchen , doch ist es viel schlanker und besonders der H nterleib vieh schmäler. Die Netzaugen des 5 sind getrennt, doch ist die Stirne nur halb so breit als beim Q; der Ruückenschild ist ‚nicht gelblichweiss, sondern blauweiss,, die Striemen nicht so deutlich wie beim © ; das Schildehen von vorne besehen ist bein 5 und Q rothgelb; die Längsstriemen des Hinterleihes zeigen sich beim & nur mehr als blauweisse Längsstrichelchen auf dem 2., 3. und 4. Abschnitte, der 5. Abschnitt ist bei allen meinen Stücken eingezogen, so dass der Hinterleib hinten wie abgestutzt erscheint. Die 4% sind um ein Drittel kleiner als die Q und erscheinen viel glänzender al: die ©,“ weil die Behaarung überall ausserst Sparsam ist. 403 Diese in den Sammlungen so seltene Art erhielt Mei- gen aus Oesterreich; auch bei Lüttich wurde sie durch H. Robertgefangen. Nach Rossi soll sie im Kahlengebirge auf sonnigen Waldwiesen vorkommen. — In Frauenfeld's Sammlung steckte ein ©, das wahrscheinlich aus Purkersdorf stammt, ein zweites © fing ich selbst am Neusiedlersee, wo es an einem Rolrstengel sass, und seildem ist es einem eifrigen Entomologen, H» Roggenhoffer, geglückt, sie am soge- nannten Heidenleiche bei Vöslau in Menge aufzufinden. Sie sass dort zu Hunderten an den Rohrstengeln und wurde von dem glück- lichen Auffinder und H. Egger in grosser Anzahl daselbst gesammelt. Ich besitze sie durch die Güte dieser beiden Herren in vielen Stücken, hatte aber nicht Gelegenheit, sie an dem er- giebigen Fundorte selbst zu sammeln. AA: Gattung: Helophilus*) Meigen. Illiger’s Magazin }° u N . II. 274. (1803.) — Macq. — Zetterst. — Walk. Musca Linne. — Schrnk. Conops Stopoli. Tabanus O0. Fabr. Syrphus Panz. — Fall. Eristalis Fabr. — Meig. p. Elophilus Latr. Rhingia Fabr. Antl. — L. Duf. (Europa 18 Arten. — Oesterreich 10 Arten.) 1. lorews Linne. Fauna suecica. 1796. (1761.) Musca florea. Linne. |]. c. — atroposs Schrnk. Enum. ins, austr, 496. 904. „*) Meigen nannte ursprünglich diese Gattung Elophilus; welchen Namen Latreille annahm und für die nackten Arten (d.i. unsere Helophilusarten und einige unserer Eristalisarten, wie z. B. E. aeneus) verwendete, während er für behaarte Arten von Eristalis und anderen verwandten Gattungen den Namen Eristalis behielt. In der Meigen’schen ursprünglichen Diagnose sind auch unsere Eristalisarten inbegriffen. Erst in der systematischen Be- schreibung läuterte Meigen den Gattungsbegrif von Helophilus mit Be- nützung der Latreille’schen Ansichten, und in diesem Sinne nehmen wir ihn auch hier an. Richtiger wäre es daher, das letztere Werk Meigen’s und die Jahreszahl 1822 zu eitiren. Doch wird sich auch mein Vorgang recht- fertigen lassen, da der Name Elophilus oder richtiger Helophilus jedenfalls aus dem Jahre 1803 stammt. Heliophilus Meig. (Illiger’s Mag. II. 273) ist mit unserer Gattung nicht zu verwechseln; Meigen wählte ihn für einen Theil unserer Xyloten, mit der typischen Art Syrphus sylvarum. ö 51“ 404 Conops floreus Seop. Entom. carn. 959. Syrphusfloreus Fabr. Syst. entom. 764. 8. Spec. insect. II. 423, 11. u. Entom. system. IV. 283. 20. —_ — Panz. Fauna. XIV. 21. 5 — — Fall. Syrph. 30. 25. Eristalis floreus Fabr. Antl. 233. 9. _ — Meig. System. Beschr. III. 399. 21. — — Macegq. 8. & Buff. I. 504. 10. _ — Walk. Ins. brit. L 247. Eine weit verbreitete Art, die bei uns allenthalben getroffen wird; sie setzt sich gerne auf die Blätter von Gesträuchen und fliegt vom Frühlinge bis zum Herbst; ich fand sie auch auf den Alpen und in Triest und überall häufig. — Nach Rossi auf Wiesen und Brachfeldern im ganzen Gebiete gemein : vom Mai bis Sep- tember. — Im k. k. Museum aus Fiume, Krain (Mann), aus Oesterreich (Megerle, Ullrich), — in Ungarn gemein (J. v. Frivaldsky).— beiBotzen vom Bar. Hausmannundam Fusse des Schlerns von Desaler gesammelt (Gredler), in Krain (Scop oli), ausBöhmen (Fürst Khevenhüller). — In Schwe- den und Norwegen auf Doldenblumen vom Mai bis August überall gemein (Zetterst.), in Dänemark (Stä ger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Wa lker), in Deutsch- land: Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel, Schnei- der), in Württemberg (v. Ros er). In Frankreich, aus der Ukraine und Albanien (Brit. mus.) Im k. k. Museum aus Corsika (Mann), Taurien (Parreyss) und Sicilien (Grohmann). Aus Syrien durch Göd! (meine Samml.), aus Algier und von den canarischen Inseln (Macquart). 2. peregyrinus Löw. Entom. Zeit. v. Stettin. 1846. 118. (1846.) 5 Helophilus peregrinus Löw. 1. e. o.— — Schiner. Verh. d. zool.-bot. Ver. V. 68 Ich fand die Artin beiden Geschlechtern am Neusiedlersee ; sie treibt sich im hohen Wiesengrase herum und kommt beson- ders häufig neben den Gebüschen vor , welche am Fusse des Haglersberges die Seewiesen begrenzen ; Juni, Juli. Auch Dr. Egger sammelte sie da, und wie ich gehört habe, auch am Heidenteiche bei Vöslau.. — Dalmatien (Frauenfeld), im k.k. Museum aus Oesterreich(Megerle). Sicilien, durch Zeller im Mai bei Syrakus gefangen (Löw). 3. groenlandicus O0. Fabr. Fauna grönland. 208. 170. (1780.) Tabanus grönlandicus O. Fabr.]. ce. Helophilus arcticus Zetterst. Ins. lapp. 505. 2. part. Dipt..scand. II. 678. 2. part w. VIII. 3119. ’ > “ y u 1 ie 405 Helophilus arcticus Stäger. Kröj. Tidskr. 1845. 1.4. pag. 359. 24. — grönlandieus Löw. Ent. Zeit. 1846. 119. 2. Im‘ nördlichen Schweden und Norwegen vom Juni bis Augustan grasreichen, feuchten Orten auf Weidenblüthen (Ze t- terst.), in Grönland (0. Fabr. u. Stäger), im k. k. Museum ebendaher. 4. lapponieus Wahlberg. Conspect. actor. acad. Holm. 1844. 4. p. 65. (1844.) ' Helophilus areticus Zetterst. Dipt. scand. II. 678, ?. — lapponicus Zetterst. 1. e. VIH. 3120. 2-3. In Lappland (W ahlberg), in Norwegen (Boheman). 5. affinis Wahlberg. Conspect actor. acad. Holm. 1844. 4. 64. (1844.) Helophilus arcticus Zetterst. Dipt. scand. II. 678. 2. part. — Affinis Zetterst. |]. c. VIM. 3119. 2--3. Im südlichen Schweden sehr selten, im nördlichen stellen- weise (Zetterst.), in Lappland auf den Blumen von Epilobium angustifolium und Rubus idaeus (W ahlberg), in Dänemark (Jacobson). 6. bottnieus Wahlberg- Conspect. actor. acad. Holm. 1844. 4. P«65. (1844.) Zetterst. Dipt. scand. ‚VI, 3122, .2—3. Im nördlichen Bottnien auf den Blüthen von Ribes rubrum ‚und Saliz, glauca selten (Wahlberg) + glacialis Löw. Entom. Zeit. v. Stettin. 1846. 121. 3.'(1846.) Q Labrador (Löw). 8. borealis Stäger. Kröjers Tidskrift. N. R. I 359. 25. (1845.) © Grönland (Stäger). 9. pendulus *) Linne. Fauna suecica. 1795. (1761.) Musca pendula Linn. |. ce. "— . — Sehrnk. Enum. insect. austr. 444. 901. Syrphus pendulus Fabr. Spee. insect. 1]. 423. 10. Entom. system. — — Panz. XXlIl. 21. 5 zu — Fall. Syrph. 30. 26. — praecoxz Rossi. Fauna etr. Il. 494. 1476, Elophilus pendulus Latr. Gen. erust, IV, 324. Helophilus pendulus M eig. System. Beschr. III. 373, 6. - — .Maegq. $. a Buff. I. 509. 1. — =. Zetterst. Dipt. scand. Il,.676. 1. w. VII. 3117. _ — ‚Löw. Entom. Zeit. 1846. 125. 5. SR TORE '*) Die Larve lebt im faulen Wasser und gleicht derjenigen des Eristalis ne- morum (Meig.1. e.). a 406 Helophilus pendulus Walker. Ins. brit. I. 249. — similis Curtis. Brit. entom. 429. 5. Diese Art ist bei uns ziemlich häufig; ich fing sie in den Donauauen, in den Thälern des Kahlengebirges, die sich gegen die Donau zu öffnen; bei Moosbrunn , im Leithagebirge und am Neusiedlersee ; vom Juni bis August; sie kommt rasch auf Blüthen angellogen, ist aber nicht sehr scheu (die Zeich- nungen des Hinterleibes sind sehr veränderlich). — Nach Rossi auf sumpfigen Wiesen vom Tieflande bis in die Voralpen fast durchgehends gemein; Juni, Juli. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Ullrich), bei Ofen- im April und Mai, im Banate (J. v. Frivaldsky). — Im nördlichen und mittleren Europa, in Südeuropa bisher nicht beobachtet (Lö w). In Schweden und Norwegen vom Mai bisSeptember überall sehr gemein (Zetterst.),in Dänemark, Finnland und Russland (Zetterst.), in England (Walker), in Irland, Grafschaft Kerry (Hogan), in Deutschland: Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel, Schneider, Scholtz), in Württemberg (v. Roser),in Ita- lien (Rossi). 10. Aybridus Löw. Entom. Zeit. v. Stettin. 1846. 141.6. (1846.) Helophilus trivittatus Meig. System. Beschr. Il. 373. 5. 5 — hybridus Walker. Ins. brit. I. 249. 2. Ich fing von dieser Art, die wohl öfters übersehen werden mag, ein einzelnes Stück bei Klosterneuburg im Juli des heurigen Jahres. Nach Löw kommt sie in den Donauauen vor; nach Rossi mit der vorigen. — Um Posen (Löw), England (Walker). 11. teivittatus Fabr. Antl. 235. 15, (1805.) Eristalis triittatus Fabr. |. Helophilus trivittatus M eig. ER Beschr. III. 373. 5. hu —_ — Macg. 5 & Buff. I. 510. 2. ® —- — Löw. Entom. Zeit, 1846. 147, 7. - — 0 Zetterst. Dipt. scand. II. 679. 3. u. VIII. 3123. — 2 .— Walk. Ins. brit. I. 249. 3. Diese Helophilusart ist bei uns weniger häufig als H. pen- dulus ; ich fand sie im Juni und Juli auf feuchten Wiesen, an Gesträuchen in der Umgebung Wiens, am Neusiedlersee und bei Laibach. — Im k, k. Museum aus Oesterreich (Gürtler, Ullrich), aus Finme und Spalato (Mann), aus Istrien (coll. Winthem). Nach Rossi mit H. pendulus. — Um Ofen und Pesth vom Mai bis Juli ziemlich gemein, auch im Banate (J. v. Frivaldsky). Ganz Europa mit Ausnahme der allernördlich- sten Theile (Löw). — Im südlichen und mittleren Schweden vom Juni bis September (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen, Siebold), Schlesien 407: (Sehummel, Schneiden), Württemberg (v. Roser). Aus Russland (coll. Frivaldsk y), vom Kaukasus durch Wa gner (k- k. Museum). 12. continuus Löw. Neue Beiträge II. 18. (1854.) Irkutsk (Sedakoff coll. Löw). 13. versiceler Fabr. Entom. system. IV. 283. 19. (1794.) Syrphus versicolor Fabr. |. c. _ — Panzer. Fauna. LXXXIL. 14. Eristalis versicolor Fabr. Antl. 233. 8. Helophilus versicolor Löw. Entom. Zeit.. 1846. 144. 8. = — Walk. Ins. brit. I. 250. Diese, wahrscheinlich mit der nächsten identische Art fing ich mit dieser am Neusiedlersee, wo sie in den Wassergrä- - ben auf Rohrstengeln sass ; Juni. — Nach Rossi in Oberöster- _ reich auf feuchten Waldwiesen zwischen der Traun und dem Inu nicht selten; Sommer. — Nach Löw in ganz Europa mit Aus- nahme der nördlichsten Theile. 14. frutetorum Fabr. Spee. insector. II. 425. 17. (1781.) . Syrphus frutetorum Fabr. |. c. u. Entom. system. IV. 287. 33. — . femoralis Fallen Syrph. 31. 97. Eristalis frutetorum Fabr. Antl. 236. 19. ı Helophilus frutetorum Meig. system. Beschr. Ill. 374. 7. . — .Macg. $. ä Buff. I. 510. 3. 4 — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 680, 4. et VIII. 3. 123. _ — Löw. Entom. Zeit. 1846. 147. 9. Mit der Vorigen, jedoch häufiger als diese; ich erhielt sie auch durch H, Roggenhofer, der sie bei Vöslau fing. — Auch Rossi gıbt denselben Fundort wie bei H. versicolor an. Ganz Europa mit Ausnahme der allernördlichsten Theile (Lö w). — Im südlichen Schweden im Juni und Juli stellenweise (Ze t- terst.), in Dänemark selten (Westerman n), in Deutschland: im Frühjahre an den-Blüthen ‘des Weissdorns (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebol d), in Schlesien (Seholtz). — Aus Sieilien (coll. Lö w). 15. transfugus |. inne Fauna suec. 1818. (1761) Musca transfuga Linn&l. ce. Helophilus transfugus Meig. system. Beschr, III. 371. 3. Tf. 32. N - — Macg. S. & Buff. I. 510. 4. —_ — Zetterst. Dipt. scand. II. 682. 6. VIII. 3133. “.....—...— Löw. Entom. Zeit. 1846. 164) 10. .- — Wallk. Ins. brit. I. 251. 7. — — Curtis Brit. enlom. 329. 3. 408 H,Frauenfeld sammelte die Art. bei Bisiriz in Mähren, und brachte sie auch aus Dalmatien mit; ich. selbst-habe sie im Freien noch nicht getroffen. — Nach Rossi auf den Donau- inseln nächst Wien, im Sommer selten. — In Mittel- und Nord- europa (Lö w). — Im mittleren und südlichen Schweden, im Juni und Juli stellenweise, in Dänemark sehr selten (Z etterst.), in England (Walker), in Preussen (Hagen, Sie bold). 16. Zesmzuelatues M eig. System. Beschr. III. 370. 2: Tf. 32. f. 9.Q (1822.) Helophilus lunulatus Macgq. S. a Buff, I. 511. 5. — . — Löw. Entom. Zeit. 1846, 165. 11. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 681. 5. u. VII. 3123. Hr — Walk. Ins. brit. I. 250. 6. Von dieser Art fing ich nur‘ zwei Stücke; das eine (5) im Juli 1853 bei Nussdorf an dem Bache, welcher vom Kalılen- gebirge herabkommt, auf Mentha ; das zweite (2) im heurigen Jahre zwischen Klosterneuburg und Kierling, wieder am Bache und auf Mentha; sie fliegt ausnehmend rasch und bleibt nicht lange an derselben Stelle sitzen. Ein ®@ erhielt ich durch H. Roggenhofer, der es bei Vöslau am Heidenteiche gefangen hatte. — Rossi gibt denselben Fundort an wie bei H. trans- fugus. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Ullrich). — In Mittel- und Nordeuropa (Löw), in Schweden auf Wasserpflanzen sehr selten (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland selten (Meigen), in Preussen (Hagen, Sieb.old). 13. uneatus Fabric. Entom. system. IV. 375. 2. (1794.) Rhingia lineata Fabr. |. c. u. Anll. 223.2. 5 —ı muscaria Fabr. Entom. system. IV. 375. 3. 2 u. Anll. 223, 3. 2 Musca femorata Panzer Fauna XX. 24. © Rhingia femorata 1. Duf. Ann. d. 1. soc. ent, de Fr. IV. LVIl. Syrphus lineatus F a ll. Syrph. 31. 28. Helophilus lineatus Meig. System. Beschr. Ill. 369. 1. — — Macg.S. a Buff. Lt. 6. — — Löw. Eutom. Zeit. 1846. 167. 12. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 682. 7. u. VIH. 3124. —_ — . Walker Ins. brit. I. 250. 5. — — Curtis Brit. entom. 429.1. Ich selbst habe die Art bei uns noch nie im Freien beob- achtet, erhielt jedoch durch H. Roggenhofer ein &, das er bei Vöslau am Heidenteiche gesammelt halte; auch im k. k. Museum befindet sie sich aus Oesterreich (Ullrich) und nach Rossi kommt sie in Auen und an Gestaden von Seen und 409 Teichen stellenweise im ganzen Gebiete, doch nirgends in Mehr- zahl vor: Mai, Juni. H. Frauenfeld brachte sie in grösserer Anzahl aus Dalmatien mit. — NachL öw im mittleren und nörd- lichen Europa, in Schweden und Norwegen auf Wasser- und Sumpfpflanzen vom Mai bis Juli gemein (Zetterst.), in Däne- mark selten (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerth al), ” in England (Walker), in Deutschland : um Aachen an Pie sehr selten (Meigen), in Preussen (Hagen, Siebold),. Schlesien (Sschummel, Schneider, Scholtz), in FR südfranzösischen Landes (L. Dufour). 18. camporum M eig. System. Beschr. III. 372. 4. (1822.) 5 Bei Kae (Meigen). Ich zweifle, dass diese Art au Helophilus gehört. BB. Gattung: Platynochoetus Wiedem. Aussereurop. Zweifl. II. 147. Tf.9. f. 8. (1830.) — Macq. 2 Syrphus Fabr. Ent. s. Eristalis Fabr. Antl. (Europa 1 Art. — Oesterreich keine Art.) 1. setosus Fabr. Entom. system. IV. 288. 37. (1794.) Syrphus setosus Fabr. |. c, Eristalis setosus Fabr. Antl. 238. 23. Platynochoetus setosus Wied. 1. _ — Macg. Dipt. exot. 1. r 69. In Sardinien durch Spin ola gefunden (Ma cq.), in der Berberei (Wiedemann). CC. Gattung: Merodon*) Meigen. Illig. Magaz. Il. 274. (1803.) — Fabr. Antl. — Latr. part. — Macq. — Löw. — Walk. Syrphus Fabr. p. Milesia Latr. p. — Fabr. p. (Europa 29 Arten. — Oesterreich 15 Arten.) *) Auch von dieser Gattung liegt eine Monographie L öw’s im Manuscripte fer- tig und wird demnächst gedruckt werden, Ich hätte vielleicht besser gethan, mein Verzeichniss eıst nach ı'-m Erscheinen derselben drucken zu lassen; allein damit würde ich den Fortgang meiner Verzeichnisse wieder verzögert haben und das ist auch ein Nachtheil, wenn erwogen wird, dass ich bisher nur einen kleinen Theil der österr. Iipteren verzeichnet habe, und dass etwas Besse- res und Vollständigeres erst dann wird geliefert werden Können, wenn sich eine erschöpfende Kritik über meine Verzeichnisse — die immer nur als Abh. Bd. VII. 52 410 1. elavipes *) Fabr. Spec. insector. Il. 427. 29. (1781.) Syrphus clavipes Fabr. |. e. u. Entom, system. IV. 292. 50. — gravipes Rossi Faun. etr. II. 286. 1457. © Milesia clavipes Latr. Gen. crust. IV. 331. Merodon clavipes Meig. Sy’tem. Beschr. III. 351. 1. — 0. Macg. S. A Bufl. 1. 518. 1. _ — RondaniNuovi ann. d. se. nat. di Bologna II. 4. 254. ı — — Walker Ins. brit, I. 352. 1. Diese ausgezeichnete Art fing ich im Jahre 1855 im Juni in den Wiesen am Neusiedlersee in mehreren Stücken. Auch Dr. Egger sammelte sie daselbst und brachte von da eine Varietät eines @ mit, welches durchaus schwarz und fast unbehaart ist, Der Flug dieser Art ist sehr rasch, sie kommt wie eine Bombe angellogen, selzt sich an eine Doldenblume und fliegt, sobald sie die Annäherung der Gefahr wahrnimmt, eben so rasch wieder weit weg. — Im k. k. Museum ist sie aus Fiume und Dalmatien (Mann) vorhanden. Frauenfeld fing sie bei Spalato ; sie kömmt auch in Ungarn vor (). v. Frivaldsky). — Auf den apenninischen Hügeln ist sie nach Rondani ziemlich häufg, vornemlich auf Euphorbia im Mai; die Männchen erscheinen da um einige Tage früher als die Weibehen. Mann brachte sie aus Corsika mit, nach Macquart kommt sie in Algier und: in Südfrankreich vor und im brittischen Museum ist sie aus der Schweiz und aus Frankreich vorhanden. Bei dem meist südlichen Vorkommen der Art setzt mich Walker’s Angabe, dass sie auch in England vorkomme „ in Verwunderung, wesshalb ich Wal- ker's Synonym nur fraglich hieher gesetzt habe. Vorläufer gründlicherer Arbeiten betrachtet werden müssen — ausge- spıochen und so das richtige geläuterte Materiale vermittelt haben wird. Ist Löw's Monographie erschienen, dann kann ja das hier enthaltene Unrichtige von Jedermann leicht berichtiget werden, es können die neuen Arten (die ich, weil ich sie nur als in litteris Arten kenne, hier nicht anführen durfte) nachgetragen und so mein Verzeichuiss vervollständiget werden. Dass die österreichischen Arten, welche ich selbst beobachtet habe, alle richtig determinirt sind und auch nach dem Erscheinender Lö w'- schen Arbeit als solche leicht zu erkennen und festzustellen sein werden, kann ich verbürgen; ich fürchte aber sehr, dass ich hier mehr europäi- sche Arten aufgeführt haben werde, als in der Wirklichkeit als gute selbst- ständige Arten zu behaupten sein werden. Ich fühlie diess , wollte aber nicht noch mehr derselben als Synonyme beh ndeln, weil mein Materiale dieser Gattung nicht reich genug ist, um eine entscheidende Ansicht auszusprechen und weil, wie gesagt, die Monographie Löw’s hierfür das Erforderliche leisten wird. *) Nach Haliday von Curtis in Gardener’s Chronicle 1832 die Metamor- phose mitgetheilt. R 411 2. fulvus Macog. Suites & Buffon. 1. 514. 2. (1834.) Merodon fulvus Meig. System. Beschr. VII. 141: — sicanus Rondani Nuovi ann. d. sc. nat. diBologna. ll. 4.254 ‚Südfrankreich (Maequart), Sieilien (Roudani), im k. k. Museum aus Syrien (Gödl). Aus Kleinasien (coll. Fri- valdsky). s 3. equestris *) Fabr. Entom. system. IV. 292. 51. (1794.) Syrphus equestris Fabr. |. e. — — Panz. Fauna LX. 1. et 2. Merodon equestris Fabr. Antl. 196. 2. ® — . — Meig. System. Beschr. III. 352. 2. — Nareissi Fabr, Antl. 239. 2. - — Meig. System. Beschr. III. 354. 6. =; — Bouche. Entom. Zeit, 1845. 150. Syrphus flavicans Fabr. Ent, system. IV. 292. 52. Eristalis flavicans Fabr. Antl. 242. 40. Merodon flavicans Meig. System. Beschr. Ill. 355. 8. — ferrugineus Fabr. Antl, 240. 35. - — Meig. System. Beschr. III 355. 7. r *) Dass bei dieser Art viele Varietäten als selbstständige Arten betrachtet wor- den sind, unterliegt keinem Zweifel. Es ist am Besten, sie alle wieder zu- sammenzuwerfen und aus dem Chaos einen neuen festeren Bau aufzuführen, wenn sich dıe eine oder andere als selbstständige Art erweisen sollte. Die Zusammenziehung dieser Arten ist übrigens nicht mein Verdienst. Ich bin hierin der Encyelopedie method. (vol. X. 525), Bo uche (Entomol. Zeit. 1845 p. 150) und Erichson (Jahresb. 1845) gefolgt. Meigen selbst war, wie die B-merkungen bei einzelnen Arten Zeigen, hier seiner Sache nicht gewiss. Am schlagenilsten ist das Zeugniss Bouche's, der 12 Va- rietäten aus denselben L«rven zog, welche in den Zwiebeln von Narcis- sus niveus lebten. Unter diesen Varietäten fand er die Formen von M. nur- cissi, ferrugineus, transversalis, nobılis und equestris. Im Jahresberichte Erichson's werden noch folgende Varietäten zugezogen: M. ephippium (), constans, flavicans und rufus. Die Encyclop. me&th. sagt, dass M. eque- stris, transversulis, nobilis, constans, Narcissü , ferrugineus und flavicans wahrscheinlich nur eine einzige Art seien, die dann M. narcissi heissen müsste, Aehnliches wird auch in den Dipterol. Thesen (Entom. Zeit. 1841 p: 25) behauptet. Dass, weun die Zusammenziehung obiger Arten gerecht- fertiget ist, die Art M. equestris F. (1794) und nicht M. narcissi F. (1805) heissen müsse, ist selhsiverstandlich. Die Metamorphose wurde schon von Reaumur beobachtet (Mem. IV. p. 499. Tf. 34. f. 9, 10). Er fand die Larven im,Monate November in den Zwiebeln der Nareissen und zwar in jeder nur eine oder höchstens zwei Larven, welche sich theils in der Zwiebel selb»t, theils in der Erde in eine graue Puppe verwandelten und im Mai das vollkommene Iusect lirferien. Siehe auch Bouc:& (Naturgesch. ’Tfl. 5. f. 7—11. Entom. Zeit. 1845), ferner v. Roser (Wärtt. Corr. Bl. 1834. 269). 52” 412 Merodon transversalis Meig System. Beschr. Ill. 354.4. — constans Meig. System, Beschr. III. 354. 5. — nobilis Meig. System. Beschr. Ill. 353. 3. -Q — tuberceulabus Rond. Nuovi ann. d. sc. nat. di Bologna Il. 4. 254. — bulborum Rond. Ibid. II. 254. “Ich habe diese Art noch ‚nicht im Freien beobachtet. — Nach Rossi im Kahlengebirge auf trockenen Waldwiesen, sehr vereinzelt; im Windthale von Scheffer gefunden; im Neu- waldegger Parke, bei Steinbach: Mai, Juni (M. equestris), zwei Exemplare (M. nobilis) fing er im Jahre 1842 auf einer magern Waldwiese des Bisamberges nächst Wien, im Mai. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Dorfmeister). — In Italien selten (Rondani), in Italien, Frankreich, Deutschland (Meigen), in Württemberg (v. Roser), in Preussen (Bouch&), aus Schlesien (Schumme). 4. senilis Meig. System. Beschr. II, 356. 9. Tf. 31. f. 16.-(1822.) Merodon senilis Macgq. S. a Buff. I, 515. 6. — — Rondani Nuovi ann. d. sc. nat. di Bologna. ll. 4. 254. Italien (Meigen,Rondani), Frankreich bei Bordeaux (Maequart). i 5. einereus Kabr. Ent. system. IV. 293. 54. (1794.) Syrphus einereus Fabr.|. c. Eristalis cinereus Fabr. Antl. 242. 41: Merodon cinereus Meig. System. Beschr. III 356. 10. _ — ‘Macg. S. ä& Buffon 1. 515.8. = — Rondani.Nuovi ann. d. sc. nat. di Bologna II. 4, 254, posticatus Meig. System. Beschr. III. 357. 11. ! Diese herrliche Art fing ich im Juli 1855 in vielen Stücken auf der Saualpe in Kärnthen , wo sie gar nicht selten war; sie Nog lebhaft um die Blüthen von Thymus serpyllum, verschwand sogleich , wenn die Sonne hinter eine Wolke trat, war aber eben so schnell wieder sichthar,, sobald sie wieder. hervortrat. — Aus dem Biharer Comilat {coll. Frivaldsky), im k. k. Museum aus der Buakowina (Parreyss). Inltalien(Rondani) aus Sicilien (coll. Frivaldsky). 6. analös Meig. System Beschr. III. 357. 12. (1822. ) Eine bei uns nicht seltene Art; ich fand sie im Sommer alljährlich auf den Blüthen von Zryngium, auf Dolden und im Grase, besonders in den Donauauen ; doch auch in den Thälern des Kahlengehirges, z. B. im Kierlinger-Weidlinger Thale u. s. w. — NachRossi im Kahlengelirge au trockenen, sonnigen Abhän- gen stellenweise: und in manchen Jahren nicht selten; Juli bis 413 September. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), aus Krain und Fiume (Mann), bei Pesth selten (J. v. Fri- valdsky). 7. albifrons Meig. System. Beschr. Ill. 359. 15. (1322.) Macgq. S. a Buff. I. 516; 10. Die ersten Stücke meiner Sammlung erhielt ich durch H. Mann, der die Art bei Fiume sammelte; im Juni 1856 traf ich sie in grosser Menge in den Umgebungen von Triest, besonders gegen Proseceo zu, auf allen Berglehnen, welche mit üppigerem Graswuchse bedeckt waren ; sie trieb sich daselbst nach Art der Merodon im Grase herum, hie und da an einer Blume aufAugen- blicke verweilend. — Nach Rossi soll sie auch bei Wien mit der vorigen vorkommen ; im k. k. Museum ist sie aus Oester- reich (Megerle), aus Fiume (Mann), aus Toskana (Mann) und aus Sieilien (Grohmann) vorhanden. Nach Meigen bei Lyou, nach .Macquart auch bei Bordeaux, 8. melancholieus Fa br. Eutom. system. IV. 302. 90. (1794.) 5 Syrphus melancholicus F abr. |. ce. Eristalis melancholieus Fa br. Antl. 245. 59. Merodon melancholicus Meig. System. Beschr. III, 358. 13. 9 Syrphus natans F abr. Ent, system. IV. 283. 18, Milesia natans Fabr, Antl. 193, 20, Merodon natans Meig. System. Beschr. Ill. 362. 20. 59 — melancholicus Macgq. S. ä Buff. I. 515. 9. — salieus Ro nd. Nuovi ann. .d. sc. wat, di Bologna. II. 4. 254. e Italien (Meigen); auf den subapenninischen Hügeln nicht selten, die ersten Stücke erscheinen im Mai, im Juni bis Juli ; an sonnigen Orten auf niederen Waldkräutern (Rondani). 4. rufilcornis Dieig. System. Beschr. III. 358. 14. (1822.) Merodon ruficornis Maeg. S. ä Buff. I. 316. 9. - — Rondani. Nuoviann. d.sc. nat. di Bologna. Il. 4. 254. Nach Rossi in der Wienergegend au Weinbergrainen, aber selten , oberhalb Nussdorf, am Bisamberge und bei Baden; Juni, Juli.Meigen erhiell die. Art durch Megerlev. Mühl- j feld aus Oesterreich. Im k, k. Museum sieckt,ein dalmatinisches = Exemplar, welches Mann daher mitbrachte; ich selbst habe diese Artnoch nieim Freien beobachtet. — Italien (Rondani). Südfrankreich (Baumhauer), Brussa in Kleinasien (Mann), a Württemberg (v. Roser). 10. serrulatus Meig. System. Beschr. III. 360. 16. (1822.) Wird von Rossi als österreichische Art angegeben, was wohl anf ciner Verwechslung beruhen dürfte; ich fing am Anninger eine neue Art, bei welcher der Zahn der verdickten "ua 414 Hinterschenkel am hinteren Rande sägezähnig ist, die aber sonst mit dieser Art nicht übereinstimmt; sie wird von Löw bekannt gemacht werden. Vielleicht hat Rossi diese Art vor sich gehabt. Das eigentliche Vaterland von M,serrulatus ist Portugal (Hofmansegg Samm|.). 11. parietum Meig. System. Beschr. Ill. 360. 17. (18£2.) Auch diese Art gibt Rossi als österreichische an und sagl, dass sie mit M. rufcornis den gleichen Standort habe. Siestammt ursprünglich ausPortugal (Hoffmannsegg. Samm)|.). 12. armipes Rondani. Revue zoolog. fasc. 2. 1843. (1843.) 5 Guerin. Magaz. de zool. 'Tf. 154. u. Nuovi ann. d. sec. nat. di Bologna. Il. 4. 254. Diese Art habe ich bei Dr. Egger in einem öster- reichischen Exemplare gesehen, auch im k. k. Museum be- findet sie sich aus Oesterreich; ferners sah ich ein in Ungarn gefangenes Stück in der Frivaldsky’schen Sammlung. — \ Rondani fand die Art in Parma auf Hügeln und in der Ebene des Po. 13. spinipes Fabr. Entom. system. IV. 296. 66. (1794.) Syrphus spinipes Fabr. I. c. | _ — Panzer. Fauna LX. 6. Milesia spinipes Latr. Gen. crust. IV. 331. Merodon spinipes Meig, System. Beschr. III. 361. 18. — wiaticus Fahr. Antl. 197. 6. © -— — Meig. System. Beschr, Ill. 364. 22. — spinipes Rond. Nuovi ann. d. sc. nat. di Bologna. Il. 4. 254. Die bei uns häufigste Merodonart; sie fliegt im hohen Wiesengrase scheinbar ohne Zweck herum, vielleicht, dass sie Zwiebelblumen aufsucht, um ihre Eier da abzulegen; Herr Director Kollar fand sie Mitte Juni im Prater in Copnla auf Ornithogallum umbellatum und vermuthet mit Recht, dass die Larve in den Zwiebeln dieser Pflanze leben dürfte. Auf Blumen sitzend traf ich sie nur selten; der reichste Fundort sind die Wiesen am Neusiedlersee; ich fing sie auch bei Triest im Juni 1856. — Nach Rossi auf Hutweiden im Mittelgebirge, an trockenen Rainen und sonnigen Fusswegen durch ganz Oester- reich, in der Wienergegend gemein; Mai und Hochsommer. — Meigen erhielt die Art aus Oesterreich, im k. k. Museum ist sie aus Oesterreich (Megerle), aus Fiume (Mann) und aus Dalmatien (Frauenfeld bei Zara) vorhanden; um -Pesth ist sie häufig (J. v. Frivaldsky), in Württemberg (v. Roser). Auf den Hügeln Central-Italiens nicht selten, in den Ebenen seltener (Rondani), in Corsika (Mann), auf Naxos (Macg.). 415 14. nigritarsis Rondani. Nuovi annali di sc. nat. di Bologna. II. 4. 254. (1845.) Eine von der vorigen sicher verschiedene Art, die ich um Triest zahlreicher als jene fand und die im Betragen derselben ganz gleich ist. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), aus Dalmatien (Frauenfeld), aus Toscana und Fiume (Mann), in Ungarn (J.v. Frivaldsky). Auf den Hügeln Parma’s Anfangs Sommer selten (Rondani). 15. awidıes Rossi. Fauna etrusea. Il. 29°. 1472. (1790.) 5 Syrphus avidus Rossi l. e. — pruni Rossi. 1. c. 293. 1473. TEN. f, 7. Merodon rufttibius Rondani. Nuovi ann. d. sc. nat. II. 4. 254 fi. Im k. k Museum aus Spalato (Frauenfeld), aus Dal- matien und Korsika (Mann). Gemein in Italien und sehr gemein in Parma, besonders im gebirgigen Theile; vom April bis Sep- tember (Rondani). 16. graecus Walk. Inseet. Saunders. Dipt. 243. (1856.) © Albanien (S. Saunders.) 13. moenium Meig. System. Beschr. III. 362. 19. (1822.) Hoffmannsegg'sche Sammlung (Meigen), dürfte mit M. ruficornis zusammenfallen. 18. annulatus Fabr. Eutom. System. IV. 296. 67. (1794,) © Syrphus annulatus Fabr. |. c Merodon annulatus Fabr. Antl. 198. 7. En — Meig. System. Beschr. Tl. 363. 21. = — Macg. S. A Buff; T. 516. 12. Frankreich (Meigen, Macgq.) 19. chalybeus Meig. System. Beschr. III. 365. 23. (1822.) 9 Portugal (Moffmannsegg’sche Sammlung). 20. validus Meig. System. Beschr. III. 365. 24. (1822.) © j Merodon validus Macq 8. a Buff. I. 517. 13. Süddeutschland (Meigen), Brebisson fand sie in der Normandie (Macquarit). Br osmioides Perris. Ann. de la soc. Linndene de Lyon 1852. p. 201. (1852.) an Depart. des Landen (Perris). 2. funestus Fabr. Entom.' system. IV. 302. 89. ge z Syrphus funestus Fabr.l. ce. er Eristalis funestus Fabr. Antl. 245. 58. Merodon funestus Meig. System. Beschr, III. 365. 25. TER. 8. & Buff. 1'317. 14. — — Rondani. Nuoviann. di sc. nat, di Bologna. II. 4. 254. 416 Ich fing diese Art in einzelnen Exemplaren bei Triest im Juni 1856 auf einer Bergwiese zwischen Triest und Prosecco im Grase. — Im Biharer Comilat (J. v. Frivaldsky). Sehr gemein in vielen Theilen Italiens ; in Parma erscheint sie Mitte April und verschwindet Ende Juni; auf Ranunkeln, Masslieben und Chrysanthemen ; in der Ebene häufiger (Rondani). Van der Linden fand sie hei Florenz (Macequart), Sieilien (coll. Frivaldsky). 23. aureus Fabr. Antl. 198. 8. (1805.) 5 Merodon aureus Meig. System. Beschr. Ill. 366. 26. Deutschland (Mei gen), Württemberg (v.Ros er), Frank- reich (Brit. mus.), Lief- und Kurland (Gimmerthal). 24. geneus Meigen. System. Beschr. II. 367. 27. (1822.) Merodon aeneus Macg. S. ä Buff. 1. 517, 15.- Zn — Rondani. Nuoyi ann. d. sc. nat. di Bologna. 1. 4. 244 et ff. Ich fing diese Art bei Triest im Juni 1856 auf den Gras- plätzen des Boschettos. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle) und Krain (Mann), in Dalmatien bei Ragusa (Frauenfeld), auch Meigen erhielt die Art aus Oesterreich. — Württemberg (v. Roser), Italien (Meigen, Rondani), Sieilien durch Alex. Lefebvre(Macgquar!t). 25. veefees Meig. System. Beschr. VII. 142. 30. 1838.) 5 Süddeutschland (Meigen); einer brieflichen Notiz meines Freundes Lö w zufolge kommt diese Art in Ungarn vor. 26. auripilus Meigen. System. Beschr. VI. 354. 28. (1830.) © Aus Mogador... doch vermuthet Meigen, dass sie auch im südlichen Europa vorkommen dürfte. 27. inermis Macgq. S. a Buff. I. 517. 16. (1834.) Aus Südfrankreich (Macquart). 28. subfaseiatus Rondani. Nuovi annali d. sc. nat. di Bologna II. 4. 254. et ff. (1845.) 5 In Sieilien von Ghiliani gefunden (Rondani). 29. varius Rondani. Nuovi annali di sc. nat. di Bologna. Il. 4. 254 et ff. (1845.) r Auf den Hügeln Italiens ziemlich gemein ; in Parma Anfangs: Mai bis Mitte September auf verschiedenen Blumen, treibt sich ganz niedrig au der Erde herum, von wo er leicht und schnell abfliegt, um sich wieder schnell in der Nähe nieder- zuseizen (Rondani). 47 DD. Gatlung: Trop idia Meigen. System, Beschr. III. 346. (1822.) — Latr. fam. —Macgq. — Zetterst, Eristalis Fall. p. (Europa 4 Arten. — Oesterreich 2 Arten.) 1. Inneiath Meig. System. Beschr. Ill. 346. 1. TE. 31. h 13. (1822.) Tropidia fasciata Macg. S. a Buffon. I. 519. 3. Diese Art fand ich im Mai 1855 bei Moosbrunn auf einer feuchten Wiese neben einer Au in Mehrzahl; da ich alle Stücke nur im Mähen erhielt, so kann ich»über: das Benehmen : derselben “weiter nichts anführen, als dass sie wahrscheinlich an den Gras- stengeln sassen. Wie mir Dr. Egger mittheilte, fing er die, Art auch bei Dornbach. — Nach Rossi auf mageren Wiesen, an Rainen von der Ebene bis in das höhere Mittelgebirge, sehr verbreitet, aber nirgends gemein; um Wien bei Laxenburg, Heiligenkreuz auf blühender Wolfsmilch(Scheffer), bei Lang- enzersdorf , Klosterneuburg u. s. w. Mai und August, Meigen erhielt die Art aus Oesterreich durchMegerlev.Mühlfeld; H.Baumhauer fing das 5 im September auf Achillea ptar- ‚ mica in den Wiesen zu Chantilly bei Paris (Meigen), Bre- bisson fand sie in der Normandie (Macquarl). 2 milesiformis Fallen Dipt. suec. Syrph, 52. 5. (1816.) Eristalis milesiformis Fall. |]. e. Tropidia milesiformis Meig. System. Beschr. Ill, 347. 2. — 77. Macq.. 8... a Buff..1..518, 1. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 883, 1. u. VII. 3193. — — Walk. Ins. brit. I. 253. 1. — rufomaculata Curtis Brit. eulom. 401. Ich habe die Art noch nie im Freien beobachtet. — Nach Rossi im Kahlen- und Leithagebirge auf mageren Wiesen und auRainen, doch viel seltener als die vorige, Mai; in der Vorder- brühl (Scheffer), auf dem Hundsheimerberge. — Im mittlern und südlichen Schweden auf Wiesen und in Auen, an den Küsten des Meeres (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Deuischland: Preussen (Hagen, Siebold), Württemberg (v. Roser), in Holland um Driebergen (Six), in England (Walker), in Frankreich (Brit. mus.). ie 8. dorsalis Macgq. Dipt. du Nord de France. 137. 1. (1827.) 5 u, „u? Bahr: 494 i Tropidia dorsalis Macgq. |. c. et S. a Buff. I. 518. 2. E ze — Meig. System. Beschr. VII. 141. 3. In Frankreich selten (Maequarit), Abh ..Bd. VII. 53 418 4. Marsanii Perris Ann. de la soc. Linn. de Lyon 1852. p. 201. (1852.) Departement des Landes (Perris). 2. Die erste Hinterrandszelle ist in der Mitte nicht verengt (nicht pediforme). a. Die Fühler sind kürzer als der Kopf. «. Die Randzelle ist oflen. T Nackte oder fast nackte Arten. EE. Galtung: X ylota Meig. System. Beschr. II 211. (1822.) — Macgq. — Zetterst. — Walk. Mnsca Linne. Syrphus Fabr. — Panz. Müesia Latr. — Fall. Micraptoma W estw. Heliophilus Meig. part. Eumeros Meig. part. (Europa 13 Arten. — Oesterreich 13 Arten.) 1. triangularis Zetiterst. Insect. lapp. 586. 6. (1838.) Dipt. scand. Il. 873. u. VII. 3192. 6. Diese Art verdanke ich der Güte meines werthen Freundes Dr. Giraud, der sie bei Gastein sammelte. Dr. Lö w fing sie auf der Saualpe in Kärnthen. — In Lappland und Dalekarlien auf den Blüthen von Ledum palustre stellenweise (Zetterst.). 2. sylvaruın Linne Fauna suecica 1804. (1761.) Musca sylvarum Linnel. c. Syrphus sylvarum Fabr. Spec. insecl. Il. 427. 27. et Entom. system. IV. 291. 48. — -- impiger Panz. Fauna XLV. 21. 2 — — Rossi Fauna etr. II. 289 1463. Tf. X. f. 3. Milesia sylvarum Fabr. Antl. 191. 13. —_ — Fall. 10. 4. Aylota sylvarum Meig. System. Beschr. III. 223. 17. ._ — Macg. S. & Buff. I. 520. 1. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 870. 2. u. VIII. 3191. — — Walk. Ins. brit. I. 255. 1. Die Art ist bei uns sehr verbreitet; ich fing sie in Wäldern auf niederen Gebüschen, am "häufigsten jedoch neben Bächen, wo sie sich zwischen den Blättern von Huflattich und anderer grossblätteriger Pflanzen herumtrieb ; sie setzt sich auf ein oder 419 das andere Blatt ganz vorne hin, verschwindet aber, sobald man sich ihr nahet , sogleich unter demselben und wartet ruhig ab, bis sie die Gefahr vorüber glaubt, worauf sie wieder an einem anderen nahen Blatte zum Vorschein kommt; ich beobachtete, dass sie sieh. unter den Blättern zuweilen selbst auf ‚den nackten Boden setzt; ich fing sie unter denselben Verhältnissen auch bei Triest. Juli, Juni. — Nach Rossi auf Schirmblumen in Holz- schlägen vom Mittelgebirge b is in die Alpen, hier bis etwa 5000‘ nirgends gemein. Juni — August. — Im k.k. Museum aus Oester- reich (Scheffer, Kollar, Ullrich, Megerle), ausKrain (Mann), in Ungarn bei Orsova (J. v. Frivaldsky). — Im mittleren und südlichen Schweden und Norwegen auf Blumen und Blättern vom Juni bis August (Zetterst.), in Dänemark seltener (Stäger), in Lief- und Kurland (Gim merthal), in England (Walker), in Deutschland: Preussen (Hagen), Schlesien (Schumm el), Württemberg (v. Roser). 3. femorata Linn Fauna sueeica 1824 (1761.) Musca femorata Linn. ]..c. Syrphus volvulus Fahr. Entom. system. IV. 295. 62. Milesia femorata Fall. Syrph. 11. 8. Xylota volvulus Meig. System, Beschr. III. 223, 16. Tf. 28, f. 29. — femorata Zetterst. Dipt. scand. II. 876. 10. u. VIII. 3192. Ich fing diese Art nur zweimal: in einem Holzschlage am Anninger , wo sie an einem gefällten Baume im Sonnenscheine sass, und das zweite Mal bei Mödling in einem sehr schattigen Walde, in welchem kaum ein Sonnenstrahl auf den mit Moos bedeckten Boden durchdringen konnte. An dieser Stelle war sie in mehreren Exemplaren (lauter 5) vorhanden und schien überhaupt nicht selten; sie sass unmittelbar neben alten Baumwurzeln auf dem flachen Boden und flog, wenn ich sie aufscheuchte, hinter den Stamm und wieder am Boden sich setzend, oder, was seltener geschalı, an den Stamm selbst. August. Ich glaube nicht, dass sie an ähnlichen Orten selten ist. — Naclı Rossi inAuen und in Wäldern des Miltelgebirges auf blumigen Wiesen fast im ganzen Gebiete und milunter nicht selten. Hoch- sommer. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), in Ungarn, auch bei Orsova (J. v. Frivaldsky). — In Schweden auf vermoderten Baumstämmen, besonders von Populus tremula, Saliz u. s. w. Juni (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gi m- merthal),in Deutschland: um Aachen (Meigen), Preussen (Hagen), Schlesien (Schummel), Württemberg (v.Roser), aus Nertschink inDaurien, nicht weit von der chinesischen Grenze, durch Graf Mannerheim (coll. Zetterst.), aus Sibirien (coll. Frivaldsky). 53* 430 5 4. eurvipes Löw Neue Beiträge II. 19. (1854.) Von dieser prächtigen Art fingich im August 1853 am An- ninger ein einzelnes @; im k.k. Museum befindet sich desgleichen ein von Megerle herstammendes Stück. — Nach Löw in Böhmen und in Oesterreich; in Schlesien häufig , auch in der Schweiz (Konewka, coll. Zetterst.). 5. pigra Fabr. Entom. system. IV. 295. 63. (1794.) Syrphus piger Fabr. |. c. Milesiu pigra Fabr. Antl, 192, 16. —..— Fall. Syrph. 11. 7. var. ß. Xylota pigra M eig. System. Beschr. III. 221. 14. ? . — . — Macg.S. ä Buffon. I. 531. 5. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 878. 12. u. VIII. 3192. —. crassipes W ahlb. Acta Holm. 1838. 15. 7. Ich fing nur einmal zwei Männchen am Schneeberg und zwar am Wege vom Alpl zur Baumgartnerhütte an einem gefällten Baumstamm. Juli. — Nach Rossi in Laubwäldern auf sonnigen Plätzen hin und wieder in Unterösterreich, bei Mödling (S ch ef- fer), Mariabrunn, Gamming, Lilienfeld u. s. w.; Juni bis August» — In Schweden auf Blumen (5) und frischgefälltem Holze (2) im Juni und Juli (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gi m- merthal), in Dänemark (Stäger), in Deutschland: Preussen (Hagen), aus St. Sever in Südfrankreich durch L. Dufour (coll. Zetterst.). 6. Zenta*) Meigen System. Beschr. III. 222. 15. (1822.) Syrphus piger Panz. Fauna LX. 5. 2 Milesia pigra Fall. Syrph. 11. 7. var. «. Xylota lenta Macgq. S. a Buff. I. 522. 8. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 877. 11. u, VIII. 3192. ur — Walk. Ins. brit. I. 255. 2. Diese Art fingich im Jahre 1854 am Kahlenberge in einem Holzschlage und im Jahre 1853 auf dem Schneeberge zugleich mit der vorigen. Die Stücke sassen auf frischgefällten Stämmen im Sonnenscheine. —Rossi gibt denselben Fundort wie bei der Vorigen an. Bei Ofen, am Herkulesbade bei Mehadia im Mai und Juni ; im Tornaer-Comitate im September (J.v.Frivaldsky). — In Schweden in Wäldern auf Doldenblumen im Juli nicht häufig (Zetterst.),in Dänemark (Stäger, Westermann), | in Lief- und Kurland (Gimmerthal), inEngland (Walker), in Deutschland : Württemberg (v. Roser) *) Scholtz fand die Art in Menge ganz unausgefärbt, an einem kernfauli- gen, mulmigen Ahornbaume (Entom. Zt. v. Breslau 4. 31), sie dürfte daher als Larve im Mulme gelebt haben. 421 7. dgnava Panzer'Fauna germ. LX. 4. (1798.) 'Syrphus ignavus Panz. |. e. Xylota ignava Meig. System. Beschr. III. 221. 13. — ,—' Maceg. S. a Buffon I. 522. 6. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 875. 9. u. VII. 3192. Diese Art fing ich ein einziges Mal, aber da in grosser Anzahl ; es war im Juni 1854 auf dem Bisamberge, auf dem Wege von der Kirche 'von Enzersdorf zum Magdalenenhofe und zwar genau an der Stelle, wo sich bei dem ersten Presshause ein Seitenweg links abbiegt. Hier sassen viele Stücke neben dem Bache im Sande und kamen immer wieder an dieselbe Stelle zurück, bis ich einige Dutzend gefangen hatte; bei einer zweiten Excursion nach wenigen Tagen waren sie noch vorhanden, jedoch seltener. Zwei Stücke verdanke ich Hrn. Dr, Giraud, der sie bei Gastein gesammelt hatte. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Ullrich). — In Schweden auf den Blüthen von Tararacum (Zetterst.), in Deutschland (Meigen), Württemberg (von Roser). 8, segnis Linne& Fauna suecica 1823. (1761.) Musca segnis Linnel. c. in — Schrank. Enum ins. austr. 914. Syrphus segnis Fabr. Spec. insect. II. 422. 36. u. Entom. system. IV. 295. 61. —_ — Panzer Fauna LX. 3. — — Rossi Fauna etr. II. 288. 1461. Milesia segnis Fabr. Antl. 191. 14. = — Fall. Syrph. 10. 5. Aylota segnis Meig. System. Beschr. IH. 220. 12. =) um Macg. S.,& Buff..I. 521. 5. EZ, — Zetterst. Dipt. scand. II. 874. 8. u. VII. 3192. - — Walker. Ins. brit. I. 255. 3. Eine bei uns sehr gemeine Art, die im Sommer in Holz- schlägen selten fehlt; sie tummelt sich an den Baumstrünken, oder am aufgeschichteten Klafterholze herum, an welchem sie sich gerne in den von den Scheitern freigelassenen Gängen und Spalten versteckt; ich traf sie auch an denselben Fundorten wie X. sylvarum,, mit der sie im Betragen viele Aehnlichkeit hat, doch war sie daimmer viel häufiger als diese vorhanden. — Nach Rossi am Saume von Wäldern und hochstämmigen Auen, stellen- weise in ganz Oesterreich vom Mai bis August, hie und da gemein. Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Schef- fer, Ullrich). BeiBotzen durchBaron v.Hausmann gesam- melt (Gredler), in Dalmatien (Kahr coll. Zetterst.), um Ofen und am Herkulesbade bei Mehadia im Juni ,„ im Tornaer- 422 Comitate im September (J. v. Friva ldsky). — Im Schweden und Norwegen auf Blumen und den Blättern von Populus tremula vom Juni bis September gemein (Zetterst.), im Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Holland bei Driebergen (Six), in Italien(Rossi), in Deutschland (Meigen), Schlesien (Seh umm el), Württem- berg (v. Roser). 9. tarda Meig. System. Beschr. Ill, 225. 19. (1822.) Meigen erhielt die Art durch H. Megerle v. Mühl- feld aus Oesterreich. 10. confinis Zetterst. Dipt. scand. II. 872. 5. (1843.) VII. 3191. u. XI. 4674. Ich fing sie zuweilen an denselben Fundorten , wie X. segnis, doch ist sie selten ; ein Stück erhielt ich aus Böhmen. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), bei Mehadia (J. v. Frivaldsky). — In Schweden häufig (Zetterst.). 11. lorum*) Fabr. (Meig.) Antliat. 250. 7. (1805.) ae ? Scaeva florum Fabr.]. ec. Aylota florum Meig. System, Beschr. III. 217. 8. — . nemorum Zetterst. Dipt. scand. I. 871. 1. et VIII. 3191. — — Meig. System. Beschr. IH. 219. 11. _ — Walk. Ins. brit. I. 256. 5. Auf Doldenblumen hie und da; am häufigsten fing ich sie im August 1855 bei Mürzzuschlag „ wo sie gar nicht selten war und zugleich mit der folgenden Art flog. — Nach Rossi im Hochgebirge auf sonnigen Plätzen der Voralpen durch ganz Oesterreich, doch nirgends in Mehrzahl ; auf dem Gahns (Sch ef- fer), Kuhschneeberg u. s. w. Hochsommer. — Im k. k. Museum aus Steiermark (Mann): — In Schweden und Norwegen auf Blättern vom Juli bis August häufig (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), Lief- und Kurland (Gi m merthal);England (Wal- ker), Holland um Driebergen Six), Deutschland: Preussen (Hagen), Württemberg (v. Roser). *) Ich nehme diese Art, so wie sie Meigen aufgefasst hat; die Fabricius'- sche Beschreibung ist so unvollständig, dass sie schwerlich je mit Sicherheit auf eine bestimmte Art wird angewendet werden können. — Die Art unter- scheidet sich von X. bifasciata M eig. (oder wie ich sie hier annehme nemo- rum Fabr.) sicher durch die weissschimmernden Schienen und Füsse aller Beine und durch die gelbe Farbe der Schienenwurzel der hinteren Beine, wel- che fast bis zur Hälfte reicht. Die Schenkel sind weniger dick als bei X, ne- morum F., die Schienen weniger gekrümmt. 423 12. abiens*) Meie. System. Beschr. III. 218. 9. (1822.) _AÄylota coeruleiventris Zetterst. Ins. lapp. 585. 5. Dipt. scand. Il. 873. u. VIII. 3192. 7. Ich fand sie mit der Vorigen bei Mürzzuschlag in beträcht- licher Anzahl. — Im k. k. Museum ist sie aus Oesterreich (Gürtler, Ullrich) vorhanden. Am Herkulesbade bei Mehadia im Juni (J. v. Frivaldsky), aus Dalmatien (collect. Zetters t.). — In Schweden und Norwegen im Juli stellenweise (Zetters t.) 13. nemorum Fabr. Antliat. 192. 17. (1805.) Milesia nemorum Fabr. — ignava Fall. Syrph. 11. 6. Aylota bifusciata Meig. System. Beschr. III. 219. 10. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 830. u. VII. 3193. 14. — nigripes**) Zetterst. Ins. lapp. 585. 4. u. Dipt. scand. II. 880. 14. u. VIII. 3193. Bei Wien auf den Blättern der Gesträuche in der Nähe von Bächen, so wie auf Doldenblumen hie und da ‚ sehr vereinzelt; auch bei Moosbrunn und im Leithagebirge fing ich diese Art; Sommer. — Nach Rossi auf den Donauinseln nächst Wien im Mai , selten. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Gürtler), aus Krain (Mann). — In Schweden und Norwegen vom Juli bis August auf den Blättern der Gesträuche stellen- v weise (Zetterstedt), in England (Walker) „in Deutsch- ‚land: Preussen (Hagen). . .*) Ist vielleicht nur Varietät der vorigen Art, mit der ich sie in Menge fand; sie unterscheidet sich durch mindere Grösse und durch schlankere Gestalt; der ' Hinterleib ist mehr schwarzblau, die gelben Flecken bei dem 5 Sehr klein , bei dem © meistens durch bleifarbige Flecke vertreten. — ! Zetterstedt’s X, coeruleiventris scheint mir unzweifelhaft hierher zu 00: gehören. . ,.#*) Ist vielleicht eine eigene Art, die sich zu X. nemorum F. so verhält, wie X, 20057 abiens Mg. zu X. florum Fahr.; aus der Beschreibung Zetterstedt's u... vermag ich keinen massgebenden Unterschied zu finden, da die Beine auch i bei X. nemorum F. oft gauz schwarz sind und die Verdunkelung der > Hinterleibsflecken bei den Xyloten überhaupt Keine ı specifischen Unterschied "zu begründen geeignet scheint. 424 FF. Gallung: Syritta St. Fargeau et Serville. Encyclop. melhod. X. 808. (1825.) — Meig. — Macquart. — Zetierst.— Walk. Musca Linne. Conops Scop. Syrphus Panz. — Fall. Milesia Fabr. — Fall. — Latr. Äylota Meig. olim, — Westw. Coprina Zetterst. olim. (Europa 2 Arten. — Oesterreich 1 Art.) 1. pipiens”) Linu € Fauua suecica 1822. (1761 ) Musca pipiens Linnel. c. _ — Schrnk. Enum. insect. austr. 915. Conops pipiens Scop. Ent. carn. 969. Syrphus pipiens Fa br. Spec. insect. Il. 434. 65. u. Entom. syst. IV. 310. 119. _ — Panz. Fauna XXX. 20. $ Milesia pipiens Fabr. Antl. 194. 27. = — Fall. Syrph. 12. 9. Coprina pipiens Zetiterst. Ins. lapp. 584. 45. Aylota pipiens Meig. System. Beschr. II. 213. 1. Syritta pipiens Macgq. S. & Buffon I. 525. 1. = — Meig. System. Beschr. VII. 113. T£. 67. f. 21. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 831. 1. u. VIIL, 3193. == — Walk. Ins. brit. I. 253. 1. Es wäre schwierig, von dieser Art anzugeben „ wo sie nicht vorkömmt; sie fliegt überall, wo es Blumen oderKräuter gibt, von den Niederungen bis zum Gipfel der Hochgebirge und vom Norden bis zum äussersten Süden Europas ; nicht selten besuchte sie auch die Blumen meines Fensters, hütete sich aber wohl, in das Fenster selbst zu fliegen; — ihr langer schmaler Körper gibt ihr das Ansehen eines fliegenden Stiftes, der sich vor einer Blume in allen Richtungen bewegt; die grossen Augen beschauen sich die Gegenstände ganz genau und damit scheint es auch abgethan zu sein, denn selten setzt sie sich an der Blume nieder — ihre Lebensaufgabe scheint ein ewiges Suchen *) Degeer (Inseet. VIL.120. 11.'77.7.f. 8.) fauddieLarven im Pferdedünger; sie verwandelten sich Anfangs Mai in Puppen, woraus Mitte Mai die Fliegen erschienen, Scholtz (Eutom. Zeit. v. Breslau 1—3. 10.) fand sie im Kuh- dünger. -1e1) m 2. sinwatres Löw. Verhandl, d. zool. bot. Vereins. V. 692. (1855.) ATI 2 ei. 425 zu sein. — Ihr Vorkommen in Oesterreich bestätigenSchrank, Scopoli, (Krain) Rossi, das k.k. Museum ; J. v. Frivald- sky (Ungarn), und Frawenfeld (Dalmatien). — Sie ist in Schweden und: Norwegen, in Dänemark und in Helgoland (Zet- terst.), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Deutschland (Meigen, Hagen, Schummel, Löw, v. Roser), in Frankreich (Macquart), in Spanien (Waltl, Rosenhauer), in Italien (Rossi,Rondani), Malta (Schembri), Corsika (Mann) und wahrscheinlich in ganz Europa vom April bis Oktober vorhanden. Von ausser- europäischen Standorten gibt Macquart den Senegal an; ich besilze sie aus Syrien (G ödl). spinigera Lö w. Entomol. Zeitung v. Stettin 9 Jg. 331. (1848.) Auf deu griechischen Inseln, in Sieilien und in Kleinasien (Löw). GG. Gattung: Eumerus Meigen System. Beschr. III. 202. (1822.) — Latr.—Macgq. — Zet- terst. — Walk. Pe Bekig _ Löw. Syrphus Panz. — Fabr. Eristalis Fabr. part. Milesia Latr. (Europa 32 Arten. — Oeslerreich 12 Arten.) 1. ovatus Löw. Entom. Zeit. v. Stetlin. 9. Jahrg. 109. (1848.) Eumerus tricolor. Löw. Isis. 1840. p. 561. Ich fand diese schöne Art im Juni 1856 an den Ufern der Recea in Istrien; sie sass auf Composileen und war sehr träge; im heurigen Jahre sammelte ich sie bei Klosterneuburg auf einer trockenen Wiese, sie sass auf Pastinaca sativa, durch H.Schmidt besitze ich sie auch ausKrain ; nach Lö w’s Angabe kommt sie in Oesterreich und Böhmen vor, wie überhaupt in Mitteleuropa. Diese Art fing ich am Leopoldsberge im August 1853; sie flog in der Mittagssonne am Rande des Gebüsches, zwischen diesem und den steilen Weingärten, an dem gegen das Kahlen- bergerdörfel gelegenen Bergesabhang; im Benehmen unler- scheidet sie sich nicht von E. tarsalis, annulatus elc., d.h. sie fliegt wie diese nahe am Boden zwischen dürren Gräsern, setzt sich nur’selten‘ nieder und fliegt bei der geringsten Störung weit weg, ohne wieder zu kehren. Abh. Bd. VII. 4 ‚426 . 3. tarsalis Lö w. Entom. Zeit. v. Stellin. Jahrg. 9. 113. (1848.) Veerhandl. d. zopl.-bot. Vier. Y.;p- 687 u.f. Auch diese Art fing ich ‚am Kalılengebirge an ähnlichen Orten wie die Vorige; sie wurde nach ıdem ‘Zeugnisse Lö w’s schön durch M.egerle v. Mühlifiel.d ‚bei Wien gelangen. — In Siebeibürgen bei Mehadia'am Herkulesbade ‚gefangen (J. v. Frivaldsk y). Mitteleuropa (L ö w). 4 annulaetus Panzer. Fauna germ, LX. 11. (1798.) Syrphus annulatus Panz. 1. c. Pipiza lateralis F all. 'Syrph. suppl. 10. — 7 Zeititerst. Acta ‘Holm. 1819. 83. 38. Eumerus lateralis Zetterst. Dipt. scand. 1. 862. 1. — varius Mei g. ‘System. Beschr. Il. 205. 3. — grandis Mieig. 1. ce. Hl. 203. 1. TI. 28. f. 14. 18. — annulatus Löw. Entom. Zeit. v. Stelt. 1848. 12. u. Verh. d zool.-bot,. Ver. V. 687. “Mit. der Vorigen an gleichen ‚Orlen sehr selten. Nach Lö w in ‘ganz Mitteleuropa. — lu Oesterreich und Frankreich (Me i- gen), in Württemberg (y. Roser). 5. tricolor Fabr. Enlom. system. suppl. 563. 85—86. (1795 ) Syrphus tricolor Fabr. |. e. Eristalis tricolor Fabr. Antll. 244. 52. Milesia tricolor Latr. Gen. erust. IV. 331 Syrphus mizius Panz. Fauna LX. 8. Eumerus miztus M eig. System. Beschr. VIl. 110. 13. -- ‚tricolor Meig. |. e. II. 204. 2. —, — Löw. Verb. d, zool.-bot. Vereins. V. 687 u. f. Von den Arten mit rolheu Seitenflecken des Hinterleibes ist diese: bei uns die häufigsle ; ich fand sie an,sonnigen Wegen neben Gerölle, im Kahlengebirge und im Leithagebirge ; ferners auch am Karst bei Triest im Juni 1856; sie ist demungeachtet selten. — Nach Rossi am Rande sonniger Waldwege auf Blumen stellenweise, im ganzen Gebiete eben nicht selten ; Som- mer. Aus Ungarn (J. v. Frivaldsky), aus Oesterreich (Pan- zer, Meigen), Frankreich, Schweiz, Baiern (Mei ig en), um Driebergen in Holland (Six). 6. sabulonuın‘) Fallen. Dipt. suec, Syrph. 61. 7. (1816 ) Pipiza sabulonum Fall. 1. e. *) Rossi sagt bei Eum. strigatus Meig., dass er auf trockenen , sonnigen Berg- } wiesen stellenweise im ganzen Gebiete vorkomme, um Wien nicht gemein sei, dass er zwischen Mödling und Baden ; auf dem Bisamherge und Hundsheimer- berge u. s. w. im Juni und Juli vorkomme, Die Larve soll in den Zwiebeln Eumerus strigatus Me‘i g. System. Beschr.; His 907; 7: — Selene Meig. 1. e: II. 216. 12. — rubriventris Macgq.'S. & Büff.- I. 528. 1b. = — Meg. System; Beschr: VII. 112. 18;- — sabulonum Zetterst. Dipt. scandi Ih) 863 2. u. VIII. 3189. —_ — Löw. Entöm. Zeit 9. Jahrg. 115. Nach bö w kommt die‘ Art- im Böhmen vor; ich habe sie noch nirgends getrolfen.:— In Schweden aufısandigen Feldern die Blütlhen von Sedum aere, Thymusıw. s.'w. besuchend stellen- weise (Zetterstedit), in Schoneh meben der Erde schnell fie- gend, schwer zu fangen(Fal lem; Nordfrankreich(Maequart), Holland bei! Driebergen‘ (Six); Württemberg (v. Rro'ser). 7. olivaceus Löw. Ent. Zeit. v. Slettin. 9. Jahrg. 116. (1848.) In Sicilien von Zeller im April gesammelt (Löw). 8. ad Löw. Entom. Zeit. v. Stettin 9 Jahrg. 117. (1848) 5 Von Zellier im April in Sieilien' gesammelt: (L ö w). 9. Iris Löw. Eutom. Zeil. v. Stettin. 9. Jahrg 118. (1848) In Sieilien im April und Mai von Zeller gesammelt (Löw). Im k. Museum aus Sicilien (Grohmanım). 10. eilitarsis Löw. Entom. Zeit. v. Stettin 9; Jahrg. 120: (1848.) 5 Vaterland angeblich Oesterreich; Löw erhielt in der- selben Sendung und unter derselben Valerlandsangabe einige brasilianische Insecten „ wesshalb er_ sich die Richtigkeit der- selben nicht zu verbürgen traute; die Nadel glich denen, mit welchen mehrere der notorisch europäischen ' Insecten gespisst waren (Löw |. c.). 11. Zuunulates*) Meigen. System. Beschr. III. 209. 14. (1822.) nn Bumerus planifrons Meig. 1. c- Ill. 209, 10. © = — Löw. Isis. 1840. 561. nern mehrerer Alliumarten leben. — Darich El sabulonum F all., trotz meiner be- sonderen; Aufmerksamkeit auf, Eumerusarten ,:um: Wien und an den augeführ- ten Orten bisher noch nie gefunden habe, so getraue ich mir diese Rossi'- sche Notiz nicht im Texte anzuführetr,. füge sie aber HAN, "weiß sielafe 'Metd- morphose -eiher-Eumerüsart erithält. *) Die Art sollte vielldient E: strigatiis‘ Fa 11. heissen‘, doch will ich in der von Löw angewendeten Synonyhlie nichts ändern; die’/bei Rossi's E. strigatus 71 gegebene Notiz dürfte sich auf diese Art beziehen; Bouch& hat in der ento- mologischen Zeitung (1847. pag. 145.) die Metamorphose dieser Art gegeben, die Larve lebt in den Ziviebelh von Allium Cepa, von denen sie oft die N ganze Erndte'za Grunde’ richtet ;' sie verpappt sich in’den’ Zuwviebeln oder geht 9 © aueh in dier Erde;: die Larve der Var. strigatuls‘ soll etwas abweichend sein © 9 und in den; Blüthenstielen von Allium :Cepa leben. 54* 428 Eumerus funeralis Meig.. c, III. 208. 9. © — .— Maeg. S. a Buff. I. 527. _ — Löw. Isis. 1840. 561. — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 867. —ı grandicornis Meig. ]l. c.-III. 208. 8: — — Maceg.S.ä& Buff. I. 527. — — Zetterst. Dipt. seand. II. 866. — aeneus Macgq. S. a Buff. I. 528. _ — Meig. le. VI. 112. — Selene Löw. Isis. 1840. 561. Pipiza strigata Fall. Syrph. 61. 8. partim. Eumerus strigatus Zetterst. Dipt. scand. II. 864. — dunulatus Lö w. Entom. Zeit. 9. Jahrg. 121. Die Art ist bei uns nicht sehr selten; ich traf sie an Wiesenrändern, an Waldsäumen und Gräben auf niederen Blu- men den ganzen Sommer über, doch einzeln. —- Meigen erhielt sie aus Oesterreich; Frauenfeld fand sie an der Narenta in Dalmatien; J.v.Frivaldsky im Juni bei Orsova. — In Schwe- den vom Juni bis September stellenweise (Zetterstedt), in Schonen häufig (Fallen), in Lief- und Kurland (Gimmer- thal), in England (wenn Curtis Br, Ent. 749. 4. dieselbe Art repräsentirt, was ich nicht vergleichen kann), in Deutsch- land: bei Aachen (Meigen), in Württemberg (v. Roser). Das mittlere und nördliche Europa, wo er überall häufig ist (Lö w). 12. emarginatus Lö w. Entom. Zeit. v. Stettin. 9. Jahrg. 124. (1848.) Eumerus cavitibius Ron .d. Ann. d. |]. soc. entom. de France VIN. 117. Von Zeller bei Syracus im Mai „gesammelt (Löw), in Italien (Rondani). 13. angustifrons Lö w. Entom. Zeit. v. Stetlin. 9. Jahrg. 125. (1848.) © Von Löw in der Gegend von Adalia im October gesammelt. 14. basalis Löw. Entom. Zeit. v. Stettin. 9. Jahrg. 126. (1848.) & Eumerus angusticornis Rondani. Ann. d. |. soc. entom. de France. VI. 117. 3 In Rhodus im Mai (Lö w), in Parma (Rondani). 15. ruficornis Meigen. System. Beschr. IH. 206. 5. (1822.) Eumerus ruficornis Zetterst, Dipt. seand. Il. 865. 5. — Löw. Entom. Zeit. 9. Jahrg. 127. = — Walk. Ins. brit. I. 241. 2. — burbiventris Rond. Ann. d. I: soc. entom. de France. VII. 117. Bei uns von den einfärbigen Arten die gemeinste; ich fand sie.im Juli und August, auf feuchten Wiesen allenthalben ; besonders häufig im Jahre 1854 bei Moosbrunn, dann auch auf den Wiesen bei Dornbach. — Nach Löw kommt sie auch in 429 Böhmen vor. — In Schweden vom Juli bis August nicht häufig (Zetterstedt),in England(Walker),in Parma (Rondani). in Andalusien (Rosenhauer). 16. australis Meig. System. Beschr. VII. 110. 14. (1838.) Q Andalusien (Waltl, Rosenhauer). 17. fulvicornis Macq. S. ä Buff. I. 528. 9. (1834 ) © Eumerus ruficornis Macg. Dipt. du Nord 121. 7. fulvicornis Meig. System. Beschr. VII. 111. 15. Normandie (Macquart). 18. immarginatus Macg. Dipt. du Nord de France, 120. 5. (1827.) © Eumerus immarginatus Meig. System. Beschr. VII. 111. 16. Nordfrankreich selten (Macquart). 19. micans Fahr. Entom. system, suppl. 562. 63—64. (1795.) Syrphus micans Fabr. 1. c. Eristalis micans Fabr. Antl. 242. 45. Eumerus micans Meig. System. Beschr. III. 296. 6. Südliches Europa (Fabr.). 20. pulchellus Löw. Entom. Zeit. v. Stettin. 9 Jahrg. 130. (1848.) 5 Eumerus Delicatae Rond. Ann. d. ]. soe. entom. de France. VI. 117 u. In Rhodus im April; bei Furnas und Makri im Mai, auf Leros und Syra im Juni dureh Löw; im April und Mai bei Syrakus, im August bei Rom von Zeller gesammelt. — In. Italien (Rondani). 21. amoenus Lö w Entom. Zeilung v. Stettin 9. Jg. 132. (1843.) In Rhodus im April, bei Patara im Mai von Löw, bei Syrakus im Mai, bei Rom im August von Zeller gesammelt. Aus Egypten (Frauenfeld). 22. pusillus I,ö w Entom. Zeitung v. Stetlin 9. Jg. 133. (1848.) - Auf der Ostküste Kleinasiens im Mai, auf den griechischen Inseln im Juni von Löw; bei Syrakus im Mai von Zeller gesammelt. 23. lueidus Lö w Eutom. Zeitung v. Stellin 9, Jg. 134. (1848.) In Rhodus im April (L ö w): ri 24. argyropus Lö w Eutom. Zeitung v. Stetlin 9. Jg. 135. (1848.) 5 Eumerus ezilipes Rond. Ann. de I. soc. entom. de France. VIN. 17 uf. ns In Rhodus von Lö w im April gesammelt, bei Rom im nr» August von Zeller. Italien (Rondani). = uneipes Rondani Ann. d. l. soc. entom. de France. VII. 117. (1850.) 5 » Parma (Rondani). . 430 26. ornatus N eig en System. Besehr. II. 205.4, (1822!) Eumerus ornaltus Ma cgq. S. ä Buff. I. 527. 4 — — Zetterst. Dipt. scand: IE 865. 4 u. VII. 3189. 4. _ — Walker Ins brit. I: 527. 4. 2 Diese Art!sammelte ich in’ einem Seitenthale der Recca am Karste; sie sass an dürren Zweigen, auf,Blumen-und Grasstengeln und war'nicht selten ; unter: meinem Wiener: V.orräthen fanden sich zwei Stücke, doch, vermag ich ‘den. genauen Fundort nicht anzugeben. — In Schonen, im Juli nicht. häufig (Zetterst.), in England (Walker), in Deutschland: um Aachen (Meigen), in; Thüringen. (L:ö w). 27. elegans“) Schimer und Egger. Verhandl, d: zool. botan. Ver- eins III. 51. (1853.) Ich fing diese Art im August. 1852 in einer schmalen Schlucht der hinteren Brühl nächst Mödling in vier‘ 5. und ein *) Mein verehrter Freund I,ö w hat in diesen Schriften (V. pag. 692) die Ver- muthung ausgesprochen, dass.obige Art mit E. flavitarsis Zett. identisch sei. Ich kann diess nicht zugeben. Wir haben ‚unsere Art, vor der Publicirung, mit der Zetterstedt’schen Beschreibung genau verglichen uhd die‘ Unter- schiede beider (1. e.) angegeben. Besonders muss hervorgehohen werden, dass Aetterstedtseinme Art'nur darum von dem'Q® von E. ruficornis trennte, weil sie nackte Augen hatte, während E. ruficornis Q behaarte Augen hat. Unsere Art hat aber diehthehaarte Augen und besonders das ©. Wir hätten sie desshalh nicht von E. ruficornis trennen können, wenn wir nicht ein anderes Merkmal, das von der Stellung der Pirnetaugen her- genommen war, und dessen H. Zetterstedt'keine Erwähnung macht, an- zuführen im Stande gewesen wären. Es ist nieht richtig, dass, wie Löw (I. c.) angibt , von E. elegans nur das 5:hekannt seiz demm. wir haben am a. O. das 5 und © heschrieben und die Differenzen. des Q unserer Art von E. flavitarsis Aetterst. Q@ besonders“ hervorgehoben. Löw sagt, dass Zet- terstedt’s Angahe, wornach sich bei E. flavitarsis Zett: Kaum! eine Spur der gewöhnlichen, weisslichen 'Thoraxstrienen’finde, zu unserer Art recht gut passe. Löw hat übersehen, dass bei dem Q unserer. Art gerade hervor- gehoben ist, dass die weissen 'Thoraxstriemen deutlicher sind als beim 5. — Wir sagten in unserer Beschreibung nicht, dass die Augen nicht stark , aber deutlich behaart sind, wie Löw (1. ec.) angibt, sondern wir nammten’ im -Ge- gentheile die Augen des Q unsereriArtdiehtblehaart. Zetterstedt sagt, dass das erste Paar der Hinterleibsflecke aus zwei ovalen, schiefen, gelben Flecken bestehe, was bei dem Q unserer Art auch’ nicht der . Fall ist. Die Farbe der Beine ist gleichfälls verschieden“ angegeben. Nach alledem würde für die Identität beider’Atten nichts weiter sprechen, als'’der Umstand, dass Zettersitedt,, wie 'iehchörte, unsere Art unter dem Namen E. flavitarsis versendet, Meine, Meinung ist nun.die, dass die Be- schreibung der Zetterstedt’schen Art auf unsern E. elegans nicht "passt, dass sie besser auf E. ruficornis bezogen werden könne, und däss, wenn Zetterstedt nachträglich eine andere Art‘ seiner Beschreibung subsumirt, er wenigstens den von uns gegebenen Namen E. elegans annehmen 431 ©, sie schwärmten in. der grössten Sonnenhitze, kamen schnell angeflogen und selzteu sich nach Art von Sargus euprarius , in dessen Gesellschaft sie waren, auf Augenblicke auf den Blättern des dort befindlichen Buchengesträuches nieder. 28. flavitarsis Zetterst. Dipt. scand. II. 867. 8. (1843 ) © In Schweden äusserst selten, in Schonen nur einmal gefun- den (Zetterst.). 29. Tongicornis Löw Verliandlung d. zoolog. bolan. Vereins. V. pag. 695. (1855.) © Ungarn durch H. v. Frivaldsky (Löw). 30. lunatus Fabr. Entom. system. IV. 296. (1794.) Syrphus lunatus Fabr. |. c Milesia lunata Fabr. Antl. 193. 22. Eumerus lunatus Me ig. System. Beschr. VII. 112. — — Wiedem. Aussereurop. Zweifl. 111. 1. Mei gen vermuthet, dass diese aus der Berberei bekannte Art in Südeuropa vorkomme. 31. barbarus C.oqueb. IUlustrat, iconogr. ins. 147. TS. XXVLF.6. (1804.) Syrphus barbarus Coqueb. |. e. ‚Eumerus barbarus Wiedem. Aussereurop. Zweyfl. II. 112. 2. Berberei (W iie de m.), vonRomdani als italienische Art erwähnt, 2: kittoralis Cwrtäs Brit. Eitomol. 15. (1838.) England (Curtis). au. Gattung: Chrysochlamis*) Rondani (Walker) Inseet. brit. 1.279.(1851.) Conops Scopoli. Syrphus Fabr. — Panz. — Meig, olim. Elophilus Latr. Eristalis Fall. — Zetiterst. Cheilosia Macg. — Meig. Ferdinandea Round. olim. Chrysoclamis Rond. — Walk. (Europa 3 Arten. -- Oesterreich 2 Arten.) u rn müsse; dass endlich diess im {Rechte der Priorität gegründet sei, und eine Deseriptio , die, wenn sie zu E. elegans gehören soll, in den wesent- ü ‚ vliehsten Puncten unrichtig ist, nicht verändert und unserer Art angepasst Sr sonaverden dürfe, Zetterstedt erwähnt übrigens in den neuesten Nachträgen #7 (Dipt. se, XM. 1854) nichts von dem 3 E. flaritarsis. "#).lch bemütze für diese Gättung eine Monographie meines Freundes Löw, die eh für unsere Verci sschriften zum Drucke übergehen habe; und die im selben Bande enthalten sein wird. 432 1. cupre«a*) Scopoli Entom. carniolica. 355. 962. (1763.) Conops cupreus Scopolil.c. r Syrphus ruficornis Rossi Fauna etr. II. 290. 1466. Tf. X. f. 9. — — Panzer Fauna LXXVII. 20. — — ‚ Meigen, System. Beschr. Ill. 278: 1. Eristalis vuficornis Fall. Syrph. 50. 2. _ — Zetterst. Dipt. scand. 11..779, 3. Cheilosia ruficornis M.acgq. S. a Bulf. I. 555. 1. niet Ferdinandaea cuprea Rond., Nuoyi ann. d. sc. nat. di Bologna. 1844. p- 92. Chrysoclamys cuprea Walk. Ins. brit. I. 280. 1. Chrysoclamys cuprea Rondani Prodr. dipt. ital. 51. 19. Chrysochlamys cuprea Lö w Verh. d. zool. bot. Ver. VI. Die einzige Chrysochlamysart, welche ich in unserem Fau- nengebiele gefunden habe; sie sass auf Baumslämmen in den Donauauen, besonders gerne an allen Bäumen, an welchen aus wunden Stellen der Saft ausfloss; auch in den Auen bei Moos- brunn fand ich sie und überhaupt nicht selten, obwohl immer sehr vereinzelt. Ich besitze eine bei Klosterneuburg gefangene Varietät (Q) mit ganz wasserklaren Flügeln, brennend rothen Füh- lern und einfärbig gelben Beinen. — Ross i gibt dieselben Fundorte ; an; im k. k. Museum ist sie aus Oesterreich (Me gerle, Schel- fer)u.ausKrain(M ann) vorhanden, Ungarn (v.Frivaldsky). — In Schweden; Zetterstedt sah sie oft an Baumstämmen, besonders von Quercus, an welchen der Saft ausfliesst, auch an den Blüthen von Chaerophyllum, Berberis u. s. w. vom Mai bis August stellenweise ; in Dänemark in gewisseu Jahren häufig ; in Lief- und -Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), aus Frankreich (Brit. mus.), im Deutschland auf Blumen selten (Meigen). — Nach Löw von Skandinavien und England, bis zur Südspitze von Italien verbreitet, er besitzt sie nämlich auch aus der Gegend von Messina, wo sie Zeller sammelte. 2. vruficornis Fabr. System. entom. 769. 35. (1775.) Syrphus ruficornis Fabr. 1. c., Spee. insect. II, 431. 48. u. Entom. system. IV. 301. 84. Eristalis ruficornis Fabr. Antl. 243. Chrysochlamis ruficornis Lö w Verh d. zool. bot. Ver. VI. *) Nach Fallen ist die Puppe in der Erde an Baumwurzeln gefunden worden. — Zetterstedt fand die Larven Mitte Juli in Schonen und Ostrogothien. oft in den Geschwüren der Bäume, und die Puppen in der Erde an den Wur- zeln solcher Bäume ; die letzteren sind eiförmig weisslich, mit braunen, rauhen erhabenen Puncten versehen, vorne mit 2 kurzen, aufgerichteten Hörnchen, hinten mit 6—8 Dörnchen (I. c.) 433 N Denemark (Fabriz.). — Nach Löw” AT NMD © seits der Alpen wohl ziemlich überall vor, doch ist sie seltener 0 als die erste Art. 3. aurea Rondani Annali' di se. nat, di Bologna. 1844. (1844.) Ferdinandaea aurea Rond. 1. ec.‘ Chrysochlamys aurea ‘Löw Verh.'d.’zool. bot. Ver. vn. Rs |] Ober- und Mittel-Italien (Rondan )). JJ. Gattung: Spilomyia*) Me ig. Mlig ers Magaz. II. 273. 19V Wbin1ı (1803.) Sr en Musca Linne. > ‚Syrphus Fahr. ER? Eristalis Fabr. — Fall. 5 Milesia Fabr. Antl. — Fall. — Meig. — Macgq. — Zetterst. — Walker. Temnostoma St. Farg. et Serv. Caliprobola Rond. part. (Europa 7 Arten. — Oesterreich 7 Arten.) 190 mor woıslilla« -Mid)banl uÄ 4’usy\aıan 1. satte Fabr. Entom, system. IV. 297, 32, (1794) Syrphus saltuum F abr,1.c. “n — diophthalmus Panz. Fauna LXXII. 23. © Milesia sultuum Fa br. Antl, 189. 9. eu» 7 ‚Meig..System, Beschr, VI. 349. =...” ,Zetterst, Dipt. scand, II. 856. 2. u. VIII. 3188. diophthalma Meig. System. Beschr. III. 229. 3. ‚ Koandımod wo own 5 Ichfing' diese Art ein einziges Mal und zwar im Wäldchen 000 0» zwischen Bruck‘ und dem Neusiedlersee, wo, sie'auf Crataegus- "sen »blüthen zu trelfen «war. — Nach Rossi im Kahlengebirge an "4 wv sonnigenWaldrändern, bei-Giesshübel (Schefifer), auf dem yo lbeı.\ Geisberge, eisernen Thore 'u.s. w: selten. Ende Sommer. — Im Kos iost'ksuk. Museum aus Oesterreich (Megerle,Gürtler, Ullrich, " 5) #0» K6llar bei Mauer), auch Mei gen erhielt die Art aus Oester- “ww, wsmeich.'—' Im südlichen Schweden auf Umbelliferen vom August #53 »bis September nicht häufig (Zeiterst;), Andalusien (Rosen- “das »halmer);aus St.'Sever durch L; Dufo ur (coll, Zetterst.). Baia " *) Ich nehme den Namen Spilomyia, welchen Meigen für Syrphus dioph- thalmus und vespiformis vorgeschlagen hatte, hier wieder anund scheide von „si den Arten, (die Meigen späfer zu Milesia brachte , diejenigen‘ aus, welche Weine geschlossene Randzelle haben (Milesia), ferner die von Me igen später 9 selbst zw Oriorhina gestellten. ' Abh. Bd. VII. 5) 434 2. diophthalma Linne Fauna suec. 446, 1810. (1761.) Musca. diophthalma Lin.n.l, c. | Syrphus diophthalmus Fabr. Spec. ins, Il, 430, 45. u. Entom. syst. IV. 300. 79. Milesia diophthalma Fabr. Antl. 187. 2. — — Fall, Syrph. 8,'2. _ — Macg.$. a Bufl. I. 532.8: — — ıZeiterst, Dipt.'scand. 1,855, 1. u. VIH. 3188. — saltuum Meig. System. Beschr. Ill. 230. 4. Ich besitze die Art nur in. zweir aus Oesterreich stammen- den Exemplaren, welche ich der Güte H. Frauenfeld’s ver- danke. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), bei Ofen im Juli, bei Mehadia im August (J. v. Fri valdsky),bei Gresten (Schleicher). — In Schweden auf, Umbelliferen vom August bis September (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gim- merthal), in Andalusien (Rosenhauer, Waltl]). 3. vespiformis‘) Linn. Fauna suecica, 1811. .(1761.) Musca vespiformis Linn&äl, c Syrphus vespiformis,Fabr. Spec. ins. II. 430. 46. _ — Panz. Faun. XC. 19. — apiformis Panz. Fauna. XL. 19.2 Temnostoma vespiformis S. Farg. et Serv. Enc. meth x. 08. Milesia vespiformis Fabr. Antl. 188. 4. — — Meig. System. Beschr. II. 232. 5. — — Macg. S$. ä Buff, I. 533. 5. — ..— Zetterst. Dipt. scand. Il, 857. 3. u. VII. 3188. — Wagae Gorsky, Analecta ad entom, imp. ross. Ich fing die Art auf blühendem Crataegus bei Dornbach und auf diesem und Evonymus im Spitelwalde bei Bruck an der Leitha, Juni. H. Dr. Giraud brachte sie aus Gastein mit. — Nach Rossi in Holzschlägen und 'Waldanflügen' stellenweise durchs ganze Gebiet, aber nirgends in Mehrzahl; um Wien hinter Giesshübel (Sc heffer), auf dem Bisamberge, Lindkogel ; Mai, August, September. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Gürtler), ‘am: Herkulesbade bei Mehadia (J. v. Frivaldsky). — In Scandinavien auf: Umbelliferen , Sam- bucus, Viburnum u. s. w. vom Juni bis August (Zetterst.), Lief- und‘ Kurland (Gimmerthal), Russland‘ (Gorsky), Deutschland (Meigen), Württemberg (v. Roser), Frankreich (Macquart). *) Baumhauer brachte im Frühjahre einige ziemlich. dicke ‚ fast,eirunde, röth- lich-graue Larven, die im Moder fauler Baumstämme lebten ; sie, verwandelten sich bald in Puppen, aus denen im Mai die'obige Artierschien Meigen-(l. c.) 435 4. apiformis Fabr. Eutom. system. TV. 300. 80. (1794.) 'Syrphus apiformis Fabr. ]. c. Milesia apiformis Fabr. Antl. 188. 3. — — Zetterst. Dipt. scand. II. 858. 4. Eine bestimmt selbstständige Art, die von M. vespiformis durch die von Zeiterstedt (l. c.) angegebenen Merkmale leicht zu unterscheiden ist, und welche ich durch die Güte des H.Dr. Giraud aus Gastein besitze. Auch Schummel hatte sie unterschieden und unter dem Namen M. sesiaeformis seiner Sammlung eingereiht. — Im k. k. Museum steckt ein Stück aus Oesterreich (Ullrich). — Im mittleren und nördlichen Schwe- den vom Juli bis August nicht häufig; auch in copula gefangen (Zetterst.). 5. bombylans Fabr. Antliat. 189. 8. (1805.) Milesia Zetterstedti Fall. Syrph. 8. 1: — bombylans Panz. Fauna. CVII. 11. 5 = — Meig. System. Beschr. Ill. 233. 6. SE — Maeg. $S. & Buff. I. 534. 6. Temnostoma bombylans St. Farg. et Serv. Enc. meth. X. 518. Diese Art fing ich am Kahlenberg an einem Gebüsche, wo sie auf den Blättern sass, Juni; dann ein zweitesmal bei Weid- ling unter denselben Verhältnissen und endlich am Rande des Spitelwaldes bei Bruck an der Leitha gleichfalls auf Blättern im Juni 1855. — Nach Rossi im Frühlinge auf den Blüthen. von Berberis und Crataegus stellenweise durchs ganze Gebiet, um Wien, selten , häufiger in Oberösterreich, Im k. k. Museum aus Oesterreich (M egerle); — bei Orsova und bei Mehadia (J.v.Fri- Bm. „.valdsky). — Im mittleren Schweden auf den Blüthen von u 055, ’Ohaerophyllum, Daucus, Grossularia vom. Juni\ bis Juli selten (Zeiterstedt), Finvland (Sahlberg), Lief- und Kurland (Gimmerthal),:Deutschland (Meigen), Württemberg (v- Roser), Pyrenäen (Fabricius). 6. speciosa Rossi. Fauna etrusca,. 1,285. 1453. TI. X. fg. 6. (1790.) Syrphus speciosus Rossi |. ce. [IE 77 ‚u uch — Panzer. Fauna 188. 6 ‚u 0» 4 Milesia speciosa Fabr. Antl. CLXXXVII. 6. 0 W —ı Meig, System. Beschr. III. 234. 7. _ — Macg. $S. ä Buff. I. 534. 7. — — Walk. Ins. brit. I. 534. 7. — — Curtis, Br. entom. 34. Temnostoma speciosa St. Farg. et Serv. Enc. meth. X. 518. Caliprobola speciosa Ro nd. Prodrom. dipt. ital.,47.. un Bei uns sehr selten; ich beobachtete sie bei,.Wien an Waldrändern, auf denBlüthen von Crataegus und am Neusiedler- 55 * 436 see ebenda, und noch häufiger an den. Blüthen von ‚Evony S, auch bei Triest sammelte ich sie im Juni 1856, ‚wo sie auf, den blü- henden Paliurussträuchen sich einfand ; sie ist so, schnell und vorsichlig, dass sie sehr schwer zu fangen ist und wohl öfters beobachtet als gefangen werden wird. — Rossi sagt, dass sie auf blumigen Wiesen am Rande von Laubwäldern im Kahlen- und Leithagebirge,. doch selten vorkomme ; ‚dass sie äusserst schnell fliege ki: sich nur für Augenblicke auf Blumen nieder- setze. Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Dorf- meister). ei Ofen selten (J. v. Frivaldsky). — England (Walker), Deutschland: Württemberg (v. Roser), Italien (Meigen, Rossi), Frankreich (Macquari). 37. fallas Linne. Fauna suecica. 1912. (1761.) Musca fallax Linn. 1. e. wIigdsaou Q Syrphus fallae Fabr. Spec. ins. Il. 426. 26. u, Entom. system. IV. 291. 47. 5 — semirufus Fabr. Ibid. IV. 301. 85. 5 Eristalis semirufus Fabr. Antl. 243. 31. - — ‚Fall. Syıph. 51.3 Q Mitesia fallae Fahr. Antl. 190. 10. _ — Meig. System. Beschr: Il. 235. 9. —ı —rM aeg. 8. a Buff. l. 534. 8, — — Zetterst. Dipt. scand. Il. 860. 6. w. VILL. 3189. In Holzschlägen hie und da, z.B. am Anninger, am Alpl doch so zerstreut und selten, dass ich einen sicheren Fundort anzu- geben nicht im Stande wäre. H. Dr. Giraud sammelte sie bei Gastein. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), vom Schneeberg (Mann). — Auf den Blüthen von Prunus padus, Rubus sazatilis, Berberis u. s. w. im südlichen Schweden vom Juni bis August, auch in Norwegen-(Zetterst.), in Deutsch- land : Preussen (Hagen), page ran (v. Rosen). Tr: Deutlich behaarte oder Peliige Web.) cBsyäg # KK. Galtung: Sericomyia Meie. itsers- Magaz. ll. 274.(1803:) —Latr.—Macq. —Zetterst.— Walker. Musca Linn &, Syrphus Fabr — Fall, — Panaz. (Europa 4: Arten. -— Oesterreich 4 Arten.) 1. Tappona Linne. Fauna sueeica. 1794. (1761.) Musca lappona Linn. |. ce. 437 -l rn re Fabr. ‚Spee. ins. Il. 422. 4. Entom. syst. IV. (194 2307. u. Antl. 226. 7. Baal Wen! (Fall. Syrph. 20. 8: " Sericomyia lappon® M eig. System. Beschr. III. 344. 3. tu o »s — Maeg: $S. & Buff, I. 496. 4: — —— Zetterst. Dipt. scand. II. 646. 4. et VIII. 3110. — 0:77 „Walk. Ins. brit. I. 263. ®. Ich fand sie bisher nur in unserem Hochgebirge, u. z. am Schneeberg im Juli selten, auf der Saualpe in Kärnthen im Juli häufig ; sie besucht mit Vorliebe Compositeen und Rauun- euläceen, kommt rasch, angeflogen und ist in allen Bewegungen ‚sehr hastig, aufgescheucht sucht sie das Weile und kelirt an denselben Platz nicht wieder zrrück ; Hr; Dr. Giraud brachte sie auch aus ‚Gastein mit. — Nach Rossi auf Umbelliferen und Compositeen in Holzschlägen und an Waldrändern, aber nur in den Alpen, bis; zur Grenze des Baumwuchses ; auf, dem Wechsel, Schneeberg , ‚Oetscher, hohen Priel, Untersberg u. s. w. sehr verbreitet, aber in der Regel vereinzelt; Juli, September. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), vom Glockner und Semmering. — In Schweden, und Norwegen vom Mai bis Seplember stellenweise (Zetterst.), in Lief- und Kurland (Gim merthal),,,in England (Walker), in Deutschland (Meig en), Preussen (Hagen, Siebol d), Schlesien (Sc hum- mel, Zeller), Würtlemberg (v. Roser), aus England und ie a 12: Frankreich (Brit. mus.) 2. 'boreatis Fallen. Dipt. suee. Syrph. 20. 7. (1816.) Syrphus borealis Fall. 1. e. Sericomyia borealis M eig. System. Beschr. Il. 343. 2. Tf. 316. 9. 5 and rm rn Mhac q: 8: a Bufl:!l.-496. 3. . won 4 _ — Zetterst. Dipt. scand. Il. 646. 3. — —! Walk. Ins. brit. I. 262: 1 I 0 — lapponum L atr. Gen. crust. IV. 322. Diese Art fing icham Schneeberge im Juli auf Blumen ; sie war nicht selten und begleitete mich vom Alpl bis zur Region des "os 5400 Knieholzes hinauf; besonders oft sah ichsieam Wege zum soge- g ‚Vils Dinnlasy wi ayla nannten Saugraben ; in den Kärnthneralpen war'sie seltener als wu) 0 ‚die vorige Art; in der Ebene habe ich sie niemals getroffen. — ww sl Rossi sagt dagegen, dass sisim Mittelgebirge und Inn ov(minder' selten) im Hochgebirge stellenweise durch ganz Oester- nt on reich vorkomme; und um Wien in den Thalschluchten des Annin- nsdlnen ger'und:. eisernen Thores zu treffen sei; Mai und Hochsommer. en on lmok. kr Museum 'aus Oesterreich (Megerle). — In Scandi- Ylzıı navien auf.den Blüthen von Crataegus, Sorbus u, s. w. vom 438 Juli bis September stellenweise, in Schonen gemein, in Lapp- land nur sehr selten (Zetterst.), in Dänemark (Stäger), in Lief- und Kurland (Gimmerthal), in England (Walker), in Irland, Grafschaft Kerry, Juli (H og an), Frankreich (Mac q.), Deutschland selten auf Blumen (Meigen), Preussen (Hagen) Württemberg (v. Roser). 3. mussitans Fabr, gener. insect. mantissa 306. (1781.) « Syrphus mussitans 1, ec. u. Spee. ins. II. 422. 3. Entom. system. IV. 279. 6. u. Antl. 225. 6. -— — Fall. Syrph. 18. 4. _ -—- Panz Fauna I. 15. ® Sericomyia mussitans M eig. System. Beschr. Il. 345. 4. e Z— — Macg. S$S. a Buff. I. 496. 2. _ — Zetterst. Dipt. scand. II. 645. 2. w. VI. 3110. Musca superbiens Miller. Prodrom. 2093. (1770.) Sericomyia superbiens Walk. Ins. brit. I. 263. 3. Ich besitze die Art in österreichischen Exemplaren durch die Güte des H. Frauenfeld; auch war ich zugegen, als mein Freund Lö w dieselbe im Lavantthale in einem Exemplare fing. Juli. — Nach Rossi im Kahlengebirge auf Doldenblumen stellenweise, sellen. August. — Im k. k.Museum ist sie aus Oester- reich (Megerle) und Krain (Mann) vorhanden. — Im südli- chen Schweden auf Waldblumen vom August bis September stellenweise häufig, in Dänemark seltener (Zeit erst.), in Lief- undKurland (Gimmertbal), in England (Walker), in Deutsch- land auf Schirmgewächsen im Sommer ziemlich; selten, (M ei- gen), in Preussen (Hagen; Siebold), in Württemberg (v. Roser), aus Frankreich (Brit. mus.). 4 bombiformis Fallen Dissert. nova dipteror. meth. exhibens. p- 25. (1810.) Syrphus bombiformis Flln. 1. c. u. Syrph» 16. 1. Sericomyia bombiformis Meig.'System. Beschr. Il. 343. 1. Tf. 31. f. 8.8 _ — ı Ma.cgq. S. & Buff. I. 496.1. Ich fing sie in beiden Geschlechtern im Lavantthale und vwar:in einem Seitenthale desselben , am Wege: zur Saualpe im Juli:1855 ; sie war da nicht selten auf dem Blüthen von Cirsium, im Benehmen ist: sie von S. lappora und borealis sehr verschie- den, da sie sehr ruhig ist und'auch ihr Flug mehr ruhig erscheint ; an der Blume gleicht sie: wirklich einem Bombus ; anderwärts habe ich“ sie" noch: nie: beobachtet. — Nach Rossi auf denselben Fundorten : wie S.borealis. — Im’ k. k. Museum‘ aus Deutsch- land; — Im:‘südlichen Schweden: vom Juli bis’September nicht ET T 726 im 'Schonen auf den Blülhen vom Scabiosa arvensis und ‘7 sb auf'Hieracien MEET in Frankreich (Maciquart). r n LL: Gattang: Criorhina om ‚Suites är Buflon. I. 497. (1834.) — Meig. ae — Walker. Är Musca Deg. — Schrnk. Eristalis Fabr. — Latr. Syrphus F all. Milesia Meig. olim. (Europa 10 Arten. — Oesterreich 6 Arten.) 1: asilica Fallen Dipt.'suee. Syrph, 22. 10. (1816.) "" Syrphus asilicus Fallı 1. e. ‘© Milesia asilica Meiig. System. Beschr. III. 238. 14 Criorhina asilica Mae q. 8. a Buff. 1. 498: 5. _ — .Mieig- System, Beschr. VIl..116. — — Zetterst. Dipt, scand, Il, .672.. 2. — 1: Walk: Ins. .brit. 1 239. 5. ? Xylota rufipilus, M e ig. System, Beschr. Il. 215. 4. ? Criorhina rufipila Meig.l.c. VII: 116.3. Eine bei uns nicht seltene’ Art, ich fing sie bei- Dornbach, im Prater und int Spitelwalde bei Bruck an der Leitha auf den ot ‚Blüthben von Orataegus uod Evonymus alljährlich und manchmal jan äin ziemlich. häufig; Hr. Dr. Egger fing, sie dessgleichen bei Dorn- me ıı bachin grösserer Anzahl. — Nach! Rossi. auf, blühendem Ber- nu? 5. beris- und Crataegus-Gesträuch im Gebirge und immerdar selten, n04 «. Frühling. — Im.k..k. Museum aus Mödling (Scheffer).— Im 7%.) ‚südlichen Skandinavien auf den. Blüthen von. Crataegus, Sorbus, ana Berberis, auf Umbelliferen, ‚Chaerophyllum, Apium u. s. w. im Sorlon) o Jani und JulicZetternst,), in-Englamt (Walker), in Deutsch- or») land. auf, demBlüthien.des Sauerdornsund Weissdorns (Meigen). 2. loecosa Meig. System. Beschr. III. 238. 13. zw var ‚Milesia floccosa Mei: 1. c. REIT, h ıysnean rn Macgq. S, & Buff; I. 498% 4 ı 41m ı Meigi System. Beschr; VII» 116. Brei ee Fa 11sBDiptz suee,. suppl..9. 1%, (1827.) Criorhina regula Ae ttewst. Dipt., scand.. II, 672. 1: — — Walk. Ins. brit. I. 359. 4. Ich, besitze ein durch H. Frauenfeld in Oestefreich und wahrscheinlich bei Purkersdorf gefangenes; @ dieser Art. — BeiOfen im Mai und. April (J»-v; Er iv aldıs ky). — Im ‚südlichen Schweden sehr selten; von D. GC. Wi König im Mai'1826 ent- sohn): 440 deckt (daher der Fallen’sche Name), inDänemark (Stäger), in'England (Walker), Frankreich: auf«den: Blüthen des Weiss- dorns bei Paris von Baumhauer gesammelt (Meigen, Macgq. > Württemberg (v. Rose: n) ,„ ausıToskana |durch M,anın. ‚(k. kı ‚ Museum). 3. oxyacanthae *) Meike, Age. Beschr. III. 237. 12. (1822.) Milesia oxyacanthae Meig.]. c. Criorhina oxyacanthae M eig. |. c. VI. 116. En — Walk. Ins. brit. I. 299. 3. , _ Auch diese Art besitze ich durch die Güte des H.Frauen- feld in. einem österreichischen Exemplare. — Nach Rossi auf blühendem Berberis- und Crataegus-Gesträuch im höhern Gebirge, selten ; Frühling. Im k. k. Museum 'aus Oesterreich(Mheiger le), aus Krain (Mann), in Deutschland auf den Blüthen des Sauer- dorns’(M eig.), Württemberg (v. Roser), in England (Wal- ker), Frankreich (Brit. mus. und meine Sammlung). 4. berberina Fabr. System. Antl. 240. 33. (1805.) Eristalis berberinus Fabr. ]. e. Milesia berberina Meig. Syst. Beschr. IH. 237. 11. Tf. 29. f. 9. Criorhina berberina Macgq. S. A Buff. I. 497. 2. ve _ — Meig. $ystem.. Beschr. VII. 116. w — — Zetterst. Dipt. scand. II. 674. 3. _ — Walk. Ins. brit. I. 258. 2: Ich besitze sie durch die Güte des H. Frauenfeld ın zwei österreichischen Stücken — Nach Rossi auf Berberis und Crataegus im Gebirge; bei Gumpoldskirchen (Scheffer), am südöstlichen Fusse des Kahlenberges selten; Mai und August (im letzteren Monate auf Schirmblumen). Im k. k. Museum von Grossglockner (Mann); — bei Mehadia und in Ungarn (J. v.Fri- valdsky). — In Skandinavien auf‘ Berberis und Crataegus sehr selten (Zettierst,), in Dänemark (Stäger), in England (Walker), in Deutschland : im Mai auf den Blüthien des Sauer- dorns (Meigen). so330oNR .S 5. apiformis‘”*) Schrank. Enum. insector. aust. 459. 933. (1781.) Musca apiformis Schrnk.|. c. Milesia apicata M eig. System. Beschr. III. 236. 10. Tf. 29. - 4. Plocota apicata. Encyel. meth. X. 519. Criorhina apicata Macg. 8. & Buff. I, 497. 1. { *) Die Larve wurde von H. v. Roser im Auswurfe des Neckars gefunden. (Württemb. Iw. Corr. Bl. 1834. S. 268.) *) Schrank fand die Larve dieser Art im modernden Holze und beschrieh sie am a. O. ganz ausführlich ; die Fliege erschien Anfangs Mai. 441 Criorhina apicata M.eig. System. Beschr. VU. 116. " — Zetbenst. Dipt. scand, VII. 311%. 3—4. Ich fing diese Art im Prater auf Cralaegusblüthen, doch nur in zwei Stücken. — Oesterreich (Schrank). Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Gürtler), aus Böhmen (coll. Frivaldsky)- — In Schweden auf ‚Crataegusblüthen (Zettersit.), in Dänemark (Stäger), England (Walke rn), Frankreich (Maegq.),, Deutschland: in den bairischen Gebirgen (Sehrank),:in Württemberg (vw. Roser). 6. bombiformis Perris. Ann. de la soc. entom. de Fr. 1. 8. 51. TI. 6. f. 3. a—b. (1839.) Auf Blumen bei Mont-de-Marsan im Depart. des Landes. a (Perris). °. rufleauda Degeer. Mem. p. s. ä l’hist. d. insectes. VI. 56. 17. (1776.) Musca ruficaudis Deg. |. c. Milesia ruficauda M eig. System. Beschr. II. 239. 15. Criorhina ruficauda Meig, |. ec. VI. 116. + Syrphus ranunculi Panz. Fauna XCI. 21. Milesia ranunculi Meig. System. Beschr. II. 239. 16. Criorhina ranuneuli Meig.. c. VI 116. — 0 Walk Ins Deus! 258,4. ? Xylota haemorrhoidalis Meig. System. Beschr. Ill. 215 3. ? Criorhina haemorrhoidalis Meig. ]. c. VII. 116. H. Dr. Egger war so gültig, mir einen Fundort zu zeigen, wo diese Art ziemlich häufig zu treffen war; es ist diess das linke Wienufer zwischen Weidlingau und Purkersdorf; die 7 ‚Fliege ‘besucht dort die blühenden Kätzchen von Saliz incana. wor win Dass Cr. ranunculi nur eine Varielät von Cr. rufcauda sei, Hallos: hat schon.Dr.. Egger in diesen Schriften (Band VI. p- 391) ml dargelhan ; ieh glaube auch, dass Meig en’s Cr. haemorrhoidalis nn or edas'Q dieser Art sei, dagegen ‚spricht nichts „als dass sie im a) ‚dritten Theile zu Xylota gereiht ist und im siebenten Theile unter die Criorhinen mit verdickten , unten stacheligen Hinter- schenkeln gestellt wurde. Meigen kennt aber die Art nur aus ‚einer. Beschreibung Wiedemann’, worin von verdickten Hinterschenkeln und Stacheln an denselben keine Rede ist. Alles Uebrige passt vollständig auf das, ©. obiger. Art. — Meigen erhielt die Art aus Oesterreich; nach Rossi auf Weidenkätz- chen und Sauerdornblüthe stellenweise in den Auen um Wien; Mai. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle, Mann), 2 England (Walker). u rat Abh. Bd. VII. ars 56 r aier 442 8. flavicauda Macg. Dipt. du Nord de Franc. 181.8. (1827.) & Criorhina flavicauda Ma cgq. 1. c. et S. ä Buff. I. 499. 8 —_ — Meig. Syst. Beschr. VIl. 117. 17. Nordfrankreich (Ma cgq.) 9 Brebissonii Macgq. Dipt. du Nord de Fr. 180. 9. (1827.) 5 Criorhina Prebissonü Macgq. I. c. et $. a Buff. I. 498. 6. — .— Neig. Syst. Beschr. VII. 117. 16. Nordfrankreich selten (Macquart.) 10. apiformis *) Macgq. Dipt. du Nord de Fr. 181. 9. (1827.) 5 Criorhina apiformis Macg. |]. c. et S. ä Buff. 499. 9. _ — Meig. Syst. Beschr. VII. 118. 18. Nordfrankreich selten (Mac quarit). MM. Gattung: Brachypalpus Macg. Suites a Buffon. I. 523. (1838.) Syrphus Panz. — Fall. Milesia Fabr. Merodon Fabr. Äylota Meig. — Zeitterst. Criorhina Meig. — Walk. (Europa 4 Arten. — Oesterreich 3. Arten.) 1. varus Panz. Fauna germ. LIV. 8. (1798.) Syrphus varus Pana.|].c. Milesia rara Fabr. Antl. 193. 24. XÄylota vara Meig. System. Beschr. III. 214. 2. Criorhina vara Meig. |. c. VII. 116. 1. Brachypalpus varus Macg. S. ä& Buff. I. 323. 1. Ich besitze zwei österreichische Stücke durch die Güte des H. Frauenfeld. — Nach Rossi auf den Blüthen von Weissdorn und Schlehen in Auen und im Mittelgebirge stellen- weise durch ganz Oesterreich, aber überall einzeln ; Mai. — Im k. k. Museum aus der Bukowina, dann aus O@tenisich (Gürt- ler). Nach Meigen auf den Blüthen des Weissdorns selten. 2. valgus **)P anz. Fauna germ. LIV. 7. (1798.) _ Syrphus valgus Panz. |. c. — femoratus Fabr. Spec. insect. II. 429. 87. u. Entom. syst. IV. 296. 65. — laphriformis Fall. Syrph. 22. 1. Merodon femoratus Fa br. Antl. 197. 4. *) Der Name früher von Schrank bereits verwendet. **) Die Larve lebt nach Bremi (Isis 1846) im Mulme faulender Bäume. 443 Xylota valgus Me ig. System. Beschr. III. 217. 7. — valga Zetterst. Dipt. scand. II. 868. 1. u. VIII. 3191. Criorhina valga Meig. Syst. Beschr. VII. 116. 6. XÄylota olivacea Meig. |]. c Ill. 215.5. Criorhina olivacea M eig. 1. e. VII. 116. 7 — duberculata Meis. l.c. VII, 117. 8. Brachypalpus tuberculatus Macgq. S. ä Buff. I. 524. 5. Diese Art fing ich einzeln und nur in einigen Stücken am Kahlenberge, Klosterneuburger Seite, im Juni auf den Blättern der Buchengesträuche. — Nach Rossi mit der Vorigen. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle), aus Schlesien (coll. Frivaldsky). — Im südlichen und mittleren Schweden vom Mai bis Juli auf den Blüthen von Chaerophyllum, Berberis, Cra- taegus u. s. w.stellenweise (Zetterst.), in Deutschland (Mei- gen), Württemberg (v. Roser), Frankreich (Macgq uart). 3. Meigenii #) Schiner (1857.) 2) < Aylota femorata M eig. System. Beschr. Ill, 216. 6. Criorhina femorata Meig. 1. c. VII. 116. 5. — — Walk. Ins. brit. I. 259. 6. Brachypalpus femoratus Macgq. $. -ä Buff. I. 524. 3. Auch diese Art verdankeich H. Frauenfeld und ver- muthe, dass unsere Criorhinen und Brachypalpen bei Purkersdorf undin unserem waldigen Mittelgebirge gegen das Hochgebirge, wo Frauenfeld meist sammelte, reichlicher vertreten sein dürften, als in der nächsten Nähe Wiens, dasiein Frauenfeld’s Samm- lung fastin allen Arten vertreten waren. —R o ssi gibt die Donau- inseln bei Wien und Klosterneuburg alsFundorte an ; ich habe sie an diesen von mir oft und fleissig besuchten Orten auch nicht in einem einzigen Stücke gesehen. — Im k. k. Museum aus Oester- Meigen hat diese Art für die Linne’sche Musca femorata gehalten, was nicht richtig ist. M. femorata ist unsere Xylota femorata (= X. volvulus Fabr., Meig.), wie schon Zetterstedt richtig erkannt hat. — Auch „Fabricius hat die Linn&sche Musca femorata verkannt, und unsern Brachypalpus valgus Panzer dafür genommen. Es ist, sehr wahr- scheinlich, dass Brachypalpus bimaculatus Mac qy. und obige Art iden- tisch sind; sicher ist diess aber nicht. Um durch Annahme dieses Namens "nicht neue Verwirrungen in die Synonymie zu bringen und für unsere Art einen Namen zu haben, der weder mit Xylota femorata (= Musca femorataL.) "noch mit Brachyvalpus valgus C=S. femoratus Fabr.) collidirt, schlage ich den im Texte angenommenen Namen vor, der nichts weiter bedeuten soll, als ‘dass hier die Meigen'sche Xylota gemeint sei. Wer mit dieser Procedur micht einverstanden ist, mag den zweifelhaften Macquart'schen Namen B. bimaculatus oder einer anderen verwenden, wobei dann der Megerle'sche in litteris Name fuscipes vielleicht auch in Frage kommen könnte, 56 * 444 reich (Meigerle), Württemberg (vom Roser)W- England (Walker). 4. bimaculatas Macq. Dipt. du Nord de France. 134. 11. (1827.) 5 Criorhina bimaculata Meig. Syst. Beschr. VI. 116. 7. Brachypalpus bimaculatus M ac'q. S. a Buff. I. 524. 2. Mitte Mai bei Ryssell (Mac q.). ß. Die Randzelle geschlossen. NN. Gattung: Milesia*) Latr. Hist. nat. d. crust. ins. vol. XIV.361, (1804) — Laatr. part. — Meig. part. — Fabr. Syrphus Fabr. Eristalis Fabr. Antl. (Europa 2 Arten. — Oesterreich 2 Arten.) 1. erabroniformis Fabr. Species insector. Il. 430. 44. (1781) Syrphus crabroniformis Fabr. 1.c» u.'Entom. system. IV. 299, 78. — gigas Rossi Fauna etrusea. Il. 233. 1449. Tf. X. £ 11. Milesia crabroniformis Fabr. Antl. 187. 1. — — Latr. Gen. crust. IV. 332. — — Ene. melh. X, 518. *) Der’ Name Milesia stammt von Latreille. Die Gattung, welche er da- mit bezeichnete , umfasste mehrere Arten der Gattungen Merodon, Chrysogaster , Spilomyia , Heliophilus, Eumeros (=Xylota ) u. s. w. Mei- gen hat später seinen, für die zu Milesia gehörigen Arten ehedem gewähl- ten Namen Spilomyia aufgegeben, und im 3. Theile sie unter der Gattung Milesia aufgeführt. Im 7. Theile sind davon'die Criorhinen: ausgeschieden worden. St. Fargeau und Serville haben (Enc. meth. X. 518) die Mi- lesien in die Gattungen Milesia, Temnostoma, Criorhina und Plocota getrennt. Zu Milesia stellten sie die an den Hinterschenkeln bedornten :Arten, als M. crabroniformis, fulminans (= splendida Rossi), freilich aber auch M. dioph- thalma und saltuum. Rondani beantragt die Gattungen Sphixaea (für. M. fulminans), Milesia (für M. diophthalma) , Caliprobola (für M. 'speciosa), und Criorhina (für M. floccosa). — Die Annahme n euer Gättungsnamen hat immer sein Bedenkliches, wenn schon ältere Namen Zur "vollen Disposi- tion stehen. Diese Rücksicht veranlasste mich, die von Meigen'im3. Theile seines Hauptwerkes unter Milesia aufgeführten Arten hier in‘den Gattungen Milesia, Criorhina' und Spilomyia aufzuführen. Die Mischgattung Milesia Latr. musste zerlegt werden; ich behalte für Milesia die ansehnlichsten Arten der Latreille’schen Gruppe; welche sich auch durch die geschlos- sene Randzelle von allen Uebrigen auszeichnen (M. crabroniformis und splendida). Für die ührigen Arten griff ieh‘wieder zu dem'aufgegebenen Mei- gen’schen Namen Spilomyia, und es sind hiervon nur ‚die pelzigen Arten ausgeschieden und zu Criorhina gebracht. 445 Milesia crabroniformis Meigen Syst. Beschr. III. 227. 1. — 19. —Maeg. 5% ‚Buff. 1.532. 4. Sphizaea crabroniformis R on d. Prodr. 46. Sie befindet sich in einem Dalmatinischen Stücke, welches von Da hl stammt, imk. k. Museum und wurde von Hrn. v. Tacchetti bei.Breno im Lombardischen gefangen. — Ich besitze sie aus Spanien durch H. L. Dufour, imk. k. Museum ist sie überdiess aus Sicilien (Dahl), aus Brussa (Mann) und aus dem Pontus (G ödI) vorhanden. Ma equartundMeigen geben Südfrankreich als Fundort an, Fabricius Madera; vom Grafen Hofmannsegg wurde sie aus Algarbien gebracht, in der v. Frivaldsky’schen Sammlung ist sie aus der Türkei. Sie scheint daher. im ganzen südlichen Europa vorhanden und ist nach Macquart’s Zeugnisse auch in Afrika zu Hause. 2. splendida Rossi Fauna etrusca 11.292, 1471. T£.X. f. 10. (1790.) Syrphus splendidus Rossil, c. Eristalis fulminans Fabr. Antl. 241. 39, ‚_Milesia fulminans Meig. Syst. Beschr, II. 228. 2. Baba ı {m Buog.amn: — — Eneyel. meth. X. 518. — — Macqa. S. & Buff. I. 532. 2. Hr. v. Tacchetti brachte mir ein Stück „ welches er im Juli 1855 am Laaerberge gefangen hatte; ferners besitze ich ein Stück, welches Dr. Schaum bei Botzen fing. — Im k. k. Museum ist sie aus Fiume (Man n) und aus Dalmatien (Dahl, Mann),Freiherr v. Hausmann fing sie bei Botzen (Gredler). _ In Württemberg (v. Roser), in Südfrankreich und Italien _(Meigen, Macg.), aus Syrien (coll. Lö w). b. Die Fühler länger als der Kopf. 00. Gattung: Sphecom yiaLatr. Dict. class. d’hist.nat. tom. Ei an ‚XV. p. 545. (1829.) Chrysotozum Wied. Psarus Wied. Tyzenhausia Gorsky. (Europa 1 Art. — Oesterreich keine Art.) 1. vespiformis Gorsk y Anal. ad eutomogr. prov. occid. - merid. imp. rossici. fasc. I. 170— 74. Tf. 1. f. 1 & (1852.) 0.1, Tyzenhausia vespiformis Gorsk y-l..e. ” Sphecomyia vespiformisW ahlb.’Act.. Holm, 1954.1855. Z et terst. | Dipt. scand. XI. 4646, Bei Wilna in Litthauen auf Blättern im Juli 1846(Gorsky), Norwegen (E s mark), Sibirien (Sedakoff), Bonstorf fand ein Pärchen bei Abo im Juli auf dem Stamme einer Pappel. 446 11. Fühler mit einem Endgriffel. PP, Gattung: Ceria Fabr. Entom. system. IV. 277. (1794.) — Fall. — Meig. — Latr. —Macgq. — Curtis. — Zetterst. Musca Linn. Conops Schrank. Syrphus Panz. Sphixzimorpha Ron.d. part. (Europa 4 Arten. — Oesterreich 3 Arten.) "1. Petronillae Rond. Ann. d. I. soc. Entom. d. France Il. Ser. vol. 8. 213. Tf. VII f. 1. 2 (1850.) Sphixzimorpha Petronillae Rond. |. c. n Parma (Rondani). 2. subsessilis Latr. Genera crust. et insect. IV. 328. (1508.) Ceria subsessilis Meig. System. Beschr. Il. 159. 1. Tf. 26. f. 26. —_ — Macg.S.ä Buff. I. 484. 2. Sphizimorpha subsessilis Rond. Ann. d. l. soc. entom. d. Fr, , 11. 8. 212. Ich fing sie mit der nachfolgenden Art, doch bei weitem selte- ner als diese. — Nach Rossi im Kahlen- und Leithagebirge auf blumigen Waldwiesen, aber immer einzeln und überhaupt selten, Mai, Juni; bei Weissenbach (Scheffer), Weidlingbach u. s. w. — Im k. k. Museum aus Oesterreich (Megerle). — In Süd- frankreich und Italien (Meigen), Deutschland: Berlinergegend (Meig en), Württemberg (v. Roser), Mitteleuropa, dem Norden scheint sie zu fehlen (Löw). Aus Corsika (k. k. Museum). 3. conopsoides Linne. Fauna suec. 1790. (1761.) Musca conopsoides Linne.]. c. — — Schrank. Enum. ins. crust. 895. 440. Conops vaginicornis Schrank. Faun.: boic. Ill. 2561. Syrphus conopseus Panz. Fauna XLIV. 20. & Ceria clavicornis Fahr. Entom. system; IV. 277. 1. et Antl. 173. _ — Fall. Syrph. 6. 1. = *) Ich habe die Larven im 'Stadtgraben im Mulme der Pappeln gefunden und die Fliege daraus gezogen. Die ganze Verwandlungsgeschichte ist von L. Dufour (Ann. d. 1. soc. entom. d. Fr. 1847. p. 19. 'Tf. IL. F. 1) ausführlich mitgetheilt. Dufour fand die Larven in der bräuigen Masse von Ulmenge- schwüren. Auch v. Roser kannte die Larve und sagt, dass sie denen von Syrphus ähnlich sei (Württemb. Iw. Corr. Bl, 1834. 267). 447 Ceria conopsoides Meig. System. Beschr. III. 160. 2. Tf. 26. RR — 25. — — Maca. S. ä Buff. I 44. 1. ur — Curtis, Brit. Entom. 186, > — Zetterst. Dipt. scand. II. 631. 1. u. VIII. 3107. = 0 Walk. Ins. brit, I. 238. 1. Die Art ist bei uns nicht besonders selten. Ich fand sie im Augarten und in der Brigittenau alljährlich im Mai und Juni an dem ausfliessenden Safte der Rosskastanien , Pappeln u. s. w. Zuweilen findet sich ein & auch auf Blumen. — Nach Rossi auf Schirmblumen stellenweise durch ganz. Oesterreich, aber nirgends gemein: im Mai und wieder im Hochsommer ; um Wien bei Gaden und Weissenbach (Scheffer), bei Heiligen- kreuz; um Gmunden , Lilienfeld. Im k. k, Museum aus Oester- reich; — bei Wien im Mai von Schrank gesammelt; um Botzen von Baron v. Hausmann gesammelt (Gredler). — In Schweden auf Blumen, doch vorzüglich an dem auslliessenden Saft von Quercus im Juli bis August selten (Zetlerst.), in England (Walker), in Holland bei Driebergen (Six), in Frankreich selten (M a eq.), von Baumhauer bei Lyon im Mai auf Wolfsmilch (Meigen), in Deutschland: bei Mainz von Brahm im August, von Schrank bei Passau im October und von Meigen im August bei Aachen auf Bärenklau gesammelt ; in Württemberg (v. R oser), in der Posener Gegend nicht sehr selten (Löw), in Schlesien (Sehumme Il, Sehneider), aus Sieilien (k. k. Museum), aus Algier (Macquart). 4. vespiformis Latr. Genera crust. et insect. IV. 328. (1809.) Ceria vespiformis Meig. System. Beschr. III, 161. 3. u. VI. 248. "—n— Macg.S. A Buff. I. 484, 3. — seutellata Macq. Dipt. exot. Il. 2. 10. 1: Te. u 1. — inlricata Walk. Trans. ofthe entom. soc. IV. 63. Im südlichen Frankreich, Sieilien, Albanien, Griechenland, Kleinasien in Menge von Löw gesammelt, in Syrien vonEhren- berg, undiin Algier, dasschon Latreille als Vaterland angab, 'von Lucas gefangen (Löw), in Spanien: Andalusien (Waltl, Rosenhauer). Im k. k. Museum von Mann aus. Brussa 6, ‚und von Gödl aus Syrien. 448 $.4. Frühere Arbeiten über die Syrphiden Oesterreichs. In Scopoli’s „Entomologia ‘carniolica‘‘ werden folgende Arten aufgeführt: Musca maritima (Xylota....) Hab.circa mare Adriaticum prope-Tergestum. — meticulosa. In hortis „ suspensa in aere ante florem, priusque ei insideat, facillime inde fugiens. — merulina (Cheilosia.... Pipiza....?) Hab. ruri, anthophila. — cannabina (Syrph. balteatus) Hab. in canabi, sub cujus foliis, Augusto palustris Hab. in herbidis, paludosis, umbrosisque. pyrastri (Syrph. pyrastri). In Carniolia, non rara. erratica (? Syrph. rosarum). In sylois et ruri vagatur. libatriz (Syrphus....). Flores adit, libat, antequam sedeat. mellina (Syrh. mellinus). In florib. saepe obvia. vacua (Syrphus....), In florib. nectar haurit. lucida (Cheilosia. ...). In Carnioliae pratis. aenea (Cheilosia....). In florib. reperitur. x Conops bifasciatus (Volucella zonaria). Flores frequentat , in:cymis Corni sanguinariae reperi. ; — trifasciatus (Volucella inanis). In sylvis, super fructus immaturos Hederae helicis frequentior. , ; — pertina® (Eristalis pertinaz). Passim adest , reditque saepius ad plantam, unde pulsus. bombilans (Volucella bombylans). Apud nos non frequens. -pennatus (Volucella bombylans var. plumata). In Carniolia calidiore. driuphilus (Volucella pellucens). In quercubus stillantem lingit humo- rem cum scarabaeis.... leucorrhoeus (Eristalis intricarius). In. sylvis. floreus (Helophilus floreus). In florib. passim. vulgaris (Eristalis tenazw 5). Ubique reperitur. fuscus (Eristulis tenaz 2). Ad vias et flores. 24; cupreus (Chrysochlamys cupreus). In sylois et quercelis. femoratus (Brachypalpus varus?). In sylvestribus Majo m. festivus (Chrysotozum festivum). Hab. in sylois et nemoribus. gemmatus (Melithreptus....?). Floribus insidat. glaucius (Syrph. glaucius). Hab. in pratis montanis. t aeneus (Eristalis aeneus) M. Aprili 27. captus circa Idriam. praecinctus (Syrph. lucorum). In Austriaco litorali. ; pipiens (Syritta pipiens). Hab. ruri, Sonchi et Menthae floribus involans. — clavatus (Ascia....). In Corylo captus, Julio m. Rhingia rostrata. Apud nos non rara, ruri, super arbores, herbasetc..... Im Ganzen also 32 Arten. a u © de el 1. Schrank zählt in: seiner „‚Enumeratio insectorum Austriae indige- norum“ folgende Arten auf: Musca nova*) (Microdon....). Hab. Lincü. — plebeja (Microdon. ..) Hab. ruri. k - — conopsoides (Ceria conopsoides). Lecta ad Viennam Majo m. j *) Ich habe sie im II. Theile mit einem ? zu den Stratiomyden gestellt; glaube aber nach besserer Einsicht, sie für eine Microdon halten zu müssen. ” _ 449 Musca nendein (Helophilus....). Hab. larva caudata in aquis musca flores re adit — arbustorum (Eristalis....). Hab. Viennae. nemorum (Eristalis ...). Hab. in floribus. atropos (Helophilus floreus). Hab. in florıbus. ribesii (Syrphus....). Hab. in floribus ; larva inter aphides ribis. festiva (Chrysolozum....?). Hab. in floribus. pyrastri (Syrphus pyrastri). Larva viridis, limaciformis, linea longi- tudinali alba a capite ad anım ; aphidirora. Pupa larva contracta in figuram antice oblusam, plantae ano affiwa; Hab. in floribus. aliernata (Syrphus balteatus ?) menthastri (Melithreptus....). Larva aphidivora, viridis, sub- tomentosa: musca flores [requentat. : mellina (Syrphus mellinus). Hab. larca inter aphides, musca in floribus. erassipes. segnis (Aylota.....). Hab. in nemoribus. pipiens (Syritta pipiens). Florilega. Mk (Cheilosia!. Hab. in floribus. bifasciata. Fab. Lincii. trifasciata (Volucella inanis). Hab. passim. pellucens (Volucella pellucens). Hab. Lineii, zonaria (Volucella zonaria). Hab. Viennae. apiformis (Criorhina apiformis). Hab. pupa in carie arborum emor- tuarum. Viennae. Conops rostrata (Rhingia rostrata). Hab. valde solitaria. In Schulte’s Ausflüge nach dem Im Ganzen also 23 Arten. Schneeberge mit beigefügler Fauna und Flora der südwestlichen Gegend um Wien bis auf den Gipfel des Schneeberges sind folgende Arten aufgeführt: Rhingia rostrata. Syrphus menthastri. Syrphus aeneus. — micans. — albimanus. — mutabilis. — apiarius. — _ nemorum. — arbustorum. — noctilueus. — . arcualus — . oesiraceus, — asiliformis. — . pellucens. = 0 — bieinctus. — _ pendulus. — bifasciatus. — _pipiens. 0 bombylans. — podagricus. .— coemeleriorum. — pyrästri, 0 conopseus. — ribesü. 0 devius. — rosarum. — diophthalmus. — seriptus. .—, fallar. — segnis. -- femoratus. sepulcralis. oo festivus. —— . sylvarum. .— floreus. — tenaz. 0 glaucus. — transfuga. — inanıs. — variabilis. 0 — intricarius. — varıus. .— mellinus. — _ vespiformis. Abh. Bd. VIE 37 450 Im Ganzen 44 Arten. (Ein Separatabdruck dieser Faunula ist mit den Preisen einzelner Arten versehen. So wird z. B. Syrph. (Volucella) bombylans mit 17 kr., Syrph. (Volucella) ınanis mit 20 kr. und Syrph. (Xylota) sylvarum mit 20 kr. angesetzt, alle Uebrigen sind billiger. Die Preise sind aus Megerle’s Auclionscataloge entnommen.) In Rossi’s „Verzeichnisse der zweiflügeligen Insecten des Erzherzog- thums Oesterreich“ sifid aus der Familie der Syrphiden 222 Arten aufge- zählt worden. Ich führe sie, weil Rossi im Texte ohnedem berücksichtiget wurde, zur Vermeidung von Wiederholungen hier nicht einzeln auf. Sie vertheilen sich in den einzelnen Gattungen in folgender Weise: Callicera 1 Art. Psilota 1 Art. Ceria 2 Arten. Rhingia 2 Arten. Microdon 3 Arten, davon eine nur Brachyopa 4 Arten. Synonym. Chrysogaster 11 Arten, 2 Synonyme. Chrysotozum 5 Arten. Cheilosia 28 Arten. Psarus 1 Art. Enica (Didea) 1 Art. Paragus 10 Arten, 5 Synonyme. ‚Syrphus 39 Arten, 4 Synonyme. Ascia 6 Arlen. Doros 3 Arten. Sphegina 2 Arten, davon 1 Synonym, Pelecocera 2 Arten. Bacha 5 Arten, 3 Synonyme. Sericomyia 4 Arten. Eumerus 8 Arten, 2 Synonyme. Tropidia 2 Arten. Syritta 1 Art. Merodon 9 Arten, 1 Synonym. Xylota 9 Arten, 1 Synonym. Helophilus 8 Arten. Criorhina 8 Arten, 1 Synonym. Mallota 2 Arten. Milesia 4 Arten. - Eristalis 17 Arten, 2 Synonym. Pipiza 20 Arten. Volucella 4 Arten. ‘Im Ganzen ohne Berücksichtigung der Synonyme 222 Arten und mit - Ausschluss derselben 199 Arten. Es sind daher von österreichischen Syrphiden bisher aufgezählt: von SIComol.. 2... EN EEE 32 Arten. Sa 2 SAOHBNESRSNN EEG 0 eraea - ofllen aan ea 23. ao 5° TSSHRRDIKERES I: er ne 4 5, RIOTEC 199 ,„ im vorliegenden Verzeichnisse .... . 313) as x 451 $. 5. Anhang. Tabellen zur Determinirung der 6attungen und der öster- reichischen Arten. A. Tabelle für die Gattungen. Das dritte Fühlerglied mit einem Endgriffel......... 2. Das dritte Fühlerglied mit einer Seitenborste ........ 3. . Die Unterrandszelle ist inder Mitte verengt und durch eine von der dritten Längsader abwärts gerichtete Zinke fast in zwei Hälften JE ee RE ER Ceria PP. Die Unterrandszelle ist in derMitte nicht verengt Callicera. A. . Das Schildchen ist gedornt. ............ . MierodonB. Bun Bschilächen IKUNEBEGOTNT. . ..... 4 0 RE N, 4. . Die Unterrandszelleistregelmässig, d. h. sie ist weder in der Mitte durch eine Einbuchtung der dritten Längsader verengt, noch auch durch eine Einbiegung der Spitzenquerader von der Seite her ver- 2 a ie a a Re ...5 Die Unterrandszelle ist unregelmässig, d. h. sie ist in der Mitte durch eine tiefe Einbuchtung der dritten Längsader verengt (pedi- forme) , oder durch eine Einbiegung der Spitzenquerader von der Seite nr Ns REN Ey BE de Bas Hat Ua aA FOR DR ee 34. . Der Hinterleib ist gegen die Basis zu allmälig verschmä- rl NET LESER Se a a en Zu BE EA hc 6. Der Hinterleib ist gegen die Basis zu nicht allmälig ver- schmälert, sondern oval, elliptisch oder streifenförmig . .... . 10. 6. Die Hinterschenkelsind stark verdickt ... . 2... 5. Za—DieHinterschenkel sind nicbt verdickt... . 2.2... 8, 3. Die Unterrandszelle istvorneabgerundel, d. h. die vierte Längsader geht in einem Bogen in dieSpilzenquerader über ie er V. Die Unterrandszelle ist vorne abgestutzt, d. h. die vierte Längsader geht in einem Winkel in die Spitzenquerader über Asecia. U. 1. B | 8. Der Hinterleib ist sehr schmal und lang, die Flügellappen sind in a a rien Bacha. W. — DerHinterleib ist ziemlich breit und nicht auffallend verlängert; die Flügellappen sind von gewöhnlicher Grösse... ... » - Ed. 9. Der Rückenschild hat gelbe Seitenstriemen (ar . (Doros conopseus). S— Der Rückenschildiisteinfärbig....... Spazigaster. Q. 12: 10. DieFühler sind viellänger als derKopf, das erste und zweite " Eunlerglied sind verlängert : 7. I I... 11. — DieFühlersind so lang oder kürzer als derKopf, das erste = und zweite Fühlerglied sind nicht verlängert... . . ». -.... 38, 57* 452 11. 19. Der Rückenschild ist gelb&efleckt oder hat gelbe Seilen- striemen . RE SE SB em so Der Rückenschildist einfärbig. nn NE IBSHRUSCD. . Das dritte Fü klare d ist sehr kurz, der Rückenschild ist gelb gelleckt . . . . . Spheecomyia. 00. Das dritte Fühler "glied ist verlän gert, der Rückenschild hat nur gelbe Seitenstriemen . 22... ..... . . Chrysotoxum. C. Die Fühlerborste ist lang und stark gefiedert..... 14. Die Fühlerborste ist nackt oder höchstensfein behaart. . . 15. Die Randzelleistgeschlossen und gestielt . . Volucella. X. Die Randzelle ist offen und daher nicht gestielt Sericomyia KK. Die gewöhnliche ER ueraderstieht hinter derMitte der Discoidal- zelle . Die gew öhnliche ) ne r a "de r steht y 0 Y d er M it N e ; der Discoidalzelle A Et oder "auf der Mitte derselben . .„ Das Untergesicht ist auf der Mitte mit Höckern versehen, oder 19. der Mundrand ist schnauzenarlt ig vorgezogen . Das Untergesicht ist auf der Mitte höcker| 05, "der Mundrand ist nicht schnauzenar lig vorgezogen tee Bi: Der Hinterleib zeigt nur vier sichtbare Abschnitte, von denen der zweite sehr breit ist . . . - Triglyphus. G. Der Hiuterleib zeigt5—7 Absec hmi m e von fast gleicher Breite 18. Das U ntergesicht ist gelb, mit oder ohne schwarze Gesichts- sieigme st ... Paragus. E. Das Unterges i chi ist ni e ge el b, sondern meistens dunkelgefärbt. Pipiza.F, Der Mundrand endet mit einer rüsselartigen, horizontal vor- stehenden Schnauze. !. ..wn wie. . . Rbingia.sS. Der Mundrand ist zuweilen vorstehend , oder nach abwärts gezogen, zuweilen auch eben, nie aber in eine horizontal vorstehende Schna u.z e verranger "30H, hats pass dach, nd nina top nabuugaid 20, Die Fühler stehen an der Basis beisammen. . . Psilota. J. Die Fühler stehen au der Basis nicht beisammen . >. 4. . DieDiscoidalzelle steht vomFlügelrande viel weiter ent- fernt als die Unterrandszelle . 22: Die Discoidalzelle steht vom Flügelrande ‘eben so weit ent- fernt als die Unferrapdszelle, .. ı,. : Mn GERE ER UN: 23. Das Schildchen ist convex und stumpfrandig rue Arten) Brachyopa. T Das Schildchen ist flach und scharfrandig (metallisch-grüne oder Schwarze Arten)! I LAN IN BIP DEREN Mir Nez he ei Der Rückeuschild hat gelbe Seitenstriemen......, 2 Der Bü;ck emsich#l dast.eIntarDıg” . . ce Aa | E73, 453 2 . DerHinterleib ist schmal und lang, mit 7 sichtbaren Abschnilten; die Analanhänge des 5 deutlich... ........ Melithreptus. P. — Der Hinterleib ist breit, elliptisch, mit 5--6 sichtbaren Ab- schnitien ; die Analanhänge des ö,.verhonren 3% 2" Mer. Doros. 0. - 25. Die Fühlerborste ist dick und’haarig.. . . Pelecocera.M. — Die Fühlerborste ist von gewöhnlicher Bildung. . .. . 26. 2%6. Die Hinterschenkel sind unten gezähnelt. .. Myolepta.AR. — Die Hinterschenkel sind einfach, d. h. weder gezähnt, noch mit Bornen:äder Stacheln bewebrt - ; .uutuusin- ta be ji era inte 22. 23. Die Stirne zeigt vorne einGrübchen; die Farbe des Körpers ist schwarz oder melallisch grün, ohne lichte Fleeken, Binden oder Streifen Cheilosia. K. — Die Stirne ist eben; die grüne oder schwarze Farbe des Körpers ist immer von lichteren Flecken, Binden oder Streifen unterbrochen Syrphus. L. 28. DieRandzelle ist geschlossen und geslielt. ... Milesia. NN — Die Randzelle ist offen und daher nicht gestielt . . . 29. 29. Der Körper ist stark behaart und meist pelzig..... . 30. - — DerKörper ist wenig behaart und meist nackt ... +. 3. 30. DieHinterschenkel sind unten stachlig oder gezähnelt Brachypalpus. MM. ur - Die Hinterschenkelohne Zähne und Stacheln ’ Criorrhina. LL. 31. DieHinterschenkel sind ganz unbe wehrt, oder nur mit einem 32. einzelnen Zahne oder Dorne versehen . . 2... un nu — DieHinterschenkel sind unten gezähnelt, oder mit Stachel- BOrBtenPDesermes „bu Johp ig aid assrın. aahisd. il 33 3 3. Der Rückenschild und das Schildehen sind mit starken Bor- "—- stemhaaren besetzt. .. . Chrysochlamys HH. — DerRückenschild und das Schildchen sind durchaus ohneBorsten- are run. aha Aulieeh ar Kia Spilomyia, JJ. 33. Das Untergesicht ist kielförmig; die Hinterschenkel sind kurz und dick, fast dreieckig . . . 2... nen nn Syritta. FF. — Das Untergesicht ist flach, nicht kielförmig ; die Hinterschenkel - sind verdickt, aber ziemlichlane : . 2: 2 2 2... 02. Xylota. EE. 34. DieRandzelle is geschlossen und geslielt ..... Eristalis. Er a Die Randzelle ist offen und daher nicht gestielt . . . ... . =. DerRückenschild ist an den Seiten gelbgestriemt Chrysotoxum. C. ennktenschild ist. einfärbig le sie au. 9a 36. . Die Hinterschenkel sind unbewehrt ... 2.222... 37. —. Die Hinterschenkel sind unten mit Stacheln oder Zähnen RE RER tee .. 89, 454 37. DieHinterschenkel sind ziemlich schwach, weder verdickt, noch SEHaNSE: 3 RT N sten. wu ne Paz Didea.N. — Die Hinterschenkelsind ziemlich stark, verdickt und verlängert 38. - 38. Das dritte Fühlerglied ist fast viereckig . . Mallota Z. — Das dritte Fühlerglied ist rund und tellerförmig Helophilus. AA. 39. Die Hinterschenkel sind an an miteinem oder meh- reren Zähnen versehen ann, —- Die Hinterschenkel sind unten mit einer (doppelten Reihe feiner Stacheln versehen . . . BISHER Eumerus. GG. 40. Das Untergesicht ist kielförmig, die Augen sind unbehaart, die Unterrandszelle ist sehr kurz gestielt . . . » Tropidia. DD. — Das Untergesichtisteben, die Augen sind behaart, die erdnde- zelle ist ziemlich lang gestielt . . . . 2.2.2.2, Merodon. CC. B. Tabelle für die österreichischen Arten. Callicera. aenea. Mierodon. Das Schildchen ist gelbroth. .. 2.2.2.2... .... M. mutabilis. Buchen Ist een . TR M. devius. Chrysotoxum. 1. Die beiden ersten Fühlerglieder sind zusammen ebenso lang oder kür zersalssdas dnitten,: ur. nn. as — Die beiden ersten Fühlerglieder sind zusammen Bere MAnpersalstüdks dritte... an. ee 6. 2. Der Hinterleib ist deutlich behaart ... 2.2 2 2 ee. 3. — Der-uiinnerikemb ist kahl ..-.... near len 2 Re 3. 3. Die Flügel haben am Vorderrande einen fast bis zur Spitze reichen- den braunen Wisch .....2.2.2.. « » . Chr. faseiolatum. — Die Flügel haben keinen braunen Wisch ....... 4 4. Der Hinterleib ist kurz und gewölbt, die gelben Quer- flecke liegen auf der Mitte der Bauchabschnilte; Analanhänge ERBE ee NE Chr. areuatum. — DerHinterleib ist ziemlich lang und flach, die gelbenQuer- flecke liegen an der Basis der Bauchabschnitte ; ; die Analan- ‘hänge des.5 sind sehr gross 2.2.2 2.20. Chr. sylvarum. 5. Der Seitenrand desHinterleibes ist ganz gelb Chr. eisalpinum. — Der Seitenrand des Hinterleibes ist abwechselnd schwarz RD EN N Chr. intermedium 455 6. Die Oberseite des Hinterleibes hat vier in der Mitte unter- brochene gelbe, fast gleichbreite Binden .. 2... . 2... 3. — Die Oberseite des Hinterleibes hat zwei in der Mitte kaum unterbrochene gelbe, fast gleichbreite Binden, und wenn am 3. und 5. Abschnitte gelbe Binden vorhanden sind, so sind sie bedeutend schmä- ler als en 20 RN EM Chr. bieinetum. 3. Die Flügel haben auf derMitte einen braunen Fleck, der sich zuweilen gegen die Spitze zu zu einem Wisch verlängert, die gel- ben Hinterleibsbinden gehen nicht auf den Seitenrand über. . - 8. -_— DieFlügel haben weder einen braunenFleck nochW isch, die gelben Hinterleibsbinden gehen stets auf den Seitenrand über . 10. 8. Das erste Fühlerglied ist viel länger als das zweite, der Hinterleib ist schmal, fast streifenförmig . . . .. Chr. lineare. — Das erste und zweite Fühlerglied and Tast gleichlang, der Hinterleib ist länglich oval und ziemlich breit . ». ".. «u. 9. 9. Die Schenkel sind stets ganz gelb ...... Chr. festivum. — Die Vorder- und Mittelschenkel sind an der Basis ge- EL DA TEE WER PR Chr. vernale. 10. Die gelben Partien des Hinterleibes sind sehr ausgebreitet, der gelbe Hinterrandssaum des vorletzten Abschnittes ist sehr breit Chr. octomaculatum. — Die gelben Partien des Hinterleibes sind wenig ausgebreitet, der gelbe Hinterrandssaum des vorletzten Abschnittes ist sehr schmal Chr. elegans. Psarus. ! abdominalis. er 1. Das Untergesicht des 5 ohne sehwarze Strieme, das Schildcehen mit gelbweisser Spitze, oder doch wenigstens mit einem weisslichen Rande . . . 2. — Das Untergesichtdesömit schwarzerStrieme,dasSchild- chen immer einfärbig schwarz, oder metallisch grün P. tibialis. 2. Der Hinterleib ist schwarz mit goldgelben oder weissen Binden .. 3. 2 Der Hinterleib ist ziegelroth oder gelbroth, mit schwarzen Par- - tien, die sich aber oft so sehr ausbreiten, dass nur rothe, oder gelbrothe Binden oder Flecken übrig blieben ; man könnte also auch sagen, der Hin- > terleıb ist schwarz mit ziegel- oder gelbrothen Binden oder Flecken 5. Mob 8. DieBinden desHinterleibes, mit Ausnahme der ersten, welche zuweilen ganz ist, sind stets alle unterbrochen y 4. — Die erste und zweite Binde des Hinterleibes sind stets -.ganz und nur diezweiletztern schmälern sind unterbrochen P. cinctus. 456 4. Die Binden des Hinterleibes bestehen aus weisslichen Härche n, welche sich sehr leicht verwischen, sie sind alle ziemlich gleich gross P. albifrons. — Die Binden des Hinterleibes bestehen aus gelben öfters durch- sichtigen Flecken, die erste derselben reicht nie bis zum Seitenrande, sie.ist daher immer kleiner als die übrigen . . . P. quadrifasciatus. 5: Die gelbrothe oder ziegelrotheFarbe des Hinterleibes reicht auch in jenen Fällen, wo sie von der schwarzen Farbe bis auf die Mitte des Hinterleibes zurückgedrängt ist, stets bis zum Seitenrande 6. — Diegelbrothe oder ziegelrothe Farbe des Hinterleibes reicht nie bis zum Seitenrande . . ..........=P. lacerus. 6. Der ziemlich breite Hinterleib ist an der Wurzel und am After schwarz, auf der Mitte gelbroth, mit schiefliegenden schwarzenSeitenstrichelchen aufjedem Abschnilte P. bimaculatus. — Der mässig breite Hinterleib ist an der Wurzel schwarz, sonst aber entweder ganz ziegelroth oder am After schwarz, oder vor- herrschend schwarz mit ziegelrothen Binden auf der Mitte; die schief- liegenden schwarzen Seitenstrichelchen fehlen immer 7. 7. Der After ist schwarz oder dunkelbraun . . . . P. bicolor — Der Afteristrothgelb . .. .. 222.220... BP. zonatus. Pipiza. 1. Der Hinterleib mit gelben Binden oder Flecken . . . 2. — Der Hinterleib einfärbig schwarz oder metallisch-grün . 13. W . Der Hinterleib hat auf dem. zweiten Abschnitte eine gelbe Binde und auf dem dritten eine ununterbrochene rothgelbe Linie P. faseiata. — Der Hinterleib hat eine breite meist unterbrochene sehe Binde oder zwei oder vier gelbe Flecken . . : N . Der Hinterleib mit vier gelben Flecken P. quadrimaculata. — Der Hinterleib mit einer gelben Binde oder zwei gelben Fhecked UNITIES BEE TT IL BETEN ER “ 4. Die Flügel sind an der Wurzelhälfte glashell, an der Spitzenhälfte schwärzlich oder rauchbraun, oder sie haben wenigstens einen dunklen Fleck oder. Wisch auf der Flügelmitte . . 6) — Die Flügel sind entweder ganz glashell oder gleichmässig getrübt ohne Fleck oder Wisch auf der Flügelmitte. . . . . 10 21 . Die vorderen Tarsen sind ganz rothgelb . { — Die vorderen Tarsen sind ganz Werweieh schwarz oder Br ame, Aaldannuh A audi ala Re „ Kleme,3. TFaume Arten... Lee Me Me A en 2 — Grössere 5% TONEB AT... ESEL = 457 Die ziemlich breite Hinterleibsbinde ist schwefelgelb P. lunata. Die schmale Hinterleibsbinde istrothgelb. . P. Artemis. 8. Die Tarsen sind einfärbig braun e 9. — Die Metatarsen und öfters auch das nächste Tarsenglied sind gelb- EIS 2 Tau" Kali 2 oluacı im - . . . P. noctiluca. ‘9. DerHinterleib miteiner gelben, unterbrochenen, mondförmigen Binde. . - P. geniculata. — Der Hinterleib mit zwei gelben länglichen Flecken P. signata. 10. Die vorderen Tarsen sind ganz rothgelb. } 11. — Die vorderen Tarsen sind Pe oder theilweise schwarz Bier braun "0. i2nv5, k ne er te 1, 11. Die Flecken des Hinterleibes sind EN 4 und weit voneinander getrennt. P. guttata. — Die Flecken des Hinterleibes sind hellgelb und nahe bei einander stehend *. .,. 2... + P. fenestrata. 12. Die Flügel sind ganz glashell.. . ln nid u „8: emtade. Die Flügel sind bräunlich getrübt . .:.*% . P. flavitarsis. 13. Die Fühlersind kürzerals derKopf, das dritte Glied ist rund . oder oval . . 14. — Die Fühler sind so lang als der Kopf, das dritte Glied ist 'werlängett . . 20. 1a. Die FlügelsindanderWurzelhälfte glashell,an der Spitzen- _ hälfte schwärzlich oder rauchbraun oder sie haben wenigstens einen dunkeln Fleck oder Wisch auf der Mitte . . 35. — DieFlügelsind entweder ganz "glashell oder gleichmässig getrüßt, ohne Fleck oder Wisch auf derMitte . . . . . 1% 16. 15. Der Leibistschwarzhaarig . . . . . ».... P. austriaca. ot DerLeibist rostgelbhaarig. . . . » » .. P. Iugubris. ‚e 16. DieMittelschienenmiteinemHöcker . . .P.vitripennis. —DieMittelschienenohneHöcker ..... “& 4 13. Die Tarsensindrostgelb . LA iR ee. > E- Die Tarsensindeinfärbigbraun oder schwarz ur MM. m. | 18. DerLeibistschwarzhaarig . . . .. .. . P. carbonaria. —DerLeibistweisshaarig . : .» ..2.2.2.. P. chalybeata. 19. Der Leib ist schwarz, glänzend, die Flügelschüppchen und Schwinger sind reinweiss. . . P. anthraeina. im Der Leib ist mattschwarz, die Flügelschüppcheu und -Schwinger sind schmutzigweiss ech, - - leueogona. Al. Bd. VII. 33 458 20. Die Flügel sind ganz ungefleckt, glashell oder bräunlich P. virens. — Die Flügel Ei aafder Mitte einen ehren oder Wisch . . . re ale Dal era haae nT , 21. Schwarz, die Tarsen der Mittelbeine nur an der Spitze schwarz P. varipes. — Metallischgrün, die Tarsen der Mittelbeine mit Ausnahme der zwei Wurzelglieder schwarz. - - . » » 2.2.2... .P. annulata. Triglyphus. Chrysogaster. 1. DieSpitzenquerader mit der vierten Längsader in einen stumpfen Winkel verbunden, und daher zur dritten schief vorwärtslaufend 2. — Die Spitizenquerader mit der vierten Längsader in einen rechten oder spitzen Winkel verbunden und daher senkrecht oder zur dritten schefgzuruckkbaufend... .ı 0 205 20 Rune EURE aD) 2, DerRückenschild mit zwei genäherten Längslinien. . . 8. zZ Berkuckenschildohne LängsLinien. - .... „euere 3. Der Körper ist langgestreckt, der Rückenschild goldgrün, ziemlich fein gekörnt, die Fühler ganz roth selb . . Chr. splendens. — Der Körper ıstmässig lang, der Rückenschild goldgrüun, ziemlich grob gekörnl, dieFühler obenaufbraun.. . . ... Chr. violacea. 4. Die Beine sind einfärbig. Bun ned ee un: — Die Beine sndzweifärbig . . . 2.2... Chr. splendida. 3. DerHinterleib ist rothbraun mil orangegelb gemischt Chr. eocnotaphii. — Der Hinterleib ist mattschwarz, sammtarlig oder dunkel me tallisch 6. Das Untergesichtdes &miteinem Höcker.. . .... 7. —'/DasUntergesichtdes50ohneHöcker.. ... . 2... 2 2... 11.4 7. DieFlügelwurzelund das Randmal sind gelb Chr. — Die Flü el wurzel und das Randmal sind nicht gelb 8. 8. Das dritte Fühler gliedistroth . . . . Chr. coemeteriorum. — Die Fühler sind einfarbig braun ir re ee Be. | 9. Der Mundrand des 5 steht eben soweit vor alsderllöcker des Untergesichtes; der Rückenschild des © ist behaart . . . . . 10. — Der Mundrand des & steht weiter vor alsder Höckerdes Untergesichts ; der Rückenschild des @ istnackl . . . Chr. viduata. 10. DieStirneistsehrbreit .„ . 20... Chr. Maequarti. — DieStirne ist ziemlichschmal . . . . . . Chr. acrosa. 11. DieFühlersindschwarzbraun . . . . * . Chr. metallina. — DieFühlersindbraunroth . . . . .% >». Chr. aenea.: 459 Ba BAimd sindiarfächlig: In u a an A Kali ER DieBeinesiodzweifärbig . . . -. . . . . . Chr. elegans. 13. DieSpitzenqueraderistsenkrecht . . . Chr. brevicernis. — DieSpitzenqueraderistzurücklaufend . . 2»... 4 14. DieFlügelauf der Mitte mit einem dunkeln Wische Chr.nobilis. — DieFlügelohne dunkeln Wisch auf der Mitte Chr. frontalis. % Psilota. anthracina. Cheilosia*). 1. Arten, deren Untergesichtbehaartist . 22.22 nn. — Artenmit ganznacktem Untergesichte . . 2. 2... 2. BieBeine sindbunt . . . 2 nbasd sh ara — DieBeinesind ein färbig schwarz redete 3. Die Flügel haben auf der Mitte einen schwärzlichenFlecken, der Hinterleib ist vorne weiss, hinten gelb behaart . . Ch. oestracea. — Die Flügel haben aufder MittekeinenschwärzlichenFlecken, der Hinterleib ist nackt oder gleichförmig und kurz behaart . . 4. 4. DerHinterleib ist obenauf liehtbraunroth Ch. vulnerata. — Der Hinterleib istobenauf sthwarz oder metallischgrün. 5. Das Schildehen ist am Hinterrande mit langen, schwarzen -- Haaren besetıt . . 6. — Das Schildchen ist am Hinterrande nicht mit "schwarzen, lan- E, Bee Saraubesetzh... ı. 4:27 2.20% sach! ar 27 5 Ch, intonsa: 6. Das dritte Fühlerglied ist braunschwarz FRE, SAEN, Be — Das dritte Fühlerglied ist braunroth oder lebhaftroth. 7. DieFühlerborsteistsehr deutlich behaart . . . Ch. barbata. DieFühlerborsteistnaekt oder fastnackt . . Ch. frontalis. na Der Hinterleibiststarkverlängert, dieFarbe desselben ist mehr einBlauschwarz . . . .„ Ch. variabilis. 7 Der Hinterleibist vongewöhnlicher Länge, die Farbe des- selben zieht mehr insGrüne * . . . : . . Ch. melanopa. kn sind ganznackt Oh, En _ — Die Augen sind stark oder doch deutlichbehaart - . 2... 2. ©. Die Beinesind bunt rd re Er ee 1 BE Die Beinesindschwarz SET TEN ER EE FE; ZE Te U 2 | _,. *) Iclı mache darauf aufmerksam, dass die Behaarung der Augen hei den QQ oft schwer zu erkennen ist. Ch. anthraciformis auf ein Exemplar ohne Fühler errichtet und CA. chalybeata, für welche nicht angegehen ist, ob sie hehaarte oder nackte Augen hat, fehlen in der Tabelle. sg* u y =. 460 11. DieFlügel mit einem schwärzlichen Mittelflecken Ch. caerulescens. — DieFlügelohneschwärzlichenFlecken.aufder Mitte . 12. 12. DieFühlerborste äusserst kurz behaart und fastnackt 13. — Die Fühlerborste verhältnissmässig lang behaart . . . . 16. 13. Die Tarsen sindbraunschwarz . ats SE AA. — Die Tarsen sind grösstentheils gelbroth EN: 14. DerRand desSchildehens ohne schwarze Haare, die Augen- ringe langbehaart . . - . Ch. means oder pratensis. — Der Rand des Schildchens mit schwarzen Haaren, die Augenringe kurz behaart . » « » 2 2...2.°* . .. Ch. Hercyniae. 15. Die Fühler sind lebhaft rothgelb Ch. „.Buleliringe oder pagana. — DieFühlersindschwarzbraun . . Ch. urbana. 16. N LE FR SR re — DasSchildchendes Qisteinfärbig . . . .. /Ch. eurialis. 17. Das dritte Fühlergliedist lebhaft roth . ..... .. Ch. soror. — Das dritteFühlerglied ist braun oder braunschwarz ' 18. 18. Der Gesichtshöcker ist äusserst breit und dick aufgequollen Ch. scutellata. — Der Gesichtshöcker ist mässig breit und nicht aufgequollen Ch. plumulifera. 19. Die Fühler sind einfärbig, schwarz oder schwarzbraun 2%. — Das dritte Fühlerglied ist lebhaft rothgelb . .. ... 3%. 20. Die Flügel sind an der Basis nicht gelbgefärbt, oder doch so-wenig, dass die FArlınE der Flügelbasis von der Flügelfläche nicht absticht — Die Flügels sind ander Basis auffallend gelbgefä rbt Ch. personata. * 21. Das Untergesicht ist unter den Fühlern nur wenig ausgehöhlt Ch. gagatea. — DasUntergesicht ist unter den Fühlern stark ausgehöhlt 22. 22. DieFühlerborste ist äusserstkurz behaart. und fast nackt 23. — DieFühlerborste ist stark behaart und fast gefiedert Ch. derasa, 23. Der Hinterleib ist weitläufig, wenn auch zuweilen ziemlich ung behaart — Der Hinterleib ist dicht behaart und dicht "punktirt He 26. 24. Der Rückenschild des & ist mit schwarzenundhellen Haaren bedeckt 23. — Der Rückenschild des N ist einfärbig schwarz behaart Ch. sparsa. 461 25. Die Schienenwurzel ist braun, dieBehaarung des Hinterleibes weisslich . . ... Ch.laeviventris. — Die Beine sind völlig schwarz. dieBehaar ung desHinterleibes fastrostgelb : en in. e,.00 ‚UN. Venosa, 26. DieFlügelfarbe zieht ins Schwärzliche, oder die Flügel sind ganz geschwärzt . . » . Ch. antiqua oder tropica — DieFlügelfarbe zieht ins N RR Ch. pubera 27. Der Hinterleib ohne graue Flecken oder Binden Ch. insignis. — Der Hinterleib mit grossen, unterbrochene Binden bildenden ersten Flecken, ::.,, 7. MAR NE TANDER ndenlateı 28. DieBeine sind ganz gelb oder wenigstens vorherrschend gelb 29. — Die Beine sind ganz schwarz oder re schwarz 42. 29. Der Hinterleib mit bleifarbigen glänzenden , in der Mitte unterbrochenen Binden . . u . fasciata. -- Der Hinterleib ohnelichtere Binden . . iaude 30. DieSchienen sind ganz gelb. 31. — Die Schienen sind gelb aufder Mitte mit einem braunen eo warzen. BInge, is... 2 re 31. Die Tarsen sind einfärbig, gelb oder braun . . . . . ,„ 32. — Die Tarsen sind gelb mitschwarzer Spitze ....35 32. Die Schenkel sind ganz gelb . . Ch. flavipes. — Die Schenkel sind ganz schwarz oder braun, oder haben " doch üur eine gelbe Spitze . „77.7. Ruh. u 3 33. Die Fühlerborste ist deutlich und dicht behaart Ch. eanicularis. — Die Fühlerborste ist nackt oder fast nackt . . 2 2.2. 3. 34. Die Behaaru ng des Hinterleibes ist durchaus lebhaft goldgelb und dicht . . -. Ch. chrysocoma. — DieBeha arung des Hinterleibes ist vorne rothgel b und dichter, ‚hintenschwarzund schütter . ». . . . .. . .Ch. grossa. 35. Die Fühler sind durchaus gelb . 36. — Die Fühler sind Kran braun DE doch nur "das dritte Glied gelb- roth "37. 36. Die Schenkel sind gelbroth . ir . Ch. gilvipes. *) — Die Schenkel sind bis nahe zur Spitze schwarz Ch. flavicornis. ra "© *) Diese Art ist bei Zetterstedt mit nackten Augen angegeben; diess ist theilweise nicht richtig, das & hat behaarte Augen, das © nackte. Es kom- men auch, besonders 5 vor, bei denen die Schenkelan der Wurzel geschwärzt sind; man’ wird in diesem Falle die Art durch ihre lichtoliv engrüne Farbe und durch ihre Nacktheit unterscheiden. Auch geht die schwarze Farbe der Schenkel nie bis zur Spitze. -462 33. Die Fühler sind ganz braun . Ch. himantopus. — Die Fühler sind braun, das dritte Glied Tothgelb Ch. fulvicornis. 38. Die Flügel sind an derWurzel gelb, auf der Mitte mit brauner Trübung . . . Ch. phantoma. — Die Flügel sind ein fär A ohne braune Trübung auf der Mitte 39. 39. Die Fühler sind durchaus gelb . . Ch. chloris. — Die Fühler sind braun oder schwarz und höchstens das dritte RED ee a re IE 5 40. Die Fühler sind ganz schwarz . . + Ch. ruralis. — Die Fühler sind braun, das dritte Glied lichter ET 1 44. DieTarsenglieder sind alle schwarz, der Metatarsus der Hinter- beine auffallend verdickt . . Ch. vernalis — Die mittleren Tarsenglieder "sind gelb, der Metatarsus der Hinterbeine ist nicht auffallend verdickt . . . . . Ch. praecox. 42. Die Flügel haben auf der Mitte einen breiten schwärzlichen Mi. Sjeöh. >.» . Ch. eynocephala. — Die Flügel ohne schwärzlichen "Wisch auf der Mitte 43. 43. Die Beine sind ganz und gar schwarz. . 44. — Die Beine haben liehtereKniee und Schienenspitzen oder theilweise weissgelbe Tarsen . ; Ku Mare 46. 44. Die Flügel sind an der Wurzelauffallend gelb Ch. impressa — Die Flügelsind gleichmässig gelb tingik . . :» ... 4. 45. Der Rückensehildistschwarzbehaart . . Ch. funeralis. — Der Rückenschild ist fuchsroth behaart. . Ch. vulpina. 46. DieFühler, schwarz oder schwarzbraun, die Mitleltarsen der Vor- derbeine oder aller Beine sind weissgelb . . . . ae BR. — Die Fühler gelbbraun, die Tarsen sind ganz schwarz Ch. pallidicornis. 43. Der Rückenschild ist schwarzbehaart . . Ch. albitarsis. — Der Rückenschild ist grau- oder gelbbehaart Ch. mutabilis. Syrphus. 1.*) Der Hinterleib ist kurzeiförmig oder länglich oval, meist ziemlich breit . . . m — Der Hinterleib ist verlängert, streifenförmig, ziemlich Bchmalhlnasane uns nat 50, Dig 3 et 3. *) Ich fühle es, dass die zur Unterscheidung der Syrphusarten bei Nr, 1 ange- wendete Analyse nicht präcis und klar genug erscheinen wird, — Wenn auch ein Kkurzeiförmiger und ein streifenförmiger Körper leicht zu 463 2. Die Flügel haben auf der Mitte eine schwarze Halbbinde 3. — Die Flügel auf der Mitte ohne schwarze Halbbinde . . 4. 3. Der Hinterleib ist breit, kurz-eiförmig und stark behaart, er ist an der Wurzel und am Alter weissbehaart, auf der Mitte schwarz behaart . . + 8. oestriformis. — Der Hinterleib ist mässig breit, länglie h-oval und wenig behaart ; an der Wurzel liegt eine kaum unterbrochene weissgelbe Binde oder es sind (Ö var.) wenigstens zwei weissgelbe Seitenflecken vorhanden S. lucorum 4. Das Schildchen ist gelb, gelbbraun oder beinfarbig und durch- sichtig wir. 8, — Das Schildchen ist schwarz oder 'metallisch - grün, undarch- nr Va AN a rs an ak a a nal) Z5, BE 9 ee Ben — Die Augen sind nackt ER YINRT. 10 Na Te, (I 1, 6. Die Binden des Hinterleibes sind alle unterbrochen und oft in Flecken aufgelöst . . 7. — Die Binden des Hinterleibes sind Dicht alle wate rbrochen und wenigstens die miltleren ganz „ wenn auch am hinleren Rande aus- BERHDUBUT I ER EEE ER, 2 SITE. RHEN 7. Die dritte Längsader ist auf der Flügelmitte stark nach. unten _ ausgebuchtet Z Die dritteLängsader ist g ganz z gerade oder höchsteus. wellen- BE Beschmuhgen 7. Melt an anne lat U 8. Der Rückensehild ist metallisch-blau, die Hinterleibsbinde:; sind in schmale mondförmige Fleckeu von WeRngelNer Farbe aufgelöst, das leizte Paar sehr schief liegend ; - . 8. pyrastri. — Der Rückenschild ist metallise h-gr ün, die Hinterleibsbinden sind in breite mondförmige Flecken von goldgelber Farbe aufgelöst 9. unterscheiden sein werden‘, so ist diess doch schwer bei einem Länglich ovalen und einem verlängerten Und doch wird schon einige Erfah- zung genügen, um die zu determinirende Art in die rechte Abtheilung zu bringen. Darum behandelte ich auch in der Tabelle die schmalleibigen und diekurz- und breitleibigen Arten in zwei Gruppen und füge zur leichteren Anwendung noch Folgendes hei: die Arten der ersten Gruppe, E e? auf welche man mit Nr. 2 verwiesen wird, haben einen Hinterleib, der kaum länger ist, als Kopf, Brustschild und Schildchen zusammengenommen; er er- - weitert sich allmälig gegen die Mitte zu, und endet in einem breit-ovalen Um- ”i risse; an der breiteren Stelle ist er immer viel breiter als der Rückenschild und meistens gewölbt. Der Hinterleib der Arten, worauf mit Nr. 35 verwiesen wird, ist stets länger als der Kopf, der Brustschild und das Schildchen zu- $ammengenommen ; er erweitert sich nur sehr wenig und endet in einem kezel- förmigen Umrisse ; er istan der breitesten Stelle nie breiter und höchstens so breit als der Rückenschild, ist nur selten gewölbt und meistens sehr flach und platt. Von den Arten der ersten Gruppe könnte S. balteatus am meisten to Zweifel erregen; es ist die einzige Art mit Doppelbinden ; von den Arten der 2. Gruppe erfordern S. cinctus, cinctellus und auricollis einige Aufmerksam- keit und auch 8. guttatus könnte Zweifel erregen. 464 9. Der Rückenschild ist auf beiden Seiten deutlich und breit gelb eingefasst, das letzte Flecke npaar des Hinterleibes isısehr schief lie- gend. .. S. Gemellari. — Der Rückenschild zeigt an den Seiten keine gelbe Einfassung, das letzte Fleckenpaar des Hinterleibes ist fast ganz wende liegend S. selenitieus. 10. DerRückenschild vorne er Längs- striemen. . » 8. albostriatus. = Denkens idee weisse Längsstriemen .- 11. 11. Das Untergesicht ist sinfärhie gelb, die Hinterleibsbinden sind blaulichgrau oder weissgelb . . . . 8. glaueius. —_ DasUntergesicht aufderMitte mit einer schwa rzenStrieme; die Hinterleibsbinden sind soldeelbi +2 17 Hr. ka. ne 12. 12. DieFühler sind gelb oder gelbbraun, die Binden des Hinterleibes gerade (@) oder nur ein wenig gebogen (ale: .. S. venustus. — Die Fühler sind dunkelbraun, die Binden "des Hinterleibes stark gebogen, mondförmig . . » 2» 2» 2.2.2020 + 8. lunulatus. 13. DiedritteLängsader ist auf der Flügelmitte stark nach unten au s- gebuchtet .. . . S. annulipes. — Die dritte Längsader ist ganz gerade oder höchstens wellen- förmig geschwungen . . . ; ee SA ER EE. 14. DasUntergesichtisteinfärbig gelb . . . 8. topiarius. — Das Untergesicht hat auf der Mitteeine schwarze Strieme S. trieinctus. 15. DieBinden des Hinterleibessind alleunterbrochen und zuweilen in gerade oder mondförmige Flecken aufgelöst . 16. — DieBindendesHinterleibessindalle ganz. oder doch wenig- stens die mittleren nicht unterbrochen ae ati b 2. 16. DiedritteLängsader ist auf der PEN stark nach unten a us- gebuchtet.. . . . . 8. lapponieus. — Diedritte Längs sader ist ganz "gerade “oder höchstens len * förmig geschwungen. . a NH, ne 17. DerRückenschildistdichtrothgelbbehaart, die erste Hinter- leibsbinde ist breit, die übrigen sehr schmal, alle von weissgelber Farbe und in der Mitte kaum unterbrochen . . - 8. leiophthalmus. — Der Rückenschild ist fast na ckt, “die Hinterleibsbinden sind in Flecken aufgelöst, alle von goldgelber Farbe und fast gleichgross . 18. 18. DasSchildchen gelbbehaart; he er Arten S. corollae. 2 — DasSchildchen braunhaarig; 5 --6 grosse Arten »..19. 19. DieFlecken des Hinterleibes sind intensivgoldgelb, breit und plump. .. S. luniger. — Die Flecken des Hinterleibes 'sind bl assgoldgelb, ziemlich schmal und bogenförmig ausgeschweift . . - e - . 8. arcuatus. 20. Die gelben Hinterleibsbindensindalledoppelt S. Papestun — Die gelben Hinterleibsbindensindalleeinfach 5 21. 465 21. Der Hinterleib nur mitzweiBinde 1 wovon die erste unterbrochen und beim © zuweilen ganzist . . ... 8. bifaseiatus. _— Der Hinterleib mit vier Binden, wovon ‚die erste immer unter- brochen ist . ASIEN ah: :unssdsln enu yaaderkeils 22, 22. Das UntergesichtmiteinerschwarzenMittelstrieme 23. — Das Untergesicht ohne schwarzer Strieme entweder ganz gelb oder mit dunklen Backen oder einem schwärzlichen Mundrande . 25. Die RR ie hiasirra mare hnch, bis zudenFühlern und endet spilzig . - . 8. lacerus. _ sergbsichtmeitiemewhlihle. zu.denFühlern .. 24. 24. Das Flügelrandmalistschwarz . - 8. lineola. — Das Flügelrandmalistlichtgraulich, nicht sehr deutlich S. vittiger. 25. DieFühlersind ganzschwarz . Ener — DieFühler sind ganz gelb oder doch nur am Ende etwas "verdunkelt ı ; Be CH oder schwarzbraun 26. DieBeinesind gelb, die Hüften und die 5 in geringer - “oder grösserer Ausdehnungschwarz .... 27. 2’ DieBeinesinddurchaus gelb .. 2.2... 98 diaphanus. 23. Die mittleren Hinterleibsbinden sind vorne und hinten stark ausgerandet; 3% grosse Art . . . 8. corollae. ='Die mittleren Hinterleibsbinden sind ganz gerade oder "höchstens am hinteren Rande etwas ausgerandet ; grosse Art S. grossularia. Er Das Untergesicht ist ganz und gar gelb ’ Ah RI: — Das Untergesisht ist gelb mit dunklen Backen oder schwärzlichem. Mundrande ... 2... Krane SE MU 29. DasSchildchenistschwarzbehaart; die Beine an der Wurzel ' geschwärzt . ..30: Das Schildchen ist gelb behaart; die Beine ganz gelb M $. ochrostoma. 30. DerRückenschild iststark metallisch-glänzend S$.nitidicollis. *) H — DerRückenschild ist maltgrün und glanzlos ? 31. 31. Die Flügel sind rein wasserklar, 4%)“ . . . 8. vitripennis. DieFlügelsind gelbbräunlichlingirt, Do m ed ERDESLI. ». DieHinterleibsbinden sind ganz gerade und hinten nicht aus- gerandet . . . S. melanostoma. — DieHinterleibsbinden sind hinten deutlichausgerandet 38. "lang und gewölbt . . . . 8. nitidicollis. "Das Schildehen ist t gelb b ehaart, der Hinterleib ziemlich kurz and Nach. ; ru ee. Bein. ” Das Schildchen istschwarz PeRRAL der Hinterleib ziemlich . *) Ich besitze Stücke von S. nitidicollis ‚bei welchen die Backen gebräunt sind, desshalb führe ich die Art in der Tabelle zweimal an; unter 30 und 33. Abh. Bd. VIl. 59 466 34. Mattschwarz; der Hinterleib mit weissgelben, kaum unter- brochenen Binden, die erste nahe an der Wurzel ist sehr breit, die übrigen schmal . . . ... 8. laternarius. Metallischerün, glänzend; “der Hinterleib mit grossen, goldgelben Flecken, die in der Mitte zusammenhängen (5) oder getrennt stehen (@), auch wohl bleifarbig und glänzend erscheinen (®) - 8. hyalinatus. Metallischgrün, glänzend, derHinterleib schwarz auf dem drit- - ten Abschnitte eine weissgelbe unterbrochene Binde S. rosarum. Die Vorderschienen und Tarsen des 5 sind einfach. 36. Die Vorderschienen und Tarsen des 5 sind erweitert, lappenförmig, gefranzt, lang behaart u. sw.» 2 ..2.....2.49°) Das Schildchen ist u gelbbraun oder beinfarbig und durch- sichtig ".". a 7 Das Schildchen ist metallischgrün oder schwarz, un- AUNBChSTCHNEMR 5. © 9. 2.0.7 enenere fereeree ET. . Die Hinterleibsbinden sind alle unterbrochen und oft in Flecken aufgelöst . . e . 838. Die Hinterleibsbinden sind nichtalle unterbrochen und wenigstens die mittleren immer ganz. » » 2: 2 2 2 202000. 4 . Der goldgrüne Rückenschild hat vor dem Schildchen zwei runde genäherte weisse Flecken. . .....8. guttatus. Der goldgrüne Rückenschild ohne solche Flecken . 39. . Die Augen sind behaart . 2».....8. ae Die Augen sind na dt 8, 13% Dur Ray IR, KIETE TERN A Das Untergesicht ist ganz schwarz, oder gelb mit schwarzer breiter Mittelstrieme oder mit schwarzem Höcker auf der Mitte . 41. Das Untergesichtist ganz gelb ...... nn. 44 . Das Untergesichtist ganz schwarz . . . . 8. barbifrons. Das Untergesichtist gelb mitschwarzer Mittelstrieme oder Hd ok eri.ı var yeliertiitaenshin ken ls 2 an kat Aa Das Untergesicht mit einer schwarzen, breiten Mittel- strieme . . . 2. 8, lasiophthalmus. Das Untergesicht mit einem schwarzen Höcker auf der KU EN Mao ee *) Die OO sind daran zu erkennen, dass sie metallisch-grüne oder schwarze Schildchen haben. Das Gleiche findet sich auch bei den schmalleibigen Syr-. phusarten wie bei S. mellinus, ambiguus und gracilis, und ebenso bei allen, von den Autoren unter den besonderen Namen S. scularis , mellarius , meli- turgus, iris u. Ss. w. angeführten Arten. Die Unterscheidung der Platy- cheirus- Weibchen von den QO der genannten echten Syrphusarten ist so schwierig, dass ich es unterlasse, sie durch die Analyse angeben zu wollen. , 467 43. Die Fühler sind ganz und gar schwarz, die Hinterleibsbinden in viereckige schmale Flecken ausgelöst. . . . . S. umbellatarum. — Die Fühler sindschwarz, unten mit einer gelbenMackel, die Hinterleibsbinden in dreieckige breite Flecken aufgelöst S. maeculicornis. 44. Die Fühler sind braunroth; oben dunkler; die vier (9) oder drei Paare (5) Flecken des Hinterleibes sind dreieckig j S. triangulifer. — Die Fühler sind gelb, die vier BR IEEREN OST bee Band, Yiereckig. nn 2. + 8S. decorus. 45. Die Breterlieıhshiunden sudfelb - .,.,:, «00,0. 00 . - — Die Hinterleibsbinden sind grau -. . . . . $S. modestus. 46. Die Fühler sind gelb, die Behaarung des Schüppchens ist gleichfalls gelb . 8. einetus. — Die Fühler sind gelb, doch obenauf schwärzlich, die Behaarung des Schildchens ist dunkelbraun. . . . » 2..2...40. 47. DieStirne ober den Fühlern mit einem schwarzen Flecken, die mittleren Hinterleibsbinden sind am hinteren Rande stark ausgerandet. S. auricollis. — Die Stirne ober den Fühlern gelb, die mittleren Hinterleibsbinden _ ganz und gerade. . - . : hat 2... 8. einctellus. 48. Blau, metallisch-glänzend; der Hinterleib mitgrauenFlecken S. ambiguus. — Grün, metallisch-glänzend, derHinterleibmitgelbenFlecken, die oft so ausgebreitet sind, dass der Hinterleib gelb mit schwarzen Einschnitten und schwarzer Rückenlinie genannt werden könnte S; mellinus, graeilis u. s. w. 49. DasUntergesichtistkegelförmig vorgezogen undabwärts ‚„Bleigend, mit scharf vorstehenden Höckern . 50. asÜntergesicht istnichtkegelförmigvorgezogen, son- _ dern ziemlich gerade , doch mit deutlichen Höckern auf der Mitte 53. . 50. Die Hinterschienen sind gekrümmt und an der Aussenseite entweder mit schwarzen langen Haaren, oder mit einem weissen Haar- büschel besetzt ET 32. —DieHinterschienensindeinfach : . 22.2.... 51, 51. Das Un tergesicht ist glänzend schwarz, die Vorderschienen " sind an der Spitze, und das erste, zweite und dritte Tarsenglied der Vorderbeine stark erweitert, oben weiss und unten schwarz S. melanopsis. — Das Un tergesicht ist metallisch-grün, weissbestäubt , die “"Vorderschienen sind einfach, das erste und zweite Tarsenglied der” Vor- derbeine stark erweitert, weiss und schwarz punctirt S. manicatus. 52. Die Hinterschienen sind an der Aussenseite von der Basis bis zur ‚ Mitte mit langenschwarzen Haaren auffallend gewimpert S. eiliger. en Hinterschienen haben auf der Aussenseite in der Nähe der - Basis eine leichte Anschwellung „ auf welcher ein kurzer, aber dichter Büschel hellerHaare steht. . . . 8. faseieculatus, 59 * 468 53. Der Hinterleib. schwarz mit grau blauen oder metallisch - glän- zenden bleifarbigen Flecken . . - . 8. albimanus. — Der Hinterleib schwarz mit gelben oder weisslichen Flecken, die sich oft so sehr ausdehnen, dass der Hinterleib als gelb mit schwarzen "Einschnitten und eben solcher Rückenlinie bezeichnet werden könnte. 4 mr we Nanr 5 5% NOT MN ZOESE 2 N Ense 22 27 „Ur En 54. An den Vorderbeinen sind die Schienen nur sehr wenig erwei- tert, der Metatarsus breit, gross, fast Ypeckie: die übrigen Tarsen sind nicht erweitert ,„ 4" . S. peltatus. .— An den Vorderbeinen sind die S chi ienen au fra | l end und oft lappen- arlig erweitert, die Tarsen sind entweder nur sehr wenig oder sie sind alle erweitert, doch nie der Metatarsus allein; 3“ . . ... ...55. 55. DieFlügel sind braun oder bräunlichgelb tingirt . . a 34, — Die Fl ügel I sindganz wasserklar oder nur wenig graulich lin- girt RES Lee ae 2 3 56. DieVorderschienenmässig erweitert, aufderAussenseitemit einer Haarflocke,der Metalarsus stark erweitert und lang, die übri- gen Tarsen auffallend kurzund ihre Weite allmähligabnehmend 8. seutatus. — Die Vorderschienen stark und lappenförmig erweitert, auf der Aussenseite ohne Haarflocke, der Metatarsus erweitert,. die übrigen Tarsen allmählig schmäler werdend, doch nicht auffallend verkürzi, S. podagratus. 57. DieHinterschenkelundSchienen miteinem schwarzenRinge aufder Mitte . . . - 8. elypeatus. — Die Hin terschenkel und Se hienen einfärb ig gelbroth S. fulviventris. Pelecocera. 1. Der Hinterlei b mit drei gelben kaum unterbrochenen Quer- binden; die Beine gelb . . - . P. trieinecta. — Der Hinterleib mit drei breit unterbrochenenQuerbinden; die Beine bräwnlich .:. . : 2 2... 2... P.flavicornis. Didea. 1. Die Flecken und Binden des Hinterleibes sind goldgelb D. faseiata. - DieFlecken und Binden des Hinterleibes and ya: Sdelt Yale BRDHERTF SR Fi ars. ale anb hab... erh > bite 3 2: Das Schildehe n gierlsb Kilcahr i 1] #1 ac Per IH 9. » D.alneti. —Dası$e bälchehen abi an. nun. stern ach „dortain. bulk ul: pellueidula. Doros. 1. Der Hinterleib gegen die Wurzel zu BEIPLBD.ILE und stark verengt, keulförmig . . . D. conopseus. — Der Hinterleib nicht verengt, 'sondern bis zur Wurzel hin gleich breit und durchaus nicht keulförmig Eher ut nr -: 469 : ‘2. Die gelben Binden des Hinterleibes sind gleich breit und ziemlich schmal, die Beine gelb . . . D. eitrofaseiatus. — Die gelben Binden des Hinte rleibes sind ungleich breit, die erste ist in zwei breite Flecken aufgelöst „ die übrigen sind viel schmäler; die Hinterschenkel haben an der Spitze einen schwarzen Ring und die Schienen auf der Mitte ein braunes Bändchen . . D. ornatus. Melithreptus. 1. DieFlügeldes 5 *) sind vielkürzer als der stark verlängerte H in- - terleib ABBELAN — Die Flügel des & sind so lang "oder nur um weniges kürzer Beeeheiinterleiblayuses gidıalsie di diaelsssnshHand 2. Die gelben Binden des Hinterleibes sind breit, die erste ist nicht, oder doch nur mit einem schwarzen Striche unterbrochen ; auf den letzten Rin- gen-ist die gelbe Farbe vorherrschend, sie verdrängt oft die schwarze Farbe ganz oder verwandelt sie ın lichtbraun, der letzte ‘Abschnitt ist immer gelb mil schwarzen Strichelchen oder Punkten ; die Schenkel sind gauz gelb . . . . M.seriptus. — Die gelben Binden des Hinterleibes sind mässig breit, "die erste ist stets und oft breit unterbrochen „ auf den letzten Ringen ist die schwarze Farbe vorherrschend; der letzte Abschnitt ist immer schwarz “mid zwei in V Form stehenden gelben Strichelchen ; die Schenkel sind an der Wurzel geschwärzt . 20... M. dispar. 3. DerRückenschild ist mattgrün mil Spuren duukler Längsstrie- men, die gelben Seitenstriemen sınd nicht unterbrochen 4. — Der Rückenschild ist stark metallischglänzend ohne Spuren dunkler negutiomen, die. gelben Seitenstriemen sind an der Quernaht abgebrochen IR le 012 0.24, usa a 11 ra KARERARERTE ENG, 4. ildchen ıstzart gelbbehaart . . . . M. taeniatus. — Das Schildchenistdichtschwarzbehaart Fe em enmd BanzRgelb. . ... „u. 0.0. on oo au — Die Beine sind gelb; die Schenkel an der Wurzel £ schwarz (schwarze Gesichtsstrieme) . . « » . . . M. piectus. 6. Der Hinterleib mit ganzen oder unterbrochenen gelben nden . = Ey per Hinterleibmitvier PaargelberPunkte m. pbilanthus. 7. DasUntergesicht mit schwarzer Strieme M. melissae. — Das Untergesicht Bn Kali oder nur mit brauner Linie auf der BE 0. 00, . ae u ne 0 2 a ee ur “ Im = *) Es sind bei dieser Tabelle nur die 55 berücksichtiget;” — warum diess geschah? — ich gestehe es offen, weil ich die QQ selbst nicht mit „Sicherheit unterscheiden Kann. Nur der gemeinsame Fang mit dem & leitet j mich bei der Bestimmung der GO. Es thut bei dieser Gattung mehr alsanders- wo Noth, dass sich ein tüchtiger Monograph ihrer annimmt ! 470 8. DieFühler sind ganz gelb . . M. menthastri. — Die Fühler sind gelb mitbraunerSpitze. M. hieroglyphieus. Spazigaster. ambulans F. Myolepta. luteola. Rhingia. 1. Der Hinterleib ist einfärbig rostgelb . . . . Rh. rostrata. — Der Hinterleib ist rosigelb mit schwarzer Rückenlinie und schwarzen Einschnitten 2. . Die Schenkelaller Beinesindschwarz . . Rh. austriaca. - — Die Schenkel sind nur an der Wurzel schwarz Rh. campestris. ) Brachyopa. 1. Die Fühlerborste ist dicht Br deutlich behaart, beinahe gSchedert . 0% BB. ferruginea. — Die Fühlerborste ist nur sehr wenig behaart TR 2. Der Mittelleib ist rostgelb, derHinterleib ne mitschwar- zen Einschunitten . B.conica. — Der Mittelleib ist KEGNSER I der Hinterleib 'einfärbig rosi- u B, gelb . * . . * . . . Do + . . . . . . , 3. Die Flügel mit zwei deutlichen braunen Punkten B. arcuata. — Die Flügel ohne braune Punkte B. bicolor. Ascia. 1. Die Qweradern der Flügelsind braungerandet ... 2. — Die Queradern der Flügel sind nicht braungerandet. . 3: 2. Der After istbeibeiden Geschlechternstumpf u. breitA podagrica er — Der After ist bei beiden Geschlechtern zugespitzt A.lanceolata. 3. Der Hinterleib mit gelben Binden oder Flecken 4. Der Hinterleib einfärbig schwarz oder metallischgrün . . 6 4. DerHinterleib mit einer einzigen unterbrochenen Querbinde A.dispar. 5 — Der Hinterleib mit zwei gelben Binden. A. floralis. — Der Hinterleib mit gelben Seitenflecken NER 3 5. Der Hinterleib mit zwei Paar "gelber Seitenflecke; die Schenkel der Vorderbeine mit schwarzer Wurzel . . A. 4punctata. — Der Hinterleib mit drei Paar gelber Seitenflecke; die Schenkel der Vorderbeine ganz geb . . . A. interrupta. 471 6. Die Schenkel der Vorderbeine schwarz mit rothgelber Spitze A.dispar. © — Die Schenkel der Vorderbeine gelb mit dunkler Wurzel oder höch- stens bis zur Mitte geschwärzt . 3. A.nitidula. 7. Die Flügelsind glasartig A. aenea, — Die Flügel sind bräunlich tingirt N Sphegina. elunipes. Bacha. 1. Die Flügel sind entweder ganz glashell oder es sind nur die Queradern braun gerandet . B. elongata. — Die Flügel sind bräunlich oder schwärzlich tingirt. - 2. 2. Die Flügel mit sehr deutlichem braunemRandpunkte, dieHin- terbeine braun mit gelber Schenkelwurzel . . . . B. nigripennis. — Die Flügel ans a ah RAROBUEEN die Hinterbeine ganz \ Z. ir‘ RER Sa - B. obscuripennis,. Volucella. 1. Der Rückenschild und der Hinterleib sind dichtpelzig behaart V. bombylans. — Der Rückenschild und der Hinterleib sind fast ganz nackt 2. ‘2: Der Hinterleib ist dunkelgelbmitschwarzen Binden 3. — Der Hinterleib ist schwarz, entweder mit einer breiten, durch- sichtigen, beinweissen Binde an der Wurzel, oder mit selben, Bnraieh- Ben Rertenmackeln: . a . 0. . y 0 0 ww. s F . 4. 3. Der dunkelgelbe Hinterleib mit zwei schwarzen Binden V. zonaria. — Der dunkelgelbeHinterleib mitdrei schwarzen BindenV inanis. 4. DieBehaarung des Rückenschildes istschwarz, der Hinterleib hat ..an der Wurzel eine breite, durchsichtige, beinweisse, zuweilen auf der ; ; Mitte unterbrochene Querbinde Ken V. pellucens. — Die Behaarung des Rückenschildes ist gelb; der Hinterleib hat an der Wurzel gelbe durchsichtige Apkenmackeln, welche sich zuweilen zu V. inflata. » einer Querbinde verbreitern. + . ann 2rahyand* Eri stalis. 1. DieFühlerborsteistnackt %. - — DieFühlerborste istgefiedert ae nu 2, Das Schild chenvongleieherFarbe mit dem Rückenschilde . — Das Schildehen ey ae oe MUckfpachiß, ER ar en weiss und durchsichtig . . 472 3. or 10. 11. 4 Die Beine sind einfärbigsch warz, die Hinterschenkel sind sehr. ver- dickt . . . E. sepuleralis. Die Beine sind.dun kelbraun, "die Spitze der Schenkel und die Wurzelhälfte der Schienen sind u. E die Hinterschenkel mässig NELONORNE 2 nterayede 2: 2.0 i 2... E. aeneus. . DerRückenschild und der ziemlich kurze runde Hinterleib sind pelzıg behaart und geben der Art ein hummelartiges Ansehen E. apiformis. Der Rückenschild ist nur mässig, der länglich-ovale Hin te r- leib fast Bar nicht behaart; die Arten haben ein DEnAneRNiR Es Ansehen LANE . 3. . Die Fühler sind braun, der Hinterleib ist einfärbig, glänzend ‚schwarz oder schwarz mit gelben 'Seitenmackeln und weissen, schmalen Hinter- randssäumen , die gelbe Farbe der Seitenmakeln verdrängt oft die schwarze Grundfarbe , bis auf die mehr oder weniger breite Rückenstrieme und die beiden letzten Abschnitte; die stark gekrümmten Hinterschienen sind beiderseits stark gewimpert '. . 6. Die Fühler sindrothgelb; der Hinterleib ist schwarz , h am zweiten Abschnitte mit dreieckigen , orangegelben Seitenmackeln ,„ die übrigen . Abschnitle mit ziemlich breiten weissen Hinterrandssäumen , die wenig gekrümmten Hinterschienen sind nicht gewimpert . . E. eryptarum. . Die Flügel am Vorderrande sind A he . E. vulpinus. DieFlügelganzungefärbt glashel .. . “— „E. tenax. . Der Rückenschild und der Hinterleib sind pelzig behaart E. intricarius. Der Rückenschild und der Hinterleib sind kurz er WE EHEN DIE ALT URL, Stone ER 1 ORTE TERN EN REIT Se un en B . Die Hinterschenkel sind schwarz oder Eee. rz Pr höchstens ganz an der Wurzel ein wenig gelb . . ! Die Hinterschenkelan derWurzelhälfte gelboderweiss- gelb. Er RE ee SE Di t 14. . Das Untergesicht ist weisslich, ohne schwarze Strieme oder schwarzem Höcker auf der Mitte . . . „ E. arbustorum. Das Untergesicht ist weisslich mit glänzend schwarzer Strieme oder schwarzem Höcker auf der Mitte RES 1 Die Flügel mit ED TSBR SR fleckenartigen Halbbinde auf der Milie . . a Yeshske A uhlenn- Die Flügelohne milde "Halbbinde ENDE 11. Die Fühler sind ganz schwarz, die letzten Hinterleibsabschnitte obenanf und besonders gegen den Hinterrand zu mit schwarzer Behaarung E. pratorum. Die Fühler sind braun, die letzten a 5 mit. durch- aus röthlichgelher Behaarung Re: P NE BerT 12. . Der Hinterleib ist blauschwarz glänzend, gegen hinten zu kegelförmig zugespitzt (5), oder doch im Verhältniss zum Rücken- schilde ziemlich lang ; 7—8°' grosse Art . . . E. pertinax. Der Hinterleibistbraunschwarz, wenig glänzend, weder kegel- förmig zugespitzt noch NER sondern im Verhältniss zum Rücken- schilde kurz und gleichbreit ; 5—6°' grosse Art . . . E. nemorum. 473 13. Der Rückenschild ist vorne weissgrau, hinten und zwi- schen den Flügelwurzelu schwarz behaart; der Hinterleib ist glän- | zend blauschwarz, mit schmalen gelben Seitenmackeln . E. alpinus. — Der Rückenschild ist einfärbig rostgelblich behaart, der Hinterleib ist braunschwarz , ee Armen mit breiten gelben Seitenmacken , .». » 2 2» 4.2 » 2 +... E. hortieola. Mallota. 1. Der Rückenschild ist fast nackt, mit schwarzen Längsstriemen, der Hinterleib lang und kegelförmig zugespitzt 8 12» sa, Yikkate, — Der Rückenschild ist KaiSER behaart, PORUIOFD..& ziemlich kurz und nie zugespitzt . . . . ER Re Ue: 2.Der Rückenschild schwarz, das Schildchen weiss- behaart. . M. fuciformis, — Der Rückenschildunddas Schildehen selbbraun behaart M. eristaloides. Helopbhilus. 1. Das Untergesicht ist stark kegelförmig vorspringend . 9. — DasUntergesicht ist nicht kegelförmig vorspringend, sondern | ziemlich gerade mit mehr oder weniger deutlichem Höcker . . . 2. 2. Der Rückenschild mit schwarzen Längsstriemen .. 3. — Der Rückenschild mit ungleichen schwarzen Querbinden H. tloreus. ie rühlerisndrothgieln in vayempug! Zah ae IE) ni 2 erne Fülskershd sch wars, mb own, nu), ion rei 4. Das Untergesicht hat eine schwarze, glänzende eh auf der Mitte 3. — Das Untergesicht ohne oder mit gelber Längsstrieme. . 6. 5. Die Hinterschenkel haben an der Spitze einen breiten, gel- benRing. . - .. HM. pendulus. — Die Hinterschenkel haben an der Spitze K kaum dieSpur eines gelben BPanger hate runs » . . MH. hybridus. 6 Das Untergesicht ohne Längsstriemen auf der Milte, die Augen des 5 stossen anfder Stirne zusammen , die Hinterschenkel sind "stark verdickt . . H. peregrinus. — DasUntergesicht hat auf der Mitte einegelbe Längsstrieme, » die Augen des 5 sind auf der Stirne getrennt, die Hinterselienkel sind & Bee verdickt / : . =... - ... HM. trivittatus, 2. Der Rückenschild ist fast nackt, auf dem Hinterleibe stehen drei Paare Bondlürmiget Flecken, von denen das erste Paar und oft - alle aschgrau sind . . ..M. lunulatus, — Der Rückenschild ist dicht Trothgelb behaart, der Hinter- leib an der Wurzel mit einem grossen dreieckigen Seitenflecken, auf \ folgenden Abschnitte kleine gelbe Seitenfleckchen und in der pie a Dreieck gestellt ein eben solches Fleckchen . 8. Abh. Bd. VII. so 474 8. Die Hinterschenkel des 5 haben an der Basis innen einen zahn- arlig vorstehenden Haarbüschel . . „ .”. ..H. frutetorum. — Die Hinterschenkel an beiden Geschlechtern einfach H. versicolor. 9. Das konische Untergesicht endet sehr spitzig, die Längs- striemen des Thorax sind sammtschwarz, der ziemlich schmale Hinter- leib hat gelbe Seitenmackeln in abnehmender Grösse (6) oder asch- graue Halbbogen (5) : - » - - “le länge oe a EEHEBREUN: — Daskonische Untergesicht endet ziemlichstumpf, die Längs- striemen des Thorax sind braun; der streifenförmige Hinterleib mit drei Paar weissgelben Mondflecken. . . . . . . HM. transfugus. pP latynochoetus. Merodon, 1. Die Beine sind ganz schwarz, und wenn sie lichter erscheinen, so rührt diess von der Behaarung her . . 2 . zn nn m nl — Die Beine sind schwarz mit gelben Schienenwurzeln odermitgelben Tarsen und Schienen mitoder ohne schwarze Ringe, mit einem Worte zweifärbig. - » rn. 2. Grosse Arten voub-8° Lunge. 5... ..2 2 "MN ru = Kleinere: Arten.von,4s 5, Länge,. 1.0 ib se nu ee 3. Das dritte Fühlerglied ist vorne schief abgestutzt; der Hinterleib ist mässig lang und hinten eiförmig abgerundet, die Hinter- schienen (5) an der Innenseite mit einem. Höcker, die Hinterschenkel mässig verdickt. (Die Farbe der Behaarung sehr variabel, von einfach schwarz bis zu ganz gelb, doch meistens zweifärbig) . . M.equestris. — Das dritte Fühlerglied ist länglich, vorne spitz; der Hinter- leib verlängert, hinten fast kegelförmig endend; die Hinterschienen (5) ohne Höcker, die Hinterschenkel. ausserordentlich verdickt. (Die Farbe der Behaarung fast eben so variabel wie bei der vorigen Art.) M. clavipes. 4. Der Hinterleib mit rothgelben Seitenflecken M. serrulatus. — Der Hinterleib ohne rothgelbe Seitenflecken M.analis. 5. Der Hinterleib mit rothgelben Seitenflecken . . . 6. — Der Hinterleib ohne rothgelbeSeitenflecken. ... 1. 6. Der Rückenschild mit deutlichen weissen ‚oder gelben Längs-, ru Birkenme gg "TU EEE ER EEE — Der Rückenschild ungestriemt.. . . ... ev... %. Die Schienen ganz und gar rothgelb ........M. avidus. — Die Schienen gelb mit schwarzem Ringe auf.der Mitte 8. 8. Der Bauch fast ganz rothgelb, die Tarsen schwärzlish M. nigritarsis. — Der Bauch fast ganz schwarz, die Tarsen rothgelb M. spinipes,. nr 475 9oDie Hinterbeine habenan denHüften einen langen dorn- “nartigen Fortsatz, an den Schenkeln einen deutlichen Höcker und an den Schienenenden zwei starke Dornfortsätze . . . M. armipes. — Die Hinterbeine von der enger Bildang der Serge er. 2 il E20. 10. Die Fühler sind schwarz, das dritte Glied rothgelb M. ruficornis. — Die Fühler sind ganz schwarz ».* + 0... .0..M. albifrons. Bahr u 11. Der Rückenschild ist vorne blaugrau metallisch, hinten: zwi- ‚schen den Flügelwurzeln sammtschwarz. . - .. » M. einereus. — Der Rückenschild ist einfärbig schwarzgrün u ee 12. Der Hi . nterleib mit weisslichen auf der Mitte unterbrochenen Haar- © bind e +. M. funestus. — Der Baupeiibe ih einfärbig, rothgelb bahaant i + Is ua liest MB. 13: Die-Beh@arung des Hinterleibes dicht und pelzig, das erste und zweite Fühlerglied schwarz, das drilte braun . . . M. rufus, — Die Behaarungdes Hinterleibes ist dünn und ziemlich kurz, die Fühler sind ganz braun. - © = = 202 #02 0% 0%... M. aeneus. Bi -Tropidia. > 4 Die Fühler rothgelb, die dritte nen auf der Flügelmitte stark gi “eingebuchtet wi . 2 T. faseiata. _ Die Fühler dunkel b rau n ’ "die dritte. Längsader nur wellenförmig BBBCHWUDGER .. . . - ..: .... \ \ - » T. milesiformis. Xylota. 1. Der Hinterleib ist auf der Mitte gelbroth, an der Wurzel und am After schwarz . . 2. —— Der Hinterleib ist entweder "ganz schwa rz “ oder schwarz mit gelben oder metallisch glänzendenFlecken Kl: 2. Die Hinterschenkel sind unten mit fast gleichstarken Stachelborsten beseizt . . . . u. X. segnis, Fa Die Hinterschenkel sind unten mitkurzen feinen Dörn- chen wimperartig besetzt, welche höchstens gegen d die ‚Scheakelapilze 5 zu stärker-sind » +; «1 +rieri. GITTER ee } 2 Die gelbrothe Mitte des Hinterleibes ist durch den schwar- * zen Hinterrandssaum des zweiten Leibesabschnittes in zwei Binden Sir ‚getheilt, deren. vordere öfters durch eine schwarze Rückenlinie in F zwei Flecken aufgelöst ist. . » » X. confinis. -— Die gelbrothe Mitte des Hinterleibs ist nieht unter- er brochen Ins ale Zu For 4. Die Hi nterschenkelsind kurz und dick keulförmig, gegen - „die Spitze zu gehen die Dörnchen in Stachelborsteu über . X. "pigra. 1 Hinterschenkelsind verdickt, aber dabei ziemlich laug, so dass ssenicht keulförmig erscheinen ; ; die WIIDRSEAFRIGAN Dörn- chen alle gleichmässig stark . . . . . Are ee 60* 476 5. Die Beine sind ganz schwarz. 2... X. Ienta. — Die Beine sind gelb mit schwarzen Schenkeln . ... Ä, ignava. . Der Hinterleib ist einfärbig schwarz . -) 3. Der Hinterleib zeigt gelbe, bleifarbige oder metallisch- grüne Seitenflecken, odererist am After dicht goldgelb behaart 8. 7. Die stark gekrümmten Hinterschienen sindauf der Innenseite mit langen schwarzen Haaren besetzt. Die Flügel sind deutlich gelbbraun tingirt, 5° . . . . . X. eurvipes. — Die mässig gekrümmten Hinterschienen sind auf der Innen- seitemitkurzen schwarzen Härchen besetzt, die Flügel nicht gelbbraun tingirt, 4. . . . . 2.2.2... X. femorata. 8. Der Hinterleib mit Ran Reg oder ge Sei 9. tenflecken. . — Der Hinterleib am After und! ah den Seiten des "vorlelkten "Ab- schnittes mit dichter, er a Be- haarung. . Id . .. X. sylvarum. 9. Die Flecken des Hinterleibes sind gelb . .. 1. — DieFlecken des Hinterleibes sind bleifarbig oder ter metallisch. grün glänzend . 10. DieHinterschienen nur anderWurzelmiteinem schma- len weissgelbenu hinge oder ganz schwarz, die Hinterschenkel stark verdickt . . . . X. nemorum. — Die Hinterschienen an der Wu rzelhälfte gelb, die Hinter- schenkel mässig verdickt . . » 2... 4 FREI IDEE florum. 11. Der Hinterleib schlank, die Flecken bleifarbig matt X. abiens- — Der Hinterleib plump, die Flecken grün metallisch- glänzend X. triangularis. Syritta. pipiens. Eumerus. 1. Der Hinterleib ist an den Seiten roth gefärbt. Eu Bed: — Der Hiuterleib istan den Seiten nicht roth gefärbt .. 2%. 2.Die Fühler sind sehr gross, die at des 5 in einer Linie zusammen- 3. stossend . — Die Fühler sind klein, die > Augen des & nur mit einer "Ecke ge- Te MR ER r s 2 RAR a 3. Die Behaarung auf dem Rückenschilde und Schildchen ist ver hältnissmässig lang, die dritte Kanzgader ist stark ge- 4. schwungen . . - Die Behaarung auf dem Rückenschilde und 'Schildehen ist verhältnissmässig kur Sr die dritte Längsader ist nur wenig . 5. geschwungen . . 2... . ER D ER I TA Dun 477 4. Der Rückenschild mit deullichen weissen Längsstriemen E. sinuatus. — Der Rückenschildungestriemt . . . ... . E ovatus. 5. Die Füsse sind ganzschwarz . . 2... E annulatus. — Die Füsse sind heilgeringelt . . ... 0... E tarsalis. 6: Die Augen sind stark behaart . . ... . E. trieolor. — Die Augen sind fastnackt . . 2. 2 2200. E. sabulonum 2. Die Fühler sind ausserordentlich lang, das zweite Glied fast so lang als das dritte . E. longiecornis. — Die Fühler sind kurz, das zweite Glied "kürzer. als das dritte . 8, 8. Die Hintertarsen sind stark erahnen mit schwarzer oder silberweisser Behaarung . . ER — Die Hintertarsen sind einfach FETT ICIIENHER 1 Ars 3 9. Die Hiutertarsen obenauf dicht schwarz gewimpert E. eilitarsis. ei A Hintertarsen gleichmässig mit silberglänzender kur- ter Behaarung bedeckt. . -. . » : 2 2. .0..E elegans. 10, Tiefschwarzgrün, der Hinterrand des vierten Leibesabschnittes ist fahlgelb. . E. ruficornis. _ Metallischgrü n, "auf dem Hinterrande des vierten. Leibesabschnittes nichts Fahlgelbes. I . Br 11. Der Hinterleib schwarzglänzend, fast nackt, an den Seiten mit lebhaftem TEN die blauweissen Möndchen sehr scharf abge- hoben wi . E.ornatus. — DerHinterlei ib g rü n, auf dem vierten und fünften Abschnitte weiss- gelb behaart, die weissen ROBERER deutlich, aber weniger scharf abge- hoben als bei E. ornalus . : - . h E. lunulatus. Chrysochlamys. _ . 1. Die Fühlerborste gelb . . . 22%... .7» Ch. ruficornis. — DieFühlerborsteschwarz . . » ».2 ..».. Ch. euprea. Spilomyia wi 1. Die Hiuterschenkel unten miteinem Zahne . era Hinterschenkelohne Zahn we 2 Die Vordertarsen und ein Theil der Vorderschienen schwarz Sp- saltuum. Er Die Vordertarsen und Schienen gelb. . . Sp. diephthalma. 8. DerRückenschild mit gelben Flecken und Striehen. . 5. — Der Rückenschild einfärbig, ohne Flecken oder Striche . 4. a Der Hinterleib metallisch-sehwarzgrün, mit goldgelben aus kurzen Härchen bestehenden er ersergeeg und eben soleher Rückenstrieme . . Sp. speciosa. — Der Hinterleib vorne sch warz, binten roth Sp. fallax. 478 5. Der Hiuterleib wenig gewölbt, ziemlich schmal und Jang'mıi& vier gelben, fast gleichbreitenBinden . . Sp. bombylans. — Der Hinterleib stark gewölbt ‚ziemlich breit. und kurz, mit, mehr als vier gelben oder gelbweissenungleich breitenBinden 6. 6. Die gelben Hinterleibsbinden lassen. von der schwarzen Grundfarbe nur schmale Striche übrig, der After des & ist immer gelb, die Schenkelwurzeln sind geschwärzt... -.. Sp. vespiformis. -—- Die gelb weissen Hinterleibsbinden lassen von der schv arzen Grundfarbe breite Räume frei, der After des 5 istimmer schwarz, die Schenkelwurzeln sind nicht geschwärzt .. ..* ».... Sp. apiformis. Sericomyia. 1. DerHinterleib mit gelben Binden . . . ...... 2... 2. — Der Hinterleib ohne gelbe Binden . . ... . „u... 8. 2. Die Binden sind weissgelb und sehr schmal, der After ist schwarz . . - . 8. lappona. — Die Binden sind | goldgelb und ziemlich breit, der After ist gelb .. ... 8. borealis. : 3. Der Rückenschildist vorne weiss-, hinten schwarz-,am Schildchen gelbbehaart ; - - 8. bombyformis. — Der Rückeuschild nnd das S schildehen sind einfach gelb- braun behaart . . . ».. 8. mussitans. Criorhina. 1. Der Rückenschild entweder ganz oder doch vorherrschend rothgelb odergraugelb behaart . 0: Wa — Der Rückenschildist einfärbig schwarzbehaart Cr. ruficauda. 2. DasS’childchen oderdiesesund die hintereHälfte desRücken- schildes sind schwarzbehaart : — DasSchildehen und derRückenschild sind von derselben Farbe element elrnne RIED NEE ORTE re 3. Nur das Schildchen ist schwarzbehaarb, der Hinterleib’ist vorne schwarz, am After weissgrau behaart . . . . Ch. berberina. — DasSchildchen und diehintereHälftedesRückenschil- des sind schwarzbehaart; der Hinterleib ist an' der Wurzel schwarz, dann gelb- und am After weissbehaart . . Cr. apiformis. 4 Die Vorderbeine rothgelb mit schwarzen Schenkeln der Hinterleib ist nur dünn behaart IR - .. Cr. asilica. — Die Vorderbeine schwarz oderbraunschwarz, der Hiuter- leib ist dicht behaart ea lid any AFER Ss 5. Der gelbgrau behaarte Hinterleib hat auf der Mitte eine schwarze Binde und ist an der Wurzel jederseits mit langer weisser Be- haarung bedeckt . . ... Ch. regula. — Der Hinterleib ist einfärbig gelbgrau behaart. Cr. oxyacantha. 479 Brachypalpus. 1. Die kleine Querader auf der Flügelmitte ist wenig schief, die Flügel ‚sind’braungewölkt . : . B. varus. — Die kleine Querader auf der Flügelmitte steht sehr schief; die Flügel mit einem braunen Bändchen auf der Mitte ea 2. Die Beine sind vorherrschend rothgelb . . B. Meigenii. — Die Beine s BSERTS nur an der Schenkelwurzel mehr oder weniger shrothgelbursansind « in nahen co a, ib Nas .; ner ag: Milesia. 1. DerHinterleib gelbodergelb- und braunbandirt,mit schwar- zer Basis, schwarzer feiner Rückenlinie und -eben solchen "Hinterrands- säumen . - . . M.crabroniformis. — Der Hinterleib schwarz "mit drei gelben unterbrochenen Binden . und Be 1 ep 2... M. splendida, Sphecompyia. ‚Ceria. — Die Fühler auf einem langen schmalen Stirnfortsatze ein- gefügt . « €. conopsoides. —- Die Fühler unmittelbar auf dem 'Stirnböcker aufsilzend €. subsessilis. NACHWORT. 4 a EN Die Syrphiden sind — wie ich. mir gegen die allgemein angenommene einung zu behaupten getraue — so schwierig, dass ich mich glück- ich schälze, wenn ich das Studium derselben durch vorstehende Zeilen uch nur in Etwas erleichtert habe. — Von den Beurtheileru meiner Arbeit erwarte ich Wohlwollen, r durchaus keine Nachsicht. Die Fehler mögen verbessert, das richtige möge berichtigt, das Zweifelhafte klar gemacht werden, ohne Rücksichten und ohne Schonung. x Bei dem Autor möge man nur diess Eine gelten lassen, dass er ehrlich bemüht war, sein Bestes zu thun.. Mit. dieser Anerkennung ist er voll- ig zufrieden und wird sich gewiss am meisten freuen, wenn Andere Arbeit recht bald verbessern, ergänzen und vervollständigen werden. 7 Ba X Fe ’ a x SE ep Alphabetisches Register. (Auf die Gattungen wird mit dem, jeder Gattung im. Texte. vorgesetzten Buch- staben gewiesen; auf die Arten mit den abgekürzten Gattungsnamen und einer arabischen Zahlawelche anzeigt,wo in der arithmetischen Reihenfolge der Arten, die aufzusuchende Art zu finden ist. Die Abkürzungen sind leicht zu errathen, da sin mit den Anfangsbuchstaben der Gattung ausgedrückt sind.) Aphritis Latr. V. Microdon Mg. Aphritis auropubescens Latr. V. Microdon mutabilis L. ASea ME u ee tee Tee m Aue es Ascia aenea Mg. : e 5 & A : P : - - - MASS. 9, » dispar Mg. © 5 R £ & . ö eu. . Asc. 1. » dispar Zett. V. a floralis R » floralis Mg. s . 2 E > £ x ’ : F ä . Asc. 4. „ geniculata Mg. : 2 . E 2 L x 5 £ - . Asc. 10. na Basta LASER RK Une, BEER EHE » interrupta Mg. oe EEE ERREN E n 4.7. POSEh, » lanceolata Mg. - 5 F : 2 & ° c . = . Asc. 3. „ maculata Macq. . - : ° 5 e 2 Ö e . . Asc. 11. » nitidula Mg. . ’ E F > 5 E 5 - : . Asc. 8. » podagrica F. . : 2 : F 5 . . e 3 h ...Asc.. 2. » quadripunctata Mg. k . . . . . P . Asc. 3. spheginea Zett. V. Sphegina Zetterstedti Mini. Babe: a ar a ee Bacha abbreviata Mg. V. Bacha elongata F. „ conopsea St. Farg. et S. V. Doros conopseus F. 4 » elongata F. . $ 5 A } . . n . } . »« Beh. 1. » Klugii Mg. 2 : . R F 3 . F . Beh. 4. » nigricornis Schumm. v. Bacha elongata F. ” nigripennis Mg. r n A : ö R Y 5 2 R . Beh. 3: » ohseuripennis Mg. b ; x £ Se 2 s . Beh. 2. » scutellata Mg. V. Bacha AEN F. „ sphegina Mg. V. Bacha elongata F. „ tabida Mg. V. Bacha elongata F. vilripennis Mg. V. Bacha elongata F. Brabkfoph Heik. a Brachyopa arcuata Panz. . ; S RE - 5 c Be . Br. 7. » bicolor Fall. s c 2 L & 5 . b c n . Br. 6 > einerea Whihbg. . L R e E 2 r e 2 Be ” conica Panz,. . 5 o R : k R . 2 = At. a 7 „Brachyopa dorsata zetti EEE Dar ER 55 m, ferruginea 1 PR m, 0oleae Mg. V. Dacus oleae Mg. scaevoides Fall. V. Pelecocera scuevoides. T ”»ı n. , sSeutellaris R—D. . . 0... 8 . 4: n. testacea Fall. Pin A EL TE . 4 vittata Zett. . . x . . ’ r Braebypalpus Macq. . . 2 2:20... “Brachypalpus bimaculatus Macgq. . . . B j » , Meigenii Mihi . > k 7 5 ” 5 5» tuberculatus Macgq. V. Brachypalpus Bilyes Panz. u u» valgus Panz.. . . b . . . . or 55 varus Panz. . Fa L R & Oallieera Panz. . : » x...» "'Callicera aeneaF. . = „> aurata Rond.V. Callicera aenea me . Fagesii Guer. # j . F u. Maecquarti Rond. V, Callicera va s chum. I zur PanzeriRond. V. Callicera aenea Mg. Fr Roserii Rond. R r ; N ö . s "> rufaSchumm. . e » N » „ Spinolae Rond. . o . ; ; Oeria Sr er Fe RE Fe Ceria clavicornis F. V. Ceria RRREPEN: L. i s = Mg. Class. 5 V. Ceria subsessilis Ltr. nm Mg. Class. © V. Ceria conopsoides L. ; ” conopsoides L. . £ 5° intricata Saund.V. Ceria SER Ltr. ” ” r pr ' Petronillae Rond. eh; R er. scutellata Ma cq. v. Ceria BEER L tr. BE naubsessilis: Lats. °. '. tn 0% Er EREErEE LRET. 2 et, eifosia Meig. Be a en _Cheilosia aerea I. Duf. . r N F = Ä 5 TOT De ze Sie LE \ r n, 1 albipila Mg. . n a e ß = A »„ albiseta Mg. . N ee alien EE .- .- . 2... % u 5 Bett. en „ anthraciformis Mg. BR ET ne A mm . 0.6 en 1 z auripila Mg. . s 2 : - B s = 4 a 22050 ee ur re | 2. er 2, A Be unn. '. '. '. .. % 5 > 2 AA BT BE . 0, » ee Abh. Bd. VII. Gatt. . Br. 4. MM. Brp. 4. Brp. 3. Brp. ?®%. Brp. 1. Gatt. A. e. 1. 0. % Cer. 2. Cer. 4. Gatt. M. Ch. 77. Ch. 87. Ch. 44. Ch. 79. Ch. 53. Ch. 32. Ch. 81. Ch. 56. Ch. 88. Ch. 43. Ch. 4. Ch. 10. Ch. 30. Ch. 80. Ch. 48. Ch. 29. 482 Schhoh ran en ee 76. Re cynocephala Lw. . Y . . ; ER US PIREREEE .C: A1. ders Lw. . 3: 20.2.7. 2 ae a WE ee ie, » dimidiata Zett. . ° 5 ° : ; h E Me REIEEENE | NGSlE.. 92 3 fasciata Schin. Egg - 2 b n R R p ee GM 78. » fNavicomis F.. . : . £ F en OR 51. ” flavimana Mg. V. Cheilosia albitarsis Meg. BRNE ne Bann : en PT ‚sı"\ fraterna Mg. - 5 - E N - ’ . k $ „Ch. 49. „'" frontalis Lw. . x 3 s > ® ; . B A BE Ch 5 » fulvicornis Mg. 3 “ 2 b - 3 N 5 Y R » Ch.45 „ fulvipes Mg. - - e a - . B b = 0 ’ . Ch. 67. »:* funeralis Mg. N en re Ye) Far ER BEER 07 0.0 ” gagatea Lw. . . 5 - - . - E 3 - 5 Ch. 18. » geniculata v, Ros. 2 ; . 3 - en ERBE „ geniculata Zett. . 2 . . 5 h R £ N .. Ch. 42. P gigantea Zett. : E e { - s F : k i .. Ch. 10 =. gülvipes Zett. wa wer er en Ci, 80. 5 glabrata Mg. . : z & ” e 3 : ; t ... Ch. 46 r griseiventris Lw. . r c : R . - e y 3 a Ch T. 3 grossa Fall. . , ‘ E .. Ch. 33 % Hercyniae L w. x - - - B : h - 4 » Ch. 13 ıC- himantopus Panz. . ® - : 2 = 5 & © . .. Ch. 31. » impressa Lw. . . 5 5 - - » 2... Ch. 66 » innupta Zett.. e P - - Ä e N r E . Ch. 58 » insignis Lw. . ® n R . - . Ch. %7 „ intonsa Lw. . : ; s e R = « Ch. 6 n laeviventris Lw. . . R R s . % R Ch. 19 latifacies L w. Ü & . E - 2 = . Ch il latifrons Zett. ’ : 2 r - R S - ? 5 .. Ch. 62. Pr limbata Macg. o - > > n B s y E - .. Ch. 73. Mr linearis v. Ros. . u 2 2 h 5 , k ä .. Ch. 85. — » , longula Zett. ee „». AWeusaMge . . . . N a „». Jugukris Zett. ET 5 maculata Fall. ° = 5 £ 3 : s C } p . Ch. 23. „». means F. ER ». melanopa Zett. . na Ta ee get 2 he . Ch. 9. 7 morio Zett. . - 7 5 2 s : 3 % - ° « Ch. 55. Pag 3) 1 1ER ee EEE 2 Da BEE ER. „ nigricornis Macgq. RE N N OR GE a2 nigrina Mg. V. Cheilosia nähe Panz. ER nigripes Mg. V. Cheilosia antiqua Mg. rn nitida Mg. . .- : 5 2 ee Ch, ” obscura Lw. V. Cheilosia Hauke Fall. » oestraceaL. .*. 2... Tr Te Far EEE DE „. olivacea Zett. a Aucayken OR: Sit w_ pagana Mg. . B a ® = P ». Ch. 78 er pallidicornis Mg. - ® ’ - ® > R » Ch. 56 ein personata Lw. . . . sort, le er ” phantoma Zett. . ER . F “ £ > It en ) pigra Lw. E £ - $ > 1 - 4 O8 90 ) placida Mg. - - - . - ö ” - 0.9005 plumulifera Lw. . h : 2.97) praecox Zett. r e > I 3.» pratensis Mg. r 3 x . r . a oh: 2 ld en a » pubera Zett, ‚ “ ” ” R n & 3 >) „7 »Ppulchripes L w. „ rosarum Panz. V. atroiie, rosarum. "Fr. un ‚ rostrata Zett. . - a ” ruficornis Mg. Mcg. V. Chr. BR SE cuprea Sn. „. ‚ zufipes Macg. . ® ü r = ä x a » rufitarsis Zett. “ e F „ . n f Tor ruralis Mg. . 2 ; z : R n > x \ „ scutellata Fall. . ” f “ « “ „u, soror Zett. . , R R „ sparsa Lw. s R r . ö r = . Pr „ tarsata Macg. s 5 2 F . } - ». tropica Mg. ” urbana Mg. 2 2 r ’ a F a . d „ variabilis Pan z. an velutina Lw. . : N 2 u er venosa L w. > . R . ae vernalis Fall. x r f ”» vernalis Mg. V. Cheilosia impressa L w. . vidua Macgq. V. Cheilosia albitarsis Mg. „ viduata F. 2 „ vulnerata Panz. . . . - Et ‚Chrysogaster MEiR: =’ «mai -Chrysogaster aenea Mg. .- R neo Lw : . 2 0% Be Beige Meer Asa 2 en „ basalis Lw. . ; F B b R . TER bicolor Macgq. Pr\ brevicornis Lw. . ” r 5 A “ ; FF caerulescens Mac q. ” a a R F FE uisschalybeata Mg. - . coemeteriorum L. . F RAT r ‚ j „ eoenotaphii Mg. - e a f „ cupraria Macgq. V. Pe a a Ey. discicornis Mg. V. Chrysog. metallina F. „ elegans Mg. .» “ . 2 7: frontalis Lw. . ‚ ‚ N . . H f z 392. ‚fumipennis L w. 2 r a ’ N . r 5". fumipennis Walk. F Fuscipennis Zett. V. Ar ge nn u 61* „nr OR. 26. “u Ch. 34. ui Ch 8 oı Ch. 83 „ Ch. 17 ». Ch. 60 ? Ch. 72 ." Ch 36 „u Ch. 34 u Ch. 14 “. Ch, 40 “ı Ch. 84 ar Ch. 38 Sir Ch 71 Ch. 16 . Ch. i4 u Ch 81. Ch. 54 or Ch. 33 „ Ch. 61 vr Ch, 8 „ Ch. 88. „1. Ch... 20, ». Ch. 59. .. Ch. 57. al Chr 4? .. Ch. 65. Gatt. 7. ». Chr. 18. .: Chr. 19. si Chr. 38. „ıChr. 9. .. Chr. 17. „. Chr. 26. 2 Chr &: wrchr: 5: nacht! 6: Chr. 23. Chr. 30. u Chr. 27. o,, Chr. 28. Chr. 10. 484 Chrysogaster geniculata Me Sn . u Ra erg. „' grandicornis Mg. V. Kari suehähinn F more = hirtella Lw. . . ‘ , . . . s mh Re Ch 11. „DO misaLw » . .» ee Re Ohm 80. „ inornata Lw. . s . 5 B A e & v.t grslilseiug Chr 8. KO mies. » ee NEE. 8: „ longicornis L w. D . B & = . . ° “on Chr. 1A. » Macquarti L w. ; E - ro Chr. 1%. „' metallicus Mg. Zett. ER v. yon: RE F. „ metallina F. . - 5 e 3 ss Chr. 16. ER nigricollis Mg. V. Eiryeng. nobitis Fall. r nobilis Fall. . F x + - - At « Chr. 24. ” nuda Macg. V. Chrysog. vramade- L. s plumbago Lw. . . £ . R ? . Chr. %5. „ rufitarsis Lw. V. Chegbag. apleitäicg Me. „ simplex Lw. . ° R . ? q Chr. 29. er solstitialis Zett. V. FREE eier * er splendens Mg. z 5 B . . 5 v - 3 Chr. 1. „ splendida Mg. - 5 S x 2 ! „en Chr. 21. 7. tarsata Mg: V. PER Srlindile, Me g- P. viduata L. ö . B » ; ® F R . Chr. 14. » viduatus Zett. V. Chrysog. en: Lw. # violacea Mg. E © . \ & ° ° . E . Chr. 3. » virescens Lw. 2 - ; i ; N i - RP Chr: 7 OhrfBotexzum Bi. : ::: Ste nn t e Gatt. €. Chrysotoxum arcuatum L. B . . = F . Chrt. 2. ” arcuatum Mg. — Zett.V. Chrysot. festivum L. arcuatum W alk. V. Chrysot. sylvarum Mg. bicinetum L. . . . . . IE: . chrysopolitaRond. V. Chryaat, PR Cur Mm cisalpinum Rond. ® - : : 2 ® vostale Mg. V. Chrysot. (arhtaen De. elegans Lw. . . & a £ E e - . 2 ’ fasciolatum Deg. - & £ 5 . fasciolatum L w. olim. — Zett. v. Chrysot. aronahhilt L. fasciolatum Mg. V. Chrysot. sylvarum Mg. festivum L. - . . - . graecum Walk. V. brgaok: ie Me. ‚ hortense Mg. V. Chrysot. arcuatum L. intermedium Mg. s R ı ö . SOPBRR intermedium Walk. V. Chrysot. ee: Be Ä intermedium Zett. V. Chrysot. octomaculatum Curt. ialicum Rond. V. Chrysot. intermedium Mg. lineare Zett. marginatum Mg. — Zett. v. Chrysot. FPNRTEROEEN Dee. monticola Schumm. V. Chrysot. intermedium Mg. octomaculatum Curtis r parmense Rond. . 5 $ 2 3 \ scutellatum Lw, olim, V, Chrysot. Are Hiekthirh Me . Chrt. 11. . Chrt. 6. „Chrt. 8. . 'Chrt. 1. " Chrt.- 10. . Chrt» ?. - Chrt 12. Chrt. 5. Chrt. 4. 485 ‚ Chrysotoxum scutellatum Mac 4 V. Chrysot. sylvarum Mg. „ sylvarım Mg. = = N wohnen % 5 s . > MCakk 8. = tricinctum Rond. V. Chrysot. bicinctum L. j | „»„ vernale Lw. . & TV x . SiChrtiidg. ‚Coprina Zett. V. Syritta St. yore = Ss. „Coprina pipiens Z ett. V. Syritta pipiens L. eg ir ERROR VS PD FR EINE. "Criorhina apicata Mg. — Maca. V. " Crior. hina gr rk Schrnk. ©" ,% - apiformis Schrnk. RETURN u u AR "= 5° apiformis Macg. . Zube, Yin rd ae. EI AO: E90 „a asilica Fall. : e 3 E : s « ; A - A > Ca.c ” berberina F. . E = . ! - . A „ bimaculata Mg. V. Brachjeaipib Venctahe m acgq. ” bombiformis Perris. . ° 5 e : Si < 0, DM. 6; Pr Brebissonii Macgq.. > . : = r n u N > femorata Mg. V. Brachypulpus Meigenüi s. chin. ee flavicauda Macg.- N ° > ° - s h : : cr & » floccosa Mg. . . h . “ s B er © „ haemorrhoidalis Mg. v. Criorh. rapeana De. ea olivacea Mg. V. Brachypalpus valgus Panz. „ oxyacanthae Mg. . ® . - 5 s . . 8 „ ranuneuli Panz. V, Criorh. PEN De. „ ruficauda De g. R = 2 . x . : mom 7 „ rufipila Mg. V. Criorh. PraRE Mg. "„ tuberculata Mg. V. Brachypalpus valgus Pan z. | ” valya Mg. V. Brachypalpus valgus Panz. | » vara Mg. V. Brachypalpus varus Panz. Chrysochlamys Ro.nd. nn N Galt. HH. Chrysochlamys aurea Rond. . A : z - aan a Chrch. 3. n cuprea Scop. -» - F ö * 2 ? E 2 ‚ . Chrch. 1. PR ruficornis F. . r > 2 ‘ s . s 2 : E Chrch. 2. lines 2 u at a ee en Gatt. ©. Doros conopseus F. . $ P P a . i R y ' r } BT. u, eitrofaseiatus Deg. h R . i : R s su la D. 2. » decoratus Zett. ein Artefact. 4 2, festivus Mg. — Macgy. — Zett. V. Dor, citrofascuatus D eg. a. marginalis L w. n » ’ . ‚ E x r » ’ . D. 4. ornatus Mg. - . . enZp a a . . a = “+ DD 18. Didea ae rt Tr re A er eier, Wi: Didea alneti Fall. . f / : x ; r : “ 5 ‘ „. Dad. 3 „»- fasciata Ma cq. P ö N . . P . ö . ; „. Dad. 1. » intermedia Lw. h } ’ ’ ’ ale s P „ »n Dd. 2%. „ pellueidula Mg. . . . {Ä , - F " ar w Dd. 4 Elophilus Meig. V. Eristalis F. s Elophilus aeneus Latr. V. Eristalis aeneus Sc op. 9» arbustorum Lair.V. Eristalis arbustorum L. Pr glaucius Latr. V. Syrphus glaucius L. » ruficornis Latr. V. Chrysochlamys cuprea Sc op. 486 Elophilus tenax Latr,.V. Eristalis tenax L: ithshh Re „.. ‚tristis Latr. V, Eristalis sepulcralis L. Enica M g- V. Didea Macg. Enica Foersteri Mg. V. Didea fasciata Ma ee Eristalis F. Minen ai de ge TREE Eristalis aeneus Scop. - . RR FETUR W A EN EN Er = » ‚alpina Zett. V. Cheilosia PRRRUN niaıois en alpinus Pauz. . . . Wa MI: ion erde „» . anthophorinus Fall. . . 2 i ö sderf32 almıdiae Zu 22. a A Fall’. av ae ee a „» arbustorum F. . ° IHN, Fa sd sollen 6 ater F. V. Cheilosia var iabilis Pa nz. » auratus F. V. Cheilosia canicularis Pa nz. 3a berberinus F. V. Criorhina berberina F. = campestris Mg. V. Eristalis tenaz L. ” chloris Zett. V. Cheilosia chloris Mg. n chrysocoma Zett. V. Cheilosia chrysocoma Mg. = cimbiciformis Mg. V. Mallota posticata F. „ einereus F. V. Merodon. cinereus. F- coemeteriorum F. Antl. V. Chrysogaster coemeteriorum L. „ coeneteriorum F all. var, y.V. Cheilosia albitarsis Mg. ee coemeteriorum Zett. — Fall. var. «&. V. Cheilosia impressa Lw. » coracina Zett.YV. Cheilosia rostrata Zett. „ eryptarum F. ’ . S a N r « . n F F\ er fasciatus M E- a E > , Ä R « » festivus F. Antl. V. Doros eitr ara zeian Deg. „» flavicans F. Anti. V. Merodon equestris F. » flavieinetus F. V. Eristalis horticola Deg. » flavicornis F. — Zett. V. Cheilosia flavicornis F. ” flavimana Zett.V. Cheilosia albitarsis Mg. „ flavipes Fall. vaı. & V. Cheilosia gilvipes Ze tt. ” flavipes Fall. var. 8. V. Cheilosia flavicornis F. » floreus F. — Mg. — Macg. V. Helophilus floreus L. » fossarum Mg. V. Eristalis rupium F. ” fraterculus Zett. . 7 o y = fraterna Zett. V. Cheilosia fr aterna M%. „ frutetorum F. V. Helophilus frutetorum. F. „ fueiformis F. V. Mallota fuciformis F. N fulminans FE. V. Milesia splendida Rossi. „ fulvipes Zett. Ins. Ipp. V. Cheilosia gilvipes Zett. » fumipennis Steph. : F e £ 2 rn B 1 ”» geniculata Zett. V. Cheilosia geniculata z. ett. „ giganlea Zett. V. Cheilosia gigantea Zett. » gilvipes Zett. V. Cheilosia gilvipes Zett. „ glaucius F. V. Syrphus glaucius L. » grossa Fall. — Zett. V. Cheilosia grossa Fall. ” horticola Deg. - r x sinye. > e F P » hortorum Mg. V. Eristalis tanike L. » hyperboraeus Wied. V. Helophilus grönlandicus O0. Fahr. E: 26. E. \Eristalis innupta Z ett. V. Cheilosia innupta Zett. „ ” „ t$ ” ” ” ” Er ” u... ” ” „ ” ” „ „ ” ” „ ” 3) ” I# m » ” 5 ": ee mn I» ” r . ”» ” TR w r de am zrı » ” >R ” ER ” ” ” Ar Ban H Au ”„ DER 7 26 ne . praecozx Zett. V. Cheilosia praecox Zett. intricarius L. . . . . laetus F. V. Syrphus laetus F. lateralis F all. V. Myolepta luteola Gm el. latifrons Zett. V. Cheilosia.latifrons Z ett. lineata Wahlb. V. Cheilosia morio Z ett. longula Z ett. V. Cheilosialongula Zett. lucorum F. — Fall. V. Syrphus lucorum L. lucorum Mg. . . ° b . s 5 > 2 % lugubris Zett. V. Cheilosia lugubris Zett. lugubris F. V. Pipiza lugubris F. luteicornis Zett. V. Cheilosia morio Zett. maculata Fall. — Zett. V. Cheilosia maculata Filn, means Zett. V. Cheilosia pulchripes L w. melancholicus F. V. Merodon melancholicus F. melanopa Zett. V. Cheilosia melanopa Z ett. metallica Fall. V. Chrysogaster metallina F. micans F. V. Eumerus.micans F. milesiformis F all. V. Tropidia milesiformis Fall. morio Zett. V. Cheilosia morio Zett. _ mutabilis Fall. — Zett. V, Cheilosia mutabilis Fall. nasuta Zett. V. Psilota nigra Z ett. nemorum L. . . . . . . nigrita F. V. Cheilosia Sansabaite p anz. nigritarsis Macg. . : - nigro-antennatus Schumm. Y. Eristalis ERREER m g- nitidiventris Zett. A & 3 . . nobilis Fall. V. PR nobilis Fall, noctiluca F. V. Pipiza noctiluca L. ‚ nubilipennis Curt. V. Eristalis eryptarum F. oestraceus F. — Ltr. — Ztt. V. Cheilosia oestracea L. olivacea Zett. V. Cheilosia olivacea Zett. ‚pallidicornis Zett.V, Cheilosia pallidicornis Mg. pendulus F. V. Helophilus pendulus L. pertinax Scop. phantoma Zett.V. Cheilogia alöntena Z - gi posticatus F. V. Mallota posticata F. pratorum Mg. . . E = a R e R . prozima Zeti..V. Cheilosia ; proxima Zett. 4 pubera Zett. V. Cheilosia pubera Zett. pulchriceps Mg. £ N a 5 . pygmaea Zett. V. Cheilosia mutabilis Fa Ih quinquelineatus F. . a . _ . r x P ridens Walk. j rostrata Zett. V. ‚Cheilosia PER P et 1. ruficornis F. V. Chrysochlamys ruficornis F. ‚ ruficornis Fall. — Zett. V. Chrysochlamys cuprea Scop. rufitarsis Zett. V. _Cheilosia rufitarsis Zett, 487 E. 25. Ss 11. 12. 17. 18. 16. 438 E Eristalis rupium F. . Sa < N N ® . 2 NEE E E: 4. Mr Schmidti Zett. V. Cheilosia antiqua Mg. a scutellata Fall. — Zett. V. Cheilosia scutellata F11. sn semirufus F. — Fall. V. Spilomyia fallax L. ” sepulcralis L. » 5 b e ° . k b r R am . E. 21. "r simiis Mg. V. Eristalis pertinax Scop. » solstitialis Fall. V. Chrysogaster coemeteriorum L. =, stygius New m. V, Eristalis aeneus Sc op. | „. $Sylvarum Mg. A 3 : . 2 sooset 5.13. © =: sylvaticus Mg. V. Eristalis ee L: \ = taphicus Wied. . 5 . . e & I . . F „“- E 20. 3 tenax Ta . - 48 . . . 5 3 > i p E. 1. „» trioolor F. V. on tricolor F. a7 tristis Latr. V, Eristalis sepulcralis Jı. =. 3 trivittatus F. V. Helophilus trivittatus F. H variabilis Fall — Zett. V.. Cheilosia variabilis Panz. 57 vernalis Fall. — Zett. V, Cheilosia vernalis Fall. ss versicolor F. V. Helophilus versicolor F. = vicina Zett. V. Cheilosia antiquaM g. „ viduata Fall. V. ee viduata L. 3 vulpinus Mg. . R 5 s E e k T wald s E. 2. Eumeros Meig. V. Xylota u Eumerus Meig. . . .. 0. rm Ei. Eumerus aeneus Macgq. -—- Mg. V. Eum. Kehlaties Meg. , amoenus Lw. . - 3 k 2 £ . ® - . Eum. 21. en angusticornis Rond. V. Eum. basalis Lw. MO angustifrong uw... a ae Rum. 13: 5 annulatus Panz. . R q h 2 : : & : q . Eum. 4. n argyropus Lw. . h s ! h 5 s - - k . Eum. 24. »„ australis Mg. „ak anegendngypnn abanbaAeR „7 1109 ARENA » barbkarus Coqueb. : . 5 5 > 5 - . Eum. 31. » barbiventris Rond. V, Eum. rüfcornis m 2 » basalis Lw. . ’ A & £ & 4 . Eum. 14. » cavitibius Rond.V. Kin. eat uw “ 4 cilitarsis Lw. R 2 e : 5 . Eum. 10. » Delicatae Rond. V: koR. yineheitte N ” elegans Schin. u. Ege. . £ - e 4 2 E 5 . Eum. 2%. » emarginatus L w. B ß - Te . & . Eum. 12. Pr ezilipes Rond. V. Eum. argiroge ur: “ flavitarsis Zett. . : : 4 b : : 5 : - . Eum. 28. fulvicornis Macg. % A : ö 5 5 . Eum. 1%. ” 3 funeralis Mg. V. Eum. FRNEENNK Me. = grandicornis Mg. V. Eum. lunulatus Mg. grandis Mg. V. Eun. annulatus Panz. litoralis Curt. . RE u, A longicornis Lw. . ° : . . . . 5 5 . . Eum. 29. ” ‚ Ye: Zimmarginatus Marcya ee . Eum. 18. »„ Iis Lw. z ; A » lateralis Fall. V. BER, PEN NE Bons » ” ‚Eumerus lueidus L w. j Herdinandeo Rond. olim. V. Chrysochlamys Ron d. „Ferdinandea aurea Rond. V. Chrysochlamis aurea Rossi. cuprea Rond. V. Chrysochlamys cuprea Sco P- lunatus F. lunulatus Mg. micans F. . s g 5 miztus Mg. V. Eum. tricolor F. nudus L w. olivaceus L w. ornatus Mg. ovatus Lw. planifrons Meg. V. FEN menden n_ pulchellus L w. pusillus Lw. rubriventris Macg. V. Kim. sabulonum Fall. ruficornis Macgq. V. Eum. fulvicornis Ma cg. - ruficornis Meig. sabulonum Fall, Selene Lw. olim. V Eum. Duck Me. Selene Mg. V. Eum.sabulonum Fiin. sinuatus Lw. n r } r . 5 strigatus Fall. Zett. V. Eum. lunulatus Mg. strigatus Mg. V. Eum. sabulonum Fall. tarsalis Lw. tricolor F. f 3 e r trieolor Lw. olim. V. Eum. ovatus Lw. uneipes Rond. varius Mg. V. Eum. BIRD Yınk Heliophilus Mg. V. Xylota Mg. part. Helophilus Mg. . . . . RER - Helophilus affinis Wahlb. Abh. arcticus Zett. V. Helophil. EEE 0. Fabr. borealis Stäg. bottnieus Wahlb. camporum Mg. continuus Lw. floreus L. frutetorum F. ..glaeialis Lw. groenlandieus ©. Fahr. hybridus L w. lapponicus Wahl. lineatus F. ‚ lunulatus Mg. . pendulus L. peregrinus Lw. pulchriceps Meg. V. Eristalis tee iveps Mg g- Bd. VII. 489 Eum. 23. Eum. 30. Eum. 11. Eum. 19. Eum. 8. Eum. 1%. Eum. 26. Eum. 1. Eum. 20. Eum. 22. Eum. 15. Eum. 6. Eum. 2. Eum. 3. Eum. 5. Eum. 25. Gatt. AA. A H.r:, Bi IL. 6. H. 18 HH. 18: H. 1. H. 14. Di] Ar H. 3. 7,10. H. 4. I 17% H., 16: Hi 7.9; H. 2, 62 490 Helophilus Ruddii Curt. V.Mallota vitltata Meg. = transfugus L. .» h ; R ; = trivittatus F. 4 „ trivittatus Meig. 5& V. Helophilus Aubrins ER = versicolor ®. - Lasiophticus Rond. V. Serphis F. past Lasiophticus GemellarüRond. V. Syrphus Gemellarü Rond. Mallota Meig. . : - » Mallota eristaloides L w. » 'fueiformis F. „ megilliformis Fall. » posticata F. vittata Mg. Melithreptus Löw. Melithreptus analis Macq. ” dispar L w. 5 dubius Stäg. flavicauda Zett. - hieroglyphieus Mg. . ineisus Lw. lavandulae Macq. - t = F limbatus Ma eq. Loewii Zett. - melissae Mg. menthastri L. nitidicollis Stäg. ” origani Macq. = philanthus Mg. ». pietus Mg. » seriptus L. 5 sinuatus Macd. = strigatus Stäg. taeniatus Mg. Merodon Me. - Merodon aeneus Mg. » albifrons Mg. 5 analis Mg. annulatus F. - armipes Rond. = aureus F. & auripilus Mg. 2 avidus Rossi. „‘ bulborum Rond.V. Mer. eliesih is ba 5 chalybeus Mg. „ einereus F. \ elavipes F. „ constans Mg. V. Mer. Erbe F. equestris F, . Gatt. Mer. Mer. Mer. Mer. Mer. Mer. ee Aue en 2 cc. 24. Merodon femoratus F. V. Brachypalpus valgus Panz » ferrugineus F. V. Mer. equestris F. ” flavicans F. V. Mer. equestris F. ” fulvus-Macq. » funestus Rond. . 2 E 3 5 graeeus Walk. » inermis Macq. x 3 N H » italicus Rond. V. noeh melancholicus F. Pr melancholicus F. . » moenium Mg. . s . & » nareissi F. V. Mer. equestris F. » natans Mg. V. Mer. melancholicus P. 9 nigritarsis Rond. » nobilis Mg. V. Mer. RG E. » osmioides’Perris. . parietum Meg. . R - ö r podagricus F. V. Ascia podagrica F. ” posticatus Mg. V. Merod. cinereus F. N ” ruficornis ME... . & ” rufitibius Rond. V. Mer. vos R ossi. R » rufus Mg. Parade Wr Rouge [ » ' senilis Mg. . . . . N » serrulatus Mg. , N „ sicanus Rond. V. Mer. peikoiis ma 4. N » spinipes F. M » subfaseiatus Rond. ” transversalis Mg. V. Mer. elhudh is sr. » tuberculatus Rond. V. Mer. equestris F » validus Mg. . . B . varius Rond. » vialicus F. V. Mer. spinipes F Micraptoma W estw. V. Aylota Mg. Microdon Meig. . . > Microdon anthinus Mg. V. ey devius L. ” apiformis Curt. V. Microd. devius Lı. 4 devius L. x - - fusceitarsis Schumm. v. Mieroa, ER 1. latifrons Lw. . 5 “ micans Mg. V. Microd. Krise L. mutabilis L. k “ “ . .» seutellatus Schumm. V. Microd. mutabilis L. lesia Latr. 2 ll wlnoig , Milesia aenea Latr. V. Eristalis aeneus Fr. ambulans F. V. Spazigaster ambulans F. apicata Mg. V. Criorhina apiformis Schuk. apiformis F. V. Spilomyia apiformis F. asilica Mg. V. Criorhina asilica F I1in. eu us u ww eu'y apiformis Mg. Schumm. WIK. V. Microd. mutabilis L. 49 Mer. 2 Mer. _ 22 Mer. 27 Mer. 8 Mer 17 Mer 14 Mer. 21 Mer. ti Mer. 9 Mer. 25 Mer. 4 Mer. 10 Mer. 13 Mer. 28 Mer. 20 Mer. 29 Galt. ze. Micr. 2. Micr. ». Mier. 1. Gall. NN: 6% * 492 Milesia berberina Mg. V. Criorhina berberina F. » bombylans F. V. Spilomyia bombylans FF. » clavipes Latr. V. Merodon clavipes F. rn elunipes Fall. V. Sphegina clunipes Fall. rn conopsea F. V. Doros conopseus F. » erabroniformis F. - - z R n 2 ä " N . Mil. 1. » diophthalma F. Fall. V. Spüomyia diophthalma F. » diophthalma Meig. olim. V. Spilomyia saltuum F. n fallax F. Mg. V. Spilomyia fallax L. ” floecosa Mg. V. Criorhina floccosa Mg. » fulminans Mg. V. Milesia splendida Rossi. » ignava Ltr. V. Aylota ignava Pan. = ignava Fall. V. Xylota nemerum F. » means F. V. Cheilosia means F. ” nemorum F. V. Xylota nemorum F. ». noetiluca Ltr. V. Pipiza noctiluca L. » pigra F. Ltr. V. Xylota pigra F. » pigra Fall. V. Xylota lenta Meg. » pipiens-F. Ltr. Fall. V. Syritta pipiens L. ” podagrica Ltr. Fall. V. Ascia podagrica F. » rara F. V. Brachypalpus varus Panz. n ranunculi Mg. V. Criorhina ranunculi Dg. » saltuum F. V. Spilomyia saltuum F. n saltuum Meg. olim. V. Spilomyia diophthalma L. n segnis Latr. F. V. Xylota segnis L.. n speciosa F. V. Spilomyia speciosa F. n spinipes Latr. V. Merodon spinipes E. ” splendida Rossi. . “= . a « = Mil. 2. D sylvarum F. Latr. V. Kylota Eur um EL » tricolor Latr. V. Eumerus tricolor F. » vespiformis F. V. Chrysotozum sylvarum Mg. ” volvulus F. V. Xylota femorata L. 2 Wagae Gorsky. V. Spilomyia vespiformis F. » Zetterstedtü Fall. V. Spilomyia bombylans F. Mulio apiarius F. V. Microdon mutabilis L. ” arcuatus F. Fall. V. Crysotozum festivum L. j n arcuatus Fall. var. ß. V. Chrysotoxum octomaculatum Curt. ” bieinctus F. Fall V. Chrysotozum bicinctum L. n bicolor F. V. Puragus bicolor F. » conopseus F. V. Doros conopseus F. n fasciolatus Fall. V. Chrysotoxum fasciolatum De g. » linearis Aett. Fall. V. Chrysotox. lineare Zett. » mutabilis F. Panz. V. Microdon mutabilis L » virens F. V. Pipiza virens F. Myolepta Newm. . k Eee ec Ro } Myolepta luteola Gmel. . P j ; ; h . ..,Myol. 1. \ u ne 493 Orthoneura Macq. V Chrysogaster Mg. part. Orthoneura elegans Macgq. V. Oktgeßgadtir elegans M c (4. ? » nobilis Macq. V. Chrysogaster nobilis Fall. Paragus Latr. i STE OR: 26 Paragus aeneus Mg. V. Par tibialis Fall. - albifrons Fall. 2 ’ . : . E Par. «1. - r albipes Gimm. V. PR tibialis Fa 11. . 4 ” arcuatus Mg. V. Parag. bicolor F. ater Mg. V. Parag. albifrons Fall. » In bicolor F. . f } / R 5 Par. 5. n bifasciatus Macgq. v. Da ERROR FOREN ii bimaculatus Wied. . ; \ A > 5 : s s e Par. 4, r einetus Schin. u. Ege. . . > . - 2 . . Pur. » coadunatus Rond. V. Parag. tibialis Fall. 5 dispar Schumm. V. Parag. tibialis Fall. n femoratus Mg. V. Parag. tibialis Fall. » haemorrhous Mg. V. Parag. tibialis Fall. n lacerus Lw. N h ’ . f a - d 5 . - 2 2:7 Ak & » nigritis Gimm. V. Parag. tibialis Fall. » obscurus Mg. V. Parag. tibialis Fall. » punctulatus Zett. V. ‚ Parag. bicolor F. „ quadrifasciatus Mg. - - : = “ Par. '3. n.. ruficauda Zeit. V. Purag. tibialis FRI. er sigillatus Curt. V. Parag. tibialis Fall. » strigatus Mg. V. Parag. bimaculatus Wied. taeniatus Mg. V. Parag. bicolor F. un. testaceus Mg. V. Parag. bicolor F. _ » _ thymiastri Latr. V. Parag. albifrons Fall. > tibialis Fall. . ® : ’ b } Par. 8. —n krianguliferus Zett. V. Pre tibialis F all. En? zonatus Mg. . : h £ - Ä ; - s - ; Par. 6. _ Pelecocera Wie... ».. 9 Birne ATEE ar u Pelecocera flavicornis MER , E - x N 2 R . 5 Pe. 2. + lugubris Perris E a R s = ® : - - - Pel. 4. E: scaevoides Fall. . ee are. 7 2,98 BE Pel: 3. trieineta Mg. . : » . x 3 i y i > Q Pel. 1. ie Ba. ER ar Eee 1 7 .Gatt. Pipiza acuminata Lw. . “u, k ala Pip. 33. > albifrons Fall. V. Pre albifrons Fa nn. » albipila Mg. . 2 ; . - 7 > R A : n Pip. 34. > albitarsis Mg. . E ö ’ ö . r . : s Pip. 29. P} annulata Macq. . R F 4 h e ; : y m Pip. 44. _. anthraeinn Mg. . . De a. a Pip. 26. E53 Artemis Mg. . 3 ; 2 E 3 y & - Pip. 4. > atra Fall. V. Psilota re Fall. ” atra Lw. . - - R , N - - 2 1 N 5 Pip. 4. 494 Pipiza austriac® Mg. . biguttula Zett. V. Pipiza ae zZ e ti. bimaculata Mg. binotata Zett. caerulescens Macgq. V. Pipiza Ehalybeuke m & calceata Mg. campestris Fall. V. Pipi, virens FE. carbonaria Mg. chalybeata Mg. & fasciata Mg. - 2 = . fenestrata Mg. festiva Mg. flavitarsis Mg. : fulvimana Zett. : 5 . fulvitarsis Maogq. funehris Mg. 2 . r geniculata Mg. . . r geniculata Zett. olim. V. Pipiza EN Ze u. guttata Mg. . - 3 & . . Heringi Zett. . . . EEE hyalipennis Zett, . 5 E £ 7 5 5 interrupta Halid. lateralis Zett. — Fall. VgEumerus annulatus Panz. leucogona Zett. 8 . e & ieucopeza Mg. 5 5 } : . 3 lucida Mg. R luctuosa Macq. 2 2 2 . lugubris F. ° nr: lunata Mg. e 5 5 . luteitarsis Zeit. . R 2 - maculipennis Mg. V. Pipiza virens F. melancholica Mg. . . R = mnorionella Zett. . x A . morosa L w. 5 : 2 : B ; s nigripes Macq. noetiluca L. - ® : notata Mg. - k - ’ obseuraäM ac q- obseuripennis Mg. . c ß . obsoleta Zett. n ornata Mg. V. Pipiza Zeigen Mg. quadriguttata Macg. quadrimaculata Panz. Ratzeburgi Zett. V. Pipiza PN M£. ruficornis Mg. V. Pipiza anthracina Mg. rufithorax Mg. a . R . k sabulonum Fall. V. Eumerus sabulonum Fall. signata Mg. . ? k - e > 5 S P Pip. 24. Pip. 11. Pip. 10. Pip. 23. Pip. 30. Pip. 32. Pop. 1.5 Pip. 17. © Pip. 2. Pip. 18. Pip. 28. Pip. 48. | Pip. 21. ® Pip. 7. Pip. 16. Pip. 40. | Pip. 15. Pip. 47 Pipiza strigata Fall. V. Eumerus lunulatus Mg. = tibialis Fall. V. Paragus tibialis Fall. » tristis Mg. » vana Zett. 2 B x ! P s e : “ varians Rond. V., Pipiza virens,, morosa u. S. w. r varipes Mg. » virens F. . - \ Ar » vitrea Mg. V. Pipiza Zeiger ie z e tt. 3 vitripennis Mg. Platycheirus St. Farg. u. Serv. V. Syrphus F. part. 495 Pip. 35. Pin. 25. Pip. 43. Pip. 42. Pip..38. Platycheirus albimanus St. Farg. et S. — Stäg. V. Syrphus albimanus F. ” eiliger Lw. V. Syrphus ciliger Lw. ” clypeatus Stäg. V. Syrphus clypeatus Mg. fasciculatus Lw. V. Syrphus fasciculatus Lw. manicatus Stäg. V. Syrphus manicatus Mg. melanopsis Lw. V. Syrphus melanopsis L w. ” ocymi Stäg. V. Syrphus ocymi F. peltatus Stäg. V. Syrphus peltatus Mg. quadratus Stäg. V. Syrphus quadratus Macq. scutatus Stäg. V. Syrphus scutatus Mg. Platyflochoetus Wied. . . . vn Platynochoetus setosus F. . 3 3 S Plocota St. Farg. d. Serv. V. Criorhina Mg. part. ” Plocota apicata St. Farg. et S. V. Criorhina apiformis Schrnk. BPsarus Latr. . .°. A ERRT: Psarus abdominalis F. Psilota Meig. BETEN har me) BR NEE Psilota anthraeina Mg & . { ; ” atra Fall. . ‘ - . - ö nigra Zett. k P 3 k ä * £ f . » ruficornis Zett. N e a ‘ “ Pterocera Meig. olim. V. Volucella Ge offr. Rhingia Scop. N a ey y5 3 _ Rhingia austriaca Mg. » bicolor Fall. V. Bracklhie bicolor Fa 11. » campestris Mg. . Fr - on femorata L. Duf. V. Helophitus PIE F. ” ferruginea Fall. V. Brachyopa ferruginea Fall. » lineata F. V. Helophilus lineatus F. Er muscaria F. V. Helophilus lineatus F. ” rostrata Scop. fi ” scaevoides Fall. V. DEiBesäßrn PIERRE PN F aıı » testacea Fall. V. Brachyopa testacea F all. Galt. BR. PL» 2 Gatt. D Psar. 1. Gatt. I. Psit. 1 Psil. 2. Psiül. 4 Psi. 3 Gatt. 8. Rh. 8 RBh. 2% Ana In 496 Scaeva Fabr. V. Syrphus F. part. Scaeva abbreviata Zett. V. Syrph. affinis L w. 5 albimana Fall. Spec. confusa. 4 albimana Zett. V. Syrph. albimanus F. = albostriata Fall. V. Syrph. albostriatus Fall. n aineti Fall. V. Didea alneti Fall. = ambigua Fall. V. Syrph. ambiguus Fall. ” angustata Zett. V. Syrph. anqgustatus Zett. = annulata Aett. V. Syrph. annulatus Zett. n annulipes Zett. V. Syrph. annulipes Zett. n arctica Zett. V. Syrph. arcticus Zett. „ arcuata Fall. V. Syrph. arcuatus Fall. » auricollis Zett. V. Syrph. auricollis Mg. » balteata Zett. V. Syrph. balteatus D eg. > "parbifrons Fall. V. Syrph. barbifrons Fall. a bifasciata F. V. SyrpA. bifasciatus F. = eincta Fall. V- Syrph. cinctus Fall. ” einctella Zett. V. Syrph. cinctellus Zett. - clypeata Zett. V. Syrph. clypeatus Mg. P » confinis Zett. V. Syrph. vitripennis Mg. = conopsea Fall. V. Doros conopseus F. ° vorollae F. V. Syrph. corollae F. r - n eurvipes Bohem. Zett. V. Syrph. curvipes Boh. ” decora Zett. V. Syrph. decorus Mg. > diaphana Zett. V. Syrph. diaphanus Zett. 5, dubia Zett. V. Syrph. dubius Zett. — excisa Zett. V. Syrph. affınis Lw. : ferruginea Zett. V. Syrph. fulviventris Macg.- =, festiva Fall. V. Doros eitrofasciatus Deg. = festiva Fall. var. V. Doros ornatus Mg. = florum F. V. Xylota florum F. a r, fulviventris Zett. V. Syrph. fulviventris Macgq- » glauca Fall. V. Syrph. glaucius L. „ glaucia Panz. V. Syrph. glaucius L. » grossulariae Zett. V. Syrph. yrossulariae Mg. „ guttata Fall. V. Syrph. guttatus Fall. ” hilaris Zett. V. Syrph. hilaris Zett. n hyalinata Fall. V. Syrph. hyalinatus Fall. ” immarginata Zett. V. Syrph. immarginatus St. » lapponica Zett. V. Syrph. lapponieus Zett. » lasiophthalma Zett. V. Syrph. lasiophthalmus Z ett. „ latimana Zett. V. Syrph. latimanus Wahlb. » lineola Zett V. Syrph. lineola Zett. 5 lunigera Zett. V. Syrph. luniger Mg. P lunulata Zett. V. Syrph. lunulatus Mg. „ macularis Zett. V. Syrph. macularis Zett. n maculicornis Zett. V. Syrph. maculicornis Zett. ” manicata Zett. V. Syrph. manicatus Mg. 497 Scaeva melanostoma Zett. V. Syrph. melanostoma Zett. E melissae Zett. ol. V. Melithreptus melissae Mg. nn mellina Zett. V. Syrph. mellinus L. » menthastri Fall. Spec. confusa. ” mutata Zett. V. Syrph. laternarius Mill. r nectarea Fall. V. Syrph. balteatus D eg. ” nigritarsis Zett. V. Syrph. nigritarsis Z ett. r nitens Zet t. V. Syrph. nitens Zett. ” nitidicollis Zett. V. Syrph. nitidicollis Mg. 5 nitidula Zett. V. Syrph. barbifrons Fall. ” obscura Zett. V. Syrph. obscurus Zett. ” ochrostoma Z ett. V. Syrph. ochrostoma Zett. » ocymi F. V. Syrph. ocymi F. ” olitoria Fall. V. Syrph. corollae F. ” peltata Zett. V. Syrph. peltatus Mg. » podagrata Zett. V. Syrph. podagratus Zett. » pyrastri Fall. — Zett. V. Syrph. pyrastri L. » relicta Zett. V. Syrph. retictus Z ett. » ribesü F. — Fall. — Zeit. V. Syrph. ribesü L. Pr ribesü Fall. var. V. Syrph. grossulariae Meg. r rosarum Fall. — Zett. V. Syrph. rosarum F. „. rostrata Zett. V. Syrph. rostratus Zett. er scalaris F. — Zett. V. Syrph. mellinus L. Fr scambus Zett. V. Syrph. scambus Stäg. 5 scripta F. V. Melithreptus scriptus L. 2 scutata Zett. V. Syrph. scutatus Mg. a selenitica Zett. V. Syrph. seleniticus Mg. er sexmaculata Zett. V, Syrph. sermaculatus Z ett. Mn) solitaria Zett. olim. V. Syrph. venustus Mg. . splendida @Gelm. V. Milesia splendida Rossi. Pr syrphoides Fall. V. Syrph. oestriformis Mg. = taeniata Zett. V. Melithreptus taeniatus M g. in tarsata Zett. V. Syrph. tarsatus Z ett. \ "“ topiaria Zett. V. Syrph. topiarıus Mg. Zr transfuga Zett. V. Syrph. transfugus Zett. „. triangulifera Zett. V. Syrph. triangulifer Zett. Br trieineta Fall. V. Syrph. trieinctus Fall. 97 umbellatarum F. Fall. Zett. V. Syrph. umbellatarum F. Be .4; unifasciata Zett. V. Syrph. unifasciatus Z ett. er venusta Zett. V. Syrph. venustus Mg. % „ vitripennis Zett. V. Syrph. vitripennis Mg. ® „. vittigera Zett. V. Syrph. vittiger Zett. 2 N Berjeomyia bombiformis Fall. . „0.02 Tits j DeaNE Ball - .. :.. 0,0. FEAT REISE Be 2: ” „ lappona L. . A a z : r . n >; lapponum Latr. V. Sericom. borealis Fall. ‚ mussitans F. . . . - : R > : e ; 2 Ser. 3 Ser. 1. ar Abh. Bd. vl. 63 498 Spazigaster Rond. Spazigaster ambulans F. R : , Apennini Rond. V. Spazig. aha ’ Sphaerophoria St. Farg. u. Serv. V. ee! Lw Sphaerophoria analis Macgq. V. Melithr, analis Macg. „ dispar Zett. V. Melithr. dispar. Lw. „ flavicauda Zett. V. Melithr. flavicaudus Zett, » Löwiü Zett. V. Melithr. Löwü Zett. ” melissae Mac.gq. V. Melithr. melissae Mg. „ menthastri Macgq. V. Melithr. menthastri L. » nigricoxa Zett. V. Melithr. dispar L w. " philanthus Zett. V. Meithr. philanthus Mg. „ picta Macgq. V. Melithr. pictus Mg. 5) scripta Macgq. V. Melithr. scriptus L: » sinuata Macg. V. Melithr. sinuatus Ma.cg.- » taeniata Macq. V. Melithr. taeniatus Meg. Sphecomyia Latr.” . . 0. Sphecomyia vespiformis Gorski Sphegina Meig. a Sphegina clunipes Fall. = elegans Schumm. 9 flava Macg. b3 Löwii Zeller ” nigra Mg. V. Spheg. PER Fi 11. ” nigrieornis Macgq. . . = nigricornis_Zett. V. Spheg. Zetter stedtü s chin. » Zetterstedtii Schin. . . . . Sphizimorpha Rond. V. Ceria F. ER Sphiximorpha PetronillaeRond. V. Ceria PetronillaeRond. r subsessilis Rond. V. Ceria subsessilis Latr. Spilomyia Meig. Spilomyia apiformis F. & . . „ bombylans F. . = diophthalma L. „ fallax L. n saltuum F. + speciosa Rossi E vespiformis L. F = R ’ v - 3 Syritta St. Farg. u. Serv. Syritta pipiens L. a 2 : „ spinigera L w. Syrphus Fabr. B . Syrphus abdominalis F. V. Psarus air F. = aeneus F. V. Eristalis aeneus Scop. = affinis Lw. . ” albifrons v. Ros. . Gatt. @. "Spaz. 1. Galt. ®O®. Sphec. 1. . Galtt. V. E Sph. 1. . Sph. 2. Sph. 3. Sph. 4. x Sp. 4. Sp. 5. 3 Sp. 2: . Sp. 7. I Sp. 1. | Sp. 6. | e Sp. 3. N Gatt. FF. N . Syr. 1. Syr. 2. . Gatt. Z. Ss. 19. "so -Syrphus albimanus F. . " r R ne Pe ZZ albitarsis Mg. V. Cheilosia albitarsis Mg. albostriatus Fall. alneti Mg. V. Didea alneti Fa 1. alpicola Schumm. . y . alpinus Panz. V. Eristalis le Panz. ambiguus Fall. u amoenus L w. b ‘ R . analis Mg. V. Melithr. analia Macg annulatus Panz. V. Eumerus annulatus Panz. annulatus-Zett.. 2 . 3 ; annulatus F. V. Merodon ini F. annulipes Zett,. . ke bs & “ \ anthophorinus Fall. V. Eristalis a inus Fall. k anthraciformis Meig.V. Cheilosia anthraciformis Mg. antiquus Mg. V. Cheilosia antiqua Mg. apiformis F. V. Spilomyia apiformis F. apiformis Fall. Zett. V. Eristalis apiformis Fall. apiformis Panz, V. Spilomyia vespiformis L. apiformis Rossi V. Microdon mutabilis L. arbustorum F. V. Eristalis arbustorum L. arcticus Zett. . R R arcuatus Fall. . . R r R a } arcuatus Rossi. V. Chrysotox. Serien Meg. arcualus F. Panz. V. Chrysotozx, festivum L. asilicus Fall. V. Criorhina asilica Fall. asiliforımis F. . 5 n . auratus Rossi. V. Callicera aenea ar. aureus Panz. V. Eristalis intricarius L. auricollis Mg. . . . . N " avidus Rossi. V. Merodon avidus Rossi. balteatus Deg. . E ; barbifrons Fall. . ? berberidis L w. " F bieinctus F. Rossi. Pz. v. Shranetän einkum L. bicolor F. V. Parag, bicolor FE. bifasciatus F. " N F " bifasciatus Panz. V. Volucella zonaria Po da bimaculatus v. Ros. > h \ bombiformis Fall. Le Berka kuuihikinetie Kal 1. bombylans P 2. F. V. Volucella bombylans L. bombyliformis F. Se 2. V. Eristalis intricarius L. horealis Fall. V, Sericomyia borealis Fall. vaerulescens V. Cheilosia caerulescens Mg. canicularis Mg. V. Cheilosia canieularis Panz. chalybeatus Mg. V. Cheilosia chalybeata M g- chlorus Mg. V. Cheilosia chloris Mg. chrysocomus Mg. V. Cheilosia chrysocoma Meg. 63 * 500 Syrphus ciliger Lw. . 5 cimbieiformis Zett. V. Mallota FHPRERUINGER. Be: cimbiciformis Fall. V. Mallota posticata F. einctellus Z ett. B H E ’ y N einctus Fall. . . B : . 5 R cinereus F. V. Merodon cinereus F. clavipes F. Rossi. V. Merodon TELEADER F. elypeatus Mg. . e 5 L y coarctatus Panz. V. Birob cvonopseus F. coemeteriorum F. V. Chrysogaster ae L. coneinnus Mg. » concolor Walk. . a . \ cononseus F. V. Doros conopseus F. conopseus Panz. V. Ceria conopsoides L. corollae F. | . 2 4 crabroniformis F. V. Mitesia DIRRIEGEN CARE F. crenatus Mac q. cryptarum F. V. Eristalis BEEIRREERR P. curialis Mg. V. Cheilosia curialis Mg. curvipes Boh. . 2 . ; cyaneus Walk. V. Syrph. Kilian F. decorus Mg. diaphanus Zett. dilatatus Macq. n % diophthalmus V. Spilomyia divpkäkabhi L. dispar Lw. V. Spazigaster umbulauns P. dubius Zett. 5 £ ä z - . r elongatus F. V. Bacha argd F. equestris F. V. Merodon equestris F. fallax F, V. Spilomyia fallax L. fasciculatus L w. femoralis Fall. V. Helophilus fr utetorum F. femoratus FE. V. Brachypalpus valgus Pan 2. ferrugineus F. V. Merodon equestris F. ferrugineus Macgq. V. ‚Syrph. fulviventris Mac q. festivus Mg. F. Ltr. V. Doros citrofasciatus De. flavicans F. V. Merodon equestris FE. fiavicincetus Fall. F. Zett. V. Eristalis horlicola De. flavicornis F. V. Cheilosia flavicornis F. flavipes Panz. V. Cheilosia ns P2. flaviventris Macg. I J floreus F. Panz. V. Helophilus. FERN L. fraterculus Zett. V. Bristalis fraterculus Zett. fraternus Mg. V. Cheilosia fraterna M g. frutetorum F. V. Helophilus frutetorum F. fuciformis F. V. Mallota fuciformis F. fueiformis Schellenb. V. Merodon equestris F. fulvicornis Mg. V. Cheilosia fulvicornis ME. Ss. 92. 8. 34. Syrphus futvifrons Macqg. - 5 F 3 3 3 . 8. 838. % ui „ Hl, „ ” Zu, fulvipes Mg. V. Cheilosia futvipes Mm £. fulviventris Macq- - s j ; S : 5 : S. 100. funeralis Mg. V. Cheilosia En m; E- funestus F. V. Merodon funestus F. Gemellarii Rond. . X \ 5 : o F . Br ® gigas Rossi. V.? Milesia Fe SEN F. glaucius L. “ ı % s 4 d s R . 8... 8. glaucius Panz. V. Didea alneti Fall. glaucus Mg. V. Syrph. laternarius Mill. gracilis Mg. . « > D r 7 k . . . 8. 74- granditarsis Walk. v. Syrah ocymi F. gravipes Rossi. V. Merodon zume F. grossulariae Mg. 4 . v ü v R P . 811. grossus Mg. V. Cheilosia grossa F all. guttatus Fall. . . k % r ° r J 2 5 8 . 8.49. hilaris Zett. z u: ’ : $ % . 8. 45. himantopus Mg. V. Cheilosia kukamtepiies Panz, hieroglyphicus Mg. V. Melithr. hieroglyphicus Mg. hyalinatus Fall. . . R x P f ö t J v . 8.98. hyperboreus Stäg. . m $ Y . ’ . 5 3 J . 8. 104. ignavus Panz. V. Xylota ignava Pa nz. immarginatus Zett.. . . “ iv ‘ y . . & . 8. 101. impiger Panz. V. Xylota u. L. implicatus Mg. . R h ; F ‘ F R ; o : 8. 30. inanis F. V. Volucella zonaria Poda. inanis Fall. V. Volucella inanis L. inflatus F. V. Volucella inflata F intricarius F. Fall. Pz. V. Eristulis intricarius L. Iris Mg. V. Syrph. mellinus L. larerun ME: ©. ra Ama oh, VA num I. 32 laetus F. ö - e k ü % - N I e F a - 8. 105. laevigatus Mg. . ’ vun ’ d . 8. 68. laphriformis Fall. V. Brackjpaiiiie valyus Dein lapponiceus Zett. : ‘ f ö > , { N . Bra lapponum F. V. Sericomyia Ei De. Iasiophthalmus Zett.. m. v nr een. 5. 53. laternarius Mill. 2 v ' . $ R ö q N B 8 6 latifasciatus Macg. - a „ f 2 ? F 3 ß N . 8. 35. latimanus Wahibg.. e e % R 39% k r .. 8.95. lavandulae Mg. V. Melithr. lavandulae a leiophthalmus Schin. et Egg. . - ° . . . . I 4% leucozonius Ahrens. V. Syrphus glaucius L. limbatus Mg. V. Melithr. limbatus Mac q. lineatus Fall. V. Helophilus lineatus F. lineola Zett. . . EB, ROH uieiunaguben, 8 28. lobatus Mg. V. Syrphus ocymi F. lucorum L..: . . ei e.V Mn, 2: 502 Syrphus lugubris F. V. Pipiza lugubris F. lunatus F. V. Eumerus lunatus F. luniger Mg. . R R { g lunulatus Mg. 5 N ; . macilentus Mg. macularis Zett. maculicornis Ze tt, maculatus Fall. V. Cheilosia ar F all. maculosus Mg. = a N I . manicatus Mg. . . { ® means F. V. Cheilosia means F. means Mg. V. Cheilosia fulvicornis Mg. megilliformis F all. V. Mallota megilliformis F all. melancholicus F. V. Merodon melancholieus FE. melanopsis L w. 5 ö $ melanostoma Zett. . melissae M'g. V. Melithr. ER. Mg. mellarius Mg. V. Syrph, mellinus L. mellinus L. . R 4 . melliturgus Mg. V. Syrph. et menthastri Mg. V. Melithr. menthastri L. metallina F. V. Chrysogaster metallina E. micans F. V. Volucella inunis 1. minutus Macgq. . 9 ı e > r miıztus Panz. V. Bene tricolor F. modestus Mg. & v r E s mussitans F. Pz. V. Ser De mussitans Y. mutabilis Mg. V. Cheilosia mutabilis Fall. mulabilis F. V. Microdon mutabilis L. mystaceus F. Pz. V. Volucella bombylans L. natans F. V. Merodon melancholieus F. nectareus Panz. F. V. Syrph. balteatus D g. nemorum E. V. Eristalis nemorum L. nigrinus Mg. V. Cheilosia variabilis Pz. nigripes Mg. V. Chheilosia antiqua Mg. nigritarsis Zett. nigrofemoratus Macgq. nitens Zett. . nitidicollis Mg. 2 nitidiventris Zett. V. Er istalis mitiniventr: is Zett. nobilis Mg. V. Syrph. glaucius IL. noctilucus F. V. Pipiza noctiluca L. noctilucus Panz. V. Syrph. rosarum F. obscurus Zett, ochrostoma Zett. octomaculatus v. Ros. ocymi FE. . . R » b i n vestraceus F. Mg. V. Cheilosia ovestracea L. . . . - . . Ss. 75. 8. 60. Ss. 15. S. 36. S. 20. Ss. 14. eo A Syrphus oestriformis Mg. origani M aeg. V. Melithr. origani mec® ornatus Mg. V. Doros ornatus Mg. paganus Mg. V. Cheilosia pagana Mg. pallidicornis Mg. V. Cheilosia pallidicornis Mg. pellucidulus Mg. V. Didea pellucidula Mg. pellucens F. Pz. Fall. V. Volucella pellueens F. peltatus Mg. . . “ . . pendulus F. V. Helophilus IRRE L. pertinaxz Rossi. V. Eristalis tenaz \.. philanthus Mg. V. Melithr. philanthus Mg. piceus Fall. V. Eristalis rupium F. pictus Mg. V. Melithr. pictus Meg. piger F. V. Xylota pigra F. piger Panz. V. Xylota lenta Mg. pipiens F. Panz. V. Syritta pipiens L. placidus Mg. n plumatus Fall. V. Volucella vöhtägLan L. podagratus Z ett. podagricus F. V, Ascia Sodasen F. podagricus Panz. V. Sphegina clunipes Fall. praecox Rossi. V. Helophilus pendulus L. pratensis Mg. V. Cheilosia pratensis Mg pruni Rossi. V. Merodon avidus Rossi. pumicatus Mg. . . N 2 h s pusillus v. Ros. & 5 ’ » B pyrastril. . “ _ quadratus Macaq. K : quadrimaculatus Panz. V. Pipiza rear ranunculi Panz. V. Criorhina ruficauda De. regulus F all. V. Criorhina floccosa Mg. relietus Zett. . ö ribesii L. 2 & ; £ B rosarum F. rosarum Panz. V. Pipiza nöctiincn L. rostratus Zett. ruficornis Rossi. Mg. P: 2. v. Chrysochlaihye cuprea Scop. ruficornis F. V. Chrysochlamys ruficornis F. rupestris Panz. V. Cheilosia oestracea L. ruralis Mg. V. Cheilosia ruralis Mg. saltuum F. V. Spilomyia saltuum F. scalaris Pz. F. Mg. V. Syrph. mellinus L. scambus Zett. . e 2 scriptus F. Mg. V. Melithr. ser, pie L. scutatus Mg. . A 5 ‘ . scutellatus Mg. V. Cheilosia scutellata F. segnis F. Pz. V.Xylota segnis L. seleniticus Mg. Ss.» 503° ‚9: . 85. 99, 504 Syrphus semirufus F. V. Spilomyia fallax L. sepulcralis F. V. Eristalis sepuleralis L. setosus F. V. Platynochoetus setosus E. 9 sexguttatus Mg. - 8. 71. » sexmaculatus Zett . 2 ; R P - 2 P y g Ss. 24. n sexnotatus Mg. . 2 1 4 ß J A x Ss. 70. 2 similis Fall. V. Eristalls erbte se op- 27 sinuatus Mg. V. Melithr. sinuatus Macgq. 35 speciosus Rossi. V. Spilomyia speciosa Rossi. > spinipes F. Pz. V. Merodon spinipes F. 5 splendidus Rossi. V. Milesia splendida Rossi. » stieticus Mg. L N . . . ’ . 5 . a - 878, 3 sylvarum F. V. Xylota ner L. Er taeniatus M g. V. Melithr. taeniatus Mg- 2 tarsatus Zett. . & = A P 8 N . 8.47. 5, tenaxz Rossi. Fall. F. V. Eristalis ala L. P thymiastri F. V. Melithreptus . . .? B, thymiastri Panz. V. Paragus albifrons Fall. e topiarius Mg. . Ö B 9 1 R 5 4d N h N 8.39. = transfugus Zett. & P y 5 ö E ; r 2 . 8. 62. h transfugus F. V. Syrph. pyrastri L: =R triangulifer Zett. . h . } d r £ ; & wu. 8. 58. = trieincetus = Ey & , h " 4 . 2 ; r . 8.40. tricolor F. REN sabulonum Fall. tristis P 2. ns 11. F. V. Eristalis sepulcralis L. tropieus Mg. V. Cheilosia tropica Mg. x umbellatarum F. . . 4 - > S. 5t. er unicolor Macq. S. 80. e unifaseiatus Zett. S. 26. urbanus Mg. V. Cheilosia Kae Me. valgus Panz. V. Brachypalpus valgus P 2. variabilis Panz. V. Cheilosia variabilis P 2. vorus Panz. V. Brachypalpus varus P%. J 3 venustus Mg. . r g ; 2 . ; & F r ..8: 493 vernalis Mg. V. Cheilosia impressa L w. versicolor F. PZ. V. Helophilus versicolor F. vespiformis F. S. Eut. Pz. V. Spilomyia vespiformis-L. vespiformis F. Ent. S. u. Antl. V. Chrysotox. sylvarum Mg. 2 viduus Mg. V. Cheilosia viduata F. 5 vitripennis Mg. a . A 1 N f k 3 F k Ss. 13. „. Aittipertzie dt In: m R aYV Ss. 23. 35 volvulus F. V. Xylota fein nah L.. 2 R vulneratus Panz. V. Cheilosia vulnerata Pz. 7 vulpinus Mg. V. Cheilosia vulpina Mg. » . Winthemi Mg. V. Syrph. fulviventris Ma cq- Temnostoma St. Farg. u. Serv. V. Spilomyia Mg. part. Temnostoma bombylans St. Farg. V. Spüomyia bombylans F. fallax St. Farg. V. Spilomyia fallax L. „ Triglyphus Löw. . . Triglyphus primus L w. Tropidia Meig. . . . Tropidia dorsalis Macgq. . B ; fasciata Mg. r . R R . r . r ” Marsanii Perris £ R ’ “ » milesiformis Fall. = . ; 'Tyzenhauzia Gorski. V. Sphecomyia Latr. olucella Geoffr. 5 Kane EEE HINR ., Volucella analıs Macgq.. . . R 5 r apiaria Schrnk. V. Volucella Ban L. » bombylans L. . R 2 dryophila Schrnk. V. Volucella inflata L. haemorrhoidalis Zetr. V. Volucella bombylans L. E Hochhuthii Gimm. . inanis L. (F.) h 5 ’ k = inflata F. . . » intricaria Schrnk. v. Eristalis intriceriue L. mystacea Schrnk. V. Volucella bombylans L. nemorum Schrnk. V. Eristalis nemorum L. = pellucens L. a . e . plumata Mg. V. Volucella RER, 22 L. Pr vulpina Mg. . . a . & BEER N TE 0.0050 Xylota abiens Mg. . E 3 R 2 bifasciata Mg. V. wo m nemorum F. v caeruleivextris Zett. V. ae abiens Mg. » confnis Zett. . s . 15 crassipes Wahl. V. Xylota pigra F. » „ eurvipes Lw. . > 5 R . s . femorata L. KIETT . „ femorata Mg. V. Brachypalpus Meigenü s e hi n. n florum Mg. . . . . . . . . Bo florum Zett. V. Xylota nemorum F. , haemorrhoidalis Mg. V. Criorhina Sarah De. En ignava Panz. . . . Er, lateralis Mg. Zett. V. Myolepta wtööle Gm. ur lenta Mg. . . A . ’ . . En nemorum F. . F x . . En nemorum Mg. V. Xylota Be Mg BE „ nigripes Zett. V. Xylota nemorum F. m» ” olivacea Mg. V. Brachypalpus FEAR P z. Abh. Bd. VII. Temnostoma speciosa St. Farg. V. Spilomyia speciosa Rossi. » vespiformis St. Farg. V. Spilomyia vespiformis L. ” rufomaculata Curtis. V. Trop. a Falı. Tyzenhauzia vespiformis Gorski. V. Sphecomyia vespiformis G. 505 Gatt. &. 3 a: 1 Gatt. DD. Trop. 3. Trop. 1 Trop. 4. Trop. 2. Gatt. X. v8, WA Pa 0 | : 5 TER A ER; A | | Galt. EEE. .... 10. X. 10 x 4 x9 . X. 11 ee x.6 X. 13 506 Xylota pigra F. h E = R i A . pipiens Mg. V. Syn itta Einic L. rufipla Mg. V. ae asilica Fall. es segnis L, - . - : . . . . \ F ’ 5 sylvarum L. . . . . 2 u» tarda Mg. . M - triangularis & . . . . R E s tuberculata Ma c4. V. Brachypalpus De Pu. " PN valga Mg V. Brachypalpus valgus P zZ. „ volvulus Mg. V. Xylota femorata L. Zetterstedtia Rond. V. Mallota Mg. Zeiterstedtia eimbieiformis Rond. V. Mallota eristaloides Lw. — Ueber einige Arten der Gattung Melampyrum von J. Juratska. (Mit einer Tafel.) (Vorgelegt in der Sitzung vom 7. October.) In der Vereinssitzung am 7. März 1855 hat Herr J. Berman ein iu den Voralpenwäldern bei Guttenstein gefundenes Melampyrum. vorgelegt, - und dabei die Vermulhbung ausgesprochen, dass es ein Bastard von M. syl- - vaticum und M. nemorosum sei. Dieses Melampyrum hat bekanntlich später, als Herr v. Niess| am 1. October des folgenden Jahres über dasselbe Mit- theilungen machte, zu einer längeren Debatte Veranlassung gegeben , durch _ welche esjedoch, da sie sich vielmehr über den Parasitismus und dieschwie- rige Kultur mancher Scrophularineen ausdehnte, unentschieden blieb, ob das - fragliche Melampyrum ein Bastard sei oder nicht. R Da ich dieses Melampyrum ebenfalls gesammelt habe, und zwar in der 4 Nähe des Wolfsberger Tunnels am Semmering am 24. Juli 1853, wo ich es in grosser Zahl im blühenden Zustande fand, dann vor Kurzem mit Hrn. H.Reichardt Sin Weixelthäte bei Baden mit reifen Früchten, und dieses Umstandes wegen Sehier näheren Untersuchung mit Aussicht auf Erfolg unterziehen konnte, so "ei es mir erlaubt, mich über die Ergebnisse meiner vergleichenden Unter- _ suchungen sowohl bezüglich dieses Melampyrums, als auch einiger anderen der nied. österr. Flora auszusprechen. ze Diese Untersuchungen beziehen sich hauptsächlich auf die Beschaffen- heit der Kapsel und des Kelches, auf die man bisher bei Bestimmung der 64* 308 Melampyrum-Arten wohl zu wenig Rücksicht genommen hat, und, wie ich glaube, mit Unrecht, denn diese Theile bieten bei den Melampyrum - Arten gar nicht zu verachtende Unterscheidungsmerkmale, so dass man selbst bei“ weniger Uebung aus ihnen allein die Art bestimmen kann, zu welcher ein vorliegendes Melampyrum gehört. Was nun das in Rede stehende Melampyrum betrifft, so kann ich die Angabe des Herrn v.Niessl, dass es auch für sich allein, und nicht immer mit M. sylvaticum, am wenigsten aber mit M. nemorosum vorkomme, nur bestätigen. Ich fand es so am erwähnten Orte am Semmeringgebirge heer- denweise, M.sylvaticum entfernt davon, M.nemorosum gar nicht. Es kömmt auch inähnlicher Weise im Weixelthale bei Badenin einer Höhe von circa 900 Fuss vor, während M. sylvoaticum meines Wissens daselbst noch nicht gefunden wurde, und überhaupt in unserer Gegend in so geringer Höhe gar nicht vorkommt. (Der tiefste mir ‚bekannte Standort ist der in Neilreich’s Flora von Dr. v. Köchel angegebene, auf dem eisernen Thore , in einer Höhe von circa 2000‘.) Es sprechen also schon diese Umstände entschieden gegen die Annahme, dass es eine Hybride von M.nemorosum und M. sylvaticum sei. Jedes Indivi- duum trägt auch überdiess eine eben so reichliche Menge von Früchten mit gut ausgebildeten Samen „ wie man sie auch bei den übrigen Melampyrum- Arten zu finden gewohnt ist. Die Meinung, dass es eineHybride von M.nemorosum und M. pratense oder eine Uebergangsform zu leizterem sei, kann schon aus dem Grunde nicht haltbar sein, da die Früchte beider Arten, wie ich im Verlaufe zeigen werde, ganz verschieden sind. Bei dem fraglichen Melampyrum ist die Kapsel eiförmig, in einen Schnabel zugespitzt, mit dünnen durchscheinenden Klappen , die, ohne dass man erst gegen das Licht zu sehen nöthig hat, au der Basis längsaderig, nach oben quer- und netzaderig erscheinen, indem die Adern in meist horizontaler Richtung vom Mittelnerv ausgehend sich untereinander und mit jenen von der Basis kommenden verschlingen. Sie ist genau mit jener von M. nemorosum (Fig. 1) übereinstimmend. Sie gleicht zwar auch sehr jener von M. sylvaticum (Fig. 2), so dass es bei dem Vorliegen einer von beiden fast unmöglich scheint, zu entscheiden, welcher Art sie angehöre , wenn nicht auch der Kelch dabei ist. Der Kelch aber, dessen zarthäutige Röhre bei unserer Pflanze im Durchschnitte meist %, "A, selten aber so lang ist als die Frucht und selbe dann ganz einhüllt, stimmt in dieser Beziehung wieder genau mit jenem von M, nemorosum überein, indem jener von M. sylovaticum gewöhnlich nur '%, kaum halb so lang als die Frucht ist. u 509 ‚Bei der vorhandenen Gleichartigkeit der Frucht mit jener des gemeinen M. nemorosum, kommen nun jene Merkmale in Betracht zu ziehen, wodurch unsere Pflanze von letzterer Art abweicht. Diese bestehen bloss in der ‚schwächeren Behaarung der Deckblätter und des Kelches, welcher letztere nur an den Nerven und Zipfelrändern — oft spärlich — behaart ist; dann in den schmalen Blättern; denn alle übrigen Merkmale, wie der Corolle, Färbung der Deckblätter, gehören ebenfalls dem M. nemorosum an. Was nun die abweichende Behaarung anbelangt, so kommen verkah- lende Deckblätter und Kelche auch bei den gewöhnlichen breitblätterigen Formen von M.nemorosum vor, wie diess besonders zwei von Hrn.Fronius bei Schäsburg in Siebenbürgen gesammelte und im Vereinsherbar befindliche Exemplare zeigen, deren Deckblätter, besonders aber deren Kelche fast ganz ‚kahl sind. Es erübrigen daher nur die das zierliche Aussehen dieser Pflanze bedingenden schmalen Blätter. Dass diese aber keinen Grund abgeben kön- nen, das fragliche Melampyrum für eine Hybride oder für eine Uebergangs- form zu M. sylvaticum zu halten, ist selbsiverständlich ; denn auch M. pra- ‚tense kommt mit Blättern von 1% Zoll, und mit solchen von kaum 1 Linie - Breite vor, ohne dass man bisher Anstand nahm, diese Formen für identisch zu halten. Der dargestellten Uebereinstimmung aller wesentlichen Merkmale mit M. nemorosum und den Umständen seines Vorkommens gemäss, kann ich daher nicht umhin, dasselbe für eine blosse Varietät von M. nemorosum zu erklären : foliis lineari-lanceolatis bracteisque parcius , calycibus solum ad 'nervos marginesque dentium hirsutis, für welche ich die Bezeichnung Melampirum nemorosum P subalpinum wvorschlage. Es wächst zwar nicht allein in subalpinis, wie auf dem Kuhschneeberg (Hb. Neilreich), Alpeleck (v. Niessl), Maumau (Dr.Fenzi imHb. d. kais. Mus.), Kranich- berg (Portenschlag ebendaselbst) „ Guttenstein, Semmering, sondern findet sich auch in der Montanregion , z. B. am eisernen Thor (Hb. Neil- reich), ja selbst im Weixelthale bei Baden, doch liebt es vorzüglich die erstere Region. Die vertikale Verbreitung desselben fällt ungefähr zwischen ‚900 und 3500 Fuss. i Ueber Melampyrum pratense nnd M. sylvaticum, ob dieselben gute Arten, oder blos als Varietäten einer Art angehören, sind die Meinungen er Die Merkmale beider, wie sie in den meisten Floren angegeben sind, und die ich als bekannt übergehe, können in der That den Bestimmen- Be; besonders bei trockenen Exemplaren leicht im Stiche lassen. . Es sind jedoch Merkmale vorhanden, bei deren Berücksichtigung jeder Zweifel schwinden muss, und durch welche sowohl M. pratense, als auch 510 M. syloaticum ganz sicher'als gute Arten erkannt werden. Diese Merkmale liegen in den Kapseln. : Die Beschaffenheit der Kapsel bei M. sylvaticum war zwar mehreren älteren Autoren bekannt, wie z. B. Smith (flor. britann. 1800), Besser (primit fl. gal. 1809), W allroth (schedulae 1822), Gaudin (f. helv. 1829), der Smith eitirt, Roth (manuale, 1830), indem sie dieser Art eine „cap- sula reticulato - venosa“ zuschreiben; allein in den meisten, selbst gedie- gensten Werken ist davon nichts erwähnt, und es scheint dieses Merkmal gleichsam in Vergessenheit zu gerathen. ' Die Kapsel bei M. sylvaticum (Fig. 2), die ich schon vorher als ähn- lich mit jener von M. nemorosum bezeichnet habe, ist zwei- oder dreimal länger als die Kelchröhre, wenig zusammengedrückt, eiförmig , in einen Schnabel zugespitzt, ihre beinahe häutigen Klappen erscheinen im unteren Drittheil längsadrig, im übrigen netzadrig, ähnlich wie bei M. nemorosum. Bei M. pratense ist die Kapsel (Fig. 3) dagegen vier- bis sechsmal länger als die Röhre des Kelches, der zugleich zu den kleinsten der Gattung gehört, ziemlich lach, eiförmig, in den Schnabel schief zugespitzt, die Klappen sind nicht netzig- sondern schief längsnervig, indem die Nerven von der Basis und unter sehr spilzem Winkel vom Mittelnerv unregel- mässig und durch feinere schiefe Adern ineinanderfliessend gegen den Rand verlaufen. Auch hat dieInnenseite der Klappen ein, durch eigene Beschaffen- heit derEpidermoidälzellen bedingt scheinendes striguloses, maltglänzendes, silbergraues Aussehen, was bei M. sylovalicum kaum oder gar nicht der Fall ist. Die Klappen sind ferner steifer und weniger durchscheinend, so dass man, um die Nervatur zu sehen, dieselben gegen das Licht halten muss. Zu dem durch diese Verschiedenheit der Kapsel von. M. sylvaticum sicher getrennten M. pratense gehört auch das von Dr. Sauter im IV. Jahr- gange des botanischen Wochenblattes p. 107 erwähnte und auf Moorböden Salzburgs vorkommende M. lineare (Saut.), das auch auf Alpenmooren Niederösterreichs vorkommt. Ich hatte Gelegenheit, dasselbe in Gesellschaft meines hochverehrten Freundes Herrn Dr. Fr. Pokorny wiederholt auf einem Moore am Zellerrain bei Neuhaus, dann auf dem bekannten Mitter- bacher Moore zu sammeln, wo esin Menge auf den Sphagnum-Polstern wächst, und auch auf diesem Moose schmarotzen dürfte. Es ist ein zierliches, mehr oder weniger bräunlich gefärbtes Pflänzchen, das in allen seinen Theilen klei- ner ist und sehr schmale Blätter hat. Irrig wird dasselbe für M. americanum! Mich. fl. bor. amer. (1803) = M. lineare Mühlenberg catal. (1818) gehalten; denn dieses ist nach Exemplaren, die sich im Herbar des kais. Museums belinden, dem M. pratense wohl zunächst stehend, aber durch die klei- 511 nere, stark zugespitzte, sichelförmig gekrümmte Kapsel (Fig. 4), kleinere Samen und verhältnissmässig längere Kelchzipfel als eigene Art hinreichend verschieden. Wohl aber dürfte unsere Moorpflanze iden- tisch sein mit der von Gaudin (fl. helv. IV. p. 122) bei M. pratense erwähnten Var. paludosa: minor, folüs lanceolatö-linearibus; dann gehört aber die dazu citirte Abbildung in Sturm Heft 9. t. 11, nicht hieher; denn diese stellt ein gewöhnliches M. pratense, aber nicht die Moorpflanze dar. Meinen Freunden habe ich sie bisher als M. pratense var. turfosa mitgetheilt. In der Flore de France II. p. 620 führen Grenier und Godron das Melampyrum barbatum W.K. als Varietät auf u. z. als M. arvense P impunctatum Godr. A.lorr.: „„Bractees d’un jaune-verdälre , sans verrues; | - eorolle tout a fait jaune; calice aA dents plus courtes.‘‘ — Diess thun sie gewiss mit Unrecht; denn abgesehen von den bekannten Merkmalen, die es ‚hinlänglich als Art von M. arvense unterscheiden, ist es auch durch seine Frucht verschieden. Die Kapsel (Fig. 5) ist so lang als die Kelchröhre (in derselben ganz eingehüllt), etwas zusammengedrückt, mehr oder weniger schief rundlich, oben abgestuzt mit sehr kurzem Schnabel , an der Basis plötzlich in einen Stiel zusammengezogen, nervig, Nerven unter einem meist wenig spitzen Winkel von der Basis und dem Mittelnerv, aderig verästelt und netzig ver- bunden, gegen den Rand verlaufend. Bei M. arvense ragt die Kapsel (Fig. 6) dagegen meist mit "/ ihrer Länge aus der Kelchröhre, ist verkehrteiförmig „ schief, stärker zugespitzt, 5 allmälig in den Stiel verlaufend, mit zahlreicheren Nerven, die, jedoch unter spitzerem Winkel, auf ähnliche Weise gegen den Rand verlaufen. i Der Kelch wird bei M. barbatum bei der Fruchtreife noch einmal so lang als er zur Blüthenzeit war, und aufgeblasen, während er bei M. arvense bis zur Fruchtreife unmerklich wächst, und weniger aufgeblasen wird. ‚512 Erklärung der Abbildungen. Samenkapseln sammt den Umrissen des Kelches: Fig. 1 von Melampyrum memorosum L. Fig. 2 „ % sylvaticum L. Fig. 3 „, > pratense L. Fig. 4 „ » , americanum Mich. Fig. 5 „, m barbatum W. K. Fig. 6 „, er arvense L. _— ed Verbuundl. des z002 bot: Rt I Tore Be Vereins WISS. X. Melump vrum Arten. Juratzka ad sice. del. frdruckt Deu A.Toperiag Sud Anrriastiege. Ueber 'springende ECynips - Gallen | auf Quercus Cerris. Mitgetheilt von Vincenz Hollar, in.der Sitzung. vom 7. October: 1857: "In den ersten Tagen dieses'Monats’ (5. Oktober) brachte'Herr Mann von einer’ Excursion nach‘Mauer‘, bei'Wien, verschiedene 'Eichengallen für die Sammlung’ des k: k.! zoolögischen‘Hofkabinets mit! Bei dem’ Auspacken eitier Menge’ von Eichenblättern und Zweigen, auf'welchen verschiedene For- men dieser’ mierkwürdigen Gebilde sassen, hätte sich zufällig’ ein kleiner söldher’ Auswuchs’ vön seiner Anheftungsstelle Iösgelöst und’ ist auf’ der dünklen' Tischplätte, wo die Musterung der Atısbeute vorgenommen würde, liegen“geblieben. Herr Novicki, Professör der'Naturgeschichte zu Zambor in Galizieir, welchef' zufällig "an demselben Tische'atbeitete, bemerkte, dass sich ein kleines Kugelchen vor’ihmi'hewege und sogar kleine Sprünge mache. Er machte ich! und Herfn® Mann , die‘ wir eben’ mit dem Sortiren ‘der’ verschiedenen Gällen beschäftigr‘ Woreitdürsut aufmerksäm ; wir glaubtenindess, däss diese Wahtnehmung auf einerTäuschüng' berülie , oder' dass’ das Küigelchen ‘durch eihen’ Stöss an" den Tisch’ ins Rollen (geraten! sei! Als ’aber'Herr' Novicki versicherte; däss'erdie- Bewegung zu wiederholten’ Maleh ‘gesehen’ und dass sine Täuschung unmöglich sei, richteten wir’unsere' Atfmerksamkeit 'gleich- Als‘ auf besapten'‘Gegeirstand und’ nahlhett zw unserer nicht geringen Ver- underuiig” währ, däss'däs Kügelchen' 'wirklich’hüpfe ; seine Bewegung’ erin- 5 an’ das bekannte Springen 'der ’Käse-Made von 'Piophila casei. selon Bei der ‘geringen "Grösse des’Gegenständes war es uns anfangs nicht gähz'klar, - word wir es’eigentlich zir hun hätten, wir vermütheten, das Abh. Bd. VII. 2. 65 514 Kügelchen sei das Puppengehäus ırgend eines Microlepidopterums, in welchem sich die eingesehlossene Puppe so lebhaft bewege, dass sie diese Bewegung auch ihrer Hülle mittbeile. Als wir indess das Kügelchen mit der Loupe betrachteten, überzeugten wir uns, dass es eine kleine Galle sei, die wir auch sogleich an den Blättern der Quercus Cerris, die ia Menge vor uns lagen, mit leichter Mühe entdeckten. Ich hatte sogar das Vergnügen zu sehen, wie sich unter meinen Augen, beim Vergleich der bereits losgelösten Galle mit einer am Eichenblatte noch festsitzenden , letztere von selbst von ihrem Anheftungspunkte löste und davon Sprang. Nebst den bereits genannten Personen haben auch die Herren Dr. Girau,d „der zufällig anwesend wary und Professor, Dr. Ludwi odten- b ache r Ef, Schauspiel mit angesehen und sich mal dass dem Factum durchaus keine Täuschung zu Grunde liege, und dass hier ein aller änsseren Bewegungsorgane baarer Körper durch eine innere Kraft in Bewegung geselzt werden müsse. Diese Bew egung bestand bald in,einem nur langsamen Rollen der Galle, bald im Umwenden von einer Seite auf die andere, bald waren es endlich wahre Sprünge von wenigstens drei Linien in die Höhe und einen Zoll in die Weite. Beschreibung der Gälle. Diese Galle hat’ eine ovale, nach beiden Enden etwas verschmälerte und in einen kurzen Stiel auslaufende Gestalt; sie ist einem Weberschiffchen (n av;icula), oder dem Saamen ‚mancher, Doldengewächse, z.B. dem „Anis,‘‘ nicht ‚unähnlich. Ihre Länge beträgt kaum mehr . als, eine. Livie,, und der. Querdurchmesser an der dicksten Stelle misst nur, eine halbe Linie. . An der Oberfläche erscheint sie glatt, und ist bald von einer;lichtgrünen,, bald, blassröthlichen Färbung ; zuweilen wechselt, die ‚Farbe ‘an demselben Indivi-, duum in grün.und roth. Auf der unteren Seite, mit ‚welcher. sie, ‚auf. dem, Blatte aufsitzt, ist sie mit einer vorragenden, ziemlich scharfen Kante 'ver-, sehen. Sie ist einkammerig und gehört zu den von Hartig so genannten Mehlgallen ; ihre Wände sind sehr dünn, aber hart. Re Man trifft diese Galle nur ‚auf den Blättern ‚der Ouskrun Cerris,,. und zwar an der Mittelrippe des Blattes, meist nur auf, seiner unteren ‚Fläche, seltener auf _der Oberseite. Am häufigsten sitzt‘ sie nahe, gegen: die, Basis, dieser Rippe , bald. einzeln, oder auch 2 bis.3; und, noch mehrere hinter einander, sowohl in der Mitte als auch an den Seiten derselben, Sie ist mit der oben erwähnten Kante in die Mittelrippe, eingefügt und ‚man. bemerkt. an, dieser, nachdem die Galle abgefallen, an der Stelle , ‚wo ‚sie BESCHFeH, eine ziemlich tiefe Grube oder Furche. u Verfolgt man die Entwickelung ; der Galle, so. .überzeugt „man , Ber dass sie eigentlich in der inneren Substanz der Mittelrippe.'entstanden ‚ist, wohin die Gallwespe mit der feinen Legeröhre .dasEi’eingesenkt haben. muss., Erst, wenn. sie mehr angeschwollen „ sprengt sie die Epidermis, der. Mittel- rippe. Das. so geborstene Oberhäutchen umgibt dann die Galle‚scheidenartig, i 515 An beiden Seiten, vertrocknet ‚aber endlich und es bleiben ‚nur schwache Spuren dieser Scheide zurück. 0 Unsere Galle hat demnach eine grosse Aehnlichkeit mit jener der ‘Cynips ostrea, welche Härtig, an Eichenblättern im Thiergarten bei Berlin - entdeckt und in Germar’s „Zeitschrift für die En tomologie Bd. 2 S. 206“ beschrieben hat. Sie kann indess mit der letzteren nicht für identisch gehalten werden, da Quercus Cerris bei Berlin nicht mehr vor- kömmt und Hartig seine Galle wahrscheinlich auf Quercus sessiliflora beobachtet, auf welcher \ich sie ebenfalls bei Wien gefunden habe. Oeffnet - man die Galle, so sieht man die Larve der Gallwespe zu einerKugel zusammen- gerollt darin liegen. 5. „Wenn die Galle vollkommen ‚ausgebildet: ist, trennt sie däch von selbst - und zwar mit.ziemlicher Gewalt von der Stelle, wo sie fesigesessen ist, und - ‚macht einen förmlichen. Sprung in die Höhe und zur Seite vom Blatt, wie ich es selbst gesehen und wie esHerr Mann ebenfalls im Freien beobachtet hat; wo ihm beim Sammeln der mit der Galle behafteten Blätter eine solche - Galle sogar in’das Gesicht gesprungen. 0, Sollte diese hüpfende Bewegung den Zweck habey, dass die Gall- - wespen-Larve sich einen zur ‚weiteren Verwandlung völlig geeigneten Platz suchen könne ? denn sie,vermag in ‘Folge wiederholter Sprünge förmlichı - zu. wandern, wie ich mich. in meinem Arbeitszimmer überzeugt habe, wo sie von einem .Ende Jdes' Tisches in nicht langer Zeit zum ‚andern 'gelangte und endlich auf den Boden herabsprang. Es kömmt an den Blättern der Querc. Cerris noch eine andere, der eben beschriebenen sehr ähnliche Galle vor, nur ist sie bedeutend kleiner, vollkommen rund oder oval und ohne Stielfortsätze an ihren Enden; sie sitzt stets nur auf den Nebenrippen des Blattes; ist von blassgrüner Farbe nnd äussert keine hüpfende Bewegung. Nicht selten trifft man beide Arten ‚von Gallen auf demselben Blatte an. Beschreibung der Larve. Die Larve stimmt im Wesentlichen mit allen Cynips - Larven überein: sie ist fusslos, von beinweisser Farbe, feitglänzend, an der Oberfläche runzelig, Der Kopf ist in den häutigen Hals eingezogen und man nimmt bei der geringen Grösse des Thieres an ihm blos zwei braune hornige, am Innenrande mit inen Spitzen oder Zähnen versehenen Mandibel wahr. Das Sch wanzende ist stumpf. Sie liegt, wie bereits erwähnt wurde, zu einer Kugel zusammen- gerollt in der Galle, die sie nicht ganz ausfüllt, da ihr Durchmesser nur eine halbe Linie beträgt; sie hat daher Spielrsum genug , um sich nach Belieben zudehnen. Von der Gallenschale befreit, äussert sie nicht die geringste Bewegung, ren sie doch fähig sein muss, da das Springen der Galle auf keine andere rt erklärt werden kann, als dadurch, dass die Larve sich in ihrer Behausung 65 * 516 zusammenzieht und plötzlich wieder ausdehnt, wohei sie an die Wand der Galle stösst und dieser die Bewegung miltheilt. Das vollkommene ‚Insekt oder die Gallwespe ist mir noch ‚unbekannt ; sie dürfte sich erst ‚gegen das ‚nächste Frühjahr ‚entwickeln. ‚Ich will ihr vorläufig den Namen „Cynips saliens“ beilegen. Erkläru ng der Abbilibu ngen Fig. 1. Das Blatt von Quercus Cerris mit der Ansicht der Unterseite, wo auf der Mittelrippe ‚mehrere:Gallen 'in natürlicher Grösse dargestellt sind. Fig. 2. EinStück der Mittelrippe, ‘viermal vergrössert, ‚mit vier Gallen, in verschiedenem Entwicklungsstadium, von-denen die unterste vollkommen ausgebildet:ist. ‚Fig. 3. Ein kleineres Stück der Mittelrippe, 'bei achtmaliger Ver- grösserung , mit der Ansicht der Spalte , ‘in welcher die Galle fesigesessen. ‚Fig: 4.Die, Galle von ihrem Auhellungspunkte losgelöst , und‘zwar bei a) mit der Ansicht von oben, 'bei 5) mit der Ansicht auf die untere mit einer Kante versehene ‚Seite; beide achtmal :vergrössert. ! Fig. 5. Die Cynips-Larve, bei 16maliger Vergrösserung, in der zu einer Kugel .gerollten ‚Form, ‘in welcher sie iin der ‘Galle beobachtet wurde. and. der soot.Bctee. X. Vereins. VT. 1837. (ynips saliens hollar / Galla et laroa) Gedruckt Bey AEyertag Stadt Iariastige Das Hochkar, eine pflanzengeographische Skizze von Dr. A. Herner. Das Hochkar an der niederösterreichisch-steirischen Grenze, nach dem 5922 W.F. A hohen Dürenstein ‚die höchste Spitze jener Gruppe des nord- östlichen Kalkalpenzuges, die sich zwischen ‚die Quellen der Ips und Salza : hineinschiebt und die im Osten und Norden von ‚der Ois (dem Oberlaufe der Ips), im Westen von dem der Ips zufliessenden Göstlinger — und dem in, die Salza mündenden Mendling-Bach, im Süden endlich von dem Lassing- . bach und. der denselben aufnehmenden Salza umrandet wird, ist erst in neuerer Zeit durch die überraschende Fernsicht, die man von seinem Gipfel geniesst, in weiteren Kreisen bekannt geworden +), Mit Recht wird seine Fern- sicht als ‚eine ‚solche ‚gepriesen, wie sie sich auf keinem der anderen Berge - des nordöstlichen Alpenstockes so herrlich und grossartig dem Blicke ent- - faltet. Die Kette des Wienerwaldes, die Gipfel des Dürensteins und Oetschers, des Schneeberges und seiner Nachbarn im ‘Osten, die gewaltige, sich -hoclı - aufthürmende Alpenmasse des Hochschwab, nur durch das tiefeingeschuittene Salzathal von dem ‚Hochkar ‚geirennt, im Süden der Luegauer , ‚das Hoch- thor, der Buchstein, Dachstein, Hochgolliug, Griming, die,herrliche Priel- und Pyrgraskette und alte ‚die anderen abenteuerlichen Bergformen, welche das» Längeuthal der Enns an beiden Seiten 'begleiten und im Hintergrunde die - weissglänzende schneeige Tauernkette mit dem Glockner, Venediger, der hohen _ | - Tenn und dem Wiesbachhorn, gegen Westen endlich die langgezogenen - Linien, welche das böhmisch-mährische Gebirge und den Böhmerwald vom nördlichen Horizonte abgreuzen, bis zu dem Plöckenstein, den Bergen von Passau und den an sie ‚anschliessenden ‚Höhenzügen ‚des »bairischen Waldes ‚hin, welche fern im Nordwesten aufdämmern — bilden eine Rundschau, welche gewiss jedem Besucher die Mühe des Besteigons reichlich entschädigt. #) Pauorawa vom Hochkohir 5692 W. F. hoch ‚bei Göstling durch die Camera lucida gezeichnet und in Zink radirt von P. Urlimnger und W. Schlei- . cher in Gresden 4854. Druck von Wernigk in Wien. 518 Ohne Zweifel hat das Hochkar seinen Namen von seiner eigenthüm- lichen Bodenplastik erhalten, indem essich als ein hochgelegener Thalkessel der gegen NW. offen, nach allen übrigen Weltgegenden aber durch einen Kranz von Berggipfeln umschlossen wird, präsentirt, denn bekanntlich bezeich- net der Aelpler einen solchen von drei Seiten oder auch ringsum einge- schlossenen Kessel oder eine ähnlich gebildete Mulde mit dem Namen Kar *), ein Name, der sich in dem ganzen Alpenzug“*) in den mannigfaltigsten Gombina- tionen wiederholt findet, und auch in:der Verkleinetung als Kärl auftritt, wobei jedoch der Vokal des Grundwortes so wie in ‚der Schriftsprache eine Ver- änderung erleidet, indem das a (gewöhnlich a bezeichnet) in a übergeht. 'Der Grund des Kars., welches unserem Berge den Namen gegeben zu haben scheint, und welches gegen NW. über das Alpel (3387 W. F. *#*) zieht und gegen das Gostlinger Thal ausläuft, wird von einer feuchten Wiese ausgekleidet, um welche herum mehrere Sennhütten — deren grösste die Lassingbauerschwaig ,„ 4720 W. F. — zerstreut liegen und die tiefste Stelle dieses Kessels, gegen welchen fast alle Berggipfel der unter dem Namen Hochkar begriffenen Erhebung abfailen, liegt 4679 W. F. über dem Meere. — Der höchste Gipfel, der das Kar nach SW. zueinfasst, wird insbesondere Hochkar genannt und erreicht eine Höhe von 5742 W. F,, 5692‘ am Von ihm lauft einerseits ein Rücken in westlicher Richtung gegen den Mendling- pass bin, der Mendlingstein genaunt, anderseits schiebt sich nach NW. ein Gipfel vor, der den obenbeschriebenen Thalkessel nach W. zu einfasst und gegen denselben mit der sogenaunten Heumauer abfällt, endlich schliesst sich östlich an ihn der 5671 W. F. hohe Noten f) an, dessen gegen das Kar gerichtete Abdachung mit Krummföhren (hier Lekern IRRE reichlich bewachsen ist und den Namen Lekerplau führt. Mit dem Noten zusammen- *) ‚Kas gothisch bei Ulfilas, althochdeutsch Char ,„ mittelh. und neuhochd. Kar (die Umwandlung des s in r häufig) —= Gefäss, Mulde. Siehe Be neke's mittelhochdeutsches Wörterbuch. : a **) Z. B. Dulwitzkar am Hochschwab, Daubenkar am Dachsteingebirge auch in der Schweiz und in Baiern: Kar — etwas 'hohles', vertieftes 'Gefäss , 'Ge- schirr,, ideales Hohlmass für Milch (H alder's schweizerisches- Idiotikon IL. 87), ein Getreidemass (Schmeller's bairisches Wörterbuch, Il, .321); thalähnliche Vertiefung auf höherem Felsgebirge ete. (H-alder's schweize- risches Idiotikon II. 87), siehe Adolf Ziemanmn mittelhochdeutsches Wör- terbuch. — Es dürften daher die Schreibweisen, die sich in den verschie- denen diesen Berg betreffenden Arbeiten angeführt finden, als IIGUHRMIE, Hochkahr , Hochkaar in Hochkar umzuwandeln sein. i ***) Die in diesem Aufsatze vorkommenden Höhen, ‘denen nieht ausdrücklich das A Zeichen oder eine sonstige Bezeichnung beigefügt ist, wurden von mir mit einem Kapeller’schen Barometer bestimmt. Herr P. Urlinger. in Gresden hatte die Güte, die correspondirenden Beobachtungen an dem ge- nannten Orte auszuführen, wo die Höhe des Stationsbarometers über dem Meere aus 38 auf trigonometrisch bestimmten Bergen und zugleich. in Gres- den angestellten Beobachtungen mit 1303 W, F. abgeleitet ist {) Nicht zu verwechseln mit dem Noten zwischen Dürenstein und Hochkogel. 519 hängend, erhebt sich der gleichfalls dieht mit Krummholz bewachsene Häsen ; &0 wie der Noten die südliche, so bildet der Hasen die südöstliche Ein- fassung des Kars und zeigt an seiner Abdachung gegen dasselbe eine bastion- arlige Kalkwand, an deren Fuss sich auf dem sogenannten Höllplan meh- rere sumpfige Stellen und kleine Lacken befinden. Das Langfeld, 5433 W.F., ein langer und breiter Rücken, der von dem Hasen durch ein gegen den Thalkessel ber den Höllplan herabziehendes Hochthal getrennt ist, stürzt gegen Westen zu mit einer steilen Felswand, der Saumauer, ab, welche die östliche Einfassung des Kar’s bildet und verbindet sich durch ein von der - Saumauer auslaufendes Joch mit dem an der Nordostseite des Kars sich E erhebenden Scheiterkogel. Sowohl der Gipfel des Hochkar, sowie der Noten, der Hasen und das Langfeld stürzen an der südlichen steirischen Seite steil gegen das Salzthal ab; von dem letzteren ziehen gewaltige Geröllmassen in die Thaltiefe hinab. Von den ersteren hingegen schieben sich schroffe Rücken, wie der Wachterrigel und Lekerplanrigel gegen dasselbe vor. Das früher genannte Joch, welches das Langfeld und den Scheiterkogel verbindet, neigt sich einerseits gegen das in der Mitte all dieser Berggipfel liegende grosse Kar, in welchem die Lassingbauerschwaig steht, bildet aber, indem es sich auch gegen .Osten zu senkt, die westliche Einfassung eines kleineren Kars, welches nach Norden zu offen, nach Süden aber von dem Langfeld und gegen Osten von der Heuwiese umschlossen wird. Dieses kleinere, östlich von dem früher beschriebenen Thalkessel liegende Kar bildet zwei Terrassen; ' die obere heisst der Tegel, ist mit schönen Wiesen bekleidet, in der Vertiefung ‘ sumpfig und wird von einem Bächlein durchllossen, welches durch zwei unter x einem mächtigen Kalkblocke entspringende Quellen (die stärkere 4°.2, die h schwächere 4°.5 R. bei 4823 W. F.) genährt wird. Der Tegel wird von der tiefer liegenden Terrasse durch eine steile Felswand geschieden, über welchen I" das den Tegel durchfliessende Bächlein, einen kleinen Wasserfall bildend, E herabstürzt. Bei der Kohlgruberschwaig „ die sich nebst mehreren anderen a Schwaighütten in dieser tieferliegenden Mulde befindet, wird das Bächlein 3 noch durch zwei Quellen verstärkt, fliesst dann über terrassenartig geformte ® Kalkwände, die sich quer durch die Thalenge zwischen dem Scheiterkogel - und’ der Heuwiese durchziehen und denselben den bezeichnenden Namen Klam- # Bögen gegeben haben, in die Tiefe und mündet im Thale in den Göstlingerbach. 0° Nach Süden zu umgürtet die grüne Salza den Gebirgsstock des Hoch- F Kars und scheidet ihn von den Vorbergen des Schwabenzuges. Zwischen steilen Diluvialterrassen windet sie sich im tiefeingeschnittenen Thale schäu- Be ner mächtige in ihrem Beete liegende Felsblöcke und trägt nicht wenig zu dem landschaftlichen Reize des Thales bei. Manche Zierde höherer Bann steigt hier bis zur Sohle des Thales und findet auf den stets feucht - gehaltenen schattig-kühlen Felswänden ein üppiges Gedeihen. So treffen wir | hier bei einer Höhe von 1700 W.F. Rhododendron Chaemaecistus, hirsutum. yas octopetala, Primula spectabilis, Valeriana saratilis, Carez firma, Sazifraga mutata, Silene alpestris, ja selbst die Krummföhre Pinus Mughus 520 S co p»findet..sich.nicht.selten-noch im:Grunde des Thales: an den Ufern der rausehenden. Salza. An der nördliehen Fronte. ist das Hochkar von den Zuflüssen.der Ips. oder Ois umschlungen und:zwar an der nordöstlichen Seile von.dem Steinbach, der. sich zwischen das Hochkar und; den Dürenstein-hinein- schiebt ,‚. an.der nordwestlichen Seite durch den: Göstlingerbach. Dieser ent- springt. nahe. der 2130 W. F. (2167 W. F,.Urlinger), hohen Einsattlung jenes Kammes,.der. als Scheidewand des Salza- und Ipsthales und der; Gränzländer Oesterreich. und Steiermark hinzieht und auf seiner Höhe das Dort- Lassing trägt ,,in.dessen Nähe ich: an, den Rändern: der Strasse die für. das nieder- österreichische Alpengebiet- neue Malva. Alcea in vereinzelten Exemplaren antraf, Von diesem Dorfe fliesst der: Göstlingbach.in:nördlicher Richtung dem Orte Göstling (1728. W. F. im ersten Stock. des: Gasthauses beim Reiehen- pfaden, 1677 W. F. Urlinger, bei der Kirche) .zu und durchfurcht ein freund- liches Thal, dessen Sohle grösstentheils mit Wiesen bekleidet „‚theilweise auch dem Feldbau gewidmet ist, das aber in pittoresker Beziehung, mit dem Salzathale nicht.zu wetteifern vermag. Der. Thalgrund ist hie und:; da versumpft und torfig und, dort durch das: Vorkommen mehrerer: Torfpflanzen, wie das:Lycopodium inundatum und. der Rhynchospora alba, ausgezeichnet. Sonst zeigt ‚das Thal die.gewöhnliche Flora unserer Voralpenthäler und ausser der Circaea intermedia , die ‚sich an feucht gehaltenen Felsen und Mauerwerk sehon im Orte Göstling vorfindet, - und der die Wiesen .im,Frühjahre weithin.bedeckenden Arabis Halleri, ver- dient wohl keine Pflanze: besonders. hervorgehoben. zu ‚werden. Die Ufer des Göstlingerbaches und der Ips sind, hier mit Weisserlen, vereinzeltem Evony- mus latifolius und Weiden eingefasst, von welchen letzteren Saliz nigricans besonders: häufig auftritt; , auch Saliz cinerea erscheint noch in mehreren Gebüschen und erreicht hier ihre. oberste Grenze, .Die Aecker, meist nach dem.Systeme der Eggartenwirthschaft cultivirt ,. sind gewöhnlich ‚eingehägt und längs den Gehägen finden sich Gruppen von Eschen „ Kirschen, Weiss- dorn,,, Traubenahorn., , Schwarzholler‘, , auch. noch .eine vereinzelte Quercus peduneulata ‚(bei dem Maunzenwirtlishaus) ‚bei.2100 W, F., welche Höhe, im Thale zugleich ihre obere Grenze bildet. — Veredeltes Obst gedeiht hier noch in.der-Umgebung der Bauernhöfe bei 2200.,W. F. und Mostobst_ wohl auch noch ‚etwas ‚höher. Ein.von diesem Thale wesentlich verschiedenes Bild gibt -uns. das Thal, durch welches sich der Steinbach hervorwindet. Von dem Ipsthale ausgehend. selangt man ‚durch die: sogenannte Noth-, einer an manchen Stellen .nur ein paar Klafter breiten Felsenschlucht, die von steilen , manchmal sogar. über- hängenden, Wänden eingeengt, wisd und:in derem. Grunde: der Steinbach schäumend über Felsblöcke dahinrauseht , in einen weiten Thalkessel, gegen. welchen. die Bergstöcke des Dürensteins und Hochkars mit zerrissenen schroffen Fels- und: Geröllmassen im „weiten Halbkreise,abfallen. Es schneidet . dieser, Thalkessel quer .durch den Zug.der Hochalpen und scheidet den kahlen, steil, aufragenden Dürenstein von dem. Bergstocke. des Hochkars,. so dass nur im 521 - Süden des Steinbaches eine jochförmige Verbindung beider Alpenmassen durch den sogenannten Tremel hergestellt wird. In dieser pittoresken Thal- sehlucht entfaltet sich auch eine viel reichere Flora als im Göstlinzer Thale und viele alpine Arten, als Primula spectabilis, Viola biflora, Valeriana’ sazatilis u. dgl. gehen hier bis in den Thalgrund herab. Diese Thalschlucht ist es auch, in welcher Herr Al. Fl. Müller vor mehreren Jahren den schönen Ranuneulus anemonoides Zahlbr. in der sogenannten Hundsau in grosser Menge auffand *) und die überhaupt eine der lohnendsten Partien ist, die von Göstling aus besucht werden können. "Die Wälder, welche die Abhänge des Hochkars bedecken , sind mei- stens Mischwälder aus Fichten, Tannen, Lärchen, Buchen, seltener Trauben- 'aliorn, Birken und an der Südseite Weissföhren. Die Rothbuche verschwindet bei nordöstlicher Expo- sition an der gegen dieKlamstiegen sehenden Wand des Schei- Reh emo Hche won NL. RE NT 4360 W. F. bei N. Exposition in der Thalschlucht der Klamstiegen 4227 „ und bei NW. Exposition an dem Abfalle der Hauwies. . 4182 „ Die ersten Krummföhren erscheinen bei N. Exposition noch unterhalb der oberen Buchengrenze an der Klamsliege bei 3155 „ an der NW. Abdachung des Scheilerkogels, jedoch treten die ersten Krummföhren im Grunde des Fichtenwaldes erst RE RR, NED RTIENDN, 4160 „ An dem südlichen Abfalle des Hochkar gegen das Salza- {hal zu geht die Krummföhre, wie schon früher erwähnt wurde, bis zu den Ufern der Salza hinab, zu einer Höhe von. . ... 170 „ Ueber der oberen Buchengrenze wird der Wald vor- herrschend aus Fichten und Lärchen gebildet. Bei 4600‘ hört auch der zusammenhängende hochstämmige Nadelwald auf, die Krumm- föhre nimmt immer mehr Terrain ein und Fichten und Lärchen erscheinen nur mehr gruppenweise oder vereinzelt im Krumm- holzwald. Als solche findet sich die Fichte bei S: Expos. am Noten bei . .. 2.2.2... 5653 „ ö aa ang le a RR, 55785 „ „NW. yalızun Bangfelasbari>7 IE! DI. 5433 „ „N: wu blangfeldheiiuiui.d 700. 2% 5380 „ » NO. »» Hochkargipfel (ein kümmerlich vegetirender Baum)... .. . 5655 „uio. y 1 Leberkintt ut. 2 DRM. IR 53441 „ unı: ia. u Rena OT 5532 „ „ Die Lärche geht noch höher als die Fichte und noch ganz nahe 3 unter dem höchsten Gipfel bi - . 222222220. 56% „ un 4 *) Verhandı,. d. zoolog. hot. Vereins IH. pg. 32. - Abh. Bd. VII. 66 steht ein junges kräftig aussehendes Lerchenbäumchen. 522 Traubenahorne , sonst in unseren, Alpen an der oberen Fichtengrenze nicht selten, fehlen in. dieser Region. des Hochkars gänzlich. die An der gegen das Dorf Lassing sehenden westlichen Seite des Hoch- kars , wo der Abfall weniger steil und. schroff: ist ,, und wo derselbe von schönen zusammenhängenden Wäldern bedeckt wird, zeigt sich im Grunde dieser Wälder nur eine ziemlich armselige Flora, gebildet aus: ‚Pteris aqui- lina, Galium rotundifolium, Stachys alpina,. Trollius europaeus, Mercurialis perennis, Pulmonaria_o/ficinalis, Carez sylvatica, Aspidium aculeatum, Filiz mas, Convallaria verticillata, Pyrola secunda, Soldanella montana, Sani- cula europaea , Euphorbia dulcis, Origanum vulgare, Helleborus. niger, Lysimachia nemorum, Gentiana asclepiadea „ Adenostyles alpina „. Sonchus ulpinus, Doronicum austriacum, Asplenium Triehomanes „ Phyteuma spica- tum, Geum rivale, Cineraria alpestris, Aconilum Lycoctonum, Salvia glu- tinosa, Ranunculus lanuginosus, Polypodium Phegopteris, Dryopteris, Paris quadrifolia , Senecio ulpinus ß. auriculatus ,„ memorensis ß. angustifolius, Veronica officinalis, Ozalis Acetosella, Sazifraga rotundifolia ,Luzula mazima, Galeobdolon luteum, Geranium robertianum, Möhringia muscosa, Impatiens Nolitangere, Thaletrum aquilegifolium, Euphorbia amygdaloides, Cardamine trifolia, Asarum europaeum , Primula elatior, Juniperus com- munis *), Alnus viridis, incana, und in einem Holzschlage: Clinopodium vulgare , Centaurea jacea, Scrofularia nodosa, Carum Carvi , Euphorbia Oyparissias, Epilobium angustifolium ,„ Cirsium lanceolutum, Buphthalmum salicifolium, Gentiana crueiata. — An den südlichen dem Salzathale zuse- henden steil abstürzenden Vorberge, zwischen denen geröllreiche ‚Schluchten sich ins Thal hinabziehen , ebenso an der nördlichen Wand ..des Hochkars: in den moosigen Wäldern und an den von einem aus der Höbe kommenden Bächlein berieselten Kalkblöcken und Geröllen der Klamstiegen reicht: die alpine Vegetation viel: weiter gegen. das Thal hinab und noch unterhalb der Buchengrenze treffen wir hier: ‚Senecio abrotanifolius ,. Sorbus.. Chamae- mespilus, Rhodiola rosea, Ranunculus alpestris, Pedicularis verticillata,Pri- mula integrifolia;, jedoch abgesehen von diesen hier unzweifelhaft durch das Bachwasser in die Tiefe geführten Bürgern höherer Regionen entfaltet - sich in der Thalschlucht der Klamstiegen eine äusserst üppige artenreiche Vege- tation und wir treffen hier nebst den früher angeführten Pflanzen des Waldes noch in grosser Menge : Cystopteris montana, Lycopodium Selago , annoti- num , selagimoides, Euphorbia pilosa ß. trichocarpa, Carlina «. acaulis ß. caulescens, Scolopendrium officinarum, Geranium sylvaticum, Rhododendron hirsutum, Silene alpestris, Arabis.alpina , Viola biflora, 'Rubus sazatilis, Vaccinium Myrtillus, Vitis idaea, Rubus Idaeus und besonders häufig Cortusa ‘ Matthioli und Rhodiola rosea, die namentlich an den‘ berieselten Felswänden, *) Juniperus nana reicht hier bis zur unteren Grenze der Krummföhren zu 4169 W. F, herab; von da angefangen abwärts wird selbe durch Juniperus svomunis ersetzt, 523 - die man übersteigt, bevor man zu der Kohlgruberschwaig kommt, in grosser Menge auftreten. y Die integessanteste und für den Botaniker wichtigste Stelle des Hochkar „ist unstreitig der Tegel, eine am nördlichen Fusse des Langfeldes oberhalb dem Kohlgruberschwaig gelegenen Mulde, deren schon Eingangs Erwähnung - geschah. Sie liegt noch unterhalb der oberen Fichtengrenze und die Höhe & der hier entspringenden Quellen wurde mit 4823 W. F. bestimmt. Die ganze — Thalmulde ist mit einem dichten Rasenteppich überkleidet und wird nur hie | und da von dichtverzweigten Gebüschen des Juniperus nana unterbrochen. Ihre Vegetation erinnert in ihrem Charakter sehr an die alpinen Wiesen des - Schiefergebirges und als hervörtretende Bestandtheile können folgende ange- führt werden : Lycopodium alpinım, eine Bärlappart, die bier sehr hüufie f erscheint und auf niederösterreichischem -Boden bisher nur auf dem Hoch- j wechsel von A. Pokorny aufgefunden war, Nardus stricta, Potentilla - aurea, Alchemilla vulgaris, Crepis aurea, Gnaphalium supinum L., Agrostis 5 rupestris, Homogyne alpina, Potentilla Tormentilla, Meum Mutellina, Cam- päanula Scheuchzeri, Gentiana pannonica, Luzula campestris ß. congesta. 3 Bellis perennis, Thymus Serpyllum, Anthoranthum odoratum, Lotus corni- E culatus, Botrychium Lunaria, Hieracium Pilosella, Sedum atratum, Vacci- A nilum Vitis idaea, und gegen den Rand des Bächleins zu, sowie an den sumpfigen Stellen, die sich längs diesem hinziehen : Sagina saratilis, Juncus Aliformis, Epilobium origanifolium , Caltha palustris, Ranunculus aconiti- I folius, Cineraria rivularis, Silene alpestris, Carezx stellulata und flara. — Die interessanteste Pflanze dieser Wiesen ist jedoch Sibbaldia procumbens. F eine neue Bürgerin der niederösterreichischen Flora , die hier sowohl an den - mehrtrockenen Rasenplätzen, so wie auch an den quelligen und sumpfigen Stellen, aus denen der Bach seinen Ursprung nimmt, erscheint. An dem Abhange zwischen dem Tegel und der Saumauer haben sich auch kleine Tümpel gebildet, deren Wasserspiegel von Callitriche verna grün gefärbt ist’ und deren Rand sich mit Juncus Aliformis und Carer elongata eingesäuml zeigt. Ueberall trifft man aber auch hier wieder Sibbaldia procumbens un(l an einem nordöstlich exponirten Abhang an einer von dem Wiesenteppich - entblössten etwas feuchten Stelle findet sich daselbst in Gesellschaft von Sibbaldia procumbens, Sarifraga stellaris und Tussilago farfara das seltene Trifolium badium, eine Pflanze, die gleichfalls als eine für die niederöster- ‚reichische Flora neue Art bezeichnet werden kann. Zahlbruckner*, führt dieselbe zwar als am Schneeberge vorkommend auf, aber seit ihm wurde sie von Niemauden in Niederösterreich gefunden, so dass schon Dolliner in seiner Enum. 'pl. ausir. sie übergeht und auch Neilreich **) sie jenen Pflanzen beizählt, deren Vorkommen in Niederösterreich als zweifelhaft _ bezeichnet werden muss. — „In dem Verzeichnisse deram Schneeberge wachsenden Pflanzenin Schmidl’s _ . Schneeberg pg. 35. **) Verhandlungen des zoolog. bot, Vereins II. pg. 57. 66 * 324 Die Saumauer, eine fast senkrecht abfallende Kalkwand, an deren Fuss der höchste zusammenhängende Fichtenwald angetroffen wird „ beherbergt in ihren Ritzen: Potentilla Clusiana, Sazifraga mutata, Carez firma, feru- ginea, Anemone alpina, Linum alpinum, Achillea Clavenae, Primula specta- bilis, Valeriana sawatilis, und gegen den, Höllenplan zu Alchemilla alpina und Euphorbia pilosa ß trichocarpa. — Sobald man die eigentliche Krum- holzregion betritt, erscheinen immer mehr alpine ‚Formen und nachstehende Pflanzenarten können als allgemein verbreitet in dieser Region des Hoch- kars angesehen werden: Achillea Clusiana , Anemone narcissiflora, Asple- nium viride, Aspidium rigidum , Aster alpinus (Heuwies) , Bartsia alpina, Bellidiastrum Michellü, Chrysanthemum Leucanthemum ß alpinum, Cortusa Matthioli, Carex capillaris, atrata, Cochlearia sazatilis, Campanula,pulla, Cerastium ovatum, Crepis aurea „blattarioides, Dianthus alpinus, Dryas octopelala „ Erigeron alpinus , Gentiana pannonica, pumila , verna, ger- manica, Globularia nudicaulis, Hieracium villosum , Hutchinsia , alpina, Homoygyne discolor, Helianthemum vu!gare & glabrum Koch, oelandicum ß hirtum Koch, Juncus monanthos, Meum athamanticum, Primula Auricula, Phyteuma orbiculare ,„ Pedicularis Jaquini, Rhodiola rosea, Rununculus montanus, hybridus, alpestris, uconitifolius, Rhododendron hirsutum, Chamae- ' cistus, Salix glabra, relusa, Senecio abrotanifolius, Silene quadrifida, alpestris, Soldanella alpina , pusilla, Scabiosa lucida, Sazifraga aizoides, Aizoon, stellaris, androsacea, Thlaspi alpinum , Tofieldia calyculata; Thesium alpinum, Vaccinium uliginosum und im Krummholze: , Daphne Mezereum, Heracleum austriacum, Pyrola uniflora, Helleborus. niger, Son- chus alpinus , Aspidium alpestre, Rosa alpina, Rubus sazatilis, Sorbus Chamaemespilus, Betonica Alopecurus, Primula elalior , Aconitum Lycoc- tonum, Napellus, Imperatoria Ostruthium, Ilypericum quadrangulum. Die höchsten Erhebungen , namentlich der Hochkargipfel , der Noten und das Langfeld zeigen, da sie noch nicht über die Krummholzregion empor- ragen, im Allgemeinen dieselbe Vegetation und nur mebr einige Aıten ‚sind den früheren beizufügen, die hier angeltrolleu werden. Der. südliche ‚Abfall. aller dieser Gipfel ist steil und felsig. der nördliche üppig und meist über- deckt mit einem fast undurchdringlichen Dickicht aus Krummlöhren und Alnus viridis „ unter denen im moosigen Grunde: dicht gedrängte Gebüsche von Vaccinium Myrtillus und Vitis idaea sich. ausbreiten. Nachstehende Verzeichnisse enthalten jene Arten, welche ich auf diesen höchsten Puncten beobachtete. An der Südseile : Sesleria coerulea, Helianthemum oelandicum ß hirtum, vulgare „ Veronica sawatilis , Arctostaphylos alpina (am Noten, so wie am Hochkargipfel häufig), Erica carnea , Avena. alpestris, Anthyllis Vulneraria , Achillea Clavenae, Gentiana acaulis, . Gypsophila repens, (häufig), Alsine austriaca, Carez firma, Sazrifraga Aizoon, Rhodiola rosea, Carez feruginea, Gentiana germanica, Phyleuma orbiculare, Rhododendron hirsutum, Euphrasia salisburgensis, Avena sempervirens, Saliz glabra, grandifolia, Anemone ulpina, Thesium alpinum, Senecio abrotanifolius, ı 525 — Hieracium murorum, villosum, Silene inflata, Betonica Alopecurus, Gera- — nium syloalicum, Juniperus nana, Agrostis rupestris, Meum athamanticum, j Globularia cordifolia, Lotus.corniculatus, Narcissus poötieus , lelzterer am südwestlichen Abfalle des Langfeld zwischen Steingerölle! bei 5200‘ Höhe! — An.der nördlichen Seite: Lycopodium Selago, Empetrum nigrum, Sazi- fraga aizoides, Silene quadrifida, Potentilla Clusiana, Dryas octopetala, Ranunculus alpestris, Bartsia alpina, Pinguicula alpina, Pedicularis Jacquini, N Hedysarum obscurum, Sazifraga Burseriana, sämmtlich am Noten, letztere & an der Kalkwand, welche von diesem Berggipfel gegen die au seiner west- "lichen Seite liegenden Wiese abfällt, Aira caespitosa, Adenostyles alpina, Gentiaya pannonica, Potentilla aurea, Homogyne alpina, Primula specta- Ä bilis, Potentilla Tormentilla, , Pedicularis incarnata,, Cortusa Matthioli, i Rosa alpina. | "An dem südlichen Abfall des Joches, welches den Noten 'mit dem nr höchsten Gipfel verbindet, erscheinen einige üppige Alpenwiesen , deren Bestandtheile , obschon sich theilweise eben angeführte Arten wiederholen, hier ihre Aufzählung finden mögen: Trifolium pratense , Helianthemum vulgare ; Orchis globosa, Campanula Scheuchzeri, Betonica Alopecurus, Thymus Serpyllum, Rhodiola rosea , Potentilla aurea, Primula elatior, Pedicularis incarnala, Carlina acaulis, Thesium ulpinum, Anemone alpina, Euphrasia officinalis, minima , Leontodon ‚hastilis, Alchemilla vulgaris, & Meum athamanticum, Gentiana germanica, Leucanthemum vulgare ß alpinum, Anthyllus vulneraria ß alpestris, Pedicularis Jaquiniü, Trollius europaeus, Geranium sylvalticum, Anthozanthum odoratum, Scabiosa sylvalica ,„ Gen- liana ‚pannonica , Carduus ‚defloratus, Herucleum austriacum, Cerastium ovalum „ Myosotis alpestris, Agrostis alpina, Parnassia palusiris, Phleum „alpinum.,, Michelü, Anemone narcissiflora, Solidago Virgaurea, Dryas octopetala , Bartsiu alpina, Lotus corniculatus , Carez feruginea. — Die Glumaceen sind, was die Häufigkeit des Vorkommens anbelangl, hier stark vertreten, und darum bildet diese Wiesenform auch einen dichten zusammen- hängenden Rasenteppich, wie er in diesen Höhen bei 5600 W. F. in unseren Kalkalpen schon ziemlich selten wird. ] Versuchen wir es, die interessanlesten pfanzengeographischen Momente, die sich bei Betrachtung der Flora des Hochkars und bei ihrer Vergleichung mit den benachbarten Alpengruppen ergeben, hervorzuheben, so muss erstens das hohe Hinaufreichen der oberen Baumgränzen auffallen. Ohne hier näher in diese interessante Thatsache einzugehen, welche demnächst in einer aus- führlicheren Abhandlung über die Höhengränzen in den nordöstlichen Alpen ihre Besprechung finden soll, sei hier nar so viel bemerkt, dass alle oberen Baumgränzen hier im Vergleiche mit den gleichen Gränzen in den östli- ‚cher gelegenen Alpengruppen um ein Bedeutendes höher gerückt sind. Zwei- tens findel man am Hochkar mehrere alpine Pflanzen, von denen drei im östlichsten Theile der nördlichen Kalkalpen, nämlich in der Schneeberggruppe, ganz fehlen und zwei dort zu den grössten Seltenheiten gehören, während 526 sie in der ganzen aus Dachsteinkalk aufgebauten Alpenmasse, die vom Oetscher südwestlich über den Dürenstein und das Hochkar hinzieht,, all- gemein angetroffen werden. Sie lassen sich von hier aus durch den ganzen westlichen Flügel des nördlichen Kalkalpenzuges hin verfolgen und erschei- nen in dieser Richtung in stets zunehmender Häufigkeit. Diese Gruppe besteht aus folgenden Arten: ; Alchemilla alpina, am Schneeberg eine grosse Seltenheit‘ auf dem grossen Zellerhut bei, Neuhaus und am Hochkar schon häufiger, in zunehmender Menge am Schwabenzuge, — gemein am Dachstein- gebirge und in den bairischen Alpen. Cortusa Matthioli, zweifelbaft in. den Östlichsten Gruppen der Nord- alpen; von den Quellen der Mürz angefangen, über Maria-Zell, den Scheiblingstein , das Hochkar., westlich bis in ‚die ‚bairischen re verbreitet. Gypsophila repens, fehlt am Schneeberg „auf ‚der Raxalpe'höchst selten , erscheint am Lassingfall und geht mit der. Erlaf ‚bis Scheibs, auf: den. höheren Kämmen , dss Oetschers ‘und -Hochkars ‚gemein. und von da durch die ganze nördliche Kalkalpenkelte westlich verbreitet. Juniperus nana, fehlt in dem östlichen Flügel der nördlichen Kalk- alpen. Von dem östlichsten Standorte, dem Oetscher, von wo'schon Clusius vor Jahrhunderten diese Pflanze nach Wien brachte‘, über den Dürenstein, das Hochkar westlich verbreitet — am Dachstein- gebirge und in den bairischen Alpen häufig. Sazifraga mutata erreicht in den östlichen Nordalpen ihre östliche Vegetationslinie am Lassingfall, von dort angefangen weit verbreitet in westlicher Richtung durch den ganzen nördlichen Kalkalpenzug. Nicht weuiger inleressant. als das Vorkommen. dieser fünf Arten :ist, das so häufige Erscheinen von Rhodiola rosea und Euphorbia pilosa ß trichocarpa am, Hochkar. Beide sind hier von der sub- alpinen Region von 3000° an, durch die, ganze Krummföhrenregion bis zum Gipfel ganz allgemein verbreitet und von der Rosenwurz, auch einer Pflanze, die schon Clusius auf dem benachbarten Dürenstein, zu ‚finden, wusste, wird hier eine nicht unbedeutende Quantität von den Wurzelgräberinnen und: Sennerinnen gesammelt. Mit Ueberraschung trifft man hier ferner eine Gruppe von Pflanzen, die sonst nur auf Alpen mit Schieferunterlage oder im Uebergangsgebirge erscheinen und aus der als besonders interessante Arten Lycopodium alpınum, Sibbaldia procumbens, Trifolium badium und Carez elongata hervor- gehoben zu werden verdienen. | Ihr Vorkommen ist am Hochkar auf eine abgegrenzte Stelle beschränkt, scheint mit der geognostischen Unterlage im engen Zusammenhange zu, stehen nnd es sollen aus diesem. Grunde die geoguostischen Verhältnisse im Nach- : ; | f 327 stehenden ihre Besprechung finden. *) ‘Die Masse des Bergstockes, welche wie als Hochkar zusammenfassen, ist aus einem dem unteren Lias angebörigen ‚Kalke aufgebaut, der von den Geologen der Wiener Schule mit dem lokalen Namen’Dachsteinkalk bezeichnet wurde, einem Gebilde, das sich in dem nörd- lichen Kalkalpenzuge zu jener Reihe zerklüfteter ‚ durch ihre abenteuerlichen ‚Formen‘ auffallender Hochalpen aufthürmt, die als nördliche Einfassung des Längenthäles der Enns hinziehen und die namentlich Abends, wenn ihre auf- ragenden-kahlen bleichen Felsengipfel von der untergehenden Sonne geröthet ‚werden, dem Beschauer ein wahrhaft: feenhaftes Bild vorzaubern. Die Dach- ‚steinkalkmasse ‘des Hochkars fällt in’ jenen Zug, der vom Oetscher über ‚den Scheiblingstein, den Hetzkogel und Dürenstein von NO. nach SW. herzieht und bei Lassing' eine kleine Abweichung nach Westen erleidet. Sie ist in ‚mächtigen Bänken geschichtet, die unter einem Winkel von 45 Gr. nach SO. zw-einfallen und sich hier terrassenförmig übereinanderthürmen,,' so zwar, dass «wir überall steilabstürzenden Kalkmauern und unter ihnen heraussprin- ‚gende Schichtungsflächen begeguen,, die gegen die Gipfel und höchsten Kämme- hinauflaufen. Diese stufenförmigen Absätze der Schichten bedingen ein-sehr. eigenthümliches landschaftliches Bild ,„ indem auf den Schichtungs- Nlächen sich meist Krummföhren 'ansiedeln, die daselbst dichte undurchdring- liche Bestände erzeugen und von der Ferne gesehen als dunkle, der Neigung - ‚dem Schichten entsprechende Zonen erscheinen , welche mit weissen Bän- - ‚dern und Streifen der dazwischenliegenden kahlen , oft senkrechten Kalk- mauern: abwechseln. — An manchen Stellen, wie namentlich am Höllplan und Lekerplan, sind auch die Schichtungsflächen kahl und vielfach zerrissen und ausgewaschen; nur kümmerlich fristet' hie und da in einer Ritze eine ‚Pflanze ihr Leben und nur mit Gefahr mag man solche zerklüftete Kalkmassen betreten. 5 „Der nördliche Fuss dieser Kalkmasse wird von. einem: Bande bunten - Sandsleines = Werfener Schiefern der Wiener Schule umgürtet. Es fallen diese Werfener Schiefer , welche‘ sich bei Göstling entwickelt‘ finden, in den grossen. „Brühl - Windisch-Garstener Zug“ **), der, von Mödling bis Grünau sich erstreckend, den nördlichen Kalkalpenzug durehsetzt. Sie erscheinen am Nordrande des Hochkars als eine mehrmals unterbrochene Zone und Ku- dernatsch erwähnt selbst eines isolirten Vorkommens von Werfner Schie- fern auf der Bärenlaken nächst Göstling in einer Höhe von beinahe 4000W ,F.***) F. v. Hauer bezeichnet solche Vorkommen auf bedeutenden Höhen als ausnahmsweise und führt. als ein derartiges sonderbares Vorkommen jenes bei der Sackwiesenalpe am Gebirgsstock des Hochschwab in einer Höhe von *) Kudernatsch: Geologische Notizen'aus dem Alpen im Jahrb.. d. k. k. geol. R. A. Ill. 2. pg. 45. *) F.v. Hauer: Ueber.die Gliederung der Trias-, Lias- und Juragehilde in den nordöstlichen Alpen im Jahrb, der k. k. R. A. IV. 4. pg. 718, ”“) l. ec. pg: 55. » 528 -4674 W. F. in einer von steilen Wänden begrenzten Senkung mitten im gewaltigen Kalksteinplateau an. *) In dem Tegel am Hochkar , gleichfalls einer muldenförmigen Vertiefung, die ringsum von Kalkwänden eingeschlos- sen wird, findet sich ein gelblicher Thon mit feinen Glimmerschüppchen, ‘an einigen Stellen auch mit Quarzkörnern , wohl gleichfalls dieser Gebirgsbil- dung 'angehörend, die also auch hier noch bei 4823 W. F.'sich' vorfindet.‘Es scheinen jedoch dieser Thon und diese Quarzkörner nur mehr die'Reste einer früher ©hier mächtiger entwickelten Masse von: Werfener Schiefern zu: sein, welche als ein leicht zerstörbares Gestein durch Auswaschungen bis auf eine den Kessel 'auskleidende dünne ‘Schichte weggeführt wurden „die sich aber auch jetzt noch durch veine sehr eigenthümliche Vegetation auszeichnen und den Tegel zu einer der interessantesten Lokalitäten des Hochkars machen. Prof. Simony **) erwähnt das’ Vorkommen von Urgebirgsgeschieben am Dachsteingebirge auf Höhen von 5500 — 8000 W. F., die er als die letzten Reste einer nun schon fast gänzlich zerstörten Sandstein- oder Conglomerat- bildung ansieht, ‘Gebilde ‚' die wahrscheinlich auch hieher zu rechnen sind und: deren Vorkommen dort mit dem Erscheinen mehrerer Pflanzenarten im Zusammenhange stehen dürfte, die 'man sonst als dem Schiefergebirge eigen- ihümlich bezeiehnet. In der sogenannten „Augensteindlgruben“ nächst dem Gjaid hatte ich selbst Gelegenheit, eine Masse kleiner Quarzkörner theilweise in gelblichrothen Thon eingebettet zu bemerken und es war diese Stelledurch das häufige Auftreten von Arabis coerulea ausgezeichnet. Auch$Sendtne r***) führt an ‚ dass er im Kalkgebirge an vielen Stellen eine Vegetation’ antraf, die sonst nur einer Schieferunterlage zuzukommen pflegt, dass sich dann aber jedesmal bei Untersuchung des Bodens herausstellte, dass solche Lokalitäten als geognostisches Substrat einen an Kieselerde reichen Thon besassen und nur Spuren von Kalkerde anwesend waren. Auf dem Kalkplateau des Hochkar finden wir nun gleichfalls in dem obenerwähnten „Tegel“ auf thonigem Grunde die im Früheren näher bezeich- nete Pflanzengruppe, die sonst nur auf Schiefer angetroffen wird. Dass hier ein enger Zusammenhang zwischen dem geognostischen Substrate und seiner Flora stattfinde, unterliegt keinem Zweifel und es kann immerhin der fast gänzliche Mangel an Kalk zur Erklärung dieser Erscheinung mit zu Hülfe genommen werden f) , schwieriger jedoch wird es zu erklären, dass selbst *") le. pg. 719. *#) Simony: Jahrb. d. k. K. geol. R. A. II. pg. 160. »##*) Sendtner: Veget. Verh. v. Südbaiern. III. Abschnitt. 7) Die chemische Analise dieser Erde ergab: Org. Best. 23.83" In Cl. H. unlös]. 62.72 Eisen 7.41 'Thonerde 5.33 Kalk 0,82 Bittererde 0.20 100.31 rec 529 auf den höchsten Terrassen des Dachsteinkalkes das Hochkar in seiner Vege- tation stellenweise den Eindruck eines Schieferberges macht, indem wir selbst dort dichte Gebüsche von Alnus viridis und Vaccinium Myrtillus sich drän- gen sehen, wo keine solche thonige, kieselreiche Schichte den Dachsteinkalk bedeckt. A. v. Hubert*) fand, dass der Dachsteinkalk (Cardienkalk) von Bernhardsthal aus fast reinem kohlensauren Kalke bestehe undKudernatsch überträgt diese Eigenschaft auch auf den Dachsteinkalk unseres Gebietes**), was ich wohl nicht bestätigt fand — indem sich bei einer Analyse eines Stückes dieses Kalkes nur 51 Pret. CO* Ca O herausstellte — aber immer- - hin ist der Boden, in welchem hier die dichtgedrängten Gebüsche von Alnus viridis und Vaccinium Myrtillus wurzeln, ein kalkreicher Boden zu nennen und jedenfalls viel reicher an diesem Bestandtheil als viele andere Lokalitäten, die eine 'entschiedene sogenannte Kalkflora tragen, und es muss daher - dieErklärung dieses Vorkommens von Schiefer holden Pflanzen späteren Unter- suchungen vorbehalten bleiben. i Die Werfener Schiefer begleitend und mit ihnen den nordwestlichen Fuss des Hochkars umsäumend . erscheint Muschelkalk = Guttensteinerkalk , der - von der Mündung des Steinbaches angefangen, dann durch das Thal des Göstlinger Baches bisnach Lassing, an die Grenze von Steiermark sich ver- folgen lässt und daselbst theilweise in isolirten Partien den Werfener Schie- - fern aufliegend angetroffen wird. Das Terrain , welches er oceupirt, ist mit _ üppiger Vegetation überzogen, zeigt selten grössere Felspartien blossgelegt und trägt eine Flora, welche mit jener der Werfener Schiefer übereinstimmt. Nördlich schliessen sich dem Zuge der Werfener Schiefer und Gutten- steiner Kalke Grestener Schichten an, welche dem unteren Lias eingereiht { werden und in dem hier besprochenen Gebiete vom Ufer des Lunzer Sees dem h Al ue5 Oisthale entlang herziehen und noch in der nächsten Nähe von Göstling das geognostische Substrat des Ipsthales bilden. Eine Fülle von Quellen zeichnet - die Grenze dieser Schiefer mit den überlagernden Liaskalken aus, und es erscheint mir nicht uninteressant, dass die ganze Reihe von Quellen, welche _ andieser Grenze im Ipsthale nächst Göstling zu Tage treten, eine vollkom- ‚men übereinstimmende Temperatur zeigten, So fand ich die Quelle hinter dem Müller’schen Hause in Göstling,, ferner den sogenannten Freidhof- ‚brunnen, endlich die mächtige Quelle, welche gleich nach ihrem Ursprunge die Brunnmühle nächst Göstling treibt, die sämmtlich am Südwestfusse des Pfarerberger herauskommen, am 10. September mit der übereinstimmenden ‚Temperatur von 7°.2. R. Dieser Quellenreichthum bedingt auch theilweise die grosse Ueppig- keit, die in der Regel die Vegetalionsdecke hier zeigt. Die Flora stimmt in ihrem Character mit der erystallinischen Schiefer überein, und das häufige ftreten von Polypodium phegopteris, Soldanella montana , Cardamine #J A. v. Hubert Analysen im Jahtb. d.k. kg. R. A. I. 4. pg. 729. ®) Kudernatschl. c. pg. 56. > Abh. Bd. VII. ” % 530 trifolia, Alnus viridis, Geum rivale, Circaea intermedia*) kann für dieselbe als bezeichnend angesehen: werden. der Die Wasserscheide zwischen dem der Enns zufliesseuden Mendlindbach und dem in die Ips mündenden Lassingbach wird von wenig beträchtlichen tertiären Gebilden überlagert, welche jedoch, da die Schottermassen grössten- theils -aus Kalksteinen bestehen, in ihrer Vegetation 'mit jener des Kalk- gebietes ganz übereinstimmen. Sowohl die Salzu wie die Ips hal ihr Beet’ in diluvialen Tehrecnkn ein- gegraben, von denen namentlich jene, die das Ufer der Salza bilden, unge- heuer mächtig entwickelt sind. Mor lot **) gibt die Höhe der Terrasse bei Wildalpen 238 Fuss über dem Spiegel der Salza erhaben an und die Terrassen gegen die Palfau zu am südlichen Fusse «les Hochkar dürften derselben wenig an Höhe nachgeben. Es. wurde schon eingangs erwähnt , dass viele in das ‚Thal vexschleppte Pflanzen höherer Regionen.hier auf den stets feucht gehal- tenen Felsen und in der stels feuchten Almosphäre- über dem Flussbebe einen ihrer Nalur zusagenden Standort gefunden haben, und dass: selbst die Krummföhre hier bis zu 1700 W. Fuss herabsteigt, Die Diluvialterrassen sind, wo sie nicht zu steil abrallen, meist dicht bebuscht und bewaldet und ausser der Weisserle und den fast alle Ufer unserer Alpenwässer besäu- menden Weiden’ S. incana , purpurea und grandifolia treffen wir hier noch Viburnum lantana, Cornus sanguinea, Rosa canina, Tazus baccata,, Juni- perus communis und Berberis vulgaris ,„ auf welche sich Clematis Vitalba, Atragene alpina und Humulus. Lupulus hinaufranken. Auch die meisten Bäume der die Thalgehänge ’bedeckenden Wälder werden hier auf den Diluvialterrassen gruppenweise oder vereinzelt angetroffen.und von vorherr- schenden krautartigen Pflanzen «verdienen. Aconitum variegatum , Gentiana asclepiadea, Senecio nemorensis, Origanum vulgare, Helleborus niger, Erica carnea, Gentiana ciliata, Veronica urticaefolia, Ranunculus anemonoides, Hepatica triloba, Polypodium Phegopteris, Carez alba, Lycopodium hel- veticum und selaginoides besonders hervorgehoben zu werden; auf ‚den Kalkschuttmassen , die aus den Schluchten der Berge oft bis in das Flussbett der Salza herabreichen, finden sich noch überdiess Linaria alpina, Burseri und massenhaft Petasites niveus. *) Circaea 'intermedia bisher in Niederösterreich nur auf 'Gresdner' Schiefer: Göstling , Gruebberg hinter Gamming , Burgerhof bei Scheibs, beim Berg- werke nächst Sct. Anton. ö £ **) Morlot: Einiges über die geol og. Verhältnisse in d. nördl. Steiermark im Jahrb. d. k. k. g. N. I. 1. pg. 102. amzıbis dort BsabikngesasuEin Beitrag zur näheren Kenntniss Bu Id - i , der in ewest Nieder-Desterreich vorkommenden Hieracium-Arten aus der Gruppe: Pilosella Fries. von win I. Juratska. (Vorgelegt in der Sitzung vom 2. December.) Die Hieracien, mit welchen unser Welttheil von der Natur ganz beson- ders bedacht wurde, sind bekanntlich solche Gewächse, auf die man mit Recht den Spruch Endlichers: „eruxetscandalum botanico- rum“ anwenden kann. So vielseitig sie schon das Interesse der Botaniker rege gemacht, und so viele, milunler sehr werthvolle Schriften über diesel- ben von den berühmtesten Männern der Wissenschaft ausgegangen sind, so herrscht dessenungeachtet in der Systematik dieser Gewächse nichts weniger als Einheit, und kaum sind bei irgend einer Abtheilung der Gewächskunde die Ansichten selbst anerkannter Autoritäten divergenter als hier. Die Ursa- chen dürften wohl in verschiedenen, vielleicht zum Theile uns noch unbe- ‚kannten Umständen zu suchen sein. Nach meiner Meinung scheint es gewiss, dass -- wenigstens in unsern segenden — vorzüglich die unendliche Mannigfaltigkeit der !ormen esist, welche das Studium der Hieracien im Allgemeinen erschwert ; 50 namentlich bei den Pilosellen, bei welchen die Polymorphie mit den>eigeuthümlichen und bisher. vielleicht zu wenig gekannten oder beach- ten verschiedenarligen. Erscheinungen den .Lebensverrichtungen., : welche mächst die Iunovation bezwecken, im ursächlichen Zusammenhange zu ste- „scheint, und. aus diesen vielleicht zum Theil. erklärbar seiu dürfte. Allein wch.hybrideBildungen, wenn aueh nicht in.so hohem Grade, sind es, welche das Ihrige beitragen , diese Schwierigkeiten zu vermehren. Manche chriftsteller stellen zwar die Existenz hybrider Bildungen entschieden in | Abrede. Allein sie irren gewiss, und tragen zur Aufhellung des Dunkels i 67% 532 wenig bei, wenn sie oft entschiedene Hybride als gute Arten vertheidigen. In den entgegengesetzten Fehler verfallen andererseits jene Schriftsteller, welche den hybriden Bildungen einen zu grossen Wirkungskreis zuschrei- ben, und offenbare Formen irgend einer Art als Hybride betrachten. Wenn ich es im Folgenden unternehme , die Resultate meiner Beob- achtungen über die Pilosellen Niederösterreichs vorzuführen, und meine eigene Ansicht über das Artenrecht derselben auszusprechen, so beabsichtige ich damit im Zusammenhange auch ein von E.Fries ausgesprochenes Urtheil über das Hieracium vulgare Neilreich’s in nähere Betrachtung zu ziehen. In einer in der „Öfversigtafkongl. Vetenskaps-Acade- miens Förhandlingar 1856 Nr. 6 und 7“ enthaltenen Mittheilung von E. Fries: über neue und weniger bekannte Arten der Gattung Hie- racium *) bemerkt nämlich Fries in der Vorrede in Hinsicht auf die end- lose Polymorphie der Arten: „Diese endlose Polymorphie erklärt sowohl das ausserordentliche Zusammenziehen von Arten bei einem Theile der Schrift- steller, wie das fast ins Unendliche gehende Trennen bei Anderen. In erste- rer Beziebung steht Neilreich voran, der ausser H. Pilosella und H. Auri- cula alle übrigen Pilosellae zu einer Art vereinigen will, wahrschein- lich ohne einen grossen Theil davon zu kennen. Für einen Jeden‘, der das ‘biologische Verhalten der Arten kennt, ist klar, dass H.pratense, aurantia- cum u, Ss. w. durch ihr kriechendes, centrifugales Rhizom H. Auricula weit näher stehen als H. vulgareNeilr., ein neuer Name für Linn e&’s H. cymo- sum etc.“ Mit Rücksicht auf’Thatsachen, die sich auch Jedem, der diesen Gewäch- sen und ihrem biologischen Verhalten sein besonderes Augenmerk zuwendet, offenbaren müssen , will ich nun darzulegen versuchen ,„ dass der Vorwurf‘ den E. Fries meinem hochverehrten Freunde A. Neilreich macht, ein ungerechtferligter sei, und dass Neilreich durch die Auffassung der Arten unter H. vulgare in dem im 1. Jahrgange unserer Vereinsschriften (p. 187 bis 199) dargelegten Sinne der Wahrheit weit näher stehe alsFries, indem er alle unter diesem Namen begriffenen Gewächse als gute Arten betrachtet und vertheidigt. Die Pilosellen besitzen im ausgewachsenen Zustande keine Hauptwurzel; sie stirbt bestimmt schon in der frühesten Jugend ab, während - sich zahlreiche Nebenwurzeln bilden. Die Innovation (indem die Erhaltung der Arten durch Samen nur eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint) geschieht bei den verschiedenen Arten und Formen derselben auf zweierlei Art: _*) In der „Flora“ Nr. 37, 1857, erschien eine Uebersetzung derselben. 533 i 14. durch Achselknospen, ‚2. durch Adventivknospen ausden Nebenwurzeln. Die erste Art der Innovation durch Achselknospen ist die bei weitem häufigere und bekannteste, und geschieht in verschiedener Weise: Die Knospen bilden sich -— wenn sie sich nicht zu aufsteigenden blülhe- tragenden Stengeln entwickeln — meist während der Blüthezeit zu beblät- terten über der Erde liegenden Ausläufern (flagella, stolones emersi) aus, die,später an ihren Enden wurzeln, daselbst eine Blattrosette (einen Spross zweiter Ordnung) entwickeln, und damit den Grund zur Entwicklung eines neuen. Wurzelstockes legen, ® Je nach der Bodenbeschaffenheit geschieht es aber oft bei manchen Arten oder Formen, dass diese Ausläufer, bevor sie noch mit ihren Enden wurzeln, ein Bestreben zeigen, mehr oder weniger unter die Erdoberfläche zu gehen, dass sie endlich selbst gleich im ersten Stadium ihrer Umwandlung aus der Form der Achselknospen in die des gestrecklen Sprosses in die Erd- oberfläche dringen, und sich unter derselben weiter entwickeln. Solche Sprosse zeigen dann (im ersten Falle) dort, wo sie noch oberirdisch erscheinen, vollständig entwickelte Laubblätter, dagegen au ihrer weiter unler die Erdoberfläche sich dringenden Verlängerung (und im lelzteren Falle aus- schliesslich) nur schuppenförmige Niederblätter, und erscheinen dann als - unterirdische Ausläufer (Stocksprosse, stolones subterranei). Derlei Sprosse | entspringen in der Regel aus den Achseln der unteren lebenden, oder der bereits abgestorbenen Blätter des Wurzelstockes, entweder während oder - oft erst nach dem Blühen des Individuums. So wie die beblätterten Aus- - läufer, wo sie mit ihren Spitzen an die Erdoberfläche gelangen, wurzelu auch sie und enlwickeln dann eine Rosette. Diese ober- und unterirdischen Ausläufer sterben , nachdem sie die Koselte gebildet haben, entweder bald ab, und trennen so das neugebildete Individuum von der Mutterpllauze, oder bleiben , indem sie theilweise oder inihrer ganzen Länge von ihrem Ende gegen die Mutterpllanze zu mehr oder weniger Wurzel fassen und sich so in ein Rhizom verwandeln, durch - kürzere oder längere Zeit lebend. Wenn sich die Achselknospen weder (im selben Jahre) zu aufstei- genden blüthetragenden Siengeln , noch zu ober- oder unterirdischen Aus- läufern entwickeln , so bleiben sie in Gestalt von Roselten (Blätterbüschel) ‚an der Basis des Stengels unverändert, um erst im folgenden Jahre sich zu einem blühenden Stengel auszubilden. Auf diese Art erscheint die Mutter- pflanze gleichsam perennirend, und der Wurzelstock wird dann auch in den meisten Fällen mehr oder weniger verdickt sein. Die zweite Art. der Innovation, durch Adventivknospen, die bisher so gut wie unbekannt war, fand ich in der Regel bei den Arten und Formen 534 unserer Flora, die keine Achselausläufer haben, z. B. bei H. echioides, H. piloselloides, dann bei einem kultivirten, welches dem H. glomeratum Fries entspricht. Auch Baron v. Hausmann beobachtete dieselbe nach einer brieflichen Mittheilung an mich an ‘dem bei Botzen vorkommenden H. obscurum Rehb. und einer anderen Form des H. praealtum, die im All- gemeinen der von Koch in der Synopsis angeführten Var. 7 entspricht. Schon beim Beginne meiner Beobachtungen der Hieracien kam mir die Beschaffenheit der Rosetlen von H. echoides, die ich ausgegraben halte, verdächlig vor. Diese Roselten sassen nämlich auf einem horizontalen Stücke einer Wurzelfaser und schienen daher aus dieser enisprossen.' Meine hierauf angewendeten Bemühungen , über diesen Umstand ins Reine zu kommen, blieben nicht ohne Erfolg, indem es mir glückte, solche Roselten von H. echioi- des wie von H.piloselloides in Zusammenhauge mit der Mutterpflanze auszugra- ben, wo es sich dann zeigle, dass dieselben ihr Dasein Adventivknospen ‚zu verdanken haben , die sich an den horizonlal auslaufenden ,„ oft sehr langen fadendünnen, oft peitschenförmigen Wurzelfasern (Nebenwurzeln), jaselbst an den Verästelungen derselben bilden. *) Diese Roseiten sind jedoch wegen der ausserdentlich zarlen Beschaffenheit und leichten Zerreissbarkeit der Wur- zelfasern sehr schwierig im Zusammenhange mit der Mutterpfllanze aus der Erde zu fördern, fast unmöglich, wenn der Boden etwas fest, oder mit den Wurzeln auderer Gewächse durchllochten ist. Alle die verschiedenen Innovalionsbildungen (Sprossformen) der Achselknospen sind ihrem Wesen nach identisch, nur der Form nach ver- schieden, und wegen der zahlreich vorkommenden Uebergangsphasen im All- gemeinen als specifischesMerkmalunbrauchbar. Die Innovation durch Adventivknospen aus Nebenwurzeln scheint mit jener durch Achselknospen in Wechselwirkung zu stehen **), und wohl immer einzutreten, sobald die letzteren nicht zu Ausläufern auswachsen, und daher die Bildung einer Mehrzahl neuer Individuen auf diesem Wege nicht stattfinden kann. Mit dem Aufhören der Innovation durch Adventivknospen und dem Eintrelen jener durch axillare Knospen und den verschiedenen Ent- wickelungsweisen der letzteren scheint auch, wenigstens in den meisten Fällen, eine allmälige Veränderung in der äusseren Erscheinung der Pflanze verbunden zu sein, Dieses vorausgeschickt, will ich nun die Lebensweise einiger Arten in dieser Beziehung näher erörtern, *) Ja nicht zu verwechseln mit den Wurzelasten der primären Wurzel , welche bereits längst mit dieser abgestorben und verschwunden sind. **) Ich faud wenigstens noch nie Adventivknospen, wenn Achsel-Ausläufer vor- handen warens und umgekehrt. ’ 535 H. echioides innovirt sich durch Adventivknospen aus Nebenwurzeln, und die Achselknospen , welche sich entwickeln, bilden sich entweder (im selben Jahre) gleich zu aufsteigenden blühenden Stengeln aus, oder sie blei- ben-in Form. von Rosetten unentwickelt, um erst im folgenden Jahre zur Blüthe zu gelangen. Zu ober- oder unterirdischen an ihrem Ende wurzelnden Ausläufern entwickelt beobachtete ich sie an dieser Pflanze noch nicht. _H. piloselloides Vill. (H. florentinum Fries), welches auf den san- digen, von Ueberschwemmungen manchmal betroffenen Wiesen der Donau- inseln häufig, dann auch in unseren Voralpen vorkommt, hat in dieser Bezie- - hung dieselbe Lebensweise wie H. echioides. Allein gar nicht selten finden sich am Standorte Plätze, wo sich an diesem oder jenem Individuum ein klei- - ner beblätterter Ausläufer, endlich grössere und in Mehrzahl zeigen, die nicht zu blüthetragenden Stengeln aufsteigen, und die Pflanze wird allmälig auch mit dem Schwinden der übrigen geringfügigen Merkmalein ein gewöhnliches H. Bauhini Schult. CH. prealtum flagellare Neilr., H. prae- altum ß Ko ch) verwandelt, welches bekanntlich zu den gemeinsten Gewäch- sen unseres Gebieles gehört. Es ist entweder so ziemlich‘ kahl oder mehr weniger behaart (H. praealtum ö. Koch). Die Achselknospen (welche oft aus den oberen Stengelblattachseln kommen) bilden sich manchmal zu. aul- - steigenden blühenden Stengeln aus, häufiger aber zu beblälterten oberirdi- — schen Ausläufern, die an ihren Enden wurzeln, eine Blattroselte entwickeln und dann gewöhnlich sammt der Multerpflanze absterben. Verfolgt man diese Pflanze an gewissen Standorten in unserem Gebiete, so findet man, dass die Ausläufer hie und da Neigung zeigen, noch bevor sie mit ihren Enden wurzeln, unter die Erdoberlläche zu dringen, besonders wenn der Boden aus einer lockeren Walderde besteht, und dass sie sich nach und nach auf die früher schon erwähnte Weise ganz in unterirdische mit Schuppen besetzte Ausläufer verwandeln. Nachdem diese wie sonst, mit ihren Spitzen an die Oberfläche kommend, die Blattrosetten entwickelt haben „ sterben sie aber ıicht gleich ab, sondern verholzen vielmehr, und wandeln sich zu förmlichen langgestreckten Rhizomen um, welche meistens nur an den dem neuen Individuum näheren Stellen mehr oder weniger mit Wurzellasern beseizt sind. Bei einiger Vorsicht lässt sich mauchmal. der (abgestorbene) Multer- stock sammt den von ihm ausgehenden neuen Individuen zusammenhängend mmeln, Dieses Gebilde ist ganz ähnlich jenem bei H. pratense vorkom- nenden, welches von Fries centrifugales Rhizom genannt wird. Bei er in Rede stehenden Pflanze, die ich gleich nennen werde, scheint jedoch die sxistenz desselben Fries nicht bekannt zu sein. — Mit dieser Metamorphose der Ausläufer ist zugleich auch eine allmälige Veränderung in der äusse- en Erscheinung der Pflanze verbunden. Sie wird dichter und rauher behaart, erliert nach und nach ihre bläuliche Farbe, welche der grünen oft mit im Stiche in’s Gelbliche weicht, die Blätter werden breiter, an ihrer 536 Unterseite erscheinen mehr oder weniger Sternhaare, der Blüthenstand wird gedrängter, die Köpfchen dicht weisshaarig, sie hat sich endlich in das H. sabinum verwandelt, welches sonach durch diese allmäligen Ueber- gänge — gleichwie H. piloselloides — als eine blosse Form von HA. prae- altum Fries sich erweiset. Auch findet man oft Individuen, die einen oder den andern kleinen 'oberirdischen Ausläufer haben. Die Innovation bei dem H. sabinum,, welches ich aus der Schweiz erhielt, scheint, soviel ich aus den obgleich mangelhaft gesammelten Exem- plaren entnehmen kann, dieselbe zu sein. Doch dürfte, wie diess auch manch- mal bei dem Wiener H, sabinum vorkommt, bei dem Schweizer und Triester meistens nur eine unmerkliche Streckung der Sprosse stattfinden, wornach sich die neuen Individuen in nächster Nähe (an der Basis) des abgestorbe- nen entwickeln, und das centrifugale Rhizom auf ein Minimum redueirt wird. In diesem Falle sind auch nur wenige (1—2) Achselknospen vorhanden, und möglich ist es, dass dann die Innovationsweise durch Adventivknospen aus den Nebenwurzeln — wie bei H. echioides — eintritt; doch habe ich es bisher noch nicht beobachtet. Dass das Leben der durch Achselknospen gebildeten Ausläufer ober oder unter der Erde lediglich eine zufällige, wahrscheinlich nur durch die ‘ Bodenbeschaffenheit bedingte Erscheinung ist, davon überzeugte ich mich auch durch die Cultur einer aus Schlesien unter dem Namen H, poliotri- chum Wim m. erhaltenen Pllanze, an der sich unterirdische Ausläufer vor- fanden. Im zweiten Jahre nach der Aussaat, als sie zur Blüthe gelangte, waren ihre Ausläufer zum grössten Theile noch unterirdisch, nur hie und da zeigten sie das Bestreben, ober der Erde zu bleiben. Im dritten Jahre aber hatten schon alle Individuen, die zur Blüthe kamen, oberirdische beblätterte Auslänfer, und waren von den gewöhnlich hier vorkommenden behaarten Formen des H. praealtum flagellare last nicht mehr verschieden. H. auricula treibt beblätterte Ausläufer, welche nach dem Ab- blühen der Mutterpflanze zuerst mit ihren Enden, nach und nach aber, ent- weder in ihrer ganzen Länge oder auch nur theilweise wurzeln. Diese auf solche Weise grossentheils rhizomartig sich verhaltende Ausläufer bleiben, mehr oOber- als unterirdisch, durch längere Zeit lebend und fähig, oft an beliebigen Stellen aus den Winkeln ihrer Niederblätter neue Ausläufer zu treiben, aus welcher Ursache sich H. Auricula auch leicht in ganzen zusam- menhängenden Rasen sammeln lässt, wie H. Pilosella, bei welchem die Innovation in ähnlicher Weise geschieht. H. pratense Tausch bringt Achselknospen, die mitunter als Stengel zur Blüthe aufsteigen, hauptsächlich aber entweder (beblättert) oberirdisch wie bei H. Auricula, oder häufiger unterirdisch „ wie bei H. sabinum „ oder. endlich auf beide Weisen zugleich auslaufen. Die oberirdischen wurzeln im Allgemeinen von ihren Enden angefangen nur theilweise, während der übrige Theil bald abstirbt und verweset; die unterirdischen wurzeln aber fast in 53? - ihrer ganzen Länge bis zum Mutterstock. Die Ausläufer verwandeln sich also - ebenfalls in Rhizome, welche jedoch, besonders die oberirdischen, schneller als bei H. Auricula, von der Mutterpflanze gegen die neugebildete zu abster- ben. Dass dieses von Fries als centrifugales Rhizom bezeichnete - unterirdische Gebilde bei H. pratense der Form nach mit jenem bei H. sabinum vorkommenden übereinstimme, die oberirdischen Ausläufer aber in ihrer Lebensweise auch sehr ähnlich sind jenen bei H. Bauhini, ist ein- leuchtend. Die beiden Exemplare von H. pratense und H. sabinum, welche ich hier zur Ansicht vorlege, geben in ersterer Beziehung ein deutliches Bild. Bei H. pratense gehen vom abgestorbenen Mutterstocke zwei rhizo- matöse Ausläufer aus, von welchen der eine am Ende ein blühendes Indi- - viduum, der andere eine Rosette trägt ; ebeu so ist es bei den Exemplaren des H. sabinum zu sehen, und der Unterschied besteht nur darin, dass diese - Rhizome, welche die neuen Individuen noch mit der Mutterpflanze verbinden, bei H. sabinum besonders an den dem Mutterstocke näheren Stellen mehr holzig als krautig und mit wenigen Wurzelfasern besetzt sind, bei _H. pratense dagegen grösstentheils krautig und reichlicher mit Wurzelfasern besetzt sind. So wie H. pratense kann daher auch H. sabinum Rasen bilden, obwohl beide nicht in solchem Massstabe wie H. Auricula. Aus diesem Grunde kann ich mich der von Fries ausgesprochenen Ansicht nicht anschliessen , dass H. pratense durch sein centrifugales Rhizom _ weit näher H. Auricula stehe als H. vulgare Neilr. Richtiger bildet nach - meiner Meinung sein Rhizomgebilde ein Mittelding zwischen jenem des H. Auricula und gewisser Endglieder von H. vulgare — wie des H. sabinum ünd H. Bauhini, mit welchen und den verwandten Formen das H. pratense - auch durch seine Tracht überdiess weit inniger verwandt ist *). : H. aurantiacum hat im Allgemeinen dieselbe Lebensweise wie H.pra- tense und ist dadurch mit diesem auf das innigste verwandt. Fi Wenn man H. echioides, piloselloides, praealtum (K o ch, Fr.), sabi- num, pratense und aurantiacum, welche von den meisten Schriftstellern, Hi ‚namentlich von Fries, als Arten betrachtet werden ,. in Hinsicht auf die j eben besprochenen Verhältnisse und ihr übriges Verhalten in der Natur einer & sorgfältigen Betrachtung unterzieht, so ergibl sich, dass ein Theil derselben * ‚sich sehr bald als entschiedene Varietäten, ein anderer Theil als sehr zweifel- hafte Arten offenbaren , denn am Ende muss man solche oft vorkommende Individuen — worunter ich jedoch nicht solche verstehe, die hybriden - Ursprunges sind — welche die Echtheit der Art, zu welcher sie gehören 5 ,#) Vou 4. pratense existirt iMeines Wissens nur eine Abbildung in Dietrich's Flora v, Preussen (XI. Bd. t. 791), die jedoch schlecht ist, und nur aus einigen Stellen der z.’Th. auch wangelhaften Beschreibung geht hervor, dass diese Art damit gemeint ist. H. collinum Gocehn. Cichor. t. 1. gehört be- stimmt nicht zu H. pratense, wie manche Schriftsteller dafürhalten, die A b- bildung stellt nach meiner Meinung ein H. praealtum 6 Koch dar. Abh. Bd. VII. 68 ee ER. © 2.» a; Ta ern Ass > 538 sollen, in Frage stellen, denn doch auch berücksichtigen, und darf sie nicht entweder aus besonderer Vorliebe für die vermeintliche Art, oder absicht- lich, um dieselbe flott zu erhalten, ohne weiteres unter den Tisch werfen. So eigenthümlich auch H. echioides in seinen typischen Formen und durch seine spätere Blüthezeit sich darstellt, so sind doch die Merkmale, die es von den verwandten unterscheiden, nur relativ. Der eigenthümliche, im Alter rosthbraun werdende Ueberzug der Köpfchen und Blüthenstiele schwin- det allmälig, es kommen an denselben nach und nach Drüsenhaare zum Vor- schein, die Köpfchen werden kleiner, der gedrängte Blüthenstand wird locke- rer, die Stengelblätter an Zahl weniger (was übrigens auch an der typischen Form oft der Fall ist), die borstenförmige Behaarung schwindet, so dass es zuletzt schwer wird, in solchen Individuen das H. echioides wieder zu erkennen, und es von gewissen Formen des H.praealtum (y. Koch) zu unterscheiden. Allerdings kamen mir noch keine entschiedenen Uebergänge vor, auch war es mir im Freien, wo mir solche abweichende Individuen vorkamen, noch immer möglich, sie zu erkennen; allein verdächtig sind solche Erscheinun- gen in hohem Grade, und stellen die Echtheit der Art gewiss in Zweifel. Von H. florentinum (H. piloselloides V ill.)sagt Fries (Symb.p. 25): „Species asequentibus (H. praealtnm etc.) certe diversa, lam erepetita cultura, quam sagacissimis Blyttil observatio- nibus; stolones |. flagellanunquam edens.“ Dass dieses nicht der Fall ist, habe ich bereits, gestützt auf die hier vorliegenden Exemplare gezeigt; H. piloselloides, praealtum Fries und sabinum, welches letztere von Fries in eine andere Abtheilung gestellt wird , gehen ohne Grenze ineinander über. Sie sind bestimmt keine Arten, sondern nur, theils durch physische Beschaffenheit des Bodens u s. w, bedingte Formen einer und derselben Art.. Dass H. piloselloides beı wiederholter Cultur beständig bleiben kann, gebe ich gerne zu, doch beweiset dieser Umstand nicht, dass es über- haupt unveränderlich sei. Es ist nicht gewiss, dass sich im Garten immer jene Bedingungen vorfinden , unter welchen es ın der freien Natur veran- lasst wird, allmälig in H. Bauhini überzugehen. Nach meiner Meinung kann . die Cultur nur beweisen, dass ein Gewächs keine Artist, wenn es sich in gewissen Beziehungen verändert, nie aber, dass es wirklich eine Art ist, wennes sich selbst nach ‚mehreren Jahren nicht verändert. Die verschiedenen Spielarten unseres Kohles liefern in dieser Beziehung wohl den schlagendsten Beweis. Was H.pratense anbelangt, so bin ich zwar, so weit ich es in Nieder- Oesterreich beobachten konnte, noch auf keine zweifelhaften Formen gestos- sen. Es ist aber auch hier sehr selten, obwohl es nicht allein im Garten des k. k. Theresianums vorkommt, wie ich in der diessjährigen Februar-Sitzung bekannt gab, sondern auch an anderen Orten. Neilreich hat es heuer im Nasswald und schon viel früher -- was mir unbekaunt war — in der Bri- gittenau gefunden. Möglicherweise kommt es noch an vielen Orten vor und 539 ist nur übersehen worden. Aus dem nördlichen Deutschland aber „ wo das- selbe häufig wächst, kommen oft Formen vor, die sehr abweichend siod, ‚und die Echtheit der Art gleichfalls in Zweifel stellen. Das centrifugale Rhizom , welches, wie ich früher gezeigt, der Form nach mit jenem von H. sabinum übereinstimmt, ist kein scharf ausgesprochenes Merkmal , und nur das geübte Kennerauge kann es leicht unterscheiden ; auch ist es noch nicht erwiesen, dass der Character dieses Rhizoms unter allen Verhält- nissen constant bleibt. y H. aurantiacum unterscheidet sich von H. pratense nur durch den wenigköpfigen Stengel und die grösseren Köpfchen mit rothen Blüthen ; doch kommt es auch mit eben so kleinen Köpfchen und (was ich übrigens noch nicht sah) mit gelben Blüthen vor, wie sie H. pratense besitzt, so dass auch hier die Merkmale relativ erscheinen, und die Echtheit beider als Arten in Frage gestellt wird. War doch selbst Fries in den Novitiis (p. 254) der Meinung, dass H. pratense nichts anderes sei als eine gelbblühende Varie- tät des H. aurantiacum. Auch hat H. pratense nicht wie Fries angibt, gelbe, sondern vorherrschend eben so schwärzliche Griffel als H. aurantiacum. Aus,dem bisher Gesagten ergibt Sich nun, dass Neilreich, indem er die erwähnten Hieracien in eine Art unter dem Namen H. vulgare ver- einigte, und dabei sagt, dass er keineswegs zur festen subjectiven Ueber- zeugung gelangt ist, dass sie nur eine Species bilden , der Wahrheit weit näher ist als jene Schriftsteller, welche mit Fries dieselben als gute Arten mit Entschiedenheit vertheidigen. Während sich für erstere Ansicht nicht erweisen lässt, .dass sie irrig sei, ist diess wohl für letztere leicht thunlich, wenigstens für einen grossen Theil der angenommenen Arten. Uebrigens scheint es mir ein Widerspruch , wenn Fries sagt, dass -_H. vulgare Neilr. nur ein neuer Name für Linne«’s H.cymosum sei, indem - er. andererseits in den Symbolis (p. 40) anführt, dass Linne's H. cymosum (Sp. pl. II.) das H. cymosum Fries und H. glomeratum Fries „ut e Bur- seri herb. patet‘* in sich begreife,, also keineswegs auch das unter H. vul- gare Neilr. begriffene H. echioides, pratense und aurantiacum, welches letztere überdiess eine Linn€sche und ältere Art darstellt, als dessen H. _ eymosum. N Wenn ich endlich meine Ansicht aussprechen soll, inwieferne es im besten Falle zulässig erscheint, die besprochenen Hieracien als Arten zu betrachten, so kann ich mit Rücksicht auf die bei denselben besprochenen - Verhältnisse für das Gebiet von Nieder-Oesterreich nur folgende gelten lassen. R 1. H. Pilosella. 2. H. Auricula. 3. H. aurantiacum. 4. H. pratense. „ H. praealtum (mit den Formen H.piloselloides, H. Bauhini und H. sabi- num). 6. H, echioides. Diese Zusammenstellung weicht in Bezug auf die vier letzteren Arten von jener Neilreich’s (im 1. Bande der Vereinsschriften) dadurch ab, - dass ich statt dem dort angeführten H. cymosum '(worunter H. Nestleri Vill., 68 * I - 540 H. pratense Tausch und H. sabinum Seb. et Maur. begriffen sind) das H. pratense als Art betrachte, dagegen das H. sabinum als Form zu H. praealtum stelle. Hybride Bildungen zwischen diesen von mir angenommenen Arten habe ich bisher nur eine beobachtet, nemlich H. Pilosella-praealtum. Diese ist in unseren Gegenden an manchen Orten häufig zu finden, und stellt das A. brachiatam Bert. Fries Symb. und der übrigen Schriftsteller dar, die dieses Gebilde als Art betrachten, zum Theil auch das H. bifurcum Anderer, und erscheint in allen Gestalten, bald dem H. praealtum, bald dem H. Pilosella näher stehend. Ihr mitunter häufiges Auftreten ist leicht. erklärlich, indem sie sich durch das vielfache Aussenden von Stolonen so wie H. Pilosella und H praealtum flagellare vermehren kann. Beitrag zur Cryptogamenflora Nieder - Oesterreichs. Von &. v. Niesst. (Vorgelegt in der Sitzung vom 2. December.) Es war vor drei Jahren, als Herr Professor Pokorny seine „Vor- arbeiten zur Cryptogamenflora von Niederösterreich“ in den Schriften des zool. - bot. Vereines veröffentlichte, und sich damit um die Kenntniss der Cryptogamen Niederösterreichs bedeutende Verdienste erwarb. Man sollte glauben, dass von dieser Zeit an ein eifrigeres Studium dieser Klasse des Pflanzenreiches Platz gegriffen habe. Dem ist aber nicht so ; das grosse Feld der Mycologie liegt noch ganz brach. Ausser den Beiträgen unseres hochverehrten Mitgliedes und Vicepräsi- denten Herrn Sectionsrathes Ritter von Heufler bereicherte uns bloss der durch seinen Autheil an Professor Pokorny’s Arbeit verdienstvolle Hr. A. Röll mit einem Verzeichniss von Pilzen , die für Niederösterreich neu sind. Mit seinem Ableben entschlief , wie es scheint, auch wieder Lust und Liebe zum Studium der Pilze. Ich habe mir diesen kurzen Rückblick in die jüngste Geschichte der Mycologie in Niederösterreich erlaubt , um meine vorliegende kleine Arbeit zu bevorworten. Diese Aufzählung verdankt ihre Entstehung vorzüglich zweien Mit- gliedern unseres Vereins, nämlich dem hochwürdigen Ilerrn Pater Vincenz Totter, der mich zuerst aufmunterte, in diesem grossen Gebiete „aufzuräu- men,“ und mir durch zahlreiche schätzenswerthe Beiträge (wie die Aufzäh- lung zeigt) hilfreich an die Hand ging, und unserem allverehrten,, jetzt auf fernen Meeren weilenden Secretär Herrn G. Frauenfeld, der mir zwei dickleibige Fascikel seiner in der Gegend von Purkersdorf gesammelten, meist noch unbestimmten Pilzen zu Gebote stellte. Durch die besondere Güte und Freundlichkeit des Herrn Sections- rathes R. v. Heufler war ich im Stande, die von mir gemachten Bestim- mungen grossentheils zu prüfen und wo nöthig zu verbessern, da er mir 542 die Fascikel: seines grossen und instructiven mycologischen Herbars zur Durchsicht überliess. Ausserdem haben einige Mitglieder des löblichen Ver- eines und zwar die Herren Gustav R. v, Haimhoffen, J. Erber und J. Strohmayer manch’ schätzenswerthen Beitrag geliefert. Indem ich allen Unterstützern meiner Arbeit herzlich und innig danke, bitte ich sie, den vorliegenden, freilich noch kleinen Beitrag zur Pilzflora Niederösterreichs als Folge ihres freundlichen und gütigen Wirkens zu betrachten. Ehe ich zur eigentlichen Aufzählung der Arten schreite, seien mir noch einige Bemerkungen gestattet. ; ERENR Nebst den weder inPokorny’s Verzeichniss, noch in R.v. Heufler’s und Röll’s Beiträgen enthaltenen, also für Niederösterreich wenigstens in Bezug auf Literatur neuen Arten, die ich mit einem Sternchen bezeichnete, es sind deren 118, habe ich auch solche aufgenommen, die ohne Standort, nach zweifelhaften Angaben oder gar aus Endlicher’s Flora posoniensis , die streng genommen nicht in das Gebiet gehört, eitirt sind. Die Anzahl der von hier bekannten Pilzarten wird dadurch auf 698, und mit Berücksichtigung einiger Beiträge des Herrn R. v. Heufler über 700 gebracht. Die hin und wieder bei einzelnen Arten über augenfällige Kennzeichen u. dgl..gemachten Bemerkungen möge mir der Fachmann nicht übel nehmen, der Anfänger wird es gewiss nicht. Die Phyllerien habe ich nach dem Vorgange Rabenhorst’s auch wieder aufgezählt — obwohl sie jedweder Iudividualität entbehren — weil: sie dem Sammler anfangs sehr oft in die Hände kommen , und zu Irrthümern Veranlassung geben könnten, wenn er sie nicht unterzubringen weiss. Einige Arten davon. habe ich als thierische Producte ausgeschieden, Auch ‚die Rhizomorphen und Sclerotien sind noch’ aufgenommen wor- den, da ich mich ganz nach dem inRabenhorst’sFlora undPokorny’s Vorarbeiten angenommenen Systeme vonReichenbach gehalten habe, und eine neuere Nomenclatur,, z.B. nach Fries” summa vegetabilium. bei‘ einer Ergänzung zu Prof. Pokorny’s Arbeit Verwirrung hervorgerufen hätte. Sollte nach Verlauf einiger Jahre die Erforschung des Gebietes ‚etwas weiter gediehen sein, so wird eine vollständige Aufzählung der bekannten Arten nach einem neueren Systeme an der Zeit sein. Die Nummern, mit welchen die betreffenden Arten in Rabenhorst's Flora bezeichnet sind, habe ich den laufenden Nummern eingeklammert nach- gesetzt. Pokorny’s Vorarbeiten sind mit Pok. Crypt. eitirt, Der Publica- tion ganz neuer Arten habe ich mich enthalten, da ich. solche noch einer schärferen Untersuchung unterziehen muss. Eine schleuderische Angabe irgend einer längst bekannten Art unter neuem Namen, wie sie leider jetzt ziemlich stark üblich ist, liegt hier nicht im Interesse der Sache. Endlich fordere ich die Botaniker Niederösterreichs zum Sammeln von Material ‚auf. Wenn ‚schon der Phanerogamist, nachdem er diese Zeilen gelesen, die nun folgenden Blätter überschlägt, so möge er doch bei der 543 grossen Quantität Pflanzen , die er vielleicht sammelt,- der kleinen Dinger- ‚chen, die sich aufBlatt und Stengel wohl hie und dafinden mögen, auch nicht vergessen. Ich erkläre mit Vergnügen, das Gesammelte, so weit es in mei- nen Kräften steht, bestimmen zu wollen, und es würde mich sehr freuen, neue Beiträge zu bekommen, oder solche in den Vereinsschriften veröffent- licht zu sehen. Nur durch allseitigesZusammenwirken wird man im Stande sein, in dieser Beziehung etwas Bedeutendes zu leisten. I. Coniomycetes. ai, Sp ilocaea Scirpı Link. An vertrockneten Halmen von Scir- pus lacustris an feuchten Orten im Prater. *23. (3.) Rhizosporium Solani Wallr. Auf Kartoffeln, welche im Keller gelegen sind, im Frühling. 3. (14.) Uredo Haydis DeC. Pok. Crypt. 266. In den Fruchtknoten von Zea Mays. — Die BemerkungRabenhorst's: „durchbricht die Oberhaut nicht,“ köunte zu Irrthümern Veranlassung geben. In der That durchbricht der Pilz die Oberhaut des Kornes nicht, aber wenn er dessen Inhalt ganz zerstört hat, so zerreisst die nun trocken und brüchig gewordene Oberhaut von selbst, und der ganze Kolben erscheint von der braunschwarzen grünlich schillernden Sporenmasse überzogen. Ich sah die Kolbeu fast aller Pflanzen eines Ackers bei Brunn a. 6. ‚derart verwüslet. 4. (26.) Uredo apiculatum Str. Auf den Blättern von Astragalus glycyphyllos im Herbst bei Purkersdorf (Frauenfeld). Das Citat in Pok. Crypt. „auf Arctium Lappa“ scheint auf einem Irrthume zu beruhen. 5. (47.) Uredo Polygonorum DeC. Auf Po’ygonum aviculare beim Matzleinsdorfer Kirchhof; wohl überall häufig. Im Sommer. *6. (78.) Uredo gyrosa Rebeut. Auf der Oberseite der Blätter von Rubus Idaeus bei Gersthof (v. Haimhoffen). 7.(96.) Uredo Rhinanthacearum DeC. Pok. Crypt. 296. — b. MelampyriRabh. Auf den Blättern von Melampyrum nemoro- sum und praltense in allen Wäldern der westlichen Umgebung; im Sommer und Herbst. - *8..(99.) Uredo VincaeDeC. Au den Blättern von Vinca herbacea > U A F - auf dem Bisamberge, nicht selten, im Frühling. Schon von Wel- witsch daselbst gefunden (U. Vincae herbaceae W elw. inFrauen- feld’s Pilzen). 9. (105) Uredo Symphyti De C. Pok. Crypt. 300. An der unteren Blatiläche von Symphytum tuberosum „ im Frühling, bei Purkersdorf (Frauenfeld). 544 *10. (112.) Uredo Cacaliae De C. An der Unterseite der Blätter der Cacalia alpina auf den Voralpen des Schneebergs (W elwitsch). 11. (117.) Uredo linearis Pers. Pok. Crypt. 304. b. Maydis. An den Blättern von Zea Mays auf Feldern bei Hernals (v. Haim- hoffen). 12. (123.) Uredo candida Pers. Pok. Crypt. 306. b. Comp osita- rum Rabh. Auf den Blättern und Stengeln von Podospermum Jacqui- nianum in den Liniengräben bei Währing (v. Haimhoffen). *13. (162.) Aecidium Urticae Schum. Auf der untern Blattfläche der Urtica dioica bei Gersthof (v. Haimhoffen). *14. (169) Aecidium punctatum Pers. Auf der Unterseite der Blätter von Anemone ranunculoides , im Frühlinge, bei Neuwäldegg. *15. (174.) Aecidium Thesii De C. Sehr häufig auf Blättern von The- sium ramosum aul dem Laaerberge im Frühling. *16. (176.) Aecidium Primulae De C. An den Blättern der Primula acaulis im Frühling, bei Purkersdorf (Frauenfeld). Scheint selten. 17. (193.) Peridermium Pini Wallr. a. corticola Rabh. Pok. Crypt. 331. An Aesten von Pinus sylvestris im Rohrwalde (Totter). *18. (218.) Puccinia Menthae Pers. Auf der Unterseite der Blätter _ von Mentha sylvestris im Herbst bei Purkersdorf (Frauenfeld). *19. (2%%.) Puccinia Virg.-aurede Libert. Auf der unteren Blalt- fläche von Solidago Virg.-aurea, im Sommer, bei Purkersdorf(Frauen- feld). Dieser Pilz kaun von dem Anfänger leicht verkannt :werden. Die Häufchen brechen auf einem blassen Flecken fast in Kreisen hervor, glänzen etwas, und sehen den Perithecien einer Sphaeria nicht unähn- lich. Bei mikroskopischer Untersuchung findet man den Irrthum leicht. *20. (232.) Puccinia iragopogonis Gorda. Auf Blättern einer Scorzonera bei Purkersdorf (Frauenfeld). 21. (247.) PucciniaPrunorum Lk. Pok. Crypt. 344. Dieser in ganz Deutschland selten vorkommende Pilz wurde von Frauenfeld auf den Blältern der Zweischkenbäume im Karmeliterhofgarten bei Pur- kersdorf häufig gefunden. 22. (248.) Puccinia Anemones Pens. Pok. Crypt. 345. Häufig auf der Unterseite der Blätter von Anemone nemorosa und ranunculoides im Halterthal bei Hütteldorf. Auch auf Anemone pratensis (W el- witsch). Im Frühling. *23. (312.) Phragmidium obtusum Schmidtet Kurze. 5b. Ulmi Rabh. An der unteren Blattläche von Uimus campestris bei Gersi- hof (v. Haimhoffen). 24. (355.)Torula fructigenaPers. Auf faulenden Aepfeln im Winter und Frühling. . CTorula juglandina Opiz! Auf den Blättern der Wallnuss hei Purkers- dorf Frauenfeld.) 545 #25. (378.) Conoplea hispidulaPers. Auf Stukatorrohr einer feuchten 0...) Mauer im Frühling. #26. (389.) Mizosporium eroceum hiaık Auf Scheiterholz von Rothbuchen im Frühling. #27. (417.) Septoria OzyacanthaeKze. et Schm. Auf den Blät- tern von Crataegus Ozyacantha im Parke von Neuwaldegg. Herbst. *28. (495) Hymenula Georginae Wallr. An überwinterten Geor- ginenstengeln im Frühling (Frauenfeld). #29. (517.) Daeryomyces Urticae Fries. An dürren Stengeln der Urtica dioica auf dem Laaerberg. Im Frühling, als ich diese Stengel, einer Sphaeria wegen sammelte, war von dem Pilz noch nichts zu sehen. Erst im Herbst, nachdem sie mehr als sechs Monate im Zimmer gelegen, brachen die rothen Pilzhäufchen hervor. 30. (527.) Tubereularia vulgaris Tode. Pokorny. Crypt. 363. e. Aesculi Opiz. An Rosskastanienstämmen beim Central - Equita- tions-Institute am Rennweg. #31. (528) Tubercularia confluens Pers. e. Castaneae Rabh. An der Rinde von Castanea vesca bei Klosterneuburg (W el- witsch). *32.(535.) Tubercularia granulaltaPers. An Laubholzästen bei Purkersdorf (Frauenfeld). 33. (546.)PeriolatomentosafFries.P o k. Crypt. 364: An Kartoffel- knollen im Keller. Winter und Frühling. iR; II. Hyphomycetes. 34. (570.) Lanosa nivaulisFries. Pok. Crypt. 365. Im Frühling nach dem Schmelzen des Schnees in Gruben auf dem Laaerberge. Bald verschwindend. *35. (571.) Hypha arachnoidea Nees. An modernden Holzspänen .(Frauenfeld). *36. (572.) Hyphasulphurea Nees. Zwischen Rinde und Bast an Obst- bäumen bei Purkersdorf (Frauenfeld). 37. (576.) Hypha argentea Pers. Pok. Crypt. 368. Auf modernden Holzsplittern (Frauenfeld). 38. (581.) Ozonium auricomum Lk. Po k. Crypt. 366. An Wasser- bottichen in einem Glashause bei Purkersdorf (Frauenfeld.) #39. (582.) Ozonium stuposum Pers. AnHolz im Dixenberger Gyps- bergwerke bei Lilienfeld (Frauenfeld). 0 (584.) Ozonium candidum Mart. An einem faulenden Buchen- Di blatte pinselförmig verbreitet. Bei Purkersdorf (Frauenfeld). *41. (603.) Dematium fusceum Link. An Baumstämmen bei Purkers- dort (Frauenfeld). er Rhizomorpha Roth. — Dieses Genus besteht aus Ent- wicklungsstadien von Hypozylon. Der Rhizomorphen - Typus bildet Abh. Bd. VII. 69 546 sich indessen nur in ‘seltenen Fällen zum Hypoxylon aus, sondern bleibt gewöhnlich in den ersten Stadien der Entwicklung "stehen. Gewöhnlich aber entwickelt sich Hypoxylon ‘ohne früher eine Rhizo- morpha zu bilden. (Bailu. Lasch in der Hedwigia Nr.\17.u.'18). 42. (611.)'Rhizomorphasubceorticalis Pers. Pok Crypt. 375. Entwicklungsstadium von Hypozylon vulgare, kommt unter ‘der Rinde meist gefällter Bäume häufig vor. Auf dem Sehneeberge (Welwitsch), um Wien (Totter). “49. (624.) Erinewm platanoideum Fries. An der Unterseite der Blätter von Acer Pseudo platanus bei Purkersdorf (Frauenfeld). An der unteren Blattfläche von A. campestre an Hecken bei Neustift (v: Haimhoffen). Scheint überall häufig. 4 50. (627.) Erineum faginmewm Pers. Pok. Crypt. 380. Anden Blät- tern von Fagus sylvatica bei Purkersdorf (Frauenfeld). . (Erineum Aesculi Endl. Pok. Crypt. 381. Rundliche Flecken in den Achseln der Blattnerven von Aesculus bildend, habe ich daselbst ebenfalls- über- all beobachtet. Diese Flecken kommen aber auch in den Achseln der Blattnerven von Tilia, Alnus, Acer u. a. Bäumen vor, und sind gewiss thierische Producte. Diese Art ist demnach wohl ganz auszuscheiden.) 51. (633.) Phy'llerium tiliaceum Pers. Pok Crypt. 382. An der Unterseite der Blätter von Linden, wie es scheint überall häufig. Auf strauchförmiger Tilia grandifolia am hinteren Föhrenkogel. Schön rosenroth auf Tilia parvifolia auf dem Schafberge bei Pötzleinsdorf (v. Haimhoffen). 52. (637.) Phyllerium quercinum Pers. Auf der unteren Blattfläche von Quercus pubescens auf dem Schafberge bei FEIERT w- Haimhoffen). 53. (638.)' Phyllerium pyrinum Fries. Pok Crypt. 384. An der untern Blattfläche von Pyrus Malus bei Stockerau (To tter). #54. (644.) Phyllerium sorbeum Kze. et Schm. Am der‘ Unterseite der Blätter von Sorbus aucuparia bei Wien (Tottber): (Phyllerium) hemisphaericum O piz! ist-kein Pilz,.sondern die Filzgalle einer Gallwespe,, wahrscheinlich von. Ceeid.. anulipes. Dergleichen Auswüchse kommen auch auf Eichenblättern vor, haben aber mit Phyllerium nichts gemein.) *55. (779.) Fusisporium pyrinum Fries.,An faulenden,Birnen. *56..(808.) Trichotecium roseum Link. Auf einem Fliederzweige in. der Treibkiste, im Frühling (Frauenfeld). +57. Empusa Muscae Cohn in der, Hedwigia, Nr; 10. Bildet. sich im Leibe lebender Fliegen und tödtet sie. Durch die in. dem Blute frei- sehwimmenden Pilzzellen wird-der. Hinterleib des. Thieres- zuerst stark aufgetrieben, die Circulatiom des Blutes stockt, und der Tod tritt ein. Nachdem Blut und Eingeweide vom Pilz aufgezehrt wurden, wachsen die Pilzzellen aus und trennen die Segmente des Hinterleibes, so dass man ‚daselbst deutlich drei weisse ‚Streifen. unterscheiden kann. Die Fliege bleibt mit ausgestreckten Beinen an der Wand hängen, In der 547 "Folge wird ‘der Pilz nun: zweizellig ,schnürt endlich noch die Spore "sv! ab, welche elastisch bis’auf 1“ im Umkreis weggeschnellt wird. Der bs “Pilz ist somit in seinem vollkommensten Stadium dreizellig. Die weg- “+ geschlenderten Sporen bilden: einen Staubhof um die Fliege. — Diese 1° Krankheit der Stubenfliegen ventsteht im: Herbst und dauert bis‘ zum ‘+ Winter. Nach einer: mündlichen Mittheilung des Herrn Roggenhofer seien auch bei anderen Insecten:ähnliche Krankheiten‘ zu beobachten. "0b vom selben Pilz herrührend ®— Dieser Gegenstand wäre der heson- “ deren Aufmerksamkeit der Zoologen würdig. ”38. (949) Camptoum eurvatum Link. An dürren Blättern der er "Carex-Arten überall gemein. 59. (1028.) Cladosporium epiphyllum Nees. An dürren Blättern der Laubbäume im Prater, auf dem Laaerberg, überall gemein, selbst an abgefallenen Blättern in Gewächshäusern im Winter und Frühling, ”60. (10315 Cladosporium fuscum Link. An dürren Stengeln der Atriplex- und Chenopodium-Arten auf dem Glacis im Frühling. *64, (1036.) Cladosporium graminum Link. An modernden Gras- ' blättern im Herbst bei Purkersdorf (Frauenfeld). *62, (1054.) Polythrincium Trifolii Kunze. Auf den Blättern von Trifolium repens im Herbst, mit Sphaeria Trifolii bei Purkersdorf (Frauenfeld). *63,,(1155.) Isaria farinosa Fries. Auf einer faulenden Puppe (Frauenfeld). 64. ‚G1159.) Isaria,sphecophila Ditm. Auf einer todten _Wespe. (Strohmayer). *65, (1201. ) Mucor acicularis Wallr. Auf Pferdeexiremenlen. *66. (1207.) Hucor Juglandis Link. An dem Kern einer reifen «. „Wallnuss. #67, (1214.) E urotium herbariorum Liuk, An getrockneten Pflan- zen in einem Pakete, welches an feuchter Luft lag, 0Y III. Dermatomycetes. *68..(1232.) DeyazeaHederaecola Fries. Auf Blättern des Epheus an feuchten Stellen bei Gisshübel im Frühling: *69. (1241,) Depazea cornicola De C. Höchst gemein an den Blät- „>. „term von Cornus sanguinea um Dornbach, Neuwaldegg und Pötzleins- ‚dorf. Im Herbst. 70..(1847.)) D epazea cruwenta Kunze. An den Blättern der Conval- u. »laria Polygonatum auf der Türkenschanze. Im Sommer. #71.,(1259.), Depazea Fragariaecola Wallr, An den Blättern der Fragaria elatior um Wien (Tootter) #72, (1265.) Depazea veagans Fries. c. ScabiosaecolaDecC. 51 Auf Blättern der Knautia sylvatica. g, Armoraciaecola Rabh. 69* 548 An den Blättern von Nasturtium Armoracia im botanischen ‚Garten (Totter). h. Cucurbitaecola. Auf den Blättern der im: freien Felde gebauten Kürbispflanze ; besonders häufig bei Moosbrunn und Gramat-Neusiedl: Alle drei Formen im Herbst. *73. Depazea Hepaticae Kirchner im Lotos — Eine ‚gute Art! Auf den vorjährigen Blättern der Anemone Hepatica an feuchten Orten im Frühling. Im Wassergspräng bei Gisshübel. Die beiden folgenden Formen habe ich nicht näher untersuchen können, da ich sie nie mit Perithecien fand: (Depazea rumicicola O piz! Sehr häufig auf den Blättern der grösseren Ru- mex-Arten. In der ganzen Umgebung Wiens. — Scheint zu D. vagans zu gehören. ) (Depazea rubicola Opiz! An den Blättern unserer Rubus-Arten in allen Wäldern, wo solche vorkommen.) *74. (1335.) Cytispora chrysosperma Fries. An der Rinde von Populus alba im Prater. Im Frühling. R *75. (1329) Cytispora ferruginea Desmaz. An der Rinde von Fagus sylvatica bei Purkersdorf (Frauenfeld). *76. (1353.) Sphaeronema parabolicum Fries. An faulenden Zweigen im Prater. Frühling. 77. (1411.) Hysterium quercinum Pers. An abgestorbenen Eichen- ästen und Zweigen im Herbst, nicht selten. Bei Purkersdorf (Frauen- feld). *78. (1438.) Phacidium coronatum Fries. Aulvertrockneten Buchen- blältern im Herbst in allen Buchenwaldungen gemein. *79. (1446.) Phacidium abietinum Schmidt. An der obern Blatt- fläche vertrockneter Tannenreiser bei Perchloldsdorf. Im Frühling. *80. (1457.) Phacidium Patella Fries. Auf abgestorbenen Stengeln verschiedener Kräuter (Frauenfeld). 81. (1464.) Rhytisma Onobrychis De C. An beiden Blattlächen und dem geflügelten Blattstiel von Lathyrus latifolius bei Wien (W el- witsch). #82, (1467.) Rhytisma salicinum Fries. Auf den Blättern der Weidenarten an der Wien bei Purkersdorf (Frauenfeld). 83. (1502.) Polystigma fulvum De C. An den Blätlern von Prunus Padus, besonders im heurigen Sommer, überall häufig. Auf ae Liech- tenstein, um Mödling ete. #54. (1504.) Polystigma typhinum De C. Au den Halmen der Gräser) Diese bekommen eine Aufschwellung,, welche im Kleinen dem Kolben einer Typha nicht unähnlich ist. Bei Purkersdorf (Frauenfeld). *85. (1506.) Polystigma Ulmi Link. An den Blättern der Ulmen sehr häufig, im Herbst. Bei Purkersdorf (Frauenfeld). Die Blätter der strauchförmigen Ulmen am südwestlichen Rand der Laaerremisen waren dieses Jahr alle von dem Pilz bedeckt. 86. (1530.) Sphaeria alnea Link. Pok. Crypt. 430. An den Blältern von Aleus glutinosa im Spätsommer bei Purkersdorf (Frauenfeld). 549 *87..(1549) Sphaeria flaceida Alb. et Schw. An den Blättern der Paeonia officinalis im botanischen Garten (Totter). ; *se, 11579.) Sphaeria acuta Hoffm. An abgestorbenen Stengeln ver- schiedener Pflanzen im Frühling. *89. (1583.) Sphaeria chartarum Wallr. Auf feucht liegendem mo- ». derndem Papier (Frauenfeld). *90. (1587.) Sphaeria obducens Schum. An alten Stämmen verschie- ‚»» «dener Laubbäume bei Purkersdorf (Frauenfeld). *91. (1620.) Sphaeria rubella Pers. Anvertrockneten faulenden Sten- geln (Totter). *92,. (1625.) Sphaeria culmifraga Fries. An dürren Weinreben bei Brunn im Frühling. *93: (1667.) Sphaeria caulium Fries. An abgedorrten Stengeln ver- schiedener Pflanzen im Frühling. An Urtica im botanischen Garten, van. Parietaria im Prater. *94. (1694) Sphaeria Trifolii Pers. An den Blättern von Trifolium repens bei Purkersdorf (Frauenfeld). *95. (1695. )Sphaeria Podagrariae Roth. An Blättern 'von Aego- podium Podagraria in den Heiligenkreuzer Wäldern (von Haim- - hoffen). *96. (1704.) Sphueria Asteroma Wallr. e. Violae De €. AufBlättern ‚von Viola odorata bei Purkersdorf (Frauenfeld). | (1711.) Sphaeria Graminis Pers. Auf noch grünen Grasblättern , Im Herbst. Häufig im Park von Neuwaldegg *98. (1717.) Sphaeria fimbriata Pers. Auf den Blättern der Hain- buche um Wien (Gegenbauer im Herb. J. von NiessI}. Auf Blättern desselben Baumes bei: Neuwaldegg (von Haimhoffen). *99, (1772) Sphaeria nebulosa Pers. An dürren Stengeln von Seseli- sund Chaerophyllum-Arten im Frühling überall gemein. *100 (1763.) Sphaeria Dematium Pers. Auftrockenen Kartoffelstengeln im Herbst. "101. 01779.) Sphaeria Aquila Fries. An trockenen Aesten von Laub- hölzern bei Hütteldorf. *102. (1817.) Sphaeria Labur ni Pers. An dürren Aesten von Cytisus Laburnum in der Brühl. *103. (1819.) Sphaeria coccineaPers. An gefällten Buchenstämmeu "im März bei Purkersdorf (Frauenfeld). 104. (1900.) Sphaeria spinosaPers. An altem Buchenholze im Herbst. Bei Pukersdorf (Frauenfeld), *105: (1915:) Sphaeria disciformis Hoffm. Gemein an trockenen j Buchenästen in den Wäldern der westlichen Umgebung (Frauen- 550 feld). Die Varietät grisea, od» S. vo. Ra €. auf Buchenholz bei Purkersdorf (Frawenfeld)..»» 6 niseh) 106. (1917) Sphaeria Stigma Hof fm.'non Host. Pok. Ber 442. An dürren Aesten der Buche überall, nicht selten. 107. 11927.) Sphaeria deusta Hoffm Pok: Urypt. 443. Sehr häufig auf modernden Baumstrünken, die dadurch sein verkohltes Aussehen erhalten. Auf der hohen Wand „im, Frühling. a re 08 *108. (1946.) Sphaeria multiformes Fries... Mit der Re an Buchenstöcken „ nicht selten im Frühling. un *109. (1947.) Sphaeria granulosa Pers. Sph. ewisforkien ißricn. syst. II. 334, Und ‚Fries ‚hat ‚gewiss. Recht. An ‚modernden. Prager stämmen bei Purkersdorf (Frauenfeld). 110. (1953.) Sphaeria fragiformis Pers. Pok. ‚Crypt. kr Auf ) Buchenzweigen ‚bei Purkersdorf (Frauenfeld). ade #111. Sphaeria Achilleae Auerswald inRabenh. Herb.;mycol. Auf dürren ‚Stengeln der Achillea millefolium im Frühling. , Auf dem Laaerberge. ER #112, Sphaeria Pulsatillae Lasch. in Rabenh, Herb Pan An verdorrten Blättern und Stengeln der Anemone pratensis im Frühling. Auf dem Laaerberge. #113. (1981.) Chaetomnium coccodes Wallr. Anund in n feolenden Kartoffeln im Frühling. Wenn 'man' solche Knollen durchsehneidet, findet man im Innern nicht sellen die Peridie, die einer mit, steifen schwarzen Haaren bedeckten Warze gleicht, ir 114. (1992.) Perisporium populinum Wallr.. Pok., Crypt. ‚454. Häufig au den, Blättern der Populus nigra im Prater (To Lber). *115. (2013.) Erysibecomata Link. An der unteren Blattfläche ‚von Evonymus europaeus bei Purkersdorf (Frauenfeld). *116. (2015.) Erysibe nitida Rabenh. Die Actaea spicata im Herbst, wenn sie vertrocknet ist, fast ganz überziehend, Bei „Purkersdorf (Frauenfeld). 117. (2019.) Erysibe communis Link Pok. Crypt. 156. eier wurden folgende der von den Autoren verzeichneten Formen beobach- tet”): h. ConvolvulacearumLk. An beiden Blattllächen von *) Um alfälligen ‚Zweifeln über das Wort: „Formen“ vorzubeugen‘, | bemerke ich hier Folgendes: Der Pilz, welcher der, Art Erysibe communis Lk k. ange- hört, kommt auf den Theilen von Pflanzen fast aller Ordnungen vor, ändert aber in seinen eigenen Eigenschaften wenig oder gar nichts ab. I vößlllehn hat man eine Unzahl Formen aufgestellt, die sich eben durch nichts unterscheiden, als dass sie auf den Theilen der ‘Pflanzen einer andern Ordnung! vorkommen; - Mit unglaublicher ‚Hintansetzung. aller, Systematik hat L imk diese, Rormen 551 Convolvoulus arvensis gemein. Vor der Belvedere-Linie. !.Umbelli- 0 ,ferarum LK. An den Blättern’ von Heracleum bei Purkersdorf. m. Leguminosarum Lk. An Stengel und Blättern der Melilotus- Arten,'überall. n. Polygonearum Lk. An der ‚Unterseite: der Blätter von Polyonum aviculare, Auf Brachen bei Moosbrunn; bei Brunn.‘ Scheint ebenfalls gemein. *..Ranunculacearum Lk. An den Blättern von Clematis in einem Garten bei Purkersdorf(Frauen- feld). An Ranunculus im botanischen Garten. 216. (2085.)ErysibehorridulaRabh. Pok.Crypt. 458.a Asperi- foliarum Wallr. An den Blättern von Symphytum bei Purkers- dorf (Frauenfeld). 119. (2026.) Erysibe adunca Link. 5b Populorum Rabh. An den Blättern von Populus tremula bei Gersthof (v. Haimhoffen). *120. (2028.) Erysibe divaricalalink. An den Blättern von Rham- nus frangula im Augarten (v. Haimhoffen). Sämmthche angeführten Erysiben entwickeln sich erst im Herbst, machen sich aber in der Regel schon im Sommer durch das Auf- treten der Unterlage, in Gestalt eines weissen Anfluges auf den Blät- tern kenntlich, Sclerotium. Diese Galtung besteht aus unentwickelten Sta- ‚dien höherer Pilzformen. Die meisten Selerotien bilden sich zu Typhula Aus, einige indessen auch zu Arten anderer Genera, ja sogar Reprä- ‚sentanten der Gattung Agaricus haben in den Sclerotien ihre erste Entwicklungsperiode. — Tulasne wies den Mangel einer Indivi- dualität des Sclerotium cornutum (Mutterkorn) zuerst nach. — (Bail in der Hedwigia Nr. 14.) 121. (2049.) Selerotium varium Pers. Pok. Crypt. 463. An faulen- „den Stengeln (Totter). *122. (2075. ) Sclerotium udum Fries. An. der Oberseite feucht lie- um. gender, Blätter, von. ‚Acer . campestre ı im Herbst ‚bei Purkersdorf (Frauenfeld). 123:,(1133.) Aethalium septicum Fries. Pok..Crypt. 473: d. »io- laceum Rabenh. In Wäldern bei Purkersdorf (Frauenfeld). *124. (2147.) Lycogola plumbeum Fries. An Bachenstämmen auf s’o@wder hohen Wänd: mit L: ’epidendrön, im Frühling. *125. (2162). Trichia varia Pers. An Moos in feuchten Wäldern bei hoh\ Purkersdorf. Im Frühling (Frauenfeld). Yıoba1alıu I ml xl & j " verzeichnet, und De Candolle, Martius, Wallroth, Rabenhorst, selbst Frida sind ihm blindlings gefolgt. Da meine Arbeit nur eine bei- 1 WVtragende ist, "so habe ich die von den Autoren verzeichneten Formen denn auch wieder aufgenommen, Zur Erläuterung diene diese Bemerkung, 552 #126; (2164.) Triöchva. chrysosperma De 6. An alten «mit Moos bewachsenen Laubholzstämmen, im Frühling bei Purkersdorf ae u en- feld). *+127. (2202) Cribrariavulgaris Schrad. An faulendem Bike, bei Pürkersdorf (Frauenfeld). #198. (2371.) SclerodermaBorista Fries:Bei Purkersdorf(Frauen- feld). #129. (2379.) Lycoperdon constellatum Fries. In Buchenwäldern bei Purkersdorf (Frauenfeld). »— Ein ausgezeichneter Pilz, der wegen der die Peridie in einem Netze von regelmässigen Sechs- und Achtecken bedeckenden Stachelwarzen wicht zu verkennen' ist. Selbst wenn. ‚diese bereits abgefallen sind, bleiben: noch ihre Netzspuren zurück. #130..(2383.) Lycoperdon saccatum Flor dan. Bei Neulengbach. Vom Herrn Ministerialrathe €. Edl. v.Mayer mir güligst mitgetheilt. *131.(2441.) Tremella frondosa Fries. An alten Baumstämmen bei Purkersdorf (Frauenfeld). *132. (2492.) Clavaria fistulosa Flor dan. In Wäldern bei Pur- kersdorf. *133. (2581.) Cenangium prunastriFries. Sehr häufig an Zwei- gen und Aesten von Prunus spinosa, im Frühling in der Brühl. 134. (2606.) Bulgaria inguinans Fries. Po k. Crypt. 535. An Eichen bei Weidling am Bach (W elwitsch). An Buchenstämmen bei Pur- kersdorf häufig (Frauenfeld). *135. (2623.) Lecanidion atrum Rabenh. An der Rinde, verschiede- ner Bäume bei Purkersdorf (Frauenfeld). *136. (2698.) Peziza Buccina Pers. An dürren Aesten bei Purkers- dorf (Frauenfeld). #137. (2745.) Peziza scutelliformis Wallr. An Tannenreisern bei Purkersdorf (Frauenfeld). *133. (2775.) Peziza corticalis Pers. An der Rinde von Laubbäumen, im Herbst, bei Purkersdorf (Frauenfeld). *139. (2790.) Peziza bicolor Bull. An Weissdornzweigen um Wien (Totter). #140. (2802.) Peziza stercorea Pers. Auf Kuhmist. *141. (2803.) Peziza setosa Nees. Auf vernioderndem Tannenbolze bei Purkersdorf (Frauenfeld). #142. (2863.) Peziza tuberosa Bull. Auf der Erde in der Hütteldorfer Au (Frauenfeld). *134. (2866.) Peziza macropus Pers. In Wäldern bei Purkersdorf (Frauenfeld). #144. Pexzizaciborium Vahl:inRabenh. Herb. myc, In Wäldern bei Purkersdorf (Frauenfeld). 553 #145. (2958.) Thelephoralaevis Pers. An faulendem Holze im k. k. R Münzamt (Erber). #146. (2063) Thelephora versiformis Fries. An Holzgeländern bei Klosterneuburg (T otter). 147. @970). Thelephora mesenterica Pers. Pok.Crypt. 570. Auf morschen Baumstrünken im Halterthale bei Hütteldorf. Sehr häufig auf Eichenstämmen in den Laaer Remisen. Wohl überall gemein. 148. (2990.) Thelephora purpurea Schum,. Pok Crypt. 573. Häufig “und schön entwickelt an den Kastanienbäumen beim Central-Equi- tations-Gebäude. — Im Herbst. Var. lilacina Fries. Auf Nadelholz um Wien (Totter). #149. (3040.) Thelophora cristata Fries. Auf der Erde an abge- fallenen Zweigen in Wäldern bei Purkersdorf (Frauenfeld). 150. (3021.) Cra terellus cornucopioides Pers. Pok Crypt. 579. } In Wäldern bei Purkersdorf (Frauenfeld). *151. (3031.) Radulum quercinum Fries: An Rinden verschiedener Bäume z. B., von Buchen, bei Purkersdorf (Frauenfeld). #152. (3040.) Irpez fusco violacea Fries, In den Voralpen des Schneeberges (W elwitsch). #153. (3049.) Hydnum farinaceum Pers. An modernden Hölzern bei Purkersdorff Frauenfeld). 154. (3106.) Merulıus tremellosus Schrad. An alten Buchenstäm- men bei Purkersdorf, wie es scheint, häufig (Frauenfeld). *155. (3108.) Daedalea unicolor Fries. Am Grunde alter Buchen- stämme im Herbst, bei Purkersdorf (Frauenfeld). 156. (3110.) Trametes gibbosa Fr. Pok. Crypt. 592. Höchst gemein an Buchenstämmen auf der hohen Wand im Herbst, und im Frühling die überwinterten Exemplare. *157. (3111.) Trametesrubescens Fries. Der hochwürd. Herr Pater V. Totter zeigte mir ein Exemplar dieses Pilzes aus der Umgebung Wien’s. ? *158. (3118.) Polyporus vaporarius Fries. Am alten Holze der Mistbeeten des botanischen Gartens (Tolter). *159. (3125.) Polyporus obducens Pers. In hohlen Pappeln im Prater (Totter). *160. (3142.) Polyporus velutinus Fries. An Baumstämmen in der Au bei St. Veit (Totter). 61. (3143.) Polyporus hirsutus Fries.P ok. Crypt. 599. An Buchen- stämmen bei Purkersdorf (Frauenfeld). An Prunus domestica auf dem Bisamberg (Totter). Im Thiergarten. 162. (3164.) Polyporus Ribis Fries. Am Grunde grösserer Stämme von Ribes. Auf dem Kahlenberge (Totter). Abh. Bd. VII. 30 554 *163. 8165.) Polyporus fulvus Scop. An alten Baumstämmen bei Purkersdorf (Frauenfeld). Die mir vorliegenden Exemplare stellen den Pilz im ersten Entwicklungsstadium dar, porenlos und mit steilen Haaren dicht bedeckt. 164. (3182.) Polyporus adustus Fries. Pok. Crypt. 609. An Baum- stämmen bei Steinbach, im Halterthal gemein. 165. (3269.) Lenzites abietina Fries. An Holzgeländern bei Kloster- neuburg (Totter). *166. (3272.) Lenzites variegatus Fries. An Buchenstämmen auf der hohen Wand häufig. 167. (3414.) Agaricus arvensis Schäff.Pok. Crypt. 673. Auf Berg- wiesen bei Kaltenleutgeben im Frühling. $ *168. (3676.) Agaricus conchatus Bull, An Baumslämmen bei Pur- kersdorf (Frauenfeld). == > ne. 20 Ornis austriaca. Verzeichniss der Vögel des österreichischen Kaiserstaates ee TE RE a u von I. Finger. nie (Vorgelegt in der Sitzung am 2. December.) 1 Hiermit übergebe ich der sehr ehrenwerthen Gesellschaft ein Verzeich- niss aller jener Vogelarten, deren Vorkommen im Kaiserthume Oesterreich bis jetzt beobachtet wurde. ) Aus der Benützung dahinschlagender Arbeiten bewährter Fachmänner, N wie Palliardi, Heinrich, Bielz, Schwab, Hinteregger, aus 5 den Notizen und Mnikeitungen praktischer Oramotögeh „ wie Fürst Kh e- 3 veuhüller, Baron Feldegg, Heckl, von Tschudi, und aus den j Resultaten achtjähriger eigener Beobachtungen wurde diese Buskinmienitetl _ Jung gebildet, die in 183 Gattungen 394 Arten enthält, und nach dem System ü des Mr. Georg Robert Gray in seinen „Genera of Birds* geordnet ist. \ Wenn darin auch Namen jener Vogelarten angeführt sind, deren Erscheinen in der Monarchie bis jetzt nur als „vereinzelte Fälle“ dastehen, oder vielmehr als solche gekannt sind, so geschah diess desshalb, weil wohl anzunehmen ist, dass dieselben Ursachen, dieEinen Vogel bewo- gen oder gezwungen haben, eine für ihn neue Gegend zu besuchen, öfter wiederkehren, und auf mehrere Individuen einwirken können, — weil sich ferner solch lokomotive Wesen, wie die Vögel sind, nie in die engen Gren- zen einer politischen Länderabtheilung werden zwängen lassen, und — weil endlich die Möglichkeit vorhangen , und durch Beispiele constatirt ist, dass derartige Fremdlinge, wenn anders klimatische und lokale Verhältnisse nicht in zu grossem Widerspruche mit denen ihrer früheren Heimat stehen, sich ansiedeln, und die Landesfauna mit ihrer Art bereichern können. — Häufigere und an verschiedenen Orten zu machende Beobachtungen werden diess in _ Zukunft hoffentlich bestätigen. 70 * 556 So bin ich von dem norwegischen Falco gyrfalco, dem Gier- falken der alten Falkonier, überzeugt, dass er in Oesterreich bei weitem häufi- ger vorkömmt, als man bis jetzt glaubte, denn ich habe innerhalb vier Jahren k drei Exemplare davon erhalten , die alle in der Nähe Wiens geschossen wurden, und meine ornithologischen Bezugsquellen sind eben nicht gar zu zahlreich. Wie viele Exemplare werden geschossen , gefangen, vernichtet ünd gehen unbeachtet verloren, bis endlich einmal-eines in die Hände eines Sammlers geräth, der es kenut und würdigt. Neophron perenopterus, ursprünglich ein Afrikaner, wurde ebenfalls schon öfter in Oesterreich erlegt. — In den Zeichnungen ‚die Baron Feldegg in Dalmatien von den dort vorkommenden Vögeln ent- worfen, ist sein Bild zu finden , und Oberlieutenant Duray bekam vorigen Sommer zwei junge Vögel, die ihm aus Spalato zugeschickt wurden. — Dieser Südländer dient zugleich als Beispiel, wie wenig sich die Vögel an die Iso- thermen binden, da ein Paar davon sogar in England (Sommersettshier) im Oktober 1825 geschossen wurde. — Eine grössere Seltenheit ist Falco Feldeggii Schlgl., der nur aus den Abbildungen Feldegg’s als in Dalmatien vorkommend bekannt ist, ebenso wie Falco concolor; ich habe sie auf dieses hin in das Verzeichniss aufgenommen. — Buteo leu- curus, eine Acquisilion der neuesten Zeit und erst durch einige Exem- plare, die aus Sarepta in Russland stammen, bekannt, wurde im vorjährigen Frühlinge bei Apathfalva am Hansag-Moraste geschossen, als er Abends im niederen Fluge über das Marschland hinzog. — Herr Ortspfarrer Jukoviez versichert, dass im vergangenen Herbste ein ganz ähnliches Exemplar eben- dort erlegt wurde. — Bedeutend grössere Ansprüche auf das österreichische Heimatsrecht macht schon der Pallas’sche Aguila clanga, der in der Nähe Wiens sogar brüten muss, da ich ihn in verschiedenen Alterskleidern von Asparn und aus dem Prater erhielt. Von der hochnordischen Nyetea nivea ist meines Wissens nur ein einziger Fall bekaunt, dass sie im Kaiserthume Oesterreich erlegt worden wäre, und zwar in Mähren. — Herr Custos Heinrich sagt von ihr in seiner Vogelfauna Mährens und Schlesiens „ dass sie im Jahre 1830 im Februar bei Wiese im Iglauer Kreise geschossen und dem Franzensmuseum geschenkt wurde. — Oefters kommt SibiriensSurnia ulula seu nisoria nach Oester- reich , sie wurde in Böhmen , Mähren , Schlesien und Ungarn erlegt. Wäh- rend der Zeit meines Sammelns erhielt ich drei Exemplare dieser schönen Eule. Eines aus der Gegend von Asparn, das zweite von Schwechat und das dritte aus Wien selbst, wo es in dem Gar einer Vorstadt mit der Wind- büchse erlegt wurde. — VonAlaudatartaricaundPirhula rosea erzählte Peteny, dass er erstere in zwei Exemplaren vom Pesther Wild- pretmarkte gekauft, und letztere in Ungarn beobachtet habe; ausserdem - wurde Pirhula rosea schon einigemale in der Wiener Gegend gefangen, — 557 Den Garrulus infaustus hat erst Graf W odziki in die österreichi- sche Fauna eingeführt, da er ihn auf den ungarischen Gebirgsstöcken gefun- den. Die seltenen Turtiden: Naumanni, atrigularis und Whitei wurden auf dem Wiener Wildpretmarkt zum Verkaufe angeboten; sie fan- den sich unter den vielen tausenden ihrer Geschlechtsverwandten, die alljährlich auf den grossen Drosselherden Steiermarks gefangen und dem consumirenden Wien zugeführt werden. Es ist wahrlich schade, dass die Leute, die den Verkauf der getödieten Drosseln und anderer kleiner Vögel als Gewerbe betreiben, trotz allem Ersuchen und den glänzendsten Versprechen, nicht dahin zu bringen sind, ein wachsameres Auge auf die seltener vorkommen- den Arten zu haben , sondern gedankenlos dem gewohnten Schlendrian fol- gend, Stück für Stück rupfen ohne Unterschied und Wahl. — Es gehen dadurch viele Seltenheiten verloren, was um so bedauerlicher ist, da gerade das Geschlecht der Drosseln noch manches Neue und Unbekannte bergen dürfte. — Dieser Vorwurf trifft aber nicht auch die Händler mit lebenden Vögeln. Diese im Gegentheile wissen, durch spekulative Gründe bewogen, die minutiösesten Differenzen ihrer gefiederten Artikel aufzufinden;, aber Dank dieser Pedanterie , der die Ornithologen die Bekanntschaft des Regulus proreguluws verdanken, und es bleibt den Wiener Vogelhändlern zum Ruhme, dass sie diesen seltenen Gast weit früher gekannt haben, ehe ihn Professor Naumann als neue Art in die Ornis aufnahm. Aus Dalmatien brachte Baron Feld egg dieschöne Otisundulata dieHoubara auctor,undScopsvirgo mit; und diefrüher nur an der Donaumündung aufgefundene Anas leucocephala ist schon viel weiter heraufgezogen, und wurde am Neusiedlersee, und zwar nicht selten in alten und jungen Exemplaren geschossen. Der berühmte Holitscher Entenfang hat sie ebenfalls geliefert, sammt der nordischen Anas falcata desPallas- Von Carbo graculus berichtet v. Tschudi, dass er in Krain 1834 und 1841 erbeutet wurde, und dem FürstenKhevenhüller glückte es, den noch selteneren Desmaresti in Serbien zu schiessen. — Die selbst für Europa neue Fulica cristata hat Fürst Khevenhül- ler aus Venedig erhalten und den prachtvollen Larus Audouwini in mehreren Exemplaren in Dalmatien geschossen. Beim Vergleiche mit der europäischen Vogelfauna der Herren Graf Kayserling und Professor Blasius stellt sich heraus, dass die öster- reichische um 96 Arten ärmer ist. 558 Accipitres. 21. concolor Tem. 22. aesalon Gm. 13. Tinunculus Viell. E A 23. cenchris Naum. 1. barbatus Linn. 24. alaudarius Briss. 2. Neophron Savig. 25. vesperlinus Linn. 2. perenopterus Linn 14. Pernis Cuv. . Acecipitres diurnae. I. Vulturidae, 1. Gypaetos Storr. 3. Vultur Linn. 3. monachus Linn. 4. Gyps Saw. 4. fulvus Gm. 15 26. apivorus Linn. . Milvus Cuv. 27. regalis Briss. 28. niger Briss. 16. Astur Lacep. 29. palumbarius Linn. Sue En 13. Accipiter Briss. 5. vulgaris Behst. > i 30. nisus Linn. 6. leucurus Na um. ia % 6. ArchibuteoBrhm. Kae 31. cyaneus Linn. 7. lagopus brün 32. Swainsoni Sm. I. Falconidae. 7. Aquila Moehr. 33. cineraceus Mont. 8. chrisaetos Linn. 34. aeruginosus Linn. 9. heliaca Sav. , 10. clanga Pall. Aceipitres nocturnae. 11. naevia Gmel. 12. pennata Gmel. 8. Circaetos Viell. 13. gallicus B oie. II. Strigidae. 19. Surnia Dum. 35. ulula Linn. (Str. nisoria 9. Pandion Sav. Meier.) 14. haliaetos Linn, 20. NycteaSteph. 10. Halinetos Sav. 36. nivea Thunb. 15. albicilla Linn. 21. Athene Boie. 37. noctua Retz. 11. Falco Linn. ; i 38. passerina Linn. 16. gyrfalco Schl. 17. peregrinus Linn. 22. Bubo Sibb, -18. sacer Schl. (F. lanarius 39. mazimus Sibb. Temm.) 23. EphialtesKaysetBl. 19. lanarius Schl. (F. Fel- 40. scops Linn. E deggii auct.) 24. Syrnium Sav. 12. HypotriorchisBoie. 41. aluco Linn. 20. subbuteo Linn. 42. uralense Pall. ee ET WE DE EEE BEL 235. Otus Cuv. 43. vulgaris Flem. 44. brachiotus Gm. Fissirostres. a. nocturnae. IV. Caprimulgidae. 28. CaprimulgusLinn. 47. europaeus Linn. p. diurnae. V.Hirundinidae. 29. CypselusIllig. 48. apus Linn. 49. melba Linn. 30. HirundoLinn. 50. rustica Linn. 31. CotyleBoie, 51. riparia Linn. 52. rupestris Scop. 32. Chelidon Boie. 53. urbica Linn. VI. Coriacidae., 33. CoraciasLinn. 54. garulla Liun. VI. Alcedinidae. 34. Alcedo Linn. 55. ispida Linn, VII. Meropidae. 35. Merops Linn. 56. apiaster Linn. Tenuwirostres. IX. Upupidae. 36. Upupalinn. 57. epops Linn. 559 26. Nyctale Brhm. 27. 45. tengmalmi Gm. Striz Linn. 46. flammea Linn Passeres. 37. 40. 41. X. Certhidae, Certhia Linn. 58. familiaris Linn. . Tichodromalllig. 59. muraria Liun. . Sittalinn. 60. europaea Linn. 61. syriaca Ehrb. 62. sericea Heckl. TroglodytesViell. 63. parovulus Koch. Dentirostres. XI. Luscinidae. Drymoica Swains. 64. cisticola Tem m. CalamodytaMeyretWiIef. 65. fluviatilis M. et W. 66. locustella Penn. 67. melanopogon Temm. 68. phragmitis Behst. 69. aqualica Lath. (salicaria Behst.) 70. caricetti Na um. 71. luscinoides Savi. 72. arundinacea Linn. (tur- doides Meyer.) strepera Viell. (arun- dinacea Lath.) 74. palustris Behs t. 75. pallida Ehrb. 76. Preglü Frauen, 73. 43. Luscinialinn 77. major Briss, 78. philomele Pr, Bon. 560 44. 49. 46. 42. 48. 50. 32. Sylvia Lath. 110. cyaneus Pall. 79. melanocephala Gm. iii: ser Lie 80. undata Bodd. (provin- 112: triste cialis Gm el.) 113. palustris Linn. 81. subalpina Bon. (passe- 114. cinctus Bodd. (Par. si- rina Tem m.) biricus G mel.) 82. curucca Lath. 115. bicolor Linn. 83. atricapilla Briss. 10 die 84. cinerea Briss. ’ 85. hortensis Penn, 33. Paroides Koch. 86. orphea Temm. 117. pendulinus Linn. 87. nisoria Behst. 118. biarmicus Li.nn. 88. hippolais Linn. 54. Motacilla Linn. 89. trochilus Linn. 119. alba Linn. 90. sibilatrie Behst. 120. Yarelli Gould. 91. icterina Viell. 121. lugubris Tem m. 92. rufa L ath. 122. boarula Penn. 93. Bonelli Viell. 123. campestris Pall. (fla- Regulus Cuv. veola Temm.) 94. cristatus Ray: 124. flava Linn. 95. ignicapillus Brhm. 35. Anthas Bichai. 96. proregulus Pall. 125. spinoletta Liun. . SazicolaBchst. 126. pratensis Linn. 97. oenanthe Liun. 127. cervinus Pall. 98. stapazina Linn. (aurıta 128. arboreus Behst. Temm.) 129. campestris Behst. Ruticilla Brhm. 130. Richardi Viell. 99. phoenicurus Linn, \ 100. tithys Scop. XIU. Turdidae. PratincolaKoch. 56. Hydrobata Viell. 101. rubetra Linn. 131. cinclus Linn. 102. rubicola Linn. Tore .Erythacus Cuv. 132. viscivorus Linn. 103. rubecula Liun. 133. pilaris Linn. Cyaneculabrhm. 134. musicus Linn. 104. suecica-hinn. 135. eliacus Linn. Accentor Temm. 136. pallidus Linn. 105. alpinus Gm. 137. Whitei Eyton: 106. montanellus Pall. 138. merula Linn. 107. modularis Linn. 139. torqualus Linn. Paruskinn. 140° Naumanii Bchst. 108. major Linn, 141. atrogularis Natt. 109. coeruleus Linn. 142. migratorius Linn. 59. 61. 62. 9. 143. eyana Linn. 144. saratilis Lion. . Oriolus Linn. 145. galbula Linn. XI. Muscicapidae, Muscicapalinn. 146. grisola Linn. 147. atricapilla Linn. 148. albicollis Linn. 149. purva Bchst. XIV. Ampelidae. . AmpelisLinn. 130. garullus Linn. XV. Lanidae. Lanius Linn. 151. ezcubitor L inn. 152. meridionalis Temm. 153. minor Gmel. EnneoctonesBoie., 154. collurio Linn. 155. rufus Briss. Conirostres. XVIL Corvidae., . Garrulus Briss, 156. glandarius Linn, . PerisoreusPr. Bonop, 157. infaustus Linn, . Nucifraga Briss. 158. caryocatactes Linn, . PicaBriss. 159. caudata Ray, . Corvus Linn, 160, coraz Linn. 161. corone Linn, 162. frugilegus Linn, 163. monedula Linn. 164. cornize Linn. PyrhocorazViell, 165, alpinus Viell, CoraciaBriss. 166. gracula Linn. Abh. Bd. vl. 561 XVI. Sturnidae. 270. Pastor Temm. 167. roseus Linn. 71. SturnusLinn. 168. vulgaris Linn. XV. Fringillidae. 32. CoccothraustesBriss. 169. vulgaris Briss. 73. Fringilla Linn. 170. coelebs Linn. 171. montifringilla Linn. 172. carduelis Liun, 173. spinus Linn. 174. citrinella Linn, 175. serinus Linn, » 176. chloris Linn, 177. petronia Linn. 178. canabina Linn, 179, flavirostris Linn, 180. linarie Linn, 151. nivalis Linn, 234. Passer Briss. 182, domesticus Lion, 183, italicus Viell 184. montanus Linn, #5. EuspizaPr. Bonop. 185. melanocephala Sc op. 76. Emberizalinn. 186. citrinella Linn, 187, eirlus Linn, 188. hortulana Linn, 189. cia Linn. 190. pythigrnis Linn. 191, schönielus Li un. 192. pirhuloides Pall, 193. miligrig Linn. #7, Fringillaria Swains, 194, caesia Cretz, 38, PlectrophanesMeyr, 195, nivalis Linn, 196, /apponieus Selb, 31 562 79. Alauda Linn. 82 197. arvensis Linn. 198. brachidactila Temm. 82 199. cristata Linn. 200. arborea Linn. 84 SO. MelanocoryphaBoie. 201. calandra Linn. . CarpodacusKaup- 204. roseus Pall. .Pyrhula Möhr. 205. rubieilla Pall. .StrobilophagaViell. 206. enucleator Linn. N 85. Lozia Linn. 202. tartarica Pall. 207. pityopsittacus Bchst. 8s1. Otocoris Pr. Bonop. 208. curvirostra Linn, 203. alpestris Linn. 209. leucoptera G m. Scansores. XIX. Picidae. 89. Cecinus Boie. 86. Picoides Lacep. = on 10. tridactilus Linn. TE “RER 90. Yunz Linn. 87. Picus Linn. 218. torquilla Linn. 211. major Linn. } 212. medius Linn. XX. Cuculidae. 213. minor Linn. 91. cuculus Linn. 214. leuconotus Linn. 219. canorus Linn. SS. Dryocopus Boie. 92. Ozylophus Swains. 215. .martius Linn. 220. glandarius Linn. Columbae. 222. palumbus Linn. XXI. Columbidae. ea ton 93. Columbalinn. 94. Turtur Selby. 221. oenas Linn. 224. auritus Ray. Gallinae. XXH. Phasianidae. 99. Gallus Linn. 95. PavoLinn. 229. bankiva Linn. 225. eristatus Linn. 100. Meleagris Linn. : ! 230. gallopavo Linn. 96. PhasianusLinn. 9 5 226. colchicus Linn. 101. As... Li E 03 x . m Ä 97. Thaumalea Wagl. Friroson 227. picta Linn. XXII. Tetraonidae. 98. GallophasisHodgs. 102. Perdiz Briss. 228, nycthemerus Linn. 232. cinerea Linn. 103. Coturniz Möhr. 233. communis Bon. 104. Cacabis Kaup. 234. rufe Linn. 235. graecca Per. 105. Tetrao Linn. 236. urogallus Linn. 563 237. hybridus Linn. 238. tetrir Linn. 106. Bonasia Steph. 239. sylvestris Br. 107. Lagopus Briss. 240. mulus Leaeh. Struthiones. XXIV. Struthionidae. 108. Otis Linn. 241. tarda Linn. 242. tetraz Linn. 109. Eupodotis Less, 243. undulata Jacq. houbara Gmel. Grallae. XXV. Charadriadae., 110. Oedicnemus. Temm. 244. crepitans T. 111. Cursorius Lath. 245. gallicus G m. - 112. GlareolaBriss. 246. pratincola Linn. 113. Vanellus Linn. 247. cristatus Liun. 114. Hoplopterus Bon. 248. persicus B on. (Char. spi- nosus Linn.) 115. Squatarola Cuv. 249. helvetica Linn. 116. Charadrius Linn. 250. pluvialis Linn. 251. morinellus Linn. .- 252. curonicus Besek. 253. hiaticula Linn. 254. canlianus Lath. 117. HaematopusLinn. 255. ostralegus Linn. 118. Cinclus Möhr. 256. interpres Linn. XXVl. Ardeidae. 119. Grus Linn. 257. cinereus Bchst. 120. Scops. Möhr. 258. virgo Linn. 121. Ardea Linn. 259. cinerea Linn. 260. purpurea Linn. 261. alba Liun. 262. garzelta Linn. 263. commata Linn; 264. minula Linn. 122. Botaurus Steph. 265. stellaris Liun. 123. Nycticoraz Steph. 266. griseus Linn. 124. Platalea Linn. 267. leucorodia Linn. 125. Cicoria Linn 268. alba Briss. 269. nigra Bschsit. 126. Ibis Möhr. 270, faleinellus Linn. XXVI. Sceolopaecidae, 127. NumeniusLath. 371. arguatus Linn. z1* 564 272. phaeopus Lin u. 135. CalidrisTHilig. 273. tenwirostris Vieill. 294. arenaria Linn. 128. Limosa Briss. 136 Gallinago Leach. 274. aegocephala Linn. 295. major Gm. 273. lapponica Linn. (rufa 296. media Steph. = Ren) cm 297. gallinula Linn. SZ i 133. Scolopaz Linn. 276. stagnatilis Behst. 277. ochropus Lion. 278. glareola Linn. 279. calidris Behst. 280. fuscus Briss. 231. glottis. Behst. 130. TringoidesPr.Bonop. XXVIO. Rallidae. 282. hypoleuca Linn. h 131. RecurvirostraLinn. 39 RallusLinn 283. avocetta Linn. 301. aquaticus Linn. 298. rusticola Linn. 138. Phaleropus Briss. 299. fulicarius Linn. (rufus Bcehst.) 300. hyperboreus Linn. 132. Himantopus Briss. 140. OrtygometraLinn. 284. candidus Bon. 302. crex Gm, 133. Philomachus Möhr. 30.3 porzana Linn. 285. pugnaz Linn, 304. pygmaea Naum. 134. Tringa Linn, 305. minuta Pall. 286. canutus Linn. 141. PorphyrioBriss. 287. maritima Brun. 306. veterum Gm. 288. platyrhincha T emm. 142. Gallinula Briss. 289 einchus Lin R 307. chloropus Linn. 290. Schinzü Brh. 143. Felichtihi. 291. minutus Leisl. 292. Temingkü Leis. 293. subarqualta. G m. 308 atra Linn. 309. cristata Gm. Anseres. = XXIX. Anatidae. 146. Bernicla Steph. 316. brenta Pall. 144. Phoenicopterws Linn. 317. leucopsis Behst. 310. antiquorum Temm. 145. Anser Barr. 147. Cygnus Linn. 311. ferus Gsn. 318. olor Gm. 312. segetum Gm. 319. ferus Ray. 313. erythropus Linn. (albi- 320. minor Pall. frons Gmel.) 314. brevirostris Hkl. 148. TadornaLeach. it 315. hyperboreus Pall. 321. voulpanser. 149. 150. ‚151. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164. Casarca. Pr. Bonop. 322. rutila Pall. MarecaSteph. 323. penelope Linn. DafilaLeach. 324. acuta Linn. Anas Linu, 325. boschas Linn. Querquedula Steph. 326. crecca Linn, 327. faleata P all. PterocianeaP.Bonop. 328. circia Linn. (querque- dula Linn.) Chaulelasmus Swains. 329. strepera Linn. SpatulaBoie. 330. clypeata Leach. CairinaFlemm.. 331. moschata Linn. BrantaBoie. 332. rufina Pall. Fuligula Steph. 333. cristata Ray. 334. marila Linn. Nyroca Flem. 335. ferina Linn. 336. leucophthalma Bechst. Clangula Flemm. 337. glaucion Linn. 338. histrionica Linn. Harelda Leach. 339. glacialis Linn. Somateria Leach. 340. molissima Linn. 341. spectabilis Linn. OidemiaFlemm. 342. nigra Linn. 343. fusca Linn. 344. perspicillata Linn. . Erismatura Pr.Bonop. 345. leucocephala Eyt. 565 166. HergusLinn. 346 castor Linn. 347. serrator Linn. 167. MergellusSelby. 348. albellus Linn. - XXX. Colymbidae. 168. Colymbus Linn. 349. glacialis Linn. 350. arceticus Linn. 351. septemtrionalis Linn. 169. Podiceps Lath. 352. cristatus Linn. 353. griseyena Bodd. (rubri- collis G mel). . cornulus Gm. . auritus Linn. 356. minor Gm. 170. Alca Linn. 357. torda Linn. 131. FraterculaBriss. 358. arctica Linn. 172. Uria Möhr. 359. grylle Linn. 173. Arctica Möhr. 360. alle Linn. XXXlI. Procellaridae. 174. Puffinus Briss. 361. anglorum Ray. 362. cinereus Gm, 175. Thalasidroma;Wig. 363. pellagica Lınn. 364. Leachü Temm. 136. Procellaria Linn. 365. glacialis Linn. XXXH. Laridae. 177. StercorariusBriss. 366. parasiticus Brun. 367. pomarinus Temm. 369. catarhactes Linn. 366 138. LarusLinn. 369. 370. 371. 372. 373. 374. 375. 376. 377. 378. glaucus Brun. marinus Linn. argentatus. Brun. fuscus Linn: canus Linn. Audouini P ayr. ridibundus Linn. capistratus Temm. melanocephalus Temm. minutus Pall. 179. RissaLeach. 379. tridactyla Leach. 180. Sterna Linn. 380. 381. 382. 383. caspia Pall. anglica Mont. cantiaca Gm. hirundo Linn. 384. macroura Naum. 385. minuta Linn. 181. Hydrochelidon Boie. 386. hybrida Pall. 387. plumbea Wils. (nigra Linn.) 388. nigra Linn. (leucoptera Temm.) XXXII Pelecanidae. 182. Graculus Linn. 389.-carbo Linn. 390. Desmaresti Payr. 391. cristatus Fabr. 392. pymaeus Pall. 183. Pelecanus Linn. 393. onocrotalus Linn. 394. crispus Br. Beitrag zur Kenntniss der niederösterreichischen Cirsien von Dr. A. Herner. (Vorgelegt in der Sitzung vom 2. December.) 1. Cirsium ochroleucum Allioni! Am Buchberge bei Scheibs im Erlafthale. Seit Allioni scheint die Pflanze, welche dieser bei seiner Beschreibung im Auge hatte, nicht wieder aufgefunden worden zu sein, wenigstens spricht der Umstand hiefür, dass De Candolle, Gaudin, Reichenbach und Koch für ©. ochroleucum Diagnosen lieferten, welche mehr oder weniger von der Allionischen abweichen. Der berühmteste Cirsiolog Nägeli gesteht auch, dass er die Allionische Pflanze nie gesehen, indem er (in Koch syn. ed. IIl., p- 747) sagt: „„Cirsium ochro- leucum Allioni est Cirsium ab omnibus hucusque a me visis diversum“*, und es freut mich um so mehr, diese Pflanze für die österreichische Flora aul- gefunden zu haben, als in dem eben genannten Werke Cirsium ochroteucum All. bereits aus der Reiheder deutschen Pflanzenbürger gestrichen worden war. Die grosse Verwirrung, welchein Beziehung auf den Namen C. ochro- leucum herrscht, erheischt zunächst eine Entwicklung der Geschichte des- selben. Carolus Allioni beschrieb 1785 in seiner Fl. pedem. tom. I. p. 150 zuerst ein auf dem Col di Tenda aufgefundenes Cirsium nnter den ange- gebenen Namen. De Candolle in seiner Fl. fr. beschreibt ein ©. ochroleucum mit zwei u ee EDS 1 7 glutinosum, die var. g zu C. ochroleucum Prodr. p. 648 zieht. Der Beschrei- bung nach müssen jedoch sowohl €. glutinosum D C. Prodr., so wie ©. ochro- leucum D. ©. Prodr. (excel. varietatibus) zu Cirsium Erisüthales Scop. gezogen werden, wie diess auch durchKoch und Nägeli geschehen, — Die beiden von C. ochroleueum in DC. Prodr. unterschiedenen Varietäten & arach- noideum und Y mizctum sind nach Nägeli, der Gelegenheit hatte, die Ori- place im De Candolleschen Herbar zu sehen, Bastarde aus a u EE Varietäten, von denen er die var. « in Prodromus VI. p. 649 zu seinem C. 368 rivulare und oleraceum und ‘die letztere, die var. Y miztum wird auch von Nägeli (in Koch syn. ed. III. p. 758) geradezu als eine forma recedens ad oleraceum von rivulari-oleraceum erklärt — beide haben aber mit dem Allionischen C. ochroleucum nichts gemein. Gaudin in seiner Fl. helv. unterscheidet von seinem C. Erisithales die zwei Formen : I. glutinosum ,„ II. ochroleucum. Von Nägeli (Cirs. d. Schweiz) wird die erstere _zu,C. Erisithales a minus Näg. C. d. Sch., letztere zu C. Eris. b. majus Näg. €. d. Sch. gezogen. Die Ansicht, dass Gaudin wirklich nur die grössere Form des C. Erisithales bei Beschreibung seines C. Eris. II ochroleucum vor Augen gehabt, wie Nägeli (Cirs. d. Schweiz pag. 104) meint, möchte ich gerade nicht theilen, da Gaudin seinem ochroleucum ausdrücklich aufrechte Blüthenköpfchen und einnervige Blatt- abschnitte zutheilt; ob er aber die Allionische Pflanze vor sich gehabt, welcher allerdings diese beide Merkmahle zukommen, ist aus seiner Diagnose wohl kaum mit Sicherheit zu ermitteln. Das von Reichenbach in seiner Fl. exe. beschriebene C. ochroleucum 1923. wird von Nägeli (C. d. Schw. pg. 100 und 101) wohl mit Recht zu seinem C. Erisithales b. majus gezogen. Von dem imKoch syn. ed. 1.396 aufgeführten €. ochroleucum, ebenso von C. ochroleucum Koch Taschenb. 289 sagt der Autor selbst: „ad specimen vivum horti botaniei Erlangensis quod cum descriptione Allionii conveniebat descriptum fuit, sed nune cl. Nägelio assentio qui meam plantam pro hybrida in hortis enata prole declaravit“ (syn. ed. III. 339) — Nägeli (Koch syn. ed. Ill. 747) sagt von dieser Pflanze: „in Koch syn. ed. I. planta culta descripta est quae mihi saltem hybrida videtur e Erisithali et e C. oleraceo-cano v. oleraceo-acauli.“ Uebrigens stimmt die Diagnose von Kochs ©. ochroleucum, wie der Autor selbst sagt, ziemlich gut mit der Allionischen. Die Combination von Cirsium Erisithales mit oleraceo-canum oder oleraceo-acaule, die Nägeli in. dem Koch’schen C. ochroleucum ausgesprochen zu finden glaubt, scheint mir etwas gewagt; bei unserer Pflanze, die sich übrigens von der Koch ’ schen wesentlich durch die spinnwebigwollige weissliche Behaarung der unteren Blattlläche unterscheidet , sonst aber mit jenem Cirsium „ welches Ko ch bei Beschrei- bung seines ochroleuceum vorliegen hatte, viel Gemeinsames haben ' muss, wäre übrigens obige hypothetische Combination schon aus dem Grunde nicht zulässig, weil acaule und oleraceo-acaule in ganz Oesterreich gar wicht vorkommen und die dem Orte Scheibs am nächsten liegenden Standorte des canum und oleraceo-canum 5 Meilen weit von dem ersteren Orte entfernt liegen. In Koch Taschenbuch wird auch ein C. ochroleucum Nägeli auf- geführt und Koch sagt dort bei C. Erisithales „Var. grösser, mehrköpfiger mit weniger klebrigen Blättehen des Hüllkelches ©. ochroleucum Nägeli nicht Allioni...“ In der Syn. ed. II. p. 340 erwähnt Koch: Cirs. ochroleucum secundum el. Nägelium (d. Cirs. d. Schweiz pag. 100) ad formam majorem C. pertinei; da aber Nägeli an der von Koch eitirten ‚Stelle \ 569 kein ©. ochroleucum beschreibt , so ist der Passus im Taschenbuche wohl so aufzufassen, dass das Cirsium ochroleuceum der Autoren De Candolle, “Gaudin, von Nägeli C. d. Schw. p. 100 zu der grösseren Form des €. Erisithales (C. Erisith. b. majus Näg.) gezogen worden sei. Von der Allionischen Pllanze sagt Nägeli (Koch syn. ed. Ill. 747) „habet caulem continuo-foliosum folia inferius ex brevi hirsutie albi- canlia, pinnas dentatas, dentibus utrinque 2 aut 3 majoribus, foliolum unum aut alterum non pinnatum lanceolatum capitulo subjectum, capitula 4 aut 5 subsessilia , involuerum viseidum ex subrotundo-conicum, foliola lanceolata in fine paululum reflexa ex viridi lutea“ und hebt hiemit aus der Allioni- schen Diaguose *) die wesentlichsten Merkmale, durch welche sie sich von den verwandten unterscheidet, heraus. Die am Buchberge bei Scheibs von mir aufgefundene Pflanze kommt vollständig mit der von Allioni gegebenen Diagnose überein, und es möge gestallet sein, hier eine nach den Scheibser Exemplaren entworfene Beschreibung einzuschalten, die natürlich mitdervon Allioni gelieferten im Wesentlichsten übereinstimmt, in welcher ich jedoch auch nähere Massangaben eingeschaltet und mehrere veraltete Ausdrücke Allioni’s erseizt habe: Caule bipedali usque ad apicem folioso, pedunculis brevibus arachnoideo-pubescentibus; foliis aurieulato-subamplexicaulibus, nonnullis superioribus breviter decurrenlibus, margine spinulosis, inferioribus $—12' (p. p-) long. 5—8“ lat. supra et subtus sparsim pubescentibus, prolfunde ad 9% pinnatifidis, ineisuris tum aculis tum sinualis, pinnis (long. 3-4“, lat. in basi 6—8, in apice 3—5) uninervibus oblongo-lanceolalis, elon- galis ad medium bifidis, dentibus utringue duobus majoribus, spinula termi- natis; superioribus 3—4“ long. , 1—2“ lat. supra et sublus sparsim pube- scentibus et subtus leviter arachnoideis et albicantibus, ad /« sinuato - pinnatifidis, pinnis (long. 7—8“, lat. in basi 2—3, in apice *) €. Allioni Flora pedemontana tom. I. pg. 159. 546. Cirsium ochroleucum N. Cirsium foliis pinnatis, pinnis ciliatis, squamis calyeinis recurvis. Hall. hist. 1. n. 174. Loc. In descensu di Col di Tenda Cl. Bellardi. Perenne. Deser. Altitudo bipedalis, folia radicalia similia caulinis , sed majora ; folia supra aspera sunt, sed viridia, inferius ex brevi hirsutie subalbicantia ; folia pinnata ultra medium, pinnis lanceolatis dentatis, dentibus utrinque duo- bus aut tribus majoribus, quibus denticuli minores accedunt; dentes et denti- euli, atque quaelibet prima in extremo suo spinulam pungentem proferunt. Ma- joribus foliis paria pinnarum decem et ultra, sed hienumerus continuo minuitur, Brevibus auriculis etiam ciliatis non hamatis, folia caulem amplectuntur erecta. Caules firmi profunde striati rubentes, continuo foliosi. Summo cauli insident quatuor aut quinque flores ochroleuci congesti subsessiles, unum aut alterum foliolum non pinnatum lanceolatum capitulo subjectum habentes. Tuba simplex. Flosculi profundi quinquefidi. Calyx viseidus ex subrotundo-conieus. Squamae lanceolatae in fine paullulum reflexae ex viridi-luteae spinula flavescente ter- minatae. Capitulum non est Januginosum. Pappus plumosus. / Abh. Bd. VII. 2 370 12“), lanceolato-linearibus, antice bidentatis spinosis (dente uno prae- valente), poslice integris. ? Capitalis 3—5, eylindrieis, breviter pednneulatis, congestis, erectisn bracteatis, bracteis eapitula aequantibus, lineari-lance 0- latis, subintegris, margine spinulosis non decoloratis (2—3 long., 17/2 — 21/2° Jat.) involueri foliolis exterioribus 3 longis oblongo-lanceolatis in spinulam horizontaliter patentem altenualis, viscoso-ca rinatis, intimis linearibus, duplo longioribus (6'%‘), aculis, ereelis, apice membrana- ceis, non spinosis ; Nosculis 6'/““ limbo et fauee 3’, tubo 2“ longis. 4 Floret Julio Nloribus ochroleueis. Man ist gewohnt, in neuerer Zeit aus jedem Cirsium,, welches nicht mit einem aus der Reihe der allgemein verbreiteten übereinstimmt, einen Bastard herauszufinden. Dass man in dieser Beziehung zu weit gegangen, beweisen die Arbeiten Juratzka’s, welcher in jüngster Zeit die Art- rechte des Cirs. Chailleti = brachycephalum Jur. (zool. b. V. VII. 91) festgestellt. Es soll hiemit nicht etwa die Häufigkeit der Cirsium-Bastarde in Abrede gestellt werden, ebensowenig dass man bei vielen hybriden Formen im Vorhinein mit grösster Wahrscheinlichkeit, ja fast mit Gewissheit die Arten angeben kann, aus denen sie hervorgegangen sind — selbst olıne sich durch das Experiment einer künstlichen Bastardirung davon die volle Ueber- zeugung verschafft zu haben — aber immerhin sollte die Sucht, Pflanzen nach oberflächlicher Untersuchung als Bastarde zu prostituiren, etwas eingeschränkt werden. — Das seltene oder vereinzelte Auftreten einer Pflanze wird meist als ein sicherer Anhaltspunkt für die Bastardnatur derselben angesehen und’ ist eine Thalsache,, die wir in Walırheit bei der Mehrzahl der Bastarde beobachten könneu — aber ebensowenig darf auf diesen Umstand ein ent- scheidendes Gewicht gelegt werden, und viele Pflanzenarten, ja selbst ein allgemein als Art anerkanntes Cirsium, Scopolis C. carniolicum liefern uns 5 den schlagendsten Gegenbeweis, und zeigen, dass man auf das seltene oder vereinzelte Auftreten als Entscheidungsgrund für die Bastardnatur nicht zu viel Werth legen darf. Auch das Cirsium ochroleucum All. erscheint bei Scheibs in weni- gen Exemplaren an einem vereinzelnten Standorte und lässt den Verdacht aufkommen, dass es eine hybride Form sei. Es muss demnach näher unter- sucht werden, ob noch anderweitige Anhaltspunkte gegeben seien, diese Pilauze als einen Bastard zu erkläret, oder ob es gestaltet ist, dieselbe” als eine dem ©. carniolicum ebenbürtige seltene Art anzusehen. ; Mit nachstehenden Zeilen will ich es versuchen, nach den Regeln, welche man gewöhnlich bei der „Entscheidung über die hybride Natur“ ohne Experiment der künstlichen Bastardirung in Anwendung bringt zu verfahren, um für unsere Pflanze jene Arten zu ermilteln, welche Vater- und Mutter- stelle vertreten könnten. ; Der erste Blick auf das vorliegende Cirsium ochroleucum All. ergibt; dass es dem Cirs. Erisithales sehr nahe stehe. Bei näherer Untersuchung 2 DE we 571 stellt sich auch in der That heraus, dass seine Blättchen des Hüllkelches, so wie die Blüthen in Form und Maass mit jenen des Cirs. Erisithales eine grosse Uebereinstimmung zeigen. Da nun „der Bastard eine mittlere Bildung zeigt, die in den Reproduetionsorganen sich mehr dem Vater, in den Vege- tationsorganen mehr der Mutter nähert,“ so müsste Cirs. Erisithales als pollengebende Art angesehen werden. Schwieriger wird es, die saamenerzeugende Art zu ermitteln, die sich nach dem obenangeführten Satze in den Vegetationsorganen (in Wurzel und Rhizom, Stengel, Blätter, Behaarung, sieheNägeli C. d. Schw. pg.31 u-f.) ausspricht. Die Blattform und Blattstellung, eben so ihre Behaarung ist zwar allerdings an der vorliegenden Pflanze eine ganz ausgezeichnete uud ebenso dürften der bis zur Spitze gleichmässig und ununterbrochen beblätterte Sten- gel, so wie die Hüllblätter, welche die aufrechten Köpfchen stützen, da beide - Merkmale dem Cirs. Erisithales fehlen, auf die saamenerzeugende Pflanze hinweisen und hier massgebend werden. Es sollen demnach die einzelnen einheimischen Cirsien-Arten , indem wir den Massstab der Aehnlichkeit in Stengel und Blatt anlegen, die Revue passiren: Cirsium eriophorum und lanceolatum besitzen folia supra spinuloso- hirta, ein Merkmal, welchem man eine solche Wichtigkeit beilegt, dass es als Eintheilungsgrund der Sectionen der Gattung Cirsium dient, und dessen Mangel an unserer Pflanze die beiden genannten Arten von jedem Antheile an C. ochroleucum freispricht. i x Cirsium rivulare, heterophyllum, pannonicum und canum haben einen eaulis superne nudiusculus, capitula ebracteata ; rivulare und heterophyl- lum überdiess: Folia non decurrentia pannonicum : folia integra und canum : radieis fibrae incrassatae, Merkmale, diezu gewichtig sind, als dass sie hier fehlen könnten, wenn eine der genannten Arten die Rolle der saamen erzeu- genden Plilanze spielen würde. Cirsium oleraceum „ spinossisimum und carniolicum besitzen folia non arachnoidea, ein Merkmal, welches Nägeli ausdrücklich bei jedem _ derselben hervorhebt und welches bei dem Umstande, dass auch C. Krisi- thales folia non arachnoidea besitzt, allein schon hinreicht, diese drei Arten Ä aus der Reihe derjenigen Pflanzen, welche möglicherweise Mutterstelle bei €. ochroleueum vertreten könnten, auszuschliessen. Uebrigens sei hier noch oh bemerkt, dass sowohl heterophyllum, als auch pannonicum, canum, Banessmum und carniolicum im meilenweiten Umkreise von Scheibs nir- gends u finden sind. 0..Es erübrigen also von den einheimischen Cirsium- Arlen nur nocy arvense und palustre. Vergleicht man deren Blätter mit denen der vor- iegenden Pflanze, so muss man gestehen, dass allerdings C. palustre, was ie Form und Nervatur. theilweise auch die Behaarung anbelangt, eine rosse Uebereinstimmung zeigt, die jedenfalls grösser ist als jene mit . arvense. Auch das Merkmal der herablaufenden Blätter des C. palustre ı2* - er u FERIEN u 372 2 ist an unserer Pflanze angedeulet, nur die Bracteen, welche an €, ochroleu- cam die Köpfchen stützen , lassen sich weder aus Cirs. palustre , noch aus arvense herleiten,und man müsste hier wohl die Regeln zur Feststellung der hybriden Natur bis zur Neige ausbeuten und auch dem oleraceum noch einen kleinen Einfluss zugestehen, so zwar, dass wir es hier mit einem Cirsium Erisithali — (palustri-oleraceum) oder (Erisithali - oleraceo) — palustre zu thun hälten. *) So viel ist jedoch gewiss, dass das Cirs. ochroleueum All. Merkmale von ©. palustre und Merkmale von C.Eristhales vereinigt und als eine inter- mediaere Form dieser beiden Arten angesehen werden muss. Geht man daher von dem Grundsatze aus, „dass solche Mittelbildungen dazu dienen, die Erkennung der wilden Hybriden möglich zu machen,“ so kann das C. ochro- leucum All. als einC. Erisithale-palustre angesehen werden, wozu ich nur noch bemerke, dass dasselbe mit Nägeli's ©. palustre-Erisithales nieht identificirt werden darf (siehe die Note). 2. Cirsium lacteumSchleicher=C. palustri-oleraceum Nägeli in Koch Syn. IH. p. 751. - Im Parzwalde bei Scheibs im Erlafthale (Erdinger). Die uns vorliegenden bei Scheibs gesammelten Exemplare stimmen mit Koch’s Diagnose (Taschenb. pg. 292) des C. lacteum Schleicher genau überein und weichen durch weniger lief gespaltene Blätter, durch einen ober- wärts fastnackten Stengel, und Deckblätter, die kürzer als das Köpfchen sind, von Cirs. hybridum Koch = Cnicus palustri- oleraceus Schiede, von welch letzterem ich Exemplare aus der Pfalz besitze, wesentlich ab. Ueber- diess ist C. hybridum Koch zweijährig, ©. lacteum Schleicher ausdauerud und es steht demnach erstere dem C. palustre, letztere dem C. olera- ceum näher. *) Nägeli in Koch syn. ed. III. sagt pg. 747: Hyhridum e C. palustri-oleraceo et C. Erisithali quod in horto turicensi sponte ortum, €. (palustri-oleraceo) — Erisithales, cum diagnosi Kochiana (sc. ochroleuci Koch syn. ed. I.) con- gruit, non vero cum exemplari idem est. Pag. 751 beschreibt Nägeli ein Cirsium „in horto turicensi inter parentes sponte enatum* als Cirsium palustri- Erisithales, von dem er sagt: folia simillima iis Erisithalis, . .. capitula ©. palustris ... flores purpurei* und es wäre hier also wirklich C. Erisi- thales als- samenerzeugende Art in den Blättern, C. palustre (respective C. palustri - oleraceum) als pollengebende Pflanze in den Blüthen vertreten und gewissermassen unserer Pflanze entgegengesetzt. Von dem Cirsium, welches Nägeli als: hybridum e C. palustri-oleraceo et C. Erisithali= C. (palustri- oleraceo) — Erisithales in Koch syn. ed. III. erwähnt, gibt uns derselbe keine nähere Beschreibung. Da dasselbe, wie er selbst sagt, mit der Diagnose von Koch’s ochroleueum übereinstimmt, muss es unserer Pflanze sehr ähnlich sehen. — Da Nägeli jedoch in der Namen-Combination Erisithales zuletzt setzt, So muss sein C. (palustri-oleraceo) — Erisithales in den Vegetations- organen sich mehr dem Erisithales (Mutter) nähern, was bei unserer Pflanze nicht der Fall ist. 573 Auch in den Dimensionen seiner Blüthen schliesst sich unsere Pflanze an ©. oleraceum an. €. palustre weibl. Blüth. C. lacteum weibl. Blüth. C. oleraceum weibl.Blüth. syn 1.34!" 1.4 Cor. Bor 1.270 Cor. 7” —— A Ja t. 3'%'% Da Cirs. oleraceum und Erisithales in der Reihe der Cirsien sich nicht ferne stehen, so ist es natürlich, dass auch die analogen Bastarde C. olera- ceo-palustre und C. Erisithale-palustre einander ähnlich sehen müssen, was sich auch in der That bestätigt, so dass sich das erstere nur durch die bei weitem weniger zerschnittenen Blätter, den oberwärts fast nackten Stengel und die grösseren Dimensionen jener Organe, welche das Blüthenköpfchen zusammenselzen, von C. Erisithale-palustre unterscheidet. 3. Cirsiumrivulare-Erisithales. Auf der Höke des Gruebberges bei Gaming (Erdinger), beim Reinthalerbauernhof am Ende des Salzbachthales nächst Klein-Zell. Caule folioso, superne nudiusculo, pubescente (non arachnoideo), foliis aurieulato-amplexicaulibus, non decurrentibus, margine inaequaliter spinulo- sis, supra sparsim pubescentibus, sublus glabris, in nervis tantum pubescen- tibus (non arachnoideis),, profunde subsinuato - pinnatifidis, pinnis oblongo- lanceolatis „ dentalis, trinervibus ; capitulis magnis, solitariis vel 2—3 con- geslis, nulaulibus, ebractealis vel foliolo pinnato integrove spinuloso-ciliato subjecto ; involuero 8—10‘ longo, 11’ lato ; involueri foliolis lanceolatis vel oblongo-triangularibus , spinula brevissima terminatis viscoso-carinatis, pubescenlibus, non arachnoideis, adpressis vel apice breviter patentibus ; llosculis purpureis vel ochroleucis apice rubicundis, cor. 8°“, limbo et fauce 4'/ " tubo 3"/‘“ longis. Floret Junio. In der Form der Blätter und des Stengels stimmt vorliegende Pilanze mit €. Erisithales überein; die Farbe der Blüthen deutet jedoch auf den Einfluss eines unserer rothblühenden Cirsien. Von diesen ist weder C. lan- ceolatum und eriophorum ,„ noch heterophyllum , pannonicum, canum und arvense in irgend einem Merkmale an unserer Pflanze ausgesprochen und es kann der Verdacht eines Einflusses nur mehr zwischen C. palustre und rivu- lare schwanken. Vergleicht man die Dimensionen der Blüthenorgane der beiden zuletzt genannten rolhblühenden Cirsien mit jenen des C. Erisithales, so zeigt sich, dass die Corollen des rivulare länger, die Corollen des palustre kürzer sind als jene des Cirs. Erisithales, ein Verhältniss, das auch in den Dimensionen der Köpfchen sich wiederholt, indem die Köpfchen von C. palustre bedeu- tend kleiner, jene des C. rivulare meist etwas grösser sind als die des C. Erisithales. Es ist mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen „ dass eine hybride : Form von Erisithales und palustre in der Gestalt und in den Dimensionen der Blüthenorgane eine intermediäre Bildung zeigen würde, wie sie wirklich auch bei C. ochroleucum All. ausgesprochen ist; da aber diess bei unserer 574 Pflanze nicht der Fall ist und die Köpfchen nicht kleiner als jene des Eri- sithales sind, sondern den grössten Köpfchen dieser Art gleich kommen, ja mauchmal sogar diese noch an Grösse übertreffen, da ferner auch die Dimen- sionen der Corollen unserer Pflanze eher eine intermediäre Bildung von C. Erisithales und rivulare zeigen *), so glaube ich vorliegende Pllanze als einen muthmasslichen Bastard dieser beiden zuletzt genannten Arten ansehen zu können, eine Ansicht, welcher auch der Standort derselben in einem Bezirke, wo sich beide muthmassliche Stammeltern verbreitet finden, nicht im Wege steht. Von €. Erisithales ist sie durch die rothen Blüthen und die aufrechten oder aufrecht abstehenden Hüllschuppen, von C. rivulare durch die in kleine Dörnchen auslaufenden Hüllschuppen und kleinere Blüthen, von ©. palusire- Erisithales Näg. durch den nicht geflügelten Stengel, grössere Köpfchen und den Mangel der spinnwebigen Behaarung, endlich von C. Erisithales- palusire = ochroleucum A bl. durch den oben blattlosen Stengel die nicken- den grösseren Köpfchen, rothen Blüthen, die drei nervigen Blattabschnitte und gleichfalls durch den Mangel der spinnwebigen Behaarung verschieden. 4. Cirsium subalpinum Gaud.=C(. palustri-rivular e recedens ad C.rivulare Nägeli in Koch syn. II. p. 750. Auf der Grünhofwiese bei Scheibs im Erlafthale (Erdinger). Das mir vorliegende Exemplar mit männlichen Blüthen von dem genannten Standorte unterscheidet sich von C. rivulare, dem diese Form sehr ähnlich sieht, nur durch kleinere Dimensionen der Köpfchen und Blüthen : Cor. 7’ 1 FUnhER ? b. 2a!‘ Koch im Taschenb. p. 292 zieht den Cnicus palustri - rivularis Schiede zu seinem ©. subalpinum Gaud. und nach ihm Wimmer in Denksch. d. schles. Ges. 1853. p. 176. Doch scheint dieser ein dem C. palu- sire viel näher stehender Bastard zu sein, während C. subalpinum eine forma recedens zu C, rivulare ist. 5. Cirsium Reichenbachianum Löhr in Enum. pag. 364 = Cirsium oleraceo - arvense Nägeli Cirs. der Schweiz p. 146, in Koch syn. ed Ill. Nr. 27 und in Kölliker’s Verzeichniss der phanerog. Gew. d. Kt. Zürich 1844. 8" *) Männliche Blüthen von: ©. Erisithales . . . cor. ze la 5 ©: Tiöulare. a3 MV NcoR BAU —— ia Am - 1: SU. 4 ©. palustre . .» . con 61," TergemE 1. EU Ad C.rivulari-Erisithales cor. 8°' RE VA 575 Im Gurhofer Graben nächst Aggsbach in Niederösterreich nahe dem dort fliessenden Bache mit C. oleraceum in einem Exemplare von mir aufgefunden. Die vorliegende Form, muthmasslich ein Bastard von ©. oleraceum und arvense, hält in seinen Organen die Mitte zwischen den genannten wahr- scheinlichen Stammeltern. Nägeli, mit dessen Abbildung (tab. IV. in €. d. Schw.) unsere Pflanze vollständig übereinstimmt, benützt diesen Bastard als Beispiel, um aus ihm das Gesetz, „dass der Bastard eine mittlere Bildung sei, die in den Reproductionsorganen sich mehr dem Vater, in den Vegetationsorganen mehr der Mutter nähert,“ zu bestätigen und sagt pag. 29: das sicherste und unbe- streitbarste Beispiel liefert in dieser Hinsicht C. oleraceo-arvense. — Er benützt es auch als Beispiel, um ausihm zu deduciren, dass man eine hybride Form weder zu der einen, noch der andern Section (Urspecies) stellen könne (siehe p. 31 und 22), und beides mit Recht, denn nicht bald dürfte es einen Bastard geben, wo man auch ohne vorhergegangenen Versuch mit so grosser Wahrscheinlichkeit die Eltern herausfinden kann ,„ als bei der vorliegenden Pflanze. Von C. arvense unterscheidet sie sich durch grössere Köpfchen, gelb- lichweisse Blüthen und durch an der Spitze abstehende dornige Blältchen des Hüllkelches; von C. oleraceum durch nicht gehäufte, etwas kleinere, länglich walzliche Köpfchen, nicht erbleichte Deckblätter. Auch die Maase der Blülhen- ‚ theile halten ziemlich gut die Mitte zwischen C. oleraceum - arvense, wie aus nachstehenden Augaben hervorgeht: „„, \imb. 334” limb 44” C. oleraceum PART TE De cor 8%” — tub. 3% lub. 4” { i „„, Nimb. 3' C. Reichenbachianum cor. 73,” ——— tub. 41%” limb. 1'%’” limb. 214 C. arvense cor, 6A’ u gr a or. 7," Kirruet.n BR tub. 5 st lub 5 Es ist der oben angegebene Standort der dritte bis jelzt bekannt gewor- dene, der sich an jenen an der Weisseritz in Sachsen und den am Uto bei Zürich anschliesst. Ausser den hier besprochenen mulhmasslichen Cirsium-Bastarden wer- den aus Niederösterreich aufgeführt: Cirsium tartaricum Wimm. et Grab. —=cano-olera- ceum Reichb. N. g. exc. 1927, von Neilreich in Verh. d. zoolog.-bot. Vereins I. p. 1?2. Den in Neilreich’s Flora aufgezählten Standorten füge ich bei: nächst Zöbing bei Langenlois (Kalbrunner) und auf Wiesen bei Statzendorf nächst St. Pölten. Cirs. rivulare-palustreNäg. auf den Moorwiesen bei Moos- brunn. (Juratzka im zoolog.-bot. Verein VII. 101.) : Cirs. oleraceo-palustreNäg. bei Gleissenfeld zwischen Neun- ' kirchen und Thernberg. (Juratzka im zool.-bot. Verein V. 92.) 576 Was die geographische Verbreitung der Cirsien in Nieder- österreich anbelangt, so finden sich von genuinen Arten vier nur im Gebiete des Alpenzuges, eines nur auf dem Plateau des böhmisch-mährischen Gebirges und drei nur im Flach- und Hügellande des Wiener- und Tullnerbeekens. — Die Vegelationslinien von sechs Arten laufen durch das Gebiet von Niederöster- reich, und es möge mir gestaltet sein, dasjenige, was mir über die ge o- graphische Verbreitung derCirsien in dem Lande unter der Enns bekannt geworden, im Nachstehenden mitzutheilen : "1. Cirs. carniolicum Scop. Von Tessedik auf der Voralpe auf Kalk in einer Höhe von 4500° aufgefunden. (Juratzka in zool. bot. Ver. VII.) Heuer wurde neuerlich ein sehr ergiebiger Standort auf der genann- ten Alpe auf der sogenannten Stumpfmauer von Tessedik entdeckt. Die Pflanze findet sich im Alpenzuge längs einer Linie verbreitet, die von den Pyrenäen (DC. prodr. VI. 647) mit Ueberspringung eines grossen Theiles der Alpen nordöstlich in die Wochein und auf den Loibel, von dort nach Cilli und in nördlicher Richtung über die obersteirischen Kalkalpen (Wiese des Ortlesgrabenköhler ober Hieflau am Luegauer Hölz1!) in die Kalkalpen des Traunviertels in Oberösterreich (Brittinger undSauter ind. Regensb. Flora) und an den obengenannten niederösterreichischen Standort herzieht. Bis jetzt wurde sie weder östlich noch westlich von dieser Linie auf- gefunden. 2.Cirs. Erisithales Scop. Durch den ganzen Alpenzug verbreitet von 800 — 5028’ auf Sandstein (Steinbach), Thonschiefer (Gresdner Schich- # ten bei Sct. Anton) auf Kalk, auch auf den Diluvialterrassen der Alpenflüsse. Die nördliche Vegelationslinie in der Alpenkette zieht von Steier in Oberösterreich über Waidhofen, Ipsitz, Gresden, Scheibs, Lilienfeld, Klein- Zell, Ramsau, fast durchgehends an der Grenze des Kalkes und Wienersand- steines sich haltend, nach Steinbach bei Mauerbach. Höchst merkwürdig ist das Vorkommen dieser Pflanze am Südrande des böhmisch-mährischen Gebir- ges in der Nähe der Ruine Wolfstein bei Aggsbach auf Hornblendeschiefer bei 700°! 3.Cirs. spinossisimum Scop. Wird von Müller am Dürren- stein angegeben und würde hier ihre östliche Vegetationslinie in den nörd- lichen Kalkalpen erreichen. Westlich und südlich von dem genannten Stand- punkte in Oberösterreich und Steiermark weit verbreitet (Hochschwab, Buch- stein, Hoher Priel, Dachsteingehirge, Radstätter Tauern). 4.Cirs.eriophorum Scop. In Niederösterreich nur im Zuge der Alpen, obschon sie daselbst nicht ihre nördliche Vegelationslinie erreicht, sondern mit Ueberspringung des nördlichen Theiles von Niederösterreich wieder in Mähren, Böhmen und Franken auftritt, Sie findet in Niederöster- reich ihre untere Grenze schon bei 1000‘ (in Ungarn jedoch noch bei 500°) — ihre obere Grenze fällt so ziemlich mit der obern Fichtengrenze zusam- men; am Schneeberg noch bei 4900‘; vorzüglich auf Kalk (Voralpe, Göstling, Lunz, Lakenhof, Scheibs, Türnitz, Traisenberg , Göller , Prein, Hirschwang, Mech 877 Kaiserbrunn; Heil. Kreuz, Amninger), aber auch auf Thonschiefer (Gresdner Schiefer b. Scheibs). 5:Cirs.heterophyllum All. Am Plateau desböhmisch-mährischen Gebirges, auf niederösterreichischem Boden von Kallbruner bei Grein- brunn nächst Zwettl im sogenannten Hirschenschlag auf Granit aufgefunden. Fehlt in dem nördlichen Kalkalpenzuge in Niederösterreich und findet sich erst wıeder in der Gentralkette in Steiermark. 6. Cirs. pannonicum Gaud. Im Wienerbecken und auf den dasselbe umrandenden niederen Bergen bis zu 1500 W.F. auf Kalk und Sandstein, und dem Zuge des Wiener Sandsteines entlang bis nach Ober- österreich (Scheibs am Kreinberg, Steier nach Sauter in Regensburger Flora 1850). — Die von der südlichen Schweiz durch Südtirol, Kärnthen und Steiermark heraufziehende nordwestliche Vegetationslinie dieser Pflanze . verläuft in Niederösterreich über den Rücken des Wienerwaldes und Wiener Sandstein-Zuges nach Oberösterreich. 7.Cirs. canum M.Bieb. In dem Flachlande des Wiener und Tullner- beckens, und von da bis in die Thäler des Wienerwaldes (Alland) und böhmisch-mährischen Gebirges hineinziehend. Die Orte St. Pölten „ Obritz- berg, Thallern ,„ fallen in die westliche Vegetationslinie dieser Pflanze, die von Steiermark herauf sich über diese Orte und nördlich der Donau über Langenlois und Gars nach Mähren, Böhmen und Sachsen verfolgen lässt. Steigt nicht über 100 0%. 8.Cirs. brachycephalum Juratzka. Im Flachlande des Wiener- beckens bei Bruck zwischen Himberg und Laxenburg, wo diese Pflanze ihre westliche Vegetationslinie erreicht. Sie scheint in den östlichen Donauebenen ganz allgemein verbreitet zu sein und ich füge den in Juratzka’s Auf- satze angeführten Standorten aus Ungarn Hansäg, Pest, Monor, Szolnok noch bei: Am Rande des Velenczer Sumpfes bei Päkozd ; in der Särviz bis an die Thore von Stuhlweissenburg ; bei Soroksar unter Pest; auf den Sumpf- wiesen bei der Pulvermühle zwischen Altofen und Krotendorf; auf Sumpf- wiesen zwischen St. Endre und Pomäsz. — Sie scheint sich wei über das Flachland 600° zu erheben. 9. Cirs. lanceolatum Scop. Von den Flächen des Wiener und Tullner Beckens durch die ganze nördliche Alpenkette bis zu 3400° — auch - im oberen Donauthale und in den Bergen des böhmisch - mährischen Gebir- ges; auf Granit, Gneiss, Kalk, Thonschiefer und Sandstein. 10.Cirs. palustre Scop.In den Flächen des Wiener und Tullner- beckens , im böhmisch - mährischen Gebirge bis zu 2500 W. F. (auf Granit _ und Gneiss) — in dem Alpenzuge auf Sandstein, Kalk und Thonschiefer bis zu 3900 W. F. 11.Cirs. rivulare Link. Durch den ganzen Alpenzug auf Kalk, - Sandstein und Liasschiefer (Kaltenleutgeben, St. Veit, Reichenau ,„ Scheibs) bis auf die Sumpfwiesen von Moosbrunn. — Im Randgebiete des böhmisch- Abh. Bd. VI. 73 578 mährischen Gebirges auf Gneiss und Hornblendschiefer (Meissling im Krems- thale, Bergern, Kroisbach, Melk) bis zur Höhe von 1700. 12. Cirs. oleraceumS cop. Im Flachlande des Wiener- und Tullner- beekens, auf dem Plateau des Waldviertels, auf Granit und Gueiss — im | Alpenzuge auf Kalk, Thonschiefer, Sandstein, bis zu 3700‘, 13.Cirs. arvense Scop. Vonden Auen der Donau durch die Ebenen des Wiener- und Tullnerbeckens durch den ganzen Alpenzug , auf Sandstein, Thonschiefer und Kalk bis zw'4200° (in einem Holzschlage am südlichen Gehänge desSchneeberges), am ganzen Plateau des Waldviertels bis zu 3000‘ — vorzüglich auf Ackerland, auf Aeckern bei Josefsberg bei 3100‘. Die europäischen Arten der Gattung Cheilosia. Von Director Dr. H. Loew in Meseritz. (Vorgelegt in der Sitzung am 2. December.) Die Cheilosia-Arten gelten gewöhnlich für ganz besonders schwer zu bestimmende Dipteren. Diess ist in so weit ganz richtig, als es sich darum handelt, zu ermitteln, auf welche Arten sich die von den verschiedenen Schrift- stellero publieirten Beschreibungen beziehen, da jeder derselben geradezu sein Möglichstes gethan zu haben scheint, die von ihm bekannt gemachten Arten in recht tiefes Dunkel zu hüllen. Völlig unrichtig aber ist die Meinung, dass die verschiedenen Arten in der Natur schwer zu unterscheiden seien. Ja es ist im Allgemeinen nicht einmal besonders schwer , dieselben sicher und ziemlich kurz zu characterisiren, nur muss man sich, wenn diess gelin- gen soll, an zuverlässigere Merkmale halten, als diess bisher meistentheils geschehen ist: — Brauchbare Merkmale bietet der Bau des Gesichts, dessen Profil fast für jede Art characteristisch ist, sich aber leider leichter durch Abbildung wiedergeben als durch Beschreibung darstellen lässt, Ebenso ist - die Querausdehnung des Höckers, welcher sich stets unterhalb der Mitte desselben findet, bei verschiedenen Arten recht verschieden. Zu jeder Seite des Gesichts ist das Auge von einer bei fast allen Arten hellbestäubten Leiste eingefasst, deren grössere Breite für mehrere Arten characteristisch ist. Die Fläche des Gesichts ist entweder von einer mehr oder weniger dichten Bestäubung bedeckt oder mehr geglättet oder glänzend; bei den meisten _ Arten stehen auf ihr keine abstehenden Haare, durch deren Anwesenheit sich die übrigen Arten so sehr auszeichnen, dass die Behaartheit oder Nacktheit des Gesichtes als ein Hauptmerkmal anzusehen ist. Man hüte sich nur, die Behaarung der das Auge einfassenden Leiste. mit derjenigen der übrigen Gesichtslläche zu verwechseln, oder, wenn man das Gesicht von oben betrach- tet, die Behaarung der Taster für auf dem Gesicht in der Nähe des Mund- 23 * 580 rands stehende Behaarung anzusehen. Die Behaartheit der Gesichtsfläche bleibt selbst für solche Exemplare eın zuverlässiges Merkmal , welche durch Ab- reibung diese Haare verloren haben, da man auch dann noch die Punkte, wo sie gestanden haben, deutlich erkennt. — Nächst den von der Beschaffen- heit des Gesichts hergenommenen Merkmalen hat das der Behaartheit oder Nacktheit der Augen besondern Werth; dieser wird ihm weder durch die scheinbaren Unterschiede ,„ welche durch Abreibung herbeigeführt werden, noch durch den Umstand, dass die Augen des Weibchens viel kürzer und meist auch sparsamer als die des Männchens behaart sind, genommen; sehr gemaue mikroskopische, Untersuchung zeigt; selbst auf den Augen derjenigen Arten, welche seit jeher und allgemein für nacktäugig gelten, vereinzelt sehr kurze Härchen, so dass der Unterschied zwischen den Arten mit behaar- ten und denen mit nackten Augen allerdings kein absoluter, sondern ein relativer ist. Man wird die richtige, auch im Nachfolgenden festgehaltene Grenze zwischen beiden mit Leichtigkeit und Sicherheit finden, wenn man Weibchen, bei denen sich mit einer gewöhnlichen starken Lupe auch nur eine sehr kurze und zerstreute Behaarung der Augen entdecken lässt, zu den Arten mit behaarten Augen stellt, während Männchen, auf deren Augen nur äusserst kurze und zerstreute Härchen zu bemerken sind, schon zu den nacktäugigen Arten gehören ; wo man beide Geschlechter einer Art kennt, entscheidet die Untersuchung der Augen des Männchens über‘ die Stellung der Art. Am leichtesten bemerkt man auch sehr kurze und zerstreute Behaa- rung noch, wenn man das Ange stark beleuchtet und den Rand desselben gegen einen vollkommen dunklen Hintergrund hin betrachtet. — Die Fühler bieten in ihrem Bau manches, brauchbare Merkmal, indessen muss man auf kleine Abweichungen in der-Gestalt des dritten Gliedes nieht zu viel Gewicht legen, auch berücksichtigen , dass die Fühler des Weibchens gewöhnlich etwas, bei einzelnen Arten viel grösser als die des Männchens sind ; bei letzteren Arten ist die Grösse des dritten Gliedes der weiblichen Fühler stets etwas veränderlich. Die geringere oder grössere Länge der Behaarung der Fühlerborste ist ein gutes Merkmal. — Die Färbung der Fühler, obgleich bei allen Arten etwas veränderlich , bleibt doch characteristisch, besonders wenn man den Umstand nicht aus dem Auge verliert, dass die Männchen in der Regel dunklere Fühler als die Weibchen haben ; nur bei einigen wenigen Arten ist die Fühlerfärbung so veränderlich, dass sie zur Characterisirung der Art unbrauchbar wird. — Der Bau der Stirn bietet zuweilen gute Merk- male, häufiger trügerische. Ein brauchbares Merkmal ist die Breite derselben, wenn einander sonst nahestehende Arten darin einen einigermassen erheblichen Unterschied zeigen, während geringfügige Differenzen ohne specifische Bedeu- tung sind, da sie auch bei verschiedenen Individuen ein und derselben Art vorkommen. Die Art der Längsfurchung der Stirn, namentlich die Anwesen- heit oder das Fehlen, so wie die kürzere oder längere Erstreckung einer seichten Mittelfurche gehören, wo es sich nicht um auffallende Unterschiede handelt, mehr zu den trüglichen als zu den zuverlässigen Merkmalen. Gestalt 581. und Färbung des kleinen Zipfels der Stirn, welcher sich zwischen die Fühler erstreckt, haben nur einen untergeordneten ‚Werth. — Der Thorax bietet ausser der Verschiedenbeit seiner Sculptur keine brauchbaren plastischen Merkmale. — Ein ziemlich trügliches Merkmal ist, wenigstens für die Unter- scheidung mancher Arten, das Vorhandensein oder Fehlen eines Quer- eindrucks auf dem Schildchen. — Die Gestalt des Hinterleibes bietet für beide Geschlechter gute Merkmale, nur darf man dabei nicht vergessen, dass frisch. ausgeschlüpfte Exemplare, besonders weun sie gelangen wurden, ehe sie Nahrung zu sich genommen hatten, sich durch, grössere Schlankheit, wie befruchtete Weihchen durch grössere Plumpheit desselben auszeichnen. Eine Zeichnung des Hinterleibes ist bei den Cheilosien nur ausnahmsweise vor- handen, doch ist bei den Männchen vieler Arten ein grosser Theil seiner Oberfläche mattgefärbt ; die Begrenzung dieses matten Theils gibt, wenn sie bei der Art überhaupt scharf genug ist und wenn man ganz untadelhaft erhaltene Stücke vor sich hat, ziemlich brauchbare , im entgegengesetzten Falle nicht recht zuverlässige Merkmale. — Die äussern Genitalieu bieten keine brauchbaren Artmerkmale. — Der Bau der Beine gibt leider nur bei wenig Arten, bei diesen aber werthvolle Unterscheidungsmerkmale, geringe Unterschiede in der sehr schwachen Krümmung der Hinterschienen sind ‚oft nur scheinbar. Die Färbung der Beine lässt sich zur Characterisirung der Arten nicht gut entbehren, so veränderlich sie auch im Allgemeinen und in das-Besondere an den Füssen ist. Ich unterscheide im Nachfolgenden schwarz- beinige und buntbeinige Arten; zu erstern rechne ich diejenigen Arten, welche entweder wirklich ganz und gar schwarze Beine haben, oder bei denen doch nur die Kniee hellgefärbt sind, zu letztern diejenigen, bei denen sich auch an der Spitze der Schienen, und wäre es selbst nur an der Spitze eines Paares derselben, oder an irgend einem Theile der Füsse helle Fär- bung findet ; bei den buntbeinigen Arten ist die Färbung der Beine verän- derlicher als bei den schwarzbeinigen, und bei den Weibchen die helle Färbung in der Regel ausgedehnter als bei den Männchen. — Die Färbung der Schwinger ist oft bei beiden Geschlechtern verschieden uud zwar bei den Männchen dunkler als bei den Weibchen ; sie gehört noch zu den ziem- lich zuverlässigen Kennzeichen, doch muss man sich vor den Täuschungen wahren, welche durch die hellere Färbung derselben bei jüngst entwickelten Exemplaren oder durch die Verdunklung derselben bei dem Eintrocknen enistehen können. — Von besonderem Werthe für die Artunterscheidung ist die Behaarung des ganzen Insects, doch mehr hinsichtlich der Unterschiede in ihrer Dichtigkeit und Länge, so wie der allgemeinen Vertheilung ihrer Färbung, als hinsichtlich des Farbentones, welchen sie an einzelnen Stellen hat, da dieser ganz ausserordentlich veränderlich ist. Unterschiede nur in der Färbung der Behaarung sind stets verdächlige Artunterschiede. Ganz besondere Aufmerksamkeit verdient die Anwesenheit längerer schwarzer Haare am Hinterrande des Schildehens, da sich dadurch sonst einander sehr ähnliche Arten sicher zu unterscheiden pllegen; nur wenn die Behaarung des 5% ganzen Schildehens in ihrer Färbung veränderlich ist, muss auch dieses Merk- mal mit Vorsicht angewendet werden. Es verdient als ein besonderer Umstand erwähnt zu werden, dass die Farbe schwarzer Härchen zuweilen in das lichte ‚Fahlbräupliche, ja zuweilen vollständig in das Weissliche übergeht; es pflegt sich solche Behanrung gewöhnlich durch deu fahlen Schein der Haarspitzen kenntlich zu machen, — DMigsPärbung von Thorax, Schildchen und Hinter- leib haben trotz einiger Veränderlichkeit doch characteristischen Werth, die Nuancen derselben sind aber’ so schwer in Worte zu fassen, dass sich davon für die Diagnose und Beschreibung der Arten nur wenig Nutzen ziehen lässt. — Länge und Breite der Flügel geben hin und wieder gute Merkmale; diess gilt für manche Arten auch von der Färbung derselben ‚ für einige auch von der Lage der Spitzenquerader, während letztere bei andern Arten ziemlich veränderlich ist und dadurch zu Täuschungen Veranlassung geben kann. — Die verschiedene Grösse lässt sich nur dann als gutes Merkmal betrachten, , wenn 'ein sehr erheblicher Unterschied derselben vorhanden ist, da alle Arten darin und einige ausserordentlich stark abändern. Hinsichtlich des Umfangs, in welchem ich die Gattung. Cheilosia annehme, bemerke ich, dass ich die drei bekannten Chrysochlamysarten, so wie den nicht zu ihr gehörigen Syrphus lucorum Linn. von ihr aus- schliesse. -— Die wesentlichen Merkmale der Galtung liegen im Bau der Stirn, der Fühler, des Gesichts und im Verlauf der dritten Längsader der Flügel. Ich habe seit längerer Zeit der Gattung Cheilosia wiederholt beson- dere Aufmerksamkeit zugewendet und mir viel Mühe gegeben, die von den früheren Autoren beschriebenen Arten zu ermitteln, ohne hierin ganz den erwünschten Erfolg zu haben. Namentlich sind mir eine grosse Anzahl Mei- gen’scher Arten noch immer völlig räthselhaft. — Die Cheilosien der Wiedemann - Winthem’schen Sammlung habe ich leider keiner genaueren Untersuchung unterziehen können; was ich bei einer füchti- gen Durchsicht derselben gesehen habe, gibt mir wenig Hoffnung , dass aus dem Studium dieser Sammlung viel Aufklärung zu gewinnen sein werde, da in ihr einander ähnliche Arten vielfältig mit einander vermengt sind. Auch andere von Meigen gemachte Bestimmungen, die mir sonst zu Gesicht gekommen sind, lassen mich zweifeln, ob Meigen überhaupt einer sichern Unterscheidung der Arten gewiss gewesen ist. Die Macquart’schen Arlen sind so schlecht characterisirt , dass es mir noch nicht gelungen ist, auch nur eine einzige derselben vollständig zu enträthseln. — In noch viel unge- nügenderer Weise (z. B. Syrphus geniculatus, pedibus nigris, geni- culis rufis) sind etliche Arten vom Herrn v. Roser bekannt gemacht wor- den. — Brauchbarer sind die Beschreibungen, welche Herr Zetterstedt in den Ins. Lapp. und in den Dipt. scand gegeben hat, doch lassen auch sie viele der wesentlichsten Merkmale völlig unberücksichtigt und führen & 583 durch die Herrn Zetterstedt eigenthümliche Weise, einander recht fern stehende Arten als einander besonders ähnlich zu bezeichnen, oft irre. Wenn ich trotzdem über die Deutung derselben nicht im Zweifel bin, so verdauke ich das nur dem Besitze.einer ‘grossen Anzahl, theils von Herra Zetter- stedt selbst, theils von den Herren Boheman, Wahlberg und Sten- hammar bestimmter Exemplare. — Die Beschreibungen einiger Arten, welche ich selbst in der Isis von 1840 bekannt gemacht habe, sind eben- falls sehr wenig werth, da ich die wahrhaft’ eharacteristischen Merkmale nicht alle aufzufinden gewusst habe; die von mir daselbst als Cheilosia obscura beschriebene Art ist überdiess mit vernalis Fall identisch. — Die Anga- ben, welche Herr Walker in den Ins. brit. über die in England einhei- mischen Cheilosien macht, sind grösstentheils unbrauchbar. Die Zweifelhaftigkeit über die Deutung so vieler bereits beschriebener Arten und die grossen Nachtheile, welche gerade in dieser Gattung die Verwen- dung zweifelhafter Namen nathwendig bringen muss, haben mich bestimmt, eine seit fast zwei Jahren vollendete Monographie ‘der europäischen Cheilosien bis ‚jetzt .nicht zu publiciren. Da es aber immer dringender wird , auch in dieser Gattung endlich auf bestimmbare Arten zu kommen, so will ich hier einen Auszug aus jener Arbeit geben und durch denselben der Artbestim- mung die erforderliche Sicherheit zu geben suchen, * * * Ich theile die Arten der Gattung Cheilosia in drei Gruppen. — In die erste Gruppe gehören alle diejenigen Arten, bei denen die Gesichtslläche behaart ist; die Augen derselben sind ebenfalls behaart, doch ist: bei dem Weibchen ‚einer Art die Behaarung derselben schwer wahrnehmbar. — Die zweite und drilte Grappe enthalten die Arten mit unbehaarter Gesichtsfläche, und zwar die zweite diejenigen derselben, bei denen die Augen nackt sind, die dritte dagegen diejenigen, welche behaarte Augen haben. Um die Berücksichtigung einiger Hauptmerkmale noch mehr zu sichern, werde ich für die üblichen Diagnosen eine Eintheilung substituiren und die- selbe zur leichtern Uebersicht vor jeder Gruppe nochmals besonders abdrucken lassen. 584 Erste Gruppe. (Arten mit behaartem Gesicht.) Uebersicht der Eintheilung. I. Beine bunt. 3 A. Mit schwärzlichem Fleck auf der Flügelmitte . sp. 1. Ch. oestracea Linn. B. Ohne schwärzlichen Fleck auf der: Flügelmitte. A. Mit langen schwarzen Haaren am Hinterrand des Schildchens. 1. Das 3. Fühlerglied braunschwarz . . . .sp. 2. Ch. pigra Lw. 2. Das 3. Fühlerglied braunroth oder noch lebhafter roth mit braunem Spitzenrande. a. Fühlerborste sehr deutlich behaart . . . sp. 3. Ch. barbata Lw. db. Fühlerborste fast nackt . . -. . . . „sp. 4. Ch. frontalis Lw. B. Ohne längere schwarze Haare am Hinterrand des Schildchens. 41. Bauch mit mässigem Glanze . .. .". „sp. 5. Ch. intonsa Lw. 2. Bauch grau, malt . . 2.2 2. 202% %0%.8P. 6. Ch, griseiventris Lw. II. Beine schwarz. i A. Hinterleib länger als gewöhnlich, die schwarze Farbe. desselben zieht mehr in das Blaue als in das Grüne . ... .sp. 7. Ch. variabilis Panz. B. Hinterleib von gewöhnlicher Länge, die Färbung desselben erzgrün sp. 8. Ch. melanopa Zett. I. Beine bunt. A. Mit schwärzlichem Fleck auf der Flügelmitte. Sp. 1. Cheil. oestraceaLin. — 5 et 2. — Länge: 4—6' Lin. Verbreitungsbezirk: Oberitalien, Mittel- und Nordeuropa, das ganze nördliche Asien. Synon.: Musca, Syrphus, Eristalis et Cheilosia oestracea autt. Schon allein durch den Flügelfleck von allen andern Arten dieser Gruppe leicht zu unterscheiden. — Sie ändert ab: 1) in der Farbe der Fühler, welche gewöhnlich schwärzlichbraun, zuweilen ganz schwarz sind, häufiger entweder nur das dritte Glied braunroth, ja rothgelb haben , zuweilen ganz und gar braunroth oder rothgelb gefärbt sind ; — 2) in der Breite der schwarz- behaarten Binde des Thorax „ von welcher sich zuweilen nur der seitliche Anfang zeigt: — 3)in der Behaarung des Schildchens, welche oft ausschliess- lich weiss ist, welcher sich aber auch zuweilen so viel schwarze Haare bei- mengen, dass nur der Rand desselben weisslich behaart bleibt; — 4) in der Behaarung des Hinterleibes, dessen beide letzte Ringe gewöhnlich fast fuchs- 585 roth: behaart sind, während der drittletzte nur auf der Mitte Behaarung von dieser Farbe hat , an den Seiten aber schwarzbehaart ist; zuweilen ist er ganz und gar schwarz behaart, bei anderen Exemplaren ist dagegen die Behaarung desselben ganz von gleicher Färbung mit derjenigen der beiden letzten Ringe; seltener ist auch noch der hintere Theil des zweiten Ringes rostroth behaart; bei den sibirischen Exemplaren meiner Sammlung ist die Behaarung des ganzen Körpers mit alleiniger Ausnahme der schwarzen Haar- binde auf dem hintern Theile des Thorax vollkommen weiss; — 5) in der Färbung der Beine, an denen zuweilen nur die Schienenwurzel hell gefärbt ist, während bei den hellsten Exemplaren sich nieht nur diese Färbung daselbst sehr ausdehnt, sondern auch an der Spitze der Vorder- und Mittel- schienen, viel: sellener auch an der Spitze der Hinterschienen auftritt, dann ist oft an den vordern Füssen nur noch das letzte Glied schwarz , während die schwarze Färbung an den Hinterlüssen stets eine viel grössere Ausdeh- nung behält. B. Ohne schwärzlichen Fleck auf der Flügelmitte, A. Mit, langen schwarzen Haaren am Hinterrande des Schildchens, 1. Das dritte Fühlerglied braunschwarz. Sp. 2. Cheil. pigralw. — 5 et @. - Länge 3%_.— 4”: Lin. Verbreitungsb ezirk: Das miltlere und nördliche Europa» - Symon.: Cheilosia pigra Löw. Isis 1840. 571. 14. ? Eristalis gigantea Zetterst. Ins. Lapp. 612. 7 Zetterst. Dipt. Scand. II. 791. 16. Obgleich die kleinsten Stücke dieser Art von den grössten der Cheil. - barbata in der Körperlänge erreicht werden, ist sie doch im Durchschnitt viel grösser als alle nachfolgenden ihr ähnlichen Arten der ersten Gruppe, ai welchen sie die schwärzlich olivengrüne Körperfärbung gemein hat. — aracterislische Merkmale für beide Geschlechter sind: 1) Der ziemlich grosse aber stumpfe Gesichtshöcker, welcher nach unten hin schneller abfällt als nach oben hin und welcher von vorn gesehen ziemlich breitgezogen erscheint; — 2)’ die kaum bemerkbare Behaarung‘ der Fühlerborste und die meist kastanienbraune oder gar braunrothe Färbung der Spitze des zweiten Fühlergliedes. — Für das Männchen ist characteristisch: 1) Die Dichtigkeit der ansehnlich langen Behaarung auf Thorax und Schildchen, in welcher auf der Vorderhälfte des Thorax fahlgelbe, auf der Hinterhälfte desselben und auf dem Schildehen schwarze Haare vorherrschen, so dass von fern gesehen die hintere Hälfte des Thorax schwärzer als die vordere erscheint; — 2) die Säumung und fahlbräunliche Wimperung der Deckschüppchen. — Für das Weibchen sind folgende Merkmale characteristisch : 1) Die ziemlich blei- Abh. Bd. VII. ’4 386 graue, nur wenig in das Bläuliche oder Grünliche ziehende Körperfärbung ; — 2) die vorherrschend weissliche Behaarung , welche auf dem Hinterleibe deutliche, vom Hinterwinkel gegen die Mitte des Vorderrandes der Ringe hinlaufende, etwas gekrümmte Halbbinden bildet; — 3) die schwarze Behaa- rung auf der Mitte der Hinterhälfte des Thorax, und auf dem zwischen den weisslichen Haarbinden liegenden Theile der Hinterleibsringe. Zetterstedt’s Beschreibung von Erist. gigantea passt in manchen Stücken auf Cheil. pigra, in andern wieder nicht, so dass sich, da er keines der entscheidenden Merkmale erwähnt, gar nicht entscheiden lässt, ob beide Arten einerlei oder verschieden sind. Er sagt von ihr: „simillima olivaceae, a qua differre videtur ete.,“ während pigra sich von olivacea bei dem flüch- tigsten Hinblick unterscheidet. — Das Gesicht von gigantea nennt er nackt, während es bei pigra auffallend behaart ist; die Färbung der Beine beschreibt er viel heller, als sie bei pigra je vorkommt. Das Männchen von Cheil. pigra ändert ab: 1) In der Ausdehnung der hellen Färbung der Beine; — 2) in der Färbung der Behaarung, es hat nämlich derjenige Theil der Thoraxbehaarung , welcher sonst_ fahlgelblich gefärbt ist, zuweilen ein völlig weissliches Ansehen; bei andern Exemplaren ist die Behaarung des Thorax bis fast ganz vorn hin schwarz; ich besitze deren nur zwei; bei beiden scheint mir die Behaarung des Thorax etwas kürzer zu sein als bei Cheil. pigra gewöhnlich, und auch die Fühlerberste ist bei beiden ein wenig deutlicher behaart; es scheint fast, als ob sie einer eigenen, der Cheil. pigra sehr nahe stehenden Art angehörten. Das Weibchen von Cheil. pigra ändert ab: 1) Durch die verschiedene - Ausdehnung der feinen vertieften Mittellinie der Stirn und durch das völlige Fehlen derselben ; — 2) in der Färbung der Beine, welche noch viel ver- änderlicher als bei dem Männchen ist, da bei ihm zuweilen auch die Spitze der Hinterschienen und selbst das erste, ja manchmal sogar noch das zweite Glied der Mittelfüsse bräunlich gefärbt ist; — 3) durch das Fehlen der schwarzen Behaarung auf der Hinterhälfte des Thorax. 2. Das dritte Fühlerglied braunroth oder noch lebhafter roth mit braunem Rande. a. Fühlerborste sehr deutlich behaart. Sp- 3, Cheil. barbata nov. sp — 5 et @. — Länge 31% — 4”/% Lin. Verbreitungsbezirk: Mitteleuropa. An der, wenn auch nur kurz, aber doch dicht und vollkommen deutlich behaarten Fühlerborste leicht zu erkennen. Characterislisch ist; der etwas weniger als bei Oheil. pigra vortretende Gesichtshöcker , welcher gar nicht in die Breite gezogen ist, so dass er von vorn gesehen ziemlich spitz 587 erscheint. Auf dem Thorax des Männchens sind schwarze und lichtfahle Här- chen durcheinander gemengt, doch so, dass letztere sehr vorherrschen. Der Stirn des Weibchens fehlt die Mittelfurche entweder ganz, oder es ist doch nur ein undeutlicher oberer Anfang derselben vorhanden ; die ziemlich anlie- gende Behaarung auf dem Thorax und Schildchen desselben ist gelblich und gibt diesen Theilen ein erzgrünes Ansehen ; die Behaarung der Stirn hat bei ganz frischen Exemplaren dieselbe Farbe, blasst aber bei längerem Fluge . sehr aus. Hinterleib des Weibchens schwarzgrün, überall glänzend, der Hinter- rand des vorletzten Ringes stets etwas aufgeworfen und gleichsam wie schnei- 'dend; helle Haarbinden lassen sich auf demselven in keiner Richtung wahr- nehmen. Das erste, zuweilen auch noch das zweite Glied der Mittelfüsse sind bei einzelnen Exemplaren bräunlich gefärbt. Die Art ändert nicht unerheblich ab, und zwar: 1) in der Färbung der Fühler, deren drittes Glied zuweilen bei dem Männchen bis zur Basis hin dunkelrothbraun ist; die deutlich behaarte Fühlerborste und der nicht in die Breile gezogene Gesichtshöcker lassen sıe auch dann von der ihr ähnlichen Cheil. pigra leicht unterscheiden; 2) in der Gestalt des Gesichtshöckers., welcher bei einzelnen Exemplaren flacher und stumpfer ist; — 3) in der Färbung der Beine, an denen zuweilen die Spitze der Hinterschienen nich! heller gefärht ist; es finden sich solche Exemplare vorzugsweise in allen Theilen der Alpen, gewöhnlich ist bei ihnen auch die Behaarung des Thorax bis vornhin mehr vorherrschend schwarz und die Fühlerborste scheint kürzer behaart zu sein, ist aber doch der, wie sie sich sonst bei Cheil. barbata findet, ausserordentlich viel ähnlicher, als der von Cheil. pigra. Mein Material / reicht nicht hin, um mit vollständiger Sicherheit zu entscheiden, ob diese vermeintliche Varietät nicht vielleicht eine eigene Art ist. Ein Weibchen dieser Art wurde vonZeller an HerrnZetterstedt geschickt, der es, offenbar irrthümlich , als vernalis bestimmte. b. Fühlerborste fast nackt. Sp. 4. Cheil, frontalis, nov. sp. — 5 et @. — Länge 2% — 3”/, Lin. Verbreitungsbezirk: Schlesien, Böhmen, Mähren. Ausgezeichnet durch die geringe Grösse , durch die fast nackte und gegen ihre Basis hin verdickte Fühlerborste, durch die auffallend aufgetrie- bene Stirn .desMännchens, welche vorn ein kleines Quergrübchen, aber keine Längsfurche, sondern nur eine vertiefte Längslinie hat, durch die lange und ganz vorherrschend schwarze Behaarung auf Stirn, Scheitel, Thorax und Schildchen desselben, und durch die weissliche Farbe der Behaarung an den Seiten seines Hinterleibes. — Ferner durch den deutlichen Quereindruck auf dem vordersten Dritttheil der Stirn -des Weibchens und die stets vollständig vorhandene vertiefte Mittellinie derselben, so wie durch die kurze fahlgelb- liche Behaarung und den glänzenden Mittelleib desselben. Das dritte Fühler- 4 * 588 glied ist bei dem Weibchen etwas, aber nicht auffallend grösser als bei dem Männchen, meist ziemlich lebhaft roth, nur am Spitzenrande: ‚gebräunt. ‘Das Gesicht ist schwarz und ziemlich stark glänzend , ‘unter den Fühlern stark ausgehöhlt; der Gesichtshöcker ist spitz und tritt stark hervor. ‘Die Schienen sind gewöhnlich von der Wurzel bis zur Mitte rothgelb gefärbt; an der Spitze der vordern hat die helle Färbung nur eine geringe Ausdehnung. — Sie ist Cheilosia melanopa Zett. sehr nahe verwandt, bei welcher Aus- führlicheres hierüber gesagt ist. B. Ohne längere schwarze Haare am Hinterrande des Schildchens. 1. Bauch mit mässigem Glanze. Sp. 5. Cheil. intonsa nov. sp. — 5 et 2. — Länge: 3//% — 4 Lin, Verbreitungsbezirk: von Schweden bis nach Sicilien, Synon.: Eristalis fraterna‘ Z ett. Dıpt. Scand. II. 798, Diese Art zeichnet sich durch verhältnissmässige Kahlheit, durch die grosse Breite der Leisten, welche auf dem Gesichte die Augen einlassen, durch die an der Basis dicke, nur undeutlich behaarte Fühlerborsie aus. Schenkelspitze und Schienen sind rothgelb gefärbt , doch haben letztere ein breites schwarzes Band. Die Flügel sind verhältnissmässig etwas kurz und dickadrig, besonders bei dem Weibchen. Die Farbe der Behaarung auf Thorax, Schildchen und Hinterleib ist verblasst fahlgelblich. Der Gesichts- höcker ziemlich klein, aber doch auch ziemlich vortretend. Die Augen sind bei dem Männchen nur kurz und dünn behaart; bei dem Weibchen entdeckt man die vereinzellen, ganz kurzen Härchen nur bei der genauesten Unter- suchung , während sie sonst selbst bei starker Vergrösserung völlig nackt erscheinen. Auch besteht die Bebaarung des Gesichts bei dem Weibchen nur aus etlichen kurzen Haaren, so dass sie meist etwas schwer wahrzu- nehmen ist, was leicht zu Irrthum Veranlassung geben kaun. — Die breite Stirn des Weibchens hat meist eine feine eingedrückte Mittellinie, doch fehlt dieselbe auch oft; die sehr kurze Behaarung derselben ist von der Mitte nach der Seite hin gerichtet, Der weibliche Hinterleib ist flachgedrückt, von auf- fallend gleichmässiger Breite, der vorletzte Abschnitt desselben an seinem Hinterrande viel breiter als der letzte. — Cheil. -intonsa steht nur Cheil. griseiventris nahe , unterscheidet sich von ihr aber. durch die überall viel kürzere Behaarung und den glänzenden Bauch sehr leicht. Sie ändert ab mit braunrothgefärbtem Seitenrande der Stirn und des Gesichles ; beiandern Exemplaren zeigen auch die Backen und die Schwiele zwischen Flügelwurzel und Schildehen eine braunrothe Färbung. Herr Zetiterstedt hält diese Art für Cheil. fraterna Meig. — Meigen hat bei der- Ahfassung des 3. Theiles seines Werkes Cheil. fra- . 589 terna und Cheil. Chloris für identisch gehalten und beide erst im 6. Theile desselben von einander getrennt. Beide müssen desshalb einander nahe ver- wandte Arten sein. Diejenige Art, welebe Herr Zetterstedt für Cheil. Chloris hält, ist-aber von Cheil. intonsa so sehr verschieden, dass man-un- möglich annehmen kann, dass -eiu Dipterolog wie Meigen so verschiedene Arten mit einander vermengt haben sollte. Man kann desshalb Cheil. intonsa nicht für Cheil. fraterna Meig: erklären, oder man muss Meigens Cheil. Chloris in einer andern als in der gleichnamigen Zetterstedt’schen Art suchen, da beide Bestimmungen sich durchaus nicht mit einander vertragen. 2. Bauch grau, matt. Sp» 6. Cheil. griseiventris, nov.sp. 5 el®. — Länge 3% —47/ı Lin. — Verbreitungsbezirk: Unleritalien , Sicilien. Der vorigen Art ähnlich und ihr in ihrer ganzen Organisalion nahe_ stehend; aber sicher durch Folgendes geschieden: Stirn und Gesicht etwas breiter, die erstere länger behaart und ihre Mittellinie tiefer eingeschnilten, ' letzteres bestäubter ; die Einfassung des Augenrands viel dichter bestäubt; die Fühler viel dunkler, das dritte Glied bei dem Männchen braunschwarz, bei dem Weibchen mehr braun ; die Behaarung auf Thorax, Schildchen und Hin- terleib länger ; die Flügel etwas gestreckter und desshalb die Spitzenquerader schiefer; der Bauch aschgraulich und völlig matt, während er bei Cheil. intonsa elwas glänzt; die Behaarung der Augen viel dichter und auch bei _ dem Weibchen, obgleich zerstreut, doch vollkommen deutlich. — lH. Beine schwarz. A. Hinterleib länger als gewöhnlich, die schwarze Farbe des- selben zieht mehr in das Blau», a's in das Grüne, Sp. 7. Cheil. variabilis Pauz. 5et @. — Länge: 4Yı—5'% Lin, Verbreitungsbezirk: Mittel- und Nordeuropa. Syuon: Syrphus, Eristalis et Cheilosia variabilis ault. — Eristalis ater Fabr. syst. Antl. 246. 66. Syrphus nigrinus Meig. Ill. 282. 7. Diese gemeine und allbekannte Art bedarf keiner nähern Beschreibung. -- Sie ändert ab: 1) in der Färbung der Behaarung des Thorax; während diese gewöhnlich aus schwarzen und damit zahlreich vermengten schmulzig- weisslichen Härchen besteht, finden sich auch Exemplare, bei denen die hell- gefärbten Härchen ziemlich lebhaft gelb sind, und wieder andere, bei denen die Behaarung des Thorax fast ganz und gar schwarz ist; — 2) in der Fär- bung der Beine, indem die Wurzel-der Schienen oft in ziemlich grosser Aus- dehnung dunkelbraun gefärbt ist. — 590 B. Hinterleib von gewöhnlicher Länge, die Färbung desselben dunkel erzgrün. Sp. Cheil. melanopa Zeiterstedt 5et®Q. — Länge: 3% —35% Lin. Verbreitungsbezirk: Skandinavien und die mitteleuropäischen Gebirge. N Synon: Eristalis melanopa Zetterst. Dipt. Scand. II. 807. 31. 5 Zetterst, Dipt. Scand. VII. 3173. Männchen: Die schwarze und schwarzbehaarte Stirn ziemlich stark aufgeschwollen, mit deutlicher Mittelfurche. Fühler ganz schwarz, die Borste von der Basis aus gleichmässig verdünnt, mit kaum wahrnehmbarer Pubescenz. Gesicht sehr glänzend schwarz, verhältnissmässig dicht behaart, unter den Fühlern wenig ausgefüllt, ziemlich gerade herabsteigend, mit kleinem‘, im Profil aber ziemlich hervortretenden Höcker. Die Behaarung der Augen dicht und ziemlich lang, oben viel dunkler als unten. Thorax und Schildehen grün- schwarz, mit schwarzer oder schwärzlicher , in anderer Richtung ein fahl- bräunliches Ansehen annehmender Behaarung , häufig sind die kürzeren Haare wirklich ganzJicht fahlgräulich gefärbt: — Hinterleib von gewöhnlicher Länge, erzgrün, Hinterrand und Mitte des 2. und 3. Rings mattschwarz. Behaarung desselben verhältnissmässig lang, bloss fahlgelblich ; an der Seite des 1. auf der Vorderecke des 2., auf dem schwarzgefärbten "Theile des 2. und 3., auf der Mitte und auf der Hinterhälfte des 4. Ringes, sowie am grössten Theile der äussern Genitalien schwarz. — Beine schwarz mit ganz vorherrschend schwarzer Behaarung. Schüppchen gelblich weiss, mit gelblichem Rande und gelblichen Wimpern; Federchen schmutzig gelb. $chwinger mit schwarz- braunem Knopf und hellerem Stiel, — Flügel verhältnissmässig lang, schwärzlich rauchbraun getrübt, am Vorderrande schwärzer. Weibchen:-Thorax und Schildchen schwarzgrün, Hinterleib erzgrün, überall glänzend , von elliptischer Form. Stirn ziemlich breit, sehr glänzend, weitläufig punktirt, mit 3 feinen Längsfurchen und auf dem vordersten Dritt- theil mit einem undeutlichen Quereindrucke. Fühler und Gesicht wie bei dem Männchen, doch der Gesichtshöcker ein wenig mehr vortretend. — Behaarung des Thorax fahlgelblich, nur mässig kurz, von ungleichmässiger Länge, hın und wieder wohl ein und das andere längere Härchen von schwärzlicher Farbe. Die schwarzen Borsten am Hinterrande des Schildchens stets deutlich, — Hinterleib überall mit weitläufiger, nicht sehr kurzer fahlgelblicher Behaa- rung; die Punktirung desselben fein und sehr weilläufig. — Beine schwarz mit weissgelblicher Behaarung, der an der Hinterseite der Vorderschenkel schwarze Haare beigemengt sind. — Schüppchen und Federchen wie bei dem Männchen, Schwinger gelblich. — Flügel glasartig mit braungrauer Trübung. 59 Die Art variirt in der Färbung der Beine, indem bei nicht recht aus- gefärbten Stücken die Aussenseite der Schienen auf ihrem ersten Dritttheil oft braungefärbt ist; es findet diess besonders an den Vorder- und Mittel- schienen statt. Das Männchen hat mit den von Cheil. pigra einige Aehnlichkeit, unter- scheidet sich ausser durch die geringere Grösse aber leicht durch das etwas grössere 3. Fühlerglied, die aufgetriebenere Stirn und den weniger breiten Gesichtshöcker. — Mit Cheil. variabilis ist, wenn man beide Arten nebenein- ander hat, gar keine Verwechslung möglich; doch will ich bemerken, dass bei Cheil. variabilis & die ersten Hinterleibabschnitte an der Seite weisslich behaart sind, und dass Cheil. variabilis @ einen viel mehr langgestreckten und gleichbreiten Hinterleib hat. 2 In wirklicher, sehr naher Verwandtschaft steht Cheil. melanopa nur mit Cheil. frontalis, so dass ich früher zweifelhaft gewesen bin, ob es nicht - gerathen, sei, Cheil. frontalis als eine eigenthümliche Varietät von Cheil. melanopa anzusehen, zu der dann die vorher erwähnte Varietät mit brauner Schienenbasis einen Uebergang bilden würde. Ohne behaupten zu wollen, dass ein noch reichhaltigeres Material als das meinige nicht vielleicht ein anderes Resultat geben könne, muss ich mich doch für jetzt nach dem, was mir vorliegt, mit Bestimmtheit gegen eine solche Vereinigung erklären, da bei Cheil. frontalis das 3. Fühlerglied stets rolh, die Fühlerborste in der Basalgegend ihres 2. Glieds dicker , die Stirn des Männchens noch aufge- triebener und breiter , auch nicht mit einer Längsfurche,, sondern über dem vordern Quergrübchen nur mit einer vertieften Längslinie versehen ist; überdiess ist bei dem Männchen derselben die Seite des ersten und die Vorderecke des zweiten Hinterleibsrings nicht schwarz behaart, auch auf den folgenden Hinterleibsabschnitten desselben die schwarze Behaarung viel weniger ausgebreitet als bei dem Männchen von Cheil. melanopa. Bei dem Weibchen ist der Quereindruck auf der Stirn viel deutlicher, die Behaarung überall weisslicher als bei Cheil. melanopa ®, auf dem Thorax aber erheb- lich kürzer und von viel gleichmässigerer Länge. In der Grösse kommt Cheil. ‚ frontalis der Cheil. melanopa nie gleich. 592 Zweite Gruppe. (Arten.mit nacktem Gesicht und nackten Augen.) PN ARTS BB Uebersicht den Eimheilung. A. Flügel mit schwärzlichem Mittelfleck . . . sp. 9, Ch. caerulescens Me ig. B. Flügel ohne schwärzlichen Mittelfleck. A. Fühlerborste mit äusserst kurzer Pubescenz (@ mit grossen Fühlern). 1. Tarsen braunschwarz. a. Gesicht unter den Fühlern äusserst wenig ausgehöhlt sp. 10. Ch. latifacies Lw. b. Gesicht unter den Fühlern deutlich ausgehöhlt. «. Rand des Schildchens ohne schwarze Haare, Augenringe lang behaart. f sp. 11. Ch, means Fbr, ß. Rand des Schildchens mit schwarzen Haaren, Augenringe kurz behaart sp. 12. Ch. Hercyniae Lw. 2. Tarsen zum grössten Theil gelbroth . . sp. 13. Ch. pulchripes Lw. B.Fühlerborste verhältnissmässiglang behaart (Q mit heller Spitze d. Schildchens). 1. Drittes Fühlerglied rothı . . . . .. .. sp. 14. Ch. soror Zett. 2. Drittes Fühlerglied hraun oder schwarzbraun. a. Gesichtshöcker äusserst breit, diek aufgequollen sp. 15: Ch. scutellata Fall, b. Gesichtshöcker mässig breit, nicht aufgeschwollen sp. 16. Ch. plumulifera Lw. II. Beine schwarz. ; A. Fühler schwarz oder schwarzbraun. A. Flügelan der Basis nicht gelbgefärbt, oder doch so wenig, dass die Färbung der Flügelbasis von der Flügelfläche gar nicht absticht. 1. Das Gesicht unter den Fühlern wenig ausgehöhlt sp. 17. Ch. gagatea Lw. 2. Das Gesicht unter den Fühlern stark ausgehöhlt. a Fühlerborste äusserst kurz behaart. «&. Hinterleib weitläufig, wenn auch zuweilen ziemlich lang behaart t. Thorax des Männchens mitschwarzenund vielen hellen Haaren. * Schienenwurzel braun, Behaarung des Hinterleibes ziemlich weisslich sp. 18. Ch. laeviventris Lw. x2 Beine völligschwarz, Behaarung des männl. Hinterleibes fast rostgelb sp. 19. Ch, venosa L w. +t Thorax des Wetnenen ganz und gar, selten nur’ fast ganz’ schwarzhaarig sp. 20. Ch. sparsa L w. ß. Hinterleib dicht behaart und dicht punktirt. 1 Flügel in das Schwarze ziehend oder geschwärzt. * Stirn des Weihchens mit vertiefter Mittellinie - sp. 21. Ch. antiqua Meig. ** Stirn des Weibchens gewölbt ohne vertiefte Mittellinie sp. 22. Ch. nigripes Meig. tt Flügelfarbe in das Brauneziehend . sp. 28. Ch. pubera Zett. b. Fühlerborste ungewöhnlich lang behaart, fast gefiedert- sp. 24, Ch. derasa Lw. B.Flügel an der Basis sehr auffallend gelb gefärbt sp. 25. Ch. personata Lw. B. Das dritte Fühlerglied lebhaft rothgelb. A. Hinterleib ohne graue Flecken oderBinden . sp. 26. Ch. insignis Lw. 3. Hinterleib mit grossen, unterbrochene Binden bildenden grauen Flecken sp. 27. Ch, maculata Fall. . ’ \ 593 I. Beine bunt. A. Flügel mit schwärzlichem Mittelleck. Sp. 9. Cheil. caerulescens Meig. 5 et @. — Länge: 41% —45% Lin. Verbreitungsbezirk: Mitteleuropa. Synon.: Syrphus caerulescens Meig. Syst. Beschr. III. 295. 33. 5 Cheilosia caerulescens Meig. Syst. Beschr. VII. 129. 38. & B. Flügel ohne schwärzlichen Mittelfleck. A. Fühlerborste mit äusserst kurzer Pubescenz (das Weibchen mit grossem drittem Fühlergliede). 1. Tarsen braunschwarz. a. Gesicht unter den Fühlern äusserst wenig ausgehöhlt. Sp. 10. Cheil. latifacies, nov. sp. &: — Länge: 4 Lin. Verbreitungsbezirk: Brussa. - Metallisch schwarzgrün, ziemlich glänzend, die drei ersten Hinterleibs- ringe ausser am Seitenrande viel matter und mehr blausehwarz. Das Gesicht ist von ausgezeichneter ungewöhnlicher Breite, von lichtgraulicher Bestäu- bung ganz und gar matt; unter den Fühlern ist es kaum etwas ausgehöhlt; der Gesichtshöcker ist flach und tritt nur wenig vor; noch weniger tritt der vordere Mundrand hervor, so dass das Gesichtsprofil ein ungewöhnlich senk- rechtes ist. Die breiten Augenringe sind dicht bestäubt und mit sehr langer, ziemlich weisslicher Behaarung besetzt. Fühler schwarz, das dritte-Glied von mittlerer Grösse, die Borste mit kaum wahrnehmbarer Pubescenz. Stirn glän- zend schwarz mit schwarzer Behaarung. Auch in der Ocellengegend ist die Behaarung vorherrschend schwarz. Am Hinterkopfe stehen oben fahlgelb- liche, hin und wieder auch schwärzliche Haare, unten dagegen nur weisse. — Die ziemlich lange Behaarung von Thorax und Schildchen ist fahlgelb- lich; schwärzliche Haare sind ihr nur vor und auf dem Schildchen sparsam beigemengt; an den Brustseiten ist die Behaarung lichter. Die Behaarung des Hinterleibs ist weisslich, gegen das Ende hin mehr weissgelblich ; schwarze Härchen finden sich nur auf der Mitte der Ringe, sind aber sehr schwer wahr- zunehmen. Bauch grau bestäubt, mit langer weisslicher Behaarung besetzt. — Beine schwarz, die Spitze der Schenkel, die Basis der Schienen bis über Abh. Bd. VI. 35 594 das erste Drittheil derselben und die äusserste Spitze der Vorder- und Mit- telschienen gelbroth ; die Spitze der Hinterschienen zeigt diese Färbung nur auf der Innenseite und in geringer“Ausdehnung. Die Behaarung der Beine ist vorherrschend von weisslicher Farbe, der gewöhnliche Haarfilz auf der Unter- seite der Schienen und Füsse gelb; das erste Glied der Hinterfüsse schwaclı verdickt. Schüppehen weiss mit gelblichem Rande und weisslichen Wimpern. Das Federchen weiss. Schwinger gelblich , die Oberseite des Knopfs etwas gebräunt. Flügel graulich glasartig, dunkelbraunaderig ; das Randmal hell- bräunlich. — Das mir unbekannte Weibchen hat höchst wahrscheinlich, wie die der nächstverwandten Arten, das dritte Fühlerglied von ansehnlicher Grösse. b. Gesicht unter den Fühlern deutlich ausgehöhlt. x, Rand des ‚Schildehens ohne schwarze Haare, Augenringe lang behaart. Sp. 11. Cheil. means Fabr, — 5 et Q. — Länge: 4% —4%% Lin. Vesrbreitungsbezirk: dassüdliche Europa und der südliche Theil von Mitteleuropa. Synon.: Syrphus means F br. Ent. syst. Suppl. 562. Milesia means. Fbr. Syst. Antl. 192. 19. Cheilosia means Meig. Syst. Beschr, VI. 127. 19. Männchen: Schwarzgrün, glänzend. Das breite Gesicht tiefschwarz, unter den Fühlern zwar ziemlich stark ausgehöhlt, aber in seinem untern Theile nur wenig vortretend; Gesichtshöcker kaum mehr vortretend, als der vordere Mundrand. Die ziemlich starke Bestäubung des Gesichts, welche bei völlig unverletzten Exemplaren nur auf der Spitze des Gesichtshöckers fehlt, scheint sehr leicht abreibbar zu sein; die breiten Augenringe haben ziemlich weiss- liche und auffallend lange Behaarung Die beiden ersten Fühlerglieder sind schwarzbraun ; das gerundete und ziemlich grosse dritte Fühlerglied ist ent- weder ganz schwarz, oder es hat an der Basis seiner Unterseite einen bren- nend rothen „ zuweilen sehr ausgedehnten Fleck ; die schwarze Fühlerborste ist mil äusserst kurzer, nur schwer bemerkbarer Pubescenz besetzt. — Die glänzend schwarze Stirn und die Ocellengegend sind schwarzhaarig. — Die diebte-und ziemlich lauge Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist fahl- gelblich, ohne alle Beimischung schwarzer Haare ausser in der Nähe der Flügelwurzel. Auch am Hinterrande des Schildchens finden sich keine schwar- zen Haare. Die Behaarung der Brustseiten ist lichtfablgelblich, in das Weiss- liche übergehend und auffallend wollartig. Die Oberseite des zweiten Hinter- leibsrings. ist mit Ausnahme des Seitenrands liefschwarz ; ebenso die des dritten, nur nimmt die schwarzgrüne glänzende Färbung eine grössere Breite ein und das Schwarze zielt sich bloss am Hinterrande des Rings bis zum Seitenrande hin; bei ganz gut conservirten Exemplaren bemerkt man auch 595 auf dem letzten Ringe eine düsterer gefärbte Mittellinie. Die ziemlich lange Behaarung des Hinterleibs ist fahlgelblich ; auf dem schwarzgefärbten Theile des dritten Rings steht schwarze Behaarung ,„ welche ‘sich am Hinterrande bis zum Seitenrande selbst fortsetzt, der vierte Ring hat an seinem Hinter- rande keine schwarze Behaarung. Die metallisch schwarzgrüne Färbung des Banchs wird durch weissgrauliche Bestäubung verdeckt und matt gemacht; die abstehende, zarte Behaarung des Bauchs ist lang, von ganz blassfahl- gelblicher, bei unausgefärbtern Exemplaren von weisslicher Farbe, nur auf dem hintern Theile des vierten Rings ist sie zum Theil schwarz. -- Die Beine sind schwarz, die Spitze der Schenkel und das erste Drittheil der Schienen roth ; letztere Farbe hat auch die äusserste Spitze aller Schienen, so wie häufig die alleräusserste Wurzel des ersten Glieds der Vorder- und Mittelfüsse. Die ziemlich lange Behaarung der Beine ist vorherrschend hell fahlgelblich. Schüppchen und Federchen weisslich. Schwinger schmutzig- gelblich, der Knopf obenauf mit schwarzbraunem Fleck. Flügel mit deul- licher , graubrauner Trübung, nach der Wurzel hin klarer, aber durchaus nicht gelblich; die Adern sind dunkelbraun, die Hilfsader heller, das Rand- mal gelbbräunlich. - f Weibchen: Gesicht wie bei dem Männchen, doch noch bestäubter und der Gesichtshöcker kleiner. Das dritte Fühlerglied ausserordentlich gross, sehr selten ganz schwarz, sondern in der Regel unterwärls mit sehr ausge- breiteter, düster rostrother Färbung, häufig brennend rostroth mil geschwärz- tem Ober- und Spitzenrande. Stirn von mittlerer Breite, dreifurchig, durch die Mittelfurche zuweilen nicht deutlich, vorn gewöhnlich mit einem beson- ders deutlichen Grübchen; die abstehende Behaarung derselben ist weiss- lich, in der Ocellengegend schwarz , auf dem Scheitel selbst aber wieder weisslich. Die Breite des Kopfs ist im Verhältniss zu der des Thorax ziem- lich auffallend. — Die Färbung der Oberseite des Thorax ist mehr schwarz- grün als schwarzblau, doch nähert sie sich auf dem Hinterende desselben und auf dem Schildchen dem Schwarzblauen. Die kurze Behaarung ist weiss- lich oder gelbliehweisslich: dieselbe Farbe haben die längern Haare am Hin- terrande des Schildchens. An den Brustseiten ist die Behaarung weisslichh und auffallend wollartig. — Die Färbung des Hinterleibs ist blauschwarz, nicht sehr glänzend, am Seitenrande und an der Hinterleibsspitze mehr schwarzgrün und glänzender. Die Behaarung ‘des Hinterleibs ist weisslich, selten gelblichweisslich,: auf der dunklern Mitte der Ringe grösstentheils schwarz, aber so kurz, dass sie sich da nur schwer wahrnehmen lässt. Der Bauch ist von grauweisslicher Bestäubung ziemlich matt; die weissliche Behaarung desselben ist für ein Weibchen ziemlich lang, auf den hintern Ringen von beiden Seiten etwas nach der Mitte hin gekämmt. — Beine wıe bei dem Männchen, doch weniger behaart, auch hat die rothe Färbung an der Wurzel und an der Spitze der Schienen oft eine grössere Ausdehnung. Schüppchen, Federchen und Schwinger wie bei dem Männchen, nur fehlt 4 75* 596 letztern. der schwarzbraune Fleck auf der Oberseite des Knopfs. Die Flügel sind zwar gewöhnlich etwas weniger getrübt als bei dem Männchen , doch finden sich auch Weibchen, bei denen die Trübung der Flügel ganz eben so stark ist. Was Meigen, Thl. VI., 127, über das Original-Exemplar von Syrph. means Fbr. sagt, passt durchaus nicht auf die Art, welche Herr Zetter- stedt als Erist. means aufzählt,, denn erstens sind bei dieser die beiden ersten Fühlerglieder nicht braun, sondern, rothgelb, oder doch nur das erste etwas gebräunt; zweitens ist das Rückenschild mit ganz kurzer weisser Behaarung besetzt, nie etwas gelb behaart; drittens ist der Hinterleib nicht dunkelblau und wenig glänzend , sondern grünschwarz und sehr glänzend ; viertens ist er so kurzhaarig, dass ihn Meigen viel eher „nackt“ als „an den Seiten weisshaarig“ genannt haben würde ; fünftens sind die Schienen nicht. röthlichgelb mit brauner Spitze, d. h,, nach Meigen’s Art sich aus- zudrücken,, „von der Wurzel aus röthlichgelb , sonst braun „ sondern sie sind rothgelb mit schwarzbraunem Ringe oder ohne denselben ; sechstens sind die Füsse nicht braun, sondern rothgelb mit schwarzem Endgliede, grösstentheils schwarzbraunem Wurzelgliede der hintersten und obenauf in verschiedener Ausdehnung braungefärbtem Wurzelgliede der vordersten Füsse; siebentens erreicht die Zetterstedt’sche Art bei weitem nicht die Grösse, welche Meigen dem Syrph. means zuschreibt; er gibt ihm eine Länge von 4 Linien, wie der Cheil. albitarsis und mutabilis. Auf solche Weibchen gegenwärtiger Art, bei welchen das dritte Füh- lerglied fast ganz rothgelb ist, passt die Beschreibung, welche Meigen a. a. O. von Syrphus means Fbr. gibt, sehr gut; nur die Angabe, dass das Randmal völlig ungefärbt sei, will nicht ganz passen, da es selbst im äussersten Falle eine deutliche gelbliche Färbung hat. Wer die Gattung Cheilosia genauer kennt, wird nicht Lust haben, auf diesen Unterschied ein besonderes Gewicht zu legen, da sich wohl schwerlich je irgend eine Art finden wird, bei der das Randmal wirklich völlig ungefärbt ist. Mei- gen’s Angabe ist nicht wohl anders auszulegen , als dass er bei dem beschriebenen Exemplare ein sehr hellgefärbtes Randmal gefunden habe. £. Rand des Schildehens mit schwarzen Haaren, Augenringe kurz behaart. Sp. 12. Cheil. Hercyniae, nov. sp. &. Länge: 4 — 4% Lin. Verbreitungsbezirk: Der Harz, Oesterreich, Männchen: Der vorigen Art sehr nahestehend, aber durch Folgen- des unterschieden : das Gesicht weniger bestäubt ; auch die Augenringe sind nur wenig bestäubt und nur kurz behaart. Die fahlgelbliche Behaarung auf der Oberseite des Thorax und des Schildchens ist mit sehr vielen schwarzen Haaren durchmischt und auch am Hiunterrande des Schildchens stehen stets 597 ansehnliche schwarze Haare. Die Färbung der Oberseite des Hinterleibs ist zwar -wie bei der vorigen Art (und bei gar manchen andern Arten), aber die schwarze Behaarung auf dem dunkelgefärbten Theile des zweiten und dritten Rings ist nur ganz auf die Mitte beschränkt und zieht sich nie am Hinterrande des dritten Rings weiter nach der Seite hin, so dass, die lün- gere Behaarung auf diesem Ringe ohne Ausnahme blassgelblich ist; dagegen ist die Behaarung am Hinterrande des vierten Rings bei gegenwärliger Art stets schwarz. was bei der vorigen nicht der Fall ist. Die Behaarung der Brustseiten ist durchaus nicht wollartig, vor der Flügelwurzel schwarz, unter derselben fahlgelblich. — Die Beine gleichen im Bau und in der Färbung denen der vorigen Art, aber in der Behaarung derselben herrscht die schwarze Farbe mehr vor. — Bei allen Exemplaren, welche ich gesehen habe, war das dritte Fühlerglied lebhaft gelbroth, oder doch nur am Ober- und Spitzen- rande geschwärzt. Die eben angegebenen Unterschiede scheinen zur Trennung von Cheil. Hercyniae und Cheil. means mehr als ausreichend. Indessen ist die Ueber- einstimmung im Körperbaumit Cheil. means grösser, als sich sonst zwischen zwei nahverwandten Arten zu finden pflegt, so dass man wohl versucht sein könnte, in ihr eine Varietät der Cheil. means zu vermuthen. | 2. Tarsen zum grössten Theil gelbroth Sp. 13. Cheil. pulchripes, nov.sp — 5 et ®. — Länge: 2a — 3°/ Lin. Verbreitungsbezirk: fast ganz Europa. Synon.: Eristalis means Zett. Dipt. Scand. Il. 787. 12. Männchen: Schwarzgrün,, glänzend. Gesicht glänzendschwarz, die weissliche Bestäubung,, ausser unter den Fühlern , kaum bemerkbar ; unter den Fühblern ist es nur sehr mässig ausgehöhlt, der Höcker nicht sehr gross und der untere Theil des Gesichts überhaupt nicht sehr vortretend ; die Augenringe sind schmal und nur sehr kurz behaart; die Bestäubung derselben macht sich nur von den Fühlern abwärts bis etwa auf die Mitte des Gesichts hin bemerkbar , ist aber da, in mancher Richtuug gesehen, auffallend weiss. . Fühler rothgelb , das erste Glied oft braunroth, das dritte Glied von etwas länglicherer Gestalt als bei den meisten andern Arten ; die schwarzbraune Fühlerborste nur mit äusserst kurzer „ ziemlich schwer wahrnehmbarer Pubescenz. Die wenig hervorlretende schwarze Stirn ist schwarzhaarig ; auch in der Ocellengegend sind die Haare schwarz, auf dem Scheitel selbst aber bloss fahlgelblich. Die Augen zeigen bei genauer Untersuchung ver- einzelte ganz kurze Härchen. -—— Die ziemlieh lange Behaarung auf der Ober- seite des Thorax und des Schildchens ist blassgelblich, selten weissgelblich, ohne Beimengung schwarzer Haare, ausser in der Nähe der Flügelwurzel; am Hinterrande des Schildchens finden sich stels etliche schwarze Haare. — Der = 598 Hinterrand und der Mittelstrich des zweiten und dritten Ringes des glänzend schwarzgrünen Hinterleibs sind geschwärzt und matt; die Behaarung des Hinterleibs ist ganz licht fahlgelblich, selbst auf dem dunkeln Mittelstriche des zweiten und dritten Ringes nur zu einem sehr geringen Theile schwarz ; am Hinterrande des vierten Ringes und an den äussern Genitalien finden sich gewöhnlich auch schwarze Härchen. Bauch glänzend schwarzgrün ‚mit heller Behaarung. Schenkel schwarz mit rothgelber Spitze ; Schienen rothgelb mit braunem Bändchen jenseit der Mitte, welches an den hintersten am ausgebil- deisten ist. Füsse rothgelb mit schwarzem Endgliede und braunem, oder ‚doch zum allergrössten Theile braunem Wurzelgliede der hintersten ; das erste Glied‘ der Vorderfüsse auf seiner Oberseite in grösserer oder geringerer Ausdehnung dunkelbraun. Schüppchen und Federchen weisslich , Schwinger gelblich mit schwarzbrauner Oberseite des Knopfes. Flügel mit bräunlicher Trübung „ die Adern gelbbräunlich, nur am Hinterrande und an der Spitze dunkler braun, das Randmal gelb. Weibchen: Ganz und gar glänzend schwarzgrau. Das Gesicht wie bei den Männchen. Das dritte Fühlerglied ausserordentlich gross. Stirn mässig breit, glänzend schwarzgrün, weitläußg punctirt, zweifurchig, auf der Mitte etwas gewölbt, nur äusserst selten mit der schwachen Andeutung einer Mittelfurche. Die kurze, abstehende Behaarung derselben besteht zum aller- grössten Theile aus lichten Härchen,, welche aber in mancher Richtung ein schwärzliches Ansehen haben. Thorax und Schildchen sind mit kurzer, schmutzig weisslicher, nur sehr wenig in das Fahlgelbliche ziehender Behaarung besetzt; am Hinterrande des Schildchens stehen stets einige längere schwarze Haare. Die Behaarung des Hinterleibs hat ganz und gar dieselbe Färbung wie die des Thorax und ist auf den letzten Ringen anliegend und ziemlich zerstreut. Die Punectirung des Hinterleibs ist weitläufig und ziemlich grob. Bauch glän- zend schwarzgrün mit anliegender lichter Behaarung. — Beine nie bei den Männchen, hur die braunen Ringe der Schienen gewöhnlich undeutlicher, oft nur auf den Hinterschienen vorhanden, oder auch hier fehlend; auch das erste Glied der Hinterfüsse nicht selten ganz und gar gelbroth. Schüppchen, Federchen und Schwinger wie bei dem Männchen, doch der Knopf derselben auf der Oberseite nicht gebräunt. Varietät. Männchen: Behaarung des Thorax vorn schwarz , hinten bräunlich fahlgelblich mit untermischten schwarzen Haaren, ebenso auf dem Schildehen. Die Behaarung auf der Mitte des zweiten und dritten, auf dem Hinterrande des dritten und beinahe auf dem ganzen vierten Hivterleibsringe, so wie an den äussern Genitalien schwarz. An den Hinterfüssen ist auch das zweite Glied auf seiner Oberseite braun, die ganze Körperfärbung schwärzer ‚als bei den gewöhnlichen Exemplaren. — Weibchen: die Körperfärbung ebenfalls schwärzer. Die Behaarung auf dem Thorax nimmt in mancher Rich- tung, besonders aber auf der vordern Hälfte desselben ein ganz schwarzes Ansehen an, oder ist wirklich schwarz; auf den beiden letzten Hinterleibs- 599 abschnitten ist sie fast ohne alle Ausnahme schwarz. Das zweite Glied der Hinterfüsse ist aach bei ihm gewöhnlich dunkelbraun gefärbt. Es wird sich nur durch fleissige Beobachtung in der Natur entscheiden lassen, ob ich die eben beschriebenen Exemplare mit Recht als eine Varietät von Cheil pulchripes behandelt habe, oder ob ihnen die Rechte einer eigenen Art einzuräumen sind. Dass gegenwärlige Art nicht Cheil. means Fbr. genannt werden kann, habe ich oben zur Genüge nachgewiesen. Von den M eig e n’schen Beschrei- bungen könnte allenfalls die von Syrph. paganus Thl. III. 292 auf das Männ- chen bezogen werden. Dass Meigen die Behaarung des Thorax rotlıgelb, die des Hinterleibs weiss nennt, würde mich von dieser Auslegung nicht gerade abschrecken „ obgleich bei Cheil. pulchripes ein solcher Gegensatz der Färbung sich nicht findet Wenn dagegen dem Thorax Seidenhärchen zugeschrieben werden, so kann man sich nach der Art, wieMeigen diesen Ausdruck gebraucht , darunter durchaus nichts anderes als kurze anliegende Härchen denken und muss desshalb Syrph. paganus für weit verschieden von Cheil. pulchripes halten. Dazu kommt, dass Meigen die Fühler von paga- nus ausdrücklich klein nennt, während sie bei Cheil, pulchripes wohl „für ein Männchen verhältnissmässig gross,“ ‘aber nimmermehr „klein“ genannt werden können. Auch hat die Fühlerborste bei Cheil. pulchripes zu kurze Pubescenz, als dass sie Meigen „kurz aber dicht behaart“ genannt haben könnte. — Syrphus urbanus und curialis können wegen der braunen Farbe der Fühler, letzterer überdiess wegen der fast gefiederten Fühlerborste, Syr- phus anthraciformis aber wegen der bräunlichen Füsse nicht auf Cheil. pul- chripes gedeutet werden. B, Fühlerborste verhältnissmässig lang behaart (das Schildehen des Weibchens mit heller Spitze). 1. Drittes Fühlerglied roth. Sp. 14. Cheil. soror Zett. 5 et @. — Länge: 3% — 4°% Lin. Verbreitungsbezirk: Das ganze mittlere und nördliche Europa. Synon.: Eristalis soror Zetterst, Dipt. Scand. II. 809. 33. 5 et @ Diese Art ist der gemeinen und allbekannten Cheilosia scutellata so ähnlich, dass die Angabe der Unterschiede zur völligen Kenntlichmachung derselben ausreicht. — Das Männchen unterscheidet sich von dem der Cheil. seutellata durch eine wenig breitere Stirn, durch das grössere und stels rothgefärbte dritte Fühlerglied, durch die längere und scheinbar dichtere Behaarung der Fühlerborste, durch den zwar ebenfalls auffallend in die Breite aufgeschwollenen , aber doch nicht so bis zum Augenrande hin diek auf- gequollenen Gesichtshöcker. — Auch bei dem Weibchen von Cheil. sorar 600 ist die Stirn stets breiter als bei gleich grossen Weibchen der Cheilosid scutellata, das dritte Fühlerglied viel grösser und stets roth, die Fühlerborste länger und dichter behaart, der Gesichtshöcker viel weniger in die Breite aufgequollen und das Gesicht ohne den schmutzigrothen Fleck, welchen es bei dem Weibchen von Cheil. scutellata jederseits über dem Mundrande hat; nur bei wenig ausgefärbten Exemplaren findet sich zuweilen eine Spur desselben, die übrigens der Sicherheit der Unterscheidung keinen Eintrag thut. Die Schulterecke und die Spitze des Schildchens sind bei dem Weib- chen gewöhnlich wachsgelblich gefärbt, doch finden sich auch Exemplare mit dunkelgefärbter Schulterecke,, so wie solche, bei denen das Schildchen mit Ausnahme des braunen Spitzenrandes metallisch gefärbt ist. 2. Drittes Fühlerglied braun oder schwarzbraun. a. Gesichtshöcker äusserst breit dick, aufgequollen. Sp. 15. Cheil. scutellata Fall. 5 ei 2. — Länge: 3”% — 4% Lin. Verbreitungsbezirk: ganz Europa, Kleinasien, Syrien. Synon.: Eristalis scutellata Fall. Syrph. 55. 13. 2 Syrphus scutellatus Meig. Syst. Beschr. III. 284. 12. 5 ® Eristalis scutellata Z ett. Ins. Lapp. 613. Zett. Dipt. Scand. II. 808. 32, Einer Beschreibung bedarf diese weitverbreitete Art nicht. — Was Meigen von Syrphus urbanus und curialis sagt , passt auf keine der mir bekannten Arten besser als auf Cheil. scutellata, aber auch selbst auf diese zu wenig, als dass es gerathen erscheinen könnte, sie als Synonyme dieser Art zu behandeln, besonders da Meigen das Männchen von Cheil. scutel- lata gekannt hat. b, Gesichtshöcker mässig breit, nicht aufgequollen. Sp. 16. Cheil. plumulifera nov. sp. 5 et @. — Länge 3’% — 4 Lin. Verbreitungsbezirk: Die mitteleuropäischen Gebirge, Sibirien. Ich lernte diese Art vor Jahren in einem schlecht conservirten Weib- chen aus Sibirien kennen ; ich habe sie seitdem in beiden Geschlechtern auf dem Wiener Schneeberge, so wie auf den steirischen Alpen gefangen, auch zwei bei Reinerz in Schlesien von Dr. Schneider gefangene Männchen erhalten. Da auch sie mit Cheil. scutellata in naher Verwandtschaft steht, wird es ausreichen anzugehen „ wodurch sie sich von ihr unterscheidet. — Das Männchen unterscheidet sich durch die gewöhnlich geringere Grösse, durch den im Profil spitzen , zwar ebenfalls breiten „ aber bei weitem nicht so nach den Seiten hin aufgequollenen Gesichtshöcker „ durch die schwarze Behaarung auf der Oberseite des Thorax und an den Brustseiten und durch 601 die viel dunklere Färbung der Beine, an denen nur die alleräusserste Spitze der:Schenkel: und das Wurzeldritttheil: der Schienen schmutzigbraun gefärbt ist; zuweilen hat auch die alleräusserste Spitze der anderen Schienen eine solche Färbung ; die Füsse: sind ganz und‘ gar schwarzbraun, oder doch nur die mittelsten an der Wurzel etwas heller. Die Flügel sind in der Regel sehwärzlicher gefärbt als bei Cheil. seutellata.— Das Weibchen unterscheihet sieh. von dem der Cheil. scutellata leicht durch den ausserordentlich viel weniger indie Breite gezogenen Gesichtshöcker und durch die viel dunklern . Beine; die, ‚helle Färbung der Schenkelspitze und Schienenwurzel ist zwar ee a a Fe N SE u ze liehter-und ein wenig ausgedehnter als bei dem Männchen, auch die helle Färbung der äussersten Spitze der vorderu Schienen deutlicher, aber die Hin- terfüsse sind auch bei ihm ganz und gar, die Vorderfüsse fast ganz und gar braun, an den vordersten nur selten die Enden der einzelnen Glieder, an den mittelsten der grösste Theil der beiden ersten Glieder heller. Der schmutzig- rothe Fleck, welchen das Weibchen von Cheil. scutellata auf jeder Seite über dem Mundrande hat, findet sich bei dem Weibchen gegenwärtiger Art nieht. Die helle Färbung an der Spitze des Schildchens ist weniger ausge- dehnt und brauner. Die Flügel etwas dunkler als sie in der Regel bei Cheil. seutellata sind. Die grosse Abweichung im Bau des Gesichts schliesst jede Möglich- keit der Vereinigung mit Cheil. scutellatä aus. U. Beine schwarz. A. Fühler schwarz oder schwarzbraun. A. Flügel an der Basis nicht gelbgefärbt , oder doch so wenig, dass die Färbung. der Flügelbasis von der der Flügellläche gar nicht absticht. 1. Das Gesicht unter den Fühlern wenig ausgehöhlt, Sp. 17. Cheil. gagatea, nov.sp. 5. — Länge4'% Lin. — Flügellänge 4 Lin. Verbreitungsbezirk: Steiermark, ‚Glänzend tiefschwarz, Gesicht glänzend tielschwarz, von weisslicher Bestäubung zeigt es keine Spur als unmittelbar unter den Fühlern, wo es nur sehr wenig ausgehöhlt ist’; ‚Gesichtshöcker ziemlich klein, von allen Seiten her aus der Gesichtsfläche allmählig_hervortretend; der Augenring auffallend wenig weisslich bestäubt und nur sparsam mit kurzen weisslichen Härchen besetzt. Fühler schwarz, das dritteGlied derselben von gewöhnlicher Grösse, mit bräunlichem Schimmer, Die Fühlerborste mit kurzer, aber dichter Behaarung. Stirn und Scheitel schwarzhaarig. Thorax überall, auch an den Abh. Bd. VII. 76 602 Brustseiten schwarzhaarig; die Spitzen der einzelnen Haare mit fahlem Schim- - mer, die Mitte der Oberseite des Thorax zeigt, von der Seite gesehen, bräun- lichaschgraue Bestäubung in fast striemenförmiger Vertheilung. Schildchen schwarzhaarig, die schwarzen Haare am Hinterrande desselben lang. Hinter- leib glänzend tiefschwarz, der zweite und selbst noch der dritte Ring, ausser am Seitenrande etwas matt; der vierte mehr als gewöhnlich zugespitzteRing ist glänzend schwarz, durchaus nicht schwarzgrün. Die Behaarung des Hinter- leibs ist verhältnissmässig lang, an den vordern Ringen mehr bleichfahlgelb- lich, am Hinterrande des zweiten, auf der Hinterhälfte des dritten, auf dem grössern hintern Theile des vierten Rings und auf den glänzend schwarzen äussern Genitalien schwarz. Beine schlank, ganz und gar schwarz, selbst die Kniespitze nicht heller gefärbt, die Hinterferse nicht verdickt; die Behaarung der Beine ist sparsam und kurz, fast ohne alle Ausnahme schwarz „der "gewöhnliche Haarfilz auf der Unterseite der Schienen und Füsse mattmessing- gelblich. Schüppchen schmutzigweisslich mit bräunlichen Wimpern. Das Federchen unterhalb der Schüppchen blassbräunlich. Schwinger bräunlich, der Knopf zum grössten Theile schwarzbraun, Flügel ziemlich lang, schwarz- braunaderig, auf der vorderen Hälfte braunschwarz gefärbt, nach dem Hinter- rande hin viel heller. Durch das wenig vortretende und unter den Fühlern sehr wenig ausgehöhlte Gesicht von den nachfolgenden Arten sehr leicht zu unterscheiden. 2. Das Gesicht unter den Fühlern stark ausgehöhlt. a. Fühlerborste äusserst kurz behaart. «, Hinterleib weitläufig , wenn auch zuweilen ziemlich lang behaart. 1 Thorax des Männchens mit schwarzen und vielen hellen Haaren. * Schienenwurzel braun, Behaarung des Hinterleibes ziemlich weisslich. Sp. 18. Cheil. lJaeviventris, nov. sp. 5: — Länge: 4% Lin. Verbreitungsbezirk: Oesterreich. Kopf tiefschwarz, der übrige Körper von glänzend schwarzer, etwas in das Bläuliche ziehender Färbung. Gesicht unter den Fühlern sehr stark und weit ausgehöhlt und desshalb mehr nach unten hin vorgezogen als gewöhnlich ; der Gesichtshöcker fast warzenförmig vortretend ; die Augen- ringe und die Seiten des Gesichts zeigen nur sehr dünne weissliche Bestäu- bung, welche sich auch unter den Fühlern bemerklich macht; die ganze Mitie des Gesichts ist vollkommen glänzend tiefschwarz. — Fühler schwarz, das dritte Glied von mässiger Grösse ; die Borste mit äusserst kurzer, eben noch deutlich wahrnehmbarer Behaarung. Stirn ziemlich vorlretend, tiefschwarz 603 und, wie auch der Scheitel , schwarzhaarig. — Die Behaarung des Thorax ist von mittlerer Länge, vorn und vor dem Schildchen weisslich mit einem leichten Stich iu das Gelbliche, dazwischen zum grössten Theile schwarz; an dem vordern Theil® der :Brustseiten ist sie schwarz, an dem hintern zum grössten Theile weisslich. Die Behaarung des Schildchens ist aus weisslichen und vielen schwarzen Haaren gemengt ; die stärkeren Haare am Hinterrande desselben sind schwarz. — Die Form des Hinterleibs ist elliptisch und die Oberseite desselben überall gleichmässig glänzend und nur ganz überaus fein punetirt; die ziemlich lange Behaarung desselben ist ohne alle Ausnahme weisslich mit einem leichten Stiche in das Gelbliche. Der Bauch hat dieselbe Farbe und ist eben so glänzend wie die Oberseite. Die Beine sind schwarz, nur die äusserste Wurzel der Schienen in geringer Ausdehnung braun ;' die verhältnissmässig ziemlich kurze und ziemlich sparsame Behaarung derselben isb ganz vorherrschend schwarz; der gewöhnliche Haarfilz auf der Unterseite der Schienen und Füsse ist ziemlich weisslich. Schüppchen weisslich mit gelblichem Rande und weisslichen Wimpern ; das Federchen gelblich. Schwin- ger mit schwarzbraunem Knopf, der aber eine schmutzigweisslichschimmernde Spitze hat. Die Flügel glasartig, doch etwas graulich ; die Adern schwarz- braun, die kleine Querader und die Wurzel der dritten Längsader etwas stark, um die Queradern keine dunkle Säumung, das Randmal braun. ** Beine völligschwarz,Behaarung des männlichen Hin- terleibes fastrostgelb. Sp. 19. Cheil. venosa, nov. sp. &- — Länge: 3% — 5" Lin. — Flügel- länge 4/; — 4%: Lin. Verbreitungsbezirk: Oesterreich. Tiefschwarz, "glänzend. Gesicht unter den Fühlern stark ausgehöhlt , aber nicht mehr als gewöhnlich nach unten hin vorgezogen , obgleich in seinem untern Theile stark vortretend; der Gesichtshöcker ziemlich stark vortretend, fast warzenförmig. Die Augenringe und die Seiten des Gesichts zeigen fast gar keine weisse Bestäubung (vielleicht in Folge staltgehabter Verreibung), welche sich nur unmittelbar unter den Fühlern bemerklich macht. Fühler schwarzbraun oder schwarz, das dritte Glıed von mässiger Grösse ; die Borsie nicht sehr lang, von der Basis bis zum zweiten Drittiheil hin ziemlich dick, mitkurzer, doch noch deutlich wahrnehmbarer Behaarung. Stirn ziemlich vortretend, tiefschwarz und wie der Scheitel mit schwarzer Behaarung. Die Oberseite des Thorax und des Schildchens mit mittelmässig langer, fahlgelblicher Behaarung, unter welche sich auf der Hinterhälfte des - Thorax und auf dem Schildchen mehr oder weniger, oft sehr viele schwarze Haare mischen, wenn dieselben besonders zahlreich sind, finden sich wohl auch am Hinterrande des Schildchens noch schwarze Haare, doch sind sie nicht von grösserer Stärke und Länge. Die Brustseiten sind ganz und gar schwarz 76 * 604 behaart, zwischen und an den Hüften aber findet sich auch mehr oder weni- ger fahlbraune Behaarung. — Der Hinterleib ist von elliptischer Gestalt, glänzend tiefschwarz, auf einem Theile des zweiten und dritten Ringes matter, sehr fein punctirt; die Behaarung desselben ist ziemlich rostgelb, nur gegen das Hinterleibsende hin von fahlerem Ansehen ; schwarze Haare sind ihr nir- gends beigemengt. Der Bauch ist glänzend tiefschwarz. — Die Beine sind tiefschwarz, auch weder die Kniespitze, noch die Schienenwurzel braun gefärbt; die nicht sehr lange Behaarung derselben ist ganz vorherrschend schwarz ; der gewöhnliche Haarfilz auf der Unterseite der Schienen und Füsse ist an den Vorderbeinen ziemlich weisslich, an den Hinterbeinen viel gelber. Schüppchen schmutzigbräunlich mit braunem Rande und fahlgelblichen Wim- pern;; das Federchen rostgelb, an der Basis braunschwarz. Flügel glasartig, wenig grau ,„'schwarzbraunaderig, die kleine Querader und die Wurzel der dritten Längsader etwas stark, um die Queradern eine Spur'dunkler Trübung, das Randmal braun. — Die beschriebenen Exemplare sind etwas verflogen. Cheil. venosa steht mit Cheil. laeviventris in so naher Verwandtschaft, dass man wohl geneigt sein könnte, beide für einerlei zu halten, wo ‘dann Iaeviventris ganz frisch entwickelten und venosa mehr verfllogenen Stücken entsprechen würde. Indessen würde man damit einen entschiedenen Irrthum begehen, da das schiefabwärts viel mehr verlängerte Gesicht, die weniger und nicht in so grosserErstreckung verdickte Fühlerborste und der auch: auf allen Theilen des zweiten und dritten Ringes mit völlig gleichem Glanze ver- sehene Hinterleib Cheil. laeviventris mit Sicherheit von Cheil. venosa unter- scheiden. TT Thorax des Männchens ganz und gar, selten nur fast ganz und gar schwarzhaarig. Sp. 20. Cheil.sparsa, nov. sp. — Länge: 3"/ı» — 33/ı ‚Lin. — Flügellänge 3YYa — 4 Lin. Verbreitungsbezirk: Schlesien, Oesterreich. Männchen: Schwarz glänzend, Thorax und Schildchen nur wenig grünschwarz, Hinterleib schwarzgrün , glänzend „ die beiden ersten Ringe, gewöhnlich auch die Basis und zuweilen auch noch. eine Mittelstrieme ‚des dritten Ringes matter und schwärzer. Gesicht unter den Fühlern sehr stark ausgehöhlt, der ziemlich stark vortretende, fast warzenförmige Höcker des- selben von dem vortretenden vordern Mundrande nicht sehr gesondert; die Gegend unter den Fühlern mit wenig in die Augen fallender weisslicher Bestäubung ; das Gesicht übrigens so gut wie völlig unbestäubt und glänzeud schwarz. Fühler schwarz, das drilfe Glied nicht sehr gross, die Fühlerborste mit sehr kurzer, oben noch deutlich wahrnehmbarer Pubescenz. Stirn nicht sehr vortretend, tielschwarz und wie der Scheitel schwarzhaarig. — Der Thorax ganz und gar schwarzhaarig, doch finden sich Exemplare, bei denen 605 einzelne Haare eine fahle Färbung haben, ja bei einzelnen sind diese lichten fahlen Härchen ziemlich zahlreich, ohne indessen je das völlige Vorherrschen der schwarzen Behaarung zu'stören. Brustseiten und Oberseite des Schildchens ganz und gar schwarz behaart; die schwarzen Haare am Hinterrande des letzteren ziemlich lang. — Hinterleib von elliptischer Gestalt, die Punctirung desselben ist zerstreut und äusserst fein, wodurch sich diese Art besonders kenntlich macht. Die Behaarung des Hinterleibs ist von mehr lichtfahlgelb- licher als weisslicher Färbung; an der Vorderecke des zweiten Ringes sind ihr stets ansehnliche schwarze Haare beigemengt, deren sich meistentheils auch am Hinterrande des letzten Ringes und selbst an den äussern Genita- lien finden, während sie am Hinterrande des dritten Ringes sehr selten vor- kommen. Die Länge der Hinterleibsbehaarung ist nur mittelmässig. Der Bauch ist glänzend schwarz. Beine ganz und gar schwarz mit kurzer, vorherrschend schwarzer Behaarung. Schüppchen gelblichweiss mit rostgelbem Rande und mit blassgelblichen Wimpern ; das Federchen rostgelb mit brauner Wurzel. Schwingerknopfgrösstentheils schwarzbraun. Flügel mit deutlicher, oft starker, schwarzgrauer Trübung , von der Wurzel bis zum braunen Rand- mäle hin dunkler, doch bei verschiedenen Individuen in sehr verschiedenem Grade. Weibchen: Gesicht und Fühler wie bei dem Männchen ; die Stirn ein wenig breiter als bei Cheil pubera, der Regel nach dreifurchig, doch ist die Mittelfurche nach oben hin gewöhnlich sehr seicht und verschwindet zuweilen ganz. Die Punktirung der Stirn ist sehr fein und die kurze Behaa- rung derselben besteht aus längern schwarzen und kürzern rostgelblichen Härchen. Die Behaarung des Thorax und des Schildehens ist kurz, rostgelb- lich, so dass die Farbe dieser Theile mehr schwarzgrün als bei dem Männ- chen erscheint. In der Nähe der Flügelwurzel und am Hinterrande des Schildchens stehen einige schwarze Borsten. — Hinterleib glänzend schwarz- grün mit sehr zarter, durchaus blassfahlgelblicher, ziemlich zerstreuter Behaa- „rung, ziemlich zerstreut und fein punktirt. Bauch glänzend schwarz. —- Beine wie bei dem Männchen, die Behaarung derselben viel kürzer und nicht so vorherrschend schwarz, sondern an den Schenkeln grösstentheils von lichter Färbung. Schüppchen und Federchen wie bei dem Männchen. Schwinger ganz, und gar gelblich. Flügel weniger schwärzlichgrau getrübt, als bei dem Männ- chen, von der Wurzel bis zu dem hellbraunen oder braungelben Randmale hin gewöhnlich nicht dunkler. Das Männchen gleicht am meisten dem von Cheil. antiqua , ist aber von allen Varietäten derselben leicht durch den verhältnissmässig viel brei- tern und auf seiner Oberseite weitläufiger und viel feiner punktirten Hinter- leib zu unterscheiden. Ausserdem ist bei ihm der Gesichtshöcker stets weni- ger gegen die Hervorragung des Mundrands abgesetzt, die Pubescenz der ‘ Fühlerborste weniger deutlich, die Behaarung der Brustseiten vorherrschender schwarz und die schwarze Behaarung auf dem hintern Theile der hintern 606 Abdominalringe, wenn sie überhaupt vorhanden ist, viel sparsamer;und weni- ger weit verbreitet als bei Cheil. antiqua; überdiess ist, das Federchen bei Cheil, antiqua weiss, bei Cheil. sparsa gelb u. s. w. Das Weibchen ist. wegen seiner viel grünern Färbung , wegen seines viel grössern Glanzes und wegen der ausserordentlich viel feinern. Punk- tirung der Oberseite des Hinterleibs dem von Cheil. antigqua so; wenig ähn- lich, dass es gar nicht damit verwechselt werden kann. Am ähnlichsten ist es noch dem Weibchen von Cheil. pubera, unterscheidet sich aber von dem- selben gar leicht durch die viel zerstreutere Punktirung und Behaarung des Hinterleibs, so wie durch die glänzendschwarze Unterseite desselhen, die hei Cheil. pubera grau bestäubt und etwas matt ist. Ausserdem. ist die Stiru von Cheil. pubera nicht nur etwas schmäler, sondern hat. nach aussen in der Ocellengegend keine schwarzen Haare. Ich besitze Exemplare, sowohl Männchen als Weibchen, = denen der Gesichtshöcker ganz und gar mit dem 'voriretendem vordern Mundrande zusammenfliesst. Sie stimmen in allen übrigen Merkmalen mit den. normalen Exemplaren so vollständig überein, dass ich sie unmöglich für mehr als eine eigenthümliche Abänderung der Cheil. sparsa halten kann. — Das Vorkom- men einer entsprechenden Varietät von Cheil, pubera bestärkt mich in die- ser Ansicht noch mehr. _ a ß. Hinterleib dieht behaart und dicht punetirt. T Flügel in das Schwarze ziehend oder geschwärzt. *Stirne des Weibchensmit vertiefter Mittellinie. Sp. 21. Cheil. antiquaMeig.— 5 et ©. — Länge: 2'4—4 Lin. Verbreitungsbezirk: Mittel- und Nordeuropa. Synon.: Syrphus antiquus M eig. Syst Beschr. III. 291. 24. Eristalis coemeteriorum Fall. Syrph. 55. 11. var f. Zetterst. Ins. Lapp. 613. 13. Eristalis Schmidtii Zetterst. Dipt. Scand. Il. 813. 38. Zetterst. Dipt. Scand. VIII. 3174. 38. Eristalis vieina Z etterst. Dipt. Scand. VII. 3175. 38—39. Männchen: Schwarz, ziemlieh glänzend. Gesicht glänzend schwarz, an den Seiten und auf dem Augenringe mit weniger bemerklicher, unter den Fühlern mit mehr in die Augen fallender weisslicher Bestäubung; der Gesichtshöcker ist stark vortretend und von dem ebenfalls stark vortreten- den Mundrande stets deutlicher gesondert als bei Cheil. sparsa. — Die schwarzen oder braunschwarzen Fühler sind klein, die Borste zwar nur mit kurzer, aber doch vollkommen deutlicher Behaarung. Die Behaarung der Stirn und des Scheitels ist schwarz. Die Behaarung des Thorax ist > 607 nur von mässiger Länge und aus längern und kürzern Haaren gebildet; erstere sind stets schwarz, letztere dagegen sind entweder schwarz oder fahlbraun oder auf dem Vorderende des Thorax weisslich , oder ausser auf der Mitte des Thorax weisslich, oder endlich überall weibslich ; je dunkler diese Härchen gefärbt sind, desto weniger erscheint die schwarze Farbe des Thorax in das Grüne ziehend, je heller sie sind, desto mehr ist es der Fall. — Die Behaarung der Brustseiten ist bei denjenigen Exemplaren, bei welchen die schwarze Behaarung auf der Oberseite des Thorax ganz vorherrschend schwarz ist, ebenfalls ganz vorherrschend schwarz, nur am untern Theile derselben mit hellen Härchen untermengt; bei den auf der Oberseite des Thorax heller behaarten Stücken ist auch die Behaarung der, Brusiseiten _ grossentheils weisslich, nur in der Gegend unter der Flügelwurzel stels schwarz. Die Behaarung des Schildehens ist vollkommen von derselben Beschaf- fenheit wie die des Thorax, auch in der Färbung der kürzern Härchen ganz in derselben Weise veränderlich. — Die Gestalt des Hinterleibs ist fast mehr streifenförmig als elliptisch, seine Farbe schwarz, bald undeutlich in das Blauschwarze, bald mehr in das Grünschwarze ziehend ; sein Glanz ist nur mässig, der Mitteltbeil des ersten und zweiten und meist eine sehr unsicher begrenzte Stelle auf der Mitte des dritten Rings sind glanzloser ; die Punk- tirung desselben ist verhältnissmässig dicht und grob, wodurch sich diese Art besonders kenntlich macht, Die Behaarung des Hinterleibs ist nur von sehr mässiger Länge, ganz vorwaltend von heller, meist mehr weisslicher als gelblicher Färbung ; schwarze Behaarung findet sich in der Regel am Hiuterrande und auf der ganzen Mitte des vierten und dritten Hinterleibs- rings und auf dem hintern Theile der Mitte des zweiten; auch an den äussern Genitalien pflegen eine grössere oder geringere Anzahl schwarzer Härchen zu stehen ; am Seitenrande des ersten und zweiten Rings stehen keine schwar- zen Haare (unter mehr als 60 Männchen, welche ich zur Untersuchung vor mir habe, hat sie ein einziges). — Bauch glänzend schwarz. — Schüppchen weisslich mit weissen Wimpern. Schwingerknopf grösstentheils schwarz- braun. —- Beine ganz und gar schwarz ; die Behaarung derselben verhältniss- mässig kurz und sparsam, bei den dunkelbehaarten Exemplaren vorherr- schend, doch nie ausschliesslich schwarz; bei heller behaarten Stücken ‘ breitet sich auch an den Beinen, besonders an den Schenkeln,, die helle Behaarang mehr aus. Flügel mit stets deutlicher, oft sehr starker grau- schwarzer Trübung , von der Wurzel bis zu dem braunen Randmal hin schwärzer. 0 Weibchen: Gesicht wie bei dem Männchen ; auch das dritte Fühler- - glied nur wenig grösser als bei diesem. Stirn ziemlich schmal, ziemlich grob - punktirt, in der Regel deutlich dreifurchig, doch wird die Mittelfurche oft 80 seicht, dass man ihre Anwesenheit nur bei der Anwendung zweckmässi- ger Seitenbeleuchtung bemerkt. Die Behaarung der Stirn ist kurz, vorherr- schend weisslich, was man am besten bemerkt, wenn man sie von hinten 608 her beleuchtet; doch sind ihr einige schwarze. Härchen beigemengt; die Behaarung auf dem Scheitel ist schwarz. — Die sehr kurze. Behaarung des Thorax ist weisslich, auf der mittelsten Stelle desselben oft schwarz; unmit- telbar über der Flügelwurzel stehen stets schwarze Haare, einzeln etwas stärkere und ein wenig längere Härchen, welche unter die übrige Behaarung des Thorax zerstreut sind, sind meistentheils dunkler, oft schwärzlich gefärbt, aber so wenig ausgezeichnet, dass sie nur schwer und bei: manchen Exemplaren gar nicht wahrnehmbar sind. Die Behaarung des Schildehens wie.die des Thorax; die längern schwarzen Haare am Hinterrande desselben nicht. sehr zahlreich. — Hinterleib elliptisch, wegen der Schmalheit des letzten Rings ziemlich spitz, dicht und grob punktirt; die Farbe desselben. ist schwarz wenig in das Blauschwarze oder Grünschwarze zienend. Die Behaarung des- selben ist, ausser am zweiten Ringe, wo sie länger und abstehend' ist, sehr kurz und anliegend; ihre Färbung ist weisslich , auf der Milte des zweiten, dritten und vierten Rings oft grösstentheils schwarz , was aber ihrer Kürze wegen schwerer wahrzunehmen ist. Bauch glänzend schwarz. — Beine wie bei dem Männchen, nur viel kahler. — Schüppchen weiss, weisslich gewim- pert. Schwinger schmutziggelblich. — Flügel mit deutlicher schwarzgrauer Trübung,, in der Regel heller als bei dem Männchen , auch am Vorderrande hin nicht viel mehr geschwärzt. Herr Zetterstedt hat geglaubt zwei Arten unterscheiden zu müssen und dieselben Erist. Schmidti und vicina genannt. Wenn es auch vielleicht möglich ist, dass wir es hier mit zwei verschiedenen Arten zu thun ‚haben, so können sie doch ganz gewiss nicht in der Weise getrennt werden, wie diess Herr Zetterstedt gethan hal; ich besitze von ihm selbst. mitge- theilt ein Pärchen seiner Erist. Schmidtiü var. « und zwei 5 und vier © seiner Erist. Schmidtiü var. ß, welche er im achten Theile der. Dipt. Scand. eben Erist. vicina. genannt hat; unley allen diesen Exemplaren, welche sämmtlich in Lapplaud gefangen sind, findet keine specifische. Differenz statt. -—- Die Angaben über die Unterschiede beider Arten zerfallen in nichts ;. die Fühlerborste nennt er bei Schmidtü „puberula,“ bei vicina aber „pubescens“ ; es findet bei den verschiedenen Exemplaren darin kein grösserer Unterschied statt, als bei den verschiedenen Exemplaren aller andern. Arten. Die Schwin- ger von Schmidtöii 5 sollen auf dem Knopf einen braunen Fleck. haben, während bei vicina nach der Diagnose der Knopf ganz, nach der Beschrei- bung beinahe ganz braun sein soll; auf einen solchen Unterschied wird Niemand , der sich mit dieser Gallung eingehender beschäftigt hat, erheb- liches Gewicht legen. Es bleibt also nur noch Folgendes zur Unterscheidung übrig: erstens für Schmidtii die mehr blauschwarze Färbung, die ganz schwarze Behaarung des Thorax des Männchens (welche sich. aber bei. dem mir als Schmidtii, var. & übersendeten. Männchen, durchaus. nicht ‚findet), die geschwärzten Flügel und die erheblichere Grösse ; zweitens für ‚vicina die mehr grünschwarze Färbung , die mehr schwarzbraune Belıaarung des Tho- - 609 rax, die weniger geschwärzten Flügel und die geringere Grösse. — Diese Merkmale kommen aber nicht in der Weise, wie Herr Zetterstedt . angibt, miteinander verbunden vor, da die mehr blauschwarze Färbung sich bei allen Exemplaren zeigt, bei welchen die schwarze Färbung der Behaarung mehr vorherrscht, sie mögen gross oder klein, dunkelflüglig oder hellllüglig sein. Eben so ist die hellere Färbung der Flügel kein Merkmal der kleinen oder grossen, der mehr grünschwarzen oder mehr blauschwarzen Exem- plare, sondern lediglich ein Merkmal frisch entwickelter Stücke. Die Angabe, dass die Beine von vicina häufig braun seien, deutet darauf hin, dass Herr Zetterstedt vorzugsweise unausgefärbte Exemplare der Cheil. antiqua bei Aufstellung seiner Erist. vicina vor sich gehabt hat, die mithin eine völlig unhaltbare Art ist. Lassen sich ja zwei Arten unterscheiden, so dürfte das Profil des Gesichts zur Trennung derselben geeignet sein; es finden sich Exemplare, bei denen der Höcker derselben viel stumpfer und etwas weniger von dem vordern hervorragenden Mundrande getrennt ist, und andere, bei denen er nicht nur viel spitziger, sondern bei denen auch jene Trennung schärfer ist. Die grössten Exemplare scheinen ohne Ausnahme zu ersterer Form, die klein- sten zu letzterer zu gehören ; auch scheint mir bei allen Exemplaren der ersten Form die Punktirung noch etwas rauher und dichter zu sein, als bei denen der. zweiten, doch ist dieser Unterschied etwas schwankend ; einen andern constanten Unterschied sehe ich nicht. Wäre ich geneigt gewesen, beide Formen als Arten zu trennen, so würde mich ein in Copula gefangenes Pär- chen meiner Sammlung davon abgehalten haben ; es ist von mittlerer Grösse ; das Männchen hat den stumpfen, das Weibchen den spitzigern Gesichtshöcker. Die Art ist seit jeher mit gutem Rechte für den Meigen’schen Syrph. antiquus gehalten worden, so dass kein Grund zu einer Namens- veränderung vorliegt. ** Stirndes Weibchens gewölbt ohne vertiefte Mittel- D linie. sr n. Cheil. nigripes, Meig. 2. — Länge: 3° Lin. — Flügellänge 3°%/ıs Lin. 'Verbreitungsbezirk: Oesterreich. Shah Syrphus nigripes Meig. Syst. Beschr. IIl. 292. 8. (©) 7? Syrphus tropicus Meig. Syst. Beschr. III. 25. (6) tali "> Ich besitze von dieser Art nur ein einziges weibliches Exemplar. Bei grösster Uebereinstimmung in allen andern Merkmalen unterscheidet essich von allen meinen weiblichen Exemplaren der Cheil. antigua dadurch, dass die Mittelfurche nicht etwa nur, wie es bei dieser so häufig der Fall ist, völlig verflacht ist, sondern dass sie ganz und gar fehlt und dass der zwischen den Abh, Bd. VI. 77 610 Seitenfurchen liegende Theil der Stirn deutlich gewölbt ist... Dieser ‚Unter- schied allein würde mir zur Absonderung von Cheil. antiqua wicht, ausrei- chend scheinen, da die Stirnbildung des Weibchens dieser. so, veränderlich ist. Es findet sich aber noch ein zweiter Unterschied. Die unter die Behaa- rung der Oberseite des Thorax zerstreuten stärkeren Haar® sind, nämlich nicht schwer bemerkbar , wie bei dem Weibchen von Cheil. antiqua, sou- dern durch ihre viel erheblichere Länge sehr deutlich. Auch dieser Unterschied liegt vielleicht nicht ganz ausserhalb der Grenzen individueller Abweichung. Das Zusammentreffen beider möge mich entschuldigen, ‘wenn ich Cheil.nigri- pes hier als besondere Art aufzähle und nicht mit Cheil. antiqua, vereinige, um so mehr da die Zahl der vergebenen Namen dadurch nicht. vermehrt wird: Syrph. tropicus habe ich als ein fragliches Synonym zu dieser Art gestellt, ohne viel mehr dafür anführen zu können, als dass er das Männ- chen keiner der andern mir bekannten Arten ist, und dass es mir wünschens- werth schien, dadurch zur endlichen Ermittlung dieser M eig enn’schen Art anzuregen. ir Flügelfarbe in das Braune ziehend. Sp. 23. Cheil.pubera, Zeit: 5 et $. —- Länge: 3—3% Lin — Flügel: länge: 37/4 —3”/ Lin. Verbreitungsbezirk: Mittel- und Nordeuropa. Synon: Eristalis pubera Zetterst. Ins. Lapp. 613. 16, 5. Zetterst. Dipt. Scand II. 810. 34. 5 et 9. Männchen: Schwarzgrün, fast olivengrün, ziemlich glänzend, das ganze Gesicht von dünner weisslicher Bestäubung etwas matt; dieselbe ist auf dem Augenringe und unter den Fühlern dichter und mehr in die Augen fallend , auf dem ziemlich hervortretenden, aber von dem vortretenden vor- dern Mundrande wenig gesonderten Gesichtshöcker ist sie gewöhnlich abge- rieben, Fühler schwarz, das dritte Glied von sehr mässiger Grösse und oft schwarzbraun gefärbt ; die Fühlerborste mit sehr kurzer, oben noch deutlich bemerkbarer Pubescenz. Stirn wenig vortretend und schwarzhaarig wie der Scheitel. — Die abstehende Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist von kaum mittlerer, ziemlich gleichmässiger Länge und gelblicher (nieht greiser) Färbung ; nur selten sind einige der etwas längern Härchen. welche ihr vor dem Schildchen beigemengt sind, schwärzlich. Die Behaarung der Brustseiten gelblich, unter der Flügelwurzel schwarz, am untern Theile der Brustseiten. oft mehr weisslich. Behaarung des Schildchens wie die des Thorax; die längern schwarzen Haare am Hinterrande desselben vollkommen deutlich. Der Hinterleib ist von länglich elliptischer Gestalt, glänzender als der Thorax, auf der Mitte der drei ersten Ringe matter ; er ist mit dichter und ziemlich langer, aber feiner Behaarung von gelblicher Farbe besetzt, der nirgends 611 schwarze Haare beigemengt sind ; die Pünktirung desselben ist dicht, aber sehr fein, was ihr ein weitläufigeres Ansehen gibt. Der Bauch ist von grau- licher Bestäubung matt. — Hüften ganz vorherrschend mit gelblichen Haa- ren besetzt. Beine ganz schwarz, die Behaarung derselben kurz. und: spar- sam, vorherrschend gelblich. — Schüppchen weisslich mit gelbem Rande und gelblichen Wimpern. Das Federchen gelb mit brauner Wurzel. Schwinger gelb. — Die Trübung der Flügellläche in das Braune ziehend; die Adern braun, die Raudader schwarzbraun. "Weibchen: Von derselben Färbung wie das Männchen, auch Gesicht und Fühler wie bei diesem. Die Stirn wenig breit, deutlich dreifürchig, mit feiner Punktirung und kurzer fahlgeblicher Behaarung; die längern Haare in der Ocellengegend gewöhnlich schwarz. — Die dichte, abstehende, gelbliche Behaarung auf Thorax und Schildchen ist zwar kurz, aber doch erheblich länger, als man sie bei der geringen Länge, welche sie bei dem Männchen “hat, vermuthen sollte. Die längern schwarzen Haare am Hinterrande des Schildchens sehr ins Auge fallend. — Hinterleib überall lebhafter glänzend als der Thorax; die Punktirung desselben dicht, aber sehr fein; die Behaarung desselben ist durchaus gelblich ohne alle Beimischung schwarzer Haare; an den Seiten des zweiten Abschniltes ist sie länger und abstehend , übrigens anliegend und auf den letzten Ringen gerade nach hinten gerichtet. Bauch von graulicher Bestäubung matt. — Beine wie bei dem Männchen, nur kahler, Auch Schüppchen, Federchen und Schwinger wie bei jenem. — Die Flügel- färbung ist bei dem Weibchen ganz so wie bei dem Männchen, nur erscheint die Flügelbasis elwas gelber, weil die daselbst liegenden Adern heller gefärbt sind. Das Männchen kann mit dem keiner der mir bekannten Arten verwech- selt werden, das Weibchen nur allenfalls mit dem von Cheil. sparsa; am allerleichtesten unterscheidet man es von diesem an der Mattigkeit der Bauchfläche. Die Bestimmung der Art ist durch ein von Herrn Zetterstedt selbst bestimmtes Pärchen gesichert, was ihm von Zeller zugeschickt worden, - ' und durch zwei Pärchen, welche ich unter demselben Namen von Herrn Stä ge r erhalten habe. Die Behaarung des Körpers wird von Herrn Zetter- stedt irrthümlich greis genannt; sie ist stets gelblich, wenn die Exemplare k t verflogen und ansgebleicht sind; bei solchen Exemplaren erkennt man gewöhnlich deutlicher einige der Behaarung des Thorax beigemengle schwarze Härchen,, für eine eigene Art kann ich sie nicht halten. % Er u. siaun 27° 612 b. Fühlerborste ungewöhnlich lang behaart, fast gefiedert. Sp. 24. Cheil. derasa, nov. sp. 5 et 2. — Länge: 21% —4 Lin. Verbreitungsbezirk: Oesterreich. Männchen: Metallisch schwarzgrün, glänzend. Gesicht grünschwarz glänzend; an den Seiten, unter den Fühlern und auf den Augenringen weiss bestäubt; der Gesiehtshöcker stark hervortretend, auffallend spitz, Fühler schwarz, das dritte Glied von mittelmässiger Grösse; die schwarze, nicht sehr starke Fühlerborste ungewöhnlich lang behaart. Stirn nicht sehr vor- tretend; die sehr kurze Behaarung derselben und die viel längere Behaarung des Scheitels schwarz. — Die Oberseite von Thorax und Schildchen sind mit überaus kurzen schwarzen Härchen dicht besetzt ; vor und über der Flügel- wurzel, so wie am Hinterrande des Schildchens stehen einige längere schwarze Haare. Brustseiten glänzend schwarzgrün mit kurzer schwarzer Behaarung. — Hinterleib von ziemlich gleichmässiger Breite, überall glänzend schwarz- grün, nirgends matt, dicht und ziemlich stark punktirt ; die kurze Behaa- rung desselben ist schwarz, selbst an den Seiten des zweiten Rings kaum etwas länger; auf dem vordern Theile des ersten und zuweilen auch des zweiten Rings ist sie weissgelblich. Bauch glänzend schwarzgrün, auf den vordern Ringen mit längerer und viel zerstreuterer weisslicher, auf den hin- tern Ringen mit kürzerer und dichterer schwarzer Behaarung. — Beine schlank, glänzend schwarz, nur mit ganz kurzer schwarzer Behaarung; der gewöhnliche Haarfilz auf der Unterseite der Schienen und Füsse bleichgelb- lich, selten etwas lebhafter gelb. — Schüppchen weisslich mit gelblichem Rande, Federchen weissgelblich mit dunkelbrauner Wurzel. Schwingerknopf schwarz. — Flügel glasartig mit deutlicher schwärzlich grauer Trübung, schwarzbraunadrig ; Randmal braun. Weibchen: Erzgrünn, das Gesicht von derselben Bildung und Fär- bung, so wie. mit derselben Bestäubung wie bei dem Männchen. Auch die Fühler gleichen denen des Männchens, nur ist das dritte Glied merklich, wenn auch durchaus nicht auffallend grösser. Die stark punktirte Stirn ist von mässiger Breite, dreifurchig, doch ist; die Miltelfurche oft äusserst flach ; die ganz vorherrschend gelbe Behaarung derselben ist etwas zur Seite hin gekämmt — Thorax und Schildchen mit dichter, anlıegender, deutlich gegen die Mitte hin gekämmter messinggelber Behaarung ; vor und über der Flügel- wurzel, so wie am Hinterrande des Schildchens stehen einige längere schwarze Haare. Brustseiten glänzend schwarzgrün mit kurzen messinggelben Härchen. — Die Oberseite des Hinterleibes trotz ihrer sehr dichten Punk- tirung überall glänzend metallischgrün; die kurze messinggelbliche Behaarung derselben ist von beiden Seiten schief nach der Mitte hin gekämmt. Bauch glänzend schwarzgrün mit kurzer auliegender, fast weisslicher Behaarung. — 613 Beine, Schüppchen und Federchen wie bei dem Männchen, auch die Flügel wie bei dem Männchen , doch die Adern in der Nähe der Flügelbasis fast rostgelb. B. Flügel an der Basis sehr auffallend gelbgefärbt. Sp. 25. Cheil personata,nov. sp. & et 9. — Länge: 4—-5Ys Lin. — Flügellänge: 4—5 Lin. Verbreitungsbezirk: Oesterreich. » »Männchen: Von ziemlich gestreckter Gestalt. Die glänzende, tief- schwarze Färbung geht auf dem Thorax kaum, auf dem letzten Abschnilte und auf dem Seitenrande des Hinterleibes dagegen deutlich in das Schwarz- grüne über, der sehr stark vortretende untere Tbeil des glänzend schwarzen Gesichtes ist din ganz auffallender und ausserordentlicher Weise schief abwärts gezogen ; der Gesichtshöcker ist wenig von der Vorragung des vordern Mundrands geschieden; das Gesicht hat nur unter den Fühlern und auf den Augenringen etwas weissliche Bestäubung. Fühler schwarz, das dritte Glied von sehr mässiger Grösse; die Borste: mit dichter, sehr deutlicher und ziemlich langer Pubescenz. Die wenig hervortretende Stirn und der Scheitel mit schwarzer Behaarung. — Die Behaarung auf der Ober- seite des Thorax und des Schildchens ist von mittlerer Länge; sie besteht aus läugern schwarzen und kürzern fahlgelblichen Härchen, welche bei verfloge- nen Exemplaren oft ein fast weissliches Ansehen haben ; auf dem Schildchen sind die schwarzen Haare, besonders die am Hinterrande stehenden, verhält- nissmässig lang. — Brustseiten glänzend schwarz mit schwarzer Behaarung, nur auf dem untern Theile derselben einige helle Härchen. :-— Hinterleib ziemlich streifenförmig mit ziemlich langer fahlgelblicher Behaarung ; am Hinterrande des zweiten, dritten und vierten Rings stehen in grösserer oder geringerer Ausdehnung schwarze Haare, welche auf den Hinterecken dieser Ringe sich durch grössere Länge und Stärke auszeichnen. Bauch gleissend grauschwarz, mit zerstreuter, fast weisslicher, auf den hintern Ringen auch mit schwarzer Behaarung- — Beine ganz schwarz, ziemlich schlank, schwarz- haarig, nur die längere Behaarung auf der ‚Hinterseite der Schenkel zum grossen Theil weisslich, Der gewöhnliche Haarfilz auf der Unterseite. der Schienen und Füsse weisslich. — Schüppchen gelblich mit rostgelbem Rande und Wimpern. Federchen bräunlich rostgelb. Schwinger gelb. — Die Flügel an der äussersten Basis rostgelb, die Flügellläche mit grauer Trübung, unter dem braunen Randmale gewöhnlich mit ausgebreiteter, aber durchaus keinen Fleck bildeuder brauner Trübung- "Weibche n. Schwarzgrau, glänzend. Gesicht wie bei dem Männchen, doch noch auffallender schief nach unten gezogen; auch die Fühler wie die des Männchens, nur das dritte Fühlerglied erheblich grösser , doch keines- 614 wegs auffallend gross. Stirn schmal , sehr fein punktirt, dreifurchig., mit kurzer, etwas nach der Seite hin gekämmter, ziemlich anliegender ‚gelber und mit längerer , gerade abstehender schwarzer Behaarung besetzt. Thorax und Schildchen mit kurzer, ziemlich anliegender gelber Behaarung, unter welcher: sicw ziemlich: viel: schwarze, nur ‚wenig längere Haare befinden ; in der Flügelwurzelgegend und am Hinterrande des Schildchens stehen ansehn- liche schwarze Borstenhaare. Der Hinterleib ist mit gelblicher Behaarung besetzt, welche an den Seiten des zweiten Ringes abstehend und länger ist; auch gegen die Seiten des Vorderrandes des dritten und vierten Ringes ist sie abstehend, so dass diese Stellen in gewisser Richtung kahl ierscheinen ; schwarz ist die Behaarung auf einer grossen, ein dem Hinterrande anliegen- des stumpfwinkeliges Dreieck bildenden Stelle des zweiten, dritten und vierten Ringes; auch auf dem fünften Ringe finden‘ sich einige schwarze Haare. Bauch und Beine wie bei dem Männchen, aber kürzer behaart. Schüpp- chen, Federchen und Schwinger ebenfalls wie bei dem Männchen, aber letz- tere mit blasserem Randmale, ohne braune Trübung hinter demselben und mit viel lebhafter rostgelb gefärbter Basis. B. Das dritte Fühlerglied lebhaft rotbgelb. A. Hinterleib ohne graue Flecken und Binden. Sp. 26. Cheil. insignmis, nov. sp. 5 et @. — Länge: 4 — 4”% Lin. — Flügellänge : 3% — 4 Lin. Verbreitungsbezirk: Oesterreich. Männchen: Erzgrün, fast mehr olivengrün, glänzend. Das Gesicht liefschwarz, sehr glänzend , nur unter den Fühlern ein wenig bestäubt; ‚an den Seiten und auf den Augenringen ohne weisse Bestäubung ; der‘ untere Theil des Gesichts stark vortretend „ fast etwas abwärts gezogen , der Gesichtshöcker von der Vorragung des vordern Mundrands wenig: getrennt. ‘ Die beiden ersten Fühlerglieder schwarz; das dritte Fühlerglied verhältniss- mässig gross, von ungewöhnlicher rundlichkeilförmiger Gestalt; die'schwarze Fühlerborste ist bis fast gegen die Mitte hin dick und mit äusserst kurzer Pubescenz besetzt; sie steht weiter von der Basis des dritten Gliedes ent- fernt als bei den andern Arten. Die ziemlich vortretende Stirn und der Scheitel mit schwarzer Behaarung. Thorax und Schildchen mit dichter, mässig langer, fahlgelber Behaarung ; in der Flügelwurzelgegend finden sich einige längere schwarze Haare ; am Hinterrande des Schildchens stehen in der Regel nur zwei ‚längere schwarze Haare von geringer Stärke. — Die Oberseite des Hinterleibs ist auf den andern Ringen etwas matter, überall mit ziemlich langer , fast rostgelber Behaarung besetzt. Bauch glänzend 615 schwarzgrün, sehr weitläufig mit gelblicher Behaarung besetzt. Die ziemlich schlanken Beine sind ganz schwarz ; die Behaarung derselben ist an ‚einem grossen Theile der Schenkel fahlgelblich, sonst überall schwarz. Schüppchen weiss mit gelblichem Rande und mit blassgelblichen Wimpern, Schwingen- knopf obenauf schwarzbraun. — Flügel glasartig mit wässerigbrauner Trü- bung, Adern braun, zum Theil ziemlich hellbraun, die Randader schwarzbraun. Weibchen: Frzgrün, fast olivengrün, glänzend. Gesicht wie bei dem Männchen. Fühler von derselben Färbung wie bei jenem, aber das dritte Fühlerglied von ganz ausserordentlicher Grösse. und von breiteiförmiger, nicht ganz regelmässiger Gestalt;'' die Fühlerborste ist kurz vor ‚der Mitte seiner Oberseite eingesetzt. Stirn breit, sehr flach, deutlich punktirt; die Seitenfurchen ündentlich; von einer Mittelfurche ist kaum irgend eine Andeu- tung zu bemerken. Die kurze, abstehende Behaarung der Stirn ist-fahlgelb- lich, doch mischen sich ihr einzelne etwas dunkle Härchen bei; in der Ocel- lengegend stehen schwarze Haare. Oberseite des Thorax und Schildehen mit fahlgelblicher abstehender Behaarung ; in der Flügelwurzelgegend einige längere schwarze Haare ; am Hinterrande des Schildchens der Regel nach nur zwei längere schwarze Haare, welche aber in anderer Richtung ein fahlgelbes Ansehen annehmen. Hinterleib überall lebhaft glänzend mit für ein Weibcheu eben nicht kurzer, fast rostgelblicher Behaarung , sehr fein punklirt; der fünfte Abschnitt desselben ist ungewöhnlich schmal. — Beine, Schüppchen und Flügel wie bei dem Männchen, die Schwinger gelblich. Die Beschreibung, welche Meigen von Syrphus viduus gibt, passt in mehreren Punkten auf gegenwärtige Art, doch soll sich bei viduus am Augenrande eine weisse Linie finden , während sich Cheil. insignis durch das Fehlen der weissen Bestäubung der Augenringe auszeichnet; ferner soll die Stirn von Syrphus viduus nicht sehr breit und dreifurchig sein, während die von Cheil. insignis füglich sehr breit genannt werden kann und keine Mittelfurche hat; ferner wird die Fühlerborste von Syrph. viduus haarig genannt, während die von Cheil. insignis nur eine äusserst kurze, schwer bemerkbare Pubescenz hat. Auch gedenkt Meigen, welcher doch das Weibchen beschreibt, einer ganz ausserordentlichen Grösse des dritten Fühler- gliedes nicht, was er sicherlich gethan haben würde, wenn er das Weib- chen der Cheil. insignis vor sich gehabt hätte. Eine nochmalige Vergleichung der typischen Exemplare von Musca viduata der Fabricius’schen Samm- lung wäre wohl wünschenswerth. 616 B. Hinterleib mit grossen, unterbrochene Binden bildenden grauen Flecken. Sp. 27. Cheil. maculata Fall. & et 2. — Länge: 3%/ — 4'% Lin. Verbreitungsbezirk: Mittel- und Nordeuropa. Synon.: Eristalis maculata Fall. Syrph. 52. 6. Syrphus maculatus M eig. Syst. Beschr. III. 295. 34. Eristalis maculata Zetterst. Dipt. Scand. Il. 780. 4. Die Art ist zu leicht kenntlich , als dass es nöthig wäre, sie aus- führlicher zu beschreiben. (Schluss folgt.) Chrysochlamys Rond. Von Director Dr. H. Loew in Meseritz, (CVorgelegt in der Sitzung am 2. December.) Iu der Mehrzahl der Sammlungen finden sich drei einander äusserst nabe stehende, aber doch leicht unterscheidbare Arten als Cheilosia ruf- cornis Fbr. mit einander vermengt. Zwei derselben hat bereits Herr.R on- dani in den Ann. delle Scienze*nat. di Bologna vom Jahre 1844 unterschieden. Nicht gerade hervorstehende aber doch ausreichende Eigenthümlichkeiten, welche diese beiden Arten mit einander gemein haben. und die sie von den ‚übrigen Cheilosien-Arten unterscheiden , haben ihn bestimmt, auf dieselben eine neue Gallung zu begründen, welche er a. a. 0. Ferdinandea nennt. Diesen Gatiungsnamen, einer der übervielen faden Huldigungsnamen, durch welche die Wissenschaft sich nur entwürdigt, hat Herr Rondani selbst in. seinem Prodromus Diptorologiae italieae in Chrysoclamys abgeändert, welcher in Folge von ihm gemachter brieflicher Mittheilung bereits in den (rüher erschienenen ersten Theil von Walker’s britischer Dipterenfauna als Chrysoclamis aufgenommen worden ist. — In der einen seiner beiden Arten hat Herr Rondani ganz richtig Scopoli's Conops cupreus erkannt; die andere Artist von ihm Ferdinandea (Chrysoclamys) aurea benannt worden. Gegen die Aufrechthaltung der von Herrn Rondani auf die in Rede stehenden Arten begründete Gattung habe ich nichts einzuwenden und kanu den von ihm aufgestellten Trennungsgründen wohl beitreten. Der von ihm gewählte Gatiungsname ist aber seiner Herleitung gemäss in Chrysochlamys abzuändern. - Zunächst bemerke ich über die Unterscheidung der drei Arten Fol- gendes: Erste Art. Diese, Herrn Rondani unbekannt gebliebene Art un- terscheidet sich von den beiden andern durch die rothe Fühler- borste, durch die viel grössere Breite der schwarzen Querbinde des zwei- ten so wie in der des dritten Hinterleibsabschniltes, welche beide in ihrer Mitte stark verbreitert sind und nicht vollständig am Hinterrande des Ringes, sondern etwas vor demselben liegen, so dass der Hinterrand Abh. Bd. VII. 78 618 ’ selbst wieder glänzend ist. — Sie steht der zweiten Art näher als der drit- ten, stimmt mit jener in der Gestalt des Untergesichts und des Fühler- höckers, in dem Mangel der schwarzen Flecke neben den Fühlern, auf der Mitte des Untergesichts und an den Backen überein, während sie sich von der dritten eben dadurch unterscheidet. — In der Färbung der Beine ist sie sehr veränderlich ; die letzten Fussglieder sind bei beiden Geschlechtern in der Regel schwarzbraun oder schwarz; während die Beine des Weibchens sonst ganz gelb zu sein pflegen, sind bei den Männchen die Schenkel sehr häufig bis zum letzten Viertheil geschwärzt und die Vorderschienen mit einem breiten schwarzbraunen Ringe gezeichnet , welcher sich oft auch auf. den Mittelschienen findet. Indessen kommen ‚häufig ‚auch Männchen mit heller Färbung der Beine vor, und umgekehrt gibt es wieder Weibchen, deren Schenkel zum Theil geschwärzt sind und deren Vorderschienen einen braunen Ring zeigen. Die Färbung der Fühler ist gewöhnlich gelbroth, zuweilen obenauf dunkelbraun. Zweite Art. Diese, in welcher Scopoli’s Conops cupreus nicht verkannt werden kann, ist durch die schwarze Farbe der Fühlerborste, durch den Mangel schwarzer Flecke neben den Fühlern, auf der Mitte des Unter- gesichts und auf den Backen, so wie durch die schmalen, dem Hinterrande der Hinterleibsringe vollkommen anliegenden schwarzen Binden und endlich durch die zwar nicht auffallende , aber doch deutliche Erweiterung, welche die schwarze Binde des zweiten Rings auf ihrer Mitte hat, wohl charaeteri- sirt. — Auch sie ist in der Färbung der Beine und der Fühler ganz in ähnlicher Weise wie die erste Art veränderlich, nur sind die Fühler gewöhnlich dunkler rostroth und das dritte Glied derselben deutlicher schwarz geran- det; Exemplare mit fast ganz schwarzen Fühlern sind selten. Dritte Art Diese von Herrn Rondani als Ferd. aurea beschrie- bene Art characterisirt sich durch die schwarze Borste der stets sehr dunkeln und etwas grössern Fühler , durch die Anwesenheit schwarzer Flecke neben den Fühlern,, auf der Mitte des Untergesichts und auf den Backen , ferner durch den viel vortretenderen Fühlerhöcker und endlich durch die schmalen schwarzen Binden, welche dem Hinterrande des zweiten und dritten Hinterleibsrings vollständig anliegen, und welche beide auf ihrer Mitte durchaus nicht erweitert sind. — Ich besitze von dieser Art nicht genug Exemplare, um die Farbenabweichungen zu übersehen „ namentlich besitze ick keine Exemplare, bei welchen eine über die äusserste Basis der Schenkel hinausgehende Schwärzung vorhanden wäre. Die erste der drei Arten kommt diesseits der Alpen wohl ziemlieh überall vor, ist aber seltener als die zweite Art; nordwärts reicht sie bis Schweden, wie mich ein von Herrn Zetterstedt erhaltenes Exemplar lehrt; südlich von den Alpen ist sie noch nicht gefunden worden. Die zweite Art ist von Skandinavien und England bis nach der Süd- spitze von Italien verbreitet; ich besitze sie aus der Gegend von Messina, wo sie von Zeller gefangen wurde. 619 Als Wohnort der dritten Art ist bisher ausschliesslich Ober- und Mittel-Italien bekannt geworden. Die grosse Aehnlichkeit dieser drei Arten macht es besonders schwie- ‚ rig, ihre Synonymie vollkommen festzustellen. Die älteste Beschreibung, welche offenbar auf eine derselben geht, ist die, welche Scopoli Ent. carn. 355. nr. 962 von Oonops cupreus gibt. Da er die schwarze Färbung der Fühlerborste ausdrücklich erwähnt und der Art ein caput ferrugineum zuschreibt, ohne schwarzer Flecken auf Unter- gesicht und Backen zu gedenken. muss seine Beschreibung nothwendig auf die zweite Art bezogen werden und diese mithin Chrysochlamys ce upr ea heissen. Demnächst bezieht sich die Beschreibung, welche Fabricius in dem Syst. ent. 769. 35. von Syrphus ruficornis gibt und in den Spec. Ins. I. 431. 48 wörtlich wiederholt, offenbar ebenfalls auf eine unserer Arten. Sie lautet: Syrph. ruficornis, autennis selariis, tomentosus Ihorace lineato, abdomine aeneo, alis maculatis. Habitat in Daniae Horibus. Autennae rufae. Thorax füscus, cinereo lineatus. Sculellum glaucum. Abdomen aeneum. Alae maculis duabus fuseis. Pedes lestacei. Schon der von Fabricius ertheilte Nanie und die ausdrücklich wiederholte Angabe, dass die Fühler rollı seien, machen es unzweifelhaft, dass er eine der beiden ersten Arten vor sich gehabt hat‘, eine Annahme, die auch durch die Vaterlanudsangabe unterstützt wird. Es bleibt nur zu ent- scheiden, welche von beiden Arten. Von den oben ahgegebenen characleri- stischen Unterscheidungsmerkmalen derselben , der rothen Fühlerborste und der vom Hinterrande der Ringe etwas abstehenden breiten schwarzen Bin- den der ersten Art und der schwarzen Fühlerborste und den vollkommen am Hinterrande liegenden schmälern Binden‘ der zweiten Art schweigt er vollständig, so dass eine recht evidenle Deutung seiner Beschreibung unmög- lich wird. Da er der schwarzen Hinterleibsbinden nicht gedenkt und da diese bei der ersten Art, besonders bei dem Weilichen derselben, weniger in die Augen fallend sind, da er der Art ferner antennas rufas zuschreibt,, ohne einer abweichenden Färbung der Fühlerborste zu gedenken, so kalte ich es für statthaft, seine Beschreibung auf die’ erste Art zu beziehen und diese fortan Chrysoclamys ruficornis zu nennen. Ich verkenne freilich nicht, dass ich damit'einen Massstab angelegt habe, den Fa b’ri ei u s’sche Beschrei- bungen nicht aushalten. Indessen genügt es mir, die Art sicher unterschieden zu haben und gern überlasse ich es einem Andern, statt des bereits allgemein eingebürgerten Namens, den ich in’ bleibender Geltung sehen möchte, ihr - einen andern Namen beizulegen, weumer der Wissenschaft dadurch zu nülzen meint. Unter den hieher zu beziehenden Beschreibungen aller spätern Schrilt- steller finde ich keine einzige, welche sich auf die dritte Art deuten liesse, als die schon eben erwähnte Rondani’sche von Ferdinandea aur ea, so dass diess der alleinberechtigte Name derselben ist. f 78 * 620 Die Citate aus sämmtlichen Fabricius’schen Schriften, so wie das aus Gmelin’s Syst. nat., welcher Fabricius nur ausschreibt,, müssen zur ersten, alle andern (von denen ich das aus Panzer's Fauna und das aus Latreille’s Gen. Crust. keiner erneuten Prüfung unterziehen kann), aber zur zweiten Art gebracht werden. Die Beschreibung, welche Macquart von Cheilosia ruficornis gibt, passt zwar eben so gut auf die erste als auf die zweite Art, es ist aber jedenfalls angemessener , sie auf die viel gemei- nere zweite Art zu beziehen. Es lassen sich demnach Diagnosen und Synonymie in folgender Weise feststellen ; h 1. Chrysochlamys ruficornis Fbr. (1775). —- Seta antennarum rufa abdominis fasciis atris medio dilatatis, postico segmentorum margini non contiguis. Synon.: Syrphus ruficornis Fabr. Syst. Ent. 769. 35. Fabr. Spec. Ins. II. 431. 48. Fabr. Mant. Ins. II, 339. 55. Gmel. Syst. nat. V. 2874. 356. Fabr. Ent. syst. IV. 301. 84. Eristalis ruficornis Fabr. Syst. Antl. 243. 2. Chrysochlamys cuprea Scop. (1763). — Seta antennarum nigra, facie immaculata, abdominis fasciis atris angustis, segmenlorum mar- gini postico contiguis, secunda medio modice dilatata. Synon.: Conops cupreus Scopoli Ent. carn. 354. 962. Syrphus ruficornis Rossi Faun. etr. Il. 290. 1466. Panz. Faun. germ. LXXVI. 20. Elophilus ruficornis Latr. Gen. Crust. IV. 324. Eristalis rufieornis F all. Syrph. 50. 2. Cheilosia ruficornis Meig. Syst. Beschr. Ill. 278. Macq.Dipt. d.N. Syrph.59. 17. Eristalis ruficornis Ze tt. Ins. Japp. 610. 2. Ferdinandea cuprea Rond. Nuov. Ann. di Bologn. 1844, Eristalis rußcornis Zett. Dipt. Scand. II. 779. 3. Chrysoclamys cuprea W alk. Dipt. brit. I. 280. 3. Chrysochlamys aurea Rond. (1844). — Antennis nigricantibus seta concolore, facie nigromaculata, abdominis faeiis atris angustis, medio non dilatatis, margini postico segmentorum contiguis. Synon.: Ferdinandea aurea Rond. Nuov. Ann. di Bologna 1944, Zweiter Beitrag zur Cryptogamenkunde Oberösterreichs. Von Med. Dr. J.S, Poetsch, Stifts- und Convictsarzt in Kremsmünsten (Vorgelegt in der Sitzung am 2. December.) f Seit meinem ersten Beitrage zur Cryptogamenkunde Oberösterreichs, in welchem ich die von mir in der Umgebung von Kremsmünster, Ried, Wartberg und Schlierbach so wie am Almsee gesammelten Laubmoose auf- gezählt habe (Verhandl. d. zool. bot. Vereins 1857, p. 225), bin ich in Verfolgung meines Lieblingsstudiums weiter nach Möglichkeit thätig gewesen, habe die hiesige, den Gebilden der Tertiärformation angehörige Gegend in neuen und alten Richtungen wiederholt durchforscht, bin in dem Bezirke des Wiener Sandsteines um Säusenburg, Magdalenaberg, Schlierbach, Nussbach, Adel- wang und Grünburg botanisirend herumgewandert, und habe selbst das Gebiet des Alpenkalks bei Leonstein, Molln und Kirchdorf, bei Klaus, Dürnbach, Pissling, Windischgarsten und Spital am Pyhrn, einigermassen kennen zu lernen Gelegenheit gefunden. Dadurch habe ich nun nicht blos neue Standorte der bereits gesam- melten Moose und Flechten auf verschiedener geologischer Unlerlage gewon- nen, sondern auch wieder einige neue Arten entdeckt, so zwar, dass ich bei der heute folgenden Aufzählung der von mir in Oberösterreich bisher auf- fundenen Lebermoose schon einen grösseren Bezirk umfassen, und zu den letzthin bekannt gemachten Laubmoosen einen neuen Anhang liefern kann, A. Laubmoose. Neue Funde. 1. Sphagnum subsecundum Nees: b. contortum Nees. e. gracile ©. Müll. Im Schacher und in der Rosenpoint bei Kremsmünster. 622 13. 14. Pottia cavifolia Ehrh. d.incana Nees et Hsch. Auf einem Conglomeratsteine am Mühlberg bei Kremsmünster. Barbula paludosa Schw. Auf feuchten Kalkfelsen im Schin- delthale zwischen Leonstein und Kirchdorf. BartramiacrispaSw. Im Schlierbacher Schacher, auf Sand- steinen am Nussbach. -Bryum carneum b. Auf Bachschotter im Somersdorfer Graben bei Kremsmünster. Bryum Wahlenbergii Schw. An Conglomeratfelsen beim kleineren Wasserfalle in der Teufelsleithen, auf feuchtem, schattigem Waldboden: mit: Aneura multißda häufig in der Kreuzleithem beis Krems- münster. Bryum Duvalii. Voit. Auf. Tuff bildenden Stellen im Pollmanns- graben bei Kremsmünster an mehreren Orten, wie das vorige steril. Bryum capillare Hdw. b. ma@erocarpum Hüben. Auf alten Baumeinden im .Schlierbacher. Schacher, auf. W.alderde im Schin- delthale bei Leonstein. Buzbaumia.indusiate. Bid. Aufieinems» mödernden Fichten- stocke im Schwarzholz bei Kremsmüuster. Leptohymenium filiforme. Hüben. An Buchen bei Säusen- burg und am Hahnbaum bei Leonstein. Hookeria Iucens. Sm. Im Buchenwalde bei Säusenburg, weite Stellen überkleidend und üppig fructifieirend. Hypnum jwlaceum. Villars. Auf Conglomerat'an der Steyr bei Molln in der Nähe der Strassenbrückei Hypnum recognitwm. Hdw. Im Oberbauernholz zu Ihrndorf bei Kremsmünster, im Schwarzholz. Hypnum polymorphum. Hock et Tayl. bh. chrysophyl- lum. Ried. Auf Conglomeratfelsen im Pollmannsgraben bei der Grubmühle. Hypnum irriguum. Wils. Auf nassen Wiesen in Kremsegg und an der Wasserleitung bei der Bleichersölde in Kirchberg, auch am Ufer des Almsees. E Neue Standorte: Funariahygrometrica, Barbula unguwiculata, B.tortuosa, B. muralis, B. ruralis, bei Säusenburg, Magdalenaberg, Schlier- bach, Nussbach , Adelwang-und Grünburg,.bei Leonstein, Molln, am Hahnbaum, im Schindelthale, bei Klaus, Dürnbach, Spital am Pyhrn. Leucobryum vulgare, auf Bergwiesen im Schlierbacher: Schacher. Seligeria recurvata, auf Sandsteinen .bei- Säusenburg, Ceratodon purpurews, in den oben: genannten. Bezirken allent- halben. 623 Dieranum pellueidum. auf Sandsteinen im Schwarzkögelbach bei Schlierbach. Dieranum heteromallum, in Wäldern bei Schlierbach ‚und Säusen- burg, im Haller Schacher bei Adelwang, am Hahnbrunn bei Leonstein. Dicranum montanum, bei Nussbach, Schlierbach, Magdalenaberg-und Säusenburg, am Hahnbaum, im Schindelthale bei Kirchdorf, am Pyhrn. Dieranum scoparium, gemein in den angeführten Gegenden. Dieranum undwulatum, auf Wiesen bei Nussbach, Schlierbach, Mag- dalenaberg und Sausenburg. Schistidium apocarpum, überall im oben bezeichneten ‚Gebiete des Sandsteines und Alpenkalkes. Racomitrium canescens, am Hochkogel bei Schlierbach. Encalypta streptocarpa, am Hahnbaum bei Leonstein. Orthotrichum anomalum, bei Nussbach und Säusenburg, bei Leon- stein, Molln, im Schindelthal, bei Dürnbach, Klaus und Spital. Orthotrichum Ludwigii, bei Säusenburg, Schlierbach und Nussbach. Orthotrichum affine, O. speciosum, ebendaselbst. Orthotrichum crispum, bei Säusenburg, Magdalenaberg und Schlierbach. Bartramia Oederi, auf feuchten, schattigen Kalkfelsen im Schindel- thale. i Bartramia fontana, auf nassen Wiesen im Schindelthale. Bryum pyriforme, an Mauern in Schlierbach und Grünburg. Bryum pseudotriquetrum, B. pallens, auf nassen Wiesen im Schindelthale. Bryum caespititium, an Mauern in Schlierbach, bei Nussbach, Adel- wang, Grünburg, bei Leonstein und in Spital. Bryum argentewm, ebendaselbst. Mnium punctatum, M. undulatum, M.serraium, M.rostra- tum, M. cuspidatum, bei Säusenburg, Schlierbach und Nussbach. Mnium stellare, am Sausbache bei Säusenburg. Georgia pellucida, in beiden Bezirken gemein. Catharineaundulata, hei Nussbach , Schlierhach , a, und Säusenburg. Polytrichum aloides, bei Wartberg, Schlierbach und Säusenburg, im Haller Schacher bei Adelwang. Polytrichum juniperinum, P. commune, in Wäldern gemein. Fontinalis antipyretüca, in Bächen bei Wartberg und Schlierbach. Cylindrothecium Montagnei, bei Molln, Klaus, Dürnbach, Piss- ling, Windischgarsten. -Anomödon viticulo sus, A.curtipendulus, in den besuchten Gegenden allenthalben. 624 Leskea complanata, LE. sericea, L. polyantha, L.subtrlis, L. attenuata, im Sandstein- und Kalkalpengebiete. Climacium dendroides, bei Schlierbach, Nussbach, Magdalenaberg, im Schindelthale. Hypnum abietinum, H. tamariscinum, gemein. Hypnum alopecurum, an Sandsteinfelsen am oberen Sausbache. bei Sausenburg. Hypnum splendens, in allen Wäldern gemein. Hypaum aduncum, auf feuchten Wiesen bei Magdalenaberg und im Schindelthale. Hypnum rugosum, auf sonnigen Abhängen bei Schlierbach. Hypnum palustre, auf Sandsteinen in Bächen bei Nussbach, Schlierbach und Sausenburg. Hypnum cupressiforme, H. molluscum, in beiden Bezirken gemein. Hypnum filicinum, H. commwutatum, im Schindelthale. Hypnum squarrosum, am Hochkogel bei Schlierbach, Hypnum triqwetrum, H, striatum, überall gemein. Hypnum stellatum, auf Sandsteinen bei Schlierbach Hypnum praelongwm, bei Nussbach und Schlierbach. Hypnum sylovaticum, bei Schlierbach und Säusenburg, am Halınbaum und im Schindelthale. Hypnum ruscifolium, auf Sandsteinen in Bächen bei Säusenburg und Nussbach. Hypnum purum, H. Schreberi, H.cuspidatum, an den betrel-" fenden Orten gemein. Hypnum curvatum, bei Säusenburg, Magdalenaberg, Nussbach , im Schindelthal bei Leonstein, bei Alt-Pernstein. Hypnum serpens, bei Nussbach und Schlierbach. Hypnum salebrosum, H. !utescens, H. rutabulum, allenthal- ben im Sandsteingebiete. Leucodon sciuroides,, bei Schlierbach „ Nussbach „ Adelwang und Sausenburg. Neckera pennata, im Saudsteinbezirke allenthalben, am Hahnbaum bei Leonstein und im Schindelthale. Neckeracrispa, bei Säusenburg fruclificirend, am Hahnbaum. Fissidens tazifolius, bei Sausenburg, Nusshach, im Haller Schacher bei Adelwang. B. Lebermoose: I. Ricciaceae Reichb. 1. Riccia glauca L. Auf lehmigen Aeckern und. auf Lehmboden überhaupt häufig in Kremsmünster , Grossendorf, Ried, Strienzing, Wartberg, Schlierbach, Nussbach und Adelwang. 2. 10, 12. 13. Abh. 625 Anthoceros laevis L. Aufeinem lehmigen Kleefeldebei Stritzling auf lehmigen Aeckern bei Schöllhub in Kremsmünster , auf Aeckern bei der Kastenmühle in Schlierbach. . Anthoceros punctatusL: Mit dem vorigen an denselben Orten. II. Marchantiaceae Corda. . Duvaliarupestris Nees. In Mauerritzen am Tödtenhengst in Kremsmünster, üppig fructificirend. 5. Fegatella conicaRaddi. Auf schaltiger, feuchter Erde gemein in und um Kremsmünster, mit häufigen Früchten, besonders im Kriftner und Sonnersdorfer Graben, auch bei Ried, Säusenburg „ Wartberg, Schlierbach , Nussbach ,„ Adelwang, Grünburg , im Schindelthale bei Leonstein, in Klaus und Spital. . Preissia commutata Nees. An feuchten schattigen Conglo- meratsteinen in Kremsmünster , an Sandsleinen in Schlierbach „ an Kalksteinen in Grünau. . Marchantiapolymorphal. Wie Fegatella conica häufig an den genannten Orten, an steinernen Wasserbehältern in Kremsmünster im Sommer üppig fructifieirend. III Jungermanniaceae Corda. .MetzgeriafurcataNees. Auf derErde, an Steinen und Felsen, an Baumrinden und modernden Baumstämmen gemein in Wäldern um Kremsmünster , Ried, Säusenburg, Schlierbach, Nussbach, Adelwang, am Hahnbaum und im Schindelthale bei Leonstein , in Alt-Pernstein bei Kirchdorf, bei Dürnbach und am Pyhrn. . Metzgeriapubescens Raddi. An Sandsteinfelsen bei Säusen- burg, an Baumstämmen am Hahnbaum bei Leonstein, und im Pollmanns- graben, in der Teufelsleithen bei Kremsmünster. Aneura pinguis Nees. Im Pollmannsgraben, in der Kreuzleithen und im Schacher bei Kremsmünster. ‚Aneura multifida Dumort. Auf schatliger Walderde in der Kreuzleithen, in einer alten Lehmgrube in der Rosenpoint bei Krems- münster häufig und fructificirend. Aneura palmataNees. An modernden Baumstämmen im Kriftner Graben, im Schacher und Schwarzholz bei Kremsmünster, in der Dorf- leithen bei Schlierbach , am Sausbache bei Säusenburg , im Schindel- thale bei Leonstein. Pelliaepiphylla Nees. Auf schatliger, feuchter Erde allent- halben um Kremsmünster , Säusenburg , Schlierbach , Nussbach „ im Schindelthale bei Leonstein; mit häufigen Früchten in der Kreuz- leithen, im Kriftner und Sonnersdorfer Graben. Bd. VII. 29 626 15. 16. 17. 18. 18. . Pellia c alycinaNe es. Im Pollmannsgraben, in der Kreuzleithen, Teufelsleithen, im Kriftner und Sonnersdorfer Graben, im. Schlierbacher Schacher, überall reichlich fruchtend. - Lejeunia serpyllifolia Libert:. Am Grunde von Baum- stämmen in Wäldern um Kremsmünster, Ried, Schlierbach, an Sand- steinfelsen bei Säusenburg. E Frullania dilatata Nees. An der Rinde von Feld- und Waldbäumen gemein in den drei Bezirken. Frullania TamarisciNees. An Bäumen um Kremsmünster und Schlierbach, auch am Almsee,; Madothecalaevigata Dumort. Am Grunde von Baumstäm- men in. der Teufelsleithen bei Kremsmünster, am Hahnbaum bei Leonstein. ° _ - Madotheca navicularis Nees. An Alleebäumen im Hof- garten zu Kremsmünster. .Madotheca rivularis Nees,. An Bäumen in der Mandlleithen bei Kremsmünster. .Madothecaplatyphylla Nees. An Baumrinden allenthalben in Kremsmünster, Schlierbach, Säusenburg. 22. Madotheca platyphylloidea Nees. An Obstbäumen in 26. Kirchberg , an Eschen im Sonnersdorfergraben bei Kremsmünster. . Radula complanata Dumort. Ueberall gemein. . Ptilidium ciliare Nees. Am Grunde von Baumstämmen am Almsee . an dürren Fichtenzweigen im Ziegelholz, auf Baumstöcken in der Teufelsleithen bei Kremsmünster und auf der Pflegerwiese bei Magdalenaberg. . Trichocolea Tomentella Nees. An feuchten, schattigen Waldstellen und Waldrändern in der Pestleithen, Teufelsleitgen, Kreuz- leithen, im Sonnersdorfer-, Kriftner-, Geireckergraben,, im Schacher bei Kremsmünster , bei Säusenburg „ Schlierbach und Nussbach, am Hahnbaum und im Schindelthale , im Teufelsleithner- und Kriftner- graben im Mai reichlich fruchtend, Exemplare von hier selbst im Zimmer Früchte treibend. Mastigobryum trilobatum Nees. Gemein in Wäldern um Kremsmünster, am Almsee, in den Säusenburger Wäldern, im Schacher bei Schlierbach und im Haller Schacher bei Adelwang, am Hahnbaum und im Schindelthale. . Lepidozia reptans Nees,Lindg. etGottsch. Anmodern- den Baumstämmen in Wäldern bei Kremsmünster, Säusenburg,; Schlier- bach und Nussbach. .Calypogeia Trichomanis Nees. Auf Waldboden um Kremsmünster in der Rosenpoint, im Schacher, Ziegelholz und Schwarz- holz, bei Schlierbach und Säusenburg. 29. 30. 31. 32. . 627 Chilosceyphus polyanthus Nees. Ueberall in den erwähnten Orten der drei Bezirke. Chiloscyphus pallescens Dumort. In-der Kreuz- und Teu- felsleithen, im Kriftnergraben bei Kremsmünster, am Sausbache bei Säusenburg. Lophocolea heterophylla Nees. An modernden und frisch abgeschnitltenen Baumstämmen in Wäldern um Kremsmünster, im Sandsteinbezirke, im Schindelthale bei Leonstein. Lophocolea minor Nees. Im Schacher und Staudacherholz bei Kremsmünster unter Hypnum purum in einzelnen Stämmcehen. . Lophocolea bidentata Nees. Auf schatliger, feuchter Erde in Wäldern und Gräben bei Kremsmünster, am Sausbache bei Säusen- burg, im Schlierbacher Schacher. . Jungermannia trichophyllaLl. An modernden Waldbäumen bei Kremsmünster und in den anderen Gebieten. . Jungermannia currifoliaDicks. Auf moderndem Holze am Sausbache bei Säusenburg und im Schindelthale bei Leonstein. .JungermanniaconnivensDicks. Auf schattigen, feuchten Stellen im Ziegelholz, in der Rosenpoint, an modernden Baumstöcken "in der Teufelsleithen bei Kremsmünsler. 37. 39. 40. 41. 42. 43. graben und am Hahnbrunn. Jungermannia bicuspidata L. Im Ziegelholz, in der Rosen- point, Pestleithen, im Aiterweghofer Graben bei Kremsmünster , im Weger Holz bei Ried, in der Herrenscheiben hei Grossendorf. Jungermannia divaricata Engl. Bot. Auf Waldwegen im Ziegelholz, Schacher, Sonnersdorfer Graben, in der Rosenpoint. Jungermannia bicrenataLindbg. An Conglomeralsteinen und an der Strassenmauer bei der Schaferlmühle, in der Pestleithen, Kreuzleithen, am Sandberg bei Kremsmünster. Jungermannia ventricosa-Nees. An Conglomeratfelsen am Hackelhoferberg, auf der Erde im Ziegelholz, in der Teufelsleithen bei Kremsmünster, an Sandsteinen im Nussbache, auf faulendem Holze am Hahnbaum. Jungermannia acuta Lindbg. Aufund zwischen Moosen, an Conglomeratfelsen im Kriftner-, Sonnersdorfer-, Prachersdorfer-, Ge:recker- und Pollmanns-Graben, in der Kreuz- und Teufelsleithen, auf feuchter Erde an Wegen in der Föhrleithen bei Kremsmünster, ungemein häufig hie und da über ganze Felsenflächen ausgedehnt, sehr vielgestaltix und veränderlich; auch bei Schlierbach und Säusenburg. Jungermannia scutata Web. et Mohr. An der Kirchhof- mauer in Kirchberg bei Kremsmünster, im Sommer fructifieirend. Jungermannia pumila With. An Conglomeralfelsen im Som- mersdorfer Graben mit Jungermannia acuta, auch im Pollmanns- ı9* 628 | 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 1. Jungermannianana Nees. An denselben Orten wie Junger- mannia acula und fast eben so gemein und vielgestaltig. Jungermannia erenulata Sm. Auf lehmiger Erde am Ein- gange in die Kreuzleithen , im Ziegelholz , Schacher „ Aiterweghofer- Graben. Jungermannia Schraderi Mart. An Conglomeratsteinen im Kriftner und Sonnersdorfer Graben, in der Teufelsleithen bei Krems- münster, auf Sandsteinen bei Säusenburg und Schlierbach, Auf Kalk bei Klaus. Jungermanmia obtusifolia Hook. avulgaris, b. pur- purascens Nees. Im Staudacher Holze bei Kremsmünster. Jungermania albicans L. Auf trockenen Waldplätzen in der Pestleithen bei Kremsmünster. | Scapania curta Nees. An Conglomeratsteinen in der Kreuz- leithen, am Sausbache bei Säusenburg. Scapania nemorosa NeesetLindbg. In der Rosenpoint im Ziegelholz und Schacher bei Kremsmünster, bei Säusenburg und Schlierbach, am Hahnbaum und am Pyhrn. Scapunia compacta Nees. Auf Walderde im Ziegelholz. Plagiochila asplenioides Nees. Auf schatliger, feuchter Erde in Wäldern bei Kremsmünster , am Almsee, bei Säusenburg, Schlierbach, Molln, am Hahnbaum und am Pyhrn ; mit Früchten in der Teufelsleithen. Alicularia scalarisCorda. Im Ziegel- und Edenberger Holz bei Kresmünster. b. minor Nees. Im Ziegelholz mit Jungermannia divaricata. Sarcoscyphus Funckii Nees. Im Staudacher Holz. Ueber den Glutpilz von Marienbad, Pyronema Marianum Carus. Von L. Ritt. v. Heufler. (Vorgetragen in der Sitzung vom 2. December 1857.) Im heissen Sommer des Jahres 1834 entdeckte der bekannte Naturfor- scher und kön. sächsische Leibarzt Dr. C. G. Carus an einem Kohlenmeiler , im Walde etwa eine Viertelstunde südwestlich von Marienbad in Böhmen einen durch Glutfarbe auffallenden Pilz. Obwohl nicht Botaniker von Fach schrieb er über diesen von Nees als ganz neu erkannten Pilz eine kleine Abhandlung, welche unter dem Titel: „Beobachtung einer sehr eigenthümlichen Schimmel- vegetation (Pyronema Marianum mihi) auf Kohlenboden,* am 20. October 1834 bei der k. Leop. Car. Akademie der Naturforscher überreicht worden, und in dem 17. Bande der Nova Acta, $. 370—375 erschienen ist. Präsident Nees gab S. 376—384 unter der Ueberschrift „Nachträglich* ‚Bemerkungen hierüber. Der Ober-Bergrath und Professor Dr. Nöggerath schrieb dazu am 14. Mai 1835 eine „Nachträgliche Bemerkung,“ welche auf einem weder paginirten noch in das Inhaltsverzeichniss aufgenommenen Blatte dem Schlusse des 17. Bandes der Nova Acta angehängt ist. Dr. Nöggeratli hatte nämlich in der der Abhandlung des Dr. Carus beigegebenen Abbildung einen alten Bekannten gefunden. Vor zwanzig Jahren, also im Jahre 1815, hatte er diesen prachtvollen Pilz in der unmittelbaren Umgebung eines Braunkohlen- schachtes am Hohenholz, auf der rechten Rheinseite, 1'/ Stunden von Bonn, zum Theil in sehr grossen, oft beinahe einen Fuss im Durchmesser haltenden Stücken gefunden. Er durchzog immer die mit Braunkohlenklein stark gemengte Dammerde des Bodens. Der Standort vonBonn war in Vergessenheit gerathen; der Marienbader Standort galt meines Wissens bisher als der einzige dieses Pilzes. Dass er dort oftmals sich zeige, war von den an jenem Kohlenmeiler arbeitenden Kohlenbrennern bestätiget worden. Ich hatte weder den Pilz, noch eine Abbildung desselben gesehen , und kannte ihn nur aus der Dia- gnose inRabenhorst’s Handbuch, 508, hatte aber seit Jahren bei jedem 630 XKohlenmeiler nach ihm, wiewohl vergeblich gesucht. Im verflossenen Sommer ging ich nach dem ersten ausgiebigen’Regen, der auf eine.lange trockene Hitze gefolgt war, von Gloggnitz aus nach Eichberg, um zu botanisiren. Es war der 13. August. Wenn man nach der Eisenbahnstation Eichberg auf der Berg- seite bis zum ersten Tunnel geht, und vor demselben sich rechts wendet, so gelangt man in eine kleine Mulde zwischen zwei Waldbergen. Am Anfange dieser Mulde, ganz’ nahe der Eisenbahn war eine ‘Stelle mit: verkohltem Fichtenreisig, auf der ich zu meiner grossen Freude den lange gesuchten Feuerfaden, wie Nees Pyronema übersetzt, erblickte. Ich entwarf die Abbil- dung der Schläuche, Sporen und Paraphysen, ‚im frischen Zustande, um sie mit der von Rabenhorst eitirten Abbildung in den N. A. vergleichen zu können. Sie sind hier dem Texte eingefügt. a stellt Schläuche und Paraphysen bei 290facher, 5 die Sporen bei 620facher Vergrösserung dar. Die Sporen () sind 0.004324 Par. Lin. breit und 0.007567 Par. Lin. laug. Die Sporen sind ungelärbt und zeigen bei starker (© Vergrösserung einen schwachen Kern. _ Nach Wien zurückgekehrt, verglich ich meine Exemplare und die Zeichnung ‚mit der Tafel. in der "Abhandlung von Carus und jeder Zweifel über die wirkliche Auffindung des Pyronema Marianum in Nieder- Oesterreich musste verschwinden. Carus hatte den Pilz in natürlicher Grösse, dann die Schlauchschicht, ein Stück Mycelium, einen Schlauch, eine Paraphyse und einzelne Sporen abgebildet. Die Anzahl der Sporen ist in den Abbildungen. ohne Zweifel nur schematisch zu nehmen ; sie. wechselt darin von 6-14, während ich nur achtsporige Schläuche gesehen habe. Die Pig- mentkörner in den Paraphysen sind wie kleine regelmässige Kügelchen.abge- bildet. Durch das die Schlauchsehieht umgebende auffallende weisse Myce- lium verführt, hielt Carus Pyronema für eine Schimmelbildung,, obwohl das äussere Ansehen der Schlauchschicht ihm eher einen Fleisch- oder Hut- spitz anzudeuten schien. Nees, auf den Carus sich schliesslich zur Ent- scheidung über die systematische Stellung der neuen Gattung berief, führte letzteren Gedanken weiler aus und stellte Pyrorema in die Nachbar- schaft von Telephora, indem er Thelephors sulphurea als Pyronema sulphu- reum fraglich mit Pyronema verband. Im System der Pilze von dem jüngern Nees und Henry (Bonn 1837) sind die Fignren aus der Abhandlung von Carus copirt, wobei der Künstler die Pigmeutkörner der Paraphysen noch deutlicher als kugelige Bläschen dargestellt und an Zahl vermehrt hat (Tafel 6); im Texte S. 39 werden dieselben, obwohl Carus sie nur Kügelchen genannt und über ihre Bedeutung die Vermuthung einer pollenarligen Bestimmung ausgesprochen hatte, bereits Sporidien genannt. Fama erescit eundo. Die Gattung wird dort zu den „Isarini spurii“ der Abtheilung Hyphomycetes _ mucorini gestellt. Fries verband Pyronema in der Epicrisis (1836—1838) S. 560 mit seiner Galtung Corticium , welche bekanntlich aus einem Theile 638 der Gattung Thelephora im Sinne der älteren Mykologen besteht und in der Abtheilung Aurieularini der Hymenomyceten steht. Fries setzt die Bemer- kung bei: „Non vidi, sed valde laetor pulchra icone expressam structuram qualem 'equidem in’omnibus speciebus hujus tribus reperi, sin 21 (Corti- cium roseum) et 32 (Cortieium viscosum) — et paraphyses (mihi semper ascos vacuos visos) sporiferos simul discessero, ut eliam ii, qui ex ico- wibus tantam notiones de [ungis hauriunt, Lypicum ‚statum .Atheliae, Himan- liae etc. perspicere possint*. Hıer werden zum ersten Mal die Paraphysen der Schlauchsehicht 'bei ihrem Namen genannt, und die angeblichen Sporidien, welche sie führen, als Ausnahme erwähnt. Diese Ausnahme existirt in. der That nicht, und die Annahme derselben rührt nur von der Figur in deu - N. A. her, wo die Pigmentkörner als Sporidien dargestellt wurden.‘ Brul- körner führende Organe wurden an Pyrorema bisher nicht aufgefunden. Wie Fries Pyronema Marianum als ein lypisches Cortieium aus der Abthei- lung Himantia aufstellen konnte, und wie er der Gatlung Corticium über- haupt „asei entospori“ (Epier. 556, doch nicht mehr in der Summa Veg. 333) „usehreinen konnte, ist heutzutage unbegreiflich. Errando discimus. In eın Paar Dezennien wird es wieder so gehen und manche unserer heutigen Irrthümef wird jeder Anfänger unbegreiflich finden. Die einfachsten, dem Wissenden scheinbar am nächsten liegenden Wahrheiten werden oft erst nach langen Umwegen erkannt, und -die grössten Vorgänger sind nicht bis zu ihnen gedrungen. Das soll aber nicht hindern, diesen Vorgängern Ehrfurcht und Bewunderung im vollen Masse zu zollen. Nicht der ist gross, wer nie geirrt hat, sondern wer in seinem Forsehen der Walirheit am nächsten gekommen ist. Eine der bekanntesten mykologischen Wahrheiten ist heutzutage, dass die Sporen sich entweder durch Abschnürung von Zeilen oder im Iunern von Zellen bilden, und dass nach diesem Unterschiede das gesammtePilzreich in zwei grosse Hauptabtheilungen zerfällt: in die Pilze mit freien Sporen (Sporae acrogenae) und in die mit Sporen in Schläuchen (Sporae entogenae.) Die abschnürende Zelle der ersten Abtheilung heisst Basıdium, die abgeschnürte ist die Spore; daher kommt der Name Basidiosporeen, im anderen Falle heisst die Multer- zelle Schlauch, Theca, Ascus, die im Innern entstandenen Töchterzellen heissen ebenfalls Sporen; daher kommt der Name Thecasporeen, Ascosporeen. Diese beiden Hauplabtheilungen heissen auch Basidiomyceten, Ascomyceten. Alle Hymenomyceten, wozu auch Thelephora, Cortieium, Himantia gehören, sind Basidiosporeen. Es liegt also auf der Hand, dass Pyronema nicht hie- her gehören kann, wie Nees der Aeltere und Fries angenommen haben. Corda hat im Jahre 1342 im 5. Bande seiner Icones fungorum $. 36, obwohl er den Unterschied der acrogenen und entogenen Sporen noch nicht als ersten Eintheilungsgrund der Pilze durchführte, doch Pyronema zu seinen Ascophoren, beiläufig den Friesischen Discomyceten gestellt und damit zuerst diese Gatlung in die richtige Ordnung gewiesen. Seine Bemer- kung, sie stellein der Reihe der Schlauchpilze gleichsam die Gattung Thele- phora (im weiteren Sinne) aus der Reihe basidienerzeugender Pilze dar, kann 632 man nicht ohne innige Befriedigung lesen. Sie trifft, wie man zu sagen pflegt, recht eigentlich den Nagel auf den Kopf. Er stellt eine eigene Familie unter dem Namen 'Pyronemeae auf und vereinigt damit der Beschreibung nach die Gattung Midotis Fr. Ich kann hier um so weniger hierüber eine Bemerkung machen, als ich eben so wenig als Corda die Gattung Mido- tis durch eigene Anschauung kenne, Nur so viel erlaube ich mir hier mitzu- theilen, dass Pyronema sicher mit Rhizina Fries nahe verwandt ist und in der Nähe dieser Gattung einen bleibenden Platz erhalten dürfte. Rabenhorst nahm sie 1844 (Handbuch I. 30) unter seine Tremel- linen auf, in welchen die 1. und 4. Abtheilung Ascomyceten, die 2. und 3. Basidiomyceten enthält. Bonorden hat sie in sein Handbuch der allgemeinen Mykologie (Stuttgart 1851) nicht aufgenommen und nicht einmal in dem Verzeichnisse der auszumerzenden Galtungen aufgeführt. Bail übergeht die Gattung Pyronema in seinem System der Pilze (Bonn 1858) ebenfalls mit Stillschweigen. Sie würde in Bail’s System unter den Rhizinaceen $S. 62 (1. Pyronema, 2. Rhizina) ihren richtigen Platz finden. Seite 28 FT | N) a =. 30.95 2.85 „.% wi l06 » % „ 103 898 130 131 131 142 146 146 147 147 147 156 156 157 157 157 Sum EI EI Seite 4 71 72 Verbesserungen und Zusätze, Sitzungsberichte, Zeile 14 v. u. lies „Trichomanes“ statt Trichimanes. 5v.u. „ „Brauer“ statt Bauer. ” „ 17 v.0. „ „Achenen“ statt Achänen. „ 12 v. u. zwischen Verbreitung des ist „und“ ausgelassen. » 2 v.u. lies „Lebia“ statt Leli«a. »„ Ivw „ „Broscosoma Rosenh.“ statt Roscosoma Ro ch. » 700. „ „Asida“ statt Osida. » 700% „ „Gxaptor“ statt Graptor. »„. 8v.0. „ „Erodius“ statt Erodus. Zusatz zu deu Geschenken: „Eine Partie seltener Pllanzen aus Ungarn , von Hrn. Dr. Ant. Kerner in Ofen.“ Zeile 4 v. u. lies „ezcisa” statt ercisa. i „ #v.u. „ „Wippachthal* statt Vippachthall. »„ 3 v.0. blieb bei Polyomutus Gordius Esp. die nähere Au- gabe der Standorte dieser Art aus, welche sowohl bei St. Pangraz im Ultenthale westlich von Meran bis zu einer Höhe von beiläufig 3000° als auch in dem nordwestlich gelegenen Schnalserthale bis über 4000‘ steigend, an dem ersteren Orte von meinem Freunde H. Setari, an dem zweiten von Hru. Prof. Feyerfeil im Sommer 1857 in mehreren Exemplaren erbeutet w urde. Zeile 9 v. o. lies „Epinephele“ statt Epinephale. 18 v.0. „ „Isolation“ statt Insolution. 10 v.a. „- „wie“ statt wo. » 22V. „ „urens“ statt ureus. »„ 1wo „ „Decticus“ statt Lecticus. 4 v.o. fehlt vor St. dorsatus „Nr. 19“. 16 u. 17.v. 0. lies „Tettic“ statt Pettix. » 7 v. 0. lies „gestürzten“ statt gestützten. » ?2vu „ „Germar’s“ statt German'’s. » 4V.0. „ „spinosus“ stalt espinosus. „ 13 v.0. „ „Hoplopterus“ statı Holopterus. „ 14v.0. „ „und“ statt auch. Abhandlungen. Zeile 3 v. u. lies „Zelleria“ statt Zellaria. „ 2#Bv.u. „ „Kupinovou. Obres“ statt Kupinoro u. Obiese. 3 v.0. „ „Obres“ statt Obiese. 4 v.U. „ „Platalea leueorodia“ statt Platulea leucerod 7 v.0. „ „Obres“ statt Obiese. 2 V.U. „ „Kupinovo“* statt Kupinoro. 19 v.0. „ „Kupinovo“ statt Kupinoro. 25 v.0.u.4v. u. lies „Boljevce“ statt Bolgeric. 19 v. u. lies „Kupinovo u. Obres“ statt Kupinoro u. Obiesel 10 v.u. „ „Waldbereiterstelle“ statt Försterstelle. 10 u. 5 v. u. lies „Koril“ statt Boril. 14 v. u. lies „Zinophyllum“ statt Linophytlum. 21 v.0. „ „junceum“ statt juncceum. 10 v.u. „ „Stenhammer“ statt Stenhammar. 6 v.u. „ „earniolica“ statt entomologica. vu „ „ö"statt®. 17 v.u. „ „Centaurea“ statt Centarea. 1v.0. „ „1856“ statt 1846. 2 vu „ „diseicornis“ statt disciccornis. 15 v.0, „ „de“ statt da. 2 v0. „ „Pedenburger“ statt Eisenburger. 20 v.0. „ „Rosskastanien“ statt Rosskastanienstämme, 22 V.0. „ „Q* statt &. 18 v.u. „ „Bogeuhofer“ statt MB A 10 v.0. „ „Musca“ statt Mnsca. u » nlappona“ statt lappora. 7v.u ,„ „röthlichgelber* statt röthlichgelher. 1v.u. „ „oxyacanthae* statt oxyacanthu. 4 v.0. „ „Hartig“ statt Härtig. 12 v.u „ „Pyrgaskette® statt Pyrgraskette. Ivu „ „Gresten* statt Gresden „ ebenso später, 13 v.0. „ „Salzathal® statt Salzthal. 17 v.0. „ „Heuwies“ statt Hauwies, 22 v.u. „ „Anthylis“ statt Anthyllus. 8 v. u.ist ausgelassen : pag. 130, 359, 360. 14 v. 0. lies „schieferholden“ statt Schiefer holden. 4v.u. ,„ „mit jener der“ statt mit der. 15 v.0. „ „praealuum“ statt prealtum. I v.u „ „Pers.“ statt Pens. v 1 7V.U „ „Kunze“ statt Kurze. 1v.u „ „Alnus“ statt Aleus. 6 v.0. „ „Bovista“ statt Borista, [> Y " Druck von w Carl Ueberreuter, Alservorstadt Nr. 146. " > = zu Se BE ; “ u un ' h) er > En Pay) N f. D. 7 x ni Ai f f ‚ "2 a De. n Mi rn 2“ 1) Re Sheet Ar 3 k nz a > Ar U Ran 5 . . B R F = “ u Pe ! u 5 . wr a a ER BR" ._ Ice P .” Pa { 2 Br a u i u = u ut \ Ö - IE ’ . i . en - . \ \ .: E3 #0 = r .