RN er RENNEN Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrgang 1858. Als Folge der Verhandlungen des zool.-bot. Vereines VII. Band. Mit 41 Tafeln. WIEN, 1858. In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hofbuchhandlung. 58 wogayibuedıev © f WETTE IT PEN BIT E ERTT m) Bor RER 2 P Be - Mnilsallsasi) naıseinieläd-Hyrizolonx W AV v ni SBABE yanyıılal | 5 Yard A N Ssät "DENE. ‚IR 29Htes 7 Audeloos? Aal oyunlhrds r.b sylot ak ar s Me R [3 Ss 4 Y ‘ 3 nE » aan hi 2 a BR" % : Op" I 2 ® Be Ü “ a In, 5 R « a ' . “ 3; ] E> Mi ö . {\ Sg k , Bo rrT% x d; . Erar HIIN or r be m rt i Ale Br annlherdioudtch X x ollimand. Es oe ER 2 K h y w „ ie x ” v Re = Fr 2 e 4 Pe I mr Vorwort. Di; Verhandlungen des zoologisch- botanischen Vereines in Wien, welche sieben Bände (die Jahrgänge 1851— 1857) umfassen, erhalten durch vorliegenden (achten) Band ihre Fortsetzung unter dem veränderten Titel: „Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien.“ Das Format und die Anordnung des Inhaltes in den Sitzungsberichten und Abhandlungen wurde unverändert bei- behalten; die äussere Ausstattung durch neue Lettern und besseres Papier vortheilhafter gestaltet. Die Gesellschaftsschriften des Jahres 1858 umfassen 57 Bogen und ı { Tafeln Abbildungen. Sie enthalten 58 Ab- handlungen, wovon 29 dem Gebiete der Zoologie, 26 dem Gebiete der Botanik angehören und drei gemischten Inhalts || sind. Der Ladenpreis dieses Jahrganges beziffert sich auf 7 fl. österr. Währung. Wien, den 28. Februar 1859. Der Redacteur: Dr. A. Pokorny. Inhalt. Sitzungsberichte. Sitzung am 13. Jänner. yet E. Fenzl: Ansprache im k. Akademiegebäude . . . 2.2.0.5 _ Austritt des Rechnungsführers J. Ortmann . ... — G. Engelmann: Ueber nordamerikanische Cacteen. . . . 6 A. Weiss: Ueber Auswüchse an Gireoudia manicata . . _ J. Juratzka: Ueber Thesium carnosum , ee repens en Echinops-Arten . . Eh - Em: - J. Egger: Ueber eig Terran ; a. a K. Fritsch: Phänologische Beobachtungen von K erner 8 Th. Kotschy: Ueber einen Polyporus. . BEER, „.,- oe K. Schiedermayr: Ueber Pelorienbildung bei PETE _ Eenrauenfelrs Gruss vom,Cap ;_.. =, B 222212 17.2.0 SE ne. 9 Sitzung am 3. Februar. Scrutinatoren zur Wahl eines Rechnungsführers . ar V. Kollar: Ueber schädliche Käfer von C. De eaher ee J. Schiner: 6. Folge der dipterologischen Fragmente . . . — K. Petter: Ueber Cirsium Candollenum - = 20.0.1412 J. Juratzka: Ueber Heliosperma eriophrum . . 2... — A. Rogenhofer: Ueber zwei Zwitter von Lepidopteren’ Nee J. Woldrich: Ueber die Fische des Böhmerwaldes . . ....— Vorlage von J. Heuffel’s Enumeratio florae banatus er Nachrichten ven Dr. J. Lorenz über den kroatischen Karst und Untersuchung des Quarnero. . } bach : : a C. Schwarz: Moosflora des Unterberges . . . a u 5 E72 Wahlresultat . ! ng — Sitzung am 3. März. Regulativ über das Ausleihen der Bücher 2 eh Antrag auf Statuten- (Titel-) Aenderung von L. v. Heuf ar - FE. Simony: Pflanzengeographisches vom Ortles ER F. Brauer: Ueber Oestriden des Hochwildes . : . a ER J. Albini: Ueber das Gift der Salamandra maculata . > V. Kollar: Ueber die Schildmilbe Notaspis theleprocos . .» , — VI L. v. Heufler: Ueber Prasiola Sauteri . ; n 2 _ Ueber die Durchforschung der en Fauna Ben Flora des Quarnero 5 > A. Rogenhofer: Ersten Stände = Gdlankız Fodarinap "ia Fürst Khevenhüller-Metsch: Ueber eine Monstrosität A. Weiss: Pflanzenanatomisches G. Frauenfeld: Reiseskizzen (Rio Janeiro ana St. Paul) Sitzung am 7. April. Genehmigung des Antrags auf Statutenänderung . h A. Kerner: Ueber die nn der en Tiet- ebene : ee J. Mollin: Ueber Shiränert erster" arg - J. Frankl: Botanische Verdienste Friedrich August I. von 1 Sackaan L. v. Heufler: Ueber Algen vom Raaber Bahnhof nach Gruno w _ Ueber den schwarzen Brand der Rebe h ib —_ Ueber muscologische Bestrebungen in Tirod . . . J. S. Poetsch: Dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Ober- österreichs - a Be G. v. Haimhoffen: Veh Phinsängälten- N „uaRdıT "Jahressitzung am 9. April. E. Fenzl: Eröffnungsrede und Rechenschaftsbericht . Bericht des ersten Seeretärs Dr. J. Egger. . . Bericht des Secretärs Dr. A. Pokorny. . . 0% Bericht des Rechnungsführers J. Juratzka kalt Wahl der Rechnungscensoren "u Wr nr R. Kner: Ueber Virgularia multiflora . . . . —_ Ueber Vertumnus es o H. W. Reichardt: Ueber Milde’s schles. Gefäsikryptogamen _ Ueber Milde’s schlesische Laubmoose- . . .. —_ Ueber Th. Gümbel’s Moosflora der Rheinpfalz J. Juratzka: Ueber das Herbarium normale von Schultz. Fr. Brauer: Leben des Oestrus rufibarblis . . . 0. Sitzung am 5. Mai. Zuschrift Sr. Exc. Minister Freih. v. Bach über Deckung des Be- darfes von Chinarinde . A A k B : . > Fenzl: Gutachten hierüber . 5 R 2 . { x . Pokorny: Erster Bericht der Prtehiren 3300, . v. Ettingshausen: Ueber zwei Hölzer von der Tr jansbrücke . Pokorny. Nachrichten über die Moosbrunner Torfmoore . v. Heufler: Botanische Mittheilungen . Kollar: Ueber Agrilus viridis . . Spreizenhofer: Ueber eine ankiirsftige Schapflerche Sempen En nn U TE Ba nn a Zu u ee m u Zn G. v Niessl: Drei neue Pilze aus Tirol . alT. d N J. Hinteröcker: Botanische Mittheilungen. . . 2 020. J. Kolenati: Zwei neue Käfer . P N n A . h F Sitzung am 2. Juni Genehmigung der Titelsänderung . en Beglückwünschungsschreiben von W. Ha aidinger A. Pokorny: Zweiter Bericht der Torfeommission C. v. Ettingshausen: Ueber Hölzer im Laibacher Moor S. Strieker: Ueber Dasselbeulen des Rehs . . » F. Brauer: Ueber die Larven von Hypoderma bwis . . .» A. Pokorny: Nachrichten über den Laibacher Morast . J. Juratzka: Botanische Mittheillungen . » e €. Heller: Zoologische Mittheilungen B. Hausmann: Nachträge zur Flora von Tirol day. G. Frauenfeld: Zweite Skizze von St. Paul . .» . Sitzung am 7. Juli. Subvention des hohen Unterrichtsministeriums A. Kerner: Zuschrift (Reiseproject) Giov. Passerini sulla saggina da zucchero ; A. Neilreich: Ueber Ornithogalum Kochü Parl.. V. Kollar: Ueber Bruchus pisi und Hydrobaenus lugubris j H. Reichart: Ueber Leptothrix olivacea u Same MER F. Brauer: Characteristik der Oestriden . - . J. Juratzka: Notochlaena Marantae n Mähren . . =» V. v. Janka: Ueber neue und kritische Pflanzen . L. v. Heufler: Ueber Pilze auf Höhlenkäfern . ; P. Pick : Ueber Euglaena sanguinea in Win. .» » A. Pokorny: Torfmoor am Nassköhr. » ne. Sitzung am 4 August. Naturaliengeschenk des h Unterrichtsministeriums J. Juratzka: Antrag auf Statutenabänderung. » » + J. Canestrini: Ueber die Stellung von Se erg . J. Giraud: Note sur Ampulex . J. Finger: Wanderheuschrecken et, J. Egger: Ueber einen Zweilügler . » F. Brauer: Ueber einen neuen Oestriden . ne J. Spreizenhofer: Neue Pflanzenstandorte um Wien . » L. v. Heufler: Nachrichten von Wawra und Lorenz - _ Ueber Roestelia und Erysibe oceulta . .» . Sitzung am 6. October. H. W. Reichardt: Beitrag zur Moosflora Unterösterreichs . A. Rogenhofer: Neue Schmetterlinge aus Oesterreich . vu Seite 73 VIIL C. Fritsch: Phänologische Notizen R FE. Brauer: Neue Beiträge zur Kenntniss der POTTER A. Grunow: Oesterreichische Desmidiaceen und Pediastreen . Dr. Hagen: Neuroptera Ceylons C. Schiedermayr: Berichtigung Vorkommen der Aldrovandıra wesiculosa bei Kocaı Sitzung am 3. November. Wahlankündigung Ankündigung von A. Fri : N Natunpaschlähte der Vogel E. Berger: Aseclepias syriaca bei Zara - h A. Neilreich: Nachträge zu Ormithogalum alien C. Chyzer: Ueber die Crustaceenfauna Ungarns A. Pokorny: Dritter Bericht der Torfcommission A. Rogenhofer: Vorlage von Hanf’s Vögel J. Juratzka: Ueber einige österreichische Pilanzen J. R. Lorenz: Ueber österreichische Hochmoore A. Pokorny: Ueber Purkinje’s TERRA R. Kner: Ueber Becker’s Reisehandbuch auf den Oetscher Sitzung am 1. December. Ernennung von Wahlscrutinatoren Algen, Geschenk S. Exec. des Hın. Untenftähtiininiitese Kundmachung über Correeturbesorgung . © F. Löw: Ueber Käfer in Corinthen und Schneeflöhe - H. Löw: Zwei Abhandlungen über Dipteren G. Mayr: Aufzählung von Tyngideen J. R. Schiner: Vorlage der Trypeten J. S. Poetsch: Flechten aus Steiermark Buchenschwämme aus Siebenbürgen W. Streinz: Catalogus fungorum . J. Bondi: Geschenk eines Herbars Wahlresultat . Abhandlungen. A. v. Pelzeln: Ueber Gold- und Steinadler (Tab. I.) A. Weiss: Ueber Auswüchse an Gireoudia manicata (Tab. U.) J. Juratzka: Ueber Echinops commutatus, E. exaltatus und E. bana- tieus (Tab. II.) . C. Fritsch: Phänologische REED VRONe an a Dee A. Kerner: Phänologische Re auf der Margaretheninse bei Ofen : V. Kollar: Beiträge zur Ben von Hhtarhlieh micans 21 23 Seite V. Kollar: Beiträge zur Naturgeschichte von @alleruca wanthomelaena . 29 J. R. Schiner: Dipterologische Fragmente VI. . . . mn 34 J. Juratzka: Heliosperma eriophorum n. sp. .' 0 FIIRKAI ZT J. Heuffel: Enumeratio plantarum Banatus Merkiätäheis In Zur 3 C. Schwarz: Der Untersberg.. . ROOKIE A. Rogenhofer: Ueber zwei Zwitter von Teptaopeseh ALERT ER EIS Be J. Albini: Ueber das Gift der Salamandra maculata MAG Pia A. Rogenhofer: Ueber die ersten Stände eines Lepidopteron RZ G. Frauenfeld: Mein Aufenthalt in Rio Janeiro . 2.200253 = BturPanul "THE ran WR, TUR R. Molin: Spiroptera chr teilen (Tab. IV) Jah 273 J. Poetsch: Dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Oberösterreiehe 277 G. v. Haimhoffen: Beobachtungen über Pflanzengalln . . 2.2285 R. Kner: Ueber Virgularia multiflora (Tab. V.) . . 294 A. Pokorny: Erster Bericht ‚der Commission zur Erin der österreichischen Torfmoore . . ug _ Nachricht über die Moosbrunner Tor dei nächst Wien‘ . 309 A. Kerner: Ueber die Zsömbek-Moore Ungarns (Tab. VII.) 3 U" 315 L. v. Heufler: Die Laubmoose der österreichischen Torfmoore . . 317 V. Kollar: Beitrag zur Geschichte schädlicher Heuschrecken 3,394 _ Ueber YAgrinisrunidie 4 de... 398 G. v. Niessl: Neue Pilze (Tab. VIHL). . .. .. Klam 7, .VI 389 J. Hinteröcker: Botanische Mittheilungen | BR 393 Dr. Kolenati: Der erste ostindische Conotrachelus (Tab, Yo) u WARE? _ Ein neues österreichisches Curculioniden-Genus (Tab VI) . 343 A. Pokorny: Zweiter Bericht der Commission zur PrR rang der österreichischen Torfmoore . . „ur. 345 — Nachrichten über den Laibacher Miheet (Tab. IX). JilY, 351 = Ueber die Vegetation der Moore im Allgemeinen . . . 363 Franz Freih. v. Hausmann: Neue Nachträge zur „Flora von Tirol* „ 371 G. Frauenfeld: St. Paul (I) . . 381 Fried. Brauer: Die Oestriden des Hochwildes (Tab. x and x. : . 385 S. Stricker: Microscopische Untersuchungen der Dasselbeulen . 415 A. Neilreich: Ueber das Vorkommen von Ornithogalum Kochii Pa ei bei Wien . . er N ie N V. Kollar: Zoologische kA ern al et V.v. Janka: Zur Flora austriaca . . Yin A. Pokorny: Nachrichten über das Perincor am n Naskähr dl J. Canestrini: Ueber die Stellung von Ophicephalus im Systeme. . 437 J. Giraud: Note sur un Hymenoptere nouveaux du genre Ampulex . 44 F. Brauer: Neue Beiträge zur Kenntniss der europäischen Oestriden (Hiezu Tab. X u. XI). ar ß { R “ s . 449 Dr. Hagen: Synopsis der Neuroptera Ceylons . . 2.0.0. 4 x Seite A. Grunow: Die Desmidiaceen und Pediastreen der österr. Moore » 489 A. Neilreich: Nachträgliche Bemerkungen über Ornithogalum Kochii 503 C. Chyzer: Ueber die Crustaceen-Fauna Ungaıms . . x ......805 A. Pokorny: Dritter Bericht der Torfecommision -» . 2.819 B. Hanf. Verzeichniss der Vögel des Furtteiches (Ü.) . . .....829 J. R. Lorenz: Entstehungsgeschichte einiger Hochmoore . . . .,549 —_ Skizzen einiger Moore aus den Salzburger Alpen . . . 555 F. Löw: Ueber einige Käfer in Südfrüchten und über Schneeflöhe . 561 G. Mayr: Aufzählung der in Oesterreich aufgefundenen Tingideen . 567 H. Löw: Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten a . 573 = u R. Schiner: Diptera austriaca. IV. (Die österr. Trypeten.) . . 635 Egger: Dipterologische Beiträge ER RER DER - < —_ Versuch einer Auseinandersetzung der europ. RT 613 704 Erklärung der Abbildungen. Tab. I. (Vergl. Abh. p. 1) Aguwila chrysaötos Pall. II. (Vergl. Abh. p. 13) Fig. 1—5. Anatomie der Blattauswüchse von Gireoudia manicata. III. (Vergl. Abh. p. 15) Fig. 1. Echinops commutatus Jur. — Fig. 2. E exaltatus Schrad. — Fig. 3. E. banaticus Roch. IV. (Vergl. Abh. p. 275) Fig. 1-- 6. Spiroptera chrisopter« Molin. V. (Vergl. Abh. p. 295) Fig. 1-2. Virgularia multiflora Kner. VI. (Vergl. Abh. p. 343 u. 344, wo diese Tafel fälschlich mit IX be- zeichnet ist) Fig. 1. «—c. Conotrachelus Helferi Kol, — Fig. 2. a—d. Glaridorhinus Khuenburgü Kol. VI (Vergl. Abh. p. 315) Zsombeks auf der Puszta Gubaes bei Pest. VIII. (Vergl. Abh. p. 329) Fig1. a—c. Phacidium Philadelphi Niessl. Fig. 2. Fusisporium pallidum N. — Fig. 3. Peziza placentae- formis N. IX. (Vergl. Abh. p. 361) Durchschnitt des Laibacher Morastes zwischen Inner-Goriza und Trauerberg. X. u. XI. (Vergl. Abh. p. 385 u. 449). Die Erklärung beider Tafeln ist p- 469—470 gegeben 9 00 DEE EN SCREEN EU Statuten der kais. königl. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Zweck. $. 1. Die Gesellschaft hat den Zweck, das Studium wissenschaft- licher Zoologie und Botanik überhaupt anzuregen, zu fördern und zu verbreiten, zunächst aber die Fauna und Flora des österreichischen Kaiserstaates gründlich und vollkommen zu erforschen, und zu diesem Ende den Verkehr unter den Naturforschern zu vermitteln. Mittel. $. 2. Die Mittel, welche die Gesellschaft zur Erreichung dieses Zweckes anwendet, sind: a) periodische Versammlungen, 6) Herausgabe von Druckschriften, c) Aufstellung naturwissenschaftlicher Sammlungen , d) Anlegung einer Gesellschaftsbibliothek. Bedingung zum Beitritt. $. 3. Mitglied der Gesellschaft kann Jedermann werden, der sich mit naturwissenschaftlichen Studien beschäftigt, oder überhaupt dafür Interesse hat. $. 4. Zur Aufnahme als Mitglied in die Gesellschaft ist die Em- pfehlung durch zwei Mitglieder erforderlich, deren Namen in der Ver- sammlung genannt, und in der Gesellschaftsschrift gedruckt werden. Rechte und Pflichten der Mitglieder. $. 5. Jedes Mitglied verpflichtet sich im Allgemeinen den Gesell- schaftszweck nach Kräften zu fördern, insbesondere aber zu einem XII jährlichen Beitrage von vier Gulden österr. Währung, wo- zegen es die von der Gresellschaft herausgegebenen periodischen Druck- schriften unentgeltlich erhält. $. 6. Die Mitglieder der Gesellschaft haben Sitz und Stimme in den periodischen Versammlungen, das Recht, Anträge zu stellen, und sich bei den Wahlen zu betheiligen. Ausserdem sind sie berechtigt, nach den von der Direction festzustellenden Grundsätzen die Sammlungen der Gesellschaft zu benützen und ihre Naturalien nach Massgabe der Gesell- schaftskräfte und Vermittlung der Gesellschaft bestimmen zu lassen. $. 7. Ausser Wien wohnenden Mitgliedern ist es gestattet, sich bei den Wahlen schriftlich , jedoch nieht durch Vollmacht zu betheiligen. $. 8. Ueber die Aufnahme erhält jedes Mitglied ein Aufnahms- schreiben gegen die bestimmte Ausfertigungsgebühr von Einem Gulden österr. Währung. Leitung der Gesellschaft. $. 9. Die Geschäfte der Gesellschaft werden von den Mitgliedern geleitet, und zwar: a) durch die Gesammtheit derselben als Plenarversammlung;: 5) durch die Direction und den ihr beigegebenen Ausschuss. Plenarversammlung. $. 10. Die der Plenarversammlung zur Entscheidung vorbehaltenen Geschäfte sind: a) die Wahl der Direction und des Ausschusses , b) Die Fructificirung der Gesellschaftscapitalien, c) die Genehmigung des jährlichen Rechenschaftsberichtes der Direction über die Leistungen der Gesellschaft und Gebahrung mit dem Gesellschaftsvermögen , d) die Abänderung der Statuten, e) die Auflösung der Gesellschaft und die Verfügung mit dem Gesellschaftsvermögen. $. 11. In der Regel findet jeden Monat eine Plenarversammlung statt. In derselben entscheidet ausser den statutenmässig ausgenommenen Fällen die relative Stimmenmehrheit. Direction und Ausschuss. $. 12. Alle übrigen Geschäfte besorgt die Direction. Sie besteht aus einem Präsidenten, welcher durch absolute Stimmenmehrheit auf drei XI Jahre gewählt wird; aus sechs durch relative Stimmenmehrheit auf Ein Jahr zu wählenden Vicepräsidenten, dann aus zwei Secretären und einem Rechnungsführer, deren Wahl durch absolute Stimmenmehrheit auf fünf Jahre erfolgt. $. 13. Der Direetion steht als Beirath ein Ausschuss zur Seite, der aus achtzehn durch relative Stimmenmehrheit auf drei Jahre gewählten Mitgliedern gebildet wird. $. 14. Alle nach Ablauf der Wahlperiode austretenden Gesellschafts- funetionäre sind sogleich wieder wählbar. Präsident. $.-15. Der@Präsident beruft ausserordentliche und Ausschussver- sammlungen und leitet die Verhandlungen und kehrt überhaupt Alles vor, was er für das Gedeihen der Gesellschaft nützlich erachtet. Er repräsentirt die Gesellschaft nach aussen und den Behörden gegenüber, und wird in dieser Eigenschaft im Falle seiner Abwesenheit durch den von ihm bezeichneten Vicepräsidenten vertreten. Die Einberufung ausserordentlicher Plenarversammlungen geschieht durch öffentliche Kundmachungen in der „Wiener Zeitung“ wenigstens acht Tage vorher. Vice-Präsidenten. '$. 16. Die Vieepräsidenten unterstützen und vertreten den Präsi- denten in der Geschäftsleitung nach einem monatlichen Turnus. Secretäre. $. 17. Die Secretäre führen die Protocolle in den Sitzungen, be- sorgen im Auftrage des Präsidenten die Correspondenz und überwachen die Sammlungen der Gesellschaft. Rechnungsführer. $. 18. Der Rechnungsführer besorgt die Geldangelegenheiten der Gesellschaft unter der Controlle des Präsidenten oder des von ihm bestimmten Vicepräsidenten. Gesellschaftsjahr. $. 19. Das Gesellschaftsjahr beginnt mit 1. Jänner. Die Wahlen müssen vor Ablauf des Gesellschaftsjahres vollzogen sein. $. 20. Jährlich am 9. April, als dem Stiftungstage, findet eine ausserordentliche Plenarversammlung statt, in welcher die Direetion den Rechenschaftsbericht des abgelaufenen Jahres vorzulegen hat. Siegel der Gesellschaft. $. 21. Die Gesellschaft führt ein Siegel mit dem k. k. Adler und der Aufschrift: „Kaiserl. königl. zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien.“ Abänderung der Statuten. $. 22. Zur Abänderung der Statuten sind zwei Drittheile der Stimmen der anwesenden Mitglieder erforderlich. Darauf zielende An- träge sind schriftlich und motivirt der Direetion zu übergeben, und in der nächsten Versammlung den anwesenden Mitgliedern ohne Debatte bekannt zu machen. Entscheiden sich zwei Drittheile derselben für die Dring- lichkeit der Statutenabänderung, so ist der gestellte Antrag dem Aus- schusse zur Vorberathung zuzuweisen, welcher sein Gutachten der nächsten Plenarversammlung zur Schlussfassung vorzulegen hat, und sind solche Abänderungen zur Giltigkeit der allerhöchsten Genehmigung zu unterziehen. Auflösung der Gesellschaft. $. 23. Zur Beschlussfassung über die Auflösung der Gesellschaft sind drei Viertheile der Stimmen sämmtlicher Mitglieder erforderlich. $. 24. Bei Auflösung der Gesellschaft soll deren Vermögen einem wissenschaftlichen Zwecke im Kaiserstaate zugewendet werden. Ihre Sammlungen erhalten für ewige Zeiten die Widmung zu einem National- Museum. k Verzeichniss der Mitglieder der k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien. Ende 1858. - Gesellschafts - Leitung. Präsident: (Gewählt bis Ende 1860.) Se. Durchl. Herr Richard Fürst zu Khevenhüller-Metsch. Vicepräsidenten : (Gewählt bis Ende 1859.) Herr Dr. Eduard Fenzl. Ludwig Ritt. v. Heufler Dr. Moriz Hörnes. Dr. Rudolf Kner. Vincenz Kollar. August Neilreich. - De Bu Be Secretäre: Herr Georg Frauenfeld. (Gewählt bis Ende 1861.) „ Dr. Johann Egger. (Interimistisch für die Abwesenheit des die Novara- Expedition begleitenden Herrn G. Frauenfeld in der Sitzung vom 4. Juli 1857 gewählt.) „ Dr. Alois Pokorny. (Gewählt bis Ende 1861.) Reehnungsführer: (Gewählt bis Ende 1862. ) Herr Juratzka Jakob. Ausschussräthe: (Gewählt bis Ende 1860.) | Herr Bach Dr. August. „ Bayer Johann. xVI Herr Beer J. @. Brauer Friederich. Czermak Johann. Egger Dr. Johann. Fritsch Carl. Kotschy Dr. Theodor. Perger Anton Ritt. v. Petter Carl. Reichardt Heinrich. Reissek Dr. Siegfried. Rogenhofer Alois. Schlecht Dr. Leopold. Schröckinger-Neudenberg Julius Riti. v. Simony Friedrich. Ausschussräthe: (Gewählt bis Ende 1861.) Haimhoffen Gustar R. v. Rauscher Dr. Robert. Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs: (Ernannt in der Ausschusssilzung vom 19. März 1858.) L. R. v. Heufler als Vorsitzender. Dr. A. Pokorny als Botaniker und Berichterstatter. Dr. €. R. v. Ettingshausen als Botaniker und Paläontolog. Dr. €. Heller als Zoolog. Mitglieder, welche sich bei der Conservirnng und Beaufsichtigung der Gesellschaftssammlungen, so wie bei andern Geschäften Herr Herr betheiligen. Pokorny Dr. Alois versieht die Redaction und Druckbesorgung. Kreutzer Carl verwaltet die Bibliothek. Rogenhofer Alois und Petter Carl besorgen die Naturalien-Betheilung an Lehranstalten. Finger Julius hat die Wirbelthiere , Strohmayer Johann die Käfer , Brauer Friedrich die Neuropteren, Rogenhofer Alois die Schmetterlinge , Egger Dr. Johann die Fliegen, Reichhardt Heinrich und Petter Cari das Herbarium, der Gesellscha aufzustellen und zu ordnen übernommen. Kanzellist der Gesellschaft: Eduard Kugler (seit 17. März 1858). XV Mitglieder. Herr Abel Ludwig, Handelsgärtner, in Wien, Landstrasse Nr. 162. n» 3 Baer Ve 00" Due - ee) - Sr. D- Ser. Eon | Abt Dr. Friedrich, k. k. Official in Rastatt. Albini Dr. Josef, Prof. d. Physiologie in Krakan. Alpers Mauritius. Hochw., Prof. im Stifte Melk. Alschinger Andreas, k.k.Prof. der griech. Sprache am Obergymnasium und der Botanik in Zara. Alvanyi Carl, Apotheker in Grosswardein. Ambros Thomas, k. k. Staatsanwalts-Commissär in Grosswardein. Ambrosi Franz, in Borgo di Valsugana. Andorfer Josef, Pharmaceut in Langenlois. Anker Ludwig, in Ofen. Antoine Franz, k. k. Hofgärtner. Arco Graf Carl, k.k. Kämmerer in Troppau. Arenstein Dr. Josef, k. k. Prof., Wien, Stadt, Heiligenkreuzerhof Nr. 677 Aschner Theodor, Hochw., Prof. der Naturwissenschaften am. erz- bisch. Gymnasium .zu Tirnau. Auerswald Bernhard, Lehrer an der ersten Bieyerochäle in Leipzig. Bach Alexander, Freih. v., k. k. Minister des Innern, Curator der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien, Excell. Bach Dr. August, k.k. Notar, Wien, Stadt, Wollzeile Nr. 772. Bach Otto, Doktorand der Rechte. Wien, Stadt Nr. 677. Bader Alois, k. k. Förster in Schlanders. Balsamo Crivelli nob. Giuseppe, Prof. der Naturgeschichte in Pavia. Bamberger Georg, Apotheker in Zug, Schweiz, Barisani Alfred v., Wien, Stadt, Himmelpfortgasse Nr. 949. Burndt Ludwig, Chemiker, Wien Landstrasse Fasangasse Nr. 615. Bartscht Ambros, k. k. Beamter, in Hernals Nr. 19. Basch Samuel, Cand. der Med. in Wien, Leopoldstadt, Praterstrasse Nr. 503. Bauer Alexander, Wien Stadt Nr. 1049. Baumann Franz, Dr., Regimentsarzt im k. k. 8. Dragoner-Regimente in Oedenburg. Bayer Johann, Beamter der k. k. priv. öster. Staals-Eisenbahn-Ge- sellschaft, Wien, Alservorstadt Nr. 1. Becker Dr. Franz, k. k. Stabsarzt in der Festung Arad. Beeziczka Ambros, Hochw., Abt des Stiftes Lilienfeld. Bednarovitz Johann, Hochw. P.O. P. und k. k, Garnisons-Spitalskaplan in Verona. Beer J. G., Wien, Landstrasse, Hauptstrasse ‚Nr. 138. 40 50 60 70 XVIu Herr Beer Dr. Leopold, Stadtphysikus in Brünn. .. 67} ” Begna Adolf, Magister der Pharmacie zu Moor. Beigel Dr. Hermann, in Jarocin. Benda Franz, Hoch., Priester und Professor des Piaristen-Ordens. Bendella Aristides v., Dr. d. Med., Primararzt des Centralspitals in Jassy. Benedek Franz, Hochw., Professor der Physik am k. k. Ober-Gym- nasium zu Eperies. Benediner Anton Maxzmilian, Dr. d. Medz. Wien, Hof 322. Bercic Josef, jun., Apolheker in Zara. Berdau Feliz in Krakau. Bergner Eduard, k.k. Tribunalrath in Zara. Berman Josef, priv. Kunsthändler, Wien, am Graben. Bernstein Dr., Gadok bei Buitenzong. Beroldingen Franz Graf, Landmarschalls-Stellvertreter, Excell. Bertolini Stefano di, in Trient. Betta Heinrich, Edl. v., Dr. d. Med. Alservorstadt, Schlösselgasse Nr. 318. Bianconi Dr. Josef, Professor an der Universität zu Bologna. Biatzovsky Johann, Dr. d. M, k. k. Prof. in Salzburg. Bietz E. A., Finanz-Landesdir.-Conc. in Hermannstadt. Bigot, in Paris. Bilkarz Dr. Theodor, Prof. an der mediz. Schule in Cairo. Bilhuber Hermann Dr. d. Chemie, Wien. Bilimek Dominik, Hochw., Prof. d. Naturgeschiehte in Eisenstadt. Bill Dr. Johann Georg, Professor am Joanneo zu Gratz. Birnbacher Josef, Hörer der Rechte, Wien, Wieden Nr, 30. Blenker Dr. in Tjipannas am Fusse Pongerungo. Bodrazek Franz. Boehm Josef, Dr. Phil., Wien, Neubau, Hermannsgasse Nr. 319. Bohemann Car! H.. zu Stockholm. Bolla Johann, diri. Ogberlehrer sämmt. kathol. Hauptschulen in Bollmann Johann, Apotheker in Lewa Ung. Bollner Franz X., Hochw., Dominicaner-Ordenspriester. Boos Josef, k. k. Hofgärtner, Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 664. Boschan Dr. Friedrich. Botteri Matthäus. Boue Ami, Mitgl. d. kais. Akad. der Wissenschaften in Wien, Wieden, Schlösslgasse Nr. 594. Bozdech Dr. Gustav, k. k. Schulrath zu Czernowitz. Brachelli Hugo Fr. k. k. Beamter, Wien, Spittelberg Nr. 134. Brandt Johann Friedr., Ritt, v.; kaiserl -russ. wirkl. Staatsrath zu St. Petersburg, Excell. Brauer Friedrich, Wien, Spittelberg Nr. 134. Braun Ernst, Dr. d. Med. Wien, Stadt, Kohlmarkt, Nr. 1152. 80 100 Herr Braun Dr. Gustav, Assistent an der Gebärklinik. 31% Braunendal Ferdinand v., k.k. Ministerial-Coneipist. Brauner Dr. Franz, k. k. Regimentsarzt in Alt-Arad. Braunhofer Ferdinand, Inspector am k. k. Theresianum. Breineder Pius, Hochw., in Weikendorf. Breitenlohner J. J.. Wien, Wieden, Mariengasse Nr. 940. Bremi Wolf J. J. Brenner Alois Edl. v.. k. k. Hofjäger in Weidlingau. Bresan Dr. Anton, k. k. Director des Civilspitals in Ragusa. Breuner Graf August. Breuner Graf August jun. Breuner Graf Josef. Brittinger Christian, Apotheker in Steyer. Brositzky Carl v. k. k. Materialanschaffer in Königsfeld in Marmaros, Ungarn. Brucker Franz, Beamter der k. k. priv. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft, Hernals Nr. 5. Brunner Carl v. Walkenwihl, k. k. Telegraphen-Direktor in Wien, Breitenfeld, Nr. 95. Bryck Dr. Anton, in Krakau, Nikolausgasse Nr. 654. Bunz Franz, Hochw., Feldkaplan im k. k. M. Ober-Erziehungshause in Serravalle. Burgholzer Josef, Lehramtscanditat, Wien, Rossau Nr. 28: Burkhardt Anton Ulrich, Assistent an der k. k. Centralanstalt für Meteorologie, in Wien. Canestrini Johann, Lehramtskandidat in Wien. Casali Dr. Pasquale, Hochw., Redacteur der dalmatin. Landeszeitung in Zara. Castelli Dr. Ignaz Franz, Wien, Stadt, Heiligenkreuzerhof Nr. 677. Celi Dr. Hector, Prof. und Direct. des königl. atestinischen Herbariums in Modena. Chalupsky Franz, Hochw., Pfarrer in Königsfeld. Chemitz Dr. Carl, prakt. Arzt in Raab. Chiari Gerardo, k. k.Vice-Consul beim General-Consulate in Alexandrien. Chimani Dr. Ernst, k. k: Oberfeldarzt des Inf. Reg. Graf Mazuchetli in Arad. Chrobach Josef. Conrad Sigmund, Hoclw., Priester und Prof. des Piaristen Ordens. Copanizza Anton, Hochw., Domherr in Ragusa. Cornalia Dr. Emil, in Mailand. Coronini Graf Carl, in Zara. Csajerghy Alerander, Hochw. Bischof von Csanad. Csäp Josef, Dr. d. M.,k. k. Bezirksarzt in Biskös. b* 110 120 130 xx Herr Cubich Johann, Dr. d. M.,k. k. Bezirksarzt in Veglia. Cusmich Johann E., Hochw., Mag. der Pharmacologie , Ordenspriester des Franziscaner-Klosters in Ragusa. Czagl Anton, k. k. Beamter, Wien, Wieden, Maierhofgasse Nr. 931. Czermak Johann, Hochw. Prof. der Naturgeschichte am Josefstädter Gymnasium. Czermak Josef, fürstl. Wirthschaftsverwalter in Kammerburg. Czerny Florian R., Apotheker in Mährisch-Trübau. Czerny Vincenz J., Apotheker zu Trautenau. Czerwiakowski Ignaz, Dr. d. Med., Prof d. Botanik in Krakau. Czörnig Karl, Bar. v., Wien, Stadt, Alten Fleischmarkt. Nr. 68‘. Daubrawa Ferdinand, Apotheker in Mähr. -Neustadt. Davidson Thomas, in London. Deak Sigmund, Hochw., Bischof von Caesoropolis in Raab. De Candolle Alphons, Professor der Botanik in Genf. Dechant Norbert, Hochw., Prof. am Schottengymnasium Dekani Dr. Ernst, in Zalathna in Siebenbürgen. Demel Johann, Professor der k. k. Realschule in Olmütz. Demel Josef Theophil, Secretär im k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht. Demel Josef Theophil, Studirender, Wien Stadt Nr. 532. Deschmann Carl, Custos am Museum in Laibach. Dier Ludwig, Hochw., Prof. am kath. Gymnasium zu Unghvär. Diesing Dr. Carl Moriz, Mitgl. der kais. Akademie der Wissenschaften, Wien, Stadt, Teinfaltstrasse Nr. 74. Dimic Theophil, Prof. am Gymnasium zu Carlowitz. Dittel Leopold, Dr. d. Med., Wien, Stadt Nr. 707. Doderlein Dr. Pietro, Prof. an der Universität zu Modena. Dohrn C. A., Präsident des Stettiner entomol. Vereines. Dolescha!l Ludwig, Dr. d. Med. Gegenwärtig auf Java. Dolliner Georg, Dr. d. Med.,. in Idria. Domas Anton Stefan, Hochw., Prof. der Realschule in Mähr.-Trübau. Donnaggio Ormisda, Dr. Professor der Physik am k. k. Lyceal-Gym- nasium in Verona. Dorfmeister Georg, Revident der k. k. Landes-Baudirection in Gratz. Dorfmeister Vincenz, Wien Rossau, lange Gasse Nr. 128. Drasche Dr. Anton, Secundar-Arzt im k. k. allgem. Krankenhause. Drassic Miroslav, Dr. d. Med., und Chirurgie und Comitats-Physikus in Karlstadt. Duchateau Josef, Beamter der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Wien, Stadt, Glockengasse Nr. 319. Dufour Leon, in Paris. Duftschmied Dr. in Linz. 150 160 170 2.9.41 Herr Dupasquier Laurenz, Wien, Stadt, Haarmarkt Nr. 645. „ss 31 BR 1 1 sp 23 3 er = SH ey 37 sy eu 213 er or Ebenhöch. Franz, Hochw. Pfarrer in Koronizo. Eberhardt Eduard, Dr. d. Med. in Gloggnitz. Eberstaller Josef, Kaufmann in Groisbach bei Mariatrost. Eder Wilhelm, Hochw., Abt des Stiftes Melk. Effenberger Dr. Josef, praktischer Arzt in Hitzing. Eifendi Ibrahim, Dr. d. Med. Oberst der kais. Armee in Syrien. Egger Johann, Dr. d. Med., k. k. Hof-Wundarzt in der k. k. Hofburg. Ehmer, Dr. d. Med. u. Chirurgie in Windisch-Gratz, Steiermark. Ehrenthal Eduard, k. k. Bezirksarzt in Neutra. Ehrlich Karl, Custos am vaterländischen Museum in Linz. Ehrmann Josef, Magister der Pharmacie, in Wien, Stadt, Rauhenstein- gasse Nr. 931. Eiben Johann, Hochw., Pfarrer, Dechant und Consistorialrath, Schul- inspector und Gymnasial-Director in Hermannstadt. Eisenstein Anton Ritt. v., Dr. d. Med., Wien Stadt, Spiegelgasse, Nr. 1102. Ellenrieder Dr. Carl v., Officier der Gesondheit Buitenzorg. Eltz Johann B, in Gloggnitz. Enderes Friedrich R.v., Hörer d. Rechte, Wien, Wieden, Heugasse Nr. 109. Engel Heinrich, Hochw., k. k. Professor in Linz. Enzenberg Graf Hugo, in Innsbruck. Erdinger Karl, Hochw., Domcurat in Krems. Ettinger Josef, k. k. Waldbereiter in Kovil. Ettingshausen Dr. Constantin R. v., k. k. Prof., Wien, Alservorstadt, Währingergasse Nr. 269. Ettl Franz, Chemiker in Wien, Wieden Nr. 94. Fairmaire Leon, Custos-Adjunct der entom. Gesellschaft zu Paris. Farer Dr. Johann, in München. Farkasch Dr., k. k. Bezirksarzt in Lüttenberg. Felder Dr. Cajetan, k. k. Nolar, Wien, Stadt, Kohlmarkt Nr. 1150. Felder Dr. Carl, Wien, Stadt, Schönlaterngasse Nr. 681. Feldmann Johann, Wien, Stadt, obere Bräunerstrasse Nr. 1137. Felix Euyeno, in Wien, Gumpendorf, Bräuhausgasse Nr. 520. Felsenreich Dr. Gottfried, k. k. Hof-Wundarzt, Wien, Laimgrube Nr. 1. Fenz! Dr. Eduard, Prof. u. Direct. am k. k. botan. Museum , Mitglied der k. Akad. d. Wissensch., Wien, Rennweg Nr. 638. Ferlinz Eduard, in Marburg. Ferrari Angelo Conte de, Wien, Neubau, Herrngasse Nr. 285. Fest Octav v., Dr., k. k. Gubernial- und Landesmedizinalrath in Triest. Feyerfeil Carl, Hochw., Professor am Josefstädter Gymnasium. Filicezky Theodor, Dr. d. Med. in Oedenburg. Fillion Franz, Beamter der k. k. priv. Staats-Eisenbahn-G esellschaft. Finck Theodor, Dr. d Med. in Wien.-Neustadt. 190 200 210 220 XXI Herr Finger Julius, Wien, Gumpendorf, Bräuhausgasse Nr. 520. Fiscali Ferdinand, Prof. der Forstschule in M.-Aussee. Fischer Carl, k. k. Bezirksamts-Actuar, Wien St. Ulrich. Nr. 42. Fitzinger Dr. Leopold, Custosadjunct am k. k. zoologischen Museum, Mitgl. d. k. Akad. d. Wissenschaften. Flatz Franz, Wien, Alservorstadt, Florianigasse Nr. 321. Fleischer Stefan, Mag. Pharm., Oekonomie-Beamter zu Deutsch-Kreutz.- Flora Anton, Dr. d. Med. u, Chirurgie prakt. Arzt in Wien. Foetterle Franz, k. k. Bergrath an der k. k. geologischen Reichsanstalt. Forster Dr. Leopold, im k. k. 'Thierarzueiinstitut. Förster Arnold, Oberlehrer an der höheren Bürgerschule zu Aachen. Förster Heinrich, Hochw., Fürstbischof in Bresslau Excellenz. Fradenek Dr. Constantin v., k. k. Landesmedieinalrath in Klagenfurt. Frank Alfred, Ritter v., k. k. Major in Pension in Graz. Frank Josef, Lehrer der Philosophie an der k. k. Ober-Realschule in Linz. Franz Carl, Dr. d. Med. in Rossitz. Franzenau Josef, k. k. Bergrath in Klausenburg. Frappart Victor, k. k. Juslizbeamter. Frauenfeld Eduard, Stadtbaumeister, Wien, Wieden, Hauptstrasse Nr. 348. Frauenfeld Georg, Custosadjunct am k. 'k. zoologischen Museum. Freier Heinrich, Custos am Museum in Triest. Freydl Michael, Lehrer an der Musterhauptschule zu Gratz. Fridrich Dr., k. k. Bezirksarzt in Bruck an der Mur. Friedrich Adolf , Pharmaceut. Friese Franz, k. k. Conceptsadjunet, Wien, Landstrasse, Ungargasse Nr. 363. Fritsch Anton, Custos am naturhistorischen Museum in Prag. Fritsch Carl, Adjunct am k.k. Central-Institut für Meteorologie in Wien. Fritsch Josef, Lieutenant im Graf Khevenhüller-Metsch 35. Infant.-Reg. Fritsch Wilhelm. Professor in Ofen. Frivaldszky Dr. Emerich v., emer., Custos des k. National-Museums in Pest. Frivaldszky Johann v., Custos am k: National-Museum- in Pest. Fuchs Johann, Forstmeister in Neuberg. Fuchshofer Johann, Lehramts-Canditat, Wien, St. Ulrich Nr. 59. Fünkh Cajetan, Dr. d. Med. in Penzing, Hauptstrasse Nr. 27. Fürstenberg Friedrich, Fürstbischof in Olmütz, Excellenz. Fürstenwärther Freih. v., k. k. Stalthalterei-Rath in Gratz. Fürth L. Mediziner in Wien. Fuss Carl, Prof. in Hermannstadt. Fuss Michael, Prof. in Hermannstadt. Gall Leopold, Wien, Neubau. Wenzelsgasse Nr. 160. 230 240 250 = . . @&. XXI Herr Gallenstein Meinrad v., k. k. Gymnasial-Professor in Klagenfurt. 3 3 1 3 3 ie DE 5 ; — Ber" EG Garovaglio Sanzio, k. k. Professor in Pavia. Gasparrini Wilhelm, k. k. Prof. der Botanik an der Universitätin Pavia. Gassner Theodor , Hochw., k. k. Gymnasialdireetor in Ofen. Gelentser Privatus, Hochw., Prior des Convents der Barmherzigen in Ofen. Gemminger Dr. Max, Assistent am zoolog. Museum in München. Georgens Dr. Johann Fried., Director der Heilpfllege und Erziehungs- Anslalt in Liesing. Gerenday Dr. Josef, k. k Professor und Director des botanischen Gartens in Pest. Gerlach Benjamin, Hochw., Prof. der Physik in Stuhlweissenburg, Gerliczy Josef, Freih. v., k. k. Feldmarschall-Lieut., Herrschafts- besitzer zu Ragusa, Excell. Gerstäcker Adolf, Dr. d. Med, Custos am königl. Museum in Berlin. Gerstel Heinrich Adolf,Dr. d. Med. in Wien, Obere Bäckerstrasse. Nr. 761. Geschwind Rudolf, k. k. Bezirksförster in Tonda in Tirol. Gierster Leopold, k. k. Hofbrauer und Bürgermeister in Gaudenzdorf. Giraud Josef, Dr. d. Med., Wien, Landstrasse Nr. 368. Girtler Dr. Gottfried, Apotheker, Wien, Stadt, Freiung Nr. 137. Giuriceo Nicolaus, k. k. Kreisgerichtsratli in Ragusa. "Gladyszewiez Mathäus, Hochw., General Kapitular-Vikar in Krakau. Gleiss Franz, Hochw., Prof. im Stifte Melk. Glückselig Dr. August, in Elbogen. Gobanz Josef, in Gratz. Gold Heinrich, k. k. Beamter. Gottwald Johann, Hochw., Pfarrer in Josefsberg. Gödel Rudolf, k. k. österr. General-Consul in Beirut. Grabacher Dr. k. k. Bezirksarzt in Waidhofen an der Thaia. Graf Rainer, Hochw., k k. Professor in Klagenfurt. Grailich Dr. Josef, k. k. Custosadjunct u. Prof. der höheren Physik an der Universität zu Wien. Granner Alexander, prakt. Arzt, Wien, Mariahilf, Josefigasse Nr, 80. Grave Heinrich, k. k. Ministerialbeamier, Wien, Wieden, Schiff- gasse Nr. 751. Gredler Vincenz, Hochw., Prof. in Botzen, Grill Johann, Jägermeister in Ebensee. Grimus R. v. Grimburg Franz, Apotlıeker in St. Pölten. Grimus R. v. Grimburg Karl, Pharmaceut, Wien, Landstrasse ,„ Un- gargasse Nr. 338. Gruber Alois, Dr. d. Med. in Wien, Stadt, Herrngasse Nr. 251. Gruber Josef, Secundar Arzt im Wiener allgem. Krankenhause. Gruhner Josef, Beamter im k. k. Grundbuche, Wien, Spittelberg Nr. 134. Grunow Albert, Chemiker der Metallwarenfabrik in Berndorf. IXxIV 260 Herr Grzegorzek Dr. Adalbert, k. k. Professor in Tarnow. 270 280 290 Gugler Josef, Wien, Josefstadt Johannesgasse Nr. 43. Guth Franz, Hochw., Director an. der Hauptschule im Piaristen-Colle- gium zu Horn. ’ Gutsch Joachim, k. k. Ober-Kriegskommissär und Verpflegsreferent in Prag. Gutimann Wilhelm, Wien, Stadt, Himmelpfortgasse Nr. 962. Haberlandt Friedrich, Professor der k, k. landwirthsch, Lehranstalt in Ung.-Altenburg. Haberler Dr. Franz Ritter v. Hackher Josef, Freih. v., zu Hart, k. k. Coneipist im Finanzministerium, Wien, Stadt, Himmelpfortgasse Nr. 951. Hackspiel Johann Conrad, k. k. Gymnasial-Professor in Iglau. Haerdtl August, Freih. v., Dr. d. Med., Wien, Stadt Nr. 1057. Hafner Franz, Prof. am Gymnasium zu Cilli. Hagen Dr. Hermann, in Königsberg. Haider Dr. Johann, k. k. Ober-Feldarzt beim Inf. Reg. Prinz v. Wasa in Josefstadt. Haidinger Wilhelm, k. k. Sectionsrath, Mitglied der kais. Akad. der Wissenschaften, Wien, Landstrasse, Ungargasse Nr. 363. Haidvogel Leopold, k. k. Bankbeamter. Haimhoffen Gustav Ritt. v., k. k. Staatshauptkassen-Adjunet, Wien, Himmelpfortgrund Nr, 73. Haller Carl, Dr. d, Med. im allg. Krankenhause in Wien. Haller Friedrich, Wien, Stadt, obere Bräuerstrasse Nr. 1137. Hampe Clemens, Dr. d. Med.,. Wien, Stadt, Bauernmarkt Nr. 587. Hanf Blasius, Hochw., Pfarrer in Mariahof. Hanselmann Nicolaus, Dr. d. Med., k. k. Ober-Feldarzt. Hantiken Maxmilian R. v. Prudnik, Ofen, Wienergasse Nr. 71. Hartinger Anton, Lithograf, Wien, Windmühle Nr. 3. Hartmann Friedrich, Ritt. v. b Haschek Jakob Carl, Dr. d. Med., Wien, Weissgärber Nr. 37. Hauer Albert, k. k. Postadministrator in Stockerau. Hauer Franz R. v., k. k. Bergrath, Wien, Landstrasse, Lagergasse Nr. 744. - r Hauer Karl, Ritter v. Hauffen Heinrich, in Laibach. Hauke Franz, Director der Handelsakademie in Wien. Haulig Georg, Cardinal-Erzbischof in Gran, Eminenz. Haunold Franz, k. k. Förster in Alland bei-h. Kreutz, N. Oest. Huuser Ferdinand, Dr. d. Med. im allgem. -Krankenhaänse. Hausmann Franz Freih. v., zu Botzen. Hausser Ferdinand, Apotheker in Klagenfurt. 300 310 XXV Herr Haynald Ludwig, Dr. d., Theol., Bischof zu Carlsburg, Excell. N Hazslinszky Friedrich, Prof. d. Naturgeschichte zu Eperies. Heer Oswald, Prof. in Zürich. Heger Ernst, in Laxenburg. Hein. Isidor, Hörer d. Medizin in Wien, Rossau Nr. 7. Heine Gustav, Eigenthümer des Fremdenblaltes. Heinrich Wilhelm Gottfried, Handelsmann. Heintl Carl R. v., Dr. d. Phil. und Rechte, Universitäts-Syndikus und Kanzlei-Director in Wien, Stadt, Bäckerstrasse Nr. 749. Heintl Franz R. v., Dr. d. Phil. u. Rechte, k. k. Finanzrath u. Kanzlei- direktor der Steueradministration in Wien, Stadt, Tuchlauben Nr. 563. Heinzel Ludwig, Dr. d. Mediein, Wien, Mariahilf, grosse Kirchen- gasse Nr. 158. Heiser Josef, Eisenwaaren-Fabriksbesitzer in Gaming. Heldreich Dr. Theodor v., Direct. des botan. Gartens in Athen. Helfert Dr. Josef, Alex. Freih. v., k. k. Unterstaatssecretär, Heller Dr. Camill, Professor der Zoologie in Krakau. Heller Dr. Johann Florian, Wien, Alservorstadt Nr. 352. Heller Johann Georg, Obergärtner der Gartenbau-Gesellschaft, Wien, Landstrasse, Haltergasse Nr. 253. Heller Karl, k. k. Gymnasial-Prof. am Theresianum zu Wien. Henikstein Wilhelm R. v., niederländischer Generalconsul. Hepperger Dr. Carl v., in Botzen. Herrich-Schäffer, Dr., Prof. in Regensburg. Heufler Ludwig Ritter von., k. k. Sectionsrath und Kämmerer, Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 747. Heydenreich v., Susperintendent in Weissenfels. Hierschel ‚Gioachino , Ritter des St.-Ludwig-Ordens,, Wien, Stadt, Bräunerstrasse Nr. 1130. Hierschel Oscar, Privatier in Triest. Hiess Anton. Hillebrand Franz, k. k. Hofgärtner im oberen Belvedere. Hingenau Otto, Freih. v.,k. k. Bergrath, Wien, Stadt, Seilerstätte Nr. 804 Hinterhuber Julius, Apotheker in Salzburg, Hinterlechner Georg, Hochw., k. k. Prof., Wien, Landstrasse Nr 500. Hinteröcker Johann N., Hochw., Prof. der Naturgeschichte am Semina- rium in Linz. Hirner Corbinian, Wien, Rossau Nr. 172. Hirsch Ignaz, Mediziner, Wien, Leopoldstadt, Belegardehof Nr. 517. Hirsch Dr. Rudolf, k. k. Hofconeipist. Hitschmann Hugo H., im Schloss Saar in Mähren, Hlater H. XXVI 330 Herr Hochstetter Dr. Ferdinand, Geologe der k. k. geolog. Reichsanstalt. 350 360 Hoefer Franz, Lehrer zu Pillichsdorf. Hoeizd Johann, in Alt-Sandec, Galizien. Hoelzl Michael, Apotheker in Maria-Zell. Hoernes Dr. Moriz, Vorstand des k. k. Mineralienkabinetes. Hofer Josef, Professor der k. k. Realschule in der Leopoldstadt. Hoffer Johann, k. k. theresian. akadem. Turnlehrer, Wien, Wieden, Heugasse Nr. 109. Hoffmann Adoif Julius, Dr. d. Med. Hoffmann Josef, k. k. Beamter, Wien, Landstrasse Nr, 91. Hoffmann Nicolaus, in Laibach. Hofmann Josef, Hochw., Prof. in Brixen. Hofstädter Gotthard, Hochw., Prof. am k. k. akadem. Gymnasium zu Kremsmünster. Hohmayer Anton, Wien, Stadt, Singerstrasse. Hollerung Carl, evangel. deutscher Pfarrer zu Modern. Holzinger Josef Bonav.. Wien, Josefstadt, Nr. 113. Hopffer, Dr. ©. in Berlin. Hormuzaki Eudozius v., Gutsbesitzer, Wien, Stadt Nr. 237. Hornig Johann v., Secretär der k. k. priv. österr. Staats-Eisenbahn- Gesellschaft, Fünfhaus Nr. 231. Hornung Carl, in Kronstadt. Horvath Sigismund, Hochw., Professor der Mathematik und Physik in Erlau. Hölzl Johann, in Alt-Sandez, Galizien. Huber Christ. Wilhelm, k. k. Ministerialrath, Generalkonsul von Egypten, jetzt in Wien. Huber Joh., Dr. d. Med. u. Chir. in Wien, Stadt Nr. 1044. Huber Josef, Hochw , Wien, Stadt, Krugerstrasse Nr. 1009. Hügel Franz, Dr. der Medicin, Director des Kinderspitals, Wien, neue Wieden, Nr. 481. Huquenin, Prof. und Director des bot. Gartens in Chambery. Hyrtl Dr. Josef, k. k. Prof., Mitglied d. kais. Akademie der Wissen- schaften, Wien, Alservorstadt. Jabornegg Gamsenegg Marcus Freih. v., k. k. Kadetfeldwebel im Inf. Reg. F. Z. M. Franz Graf Wimpffen Nr. 22. Jahn Auremundus, Hochw., Prior d. Conventes d. Barmherzigen in Wien. Jakob Josef, Handlungsgesellschafter, Wien, Mariahilf Nr. 20. Jaksch Christof, Lehramtscanditat, Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 663. Jan Georg, Professor und Director des Museums in Mailand. Janka Victor v., Studirender, Wien, Josefstadt, Herrngasse Nr. 51. Jarisch Anton. Jaug Josef. k. k. Rentmeister in Ladomer. 370 380 390 Herr * De ee XXVu Javet Charles, in Paris. Jechl Franz; Hochw., Prof. d. Theologie in Budweis. Jeiteles Sigmund, Bezirkswundarzt, Liwenz. Jermy Gustav, Prof. d. Naturgeschichte, zu Kis-Uj-Szällas. Jesovits Heinrich, Apotheker, Wien, Stadt, Wollzeile Nr. 866. Josch Eduard Ritt. v., k. k. Landesgerichts-Präsident zu Laibach. Josst Franz, Obergäriner des Herrn Grafen von Thun-Hohenstein zu Tetschen. Jungh Filipp, Dr. der Med. u. Chir., k. k. Hofmedikus in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149. Juraizka Jakob, Official der k. k. Direct. in Dicasterial - Gebäude- Angelegenheiten, Wien, Wieden, Alleegasse Nr. 65, Kaar Jakob, k. k. Beamter, Wien, Spittelberg, Johannesgasse Nr. 81. Kablik Josefine, Apothekers-Witwe in Hohenelbe. Kaczkowsky Anton R v..Dr.d. Med , Wien, Stadt, Tuchlauben, Nr. 562 Kaerle Dr. Josef, Hochw. k. k. Professor. Wien, Landstrasse, Haupt- strasse Nr. 358, Kaestner Adalbert, k. k. Beamter. Wien, Schottenfeld, Seillergasse Nr. 514. Kahil M., k. k. österr. Consul in Damiatte. Kahl Ubald, Hochw., Prof. in Leipnik. Kalbrunner Hermann, Apotheker in Langenlois. Kammerschmied Josef. Kamp August, Dr. d. Med, u. praktischer Arzt in Wien. Kapeller Ludwig, Mechaniker, Wien, Gumpendorf Nr. 2. Karatheodory Stefan, Prof. d. Botanik, kais. Leibarzt Sr. Majestät des Sultans Abdul-Medjid, in Constantinopel. Kautexzky Emanuel, Handelsmann in Wien, St. Ulrich Nr. 58. Kautzkı Anton, Dr. d. Med. und Stabsarzt in Myslenive, Galizien. Keferstein A., Gerichtsrath in Erfurt. Keil Franz, in Liesing.. Kelch August, Oberlehrer am k. k. Gymnasium in Rabitor bei Schlesien. Kempelen» Ludwig v.. k. k. Beamter, Wien, Leopoldstadt „ Donau- strasse Nr, 136. Kempen Johann Freiherr v. Fichtenstamm, k. k. F. M. L., Chef der obersten Polizeibehörde, Excellenz. Kern Florian, Director d. Haupt- und Unterrealschule in Pilsen. Kerner Dr. Anton, Prof. an der k. k. Oberrealschule in Ofen. Kerner Josef, k. k. Bezirksamts-Actuar in Mautern. Khevenhüller-Meitsch, Fürst Richard zu, Durchl. Khevenhüller-Metsch, Graf Albin, k. k. Rittmeister. Khevenhüller-Metsch, Graf Othmar. Kinzky Graf Christian. XXVIl 400 Herr Kirchner Anton, Wien, Wieden, Alleegasse Nr: 65. 410 420 Kirchner Leopold, Magister der Chirurgie in Kaplitz: Kirschbaum Dr., Prof. der Realschule in Wiesbaden. Klement Johann, Prof. d. Realschule zu Kremnitz. Klemm Josef, Buchhändler, Wien, Stadt Nr. 541. .Klessl Prosper, Hochw., Hofmeister des Stiftes Vorau: Klinkosch Josef, k. k. priv. Gold-, Silber- und Plattirwaren-Fabrikant. Klug Eugen, Hochw., Curatvikar der Metropolitaukirche in Olmütz. Klug Jos. Vinz , Prof. am Untergymnasium in mähr. Trübau. Knauer Dr. Blasius, Gymnasial-Professor, Wien, Leopoldstadt, Brunn- gasse Nr. 456 Kner Dr Rudolf, k. k. Professor, Wien, Alservorstadt Nr. 1. Knöpfer Wilhetm, Dr. d. Med. u. Chirurg: u. k. k. Kreisarzt in Maros- Vaäsärhely in Siebenbürgen. Knötter Dr. Johann, in Suczawa an der Bukowina. Koch Karl, General-Secretär des Vereines zur Beförderung des Garten- baues in den königl. preuss. Staaten zu Berlin. Koch Dr. Heinrich, Direktor hon. des städt. zool. Museums in Triest. Koch Karl, Ottakring, Reinhartsgasse Nr. 190. Koda Dr. in Temeswar. Kodermann Cölestin, Hochw., Custos im Stifte St. Lambrecht. Kodermann Richard, Hochw., k. k. Prof. zu St. Paul. Koechel Dr. Ludwig, Ritt. v., k. k. Rath in Salzburg. Koelbl Josef, in Wr.-Neustadt. Koerber Dr. G. W., Privatdocent der Naturgeschichte zu Breslau. Kohlmayer Paul. Hochw., Pfarrer in Wausbraich letzte Post Hermager in Kärnten. Kokeil Friedrich, k. k. Landes-Hauptcassa-Official in Klagenfurt. Kolazy Josef, Akzessist im k. k. Finanzministerium in Wien. Kolenati Dr. Friedrich, k. k. Prof. in Brünn. Kolisko Eugen, Dr. d. M., Primararzt im k. k. allg. Krankenhause. Kollar Vinzenz, Director am k. k. zoologischen Museum, Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften, Wien, Stadt, Krugerstrasse Nr. 1006. Koller Dr. Marian, Hochw., Capitular des Benedictiner-Stiftes Krems- münster, k. k. Ministerialrath, Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. Komarek Dr. Josef, Regiments-Arzt im k. k. 36. Linien-Infanterie- Regimente zu Temesvär. Komaromy a Hochw., Abt des Stiftes reg Konitz Leon, Dr. d. Med. zu "Vönsöhal Konschegg Hipene k. k. Gymnasial-Professor, Vorsteher des Natura- lienkabinetes in Laibach. 440 450 Da XXIX Herr Konz Mathias, Hochw., Pfarrer zu Maria Geburt am Rennweg in Wien. ” 3 we 323 1305 Ber as Kopetzky Benedek, Lehrer der Naturgeschichte in Wien, Wieden, Mittersteig Nr. 622. Kornhuber Dr. Andreas , Professor der Naturgeschichte in Pressburg. Korzak Anton Ritt. v. Zebracki, Dr. d. Med., k. k. Badearzt in Buziäs. Kotschy Dr. Theodor, Custos-Adjunet am k. k. botanischen Museum, Wien, Josefstadt, Rofranogasse Nr. 78. Kovats Julius v., Custos am Pester National-Museum. Kozenn Blasius, k. k. Gymnasial-Professor in Olmütz. König Dr. Moriz, k. k. Bezirksarzt in Zala-Egerszeg. König Dr. Moriz jun., k. k. Bezirksarzt in Alsö-Lendva Zalaer-Comitat. Kraatz Dr. G. in Berlin. Krasser Friedrich, Präsident am Theresianum in Wien. Kratky Anton, Partıkulier in Budweis. Kratter Dr. Heinrich, Kreisphysikus in Zloczow. Krein Georg, k. k. Küstenländischer Landesthier-Wundarzt in Triest. Kreutzer Karl, k. k. Bibliotheksbeamter, Wien, Wieden, Karolinen- gasse Nr. 951. Krisch Johann, Lehramtscandidat, Wien, Leopoldstadt, Bräuhaus- gasse Nr. 759. Krist Josef, Prof. der k. k. Ober-Realschule in Ofen. Kroegler Rudolf Hipp., k. k Gymnasial-Professor zu Jungbunzlau. Kron Friedrich, Pharmaceut, Wien, Laimgrube Nr. 7. Krumhaar Josef, k. k. Ministerialbeamter. Krzisch, k. k. Kreisarzt in Zollo. Kubinyi August v., kais. Rath, Director des Nationalmuseums in Pest. Kuczuran Dr. Georg v., pract. Arzt zu Jassy. Kuenstler Gustav Adolf, Oekonom, Wien, Lichtenthal Badgasse Nr. 149. ‚Kuess Ferdinand, Inspector des Nationalbank-Gebäudes. Kukula Wilhelm, Lehrer au der Realschule in Laibach. Kulhanek „Anton Josef, Prof. am Ober-Gymnasium in Klausenburg. Kumpf Dr., in Klagenfurt. Kundrat Josef, k. k. Hausoffieier, Wien, Laimgrube Nr. 2. Kundt Emanuel, Dr. d. Med. in Oedenburg. Kurz Karl, Müllermeister in Purkersdorf. Kurzak Franz, Dr. d. Med. Dekan des Prof.-Collegiums der Mediz. Fakultät in: Wien. Kusebauch Wenzel, Hochw.. Hauskaplan im k. k. Militär - Unter- Erziehungshause in Prerau. Kutschera Franz, k k. Beamter, Wien, Josefstadt, Schmidgasse Nr. 62. Labres Adalbert, k. k. Werbsapotheker in Eisenerz, Steiermark. Lallich Nicolaus Ritt. v., k.k. Landesgerichts-Präsident in Zara. 470 490 XXX Herr Landerer H., Leibapotheker Sr. Maj. des Königs von Griechenland in Athen. Landolfi Nik., Ritt. v., Professor an der k. Universität zu DaUR: Lang A. Franz, Apotheker in Neutra. Lang Dr. Emil, in Neutra. Lang Karl, Conceps-Adjunkt, Wien, Leopoldstadt, Franzensallee Nr. 555. . Langenbacher Anton, Dr. d. Med., k. k. Landesthierarzt in Temeswar. Langer Dr. Karl, k. k. Professor an der Josefs-Akademie in Wien. Lanza Dr. Franz, Professor in Zara. Latinovics Ladislaus, in Ofen, Lavizzari Dr. zu Mendrisio, Cant. Tricino. Le Jolis Auguste, Präsident d. nat.-histor. Vereines zu Cherbourg. Lederer Julius, Wien, Stadt, Wipplingerstrasse Nr. 393. Lederer Camill, Dr. d. Med.,. Wien, Stadt, Singerstrasse Nr. 878. Lehofer Josef, Dr. d. Med., Wien, Laimgrube Nr. 179. Leinweber Conrad, k. k. Hofgärtner in Laxenburg. Leithner Josef, Freih. v., k. k. Beamter, Wien, Alservorstadt, Thurm- gasse Nr. 310. Leibold Friedrich, in München, gegenwärtig in Chile. Lenk Franz, Dr. d. Med.,. Wien, Stadt, Neumarkt Nr. 1154. Lenhossek Dr. Josef v., Profesor in Klausenburg. | Leonhardi Dr. Hermann Freih. v., k. k. Professor der Philosophie in Prag. Leuckart Rudolf, Prof. in Giessen Leunis Dr. Johann, Prof. in Hildesheim. Leydolt Dr. Franz, k. k. Professor am polytechnischen Institute. Wien, Landstrasse Nr. 500. Lichnowsky-Werdenberg, Fürst Carl, Durchl. Linde Franz X., Apotheker in Melk. Lindermayer Dr. Anton R. v., Leibarzt Sr. Majestät Königs Otto in Athen, Lindpointner Anton, Hochw., regulirter Chorherr, Präfect des Natura- lienkabinetes zu St. Florian. Linhardt Wenzl, Dr. d. Med. Linzbauer Dr. Franz, k. k. Prof., Wien, Stadt, Annagasse Nr. 1001. Lobkowitz Fürst Ferdinand, Durchl. Lobkowitz Fürst Johann, Durchl. Lochmann Johann, Magister der Pharmacie in Jassy. Loesz Dr. Anton. Löw Franz, Dr. d. Med. in Heiligenstadt. Löw Franz, Candidat d. Med., Wien, Wieden Nr. 354. Löw Dr. Heinrich, in Meseritz. Löw Josef, Jurist, Wien, Landstrasse Nr. 407. 510 520 530 540 XXXI Herr Lorenz Dr. Josef, Professor der Naturgeschichte in Fiume. ” N u u 5 N | 33233 Lorenzutti Anton, Dr. d. Medicin, Ritter des. Franz Josefs-Ordens, k. k. Director des allgemeinen Civil-Krankenhauses in Triest. Loudon Ernst, Freih. v. Loudon Olivier, Freih. v. Ludwig .'hann, Waisenhaus-Director in Hermannstadt. Luggin, Anton. Lunkanyi Carl v., in Oedenburg. Luze Carl, Schullehrer in Wulzeshofen. Macchio Wenzl v., k. k. Oberst, Wien, Stadt Nr. 628. Machatschek Adolf, k. k. Prof. der Ober-Realschule auf der Land- strasse, Nr. 338, Machdiak Gustav, k. k. Landesgerichts-Offizial, Wien, Stadt Nr. 934. Machrowicz Dr. in Wien. Maeber Carl, k. k. Concepts-Adj. im Finanzministerium, Wien, Stadt, Plankengasse Nr. 1062. Magdich Mathias, k. k. Fortifications-Rechnungsofficial in Brood. Mahler Eduard, Hüttenamts-Verwalter zu Adamsthal. Majer Mauritius, Hochw., Prof. d. Nalurgesch. zu Stuhlweissenburg. Mandl Rudolf, Freih. v., in Gratz. Mann Josef, erster Aufseher am k. k. z00l. Hofcabinete, Wien, Wieden Langegasse Nr. 736. Markl Carl, k. k. Hauptmaan der Genie-Akademie zu Klosterbruck. Marschall Graf August, Archivar der k. k. geologischen Reichsanstalt, Wien, Stadt, Wollzeile Nr. 789. Martius Carl Ritt. v. Masaziv Peter. Masch Dr. Anton, k. k. Prof. der höh. landwirthsch. Lehranstalt in Ung.-Altenburg. Massalongo Dr. A., Professor in Verona. Masur Franz, Dr. d. Med. in Brunn am Gebirge. ‚Matz Alezander, Höchw., Pfarrer in Angern. Matz Maximilian, Hochw., Pfarrer in Höbersbrunn. Matzenauer Josef, Piaristen-Ordenspriester, Professor der Unterreal- schule zu St. Thekla in Wien. Maupas Peter Dominikus, Hochw. Bischof von Sibenico. Mayer Alois, k. k. Hof-Gestütbeamter zu Kladrub. Mayer Ferdinand, Buchhalter bei der 1. österr. Sparkasse in Wien. Mayerhofer Stefan, k.k. priv. Gold-, Silber- u. Plattirwaren-Fabrikant. Mayr Franz, Dr. d. Med. u. Chir. und Direktor des Wiedner Kinder- spitals in Wien. Mayr Dr. Gustav, k. k. Prof. der Oberrealschule in Pest. Mayzer Viktor v., k. k. Bezirksarzt in Ujfejeiti letzte Post Hathäz, 570 XXXU Herr Meissner Franz, Wund- und Geburtsarzt, Wien, Gumpendorf, Haupt- strasse Nr. 217. Meister Alois, Gymnasiast in Botzen. Meister Jakob, Professor am k. k. akad. Gymnasium in Wien. Mei.cner Ubald, Hochw., Prof. am k. k. Kadeten-Institute zu Fiume. Melicher Ludwig Josef, Dr. der gesammten Heilkunde, Direktor des med. -gymn.-ortop. Institutes, Wien, Alservorstadt, Kasern- gasse Nr. 69, Mendel Gregor, Hochw., Stiftspriester zu St. Thomas in Brünn. Mendl Wilhelm, k. k. Feld- und Bezirksarzt- in Janoshäza Eisenburger Komitat, Post Särvär. Menschik Josef Stanislaus, k. k. Statlhaltereibeamter in Brünn. Mich Josef, Wien, Landstrasse, Adlergasse Nr. 416. Michael Johann, Hochw., Garnisonsspitals-Kaplan in Triest. Micksch Ludwig, Hochw., Coop. in Znaim. Miebes Ernest, Hochw., Prof. am k. k. Gymnasium zu Nikolsburg. Migazzi Graf Wilhelm, Wien, Stadt, Ballgasse Nr. 928. Mihailovic Victor, Hochw., Prof. am k. k. Gymnasium zu Karlstadt. Mihalovits Anton, in Ofen. Milde, Maler in Lübek. Miklitz Franz, k.k. Förster in Tolmein. Miskovits Anastasius, Hochw., Prof. d. Physik zu Grosswardein. Mnischek Graf v., in Paris. Moesslang Dr. Carl, Neulerchenfeld Nr. 112. Molin Rafael, Prof. in Padua. Moser Dr. Ignaz, Professor der k. k. landwirth. Lehranstalt zu Ung.- Altenburg. Motschulsky: Victor v., kais. russischer. Oberst, Director des Museums für angewandte Naturgeschichte zu St. Petersburg. Moyses Stefan, Hochw., Bischof in Neusohl. y Mraovic Alezander, Candidat d.: Med., Wien, Alservorstadt Nr. 107. Mück Carl, Muschel- und Corallenhändler, Wien, Stadt Kohlmarkt. Mugerauer Dr, Anton, Gewerksarzt in Neuberg. Mühlig @. G:, Verwalter zu Frankfurt a. M. Mü'ler Anton, Wien, Leopoldstadt Nr. 58. Müller Carl, Apotheker zu Kronstadt. Müller Florian, Hochw., im Stifte Melk. Müller Hugo, Hörer der Rechte, Wien, Stadt, Grünankergasse Nr. 833. Müller Julius, Privat-Beamter in Brunn. - Müller Wenzl Adolf, Hochw., Pfarrer an der Wienerherberge. Mürle Carl, Professor im k. k. Kadeten-Institute zu Marburg a. d. Drau. Nadeniczek Johann, Jurist. i Nagy Josef v., Dr. d. Med., k. k. Comftatsarit in Neutra. XXXIT Herr Natterer Johann, Dr. d. Med., Wien, Leopolstadt, Sterngasse Nr. 578. Buy Bir y BE Bir y!3 3 3 3 SS wu. 3 y Navarre Carl v., Rentmeister in Fronsburg. Navarre Christian v., Forstmeister in Kammerburg. Nechiba Peter , Hochw. „ Weihbischof i. p. e. Domprobst von Tinien in Kalocsa. Neilreich August, k. k. Oberlandes-Gerichtsrath , Wien, Stadt Bauern- markt Nr. 580. Neumayer Josef, Wirthschaftsrath, Wien, Stadt Nr. 624. Neustädt August, Kaufmann in Breslau. Newald Johann, Forstdirector in Gutenstein. Nickerl Dr. Franz. k. k. Professor -in Prag. Nickl Leopold, k. k. Beamter, Wien, Landstrasse Nr. 284. Niess! von Mayendorf Gustav, in Krakau. Niess! von Mayendorf Josef, k. k. emer. Oberst, Wien, Wieden, Heugasse Nr. 105. Niessner Adolf, k. k. Oberlieutenant, in Aussee Noe Heinrich, Gymnasial-Supplent in Padua. Noestelberger Franz, Hochw., Pfarrer zu Unter-Olberndorf. Nowichi Maximilian, Professor der Naturgeschichte am Ober-Gymna- sium zu Sambor. Noy Cäsar Ritter v., k. k. Ministerialrath, Wien, Stadt Nr. 237. Nozicka Josef, k. k. Waldbereiter in Stuszth Marmarosch. Nylander Dr. Wilh., in Paris. Oberleitner Franz, Hochw., Cooperator in Neustift. Oehl E., Dr. d. Med., Correpetitor im k. k. Collegium Ghislieri in Pavıa. Offermann Carl, in Brünn. Ohlert Dr. E., Conrector an der Burgschule zu Königsberg in Preussen. Opitz Dr. Cölestin, Hochw., Prior der Barmherzigen in Prag. Oppolzer Theodor, Studirender, Wien, Alservorstadt Nr. 109. Ortmann Johann, k. k. Beamter, Wien, Landstrasse Bockgasse Nr. 351. Osten-Sacken Carl Robert, Freih. v., in Petersburg. Otrobän Ferdinand, Dr. d. Med. Wien, Alservorstadt Nr. 368. Ott Johann, Dr. u. Chirurg in Prag. Pach Ignaz, Wien, Stadt, Jordansgasse Nr. 403. Pacher David, Hochw., Pfarrer in Tröpolach. Palliardi Anton Alois, Dr. d. Med., Medicinalrath in Franzensbad. Panc Dr. Ferdinand. Pancic Dr. Josef, Prof. d. Naturgeschichte am Lyceum zu Belgrad. Pani Eduard, k k. Revierförster in Hoyaiawa an der Bukowina. Papp Simon, Apotheker in Pakola. Parreiss Ludwig, Wien, Landstrasse, Sterngasse Nr. 308. Pasperger Anton, Phl. Magister, Senior des Apotheken-Gremiums in Raab. & 620 630 640 xXxIV Herr Passagnoli Franz, k. k. Bezirksarzt in Bielitz. Passerini Dr. Giovan, Professor der Botanik an der Universität in Parma. Patruban Dr. Carl von, k. k. Professor, Wien ,„ Josefstadt Kaiser- strasse Nr. 97. Paul Carl, Hörer der Phylosophie. Wien, Stadt, Augustinergasse Nr. 1157. Paulini Paulin, Hochw., Seelsorger in Akosfalu Maros-Väsärhely. Paulus Ferdinand. k. k. Bezirksarzt in Neuhäusl. Pazsitzky Eduard, in Fünfkirchen. Pazzani Alexander, Nordbahn-Oberbeamter, Wien, Landstrasse Nr. 125. Peck Stefan, Hochw., Professor am Unter-Gymnasium zu Ungarisch- Altenburg. Peitler Anton, Hochw., Domherr und k. k. Sectionsrath im Ministerium für Cultus und Unterricht in Wien. Pellischek Thomas Friedrich, Dr. der Med., Wien, Stadt, ictieftrasse - Nr. 816. Pelser Josef von Fürnberg, Candidat der Medizin, Wien, Josefstadt, Schmidgasse Nr. 224. Pelzeln August v., Custos-Adjunkt am k. k. zoolog. Museum. Perczel Johann, Lehrer an der evangel. Bürgerschule zu Oedenburg. Pergen Anton. Graf und Herr zu. Perger Anton R. v., Professor an der Academie der bildenden Künste Wien, Wieden, Heugasse Nr. 133. Pernhofer Gustav, Dr. der Med. im k. k. allg. Krankenhanse. Peter Anton, k. k. Sectionsrath im Finanzministerium. Peters Dr. Carl, k. k. Professor in Pest. Petri Franz Petrowicz Dr. Christoph v., Ritter des kaiserl. österr. Franz Josef- Ordens, Präsident der Landwirthschafts-Gesellschaft, Gutsbesitzer in Czernowitz. Petrowitz Johann, Professor und Direetor der k. k. Unterrealschule zu Kremnitz. Petruschka Peter, Reutamts-Rechnungsführer, Revierjäger in Ladendorf. Pettenegg Carl Baron v., jub. k. k. Landesgerichts-Präsident, Wien, Stadt Nr. 850. Petter Alexander, Magister der Pharmacie, Provisor der Hofapotheke in Salzburg. Petter Carl, Wien, Laimgrube Nr. 23. Petz Eduard, k. k. Hauptmann, Wien, Landstrasse Nr. 658. Peyritsch Johann, Wien, Wieden. Mariengasse Nr. 940. Pichler Dr. Wilhelm, Redacteur der allgemeinen Wiener medicinischen Zeitung, Wien, Stadt Nr. 173. Pick Dr. Herman, k.k. Professor am akad. Gymnasium in Wien, Stadt, Goldschmiedgasse Nr. 594. XXXV Herr Pick Philipp, Mediziner, Wien, Leopoldstadt, Ulrichsgasse Nr. 658. „ Pidoll Gustav Ritter v., zu Quintenbach, k. k. Oberst und Comman- dant des 42. Inf.-Reg. „.Pillwax Dr. Johann, Professor am k k. Thierarznei-Institute. Pirazzoli Eduard, in Imola. Pirona Julius, k. k. Gymnasial-Professor in Udine. Pittner Ignatz, Hochw., Pfarrverweser Kronstadt. Pittoni Josef Claudius, Ritter von Dannenfeldt, k. k. Truchsess, St. Verordneter in Gratz. Plappert Franz, Studirender in Wien, Neubau, Neustiftgasse Nr. 64. Plazer Viktor R. v., Dr. der Med. u. Chir., Assistent an der med. Klinik, Gratz, Palusthergasse Nr. 74. Plenker Georg, k.k. Ministerial-Rath, Wien, Stadt, Seilerstätte Nr. 801. -Ploem, Dr. in Tjundjur. Pluskal Dr. F. $., Gutsphysikus in Welehrad. Poduschka Franz, Architekt, Wien, Landstrasse Nr. 646. Poetsch Ignaz Siym., Dr. d. Med., Stiftsarzt in Kremsmünster. Pohlmann Josef, Apotheker in Wien, Stadt, Kohlmarkt Nr. 1452. Pokorny Dr. Alois, Professor am k. k. akadem. Gymnasium, Prival- docent a. d. Universität, Wien, Stadt, Teinfaltstrassse Nr. 74. Pokorny Dr. Franz, k. k. Hof- und Gerichts-Advokat, Wien, Stadt, Teinfaltstrasse Nr. 74. Pokorny Johann, Beamter in Prag. Pokorny Rudolf, Wien, Stadt, Dorotheergasse Nr. 1117. Polak Dr. Ignaz; k. k. Comitatsarzt, Raab. Pollak Leopold, Dr. der Med., Alservorstadt, Herrngasse Nr. 98. Pollak Simon, k. k. Bezirksarzt in Enyeny in Ungarn. Pomuitz, Dr. der Med. und Medizinalrath, Temesvar. Pongratz Gerard v., Hochw., Director zu Nagy-Bänya. Porges Gabriel, praktischer Arzt in Karlsbad. Poszvek Gustav, Professor am Obergymnasium zu Oedenburg. Praschek Alezander, Hochw., Kaplan, Brünn. Prasil Wenzel, Dr. d. Med., Badearzt in Gleichenberg. Preiss Ludwig, Dr. in Gröz. Prugger Franz Sal., Hochw., Dir. des Taubstummen-Institutes in Gratz. Pukalsky Josef, Hochw., Bischof in Tarnow. Pullich Georg, Hochw., Dr. der Theologie, Mitglied der höheren Bil- dungsanstalt zum heil. Augustin in Wien, emer. Professor der ...... Naturgeschichte, Director des Obergymnasiums in Zara, Punzmann Theodor, Währing, Hauptstrasse Nr. 121. Quadrio Moritz, Edl. v. Aristarchi, k. k. Finanzeommissär, Mitglied der gelehrten Gesellschaft des Athenäums zu Bergamo, in Teschen. „ Rabenhorst Dr. Ludwig in Dresden. er 650 3, Si Sy 33 660 us 385 353 3 3 670 SE. 3 SS EU SE 303 3,3 3333 3.3 680 © * 690 700 710 XXxXVl Herr Rabic Simon, Hochw., Cooperator zu Aich, Post Podpec Krain nächst Laibach. Rabl Johann, Dr. d. Med., Wien. Ranzoni Josef, fürstl. Metternich’scher Güterverwalter, Wien, Stadt Nr. 1100. Raskovich Michael, Professor der Chemie und Technologie am Lyeeum zu Belgrad. Rath Paul, Hochw , in Königswart. Rauch Franz, k. k. Hofgärtner im Belvedere. Raudnitz Alois, Dr. in Wien, Wieden, Schmaderhof Nr. 294. Rauscher Dr. Robert in Wien, Stadt Nr. 618. Redtenbacher Dr. Ludwig, Custos-Adjunkt im k. k. zoologischen Museum. Reichardt Heinrich in Wien. Josefstadt, Schwibbogengasse Nr. 6. Reichardt Johann, k. k. Hauptmann und Professor der Artillerie- Regiments-Schule in Olmütz. Reinegger Gabriel, Hochw., Pfarrer in Traiskirchen. Reinisch Simon in Wien. Reiss Franz. Dr. der Medizin in Kirling. Reissek Dr. Siegfried. Custos-Adjunkt am k. k. botanischen Museum. Rettig Andreas, Hochw., P. O. P. und Lehrer an der Unterrealschule in Kremsir. Reuss Dr. Emanuel, k. k. Professor in Prag. Richl Friedrich. Oberzahlmeister in Kassel. Richter Daniel in Rimaszombath. Richter Josef, k. k. Militär- Apotheken -Official im Militärspitale in Wien. Richter Dr. Vincenz, k. k. Hof- und Gerichts-Advocat, Wien, Leopold- stadt Nr. 314. Riefel Franz, Freih. v., Concepts-Adjunkt im Finanzministerium, Wien, Stadt Nr. 592. Rinaldi Dr. Peter, k. k. Comitatsarzt in Fiume. Rischanek Dr. Hubert, k. k. Oberarzt im Inf.-Reg. Mazzuchelli zu Grosswardein. Robiati Dr. Ambros, Professor in Mailand. Roemer Carl in Namiest bei Brünn. Rogenhofer Alois, Wien, Josefstadt, Kaiserstrasse Nr. 98. Roger Dr. Julius, herzogl. Hofrath, Leibarzt zu Rauden. Rollet Carl, Dr. der Med. in Baden. Romer Dr. Franz Florian, Professor am Benedictiner Obergymnasium zu Raab. Rondani Camill in Parma. Rosenhauer, Dr., Professor in Erlangen. Rosenthal Ludwig R. v., in Wien, Stadt, obere Bäckerstrasse Nr. 754. 720 730 740 750° AXXVI Herr Rossi Dr. Ludwig, k. k. Professor am Lyceum in Venedig. Rz) 3» 3 4333 3 3,838-93:3 63 Is 3.3.3794, 9u3 Rothansel Anton, Dr. der Medizin, Wien, Wieden, Kettenbrückgasse Nr. 820. Rottensteiner Franz, Wirthschaftsverwalter in Fronsburg. Ruprecht Martin, Dr. der Med. im Krankenhause zu Tirnau. Russegger Josef R. v., Ministerialrath und Director in Sche mnitz. Sacher Carl, Ritter v., k. k. Hofrath in Prag. Saga Carl, Dr. der Medizin in Prag. Salzer Friedrich, Dr. der Medizin im k. k. allgemeinen Krakenhause Salzer Michael, k. k. Gymnasial-Professor zu Mediasch. Samalorsan Franz, Hochw., Priester des Franziskaner-Ordens. Samesch Anton, Dr. der Med., Wien, Alservorstadt Nr. 343. Sandberger Dr. Fridolin, Professor der Mineralogie zu Karlsruhe, Sartorius August, Wien, Wieden, Taubstummengasse Nr. 63. Sauer Carl, Professor an der Wiener Gremial-Handelsschule, Wien, Weissgärber, obere Gärtnergasse Nr. 112. Sauer Franz, Professor der Unterrealschule zu St. Thekla, Wien, Wieden Nr. 466. Schacherl Felix, Hochw., Priester des Dominikaner-Ordens. Schäfer Eduard, Dr. der Medizin, k. k. Professor an der medizinisch- chirurgischen Lehranstalt in Gratz. Schaffenhausen Franz, k. k. Gymuasiallehrer in Görz. Schaffer Franz, Wien, Stadt, Johannesgasse Nr. 981. Schäffer Ignaz, Ritter v., k. k. Consul. Schafgotsche Anton Ernst, Graf v,, Bischof in Brünn, Excell. Schaitter Ignaz, Kaufmann in Rzeczow. Scharenberg, Dr., Prof. an der Universität in Breslau. Schashl Johann in Ferlach bei Klagenfurt. Schaum Dr, Hermann, am Museum in Berlin. Schedl Christian, Wien, Wieden, Meierhofgasse Nr. 931. Scheff M. A., Dr. der Medizin, Stadt Nr. 859. Scheffer Josef, Bürgermeister in Mödling. Scheffler Carl, Sparkassa-Beamiter. Schelivsky Gustav, Wien, Stadt, Bauernmarkt Nr. 584. Schenk, Professor in Weilburg, Grossherzogthum Nassau. Schiedermayr Cart, Dr. der Med. zu Kirchdorf bei Linz. Schieferdecker, Dr. der Med. in Königsberg. Schiestl Anton in Fischamend. Schill Athanas v., Hochw., Professor der Naturgeschichte in Erlau. Schindler Heinrich, Dr. der Med. zu Floridsdorf. Schiner Dr. J. R., k. k. Ministerial-Concipist, Wien, Stadt, Bürger- spilal Nr. 1100. Schirl Heinrich, k. k. Förster in Kupka an der Bukowina. 760 770 780 AXXVIl Herr Schivitz Josef, Professor am Ober-Gymnasium in Triest. ” n Schlecht Josef, Bandfabrikant, Ottakring Nr. 275. Schlecht Dr. Leopold, Hochw., Professor und Director am Josefstädter Gymnasium. Schlechtenthal Dr. L. F. v., Professor an der Friedrichs-Universität u. Director des botanischen Garteus in Halle. Schleicher Wilhelm., Privatier in Gresten. Schlosser Dr. Josef, Physikus in Agram. Schmidek Carl, Hochw., k. k. Gymnasial-Professor in Znaim. Schmidel Anton, Lehrer der k. k. Normal-Haupt-Realschule in Wien, Josefstadt, Schmidigasse Nr. 50. Schmidt Coloman, Hochw., Professor zu Eperies. Schmidt Ferdinand sen. in Schischka. Schmitt Augustin, Dr. der Medizin. Schmuck J. v., Magister der Pharmacie in Brixen. Schnabel Ignatz in Wien, Josefstadt, Kaiserstrasse Nr. 131. Schneider W. G., Dr. Phil. in Breslau. Schneider Dr. Josef in Prestic. Schneller August, k. k. Rittmeister in Pressburg. Schnizlein Dr. Adalbert in Erlangen. Schober Johann. Director der Realschule in der Leopoldstadt, Augarten- strasse Nr. 170. Schoen Moriz, Official beim Landes-Militär-Rechnungs-Departement in Ofen. Schoen Rudotph, Lithograph, Wien, Landstrasse, Traungasse Nr. 658. Scholtz Dr. Heinrich in Breslau. Scholz Johann k. k. Finanz-Bezirksdirector in Kaschau. Schott Ferdinand, Dr. der Med., Alservorstadt, Thurngasse Nr. 313. Schott Heinrich, Dr. k. k. Hofgarten-Director zu Schönbrunn. Schramek Vinc. Herm., Oberapotheker der Barmherzigen in Pressburg. Schrattenbach L., Wien, Stadt, Nr. 658. Schreiber Egidi, Wien, Leopoldstadt, Franzensbrückgasse Nr. 551. Schreitter Gottfried, Hochw., Missar in Pinkau bei Friedberg. Schreyjber Franz, $. Edl. v., Hochw. Capit. und Professor des.Stiftes Klosterneuburg. Schröckinger- Neudenberg Julius Ritter v., k. k. Ministerial - Secretär, Wien, Wieden, Nr. 378. Schroff Dr. Damian. Schrott Constantin. Schubert Carl, Professor der Unterrealschule zu St. Thekla, Wien, Wieden Nr. 445. Schuchardt Dr. der Phil. 3 790 800 810 AXXIX Herr Schulzer von Müggenburg Stefan, k. k. Hauptmann und Commandant des Militär-Obererziehungshauses in Kamenitz. Schur Dr. Ferdinand. Schuster Gottfried, Hochw., Weltpriester, k. k. Garnisons-Kaplan in Ferrara. Schuster Hieronymus. Schwab Adolf, Apotheker in Mistek. Schwars Ignaz Friedrich, k. k. Professor f. d. Forstkunde in Schemnitz. Schwarz Gustav Edl. v.Mohrenstern, Wien, Leopoldstadt, Praterstrasse Nr. 47. Schwarzenberg Fürst Adolf, Durchl. Schwarzmann Ludwig Ritter v., k. k. Major, Commandant des k. k. Filial-Invalidenhauses in Lerchenfeld. Scitovsky Johann, Excellenz, Hochw., Cardinal-Erzbischof von Gran und Primas von Ungarn. Sedlaczek W. F., Privatier in Kremsmünster. Sedlitzky Wenzl, Apotheker, Wien, Schottenfeld, Kirchengasse Nr. 304. Seeburger Joh. Nep. R. v., Leibarzt Sr. k. k. apost. Majestät u. k. k. Hofrath in Wien, Stadt, Ballplatz Nr. 25. Seeliyer Joh. Nep. Dr. d. Med., k. k. Hofwundarzt und Bezirksarzt in Amstetten. Sekera W. J., Mag. der Pharm, Apotheker in Münchengrätz. Semeleder August, Wien, Stadt, Nr. 694. Semeleder Friedrich, Dr. der Med., Wien, Mariahilf Nr. 64. Sendtner Dr. Otto, Professor an der Universität zu München. Senoner Adolf, Wien, Landstrasse, Haltergasse Nr. 687. Senor Dr. Friedrich, k. k Strafhausarzt in Leopoldstadt in Ungarn. Seri Johann, Mag. der Pharm., Wien, Wieden Nr. 373. Sester, kais. türk. Hofgärtner in Constantinopel. Setari Franz in Wien. : Setzer Franz, Hochw., Domprediger bei St. Stefan, Inhaber des goldenen Verdienstkreuzes. 5 Sichel, Dr. der Med., Präsident der entom. Gesellschaft zu Paris. Siebold Theodor v., Dr. und Professor in München. Sigmund Wilhelm in Reichenberg. Signoret, Dr. in Paris. Simetin-Terzia Michael, Dr. der Med. in Spalato. Simonics Gabriel, Hochw., k. k. Professor in Oedenburg. Simony Friedrich, k. k. Professor, Wien, Landstrasse, Waggasse Nr. 508. Sittig Heinric", k. k. Gymnasial-Professor in Teschen. Skacet Libor, k. k. pens. Militär-Appellationsrath, Wien, Leopoldstadt, Schöllerhof. 820 830 840 850 XL Herr Skofitz Dr. Alexander, Redacteur der botanischen Zeitschrift, Wien, Wieden, Neumannsgasse Nr. 331. Slezdk Anton, Lehramtskandidat, Atzgersdorf. Smith Friedrich Esq., Assistent am britischen Museum zu London. Soltesz Mazimilian, Dr. der Med. zu Moor. Soyka Dr. Anton, Contributionsarzt in Lettowitz. Speyer Adolf, Di. zu Arolsen im Fürsteuthume Waldek. Speyer August zu Arolson im Fürstenthume Waldek. Spirk Johann, Hochw., Kaplan in Turas. Spitzer Ludwig, Dr. der Med. im k. k. allg. Krankenhause. Spitzmiller Julius, Dr. der Med. in Wien. Spreitzenhofer @. C., Beamter der ersten österr. Sparkasse „. Wien, Stadt Nr. 654. Stadler Anton, Dr. der Med. in Wr.-Neustadt. Standthartner Dr. Josef, Primararzt im k. k. allg. Krankenhause, Starkel Josef, Dr., Stadt- und prov. Gerichtsarzt in Tarnow. Staudowsky, Dr., Oberstabsarzt und Sanitäts-Referent in Prag. Stauffer Vincenz, Hochw.. Professor im Stifte Melk. Steggi Johann. Steindachner Franz, Hörer der Philosophie, Wien, Kohlmarkt Nr. 256. Steindl Alois. Steinhauser Anton, k. k. Rath im Ministerium für Cultus u. Unterricht. Steinhauser Wenzl, Director der sämmtlichen k. k. Hofapotheken in Wien. Steininger Augustin, Hochw., Abt des Stiftes Zwettl. Stellvag Carl Edl. v. Carion, Dr. der Med., k. k. Frofessor , Wien, Nr. 274. Stenz Anton, in Neusiedel am See. Stephanowitz, Dr. in Temeswar. Steyrer Raimund, Hochw., Pfarrer in der Lasnitz. Stierlin Gustav, Dr. der Med. in Schaffhausen. Stimpel Anton, k. k. Gymnasial-Director in Triest, Stocker Josef, k. k. Gymnasial-Direetor in Felskirch. Stöger Wilhelm, k. k. Ober-Förster in Mürzsteg. Storch Dr. Franz, Stadtarzt in Salzburg. Strakl Dr. Strasky Vincenzs, Magister der Chirurgie, Geburtshilfe und Zahnheil- kunde in Lemberg an der Universität. Streintz Josef Anton, Dr. d. Med., Wien, Stadt Nr. 1100. Streinz Dr. Wenzl, k. k. emer. Gubernialrath u. Protomedicus in Gratz. Strich Dr. Florian. Stricker Salomon. Striemitzer Andreas am bischöfl. Gymnasium am Freinberg in Linz. 860 870 880 XLI Herr Strobel Pelegrino v., Professor d. Nalturgeschichte an den Facultäts- studien zu Piacenza. Strohmayer Johann, Lithograph,, Wien, Leopoldstadt, Glockengasse Nr. 714. Strossmayer Josefus Georgus, Hochw., Bischof und k. k. wirklicher geheimer Rath in Diakowar, Excellenz. Stuhlberger Alois, Dr. d. Med., Physikus und Sanitäts-Magister, Wien, Tuchlanuben Nr. 553. Stur Dionys, Wien, Landstrasse Nr. 416. Supanz Dr. Bartholomäus, k. k. Notar in Laibach. Suppan Joachim, llochw., Abt des Stiftes St. Lambrecht. Sutiner Gustav R. v., Wien, Stadt, Haarmarkt Nr. 729. Szabo Alois v , Director des Thierarznei-Institutes in Pest. Szabo Josef v.. Prof. und Dir. der med.-chir. Lehranstalt in Klausenburg. Szabo Othmar o., Director des Benedicliner Ober-Gymnasiums in Raab. Szenczy Emericus, Hochw., Superior des Hauses des Prämonstratenser- Ordens zu Steinamanger. Sitraka Gabriel, Hochw., Prof. des Gymnasiums zu Steinamanger, Szymonowicz Gregor, Hochw., Bischof von Maropelis i. p. i. Tachetti Carl Edl. v. in Soresina. Tappeiner Frans, Dr. d. Med. in Meran. Taraba Josef. Dr.d. Med., Assistent an der Lehrkanzel der botanischen Universität in Prag. Tempsky Friedrich, Buchhändler in Prag. Tereba Wilhelm, k. k. Förster in Orsowa. Tessedik Franz v., Hörer d. Rechte, Wieden, Wohllebengasse Nr. 899. Theodori Carl, Dr , geheimer Seeretär und Kanzleirath Sr. königl. Hoheit des Herrn Herzogs Max iu Baiern, in München. Thinnfeld Ferdinand, Ritter v. Thun Graf Leo, k. k. Minister des Unterrichts, Excellenz. Tischbein, Oberförster in Herrstein in Preussen. Titius Pius, Hochw,, Prof. in Leutschau. Tkalec Jakob, k. k. Gymnasial-Professor in Agram. Tkany Wilhelm, jub. Statthalterei-Rath in Brünn. Tkany Wilhelm Michael, Lehramtskandidat, Wien, Landstrasse Nr. 328. Tomaschek Anton, k. k. Gymnasial- Prof. in Lemberg. Tomaschek Dr. Ignaz, Bibliothekar in Klagenfurt. Tomek Josef, Dr. d. Med. in Kammerburg. Tommasini Mutius Josef v., Podesta in Triest, Tost Johann, Wien, Landstrasse Nr. 488. Totter Vincenz, Hochw., Priester bei den P. P. Dominikanern. Trubrig Dr. Josef, Bezirks-Arzt in Obdach. Tschek Carl in Wien, Stadt, Haarmarkt Nr, 646. 890 900 910 ZLII Herr „ Tschiderer Johann v. Türk Rudolf, k, k. Conceptsadjunct im Handelsministerium, Wien, Stadt, Seilerstättte Nr. 806. i Ujhely Emerich v., Hochw., Domherr, k. k. Marine-Pfarrer in Venedig. Ulleram Anton, Edl. v., Ottakring, Reinhartsgasse Nr. 134. Ulrich Franz, Dr. d. Med., Primararzt im allg. Krankenhause in Wien. Urbantschitsch , Primararzt im Elisabethinerspital, Wien, Landstrasse Nr. 340. | Unger Dr. Franz, k. k. Professor der Botanik, Mitgl. d. k. k. Acad. d. Wiss., Wien, alte Wieden Nr. 101. Ussner Alezunder, Beamter am k. k. zool. Museum. Valenta Alois, Dr. d. Med., k. k. Prof. d. Geburtshilfe zu Laibach. Valmagini Julius v., Botschafts-Ceremonier am k. k. österr. Hofe, Wien, Stadt Nr. 363. Ventura Dr. Sebastian, Badearzt zu Teplitz. Vest Eduard v., Dr. d. Med. u. Chir. in Wien, Stadt, Himmelpfortgasse Nr. 948. Vivenot Rudolf, Edl. v., Dr. d. Med., Wien, Stadt, am Graben Nr. 1134. Vlascovie Dr. Paul, k. k. Prof. in Padua. Vogl August, k.kk. Josefs-Acad,, Wien, Alservorstadt, Bethovengasse Nr. 337. Vonk Bernhardt, Hochw., Dir. des k. k. Ober-Gymnasiums Namiest. Vsetecka Franz, Apotheker in Nimburg in Böhmen. Vukotinovic Ludwig v. Farkas in Agram. Wachtelhofer Severin, Hochw., Dr. d. Med. und Philosophie bei den Barnabiten. Waginger Carl, Dr. d. Med., praktischer Arzt in Wien, Josefstadt, am Glacis Nr. 5. Wagner Andreas, Dr. u. Prof. an der Universität io München. Wagner Eduard iu Wien, Wieden, Maierhofgasse Nr. 932. Wagner Paul, Cassier der österr. Sparkassa, Wien, Stadt Nr. 1167. Walcharz Franz, Wirthschaftsverwalter zu Ladendorf. Walter Josef. Waltl Dr., Prof. in Passau. Wankel Dr. Heinrich, fürstlich Salm’scher Berg- und Hütten-Arzt in Blansko. Wawra Heinrich, Dr. d. Med., k. k. Marine-Oberarzt. Weiglsberger Franz, Hochw., Benefiziat in Pöchlarn. Weinberger Rudolf, Dr. d. Medicin, Chef-Arzt der k. k. priv. österr. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft zu Oravilza. Weiner Dr. Anton, k. k. Prof. am Ober-Gymnasium zu Iglau. Weinke Franz Carl, Dr. d. M.. Wien, Stadt Nr. 1450. Weiser Franz, Hörer d. Rechte, Wien, Wieden Schleifmühlgasse Nr. 781. 20 930 940 950 XLIII Herr Weiser Josef, Techniker, Wien, Wieden, Schleifmühlgasse Nr. 781. 2 2.33% 332 A EN EN DB 373 32323 > De - ze Weiss Adolf, Wien, Landstrasse Nr. 487. Weiss Edmund, Wien, Landstrasse Nr. 487. Weiss Emanuel, Mediziner. Weissenstein Dr. Gabriet, in Wien, Universitätsplatz Nr. 758. Weitiof Moriz, Wien, Stadt, Haarmarkt Nr. 656. Welt Wilheim Edler von, k. k. Ministerialrath, Wien, Stadt Nr. 1133. Wellal Franz, k. k. Verpflegs-Adjunct, Wien, Stadt Nr. 21. Werdoliak Hieronymus Alois, Hochw., Dr. d. Theol., emer. Professor in Almissa. Werner Dr. Vincenz, Kreisarzt in Chrudim. Weselsky Friedrich, k. k. Oberlandes-Gerichtsrath in Eperies. Wessely Josef, Director der Forstschule in M. Aussee. Wessely Josef, Hochw., Stadtkaplan zu Jamnilz. Weyer Michael, Professor der Unterrealschule zu St. Thekla, Wien, Wieden Nr. 445. Wiesbauer Johann Babist, in Freinberg bei Linz. Wildner Friedrich, gräll. Oekonomie-Verwalter zu Subotiza. Wilowsky Alois, Dr. d. Med. u. Chir. und k. k. Kreisarzt in Czaslau. Wimmer, k. k. Forstmeister in Laxenburg. Wimmer, Prof. in Breslau. Windisch Josef, Hochw., Prof. am k. k. akadem. Gymnasium in Wien. Winkler Moriz, in Neisse. Winnertz J., in Crefeld. Winterkorn Alezander, Professor der griechischen Sprache am Ober- Gymnasium in Raab. Wirtgen Dr. Philipp, in Coblenz. Wladarz Dr. Michael, k. k. Notar in Murau. Wiadika Eugen, llochw., Professor am Gymnasium zu Wr. Neustadt. Wodzicky Graf Casimir, in Krakau. Wohlmann Dr. Bruno, Wien, Alservorstadt Nr. 200. Woldrich Dr. Johann, Lehramts-Candinat, Wien Landstrasse Nr. 53. Wolfner Dr. Wilhelm, in Perjamos. Wollmann Heinrich, k. k. Oberarzt, Wien, Michelbeuern Nr. 38. Wollner Carl, Dr. d. Med. u. Chir., Wien, Spittelberg, Breitegasse Nr. 27. Wormastini Eduard, Provisor in der Stadtapotheke in Agram. Woyna Johann, Erzieher zu Simongäth. Zahn Dr. Franz, k. k. Prof. in Klausenburg. Zallinger Peter v., in Botzen. Zastiera Franz, Kupferstecher, Wien, Mariahilf Nr. 74. Zawadzky Dr. Alexander, k. k. Prof. in Brünn. Zawrzel Moriz, Wirthschaftsbereiter im Josefshof bei Rossitz. Zebrazky Ritt. v., Dr. d. Med. u. Badearzt in Busias bei Temesvar. 960 970 XLIV Herr Zeilner Franz, k. k. Professor der Ober-Realschule auf der Land- 3 3 3 strasse Nr. 53. Zelebor Johann, Assistent am k. k. zoologischen Museum. Zelenka Julius, Hochw., Pfarrer in Sallingstadt nächst Zwettl, Zeller P. C., Prof. in Glogau. Zeller erkan: Apotheker zu Windisch- Garsten. Zent Fortunato, Conservalor am Museum in Roveredo. Zentazzo P. Ernst, Hochw., F. O0. P. und Gymnasial-Katechet in Mitterburg, Istrien. Zichy Graf Johann sen., Wien, Stadt, Kärnthnerstrasse Nr. 1017. Ziegler Gratian, Hochw., Professor am Ober-Gymnasium zu Neustadtl. Ziffer Dr. Josef, k. k. Bezirksgerichtsarzt in Friedeck in Schlesien nächst Mistek. Zika Anton, Forstmeister in Fronsburg. Zippe Dr. Franz, k. k. Regierungsrath und Professor, Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften, Wien, Landstrasse, Haupt- strasse Nr. 100. Zipser Carl Eduard, Rector der Stadtschule in Bielitz. Zirigovich Jakob, k. k. Vice-Consul in Adrianopel. Zlamäl Wilhelm v., Dr. d. Med., k. k. Marinearzt in Triest. Zott Dr. Josef, Bezirks-Wundarzt in Urmeny. XLV Ausgetreten. Herr Betta Edoardo Nob. Herr Kopp Josef. „ Breunig Ferd. „ Krieger Franz. » Businelli Franz. „ Laudyn Ferd. Ludw. v. „ Eder Dr. Albin. „ Leithe Dr. Friedrich. „ Ehrenreich Moriz. „ Malz Friedrich v. „ Erber Josef. „ Mandl Franz». „ Ertl Dr. Johann. „ Mannsbart Josef. „ Friedenfels Dr. Jakob. „ Miller Ludwig. „ Friedenwagner Dr. Jacob. „ Muck Ferdinand. „ Fuchs Rudolf. „ Netoliczka Dr. Eugen. „» Geussau Karl B. v. „ Neumann Johann. „ Göszy Dr. Gustav. „ Nigris Filipp. „ Grosz Ludwig. „ Pianta Fran». „ Hasel Franz. » Preysinger Dr. Hermann. „ Hardenroth Fried. „ Raspi Dr. Feliz. „ Haubner Dr. Johann. „ Schön Alezander. „ Hornig Emil v. „ Schuler Joh. Jak. „ Huber Wilhelm. „ Schuttag Franz». „ Kaczkowski Mich. R. v. „ Stohl Lukas. „ Kadich Franz. „ Streffleur Valentin. ‚„ Khuen Andreas. » Widerspach Theod. Freih. v. Gestorben. Herr Eminger J. W. Freih. v. Herr Roth Dr. Joh. Ludw. „ Biasoletti Dr. Bartolomäus. „ Schnabl Ignaz. „ Gorischek Franz Adolf. „» Somlyai Johann. „ Hinterberger Josef. „ Werner Timothäus. ee XLVI Lehranstalten und. öffentliche Bibliotheken, welche gegen Erlag des Jahresbeitrages die Gesellschafthschriften beziehen. Agram: k. k. Gymnasium. Altenbur ung.: kath. Gymnasium. Brescia: I. R. Scuola elnmentare maggiore e reale inferiore unita. Brzezan : k. k. Gymnasium. Czernowitz: k. k. Ober-Gymnasium. Debreezin: evang. helv. Ober-Gymnasium. Deutschbrod:: k. k. Gymnasium. Elbogen: k. k. Ober-Realschule. Essek: k. k. Gymnasium. Fünfkirchen : k. k. kath. Gymnasium. Güns: k. k. kath. Gymnasium. Hermannstadt : evang. Ober-Gymnasium. Innsbruck : k. k. Universitäts-Bibliothek. Jungbunzlau: k. k. Gymnasium. Kaloesa: k. k. kath. Gymnasium. Karlstadt: k.k. Gymnasium. Kesmark: öffentl. eveng. Gymnasium. Keszthely : k. k. kath. Unter-Gymnasium. Klattau: k. k. Gymnasium. Körös-Nagy: evazg. Ober-Gymnasium. Korneuburg: k. k. Unter-Realschule. Krakau: k. k. Kadeten Institut. Kremnitz: k. k. Unter-Realschule. Kronstadt: evang. protest. Gymnasium. Leitmeritz : k. k. Gymnasium. Leutomischl: k. k. Ober-Gymnasium. Linz: öffentl. Bibliothek. „ bischöfl. Gymnasium, Freinberg. „»„ k.k. Gymnasium. „ k. k. Ober-Realschule. Lugos: k. k. Gymnasium. Nikolsburg:: k. k. Gymnasium. Ofen: k. k. Josephs-Polytechnikum. Olmütz : k. k. Universitäts-Bibliothek. » k.k. Realschule. Prag: k. k. neustädt. Gymnasium. XLvH Prag: k. k. deutsche Ober-Realschule. Pressburg: städt. Ober-Realschule. Raab: Benedict. Ober-Gymnasium. Roveredo: k. k Elisabeth-Realschule. Rzeszow: k. k Gymnasium. Schässburg: k. k. Gymnasium. Salzburg: k. k. Unter-Realschule. Steinamanger: k. k. Gymnasium. Strassnitz: k. k. Gymnasium. Szathmar: kath. Gymnasium. Tarnow : k k. Ober-Gymnasium. Temesvar: k. k. Ober-Gymnasium. Teschen: k. k. kath. Gymnasium. Troppau: k k. Staats-Gymnasium. Tetis:: Städtische Hauptschule, Udine: k. k. Lyceal-Gymnasium. Venedig: I. R. Biblioteca Marciana. » Ginnasio Patriarcale di St. Maria. » I. R. Ginnasio Lyceale di St. Calterina. Vinkovce: k. k. Ober-Gymnasium, Warasdin: Unter-Realschule. Werschetz: offentl. Unter-Realschule. Wien: k. k. akad. Gymnasium. » k. k. Gymnasium zu den Schotten. „» Bibliothek des k. k. polytechn. Instituts. „ Theresianische Akademie. ' » Kormunal-Ober-Realschule auf der Wieden. „ Handels- und Gewerbekammer für das Erzherzogthum Oesterreich unter der Enns. Wittingau : Haupt- und Unter-Realschule. Znaim: k. k. Gymnasium. XLVIN Wissenschaftliche Anstalten, mit welchen Schriftentausch stattfindet. Agram: kroat.-slavon. Landwirthschaft-Gesellschaft. Albany: New York State Agricultural Society. Altenburg: naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Amsterdam: Academie royale des sciences. Athen: königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Augsburg: naturhistorischer Verein. Bamberg: naturforschender Verein. Basel: naturforschende Gesellschaft. Berlin : königl. Akademie der Wissenschaften. Berlin: Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den königl. preus- sischen Staaten. „ Redaction des Wiegman’schen Archivs in Berlin. „ entomologischer Verein. Bern: allgemeine Schweizerische naturforschende Gesellschaft. „ haturforschende Gesellschaft. Bologna: Redaction der Nuovi Annali delle szienze naturali. Bonn: naturforschender Verein der preussischen Rheinlande. Boston: American Academy. „ Society of Natural History. Breslau: Verein für schlesische Insectenkunde. „ schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. Brünn: k. k. mährisch-schlesische Gesellschaft für Ackerbau-, Natur- und Landeskunde. Bruxelles: Academie royale des sciences, des leitres et des beauz-arts de Belgique. Charleston: Elliott Society of Natural History. Cherbourg: Sociel& imper. des sciences natureles. Chur: naturforschende Gesellschaft Graubündens. Columbus :- Ohio State Board of Agriculture. Czernowitz: Verein für Landescultur und Landeskunde im Herzogthume Bukowina. Danzig: naturforschende Gesellschaft. Dresden: naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis.“ Dublin: Redaction des Natural History Rewiew. Dürkheim : naturwissenschaftlicher Verein der bair. Pfalz (Pollichia.) Elberfeld: naturwissenschaftlicher Verein zu Elberfeld und Barmen. Emden: naturforschende Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Senkeenberg’sche naturforschende Gesellschaft. XIIX Florenz: Accademia economico-agraria dei Georgoßli. Genf: Societe de Physique et d’histoire naturelle. Giessen : oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde Görlitz: naturforschende Gesellschaft. „ oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Göttingen: königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Halle: naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. „ haturforschende Gesellschaft. Hamburg: naturwissenschaftlicher Verein. Hanau: Wetterau’sche Gesellschaft für Naturkunde. Hannover: Bonplandia. Journal für die gesammte Botanik. Helsingfors: Societe de sciences de Finlande. Hermannstadt: siebenbürgischer Verein für Naturkunde. Innsbruck : Ferdinandeum. Klagenfurt: k. k. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues und der Industrie in Kärnten. „ haturbistorisches Landesmuseum von Kärnten. Lansing: Michigan State Agricultural Society. Leipzig: königl. sächs. Geselschaft der Wissenschaflen. Freiburg: Gesellschaft für Beförderuug der Naturwissenschaften zu Freiburg im Breisgau. Leipzig: Linnaea. Journal für Botanik. Lemberg: k. k. galiz. Landwirthschaftgesellschaft. Linz: Museum Francisco-Carolinum. Loudon: Linnean Society. ri » Entomological Sociely. Lucca: J.e R. Accademia Lucchese di scienze lettere ed arte. Luxenbourg: Societe des sciences natureles. Lüttich: SocietE Royale de sciences. Madison: Wisconsin State, Agricultural Society. Mailand: J. R. Istituto lombardo di scienze lettere ed arti. Manchester: Literary and Philosophical Society. Mannheim: Verein für Naturkunde. Modena: Reale Accademia di scienze, lettere et arti, Moskau: kais Gesellschaft der Naturforscher. Nassau: Verein für Naturkunde im Herzogihume Nassau. Neapel: k. Akademie der Wissenschaften. Neubrandenburg: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. New-Orlean: Academy of Natural Sciences. New-York: Lyceum of Natural History. Nürnberg: naturhistorische Gesellschaft. Paris: Societe entomologique de France. Pest: k. ung. Gesellschaft der Naturforscher, d L Pest: geologische Gesellschaft für Ungarn. Petersburg: kais. Akademie der Wissenschaften. Philadelphia: Academy of Natural Science Philadelphia: Wagner Free Institute of Science. Prag: k. böhmische Gesellschaft der Wissenschaften. „ haturwissenschaftlicher Verein „Lotos.“ Pressburg: Verein für Naturkunde. Regensburg: k. hotanische Gesellschaft. » zoologisch-mineralogischer Verein. Riga: naturwissenschaftlicher Verein. St. Louis: Academy of Science. San Francisco: California Academy of Natural Sciences Stettin: entomologischer Verein. Stockholm: k. schwedische Akademie der Wissenschaften. Strassburg: Sociele du Museum d’histoire naturelle. Stuttgart: württembergischer Verein für Naturkunde. Upsala: Socieie royale des sciences. Venedig: I. R Istituto veneto di scienze lettere ed arti. Washington : Smithsonian Institution. » United States Patent Office. Werningerode: naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wien: kais. Akademie der Wissenschaften, » k. k. geologische Reichsanstalt. » k. k. Gesellschaft der Aerzte. » k. k. geograpraphische Gesellschaft. Würzburg: landwirthschaftlicher Verein für Unterfranken und Aschaffenburg Zürieh : naturforschende Gesellschaft. der kaiserlich königlichen zvologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. WIEN, 1858, In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hof-Buchhandlung. is N 2" | tra RE Verhandlungen der kaiserlich königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrgang 1858. I. Quartal (Jänner, Februar, März). UN 4 Di \ ri era “ Krohn‘ } | r% dur RT j \ l. > 5 H \..& ed J A wi wir an MS, Tal, on wu u >>> om ———— WIEN, 1858. In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hof-Buchhandlung. "na IE in #7 En yuryıdal UN is > r “ (sıÄM ‚15.5:d0'2 ‚1enmät) Istısop) är re ud en A 3er FERTEIK, en & Me aunlbandihun- 10H Bd olfienuan " a ein rc Sitzungsberichte. Bd. VIII. Sitz.-Ber. RN e f bi va, a AS er u Er u +4 s A = R j De, . u » % a5 F 4 j Bü. h - FE a ” PR 2 daiasdaganıtid > % W 2 Pa di , \ . - A a ü i # f ve x \ [u} | H jE ‘8 f er ie DE ar ö z URS: \ ® j De Fr < - _ Fi \ - u 3 7 rg] ERuIPT Ze lag Fe! - $, A Pr N „Brut ’ 4 NEN] F m f j Di A 5 4 s * i k £ Y ! Ele A ii... re rei sliste R- Sitzung am 13. Jänner 1858. Vorsitzender Vicepräsident: Herr Dr. Eduard Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder : P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Basch Samuel, Candidat der Mediein in Wien F. Brauer u. Dr. J. Egger. Bsteh Josef, Techniker zu Oberhollabrunn . J. Löw u. Dr. J. Egger. Granner Alexander, pract. Arzt in Wien . L.J. Kappeller u. A. Kogenhofer. Krasser Friedr. Andreas, Präfect am The- en erg}. 00) re, u). . Dr. R. Kner u. Dr. J. Egger. Kukula Wilhelm, Professor an der Real- schule zu Laibach . ....... . K. Fritsch u. Dr. A. Pokorny. Meyer Ferdinand, Buchhalter der ersten österr. Sparcasse . .... . .. oe 2.20. K. Petter u. Dr. A. Pokorny. Samesch Anton, Dr. der Medicin in Wien. K. Petter u. Dr. A. Pokorny. Neu beigetretene Lehranstalten : k. k. Gymnasium zu Nikolsburg. k. k. Gymnasium zu Leitmeritz. k. k. Realschule in Olmütz. Communal-Oberrealschule auf der Wieden. k. k. Oberrealschule in Ellbogen. Eingegangene Gegenstände : Im Schriftentausch : Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften. Herausgegeben von dem naturwissenschaftlichen Verein für Sachsen und Thüringen in Halle. Berlin 1856. 7.—8. Band 1857. Jänner bis Juni. Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preuss. Rheinlande und Westphalens. Bonn 1857. 2. Hit. Wirtgen Dr. Ph. Flora der preuss. Rheinprovinz und der zunächst angrenzenden Gegenden. Bonn 1857. Von dem nat, Verein der preuss. Rheinlande. A* a Sitzung am 13. Jänner 1858. ; Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. 1856. 7—12. Rozprawy ©. K. galie. Towarzystwa Gospodarskiego. Lwow 1857. T. &AT. Gospodarsky List. 1837. 49—52. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärntens. 1857. Nr. 11 Bulletin de la Societe imper. des naturalistes de Moscou. 1857. Nr. 3. Atti dell’ I. R. Istituto veneto di scienze lettere ed arti. Venezia 1856 — 1857. Disp. 9—10. Memorie dell’ I. Re. Istituto veneto di scienze lettere ed arti. Venezia 1857. Vol. VI Part. II. Lotos. Zeitschrift für Naturwissenschaften. 7. Jahrg. 1857. Nov. The Natural History Review. London. 1857. Oct. Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte in Wien. 1857. Dee. Ati del! IL R. Istituto Lombardo di Seienze, lettere ed arti. Milano 1858. Vol. I. Fase. 1. Zeitschrift für Entomologie im Auftrage des Vereins für schlesische Insectenkunde zu Breslau. 10. Jahrg. 1856. Breslau 1857. Verhandlungen der naturforschenden Gesellschaft in Basel. 1857. 4. Hft. Anew System of Chemical Philosophy. Manchester 1827. Part furst of Vol. II. et Lo don 1542. Part. I. Second. Edit. Meteorological Observations and Essays by John .Dalton. Manchester 1834. Sec. Edit. Memoirs ofthe Literary and Philosophical Society of Manchester. London 1837. Sec. Series. Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Neilreich August. Flora von Nieder-Oesterreich. Wien 1858. 2. Lief. Bill Johann Georg. Kurzgefasste Naturgeschichte des Mineralreiches. Pest 1857. Hlubek Dr. F. X. Die Bewaldung des Karstes. Gratz 1857. Entz Dr. F. Kerteszeti Füzetek. Pest 1857—1858. 1--3 u. 11. Rozprawy ce. r. galie. Towarzystwa Gospodarskiego. Lwow 1857. T. 22. Zawadzki Dr. A. Die Palmen, ihre Verbreitung und ihr Nutzen. Brünn 1857. Maestri Dr. A. Bacologia nuove osservazioni fatte nel decorso dell’ allevamento dei bachi nel 1857. Die Fortsetzung der Zeitungen. Als Geschenke der Herren Verfasser : PluskalF. S. Erfahrungen in Betreff der Drehe - Seuche und der Trepanation drehiger Schafe. Brünn 1857. Pokorny Dr. A. Ueber die Wirksamkeit des BL, Vereins. (Aus der Zeitschrift für die österr. Gymnasien 1857.) Eingegangene Gegenstände. Dr. E. Fenzl. 5 Leunis Johannes. Synopsis der drei Naturreiche. Hannoyer 1857. 4. Theil. 2. Hälfte. Zoologie. Passerini Prof. G. @li Afıdi. Juni 1857. (Estr. d. giorn. i Giardini, fasc. AL. — La Saggina da Zucchero aggiuntavi un altra nuova specia di j Sorghum. (Estr. dall' Agricolt. Parmense 1858.) — GÜ insetti autori delle galle del Terchinto e del Lentisco insieme ed aleune specie congeneri. (Estr. d. yiorn. i Giardini. fasc. VI. Dee. 1856.) Als Geschenk des Herrn Prof. Biatzovsky: Pflanzen-Verzeichniss des k. k. botanischen Gartens in Salzburg. 1857. Als Geschenk der Direction: Ersten und zweiten Jahresbericht über die Wiener-Communal-Oberreal- schule in der Vorstadt Wieden während der Schuljahre 1855, 1856 und 1857. Als Geschenk der Redaction: Der Naturfreund Ungarns. Redigirt und herausgegeben von Dr. J. v. Nagy und A. F. Lang. Neutra 1857. V. Heft. Schmetterlinge. Von Herrn Flor.R. Czerny, Vincenz Dorfmeister. Coleoptera aus Dalmatien. Von Herrn Julius Finger. Coleoptera aus Ungarn. Von Herrn Dr. A. Kerner. Vögelund Vogelbälge. Von Herrn A. Schwab, Pflanzen. Von Herrn Carl Kreutzer, Ritter v. Pittoni, Emanuel Weiss. Der Vorsitzende Herr Director E. Fenzl eröffnete die Sitzung, welche zum erstenmale im k. k. Akademiegebäude stattfand, mit einer Ansprache, in welcher er Sr. Exec. Freiherın v. Bach als Curator und Sr. Exec, Freiherrn v. Baumgartner als Präsidenten der k. Akademie den Dank des Vereines für die Eröffnung eines neuen Sitzungslocales für die öffentlichen Versammlungen desselben ausdrückte. Zugleich kündete Herr Dir. E. Fenzl den Austritt des Herrn J. Ortmann als Rechnungsführer des Vereines an, und votirte dem- selben für seine uneigennützige und ausgezeichnete Mühewaltung um die pecuniären Geschäfte des Vereines seit seines nun siebenjährigen Bestehens den Ausdruck des wohlverdienten Dankes.. Dem Wahl- normale gemäss wird die Neuwahl eines Rechnungsführers auf die 6 Sitzung am 43. Jänner 1858. nächste Sitzung am 3. Februar anberaumt und es werden zugleich die Herren J. Juratzka und C. Petter als Candidaten für diese Vereins-Function namhaft gemacht. Die wissenschaftlichen Vorträge begann der als Gast anwesende Herr Dr. Georg Engelmann aus St. Louis in Missouri, bekannt durch seine gründliche Kenntniss der Cacteen Nordamerikas. Er be- sprach das Vorkommen und die Formen der Cacteen, welche er selbst in Neu-Mexiko, einem Alpenlande, um St. Louis und weiter nördlicher, in einem wahrhaft sibirischen Klima zu beobachten Gelegenheit hatte. Herr Dr. Engelmann ist im Begriff, eine Monographie der nord- amerikanischen Cacteen herauszugeben, und zeigte die fertigen, in Paris prachtvoll in Stahl gestochenen Tafeln seines Werkes vor. Die Cacteen Nordamerikas sind meist sehr verschieden von jenen der Tropenländer. Die Cereen sind gewöhnlich klein, nur einige Zoll hoch, rasenartig, auch die Opuntien meist cylindrisch, holzig, seltener blattartig. Sonst findet man noch Mammillarien mit schönen grossen Blüthen und kleine Echinocactus-Arten, doch kommt auch Cereus giganteus bis 45 Schuh hoch vor und der riesige Echinocactus Wislizeni , eine kuglige Masse, erhält drei Schuh im Durchmesser. Herr Dr. Engelmann fand in dem Samen der Cacteen wichtige, bisher unbekannte Eintheilungs- gründe. Der Nutzen der Cacteen daselbst ist gering, nur die Früchte und Samen von €. giganteus dienen den Indianern zur kümmerlichen Nahrung. Herr A. Weiss sprach über die Entwickelungsgeschichte und den anatomischen Bau der handförmigen Auswüchse an Gireoudia manicala. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka bringt folgende Mittheilungen : 1. Ueber Thesium carnosum Wolfner. Diese von Dr. W. Wolfner in Saxosis bei Dobrisch in Böhmen ge- fundene’und in Nr. 36 der „Flora“ 1856 als neue Art beschriebene Pflanze wird vom Autor als dem Th. alpinum zunächst stehend, aber durch folgende Merkmale verschieden bezeichnet: „Tota planta flavo-virens, non virescens ; ramulis fruetiferis heteromallis, non secundis; foliis subcarnosis supra convexis, subtus concavis non planis.“ — Nicht allein, dass an einem Original-Exemplare “ G. Engelmann. A. Weiss. J. Juratzka. J. Egger. 7 zufällig alle fruchttragenden Aestchen einerseitswendig sind, so finden auch die übrigen hervorgehobenen Eigenthümlichkeiten, wodurch die genannte Pflanze von Th. alpinum abweichen soll, alsbald ihre Erklärung, wenn man die Exemplare derselben näher betrachtet. Sie sind nemlich nichts anderes, als ein mit einem Pilze häufig besetztes Th. alpinum. Der Pilz, wie gewöhnlich auf der Unterseite der Blätter — daher diese auch concav sind — befindet sich in den ersten Stadien der Entwickelung und gehört einem Aeci- dium an. Im letzterschienenen XIV. Bande yon DC. prodr. wird dieses Thesium als Var. 7 carnosum zu Th. alpinum gezogen, was es also in Hinsicht auf die besprochenen Verhältnisse nicht ist. 2. Ueber Cytisus repens Wolfner (Nr. 28 der „Flora“ 1855). Dieser soll sich unterscheiden: a €. austriaco: caule repente, foliolis oboyatis vel ovali-ellipticis supra subglabris; a C. capitato: caule repente, foliolis subtus adpresse pilosis; a (©. supino: floribus numerosis; a (€ hirsuto: floribus terminalibus. — Jeder der die unter verschiedenen Umständen hervor- tretende Vielgestaltigkeit des (€. capitatus kennt, wird aus der a. a. O. ge- gebenen Beschreibung und den vorstehend eitirten Unterschieden alsbald vermuthen , dass der €. repens Wolfn. lediglich dem €. capitatus angehöre. Und so ist es auch. Er ist als ganz identisch mit €. capitatus zu betrachten, denn die unterseits angedrückt behaarten Blätter sind bei €. capitatus keine Seltenheit, so wie auch der „caulis repens*, wenn dieser Ausdruck nicht in der wahren Bedeutung zu nehmen ist, sondern eben dasselbe bedeuten soll, als „caulis prostratus“, was wohl auch ohne Zweifel der Fall ist. 3. Ueber Echinops commutatus.n. sp, E. exaltatus Schrad. und E. banaticus Koch. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. J. Egger spricht über die Gattung Pelecocera Meig., zählt die bisher in Oesterreich aufgefundenen Arten auf und ergänzt ihre Beschreibung; ferner erörtert er, dass Brachypalpus varus Fab. zur Gattung Myolepta New. gehöre, Brachypalpus rufipilus Meig. nicht mit Criorrhina asilica zu verwechseln, sondern eine sehr schöne selbstständige Art sei; dass Criorrhina apiformis Schr. keine Criorrhina ist, sondern für sie eine neue Gattung geschaffen werden müsse, und beschreibt zuletzt drei neue österreichische Dipteren, Eristalis jugorum Egg., Syrphus Braueri Egg. und Criorrhina pachymera Egg. (Das Nähere wird in den Abhandlungen erscheinen.) 8 Sitzung am 13. Jänner 1858. Herr Adjunct K. Fritsch liest über phänologische Beobachtungen an deu Gestaden der Donau im Jahre 1857 und über phänologische Beobachtungen auf der Margaretheninsel bei Ofen von Dr. A. Kerner. (Siehe Abhandlungen.) Herr Custosadjunet Th. Kotschy zeigt zwei botanische Curio- sitäten vor, welche Hr. Hofrath v. Dräxler dem botanischen Hof- cabinete übergeben hatte. Die eine davon ist eine riesige Pilzmasse, welche aus einer Holzröhre im hiesigen Volksgarten hervorwuchs. Sie gehört einem unentwickelten Polyporus (P. sulphureus Fr.?) an. Die andere ist ein mehrere Schuh langes ceylindrisches Geflecht von Wurzeln, das seine Form der Höhlung einereisernen Wasserröhre und seinen Ursprung wahrscheinlich einem benachbarten Pappelbaume verdankt. Der Secretär Dr. A. Pokorny liest folgendes von Dr. K. Schiedermayr aus Linz eingegangene Manuscript über eine eigenthümliche Pelorien - Bildung bei Linaria spuria und eine Mon- strosität bei So/danella minima. Am 4. October 1853 fand ich auf einem Brachfelde unweit von Kirch- dorf mehrere Exemplare von Zinaria spuria Mill., an welchen nachfolgend beschriebene Missbildung zu beobachten war: Einzelne Blüthen waren röhrig, im untern Drittel bauchig aufgeblasen, der Kronsaum regelmässig fünflappig „ die Lappen durch hohle, den Saum- einschnitten entsprechende Vorsprünge den Schlund der Röhre vollkommen schliessend; die Röhre fünfspornig, Sporne gleich „ aufwärts gekrümmt , mit den Kelchblättern abwechselnd ; Staubfäden fünf, mit den Spornen abwech- selnd, ganz gleich und vollkommen ausgebildet; Fruchtknoten wie bei den normalen Blüthen zweifächerig. Von den normalen Blüthen bis zu den röhrigen fanden sich Uebergänge „ nemlich zweispornige, wobei aber bereits nicht mehr zwei, sondern bloss ein Blumenblatt als Oberlippe den übrigen entgegen- gesetzt war, die Röhre der Blume sich mehr aufrichtete , und bereits am Grunde der Oberlippe ein fünfter unfruchtbarer Staubfaden, wie bei Sero- phularia und Chelone, angedeutet war. Bei den dreispornigen Blüthen war dieser fünfte Staubfaden schon vollkommen ausgebildet, wie bei Pentastemon. Die braunen Flecken „ welche fast nur auf der Oberlippe sich finden, kamen auf allen fünf Abtheilungen der röhrigen Blumenkronen vor, Am 30. Mai 1855 fand ich am Piessling-Ursprunge nächst der Sensen- schmiede Rossleithen bei Windischgarsten mehrere Exemplare von Soldanella K. Fritsch. Th. Kotschy. A. Pokorny. E. Fenzl. 9 minima Hoppe, bei welchen sämmtliche Staubfäden in Blumenblätter ver- wandelt und zugleich die röhrige Blumenkrone bis an den Grund in fünf Zipfel gespalten war, so dass hiedurch das täuschende Bild eines Dianthus entstand. Am Schlusse der Sitzung verkündet der Vorsitzende Herr Direct. Fenzl einige eben angelangte Zeilen des mit der Novara - Expedition abgereisten Secretärs G. Frauenfeld, in welchen dieser am Gipfel des Tafelberges am Cap ein Hoch dem Verein darbringt. Die Ver- sammlung nimmt mit Beifall diesen Beweis der freundlichen Erinnerung und Theilnahme des verehrten Reisenden auf. ——_—— Sitzung am 3. Febrnar 1858. Vorsitzender Vicepräsident: Herr Dir. Dr. M, Hörnes. Neu eingetretene Mitglieder : P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Ebenhöch Franz, Pfarrer in Koronezd . . Dr. Fr. Flor. Romer, Dr. J. Euger. Egger Alois, k. k. Gymnasialprofessor am k.k. akad. Gymnasium zuWien... . Dr. Herm. Pick, Dr. A. Pokorn. Szada Othmar , Director des Benedictiner- Obergymnasiums zu Raab , . . . . Dr. Fr. Flor. Romer,Dr. J. Eyger. Winterkorn Alexander, Prof. der griechischen Sprache am Obergymnasium zu Raab . Dr. Fz. Flor. Romer, Dr. J. Egger. Wotupka Alexander , Dr., Garnisons-Stabs- arzt zu Karkbug ......... Dr. L.v. Haynald, Dr. E. Fenzl. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausch : Verhandlungen des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den kön. preuss. Staaten. Berlin 1857. 5. Jahrg. 1. Hft. Monatsbericht der kön. preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, 1856 Jänner — December. 1857 Jänner — August. Lotos. Zeitschrift für Naturwissenschaften. Prag 1857. December. Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Stuttgart 1858. 14. Jahrg. 1. Hft. Bd. VIII. Sitz.-Ber. B 10 Sitzung am 3. Februar 1858. Memoires d’entomologie publies par la Societe entomologique des Pays- Bas. La Haye 1857. Deuxieme et troisieme Livraison. Im Anschluss zum Schriftentausch : The Atlantis et Register of Literature and Science, London 1858. Nr.I. Jünner. Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Index seminum, quae hortus botanicus ©. R. Cracoviensis mutus com- mutanda offert e colleetione a 1857. Dansi Dott. A. Nozioni elementari di Storia Naturale Botanica. Milano 1857. h Oesterreichische Vierteljahresschrift für Forstwesen, Wien 1857. VII. Bd. 3. Hft. Verhandlungen des Jungbunzlauer Filial-Forstvereines. Die Fortsetzung der Zeitungen. Als Geschenk des Herrn Haliday: The Natural History of Ireland. London 1849—18356. Vol. I—4. Als Geschenke der Herren Verfasser: Perini Dr. Carlo. Esame eritico intorno a quanto generalmente si ad- dusse come cagione della mortalit« de’gelsi, ed intorno i mezzi proposti per radicalmente togliere, o almeno sospendere la divul- gazione della infermita. Beer J. @. Ueber das Vorkommen eines Schleuderorganes in den Früchten der Orchideen. Weiss Adolf. Studien aus der Natur. Troppau 1858. Als Geschenk des Herrn Dr. Emilio Cornalia: Cornalia Dr. Emilio. Sulle Branchie Transitorie dei feti Plagiostomi ricordi di Nizza. (Estate 1856.) — Notizie Geo- Mineralogische sopra aleume walli Meridionale del Tirolo. Milano 1858. — Rapporto della commissione nominata dal’ I. R. Istituto Lom- bardo di secienze, lettere ed arti per lo studio della malattia dei bachi da seta nell' anno 1856. — Vertebratorum synopsis in museo mediolanense ewtantium, quae per novam orbem Cajetanus Osculati collegit annis 1846—1848 speciebus novis vel minus cognitis adjechs nec non descriptionibus atque iconibus illustratis. — Nota sull’ ora dei fiwumi equatoriai d’america. (Est. dagli Ann. Univers. di Statistica Fasc. d. Ott. 1848.) — Note sur une nowelle espece du genre Buchlornis. (Ent. d. |. Jeevue et Mayas. d. 2001. 3. 1853.) r Wahlserutinium. VW. Kollar. J. Schiner. 11 Cornalia Dr. Emilio. Deserizione di aleune nuove speeie di pesei fos- sili di perledo e di altre localitt lombarde studä di Christoforo Bellotti. — .Sul genere Krynickillus Kaleniezenko. — Reale accademia delle Sceienze di Torino. — » Accademia fisio medico-statistica di Milano, — Nuova specie di Ophisurus del mediterraneo. Als Geschenk des Herrn Dr. Karl Kreutzer: Kittel. Flora Deutschlands. I. u. II. Band. Lepidoptera 140 Stück. Von den Herren Julius Finger und Alois Rogenhofer. Der Vorsitzende ernennt die Herren J. Bayer, Karl Fritsch, V.v. Janka und Dr. R. Rauscher zu Serutinatoren der für heute anberaumten Wahl eines Rechnungsführers. Zugleich erwähnt der Herr Vorsitzende als ein erfreuliches Zeichen einer uneigennützigen und grossmüthigen Unterstützung rein wissen- schaftlicher Bestrebungen in Oesterreich , dass ein Verein angesehener und vermöglicher Bewohner von Fiume dem Herrn Gymnasialprofessor Dr. J. R. Lorenz daselbst bedeutende Summen zur Erforschung der submarinen Fauna und Flora des Quarnero und der Inseln zwischen Pola und Zengg zur Verfügung gestellt habe. Herr Director V. Kollar liefert Beiträge zur Naturgeschichte des grossen Fichten-Bastkäfers (Dentroctonus micans Kug.) und des Ulmenblattkäfers (Galleruca zanthomelaena) auf Grundlage der Be- obachtungen des Herrn C. Leinweber, k. k. Hofgärtners in Laxen- burg. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. J. Schiner gab die sechste Folge seiner dipterologi- schen Fragmente, die Dolichopoden Wiens betreffend. (Siehe Ab- handlungen.) 12 Sitzung am 3. Februar 1858. Herr Karl Petter hielt folgenden Vortrag : Meine Herren! Ich erlaube mir Ihnen einen für die Wiener Flora neuen Cirsien-Bastard vorzulegen: Cirsium Candolleanum Nägeli = Cirsium Erisithali - oleraceum Nägeli. Ich habe diese Pflanze zwischen Buchberg und Sirning, in Gesellschaft ihrer Stammeltern, in mehreren Exemplaren gefunden und gleichzeitig mit mir traf das Vereinsmitglied Herr v. Tessedik ein Cirsium Candolleanim auch bei Gamming in Niederösterreich. Bis jetzt wurde bekanntlich diese Pilanze nur in den südlichen Gebirgszügen, namentlich den Voralpen der Schweiz gefunden, es dürfte daher ein besonderes Interesse bieten, dass sie auch unserer heimatlichen Flora angereiht werden kann. Was die Diagnose betrifft, so bin ich so frei, auf die Beschreibung yon Nägeli’s Cirsien der Schweiz (in Koch Syn. pag. 1055) hinzuweisen, mit welcher meine Pflanze im Wesentlichen übereinstimmt. Eine zweite kleine Notiz betrifft die für die Wiener Flora sehr seltene Medicayo prostrata Jacg., welche auf den Felsen der Ruine Emmerberg in der sogenannten neuen Welt bei Wiener Neustadt in mehreren grossen und üppigen Büschen vorkommt. Meines Wissens wurde dieser Standort noch nir- gends erwähnt, und ich erlaube mir denselben zur Kenntniss der geehrten Versammlung zu bringen. Herr J. Juratzka macht eine von Herrn Friedrich Veselsky dem botan. Tauschvereine in Wien eingesendete, und von diesem er- haltene Silenee als neue Art: Heliosperma eriophorum bekannt. (Siehe Abhandlungen.) Herr A. Rogenhofer liest über zwei in Oesterreich aufgefun- dene interessante Zwitter aus der Ordnung der Lepidopteren, von denen der eine ein Spanner, Angerona prunaria L., bei Baden nächst Wien, der andere ein Spinner, @astropacha trifolü S.V., der höchst interessant im männlichen Geschlechte die Var. medicaginis darstellt, bei Zara in Dalmatien erbeutet ward. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Woldrich sprach über die Fische des Böhmerwaldes, ihre Lebensweise, Verbreitung und Nutzanwendung. C. Petter. J. Juratzka. A. Rogenhofer. J. Woldrich. A. Pokorny. 13 Der Secretär Dr. A. Pokorny legte der Versammlung folgende eingelieferte Manuscripte vor: 1. Enumeratio plantarum in Banatu Temesiensi sponte crescen- tium et frequentius cultarum. Eine umfangreiche Arbeit von dem rühm- lichst bekannten Botaniker des Banates, Dr. J. Heuffel, nach dessen Tode Herr V. v. Janka das Manuscript erwarb und dem Verein übergab. (Siehe Abhandlungen.) 2. Nachrichten von Dr. J. Lorenz aus Fiume über seine Unter- suchung des kroatischen Karstes bezüglich der Aufforstung und Culti- virung, so wie über die Erforschung der submarinen Flora und Fauna des Quarnero. (Aus einem Schreiben vom 25. Jänner ]. J. an den Verein entnommen.) a. Notizen über den kroatischen Karst. Durch die mir übertragene Untersuchung des kroatischen Karstgebietes, östlich vom Monte maggiore bis zur Militärgrenze, um die Frage der Auf- forstung und Cultivirung wissenschaftlich anzugreifen, bot sich mir die lange ersehnte Gelegenheit, den Vegetationsbedingungen, welche dieses Gebiet vom Meere bis innerhalb der noch bestehenden, 2000 — 3000 Fuss hoch liegenden Waldungen darbietet, sowie der Vegetation selbst hinlängliche Aufmerksam- keit widmen zu können, um der Pflanzengeographie einen nach ihren Gesetzen construirten Beitrag zu liefern. Die Plastik des Bodenskelettes, wofür bisher nur bezüglich der west- lichen Hälfte des Gebietes (bis Buccarizza) Generalstabskarten existiren (Section Fianona und Fiume), wurde in der östlichen Hälfte a la vue ein- gezeichnet, und nachdem für das ganze Gebiet eine kartographische Grund- lage in sehr grossem Massstabe gewonnen war, bei zweimaliger Bereisung darauf folgendes Materiale durch Zeichen eingetragen: 1. Formationsgrenzen und geognostische Beschaffenheit des Felsgerüstes (zweierlei Kalke, Dolomit, Sandstein, Mergel) ; 2. Fähigkeit des Gesteines, Erde zu erzeugen; 3. Wirkliche Bedeckung mit Erde nach Art und Grad (chem. Analyse folgt) ; 4. Zerstückungsform des Gesteines (Platten, grosse oder kleine Trümmer, grosse oder kleine Spitzklippen, Schutt, Grus), wovon in hohem Grade die Zukunft der Cultivirung abhängt ; 5. Etwaige Bewässerung ; 6. Allgemeine und locale mieteorologische Verhältnisse ; } 7. Antecedentien „ soweit sie zu eruiren sind (ob früher schon eultivirt oder bewaldet oder mit wilder Vegetation bedeckt); 8. Character der gegenwärtigen Vegetation (ob Einzelnvegetation mit - alpinem Habitus, oder Massenvegetation; im letzteren Falle, ob Haidewiese, 14 Sitzung am 3. Februar 1858. Halbgesträuch [BZrieetum, Artemisietum, Saturejetum], Gesträuch [Juniperetum, Paliuretum], Stockausschlag von früheren Eichen oder Buchen, Jungmaiss, Wald); 9. Character der gegenwärtigen Cultur. Die Höhen sind an der das Gebiet diagonal durchziehenden berühmten Louisenstrasse beiläufig von 500 zu 500 Fuss mit Genauigkeit nach trigono- metrischen Messungen in Säulen eingegraben, — wornach sich die Punkte gleicher Höhe im ganzen Gebiete mit hinlänglicher Genauigkeit angeben lassen. Der Mangel eines Reisebarometers ist mir dadurch minder empfindlich. Alle oben genannten Einzeichnungen sind auf mindestens je 300 Quadrat- klafter ganz genau, geben also einen zusammenhängenden Complex sicher eruirter Vegetationsbedingungen. Da diese zugleich in nächster Beziehung zur Bewaldung und Cultur stehen, gedenke ich sie für den Bericht in zwei Exem- plare derselben vergrösserten Karte (da eine einzige Karte zu sehr überfüllt würde), welche von der hiesigen Baubehörde in Schrafirung zu copiren ist, darzustellen. Die Details der Flora trachtete ich dadurch für die Pflanzengeographie zu gewinnen, dass ich innerhalb des Gebietes bestimmte Parzellen auswählte, welche geeignet sind, die verschiedenen Verhältnisse der Standörtlichkeiten, welche in unserem Gebiete auftreten, zu repräsentiren. So habe ich zum Beispiele: drei Gebietstheile (jeder etwa Ys—"Yı Quadratmeile) zur Repräsentation der Einzelnvegetation der Nummulitenkalk-Gehänge vom Meere bis 800 Fuss absoluter Höhe; drei solche für die Haidevegetation derselben Lage; ebenso für die Ge- sträuche und einzelnen Wäldchen u. s. w.; vier Parcellen für die Vegetation der tiefen Thalspalten unsers Karstes (Skurinje, Reeina, Draga, Vinodöl), deren Sohle und untere Gehänge aus eugeogenem Nummulitensandstein bestehen, welcher sich selbst mit tiefgründi- ger lehmiger Bodenhülle bedeckt und zahlreiche Wasseradern entsendet, so dass sich mit dem Boden auch die ganze Vegetation ändert; 1 ein grosser Abschnitt (Grobrik - Feld) für die Flora der horizontalen Diluvial-Schotter-Ebene im Karste (bei 900%); drei Abschnitte für ähnliche Verhältnisse bei 2000 Fuss schon an der Waldesgrenze (Lukowo, Masewo und unter Platak); mehrere Parcellen für die Einzelnvegetation, die Haiden, Gebüsche und Wälder auf dem höher gelegenen Liaskalke (1000 — 2300); und so weiter. Jeder dieser Gebietstheile ist nach allen früher angeführten Gesichts- punkten noch weit genauer als das Gebiet im Allgemeinen untersucht und verzeichnet, dabei auch die Exposition berücksichtiget und die Flora zu je zwei oder drei Jahreszeiten gesammelt. Ausser der eigenen Sammlung gibt es noch folgende Quellen für die hiesige Flora: u J. Lorenz, 1 1. Das von No& für Dr. Fabris angelegte und von letzterem an unser Gymnasium überlassene Herbarium, — leider nur die zwölf ersten Classen des Linn &’schen Systemes umfassend. 2. Eine Aufzählung der hier vorkommenden Pflanzen mit Inbegriff der Kryptogamen und der Culturgewächse, welche, von No&'s Hand geschrieben, bisher in der Hand des Herrn Dr. Fabris war und nun von diesem in dem heurigen Hefte des Almanacco Fiumano veröffentlicht wurde. Ich erfuhr von dieser Absicht erst, als die Sache nicht mehr rückgängig zu machen war, was ich gern gethan hätte, um diese reichhaltige — nur in den Kryptogamen auf- fallend lückenhafte — Aufzählung von der Hand des bisher einzigen genauen Kenners der hiesigen Flora nicht bloss in einem so obscuren, ausser Fiume ganz und gar unbekannten Büchlein niedergelegt zu wissen. 3. Das Landes-Museum in Laibach hat vor vielen Jahren eine flora exsiccata Fluminensis von No&@ erhalten; die Exemplare derselben wurden jedoch dem allgemeinen systematischen Herbar einverleibt, sind daher nicht mehr beisammen. Sie können aber, wie Herr Custos Deschman mir freund- lich mittheilte, aus ihren Etiquetten leicht erkannt und zur Anfertigung eines Verzeichnisses, sowie zur Nachsuchung über gewisse Standorte benützt werden. 4. Eine nicht unbedeutende Sammlung hiesiger Pflanzen von einer hier lebenden Engländerin, Frau v. Smith. 5. Sendtner’s Moose des Littorales gehören auch zum Theile hierher, sowie das reiche Herbarium von Tommasini in Triest. b. Notizen über den Stand der Arbeit bezüglich der submarinen Flora und Fauna des Quarnero. Um über die Verbreitung und Vertheilung der submarinen Organismen einigermassen Förderliches ans Licht zu bringen, sind, abgesehen von günstigen Verhältnissen des Aufenthaltes, auch bedeutendere Geldmittel als für die meisten anderen naturgeschichtlichen Forschungen erforderlich, welche Mittel dem einzelnen Arbeiter gewöhnlich nicht zu Gebote stehen und für solche Zwecke um so schwerer zu erlangen sind, als der practische Nutzen derselben sehr problematisch und weitaussehend ist. Es dürfte daher dem hochverehr- lichen Vereine als ein besonders erfreuliches Zeichen der fortschreitenden Geltung unserer Wissenschaft auch an den ferneren Grenzen der Monarchie (wir sind in 10 Stunden in der Türkei) erscheinen. dass sich hier auf die nach so vielen Seiten befruchtende und fördernde Anregung des hochgeehrten Herrn Sectionschefs Baron von Czörnig eine Anzahl der angesehensten und vermöglichsten Patrioten zu dem Zwecke vereiniget haben, mir die nieht unbedeutenden Geldmittel zu verschaffen, um durch möglichst genaue Erforschung und entsprechende Darstellung der naturwissenschaftlichen Ver- hältnisse des maritimen Theiles unserer Umgebung (Quarnero sammt Inseln, zwischen Pola und Zengg) einen Beitrag zur Vaterlandskunde zu liefern, _ welcher sowohl das noch wenig cultivirte Gebiet der zoo- und phyto- 16 Sitzunz am 3, Februar 1858. geographischen Forschungen in ihrer Anwendung auf maritime Vorkommnisse bereichern ; als auch einen Beweis von dem bestrerwendeten Patriotismus der Gründer dieses Unternehmens geben soll. Dieser aus nur wenigen Mitgliedern bestehende Verein dürfte in seiner Art der einzige in Oesterreich sein, in Anbetracht, dass es sich hier nicht um kleine jährliche Beiträge einer grossen Zahl von Contribuenten, und nicht um Gründung irgend einer localen Anstalt oder eines Museums u. s. w., sondern um die sogleiche Ausfolgung bedeuten- derer Geldbeträge zu einem rein wissenschaftlichen Unternehmen handelt. — Was ich nun mit diesen Hilfsmitteln ausführen will und zum Theile schon ausgeführt habe, ist Folgendes: 4. Die Plastik des Meeresbodens und dessen anorganische Hülle (Sand, Schlamm, Kies) zu ermitteln, wozu die sehr guten Seekarten vom Mailänder geographischen Institute, wenigstens bezüglich der Tiefenverhältnisse, gute Anhaltspuncte geben ; 2. die Meerestemperaturen zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Tiefen bis zum Grunde zu beobachten, wozu mir der hochverehrte Herr Director der meteorologischen Central-Anstalt, Herr Dr. v. Kreil, ein von seinem Mechaniker anzufertigendes Instrument zugesagt hat, dessen Einrichtung mehr Genauigkeit und Sicherheit bieten dürfte, als die bisher zu solchen Zwecken angewendeten; 3. den allgemeinen und den nach Oertlichkeiten wechselnden Salzgehalt des Meeres zu bestimmen und dessen Einfluss auf die Vertheilung der Orga- nismen zu beobachten; 4. die Verhältnisse der Wellenbewegung ,„ der Gezeiten, der Strömungen (hier zwar klein, aber häufig) besonders rücksichtlich ihres Einflusses auf die Meeresbewohner zu ermitteln ; 5. aus der Combination dieser wesentlichsten und mehrerer anderer minder wesentlichen Factoren ergibt sich eine gewisse Zahl von sich wiederholenden bestimmten Standörtlichkeiten analog denjenigen, welche der Pflanzengeograph auf dem Festlande unterscheidet und fixirt; z. B. tiefgelegenes Sandplateau ausser dem Bereiche der Wellenbewegung, entfernt vom Lande und von Quellen, mit Wassertemperatur von 11° R.; hochgelegene Klippenreihe im Bereiche der Wellenbewegung, ohne andere anorganische Hülle, längs der Küste; Wasser 14°; Randklippen am Strande mit brakischem Wasser von nur 10°R.u. s. w. Welche von den zahlreichen möglichen Standortsyer- hältnissen gerade hier zusammentreffen und herrschen, und wo? ist direct zu beobachten. 6. Nach Forbes’s Vorgang (über das ägäische Meer und die Nordsee bei England) ist die Meeresmasse des Quarnero in Tiefen- und Temperatur- zonen mit natürlichen, durch Aenderung der Organismen angezeigten Grenzen zu theilen. 7. Sowie einerseits in den Bedingungen des Lebens und Vorkommens der Organismen, ebenso ergeben sich andererseits in der submarinen Flora J. Lorenz. €, Schwarz. M. Hörnes. 17 und Fauna’ gewisse sich natürlich abgrenzende Gruppen oder Complexe sich zusammenhaltender Species (analog den Vegetationsformen und Gruppen der Pflanzengeographie); diese sind zu ermitteln. 8. Das Local- und Causalverhältniss der submarinen Flora und Fauna und ihrer Gruppen, zu den obengenannten Standorts-Modalitäten, ist aus mög- lichst zahlreichen Beobachtungen und Sammlungen zu ermitteln. Zum Sammeln besitze ich passende Instrumente, welche in allen Tiefen und bei allen Formen des Meeresgrundes, wie sie hier auftreten, möglichst vollständig alle Vorkomm- nisse abstreifen. Ueberdies bringen mir zahlreiche Fischer, namentlich die von September bis April den Quarnero durchziehenden Chioggiotti, deren Netze am Grunde schleifen und die zugleich genau über die jedesmaligen Vorkommens- Modalitäten (Tiefe, Grund) Rechenschaft zu geben wissen, manche schätzens- werthe Beiträge. Dass sich-nicht nur im Allgemeinen bestimmt auszudrückende Verbreitungsgesetze „ sondern auch spezielle, locale Abhängigkeitsverhältnisse eruiren lassen werden, ist schon jetzt sicher und durch Beispiele gewährleistet. So gibt es z. B. in der Mitte des Quarnero Stellen, an welchen in einer Tiefe von nur 30 —40 Faden (welche also noch keineswegs einer sehr niedrigen Wassertemperatur entspricht) Thiere vorkommen, die man sonst nur in der Nordsee, und nirgend im Mittelmeere oder in der Adria fand. Aufgehende kalte Quellen (die Strandquellen haben hier die erstaunlich niedrige Temperatur von 7.5° R. constant) am Grunde scheinen hier eine so bedeutende locale Depression der Meerestemperatur an einigen Puncten der Tiefe herbeizuführen und die Organismen zu influenciren, Die directen Beobachtungen sollen hierüber näheren Aufschluss geben. 9. Das Ziel meiner Wünsche wäre, vom ganzen Gebiete eine vollständige genaue thalasso-organographische Karte liefern zu. können, auf welcher von Jedem Puncte mit Sicherheit‘ sämmtliche Bedingungen des organischen Vor- kommens (oben unter 1—4 erwähnt) und zugleich der Character der dort wirklich vorkommenden Fauna und Flora zu ersehen wäre. Dergleichen Karten sollten zugleich gross genug und speciell dazu eingerichtet sein, dass reisende Naturforscher ihre nachträglichen vervollständigenden Wahrnehmungen mit entsprechenden Zeichen selbst eintragen und so auf die leichteste Art das instructive Bild allmälig vervollständigen können. 3. Der Untersberg. Ein Beitrag zur Moosflora Salzburgs von Dr. Cornelius Schwarz, Stadtphysicus daselbst. (Siehe Abhandlungen.) Am Schlusse macht der Vorsitzende Hr. Dr. M. Hörnes das - Resultat der vorgenommenen Wahl, wie folgt, bekannt: Bd. VII. Sitz.-Ber. C 18 Sitzung am 3. März 1858. Nach Massgabe der vorgenommenen Prüfung der Wahlzettel haben sich an der Wahl 51 Mitglieder betheiligt, hiervon entfielen auf Jacob Juratzka 43, auf Juratzka ohne nähere Bezeichnung des Taufnamens oder Characters 6, endlich auf Karl Petter Wien am 3. Februar 1858. 2 Stimmen. Unterzeichnet: J. Bayer, Karl Fritsch, Victor v. Janka, Dr. Rauscher. se Sitzung am 3. März 1858. Vorsitzender: Direetor Dr. M, Hörnes. Neu eingetretene Mitglieder : P. T. Herr Artl Ferdinand, Dr. Med., Professord. Augen- heilkunde an der med. Hochschule zu VVIEBBE 2 Velmangıia jr hae: Sure ar Mate Bendiner Anton Maxim. , Dr. Med., in Wien Boschan Friedrich, Dr. Med., in Wien Bruck Joachim, Dr., k. k. Oberarzt bei Erzherzog Stefan Inft. Rgmt.. . - Filiezky Theodor , Dr. Med., in Oedenburg . Folix Eugen de, in Wien ä Frommer Hermann , Dr. Med., in Wien . Fünkh Cajetan, Dr. Med., in Penzing bei Wien Gerstel Adolf Heinrich, Dr. Med., in Wien, Mitglied der k. k. Gesellschaft d. Aerzte Haller Carl, Dr. Med. , Primararzt im allg. Krankenhause in Wien DR: Haschek Jacob Carl, Dr. Med., k.k. ae gerichtsarzt u. Chir., Weissgärber Nr. 37 Hoffmann, Adolf, Dr. Med., in Wien, Mitglied der k. k. Gesellschaft der Aerzte Kolarzi Josef, Accessist im k. k. Finanz- Ministerium... „ri... Ayo Kurzak Franz, Dr. Med., Decan des Bro fessoren - Collegiums Er med. Facultät in Wien Loebel Gustav , Dr. Med., in Wien... . als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herm Durch die Direction. Durch die Direction. Durch die Direction. Dr. H. Pick, A. Pokorny. Durch die Direction. F. Brauer, Dr. J. Euyger. Durch die Direction. Dureh die Direction. H. Pick, Dr. $. Reissek. Durch die Direetion. Durch die Direction. Dr. H. Pick, Dr. $. Reissex. KR. Lang , A. Rogenhofer. Durch die Direction. Franz Flatz, Dr. J. Egger. Eingegangene Gegenstände. 19 P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch. P. T. Herrn Müller Huyo, Hörer der Rechte in Wien . @ust. A. Künstler, Chr. Jaksch. Baul Carl, in Wien. 2. 2.220, . A. Royenhofer , J. Kautetzku. Peitler Anton, Hochw., Domherr und k. k, Sectionsrath im Ministerium für Cultus mm Unterricht .. . . > „ ..Böälnk R, v. Heujler, Dr. J. Euger. Schiwitz Josef, Professor am Ober-Gymnasium EN 45 Sansa ee ae Prof. Kner, Prof. A. Pokornv. Schreiber Egid., Lehramts-Candidat in Wien Gust. A, Künstler , Chr. Jaksch. Setari Franz, in Wien ........ . 4A. Rogenhofer, J. Kautetzku. Strixer Salomon, in Win .. 222 2.. Fr, Brauer, Pr. Loew. Wiesbauer Johann Leopold ...... . Dir, Fenzl, Prof. Hinterücker. Eingegangene Gegenstände : Im Schriftentausch : Memoirs of the literary and philosophieal society of Manchester 2 series volum, I— inclus, 13. Correspondenzblatt des zoologisch-mineralogischen Vereins in Regens- burg. 11. Jahrgang. 1858. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärnthens. 15. Jahrgang. Jänner 1857. Gemeinnützige Wochenschrift des polytechnischen Vereines zu Würz- burg und des landwirthschaftlichen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg. 7. Jahrgang. Nr. 38 bis inelus. 52. Würzburg 1857. Sitzungs -Berichte der kais. Akademie der Wissenschaften. 26. Band. October 1857. Berliner entomologische Zeitschrift. 2. Jahrg. 1858. 1. Vierteljahresheft. Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. 8. Jahrg. Nr. 1 bis incl. 6. Relatiome di Antonio Villa sulla monographia del bombice del Celso del dottore Emilio Cornayglia. Milano 1857. Rendicente delle adumanze della academia dei georgofli di Firenze. Trienn. 3. ann. 2. 1858, Etudes entomologiques par Mons. 1857. Memoires de la societE imperiale des sciences par Mons. Cherbourg 1856. Mittheilungen des Vereines für Landescultur und Landeskunde im Her- zogthume Bukowina. 1. Band. 2. Heft. Czernowitz 1857. Gospodarsky List. Godina 6. Brej. 5, 6, 7, 8. 1858. Wochenblatt der k. k. steiermärkischen Landwirthsgesellschaft. 7. Jahr- gang. Nr. 8, 9. 1858. G* 20 Sitzung am 3. März 1858. Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Oesterreichische botanische Zeitschrift. 2, 3. 1858. Wochenblatt der k. k. steiermärkischen Landwirthschaftsgesellschaft. 7. Jahrgang. 7, 8, 9. 1858. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärnthens. 15. Jahrg. 1. 1858. Landwirthschaftliche Zeitschrift von und für Oesterreich. 3, 4, 5. Linz 1858. Wochenblatt der k. k. Landwirthschaftsgesellschaft in Salzburg. 8. Jahrg. 3, 4 1858. Die Vegetation und der Canal auf dem Isthmus von Suez von Theodor Kotschy. Wien 1858. Deutschlands Forst-Culturspflanzen von Ferdinand Fiscali. 2. ver- besserte Auflage. Wien und Olmütz 1858. Mittheilungen der k. k. mähr. schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues,„ der Natur- und Landeskunde in Brünn. 49, 50, 51. 1857. Hospodärske nowiny. Cislo 5, 6, 7, 8. 1838. Wochenblatt der Land-, Forst- und Hauswirthschaft für den Bürger und Landmann. 8. Jahrg. 1857. 49, 50. 9. Jahrg. 1858. 1. Centralblatt für die gesammte Landeseultur. 8. Jahrg. 1857. Nr. 49, 50. 9. Jahrg. 1858. Nr. 1. Verhandlungen des Jungbunzlauer land- und forstwirthschaftlichen Filial-Vereines. 1., 2., 3., 4. Heft. 1857. Naturgeschichte des Mineralreiches für den practischen Bergmann von Joh. Niederrist. 2. Theil. Brünn. 1858. Oesterreichisches pädagogisches Wochenblatt. 17. Jahrg. Nr. 8. 1858. Als Geschenk des Herrn Massalongo: Sopra larsenico nell aqua feruginosa di Civilina, relazione della Gineta per la monographia della aque minerali del Veneto compost. dai prof. Massalongo. Als Geschenk des Herrn Dr. Med. Gustav Mayer: Uebersicht der Cerambyeiden Münchens. Von Dr- Med. Josef Kriech- baumer. (Dissertatio inauguralis.) Als Geschenke der Herren Verfasser: Hieracia croatica in seriem naturalem disposita eura Ludoviei Farkas- Vukotinovie. Beiträge zur österreichischen Grotten-Fauna von Dr. Med. Camill Heller. Vorschriften über das Ausleihen der Bücher etc. 21 Pflanzen. Von den Herren Bar. Fürstenwärter, Dr. Pötsch, Johann Bayer undCarl Petter. Vögel, Nester, Eier. Von dem hochw. Herrn Blasius Hanf. Ameisen. Von Herrn Dr. Med. Gustav Mayer. Schmetterlinge. Von Herrn Carl Lang. Die Sitzung wurde durch den Vicepräsidenten Herrn Director Dr. M. Hörnes eröffnet, sodann aber von Sr. Durchlaucht Fürsten Richard zu Khevenhüller-Metsch, dem Präsidenten des Ver- ‚eines, persönlich geleitet. Der Secretär Herr Dr. J. Egger liest folgendes in der Aus- schusssitzung vom 1. März beschlossene Regulativ : Vorschriften über das Ausleihen der Bücher des zoologisch- botanischen Vereines. Dei Bücher des zoologisch-botanischen Vereines können unter folgen- den Bedingungen ausgeliehen werden. $. 1. Die Bücher werden nur gegen Empfangsschein ausgegeben. Der Empfangsschein hat zu enthalten den hauptsächlichen Titel des Buches, Datum und die Unterschrift des Entlehners. Die Mit- glieder werden ersucht, wegen Erleichterung der Evidenzhaltung für jedes Werk einen besonderen Empfangsschein auszufertigen. Zur Bequemlichkeit der Mitglieder liegen in der Bibliothek gedruckte Empfangsscheine zur Aus- füllung bereit. $. 2. In Abwesenheit des zweiten Secretärs oder des Bibliothekars hat der Vereinsdiener den Auftrag die Bücher zu verabfolgen. Die Mitglieder werden der Ordnung willen dringend gebeten, die Bücher nicht ohne Dazwischen- kunft einer der genannten Personen aus der Bibliothek zu nehmen, $. 3. Der bezahlte Jahresbeitrag gibt den Mitgliedern nur bis Ende März des folgenden Jahres das Recht der Bücher-Entlehnung. Die in $.2 genannten Personen sind angewiesen, in zweifelhaften Fällen die begehrten Werke nur gegen Vorweisung der laufenden Jahreskarte zu verabfolgen. $. 4. In der Regel dürfen nur fünf Bände auf einmal verabfolgt werden , gleichgiltig ob diese einem und demselben oder verschiedenen Werken ange- hören. Vier Hefte werden für einen Band gerechnet. iD in Sitzung am 3. März 1858, $. 5. Bücher, die zum Bibliothekdienste und: zum beständigen Gebrauche im Vereins-Locale nöthig sind, werden unter keiner Bedingung verabfolgt. Das Verzeichniss liegt im Locale auf ; ebenso werden lose Nummern. Blätter oder Tafeln von Zeitschriften nicht ausgeliehen. $. 6. Besonders kostspielige, sowie Sammelwerke, die bei etwaiger Be- schädigung in ihren einzelnen Bänden nicht ergänzt werden können, werden in der Regel nicht ausgeliehen „ das Verzeichniss derselben l’egt ebenfalls im Locale auf. t $. 7. Jedes Mitglied wird ersucht, die ausgeliehenen Werke, sobald es die- selben nieht mehr benöthigt „ längstens aber nach drei Monaten zurück- zusenden ; befindet sich aber ein Buch bereits einen Monat in den Händen eines Entlehners , so hat nach Verlauf dieser Zeit jedes andere Mitglied das Recht, dieses Buch für sich in Anspruch zu nehmen, und es hat somit auf Verlangen eines Mitgliedes die Einforderung des gewünschten Buches durch den zweiten Secretär zu geschehen. S® Wer für längere Zeit als acht Tage verreist, wird ersucht, die entlehnten Werke entweder zurückzusenden , oder Vorsorge zu treffen, dass sie während seiner Abwesenheit auf Verlangen zurückgestellt werden können. $. 9. Wenn ein Mitglied ein Buch verliert, so ist es verpflichtet, dem Verein die Kosten der Wiederanschaffung zu ersetzen; der gleiche Ersatz hat auch bei allen Werken zu geschehen „ welche auffallend beschädigt oder mangel- haft zurückgestellt werden. S. 10. Der vorhandene Empfangsschein wird als Beweis angesehen, dass das Buch sich noch in den Händen des Entlehners befindet ; die Mitglieder werden daher in ihrem Interesse aufmerksam gemacht, jedes entlehnte Buch nur gegen Auswechslung des Empfangsscheines zurückzustellen. 8.11. Die im $. 2 genannten Personen sind angewiesen, die Empfangsscheine nur dann auszuwechseln,, wenn die Bücher in unversehrtem Zustande zurück- gestellt werden. $. 12. Kein Buch darf ausgeliehen werden, beyor es in einer Sitzung vor- gelegt, vierzehn Tage darnach im Vereins-Locale aufgegeben, und der Bibliothek ordnungsmässig einverleibt worden ist. $. 13. Mitglieder, welehe Ausnahmen der $$. % 6, 7 benöthigen ,„ werden ersucht, sich an den zweiten Secretär zu wenden „ welcher entweder sogleich oder nach Berichterstattung an den Ausschuss das Begehren beantworten wird. ‘ L. v. Heufler. Antrag auf Abänderung der Statuten. 23 $. 14. Der Ausschuss ist berechtigt, aus wichtigen Gründen entlehnte Bücher auch vor der bestimmten Zeit zurückzufordern. Herr Vicepräsident Dr. M. Hörnes bringt einen Antrag zur Abänderung der Statuten auf die Tagesordnung und ersucht den An- tragsteller Herrn Sectionsrath L. R. v. Heufler, denselben vor- zutragen und zu motiviren, worauf Herr v. Heufler, wie folgt, liest: Antrag auf Abänderung des $. 21 der Statuten des zoologisch-botani- schen Vereines. Der $. 21 lautet: Der Verein führt ein Siegel mit der Aufschrift: „Zoologisch-botanischer Verein in Wien.* Die gewünschte Abänderung lautet: Der Verein führt ein Siegel mit der Aufschrift: „Kaiserlich - königliche zoologisch - botanische Gesellschaft in Wien.“ Nach $. 22 der Statuten sind Anträge, welche auf Abänderung der Statuten zielen, schriftlich und motivirt der Direction zu übergeben. In Befolgung dieser Vorschrift folgen hier die Motive dieses Antrages. Vor sieben Jahren hat sich unser Verein gebildet, dessen Zweck die Förderung des Studiums der Naturgeschichte des Pflanzen- und Thierreiches mit besonderer Berücksichtigung des Kaiserthums Oesterreich ist. Seine k. k. apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschliessung vom 26. Juni 1853 diesen zoologisch - botanischen Verein und seine Statuten allergnädigst genehmigt. Seine Wirksamkeit ist durch mehrfache ausser- ordentliche Gunstbezeugungen wesentlich befördert worden. Die Stände Niederösterreichs haben dem Verein in ihrem Landhause unentgeldlich die nöthigen Räumlichkeiten für sein Museum , seine Bücher und seine engeren Zusammenkünfte, der Vorstand des k. k. botanischen Uni- versitätsgartens und später die kaiserliche Akademie der Wissenschaften haben ihm einen Saal zur Abhaltung seiner wissenschaftlichen monatlichen Ver- sammlungen bewilliget; der Chef der k. k. obersten Polizeibehörde über- lässt ihm die an ihn gelangenden Pflichtexemplare der österreichischen Press- erzeugnisse aus dem Fache der Naturgeschichte,, der Minister für Cultus und Unterricht hat durch mehrjährige Subventionen ‘unter der Bedingung der Vertheilung von Naturalien an die Lehranstalten und auf mehrfache andere Weise den Verein auf das Kräftigste unterstützt. Sämmtliche Functionäre des Vereins leisten ihre Dienste ganz ohne Ent- geld, für die wissenschaftlichen Arbeiten wird kein Honorar bezahlt. Diese vielseitige Hilfe macht es dem Vereine möglich, den unbedeu- tenden statutenmässigen Jahresbeitrag ungeändert zu lassen und den Mitgliedern 24 Sitzung am 3. März 1858, seine jährlichen Druckschriften, welche aus Sitzungsberichten , Abhandlungen und abgesonderten Werken bestehen, und im Buchhandel einen weit höheren Preis haben, zu übergeben, und sie durch leihweise Mittheilung seiner Bücher und Naturalien, so wie durch Determinirung ihrer Sammlungen zu unter- stützen, wozu für die in Wien befindlichen Mitglieder noch der Besuch des Museums und der Abendversammlungen kommt. Im Museum finden sie die Flora und Fauna Oesterreichs würdig vertreten, die nöthigen optischen In- strumente zur Untersuchung der aufbewahrten Naturalien und an Büchern nicht nur vollständig die neueste österreichische Literatur der Naturgeschichte, sondern auch die Schriften von mehr als hundert gelehrten Gesellschaften beider Hemisphären „ mit denen wir unsere eigenen Druckwerke tauschen. Bei der Gründung des Vereins zählten wir 105 Mitglieder , heute ist ihre Zahl über 800 gestiegen, darunter sind alle Stände und alle Kronländer vertreten. Seine Functionäre, geben das ehrenvollste Zeugniss des Vertrauens, welches der Verein den Koryphäen der’ Naturgeschichte schenkt und von ihnen geniesst. Wir können in dieser Beziehung namentlich auf die Thatsache hinweisen, dass die Herren Vorstände der k. k. naturhistorischen Hofcabinete sämmtlich Vicepräsidenten des Vereines sind, und der Präsident unseres Vereines Richard Fürst zuKhevenhüller-Metsch sich in dem Falle des $.15 unserer Statuten von einem derselben vertreten lässt. Die gesammten Verhandlungen des Vereines, welche bereits sieben Bände umfassen, sind ein thatsächlicher Beweis der Richtung unserer Bestre- bungen „ welche durchaus ernster „ wissenschaftlicher Art sind und sich weder in luftigen Hypothesen verlieren, noch in eitlen Dilettantismus verflachen, noch in jenes neueste Zwitterding von Naturanschauung und Belletristik ausarten, das heutzutage in der Mode ist. Keine Arbeit wird in unsere Druckschriften aufgenommen , ohne dass der Verein sich die Ueberzeugung verschafft, dass sie von Werth sei und den Vereinszwecken entspreche. Desshalb sind unsere Vereinsschriften bereits eine unentbehrliche Fundgrube für die Naturhistoriker Oesterreichs geworden ; man findet als Mitarbeiter fast alle hervorragenden Zoologen und Botaniker des ganzen Reiches und auf der Palästra unserer Versammlungen üben sich und erstarken unsere jungen Kräfte und bringen ihre gelungenen Erstlinge dar. Dass unsere Schriften in keiner naturhistorichen. Bibliothek entbehrt werden können , hat der Herr Minister für Cultus und Unterricht in einem Schreiben an den Verein vom 1. Jänner 1857 ausdrücklich hervorgehoben und desswegen alle Bibliotheken der Unterrichts - Anstalten des Reiches aufmerksam gemacht, dass sie dieselben um den jährlichen Beitrag der Mitglieder, also zu einem sehr begünstigten Preise beziehen können. In Folge dessen sind viele Bibliotheken des Reiches — ihr Zahl beträgt bereits bei 70 — regelmässige Abnehmer unserer Schriften geworden. Die österreichische Gymnasialzeitschrift, bekanntlich eines der geachtetsten Unter- L. v. Heufler: Antrag auf Abänderung der Statuten. 25 richtsjournale Europa’s, hat im Jännerhefte des 1. J. einen längeren Aufsatz über die Wirksamkeit unseres Vereins gebracht, der eine nach Fächern geordnete Zusammenstellung der Abhandlungen in den ersten sechs Bänden der Vereinsschriften enthält, von dem ein Separatabdruck beigelegt ist. Daraus geht hervor, dass auch die wirkenden Mitglieder innerhalb der dem Vereine gesteckten Schranken mit schönem Erfolge bestrebt sind, der'grossen Idee der Regierung unseres Allergnädigsten Kaisers und Herrn lebendigen Ausdruck zu geben „ der Idee nämlich, an dem Ruhme und. der Einheit des Reiches, unseres Gesammtvaterlandes, mit vereinten Kräften zu arbeiten. Der Ungar _ und der Italiener, der Böhme und der Deutsche reichen sich hier freundlich = die Hände und ‚jeder Einzelne fühlt sich durch den Gedanken Sinträchkigrn Baeinsamen Wirkens ermuthiget und gehoben. So ausgebreitet auch die Wirksamkeit des Vereins und so gross die % Theilnahme ist, welche er. bereits gegenwärtig findet, ‘so vielfältigen. Nutzen _ er in wissenschaftlicher pädagogischer und allgemein bildender Beziehung zu bringen vermag, so betrachtet er sich dennoch erst am .Anfange seiner mög- lichen Entwicklung, mag .er nun die Aufgabe betrachten, welche er sich vor Allem gesetzt hat, das ist, die, insoweit es Menschen möglich ist, vollständige Erforschung des Pflanzen- und Thierreiches im Gebiete des Kaiserthums Oesterreich und die Bekanntmachung der Resultate dieser Forschungen durch - Wort ‘und Bild im Wege der Vereinsschriften zum Lobe des Schöpfers und zum gemeinen Besten unseres Vaterlandes, oder mag er die grosse Menge der % Jünger der Naturgeschichte betrachten, deren Bestrebungen der Verein unter- stützen soll, oder das Verzeichniss seiner Mitglieder vergleichen mit der viel- _ fach grösseren Menge jener Männer, von denen er eine thätige Theilnahme _ an seinen Bestrebungen voraussetzen darf. Als ein Mittel, die bisher geschilderte Wirksamkeit des Vereins zu erhöhen, betrachten wir unterzeichnete Mitglieder die beantragte Aenderung seines Namens, Es ist nämlich eine Thatsache, dass jene Vereine, deren Absicht nicht Geldgewinn, sondern die Förderung der Wissenschaft ist, nur in seltenen Fällen den allgemeinen Namen Verein führen. Jene gelehrten Vereine, welche alle Zweige der Wissenschaften betreiben, heissen, wenn sie auch nur Privat- vereine sind, in der Regel Akademien oder Athenäen, diejenigen aber, welche eine bestimmte Gruppe der Wissenschaften oder eine einzelne Wissenschaft be- treiben, heissen fast immer Gesellschaften. Der Name Gesellschaft steht in den Augen der Menschen höher als der allgemeinere Name Verein. Das Ansehen, das mit dem Namen einer Gesellschaft verbunden ist, steigt jedoch in raschester Weise, wenn dieselbe gewürdiget wird, sich das Ehrenwort kaiserlich-königlich vorsetzen zu dürfen. ‘Diese Auszeichnung geniessen zahlreiche wissenschaftlich Privatvereine des Reiches, insbesondere können wir in dieser Beziehung anführen : die Imperiale e Regia Academia Roveretana, die k: k. Landwirthschaftsgesell- Bd. VIII. Sits.-Ber. D 26 Sitzung vom 3, März 1858. schaften in Wien, Graz und Laibach, die k. k. patriotisch-ökonomische Gesell- schaft in Prag, die k. k. mährisch -schlesische Gesellschaft zur Beförderung der Landwirthschaft und Industrie in Kärnthen, die k. k. Gesellschaft zur Be- förderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn, die k. k. Gesellschaft der Aerzte, die k. k. Gartenbau-Gesellschaft und die k.k. geo- graphische Gesellschaft in Wien. Die ähnlichen Aufgaben der hier aufgezählten Gesellschaften und unser eigenes bisheriges Wirken geben uns Muth, unser Streben nach der gleichen Auszeichnung als kein hoffnungsloses anzusehen. So sehr bei der Gründung des Vereines der bescheidenste Name als der beste gelten konnte, so sehr halten wir es gegenwärtig nach dem ersten Septennium unseres Bestehens für angezeigt, nicht bloss in der Wirklichkeit eine gelehrte Gesellschaft zu sein, sondern auch so zu heissen, und zugleich jenen Ehrentitel sich zu erbitten, der von jeher der höchste patriotische Ruhm der gelehrten Gesellschaften Oesterreichs gewesen ist. Wien am 1. März 1858. Unterschriften: Heufler, Neilreich, A. Pokorny, Dr. R. Rauscher, V. Kollar, Dr. M. Hörnes, J. Bayer, J. &. Beer, Dr.J. Egger,K. Fritsch, H. W. Reichardt. Nach Vorlesung dieses Antrages bemerkt Herr Graf Marschall, er wäre vollkommen mit der Sache einverstanden, halte es aber für würdiger, diesen Antrag nicht als eine Abänderung der Statuten zu behandeln, sondern in einem eigenen allerunterthänigsten Gesuch un- mittelbar bei Sr. Majestät dem Kaiser um die Aenderung des Titels des Vereines einzuschreiten. Herr Dir. E. Fenzl glaubt, dass sich dieser neue Vorschlag sehr gut mit dem ursprünglichen Antrag vereinigen lasse, um dessen Dringlichkeitserklärung es sich hier statutenmässig zunächst handle. Da sich bei der Abstimmung Niemand gegen den Antrag aus- spricht, so wird derselbe einstimmig für dringlich erklärt und der Vorberathung durch den Ausschuss, sowie der Schlussfassung in der nächsten Monatssitzung überwiesen. Die wissenschaftlichen Vorträge begann Herr Prof. Simony mit einer Mittheilung über die oberen Vegetationsgrenzen und das Vor- kommen einzelner Pflanzenarten in den Umgebungen des Ortles. Der L. v. Heufler. Grf. Marschall. E. Fenz]. Prf. Simony. Fr. Brauer. V. Kollar. J. Albini. 27 Vortragende legte gleichzeitig drei von ihm gemalte Ansichten, den Ortles, den grossen Marteller-Ferner und den Monte Braulio vorstellend, der Versammlung vor. (Wird später in den Abhandlungen erscheinen.) Herr Fr. Brauer liest über die Oestriden des Hochwilds. (Siehe Abhandlungen des nächsten Quartals.) Herr Dir. Kollar erstattete Bericht über eine Abhandlung des Herrn Dr. Jos. Albini, suppl. Prof. der Physiologie an der Universität zu Krakau, das Gift der Salamandra maculata betreffend. (Siehe - Abhandlungen.) f Zugleich theilte Herr V. Kollar die Naturgeschichte der neuer- lich wieder aufgefundenen Schildnilbe Notaspis theleproctos Herm., . wie folgt, mit. Von dieser kleinen Schildmilbe, welche vor mehr als 50 Jahren von Joh. | Friedr. Hermann in Strassburg zuerst beschrieben und abgebildet wurde, | wusste man bis jetzt weiter nichts ,„ als dass sie unter Moos lebe. In allen | später erschienenen Werken, die über Arachniden handeln, wurde Her- ' mann’s Beschreibung einfach reprodueirt. | Einem Zufall verdanken wir nähere Aufschlüsse über die Lebensweise dieses kleinen durch die zierliche Sculptur seines Rückenschildes so inseressanten Thierchens. Als im September des verflossenen Jahres Herr M ann auf einer ento- mologischen Excursion nach dem Bisamberge die jungen Rothföhren, Pinus ‚silvestris wegen kleinen Schmetterlingen und Raupen abklopfte, bemerkte er, dass sein weisser Hut dicht mit schwarzen Atomen bedeckt war, als ob man ihn mit feinem Schiesspulver bestreut hätte. 13 In der Meinung, dass diese Atome Junge einer längst bekannten Blatt- laus sein dürften, suchte er ohne die Thierchen näher zu untersuchen, seinen Hut davon so viel als möglich frei zu machen. Als mir Herr Mann des andern Tages von dieser Erscheinung Meldung machte , bedauerte ich, dass - er nicht einige dieser Thiere zur genauen Untersuchung mitgebracht habe. Er nahm nun seinen Hut, und siehe da, mehrere dieser Thiere waren noch an dem Filz hängen geblieben. Bei Besichtigung derselben mit einer starken _— Loupe ergab es sich, dass es keine Blattläuse, sondern die vorerwähnte Milbe sei. Es lag mir daran über die Lebensart des sonst nur selten vorkommen- den Thierchens etwas Verlässliches zu erfahren; ich veranlasste daher Herrn D* | | 28 Sitzung vom 3. März 1858. Mann sich sogleich wieder nach dem Bisamberg zu begeben und sorgfältig nachzuforschen, wie und wo diese Milbe eigentlich lebe. Schon am andern Tage brachte Herr Mann Hunderte von den Thieren, die er am Stamme der jungen Föhren sogleich entdeckte; er unterliess nicht einige Rindenstücke mitzubringen „ damit sich die Thiere unter dieselben ver- bergen konnten. Als ich die Rindenstücke näher besah, fand ich dass sie mit kleinen, jedoch ganz vertrockneten Flechten bedeckt waren. Diese Flechten nun sind die eigentliche Nahrung der Milbe, denn ich beobachtete, dass sie, so lang sie am Leben waren, daran nagten. Herr L. R. v. Heufler besprach ein neues Vorkommen der seltenen Prasiola Sauteri Men ech. Derselbe legte nämlich zur Einsicht eine Alge aus dem Herbar des tirolischen Nationalmuseums Ferdinandeum vor, welche nach der beiliegenden Etiquette der Chorherr des Prämonstratenserstiftes Wilten, Anton Perktold, am 24. September 1840 in einem Bächlein in der Nähe des Längenthaler Ferners (südwestlich von Innsbruck „ Nordabhang der Centralkette, Höhe 1629‘) gefunden hat. Diese Alge ist eine Prasiola und wurde zuerst von Sommerfelt im Jahre 1327 bei einer botanischen Excursion in Bergens Stift (Norwegen) gefunden und in dem Magazin for Naturvidenskaberne IX, 27 (Christiania. 1828) als Ulwa fHluviatilis beschrieben. Leider ist diese Zeitschrift ausser Scandinayien so wenig verbreitet, dass es erst dem Monographen der Gattung ‚Prasiola, C.Fr.W. Jessen (Prasiolae generis monographia. Kiliae1848.) gelang, Sommerfelt’s Entdeckung in weiteren Kreisen bekannt zu machen, Unterdessen hatte diese Alge, nachdem Sauter sie in kalten Alpen- quellen Pinzgaues gefunden und in einem Verzeichnisse verkäuflicher Pflanzen (Flora 1839, I. Intelligenzblatt 36) als UlWwa intestinalis aufgeführt hatte, Meneghini brieflich als Prasiola Sauteri benannt und Kützing hatte sie unter diesem Namen in seiner Phycologia germanica (1845) aufgenommen. Nach Jessen’s Monographie (15) ist sie auch in subalpinen kleinen Bächen Spitzbergens an der Magdalena-Bai von J. Vahl gefunden worden. Rabenhorst hat sie in seiner verkäuflichen Algensammlung (die Algen Sachsens, resp. Mitteleuropa’s) VIII. Dekade. Nr. 74 als Prasiola Sauteri mit der Bezeichnung: „An Steinen in kalten Quellen des Ordthales. (soll wohl heissen Oedthales) in Ober-Pinzgau. Sauter.“ im Jahre 1851 ausgegeben. Nach den Regeln der Priorität des specifischen Namens soll der erste Name bleiben und diese vornehme, seltene, schöne, arktisch-alpinische Alge richtiger Prasiola fuwviatilis heissen. Die Identität mit Soemmenfelt's Ulva Auviatilis ist durch authentische Exemplare, welche Jessen vor sich hatte, nachgewiesen. L. v. Heufler. J. Lorenz. 29 Aus einem Briefe des Herrn Dr. J. R. Lorenz theilt Herr v. Heufler Folgendes über die eigenthümliche synontologische Behandlung der Naturobjeete mit, nach welcher Herr Dr. J. Lorenz in Fiume bei der beabsichtigten Durchforschung der submarinen Fauna und Flora des Quarnero vorzugehen gedenkt: „Ich bin der Ueberzeugung, dass die synontologische Behandlung, welche die Naturobjecte in ihrem Zusammenhange, ebensowohl nach ihrem Kausal- verhältnisse, als auch nach dem Ausdrucke und ästhetischen Habitus ihrer Gesammterscheinung betrachtet, nicht nur dem heutigen Standpuncte der Naturwissenschaft, sondern auch dem ethischen Bedürfnisse der Jetztzeit vor- wiegend angemessen sei. Was das erstere anbelangt, brachte die Linn&'sche Periode vorwiegend rein, systematische Arbeiten nach äusseren Merkmalen und entsprechende systematische Sammlungen mit sich; die Cuvier-Decandoll’sche Periode erweiterte die Gesichtspuncte der vorigen, ohne sie aufzuheben, durch Ein- beziehung der anatomischen , physiologischen, embryologischen und paläonto- logischen Verhältnisse möglichst vieler Species, und brachte nach dieser Richtung angelegte Sammlungen hervor. Hiermit ist nun für die Arten und die höheren systematischen Gruppen Alles angebahnt, was die Wissenschaft über dieselben nach äusserer Erscheinung und innerer Gesetzlichkeit erforschen kann; freilich wird die Ausführung des Angebahnten wohl so lange dauern und fortgesetzt werden müssen, als das Menschengeschlecht forschen wird ; aber wenigstens die Hauptrichtungen der Methode sind bezüglich der systema- tischen Einheiten zum Abschlusse gebracht. Für unsere jetzige Humboldt'sche Periode ergibt sich also naturgemäss die Aufgabe, das möglichst genau erforschte Einzelne nun auch in seinem Zusammentreten und Zusammensein zu betrachten und dafür feste Methoden aufzustellen; endlich auch Samm- lungen nach diesen Gesichtspuncten einzurichten. Offenbar neigt sich auch ein nicht unbeträchtlicher Theil der jetzigen Naturforscher mit grösserer oder geringerer Bestimmtheit zu solchen Betrachtungen, und ich erlaubte mir diese Zeilen nicht in der Meinung, etwas Neues vorzutragen, sondern um anzudeuten, dass ich eine bestimmte Richtung aus Ueberzeugung einhalte. Das ethische Bedürfniss der Zeit scheint Gleiches zu fordern. Die Ver- irrungen des Materialismus, welche nicht selten sogar mit Begeisterung auf- - genommen wurden, dürften zum grossen Theile aus der psychologischen Ein- seitigkeit hervorgegangen sein, welche in der Methode der anatomisch- physiologischen Forschungsweise liegt. Der Verstand hat es dabei unablässig mit den Beziehungen von Zweck und Mitteln zu thun; die Gescheidtheit wird dadurch stets im Vordergrund gehalten und entwickelt, dabei aber immer nur zur Idee der Zweckmässigkeit gelangt. Zweckmässigkeit hat aber immer nur relativen Werth, der vom Werthe des Zweckes abhängt; das aus- 30 Sitzung am 3. März 1858. schliessende Exereitium des Geistes im Kreise der Zweckmässigkeiten, der Ursachen und Wirkungen am Einzelnen, führt daher nicht zur Idee dessen, was absoluten Werth hat; man kommt nicht zum Bedürfnisse nach dem Höheren; und da der Verstand nur dort seine Logik in Bewegung setzt, wo ihm ein Ziel erreichenswerth scheint, sucht der einseitige Physiolog nicht nach dem Höheren und Ewigen, weil ihm die Ahnung desselben verloren gegangen, er also keinen Grund findet, darüber zu forschen. Hingegen dürfte das ästhetische Moment und der machtvolle Ausdruck, welche uns aus der Natur entgegensprechen, wenn wir ganze grosse Complexe ihrer Producte und Phä- nomene in ihrer Totalität betrachten, auch die idealen Richtungen des Geistes wach rufen und, da das Schöne und Erhabene absoluten Werth hat, auch den Verstand zur Verfolgung solcher Forschungen anregen, welche zur Be- trachtung und Verehrung des Absoluten führen. So unerlässlich also das Festhalten und die Vervollkommnung der physiologischen Forschungen ist, und so wenig sich ein Naturforscher von denselben emaneipiren darf, möchte es doch auch von ethischer Seite wünschenswerth erscheinen, durch die synonto- logische Behandlung der Natur ein idealeres Moment in die Naturforschung einzuführen, — Endlich ist es auch unverkennbar, dass auch die für den Staat und die Gesellschaft wichtigsten naturwissenschaftlichen Forschungen im grösseren Massstabe nur unter Festhaltung synontologischer Gesichtspuncte und Methoden möglich sind, — freilich unter Vorwalten der causalen Verhältnisse. Aus all diesen Gründen werde ich mich immer nur yon jenem Theile meiner Arbeiten wahrhaft befriediget fühlen, welcher in jenem Sinne aus- geführt ist; wenngleich äussere Umstände mir manche andere Thätigkeits- richtungen aufdringen und anders gefärbte Producte entstehen lassen mögen.“ Inwiefern hiedurch insbesondere auf Linne hingewiesen wird, machte Herr v. Heufler darauf aufmerksam, wie dieser grosse Geist nicht blos aus seinen systematischen Werken und noch weniger aus seiner Schule einseitig beurtheilt werden dürfe, indem seine Amoe- nitates academicae und die Philosophia botanica vielfach Zeugnisse von der allseitigen grossartigen Naturanschauung Linne's geben, Herr A. Rogenhofer beschreibt die ersten Stände eines Schmetterlings (Cidaria Podevinaria H. Sch.) der Wiener Gegend. (Siehe Abhandlungen.) A. Rogenhofer. Fürst Khevenhüller-Metsch. A. Pokorny. 31 Se. Durchlaucht Fürst Khevenhüller-Metsch gibt Nach- richt von einer merkwürdigen Monstrosität, einer Kalbin mit sechs Füssen, welche er auf einem seiner Güter lebend besitzt und dem- nächst bei milderer Witterung in die k. Menagerie nach Schönbrunn abzuliefern gedenkt. Der Secretär Dr. A. Pokorny legt von eingelaufenen Manu- scripten vor: 1. A. Weiss, Beitrag zur Kenntniss der Intercellularsubstanz und der partiellen Verdickung der Zellmembran phanerogamer Pflanzen. 2. G. Frauenfeld, Reiseskizzen, den Aufenthalt in Rio Janeiro und auf St. Paul betreffend. (Siehe Abhandlungen.) — Sitzung am 7. April 1858. Vorsitzender: Prof. Dr. Rudolf Kner. Neu eingetretene Mitglieder : Se. Excellenz Herr Anton Ernst Graf von Schaafgotsche, Bischof von Brünn. Der hochwürdigste Herr Heinrich Förster, Fürst Bischof von Breslau. Se. Eminenz Hr. Johann Seitovsky ,„ Cardinal, Primas von Ungarn „ Erzbischof von Gran. Se Eminenz Hr. @eorg Haulig , Cardinal , Erzbischof zu Agram, Der hochwürdigste Hr. Josef Al. Pukalsky „ Bischof zu Tarnow. - Der hochwürdigste Hr. Anton Stromschek, Fürst Bischof von Lavant. Ferner: P.. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Brunner v. Wattenuyl Carl, k. k. Tele- grafen-Director cat u lei a 00» . Dr. M. Hörnes, Dr. J. Egger. Canestimi Johann , Lehramts-Candidat . . Woldrich, Dr. J. Egger. Chalupsky Franz, Hochwürden, Pfarrer in f Kiniesleldihinie$ anirsıahe 7 2 no. durch die Direction. Effenberger Josef, Dr., practischer Arzt in it ae wur tairssbeiiunch durch die Direction. Farkasch , Dr., k. k. Bezirksarzt in Lutten- . es nen a . Z.R.v. Heufler, Dr. J. Egger. 32 P. T. Herr als Flora Anton, Dr. d. Med. et Chir., practischer Arzt-in Wien Iren ıkale- end räeıte Frankl Josef Adam , Dr. d. Med., ra Arzt in Wien Fridrich, Dr., Bezirksarzt in Be an de Mürgewen Fürth. Josef , einer an il betr in AVIEDIFREE. Nr 1 he een LE Gorischek Franz, k. K. priv. Bi unkerei und Realitäten Besitzer in Wien BR Te Kae ERSTE € Grabacher, Dr., k. k. Bezirksarzt in Waid- “ie = RANK hofen an der Thaya Gruber Josef, Dr., Secund.-Arzt im alas meinen Krankenhause in Wien ... . Hausser Ferdinand, Apotheker in Klagen- 'furth 2 Hein Isidor, Hörer der Medicin in Wien . Hinterhuber Julius, Apotheker in Salzburg . Hlatter, aus Pest Jungh Filipp , Dr. Med. et Chir., k. k. Hof- ee ee Kamp August, Dr. Med., practischer Een InSWVIen er Kumpf, Dr., aus Klagenfürt Ann NOT. Mensehik Josef Stanislaus, k. K. Statthalterei Beamter in Brünn . ....... Passagnoti Franz, Dr., k. K. et in Bielitz HINAUS JOINT ENT 5 ‚Pohlmann Josef, bürgl. Apotheker in Wien . Praschek Alexander, Hochw., Kaplan in Brünn Richel Friedrich, Oberzahlmeister in Kassel Römer C., in Namiest bei Brünn... . . Rosenthal Ludwig, Ritt. v., Stadt 764 . Rothansel Anton, Dr. Med., inWien... Sardagna Michael v., in Trient „ ... « Schrof Carl Damian, Dr. Med.,-Prof. der Pharmacologie an der med. Hochschule inSVVien-NOUSOUNN BEN. IONHER ‚Schrott Constantin, Dr. Med., in Mitterburg Seeburger Johann Nepomuk Ritt. v.,Dr. Med.; erster Leibarzt Sr. Majestät und K. k. Hofrath Sitzung am 7. April 1858. Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn L.R.v. Heufler, Dr. J. Egger. durch die Direction. L.R.v. Heufler, Dr. J. Egger. L:R.v. Heufler, Dr. J. Egger. L.R.v. Heujler, Dr. J. Egger. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. Car} Lang, W. Reichardt. durch das Präsidium. durch die Direction, Dr. J. Egger, Senoner. Dr. J. Egger, Senoner. durch die Direction. durch die Direection. Dr. J. Egger. durch die Direction. Dr. J. Egger. A. Rogenhofer, Mayer. J. Juratzka, Dr. J. Egger. L.R.v. Heufler, Dr. J. Egger. .. durch die Direction. L:R. v. Heufler, Dr. I. Egger. durch das Präsidium. durch die Direction,' Dr. v. Eitingshausen, A. Pokorny. Taraba Josef , Dr. Med. , Eingegangene Gegenstände. P. T. Herr Seeliger Johann Nepomuk , Dr. Med., k. k. Hof- und Bezirksarzt in Amstetten Spirk Johann, Hochw., Kaplan in Turas Spitzmüller Julius, Dr. Med. in Wien . Steudowsky, Dr., Oberstabsarzt und Sanitäts- Referent in Prag . . Strakel Josef, Dr., Stadt- ud prov. be arzt in Wrdoe Striech Florian, Dr., Notar der EN Facultät in Wien . . Stuhlberger Alois, Dr. Med., Ritt. ak Kaiber Franz Josefs Ordens, erster Stadtphysi- cus und Sanitäts-Magister in Wien . Assistent an der Lehrkanzel der Botanik an der Univer- sität zu Prag. Ulrich Franz, Dr. Med., Pri a im A k. allgemeinen er } Wayinger Karl, Dr. Med. Ä BE Arzk in SE Zebrazky,, Ritt. v., Dr. NO Busiar bei Temesvar . Veoh, in ! Ziffer Josef, Dr., k. k. Becken Ha in Friedek in Schlesien nächst Mistek . 33 als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn durch die Direetion. durch die Direction. Dr. v. Ettingshausen, A. P. okorny. durch die Direetion. durch die Direction. durch die Direction. durch das Präsidium. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch das Präsidium. 4. Schwab, Dr. A. Pokorny. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausch : Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt. 8. Jahrg. Nr, 3.4858. Atti.dell imp. reg. instituto veneto di scienze, lettere ed arti dal Novem- bre 1857 all’ Ottobre 1858. Atti del imp. reg. instituto lombardo di scienze , Fasc. 2 e. 3. lettere ed arti. Vol. 1. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärnthens. 15. Jahrg. Nr. 2. Februar. Mittheilungen der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beför- derung des Ackerbaucs, der Natur- und Landeskunde in Brünn. 1857. Nr. 1—52 und Notizblatt von Nr. 1—12, Jahresberichte des naturwissenschaftlichen Vereines von Elberfeld und Bremen. 3, Heft. 1858, Ba. VI. Sita.-Ber. E 34 Sitzung am 7. April 1858. Rendiconti della adunanze della reg. academia economico-agraria der geografıli di Firenze. Trienn. III. Anno II. Firenze 1859. Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften. XVII. Band. 4. Heft. 1857. November. — XVIll. Band. Nr. 1—3. 1858. Jänner. Bulletin de la societe imperial des naturalistes de Moscow. Anne 1857. Nr.2V. Zwölfter Jahresbericht der „Pollichia“, eines naturwissenschaftlichen Ver- eines der baierischen Pfalz. 1854. Dreizehnter detto. 1855. Fünfzehnter detto. 1857. Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften , vom naturwiss. Verein für Sachsen und Thüringen in Halle. Jahrgang 1558. Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Beförderung der Naturwissenschaften zu Freiberg in Baden. Nr. 25. October 1857. Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Vol. LI. From. Mai. 1845 from Mai 1838. Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Notice sur le Prodromus Lichenoyraphiae Galliae et Algeriae. Flora Comense (del Prof. Giuseppe Gomolli) Volume VII. T. R. Ambrosi. Flora Tiroliae Australis. Vol. II. Verhandlungen des Vereines für Naturkunde zu Pressburg. ?. Jahr- gang. 1857. Lotos. Zeitschrift für Naturwissenschaften Vom 8. Jahrgang pro Fe- bruar und März. Anfangsgründe der Zoologie von Franz Leydolt. (Dritte und ver- mehrte Auflage.) Storia Naturale illuustrate del Regno Animale. Vol. 11. Fasc. 49, 50, sl, 52, 53. Die Fortsetzung der Zeitungen. Als Geschenk des Herrn Verfassers: „Hedwigia“, ein Notizblatt für kryptogamische Studien von Dr. L. Ra- benhorst. I. Band. Nr. 20. Pflanzen. Von den Herren: Josef Andorfer, J. Juratzka, Dr. L. Rabenhorst, Emanuel Weiss. Neuropteren. Vom Herrn Fried. Brauer. Der Vorsitzende Prof. Dr. R. Kner bringt den in der vorigen Sitzung bereits angekündigten Antrag v. Heufler’s auf Abänderung R. Kner. A. Kerner. Dr. Molin. 35 des $. 21 der Statuten des Vereins, respeetive auf Abänderung des Namens ‚‚Zoologisch - botanischer Verein in Wien“ in den Namen „Kaiserlich-königliche zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien“ zur Abstimmung, und es wird dieser Antrag ohne Debatte mit Stimmen- einhelligkeit angenommen. Bezüglich der vom Herrn Grafen A. Fr. Marschall vorge- schlagenen Modification, der Verein möge sich in dieser Angelegen- heit unmittelbar an die Person Sr. Majestät des Kaisers wenden, zieht die Versammlung auf Antrag des Ausschusses vor, das betreffende Gesuch im gewöhnlichen Geschäftsgang an die k. k. Behörden gelangen zu lassen. Herr Prof. Dr. A. Kerner hält einen sehr anregenden Vortrag über mehrere Vegetationsformen der ungarischen Tiefebene. Er spricht zunächst über die eigenthümlichen Torfmoore daselbst, welche aus un- geheuern schwimmenden Rohrinseln gebildet werden und amı meisten noch den nordischen Grünlandsmooren gleichen. Sie haben eine sehr ärmliche Flora, die sich erst spät entwickelt, wenn die Heide schon fahlgelb geworden ist. Eine sehr sonderbare Bildung sind in vielen die sogenannten Zsombeg, 2—4 Fuss hohe Säulen oder umgekehrte Kegel, aus nur nach aufwärts fortwachsenden Rasen von Care striela ge- bildet. Alle diese Moore entstehen nur in ganz ruhigem, geklärtem Wasser und werden bisher sehr wenig ausgebeutet. An die Moore grenzt die Vegetationsform der Sumpfwiesen , deren Flora zur Blüthe- zeit denselben Farbenwechsel zeigt, wie die Wiesen überhaupt, nämlich zuerst vorherrschend gelbe, dann weisse, ferner rothe und blaue und zuletzt wieder weisse Blüthen. Eigenthümlich ist die rasch vergängliche Vegetation der Salzsteppen; am reichsten aber ist im Tieflande die Vegetation der Sandheiden, welche sich zugleich durch das Auftreten vieler osteuropäischer Pflanzen auszeichnet. (Das Nähere wird später in den Abhandlungen erscheinen.) Herr Prof. Dr. Molin aus Padua spricht über Spiroptera chri- soptera, einen neuen Eingeweidewurm aus der Haut des Tapirs, (Siehe Abhandlungen.) E* 36 Sitzung am 7. April 1858. Hexr Dr. Josef Frankl, Badearzt zu Marienbad, schenkte ‚dem Vereinsmuseum ein von weiland Sr, Majestät Friedrich August Il. eigenhändig geschriebenes Verzeichniss der von Allerhöchstdemselben in der Marierbader 'Gegend gefundenen und gesammelten Pflanzen. Er erwähnte mit Pietät der Verdienste des Königs um die österr. Flora, indem Allerhöchstdexselbe im Interesse der Botanik , die jederzeit sein Lieblingsstudium war, im J. 1829 das Erzgebirge, ind. J. 1834 und 1835 die Gegend Marienbads und in demselben Jahre die Salzburger und Tiroler Alpen (wobei er gleich Kaiser Max auf der Martinswand auf einer Hochalpe des Pfades verfehlte und nur durch einen zufällig des Weges kommenden Gemsjäger gerettet wurde), im Jahre 1838 Istrien, Dalmatien und Montenegro (die naturhistorische Ausbeute dieser sehr interessanten Reise ist von Dr. Biasoletto in Triest, der der Begleitung des Königs sich anschloss, in einem eigenen Werke beschrieben worden), im Jahre 1840 das Riesengebierge, im Jahre 1845 die galizisch-ungarischen Karpathen , im Jahre 1846, 1852 und 1854 die Tyroler Alpen durchwanderte. Den 9. August 1854 fand er zwischen Imst und Brennbüchel durch einen Sturz aus dem Wagen im 57. Lebensjahre seinen Tod. Den Manen des verewigten Königs widmete letzter Zeit die botanische Gesellschaft „‚Flora‘“ zu Dresden eine Stiftung aus der, pecuniär unterstützt, junge hoffnungsvolle Botaniker zu wissen- schaftlichen Reisen aufgemuntert werden sollen, Herr L. v. Heufler theilt aus einem Briefe des Chemikers der Berndorfer Metallwaarenfabrik, A. Grunow, folgende Notiz über neue und seltene Algen mit, welche in der Nähe des Raaber Bahn- hofes in einer zum Theil durch den Abfluss des warmen Wassers der Maschinengebäude gespeisten Wasseransammlung vorkommen, auf welche nahe und reichhaltige Localität Hr. v. Heufler die Botaniker Wiens überhaupt aufmerksam macht. Sehr interessant ist ausser Hydrodicetyon auch Frhizoelonium hieroglyphi- eum, sowie besonders die prachtvolle Sunedra pulchella, die ich hier zum erstenmale in Oesterreich und. dabei in ungemeiner Masse und von grösster Schönheit gesammelt habe. Ueberhaupt kenne ich diese Art bis jetzt nur von Dresden. Auch das Stigeoelonium Tubrieum ist neu für Oesterreich, sowie die Nitschia dissipata und Surirella ovalis mir bis jetzt auch nur von einem J. Frankl. L. v. Heufler. « 37 hiesigen Standorte bekannt waren. Recht interessant ist auch Ulothrie pallide- virens, welche meist nur ein Gonidium in jeder Zelle bildet. Das Hypheotrie (am nächsten dem FH. Branicki), so wie das Stiyeorlo- nium pulvinatum mihi (mit kurzen, wenig verzweigten Fäden, schön grüne flache Polster bildend) findet sich auch im Wasser an liegenden Steinen , die ich nur leider dem Briefe nicht beifügen konnte, wesshalb ich Ihnen empfehle diese hübschen Arten nicht ungesammelt zu lassen. Sie finden sich etwa am ersten Drittel des Ufers nach dem Bahnhofgebäude zu, am meisten wo die ungeheuern Oscillarien-Massen aufhören. Auf diesen Steinen findet sieh auch Characium obtusum A. Braun sehr häufig, so wie eine unbeschriebene Charaeium-Art , die ich jedoch noch nicht benennen mag, da sie möglicherweise ein Primordium einer höhern Form ist. An ihrer spindelförmigen Gestalt ist sie leicht kenntlich. Da von Characien die Rede ist, lege ich dem Briefe auch noch ein paar Characien aus den Praterlacken bei. Bis jetzt habe ich schon sechs der Braun’schen Arten in Unterösterreich beobachtet, einige nicht unterbring- bare ungerechnet. Eine zweite Mittheilung des Hın,. L. v. Heufler betraf den schwarzen Brand dex Rebe, welchex in Form vou. schwarzen Flecken an den Stengeln im Jahre 1854 bei Langenlois ziemlich häufig auf- trat, nach den Untersuchungen des Herrn Sprechers aber keine Pilz- bildung, sondern eine rein pathologische Erscheinung zum Grunde hat. Zugleich wurden Exemplare vorgezeigt, welche Hr. Apotheker Kal- brunnmer schon vor längerer Zeit dem Hrn, Vortragenden eingesandt hatte, Nach der Sitzung bemerkte Hr. Prof. Kerner hiezu, dass die Eandleute in der Gegend von Mautern sprichwörtlich den schwarzen Brand ganz richtig aus den Witterungsverhältnissen,, wenn es nämlich während des Sonnenscheines regnet, erklären. mn Schliessieh machte Herr von Heufler aufmerksam, dass Herr von Sardagna in Trient sich mit dem Stadium der Laubmoose beschäftige, was bei der Reichhaltigkeit der Moosflora in Südtirol um so erwünschter ist, als gegenwärtig sonst kein Bryolog aus diesem FE Lande bekannt ist. Auch habe er bereits unter andern die seltene Pottia 7 Minulula eutdeckt. 38 Jahressitzung am 9. April 1858. Der Seeretär Dr. A. Pokorny legt von eingegangenen Manu- seripten folgendes für die Abhandlungen vor: 1. J. S. Poetsch dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Ober- Oesterreichs. 2.G. R. von Haimhoffen Beobachtungen über die Menge und das Vorkommen der Pflanzengallen und ihre specielle Vertheilung auf die verschiedenen Pflanzen. — a—— Jahressitzung am 9. April 1858. Vorsitzende: Prof. Dir. E. Fenzl und Prof. Dr. R. Kner. Eröffuungsrede und Rechenschafts-Bericht über den Vermögensstand des zoologisch-botanischen Vereines, gehalten und vorgelegt vom Herrn Director, Prof. Dr. E. Fenzl. Meine Herren! Es ist eine durch siebenjährige Gepflogenheit der Direction nahezu zur Pflicht gewordene Aufgabe erwachsen, den jährlichen Rechenschaftsbericht und Ausweis über die Vermögensgebahrung mit einigen allgemeinen Be- trachtungen über die äussere Stellung des Vereines, seinen inneren Zustand, seine Bedürfnisse und Wünsche einzubegleiten. Es ist nicht zu läugnen,„ dass dergleichen ganz allgemein ausgesprochene Beleuchtungen der Vereinsverhält- nisse mit der Zeit überflüssig werden können und zwar in dem Masse, als der Verein im Innern erstarkt und seine Obliegenheiten wie seine Leistungen die Natur regelmässiger Functionen eines gesunden und kräftigen Organismus annehmen. Es ist aber anderer Seits auch nicht in Abrede zu stellen, dass durch das Fallenlassen solcher einleitenden Betrachtungen das Interesse an dem Inhalte des eigentlichen, den Haushalt des Vereines blosslegenden Rechen- schaftsberichtes geschwächt werden würde und der Verein in kurzer Zeit die Uebersicht verlöre über die Wirkungen des Geleisteten, sowie über die zweck- mässige Verwendung der ihm zu Gebote stehenden Mittel. Es hiesse sich selbst ein geistiges Armuthszeugniss ausstellen und den Verein eines seine Thätigkeit anregenden Mittels berauben, wollte man aus blosser Scheu, Bekanntes zu wiederholen, auf eine Uebersicht der hinter uns liegenden Ereignisse bei dieser Gelegenheit verzichten. Es wird gewiss, dessen können Sie versichert sein, kein Jahr des Vereinslebens so leer ausgehen , dass die E. Fenzi. Eröffnungsrede. 39 Direetion nicht ein oder das andere Ergebniss in demselben hervorzuheben und an demselben nachzuweisen im Stande wäre, welche Fort- oder Rück- schritte der Verein in einem Jahre gemacht, was sich in denselben gebessert, oder was mit allem Eifer noch nachzuholen oder anzustreben wäre. Es stände wahrlich schlimm um ihn, wenn man ihm nichts Besseres nachzuweisen im Stande wäre, als dass er gut Haus gehalten. Dass eine gewissenhafte und verständige Verwendung seiner Geldmittel immer eine neben seiner wissen- schaftlichen Thätigkeit einherlaufende Hauptaufgabe bleiben müsse, versteht sich wohl von selbst, nicht minder aber auch, dass sie zu keiner prädomini- renden werde. | Es ist in dieser Beziehung nicht das kleinste Verdienst, welches sich der Ausschuss im abgelaufenen Jahre erworben, dass er ohne Beeinträchtigung der höheren Vereinszwecke so vorsichtig und zähe mit der Verwilligung von Geldmitteln in allen andern Stücken vorgegangen, welche nicht unmittelbar mit der Publication der Schriften zusammenhingen. Dass aber hierüber weder die Sammlungen noch die Bibliothek vernachlässiget wurden, darüber werden Sie die Berichte der beiden Herren Secretäre am besten belehren. Vieles ist übrigens in letzterer Hinsicht noch nachzuholen, und wird um so bälder geschehen können, je mehr durch weitere Beitrittserklärungen und freiwillig | geleistete höhere Jahresbeiträge der vermögenderen Mitglieder sich die Mittel des Vereines mehren werden. | Um bei der wachsenden Menge der Bedürfnisse und der sich daran knüpfenden Auslagen eine fortlaufende Uebersicht der sowohl regelmässig | wiederkehrenden als veränderlichen und aussergewöhnlichen Auslagen zu | gewinnen, wurde im Laufe des Jahres 1857 Ihrem Ausschusse ein detaillirtes Präliminare für das laufende Jahr vorgelegt und von diesem nach reiflicher Berathung genehmiget. Es wird Sache der Direction sein, darüber zu wachen, dass dasselbe nicht ohne dringende Noth im Ganzen wie im Einzelnen über- schritten werde. | Die von Ihnen in der Sitzung vom 4. März 1857 gutgeheissene strictere Normirung der Geschäftsordnung und des Vorganges, welcher bei der Ein- leitung der Wahlen der Vereinsleiter und Ausschüsse in Hinkunft einzuhalten | sei, hat sich auf das trefflichste bewährt. Sie haben damit der Direction 'einen Ausschuss an die Seite gestellt, welcher sich mit einer nicht genug zu _ rühmenden Gewissenhaftigkeit und Ausdauer an allen Vereinsangelegenheiten betheiligt und keinen, von wem immer gestellten Antrag ohne gründliche F ung annimmt oder verwirft. Sie kann nur in dieser Behandlung der Geschäfte das Heil und die Bürgschaft des Gedeihens unseres Vereines licken und nur den Wunsch aussprechen, dass dieser Eifer nie erkalte- Ein wesentlicher Vortheil dieser regelmässigen Theilnahme von Seite aller Ausschussmitglieder liegt schon darin, dass sie beständig in voller Kenntniss aller inneren Vereinsangelegenheiten bleiben und im Verkehre mit den ausser- halb der Administration stehenden Mitgliedern im Stande sind, Aufschlüsse 40 Jahressitzung am 9. April 1858. über getroffene Verfügungen zu geben, über deren Veranlassung und Trag- weite sich nicht selten irrige und unklare Vorstellungen bilden, welche dann störend auf die Geschäfte der Secretaire, des Cassiers und des Ausschusses selbst zurückwirken. Anderer Seits gelangen aber eben dadurch wieder eine Menge von Wünschen, Anträgen und Bemänglungen frühzeitiger als sonst zur Kenntniss der leitenden Organe. wodurch dem behäbigen Sichgehenlassen eben so wirksam, als einseitigem Vorgehen in gewissen Richtungen begegnet, und ‚jener Einklang in der Führung der verschiedenen Verwaltungszweige hergestellt wird, welcher so unerlässlich bei der Leitung des Ganzen erscheint. Dass mit der Vervielfachung der Geschäfte strietere Massnahmen ‚von Seite der mit ihrer Erledigung beauftragten Organe getroffen werden müssen, um hiebei nicht in Verlegenheiten gegenüber dem Ausschusse und einzelnen Mitgliedern zu gerathen, liegt im Geiste jeder geregelten Verwaltung und darf Niemand befremden. Dem Ausschusse liegt es hiebei wesentlich ‘ob, dafür zu sorgen, dass nicht jener wohlthätige Zwang, welchem: sich alle Vereinsmitglieder zu eigenem Frommen fügen müssen, zu einem qualvollen Pedantismus steigere, anderer Seits aber auch nicht zu Gunsten Eines; oder des Anderen aufgegeben werde. Den glücklichen Mittelweg zwischen den Forder- ungen eines starren Bureaucratismus und der laxen Observanz einer Gesellschaft von Ideologen zu finden, welchen jede bindende Norm als eine Beeinträch- tigung ihrer persönlichen Freiheit erscheint, ist jedoch keine so leichte: Auf- gabe, als Viele wähnen, und weit mehr Sache der Erfahrung , als der ihr vorameilenden Reflexion. Möge darum Jeder von Ihnen diesem Umstande billig Rechnung tragen, wenn ihm das Eine und das Andere missfallen und drücken sollte. Seit seiner Gründung schon hat sich der Verein des Wohlwollens der höchsten Staatsbehörden zu erfreuen gehabt und es ist kaum ein Jahr ver- gangen, in welchem ihm nicht ein Beweis desselben gegeben worden wäre. Auch das abgelaufene Vereinsjahr ist an solchen nicht leer ausgegangen, ja es ist mit einigen, für das Leben des Vereines so werthvollen beglückt worden, dass es schwer halten dürfte, zu bestimmten, welcher derselben höher als die anderen anzuschlagen sei. Vor allem heben wir als einen Beweis, besonderer Anerkennung unserer wissenschaftlichen Leistungen den an sämmtliche Statt- haltereien und Landesregierungen Oesterreichs ergangenen Erlass eines hohen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht hervor, welcher vom I. Januar des Jahres 1357 datirt (und in so ferne einem zarten Angebinde für den Verein fast mehr als zufällig gleichkommend), die verschiedenen Unterriehtsanstalten der Monarchie unter Hinweisung auf den wissenschaftlichen Werth unserer Schriften zum Beitritte zum Vereine auffordert. Von ‘welch günstigem Erfolge derselbe begleitet war, werden Sie am besten aus dem ausführlichen Berichte des ersten Herrn Secretärs entnehmen. Se. Excellenz der Herr Minister liess es aber bei diesem Beweise seines Wohlwollens für unseren Verein nicht allein bewenden, sondern liess dem ersteren noch viel E. Fenz]: Eröffnungsrede. 41 unmittelbare in der Form directer Schenkungen folgen. So verdanken wir Seiner Vorsorge die schönen: grossen Wandkarten von Europa, Mitteleuropa und beiden Hemisphären des k. k. Hauptmannes von Schedäa, welche gegen- wärtig unsere Bibliothek schmücken; dann die Ueberweisung des von dr! E&- cellenz angekauften, an seltenen Arten und vorzüglich: instructiven Exemi- plaren überreichen Herbars des Herrn Freiherrn Jos. v. Leithner’zur theilweisen Vervollständigung unserer Sammlung, und Vertheilung| des ;Uebrigen an öffentliche Lehranstalten. Wohl dürften der Vereine nur wenige sein, welche, dem unseren gleich, sich eines so hohen Masses von ehrenvoller Berücksichtigung Seitens einer der obersten Staatsbehörden zu erfreuen haben! Den ehrfurchtsvollsten Dank dem hohen Spender solcher Gaben von diesem Platze aus wiederholt auszudrücken, erheischt nicht bloss die Sitte „ sondern vor allem die hohe Achtung, mit der jeder Oesterreicher für den erleuchteten ‚Staatsmann erfüllt sein muss, der so Vieles bereits für die Hebung der ‘Wissenschaften ins Werk gesetzt. Seines ferneren Wohlwollens uns durch - gesteigerte Thätigkeit zu versichern, ist eine Ehrensache des Vereines. Wie die Specialausweise der Herren Secretäre zeigen: werden, hat es auch an patriotischen Kundgebungen in diesem Sinne unter uns nicht gefehlt. Meine im Vorjahre bei derselben Gelegenheit wie heute mit voller Zuversicht aus- . gesprochene Erwartung solcher Manifestationen ächt wissenschaftlichen Gemein- . sinnes hat 'eine glänzende Rechtfertigung erhalten und ich schätze mich glücklich „ den freundlichen Gebern, wie den sich mit der Zusammenstellung und Vertheilung der Schulsammlungen beschäftigenden Vereinsmitgliedern für ihre Aufopferung und Umsicht, mit der sie dieses zeitraubende Geschäft " besorgten, persönlich und im Namen der Direction wie des Ausschusses zugleich ' den ‘wärmsten und herzlichsten Dank auszusprechen. 0 Eine weitere die Interessen unseres Vereines wesentlich fördernde Ver- , günstigung wurde ihm von Seite der kais. Academie der Wissen- schaften zu Theil, indem der Verein auf ein von seiner Direction an den Herrn Präsidenten derselben, Se. Excellenz den Herrn Freiherrn Andreas v. Baumgartner gerichtetes Ansuchen um Ueberlassung eines Saales im k. Academie-Gebäude im Inneren der Stadt zw seinen regelmässigen Sitzungen die betreffende Bewilligung in zuverkorımendster Weise erhielt. Von _ welehem besonderen Werthe diese, den Gemeinsinn jenes ersten wissenschaft ' lichen Institutes unseres. Vaterlandes so recht kennzeichhende: Verfügung für _ unseren Verein schon gegenwärtig ist, und noch mehr in’ Zukunft sich: erweisen wird, bedarf wahrlich keiner weiteren Ausführung. Der mit jedem Monate sich mehrende Besuch unserer Sitzungen liefert den beredtesten Commentar hierzu. , Der Verein wird seinen Dank für, diese ihm, von. ‚Seite ‚den kı Aca- | demie, der;Wissenschaften gewordene Begünstigung nieht, würdiger und \ ln angemessener erstatten, als durch. den; mit, jedem‘ Jahre ‚sich. mehrenden Änneren Gehalt seiner Publieationen.. ln hun mo Ba. Vill: Sitkusder, 5 us ulom j j | 1/ F 42 Jahressitzung vom 9. April 1858. Alle von unseren, nahe ein volles Jahr abwesenden, am Borde Sr. Ma- jestät Fregatte Novara befindlichen Freunden und Mitgliedern seither ein- gelaufenen Nachrichten lauten günstig über ihr Wohlbefinden und ihre Thätigkeit. Mit Ungeduld sehen wir weiteren Nachrichten von ihnen aus den indischen Gewässern entgegen, in welchen sie sich dermalen befinden. Noch harrt die k. Academie der Wissenschaften ihrer auf Madeira, in den Um- gebungen Rio de Janeiro, am Cap der guten Hoffnung und auf der Insel St. Paul gemachten Sammlungen. Möchten doch im Interesse der Samm- ler, wie der Wissenschaft selbst, diese als schon lange auf dem Heimwege befindlich angekündigten Sammlungen nicht zu lange mehr auf sich warten lassen! Vor allem aber schirme der Himmel unsere Freunde auf ihrer weiteren unsicheren Fahrt und bewahre sie wie bisher vor jedem grösseren Miss- geschicke. Erinnern muss ich noch, bevor ich zu den Gegenständen des eigentlichen Rechenschaftsberichtes übergehe , eines Verlustes, welchen der Verein gleich ' in den ersten Monaten des Jahres 1857 erlitten und den ich in meinem vor- Jährigen Berichte bei einem nicht minder traurigen Anlasse schon vorläufig zu berühren mich gedrungen fühlte. Es ist der Verlust unseres mehrjährigen, von Allen, die ihn kannten, hochgeachteten Vicepräsidenten Herrn Jacob Heckel, der uns durch den Tod am 1. März gedachten Jahres entrissen wurde. Als Ichthyloge zu den ersten seines Faches zählend, genoss er eines weit über Europa hinausreichenden , fest begründeten Rufes; in der Kenntniss unserer mittelländischen Fische that es ihm Keiner je zuvor und er galt mit Recht auf diesem Boden als Autorität, mit der sich Niemand zu messen wagte. Als ein Mann von vielseitigem’ Wissen und unermüdlichem Fleisse zog er auch die übrigen Classen der Wirbelthiere, namentlich die der Vögel, in das Bereich seiner wissenschaftlichen Untersuchungen, und so zieren ausser mehreren ichthyo- logischen Abhandlungen auch noch ornithologische aus seiner Feder als werthvolle Andenken an den Dahingeschiedenen unsere Schriften. Abhold dem geräuschvollen Treiben der Welt, lebte Heckel still und zurückgezogen nur der Wissenschaft, seiner Familie und seinen Freunden. Rastlos thätig bis an sein Ende, dabei aber immer heiter, anspruchslos und zugänglich für Jeden, der sich Raths bei ihm erholen wollte, gewann er sich die Zuneigung und Liebe Aller, welche ihn näher kannten, im hohen Grade. ‘Sein Verlust ist um so mehr zu beklagen, als seine geistige Arbeitskraft noch für eine Reihe von Jahren ausgereicht hätte, erfolgreich für die Wissenschaft zu wirken. Rechenschatftsbericht für das abgelaufene Vereinsjahr 1857. Dem Bienenfleisse unseres verehrten Mitgliedes, Herrn Grafen Aug. Fr. v. Marschall verdanken wir ein mit bibliographischer Kenntniss und musterhafter Genauigkeit ausgearbeitetes Personen-, Orts- und Sachregister zu den Sitzungsberichten und Abhandlungen der fünf ersten Jahrgänge unserer Schriften. Eine Arbeit, für die wir ihm um so mehr zu Dank verpflichtet sein E. Fenzl. Rechenschaftsbericht. 43 müssen, als sich hierzu nur Wenige berufen fühlen dürften, deren Werth und Wichtigkeit für den Gebrauch unserer Schriften aber Jedem einleuchten werden, welcher nur einen Blick in sie geworfen. Dieses Register wird neben dem von Herrn Sennoner, vor zwei Jahren redigirten Litteraturbericht über die in den Jahren 1850 — 1853 auf Oesterreich Bezug nehmenden Werke, Abhand- lungen und Aufsätze über Zoologie, Botanik und Palaeontologie eine würdige Beigabe unserer Schriften bilden und wesentlich zu ihrer Ver- breitung und allgemeineren Benützung beitragen, als diess bei ähnlichen Zeit- und Gesellschaftsschriften aus Mangel eines solchen Supplementes der Fall ist. Beide Herren haben zugleich die Fortsetzung ihrer respectiven Arbeiten freund- liehst zugesagt. In Vorjahre hatte ich das Vergnügen, Ihnen mittheilen zu können, dass der Druck von Wulfens Flora norica, deren Herausgabe Sie veranlassten, bis zum Jahresschlusse beendet sein dürfte; heute habe ich die Ehre, Ihnen - dieses posthume Werk eines unserer edelsten und gelehrtesten Naturforscher, zu Ende des vorigen Jahrhundertes vollendet, vorzulegen. Eine fünfzig,jährige i Ehrenschuld an diesen, um die naturhistorische Kenntnis Kärnthens und der südlicheren Provinzen des österreichischen Kaiserstaates so hoch verdienten _ Mann wäre damit getilgt. Den Anstoss hierzu gegeben zu haben ist Ihr Ver- k dienst; Ihr Beifall, wenn das Werk gelungen sein sollte, der schönste Lohn für die Herausgeber desselben. Sache der einzelnen Vereinsmitglieder wird es $ nunmehr sein, sich dieses Quellenwerk für eine künftige Flora des Kaiser- staates zu beschaffen und damit der Zusage nachzukommen, welche Sie der ’ Verlagsbuchhandlung geleistet, die ihrer Seits keine Kosten hierbei gescheut. Der auf ein volles Jahr ausgedehnte Subscriptionspreis von 6 fl. ist ein sehr j mässiger und erleichtert wesentlich die Anschaffung dieses in vieler Beziehung wichtigen Werkes. ® Zur interimistischen Versehung der Geschäfte des ersten Secretärs, Herrn q Custos-Adjuneten G. Frauenfeld während der Dauer seiner Abwesenheit als Zoöloge am Bord Sr. Majestät Fregatte Novara wurde Herr Med. Dr. J. Egger als Stellvertreter gewählt. Der Verein hat allen Grund, sich zu _ der getroffenen Wahl Glück zu wünschen. Durch die wachsende Menge der j Geschäfte und die schwere, im Laufe dieses Jahres mit dem Tode endende - Erkrankung unseres mehrjährigen, ausgezeichneten Vereinsdieners Kugler erwächst Herrn Dr. Egger eine schwerere Last, als je zuvor einem der Herren Secretäre. Er hat sie, von dem zweiten Herrn Secretär Prf. Dr. Pokorny # und einigen anderen Herren auf das Bereitwilligste unterstützt, mit grosser persönlicher Aufopferung, man kann sagen, mehr als bewältiget und den ® Grund zu einer Ordnung in der Bergung und Aufstellung der Sammlungen \ und der voluminösen Verlagsartikel unserer Schriften gelegt, welche ‚jetzt schon von den wohlthätigsten Folgen begleitet ist. r N Zum grossen Leidwesen der Direction wie des Ausschusses sahen wir unseren; um die Führung des Rechnungswesens seit der Gründung des Ver- 5” WÄRE 44 Jahressitzung vom 9. April 1858. eines so vielfach verdienten Herrn Cassier J. Ortmann wegen anderweitiger Geschäftsüberbürdung aus unserer Mitte scheiden. Möge ihm das Bewusstsein hingebender Pflichterfüllung den Dank versüssen, welchen wir ihm Alle schulden und den ich hier öffentlich auszusprechen für meine angenehmste Pflicht 'eraclite. Als Nachfolger im Amte trat im Laufe dieses Jahres durch Wahl Herr J. Juratzka ein, von dessen vielseitiger Thätigkeit erst der nächste Jahresbericht Zeugniss geben wird. Ueber den reichen Zuwachs, welchen unsere Sammlungen an Naturalien und Büchern im Laufe ‘des Jahres 4857 erhielten, sowie über den .gegen- wärtigen Stand’ derselben ; über unsere auswärtigen Verbindungen mit: gelehrten Instituten und Gesellschaften ; über die Art der Betheilung inländischer:öffent- licher Lehranstalten mit Naturalien werden Ihnen die beiden Herren Secretäre Bericht erstatten. ‘Sie werden daraus am. besten entnehmen können, welchen Umfang bereits deren Geschäfte erreicht und wie schwer ihre Besorgung für siegeworden wäre, wenn ihnen nicht einzelne Mitglieder hilfreich zur Seite gestanden wären. Die Direetion fühlt sich in dieser Beziehung 'gedrungen, diesen: Herren ihren wärmsten Dank zu sagen und sie zu bitten, den Func- tionen’ des Vereines auch im Laufe dieses Jahres wieder ihre 'schätzbare Unter- stützung zu leihen. ‚Dieselbe Bitte ergeht auch an Alle, welchen Zeit- und Dienst- verhältnisse es möglich machen, sich an der Förderung: der Vereinsgeschäfte zu ıbetheiligen. Es ist Ehrensache jedes Vereinsmitgliedes, hier helfend und unterstützend einzuschreiten. Beigetreten sind dem Vereine bis zum Schlüsse ‘des Jahres 1857. nik Inbegriff von 39 Gymnasien, 7 Realschulen und 4 Bibliotheken 126 Personen, s0 dass nach Hinwegfall der mittlerweile ausgetretenen, oder wegen: über drei Jahre rückständig ‚gebliebenen ‚Jahresbeiträgen ‚aus’dem Verzeichnisse der Mitglieder gelöschten, oder mit Tod abgegangenen 45 Personem, ‘der Verein zu Ende des gedachten Jahres 866 Mitglieder: zählte. — ‚Beigetreten sind Mittler- weile schen wieder 70 weitere. Den Stand unserer financiellen Mittel, sowie den 'Gebahrungs-Ausweis wird unser Herr Vereins-Cassier Ihnen vorzulegen die Ehre haben. Ich begnüge mich: yerläufig, Sie mit den »Hauptergtebnissen desselben bekannt zu machen. Die. Baareinnahme der Vereinscasse im abgelaufenen Solarjahre weist gegen jene des Jahres 1856 ziffermässig wohl ein Minus von 426 fl. 4 kr., zugleich. aber auch ein Minus der Ausgaben von 201 fl. 54 kr. aus. ‘Die ge- ringere Einnahme gegen das Vorjahr ‚ist übrigens nur eine scheinbare, indem ‚der. Mehrbetrag in demselben von dem. in Empfang gestellten Betrage von 529 1, 32 kr. als Erlös der früher "hinterlegten und zur Bestreitung der bedeutenden Druckkosten später verkauften Obligationen im Nominalwerthe von 600 A. herrührt, Schlägt man obigen Betrag von 5291. 3% kr. von der reinen Baareinnahme des Jahres 1856 (per 3830. fl. %4 kr.) ab und vergleicht man die Netto-Einnahmen des Jahres 1857 (per 3404 fl. — kr.) damit, so ergiebt sich vielmehr für das abgelaufene ein Mehr der Einnahmen von 403 f, 8 kr, Bericht des Seeretärs I. Frger. 45 welches hauptsächlich dureh den grösseren 'Schriftenabsätz bedingt 'erscheint. Wie der Rechnungsabschluss ausweist, verblieb ausser der für besondere Erfordernisse disponibel gehaltenen Obligation im Nennwerthe von 1000 fl. noch ein ziemlich 'bedeutender Kassarest im 'Baaren. Das Endergebniss der Rechnung selbst lautet: Die Gesammtsumme aller Einnahmen betrug mit Ablauf des Solarjahres 1857 im Baaren . . 3715 4. 51 kr. nebst einem Betrage in Obligationen im Nominal- werthe von... ...% u?! 8000, — Die Gesammtsumme der Ausgaben delief nich auf... vBABTA, 9% kr. Es verblieb somit als Kassarest ‘eine Baar- | EEHIIHES VON. 2 ar er 2 ver len 2 RER CHATTURT. an Obligationen im Nöintndthhärthe von“... „1000 „9 n Ungeachtet des Zuwachses von 126 neuen Mitgliedern sind unter 911 derselben im Ganzen doch nicht mehr als 112 bis zum Jahresabschlusse mit einem Tötalbetrage von 429 fl. im Rückstande mit ihren Einzahlungen geblieben. Mehrere derselben Sind jedoch, gleich in früheren Jahren, mittlerweile wieder ihrer Verpflichtung nachgekommen, Die Zahl der Restanten vermehrte sich egen das Vorjahr bei einer damaligen Mitgliederzahl von 735 doch nur um 1% ‘was weder än und für sich, noch weniger aber dann befremden kann, wenn man weiss, Welche höchst unliebsame Verzögerung in der Einhebung der Jähresbeiträge durch die Erkrankung des Vereinsdieners herbeigeführt wurde. Rechnung und Kassenstand wurden bei der von mir am Jahresabschlusse vorgenommenen Prüfung und Scontrirung eben so richtig gestellt und ordnungs- mässig "belegt gefunden, wie in den früheren Quartalen. Bericht des derzeiiigen ersten Seeretärs Med. Dr. Johann Egger. Es liegt mir ob, über die Vereinsangelegenheiten im Laufe des Jahres 1857, die soeben der Herr Präsident- Stellvertreter im Allgemeinen eschildert hat, ausführlicher zu berichten. "Die Zahl der Mitglieder betrug Ende 1856: 785. Bis Ende 1857 sind‘ 2uügewachsen 74 Mitglieder, und zwar im Monate Jänner 6, im Februar 7, im März 5, im April 8, im Mai 9, im Juni 4, im Juli 2, im October 10, im November 12, im December 9, und 5% Lehr- und wissenschäftliche Anstalten, darunter 39 Gymnasien, 7 Realschulen, die Handelskammer in Wien, das Josephs-Polytechnicum in Ofen, die theresianische Ritter-Academie in Wien, die 'Biblistheca marciana in’ Venedig ; im Ganzen Yf1. Davon sind gestorben 9, ausgetreten 13, wegen dreijähriger Nichtentrichtung des Jaliresbeitrages ab- geschrieben 18, im Ganzen 15, und verbleiben mit Ende 1857: 866, worunter 7710 Inländer und 69 Ausländer, 46 Jahressitzung am 9. April 4858. Auswärtige Gesellschaften und Vereine sind beigetreten im Jahre 1857: 1. Die kroatisch-slavonische Landwirthschafts-Gesellschaft in Agram. . Der geognostisch-montanistische Verein für Tirol und Vorarlberg. . Die Naturforschende Gesellschaft von Graubündten in Chur. . Der anatomische Verein in Berlin. . Der Verein für Naturkunde in Pressburg. . Die k. k. geographische Gesellschaft in Wien, . Elliot Society of natural history Charlestown. . Agrieultural Society of Michigan State. 9. Agricultural Society of New-York State. Die Zahl der auswärtigen Gesellschaften und Vereine, die Ende des Jahres 1856 93 betrug und yon denen sich seither 2 auflösten, steigt somit Ende 1857 auf 100. 93 Lehranstalten, welche im Laufe des Jahres um Betheiligung mit Insecten, Conchilien, Vögeln und Säugethieren ansuchten, wurden mit 4000 Insecten aller Ordnungen, 130 Conchilien und 19 ausgestopften Thieren betheiligt. Die Typen-Sammlung der im zoologisch-botanischen Vereine theils zuerst publicirten, theils kritisch besprochenen Arten, welche sich in fortlaufend - nummerirten Kästchen befinden, erhielt folgenden Zuwachs: das Kästchen Nr. 36 enthaltend : Zeptoderus sericeus Schmidt, Ano- phthalmus Hacqueti Schmidt; das Kästchen Nr. 37 enthaltend: Syrphus Braueri Egg., Eristalis jugorum E g g., Pelecocera trieineta Meig., scaevoides Fall.; das Kästchen Nr .38 enthaltend; 4ypoclinia Frauenfeldi Mayr, Mono- morium minutum M., Leptothorax Gredleri Mayer, Lept. nigricps Mayer und clypeatus Mayer; das Kästchen Nr. 39 enthaltend: Cidaria Pedevinaria H, Sch. sammt Raupe und Puppe. Die Vereinssammlung der Wirbelthiere wurde durch werthyolle Geschenke der Herren Schwab und Hanf an ausgestopften Vögeln, Eiern und Nestern vermehrt. Die Reptilien wurden durch Herrn Erber vollständig geordnet und in 62 Cylindergläsern aufgestellt; die Sammlung enthält in 120 Exemplaren 37 Arten, davon 32 in Oesterreich vorkommende und 5 Exoten. Sehr werth- volle Beiträge dazu lieferten die Herren Erber und Fitzinger. Der Coleopteren-Sammlung wurde eine grosse Anzahl zugewachsener Arten eingereiht, so dass sich die Artenzahl auf 2900 beläuft... Gleichen Zuwachs erhielt die Neuropteren-Sammlung, die sich im Ganzen gegenwärtig auf 170 Arten beläuft. In die Hymenopteren-Sammlung wurden eingereiht die Familien der Tenthrediniden und Syriciden. oo SI m we Bericht des Secretärs J. Egger. 47 Die Dipteren-Sammlung erhielt die Familien der Asyliden, Stratiomyden, Xylophagiden, Syrphiden und Tabaniden. Was das Personale der Vereinsleitung anbelangt, so wurde durch Wahl am 4. Juli 1857 an die Stelle des Herrn Frauenfeld, der die Novara- Expedition mitzumachen berufen wurde, der Berichterstatter gewählt. Bei der am 2. December 1357 stattgefundenen Wahl des Präsidenten, 6 Vicepräsidenten und 15 fehlenden Ausschussräthen , fiel die Wahl auf fol- gende Herren: als Präsident: Se. Durchlaucht Fürst Khevenhüller-Metsch Richard ; als Vicepräsidenten die Herren: Dir. Eduard Fenzl, August Neilreich, Ludw. Ritter v. Heufler, Dr. Prof. Rudolph Kner, Dir. Vincenz Kollar, Dr. Moritz Hörnes; als Ausschussräthe die Herren: Theodor Kotschy, Dr. August Bach, Fried. Brauer, Dr. Joh. Egger, Karl Fritsch, Karl Petter, Friedrich Simony, Dr. Kamill Heller, Dr. Siegfried Reissek, Alois Rogenhofer, Johann Bayer, Johann Czermak, Heinrich Reich- hardt, Jakob Juratzka und Dir. Dr. Leopold Schlecht. Unter den Herren Mitgliedern, die sich besonders durch Schenkung von Naturalien , theils zur Vervollständigung der Vereinssammlungen, theils zur Betheilung der Lehranstalten hervorthaten, sind mit verbindlichstem Danke zu nennen die Herren Moritz Schön, Vincenz Dorfmeister, Wilhelm Schlei- cher, Julius Finger, Alois Rogenhofer, Adolph und Edmund Weiss, Ferdinand Schmidt, Friedrich Brauer, Flor. Czerny, Dr. Gustav Mayr, Karl Lang, Fried. Setari, Dr. Giraud, Dr. Schiner, Gustav Ran- zoni, Joseph Hoffmann, Prof. Mierle, M. Salzer, J. Juratzka, Dr. Heinzel, Prof. F. Zeni, Maurit. Kundrat, Dr. Ant. Kerner und Strohmayer. Die höchst mühsame Ausführung der Betheiligung der Lehranstalten mit Insecten und Conchylien besorgten die Herren Rogenhofer, Dr. Giraud, Dr. Schiner, Herr Strohmayer, Fried. Brauer. Bericht des Seeretärs Dr. A. Pokorny. In der vorigen Jahresversammlung hatte ich in Abwesenheit des Herrn Secretärs G. Frau/enfeld über sämmtliche Vereinsangelegenheiten, so weit sie nicht die Geldmittel des Vereins betrafen , einen ausführlichen Bericht zu erstatten, Heute ist mir ein grosser Theil dieser Verpflichtung durch meinen ver- - ehrten Collegen , den Herrn Secretärs-Stellvertreter Dr. Johann Egger ab- genommen, welcher in dem soeben vorgetragenen Berichte die Veränderungen im Personalstande, den Verkehr mit auswärtigen gelehrten Gesellschaften, die 48 Jahressitzung am 9. April 1858. Betheilung der einheimischen Lehranstalten, den Stand der Typensammlung und der umfangreichen zoologischen Sammlungen des Vereins, ausführlich besprochen hat. Ich kann nicht umhin, an dieser Stelle Herrn Dr. Egger ‚zugleich meinen tiefgefühlten Dank für die freundliche und aufopfernde Unterstützung auszudrücken, mit der er seit seiner Wahl am 4. Juli verflossenen Jahres, bis wohin ich seit einem halben Jahre allein stand, den grössern Theil der Vereinsgeschäfte übernommen und ich halte es zugleich/für meine Pflicht, hier aufmerksam zu machen, mit welcher Energie und Aus- dauer derselbe während der mehrmonatlichen Erkrankung unsers früheren Vereinsdieners, sowie bei dem Mangel eines verlässlichen und fähigen Er- satzmannes: nach dessen Tode, also: in den: schwierigsten Zeitverhältnissen, die Räumung und Adaptirung des überfüllten Vereinslokales bewerkstelligt und das ins Stocken gerathene Expeditionsgeschäft, im: erweiterten Umfange wieder in Gang gebracht hat. Es bleibt mir daher nur die Besprechung‘ unserer Publicationen , der Vereinsbibliothek und der botanischen Sammlungen über. Der bereits seit Jänner vollendete VII. Band der Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereins in Wien ist gegenwärtig schon in den Händen der verehrten Herren Mitglieder und liefert diesen, sowie der gelehrten Welt überhaupt den besten Beweis von der Thätigkeit und den Leistungen des Vereins auf wissenschaftlichem Gebiete. Der beträchtliche Umfang von 53 Druckbogen oder 848 Seiten und die Beigabe von 11 in Kupfer gestoche- nen Tafeln repräsentiren einen viel höhern Werth „ als der Betrag ist, um welchen die Mehrzahl der Mitglieder die Vereinsschriften beziehen. Ueberdiess wurde diesem Bande das von Herrn Grafen A. Fr. Marschall zusammen- gestellte, 10 Drukbogen starke Personen-, Orts- und Sachregister der fünf ersten Jahrgänge der Vereinsschriften beigegeben. Der Ladenpreis des VII. Bandes beziffert sich auf 6 fl, der des Registers auf 1 fl. C.M Unter den 46 einzelnen Arbeiten. welche die Abhandlungen umfassen, befinden sich 21 zoologische, 2% botanische und 3 allgemeinen Inhaltes. Eine umfangreiche Monographie von Dr. J. R. Schiner, als dritte Folge der Diptera austriuca, die österreichischen Syrphiden betreffend, ist allein über 15 Druckbogen stark. Sonst erfreute sich überhaupt noch die Dipterologie reger Theilnahme , sowie zunächst die Entomologie und Kryptogamenkunde die meisten Aufsätze lieferten. Es, sind, gegenwärtig die Druckangelegenheiten so geordnet, dass nach Verlauf eines ‚jeden Quartals der Druck desselben nahezu vollendet ist. Eine Ausnahme bildet nur das laufende Quartal, welches durch Aenderung der Ausstattung um ein bis zwei Monate verzögert wird. Es wird nämlich der neue, Band eine bessere Papiersorte und, einen neuen aus englischen, Lettern bestehenden Satz und manche kleine zur Bequemlichkeit: oder ‚besseren Ueber- sicht, dienende Abänderungen bringen. yi Bericht des Secretärs A. Pokorny. 49 Die Vereinsbibliothek wird von dem Herrn Bibliothekar C. Kreutzer einer Revision unterzogen und es lässt sich, da diese Arbeit noch nicht voll- endet ist, kein summarischer Ausweis über den Stand derselben geben. Die ausserordentliche Vermehrung derselben ist aber schon aus dem Umstande ersichtlich, dass trotz eines im verflossenen Jahre angeschafften Bibliothek- kastens doch nur sehr wenig Raum zur Unterbringung neuer Aequisitionen erübrigt. Die Ordnung im Bücherwesen machte es zugleich nothwendig , für das Ausleihen der Bücher ein eigenes Regulativ festzustellen, welches in der Sitzung vom 1. März den verehrten Herren Mitgliedern bereits mitgetheilt wurde. Ueber den Stand der Pflanzensammlungen des Vereins bin ich in der angenehmen Lage, höchst Erfreuliches zu berichten und stütze mich hierbei auf die Nahrichten, welche unser unermüdliches Vereinsmitglied, Herr Aus- schussrath H. W. Reichardt, über diesen Theil der Vereinssammlungen, den er mit wahrhaft anerkennenswerthem Fleisse und Ausdauer im Verein mit Hermn C. Petter ordnete und besorgte, mir mitgetheilt hat. Um den Umfang der Verdienste beider Herren gehörig zu würdigen, bemerke ich nur, dass dem Vereinsherbar allein bei 7000 Bogen gespannter Pflanzen ein- gereiht und an 29 Lehranstalten bei 8000 Exemplare vertheilt wurden, eine Arbeit, welche nahezu die tägliche Betheiligung der Herren das ganze Jahr hindurch erforderte. Der Bericht des Herrn H. W. Reichardt lautet wie folgt: „Die Pflanzensammlungen des Vereines wurden im Laufe des Vereins- jahres 1857 durch viele, theilweise sehr umfangreiche und wichtige Beiträge vermehrt. Unter denselben ist vor Allem anzuführen, dass Se. Excellenz der Herr _ Minister für Cultus und Unterricht das Herbar des Herrn Josef Freiherrn v. Leithner huldvoll ankaufte und dem Vereine mit Erlass vom 29. Mai 1857 mit der Bestimmung übergab, dasselbe an Lehranstalten zu vertheilen, besondere Seltenheiten aber dem Vereins-Herbar einzuverleiben. In dieser gegen 6000 Arten Phanerogamen und Gefäss-Kryptogamen enthaltenden Samm- lung ist die österreichische und deutsche Flora beinahe vollständig vertreten, aus Spanien, Frankreich, England, Schweden und Norwegen, Italien und Griechenland finden sich sehr viele Seltenheiten ungemein reich und schön aufgelegt vor. Sie ist für die Sammlungen des Vereines von unschätzbarem Werthe in systematischer und pflanzengeographischer Beziehung. Ferner wurden Pflanzen eingesendet von den Herren: Johann B ayer, Josef Boos, Freiherr v. Fürstenwerther, Josef B. Holzinger, Victor v. Janka, J. Juratzka, Karl Kreutzer, Wilhelm Graf Migazzi, Josef und Gustay Niessl von Mayendorf, Karl Petter, Josef Ritter _v. Pittoni, Dr. J. S. Pötsch, Dr. Ludwig Rabenhorst, Dr. Robert Rauscher, H. W. Reichardt, Alois Röll, Dr. Ferd. Schur, Adolf Senoner und Emanuel Weiss. Bd. VIII, Sitz.-Ber. G 50 Jahressitzung am 9. April 1858. Unter diesen lieferte von Phanerogamen Herr Karl Kreutzer allein über 3000, Wilhelm Graf Migazzi gegen 2000 und Freiherr von Fürsten- werther bei 1000 Arten. Von Kryptogamen sendete Prof. 0. Sendtner aus München eine kostbare Sammlung von 471 Arten Laubmoose, Dr. Ludwig Rabenhorst als wichtigen Beitrag für das Kryptogamen-Herbar über 500 Arten aus seinen käuflichen Sammlungen und Herr Alois Röll schenkte dem Vereine die gesammte Kryptogamen-Sammlung seines um die Pilz - Flora Niederösterreichs so verdienten Sohnes Anton Röll. Die Zahl der gesammten, dem Vereine im Jahre 1857 zugekommenen Pflanzen beträgt beiläufig 20000 Exemplare. . Die Typen-Sammlung wurde von Herrn J. Juratzka durch ade zwei von ihm in den Vereinsschriften neu aufgestellte Arten vermehrt: Echinops commutatus und Heliosperma eriophorum vermehrt. Aus dem Baron Leithner’schen Herbar wurden den Bestimmungen Sr. Excellenz des Herrn Cultus- und Unterrichts-Ministers gemäss von den Herrn Karl Petter, Gustav Niessl von Mayendorf unddem Bericht- erstatter nur die besonderen Seltenheiten dem Vereins-Herbar einverleibt, der übrige Theil aber zur Betheilung von Lehranstalten verwendet. Von sämmt- lichen übrigen’Sammlungen wurde das Neue in das Vereinsherbar eingereiht, mit dem Reste Lehranstalten betheilt. Durch die oberwähnten Zuflüsse wurde das Vereinsherbar bedeutend bereichert, so dass es gegenwärtig 180 Fascikel stark ist, und das im vorigen Jahre veröffentlichte Desideraten - Verzeichniss beinahe um die Hälfte seines Umfanges vermindert erscheint. Aus den für Lehranstalten verfügbaren Pflanzenvorräthen des Vereins wurden von den Herren Karl Petter, J. Juratzka und dem Bericht- erstatter sämmtliche Lehranstalten, die im Jahre 1857 um Pflanzen angesucht hatten, mit Sammlungen betheilt. Es sind folgende 29, an die zusammen 7912 Exemplare abgesendet wurden. Von einzelnen Lehranstalten erhielten : Die k. k. Gymnasien in Gzemuwitz tan nelmınion. , bawisnd . 2 807278 Arten. Debrecin une alas ser a er Biume voalsıs Wal na ladet al RE, Gövzsisstl wilscikgesgerninsanig bus. oa Ons Grösswardeih wol. nr Jahwaeyn) want 12hhhnung Hermannstadt-.. .ou.idlasoer wos: “la 10 2280 InisbruckH VW „nase HEN er ale, Karlstadt 11... Lich sv aM ers tan RBR vr Kaschauns.d.n H ernbunt sl sat 2 tiob£ Krohstaät,.ıcl #1 lüsE aulä „abanıle 247 Latus . 285 a Bericht des Secretärs A. Pokorny. Translatus Dunn ernnu. Mediasch sau; Se; Neisohl | 0004 Hr N arghafsie Oedenburg . . . ee Prag, altstädter Gymnasium Vaonaııt.. A Die Realschulen in Ellbogen . Klagenfurt . Trautenau Das k.k. Cadeten-Institut zu PR und das Patrio museo in Roveredo . endet werden,“ e- zur Betheilung an Lehranstalten , glicher Kassarest . . ar Ag ingezahlte Jahresbeitr. pro 1854 v v. 4 Mitgl. | E) B) » I de In 2 „ 1857 ,636 „ \ m ar! a ereinsschriftenbezug „ 4851 „ 31 „ 5 EEräun.)) 2,1852; .. 4a, 1 f Sa | Latus 404 410 293 260 250 260 348 300 280 250 256 250 250 260 2-3 U BUB HH HI Summa: 7912 Arten. Der noch verbleibende Rest von einigen Tausend Exemplaren Doubletten die sich im Jahre 18583 melden, ver- 51 . 2485 Arten. Bericht des Rechnungsführers Herrn J. Juratzka. Kassastand am Ende des Jahres 1857. Einnahmen. I. Ordentliche. „185, 5 3124 | 20 G* 52 Jahressitzung am 9. April 1858. Translatus Vereinsschriftenbezug pro 1854 v. 31 Mitgl. ” »„ 1855 „ 34 „ n 1856 „ 38 „ Vene -Vergütung für en Ab- handlungen . SONRR Portoersätze von 13 Mitgliedern Interessen für die bei der Nationalbank de ponirte 5% Met. Oblig. im Nom, Werthe von 1000 fl. Interessen für 3 Stück verkanfte 3% ihr Anweisungen d. n. ö. Escompte-Gesell- schaft vom 6. bis incl. 8. Juli 1857 II. Ausserordentliche. Subvention vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht . . .». . Summe Ausgaben. I. Ordentliche. Besoldung für den Vereinsdiener . Neujahrsgelder für den Vereins- und £ & Museumsdiener, für die beiden Portiere im landständischen Gebäude Remuneration für den Vereinsdiener für de Einsammeln der Jahresbeiträge . - Zurückstellung eines für einen Band der Ver- einsschriften eingegangenen Betrages Druckkosten für das 3. u. 4. Quartal des VI. Bd. und für das 1.,2.u. 3. Quartal d. VII. Bd. mit Inbegriff des Namen- u. Sachregisters der ersten 5 Bände . » Kupferstecher- u. Enpkaänicharheiten, ithe- graphische Arbeiten und Koloraturen . Buchbinderarbeiten . . ». 2... Inventarial-Gegenstände . . » » 2.2... Papier für das Vereins-Herbar Latus In Obligationen. Im Baaren. ea 41000 ! 3124 200 25 44 1000 > 3715 | 51 360 w 1718 643 190 172 94 3258 | 31%, Bericht des Rechnungsführers J. Juratzka. 53 Im Baaren. I: „LK. In Obligationen. Translatus Brennholz 28fl. 30 kr., ee desselben und Heizerlohn ; ern Porto 5 a a er Verschiedene Alain a cn, Stempel, Zeitungs-Annoncen, Papier, Spiritus, Sie- gellack, Packleinwand, Spagat u. s. w. II. Ausserordentliche. Beitrag zum Denkmal für Geoffroy St. Hilaire 3487 | 9% | Summe Schliesslicher Kassarest . . . |] 1000 2 228 | 41Yı Mit Hinzurechnung der Rückstände von 112 Mitgliedern pt. » «sv cr nen 429 würde der Kassaret . . . 2. +. 008 1000 R 657 | 414 | betragen. Der Werth der bisher angekauften und im Vereinslocale befindlichen - Utensilien beträgt laut Requisiten-Inventar des Jahres 1857 . . 967 fl. 23 kr. Mit Ausschluss der Cassareste betrugen die baaren Einnahmen des Jahres 1856 ohne Obligationen . . 3830 fl. 24 kr. des Jahres 1857 „ Paare a 3404 „ — ” ” die Ausgaben des Jahres 1856 . . .: 2: : ce. 3689 „ 3% „ de FIR et 3487 5 My Im Jahre 1857 waren daher die Einnahmen geringer um 426 „ 24 „ “ und die Ausgaben geringer um 201 „ 54 „ Die geringere Einnahme gegen das Vorjahr ist nur scheinbar , indem die Mehreinnahme in letzterem von dem in Empfang gestellten Betrage per 529 fl. 32 kr. als Erlös verkaufter Obligationen im Nominalwerthe von 600 fl. (um die bedeutenden Druckkosten zu decken) herrührt. Nach Abschlag dieses Betrages stellen sich die Einnahmen des Jahres 1857 um 103 fl. höher, als im Jahre 1856, was hauptsächlich durch den grösseren Schriftenabsatz bedingt erscheint. Die geringeren Ausgaben gegen das Vorjahr finden ihre Begründung in den geringeren Kosten für Druck- und Buchbinderarbeiten, dann im Abgange der Glaserarbeiten, so wie eines im Vorjahre für Verfassung des Literatur- berichtes verausgabten Honorars pr. 180 fl. 54 Jahressitzung am 9. April A858. Der Restanten-Ausweis stellt mit Ende 1856: 87 Mitglieder mit... ..... 22 2...336 f., jener mit Ende 4857: 142 Mitglieder mit . -... - 2222200. 429 Al. dar. Die Zahl der Restanten hat sich'also im Jahre 1857 um 25 Mitglieder mit dem Ausstande von 93 fl. vermehrt. Stand der PARIS er: Einde. 1846). I. 1% - . 4 > feraail- ‚sawtwäl-sele-non nA onaloidal8d Zuwachs bis Ende 1857 mit Inkegufn von n.39 Fr ee 7 Realschulen BR 126 Summa: 911 Abfall >jpestorben .. 3 I u. gl csaneiser 42 a Lo ar ausgetretene . . .. . N ee ERRAE SREE 18 wegen Nichtberichtigung der Beiträge für drei Jahre 18 zusammen; 45 Rest mitfiinde 1857. HEHE Zen ee 85808 darunter im Inlande . .. 2...» weh. Diet im Auslande ..... Hi-mor-abusleirlifl ob nanukikeissener, In Die documentirte Cassarechnung‘, die wie bisher auch in diesem Jahre viermal der Liquidirung unterzogen wurde, lege ich hiermit zur Prüfung vor und erlaube mir schliesslich im Namen der Vereinsleitung allen jenen Mit- gliedern, welche zur Förderung der Vereinsinteressen durch höhere Einzahlungen beigetragen haben, hiermit den wärmsten Dank auszudrücken. Höhere Beiträge von 5 fl. aufwärts leisteten: A. Im Jahre 4856. Für das Jahr 1857. | Pick Dr. Hermann 5 Al. Schreitter Gottfried 5 Al. Fritsch Josef 5 fl. Gerliczy Jos. Freih. v., Excell. 6 fl. Hierschel Oskar 5 fl. B. Im Jahre 1857. a. Für das Jahr 4856. Rauch Franz 5 fl. b. Für das Jahr 1857. Boos Josef 5 ll. Brauer Friedrich 5 fl. Burkhart Anton 5fl. Antoine Franz 5 fl. Arco Karl, Graf 5 fl. Bach Dr. Alex. Freih. v., Excell. 101. Bach Dr. August 5 fl. | Eder Wilhelm 10 A. Bercic Josef 7A. Eisenstein Anton, Ritter v. 5 fl. Biatzovsky Dr. Joh. 5 fl. Ettingshausen Dr. Const. R.v,5fl. Bill Dr. Johann Georg 5 fl. Fenzl Dr. Eduard 101. Bericht des Rechnungsführers J. Juratzka. 55 Ferrari Angelo, Graf 5 fl. Magdich Mathias 5 fl. Finger Julius 5 fl. Mahler Eduard 5 fl. Fiskali Ferdinand 5 fi. Martius Karl, Ritt. v. 5 fl. Franzenau Josef 5 fl. Meixner Übald 5 fl. Frauenfeld Eduard 10 fi. Müller Anton 5 fl. Fritsch Karl 5 fl. Mürle Karl 5 fl. Fuchs Rudolf 5 fl. Neilreich August 10 fl. Gottwald Joh. 6 fl. Pick Philipp 5 fl. Härdtl Dr. Aug., Freih. v. 5 fl. Poduschka Franz 5 fl. Haidinger Wilhelm 5 fl. Pokorny Dr. Alois 6 fl. Hamp| Dr. Klemens 5 fl. Pokorny Dr. Franz 6 fl. Hanf Blasius 5 fl. Redtenbacher Dr. Ludw. 5 fl. Hauer Franz, Ritter v. 5 fl. Richter Dr. Vincenz 5 fl. Haynald Dr. Ludw., Excellenz 50f.| Rossi Dr. Ludw. 5 fl. ‘ Hazslinszky Friedrich 5 fl. Sacher Karl, Ritter v. 5 fl. Heintl Dr. Karl, Ritter v. 5 fl. Schill Athanas v. 6 fl. Heuffel Dr. Johann 5 fl. Schiner Dr. J.R. 5 fl. Heufler Ludwig, Ritter v. 5 fl. Schleicher Wilhelm 5 fl. Hofstädter Gotthard 5 fl. Schmidt Ferd. sen. 5 fl. Hölzl Michael 6 fl. Schneider Dr. Josef 5 fl. . Hörnes Dr. Moritz 5 fl. Scehröckinger Julius, Ritt. v. fl. Jakob Josef 5 fl. Schulzer v.Müggenburg $tef. 5fl. Jahn Auremund 8 |. Schwarz Gustav v. 5fl. Jan Georg 5 fl. Schwarzenberg Fürst Adolf, Kaerle Dr. Josef 5 A. Durchl. 10 A. "Khevenhüller-Metsch FürstRich., | Simony Friedrich 5 fl. B. Durchl. 100 A. Stauffer Vincenz 6 fl. "Khevenhüller-Metsch, Graf] Storch Dr. Franz 5 fl. 0 Albin 6 il. Streintz Dr. Josef Ant 5 fl. Klessl Prespar 5 |. Strobl Pelegrino v. 5 fl. Klug Eugen 5 fl. Tappeiner Dr. Franz 5 fl. Koner Dr. Rudolf 5 A. Tempsky Friedrich 6 fl. Komarek Dr. Josef 6 fl. Tkany Wilhelm 5 Al. “Komaromy Eduard 8 1. Tschek Karl 5 fl. "Konz Mathias 5 fl. Ujhely Emerich v. 6 fl. Kratter Dr. Heinrich 5 1. Weitlof Moritz 5 ll. Leinweber Konrad 5 fl. Wildner Friedrich 6 fl. Macchio Wenzel v. 5. . e Für das Jahr 1858. Biatzovsky Dr. Johann 5 A. Magdich Mathias 5 Gerliczy Jos. Freih. v., Excell. 6fl.| Storch Dr. Franz 5 A. ' _ Leinweber Conrad 5 A. | 56 Jahressitzung am 9. April 1858. Hr. Präsidenten - Stellvertreter Prof. E. Fenzl fragt die Ver- sammlung, ob sie den Rechenschaftsbericht sogleich genehmigen wolle, oder ob derselbe vor der entscheidenden Abstimmung, wie bisher üblich, zwei Rechnungs-Censoren zur Revision früher übermittelt werden solle, in welchem Falle er die Herren Dr. R. Rauscher und Dr. J. Mösslang zu Rechnungs- Censoren vorschlage. Die Versammlung entschied sich für Letzteres. Die wissenschaftlichen Vorträge begann Herr Prof. Dr.R.Kner mit einer Mittheilung über Virgularia multiflora , eine neue Polypen- art aus der Familie der Seefedern, welche von Dr. Lorenz an den Gestaden der Insel Veglia bei Fiume erbeutet wurde. (Siehe Abhandlungen.) Nach dieser Mittheilung zeigt Prof. Kner noch ein Exemplar Tethys fimbriata , einer Nacktschnecke aus der Familie der Gymno- branchiata vor, sammt den unter dem Namen Vertumnus tethydieola bekannten, auf jener lebenden Parasiten. Der Herr Vortragende erhielt selbe von Prof. Lorenz, der die lebendig in seinen Besitz gekommene Tethys von diesen Schmarotzern besetzt fand, die erst im Spiritus von ihr abfielen. Prof. Lorenz, dem die Gattung Vertumnus bis dahin unbekannt war, äusserte sich in seinem Schreiben mit folgenden Worten: „An der Tethys hingen längs des Rückens in zwei Reihen auffallende, vom Kopfe nach hinten stets kleiner werdende längliche Schläuche, braun und gelb gefleckt und roth endigend; diese wurden, als das Thier in schwa- chen Spiritus gebracht wurde, plötzlich mit Einem Rucke zugleich abgestossen. Hierbei habe ich noch zu bemerken , dass die Tethys, während sie im See- wasser in einer Schaufel lag und ohne grosses Missbehagen sich bewegte, eines dieser Anhängsel wie willkürlich abstiess, so dass selbes ganz ab- gesondert im Wasser flottirte; später aber sass es wieder so fest am Rücken, wie alle andern.“ Prof. Kner knüpft hieran nachfolgende Bemerkungen : Ich hielt die Vorzeigung dieser Exemplare weniger desshalb für interessant „ weil äussere Parasiten an Weichthieren überhaupt selten sind, sondern weil nament- lich die Naturgeschichte dieses Vertumnus noch nicht aufgehellt ist. John- ston in seiner vortrefflichen Einleitung zur Konchyologie (übers. v. Bronn), erzählt auf S. 461, dass nur einmal und zwar von E. Forbes im Golfe von Smyrna eine mit dem Fusse nach oben gekehrte Tethys an der Ober- fläche schwimmend und im Zustande gänzlicher Erschöpfung bis zur Ab- E. Fenzl. R. Kner. W. Reichardt. 57 zehrung ausgesaugt) gefunden wurde, deren Seiten von Vertumnus tethydicola besetzt waren. Das hier vorliegende Exemplar von Tethys befand sich nun | allerdings wie der Augenschein lehrt, nicht in einem solchen Zustande von | Erschöpfung , dürfte aber auch wohl noch nicht lange seinen Quälern als Beute gedient haben. Wenn Vertumnus wirklich mit seiner Existenz auf Tethys angewiesen ist, so erscheint es auffallend. dass ersterer so selten auf letzterer angetroffen wird, während er doch häufig allein aufgefischt wird und auch aus Triest fast mit jeder Sendung mir zukam. Der Vertumnus verdient daher schon in dieser Beziehung der Aufmerksamkeit von Beobachtern anempfohlen zu werden, noch mehr aber, da von mancher Seite sogar die thierische Selbst- ständigkeit desselben noch in Zweifel gezogen wird, und da jedenfalls die systematische Stellung bisher unsicher ist und die Organisations- und Ent- - wieklungs-Verhältnisse meines Wissens gleichfalls nicht genügend bekannt sind. Herr H. W. Reichardt gibt folgende Mittheilungen: Die erste derselben betrifft Dr. Milde’s Monographie der schlesischen Gefäss-Kryptogamen *), die so eben erschien. Hr. Sectionsrath Ludwig Ritter v.Heufler war so gütig, mir dieses schöne Werk mit dem Wunsche zu über- geben, es der geehrten Versammlung vorzulegen, welcher angenehmen Pflicht ich heute nachkomme. Nach Milde kommen in Schlesien nicht weniger als 52 Arten Gefäss- Kryptogame vor, die sich auf die einzelnen Classen folgendermassen ver- theilen : Die Rhizocarpeen zählen 2, die Lycopodiaceen 7, die Equisetaceen 9 und die Farne 34 Arten. 4 Jede einzelne Art ist sehr genau mit allen beobachteten Formen be- schrieben. Für den Morphologen ist von der grössten Wichtigkeit, dass Milde jeder einzelnen Art eine genaue Beschreibung sämmtlicher von ihm een Monstrositäten beifügte. Wie gross die Zahl derselben ist, geht daraus hervor, dass von Equisetum arvense L. nicht weniger als zwölf ver- schiedene Missbildungen aufgeführt werden. Ein weiterer Vorzug ist, dass ilde auch auf die Gefässbündel - Vertheilung Rücksicht nahm, und ins- ice bei den Equiseten zu dem schönen Resultate gelangte, dass sich e einzelnen Arten nach Querschnitten des Stengels unterscheiden lassen. Ganz vorzüglich glaube ich die Aufmerksamkeit der geehrten Ver- sammlung desswegen auf dieses Werk lenken zu müssen, weil in demselben zahlreiche neue Standorte meist aus österreichisch Schlesien, mitunter aber auch aus anderen Provinzen aufgeführt werden. Von besonderem Interesse ist, *) Verhandlungen der k. L. C. Akademie d. W. XXVI. Bd., 2. Theil p. 371-768. | Ba. VIII. Sitz.-Ber- H 58 Jahressitzung am 9. April 1858. dass in Milde’s Werk eine für Europa neue Art, welche bis jetzt bloss in Nordamerika am grossen Bärensee und in Sibirien in regione baycalense be- obachtet wurde, aus Tirol näher besprochen wird. Es ist Woodsia glabella R. Br. Der Entdecker dieser Seltenheit ist Dr. Lorinser, der diese Pflanze am Kreutzberge in Südtirol sammelte und als Woodsia hyperborea R. Br. bestimmte. Milde sah diese Pflanze zuerst im Herbar des um die Flora von österreichisch Schlesien so verdienten Hrn. Johann Spatzier, Apothekers in Jägerndorf, und erkannte sie als eine für Europa neue Art. Später wurde sie Milde von Baron Hausmann aus dem Pusterthale geschickt, wo sie in der Nähe des Praxersees auf Dolomitfelsen in der Höhe von beiläufig 5000 Fuss vorkommt. Milde machte auf diesen neuen Bürger zuerst in seiner Aufzählung der europäischen Gefäss-Kryptogamen *) aufmerksam , beschrieb ihn aber erst in dem vorliegenden Werke genauer. Die zweite Mittheilung betrifft ebenfalls eine Arbeit Milde’s, nemlich eine Uebersicht der in Schlesien beobachteten Laubmoose **). In diesem Ver- zeichnisse „ das ich ebenfalls der Güte des Hrn. S ectionsrathes L. v.Heufler verdanke, zählt Milde theils nach eigenen Beobachtungen , theils nach den Sammlungen anderer Botaniker, insbesondere der Herren Prof. Göppert und Sendtne r 346 Arten als in Schlesien vorkommend auf. Bei 125 Arten finden sich auch Standorte aus österreichisch Schlesien oder dem zu Böhmen gehörigen Antheile des Riesen- und Isergebirges vor, von denen ein grosser Theil noch in keinem andern Werke aufgeführt wurde. Von diesen letzteren habe ich auf Anregung des Hrn. Sectionsrathes v. Heufler ein Verzeichniss entworfen und erlaube mir, dasselbe dem geehrten Vereine zu übergeben. Die folgende Aufzählung kann , da der grösste Theil der aufgeführten Moose von Sendtner gesammelt wurde, als ein Nachtrag zu den von Sendtner in Oesterreich gesammelten Moosen angesehen werden, deren Verzeichniss j im vorjährigen Bande der Vereinsschriften erschien. Abgekürzte Namen der Finder. Alb.=Albertini, Fk..=Funk, Fw.=Flotow, @G..=Göppert, L.= Ludwig, M.=Milde, N.=Nees von Esenbeck, R.=Remer, .=Sendtner, y. U.=y. Uechtritz, W.=W immer. Andraea rupestris Hed w. Ueberall im Gesenke. M. Andraea Rothii W.etM. Im Riesengebirge und Gesenke, aber seltener als die vorige. M. Schistostega osmundaceas W.etM. Im Gesenke in den Höhlen der Alt- vatersteine. M. Distichium inelinatum. Bryol. eur. Riesengrund, S. *) Botanische Zeitung , 1857, Nr. 38. ==) Breslau bei Grass, Barth u. Comp. H. W. Reichardt. 59 Conomitrium osmundioides C.M. Sehr schön, im Kessel des Gesenkes. M. Sphagnum lawifolium C. M. Moosebruch im Gesenke. M. Sphagnum compactum Brid. Kessel im Gesenke. S. M. Splachnum sphaerieum L. Gipfel des Altvaters um die Vatersteine, aber nicht jedes Jahr. M S. Im Riesengebirge am kleinen Teiche. S. W.; Iser- wiese. L. Tetraplodon angustatus Br. et Sch. Im Riesengebirge auf einer todten Maus. L. | Tayloria serrata Br. et Sch. Tafelfichte. L. Melzergrund. S. Wiesen- _ baude. R. G. Weisse Wiese. Alb. Busbaumia indusiata Brid. Glatzer Schneeberg. M. Am Ustron. M. Mnium rostratum Schw. Gesenke. S. Mnium medium Br. et Sch. Sehr selten in der Gabelim Gesenke. S. Mnium spinosum Sch w. Ulrichsberg im Gesenke. S. In einem trockenen - Fichtenwalde um Gräfenberg häufig. M. @ Mnium spinulosum Br. et Sch. „Die seltene Art wurde für Schlesien zuerst von mir 1856 in einem trockenen Fichtenwalde zwischen Dittersdorf und Reuwiese in Gesellschaft der vorigen Art aufgefunden. M.* Ich erlaube ; mir diese Angabe dahin zu berichtigen, dass M. spinulosum schon im Jahre 4850 von Hrn. Spatzier um Jägerndorf beobachtet wurde, wie man aus _ Hrn. Dr. Pokorny’s Vegetations-Verhältnissen von Iglau p. 40 entnehmen _ kann. Mnium stellare Hedw. Ulrichsberg im Gesenke. S. Mnium orthorlamehum Br. et Sch. Keilichberg im Gesenke. S. ' Catharinea angustata Brid. Iserwiese. G. Polytrichum septentrionale Sw. Höchste Puncte des Gesenkes. W. Im _ Riesengebirge. 6:8; dr Bryum turbinatum Hdw. Gabel im Gesenke. S. Bryum pallens Sw. Kessel im Gesenke. S. Bryum cernuum Br. et Sch. Kessel im Gesenke. M. Schneekoppe. N Bryum pallescens Schw. Gemein an gemauerten Brücken im ER . Riesengrund. 6. S. = Bryum erythrocarpon Schw. Um Zuckmantel an Grabenrändern, im Kessel. M. Bryum polymorphum Br. et Sch. Kessel. 8. er Bryum pyriforme Hdw. Karlsbrunn im Gesenke. v. U. Bryum albicans Whlbg. Weisswasser. S. 0 Bryum cueullatum Schw. Weisswasser. S. i Bryum elongatum Diek s. An der Oppa im Gesenke. S. Bryum longieollum S w. Im Gesenke am Leiterberge. Dieranum Bruntoni Sm. Im Riesengebirge. N. 0 Dieraunum Starkü. Kesselkoppe im Riesengebirge, Kessel im Gesenke. S. Dieranum falcatum Hd w. Gesenke. $. | A 60 Jahressitzung am 9, April 1858. Dieranum Bonjeani De Nat. Kessel im Gesenke. Dieranum longifolium Ehrh. Gemein auf Felsen um Gräfenberg, am rothen Berge im Gesenke. M. Tafelfichte. L. Weisse Wiese. Fk. Blindia acuta Br. et Sch. Kessel, am Hockschar gemein. M. Aupafall. Fk. Kleiner Teich. G. Brunnenberg. S Blindia eirrhata C.M. Aupafall, Engelberg bei Würbenthal, Alt- vater. v. U. Blindia erispula C.M. Ueberall im Gesenke. M. Riesengebirge. S. Brachyodus trichodes Fürn. Glatzer Schneeberg. $. Elbgrund. S. A. Dersbach. Fk. Campylostelium sawicola Br. et Sch. Bisher nur an einer Quelle um Gräfenberg, 1856. M. Tafelfichte. L. Seligeria pusilla Br. et Sch. Riesengebirge. 8. Seligeria recurvata Br. et Sch. Riesengebirge. F w. Angstroemia erispa C.M. Riesengebirge. G. L. Angstroemia eurvata C.M. Gesenke. S. Riesengebirge. L. Iserwiese. G. Angstroemia eylindrica C M. Gross-Aupa. Bartramia Halleriana« Hdw. Kessel. Bartramia Oederi Sw. Kessel, auf Urkalk im Thale von Nieder- Lindwiese. M. Im Riesengebirge an vielen Stellen G. Encalypta streptocarpa Hd w. Riesengebirge. L. Im schlesischen Ge- birge nicht selten, aber immer nur auf Urkalk reich fructificirend, bei Golden- stein, Gräfenberg, Reuwiese „ Nieder-Lindwiese. M. Trichostomum latifoium Schw. Riesengebirge. G. L. Trichostomum inclinatum C.M. Johannisbad im Riesengebirge. N. Trichostomum glaucescens S w. Riesengrund. G. S. Kessel. S.M. Trichostomum eylindrieum GC. M. Riesengebirge. L. ‚Barbula tortuosa W. et M. Riesengrund. $. Ueppig fructificirend auf Urkalk bei Linde-Wiese. M. Weisswasser. Alb. Bar! ula inclinata Sch w. Kessel im Gesenke. M. Barbula mueronifoia Schw. Peterstein. S. M. Barbula convoluta Hd w. Buchelsdorf im Gesenke. S. Weisia fuga®w Hdw. Riescngebirge. L. Adersbach. Fk. Bärensteine bei Gräfenberg. M. Weisia dentieulata Brid. Kessel. M. Isergebirge. L. Weisia rupestrisC.M. Kessel. $. M. Arsenikbergwerk im Riesengebirge, Schneegrube. S. Zugodon lapponicus Br. et Sch. Elbgrund. Fk. Kleiner Teich, Kochel- fall. 8. Zugodon torguatus Liebm. Kessel im Gesenke. S. M. Zugodon Mugeoti. Br. et Sch. Kochelfall, hoher Fall. S. M. Kessel. M. Orthotrichum anomalum Hd w. Am Fusse des Glatzer Schneeberges. M. Orthotrichum Ludwigii Sch w. Gesenke. M. Schneeberg, Kochelfall. S. H. W. Reichardt. 61 Orthotrichum eupulatum Ho ffm. Riesengebirge. S. Orthotrichum Lyelli H.etT. Gesenke. S. Orthotrichum coarctatum P.B. Gesenke. M. Melzergrund, Kochelfall. S. Orthotrichum pallens Bruch. Leiterberg im Gesenke. S. Grimmia ineurva Schw. Köppernik im Gesenke, Schneekoppe. S. _ Schneegrube. L. Weisse Wiese. Fk. Grimmia obtusa Sch w. Köppernik , Schneekoppe. $. G. Schneegrube, Weisswasser. Fk. Fabronia splachnoides C. M. :Am Ustron auf der Czantory in pracht- vollen Rasen, noch häufiger im Aufsteigen zur Barunia ; stets nur in feuchten Astlöchern von Buchen. M. Neckera repens Schw. Riesengebirge. L. Ptilotrichum squamosum. Grenzwasser und Riesengrund. G. Agneten- dorf im Riesengebirge. v.U. Hookeria lucens Sm. Im Gesenke sehr häufig an einer Quelle im Buchenwalde zwischen Herrmannstadt und Zuckmantel. M. Elbgrund. y. U. Hypnum aduncum. L. Kessel. S. Hypnum alopecurum L. Gräfenberg. M. Im Riesengebirge nicht selten, aber sehr selten mit Frucht. G. Hypnum chrysophylloides Güm b. Kesselkoppe. S. Hypnum commutatum Hdwg. Kessel. S. Hypnum dimorphum Brid. Kessel. S. Hypnum Halleri L. jun. Riesengrund. G. $. Bei Nieder-Lindwiese auf Urkalk in grossen Flächen. M. Hupnum. heteropterum Spruce. Riesengebirge. S. Hypnum imponens Hdw. Am Fusse der Hockschar am Wasser. M. Hypnum incurvatum Schrd. Kessel, hoher Fall. S. Hypnum irroratum Sendtn. Riesengrund , Peterstein. S. Hypnum longifolium C. M; An Steinen um Gräfenberg. M. Hypnum loreum L. In der Gabel im Gesenke. M. Hypnum lutescens Huds. Altvater.M. Isergebirge. S. Riesengebirge. F w. Hypnum molle Dicks. Melzergrund, Morayathal, kleiner Teich. S. Kessel. M. Hypnum pallescens P. B. Riesengebirge. Hypnum palustre L. Im Gesenke nicht selten auf Urkalk bei Linde- _ wiese reich fructificirend. M. Hypnum piliferum Schrb. Altwasser. v. U. Hypnum pseudoplumosum Brid. Gesenke. M. Hypnum pulchellum Die ks. Gesenke. S. Hypnum refleeum Stark. Altvater. M. Kessel, Tafelfichte, Melzer- grund. S. Kleiner Teich. Fk. Hypnum revolvens S w. Riesengebirge. N. Hypnum rugosum Ehrh. Peterstein. $. M. Kleine Schneegrube. G. 62 Jahressitzung am 9. April 1858. Hoypnum sarmentosum Brid. Brunnenberg, Riesengrund. S. Hypnum Starkii Brid. Kessel, Altyater. M. Leiterberg. S. Hypnum Stockesii Turn. Gesenke. M. Hypnum striatellum C,M. Kessel. Hypnum strigosum Hoffm. Adersbach. Hypnum umbratum Ehrh. Leiterberg im Gesenke, hoher Fall S. Hypnum undulatum L. Altvater „ Hockschar. M. Zuckmantel, Zacken- fall. v. U. Die letzte Mittheilung, die ich mir der geehrten Versammlung zu machen erlaube. betrifft den 15. Jahresbericht der Pollichia, welchen mir Herr Juratzka freundlich mittheilte. Derselbe enthält nämlich eine Moosflora der Rheinpfalz vom jüngst verstorbenen Vorstande des obgenannten Vereines, dem rühmlich bekannten Bryologen Th. Gümbel. Dieser Aufsatz , die letzte Arbeit des Verfassers, hat den Zweck, die Bestimmung der in der Pfalz vorkommenden Moose so viel als möglich zu erleichtern. Um diesen Zweck so vollständig als möglich zu erreichen, gab Güm bel dem Aufsatze eine von ihm selbst lithographirte Tafel bei, welche die Abbildungen sämmtlicher in der Pfalz vorkommenden Moose mit beigefügten Analysen unter höchstens zehnmaliger Vergrösserung enthält. Da ein solches Tableau eine sehr schnelle und leichte Uebersicht gewährt und die in demselben enthaltenen Arten zum grössten Theile auch in Oesterreich vorkommen, so erlaube ich mir, dasselbe insbesondere jenen Freunden der Moosflora anzuempfehlen , denen die grösseren Bilderwerke nicht zu Gebote stehen und die nur mit einer Loupe zu unter- suchen pflegen. Herr J. Juratzka bespricht unter Vorlage der zwei ersten Centurien des Herbarium normale, welches Dr. Fr. Schultz in einer neuen ‚Folge herausgibt, und hauptsächlich die weniger be- kannten und selteneren Arten Deutschlands und Frankreichs umfasst. Wegen der besonderen Sorgfalt, welche der rühmlichst bekannte Herausgeber auf die Ausstattung, besonders aber auf den Inhalt ver- wendet, läuft es allen anderen bisher erschienenen Herbarien dieser Art entschieden den Rang ab; es ist überhaupt noch nie eine bessere Sammlung erschienen. Die Exemplare liegen in 17° hohen und 101%’ breiten weissen Bögen, sind reich aufgelegt, instructiv, schön getrocknet, und wie sich von selbst versteht, kritisch bestimmt. Wie reichhaltig eine Centurie ist, geht daraus hervor, dass nur die Arten gezählt sind, nicht aber auch die Varietäten, Formen und die aus verschie- denen Gegenden herrührenden Exemplare. Bei diesen Vorzügen ist der EL — HA. W, Reichardt. J. Juratzka. Fr. Brauer, 63 Preis desselben von 25 frz, Frk., also nicht ganz 10 fl., gewiss ein mässiger , umsomehr als auch das vom Herausgeber redigirte Journal „Archives de Flore‘ eine Beilage bildet, in welcher sich nebst anderen werthvollen Abhandlungen auch kritische Bemerkungen zu vielen in den Centurien ausgegebenen Arten befinden. Nachdem der Vortragende auf einige besonders interessante Nummern der beiden Centurien aufmerksam machte, erklärte er sich bereit, auf dieses Herbar, von dessen zwei ersten Öenturien nicht mehr viele Exemplare vorräthig sind, Subscriptionen anzunehmen. Hierauf legte er ein auf Seseli glaucum schmarozend gesammeltes Exemplar von Thesium intermedium Schrad, für das Vereinsherbar vor, welches nicht allein, weil ein solches in Herbarien überhaupt selten oder gar nicht zu finden sein dürfte, sondern auch wegen der eben jetzt zwischen ihm und Dr. Wolfner entstandenen Controverse (Sitzung vom 13. Jänner und Nr. 3 u. 4 der österr. bot. Ztschft. 1858) bezüglich des Artenrechtes und der Cultur des von Dr. Wolfner auf- gestellten Thesium carnosum (ein mit der Spermatien-Form eines Aecidiums besetztes Th. alpinum) von einigem Interesse sein dürfte. Herr Fr. Brauer zeigte ein lebendes Exemplar der neu ent- deckten Hisch - Dasselfliege (Oestrus rufibarbis), so wie zahlreiche Maden anderer Dasselfliegen aus der Haut eines Hirsches vor. Sitzung am 5. Mai 1858. Vorsitzender : Herr Dir. Vincenz, Kollar. Neu eingetretene Mitglieder : Der hochwürdigste Herr Friedrich Landgraf von Fürstenberg, Fürst-Erzbischof von Olmütz. Der hochwürdigste Herr Johann von Tschiderer zu Gleifheim, Fürstbischof von Trient. Ferner : P. T. Herr als Mitglied ‚bezeichnet durch P. T, Herrn Allvanyi Carl, Apotheker in Grosswardein durch die Direction. Bryck Anton, Dr. in Krakau .... . . durch die Direction. 64 P. T. Herr Cösz Anton, Dr. d. Med., in Fünfkirchen Duftschmid, Dr., aus Linz Ehrmann Josef, in Wien, St. Ulrich, Neu- deckergasse Nr. 92 Eiben Johann, Hochw., Pfarrer , Dee Consistorialrath , Se Inspector und Gymnasial-Director in Hermannstadt Ehrenthal Eduard, k. k. Bezirksarzt in Neutra Eimer, Dr. der Med. et Chir., in Windisch- graz in Steiermark Fest Octav, v., Dr. u. k.k. Gubernial- Be en ten in Triest. ..... Hammerschmid Josef, Dr., k.k. Berikänıat und Comitats-Gerichtsarzt i in Alsö-Kubin und Ärva, Ungarn Jeitteles Sigmund, Bezirkswundarzt in Liwenz a Ber Tau wahr Ba er AS Krzisch, k. k. Kreisarzt in Zalo ... . Knöttner Johann, Dr., in Zuezawa in der Alto war a ae u ne a ‚König Moriz junior, k. k. Bezirksarzt in Alsö-Lendra , Zalaer Comitat © König Moriz, Bezirksarzt in Zala-Egerszeg . Ludwig Johann , Waisenhaus - Director in Hermannstadt Machrowiez, Dr. in Wien Mayzer Vietor v., k. k. Bezirksarzt in Uj- Fejertö im Szabolezer Comitat . Mendl Wilhelm, k.k. Feld- und Bezirksarzt in Jänoshaza, Comdt. Post Eisenburg in Sawär ... Ott, Dr. Med. et Chir. in Prag Pani Ferdinand, Dr... ... u Pazitt Eduard, Dr. in Fünfkirchen . Polak Ignaz, Dr., k.k. Comitatsarzt in Raab Paulini Paulin, Seelsorger in Akosfalu, Maros-Väsärhely ,„ Ungarn \ ‚Rinaldi Peter, Dr., Comitatsarzt in Bis Richten ‚Daniel, Dr. in Rimaszombath Steindl Alois, in Wien . . 2.2.2... Stegyi Johann, k. k. Bezirksarzt in Basch im Honther Comitat AN: Aa Sitzung am 5. Mai 1858. als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn durch die Direction. durch die Direction. J. Seri, durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direection. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. J. Seri, A. Rogenhofer. durch die Direction. 4. Rogenhofer. Eingegangene Gegenstände. 65 P. T. Herr a — s Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Senor Friedrich, Dr. d. Med. u Chir., und k.k. Strafhausarzt in Wien .. . . dureh die Direetion. Szabö Adolf v., Prof. und Director des Thier- tut ZUMBENETE EI une durch die Direction. Strauch Franz, Dr. Med. und k.k. Polizei- Bezirksarztin Wien“. !. . !. oo... Dr. M. Hörnes, Dr. A. Pokorny. Saussure de H., Dr. inGef...... @. Mayer, A. Rogenhofer. Slawikowski , Dr. .„ Prof. der Oeulistik in Krakau + I Son nn peak, . Prof. R. Kner, Dr. E. Fenzl. Vsetecka Franz, Apoth. in Nimburg, Böhmen Joh. Bayer, Dr. A. Pokorny. Werner , Dr., Kreisarzt in Chrudim . . . . durch die Direction. Wilowsky Alois, Dr. Med. u. Chir. und k. k. Kreisarzt in Czaslau. . 2. .... durch die Direction. Zott Josef , Dr., Bezirkswundarzt in Urin durch die Direction. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausch : . Bd. VI General Doubletten-Verzeichniss des Leipziger Tauschvereines. 8. Tausch- jahr. 1858. Flora aus Regensburg. Von Nr. 1 bis 12. Gospodarsky List. Broj. 14, 15, 16. Godina VI. Intorno Agli Studj. Geologiei € Paleontologiei Sulla Lombardiu. Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissenschaften. XXIV. Band. II. Hft. Jahrgang 1357 Mai und IV. u. V. Hft. vom Febr. 1858, ferner XXVII. Band Nr. 6 vom Februar 1853. „Linnaea.“ Entomologische Zeitschrift, herausgegeben vom entomolo- gischen Verein in Stettin. 12. Band. Entomologische Zeitung. 18. Jahrgang. „Lotos.“ Zeitschrift für Naturwissenschaften. 8. Jahrg. Jänner, Februar und März 1858. Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. 13. Jahrg. 3. Hft. Verhandlungen des Vereines für Naturkunde zu Pressburg. 2. Jahrg. 1857. 2. Heft. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärnthens Nr. 3. 15. Jahrgang. März 1858. Berliner entomologische Zeitschrift. 2. Jahrg. 1858. Atti del! IT. R. istituto Lombardo di Seienze, lettere ed Arti. Vol. 1. Fasc. IV. V. I. Sita.-Ber. J 66 Sitzung am 5. Mai 1858. Als Geschenk des Herrn Seckera: Fundorte der Flora Böhmens nach weiland Prof. Friedrich Ignatz Tausch. 1851. . Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Mittheilung des ungarischen Forstvereines. Redigirt von Franz Sm e- taczek. 4. Heft. Berichte des Forstvereins für Nordtirol. 4. Hft. 4858. Stabilimento Aygrario botanico di Domenigo .Bergami. Nuove osservazioni intorno al Metodo di Edugare le Api 1857. .RedtenbacherLudwig. Fauna austrica, Die Käfer. 7. u. 8. Hft. 1858. Neilreieh “A. Flora von Niederösterreich. 3. u. 4. Lieferung. Original-Abhandlungen aus dem 3. Bande der Jahrbücher des ungari- ‚sehen naturwissenschaftlichen Vereines in Pest. Instruction über die Imprägnirung des Holzes nach. Dr. Boucherie's Verfahren. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärnthens. 15. Jahrg. 1858. Nr. 3. Mittheilungen der k. k. mähr. schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn. 1857. Verhandlungen und Mittheilungen der k. k. patriotisch<ökonomischen Gesellschaft: in Böhmen für das Jahr, 1857 Nr. 28 und.pro 1858 von Nr. A bis 8. Phänologische Rückblicke auf das Jahr 1857. Die Fortsetzung der Zeitungen. Insecten. Vom Herın M. Mayer. Planzen. Von den Herren Dr. Salzer, H. W. Reichardt, M.J. Sekera und A. Zeller. Der zoologisch-botanische Verein hat von Sr. Exe. dem Herrn Minister des Innern Freiherrn von Bach folgende Zuschrift erhalten: Der k. k. Regierungsrath und emerit. Professor‘ Dr. Adolf Pleischl hat mit der in Abschrift mitfolgenden Eingabe ein Druckexemplar seiner Schrift über die Nothwendigkeit,. Fürsorge zu treffen, dass der: nöthige Bedarf an Chinarinde und an den daraus bereiteten chemischen Präparaten; für künf- tighin sichergestellt werde, mit dem Antrage hieher vorgelegt, die Aufmerk- samkeit auch anderer Regierungen auf die Vermehrung der Chinabaumpflan- zungen zu lenken, und diese zum Gegenstande weiterer Massnahmen zu machen. en Eingegangene Gegenstände. Freih. v. Bach. E. Fenzl. 67 Indem man ein Druckexemplar der gedachten Schrift hier anschliesst, e’sucht man um die gefällige Bekanntgabe des schätzbaren Gutachtens über die Opportunität des sowohl in der Broschüre, als auch in der vorerwähnten Eingabe enthaltenen Projectes, und vom Standpunkte der Pflanzengeographie und Pflanzen-Climatologie aus über die Länder, deren Regierungen in dieser Frage in’s Interesse gezogen werden könnten Wien, am 14. März 1358. Bach. m. p. Diesem höchst ehrenvollen Auftrage entsprach der Verein durch folgendes von Hrn. Prof. E. Fenzl ausgearbeitete Gutachten: Einem hohen Auftrag d. d. 14. März 1. J. Z. 1623 nachkommend hat die Direction des zoologisch-botanischen Vereines die Ehre, nachstehende gut- ächtliche Aeusserung über die durch den Herrn Regierungsrath Dr. Adolf Pleischel in einer eigenen Broschüre angeregten Opportunitäts-Frage be- züglich der Cultur der Chinabäume abzugeben. Dass bei dem mit jedem Jahre sich steigernden Verbrauche des Chinin’s und der damit Hand in Hand gehenden ziellosen Verwüstung der China- bäume in ihrem Vaterlande, die Gefahr drohe, dieses unschätzbaren Heilinittels in wenigen Decennien verlustig zu gehen, kann nach den hierüber bekannten Berichten aller sachkundigen Botaniker, welche diese Gegend zu dem speciellen Zwecke besucht haben, die einzelnen Cinchona-Arten und die Weise der Ge- winnung ihrer Rinden ‘kennen zu, lernen, nicht länger mehr in Abrede ge- stellt werden. Die Frage, ob ‚und wie einer solchen nahe liegenden. Gefahr rechtzeitig zu begegnen wäre, erscheint bei dem Umstande, dass es weder Aerzten noch Chemikern bisher gelungen , einen gleichwirksamen und zu gleichen Zwecken dienlichen Stoff wie das Chinin in anderen Pflanzen zu ent- decken oder künstlich darzustellen, unzweifelhaft als eine sowohl von Seite der Wissenschaft, als des Staates höchst berücksichtigungswerthe. Es kommen jedoch vom Standpunkte der ersteren hiebei so viele und mannigfaltige, dazu noch so äusserst mangelhaft oder gar nicht erhobene Verhältnisse mit in’s Spiel, dass vor einer langen Reihe von Jahren gar nicht daran gedacht werden kann, sichere Anhaltspunkte für die Lösung des zweiten Theiles der Hauptfrage zu gewinnen. Was man immer in dieser Hinsicht zu unternehmen sich genöthiget sehen wird, muss vor der Hand Sache der Em- pirie bleiben. Nur so viel lässt sich von vorne herein schon als sicher angeben, dass man auf den Versuch einer Acelimatisation der Chinabäume in Europa, im ganzen nördlichen Africa, am Cap und ganz Ostindien, vielleicht mit Aus- schluss der Sidabhänge des Himalayaer Gebirgsstockes entschieden verzichten müsse. Eben so ungünstige Resultate lassen derartige Versuche auf den grossen und kleinen Antillen, im südlichen Mexico wie auf Ceylon gewär- tigen. Java, Sumatra und einige Inseln ‘des Sunda-Archipels allein dürften J* 68 Sitzung. am 5. Mai 1858. sich, wie die Versuche der holländischen Regierung in neuester Zeit zu ver- sprechen scheinen, zur Anpflanzung von Chinabäumen eignen. Am meisten könnten ohne Frage die Regierungen von Neu-Granada, Eeuadar, Peru und Bolivia in dieser Sache thun, allein hier treten der sorgsamen Bewirthschaf- tung der Chinawälder und Cultur derselben die bekannten, über alle Massen traurigen politischen, die äusserst ungünstigeu Terrain- und Bevölkerungs- Verhältnisse hemmend entgegen. Ob die climatischen und tellurischen Verhältnisse der nordwestlichen Provinzen Brasiliens, wie Matto-Grosso und Minas-Geraes, Anpflanzungen von Chinabäumen zulassen würden, steht noch sehr dahin ; übrigens lohnte die Wichtigkeit der Sache eines Versuches. Dem Gesagten zufolge wären es daher nur die Regierungen Hollands Englands und Brasiliens, welche in dieser Frage in das Interesse: gezogen wer- den könnten. Wien, den 26. April 1858. Eduard Fenzl. Der Secretär Dr. A. Pokorny liest den ersten Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. (Siehe Ab- handlungen.) Das technische Detail des Exter’schen Verfahrens, Torf zu compri- miren, ist in der „Austria“ IV. Band 1357, p. 585, ausführlicher in der Fürther Gewerbzeitung 1857, einiges auch in der berg- und hüttenmänni- schen Zeitschrift von Hingenau Nr. 9, 1853 enthalten. Herr Prof. C. v. Ettingshausen bespricht zwei von der Trajansbrücke herrührende Hölzer wie folgt: Durch die gütige Vermittlung des Herrn k. k. Sectionschefs Freiherrn von Czörnig erhielt ich Stücke von zwei Holzarten, welche zuverlässig von der alten römischen Trajansbrücke herstammen, zur Untersuchung. Die Grund- pfeiler dieser Brücke, welche vom Kaiser Trajan im Jahre 104 n. Chr. bei Beginn seines zweiten dacischen Krieges unterhalb des eisernen Thores bei der heutigen Stadt Csernetz über die Donau gebaut wurde, werden bei nie- drigem Wasserstande wahrgenommen. Da der trockene Sommer des verflos- senen Jahres einen besonders niedrigen Wasserstand mit sich brachte, so war es zu dieser Zeit möglich, die erwähnten Pfeiler genauer zu untersuchen und einige Holzstücke von denselben loszulösen und zu sammeln. Die nun vorgenommene anatomische Untersuschung liess zwei Holzarten erkennen. Die eine gehört zu den Coniferen, und zwar lässt die Anordnung der Tüpfel an der den Markstrahlen zugekehrten Fläche der Holzzellen, sowie A. Pokorny. Ü.v. Ettingshausen. 69 die Ausdehnung und Vertheilung der Markstrahlen und der zahlreichen Harz- gänge anf Pinus Larix schliessen. Das zweite Holz zeigt im Querschnitte auffallend grosse Gefässe, grosse und kleine Markstrahlen ; im Längsschnitte parallel der Markstrahlen ge- tüpfelte, stellenweise etwas eingeschnürte Gefässe und zahlreiche enge punk- tirte Holzzellen ; im Längsschnitt parallel der Rinde die kleineren Markstrahlen in grosser Zahl, sehr schmal blos aus einer Zellreihe gebildet; — kurz alle eharacteristischen Merkmale des Eichenholzes. Interessant sind die Veränderungen, welche diese über 1700 Jahre der Einwirkung des Wassers ausgesetzten Hölzer offenbaren. Das Eichenholz zeigt unstreitig die Eigenschaften der exogenen Umwandlung und zwar ist es im Beginne der Braunkohlenbildung. Die Holzsubstanz ist durchaus auffallend gebräunt und zugleich spröde. Die Verkohlung hat jedoch bei weitem noch nicht den Grad erreicht, welchen wir an den Ligniten finden, sondern sie er- streckte sich nur auf die Intercellularsubstanz, wodurch zunächst das Gefüge auffallend locker wurde, Die Elementarorgane selbst, die Holzzellen und Gefässe mit ihrer inerustirenden Substanz sind noch unverändert geblieben, daher die Verzierungen derselben sich vollkommen gut erhälten haben. Bei dem Lärchenholze hingegen fand ich den Zustand der endogenen Verwandlung auf das Deutlichste ausgeprägt, also gerade das Entgegen- gesetzte des vorhererwähnten Falles. Während die Intercellularsubstanz mit der primären Membran der Zellen unverändert geblieben sind, ist die seeundäre Ablagerung bedeutend angegriffen, was sich durch die sehr mangelhaft er- haltenen Tüpfelverzierungen ausspricht. Ja in den meisten Holzzellen scheint dieselbe ganz verschwunden zu sein, in vielen sind nur Rudimente der Tüpfel noch zu erkennen. Untersucht man das Holz in dieser Beziehung genauer, so findet man, dass nur in der nächsten Umgebung der Harzgänge, welche das Lärchenholz stets durchziehen, die Tüpfelzellen unverändert erhalten sind, wobei unstreitig der harzige Inhalt jener Intercellularräume einen schützenden Einfluss auf die dieselben umgebenden Zellen ausgeübt. Diese Verschiedenheit der Umwandlung setzt mit Nothwendigkeit vor- aus, dass die genannten Hölzer nicht den gleichen äusseren Einflüssen unter- worfen waren. Während das Eichenholz unter Abschluss der Luft den Process der Verkohlung einging ; hat das Lärchenholz, welches wahrscheinlich luft- haltigem Wasser ausgesetzt war, eine sehr langsam fortschreitende Vermode- rung erlitten. So wie nun unter anderen günstigen Umständen die Vermoderung, welche in unserem Falle in 1700 Jahren ihr Werk noch bei weitem nicht vollendet hatte, sehr schnell fortschreitet, ebenso kann auch die Braunkohlen- bildung unter günstigen Umständen rascher vor sich gehen, wie uns Hölzer, die in jetziger Zeit unter dem Abschluss der atmosphärischen Luft dem exo- genen Verwandlungsprocesse ausgesetzt waren, beweisen. Hr.Prof. Schröt- ter hat ein Holz aus eınem Bergwerke bei Turrach in Steiermark einer 70 Sitzung am 5. Mai 1858, chemischen Analyse unterzogen, welches Holz in nachweislich nicht über 200 Jahren vollständig zu Braunkohle sich veränderte. Diese beiden Hölzer von der Trajansbrücke geben uns also den lehr- reichen Wink „ dass man aus der Art der Erhaltung von Pflanzen-Resten, seien es nun recente oder vorweltliche, keineswegs Schlüsse auf die absolute Zeitdauer der Umwandlung ziehen darf. Wir ‘müssen uns hier, wielin den meisten Richtungen der Natuiforschung, mit der Ergründung der Phasen, mit der Nachweisung der Geschichte der Veränderungen begnügen. Herr Prof. A. Pokorny gibt Nachrichten über die Moos- brunner Torfmoore nächst Wien. (Siehe Abhandlungen.) Herr v. Heufler machte folgende Mittheilungen: a. Uebergabe eines Schreibens Dr. Kerner’s in Ofen über die Zsombek- Moore’, nebst einer Abbildung einer Partie aus denselben. (Siehe Abhand- lungen.) b. Uebersicht der bisher bekannten Hypheothrix-Arten Oesterreichs. 1. H. Regeliana Nägeli in litt. fid. Kg. Sp. A. 267. Auf quelligem Moor- boden hinter dem Schlosse Englar bei Botzen. Heufler 5. Sept. 1853. fl. Hb.) 2. H. coriacca Kg. Sp. A. 267. An Felsenquellen bei Triest: Kützing Ph. G. 166. Im Salzburg’schen: Storch Skizzen I. 93. 3. H. Bremiana Nägeli in litt. fid. Kg. Sp. A. 267. Zwischen Hypnum scorpioides im Torfmoore von Moosbrunn bei Wien. A.Pokorny 25. April 1858. Prächtig entwickelt, einem Merisma (Subgenus von Thelephora) der äusseren Tracht nach sehr ähnlich. (Hf]l. Hb.) 4. H. Meneghinii Kg. Sp. A. 268. An Kalktuffbei Innsbruck: Meneghini laut Kg.a. a. O. M. hat wahrscheinlich diese Alge durch mich aus Inns- bruck erhalten. 5. H. Zenkeri Kg. Sp. A. 268. In den salzburgischen Alpen: Dr. Sauter inRabenhorst’s Alg. exsice. n. 535. (H fl. Hb.) 6. H. calcarca Nägeli in litt. ide Kg. Sp. A. 268. Massenhaft den Boden eines ausgetrockneten kleinen Moorsees überziehend bei den Häusern „gli Spilzi“ im Alpenthale Folgaria in Südtirol unweit der Vicentinischen Gränze. Heufler 1. Sept. 1853. (Hfl. Hb.) 7. H. toruloa A. Grunow in schedula Hb. Hfl. „Vaginae rariter con- spieuae, artieuli Yss0 — Nı200' crassae, diametro aequales vel duplo breviores. Species elegantissima. 7. vulpinae Kg. affınis „ sed filamentis, medio incrassatis torulosis et incremento caespitoso diversa.* A. Gru- A. Pokeorny. L. v. Heufler. 71 now l.c. Zwischen Stigeoelonium elongatum in einem kleinen hölzernen ‘" Brunnentrog bei :St. Veit an der Triesting. Ges. von A. Grunow am 11. März 1858. (H fl. Hb.) e. Als Erläuterung jener Punkte der Instruction für die Erforschung der Torfmoore Oesterreichs, welche in dieser Sitzung vorgelegt wurde, sind einige schlammige Bruchstücke von Myriophyllum spieatum vorgezeigt worden, welche Herr v. Heufler im October 1853 im kleinen Montikler See bei Eppan in der Botzner Gegend gesammelt hat, und auf welchen sich nach den Unter- suchungen Grunow’s ‚folgende microseopische Pflanzen (sämmtlich Algen) befinden: Bullochaete setigera, erassa, intermedia ; unbestimmbare Mougeotia- und Spirogyra-Arten ; Huypheothrie sp.; Lamgbya sp. ; Oedogonium tumidulum ; Phyllactidium pulchellum; von Desmidieen: Desmidium Swartzü; Penium Sceptrum; Cosmarium bioculatum, .Botrytis, Cucumis, tetrophthalmum, Phy- sastrum sp. (radiatum Kg. ?); von Diatomeen : G@omphonema acuminatum- ventricosum , constrietum ; Navieula Ehrenbergü, radiosa, oblonga ; Amphora affınis. d. Die Laubmoose der Torfmoore Oesterreich’s. (Siehe Abhandlungen.) e. Da Dr. Pokorny auf seiner in dieser Sitzung beschriebenen Ex- eursion nach Moosbrunn auch Trametes suaveolens an einem Weidenstrunke gesammelt hat, so wurde dieser Pilz von genannter Standorte nebst einer Reihe anderer ähnlichen Holzpilze aus den Gattungen Trametes, Fomes und Lentinus wegen der besonderen Art der Präparation für das Herbar vorge- zeigt. Diese besondere Art ‘besteht nämlich darin, dass senkrechte Durch- schnitte mittelst einer Säge gemacht werden, welche nicht zu dick sind, um das Einreihen in das Herbar, und nicht zu dünn, um an. den Schmalseiten die Erkennung der Ober- und Unterseite zu verhindern, Die einzelnen Durchschnitte werden ‚auf steifes Kartenpapier befestiget und mit der Unterlage. in die ge- wöhnliehen Herbarsbögen gegeben. So präparirt sind die Holzpilze eine wahre Zierde jeder Kryptogamensammlung., f) Eine kleine, aber ausgewählte Sammlung von Farnen aus Sicilien, mit'welchen Professor Todaro in Palermo das Herbar des Vortiagenden ‚bereichert hat, wurde vorgezeigt. Bei dieser Gelegenheit wurde als Nachtrag zu den Standorten des Asplenium Petrarchae (Heufler’s Aspl. sp. e.Z. b. V. 41856. A. 286) unter Vorlage der Belegpflanze angezeigt, dass diese seltene Art’auch in Spanien in Ritzen der Kalkfelsen auf der Sierra Vernisa bei San Felipe de Xativa den 28. Mai 1852 von Yourgeau gesammelt, und ‘von Prof. Griesebach in Göttingen dem Sprecher mitgetheilt worden ist. gg. Eine bei 350 Arten starke Sammlung von sicilianischen 'Phanero- gamen gleichen Ursprungs mit der vorgezeigten Farnsammlung legte Herr v. Heufler mit der Widmung für den Verein vor, damit jene Arten, welche bisher dem Vereinsherbar fehlen, demselben einverleibt und die übrigen dem Geber wieder zurückgestellt werden. ba} ID Sitzung am 5. Mai 4858. h. Flo to w’s grosse Kryptogamensammlung (gegen eintausend Pakete), welche grossentheils Kryptogamen der sudetischen Gebirge im weiteren Sinne, folglich Pflanzen enthält, die speciell für den Verein-als einer besonders der Flora Oesterreichs gewidmeten Anstalt Interesse haben, ist für das königliche Herbar in Berlin angekauft worden. Da Herr v. Heufler durch die Güte des Dr. Körber in eine Uebersicht des Inhaltes dieser Sammlung gelangt ist, so legt er sie dem Vereine vor. i) Schliesslich wurde eine ausserordentlich gut präparirte und sehr ge- schmackvoll zusammengestellte Sammlung von Meeralgen der dalmatinischen Küste zur Einsicht vorgelegt. Der Eigenthümer und zugleich Urheber dieser Sammlung ist der k. k. Platzhauptmann in Zara, Herr F. J. Manger von Kirchsberg. Herr Dir. V. Kollar lieferte Beiträge zur Geschichte schädlicher Heuschrecken und über Verwüstungen des Agrüus viridis Kiesew. (Siehe Abhandlungen.) Herr G. C. Spreizenhofer zeigte eine isabellfarbige Varietät der Schopflerche vor und liest hierüber : Ich gebe mir hiermit die Ehre, einer werthen Versammlung ein isabell- farbiges Exemplar von Alauda eristata vorzuzeigen, welches im verflossenen März bei Szakalös nächst Török Szt. Miklos im Heveser Comitat Ungarns geschossen wurde. Es hat bezüglich des Colorits und der Grösse des Körpers sehr viele Aehnlichkeit mit dem im hiesigen k. k. zool. Cabinete aufgestellten Exemplare von Alauda isabellina aus Algier. Vorstehendes Exemplar misst von der Schnabelspitze bis zur Schwanz- spitze 6"/ Zoll; die Länge des Schnabels beträgt ®« Zoll, die des Schwanzes 21% Zoll und die des Laufes etwas weniges mehr als 1 Zoll. Der ganze Kopf ist blass bräunlich mit kleinen dunkleren Fleckchen, namentlich die Haube, so wie auch unter dem Schnabel ein kleiner weisser Fleck sichtbar ist , der Rücken hingegen ist etwas lichter gefärbt mit vielen kleinen bräunlichen Flecken, so auch die Brust und der Bauch, dessen Grundfarbe aber bedeutend lichter erscheint. Als besonders schön nimmt sich die Zeichnung des oberen Theiles der Schwungfedern, so wie der Schulter- und vorzüglich der Flügel- deckfedern aus, welche sämmtlich lichtbräunlich, wie mit einem Bande ein- gefasst sind. Die Grundfarbe der Schwanzfedern ist weiss, jedoch haben einige braune Längsstreifen. Da ich im Begriffe bin, alle nur immer vorkommenden Farbenvarietäten der Vögel zu sammeln, so wie auch alle hierüber vorkommenden Nachrichten V. Kollar. G. €. Spreitzenhofer. G. v. Niessl. A. Pokorny. 73 schematisch zusammenzustellen, so stelle ich zugleich an sämmtliche P. T. Herren Mitglieder des Vereines das Ersuchen, mir ihre schätzbaren Erfahrungen hierüber gefälligst mittheilen zu wollen. Herr G. v. Niess] beschrieb drei neue Pilze aus dem Tiroler Nationalmuseum. (Siehe Abhandlungen.) Der Secretär Dr. A. Pokorny legt von eingegangenen Manu- scripten vor: 1. Botanische Mittheilungen von P. Joh. N. Hinteröcker. (Siehe Abhandlungen.) 2. Zwei neue Käfer von Prof. Dr. Kolenati. (Siehe Ab- handlungen.) Sitzung am 2. Juni 1858. Vorsitzender: Herr Oberlandesgerichtsrath A. Neilreich. Neu eingetretene Mitglieder : - Der hochwürdigste Herr Ottokar Maria Graf von Attems, Fürstbischof zu e Seckau in Graz. Der hochwürdigste Herr Gregor Szymonowiez , Bischof von Mariopolis i.p. inf. Der hochwürdigste Herr Alexander Osajerghy, Bischof von Czanad. Ferner: P: T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn ‚Borsitzky Carl v., k. k. Materialienschaffner in Königsfeld in Marmaros .. . durch die Direction. Drassic Miroslaw, Dr. Med. et Chir. au Comitats-Physicus in Carlstadt . . . durch die Direction. Dekani Ernst, Dr., in Zalathna in Sieben- Biseni Sn, I ERVN % . V. Kollar, Dr. Diessing. Fleischmann Anton, Hochw. ind ER am akademischen Gymnasium in Wien . Dr. H. Pick, Dr. A. Pokorny. Frank Josef, Lehrer der Physik an der Oberrealschule in Linz. . . - . durch die Direction. Grill Johann, k. k. Jägermeister in Eben durch die Direction. Bd. VIII, Sitz.-Ber, K P. T. Herr Hafner Franz , Gymnasial-Professor in Cilli Hauke Franz, Director der Handelsakademie In VVIen N ee Tee Bl oe Hantken Maximilian, Ritt. v. Prudnik, in Ofen Jaug Josef, k.k. Rentmeister in Ladomer . Knöpfler Wilhelm, Dr. Med. et Chir., k. k. Kreisarzt in Maros-Vaäsärhely in Sieben- EEE ERENTO ENG ©, Oracı < Kulhanek Anton Josef, Professor am Den Gymnasium in Klausenburg Lenhossek Josef v., Dr., Prof. in Bene Labres Adalbert, k. k. Werksapotheker in Eisenerz in Steiermark Miller Julius, Privatbeamter in Brünn Mayr Franz, Dr. Med. et Chir., Director des Wiedner Kinderspitals . . . Ofermann Carl, in Brünn , - Pollak Simon, k. k. Bezirksarzt in ee IBNÜNGaInEC en sr en. Porger Gabriel, Dr., Ak. Arzt in ChrIsBi Podräzek Franz, Prof. am k.K. Gymnasium zu Marburg...» . 3 Schivitz Josef , Lehrer am Grm Schuster Hieronymus , Regiments - Arzt des Sct. Georger Grenz-Regmt. in Bellovar . Strasky Vincenz, Magister der Chir., Ge- burtshilfe und Zahnheilkunde in Lem- berg an der k. k. Universität Steinhauser Wenzel, Director der sämmt- lichen k. k. Hof-Apotheken . . . . Schabus: Jacob, Dr. , Prof. der Niiturlehre der Wiener Handelsacademie u. Lehrer der Physik und Mineralogie an der k.k. Oberrealschule am Schottenfeld in Wien Wimmer, k.k. Forstmeister in Laxenburg . Windisch Josef, Hochw., Professor am k. k. akadem. Gymnasium in Wien .. . Zimmer! Friedrich August, Reallehrer und Lehrer der ital. Sprache in Wien. . Sitzung am 2. Juni 1858, als Mitglied bezeichnet durch P.. T. Her durch die Direction. Dr. E. Fenzl, Dr. Böhm. Dr. Reissek, J. Juratzka. durch die Direction, durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direetion. durch die Direction. Ritt. v. Heufler, Dr. J. Egger. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. Ritt. v. Heufler, Dr. A. Pokorny. durch die Direction. Dr. H. Pick, Dr. A. Pokorny. H. Woldrich, Dr. A. Pokorny. % Eingegangene Gegenstände. 75 Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausch : Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissenschaften. 19. Band von Nr. {Vhis; 9. Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft. II. Jahrgang. 1. Heft. Atti dell’ imp. Reg. Istituto Veneto dal Novembre 1857 all Ottobre 1858 dispensa Quarta e dispensa Terza. Ferdinandeum , 27. Jahresbericht des Verwaltungs-Auschusses pro 1855 und 1856. Bulletin mensuel de la Soeciet€ imperiale zoologique d’acelimatisation. Tome V. Nr. 4. April 1858. Paris. Neueste Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Danzig. VI. Bd. 1. Heft. Als Geschenk der Herren Verfasser: Sieben Stück Separatabdrücke aus Öfver's af k. Vet. Acad. Törh. von C. Staol. Die geographische Verbreitung der Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz, von Adolf August Speyer. Vierzehn Arten von Bdellideen, von Dr. Carl Moriz Diessing. Ueber neue fossile Stelleriden, von Dr. Camill Heller. Als Geschenk Sr. Durchlaucht Fürst Richard Khevenhüller: „Naumannia.“ Journal für die Ornithologie, vorzugsweise Europas. 1—6. Heft. 1857. Verzeichniss der Mitglieder der deutschen orni- thologischen Gesellschaft bis zum 1. März 1857. Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärnthens. 15. Jahrg. 1858. Nr. 4. Symbolae botanicae sive icones et decriptiones plamtarum novarum vel y minus cognitarum (Fascieulus 8). Vierzehnter Jahresbericht der böhmischen Garlenbau - Gesellschaft in Prag. Netopyr od Antonina Frice Vımato z casopisu Zivy 1858. Verzeichniss der landwirthschaftlichen Producte von Prag. Guida alla Galleria zoologiea del sig. Charles Nr. 5 Milano. Prima Publicazione sotto gli auspieü della Societa d'orticoltura del litorale. Trieste 1858. K* 76 Sitzung am 2. Juni 1858. Die Cupressineen-Gattungen: Argenthos, Juniperus und Sabina, von Franz Antoin. 2. Heft. Naturgeschichtliche Darstellungen von Oscar Schmidt. Die Fortsetzung der Zeitungen. Käfer. Vom Herın Kozenn. Schmetterlinge und Insecten. Vom Herrn M. Mayr. Pflanzen. Von den Herren C. Petter und Dr. Pandic. Der Vorsitzende Herr Oberlandesgerichtsrath A. Neilreich liest folgenden an den zool.-bot. Verein gerichteten Erlass der n. ö. Statthalterei vom 31. Mai 1858 Z. 24940: Laut Erlasses des hohen Ministeriums des Innern vom 27. Mail. J. Z. 13163 haben Seine k. k. apostolische Majestät mit Allerhöchster Ent- schliessung von Laxenburg den 21. Mai l. J. allergnädigst zu bewilligen geruht, dass der zoologisch-botanische Verein in Wien den Titel: kaiser- lich königliche zoologisch-botanische Gesellschaft führen dürfe. Hiervon wird die Gesellschaft mit dem Beifügen in die angenehme Kenntniss gesetzt, dass es mit Beziehung auf die in der Eingabe des Vereins- präsidenten enthaltene Anfrage hiernach keinem Anstande unterliege, dass diese k. k. Gesellschaft in ihrem Vereinssiegel auch den k. k. Adler führe. Die k. k. Gesellschaft wird zugleich aufgefordert, die Statuten dieses Vereins mit Rücksicht *auf die a. h. bewilligte Titeländerung entsprechend rectifieirt in fünf Exemplaren zur Beifügung der hochortigen Bestätigungs- 'klausel binnen vier Wochen vorzulegen. Die Beilagen des diessfälligen Einschreitens folgen im Anschlusse zurück. Indem der Herr Vorsitzende ankündigt, dass das Präsidium den Dank der Gesellschaft au den Stufen des Allerhöchsten Thrones nieder- legen werde, fordert er zugleich die Versammlung auf, ihre freudige Anerkennung dieser ehrenvollen Auszeichnung schon gegenwärtig durch feierliches Erheben von den Sitzen kund zu geben, welcher An- forderung mit allgemein erhöhter Stimmung entsprochen wird. Der Secretär Dr. A.Pokorny liest folgendes vom Hrn. Sections- rath W. Haidinger eingesendete Schreiben vor: A. Neilreich. A. Pokorny. 77 K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft! Willkommen in dem Kreise unserer allmälig immer häufigeren wissen- schaftlichen Verbindungen für Pilichterfüllung, Ehre und Vortheil des Vater- landes. Wenn es mich, einen Einzelnen, drängt, Ein Wort freudigen Mitgefühles auszusprechen, so liegt wohl eine der Ursachen darin, dass ich den gleichen Ausdruck kaiserlicher Gunst unserer nun bereits in fernerer Entwickelung begriffenen kaiserlich königlichen geographischen Gesellschaft zu erbitten als eine grosse, wichtige Aufgabe betrachtete und auch glücklich unter dem Schutze meines hohen Gönners Freiherrn Alexander von Bach durchzuführen vermochte. Es ist diess wahrlich keine bloss zum Prunk ersonnene Bezeichnung. Im Gegentheile ist diess eine wahre gewonnene Arbeitskraft. In den fernsten Zonen weiss man schon durch den Namen, dass der Landesfürst , der grosse Kaiser von Oesterreich, der Gesellschaft Sein Wohlwollen schenkt und es weit- hin durch die Ertheilung der Worte „kaiserlich königlich“ verkündet. In dem gegenwärtigen Falle ist aber wahrlich die Befriedigung aller Mitglieder nicht gering, selbst jener, die, wie ich, an den eigentlich wissen- schaftlichen Arbeiten gar keinen Antheil nehmen konnten. Der Verein hat durch eigenes Verdienst, durch rastloses Schaffen sich die Benennung einer kaiserlich königlichen Gesellschaft erworben, ein Andenken an gemeinschaft- liches Wirken durch Kenntniss, Kraft und Beharrlichkeit. Möge der hochverehrte durchlauchtige Herr Präsident, mögen die sämmtlichen Leiter der Gesellschaft, die gegenwärtigen und täglich neu hinzu- tretenden Arbeiter in den so anziehenden Fächern , mögen sämmtliche Mit- glieder der kaiserlich königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft — auch für mich selbst wage ich diesen Wunsch auszusprechen — sich noch lange der Erfolge freuen, welche die inneren Hilfsmittel der Gesellschaft, jetzt neu gekräftigt durch die Huld unseres ritterlichen Kaisers und Herrn, in reicher Entfaltung voraussehen lassen. In treuem, collegialischem Mitgefühl der hochverehrten , hochverdienten kaiserlich königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft Mitglied und ergebenster Diener W. Haidinger. Der Herr Vorsitzende spricht für diesen Beweis der freundlichen Theilnahme an dem Gedeihen der Gesellschaft dem hochverdienten Gründer der k. k. geographischen Gesellschaft und Director der k.k. geologischen Reichsanstalt, Herrn Sectionsrathe W. Haidinger, im Namen der Versammlung den Dank derselben aus. 78 Sitzung am 2. Juni 1858. Der Secretär Dr. A. Pokorny legt das erste Quartal der diess- jährigen Verhandlungen der k. k. zool. - bot. Gesellschaft mit dem Bemerken vor , dass der Ladenpreis desselben (bei 19 Bogen Text und 3 Tafeln) sich auf 2 fl. C.M. beziffere. Herr Dr. A. Pokorny erstattet den zweiten Bericht der Com- mission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. (Siehe Ab- handlungen.) Herr Professor C. v. Ettingshausen theilte die Resultate seiner Untersuchungen über die in dem Torfmoor von Laibach vor- kommenden Holzarten mit. Die Torfe sind nicht nur durch ihre ganz eigenthümliche Flora merk- würdig, sondern auch durch die vegetabilischen Einschlüsse, die sie enthalten und welche oft so vollkommen erhalten sind, dass man den anatomischen Bau derselben genau erkennen kann. Das Studium dieser Einschlüsse lehrt, dass die Torfflora in früherer Zeit einen mehr alpinen oder arctischen Character hatte. Diess wird neuerdings durch die Einschlüsse des Holzes von Pinus Pumilio im Laibacher Moor bestätiget. Am häufigsten sind daselbst Baum- stämme von Quercus peduneulata, Betula alba und Abies excelsa, insbesondere in den untersten Lagen des Torfes, begraben. (Das Nähere folgt später). Herr 8. Stricker sprach über die Natur der Dasselbeulen des Rehes. (Siehe Abhandlungen.) Herr Fr. Brauer gab genaue Beobachtungen über das Ein- sammeln der Larven von Hypoderma bovis und lieferte neue Nach- träge zu den Dasselfliegen des Rothwildes. (Siehe Abhandlungen ; die betreffenden Tafeln folgen im nächsten Quartal.) Herr Prof. A. Pokorny lieferte Nachrichten über den Laibacher Morast und seine Vegetationsverhältnisse. Derselbe übergab ferner einen Aufsatz über die Vegetation der Moore im Allgemeinen. (Siehe Abhandlungen.) A.P orny C v. Ettingshausen. S. Stricker. Fr. Brauer. J. Juratzka. 79 Herr J. Juratzka macht folgende Mittheilungen: 4. Mit Bezug auf den eben in der österr. botanischen Zeitschr. Nr. 6 erschienenen Aufsatz über Gentiana nana erlaube ich mir eine Zusammen- stellung von Formen der @. nana und tenella vorzulegen, welche die Identität _ beider unwiderleglich darthun dürfte. 2. Astrantia bavarica, welche Fr. Schultz in Nr. 11 der „Flora* 1858 als neue Art aufstellte, nachdem er sie früher in seinem Herb. normale unter Nr. 62 als A. major g alpestris (aus den baierischen Kalkalpen bei Kreuth geh. von Dr. Einsele) ausgegeben hatte, kommt nicht allein in den baieri- schen Kalkalpen vor, sondern wächst auch in den österreichischen Alpen (Nord- Tirol; in den Thälern der Karavanka, Wildensteinergraben am Fusse des Ovir; in pratis alpinis Cernaperzt), wie diess mehrere Exemplare, die ich von diesen Orten theils als A. carniolica, oder vermischt mit derselben, theils als A. gra- eilis, oder als Var. der A. major erhalten habe, darthun. Sie wurde also bis- her auch. von den österreichischen Botanikern vorzüglich mit A. carniolica ver- wechselt. von der sie weit mehr entfernt ist, als von A. major. Nach Fr. Schultz ist sie eine gute Art, welche Ansicht ich weder zu vertheidigen noch zu bestreiten in der Lage bin, da ich die reifen Früchte nicht kenne ; auch könnte ich nicht sagen, in welcher Beziehung sie zu A. gracilis Bart!. stehe, da mir diese Art ganz unbekannt ist. Ich beschränke mich daher nur darauf, auf ihr Vorkommen aufmerksam zu machen und sie der weiteren Beobachtung zu empfehlen, 3. Einige Zeit, nachdem ich in der Sitzung am 3. Febr. das Heliosperma eriophorum bekannt gab, machte mich Herr Director Dr. E.Fenzel auf ein im Reichenbach’schen Herbar unter Nr. 2286 enthaltenes Heliosperma auf- merksam : „Heliosperma glutinosum (Zois). Rehb. Fl. germ. et ie. flor. germ. sub N. 5080. — Krainburg d. 8. Jul. 1841. H. Freyer, Cust. mus. Lab.“ Aus dem Samen des betreffenden mangelhaften, nur aus einem Aest- _ chen bestehenden Exemplares ersah ich, dass dieses Heliosperma in nächster Beziehung zu meiner H. eriophorum stehe, durch eine viel schwächere Be- haarung und die drüsig klebrige Beschaffenheit aber abweiche. Da ich jedoch weder in Reichenbach’s flora germ., noch in der icon. fl. germ. einen näheren Aufschluss fand, und die hier eitirte Abbildung offenbar nicht hierher gehört, so konnte ich mir vorläufig kein bestimmtes Urtheil bilden. Ich war daher sehr erfreut, als ich vor Kurzem ganz unerwartet durch Herrn Desch- mann, Custos am Museum in Laibach, Aufklärung erhielt, indem er mir durch unsern geehrten Herrn Secretär Dr. A. Pokorny nebst einem sehr freundlichen Schreiben auch Exemplare des hierhergehörigen Heliosperma zu übermitteln die Güte hatte, und dann auch kurz darauf näheren Aufschluss über die Geschichte dieser Pflanze freundlichst zukommen liess. Herr Deschmann selbst fand die Pflanze zuerst am 24. April 1854 bei Sagor , wo sie ihm wegen der wolligen Blätter auffiel, später auch in 80 Sitzung am 2. Juni 1858. dem wildromantischen Iskathale, an beiden Orten jedoch selten. Sie liebt Standorte unter überhangenden Kalkfelsen, Orte, wo feiner Kalkstaub den Boden bedeckt und blüht Mitte Juni. Aus den mitgetheilten Exemplaren ersah ich nun, dass das inReichenbach's Herbar befindliche H. glutinosum ohne Zweifel zu H. eriophorum gehöre, und dass diese Art in der mehr oder weniger dichten Behaarung und in der drüsig klebrigen Beschaffenheit an Blättern, Stengel, Blüthenstielen und Kelchen veränderlich ist, sich aber von allen Formen des A. quadrifidum durch den kurzwimperigen Samen sicher unterscheiden lässt, wenigstens fand ich bis jetzt noch keine Mittelbildungen, die einen Uebergang dargestellt hätten. Nach Herm Deschmann ist ferner der Ursprung des von Freyer an Reichenbach gesendeten Heliosperma glutinosum (Rchb. Herb.) in dem Herbar des Baron C. v. Zois zu suchen, welcher diese Pflanze wohl zuerst zu erkennen das Verdienst hat. Unter den von Baron v. Zois gesammel- ten und im Laibacher Museum befindlichen Silenen fand nämlich Herr Desch- mann mehrere mit dem von ihm selbst gesammelten Heliosperma vollkommen übereinstimmende, grösstentheils fruchttragende Exemplare ohne Angabe eines Fundortes, mit folgender Notiz auf einem Octayblatte von Baron v. Zois eigener Hand, die ich hier ganz anführe ; Silene glutinosa a quadrifida diferre videtur: 1. loco natali in antris a pluvia et sole tutis ad ripas torrentium in pla- nitie, dum quadrifida alpes solumque apertum habitet. 2. villositate insigni, ab imo sursum decrescente, tamen et in calycibus adhucdum evidente. Folia radicalia et caulis ima oris et facie inferiore, superiore nonnisi ad oras, caules ubique densos brevioresque, calices eosdem rariores gerunt villos, qui nunc capitata, praesertim in summis, nunc guttulis aspersi pluribus quasi artieulati, vel demum simplieissimi apparent, prouti ab ubinam actu gluten transsudant. vel post exsudatum jam arefacti sint, semper diaphani, longitudine inaequales, in universum tamen ad ima plantae multo longiores, quam ad summitatem. 3. foliis radicalibus ovatis, ovalıbus, etiam subrotundis, nunc obtusis, nunc acuminatiusculis, in petiolum planum iisdem duplo longiorem subito atte- nuatis: folia caulis ima radicalibus similia, sed sursum versus gradatim petioli decrescunt, foliaque basi et apice sensim elongantur ita ut superiora lanceo- lata eyadant, nullis unguam linearibus. 4. Caulibus infirmis, diffusis, prae ramorum, etsi pauci aderint, divari- catione nutantibus; dum quadrifida caules, quamquam graciles et dichotomo- ramosi, semper tamen erecti et pro teneri diametro firmi sint. 5. valvulis capsulae revolutis, nec stellatim patentibus, quinis solum modo uti mihi videtur, nec senis ut in quadrifida. ß . J. Juratzka. si 6. seminibus nigro-nitentibus, nee rufis. Semina nuda vidi et alia atro- fulvis, nec simpliciter rufis ciliis donata. 7. glutine etiam post defectionem (?) diu permanente, perinsigni, in omnibus plantae partibus manifesto, ubi villi sint. An ad discrimen annus, vel perenne (?) ac in quadrifida perennis sit radix adhucdum ignoro. Herr Deschmann fügt noch hinzu, dass bei Sagor, in der Iskaschlucht, bei Krimburg und, wo er noch einen Standort vermuthet: bei Zwischenwässern sich keine Spur von H. quadrifidum finde, wohl aber sind jene Felsenränder mit manchem Bürger der alpinen Flora geschmückt, als Paedarota Ageria an allen bezeichneten Puncten, Primula carniolica in der Iskaschlucht „ Arabis alpina, Saxifraga temella ete, bei Sagor am Wasserfalle der Mitala. Die Zois’sche Bemerkung, dass dieses ‚Heliosperma in der Ebene vorkomme, ist ganz richtig, bei Sagor hat ihr Standort die Höhe der Eisenbahnschienen des Stationsplatzes Trifail. In der eigentlichen alpinen Region habe er sie nie beobachtet. 4. Schon vor drei Jahren fand ich an den Standorten der Corydalis pumila um Wien einige wenige Individuen, die von dieser Art ganz abwichen und mehr einer Corydalis solida anzugehören schienen. Die geringe Zahl derselben reichte jedoch nicht zu, um über diese Erscheinung ins Reine zukommen. Die grössere, wenn auch ebenfalls beschränkte Zahl von Exemplaren, die ich im eben verflossenen Frühjahre zu finden so glücklich war, scheinen es mir jedoch ausser allen Zweifel zu stellen, dass €. pumila unter gewissen Um- ständen in €. solida übergehe. An eine Bastardbildung kann ich hier um so weniger glauben, als die Zahl der Mittelformen bei weitem grösser ist, als & jener Formen, welche der €. solida entsprechen und welche ich in der ganzen Jmgebung trotz des sorgsamsten Suchens nur in wenigen Exemplaren und diese selbst, mit Ausnahme von etwa ein bis zwei Exemplaren, nicht in jener rein typischen Form, wie sie sonst vorkommt, auffinden konnte. Auch findet zwischen allen bei den Autoren angegebenen Merkmalen : den kurzen Blätter- stielen, der kleinen blassen, wenig klaffenden geradspornigen Krone, der dichten überhängenden Blüthentraube der €. pumila, und den langen Blüthen- stielen „ der grösseren, dunkleren klaffenden Krone mit abwärts geneigtem Sporn, der lockeren, aufrechten Blüthentraube u. s. w. der (. solida eine so allmälige Annäherung statt, dass ich, da auch der Eindruck nicht der eigen- thümliche ist, den Bastarde gewöhnlich machen, wenigstens für jetzt die Meinung festhalten muss, dass beide, und selbstverständlich dann auch die unter ©. pumila oft vereinzelt auftretende und schon längst bezweifelte ©. fabacea, oder, kurz gesagt, alle mit dem häutigen Sporne versehenen Corydalis-Arten nichts für sich selbsständiges zu sein, sondern einer und der- selben Art anzugehören scheinen. Bd. VIII. Sitz.-Ber. L 82 Sitzung am 2. Juni 1858. Ob eine oder die andere der z. B. von Fries in Schweden vorkommend angegebenen Arten in einer gewissen Beziehung zu den hier vorliegenden Mittelformen stehe, lässt sich wohl, ohne die betreffenden Pflanzen gesehen zu haben, schwer entscheiden. Nur so viel scheint gewiss, dass die von Fries beschriebene €. pumila keineswegs identisch sei mit der gleichnamigen Host’- schen Pflanze. Herr Dr. Camill Heller liest folgende Mittheilungen : 4. Zur Fauna der Adria, Das adriatische Meer, welches die Küsten Oesterreichs in einer be- deutenden Ausdehnung bespült, bietet mit seinen zahlreichen Buchten und Inseln eine grosse Mannigfaltigkeit seiner Fauna dar. Diese gründlich und vollständig zu erforschen und zusammenzustellen wäre ein ganz zeitgemässes Unternehmen. Ausser der schon ziemlich veralteten Zoologia adriatica von Olivi, worin überdiess blos wirbellose Thiere aufgezeichnet sind, und dem Prodromus observationum et disquisitionum Ichthyologiae adriaticae von Nardo finden wir keine auch nur einigermassen vollständige Zusammenstellung und Aufzählung der in der Adria vorkommenden Fauna. Wie reichhaltig dieselbe und wie vieles Neue und Interessante hier noch aufzufinden sei, darüber hat bereits Prof. Kner in einer der letzten Sitzungen aufmerksam gemacht. Ich erkenne wohl die Schwierigkeit eines solchen Unternehmens, das, wenn es den Anforderungen der Zeit und der Wissenschaft vollkommen genügen soll, jedenfalls die Kräfte des Einzelnen weit überschreitet, doch dürfte dasselbe dem planmässigen vereinten Wirken Mehrerer gewiss gelingen. Bereits hat Prof. Lorenz in Fiume auf Anregung und durch die Unter- stützung eines daselbst sich gebildeten patriotischen Vereins seine Unter- suchungen über die submarinen Organismen, ihre Art und Verbreitung nament- lich in dem Golfe von Fiume und im Quarnero begonnen und es lassen dieselben nach dem mitgetheilten Plane, welchen er hierbei einschlagen will, die schönsten Resultate erwarten. Es wäre nur zu wünschen, dass gleiche Untersuchungen an verschiedenen Küstenpuncten zugleich, z. B. in Cattaro, Spalato, Lissa, Zara, Triest und Venedig von daselbst ansässigen Naturforschern vorgenommen und durch eine längere Zeit fortgesetzt würden. Hierdurch könnten nach und nach die wich- tigsten und zuverlässigsten Daten gesammelt und das ergiebigste Materiale zur Zusammenstellung einer wahrhaft wissenschaftlichen und vollständigen Fauna geliefert werden. Hierbei sei es mir erlaubt, hier in Kürze als kleinen carcinologischen Beitrag zur Fauna der Adria die bis nun daselbst aufgefundenen Arten aus der Familie der Paguriden anzuführen und zugleich Exemplare hiervon der — u a u EEE EEE Camill Heller. 83 Sammlung der k. k. Gesellschaft zu übergeben. Die Paguriden zeichnen sich bekanntlich durch die mehr oder weniger vollkommene Weichheit ihres Ab- domens, sowie durch den Mangel der Symmetrie an ihren hintern Anhängen aus. Mit dem Abdomen sitzen sie gewöhnlich in Schneckenschalen, welche sie mit sich herumführen. Man kennt gegenwärtig mit Sicherheit folgende sieben Arten: Pagurus solitarius Risso, P. anachoreta Riss., P. varians Costa, P. maculatus R., P. misanthropus Riss., P. angulatus Riss. und P. striatus Latr., von welchen beiden letzteren ausgezeichnete Exemplare im hiesigen k. k. Naturaliencabinet sich befinden. 2. Helminthologische Notiz. Unter den Organen, welche bei Wirbelthieren als Sitz von Helminthen am wenigsten genannt werden, befindet sich das Herz mit seinen Höhlen. Bei der beständigen Zusammenziehung und Ausdehnung dieses Organes, bei der un- ausgesetzten Strömung der Blutwelle, welche seine inneren Wände bespült, ist die Bedingung zur Ansiedelung und zum Fortleben eine sehr ungünstige. Diesing gibt in seinem Systema helminthum (tom. II. p. 547) folgende Eingeweidewürmer an, welche im oder am Herzen von Wirbelthieren vor- kommen: Tetrabothriorhynehus migraiorius Dies. äusserlich am Herzen von Frigla Gurnardus, Cephalocotyleum Squali Rud. im Herzen eines Syualus Distomum erystallinum Rud. äusserlich am Herzen von Pelias Berus, Filaric, Annalis Rud. äusserlich am Herzen von Anas Boschas dom., KEehinoccocus polymorphus Dies. im Herzen von .Bos taurus, Cysticercus cellulosae Rud. im Herzen des Menschen, Spiroptera sauguinolenta Rud. im Herzen von Canis lupus, Prosthecosacter inflewus Dies. im rechten Vorhof und der rechten Herz- kammer von .Delphinus Phocaena. Hierzu kann ich nun einen neuen Fall anreihen. Bei der Untersuchung einer Phoca vitulina fand ich in der rechten Vorkammer, sowie in der rechten _ Herzkammer einen Fadenwurm. Er misst in seiner ganzen Länge 15 Centim. ‚In der Vorkammer steckte er in einer Ausdehnung von 17 Mm. mit seiner vordern Hälfte in der Rückenwand, während das längere Hinterende in dem rechten Atrium frei flottirte. Der andere in der rechten Herzkammer vor- gefundene lag frei zwischen den Papillarmuskeln. Er gehört zum Geschlechte Filaria und bildet eine neue Art. Die nähere Beschreibung werde ich nach- tragen. 3. Ueber einen weissen Flusskrebs. In der Versammlung des Monats März vorigen Jahres wurde von Sr. Durchlaucht dem Herrn Vereinspräsidenten Fürst Khevenhüller-Metsch _ ein Flusskrebs mit ganz weisser Schale übergeben. Bei der Untersuchung ergab sich die Schale als hart, sonst wohl ausgebildet, nur ermangelte sie jeglichen Pigmentes. Nach den Untersuchungen von Ad Focillon (über die Structur und Function der Haut der Gliederthiere, Compt. rend. T. 31, L * 84 Sitzung am'2. Juni -1858. 1850, p. 670 und T. 33, p. 384 — Revue et Mag. de Zool. 1850, p. 601; t. 1851, p. 495 — L’Institub 1850, p- 371) findet sich nämlich in der mitt- leren Epidermisschichte des gemeinen Flusskrebses viel Pigment angehäuft und zwar unterscheidet man ein rothes, welches unregelmässig geformte Körnchen bildet, und ein anderes blaues in regelmässigen prismatischen Krystallen, welches mit dem rothen zusammen die grünliche Färbung bedingt, aber durch Kochen, durch Alcohol und Säuren gelöst wird, so dass nur die rothe Farbe übrig bleibt. Von Valencienne wurde (Compt. rend. T. 33, 1851, p. 293) Revue et Mag. de Zool. 1851, p. 451) über einen lebenden rothen Krebs berichtet, bei dem das blaue Pigment gleich ursprünglich mangelte. — In unserm Falle ist nun gar kein Pigment in der Schale vorhanden, daher die weisse Farbe der- selben, die hier bloss aus den übereinander liegenden mit Kalksalzen reichlich durchsetzten Chitinlamellen besteht. Durch Aufkochen, durch Einwirkung yon Aleohol konnte desshalb auch hier voraussichtlich keine Veränderung ein- treten, sowie durch Säuren bloss eine Lösung der Kalksalze stattfand. Herr L. R. v. Heufler legt ein Manuscript vom Herrn Baron Hausmann über Nachträge zur Flora von Tirol vor. (Siehe Ab- handlungen.) Der Secretär A. Pokorny legte eine zweite von Herrn G. Frauenfeld eingesendete Skizze der Insel St. Paul vor. (Siehe Abhandlungen.) Sitzung am 7. Juli 1858. Vorsitzender: Herr Dir. Dr. Eduard Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder : Der hochwürdigste Herr Johann Nechiba ,„ Weihbischof von Tinnien , i. p- i. 5 Domprosbt von Calocsa. Der hochwürdigste Herr Stefan Moyses, Bischof von Neusohl. Der hochwürdigste Herr Vincenz Zubranich, Bischof von Ragusa. Der hochwürdigste Herr Sigmund Deak, Bischof von Caesaropolis. Der hochwürdigste Herr Michael Haas, ernannter Bischof von Szathmär. Der hochwürdigste Herr Mathias Gladyszewiez „ General- Capitular - Vicar in Krakau. Ferner: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Bader Alois, Förster in Schlanders. . . . durch die Direction. Berr Leopold, Dr., Stadtphysicus in Brünn durch die Direction. Csäp Josef, Dr.M., k.k. Bezirksarzt in Beskös durch die Direction. Fradenek Constantin v., Dr., k. k. Landes- medicinalrath in Klagenfurt ..... . . durch die Direction. Fuchs Johann , Forstmeister in Neuberg . J.Juratzka, Dr. A. Pokorny. Geschwind Rudolf, k. k. Bezirksförster in Budo. mmndlirolilh sib-rlorube....... - durch die Direction. Grill Johann, k. k. Jägermeister zu Ehen- see im Salzkammergut bei Ischl . . . Dr. V. Kollar, J. Kundrat. Koklmayr Paul, Pfarrer in Waisbach in Bann es Dr. Skofitz, J. Juratzka. Krein Georg, k. k. Küstenländischer Bode desthierarzt.in Triest... ..... durch die Direction. Kautzky Anton, Dr. M., Stadtarzt in Mys: lenice.in'Galizinm iu. ll. .... durch die Direction, Knauer Blasius, Dr., geprüfter Armee Baron In EWAEN © ee een . Dr. Pick, Dr. A. Pokorny. Koda, Kreisarzt in Temesyäar . .... Dr. E. Fenzl, Dr. J. Egger. Klug Tasf; Hörer der Philosophie in Wien @. Künstler, ©. Jaksch. Bd. VIII. Sitz.-Ber. M 36 Sitzung am 7. Juli 1858. P. T. Herr Krisch Johann, Lehramtscandidat. . . . Langenbacher Anton, Dr. M., k.k. ae thierarzt in Temesvar Mück Carl, in Wien Mugerauer Anton, Dr. in Neuberg . .. . Manger v. Kirchberg Josef, k. k. Platz- hauptmann in Zara Nozicka Josef „ k. k. Waldbereiter in Stuszth Marmaros Nagy, k. k. Kreishauptmann in Bistritz in Siebenbürgen Porm Adolf, Oberlehrer ae Hentlchele in Hohenmauth in Böhmen { Pani Eduard, k. k. Revierförster in Hoy- niaya in der Bukowina ‚Ponzer , Dr.M., Medicinalrath in demessfe Pappenhaim Chin; Hörer der Philosophie in Wien e Pap Simon , Apotheker in Pankola FPreiss Ludwig, Dr. in Görz . . ... . $ Passerini Giovanni, Dr., Professor der Bo- tanik an der Universitätin Parma. . Kettiy Andreas, Piaristen-Ordenspriester u. Lehrer and. Unterrealschule in Kremsier Raudnitz Alois, Dr. in Win ..... a Seveik Franz, Professor an der Gumpen- dorfer Realschule in Wien... .. B Schirl Heinrich, k. k. Förster in Kupka in der Bukowmakt.l u Mali nen Stocker Josef, jubl. Gymnasialdirector in Felgkirchm SAN, ee Sauer Carl, Professor an der Wiener Ei mial-Handelsschule . ... . £ Primararzt im Elisabetha Muschel- und Corallenhändler er en saihın! ‚De a Zentel eine as re alle, oilkal u, il.“ ee. #6 garbiocie ai je, uaride Sul. Ka, Aufeie Weiten! n een ae Urbantschitsch , Spital intiWViieniet Aue rl: Wrschetzko Mathias, geprüfter RER lehrer in&Wienieh an. Inub. 2. = als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Ph. Pick, Dr. J. Egger. Dr. E. Fenzl, Dr. J. Egger. L. Abl, Dr. Holerung. J. Juratzka, Dr. A. Pokorny. L.R.v. Heujler, Dr. J. Egger. durch die Direction. L.R. v. Heufler, Dr. J. Egger. durch die Direction. durch die Direction. Dr. E. Fenzl, Dr. J. Eyger. G. Künstler, ©. Jaksch. Dr. Becker, Dr. Chimani. durch die Direction. Dr. E. Fenzl, L.R.v. Heufler. durch die Direction, Dr. E. Fenzl, Dr. J. Egger. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. J. Ortmann, J. ER Dr. E. Fenzl, Dr. J. Egger. Dr. Pick, Dr. A. Pokorny. Neu beigetretene Lehranstalt: Die Haupt- und Unterrealschule in Korneuburg. Eingegangene Gegenstände. 87 Eingegangene Gegenstände : Im Schriftentausch : Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. VII. Jahrgang. Atti dell’ i. v. Istituto Lombardo di Seienze, lettere ed Arti. Vol. IT. Fasc. VI. e. VII. Milano. Atti dell’ imp. reg. Istituto Veneto di Scienze, lettere ed Arti (dispensa Sesta et Quinta Venezia). Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissenschaften. XXIX. Band. Nr. 10 und 11. Journal of the Proceedings of the Linnean Society. Volio I, II. Nr. 4, 3 et 6 zoology et Volio I. II. Nr. 4, 5 et 6 botany. The Transaction of the Linnean Society of London. Volume XXL. Part the Second. Memorie dell’ i. r. Istituto Veneto di Scienze lettere ed. Arti ( Volume Settimo. Venezia). Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt 1857. VII. Jahrgang. Nr. 4 in Wien. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz. VIII. Band. Rendiconti delle Adunanze della I. Accademia Eeconomico-Agraria dell Georgofili di Firenze (Triennio III. Anno Il.). Address of Thomas Bell, Esq, T. R. S. ete. the President, Together With. of the Linnean Society , on Monday May 25, 1857. London. General - Doublettenverzeichniss des Leipziger botanischen Tauschver- eines. VIU. Tauschjahr. 1858. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärntens. XV. Jahrg. Nr. 5. Gemeinnützige Wochenschrift vom polyteehnischen Verein zu Würzburg. VII. Jahrgang. Nr. 1 bis 21. Gospodarski List. Broj. 22—26. The Natural History Review, and Quarterly Journal of Science. Vol. V. Nr. ‚II. Entomologieal Papers Being. Chiefly Descriptions of New Ceylon Co- leoptera. Mittheilungen des Vereines für Landeseultur und Landeskunde im Herzogthume Bukowina. Neue Folge. L Band. 3 Heft. Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. XIV. Jahrgang . 2. und 3. Heft. Die feierliche Sitzung der k. Akademie der Wissenschaften am 31. Mai 1858. Bulletin de la Soeiete Imperiale des Naturalistes de Moscou. Nr. 1. SocietE des Sciences Naturelles du Gramd-Duche de Iaxwembourg. M* 88 Sitzung am 7. Juli 4858. Als Geschenk Sr. Durchlaucht Fürst Richard Khevenhüller-Metsch: „Naumannia.“ Journal für die Ornithologie , vorzugsweise Europas. Als Geschenk des Herrn Dr. Moriz Hörnes: Das Buch-Denkmal. Bericht über die Ausführung desselben an die Theilnehmer der Subscription. Als Geschenk des Herrn Dr. Robert Rauscher: Louis Denk. Vademecum per Eisenbahn , Post, Dampfschiff und Telegraf. Wien 1858. Als Geschenk der Herren Verfasser: Kundt Dr. Em. Beiträge zur Käferfauna Ungarns. Bielz E. Albert. Fauna der Wirbelthiere Siebenbürgens. Pflanzen Von den Herren Veselsky, Ludw. R. v. Heufler, Dr. Paneiö, Dr. J. Egger. u Der Secretär Hr. Dr. J. Egger liest folgenden Erlass Sr. Ex- cellenz des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht: In Erwägung des von der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien unterm 18. Juni l. J. gestellten Ansuchens, finde ich mich veranlasst, in Anerkennung ihrer anregenden Thätigkeit und ihrer Sorge für Bereiche- rung der Lehrmittelsammlungen an Mittelschulen, für die weitere Dauer von drei Jahren 1858, 1859 und 1860 eine weitere Unterstützung , und zwar in dem Betrage von jährlichen dreihundert Gulden (300 fl.) unter der in dem Schreiben vom 23. Mai 1855 Zahl 6785 ausgesprochenen Bedingung zu ge- währen. Das k. k. Universal - Cameral -Zahlamt als Verlagscassa für Cultus und Unterricht wird unter Einem angewiesen, die gedachte Subvention für das laufende Jahr sogleich, für die beiden folgenden Jahre aber stets mit 1. Mai über Anmeldung gegen die von der Vorstehung des Vereines aus- gestellte und gehörig gestempelte Quittung zu erfolgen. Wien am 22. Juni 1858. Thun, Minister. Der Vorsitzende bemerkt, dass für die gnädige Bewilligung dieser Subvention Sr. Excellenz der besondere Dank der Gesellschaft dar- gebracht werden wird. J. Egger. A. Kerner. 89 Der Secretär verliest ferner folgende von Herrn Prof. Dr. A. Kerner in Ofen eingelangte Zuschrift: An die löbliche k. k. zoologisch -botanische Gesellschaft ! Die Munificenz des hohen k. k. General-Gouyernements in Ungarn, so wie des hohen k. k. Ministeriums des Innern hat in Folge eines von Prof. Peters, Schmidl, Wastler und mir eingebrachten Ansuchens eine wissenschaftliche Bereisung des ungarisch - siebenbürgischen Grenzgebirges genehmigt und die dazu nöthigen Mittel bewilliget. „ Indem ich mir — zugleich im Namen meiner Collegen — die löbliche k. k. zool.-bot. Gesellschaft von diesem Unternehmen in Kenntniss zu setzen erlaube, gebe ich mir auch die Ehre, der löbl. Gesellschaft das vorläufige Programm des Unternehmens mitzutheilen, mit dem Bemerken, dass wir der speciellen Instruction von Seite des hohen k. k. General-Gouvernements noch entgegensehen. Prof. Peters übernimmt die geologische und mineralogische Durch- forschung des bezeichneten Gebietes, Prof. Schmidl hat die Obliegenheit, die geografischen Verhältnisse darzustellen, Wastler als practischer Geo- meter hat die Aufgabe, möglichst viele Punete trigonometrisch und barome- trisch zu messen , horizontale Entfernungen zu bestimmen und eine auf obige Messungen basirte vollständige Terrainkarte zu liefern, welche auch als Grundlage für die zu entwerfende geologische und pflanzengeografische Karte dienen soll. — Der Unterzeichnete wird sich die Aufgabe stellen, eine Auf- zählung aller von ihm beobachteten Pflanzenarten zu liefern, deren horizontale und verticale Verbreitung, so wie deren Beziehungen zu den Bodenarten fest- zustellen. — Bei dem Umstande, dass das Gebirge sich in die alpine Region (Bihar = 5852) erhebt und ziemlich steil ohne ausgedehntes Vorgebirge gegen die grosse ungarische Tiefebene abfällt, ist es wahrscheinlich, dass hier die Einflüsse des continentalen Tieflandelimas so manche Eigenthümlichkeiten in den Höhengrenzen hervorbringen werden, welche eine ganz besondere Be- rücksichtigung finden sollen. Die Grenze der Tieflandsflora gegen das Gebirge zu wird gleichfalls Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit sein. Bei der grossen Mannigfaltigkeit, die nach dem bisher Vorliegenden in Beziehung auf geognostisches Substrat erscheint, dürften sich auch bezüglich des Einflusses des Bodens auf die Vertheilung der Gewächse interessante Resultate ergeben. Die Vegetationsformen Wald, Wiese und Moor sollen in ihren characteristischen Unterschieden zu denselben Vegetationsformen anderer bekannter Gebirgs- länder geschildert und endlich die Umgestaltungen der Vegetationsdecke in historischer Zeit ermittelt werden. Auch die Fauna des bereisten Gebirges wird von dem Gefertigten nicht unberücksichtigt bleiben. Mit den nöthigen Utensilien ausgerüstet, werde ich suchen ein möglichst grosses Materiale zurückzubringen und dadurch vielleicht 90 Sitzung am 7. Juli 4858. einen nicht uninteressanten Beitrag zur Fauna unseres Vaterlandes liefern können. Zum Behufe unserer Arbeiten wurde die Anschaffung der nöthigen In- strumente bewilligt. Diese sind: ein achtzölliger Theodolit von Ertl in München, ein grosses Stampferisches Nivellir-Instrument von Starke in Wien, eine Grubenboussole , vier Barometer, sechs Thermometer, ein Hygro- meter von Kapeller etc. Unsere Bereisung beginnen wir am 1. August mit dem Thalbette der Maros und werden, wenn anders die Witterungsverhältnisse uns keine Hinder- nisse in den Weg legen, von da über den Bihar nach Norden hoffentlich bis zur Szamos kommen. — In dieses Terrain fällt der imposante, grosse Aus- beute versprechende Gebirgsstock des Bihar mit 5852‘, die montanistisch interessanten Reviere von Körös Banya, Rez Banya, die Biharer Knochen- höhlen, die grösste Eishöhle der Monarchie, die Thermen von Grosswardein etc. Die Resultate unserer Arbeiten sollen binnen Jahresfrist in einem Werke publieirt werden. Von der Wichtigkeit unserer Arbeit durchdrungen, haben wir es an keinerlei Vorbereitung fehlen lassen und insbesondere der Sammlung bereits vorhandener Notizen über die zu untersuchenden Gegenden unsere Sorgfalt gewidmet; auch verdanken wir bereits den hohen k. k. Behörden eine An- zahl wichtiger Nachweisungen und Mitheilungen. — Besonders glücklich würden wir uns schätzen, wenn die löbl. zool. - bot. Gesellschaft unser Vor- haben einer geneigten Berücksichtigung würdig erachten und uns mit gütigen Mittheilungen in Bezug auf diese Bereisung unterstützen würde — so wie wir es uns zur besonderen Ehre schätzen würden, von den hochgeehrten Mit- gliedern der löbl. Gesellschaft mit speciellen Aufträgen betraut zu werden. — Mit der Versicherung , dass ich mir die Ausführung solcher specieller Wünsche besonders angelegen sein lassen werde, zeichne ich mich ergebenst Ofen am 26. Juni 1858. De Bene Herr Dir. E. Fenzl erklärt diese freundliche Mittheilung des geehrten Mitgliedes als vollkommen würdig, die Theilnahme der Ge- sellschaft an dem mit grösster Umsicht eingeleiteten Unternehmen zu erregen und verspricht sich von demselben die besten Resultate, was zugleich die Förderung des Zweckes der Gesellschaft betrifft, nemlich die gründliche Erforschung der Flora und Fauna Oesterreichs. Herr Dr. Giovanni Passerini, Professor der Botanik an der Universität zu Parma, als Gast anwesend, übergibt der Gesellschaft eine Druckschrift „La saggina da zucchero“. u a — A. Kerner. G. Passerini. A. Neilreich. V. Kollar. H. Reichardt. 91 Herr Oberlandesgerichtsrath A. Neilreich spricht über Orni- thogalum Kochii Parlatore und das vermeintliche Vorkommen desselben bei Wien. (Siehe Abhandlungen ) Herr Director Vincenz Kollar liest über den Erbsenkäfer, Bruchus pisi, und das massenhafte Auftreten einer in Oesterreich bis- her noch nicht beobachteten Fliegenart, des Hydrobaenus lugubris Fries. und theilte endlich die Beschreibung des Nestes von dem Nuss- oder Tannenheher mit. (Siehe Abhandlungen.) Herr H. Reichardt gibt folgende zwei kleine Mittheilungen : Die erste betrifft eine im Brunnenwasser Wiens vorkommende Alge. Vor längerer Zeit theilte unser geehrtes Mitglied Herr Ludwig Ritt. v. Rosen- thal dem Herrn Sectionsrathe Ritt. v. Heufler mit, dass sich im Brunnen- wasser aus dem Gebäude des k. k. Handels - Ministeriums, wenn es länger stehe, Algen bildeten und übersandte dem Herrn Sectionsrathe auf sein Er- suchen eine Flasche voll solchen Wassers. Dieselbe übergab mir vor einigen Tagen der Herr Sectionsrath zur Untersuchung und das Resultat derselben erlaube ich mir im Folgenden mitzutheilen. Die ganze innere Wand der Flasche bedeckte ein schmutzig grüner Ueberzug , dessen Dieke an verschiedenen Stellen von der eines kaum wahr- zunehmenden äusserst zarten Häutchens bis zu 1‘ wechselte. Herausgenommen und genauer untersucht, zeigte sich dieser Ueberzug an jenen Stellen , wo seine Dicke eine bedeutendere war, als aus vielen äusserst zarten Blättchen zusammengesetzt, zwischen denen sich beim allmäligen Entweichen der Kohlen- säure des Wassers Kalk in kleinen Kıystallen abgelagert hatte. Nach Ent- fernung des Kalkes durch Waschen der inerustirten Lamellen in verdünnter Chlor-Wasserstoff-Säure kam erst die eigentliche Farbe eines solchen Häut- chens zum Vorscheine; sie war olivengrün. Die microscopische Untersuchung zeigte , dass den oberwähnten Ueber- zug Leptothrix olivaceı Kg. bot. Zeitg. 1847 pag. 220 beinahe ausschliesslich bildete; nur hin und wieder waren zwischen den Leptothrixfäden Gruppen von Protoccocus minor Kg. Tab. phycolog. Tab. 3 Y infusionum eingestreut. Leptothrix olivacea Kg. ist als neuer Bürger für die Algen-Flora Nieder-Oesterreichs anzusehen, da sie bisher noch nicht beobachtet wurde. Diese Alge kommt ohne Zweifel im Wasser der das Handels-Ministerium versorgenden Wasserleitung vor , und ihre Sporen machten ohne sich zu ent- wickeln den Weg durch das ganze Röhrensystem. Erst als die fortgeschwemmten 92 Sitzung am 7. Juli 4858. Sporen in dem ruhig stehenden Wasser der Flasche dem belebenden Einflusse des Lichtes ausgesetzt waren, scheinen sie die zur Weiterentwicklung nöthi- gen Bedingungen gefunden zu haben. Als einen analogen Fall erlaube ich mir anzuführen, dass Hr. Sections- rath vv. Heufler vor fünf Jahren in Märzschneewasser, das zehn Jahre hindurch verschlossen aufbewahrt worden war, die Entwicklung von Lepto- thrin aeruginea Kg. Phyc. general. p. 198 beobachtete. Die zweite Mittheilung betrifft Fusisporium pallidum Niessl. Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1858 Abh. p. 329. Bei Gelegenheit eines nach Kierling unternommenen Ausfluges waren Hr. Sectionsrath v. Heufler und ich so glücklich , diese vor zwei Monaten in unseren Verhandlungen aufgestellte Art lebend zu sammeln. Dieser Pilz kommt in prachtvollen Exemplaren auf Nuss- bäumen in der nächsten Nähe von Kierling vor. Dieser Standort ist der zweite in Niederösterreich. Da wir diesen Pilz das erstemal lebend beobachteten, erlaube ich mir Hrn. v. Niessl’s Angabe bezüglich der Farbe der Rasen dieses Fusisporium „ welche als „laete rubescens“ bezeichnet wird, dahin zu ergänzen „ dass dieselbe nur für getrocknete Exemplare gilt, denn im frischen Zustande ist dieser Pilz weiss. Herr Friedrich Brauer characterisirt die Gattungen und Arten der Oestriden nach neuen von ihm aufgefundenen plastischen Merkmalen und sieht sich genöthigt, die Gattung Oedemagaena L atr. einzuziehen. Er zeigt eine in ihrer Art einzige Sammlung der am Reh, Hirsch, Rennthier,, Pferd, Schaf, Esel, Kameel, Rind und Antilope lebenden Arten vor. Herr J. Juratzka theilt folgendes über die Entdeckung von Notochlaena Marantae R. Br. in Mähren durch C. Roemer mit: Mein Freund C. Roemer, der sich die Erforschung der Flora um Namiest bei Brünn sehr angelegen sein lässt, hat in neuester Zeit für die Flora Mährens eine besonders schöne Entdeckung gemacht. Er fand nemlich “ am 29. Juni d. J. an demselben Orte, wo er schon früher das für Mähren ebenfalls neue Asplenium Serpentini entdeckte, auf den Serpentinfelsen bei Mohelno (an der Iglawa im Znaimer-Kreise gelegen) den seltenen und dem Süden angehörigen Farn: Nofochlaena Marantae R. Br. Er wächst zwischen den abgelösten Felsstücken, während Asplenium Serpentini sich mehr in den Felsspalten findet. Diese Entdeckung ist in zweifacher Beziehung bemerkens- werth, indem dieser Farn einerseits für die mährische Flora neu ist, anderer- seits aber der Standort zu den nördlichsten gehört, die hisher bekannt sind. Fr. Brauer. J. Juratzka, V. v.Janka. L.R. v. Heufler. Ph. Pick. A. Pokorny. 93 Herr V. v. Janka vertheidigt das Artenrecht des Ranunculus erenatus Kitaibel’s und des R. magellensis Ten., als verschieden von R. alpestris; zieht dagegen R. crenatus Bert., d. i. der Flora Tirols (Ranunculus Bertolonü Hausm.) als Form mit ungetheilter Blattscheibe zu R. alpestris L.; und berichtet über eine neue Phaca aus Galizien, die vor einigen Jahren aus Brody an Herrn Bayer mit- getheilt wurde, und die er Phaca Bayeri nennt, (Siehe Abhandlungen.) Ferner theilt der Vortragende mit, dass die neue Fritillaria neglecta Parlatore's auch am Laibacher Torfmoore wachse , dann, dass das bisherige De/phinium Ajacis ans der Flora Ungarns zu Delph. orientale Gay gehöre und Ranunculus nodiflorus der ungarischen Botaniker und der Flora Kroatiens, nicht die wahre Pflanze dieses Namens, sondern der langen Griffel halber R. Zateriflorus DC. sei, dessen Vorkommen sich somit vom südlichsten Frankreich durch Neapel, Kroatien, die Türkei, Ungarn, Siebenbürgen, die Krim bis jenseits der Wolga in die Kaspische Wüste erstreckt. — Ranuneulus nodi- florus L. ist bisher nur aus dem Centrum Frankreichs bekannt. Herr Ludwig Ritter von Heufler zeigt eine von Custos Desch- mann in Laibach auf dem seltenen Höhlenkäfer Leptodirus sericeus gefundene Pilzbildung vor, welche er als Isaria eleutheralorum Nees bestimmt , und als eine unentwickelte Form von einer Ülaviceps-Art (wahrscheinlich €. entomorrhiza) erklärt. Herr Ph. Pick spricht über das für Wien neue massenhafte Auftreten der Euglaena sanguinea, eines das Wasser blutroth fär- benden Infusoriums , welches Herr von Heufler in einem Bassin des Belvederes beobachtet hatte. Prof. A. Pokorny bespricht die Vegetationsverhältnisse des am Nassköhr bei Neuberg an der steierischen Grenze 4000 hoch gelegenen und 60 Joch grossen Torfmoores. (Siehe Abhandlungen.) ea —— Ba. VIll. Sita.-Ber. N Sitzung am 4. August 1858. Vorsitzender : Vicepräsident Herr Ludw. Ritt. v. Heufler. Neu eingetretene Mitglieder: Der hochwürdigste Herr Maupas Petrus, Bischof von Sebenico durch das Präsidium. Ferner: P. T. Herr ; als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Blenker, Dr., in Tjipannas am Fusse des EODPEFAIIEO Na. Et aan: «ne ie Werra @. Frauenfeld, Dr. E. Fenzl. Bernstein, Dr., in Gadok bei Buitenzorg auf Java. . 222.22. .0. ne. @. Frauenfeld, Dr. J. Egger. Bolemann Johann, Apotheker in Lewa in Ung., Barscher Comitat ....... Dr. E. Fenzl, Dr. J. Egger. Ellenrieder „ Dr , in Buitenzorg auf Java . @. Frauenfeld, Dr. J. Egger. Fabiani Carl, Apotheker in Neustadtl in Unterkrap n . . 2 nnegee ede P. Ziegler , F. Schmidt. Glasl C., Professor an der k. k. Oberreal- schule in Wien, Schottenfeld... . . R.v. Heufler, Dr. A. Pokorny. Germer Eduard. Wilhelm, Dr. Med.,. . . . Dr. J. Egger, F. Brauer. Hirsch Ignaz, Mediziner in Wien... ... @. Künstler , J. Jaksch. Kopetzky Benedikt, Dr., Lehrer der Natur- geschichte an der Kommunal-Oberreal- schule in Wien, Wieden... .... Dr. E. Fenzl, R. v. Schröckinger. Krizaker Anton, Bezirkswundarzt u. Reali- tätenbesitzer in Karlstadt ...... P. Ziegler , F. Schmidt. Mosetig Wilhelm , Lehramts-Candidat in Wien an der Universität...» » 20.2. . B. Canestrini , Dr. J. Egger. Pittner Ignaz, Hochw., Pfarrverweser in Kronstadt in Siebenbürgen... . . . durch die Direction. Paulus Ferdinand, k.k. Bezirksarzt in Neu- Kanzel thus ter Ro durch die Direction. Ploem Dr., in Tjandjur auf Java ..... G. Frauenfeld, Dr. J. Eyger. FKabic Simon „ hochw. Cooperator zu Aich, Post Podpro in Krain, nächst Laibach . F. Schmidt, A. Rogenhofer. Eingegangene Gegenstände. 95 P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Schaffenhauer Franz, k. k. Gymnasiallehrer 1 Teste Sa Le be bärda rat R.v. Heufler, Dr. A. Pokorny. Stöger Wilhelm, k. k. Oberförster in Mürz- BE Een an» deu Main * - durch die Direction. Schindler Carl, k.k. Forstcandidat in Stellye u Eee durch die Direction. Seidensacher Eduard, k. k. Kreisgerichts- Secretär und Staatsanwalt-Substitut zu Neustadtl in Unterkrain ....... P. Ziegler ,„ F. Schmidt. Weissenstein Gabriel, Dr., in Wien ... . Dr. H. Pick, Dr. A. Pokorny. Wallmann Heinrich, Dr., k. k. Oberarzt in TE ee er ee Dr. ©. Heller, Dr. A. Pokorny. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausch : Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärntens. 15. Jahrgang. Nr. 5, 6. Programm des Gymnasiums A.C. in Hermannstadt für das Schul- Jahr 1857/58. Sitzungsbericht der k. Akademie der Wissenschaften. 29. Band. Nr. 1% 14, 15. Memoires de la Societe Royale des Sciences de Liege. Tome troisieme et Tome onzieme. „Lotos.“ Zeitschrift für Naturwissenschaften. VIII. Jahrgang. Gospodarsky List. (Broj. 28. Godina VI.) Atti dell’ imp. reg. Istituto Veneto di Scienza lettere ed arti (Dispensa Settima). Annuales de l'academie Royale des Sciences des lettres et des beaus arts de Belgique 1858. Bulletin des Seances de la Classe des Sciences anne 1857. Bruwelles. Programm des evangelischen Gymnasiums zu Schässburg und der damit verbundenen Lehranstalten für das Schuljahr 1857/83. Der Naturfreund Ungarns. II. Jahrg. II. Heft. „The Atlantis* a Register of Literature and Seience Nr. II. Juli 1858. Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt. XI. Jahrgang. Nr. 1. Erster Jahresbericht des naturhistorischen Vereines zu Passau für 1857. Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Vögel Europas, von Anton Fritsch, Oesterreichische botanische Zeitschrift Nr. 6 und 7. N* 96 Sitzung am %. August 1858. Wochenblatt der k. k. landwirthschaftlichen Gesellschaft in Salzburg, von Nr. 17—22. VI. Jahrgang. Wochenblatt der k. k. steiermärkischen Landwirthschafts - Gesellschaft. Nr. 17, 18. VU. Jahrgang. Landwirthschaftliche Zeitschrift von und für Oberösterreich, von Nr. 11—13. Verhandlungen und Mittheilungen der k. k. patrio'ischen öconomischen Gesellschaft in Böhmen. Nr. 15—21. Phänologische Notizen. Verzeichniss der zur Blumen- und Pilanzen-Ausstellung der böhmisch. Gartenbau-Gesellschaft im April 1858 eingesendeten Gewächse. Bericht über die zweite General -Versammlung des Vereines zur För- derung der Seide-Cultur in Oberösterreich. Siebenter Jahresbericht über die Wirksamkeit des Werner-Vereines. Hospodärske Noviny (Cislo 23—27. 9. Rocnik. 1858.) Zur Flora von Siebenbürgen , von Victor v. Janka. Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereines für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. VII. Jahrg. Nr. 6—12. Wochenblatt der Land-, Forst- und Hauswirthschaft. 9. Jahrgang von Nr. 19—28. Centralblatt für die gesammte Landescultur. Nr. 19—23. Mittheilungen der E: k. mähr.-schlesischen Gesellschaft für Ackerbau, Natur- und Landeskunde. Nr. 28. Als Geschenk der Herren Verfasser: Flora von Schässburg „ ein Beitrag zur Flora von Siebenbürgen. Von Friedrich Fronius. Erster Jahresbericht über Dr. Adam Josef Pick’s Lehr- und Erziehungs- Institut für Knaben israel. Confession. Analysen zu den natürlichen Ordnungen der Gewächse und deren sämmtlichen Familien Europas. Von Adalbert Schnitzlein. Als Geschenk des Herrn Dr. Moriz Hörnes: Siebenter Jahresbericht über die Wirksamkeit des Werner-Vereines zur geologischen Durchforschung von Mähren und Schlesien im Jahre 1857. Ausgestopfte Vögel. Von Herrn A. Schwab. Conchylien und Algen. Vom hohen Ministerium für Cultus und Unter- richt zur Betheilung an Lehranstalten. R Apus cancriformis, in beiden Geschlechtern, von Herrn Dr. A. Kozu- bowski. J. Egger. R. v. Heufler. J. Juratzka 97 Der Secretär Herr Dr. J. Egger liest einen Erlass des h. k.k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 5. Juli 1858 Z. 10294%8;, womit der Gesellschaft ein Theil der von dem jetzigen Vorstande des Minoritenklosters in Leutschau, P. Pius Titius während seines früheren Aufenthaltes in den österr. Küstenländern, namentlich in Dalmatien gemachten Sammlung von Naturalien , bestehend aus zwölf Partien Conchylien und 20 Centurien Algen in derselben Weise über- lassen wird, wie diess mit Erlass vom 25. Mai 1857 Z. 9065 mit dem, dem Freiherrn von Leithner abgekauften Herbar geschehen ist. Der Herr Secretär zeigt sodann den von Herrn Professor Dr. A, Kozubowski in Krakau eingesendeten Apus cancriformis , von dem die Männchen bisher ganz unbekannt waren, in beiden Geschlechtern vor. Der Vorsitzende Herr Ritter v. Heufler bringt einen Antrag auf Abänderung der Statuten an die Tagesordnung und ersucht den Antragsteller Herrn J. Juratzka denselben vorzutragen, worauf Letzterer wie folgt liest: Antrag aufAbänderung der $f. 5 und 8 der Statuten derk k. zool,-bot. Gesellschaft in Wien. Nach $.5 der Statuten der Gesellschaft verpflichtet sich jedes Mitglied zu einem jährlichen Beitrage von 3 fl. CM. und nach $. 8 erhält jedes Mit- glied über die Aufnahme ein -Aufnahmsschreiben gegen die bestimmte Aus- fertigungsgebühr von 40 kr. CM. Diese Beträge beziffern sich in der mit 1. November d. J. in Kraft tretenden österreichischen Währung beziehungsweise auf 3fl.15kr. und 70 kr. Nicht allein, dass letztere vermöge ihrer formellen Beschaffenheit manche Uebelstände in der Administration im Gefolge haben dürften, so ist bezüglich der Ausfertigungsgebühr von 70 kr. noch ein anderer Umstand zu berücksichtigen, wodurch eine Abrundung dieser Beträge einerseits wünschens- werth, anderseits nothwendig wird. Die Aufnahmsgebühr dient bekanntlich dazu, die für das Diplom ent- fallende Stempeltaxe von 30 kr. und die dabei vorkommenden Kanzlei- Auslagen zu decken. Mit der kaiserlichen Verordnung vom 8. Juli l. J. wird jedoch u. a. die früher mit 30 kr. CM. bemessene Stempelgebühr in neuer Währung mit ‚60 kr. festgesetzt, wornach die Ausfertigungsgebühr mit Hinzurechnung der Kanzleiauslagen (von 10 kr. CM.) in newer Währung von 17’; kr. zusammen 77a kr. betragen wird. 98 Sitzung am 4. August 1858. Gegen die ursprüngliche in österr. Währung mit 70 kr. entfallende Gebühr ergibt sich sonach eine anzuhoffende Mehrauslage von 7'/. kr., welche die Gesellschaft zu Gunsten der neu eintretenden Mitglieder in Zukunft um so weniger tragen kann, als schon früher der Betrag von 10 kr. CM. zur Deckung der Kanzleiauslagen nicht ausreichte,, und gegenwärtig die, haupt- sächlich aus den jährlichen Beiträgen gebildeten Mittel der Gesellschaft auch keineswegs mehr hinreichen, die sich immer mehr steigernden Kosten für den Druck der Schriften „ für Regie u. s. w. zu decken. In Anbetracht dieser Verhältnisse dürfte somit eine Abänderung des jähr- lichen Beitrages auf vier Gulden und der Ausfertigungsgebühr auf einen Gulden österr. Währung als keine unbillige Forderung gegenüber den ein- zelnen Mitgliedern der Gesellschaft erscheinen, um so weniger, als damit nur eine unbedeutende Erhöhung des jährlichen Beitrages um etwa 48 kr., und der nur einmal zu entrichtenden Ausfertigungsgebühr um beiläufig 43 kr. CM. verbunden ist. Wien den 4. August 1858. J. Juratzka m.p. Neilreich m. p. C. Petter m.p. Friedrich Brauer m.p. Dr. Leopold Schlecht m.p. Dr. Fenzl m.p. Dr. Egger m.p. A. F. Rogenhofer m.p. Franz Löw m.p. Da sich bei der Abstimmung Niemand gegen diesen Antrag aus- spricht, so wird derselbe einstimmig für dringlich erklärt, und der weiteren Berathung durch den Ausschuss, sodann der Schlussfassung in der nächsten Monatssitzung überwiesen. Die wissenschaftlichen Vorträge begann Herr Dr. Schlecht, indem er einige einleitende Worte über die seltsame Natur der in den ostindischen Gewässern lebenden Labyrinthfische spricht, und hierauf über die Abhandlung des Herrn Joh. Canestrini: „Ueber die Stellung von Ophicephalus B]. im Systeme‘‘ Bericht erstattet. Herr Dr. Schlecht meint schliesslich, dass diese Abhandlung wegen ihrer Gründlichkeit und Schärfe des Urtheiles den Herrn Systematikern im Fache der Ichthyologie eine willkommene Spende sein werde. (Siehe Abhandlungen.) Herr A. Rogenhofer übergibt unter Besprechung des Inhaltes eine Abhandlung des Herrn Dr. J. Giraud: ‚Note sur un hymenop- tere nouveau du genre Ampuler, trouve aux environs de Vienne.‘“ (Siehe Abhandlungen.) . Dr. Schlecht. A. Rogenhofer. Dr. Egger. Fr. Brauer, J.C. Spreitzenhofer. 99 Sodann übergibt der Vortragende im Namen des Herrn J. Finger eine Schachtel mit Wanderheuschrecken : Acridium (Pachytylus) mi- gratorium L., welche heuer am östlichen Ufer des Neusiedlersee’s, im sogenännten „„‚Hansag‘‘ in ungeheuerer Masse erschienen sind, und da- selbst den Rohrwuchs so vernichtet haben, dass die dortigen Anwohner sich ihrer Rohrernte vollständig beraubt sehen. Der Vortragende bemerkt schliesslich, dass sich Herr J. Finger so eben zur aber- maligen Untersuchung an Ort und Stelle begab, und in der nächsten Sitzung Näheres darüber mittheilen werde. Der Secretär Herr Dr. Egger spricht über die systematische Stellung eines von Herrn Friedrich Brauer heuer im Monate Juni auf dem Wiener Schneeberge gefangenen und für Oesterreich neuen Zweiflüglers und die daraus wahrscheinlich hervorgehende Identität der Gattungen Psölota Meig. — Zetterst. und Myolepta Newm., von welchen die letztere sodann eingezogen werden müsste. (Die Ab- handlung folgt im nächsten Quartale.) Herr F. Brauer spricht über neue europäische Oestriden, unter welchen sich die von Herın A. Rogenhofer in Krain gefangene Art (Hypoderma Satyrus Brauer) besonders auszeichnet. Da diese auf Alpen vorkommt, so spricht Herr Brauer die Vermuthung aus, dass sie in einem ebenfalls daselbst lebenden Thiere, vielleicht in der Gemse als Parasit lebt. (Die Abhandlung folgt im nächsten Quartale.) standorte der Flora Wien’s Folgendes: Ich sehe mich in die angenehme Lage versetzt, Einer werthen Ver- sammlung zwei neue Standorte zweier Cryptogamen der Flora Wiens mit- zutheilen. Auf einer Exeursion in den Umgebungen von Kierling war ich so glücklich, den auf unseren Voralpen wachsenden, in der Bergregion und zwar in der nächsten Nähe von Wien aber nur von einem Standorte bisher bekannten ‚Polypodium Phegopteris L., nemlich den am oberen Weidlingbache Herr J.C.Spreitzenhofer berichtet über zwei neue Pflanzen- \ 100 Sitzung am #. August 1858. gegen 'Scheiblingstein zu, auch bei Kierling am Fusse des Sonn- berges an ähnlicher Localität, wie die am Weidlingbache aufzufinden. Die zweite Pflanze ist Zycopodium elavatum L., welche ich auf Wald- blössen zwischen Kierling und Kirchbach an mehreren Stellen und zwar fructifieirend und in ziemlicher Anzahl auffand. Von diesem Lyco- podium sind bisher in der Nähe Wien’s sechs Standorte bekannt gewesen, als am Rahmberge bei Weidlingbach, am Dreimarkstein, am Hameau, am Troppberg nächst Gablitz, am Frauenwarth nächst Purkersdorf und bei Hei- ligenkreuz (Dr. Welwitsch). Ferner soll er noch am Herrmannskogl, und zwischen Laab und dem Güterthale vorkommen. Der Herr Vorsitzende, k. k. Kämmerer und Sectionsrath von Heufler, machte folgende Mittheilungen : 1. Er setzte die Versammlung in Kenntniss von der Zurückkunft des Mitgliedes der k. k. zool. -bot. Gesellschaft Marine-Arzt Dr. Wawra von der Expedition der k. k. Corvette „Carolina“ in Südamerika und Afrika. Er war in Loando (portugiesisches Westafrika) mit unserem Landsmanne W el- witsch zusammengekommen, welcher eine 90 Meilen ins Innere reichende botanische Expedition soeben glücklich beendiget hatte und im Begriffe war, nach Lissabon zurückzukehren „ wo er bekanntlich Director des botanischen Gartens ist. Herr Dr. Wawra hat ein selbstgesammeltes Herbar von beiläufig 500 Arten, darunter bei 100 Arten Kryptogamen mitgebracht und befindet sich gegenwärtig hier, um dasselbe mit Hilfe der hiesigen reichen Hilfsmittel des k. k. botanischen Hofcabinets und des k. k. bot. Universitätsgartens zu determiniren. 2. Dr. Lorenz in Fiume, dessen Expedition zur Erforschung der sub- marinen Flora und Fauna des Quarnero in den Sitzungsberichten der Gesell- schaft vom laufenden Jahre, Seite 13, bereits besprochen wurde, hat zur Vervollständigung derselben ausser den Geldbeiträgen der Fiumaner Herren, der kroat. Statthalterei und des Unterrichtsministeriums über Empfehlung Seiner Excellenz des Herrn Unterrichtsministers von der Gesellschaft des österreichischen Lloyd die Erlaubniss erhalten, einen Dampfer auf 20 Fahr- stunden unentgeltlich ausschliesslich nur für die Ergänzung seiner wissen- schaftlichen Forschungen der Meerestiefen zu benützen. Aus einem Schreiben des Dr. Lorenz, worin er in freudiger Erregung und mit dem lebhaftesten Dankgefühle diese grossartige Unterstützung mittheilt und den Plan zur Be- nützung des Dampfers bespricht, wurde Folgendes verlesen: „Ich kann es gar nicht ausdrücken, wie glücklich mich diese höchst wichtige Förderung der Arbeit macht, — ohne welche ich mit allen Re- sultaten gar keine Freude gehabt haben würde. Anfangs September gedenke | | Ludw. R. v. Heufler. 101 ich den Dampfer zu benützen. Die Reise ist auf 20 Fahrstunden beschränkt, welche ich auf zwei Tage vertheilen werde: sie hat zum Zwecke die Aus- füllung mehrerer Lücken, welche wegen grossen Entfernungen, gefährlichen Witterungsverhältnissen u. s. w. zwischen den bisherigen Beobachtungen ge- blieben sind, und’ auf andere Weise nicht mehr ausgefüllt werden könnten. Die anzustellenden Beobachtungen beziehen sich an Einem Puncte auf Tem- peraturen in der. Tiefe, — am anderen Puncte auf die Natur des Grundes, an einem dritten auf die geognostische Beschaffenheit einer Insel, am vierten auf das organische Vorkommen innerhalb einer gewissen Tiefe u. s. w. Der Plan ist folgender: An einem Mittwoch Früh drei Uhr Abfahrt von Fiume in die Mitte des Quarnero , um an möglichst vielen Puncten in der Tiefe die Temperatur zu messen, und, wo möglich, die Anwesenheit kalter Quellen am Grunde zu constatiren. Gleichzeitig soll mein Ersatzmann, Supplent Huber, im kleinen Boote des Dampfers den Schleppsack handhaben, der in diesen Regionen noch nicht gearbeitet hat. Hierauf Weiterfahrt zwischen Cherso und Istrien zur Insel Levrera, Brüteplatz der Möven für den ganzen Quarnero (ausserdem nur noch die - kleinen Scogli: Galiola und Gruiza). Von dort nach den Inseln Unie und ‘ Canidole, wo die geognostische Beschaffenheit der Ufer und die Natur des Grundes noch zu untersuchen ist; diess soll am Nachmittag und Abend des Mittwoch geschehen, und zuletzt vor Sansego vor Anker gegangen werden. Am frühen Morgen des Donnerstags geognostische Begehung einiger Punete der Insel Sansego , welche in dieser Beziehung ein Unicum im ganzen Archi- pelagus ist (obertertiärer ? Sand auf einem Sockel von Nummuliten ?-Kalk, und viele Petrefacten) aber bisher nur aus der Ferne angesehen und von Laien unvollständig geschildert wurde, so dass man eben nur die obigen mit Fragezeichen bezeichneten Verhältnisse yermuthen kann; (in botanischer Beziehung ist übrigens Sansego schon mehr bekannt). Nachher Untersuchung des Meeresgrundes südlich von Sansego, — ob sich der Sand unter dem eere fortsetzt? — wie etwa umgewandelt? — und welche Organismen ‚darauf und darin? Endlich Temper aturmessungen im offenen Meere südlich von Sansego. Gegen Abend Fahrt nach Lussin piccolo, wo ich mich ausschiffe, ‚und worauf dann der Dampfer nach Fiume zurückkehrt. Ich muss in Lussin noch bis den darauf folgenden Montag bleiben, da ich im Canale di Punta Croce (grösste Tiefe des Quarnero in grösster Ausdehnung) noch ergänzende "Beobachtungen über Temperaturen , speeif. Gewicht, Grund und Organismen sr Tiefe anzustellen habe, und auch von Sansegotischen Fischern nachträglich einiges von Sansego zu erhalten hoffe. Montags gehe ich dann mit dem von Dalmatien kommenden Dampfer nach Fiume zurück. 5 Gegenwärtig bin ich nicht in Fiume,, sondern yerlebe meine von Ex- eursionen freie Zeit am Füsse des Monte maggiore, in Abbazia, drei Stunden von Fiume entfernt. Da ich jetzt so ziemlich mit den Bereisungen im Quar- Bd. VIII. Sitz.-Ber. 0) 102 Sitzung am 4. August 1858. nero zu Ende bin, und den Rest derselben erst im September wieder auf- zunehmen gedenke, verwende ich Juli und August zur Abfassung des Be- richtes über die Karstbewaldung sammt Einzeichnung in die grosse Karte. Fiume den 15. Juli 1858. Dr. J. R. Lorenz.“ 3. Von den andie Gesellschaft zur Bestimmung geschickten Karstpflanzen des Dr. Lorenz wurde die seltene und schöne Roestelia lacerata Fr. ( Aecidium laceratum So w.), ein Brandpilz auf den Blättern des Weissdorns vorgezeigt. 4. Dr. Schiedermayer hatte einen seltenen Brandpilz, welchen er auf den Halmen des Roggens im Juni l. J. nahe am Kremsursprunge gefunden hatte, als Zrysibe occulta Wallr. eingeschickt. Der Vorsitzende legte bei die Zusammenstellung der Synonymie und der Fundorte dieser für das ganze Kaiserthum Oesterreich neuen, bisher nur in Thüringen, Sachsen, Frankreich, England, Dänemark und Schweden, und überall nur selten beobachteten Pflanzenart, welche in das L&veille’sche Genus ‚Polyeystis gehört und daher von Schlechtendal mit Recht Polyeystis oceulta genannt wurde, und erläuterte nach Vorzeigung des Schiedermayer’schen Exemplars die Unterschiede der Brandpilzgattungen Ustilago und Polycystis durch micero- scopische Zeichnungen an der Tafel. Synonymia etloeinatales Polyceystidis occultae. 1833. Erysibe occulta W allr. Fl. er. G. II. 212. 1836. Uredo parallela Berkeley in Sm. Hook. Eng. Fl. V. 2. 375. 1844. Uredo occulta Rabenh. Handb. I. 4. 1846. Polyeystis pompholygodes L&v. in Ann. sc. nat. III. Ser. Bot. V. 270. quoad locum natalem in Sec. cereale. 1849. ‚Polyeystis parallela Fries Summ. Veg. Scand. 516. 1852. Polyeystis oceulta Schlechtendal in Bot. Zeitg. 1852. 602. Prope Nivernaedunum (Simonnet t. L&yveille 1. ec.) in Gallia; prope Halle Saxonicam (Schlechtendall. c.); in Thuringiae agris pin- guibus noxium (Wallroth Il. c.); in Anglia prope Kensington (15. Jun. 1800 Sowerby Hb. teste Berkeley |. c.); in Dania et Suecia, speciatim in Westrogothia (Fries. c.). 5. Bei Gelegenheit der Vorlage und Besprechung der verdienstvollen und musterhaften Arbeit des Gymnasiallehrers Fronius in Schässburg (Siebenbürgen) , welche unter dem Titel „Flora von Schässburg“ eine Zierde des dortigen Gymnasialprogrammes für das Jahr 1858 bildet, macht der Vor- sitzende aufmerksam „ dass bei pflanzengeographischen Vergleichen Floren, welche nach verschiedenen Grundsätzen hinsichtlich der Artenbegränzung bearbeitet sind, nicht zu Grunde gelegt werden können, ohne zu irrigen Schlüssen zu führen, wesswegen mit Anwendung auf den vorliegenden Fall die Vergleiche der nach Koch gearbeiteten Flora von Schässburg mit Schur’s „Sertum* sich als unpassend darstellen. Auch wurde das lebhafte Bedauern über das gänzliche Uebergehen der grossen kryptogamischen Ab- theilung des Pflanzenreiches ausgedrückt, I——— N a -_; Sitzung am 6. October 1858. Vorsitzender : Vicepräsident Herr Dr. M. Hörnes. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. 1. Herrn Brenner Alois, Edl. v., k. k. Hofjäger in le: 21710 FRE Sa FREE PA Sa u Be ER BEE BR Dr. J. Egger, Dr. M. Hörnes. Casati Baltramini Francesco, Nobile de, in EN N TE RNENS TERBENNT 4A. Senoner, Dr. J. Egger. Früh Franz, Hochw., Pfarrer u. Consistorial- rath in Selowitz in Mähren ..... durch die Direction. Folmegovic Josef, Bezirksarzt in Severin . . Ferlinz Eduard, in Marburg... .... Hegedüs Victor, v., in Ofen . ...». Krenner Josef, in Ofen Kappis Ernst, k. k. Kreisthierarzt in Neusatz Lorenz Norbert, Oeconomie-Adjunct auf dem Gf.v. Waldstein Wartenbergischen Do- minium in Münchengrätz. .. ... . Letocha, Edl. v., k. k. Hofkriegssecretär in Wien Oppolzer Theodor, in Wien Puschl Leopold, Dr., in Seitenstetten Reisinger Andreas, Director der technischen Akademie in Lemberg... . .... Szabo Josef v., D., Prof. und Director der med,.-chir. Lehranstalt in Klausenburg Spitzy Jos. Nicolaus, Handelsmann und Rea- litätenbesitzer in St. Leonhard b. Marburg Bio .d te 1784: wäh lie, KL Tre durch die Direction, F. Schmidt, A. Rogenhofer . Dr. A. Kerner, A. Rogenhofer. Dr. A. Kerner, A. Rogenhofer. durch die Direction. Dr. J. Egger, J. W. Sekera. J. Beer, J. Juratzka. Dr. E, Fenzl, V.v. Janka. . Dr. J. Egger, Dr. E. Fenzl. V. Strasky, Dr, J. Egger. durch die Direction. A. Rogenhofer, F. Schmidt. Eingegangene Gegenstände : Im Schriftentausch : Dreiundvierzigster Jahresbericht und kleine Schriften der naturforschen- den Gesellschaft in Emden. O* 104 Sitzung am 6. October 1858. Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärntens. 15. Jahrgang. Nr. Tu. 8. Rendinconti della Adunanze della R. Accademia economico-agraria del georgofili de Firenza. Triennio III. ana II. „Lotos.“ Zeitschrift für Naturwissenschaften. VII. Jahrgang. Jahrbücher des Vereines für Naturkunde im Herzogthum Nassau. 12. Hft. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomo- logie pro 1856. Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft in Graubünden. 3. Jahrg. Sitzungsbericht der k. Akademie der Wissenschaften. 30. Band. Nr. 16 bis 19. Atti dell’ I. RB. Istituto Lombardo. Vol. I. Fasce. IX. Die Athysanus-Arten der Gegend von Wiesbaden. Vierteljahresschrift der naturforschenden Gesellschaft in Zürich. II. Jahr- gang, 1—4. Heft. 1857. — IH. Jahrg., 1—2. Heft. 1858. Memoires d’entomologie publies par la Societe entomologique des pays bas. 4., 5. et 6. Livr. The natural History Review and quarterly Journal of Seience. Vol. ‚V. Nr. 8. Drei- und vierundzwanzigster Jahresbericht des Mannheimer Vereines für Naturkunde vom 6. Febr. 1858. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Halle. 4. Band, I., III. und IV. Heft. Berichte über die Verhandlungen der königl. sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Nr. 1—3. 1858. Jahresbericht der Wetterauer Gesellschaft für die gesammte Naturkunde zu Hanau; naturhistorische Abhandlungen aus dem Gebiete der Wetterau bei ihrer 50jährigen Jubelfeier am 11. August 1858. Als Geschenk der P. T. Directionen: Zweites Programm der k. k. deutschen Oberrealschule in Prag. Dritter Jahresbericht über die Wiener Communal-Oberrealschule in der Vorstadt Wieden. Jahresbericht der k. k. Oberrealschule in Linz für das Jahr 1857/58. Drittes Programm der vollständigen k.k. Unterrealschule zu St. Johann in Wien. Vierter Jahresbericht über das k. k. Unter-Gymnasium zu Karlsstadt für das Schuljahr 1858. Programm des k. k. Gymnasiums zu Neustadtl am Schlusse des Jahres 1858. Programm des Benedictiner Ober-Gymnasiums in Oedenburg pro 1858. Programm des k. k. evang. Gymnasiums in Teschen am Schlusse des Schuljahres 1858. Kr Eingegangene Gegenstände. 105 Programma dell I. R. Ginnasio Completo di prima Classe in Zara 1858. Programm des k. k. katholischen Staats-Gymnasiums zu Neusohl pro 1858. Als Geschenk der Herren Verfasser: O Sokolniekwie i Ptakach Mysliwskich, przez Kazimierza H. R. Wodzickiego. Dipterologiae Italicae Prodromus Vol. I. von A. ©. Rondani. Lichenografia Bassanese di Francesco Beltramini de Casati. Ueber die Keimung der Lycopodien von A. de Bary. Nr. 28. Zur Anatomie von Argas Persicus von Dr. Camill Heller. Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der minderen Thiere während der Jahre 1854, 1855 und 1856. Von Dr.R. Leukart. Ueber die Nervation der Pflanzenblätter mit besonderer Berücksichtigung der österreichischen Cupuliferen. Wien 1858. Von Dr. A.Pokorny. Von der k. k. obersten Polizeibehörde: Verhandlungen des Jungbunzlauer land- und forstwirthschaftlichen Filial-Vereines. 1858. Verhandlungen der Forst-Section für Mähren und Schlesien. Heft 31 bis 33 pro 4858. „Fauna austriaca.* Die Käfer, nach der analitischeu Methode bear- beitet von Dr. L. Redtenbacher. 9. Heft. Wien 1858. Verzeichniss der Gefässpflanzen, welche in der Umgegend Oberschützens gefunden wurden. Die Fortsetzung der Zeitungen. Vier Stück Eier. Von Herrn Ettinger. Pflanzen. Von Herrn Veselsky in Eperies. Herr H. W. Reichardt liefert folgenden Beitrag zur Moos- flora von Unterösterreich : Bei Gelegenheit einer Excursion, die ich im August dieses Jahres mit meinen geehrten Freunden Pr. Vincenz Stauffer und Florian Müller aus Melk und Alois Rogenhofer auf das Hochkahr und zu den Lunzer Seen unternahm, fand ich einige, für die Flora von Niederösterreich theils neue, theils zweifelhafte, theils sehr seltene Moose. Ich erlaube mir über dieselben zu berichten: Die erste Novität ist Catoscopium nigritum Brid. Dieses seltene Moos kommt im Wandbachgraben nächst Steinbach bei Gössling an feuchten Fels- 106 Sitzung am 6. October 1858. wänden vor, welche vom Flusse bespült werden und fructifieirt häufig. Wie gewöhnlich ist auch hier Hypnum rufescens sein Begleiter. In demselben Graben findet sich Gymnostomum curvirostrum Hedw. in wunderschönen mit Früchten übersäten Rasen an feuchten Felswänden. Ein weiteres von Pr. Dr. Pokorny in seinen Vorarbeiten zur Krypto- gamen-Flora Niederösterreich’s nicht aufgeführtes Moos ist Encalypta rhabdo- carpa Hedw. Sein Entdecker für Niederösterreich ist Dr. Sauter, der es nach Rabenhorst bei Lunz auf dem Dürrensteine fand. Ich selbst beobachtete dieses Moos auf den Felsen der Klemmstiege nächst dem Hochkahr zwischen Rasen von Bartramia Oederi S w. Ein sehr ergiebiger Fundort für Moose sind die steilen Felswände hinter der Kohlgruberhütte nächst der Klemmstiege. Ueber sie rieselt ein kleiner vom sogenannten Tegel kommender Bach und bildet einen Wasserfall. Auf ihnen finden sich in fusslangen Rasen Preissia commutata Nees., Dieranum virens Hedw., Barbula inclinata Schwgr., Distichium capillaceum Br. et Sch., Meesia uliginosa Hedw. c. alpina und in ihren oberen schwer zu- gänglichen Parthien in dichten, röthlich gefärbten Polstern, welche schon von Weitem auffallen, Sphagnum acutifolium Ehrh. und Jungermannia Taylori Hook. Diesen beiden letzteren ist die Sphagnoecetis communis Nees. eingewebt. Sphagnoecetis war bisherfür die Flora von Niederösterreich zweifelhaft, obwohl Dr. Welwirtsch Jungermannia Sphagni Dicks. alsum Gutenstein vorkommend angibt. Denn es lässt sich, da von diesem Standorte keine Original- Exemplare vorliegen, nicht mit Sicherheit ermitteln, ob die echte Sphagnoecetis oder die sehr ähnliche Jungermannia Schraderi Mart. gemeint ist. Ein weiteres für Niederösterreich sehr seltenes Moos ist COinelidotus riparius Walk. Derselbe wurde ein einziges Mal von Host an Steinen und Pflöcken bei der Tabor-Brücke gefunden, seitdem aber nicht mehr beobachtet. Ich fand ihn häufig an Steinen in der Oiss zwischen dem unteren und mittleren Lunzer See. Am linken , der Herrenalpe gegenüber liegenden Ufer des Ober-Sees bei Lunz fand ich das schöne für Niederösterreich neue Bryum Dwvalü Voit an quelligen Stellen fructificirend. Das rechte an die Herrenalpe gränzende Ufer des genannten Sees bildet ein deutlich ausgebildeter Sphagnum-Moor, der als Standort von Eriophorum alpinum L. und vaginatum L., Carex limosa L. und paueiflora Lightf., Menyanthes trifoliata L., Melampyrum pratense L. Var. turfosa, Vaceinium Ozxycoccos L., Viola palustris L. , Drosera rotundifolia L. und Comarum palustre L. bekamnt ist. Zwischen den Sphagnen -Polstern, Hypnum cordifoium Hedw., und Aulacomnion palustre Schwgr. kommen hier Meesia longiseta Hedw., und Meesia tristicha Bridel. vor. Die erstere ist häufig und fructificirt reichlich, die letztere ist selten und steril. Für beide *) Kryptogamenflora Deutschlands, II. 3. p. 171. Rabenhorst sagt: Bei Liuz auf dem Dürrensteine offenbar ein Druckfehler statt Lunz. DyerunzEELAEEEEEEEERRRRRRRTE H. W. Reichard. A. Rogenhofer. 107 Moose ist diess der erste Fundort innerhalb der Gränzen Niederösterreich’s, denn Host’s Fundort in den Sümpfen des Neusiedler-See’s ist sehr zweifelhaft, und jener am Hechtensee bei Maria-Zell liegt schon in Steiermark. Herr A. Rogenhofer gibt folgenden Beitrag zur geographischen Verbreitung einiger für Oesterreich neuer Schmetterlinge : Heterogynis penella Hüb. Dieses interessante , bi sher nur als Spanien und Südfrankreich angenörend bekannte Thier, durch dessen Auffindung sich unsere Fauna um eine Gattung vermehrt, verdanken wir dem nimmer müden Forschergeiste des Veteranen der Krainer Entomologen Hrn. Ferd. Schmidt in Siska, welcher es am 2. Juni 1856 in mehreren hübschen männlichen Exem- plaren auf einer ungefähr 3000 Fuss über dem Meere liegenden Anhöhe der Umgebung von Grafenbrunn bei Sagurie (nächte Post von Adelsberg) in Inner- krain entdeckte. Die Notiz in Nr. 9 der Wiener entomologischen Monatschrift 1. J. p- 288 (3), welche eines bei Triest von Hrn. Ulrich gesammelten Schmetter- linges erwähnt, scheint sich auf vorstehende penella zu beziehen, da 2 verflogene Stücke dieser Art ebendaher von Hrn. Ulrich stammend, sich im hiesigen kaiserl. zoologischen Museum befinden. Eine zweite nicht minder interessante Bereicherung unserer Fauna ist die Auffindung von: Anophia (Catephia Hb.) Ramburi Tr. in Istrien, bei San Servolo, wo das Insekt an Pappelstämmen sitzend in Mehrzahl ım Sommer erbeutet ward. Agrotis fugax Och., bisher nur aus Ungarn bekannt, war ich selbst so glücklich auf einer am 12. September d. J. mit unserem hochverehrten Herrn Vicepräsidenten A. Neilreich und Hrn. J. Juratzka unternommenen Exkursion ins Marchfeld , in der Nähe von Baumgarten bei Ober-Weiden an einer mit Flugsand bedeckten Fläche bei Tage aufzuscheuchen und trotz ihrer Behendigkeit zu erhaschen. Ich kann bei dieser Gelegenheit nicht umbhin, die Aufmerksamkeit der Entomologen auf diese in botanischer Beziehung als so reich bekannte und in zoologieis noch so wenig erforschte gewiss mehr des Interessanten bietende Gegend, zu lenken. Erastria Wimmeri Tr., ein Bewohner Russlands, Südtyrols und Syrmiens, erhielt ich aus unbeachteten Raupen, die in der nächsten Umgebung von Fischament in Niederösterreich gesammelt wurden, und mir im verflossenen Frühjahre die imagines lieferten, welche in der Färbung heller sind, als die russischen Exemplare. Schliesslich glaube ich noch einer hübschen und bis jetzt noch nicht beobachteten Abänderung von Zyyaena angelicae O. Erwähnung machen zu sollen, die im heurigen Sommer auf dem Nanos im Wippachthale und voriges Jahr am Zhaun (Tschaun) bei Görz in mehreren Stücken aufgefunden ward, 108 Sitzung am 6. September 1858, wovon ich ein Stück der gütigen Mittheilung meines theuren Freundes Herrn F. Schmidt in Siska verdanke. Das Roth dieser Species ist bei sämmtlichen Exemplaren in lebhaftes Gelb *) (wie bei Z. Aeacus Fab.) auf Ober- wie Unterflügel verwandelt; ein Stück zeigt auch noch am Oberflügel ausser den 5 gewöhnlich vorhandenen Flecken einen sechsten. Herr Carl Fritsch gibt folgende phänologische Notizen: 4. theilt Hr. C. F. mit, dass er eine Sammlung von 1536 Species Coleop- teren, nach Dr. Redtenbacher’s Fauna (2. Auflage), zusammengestellt habe und ladet jene Herren , welche sich dafür interessiren, zur Besichti- gung ein. Wenn diese Sammlung auch nicht reich an Arten genannt werden kann, da die österreichische Fauna nach R. 4216 Arten umfasst, so knüpft sich an dieselbe dennoch ein besonderes Interesse, weil fast sämmtliche Species nicht durch Kauf oder Tausch erworben, sondern von Hrn. Fritsch selbst gesammelt und determinirt worden sind. Man kann diese Sammlung gleichsam eine phänologische nennen, indem sie eine Uebersicht gewährt über alle Familien, Gattungen und Arten, von welchen die Ermittlung der Zeit des Erscheinens und der periodischen Ver- theilung keinen besonderen Schwierigkeiten unterliegt — denn dies war der Zweck des Sammelns. Da die Arten fast ausschliessend nur in den Umgebungen von Prag und Wien gesammelt worden sind, so dürfte die Sammlung die Faunen der Um- gebung dieser Orte ziemlich vollständig darstellen. Die Zahl der Arten in den bekannteren und zugleich artenreicher en Familien ist in Redtenbacher's meiner Fauna Sammlung Carabides ........ 45 222 Dytiseides nnd. 444 39 Staphylinides . . . . . 690 171 Scarabaeides . .... 457 90 Elaterides. ». » .... A455 55 Qureulionides . . .... 65l 256 Cerambyeides . .. . . 170 93 Ohrysomelides . . . . . 358 176 *) Eine Farbenänderung welche bei den Zygaeniden wohl manchmal vorkommt und bis jetzt mir bei folgenden Arten bekannt ward: Zug. achilleae Herr.-Sch. 64-67, Hippoerepidis Hb. 83, Tr. suppl. I. p. 107, H.-Sch. 56, jilipendulae L. ein Stück in H. Schleicher's Sammlung, nun dem Stifte Melk gehörig, befindlich , Zonicerae Esp., ein Exemplar, bei Wien gefangen, in meiner Sammlung , in der Färbung die Mitte zwischen Gelb und Roth haltend, zanthographa H.-S. 40 und Stoechadis Var. H.-S. 90, Tr. suppl. I. p. 109, und der bekannte deaeus auct. carniolica Scop. (onobrychis S. V.) var. fla- veola Esp. 36.4. Hb. 14. Boisd. pl.6f. 2. Carl Fritsch. 109 Im Allgemeinen enthält demnach meine Sammlung 40% der in Oesterreich vorkoinmenden Arten dieser Familien. Unter sämmtlichen 67 Familien sind nur 7 Artenarme durch keine Species repräsentirt. 2. Legt Herr Fritsch ein Exemplar seiner Denkschrift „über das Gesetz des Einflusses der Lufttemperatur auf die Zeiten bestimmter Entwickelungs- phasen der Pflanzen‘ für die Gesellschafts-Bibliothek vor, Aus den ziemlich umfangreichen Untersuchungen, welche diese Schrift enthält. hat sich als Hauptresultat ergeben, dass die älteren Annahmen am meisten Wahrscheinlichkeit für sich haben „ nach welchen die einfache Summe der Lufttemperatur , die eine Pilanze während eines bestimmten Zeitraumes bedarf, um zu blühen, die Früchte zur Reife zu bringen oder andere bestimmte Phasen der Entwicklung zu erreichen, eine ziemlich constante Grösse sei. Solche Wärme-Constanten bieten demnach ein bequemes Mittel dar, die elimatischen Verhältnisse von Lokalitäten annähernd genau zu bestimmen, von - welchen keine meteorologischen Beobachtungen vorliegen, die immer und ohne allen Vergleich mühsamer zu erlangen sind. Ein Beispiel wird das Gesagte am besten erläutern. Nach den im Wiener botanischen Garten am Rennwege angestellten Beobachtungen benöthigte, um die ersten Blüthen zur Entwickelung zu bringen: Prunus Padus einer Summe der Lufttemperatur 1853 von 358.9 R, 1854 „347.8 1855 „340.8 1856 „ 374.7 im Mittel „ 354.8 die Blüthe erfolgte 1853 am 10. Mai 1854 ,, 25. April 1855 „ 29. April 1856 ,„ 22. April Da die mittleren Tagestemperaturen in allen Jahren von einem fixen Zeitpuncte (1. Jänner) angefangen summirt sind, und die Summe selbst nahezu constant bleibt, so lehren die Zeiten der Blüthen für sich allein „ob das Jahr ‚ein kaltes oder warmes war; offenbar hatte 1856 den letzteren, 1853 den ersteren Charakter, weit dort dieselbe Wärmesumme erst am 10. Mai, hier bereits am 22. April erreicht worden ist. ‚ Werden nun an verschiedenen Orten die Zeiten der Blüthe von solchen Pflanzen notirt ‚ deren Temperatur-Constanten bereits ermittelt sind, so lassen ich auch ihre climatischen Verhältnisse ermitteln. Die Pflanzen scheinen Herrn Fritsch hiezu geeigneter als die Quellen 3 zu sein, deren Temperatur so sehr abhängig ist von der Art und Reich- Ba. VIII. Sitz.-Ber. P 110 Sitzung am 6. October 1858, haltiekeit ihrer Speisung, dem Wege unter der Erdoberfläche, der Vertheilung des Niederschlages u. s. w., dass sie immer nur sehr unsichere Anhalts- puncte bieten. Die phänologischen Beobachtungen, welche Aufzeichnungen über die Zeiten bestimmter Entwickelungsphasen der Pflanzen zum Gegenstande haben, sind demnach auf Reisen, wo meistens die Zeit mangelt, meteorologische Beobachtungen solange fortzusetzen. dass sie nur einigermassen sichere Anhalts- puncte zur Beurtheilung der climatischen Verhältnisse gewähren können, anzuempfehlen. Wenn man auch nicht hoffen darf, die Pflanzen in der Regel in jenen Entwickelungsphasen anzutreffen, für welche die Temperatur-Con- stanten ermittelt sind, so lassen sich jene bei einiger Erfahrung und Uebung doch wenigstens näherungsweise bestimmen. Man wird dann z. B. bei einer Pflanze, welche heute bereits mehrere entwickelte Blüthen zeigt, immerhin anzugeben im Stande sein, vor wie viel Tagen beiläufig sie die ersten Blüthen entwickelte, oder wie viel Tage unentwickelte Knospen zur Blüthenenthaltung noch benöthigen dürften. Die Denkschrift, welche ich so eben vorgelegt habe, enthält schon einige Hunderte solcher Temperatur-Constanten, welche ich im Laufe der Jahre für einen grossen Theil der österreichischen Flora zu geben im Stande zu sein hoffe, da die zahlreichen Aufzeichnungen, welche bei der meteorol. k. k. Central- Anstalt von vielen Orten seit einigen Jahren einlaufen, ein ausreichendes Materiale hiezu liefern. 3. Aus einem von Herrn Prof. H. Tausch in Kaschau am 12. November v. J. an Herrn Fritsch gerichteten Schreiben geht unter Anderen hervor, dass ein den Seen Norddeutschlands eigenthümlicher Fisch, nämlich Pelecus cultratus Ag. in der Theiss vorkommt und es wird erwähnt, dass Heckel denselben auch im Plattensee gefunden habe. 4. Herr Dr. Carl Schiedermayer zu Kirchdorf in Oberösterreich empfiehlt die Aufmerksamkeit im Frühjahre auf eine Thatsache zu lenken, welche ihm in den letzten zwei Jahren auffiel und im Ennsthale in der Gegend von Losenstein unter dem Namen der „Laubmarke“ allgemein bekannt ist. Die Frondescenz der Buche und der neben ihr vorkommenden laubtragenden Bäume und Sträucher steht nämlich, wenn sie eine gewisse Höhe über der Meeres- fläche erreicht hat, plötzlich still, selbst, wenn die Witterungsverhältnisse für die Ent#icklung der Blätter günstig sind. Dieser Stillstand beträgt 3—14 Tage; die Linie (Marke), welche für die Station Kirchdorf in eine Meereshöhe von ungefähr 2400 Par. F. fällt, ist jene, bis auf welche herab in den ersten kalten Tagen des Herbstes und den letzten des Frühjahres, bei Regenwetter im Thale, Schneefall sich einstellt. Nach der Ansicht des Herrn Fritsch steht diese Erscheinung mit der Temperatur des Bodens im Zusammenhange, wenn gleich nicht gefolgert werden kann, dass die Belaubung ‘der Buche und anderer Lignosen von der J. Egger. A. Pokorny. 111 Temperatur des Bodens mehr als von jener der Luft abgängig sei. Wahr- scheinlich erkältet hier der Boden die Luft durch Strahlung und beschränkt durch seine nachhaltigere Feuchtigkeit, welche eine lebhaftere Verdunstung und daher Wärmebindung an der Oberfläche zur Folge hat, die im Früh- Jahre so wirksame Insolation des Bodens, welche zur Erhöhung der Luft- temperatur wesentlich beiträgt. Der Secretär Dr. J. Egger legt ueue Beiträge zur Kenntniss der europäischen Oestriden von Friedrich Brauer vor. (Siehe Ab- handlungen.) Der Seeretär Dr. A. Pokorny legt vor: 1. Ueber österreichische Desmidiaceen und Pediastreen von A. Grunow. (Siehe Abhandlungen.) 2. Synopsis der Neuroptera Ceylons von Dr. Hagen. (Siehe Abhandlungen.) 3. Folgende Berichtigung über das Vorkommen einiger Pflanzen um Linz von Herrn Dr. Carl Schiedermayer: In den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft vom Il. Quartal 1858 findet sich Seite 333 ein Aufsatz von Sr. Hochwürden Herrn P. Joh. N. Hinteröcker S. I. Professor der Naturgeschichte am bischöf- lichen Gymnasium auf dem Freinberge zu Linz, welcher unter der Rubrik II. betitelt: „Aufführung mehrerer für die Flora Oberöster- reichs, oder mindestens für die Umgegend von Linz neuer, oder bisher nur selten gefundener Pflanzenarten und ihrer Standorte“ — einige Angaben enthält, deren Berichtigung ich mir um so mehr erlauben zu dürfen glaube, als ich nicht nur vom Jahre 1844 bis 1849 die Flora der Umgegend von Linz aus vielfältigen eigenen Beobachtungen kennen gelernt, und meine diessbezüglichen Erfahrungen in den naturwissenschaftlichen Abhandlungen, herausgegeben vom Herrn k. k. Bergrathe Wilh. Heidinger, Band III, Abtheilung 2, Seite 73, veröffentlicht habe, sondern auch das Her- barium des eben so gründlichen als bescheidenen Pflanzenforschers J. v. Mor, welches nach dessen Tode Eigenthum des Museum Francisco-Carolinum geworden, - und bei seiner Reichhaltigkeit zur Kenntniss der Flora von Linz unentbehrlich _ ist, aus wiederholter Anschauung genau kenne. Zur Seite 338. Astragalus Onobrychis L., wurde bereits durch v. Moran der Landstrasse von Linz nach Neubau getroffen; die Exemplare finden sich im Museal-Herbar. P* x 112 Sitzung am 6. October 1858. Malaxis Monophyllos Swartz, wurde durch v. Mor an zwei Stand- orten der Umgebung von Linz aufgefunden. nämlich auf Grashügeln oberhalb Neubau, und im Walde rechts vom Weingartshofe. Dieselbe Pflanze wurde auch von mir bereits im Jahre 1854 auf dem 3500° hohen Kalbling bei Micheldorf aufgefunden. Die Exemplare finden sich im Museal-Herbar. Epilobium rosmarinifolium Haenke, ist durch v. Mor auf sandigem Boden der Welseehaide gesammelt worden, und findet sich ebenfalls im Museal-Herbar. Orchis maseula L., wurde durch v. Mor ganz in der Nähe von Linz, nämlich beim Wankmüllerhofe nächst der Ebelsberger Reichsstrasse auf feuchten Wiesen, und ausserdem noch auf dem Lichtenberge, zwischen Linz und Kirch- schlag aufgefunden; die Exemplare sind dem Museal-Herbar einverleibt. Euphorbia amygdaloides L., wurde von Dr. Robert Rauscher im Jahre 1847 auf Wiesen bei Traun, unweit Neubau, gesammelt, und zwar mit Primula farinosa L., welche überdiess bereits durch v. Mor auf Auwiesen bei Enns gefunden wurde. Zur Seite 339. Potentilla supina L., wurde durch v. Mor in Linz selbst und zwar am Strassengraben beim Militär - Verpflegsmagazin, nächst des Gmundner Bahn- hofes, aufgefunden; die Exemplare sind im Museums-Herbar enthalten. Nuphar luteum Smith habe ich im Jahre 1846 in einem Seitenarme der Donau, bei Alkoven oberhalb Wilhering, in zahlreichen und schönen Exem- plaren gefunden, wovon ich einige im Museums-Herbar hinterlegt habe. Orchös coriophora L., ist durch v. Mor auf Wiesen, unterhalb des Füchsel- waldes bei Linz, an der Theilungsstelle der Strassen nach St. Peter und zum Seidlufer, in zahlreichen Exemplaren getroffen worden, welche samt den von mir im Jahre 1850, an der Südseite des Georgenberges zu Micheldorf gesam- melten, im Museal-Herbar zu finden sind. Epipactis palustris L, wurde durch v. Mor in nächster Nähe von Linz, nämlich auf der sogenannten Fügerwiese im Urfahr, ferner auf nassen Wiesen, an Waldrändern der Welseehaide aufgefunden; die betreffenden Exemplare sind im Museal-Herbar enthalten. Iris sibirica L., findet sich ebenfalls auf der Függerwiese an Hecken in zahlreichen und schönen Exemplaren. Gentiana Pnreumonanthe L., ist ebendaselbst zu treffen. Dianthus Armeria L., wurde durch v. Mor an der Strasse von Urfahr nach Buchenau an Waldrändern aufgefunden; die Exemplare sind im Museal- Herbar enthalten. Euphrasia lutew L., kommt nicht nur bei Wels, sondern auch schon bei Kleinmünchen häufig auf Brachäckern vor, wurde übrigens durch v. Mor auch auf sonnigen Waldwiesen des Pfenningberges am Wege nach Steyeregg gefunden. a rer A. Pokorny. 113 Zur Seite 340. Hieracium sabaudum L., wurde durch von Mor an Waldrändern unter Gesträuch in der Nähe des sogenannten Rosenauer Hofes im Urfahr, und von mir auf Thonboden am Wege zum Hofstätterischen Landgute aufgefunden. Die Angabe des so gemeinen Ranuneulus repens L., als neu für die Flora von Linz, dürfte auf einem Druckfehler oder sonstigen Irrthume beruhen, es sollte vielleicht heissen: ARanuneculus reptans L. (?) Der Speciesname von Bartramia fontinalis (?) wäre in .B. fontana zu berichtigen. 4. Ueber das Vorkommen der Aldrovandra vesiculosa L. um Krakau macht Herr Dr. Franz Herbich, k. k. Regimentsarzt, unter Einsendung frischer Exemplare folgende Mittheilung : Der Studirende am hiesigen Obergymnasium Herr Rehmann kehrte am 30. August von einem Ausfluge zurück, welchen er nach Tiniec unternahm, und überbrachte mir die lebenden Pflanzen zur Bestimmung, unter diesen fand ich zu meinem grössten Vergnügen und Freude Aldrovanda vesiculosa L., welche Herr Rehmann in einem Sumpfe nahe bei Tiniec (Tiniecki Golo) fand und sammelte. Da ich diese seltene Pflanze an ihrem Standorte zu sehen wünschte, so begab ich mich am 12. Septbr. in Begleitung des Herrn Rehmann nach dem Standorte bei Tiniec. Das Aufsuchen dieser Pflanze ist sehr schwierig, weil sie nicht häufig und zwischen den Wasserpflanzen verborgen ist, als: Phragmites vulgaris, Glyceria spectabilis, G. aquatica, Acorus Calamus, Hydro- charis Morsus Ranae, Nuphar luteum, Numphea semiaperta, Stratiodes Aloides, Callitriche autumnalis und einem dichten Filze von Lemna trisulea und Myrio- phyllum spicatum ete., auch hat der Sumpf eine Länge von mehr als Y, Meile! welchen Herr Rehmann fast zur Hälfte durch % Stunden durchsuchte. Meine Beschreibung ist folgende: Die Pflanze ist zart hellgrün „ unter- getaucht schwimmend, in allen Theilen durchsichtig, der Stengel glatt, rund, unbehaart, einfach oder auch ästig 4—6 Zoll lang, die Blätter etwa 2 Linien lang, '/ Linie breit, keilförmig, quirlförmig, zu acht um den Stengel angeheftet, an der abgestutzten Spitze mit vier oder fünf 2 Linien langen pfriemenförmigen Wimpern oder Haaren versehen, die Wimpern sind zumal gegen die Spitze derselben hin, mit sehr kleinen Haaren oder Stacheln versehen, in der Mitte der breiten Spitze des Blattes befindet sich eine runde blattförmige Blase, welche ‘A Linie im Durchmesser hat, und mit einem kurzen und breiten Stiel aufsitzt. Blüthen, Samenkapseln und Wurzeln habe ich nicht gesehen. NB. Die Blätter fand ich nicht 6—-Inervig wie Böm. et Schult, sondern netzförmig fächerig. Sitzung am 3. November 1858. Vorsitzender : Herr Vicepräsident Prof. Dr. R. Kuer. Neu eingetretene Mitglieder : P. T. Herr Ambros Thomas, k.k. Staats- Waldkommissär in Grosswardein. . ..... n Bucar leobert, k. k. N in Eudbregh . ..- . .:- “0. ; Hochw. Bednarovitz Johann , Piaristen-Or- denspriester und k.k. Garnisons-Spitals- Caplan in Verona Hochw. Bunz Franz, Feldcaplan am k. k. Milit.-Obererziehungshause in Serrayalle Chemiez Carl, Dr. Med. und practischer Arzt in Raab Hugo A., Eigenthümer der Jagdzeitung in Wien Mihalik Franz v., k. k. Berg. Waldberditer u, Altsohl 2. 4. esse Hochw. Maurer Andreas, Cooperator zu Holbnegg bei Deutschlandsberg . . Pasperger Anton, Ph. Magister „ Senior des Apotheker-Gremiums inRaab..... . Plazer Vietor Ritt. v., Dr. Med.et Chir., As- sistent an der med. Clinik in Gratz . Ieusseger Josef Ritt. v., Ministerialrath und Director in Schemnitz ... . . . Hochw. Zödl Heinrich, Garnisons- Spitals-Seelsorger in Gratz . Hochw. Schuster Gottfried, Weltpriester is Bruner Diözese und k. k. Garnisonsca- plan in Ferrara... . Hochw. Stock Vincenz, Kk. E eh in Tarnow und a inne a ea) ae me als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Dr. A. Kerner, A. Rogenhofer. durch die Direction. durch die Direction. R. v. Heufler, Dr. J. Egger. durch die Direction. A. Rogenhofer, J. Finger. durch ac Direction. durch die Direction. Dr. J. Pollak, Dr. J. Egger. Dr. Böhm, Dr. E. Fenzl. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. 2 % Eingegangene Gegenstände. 115 - P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Schwarz Imaz Friedrich, k.k. Professor für die Forstkunde in Schemnitz . . . . . durch die Direction. Hochw. Verbniak Franz, Aushilfspriester am Pfarrhofe zu Altenmarkt nächst Fürstenfeldi asien (rd > - durch die Direction. Hochw. Zentazzo Ernst, Franciskaner Or- denspriester und Gymnasial-Catechet in Mitterburg, Istrien . ....... . durch die Direction. Eingegangene Gegenstände : Im Schriftentausch : Papers on natural History. Verhandlungen der naturforschenden Gesellschaft in Basel. 2. Th. 1858. Atti dell’ i. r. Istituto Lombardo di Scienze, lettere ed Arti. Vol. 1. Fasc. X. Archiv des Vereines der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 12. Jahr. Verhandlungen des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den k. k. preussischen Staaten. 5. Jahrg. Heft II. Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt. 9. Jahrg. Nr. 2. Monatsbericht der königl. preuss. Akademie der Wissenschaften in Berlin. Vom September bis Decemb. 1857 und pro Jänuer bis Juni 1858, Der Naturfreund Ungarns. Il. Jahrg. I. Hft. Bijdrogen tot de Dierkunde witgeyeven Dovr et Amsterdam 1858. Als Geschenk der Herren Verfasser: Die Ameisen Tirols, verzeichnet von Prof. P. Vincenz Maria Gredler. Systematisches Verzeichnies der Land- und Süsswasser - Conchylien Krains, nebst einem Beitrage zur Grottenkunde Krains. Von Heinrich Hauffen. Enumeratio plantarum vascusalarium eryptoyamicarum Clilensium. Ein Beitrag zur Farn-Flora Chile’s von Dr. J. W. Sturm. Geschenk der k. k. obersten Polizeibehörde: Fortsetzung der Zeitungen, Zwei Stück ästige Maiskolben, zwei harte Kugeln in einem Schafsmagen gefunden, ein Glas mit Merulius lacrymans (Haus- oder Ader- schwamm) in Spiritus, ein Hornissnest. Von Hrn. Magdich. Pflanzen. Von den Herren Dr. Camill Lederer, L. R. v. Heufler. 116 Sitzung am 3. November 4858. Der Seeretär Dr. A. Pokorny liest folgende Mittheilungen: In der nächsten Sitzung am 1. December erfolgt die statutenmässige Neuwahl von sechs Vicepräsidenten und da Hr. Dr. C. Heller durch seine Berufung nach Krakau und Hr. J. Juratzka als Rechnungsführer aus dem Ausschusse geschieden sind, von zwei (eventualiter durch die Wahl eines Ausschussrathes zum Vicepräsidenten drei) Ausschussräthen. Für diese Wahl werden nach den Vorschriften der Geschäftsordnung folgende Herren vom Ausschusse als Candidaten empfohlen: Für die Wahl zu Vicepräsidenten die Herren E. Fenzl, F. R. v. Hauer, L. R. v. Heufler, M. Hörnes, R. Kner, V. Kollar, A. Neilreich, $S. Reissek und H. Schott. — Für die Wahl zu Ausschussräthen die Herren G. v. Haimhoffen, FE.R. v. Hauer, J. Ortmann, R. Rauscher, A. Skofitz und D. Stur. Zur Bequemlichkeit der Herren Wähler liegen Wahlzettel und Candi- datenlisten im Locale der Gesellschaft auf. Das Mitglied Herr Anton Fritsch, Custos der zoologischen Abtheilung am Museum des Königreichs Böhmen in Prag übersendet 300 Exemplare einer kostbaren in Farbendruck ausgeführten Abbildung von Dubo mazimus Bp. aus seiner: „Naturgeschichte der Vögel Europa’s“ nebst einer Einladung zur Pränumeration auf dieses in der Herausgabe begriffene Werk, mit der Bitte, diese Abbildung dem nächsten Hefte der Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien beilegen zu wollen. Einem Schreiben unseres verehrten Mitgliedes, des k. k. Tribunalrathes, Herrn Eduard Bergner aus Zara entnehmen wir folgende Notiz : „Bei dieser Gelegenheit nehme ich mir die Freiheit, eine Samenkapsel des Seidenbaumes (Asclepias syriaca) mit dem Bemerken zu übersenden, dass ich diesen kleinen Baum ganz frei wachsend , ungepflegt, neben Wach- holder und anderem Gestrüppe auf dem Scoglio Raya gefunden habe. Da dieser Scoglio sich weder durch seine Lage noch durch besonderes Erdreich vondenandern Scoglien des Zaraer Kreises unterscheidet , so ist kein Zweifel, dass grössere Anpflanzungen leicht wären, und da sich die Seide auch spinnen lässt „ könnten die Resultate von ziemlichem Nutzen sein.“ Die wissenschaftlichen Vorträge begann Hr. Oberlandesgerichts- rath A. Neilreich, indem er seinen Mittheilungen über Ornitho- galum Kochi Parlatore in der Julisitzung weitere nachträgliche Bemerkungen hinzufügte. (Siehe Abhandlungen.) A. Pokorny. A. Neilreich. Corael Chyzer. A. Rogenhofer. J. Juratzka. 117 Herr Dr. Cornel Chyzer sprach über die Crustaceen- Fauna Ungarns, die interessantesten Formen in natürlichen Exemplaren vor- zeigend. (Siehe Abhandlungen.) .. ü Herr Dr. A. Pokorny erstattete den dritten Bericht der Com- mission zur Erforschung der Torfimoore Oesterreichs. (Siehe Ab- handlungen.) Herr A. Rogenhofer liest wie folgt: Ich bin so frei, der hochgeehrten Versammlung die Fortsetzung des Verzeichnisses (2. Theil) der in der Umgebung des Furtteiches bei Mariahof in Obersteiermark vorkommenden Vögel von Herrn Pfarrer Blasius Hanf daselbst, vorzulegen. Dasselbe ist der Schluss der im letzten Quartale des 6. Bande unserer Abhandlungen befindlichen Arbeit und enthält, wie der erste Theil, recht interessante, auf mehr als 24jähriges Beobachten und Sammeln gegründete Bemerkungen über die Lebensweise, Fortpflanzung und Jagd einiger Arten der dortigen Vogelfauna. Als besonders interessante Vorkommnisse wären hervorzuheben: Vanellus melanogaster, Tringa variabilis, Schinzü, minuta, Oiconia nigra, Ardea comata und garzetta, Podiceps cornutus und auritus, Colymbus arcticus, Anas glacialis, fusca und marila, Lestris pomarina und Larus minutus. Im Ganzen zählt Hanf 212 Arten in seiner Gegend bisher beobachtete - Vögel auf, eine Zahl, die für ein so kleines Terrain, wie die Umgebung des _Furtteiches ist, das kaum eine [7] Meile überschreitet, gewiss ein ehrendes Zeugniss für die Thätigkeit Hanf’s gibt, da von den in Deutschland vor- kommenden Vogelarten (nach Naumann 365) bei ihm mehr als 3% beobachtet wurden. © Gleichzeitig mit dieser Arbeit übersandte Herr Hanf eine Anzahl der selteneren Vogelarten sehr hübsch präparirt nur zum Aufstellen bereit, für die Gesellschaftssammlung, worunter einige wie Aecentor alpinus und Tetrao gopus im Uebergangs- und Jugendkleide besonders erwähnt zu werden ver- dienen. Diese sind wie die dazu gehörigen Eier, im Gesellschaftlocale zur Ansicht ausgestellt. Herr J. Ju ratzka macht folgende Mittheilungen : 1. Ueber Lathyrus latifolius L. und L. silvestris L. Mit Rücksicht auf einen von ihm in der österr. botan. Zeitschrift er- ‚scheinenden Aufsatz spricht er über die Verbreitung des Lathyrus latifolius L. - Bd. VIII. Sitz. -Ber- Q Li } 118 Sitzung am 3. November 1858. in dem der Synopsis Koch’s zu Grunde liegenden Florengebiete, und erörtert die Unterschiede desselben von L. silveströs unter Vorlage mehrerer Exemplare beider Arten. 2. Ueber Melica nebrodensis Parlatore, Diese Art wird jetzt von einigen Botanikern als in Deutschland vor- kommend angegeben. Allein Exemplare, welche er durch Freundeshand aus der Gegend von Alken an der Mosel, dann aus Mähren als Melica nebrodensis bezeichnet neben M. eiliata L. erhielt, unterscheiden sich von letzterer nur durch die lockere Rispe und etwas schmälere grösstentheil eingerollte Blätter. Meliea nebrodensis aber, welche Parlatore in seiner Flora palermitana (I. p. 120—121) als neue der M. Cupani Guss. zunächst stehende Art beschreibt, hat noch andere Merkmale, die der deutschen Pflanze überhaupt abgehen. Diese letztere bleibt somit nur eine Form der M. ciliata, die ihre abweichenden unwesentlichen Merkmale, wie man ähnliches auch bei anderen Gräsern häufig beobachten kann, wohl hauptsächlich sonnigen Standorten zu verdanken hat. Sie ist übrigens auch um Wien gemein, wo sie in allen Ab- stufungen zur ersterwähnten Form bezüglich der Merkmale an den Blättern und der Rispe gefunden wird. 3. Ueber Rudbeckia laciniala L. Nicht ohne Interesse ist das Vorkommen dieser Pflanze an einer Stelle im unteren Prater bei Wien, wo sie Herr Dr. Schur schon vor 20 Jahren beobachtete. Gegenwärtig ist sie daselbst in grosser Menge vorhanden, und wächst eine Höhe von 7 Fuss erreichend unter denselben Verhältnissen wie Senecio sarracenicus L. Sie kommt ferner nach Mittheilung des Herrn G. v. Niessl in grosser Menge in Wäldern des Leithagebirges bei Eisenstadt, und nach Hr. Fr. Fronius an den grösseren Flüssen Siebenbürgens häufig verwildert vor. Eine gleiche Neigung, sich in unserem Florengebiete zu verwildern, scheint eine zweite Art, die ZRudbeckia heterophyll« zu haben, da sie nach Herrn Dr. Schur in einigen Alpenthälern Siebenbürgens in grosser Menge auftritt. Der Secretär Dr. A. Pokorny legt für die Druckschriften der Gesellschaft vor: 1. Entstehungsgeschichten einiger Hochmoore in Oberösterreich, Tirol, Lungau und Obersteiermark. 2. Skizzen einiger Moore aus den Salzburger Alpen. Beide Manu- scripte von Prof. Dr. J. R. Lorenz. (Siehe Abhandlungen.) A. Pokorny. R. Kner. 119 Ferner bespricht Dr. A. Pokorny eine Sammlung von 86 Num- mern böhmischer Pflanzen, welche der Custos am königl. böhmischen - Museum Hr. Purkinje gesammelt und Hr. R. v. Heufler der k. k. zool.-bot. Gesellschaft gewidmet hat. Als besonders musterhaft bezeichnet der Vortragende die Art der Etikettirung, welche die Ver- breitung und das Vorkommen der einzelnen Arten in Böhmen umständ- lich erörtert. Ausser der horizontalen und verticalen Verbreitung wird namentlich den biologischen Verhältnissen (Vegetationsbedingungen) genaue Rechnung getragen und Clima und Boden, vorzüglich aber das erstere sorgfältig beobachtet. Es unterliegt keinem Zweifel, dass schattenliebende Pflanzen, so wie solche, welche sonnige Abhänge lieben, in demselben Lande sehr verschiedenartige climatische Einflüsse erleiden. Der Boden, in welchem letztere gedeihen, erleidet zeitweilig eine Erwärmung von mehr als 40 Graden im Sommer in der Mittag- hitze, ohne dass die Pflanzen darunter leiden. Viele Pflanzen gedeihen an sonnigen und schattigen Plätzen, ohne jedoch an diesen zu blühen und Früchte zu bringen. Es wäre wünschenswerth, dass ähnliche Beobachtungen von recht vielen Botanikern gemacht und in den - Herbariumsetiquetten niedergelegt würden. Erst dann liesse sich das Vorkommen der Pflanzen innerhalb ihres Verbreitungsbezirkes aus den Vegetationsbedingungen genügend erklären, während gegenwärtig die elimatischen und Bodenbedürfnisse der meisten Pflanzen noch gänzlich unbekannt sind. Hr. Purkinje beabsichtigt die Herausgabe einer - Flora von Böhmen mit genauer Berücksichtigung der pflanzengeogra- _ phischen Verhältnisse. Auch in dieser Beziehung bieten seine Etiquetten ein Interesse dar, und versprechen viele neue und merkwürdige Be- obachtungen. Am Schlusse der Sitzung legt Hr. Prof. Dr. R. Kner als Ge- - schenk des Herausgebers Hın. Schulrathes M. A. Becker dessen Reisehandbuch für Besucher des Oetscher, Wien 1859 der Versammlung _ vor und bespricht den Inhalt desselben, in so fern er die Flora und Fauna dieser interessanten Gegend betrifft. —z—e— Q* Sitzung am 1. December 1858. Vorsitzender: Herr Vicepräsident A, Neilreich. Neu eingetretene Mitglieder: Der hochwürdigste Herr Strossmäuer Josephus Georgius, Bischof und k. k. wirklicher geheimer Rath, in Diakoyar durch das Präsidium. Ferner: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herm Feichtinger Alexander, Dr. Med. und Bezirks- Ara Dramen een 2. e F. Romer, Dr. J. Egger. Jäger Gustav, Dr. Med. in Wien... . . Dr. M. Hörnes, A. Rogenhofer. Hochw. Michael Johann , Garnisons-Spitals- GA ADIAIHETLTERUNE Eee ee > nn: durch die Direction. Nasazio Peter, Hauptschuldireetor in Triest durch die Direction. Stephanowitz, Dr. in Temesyar. ..... durch die Direetion. Steindachner Franz, Hörer d. Philos. in Wien F. Löw, F. Brauer. Stossich Adolph , Lehrer der Naturwissen- schaften an der Realschule in Triest . . Dr. A. Pokorny, Dr. J. Egger. Tschiertz Ferdinand, Magister der Pharm. I ANVAEH RE. IT ne, 2.2222) Dr. Rauscher, A. Skofitz. Hochw. Walter Arnold Julian, Piaristen- Ordenspriester und Gymnasiallehrer am Neustädter Gymnasium in Prag . . . . W.J. Sekera, R. Krögler. Wolf Gabriel, Apotheker in Thorda in Siebenbürgen &. 1% rin. MEN M, Salzer, A. Rlogenhofer. Neu beigetretene Lehranstalten : K. k. Staats-Gymnasium in Troppau. Städtische Hauptschule in Totis. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausch : Bulletin de la Soeciete imperiale des naturalistes de Moscaw. Flora von Regensburg von Nr. 25 bis 40. Eingegangene Gegenstände. 121 Ati dell J. .R. istituto Lombardo di Seienze lettere et arti. Vol. 1. Fase. VI. Zeitschrift der gesammten Naturwissenschaften vom Verein für Sachsen und Thüringen in Halle. Band 11. 1858. Sitzungsberichte der k. Academie der Wissenschaften. Band 27. Jahrg. 1857 und Bd. 31 uud 32. Jahrg. 1858 Nr. 20 und 21. Jeendiconti della adunanze della R. Accademia triennio III. anno II. Transactions of the Michigan State Agricultural Society 1858. Vol. VIIL. ‚Boston Journal of natural History containing papers and communica- tions. Vol. VII. Nr. IV. Eieventh annual report of the Board of agriculture of the State of Ohio to the governor for the Year 1858. The Transactions of the academy of Science of St. Louis. 1858. Report of the commissioner of patents for the Year 1856. Annual report of the Board of regents of the Smithsonian institution for the Year 1856, Catalogue of the described Diptera of North American. Jahrg. 1858. Catalogue de North American manuals chiefly in the Museum of the Smithsonian institution. Juli 1857. Proceedings of the academy of natural Sciences of Philadelphia. Vol. IIL, IV. VII. 1856. Paläontologie Südrusslands von Dr. Alexander v. Nordmann, vor- getragen in der finnischen Societät der Wissenschaften den 4. Spt. 1854. Tafel I. XIL. ‚Acta Soeietatis Seientiarum fennicae tomi Quinti Fase. II. w. Tom. V. Öfversigt of Finska Vetenskaps Societetens fürhandlingar. IV. 185657. Notiser ur Süllskapets pro Fauna und Flora Fennica Förhandlingar. Didrag till findlands naturkonne dom etnografı och Statistik ut gifna af Jinska vetenskops Societeten andra, fürsta, fjerde Hüftet. ‚Die Fortsetzung der Zeitungen. Pathologisch-anatomische Notizen von Dr. R. Mayer von der Gesell- schaft zur Beförderung der Naturwissenschaften zu. Freiburg. Meteorology in ist connection With Agriculture. ‚Nereis boreali americana or contributions to the History of the Marine ‘algae of North America. ' Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Weten- schappen diel XIV bis XVII und AX bis XXL. Tijdschrift voor Indische Taat-, Land- en Volkenkunde. Uitgegeven door het Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen vom Jahrg. I u. 2 in 25 Hefte. ‚Bibliothecae Societatis artium Seientiarumque, quae Batawiae Floret Catalogus Systematicus Curante P. Bleeker. Editio altera (u- rante J. Munnich. 122 Sitzung am 1. December 1858. 5de Opgave van Boekwerken Waarmede de Bibliothek van het Batavi- aasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen is Verrijkt. Als Geschenk Sr. Durchlaucht Fürst Richard Khevenhüller-Metsch: „Naumannia.“ Journal für die Ornithologie, vorzugsweise Europa’s. Jahrg. 1858. II. u. III. Heft. Als Geschenk der Herren Verfasser: Theorie de linflorescence par M. Achille Guwillard. Prodromus Deseriptionis animalium evertebratorum quae in ewpeditione ad oceanum pacificum Septentrionalen legit W. Stimpson. Pars IT, 3%. % The erustacea and echinodermata of the pacifie shores of North America von W. Stimson. Notice of some Remarks by the Late v. M. Hugh. Miller. Als Geschenk des Herrn Dr. Carl Kreutzer: Botanisches Taschenbuch für die Anfänger der Wissenschaft und der Apothekerkunst vom Jahrg. 1804, 1802, 1804, 1806—1811 und 1849. Pflanzen. Von den Herren: Dr. Ludwig Haynald, Oberleitner, Dir. C. Bondi, Vincenz Totter. Insecten, Von den Herren: Mühlig, Alois Rogenhofer. Algen von P. Pius Titius theils in der Zips, theils im adriatischen Meere gesammelt. Geschenk von Sr. Excellenz dem Herrn Minister für Cultus und Unterricht Grafen Leo Thun. Der Herr Vorsitzende erklärt als Scrutinatoren der heute statuten- mässig vorzunehmenden Wahl die Herren A. Rogenhofer, K. Lang und J. v. Pelser-Frünberg. Zugleich legt derselbe eine äusserst schön von P. Pius Titius präparirte Sammlung österreichischer Algen als Geschenk Sr. Excellenz des Hrn. Ministers für Cultus und Unterricht, L. Grafen v. Thun vor, und spricht den Dank der Gesellschaft für diese werthvolle Gabe aus. Der Secretär Dr. Egger liest folgende Kundmachung : Aus Anlass eines vorgekommenen Falles wird der $. 9 der Geschäfts- ordnung weiter dahin vom Ausschus erklärt, dass dem Autor selbstverständlich R J. Egger. Fr. Löw. J. R. Schiner. A. Pokorny. 123 die Besorgung der Correetur seiner Arbeit auf Verlangen freistehe. Jedoch hat der Autor diess ausdrücklich der Redaction mitzutheilen, so wie jederzeit auf dem Bürstenabzug zu bemerken, ob er noch eine weitere Correctur ein- zusehen wünscht. Bei Ausserachtlassung dieses Umstandes, sowie bei zu langer Verzögeruug der Correctur wird diese von der Redaction selbst besorgt, welcher auch das Recht vorbehalten bleibt, die letzte Correctur zu überwachen und das Imprimatur zu ertheilen. Hr. Fr. Löw spricht über Käfer in Corinthen und über das Er- scheinen eines Schneeflohes in Kärnthen. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. Med. J. Egger legt zwei Monographien über Dipteren- Gattungen von Dr. H. Löw und eine Aufzählung von Tingideen von Prof Dr. G. Mayr vor. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. J. R. Schiner legt den vierten Theil seiner Diptera _ austriaca, die Trypeten behandelnd, vor. (Siehe Abhandlungen.) Der Secretär Dr. A. Pokorny macht eine Reihe kleinerer Mittheilungen, wie folgt: 1. Herr Med. Dr. J.S. Poetsc h aus Kremsmünster sendet einen Beitrag zur Lichenenflora Steiermarks,, in welchem zwei neue von Dr. G. W. Körber in Breslau unterschiedene Arten (Leeidella styriaca K.und L. micacea K.) sich _ befinden, deren nähere Beschreibung in dessen demnächst erscheinendem Werke Parerga lichenologiea zu erwarten ist. Die hier aufgezählten Flechten wurden auf einer Reise im September 1857 über Trieben und Hohentauern nach St. Johann am Triebener- oder Rotten- manner-Tauern und von da über Judenburg nach Obdach, der letzten Station Steiermarks gegen Kärnthen, gesammelt. 1. Bryopogon jubatum L. ß bicolor Ehrh. Auf Urgebirgssteinen zwischen Moosen und andern Flechten bei Set. Johann. 2. Cladonia squamosa Hoffm. 8 epiphylla Ach. In Admontbühel _ bei Obdach. H 3. Imbricaria sawatilis L. Auf Urgebirgssteinen bei Obdach und Set, Johann; in der Forma isidiophora häufig an letzterem Orte. 124 Sitzung am 4. December 1858. 4. Imbricaria Sprengel Flk. Auf Granit bei Set. Johann. 5. Imbricaria eonspersa Ach. Auf Steinen bei Obdach und Set. Johann. 6. Parmelia caesia Hoffm. Auf Gneis und Glimmerschiefer bei Ob- dach und Set. Johann in mehreren Formen. 7. Amphiloma murorum Hoffm. « vulgare Kbr. Auf Glimmersehiefer an der Kirchenmauer zu Sct. Johann. 8. Placodium saxicolum Poll. « vulgare Kbr. ß diffractum Ach. Auf Glimmerschiefer an der Strasse zwischen Trieben und Hohentauern, auch bei Obdach. 9. Placodium chrysoleueum A ch. Auf Granit bei Sct. Johann. 10. Candellaria vitellina Ehrh. Auf Glimmerschiefer bei Sct. Johann. 11. Callopisma aurantiacum Lightf. Y rubescens Ach. Mit der vor- hergehenden. 12. Zeora Cenisia Ach. Auf Glimmerschiefer bei Obdach in der Nähe der Reitterer’schen Hammerwerke. 13. Lecanora varia Ehrh. &@ vulgaris Kbr. An Zäunen bei Obdach und Sct. Johann. 14. Aspieilia cinerea L. « vulgaris Kbr. Auf Gneis bei Sct. Johann und Obdach, auf Glimmerschiefer an der Strasse zwischen Trieben und Hohentauern. 15. Aspieilia contorta Flk. &@ calcares L. Auf Glimmerschiefer an der Strasse zwischen Trieben und Hohentauern. 16. Aspieilia lactea Massal. — Körber in liter. Catolechia lactea Massal. Ricerch. 84 in Körber System. Lich. German. pag. 225. — Auf Chloritschiefer an der Strasse zwischen Trieben und Hohentauern in der Nähe der Mariensäule. 17. Urceolaria seruposa L. & vulgaris Kbr. Auf Gneiss bei Sct. Johann. 18. Diplotomma caleareum Weis. Auf Chloritschiefer an der Strasse bei der Mariensäule. 19. Lecidella styriaca Kbr. ad inter. in liter. nov. spec. Auf Gneiss bei Sct. Johann. 20. Lecidella spilota Fr. Auf Granit ebendaselbst. 21. Leeidella micacea Kbr. ad inter. in liter. nov. spec. Auf Glimmer- schiefer in der Au bei Obdach in der Nähe des Reitterer’schen Sensen- hammers. 22. Lecidea platycarpa Ach. Auf Granit bei Sct. Johann , auf Chlorit- schiefer an der Strasse zwischen Trieben und Hohentauern. 23. Rhizocarpon petraeum Wulff. « vulgare F w. 3. fuseumF w. Auf Granit bei Sct. Johann. 24. Rhizocarpon geographieum L. « atrovirens Fw. Auf Glimmer- schiefer ; — Ö alpieola Wahlbg. auf Granit zwischen Hohentauern und Sct. Johann. L A. Pokorny. 125 2. Herr L. R. v. Heufler macht auf einen Artikel des Siebenbürger Boten (vom 5. Nov. 1858) aufmerksam, aus welchem erhellet, von welcher Häufigkeit und Wichtigkeit die Buchenschwämme, in den siebenbürgischen Bergwäldern sind, so dass es angemessen erscheint, auch die Botaniker jener Gegend zur Beachtung dieser wahrscheinlich verschiedenen Arten angehörigen Pilze aufzufordern. Der Artikel lautet: Korrespondenz. Hermannstadt 4. Nov. (Buchenschwämme-Erzeugung im Brooser-Kreise). Einige Industriellen in Broos haben den Versuch gemacht, die früher im Kronstädter-Kreise schwunghaft betriebene, nunmehr aber aus Mangel an Rohstoff zuriickgehende Erzeugung von Buchenschwämmen, gesucht als Handelswaare und dienlich zum Kalfatern der Schiffe, im Brooser-Kreise einzuführen, nachdem sie sich überzeugt, dass die Buchenwälder jenes Kreises den Rohstoff in grossen Quantitäten zu liefern vermögen. Die heurige probe- weise Erzeugung von Buchenschwämmen hatte den günstigsten Erfolg, findet bei dem steigenden Begehr dieses zum Schiffbau unentbehrlichen Artikels gesicherten Absatz in Wien. und verspricht bedeutend an Ausdehnung zu gewinnen. sobald es gelingt, das Einsammeln der Schwämme allgemein zu machen und so die erforderliche Menge an Rohstoff sicher zu stellen. Dieser an und für sich geringfügige Produktionszweig verdient um so mehr Erwähnung, als durch das Abschneiden der Schwämme die Wälder von einem schädlichen Schmarotzer gereinigt werden und den Waldhegern durch die geringe kostenlose Mühe des Einsammelns eine Verbesserung ihrer Substanz erwachsen kann. Eine Probe fertiger Waare von ausgezeichneter Qualität ist dem k. k. Statihaltereipräsidium zur Einsicht vorgelegt worden. 3. Der emerit. k.k. Gubernialrath und Protomedikus Hr. Dr. W. Streinz in Graz theilt in einem Schreiben an Hr. L. v. Heufler mit, dass er mit einer grossen, das Interesse der systematischen Kryptogamenforscher in hohem Grade berührenden Arbeit so eben fertig geworden sei. Seit Jahren beschäftigte er sich nemlich mit der Ausarbeitung eines möglichst vollständigen und brauch- baren Nomenclator eryptogamieus; doch sei er bei dem ausserordentlichen Um- fang eines solchen alle Klassen der Kryptogamen umfassenden Werkes auf Anrathen des Herrn Dir. E. Fenzl und Herrn v. Heufler bestimmt worden, sich nur auf eine Klasse, nemlich die Pilze zu beschränken, wodurch er auch wirklich nun in den Stand gesetzt war, eine Uebersicht der systematisch so schwierigen Nomenklatur der Pilze zu vollenden. Herr Dr. Streinz hat _ einen Probebogen seiner Handschrift eingesendet, aus welchem zugleich seine ” Methode ersichtlich ist, welche namentlich durch genaue Citation der Werke vor dem bekannten Nomenklator botanicus von Steudel einen bedeutenden Vorzug besitzt. Im Interesse der Mykologen folgt hier eine kurze Probe der Behandlungsweise einzelner Gattungen und Arten. Bd. VIII. Sitz.-Ber. R 126 Sitzung am 4. December 1858. Proben aus der Handschrift: Catalogus fungorum, exhibens ordine alphabetico nomina tam generica quam specifica ac synonyma a scriptoribus de scientia botanica fungis imposita, auctore Wenceslao Materno Streinz artis medicae utriusque doctore, caes. regio consiliario ad gubernium lincense et gracense, protomedico nee non studiorum medico-chirurgicorum in Austria supra Onasum sieut in Stiria directore emerito. Aecidium Persoon. Caeoma Link, Cancellaria Hergt, Centridium ‚Ch w., Ceralidium Rabh., Ciglites Ch w.» Cronartium F., Epitea Kze., Ilosporium Fr., Lycoperdon L., Peridermium Kze., Puecinia DC., Roestelia Reb., Sphaeria Alb. et Schw., Sphaerotheca Des v., Tithymalus C.Bauh., Uredo Spr. Myelomycetes aeeidiaceae Cord., Uredinei veri Brongn., Angiocarpi dermatocarpi gymnospermi Pers. nec non Alb. et Schw., Mycetoidea protomyei coniomyei entophyta Nees, Coniomy- cetes entophyti hypodermei Fr., Uredinei Rabh. abietinum Alb. et Schw. Uredo abietina Spr. alliatum Rabh. DC. Fl. N. 448 Eur. A. alli Greville Fl. edinb. 447. A. allii ursini Persoon syn. fung. 210. A. bifrons 8. Wallroth Beitr. I. 251. Caeoma alliatum Link spec. II. 48. ari Desmazieres cat. plant. ommiss. 26. In agro ancon. et ill. chenopodii fruticosi DE. Fl. fr. VI. 92 Eur. Caeoma chenopodiatum Link. spec. U. 45. Uredo chenopodii Sprengel syst. IV. 574. elematidis DC. ranunculacearum DC. clematidis Schw. elongatum Link. columellatum Schum. Uredo ruborum DC. confertum DC. Fl. ir. II. 245 Eur. confertum & DÜ. ranunculacearum DC. confertum ß. DC. violae Schum. erythroniüi DC. Fl. fr. II. 46 Eur. A. bifrons y. Wallroth Beitr. I. 251. Caeoma erythroniatum Link spec. Il. 42. Agaricus Linne. 2 Agnricofungus Hall., Agaricum Hall., Amanita Hall., Asterophora Fr., Bolbitius Fr., Boletus Batt., Bulla Batt., Byssus Guett., Calantica Batt., Cantharellus Fr., Ceratonema Pers., Chaenocarpus Reb., Clavaria DG., Coprinus Fr., Cortinarius Fr., Craterellus Fr., Cuscuta Pluck., Daedalea Pers., Dendrosareos Paul., Elvela Schäff. etc. Hymenomycetes agarieini Cord., Fungi agarieini Brongn., Gymnocarpi hymenotheci Pers., Fungosa fungi pileati Nees, Hymenothecii agaricini Alb. et Schw., Hymenomycetes pileati agaricini Fr., Sarcomycetes Link. abbreviatus Hoffm. pullus Schäff. abbreviatus Schrk. separatus L. abietinus Bull. Zenzites abietina Fr. abietinus Schrad. porrigens Pers. abietis Batsch perforans Hoffm. abietis Sobol. scorodonius Fr. muscarius Linne. spec. plant. II. 1640. Rabh. N. 4050 Eur., As. A, asperatus Berkeley Dec. N. 143. A. aureus Micheli gen. T. 78 F. 2. A A. Pokorny. 127 A. caulescens, pileo sanguineo Linn Fl. lapp. 595. . fulvus Sowerby fung. T. 2386. . imperialis Batsch elench. 59. . maculatus Schäffer fung. 39. T. W%. . nobilis Bolton fung. T. 46. . pseudoaurantiacus Bulliard champ. T. 133. . puella Humboldt Fl. friberg. 76. . rubens Scopoli Fl. carn. II. 46 Nr. 41460. . volva exceptus, pileolo conico in margine striato Gleditsch fung. 82. Amanita flavescens Persoon syn. fung. 253. A. formosa Persoon obs. Il. 97. "A. lamellis dimidiatis Berger Fl. viadr. 36%. A. muscaria miviata Dillen cat. gress. 181. A. petiolo annulato, pileo sanguineo,, lamellis albis Haller hist. III. 160 N. 8873. A. puella Batsch elench. 59. A. umbrina Persoon syn. fung. 33. Fungus bulbosus, e volva erumpens Micheli gen. 188 T. 78. F. 2. F. lamellatus, varius, noxius Rupp. Fl. jen. 301. F. muscas interficiens Tournefort inst. 559. F. non vescus Il. Lösel Fl. boruss. 88. F. pileo sanguineo verrucoso Haller enum. 39 N. 26. muscarius fuscus L. pantherinus DC. ., muscarius var. 7, With. rubescens Fr. nobilis Bolt. muscarius L. Haller. © s abbreviata Lamik. Agaricus pullus Schäff. aeruginea Lamk. Agaricus plumbeus Bull. aeruginosa Lanık Agaricus blennius Fr. araneosa Lamk Cortinarius violaceus Fr. Hendersonia Montagne. i A Ascospora Cast., Hindersonia auctor nonnull., Septoria Dus. et Mont., Sphaeria Fr., Sporocadus Cord. Myelomycetes sphaeriacei Cord. acuminata L&v. Sphaeria acuminata Sow. ästericola Mont. Sphaeria astroidea Fr. Berkeleyana L&veill& ann. sc. nat. 1846. V. 289. In agro paris. u, Castagnei Montagne ann. sc. nat. 1849. XI. 45. Gall, austr. in Sphaeria milii multillori Castagne cat. plant. mars. 173. eaulincola Desm. Sphaeria caulincola Wallr. tiliae L&v. Sphaeria tiliae Pers. Polyporus Fries. Agaricon Adans., Agaricum Mich., Agaricus Batt., Boletus L., Bovista Dill., Cerato- plıora Humb., Ceriomyces Batt., Chamaemyces ‚Batt., Clavaria Holmsk., Corallo- fungus Vaill., Daedalea Fr., Elvela Schäff, etc. - 0 Hymenomyeetes basidiophori polyporei Cord., Fungi agaricini Brongn,, Gymnocarpi hymeno- “ .. fhecii boletoidei Fr., Hymenomycetes pileati polyporei Fr., Sarcomycetes Link. _ abietinus Fries. syst. myc. I. 370. Rablı. N. 3138 Eur. > P. dolosus Persoon myec. eur. II. 97. Agaricus decipiens Willdenow in Usteri ann. IV, 12. T.2 F. 5. Boletus abietinus Dickson erypt. IM. 4 T. 9 F. 9. B. carpineus Sowerby fung. T. 231. B. decipiens Liljeblad sec. Fr. B. dubius Planer FI. erford. 27. B. incarnatus Schumacher Fl. saell. I. 391 N. 1971. B. purpurascens Persoon obs. I. 24. »>ss>>>>» - R* 128 Sitzung am 4. December 1858. Hydnum decipiens Schrader spie. 180, H. fimbriatum DC. Fl. fr. VI. 37. H. obliquum DC. ibid. H. parasiticum Willdenow FI. berol. 4149. H. pseudoboletus DC. Fl. fr. VI. 37. Sistotrema Hollü Persoon myc. eur. II. 78. S. violaceum Persoon syn. fung. 551. abnormis Leveill€ ann. sc. nat. 1844 II. 187. Java. aculeatus Montagne ann. se. nat. 4840 XII. 205. Guiana gall. brumalis Bong. äncendiarius Fr. brumalis Rostk. ceiliatus Fr. Es versteht sich überdiess von selbst, dass voranstehende Nachweisung lediglich ein theilweiser Auszug des Ganzen sein könne, indem der Abschnitt von Aecidium nicht weniger als 8, jener von Agaricus sogar 99, der von Ama- nita 9, jener von Polyporus 23 gleichwie der vom Genus Sphaeria 48 Seiten des Manuscriptes einnimmt, welches überhaupt 200 Bogen umfasst, wovon Jede Seite etwa 70 bis 80 gebrochene Zeilen enthält. 4. Herr L. Kirchner, Mag. Chir. aus Kaplitz in Böhmen erbietet sich in einem Schreiben an Herrn L. v. Heufler zu einem Tauschverkehr mit mikroskopischen Präparaten von Kryptogamen, welche er im Formate und nach der Methode des Giessner Tauschvereines anfertigt. Zugleich macht er auf die billigen und für mittlere Untersuchungen genügenden Mikroskope von Carl Zeiss, Optiker in Jena, aufmerksam. 5. Herr Direetor Dr. J. Bondi übergab durch Heırn L.R. v. Heufler der k.k. zool. bot. Gesellschaft eine grössere Pflanzensammlung, welche aus der Verlassenschaft des Baron Locella herrührt, als Geschenk, mit der Bestimmung, nach Gutdünken das Ueberflüssige österreichischen Lehranstalten zukommen zu lassen. Diese Sammlung besteht aus beiläufig 400 Arten Crypto- gamen und 800-- 1000 Arten Phanerogamen. Obgleich ein grosser Theil der- selben exotische Pflanzen oder ältere minder instruktiv gesammelt oder minder gut erhaltene Exemplare enthält, so ist doch immerhin eine ansehnliche Be- reicherung der Sammlung der Gesellschaft hiedurch ermöglicht. Von besonderm Werthe für unsre Sammlung sind Pflanzen von Sieber aus der Flora austriaca, aus der Wetterauer Flora, von Schleicher aus der Schweiz, von Rochel aus dem Banate, so wie Siebers deutsche Forstgewächse Prag 1815 (zwei Fascikel). Ueberdiess sind noch Pflanzen von Welwitsch aus Lusitanien, von Hohenaken aus dem Kaukasus, von Schimper aus Abyssinien, von Kotschy aus Nubien, von Sieber aus Martinique, von Frank aus den Ohiostaaten, von Lhotsky aus Neu-Holland vorhanden Der Herr Vorsitzende A. Neilreich liest das Resultat des während der Sitzung beendigten Wahlserutiniums. wie folgt: 1 | A. Pokorny. A. Neilreich. 129 Bu ee A Protoeoll. Ueber die in der Sitzung am 1. December 1858 vorgenommene Wahl von ’ 6 Vicepräsidenten und % Ausschussräthen : % Eingelaufene Wahlzettel : 74. Ri Als Vicepräsidenten erhielten: ent Fenzl „ a DER FA 71 Stimmen 4 » Oberlandesgerichts-Rath August Neilreich. ......69 “ j Br Morız HOTne8 » 2 came area Fake, ai Ka n 4 =. Sectionsrath Ludwig R. v. Heufler ..........60 = | Erofessor.Dr. Rudolf Kuer „0... 8% 0 ea 60 > E EeDirestor Vineenz Kollar. . ..ı. 0.0. Baal ae 0 = Zunächst kommen: ELBE. na ee ne en ... + „38 Stimmen Director Heinrich Schott ... . 2... >...» ie n BEnr Siegfried Reissek. .. soo n.u00.. a a ER = j Zu Ausschussräthen wurden gewählt: Dr: Robert Rauscher ... Ad cicım wis sum. . . mit 56 Stimmen 2 „ Gusar R.v.Haimhofen ....... DNS REN i Zunächst kommen : = Herr Johann Ortmann. ....... a N rn ad mit 33 Stimmen Ben Dr. Alexander Skofiz. . »..: 2.2000» . Pe | E“ r Bean By. Hauer 4 a. 0 a » Be Dionys Stur . ..- 2... a : 48:90 ' edokann Stroehmayer. ... .. 2... 0. ; ae = 3 Zen Homrmch Schott .. «..» . Fr re | 2 | Ausserdem erhielten als Vicepräsidenten : \ Bene A. Pokorüy .:.... 0... Be Te Aa ee Malie 2 Stimmen = „ Stur ’ „ Ortmann Der ROSE, ee Rn u) » Dr. Rauscher Alois F. Rogenhofer. Josef v. Pelser-Trünberg. Karl Lang. “ei dsimNaf' a mode A K ‚(liooo49,71 © uoy IdaW amsmmansgror Airr wodumsell | mm yaasıie ob ui alb ndsl aaweenkeuh F bar einabrdrguny 0 : ots astra N Heidzu „stunhladıgqaniY AA h Bauen Av > u Pr. Jam Trash 2 Mi, air lie angak Mal-adanog vbnatmdO . er E un: a 5 ae 1. 2.» 4auı10U itcM AU x e v0 2 er» eeltae Hl 7. H wiwbud diemaiinn a 7 i un : nern ei Mabail Mi rat re u f i ng .z5lloH sesoniV. 1olaanillı m usgunod. vetladau tarıh WBNAHE. : . le De la de Fe ee ee ae Ze 15H u 5 Kurth j10458 drmioH oleradl er " 8 een weh aa Amae lot Koliiam Bukhwagiuahruw way Arasshae Au rated Ya; er Fi Pr IT) 50» 0 00 3 fe [71 ER u a. year toner A Ve F ? oma Br aa ( een 5 ee gar er rs tr RT hir rer s x . .’ 2: 813028 1obunzal A Seh m u DB ee au i reonH vr IE ER (En RE ee WER FR I Pe F- ee RE \ Erna ande 7 M } 2, Pe 130 d3 A daran HR. Wr ee nr B we... de ya a Br ae yaroAoT KR Mr oH le Bumue th... :. Pag cidr Dr char BT Er as Ö m ! aa a “ auad ia, aroduiıT-1aaieT ‚v Ioaoi toinngoH .T atolh Abhandlungen. Av. Pelzeln Tab. 1. über bld-u.Steinadlen, Nadı d Natur,gen. v.Limmermann Aquila chrysaetos Pall. ‚ Tygogräit.art. AnstWenjith Abit, vAHartinger Von August von Pelzein. Ueber Gold- und Stemadler. N Mit einer Tafel. (Tab. 1.) Vorgelegt in der Sitzung vom 2. December 1857. In der Sitzung des zoologisch-botanischen Vereines vom 4. November v. J, hatte Herr Director K ollar mitgetheilt, dass im verflossenen Monat October in geringer Entfernung von Wien zwei weibliche Adler vorgekommen sind, von welchen der eine in der Lobau geschossene und dem k. Museum überlassene alle Kennzeichen des Steinadlers an sich trug, der andere in den Donauauen _ bei Aspern erlegte, im Besitz des k.k. Hofschauspielers Meixner befindliche aber bei grosser Uebereinstimmung mit dem Goldadler in einigen Puncten ‚sich dem Steinadler so sehr näherte, dass dieses Exemplar geeignet schien zur Beantwortung der vielbesprochenen Frage über specifische Identität oder Verschiedenheit der genannten beiden Raubvögel einen nicht unwichtigen Bei- ag zu liefern, Bereits die ältesten ornithologischen Schriftsteller und nach ihrem Vor- ange Linn& unterschieden zwei den erwähnten entsprechende ver- ehiedene Adler, welche Linn& (Syst. nat. ed. X. 125) so characterisirte : { „Nr.5. Falco Chrysaötos cera lutea, pedibusque lanatis luteo - ferrugineis, corpore fusco ferrugineo vario, cauda nigra basi cinereo- undulata* und „Nr.6. Falco fulvus cera flava, pedibusque lanatis fusco- ferrugineis, dorso fusco, cauda fascia alba.* - Derselben Ansicht waren Buffon, der beide Vögel in den Planch, um. t. 410 (Grand Aigle ou Aigle Royal) und t. 409 (Aigle commun) ab- dete, und Pallas, der in der Zoographia Rossico-Asiatica S. 341 und 338 eselben als im asiatischen Russland einheimisch beschreibt und mit folgenden agnosen bezeichnet : „Aguila Chrysadtos. A. tibiis plumosis, nigricans, iridibus fulvis, capite rufescente cauda basi cinereo-nebulosa. i }- Aquilanobilis (F. fulwus Linne). A. tibiis plumosis, fusco- nigra, pectore albo maculato, crisso rectrieibusque basi albis.“ (* 4 A. v. Pelzeln: Graf Wachtmeister in den Vet. Acad. N. Handl. 1801 war der erste, welcher die specifische Identität von Falco Chrysaetos und Falco fulvus behauptete und seit dieser Zeit haben fast alle ornithologischen Schriftsteller diese Ansicht getheilt *). Nur Cuvier (Regn. anim. 314; 2. edit. 324) und Brehm (Näturg. aller Vögel Deutschlands) haben beide Adler getrennt, jedoch schien ersterer selbst die nur auf die Schwanzzeichnung gegründeten Arten für nicht unzweifel- haft zu halten und Brehm betrachtete den Goldadler lediglich als eine Sub- species von F. fulwus. In der neuesten Zeit erst ist die specifische Trennung von Aquila Chry- saetos und A. fulva von Naumann in den Nachträgen zur Naturgeschichte der Vögel Deutschlands S. 8 u. s. w. wieder ins Leben gerufen und die Dar- stellung der Unterschiede sehr detaillirt durchgeführt worden, eine Ansicht, welcher sich wohl viele Ornithologen angeschlossen haben , über die aber die Meinungen doch noch immer getheilt bleiben. Betrachtet man die von Naumann angeführten Unterschiede , so sind die von der Lebensweise, Stimme u. s. w. hergenommenen nicht bedeutend genug und nicht hinlänglich begründet, um für sich allein zur Annahme einer speeifischen Verschiedenheit zu berechtigen; ihre nähere Constatirung ist bei der Seltenheit und der Lebensweise der Adler sehr schwierig und müsste besonders günstigen Verhältnissen aufbehalten bleiben. Ebenso ist eine Verschiedenheit der geographischen Verbreitung nicht festgestellt, da mehrere Zeugnisse, die den Vogel zu deutlich bezeichnen, als dass eine Verwechslung mit einer andern Art anzunehmen wäre, das Vor- kommen des Goldadlers auch im Westen Europas behaupten. So soll er nach Hebert (bei Buffon I. 61) in Frankreich, nach Pennant (Brit. Zool. I. 141) in Irland „ nach Jardine (Brit. Birds in Natur. Library IX. [1838] 165) in England und Schottland gemeinschaftlich mit dem Steinadler vorkommen. Dass im asiatischen Russland und in Griechenland beide Adler hausen, bezeugen Pallas und Naumann. In den galizischen Karpathen leben nach Graf Wodzicki sowohl Gold- als Steinadler (Cabas. Journ. 1853, 429 und 1857 , 292). Was die äusseren Charaetere betrifft, so zeigte die Untersuchung der im kaiserlichen Museum befindlichen Suite von Adlern keinen constanten Unter- schied in den Formen, der grösser wäre, als die individuellen Abweichungen innerhalb einer Species. Die Biegung und Gestalt des Schnabels, die Länge der Mundspalte, die Bildung der Brustfedern , die mehr oder minder ab- *) So Bechstein Naturg. Deutschl. I. 520. — Nilsson Faun. Suec. I. 4.— Temminck Man. d’Orn. I. 38, 11. 49. — Naumann Vög. Deutschl. Neue Ausg. I. 208. — Keyserling und Blasius Wirbelth. Europas XXX. und 438. — Schlegel Krit. Uebers. VI. — Gray Gen. I. 13. — Bonap. Consp. I. 13. Ueber Gold- und Steinadler. 5 gerundete Form des Schwanzes bieten keinen festen Anhaltspunct, da hin- sichtlich derselben „ z. B. bei unzweifelhaften Steinadlern, eben so viel, wenn nicht mehr, kleine Unterschiede vorkommen als zwischen diesem und dem Goldadler. Es blieben als unterscheidende Charactere daher nur die von der Färbung entnommenen, namentlich die rostgelbe Farbe am Körper und der Tarsen- bekleidung, die Färbung des Unterflügels, die Ausdehnung der weissen Farbe an der Wurzel des kleinen Gefieders, die erst im hohen Alter erscheinenden weissen Schulterflecken und vor Allem die jederzeit als Hauptunterschied her- vorgehobene Zeichnung der Schwanzfedern. Diese sollen beim Goldadler in jedem Alter bräunlich - aschgrau mit groben schwarzen Bändern, von denen das breiteste am Ende, im Zickzack bezeichnet, ohne reines Weiss sein, wäh- rend beim Steinadler selbst in hohem Alter das Wurzeldrittel noch rein weiss, mindestens an den äussersten Federn wäre, welches Weiss nie ganz unter den Deckfedern verborgen ist. Die Färbung der untern Schwanzdecken kann nicht als Unterschied dienen, da dieselben auch an hiesigen Exemplaren des Steinadlers mit Braun, und an einem Individuum selbst mit Rostgelb gemischt sind. Interessant ist nun das Zusammenvorkommen der Charactere beider Adler an dem im Eingange erwähnten, bei Aspern geschossenen Weibchen. (Siehe die Abbildung.) An diesem ist der Schnabel etwas weniger stark gekrümmt als an dem nicht weit davon geschossenen Steinadlerweibehen , am Ober- schnabel mit starker Ausbuchtung, bläulich, die Spitze beider Kinnladen schwarz, die Nasenlöcher wie am Steinadler gestellt, Wachshaut und Mund- spalte gelb, letztere bis unter das Auge reichend. Zügel weiss mit schwarzen Borsten. Stirnfedern dunkelbraun mit rostbraunen Rändern, hie und da be- sonders an der Schnabelwurzel mit weisslich gemischt ; am Hinterkopf, Nacken und an den Seiten des Halses verschwindet das Schwarzbraun nach und nach und die Federn sind am untern Theile rostgelb, am obern mehr oder weniger breit weiss; alle haben schwarze Schäfte. Rücken, Schultern, Uropygium und Oberschwanzdecke dunkelbraun, die beiden letzteren etwas lichter, alle Federn mit weisser Basis, die grösstentheils verdeckt ist, aber dennoch hie und da und besonders an beiden Schultern sichtbar wird. Die vordersten Schulter- decken und alle Flügeldeckfedern sind braun (von der Nüance des Uropygium) mit weisslichen Rändern, mehrere der grossen Deckfedern fast ganz weiss, _ nur mit unregelmässigen braunen Flecken, gewöhnlich an der Spitzenhälfte der Innenfahne. Sind die Flügel ausgespannt, so entsteht dadurch ein weisser - Fleck auf jedem. Die falschen Flügel braun, an der Spitze und bisweilen am Seitenrand schmal weiss gesäumt. Schwingen dunkelbraun, von der dritten an mit weissem Rande der Innenfahne ; die fünfte bis inclusive der zehnten an dem Basaltheile auf beiden Fahnen weiss, dann braun, wodurch bei aus- gebreiteten Flügeln ein Spiegel gebildet wird. 6 A. v. Pelzeln: Kehle dunkelbraun, die Federn mit weisser Basis. Brust, Bauch und Seiten rostgelb mit Braun gemischt; das Braun wird am Bauch und gegen die Hosen zu überwiegend und bildet eine Andeutung der Binde auf N a u- mann’s Abbildung t. 339 f. 2. Die Hosen zeigen ein Gemisch von Rostgelb und Braun, die meisten Federn in der Mitte rostgelb, an den Rändern braun. Die Tarsenbekleidung mehr rostgelbroth „ die Zehenwurzeln weiss, grössten- theils mit schwarzen Schäften. Unterschwanzdeckfedern an der Wurzel breit weiss, dann rostgelb und braun gemischt; das Weiss ist die am meisten sichtbare Farbe. Schwanz abgerundet, oben und unten über die Hälfte (fast zwei Drittel) von der Wurzel herab rein weiss, dann dunkelbraun. Die Endbinde, an den Mittelschwanzfedern am schmalsten und verloschensten, nimmt gegen die äusseren an Breite ziemlich stark zu. Ganze Länge 2‘ 7"/’'; Flügel vom Bug bis an die Spitze der längsten Schwinge 2‘. Dieser, dem von Naumann Nachtr. t. 339 f. % als weiblicher Gold- adler im mittleren Kleide abgebildeten sehr ähnliche aber jedenfalls jüngere Vogel zeigt daher neben allen Characteren und der unzweifelhaften Färbung des Goldadlers die Schwanzzeichnung des Steinadlers. Auch am Unterflügel zeigt sich viel Weiss, und das Weisse der Federwurzeln erscheint an mehreren Körpertheilen , was übrigens, wenn auch in geringerem Grade, ebenfalls bei einem viel älteren Goldadler der kaiserlichen Sammlung stattfindet, obwohl diese Charactere von Naumann als dem Steinadler eigenthümlich betrachtet werden. Dieses Mittelglied steht aber nicht vereinzelt da und es finden sich so mannigfache Zwischenstufen und Uebergänge zwischen beiden Adlern, dass auch die Unterschiede in der Färbung nicht als bleibende Charactere fest- gehalten werden können und es nicht möglich ist, eine bestimmte Grenze zwischen den Kleidern der Ayuwila Chrysaetos und fulvs zu ziehen. So zeigt ein Exemplar, das einige Zeit in der k. k. Menagerie zu Schön- brunn lebte, Hinterkopf und Nacken dunkelrostfarb mit Braun gemischt, Vorderkopf, den ganzen Oberkörper, die Schultern, die Oberseite der Flügel (den Flügelbug ausgenommen ) und die ganze Unterseite von der Kehle bis zu den Unterschwanzdecken dunkelbraun wie am Steinadler, jedoch an manchen Federn mit etwas Rostgelb gemischt; die weissen Federwurzeln an manchen Stellen, besonders am Unterrücken und der Brust ziemlich stark sichtbar ; Tarsenbekleidung, Hosen und Unterschwanzdecken wie am Goldadler ; erstere rostgelb gegen die Zehenwurzeln weisslich „ die letzteren ebenfalls rostgelb, aber mit Braun gemischt. Flügelbug rostgelb mit schwarzen Schaftstrichen ; Unterseite der Flügel dunkel, mit Weiss und Rostgelb gemischt. Die Schwanz- federn sind gegen das Ende zu schwarz, am letzten Drittel einfarbig, dann folgen auf demselben Grunde graue quere Zickzackbinden; die äusserste Ueber God- und Steinadler. 7 Schwanzfeder jederseits ist an der Aussenfahne bis zur Wurzel hinauf dunkel- grau, an der Innenfahne rein weiss mit ein paar breiten unregelmässigen Binden über beide Fahnen, an den folgenden Federn ist die Aussenfahne auf weissem Grunde fein und dicht grau bespritzt, die Innenfahne rein weiss, die Binden nehmen einen viel schmäleren Raum ein; die mittelsten Federn zeigen ähnliche Zeichnung, aber die Binden reichen weit höher hinauf. Ein anderes unzweifelhaft zum Goldadler gehöriges Exemplar der kaiserlichen Sammlung, der citirten Naumann’schen Abbildung ziemlich ähnlich, aber dunkler und offenbar älter, jedoch noch ohne weissen Schulter- fleck, zeichnet sich durch die zierlichen grauen, hie und da auch weissen Zick- zackquerbänder auf dem dunklen Grunde seiner Schwingen aus, welche Zeich- nung schon an der ersten derselben beginnt, nach rückwärts aber sehr stark zunimmt. Die Schwanzfedern dieses Exemplares sind, wie diess für den Gold- adler als characteristisch angeführt wird, von der schwarzen Endbinde bis zur Wurzel hinauf auf dunklem Grunde mit unregelmässigen, auf der Ober- seite grauen, auf der Unterseite weissen queren Zickzackbinden versehen ; die der äussersten jederseits folgende Feder ist jedoch an der Innenfahne gegen die Basis zu sowohl oben als unten rein weiss. Aehnliche Uebergänge finden sich bei vielen Schriftstellern beschrieben und abgebildet. Hier möge beispielsweise nur auf die Beobachtungen und Beschreibungen von Meyer in Annal. Wetter. Gesellsch. I. (1809) 45 und 139 über den directen Uebergang des Steinadlergefieders in das des Gold- adlers bei einem gefangenen Individuum, Leisler ebenda I. 142 und II. 173 und 181—184, in Nilson’s Fauna sue. S.5, Temminck Man. d’Orn. I. 33, Brehm Beitr. II. 483 u. s. w., wo bei dem mittleren Kleide _ des Goldadlers weisse Wurzeln von Schwanzfedern erwähnt sind, und in Cabanis’s Journ. 1853, 200, dann Fritsch’s Vögel Europas S. 7, wo - ein Goldadler mit Weiss an der Schwanzwurzel beschrieben ist, hingedeutet _ werden. Auch an Abbildungen lassen sich diese Zwischenstufen verfolgen. So scheint „The black backed Eagle“ Brown Illustr. 1776 t. 2 (Faleo niger Gmel. F. melanonotus Lath.), so viel nach der unvollkommenen Abbildung zu entnehmen ist, auf ein dem hier dargestellten nicht unähnliches Individuum begründet zu sein, welches ebenfalls Gefieder des Goldadlers und Schwanz des Steinadlers vereinigt. Ferner zeigt der Vogel in Vicillot’s Faune frang, 4 und Lesson’s Traite d’Ornith. t. 8, fig. 1 beinahe einfärbig dunkel- unes Gefieder mit weisser oberer Schwanzhälfte; Jardine’s Abbildung it. Birds t. 12 ist ähnlich gefärbt mit Grau und Schwarz gebändertem wanze, der aber an der Wurzel noch etwas Weiss zeigt. Werner Ois. l’Europ. t. und Gould, Birds of Europ. t. 6 stellt bei fast gleichem Gefieder vollkommenen Goldadlerschwanz , bis zur Wurzel hinauf gebändert, dar. h ritsch endlich in seinen Vögeln Europas bildet t. 7, f. 1 ein Exemplar 8 A. v. Pelzeln: Ueber Gold- und Steinadler. ab, das dem oben beschriebenen „ in Schönbrunn gehaltenen sehr ähnlich ist, und wie dieses Unterseite und Flügel wie der Steinadler dunkelbraun, nur sehr wenig mit Rostfarb gemischt , dagegen rostgelbe Hosen, und soviel ent- nommen werden kann, die Schwanzfärbung wie der Goldadler besitzt. Aus dem Gesagten dürfte mit hinlänglicher Sicherheit gefolgert werden, dass weder die Lebensweise oder die geographische Verbreitung, noch äussere , Formdifferenzen ,„ oder die in zahlreichen Zwischenstufen unmerklich in ein- ander übergehenden Verschiedenheiten der Färbung der Adler feste und stabile Charactere darbieten und dass der specifische Unterschied zwischen Gold- und Steinadler daher nicht festgehalten werden könne. Andererseits liegen aber so viele und so gewichtige Zeugnisse für das Vorkommen der Charactere sowohl des Gold- als des Steinadlers an Indivi- duen beiderlei Geschlechtes und der verschiedensten Altersstufen vor, dass es nicht wohl möglich ist, einen blossen Sexual- oder Altersunterschied zwischen beiden vorauszusetzen, sondern vielmehr weit natürlicher und wahr- scheinlicher erscheint, zwei Varietäten anzunehmen, die zuweilen in voller Reinheit auftreten, häufig aber durch Uebergänge sich einander nähern. U Ueber die Entwickelungsgeschichte und den anatomi- schen Bau der handförmigen Auswüchse an den Blättern und Stengeln von Gireoudia manicata Klotzsch. Von Adolf Weiss. Mit einer Tafel. (Tab. II.) Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Jänner 1858. Eine der selbst dem Laien am meisten in die Augen fallenden Charactere an ‚Begonia manicata Cels. oder Güreoudia manicata Klotzsch sind die prächtig roth gefärbten, handförmigen Auswüchse, welche Stengel, Blatt- nerven etc. dieser Pflanze in bedeutender Anzahl bedecken. Diese „Squamae“ kommen übrigens, freilich nicht so sehr entwickelt, auch bei ‚Beyonia strigilloa Dietrich vor, welche Warszewicz in Cen- tralamerika auffand *), sowie bei Begonia nummulariaefolia Putze yS einer Begoniacee, welche an den kältesten Partien der Cordillere von Pamplona in einer Höhe von über 10000 Fuss vorkommt **). Es steht diese Erscheinung also keineswegs ‚vereinzelt daund Klotzsch sagt von Begonia (Gireoudia) manicata in seiner bekannten Monographie dieser Familie ***) folgendes: „Caule carnoso, decumbente subbrevi, foliis longe petiolatis oblique eordatis repando-dentatis breviter acuminatis ciliatis, supra laete viridibus glabris, subtus ad nervos squamis sparsissimis purpureis apice filamentosis adspersis, ad insertionem petioli squamis majoribus reflexis palmatifidis purpurascentibus verticillatis obsitis ; petiolo Jaminam subaequante v. supe- rante imprimis apicem versus squamis purpureis subverticillatis reflexis fim- bLriatis obsito etc, etc.* *#) Allgemeine Gartenzeitung. XIX. S. 330. *#) J. Linden, Catalogue des plantes exoliques, nouvelles el rares, cullivees dans les serres de J. Linden. Bruxelles 1853. **%) Begoniaceen-Galtungen und Arten. Berlin 1855. (Aus den Abhandlungen der k. Academie zu Be Seite 9%.) J. P. Tournefort, Inslitutiones rei herbariae. 3 Vol. cum 489 tab, aen. edit. sec. Par. 1700 be- schrieb zuerst die Begoniaceen. Ba. VII. Abhandl. 2 10 Adolf Weiss: Die Pflanze selbst ist in Mexico einheimisch und wurde, wie ich glaube, zuerst von Prof. Lindheim aufgefunden. Es ist wohl jedem Botaniker bekannt, dass selbst die Stellung der Begoniaceen im Systeme eine noch keineswegs festgesetzte ist, und man kann mit vollem Rechte behaupten, dass es viel leichter sei, den Nachweis zu liefern, dass alle diejenigen, welche sich mit der Unterbringung dieser Gruppe beschäftigten, sich getäuscht haben, als die ihnen zukommende eigentliche Stellung unter Nennung ihrer Verwandten nachzuweisen *). Es ist indess nicht meine Absicht, in Hinsicht auf die Systematik dieser eben genannten Gruppe heute einige Mittheilungen zu machen, sondern ich will nur einige morphologisch-anatomische Untersuchungen vorlegen „ welche ich an den Auswüchsen von ‚Begonia manicata anstellte, und die, so gering- fügig sie auch sind, doch über die Genesis und den Bau dieser Gebilde einige Aufschlüsse geben werden. Das Materiale zu vorliegenden Beobachtungen lieferte der k. k. bota- nische Garten und ich fühle mich dem Director desselben, unserem allverehrten Vicepräsidenten Herrn Prof.Dr. Fenzl, zu dem wärmsten Danke verbunden, dass er mir schon seit langer Zeit erlaubte „ ihn bei meinen Untersuchungen benützen zu dürfen. Die Form der Auswüchse an Gireoudia manicata Klotzsch, welche entschieden epidermoidaler Natur sind, ist eine ungemein zierliche und ver- leiht der Pilanze einen ganz eigenthümlichen Character. An den Enden der Blattnerven erscheinen sie als feine Härchen, welche gegen den Blattstiel hin immer complicirtere Gestalten darstellen und dann eine entfernte Aehnlichkeit mit handartigen Formen zeigen, so dass der systematische Name der ganzen Pflanze als durchaus passend gewählt bezeichnet werden muss. Am Stiele bemerkt man besonders unterhalb der Anheftungsstelle des Blattes mehrere spiralig aufsteigende Kreise dieser Auswüchse von einer Grösse , welche weit beträchtlicher ist als an den Blattnerven oder den übrigen Theilen der Pflanze. Weiter unten am Stengel verlieren sie sich immer mehr und mehr , bis sie endlich nur unter der Gestalt von mehr oder weniger länglichen rothen Streifen sich bemerkbar machen. Ueberhaupt sind sie in voller Schönheit nur an jugend- lichen Theilen wahrzunehmen. Schon eine oberflächliehe Betrachtung musste mich lehren, dass die Auswüchse mit den Haaren am Blattrande vollkommen identisch — also reine Epidermoidalbildungen (im weitesten Sinne des Wortes) seien. In der That kann man besonders an den Blattneryen die schönsten Uebergänge vom einfachen Haare zu dem ausgebildeten Auswuchse sich zusammensuchen und die jenseits stehenden Figuren werden ein ziemlich deutliches Bild einer solehen Formenreihe zu geben im Stande sein. *) Klotzsch, Monographie a. a. O. S. 7. EEE PETE a Ueber handfürmige Auswüchse von Gireoudia manicata Kl. 11 Ai 2 Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. I NZ )ı IN Fig. 5. Die Entwickelungsgeschichte gibt hierüber noch weitere Aufschlüsse , und ich will versuchen ,„ dieselbe , so wie sie sich mir darstellte, zu entwickeln. Die Epidermis des Stengels besteht aus ziemlich grossen poliedrischen Zellen, und zeigt an einzelnen Partien ein kleines drüsiges Härchen (Fig. 4H und Fig. 1A Taf. II). Ich glaube nun aus meinen Untersuchungen folgern zu können, dass nur an jenen Stellen Auswüchse entstehen, an denen schon früher ein solches Härchen sich zeigte. Der Vorgang ist folgender : An den besagten Partien entsteht auf einmal um das primäre Härchen herum (Taf. II. Fig. 1 A) eine starke Zellenvermehrung, welche sowohl die Epidermiszellen als auch die unten liegenden Parenchymzellen ergreift und deren Product Elementartheile sind ,„ welche einen rothenFarbstoff führen. Es entsteht nun die Frage „ welche Reihenfolge bei diesen Vorgängen herrscht. — Ich glaube auch hierüber Aufschluss erhalten zu haben. Man sieht nämlich oft eine einzelne oder mehrere, Farbstoff enthaltende, grössere Zellen von kleineren noch reich Protoplasma führenden umgeben , was wohl beweisen dürfte, dass die Bildung von Farbstoff bereits ein ziemlich weit vorgeschrittenes Stadium bezeichne ,„ und dass ihr eine be- 7% 12 Adolf Weiss: deutende Streckung der neu gebildeten Zellen vorangehe. Diess wird noch durch den Umstand bestätigt, dass wahrscheinlich die Epidermiszellen zuerst anfangen sich zu vermehren, während sie auf der anderen Seite zuerst mit Farbstoff erfüllt erscheinen und dass bereits unter dem einfachen Micro- scope sich eine kleine Protuberanz bemerkbar macht , sobald die betreffende Zellpartie eine rothe Färbung zu zeigen beginnt. Die Vermehrung und Streckung der Zellen nimmt nun beständig nach zwei Dimensionen hin zu und gar bald sieht man ein kleines Hügelchen sich über der Epidermis erheben. Der Hauptherd der Zellstreckung und Vermehrung hat indess nur in der Nähe der Mitte des nun eine bedeutende Flächenaus- dehnung einnehmenden rothen Fleckes seinen Sitz, und bildet eine schmale Zone oder Wulst, der mit seinem Längendiameter senkrecht auf der Längs- richtung des Stengels in die Epidermis desselben verläuft. An den Blattnerven ist die Entstehung genau dieselbe, nur bildet sich gewöhnlich im Anfange keine Wulst, sondern eine conische Zellpartie, wo- durch die ersten Stadien eine cylindrische Gestalt bekommen, während am Stengel schon vom Anfange an die Flächenrichtung yorwaltet. Hierbei bemerke ich noch, dass die Auswüchse schon in ihren jungen Stadien an allen ihren Theilen eine deutliche Sonderung von Epi- dermis und darunter liegendem Parenchyme zeigen. Der weitere Entwickelungsyorgang besteht in nichts Anderem, als dass diese Zellenhügel sich vergrössern und bald eine fingerförmige Gestalt an- nehmen , nach den Vorgängen ,„ welche zu bekannt sind, als dass ich ihrer weiter zu gedenken brauchte. Ich will nur noch bemerken, dass das Wachsthum des ganzen Gebildes vom Grunde desselben aus stattfindet und dass die oberen Zellen- oder vielmehr Parenchym- schichten nach und nach, und zwar die ersten schon sehr frühe, ihren Farb- stoff verlieren und absterben. Daher kommt es auch, dass die Spitzen selbst junger Auswüchse schon farblos erscheinen. Nachdem ich auf diese Weise eine kurze Entwickelungsgeschichte dieser abnormen Bildungen gegeben habe, will ich noch einiges über den Bau des fertigen AÄuswuchses beifügen. Passende Längen- und Quer- schnitte geben hierüber genügenden Aufschluss. Es stellen sich uns diese Gebilde als Fortsetzungen des Parenchyms des Stengels dar und sind auf beiden Seiten von einer deutlichen Epider- mis umkleidet, auf welche sich ihrer ganzen Ausdehnung nach eine zarte Cuticula abgelagert hat. Die Fig. % und 4 auf Taf. II. werden zur Er- läuterung des Gesagten dienen. Diese Epidermiszellen scheinen an den oberen Theilen des Auswuchses und zwar schon hart unter der Basis desselben die alleinigen Trägerinnen des Farbstoffes zu sein, während das darunter liegende Parenchym deut- liche Chlorophyllkörner zeigt, reichlich Saft führt, und hin und wieder noch die Cytoblasten erkennen lässt. Der schön rothe Farbstoff färbt sich Ueber handförmige Auswüchse von Gireoudia manicata Kl. 13 durch Berührung mit der atmosphärischen Luft durch Oxydation sehr bald blau; gerinnt bei Behandlung mit etwas verdünnter Schwefelsäure zu Klumpen von dunkelrother Farbe, welche sich in den Zellen um Vacuolen lagern, wobei sich feine punctförmige Körnchen in den Zellen abscheiden. Die Elementartheile des Parenchyms selbst sind durch nichts Besonderes ausgezeichnet, haben eine rundliche Gestalt und sind mit einem Worte dem übrigen Stengelparenchyme durchaus identisch. Gefässbündel verlaufen nie bis in die Auswüchse hinein. Die Zellen des Parenchymes unter der Oberhaut des Stengels führen zahlreiche , herrliche Krystalldrusen (Taf. II. Fig. 4 D, E, F), unter denen man nicht selten die prachtvollsten Octaöder vorfindet, Sie bestehen, wie ich mich überzeugte, aus oxalsau rem Kalke, dessen wie bekannt gewöhnliche Krystallgestalt sie bilden, nur dass man sie wohl nicht leicht in solcher Regelmässiekeit der Ausbildung vorfinden wird, wie hier*). Durch Zer- reissen der sie einschliessenden Zellen kann man sie frei machen und auf diese Weise ungemein gut studiren. Ich habe (Taf. II. Fig. 5) eine Abbildung eines solchen ausgebildeten Krystalles gegeben. Die Zellen unter der Oberhaut des Stengels zeigen eine ganz merk- würdige Erscheinung. Man sieht nämlich kleine drei- oder viereckige Räume, welche an gewissen Stellen die einzelnen Zellen von einander trennen, nach Behandlung mit Jodlösung eine dunkelgelbe Färbung zeigen und durch verdünnte Schwefelsäure ungemein stark aufquellen. Ich habe diese Zellschichte (Taf. II. Fig. 3) abgebildet, bin aber durchaus nicht der Ansicht, dass _ diese Räume durch Absonderungsmasse der drei benachbarten Zellen erfüllt ze. sind. Meyen hat in seiner Pflanzenphysiologie auf Taf. II. des I. Bandes, besonders in Fig. 11 von ‚Pontederia cordata eine Abbildung gegeben, welche mit der von .Begonia manicata, wie ich sie finde, beinahe ganz übereinstimmt **), Zum Schlusse bemerke ich noch „ dass Spaltöffnungen an den Auswüchsen niemals vorzukommen pflegen. Erklärung der Tafel. Fig. 1. Längenschnitt aus der Oberhaut von Gireoudia manicata Klotzsch. Bei A bemerkt man das drüsige Härchen, um welches eine starke Zellenvermehrung stattgefunden hat. Die dunkle Farbe in den Zellen soll den rothen Farbstoff andeuten. Vergröss. a Fig. 2. Querschnitt durch einen fertigen Auswuchs dieser Pflanze. Ver- gröss. 222, Bei A sieht man die Farbstoff führenden Zellen der Epi- *) J. Schmitz. Linnaea. 1843. S. 438. Taf. IV. Fig. 18, 19 bildet sehr schöne Octaöder von der Oberfläche des Hymeniums der Thelephora hirsuta ab. *#) Neues System der Pflanzenphysiologie. I. Band, Berlin 1837, S. 170 ff, Taf. II. Fig. 21, 22, 23, 14 Adolf Weiss: Ueber handförmige Auswüchse von Gireoudia manicata Kl. dermis, in B das darunter liegende Parenchym. Es enthält reich- lich Saft und Chlorophylikörner; in zwei Zellen bemerkt man die Cytoblasten. Die dreieckigen Räume, z.B. bei C, sind Interzel- lularräume. Fig. 3. Querschnitt durch den Blattstiel ebenderselben Pflanze. Ver- gröss. 232. Bei C die Oberhautzellen, auf welche die Zellreihen (D) folgen, welche theils dreieckige (B), theils viereckige (A) An- schwellungen zeigen, die nichts anderes als die seeundären Zellschichten sein können. Fig. 4. Radialschnitt durch den Blattstiel an einer Stelle, wo sich ein Auswuchs befand. Bei A die Epidermis; inB eilindrische Pa- renchymzellen, welche Chlorophyll führen und sich in den Aus- wuchs fortsetzen. In C eine Schichte mehr in die Länge gestreckter Elementartheile, auf welche in D eine Region cilindrischer Parenchym- zellen folgt, welche theils Zwillings- und Drillingskrystalle (F), theils sehr schön ausgebildete Oeta&der (E) von oxalsaurem Kalke führen. In H bemerkt man das ursprüngliche Härchen. Die dunkelgefärbten Partien sind mit Farbstoff erfüllt. Fig. 5. Eine einzelne Zelle von Gireoudia manicata Klotzsch, welche bei A einen schönen Octaöder von oxalsaurem-Kalke führt. Vergröss. 292°. Man bemerkt in der Zelle ausser dem Krystalle noch Chlorophyllkörner zum Beweise, dass es unrichtig sei zu behaupten, es können in einer Zelle, welche einen Krystall führe, keine anderen Zellsaftkügelchen vorkommen, 1 Ad. Wels. an Über Gireoudsa: mante.hla. - ar 2 Tab H- Ber E rhandangen des zoof. bot.Ver. VII. 1858. N Ä a U> LILVm ar ICH, | UV Wem > * mir. bA.Fyertag Stadt Harıa Stege Verhandlungen der Tab. I. SJurataka 2ool. bot. Ter. WW AS3E. Über bechinops-Arten: Bigl. Br en In IM I! \ I \ il) Mm m u. N a I IR > er \ ? % | N m (I Mi Mn u IN Hu Inn, a 2 Oberer Theil der Achene mit abgeschnittener vor: wWerer Halfte des pp u vergrößert); a Basis d. (orolle, 3 des oritiöls. _ Linnerste- miltlere - und dulserste Hüllschuppen (2) Ueber Echinops commutatus n.sp., E. exaltatus Schrd und E. banaticus Rochel. Von J. Juratzka, Vorgelegt in der Sitzung vom 43. Jänner 4858. Mit einer Tafel. (Tab. I.) "Vor Kurzem erhielt ich durch die Güte des Herrn Obersten Ritter G. von Pid oll zwei Echinops- Arten, welche meine besondere Aufmerksamkeit ‚auf sich zogen, und mich veranlassten, in eine nähere Untersuchung der- | selben einzugehen. Die eine derselben, im Thale Suschiza bei Nacle nächst Triest ge- sammelt, ist nemlich diejenige, welche die Triester Botaniker bisher als E. exaltatus verschickten, und wofür sie wohl auch viele Schriftsteller gehalten haben. Sie kommt auch in Siebenbürgen vor: an mehreren Orten bei Hermannstadt (Hb. Dr. Schur), und Grisebach et Schenk Iter hung. (Wiegm. Arch. 1852. I. p. 344) halten dieselbe ebenfalls den E. ewaltatus Schrader's. Es ist ein Echinops: pappo eupu- lari, supra medium lobulato, lobis inaequalibus (micro- ‚seopice) ciliatis. (Fig. 1 a.) l Dagegen verstehen Trautvetter (Diss. de Echin. p. 12), De Candolle (prodr. VI p. 523) und Ledebour (fl. ros. II. p. 652) unter E. ewaltatus eine andere Art: pappo cupulari, apice leviter cre«- ulato, erenaturis (mieroscopice) ciliatis. (Fig. 2 a.) Ihre Heimat streng genommen diesen Autoren mit Ausnahme Ledebour’s un- 1 ekannt, welcher ihr Vorkommen im altaischen Sibirien bestimmter bezeichnet, Sie kommt ebenfalls in Siebenbürgen vor, woselbst sie 16 J. Juratzka V. von Janka, im Thale Pappataka bei Karlsburg am 20. August 1856 sammelte, und von welchen er mir ein Exemplar gefälligst mittheilte. Wir haben es also mit zwei Echinops-Arten zu thun, die unter demselben Namen von verschiedenen Autoren beschrieben werden und welche beide auch in Oesterreich vorkommen. Es handelt sich nun zunächst darum, festzustellen, welche von beiden Schrader selbst gemeint hat. Hiezu findet sich, wie ich glaube , im hort. gotting. (II. p. 15, t. 9), wo Schrader den E. ewaltatus zuerst beschreibt und abbildet, ein Anhaltspunet, zwar nicht in der Abbildung, da diese, und gerade die wichtigsten Theile zu mangelhaft dargestellt sind, wohl aber in der Beschreibung, indem er vom Pappus sagt: „margotenuis, denticulatus.“ Diese Worte passen ganz gut auf den Pappus (Fig. 2 a) jener Pflanze, welche auch Trautvetter, De Candolle und Ledebour als E. ewaltatus beschreiben. Die Worte Schrader’s treten aber in ihrer Bedeutung durch einen Gegensatz viel klarer hervor, wenn man dessen spätere Abhandlung über Echinops - Arten (Blumenbachia 1827 p. 47) in Betracht zieht, wo er z. B. bei E. sphaero- cephalus sagt: „Achenium . . . apiee coronatum cupula membranacea .den- tato-fimbriata, lacinulis inaequalibus hispidulis!* Bei E. exaltatus erwähnt er zwar nichts vom Pappus, beruft sich aber auf das im hort. gotting. Gesagte, und erhält somit die dort angeführten Worte auf- recht: margo tenuis, denticulatus, waser wohl kaum gethan hätte, wenn er eine mit der Triester identische Pflanze vor sich gehabt hätte ,„ da der Pappus bei derselben jenem bei E. sphaerocephalus ganz ähnlich ist. Wenn wir ferner noch berücksichtigen, dass Trautvetter den E. exaltatus nach Exemplaren aus dem Herbar Ledebour’s beschrieb, welche dem Dorpater Garten entnommen wurden „ und woselbst sie, aus Samen von’ Schrader mitgetheilt, cultivirt worden waren *), so dürfte es keinem Zweifel unterliegen, dass Schrader’s Pflanze mit jener De Candolle’s und Ledebour’s identisch sei. Ich kann mich daher der Ansicht nicht anschliessen, welche Grisb. et Schenk I. c. aussprechen, indem sie den Pappus bei E. ewaltatus nicht anders beschaffen erklären als bei E. sphaerocephalus, und sich dabei auf die *) Olim in horto Dorpatensi vigebat, quocum Il. Schraderus semina communicaverat. Deseripsimus plantam secundum speeimen tale hortense, in herbario Ledebouriano asservatum. (Tr autv.l.c.p. 14.) Ueber Echinops commutatus, exaltatus und banaticus. 17 im Göttinger bot. Garten befindliche Pflanze — welche somit von jener De Candolle’s und Ledebour’s verschieden ist — berufen ,„ dagegen aber Schrader’s und Trautvetter’s Schriften ganz ignoriren, die doch Li 5 u Dan Da a aa Ad le 3 offenbar mehr Beweiskraft haben; denn nach einem solangen Zeit- raume und bei den bekannten Zuständen der botan. Gärten bezüglich der Zuverlässigkeit der Bestimmungen, wie dies am klarsten aus den vom Wiener Universitäts-Garten jährlich ausgegebenen Adversarien hervorgeht „ dürfte es wohl gerechte Bedenken erwecken „ den E. exaltatus des Göttinger botan. Gartens für echt zu halten. Koch (Syn. II. p. 452) und G. Reichb. (ie. fl. germ. XV. p. 2. t. 735) beschreiben zwar die Schrader’sche Pflanze, auch die Abbildung bei Letzterem stimmt überein; doch müsste der eitirte Standort bei Triest „ we- nigstens in Bezug auf jene Exemplare, die ich bisher von dort gesehen (und wahrscheinlich auch der von Freyer auf dem Karste angegebene) „ aus- geschlossen werden. \ Der Echinops von Triest und der übrigen Eingangs erwähnten Stand- orte in Siebenbürgen gehört einer neuen Art an, die ich am besten mit jenem Namen zu belegen glaube, den sie sich gleichsam selbst gibt, nem- lich mit: ö Echinops commutatus m. eaule ramoso leyiter arachnoideo -tomentoso, foliis pinnatifidis, supra sparse setuloso - scabris , subtus cinereo - tomentosis, laeiniis oblongis acumi- is dentatis v. sinuato - dentatis tenuiter spinosis et spinuloso - ciliatis ; in- volucri squamis extimis (setiformibus) interiorum tertiam partem supe- rantibus , interioribus lanceolatis plerisque aristaeformi - attenuatis glabris, a medio ad apicem erecte ciliatis, apice ipso perspieue recuryo; pappo cupulari, supra medium lobulato , lobis inaequalibus (mieroscopice) eiliatis. (Fig. 1.) Ich glaube den E. commutatus als gute von E. exaltatus Schrad. verschiedene Art in so lange hinstellen zu müssen, als die Beschaffenheit des Pappus nicht als variabel nachgewiesen werden kann, und bemerke nur, dass vorliegenden Falle der Pappus gerade eines der besten Merkmale ist, elche wir bei den einheimischen Echinops-Arten überhaupt haben, und dass ieses Merkmal auch von Trautvetter, so wie diesem folgend von De Candolle und Ledebour a.a. O als Sheracier für eine eigene Gruppe nützt wird. Bd. VIIT. Abhandl 3 18 J. Juratzka: Ueber Zehinops commutatus, ewaltatus und banaticeus. E. commutatus stimmt mit E. exaltatus Schrad. durch die unterseits graufilzigen, schwachdornigen Blätter, und durch die an der Spitze etwas zurückgekrümmten Schuppen überein, unterscheidet sich jedoch sogleich durch den Pappus, der ähnlich wie bei E. sphaerocephalus beschaffen ist; auch sind die Hüllschuppen etwas häufiger gewimpert. Die zweite Echinops- Art, welche mir v. Pidoll mittheilte, stammt vom Monte Spaccato und gehört dem E. banatieus Roch. an, welcher, wenn ich nicht irre, bisher für Oesterreich nur aus dem Banate bekannt war. Die Abbildung dieser Art in G. Reichb. ie. fl. germ. XV. t. 733 entspricht wohl, doch dürften die dazu gehörigen einzelnen Hüllschuppen „ besonders aber der Pappus nicht gut dargestellt sein, daher ich eine Zeichnung dieser Theile (Fig. 3) zu geben versuche. Von E. commutatus ist sie durch die kleinere Statur, die unterseits weisfilzigen Blätter, kleineren Köpfe und gerad- spitzigen Schuppen verschieden. Ueber phänologische Beobachtungen an den Gestaden der Donau im Jahre 1857. Von f Carl Fritsch. Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Jänner 1858. In Folge einer von Seite des hochgeehrten Vereines an mich ergangenen Aufforderung habe ich für phänologische Beobachtungen aus dem Pflanzen- reiche an den Gestaden der Donau eine Instruction verfasst, welche sich im VI. Bande der Vereinsschriften abgedruckt findet. Die Separat-Abdrücke dieser Instruction habe ich jenen Herren Theil- nehmern an den phänologischen Beobachtungen der k. k. meteorologischen Reichsanstalt zugesendet, deren Stationen an den Gestaden der Donau ge- legen sind. Herr Dr. A. Kerner in Ofen war der erste, welcher die im Anschlusse folgenden Beobachtungen, mit einem anderen an die k. k. Central - Anstalt gerichteten Berichte „ für den löblichen Verein eingesendet hat. Nachträglich langten auch mehrere von S.H. P. Johann Hinteröcker S. J. im Sinne dieser Instruction angestellte Beobachtungen ein; ich fand mich daher bestimmt, meine eigenen bei Wien ausgeführten Beobachtungen, so weit sie die in der Instruction angeführten Pflanzenarten und Localitäten be- treffen, in die folgende vergleichende Uebersicht zusammenzustellen , wobei ich mich jedoch auf die Daten der ersten Blüthe beschränkte, weil diese von den meisten Pflanzen vorliegen und am genauesten bestimmbar sind. Zeit der ersten Blüthen. (Für Linz und Ofen-Pesth in Differenzen gegen Wien nach den Formeln: W—-L, W- OP.) Bäume und Sträucher: Linz. Wien, Ofen-Pesth. ALOr" CAMNESEEOE . » ah 1m a 16—4+ TER Fre ee +2 1—4+ Eh Zr —13 3—-5+ +14 Crataegus Oxyacantla . » » 2 2 2... 15—5+ + 10 Evonymus europaeus . » : 2 2 22.0. — 21 13—5+ +8 BIRIWABVERCELSION ee 1—4+ BALL: Me Er — 19 3—-6+ +3 Populus canescens * 2» 2... ynrrie 4h-+ Prinus'spindssa in I, 13—44+0 Pirus‘communis!) 107 —18 17—4+ “+41 San alla FREE, Din, 9. no 1—4+ u | Sau parpureal!. DEE RUN. 4—4+ 0 Sambucus nigra... DEIN J —1 31 —5+ +17 — 13.3 + 58 3# P2 20 Carl Fritsch: Phänologische Beobachtungen. Kräuter: Linz. Wien. Ofen-Pesth. Asparagus offleinalis. 2 2: 2220. +5 7—-6+ Cardamine pratensis Su Saar a ae + 3 a7—h+ +41 Oasauus. CHISDUBE m kehrte ums 2—6+ Carlnaacmüulis.- cv. 0000. 6-34 Ciriumiarvense ua. u Wars ne‘ —45 17 —6+ —-3 dägea-tuten nn. I Ah AN R +2 3—4+ Galeopsis vorsicolan. u... 2 «So. 1—-S— Lithospermum offieinale. » » 2.2. . -6 15—5+ +1 Muscari racemosum EN Tele Jar He ER RE 7—h+ +3 Ornithogalum-umbellatum . . 2»... — 9 2—5+5 +16 Banunculus Fiearid. . u.ä, 4 4—4-+5 2 Sealla bifola ... .. HE werk. —3 3—-3+ Tanaoetum vulgare 7 „m au, — 20 S-7+W Valeriana offieinalis ©» 2 2.2: 2 20% +7 4—6+ +21 HROHe Mantii® 2 nme Eee +3 3—4+ —4 - 34 + 7.0 Es ergibt sich hieraus als Resultat, dass bei Linz die Vegetation in ihrer Entwickeluong um ’2(13.3+3.4)= 8.3 gegen Wien zurückbleibt und dagegen bei Ofen und Pesth um '% (5.8 + 7.0) = 6.4 im Vorsprung ist. Wahrscheinlich sind die Differenzen eine Function der Jahreszeit, es liegen aber noch zu wenige Daten vor, um das Gesetz derselben zu erkennen. Bei den einzelnen Pflanzenarten zeigen die Differenzen ziemliche Schwan- kungen, weil die Individualität der Pflanze und die localen Verhältnisse ihres Standortes störend einwirken. Ich will die auffallenderen derselben in’s Auge fassen. So blühte bei Linz: Betula alba um zwei Tage früher als bei Wien, obwohl alle übrigen Holzgewächse um wenigstens eilf Tage gegen Wien 'zu- rück sind. Der Grund ist in der theilweisen Beschattung der hier beobachteten Pflanze durch benachbarte Bäume, zu suchen, Bei Ofen und Pesth waren: Cornus sanguinea , Orataegus Oxyacantha und Sambueus nigra auffallend früher als bei Wien entwickelt , obgleich bei den beiden ersteren der Standort mehr beschattet war als in Wien, hier kann also nur die Individualität der Pflanze die Ursache sein, wobei indess auch die dem Boden reseryirte Feuchtigkeit günstig gewirkt haben kann. Bei Sambucus nigra erklärt sich die Differenz durch die Lage an einer westlich exponirten Mauer. Aehnliche Verhältnisse stellen sich in Ofen bei Muscari racemosum, Ornithogalum umbellatum und Valeriana offieinalis heraus. Bei Cirsium arvense dürfte die frühere oder spätere Bebauung des Ackerlandes, in welchem diese Pflanze gewöhnlich wurzelt, von Einfluss gewesen sein. Tunacetum vulgare stand in Wien auf der Westseite des ge- pflasterten Quais am Donaucanale, war also einer erhöhten Insolation aus- gesetzt, welche den Eintritt der Blüthe gegen Linz unyerhältnissmässig beschleunigte. Wir können daher die mitgetheilten Unterschiede noch nicht als scharf bestimmte ansehen. Nur länger fortgesetzte und vervielfältigte Beobachtungen, bei welchen an allen Stationen Pflanzen-Individuen ausgewählt werden, welche in Beziehung auf Individualität und Standorte übereinstimmen, können hier zum Ziele führen, Da jedoch anzunehmen ist, dass sich die störenden Ein- flüsse ausgleichen, wenn man die bei den einzelnen Pflanzenarten sich erge- benden Unterschiede in ein Mittel vereint, so kann man dieses immerhin als das Maass der climatischen Unterschiede ansehen. — ae —— Phänologische Beobachtungen auf der Margaretheninsel bei Ofen im Jahre 1857. Von Dr, A. Kerner. Belau- bung Entlau- Name der bang Pflanze Blüthe Fruchtreife Anmerkung Anfang | Anfang | Mitte | Anfang | Mitte Ende Acer campestre _ 16. Apr. | 29. Apr. - | —_- 23.Nov. I + Aesculus Hippocast|| 4. Apr. | 29. Apr. | 5. Mai - 1. Oct. | 25. Oct. | Die ersten Bäume im Hauptgange. + Alnus incana 4. Apr. - - 19. Nov. | Strauchartige Exempl. die nicht blühten. Berberis vulgaris 4. Apr. 9.Mai | %6. Jul. - 125. Nov. | Am Rande eines Bos- quels. Betula alba 12. Apr. 16. Apr. 15. Nov. | Ein einzelner gepflanz- ter Baum mitten auf einer Wiese. Clematis Vitalba 12. Apr. . | 25. Jun. | 23. Nov. | — Cornus mas. 6. Apr. 12. Apr. 12. Sept.| 19. Nov. | An schattigem Stand- orte, Cornus sanguinea _ 22. Mai 8. Aug. | 25. Oct. | + Crataegus Oxyac. |[12. Apr. | 5. 14. Mai 8. Aug. | 19. Nov. Evonymus europ. 8.Apr. | 5.Mai | 9.Mai | 1. Aug. - - Ligustrum vulgare | 16. Apr. . Mai | 48. Jun. | 8. Aug. |12. Sept.| %. Nov. Populus alba 4. Apr. _ 9. Mai _ 19. Nov. | Hohe Bäume, bei denen | die Blüthen-Stadien nicht beobachtet wer- | den konnten. Populus nigra 6. Apr. 18. Apr. A 19. Nov.| + Prunus Padus 4. Apr. | 16. Apr. | 20. Apr. | 18. Jun. | %5. Jun. | 23. Nov.| — Prunus spinosa 8. Apr. _ 16. Apr. | 1. Aug. rl ee Pyrus communis 12. Apr. | 16. Apr. | 18. Apr. [12. Sept. _ 15. Nov. | Zur Beobachtg. diente ein Holzbirnbaum am nördl. Ende d. Insel. Pyrus Malus 12. Apr. | 18. Apr. | 29. Apr. 45. Nov. | Cultivirter veredelter Baum in einem Obst- garten auf d. Insel. Rosa canina 4. Apr. | 22. Mai | 31. Mai | 8. Aug. |12. Sept. 19. Nov.| + Saliz alba _ 12. Apr. | 46. Apr. _ — 125. Nov.| Strauch dicht am Ufer; Salix purpurea 8. Apr. | 4 Apr. | 8. Apr. | 9. Mai _ 25. Nov. | Strauch dicht am Ufer. Sambueus nigra 28. März | 14. Mai _ 26. Jul. | 4. Aug. | 19. Nov. | An einem Baume beob- achtet, der an einer westlich exponirten Mauer steht. Viburnum Lantana 20. Apr. _ 25. Jun. | 5. Jul. Im Schatten stehender Strauch. Vitis vinifera 6. Jun. | 48. Jun. |12. Sept.| 10. Oct. .| Wilde Weinreben an Gebüsch aufrankend am N. Ende d. Insel. + ‘ 22 A. Kerner: Plıiänologische Beobachtungen, Blüthe Name der Pflanze Anfang | Mitte Cardamine pratensis 16. Apr. - + Wiese, Cirsium arvense 2. Jun. | 25. Jun. | An schattigen Standorten. Convolvolus sepium 48. Jun. _ An schattigen Standorten. Galanthus nivalis 16. März — _ Lithospermum offieinale 44. Mai _ Unter Gebüsch am Ufer. Melilotus alba 20. Jun. | 10. Jul.?] Unter Gebüsch am Ufer. Muscari racemosum 4. Apr. | 12. Apr. | Auf freien Wiesenplätzen. Ornithogalum umbellatum 16. Apr. | 5. Mai | Im Gebüschschatten ; auf der Insel findet sich fast ausschliesslich die Var. refractum. Ranunculus ficaria 6. Apr. | 10. Apr. | — Rubus caesius 22. Mai _ Volle Fruchtreife am 4. August. Scabiosa Columbaria 25. Jun. _ + Scilla bıfolia — | 4. Apr. | Die Beobachtung ist nicht von der Margarethen- insel, sondern von der Csepelinsel bei Pesth, die übrigens unter denselben climatischen Ein- flüssen steht und nur eine Stunde entfernt liegt. Thalictrum flavum 22. Mai _ + am Ufer. Yaleriana offieinalis 44. Mai | 31.Mai | — Viola Marti 4. Apr. 12. Apr.| + Beiträge zur Naturgeschichte des grossen Fichten-Bast- käfers, Hylesinus (Dendroctonus) micans K u g., aus den Beobachtungen des Herrn Conr. Leinweber, k. k. Hofgärtner, zusammengestellt von Vincenz Kollar. Vorzelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1858. Herr Conrad Leinweber, k. k. Hofgärtner in dem kaiserlichen Park zu Laxenburg, hat um die Mitte Novembers 1857 dem zoologisch - botanischen Vereine das in der Ueberschrift genannte Insect in allen seinen Entwicklungs- zuständen nebst einigen Rindenstücken der Fichte für die Vereinssammlung übersendet und dieser Sendung zugleich seine Beobachtungen über diesen Fichtenfeind beigefügt, aus denen ich das Wichtigste mitzutheilen mir erlaube. Hylesinus micans ist von Ratzeburg in seinem classischen Werke „die Forstinsecten“ zuerst als forstschädliches Insect angeführt worden. Herr Saxesen, ein fleissiger und verlässlicher Beobachter der Insecten, hatte den Käfer auf dem Harz als einen Fichtenfeind kennen gelernt und seine Erfah- rungen über dessen Ilaushalt, so wie einige naturgetreue Zeichnungen der Gänge, welche die Larve auf der inneren Seite der Rinde und in dem Bast der Fichte bei ihrem Frass anfertigt, Herrn Professor Ratzeburg mit- getheilt. Vor einigen Jahren hat Herr Dr. Stein, Professor der Zoologie in Prag, früher Professor der Naturgeschichte zu Tharand ,„ den Käfer auf einer Geschäftsreise in dem Forstrevier Schwarzenberg in Sachsen zu beobachten Gelegenheit gehabt und auf seine hohe Bedeutung als Fichtenyerwüster in dem „Tharander Jahrbuch“ Bd. VII. S. 235, aufmerksam gemacht. Den Wiener Entomologen war das Insect bis zur neuesten Zeit völlig unbekannt; Herr Professor Dr. L. Redtenbacher hat es vor vielen Jahren in Oberösterreich bei Kremsmünster ein einziges Mal gefangen. 24 Vincenz Kollar: Um so überraschender musste es daher erscheinen, als im Lauf des vorigen Jahres Herr Leinweber zu wiederholten Malen den Käfer in das Hof-Naturaliencabinet für die kaiserlichen Sammlungen in Mehrzahl einschickte und bittere Klagen über die Verheerungen erhob, die das Insect in dem Laxen- burger Parke in den Fichtenbeständen anrichte. Zufolge seiner Mittheilung ist dieses Insect bereits seit Jahren in dem Park beobachtet worden, man hat es aber weniger beachtet, da es nur sparsam vorkam und in einzelnen Familien hie und da eine alte Fichte über- fiel, die viele Jahre hindurch einem theilweisen Angriff Widerstand zu leisten vermochte. Die anhaltend warme und trockene Witterung der letzten zwei Jahre (1856, 1857) hat aber seine Vermehrung so begünstigt, dass gegenwärtig die Fichtenbestände dieses schönen Parks von diesem Bastkäfer ernstlich bedroht sind, und Herr Leinweber mit allen Mitteln, die die Wissenschaft und die Erfahrung bieten, unablässig gegen diesen Forstfreyler anzukämpfen bemüht ist. Vor allem war es Herrn Leinweber darum zu thun, den Haushalt dieses Insects genau und vollständig kennen zu lernen, nm darnach seine Angriffspläne um so sicherer und zweckmässiger einrichten zu können; es ist ihm in dieser Beziehung auch gelungen, sich über einige wichtige Momente Aufschluss zu verschaffen. So hat er beobachtet, dass sich der Käfer am liebsten in die Wurzel- stöcke der Fichte nahe am Boden und selbst bis 4 Zoll unter der Erde in die Rinde einbohrt; er führt seinen Gang schräg nach aufwärts, bis er den Bast erreicht, dann wendet er sich seitwärts. Die Weibchen erweitern ihre Gänge ,„ nachdem sie dieselben 6 — 8 Zoll lang gebohrt, und beginnen dann mit dem Eierlegen; diese werden in einem so erweiterten Gange in eine kleine Höhlung auf einen Klumpen ohne Ordnung abgesetzt und an den Seiten mit feinem Wurmmehl umgeben. Ist diese Höhlung ausgefüllt, so bohrt es weiter und lässt noch einzelne Eier im Gange zerstreut hinter sich fallen.*) Die den Eiern entschlüpften Larven nagen an dem in ihrer Nähe befind- lichen zarten Bast und zwar stets nach aufwärts, anfangs einzeln „ später in grösseren oder kleineren Gruppen vereinigt. Da sich nicht selten die Bruten mehrerer Paare, deren Weibchen nicht weit von einander die Eier abgesetzt, zu einander gesellen, so wächst die Zahl einer solchen Colonie oft auf mehrere Hunderte yon Larven an, welche in Reih und Glied, mit den Köpfen sich fast berührend, den Bast halbkreisförmig vor sich ausnagen. *) Herr Leinweber war so gefällig, ein Rindenstück mit einem darin befindlichen Eierklumpen für die Sammlung des kaiserlichen Hof-Naturaliencabinets zu übergeben. Ueber Hulesinus micans K ug. 25 Wenn die Larven grösser geworden sind, nehmen sie auch mit gröberer Nahrung vorlieb und nagen an der Rinde nach aussen hin, wodurch sie zugleich mehr Raum für den dicker gewordenen Körper gewinnen. Beim weiteren Fort- schreiten füllen sie die ausgenagten Gänge hinter sich mit dichtem Mulm aus. Haben die Thiere den ganzen Stamm umnagt, was zuweilen bis zu einer Höhe von 2 — 3 Fuss über der Erde geschieht — höher steigt das Inseet nur selten — und können auf diese Art die Säfte aus den Wurzeln dem Baume nicht mehr zugeführt werden, so bekömmt er ein mattgrünes Aussehen , lässt nach kurzer Zeit fast zugleich alle seine Nadeln fallen und stirbt ab. Das vollkommene Insect oder den Käfer traf Herr Leinweber häufiger in dem Wurzelstocke und den grösseren Wurzeln unter der Erde als im untern Stamm über dem Boden. Gleichwohl sucht das Inseet mit der äusseren Luft stets im Contact zu bleiben. Zu diesem Ende bohrt der Käfer an den zu Tag gehenden Wurzeln und eben so an dem unteren Theile des Stammes durch die Rinde in’s Freie mündende Canäle, Luftlöcher. In Folge dieser Verwundung des Baumes findet ein vermehrter Zufluss von Harz nach jener Stelle statt, wodurch das Bohrloch verstopft, durch das unablässige Bohren des Insects von innen nach aussen stets wieder frei gemacht wird. Hiebei geschieht es nicht selten, dass der Käfer in dem zuströmenden Harze erstickt, meist weiss er sich aber davon zu reinigen. Da das Harz durch das Bohrloch auch nach aussen fliesst und an der äusseren Rinde erhärtet, so bildet es daselbst nicht selten 1 — 1'/ Zoll dicke Krusten oder Knollen, die, da von der ausfliessenden Harzmasse zugleich das in den Gängen befindliche Wurmmehl mitgeführt wird, eine braune Färbung bekommen, dem Baume ein hässliches Aussehen verleihen „ zugleich aber die Gegenwart dieses Inseets in einem solchen Baume verrathen. Das von dem Käfer zu wiederholten Malen aus seinem Bohrloch aus- gestossene Harz bildet um den äusseren Rand desselben einen Wall oder eine bald kürzere, bald längere Röhre, die Herr Leinweber mit einem Krater vergleicht. In Beziehung auf die Fortpflanzung dieses Bastkäfers bemerkt er, dass es ihm zwar bis jetzt nicht gelungen sei, ihn in der Begattung zu beobachten, dass er aber vom Monat Juni an bis Mitte November in den von dem Weib- chen unter der Rinde erweiterten Gängen Eier angetroffen habe, woraus hervor- zugehen scheint, dass auf jeden Fall mehr als eine Generation während eines Jahres stattfindet; auch Professor Stein nimmt eine doppelte an. Auch über die Dauer des Larven- und Puppenzustandes war es Herrn Leinweber nicht möglich etwas Bestimmtes zu erfahren, er bemerkt nur, dass er vom Anfang Juli bis Mitte October Puppen angetroffen habe. Bd. VII. Abhandl. 4 26 i Vincenz Kollar Seine Anwesenheit in der Fichte verräth das Inseect, wie’ zum Theil schon erwähnt wurde: erstens durch die nach aussen röhrenförmig verlängerten Luftlöcher, die man sowohl an den flach über dem Boden laufenden Wurzeln, als auch an dem unteren Ende des Stammes bemerkt zweitens durch die’an der Fichtenrinde befindlichen Harzklumpen ; drittens durch weisse, kleine, um den Stamm herum auf dem Boden zerstreut liegende Harzkörner, die ein kampherähnliches Aussehen haben ; viertens durch das am Stamme und den zu Tag gehenden Wurzeln befindliche Bohrmehl, welches je nach der Nahrung des Insects bald eine braune, bald eine weissliche Färbung hat. Es können übrigens alle diese Zeichen fehlen und das Insect dennoch in der Fichte anwesend sein; diess ist nämlich dann der Fall, wenn der Käfer zum ersten Mal einen Baum befallen und seine Brut in geringer Zahl und in einer beschränkteren Ausdehnung unter der Rinde an dem Baste nagt. Gleichwohl erräth der geübte Beobachter auch dann den verborgenen Feind, da die Rinde an dieser Stelle ein mattgraues Aussehen darbietet. Der Hylesinus micans wählt vorzüglich überständige und kranke Fichten zur Unterbringung seiner Brut; eine vor dem Windanfall geschützte Lage solcher Bäume begünstigt seine Vermehrung. Alle diese Momente finden sich in den Fichtenbeständen des Laxenburger Parkes vereinigt. Denn obgleich die ältesten dieser Bäume erst 60 und höchstens 80 Jahre zählen, so sind doch viele von ihnen aus nachfolgenden Gründen als überständig und krank zu betrachten. Fürs erste sind sie als 10 bis 15jährige Stämme aus dem nahe gelegenen Gebirge dahin verpflanzt worden. Schon das Versetzen eines Baumes in einen gut zubereiteten Boden macht, dass er üppig wächst, vorzüglich wenn eine sorg- fältige Pflege hinzukommt. Indess gerade diese anscheinend günstigen Verhältnisse machen , dass ein solcher Baum früher sein Lebensziel erreicht. Zudem ist der den Fichten in diesem Park angewiesene Standort für sie nicht geeignet: er hat eine zu niedere Lage und der Boden ist schon in geringer Tiefe so mit Wasser ge- schwängert, dass die Wurzeln, so wie sie in diese Region gelangen, zu faulen anfangen. In diesen mit faulen Wurzeln behafteten Fichten, welche ohnehin wenig Thätigkeit mehr äussern , ist der //ylesinus micans ganz in seinem Element, und ein solcher Nadelholzstand ist vorzüglich geeignet, die schnelle Vermehrung der verschiedenen Borkenkäfer- Arten zu begünstigen, zumal wenn eine an- Ueber Aylosinus micans Kuf. 27 haltend trockene und sehr heisse Witterung, wie die der beiden letzten Jahre, “das Ihrige dazu beiträgt. Es ist, fährt Herr Leinweber fort, nach Möglichkeit dafür gesorgt werden, diesen Käfer nicht überhand nehmen zu lassen, denn ihn gänzlich auszurotten wäre nur dann möglich, wenn der von ihm angegriffene Fichten- bestand ganz gefällt und durch längere Zeit keine Fichten an diese Stelle gepflanzt würden, da die zurückbleibenden Wurzeln noch immer eine Menge Käfer, Larven und Eier beherbergen. Es wurden die angegriffenen Bäume gefällt, die Wurzelstücke aus- gegraben und die Bestände von den am Boden liegenden Nadeln gereinigt, da es sich herausstellte, dass da, wo sie dicht gepresst über einander lagen, der Käfer seine Zufluchtsstätte hatte. Trotzdem, dass die leeren Stellen immer wieder mit jungen Bäumen besetzt werden mussten, um die Gruppirung des Parkes vollständig zu erhalten und dessen Ansehen nicht zu beeinträchtigen „ war es durch diese unaus- gesetzte Verfolgung des Insects möglich geworden, seinen allzu verderblichen Angriffen Einhalt zu thun, indess der letzte sehr trockene und heisse Sommer hat dessen Vermehrung so begünstigt, dass es selbst junge Fichten im üppig- sten Wachsthum angegriffen und ich auf ein neues Mittel zum Schutz der noch verschonten Bäume sinnen musste. Ein solches gewährte mir die hier folgende Mischung : Es werden 5 Pfund ordinären Tabaks in "4 Eimer warmen Wassers aufgegossen und durch 24 Stunden stehen gelassen, dann wird der Tabak ausgedrückt und dieser Aufguss mit "4 Eimer Rindsblut gemengt; dieser Mischung setzte ich einen Theil gelöschten Kalkes und 16 Theile frische Kuh- Excremente bei, dass sie zu einem Brei -wurde. ö Diesen Brei liess ich in einer offenen Tonne einige Zeit gähren und täglich mehrere Male umrühren. Ich liess nun die jungen Fichten, nachdem sie bis an die oberen Wurzeln von der Erde entblösst und gereinigt worden, mittelst eines gewöhnlichen Maurerpinsels mit dieser Mischung, und zwar: von den freiliegenden Wurzeln an bis 2 Schuh am Stamm aufwärts bestreichen. Diese Manipulation wurde drei Tage nach einander wiederholt, bis sich eine Kruste am Stamme bildete. Die auf diese Art behandelten jungen Fichten wurden von dem Käfer nicht angefallen. Dieser Ueberzug wird, wenn er trocken geworden, vom Regen nicht leicht abgewaschen, auch schadet er dem Baume, so weit ich bisher erfahren, durchaus nicht. In wie weit sich dieses Mittel für die Länge der Zeit bewährt, werde ich nicht ermangeln später zu berichten. A* 28 Vincenz Kollar: Ueber Zylesinus mteans Kug. Von natürlichen Feinden des Hhylesinus micans hat Herr Leinweber nur den Specht beobachtet, doch kann dieser nicht immer zu jenen Stellen ” gelangen , wo sich die mehrsten Käfer und Larven befinden, die, wie oben erwähnt wurde, sich lieber in dem Wurzelstocke und den grossen Wurzeln unter der Erde, als im Stamme selbst aufhalten. In Gesellschaft dieses Bastkäfers fand Herr Leinweber zuweilen den bei uns ebenfalls seltenen Ahözophagus grandis Gyllh.; und da er beobachtet, dass die Hylesinuslarven in der Nachbarschaft des genannten Käfers aus- gesogen waren, so ist er geneigt, denselben ebenfalls für seinen Feind zu halten. = A Aue Zur Naturgeschichte des Ulmen -Blattkäfer, Galleruca xanthomelaena Schrk. Mitgetheilt von Vincenz Kollar. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1858. Aıs Ergänzung zu seinem Berichte über den Ulmen-Blattkäfer ,„ Jahrg. VI. Heft- III. S. 74—75, theilt Herr Leinweber in einem Briefe ddo. 3. Jänner 1858 an mich Folgendes mit: Die Befürchtung, welche ich im August 1856 aussprach „ ist leider in Erfüllung gegangen. Der Rüstern -Blattkäfer , Galleruca zanthomelaena, zeigte sich Mitte Juni 1857 wieder in bedeutender Menge und setzte seine Eier auf der unteren Seite der Rüsternblätter ab. Manches Blatt hatte deren 3 bis 5 Häufchen, dicht neben einander stehend. Schon nach einigen Tagen erschienen die Blätter von den ausgeschlüpften Larven belebt, die, wie das Jahr vorher, ihr Zerstörungs- werk anfingen. Das Eierlegen und Abnagen der Blätter dauerte bis in den Herbst ; die ersten Blätter nahmen die Larven in Anspruch, die des zweiten Triebes verzehrten die eben entwickelten Käfer. Es ist übrigens zwischen dem Frass der Larve und des Käfers ein Unterschied. Die Larve nagt das Parenchym des Blattes auf beiden Seiten ab, dass nur die Blattrippen und ein dünnes, durchsichtiges Häutchen übrig bleiben, während der Käfer in der Mitte des Blattes runde Löcher frisst, in seltenen Fällen auch den Rand benagt. Bis ‚jetzt war mir nicht bekannt, in welchem Entwicklungszustande das Inseet überwintere, ob als Ei, Larve, Puppe oder als Käfer. Im December 1857 fand ich nach längerem Suchen unter der dicken rauhen Rinde der Rüstern einzelne Käfer erstarrt ; indess ihre Zahl entsprach keineswegs der ungeheueren Vermehrung ,„ die in dem eben abgelaufenen Sommer stattgefunden. In der Erde, im Grase, oder unter Moos können sie nicht überwintern, denn Feuchtigkeit ist für sie in dieser Jahreszeit der sichere Tod. Als ich in der zweiten Hälfte des Monats December einige alte hohle Rüstern fällen liess, sah ich zu meinem nicht geringen Erstaunen, dass es in 30 Vincenz Kollar: Ueber Galleruea wanthomelaena. diesen hohlen Stämmen von Blattkäfern wimmelte: in den Spalten des modrigen Holzes befanden sich ganze Schichten von diesem Insecte„ ähnlich den Bienen zwischen den Wachswaben, nur viel dichter, auch die grösseren und kleineren Löcher in dem Holzmoder waren mit Käfern ganz vollgepfropft, wie an hier mitfolgenden Stücken zu sehen ist #). — Uebrigens bewohnt der Käfer diesen Holzmoder nur in den oberen Theilen der Rüstern, so weit er trocken ist; tiefer unten, wo das Holz feucht war, zeigte sich nicht ein Stück davon, wenn auch die Bäume vor dem Windanfall vollkommen geschützt standen. Treten nicht der Vermehrung des Käfers ungünstige Witterungsverhält- nisse ein, so steht den Rüstern des Laxenburger Parkes im Sommer 1858 ein noch traurigeres Schicksal bevor als im verflossenen Sommer, wo fast die Hälfte dieser Bäume ihres Laubes beraubt wurden, Menschliches Zuthun reicht allein nicht aus, da es nicht möglich ist, während des Winters die in ihren Schlupfwinkeln versteckten Käfer gänzlich zu vertilgen, noch weniger aber ihrer im Frühjahr, wenn sie sich in den Kronen der hochstämmigen Bäume zerstreut, habhaft zu werden. Ein natürlicher Feind derselben ist noch nicht beobachtet worden: Vögel scheinen sie wegen des widrigen Saftes, welchen die Larve und das voll- kommene Insect absondert, zu verschmähen, wenigstens rührten sie die Trut- hühner, denen man sie vorlegte, nicht an, während doch diese Vögel mit Vorliebe Insecten fressen. *)) Herr Leinweber hatte die Gefälligkeit, ein paar Stücke dieses vermoderten Holzes in das k. k. Hof-Naturaliencabinet zu schicken. ne U Dipterologische Fragmente. Von Dr. J. R. Schiner. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1858. Hl. Einige Beobachtungen und Erfahrungen, welche ich im Laufe des abgelau- fenen Jahres gemacht habe, dürften interessant genug sein, um sie hier mitzutheilen. Mein Excursionsgebiet war diessmal ein sehr beschränktes und erstreckte sich nicht weit über die nächsten Umgebungen Wiens und Klosterneuburgs hinaus, so dass ich eigentlich nur der Dipterenfauna der Donauufer meine fortwährende Aufmerksamkeit zuwenden konnte. Nichtsdestoweniger be- zeichne ich meine Ausbeute als eine sehr ergiebige und vielseitig interessante, Es ist überraschend, wie reich unser Faunengebiet an Dipteren ist, wie viel in demselben noch aufgefunden und entdeckt werden kann. Um nur ein Beispiel anzuführen,, sage ich Ihnen, dass ich von Dolichopiden „ welche ich besonders im Auge hatte, weil der nächste Theil meiner Verzeichnisse diese Familie behandeln soll — eine Menge ganz neuer oder aus Oesterreich bisher nicht bekannter Arten, aufzufinden in der Lage war, so den Tuchy- trechus genualis Loew und insignis Stann., Argyra Hofmeisteri Loew, Hercostomus longiventris Loew, Hupophyllus obscurellus Flln., Campsiene- mus magius Loew, Diaphorus tripilus Loew, Winthemi Mg. und latifrons Loew, Dolichopus festivus Hal., arbustorum Stann., virguliorum Hal. u. s. w. Die meisten dieser Arten waren in grösserer Anzahl vorhanden „ so dass ich beispielsweise den prächtigen Campsicnemus mayius Loew in nahe an hundert Stücken sammeln konnte. Als ganz neu bezeichne ich eine Art Gymnopternus, eine neue Argyra, eine neue Sybistroma, zwei bis drei Camp- sienemus-Arten, einen neuen Diaphorus, einen neuen Porphyrops und eine neue Dolichopus-Art. Wenn vor den Thoren Wiens noch so viel des Unbekannten und Neuen zu treffen ist, wie viel möchte erst dann aufzufinden sein, wenn unsere Alpen eben so genau durchforscht würden. Sicher gibt es wenige Fächer der Ento- 32 J. R. Schiner: mologie, in welchen noch so viel Neues gefunden werden kann als in der Dipterologie und ich glaube desshalb meinen verehrten Herren Collegen diesen Zweig der Entomologie besonders empfehlen zu müssen, da ich über- zeugt bin, dass das Studium der Dipteren in jeder Beziehung viel Vergnügen und Befriedigung zu gewähren geeignet ist. Auf einer sumpfigen Auwiese zwischen Klosterneuburg und Gritzendorf, die von einem Wassergraben begrenzt wird, in welchem Myosotis palustris und Veronica beccabunga sehr üppig wachsen — traf ich .Dioetria Beinhardi und Dioetria cothurnata, beide in grosser Anzahl und sammelte sie auch in mehr als hundert Stücken. Schon ihr gemeinsames zahlreiches Auftreten auf einer verhältnissmässig kleinen Strecke, so wie ihr Betragen, das sich als ein wechselseitiges Verfolgen und beständiges Herumjagen bemerkbar machte, musste in mir die Vermuthung erwecken, dass diese beiden Arten in einer näheren Beziehung zu einander stehen dürften. Die genaueste Untersuchung mit der Lupe zeigte nun, dass alle Stücke von .Dioetria Reinhardi Männ- chen waren, während ich von Dioctria cothurnata „ ohne Ausnahme „ nur Weibchen gefangen hatte, Ich consultirte die Autoren, um über diese auffallende Erscheinung Auf- klärung zu erhalten. Meigen kannte von D. cothurnata nur zwei Weibchen ; auch von D. umbellatarum, die er als eine von D. cothurnata verschiedene Art betrachtete, war ihm bloss das © bekannt. Bei D. Reinhardi ist es nicht klar, ob er wirklich beide Geschlechter vor sich gehabt habe ; er berichtet nur, dass er in der Baumhauer’schen Sammlung mehrere ganz gleiche Exemplare gesehen habe. Loew führte bei D. Reinhardi an, dass beide Geschlechter einander sehr ähnlich seien, von D. cothurnata kannte er nur das © genau und fügte bei, dass er das 5 in fremden Sammlungen gesehen habe und sich erinnere, dass es dem © sehr ähnlich sei. Zetterstedt führt von D. Reinhardi und .D. cothurnata beide Geschlechter an, weiss aber bei beiden keinen anderen Unterschied anzugeben, als dass der Abdomen des 5 schmäler sei, als bei dem @. — Diese Angaben Zetterstedt’sschienen mir nach meinen Erfahrungen nicht massgebend, denn ich hatte Exemplare von D. Reinhardi mit breitem Abdomen, welche demungeachtet Männchen waren ,„ so wie Exemplare von D. cothurnata mit schmalem Abdomen, welche ohne Ausnahme Weibchen waren. Nach alledem musste ich zu der Ver- muthung gelangen, dass D. Zeinhardi, und D. cothurnata nur als die ver- schiedenen Geschlechter ein und derselben Art betrachtet werden müssten. Dagegen sprach auch Nichts in den Formenmerkmalen beider Arten; im Gegentheil zeigte sich eine auffallende Uebereinstimmung im Bau des Fühler- höckers und der Fühler, so wie in der Form des Kopfes. Auch die Zeichnung an den Brustseiten stimmte bei beiden Arten ganz genau, indem bei D. Kein- hardi wie bei D. cothurnata, ausser der zwischen den Flügelwurzeln und den Prothoraxstigmen gelegenen Striemen keine weitere "Schillerstrieme Dipterologische Fragmente. VI. 33 vorhanden war. Ich wendete mich nun in meinen Zweifeln an meinen ver- ehrten Freund Loew und erhielt zu meiner Freude von demselben folgende Antwort: „Ich halte die Zusammengehörigkeit beider Arten für völlig unzweifel- haft; was ich in der Linnaea über das Weibchen von D. Reinhardi gesagt habe, beruhte auf offenbar ungenauen Notizen über die von mir in schlesi- schen Sammlungen gesehenen Exemplare; über das & von D. cothurnata waren schon beim Erscheinen der Arbeit in der Linnaea meine Erinnerungen unbestimmt, wie ich sie auch ausgedrückt habe; alle von mir genau unter- suchten Exemplare der D. Reinhardi — und es sind deren seit dem Erscheinen des betreffenden Bandes der Linnaea ziemlich viel gewesen, waren ohne eine einzige Ausnahme Männchen, wie die der D. cothurnata sämmtlich Weibchen.“ Ich glaube nach diesen Thatsachen berechtiget zu sein, D, Beinhardi und D. cothurnata für die beiden Geschlechter ein und der- selben Art zu halten, welcher der Name D. ZReinhardi bleiben muss. Aus der Familie der Asiliden habe ich eines besonderen Fundes zu erwähnen, den ich zwar nicht selbst gemacht habe, über welchen ich aber mit Zustimmung des Finders hier sprechen darf. Mein Schwager Gustav Ranzoni fing bei Tüffer in Steiermark den seltenen Stichopogon albofaseiatus Meig. in beiden Geschlechtern und in ziemlicher Anzahl. Die Art trieb sich in der brennendsten Sonnenhitze auf dem Flugsande am Ufer der Sann herum und war an diesem Fundorte gar nicht selten, wohl aber schwer zu fangen. Loew hat in seinen „Bemerkungen über die Familie der Asiliden* (Berlin 1851) darauf hingedeutet, dass sein in der Linnaea (Il. p. 516) pub- lieirter Stichopogon nigrifrons, das @ von St. albofasciatus M eig. sein dürfte, Es scheint mir diess, nach den mir vorliegenden Exemplaren, keinem Zweifel zu unterliegen, da Loew’s Beschreibung des $%. nigrifrons auf das © von St. albofaseiatus vollständig passt. Es wäre somit abermals eine Art, die auch in Kleinasien vorkommt, für unser Faunengebiet wieder aufgefunden worden. Eine noch bei weitem interessantere Entdeckung machte Ranzoni an demselben Fundorte. Obwohl die Art sogleich für einen Tabaniden gehalten werden musste, so hatte die genauere Bestimmung derselben doch seine Schwierigkeiten , die um so grösser waren, weil die Fliege in keine der vorhandenen Gattungen vollständig passte. Meigen hat im zweiten Theile seines Werkes (pag. 74) einen Chry- sops vitripennis beschrieben, den er nur im weiblichen Geschlecht kannte und von dem er sagt, dass er von den übrigen Chrysops-Arten in manchen Stücken abweiche. Worin diese Abweichungen bestehen ist nicht an- gegeben. Ich will nun anführen , wodurch sich meine Art, die ich zu Chrysops stellen möchte, von den übrigen Chrysops- Arten unterscheidet. Die Kopf- Bd. VIII. Abhandl. 5 34 J. R. Schiner: bildung ist eine ganz verschiedene und gleicht mehr der der Haematopota- Arten. Die denselben eingenthümlichen Querlinien unter den Fühlern sind vorhanden, ebenso die senkrechte Linie, welche zum Mundrande geht und daselbst in einem’ Grübchen endet. Das Untergesicht breitet sich nach unten stark aus und geht weit unter die querlänglichen Augen herab. Nach allem diesen schiene es naturgemässer, die Art zu Haematopota zu bringen; allein davon unterscheidet sie wieder das deutliche Vorhandensein der drei Punct- augen, die Bildung der Fühler, das Vorhandensein der Sporen an den Hinter- beinen und die Nervatur der Flügel, was alles der Gattung Chrysops ent- spricht, mit welcher sie auch im Habitus die meiste Uebereinstimmung zeigt. Die Art bildet daher einen ganz natürlichen Uebergang von den Chrysops- zu den Haematopota-Arten und wird seiner Zeit, wenn mehrere Arten gefunden sein werden, die Aufstellung einer neuen Gattung ‚jedenfalls nothwendig machen. Ich zweifle nicht, dass meine Art — die leider nur in männlichen Exemplaren gesammelt wurde — mit C'hrysops vitripennis identisch sei, denn sie stimmt mit der Beschreibung derselben überein , insoweit die Beschreibung eines @ mit der eines 4 übereinstimmen kann ; — namentlich gilt dieses von den Fühlern , Tastern, Beinen und Flügeln. Sollte sie dennoch neu sein „ so schlage ich für dieselbe den Namen Chrysops Ranzonü vor, zur Erinnerung an den glücklichen Entdecker. Ich lasse nun die genaue Beschreibung hier folgen: 5. Der Kopf ist stark zusammengedrückt; die Augen stossen vorne in einer Linie zusammen ; auf dem schwarzen etwas erhobenen Scheitel- dreiecke sind die drei Punctaugen deutlich vorhanden; das Stirndreieck ist schwärzlich in gewisser Richtung weissschimmernd ; die Fühler sind länger als der Kopf, das erste und zweite Fühlerglied grau mit dichter schwarzer Be- haarung bedeckt, das dritte Glied ist schwärzlich, gegen die Spitze zu kohl- schwarz, fünfringlig@ und beinahe nackt. Das weit unter die Augen herab- reichende Untergesicht ist grau, mit den im Text erwähnten eingedrückten Linien und ohne einer Spur glänzender Schwielen; die dichte Behaarung desselben ist grau, unter den Fühlern schwarz; die zweigliedrigen Taster sind graugelb, an der Wurzel dunkler und dicht behaart. Der Thorax ist schwärzlich, sehr undeutlich graugestriemt;; das Schildchen schwarz, glänzend ; etwas grau bereift. Der Hinterleib ist sammtschwarz, der Hinterrandssaum des zweiten Abschnittes ist weisslich, der des dritten, vierten, fünften und sechsten Abschnittes ebenso, doch breitet sich die weissliche Farbe an den beiden Seiten und in der Mitte in Dreiecken nach vorne hin aus, so dass weissliche Zackenbinden entstehen, welche am vierten und fünften Ringe besonders deutlich sind, an. den folgenden aber nur mehr schmale schwarze. Streifen übrig lassen ; der Bauch ist gelbgrau, die Beine sind pechbraun. Die Hinter- schienen haben Sporen. Die Schwinger sind schwärzlich, die Flügel wie bei Ohr. witripennis ® , doch sind sie an der Wurzel: etwas geschwärzt, Die 2 Dipterologische Fragmente. V1. 35 Behaarung ist auf dem Thorax und Hinterleib grau, mit schwarzen Haaren gemischt, welche sich an den Rändern des Hinterleibs vorherrschend zeigen. Grösse vier Linien. Von Tachinarien habe ich manche neue Art gefunden, doch machte mir eine längst bekannte Art bei weitem die grösste Freude, weil ich sie in grosser Anzahl traf und recht gründlich beobachten konnte. Es ist diess die prachtvolle Lophosia faseiata Mg. Sie war. auf einer kleinen Waldwiese nächst Kierling im Juli an zwei auf einander folgenden Sonntagen gar nicht selten. Einige Büsche von ‚Pastinaca sativa strotzten da gewöhnlich von einer Menge der verschiedenartigsten Dipteren, worunter sich zuweilen auch ein oder das andere Stück der sonst nur in den Voralpen vorkonımenden Chei- losia oestracea einfand. Von eilf Uhr angefangen — was ich ausdrücklich erwähne, da ich an beiden Tagen vor dieser Stunde auch nicht ein Stück beobachtete — kamen auch die wunderbaren Lophosien angerückt. Ihr schlanker , eleganter Körper , die Munterkeit ihres Betragens und die eigen- thümliche zitternde Beweglichkeit der Flügel , welche sie, wie die Ocypteren halb aufgerichtet tragen, liessen sie sogleich in die Augen fallen. Sie schienen aus einer feuchten Schlucht hervorzukommen, welche sich neben der Wiese befand , setzten sich nicht an die Dolden , sondern in die Zweige und Blätter der genannten Umbellifere ‚und waren überhaupt nicht sehr scheu. Ich gestehe , dass mich das Erscheinen des ersten Exemplares wahrlich fieberhaft erregte. Ich habe Aehnliches auf Hochwildjagden empfunden, wenn ich den ersten Hirsch in meiner Nähe sah — natürlich schlug ich mit dem Netze neben die Fliege, wie ich auch dem Hirsch nur eine Warnungssalve gegeben hatte. Doch glückte es mir später, nahe an fünfzig Stücke in beiden Ge- schlechtern zu erhaschen, die mittlerweile — von meinen Tauschfreunden seit langem desiderirt — die Reise in alle Weltgegenden angetreten haben. Neben diesem Begegnisse erscheint freilich jedes andere nur sehr unter- geordnet und doch kann ich anführen, dass ich durch die Güte meines ver- ehrten Freundes Mann einen reichen Standort von Calobata calceata kennen _ lernte, dass ich im Prater einige Henopier traf, dass Phthiria Gaedi auf Centaurea scabiosa in Unzahl vorhanden war, dass ich unter den heuer zahl- reich vertretenen Ortalis- Arten die neue Ortalis acuticornis fand, und von Ozxycera Meigenii und pulchella ganze Cohorten sah und fing. Bei diesem Anlasse erwähne ich, dass Loew in der neuen entomo- logischen Zeitschrift der Berliner Gesellschaft eine Revision der Oxycera-Arten vornahm,, welche einige Veränderungen im zweiten Theile meines Verzeich- nisses nothwendig macht. Hinter Oxycera dives Loew ist als neue europäische Art Oxycera locuples Loew aus den Schweizer-Alpen einzuschalten. Die Art, welche ich als Oxycera pardalina Mg. determinirt hatte, ist nach Loew’s neuerlichen Untersuchungen von der echten Meigen’schen Art verschieden. Sie ist neu und wurde von Loew a.a. 0. als Oxycera amoena beschrieb en. Dazu ist das Zetterstedt’sche Synonym Oxycera pardalina (Dipt. scand. 5*# 36 J. R. Schiner: Dipterologische Fragmente. VI. I. 143 und VIII. 2959, 3) zu setzen und meine Notiz über das Vorkommen in den Kärntner-Alpen beizufügen. Nach dem, was ich über Oxycera muscaria Fabr. in meinen diptero- logischen Fragmenten V. pag. 12 gesagt habe, kann ich mich mit Loew’s Vorschlag , die. Art, welche in neuerer Zeit allgemein dafür gehalten wird, mit dem neuen Namen ©. flavipes zu benennen, weil gegen die Deutung der Fabricius’schen Art noch immer Bedenken obwalten könnten, nicht einverstanden erklären. Es mag dieser Vorschlag berücksichtiget werden, wenn es gelungen sein wird, eine der Stratiomys muscaria Fabr. mehr entsprechende Art zu entdecken. Ich bin dagegen mit Loe w vollständig einverstanden, das Walker'- sche Synonym bei 0. terminata Mg. zu streichen und die Art, welche Walker als O. pardalina beschreibt, als verschieden von O0. pardalina Mg. und vorläufig als neu zu betrachten. Schliesslich erlaube ich mir, meine verehrten tee Collegen zu bitten, mir bei der Bearbeitung der Dolichopiden durch Mittheilung ihres Materiales freundliche Hilfe leisten zu wollen; — ich bin dagegen gerne bereit, mein Materiale und meine Erfahrungen Jedermann zur Disposition zu stellen, der es unternehmen wollte, eine andere Familie zur Vervollständigung der Ver- zeichnisse österreichischer Dipteren zu bearbeiten. Heliosperma eriophorum n. sp. Von J. Juratzka, Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1858, Char. gen.: Calyx ödentatus, Petala 5, unguiculata, lamina %crenata, fauce squamis binis coronata. Stam. 10. Styli in genere 3. Caps. dissepimentis carens (unilocularis), dentibus duplo stylorum numero dehiscens. Sem. compressa, margine papillis paleaceis eristata. H. eriophorum totum albo-villosum, haud viscosum cauliculis laxe cae- spitosis superne bis-terve dichotome cymosis, fo liis inferioribus spathulatis in petiolum longe attenuatis, superioribus lanceolatis sessilibus; ealyeibus turbi- natis villosulis obsolete 1C-striatis dentibus oyatis obtusis; petalis cuneatis quadri- lobis; capsula subglobosacarpophorum glabrum triplo superante ealyce inelusa; seminibus fuseis granulatis margine papillis seminis diametro deciesfere brevioribus paleaceis compressis ciliatis. Hab. in rupium dolomiticarum fissuris Stiriae prope Tüffer supra balnea „Römerbad“ dieta, ubi mense Junii (a. 4857) stirpem florentem primunı legit cl. Fr. Veselsky eamque postmodum Dre. Skofitz benevole communicavit. Herba perennis laxe caespitans , haud viscoso - glandulosa, ast villo copioso moniliformi crispato albo , cauliculorum diametrum duplo ultraque _ superante dense vestita. Cauliculi copiosi e decumbitu ascendentes, tenelli, florigeri sterilesque digitales ac palmares basi foliis annotinis emarcidis obsessi, in cymam terminalem 3 — & floram laxam ac fortasse divaricatam foliatam soluti, Folia patentia inferiora plus minusve conferta cum iis ramulorum sterilium spathulata , obtusa vel acutiuscula, ad summun policaria et tune 4*°4 lin. lata in petiolum laminam plus minusve aequantem attenuata, utrinque, praesertim margine et petiolo densius, albovillosa; superiora floralia lanceolata vel late linearia obtusiuscula sessilia 6 — 3 lin. longa ac 1° lin. lata sessilia. Calyx 2 lin. longus sub anthesi infundibularis, in fructu turbinatus, basi haud truncatus, plus minusve villosus, obsoletissime 40-nervius pallide virens. Florum alarium inferiorum pedicelli utplurimum pollicares , supremorum 6—4 lin. longi, graeillimi, post anthesin patentes vel deflexi (?) in vivo apice 38 J. Juratzka: Heliosperma eriophorum n. Sp. subnutantes (?) ubique haud incrassati. Petala calyce triente exserta alba, cuneato-spathulata, 3 lin. longa °/ı: lin. lata, .lJamina quadriloba, binis lateralibus brevioribus patulis. Capsula subglobosa carpophoro glabro ?% — ?/% lin. longo suffulta, calycem aequans v. subaequans.. Semina plura lenticulari- compressa, margine papillis paleaceis hyalinis seminis diametro decies fere brevioribus ceristata. Proximum /7. Tommasinü Grisb. - Die nur aus wenigen Arten bestehende Gattung Heliosperma , welche Reichenbach (Repertorium herb. a 1841. p. 206. n. 7825) gründete, nach- dem er schon früher die Arten derselben in einer eigenen Gruppe gleichen Namens vereinigt hatte, unterscheidet sich von der Gattung Silene haupt- sächlich durch die einfächerige Kapsel und den am Rande mit einem Kamme linealer Spreublättchen umgebenen Samen ihrer Arten. Dieser letztere Character ist zwar, wenn auch nicht erheblich bei denselben „ so doch bei den ver- schiedenen Arten in Bezug auf das Längenverhältniss der Papillen zum Durch- messer des Samens veränderlich. So sind z. B. bei H. quadrifidum Grisb. die Papillen etwa halb so lang als der Durchmesser des Samens, bei H. chromo- dontum Boiss. et Heldr. '%, bei 4. Tommasinü Grisb. nur etwa !/ıo so lang, oft sogar theilweise obsolet, so dass dadurch dieser Gattungscharacter etwas schwankend erscheint. Dessenungeachtet dürfte aber, wie diess auch die meisten Schriftsteller thun, die Beibehaltung der Gattung Heliosperma auch in Hinsicht auf den Habitus der dazu gehörigen Arten, so wie zur Erleichte- rung der Uebersicht der zahlreichen Silene-Arten gerechtfertigt erscheinen. Ich führe daher auch unsere Art als Heliosperma auf und bemerke zugleich, dass der gewählte Name auch brauchbar ist, wenn man sie als Silene (S. eriophylia) behandeln wollte, indem derselbe, streng genommen, disponibel ist. Unser Heliosperma eriophorum, welches durch den weissen kraus- wolligen Ueberzug und durch die sehr kurzen Papillen des Samens aus- gezeichnet ist, ist in dieser Beziehung und einigermassen auch durch die Tracht mit H. Tommasinii Grisb. am nächsten verwandt, unterscheidet sich jedoch durch den Fruchtträger, welcher nur etwa % solang als die Kapsel ist, durch den kurzen, nur zwei Linien langen Kelch und die dichte krause, nicht klebrige Behaarung; denn bei .H. Tommasinii Grisb. istder Träger eben so lang als die Kapsel, der Kelch noch einmal so lang (vier Linien) und die Behaarung viel schwächer und klebrig. In Bezug auf die Grösse des Kelches und das Längen- verhältniss des Carpophoruns zur Kapsel hat unsere Art mit H. quadrifidum einige Aehnlichkeit, welches sich aber durch den strikten Habitus, die meist gänzliche Kahlheit, und vornehmlich durch den Samen unter- scheidet, dessen Papillen die halbe Länge seines Durch- messers erreichen. H, chromodontum ist ähnlich durch die Samen, eine schwache Behaarung und die klebrige Beschaffenheit verschieden. — .—— Enumeratio Plantarum in Banatu Temesiensi sponte crescentium et frequentius eultarum auctore : Med. Doct. Jonnne Heuffel, Physico inelyti quondam Comitatus Krassd et plurium societatum eruditarum membro, Vorgelegt in der Sitzung am 3, Februar 1858. Praefatio. € F A triginta annis Banatum a planitie in altissima usque alpium cul- mina iteratis vicibus, et diverso anni tempore peragravi plantas singulis regionibus proprias solerter collegi, inter se, et cum iis regionum aliarum comparavi, ac notata fideliter conscripsi ; inde nata est sequens Enumeratio Plantarum Banatus, quam Tibi L. B. hisce offero. In hae enumeratione eas tantum stirpes, quas ipse legi, vel ab aliis depietas aut lectas vidi, paucas tantum species Rochelii et Wierzbickii ex auctoritate suscepi, et nonnullas ex mente cel, Schenk et Grise- bach, qui et Banatum et plantas Wierzbickii, et mea e manu _ aeceptas compararunt , disposui, plures autem Botanicorum proximis his annis Banatum peragrantium „qui per summa volarant gramina, nec teneras cursu.larissant aristas“ ut novas divulgatas stirpes non suscepi, vel enim errori suam debent originem, vel superficiali nimis observa- _ tioni, et pruritui in terris novis novas detegendi stirpes. In dispositione generum et specierum cel. Koch synopsim sum secutus, cuius quasi continuationem orientem versus praesens sistit opusculum ; species convenientes nomine tantum notavi, ubi de speciei | valore dissensi, diagnosi notavi, sic et plantas Banatui proprias fusius exposui, icones tantum a me visas eitavi. | | 40 Joannes Heuffel: Deseriptionem uberiorem Banatus opusculo praemittere, de geo- enosia, et distributione plantarum geographica fusius disserere in animo fuit , sed morbus gravis, qui inopinate me invasit vires ad extremum labefactavit , vitaeque scenam claudere minatur, me proposita effectui dare vetat. Praestat, ut amicis, qui in colligendis plantis et hoc opusculo me juverunt gratias reddam, sed eheu praecesserunt me eoque migra- runt, quo divus Tullus-et Ancus moxque Rochelio, Wierzbickio, Grossekio, Welandioque meis consociatus aeternum dormiunt somnum; e vivis amieissimus Franeiscus Galliny Pharmacopeus Lugossiensis, Joannes Martiny M. Dr. et dirigens per Banatum medicus castrensis, nec non adm. rev. Dom. Vuchetich Parochus Ruszkabanyensis , qui amice me semper sublevarunt grates meas bene- volo suseipiant animo. Lugosini die 20. Augusti 1857. Classis I. Exogenae sen Dicotyledoneae. Subelassis I. Thalamiflorae. Ordo 1. Ranunculaceae Juss. Trib. 1. Clematideae Cand. 1. Clematis Linn. $. 1. Herbaceae ,„ erectae. 4. ©. integrifolia Linn. Rchb. Icon. Flor. Germ. Vol. II. fig. 4663. — In pratis humidis planitiei et collinae regionis. Jun. Jul. 2. € reeta Linn. Rcehb. 1. ce. fig. 466%. — g) sawatilis Wierzb. foliolis lanceolatis. — In pratis montanis siceis et asperis rupestribus. Jun. Jul. $. 2. Fruticosae „ scandentes. 3. ©. Vitalba Linn. Rchb. |, c. fig. 4667. —- In fruticetis et sylvis. Jun. Jul. Not. ©. banatica Wierzb. Rchb.|. c. fig. 4667. ß) foliolis solum integris differt, neque vero constanter. ’ 2. Alragene Linn. 4. A. alpina Linn. Rcehb. |. c. fig. 446%. — In lapidosis rupestribus- que alpium. Jul. Aug. 41 Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. Trib. 2. Anemoneae Cand. 3. Thalictrum Linn. Sect. 4. Tripterium Cand. 5. T. aquilegifolium Linn. Rchb. 1. c. fig. 4635. -- In dumetis col- lium, montium in subalpina usque. Mai. — Jul. Sect. 2. Euthalictrum Cand. 6. T. foetidum Linn. Rehb. 1. c. fig. 4626. — In rupibus calcareis ad Thermas Herculis. Jul. Aug. — Kitaibel. 7. T. sylwaticum Koch. — In sylvis ad montium pedes in Danubii tractu, Jun. Jul. 8. T. minus Linn. Rchb. 1. c. fig. 4627. — In rupestribus lapidosis- que imprimis calcareis. Mai. Jun. 9. T. majus Linn. Rcehb. 1. c. fig. 4629. — In rupestribus lapidosis- ‚que montium ad Thermas Hereulis. Jun. Jul. 10. T. fleauosum Bernh. Caule flexuoso striato glaberrimo ; petiolis partialibus semiteretibus, supra canaliculatis; foliolis subrotundo-ovatis, basi subcordatis , apice subtrilobis, 3 —7-dentatis, medio maximo dentibus acutis, stipellis nullis; auriculis vaginarum ovatis , dentatis, patulis; ramis erecto- patentibus; floribus sparsis, staminibusque pendulis. Reichenb. |, ce. fig. 4628. — In pratis fertilibus. Jun. Jul. 11. T. medium Jacg. Caule stricto, striato, glaberrimo ; petiolis par- tialibus semiteretibus, angulatis, superne profunde canaliculatis; foliolis obovato-oblongis , cuneiformibus 3 — 5-fidis, lateralibus obliquis 4-, rarius 2-dentatis, foliorum superiorum indivisis oblique lanceolatis subtus pallidioribus ; floribus subumbellatis staminibusque porrectis. Rehb. 1. c. fig. 4632. --In pratis collium ad Vukovar Syrmii. Jul. Aug. 12. T. galioides Nestl. Rehb. 'l. ce. fig. 4636. — In pratis siceis. Jun, Jul. 13. T. laserpitiifolium Willd. P) Schenki. Rhizomate repente ; caule " suleato-angulato, glabro ; foliis ambitu ovato-oblongis, foliolis inferiorum lan- ceolatis, superiorum linearibus, margine revolutis, supra nitidis, subtus opacis, glabris; floribus in panicula pyramidata congestis, staminibusque pendulis; earpidiis ovoideis. — In pratis montanis siceis. Jun. Jul. Not. Forma media inter T. Bauhini Rchb. |]. c. fig. 4636 c. a quo folüs "subtus glabris recedit et T. laserpitüfolium Rehb. 1. ce. fig. 4636, ceui flores laxiores et folii segmenta latiora. Schenk et Griseb. it. Hung. pag. 311. = ; 14. T. angustifolium Jacgq. Var. anyustisimum Crantz. Rchb. |. ce. hg. 4637. — In pratis et pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico- banaticarum. Jun. Bd. VIE. Abhandl. 6 42 Joames Heuffel: 15. T. peucedanifolium Schenk et Griseb. Rhizomate descendente fibrilloso; caule elato 4—6-pedali, inferne laeviusculo, superne angulato ; foliis ambitu late triangularibus glaberrimis, segmentis linearibus margine revolutis; panicula erecta patente densiflora; staminibus erectis; carpidiis ovoideis utrinqgue rotundatis 41 -costatis, costis 2—3 obsoletioribus, apice recto. — In pratis montanis ad Thermas Hereulis. Griseb. et Schenk; in valle Almäs Rev. Vuchetich. Jul. Aug. 16. T. nigricans Jacg. Rehb. |. c. fig. 4638. Syn, T. favum Koch. — In pratis humidis. Jun. — Aug. 4. Anemone Linn. Sect. 1. Hepatica Koch. 17. A. Hepatica Linn. Syn. Hepatica nobilis Volk. Rehb. l.c. fig. 4642. — In dumetis et sylvis montanis. Mart. Apr. 18. A. transylvanica. Foliis cordatis trilobis, lobis 3— 5-crenato-serratis, facie dorsoque pallidiore pilosulis, petiolis scapisque pilosis. Syn. Hepatica transsylvanica Fuss. — In lapidosis sylvatieis ad Szuszeny Cottus Hunyad Transylvaniae. Mart. Apr. Not. Cel. Griseb. et Schenk in itin. Hung. pag. 311 pro H. angu- losa Cand. habent, cui tamen in diagnosi Cand. Prodr. I. pag. 22% folia palmato-5loba tribuentur. Sect. 2. Pulsatilla Koch. 19. A. Pulsatilla Linn. Var. australis. — In collibus arenosis legionum Ilyrieo- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. Not. Forma banatica, ab ea septentrionalis Hungariae differt:: foliorum laciniis sepalisgue acutis angustioribus. %0. A. pratensis Linn. Rehb. ].e. fig. 4653. Pulsatilla pratensis Mill. — In eollibus arenosis et glareosis montanis. Apr. Mai. Sect. 3. Anemonanthea Cand. 91. A. nareissiflora Linn. Rchb. ].c. fig. 4647. —Y) monantha Cand. floribus solitariis aut binis. — In rupestribus alpium. Jul. Sect. 4. Preonanthus Cand. 22. A. alpina Linn. Rcehb. |. e. fig. 4653. Pulsatilla albaRchb. — In lapidosis alpium. Jul. Sect. 5. Anemone Koch. 23. A. sylvestris Linn. Rehb. 1. c. fig. 4651. — In collibus et mon- tibus calcareis e. c. ad Krassova versus antrum. Mai. Jun. 24. A. nemorosa Linn. Rcehb. |. c. fig. 4644. — In nemoribus et sylvis. Mart. Apr. Not. Planta tota apud nos eximie pilosa, unde f) hirsut« Wierzb. secus tamen non differt. | | | - Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 43 25. A. ranunculoides Linn. Rcehb. 1. e. fig. 4643. — In nemoribus et sylvis. Mart. Apr. 5. Adonis Linn. Sect. 1. Adonia Cand. 26. A. aestivalis Linn. Rehb. |. ce. fig. 4619. — Inter segetes et in arvis. Mai — Aut. 27. A. fammea Jacg. Rcehb. l.c. fig. 4620. — Cum priore. Mai — Aut. Sect. 2. Consiligo Koch. 28. A. vernalis Linn. Rehb. |. c. fig. 4622. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. Trib. 3. Ranuneuleae CGand. 6. Myosurus Linn. 29. M. minimus Linn. Rehb. l.c. fig. 4569. — Ad margines agrorum et locis hyeme inundatis. Apr. — Jun. 7. Ceratocephalus Moench. 30. €. falcatus Pers. Rchb. 1. ec. fig. 4570. — In agris et arvis meridionalis Banatus. Mart. Apr. 8. Ranunculus Linn. Sect. 1. Batrachium Cand. 31. R. aquatilis Linn. Caule herbaceo angulato , foliis submersis breve et compresse -petiolatis, setaceo-multifidis, laciniis patentibus, summis apice setigeris; vaginis acuminato - auriculatis, foliisque emersis tripartitis, lobis euneatis incisis dentatisve subtus pilosis; alabastris ovato-globosis; staminibus oyariorum capitulo longioribus; receptaculo globoso piloso; carpellis ventri- ‚eösis corrugatis hirtis glabratisve stigmate brevi laterali apiculatis. Syn. Ba- trachium heterophyllum Fries. — «) homophyllus. ««) pantotrie. Rehb. lc. fig. 4576 &. — PP) terrestris Rehb. 1. c. Y. — P) heterophylius: — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Apr. — Jun. 32%. R. (Batrachium) peltatus Fries. Caule herbaceo obtusangulo ; foliis submersis longe semitereti - petiolatis, setaceo - multifidis Jaeiniis apice muticis ; vaginis exauriculatis foliisque natantibus basi cordata truncataque subpeltatis 3—5-fidis subtus glabris; alabastris globoso - depressis ; staminibus „oyariorum capitulo longioribus; receptaculo ovato, piloso; carpellis truncatis eorrugatis, hirtis glabratisve, latere apieulatis. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus, inpr. collini Banatus „ frequentissime ad Lugos. Apr. — Jun. 6* 44 Joannes Heuffel: 33. RB. divaricatus Schrank. Rchb. 1. c. fig. 4575. R. circinatus Sibth. — In aquis stagnantibus, mihi solum ad Ogradina legionis Valachieo- banatiecae obvius. Jun. — Aug. Sect. 2. Hecatonia Koch. 34. R. erenatus W.Kit. Plant. rar. Hung. I. Rchb. 1. ce. fig. 4580. — In summis alpium jugis ad nives deliquescentes. Jul. 35. I. aconitifolius Linn. Rehb. ].c. fig. 4585 et 4585 ß. — In sylvis subalpinis ad nives usque. Jun. — Aug. Sect. 3. Ranunculus Koch. SHE W 36. Z. Flammula Linn. Rchb. 1. c. fig. 4595. — Pf) reptans Linn. Rehb.l. ce. fig. 4595. ß. — In pratis humidis. Jun. — Aut. 37. R. Lingua Linn. Rcehb. ].c. fig. 4597 intab. 4595. errore typogr. — In pratis paludosis Jun. Jul. $. 2. 38. Ze. Ficaria Linn. Rehb.]. ce. fig. 4572. Ficaria ranuneuloides M oench. — In pomariis et conyallibus sylvatieis. Apr. Mai. Sal 39. 2. pedatus W. Kit. Plant. rar. Hung. Il. Caule superne pubescente paueifloro ; foliis glabris, radiealibus tripartitis pedatisve,, laciniis indivisis v. partitis lineari-lanceolatis obtusiusculis, caulinis tripartitis, summis linearibus; pedunculis teretibus; calyce adpresso ; carpellis subrotundis, compressis margi- natis in stylum uneinatum attenuatis. Rehb. 1. e. fig. 4591. — In pratis pla- nitiei humidiusculis passim e. c. ad Moravitza Cottus Temes. Apr. Mai. 40. R. illyrieus Linn. Rchb. |. c. fig. 4587. — In pascuis montanis passim e. c. ad Mehadiam, Verschetz ete. Mai. Jun. $. 4. 44. R. auricomus Linn. Rchb. 1. c. fig. 4599. — P) binatus Kit. Caule strieto subbifloro. — Y) ineisifolius Rehb. 1. c. fig. sinistra. — 0) pinguis Rchb.1.c. fig. dextra. — In pratis subsylyaticis, dumetis et sylvis, praesertim loeis humidiuseulis. Apr. Mai. 42. BR. cassubieus Linn. Rehbh. 1. ce. fig. 4601. — Verus in cacumine montis Mokra vicini Cottus Arad mihi solum obvius, in Banatu huc ad usque non repertus vix tamen deest. Apr. Mai. 43. RR. flabellifoüus Heuff. Foliis radıcalibus cordato-orbiculatis, reni- formibusque indivisis erenatis, caulino infimo petiolato aut subsessili, orbiculato aut cuneato dilatato integro incisoye erenato , reliquis subsessilibus integris apice cerenatis palmatisectisve; caule paucifloro, pedunculis teretibus patentibus; carpellis ventricosis anguste marginatis puberulis, rostro reetiusculo apice subuneinato. — &) änteger. foliis caulinis omnibus triangulari-dilatatis, apice Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 45 inaequaliter erenatis; caule paucifloro, ypeduneulis patentibus divaricatisve. Rchb. 1. ce. fig. 4602. R. flabellatus sphalmate sie dietus. — P) grandijlorus Rchb. Foliis caulinis superioribus palmatisectis, laciniis integris ineisisve ; caule paucifloro , pedunculis patentibus divaricatisye. Rcehb. 1. ce. fig. 4599. R. auricomus grandiflorus s. alliarüfolius Rehb. — In dumetis sylyisque montium calcareorum e. c. ad Krassova, Oravicza, Prigor etc. Apr. Mai. — Herba vix spithamalis, praeter felia, peduneulis patentibus aut divaricatis ab omni Ze. auricomo L. et R. cassubico L. diversus. 44. R.montanus Willd. Rehb. l.c. fig. 4604. — In rupestribus alpium. Jul. Aug. 45. R. Villarsöi Cand.? — In lapidosis rupestribusque umbrosis mon- tium calcareorum ad Oravicza et Csiklova. Mai. Not. 4. Cel. Rehb. figural.c. sub hoc nomine data cum planta nostra neutiquam conyenit. N ot. 2. Noster sic definiendus: sparse pilosus, pilis accumbentibus rhizo- mate horizontali; caule pedali, 1--3-floro; foliis ambitu orbieulatis palmato- partitis, laciniis obovatis 3-fidis, acute dentatis, caulino solitario pluribusve digitato-partitis, laciniis lineari-lanceolatis; pedunculis teretibus; calycis sepalis lanceolato-oblongis, obtusis; receptaculo setoso ; carpellis lentieulari-compressis , marginatis, rostro uncinato multoties longioribus. 46. Z2. acris Linn. Rhizomate praemorso ; foliis radiealibus palmato- partitis, laeiniis subrhombeis tripartitis, segmentis linearibus integris partitisve, caulinis infer. conformibus „ summis trifidis, laciniis linearibus integris; caule multifloro , peduneulis teretibus; carpellis lenticulari- compressis marginatis, rostro inferiorum brevi hamato, receptaculo glabro. Rehb. 1. e. fig. 4606. — A) alpinus foliis palmato- aut pedati-partitis, laciniis linearibus; caule humili oligophyllo, petalis vix calycem superantibus. — In pratis planitierum et mon- tium in alpes usque, ubi formam quidquam alienam induit. Mai. — Jul. 47. I. Steveni Andrz. Rhizomate repente ; foliis radicalibus palmato- partitis, laciniis subrhombeis, subtrifidis ineiso-acute dentatis, caulinis inf. con- formibus, summis trifidis, laciniis lineari-lanceolatis; caule multifloro, pedunceulis teretibus; carpellis lenticulari -compressis, marginatis, rostro inferiorum sub- euryato, receptaculo glabro. Rchb. Icon. 1. c. fig. 4605 et 4606. — In pratis montanis et subsylvatieis. Mai. Jul. N ot. Caulis, folia subtus calycesque adpresse sericeo-pilosi. 48. I. lanuginosus Linn. Rehb.]. ce. fig. 4609. — In sylvis frondosis. Mai. Jul. 49. R. polyanthemus Linn. Rcehb. 1. ce. fig. 4607. — In pratis sub- sylvestribus et sylvis. Mai. — Jul. 50. ZL. nemorosus Cand. Rcehb. lc. fig. 4603. 2. aureus Schleich. — In sylvis montanis in alpes usque. Mai. — Jul, ’ ! 51. R. repens Linn. Rchb. 1. c. fig. 4610. — In humidis vulgaris. Mai. — Jul. 46 Joannes Heuffel: 59%, R. bulbosus Linn. Rcehb. I. c. fig. 4611. — In pascuis siceis, praesertim montanis. Mai. — Jul. $. 5. 53. R. Philonotis Ehrh. P) mediterraneus Griseb. Radice fibrosa ; caule ramoso, inferne, petiolisque patentim Piloso „ superne glabriuseulo aut parce adpresse piloso ; foliis radicalibus ternatis biternatisve, foliolis trifidis, inciso-dentatis, caulinorum lineari-lanceolatis, dentatis integrisve; pedunculis sulcatis; petalis calyce reflexo subtriplo longioribus ; carpellis lenticulari-com- pressis , marginatis, intra marginem glaberrimis , in stylum lato-lanceolatum, rectum, apice subuneinatum attenuatis ; receptaculo piloso. — In ceultis, locis Iıyeme inundatis, ad fossas atque paludes. Mai. Aug. 54. R. sieleratus Linn. Rcehb. |. ce. fig. 4598. — In fossis, paludibus, in rippis fluviorum caenosis. Jun. — Aut. 55. R. arvensis Linn. Rehb.]. ce. fig. 4614. — P) tuberculatus Kit. Rehb.l. ce. fig. 4614 PB. 56. R. nodiflorus Linn. P) dentatus Cand. Foliis radicalibus oyali- oblongis eaulinisque inferioribus oblongis , petiolatis, trinerviis, 3-- 5-dentatis, summis linearibus integris; floribus axillaribus subsessilibus; petalis calyce parum longioribus; carpellis plano- compressis , granulato-tuberculatis „ rostro elongato rectiusculo. W. Kit. Plant. rar. Hung. II. Rehb. 1. c. fig. 4612. — In locis hyeme inundatis, paludosis fossis aquarum. Apr. — Jun. @) Not. Caulis basi e geniculis radices agens, dichotomus, rami apice plerumqgue incurvi; flores vel e dichotomia vel ex axillis foliorum emergentes, infimi tantum oppositifolii inferiores breyiter peduneulati, superiores sessiles ; stam. 8 — 12; carpella ovato-oblonga rostro latiuseulo recto parum tantum longiora. Trib. 4. Helleboreae and. 9. Caltha Linn. 57. €. palustris Linn. Rehb. 1. c. fig. #712. — In paludosis planitiei, montium in alpes usque. Apr. — Jul. 10. Zrolülius Linn. 58. T. europaeus Linn. Rehb. 1. c. fig. #713. — In rupestribus lapi- dosisque alpium irrigatis. Jul. 11. Helleborus Linn. 59. H. odorus Kit. Caule nudo ad ramificationes foliato, multifloro ; peduneulis rugosis, pubescentibus hirsutisve; foliis radicalibus pedatis, foliolis lanceolatis acuminatis, inaequaliter et duplicato-serrätis, serratusis mucronulatis, subtus pnbescentibus. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 24. Rehb. I. e. 4721. — Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis- 47 In Quercetis, dumetis montanis, imo et apricis per orientalem meridionalemque Banatum, ad Krassoya et Oravieza frequentissimus. Febr. — Apr. 9 N ot. Caulis 1—2-ped. pubescens. Folia amplissima coriacea, varie serrata, subtus pubescentia. Flos nostratium maximus, eo H. atrorubentis W. Kit. duplo major, semper viridis, sepala ovata, acutiuscula, non raro eb mucrone - terminata. Folliculi transversim rugosi; semina ovalia, atra, nitida, latere ’ interiori membranula cristata. 60. H. purpurascns W. Kıt. Plant. rar. Hung. II. Caule nudo ad ramificationes foliato, subbifloro; pedunculis rugosis glabris; foliis radicalibus pedatis, foliolis lanceolatis, inaequaliter et duplicato-serratis, subtus glabris aut nervis pubescentibus. Rchb. |. c. fig. 4725. — In fagetis elatioribus Cottus Krassö e. c. ad Lunkäny, Gladna , Ruzs etc. Apr. Mai. 9 2? Not. Caulis pedalis 2— 3-florus. Folia subtus glabra aut ad nervos tantum pubescentia hirsutave. Floseo F.odori Kit. parum minor, intus viridi- extus livido-purpureus, sepala subrotundo-ovata. Folliculi transversim elevato- rugosi. Semina latere interiore carinata, nigra , nitida, laevia. 12. Zsopyrum Linn. 61. I. thalietroides Linn. Rchb. l.c. fig. 4728. — ß) pubescens Wierzb. Caule basi, foliis subtus pube rara obductis. — In sylvis nemoribusque um- brosis. Mart. — Apr. f 13. Nigella Linn. 62. N. arvensis Linn. Rchb. ]. c. fig. 4735. — Inter segetes et in arvis. Jun. — Sept. 14. Aqwilegia Linn. 63. A. vulgaris Linn. Rehb.l.c. fig. 4729. — Var. glahra, flore carneo. — In dumetis collium ad Dobra Cottus Hunyad Transsylvaniae et contermini -Banatus, Jun. Jul. 15. Delphinium Linn. Sect. 1. Consolida Koch. 64. D. Consolida Linn. Rchb. 1. e. fig. 4669. — Inter segetes et in ‚arvis. Jun. — Aut. 2 Sect. 2. Delphinastrum Koch. 2 65. D. elatum Linn. «) alpinuwm W. Kit. Plant. rar. Hung. t. 246. Rehb. 1. c. fig. 4677. — In lapidosis rupestribusque alpium. Jul. Aug. 66. D. fissum W. Kit. Plant. rar. Hung. t. 81. Cor. 4-petala „ limbo ‚petalorum inferiorum barbato ; caule tereti, foliis pedatato-multipartitis, laci- nis linearibus falcatis divaricatis; petiolis inferne vaginato-dilatatis; florum Tacemo elongato ,„ pedicellis medio 2-bracteolatis; sem. triquetris inaequaliter rugulosis, Rehb. 1. c. fig. 4675. — P) pubescens: Caule toto, pedicellis, floribus 48 Joannes Heuffel: capsulisgque pubescentibus. — In rupestribus lapidosisgue umbrosis montis Domugled ad Thermas Herculis; similibus in locis ad Danubium e. c. inter Plavischevitza et, Ogradina loco Kazan dicto. Jun. Jul. Not. Radix difformis, crassa napuligera, napulis oblongis, apice fibras gerentibus ; folia caulina petiolata minus divisa, summa trifida, laciniis linea- ribus ; semina rugosa. D. Hybridum Willd. caucasicum differt: napulis elongatis gracilioribus , caule angulato, foliis caulinis vaginae .breyi insiden- tibus, multifidis, laciniis angustioribus ; seminibus lamellato-rugosis. 16. Aconitum Linn. Sect. 1. Anthora Rehb. Perianthium persistens. 67. A. Anthora Linn. Rchb. 1. c. fig. 4711. — In rupestribus um- brosis montis Simeon ad Csiklova Cottus Krassö. Jul. Aug. Sect. 2. Napellus Rehb. Perianthium deciduum , fructus junior nutans , car- pidia juniora divergentia. . A. Napellus Linn. Koelleanum Rehb. Glabrum, nitidum ; foliis Ve lacinüs obovato-cuneiformibus Binnstifido-iudkite‘ seg- mentis lineari-lanceolatis ; racemo florum denso strieto ; sepalis barbatis, casside convexo-haemisphaerica , calcare nectarii subrecurvyato; carpellis 3, junioribus divaricatis , glabris, demum pedunculum subaequantibus. Rehb. 1. c. fig. 4710. — In sylvis subalpinis in cacumina usque alpium, inpr. loeis irrigatis. Jul. Aug. Sect. 3. Cammarum Rchb. Perianthium deciduum ; fructus erectus, carpidia 5. 69. A. variegatum Linn. Glaberrimum , nitidum ; foliis pedato-quinque- partitis, laciniis obovato-cuneiformibus ineisis, segmentis abbreviatis, lanceo- latis; floribus paniculato-racemosis laxis, sepalis glabris, casside recta forni- cato-conica , calcare nectarii uncinato ; carpellis subquinis, junioribus parallelis, margine interiore eiliatis, demum pedunculo suo multo brevioribus. Rehb. 1. c. fig. 4682. — In dumetis montanis,, inpr. ad rivulos e. c. ad Ebendorf, Szu- drias, Bozsur et Cottus Krassö. Jul: Aug. 70. A. panieulatum Linn. Var. cernuum Rchb.? Pilosum, paniculae rhachi ramisque dense pilosis; pilis horizontaliter patentibus; foliis pedato- quinquepartitis, laciniis oblongis utrinque attenuatis, incisis, segmentis lato- lanceolatis, acute dentato-serratis; floribus paniculato-racemosis laxis, sepalis barbatis, casside recta conica, caleare nectarii uncinato ; carpellis 3—5, Junio- ribus diyaricatis, glabriusculis, demum pedunculo suo brevioribus. — In fagetis elatioribus versus alpem Retyezät in Cottu Hunyad Transsylvaniae. Jul. Aug. Not. Ab A. cernuo Rehb. differt: habitu semper strieto et indumento. Sect. 4. Lyeoctonum Rehb. Perianthium deciduum; cassis elongata angustata. 71. A. moldavieum Hacgq. Puberulum; foliis palmatis, laciniis obovatis, profunde dentatis; floribus racemosis. demum paniculatis, laxis; sepalis Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 49 barbatis, casside elongato-eylindrica, calcare nectarii filiformi, apice circina- tim convoluto ; carpellis 3, junioribus divaricatis pubescentibus, demum pe- dunculum subaequantibus. Rchb. 1.c. fig. 4681. A. vulparia Rehb. «) Phthora var, rubicundum, — In pratis montanis in alpes usque. Jun. — Aug. Trib. 5. Paeoniaccae Cand. Prodr. 17. Actaea Linn. 72. A. spicata Linn. Rcehb. 1. ce. fig. 4739. — In nemoribus et sylrvis. Mai. Jun. 18. Paeonia Linn. 73. P. pereyrina Mill. Syn. P. banatica Rochel Plant. Ban. rar. T. XI. fig. 25. Rehb. 1. c. fig. 4744. — In collibus arenosis et montibus humilio- ribus legionis Illyrico-banaticae e. c. ad Grebenäcz, Baziäs ete. Apr. Mai. 74. P. tenuifolia Linn. Caule simplicissimo unifloro; foliis ternato- multipartitis, glabris; laciniis linearibus ; follieulis 2—3, a basi subhorizon- taliter patentibus. Rcehb. I. e. fig. 4740. — In collibus arenosis legionum Ily- rico- et Teutonico-banaticarum frequens, Apr. Mai. Ordo 2. Berberideae \ ent. 19. Berberis Linn. 75. B. vulgaris Linn, Rchb. ]. ce. fig. 4486. — In collibus arenosis et montibus apricis ad Danubium. Mai. Not. B. vulgaris Linn. $) heterophylla Wierzb. in Rehb. 1. c. fig. 4486 P) varietatis nomen non meretur, est enim ramus vere mutillatus, Junio novum surculum foliis integris protrudens. Ordo 3. Nymphaeaceae Cand. 20. Nymphaea Linn. n 76. N. alba Linn. Reichenb,. Icon. Vol. 7. Hydroch, fig. 117. — In 'aquis stagnantibus et lente fluentibus planitiei. Jun. — Aut. 21. Nuphar Smith. 717. N. luteum Sm. Reichenb, Icon. Vol. 7. Hydroch. fig. 113. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Jun. — Aut. 78. N. sericeum Läng. Calyce 5-sepalo; stigmate plano profunde um- bilicato 10—1!-dentato ; radiis in dentes marginemque excurrentibus ; antheris oblongo-linearibus ; foliis ovalibus ad tertiam partem cordato-incisis ,„ lobis ba- ‚eos distantibus, petiolis peduneulisque lepidoto-sericeis. Reichenb. 1. c. fig. 114. — In recessibus aquarum Danubii atque Tibisci. Jun. — Aut. Bd. VII. Abhandl. 7 ri D d 50 Joannes Heuffel: Ordo 4. Papaveraceae Cand. 22. Papaver Linn. 79. P. Argemone Linn. Reichenb. Icon. Flor. Germ. Vol. III. fig. 4475. — Inter segetis parce. Mai. Jul. 80. P. hybridum Linn. Rehb. ]. ce. fig. 4476. — Inter segetes. Mai. Jul. Rochel. 81. P. Rhoeas Linn. Rehb. 1. c. fig. 4470. — In ceultis, rupestribus et muris. Mai. — Jul. 82. P. dubium Linn. Rchb. ]. e. fig. 4477. — In eultis et rupestribus apricis. Mai. Jul. 23. G@laucium Tournef. 83. @. luteum Scop. Rchb. 1. ce. fig. 4468. — In agris inpr. arenosis. Jun. Jul. ' 84. @. cornieulatum Curt. Rehb. l. ec. 4470. — Inter segetes planitiei, Jun. Jul. 24. Chelidonium Linn. 85. Ch. majus Linn. Rcehb. 1. c. fig. 4466. — In lapidosis umbrosis, ad sepes etc. Mai. Jun. Ordo 5. Fumariaceae ÜGand. 25. Corydalis Cand. 86. € cava Schweigg. Reichenb. Icon. Flor. Germ. Vol. II. fig. 4463. C. bulbosa Pers. — In dumetis et sylvis montanis. Mart. Apr. 87. ©. solida Sm. Rehb. 1. ce. fig. 4462. €. digitata Pers. — In dumetis et sylvis. Mart. Apr. 26. Fumardia Linn. 88. F. Kralikii Jord. Fructibus subrotundis obtusis reticulatis (vix rugulosis) ; sepalis oyatis acutis denticulatis , corollae dimidio longioribus, ea pedicelloque latioribus ; bracteis pedicello recurvato longioribus ; racemis fructi- feris laxis ; foliorum laciniis oblongo-lanceolatis planis ; caule angulato-sulcato. Syn. F. deflexa Heuff. Flor. od. Regensb. botan. Zeit. 1853. pag. 619! herb. pro parte, — In rupestribus lapidosisgue umbrosis montium ad Danubium. Apr. — Jun. Not. 1. Amicissimus mihi b. Wierzbicki sub nomine F. Petteri Rchb. tempore hanc misit, alio vero F. offieinalis Linn. Var. scandentem Rehb. illam sine dubio Cel. Reichenbach in sua Deutschl. Flor. Nr. 2 pag. 3 pro genuina declaravit; quam vero formarum missarum Cel. Grisebach in it. Hung. pag. 310 pro F. agraria Lag. habuerit, ingnoro. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 51 Not. 2. Fumaria nostra a F. Petteri Rehb. Icon. fig. 4453 b) differt: Racemis fructiferis laxioribus , bracteis pedicellum longis aut eo longioribus, pedicellis jam sub finem florescentiae, fructiferisque constanter recuryatis, sepalis oyatis acutis, multi-, non unidentatis, fructu subrotundo, obtuso, non apiculato etc. 89. F. Petteri Reichenb. Fructibus subrotundo-ovatis, acutiusculis rugulosis; sepalis subrhombeis acutiusculis paucidentatis, dente utrinque ad medium sepali magis prominente, corolla triplo brevioribus ejusque tubum Jatitudine aequantibus v. parum superantibus; bracteis pedicello fructifero recuryo parum brevioribus; foliorum laeiniis oblongis planis. Syn. F. dejlewa Heuff. herbar. pro parte. — In rupestribus umbrosis montium ad Danubium. Mai. Jun. "90. F. offieinalis Linn. Rehb. 1. e. fig. 4454 et Var. scandens. — In eultis et lapidosis montanis. Mai. — Sept. 91. F. mierantha Lag. test. Griseb. in it. Hung. pag. 310. Fructibus subrotundis obtusis, in apice ipso breviter apiculatis tuberculato - rugulosis ; sepalis subrotundis breviter acuminatis, denticulatis, corollam dimidiam sub- aequantibus eaque latioribus; bracteis pedicello fructifero brevioribus ; foliorum laeiniis lineari-lanceolatis, breviter mucronulatis. — F. rostellata Knaf.? — In agris et arvis ad Lugos Cottus Krassö. Mai. — Jul. 92. F. Vaillantü Loisl. Rehb. 1. e. fig. 4452. — In cultis et rupe- - stribus calcareis. Mai. — Sept. PR he 93. F. parviflora Lam. In ceultis. Jun. — Sept. Rochel. Ordo 6. Crueiferae Juss. Subordo 4. Siliquosae. Trib. 1. Arabideae. 27. Nasturtium R. Br. Be» $. 1. Cardaminum Cand. Rehb. Tetradyn. fig. 4359. 94. N. offieinale R. Br. In rivulis. Jun. — Sept. — Rochel. $. 2. Brachylobos Cand. 95. N. austrineum Crantz. Rehb. 1. ce. fig. 4295. — In humidis, its, pratis udis. Jun. Jul. b 96. N. amphibium R. Br. — &) indivisum Cand. Rehb.]. c. fig. 4363. «. — P) aurieulatum Cand. Rehb. 1. e. fig. 4363. ß. — Y) varüfolium Cand. Rehb.l.c. fig. 4363. Y%. — In aquis stagnantibus, lente fluentibus et ad rippas. "Mai. Jun. R: 97. N. anceps Rehb. 1. e. fig. 1364. — In paludosis et locis humidis. Jun. — Aut. 7* ot [ Joannes Heuffel: 98. N. sylvestre R. Br. — %) incisum K. — P) dentatum K. Rehb. l. c. fig. 4368. — 9) brevistylum K. Rehb. 1. c. fig. 4369. — 8) rivulare Rchb. 1. e. fig. 4365. — Ad vias humidiusculas, in glareosis fluviorum. Jun. — Aut. 99. N. palustre Cand. Rcehb. |. ce. fig. 436%. — In humidis. Jun. — Aut. 100. N. proliferum H euff. Siliquis oblongo-linearibus , linearibusque, pedicello dimidio brevioribus ; foliis infer. pinnatis, super. profunde pinnatifidis, foliolis lanceolatis, lanceolato-linearibusque dentatis; racemo congesto, radiis racemosis; petalis calycem acquantibus — In fossis rivulisgue montanis ad Danubium. Jun. Jul. @ aut ©. 101. N. pyrenaicum R. Br. Rehb. 1. c. fig. 4366. — In agris,, arvis, pratis siceis, glarea fluviorum vulgatissime. Mai. Jun. 28. Barbarea R. Br. 102. B. vulyaris R. Br. Rehb. 1. ce. fig. 4356. — In agris, arvis eb locis humidis. Apr. Mai. 29. Turritis Linn. 103. T. glabra Linn. Rchb. 1. c. fig. 4346. — In pratis siceis eb lapidosis montium. Jun. 30. Arubis Linn. Sect. 1. Alomatium Cand. 104. A. alpina Linn. Rehb. 1. c. fig. 4327. — P) erispata Willd. Rehb. 1. ce. fig. 4328. — In rupestribus alpium irrigatis; f) in montanis. Jun. Aug. 105. A. aurieulata Lam. Rehb. 1. c. fig. 4334. Syn. Turritis patula Ehrh. W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In rupestribus calecareis ad Thermas Herculis et ad Danubium. Apr. Mai. 106. A. sagittata Cand. — In rupestribus et lapidosis montanis ad Thermas Herculis. Mai. 107. A. hirsuta Seop. Rehb. 1. ce. fig. 4342. — P) glaberrima Koch. — In rupestribus et lapidosis montium; f) in alpe Baiku. Mai. — Jul. 108. A. ciliata R. Br. — In rupestribus alpium. Jul. — Rochel 109. A. procurrens W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Rehb. |. ce. fig. 4329. — In rupestribus umbrosis ad Lunkäny Cottus Krassö parce, frequentissime ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. ® 110. A. arenosa Scop. Rehb. 1. c. fig. 4322. ». — In rupestribus lapidosisque montanis. Apr. — Jun. 411. A. Haller: Linn. W. Kit. Plant. rar. Hung. U. Rcehb. 1. e. fig. 4326. — In graminosis petrosis alpium. Jun. Jul. — Rochel. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 53 112. A. ovirensis Wulf. Var. dacic« Heuff. Caule pilis simplicibus hirsuto, foliis pube ramosa adspersis; foliis caudieulorum rosulatis orbiculatis, radicalibus orbiculatis oyatisve, ad basim grosse dentatis (2 utrinque) integer- rimisve, caulinis oboyatis et oyatis in petiolum attenuatis, superioribus lanceo- latis; floribus corymbosis (constanter roseis); siliquis patentibus torulosis, nervo longitudinali obsoleto; stylo latitudine siliquae parum breviore; caudiculis stoloniformibus repentibus Rcehb. 1. e. fig. 4325 «. sed folia nimis protracta. A. stolonifera Host. — In graminosis irrigatis et rupestribus alpium vulgaris. Jul. Aug. Not. 4. Caulis constanter simplex, pilis simplieibus patentibus hirsutus ; folia semper exappendiculata, nunquam pinnatifida, margine pilis ramosis eiliata. Not. 2. Ab antecedentibus duabus eximie diflert Carpathorum prinei- palium Hungariae indigena: A. negleeta Schult. Oest. Flor. II. p. 248. Caule glaberrimo ; foliis radicalibus ovato-oblongis, grosse dentatis Iyratisve, pilis raris furcatis adspersis, caulinis sublyratis, oblongis lanceolatisve „ utringue attenuatis, petiolatis ; floribus corymboso -racemosis ; siliquis torulosis deflexis, stylo brevissimo crasso ; caudieulis stoloniformibus nullis. A. ovirensis Wahlenb. Carp. n. 675. non Wulf. Flores rosei. Sect. 2. Lomaspöra Cand, 113. A. Turrita Linn. Rehb. 1. e. fig. 4345. — In locis lapidosis et rupestribus montium. Mai. Jun. 114. A. pumila Jacgq. — In rupibus alpium, Jun. Jul. — Rochel. 115. A. bellidifolia Jacg. — In pascuis humidiusculis alpium. Jun. Jul. — Rochel. 31. Cardamine Linn. 116. €. resedifolia Linn. Var. dacica Heuff. Pilosula; caule sub- flexuoso ; foliis radicalibus ovatis, obtusis, longe petiolatıs, caulinis infer, ovatis dentatis, super. pinnatifidis, laciniis 1—2, extima majore. — In alpe Skarisora Banatus et cacumine alpis Retyezät in Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Aug. 117. ©. impatiens Linn. Rehb. 1. ce. fig. 4302. — In sylvis convallium et montium. Mai. Jun. 118. €. sylvatica Link. Rehb. 1. e. fig. 4303. — In sylvis montanis. Apr. Mai. 119. ©. hörsuta Linn. Rchb. |]. ce. fig. 4304. — In pratis humidis, syl- vaticis et cultis. Mart. — Jun. A 120. €. pratensis Linn. Rcehb. 1. c. fig. 4308. — P) dentata Koch. Rehb.l.c. fig. 4308. ß. — y) subalpina: Foliolis fuliorum radiealium cor- dato-subrotundis, caulinorum superiorum lanceolato-linearibus acutis, omnibus ‚mucronatis. — In pratis humidis, ad fossas; Y) in uligine ad erucem sub alpe Szarko locatam. Apr. Mai, in alpibus Jul i [bi ? > Joannes Heuffel: 121. ©. amara Linn. Rehb. |. e. fig. 4305. — Ad rivulos et in locis humidis sylvarum. Apr. Mai. 32. Pieroneurum Cand. Cal. patens aut suberectus, basi aequalis. Pet. unguiculata integra. Filam. libera, edentula. Stigm. simplex. Siliqua lanceolata, valvis planis saepe elastice dissilientibus, placentis alato-nervosis. Funieuli umbilicales alato-dila- tati. Sem. in quovis loculo 1-serialia, complanata, oblongo - quadrata. 122. P. graecum Cand. Foliis pinnatis, foliolis petiolulatis, suborbieulato- cuneatis, dentato-lobatis, pinnätifidisque subaequalibus; siliquis demum secundis patentibus. Rehb. 1. c. fig. 4309. — P) eriocarpum C and. Siliquis pilosis, pilis longis, rigidis, strigosis. Syn. P. Rochelianum Reichenb. Deutschl. Flor. pag. 69. — In rupestribus umbrosis ad Danubium inter Szvinieza et Drenkova. Mart. Apr. Not. Planta florens erecta, foliis minutis, fructifera diffusa ramosissima, foliis multo majoribus, 3—5-lobis ; siliqua v. pilosa v. glabra. 33. Dentaria Linn. 123. D. ylandulosa W. Kit. Plant. rar. Hung. II. Rcehb.]. e. fig. 4315. — In sylvis montium elatiorum umbrosis. Apr. 124. D. enneophyllos Linn. Rehb. ]. c. fig. #314. — In sylvis mon- tanis. Apr. Mai. — Rochel. 125. D. bulbifera Linn. Rehb. ]. c. fig. 4318. — In sylvis montanis. Apr. Mai. Trib. 2. Sisymbreae. 31. Hesperis Linn. 126. H. matronalis Linn. Rchb. 1. c. fig. 4377 et 4378. — In sylvis montanis praesertim caeduis. Mai. Jun. 127. H. runcinata W. Kit. Plant. rar. Hung. I.Rchb. 1. ce. fig. 4376. — In dumetis montanis et pomariis e. c. ad Thermas Herculis, in Danubii tractu ad Oravieza etc. Mai. Jun. 128. H. tristis Linn. Rcehb.|. ce. fig. 4374. — In collibus, ad vinearum et agrorum margines. Mai. Jun. 35. Sisyınbrdusm Linn. Sect. 1. Velarum Cand. 129. S. offieinale Seop. Rehb. 1. c. fig. 4401. — In ruderatis et ad vias. Jun. — Aut. Sect. 2%. Jrio Cand. 130.8. Loeselü Linn. Rchb. 1. ce. fig. 4409. — In ruderatis, rupestribus et muris. Jun. Jul. 6 Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. _ 55 131. 8. Columnae Linn. Rehb. 1. e. fig. 4407. — In ruderatis, ad vias etc. Jun. Jul. 132. S. pannonieum Jacg. Rehb, 1. c. fig. 4406. — In arvis et ad agrorum margines planitiei. Mai. Jun. \ 133. 8. Sophia Linn. Rchb.]. e. fig. 4405. — In ruderatis, ad vias, muros etc. Mai. — Aut. Sect, 3. Norta Cand. 134. S. strietissimum Linn. Rchb. |]. e. fig. 4414. — In sylvis caeduis, dumetis, ad fluyviorum rippas. Jun. Jul. 135. S. junceum M.B. Foliis glabris glaucis, infer. petiolatis runeinato- pinnatifidis, super. lineari-lanceolatis integris. Rcehb. 1. e. fig. 4413. W. Kit. - Plant. rar. Hung. I. Brassica polumorpha. — In praeeipiti ripa Danubii prope H rudera arcis Szlankamen in Syrmio et in graminosis Cottus Bäcs infra Topolya. - Jun. 2. H Sect. 4. Alliaria Koch. = { 136. $. Alliaria Seop.Rehb. 1.c. fig. 4379. Alliaria offieinalis R. Br. - — In dumetis, sylvis, ad vias etc. Apr. Mai. Sect. 5. Arabidopsis Cand. m 137. S, Thalianum Gaud. Rchb. |. e. fig. 4380. Conringia Thaliana _ Rehb, — In agris et arvis. Mart. Apr. 36. Erysimum Linn. ? Sect. 1. Erysimastrum Cand. 138. E. cheiranthoides Linn. Rehb. |. e. fie. 4383. — In dumetis ‚insularum Danubii. Jun. Jul. 139. E. odoratum Ehrh. Rehb. 1.c. fig. 4390. — In lapidosis rupestri- ue montanis. Jun, Jul. 440. E. repandum Linn. Rchb. 1. c. fig. 4384. — In agris et arvis. | e Jun 1a. E. canescens Roth. Rchb.]. ce. fig. 4394. — In collibus arenosis gionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. #: 142. E. Cheiranthus Pers. Rehb: |]. e. fig. 4393. — In lapidosis et rupestribus ad Danubium. Mai. Jun. / 143. E. helveticum Cand. Rehb. 1. e. fig. 4395. — In rupibus cal- Brei: ad Thermas Herculis et ad Csiklova. Mai. Jun. Not. E. pumilum Wierzb. nonGaud. est forma pygmaea in rupibus aridis, aestate sicca enata. wi Sect. 2. Coringia Cand. # 144. E. orientale R. Br. Rchb. |. e. fig. 4382. — In agris solo argil- laceo et calcareo. Mai. Jun. — Rochel. 56 Joannes Heuffel: 37. Syrenmda Andrz. — Reichenb. 145. 8. angustifoliaRchb. 1. c. fig. 4400. — In collibus arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 146. S. cuspidata Rehb. 1. ce. fig. 4399. Siliquis stylo multo longioribus ; floribus breviter pedicellatis; foliis radicalibus oblongo -lanceolatis sinuato- dentatis, subruncinatis, eaulinis ovato-oblongis, grosse dentatis, sessilibus. — Ad vias et in lapidosis ad montium pedes ad Thermas Herculis, frequentius in Danubii tractu. Mai. Jun. Trib. 3. Brassiceae. 39. Brassica Linn. 147. B. Rapa Linn. &) campestris Koch. — In agris Zea consitis. Jul. — Sept. : 148. B. Napus Linn. annua Koch. — Inter segetes. Apr. Mai. 149. .B. nigra Koch. Rcehb. l. ce. fig. 4427. Sinapis nigra Linn. — Inter segetes etin dumetis ad agrorum margines, in glareosis fluyiorum ripis etc. Jun. — Sept. 39. Sinapis Linn. 150. S. arvensis Linn. Rchb. 1. c. — b) Schkuhriana Rehb. |]. c. fig. 4425 b. Siliquis retrorsum hispidis. — Inter segetes cum Var. b) promiscue. Jun. Jul. 151. $. alba Linn. Rcehb.]. c. fig. 4424. — Inter segetes et in arvis ad Karlsdorf leg. Teutonico-banaticae. Mai. Jun, 40. Erucastraums Schimp. et Spenn. 152. FE. elongatum Rehb. 1. e. fig. 4430. Foliis petiolatis, infer. sinuato- pinnatifidis hispidis, super. dentatis glabris; sepalis erectis; siliquis patentibus. Syn. Brassica elongata W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In montibus lapidosis ad Danubium et collibus arenosis legionum Illirico- et Teutonico - banaticarum. Jun. Jul. 41. Diptlotaxis Cand. 153. D. muralis Cand. Rchb.]. e. fig. 4417. — In lapidosis montanis, cultis et arenosis fluyiorum ripis. Mai. Jul. Subordo 2. Latiseptae. Trib. 4. Alyssineae. 42. Vesicaria Lam. 154. V. utrieulata Lam. Rehb. 1. ce. fig. 4283. Syn. Alyssum utri- eulatum W. Kit. Plant. rar. Hung. II. — In rupestribus calcareis ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 57 43. Alyssum Linn. Sect. 1. Aurinia C. A. Mey. 155. A. edentulum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. icon. mala. Caule her- baceo ramoso aut solitario strieto, aut pluribus ex eadem radice, lateralibus erectis, racemis paniculatis ,„ fructiferis elongatis; lamina petalorum semibifida, sinu acuto ; siliculis glabris obovato-subrotundis, medio inflatis, margine depressis loculis biovulatis; foliis radicalibus obovato-oblongis in petiolum attenuatis, sinuato-dentatis, sublyratisye, caulinis subsessilibus lanceolatis obsolete den- tatis. Rcehb. l.c. fig. 4281. icon. bona plantam primo anno florentem sistens. — In rupestribus et lapidosis montium calcareorum e. c. ad Krassö „ Oravicza, Szäszka, in toto Danubii tractu, ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. Not. Nomen recentius, antiquioribus A. petraci Ard. et A. gemonensis Linn. utpote nec adusque omni dubio solutis praetuli. 156. A. sawatileLinn. Rehb.].c. fig. 4230. — In rupibus ad Mehadiam, in Danubii tractu et ad Szuszeny in Cottu Hunyad Transylyaniae. Apr. Mai. Seet. 2. Odontarrhina C. A. Mey. 157. A. tortuosum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Caulibus herbaceis adscendentibus ,„ basi tortuoso -diffusis, foliisque subtus pube stellata densa adpressa argenteis, lanceolato-v. oboyato-cuneiformibus; racemis compositis abbreviatis subfastigiatis; filam. longioribus alatis, ala obtuse dentata, brevio- ribus alato -appendiculatis; siliculis obovatis, pube adpressa densissima cane- scentibus, stylo plus duplo longioribus ; seminibus exalatis. Rchb. |. c. fig. 4276. ) elongatum: Caule basi arena mobili sepulto, vix tortuoso, erecto, elongato ; foliis angustis elongatis; floribus siliculisgue minutis. A. savranieum Heuff. Plant. Ban. absque dubio et Andrz. — In collibus herbidis arenosis et arena mobili legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. — Jul. Not. A. alpestre Linn. alpium helyetiae incola et habitu et charac- teribus longe recedit. 158. A. argenteum Witm. Rchb. 1. c. fig. 4277. Syn. A. murale W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — f) mierophyllum: foliis lanceolatis caulem dense obsidentibus, supra stellulato -subtus lepidoto-canis. — In lapidosis et zupestribus montium ad Danubium, similibus in locis ad Ohaba et Ponor nec non sub vetusto arce Deya in Cotta Hunyad Transylyaniae. Jun. Jul. Sect. 3. Alyssum C. A. Mey. 159. A. montanum Linn. Caulibus herbaceis prostratis v. adscendentibus, denique basi suffruticosis; racemis terminalibus solitariis, fructiferis elongatis ; petalis obtusis retusisve;; filamentis longioribus alatis, ala acute dentata, brevio- ribus basi alato-appendiculatis; siliculis ovalibus v. subrotundis plerumque apice leviter emarginatis, pube stellata minuta incanis , stylum aequantibus ; folüis infer. oblongo - obovatis , super. lanceolatis, stellato-pubescentibus. — P) ramosum: Pube stellata incanum; foliis obovatis lanceolatisve; caulibus Bd. VIII. Abhandl. 8 58 Joannes Heuffel: superne ex axillis ramosis; stylis in flore longe .exsertis siliculis orbieularibus, sub stylo silicula fere longiore leviter emarginatis. Constanter ramosum, habitu pluribusque notis alienum, forte distinctam sistit speciem. — 7) dubium: Pube stellata brevissima canescens; foliis infer. oblongo-super. lineari - lanceolatis ; caulibus ut plurimum simplieibus; calycibus longe persistentibus; silieulis ovalibus sub stylo aequilongo leviter emarginatis ,„ glabrescentibus aut punc- tulato-scabris. - 6) commutatum : Pube stellata incanum ; foliis lanceolato spathulatis; caulibus erectis superne ex axillis ramosis; racemis elongatis ; silieulis ovalibus, sub stylo silicula fere longiore leviter emarginatis, stellulato- pubescentibus. A. rostratum Rehb. ]. c. fig. 4272. non Stey. — 8) angusti- folium: Viride, pube stellata brevissima rara vestitum ; foliis lineari-lanceolatis elongatis ; caulibus erectis simplicibus, racemis elongatis; siliculis obovatis, sub stylo ea breviore, leviter emarginatis. — In aprieis montanis ad Danubium y. ö. &. in arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Apr. — Jun. Not. 1. Rehb. 1. ce. fig. 4274. Plantam Hungariae super. et Austriae infer. bene sistit, forma tamen nostra foliis constanter longioribus recedit. Not. 2. A. rostratum M. B. Ramis floriferis paniculatis et habitu robusto et exaltato etc. longe recedit. Vid. M. B. Flor. Tauro-Caue. III, p. 43%, non minus recedunt exemplaria Odessana a Cel. Lang et Szovits in herbario ruth. divulgata. 160. A. repens Baumg. Caulibus herbaceis adscendenöibus , denique basi suffruticosis foliisqgue lanceolatis parce stellulato-pilosis, immixtis pilis longioribus simplieibus; racemis terminalibus solitariis , fructiferis elongatis ; peduneulis patentim pilosis; petalis retusis subtiliter erenulatis ; filamentis longioribus alatis, alis apice subtruncatis, brevioribus basi alato - appendieu- latis; calyeibus silieulisgue oyalibus demum glabriuseulis, stylo siliculae lati- tudinem longo coronatis. Rehb. 1. c. fig. 4273 b. A. Rochelii Andrz. Speeimen sistit macrum. — In rupibus mieoschistaceis alpis Baiku. Jul. Not. E residuis caulium antiquorum prostratis et saepe varie tortis emergunt hornotini simplices erecti, spithamam et ultro altı pilis simplieibus ramosisque adpressis vestiti. Folia infima oblongo-lanceolata, distinete petiolata, media quidquam angustiora in petiolum attenuata, suprema lanceolata sessilia, pilis 3—5-partitis parce obsessa, immixtis pilis longioribus simplicibus. Flores saturate Jutei, in aurantium vergentis; calyces flavi, obtusi, uno alteroye, pilo longo vestiti; petalorum lamina ampla, emarginata, subtiliter crenulata. Silieulae pedunculo demum patente et longis pilis obsesso dimidio breviores, styli duplum fere longae, ovales, 2-, abortu 1-spermae et tum ovato-sub- falcatae, glabriusculae, margine pilis aliquot longioribus subeiliatae; semina anguste alata. 161. A. Wierzbickii Heuff. Caulibus erectis subsimplieibus foliisque lato-lanceolatis stellato-pilosis; racemis terminalibus elongatis; calyce caduco; filamentis longior. alatis, alis acute dentatis, brevior. alato- appendiculatis ; petalis obcordatis; siliculis obovato-subrotundis, pube breyissima stellulata Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 59 velutinis, stylum longis; seminibus alatis. Rehb. 1. ce. fig. 4272 b. — In mon- tibus Tilfa mare et mik ad Oravitza et in rupibus Skofaina dietis ad Majdan. Mai. Jun. 162. A. calyeinum Linn. Rchb. 1. e. fig. 4269. — ß) incanum : Caule diffuso foliisgue argenteo-canescentibus. — 7) vöride: foliis lineari-lanceolatis, elongatis in basim attenuatis, pube stellata rara, pedunculis calycebusque im- mixtis pilis longis simplicibus vestitis. — 6) banaticum: Caule basi simplici, ex axillis superne ramoso; foliis ovato -lanceolatis, stellulato - pubescentibus, viridibus. — In cultis, ad margines viarum, in collibus herbidis aprieis; ©) in montibus ad Danubium. Apr. — Jun. 163. A. minimum Willd. Rchb. 1. e. fig. 4268. — In pascuis arenosis et ad vias per omnem legionem Teutonico- et Illyrico-banaticam. Mai. Jun. 44. Farsetia R. Br. 164. F. incana R. Br. Rchb. |. ce. fig. 42834. — In herbidis, ad vias, fluviorum glarea. Jun, — Aut. 45. Lunaria Linn. 165. L. rediviva Linn. Rchb. 1. ce. fig. 4290. — In sylvis montanis et subalpinis. Apr. Mai. 166. A. biennis Mnch. Rchb. ]. c. fig. 4289. — In rupestribus lapido- - sisque umbrosis montium calcareorum ad Thermas Hereulis. Apr. — Jun. 46. Peltaria Linn. 167. P. alliacea Linn. Rcehb. 1. c. fig. 4231. — In rupestribus calcareis montis Domugled ad Thermas Hereulis. Mai. Jun. 7 43. Draba Linn. Sect. 1. Aizopsis Cand. 168. D. Aizoon Wahlenb. Scapo aphyllo glabro ; foliis rigidis lineari- lanceolatis, obtusiusculis glabris, setis rigidis pectinato-ciliatis ; staminibus _ ealyce parum longioribus, corolla multo brevioribus ; stylo diametri siliculae - transversalis vix medium aequante. Rchb. |]. c. fig. 4255. — In rupibus cal- eareis ad Krassova ,„ Csiklova, Thermas Hereulis ete. Mart. Apr. Sect. 2. Leucodraba Cand. 005469. D. Johannis Host. Rehb. 1. ce. fig. 4246. D. carinthiaca Hopp. — In lapidosis et fissuris rupium alpium altiorum e. ce. Szarko. Jun. Jul. 170. D. Dorneri Heuff. Scapo subbifolio pedicellisque glabris; foliis ‚oblongo-lanceolatis, basim versus attenuatis, integerrimis glabris, margine - Pilis furcatis ciliatis; siliculis oblongo-lanceolatis, utrinqgue aequäliter attenuatis glabris ; stylo latitudine sua duplo longiore. Syn. D. stellat«ı Baumg. Enum. g+ 60 Joannes Heuffel: Stirp. Trans. II. p. 231. D. lactea Ad. Var. stylosa Schenk et Griseb. iter. Hung. p. 310. — In fissuris rupium supra abietis terminum in jugo supra Vallye-rosza versus alpem Retyezat in Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Not. Caespites nutrit amplos; silicula infima saepe ex axilla folii superioris emergit; petala alba, calyce glabro duplo longiora. Sect. 3. Halorges Cand. 171. D. muralis Linn. Rchb. ]l. c. fig. 4235. — In lapidosis rupestri- busque umbrosis ad Mehadiam et in Danubii tractu. Apr. Mai. Sect. 4. Erophila Cand. 172. D. verna Linn. Rchb. 1. ce. fig. 4234. — In ceultis et incultis. Mart. Apr. 48. Cochlearia Linn. Sect. 1. Bucochlearia Cand. 173. C. offieinalis Linn. Rchb. 1. ce. fig. 4260. — In glareosis alpium. Jul. Aug. — Rochel. Sect. 2. Armoracia Cand. 174. ©. Armoraecia Linn. Rcehb. ]. c. fig. 426%. — Ad sepes et in cultis humidiuseulis. Mai. Jun. 175. ©. macrocarpa W.Kit. Plant, rar. Hung. II. t. 184. Silieulis oblongo-elliptieis, polyspermis ; foliis radicalibus cordato-oyatis erenatis, cau- linis infer. ovato-lanceolatis, supremis linearibus. Rchb. 1. c. fig. 4263. — In pratis humidis et agris exundationibus expositis e. c. ad Berzaszka et Palanka legionis Illyrico-banaticae. Apr. Mai. Sect. 3. Kernera Cand. 176. C. sawatiis Lam. Rchb. |l.e. fig. 4264. Kernera sawatilis Rehb. — In rupibus calcareis lateris occidentalis montis Domugled ad Thermas Her- eulis. Mai. Trib. 5. Camelineae. 49. Camelina Crantz. 177. C. sativa Crantz. Rchb.].c. fig. 4292. — Inter segetes, in pratis et fossatis. Mai. Jun. 178. C. macrocarpa Wierzb. Silieulis pyriformibus ; stylo apici rotun- dato insidente,, siliculae diametri transversalis medio breviore ; foliis caulinis intermediis oblongo -lanceolatis integerrimis , basi sagittatis. Rchb. 1. ce. fig. 4294. b. — Inter segetes. Mai. Jun. Not. A. Folia exhibet prioris, tantum latiora, siliculam vero sequentis. Not. 2. Amicus b. Wierzbicki interdum et praecedentem pro hac misit. 179. ©, dentata Pers. Rchb. 1. c. fig. 494. — Inter segetes. Mai. Jun. Ehe A ü* ı AED EEE WETTE TER DIE- RUE EBEE Me Eh 2 STE 3 nu 1 2100 2El 2 1 Zn Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 61 Subordo 3. Angustiseptae. Trib. 6. Thlaspideae. 30. Thlaspi Linn. 180. T. arvense Linn. Rchb. ]. c. fig. 481. — In eultis et ad vias. Apr. — Aut. 181. T. perfoliatum Linn. Rchb. l.c. fig. 4183. — In agris et dumetis montanis solo calcareo. Apr. Mai. 182. T. alliaceum Linn. Rchb. |. c. fig. 4182. — In agris et arvis passim frequens. Apr. Mai. 183. T. alpestre Linn. Rcehb. |. e. fig. 4184. — In cacumine montis Domugled ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. 184. T. Kovatsii Heuff. Radice multicipite; caudicules stoloniformibus elongatis; foliis herbaceis , radicalibus ovato-spathulatis obtusis, longe petio- latis caulinisque cordatis sessilibus repandis; racemis demum elongatis; ovarü loeulis 2—4-ovulatis; siliculis patentissimis, peduneulo brevioribus , triangu- laribus,, apice truncatis aut leviter emarginatis; stylo siliculae diametri trans- versalis dimidium longo. — In rupibus umbrosis sub monte Bagyes ad Lunkäny Cottus Krassö. Mai. 185. T. daeicum Heuff. Radice ‚multicipite ; caudiculis stoloniformibus abbreviatis; caulibus simplieibus; foliis radicalibus obovato-spathulatis, caulinis oyato-subrotundis, basi cordata sessilibus; racemis fructiferis umbelliformibus abbreviatis ; ovarii loculis —6-ovulatis; siliculis infer. pedunculo brevioribus, triangulari-obcordatis ; stylo sinum emarginaturae angustae parum superante, — In rupestribus alpis Baiku Banatus et ad lacum T6 Zlatoi superiorem sub alpe Retyezät in Cottu Hunyad Transylyaniae. Jul. Aug. 51. Biscutella Linn. 186. B. laevigata Linn. Rchb. 1. c. fig. 4203. — In rupibus calcareis ad Thermas Hereulis. Jun. Jul. Trib. 7. Lepidineae. 52. Lepidium Linn. Sect. 1. Cardaria Cand. 187. L. Draba Linn. Rehb. 1. e. fig. 4211. Cardaria Draba Desv. — In cultis, ad vias et in ruderatis. Mai. Jun. Sect. 2. Cardamon Cand. 188. L. sativum Linn. Rehb. 1. c. fig. 4212. — Pf) erispum Linn. — Colitur, oceurit guoque quasi spontaneum in lapidosis des Mühlthales ad Szäszka Cottus Krassö. Jun. Jul. 62 Joannes Heuffel: Sect. 3. Lepia Cand. 189. L. campestre Linn. Rchb. ]. ce. fig. 4214. — In cultis et ad vias. Apr. — Aut. Sect. 4. Dileptium Cand. 190. L. perfoliatum Linn. Rchb.|.c. fe. 4217. — In pratis et pascuis praesertim arenosis. Mai. Jun. 191. L. ruderale Linn. Rchb. |. ce. fig. 4215. — In ruderatis, ad vias et in salsis. Mai. — Jul. Sect. 5. Lepidiastrum Cand. 192. L. crassifolium W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 2. Silieulis oyatis, apice subattenuatis obtusis, stylo brevissimo apieulatis ; foliis indivisis crassius- eulis, radic. oyalibus obtusiusculis in basim Attenuatis, petiolatis; caulinis lan- ceolatis basi sagittata sessilibus. Rchb. l.c. fig. 4220. — In salsis ad Margitta Cottus Torontal, frequentius similibus in locis Cottus Bäcs. Mai. Jun. 53. Hutchinsia R. Br. 193. H. petraea R.Br. Rchb.]. ce. fig. 4190. Zeesdaliu petraea Rchb. — In rupestribus lapidosisque. Apr. — Mai. Rochel. 54. Cuapsella Medic. 194. ©. Dursa ‚Pastoris Moench. Rchb. ]. c. fig. 4229. — &) integri- folia. — ) sinuata. — Y) pinnatifida. — 6) coronopifolia. — €) apetala. — In cultis et ineultis. Anno fere toto. 55. Aethionema RR. Br. 195. A. sawatile R. Br. Rchb. 1. ce. fig. 4227. — In rupibus et ambula- crorum muris ad Thermas Herculis. Apr. Mai. Trib. 8. Brachycarpeae. 56. Semebiera Pers. 196. S. Coronopus Poir. Rcehb. 1. c. fig. 4210. — Ad vias et in sub- salsis planitiei. Mai. — Jul. Subordo 4. Nucamentaceae Cand. Tıib. 9. Euckdieae. 57. Euclidium R. Br. 197. E. syriacum R. Br. Rchb. |. ce. fig. 4157. — Ad vias et agrorum margines planitiei. Mai. — Jul. Not. E. hispidum Wierzb. nihil differt. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 63 Trib. 10. Isatideae. 58. Isatis Linn. 198. 1. tinetoria Linn. Rehb. 1. c. fig. 4177. — Y) praecox Kit. Caule parce piloso, superne ramoso ; foliis infer. obovato-oblongis , in petiolum atte- nuatis, super. basi sagittata sessilibus; pedicellis superne clavatis; silieulis latitudine duplo longioribus, ellipticis, basi angustatis, utrinque rotundatis glabris, costa disci pubescente. — In agris et arvis; Var. in rupestribus lapi- dosisque montium ad Danubium. Mai. Jun. Not. I. banatica Link.: Auriculis foliorum superiorum nullis, mihi prorsus ignota. 59. Myagrusm Linn. 199. M. perfoliatum Linn. Rehb. l. e«. fig. 4176. — Inter segetes planitiei. Mai. Jun. 60. Nestlia Desv. 200. N. paniculata Desv. Rchb. 1. c. fig. 4291. — Inter segetes pla- nitiei. Mai. Jun. Trib. 11. Zilteae. 61. Calepina Desv. 201. €. Corvini Desv. Rehb. 1. c. fig. 4163. — In agris, arvis et ad vias arenosas vulgaris, Apr. — Jun. Trib. 12. Buniadeae. 62. Bunias Linn. Sect. 1. Erucago Tournef. 202. B. Erucago Linn. Rchb. ]. c. fig. 4159. — Inter segetes planioris Banatus. Jun. Jul. Sect. 2. Laelia Adans. 203. B. orientalis Linn. Rchb.. c. fig. 4162.. Laelia orientalis Desv. — In eollibus arenosis et montanis herbidis. Jun. Jul. Subordo 5. Lomentaceae Cand. Trib. 13. Raphaneae. 63. Rapistrum Cand. 204. I. perenne All. Rehb. l.c. fig. 4170, — In agris et ad vias planitiei. Jun. Jul. 64 Joannes Heuffel: 205. R. rugosum All. Rchb.]. c. fig. 4168. — Cum priore. Jun. Jul. -—- Rochel. 64. Cramdbe Linn. 206. ©. Tataria Jacg. Rchb. ]. ce. fig. 4166. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 65. Baphanus Linn. 207. R. sativus Linn. — Colitur. Mai. Jun. 208. R. Raphanistrum Linn. Rehb. 1. c. fig. 417%. Raphanistrum segetum Baumg. — In agris parce. Jun. Jul. Ordo 7. Cistineae Dun. 66. Helianthemum T ournef. Sect. 1. Pseudoeistus Cand. 209. 7. Fumana Mill. Rehb. 1. e. fig. 4531. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 210. H. oelandieum Wahlenb. y) tomentoum Koch. Reichenb. l. c. fig. 4534. H. canum Dun. — In glareosis rupestribusque e. c. in monte Domugled ad Thermas Herculis. Mai. Jun. Sect. 2. Euhelianthemum Cand. 211. H. vulgare Gaertn. Rchb. 1. c. fig. 4547. — B) tomentosum Koch. Rchb. 1. c. fig. 4547. «@) discolor. — In pratis et pascuis montanis. Mai. Jun. Ordo 8. VWiolarieae Cand. 63. Viola Linn. Sect. 1. Nomimium Ging. $,2. 212. V. hirta Linn. — «) parvula Op. Rchb. 1. c. fig. 4493. Var. — $) grandifolia Rehb. 1. c. fig. 4493. — In pratis, dumetis et sylvis col- lium. Mart. Apr. — Var.? V. praecox: Acaulis, stolonibus destituta, v. cau- diculis lateralibus denique in stolones breves floriferos mutatis praedita ; foliis subtriangulari -cordatis, aestivalibus subrotundo -cordatis, acutiusculis aut obtusis, sinu baseos profundo aperto , lobis rotundatis; stipulis glabris, lato- lanceolato - acuminatis,„ integris, obsolete denticulatis fimbriatisve; sepalis oyatis, apice rotundatis; peduneulis fructiferis ..... . ; capsulis ME TE-L 70 -— In dumetis et Quercetis montanis, mox post nives solutas, praecoeissima omnium. Febr. Mart. Not, Flores constanter albi et inodori. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 65 213. V. ambigua W.Kit. Plant. rar. Hung. II T. 190. Acaulis, stolo- nibus destituta; foliis subcordato-oblongis, basi truncatis, denique glabrius- eulis; stipulis attenuato-cuspidatis, dentato-fimbriatis, fimbris inaequalibus, longioribus diametrum transversalem stipulae aequantibus; sepalis obtusius- eulis; pedunculis fructiferis prostratis ; capsula ovata, puberula. Reichenb. l. c. fig. 4494. — Inpratis planitiei et collium arenosorum. Apr. 214. V. odorata Linn. Reichenb. |]. c. fig. 4498. — ß) dumetorum Jord. Foliis utrinque petiolisque pilosis, pilis petioli patentibus aut deorsum versis, rigidiusculis ; capsula breviter hispida non pubescente. — Ad sylvarum margines, in fruticetis e. c. ad Bogschan; $) in rupestribus calcareis ad Kras- sova. Mart. Apr. S..3s 215. V. sylvestris Lam. Reichenb. |. c. fig. 4503. — ß) Riviniana Reichenb. Il. c. fig. 4502. Calcare apice emarginato. — In nemoribus et sylvis. Apr. Mai. 216. V. canina Linn. Var.y) ericetorum Reich enb. |. ce. fig. 4501 y). — Var. 8) lucorum Reichenb. |. ce. fig. 4501 8). — In collibus arenosis ad Grebenaez leg. Illyrieo-banaticae ; 5) in nemoribus Syrmii. Apr. Mai. 217. V. Ruppü Reichenb. Rhizomate repente; caulibus erectis semiteretibus glabris; foliis cordato-oblongis, petiolo superne alato ; stipulis caulinis oblongo-lanceolatis, foliaceis, fimbriato-dentatis, intermediis petiolo duplo brevioribus, superioribus eundem aequantibus ; sepalis acutis; calcare sepalorum appendicibus paulo longiore, sulco longitudinali exarato, apice emarginato. Rchb. ]. c. fig. 4505. — In pratis, dumetis et sylvis humidius- eulis collium montiumque. Mai. Not. 1. Flores lactei, in herbidis aprieis caerulei , rarissime albi. Not. 2. V. stagnina Kit. in Schul. Oest. Flor. I. p. 964: Die Blätter herzförmig-eiförmig ,„ lang zugespitzt; die Afterblätter linien-lanzettenförmig, pfriemenförmig.; est forma serotina , apetala, fructifera hujus speciei, ut me eultura et observatio docuit; fig. autem in Reichenb. Icon. fig. 4507. 4 ob folia ex ovata basi lanceolata eadem forma sequentis videtur. 218. V. lactea Sm. Reichenb. |. c. fig. 4507. Syn. V. pratensis M. Koch. — In pratis humidiusculis. Mai. Jun. 219. V. persieifolia Schk. Reichenb. |]. c. fig. 4508. Syn. V. elatior Fries, Koch. — In pratis humidis. Mai. Jun. f 220. V. mirabilis Linn. Reichenb. I. c. fig. 4504. — In sylvis ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. Sect. 2. Dischidium Ging. 221. V. biflora Linn. Reichenb,. l.c. fig. 4439. — in rupestribus irrigatis alpium. Jul. Aug. Bd.) Abhandl. 9 66 Joannes Heuffel: Sect. 3. Melanium Cand. 222. V. trieolor Linn. Reichenb. |. c. fig. 4517. — «) vulgaris Koch. — ß) wrvensis Koch. — Y) Kitaibeliana Schult. Caule erecto tenui, foliis imis ovato-subrotundis, caulinis lanceolato-oblongis, stipulisque utrin- que %—3 inciso-dentatis obsolete serratis ; corolla albida calycem subaequante; capsula ovoideo-subglobosa.. — 68) banatica Kit. foliis cordato-oyatis amplıs. Reichenb. l.c. fig. 4517. Var. — In cultis et lapidosis montium. Anno fere toto. 223. V. declinata W. Kit. Plant. rar. Hung. III T. 223. Foliis erenatis, inferioribus e cordata basi ovatis oblongisve, in petiolum decurrentibus, super. lanceolatis; stipulis lyrato-pinnatifidis , lacinia media latiore crenata ; calcare appendicibus calycis infer. ovatis serrulatis, super. lanceolatis integris, parum longiore ; sepalis lanceolatis acutis trinervüs; petalis super. obovato-cuneatis in unguem longiusculum attenuatis; caudiculis prostratis filiformibus; cauli- bus simplieibus; radice perenni. Reichenb. 1. ce. fig. 4515 formas sistit locis sterilibus enatas, angustifolias. — In pascuis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. Ordo 9. Resedaceae Cand. 68. Tleseda Linn. 224. R. Phyteuma Linn. Reichenb. Icon. Vol. II. Resedeae., fig. 4443. — In arvis et ad vias in Syrmio. Jun. — Aut. 225. Ze. lutea Linn. Rchb. |]. c. fig. 4446. — In agris, pratis etarvis. Jun. — Aug. 226. Z. inodora Reichenb. Foliis infer. integris, super. trifidis; sepalis petalorumque laciniis tenuissime linearibus ; angulis capsulae acuminatae serratis. Reichenb. Icon. 1. c. fig. 4445 b. Syn. 2. mediterranea Schult. et Sadl. — In lapidosis aprieis montium ad Danubium e. c. ad Bazias. Jun. Jul. 227. Ze. lIuteola Linn. Rehb.]. c. fig. 444%. — In ruderatis et ad vias. Jul. Aug. Ordo 10. Droseraceae Cand. 69. Parnassia Linn. 228. ‚P. palustris Linn. — In sphagnetis et ad rivulosalpium. Jul. Aug. Ordo 11. Polygaleae Juss. 70. Polygalalinn. Sect. 1. Polygalon Cand. 229. P. major Jacgq. — In collibus et montibus ad Danubium. Mai. Jun. A + Ku 5 5% Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. 67 230. P. vulgaris Linn. — £) mierocarpa. Capsula subtriangulari ob- cordata, alis duplo breviore. — Y) commutata. Foliis infimis obovato-oblongis, caulinis infer. oblongo-lanceolatis, super. lanceolatis; floribus albis, alis ex- quisite viridi-venosis „ obovato-oblongis submucronatis; caudiculis prostratis subtortuosis. — 5) angustifolia. Foliis infimis lanceolatis obtusiusculis, super. lanceolata - linearibus ; alis obovato-cuneiformibus, apice rotundatis capsula obeordata subsessilı parum angustioribus ea longioribus. — Variat floribus coeruleis, roseis et albis. — In pratis planitiei, collium et montium; p) in Sieeis; „) in humidis; 5) in sylvis caeduis. Mai. — Jul. 231. P. comosa Sch k. — Syn. P. vulgaris. b) elongata Rochel. Plant. Ban. rar. Tab. XVII fig. 37. — In arena mobili legionum Illyrico- et Teutonico- banaticarum. Mai. Jun. 232. P. alpestris Reichenb. Foliis infimis vix rosulatis ovato-oblongis, in petiolum magis attenuatis. caulinis lato-lanceolatis, apicem caulis versus magnitudine increscentibus; floribus cristatis racemosis; alis ovato-oblongis, acutiuseulis trinerviis, nervis apice vena obliqua conjunctis, lateralibus externe venosis, venis ramulosis areolato - anastomisantibus; capsula obcordata sub- sessili latemarginata, alis parum breviore, iis latiore; seminibus adpresse pilosis. — In lapidosis rupestribusque montis Domugled ad Thermas Hereulis et in alpe Baiku. Mai. — Jul. Not. P. amara Jacg. genuina, qualem ad Moedling Austriae legi, hie non oceurrit. 233. P. austriaca.Crantz. Foliis infimis rosulatis, obovato-cuneiformi- bus ,„ apice rotundato, obtusissimo, basi in petiolum latum sensim attenuatis, eaulinis lanceolatis; floribus eristatis racemosis; alis oblongis in basim magis attenuatis, trinervüis, nervis apice vix conjunctis, lateralibus venosis „ venis non anastomisantibus; capsula subsessili ovata, anguste marginata, apice ex- . quisite cordata, alas longitudine aequante, latitudine superante. — In insulis Danubii. Mai. Jun. — Rochel. 234. P. hospita Heuff. Floribus eristatis; racemis paucifloris, denique lateralibus; alis obovato-oblongis acutis, basi obliqua in unguem attenuatis, trinerviis, nervis apice vix conjunctis, lateralibus externe venosis, venis ramu- losis nom areolato-anastomisantibus, capsula late-membranaceo-alata longiori- bus; foliis infimis obovatis, super. oblongo-lanceolatis, lanceolatisque, caule- que basi suffruticoso puberulis. — In aprieis montium ad Danubium , inpr. ad Szvinicza sub Satureja. Mai. Jun. Sect. 2. Chamaebuxus Cand. 235. P. Chamaebuwus Linn. — In pinetis montanis, Apr. Mai. — Rochel. Ordo 12. Silemeae Cand. 71. Eypsophila Linn. 236. @. panieulata Linn. Reichenb. Caryoph. fig. 5005. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. g* 68 Joannes Heuffel: 237. @. fastigiata Linn. Rehb. 1. c. fig. 5002. Syn. @. arenaria W. Kit. Plant. rar. Hung. T. 44. — In campis arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum et Cottu Bäcs. Jun. Jul. 238. @. muralis Linn. Rchb. 1. c. fig. 4997. — In cultis, glareosis et ad vias. Jul. — Aut. 2. Tunica Scop. 239. T. Saxifraga Scop. Syn. T. rigida Reichenb. ]. ce. fig. 5006. — In lapidosis rupestribusque ad Thermas Herculis et ad Danubium ete. Jul. Aug. 73. Dianthus Linn. Sect. 1. Armeriastrum Ser. 240. D. prolifer Linn. Syn. Kohlrauschia prolifera Kunth. Rchb. l. c. fig. 5009. — In pratis arenosis et collibus sterilibus. Jun. Jul. 241. D. Armeria Linn. Reichenb. 1. c. fig. 1011. — $) laevis. Caule sub apice tantum pubescente, caeterogquin glaberrimo , laevi. Syn. D. pseud- armeria Wierzb. non M.B. — In pratis montanis et sylvis caeduis. Jun. Jul. 242. D. barbatus Linn. Var. compactus Kit. Reichenb. 1. c. fig. 5014. Foliis anguste lanceolatis, bractearum lamina oyali, arista a basi patentissima, flexuosa. — In pascuis alpinis e. c. ad catarractas Bisztrae sub alpe Szarko. Jul. Aug. 243. D. Carthusianorum Linn. Reichenb. 1. c. fig. 5019. — ß) ternatus. Caule 1—3-floro, flore medio subsessili, lateralibus pedunculatis; squamis calycinis roseaceis, bruneo-scariosis, obovatis, obtusissimis aristatis, arista tubi dimidium subaequante; foliis lineari-setaceis, trinervüs. Syn. D. vaginatus Heuff. et Wierzb. Fasc. Plant. rar. Banat. n. 166. — y) banatieus. Capitulis multifloris densis, squamis involucri calycisque patentibus reflexisve, calyeis dentibus triangularibus obtusiusculis, petalorum lamina ungue duplo breviore, caule tetragono foliisque quinquenervüs linearibus , caulinis latioribus scabrius- eulis. Syn. D. vaginatus Reichenb. 1. c. fig. 5018. .D. polymorphus Wierzb. non M.B. — 5) campestris. Capitulis paucifloris, squamis involucri calyeisque obovatis obtusis, in aristam aut mucronem excurrentibus, petalorum lamina ungue duplo breviore. — In pratis siccis montanis ; g) in rupestribus lapidosis- que supra Szuszeny Cottus Hunyad Transylvaniae ; „) ad Thermas Hereulis et in toto Danubii tractu „ praeterea ad Csiklova Cottus Krassö; 6) in collibus herbidis. Jun. — Aug. 244. .D. sabuletorum Heuff. Floribus in capitulum pauciflorum dense aggregatis; squamis coriaceis, stramineis, Aapice fuscatis, margine ciliolatis, calycis dimidiam tegentibus, exterioribus obovatis, obtusis, breviter aristatis, interioribus ovatis acutis; ealycis dentibus triangulari-subulatis, ciliolatis ; petalorum lamina paucicrenata, ungue duplo breviore ; caule tetragono foliis- que linearibus rigidis glabris, lamina summorum vagina sua subbreviore. — In pratis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 69 Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. 245. D. Balbisii Sering. Glaucus. Floribus in capitulum terminale multiflorum aggregatis; squamis involucri e viridi albis, caesio - pruinosis, oyatis, in aristam capitulum superantem terminatis, calycis ovatis, acutis, mucronatisye; calycis dentibus subulatis; petalorum lamina ungue dimidio breviore ; caule teretiusculo foliisque linearibus 5—7-nerviis, caulinis latioribus glabris „ summis aequilatis, vaginis subventrieosis. Reichenb. 1. c. fig. 5015 c. — In rupestribus ad Thermas Hereulis et in toto Danubii traetu. Jun. Jul. Not. Cum D. capitato Cand. conyenit: squamis involucri caesio-prui- nosis , differt: foliis summis caeterisque aequilatis, neque e vagina ventricosa in basim ovato-lanceolatam dilatatis. 246. D. Seguierüü Vill. „) collinus Koch. — Syn. D. collinus W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 38. — In collibus et montibus dumosis ad Verschetz et Albam Eeclesiam. Jun. Jul. Wierzbicki. 247. D. trifaseieulatus Kit. Caule superne trifido „ floribus fascieulato- aggregatis; squamis calycinis lanceolato -subulatis, arista herbacea tubum subaequante ; bracteis linearibus; foliis superioribus lineari-lanceolatis, elongatis, acuminatis, subseptemnervüs; vaginis latitudinem folii subaequantibus; petalis obovatis inaequaliter dentatis. Reichenb. 1. c. fig. 5021. Syn. D. lancifolius Tausch. — In dumetis sylvisque ad Maguri, Dognäcska „ Oravieza Cottus Krassö, in toto Danubii tractu , ad Thermas Hereulis etc. Jul. Aug. Sect. 2. Caryophyllum Sering. 248. D. petraeus W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 222. Caulibus sub- unifloris; squamis calycinis obovatis obtusis, ovatisve breviter aristatis, tubo quadruplo brevioribus; foliis lineari - subulatis, ciliato-scabris, pungentibus; petalis pinnatifido-multipartitis, area intermedia oblonga , calyce dimidio bre- vioribus ; caudiculis procumbentibus radicantibus, ramosissimis, dense caespi- tosis. — In rupibus calcareis ad Csiklova, Thermas Herculis etin toto Danubii tractu. Jun. Jul. 249. D. serotinus W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 472. Caulibus 1—3- floris, floribus solitariis; squamis calycinis obovato-subrotundis , membranaceo- marginatis, mutieis, tubo quadruplo brevioribus; foliis lineari-subulatis „ ob- tusiuseulis „ ciliato-scabris ; petalis obovato-cuneiformibus , vix tertiam partem digitato-multifidis; caudiculis procumbentibus , radicantibus, ramosissimis, dense eaespitosis, Rehb. l. c. fig. 5027. — In arena mobili legionum banaticarum. Aug. — Oct. 250. D. superbus Linn. In humidiusculis montanis. Jul. Aug. — Rochel. 74. Saponaria Linn. Sect. 1. Vaccaria Cand. 251. 8. Vaecaria Linn. Syn. Vaccaria pyramidata Rehb. 1. ce. T. 245. — Inter segetes. Jun. Jul. 70 Joannes Heuffel: Sect. 2. Bootia Neck. 252. S. offieinalis Linn. Rchb. 1. c. fig. 4995. — In glarenosis „ ad vias, fluvios ete. Jul. Aug. 253. S. glutinosa MB. Glanduloso - hirsuta; floribus corymboso - panicu- latis; calycibus longe cylindrieis, glanduloso-hispidis; petalis linearibus, reflexis, bidentatis, coronatis; caule erecto ramosissimo brachiato; foliis ovato-oblongiis, trinervüs. Rchb. 1. c. fig. 499% b. — Ad margines sylvarum ad pedem mon- tium inter Plavischevitza et Szvinicza, frequens ad Tisszovitza in Danubii tractu. Mai. — Jul. 75. Cucubalus Linn. 254. ©. bacciferus Linn. Rehb.|. c. T. 302. — In dumetis. Jun. — Aug. 76. Sitene Linn. Sect 1. Nanosilene Otth. 255. S. dinarica Spreng. Floribus terminalibus subsolitariis; calyeibus subinflatis ,„ elongato-oblongis , multistriatis, reticulato-venosis, hirsutis, den- tibus ovatis obtusiusculis ; petalis bilobis, coronatis; caudiculis ramosissimis, hirsutis ; foliis linearibus obtusiuseulis , ciliolatis, glabris; carpophoro capsula inclusa „ oblongo-ovata , multo breviore. Rcehb. l.c. fig. 5114. Syn. S. depressa Baumg. — In fissuris rupium alpis Skarisora et in valle Pereu - Gest. Jul. Aug. Sect. 2. Behenantha Otth. 256. S. inflata Smith. Rehb. 1. ce. fig. 5120. — ß) eiliata Rchb. 1.e. fig. 5120 B. Caule ramosissimo „ ramis unifloris ; foliis oblique lanceolatis, eilia- tis. — y) angustifoia Koch. Rehb. l.c. fig. 5120 8). — In pratis siceis ; 8) in rupibus calcareis; „) in arundinetis. Jun. — Aug. 257. S. Oserei Baumg. Panicula elongata dichotoma , floribus alaribus terminalibusque ; calycibus ovatis, inflatis, multistriatis, reticulato-venosis, glabris; pedunculis fructiferis incuryato - adscendentibus; petalorum lamina bifida; foliis amplexicaulibus ovalibus lanceolatisque cartilagineo-marginatis, superioribus acuminatis. S. saponariaefolia Schott. Rehb. 1. e. fig. 5121. — Ad vinearum sepes juxta Maros-Solymos et Ketskedaga in vicino Cottu Hu- nyad Transylvaniae. Jul. Aug. Baumgarten. Sect. 3. Olites Otth. 258. S. Otites Pers. Rehb. 1. c. fig. 5094. — In collibus aprieis ineultis. Mai. — Jul. 259. S. parviflora Ehrh. Paniculae ramis oppositis, vertieillato-race- mosis , verticillis multifloris porrectis calycibusque tubuloso-campanulatis pube- scenti-scabris; calycis dentibus obtusis ; petalis linearibus ciliatis ; foliis oboyato- Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 71 lanceolatis. Rehb. 1. c. fig. 5096. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. — Jul. 260. S. effusa Otth. Floribus numerosissimis, effuso-panieulatis, pedun- eulis subumbellatis calycibusque obovato-clavatis, 10-striatis, glabris; petalis linearibus denudatis; caule foliisque lanceolato-spathulatis, breve acuminatis, pubescentibus. — In campis arenosis legionum Ulyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. Rochel. 261. S. multiflora Pers. Paniculae ramis vertieillato-racemosis, oppositis, vertieillis subtrifloris horizontalibus ; calyeibus elongato-clavatis, 10-striatis; petalis bipartitis denudatis ; genitalibus longe exsertis; caule erecto levissime puberulo; foliis scabriusculis, radicalibus spathulatis, caulinis lanceolato- linearibus. Rehb. 1. c. fig. 5098. Syn. Cueubalus multiflorus Ehrh. W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 56. — In pratis arenosis humidiuseulis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 262. S. viscosa Pers. Rchb. l.c. fig. 5099. — In pratis arenosis et - agris planitiei. Jun. Jul. Sect. 4. Conoimorpha Otth. 263. S. conica Linn. Rehb. 1. c. fig. 5062. — In ripis arenosis Danubii et arena mobili legionum banaticarum. Jun. Jul. Seet. 5. Stachymorpha Otth. 264. S. gallica Linn. Rchb. |. c. fig. 5054. — Inter segetes ad Gladna Cottus Krassö. Jun. Jul. 265. S. Gallinyi Heuff. Caule adscendente, ramoso, pubescente ; foliis 4-nerviis, basi barbato-ciliatis, inferioribus oblongo-lanceolatis, superioribus «linearibus ; racemis terminalibus laxis, secundis, pedicellis alternis ; calyce elongato, anguste clavato, scabro, ad neryos sursum hirto, dentibus lan- ceolato-acuminatis; petalis coronatis, lamina biloba calyce quater breviore, lobis rotundatis ; capsula oblonga inclusa carpophorum aequante, Rchb. |. c. fig. 5069. — Ad margines agrorum ad Ogradinam leg. Valachico-banaticae. Jul. 266. S. dichotoma Ehrh. W.Kit. Plant. rar. Hug. 1. T. 29. Rchb. l.c. fig. 5071. — In agris Syrmii. Mai. Jun. Sect. 6. Aupifraga Otth. 267. 8. quadrifida Linn. Reichenb. 1. e. fig. 5081. — g) pudibunda Hffnsegg. Rcehb. 1. c. fig. 5082. — y) pusilla W.Kit. Foliis obovato-spa- thulatis; caule nano 1—3-floro, pedunculis elongatis. Rehb. 1. c. fig. 5080. — In irrigatis alpium ; „, in glarea sub ipso cacumine alpis Szärko. Jul. Aug. 268. S. Lerchenfeldiana Baumg. Caule decumbente, filiformi, geniculato, glabro; floribus lateralibus secundis, terminalibus geminis, pedunculis inaequa- libus filiformibus , patenti-deflexis; calyeibus clavatis , apice subinflatis, 10- striatis; petalis emarginatis; foliis glabris margine subtilissime albo-crenulatis, radicalibus lineari-lanceolatis congestis, caulinis oppositis, basi connato-amplexi- « “2 Joannes Heuffel: caulibus, oblongo-ovatis lanceolatisve. Rchb. Il. ce. fig. 5094. — In rupibus alpis Paringului in Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Aug. Baumgarten. — Brassai. 269. S. flavescens W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T.175. Caule erecto, paucifloro , pubescente viscidoque ; foliis incano-pubescentibus scabrisve, imis lanceolato-spathulatis, in petiolum attenuatis, superioribus linearibus; calyce clavato, pubescente, dentibus lanceolatis acuminatis ; petalis coronatis, laminae bifidae segmentis lineari-oblongis , obtusis ; capsula oblonga calyce subinclusa, carpophoro brevissimo. Rchb. 1. c. fig. 5090. — In rupibus ad Szaszka Cottus Krassö, ad Danubium, Thermas Hereulis, frequentissime in monte Strasutz oppido Mehadia imminente. Mai. Jun. 270. S. petraea W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 164. Caulibus caespi- tosis 1—2-Horis, foliisque lineari-filiformibus ciliato-serratis, pilis brevissimis recuryis scabro; calyce clavato, elongato, glabro, dentibus ovatis obtusis ciliolalis; petalis coronatis, laminae bipartitae segmentis oblongis obtusis ; capsula oyoidea, carpophoro paulisper superata. Rchb. ]. c. fig. 5086. — In rupibus calcareis ad Thermas Herculis. Jun. Jul. Sect. 7. Siphonomorpha Otth. 271. S. nutans Linn. Rehb. 1. c. fig. 5108. — £) alpina. Foliis lineari- lanceolatis; panicula racemosa secunda, ramis subunifloris. — In collibus, montibus in alpes usque. Jun. Jul. 272. S. livida W. Rchb. 1. c. fig. 5106. — In dumetis et sylvis collium et montium humiliorum. Jun. Jul. N ot. Vix plus, quam Varietas prioris. 273. S. viridiflora Linn. Caule erecto foliisgue pubescentibus, infer. spathulatis, super. lanceolatis; paniculae laxae ramis elongatis paucifloris, floribus cernuis; calyce subeylindrico, piloso, dentibus lanceolatis obtusius- eulis; petalis coronatis, laminae profunde bifidae lobis lineari-oblongis, coronae bipartitae segmentis oblongis ; carpophoro oyarü brevissimo. Rcehb. 1. c. fig. 5104. — In sylvis collium montiumque. Jun. Jul. 274. S. noctiflora Linn. Rchb.]. c. fig. 5063. — In sylvis caeduis. Jul. Aug. 275. S. italica Linn. — £) umbrosa. Syn. S. italica Rehb. 1. c. fig. 5110. — y) püosa. Syn. 8. pilosa Spreng. Rchb. 1. c. fig. 5112. — 6) ne- moralis. Syn. S. nemoralis W. Kit. Plant. rar. Hung. III. T. 249. Rechb.|. c. fig. 5111. — Forma primaria: in collibus lapidosis aprieis; £) in sylvis um- brosis; y) in pinguibus ; 5) in dumetis loeis lapidosis rupestribusque. Jun. Jul. Not. Omnes hae formae, ex foliis potissimum distinctae, in se invicem transeunt. 276. S. Tongiflora Ehrh. Var. linearifolia. Caule erecto basi puberulo, sub nodis subviscido ; foliis glaucis glabris , margine ciliato-scabris , oblongo- linearibus , in petiolum longum attenuatis, apieulatis, caulinis linearibus basi Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 73 eonnatis, ciliolatis; panieula racemiformi simpliei, peduneulis axillaribus 4-floris bracteatis ; floribus erectis, calyce glabro anguste et longe clavato, dentibus ovatis acutis, membranaceo-marginatis; petalis coronatis, segmentis spathulato-linearibus; carpophoro capsulam oblongo-lanceolatam , calyce in- clusam duplo superante. S. longiflora Ehrh. 8) juncea Otth.? — In rupestri- bus juxta fluvium Stry ad Ohaba in Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Aug. Sect. 8. Atocion Otth. 277. S. Armeria Linn. Rcehb. ]. c. fig. 5079. — In glarenosis et rupe- stribus ad ‚a Hereulis, Oravicza et in toto Danubi Iractu. Jul. Aug. Not. S. compacta Fisch. ab Am. b. Rochel et Wierzb. in Banatu indicata „ hie non ocecurrit. 77. Lychnis Linn. Sect. 4. Viscago Cand. 278. L. viscaria Linn. Rchb. 1. c. fig. 5131. — In montibus grami- nosis. Mai. Jun. Sect. 2. Lychnis Cand. 279. L. Flos eueuli Linn. Rchb. 1. c. fig. 5129. — In pratis. Mai. Jun. 280. L. Coronaria Lam. Syn. Agrostemma Coromaria Linn. Rcehb. |.e. fig. 5133. — In dumetis sylvis collium montiumque humiliorum siceis. Jun. Jul, Sect. 3. Melandrium Rochel. 281. L. vespertina Sibth. Rchb. I. c. fig. 5125. — In pratis, agris, ad vias. Jun. — Aug. 282. L. nemoralis Heuff. Petalis bilobıs coronatis; caule foliisque oblongo-lanceolatis hirsutis; peduneulis calycibusgue demum campanulatis villosis ; capsula globosa, dentibus conniventibus; floribus dioiecis. Rehb. 1. e. fig. 5124. — In fagetis elatioribus. Apr. Mai. 78. Agrostemma Linn. 2833. A. Githago Linn. Syn. Eur = segetum Desf. Rcehb. 1. c. fig. 5132. — Inter segetes. Jun. Jul. Ordo 13. Alsineae Cand. 39. Sagina Linn. Sect. 1. Saginella Koch. 284. S. procumbens Linn. Rchb. |. e. fig. 4959. — In subhumidis ad agrorum margines, fluviorum ripas ete. Mai. — Aut. 285. S. ciliata Fries. Var. dichotoma Heuff. Foliis linearibus mucro- nulatis, glabris, oppositis; peduneulis florentibus et deflvratis ereetis; petalis Bd. VIII. Abhandl. 10 7A Joannes Heuffel: valyce obtusiusculo brevioribus: caule dichotomo. Syn. S. dichotoma Heuff. in Flor. bot. Zeit. 1853 pag. 626. — In collibus humidiuseulis ad Baszest Cottus Krassö. Jun. @ Sect. 2. Spergella Rehb. 236. S. saxatilis Wimm. Rchb. 1.c. fig. 4962. — !n denudatis sub- alpinis ad crucem sub alpe Szarko locatam. Jul. 80. Spergeuede Linn. 287. $. arvensis Linn. — Inter segetes. Jun. Jul. sl. Lepigonum Wahlb. 288. Z. rubrum Wahlb. — In arenosis et glareosis, ad vias etc. — Mai. — Sept. 239. L. medium Wahlb. — In salsis et subsalsis planitiei. Jun. Jul. 82. Adlsinme Wahlenb. 290. A. verna Bartl. Syn. Zryphane verna Rehb. 1. ce. fig. 492%. — ß) alpina Koch. Syn. Tryphane Gerardi Rehb. 1. e. fig. 4928. — y) lepio- pliylla Rehb. 1. ce. fig. 4929. Var. Folüs filiformibus; panicula laxa pauei- flora. - $) umbros« Heuff. Folis filiformi - subulatis ; caulibus paucifloris „ apice glanduloso-pilosis ; calycis sepalis lineari-lanceolatis, margine vix menı- branaceis. — In graminosis et rupestribus montium, aprieis et sylvatieis in alpes usque prorsus nudas. Mai. — Jul. 231. Ai. setacea M.K. Syn. Subulina setacea Rchb.]. c. fig. 4921. — ß) bunatica Heuff. Caudieulis diffusis ramosissimis, caulibus 3 — 5-doris, sepalis-late membranaceo-marginatis. Rchb. 1. c. fig. 4922. — In loeis rupe- stribus montium. Jun. Jul. Not. Folia ciliata: calyeis sepala late albo-marginata, linea viridi dorsi medio nervo albo interjecto in apicem excurrente,„ pulchra variegata ; petala calyce parum tantum longiora. 292. A. Jacguini Koch. Syn. Minuartia fastigiat« Rehb. ].c. fig. 4919. — ß) pubeseens Koch. — In rupestribus montanis ad Danubium et in eampis arenosis legionum banaticarum. Jun. Jul. 293. A. tenuijoüia Wahlenb. Sabulina tenuifolia Rehb.]. ce. = 4916. — Iı agris et campis montanis. Jun. Jul. 34. A. faleata Griseb. Basi suffruticosa, caespitosa ; caulibus adscen- anne basi pubescentibus, superne pedicellisgue glanduloso - pilosiuseulis, paöleulato-ramosis; cyma corymbiformi multiflora., pedicellis dichotomiae calyce jongioribus ; sepalis ovato -lanceolatis, acuminatis, anguste albo-marginatis, exter. 3—5-nerylis ; petalis ovalibus, brevissime cuneato-unguiculatis, capsula- gue ovoidea calycem subaequantibus; folis glabris e basi anguste lincar; setaceo-iliiormibus, cuspidatis, faleatis, convoluto-bisulcatis, trinervis, imis Enurmeratio plantarım Banatus -Temesiensis. 75 fascieulatis. Syn. Arenaria frutescens Kit. — In lapidosis (substratum arena- rium) montis ad exeubias militares Trikulie dietas infra Szvinieza ad Danubium. Mai. Jun. 83. Moehringia Linn. Fe 295. M. muscos« Linn. Rehb. L. c. fig. 4900. — In rupestribus lapi- dosisque calcareis. Mai. Jun. 296. M. pendula Fenzl. Foliüs linearibus planis acutis, glabris, ad basim ciliatis „ obsolete trinervüs; caulibus filiformibus diffuse procumbentibus, puberulis; pedunculis 1 — 3-floris, sepalis lanceolato - subulatis subcarinatis, ‚petalis calycem superantibus. Syn. Arenaria pendula W. Kit, Plant. rar. Hung. I T. 87. Rehb. |. c. fig. 4944. — In rupibus calcareis umbrosis a | Thermas Hereulis. Apr. -- Jun. , 297. M. trinervia Clairv. Rehb. Le. fig. 4943. — In sylvis elatioribus. Mai. Jun. 54. Arenaria Linn. \ 298. A. serpyllifolia Linn. Rehb. le. fig. 4941. — ß) leptoclados Rehb. .c. fig. 4941 ß. Caule flaceido, filiformi, ramosissimo : foliis punetulato- scabris , obsolete nervosis. — In campis inpr. arenosis ; £) in collibus Syrmii. ‚Jun. Jul. n 239. 4. yraminifolia Schrad. Caulibus erectis simplicibus ; foliis sub- ulato - filiformibus „ margine scabris; panicula trichotoma laxa pubescente ; calyeis sepalis ovato-subrotundis obtusissimis, nervo late-lineari obtuso, petalis ‚obovatis subtriplo brevioripus. Syn. Eremogene procera Rehb. 1,c. fig. 4524. — In montibus tenui gramine consitis ad Thermas Herculis et Danubium. Jun. Not. In vicini Cottus Arad monte Mokra ad Boros-Jenö quoque legi. 85. Molosteum Linn. 300. ZH. umbellatum Linn. Rehb. I. e. fig. 4901. — 8) Heuffeli Wierzb. Rchb. |. c. fig. 4909 8. glanduloso- pubescens. — In campis et eultis planitiei montiumque humiliorum. Mart. — Mai. 6. Stellaria Linn. x Sect. 1. Dichodon Bartl. 4 301. S. viseida M.B. Syn. Dichodon anomalum Rehb. 1. e. fig. 4914. Cerastium anomalum W.Kit Plant rar. Hung. I. T. 22. — In agris, arvis et subsalsis vulgatissime. Apr. Mai 302. $. cerastoides Linn. Syn. Diehodon cerastoides Rehb. 1. e. tier. 4915. — In loeis humidiusculis alpium. Jul, Aug. 10 * 76 Joannes Heuffel: Sect. 2. Hylebia Koch. 303. S. nemorum Linn. Rehb. 1. ce. fig. 4906. — In sylvis elatioribus locis humiuseulis. Mai. — Jul. 304. S. Reichenbachi Wierzb. Decandra; caule flacecido dichotomo, tetragono ,„ pedunculisque divaricatis seriatim pilosulis; foliis ovato-lanceolatis, acuminatis, eiliatis; calycibus pilosis corolla dimidio brevioribus; petalis an- gustissime bipartitis; capsula exserta oblonga; seminibus complanatis margine rugulosis. — Ad rivulos montanos inter Prigor et Neo-Borloven. Jun. Wierzbicki. Not. 1. Planta magna, refert habitum Malachii aquatici, sed plantae “nostrae folia et flores magni, petalorum laciniae lineares. Rehb. Icon. bot. Vol. V. pag. 34. Not. 2. Ego ipse speciem ab am. b. Wierzbicki nunquam accepi, nec iteratim petitam unquam aceipere potui. Sect. 3. Stellaria Koch. 305. S. media Vill. Rehb. 1. c. fig. 4904. — ß) major Koch. Syn. S. neglecta Wh. Rehb. 1. c. fig. 4905. — ,) tenuis: caule filiformi , foliis omnibus petiolatis. — In eultis ubique; $)ad rivulos in sylvis umbrosis ; y) in rvpestribus calcareis umbrosis ad Thermas Herculis. Anno toto. 306. S. Holostea Linn. Rcehb. 1. c. fig. 4908. — In dumetis et sylvis. Apr. Mai. 307. $S. graminea Linn. Rchb. |]. c. fig. 4911. — In pratis. Mai. Jun. : 87. Moenchia Ehrh. 308. .M. mantica Bartl. Syn. Pentaple mantica Rehb. 1. ce. fig. 4966. Cerastium manticum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T.96. — In pratis ad To- pleez ,„ Vetus-Orsoya etc. Mai. Jun. 88. Malachium Fries. 309. M. aquatieum Fries. Rchb. 1.c. fig. 4967. — In dumetis et sylvis depressis. Jun. Jul. 89. Cerastium Linn. Sect. 1. Orthodon Ser. $.1. Annua v. biennia. 310. ©. glomeratum Thuill. Syn. €. vulgatum Rehb. 1. e. fig. 4970. — In agris, arvis, ad ripas ete. Apr. Mai. 311. ©. brachypetalum Desp. Rehb. I. e. fig. 4974. — In collibus berbidis. Apr. Mai. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 77 312. O. semidecandrum Linn. Rehb. 1. c. fig. 4968. -- £) herbacco- bracteatum F enzl. Syn. ©, glutinosum Fries. Koch. Rehb. |, e. fig. 4968 fig. a dextris extima. — In collibus apricis siccis. Mart. Apr. 313. ©. triviele Link. Rehb. |, e. fig. 4972. — 8) alpinum Koch. Syn. C. lanatum b) majus Rochel herb. — In cultis, ad vias, in pratis; ö) in humidiusculis alpium. Mai. — Aut. 314. C. sylwaticum W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 97. Rehb. 1. ce. fig. 4973. — In nemoribus et conyallibus umbrosis. Mai. Jun. $. 2. Perennia. 315. €. alpinum Linn. y) lanatum Koch. Rehb.. ce. fig. 4976. — In lapidosis irrigatis alpium. Jul. Aug. 316. €. repens Linn. Rchb. |. c. fig. 4984. — In lapidosis alpium. Jul. Aug. Sect. 2. Strephoden Ser. 317. C. banaticum Heuff. Caudiculis prostratis basi radicantibus ; eaulibus pubescentibus , pilis deflexis, adscendentibus „ nodoso-artieulatis, ste- rilibus dorse caespitosis, floriferis erectis, 7—15-Nloris ; foliis anguste linearibus subecarnosis, dorso nervo valido notatis , glabriusculis, basi ciliolatis; bracteis calycisque sepalis basi trinerviis ovatis obtusis, membranaceo - marginatis ; petalis persistentibus, profunde bilobis , lobis rotundatis ; dentibus capsulae glaberrimae rectae patentibus. Syn. (©, grandiflorum W. K. b) banaticum Roch. Plant. Ban. rar. T. 2 fig. 6. ©. suffruticosum Rchb.].c. fig. 4987 b). — In rupibus alvei Prölaz ad Thermas Herculis et ad Danubium inter Dren- kova et Szvinieza. Jun. Ordo 14. Elatineae Camb. 90. Elatine Linn. 318. E. Hydropiper Linn. — In locis hyeme inundatis et ripis aqua- rum. Jun. — Aug. 319. E. hexandra Cand. — In locis hyeme inundatis ad Lugos. Jun. — Aug. 320. E. alsinastrum Linn. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Jul. Aug. Ordo 15. Lineae Cand. 91. Linum Linn. Sect. 1. Syllinum Griseb. Cor. sympetala, unguibus demum basi sejunctis. Antherae oblongae sagittatae. Folia glandulis stipulata. 321. ZL. Aavum Linn. Reichenb. Lineae Vol. VI. fig. 5175. — Xantholinum flavum Rech b. — b) uninerve Rochel: Sepalis obsolete eiliatis; ww 78 Joannes Heuffel: foliis lineari-lanceolatis, antice latioribus, trinerviis, nervis lateralibus obso- letis. — In collibus siceis et lapidosis montanis. Jun. — Aug. Sect. 2. Eulinum Griseb. Cor. dialypetala. Folia glandula v. bulbillo axillari instructa „ exstipulata. 322.2. hirsutum Linn. Reichenb. |. ce. fig. 5166. — In pratis col- lium. Jun. Jul. 323. L. hologynum Reichenb. Caule adscendente glabro; foliis lan- ceolato-linearibus, acuminatis, glabris, A-nervis; sepalis ovatis, acuminato- subulatis, supra medium ciliolatis, capsulam aequantibus; stylo simplici, apice 5-fido. Reichenb. 1. e. fig. 5164. — In pratis montis Domugled ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. 324. L. nervosum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 4105. Foliis infimis ininutis confertis, tenuissime ciliatis, superioribus lanceolato-linearibus, acumi- natis, 3—5-nervüs, ciliato-serratis ; sepalis ovatis , acuminato-subulatis, supra medium dentato-ciliatis, trinerviis, capsulam aequantibus. — In pratis sylvae Vojlovieza ad Panesova legionis Teutonico-banaticae frequentissime. Jun. Jul. Not. Caulis basi mox glaber ,„ mox pilosus. 325. L. usitatissimum Linn. Reichenb. l.c. fig. 5155. — In arvis et ad vias; colitur quoque. Jun. — Aut 326. L. perenne Linn. Syn. Adenolinum perenne Reichenb.l. c. fig. 5159. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 327. L. austriacum Linn. Syn. Adenolinum austriacum Reichenb. l. c. fig. 5156. — In collibus herbidis et arenosis. Jun. Jul. 328. L. tenuifolium Linn. Syn. Cathartolinum tenuifolium Reichenb. l. e. fig. 5165. — In lapidosis &t glareosis montium caleareorum. Jun. Jul. Sect. 3. Cathartolinum Griseb. Cor. dialypetala Folia exstipulata „ opposita, axilla gemmifera. j 329. L. catharticum Linn. Syn. Cathartolinum pratense Reichenb. l. ce fig. 5153. — In pratis et pascuis in alpes usque. Jun. — Aug. Ordo 16. Malvaceae \i.Br. 92. Hitaibelöca Willd. Cal. 5-fidus,„ einetus involuero 7—°-fido. Pet. obovata. Stam. in tubum con- nata. Stylus apice multifidus. Carpidia plurima 1-sperma in capitulum 5-lobum congesta 330. K. vitifoia Willd. W. Kit. Plant. rar. Hung. IL T. 31. Rei- chenb. Icon. Vol. V. Malvae. fig. 4831. — In prunetis et dumetis ad viam publicam pone Cserevitz Syrmii. Jul. — Aut. = Enumeratio plan tarum Banatus Temesiensis. 9 93 Malva Linn. Sect. Faseieulatae Cand. 331. M. suWwestris Linn. Rchb. 1. c. fig. 4840. — In ruderatis, ad viarum fossas ete. Jul. — Aut. 332. M. rotundifolia Linn. Syn. M. vulgaris Fries. Rcehb. ]. c. fig. 4836. — In ruderatis, ad vias etc. Jul. — Aut. 333. M. borealis W allm. Syn. M. rotundifolia Fries. Rcehb, ].c. fig. 4835. — Cum priore , qua frequentior. Jul. — Aut. 94. Altlhaea Linn. Sect. 1. Althaeastrum Cand. 334. A. offieinalis Linn. Rehb. ]. c. fig. 4349. — In pratis humidis» inpr. subsalsis, ad viarum fossas ete. Jun. — Aut. 335. A. cannabina Linn. Rchb. 1. ce. fig. 4347. — In asperis montium ad Danubium. Jun. — Aug. | 336. A. hirsuta Linn. Rehb. 1. c. fig. 4846. — In subsalsis planitiei, frequens ad Pancsova legionis Teutonico-banaticae. Jul. Aug. Sect. 2. Aleea Cand. 337. A. pallida Willd. Rchb. |]. c. fig. 4850. Syn. Alcea pallida W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 47. — In pratis, arvis et ad agrorum margines. Jun. — Aut. Er u 95. Daratera Linn 338. L. thuringiaca Linn. Rehb. |]. e. fig. 4854. Syn. L. vitifolia Wierzb. — In pratis, collibus dumosis, ad agrorum margines. Jun. — Aut. 96. Hibiscus Linn. 339. H. Trionum Linn. Rehb. l.c. fig. 4860. — In cultis, ad vias, in subsalsis. Jul. — Aut. f 93. Abustölon Tournef. Cal. simplex 1-phyllus, 5-fidus. Styli plurimi, inferne connati Caps plures, WAL in orbem positae, phiospermae. Koch Synops. add p. 44 >. 340. A. Avicennae Gaertn. Rchb. 1. e. fig. 4832. — In cultis, ad vias in subsalsis humidiusculis Jul. —— Aut. 80 Joannes Heuffel: Ordo 17. Tiliaceae Juss. 98. Tilda Linn. 341. T. grandifolia Ehrh. — a) Pedunculis ad basim nudis. — «) cordi- folia: foliis basi cordata inaequalibus. — * Folüs sublobatis: T. vitifolia Host. T. corylifoia Host. — ** Foliis non lobatis: 7. mutabilis Host. T. latebracteata Host. — ß) truncata: Foliis basi subtruncata inaequalibus : T. tenuifolia Host. T. obligua Host. — b) Pedunculis basi alatis. — x) Fo- lüs sublobatis. — £) Foliis non lobatis: T. corallina Host. T. pyramidalis Host. T. intermedia Host. — In sylvis inpr. collium. Jun. Jul. 342. T. pallida Wierzb. Foliis oblique subcordato-ovatis, acuminatis, concoloribus, subtus pilosulis ingue venarum axillis albo-barbatis ; corymbis multifloris „ parapetalis nullis; lobis stigmatis erectis. Reichenb. Icon. bot. Vol. VI. Tiliaceae fig. 5138 8? — In sylvis ad Oravieza. Jun. Jul. Wierzb. N ot. Inter priorem et sequentem media. 343. T. parvifoia Ehrh. — In sylvis. Jun. Jul. 344. T. argentea D esf. Foliis subtus niveo-tomentosis ; corymbis multi- floris; parapetalis spathulato-obtusis. Rehb. 1. c. fig. 5150. Syn. T. alba W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 3. — In sylvis collium et montium humiliorum vulgatissime. Jul. Not. Omnes Tiliae species ludunt summopere foliorum forma ,„ magni- tudine et vestitu,, sic et nucis forma et vestitu. Ordo 18. Hypericineae Cand. 99. Hypericum Linn. Sect. 4. Perforaria Cand. 345. H. perforatum Linn. Reichenb. Icon. bot. Vol. VI. Hyperici- neae. fig. 5177. — b) angustatum Roch. Foliis oblongo-linearibus. Syn. H. songarieum Wierzb. — In pratis siecis; b) in arenosis. Jun. — Aug. 346. H. humifusum Linn. Rchb. |. c. fig. 5176. — In glareosis Quercetorum ad Bokszeg vieini Cottus Arad; in Banatu necdum obyium , vix tamen deest. Jun. — Jul. 347. H. quadrangulum Linn. Rcehb. l.c. fig. 5173. — Ad rivulos alpıum Banatus. Jul. Aug. 348. H. tetrapterum Fries. Rchb.]. c. fig. 5179. — In pratis sylva- tieis, ad fossas. Jul. Aug. 349. H. Rochelü Griseb. et Schenk. Caule tereti; foliüs bası sub- cordata sessilibus, ovato-oblongis, subtus glaucis, margine dense nigro-punc- tatis; bracteis subulatis sepalisque innequaliter setaceo - fimbriatis, fimbris apice globosis, diametrum transversalem bracteae subaequantibus; seminibus punctato-striatis. Syn. ZH. Zöicheri Roch. Plant. Ban. rar. fig. 27 non Vill. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 81 Rehb.l. e. fig. 5186. — In sylvaticis ad Thermas Herculis , ad Danubium et in Syrmio. Mai. Jun. 350. ZH. montanum Linn. Rehb. |. ce. fig. 5187. — In dumetis et sylvis. Jun. — Aug. 351. A. hörsutum Linn. Rehb. ]. c. fig. 5189. — In sylvis caeduis. Jun. — Aug. Ordo 19. Acerineae Cand. 100. Acer Linn. 352. A. Pseudoplatanus Linn. Reichenb. Icon. bot. Vol. V. Sapind. fig. 4829. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 353. A. Platanoides Linn. Rchb. 1. ce. fig. 4828. — In sylvis montium humiliorum. Apr. Mai. 354. A. campestre Linn. Rcehb. ]. ce. fig. 4825. — «) hebecarpum Ledeb. fructibus pubescentibus. — ß) austriacum Tratt. fructibus glabris; foliorum lobis acuminatis. — In dumetis et sylvis collium. Apr. Mai. 355. A. monspessulanum Linn. Rchb.]. ce. fig. 48%. — In dumetis et sylvis montium ad Danubium. Apr. Mai. 356. A. tataricum Linn. Foliis cordato-ovatis, acuminafis, subincisis, ınaequaliter dentatis; thyrso paniculato erecto, ovariis pilosis, samara glabra. Rchb. l.c. fig. 4824. — In dumetis et sylvis planitiei et collium. Mai. Ordo 20. Hippocastaneae Cand. 101. Aesculws Linn. 357. A. Hippocastanum Linn. Rchb. |. ce. fig. 4822, — Colitur. Mai. Ordo 21. Ampelideae Humb. 102. Witis Linn. 358. V. vinifera Linn. — In dumetis frequentissime ad Danubium. Jun. Jul. Ordo 22. Geraniaceae Üanld. 103. @eranium Linn. Sect.1. Batrachium Koch. 359. @. maerorrkizum Linn. Reichenb. Icon. bot. Vol. V. Geran. fig. 4886. — In rupestribus calcareis umbrosis, ad Thermas Herculis, in Danubii tractu,, ad Steyerdorf Cottus Krassö etc. Mai. — Jul. 360. @. Phaeum Linn. Rehb. |. c. fig. 4891. — In sylvis collium in subalpina usque. Mai. — Jul. Bd. VIII. Abhandl. 11 82 Joannes Heu ffel: 361. @. sylvatieum Linn. Rchb.]. c. fig. 4882. — In pratis sylvatieis montium. Jun, Jul. 362. @. pratense Linn. Rchb. |. ce. fig. 4883. — Ad rivulos alpium. Jul. Aug. : 363. G. palustre Linn. Rcehb. ]. c. fig. 4892. — In dumetis humidis. Jul. Aug. 364. G. sanguineum Linn. Rcehb.l. c. fig. 4894. — b) dubium Rochel. Caule foliisque subtus cano-pilosis. — In montibus apricis asperis; b) ad Da- nubium. Jun. — Aut. Sect. 2. Batrachioides Koch. 365. @. pyrenaicum Linn. Rcehb. ]. c. fig. 4881. Syn. G. umbrosum W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 124. — In umbrosis ad Thermas Herculis. Jul. Kitaibel. Sect. 3. Columbinum Koch. 366. G. pusillum Linn. Rcehb. |. e. fig. 4877. — In cultis, ruderatis, ad vias, Jul. — Aut. 367. @. bohemieum Linn. Rchb.]. c. fig. 4874. — In pinetis montis Domugled ad Thermas Herculis. Jun. Jul. 368. @. dissetum Linn. Rchb, |1.c. fig. 4876. — Inter segetes. Mai. — Jul. 369. @. columbinum Linn. Rehb. |]. ce. fig. 4875. — In agris et rupe- stribus calcareis. Jun. Jul. 370. @. rotundifolium Linn. Rehb. ].c. fig. 4878. — In lapidosis montanis. Jun. — Aug. 371. @. molle Linn. Rchb. 1. c. fig. 4879). — Ad vias, agrorum margines. Mai. — Aug. 372. @. lueidum Linn. Rchbk.]. ce. fig. 487%. — In rupestribus lapi- dosisque calcareis sylvyarum. Mai. — Aug. 373. @. divaricatum Ehrh. W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 123. Rehb.l. c. fig. 4873. — In dumetis montanis, ad sepes e. ec. ad Mehadiam, in valle Schuppanek etc. in subalpina usque e. c. in vyalle Reu Setetzu versus alpem Retyezät in Cottu Hunyad Transylvaniae. Mai. — Aug. 374. @. Robertianum Linn. Rehb,. l.c. fig. 4871. — In dumetis, sylvis, sepibus humidiusculis. Jun. — Aut. 104. EZrodium LHerit. 375. E. eieutarium L’Her. — «) pilosum Rchb. ]. c. fig. 4864 «). — P) immaculatum Koch. Rchb. ]. c. fig. 4864. — y) pimpinellifolium Rehb. l. ce. fig. 4865. — In cultis et ineultis. Mart. — Aut. 376. E. eiconium Willd. Rehb.]. ce. fig. 4866. — In herbidis mon- tium ad Danubium. Apr. — Mai. Rochel, Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 83 Ordo 23. Balsamineae A: Rich. 105. Zınpatiens Linn. 377. I. noli tangere Linn. Rchb, ].c. fig. 4483. — In nemoribus et sylvis umbrosis. Jul. Aug. Ordo 24. Oxalideae Cand. 106. Oxalis Linn. 378. O. Acetosella Linn. Rchb. ]l.c. fig. 4898. — In sylvis humidis. Apr. Ordo 25. Zygophylleae Brown. 107. Tröbulus Linn. 379. T. terrestris Linn. Rehb, ].c. fig. 4821. — In pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. — Aut. Ordo 26. Rutaceae Juss. 108. Zuta Linn. 380. Ze, patavina Linn. Syn. Haplophyllum linifolium Rehb. Icon. Vol. V. Rutaceae. fig. 4816. — In rupibus marmoreis montium supra Szvinicza ad Danubium. Jun. Jul. 109. Dietamnus Linn.. 381. D. Frawinella Pers. Rehb. 1. ce. fig. 4819. — In dumetis mon- tium ad Danubium. Mai. — Jun. Subelassis II. Calyeiflorae. ‚ Ordo 27. Celastrineae R.Brown. Trib. 1. Staphyleaceae Cand. 110. Staphylea Cand. 382. $. pinnata Linn. Reichenb. ].c. fig. 4323. — In sylvis mon- tanis. Mai. Jun. Trib. 2. Evonymeae Cand. 111. Zvonymus Linn. 383. E. europaeus Linn. Reichenb. Icon. bot. Vol. VI. Theaceae. fig. 5134. — In dumetis et sylvis. Mai. Jun. 1,8 84 Joannes Heuffel: 384. E. verrucosus l.inn. Rchb. |. c. fig. 5135. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 385. E. latifolius Scop. Rchb. |. c, fig. 5136. — In sylvis montanis. Mai. Jun. Ordo 28. Rhamneae R.Brown. 112. Rhamnus Linn. Sect. 1. Cervispina Cand. 386. 2. cathartica Linn. — In dumetis et sylvis. Mai. Jun. 387. R. tinctoria W.Kit. Plant, rar. Hung. UI. T. 255. — In collibus arenosis et montibus calcareis. Mai. Sect. 2. Frangula Tournef. 388. R. Frangula Linn. — In dumetis et sylvis. Mai. — Aut. Ordo 29. Terebinthaceae Koch. Trib. Sumachineae Cand. 113. Rhus Linn. 389. RR. Cotinus Linn. — Pf) arenaria Wierzb. Ramulis foliisque pilosulis. — In montibus ad Thermas Hereulis, Danubium et collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Ordo 30. Papilionaceae Linn. Trib. 4. Loteae Cand. Subtrib. 1. Genisteae Koch. 114. Sarothamnmnus Wimm. 390. S. vulgaris Wimm. — In collibus trans Marubium ad Soborsin Cottus Arad. Mai. Jun. 115. Genista Linn. Sect. 4. Corothamnus Koch. 391. @. procumbens W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 180. — In montibus asperis e. c. ad arcem supra Verschetz. Mai. Jun. Sect. 2. Genistae genuinae Koch. 392. G. pilosa Linn. — Pf) umbrosa: Folis obovatis glabriusculis ; pedunculis lateralibus subadgregatis, calyce parum longioribus. — In siccis et lapidosis montium passim ; f) ad Thermas Hereulis. Mai. Jun, . - Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 85 393. G. scariosa V iv. syn. @. triquetra W. Kit. Plant. rar. Hung. U. G. triangularis Willd. b) eiiata Rochel, Plant. Ban. rar. fig. 32. — In lapidosis calcareis cacuminis montis Domugled ad Thermas Hereulis. Mai. Jun. 394. G. tinetoria Linn. — Pf) latifolia Cand. foliis lato = lanceolatis, ellipticisve, glabriusculis. — 7) pubescens Läng. caule foliisque lato-lanceo- latis ellipticisve pubescentibus, pilis erectis. — In pratis humidiusculis et siceis, planitiei, lapidosis rupestribusque collium et montium humiliorum. Jun. — Aug. 395. @. virgata Willd. Grieseb, et Schenk iter Hung. Trunco erecto, superne ramoso, ramis axillaribus abbreviatis, angulatis, foliisque lanceo- latis ovatisve acutiusculis, nervosis, pilis patentibus raris hirsuto ; stipulis subulatis persistentibus, demum spinescentibus; calycis glabriusculi bracteolati dentibus acuminatis, tubum subaequantibus; petalis subaequalibus glabris; leguminibus anguste-linearibus , elongatis, glabris. — In rupestribus et lapi- dosis montium calcareorum e, ec. ad Krassova, Oravieza etc. Jun. -—- Aug. 396. @. lasiocarpa Spach. Trunceo erecto , superne ramoso , ramis axil- laribus abbreviatis angulatis, foliisque lanceolatis ovatisve acutiuseulis, nervosis, pilis patentibus hirsuto; stipulis setaceis brevissimis; calyeis bracteolati dentibus acuminatis, tubum subaequantibus; petalis subaequalibus glabris; leguminibus anguste-linearibus, elongatis, hirsutis. — In collibus herbidis Syrmü et hinc per omnem Sclayoniam et Croatiam. Jun. — Aug. 397. @. ovata W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Trunco demum prostrato, ramis elongatis, erectis, subsimplieibus , sulcatis foliisque lanceolatis ellipticis oyatisye acutis nervosis hirsutis, pilis patentibus ; stipulis setaceis brevissimis ; calyeis breviter pedicellati hirsuti dentibus aeuminatis, tubum subaequantibus ; petalis subaequalibus glabris; leguminibus late-linearibus, abbreviatis, stuppeo- hirsutis. — In collibus et montibus orientalis meridionalisgue Banatus, ultra montes ad Bogschan septentrionem versus nuspiam observata. Mai. Jun. 116. Cytisus Linn. Sect. 4. Laburnum Cand. 398. ©. nigricans Linn. — In sylvis collium montiamque humiliorum. Jun, Jul. Sect. 2. Tuboeytisus Cand. 399. ©. Heufeli Wierzb. Caule erecto ramosissimo, foliolisque lanceo- lato-hnearibus antice latioribus acutis dorso dense, facie sparse-pilosis, pilis breyibus accumbentibus; floribus umbellato-capitatis 2—5, calyeis glabriuseuli aut pilis erecto-patulis obsessi, tubo limbum duplo superante, labii superioris dentibus truncato - divergentibus ,„ abbreviatis „ inferioris oblongo - acuminato ; legumine hirsuto pilis rectis accumbentibus. — In collibus aprieis aridis ad Danubium, in monte Suski-Domugled ad Thermas Hereulis. Jun. Jul. 400. ©. banaticus Grieseb. et Schenk. Caule erecto, ramoso, glabrius- culo, pubescente aut setis brevibus e pube breyiore eminentibus, erecto-patulis 86 Joannes Heuffel: piloso ; foliolis oboyato-lanceolatis, pilis sparsis accumbentibus obsessis ; floribus umbellato-capitatis , 5-numerosis,, pedunculis bracteolatis; calycis pilis brevis- simis erecto-patentibus, tubo limbum duplo superante, labii superioris dentibus brevibus erecto-patentibus obtusatis, inferioris oblongo - acuminato; legumine hirsuto. Syn. ©. leucanthus P) pallidus Schrad. — In collibus per omnem Banatum. Jul. Aug. ’ N ot. Vexillum album, carina flava. Indumentum variat: praesto mihi sunt exemplaria in quibus calyces forum primariarum hirsuti ,„ pilis patentibus, secundariorum seu florum in ramis aestate provecta evolutis, glabri sunt, 401. ©. leucanthus W. Kit. Plant. rar. Hung. II. Caule erecto , ramoso, setis erecto-patentibus e pube breviore eminentibus piloso ; foliolis oyatis, accum- benti - pilosis; floribus umbellato -capitatis, numerosis, pedunculis bracteatis ; calyeis pilis erecto-patentibus, tubo limbo sesquilongiori , labio superiore late %-dentato, dentibus divergentibus, inferiore oblongo-acuminato, integro, leviter 3-dentato aut 3-fido; legumine hirsuto. — In collibus, montibusque herbidis dumosisve. Jul. Aug. 402. ©. austriacus Linn. P) einereus Host. Foliis junioribus argenteo- pilosis, provectioribus cinereis, aetate canescentibus pilis adpressis; calycis pilis patentibus ; ramis virgatis simplieibus adpresse pilosis. — In collibus are- nosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. Not. Formae %—5 in natura non aegre distinguendae , verbis tamen diffieulter eircumseribendae „ vix aliud quam modificationes unius ejusdemque sunt speciei. 403. ©. eapitatus Linn. Caule erecto foliolisgue oboyato - Talbehtaki hirsutis ; floribus umbellato-capitatis, numerosis; peduneulis exterioribus bracteo- latis; calyeis pilis elongatis patentissimis, tubo limbo sesquilongiori, labii supe- rioris dentibus erecto-patentibus acutis,, inferioris oblongo - acuminato „ minute 3-dentato, rarius integro ; legumine stuppeo-hirsuto. Syn. ©. austriacus, b) major Rochel. ©. Rocheliü Wierzb. — In collibus et montibus passim. Jun. Jul. 404. €. hirsutus Linn. Syn. (©. faleatus W. Kit. Plant. rar. Hung. II. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. 405. :C. elongatus W. Kit. Plant. rar. Hung. II. Caule erecto ramisque elongatis, recuryatis, pilis erectis adpressisque hirsuto ; petiolis folio longioribus, foliolis obovato-oblongis , subtus a pube adpressa canescentibus ; floribus omni- bus lateralibus 3—6, inaequaliter pedunculatis; calycis pilis patulis hirsuti labio superiore %-dentato , dentibus divergentibus, inferiore subtridentato ; legumine hirsuto. — In rupestribus lapidosisque umbrosis montium Barren orientalis meridionalisque Banatus. April. Mai. Not. Ad Thermas Hereulis altitudinem 4 saepe attingit pedum. 406. ©. Ratisbonensis Schäff. P) virgatus: Ramis erectis, hornotinis longissime virgatis, petiolis foliisque subtus sericeo-pilosis, pilis adpressis, his supra glaberrimis. — In dumetis collium, inprimis locis humidiuseulis. Apr. Mai. Enumeratio planlarum Banatus Temesiensis. 87 Sect. 3. Asteroeytisus Koch. 407. ©. radiatus M. Koch. — In rupibus alvei Prolaz et montis Suski- Domugled ad Thermas Hereulis. Mai. Jun. Sect. 4. Salzwedelia Koch. 408. ©. sagittalis M. Koch. — In pratis et pascuis collium montiumque in subalpina usque. Mai. Jun. Subtrib. 2. Anthyllideae Roch. 117. Ononis Linn. 409. O. spinosa Linn. — In pratis eb paseuis sterilibus. Jun. Jul. 410. O. hircina Jacgq. — In pratis et pascuis fertilioribus vulgatissime. Jun. Jul. 414. O. Columnae All. — In aprieis montium ad Danubium. Mai. Jun. 118. Anthyllis Linn. 412. A. vulneraria Linn. — In pascuis lapidosis montis Domugled ad Thermas Herculis. Mai. Jun. Subtrib. 3. Trifolieae Koch. 119. MedicagoLinn. Sect. 1. Falcago Reichenb. 413. M. sativa Linn. — In pratis, arvis et ad vias. Jun. — Aut. 414. M. falcata Linn. P) versieolor Koch. — Y) major Koch. — In pratis et ad vias. Jun. — Aut. 445. .M. prostrata Jacg. — In rupestribus apricis montium ad Danubium. Jun. Jul. Sect. 2. Spirocarpos Cand. 416. M. lupulina Linn. -- f) Willdenoviana Koch. — In pratis, pas- euis, arvis etc. Mai. — Aut. 0 417..M. orbieularis All. — In subsalsis plani Banatus et aprieis montium ad Danubium. Mai. — Jul. 418. M..Gerardi Kit. — In subsalsis planitiei et herbidis montium e. c. ad Kudritz Cottus Temes et sub arce ad Deva Cottus Hunyad Transylvaniae. Mai. Im Jul. 419. M. minima Lam. — b) elongata Rochel. Caule elongato; stipulis inferioribus setoso-ciliatis aut denticulatis. — In pratis siceis montanis; b) in eollibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. — Jul. 88 Joannes Heuffel: 120. Trigonella Linn. 420. T. monspeliaca Linn. W. Kit. Plant. rar. Hung. II. — In collibus arenosis ad Grebenacz legionis Ilyrico-banaticae et in aprieis siceis montium ad Verschetz. Mai. — Jul. 121. Melilotus Tournef. Sect. 4. Coelorytis Cand. 421. M. dentata Pers. Syn. Trifolium dentatum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In pratis humidiusculis planitiei. Jun. — Aug. 422. M. macrorrhiza Pers. — &) genuinea Koch. Syn. Trifolium macrorrhizum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — P) palustris Koch. Syn. Tri- Folium palustre W. Kit. Plant. rar. Hung. II. — In pratis humidiusculis pla- nitiej. Jun. — Aug. 423. M. alba Desr. — In pratis humidiusculis et ad viarum fossas. Jun. — Aug. ; 424. M. offieinalis Desr. — In pratis, pascuis, agris ete. Jun. — Aug. Sect. 2. Grammocarpus Ser. 425. M. laxiflora Friv. Racemis oblongis basi laxifloris, alis carinam subaequantibus vexillo brevioribus ; leguminibus ovoideo -oblongis, a basi ad apicem venoso-striatis, vix reticulatis, stylo persistente rostratis, calyce triplo longioribus 1—2-spermis ; stipulis infer. e basi ovata dentata subulatis, super. lanceolatis ; foliolis argute serratis, foliorum infer. rhombeo-oyatis, super. ob- longo-linearibus. Syn. M. coerulea b) laxiflora Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 31. — In pratis et pascuis, ad viarum fossas planitiei. Mai. — Jul. 122. Trifolium Linn. Sect. 1. Lagopus Koch. 426. T. pallidum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Flores male colorati. Syn. T. procerum Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 30. — In pratis vulgatissimum. Mai. Jun. | 427. T. pratense Linn. - Pf) banaticum : Capitulis solitariis globosis; calycis tertiam partem corollae longi dentibus 4 super. tubo suo. brevioribus, infimo duplum fere longiore; corollae purpurascentis vexillo oblongo-lineari, emarginato ; stipulis glabris e basi ovata setaceis, apice barbatis. — Y) ramo- sissimum : A—3-pedale, ex axillis ramosum, ramis elongatis, capitulis solitariis oyatis; foliolis ovato-oblongis. — 6) parvifolium Wierzb. Caule subsimplici, foliis minutis, stipulis eiliatis. — 8) pilosum: caule hirsuto , pilis- patentibus ; stipulis ciliatis. — In pratis et pascuis; f) in alpibus, y)' in dumetis pratorum, ö) in Quercetis siceis. Mai. — Aut. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. sg 428. T. expansum W. Kit. Plant. rar. Hung. III. Spicis globosis soli- tarüs, basiinvolucratis; corollae alis carinam aequantibus; calyce villoso, corolla dimidia breviore, dentibus setaceis ciliatis, calycis fructiferi erectis, super. 4 tubo suo brevioribus; stipulis oblongis triangulari-subulatis; foliolis oblongo- oyatis, obsolete denticulatis cauleque diffuso ramosissimo patentim pilosis. — In pratis fertilissimis planitiei. Jun. — Aug. 429. T. medium Linn. — Pf) ramosissimum: Q2—3-pedale dichotome ramosissimum ; caule ad medium glaberrimo ,„ superne pilis brevibus adpressis pubescente, flexuoso ; foliis oblongo-lanceolatis, acutiusculis mucronatisve, sub- integerrimis; capitulis subbinis breviter peduneulatis; Y) banatieum: stipulis supremis parte sua libera triangulari-subulatis; dentibus calyeis 4 super. tubo suo longioribus, corollae tubum aequantibus, inferiore corollum aequante;; fauce annulo pilorum stipata. — In pratis, dumetis sylvisque montanis; ) in dumetis planitiei; Y) in calcareis orientalis meridionalisque Banatus. Jun. — Aug. - 430. T. alpestre Linn. — In lapidosis rupestribusque montium. Jun. — Aug. 431. T. rubens Linn. — lisdem cum priore locis et tempore, 432. T. pannonicum Jacq. — In pratis siccioribus yulgare. Jun. Jul. 433. T. ochroleueum Linn. — In pratis collium montiumque siceis. Jun. Jul. 434. T. reclinatum W. Kit. l. Spicis subrotundis, denique oblongis pedun- culatis , solitariis, basi nudis; calycis breyissimi 10-striati dentibus subulatis pungentibus, fructiferi patentibus, inaequalibus, inferiore longissimo subadscen- dente, carinam subaequante, basi latiore ultra medium ciliato ; stipulis subulatis eiliatis; foliolis oboyatis obtusis subintegerrimis ; caulibus ascendentibus ramosis, basi uaalis, superne adpresse pilosis; radice multieipite. —In pratis subsalsis planitiei e. c. ad Pancsova, Moravitza etc. frequentius circa lacum Alibunär. Jun. Jul. e 435. T. difusum Ehrh. Spieis ovato-rotundatis, basi foliorum pari suf- fultis, aut breviter pedunculatis; calycis 10-striati. hirsuti dentibus setaceis subaequalibus, longe ciliatis, corollam subaequantibus; corollae vexillo emar- ginato cum dente interjecto ; stipulis lanceolato-subulatis ; foliolis ovato-oblongis, obtusis retusisye integris aut obsolete dentieulatis; caule erecto adscendenteve, diffuse ramoso, patentim piloso. W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — Ad sylvarum margines et ad vias secundo Danubio; inter vineas ad Verschetz. Jun. Jul. 436. T. incarnatım Linn. — In pratis collium ad Thermas: Herculis, Toplecz, Vetus Orsova aliisque Danubii tractus locis. Mai. Jun. 437. T. arvense Linn. In agris et arvis. Jun. — Aug. 438. T. striatum Linn. — «) genuinum; dentibus calyeis corolla bre- vioribus. - 3) Kitaibelianum : dentibus calyeis corolla longioribus. W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In pratis et pascuis siceis, Mai. Jul. Bd. VIII. Abhandl. 12 90 Joamnes Heuffel: Sect. 2. Trichocephalum Koch. 439. T. subterraneum Linn. — In locis graminosis. Apr. Mai. — Kitaibel. Sect. 3. Fragifera Koch. 440. T. fragiferum Linn. — In pascuis argillosis subhumidis. Jun. — Aut. 441, T. resupinatum Linn. — In pratis Syrmii. Jun. Jul. Sect, 4. Vesicastrum Koch. 442. T. vesiculosum Sav. Spica terminali subrotunda oblongave solitaria, basi nuda; calycis glabri, nervosi, demum inflati dentibus subulato-setaceis, aequalibus , tubum corollae superantibus, rectis; stipulis basi connatis, scario- sis, parte libera longissime setaceo-cuspidatis; foliolis venoso-striatis, setaceo- serratis,, infer. oblongo-ellipticis obtusis, super. rhombeo-lanceolatis euspidatis cauleque et ramis divaricatis glabris, Syn. 7. recurvum W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 165. — In pratis et agris siceis planitiei. Jul. Aug. Sect. 5. Trifoliastrum Cand. 443. T. montanum Linn. — In pratis et pascuis montanis. Mai. — Jul. 444. T. parviflorum Ehrh. W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 252. — In pratis et pascuis subsalsis e. c. ad Margitta Cottus Torontal. Mai. Jun. 445. T. strietum W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 37. Spieis oyato-sub- globosis involucro breyissimo scarioso dentato basi einctis; peduneulis axillari- bus folio longioribus ; pedicellis brevissimis bracteolam dentatam aeguantibus, defloratis non deflexis; calyce corolla breviore glabro , fauce denudato „ fructi- fero turbinato-ampliato, dentibus e basi latiore subulatis; stipulis scariosis, oyatis, acutis foliolisgue argute glanduloso-denticulatis; foliolis infimis oboyatis obtusis , superiorıbus lanceolatis acutis. — In pratis siceis planitiei sed et iis regionis montanae e. c. Toplecz , Vetus Orsova, Ogradina etc. Mai. Jun. 446. T. suffocatum Linn. — In arenosis legionum banaticarum. Mai. Jun. — Kitaibel. 447. T. repens Linn. — In pratis, pascuis et eultis. Mai. — Aut. 448. T. pallescens Schreb. Syn. T. caespitosum Rochel Reise etc. non Reyn. — In pascuis alpinis. Jul. Aug. 449. T. hybridum Linn. — In pratis inpr. humidiusculis et afris. Mai. — Aut. 450. T. elegans Sav. — In collibus et montibus calcareis. Jun. Jul. — Rochel. 451. T. angulatum W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 27. Capıtulis sub- rotundis laxis; pedunculis axillaribus folio demum parum longioribus ; pedi- cellis defloratis deflexis, centralibus calycem longis;, calyeis glabri dentibus Enumeratio plantarım Banalus Temesiensis. 91 setaceo-acuminatis, subaequalibus, tubo suo longioribus; corollae vexillo acuto; stipulis ovatis, lanceolato-acuminatis , foliolis oboyatis, apice rotundatis retusisve, antrorsum mucronato-denticulatis; caule flexuoso, ramoso, glaberrimo. — In pratis subsalsis planitiei, frequentissime ad lacum Alibunär infra Mar- gitta Cottus Torontal. Mai. Jun. Sect. 6. Chronosemium Cand. 452. T. badium Schreb. — In 'pascuis alpium editiorum subhumidis. Jul. Aug. 453. T. agrarium Linn. — In pratis montanis, sylvis caeduis etc. Jun. — Aug. 454. T. procumbens Linn. — «) majus Koch. — P) minus Koch. — In pratis, agris, ad vias. Mai. — Aut. 455. T. filiforme Linn. — In pratis humidiusculis, agris ete. Jun, — Aut. 123. Doryenium Tournef. 456. D. suffruticosum V ill. — In rupestribus lapidosisque calcareis ad Thermas Herculis. Mai. Jun. 457. D. intermedium Ledeb. Syn. D. herbaceum Koch non Vill. — In collibus montibusque humilioribus vulgare. Mai. — Jul. 124. Lotus Linn. 458. L. cornieulatus Linn. — In pascuis et pratis planitiei et montium humiliorum. Mai. — Aut. 459. L. tenuifolius Reichenb. — In pratis humidiusculis inpr. sub- salsis. Jun. — Aut. .- 460. L. angustissimus Linn. Syn. Z. graeilis W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 229. — In pratis planitiei e. c. im Jagdwalde ad Temesyär. Jun. Aug. 125. Tetragonolobus Scop. 461. T. siliquosus Roth. — In pratis humidiusculis arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. Subtrib. 4. Galegeae Koch. 126. Elyeyrrhiza Linn. 462. @. glandulifera W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 21. Caule erecto ; foliorum petiolo tereti, foliolis lanceolato-oblongis, apice emarginatis cum acumine subjecto breyi, subtus subvillosis viscidisque; stipulis lanceolatis minimis caducis; spieis pedunculatis paueifloris laxis, folio brevioribus ; legu-. minibus compressis, subfalcatis, 2—4-spermis, glanduloso-echinatis. — In in- sulis et ripis Danubii inter Cottum Bäcs et Syrmium. Jun. Jul. 14* 92 Joannes Heuffel: 463. G. echinata« Linn. Caulibus adscendentibus erectisve; foliorum petiolo marginato , foliolis oblongis ellipticisve mucronatis,, junioribus sub- puberulis, impresso- punctatis; stipulis ovatis acuminato-subulatis5; spieis capitatis subrotundis densissimis, folio brevioribus ; leguminibus oblongis mu- eronatis, subdispermis , setis longis densis echinatis. — In insulis et ripis Danubii atque Tibisei. Jun. — Aut. 127. Galega Linn. 464. G. offieinalis Linn. — In pratis humidis, ad ripas, fossas. Jul. — Sept. 23. Colutea Linn. 465. (©. arborescens Linn. — In montibus ad Danubium. Mai. Jun. Subtrib. 5. Astragaleae Cand. 129. Phaca Linn. 466. P. australis Linn. — In rupestribus alpis Baiku. Jul. Aug. 130. Oxytropis Cand. 467. O. pilosa Cand. — In arenosis et collibus herbidis. Jun. — Jul. Rochel. 468. O.campestris Cand. - - In rupestribus alpium. Jul. Aug. Rochel. 131. Astragalus Linn. Sect. 1. Purpurascentes Cand. Prodr. II. p. 281. Stipulis a petiolo liberis, floribus purpurascentibus. S. Dissitiflorö Cand. Floribus distantibus. 4169. A. austriaeus Jacg. -— In collibus herbidis et pascuis arenosis. Jun. Jul. 4710. A. virgatus Pall. Caulibus erectis ramosis, sericeo-pübescentibus, pilis adpressis ; stipulis lanceolatis liberis; foliis multijugis, foliolis linearilan- ceolatis, utringue attenuatis, adpresse pilosis; floribus racemosis laxiusculis ; peduneulis folio longioribus ; bracteis lineari - subulatis, pedicello longioribus ; rhachi calyeibusque cano-pilosis, pilis patulis ; petalis subaequalibus; legumini- bus in calyce sessilibus, erecto-patulis, lineari-oblongis, subtriquetris, adpresse pilosis. — In campis arenosis legionum lllyrico- et Teutonico- banaticarum. Jun. Jul. $. Onobrychoidei Cand. Floribus dense spiealis; capitalisve. 471. A. Rochelianus Heuff. Caespitosus, eaudieulis prostratis ramo- sissimis ; caulibus ascendentibus sericeo-pilosis, pilis adpressis; stipulis sub- . . . Enumeralio planlarum Banatus Temesiensis. 93 ulatis' bipartito-o ppositifoliis ; foliis: multijugis, foliolis lineari-lanceolatis lineari- busye, omnibus acutiusculis; spieis capitatis, ovato-subrotundis, paucifloris ; pedunculis folio multo longioribus; bracteis subulatis calycis breviter 5-dentati, sericeo-pubescentis medium non attingentibus ; vexillo lineari-oblongo, rotundato, alis duplo longiore; legumine in calyce sessili, erecto- patulo, oblongo- cylin- drico, acuminato, sericeo-piloso. Syn. A. arenarius b) multijugus Rochel Plant. Ban. rar. fig. 33. — In rupibus apricis ad Danubium inter Drenkova et Szvinicza. Mai. Jun. 472. A. Onobrychis Linn. — In collibus siceis et arenosis. Jun, Jul. 473. A. dacicus Heuff. Caespitosus, ramosus; caulibus erectis flexuosis, junioribus sericeo-pubescentibus, pube minuta adpressa, demum calvescentibus; stipulis oblongo-lanceolatis, infer. liberis, summis coneretis oppositifoliis; foliis multijugis, foliolis lineari-oblongis,; obtusis; spieis capitato -racemosis, pauci- floris, pedunculis folio multo longioribus ; bracteis subulatis calyeis breviter ö-dentati, sericeo-pubescentis medium nomattingentibus; vexillo lineari-oblongo, emarginato, alis subduplo longiore; legumine in calyce sessili, erecto - patulo, oblongo-cylindrico, acuminato, adpresse piloso, — In pascuis siceis ad Boldog- falva et Ohaba in Cottu Hunyad. Jun, — Aug. Sect. 2. Ochroleuei Cand. Stipulis a petivlo liberis, floribus ochroleucis. $: Bucerates Cand. Stipulis nee peliolo nec inter se adnatis, radice annua. 474. A. contortuplicatus Linn. Caule procunbente villoso; stipulis ovatis acuminatis; foliis multijugis, foliolis elliptieis, obovatisve, emarginatis; bracteis lineari-subulatis , pedicello longioribus; floribus spicato- racemosis, congestis, pedunculis folio brevioribus; leguminibus contortuplicatis, compressis, dorso eanaliculatis, villosi. — In ripis arenosis Danubii ad Uj-Palanka legionis _ Illyrieo-banaticae. Aug. Sept. $. Ciceroidei Cand. Stipulis nec petiolo'nec inter se ddnatis; spicis pedunculatis, leguminibus sessilibus ; radice perenni. 475. A. glycyphyllos Linn. — In dumetis et pratis montanis. Jun. Jul. 476. A. Cicer Linn. — In dumetis et pratis. Jun. Jul. 477. A. asper Jacg. — In pratis et pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. Sect. 3. _Podochreati Cand. Stipulis petiolo adnatis, petiolis non indurato- spinosis. s Ceprini Cand. Stipulis petiolo-basi adhaerentibus, petiolis inermibus, Noribus flavis, calycibus non vesicariis. "5 478. A. dasyanthus Pall. Caule erecto villoso-lanuginoso ;'stipulis ovato- lanceolatis acuminatis, dorso pilosis; foliis multijugis, foliolis oblongo-ovalibus, utrinque obtusis ; bracteis lanceolatis acuminatis, calycem aequantibus; capi- tulo florum ovato-subgloboso, pedunculis folio brevioribus; vexillo oblongo emarginato ; leguminibus ovato-lanceolatis villosis. Syn. A. eriocephalus W. Kit. 94 Joannes Heuffel: Plant, rar. Hung. I. T. 46. — In campis arenosis legionum lllyrico- et Teuto- nico-banaticarum. Mai. Jun. 479. A. exscapus Linn. — In campis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. $. Tacani Cand. Stipulis petiolo inermi adnatis; calycibus leguminibusque non vesicariis; vexillis valde elon- gatis; foliis pube adpressa incanis; leguminibus perfecte bilocularibus. 480. A. praecoxe Baumg. Syn. A. Wulfeni Koch. Synops. I. p. 207. A. monspessulanus Rochel non Linn, — In pascuis montanis ad Deva Cottus Hunyad; in Banatu indicat b. Rochel. Mai. Jun. Trib. 2. Hedysareae Cand. Subtrib. 1. Coronilleae Cand. 132. Coronilla Linn. Sect. 1. Emerus Tournef. 481. C. Emerus Linn. — In rupestribus lapidosisque ad Danubium. Mai. — Jul. Sect. 2. Coronilla Tournef. 482. C. varia Linn. — In pratis et pascuis siceis. Jun. Jul. 133. Hippocrepis Linn. 483. H.comosa Linn. — In aprieis montium caleareorum ad Danubium. Mai. — Jul. Subtrib. 2. Euhedysareae Cand. 134. Hedysarum Linn. 484. H. obscurum Linn. — In glareosis alpium. Jul. Aug. 135. Onobrychis Tournef. 485. O. sativa Linn. — Colitur hine inde. Mai. — Jul. 486. O. arenaria Cand. — In campis arenosis legionum Ilyrieo- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 487. O. alba Desv. Caule adscendente sericeo-piloso ; foliis 5—10-jugis, foliolis lineari - Janceolatis, mueronatis subtus sericeo-pubescentibus; floribus dense racemosis, racemis abbreviatis; calyeis pilosi laciniis lanceolato-acumi- natis, tubo suo duplo longioribus; alis calyce brevioribus, carina vexillum paulo superante; legumine sericeo-piloso, margine anteriore carinato, disco elevato-reticuläto breviter, margine eristato longius aculeato, Syn. ‚Hedysarum album W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 444. — In rupestribus lapidosisque montium calcareorum ad Csikloya Cottus Krassö, frequentius ad Danubium infra Szvinicza. Mai. Jun. Pe Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 95 Trib. 3. Vieieae Bronn. 136. Wieia Linn. Sect. 4. Stylus superne eireumeirca aequaliter pilosus. 488. V. pisiformis Linn. — In dumetis et sylvis montanis. Mai. Jun. 489. V. sylvatica Linn. — In sylvis montanis in alpes usque. Jul. Aug. 490. V. cassubica Linn. — In Quercetis collium. Mai. Jun. Sect. 2. Viciae genuinae. Stylus in latere inferiore apieis barbatus. $. 1. Peduneuli elongati multiflor'. 491. V.dumetorum Linn. — In dumetis, nemoribus et sylvis. Jun. — Aug. 492. V. Craeca Linn. — In pratis dumetisque. Jun. — Aug. 493. V. villosa Roth. — ß) glabrescens Koch. — 7) alba; floribus albis. — Inter segetes. Mai. — Jul, $. 2. Pedunculi breviter racemosi, 4—6-Nori. Sem. hilum in angustiore latere gerentia. 494. V. Faba Linn. -- Colitur. Jun. Jul. $. 3. Pedunculi 1—2-fori, vel 4—6-llori et breviter racemosi. Sem. hilum,non in latere angustiore gerentia. 495. V. serratifolia Jacgq. Caule erecto pilosiuseulo subsimpliei; foliis superioribus 2—3-jugis eirrhosis, foliolis elliptieis obovatisque obtusis, glabratis a medio serrato-dentatis; stipulis foliaceis semirotundis inciso-serratis v. semi- sagittatis; racemis 1—5-floris, abbreviatis, floribus subsecundis ; calycis dentibus . infer. lanceolato-acuminatis, super. triangularibus duplo brevioribus ; vexillo glabro ; stylo apice undique comato; legumine patulo oblongo compresso, glabro margine utringue denticulato, denticulis pilo terminatis, — In lapidosis ad montium pedes et ad agrorum margines e. c. versus Krassova et in Danubii tractu. Mai. Jun. 496. V. sepium Linn. — In.dumosis, pratis montanis in subalpina usque. Apr. — Jul. 497. V. truncatula M. B. Racemis axillaribus 4 — 6-floris, brevissime pedunceulatis; foliis eirrho terminatis, 7—10-jugis, foliolis oyato-oblongis ellipti- cisve, truncatis retusisye mueronatıs ; -vexillo glabro, dentibus calycis lanceo- lato-subulatis, tubo brevioribus, inaequalibus, 4 super. sursum curvatis breviori- bus, summis 2 conniventibus; leguminibus oblongis glabris, deflexis, apice subädscendente. — In pratis montis Domugled ad Thermas Herculis et sylva- tieis supra Verschetz. Mai. Jun. In 5 498: VL pannonica Jacq. — In pratis etiagris. Mai. -— Jul. - 499. V. lutea Linn. — In agris et pratis ad Kakoya Cottus Krasso. 500. V. hungarica * Floribus axillaribus solitariis, breviter pedunculatis ; foliis 5— 8-jugis pilosulis; foliolis linearibus obtusis retusisre mucronatis ; sti- 96 Joannes Heuffel: pulis infer. semihastatis, super. late-lanceolatis maculatis integerrimis ; vexillo glabro ; dentibus calycis pilosuli lineari-subulatis, subaequalibus porrectis, tubo suo brevioribus; leguminibus horizontaliter, patentibus lanceolatis, puberulis ; stylo subapice subtus barbato. — In glareosis inter vineas ad Verschetz. Mai. Jun. @) Eandem ante triginta annos Pestini legi, N.ot. Directione dentium 'calycis et floribus constanter dilute flavis a V. peregrina Linn. diversa, 501. V. grandiflora Scop. f) sordida W.Kit. Plant. rar. Hung. Ni T. 133. — In agris, arvis et pratis. Mai. Jun. 502. V. sativa Linn. In agris et arvis. Mai. Jun. 503. V. angustifolia Roth. — «) segetalis Koch. — f) Bobartii Koch. — y) eollina: Pilosa; caule rigide flexuoso, angulato-striato, dense folioso ; foliis patentibus, foliolis inferiorum obcordatis, summorum linearibus mucro- natis. — Inter segetes et in arvis; Y) in collibus herbidis ad Thermas Herculis. Mai. — Jul. 504. V. lathyroides Linn. — In collibus tenui gramine tectis, pascuis et pratis siceis. Apr. Mai. 137. Ervum Linn. 505. E. hirsutum Linn. — In pratis, agris et arvis. Jun. Jul. 506. .E. tetraspermum Linn. — In agris arvisque. Jun. Jul. 507. E. Lens Linn. — Colitur. Jun. Jul. 138. Pisum Linn. 508. P. elatius M.B. — In dumetis locis rupestribus calcareıs Kazan dietis ad Danubium inter Plavischevitza et Duboya. Mai. Jun. 509. P. arvense Linn. — Colitur et quasi sponte in agris. Mai. Jun. 510. P. sativum Linn. — In agris et arvis culturae residuum. Mai. Jun. 139. Lathyrus Linn. Sect. 1. Nissolia Koch. 511. Z. Aphaca Linn. — In agris planitiei. Mai. Jun. 512. L. Nissolia Linn. — In agris et pratis frequens. Mai. Jun. Sect. 2. Eulathyrus Ser. 513. Z. sphaerieus Retz. — In lapidosis montium' calcareorum ad Da- nubium. Mai. Jun. 514. D.'setifolius Linn. — In lapidosis montium ad Danubium e. c. ad Szvinicza supra ipsum loci templum. Mai. Jun. 515. L. hirsutus Linn. Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 34. — In. agris et pratis frequens, Jun. Jul. 516, Z, tuberosus Linn. — In agris et arvis. Jun. — Aug. “ fe E} Mai. Jun. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 97 517. L. pratensis Linn. — 8) wliginosus Wierzb. Caule obsolete angu- lato; stipulis foliisque lineari-lanceolatis abbreviatis, pedunculis paueifloris. — In dumetis pratisque; f) in inundatis planitiei. Jun. Jul. 518. Z. Hallersteini Baumg. Pedunculis paueifloris, folio vix longio- ribus ; floribus racemosis, apice cernuis, seeundis; foliis 1—3-jugis, foliolis sti- pula hastata angustioribus; leguminibus lineari-oblongis, oblique venosis, venis prominulis ; seminibus laevibus globosis; calycis glaberrimi dentibus subaequa- libus, lanceolato-acuminatis ; caulibus simplieibus angulatis; rhizomate repente. Syn. L. pratensis b) grandistipulus Rochel Plant. Ban. rar. fig. 35 excel. omnibus praeter Baumg. syn. — In sylvis collium montiumque humiliorum. Mai. Jun. Not. 4. Praeter notas indicatas a priore differt; loco natali, quem nun- quam egreditur, altitudine vix pedali et florendi tempore multo praecociore. N ot. 2. L. sepium Scop. est planta non extricanda et sine dubio in varietatibus Z/. pratensis Linn. quaerenda; b. Rochel fervore suo reducendi multa heterogenea hic alibique congessit. 519. L. sylvestris Linn. — In dumetis. Jul. Aug. 520. L. latifolius Linn. — In dumetis et sylvis ad Thermas Herculis et secundo Danubio. Jul. Aug. 521. L. palustris Linn. — In pratis paludosis fertilioribus. Jun. — Aug. 140. Orobus Linn. 522. O. vernus Linn. — In sylvis. Apr. Mai. 523. 0. variegatus Tenor. P) banaticus: dentibus calycis glabriusculi superioribus obsoletis ; legumine glabro. Syn. O. vernus b) latifolius Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 36. — In sylvis orientalis meridionalisque Banatus, solo ealcareo. Mai. Jun. 524. O. albus Linn. — In pratis montanis e. c. ad Thermas Herculis. 525. O.canescens Linn. Var. pallescens M.K. Puberulus ; radice ramosa ; caule erecto angulato; foliis subsessilibus 2—3-jugis, foliolis lineari-lanceolatis, neryoso-striatis, acuminato-mucronatis; stipulis basim foliolorum infimorum longe Ya superantibus, semisagittatis, ER pedunculis plurifloris folio longioribus ; _ dentibus calycis ovato-Janceolatis, super. 2 brevioribus; stylo apice spathulato- dilatato. — In pratis montis Domugled ad Thermas Herculis. Mai. Jun. Not. Ab O. canescente Linn. gallico dentibus calycis elongatis et flo- _ ribus constanter albis aut ochroleueis forte specifice distinctus. 526. O. Zuteus Linn. f) laevigatus W. Kit. Plant. rar. Hung. III. Glaberrimus. — In sylvis montis Simeon ad Csiklova Cottus Krassö. Mai. Jun. Not. ©. laevigatus Baumg. = 0. transylvanicus Spreng. praeter indumentum pilosum : pilis patentibus,, dentibus calyeis inferioribus lanceolato- acuminatis specifice differt. 527. O, niger Linn. — In sylvis. Jun. Jul. 13 98 Joannes Heuffel: Trib. 4. Phaseoleae Bronn. 1411. Phaseolus Linn. 528. P. multiflorus Lam. — P) coccineus Koch. — Colitur. Jul. — Aut. 529. P. vulgaris Linn. — Colitur in multis var. Jul. Aug. Ordo 31. Amygdaleae Juss. 142. Amygdalus Linn. 530. A. communis Linn. — Colitur. Mart. Apr. 531. A. nana Linn. — In collibus arenosis legionum Illyrieo- et Teu- tonico-banaticarum. Apr. 143. Persica Tournef. 532. P. vulgaris Mill. — Colitur; in hortis et vineis quasi spon- tanea. Apr. 144. Prunus Linn. Sect. 1. Armeniaca Tournef. 533. P. armeniaca Linn. — Colitur. Mart. Apr. Sect. 2. Prunus Koch. 534. P. spinosa Linn. -— In dumetis et sylvis. Apr. 535. P. insitieia Linn. — Colitur in innumeris varietatibus; quasi spontanea in dumetis et ad sepes; in rupibus praeruptis ad Danubium spon- tanea. Apr. Mai- 536. P. domestica Linn. — Colitur et in dumetis quasi spontanea. Apr. Mai. Sect. 3. Cerasus Koch. 537. P. avium Linn. — In sylvis; colitur in innumeris varietatibus. Apr. Mai. 538. P. Cerasus Linn. — In dumetis; colitur in multis varietatibus. Apr. Mai. 539. P. Chamaecerasus Jacq. — In collibus humilioribus Cottus Temes passim e, c. ad Verschetz. Apr. Mai. Sect. 4. Padus Koch. 540. P. Mahaleb Linn. — In rupestribus montium caleareorum. Mai. Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. 99 Ordo 32. Rosaceae Juss. Trib. 1. Spiraeaceae Cand. 115. Spiraea Linn. Sect. 1. Chamaedryon Leer. 541. S. ulmifolia Sco p. — In rupestribus e. c. supra Kapriora Cottus Krassö, in monte Domugled ad Thermas Hereulis, in subalpinis Vallye - rassza sub alpe Retyezät in Cottu Hunyad etc. Mai. — Jul. Sect. 2. Ulmaria Camb. 542. S. Ulmaria Linn. — «) denudata Koch. — Pf) diseolor. Koch. — In dumetis pratorum humidorum, Jun. Jul. 543. $. Filipendula Linn. — In pratis et pascuis. Jun. Jul. N Trib. 2. Dryadeae Koch. 146. Dryas Linn. 544. D. octopetala Linn. — In glareosis alpis Skarisora. Jul. 147. @eum Linn. Sect. 4. Caryophyllata Koch. 545. @. urbanum Linn. — In nemoribus, dumetis et sepibus. Jun. Jul. 546. @. rivale Linn. — Ad rivulos alpinos et subalpinos. Jul. Aug. Sect. 2. Oreogeum Ser. 547. @. montanum Linn. — In pascuis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. =; 148. Rubus Linn. 548. R. Idaeus Linn. — In sylvis montanis. Mai. 549. R. fruticosus Linn. Caule erecto-arcuato, 5-angulari, canaliculato, aculeis validis inaequalibus munito; foliis 5—7-nato-digitatis, utrinque viridi- bus, foliolis ovato-subrotundis, subcordatis, irregulariter cuspidato - serratis ; panicula subcorymbosa; petalis oboyatis; fructibus atris nitidis. — «@) plicatus Whe. foliolis cordato-oyatis, cuspidatis; panicula subsimplici. — P) fastigiatus Whe. foliolis ovato-cordatis, longe cuspidatis; panicula fastigiata. — Y) affınis Whe. foliolis cordato-oyatis, cuspidatis; panicula composita, ramis eymosis. — In dumetis et sylvis. Jun. 550. RR. thyrsoideus W im m. Caule acute-angulato, glabro, aculeis sparsis subrectis munito; foliis 5—7-nato-digitatis, foliolis ovatis v. subrotundo-ovatis, basi cordatis, acuminatis , inaequaliter acute duplicato - serratis , subtus candi- 13 * 100 Joannes Heuffel: \ canti-tomentosis; panicula thyrsoidea elongata, ramis tomentosis aciculosis ; petalis oboyatis, longe unguieulatis; fructibus atris. — «) candicans Wh. foliolis e basi subcordata, ovato-oblongis. — P) cordifolius Wh e. foliolis cor- dato-orbiculatis, cuspidatis. — In sylyis montanis. Jun. 551. 22. tomentosus Borkh. Caule prostrato, obsolete angulato, minute aculeato,, aciculato, pubescenteque ; foliis 3—5-natis, foliolis ob- oyatis, rhombeisque, supra viridibus glabriuseulis v. a pube subtilissima glaueis, subtus sericeo-tomentosis, sublobatis inaequaliter et duplicato-dentato-serratis ; panicula angusta patente, bracteis plerisque trifidis, rhachi ramulisque villoso- tomentosis ,„ dense aculeatis, aculeis minutis rectis patentibus; sepalis ovatis acutiusculis, reflexis; fructu minuto, atro. — @) obtusifolius Willd? folüs ternatis, foliolis obovatis obtusis eircumserratis aut acutiusculis; panicula sub- simpliei racemosa, bracteis plerisque trifidis. — ß) heterophylius: folis caulium sterilium 5-natis, floriferorum 3-natis , foliolis obovatis acutiusculis; panicula composita, bracteis plerisque integris. — In collibus et montibus sterilibus. Jun. 592. Je. corylifolius Smith. Caule sterili arcuato-procumbente tereti aut obsolete-angulato „ pubescente aut piloso, aculeis conformibus subulatis rectis dense munito ; foliis 3—5-natoque digitatis, foliolis oyatis et subrotundo-oyatis, bası subcordatis, acuminatis, irregulariter acute duplicato-serratis, subtus pube- scentibus ; ramis floriferis sulcatis villosis, panicula subcorymbosa, petalis ob- oyatis unguiculatis; fructu atro-sanguineo. — In dumetis et sylvis montanis. Jun. 533. Z. glandulosus Bell. Caule sterili subero:o „ procumbente „ tereti, aculeis parvis cerebris, rectis reflexis, aciculis pilisgue glanduliferis obsito ; foliolis ternis ovato-elliptieis; ramis floriferis et pedicellis aculeatis: aculeis rectis, aciculis villo denso glanduloso vestitis; panicula divaricata ; sepalis acieulosis glandulosisque e basi ovata acuminatis ; petalis elongato-spathulatis, erenulatis; fructu magno atro. — In collibus et montibus siceis. Jun. 554. R. hirtus W. Kit. Plant. rar. Hung. II. Caule procumbente, tereti, multiseto, dense glanduloso-piloso „ aculeis copiosis parvis rectis munito ; foliis ternatis concoloribus, sparse pilosis, supra saepe nitidis, foliolis e basi subcor- data ovatis acuminatis, sublobatis et inaequaliter dentato - serratis, dentibus mucronatis ; panicula dense aciculata et purpureo-glanduloso-pilosa, apice race- mosa; bracteis lanceolatis bifidis, ramos aequantibus; sepalis e basi ovata longe-appendieulato-acuminatis; fruetu nigro nitido. — In sylvis umbrosis mon- tıum altiorum. Jun. Jul. 595. Ze. caesius Linn. — In dumetis, agris et arvis. Jun. Jul. 149. Fraganrica Linn. 556. F, vesca Linn. — In dumetis et sylvis collium, montiumque in alpes usque. Apr. — Aut. 557. F. elatior Ehrh. — In sylvis montanis. Apr. Mai. 558. F. collina Ehrh. — In pratis et pascuis siceis. Apr. Mai. Enumeratio plantarum Banalus Temesiensis. 101 150. Potentilla Linn. Sect. 1. Potentillastrum Griseb. P. genuinae Koch. $. 4. Acephalae. 559. P. supina Linn. — Ad rivorum fluviorumque ripas et locis hyeme inundatis. Mai. — Aut. $. 2%. Mullicipites. * Folia pinnata. 56%. P. rupestris Linn. P) grandiflora: Caule mox supra basim ramoso, pilis patentibus obsesso,, petalis calyce plus duplo longioribus. — In rupibus montis Strasutz ad Mehadiam. Apr. Mai. 561. P. anserina Linn. — Pf) sericea Koch. — Y) wiridis Koch. — In pascuis, ad vias, domos ete Mai. — Aut. »=> Folia digitata. 562. P. recta Linn. — In pratis et pascuis montanis. Jun. — Aug. 563. P, pilosa Willd. — In lapidosis aprieis montium. Jun. — Aug. 564. P. inclinata Vill. — In collibus aprieis siceis. Mai. — Jul. 565. P. argentea Linn. — f)sordida Fries..— 7) impolita Wahlenb. — In pratis et pascuis siceis. Jun, Jul. 566. P. chrysantha Trev. Fasciculo foliorum sterilium centrali, foliis 5—7-natis, concoloribus utrinque pilosis, pilis adpressis ,„ foliolis obovato- euneatis, grosse dentato-serratis, dentibus utrinque 5 — 10, petiolis patentim Pilosis, foliis caulinis ternatis, foliolis oblongis grosse dentatis; caulibus in orbem patentibus adscendentibusgque a medio dichotome paniculatis hirsutis, pilis eglandulosis immiatis longioribus ; pitalis obcordatis calycem superantibus; earpellis rugulosis. — «&) genuwina: Caulibus folia rad vix superantibus, pani- eula corymbosa ; foliolis caulinis grosse, apice tridentatis, dente medio minore. — ß) elongata: Caulibus folia rad. longe superantibus, panicula elongata laxa; - foliolis caulinis grosse dentato-serratis, dente ultimo majore, summis simplieibus aut bifidis, parce dentato-serratis, latere uno saepe integris. P. thuringiaca _ Bernh,? — y) coneinna: Foliolis aequaliter et dense crenato-serratis, petiolis caulibusque dense pilosis subtomentosis, immixtis pilis longioribus patentibus. — 6) micropetala Rchb. Foliolis oboyato oblongis aequaliter crenato-circum- serratis; petalis vix calycem longis. P, Heuffeliana Strud. — In rupestribus ‚umbrosis montium calcareorum: ad Bogschan, Oravicza, in toto Danubii tractu, ad Thermas Herculis ete Apr. Mai. 567. P. reptans Linn. — In pascuis humidis, ad vias etc. Jun. — Aug. 568. P. Tormentilla Sibth. — In pratis humidis, in alpes usque. Jun. — Aug. 569. P. alpestris Hall. fil. — In rupestribus alpis Baiku. Jul. 570. P. chrysocraspeda Lehm. ex Griseb. et Schenk it. Hung. Cau- libus e basi arcuata erectis, petiolisque adpresse pilosis; foliis radicalibus ter- 102 Joannes Heuffel: natis, foliolis oboyatis glabris, margine venisque subtus argenteo-pilosis , pilis adpressis, serraturis utrinque subtribus, ultima minore; panicula dichotoma paueiflora; petalis obcordatis calyce duplo longioribus. — £) pusila: caule subunifloro. — In pratis et pascuis subalpinis; f) in alpibus summis. Jun.— Aug. 571. P. verna Linn. ? In cacumine montis Domugled ad Thermas Her- eulis. Apr. Mai. 572. P. einerea Chaix. — «) concolor :" foliis utringue cano-tomentosis. — P) discolor: foliis supra viridibus. — 7) pusilla: foliolis obovato-cuneiformi- bus, apice rotundato circumserratis, serraturis 5—7. — In rupestribus apricis, inprimis calcareis. Mart. April. 573. P. subacaulis Linn. Wulf. Folis ternatis utringue cano-tomen- tosis; caet. ut in praecedente. — In pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mart. Apr. 574. P. opaca Linn. — In dumetis collium. Apr. Mai. Sect. 2. Fragariastrum Cand. 575. P. mierantha Ram. — In Quercetis collium siccis. Mart. Apr. 151. Agrimonia Linn. 576. A. Eupatoria Linn. — In pratis et pascuis siceis. Jun. — Aug. 152. Aremonia Neck. 577. A. agrimonioides Neck. — In sylvis collium et montium humiliorum. Apr. Mai. Trib. 3. Roseae Cand. 153. Rosa Linn, Sect. 1. Pimpinellifoliae Koch. 578. R. pimpinellifolia Cand. — €) genuina. — ß) spinosissima Linn. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum, ad Thermas Herculis. Jun. 579. R. alpina Linn. — Y) pyrenaica Koch. — In locis rupestribus montanis; Y) in monte Domugled ad Thermas Hereulis. Jun. Jul. Sect. 2. Caninae Koch. 580. R. canina Linn. -- @) nitida Fries. Foliis glaberrimis nitidis, subtus laete viridibus. — * genuina: Trunco subinermi, foliis subsimplieiter serratis. — ** biserrata Mer. foliis duplicato-serratis. — P) opaca Fries. Foliis subglabris glaberrimisve opacis, subtus pallentibus glaucisve. — * Petiolis obsolete pubescentibus; foliis subsimplieiter serratis, serraturis incumbentibus elongato-acuminatis; aculeis trunei plerumque bifidis. R. fissispina Wierzb. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 103 — ** Petiolis glabris; foliis inaequaliter, simpliciter serratis; aculeis trunci simplieibus. 22. frondosa Wierzb. — Y) glandulosa: Foliis duplicato-serratis, serraturis glanduliferis, petiolis parce glanduloso-pilosis; stipulis glanduloso- eiliatis. — * Foliis glabris utrinque viridibus. R. squarrosa Wierzb. — ** Foliis glabris subtus glaucis. R. dumetorum Wierzb. — 8) dumetorum Koch. — n) eollina Koch. — In dumetis et sylvis in montes altiores usque, Jun, 581. RR. rubiginosa Linn. — In dumetis montanis locis lapidosis siecisque. 582. R. tomentosa Smith. — In dumetis et sylvis montanis. Jun. Sect. 3. Rosae nobiles Koch. 583, R. arvensis Huds. — In dumetis et Quercetis collium. Jun. 584. R. gallica Linn. — In pratis, agris et arvis, dumetisque col- lium. Jun. Ordo 33. Sanguisorbeae Lindl. 154. Alchemilla Linn. 585. A. vulgaris Linn. — In pratis et paseuis alpium. Jul. Aug. 586. A. arvensis Scop. — In agris eb glareosis, Mai. — Aut. 155. Sanguisorba Linn. 587. S. offieinalis Linn. — In pratis humidis. Jun. — Aut. 156. Polerium Linn. 588. P. polygamum W.Kit. Plant, rar. Hung. I. T. 198. — In collibus argillosis. Jun. Jul. Ordo 34. Pomaceae Lindl. 157. COrataegus Linn. 589. €. Oxyacantha Linn. Syn. €. semitrigyna Wierzb. — In dumetis planitiei et collium. Mai. Jun. 590. ©. monogyna Jacq. — In dumetis planitiei et collium. Mai. Jun. 591. ©. pentagyna Kit. Foliis ovato-oblongis, 3—5-lobis, incisis, serra- tisque, basi cuneatis, supra pubescentibus, subtus villosis; ramulis pedunculis calyeibusque molliter pilosis ; calyeis laciniis acutiusculis apice reflexis ; floribus 5-gynis; drupis (eoceineis) oblongis, 5-pyrenis. — In dumetis montanis ad Mehadiam , in toto Danubii traetu, ad Szaszka, Oravicza etc. Mai. Jun. E 592. C. melanocarpa M.Bieberst.? Foliis ovatis, 5—7-lobis, ineisis serratisque, basi cuneatis, subtus petiolisgue parce pilosis; ramulis subtomen- tosis, pedunculis drupisque (nigris) ovalibus 5-pyrenis basi pilosulis; floribus ö-gynis, laciniis calycis e basi ovata acutis. — In dumetis montanis ad Szaszka 104 Joannes Heuffel: etin Danubii tractu passim, in sylvula ad Danubii ripas infra Moldova fre- quens, Mai. Jun. N ot. Vix nisi varietas prioris fructibus nigris. 593. C. nigra W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 61. Foliis ovato-oblongis, pinnatifido-5lobis, lobis ovatis acutis, serratis, villosis ; stipulis late-ovato- sublunatis, margine exter. grosse inaequaliter-, interiore minute-serratis ; ramulis, peduneulis calycibusque tomentosis, calyeis laciniis acutis reflexis; floribus 5-gynis; drupis (nigris) globosis 5-pyrenis. — In insulis Danubii. Mai. Jun. 158. Cotoneaster Med. 594. €. vulgaris Lind]. — In rupestribus montium. Apr. Mai. 595. €. tomentosa Lind]. Syn. Mespilus coceinea W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 256. — In rupibus calcareis montis Domugled ad Thermas Her- eulis. Mai. Jun. 159. Mespilus Linn. 596. M. germanica Linn, — Colitur in hortis et vineis. Mai. 160. Cydonia Tournef. 597. ©. vulgaris Pers. — «) maliformis Mill. — P) pyriformis. — In hortis et vineis colitur. Mai. 161. Pyrus Linn. Sect. 1. Eupyrus. 598. P. communis Linn. — «) glabra Koch. — ß) tomentosa Koch. — In dumetis et sylvis collium. Apr. Mai. 599. P. nivalis Jacq. — Colitur in collibus septentrionalis Banatus. Apr. Mai. Sect. 2. Malus Tournef. 600. P. Malus Linn. — «) glabra Koch. — Pf) tomentosa Koch. — In dumetis et sylvis collium. Apr. Mai. 162. Sorbus Linn. 601. S. domestica Linn. — In sylvis Syrmii et montibus ad Danubium ; colitur quoque in vineis. Mai. 602. S. Aueuparia Linn. — In rupestribus calcareis. Mai. Jun. 603. S. hybrida Linn. — In monte Domugled ad Thermas Hereulis. Mai. Jun. 604. S. Aria Crantz. — In sylvis montanis inprimis solo calcareo. Mai, Jun. 605, S, torminalis Crantz. — In sylvis montanis. Mai. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 105 Ordo 35. Onagrariae Juss. Trib. 1. Onagreae Cand. 163. Epilobium Linn. Sect. 1. Chamaenerion Tausch. . 606. E. angustifolium Linn. — In sylvis caeduis. Jun. Jul. 3 607. E. Dodonaei Vill. Syn. E. angustissimum Ait. W.Kit. Plant. rar. Hung. I, T. 76. — In ripis glareosis fuvii Temes e. c. ad Maguri, Szäkul ete. Jul. — Sept. r Seet. 2. Lysimachion Tausch. 608. E. hirsutum Linn. — In dumetis humidis, paludosis montanis, ad rivos frigidos. Jun. — Aug. 609. E. parviflorum Schreb. — In pratis paludosis, ad rivorum mar- - gines etc. Jun. Jul. 610. E. montanum Linn. — Var. tenellum: Digitale; caule tereti undi- que aequaliter puberulo, dense folioso; foliis oppositis, ovato-oblongis, bre- _ viter petiolatis, obtusiusculis, inaequaliter dentatis; ovariis calycibusque cano- puberulis. — In dumetis et sylvis; var. ad rivulos alpium. Jun. — Aug. b 611. E. palustre Linn. — In paludosis et ad fossas. Jun. — Aug. P 612. E. tetragonum Linn. — In paludosis et ad fossas. Jun. Jul. 613. E. trigenum Schrank. — Ad rivulos alpinos e. c. sub alpe Baiku. Jul. Aug. 4 614. E. origanifolium Lam. — Ad rivulos in alpinis et subalpinis. Jul. Aug. ‘ 615. E. alpinum Linn. — P) nutans Koch. — In glareosis et irri- gatis alpium; f) in sphagneto ad erucem sub alpe Szärko locatum. Jul. Aug. 164. Denothera Linn. 616. Oe. biennis Linn. — In arenosis et glarea fluyiorum. Jun. — Aug. Trib. 2. Jussieae Cand. 165. /snardia Linn. 617. I. palustris Linn. — In paludosis et aquis lente fluentibus ad Lugos. Jul. — Sept. Trib. 3. Cireaeeae Cand. 166. Circaea Linn. 618. ©. lutetiana Linn. — In nemoribus. Jun. — Aug. 619. C. intermedia Ehrh. — In sylvis montanis. Jul. Aug. 620. €. alpina Linn. — In glarea sylvarum elatiorum in alpis usque. Jul. Aug. Bd. VII. Abhandl. 14 106 Joannes Heuffel: Trib. 4. Hydrocarges Link. 167. Trapa Linn. 621. T. natans Linn. — In stagnis et aquis lente fluentibus planitiei. Jun. Jul. Ordo 36. Halorageae R. Br. 168. Myriophyllum Linn. 622. M. vertieillatum Linn. — Inaquis stagnantibus et lente fluentibus. Jul. Aug. 623. M. spieatum Linn. -— lisdem cum priore loco et tempore. Ordo 37. Hippurideae Link. 169. Hippwris Linn. 624. A. vulgaris Linn. — In aquarum fossis. Jul. Aug. Ordo 38. Callitrichineae Link. 130. Callitriche Linn. 625. ©. stagnalis Scop. Reichenb. Icon. Vol. V. Call. fig. #747. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. A vere in Aut. 626. ©. platycarpa Kütz. Reichenb. |. ce. fig. 4748. — Cum priore eodem loco et tempore. 627. €. verna Linn. — Pf) stellata Hopp. Reichenb.l.c. fig. 4746. sinistra. — Y) minima Hopp. Reichenb. |. c. fig. 4746. dextra. Cum praecedentibus. 628. ©. autumnalis Linn. Rehb. 1. ce. fig. 4749. b. Cum prioribus. Autumn. Ordo 39. Ceratophylleae Gray. 131. Ceratophyllum Linn. 629. ©. submersum Linn. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Jan. Jul. 630. €. demersum Linn. — Cum priore. Ordo 40. Lythrarieae Juss. 132. Lythrum Linn. 631. L. SalicariaLinn. -- Y) canescens Koch. — In fossis „ dunıetis, paludibusque. Jul. — Sept. 632. L. virgatum Linn. - In pratis humidiusculis. Jun. — Aug. 633.12. hyssopifolia Linn. — In loeis hyeme inundatis, ripis fluviorum etc. Jul. — Sept. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 107 .173. Peplis Linn. 634. P. Portula Linn. — In locis hyeme inundatis, ad stagnorum ripas etc. Jun. — Sept. Ordo 41. Tamariscineae Desv. 174. Myricaria Desv. 635. M. germanica Desv. -- In glarea rivorum frigidorum fauces mon- tium egressorum e. c. ad Rumunyest, Zsidövär, Mehadia etc. Mai. Jun. Ordo 42. Philadelpheae Don. 175. Philadelphus Linn. 636. P. coronarius Linn. — In hortis et ad sepes eultus. Mai. Jun. Ordo 43. Cucurbitaceae Juss. 176. Lagenuaria Ser. Cal. campanulatus, laciniis subulatis v. latiusculis tubo brevioribus. Cor. alba petalis oboyatis, infra marginem calyeis nascentibus. Masc. Stam. 5, triadelpha, 4 geminatis, quinto libero Fem. Stylus fere 0, stigm. 3, erassa, biloba, granu- losa. Fruct. 3-locularis. Sem. oboyata, compressa, margine tumida, apice biloba. — Flores monoici. 637. L. vulgaris Ser. — Colitur in omnibus hortis rusticorum. Jun. — Aug. 137. Cucurbita Linn. 638. € Pepo Linn. -- Frequentissime colitur in agris Zea consitis. _ Jun. — Aut. 639. 0. Melopepo Linn. — Colitur in hortis. Jul. — Aut. 640. ©. Citrullus Linn. Valde pilosa; caule humifuso eirrhifero; foliis obtuse pinnatisectis, subglaucescentibus ; floribus solitariis 1-bracteatis, bractea oblonga ; fructibus subglobosis glabris, stellato-maeulatis. — Frequenter colitur in agris planitiei et quidem pluribus Varietatibus. Jun. -— Aut. 178. Cucumis Linn. 641. ©. sativus Linn, — Colitur in hortis. Jun. — Aug. 642. ©. Melo Linn. — Frequenter colitur in agris planitiei et quidem innumeris Varietatibus. Jun. — Aut. 179. Bryonia Linn. 643. D. alba Linn. — In dumetis et sepibus. Jun. Jul. 644. B. dioica Jacq. - In dumetis et sepibus Syrmii. Jun. Jul. 14* 108 Joannes Heuffel: 1850. Söecyos Linn. Flores monoici. Masc. Cal. 5-dentatus, dentibus subulatis; cor. 5-partita ; stam. 5, triadelpha, & geminatis, quinto libero.. Fem. Styl. 3-fidus; stigm. crassiusculum 3-fidum. Fructus 1-spermus, saepissime spinis obsitus; semen obovyatum. 645. 8. angulatus Linn. — Frequentissime in sepibus ad Lugos zizania hortis mollestissima ante annum 1836 non obseryata. Jul. — Aut. Ordo 44. Portulaceae Juss. 181. Portulaeca Linn. 646. P. oleracea Linn. — In eultis et ad vias. Jun. — Aut. 182. Monteca Linn. 647. M. minor Gmel. — In humidiusculis collium Cottus Krassö sep- tentrionalis. Mart. — Mai. Ordo 45. Paronychieae St. Hil. 183. Herniaria Linn. 648. H. glabra Linn. — In rupestribus et glareosis montium ad Da- nubium. Jul. 184. Paronyehia Tournef. 649. P. capitata« Lam. — In rupibus ad Danubium. Mai. Jun. Ordo 46. Seleranthieae Link. 185. Seleranthus Linn. 650. S. annuus Linn. — @) vertieillatus Fenzl. Caulibus tota longitudine cymulis glomerato-fascieulatis oppositis, v. alternis subsessilibus y. breve pedun- ceulatis. — P) eymosus Fenzl. Caulibus fastigiato- v. diffuse ramosis, superne in eymas corymbi- v. laxe faseiculi-formes solutis. — In cultis, arenosis et glareosis in subalpina usque; «) aridorum, f) humentium progenies. Mai. — Aut. 651. S. perennis Linn. — In arenosis ac glareosis. Mai. — Aut. 652. S. negleetus Rochel Plant. Ban. rar. fig. 10. Multicaulis, caulibus procumbentibus diffusis, dense foliosis, glabris; foliis subulatis subfalcatis, remote glanduloso-eiliatis; floribus axillaribus solitariis, apice eymoso-fasciceu- latis; laciniis calycis oblongis, rotundato-obtusis, margine lato membranaceo einctis, fructiferis patulis. — In glarea cacuminis alpis Muraru frequentissime, in aliis solitarie provenit. Jul. Aug. Ordo 47. Crassulaceae Üand. 186. Rhodiola Linn. 653. .R. rosea Linn. — In rupestribus alpium. Jul. Aug. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 109 1857. Crassula Liun. 654. €. rubens Linn. — In glareosis montium ad Danubium, praesertim in rivo aestate exsiccato, qui Ogradinum praeterfluit. Mai. Jun. 158. Sedum Linn. Sect. 1. Telephium Koch. 655. S. maewimum Sut. — In sylvis montanis locis rupestribus. Aug. Sept. 656. S. Fabaria Koch. — In alpe Branu. Jul. Aug. D. Paneic. Sect. 2. Cepaea Koch. 657. S. Cepaea Linn. Syn. $. spathulatum W. Kit. Plant. rar Hung. U. T. 104. — In dumetis et sylvis legionis Valachico -banaticae e. c. ad Peesenyiska, Vetus Orsoya et in reliquo Danubii tractu. Jun. Jul. 658. S. hispanicum Linn. Syn. $. glaueum W.Kit. Plant. rar. Hung. pi I. T. 184. — In montibus, inprimis calcareis et in collibus arenosis. Jun. Jul. 2 659. 8. atratum Linn. — In cacumine alpis Szarko locis rupestribus. Jul. Aug. i 660. S. amnuum Linn. — In alpinis et subalpinis. Jul. Aug. n Sect. 3. Eusedum. ‘ 661. S. album Linn. — In muris et rupibus raro. Jul. Aug. 662. S. acre Linn. — In muris, collibus arenosis et rupestribus. Jun. Jul. 4 663. S. sexangulare Linn. — In rupibus. Jun. Jul. Y 664. 5. repens Schleich. — In alpinis. Jul. Aug. 665. S. refleeum Linn. P) glaueum Koch. — In rupibus montium inter Drenkoya et Szvinicza ad Danubium. Jul. Aug. 159. Sempervivum Linn. Sect. 1. Eusempervivum. 666. 5. teetorum Linn. — In tectis et muris; spontaneum in Banatu _ huedum mihi obvium non fuit. Jul. Aug. 667. S. assimile Schott. Glaucescens; caule pilis brevibus aequalibus, glanduliferis dense puberulo; foliis rosularum caulinisque inferioribus late lineari-Jingulatis, medio angustioribus, apice abrupte angustatis, apiculatis, - utrinque puberulis margine breviter ciliatis; cyma puberula immixtis pilis lon- _ gioribus ; sepalis lanceolato-acuminatis; corolla 12—15-mera, petalis lineari- - lanceolatis, acuminatis, margine glanduloso-ciliatis, dorso pubescentibus; ovariis _ ad stylum usque puberulis. — In rupestribus lapidosisque montanis ad Danu- bium et Thermas Herculis. Aug. 668. S. montanum Linn. — In rupestribus alpium. Jul. Aug. Sect. 2, Jovisbarba Koch. 669. S. hirtum Linn. — In rupibus montium calcareorum ad Danubium. Jul. Aug. 110 Joannes Heuffel: 670. $S. Heuffelü Schott et Kotsch. Folis rosularum oblongis obova- tisque, acutis, eiliatis, exterioribus latioribus expansis, interioribus erectis, cau- linisgue utringue glanduloso-pubescentibus, basi cordata semiamplexicaulibus , ovato-acuminatis mucronatis; sepalis oblongo-lanceolatis, glanduloso-pubescen- tibus ciliatisque; petalis calyce duplo longioribus, apice expansis, tridentatis , dente medio longiore ciliatis, floribus biseriatis. — In rupibus calcareis ad Ther- mas Hereulis. Jul. Aug. Ordo 48. @Grossularieae Cand. 190. Ribes Linn. Sect. 1. Grossularia Cand. 671. R. Grossularia Linn. f) pubescens Koch. — In lapidosis ad Szuszeny Cottus Hunyad; in alveo Prolaz ad Thermas Herculis in Banatu. Apr. Mai. i Sect. 2. Ribesia Cand. 672. R. alpinum Linn. — In rupestribus montis Ruszka, D. Pancic; in septentrionali latere alpis Mik. Mai. 673. R. rubrum Linn. — Colitur. Apr. Mai. 674. R. petraeum Wulf. — In rupestribus alpis Branu. Mai. Rey. D. Vuchetich Parochus Ruszkabanyensis. Ordo 49. Saxifrageae Vent. 191. Saxifraga Linn. Sect. 1. Aizoonia Tausch. 675. S. Aözoon Jacq. — a) major Koch. — P) minor Koch. — In rupibus montium humiliorum in cacumina usque alpium altissima,. Jun. — Aug. Not. Planta nostra caulem habet glanduloso-pilosum, calycem glabrum, petala nivea impunctata. 676. $. Rocheliana Sternb. Foliis caudiculorum aggregatis, lingulatis, obtusis denique glabris, facie multipunctatis , dorso conyexis, obtuse carinatis, basi eiliatis, caulinis lingulato -spathulatis; caule superne corymboso „ dense viscoso-villoso ; petalis obovatis, 3—5-triplinerviis , neryis lateralibus areuatis. Syn. $. pseudocaesia Rochel. Plant. Ban. rar. fix. 9. — x) compacta: foliis ovato-oblongis. — ß) law: foliis lineari-oblongis. — In rupibus calcareis supra latronum speluncam ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. Sect. 2. Porphyrion Tausch. 677. S. tiflora All. — In rupibus vallis Gropa Bisztri sub alpe Szärko. Jul. Aug. Sect. 3. Traehyphyllum Tausch. 678. S. bryoides Linn. — In petrosis et glareosis vallis Gropa Bisztri sub cacumine alpis Szarko. Jul. Aug. 679. $. Aizoides Linn. — In glareosis et lapidosis alpium, Jul. Aug. “ Eaumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 111 Sect. 4. Arabida Tausch. 680. S. stellaris Linn. — In irrigatis et ad rivulos alpium. Jul. Aug. Sect. 5. Hhrdatica Tausch. 681. S. cuneifolia Linn. — In lapidosis irrigatis sub monte Bagyes e. c. ad Lunkany et Gladna, nec non supra Thermas Herculis versus alpes. Jun. Jul. > Sect. 6. Dactyloides Tausch. 682. S. pedemontana All. P) evmosa W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Piloso-viscosa ; caulibus paueifoliis (1—3), petiolis foliisque ciliatis. — Variat insuper compacta et laxa, pro statione sicca aut humidiuscula. — In rupibus alpium altiorum e. c. vallis Gropa Bistri sub alpe Szärko et in eacumine alpis Retyezät etc. Jul. Aug. 683. S. muscoides Wulf. — «) compacta Koch. — f) intermedia Koch. — 7) laxa Koch. — In rupestribus irriguis alpium. Jul. Aug. 684. S. androsacea Linn. — In rupestribus irriguis alpium. Jul. Sect. 7. Nephrophyllum Gaud. 685. S. comtroversa Sternb. -- P) multicaulis Reichenb. — In montibus altioribus e. c. Domugled ad Thermas Herculis in summas alpes usque, _ ubi non raro f) evadit. Jun. Jul, 686. S. trydaetilites Linn. -- In rupestribus apricis. Apr. Mai. 687. 5. granulata Linn. — In collibus Syrmii. Mai. Jun. 688. $. rotundifolia Linn. — P) repanda Willd. — 7) glandulosa Griseb.: petiolis cauleque inferne patentim pilosis; foliis reniformibus, lobis baseos divaricatis, crenatis, erenis breviter apiculatis, ciliatis, pilis articulatis ; - panicula viscido-glandulosa, immixtis pilis longioribus. Syn. S. Heufelii Schott. — 6) uniflora. — In rupibus montium altiorum in alpes usque altissimas; f) ad rivulos et in irrigatis rupestribus alpium; Ö) in summis alpium vertieibus; Y) in sylvis umbrosis. Jun. — Aug. 192. Chrysosplenium Linn. 689. ©. alternifolium Linn. — In humidiuseulis, ad fontes et rivulos montium. Mart. Apr. - * Ordo 50. Umbelliferae Juss. Subordo 1. Orthospermae Koch. Trib. 1. Saniculeae Koch. 193. Sanicula Linn. 690. S. europaea Linn. — In sylvis montanis. Apr. Mai. 194. Astrantia Linn. 691. A. major Linn. f) involuerata Koch. — Ad rirulos alpium. Jul. Aug. 112 Joannes Heuffel: 195. Eryngium Linn. 692. E. campestre Linn. — In pratis et pascuis siccis collium. Jul. Aug. 693. E. planum Linn. — In pratis et pascuis humidiusculis ad vias. Trib. 2. Ammineae Koch. 196. Ceecuta Linn. 694. Os virosa Linn. — In paludibus raro. Jul. Aug. 197. Apcum Linn. 695. A. graveolens Linn. — Colitur, et in hortorum rejectamentis. Jul. — Sept. 198. Petroselinum Hoffm. 696. P. sativum Hoffm. — Colitur in hortis. Jun. Jul. 199. Zrönda Hoffm. 697. T. vulgaris Cand. — In collibus arenosis legionum banaticarum. Apr. Mai. 698. T. Kitaibelii M. B. glabra, involucellis 4 - 5-phyllis; fructuum jugis obtusis. Syn. Pimpinella glauesa W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In pratis et pascuis siccis. inprimis dumosis, etiam planitiei, frequentior priore. Jun, Jul. 200. Helosciadium Koch. 699. H. nodiflorum Koch. — In fossis aquarum frigidiusculis e. c. ad Lugos versus Szatulmik. Jul. Aug. 201. Falcaria Host. 700. F. Rivini Host. — In agris et arvis. Jul. Aug. 202. Sison Linn. 701. 8. Amomum Linn. — In umbrosis supra templum R. Cath. ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. 203. Aegopodium Liun. 102. A. Podagraria Linn. — In dumetis, sepibus et sylvis. Mai. — Jul. 204. Carum Linn. 7103. € Carvi Linn. -— In pratis et pascuis montanis. Mai. 704. €. Bulbocastanum Koch. — In vineis ad Deya Cottus Hunyad. Jun. Jul. Baumgarten. 205. Pimpinella Linn. 705. P.magna Linn. — «) rosea Koch. — Pf) laciniata Koch. — In pratis montanis et subalpinis. Mai. Jun. 2 Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 113 706. P. Saxifraga Linn. — @) major Koch. — Pf) dissectifolia Koch. — Y) poterüfolia Koch. — 8) alpestris Koch. — In paseuis siceis, collibus et montibus, in alpes usque. Jun. — Aug. 206. Berula Koch. 707. BD. angustifolia Koch. — In fossis et ad rivulos collium, Jul. Aug. 207. Sium Linn. "708. S. Zaiifolium Linn. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus, Tul. Aug. 208. Bupleurum Linn. a) Folia non perfoliata ; fructus granulato-scabri. 709. .B. tenuissimum Linn. — In pratis et pascuis subsalsis. Jul. Aug. b) Folia non perfoliata ; fructus laeves. &) Annua. 710. B. affme Sadl. — In collibus et montibus apricis siceis, inprimis lapidosis. Jul. Aug. 711. B. Gerardi Jacg. — In dumetis collium arenosorum legionis Teu- tonico- et Illyrico-banaticae. Jul. Aug. 7112. B. junceum Linn. — In lapidosis montanis umbrosis e. c. ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. . ß) Perennia. 713. B. faleatum Linn. — In lapidosis collium montiumque. Aug. — Oct. Tl. B. diversifolium Rochel. Plant. Ban. rar. pag. 68. Caule simpliei ramosoque; foliis radicalibus 5-nerviis, lineari-oblongis, acutiusculis , basim versus attenuatis,, caulinis multinerviis, amplexicaulibus, e basi latiore atte- _ nuatis; involucro 4-phyllo „ involucelli foliolis lanceolato-subulatis, umbellulam ‚excedentibus; jugis anguste alatis, valleculis 1-vittatis. Syn. B. heterophyyllum Rochel Plant. Ban. rar. fig. 57. — In graminosis alpium e.c. ad Catarrac- tas Bisztrae sub alpe Szärko. Jul. Aug. c) Foliis perfoliatis. 715. B. perfoliatum Linn. — In agris et arvis. Jun. Jul. Trib. 3. Seselineae Koch. 209. Benanthe Linn. Sect. 1. Euoenanthe. 716. Oe. media Griseb. Radicis fasciculatae napulis sessilibus fusiformi- bus; caule erecto, ramoso, sulcato, fistuloso ; foliis radicalibus bipinnatis, foliolis pinnatifidis, segmentis inferioribus bifidis, laeiniis lineari-lanceolatis, foliis cau- linis summis pinnatis, laciniis linearibus elongatis; umbellis 5—8-radiatis, Bd. VIIL. Abhandl. 15 114 Joannes Heuffel: fructiferis contraetis; involucro nullo, involucelli foliolis lanceolato-acuminatis, umbellula brevioribus; floribus exterioribus sterilibus longe pedunculatis, petalis radiantibus, apice fissis, in unguem protractis; fructibus cylindrieis pedicello incrassato quadruplo breviori suffultis, annulo calloso ad basim einetis, apice calyce 5-dentato coronatis. Syn. Oe. peucedanifolia Heuff. exs. non Poll. teste Griseb. in litt. — In pratis humidis et aquarum fossis vulgaris. Mai. Jun. 717. Oe. banatica Heuff. Radieis fasciculatae napulis sessilibus, deorsum attenuatis; caule erecto, ramoso, sulcato, fistuloso; foliis radicalibus bipinnatis, foliolis pinnatifidis, segmentis inferioribus bifidis, foliis caulinis summis pinnatis, laciniis omnium conformibus, lineari-lanceolatis ; umbellis 10—12-radiatis, fructi- feris patentibus; involuero oligophyllo; involucelli foliolis inaequalibus, um- bellula brevioribus; floribus exterioribus sterilibus longe peduneulatis, petalis radiantibus apice fissis, in unguem protractis ; fructibus ovatis, pedicello multo crassioribus, exterioribus cum longis, apice obsolete 5-dentatis. Syn. Oe. silai- folia Heuff. exs. non M.B. — In dumetis et sylvis, locis humidiuseculis, hyeme inundatis. Mai. Jun. 718. Oe. fistulosa Linn. — In pratis paludosis. Jun. Jul. Rochel. Sect. 2. Phellandrium Koch. 719. Oe. Phellandrium Lam. — In aquarum fossis, rivulis ete. Jun. — Aug. 210. Aethusa Linn. 720. Ae. Cımapium Linn. — In cultis. Jun. -— Aut. 211. Sesele Linn. Sect. 1. Hippomarathroides Cand. Involuer. 0 aut oligophyllum. Involucelli foliola basi tantum conereta. 721. S. vigidum W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 146. Caule subtomen- toso,, tereti, crasso, rigido, parce ramoso; foliis glaueis ternato-decompositis, laeiniis linearibus, planis, rigidis, mucronatis, subpungentibus, plerisque trifidis; umbella multiradiata densa; involucelli foliolis basi coneretis umbellulam den- sam aequantibus; fructibus tomentosis. — In rupibus calcareis ad Csiklova, Szaszka, secundo Danubio et ad Thermas Herculis. Jun, — Aug. Sect. 2. Busesei Cand. 2) Floribus flavis. 722. S. graeile W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 117. Caule tereti ramoso, ramisque tenuissimis; foliis radicalibus triternatis aut ternato-decompositis, laciniis triquetro-setaceis, tenuissimis subflaceidis; umbellae radiis elongatis; involucellis subsetaceis. — In rupestribus lapidosisque calcareis montis Domugled ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. ß) Floribus albis. 723. 8. glaucum Jacg. — In collibus herbidis. Jul. Aug. Busärt Bas ww Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 115 724. $. varium Trev. — In pratis siceis planitiei et collium humiliorum vulgatissime. Jul. Aug. 725. S. montanum Linn, Var. banatieum: Perenne glabrum; caule ad basim fibris comato, erecto, ramoso; foliis radicalibus et caulinis inferioribus tripinnatis, eireumseriptione oblongo-ovatis, laciniis linearibus, dorso evidenter nervosis, planis, glabris, plerisque trifidis, petiolo supra canaliculato; umbellis multiradiatis, radiis inaequalibus subteretibus glabris; involucro oligophyllo aut nullo ; involucelli foliolis lineari-subulatis, vix marginatis, pedicellos aequanti- bus; floribus dense congestis; fructibus viridibus glabris, jugis albis. — In rupibus calcareis ad Danubium. Jul. Aug. 726. S. coloratum Ehrh. — In collibus et montibus siceis. Jul. Aug. Not. Planta in collibus arenosis legionum banaticarum nascens, laeciniis latioribus planis quidquam recedit. 212. Eibanotis Crantz. 7127. L. montana All. — P) leiocarpa *. Syn. L. athamanthoides Koch Synops. I. p.: 326 non Cand. — Laserpitium vertieillatum Wierzb. exs. non "W.Kit. — Inter frutices collium, inque montanis praesertim rupestribus ; P) in monte Tilfa mare ad Oravieza. Jul. Aug. Not. Var. fructibus hirtis, pubescentibus et glaberzinis. 213. Alhamanta Koch. - 728. A. Mattlioli Wulf, — In rupibus caleareis ad Thermas Hereulis, Jun. Jul. 2141. Sölanes Bess. 7129. 5. pratensis Bess. — In pratis fertilibus. Jun. — Aug. — Rochel. 730. S. virescens Boiss. Perennis, glaber; caule erecto, sulcato-angu- _ lato, superne ramoso; foliis ambitu oblongo-lanceolatis, pinnatifido-deeompositis, laciniis erassiusculis linearibus, acutis, mucronatis, divaricatis, eiliato-seabris ; - involucelli foliolis linearibus , umbellulam aequantibus. —- In collibus arenosis herbidis ad Grebenäcz legionis Illyrico-banatieae et in dumetis montanis ad Oravieza. Jul. Aug. 215. Meunm Tournef. 731. M. Mutellina Gaertn. — In pascuis alpıum altiorum. Jul. Aug. Trib. 4. Angeliceae Koch. Sr 216. Zevisticum Koch. 732. L. offieinale Koch. — In hortis rusticorum colitur. Jul. Aug. 217. Selinum Linn. 133. 8. earvifolia Linn. — In dumetis et sylvis locis humidis. Jul. Aug. 19? 116 Joannes Heuffel: - 218. Angelica Linn. 134. A. sylvestris Linn. — P) appendieulata: Folüs bipinnatis ad pri- mam ramificationem appendieulatis, foliolis mucronato-serratis, terminali rhombeo in basim apicemque attenuato ; fructibus oboyatis, basi cordatis.. — In loeis humidis sylyarum. Jul. Aug. 219. Archangelica Hoffm. 135. A. offieinalis Hoffm. —: Ad torrentes et rivos montanos et sub- alpinos. Jul. Aug. Trib. 5. Peucedaneae Cand. 220. Ferulago Koch. 736. F. sylvatica Reichenb. Perennis, glabra; caule stricto, superne ramoso, tenuissime striato; foliis decomposito-pinnatis, ambitu oblongo-lanceo- latis, utringue deerescentibus, foliolis primariis distantibus, extimis linearibus, planis, mucronatis; ramis supremis vertieillatis; involueri foliolis reflexis, invo- lucellique ovato-lanceolatis cuspidatis ; fructus oblongati alis dorsalibus parallelis, lateralibus undulatis. Syn. Ferula Ferulago b) commutata Rochel Plant. Ban. rar. fig. 50. — In pratis subsylvaticis montium orientalis meridionalisgue Ba- natus passim frequens. Jun. Jul. ö 737. F. montieola Boiss. et Heldr.. in: Boiss. diagnos. plant. nov. ser. secunda n. 2 (1856). — Glaberrima; caule crasso elato ad apicem usque angulato; foliis basilariis ambitu late-oblongis tripinnatisectis, caulinis oblongis bipinnatisectis: segmentis linearibus mucronatis; umbella terminali centrali amplissima multiradiata; mericarpiis magnis, oblongo-elliptieis: jugis crassis corticosis. - Ad silyarum margines, in saxosis calcareis in via Toplecz inter, et Mehadiam rarissima ; medio Julio 1856 detexit cl. de Janka. Not. 1. Planta habitum refert Ferulaginis Barrelieri Ten. (F. silvaticae Bess.); caulis vero crassior, elatior, manifeste angulatus (in F. .Barrelieri compresso-teres, vel basi tantum obtusangulus), fructusgue duplo quam illius sunb majores (5 —6 lin. longi). Not. 2. Exacte convenit cum speceiminibus in Graeciae m. Parnasso a el. de Heldreich lectis. 221. Ferudla Linn. Koch. Flores polygami. Margo calyeinus 5-dentatus. Petala subrotunda, acumine inflexo. Fructus oblongus, a dorso plano-compressus, margine complanato, dilatato cinetus. Mericarpia jugis 3 dorsalibus filiformibus, 2 lateralibus ob- soletis, in marginem dilatatum abeuntibus. Vittae in valleculis dorsalibus 1— 3, in comissura 4 — plures. Semen complanatum. Carpophorum bipartitum. Inyoluerum O. 138. F. Heufelii Griseb. in litt. Glabra, glaucescens; caule elato ramoso; foliis supradecomposito- pinnatis, foliolis pinnatifidis, laciniis extimis g E. j Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 117 « # ”. trifidis, planis, obtusiusculis; umbellis verticillatis, proliferisque , lateralibus plerumque sterilibus. — In rupibus calcareis inter Plavischevitza et Dubova ad _ Danubium, loco Käzan dicto. Mai. Jun. 222. Peucedanzeam Linn. Sect. 1. Eupeucedanum Cand. 739. P. offieinale Linn. — In pratis fertilibus et subsalsis planitiei. Jul. Aug. 740. P. lonyifolium W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 251. Caule tereti striato ; foliis quinquies ternato-compositis, foliolis linearibus, basi apiceque attenuatis, indivisis, terminalibus ternatis; involucro nullo aut 1-phyllo; invo- Jucellis lineari-setaceis, pedicellos subaequantibus; pedicellis fructu subduplo longioribus; radiis umbellae glabris. — In rupibus calcareis ad Csiklova, Ther- mas Herculis et in Danubii tractu. Jul. Aug. 74. P. Rochelianum : Caule tereti striato; foliis triternatis, foliolis lineari- bus, utrinque attenuatis, trinerviis; involucro nullo; involucelli foliolis nume- rosis, lineari-setaceis umbellulam aequantibus; pedicellis fructu brevioribus; radiis umbellae cartilagineo-angulatis. Syn. P. ruthenieum Rochel. Plant. Ban. rar. fie. 49 non M.B. — In dumetis et pratis humidiuseulis ad Käränsebes versus Ruen et ad Fäcset versus Kossova. Jul. Aug. 2 742. P. arenarium W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 20. Caule tereti striato ; foliis tripinnatis, foliolis oblongo-linearibus, planis, obtusis; involucro subnullo, involucelli foliolis lineari- subulatis umbellula brevioribus; umbellae ‚radiis paucis inaequalibus. — In collibus arenosis legionum Ilyrieo- et Teu- tonieo-banaticarum. Aug. Sept. \ 743. P. Chabraei Reichenb. — In pratis et dumetis humidiuseulis. Aug. Sept. Sect. 2. Cervaria Cand. 744. P. Cervaria Lapeyr. — In pratis siecis collium montiumque. . Aug. 745. P. Oreoselinum Moench. — In pratis siccis montanis. ! 746. P. alsaticum Linn. — In pratis et pascuis siceis, ın dumetis. Jul. Aug. J Sect. 3. Selinoides Cand. 747. P. austriaeum Koch. — In lapidosis dumosis montium ad Danu- m; in latere occidentali montis Domugled ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. 223. Thysselinum Hoffm. 748. T: palustre Hoffm. — In dumetis pratorum humidorum. Jul. Aug. 221. Iımperatoria Linn. 749. J. Ostrutium Linn. — In conyallibus subalpinis. Jul. Aug. 225. Anethum Linn. 750. A. graveolens Linn. — In hortis oleraceis quasi spontanea. Jul. Aug. 1 18 Joanzes Heuffel: 226. Pastinaca Linn. 751. P. sativa Linn. — In pratis siccis et agris; colitur quoque. Jul. Aug. 752. P. opaca Bernh. Syn, P. sativa Linn. b) elatior Rochel Plant. rar. Ban. fig. 51. — In pratis, ad agrorum margines, in dumetis. Jul. Aug. 227. Heraeclewm Linn. Sect. Euheracleum Cand. 753. 2. Sphoncylium Linn. — In dumetis et sylvis. Jun. — Aut. 754. H. palmatum Baumg. Folis simplieibus, radicalibus basi sub- cordatis, palmato-5—7-lobis, utrinque sparse pubescentibus, neryis venisque subtus pilosis, lacinüs lateralibus 2-, media 3—5-fida, acutis, duplicato-inaequa- liter-serratis, caulinis palmato-trilobis ; vaginis amplis, inflatis, villosis; umbellis radiantibus; involuero nullo aut oligophyllo, involucelli foliolis numerosis, inaequalibus linearibus, longioribus radios aequantibus; fructibus oyalibus gla- bris, emarginatis, stylopodio conico coronatis; comissura biyittata. Syn. ZH. aspe- rum Rochel Plant. rar. Ban. fig. 52 non M.B. — Ad rivulos alpinos et subalpinos ; frequens sub alpe Retyezät in vieino Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Aug. Not. Fruetus verrucoso-scabros, quales Cel. Baumg. deseribit, nun- quam vidi. 228. Zordyliaume Linn. 755. T. maaimum Linn. — In lapidosis montium. Jun. Jul. Trib. 6. Silerineae Koch. 229. Söider Scop. 7156. 8. irilooum Scop. — Im dumetis et sylvis montanis, e. c. ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. Trib. 7. Thapsicae Koch. 230. Laserpileems Linn. 757. L. latifolium Linn. — «) glabrum Koch. — P) asperum Koch. — In dumetis et sylvis montanis ad Thermas Herculis et ad Danubium. Jul. Aug. 758. L. alpinum W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 253. Folis caulinis pinnatis, foliolis anguste linearibus integris; umbellae fastigiatae radiis latere interiore seabris; petalis roseis. Caeterum diagnosis Koch. Synops. I. p. 341 optime quadrat. Syn. Z. trilobum Rochel Plant. Ban. rar. fig. 53 non Crantz. — Inter Mughos locis herbidis omnium alpium, praesertim in Branu et Retyezät. Jul. Aug. Not. b. Rochel inyolueri foliola nimis lata pinxit; nec petala alba sunt, verum rosea. Enumeratio plantarıum Banatus Temesiensis. 119 759. L. pruthenieum Linn. — b) glabratum Rochel Plant. Ban. rar. fig. 54: omnibus partibus glabrum. — In dumetis collium montiumque humi- liorum. Jul. Aug. 760. L. Archangelica Wulf. — In rupestribus sylvaticis montium, im- primis calcareorum e. c. ad Steyerdorf Cottus Krassö et in monte Domugled ad Thermas Hereulis, Jul. Aug. Trib. 8. Daueineae Koch. 231. OrTaya Hoffm. { 761. O. grandiflora Hoffm. — In lapidosis aprieis montium et ad Ne ee agrorum margines,. Jun. — Aug. 232. Dauenus Linn. 762. D. Carota Linn. — In pratis et pascuis. Jun. — Aut. Subordo 2. Campylospermae Koch. Trib. 9. Cauealineae Koch. 233. Caucalis Hoffm. 763. €. daueoides Linn. — In agris et arvis,. Jun. Jul. 234. Torilis Adans. 764. T. Anthriscus Gm el. — In dumetis, agris et arvis. Jun. — Aug. 7165. T. helvetica Gm el. — Inter segetes. Jul. Aug. Rochel. 766. T. mierocarpa Bess. Caule aspero, erecto, ramoso, ramis erecto- — patulis; foliis bipinnatifidis, foliolis lineari-lanceolatis , argute serratis; um- bellis longe pedunculatis; involucro polyphyllo, involucellisgue umbellulam = we U _ aequantibus, lineari-setaceis ; petalis radiantibus; aculeis fructus brevissimis mon glochidiatis. — In rupestribus lapidosisque calcareis, inter Plavischevitza et Dubova ad Danubium, loco Käzäan dicto. Jun. Jul. m « h ; Br Trib. 10. Scandieineae Koch. 235. Anthriscus Hoffm. lg 167. A. sylvestris Hoff m. — In sylvis montanis. Mai. Jun. Bi. 768. A. torquata Dub. Caule glaberrimo; foliis subtus in nervis setu- loso-pilosis , bipinnatis, foliolis pinnatifidis, laciniis incisis dentatisque, dentibus _ mueronatis; ramis verticillatis oppositifoliisque ; fructibus oblongis, basi cor- datis, lucidis, laevibus; sullis rostri quintam fructus partem aequantibus; ei ö-phyllis, obsolete ciliatis, denticulatis ; br Kitaibel. umbellulae radiis sub ctu setulosis; stylo stylopodium superante. — In lapidosis calcareis um- osis e. c. in Karaula ad Szäszka Cottus Krassö. Mai. Jun. 769. A. nemorosa M.B. — In sylvis ad Thermas Herculis. Mai. Jun fru 120 Joannes Heuffel: 170. A. trichosperma Schult. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 56. — In lapidosis calcareis umbrosis. Mai. Jun. Not. Planta eitata b. Roche] absque omni dubio huc pertinet,, per- peram negante Cel. Koch; caeterum me saltem judice, varietas tantum sequentis , cujus odorem , saporem et usum praebet. 771. A. Cerefolium Hoffm. —- In sepibus et hortorum rejeetamentis. Mai. Jun. 772. A. vulgaris Pers. — In dumetis, sepibus et ad viarum fossas. Mai. Jun. 236. Physocaulus Tausch. 773. P. nodosus Tausch. — In dumetis montium ad Thermas Hereulis et in toto Danubii traetu. Apr. — Jun. 237: Chaerophyllum Linn. 774. €. temulum Linn. — In dumetis et sylvis. Jun. Jul. 775. ©. bulbosum Linn. — In dumetis. Jun. Jul. 776. ©. aureum Linn. — In sylvis montanis in alpes usque. Jun. — Aug. 777. €. hirsutunm Linn. — f) roseum Koch. €. pumilum Wierzb. exs. — In sylvis montanis et ad rivulos alpium. Jun. — Aug. 778. €. aromaticum Linn. — Ad fossas, rivulos et in pratis sylvatieis montani Banatus. Jul. Aug. Tıib. 11. Smyrneae Koch. 238. Conium Linn. 719. © maculatum. Linn. — In ruderatis, dumetis et inter segetes. Jul. Aug. 239. Pleurospermum Hoffm. 780. P. austriacum Hoffm. — In pratis montanis et subalpinis, e. c. ad Steyerdorf Cottus Krassö et Borlova legionis Valachico-banaticae. Jul. Aug. 240. Sanyrndum Linn. 781. S. perfoliatum Mill. P) Kitaibelii Cand. Foliis superioribus grosse dentatis. W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 23. — In dumetis et sylvis mon- tanis orientalis meridionalisgue Banatus, praecipue frequens in monte, qui super Verschetz eminet. Mai. Jun. Subordo 3. Coelospermae Koch. 2411. Coriandrum Linn. 182. ©. sativum Linn. — Inter segetes vallis Hätzeg. Jul. Aug. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 121 Ordo 51. Araliaceae Juss. 242. Hedera Sw. 783. H. Helix Linn. — In sylvis ad arbores et rupes. Octobr. Ordo 52. Corneae Cand. 243. Cornus Linn. 784. ©. sanguinea Linn. — In dumetis et sepibus. Mai. Jun. et rur- sus Sept. 785. ©. mas Linn. — In sylvis collium et montium humiliorun. Mart. Apr. Ordo 53. Loranmthaceae Don. 214. Viscum Linn. 786. V. album Linn. — In Malo et Quercu parasita e. c. ad Fäcset, Bogschan,, parce. Mart. Apr. 245. Loranthus Linn. 787. L. europaeus Jacq. — In Quercu parasita, vulgatissime. Mai. Ordo 54. Caprifoliaceae Juss. Trib. 1. Sambuceae Humb. B. et Koch. 246. Adoxa Linn. 788. A. Moschatellina Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. I. et II. — In fagetis elatioribus. Apr. Mai. 247. Sambucus Linn. 789. 8. Ebulus Linn. — Reichenb. Icon. Vol. 12. Valerian. fig. 1434. — In dumetis, agris et arvis. Jul. Aug. 790. S. nigra Linn. Reichenb. l.c. fig. 1435. — In dumetis et sylvis. Mai. Jun. 791. 8. racemosa Linn. Reichenb. |. ce. fig. 1437. — In sylvis ela- tioribus subalpinisque. Apr. Mai. 248. Viburnum Linn. 792. V. Lantana Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17 T. 120. fig. I. — In dumetis montanis. Mai. 793. V. Opulus Linn. Reichenb. ]. c. T. 120. fig. V. — In dumetis subhumidis, ad ripas fluyiorum. Mai. Jun. Trib. 2. Lonicereae Brown. 249. Lonicera Linn. Sect. 1. Caprifolium Cand. 794. L. Caprifolium Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. T. 122. fig. I. — In sylvis insularum Danubii. Mai. Jun. Bd. VII Abhandl. 16 492 Joannes Heuffel: Sect. 2. Aylosteum Cand. 795. L. Xylosteum Linn. Reichenb. l. c. T. 123. fig. I. — In dumetis sylvisgue montium calcareorum. Mai. Jun. 796. Z. nigra Linn. Reichenb. 1. c. T.123. fig. II. — In sylvis sub- alpinis. Mai. 7197. L. coerulea Linn. Reichenb. 1. ec. T. 124. fig. I. — In sylvis subalpinis, e. c. sub alpe Brana. Mai. Jun. Ordo 55. Stellatae Linn. 250. Sherardia Linn. 198. $. arvensis Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. T. 132. fig. I. — In agris, arvis et ad vias. Mai. — Jul. N ot. Folia infima et caudiculorum sterilium obovato-subrotunda, hinc in petiolum, illine in acumen mucronatum subito attenuata. 251. Asperula Linn. 799. A. arvensis Linn. Reichenh. Icon. Vol. 17. T. 126. fig. I. -- In agris et aryis. Mai. Jun. Rochel. 800. A. taurina Linn. Reichenb. |. c. T. 127. fig. I. — In dumetis et sylvis montanis umbrosis humidiuseulisque. Apr. Mai. 801. A. eiliata Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 22. Foliis lineari-lanceolatis, glabris, margine scaberrimis, infer. senis, super. quaternis inaequalibus; radice repente ; caulibus erectis, solitariis, superne ramosis ; floribus paniculatis, pedi- cellis 2—3-fidisque; bracteis oyalibus, acuminatis, ciliatis; corollae glabrae infundibuliformis limbo 4-fido tubum subaequante; fructibus glabris rugulosis. Reichenb. ]l. ce. T. 129 fig. IV. — In rupestribus lapidosisque, imprimis cacu- minis montis Domugled ad Thermas Hereulis frequentissime. Jul. Aug. 802. A. tinetoria Linn. Reichenb. ]. c. T. 129. fig. I. — In dumetis collium e. c. inter Herengyest et Vetsehaz Cottus Krassd. Jun. Jul. 803. A. capitata Kit. in lit. ad Schult. Caespitosa, strieta, glabra ; folis 6—4 linearibus, margine laevibus, inyoluerantibus lanceolatis ; florum fasciculis ternis, congestis v. breyiter pedunculatis; corolla 4-fida, tubo glabro versus faucem sensim ampliato lobos oblongos obtusiuseulos duplo superante ; ovariis pilis remotis adsperso; stylo bifido. Schenk et Griseh. iter Hung. pag. 332. Reichenb. ]l. ce. T. 131. fig. I. — In rupestribus lapidosisque ca- cuminis montis Domugled ad Thermas Hereculis. Jun. 804. A. eynanchica Linn. Reichenb. l.c. T.130. fig. I. — ®) genuina: glabra. — 9) scabra: caule folüsque scabris. — y) hörsuta: caule, foliis, ovariis corollaegue tubo pilis brevibus patentibus hirsuto. — In pratis et pascuis montanis apricis; 8) et Y) in collibus arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico- banaticarum. Jun. Jul. - 805. A. odorata Linn. Reichenb.|].c. T. 127. fig. I. — In nemoribus sylvisque. Apr. Mai. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 123 806. A. Aparine Schott. Reichenb. l. c. T. 128. fig. II. — In dumetis pratorum imprimis locis humidiuseulis et ad rivos e.c. ad Lugos satis frequens. Jul. Aug. 807. A. galioides M.B. Syn. A. foetida Wierzb. Plant. exs. — Rchb. l. e. T. 128. fig. I. — £) hirsuta Wallr. Caule basi, foliisque inferioribus hir- sutis. — In collibus sylyatieis et sylvis caeduis; 8) in collibus arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 252. Crucianella Linn. 808. €. Molluginoides M.B. Reichenb. Icon. Vol. 17. T. 125. fig. I. — Inter vineas ad M£nes vicini Cottus Arad, in Banatu needum lecta sine dubio tamen etiam indigena. Jul. Aug. — Kitaibel. 253. Rubia Linn. 809. A. tinctorum Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. T. 133. fig. I. — In sepibus ad hortos rusticorum passim. Jun. Jul. 254. Galium Linn. Sect. 4. Crueiata Tournef. 810. G@. Crueiata Scop. Reichenb. Icon. Vol. 17. T. 134. fig. I. — P) laevipes Koch, — In pratis sylvaticis, dumetis ete. ß) in sylvis umbrosis. ‚Apr. — Jun. 811. GE. vernum Scop. Syn. Valantia glabra, b) ramosa Rochel Plant. Ban. rar. fig. 23. 8) rotundifolium : foliis ovato -subrotundis. — In dumetis et sylvis. Apr. — Jun. 9) in pascuis alpis Szarko ad Catarractas Bisztrae. Juli. Aug. 812. :@. pedemontanum All. p) retrorsum Cand. caule retrorsum acu- lento immixtis pilis longioribus. W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T, 33. — In eollibus tenui gramine consitis. Mai. Jun. y Sect. 2. Aparine Koch. 813. @. Apparine Linn. Reichenb. 1. ce. T. 146. fig. I. — f) Vaillantü Koch. Reichenb. 1. c. fig. II. — 7) spurium Koch. Reichenb. 1.c. fig. II. —. In agris, hortis, sepibus et nemoribus humidiuseulis. Jun. — Aut. 814. G. oliginosum Linn. — In-pratis humidis. Mai. Jun. » 815. G. parisiense Linn. Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 21. — &).tricho- carpum Tausch. — ß) leiocarpum Tausch. — In glareo rivorum exsicca- torum et in collibus tenui gramine consitis. Jun. Jul. 816. @. palustre Linn. Reichenb.]. c. T. 144. ae I. — ‚In pratis humidis. Mai. Jun. Sect. 3. Platugalium Cand. 817. G. rotundifolium Linn. Reichenb. I. e. T. ar. fig. IV. — In fagetis elatioribus. Jun. Jul. 16 * 124 Joannes Heuffel: 818. G. boreale Linn. Reichenb. ]. c. T. 135. fig. U. - - ß) difusum Schrad. — In pratis sylyatieis. Jul. Aug. Rochel. 819. @. rubioides Linn. Reichenb. |. c. T. 135. fig. I. — In pratis. Mai. Jun. Sect. 4. Eugalium Cand. 820. @. verum Linn. Reichenb. ]. c. T. 136. fig. U. — Pf) canescens. — In pratis et pascuis siceis. Jun. Jul. 821. G@. purpureum Linn. Reichenb. ]. c. T. 141. fig. I. — p) Have- scens Wierzb. exs. — In rupestribus inprimis calcareis montium orientalis meridionalisque Banatus. Jul. Aug. 822. @. sylvaticum Linn. — &) genuinum: panicula eflusa, foliis ellip- tieis, obtusis, mueronatis. Reichenb. 1. c. T. 138. fig. II. — ) intermedium : panicula effusa; foliis oblongo-lanceolatis, acutis, mucronatis. — y) angusti- fokum: panicula effusa; foliis lanceolato-linearibus, acutis, mucronatis. — 8) sawatile: panicula contracta. — In sylvis montanis; Ö) in rupestribus. Jun. Jul. 823. G. papillosum Heuff. Caule erecto, tetragono, scabro, ad nodos inerassato ; foliis 6—8, lanceolato-linearibus, acutis mucronatisye, margine setoso-serrulatis, facie papilloso-scabris, internodio parum brevioribus, floralibus 2 ex oyata basi acuminatis, mucronatis; paniculae densae pedicellis tetragonis, rigidiusculis erecto-patentibus, vix flore longioribus ; corollae laciniis tubo lon- gioribus breviter apieulatis. Syn. @. aristatum Linn. Var. scabrum. Griseb. Rumel. I. p. 1572? — In rupestribus lapidosisque sylvarum ad Szäszka et in toto Danubii tractu. Jun. Jul. ; 824. G. aristatum Gaud. Caule erecto, basi teretiusculo, apice obsolete 4-costato, ad nodos incrassato; foliis 6—8 lanceolato-linearibus, elongatis, internodio parum brevioribus, acutis, mucronatis, margine scabris, floralibus ex oyata basi acutis, pedicello 2—2-plove brevioribus; panicula laxa, depauperata, trichotoma, pedicellis rigidiusculis , erecto- patentibus; corollae laeiniis tubum longis obtusiuseulis. Reichenb. 1. c. T.139. fig. II. — In Quercetis collium meridionalis Banatus e. c. ad Varadia Cottus Temes. Mai. Jun. 825. @. capillipesReichenb. Caule erecto, teretiusculo, obsolete costato, laevigato, ramosissimo, ad nodos incrassato; folis 8 lanceolato-linearibus, internodii longitudine, acutis, margine scabris, floralibus 2, lineari-setaceis, pedicellum fere longis; panicula diffusa, dichotoma, pedicellis capillaribus elongatis; corollae laciniis tubum longis, acutiusceulis. Reichenb. l.c. T. 439 fig. II. nimis stricta, habitum plantae nullatenus exprimit. — In dumetis et sylvis montanis, imprimis locis rupestribus lapidosisque in subalpina usque. Jun. — Aug. 826. @. Mollugo Linn. Reichenb. ].c. T.136. fig. I. — «&) pubescens: caule basi vel etiam herba tota pube brevi densa obducta. — 9) glabrum: caule foliisque glabris. Y) elatum Cand. caule 2—3-pedali, ramosissimo glabro. — In pratis sylvisque; y) in dumetis pratorum planitiei. Mai. — Aug. Enumeralio plantarum Banatus Temesiensis. 125 827. G. lueidum All. — In lapidosis rupestribusque. Mai. Jul. 828. G. ochroleucum Kit. Foliis lineari-subulatis, planis, margine scabris, mucronatis, caulinis 8—10; caulibus erecetis quadrangularibus, laevissimis, a _ basi ramosis, ramis patentibus, pedicellis plerumque trifloris, fructiferis divari- catis; corollae laciniis mucrone capillaceo laciniae latitudinem fere longo ter- minatis; fructibus glabris. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 20, sed corollae laciniae nimis acutae. — In rupestribus montanis ad Mehadiam et in toto Danubii tractu. Jun. Jul. 829. G. sylvestre Poll. — «) glabrum Koch. — ß) alpestre Koch. — y) supinum Koch. — In rupestribus lapidosisque montanis imprimis umbrosis, in alpes usque. Jun. Jul. 830. @. helveticum Weig. Reichenb. I. e. T. 143. fig. IV. - In rupe- stribus lapidosisque alpium. Jul. Aug. Ordo 56. Valerianeae Cand. 255. Valeriana Linn. 831. V. exaltata Mik. — In humidis montium. Jul. Aug. 832. V.offieinalis Linn. — &) major Koch. Reichenb. Vol. 12 fig. 1432. — ) minor Koch. Syn. V. angustifolia Tausch. Reichenb. |. c. fig. 1433. — In pratis humidis, ad fossas, ripas; ß) in rupestribus lapidosisque montanis. Mai. Jun. 833. V. dioica Linn. Reichenb. |. c. fig. 1428. — In pratis humi- diuseulis collium arenosorum legionum Illyrico- et Teutonico - banaticarum, Mai. Jun. 834. V. tripteris Linn. Reichenb. |. c. fig. 1424. — In rupestribus montanis in alpes usque nudas. Mai, — Aug. 256. Valerianella Poll. Sect. 1. Locustae Cand. 835. V. olitoria Poll. Reichenb. Vol. 12. fig. 1398, — In cultis, arvis et campis sterilibus. Mart. — Aug. Sect. 2. Selenocoelae Cand. 836. V. carinata Loisl. Reichenb. 1. c. fig. 1399. — In cultis. Mart. — Aug. Sect. 3. Psilocoelae Cand. 837. V. dentata Poll. — «) leiocarpa Koch. Reichenb. lc. fig. 1402. — g) lasiocarpa Koch. Reichenb. 1. c. fig. 1403. — In pratis et agris. Mai. Jun. F Sect. 4. Platycoelae C and. - 838. V. Auricula Cand. Reichenb. 1. c. fig. 1400. — ß) lasiocarpa Koch. — In cultis et pratis. Mai. Jun, 126 Joannes Heuffel: 839. V. membranaces Lois]. Fructibus subgloboso-inflatis, antice sul- catis, sulco in umbilicum ovalem ampliato ; calycis limbo 3-dentato, dentibus obtusis, lateralibus depressis, postico oyato erecto ; bracteis oyatis acutis, late membranaceo -marginatis, villoso-ciliatis. Syn. V. pumila Reichenbk.]. ce. fig. 1404. — In lapidosis aprieis montium ad Danubium. Mai. Jun. 840. V. hamata Bast. Syn. Y. coronata Koch non Cand. Reichenb. l. e. fig. 1410. — In herbidis montium ad Verschetz et ad Danubium. Mai. Jun. Ordo 57. Dipsaceae Cand. 257. Dipsacus Linn. 841. D. sylvestris Mill. Reichenb. Vol. 12. fig. 1397. 9) pinnatifidus Koch. — In pascuis, pratis et ad viarum fossas. Jul. Aug. 842. D. pilosus Linn. Reichenb. ]. c. fig. 1393. — Ad rivulorum ripas umbrosas in montanis. Jul. Aug. 258. Cephalaria Schrad. 383. ©. transyluaniew Schrad. Syn. Suceisa transylvanica Reichenb,. Vol. 12. fig. 1387. — Ad agrorum margines, viarum fossas et in montanis aprieis. Jul. Aug. 844. :C. laevigats Schrad. Caule basi adscendente teretiusculo, ‚glabro, superne angulato; foliis coriaceis, radıicalibus lanceolatis, integerrimis aut pinnatifidis, in 'petiolum longum decurrentibus, caulinis subsessilibus , petiolo basi dilatato connato amplexicaulibus, decursive pinnatis, pinnis lanceolatis, superiorum late-linearibus, glaberrimis; ramis axillaribus brachiatis ; involueri foliolis exterioribus oyato-subrotundis, interioribus oyatis acuminatis, eiliolatis ; paleis lanceolatis glabris; fructu obsolete dentato. Syn. Scabiosa laevigata W.Kit. Plant. rar. Hung. III. T. 230. — In rupestribus lapidosisque montium ad Csiklova Cottus Krassö, in toto Danubii tractu et ad Thermas Herculis. Jul. — Sept. 845. ©. corniculata R. Schult. Caule basi adscendente subsimplici, tetra- gono, hirsuto, pilis reversis; foliis coriaceis, radicalıbus obovatis integerrimis aut pinnatifidis in petiolum longum decurrentibus, hirsutis, caulinis subsessili- bus, petiolo basi dilatato, connato amplexicaulibus, decursive pinnatis, pinnis lanceolatis, superiorum late-linearibus ciliatis; involucri foliolis pubescentibus, ciliolatis, exterioribus ovato-subrotundis, interioribus oyatis acuminatis, paleis lanceolatis, ceiliatis; fructu dentibus elongatis distortis coronato. Syn. Scabios« eorniculata W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 13. — In rupestribus lapidosisque montium ad Dobra et Deva Cottus Hunyad. Jul. — Sept. — A .Cel. Kitaibel et in Banatu indicatur ; sed hie nec mihi nec aliis hucdum obyia fuit. Not. €. centauroides (‚Scabiosa uralensis Linn. M.B.) in Caucaso pro- veniens, secundum exemplaria a Cel. Hohenacker communicata, aliam sistit speciem, apud nos nequaquam proyenientem. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 127 259. Hinantia Coult. 846. K. hubrida Coult. £) integrifoßa Koch. — In agris Banatus. Jun. Jul. Kitaibel. 847. K. longifolia Koch. Syn. Scabiosa Iongifolia W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 5. Reichenb. Vol. 12. fig. 1349. — In rupestribus irrigatis alpium. Jul. Aug. Rochel. 848. K. sylvatica Dub. Syn. Scabiosa sylvatica Linn. Reichenb. 1.c. fig. 1350. — $) lancifolia: Caule subsimpliei basi glaberrimo, superne pube- scente, immixtis pilis longioribus; foliis inferioribus oblongo - lanceolatis, superioribus e basi cordata lata caulem amplectente acuminatis, integerrimis aut dentato-serratis. — In sylvis subalpinis, in alpes usque nudas. Jul. Aug. 849. K. Drymeja Heuff. Perennis. Caulibus adscendentibus, ramisque pubescentibus immixtis pilis longioribus, apice glanduliferis; foliis rad. et caulis inferioribus oyato-oblongis, acutis, crenato-serratis, petiolatis; superioribus subsessilibus oblongo-lanceolatis, subintegris, omnibus indivisis eiliatisque; involueri foliolis exter. ovato-lanceolatis, pubescentibus, immixtis pilis longiori- bus glanduliferis, eiliatis, radio brevioribus; involucelli truncati dentibus 4 ob- - tusis; calycis limbo 12—14-dentato, dentibus alterne minoribus, fructum fere longis. Syn. Scabiosa eiliata Reichenb. Dips. fig. 1351 non Spreng. — In Quercetis collium et fagetis montium humiliorum. Jun. — Aut. 850. K. dumetorum Heuff. Perennis? Setoso-pilosa, pilis bulbillo in- sidentibus; caule erecto, superne in ramos ereeto-patulos diviso; foliis oblongo- lanceolatis, utrinque attenuatis, crenato-serratis, aut ommibus indivisis, aut inferioribus pinnatifidis, summis lineari-lanceolatis integerrimis; involueri foliolis ex ovata basi acutis glabriuseulis, setoso-ciliatis, apice seta terminatis, capitulo duplo superatis; involucelli truncati dentibus obtusis; aristis 6—8, interjectis totidem setis limbo calyeino duplo longioribus, fructu triplo brevieribus. — In dumetis ad agrorum, pratörum margines. Jul. Sept. 851. K. arvensis Coult. Reichenb. 1. e. fig. 1353. — 8) integrifolia: Foliis omnibus indivisis, aut summis tantum pinnatifidis. — In pratis, ad agro- rum margines et ad vias. Jun. — Aut. ’ 260. Suecisa M.Koch. 852. S. pratensis Moench. Var. hirsuta Reichenb. Vol. 12. fig. 1386. —_ 13) glabrata Schott. Reichenb. |. c. fig. 1385. — In pratis humidis syl- vatieis. Aug. Sept. 853. S. australis Reichenb. ].c. fig. 1384. — In pratis humidis et _ fossis aquarum per collinam et montanam Banatus regionem vulgatissime. Aug. Sept. 261. Scabiosa Linn. Sect. 1. Selerostemma M. Koch. 854. S. ochroleuca Linn. Syn. Asteroesphalus oehroleueus Reichenb, Vol. 12. fig. 1379. — In pratis et paseuis siccis, Jul. Aug. 128 Joannes Heuffel: 855. S. banatica W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 12. Foliis fascieulorum sterilium petiolatis, oboyato-oblongis, crenatis lyratisve, caulinis infer. integris v. basi pinnatifidis, superioribus bipinnatifidis, laciniis linearibus planis; capitulo fruetus ovato; fructibus 8-sulcatis, suleis per paria fornice conjunctis; setis calyeis inter. non compressis coronam exter. quater superantibus. Syn. Astero- cephalus banaticus Reichenb. 1. c. fig. 1383. — In rupestribus umbrosis ad Thermas Herculis. in toto Damubii tractu, ad Szäaszka, Csikloya ete. Jun. — Aug. 856. S. Zueida Vill. Syn. Asterocephalus norieus Reichenb. |. c. fig. 1381. — In pratis subalpinis et alpinis. Jul. Aug. Sect. 2. Asterocephalus Coult. ‚857. $. ueranica Linn. Syn. Asterocephalus ueranieus Reichenb.].c. fig. 1371. — In pratis sieeis montium secundo Danubio. Jul. Aug. Ordo 58. Compositae Aldans. Subordo 1. Corymbiferae Vaill. Trib. 1. Eupatoriaceae Less. Subtrib. 1. Eupatorieae Koch. 262. Eupatorium Linn. 858. E. cannabinum Linn. Reichenb. Vol. 16. T. 1. fig. 892. — Ad rivulos et fossas, inprimis locis umbrosis. Jul. Aug. 263. Adenostylus Cass. 859. A. alpina Bl. etFing. Reichenb. Vol. 16, T. 2. fig. 893 I. — In sylvis subalpinis. Jul. Aug. 860. A. albifrons Reichenb. — Rehb. fil. 1. e. T. 2. fig. 893 II. — In sylvis montis Ruszka. Jul. Aug. Rev. D. Vuchetich. Subtrib. 2. Tussilagineae Ca ss. 264. Homogyne Cass. 861. H. alpina Cass. Reichenb. Vol. 16. T. 11. fig. 902. — In pascuis humidiusculis alpıum. Jul. Aug. 265. Tussilago Linn. 862. T. Farfara Linn. Reichenb. Vol. 16. T. 13. fig. 904. — In hu- midis et ad rivulos montanos. Mart. Apr. 266. Pelasiles Gaertn. 863. P. offieinalis Moench. Syn. P. vulgaris Desf. Reichenb. Vol. 16. T. 10. fig. 901. — In humidis et ad rivulos montanos. Mart. Apr. 864. P. albus Gaertn. Reichenb.. c. T. 8. fig. 899. — In humidis et ad rivulos montium altiorum. Apr. Mai. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 129 Trib. 2. Asteroideae Less. Subtrib. 1. Asterineae Nees. 263. Linosyris Cand. 865. L. vulgaris Cass. Syn. Galatella LinosyrisReichenb. fil. Vol. 16. T. 19. fig. 90 I. — f) scabra: foliis scabris. — In dumetis et pratis siceis montanis. Jul. Aug. Not. Puncta foliorum minus recte in diagnosim reeipiuntur, cum et vulgaris forma folia saepe punctata offerat. B 866. Z. villosa Cand. Foliis oblongo-lanceolatis, integerrimis, adpresse villosis, puncto nudo apiculatis; capitulis subcorymbosis, involucri squamis “ oyatis, obtusis, adpressis, margine scariosis, exterioribus dorso lanatis. Syn. Chrysocoma villosa Linn. W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 58. Galatella villosa Reichenb. fil. 1. c. T. 19. fig. 910 II. — In pratis siceissimis Cottus Bäcs et ad Margitta Cottus Torontal. Aug. Sept. 268. Aster Linn. 867. A. alpinus Linn. Reichenb. Vol. 16. T.14. fig. 905 IT. — In rupestribus alpium e. e. Baiku, Jul. Aug. 868. A. Amellus Linn. — &) communis Cand. Reichenb.]. c. T. 15. fig. 906 I. — £) latifolius Cand. folüs infer. elliptieis, super. lanceolatis ; involucri foliolis obtusis, dorso glabris, margine ciliatis. Reichenb. l. c. T. 15. fig. 906 II. var. amelloides. — ,) Bessarabieus Cand. caule foliisque integerrimis, pubescenti-scabris ; corymbo subsimplici, involueri foliolis rotun- dato-obtusis, eiliatis squarrosis. — In collibus et montibus apricis siceis. Jul. — Sept. 869. A. Tripolium Linn. ß) pannonieus Jacgq. foliis infer. lanceolatis, basi attenuatis, caulinis lanceolato-linearibus, ciliato-serratis, caule erecto aut adscendente ramosissimo; involueri foliolis coloratis. Reichenb. l. c. T. 16. fig. 907 III. — In pratis humidiusculis planitiei.. Jul. — Sept. 269. Galatella Cass. r 870. @. punctata Cass. Pubescenti-scabra ; foliis lanceolato -linearibus, trinerviis integerrimis, mucronatis, utrinqgue punctatis, scabris; caulibus superne eorymboso-paniculatis; involucri foliolis adpressis, obtusiusculis, 3—5-nervüs, interioribus margine membranaceo-marginatis. Syn. Aster punctatus W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 109. @. insculpta NeesReichenb. Vol. 16. T. 18. fig. 909 II. — In pratis humidiusculis imprimis subsalsis planitiei. Aug. Sept. 871. G. cana Nees. Reichenb.].e. T. 18. fig. 9091. Syn. Aster canus - W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 30. — In dumetis et pratis planitiei subsalsis. Aug. Sept. 270. Bellis Linn. 872. B. perennis Linn. Reichenb, Vol. 16. T. 27. fig. 918. VI. — In pomariis- et pascuis e. c. ad Vetus-Orsova, Köllnik etc. Apr. — Jun. Bd. VII. Abhandl. 17 130 Joannes Heuffel: 271. Erigeron Linn. 873. E. canadensis Linn. Reichenb, Vol.16. T. 26. fig. 97 L.— In cultis et fluviorum glarea. Jul. Aug. 874. E. acris Linn. Reichenb. I. c. T.26. fig. 917 II. — In pratis siceis. Jul. Aug. 875. E. alpinus Linn. Reichenb. l.c. T.23. fig. 914 I. II. — In gla- reosis alpis Branu. Jul. Aug. Rey. D, Vuchetich. 272. Solidageo Linn. 876. S. Virga aurea Linn. — «) vulgaris Koch. Reichenb. Vol. 16. T. 20. fig. 914 I. — ß) angustifolia Koch. Reichenb. 1. c. T. 22. fig. 913 I. — Y) latifoia Koch. Reichenb. 1. c. T. 20. fig. 911 I. — 6) alpestris Koch. Reichenb. 1. c. T. 20. fig. 911 III. — In pratis collium, montiumque in alpes usque nudas. Jul. Aug. Subtrib. 2. Buphthalmeae Less. 273. Telekia Baumg. 877. T. speeiosa Baumg. Reichenb. Vol. 16. T. 46. fig. 937. Syn. Buphthalmum cordifolium W.Kit. Plant. rar. Hung. II. 413. — In pomariis, sylvis caeduis, vallibus montanis, imprimis locis humidiusculis irrigatis. Jul. — Sept. , Subtrib. 3. Inuleae Cass, 274. Inula Linn. Sect. 1. Corvisartia M Er. 878... Helenium Linn. Syn. Corvisartia Helenium Mir. Reichenb. Vol. 16. T. 30. fig. 921. — In dumetis ad agrorum et pratorum fossas vulga- tissime, Jul. — Sept. Sect. 2. Enula Dub. 879. I. germanica Linn. Reichenb. ]. c. T. 40. fig. 931 II. — In du- metis et pratis collium montiumque. Jul. Aug. 880. I. ensifolia Linn. Reichenb. l.c. T. 37. fig. 928 IUL. — In dumetis et pratis montanis. Jul. Aug. 881. I. salieina Linn. Reichenb.]. c. fig. 928. L et II. — In pratis humidiuseulis. Jul. Aug. 882. I. sqguarrosa Linn. Cand. Foliis mediis elliptieis , remote serratis, basi cordata biauriculata sessilibus, margine ciliato-scabris, facie glabris, dorso venosis cauleque plerumque pleiocephalo , corymboso, inferne pilosiusculis ; in- volueri bracteis foliaribus cincti, foliolis pauciserialibus, glabris ciliatis, appen- dieulatis; acheneis glabris. — In pratis et dumetis montanis ad Danubium. Jul. Aug. 883. I. hirta Linn. Reichenb. |. ce. fig. 927. — 8) pleiocephala: caule superne in ramos monocephalos diviso. ]. salicino-hi.ta? — In pratis siecis. Jun. — Aug. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 131 884. I. Conyza Cand. Reichenb. |. ce. fig. 923. II. — In dumetis montanis, inprimis ad viarum margines. Jul. — Sept. 885. I. Oculus Christi Linn. Reichenb.|. c. fig. 924. II. — In pratis montanis. Jun. Jul. Rochel. 886. I. Britanica Linn. Reichenb. |. c, fig. 926. L. — Pf) rupestris Schenk et Griseb. — Folis superioribus basi attenuata v. rotundata semiamplexicaulibus, exauriculatis; involucri foliolis exterioribus squarrosis a medio refractis. — In pascuis pratisque humidis, ad fossas; f) in lapidosis ad Danubium. Jul. Aug. 275. Pulicaria Gaertn. 887. P. vulgaris Gaertn. Reichenb. Vol. 16. fig. 933. IL — In hu- midiusculis et ad paludes Jul. Aug. 888. P. dysenterica Gaertn. Reichenb.|. ce. fig. 933. I. — In pratis humidis, ad fossas, paludes. Jul. Aug. Trib. 3. Senecionideae Less. Subtrib. 1. Heliantheae Less. 276. Bidens Linn. 889. BD. tripartita Linn. Reichenb. Vol. 16. fig. 941. L — In paludosis aquarum fossis et humidiuseulis. Jul. — Aut. 890. B. cernua Linn. Reichenb. 1. c. fig. 942. IL. — P) radiata. — In paludibus et aquarum fossis. Jul. — Aut. 277. Hoelianthus Linn. 991. H. annuus Linn. Reichenb,. Vol. 16. fig. 940. I. — In hortis quasi spontaneus. Jul. — Aut. 892. A. tuberosus Linn. Reichenb. |. c, fig. 940. IL. — In hortorum rejectamentis et ad sepes quasi spontaneus. Oct. Nov. Subtrib. Gnaphalieae Koch. 278. Carpesium Linn. 893. €. cernuum Linn. Reichenb. Vol. 16. fig. 983. IH. — In dumetis et sylvis collium montiumque, inpr. solo calcareo. Jul. Aug. 279. Filago Linn. 894. F. germanica Linn. Syn. Gifola germanica Reichenb. Vol. 16. fig. 945. I. — In arvis et pratis siceis. Jul. Aug. 895. F. arvensis Linn. Syn. Oylifa arvensis Cass. Reichenb.l. c. fig. 946. I. — In agris, arvis et pratis siceis. Jun. Jul. 896. F.minima Fries. Syn. Oglifa minima Reichenb.l.c.fig. 946. IL. — In eollibus siceis. Jul. Aug. ve. 132 Joannes Heuffel: 250. Enaphalium Linn. Sect. 1. Gnaphalion K. 397. @. sylvaticum Linn. Reichenb. Vol. 16. fig. 940. I. — In sylvis montanis siceis. Jul. Aug. 898. @. norvegieum Gunn. Reichenb. 1. c. fig. 940. II. — In sylyis subalpinis et alpibus. Jul. Aug. 899. G. supinum Linn. Reichenb. |. c. fig. 952. I. — «) genuinum Willd. -—- 8) fuseum Pers. —y) pusillum Pers. — In lapidosis et glareosis alpıum. Jul. Aug. 900. G. uliginosum Linn. Reichenb.]. c. fig. 947. I. — In loeis hyeme inundatis, ad paludum et fluviorum ripas. Jul. Aug. 901. GE. luteo-album Linn. Reichenb. |. e. fig. 947. I. — In arenosis humidiuseulis. Jul. — Sept. Sect. 2. Antennaria Gaertn. 902. G. dioieum Linn. Reichenb.l.c.fig. 951. Il et II. — In montibus altioribus in alpes usque. Jul. Aug. 281. Helichrysum Gaertn. 903. H. arenarium Cand. Reichenb. Vol. 16. fig. 950. I. — In collibus arenosis legionum Ilyrieo- et Teutonico-banaticarum. Jul. Aug. Subtrib. 3. Anthemideae Koch. 282. Artemisia Linn. Sect. 1. Absinthium Tournef. 904. A. Absinthium Linn. Reichenb. Vol. 16. fig. 1029. — In locis ineultis, ad domos, vias etc. Jul. Aug. 905. A. camphorata Vill. &) sawatilis W. Kit. in Schult. Oest. II. p- 482. Reichenb. 1. c. fig. 1033. II. — In rupibus calcareis ad Csiklova Cottus Krassö. Jul. — Sept. Sect. 2. Abrotanum Tournef. 906. A. spieata Wulf. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 73. — In rupibus vallis Gropa Bisztri sub alpe Szarko. Jul. Aug. 907. A. Abrotanum Linn. — In hortis colitur. Sept. Oct. 908. A. pontica Linn. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 7%. — In pratis et pascuis siceis inpr. inter dumeta. Jul. — Sept. 909. A. austriaca Jacgq. — In:collibus herbidis. Aug. Sept. — Rochel,. 910. A. campestris Linn. — In collibus arenosis legionum Illyrieo- et Teutonieo-banaticarum. Jul. — Sept. 911. A. scoparia W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In locis arenosis e.e. ad Kriesova Cottus Krassö, in valle Schuppanek legionis Valachico - banaticae et per omnem legionem Illyrico- et Teutonico-banaticam. Aug. — Oct. Euumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 133 912. A. annua Linn. Herbacea ,„ paniculato-ramosa, glaberrima; foliis tripinnatifidis, lobis peetinato-ineisis; panicula patente ramosa; capitulis globosis cernuis, racemoso-paniculatis ; involueri foliolis oblongis, dorso viridibus, mar- gine albo-scariosis. — In pomariis, ad sepes etin ruderatis, ad Divies et Räcz- Poscheschena legionis Ilyrico - banaticae; nec non supra Vukoyäar Syrmii. Sept. Oct. © 913. A. vulgaris Linn. — In incultis et ad vias. Aug. Sept. Sect. 3. Seriphida Bess. 914. A. monogma W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Caulibus sterilibus caespitosis, florigeris adscendentibus erectisye ; foliis cano-tomentosis v. tomento eyanescente subglabris, cireumscriptione oyatis, —3-pinnatis, lacinulis linearibus, margine subrevolutis, obtusis, caulinis infer. ad petiolum nudis, super. auricu- latis sessilibus, floralibus integris ; capitulis subsolitariis, glabris, 3—5-floris hermaphroditis, aut 1-flor. femineis ; involueri foliolis obtusis, exterioribus herba- eeis, interioribus scariosis. — ß) Schultesii: Caule folisque niveo -tomentosis, ramis arcuatis, capitulis nutantibus, Syn. A. salina Schult. Oest. Flor. I. pP. 484 excl. syn. — In salsis et subsalsis planitiei. Aug. -— Oct. t 283. Tanacetem Linn. 915. T. vulgare Linn. Reichenb. Vol. #6. fig. 996. — Ad margines agrorum , fluviorum ripas. Aug. Sept. 916. T. Balsamita Linn. Reichenb. ]. c. fig. 995. I. — In hortis eolitur. Aug. Sept. 281. Achillea Linn. Seet. 1. Ptarmica Tournef. 917. A. cartilayinea Ledeb. Pubescenti-pilosa; caule erecto ramoso ; foliis Janceolato - linearibus , acutis , punctatis, aequaliter mucronato - serratis, serraturis serrulatis ; corymbo composito; involucri haemisphaerici foliolis pube- ‚seentibus ciliatis; ligulis obovato-orbiculatis, trierenatis, involucro subbrevio- ribus; receptaculi paleis oblongis apice villoso-barbatis. — ß) pinnatifida : folüis | 1 etinato-pinnatifidis, laciniis patentibus, mucronato-serratis. — In pratis, du- metis et ad aquarum fossas ad Lugos et Fäcset Cottus Krassö. Jul. Aug. AR 918. A. lingulata W.Kit. Plant. rar Hung. I. T. 2. Caule erecto,„ basi labriusculo, apice villoso ; foliis glabriusculis longe ciliatis , inaequaliter ser- atis, radicalibus obovato-lingulatis, in petiolum attenuatis , caulinis elliptico- oblongis, apice rotundato obtusis, basi subcordata amplexicaulibus ; corymbo u; involucri foliolis villosis ,„ acutis, fusco-marginatis ; ligulis oboyatis erenatis. Reichenb. Vol. 16. fig. 1015 II. — In latere orientali alpium, fre- eine in Skarisora, sub ipso confinio triplici. Jul. Aug. gi Sect. 2. Millefolium Tournef. 919. A. compaeta Willd. Sericeo - hirsuta ; eaule erecto subsimplici | folüis bipinnatifidis, foliolis regularibus pinnatifidis, laeiniis lineari-lanceolatis | 134 Joannes Heuffel: integris, rachi dentata; corymbo paniculato, dense coarctato , fastigiato ; in- volueri foliolis exter. oyato-lanceolatis , acutis, inter. linearibus; ligulis 3—5, trierenatis, brevissimis; paleis oblongo-linearibus, membranaceis, glabris. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 67 minus bona. Reichenb.l. ce. fig. 1022 I. — Ad pedes montium ad Danubium inter Berzaszka et Plavischevitza. Jun. Jul. 920. A. Millefoium Linn. — g) erustata Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 65. Glabra aut parce pilosa; foliis lineari-lanceolatis „ bipinnatifidis , laci- niis lineari-lanceolatis, serratis, imbricatis, apice scariosis subcartilagineis ; rachi late-alata, 3-neryi, integra. Flores albi v. rosei. — y) lanata Koch. — 9) sordida Koch. — &) alpestris Koch. — 8) setaceca W.Kit. Plant rar. Hung. I. T. 80. — 7) maxima: Hirsuta , pilis diametrum caulis longis; folis caudiculorum sterilium oblongis, utringue attenuatis, tripinnatifidis, foliolis infimis deeussatis, laciniis integris 2—3-fdisque, scarioso-mucronatis, eaulinis bipinnatifidis. — In pratis et pascuis in alpes usque. Jun. — Aut. Not. Var. ß et & forte bonas, sed aegre circumseribendas constituunt species. 921. A. dentifera Cand. Repens, pilosa; folis caudiculorum sterilium oblongis,, utringue attenuatis , bipinnatifidis , laciniis duplicato- et inaequaliter dentato-serratis, dentibus acuminatis, mucronatis, rachi supra medium alata, dentata , caulinis pectinato-pinnatifidis , laciniis lanceolatis , inaequaliter dupli- cato-dentato-serratis, mucronatis , basi confluentibus ; corymbo decomposito ; inyolueri subeylindrici foliolis oblongis acutis, nervo prominulo ; ligulis 3-cre- natis involuero dimidio brevioribus. Syn. A. pseudotanacetifolia Wierzb. Reichenb. I. c. fig. 1027 II. A. tanacetifolia Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 70 et Koch Synops. I. p. 411 Nr. 15 @«. — ß) distans W.Kit. Folüs radic. 3-, caulinis 2-pinnatifidis , foliolis inaequalibus distantibus, rachi tota dentata ; corymbo decomposito laxo. Syn. A. tunacetifolia b. distans Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 71. — In sylvis elatioribus; 8) ad Thermas Herculis. Jul. Aug. 922. A. tanacetifoia All. Repens, sparse pilosa; foliis subtus punctatis, caudiculorum sterilium oblongis , utringue attenuatis, %—3-pinnatifidis, laciniis infimis decussatis, dentatis, dentibus scarioso-mucronatis, rachi integra, caulinis conformibus, laciniis ad apicem folii confluentibus „ rachi dentata; corymbo decomposito ; involueri subeylindriei foliolis ovatis obtusiuseulis, fusco-margi- natis , nervo prominulo ; ligulis 3-crenatis, involucro dimidio brevioribus. Syn. A. tanaecetifolia All. 6) purpurea Koch Synops. I. p. 411. A. magna R o- chel Plant. Ban. rar. fig. 68 et 69. — Ad rivulos et in pascuis alpium. Jul. Aug. 923. A. lanata Spreng. — In pratis montanis. Jul. Aug. Rochel. 924. A. erithmifoka W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 66. Repens, sub- cano-pilosa ; foliis caudiculorum sterilium oblongis, tripinnatis, laciniis linea- ribus „ caulinis infer. bipinnatifidis, summis pinnatifidis, basi saepe auriculatis, laciniis lanceolato -linearibus indivisis obtusis, rachi integerrima; corymbo ‘ “ Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 135 decomposito ; involucri ovati straminei foliolis ovatis obtusiusculis, nervo prominulo ; ligulis obsolete crenulatis integerrimisve, involucro dimidio brevio- ribus. — Forma foliis minus diyisis „ laciniis latioribus est A. nobilis Rochel Plant. Ban. rar. fig. 66 non Linn.; —- foliis vero magis divisis, laciniis lineari-setaceis est A. lanatica Kit. in De Cand. Prodr. VI. p. 29. — In glareosis fluviorum „ montanis siccis , imo lapidosis et rupestribus ad Meha- diam et in toto Danubii tractu. Mai. — Jul. 925. A. nobilis Linn. Reichenb, |. c. fig. 1024 I. — In collrbus arenosis legionum Illyrieo- et Teutonico-banaticarum. Jul. Aug. * EEE EL nn 0 926. A. pectinata Willd. Cano-tomentosa; foliis pectinato-pinnatifidis, laeiniis linearibus integerrimis; corymbo composito coarctato ; involucri ovati foliolis ovatis acutiusculis, nervo prominulo; ligulis 3-crenatis involucro bre- vioribus. Syn. A. ochroleuca W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 34. — In arena mobili legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. Rochel. 235. Anthemis Linn. Sect. 1. Maruta Cass. Radius sterilis. Cor. tubus a disco deorsum produetus. Achenium catrum. 927. A. Cotula Linn. Reichenb. Vol. 16. fig. 1000 I. — In agris, aryis et ad vias. Jul. — Aut. Sect. 2. Euanthemis Griseb, Radius fem. Cor. tubus deorsum non productus. Radix annua. 928. A. ruthenica M. B. — In agris et aryis, ad vias etc. Jul. Aug. ‚ 929. A. arvensis Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 1004 I. — In agris et aryis etc. Jul. Aug. 930. A. austriaca Jacg. — Inter segetes. Jul. Aug. — Rochel, 'Seet. 3. Chamaemelum Griseb. Radius fem. Cor. tubus deorsum non productus. hı Radix perennis. 931. A. tinetoria Linn. — In collibus lapidosis et rupestribus. Jul. Aug. 932. A. macrantha Heuff. Parce pubescenti-pilosa; foliis caudiculorum sterilium bipinnatifidis, foliolis dentatis mucronatis, dentibus folioli aream longis subserratis, foliolis 3 summis confluentibus, rachi alata integra, fol. caul. den- tibus remotis, rachi alata dentata; receptaculo subhaemisphaerico, paleis lan- ceolatis in mucronem rigidum attenuatis; acheniis tetragono-compressis, anguste alatis, obsolete striatis, coronula membranacea terminatis; involueri foliolis ‚puberulis, exter. ovato-oblongis acutis, inter. fusco-scariosis, ciliato-laceris rotundatis; ligulis obsolete 3-erenatis, diametrum transversalem disci duplo superantibus. Reichenb. 1. c. fig. 4014 II. — In sylvis subalpinis passim ; :quentissime in iis versus alpem Retyezät in Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Aug. 2%. ‚ 933. A. montana Linn. Gay. non Koch. Pubescenti-sericea; caule simpliei aus ramoso, ramis strietis, longissime nudis: foliis pinnatis subtrijugis, 136 Joannes Heuffel: pinnis distantibus, linearibus integris, obtusiusculis, inferiorum apice 3--2-fidis- que; receptaculo haemisphaerico; involucri foliolis lanceolatis, exter. fusco- marginatis, inter. apice scariosis, obtusis; paleis lanceolatis, membranaceis, 3-dentatis, dente medio elongato; acheniis tetragonis, striatis, ecoronatis. Reichenb. 1. ce. fig. 1003 I. — In rupestribus montium ad Danubium infra Szyinieza legionis Valachico - banaticae et in lapidosis ad Ohaba et Ponor in Cottu Hunyad Transylyaniae. Mai. — Aug. 934. A. carpathica W. Kit. £) sericea: Caespitosa, adpresse pilosa, sericeaye; caulibus erectis aut adscendentibus A-cephalis; foliis pinnatifidis 3—4-jugis, lacinüis fol. rad. 2—3-fidis, remotis, obtusiusculis, caul. indivisis ; involueri foliolis pilosis lanceolato-oblongis, obtusis, margine fuscis, interioribus scariosis, ciliato-laceris; paleis membranaceis, lineari - lanceolatis, integris, 3-dentatisque, dente medio majore; acheniis ecoronatis. Syn. A. styriaca Reichenb. 1. e. fig. 1003 I. — In rupestribus alpis Skarisora. Jul. Aug. Not. A. styriaca Vest. parum recedit: glabritie, foliorum laeiniis et involueri foliolis acutis. 2856. Matricaria Linn. 935. M. Chamomilla Linn. Reichenb. Vol. 16. fig. 997 I. — &) vul- garis: receptaculo conico. — 9) salina Schur. receptaculo cylindrieo. — In agris, locis cultis et ad vias; g) in subsalsis planitiei. Mai. — Jul. 287. Chrysanthemum Linn. 936. ©. Leucanthemum Linn. Syn. Tanacetum Leucanthemum Schultz Bip. Reichenb. Vol. 16 fig. 988 I. — In pratis planitiei, montanis alpinisque., Jun. — Aug. 937. ©. rotundifolium W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 236. Caule sub- simpliei, glaberrimo, angulato; foliis rad. ovato- aut cordato-subrotundis, angu- latis, caulinis infer. oboyatis in petiolum attenuatis, super. oblongo-lanceolatis acutis, subsessilibus, omnibus inaequaliter et grosse dentato-serratis ; involueri foliolis oblongis, obtusis, margine fusco-nigris; acheniis coronula destitutis. Syn. Tanacetum Waldsteinü Schultz. Bip. Reichenb. |. ce. fig. 9899 I. — In sylvis subalpinis, alpibusque nudis locis lapidosis, rupestribusque humidius- eulis. Jul. Aug. Not. Radii ligulae saepe nigro-lineatae. 938. CO. coronopifolium Vill. — In alpibus petrosis Hunyadensibus nempe Paringului, Retyezät etc. Jul. — Sept. Baumgarten. 939. ©. alpinum Linn. Syn. Tunacetum alpinum Schultz. Bip. Reichenb. |. c. fig. 990 II. — In rupestribus et lapidosis alpium. Jul. Aug. 940. ©. Parthenium Pers. Syn. Tanacetum Parthenium Schultz. Bip. Reichenb.l. ce. fig. 992 IL. — In ruderatis, quo ex hortis emigravit. Jun. Jul. 9441. C. corymbosum Linn. Syn. Tanacetum corymbosum Schultz. Bip. Reichenb. |. c. fig. 993 I. — P) monocephalum Reichenb.|. e Enumeratio plantarum Banalus Temesiensis. 137 fig. 994 I. — In dumetis et sylvis; £) in monte Simeon ad Oravitza. Jun. — Aug. 942. ©. uliginosum W. Kit. Caule erecto, glabriusculo, striato , superne ramoso; foliis sessilibus lanceolatis, grosse dentato-serratis, ramulorum integris; involucri foliolis obtusis, exter. lineari-lanceolatis apice , inter. latioribus mar- gine apiceque membranaceo-scariosis; acheniis aequaliter striatis, coronula brevissima terminatis. Syn. T. serotinum Schultz Bip. Reichenb.|. ce. fig. 992 I. forma monocephala. — In caricetis et virgultis exundationibus ob- noxiis, ad fluvios. Sept. Oct. 943. ©. maerophyllum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T.94. Syn. Tana- cetum macrophyllum Schultz Bip. Reichenb. |. c. fig. 95 IL. — In montium conyallibus, sylvis caeduis, prunetis etc. inprimis solo calcareo. Jun. Jul. \ 944. ©. inodorum Linn. Syn. Chamaemelum inodorum Vis. Reichenb. l. c. fig. 985 I. — Inter segetes et locis subsalsis. Jul. — Aut. Subtrib. 4. Seneeioneae Koch. 288. Doronicum Linn. 945. D. Pardalianches Linn. Foliis radicalibus longe petiolatis profunde cordatis, caulinis intermediis auriculato - petiolatis, superioribus basi cordata amplexicaulibus, sessilibus, omnibus grosse dentatis; receptaculo villoso ; ache- niis breviter pilosis ; stolonibus subterraneis elongatis, gracilibus, apice denique incrassatis, foliiferis, iterumque stoloniferis. Syn. D. cordifoium Reichenb. Vol. 16. fig. 955 IL vix Sternb. — In rupestribus umbrosis montium. Apr. Mai. 946. D. cordifolium Sternb. Syn. .D. caueasicum Roche] Plant. Ban. rar. fig. 31. — In rupestribus alpinis. Jul. Aug. 947. D. austriacum Jaeg. Reichenb.. c. fig. 957. — In sylvis mon- ‚tanis. Jun. Jul. ” 948. D. hungarieumReichenb. fil.].c. fig. 956 I. Rhizomate tuberi- " formi, rotundato, superne hine piloso ; caule strieto, submonocephalo, glabrius- - eulo ; foliis imis elliptico-lanceolatis in petiolum elongatum angustatis caulinisque subintegerrimis; involucri foliolis lineari-lanceolatis; receptaculo glabriusculo, ligulis basi pubeseentibus ; acheniis radii glabriusculis. — In dumetis et sylvis _ collium. Mai. 289. Cineraria Linn. 949. €. pratensis Hopp. Syn. Senecio pratensis Cand. Reichenb. Vol. 16. fig. 979. II. — In lapidosis irrigatis ad «atarractas Bisztrae sub alpe Szärko. Jul. 950. ©. Clusiana Host. Corymbo terminali simpliei ; foliis arachnoideo- Jlanatis, supra demum calvis, infimis late-ovatis, obtusis, obsolete angulato- dentatis, in petiolum decurrentibus, mediis oblongo-oyatis, basi cuneato-con- Iractis, summisque lanceolatis sessilibus; ovariis glabris, pappo sub anthesi Bd. VIII. Abhandl. 18 138 Joannes Heuffel: tubum corollae aequante aut parum superante. Syn, Senecio Clusianus Reichenb. l. c. fig. 980. I. — In lapidosis cacuminis montis Domugled ad Thermas Her- eulis. Mai. Jun. Not. A C. alpestri Hopp. differt foliis late ovatis, basi nunguam cordatis, arachnoideo-lanatis, supra demum calvis glaberrimisque, margine sub- revoluto obsolete angulato-dentatis, omnibus obtusis, pappo longiore etc. 951. C. campestris Retz. Reichenb. ]. c. fig. 978. II. Senecio cam- pestris Cand. — ß) dentata Reichenb. foliis dentatis, radicalibus oyalibus ; corymbo laxo oligocephalo, pedunculis elongatis. — In lapidosis collium ; ) in pratis arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun, 290. Senecio Linn. $. 1. Flores omnes tubulosi v. marginales ligulati, ligulis revolutis. 952. $. vulgaris Linn. Reichenb. Vol. 16. fig. 959. I. — In eultis. Toto fere anno et sub nivibus. 953. S. viscosus Linn. Reichenb. |. c. fig. 960. I. — In arenosis et sylvis caeduis. Jun. — Aut. 954. $. syWwaticus Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 960. II. — In sylvis inprimis caeduis. Jul. Aug. $. 2. Flores radii ligulati, ligulis patentibus. Folia incisa, pinnatifida v. cor- data et basi sublyrata. 955. S. vernalisW. Kit. Plant. rar. Hung. I. Reichenb.]. e. fig. 959. I. — In cultis et ad vias vulgaris. Apr. Mai. 956. S. nebrodensis Linn. Koch. Syn. S$. rupestris W. Kit. Plant. rar. Hung. II. — In lapidosis et sylvis ad Thermas Herculis. Mai. — Jul. Not. Radix plantae nostrae omnino perennis. 957. S. carpathieus Herbich. Folis carnosis glabris caudieulorum bipinnatifidis, laciniis terminalibus 3-dentatis, oblongis, obtusis, caulinis pinnatis, petiolo lato pinnatifido-dentato;, caule adscendente 1-cephalo ad apicem usque folioso; calyeulo dimidium involucrum aequante; radio patente ; acheniis glabris, pappo persistente. — In pascuis siceis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. 958. S. erueifolius Linn. Reichenb. 1. c. fig. 966. I. — P) tenwi- folius Jacq. Reichenb.]l.c. fig. I. Var. arenarius. — In virgultis pra- torum ; £) in humidiusculis et arenosis planitiei. Jul. — Sept. 959. S. Jacobaea Linn. Reichenb.]. c. fig. 964. II. — P) Iyratus: foliis omnibus lyratis. — In pratis et collibus sylvaticis. Jul. Aug. 960. S. erratieus Bertol. Reichenb. |. c. fig. 964. I. — Ad fossas, fluviorum ripas et in pratis humidiuseulis inprimis locis subsalsis. Jul. — Sept. 961. $. subalpinus Koch. — Ad rivulos alpinos et subalpinos. Jul. Aug. 962. S. incanus Linn. — In glareosis alpis Szärko. Jul. Aug. — Rochel. U DEE EEE NW Enumeratio planlarum Banatus Temesiensis. 139 $. 3. Flores radii ligulati , ligulis patentibus; folia serrata v. integerrima. 963. S. nemorensis Linn. Reichenb. 1. c. fig. 971. I. — P) odorus Koch. — y) octoglossus Koch. Syn. $. Jacquinianus Reichenb. l. c. fig. 971. I. — 8) Fuchsii Koch. Reichenb. I. c. fig. 972. — In sylvis collium montiumque in subalpina usque. Jul. Aug. 964. S. saracenieus Linn. Reichenb.. ce. fig. 970. — In insulis Da- nubii et virgultis ad fluviorum ripas. Jul. Aug. 965. $. Doria Linn. Reichenb. 1. c. fig. 973. I. — In pratis pascuis et collibus herbidis. Jul. Aug. — Rochel. 966. $. paludosus Linn. Reichenb. |. c. fig. 974. II. — P) tomen- tosus Koch. — In pratis paludosis et virgultis ad fluviorum ripas. Jul. Aug. 967. $S. Doronieum Linn. Reichenb. I. c. fig. 975. I. Var. pleioce- phala. — P) glaberrimus Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 72. — In lapidosis alpium, ad rivulos; frequentissime in alpe Retyezät. Jul. Aug. Not. In demissioribus plerumque pleiocephalus oceurrit. Subordo 2. Cynarvcephalae Vaill. Trib. 4. Cynareae Less. Subtrib. 1. Echinopsideae Less. 291. Echinops Linn. 968. E. sphaerocephalus Linn. Reichenb. Vol. 15. fig. 734. — In collibus et montibus aprieis lapidosis. Jul. — Sept. 969. E. ewaltatus Schrad. Reichenb, Vol. 15. fig. 735. — In dumetis, inprimis ad fluviorum ripas. Jul. Aug. 970. E. Ritro Linn. Reichenb. Vol. 15. fig. 732. — In collibus are- nosis legionum Illyrieo- et Teutonico-banaticarum. Jul. — Sept. 971. E. ruthenieus M. B.; Griseb. et Schenk iter hung. p. 345. Foliis supra glabris sparseque floccosis, subtus cauleque ramoso niveo-tomen- tosis, omnibus subsimpliciter pinnatifidis: laciniis inaequaliter et grosse dentatis, dentibus apice spinosis, interstitiis setoso - ciliatis; involucri foliolis glaberrimis, margine setoso-ciliatis, ciliis adpressis, setas basim stipantes 3—4-ve superan- tibus; pappo pilis achenii strigosis superato. — Cum priore. Jul. — Sept. Not. Praeter folia minus divisa et setas involucrum cingentes parum breviores, nihil differt a priore. 972. E. banatieus Schrad. Caule basi sparse floccoso, superne niveo- tomentoso ; foliis supra puberulis, subtus niveo-tomentosis, aut omnibus pinnati- fidis aut superioribus oblongis, acuminatis, sinuato-dentatis, dentibus spinulosis, interstitiis obsolete ciliatis ; involucri foliolis dorso glabriusculis, extimis oblongo- lanceolatis ciliatis, interioribus lanceolatis apice nudis, setas basim cingentes 3-plo superantibus. Reichenb. Vol. 15. fig. 733. Syn. E. ruthenicus Rochel Plant. Ban. rar. fig. 78 non M. B. — In rupestribus et lapidosis montium ad Csiklova Cottus Krassö et in toto Danubii tractu ad Thermas Herculis usque. Jul. — Sept. 18* 140 Joannes Heuffel: Subtrib. 2. Carduineae Koch. 292. Cirsium Tournef. Sect. 1. Epitrachys Cand. 973. ©. lanceolatum Scop. Reichenb. Vol. 15. fig. 826 I. — In rude- ratis, pascuis et ad vias. Jun. — Sept. 974. €. eriophorum Scop. Reichenb.. ce. fig. 822. — Ad vias, in paseuis, sylvis caeduis etc. Jul. — Sept. 975. O. furiens Griseb. et Schenk. Foliüs semiamplexicaulibus, e basi auriculata pinnatifidis, lanceolatis, supra sparsim pilosis, subtus tomento arachnoideo, demum eyanido albidis, lacinüs bipartitis v. integris, spina ter- minatis; involucri haemisphaerici foliolis lineari-lanceolatis, acuminatis, infra spinam terminalem flexilem dense ciliatis, ciliis elongatis spinescentibus; capi- tulis bracteatis, bracteas subaequantibus, in apice ramorum solitarüis v. con- gestis; pappo fere ad apicem plumoso. — In Banatus campis ad viarum margines Mehadia inter et Cornia pagum rarissimum (Janka 1856); in ruinis Ulpiae Trajanae ad Värhely Cottus Hunyad Transylvaniae. Aug. Sept. Sect. 2. Chamaeleon Cand. 976. ©. palustre Scop. Reichenb. 1. c. fig. 831. — In pratis udis. Jul. Aug. 977. ©. canum M.B. Reichenb.l.c. fig. 828. — In pratis humidis. Jul. Aug. 978. ©. pannonieum Gaud. Reichenb. 1. c. fig. 829 II. — In pratis et pascuis montanis. Jul. Aug. 979. ©. Erisithales Scop. Reichenb. |.c. fig. 837. — In lapidosis montanis et subalpinis. Jul. Aug. 980. €. oleraceum Scop. Reichenb. l.c. fig. 834. — Ad rivos et in pratis montanis udis. Jul. Aug. 981. © heterophyllum All. — In pratis humidis alpinis et subalpinis. Jun. Jul. — Rochel. 982. C. bulbosum Cand. Reichenb. l.c. fig. 839 II. -- In pratis fer- tilibus planitiei. Jul. Aug. Sect. 3. Breea Less. 983. C. urvense Scop. — Pf) mite Koch. Reichenb. 1. ce. fig. 842 sinistra. — y) setosum M.B. Reichenb. 1. c. fig. 842 media. — Ö) vestitum Koch. Reichenb. |. c. fig. 84% dextra. — In agris et arvis. Jun. Jul. 293. Carduus Linn. 984. ©. acanthoides Linn. Reichenb. Vol. 15. fig. 873. — In pascuis et ad vias. Jul. — Aut, 985. € cerispus Linn. Reichenb. ].c. fig. 880 I. — In dumetis, ad vias et rivos. Jul. Aug. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 141 986. €. Personata Linn. Reichenb. ]l. c. fig. 879 I. —- Ad rivos in montanis in alpes usque. Jul. Aug. 987. ©. collinus W. Kit. Plant. rar. Hung. III. T. 232. Foliis De tibus supra floccoso-canis, demum calvis, subtus cano-tomentosis, profunde pin- natifidis, pinnis ovatis trifidis lobatisque, lobis spinuloso-eiliatis, spinaque vali- diore terminatis; ramis virgatis, sub capitulum fere erispato-alatis, alis sursum sensim decrescentibus; capitulis subsolitariis, involueri foliolis subulatis, gla- briuseulis, exterioribus patentibus reflexisve. — In lapidosis rupestribusque. Jun. Jul. — Rochel. 988. ©. candicans W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 83. Foliis decurren- tibus, supra pilosis, subtus cano-tomentosis, profunde pinnatifidis, pinnis inaequa- liter lobatis dentatisque, lobulis spinuloso-eiliatis, spinaque validiore terminatis ; ramis virgatis superne in pedunculum nudum canum abeuntibus, alis crispatis sursum sensim decrescentibus et eyanescentibus ; capitulis solitariis erectis, involucri foliolis subulatis, patulıs arachnoideo-villosis. — In montibus sterili- bus siccis ad Verschetz et in toto Danubii tractu ad Thermas usque Herculis. Jun. Jul. 989. ©. hamulosus Ehrh. W. Kit. Plant. rar. Hung. UI. T, 233. — In pratis planitiei siccis legionum Illyrieo- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 990. €. alpestris W. Kit. Plant. rar. Hung. III. T. 267. Foliis dense congestis, decurrentibus, subtus arachnoideo-pilosis, pinnatifidis, pinnis ovatis trilobis , lobis serraturisque spinuloso - ciliatis, spinaque validiore terminatis ; pedunculis denudatis monocephalis; involucri foliolis linearibus, spinuloso- mucronatis, extimis laxis incuryatis, interioribus erectis, villo arachnoideo con- Junctis. — In rupestribus alpis Baiku, Jul. Aug. 991. C. defloratus Linn. Reichenb. Il. c. fig. 869 I. — In rupestribus montosis subalpinisque. Jul. Aug. — Rochel. 992. ©. nutans Linn. Reichenb. ]1.c. fig. 877. — In pascuis siccis et ad vias. Jul. Aug. 294. Onopordum Linn. 993. ©. Acanthium Linn. Reichenb. Vol. 15. fig. 813. — P) Schultesii Britting. — In pascuis et ad vias. Jul. Aug. 295. Lappa Tournet. 994. L. major Gaertn. Syn. L. offieinalis All. Reichenb. Vol. 15. fig. 812 II. — In ruderatis et ad vias. Jul. -- Aut. 995. L. minor Cand. Reichenb. |. c. fig. 811 I. — Cum priore. Jun. — Sept. 996. L. tomentosa Lam. Reichent. |. c. fig. 811 II. — Iisdem cum prioribus locis et tempore. 142 Joannes Heuffel: Subtrib. 3. Carlineae Cass. 2%. Carlina Linn. 997. C. acaulis Linn. Reichenb. Vol. 15. fig. 741 I. — In pratis collium. Jul. Aug. 998. €. simplex W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 152. — In pratis et pascuis subalpinis. Jul. Aug. 999. ©. acanthifolia All. Reichenb. |. c. fig. 740 I. — In pratis montanis e.c. ad Thermas Herculis in monte Domugled et in omnibus secundo Danubio et per vallem Almäs usque Steyerdorf Cottus Krassö. Jul. Aug. 1000. €. vulgaris Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 742 I. — In pratis siceis, collibus lapidosis etc. Jul. Aug. Subtrib. 4. Serratuleae Cass. 297. Saussurea Cand. 1001. 8. discolor Koch. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 77. Syn. 8. de- pressa Gren. Reichenb. Vol. 15. fig. 8317 III. — In rupestribus vallis Gropa Bisztri sub alpe Szärko. Jul. Aug. 298. Serratula Linn. 1002. S. &inctoria Linn. Reichenb, Vol. 15. fig. 802. — In pratis sylvatieis collium. Jul. Aug. 299. Jurinea Cass. 1003. J. mollis Reichenb. Vol. 15. fig. 808 I. — In rupestribus et lapidosis montium ad Danubium. Mai. Jun. Subtrib. 5. Centaurieae Less. 300. Hentrophyllum Neck. 1004. K. lanatum Cand. Syn. Carduncellus lanatus Moris.Reichenb. Vol. 45. fig. 746. II. — Ad vias, montium pedes etc. Jul. Aug. 301. Centaurea Linn. Sect. 1. Jacea Juss. 1005. €. amara Linn. Reichenb. Vol. 15. fig. 753 dextra. — P) pan- nonica : foliis lanceolatis neryosis, basi appendiculatis, hinc hastatis; pedunculis foliosis, capitulis involueratis. — In pascuis siceis; P) in dumetis collium are- nosorum legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jul. Aug. 1006. ©. Jacea Linn. — P) vulgaris Koch. — y) lacera Koch. — 6) Rocheliana: Caule a basi ramoso , ramisque patentibus, angulatis, scabris; foliis serrato-dentatis, radicalibus sinuatis, capitulis majusculis bracteatis; caet. ut var. y. — E) crispo-fimbriata Koch. Reichenb.l. c. fig. 755. .— Ad vias, in pratis in alpes usque. Jun. — Aut. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis.' 143 1007. ©. austriaca Willd. — «) gemuina Koch. Reichenb. |. c. fig. 761. .—P) pallida Koch. Syn. C. eirrhataReichenb. |. c. fig. 762. II. 4008. ©. Phrygia Linn. %) capitata Koch. Syn. (. floseulosa Balb. Reichenb. l.c.fig. 764. I. — In montibus Strazsa et Vulkany Cottus Hunyad Transylyaniae. Jul. Aug. — Baumgarten. 1009. ©. nervosa Willd. Reichenb. |. ce. fig. 763. I. et IL. Syn. €. austriaca Rochel. Plant. rar. Ban. fig. 75. — In pascuis omnium alpium. Jul. Aug. Sect. 2. Cyanus Linn. 1010. ©. awillaris Willd. Reichenb. |. c. fig. 770. — In lapidosis montium in alpes usque. Jun. — Aug. 4011. ©. Cyanus Linn. Reichenb. |. ce. fig. 768. I. — Inter segetes et in arvis. Jun. Jul. 1012. ©. spinuloa Rochel Plant. Ban. rar. fig. 76. Appendicibus involucri oblongi atratis ovato-lanceolatis acutis planis, fimbriatis, angustioribus quam foliola eneryia, eaque non occultantibus, fimbriis diametro folioli trans- versali longioribus, terminali in spinulam atram patulam producta ; pappo achenium subaequante ; foliis rad. lanceolatis crenatis sublyratisve, caulinis in- ‚fimis bipinnatifidis, pinnatifidisque , laciniis lineari-lanceolatis, diyaricatis, sub- faleatis; caule elato ramoso, ramis erectis strietis. Reichenb. ]. c. fig. 775. III. — In pratis, ad agrorum margines, in dumetis ete. Jul. — Sept. N ot. Orgyalem saepe attingit altitudinem. A €. Scabiosa Linn. hie loci necdum reperta notis adlatis differt. — €. stereophylla Griseb. et Schenk iter. Hung. pag. 346 omnino nostra est. 1013. ©. Kotschyana Heuff. Appendieibus inyolueri subrotundi atratis triangularibus acutis planis fimbriatis „ foliola obsolete nervosa occultantibus folioloque ipso latioribus, fimbriis flexuosis diametro transyersali appendicis longioribus, sphacellatis, terminali in spinam brevem producta ; pappo achenium subaequante; foliis ad nervos marginemque flocculosis, radicalibus longe petio- latis, lanceolatis dentatis, Jyrato-pinnatifidisgue, caulinis superioribus sessilibus pinnatifidis , laciniis lineari - lanceolatis, linearibusque dentatis; caule folioso monocephalo, suleato-angulato, superne scabro, basi comato. Syn. €. Heuffelü Reichenb. fil. 1. c. fig. 801. — In lapidosis irrigatis ad Catarractas Bisztrae sub alpe Szärko in Banatu et in alpe Retyezät Cottus Hunyad Transyl- vaniae. Aug. Not. Speciem pulchram et insignem per plures annos in horto cultam et cultura immutatam in Flor. od. bot. Zeitung 1835 pag. 245 descripsi; planta in Koch Symops. II. p. 473 a clar. Dolliner detecta et ]. c. anno 1843 descripta novo nomine, fortasse detectoris, compellanda fuisset. { 1044. ©. atropurpurea W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Appendicibus involueri subrotundi atratis, late lanceolatis acutis planis, fimbriatis, foliola enervia non occultantibus , fimbriis sursum flexis, diametrum transversalem appendicis longis, terminali in spinulam brevem producta ; pappo achenii longi- 144 Joannes Heuffel: tudine,; caule ramoso foliisque lanceolatis, pinnatifidis bipinnatifidisque , arach- noideo-lanatis. Syn. ©. calocephala Willd. Reichenb. I. ce. fig. 789. — In rupibus praesertım calcareis ad Csiklova, Szäszka, in toto Danubii tractu ad Thermas usque Herculis. Jun. Jul. 1015. €. Biebers’einii Cand. Griseb. et Schenk iter hung. pag. 345! ©. panieulata Jacgq. et botan. Hung. € maculosa Koch Synops. IL p. 474; an et Lam.? — In pratis et ad vias planioris Banatus;; Jun. — Aug. 1016. ©. triniaefolia Heuff. Appendicibus inyolueri oyati macula trian- gulari utringue paulum decurrente notatis , foliola elevato-5-nervia non occul- tantibus,, fimbriatis, fimbriis subcartilagineis flexuosis , latitudine appendieis longioribus, terminali spinulam innocuam formante;, pappo achenium sub- aequante; caule erecto, superne paniculato-subcorymboso foliisgque glabrius- eulis, radicalibus caulinisque bipinnatis, rameis pinnatis ; laciniis linearibus sub- falcatis acutis. — In lapidosis montium orientalis Banatus e. c. in monte Domugled ad Thermas Herculis. Jun. — Aug. @) Not. 1. Pulchra et elegans stirps, colore laete viridi foliorumgue con- formatione insignis; achenia atra, una alterave linea alba interdum notata, glabra,, splendentia, pappo vix aut parum tantum longiora. Not. 2. €. maculosa Reichenb. fil. Icon. Vol. 15. fig. I. habitum plantae nostrae bene exprimit; achenium et pappus ad amussim conyveniunt. Cel. De Cand. in Prodr. Syst. Nat. Vol. VI. pag. 583 pappum (. maculosae Lam. dieit brevissimum ! 1017. € arenaria M.B. Appendicibus involueri ovato-conici subtestaceis adpressis, sub apice margine scariosis parce ciliatis (ciliis argenteis), foliola obsolete -5 - nervia non occultantibus ; pappo duplici, serie interna, brevissima, exteriore achenii dimidium aequante; caule paniculato-ramoso , ramis virgatis foliisque sublanuginosis, infer. bipinnatis, caulinis simpliciter pinnatis, laciniis linearibus. — In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. — Aug. %. Sect. 3. Caleitrapa Koch. 1018. €. solstitialis Linn. Reichenb. l.c. fig. 795 I. — $) Adami bot. Hung.; an et Willd.? Involueri foliolis exterioribus appendice parva recta, utringue basi 2-spinulosa. Reichenb, |]. c. fig. 795 I. — In locis sterilibus, ad vias et agrorum margines. Jul. Aug. 1019. ©. Calcitrapa Linn. Reichenb.]. c. fig. 798 I. — In pascuis siceis et ad vias. Jul. — Sept. 1020. €. iberiea Trev. Foliis rad. obtuse-Iyrato-pinnatifidis, caulinis sessilibus lineari-lanceolatis dentatis, summis indivisis; ramis divaricatis angu- latis; capitulis subsessilibus ; inyolucri squamis glabris adpressis, spina media elongata valida patentissima , lateralibus minutis paueis. De Cand. Prodr. VI. pag- 597. — In campis ad Vetus-Orsova. Jul. — Sept. Griseb.et Schenk it. Hung. pag. 347. et excell. episc. Dr. L. Haynald. Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. 145 302. Crupina Pers. 1021. ©. vulgaris Pers. Reichenb. Vol. 15. fig. 749 I. — In steri- libus montanis ad Danubium. Jun. Jul. Subtrib. 6. Xeranthemeae Less. 303. Keranthemum Linn. 1022. X. annuum Linn. Syn. X. radiatum Lam. Reichenb, Vol. 15. fig. 737. — In aprieis siceis ad montium pedes e. c. ad Mehadiam et in Danubii tractu. Jun. Jul. 1023. X eylindraceum Smith. Reichenb.]. ce. fig. 738. — In mon- tanis siceis,. ad agrorum et vinearum margines etc, vulgatissime. Jun. Jul. Subordo 3. Ciehoraceae Juss. Trib. 5. Euweichoraceae. Subtrib. 1. Lampsaneae Less. 304. Lampsana Linn. 1024. L. communis Linn. — In eultis et sylvaticis. Jun. — Aug. 305. Aposeris Neck. 1025. A. foetida Less. — In Quercetis collium, lapidosis montanis, ad rivulos alpium. Apr. in collibus, Jul. in alpinis. Subtrib. 2. Cichorieae C. H. Schulz. 306. Cichorium Linn. 1026. C. Intybus Linn. — In pascuis, pratis et ad vias. Jun. — Aug. Subtrib. 3. Leontodonteae C. H. Schultz. 307. Leontodon Linn. Sect. 1. Oporina Don. 1027. L. autumnalis Linn. — ß) pratensis Koch. — In pratis ubique in alpes usque; £) in arenosis ad Danubium. Jul. — Aut. Sect. 2. Dens Leonis Koch. 1028. L. pyrenaicus Gouan. — In pratis alpinis. Jul. Aug. 1029. L. hastilis Linn. — «) wulyaris Koch. — ß) glabratus Koch — y) banaticus: Caule basi glabriuseulo, apice inerassato, foliis involucrisque hirtis, involucri foliolis apice barbulatis, acheniis punetato-muriculatis. — In pratis et pascuis; y) in alpibus. Jun. Jul. Sect. 3. Apargia C. H. Schultz. 1030. L. incanus Schrank. — In lapidosis rupestribusque ad Danu- bium. Jun. Jul. Bd. VIII. Abhandl. 19 146 Joannes Heuffel: Sect. 4. Asterothrie Cass. 1031. L. asper Reichenb. Radice verticali subramosa , aetate prae- morsa; caule I-cephalo, squamis subfoliaceis 2—5 obsito, sub capitulo cras- siore; foliis lanceolatis in petiolum attenuatis, sinuato-pinnatifidis, laciniis inaequalibus , utringue hispidis, margine dense ciliatis, pilis rigidis apice 3-furcatis; involueri ovato-oblongi foliolis exter. lanceolatis, dorso hispidis,,. margine ceiliatis, eiliis densis rigidis furcatis, inter. linearibus, dorso nudis, margine eiliatis, ciliis brevissimis subsimplieibus; acheniis pappo longioribus, scabriusculis , apice parum attenuatis, pappo plumoso. — In rupestribus et lapidosis ad Thermas Herculis, in Danubii tractu et ad Csiklova Cottus Krassö. Mai. Jun. Not. Apargia aspera W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 110 specimen sistit ramosum , sine dubio cultum; ego inter millena, quae vidi et centena, quae legi, exemplaria, ramosum nunquam vidi. 308. Picres Linn. 1032. P. hieracioides Linn. — In pratis, dumetis montanis etc. Jul. Aug. Subtrib. 4. Scorzonereae C. H. Schultz. 309. Tragopogon Linn. 1033. T. major Jacgq. — In pratis montanis siccis, inpr. solo calcareo. Jun. Jul. 1034. T. minor Fries. — In pratis siecis. Mai. Jun. 1035. T. pratensis Linn. — In pratis et arvis. Mai. Jun. 1036. T. orientalis Linn. — In pratis fertilibus planitiei. Mai. Jul. — Rochel. 1037. T. floccosus W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 112. — In pascuis arenosis, imo arena mobili legionum Illyrico- et Teutonico - banaticarum. Jun. Jul. 310. Secorzonera Linn. 1038. S. austriaca Willd. P) angustifolia Reichenb. — In rupe- stribus, inpr. calcareis ad Szäszka et in Danubii tractu. Mai. Jun. 1039. S. humilis Linn. — In pratis humidis legionum Illyrico- et Teu- tonico-banatiearum. Mai. Jun. 1040. S. hispanica Linn. Var. intermedia Rochel. — Ad margines viarum sylvatiearum montis Simeon ad Csiklova Cottus Krassö. Jun. Jul. Not. 1. S. hispanicam Linn. inter, et S. glastifoliam Willd. media ; ab utraque potissimum lac flavum fundente, glabritie et foliis integerrimis differt. Rochell. c. Not. 2. A Rochelii temporibus stirpem hane in locis indicatis b. Wierz- bicki frustra per annos quaesivit, nec aliieam unguam legerunt. 1041. S. purpurea Linn. -- In collibus arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. Enumeratio planlarum Banatus Temesiensis. 147 1042. S. rosea W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 121. — In pratis alpinis et subalpinis vulgatissime. Jul. 311. Podospermum Cand. 1043, P. Jacquinianum Koch. — In subsalsis planitiei. Jun. — Aug. 1044. P. laciniatum Cand. — In collibus siceis. Mai. — Jul. Subtrib. 5. Hypachaerideae Less. 312. Hypochaeris Linn. Sect. 1. Euhypochaeris. 1045. H. glabra Linn. — In cultis. Jul. Aug. 1046. H. radicata Linn. — In pratis collium et sylvis caeduis. Jun. Jul. 1047. H. neapolitana Cand.? Radice fasciculata, collo pluricipite;; foliis radicalibus obovato-oblongis, obtusis, basi attenuatis, sinuato-dentatis pinnati- fidisque „ utringue setoso-pilosis, demum glabratis, margine obsolete ciliatis ; scapo ramoso superne glabro; involucri foliolis dorso setoso -pilosis demum glabratis ligulas aequantibus; acheniis radii breviter, disci longius rostratis, pappo biseriali, radiis exterioribus paucis setiformibus. — In montibus aprieis ad Danubium et in sylvis caeduis e. c. ad Zsarest Cottus Krassö. Jun. Jul. Not. Auctoritate Cel. Griseb. et Schenk speciem sub hoc nomine descripsi; nostra speciminibus e Sieilia missis nequaquam conyvenit. Sect. 2. Achyrophorus Koch. 1048, H. maeculata Linn. — In pratis et pascuis montanis. Jul. Aug. 1049. H.-uniflora Vill. — In paseuis alpinis. Jul. Aug. Subtrib. 6. Chondrilleae Koch. 313. Taraxacum Juss. Sect. 1. Eutaraxacum : Scapis simplieibus fistulosis, 4-cephalis; acheniis longe rostratis. 1050. T. offieinale Wigg. — In locis cultis et incultis, ad vias etc. Mai. — Aut. 1051. T. cornieulatum Cand. Acheniis oblongo-linearibus, striatis, apice squamoso-muricatis, stris exteriorum a basi tuberculato-rugosis, interiorum laeyibus, parte decolorata stipitis achenium cum rostro colorato superante ; foliis profunde runcinato-pinnatifidis, rhachi inaequaliter dentata; involueri foliolis lanceolatis, exterioribus patentibus, inter. albo-marginatis, sub apice eorniculatis. — In pascuis siceis et ad vias passim. Mai. Jun. 1052. T. laevigatum Cand. Acheniis oblongo-linearibus, striatis, apice squamoso - muricatis; striis laevibus; parte decolorata stipitis achenium cum rostro colorato superante; foliis pinnatifido-runcinatis vel integris dentatis glabriuseulis; involucri foliolis exter. ovatis adpressis, inter. albo-marginatis ecorniculatis. — In pascuis alpium. Jul. Aug. 19* 148 Joannes Heuffel: 1053. T. Hoppeanum Griseb. Acheniis lineari-oblongis, striatis, apice squamoso-muricatis, striis utringue a basi tuberculato-rugosis; parte decolo- rata stipitis achenium cum rostro colorato plus duplum superante; foliis obovatis runcinato-dentatis pinnatifidisque ; involucri foliolis exter. ovatis ad- pressis interioribusque lanceolatis albo-marginatis, ecornieulatis. Syn. T. offi- cinale Var. calcareum Heuff. exs. — In lapidosis calcareis ad Thermas Hereulis. Mai. Jun. Not. Dubito Z. tarawoides Hopp. aCel. Griseb. in it. Hung. pag. 349 hue tracta, cum nostra conyenire planta. 1054. T. palustre Cand. Acheniis lineari-oblongis, striatis, apice squa- moso-muricatis; parte decolorata stipitis achenium cum rostro colorato plus duplum superante; foliis lanceolatis, exter. sinuato-dentatis, subruncinnatis, inter. linearibus integris; inyolucri foliolis albo-marginatis, exter. ovato-acumi- natis adpressis, inter. ecorniculatis. Syn. ZLeontodon lividus W, Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 115. — In pratis paludosis planitiei. Mai. Jun. 1055. T. serotinum Poir. Syn. Leontodon serotinus W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 114. — In collibus calcareo-argillaceis siccis. Aug. Sept. Sect. 2. Dioszegia nov. gen. Heuff. in Zeitschr. für Natur- und Heilkunde 1854. Nr. 23. p. 177. Scapis simplicibus fistulosis, 4-cephalis , acheniis rostro longioribus. 1056. T. erispum Heuff. Acheniis oblongis, utrinque attenuatis, striatis, glabriusculis. rostro brevissimo, stipite nullo; foliis lyrato-pinnatifidis, lacinüis triangulari-oyatis, utringue crispato-dentatis, terminali ovato-oblonga maxima, supra pulverulento-pilosis, subtus scapoque lanatis; involucri foliolis lanceolato- linearibus, exter. squarroso-patentibus, inter. membranaceo-marginatis. Syn. Dioszegia erispa Heuff. — In collibus arenosis ad Grebenacz et Alibunar legionis Illyrico-banaticae. Jul. Sept. 314. Chondrilla Linn. 1057. C©. juncea Linn. — Pf) spinulosa Koch. — In agris, arvis et asperis montanis. Jul. Aug. Subtrib. 7. Laetuceae Koch. 315. Prenanthes Linn. 1058. P. purpurea Linn. — In sylvis elatioribus. Jul. Aug. 316. Lactuca Linn. Sect. 1. Eulactuca. 1059. L. sativa Linn. — In ruderatis et hortorum rejectamentis; colitur in ınnum. Var. Jul. Aug. 1060. L. Scariola Linn. -- In collibus et montibus asperis, dumetis etc. Jul, Aug. 1060. L. saligna Linn. — In agris et pascuis subsalsis. Jul. — Sept. Enumeratio plantarum Banalus Temesiensis. 149 1062. L. viminea C. H. Schultz. Bip. — Pf) faseieulata Wierzb. Capitulis in axillis foliorum superiorum 2—5, congestis. — In montibus apricis asperis ad Danubium e. c. ad Bazias. Jul. Aug. 1063. L. muralis Fresen. — In dumetis et sylvis montanıs,. Jul. Aug. 1064. L. strieta W.Kit. Plant. rar. Hung. I. — In Quercetis montanis. Jul. Aug. 1065. Z. sagittata W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In sylvis elatioribus e. ce. in montibus supra Verschetz et ad Thermas Herculis. Jul. Aug. Sect. 2. Cyanoseris Koch. 1066. L. perennis Linn. — In rupestribus calcareis. Mai. Jun. 317. Sonchus Linn. 1067. $. oleraceus Linn. — In cultis et ruderatis. Jun. — Aut. 1068. S. asper V ill. — Cum priore. Jun. — Aut. 1069. S. arvensis Linn. — Pf) laevipes Koch. Syn. $. uliginosus Griseb. et Schenk it. Hung. pag. 349. — In dumetis, montanis asperis et agris sterilibus. Jul. Aug. 1070. S. palustris Linn. — In pratis paludosis, ad rippas fluviorum. Jul. Aug. 313. Mulgedium Cass. 1071. M. alpinum Less. — In sylvis subalpinis. Jul. Aug. Subtrib. 8. Crepideae Koch. 319. Ptlerotheca Cass. 1072. P.nemausensis Cass. Syn. Crepisnudicaulis Rochelnon Sieb. — Ad montium pedes in toto Danubii tractu. Apr. Mai, 320. Crepis Linn. Sect. 1. Barkhausia Moench. 1073. €. foetida Linn. — f) arenaria: Caule 1-cephalo folioso, foliis eaulinis lanceolato-linearibus integerrimis. — In collibus montibusque aprieis asperis; f) ad Grebenacz legionis lllyrico-banaticae. Jun. — Aug. 1074. ©. rhoeadifolia M. B. — In collibus arenosis legionum Illyrieo- et Teutonico-banaticarum. Jun. — Aug. 1075. €. setosa Hall. Syn. (©. hispida W. Kit. Plant. rar. Hung. I, — In arvis et pratis siceis vulgatissime. Mai. — Aut. Sect. 2. Eucrepis. 1076. ©. praemorsa Tausch. — In sylvis collium caeduis. Mai. Jun. 4077. €. biennis Linn. — &) runeinata Koch. — P) banatica Rochel Plant. Ban. rar. fig. 61. -— 7) dentata Koch. — 8) glanduloso- pilosa; pedunculis involucrisgue glanduloso - pilosis. — In pratis montanis. Mai. — Jul. 150 Joannes Heuffel: 1078. ©. teetorum Linn. — In agris et muris. Mai. Jun. . 1079. ©. pulchra Linn. — Ad montium pedes in Danubii traetu. Jun. Jul. 1080. CO. paludosa Moench. —In pratis humidis montanis etad rivulos. Jun. Jul. 1081. ©. viscidula Fr öl. Glanduloso -hirta; caule erecto striato oligo- cephalo ; foliis radicalibus oblongo-obovatis, runcinato-dentatis, in cuspidem subito attenuatis, caulinis ovatis sessilibus subamplexicaulibus, inaequaliter den- tatis, euspidatis, involucri subsimplieis, subimbricati foliolis glanduloso-eiliatis, inter. lineari-lanceolatis acuminatis, exter. linearibus dimidio brevioribus. Syn. Hieracium pyrenaicum Rochel Plant. Ban. rar. fig. 59. — Ad rivulos alpium Jul. Aug. 1082. ©. grandiflora Tausch. Syn. H. grandiflorum All. W. Kit. Plant. rar. Hung. I. — In pratis et pascuis alpinis. Jul. Aug. 321. Hieracium Linn. Sect. 1. ‚Piloselloidea Koch. 1085. H. Pilosella Linn. — «) vulgare Monn. — Pf) robustius K och. y) elongatum Wierzb. Caule aut simplici aut mox supra collum radieis in ramos 2—3ve elongatos, foliolo sgquamaeformi 1—2 fultos diviso ; stolonibus ab- breviatis erassis dense setoso-pilosis. -— 6) parvulum : Viride , stolonibus sub- nullis; caule subnudo, dense pubescente et setoso-piloso, sub capitulo parvo inyolucroque insuper pilis nigris glanduliferis hirto ; foliis obovato-lanceolatis, sparse setoso-pilosis , supra glabris, subtus stellulato -pubescentibus margine setoso-eiliatis; ligulis discoloribus. — In pascuis siceis, collibus montibusque humilioribus, Ö. in alpibus. Mai. — Aut. 1084. H. stoloniflorum W. Kit. — In collibus argillosis. Mai. Jun. 1085. H. brachiatum Bertol. Syn. H. bifureum Koch Synops. Il, p- 510 non M. B. — In collibus argillosis. Mai. Jun. 1086. H. petraeum Eriv. Rhizomate praemorso ,„ stolonibus destituto ; caule 1—2-folio, apice pubescenti-tomentoso , immixtis pilis paucis longiori- bus; foliis glabriuseulis subtus glaucis, utringue marginibusque setoso-pilosis, (setis diaphanis tubereulo insidentibus) spathulato - lanceolatis, exter. apice rotundato-obtusis „ inter. acutiusculis, caulinis lineari-lanceolatis linearibusve; capitulis ovatis 3—5 subeymosis, pedunculis bracteatis pubescenti-tomentosis, Apice involucrique foliolis obtusis, apice membranaceis , subvillosis,, ligulis concoloribus. Syn. ZH. angustifolium Wierzb. exs.; H.oreades Heuff. — In rupibus montium calcareorum alvii Prolaäz ad Thermas Herculis; ad Csiklova Cottus Krassö. Jun. N ot. Exemplaria in fissuris rupium humo fertili repletis enata: pedem fere alta sunt et florum capitula gerunt in cyma usque 10; pedunculus medius simplex reliquis brevior, laterales multo longiores „ saepe bifidi. 1087. 4. Auricula Linn. — In pascuis siceis, collibus argillosis, Mai. Jun. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 151 1088. H. piloselloides Vill. Glaucum, stolonibus nullis; caule strieto paueifolio glabro ; foliis exter. ovato-oblongis, elongatis, in petiolum longum late-alatum attenuatis , inter, lineari-lanceolatis, acutis , integerrimis, caulinis sessilibus ex ovata basi linearibus, nervo dorsali marginibusque setoso-pilosis, setis diaphanis tubereulo insidentibus; corymbo laxe paniculato, ramis elon- gatis subdichotomis, pedunculis bracteatis; inyolucri foliolis exter. abbreviatis, glanduloso - pilosulis, inter. glabriuseulis; capitulis minutis, — In arenaceo- rupestribus montium infra "Szvinicza ad Danubium, Mai. Jun. 1089. H. praealtum Koch. — P) Bauhini Koch. — y) fallaxK och. — 6) deeipiens Koch. — ;) lürsutum Koch. — &) setosum Koch. — N) multicaule : Stolonibus nullis; caulibus caespitosis glabris, centrali stricto sub-1-folio, lateralibus adscendentibus, minute foliosis; foliis oboyato-oblongis, obsolete denticulatis, marginibus facieque sparse setoso-pilosis ; capitulis nume- rosis , corymboso-paniculatis , peduneulis bracteatis foliolisque inyolueri pube- scentibus, immixtis paucis pilis nigris. — $) banatieum : glaucum , stolonibus destitutum v. stoloniferum, stolonibus plerisque floriferis adscendentibus et caules laterales mentientibus; scapo strieto sub-1-folio glaberrimo y. pube rarissima adsperso ; foliis supra glabriuseulis, subtus pube stellulata adspersis , margi- nibus et facie parce setoso-pilosis; capitulis numerosis corymboso-paniculatis, ramis involucrisque pube stellata canescentibus ; involucri foliolis margine albi- dis, neryo setis brevibus nigris obsesso. — In pascuis, pratis et sylvis collium montiumque humiliorum. Mai. Jun. 1090. H. echioides Lumn.; W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T.85. — In collibus arenosis et montibus aprieis siceis. Jun. Jul. 1091. H. Nestleri Vill. — In collibus et montibus asperis. Jun. Jul. 1092. H. pratense Tausch. — In pratis hyeme inundatis. Jun. Jul. 1093. H. aurantiaeum Linn. — In pascuis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. 1094. HZ. sabinum Seb. et Maur. — In pratis montanis siceis. Mai. Jun. Sect. 2. Aurella Koch. 1095. H. villoum Jacgq. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 60. — In cacu- mine montis Domugled ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. Sect. 3. Pulmonaroidea K och. 10%. H. vulgatum Koch. — P) alpinum: folis lanceolatis in petiolum attenuatis, obsolete denticulatis, utrinque cauleque oligophyllo basi setoso- pilosis ; peduneulis involuerisque glanduloso-pilosis, immixtis setis longioribus eglandulosis. — In sylvis montanis, in alpes usque, Jun. — Aug. 1097. H. transylvanieum Heuff. Caule paniculato - corymboso, multi- floro paucifolio , apice, pedunculis involucroque pube stellata canescentibus, pilisque aterrimis glanduliferis hirtis; foliis viridibus radicalibus in rosulam eontractis ,„ subtus dense pilosis, oblongo-ovatis, obtusis cum mucrone,, sinuato dentatis, dentibus antrorsum versus, in petiolum lanuginosum attenuati „ folüis 152 Joannes Heuffel: caulinis 2—3 lanceolatis aut lanceolato-linearibus. — In fagetis elatioribus in subalpina usque e.c. ad Thermas Hereulis in Banatu et versus alpem Retye- zat in Transylvania. Jun. — Aug. 1098. H. murorum Linn. — P) svlvatieum Koch. — ,„) disseetum Fries: foliis oblongis lanceolatisve, basi ineisis vel in lobos omnino diseretos partitis, — 8) rotundatum Fries: caule aphyllo, foliis e basi cordato-hastata ovatis, acutiusculis, obsolete angulato-dentatis. — E) macrocephalum Fries? foliis ovato - oblongis acutis, patentim-grosse-sinuato-dentatis. subtus pilosis, supra marginibusque setoso-pilosis, petiolis villosis; caule subaphyllo. oligo- cephalo. ramis lateralibus elongatis, medio brevissimo ; ligulis subeiliatis. — In lapidosis rupestribusque montium ; &) in monte Strasutz ad Mehadiam. Jun.— Aug. 1099. H. rupieolum Fries. Syn. H. bifidum Koch non Kit. teste Fries. — In rupibus caleareis cacuminis montis Domugled ad Thermas Her- eulis. Jun. Jul. Sect. 4. Pseudocerinthoidea K och. 1100. H. elpinum Linn. — In pascuis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. 1101. H. nigrescens Willd. Caule 1-phyllo sparsim pilosiusculo pube- scente et apice glandulifero „ 1—oligocephalo ; foliis sparsim pilosiusculis, radi- calibus oblongo-lanceolatis sinuato-dentatis in petiolum longum attenuatis, ex- timis elliptico-subrotundis, caulino sessili lanceolato; involucri pilosi et glan- duliferi foliolis lJanceolatis, apice obtusiusculis; ligulis ciliatis. Syn. H. murorum b. implex Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 58. — In rupibus alpium. Jul. Aug. Sect. 5. Aeccipitrina Koch. 1102. H. Kotschyanum Heuff. Caule erecto folioso, basi sparsim piloso, pilis diametro caulis longioribus, ad corymbum usque glabriusculo, polycephalo ; corymbi peduneulis subramosis pubescentibus, superne squamosis; involucri foliolis imbricatis, exter. puberulis, nervo simpliei serie pilorum obsesso , uni- coloribus „ inter. glabrescentibus erectis, margine albidis; foliis radicalibus et caulinis infer. lineari-lanceolatis, utringue praesertim in apicem attenuatis, medio paucidentatis, dorso facieque imprimis vero marginibus et dorsi neryo longe pilosis, super. sessilibus glabriuseulis. — In lapidosis rupestribusque subalpinis versus alpem Retyezät in Cottu Hunyad Transylyaniae. Jul. Aug. 1103. H. boreale Fries. — ß) lactueaceum Froel.: Foliis infer. elliptico- lanceolatis in petiolum brevem attenuatis, super. abrupte deerescentibus oyatis v. ovato-lanceolatis acutis, basi latiuscula subeordata sessilibus ; involucro virente, basi ovato. — In dumetis et sylvis collium montiumque humiliorum Aug. Sept. 1104. H. rigidum Hartm. — In sylris lapidosis montium humiliorum. Jun. Jul. 1105. H. umbellatum Linn. — Pf) Welandii: Viride, glabriuseulum, foliis lineari-lanceolatis, utringue attenuatis, apice in mucronem crassum ob- tusum productis, margine 2—3-dentatis, caule ad anthelam usque folioso ; Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. 153 involueri foliolis obtusis. — ,„) eiliatum: Glabriuseulum, foliis lanceolatis glabris, subtus glaueis, margine obsolete dentato eiliato-scabris; pedunculis pruinoso- pubescentibus, involucri foliolis glabris obtusiuseulis. — 5) pilosum: Caule basi dense piloso ; foliis oblongo -lanceolatis utrinque attenuatis, margine 4—5-dentatis, inter pubem brevem sparse longe pilosis; involueri foliolis pubescentibus, demum glabriusculis. — 8) wiganteum : Gaule pubescente gla- brove densissime folioso; foliis ovato-oblongis in petiolum brevissimum con- tractis, subtus pilosis pubescentibusye, margine paucidentatis, superioribus minoribus conformibus; ramis paniculato-umbellatis, involueri foliolis glabrius- culis. — In pratis et dumetis planitiei, collium et montium humiliorum; &) in Syrmio. Jul. — Sept. 1106. H. foliosum W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 145. Caule rigido, dense folioso, hirto: setis tuberculo insidentibus, superne ramosissimo poly- cephalo; foliis e basi cordata ovatis, acutiusculis, denticulatis, ciliatis, inferio- ribus utrinque hirtis, summis glabriuseulis; anthela foliosa, ramis supremis cymosis, peduneulis involuerisque glabris; involueri foliolis exter. linearibus obtusis adpressis; ligulis apice glabris; stylo luteo; acheniis nigro-fuseis. — Inter vineas ad Szlankamen et Illok Syrmii. Jul. — Sept. Ordo 59. Ambrosiaceae Link. 322. Kanthium. 1107. X. Strumarium Linn. — In rüuderatis, ad sepes, vias. Jul. Oct. 1108. X. spinosum Linn. — In paseuis, ruderatis et ad’ vias. Jul. Oct. Not. Anno 1833 tantum ad Vracsegai et Palanka pärce obseryavi; nunc per omnem Banatum et Hungariam planiorem infesta zizania. Ordo 60. Campanulaceae Juüss., 323. Jasione Linn. 1109. J.montana Linn. — In collibus lapidosis ad Danubium. Jun. Jul. 321. Phyteuma Linn. 1110. ‚P.. hemisphaerieum Linn. — P) latifolium: foliis lanceolatis, antice lätioribus, fere cuneatis. — In pascuis omnium alpium. Jul. Aug. 111. P. Halleri All. — In pascuis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. 1112. P. canescens W.Kit. ß) salieifolium Kit.: glaberrimum, floribus racemosis. — In lapidosis herbidis montis Domugled ad Thermas Herculis. Jul. Aug. 325. Campanudla Linn. Sect. 1. Zinophyllum Griseb. Flores pedieellati. Cal. exappendiculatus : lobis lineari-filiformibus.. Caps. nutans ,' basi dehiseens, 3-locularis. 1113. €. rotundifolia Linn. — In lapidosis rupestribusque, pratis mon- tanis in alpes usque. Jun. — Aut. Bd. VI. Abhandl. 20 154 Joannes Heuffel: 1114. O. erassipes Heuff. Rhizomate crasso, lignoso, multieipite; cau- libus caespitosis, glaberrimis, subflexuosis, apice inclinatis; foliis faseiculorum sterilium ovatis, cordatis reniformibusque, longe petiolatis, caulinis omnibus elongatis, lineari-subfalcatis, carnosulis, integerrimis; floribus in apice caulis paniculato-racemosis, erectis, ramis elongatis patentibus, pedunculis incrassatis ; lobis calyeinis lineari-subulatis, capsulam subaequantibus; stylo subexserto. — In rupibus calcareis ad Danubium. Aug. Sept. 2%. 4445. ©. Scheuchzeri Vill. — In pratis et pascuis alpinis et subalpinis, Jul. Aug. Sect. 2, Rapuneulus Griseb. Flores pedicellati. Cal. exappendieulatus. Caps. erecta, apice dehiscens, 3-locularis. 1116. ©. abietina Griseb. et Schenk. Biennis; caule strieto I-pauei- floro, laevi foliisque glabris, imis ovali-rotundatis, crenatis, in petiolum atte- nuatis, eumque aequantibus, caulinis elliptico-lanceolatis , lanceolatisque obtu- siusculis, peduneulis elongatis; calycis lobis lanceolato-linearibus, integerrimis, corollam -dimidiam superantibus; corollae tubo e basi tenui infundibulari, limbum expansum subaequante, lobis oyatis acutiusculis,; capsula obovato- clavata calycem erectum subaequante. Syn. €. patula b) paueiflora Rochel Plant. Ban. rar. fig. 14. — In sylvis subalpinis. Jun. -- Aug. 1117. €. patula Linn. — Y) adenocarpa Koch. — 9) flaceida Koch. -— Inpratis; 6) in sylvis. Mai. — Jul. 1118. ©. Welandii Heuff.: caule angulato, glabro aut angulis hirto; foliis erenatis, radicalibus oblongo-oboyatis in petiolum deeurrentibus, caulinis oblongo-lanceolatis, basi subcordata sessilibus ; panicula ramosissima, racemosa, floribus crectis; calycis tubo glanduloso - punctato, lobis subulato - setaceis, corollam subaequantibus; capsula 10-nervi, sub apice dehiscente. Syn. €. patula Linn. var.? hirta Heuff. -— In lapidosis montanis ad Danubium et ad Thermas Herculis. Mai. Jul. 1119. € Rapunculus Linn. — In pratis montanis siceis. Jun. Jul. 1120. ©. persieifoia Linn. — Pf) eriocarpa Koch. — In dumetis et sylvis montanis. Jun. Jul. Sect. 3. Eucampanula: Flores pedicellati. Calyx exappendiculatus, lobi e basi latiore acuminati. Capsula nutans, basi dehiscens , 3-locularis. 1121. ©. bononiensis Linn. — Ad sylvarum oras in montibus. Jul, Aug. 1122. ©. rapumeuloides Linn. — Pf) neglecta Ledeb. Tota glabra; caule obtusangulo ; foliis inaequaliter serratis utrinque glabris petioloque ciliatis, inferioribus cordatis petiolatis, summis ex ovata basi acuminatis, inaequaliter dentatis subsessilibus; racemo terminali seeundo; pedunculis unifloris cernuis; calyeis laciniis lanceolatis, demum reflexis; corollae laciniis barbato-eiliatis. — In dumetis et sylvis montanis; f) ad Thermas Herculis. Jun. — Aug. 1123. ©. Trachelium Linn. — ß) dasycarpa Koch. — In dumetis et sylvis montanis; f) vulgatior forma genuina. Jul. Aug. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 155 1124. €. latifolia Linn. — In pratis montanis et sylvis caeduis subalpi- narum regionum. Jul. Aug. Seet. 4. Cervicaria Griseb. pro part. Flores fasciculati. Calyx exappendicu- latus, lobi e basi latiore acuminati. Caps. erecta, basi dehiscens, 3-locularis. 1125. C. transylvanica Schur. Pilosa; caule erecto, simpliei; foliis obsolete serrulatis, rad. obovato-oblongis, obtusis, in petiolum late alatum at- tenuatis, superioribus e basi dilatata, amplexicauli , lanceolatis; floribus sessi- libus in capitulum terminale aggregatis. — In herbidis alpis Skarisora Banatus; ad lacum alpinum Tö Zlatoi superiorem sub alpe Retyezät in Cottu Hunyad. — Jul. Aug. 1126. ©. Cervicaria Linn. — In dumetis et sylvis montanis. Jul. Aug. 1127. C. glomerata Linn. — P) farinosa Koch. — Y) aggregata Koch. — Öö) speeiosa Koch. — 2) elliptica Koch. — In pratis montanis et sylvis caeduis. Mai. — Jul. 1128. €. multiflora W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 263. Hispida ; caule strieto anguloso-striato ; foliis crenatis, imis oblongo-lanceolatis obtusis, basi in petiolum attenuatis, caulinis lanceolatis sessilibus; glomerulis florum interrupte spicatis; calycis lobis lanceolato-linearibus, corolla infundibuliformi duplo brevioribus. — In pratis montanis siccis orientalis meridionalisque Banatus ; frequentissime in monte Allion infra Vetus-Orsova. Jun. Jul. Sect. 5. Medium A. de Cand. Sinus calycis appendieibus reflexis obtecti. Capsula 3-locularis, valvis basi dehiscens. 1129. €. alpina Linn, — In lapidosis rupestribusque alpium. Jul. Aug. 1130. €. sibirica Linn. — In pratis et pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 1131. ©. divergens Willd. Pilosa; foliis radicalibus subspathulatis crenu- latis, basi angustatis, caulinis sessilibus lanceolato-acuminatis ; floribus pedun- culatis, paniculatis, nutantibus ; calycis laciniis, oblongo-acuminatis, corolla ey- lindrico-campanulata, interne lanuginosa, extus ad apicem pilis longis raris obsita quater brevioribus, fruetu plus duplo longioribus. Syn. €. spathulata W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 258. — In rupibus calcareis ad Krassova, Csiklova, Szaszka, in toto Danubii tractu usque ad Thermas Herculis. Mai. Jun. 1132. ©. Grossekii He uff. Hispida; caule subsimpliei, angulato ; foliis infer. cordatis, petiolatis, inaequaliter et duplicato-crenato-dentatis, summis ovato-acutis in petiolum attenuatis; pedunculis axillaribus racemosis, trifidis ; calyce setoso-ciliato, lobis lanceolatis patentibus, apice revolutis appendices lan- ceolatas triplo superantibus; corolla calyce 3-plo longiore, angulis hispida, — In rupestribus lapidosisque montium ad Verschetz in toto Danubii tractu, ad Thermas Hereulis. Jun. — Aug. 1133. €. lingulata W.Kit. Plant. rar. Hung. 1. T. 64. Hispida; caulibus adscendentibus simplieibus; foliis undulato-erenatis repandisque ; imis oboyatis, 208% 156 Joannes Heuffel: caulinis basi ovata sessilibus, oblongis y. lanceolatis;. capitulo forum terminali ; calyeis lobis oblongis obtusis, appendices conformes aequantibus, corolla tubu- losa duplo brevioribus. -- In dumetis et sylvis montanis ad Danubium et Ther- mas Herculis. Mai. Jun. 326. Edraianthus A. de Cand. 1134. E. Kitaibelü A. deCand. Syn. Campanula graminifolia W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 154. — In rupibus calcareis ad Thermas Hereulis. Jun. 337. Symphyandra A. de Cand. Cal. 5-fidus. Cor. apicee 5—10-loba. Stam. 5, filamentis liberis, membranaceis, ciliatis; antheris in tubum, apice ö-dentatum connatis. Styl. pilosus. Stigm. 3 filiformia. Caps. 3-locularis : valeis 3, lateraliter ad basim dehiscens. 1135. S. Wanneri Heuff. Pubescenti-pilosa; caule herbaceo simplici, folioso ; foliis lanceolatis, inaequaliter grosse et sinuato-dentatis, in petiolum longum decurrentibus; floribus axillaribus terminalibusque longe peduneulatis, cernuis „ peduneulis 1—2-foliis subsimplieibus ; lobis calycinis triangularibus, acuminatis, ciliatis, corolla cylindrico-campanulata duplo brevioribus. Syn, (am- panula Wanneri Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 12. €. heterophylla Baumg. — In fissuris rupium in alpibus altioribus, e. c. Gropa Bisztri sub alpe Szarko, Vallye Rasza sub alpe Retyezat. Jul. 328. Adenophora Fisch. 1136. A. suaveolens Mey. — In sylvis caeduis ad Lugos versus Vallye- Lunga Cottus Krassö. Aug. Sept. Ordo 61. Waceinieae CGand. 329. Vacceinium Linn. 1137. V. Myrtillus Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig, I, — In sylvis montanis et subalpinis. Mai. Jun. 1138. V. uliginosum Linn. Reichenb.l. ce. fig. V. — In lapidosis alpium. Jun. Jul. 1139. V. Vitis Idaea Linn. Reichenb. I. c. fig. I. — In lapidosis alpium. Jun. Jul. Ordo 62. Eriecineae Desv. Trib. 1. Ericeae Cand. 330. Calluna Salisb. 1104. ©. vulgaris Salisb. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. I. — In montibus ad Steierdorf Cottus Krasso. Aug. Aut. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 157 331, Bruckenthalia Reichenb. Cal. subaequalis 4-fidus. Cor. subgloboso-campanulata 4-fida. Stam. 8. Fila- menta basi breyissime subeonnata. Antherae per anthesim liberae muticae. Stylus exsertus. Stigm. capitato-truncatum. Oyarium 5-loculare, loculis pluri- oyulatis. Caps. 4-loeularis, loculicide 4-valvis. 1146. D. spieuliflora Reichenb. Ramulis pubescentibus; foliis linea- ribus sparsis aut 3—5-natim dispositis, verticillatis, apice subeiliatis ; floribus pedicellatis, in apice ramorum racemoso-capitatis. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. I. — In lapidosis montanis ad terminum sylyarum et in regione Mughi e. c. in monte Ruszka legionis Valachico-banaticae ; frequentissime vero in Jugo subalpino Vallye Rasza sub alpe Retyezät in vicino Cottu Hunyad Tran- sylyaniae. Jul. Aug. Trib. 2. Rhodoreae D. Don. 332. Azalea Linn. 1142. A. procumbens Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. I. — In lapidosis omnium alpium altiorum. Jul. Aug. 333. Rhododendron Linn. 1143. R. myrthifolium Schott. Folis elliptieis, obtusis, integerrimis v- obsolete crenatis, margine glabris, subtus glanduloso-lepidosis, squamulis totam superficiem tegentibus, denique ferrugineis; racemis subumbellatis, dentibus calyeis breviter ovatis, transverse latioribus; eorollae infundibuliformis laeiniis erenatis. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. II. et IIL — In rupestribus lapi- dosisque alpium altiorum. Jun. Jul. Ordo 63. Pyrolaceae Lindl. 334. Pyrola Linn. 1144. P. media Sw. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. II. — In sylvis umbrösis montium altiorum. Jun. Jul. 1145. P. secunda Linn. Reichenb. 1. ce. fig. I. et II. — In sylvis montanis. Jun. Jul. 1146. P. uniflora Linn. Reichenb. 1. c, fig. I—II. — In sylvis sub- alpinis. Jul. Aug. Ordo 64. Monotropeae Nutt. 335. Monotropa Linn. 1147. M. Hypopitys Linn. @) glabraK och. Reichenb. Icon. Vol. 17. — P) hirsuta Koch. — In sylvis umbrosis. Jul. Aug, 158 Joannes Heuffel: Subelassis III. Corolliflorae. Ordo 65. OleaceaeLlindl. Trib. 1. Oleineae Koch. 336. Liygustrum Linn. 1148. L. vulgare Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. I et II. — In dumetis et ad sylyarum margines. Mai. Jun. Trib. 2. Lilaceae V ent. 337. Syringa Linn. 1149. S. vulgaris Linn. Reichenb. Icon. Vol. 47. fig. . — In ru- pestribus caleareis ad Reschitza, Krassova, Csiklova, Szaszka, in toto Danubii tractu usque ad Thermas Herculis vulgatissime et vere indigena. Mai. 333. Fraxinus Linn. 1150. F\ excelsior Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. T— VI — In sylvis insularum Danubii montanisque in subalpina usque. Mart. Apr. 1151. F. Ornus Linn. Reichenb. 1. c.fig. I. — Inmontibus, inprimis calcareis. Apr. Mai. a Ordo 66. Aselepiadeae R. Br. 339. Cynanchum R.Bı. 1152. ©. Vincetowicum R. Br. Syn. Vincetowieum offieinale Moench. Reichenb. Icon. Vol. 17. fig. I. — In dumetis collium montiumque. Mai. — Jun. Ordo 67. Apocyneae R. Bı. 340. Vinca Linn. 1153. V. minor Linn. Reichenb. Vol. 17. fig. I et U. — In dumetis et Quercetis collium. Apr. Mai. 1154. V. herbacea W. Kit. Plant. rar. Hung. I. Reichenb.l. ce. fig. I. — In collibus arenosis legionum banaticarum et in lapidosis montium ad Da- nubium. Apr. Mai. Ordo 68. &entianaceae Lindl, Trib. 1. Menyantheae Koch. 341. Menyanthes Linn. 4155. M. trifolata Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. Gentian, — In pratis paludosis e. c. ad Lugos Cottus Krassd. Apr. 342. Limnanthemum Gmel. 1456. L. nymphoides Link. Reichenb. l. c. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus planitiei. Jul. — Sept. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 159 Trib. 2. Gentianeae Griseb. 343. Swertia Linn. 1157. S, punetata Baumg. Caule erecto, multifloro ; foliis oblongis in petiolum oblongum, canaliculatum attenuatis, caulinis infer. vaginantibus , al- ternis, summis connatis oppositis, oblongo-lanceolatis ; peduneulis axillaribus erectis 1—2-floris, tetragonis; calycis laciniis lanceolatis, acuminatis, corollam subaequantibus. Reichenb, I. ec. fig. IH. — In rupestribus alpinis e c. in valle Gropa Bisztri sub alpe Szarko. Aug. 344. Gentiana Linn. Sect. 1. Coelanthe Froel. 1158. @. punetata Linn. Reichenb. I. c. tab.15. — In rupestribus alpium. Jul. Aug. 1459. @. erueiata Linn. Reichenb. |. c. tab. 11. — In pratis et pascuis montanis. Jul. — Sept. 1160. G. aselepiades« Linn. Reichenb. ].c. tab. 11. — In dumetis et pratis sylvaticis montium altiorum. Aug. Sept. 1161. G. Pneumonanthe Linn. Reichenb. |]. c. tab. 10. — In pratis humidiuseulis. Jul. — Aut. 1162. @. exeisa Presl. Syn. @.acaulis Linn. var. vulgaris Reichenb. l. c. tab. 12. — In pascuis alpinis et subalpinis. Jun. — Aug. Sect. 2. Calathia Froel. 1163. @. aestiva Roem. et Schult. Syn. @. angulosa Roch. Plant. Ban. rar. fig. 47*. @. verna Linn. var. alata Gris. Reichenb. |. c. tab. 7. — In humidiuseulis et irrigatis alpium. Jul. Aug. 1164. @. nivalis Linn.. Reichenb. ]. c. tab. 8. Syn. @. uniflora b) simplieicaulis Roch. Plant. Ban. rar. fig. 47**. — In rupestribus alpium e. c. Baiku. Jul, Aug. Sect. 3. Endotricha Froel. 1165. G. germanica Willd. Reichenb.+l. c. tab. 6. — Pf) uniflora Willd. — In pratis montium altiorum; f) in alpibus. Jul. Aug. 1166..@. Amarella Linn. Reichenb. l. c. tab. 5. — In pratis et pascuis humidis montanis. Aug. Sept. Sect. 4. Grossopetalum Froel. 1167..G@.: ciliata Linn. Reichenb. |. c. tab. 10. — In pratis montanıs. Aug. Sept. 345. Erythraea Ren. Rich. 1168. E. Contaurium Pers. Reichenb. |. c. tab. 20..— In pratis collium montiumque. Jul. — Sept. 1169. E. linariaefolia Koch. Syn. Chironia uliginosa W. Kit. Plant. rar. Hung. III. T. 259. i 1170. E. pulchella Fries. Syn. E. ramosissima Pers. Reichenb. l.c. fig. V. — P) emarginata: A-pauciflora, corollae laciniis emarginatis. Syn. 160 Joannes Heuffel: Chironia emarginata W.Kit. Plant. rar. Hung. T. 275. — In pascuis et pratis hubhumidis. Jul. Aug. Ordo 69. Convolvulaceae Juss. Trib. 1. Convolveuleae Chois. 346. Convolvulus Linn. 171. C. sylvatieus W. Kit. Plant. rar. Hung. IL. T. 261. Scandens; foliis sagittatis, auriculis angulato-truncatis; peduneulis axillaribus 4-floris, teretiusculis, folium subaequantibus ; bracteis oyatis obtusis, inflato-ventricosis, a calyce patulis, sepalis ovato-oblongis, obtusis, breviter mucronatis. — In dumetis et sylvis, locis rupestribus lapidosisque ad Thermas Herculis et in toto Danubii tractu. Mai. Jun. 1172. €. sepium Linn. -- In sepibus et dumetis humidiusculis. Jul.,— Aut. 1173. ©. arvensis Linn. — In cultis, ad vias etc. Jun. — Aut. 1174. C. tenuissimus Sibth. — In lapidosis montium ad Danubium ; frequentissime infra Szvinieza. Mai. Jun. 1175. €. Cantabriea Linn. -- In lapidosis montium in toto Danubii tractu. Jun. Jul. Trib. 2. Cuseutinae Link. 343. Cuscuta Linn. 1176. ©. europaea Linn. — In dumetis. Jul. Aug. 1177. €. Epithymum Linn. — In pratis montanis siceis. Jul. Aug. 1178. C Epilinum Weih. — In agris lino consitis. Jul. Aug. 1179. C. hassiaca Pfeiff. — In Medicagine sativa. Aug. Sept: 1180. © monogyna V ahl. — In dumetis. Jul. Aug. Ordo 70. Borragineae Desv. Trib. 1. Heliotropeae Koch. 348. Heliotropium Linn. 1181. H. supinum Linn. Annuum; caulibus herbaceis decumbentibus, pubescentibus, immjxtis pilis longioribus patulis; foliis ovatis, obtusis, longe petiolatis, plicatis, obsolete erenulatis, subtus incanis, supra sparse villosis; spicis subsolitariis; calycibus 5-dentatis, clausis, cum fructu 1-pyreno, 1-spermo deeiduis. — In rippis arenosis lapidosisgue Danubii ad Bazias usque Szvinicza. Aug. — Oct. 1182. H. europaeum Linn. — In locis eultis, ad vias, in arenosis, ad flüvios etc. Jun. — Aut. Trib. 2. Cynoylosseae Koch. 349. Asperugo Linn. _ 1183. As procımbens Linn. — In ruderätisi, dumetis locis lapidosis. Mai. Jun. Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis. 161 350. Echinospermum Sw. 1184. E. Lappula Lehm. — P) squarrosum Reichenb. Corollae tubo calyce breviore, ramis calyeibusque incano-villosis. — In cultis, collibus siceis; £) in lapidosis rupestribusque ad Thermas Hereulis. Jun. — Aug. 351. Cynoglossum Linn. 1185. ©. offieinale Linn. — In collibus ineultis et ad vias. Mai. — Jul. 1186. €. montanum Lam. — In fagetis elatioribus. Mai. — Jul. 352. Mattia Schult. 14 Nuces 4 compressae, planae, ventre stylo basi pyramidato 4-angulari adfixae, ala integra vel dentata, disco laevi aut tuberculato. Cor. infundibuliformis, tubo recto, fauce clausa fornicibus obtusis. 1187. M. umbellata Schult. Caule erecto striato simpliei foliisque cano- pubescentibus, radicalibus oblongo-lanceolatis in petiolum attenuatis, caulinis lineari-lanceolatis sessilibus; racemis villoso-lanatis in corymbum umbellatum terminalem dispositis; corollae calycem subsuperantis laciniis oblongis tubo suo brevioribus; antheris exsertis. Syn. Oynoglossum umbellatum W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 148. — In clivis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico- banaticarum. Mai. Jun. Trib. 3. Anchuseae Koch. 353. RBorago Linn. 1188. B. offieinalis Linn. —: In hortis colitur ; in eorum rejectamentis quasi spontanea. Jun. Jul. 354. Anchusa Linn. 1189. A. offieinalis Linn. — In pascuis, ad vias et in agris. Mai. — Aut. 1190. A. ochroleuca M. B. Strigoso-pilosa, pilis patentibus; foliis lanceo- lato-linearibus papilloso-strigosis, integerrimis; calyce 5-fido, subsessili „ demum eernuo, laciniis apice rotundato-obtusis; nucibus breviter cylindrico - obovatis, in acumen breve, laterale, argutum introrsum productis, rugosis , granulosis, toro plano verticaliter insertis, annulo basilari. — Ad vias, in pascuis et pratis arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. — Aut. Not. Variat floribus albis, ochroleueis, variegatis, roseis, cyaneis etc. 1191. A. Barrelieri Cand. Hispida; caule ereeto; foliis oblongis sub- denticulatis, infer. in petiolum attenuatis; racemis axillaribus subbipartitis, in paniculam subeylindraceam dispositis; bracteis ovato-lanceolatis acuminatis, patentibus; calycis pedicellum subaequantis, 5-partiti, post anthesim accre- scentis laciniis lineari-oblongis, subspathulatis, corollae tubum aequantibus ; fornieibus ovato-oblongis, margine barbatis, apice inflexis; nucibus longitudi- ‚naliter rugosis subgranulatis. Syn. Myosotis obtusa W.Kit. Plant. rar. Hung. LT. 100. — In dumetis collium montiumque humiliorum, imprimis locis lapi- dosis. Mai. Jun. Ba, VIII. Abhandl. 21 16? Joannes Heuffel: 1192. A. italica Retz. — In pascuis et ad vias e.c. ad Vetus Moldova. Jun. Jul. 355. Zycopsis Linn. 1493. L. ürvenseis Linn. — In arvis et cultis rarissime. Jun. Jul. 356. NVonnea Med. 1194. N. pulla Cand. — In lapidosis montanis et ad vias in Danubii tractu. Mai. Jun. 357. Symphytum Linn. 1195. S. offieinale Linn. — In pratis humidis, ad fossarum et rivo- rum margines. Mai. — Aut. 1196. S. tuberosum L inn. — In Quercetis et dumetis montanis. Apr. Mai. 1197. S. cordatum W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 7. Rhizomate obliquo tereti, nodoso, postice praemorso et breviter ramoso, antice fibris descenden- tibus validis aucto ; caule simplieissimo ; foliis radic. longissime petiolatis, late cordatis, in apicem acuminatum subito protractis, caulinis infer. oppositis, breviter petiolatis, summis alternis, subsessilibus, ovato-lanceolatis, floribus in racemo bifido reeurvis, corolla infundibuliformi , tubulosa‘, 5-dentata, dentibus recurvatis, stylo exserto. — In fagetis umbrosissimis montium altiorum, in- primis ad rupium pedes. Apr. Mai. 1198. $. Ottomanum Friv. Rhizomate bienni ramoso; caule ramoso hirsuto ; foliis ovato-oblongis in petiolum contractis ; summis suboppositis sessi- libus; corollae tubulosae dentibus parum e calyce emersis, triangulari-obtusis, erectis, fornicibus exsertis, in acumen longitudine corollae protractis; stylo fornices parum superante. — In lapidosis et rupestribus umbrosis montium inter Tissovicza et Szyinicza ad Dänubium frequens. Mai. Jun. Trib. 4. Lithospermeae Koch. 358. Onosma Linn. 1199. O. echioöides Linn. Bienne; caulibus ereetis, apice ramosis foliis- que lineari-lanceolatis, superne ubique, margine et subtus ad eostam hispidis, setis callo glabro insidentibus ; calyeis laciniis lanceolatis ad faucem corollae usque productis; nucibus 'opaeis asperis. — In collibus asperis. Jun. Jul. — Rochel. 1200. ©. arenarium W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 279. Perenne ; caulibus erectis, superne ramosis foliisque lineari-lanceolatis margine et subtus ad costam hispidis, setis callo glabro insidentibus; calyeis laciniis lanceolatis ; corollae dimidium parum superantibus; nucibus nitidis laevissimis. — In pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 1201. ©. stellulatum W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 173. Perenne ; caule adscendente simplici vel superne ramoso, hispido,, setis patentibus callo stellato-piloso insidentibus, foliis lanceolatis obtusiusculis; calyeis laciniis lan- ceolato-acuminatis, subaequaliter strigosis, corolla plus duplo brevioribus ; Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 163 floribus conjugato-spicatis, sub anthesi ereetis; corollae tubo sensim ampliato, dentibus obtuse triangularibus, nueibus laeyibus. — In rupestribus lapidosisque montium ad Danubium inter Tichovitza et Szvinieza. Jun. Jul. 359. Cerinthe Linn. 1202. © minor Linn. — In pratis, ad vias, in dumetis montanis. Mai. Jun. 360. Echium Linn. 1203. E. vulgare Linn. P) Wiersbicki Haberl, Stam. corolla bre- vioribus. — In arvis et ad vias. Jun. — Sept. 1204. E. rubrum Jacg. — In pratis collium orientalis meridionalisque Banatus. Jun. Jul. 1205. E. altissimum Jacg. Caule herbaceo erecto tereti, simplici, setis patulis rigidis hispido ; foliis lineari- lanceolatis, strigoso - hispidis ; spieulis bifidis confertifloris, folio florali brevioribus, in racemum spiciformem elon- gatum dispositis; corolla subaequali calyce hispidissimo duplo longiore, geni- talibus longe exsertis. Syn, E. italicum Koch non Linn. — In paseuis et pratis siceis, ad vias. Jun. — Aut. 361. Pulmonaria Linn. 1206. P. offieinalis Linn. ß) affınis Jord. Foliis rad. ovatis. — In dumetis et sylvis. Mart. Apr. 1207. P. saccharata Mill. — In sylvis ad Oravicza. Mart. Apr. 1208. P. rulra Schott, Folüs capitum radicalium sterilium late-ovatis, petiolatis, petiolo breviter alato; pilis caulis setosis, plerisque articulatis; corollae tubo sensim ampliato. — In fagetis montium elatiorum „ praesertim locis subhumidis et ad rivos. Apr. Mai. 1209. P. mollis Wolff. — In dumetis et sylvis collium. Apr. Mai. 1210. P. angustifolia Linn. — In nemoribus. Apr. Mai. 362. Lithospermum Linn. Sect. 1. Eulithospermum Griseb. Cor. tubo superne ventricoso. Stam. corollae ventriculo inserta. Nuculae laeves, areolae tori punctiformi insertae. ’ 1211. Z. offieinale Linn. — In dumetis collium siceis. Mai. Jun. 1212. Z. purpureo - coeruleum Linn. — In dumetis sylvisque collium montiumque. Mai. Jun. Sect. 2. Achytispermum Griseb. Cor. tubo basi ventricoso v. subeylindrico. Stam. breyissima, inferius corollae tubo inserta. Nuculae scerobiculatae, basi iruncata toro insertae. 1213. L. arvnse Linn. — In agris et arvis. Apr. — Jun. 21.* 164 Joannes Heuffel: Sect. 3. Margarospermum Reichenb. Cor. infundibuliformis , fauce nuda. Stam. corollae tubo superne inserta. Nuculae laeves, exannulatae , toro in- sertae. 1214. L. petraeum A. de Cand. Basi suffruticosum „ multiceps. Cauli- bus erectis pilis adpressis canescentibus; foliis lineari-oblongis „ obtusis, mar- gine subrevolutis , utrinque pilis adpressis obsitis, subtus incanis; ramis cymo- sis, jJunioribus dense congestis ; calyce adpresse piloso, lobis lanceolato-acumi- natis, corollae glabrae lobis erectis duplo breviore; staminibus exsertis, nuculis ovoideo attenuatis laevissimis. — In rupestribus montium ad catarractas Danubii inferioris (porta ferre&) infra Vetus Orsova. — Jul. Excell.Dr. a Hay- nald Episc. Transylv. et Cl. Janka. 363. Alkanna Tausch. Cal. 5-partitus. Cor. infundibuliformis plieis destituta , fornieibus minutis cum stam. alternantibus appendiculata, fauce pervia, limbo 5-lobo v. partito. Stam. 5, corollae tubo inserta, inclusa. Ovarıum 4-lobum, stylo basi immerso, stigmate capitulato v. 2-globoso. Nuces 4, exannulatae , toro insertae. 1215. A. tinctoria Tausch. Cano-hirsuta et pubescens, pilis callo insidentibus ; caulibus adscendentibus in racemos plures divisis; foliis imis spathulato - lanceolatis, caulinis e basi rotundata lanceolatis obtusiuseulis; racemis conjugatis, bracteis calycem subaequantibus; calycis brevissime pedi- cellati laciniis lanceolato - linearibus , corollae tubum aequantibus; nueibus granuloso-asperis. — In arenosis clivis legionum Ilyrico- et Teutonico-bana- ticarum. Mai. Jun. 364. Myosotis Linn. 1216. M. palustris With. — In fossis, pratis humidis etc. Mai. Jun. recurrit Autumno. 1217. .M. sylvatica Hoffm. Pedicellis calyce longioribus, laciniis caly- einis tubum suum superantibus. — ß) alpestris Koch. Pedicellis longitudine calycis, laciniis calyeinis tubum suum longis. — In sylvis montanis ; P) in alpibus. Mai. — Jul. 1218. .M. intermedia Link. — In agris et arvis. Jun. — Aug. 1219. M., hispida Schlechten d. — In ceultis et collibus siceis. Mai. Jun. 1220. M. versicolor Pers. — In locis cultis et fluviorum rippis arenosis. Mai. Jun. 1221. M. strieta Link. — Cum priore. Apr. Mai. 1222. M. sparsiflora Mik. — In dumetis et sylvis montanis, praesertim solo calcareo. Mai. Jun. Ordo 71. Solaneae Juss. 365. Zyecum Linn. 1223. L. barbarum Linn. — In sepibus. Jun, — Aut. Enumeratio plantarum Banatus 'Temesiensis. 165 366. Solanum Linn. 1226. S. nigrum Linn. — In eultis. Jul. — Aut. 1227. S. Dillenü Schult. Annuum; ramis teretibus foliisque integer- rimis aut obsolete-sinuatis, glabriuseulis; racemis simplieibus, pedicellis fructi- feris subfiliformibus patulis. — In dumetis et sylvis e. c. ad Oravieza Cottus Krassö. Jul. — Aut. @) 1228. S. Dulcamara Linn. — In dumetis, ad fossas et rippas. Jun. — Aug. 1229. $. tuberosum Linn. — Colitur. Jul. — Sept. 367. Physalis Linn. 1230. P. Alkekengi Linn. — In dumetis et vallibus sylyatieis. Jun. Jul. 368. Wicandra Adans. Cal. 5-partitus, 5-angularis: laciniis sagittatis. Cor. campanulata, limbo pli- cato subintegro. Caps. calyce inflato 1. aucto inclusa 3—4-locularis, evalvis, epicarpio demum secedente. 1231. N. physaloides Gaertn. Caule erecto, foliis late-ovatis, sinuato- angulato-dentatis, glabris. — In cultis hortorum rejectamentis et ad agrorum margines, quasi spontanea. Jul. — Aut. 369. Atropa Linn. 1232. A. Belladonna Linn. — In sylvis montanis. Jun. — Sept. 330. Scopolina Schult. 1233. S. atropoides Schult. — In lapidosis calcareis sylvarum. Apr. Mai. 371. Hyosciamus Linn. 1234. H. niger Linn. — ß) pallidus Koch. — In ruderatis, cultis et ad vias. Jun, — Aut. 372. Nicotiana Linn. 1235. N. rustica Linn. — In hortorum rejectamentis, ruderatis etc. Jul. — Sept. 373. Datura Linn. 1236. D. Stramonium Linn. — In cultis, ruderatis et ad vias. Jul. — "Aut. Ordo 72. Verbasceae Bartl. 3374. Verbascum Linn. Sect. 1. Thapsus Benth. in Cand. Prodr. Antherae stam. infer. longiorum in filamento plus minus adnate-decurrentes. 1237. V. bombyeiferum Boiss.? Tomento niveo implexo obtectum; caule tereti; folüs radicalibus elliptico-Janceolatis, utrinque attenuatis, inaequa- 166 Joannes Heuffel: liter crenatis, caulinis decrescentibus , infer. sessilibus , super. breviter decur- rentibus, inaequaliter dentatis; racemo simplici densifloro , floribus fascieulatis, pedicellis longioribus calycem aequantibus; calyceis laciniis ovato -lanceolatis, acutis, antheris binis oblongis filamento glabro triplo brevioribus, filam. 3 bre- vioribus albido-lanatis. — In rupibus micoschistaceis ad Mehadiam et secundo Danubio. Jun. Jul. N ot, Tomento niveo, in herbario a viginti annis immutato ad P. niveum Tenor. accedit;; sed antheris inaequalibus recedit. 1238. V. Schraderi Mey. Koch. — In arvis et collibus. Jun. — Aug. Rochel. 1239. V. thapsiforme Schrad. — In arvis, collibus lapidosis arenosisque. Jun. — Aug. 1240. V. phlomoides Linn. —- In pratis, pascuis et arvis. Jun. Jul. 1241. V. Blattaria Linn. — In pratis, pascuis ad vias. Jun. Jul. Sect. 2. Lychnitis Benth. Antherae omnes reniformes subaequales. 1242. V. speciosum Schrad. — In glarea fluviorum Cserna et Biela Reka infra Mehadiam. Jun. — Aug. 1243. V. floccosum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 79. — In pascuis montanis ad Vetus-Orsova. Jun. Jul. 1244. V. Lychnitis Linn. — In montibus lapidosis, in fluviorum glarea. Jun. — Aug. 1245. V.leiocaulon Heuff. Perenne;, caule stricto, tereti, inferne sparse pubescente, superne glaberrimo ; foliis imis e basi cordata ovato-oblongis, pe- tiolo villoso 3—4-plove longioribus , duplicato- ]. inaequaliter crenatis, supra glabriusculis, subtus cano-tomentosis , caulinis paucis, remotis, basi subcordata sessilibus; ramis erecto-patulis, pyramidato-paniculatis, angulatis; floribus fas- cieulatis, fasciculorum distantium pedicellis inaequalibus, glaberrimis ; antheris reniformibus, filam. purpureo-lanatis; capsula ovato-oblonga, apice emarginata, calyce plus duplo longiore. — In sylvis elatioribus ad Thermas Herculis, in valle Almäs et secundo Danubio. Mai. Jun. Not. Proximum et affne Y. leiantho Benth. in De Cand. Prodr. Tom, X. pag. 239. 1246. V. orientale M. B. Roche] Plant. Ban. rar. fig. 39. — In dumetis et pomariis, tam planitiei, quam collium et montium humiliorum. Jul. — Sept. 1247. V. banatieum Schrad. Caule inferne lignescente, tereti „ pul- verulento ; foliis imis petiolatis, oblongo-lanceolatis, versus basim sinuatis pin- natifidisque, in apice petioli auriculatis, superne duplicato-crenatis, superioribus decrescentibus integris, sessilibus; panicula virgata, fHoribus fasciculatis, fas- cieulorum distantium pedicellis longioribus calycem subaequantibus; calyeis laeiniis lanceolatis acutis, capsula ovoideo-globosa duplo brevioribus ; antheris reniformibus, filam. purpureo-lanatis. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 33. — In glareosis fluviorum et lapidosis montium ad Vetus Orsoya etc. Jun. — Jul. Enumeratio plantarıum Banatus Temesiensis, 167 1248. V. nigrum Linn. — P) thyrsoideum Host. Syn. V. vernale Wierzb. — In pratis et pascuis montanis; f) in sylvis elatioribus ad Ora- vieza. Jun. Jul. 1249. V. Wierzbickii Heuff. Perenne ; caule infra racemum simplicem strieto „ tereti, inferne floccoso ,„ superne glaberrimo ; foliis imis amplis versus basim cordatam sublobatis „ petiolo villoso multo longioribus, duplicato- v. inaequaliter erenatis, supra glabrinsculis, subtus villoso - tomentosis, caulinis 1— 2, petiolatis, basi cordato-sagittatis, summis oblongo-lanceolatis, subsessilibus ; floribus fascieulatis , pedicellis inaequalibus giahenrimis; calycis glabri lacinıis lineari-lanceolatis acutis, ciliatis; antheris rer,formibus, filam. purpureo-lanatis. V. lanatum Schrad.? — In lapidosis ruy ‚sribusque montis Bagyos. Apr. — Mai. Not. Praecocissimum omnium, mox post nives solutas, racemum florum sensim evolvens. 1250. V. phoenieceum Linn. — In pratis et paseuis montanis. Mai. Jun. Sect. 3. Proles hybridae aut pro talibus habitae. 1251. V. blattariforme Griseb. Caule simpliei, teretiuseulo, apice glanduloso-piloso , inferne foliisque glabris, infer. sinuatis obovato - oblongis, super. oblongo-lanceolatis, omnibus duplicato-dentato-serratis; racemi simplicis pedicellis solitariis, bracteam lanceolatam duplo superantibus, patentibus ; calyeis laciniis lanceolatis acutis, capsula globosa duplo brevioribus ; antheris binis oblongis, filam. inaequalibus, omnibus purpureo-lanatis. — In montibus ad Vetus Orsoya et Thermas Hereulis. Jun Jul. 1252. V. phlomoidi - blattariforme Griseb. et Schenk. Foliis semi- decurrentibus, cerenatis, virentibus, infer. ovatis, obtusis, super. acutis; racemis virgatis teretibus, hirtis, parce glanduliferis ; floribus solitariis, pedicellis brac- team calycemqgue duplo superantibus ; antheris inaequalibus ,„ binis filamentum dimidium aequantibus; filam. purpurascente-albo-lanatis. Cum priore. Jun. Jul. N ot. Formam hanc anno 1834 cum b. amico Wierzbieki primum obser- vatam. omni anno recurrentem vidi. 1253. V. rubiginosum W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T.71. V. nigro-phoeniceum Gaertn. qui foecundatione artificiali productum jam anno 1833 mecum bene- vole communicavit. — In pratis et pascuis planitiei et montium humiliorum hine inde parce. Jun. Jul. 375. Serophularia Linn. 1254. S. nodosa Linn. — In dumetis et sylvis humidis, ad fossas etc. Jun. Aug. 1255. 5. Neesii Wirtg. — Ad fluvios et rivos. Jul. — Sept. 1256. S. Scopolii Ho pp. Syn. 8. m W.Kit. Plant. rar. Hung. III. T. 214. — In cultis. Jun. — Aut. 1257. S. laciniata W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 170. P) alpina: foliis indivisis inaequaliter et grosse-dentato-serratis. — In rupibus micoschistaceis alpis Baiku. Jul. Aug. 168 Joannes Heuffel: Ordo 73. Antirrhineae Juss. 3736. Gratiola Linn. 1258. @. officinalis Linn. — ß) angustifoia Wierzb. Folis lineari- lanceolatis. — In pratis humidis ; f) in exsiccatis. Jul. Aug. 337. Digitalis Linn. 1259. D. grandiflora Lam. — «) acutiflora Koch. — f) obtusiffora Koch. — In dumetis et sylvis collium montiumque humiliorum. Jun. Jul. 1260. D. ferruginea Linn. — In lapidosis ad Thermas Herculis et ad Toplecz legionis Valachico-banaticae. Jul. Aug. 1261. D. lanata Ehrh. Perennis; caule foliisque glabris, sessilibus, lanceolatis, subintegerrimis ; racemi densiflori rhachi pubescente,, floribus bre- vissime pedicellatis, bracteam ciliatam subaequantibus ; calyeis laciniis lanceo- latis, acuminatis, lanuginosis; corollae villosae lobis superioribus abbreviatis, inferiore porrecto, tubum aequante, oblongo, obtuso, glabro. W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 74. — In dumetis montanis ad Toplecz et seeundo Danubio. Jun. — Aug. 338. Antirrhinum Linn. 1262. A. Orontium Linn. — In cultis parce; e. c. ad Lugos. Jul. Aug. 379. Linaria Tournef. Sect. 1. Cymbalaria Koch. 1263. Z. Elatine Mill. — P) banatica: peduneulis pubescentibus, im- mixtis pilis paucis longioribus. — In agris et arvis. Jul. — Aut. 1264. L. spuria Mill. — In agris et arvis. Jul. — Aut. Sect. 2. Chaenorrhinum Cand. 1265. L. minor Desf. — In arenosis ad Danubium, rarius in cultis planitiei. Jul. — Aug. Sect. 3. Linawiastrum C and. 1266. L. genistaefolia Mill. — f) angustata Wierzb. Foliis lineari- lanceolatis. L. linifolia Griseb. et Schenk it Hung. p. 153. — Y) chlorae- folia Reichenb. Foliis ovato-oblongis, 5-nerviis. — In lapidosis collium montiumque. Jul. Aug. 1267. L. italica Trev. Syn. L. linifolia Rochel Plant. Ban. rar. fig. 47. — In lapidosis rupestribusque montium ad Danubium et ad Verschetz, nec non in arena legionum banaticarum. Jun. Jul. 1268. L. vulgaris Mill. — In eultis et ruderatis. Jul. — Aut. 330. Veronica Linn. Sect. 1. Chamaedris K och. 1269. V. scutellata Linn. — In pratis humidis , paludibus, fossis etc. Jun. Jul. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 169 1270. V. anagalloides Guss. Foliis sessilibus lanceolato-linearibus, acutis, serratis; racemis axillaribus, pedicellis fructiferis patentissimis; capsula ellip- tica leyissime emarginata; corolla calycem yix excedente. — Ad rivulos mon- tanos ad Danubium ; in hyeme inundatis planitiei vulgatissime. Mai. — Jul. 1271. V. Anagallis Linn. — In rivis et fossis. Mai. — Aug. 1272. V. Bececabunga Linn. — In paludibus, fossis, rivis. Mai.— Aug. 1273. V. urtieifolia Linn. fil. — In rupestribus; inprimis irrigatis montium in alpes usque. Mai. — Aug. 1274. V. Chamaedrys Linn. — Pf) Rudolphiana Hayn. Caule basi prostrato radicante; foliis oblongo-lanceolatis, glabriusculis, praeter infima petiolatis, serratis; laciniis calycis lanceolato-linearibus. — In pratis planitiei, sylvis collium et montium in- subalpina usque. Apr. — Jul. 1275. V. montana Linn. — In yallibus humidiuseulis umbrosis, sylvis montanis ete. Mai. — Jul. 1276. V. offieinalis Linn. — In sylviset dumetis collium montiumque. Mai. — Jul. 1277. V. aphylla Linn. Syn. V.depauperata W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 245. 1278. V. Baumgartenii R. Schult. Repens, glabriuscula; caulibus fili- formibus adscendentibus; foliis oblongis, serratis, superioribus lanceolato- linearibus integris; pedunculis axillaribus paucifloris, foliosis; pedicellis fili- formibus calyce multo longioribus ; capsula ovato-oblonga, sinu lato emarginata. Rochel Plant. Ban. rar. fig. 44. — In fissuris rupium in alpibus altioribus. Jul. Aug. 1279. V. prostrata Linn. — In pascuis siceis et arenosis. Mai. Jun. 1280. V. austriaca Linn. — ß) pinnatifida Koch. — 7) bipinnatifida Koch. — 8) flore pleno. — In pratis montanis ; f) in fertilibus etc. aestate pluviosa; „) in aridis etc. aestate sicca; ©) in monte Domugled ad Thermas Hereulis. Mai. — Jul. Not. V. dentatam Schmidt. pro propria et distineta habeo specie, quae ad Budam deficiente V. austriaca L. vulgaris, in Banatu vero obseryata nondum est. 1281. V. latifolia Linn. — In pratis siceis et dumetis collium montium- que. Jun. Jul. 1232. V. erinita Kit. Foliis subsessilibus e basi cordata ovatis, crenato- serratis, bracteis linearibus, pedicellum calycem longum superantibus; calyeis laeiniis exacte linearibus, capsula oboyata, acute emarginata, glaberrima lon- gioribus. — In pratis montanis dumosis orientalis meridionalisque Banatus. Mai, Jun. Not. V. erinita Kit. me judice bona species a V. latifolia Linn. pro- miscue erescente et habitu et notis indicatis facile distinguenda. V. erinita Kit. atroviridis et suceulenta, cautissime siecata demum nigreseit; V. latifolia Linn. in annos colorem suum servyat. Rd. VII. Abhandl. 22 170 Joannes Heuffel: Sect. 2. Pseudolysimachium Koch. 1283. V. spuria Linn. Var. mollis: Cano-pubescens ; foliis oppositis, ternatim quaternatimque verticillatis, oblongo-lanceolatis, acutis, serrato-cre- natis, breyiter petiolatis, puberulis; racemis paniculatis confertis; pedicellis calyce longioribus. — In dumetis collium arenosorum ad Grebenacz legionis Hlyrico-banaticae. Mai. Jun. 1284. V. Bachofenii Heuff. Cano-pubescens; foliis oppositis ex cordata v. truncata basi ovato-oblongis,, lanceolatisve, acutis, duplicato-inciso-serratis, petiolatis; racemis terminalibus laxifloris; corollae lobis ovato-oblongis, ob- tusiuseulis, tubum campanulatum subaequantibus; calyeis laciniis subaequalibus capsulam obcordatam glabram subaequantibus. -— In lapidosis et rupibus mico- sehistaceis montis Tziema dicti ad Szuszeny et Klopotiva in Cottu Hunyad Transylvyaniae. Jul. Aug. 1285. V.longifolia Linn. — &) vulgaris Koch. — $) maritima Koch. — 7) media Koch. — In pratis humidis; „) in nemoribus insularum Danubii. Jun. — Aut. 1286. V. spiecata Linn. Folis oppositis, ovatis lanceolatisye, cerenato- serratis, apice integerrimis, infer. obtusis; racemo terminali subsolitario, elon- gato, spieiformi, densissimo ; pedicellis bractea brevioribus, calyeis fructiferi dimidium subaequantibus; corollae lobis tubo duplo longioribus, infer. ovato- vel oblongo-lanceolatis, obtusis, patentibus ;, capsulae subrotundae, emarginatae, turgidae, pilis septatis eglandulosis. — g) australis: Caule superne calyeibus- que dense pilosis, pilis patentibus septatis furcatisve, capsula oyata vix emar- ginata. — Y) elegans: Glabriuscula aut pube brevi rara obsessa; spica laxa, pedicellis bracteam subaequantibus, calyce piloso ciliato longioribus; foliis longe petiolatis, profunde,, inaequaliter duplieato -crenato - serratis. — In pratis et pascuis siceis inprimis montanis; £) in Syrmio; y) ad Thermas Hereulis. Jun. — Sept. 1287. V.orchidew Crantz. Foliis oppositis, ovatis lanceolatisve, erenato- serratis, apice integerrimis, infer. obtusis; racemo terminali subsolitario, elon- gato, spieiformi, densissimo ; pedicellis bractea calyceque fructifero brevioribus; corolla bilabiata, lobis 3 infer, oblongo -linearibus, obtusiusculis, tortuoso- conniventibus, tubum parum excedentibus; capsula subrotunda, emarginata, turgida, dense glanduloso-pilosa. — Im pratis et pascuis inprimis montanis. Jun. — Sept. 1288. V. erassifolia Wierzb. non Kit. Foliis coriaceis, e basi cordata ovato-oblongis, rotundato-obtusis, glabris, crenatis; racemis terminalibus axil- laribusque, elongatis, spieaeformibus, densissimis ; pedicellis ealyce brevioribus, hujus laciniis obtusis ciliolatis; corollae lobis tubo campanulato vix longioribus, infer. patentibus, ovato-oblongis, obtusis ; capsula obcordata, glabra, calycem aequante. — In rupestribus et lapidosis calcareis ad Csiklova, Szäszka et in Danubii tractu. Jul. Aug. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 171 Sect. 3. Veronicastrum Koch. 1289. V. bellidioides Linn. — In pascuis alpinis; inprimis in latore me- ridionali alpis Muraru. Jul. Aug. 1290. V. alpina Linn. — In graminosis subalpinis et alpinis. Jul. Aug. 1291. V. serpullifolia Linn. — In locis humidis, ad rivulos in alpes usque. Apr. — Aut. 1292. V. aeinifolia Linn. — In agris et arvis plani et collini Banatus. Apr. Mai. 1293. V. arvensis Linn. — In cultis et pratis tenui gramine consitis. Mart. — Apr. 1294. V. verna Linn. — In dumetis et sylvis montanis „ inpr. locis ealcareis. Apr. Mai. 1295. V. triphullos Linn, In agris et arvis planitiei. Mart, — Mai. 1296. V. praecox Linn. — In agris legionum Ilyrico- et Teutonico- banaticarum. Mart. — Mai. 1297. V. agrestis Linn. — In cultis. Mart. — Aut. 1298. V. polita Fries. — In cultis. Mart. — Aut. 1299. V. Buxbaumü Tenor. — In cultis, anno toto hyeme quippe mimus rigida. 1300. V. hederaefolia Linn. — In cultis, dumetis et campis lapidosis sterilibus. Mart. — Mai. 381. Lindernia Linn. 1301. L. Pyxidaria All. — In locis hyeme inundatis et rippis coenosis fluviorum. Jun. — Aut. 382. Limosella Linn. 1302. L. aquatica Linn. — Ad margines aquarum et in locis hyeme inundatis. Jul. Aug. Ordo 74. Orobanchaceae Lindl. 383. Orobanche Linn. Sect. 1. Osproleon Wallr. 1303. O. eruenta Bertol. P) Wierzbicki Schultz in litt. Corolla luteo-fusca. — In collibus siceis, in Genistae Cytisique speciebus. Jun. Jul. 1304. O. pallidiflora Wimm. et Grab. — In Cirsii arvensis radice. Jun. Jul. 1305. ©. leucantha Griseb. Pallescens, palmaris, basi subaequalis; bracteis corollae tubum subaequantibus, sepalis 1 —-2-nerviis, subulatis bifidisque, corollae tubo patente rectiusculo, limbo patente; staminibus suprabasilaribus glabris; stigmate violaceo. Syn. O. alba Reichenb. et Wierzb. — In Galii Molluginis radice ad Csudanovitz Cottus Krassö. Jun. — Wierzbicki. 1306. ©. Epithumum Cand. — In Thymi Serpylli radice. Jun. Jul. 22 * 172 Joannes Heuffel: 1307. O. epithymoides Heuff. Sepalis lanceolato-acuminatis, 4-nerviis, tubi corollae dimidio breyioribus,, indivisis; corolla cylindrico - campanulata, arcuata, extus labioque superiore intus glanduloso-pilosa, pilis tuberculo minu- tissimo insidentibus ; labiis inaequalibus, denticulatis, leviter undulato-crispis, superiore 2-lobo, lobis latere revolutis, labii infer. laciniis subaequalibus, media parum longiore latioreque, sinu aperto distinctis; stam. prope basim. corollae inserta, apice styloque glanduloso - pilosis; disco stigmatis velutino, margine elevato destituto. — In radice Thymorum parasita in cacumine montis Domugled ad Thermas Hereulis. Jun. Jul. Not. Corolla albida colore purpureo leviter suffusa; labium inferius ad faucem dupliei gibbo notatum. 1308. O. Galüü Dub. — In yariis Galii speciebus, Jun. Jul. 1309. O. vubens W allr. — In Medicaginis radice. Mai. Jun. 1310. O. fava Mart. — In Petasite. Jun. Jul. 1311. O. Salviae F. W. Schultz. — In Salviae glutinosae radice. ‘ Jun. Jul. 1312. O. minor Sutton. — In Trifolii pratensis radice. Jun. Jul. 1313. O. Buekiana Koch? — In Echinope banatico. Jun. Jul. 1314. O. coerulescens Steph. — In Artemisia campestri. Mai. Jun. Sect. 2. Trionychon Wallr. 1315. O. coerulea Vill. — In radice Achilleae Millefolii. Jun. Jul. 1316. ©. arenaria Borkh. — In radice Artemisiae campestris. Jun. Jul. 1317. ©. ramosa Linn. — In radice Cannabis satiyae. Aug. Sept. 384. Lathraea Linn. 1318. Z. squammaria Linn. — In sylvis et dumetis humidiusculis. Mart. Apr. Ordo 75. Rhinanthaceae Cand. 355. Tozzia Linn. 1319. T. alpin« Linn. — Ad catarractas Bisztrae sub alpe Szärko. Jul. 336. Melampyrumı Linn. 1320. M. eristatum Linn. — In dumetis et sylvis collium siceis. Jun. Jul. 1321. M. arvense Linn. — In agris et lapidosis montanis. Jun. Jul. 1322. M. barbatum W. Kit. Plant. rar. ae I. T. 36. — Inter segetes ad Danubium. Mai. Jun. 1323. M. nemorosum Linn. — In sylvis et nemoribus. Jul. Aug. 1324. M. pratense Linn. — In sylvis et dumetis. Jun. Jul. 1325. M. sylvatieum Linn. — In sylvis et pratis subalpinis. Jun. Jul. 1326. M. sawosum Ba um g. Floribus secundis axillaribus, remotis; foliis lineari-lanceolatis, e basi latiore in petiolum breyem attenuatis ; calycibus gla- bris corollae tubum aequantibus, galea margine replicata dense barbata. — In lapidosis et rupestribus alpium, Jul. Aug. Enumeratio planlarum Banatus Temesiensis. 173 337. Pedicularis Linn. 1327. P. palustris Linn. — In pratis paludosis. Mai. Jun. 1328. P. comosa Linn. — In monte Domugled ad Thermas Herculis et in Simeon ad Csiklova Cottus Krassö. Jun. Jul. 1329. P. Hacquetii Graf. — In alpibus Banatus et ad lacum alpi- num To Zlatoi inferiorem sub alpe Retyezät in Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Aug. 1330. P. vertieillata Linn. -—— In pascuis omnium alpium. Jul. Aug. 338. Hhinanthus Linn. 1331. R. minor Ehrh. — In pratis. Mai. Jun. 1332. Z. major Ehrh. — In pratis et arvis. Mai. Jun. 1333. RR. Alectorolophus Poll. — Inter segetes. Mai. Jun. 1334. R. alpinus Baumg. — In pascuis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. 359. Bartsia Linn. 1335. B. alyina Linn. — In pascuis et rupestribus alpium. Jul. Aug, 390. Euphrasia Linn. Sect. 1. Euphrasium Koch. 1336. E. ofjieinalis Linn. — «) pratensis Koch. — g) neglecta Koch. — y) nemorosa Koch. — 8) alpestris Koch. — E) rosea Wierzb. Labio superiore corollae hirsuto, floribus roseis. — In pratis, quercetis montanis , in alpibus. Jun. — Aug. 1337. E. salisburgensis Funk. — In glareosis et rupestribus alpium. Jul, Aug. Sect. 2. Odontites Dub. 1338. E. Odontites Linn. — In humidiusculis, ad fossas etc. Jun. — Aut. 1339. E. serotina Lam. — In siceis montanis. Jul. Aug. 1340. E. lutea Linn. — In collibus et montibus humilioribus. Jul. Aug. Ordo 76. Labiatae Juss. Trib. 1. Ocymoideae Benth. 391. Ocymuın Linn. 1341. O. ‚Basilieum Linn. — Colitur frequenter in hortis Valachorum, quibus Boziok dieitur. Jul. Aug. 392. Lavandula Linn. 1342. L. vera Cand. — Colitur in hortis. Jul. Aug. Trib. 2. Menthoideae Benth. 393. Mentha Linn. 1343. M. sylvestris Linn, -- «) vulgaris Koch. — ß) undulata Koch. Y) pubescens Koch. Syr. M. cinerea Wierzb. — 6) Wierzbickiana Op. 174 Joannes Heuffel: Ramis divaricatis, spieis gracilibus interruptis, vertieillastris paucifloris remotis, foliis utrinque, dorso tamen densius tomentosis. — Ad rippas et aquarum fossas. Jul. Aug. 1344. M. viridis Linn. Caule erecto foliisgue subsessilibus ovato-lan- ceolatis, inaequaliter serratis, glabris, floralibus omnibus bracteiformibus ver- ticillo sublongioribus ; spieis eylindraceis laxis, verticillis approximatis, v. infi- mis omnibusve distantibus; calycis hirti glabrive dentibus lineari-subulatis. — In ruderatis. Jul. Aug. 1345. M. piperita Linn. — In humidis et ad fossas, e. c. ad Szakul, Oravieza etc. Cottus Krassd. Jul. Aug. 1346. .M. aquatica Linn. — P) hirsuta« Koch, —Y) glabra Koch. — Ad rippas, fossas, in aquis stagnantibus et lente fluentibus, Jul. Aug. 1347. M. sativa Linn. — €) vulgaris Koch. — ß) glabra Koch. — Y) hürsuta Koch, — 8) parviflora Koch. — Ad aquasetin humidis. Jul. Aug. . 1348. ‚M. gentilis Linn. — Ad rippas et in humidis praesertim sylva- tieis. Jul. Aug. 1349. M. arvensis Linn. — €) vulgaris Koch. — ß) glabriuseula Koch. — 7) glaberrima Koch. — Ad rippas et in humidis. Jul. Aug. 394. Pulegium Mill. 1350. P. vulgare Mill. — ß) villosum Benth. — In humidis et palu- dosis; 8) in siceis australibus planis. Jul. — Sept. 395. Zycopus Linn. 1351. Z. europaeus Linn. — In humidis et ad fossas. Jul. Aug. 1352. Z. ewaltatus Linn. — In humidis vel ad fossas aquarum, vulgatior praecedente. Jul. Aug. Trib. 3. Monardeae Benth. 396. Salvia Linn. Sect. 1. Eusphace Benth. 1353. S. offieinalis Linn. — Colitur in hortis. Jun. Jul. Sect. 2. Drrymosphace Benth. 1354. S. glutinosa Linn. — In vallibus umbrosis in subalpina usque. Jun. — Sept. Sect. 3. Aethiopis Benth. 1355. 9. Aethiopis Linn. — In pratis et pascuis arenosis legionum Ily- rico-et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. Sect. 4. ‚Plethiosphace Benth. 1356. S. austriaca Jacq. — In pascuis siceis passim. Mai. Jun. 1357. S. pratensis Linn. — ß) variegata Kit. — In pratis et pascuis siceis. Mai. Jun. 1358. S. syWwestris Linn. Glabra, pubescens aut pilosula ; caule herbaceo folioso, superne parce ramoso, ramis strietis virgatis; foliis basi cordatis , imis Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 175 petiolatis duplicato-crenatis, superioribus sessilibus, auriculis ampleetantibus erenatis; bracteis ovatisacuminatis, ante anthesin imbricatis, calyce longioribus ; verticillis subsexfloris disjunctis; labio calyeis superiore breviter tridentato, in- feriore bifido, dentibus ovatis, acuminato-mueronatis. — f). banatica Wierzb. Caule simplieifoliisque profunde cordatis, plerisque breviter petiolatis, glabrius- eulis. — In pratis siceis, ad vias, in aggeribus; f) in pratis humidiusculis ad Palanka versus Pancsova. Jun. Jul. 1359. S. amplexicaulis Lam. Reichenb. Patentim pilosa , subvillosa; caule herbaceo folioso, superne brachiatim ramoso, ramis abbreviatis, erecto- patulis; foliis basi cordatis, imis petiolatis. duplicato - erenatis, superioribus sessilibus, auriculis amplexicaulibus crenatis; bracteis ovatis acuminatis ante anthesin non imbricatis, calyce brevioribus; verticillis 6-floris disjunetis; ealycis labio superiore breviter 3-dentato, infer. 2-fido, dentibus ovatis acuminato- mucronatis, corollae tubum aequantibus. — In pratis ad Thermas Herculis. Jun. Jul. Not. Differt a $. sylvestri Linn. caule 3—4-pedali, patentim villoso, dense ramoso, ramis abbreviatis, erecto-patulis, verticillis approximatis, calyce hirsuto, corollae pilosae tubo longiore etc. Sect. 5. Hemisphace Benth. 1360. $. vertieillata« Linn. — In dumetis collinis et ad vias. Jul. Aug. Trib. 4. Satureineae Benth. 397. Origanım Linn. 1361. O. vulgare Linn. — In dumetis et pascuis montanis. Jun. Jul. 1362. ©, Majorana Linn. — Colitur in hortis. Jul. Aug. 398. Thymus Linn. 1363. T. Serpyllum Linn. Caudieulis prostratis, demum repentibus, ramis adscendentibus seriatim pubescentibus pilosisve; foliis lanceolato-oblongis, ellipticis obovatisve obtusiusculis in petiolum eiliatum attenuatis, planis, glan- duloso-punctatis ; bracteis conformibus ; vertieillis capitatis, pedunculis calyce longioribus ; calycis labio super. breviter 3-dentato, dentibus ovato-lanceolatis acutis, labii infer. lineari-subulatis, omnibus pectinato-ciliatis; corollae breviter exsertae labio super. emarginato, ovato-subquadrangulo. — P) pulegioides Läng. Ramis basi pubescentibus, apice calyeibusque patentim pilosis; foliis ellipticis aut oboyato-cuneatis in petiolum brevem attenuatis, facie dorsoque setosis glabrisve. — y) humifusus Bernh. Ramis bifariam pilosis; foliis ob- oyato-cuneiformibus, longe petiolatis; calyeibus coloratis glabriuseulis. 5) rigidus : Ramis bifariam rigide pilosis; foliis ellipticis membranaceis; verticillis dense capitatis, calycibus setoso-pilosis, dentibus omnibus pectinatim-setoso-ciliatis. — €) pinifolius: Ramis bifariam pubescentibus ; foliis lineari-oblongis, obtusis, in basim attenuatis sessilibus, facie dorsoque glabriuseulis; verticillis capitatis, 176 Joannes Heuffel: calyeibus pedicello longioribus parce pilosis. — In pascuis pratisque siceis, locis sylyaticis in alpes usque; ß) in rupestribus calcareis ; Y) in pascuis sub- alpinis et alpium ; $)in rupibus ad Thermas Hereulis; &) in pascuis siceis collium Cottus Krassö. Mai. — Jul. 1364. T. pannonicus Clus. Reichenb. Caudiculis prostratis demum repentibus, ramis adscendentibus undique villoso-pilosis; foliis lineari-lanceolatis, obtusiuseulis, in petiolum remote eiliatum attenuatis, planis, glanduloso-puncta- tis; bracteis conformibus ; vertieillis racemosis, infer. remotis; calyeis labio super. breviter 3-dentato, dentibus oyato-lanceolatis acutis, labiı infer. lineari- subulatis, omnibus pectinatim-ciliatis; corolla breviter exserta. — «) genuinus: foliis lineari-lanceolatis glabris. — ß) refleeus Le;,j. foliis elliptieis obovatisve hirsutis. — Y) lanuginosus Link. foliis lineari-lanceolatis aut oblongis cauleque hirsutis. — In pratis montanis et pascuis siceis arenosisve. Mai. — Jul. 1365. T. acicularis W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 147. Caudieulis prostratis demum repentibus, ramis adscendentibus glabris v. sparse puberulis; foliis minute spathulatis aut lineari-lanceolatis subsessilibus, nitidis, glabris, eiliatis, planis, subtus venosis; bracteis conformibus ; verticillis racemoso- capitatis; calyeis pilosi labio super. ad medium 3-dentato, dentibus lanceolatis acuminatis, labii infer. dimidio brevioribus, omnibus pectinatim-eiliatis; corolla breviter exserta. — In rupibus calcareis montis Domugled ad Thermas Her- eulis. Jun. Jul, 1366. T.comosus Heuff. Fruticulosus; caudiculis adscendentibus ramo- sis, undique breyissime puberulis; foliis ovatis rotundatis petiolo eiliato 2—3-plove longioribus, glabris, planis; braeteis’ conformibus subsessilibus ; verticillis ad- proximatis dense racemosis; calyeis puberuli labio super. ad medium fere 3-dentato, dentibus lanceolatis acuminatis, labii infer. dimidio brevioribus; corolla exserta, staminum elongatorum parte exserta corollae dimidium aequante. — In rupibus calcareis ad Thermas Herculis. Jul. Aug. 1367. T. montanus W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 74. Fruticulosus; caudiculis adscendentibus ramosis, tetragonis, angulis puberulis; foliis ovatis rotundatisye in petiolum eeiliatum attenuatis; calycis glabri labio super. bre- viter 3-dentato, dentibus glabriuseulis, 3-angulari-acutis, Jabii infer. dentibus eiliatis ter superatis; corolla breviter exserta ; staminibus longioribus brevissime exsertis. — f) micramthus Wierzb. Corolla calycem vix excedente. — 7) Chamaeledon: Ramis pusillis quadrifariam pilosulis; foliis confertis, sub- imbricatis, obovato-cuneiformibus in petiolum brevem attenuatis, facie setosis, floralibus calyeibusque eoloratis, glabriusculis; dentibus calyeis tubum suum longis,, infer. pectinato-ciliatis, super. glabriuseulis. — In pascuis et pratis siceis, collibus herbidis et lapidosis; y) in alpibus. Jul. Aug. 399. Satureia Linn. 1368. S. hortensis Linn. — In hortis quasi spontanea; in glareosis ad Klopotiva Cottus Hunyad Transylvaniae. Jul. —- Aug. — Kotschy. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 177 1369. 8. Kütaibelü Wierzb. Suffruticosa; caulibus adscendentibus, tetragonis, bifariam leviter pubescentibus, ramis verticillatis subsecundis ; corymbulis axillaribus pedunculatis, 5—7-Horis; foliis crassis subcoriaceis, utrinque glanduloso-punctatis, ciliatis, infer. obovato-cuneiformibus, lanceo- latisve, basim versus attenuatis, acutis, super. lanceolatis acuminatis, floralibus mucronatis; corollae labii infer. laciniis inaequalibus, media emarginata, labio super. profunde emarginato. — In rupestribus montanis ad Szäszka et in toto Danubii tractu. Aug. Sept. Not. Species inter S.montanam Linn. et $. pygmaeam Sieb. media, illi habitu, huie characteribus accedens. 400. Micromeria Benth. 1370. M. Pulegium Benth. Suffruticosa; caule adscendente puberulo ; foliis breviter petiolatis, cuneato-ovatis, obtusatis , utrinque hispidulis, serratis, imis integerrimis; cymis racemosis, 3 — multifloris, pedunculatis; calycis extus pilosiusculi dentibus subulato -setaceis, subaequalibus, tubum subaequantibus, fauce glabriuscula; corolla calycem duplo superante, Syn. Melissa Pulegium Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 48. — In rupibus et muris ambulacrorum ad Thermas Hereulis. Jul. Aug. 401. Calamintha Moench. Sect, 1. Acinos Moench. 1371. € Acinos Clairv. — In pratis et pascuis montanis herbidis. Jun. — Aug. 1372. C. alpina Lam. — In lapidosis alpinis. Jul. Aug. 1373. ©. patavina Host. Perennis; caulibus adscendentibus pubescen- tibus; foliis petiolatis, cuneato-oyatis aut suborbieulatis, acutis, subintegris aut supra medium serratis , rigidis venosis; calyeis subsessilis tubo limbum duplo superante , fructifero superne constricto ; corolla calycem subduplo superante‘ — @) genuina: foliis integris aut obsolete ‚serratis; calyeis fructiferi dentibus erectis. — A) rotundifoliaBenth.: foliis supra medium serratis ; ealycis fructi- feri dentibus patentibus. — In rupibus calcareis ad Thermas Herculis et ad Danubium. Jul. Aug. Sect. 2. Eucalamintha. 1374. C. sylwatiea Bromf. Caule herbaceo,, ramis adscendentibus vil- losis; foliis petiolatis late-ovatis, obtusiusculis, serrato-crenatis, basi rotundatis cuneatisve, utrinque villosis; racemo laxo secundo,, eymis laxissimis subdicho- tomis, paucifloris ; calycibus distinete bilabiatis, dentibus subulatis , super. re- curvis, infer. elongatis, incuryo-adscendentibus, fauce intus villosa ; corollis calyce plus duplo longioribus. Syn. Melissa umbrosa Rochel. exs. non M.B. — «) foliis ovato-oblongis in petiolum sensim attenuatis. — P) foliis rhombeo- oyatis, subrotundis in petiolum abrupte deeurrentibus. — In dumetis et sylvis collium. Jul. — Aut. Bd. VIII. Abhandl. 23 178 Joannes Heuffel: 1375. ©. offieinalis Moench. — In dumetis et sylvis collium. Jul. — Aut. — Rochel. 402. Clinopodium Linn. 1376. €, vulgare Linn. — In dumetis et Quercetis collium. Jul. Aug. Trib. 5. Melissineae Benth., 403. Melissa Linn. 1377. M. offieinalis Linn. — In dumetis et lapidosis inpr. calcareis sylvarum frequens. Jul. — Aut. 404. Hyssopus Linn. 1378. H. offieinalis Linn. — Colitur in hortis. Jul. Aug. Trib. 6. Nepeteae Benth. 405. Nepeta Linn. 1379. N. Cataria Linn. -- In ruderatis, muris et rupestribus. Jun. —; Aug. 1380. N. nuda Linn. — P) violacea Koch. — In dumetis et pratis dumosis collium. Jul. Aug. 406. @lechoma Linn. 1381. @. hederacew Linn. — In cultis et subhumidis. Apr. Mai. 1382. @. hirsuta W. Kit. Plant. rar. Hung. II. — P) canescens: caule foliisque utrinque pilis elongatis densis canescens. — In dumetis et sylvis mon- tanis. Apr. Mai. Not. Var. f) flore magna et dentium calyeis conformatione ad hanc, foliorum forma ad priorem accedit. Trib. 7. Stachydeae Benth. 407. Melittis Linn. 1383. M. Melissophyllum Linn. Reichenb. Icon. Vol. 18. — In du- metis et sylvis montanis. Mai. Jun. 408. Lamium Linn. Sect. 1. Orvala Benth. 1384. L. Orvala Linn. Reichenb. Icon. Vol. 18. — In dumetis et sylvis Cottus Hunyad Transylvaniae. Apr. Mai. — Baumgarten. Sect. 2. Zamiopsis Dumort. 1385. L. amplexicaule Linn. Reichenb. |. c. Tab. 3. fig. U. — In eultis. Ver. — Aut. Sect. 3. Lamiotypus Dum ort. 1386. L. purpureum Linn. Reichenb. I. c. Tab.3.fig. IH. — In eultis, Ver. — Aut. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 179 1387. L. maculatum Linn. Foliis cordato-oyatis, inaequaliter crenato- serratis, petiolatis; verticillis sub-10-foris; calyeis dentibus lanceolato-acumi- natis, ceiliatis, patentibus, tubo suo longioribus „ corolla brevioribus ; galea in- tegra, lobis lateralibus labii dente subulato appendiculatis ; antheris barbatis. Reichenb. l. ec. Tab. 4. — £) alpinum: Caule folüsque verticillos stipan- tibus subsessilibus hispidis ; calycis dentibus supra basim triangularem setaceis, elongatis, diyaricatis; corolla hirsuta. L. cupreum Schott.? — In cultis, dumetis et lapidosis montanis ; $) in rupibus alpis Baiku. Apr. — Aut. 1388. L. inflatum Heuff. Foliis cordato-oyatis, inaequaliter crenatis petiolatis, obtusis ; verticillis sub-10-floris; calyeis glabriusculi dentibus trian- gulari-lanceolatis „ acutis, patentibus, vix tubum suum longis, corollae tubo duplo breyioribus, fauce amplissima, galea emarginata, lobis labii lateralibus dente subulato appendiculatis; antheris barbatis. — In rupibus calcareis ad Krassoya eb ad Danubium. Apr. Mai. Not. Caulis glaber aut pilis deorsum adpressis pubescens ; folia petio- lata glabra aut puberula; calycis dentibus et galeae conformatione ad L. gar- ganieum Linn. monente jam b. Cel. Haberle accedit, faux amplissima stru- moso-inflata. 1389. L. album Linn. Reichenb. l. c. Tab. 4.fig. I. — In. dumetis et ad viarum fossas. Apr. Mai. 409. @aleobdolon Huds. 1390. G. luteum Hu ds. Syn. Lamium Galeobdolon Crantz Reichenb. l. ce. Tab. 5. fig. II. — In dumetis et sylvis subhumidis. Mai. Jun. 410. Kaleopsis Linn. 1391. @. Ladanum Linn. — Inter segetes. Jul. Aug. 1392. @. Tetrahit Linn. — Inter segetes, in ruderatis ete. Jul. Aug. 1393. @. bifida Boenningh. — Cum priore. Jul. Aug. 1394. @.versicolor Curt. — In nemoribus, ad rivulorum et fontium mar- gines. Jul. Sept. 1395. @. pubescens Bess. — In nemoribus planitiei, praesertim iis insu- larum Danubii. Jul. Aug. 411. Stachys Linn. Sect. 1. Eriostachys Benth. 1396. $. yermanıca Linn. Reichenb. Icon. Vol. 13. Tab 9. fig. I. — In pratis et pascuis siceis. Jun. — Aug. 1397. 8. alpina Linn. Reichenb. |. e. Tab. 8. fig. I. — In sylvis montium altiorum. Jun. — Aug. Sect. 2. Stachyotypus Benth. 1398. $. sylwatica Linn. Reichenb. |]. c. Tab.10. fig. II. — In sub- humidis nemorum et sylyarum. Jun. — Aug. 1399. S. palustris Linn. Reichenb. ]. c. Tab.10. fig. I. — In fossis et loeis hyeme inundatis. Jul. Aug. 23 * 180 Joannes Heuffel: Sect. 3. Pseudo-Sideritis Koch. 1400. S. annua Linn. Reichenb. l.c. Tab. 11. — In agris et aryıs. Jul. — Aut. 1401. $. recta Linn. Reichenb. l. c. Tab. 13. — ) epigaea Griseb. Caule ramosissimo prostrato ,„ hirsuto; foliis brevissime petiolatis, lanceolatis, supra medium adpresse serratis; vertieillis 4—6-floris, remotis. — Y) latifolia: Caule a basi ramoso, foliisque petiolatis, ovatis, obtusis, remote serratis, spar- sim pilosis ; verticillis 6-floris, foliatis, remotis. — In pratis siccis, asperis mon- tanis ete.; f) in arenosis legionum banaticarum ; y) in rupestribus montanis ad Szaszka et in toto Danubii tractu. Jun. Jul. 1402. S. ramosissima Rochel. Caulibus diffusis vel adscendentibus, ex axillis ramosis (a basi) foliisque sparsim pilosis; folis caulinis oblongis remote serratis, inferioribus petiolatis, superioribus basim versus attenuatis, rameis linearibus, floralibus sumnis ovatis, acuminatis, mucronatis ; verticillis 6-Horis distantibus; calycis, setis brevibus hirti, dentibus triangulari-acuminatis, mucrone glabro terminatis, tubum corollae subaequantibus. — In rupibus montium cal- careorum ad Danubium. 9. Jun. — Aug. 412. Betonica Linn. 1403. BD. offieinalis Linn. Syn. Stachys Betonica Benth. Reichenb. l.c. Tab. 16. — °«) hirta Koch. Rchb. ]. c. fig. II. — £) glabrata Koch. Rchb. 1. ec. fig. I. — Y) strieta Koch. Rehb. 1. e. fig. I. — In pratis siceis collium montiumque in alpes usque. Jun. — Aug. 413. Sideritis Linn. 1404. S. montana Linn. — p) comosa Rochel: axillis foliorum supre- morum cassis, his in comam eyolutis. 414. Marrubium Linn. 1405. M. peregrinum Linn. Divaricato-ramosum ; folis oblongis, cano- tomentosis; verticillis paucifloris; calycibus tomentosis, dentibus 5 lanceolato- subulatis, erectis aut patulis; corollae galea oblonga bifida. — In pascuis arenosis siccis et ad vias legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. — Aup 1406. M. pannonicum Clus. Reichenb. Divaricato-ramosum; folüs ovatis oblongisve cano-tomentosis v. molliter villosis, floralibus omnibus flores duplo superantibus; verticillis multifloris omnibus distantibus; calyeis cano- tomentosi dentibus 6—10 subulatis, demum patentibus ; corollae galea oblonga, apice bifida. — In pascuis arenosis et ad margines viarım cum priore. Jun. Apr 1407. M. vulgare Linn. — In ruderatis et ad vias. Jun. — Aug. Enumeratio planlarum Banatus Temesiensis. 181 415. Ballota Linn. 1408. B. nigra Linn. Reichenb. Icon. Vol. 18. Tab. 17.— «) foetida Koch. Rchb. 1. e. fig.I. — ß) ruderalis Koch. Rehb.. ce. fig. II. — In dumetis, ruderatis, ad vias etc. — Jun. Aug. 416. Leonurus Linn. 1409. L. Cardiaca Linn. — In ruderatis et ad vias. Jul. Aug. 417. Chaiturus Host. 4440. ©. Marrubiastrum Reichenb. — In ruderatis et ad vias. Jul. Aug. Trib. 8. Seutellarineae Benth. 418. Seutellaria Linn. Sect. 1. Stachymacris A. Hamilt. Folia floralia pleraque vel omnia herbacea, parva, caulinis difformia. Flores racemosi, secundi , oppositi. 1441. S. Columnae All. Caule erecto, subramoso, pubescente; foliis petiolatis, ovatis, basi truncatis, crenatis, tenuiter pubescentibus, floralibus ovato-acuminatis, integerrimis, ciliatis, calyce fructifero brevioribus; racemo abbreviato subsimplici patentim piloso, immixtis glanduliferis; floribus oppositis secundis, pedicellis calyce fructifero maximo, piloso, brevioribus ; corollis calyce sextuplo longioribus. — In dumetis et sylvis montanis ad Danubium. Mai. Jun. 1412. S. albida Linn. Patentim glanduloso-pilosa, immixtis löngioribus eglandulosis; caule erecto ramoso; foliis petiolatis, late ovatis, obtusis, cre- natis, basi truncatis, vel infimis cordatis, supra obsolete, subtus dense pube- scentibus, floralibus integerrimis, ciliatis, ovato-oblongis acutiusculis in petiolum longum decurrentibus, calyces longe superantibus; racemis demum elongatis laxis; floribus oppositis secundis, pedicellis calyce fructifero maximo, pilo- sissimo, brevioribus; corolla extus villosa. — In dumetis et sylvis montanis ad Danubium. Jun. Jul. — Excell. Dr. Haynald (m. Jul. 1856.) 1413. S. altissima Linn. Caule erecto ramoso, sparse pubescente ad angulos pilosulo; foliis petiolatis, inaequaliter erenatis, glabris vel ad venas pubescentibus, infer. e basi cordata oyatis, obtusis, super. basi subcordatis truncatisve, oblongis, acutiusculis, floralibus ovato-acuminatis, integerrimis eiliatis, calycemı fructiferum subaequantibus; racemo elongato, laxo, ramoso, villosulo ; floribus oppositis secundis ; calyeibus pedicello longioribus, fructiferis maximis villosulis; corollis calyce quadruplo longioribus. Syn. S. peregrina W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 125. — In dumetis et sylvis ad Thermas Hereulis, in valle Almäs et in toto Danubii tractu. Mai. Jun. Sect. 2. Galerieularia A. Hamilt. Racemi secundi ,„ floribus oppositis ; brac- teis foliisque conformibus. 1414. 8. yalericulatsa Linn. — In nemoribus humidis, pratis et ad fossas. Jul. Aug. 1415. S. hastifolia Linn. — In pratis humidis et ad fossas. Jul. Aug. 182 Joannes Heuffel: 419. Prunella Linn. 1446. P. vulgaris Linn. — 8) parviflora Koch. — y) pinnatifida Koch. — In pratis et paseuis siceis subsylvatieis. Jun. Aug. 1417. P. grandiflora Jacg. — P) pinnatifida Koch. — In pratis mon- tanis siceis. Jun. — Aug. 1448. P. alba Pall. — g) pinnatifida Koch. — In pratis montanis siceis. Jun. — Aug. Trib. 9. Ajugoideae Benth. 420. Ajuga Linn. Sect. 1. Bugula Tournef. 1419. A. reptans Linn. — In pratis et pascuis in alpes usque. Mai. — Jul. 1420. A. genevensis Linn. — In pratis et pascuis siccis. Mai. Jun. Sect. 2. Chamaepity Tournef. 1421. A. Laxmanni Bent h. Caule erecto villoso ; foliis elliptico-lan- ceolatis oblongisque, repandis, obsolete dentatisque „ caudieulorum sterilium grosse dentato-serratis; bracteis conformibus integerrimis ; calyce 5-lobo. Syn. Teuerium Laxmanni Linn. W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 69. — In pratis siceis planitiei, frequentissime ad Pancsova legionis Teutonico - banaticae. Mai. Jun. 1422. A. Chamaepitys Schreb. — In agris et arvis. Jun. — Aut. 421. Teucrium Linn. Sect. 1. Scordium Koch. 1423. T. Dotrys Linn. — Inter segetes. Jul. — Rochel, 1424. T. Scordium Linn. — In pratis humidis, paludosis. Jul. Aug. Sect. 2. Chamaedrys Dill. 1425. T. Chamaedrys Linn. — In dumetis montanis. Jul. Aug. Sect. 3. Polium Benth. 1426. T. montanum Linn. «) latifolium: foliis oblongo-linearibus, apice paueicrenatis, supra puberulis; calycibus pubescenti-canis. — £) angustifolium : foliis linearibus integerrimis, supra glaberrimis nitidis; calyeibus glabriuseulis. — In lapidosis rupestribusque montium calcareorum. Jun. Jul. Ordo 77. Verbenaceae Juss. 422. Verbena Linn. 1427. V. offieinalis Linn. — In ruderatis et ad vias. Jun. — Aut. 1428. V. supina Linn. —Foliis basi cuneata in petiolum deeurrentibus, multipartito-pinnadifidis, laciniis oblongis obtusiuseulis , dentato-ineisis trifidis- que, margine subcartilagineo revoluto; spieis terminalibus et alaribus confertis, Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 183 demum elongatis; bracteis oblongis acuminatis ciliatis, calyce strigoso-cane- scente, breyidentato duplo breyioribus. — In rippis Tibisei hyeme inundatis. Jul. — Sept. Ordo 78. Acanthaceae Juss. 423. Acanthus Linn. 1429. A. longifolius Host. — In dumetis ad viam pone Toplecz legio- nis Valachico-banaticae frequens, rarior in Danubii tractu et in sylva Vojlo- vieza ad Pancsoya. Jun. — Aug. Ordo 79. Lentibularieae Rich. 424. Utricularia Linn. 1430. U. vulgaris Linn. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Jun. — Aug. Ordo 80. Primulaceae Vent. 425. Lysimachia Linn. 1431. L. vulgaris Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 45. fig. II. et III. — In paludosis, ad fossas et in humidis. Jun. Jul. 1432. L. punctata Linn. Reichenb. |. c. Tab. 40. fig. III. — Ad fos- sas etin subhumidis collium. Jun. Jul. 1433. L.nummularia Linn. Reichenb. ]. c. Tab. 43. fig. II. -- Ad fossarum margines, in pratis et sylvis humidis. Jun. Jul. 426. Anagallis Linn. 1434. A. arvensis Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 41. fig. I. — In eultis. Jun. — Aut. 1435. A. cverulea Schreb. Reichenb. ], ce. Tab, 41.fig. . — In eultis, rarior praecedente. Jun. -- Aut. 427. Centunculus Linn. 1436. C. minimus Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 41. fig. IV. — In pascuis humidiusculis argillosis; e. c. ad Baszest, Vetsehäza etc. Cottus Krassö. Jun. Jul. { 428. Androsace Linn. 1437. A. maxima Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 70. fig. I. — In agris. Apr. Mai. — Rochel. 1438. A. elongata Linn. Reichenb. 1. ce. Tab. 69. fig. Let. — In collibus in cultis, agris etc. Jun. Jul. — Rochel. 429. Primula Linn. Sect. 1. Aleuritia Dub. 1439. P. longiflora All. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 51. fig. IV. et V. — In rupibus micoschistaceis alpis Baiku. Jun. Jul. 184 Joannes Heuffel: Sect. 2. Primulastrum Dub. 1440. P. acaulis Jacq. Syn. P. syWwestris Scop. Reichenb. |. c. Tab. 50 fig. II. etIII. — P) caulescens Koch. — In dumetis et sylvis, praeser- tim locis humidiusculis, Primo vere. 1441. P. elatior Jacgq. Reichenb. 1. c. Tab. 49 fig. I. — In vallibus alpinis, e. c. Gropa Bisztri sub alpe $zärko. Jul. Not. Cel. Grisebach formam nostram sub nomine carpathicae ut variet. distinguit, sed notae adlatae omnino variabiles. 1442. P. offieinalis Jacq. Reichenb. l.c. Tab. 49 fig. I. — In dumetis et sylvis collium montiumque humiliorum. Mart. — Mai. 1443. P. suaveolens Bertol. Reichenb.]. c. Tab. 50 fig.I. — In dumetis montanis. Mart. Apr. Sect. 3. Auricula Dub. 1444. P. Aurieula Linn. Reichenb.]. c. Tab. 52 ig. I. — In rupi- bus calcareis ad Thermas Herculis. Mai. Sect. 4. Arthritica Dub. 1445. P. minima Linn. — In rupestribus humidiusculis alpium. Jul. 430. Hottonia Linn. 1446. H. palustris Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab.40 fig. I. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Mai. Jun. 431. Soldanella Linn. 1447. S. alpina Linn. Reichenb,. Icon. Vol. 17. Tab. 46 fig.I. et I. — In glareosis rupestribusque humidiuseulis alpium. Jun. Jul. 1448. S. pusilla Baumg. Reichenb. l.c. Tab. 46 fig. IV. et V.— Ad nivium fossas in alpibus. Jul. 432. Samolus Linn. 1449. S. Valerandi Linn. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 42 fig. I. — In paludosis subsalsis planitiei, e. c. ad lacum Alibunar. Jul. Aug. Ordo 81. &lobulariaceae A. de Cand. 433. Globularia Linn. 1450. G. vulgaris Linn. — In herbidis montanis. Mai. Jun.—Rochel. Ordo 82. Plumbaginaceae Boiss. 434. Statiece Linn. 1451. S. Gimelini Willd. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 90 fig. I. — In subsalsis planitiei vulgaris. Jul. Aug. ” 5 [4 Enumeratio planlarum Banatus Temesiensis. 185 Ordo 83. Plantagineae Juss. 435. Plantage Linn. Sect. 1. Polyspermae Barn. Caps. loeuli 2 — plurioyulati, 2—10-spermi. Sem. parva, facie umbilicali non excayata. Tubus corollae glaber. $. 1. Cor. laciniae reclae v. rostralim conniventes, acutae. Stam. oceulta. 1452. P. tenuiflora W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 37. Annua; foliis linearibus, pubescentibus, subtus obtuse carinatis, subintegris; scapo tereti; spica ceylindrica, gracili, laxiflora; bracteis obtusis calycem aequantibus; cap- sula calycem duplo superante 2-loculari, loculis 3-spermis. Reichenb. Icon. Vol. 17. Tab. 84 fig. I. et I. — In salsis supra lacum Alibunar ad Margitta Cottus Torontal. Mai. Jun. $.2. Cor, Jaciniae palulae, aculae. Stam. exserta. 1453. P. major Linn. Reichenb. |. c. Tab. 77fig. I. — In pascuis, loeis humidiusculis et ad vias. Jul. — Aut. 1454. P. uliginosa Baumg. Scapo tereti, rigido, glabro ; foliis ovali- bus spathulatis, 3—5-neryibus, subintegerrimis, planis, glabriusculis ; spica eylindrica abbreviata, basi attenuata; antheris albis filamentisque glabris. Reichenb.l.c. Tab. 78 fig. I. sed instructiva non est. — Ad rivulos, in sphagnetis et nivium fossis regionis subalpinae et alpinae. Jul. Aug. 9 1455. P. media Linn. ‚Reichenb. |. c. Tab. 78 fig. II. — In pratis et pascuis, ad vias. Mai. Jun. - 8.3. Cor. tubus pilosus. Cor. laciniae oblusae. Caps. 2-locularis, 2-sperma, sem. reliquis semper abortivis. 1456. P. maritima Linn. Reichenb. ]. c. Tab. 81 fig. I. — In pratis subsalsis planitiei. Jul. — Aut. 1457. P. carinata Schrad. Syn. .P. serpentina Koch non Vill. — Reichenb. l. c. Tab. 81 fig. II. et IV. — In collibus lapidosis ad Ohaba, Ponor et Pietrosz in Cottu Hunyad. Jul. Aug. Sect. 2. Dispermae Barn. Caps. loculi 1—2-oyulati, 1-spermi. Sem. ovata Jucida, facie umbilicali excavata, tubus corollae glaber. $.1. Cor. laciniae acutae , calyx obtusus; bracteae obtusae latissimae apice barbato-ciliatae. Stam. longa. 1458. P. montana Lam. Reichenb. |. c. Tab.83 fig. I. et II. — In pascuis alpinis. Jul. Aug. 8.2. Cor. laciniae acutissimae; cal. obtusus ; bracteae anguslae, saepissime acuminalae. 1459. P. altissima Linn..— In rippis glareosis Danubii. Apr. Mai; redit autumno. 1460. P. lanceolata Linn.Reichenb.l.c. Tab. 79 fig. I — II. f) capi- tellata Koch. Y) lanuginosa Koch. — In pratis et pascuis; ) in aridis; y) in subsalsis. Apr. — Aut. 1461. P. Vietorialis Poir. Syn. P. sericea W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 151. — In lapidosis asperis montis Kozolya ad Maros-Nemethi in Cottu Hunyad. Mai. Jun. -—Baumpgarten. ua. VIII. Abbandl. 24 186 Joannes Heuffel: $.3. Cor. laciniae acutae, tubus glaber, saepius crispus. Caulis foliatus, ramosus, peduneuli axillares. 1462. P. arenaria W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T, 51. Reichenb. l. c. Tab. 85 fig. II. — In arenosis passim. Jul. Aug. Subelassis IV. Monochlamydeae. Ordo 84. Amarantaceae Juss. 4356. Amaruntus Linn. 1463. A. sylvestris De sf. — In eultis. Jul. — Aut. 1464. A. Blitum Linn. — In cultis. Jul. — Aut, 1465. A. retroferus Linn. — In cultis. Jul. — Aut. Ordo 85. Phytolaceaceae Mo.. 433. PAytolacea Linn. 1466. P. decandra Linn. — Ad sepes, muros ubique , in lapidosis ad Danubium. Jul. — Aut. Ordo 86. Salsolaceae Moog. Chenopodeae Vent. Koch. Suabordo 1. Spirolobeae C. A. Mey. Trib. 1. Salsoleae C. A. Mey. 433. Salsola Linn. 1467. S5. Kali Linn. «@) vulgaris Koch. ß) brevimaryinata Koch. Y) tenuifolia Mog. Foliis filiformibus, elongatis. — In arenosis et subsalsis ; ö) ad Plugova legionis Valachieo-banaticae. Jul. — Aut. 1468. $. Soda Linn. — Ad lacum Palies in Cottu Bäcs, aliisque locis salsis. Jul. — Aut. Subordo 2. &yelelobeae Koch. Trib. 2. Salicornieae GC. A.M ey. 439. Salicornia Linn. 1469. S, herbaeew Linn. — In loeis salsis Cottus Baes. Jul. — Aut. Trib. 3. Chenopodieae C. A. Mey. 440. Coris»persmum Linn. 1870. €. Marsehallü Stev. — In arena mobili legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jul. Aug. 1471..0, eanescens Kit. Perigonio diphyllo , nueibus glabris, elliptieis marginato-alatis, apice emarginatis miueronulatisque; bracteis supremis e basi oyata linearibus, mucronatis; spieis breyibus densifloris ; foliis linearibus „ mu- 187 Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. eronatis, 1-nerviis cauleque ramoso incano-pubescentibus. — In arena mobili legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jul, Aug. 1472. ©. nitidum Kit. — Cum 'prioribus. Jul. Aug: 44. Polyenemusns Linn. 14713. P. arvense Linn. — In agris, aryis et ad vias. Jul. — Aut. 1474. P. majus Alex. Braun. -- In glareosis. lapidosisque ad Danu- bium. Jul. — Aut. 442. MHochia Roth. Sect. 4. Wällemetia Maerkl. 1475. K. scoparia Scehrad. — In hortorum rejeetamentis „ agris etc. Jul. — Sept. 1476. K. arenaria: Roth. Syn. Salsola arenaria W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 78. In pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banatiearum. Mai. — Jul. 1477. K. prostrata Schrad. — In vallatis fortalitii Petrovaradiensis et salsis Cottus Bäcs. Jul. — Sept. Sect. 2. Suaeda Reichenb. 1478. K. sedoides Schrad. Herbacea, sublanata ; foliis teretibus ob- tusis; floribus glomeratis axillaribus; appendicibus perigonii 'fructiferi obsolete subulatis, explanatis, inaequalibus. Syn. Salsola einerea W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 106. — In salsis ad lacum Alibunar infra Margitta Cottus Torontal et in Cottu Bäacs. Aug. Sept. 443. Chenopodium Linn. Sect. 1. Pes anserinus Koch. 1479. €. hybridum Linn. — In cultis et ruderatis. Jul. Aug. 1480. €. urbicum Linn: — «) melamospermum Wallr. — £) inter- medium Koch. — In cultis et ruderatis. Jul: Sept. 1481. ©, murale Linn. — In ruderatis, ad muros etc. Jul. — Sept. 1482. C. album Linn. — «) spicatum Koch. — P) eymigerum Koch, — In cultis et ruderatis. Jul. — Sept. Not. Variat folüs subintegerrimis, eroso- vel sinuato-dentatis. 1483. ©. opulifolium Schrad. — In ruderatis ad Oravicza. Jul. — Sept. Wierzbicki. 1484. ©. fieifolium Smith. — In lapidosis et ruderatis. ad Oravicza. Jul. — Sept. Wierzbicki. ’ 1485. C. ambrosioides Linn. — In ruderatis; ad fossas, ‚vias ete. vul- gare. Jul. — Aut. 1486. ©. polyspermum Linn. — «) CymDso-racemosuun Koch. — --ß) spi- _ cato-racemosum Koch.:— In humidis, ad vias, fossas et rivos. Aug. Sept. 1487. €. vulvaria Linn. -— In ruderatis, ad vrias, muros etc. Jul. — Aut. 24% 188 Joannes Heuffel: Sect. 2. Botrys Koch. 1488. ©. Botrys Linn. — In fluviorum glarea, quibusdam locis valde frequens e. c. ad Prigor in valle Almäs. Jul. — Sept. 444. Blitum Linn. 1489. B. bonus Henricus C. A. Mey. — In ruderatis, hortorum rejecta- mentis et ad vias. Mai. — Aug. 1490. .B. rubrum Reichenb. — In ruderatis, ad yias etc. Jul. — Aut. 1491. B. glaueum Koch. — In humidis, ad vias etc. Jul. — Aut. 445. Beta Linn. 1492. BD. vulgaris Linn. — Colitur in multis var. 1493. B. trigyna W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 35. Radice 1-cauli; caule erecto, suleato-angulato, parce ramoso; foliis radicalibus cordato-oyatis, caulinis deltoideis v. triangulari-lanceolatis; stigmatibus subulatis. — In sepibus ad Neo-Pazo& aliisque locis Syrmii. Jul. — Sept. 446. Camphorosma Linn. 1494. C. owata W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 63. Hirsutiuseula ; folüs lineari-subulatis carnosis, floralibus conformibus; calyce inferne glabro, apice piloso. — In subsalsis et salsis ad lacum Alibunar infra Margitta Cottus Torontal et in Cottu Bäcs, Jul. — Sept. Trib. 4. Atripliceae C. A. Mey. 443. Spinacia Linn. 1495. S. inermis Moench. — Colitur; in hortorum rejectamentis. Mai. Jun. 1496. S. spinosa Moench. — Cum priore. Mai. Jun. 448. Atriplex Linn. Sect. 1. Euatriplex C. A. Mey. 1497. A. hortensis Lınn. — Colitur; in hertorum rejectamentis. Jul. Aug. 1498. A, nitens Rebent. Syn. A. acuminata W. Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 103. — Ad sepes et in hortorum rejectamentis. Jul. Aug. Sect. 2. Schizotheca Koch. 1499. A. tatarica Linn. Syn. A. oblongifolia W. Kit. Plant. rar. Hung. IN. T. 211. — In lapidosis calcareis ad Danubium. Jul. Aug. 1500. A. patula Linn. — f) mierocarpa Koch. — In cultis et ad vias. Jul. Aug. 1501. A. latifolia Wahlenb. — P) microsperma W. Kit. Plant. rar. Hung, III. T. 250. — y) salina Koch. — Ad agrorum fossas, in subsalsis et eultis. Jul. — Sept. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 189 1502. A. littoralis Linn. — In subsalsis et salsis planitiei. Jul. Aug. 1503. A. laeiniata Linn. — In ruderatis et ad vias. Jul. Aug. 1504. A. rosea Linn. — Cum priore. Jul. Aug. Ordo 87. Polygoneae Juss. 449. Rumex Linn. Sect. 1. Lapathum Tournef. 4505. R. maritimus Linn. — In paludosis planitiei. Jul. Aug. 1506. R. conglomeratus Murr. — In humidis, ad fossas et paludes. Jul. Aug. 1507. R. sanguineus Linn. — «) viridis Koch. Syn. R. oraviezensis Wierzb. exs. — ß) genuinus Koch. — In nemoribus et sylvis humidis. Jun. — Aug. 1508. R. pulcher Linn. — In pascuis et ad vias. Jun. Jul. 1509. RR. obtusifolius Linn. — In pratis, pascuis et ad vias. Jul. Aug, 1510. R. pratensis M. Koch. — In pratis planitiei. Jul. Aug. 1511. R. erispus Linn. — In pratis. Jul. Aug. 1512. I. patientia Linn. — Ad fossas et pagos. Jul. Aug. — Rochel. 1513. I. hydrolapathum Huds. — In aquis stagnantibus et lente fuenti- bus. Jul. Aug. 1514. R. alpinus Linn. — Ad casas oviles in subalpinis et alpinis fre- quentissime. Jul. Aug. Sect. 2. Acetosa Tournef. 1515. R. scutatus Linn. — In lapidosis vallis Gropa Bisztri sub ipso cacumine alpis Szarko. Jul. Aug. 1516. R. arifolius All. — In pratis alpinis et subalpinis. Jul. Aug. 1517. R. Acetosa Linn. — In pratis. Mai. Jun. 1518. R. hispanieus Koch. — Colitur in hortis. Jun. Jul. 1519. R. Acetosella Linn. — «) vulgaris Koch. — P) angustifolius Koch. — In arvis, cultis, sterilibus montanis ; 8) in sylvis. Jun. Jul. 450. Oxyria Hill. 1520. ©. diyyna Cambd. — In rupestribus alpium. Jul. Aug. 451. Polygonum Linn. Sect. 1. Bistorta Tournef. 1521. P. Bistorta Linn. — In pratis regionis collinae et montanae in alpes usque. Mai — Jul. 1522. P. viviparum Linn. — In pascuis alpium. Jul. Aug. Sect. 2. Persicaria Tournef. 1523. P. amphibium Linn. — «) natans Koch. — ß) coenosum Koch. — ?) terrestre Koch. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus, ad rippas. Jun. Jul. 190 Joammes Heuffel: 1524. P. lapathifolium Linn. — ß) incanum Koch. — In loeis hu- midis, ad fluviorum rippas. Jul. — Aut. 1525. P. Persicaria Linn. — Cum priore. Jul. — Aut. 1526. P. mite Schrank. — In humidis, ad fossas. Jul. — Aut. 1527. P. hydropiper Linn. — Cum priore, Jul. — Aut. 1528. P. minus Huds. — Ad. fossas. et: in locis hyeme inundatis. Jul. — Aut. Sect. 3. Avicularia Meisn. 1529. ‚P. avieulare Linn. — P) ereetum Koch. — Y) serrulatum Sändor: Caule adscendente aut erecto, stricto, striato ; foliis lanceolatis acutis, serrulatis, glabris; floribus axillaribus terminalibusque, his subspieatis. — 8) sylvaticum: Caule erecto, ramoso „ ramis ereetis; floribus in ramis foliatis axillaribus remotis, supremis ebracteatis. — In eultis et ad vias; „) in argil- losis montanis ad Danubium; $) in sylvis collium arenosorum legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Jul. — Aut. 1530. P.' graminifolium Wierzb. Floribus axillaribus racemosis ; folüs linearibus utringue attenuatis, 4-nerviis, planis ; ochreis subsexneryiis: bifidis, demum multifidis ; caule ramosissimo prostrato, ad apicem usque foliato ; nucibus laevissimis nitidis. — In glarea ripparum Danubii ad Szvinicza, Bazias, Mol- dava etc. fere semper in consortio cum HTeliotroprio supino Linn. et Kuphorbia Chamaesyce Linn. Aug. — Oct. 1531. P. arenarium W. Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 67. Floribus in spieis terminalibus laxis, aphyllis; foliis linearibus utrinque attenuatis, 1-ner- viis, planis; ochreis multifidis; caule ramoso adscendente, ad spieam usque foliato ; nucibus brevissimis nitidis. — In arena mobili legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Aug. — Aut. 1532. P. Bellardi All; — In montibus aprieis ad Danubium. Jul. Aug. Sect. 4. Helxine M. Koch. 1533. P. Convolvulus Linn. — In eultis. Jul. — Aug. 1534. P. dumetorum Linn. — In dumetis et sepibus. Jul. — Aut. Sect. 5. Aconogonum Meisn. 1535. P. alpinum All. — In rupestribus jugi alpini Skarisora dieti, in ipso confinio tripliei, ad exeubias militares ibidem locatas, cum aliis plantis rarissimis. Aug. Sept Seet. 6. Fagopyrum Tournef. 1536. P. Fayopyrum Linn. — Hince inde ad agrorum margines. Jul. Aug. Ordo 8. Thyınmeleae Juss. 452. Passerina Linn. 1537. P. annua Wickstr. Syn. Stellera Passerina Linn. Reichenb Icon. Vol. 11. Thymel. fig. 1167. — In agris et lapidosis montium. Jul. Aug. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 191 453. Daphne Linn. 1538. D. Mezereum Linn. Reichenb, Icon. Vol. 14. Thymel. fig. 1181. — In nemoribus et sylvis montium humiliorum, Febr. Mart. Ordo 89. Santalaceae R.Br. 454. Thesium Linn. Sect, 1. Thesiosyris Reichenb. Filam. glabra cum squamis perigonii lobis alternis inserta. 1559. T. elegans Rochel Plant, Ban. rar. fig. 11. Radice repente; caule suffruticoso ; foliis lineari-lanceolatis, glaberrimis, venosis; floribus in apice caulis subracemosis, 1—-2-bracteatis; drupis globosis subsessilibus „ peri- gonio breyi coronatis; filamentis nudis. Syn. Hamiltonia elegans Reichenb. Icon, Vol. 41. Santal. fig. 1462. — In collibus arenosis ad Grebenäcz legionis Illyrieo-banaticae. Mai. Jun. Sect. 2. Euthesium Griseb. Filem. barbata. 1540. T. montanum Ehrh. Reichenb. I. ce. fig. 1161. — In montosis asperis. Jun. Jul. 1541. T. intermedium Schrad. Syn. T. linoplvllım Reichenb. ]. c. fo. 1160. In collibus et montibus herbidis siecis. Mai. — Jul. 1542. T. divaricatum Jan. Reichenb.].ec. fix. 1155. — In montibus supra vineas ad Verschetz. Jul. Aug. 1543. T. ramosum Hayn. Reichenb. 1. c. fig. 1154. — In collibus arenosis legionum Ilyrico- et Teutonieo-banatiearum. Jun. Jul. 1544. T. alpinum Linn. Reichenb. |. e. fie. 1151. — In alpinis et subalpinis. Jul. Aug. Urdo 90. Aristolochieae Juss. 455. Aristolochia Liun. 1545. A. pallida Willd. W. Kit. Plant. rar. Hung. III. T. 240. — In lapidosis montanis ad Russkberg (Pancic), ad Thermas Herculis, in monte Allion ad Orsova ete. Apr. Mai. 1546. A. Olematitis Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Aristel. fig. 1340. -- In vineis, agris, dumetis etc. Mai. Jun. 456. Asartemm Linn. 1547. A. europaeumn Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Aristöl. fig. 1339. — In dumetis &t sylvis montanis. Mart. Apr. Ordo 91. Empetreae Nutt. 453. Empetrum Linn. 1548. E. nigeum Linn. — In lapidosis rupestribusque alpium. Jul. 192 Joannes Heuffel: Ordo 92. Euphorbiaceae Juss. 458 Euphorbia Linn. Sect. 1. Anisophyllum Roy. 1549. E. Chameesyce Linn. «) glabra. Reichenb. Icon. Vol. 5. Euphorb. fig. 4750. — In rippis glareosis Danubii ad Szvinieza, Moldova, Bazias etc, Aug. Sept. Sect. 2. Tithymalus Koch. 1550. EP. helioscopia Linn. Reichenb, |. ce. fig. 475%. — In eultis. Anno toto et sub niyibus. 1551. E. platyphylla Linn. Reichenb. I. e. fig. 4758. — ß) literata Koch. Biennis. — In cultis, ad vias, in fluyiorum glarea. Jul. — Aut. 1552. E. strieta Linn. Reichenb. ]. c. fig. 4757. — In cultis, gla- reosis et sylvis. Jun, — Aut. 1553. E. ambigua W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 155. Umbellae 5-fidae ramis semel 2-fidis; glandulis integris; capsulae coceis verrucosis, verrucis breviter eylindrieis; foliis Janceolatis aut obovato-lanceolatis, obtusis, in basim attenuatis, brevissime petiolatis; involucris ovato -lanceolatis involucellisque ovatis, acutis integerrimis; rhizomate ramoso lignoso; caule pilis patentibus adsperso. — In sylvis collium montiumque humiliorum. Apr. Mai. Not. Involucrum florum proprium pilis patentibus obsessum. ; 155%. E. lingulata Heuff. Umbellae 5-fidae ramis patentibus, inyolucro longioribus, trifidis 1. bifidis; glandulis integris ; capsula verrucosa , verrucis elongatis filamentiformibus, seminibus laeyibus ; foliis ovato-oblongis, aequi- latis, breviter petiolatis , basi truncatis, apice emarginatis, integerrimis, undu- Jatis; inyolucellis obovato-oblongis, apice integris emarginatisye; radice multi- eipite. — In lapidosis umbrosis ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. 1555. E. epithymoides Jacq. Reichenb.l. c. fig. 4764. — In collibus et montibus sylvaticis. Mai. 1556. E. palustris Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 4771. — In pratis humidis, paludosis. Mai. Jun. 1557. BE. procera M.B. Reichenb. |. c. fig. 4770 5. @) villosa W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 93. Caule foliisgque villosis. ß) glabrata : glabriuscula. — In pratis humidis paludosis. Apr. Mai. 1558. E. Gerardiana Jacq. Reichenb. |. c. fig. 479%. — In pratis et pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 1559. E. pannonica Host. Syn. E.nicaeensis Reichenb..c. fig. 4795. ß) pulverulenta Kit. Foliis involucellisgue lanceolatis. Morbosa speciei progenies. Sect. 3. Esula Roep. 1560. E. amycdaloides Linn. Reichenb. l.c. fig. 4799. — In sylvis montanis. Apr. Mai, Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 193 1561. E. Cuparissias Linn. Reichenb. |. ce. fig. 4793. P) pinifolia Lam. Folis lineari-setaceis elongatis. — In pratis et pascuis. Apr. Mai. 1562. E. Esula Linn. Reichenb. |. c. fig. 4791. — In agris et arvis, ad vias. Jun. — Aug. 1563. E. salieifolia Host. W. Kit. Plant. rar. Hung. 1.T. 55. $) anyu- stata Rochel. Plant. Ban. rar. fig. 16. Foliis lineari-lanceolatis. — In collibus argillosis et ad vias. Mai. Jun. 1564. E. virgata W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 162. — In dumetis montanis ad Danubium. Jun. Jul. 2 1565. E. lueida W.Kit. Plant. rar. Hung. I. T. 54. «) latifolia K och.) salieifolia K o ch. — In pratis paludosis, aquarum fossis, salicetis humidis. Jun. Jul. 1566. E. Mursinites Linn. Reichenb. |. c. fig. 4796. — In rupibus ad Danubium inter Szvinicza et Drenkova. Apr. Mai. 1567. E. segetalis Linn. Reichenb. |. ce. fig. 4780. — Inter segetes planitiei passim. Jun. Jul. 1568. E. Peplus Linn. Reichenb.. e. fig. 4773. — Inter olera raro. Jul. — Aut. 1569. E. faleata Linn. Reichenb. I. ce. fig. 4776. — In agris et arvis post messem. raro. 1570. E. exigua Linn. Reichenb. |. c. fig. 4777. — In agris. Jun, — Aut. 1571. E. Lathyris Linn. Reichenb. I. c. fig. 4783. — In cultis raro. Jun. — Aut. 459. Mercwrialis Linn. 1572. M. perennis Linn. Reichenb,. Icon. Vol. 5. Euphorb. fig. 4804. — In sylvis montanis. Apr. Mai. 1573. M. ovata Sternb. Reichenb. |. ce. fig. 4803. — In dumetis et sylvis montium calcareorum. Apr. Mai. 1574. M. annua Linn. Reichenb. |. ce. fig. 4301. — In cultis raro. Jun. — Aut. Ordo 93. Urticeae Juss. Trib. 1. Euurticeae. 460. Urtica Linn. 1575. U. urens Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtie. fig. 1320. — In eultis et ruderatis. Jul. — Aut. 1576. U. dioica Linn. Reichenb. |. c. fig. 1324. P) anyustifolia Ledeb. Foliis oblongo-lanceolatis. Syn. U. dioica L. P) parvifolia Wierzb. — In dumetis et sepibus. Jul. — Aut. 461. Parietaria Linn. 1577. P. ereecta M.Koch. Syn. P. offieinalis Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtie, fig. 1317. — Ad muros, in ruderatis, rupestribus inpr. solo calcareo. Jul. — Aut. Ba. VIII. Abhandl. 25 194 Joannes Heuffel: Trib. 2. Cannabineae Koch. 462. Cannabis Linn. 1578. ©. sativa Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtic. fig. 1335. — In ruderatis et ad vyias vulgatissime. Jul. Aug. 463. Zfumwadlus Linn. 1579. H. Lupulus Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtic. fig. 1326. — In dumetis et sepibus vulgaris. Jul. Aug. Trib. 3. Artocarpeae Gand. 464. Fieus Linn. 1580. F. Carica Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtie. fig. 1329. — In rupestribus ad Thermas Hereulis et ad Danubium quasi spontanea. Jul. Aug. — Rochel. 465. Morus Linn. 1581. M. alba Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtic. fig. 1397. — Colitur et hine inde quasi spontanea. Mai. 1582. M. nigra Linn. Reichenb. |. ce. fig. 1398. — Cum priore. Trib. 4. Celtideae Dub. 456. Celtis Linn. 1583. ©. australis Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtic. fig. 1338. — In dumetis et sylyis montanis ad Danubium. Apr. Mai. Trib. 5. Ulmaceae Mirb. 463. Ulsmws Linn. 1584. U. campestris Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Urtie. fig. 1331. «) nuda Koch. 8) suberosa Koch. — In dumetis et sylvis. Mart. Apr. 1585. Ü. effusa Willd. Reichenb. ]. e. fig. 1337. — Ad rivos mon- tanos passim. Mart. Apr. Ordo 94. Juglandeae Gand. 468. Juglams Linn. 1586. J. wegia Linn. — In dumetis et sylvis montanis ,„ praesertim solo calcareo e. c. ad Tomist, Pestyere, Macsoya, ad Krassö et inde in toto mon- tium tractu usque ad Danubium; in Danubii tractu usque Thermas Herculis, subinde sylyulas formans. Apr. Mai. Not. Nux arboris sylvestris minuta, putumine osseo durissimo, nucleo valde oleoso. en Enumeralio plantarum Banatus Temesiensis. 195 Ordo 95. Cupuliferae Rich. 469. Fages Linn. 1587. F. sylvatica Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Ament. fig. 1304. — In conyallibus montanis, montibus altioribus in subalpina usque „ ubi cum parce intermixtis abietibus sylyarum terminum constituit. Mai. 430. Custanea Tournef. 1588. ©. vulgaris Lam. Syn. €. vesca Gaertn. Reichenb. Icon. Vol. 12 Ament. fig. 1305. — In hortis parce colitur; arbores grandaeyas in horto desolata sub arce ad Szuszeny Cottus Hunyad vidi. Jun. 471. Quercus Linn. 1589. Q. sessilifora Smith, Syn. @. Robur Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12 Ament. fig. 1309. — $) Welandi: foliis longe petiolatis, basi inaequa- Iibus: glandibus pedunculo brevi puberulo insidentibus, cupulae squamis leyiter pubescentibus gibbis. — 7) aurea Wierzb. : foliis ovatis utrinque attenuatis, sinuato-pinnatifidis, breviter petiolatis, basi inaequalibus; glandibus sessilibus aggregatis, cupulae squamis glabriuseulis gibbis. — In sylvis collium montium- que humiliorum, f) in septentrionali, 7) in meridionali Cottus Krassö parte. Apr. Mai. 1590. Q, pedunculata Ehrh. — ß) brevipes: peduneulo glandenm longo. — 7) borealis: pedunculo glandem superante, foli apicem non attingente. Reichenb. |]. c. fig. 1313. — 6) australis: pedunculo longissimo „ apicem folii attingente aut superante; eupulae squamis appendice brevi, glabra, libera terminatis. Q. pendulina Kit.? — In sylvis planitiei, convallium et collium, ö) in montibus humilioribus ad Gladna, Köllnik ete. Cottus Krassö. Apr. Mai. 1591. @. pubescens Willd. Reichenb. 1. c, fig. 1312. — $) Streimäi : foliis ovatis obovatisque, apice latissimo rotundato inaequaliter sinuato-dentatis, subtus levissime pubescentibus, sinuatis profunde pinnatifidisque, lobis inaequa- libus sinuatis sublobatisque. — In collibus et montibus ad Danubium; Pf) in Syrmio. Apr. Mai. 1592. Q. pallida Heuff. Ramulis glabris; foliis petiolatis obovatis, basi inaequali emarginatis v. in petiolum productis, sinuato-pinnatifidis, subtus pubescentibus, denique glabrescentibus neryis pilosulis, lobis antrorsum spectan- tibus integris acutiusculis, sinu angusto acutoque distinctis; glandibus sub- sessilibus, cupulae squamis ovato-acuminatis adpressis, cano-pubescentibus. — In collibus ad Vukovar Syrmii. Apr. Mai. 1593. @. Budayana Haberl. Ramulis tomentosis; fobis petiolatis coriaceis, ovalibus oboyatisque, sinuato-lobatis, junioribus utringue,. demum subtus dense pubescentibus, lobis late-oyatis, integris v. leviter undulatis, apice rotundatis, sinu lato aperto distinetis; glandibus terminalibus axillaribusque racemosis, pedunculo cupula breviore, cupulae squamis elongatis adpressis, pubescenti-tomentosis. — Ad monasterium Krushedol Syrmii. Apr. Mai. 25 * 196 Joannes Heuffel: 1594. @. Esculus Linn. Griseb. Ramulis pubescentibus, foliis in eorum apice confertis, subsessilibus, oboyatis, profunde pinnatifidis, junioribus sub- glutinosis, utringue pubescentibus tomentosisve, lobis obtusis, angulatis, sub- lobatisye, muticis, versus basim folii minoribus, sinu angusto obtusiusculo distinetis; glandibus terminalibus axillaribusque subsessilibus, cupulae squamis elongato-lanceolatis, patulis usque medium tomentosis, margine ciliatis. Syn. Q. conferta Reichenb. 1. ce. fig. 1311! an et Kit.? — ß) intermedia: foliis subsessilibus oboyatis, sinuato-lobatis; glandium pedunculis pollicaribus. -- In collibus et montibus humilioribus per omnem Banatum. Apr. Mai. 1595. Q. Cerris Linn. Reichenb. |. c. fig. 1316. — In collibus et montibus humilioribus, Apr. Mai. 432. Corylus Linn. 1596. ©. Avellana Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Ament. fig. 1300. — In dumetis et sylvis. Febr. Mart. — Variat fructu oyato acutiusculo et sub- rotundo obtuso, haec €. Avellana ß) sphaerocarpa Wierzb. 1597. ©. tubulosa Willd. Reichenb. |, ce. fig. 1301. Colitur. Febr. Mart. 1598. C. Colurna Linn. Stipulis lanceolatis acuminatis ; foliis cordato- subrotundis, breyiter acuminatis; involucro fructus exteriore multifido, interiore tripartito, laciniis palmatifidis. Reichenb. ]. c. fig. 1303. — In monte Domu- gled ad Thermas Herculis ; ad Danubium sylvas format. Febr. Mart. — Saepe in arborem altam erassamque incresecit. 473. Carpinus Linn. 1599. ©. Betulus Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Ament. fig. 1296. ß) edentula Kit. Strobilorum squamis tripartitis, laciniis lanceolatis integris. Syn. ©. Carpinizza Host. ©. intermedia Wierzb. Reichenb, 1. ce. fig. 1297. — In sylvis praecipue montanis. Apr. 1600. €. .Duinensis Scop. Syn. ©. orientalis Lam. Reichenb. 1. ce. fig. 1298. — In dumetis et sylvis montanis ad Oravicza, Szaszka, in Danubii tractu usque Thermas Hereulis. Apr. Not. Hanc Valachi hujates nomine Carpinizza a priore, Carpin dicta distinguunt. Ordo 96. Saliecineae Rich. 434. Salix Linn. Sect. 1. Fragiles Koch. 1601. S. pentandr« Linn. Reichenb. Icon. Vol. 11. Ament. fig. 1268. — In conyallibus subalpinis. Mai. Jun. — Rochel. 1602. 8. fragilis Linn. Reichenb. ]. c. fig. 1264. — Ad ripas fluvio- rum. Apr. Mai. 1603. $. alba Linn. Reichenb. 1. ce. fig. 1263. — Y) vitellina Koch. - Ad ripas fluviorum, aquarum fossas. Apr. Mai. = x Pr c Enumeralio plantarum Banatus Temesiensis. 197 Sect. 2. Amygdalinae Koch. 1604. $. amygdalina Linn. Reichenb. 1. e. fig. 1256. — @) discolor Koch. — Pf) concolor Koch. — Ad ripas, fossas, in conyallibus humidis. Apr. Mai. Sect. 3. Purpureae Koch. 1605. S. purpurea Linn. Reichenb. |. c. fig. 2030.— g) Lambertiana Koch. Reichenb. I. c. fig. 2035. — ,„) Helix Koch. Reichenb. |. c. fir. 2032. — 9) monadelpha Koch. Reichenb. |. c. fig. 2031. — In humidis, ad rivorum et fluviorum ripas. Mart. Apr. 1606. S. rubra Huds. Reichenb. |. c. fig. 2036. — Cum priore. “Mart. Apr. Sect. 4. Wiminales Koch. 1607. S. viminalis Linn. Reichenb, 1. c. fig. 1248. — Ad ripas et in pratis humidis. Mart. Apr. Sect. 5. Capreae Koch. 1608. 8. incana Schrank. — Ad rivulos frigidos ex alpibus dela- bentes. Apr. Mai. 1609. S. einerea Linn. Reichenb. |. c. fig. 2022. — In dumetis pratorum humidorum. Mart. Apr. 1610. $. nigricans Fries. — In uliginosis convallium subalpinarum. Apr. Mai. 1611. $S. Caprea Linn. Reichenb. | c. fig. 2024. — In sylvis mon- tanis. Apr. 1612. $. aurita Linn. Reichenb. l.c. fig. 2020. — In pratis et sylvaticis convallium humidis. Apr. Mai. 1613. S. rosmarinifolia Linn. Reichenb. |. c. fig. 1242. — In are- nosis humidis legionum Dlyrico- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. Sect. 6. Glaciales Koch. 1614. $. retusa Linn. Reichenb. |. c. fig. 1136. f) — In rupestribus et glareosis alpium. Jul. Aug. 1615. $. herbacea Linn. Reichenb. |. c. fig. 1182. — In rupestribus et glareosis alpium. Jul. Aug. 435. Populus Linn. 1616. P. alba Linn. Reichenb. Icon. Vol. 11. Ament. fig. 1270. Syn. P. Bachofnü Wierzb. Reichenb. |. c. fig. 1272. — Ad ripas fluviorum et in sylvis humidis. Mart. Apr. 1617. P. canescens Smith. Reichenb. |. ce. fig. 1273. — In sylvis montanis. Mart. Apr. 1618. P. tremula Linn. Reichenb. |. «. fig. 1274. — In sylvis. Mart. Apr. ( 198 Joannes Heuffel: 1619. P. pyramidalis Roz. — Colitur. Mart. Apr. 1620. P. nigra Linn. Reichenb. l.c. fig. 1975. -— Ad fuviorum ripas. Mart. Apr. Ordo 97. Betulimeae Rich. 476. Betula Linn. 16241. B. alba Linn. Reichenb. Icon. Vol. 12. Ament. fig. 1232. — In sylvis collium et montium humiliorum. Apr. Mai. 1622. B. pubescens Ehrh. — In paludosis et humidis subalpinis. Apr. Mai, 477. Alnus Tournef. Sect. 1. Alnobetula Koch. 1623. A. viridis Cand. Reichenb, Icon. Vol. 12. Ament. fie. 1290, — In lapidosis et rupestribus alpium in regione Mughi. Mai. Jun. Sect. 2. Olethra Koch. 1694. A. incana Cand. Reichenb.|. c. fig. 1291. — Ad rivos et fluvios. Febr. Mart. 1625. A. glutinosa Gaertn. Reichenlb. |. e. fig. 1295. — Ad rivos et fluvios. Febr. Mart. Ordo 98. Coniferae Juss. Trib. 1. Taxineae Rich. 438. Tazus Linn. Auri 1626. T. baccata Linn. Reichenb. Icon. Vol. 11. Conif. fig. 1147. — In sylvis montanis ad Steyerdorf Cottus Krassö. Mart. Apr. Trib, 2. Cupressineae Rich. 439. Juncperwus Linn. 1627. J.nana Willd. Reichenb. Icon. Vol. 11. Conif. fig. 1142. — In lapidosis subalpinis. Jul. Aug. 1628. J. communis Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 4141. — In collibus et montibus humilioribus. Apr. Mai. 1629. J. Sabina Linn. Reichenb.].c. fig. 1143. — In rupibus montis Domugled ad Thermas Hereulis. Apr. Mai. Trib. 3. Abdietineae Rich. 480. Pinus Linn. Sect. 1. Pinaster Koch. 1630. P. Mughus Seop. Reichenb. Icon. Vol. 11. Conif. fig. 1130. — Supra sylyarum terminum in alpibus parce, igne et ferro deyastata gramini et oyibus locum cessit. Jul. ee Enumeralio plantarum Banatus Temesiensis. 199 1631. P. Larieio Poir. Reichenb.]. e. fig. 1131. Syn. P. pinaster Rochel Plant. Ban. rar. fig. $1.non Ait, — In rupestribus montium ad Thermas Herculis et ad Danubium supra infraque Szvinieza. Mai. Jun. 1632. P. Cembra Linn. Reichenb. ]. c. fig. 1136. — In alpibus Ba- natus rarissima, nonnisi sub alpe Baiku obseryata ; frequens in subalpinis Vallye- Rassza sub alpe Retyezät in Cottu Hunyad Transylvaniae. Jul. Aug. Sect. 2. Abies Link. 1633. P. pieea Linn. Syn. Abies pectinata Cand, Reichenb.|.e, fig. 1139. —In montibus altioribus et subalpinis. Mai. Jun. Sect. 3. Picea Link. 1634. P. Alies Linn. Syn. Abies eacelsa Cand. Reichenb. |. c. fig. 1138. — In montibus altioribus et subalpinis. Mai. Jun. Classis I. Endogenae sen Monocotyledoneae. Ordo 99. HHydrocharideae Cand. 481. Vallisneria Linn. 1635. V. spiralis Linn. Rehb. Ieon. Vol. 7. Hydroch. fig. 108—110. — In aquis stagnantibus planitiei. Jul. Aug. Kitaibel. —Rochel. 482. Stratiotes Linn. 1636. 8. aloides Linn. Reichenb. Icon. Vol. 7. Hydroch. fig. 111. -— In aquis stagnantibus et lente fuentibus planitiei. Jul. Aug. 483. Hyarocharis Linn. 1637. I. morsus ranae Linn. Reichenb. Icon. Vol. 7. Hydroch. fig. 112. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Jul. Aug. Ordo 100, Alismaceae Juss. 484. Alisma Linn. 1638. A. Plantago Linn. Reichenb. Icon. Vol. 7. Alism. T. 57. — In fossis aquarum aquis stagnantibus. Jul. Aug. 485. Sagittaria Linn. 1639. 8. sagittaefolia Linn. Reichenb. Ieon. Vol. 7. Alisn, fig. 94, — In fossis et stagnis. Jun. Jul. Ordo 101, Butomeae Rich. 48. Butomus Linn. 1640. BD. umbellatus Linn. Reichenb, Icon. Vol. 7. Alism. fig. 105, — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Jun. — Aug. 200 Joannes Heuffel: Ordo 102. Juncagineae Rich. 437. Triglochin Linn. 1641. T. maritimum Linn. Reichenb. Icon. Vol. 7. Alism. fig. 92 et 93. — In pratis et locis subsalsis planitiei; ad Ohaba et Ponor in Cottu Hunyad. Jun. — Aug. 1642. T. palustre Linn. Reichenb. |. ce. fig. 90 et 91. — In pratis et pascuis humidis, inprimis arenosis. Jun. — Aug. Ordo 103. Potameae Juss. 488. Potamogelon Linn. Sect. 1. Heterophyli Koch. 1643. P. natans Linn. Reichenb. Icon, Vol.7. Potam. fig. 89. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus. Jul. Aug. 1644. P. gramineus Linn. Reichenb. l.c. fig. 71. — BP) hetero- phyllus Fries. Reichenb. 1. c. fig. 73—75. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus planitiei. Jul. Aug. Sect. %, Homophylli Koch. 1645. P. lucens Linn. Reichenb. |. c. fig. 64. — In aquis stagnan- tibus et fluentibus. Jul. Aug. 1646. P. crispus Linn. Reichenb. |. ce. fig. 50. — In aquis stag- nantibus et fluentibus. Jul. Aug. Sect. 3. C'hloephylli Koch. 1647. P. compressus Linn. Reichenb. I. c. fig. 42. — In aquis stag- nantibus et lente fluentibus. Jul. Aug. 1648. P. acutifolius Link. Reichenb. |. ce. fig. 44. — Cum prioribus. Jul. Aug. — Rochel. 1649. P. obtusifolius M. K. Reichenb. l.c. fig. 43. — In aquis stag- nantibus, Jul. Aug. 1650. P. pusillus Linn. Reichenb. |. c. fig. 38. — In rivis prae- sertim lapidosis submontanis. Jul. Aug. 1651. P. Grisebachii Heuff. Foliis omnibus submersis, membranaceis, pellueidis, sessilibus, exacte linearibus, acutiusculis, mucronulatis, subtrinerviis, dorso pilosis; peduneulis spica 4—8-flora, saepe interrupta, multoties longio- ribus; fructibus oblique elliptieis cauleque tereti, ramosissimo sparsim pilosis. — In scaturiginibus et rivulis montanis ad Rumunyest Cottus Krassö. A primo vere in hyemem. Not. Siccatus colorem in annos servat. Sect. 4. Coleophyli Koch. 1652. P. pectinatus Linn. Reichenb. 1. e. fig. 30. — In stagnis et fluviis. Jul. Aug. — Rochel. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 201 439. Zunichellica Linn. 1653. Z. palustris Linn. Syn. Z. repens B. Reichenb. Icon. Vol. 7. Potam. fig. 20 et Z. major Bönn, fig. 24. — In aquis stagnantibus et lente fuentibus. Jul. — Sept. Ordo 104. Najadeae Link. 490. Najas Linn. 1654. N. major Roth. — In aquis stagnantibus et lente fluentibus ad Lugos et Lugoshely Cottus Krassö. Aug. Sept. 1655. N. minor All. — Cum priore. Ordo 105. Lemnaceae Link: 491. Lemma Linn. 1656. Z. trisulea Linn. Reichenb. Icon. Vol. 7. Potam. fig. 19. — In aquis stagnantibus. Apr. Mai 1657. L. polyrrhiza Linn. Reichenb. |. ce. fig. 17. — Cum priore. 1658. Z. minor Linn. Reichenb. |. ce. fig. 15. — In aquis stag- nantibus. Apr. Mai. 1659. Z. göbba Linn. Reichenb. I. c. fig. 16. — Cum prioribus. Apr. Mai. Ordo 106. Typhaceae Juss. 492. Typha Linn. 1660. 7. angustifoia Linn. Reichenb. Icon. Vol. 9. Typhae. fig. 745. -- In stagnis et fluviis. Jul. Aug. 1661. T. latifolia Linn. Reichenb. |. c. fig. 748. — Cum priore. 493. Sparganium Linn. 1662. S. ramosum Huds. Syn. $S. erectum Linn. «) Reichenb. Icon. Vol. 9. fig. 751. — In fossis et ad rippas. Jul. Aug. 1663. $. simplee Huds.. Reichenb. |. ce. fig. 750. — In fossis et stagnis. Jul. Aug. Ordo 107. Aroideae Juss. 494. Araemı Linn. 1664. A. maculatum Linn. Reichenb. Icon. Vol. 7. Aroid. fig. 8. — In dumetis et nemoribus collium montiumque humiliorum. Apr. Mai, 495. Aeorus Linn. 1665. A. Calamus Linn. Reichenb. Icon. Vol. 9. Smilac. fig. 956. — In paludosis et ad fossas. Apr. Mai. Bd. VIII Abhandl. 26 202 Joannes Heullel: Ordo 108. Orchideae Juss. Trib. 1. Ophrydineae Koch. 49. Orchis Linn. Sect. 1. Herorchis Reichenb. fil. Perigonii phylla externa conniventia, galeata. 1666. ©. papilionacea Linn. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. — In pratis montanis ad Orsoya et in Danubii traetu. Mai. Jun. 1667. ©. morio Linn. Reichenb. l. c. T. 11. — In pratis et pascuis. Apr. Mai. 1668. O. coriophora Linn. Reichenb. l.c. T. 15. — In pratis vul- garis. Mai. Jun. 1669. ©. ustulata Linn. Reichenb. 1. c. T. 16. — In pratis mon- tanis. Mai. Jun. 1670. O. tridentata Scop. Reichenb. 1. e. T. 19. — «) variegata All. Koch. — In pratis et pascuis montanis. Mai. Jun. 1671. O0. Rivini Gouan. Reichenb. 1. c. T. 24. Syn. ©. militaris Jacgq. Koch. — In dumetis et sylvis montanis solo calcareo. Mai. Jun. 1672. O. purpurea Huds. Reichenb. Syn. O. fusca Jaeg. Koch. Reichenb. l. c. T. 26. — In dumetis et sylvis montanis solo calcareo. Mai. Jun. Sect. 2. Androrchis Reichenb. fil. Perigonii phylla lateralia patentia vel reflexa. 1673. O. globos« Linn. Reichenb. 1. c. T. 29. — In pratis sub alpe Baiku. Jul. Aug. 1674. O. maseula Linn. Reichenb. I. e. T. 38. — In dumetis et sylvis montanis solo calcareo. Mai. Jun. 1675. O. pallens Linn. Reichenb. 1. c. T. 34. — In lapidosis calea- reis montis Simeon ad Oravicza. Apr. Mai. 1676. ©. elegans Heuff. Labello amplo oboyato-cuneato, apice emar- ginato, marginibus crenulato; caleare eylindrico horizontali, ovarıum sub- aequante; perigonii phyllis oblongis obtusiusculis, lateralibus reflexis; bracteis 3—5-neryüs venosis, omnibus flores superantibus; spica elongata laxa, virginea comosa; folis lato-Iineari-lanceolatis; tuberibus indivisis. — In pratis palu- dosis planitiei et montanis. Mai. Jun. Not. Omnium maxima, saepe bipedalis et altior, ad spicam usque foliosa , bracteae semper et omnes flore suo longiores ; labellum vix conspieue trilobum , apice leviter emarginatum ,„ marginibus erenulatum ; his supraque adlatis notis ab ©. palustwi Jaeg. differt; aceedit ad O. lawifloram Lam. Reichenb. fil. Orchid. T.41, a qua solum labello constanter indiviso et brac- teis elongatis differt. 1677. ©. latifoia Linn. Reichenb. |. c. T. 50. — In pratis humidis, Mai. Jun. Enumeratio plantarum Banatus Tersesiensis. 203 1678. ©. cordiyera Fries. Labello trilobo, lobis lateralibus crenulatis, intermedio longiore triangulari-ovato, obtuso; calcare conico, arcuato „ descen- dente, ovariis dimidium longo ; perigonii laciniis lateralibus patentibus; bracteis 3-nerviis venosisque, flores aequantibus ; caule fistuloso 4—6-folio, foliis erectis infer. oblongis, in basim attenuatis obtusis, super. lanceolatis ; tuberibus pal- matis. Reichenb. |. c. T. 59. fig. I. Syn. ©. eruenta«a Rochel Plant. Ban. rar. fig. 1. O. rivularis Heuff. — Ad rivulos et in sphagnetis alpium ela- tiorum vulgaris. Jul. Aug. 1679. ©. sambueina Linn. Reichenb. 1. c. T. 60. — P) purpurea Koch. — In pratis montanis solo ealeareo. Mai. Jun. 1680. ©. maeulata Linn. Reichenb. 1. e. T. 55. — P) tetragona Heuff. Calcare conieo-eylindrico; oyarium aequante ; spica virginea tetragono- comosa; bracteis omnibus flores suos longe superantibus. — In paludosis collium montiumque; f) in valle Zseralu ambos Domugled separante ad Thermas Her- eulis. Jun. Jul. 1681. ©. saceigera Brogn. Labello trilobo, lobis lateralibus sub- quadrangularibus profunde dentatis, medio subtriangulari,, integro, obtuso ; calcare eonico-eylindrico, descendente, oyarium subaequante; perigonü phyllis lateralibus patentibus, bracteis 3-nerviis venosisque , infer. florem , intermediis ovarium aequantibus; caule solido 6—8-folio. foliis infer. obovato-oblongis in basim attenuatis, mediis lanceolatis acutis, summis bracteaeformibus linearibus ; tuberibus palmatis. Reichenb. 1. e. T. 57. — In sylvis montium altiorum. Jul. Aug. 497. Anacamptis Rich. 1682. A. pyramidalis Rich. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 9. fig. I. — In pratis montium calcareorum e. ec, ad Thermas Herculis. Mai. Jun. 498. Eymnadenia R. Bı. 1683. G. conopse@a R. Br. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 70. — In dumetis et pratis montanis. Jun. 1684. G. odoratissima Rich. Reichenb. I. e. T. 69. fig. I et I. — In pratis montium altiorum solo calcareo. Jun. Jul. 1685. G. albida Rich. Reichenb.l. ce. T. 67. — In pascuis et pratis alpinis. Jul. Aug. 1686. G. Frivaldszkiana Hampe. Labello trilobo abbreviato „ lacinüs integerrimis, lateralibus rotundatis, medio obtuse triangulo; calcare filiformi ovarii dimidium subaequante ; perigonii laciniis in galeam subrotundam conni- ventibus; bracteis trinerviis ovarium aequantibus; spica densiflora eylindracea ; foliis oblongo-ligulatis acutis, supremo brasteaeformi; tuberibus 2—3-fidis, @. Frivaldii Reichenb.]. c. T. 68. — In valle Gropa Bisztri sub alpe Szarko. Jul. Aug. Not. Nomen in scientia notissimum nobilis Emeriei Frivaldszky apud Reichenb. praeeunte Griseb. cur mutillatum fuerit, nescio. 204 Joannes Heuffel: 499. Himantoglossum Spreng. 1687. H.hiremum Spreng. Syn. Aceras hireina Lindl. Reichenb. Vol. 43 et 14. Orchid. T. 8. — In dumetis montanis e. c. inter vineas ad Lugos Cottus Krassd. Jun. 500. Coeloglosswum Hartm. 1688. €. viride Hartm. Syn. Platanthera viridis Lindl. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14 Orchid. T. 82. — In pratis collium montiumque in alpes usque. Mai. — Jul. 501. Plataxrthera Rich. 1689. P. bifoia Rich. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 76 et 77. — In sylvis. Jun. Jul. 502. Ophrys Linn. 1690. ©. arachnites Reichard. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 109. — In pratis et pascuis montium calcareorum et in arenosis legionum Illyrieco- et Teutonico-banaticarum. Jun. 503. Herminium R. Br. 1691. HI. Monorchis R. Br. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 63. — In pratis montis Ruszka ad Ruszkberg leg. Valachico - banaticae frequens. Mai. Jun. — Paneic. Trib. 2. Limodoreae Koch. 04. Epipogon Rich. 1692. E. Gmelini Rich. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 116. — In sylvis umbrosis montis Bagyes ad Zsidövar Cottus Krassö. Jul. Kotschy. 505. Limodorum Tournef. 1693. L. abortivum Sw. Reichenb. Icon, Vol. 43 et 14 Orchid, T. 129. — In sylvis e. c, ad Thermas Herculis supra balneum sie dietum latronum. Jun. 306. Cephalanthera Rich. 1694. €. pallens Rich. Syn. ©. Lonchophyllum Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 119. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 1695. €. ensifolia Rich. Syn. €. Xiphophyllum Reichenb.l.c. T. 118. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 1696. ©. rubra Rich. Reichenb.|. ce. T. 117. -— In sylvis montanis solo calcareo e. c. ad Thermas Herculis, Oravicza etc. Jun. 507. Epipactes Rich. 1697. E. latifolia All. Reichenb,. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 136, -— In sylvis montanis solo calcareo. Jul. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 205 1698. E. purpurata Smith. Foliis inferioribus oyatis, acutis vagi- nantibus, superioribus oblongis acuminatis sessilibus, margine nervisque pube- scenti-scabris , internodio parum longioribus ; spica densa, bracteis plerisque flore longioribus; perigonii demum patentissimi laciniis tribus exterioribus pubescentibus; labelli hypochilio ovato-serotiformı , epichilio cordato obtusius- eulo. Reichenb. I. c. fig. I. T. 134. — In Quercetis collium ad Maguri Cottus Krassö. Aug. N ot. Icon. eitata Cel. Reichenb. bene conyenit quidem ,„ sed planta nostra robustior est, spica densior,, floribus magis onusta et bracteis magis evolutis instrueta. 1699. E. rubiginosa Koch. Syn. E. atrorubens Schult. Reichenb. l.. «, 133. — In lapidosis calcareis ad Thermas Hereulis. Jun. Jul. 1700. E. mierophylla Ehrh. Reichenb. |. c. T. 132. fig. let Il. — In sylyis ad Thermas Hereculis et Oravieza. Jun. 1701. E. palustris Crantz. Syn. E. longifolia Reichenb.1.c. T. 131. — In pratis paludosis per omnem Banatum. Jun. Jul. 308. Listera R. Br. 1702. L. owata R. Br. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 127. — In sylvis collium montiumque. Mai. Jun. 309. Weottia Linn. 1703. N. nidus awis Rich. Reichenb. Icon. Vol. 13 et 14. Orchid. T. 121.,— In sylvis umbrosis. Mai. Jun. 510. Spiranthes Rich. 1704. S. autumnalis Rich. Reichenb. Icon, Vol. 13 et 14. Orchid. T. 122. — In pascuis collium humidiusculis. Aug. Sept. Trib. 3. Malazidineae Koch. 511. Malaxis Sw. 1705. M. monophyllos S w. Syn. Mierostylis monophyllos Lindl.Rehb. Icon, Vol. 13 et 14. T. 141. fig. Iet I. — In monte Domugled ad Thermas Hereulis. Jul. — Rochel. Trib. 4. Cypripedieae Koch. 512. Cypripedium Linn. 1706. €. Calceolus Linn. Reichenb. Icon, Vol. 13 et 14. Orchid. T. 144. — In sylvis ad Thermas Hereulis. Mai. Jun. Ordo 109. Yrideae Juss. 513. Crocus Linn. 1707. €. banatieus Heuff. Spatha 1-phylla, scapo arete vaginato; perigonii fauce nuda; stigmate 2-fido, laeiniis ereetis sursum dilatato-eristatis 206 Joames Meuffel: denticulatis; foliis late-linearibus, medio latioribus, apice obtusis, nervo dorsali albo ; tunicarum radicalium fibris capillaribus anastomisantibus areolis oblongis angustis. Reichenb. Icon. Vol. 9. Irid. fig. 800 et 801. —- In dumetis et sylvis praesertim vallium locis humidiuseulis. Febr. Mart. 1708. ©. variegatus Hopp. Reichenb. |. c fig. 791. In lapidosis caleareis ad Maidan, Csiklova etc. Cottus Krassö. Febr. Mart. 1709. ©. moesiacus Ker. Spatha 1-phylla ; perigonii fauce nuda; stig- mate antheris breviore integro, apice parum dilatato crenato; foliis NR margine laevibus demum elongatis; tunicis radicalibus cartilagimeo-membrana- ceis laeyibus. Syn. €. aureus Reichenb. 1. ce. fig. 792. -— In latere meri- dionali montis Strasutz ad Mehadiam. Febr. Mart. 1710. €. iridiflorus Heuff. Spatha 2-phylla; perigonii fauce glabra, laciniis inaequalibus, interioribus dimidio brevioribus, omnibus apice mucronato- apiculatis; stigmate multifido, laciniis apice dilatatis dentieulatis; foliis late- linearibus, nervo dorsali viridi; tunicarum radicalium fibris paralellis. Reichenb. l. c. fig. 802 et 803. — In sylvis collium montiumque in ge usque prorsus nudas. Sept. — Noy. 514. @ladiolus Linn. 1711. G. imbrieatus Linn, Reichenb. Icon. Vol.9. Wid. fig. 778. — In pratis humidis vulgaris; in lapidosis calcareis cacuminis montis Domugled ad Thermas Herculis quoque obyius. Mai. Jun. 315. Zris Linn. Sect. 1. Barbatae Koch. 1712. I. lepida Heuff. Caule plurifloro foliis ensiformibus longiore, ramoso; spathis sub anthesi herbaceis, inflato-ventricosis „ infer acutis, super. obtusis rotundatisve; laciniis perigonii interioribus longitudine exteriorum, lato obovatis, subito in unguem contractis, apice eonniventibus, margine undulatis; antheris filamentum subaequantibus ; laciniis stigmatis bifidis, lobis acutis, mar- gine exteriore dentato-serratis. — In dumetis collium arenosorum legionum Dlyrieo- et Teutonico-banaticarum rarissime. Jun. 1713. 7. variegata Linn. Reichenb. Icon. Vol. 9. Irid. fig. 761. — In dumetis et sylvis siceis planitiei e. c. ad Pancseva et montium humiliorum. Mai. Jun. 4714. I. pumila Linn. Reichenb. l.c. fig. 752. -- In pratis siceis planitiei et collium. Apr. Mai. 1715. J. Reichenbachiäü Heuff. Foliis lineari-ensiformibus rectiusculis caule subunifolio, 4-floro brevioribus ; tubo spathis incluso ; laeiniis perigonii oblongo-oboyatis. — In rupestribus lapidosisgue montium ad Thermas Hereulis et ad Danubium. Mai. Jun. N ot. Major praecedente „ serius florens, spatha saepe biflora et color perigonii constanter ex albido -flavescens 7. trisfs Reichenb. quol locum natalem banaticum adtinet, non Icon. | Inst 207 Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. ‘ Sect. 2. Iinberbes Koch. 1716. I. speceudacorus Linn. Reichenb. I. e. fig. 771. -- In fossis et aquis stagnantibus. Jun. Jul. 1717. I. sibirica Linn. Reichenb. ]. c, fig. 768. — In pratis humidis eollini Banatus. Mai. Jun. 1718. 7. spuria Linn. Reichenb. Le. fig. 772. — In pratis humidis planitiei et ad rippas Danubii. Mai, Jun, 1719. I. graminea Linn. Reichenb. I. e. fig. 773. (Lapsu Typogr. 373 in Tab.) — In dumetis et sylvis collium et montium e. ec. in monte Do- mugled ad Thermas Hereulis frequentissime. Mai. Jun. Ordo 110. Amaryllideae R. Bı. 516. Wareissus. 1720. N. poetieus Linn. Reichenb, Icon. Vol. 9. Nareiss. fig. 808. — Colitur in hortis. Apr. Mai. 1721. N. radüflorus Salisb. Reichenb. |. e. fig. 809. — In dumetis sylvis, pratis humidiusculis collinae regionis, hie ibique frequentissime e, ec, al Fäcset versus Kossova. Mai. 517. Leucojum Linn. 1722. L. vernum Linn. Reichenb, Icon. Vol. 9. Narciss. fig. 804. — In nemoribus et pratis humidis ad Mehadiam et secundo Danubio. Mart. 1723. L. aestivum Linn. Reichenb. 1. e. fig. 805. — In pratis humidis vulgare. Mai. 518. Galanthus Linn. 1724. @. nivalis Linn. Reichenb. Icon. Vol. 9, Narciss. fig. 807. — In dumetis et sylvis montanis locis humidiuseulis. Febr. Mart. Ordo 111. Asparageae Juss. 519. Asparagus Linn. 1725. A. offieinalis Linn. Reichenb. Icon. Vol. 10. Smilac. fig. 967 et 968. — In pratis planitiei fertilibus et eollibus arenosis. Jul. — Aut. 1726. A. tenuifolius Lam. Syn. 4. sylvatieus W.Kit. Plant. rar. Hung. II. T. 201. -- In dumetis et sylvis montanis ad Mehadiam, Thermas Hereulis, Orsovam secundogue Danubio. Maı. Jun. 520. Streptopus Michaux. 1727. S. amplewifolius Cand. Reich enb. Icon. Vol. 10, Smilae. fig. 959. — In sylvis subalpinis versus alpem Retyezät in Cottu Hunyad. Jul. Aug. — Baumgarten. 521. Paris Linn. 1728. P. quadrifolia Linn. Reichenb. Icon, Vol. 10. Smilae. fig. 957. — In nemoribus et sylvis. Mai. u 208 Joannes Heuffel: 522. Convallaria Linn. Sect. 1. Polugonatum Tournef. 1729. €. vertieillats« Linn. Reichenb. Icon. Vol. 10. Smilae. fig. 966. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 1730. ©. ‚Polygonatum Linn. Reichenb. ].c. fig. 964. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 1731. €. latifolia Jaeg. Reichenb, 1. c. fig. 965. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 1732. C. multiflora Linn. Reichenb. |. c. fig. 961. — In sylvis et dumelis montanis. Mai. Jun. Seet. 2. Coeloerinon Koch. 1733. €. majalis Linn. Reichenb. ]. e. fig. 960. — In nemoribus et sylvis. Mai. 323. Maianthemum Wipp. 1734. M. bifolium Cand,. Reichenb. Icon. Vol. 10. Smilac. fig. 967. — In sylvis eollium montiumque. Mai. Jun. 324. Ruscus Linn. 1735. Z. aculeutus Linn. Reichenb. Icon. Vol. 10. Smilae. fig. 968. — In dumetis et quercetis collium siceis. Mart. Apr. 1736. R. hypoglossum Linn. Reichenb. ]. c. fig. 969. — In sylvis montanis ad Oraviecza et Csiklova. Mart. Apr. Ordo 112. Dioscoreae R. Br. 525. Tamus Linn. 1737. T. communis Linn. Reichenb. Icon. Vol. 10. Smilac. fig. 971. — Pf) eretica Linn. Foliis profunde cordatis, trilobis, lobis lateralibus rotun- datis, terminali lanceolato. — In dumetis et nemoribus, ad rivos; P) in mon- tibus calcareis ad Csiklova Cottus Krass6 et ad Danubium. Jun. Jul. Ordo 113. Liliaceae Gand. Trib. 1. Tulipeae Koch. 326. Tulipa Linn. 1738. T. syWwestris Linn. — In pratis montanis ad Danubium. Mai. Jun. — Rochel. 327. Fritiöllaria Linn. 1739. F. tenella M.B. Reichenb. Icon. Vol. 10. Liliac. fig. 977. Syn. F. montana Hopp. Koch. — In pratis montanis e. c. ad Maydan, Oravicza, Csiklova Cottus Krassö, in monte Domugled ad Thermas Hereulis. Mai. 1740. F, Meleagris Linn. Reichenb.]. e. fig. 974. — In dumetis et nemoribus humidiusculis ad Szilha et Nevrincsa Cottus Krasso. Apr. Mai. 1 . ns . . 3 Enumeralio plantarum Banatus Temesiensis. 209 528. Lilium Linn. 1741. L. albanieum Griseb. Caule glabro, paucifloro, ad apicem usque folioso ; foliis omnibus erectis, aequaliter sparsis, confertis, lanceolatis acutis, multinerviis, neryis in pagina inferiore margineque pubescentibus, superioribus sensim minoribus; floribus nutantibus: perigoniis revolutis, intus passim punc- tatis. Syn. L. pyrenaicum Baum g. — In alpe Branu legionis Valachico-bana- ticae, ubi stirpem rarissimam Rev. Dom. Vuchetich Parochus Ruszkabänyen- sis Jul. 1847 detexit. 1742. L. Martagon Linn. Reichenb. Icon. Vol. 10. Liliac. fie. 989. — In dumetis et sylvis montium humiliorum. Jun. Jul. 529. Lloydia Salisb. 1743. L. serotina Salisb. Reichenb. Icon. Vol. 10. Liliac. fig. 972. — In rupestribus alpium. Jul. Trib. 2. Asphodeleae Koch. 330. Erythronium Linn. 1744. E. Dens41. Cyperus Linn. 1813. CO. flavescens Linn. Reichenb. Icon. Vol. 8. Cyper. fig. 662— 664. — In udis, paludosis et ad fluviorum ripas coenosas. Jul. — Aut. Enumeralio plantarum Banatus Temesiensis. 215 1814. ©. fuscus Linn. Reichenb. I. c. fig. 667. -- Cum priore. 1815. O. pannonicus Jacg. Radice fibrosa; culmis caespitosis, obsolete triquetris, basi vaginatis, inferne monophyllis; spieulis subquaternis, oblongo- linearibus, rotundato-obtusis ; stigm. 2; mucula subrotunda, mucronata, a dorso compressa. Reichenb. ]. c. fig. 660. — In locis subsalsis depressis plani- tiei, inprimis arenosis. Aug. Sept. 1816. € Monti Linn. Reichenb. I. ce. fig. 666. — In Oryzetis ad Topolya Cottus Temes. Jul. — Sept. 1817. ©, glomeratus Linn: Reichenb: I. e. fig. 675. — In ripis fluviorum coenosis. Jul. — Sept. 1818. ©. patulus Kit. Radice fibrosa; eulmo triangulari glabro; foliis culmo brevioribus , carinato-planis, facie margine carinaque scabris; anthela decomposita, tribracteata, suboeto-radiata, radiis apice ramosis polystachyis ; spiculis oblongis erectis, fruetiferis patulis; glumis ovatis, sub apice obtuso mucronatis, dorso multinerviis, carina scabris‘; nucula oboyata, triquetra, mucro- nata, subtilissime punetulata. — In ripis arenosis fluviorum. Jul. — Sept. 542. Sehoenus Linn. 1819. S. nigrieans Linm Reichenb. Icon; Vol. 8. Cyper. fig. 679. — In pratis turfosis planitiei. Mai., Jun. Trib. 2. Seirpeae Koch. 543. Cladium R.Br. 1820. © Mariseus R. Br. Reichenb, Icon. Vol. 8. Cyper. fig. 682. — In fossis et paludibus planioris Banatus. Jul. Aug. 544. Heleocharis R.Br. 1821. H. palustris R. Br. Syn. Seirpus palustris Linn. Reichenb. Icon. Vol. 8. Cyper. fig. 704. — In paludibus et ad fluviorum ripas coenosas. Jun. — Aut. 1822. H. uniglumis Link. Syn. Seirpus uniglumis Link. Reichenb. l. c, fig. 703. — In humidis et paludosis. Jun. — Aut. 1823. H. multicaulis Smith. Syn. Seirpus multicaulis Sm. Reichenb. » l. c. fig. 702. — In locis paludosis. Jun.. — Aut. 1824. H. ovata R. Br. Syn. Seirpus. ovatus Linn. Reichenb.|.c. fig. 700 et 701. — In locis hyeme inundatis,, ripis fluviorum. et paludum. Jun. — Aut. $ 1825. H. carniolica Koch..Syn. Seirpus graeilis Salzm. Reichenb. l. e. fig. 698. — In locis hyeme inundatis ad Kurtya Cottus Krassö et ad Käränsebes versus Ruen. Jun. — Aug. 1826. HI. acicularis R. Br. Syn, Soirpus aeieularis Linn. Reichenb. le fie. 695, — Ad margines paludum “et in ripis coenosis fluviorum, Jun, — Aut. 216 Joamnes Heuftel: 345. Seörpus Linn. Sect. 1. Monostachyji. 1827. S. paueiflorus Lightf. Reichenb,. Icon. Vol. 8. Cyper. fig. 707 et 708. — In fossis aquarum, paludibus etc. Jun. Jul. Sect. 2. Polystachzi. A 1828. S. supinus Linn. Reichenb. 1. ce. fig. 715. — In loeis hyeme inundatis. Jul. — Sept. 1829. S. lacustris Linn. Reichenb. |. c. fig. 722. — In aquis stag- nantibus et lente fluentibus. Jun. — Aug. 1830. S. Tabernaemontani Gmel. Reichenb. 1. c. fig. 723. — Cum priore. 5 1831. S. triqueter Linn. Reichenb. ]. c. fig. 719. — In pratis humi- diuseulis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jul. Aug. Sect. 3. ‚Holoschoenus. 1832. S. Holoschoenus Linn. Syn. Holoschoenus Linmaei Reichenb. l. e. fig. 739—741. — In pratis humidis arenosis. Jul. — Sept. Sect. 4. Euscirpus Griseb. 1833. S. maritimus Linn. Reichenb. 1. c. fig. 726. — P) compaetus Hoffm. Reichenb.l. ce. fig. 727 ß. — In pratis pinguioribus humidis, in paludibus. Jun. — Aug. 1834. $. sylwatieus Linn, Reichenb. I. c. fig. 731. — In uliginosis sylvatieis et ad rivulos montanos. Jun. Jul. 1835. $. Michelianus Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 729 et 730. — In ripis arenosis fluviorum. Jul. — Aut. Sect. 5. ‚Blysmus Panz. 1836. S. compressus Pers. Reichenb. |. ce. fig. 693. — In pratis et pascuis humidis, praesertim arenosis. Mai. — Jul. 346. Eriophorum Linn. 1837. E. vaginatum Linn. Reichenb. Icon. Vol. 8. Cyper. fig. 686. — In uliginosis alpinis subalpinisque. Jul. Aug. 1838. E. latifolium Hopp. Reichenb. ]. c. fig. 691 et 692. — In pratis humidis montanis et alpinis. Jun. Jul. 1839. E. angustifolium Roth. Reichenb. |]. c. fig. 689 et 690. — Cum priore. Trib. 3. Cariceae Koch. 347. Elyna Schrad. 1840. E. spiecata Schrad. Reichenb. Icon. Vol. 8. Cyper. fig. 520. — In alpe Skarisora ad ipsas excubias militares in confinio triplici locatas. Jul. Aug. 217 Enumeratio plantarım Banatus Temesiensis, 548. Carex Linn. Sect. 4. Maukschia: Spiea solitaria dioica aut rarius androgyna; perigynia plus minus elongata, plano-conyexa aut trigona, demum patula. Arista ad achenii basim nulla. Stiem. 2. 1841. ©. Davalliana Smith. Reichenb. Icon. Vol. 8. Cyper. fig. 522. — In pratis turfosis planitiei. Apr. Mai. Seet. 2. Leucoglochin: Spiea solitaria androgyna, bası feminea, valvae caducae ; L Syn, 9 perigynia teretia, elongata, subulata, demum reflexa. Arista ad. achenii basim nulla. Stigem. 3. 1342. ©. paweiflora Lightf. Reichenb. |. e. fig. 526. — In paludibus torfaceis montanis subalpinisque, praesertim in Pojana mare montis Szemenik frequens. Mai. Jun. Sect. 3. Dornera : Spiea solitaria multillora, androgyna, basi feminea; peri- gynia oblonga, trigona, utrinque stipitata, demum reflexa. Seta ad achenii basim nulla. Stiem. 3. 1843. ©, pyrenaica W ahlenb. Spica oyata densiflora; perigyniis demum reilexis, oblongis, in rostrum ore emarginatum attenuatis, nervosis, glabris, valvam oblongam, acutam superantibus ; culmo angulato superne foliisque linea- ribus acuminatis planis, margine scabris ; radice fibrosa caespitosa. Reichenb. l. c. fig. 530. — In humidiuseulis vallis Gropa Bisztri sub alpe Szärko, in Godjan ete. Banatus; in alpe Retyezät Cottus Hunyad inprimis ad lacum alpinum Tö Zlatoi superiorem frequentissime. Jul. Aug. Sect. 4. Oruptoylochin: Spica eomposita , spieulis in capitulun aggregatis, androgynis, superne maseulis ; perigynia subtriquetra setam subulatam, apice trilobulatam e basi achenii emergentem includentia. Stigm, 3. 1844. © curwula All. Reichenb. I. e. fig. 536. — In cacuminibus alpium altiorum omnibus. Jul. Aug, Sect. 5. Viynea P. Beauv. Spieae ecompositae aut decompositae ; spieulae in rhachi aut ramulis sessiles, sparsae aut alternae, androgynae. Perigynia plano-convexa. Arista ad acheni basim nulla. Stigm. 2. &) Spiculae superne masc. * Radix stolones subterraneos elongatos agens. 1845. ©. stenophylla Wahlenb. Reichenb. |. ce. fig. 534. -— In pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. 1846. €. divisa Huds. Reichenb. 1. ce. fig. 545. — In herbidis montanis ad Deya Cottus Hunyad, Mai. Jun. Baumgarten. 1847. €. disticha Huds. Reichenb. I e. fig. 55%. — In paludosis humidisque. Mai. Jun. Rd. VIIT. Abhandl. 28 218 Joannes Heuffel: it Radıx fibrosa densum foliorum eulmorumgue caespitem agens, stolones autem nullos v. brevissimos. 1848. C. vulpina Linn. Reichenb. |. ce. fig. 564. — ß) nemorosa Koch. — In pratis humidis, aquarum fossis, ad rivos. Mai. Jun. 1849. C. muricata Linn. Reichenb. I. c. fig. 561. — P) virens Koch. excl. Lumn. synon. — Y) eontigua Hopp. spica composita densa. — In pratis, nemoribus et sylvis. Apr. — Jun. 1850. ©. divulsa Good. Reichenb.]. c. fig. 570. — In nemoribus umbrosis. Mai. Jun, 1851. ©. paniculata Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 574. — In pratis spongiosis humidis. Apr. Mai, 1852. © paradoxa Willd. Reichenb. |. c. fig. 573. — In pratis humidis, inprimis turfosis planitiei. Apr. Mai. £ß) Spieulae basi masculae. * Radix stolones elongatos agens. 1853. ©, Schreberi Schrank. Reichenb. |. ce. fig. 549. — In pratis et pascuis siceis. Apr. Mai. 1854. ©. brizoides Linn. Reichenb. 1. ce. fig. 548. — In dumetis et sylvis, ad rivulos. Mai. Jun. ”=* Radix caespitem densum foliorum culmorumque agens, sed stolonibüs plane destituta, vel brevibus tantum praedita. 1855. €. remota Linn. Reichenb. 1. c. fig. 556. — In nemoribus humidis, sylvis caeduis. Apr. — Jun. 1856. © Grypos Schk. Spiea oblonga laxa, composita spiculis 3 — A, obovatis, approximatis; bractes parya vaginacea, rarius subfoliacea; valvis ovalibus acutiusculis, perigynis valva longioribus, demum patentissimis, ovatis, in rostrum incuryum, margine ciliato-serratum , ore bidentatum acuminatis; culmo angulato glabriusculo „ folia margine scabra longe superante ; radice breviter repente, Reichenb |. e. fig. 540. — Ad rivulos, in paludibus et sphagnetis alpinis et subalpinis. Jun. Jul. 1857. € leporina Linn. Reichenb. |.c. fig. 554. — In pratis humidis in alpes usque. Apr. — Jul. 1858. ©. canescens Linn. Reichenb. |. c. fig. 546. — In uligimosis alpium. Jul. Aug. Sect. 6. Eucarex Griseb. Spicae plerumgue monoicae subsessiles aut pedun- culatae, suprema 4 — plures masculae aut androgyna, reliquae femineae. Stigm. 2. 3. A. Legitimae: Stigm. 3. a) Fructus erostrati, v.rostro terete truncato, oblique abscisso aut bidentato terminati. «) Bracteae non vaginantes aut brevissime vaginantes. Fructus glabri. 1859. ©. aterrima Hopp. Reichenb. l.c. fig. 591. — Ad rivulos gelidissimos summosque fontes in alpe Retyezät Cottus Hunyad. Jul. Aug. n aYatto nahe names’ Tamantanaia 219 Enumeratio planlarum Banatus 'Temesiensis. - 1860. ©. atrata Linn. Reichenb. |. c. fig. 592. — ß) minor: Culmo humili, spicis ovato-subrotundis, breyiter pedunculatis erectis. — In rupestribus et glareosis alpium. Jul. Aug. 1861. © supina Wahlenb. Reichenb. |. c. fig. 631. — In pratis et pascuis arenosis legionum Illyrieo- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. ß) Bracteae non vaginantes ve] brevissime vaginantes. Fructus pubescentes v. tomentosi. 1862. €. tomentosa Linn. Reichenb. |. c. fig. 638. — In pratis pla- nitiei montiumque humidiusculis, in sylvis passim. Apr. — Jun. 1863. CO, trachyantha Dorner. Spieis: masc. oblonga, fem. 1—3, supe- rioribus sessilibus approximatis, bractea ampleetente aphylla, infima remotius- cula, incluse pedunculata, bractea foliacea vaginante, culmum longa suffulta ; valvis oblongis „ longe acuminatis, fructus oblongos pubescentes superantibus, rostro breyissimo integro; culmo angulato foliisque planis, strietis, scabro. — In pascuis montis Domugled ad Thermas Herculis. Apr. Mai. Dorner. 1864. ©. montana Linn. Reichenb. ].c. fig. 633. — In pratis et pascuis sylvisque montanis. Mart. Apr. 1865. ©. praecoa Jacg. Reichenb. |. c. fig. 634. — £) umbrosa Host. — y) rhizostachya Loisl. Spica infima subradicali , longissime pedun- eulata. — 6) pyriformis Lang. Fructibus pyriformibus, apice glabriusculis, basi pubescentibus. — In collibus montibusque herbidis. Apr. — Jun. y) Bracteae vaginantes. Fructus pubescentes. 1866. ©. humilis Leyss. Reichenb. I. c. fig. 595. — In collibus montibusque apricis siceis, inpr. rupestribus calcareis ad Thermas Herculis et secundo Danubio. Apr. Mai. 3 1867. ©. gmobasis Vill. Reichenb. |. ce. fig. 630. — In rupestribus montium ad Toplecz et secundo Danubio. Apr. Mai. 1868. ©. digitata Linn. Reichenb. 1. c. fig. 599. — In sylvis vulga- tissime. Mart. Apr. 1869. ©. ornithopoda Willd. Reichenb. |. c. fig. 598. — In sylvis altioribus e, c. in monte Domugled ad Thermas Herculis et subalpinis. Mai. — Jul. ö) Bracteae vaginantes. Fructus glabri. 1870. €. nitida Host. Reichenb. I. ce. fig. 641. — In collibus are- nosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. 1871. ©. pilosa Scop. Reichenb. ]. ce. fig. 605. — In sylvis nemo- ribusque. Apr. Mai. 1872. € panicea Linn. Reichenb. |. c. fig. 607. — In udis, prae- sertim arenosis planitiei. Apr. Mai. 1873. ©. glauca Scop. Reichenb. |. c. fig. 648. — In pratis humidis. Apr. — Jun. 1874. ©. mawima Scop. Syn. €. pendula L. Reichenb. |. ce. fig. 60%. - — In eonvyallibus uliginosis sylvatieis, ad rivulos montanos. Mai. Jun. 28% 220 Joannes Heuffel: 1575. €. strigosa Huds. Reichenb. 1. c. fig. 602. — In sylvis nemo- ribusque humidiusculis e. c. ad Bälinez Cottus Krassö frequens, Mai. Jun. 1876. €. pallescens Linn. Reichenb. ]. e. fig. 817. — In pratis humidis planitiei, per colles et montes in alpes usque. Apr. — Jun. 1877. €. eapillaris Linn. Reichenb. I. ce. fig. 600. — In rupestribus alpium e. c. Szarko et Baiku. Jun. Jul. b) Fructus rostrati: rostrum marginatum, dorso convexiusculum, antice planum, apice bifidum : dentibus porreetis, rarius subintegrum. Spiea mase. solitaria, quande- que apice feminea ; rarius spieulae mase. 2. 1873. ©. fuliginosa Sternb. et Hopp. Reichenb. I. c. fig. 614. — In rupestribus irrigatis vallis Gropa Bisztri sub alpe Szärko. Jul. Aug. 1879. C. sempervirens Vill. Reichenb. 1. e. fig. 611. -- In lapidosis omnium alpium. Jul. Aug. 1880. ©. ferrugineas Scop. Reichenb. 1. c. fig. 613. — In alpe Parin- guluj Cottus Hunyad. Jul. Aug. Baumgarten. 1881. ©. depauperata Good. Reichenb. |.c. fig. 625. — In dumetis sylvisque e. c. montis Strasutz ad Mehadiam, Allion ad Orsova, in Karaula ad Szäszka, frequentissime tamen ad sylvarum margines in toto Danubii traetu. . Apr. Mai. 1882. ©. Michelüü Host. Reichenb. 1. ce. fig. 626. — In sylvis mon- tanis. Apr. Mai. 1883. €. brevicollis Lam. et Cand. Spieis oblongis, fem. 1—3 remotius- eulis, exserte pedunculatis erectis; bracteis vaginantibus subfoliaceis; valvis oyatis e carina acuminatis; fruetibus valyam subsuperantibus, oblongo-trigonis, neryosis, rostro marginibus scabro, ore bidentato; eulmis subtrigonis; foliis latis planis, utringue margineque scabris. Reichenb. |. ce. fig. 606. Syn. © rhym- chocarpa Heuff. — P) puberula: Culmo elatiore, superne spieisque decli- natis; fructibus levissime puberulis. — In lapidosis rupestribusgue umbrosis montis Domugled ad Thermas Hereulis, in Skofaina ad Maydan etc. Simeon ad Csiklova Cottus Krassö ; 6) in herbidis umbrosis retro arcem ad Verschetz. Apr. Mai. 1884. €. hordeistichos Vill. Reichenb. 1. c. fig. 627. — In pratis humidis ad Kakova Cottus Krass6. Apr. — Jun. 1885. ©. flava Linn. Reichenb: 1. ce. fig. 654. — In humidis planitiei, in sphagnetis turfosis alpium. Apr. — Jul. 1886. ©. Oederö Ehrh. Reichenb. |. c. fig. 652. — In pratis pla- nitiei humidis. Apr. — Jun. 1837. €. Hornseiuschiana Hopp. Reichenb. 1. c. fig. 621. — In pa- ludibus turfosis planitiei Apr. Mai. 1688. (€. distans Linn. Reichenb,. | e. fig. 622. — In pratis humidıs planitiei. Apr. Mai. Not, Fructus rostrum apud nos semper marginibus glabrum. . pn . . . Enumeratio planlarum Banatus Temesiensis. 221 1389. €. sylvatica Huds. Reichenb. 1. c. fie, 603. — In sylvis um- brosis. Mai. — Jul. ©) Fructus rostrati: rostrum teres v. compressum, marginatum, bicuspidatum, euspi- dibus patulis. Spicae masc. plerumque plures. «) Bracteae non, vel breviter vaginantes. Fructus glabri, 1390. ©. Pseudoeyperus Linn. Reichenb. ]. ce. T. 275. — Ad paludum et rivulorum lente fluentium margines. Mai. Jun. 1891. ©. vesicaria Linn. Reichenb. 1, c. T. 276. — In paludibus, stagnis, aquarum fossis. Apr. Mai. 1392. © paludose Good. Reichenb.]. c. fig. 644. — ß) Kochiana Cand. Reichenb. |, eo. fig. 651. — In paludosis. Apr. — Jun. 1893. €. riparia Curt. Reichenb, |. ce. fig. 647. — In paludosis, Apr. Jun. Not. Ludit ut praecedens spieis laxifloris, fructibus distantibus, glumis longa cuspide terminatis. 1894. ©. nutans Host. Reichenb, 1. c. fig. 642. — In pratis humidis planitiei vulgaris. Apr. Mai. ß) Bracteae non vaginantes vel infima breviter vaginans. Fructus hirti. 1895. ©. fiöformis Linn. Reichenb. 1. e. fig. 643. — In pratis palu- dosis, paludibus fossisque planitiei. Apr. Mai. Bracteae longe vaginantes. Fructus hirti. Y ge vag 1896. ©. hirta Linn. Reichenb, 1. «fig, 628. — In pratis et pascuis, ad vias. Apr. Mai. B. Deseiscentes : Stigm. 2. 1897. © dacica Heuff. Spieis lineari -oblongis, masc. 1, fem. 2—3 laxifloris, infima pedunculata foliolo, reliquis subsessilibus bractea setacea auriculata suffultis; fructibus ovalibus compressis ,„ obsolete nervosis, glabris, rostro breyissimo, ore integro ; culmo strieto, acute angulato, foliis planis mar- gine scabris, vaginis non reticulato-fissis ; radice laxe caespitosa stolonifera. — In turfosis uliginosisque, ad rivulos, lacus etc. alpium Banatus et vicinae Tran- sylvaniae. Jul. Aug. . Not. 1. Variat frequenter spieis omnibus fem. aut terminali androgyna, tloribus apice masc.; non raro occurrit spiea fem. radicalis longissime pedun- eulata, floribus valde distantibus. Not. 2. Ab affinibus: ©. caespitosa L, O.turfosa Fries et €. vulsari Fries differt squamis radicem tegentibus nitidis, colore laete viridi totius plantae, vaginis efibrillosis, foliis rigidis strietis , planis latioribus, spieis gra- eilibus, infima fere semper pedunculata; perigyniis vix valva latioribus , laxe sexfariam imbricatis, ad basim spicae remotiuseulis. 1898. €. stricta Good, Reichenb, 1. c, fig. 583. — In pratis humidis. Apr. Mai. Re Joannes Heuffel: 1399. € banatica Heuff. Spicis arrectis: masc. subsolitaria, fem. 3—5, subsessilibus, approximatis, elongato-eylindrieis ; fructibus ovatis, utringue com- pressis, nervosis, arcte imbricatis, valva late-lineari brevioribus ea latioribus, rostro brevissimo integro ; eulmo acutangulo , rigido,, folioso ; vaginis eximie retieulato-fibrillosis, aphyllis, carinatis, trigono-imbricatis; bractea infima foliacea culmum aequante; foliis culmo triplo latioribus; radice caespitosa., breviter stolonifera. — In fossis aquarum et pratis paludosis. Apr. Mai. N ot. Valvae spicae masc. ovatae, obtusae, femineae late-lineares, muticae, atropurpureae ,„ nervo dorsali lato viridi; folia 3—4 lin. lata; culmus basi va- ginis aphyllis, rete venoso conjunctis cinetus, medio foliis 3—4 vestitus ; bractea infima foliacea, lata eulmum fere longa, religuae angustiores vix spicam suam aequant. 1900. ©. aeuta Linn. Reichenb.]. c. fig. 534. — In paludosis, ad fossas. Apr. Mai. Ordo 117. &ramineae Juss. Trib. 1. Olyreae Nees ab Esenb. 549. Zea Linn. 1901. Z. Mays Linn. — Cultura vulgaris in usum domesticum eb oeco- nomicum. Jul. Aug. Trib. 2. Andropogoneae Kunth. 550. Erianthus Rich. 1902. E. strietus Bluff et Nees. Panicula subcoarctata, strieta; va- ginis villosis, foliis lanceolatis, margine scaberrimis; pilis involucrantibus flosceulo brevioribus , flosculo neutro bifido. Syn. Saccharum strietum Spreng. Rchb, Agrost. Germ. fig. 1506 exemplar nimis gracile. — In graminosis montanis et vineis Cottus Bäcs inferioris et Syrmii. Jul. Aug. 551. Andropogon Linn. Sect. 1. Dactylopogon Koch. 1903. A. Ischuemum Linn. Reichenb. |. c. fig. 1500. — In paseuis sieeis vulgaris. Jul. Aug. Sect. 2. Chrysopogon Koch. 1904. A. Gryllus Linn. Syn. Pollinia Gryllus Spreng. Reichenb,. l. ce. fig. 1502. — In pascuis montanis siceis. Jul, Aug. 552. Sorghum Pers. 1905. $. Halepense Pers. Reichenb. 1. c. fig. 1503. — In agris arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Jun. Jul. 1906. S. saccharatum Pers. — Colitur. Jul. Aug. 1907. S. vulgare Pers. — Colitur. Jul. Aug. Enumeratio planlarum Banalus Temesiensis. 223 Trib. 3. Paniceae Kunth. 553. Tragus Dest. 1908. T. racemosus Desf, Syn. Lappayo racemosa W. Reichenb. l. c. fig. 1414. — In arenosis legionum Illyrico- et Teutonico - banaticarum. Jun. Jul. 554. Panicum Linn. Sect. 1. Diyitaria Sc op. 1909. P. aegyptiacum Retz. Radiee annua ; culmis basi geniculatis ad- scendentibus ; spieis 4—8, corymbosis glabris ; floribus geminatis , inaequaliter pedicellatis; valvula accessoria calyeis minuta v. nulla, reliquis duabus in- aequalibus nervosis, margine ciliatis. Not. Praesto mihi est aliud .P. eleyans in agris ad Lugos lectam, aceu- ratius adhuc obseryandum : Radice annua; culmis basi geniculatis adscenden- tibus ad spicas usque foliosis; vaginis foliisque glaberrimis, inferioribus ad oras barbatis; spieis 6—8 corymboso-racemosis glabris; floribus solitarlis pedi- cellatis; valvula calyeis accessoria nulla, reliquis duabus inaequalibus, ovatis, acutiusculis, obsolete nervosis, glaberrimis. 1910. P. sanguinale Linn. Syn. Digitaria sanyuinalis Scop. Rei- chenb.]. ce. fig. 1407. — In eultis vulgatissimum. Jul. — Aut. 1911. P. eiliare Retz. Syn. Diyitaria eiliaris Koel. Reichenb. |. c. fig. 1408. — In agris et vineis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-bana- ticarum. Jul. — Aut. 1912. P. glabrum Gaud. Syn. Digitaria filiformis Koel. Reichenb. l. e. fig. 1406. — In cultis et arena glareaque fluyiorum. Jul. — Aut. Sect. 2. Echinochloa P. B. 1913. P. Crus Galli Linn. Syn. Echinochloa erus galli P.B. ß) ari- stata Reichenb. ]. c. fig. 1412. — P) Crus Corvi P. B. Palea floris neutrius breviter aristata. Reichenb. |. e. fig. 1411. — In cultis, pratis humidis et fossis. Jul. — Aut. Sect. 3. Milium Koch. 1914. P. miliaceum Linn. Reichenb. Icon. Vol. 7. fig. 519. — In rippis arenosis Danubii ad Palanka. Jul. Aug. - 555. Setaria P.B. 1915. $. vertieillata P. B. Reichenb. ]. c. fig. 1465. — In eultis et fluviorum glarea. Jul. Aug. 1916. S. viridis P. B. Reichenb. I. c. fig. 1467. — P) Weinmanni R. Sch. Pygmaea, sordide purpurea. — In cultis et ad vias. Jul. — Sept. 1917. 8. glauca P.B. Reichenb. 1. c. fig. 1466. — In cultis et are- nosis. Jul. — Sept. 1918. S, ötalica P. B. — Colitur et in arvis quasi sponte. Jul Aug. 224 Joannes Heuffel: Trib. 4. Phalarideae Kunth, 556. Phalaris Linn. 1919. P. arundinacea Linn. Syn, ‚Baldingera warundinacea Gm. Rei- chenb. I. ce. fig. 1494. — Ad aquarum fossas et ad rivos. Jun. Jul. 557. Hierochloa Gmel. 1920. II. orientalis Fries et Heuff. Panicula coaretata densa, pedi- cellis glabris erectis, floribus pubescentibus: hermaphrodito mutico, maseulis margine barbatis, sub apice brevissime aristatis; foliis lanceolato-linearibus, utringue margineque scabris; radice repente. — In agris arenosis legionum Illyrieo- et Teutonico-banaticarum. Apr. Mai. Not. Ante 30 annos speciem in vineis collium arenosorum ad Veres- egyhaz Cottus Pestiensis detectam eum exemplaribus ZI. odoratae Wahlenb. germanieis in colleetione Graminum a Cel. Weihe datis, comparatam in her- bario pluribus notis differre notavi eticonem Cel. Reichenb. Iconogr. fig. 1728 alienam vidi, sed verebar ut noyam proponere speciem, eo magis, quod Cel. Host, ceujus Holcus repens nostram sistit speciem, H. borealem Schrad, absque haesitatione eitaverit ; sed Cel. Fries me de diversitate speciei certum fecit, ideoque ut talem sub nomine ab eodem proposito ac lubentissime suscepto, hisce enumero. 1921. H. australis R.Sch. Reichenb. 1. c. fig. 1727. — In rupestribus umbrosis ad Ruszkabanya legionis Valachico-banaticae. Apr. Mai. — Paneic. 358. Anthoxanthum Linn. 1922. A. odoratum Linn. Reichenb. |. c. fig. 1722. — In pratis mon- tanis et sylyis. Mai. Jun. Trib. 5. Alopecuroideae Kunth. 359. Alopecurus Linn. 1923. A. pratensis Linn. Reichenb. |]. e. fig. 1479. — In pratis fer- tilioribus. Mai. Jun. 1924. A. genieulatus Linn. Reichenb. 1. e. fig. 1477. — In aquarum fossis et locis humidis. Mai. Jun. 1925. A. fulvus Smith. Reichenb. |. ce. fig. 1476. — In iisdem cum priore locis et tempore. 560. Crypsis Ait. 1926. C. aeuleata Ait. Reichenb. |. c. fig. 1469. — In subsalsis hu- midis planitiei. Jul. — Sept. 1927. ©. schoenoides Lam. Reichenb. ]. e. fig. 1470. — In humidis subsalsis. Jul. — Sept. 1928. €. alopecuroides Schrad. Reichenb. 1. c. fig. 1471. — ß) tenella Heuff. Culmis erectis foliisque herbaceis mollibus; spieis gracilibus longe exsertis. — In locis humidis et ad vias vulgatissime; $) ad vias sylvarum. Aug. — Sept. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 225 561. Phleum Linn. Sect. 1. Chiloehloa P. B. 1929. P. Michelii All. Syn. Chilochloa Michelü P.B. Reichenb.].c. fig. 1489. — In pratis montanis. Mai. Jun. 1930. P. Boehmeri Wib. Syn. Chilochloa Boehmeri P.B. Reichenb. l. c. fig. 1488. — In pratis et pascuis siceis. Mai. Jun. Sect. 2. Phleum P. B. 1931. P. pratense Linn. Reichenb. |. c. fig. 1483. — In pratis fer- tilibus. Mai. Jun. 1932. P. alpinum Linn. Reichenb. |. c, fig. 1485. — P) commutatum Gaud. - In pascuis alpinis. Jul. Aug. 562. Beckmannia Host. Spicae alternatim spicatae. Spiculae biseriatae, biflorae, floribus conformibus. Gluma 2-valvis, valvae aequales, naviculares, floribus parum superatae. Glu- mella 2-paleacea, palea inferior membranacea. Stigm. 2 erectiuscula, supra basim plumosa. 1933. B.erucaeformis Host. Reichenb. |. ce. fig. 140% et 1403. — In fossis aquarum et loeis salsis inundatis planitiei. Jul. —- Sept. Trib. 6. Chlorideae Kunth. 563. Cynodon Rich. 1934. €. ‚Dactylon Pers. Reichenb. |. e. fig. 1404. — In cultis et ad muros. Jul. —- Sept. Trib. 7. Oryzeae Kunth. 564. Oryza Linn. Spieulae 1-florae. Gluma 2-valvis, valvae minutae, Glumella 2-paleacea „ char- taceo-coriacea, paleae compresso-carinatae, subaequales clausae, inferior multo latior, apice aristata aut mutica. Stam. 6. Styli 2 terminales; stigm. plumosa, pilis ramosis., Squamulae 2 glabrae. Caryopsis paleis persistentibus clausis arcte obtecta, 1935. O. sativa Linn — «) mutiea. — P) aristata. — Colitur in praedio Topolya Cottus Temes. Jul. 565. Leersia Soland. 1936. Z. oryzoides Sw. Reichenb. ]. c. fig. 1495. — In .aquarum fossis et pratis paludosis. Aug. Sept. Trib. 8. Agrostideae Kunth. 566. Agrostis Linn. Sect. 1. Vilfa P. B. 1937. A. stolonifera Linn. — 4) vulgaris: valvis acutis virentibus. Reichenb.]. c. fig. 1430. — f) varia Host.: valvis acuminatis coloratis. “Bd. VIII. Abhandl. 29 226 Joannes Heuffel: — y) tenuis: panicula contracta ; valvis flore longioribus acutis, dorso scabrius- eulis; foliis linearibus planis, utringue marginibusque scabris. A. coaretata Hoffm.? Reichenb. |. c. fig. 1431. — 8) Gaudinü: panicula ramosissima ; palea inferiore sub medio saepe (non semper) aristata, arista recta paleam pa- rum tantum superante. — &) Rothäi: panicula ramosissima patente, ramis strietis rigidis; valvis apice mucronatis dorso scabris, flore longioribus ; palea inferiore obtusa aut crenulata, mucrone terminata ; foliis elongatis rigidis, late linearibus planis acuminatis, utringue marginibusque scabris. Syn. A. gigantea Roth. Reichenb.l.c. fig. 1433. — $) vaginata: culmis ad nodos inf. geniculatis, erectis, ad paniculam usquefoliosis; folis omnibus linearibus glabriuseulis ; panicula densa, conferta, ramosissima ; valvis obtusiusculis; palea inf. 5-nervi mutica. — In pratis, pascuis, sylvis, fluyiorum glarea. Jun. Jul. 1938. A. vulgaris With. Reichenb. I. ec. fig. 1497. — P) tenella Hoffm.: panicula patentissima laxa, spiculis pallidis. — Y) pumila Linn.: culmo humili; panicula densa; caryopside turgida ustilagine corrupta. Rehb. l. c. pg. 1425. — In pratis, pascuis, sylvis, ad vias. Jun. Jul. Sect. 2. Tröchodium Mich. 1939. A. canina Linn. Reichenb. |. c. fig. 1424. — In pratis et pascuis humidis, in collina regione vulgatissime. Jun. Jul. 1940. A. rupestris All. Reichenb. |. ce. fig. 1423. — In rupestribus et glareosis alpium. Jul. Aug. 563. Apera Adans. 1941. A. spica venti P. B. Reichenb. |. c. fig. 1421. — Inter segetes, in arenosis et glareosis. Jun. Jul. 368. Calamagrostis Roth. Sect. 1. Epigeios Koch. 1942. ©. littorea Gand. Reichenb. |. ce. fig. 1449. — In glarea fluviorum. Jul. Aug. 1943. ©. Epigeios Roth. Reichenb. |. c. fig. 1453. — In dumetis montanis et rippis fluviorum. Jul. Aug. Sect. 2. Dejeuzia P. B. 1944. ©. montana Host. Reichenb. 1. c. fig. 1443. — In sylvis mon- tanis et subalpinis. Jul. Aug. 1945. ©. sylwatica Cand. Reichenb.l. c. fig. 1440. — In sylvis col- lium. Jul. Aug, Trib. 9. Stipaceae Kunth. 569. Mildum Linn. 1946. M. effusum Linn, Reichenb. l.c. fig. 1456. — In sylvis mon- tanis, inpr. fagetis elatioribus. Apr. Mai. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis, 227 570. Piptatherum P.B. 1947. P. holeiforme R. Sehult. Foliis linearibus planis scabris, eulmi latioribus ; panicula ramosissima laxa nutante, ramis longissime nudis ; valvis nervosis; palea inferiore aristata, arista spiculam superante ; caryopside pube subtilissima adpressa obsessa. — In lapidosis calcareis ad Danubium, frequen- tissime inter Ogradina et Plavischevitza loco Käzän dicto. Apr. Mai. Not. P. sinaicum Boiss. quod ipse Cel. Boissier in plantis Persiae austr. Cel. Kotschy pro P. holeiformi R. Sch., ut autumo minus fauste declarat, arista cum nostro convenit; foliis vero caespitum et culmi aequalibus et angustis recedit hocque respectu ad P, coerulescens P. B. gallicum accedit, a quo demtis aliis notis, aristae longitudine differt. Descriptio Agrostis holeiformis M. Bieb. Flor. Tauro-Cauc. I. pag. 54. exacte in plantam nostram cadit. 1948. P. paradoaum P. B. Syn. Milium paradoxum Linn. Reichenb. l. c. fig. 1460. — In lapidosis rupestribusque, inpr. calcareis, sylvarum. Apr. Mai. N ot. Planta gallica nostratae multo robustior et fere inter P. paradowum P.B. et. P, coerulescens P. B. media. Reichenb, Icon. Vol. 7. fig. 163. plantam gallicam sistere videtur. 571. Stipa Linn. 1949. $. pennata Linn. Reichenb. |. c. fig. 1463. — In pascuis arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum, Mai. Jun. 1950. S. capillata Linn, Reichenb. |. c, fig. 1462. — In montibus aprieis aridis. Mai. Jun. 572. Lasiagrostis Link. 1951. L. Calamagrostis Link. Reichenb. |, e, fig. 1464. — In ru- pestribus umbrosis montium ad Thermas Herculis, Jul, Aug. Trib. 10. Arundinaceae Kunth. 5373. Phragmites Trin. 1952. P. communis Trin. Reichenb. Germ. n. 1729. — P) subuni- fora Cand. — In stagnis, ad rippas fluviorum ; 8) in glarea fluvii Temes. Aug. Sept. Trib, 11. Sesteriaceae Koch. 574. Sesleria Ard. 1953. S. rigida Heuff. Spica ovali-oblonga , subsecunda; spiculis 2—3-floris; palea infer. 3-nervi: lateralibus in dentes, medio in aristam brevem exeurrentibus; foliis linearibus, canaliculato-convolutis, culmi latioribus planius- eulis, apice rotundatis obtusis; vaginis in fibras longitudinales demum fissis ; radice fibrosa stoloniferaque. Reichenb. 1.c. fig. 1512. — P) Bielzü Schur.: bracteis ciliolatis; paleis hirsutis, arista paleae dimidium longa. — In cacu- 29* 228 Joannes Heuffel: mine montis Domugled ad Thermas Hereulis frequentissime; £) in rupestribus alpium. Apr. Mai; in alpibus Jul. 1954. S. filifolia Regensb. bot. Zeit. Spica disticha, oyali- oblonga; spieulis 2—3-floris; palea infer. 3—5-neryi, lateralibus in dentes, medio in arıstam breyissimam excurrente; foliis eanaliculato-setaceis ; vagıinis in fibras longitudinales demun fissis ; radice fibrosa stoloniferague. — In rupibus cal- careis ad Krassova, Csiklova, Szaszka etc, Cottus Krassö. Mart. Apr. 1955. $. disticha Pers. Syn. Oreochloa disticha Link. Reichenbk. l. ce. fig. 1366. — In rupestribus lapidosisque alpium. Jul. Aug. Trib, 12. Arenaceae Kunth. 5753. Hoeleria Pers. 1956. X eristata Pers. Reichenb.]. ce. fig. 1668—1670. — ß) gra- eilis Koch. — Y) major Koch. — 8) colorata: foliis vaginisque glabris, margine serrulato-ciliatis; spieulis coloratis. — In collibus herbidis, pratis syl- vaticis etc. Jun. Jul. 1957. K. glauea Cand. Syn. Aöra dactyloides Roch el Plant. Ban. rar. fig. 3. — In pascuis arenosis legionum Illyrieo- et Teutonico- banaticarum. Mai. Jun. Not. Icon. in Reichenb. Agrostogr. Germ. fig. 1672 nimis tenera, et spica tenuis, laxiflora plantae nostrae non conyenit. 376. Adra Linn. 1958. A. eaespitosa Linn. Reichenb. 1. c. fig. 1682. — Pf, pallida Koch. — y) alpina: Panicula nutante; spiculis 3-Noris, flore tertio perfeeto aut abortu oyarii masculo. — In fossis aquarum; f) in subalpinis; y) in pascuis altissimis sub cacumine alpis Retyezät in Cottu Hunyad. Jun. — Aug. 1959. A. flewuosa Linn. Reichenb. |. e. fig. 1678 et 1679. — In Quercetis montanis in alpes usque nudas, ubi magis obesa et colorata. Jun. — Aug. 5377. Holcus Linn. 1960. H. lanatus Linn. Reichenb. |. c. fig. 1718— 1720. — In pratis, pascuis et sylvis. Jun. — Aug, 1961. H. mollis Linn. Reichenb. |. ce. fig. 1721. — In dumetis et sylvis. Jul. Aug. 578. Arrhenaterum ?.B. 1962. A. elatius M. Koch. — «) wulgare Koch. Syn. A. avenaceum P.B. Reichenb. 1. c. fig. 1715 et 1716. — P) bulbosum Koch. Syn. A. ave- naceum P. B. ) nodosum Reichenb, ]. c. fig. 1717. — Colitur; in pratis, pascuis et dumetis, locis fertilioribus. Jun. Jul. 339. Avena Linn. Sect. 1. Euavena Griseb. 1963. A. sativa Linn. — Colitur. Jul. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 229 1964. A. orientalis Sehreb. — Colitur, et in arvis culturae profuga. Jul. 1965. A. sterilis Linn. Reichenb. |. c. fig. 1741. —- Inter sege- tes. Jul. 1966. A. fatua Linn. Reichenb. |. c. fig. 1712. — Inter sege- tes. Jul. Sect. 2. Avenastrum Koch. 1967. A. planieulmis Schrad. Reichenb. |. c. fig. 1702. — In pratis subalpinis, inprimis inter Mughos. Jul. Aug. 1968. A. pubescens Linn. Reichenb. 1. e. fig. 1700. — $) diantha: Spieulis subbifloris, flore secundo, oyario abortiente, masculo ; valvis paleaque inferiore trineryiis. — In pratis siceis; f) in arena mobili legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 1969. A. pratensis Linn. Reichenb. |. c. fig. 1697. — In pratis col- lium siceis. Mai. Jun. 1970. A. versicolor Vill. Syn. A. Scheuchzeri All. Reichenb.l. c. fig. 1699. — In pascuis omnium alpium, Jul. Aug. Sect. 3. Ventenata Koel. 1971. A. tenuis Moench. Reichenb. ]. c. fig. 1690, — In collibus sterilibus, ad vias et in glarea fluviorum sicea. Mai. — Jul. Sect. 4. Trisetum Pers. 1972. A. compressa Heuff. Panicula elongata contracta; ramis geminis spieulas 2 gerentibus, una pedunculata, altera subsessili; spiculis subsexfloris ; valvis 5-nerviis; palea infer. bicuspidata, arista dorsali geniculata; culmo vaginisgue compressis, glabris; radice caespitosa, annua. Reichenb. Icon. Vol. 7. fig. 210. — In glareosis montanis inter vineas ad Verschetz. Mai. Jun. 1973. A. favescens Linn. Reichenb. Agrost. fig. 1694. — In pascuis alpinis. Jul. Aug. 1974. A. carpathica Host. Panicula erecta patente; valvis ciliatis; palea superiori Janceolata a medio sensim attenuata; foliis planis ciliatis, vaginis compressis pilosis; ligula breviter produeta truncata; radice repente. — In pascuis alpium altiorum. Jul. Aug. Sect. 5. Caryophyllea Koch. 1975. A. caryophyllea Wigg. — In pascuis montanis et Quercetis siceis. Maj. Jun. 580. Danthonia Cand. 1976. D. provincialis Cand. Syn. D. calyeina Reichenb. 1.c. fig. 1713 et 1714. — In pratis montanis ad Köllnik, Oravieza etc. Cottus Krassd. Mai. Jun. 531. Triodia R.Br. 1977. T. decumbens P.B. Reichenb. ]. c. fig. 1572. — In sylvis mon- tanis ad Oravieza, Csikloya ete. Cottus Krassö. Mai. Jun. 230 Joannes Heu ffel: 582. Melica Linn. 1978. M. eiliata Linn. Reichenb. |. c. fig. 1574 et 1575. — In gla- reosis, lapidosis et rupestribus montium. Mai. Jun. 1979. M. uniflora Retz. Reichenb. |. c. fig. 1576. — In sylvis um- brosis. Jun. Jul. 1980. M.nutans Linn. Reichenb. ]. c. fig. 1577. — In sylvis umbrosis. Mai. Jun. 1981. .M. altissima Linn. Panicula spicaeformi, coarctata secunda, basi interrupta; spieulis oblongis , teretiusculis, nutantibus, subtrifloris, flore tertio imperfecto, paleis imberbibus. Reichenb. 1. c. fig. 1579 et 1580. — In du- metis et sylvis ad Danubium et in sepibus vinearum ad Csereyitz Syrmii. Jun. Jul. Trib. 13. Festucaceae Kunth. 583. Briza Linn. 1982. B. media Linn. Reichenb. 1. c. fig. 1665. — In pratis. Mai. Jun. 584. Eragrostis P.B. 1983. E poaeoides P.B. Reichenb. |, c. fig. 1661. — In cultis, ad muros et in arenosis. Jul. — Sept. 1984. E. pilosaP. B. Reichenb. |. ce. fig. 1659. — In cultis, ad vias, in subsalsis. Aug. — Aut. 5855. Poa Linn. Sect. 1. Catapodium Link. 1985. P. dura Scop. Syn Selerochloa dura P. B. Reichenb. |]. c. fig. 1516. — In pascuis et ad vias, Vere — Aut. Sect. 2. Eupoa. @) Radix fibrosa, stolones nulli. 1986. P. anmnua Linn. Reichenb. |. ce. fig. 1621. — P) uliginosa Sändor. Panicula subsecunda coarctata; culmis adscendentibus genieulatis; foliis linearibus subito in apicem attenuatis. — In cultis et ad vias; P) in uli- ginosis et ad stagnorum margines. Anno toto. 1987. P. laxa Haenk. Reichenb. |. c. fig. 1630. — In alpibus elatioribus e. c. Szarko, Retyezat etc. Jul. Aug. 1988. P. bulbos« Linn. Reichenb. |, e. fig. 1619. P) vivipara Linn. Reichenb. ]. ce. fig. 1620. — In pratis et pascuis. 1989. P, alpina Linn. Reichenb. I ce. fig. 1626. — g) vivipara Koch. — 7) badensis Koch. Syn. P. cenisia Reichenb. |]. c. fig. 1624 et 1625. — In pratis alpinis et subalpinis. Mai. — Aug. 1990. P. nemoralis Linn. — @) vulgaris Koch. Reichenb. Il. ce. fig. 1640. — P) firmula Koch. Reichenb. I.c. fig. 1643. -- Y) subuniflora Reichenb.l. c. fig. 1638. — 9) tenella Reichenb. 1, c. fig. 1639. — &) Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 231 montana Koch. — £) colorata Wierzb. — In muris, rupibus, sylvis et in alpes usque. Jun. — Aug. 1991. P. fertilis Host. Syn. P. angustifolia Reichenb. |. ce. fig. 1645—1647. — P) efiusa Kit. Culmo subrepente , vaginisque sursum versus ductis asperis ; ligula protracta ovata, paniculae horizontaliter patentis ramis vertieillatis, plerumque 5, ramulis pedicellisque scabris; spieulis 4—5-floris, glabris, obsolete nervosis, valvis paleisque albo - membranaceo - marginatis. — In pratis humidis. Mai. Jun. 1992. P. sudetica Haenk. Reichenb. |], c. fig. 1657 et 1658. — In pratis subalpinis vallis Kunthului ad Borlova legionis Valachico-banaticae. Jul. 1993. P. trivialis Linn. Reichenb. |. c. fig. 1653— 1655. — In pratis humidis. Jun. Jul. P) Radix stolonibus elongatis repens. 1994. P. pratensis Linn. — f) latifoia Koch. Reichenb. |. ce. fig. 1650. — Y) angustifolia Koch. Reichenb. 1. c. fig. 1648. — In pratis humidis. Mai. Jun. 1995. P. cenisia All. Syn. P. distichophylla Gaud. Reichenb. |. ce. fig. 1632. — In glareosis cacuminis alpis Szarko et quidem latere ejus in vallem Gropa Bisztri delabente. Jul. Aug. 1996. P. compressa Linn. Reichenb. |. ce. fig. 1636. — In muris, ad vias, agrorum margines. Jun. Jul. 3356. @lyeeria R.Br. Sect. 1. Euglyceria. 1997. @. spectabilis M. Koch. Syn. @. aquatica Wahlenb. Rchb. l. ec. fig. 1614. — In fossis aquarum et paludibus. Jul. Aug. 1998. @. fluitans R. Br. Reichenb. |. ce. fig. 1615. — In fossis aquarum, stagnis, ad rivulos ete. Mai. — Jul. 1999. @. distans Wahlenb. Reichenb. |. c. fig. 1609. — In locis hyeme inundatis, praesertim salsis. Mai. Jun. Sect. 2. Catabrosa Koch. 2000. @. aquatica Presl. Syn. @. airoides Reichenb. |.c. fig. 1608. p) latifolia : Valva inferiore minima oblonga, apice eroso-emarginata ; panicula eonferta multiflora , deflorata divaricata; foliis planis neryosis, margine ser- rulato-scabris, culmo plus duplo latioribus. 587. Molinia Schrank. Sect. 1. Eumolinia. 2001. .M. coerulea Moench. Reichenb, | c. fig. 1606. — In sylvis et pratis humidis sylvarum. Aug. Sept. Sect. 2. Diplachne P. B. 2002. M. serotina M. Koch. Syn. Diplachne serotina Link. Rchb. l. ec. fig, 1371. — In montibus apricis in toto Danubii tractu. Sept. Oct. 232 Joannes Heuffel: 588. Daetylis Linn. 2003. D. glomerata Linn. Reichenb. |. e. fig. 1523. — In pratis et sylvis. Jun. Jul. 389. Cynosurus Linn. 2004. ©. eristatus Linn Reichenb. |. c. fig. 1351 et 135%. — In pratis Jun. Jul. 2005. ©. echinatus Linn. Reichenb. 1. e. fig. 1349 et 1350. — In pratis et ad vias e. c, ad Thermas Hereculis et in toto Danubii tractu. Mai. Jun. 390. Festuca Linn. Sect. 1. Vulpia G mel. 2006. F. Myuros Ehrh. Syn. Vulpia pseudomyurus Reichenb. l.c. fig. 1525. — In glarea viarum et fluviorum, in collibus aridis. Mai. Jun. Sect. 2. Eufestuca Griseb. 2007. F. owina Linn. Panicula coarctata, racemosa, secunda; ramis inferioribus ramosis, spieulas 3—5 gerentibus, super. simplieibus, rhachi ramu- lisque angulatis, scabriusculis ; spieulis oblongis ,„ teretiuseulis , 4-floris; valvis inaequalibus ,„ majore 3-nervi; paleis enervibus glabris , sub lente marginibus aristaque paleam fere longa, ciliato-asperis; foliis convoluto-setaceis, margine scabris, ligula biaurita; culmo supra medium nudo; superne tetragono; radice fibrosa. — &) vulgaris Koch. Reichenb. 1. ec. fig. 1530. — ß) alpina Koch, Reichenb. |. c. fig 1533. -— In pratis et paseuis siceis, in alpes usque. Mai. — Aug. 2008. F. duriuseula Linn. Panieula patente subseeunda, parum nutante, racemosa; ramis inferioribus ramosis, spiculas 5— 6 gerentibus, super. simplici- bus; rhachi ramulisque angulatis scabris; spieulis oblongis, compressis, sub- 5-floris; valvis inaequalibus, majori 3-nervi subaristata ; paleis enervibus, exteriore aristata, arista paleam fere longa; foliis eonvoluto-setaceis, rigidis, margine serrulato-scabris; ligula biaurita; culmo ultra medium foliato, angu- lato, superne scabriusculo; radice fibrosa. Reichenb. |. c. fig. 1538. — P) umbrosa: folüs filiformibus. — Y) paueiflora : spieulis subtrifloris. — $) hir- suta Host: foliis evidenter ciliatis, paleis hirsutis. — In pratis et pascuis collium montiumque. Mai. Jun. 2009. F. glauea Schrad. Glauca; panicula patente racemosa; ramis inferioribus ramosis, spieulas 5— 6 gerentibus, super. simplieibus; rhachi ramulisque angulatis, scabris; spieulis oblongis, compressis, sub-5-floris; valvis inaequalibus, majore 3-nervi; paleis enervibus, exteriore aristata, arista vix dimidium paleae longa; foliis convoluto- setaceis, rigidis, glabris; ligula biaurita ; culmo ad medium foliato, superne angulato ; radice fibrosa. Rei- chenb. 1. ce. fig. 1542. — f) umbrosa: spieulis multifloris aristatis, arista paleam longa; foliis elongatis culmum subaequantibus. — Y) hörsuta : spieulis Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. 233 hirsutis; paleis ut in f) aristatis. — In apricis et sylvaticis montium calca- reorum. Mai. Jun. 2010. F. vaginata Kit. Glauca; panicula sub anthesi patente, sub- secunda, ramosissima, elongata, laxa; ramis glabriuseulis infer. ramosis, spi- culas 12—16 gerentibus, summis subsimplieibus racemosis ; spieulis 5—6-floris ; valvis inaequalibus, inferiore 5-, super. 3-nervi, paleis obsolete nervosis, acutis; foliis linearibus, elongatis, convolutis, rigidis, glaberrimis , ligula biaurita ; culmo ad paniculam fere vaginato; radice stolonifera. — In arena mobili legionum Hllyrico- et Teutonico-banaticarum vulgatissime. Mai. Jun. 2011. F. rupieola Heuff. Panicula racemosa, subsecunda, strieta; ramis scabris, infer. solitariis geminisve, spieulas 4—5-gerentibus, super. racemosis simplicibus ; spiculis 4—5-floris; valvis inaequalibus lineari-subulatis, infer. 5-, super. 3-nervi, paleis obsolete nervosis, exter. pilosiuscula marginibus ciliata, in aristam se dimidio breyiorem abeunti; foliis setaceo -filiformibus, brevissimis, margine serrulato-scabris, ligula truncata, breviter biaurieulata ; culmo stricto, superne angulato, glabro; radice caespitosa. — In rupestribus umbrosis montis Domugled ad Thermas Herculis. Mai. Jun. 2012. F. heterophylia Lam. Syn. F. nemorum Leyss. Reichenb. l.c. fig. 1558. — In sylvis montanis. Mai. Jun. 2013. F. nigrescens Lam. Paniculae subsecundae nutantis ramis soli- tariis geminisve, rhachique scabris, inferioribus ramosis; spiculis oblongis, com- pressis sub-5-foris, variegatis: valvis ovatis acutis, majore 3-neryi; palea inferiore obsolete neryosa, carina scabriuscula, aristata, arista vix paleae dimidium longa; foliis subconformibus, radicalibus convolutis, culmeisque elon- gatis scabriusculis; ligula brevissime biaurita; radice fibrosa. Reichenb. |. c. fig. 1559. — In pascuis, inprimis rupestribus alpium. Jul. Aug. 2014. F. rubra Linn. Reichenb. |, c. fig. 1557. — In herbidis dumosis collium. Mai. Jun. Sect. 3. Schedonori Koch. 2015. F. flavescens Bell. Paniculae racemosae, subsecundae, contractae, apice nutantis, ramis infer. solitariis geminisve, ramosis, super. simplicibus; spiculis 4—5-floris laxis : valvis subaequalibus, infer. obsolete 5-, super. 3-nervi paleisque oblongo-lanceolatis, muticis, membranaceo-diaphanis; folüs filiformi- bus culmum subaequantibus ; ligula oblonga exserta; radice caespitosa. Rei- chenb. 1. c. fig. 1553. — In rupestribus umbrosis ad Thermas Herculis. Mai. Jun. Not. Exemplaria a Cel. Jordan beneyole communicata cum nostris ad amussim conveniunt. — Speciei nostrae proxima est F. alpina Host = F. alpestris R. Schult.; sed huie folia sunt rigidiora, pungentia, paleae breviter "aristatae et radix minus caespitosa. 2016. F. syWwatica Vill. Reichenb. 1. c. fig. 1562. — In sylvis um- brosis. Jun. Jul. Ba. Vlil. Abhandl. ad 234 Joannes Heuffel: 2017. F. Drymeja M. Koch. Syn. F. montana Reichenb. l.e. fig. 1564 non Sternb. — In sylvis montanis humidis. Jun. Jul. 2018. F. gigantea Vill. Syn. Bromus giganteus Linn. Reldhenb l. c. fig. 1602. — In sylvis umbrosis. Jun. Jul. 2019. F. elatior Linn. Syn. F. pratensis Huds, Reichenb. I. c. fig. 1565. — In pratis planioribus. Jun. Jul. 591. Brachypodium P.B. 2020. B. sylvaticum R. Schult. Syn. B. gracile P.B. Reichenb. l.c. fig. 1373—1375. — In dumetis et sylyis. Jul. 2021. .B. pinnatum P.B. — .) vulgare Koch. Reichenb. I. c. fig. 1376 g. — p) rupestre Koch. Reichenb. |, c. fig. 1376. — In lapidosis rupestribus montium. Jun. Jul. 59%. Bromus Linn. Sect. 1. Serrafaleus Parl. 2022. .B. secalinus Linn. Reichenb..c. fig. 1600. — Inter segetes vulgaris. Jun. Jul. 2023. .B. commutatus Schrad. Reichenb. ]. c. fig. 1559. — In agris arenosis legionum Illyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 2024. BD. racemosus Linn. Reichenb. |. ce. fig. 1590. — In pratis et paseuis siceis. Mai, Jun. 2025. B. mollis Linn. Reichenb. l.c. fig. 1591 et 1592. — In Brafe et ad yias glareosas. Mai. Jun. 2026. B. arvensis Linn. Reichenb. |. ce. fig. 1587. — In agris, frequentissime in arvis. Jun. Jul. 2027. B. patulus M. Koch. Reichenb. |. c. fig. 1588. — Inter se- getes et in rupestribus montium. Mai. Jun. 2028. B. squarrosus Linn. — In rupibus calcareis. Mai. Jun. Sect. 2. Schoenodorus Griseb. 2029. B. asper Murr. een l. ce. fig. 1603. — In sylvis mon- tanis. Jun. Jul. 2030. B. erectus Huds. Reichenb. I. c. fig. 1604. — P) glaber : vaginis foliisque glaberrimis. — 7) villosus: spiculis pubescentibus ; vyaginis glabris, foliis rad. angustioribus ciliatis. — d) arenarius: spiculis glabrius- eulis ; vaginis villosis, foliis pilosis. — In lapidosıs sterilibusque ; ß) et 7) montium calcareorum ; $) in arena, mobili legionum Dlyrico- et Teutonico- banaticarum. Jun. ya 2031. B. inermis Leyss. Syn. Festuca inermis Cand., Reichenb. l. ce. fig. 1569. — In collibus incultis, pratis siceis, ad vias. Jun. Jul. Sect. 3. Stenobromus Griseb. 2032. .B. sterilis Linn. Reichenb. I. c. fig. 1583. — In cultis, rude- ratis etc. Mai. Jun. Enumeratio plantarıum Banatus Temesiensis. 235 2033. B. tectorum Linn. Reichenb. 1. c. fig. 1582. — In agris, pratis, muris etc, Mai. Jun. Trib. 14. Hordeaceae Kunth. 593. Trötieum Linn. Sect. 1. Cereaia Koch. 2034. T. vulgare Vill. — «) aestivum Linn. — f) hybernum Linn. — Colitur: &) raro, P) copiosissime. Jun. 2035. T. Spelta Linn. — Colitur circa Hätszeg. Jun. 2036. T. villosum M. B. Reichenb. 1. ce. fig. 1399. — In lapidosis montanis et ad vias in Danubü tractu. Mai. Jun. ‚Seet. 2. Ayropyra Koch. 2037. T. rigidum Scehrad. ß) banaticum: rhachi folisque eulmi latio- ribus glaberrimis, vaginis ore barbatis. — In arena mobili legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum. Mai. Jun. 2038. T. glaucum Desf. Syn. Agropyrum glaueum R. Schult. Reichenb. |. ec, fig. 1389. — In lapidosis montium ad Danubium. Jun. Jul. 2039. T. repens Linn. Syn. Agropyrum repens P.B. Reichenb.l.c. fig. 1384-1388. — In cultis, pratis et paseuis arenosis. Jun. Jul. 2040. T. caninum Schreb. Syn. Agropyrum caninum R. Schult. Reichenb. I. c. fig. 1381. — In sylvis montanis. Jun. Jul. Sect, 3. Eremopyrum Ledeb. Valvae lanceolatae, carinatae, nervis latera- libus nullis v. obsoletis. Spiea distiche imbricata , internodiis rhacheos ab- breviatis ,„ spiculis patentibus. 204. T. eristatum Schreb. Perenne, rhizomate fibroso ; vaginis aequalibus; spica lanceolato-oblonga, rhachi flexuosa scabra, spieulis 3—multi- floris, lanceolatis, peetinatim patentibus; valvis subulatis paleisque aristatis. Syn. Agropyrum — P.B. Reichenb. |. ce. fig. 1382. — In lapidosis et ad vias in toto Danubii tractu. Mai.’ Jun. er 394. Secale Linn. 2042. S. Cereale Linn. — Colitur. Jun. 595. Elymus Linn. 2043. E. europaeus Linn. Reichenb. 1. c. fig. 1359. — In sylvis montanis et subalpinis. Jun. Jul. 2044. E. cerinitus Schreb. Reichenb. |. c. fig. 1357 et 1358. — In pasecuis siceis. Jun, — Rochel. 59%. Hordeum Linn. Sect. 1. Sativa Koch. 2045. A. vulgare Linn. — Colitur. Mai. 236 Joannes Heuffel: 2046. H. hexastichm Linn. — Colitur. Mai. 2047. H. distichum Linn. — Colitur. Mai. Sect. 2. Murina Koch. 2048. H. murinum Linn Reichenb. |. c. fig. 136%. — In ruderatis, ad vias, muros. Jun. Jul. 2049. H. maritimum With. Reichenb. |, c. fig. 1364. — Ad vias, in salsis et subsalsis. Mai. Jun. 597. Lolium Linn. 2050. L. perenne Linn. RBeichenb. 1. c. fig. 1346. — P)tenue Linn. Spieulis 3—4-floris. — In cultis, ad vias in pratis et pascuis. Jun. — Aut. 2051. L. linicola Sond. Syn. L. arvense Rchb. 1. c. fig. 1337—1339. — Inter segetes. Jun. Jul. 2052. D. temulentum Linn. Reichenb. 1. c. fig. 1343 et 1344. - - P) speciosum Koch. — Inter segetes Jun, Jul. 398. Aegilops Linn. 2053. A. eylindrica Host. Spica eylindrica elongata ; valvis 4-aristatis, aristis spicularum inf, abbreviatis, terminalium longissimis; culmo erecto. Reichenb. l.c fig. 1356. — Ad vias et montium pedes in Danubü tractu et in pascuis arenosis legionum Ilyrico- et Teutonico-banaticarum, Mai. Jun. 599. Leptwrus R.Br. 2054. L. pannonicus Kunth, Spiva tereti, subulata, erecta ; spieulis 2-floris mutieis, foliis planis. Syn, Pholiurus pannonicus Trin.Reichenb. l. ce. fig. 1336. — In salsis planitiei e. c, ad Panesoya, supra lacum Alibunar ad Margitta Cottus Torontal. Mai. Jun. Trib. 15. Nardoideae Koch. 600. Nardus Linn. 2055. N. sörieta Linn. Reichenb. |. e. fig. 1733. — In pascuis sub- alpinis et alpinis. Jul. Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. Index generu ‚Abutilon. .... 97 Acanthus „2... .%423 Ber... Barrları NO Bichillea. 5... sure 284 Aconitum Burkarı 16 Sn ET OPFLR" 495 Actaea ü 47 Adenostyles . . . .2%63 Adenophora . . . .328 Boni... +. See za. 2 urine 246 Aegopodium . ... „203 Aegilops . . .....598 Aeseulus . . . Pl Aethionema ....5 Aethusa ... 210...240 Agrimonia ..... 151 Agrostemma ..... 78 Agrostis . . 2... .566 a 6: D16 Ajuga 2, rt Alchemilla . FR ar .. .; yes 484 Alkanna . . u.8363 ms... >. 3jtela0r1538 Alnus aan Alopecurus .1899 Blsıne ... . «in. dir daR Althaea ira Alyssum, . . . . 0.48 Amarantus 018 16 436 Amygdalus. ... .142 Anacamptis. ... . „497 Anapalls ..... 426 SE 354 Andropogon . 551 Androsace . . 2... 423 Anemone. .... 4 Anethum. .. ..» 225 Anpelica . .,.. “15.248 Anthemis .. une 288 Anthericum . . . .531 Anthoxanthum . . .558 Anthriseus . . . 2.235 > | Astragalus Anthyllis . . Antirrhinum . . . Aposeris .. - Aquilegia Arabis . Archangelica ar Aremonia Arenaria Aristolochia . Arrhenatherum Artemisia Arum Asarum - Asparagus . . Asperugo .. Asperula Aster Astrantia Athamanta .. Atragene Atriplex Barbarea. . . Battsıauy. 0 Beckmannia Bellis Berberis . . . Bidens e,e,w falllilinTin Der GR 1 “, 6, ee on, Biseutella ._... + Blitum Borrago Brachypodium Brassica Briza . 237 Brbmusıa. „u; ,. Mil Bruckenthalia ... Biyania is: auboilon Bimiası.; .. .„arambastr6% Bupleurum . .. . Butomus Calamagrostis . .» Calamintha . . . ».401 Calepina . . . . „61 Callitriche . .. ..47% Calluns: ........ sılaıd3l Eälthasia. u. el se Camelina, .,... +u'y0& 49 Campanula . ... .325 Camphorosma. . . „446 Camaabis . 2... Capsella ........ 0. 54 Gärdamine ...... zer Carduus cd GALER 00 20,0, a BA 543 Gatlina.!. ..... dub Carpesium .....» 273 Gatpinusı.. ...- ins #73 CAEum ...0 „= onltiehn 20% GAstanea,. .....,+uobs 470 Cäucalisıyy. uıraaolne 233 Celtistnssrunigsi uniree 465 Centaurea. ‚.... .. zunsı304 Centuneulus . . 427 Cephalanthera « 506 Cephalaria ... . >. € 5% 2 © [e,} Cerastium . » 0... 89 Ceratocephalus dest Ceratophyllum 171 Gerinthe .. .. .. .- » . 359 Chaerophyllum «.. » Chaiturus Chelidonium . .. . 24 Chenopodium . Chondrilla’ . . . . „314 Chrysanthemum . . „287 Chrysosplenium . „ . 192 Eichorium ... ... iereim Cieuta 238 Cineraria . . .. . 289 Circaea F . . 166 Cirsium. =. 292 Clädium 0 u 543 Glematis,... on. 1 Clinopodium 402 Cochlearia ..... 48 Coeloglossum . . . . Colchicum ..... 537 Coutea ec. 128 BoBium. »......:,. KM 238 Conyallaria . .... 522 Convolvulus 346 Coriandrum . 241 Corispermum . ». . COrNUS». nn. 6 RE 243 Coronilla.. ar oraEin 132 Corydalis.. 2... . 25 Corylüs =... 412 Cotoneaster.. 2... 158 Grambe ......,. MM 64 Crassulane. x.u „no 187 Crataegus ..... 157 Grepis .. -.». ,. BU 320 Erscus.. 9. 2.Agrag 513 Crucianella . . .. - 252 Crupina ....,.1. 0% 302 ERypzis v..... Mann 560 Cueubalus . .... 75 CHeumis ..ura a.‘ 178 Cueurbita ...... .% 177 Cuseuta 2. 2... SE Cydonia ..... . 160 Cynanchum 339 Cynodon . ..... 563 Cynoglossum . .. . Cynosurus . 2... Oyperus -... +. %%% Cypripedium . . .. Oytisus .: rang Dactyylis...... 588 Danthonia .. . 580 Daphne .... 453 Datura ,-, mullyiyoi313 Daneus +..." 932 Delphinium . . . 15 Dentaria :. -. -. U10033 Dianthus-, -. myiaobie7s Dietamnus . . . . .109 Digitalis ..... .377 Diplotaxis . .... 4 Dipsacus . 2 0 .20.0.2257 Doronicum . . 2. 2288 Doryenium . . .. .123 : | Eryngium Joannes Heuffel: Draba- ... Kolsurak Dryas . Echinops Echinospermum . . . Echium Empetrum Epilbum ..... Epipactis.. .. Epipogon Eragrostis Erianthus Erigeron Eriophorum Erodum . 2.2... Erucastrum Ervum . er 000.0.“ a a a; DET TE aan Its; ne Erysimum . 2... Erythraea Erythronium Euclidium Eupatorium ..... Euphorbia . Euphrasia Evonymus . Bagus......:.U ER Falcaria ..-... Lu Farsetia .. .» Berulas:a.».+. ».IR% Ferulago Festuca Ficus Eilago am 2: NR Fragaria ale DEE LA et a ah ta Pe a ee PRAXINUSs 0. or. Sa i Fritillaria..».. ... 0 Fümaria . ..+. Slaagur Gagea hu tate Galanthus ..... Galatella . . . Galega.. . . Galeobdolon Galeopsis Galium Genista :..... IM Gentiana-. ». »..".l% Geranium +... -.0% Geum -\ ., Zukienıren Gladiolus Glaucium . . De Glechoma lie Globularia .. ...432 Glyceria ı.. un ml 586 Glyeyrrhiza 0.126 Gnaphalium 2.280 Gratiola . 2... .376 Gymnadenia a Gypsophila ..... A MHedera 1ER Hedysaruım ..... 134 Heleocharis . . . 54% Helianthemum N 66 Helianthus ..... 277 Helichrysum 2381 Heliotropium . . . „348 Helleborus Ein 14 Helosciadium . . . . 200 Heracleum . .7...% 227 Herminium . 2.2... 503 Hemiaria.. ......183 Hesperis ..........% 3% Hibiscus 2 96 Hieracium eiar Hierochloa . ..... 557 Himantoglossum . 499 Hippoerepis. . . 133 Hippuris .. . 2.169 Holcus: .- .- . MEET Holosteum .....- 85 Homogyne „ . ... . 26% Hordeum .*.. . run 596 Hottonia . .....30 Humulus ...... IM 463 Hutchinsia ! 53 Hydrocharis „483 Hyoscyamus 371 Hyperium .. 2... 39 Hypochoeris ‚0312 Hyssopus. . . . . . 40% Jasione „0977923 Impatiens ins Imperatoria. . . 224 Thula - .. .. „+ MigienuaTk Iris - .- .: .: .+ . REDET Watis. + 2 0 0 „58° Isnardia - .- . 4 Der Isopyrum. ..... Foglans u SPAREN 468 | Juneus ...... 539 Juniperus. 2...» 419 Jurinea .......299 Mentrophyllum . 300 Kitaibelia ..... 29 j Knauta .....- Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. Bohn... >. NR 442 Koeleria -.:..v.. 575 MWactuca -.-..... 316 Lagenaria ..... 176 Bamium » 5... "8 408 BBEDPR +. 7... HMI 295 Lapsana ...... 304 Laserpitium. . . . . 230 Lasiagrostis... . . . 572 Lathraea . .. .°.. 384 Läthyrus . . 2. % 139 Lavatera - 95 Leersia. . . 565 BEBA, 4941 Leontodon ..... 307 Leonurus . ..... 416 Lepidium . .... .. 52 Lepigonum ..... 8 Bepturus .... .. 599 beucoojum .. ...517 Levistioum .. ... 216 Bibanotis-........) 212 Ligustrum ..... 336 Blum’... '... HN 528 Limnanthemum . . . 342 Limodorum . . .. . 505 Emosela. ..... 382 BIN oa. l 379 Lavandula .. . .”; 392 Bimdernia ..:. We u 381 BEmGByris® 3. 5. DEN 267 BETEN © Su or. BIRERHER: 9 ern... 1, SIO0E 508 Lithospermum 362 a 529 Behum.+.2.0.:. 9 597 Eonicera ... .. .. 249 Eoranthus ..... 245 1 0 ER 124 Bmarnan’...:,.. 4 45 Bumlar. 42429...‘ 540 mis... 0° 77 um... °... 2% 365 rcopsis .'.°. .',.. 355 Eycopus .... 395 Lysimachia . . . 425 Biythrum :.:. 08 172 . Majanthemum 523 Malachum ..... 88 Malaxis 511 nV osranne 93 Marrubium . .... 41% Matricaria ..... 286 2: 352 Mediago ..... 119 Melampyrum „ . . . 386 Melica .».r. 0: 2198 582 Melilotus. ..... 121 Melissa - Vers.» 403 1 Melittis 7. nu 6 407 Menthar wir) Z% 393 Menyanthes 341 Mereurialis . .» . . 459 Mespilus . ....% 159 Meoum +. an. et 215 Mieromeria . .... 400 Milium: ...n..r6: site 569 Moenchia 87 Moehringia. . . . . 83 Molinia =. „u gwignigkug 587 Monotropa ..... 335 Montiar ..n. +... MUEER 182 WMOTUS-. -. *....-. MER 464 Mulgedium. .. . . 318 ie BR 536 BOTUM en a 59 MY onotis REN > 364 Myosurus -....., 6 Myricara ..... 17% Myriophyllum .. . „168 Najasr.n. run 490 Nareissus. . ..... 516 Nardus” ’.... ». Pau 600 Nasturtium . .... 27 Neottian : Bi 4106 Oxyria :.:. PTBNDN 450 Oxytropis .... +» 130 MAeonia...ı.+..7. W 18 Päanicum» .: ..+.MHaR 554 Papaver ..:. Um 22 Parietana; .... AUHR 461 Baris n.2.:.,0 BR Parnassia ....10:0% 69 Paronychia. . ..% 184 Passerina -... 2 2% 452 Pastinaca -. +...) 226 Pedieularis ... . » 387 Peltaria., ...n.rar en% 46 Boplis,...’ „una % 173 Persia . ...:.:. „143 Petasitesz. ’. rt 266 Petroselinum . . . . 198 Peucedanum 222 IBhaca ee ı. asrarhe (le 429 Phalarıs IN, 9 556 Phaseolus ..... 444 Philadelphus .. . » 475 Phleum ‘ ...-. 1 561 Phragmites. . .. - 573 Physalis ..... . . 367 Physocaulus . . . .236 Phyteuma ..... 324 Phytolacca . . . . „437 Pioris -. ..'-. KUlUaS 308 Pimpinela .... . 205 Pivusie haider. PR 480 Piptatherum 570 Pisum +... 2. oo Mad 138 Plantago. ... 435 Platanthera . . . .501 Pleurospermum . . . 239 POR 3. a 585 Podospermum . . . . 312 Polyenemum 44 Polygala. -. - 70 Polygonum. .. . - 451 Populus ı.: HOUR 475 Portulaca -. Kmhluun 481 Potamogeton . . . . 488 Potentilla ».,.n. 0% 150 Poterrum. ... „156 Prenanthes ... .. 315 Brimula 2.22 429 Prinellatsmn nes, 419 Drünus wa 444 Pteroneurum . . . . 32 Pterotheca . . . . „319 394 Pulegium 240 Bilicama. . 5’ .N:s0 Pulmonaria air Pyrola . e PIUSG.-, >. 0.00. @uercus . . . „nem. Manunculu ..., Raphanus ..... Rapistrum Reseda Rhamnus Rhinanthus . . .. . Bhodiolay. ..... ana Rhododendron ... Rhus tale 2 GT ... ,.,n0 Sagina Sagittara . 2.» Salicornia > Salıx . 0... „Ani ee „u ‚vBilBa Sambucus . .. ana Samolus . Sanguisorba 2 Sanıcula.) :02r,. ei Saponara ..... Sarothamnus „.. . Satureja Saussurea . . u.» Saxifraga . 2.2.» Scabiosa . ur.» Schoenus SCHI ei... narttaiia ihre SAärpus .- .. was ea .e sagen Scleranthus. . .. . Seopolina . 2... Scorzonera . *. =. Serophularia Seutellaria olswnre Secale Sedum Selinum...... ..asrlrıa Joannes Heuffel: Sempervivum . 2»... Senebiera ..ıns stars 56 BERECIO, 4 4.2 00 2 ER Berrätula - ...,. ‚arduk 298 Seselin... 2... 88 a Sesleria . 574 Setaria ı..,...,. all 555 Sherardia ,. armen 230 SICyoS, ..:. . ‚-alkarına 180 Sideritisi. ......>arlıq 413 Ba Sen. esse 214 Silene 716 Siler » 239 Smapıs,ı.e ... «id 39 SBon+L.4s... Sen 202 Sisymbrium 35 SEN: zen, ee ner. Smyrnium . .......240 Soanum.,.=... . .o..HR Soldanella ... io Solidago SOnCHUSu. „u, «rm Sorbus Sorghum..z.,. zırırm OR a ı Fi. .;e ,- «Aare Sparganium . .. .49 Spergula .. ur. leıleı= 80 Spmacia,. ‚.... .. Jens 447 Spiraean.. .. .-. ame 145 Spiranthes . . . vw 510 Stachys .- . .- muleie 414 Staphylea . .. „ „4110 Staticee. - - -» - we 43% Stellaria .. .. .... 0. 86 Stipa . erh Stratiotes . . 0... . 482 Streptopus . . .. - 520 SNEEISAN ca SWELtia . +... .. uns 343 Symphyandra .. „327 Symphytum ...357 Syrenia 2... ee. 37 Syenga . .... Kunde 337 Mamus,.. » .- Allosene 525 Tanacetum .. .» . » 283 Taraxacum. ... . 313 BARS Sr 2er a 448 Telekia ;.... . .- v3 213 Tetragonolobus . . . 125 Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. Teuerium .....421 Phalietrum .‘.. ‚ ginnlan a Thesium . ... . 1.45% Phlaspi ...... ariene 50 Thymus . 111898 Thysselinum . . . .223 Malin aa u 98 Tordylium . ......228 arilisı. +... oianaz 23% A 385 Tragopogon . . . .309 ITaCUsn ger. ah 553 Trapagcıı. Yonenenls „167 Tnıbulus. „u... sans 4107 Trıfolıum....... . nosomA2a Triglochin . .* . „487 Trigonella . . . . „420 Dean a © u 199 Mrrodia....- . +. Ban Atıcum,. +’ mimsaga Trellius.. 2 ...% sata Buhpa... . 20 . 526 PUNICH ee 20. Mine 72 Turritis 5 rd Tussilago 0... 265 Typha BR R 7 Wlmus... - . -.% x 2.466 Blekica, 2. ne ee 460 Utrieularıa . . «loben 42% Waccinum . . 2... 329 Valeriana . . eu Valerianella « 256 Valisnena . . » com 481 Veratrum 538 Verbascum . . . .„ „374 Werbena....... us „422 Veronica . » 2... .380 Vesicaria. - . erdimci Yaburmım . . 2 0%, 248 Nacau'. %0enas . „136 Vinca A ... 340 Wr0l@-... 2... oe 67 Naseum . .. . u 9% VS: ee 0% 10% &anthrium . . em 322 Xeranthemum . . .303 Zuanichellia. . . . „489 Fe... er «949 Der Untersberg, ein Beitrag zur Moosflora Salzburgs. Von Dr. Cornelius Schwarz. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1858. Der sowohl durch Sagen der Vorzeit als durch seinen Reichthum an Phanero- gamen längst berühmte Untersberg besitzt zugleich einen derartigen Reich- thum an Laub- und Leber-Moosen ,„ dass er eine ausführlichere Besprechung ‘in dieser Hinsicht gewiss verdient. Derselbe ist von der Stadt Salzburg für den Fussgänger 2 Stunden entfernt, wendet seine bei 3 Stunden am Fusse sich erstreckende nördliche, somit stets mehr feuchte und schattige Abdachung der Stadt zu, ist am unteren Drittheile mit Buchen und Fichten bewaldet „ weiter oben stellenweise mit Krummholz bewachsen „ besteht aus Kalk von verschie- dener Dichtheit und Färbung, gibt einigen kleinen Bächen und insbesondere dem Glanflusse am sogenannten Fürstenbrunnen den Ursprung und zeichnet sich durch seine merkwürdige Formation, insbesondere aber durch seine oft viele Klafter tiefen vielfachen Klüfte und Höhlen, sowie anscheinende Ru- dimente von Säulengängen vorzugsweise auf seiner Höhe, in welchen ersteren der Schnee selbst im Sommer nicht zum Schmelzen kommt, aus. Nur das Jahr 1857 hat den Schnee in den meisten Schluchten zum Schmelzen gebracht, und ein neues Feld der Forschung für die Naturfreunde eröffnet. Der Berg hat an dieser Seite 8 Alp-Stationen in verschiedener Höhe. Seine bedeutendsten Höhenpuncte sind der Berchtesgadener-Hohe-Thron (mit 6276) und der Salzburger-Hohe-Thron (mit 6000), von welch letzterem selbst der geübte Bergsteiger wegen beständigem Abwechseln von Felshöhen und Klüften, sowie dazwischentretendem Krummholze kaum in 4 Stunden auf den erstern gelangt. Der Salzburger-Hohe-Thron mit der nächst niedrigeren Spitze, dem Geiereck (5721‘) wird am öftersten von. Salzburg aus besucht und ist, wenn man den kürzesten Weg wählt, binnen 4 Stunden vom Fusse des Berges an zu erreichen; hiebei kömmt man über die sogenannte steinerne Stiege, einem schroffen Abhang, an welchem Stufen in den Felsen gehauen sind. Ein etwas weiterer Weg führt über die Schweigmühl- Alpe auf den Salzburger- Hohen- Thron. Sehr entlegen und am beschwerlichsten zu ersteigen ist der Berchtes- gadener-Hohe-Thron, der auf k. bairischem Gebiete liegt. Ausser den beiden Thronen sind am Fusse des Berges, an welchem mehrere Marmorbrüche sich befinden, die Partien bei den Kugelmühlen und am Fürstenbrunnen, ferner das letzterem nahe grosse, sowie das höher gelegene kleine Brunnthal, welche beide zwischen sehr hohen Felswänden liegend, bis zu den oberen Alpen sich hinauf Bd. VII. Abhandl 31 242 Cornelius Schwarz: erstrecken und eine sehr üppige Vegetation besitzen „ sowie die mehr ostwärts liegenden Rossitten-Alpen, die gleichfalls in die Krummholz-Region hinauf- reichen, als mehrmals besucht zu erwähnen. Schon am Fusse des Berges überhaupt und insbesondere in der felsbegränzten Schlucht von den Kugelmühlen an längs dem Cascaden bildenden Bache hinauf bis zum nahen Ursprunge desselben aus einer mit Thaminium überkleideten Felsgrotte am Fürstenbrunnen, in dessen Umgebung viele abgestürzte Felsblöcke tiefe Klüfte bilden, die mit Moosen überkleidet sind, finden sich folgende Moose : Gymnostomum calcareum, curvirostrum, Bucladium vertieillatum (steril), Dichodontium pellueidum (steril), Dieranum flagellare, scoparium, ‚Dieranodon- tum longirostrum, Fissidens adiamtoides, Seligeria pusilla und tröstiche, Didy- modon rubellus und eylindricus (sehr sparsam), Trichostomum flewieaule und rigidulum, Barbula unguwieulata, paludosa, fallax , tortuosa, Distiehium eapil- laceum, Tetraphis pellucida, Encalypta streptocarpa, Ulota Lüudwigii , erispa, erispula, Orthotrichum cupulatum var. riparium, anomalum, affıne, speeiosum, leiocarpon, Lyellü (steril), Schistidium apocarpon, Cinelidotus aquatieus (steril) und fontinaloödes (im und am Bache), Bryum intermedium (am Gosleierfelsen), capillare, bimum und. pallescens , Mnium cuspidatum , undulatum , rostratum, serratum, orthorhynchum und punctatum : Meesia uliginosa, Bartramia Halleriama und Oederiana (in grossen Rasen), Timmia megapolitana (steril), Atrichum undulatum, Polytrichum formosum, Diphyseium foliosum, Buxbaumia indusiata (an morschen Baumstöcken), Neckera pennata, erispa und complanata (letzte steril), Homealotheeium sericeum , Pylaisaea polyantha, Orthotheeium rufeseens (in herrlichen fructificirenden Rasen in der Nähe der Kugelmühlen), intröcatum (gleichfalls fruetifieirend in einer Felshöhle in der Nähe des Baches), Cylindro- thecium Montagmei (steril), Pterigynandrum filiforme , Climaciwm dendroides (steril), Leucodon sciuroides, Antitrichia cwrtipendula , Anomodon viticulosus, attenuatus und longifoblius (letzterer steril), Thuidium tamariseinum , Plagio- thecium dentieulatum und sylvaticum, KBluynehostegium Teesd«li (am Fürsten- brunnen steril und sehr sparsam), murale und rusciforme (in verschiedenen Formen und fructifieirend), Thamnium alopecurum (mit sparsamen Früchten), Eurynchium striatum, praelongum, piliferum, Isotheeium mywrum, Brachytheeium populeum, velutinum, rutabulum, rivulare, salebrosum, glareosum, Camptotheeium hutescens, Amblystegium subtile, confervoides , serpens, irriguum und riparium, Limmobium palustre (in versehiedenen Formen reichlich fruetifieirend), Hypnum Halleri (ganze Eelsblöeke überziehend), polymorphum, stellatum mit Var. pro- tensum, inewrvatum, cupwessiforme (in mehreren Formen), molluscum , crista castrensis (steril), umeinatum, aduncum „ commutatum , filieinum, euspidatum, Schreberi, purum, Hhylocomium, splendens, brevirostrum (steril) , sguarrosum, loreum, und trigquetrum ; — Sphagnum acutifolium ; — Rebouillia hemisphaeriea, Fegatella conicw, Preissia commmtata, Marchantia polymorpha, Metzgeria Furcata und pubescens (letztere steril), Aneura pinguis, pinnaüfıda und palmata, Pellia epiphylla, Lejeunia calearea und serpylifolia, Frullania dilatata und Der Untersberg. 243 tamerisei, Madotheca laevigata und platwphylla, Radula complanata, Tricho- eolea Tomentella (fructificirend), Mastigobryum deflexum und trilobatum , Lepi- dozia reptans, Calypogeja Trichomanes, Chiloscyphus polyanthus und pallescens, Lophocolea heterophylla und bidentata, Sphagnoecetis communis, Jungermannia triehöphylla, eurvifolia, connivens, bieuspidate, berbata, insbesondere quinque- dentata (fruetifieirend), minuta, ineisa, acuta, pumila, obovata, Schrader, Taylori, anomala, Scapania nemorosa und undulata, Plagiochila asplenioides. In der mittleren Höhe des Berges bis zu den oberen Alpen, in welcher Region sich das ansteigende grosse und das kleine Brunnthal, die steinerne Stiege, die Schweigmühl-Alpe mit der Sonnenwendstatt befinden, Kommen vor: Oynodontium virens, Dieranum strietum (steril), montanum , Sauteri, congestum , Desmatodon latifolius (sehr sparsam), Dydymodon rubellus var gigantea (fast an allen feuchten und schattigen Felsparthien, immer steril), Barbula flavipes, subulata, ruralis (steril), Enealypta vulgaris, Orthotriehum fallas, pallens, Racomitrium canescens var. ericoides und lanuginosum (beide steril), Webera elongata, eruda, nutans, albicans (mehrmals fructifieirend), Amblyodon dealbatus (besonders im kleinen Brunnthal), Zieria julacea, (an der steinernen Stiege), Bryum pallens, roseum (steril), pseudotriquetrum, Philo- notis fontana var. alpestris (steril), und calcarea, Lescuraea striata , Leskea nervosa (steril), Pseudoleskea atrovirens in mannigfacher Form (fructifieirend), und catenulata (steril), Thuidium delieatulum und «abietinum (steril), Plasio- thecium silesiacum, sywaticum und undulatum, Rhynchostegium depressum (im grossen Brunnthal , steril), Eurynchium erassinervium (im grossen Brunnthal, fruetifieirend), Vaucheri, Brachyteeium reflewum (reichlich), Starkü, plieatum, Myurella julacea und apiculata (beide steril, letzteres sehr sparsam), Aypnum pallescens, reptile, Sauteri, fertile, erista castrensis (fructificirend), Hylocomium umbratum (an mehreren Orten daselbst reichlich und fructificirend), Oakesiz (sehr häufig, doch immer steril); — Sphagnum eymbifolium, squarrosum, acutifolium ; — Bieeia glauca, Dwvalia rupestris, Ptilidium eiliare, Liochlaena lanceolata, Jungermannia setacea, Helleriana, porphyroleuca, ventricosa, orea= densis (steril), seutata, confertissima, exsecta, Scapania eurta, umbrosa, Plagio- chila interrupta, Alicularia sealaris. Von der Region des Krummholzes an, oberhalb der höheren Alpstationen bis gegen die Gipfel] kommen Ausser einigen schon vorher bezeichneten Moosen noch folgende vor : Dieranum congestum mit der Form flexicaule in mächtigen Rasen mit Sphagnum weutifolium und in Gesellschaft der häufig fructifieirenden Jungermeannia Tenlori, Dieranum elongatum in langer, meist steriler und kür- zerer fructifieirender Form, Distichium inelinatum an feuchten Terrassen am schönsten, in Gesellschaft von fructificirendem Catoscopium nigritum, Tayloria serrata, splachnoides (sehr sparsam), Splachnum sphaerieum, Mnium spinosum (sehr selten), Timmia megapolitana (sehr häufig, doch sehr selten fructifieirend), Pterigophyllum lucens (steril), Heterocladium dimorphum (Felsblöcke über- ziehend , steril), Plagiotheeium pulchellum (sehr häufig, besonders in Erd- 31* 244 Cornelius Schwarz: Der Untersberg. höhlungen, wiewohl auch weiter unten vorkommend), nitidulum (in morschen Baumstrünken), und unter dem Berchtesgadner-Throne ‚Mühlenbeckiü, Hypnum fastigiatum (doch daselbst steril), callichroum (meist reichlich fructificirend), — Jungermannia barbata var. Floerkeana et lycopodioides, cordifolia, Scapania aequilobia, Sarcosceyphus Funkü. In den tiefen Felskesseln und Schluchten der Höhe mit fast nie schmel- zendem Schnee, und in deren nächster Umgebung finden sich : Gymnostomum bicolor (nahe am Berchtesgadner- Throne auf einer Felskuppe nächst einer schattigen Eisgrotte), Barbula aciphylla in mächtigen fructificirenden Rasen, gerne in Gesellschaft der ‚Pseudoleskea atrovirens, Encalypta commutata, Dis- sodon, Froehlichianus (reichlich) und splachnoides (letzterer bisher nur in einem Kessel ober der Schweigmühlalpe auf moorigem feuchtem Grunde gefunden), Webera cucullata neben nutans, Bryum capillare var. cochleariforme häufig in grösseren Rasen, Philonotis fontana, alpestris, Rhynchostegium murale in eigener kräftiger, dunkelgrüner , jedoch stets steriler Abart, Burynchium Vaucheri var. julacea in mehrerlei Formen, doch immer steril; Amblyostegium Sprucei (immer steril), irriguum (steril), Aypnum Halleri in schmächtiger steriler Form; — Fimbriaria Lindenbergiana in grossen, Früchte tragenden Rasen, Sauteria alpina (reichlich), Preissia commutata und quadrata (2) (oft treffen sich alle diese Marchantiaceen beisammen in einem wenige Zolle betragenden Räschen) Jungermannia julacew und endlich, jedoch sparsam und meist mit Jungermannia julacea in Gesellschaft, Gymnomitrium adustum in der Nähe des Berchtesgadner-Thrones. Auf den höchsten Kuppen des Berges stehen neben Bryum argenteum und caespititium , Ceratodon purpureus und Didimodon rubellus (oft in ver- kümmerter Form), insbesondere an alten Feuerstellen: Gymnostomum rupestre, Oynodontium virens, Dieranum albicans (steril, auf beiden Thronen) und elon- gatum, Barbula tortuosa in kleiner Form, Schistidium apocarpum (var. alpi- cola), Webera eruda in verschiedenen Formen, Bryum pendulum, subrotundum (am Geiereck), Dryum capillare in stattlicher Grösse mit dicker bauchiger Büchse, Mnium orthorrhynchum in kleiner gedrungener kupferiggefärbter Abart, Aulacomnion palustre (steril), Meesia uliginosa var. minor, Pogonatum urni- gerum und alpinum (sehr reichlich), Polytrichum formosum, gracile, juniperinum var. alpestre, strietum var. alpestre (in grossen gedrängten Rasen), ‚Plagio- thecium pulchellum in Gesellschaft der sterilen Myurella julacea , Burynchium Vaucheri var. julacea, Brachythecium velutinum in sehr zarter , an collinum erinnernder Abart, glareosum mit daselbst sehr seltenen Früchten, Hypnum fastigiatum in Früchten, cupressiforme in kräftiger steriler Form in compacten Rasen, molluscum, umeinatum und rugosum (steril), Sphagnun eompaetum und acutifolium ; — Jungermannia julacea und barbata var. quinguedentata, Scapania aequiloba und curta. Dieses sind die Ergebnisse der bisherigen Besuche des Untersberges, welche vom Herrn Bezirksarzte Dr. Sauter und mir, häufig in Gesellschaft, gemacht wurden (meistens im Jahre 1857); — da das Terrain dieses Berges Jedoch bei weitem nicht erschöpfend durchforscht werden konnte, so steht zu erwarten, dass eine noch grössere Zahl Moose auf diesem schwierig zu bestei- genden, sehr ausgedehnten Berge noch nachträglich gefunden werden, so wie es uns noch nicht gelungen ist, den früher schon von C. Müller daselbst ent- deckten und gesammelten Anodus Donianus wieder aufzufinden,, und ich nur solche Species angeführt habe, von deren Dasein ich mich selbst überzeugt habe. — Ueber zwei Zwitter von Lepidoptern. Von Alois Rogenhofer. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1858. Wenn auch Zwitter bei den Insecten „ namentlich den Schmetterlingen keine gar so seltene Erscheinung als Mancher glauben wird, sind, da man dieselben doch in den meisten grösseren öffentlichen und Privatsammlungen findet, so glaube ich doch, eingedenk der Worte Klug’s in den Jahrbüchern der Insectenkunde (1834 p. 254) auf vorliegende gewiss interessante Thiere auf- merksam machen zu sollen, da sie aus Oesterreich stammen und der Bomby- cide zu den selten vorkommenden vollkommenen Zwittern gehört. Der eben berührte Hermaphrodit der Familie der echten Spinner an- gehörig , aus welcher Abtheilung bis jetzt wohl die meisten Zwitterbildungen bekannt wurden, ist Gastropacha (Bombyx Boisd.) trifoli S.V. mit ganz entsprechender Geschlechtstheilung (hermaphrodisme longitudinale wie Du- ponchel sagt), auf der rechten Seite weiblich, die linke männliche Seite zeigt die Färbung der Varietät medicaginis Bkh. ein Beweis mehr für das Zusammengehören beider früher für verschiedene Arten gehaltener Thiere. Es tritt hier derselbe Fall ein wie bei Duponchel’s Zwitter, von dem später noch die Rede sein wird, dass Stammart und Varietät in einem Indivi- duum vereinigt sind. Die rechte weibliche Seite des in Rede stehenden Zwitters hat ganz die Färbung von trifoli sowohl auf der Ober- wie Unterseite. Die linke männ- liche Seite ist sowohl oben wie unten stark mit gelben Schuppen bestreut, hat einen kleinen Mittelpunct, längere uud blassere Behaarung sowohl auf Thorax wie Abdomen, die besonders auf dem Bauche gegen die mehr an- liegend behaarte weibliche Seite absticht. Die männliche Palpe ist viel stärker entwickelt und behaart als die weibliche. Die Genitalien konnten nicht genauer untersucht werden , doch steht links der zur Hälfte männliche Afterbusch darüber hinaus. Auch ist die ganze Unterseite der männlichen Flügel gelblich, während beim Weib nur die Wurzel gelb angeflogen ist. Die Länge des männlichen Vorderflügels bet rägt 10 Wiener Linien , beim Weibe dagegen etwas über 14 Linien. 246 Alois Rogenhofer: Ueber zwei Zwitter von Lepidoptern. Klug hat in den Verhandlungen der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin 1829 S. 363 einen unvollkommenen Zwitter von @. medi- caginis Bkh. aber nur ganz kurz erwähnt, bei welchem die Theilungslinie höchst gering ausgedrückt und der Leib dem eines Weibes ähnlich, nur schmächtiger war. Der zweite Zwitter, zu den unvollkommenen gehörig, ist Anyerona prunaria L., mit links männlichen, rechts weiblichen Flügeln; die Fühler, von denen der linke leider verloren ging bis auf einige Basalglieder, welche denselben als männlichen noch erkennen lassen „ sind wie der rechts noch vorhandene männlich. Der Leib ist der Form nach entschieden weiblich, obwohl die Färbung der linken Hälfte, ganz die des Mannes, sich bis zum Prothorax zieht. Nur gegen den Aussenrand des weiblichen Vorderflügels sind einige Schuppen, die eine männliche Färbung zeigen; auch ist die ganze Unterseite der obern entsprechend. Dupunchel’s Zwitter dieser Art, welcher links weiss und rechts im männlichen Geschlechte die Färbung der Var. sordiata Götze (corylaria Thbg.) zeigt (in den „Annales de la soc. entom. de France“ Tome IV.p. 143 beschrieben und Tafel 1. fig. 5 abgebildet) vereinigt Stammart und Varietät in Einem Individuum, während in Rede stehendes Exemplar in beiden Ge= schlechtern die Färbung: der Stammart besitzt. Die Länge der Vorderflügel beim Mann (5) beträgt kaum 12, beim Weib etwas über 13 Linien. Beide Thiere , von denen A. prunaria L. im Jahre 1856 bei Baden nächst Wien erbeutet und @. trifoliöi S.V. in Zara in Dalmatien erzogen wurde, befinden sich in der reichen Sammlung des Herrn k. k. Obersten W. v. Macchio zu Wien. Ueber das Gift der Salamandra maculata. Von Dr. Jos. Abini. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. März 1858. Vor einigen Jahren habe ich der k. k. Academie in Wien eine italienische Abhandlung über das Gift der Salamandra maculata unterbreitet, in welcher ich besonders aufmerksam machte auf die Wirkung des milchweissen, klebrig- fettigen, sauer-reagirenden, herbschmeckenden, nach Cerambix moschatus rie- chenden Saftes des obgenannten Thieres. Ich bemerkte damals, dass der besprochene Saft eine tödtliche Wirkung zeigte in beiden Fällen, sowohl bei der Inoculation, als wenn er in den Magen direct gebracht wird. Dieser zweite Umstand nämlich unterscheidet dieses Gift wesentlich von dem der Schlangen und ist dem teleologischen Grunde (wenn man einen wissenschaftlichen annehmen will) ganz entsprechend, da die Sala- mander als ganz waffenlose Thiere nie im Stande sein würden, anderen Thieren Wunden beizubringen und denselben ihr Secret zu inoeuliren. Wir müssen dess- halb die Giftdrüsen der Salamander als Defensiv-Waffen betrachten und wir werden auch in der Folge sehen, wie diese Waffen disponirt sind, dass nämlich mit der Zunahme der Defensive auch die Menge des herausbeförderten Saftes vermehrt, so wie die giftige Wirkung desselben gesteigert wird. Damals ver- sprach ich eine weitere Analyse des Saftes bezüglich seiner Wirkungen und chemischen Eigenschaften, aber der Mangel an Materiale und andere Beschäfti- gungen hinderten mich mein Versprechen zu halten. Dieses Jahr, kurze Zeit vor meiner Abreise nach Krakau, hatte ich Ge- legenheit, mir einige im Dornbacher Park gefangene Salamander zu ver- schaffen, an welchen ich die in Wien begonnenen Experimente an meinem neuen Bestimmungsorte fortsetzen konnte, Erst Anfangs December blieben mir einige Stunden frei zu meinen Stu- dien, und ich fing nun an auf ein Mittel zu denken, um die grösstmöglichste Menge Saftes von den Thieren zu erhalten, ohne sie direct zu tödten, um ihnen die Haut abzuziehen oder dieselben durch andere starke Eingriffe zu beschädigen. Hat man einmal den natürlichen Abscheu, welchen solche kriechende, stumme, mit starren Augen versehene Geschöpfe fast jedem Menschen einflössen, über- wunden, und nimmt man dieselben mit Vorsicht auf die flache Hand, se bleiben die Thiere gewöhnlich ganz ruhig, und es scheint ihnen die Körperwärme selbst angenehm zu sein; fasst man sie aber mit Furcht und zitternder Hand an, so dass man sie an gewissen Stellen zu stark zusammendrückt, so spritzem sie mehrere Tropfen ihres weissen Saftes aus, der schnell eintrocknet, und man 248 Jos. Abini: kann bei einem feinen Geruchsorgane gleich das angenehme Aroma von Cerambix moschatus wahrnehmen. Will man so ein Thier auf ein Brett binden, was wegen der grösseren Beweglichkeit und Länge seiner Wirbelsäule etwas schwieriger ist als bei einem Frosch, so sträubt es sich aus allen seinen Kräften und spritzt dabei oft auf eine Entfernung von Fussweite immerwährend den Saft heraus, von welchem somit nur einige Tropfen auf den Poren der Haut bleiben, und zwar in der Nähe der Ausführungsgänge der Drüsen. An den Stellen aber, wo sie gebunden wird, wo nämlich die Haut zusammengeschnürt wird, ist die Secretion am reichlichsten , indess ist auch das hier angesammelte Secret nur in so geringer Menge, dass man wohl damit Vergiftungsversuche anstellen, aber keine chemische Analyse machen kann. Zu diesem Zwecke könnte man grössere Mengen erhalten durch Druck und Streichen längs der Haut; aber dadurch wird der Saft immer verunreinigt durch Epidermis-Zellen und oft auch durch Blut, welches meist aus kaum zu vermeidenden Verwundungen der Haut herausfliesst. Da ich mich überzeugt hatte, dass die Entleerung: dieses Saftes immer durch Muskelbewegungen (und zwar durch willkürliche) bedingt wurde, so versuchte ich ihreSpritz-Mimite, a la Duchenne, durchElectrieität hervorzubringen. Ich wusch desshalb zuerst mehrere Thiere sorgfältig, liess sie dann auf Filtrirpapier trocknen und brachte eines nach dem anderen in ein reines Becher- glas, welches ich mit einer Glasplatte zudecken konnte. Durch eine Oeffnung des Deckglases leitete ich die an ihren Enden abgerundeten Drähte des Magnet- electromotors, und so konnte ich das Thier beliebig auf der ganzen Körper- oberfläche dem Strome aussetzen. Auf diese Weise erhielt ich den Saft theils auf die Wandungen des Glases, theils auf den Deckel gespritzt ; der grösste Theil aber blieb klebend auf den Enden des Kupferdrathes. So schien ich zum Ziele gekommen zu sein, aber ich konnte schon beim ersten Thiere bemerken „ dass die Menge des Giftes bedeutend geringer war, als bei meinen ersten Versuchen vor einigen Jahren *). Beim zweiten, dritten, vierten Thier musste ich mich immer mehr von dieser Thatsache überzeugen ; trotzdem fuhr ich fort und reizte nach und nach an zehn Thiere**), die ich dann herausnahm und in ein besonderes mit Erde angefülltes Gefäss brachte, um sie weiter zu beobachten. *) Im Jahre 4852 habe ich experimentirt im Monate September und October, zu einer Zeit nämlich, in welcher die Thiere noch nicht im Winterschlaf sich befinden; ich vermuthete desshalb gleich, dass die Ab- nalhıme der Secretsmenge mit der Jahreszeit und den Lebensgewohnheiten im Zusammenhange stehen konnte, und obducirte auch ein Thier, um zu sehen, ob die Giftdrüsen leer und ihre Wandungen zusammengeschrumpft wären, oder ob ihr Inhalt eine Metamorphose erlitten habe. Letztere Voraussetzung bestätigte sich; der Inhalt der Drüsen war theilweise (in einigen ganz) erstarrt zu einer dicklichen, fetten, gelblichen Masse, welche nur durch Anwendung eines starken Druckes wurmförmig heraustrat, ungefähr wie der erstarrte Satz der Comedo- nen; er enthielt einige in Alkohol und Aether lösliche, tafelförmige Krystalle. ”=) Acht von diesen Thieren starben in einem Zeitraum von zwei Wochen; nur zwei überlebten die Operation. Da aber auch in den anderen Behältern, wo die unbetasteten Salamander enthalten waren, während des Winters eine grosse Sterblichkeit stattfand, so lasse ich bis jetzt unentschieden, ob die Duchenn’sche Behandlung den Thieren gut oder schlecht angeschlagen habe. 249 Ueber das Gift der Salamandra maculata. Der so erhaltene Saft wurde geprüft und zeigte sich giftig auf beiden Wegen, er mochte in das Blut oder in den Magen gebracht werden. Diessmal bemerkte ich, dass er noch weit rascher und heftiger wirkte , wenn ich den- selben in den Mund der Thiere (Vögel und Frösche) brachte, als wenn ich ihn inoculirte. Weitere Untersuchungen bestätigten diess vollständig. Diese Erscheinung findet vielleicht darin eine Erklärung, dass durch die vorherrschende Alkalescenz des Blutes die Säure des Giftes neutralisirt wird, oder auch, dass das leicht coagulirbare Blut die schnell eintroeknenden Gifttropfen in die geronnene Masse einschliesst. Unter den vielen Fragen, welche ich mir aufgestellt hatte, ist die fol- gende von mir zuerst erledigte, eine in physiologischer und gerichtlich medi- einischer Beziehung nicht ganz unwichtige. Meisen (Parus) sind bekanntlich so raubgierige Vögel, dass sie selbst die Leichen ihres Gleichen jedem anderen Futter vorziehen. Diese grausame Eigenschaft der Meisen benützte ich nun, um zu erfahren, ob der Genuss des Fleisches von einem durch Salamander-Gift getödteten Thiere schädliche Wir- kung äussere. Eine kräftige Meise frass ohne merkliche Vergiftungssymptome mehrere Vögel, die ich durch Inoculation des Giftes oder durch Einbringen desselben in den Darmcanal getödtet hatte. Dabei aber gebrauchte ich die . Vorsicht, das Glied, wo das Gift inoculirt wurde, oder den Kopf sammt Oeso- phagus und Magen zu entfernen, damit sie das Gift nicht in Substanz ge- niessen konnte. Es ist somit sicher bewiesen, dass das Fleisch von Thieren, welche durch Salamander-Gift getödtet wurden, ganz ohne Gefahr genossen werden kann. Einem eingebürgerten wissenschaftlichen Eigensinne folgend, dass näm- lich diejenigen pflanzlichen und thierischen Säfte, welche eine giftige Wirkung zeigen, nicht dem ganzen, sondern einem oder höchstens wenigen crystallinischen Körpern, welche sich aus denselben darstellen lassen, ihre Wirkung verdanken, und die gewöhnlich mit basischen Eigenschaften begabt, den Namen Alkaloide tragen, opferte ich der Chemie das wenige Secret, was mir zu Gebote stand, um dann später, wenn es mir gelänge , mit dem reinen Stoff eine Reihe von physiologischen Untersuchungen anzustellen, in demselben Sinne wie Kölliker, Bernard, Harley etc. ete. in letzterer Zeit mit anderen Giften, wie : Curare oder Worare, Strychnin, Coniin ete. etc. angestellt haben. Jetzt kann ich in dieser Beziehung nur einiger Thatsachen erwähnen, nämlich : 4. Das Gift wirkt local reizend „ wie es bewiesen wird durch die starke, intensive Röthung der Mund- und Zungenschleimhaut der Frösche, welchen ich einige Tropfen des Secretes oder eines wässrigen Extractes desselben in den Mund eingeflösst hatte; ferner durch das Schütteln des Kopfes und Oeffnen des Schnabels bei den Vögeln, sobald ihnen das Secret in den Mund gebracht wurde. 2. Bei grosser Gabe und rasch folgendem Tode (was gewöhnlich bei Vögeln der Fall ist), sind die Krämpfe immer mit Schmerzäusserungen und Bd. VIII. Abhandl. 32 250 Jos. Abini: Ueber das Glft der Salamandra macu’ata. ängstlicher Aufgeregtheit begleitet; die Respiration und Herzbewegungen sind rascher und häufiger; ein Vogel kann fliegen, aber nicht aufrecht auf den Füssen stehen; die Füsse sind gewöhnlich krampfhaft zusammengezogen wie die Zehen, und will der Vogel von der Stelle sich bewegen, so dreht er sich, auf einer oder auf der andern Körperseite liegend, im Kreise herum. Nach erfolgtem Tode (was immer mit starkem Schmerzgeschrei und oft schon in der .ersten Minute geschieht), pulsirt das Herz weiter, und wenn die Pulsa- tionen aufgehört- haben, können sie durch Reize wieder erregt werden. Ebenso reagiren die willkürlichen und unwillkürlichen Muskeln durch Con- tractionen auf Reize. 3. Bei geringer Gabe und langsamerer Wirkung (wie es sich gewöhn- lich bei Fröschen leicht beobachten lässt) werden im Anfang Respiration und Cireulation gesteigert, und den Krämpfen geht eine besondere Steifheit der Gliedmassen voraus. Die in einem noch nicht genau bestimmten Zeitraume ein- tretenden Streckkrämpfe sind anfangs von kurzer Dauer und werden durch Reize, selbst durch geringe, erregt. Später aber werden sie fast continuirlich und in diesem Zustande habe ich Frösche mehr wie drei Tage beobachten können, bis die Circulation fund Respiration allmälich abnehmen und nach dem Tode hatten die Muskeln ihre Reizbarkeit verloren. Die Frösche ändern dabei merklich ihre Hautfarbe, welche immer mehr heller wird, und die Haut scheint fast dünner zu werden. Die Verdunstung ist dabei sehr stark. Bei einem Frosch, dem ich drei Wochen früher die vorderen und hinteren Nervenwurzeln der rechten hinteren Extremität durchgeschnitten hatte, und der desshalb in dieser etwas hydropisch gewordenen Extremität weder Bewegung noch Empfindung hatte, sah ich die Krämpfe sieben Stunden nach der Ver- giftung, mit wässerigem Extract eintreten. Die rechte Extremität wurde nicht, wie vorauszusehen war, von Krämpfen befallen, aber diente sehr gut dazu, um die Blutgeschwindigkeit mit der in der andern, krampfhaft gestreckten Extremität, zu vergleichen. Die Circulation war in der ersteren continuirlich und rasch, während in der linken das Blut unterbrochen, bald rascher, bald langsamer floss, was sich sehr leicht durch die Compression der Gefässe durch die Muskelcontractionen und vielleicht auch durch eine Verengerung der Ar- terienstämme erklären lässt. Vor und nach dem Tode war eine leichte Hyperämie der Schwimmhaut der linken Extremität zu bemerken. Weiteres wage ich gegenwärtig nicht zu sagen, da ich, wie ich oben bemerkt habe, meine bisherigen Erfahrungen erst zu controlliren und auszu- dehnen gedenke mit dem crystallinischen Körper, zu dessen Darstellung und Prüfung ich den erhaltenen Saft verbrauchen musste. Der Rückstand von dem Secret, welcher zuerst mit destillirtem Wasser und dann mit absolutem Alkohol extrahirt wurde, zeigte keine giftige Eigen- schaft mehr. Dabei ist das eingedampfte alkoholische Extract viel giftiger als das wässerige. In dem klaren alkoholischen Auszug’ bilden sich nach einigen Tagen frei herumschwimmende feine Nadeln, welche nach vollständiger Verdunstung des Alkohols sich zu drüsigen Gruppen zusammenballen. Diese feinen microscopischen Nadeln , die sich als höchst giftig zeigen, sind leichter löslich in Alkohol, als in Wasser und Aether; die wässerige Lösung reagirb schwach sauer. Die Crystalle werden von Kali, Natron und Ammoniak nicht angegriffen. Das wässerige Extract trübte sich beim Stehen an der Luft und nach einigen Tagen zeigte es eine viel mehr ausgesprochene Säure-Reaction, die sich selbst durch den Geruch verrieth. Die Vergiftung mit den reinen Crystallen ist überraschend schnell und äussert sich gleich anfangs durch Erbrechen. — a Ueber die ersten Stände eines Lepidopteron. Von Alois Rogenhofer. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. März 1858. Cidaria Podevinaria Herr. Schäftf. Ich habe diese Art aus Eiern erzogen, die mir ein am 13. August 1853 auf dem Kalkgebirge bei Rodaun nächst Wien gefangenes Weibchen legte. Die Eier, von denen ich ein Dutzend erhielt, waren rund, oben ab- geplattet, schwach gerifft und chagrinartig rauh, blass citrongelb von Farbe, welche bei den befruchteten nach kurzer Zeit in pomeranzengelb überging. Die Raupen krochen am 21. desselben Monates aus und waren, bevor sie noch Nahrung zu sich genommen, durchscheinend gelblich mit bräunlichem Kopf, voll kleiner schwarzer Wärzchen , auf denen kurze ziemlich steife Haare standen. Nachdem sie Nahrung zu sich genommen, erschien der Rücken grünlich. _ In der zweiten Häutung, welche am 2. September beendet ward, er- scheint der am Scheitel schwach herzförmig eingeschnittene Kopf lichtbraun mit drei schmutzig weissen Linien, der Rücken braun, neben der. dunklen feinen Mittellinie ziehen beiderseits zwei blassgelbe Linien, diesen zunächst zwei dunklere als der Grund, zwischen diesen und den schwarzen Lüftern befindet sich noch ein etwas breiterer gelblicher Streifen. Unter den Stigmen läuft ein gelbliches Band, der Bauch und die Füsse sind röthlich braun , ersterer mit einer auf jedem Ringe abgesetzten Mittellinie und einer schwärzlichen an der Seite; am Leibe stehen zerstreut schwarze kurze Härchen. Die dritte Häutung überstanden die Raupen am 7. d. M.; in derselben unterschieden sie sich nicht von der vorigen. In der letzten Phase hatten die Larven folgende Färbung : Der Kopf lichtbraun mit hellern Fresswerkzeugen und dicht mit dunk- leren chocolatfarbenen Puncten und Atomen bestreut, ist mit einzelnen Haaren besetzt. Der Oberkörper ,„ blassrothbraun , führt vier gelbliche Linien „ deren äusseres Paar breiter als das innere ist, welche auf den ersten drei Ringen, so wie auch die Grundfarbe etwas verloschen erscheinen. Vom fünften oder bei hellern Exemplaren vom vierten Ringe an, stehen am Ende eines jeden 32%# 252 A. Rogenhofer: Ueber die ersten Stände eines Lepidopteron. Leibabschnittes zwischen den beiderseitigen gelblichen Linien zwei schwarze Puncte. Gegen die schwarzen Lüfter zu, wird die Färbung dunkler, unter diesen folgt ein breites röthlich weissliches Band, in dem am siebenten und achten Leibringe schon an der Bauchseite ein schwarzes Fleckchen steht. Die Krallen sind honiggelb mit dunklern Flecken. Der Bauch ist blassbraun mit weiss- licher Doppellinie und einer abgesetzten braunen Seitenlinie, die innen weiss begrenzt wird, und hat auf jedem Ring vier kleine schwarze mitunter ein- zeln behaarte Wärzchen, die auf den vordern drei Abschnitten in Trapezform auf den hinteren im Quadrat stehen. Die Bauchfüsse und Nachschieber sind von der Farbe des Bauches, immer etwas heller. Vor der Verwandlung wurden die Zeichnungen der Raupen sehr blass. Aus einer Masse vorgelegter Futterpflanzen nahmen die jungen Raupen nur Galium verum L. zur Nahrung, womit ich dieselben auch glücklich bis zum Einspinnen zog. Gegen Ende September verfertigten sich die erwachsenen nur gegen zehn Wiener Linien grossen Raupen aus lockerer Erde leichte Gespinnste, in denen sie den ganzen Winter unverwandelt lagen und erst Mitte März sich in Puppen verwandelten. - Die Puppe ist gelbbraun, Rücken, Kopf und Flügelscheiden olivengrün, von gewöhnlicher Form, hat schwarze Stigmen und die dunklere Afterspitze mit sechs an den Spitzen umgebogenen Häckchen besetzt. Die ersten Schmetterlinge erschienen im Zimmer am 14., die letzten am 22. April 1854, also nach beiläufig einer einmonatlichen Pupenruhe. Im verflossenen Jahre zog ich auch noch die Raupen folgender Gno- phiden aus Eiern: Glaueinaria Hb., pullat« S. V., dilueidaria Hb. und operaria Hb., die ich sämmtlich mit Tarawacum offieinale Mönch. nährte, und die ersten drei auch glücklich zur Verwandlung brachte. Herrn Mann’s Notiz über @n. glaueinata in diesen Vereinsschriften IV. Band, Abhandl. p. 567, welche nur aus der Erinnerung niedergeschrieben ward, wie mir der Autor selbst mittheilte, beruhte wahrscheinlich auf einer Verwechslung, denn meine Beschreibung, die ich von glaueinata entwaıf, stimmt mit der von Freyer (1853), welche wohl nicht aufs Sorgfältigste verfasst ist, im Ganzen überein. In der Abbildung könnten die characteristi- schen Rückenzeichnungen mehr hervorgehoben sein, so wie auch die Grund- farbe zu blass ist. Mein Aufenthalt in Rio Janeiro. Von Georg Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. März 1858. Wenn ich in einigen Andeutungen darzustellen versuche, welchen Eindruck die Anschauung der Naturgegenstände Rio’s auf mich, namentlich bezüg- lich jener Richtung machte, welche mir besonders oblag, zu berücksichtigen, so will ich nun über die daselbst verlebten Tage überhaupt berichten, um so mehr, als die ausserordentlich freundliche und zuvorkommende Begegnung seitens der wissenschaftlichen Repräsentanten dieser Residenz, als auch die herzliche gastliche Aufnahme mehrerer Bewohner mich zu dem wärmsten Danke verpflichtete, den ich öffentlich auszusprechen freudig die Gelegenheit ergreife. Kann ich nur mit der grössten Anerkennung erwähnen, dass Herr Dr. Lagos, Präsident der Commission für wissenschaftliche Erforschung Bra- siliens, sowie Herr Prof. Dr. Schüch von Capanema unermüdlich bemüht waren, uns alle jene geistigen Genüsse, die Rio zu bieten vermag, zu ver- schaffen, so habe ich vor Allem für meine Person der aufopfernden Sorgfalt des Herrn Consul Alex. Lallemant zu gedenken, des Mannes, der auch Herrn Professor Burmeister vor mehreren Jahren eben so hoch verpflichtete, dessen damals bewohnte Räume in dem, im lieblichen Larangeiros am Fusse des Corcovado so reizend gelegenen Landhause er auch mir so gastfrei zur Verfügung stellte. Bei ihm, in dessen liebenswürdigem Familienkreise ich Herrn Boje und Herrn Milberg kennen lernte, fand ich wieder mit inniger Freude, dass es der höhern geistigen Bildung zum Bedürfnisse wird, sich von der Last des Geschäftslebens im Genusse der Betrachtung der Naturerzeugnisse, wie sie eben der herrliche tropische Himmel Rio’s so wundervoll und üppig bietet, zu erholen. Herr Lallemant, in dessen reicher Bibliothek ich einen grossen Theil der neuesten kostspieligen naturhistorischen Reisewerke fand, besitzt eine bedeutende Collection von Orchideen, die im Schatten eines riesigen Mangabaumes theils an Originalstämmen aus Brasiliens Urwäldern gesammelt, . oder künstlich angeheftet, an einem Geländer im Freien aufgehängt, herrlich gedeihen. Ich sah prachtvolle Arten von Cattleyen, Dendrobien, Lälien schon in Blüthe stehen, obwohl erst in späterer Zeit, als October, November, die üppigste Flur derselben stattfindet. Was Rio an Palmen besitzt, ist ebenfalls im Garten in einem oder mehreren Exemplaren gepflanzt „ von der Königs- palme bis zum Palmito. Doch nicht nur Landespflanzen,, auch viele indische 254 Georg Frauenfeld: Gewäsche, die alle herrlich gedeihen, werden eifrigst herbeigeschafft, und ich erwähne nur aus dem Garten des Herrn Boje, der gleichfalls Orchideen und zwar in noch grösserer Zahl besitzt, und bei dem ich Herın Beer’s Werk über die Cultur dieser Pflanzen fand ,„ einer prachtvollen Hexacentris reich in Blüthe. Im.gewaltigen Contraste dagegen stehen die Pflanzen, die unsere Gartenbeete zieren, als Astern, Balsaminen, Seabiosen, Lavateren, Strohblumen, Steinnelken etc. Es werden diese im Juni, Juli angepflanzt, um im Winter, wo von den dortigen tropischen Gewächsen nur wenig blüht, Blumen für den Tisch und anderweite Ausschmückung zu liefern. Allein sie setzen äusserst rasch, während sie noch klein sind, schon Blüthen an und erlangen trotz aller Sorgfalt nicht das volle üppige Ansehen, das sie unter unserem Himmel zeigen. Obwohl die Jahreszeiten nicht so scharf ausgeprägt erscheinen, so findet sich in Rio doch gleichwie in der Thierwelt ein regelmässiger Cyelus, ein solcher auch deutlich im Gewächsreiche. Die Zeit des Pfropfens ist vollkommen an das Frühjahr gebunden; Erdbeeren, die vorzüglich gut gedeihen, tragen nur zu dieser Zeit Früchte; unsere Aepfel, die übrigens, da sie im Winter das Laub abwerfen, mit ihren kahlen, nackten Aesten mitten in dem üppigen Grün der sie umgebenden Pflanzenwelt eine traurige Figur spielen, treiben gegen Ende September wieder Blätter und Blüthen. Eine bemerkenswerthe Ausnahme machen hiervon die Pfirsiche, an welchen sich das ganze Jahr hindurch Früchte finden und die, eben bei unserer Ankunft blätterlos mit halbgewachsenen Früchten besetzt, zugleich wieder reichlich zu blühen begannen. Herr Lallemant besitzt einen geschickten fleissigen Gärtner, einen Deutschen, Herrn Herbst, der manche interessante Erfahrungen in der Gartencultur gemacht, die er mir später mitzutheilen versprach. Schon bei unserer Annäherung gegen Rio, Mittwochs den 5. August, hüllte sich der liegende Riese, womit man bekanntlich den Umriss der gegen die See hinausragenden Berge vor der Stadt vergleicht, und von dem die steile Gayia den Kopf „ der berühmte Zuckerhut an der Einfahrt in die Bay den Fuss bildet, immer dichter in Nebel und Wolken, und als wir Nach- mittags um Ya4 Uhr Anker warfen, waren auch die merkwürdigen nadel- artigen Zacken des Orgelgebirges tief im Hintergrunde der Bay mit schweren Wolken bedeckt, aus denen fortwährend drohende Blitze zuckten. Dennoch trat der volle Mond über die Atlantis mit einer Klarheit himmelan, wie ich ihn noch nie gesehen, und liess uns auf’s Neue hoffen, dass das Wetter sich günstig gestalten werde. Leider war diess nicht der Fall, und die ersten Tage gingen durch Regen verloren „ so dass ich erst Montags, wo das Wetter.sich geändert hatte, für den nächsten Tag eine Partie nach der deutschen Kolonie Petropolis beschloss, um eine Wanderung durch die Urwälder in dessen Nähe vorzunehmen. Das Dampfschiff fährt von Rio um 2 Uhr Nachmittags mitten durch die Bay in dessen Hintergrund und kommt um 3 Uhr am Landungsplatze an , Mein Aufenthalt in Rio Janeiro. 255 wo der bereitstehende Eisenbahnzug die Reisenden in Empfang nimmt, und im raschen Fluge durch die Ebene bis an den Fuss der Serra da Estrella bringt. Die dichtverworrenen Büsche von Ahizophora Mangle strecken ihre Arme so weit ins Wasser, als es ihnen nur möglich ist, dass selbst der Boden nirgends sichtbar wird, und man den Uferrand nur nach dem Saum dieser Zweige beurtheilen kann. Die weiter im Lande befindlichen Sumpfstellen sind vorherrschend von mehr als klafterhohen Cyperus bedeckt, über welchen ein kleiner Falke mit rothbraunem Mantel, Falco sparverius L., rittelnd nach Beute späht, während Cassieus und andere Icterinen zu beiden Seiten scheu vor der daherbrausenden Locomotive hinweg flüchten. In schneller Hast ziehen Bäume und Sträucher mit blendenden Blumen geschmückt vor dem Auge vor- über, so rasch, dass weder Gestalt noch Form erfasst werden kann, und man nur eben noch zu bemerken vermag, dass hie und da ein Kolibri mit schwirrendem Flügelschlage senkrecht in der Luft vor den Blüthen schwebend, mit bewundernswerther Dreistigkeit den ganzen Zug unbekümmert vorüber eilen lässt. Beiläufig in der Hälfte des Weges hielt der Zug, um einige Passagiere aufzunehmen „ sowie daselbst auch mehrere ausstiegen. Dieser Stationsplatz war so ziemlich noch in primitiven Zustand, indem daselbst nichts als ein offener Schoppen „ nämlich ein auf vier Pfählen ruhendes Dach von 6—8 DKI. Grösse zu sehen war. Näher oder ferner von der Bahn, erblickt man ver- einzelnte Fazenden, zu welchen die Rinder- oder Maulthierheerden gehörten, die noch nicht recht an den Lärmen der Maschine gewohnt, sich bei deren Annäherung eiligst von der Bahn entfernten. Am Ende der Eisenbahn stehen viersitzige Omnibus mit vier Maulthieren bespannt, bereit zur Fahrt hinauf ins Gebirge, und die schön gebaute Strasse führt im Zickzack rasch auf- wärts, wobei sich „ immer wechselnd „ die herrlichsten überraschendsten An- sichten dem Auge des Beschauers darbieten,„ — bald tief in eine Schlucht, wo die Stämme dicht mit Tillandsien und Orchideen bedeckt, und schon hier und da ein (ipo matador oder verstrickte Lianen als Ueberreste des Urwaldes sich kundgeben, — oder nach rückwärts blickend, wo die Ebene gleich einer Landkarte tief zu Füssen ausgebreitet, von der Eisenbahn schnurgerade wie von einem Faden durchschnitten mit der in die Ferne schwindenden herrlichen Bay ein so reizendes Bild gewährt, dass es sich mitten unter diesen die Sinne so tausendfach fesselnden neuen Erscheinungen dennoch unver- löschlich dem Gedächtnisse einprägt. Obwohl im scharfen Trab geht die Fahrt doch nicht so schnell, dass die nahe am Wege stehenden blühenden Pflanzen nicht erkannt werden konnten, worunter die Melastomen,, u. z. Mel. sawatilis und mutabilis mit ihren grossen leuchtenden Blumentrauben am meisten auf- fielen. — Zweimal wurde bei Venden Halt gemacht, um die Maulthiere rasten zu lassen „ was ich benützte, um zu Fuss vorauszugehen , wobei ich auf den Blättern der Melastoma trinervis einen Auswuchs fand, der mir später eine Ceeidomyia lieferte. Im Wagen fing ich mehrere‘ schöne Tabanus, die ähnlich wie unsere Pferdefliegen beim Herumschwärmen um die Maulthiere sich 256 Georg Frauenfeld: gelegentlich ins Innere des Wagens setzten. So überschritten wir den Ge- birgskamm , wornach sich der Weg abwärts senkte, und wir mit Tagesende in Petropolis anlangten. Leider begannen sich Nebel niederzusenken „ die wenig Gutes ver- sprachen „ und schon in der Nacht begann es heftig zu regnen, was auch während des Tages fort dauerte, so dass von einem weitern Ausfluge keine Rede sein konnte, und ich nur im Orte selbst mich herumtrieb. Petropolis zieht sich in ziemlicher Ausdehnung in drei Hauptthäler, an deren Knoten- punkt sich der kaiserliche Sommerpalast befindet. Unweit davon wird ein beträchtlicher Hügel abgetragen, um einen grossen ebenen Platz für eine Kirche zu gewinnen. Sämmtliche Thäler sind von Bächen bewässert, denen die Ansiedler sowie den Thälern selbst deutsche Namen beilegten zur ewigen Erinnerung an die unyergessene liebe deutsche Heimat. So heisst ein Bach der Rhein, ein anderer Mosel. Freilich nur Schattenbilder der mächtigen Gewässer, deren Namen sie tragen, da man sie zu gewöhnlicher trockener Zeit zu Fuss durchschreiten kann, wenn auch schon immerhin ihr tiefeingeschnittenes Bett zeigt, dass sie nach stärkerem Regen zu wildtobenden Strömen anschwellen mögen. Der Vereinigungsplatz dieser beiden Bäche heisst Koblenz, so wie man weiters Bingen, Ingenheim, Westphalen antrifft. Das Terrain ist voll- ständig vermessen, und auf eine Familie entfällt beiläufig ein Raum von 40,000 D K., so dass an Zucker- oder Kaffeeplantagen oder Fazendenwirthschaft daselbst kaum zu denken ist, und Petropolis auch dadurch mehr die Be- deutung einer grössern Stadt erlangt, zu der sie rasch emporblüht. Von Wichtigkeit dürfte allda der Wunderbaum, Alicinus communis L. sein ,„ dessen Samen zu Oel verwendet, einen bedeutenden Ertrag gewährt. Die Pflege desselben nähert sich mehr der Gartencultur, und 1000 Bäume, welche bei- läufig 2000 DO K. Raum benöthigen , und deren Samen einen Jahresertrag im Werthe von 3000 fl. geben, können von einem fleissigen Arbeiter besorgt werden. — Die Potropolitaner haben einen deutschen Gewerbeverein gegründet, in welchem wöchentliche Versammlungen und Besprechungen stattfinden. Die werthyollste Wirksamkeit desselben besteht jedoch im Jugendunterricht und Sonntagsschulen, die er sich zur Hauptaufgabe gemacht, der er mit grosser Aufopferung obliegt. Im Locale desselben fand ich namhafte deutsche tech- nische Zeitschriften, als: Dingler, Fachner, Förster. Im Garten des Herrn Sp— sahich den ersten Colibri nahe, es war Trochilus albieollis Leht., der auf der Spitze einer Bohnenstange dieses um ihn her gelegene Gebiet, das er wahrscheinlich als Wohnplatz eingenommen, mit Muth und Heftigkeit gegen jeden Eindringling vertheidigte, denn alle Augenblicke flog er ab, um irgend einen andern kleinern oder grössern Vogel seiner Gattung, der sich unvorsichtig nahte, mit wüthenden Schnabelhieben fortzujagen. Ich schlug dreimal vergebens mit dem Schmetterlingsnetz nach ihm , ohne dass er jedoch vom Platze wich „ so dass ich ihn endlich doch fing. Der Regen, der Abends etwas nachgelassen, begann am nächsten Mein Aufenthalt in Rio Janeiro. 257 Tag mit ermeuter Heftigkeit. Dennoch beschloss ich nach dem Wasserfall von Tamarati zu gehen, da ich nicht länger als nur noch diesen Tag in Petro- polis verweilen konnte. Der Weg dahin führt nach Norden auf einer durch den Urwald gebahnten Picade, von 8—10 Fuss Breite, wobei an Berglehnen nach -Erforderniss bedeutende Abgrabungen sich finden. Sie führt ins Innere bis an den Parahyba, und wird stark benützt. Ich begegnete selbst an diesem regnerischen Tage eine mit Kaffeesäcken beladene Tropa, und zwei Züge Maulthiere, welche starke Bretter transportirten. Zwei Stücke derselben werden an einem Ende durch Stricke an zwei Fuss breit verbunden , dem Maulthiere über den Rücken befestigt, so dass das andere Ende der Bretter zu jeder Seite am Boden dahin schleift, was tief in den Lehmgrund ein- schneidet. Die Strasse ist daher bei schlechtem Wege in fürchterlichem Zu- stande, und man hält. wenn man solche Stellen sieht, wo der Fuss beinahe grundlos versinkt ,„ es wohl für möglich, dass Maulthiere, wenn sie daselbst stürzen, rettungslos verloren sind. Nach einer kleinen halben Stunde Wanderung, war ich mitten im Urwald, zu beiden Seiten dicht verwachsene undurchdringliche Wildniss, deren Boden man nicht zu erspähen vermochte, und buchstäblich unmöglich, nur zehn Schritte vom Wege abzuweichen. Ueberall 3—10 Fuss hohe verworrene Büsche, deren viele mit mehr als zolllangen Stacheln bewehrt, durchzogen von zahl- losen Ranken verschiedener Schlinggewächse ,„ durch die nur das Messer, ohne welchem kein Ansiedler in den Wald geht, mühsam Bahn zu brechen vermag. Ueber die Büsche ragen rings näher oder entfernter stehend und hin und her verstrickt mit Lianen hoch empor die Stämme der Bäume, deren Kronen , ein diehtgeschlossener Baldachin , das Ganze überdeckt. Doch auch zwischen den Stämmen vermag der Blick nicht weit zu dringen; die leicht- geschwungenen gefiederten Wedel der Palmen erheben sich vielfach unter denselben, häufiger aber noch die gefürchtete Taquara, die ihre Riesen- halme hoch in die Baumwipfel streckt, oder das wilde Dickicht am Boden noch mehr verstrickt, während die Härte und Zähigkeit ihrer elastischen Stämme dem Haumesser des Eindringenden bedeutenden Widerstand ent- gegensetzt. Die Baumstämme sind bis in ihre luftigen Kronen mit den ver- schiedensten Schmarotzern oft schwer belastet. Soll ich den Eindruck schildern „ den der erste Anblick eines Urwaldes auf mich gemacht, so kann ich ihn nur beengend, nicht freudig nennen ; möglich, dass der düstere Himmel, der unwirthliche Regen, der Alles rings in nebliges Grau verhüllte,, Einfluss hatte, allein dieses Ringen um Raum und Leben. dieses hinwürgende Umstricken der Schlingpflanzen „ dieses Ueber- wuchern der am innersten Mark zehrenden Schmarotzer, machte unwillkürlich den Eindruck, als seien diese knorrigen gekrümmten Bäume in diesem immer- währenden fruchtlosen Kampfe vor der Zeit gealtert, und dass das schim- mernde Roth der Tillandsien, die bunten Blüten der Orchideen nur das Siech- thum des unter dieser schweren Wucht gebeugten Waldes zu verhüllen strebe. Bd. VII. Abhandl. 33 258 Georg Frauenfeld: Der Wasserfall ist recht hübsch, allein da man hart am obern Ende des Absturzes steht, von wo man ihn nicht vollkommen überblickt, so gewährt er kein Bild. Ob sich entfernter davon Gelegenheit bietet, konnte ich nicht entnehmen, da die ganze Umgebung in Nebel und Regen verhüllt war. Im stärksten Schwall des Wassers fand ich eine Phryganeenlarve in einem braunen hornigen Gehäuse, wie ein Dentalium geformt. Vom vollkommenen Insect konnte ich Nichts entdecken. Auswüchse fand ich viele auf Pflanzen : auf den Blättern von Bombax eine mehrkammerige Kugelgalle, so wie an der sonderbaren Scheibenblüte von .Dorstenia eyperus und andern Pflanzen mehre derlei Gebilde. Den andern Morgen, der eben so regnerisch begann, kehrte ich nach Rio zurück „ woselbst mein nächster Ausflug mich auf den Corcovado führte. Diese malerisch gelegene Bergkuppe, die eine herrliche Rundschau auf das grosse Becken von Rio, so wie die nähern kleinern Buchten und die in der offenen See gelegenen Inseln gewährt, ist als Rio’s hervorragendster Glanzpunkt zu vielfach beschrieben , um noch etwas darüber mitzutheilen, um so mehr, da auch dieser Ausflug durch Regen und Nebel theilweise verkümmert ward. Von da sieht man nach dem Ozean gewendet, rechter Hand unter sich den botanischen Garten nächst der Bucht von Botafogo liegen, mit dessen be- rühmter Allee von Oreodoxa regia, die ich am folgenden Tage’ besuchte, und die man selbst schen muss, um den grossartigen Eindruck „ der sich nicht beschreiben lässt, kennen zu lernen. Die Schäfte, gleich schnurgeraden, glattgedrechselten Säulen, die sich aus einer breiteren Basis als schlanke Kegel wohl an 50 Fuss hoch erheben, sind grau von Farbe und oben mit einer grünen Krone von gefiederten Wedeln geschmückt. Der jüngste Wedel ragt meist als einfache Spitze mitten mehrere Fuss in die Höhe. Wenn man am Eingang vor dieser 100 Bäume zählenden Allee steht, wo einer den andern theilweise deckt, so bildet sich ein vollkommen regelmässiger gleich- sam abgezirkelter Säulengang, dessen wie aus Granit gehauene starre Wände sich oben in jene zierlichen Fiedern auflösen. Mittwoch den 19. war eine Rundfahrt durch die Bay auf einem Re- gierungsdampfboot veranstaltet, an welcher auch die Herren Drn. Lagos und Capanema Theil nahmen. Es war ein herrlicher schöner Tag. Es wurde zuerst an der ostnordöstlich geeenüber von Rio gelegenen Punta d’area ge- landet, die grosse Maschinenfabrik und Dampfschiffbaustätte besichtigt. Nord- wärts fuhren wir sodann zwischen der Küste und den vielen kleinen Inseln, die alle bewohnt und bebaut, ein liebliches Panorama gewährten, bis zur reizenden Insel Paquetä,, einem Vergnügungsorte der Bewohner von Rio, In der Nähe derselben bot ein von einem alten aufgelassenen Fischfang im Meere stehender Pfahl, der ausgezogen, und aufs Schiff genommen ward, Gelegenheit zu reicher Beute. Dicht mit Balanen bedeckt, fanden sich 5—6 Arten niedliche kurzschwänzige Dekapoden daran, so wie der Stamm selbst von einer ausgezeichneten Pholadides Turt. (Pholas ovata? Gray.) vielfach Mein Aufenthalt in Rio Janeiro. 259 durehbohrt und besetzt war. Im Hintergrunde der Bay fuhren wir an der Landungsstelle vorüber, wo die Eisenbahn mündet, welche ich vor wenigen Tagen im Regen befuhr. Sehnsüchtig sah ich nach den Bergen empor, die heute im reinsten Sonnenlichte erglänzten, und in langer Ausdehnung von den zackigen Orgelgebirgen bis zur Serra $. Anna eine herrliche Gebirgs- landschaft darboten. Auf der spiegelglatten Fläche des Meeres, die nur hier und da durch spielende Delphine oder die über das Wasser erhobene Säbel- flosse eines Hays unterbrochen war, sah man hier auch in langer Linie die Ankerboien eines unterseeischen Telegrafen, der so eben durch die Bay bis Petropolis geführt wird. Die grosse Ilha do Governador umschiffend, wendeten wir uns zurück nach Rio, wobei wir an der grossen Katzeninsel, I. da Sapu- caia landeten , und daselbst den Strand absuchten, indem die diehtverwach- sene Wildniss nicht einzudringen erlaubte. — Da die Zeit es noch gestattete, fuhren wir an Rio vorüber nach der rechts „ hart an der Einfahrt in die Bay gelegene Bucht von Jurujuba, wo noch das ausgezeichnete Marinehospital besucht ward, womit dieses herrliche Rundgemälde, welches schwerlich seines Gleichen in der Welt hat, würdig schloss, und so einer der genussreichsten Tage in Rio endete. Freitags wurde ich nebst meinen Kollegen von der Fregatte durch die beiden obgenannten Herren Mittags sowohl in die naturwissenschaftliche Ver- sammlung, als Abends in die Sitzung des historisch-geographischen Instituts, bei welcher in der Regel Se. Majestät der Kaiser, nicht nur Mäcen der Wissenschaften, sondern auch selbst hoch unterrichtet „ den Vorsitzt führt. Se. Majestät sprach nach der Sitzung noch lange Zeit huldreich über wissen- schaftliche Gegenstände, und liess uns gnädigst ein brasilisches Epos, a Con- federacäo dos Jamoyos , überreichen. Der nächste Ausflug war wieder ein zweitägiger nach der Tejuca und Gavia, in Gesellschaft des bei Herrn Lallemant wohnenden jungen Bur- meister, Sohn des bekannten Gelehrten, der Schmetterlingsmetamorphosen fleissig beobachtet und zeichnet, und bei dem ich die interessanten Brennraupen Südamerika’s zuerst sah und die heftige Wirkung bei unyorsichtiger Berührung kennen lernte. — Wir fuhren mit einem Omnibus, einer in Rio sehr ver- breiteten, äusserst angenehmen Einrichtung, nach Andarasy, an dem kaiser- lichen Palaste zu St. Christoph vorüber. Unweit davon ist der Landsitz eines der reichsten Grundbesitzer Rio's, Herrn Souto's, der daselbst eine grosse Menagerie hält, die ich hauptsächlich einer Anter, Tapirus Suillus, des grössten südamerikanischen, schon sehr seltenen Säugethieres wegen besuchte, Leider war sie vor Kurzem eingegangen, doch auch das übrige Vorhandene war höchst sehenswerth und als Privatbesitz höchst überraschend. Ich sah daselbst in schönen, sehr gut und rein gehaltenen Räumen fünf afrikanische Löwen, zwei Unzen, in Südamerika gleichfalls schon sehr selten, zwei Pumas, zwei Canis jubatus, zwei Canis vetulus, ein Aguti, zwei Coati, ein Paar Sumpf- hirsche — wovon das Männchen ein stattlicher Achtender —- die jährlich ein 33 * 260 Georg Frauenfeld: Junges bringen, von denen ein Spiesser und ein Kalb vorhanden war, zwei Strausse, fünf Gazellen, fünf Vultur papa, eine prachtvolle Faleo Harpvia, ferner in einer eigenen Geflügelabtheilung Crax pauzi, einen ausgezeichneten Kranich, Reiher, schöne Enten und anderes Geflügel. Herr Souto war soeben im Begriff, einen Elephanten mit einem säugenden Jungen anzukaufen,„ den ein holländischer Kauffahrer an Bord hatte, der, vom Cap der guten Hoff- nung kommend, wegen einiger Hayarie in Rio während unserer Anwesenheit eingelaufen war. Von Andarasy, wo wir den Omnibus verliessen, wanderten wir zu Fuss nach Boarista, einem Bergpasse in der Serra da Tejuca, dessen südliche Ab- dachung sich gegen den Ozean hinabsenkt, während die nördliche, an der wir heraufstiegen, aus der Bay von Rio sich erhebt. Man trifft auf der Strasse, deren Herstellung überall im Werke ist, eine grosse Menge Chinesen mit dieser Arbeit beschäftigt. Von Boarista führt rechter Hand noch an der Nordseite ein schön gebahnter und gut gehaltener Weg zu dem kleinen Wasserfall, den man schon während des Hinweges aus der Ferne sieht, wo er einen hübschen Anblick gewährt. Nicht sehr wasserreich stürzt er, aus waldiger Umgebung hervorbrechend, von einer beträchtlichen Höhe zwei Mal gebrochen ziemlich steil herab. Nachdem wir uns an dessen Anblick gesättigt, kehrten wir wieder um, schlugen aber, ohne ganz nach Boarista wieder zurückzugehen, einen aufwärts führenden Weg ein, in der Hoffnung, dass er über den Gebirgs- rücken führen und uns in das beabsichtigte Nachtlager bringen werde. Bald kamen wir an eine ober dem eben besichtigten Wasserfalle befindliche Brücke und kurz danach in eine mitten im Walde gelegene Lichtung, auf welcher ein einsames schönes Landhaus, von mehreren Nebengebäuden und Blumen- anlagen umgeben, stand. Es gehörte obgenanntem Herrn Souto, und ward von einer englischen Familie bewohnt, die uns auf die Nachfrage um unser beabsichtigtes Nachtlager bedeutete, dass wir vollkommen irre gegangen seien, und uns freundlich zurechtwies. Da der Abend schon rasch heranrückte, so hatten wir tüchtig auszuschreiten, und es war schon tiefe Nacht geworden, als wir im Hotel zu Tajuca anlangten, dessen Wirth, ein Däne, gut deutsch sprach und wo wir vortrefflich wohnten. — Des nächsten Tages brachen wir zeitig auf, um den grossen Wasserfall zu besuchen, der nach beiläufig zwei- stündiger Wanderung erreicht war. Obwohl reicher an Wasser und von schönen Felsengruppen umgeben, gewährt er doch nirgends eine schöne Ansicht und ist, da er nicht so steil abfällt und da der Weg, auf dem man dahin gelangt, gerade zur Mitte des Falles führt, wo man weder den oberen Theil, noch die untere Hälfte ganz übersehen kann, von keiner besonderen Wirkung. Der Weg führt von da zwischen mächtigen Felsblöcken abwärts an das Meer- gestade um den Fuss der Gavia herum, die ziemlich steil in die See abfällt. Ein Gewitter, welches aus den Bergen hervorbrach , zwang uns noch in einer Fazende Zuflucht zu suchen, wornach wir spät Abends wieder in Rio eintrafen. Mein Aufenthalt in Rio Janeiro. 261 Wiederholte Regentage nöthigten eine durch die Herren Dr. Lagos und Capanema veranstaltete Fischerei in der schönen fischreichen Bucht von Jurujuba bis an den letzten Augenblick unseres Aufenthaltes zu verschieben. Wir ruderten von der Fregatte sogleich dahin, und während das Netz aus- gelegt ward, untersuchte ich den Strand, auf dem sich eine unzählige Menge von Bulla, welche mit dem Netze ans Land gezogen werden, sowie die in Rio zum Kalkbrennen verwendete Venus-Muschel vorherrschend fanden. Die Felsen waren an der Fluthmarke mit einer kleinen Ostrea besetzt, zwischen welchen, sowie höher noch an den Felsen Zittorina flava Brd. und eine zweite kleinere Art dieser Schnecken sass, die ich nicht zu bestimmen vermochte. Alte unbrauchbare Wandgeflechte aus Palmblattstielen von aufgelassenen Fisch- gärten, die am Rande des Wassers lagen, waren ausser Balanen häufig mit Calyptraeen besetzt. — Am Lande sammelte ich die Früchte von Bombax aculeata, in deren Innern ein schöner Balaninus lebt, sowie ich ausschliesslich an diesem Baume mehrmalen einen prachtvollen Zutymus sammelte, der wohl ebenfalls auf demselben lebt. Ferner die männlichen Blüthen von Cberopia, die von einer Larve besetzt war, welche einen kleinen Anthonomus artigen Rüssler lieferte, sowie Kolben von Pothos, worin ein rothbrauner Colydier hauste. Das einige Male ans Land gezogene Netz brachte ausser wenigen gewöhnlichen Fischen, einigen Exemplaren eines Tetraodon und einem .Lophius, noch Onychoteuthys, die oben genannte Bulla in Unzahl, sowie eine Tritonia und mehrere Exemplare der schönen Renilla violacea. Eine nahe befindliche grosse Fischreuse wurde auf Ersuchen von dem Eigenthümer ausgefischt, um die Art und Weise zu zeigen, wie dabei vor- gegangen wird. Der Fangzwinger, dessen Grundriss nebenstehend zu sehen I Ufer ist, besteht aus drei gleichhälftigen hinter einander gelegenen Abtheilungen a, b, c, von deren ersten a mitten eine Scheidewand d bis ans Ufer führt. Der ganze Apparat ist von festen, aus Palmblattstielen mit fingerbreiten Zwischenwänden bestehenden Flechtwänden verfertigt, die an senkrecht ein- gerammten Pfählen befestigt sind, und hat über dem Meere eine Höhe von 6 Fuss, während die dritte Kammer c bis zum Meeresgrunde gewöhnlich 8—10 Fuss tief ist und die ganze Breite zwischen i und k gegen 5 Klafter 262 re Be R R . a . . . x Georg Frauenfeld: Mein Aufenthalt in Rio Janeiro. beträgt. Bei e und f führt eine Flügelthür indie zweite und dritte Kammer, die mittels Schnüren & und h angespannt und stets offen gehalten, beim Aus- fischen aber geschlossen werden. Mitten an den über dem Wasser befindlichen Theil läuft ringsum eine Stange, die sowohl zur Festigkeit des Werkes dient, als auch den zwei Ausfischenden erlaubt, darauf herumzugehen. Wenn die Thüre f geschlossen, wird ein an zwei, drei Klafter langen Stangen befestigtes, eben so hohes stehendes Netz in dem Winkel der dritten Kammer bei k gerade bis an den Grund gestossen, worauf einer der Fischer eine Stange nimmt und aussen herum von k nach i geht und die Stange hart an der Wand stets senkrecht fortführt, während der zweite eben so an der anderen Seite an der geschlossenen Thür vorüber gleichzeitig folgt, bis sich beide in dem Winkel bei i treffen. Das zwischen den beiden Stangen ausgespannte Netz verhindert die Fische, gegen k zurückzykehren und sie sind, wenn die Stangen bei i wieder vereinigt sind, von dem Netze umschlossen. Der untere Theil wird sodann durch einen daselbst angebrachten Zug zusammengezogen und so ein Sack gebildet, in welchem die Fische herausgehoben werden. Es war interessant, zu sehen, wie hoch die Fische, als sie immer mehr in die Enge kamen, aufsprangen, um dem Netze zu entrinnen, sie schnellten sich 4—5 Fuss über das Wasser empor, als das Netz sie in die Enge. brachte ; da sie diess nun auch versuchen, wenn sie merken, dass sie in den Irrgarten gerathen sind, so ist die dritte Kammer mit einem Netze überspannt, da es sonst doch möglich wäre, dass sie zur Fluthzeit den Rand der Flechtenwand überspringen könnten. Nachdem wir zum Schlusse in den Gräben eines Gartens die Riesenkröte, Bufo aqua, die daselbst in vielen Paaren eben mit Ablegen ihrer Eierschnüre beschäftigt war, wobei sie sich ganz wie unsere gemeine Kröte verhält, sammelten, machten wir während der Rückfahrt noch auf Sula fusca und Tachypetes Aquila, den John grande der Brasilier ,„ jedoch vergeblich Jagd, da die hochgehenden Wogen uns in dem vollgedrängten kleinen Boot nicht viel freie Bewegung gestatteten. — Von der Stadt selbst, deren Anstalten, Verhältnisse und daselbst herrschende ausserordentliche Theuerung so vielfach beschrieben worden, habe ich nichts weiter zu erwähnen. Den Fisch- und Geflügelmarkt besuchte ich, so oft ich Gelegenheit hatte, fand jedoch nichts Aussergewöhnliches daselbst. Obwohl man Papageien, ver- schiedene Körnerfresser oder auch Pfriemenschnäbler allda zum Verkaufe findet, so sind doch Stieglitze und Kanarienyögel als vorzüglich beliebte und von den Brasilianern sehr gern gehaltene Stubenvyögel vorherrschend anzutreffen. Der Preis ist jedoch bedeutend, denn ein Kanari kostet 20 Mille Reis, das ist bei 23 fl. C.Mze. — Montag den 31. Aug. früh lichteten wir Anker und ver- liessen die reizende Bay. Rasch lebte ich noch einmal durch, was ich an Liebe und Freundlichkeit da gefunden, all das Wunderherrliche, was ich geschaut, und immer weiter zurück flogen die Gedanken bis in die Zeit, wo das gebrech- liche Kanoe des Indianers leicht und friedlich auf diesen Wellen dahin zog, die unser stattliches Schiff stolz durchschnitt, wo der Mocassin der Rothhaut mit unhörbarem Tritte dort noch in dichtverschlungener Wildniss still und ein- sam umherschweifte, wo jetzt in dem ungeheuren Häusermeere europäisches Leben sich drängend und brausend bewegt. Sinnend stand ich so, bis die ungestüm daherrollenden Wogen mich unsanft mahnten, dass auch ich im raschen Wechsel aus der heitern, ruhigen Bay ins stürmische Weltmeer versetzt geworden, fortzuziehen nach neuen Welten, nach neuen Fluren, entgegen der unbekannten Zukunft. St. Paul. Von Georg Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. März 1858. Als am 17. November 1857 Abends um 7 Uhr nach 24tägiger Fahrt von den Salingen der Ruf Land erscholl, eilten wir Alle auf Deck, um diesen im weiten Meere so einsam gelegenen, noch in halbes Geheimniss gehüllten heissen Lavablock zu sehen, der wie ein gespenstiger Schatten am Horizonte gerade vor uns aufstieg. Den ganzen Tag waren wir schon in der Erwartung dieses Anblicks gewesen, und das Gespräch drehte sich gleich einem Angel- punkte um dieselbe, wobei wir uns in den verschiedensten Vermuthungen ergingen über all das Neue, das Fremde und Merkwürdige , was uns dieser so weit im unwirthlichen Meere entlegene öde Fleck bieten würde. Nachdem wir noch von Robben und Seelöwen geträumt hatten „ die sich nach Macartney’s Beschreibung zu Tausenden dort herum gelagert hatten, fand uns der nächste Morgen eben so eifrig beschäftigt, beim fort- währenden Näherrücken jedes Pünktchen zu erspähen, das Pflanzen- oder Thierleben zu verrathen schien. Als auf unserer Reise zum erstenmale Bra- siliens Küste auftauchte. war es ein stürmisches Gefühl, das den hochklopfen- den Busen bewegte; die reichen, üppigen Gemälde jener riesigen Tropenwelt traten mit ihrer blendenden Mannigfaltigkeit vor das Auge, und reizten die glühende Sehnsucht, all diese wunderbaren Formen zu schauen. Wie ganz anders hier auf dieser aus dem ungeheuern Weltmeer aufragenden , ver- lassenen unbewohnten Insel; keinen dieser Reize konnte sie uns bieten; den- noch war es eine ähnliche tiefe Bewegung, wenn auch unendlich verschieden. Das liebe Jugendmärchen Robinsons tauchte im Geiste auf, und die Fantasie mochte sich träumend in all die Scenen versetzen, die solch ein Ort zu schaffen geeignet war. Seit dem vorherigen Tage war schon eine grössere Anzahl Seegevögel hinter dem Schiffe her, namentlich grosse Schaaren von Kahnschnabel, Prion vittatus, die sich eng gesellt oft am Meere sitzend von den hochgehenden Wogen auf- und niederschaukeln liessen. Ueber ihnen kreiste eine Raubmöve, ein weniger häufiger Besucher der hohen See; so wie im majestätischen Fluge der gelbfirstige,, der braune und der grosse Albatros, von denen vorzüglich der erstere häufig war. Nur die Captaube, dieser treue unermüdliche Be- gleiter schon seit einigen Tagen seltener geworden, schien, als wir mit gespannter Erwartung dem Lande zueilten, Abschied zu nehmen, um zurück- zukehren auf das unermessliche Gebiet der Wogen. 264 Georg Frauenfeld: Bald lag das aus älteren Berichten uns bekannte beinahe kreisrunde Wasserbecken des grossen Kraters, dessen östliche Wand ins Meer versunken ist, und so einen schmalen Eingang in diesen schönen Hafen gebildet hat, vor uns, und der spähende Blick fand an den steilen Wänden im Hinter- grunde mehrere Kulturflecken. etwas einer Hütte ähnliches, so wie an der Barre rechts beim Eingange in die Bucht eine hochaufgerichtete Stange, doch keine Spur eines lebenden Wesens. Voll von Vermuthungen „ ob diese Zeichen nur die Reste der Thätigkeit ephemerer Besucher „ oder vielleicht traurigerer Ereignisse seien, waren wir mit Vorbereitungen zur Ausschiffung beschäftigt, als vom wachhabenden Officier die Meldung erschien: Ein Boot von der Insel! -- Das war allerdings unerwartet, und gab den romantischen Ideen eine etwas abgeänderte Richtung. Der Flaggenstock „ die bebauten Stellen, von alle dem sank nun der mystische Schleier. Neugierig stand Alles an der Brüstung, als das Boot angelegt hatte, und ein alter weissbärtiger Mann, der das Steuer regiert hatte, nach erhaltener Erlaubniss über das Fallrepp herauf an Bord kam. Im Boote waren noch zwei Ruderer, junge Bursche, der eine braun, theils verbrannt von der Sonne ,„ theils von Race „ untersetzt, der andere schmächtig von. schwarzem Blute. Es waren sämmtliche gegen- wärtige Bewohner von St. Paul, Franzosen von der Insel Bourbon, von welcher aus ein regelmässiger Fischfang auf St. Paul betrieben wird, und seit sieben Monaten auf der Insel zur Bewachung der Hütten und Geräthe zurückverblieben. Der Alte, im Solde des Inhabers der Fischerei „ kommt seit 12—14 Jahren schon ab und zu auf die Insel. Sie sind zur bessern Jahreszeit nicht so ganz verlassen, denn Wallfischfänger „ die hier herum häufig ihrem Geschäfte nachgehen, landen öfters an der Insel, um von den Bewohnern Kartoffel und Gemüse einzutauschen „ welche diese während ihrer freiwilligen Verbannung daselbst zu dem Zwecke pflanzen und pflegen, um dafür andere nöthige und wünschenswerthe Gegenstände zu erhalten. Allein zur Winters- zeit ist der Aufenthalt in dieser unwirthlichen Gegend ein trauriger, und ohne Holz und Feuerungsmittel erübrigt ihnen nichts, als sich in dichte Decken zu hüllen, wenn heulende Stürme die luftigen Räume durchfegen, und mit wildem Rasen sie niederzustürzen drohen. Rasch wurde nun Alles geordnet, um ans Land zu gehen, vorläufig das Terrain zu besichtigen. Bald waren unsere Boote in See, und im Tacte der Ruderschläge durchschnitten sie die Wogen, durch den engen Eingang in das Becken schiffend. Innerhalb der Barre trat rechter Hand an der ein- zigen geräumigeren „ ebeneren Stelle die ganze Ansiedlung vors Auge. Fünf an einander gebaute Hüttchen von Stein, mit Stroh gedeckt, einige offene und geschlossene Schoppen, dabei eine Kuh und eine ganze Schar Hühner mit einer Menge Küchlein. Das bekam ein ganz eigenthümliches Aussehen, ganz anders, als wir gedacht hatten, im Freien oder höchstens unterm Zelt in einsam verlassener Oede lagern zu müssen. Rasch frugen wir nach den Robben. Da hiess es, die gibt es nicht, das gehöre schon einer sehr ver- St. Paul. 265 - gangenen Zeit an, dass diese die Insel besucht hatten. So sank von unsern Erwartungen eine um die andere, dass endlich nichts mehr übrig blieb „ als die endlos weite Entfernung im wüsten Ocean. Wir schickten uns zu einem Gange auf die Höhe der Insel an, wozu der braune Bursche sich als Begleiter erbot. da der Weg schwer zu finden und stellenweise gefährlich war. An den Hütten vorüber ging es rechter Hand gegen den steilen Absturz aufwärts, Bald sahen wir mehrere Thiere voraus ganz eigenthümlich hüpfend vorwärts eilen. Pinguins! ertönte der Ruf und rasch waren wir hinterdrein, sie einzuholen. Wir kamen mit ihnen zu- gleich auf dem ersten Bergabsatz, auf der Hälfte der Höhe des ganzen Ab- hangs gelegen, an , um aufs Höchste überrascht stehen zu bleiben. Das war einiger Ersatz für die getäuschte Erwartung der Robben. Auf einem grossen abhängigen mit buschigem Grase bewachsenen Fleck standen vor uns wohl nahe an 1000 dieser Vögel enggedrängt neben einander , grossentheils auf- recht mit nachlässig niedergesenkten Lappenflügeln, oder dieselben gleich Armen ausgestreckt. Wir traten unter sie, ohne dass sie sich vom Flecke rührten , so dass wir sie mit den Händen anfassen konnten, nur die aller- nächsten wichen ein paar Schritte weg, doch meist erst nach einiger Weigerung. Zornig schüttelten sie mit dem Kopfe, und schrien uns an, oder hieben mit dem Schnabel nach den Beinen zur Vertheidigung ihrer Jungen, die mit Dunen bekleidet, darunter standen „ und beiläufig den vierten Theil der Ge- sammtzahl betragen mochten. Ein scharfer Guanogeruch erfüllte die Luft, und ganze Schwärme von Fliegen tummelten sich daselbst herum. Ab und zu kam ein Trupp alter Pinguine den steilen Weg mühsam herauf vom Meere mit Futter für die Jungen. und so friedliche und harmlose Vögel es im Ganzen sein mochten „ in der Ansiedlung gab es ewiges Gezänke und heftigen Kampf zur Behauptung des Standplatzes, auf dem das Junge sich befand. So unbe- holfen und schwerfällig sie sich auf dem Lande bewegen, so rasch und ge- wandt sind sie im Wasser, für das sie recht eigentlich gebaut sind. Höchst interessant ist ihr Zurückkehren ans Ufer, das ihnen bei der wilden Brandung und den ungeheuern abgerundeten Felsblöcken, die dasselbe umsäumen, gleich einem unüberwindlichen Wall entgegen zu starren scheint. Nicht nur über- haupt geschickte Schwimmer und Taucher, hüpfen sie zur Abkürzug des Weges in Bogensprüngen wie zwergige Delphine von ferne schon dem Ufer zu, und lassen sich , diesem nahe, mit einer Woge hoch ans Gestade werfen. Ist es eine so günstige Stelle, dass sie nun weiter hüpfend aus dem Bereich der Brandung gelangen können, so ist die Landung gelungen, häufig aber kommt eine nacheilende Woge wieder hoch daher, ehe sie derselben entrinnen können, und diese würde sie unfehlbar erfassen, und wohl öfter unsanft vorwärts au die Felsen schmettern. Rasch werfen sie sich daher dieser, wie sie daherrauscht, entgegen, verschwinden schnell unter dem hochaufgerichteten ‚Wogenkamme, und kommen weit dahinter im ruhigeren Theil des Wassers wieder an die | Oberfläche empor, um sodann ‚mit der nächsten Welle aufs Neue zu landen. Ziemlich komisch sieht sich ihr drohendes Krächzen an, wobei sie den Kopf Bd. VII. Abhand. 34 266 Georg Frauenfeld: nach oben gerichtet, den Schnabel weit geöffnet, mit ihrem flatternden Feder- busche wild schütteln. Es sieht der Poltronerie eines gewissen martialischen Heldenmuthes hinterm Kochtopf gar so ähnlich. Es scheint ihnen so eigen, dass nach einem Kampfe der Besiegte, wenn er die Flucht ergriffen, sich nur wenige Schritte davon hinstellt„ und ebenso mit dem furchtbaren Drohen seinem Zorne Luft macht, als ob er jeden warnen wollte, mit ihm anzu- binden. Die gleiche Drohung schallt der Raubmöye entgegen, wenn sie den Nistplatz umkreist, obwohl sie sich, der Gefahrlosigkeit derselben bewusst, nicht viel darum bekümmert. Sie ist den Pinguins unstreitig als der hinter- listige Dieb ihrer Eier bekannt, der vielleicht auch gern ein unbewachtes Junge wegstehlen mag; den alten Vogel wagt sie aber bestimmt nicht anzu- greifen. Vom Nistplatze entfernt kommen sie einander oft sehr nahe, ohne dass sie sich mehr als mit argwöhnischen Augen zu betrachten scheinen. Die meisten Jungen waren noch im Dunenkleide, und bei einigen im Federwechsel begriffenen „ war die untere Körperhälfte mit den gelben Schuppenfedern der Alten versehen, während die obere Hälfte mit dem wolligen braunen Flaum ihnen das höchst possirliche Ansehen gab, als wären sie mit einer Jacke bekleidet. Nachdem wir uns die Colonie genügend beschaut hatten, wanderten wir weiter der Höhe zu. Diese zweite Hälfte aufwärts ist sehr beschwerlich und geht im Zickzack über eine steile Wand, wo einige Male nöthig ward, mehrere Schritte an fast senkrechtem Abhang aufwärts zu klettern. Am Rande angelangt, hatten wir nur eine kurze Strecke bis zur höchsten Erhebung der Insel, welche zugleich den obern Kraterrand bildet. Ringsum fällt dieser so ausserordentlich steil in das schon oben erwähnte Becken, in welches wir mit den Booten eingefahren waren, ab, dass er, eine einzige eben so mühsame und gefährliche Stelle als die, welche wir hinanstiegen, und die wir am Hinabwege benützten,, abgerechnet, überall absolut unersteiglich ist. Von diesem obern gleichfalls ganz runden Rande fällt die Insel nach allen Seiten ziemlich gleichmässig ab. Man sieht hie und da mehrere Schlackenkegel, wie kleine Krater, von denen die am Rande der Insel befindlichen, gegen die See zu, ebenfalls zum Theil abgerissen und versunken sind, ohne jedoch irgend mehr noch ein solches Becken zu bilden, wie der grosse Krater. Es herrscht ringsum daher ohne einer geschützten Stelle die wildeste Brandung, und da der ganze Klippenrand einen jähen Absturz in das Meer von 100 bis 200 Fuss Höhe bildet, so ist sie auch ausser dem grossen Krater überall unzugänglich. Auf der Seite nördlich, wo wir uns befanden, hatten sich Lavaströme zahl- reicher ergossen, und zertrümmertes Gestein fand sich über eineinander gestürzt. So weit das Auge reichte, überall nur dasselbe buschige Gras in ermüdender Einförmigkeit, nicht eine Spur von einer holzigen oder andern Pflanze. Durch diese 3 bis 4 Fuss hohen Grasschoppen, durch die man stets einsank, ohne ‘die Vertiefungen im Boden zu bemerken, war die Wanderung äusserst be- schwerlich. Nur zwei Stellen, schon von Weitem durch eine fahle gelbgrüne Färbung sichtbar, die ich selbst schon vom Schiffe aus mit dem Fernrohre St. Paul. 267 bemerkt hatte, waren dicht mit Moos bewachsene Flecken, so heiss, dass man, sobald die Mooslage abgenommen ward, sich die Hand verbrannte. Ueber- haupt war es gefährlich, sie zu betreten, da der Boden von aufsteigenden heissen Dämpfen breiig erweicht, nachgab, und der einsinkende Fuss unfehlbar furchtbar verbrannt worden wäre. — Auf dem flächern Theile gegen das Meer zu sahen wir eine Heerde Ziegen ganz wie gewöhnliche Hausziegen in buntem Farbengemisch, die jedoch schon in weiter Entfernung scheu und flüchtig davon eilten. Unser Begleiter theilte uns mit, dass zwei solche wilde Heerden auf der Insel lebten. Auf weiteres Befragen gab er an, dass es ausserdem auch Schweine und Katzen, gleichfalls verwildert, gäbe, sonst aber kein anderes Säugethier zu finden sei. Wir drangen bis zur Mitte des ganzen Kraterumfanges vor, wobei von den mancherlei Seevögeln, die wir vom Schiffe aus schon kannten, die Raub- möye, der gelbschnäblige und der braune Albatros in majestätischem Fluge über uns schwebten, und kehrten sodann zurück, um am Schiffe Alles vor- zubereiten, um nächsten Tags ans Land zu ziehen. Die Insel sollte vollkommen genau aufgenommen und naturhistorisch durchforscht werden. Mit dem frühesten Morgen waren wir mit Sack und Pack am Lande. Die Instrumente ,„ Fangwerkzeuge, die Handwerksleute zur Aufstellung der vorbereiteten Hütten für magnetische und astronomische Beobachtungen, Lebens- mittel und Wasser für sechs Tage ward ausgeschifft, eine tragbare Küche aufgestellt, und Jeder suchte sich nun in den geräumigen Schoppen einen Platz aus, sowohl seine Hängematte anzubringen, als auch ringsum seine Koffer und Apparate zu gruppiren. Meine nächste Sorge war nun, den Rand des Wasserbeckens kennen zu lernen. Der jähe Absturz der Kraterwand setzt sich unmittelbar ins Wasser hinab forb, so dass man am Ufer nur höchst mühsam an den Felsblöcken weiter klettern, stellenweise aber gar nicht daselbst vorwärts kommen konnte. Zu den nähern Culturflecken führt daher ein höher oben gebahnter Pfad und zu den entferntesten im Hintergrunde des beinahe eine Seemeile im Durchmesser haltenden Kraters fahren die Bewohner mit dem Boote. Der Grund fällt auch fort so steil, dass wenige Klafter vom Ufer das Wasser schon bis 10 Faden Tiefe hat. In der Mitte beträgt die durchschnittliche Tiefe 30, 35 Faden. Ich nahm daher gleichfalls ein Boot, eine Tour ringsum zu machen. — Ein Paar Hundert Schritte von dem Landungsplatze nächst den Hütten ist eine Stelle, an welcher heisses Wasser hervorquillt und die, etwas erweitert, zu einem recht angenehmen Bade zubereitet ist; nicht weit davon ist eine zweite solche Quelle, jedoch so heiss, dass man die Hand darin verbrüht. Beide sind zur Fluthzeit vom Seewasser überdeckt, daher nur während der Ebbe zu benützen: Solcher heisser Stellen finden sich eine Menge ringsum, wo man Sand und Schlamm nur weg- zuräumen braucht, um eine Wasseransammlung von beinahe -Siedhitze zu erhalten, und wo wir das Experiment wiederholten, einen gefangenen Fisch zu kochen, dass er vollkommen gut geniessbar ward. Die Felsenblöcke sind dicht mit Algen bewachsen, und ein grosser, an dem Aussenrande der Insel 34* 268 Georg Frauenfeld: in ausgedehnten unterseeischen Wäldern wachsender Riesentang liegt, von der Fluth hereingeschwemmt, in Haufen gestrandet an den Steinen. Fische schwammen zahlreich zwischen den Felsblöcken hin und her, und ein grosser Palinurus in rothem Panzer lugte aus dem Algenwalde in Menge hervor mit weitausgestreckten Fühlern. um augenblicklich, wenn etwas seinem Gaumen Zusagendes in deren Nähe gelangte, mit Krallen und Kiefern danach zu greifen. Dieser S—10° lange Krebs war so häufig, dass man in einem mit etwas Köder eingesenkten Korbe alle 10 Minuten 4—5 Stück heraufzog, zugleich eine vortreffliche Zugabe für unsern‘ Tisch. Die Seethiere der niederen Classen waren sowohl sehr wenig, als auch meist wahre Zwerge. Die einzigen zwei Arten Muscheln, die ich fand, waren, nebst mehreren Schnecken, nur wie ein Stecknadelkopf gross. Schlangensterne gleichfalls nur in der Grösse einer Linse, ein pentagoner Seestern, sowie die in manch kältern Meeren bis faust- grossen Seeanemonen kaum zollgross. Ein Seeigel, von dem ich bloss zwei Exemplare fand, war nur wie ein kleiner Apfel, und selbst Culeita , dieses Riesengeschlecht unter den Stachelhäutern in Betreff der Körpermasse, war in einer hochorangerothen Art vertreten, die noch unter der Grösse der mir bekannten kleinsten verblieb, obwohl sie hier als ein Gigante gegenüber den Pygmäen erschien. Ein an jedem Seegestade in zahlloser Menge lebendes Seeungeziefer, Flohkrebs, Gammarus, ist auch hier ausserordentlich häufig. Ich fand ihn oben am Kraterrand, 300 Fuss hoch, an feuchten Stellen unter Moos und Steinen, wohin er vielleicht mehr unfreiwillig von Sturm und Wetter verschlagen, aber doch recht lustig lebt. Von thierischen Stoffen, Aesern sich nährend, scheint er auch räuberisch zu werden. Es findet sich an den Roll- blöcken am Umfange der Insel die Larve einer Mücke, gerade an den von der heftigsten Brandung schäumend gepeitschten Stellen, woselbst sie zu ihrem Schutze eine Röhre spinnt, in die sie sich bei Gefahr zurückzieht und dieselbe‘ schliesst. Der Gammarus treibt sich, seitlich fortschnellend, rasch daran herum, um irgendwo ein solches nicht geschlossenes Gehäuse zu überrumpeln und seine Bewohner anzugreifen. Einige frei oder in Ledergehäusen wohnende Würmer kamen gleichfalls beim Umwenden der Steine vor. Die Unterseite der am Lande liegenden Steine oder abgerissenen Graswurzelklumpen lieferten jedoch nichts, als einen nicht seltenen ungeflügelten Ohrwurm und eine Unzahl unserer ganz gemeinen Keller- assel. Während jedoch ersterer nur den Uferrand bewohnte, fand sich die Assel über die ganze Insel in so gewaltiger Menge verbreitet, dass Alles davon wim- melte. In ihrer Gesellschaft kam auch unsere Bücherlaus, die fälschliche Todtenuhr vor, und hie und da spann eine Spinne Tetraqmathes ein nur ganz kunstloses Netz von werigen Fäden. Bei der weitern Rundfahrt kam eine Seeschwalbe neugierig zum Boote; der älteste Mittheiler der einzigen naturhistorischen Notizen, die wir über diese Insel besitzen, Staunton, der Macartney’s Gesandtschaftsreise auf dem Lion begleitete, erwähnt schon dieses zierlichen Vogels unter dem Namen Silbervogel. Er nistete in mehreren Paaren in den Felsenlöchern und ich fand St. Paul. 269 ein Nest mit zwei Eiern. — Auf den Culturplätzen fand ich Kartoffeln, Kohl, Rüben, Rettig, Artischoken gebaut, sehr üppig gedeihend, und sowohl diese, wie mehrere die Cultur begleitende Unkräuter weit über diese bepflanzten Stellen hinaus verwildert. Die Blüthen von Kohl, gelben Rüben, einer Gänse- distel, sowie einer Anthemis, überall der gewöhnliche Tummelplatz vorhandener Insecten, war hier nur von unserer blauen Fleischfliege und einer noch unan- sehnlicheren Tanzfliege umschwärmt. So war Fauna und Flora eine höchst armselige, wie vielleicht an keinem andern Punkte der Erde mehr, und alles am: Lande Lebende, die Vögel ausgenommen, fast ohne Ausnahme durch menschliche Vermittlung hierher verpflanzt. Nur auf dem 3—4 ‘ hohen Busch- grase war eine kleine springende Cicade zu finden, von der eine solche Ueber- tragung vielleicht nicht angenommen werden kann. Uebrigens sollten wir doch auch noch andere Bewohner der Insel kennen lernen, die sich mit unbesiegbarer Anhänglichkeit nirgends und nimmer vom Menschen trennen, und ihm in die üppigste Lage, wie ins tiefste Elend treu folgen. Nicht nur gewisse flüchtige Thierchen,, die es der eben bemerkten Cieade an Virtuosität im Springen noch zuvor thun konnten, gaben uns den Beweis, dass selbst die in der Luft schwebende Schlafstelle uns nicht zu schützen vermochte, als uns auch ein Quiken und Nagen die Ueberzeugung verschaffte, dass die Zahl der Säugethiere eine grössere sei, als uns anfangs mitgetheilt ward, so dass wir für Reisetaschen ,„ Stiefeln und Nahrungsmittel sehr zu sorgen begannen, und auch richtig bald darnach das Zusammen- klappen einer aufgerichteten Eisenfalle anzeigte, dass ein solcher as sein Gelüste mit dem Leben bezahlt hatte, Den nächsten Tag ward untersucht, gezeichnet, präparirt, die Beob- achtungshäuschen wurden aufgerichtet, die Matrosen, welche dienstfrei waren, hatten sich mit Angeln versehen und versorgten die Küche mit delicaten Fischen, die in hinreichender Menge und Grösse an dem verrätherischen Haken ihrem Elemente entrissen wurden. Weniger zu entschuldigen war die an den armen Pinguins geübte Mordlust. Diese wehrlosen Vögel wurden mit wilder Grausam- keit reihenweise niedergeschlagen, bis wir mit strengem Tadel dieser zweck- losen Schlächterei Einhalt thaten. Ganze Schaaren der Raubmöven zogen heran, um an den später die Luft mit Aasgeruch erfüllenden Cadavern ein leckeres Mahl zu halten. Bald jedoch sollte sich die bisherige Scene ändern. Abends schon ver- schlimmerte sich das Wetter und des Morgens heulte und brauste der Sturm, dass des Meeres empörte Wogen hoch über die Barre herein ins Becken schlugen. Die Fregatte war verschwunden, das Unwetter nahm den Tag über zu, so dass gegen Abend der Sturm das Dach der Beobachtungshütte herab- riss, und die übrigen Theile nur mit grosser Schwierigkeit, durch Stricke verbunden , noch festgehalten werden konnten, Schwerer Regen drang Nachts durch das schlecht schützende Dach in unser Lager, dass wir uns theils mit Regenmänteln überdeckten, theils Regenschirme über uns aufspannten, um Gesicht und Oberkörper zu schützen. Abwechselnd dauerte die Ungunst des 270 Georg Frauenfeld: Wetters fort, dass nur manch eine Stunde zum Sammeln und Beobachten benützt werden konnte, und als noch Mangel an Trinkwasser und Tabak hinzukam, gab es einige trübselige Gesichter, bei denen wohl die Sorge sich regte, dass bei dem am sechsten Tage noch immer nicht endenden Unwetter die Fregatte leicht verhindert sein konnte, weitere Lebensmittel, da die ersteren zu Ende waren, zu bringen. Allein noch am Vormittage näherte diese sich, und trotz Regen und hochgehender See brachten die Boote Proviant für fernere sechs Tage, worauf sie abermals in See stach, denn noch schien das Wetter sich nicht günstiger gestalten zu wollen. Wirklich floss auch der Regen also in Strömen nieder, dass das Dach des Schoppens, wo wir gearbeitet und geschlafen hatten, gleich einem Siebe Wasser herabgoss, und der Boden in eine beinahe fussticefe Pfütze verwandelt ward. Da war nun natürlich kein Bleibens länger mehr, Alles suchte sich zu flüchten und zu retten und eine allgemeine Auswanderung begann, um Koffer und Instrumente gegen diese Sündfluth zu schützen. Mit aller Ergebung und gegenseitigen Erleichterung des Ungemachs drängten wir uns sämmtlich in die Hüttchen „ die Wohnstätte der Franzosen zusammen‘, von denen uns auch jeder mögliche Raum zuvor- kommend überlassen ward. Wenn gleich es auch hier sehr schwer hielt, irgend einen so sichern Platz zu finden, wo nicht unvermuthet ein naseweiser Regentropfen die schon aufgetrocknete Farbe der Zeichnung aufs Neue benetzte, oder sich während dem Schreiben, zum. komischen Aerger des Betreffenden, mit der Dinte vermischte, und wir Regenhüte und Regenmäntel ins Himmels Namen im Zimmer anbehielten, so gab es daselbst doch kein so arges Douche- bad, als in dem früher bewohnten Schoppen, und wir versammelten uns in dem engen Raume, um bei heissem Thee und heitern Scherzen die frostige Nässe zu besiegen und zu vollbringen, was möglich war. Nur ein Paar Tage waren so günstig, um weitere Beobachtungen und Sammlungen vorzunehmen, bei welcher Gelegenheit ich zwei Junge von Prion vittatus bekam „ die in Höhlen unter der Erde leben. Oefter bei den Wanderungen rings im Krater vernahm man in den labyrinthischen Löchern der übereinander liegenden Basaltblöcke den eigenthümlichen taubenartigen Ruf derselben, manchmal so nahe vor sich, dass man nur mit der Hand dar- nach langen zu können glaubte, ohne dass man ein Loch in der Erde gewahrte. Erst wenn man die langüberhängenden Blätter der dichten Gras- büsche zur Seite drängte, ward dasselbe sichtbar. Allein wenn auch die Jungen, durch das Geräusch verführt, die Ankunft der Elternvögel erwarteten, daher am Eingange sitzend laut ihre Freude äusserten, so wichen sie doch schnell in die Tiefe zurück, sobald sie ihren Irrthum wahrnahmen , und so oft ich versuchte, sie zu ergreifen, so gelang es mir nur ein einziges Mal, das Ende der Höhle mit der Hand zu erreichen und daraus zwei vollkommen erwachsene Junge zu erhaschen. Sie sind die armen Opferthiere auf der Insel, die nicht nur den Raubmöven als Beute verfallen, sondern denen noch ein fürchterlicherer Würger in den verwilderten Katzen zugewachsen, die selbst in ihre unterirdischen Aufenthaltsorte dringen, wohin ihnen die Destris nicht St. Paul. 271 zu folgen vermag. Uebrigens hält Letztere ihr Mahl nicht mit so lüsterner Grausamkeit, wie Staunton es beschreibt. Er sagt: „Dieser grosse schwarze Sturmvogel* (den er fälschlich Procellaria aequinoctialis nennt) „verschlingt bloss das Herz und die Leber des blauen Sturmvogels, Procellaria Forsteri, und lässt den übrigen Theil des Körpers unberührt —“. Ueber letzteren Vogel ist kein Zweifel, dass es Prion sei, dass jedoch unter ersterem die Raubmöve gemeint sei, geht aus der ganzen Darstellung und meinen Beob- achtungen mit Bestimmtheit hervor. Bei zwei Nestern jener Raubmöye, wovon jedes ein ziemlich erwachsenes Junges enthielt, fand ich nun zwar eine zahl- reiche Menge von Prion-Skeletten umherliegen, allein sämmtlich recht wohl abgenagt, und nicht so epikuräisch bloss jene Theile verzehrt. Von den Jungen lässt sich vollkommen das Sprichwort anwenden: was eine Nessel werden will, das brennt bei Zeiten. Ganz auf freier Ebene ein Bett von mehreren Quadrat- klaftern zur Wiege, die Mordstätte garnirt mit entfleischten Gerippen, war jedes der Jungen, wahrscheinlich als sie meine Annäherung bemerkten, schon mehrere Schritte hinweggewichen und hatten sich, wie überraschte Hühner, schlau gedrückt, wobei sie mich mit ihren dunkelbraunen, glänzenden Augen scharf fixirten, und als ich sie ergriff, wacker mit ihrem hackigen Schnabel um sich bissen, obwohl sie noch durchaus mit wolligem Nestflaume bekleidet waren. Ich habe selbst Falken und Adler, deren ich in meinem Leben so viele dem Neste entnommen, in diesem Alter nie so kühn und wehrhaft gefunden. Bei dieser Gelegenheit fand ich auch eine zweite Colonie von Pinguinen - auf. Im Nordwesten der Insel erhebt sich eine Gruppe von vier kleinen krater- ähnlichen Kegeln in einer Reihe, deren letzter am Inselrande gegen die See hin zur Hälfte abgerissen erscheint. Rechts davon erstreckte sich dieser voll- kommen geborgene Nistplatz in langer Ausdehnung ; von unten geschützt durch starke Brandung an der frei und offen gelegenen Küste, von oben unerreichbar durch den senkrechten Abfall der Felsen am Rande. Von da aus konnte man sie jedoch ganz gut übersehen. Weit bedeutender und zahlreicher als auf jenem in der Nähe der Hütten, mochten die Pinguine daselbst 3—4000 Individuen stark sein. Nach abgelaufenem Termine, für welchen wir mit Vorräthen versehen worden waren, kam die Fregatte wieder heran, um diese abermals zu erneuern. Die Arbeiten waren so weit gediehen, dass Hoffnung war, in dieser wieder- holt gegebenen Frist vollständig damit zu Ende zu kommen. Meine Wanderungen boten mir bei der Armuth der Fauna und Flora nur selten mehr als einen ein- zelnen Fund aus dem Meere; doch war der letzte Gang auf die Höhe, wobei ich den Kraterrand zum ersten Male bis ans entgegengesetzte Ende umwanderte, noch höchst lohnend, da ich bei demselben einen bisher unbemerkten Bewohner der Insel, und zwar den interessantesten, einen echten Landvogel, einen Mauer- segler antraf. Wenn wir unsere Zugvögel, die im Winter wärmere Climate aufsuchen, in Afrika hoch hinauf bis an den Aequator zu verfolgen im Stande sind, so bedingt diese Richtung, im unwahrscheinlichsten Falle gerechnet, doch immer nur die Kraft und Ausdauer eines einzigen ununterbrochenen Fluges von 10 Breitegraden, d. i. 600 Seemeilen. Die Entfernung St. Pauls vom nächsten festen Punkte beträgt mindestens das Dreifache, welche dieser Vogel ohne zu ruhen in einem Fluge zurücklegen müsste. Wenn wir den schnellsten Flug zu 10 geographischen Meilen in Einer Stunde rechnen, so müsste er mit Benützung Madagaskars zwei Tage und zwei Nächte ununterbrochen fliegen, um dahin zu gelangen. Welche schwierige Aufgabe zwei Mal des Jahres, - welche ausserordentliche Anstrengung für junge Vögel, wenn diese im Herbste eine so weite Reise zum ersten Male versuchen müssen. Werfen wir nochmal einen Blick auf die Gesammterscheinung der Natur- objeete dieser Insel im Vergleiche mit andern Punkten im Südmeere, so ist St. Pauls unendliche Armuth höchst auffallend, und selbst in viel tieferen 272 Georg Frauenfeld: St. Paul. Breiten gelegene Inseln, wie Crozet, Prz. Edward, Kergualen-Insel, die Auklands, Campbell-Gruppe. die weit unter Cap Horn noch einmal sich über das Meer erhebenden Eilande besitzen weit mannigfaltigere Pflanzen und Thiere, als dieser kaum um ein Paar Grade südlicher als das Cap der guten Hoffnung gelegene feuergeborne Fels. Leider kennen wir meines Wissens von allen diesem Inseln nicht so viel über deren Fauna, um einen Vergleich anzustellen, und nur Hookers ausgezeichnete Beobachtungen enthalten dürftige Notizen, welche einige allgemeine Bemerkungen erlauben. Keine scheint weder eigen- thümliche Säugethiere, noch Amphibien zu besitzen, wenigstens St. Paul nicht, und wenn wir die einem andern Elemente angehörigen Fische von vornherein ausschliessen müssen, so sind von Wirbelthieren einzig die Vögel, welche in Betracht kommen können. Aus dieser Classe bilden die Rudervögel, mehr der See angehörig, als dem Lande, wohin sie sich nur zum Zweck des Brütens rings zusammenziehen , den Hauptcharacter der Fauna und stehen an Ver- schiedenheit wie an Menge oben an, ja sie sind wohl auf den meisten dieser Inseln, wo die Robben nicht mehr den Aufenthalt mit ihnen theilen, die ein- zigen ursprünglichen Bewohner, denn das Vorkommen von Landvögeln dürfte sehr selten sein. Von Aukland gibt Hooker 7—8 Arten an, was sich leicht aus der Nähe von Tasmanien erklären liesse; allein schon auf den Campbell- Inseln fehlen sie nach seiner Angabe sämmtlich. Ueber die andern, im Süd- meere zerstreuten, entlegenen Inseln weiss ich keine bestimmten Nachweisungen. Für so weite Entfernung wie St. Paul glaube ich dieses Vorkommen zuerst in dem daselbst beobachteten Cypselus festgestellt zu haben. — Für niedere Thiere fehlt uns jeder Nachweis ; bloss von Aukland heisst es: „Incecten zahlreich“. Die wenigen Landthiere dieser Abtheilung auf St. Paul, nämlich 21 Arten aus allen darunter vertretenen Gruppen lassen sich fast durchaus als eingeführt nachweisen, und gehören fast ausschliesslich jenem lästigen Un- geziefer an, das stets im Gefolge des Menschen auftritt, und allen Climaten, allen Verhältnissen sich anschmiegt. Den letzten Tag, als wir schon trotz wieder begonnenem schlechten Wetter die Fregatte in der Nähe kreuzend sahen, und daher schon Alles für den nächsten Tag zur Rückkehr ins Schiff in Bereitschaft setzten, erscholl mit einem Male, damit wir doch alles Ungemach auf dieser Insel kennen lernen sollten, der Ruf „Feuer !* — Unser Koch hatte seinen Herd vor dem üblen Wetter unter das schützende Dach eines Schoppens zurückgezogen, und dieser wurde rings benützt, die durchnässten Gegenstände zu trocknen. Ein nahe dabei aufgehängtes Tuch fing Feuer und setzte schnell das Strohdach in Brand. Die Nähe des Wassers jedoch . sowie die rüstige Thätigkeit von 20—30 Händen that fast augenblicklich demselben Einhalt, allein die letzten Reste der Speisen waren dabei verdorben, und wir mussten mit ziemlich schmaler Küche vorlieb nehmen, wobei wir jedoch dieses Intermezzo benützten, die kargen Bissen mit Humor und Heiterkeit zu würzen. ? Nächsten Morgens rief uns die Fregatte an Bord, und wir sagten diesem traurigen, vereinsamten Platze Lebewohl und wahrlich fast mit einem Gefühl von Wehmuth. Wir hatten beinahe jeden Stein kennen gelernt, so vieles Neue, Fremdartige war uns zum Wohlbekannten geworden, wir waren so heimisch, hatten im wissenschaftlichen Streben so genussreiche Stunden daselbst erlebt, dass wir, als die ‘Insel in immer schwächern Umrissen in grauer Ferne ver- dämmernd unsern Blicken entschwand, bei dem Gedanken, dass wir auf ewig davon geschieden, eines Anflugs von Sehnsucht uns nicht zu erwehren yer- mochten, Inhalt. Sitzungsberichte. Sitzung am 13. Jänner . Sitzung am 3. Februar . Sitzung am 3. März . Sitzung am 7. April Abhandlungen. =>» PHPos== .v. Pelzeln: Ueber Gold- und Steinadler (Tab. I.) . Weiss: Ueber Auswüchse an Göreoudia manicata (Tab. II.) . Juratzka: Ueber Echinops commutatus, E. ewaltatus und E. bana- tieus (Tab. IL) . Fritseh: Phänologische aitungei an ar Dona . Kerner: Phänologische Een auf der Margarethen bei Ofen . Kollar: Beiträge zur Teller von leines micans . — Beiträge zur Naturgeschichte von @Galleruca wanthomelaena . R. Schiner: Dipterologische Fragmente VI... . Juratzka: Heliosperma eriophorum n. sp. Heuffel: Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis . Schwarz: Der Untersberg . : . Rogenhofer: Ueber zwei Zwitter von Keane : . Albini: Ueber das Gift der Salamandra maeulata . Rogenhofer: Ueber die ersten Stände eines Lepidopteron G. Frauenfeld: Mein Aufenthalt in Rio Janeiro _ St. Paul N Druck von Carl Ueberreuter in Wien, Alservorstadt Nr. 146. m x ww -SD wr » - Verhandlungen der kaiserlich-königlichen |; zvologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrgang 1558. II. Quartal (April, Mai, Juni). Als Folge der Verhandlungen des zool.-bot. Vereines VIN. Band. Mit 6 Tafeln. Ausgegeben am 20. Zuli 1858. = I I 5ssg>>>> WIEN, 1858. In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hof-Buchhandlung. Verlagsartikel der k. k. zoologisch -botanischen Gesellschaft in Wien. Sämmtliche hier angeführte Verlagsartikel sind entweder direet durch den Secretär der Gesellschaft (Stadt, Herrngasse Nr. 30) oder durch W. Braumäüller’s k. k. Hof-Buchhandlung zu beziehen. a re Verhandlungen des zoologisch - botanischen Vereines in Wien. I. Band. (1851.) Mit 5 Tafeln. 4, 8 und 234 Seiten .. ..3f. CM. — I. Band. Jahrgang 1852. Mit 6 Tafeln. VI, Sitzungsberichte 120, Ab- handlungen 4, 8 und 460 Seiten . -... 2.2: 2. 2 0.2.0. 3 fl. CM. Dieser Jahrgang ist vergriffen; doch werden Vormerkungen auf denselben angenommen und einzelne gut erhaltene Exemplare um den Preis von 3 fl. CM. zurückgekauft. — Il. Band. Jahrgang 1853. Mit 15 Tafeln. XLVI, Sitzungsberichte 198, Nphandlunpen #16, Seiten: . 2... fen. sun 2 2 54. CM. — IV. Band. Jahrgang 1854. Mit 11 Tafeln. XII, 24, Sitzungsberichte 122, Bklandlungen 648 Seitens... 20 = 0... 2,0 a nie 6 fl. CM. — V.Band. Jahrgang 1855. Mit 19 Tafeln. X, 24, Sitzungsberichte 132, Aphandlungen 826 Selten“. ... 72.0 Auludı an. ee en he 8 fl. CM. — VI. Band. Jahrgang 1856. Mit 10 Tafeln. VII, 28, Sitzungsberichte 106, Abhandlungen 724 Seiten Je... le ., re er ehoheh. 6 fl. 30 kr. CM. — VII. Band. Jahrgang 1857. Mit 11 Tafeln. XLIV, Sitzungsberichte 164, Ahlandinnpen 63% Been 0. 2. ou. ae e.e » ei 6fl CM. Vereinsmitglieder und diesen gleichgestellte Lehranstalten und Bibliotheken können jeden einzelnen Jahrgang dieser Verhand- lungen um den Minimal-Jahresbeitrag von 3 fl, CM. durch das Seeretariat beziehen. Bericht über die österreichische Literatur der Zoologie, Botanik und Paläontologie aus den Jahren 1850, 51, 52, 53. Heraus- gegeben vom zool.-bot. Verein in Wien. 1855. VI und 376 Seiten 2 1. CM. Dieser Bericht wurde den Mitglieder des Jahres 1855 gratis ver- abfolgt. Gegenwärtig erhalten nur Abnehmer der sämmtlichen Ver- handlungen denselben noch gratis. Verhandlungen der kaiserlieh-königlichen zuologisch-botanischen Gesellschaft ın Wien. Jahrgang 1858. II. Quartal (April, Mai, Juni). Als Folge der Verhandlungen des zool.-bot. Vereines VII. Band. Mit 6 Tafeln Ausgegeben am 20.-Suli 1858. a REN ET A \ Se WIEN, 1858. In Commission in W. Braumäller’s k. k. Hof-Buchhandlung. > nei Tr} re le “ l b M j u RT nun r var N Ve Spiroptera chrisoptera. Un nuovo verme intestinale del Tapiro americano descritto da - Raffaele Wolin, jadrense, Dottore in medicina, Professore p. o. di mineralogia e zoologia presso la c. r. Universitä di Padova , socio della i. r. societä zoologico-botanica in Vienna. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. April 1858. Ailor che in autunno del 1856, eccitato dal mio maestro Diesing a scrivere una monografia delle Filarie, il direttore dell’ i. r. museo zoologico di corte in Vienna Cav. Vincenzo Kollar con quella gentilezza che gli € propria, e per la quale non potrö mai rendergli sufficienti ringraziamenti, mi permise di estendere le mie investigazioni a tutte le filarie che si conservano nel sud- detto museo , rovistayo quelle raccolte da Natterer nel Brasile, mi sorpre- sero due yasi l’uno dei quali conteneya piü centinaja di nematelminti di ciera un pollice di lunghezza per cadauno, e l’altro alcune escrescenze tuberose ciascuna delle quali teneva imprigionati piü vermi, che giä a colpo d’ occhio si palesayano identici a quelli liberi dell’ altro vaso. Ricercando aleune notizie intorno a questi esseri mi risultava dalle notizie manoscritte del raccoglitore che egli ai 8 d’Aprile del 1821 sezionando in Barra do Rio Jagnaricata un maschio ed una femina del Tapirus americanus rinvenne nella membrana interna dello stomaco tanto nell’ uno che nell’ altro animale quelle escrescenze tuberose ed in esse i vermi che avevo sott’ occhio. E facile ad immaginarsi con quanta gioja io cogliessi l’occasione di studiare entozoi d’un animale tanto raro pei zootomi d’Europa, e del quale non si conoscevano fino ad ora che tre sole specie di vermi parassiti, vale a dire: due Amphistomum, cio& |’ asperum ed il pyriforme ed uno Selerostomum eio& il monosticum. Osservando 1’ estremita anteriore dei nuoyi entozoi m’ ayvidi all’ instante che non erano Sclerostomi, @ che non fossero Amfistomi non avevo nemmeno motivo di dubitare. Io aveva adunque che fare con vermi del tutto' nuovi, almeno rispetto all’animale nel quale furono ritrovati. Ba. VII]. Abhandl. 35 274 Raflaelo Molin: Esaminandoli un momento piü davvicino riconobbi che il loro corpo cilindrico era attenuato all’ estremita anteriore, e ingrossato alla posteriore ; che terminava tronco anteriormente; era inerme; avea la cute sollevata in anelli molto salienti, e dietro Ja metä posteriore rigonfiata alla faccia ventrale in un’ ampia vescica; che la bocca era senza labbra e senza altro apparato, rotonda, molto ampia, anzi di diametro eguale a quello dell’ estremita anteriore; che questa aveva quattro ali semilunari, increspate , collocate paralellamente all’ asse longitudinale ; eche finalmente |’ estremita caudale della femina era retta ed ottusissima, e quella del masthio ravvolta molto strettamente a spira, senza borsa all’ apice. Da questi caratteri m’accorsi che i vermi da me esaminati doveyano essere Filarie ovvero Spirottere, o formare un nuovo genere della sezione degli Hypophalli di Diesing. Qui perö staya il nodo della quistione, tanto piü difficile a risolversi in quanto che non mi fu possibile, ad onta d’ aver continuato le indagini per diversi giorni e d’averle estese a piüu decine d’ individui tanto maschi che femine, di poter determinare ne la posizione della vulva in queste ne la forma degli organi genitali esterni in quelli. Che la prima era nascosta fra gli anelli della cute, e questi non potevo distinguere perche o ritirati nell’ interno del corpo, ovvero nascosti fra le spire insolubili dell’ estremita caudale. Non perdetti pero il coraggio, e vedendo che a nulla conduceva l’ osservazione diretta, tentai |’ artifizio: dapprima nelle femine per scoprire se per la posizione della vulva potessi escluderli dal genere Spiroptera, ovvero dal genere Filaria. Che nel primo caso la vulya avrebbe dovwuto trovarsi nella metä anteriore, e nel secondo nella posteriore del corpo, Avendo scoperto che le femine avevano gli organi genitali interni ripieni d’ uoya (essendo i vermi abbastanza trasparenti), e che la loro cute elastica resisteva anche ad una forte ma cauta pressione fra due vetri, pensai che comprimendo in un senso o nell’ altro potrö far sortire qualche uovo dalla vulva.. Ed in fatti usando quest’ artificio vidi costantemente sortire le uoya da un punto fisso della meta posteriore del corpo non molto distante dall’ estremita. Sapendo ora il punto dove doveyo cercare |’ apertura della vulva mi fu facile I’ osservarla direttamente. Questo risultamento fu di molta importanza, perche m’ autorizzaya a conchiudere che i vermi in questione non erano Filarie. Restava ora 4 decidere se erano vermi d’un nuovo genere ovvero Spi- rottere. E la quistione non poteva venir decisa che dalla osservazione degli organi genitali maschili. Dopo mille inutili tentativi per distendere le spire dell’ estremita caudale del maschio, tentativi che mettono tante volte alla prova la pazienza dell’ elmintologo, e che solamente |’ elmintologo puö comprendere quanto costino; mi riesci comprimendo 1’ estremita caudale di alcuni maschi, fatti per lo innanzi bene imbeversi d’ acqua, fra due vetri presso ai margini in modo che resti ferma e tendendo cautamente colle pinzette il capo opposto, che Spiroptera chrisoptera. 275 sporgeva fuori dai margini dei vetri, di distendere quella in modo da poterla osseryare esattamente. E allora vidi che I’ estremita caudale terminaya in una punta ottusa, aveya alla faccia ventrale dietro la veseica un’ infossatura elittica bordata ai margini da due lembi costati, e che dal centro sporgeva un lungo pene sostenuto da una guaina liguliforme piü corta. Ed ecco sciolto anche l’ ultimo punto del problema: questi vermi erano Spürottere. Essi formano una nuoya specie che dalla presenza delle quatro ali inerespate voglio denominare Spiroptera chrisoptera de x%g1005 crispo e TTEp« ala. La diagnosi & la seguente. Spiroptera chrisoptera Molin. Caputcorpore continuum ; os magnum, orbiculare, nudum; corpus teres, inerme, annulis salientibus einetum; extremitas anterior attenuata, truncata, alis quatuor semilunaribus erispis, posterior incrassata, epidermide subtus in vescicam transparentem inflata; extremitas caudalis maris arcte spira- liter torta, subtus excavata fovea eliptica, limbis utrinque costatis cincta; penis longus, filiformis, e vagina monopetala, ligulaeformi, brevi exceptus; extremitas caudalis feminae subrecta obtusissima; apertura vulvae in posteriore corporis parte. Longit. mar. ; erassit. . Longit: fem. Crassit. Filaria Tapiri: in Collect. brasil. M. C. V. Habitaculum. Tapirus americanus mas et fem., Aprili, Barra do Rio Jagnaricata: in excrescentiis tuberosis membranae muscosae ventriculi (Natterer). Per completare le nostre cognizioni intorno a questo verme ci resta ancor& a stabilire il posto che deve occupare nel sistema. Diesing divide le Spirottere in quelle che hanno il corpo inerme (Gymnospiropterae), ed in quelle che hanno il corpo echinato (Echinospiro- pterae). La Spiroptera chrisoptera apparterra dunque alle Gymnospiropterae. Queste vengono suddivise dallo stesso maestro in due sottosezioni, vale a dire : in quelle senza ali all’ estremitä anteriore (Caput haud alatum), ed in quelle che hanno due ali all’ estremitä anteriore (Caput alis duabus margi- nalibus). E facile a conchiudere che per la Spiroptera chrisoptera dovremo formare una terza sottosezione distinta pel carattere: Caput alis quatuor eruciatim oppositis, la quale fino ad ora non comprende che una sola specie. Spiegazione della tavola. Fig. 1. Rappresenta una Spiroptera chrisoptera maschio in grandezza naturale. a) Estremita anteriore. 5) Estremitä caudale attortigliata. Fig. 2. Rappresenta la porzione anteriore dello stesso verme osservata sotto forte ingrandimento. «) Bocca. a—a!) Estremita anteriore colla cute 35 * 276 Raffaelo Molin: Spiroptera chrisoptera. rigonfiata in anelli saliente. a'—a") Ali laterali increspate che eircon- dano una parte del corpo. b,b) Anelli salienti della cute. c) Punto dove venne troncato il verme. Fig.3.Rappresenta la stessa parte del verme ma compressa per distendere la eute. a) Bocca. a—.a!) Epidermide rigonfia. b, 5) Due ali distese. ,c) Le altre ali increspate. d,d) Anelli salienti della cute. e) Punto dove venne troncato il verme. Fig. 4. Rappresenta 1’ estremita caudale dello stesso verme distesa ed osservata sotto forte ingradimento. a) Punto dove venne troncato il verme. b) Apice caudale. c,c,c) Anelli salienti della cute. d—d!) Grande vescica formata dalla cute alla faccia ventrale. e) Guaina liguliforme del pene. f) Mem- bro virile. Fig.5. Rappresenta la femina d’ una Spiroptera chrisoptera in grandezza naturale. a) Estremita anteriore. b) Apice caudale. Fig. 6. Rappresenta |’ estremitä caudale dello stesso verme osseryata sotto forte ingrandimento. a) Punto dove venne reeiso il verme. b) Fossetta nella quale si trova |’ apertura dell’ ano. c) Apertura della vulva dalla quale, comprimendo cautamente, si fanno sortire le uova ellittiche dıd) Anellı salienti della cute. . e —e—— u Verh. d.h... zool bot: Gesellsch: W838. bed bild Zeyertag Stadt Marin Stiege. Nolın. über en neues Eintoaoon. des Tapirs. Fig.5 I ruhrl N Fan ER Dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Oberösterreichs. ö Von Med. Dr. J. S. Poetsch, Sifts- u. Convietsarzt in Kremsmünster. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. April 1858. Mein heutiger Aufsatz enthält die von mir namentlich in der hiesigen Gegend gesammelten Flechten und farnähnlichen Kryptogamen , da ich bei meinen Ausflügen in die benachbarten Gebiete des Wiener Sandsteines und des Alpen- kalkes vor der Hand meistentheils nur die Moose berücksichtigen konnte. Dass die Zahl, sowohl der Flechten als Gefässkryptogamen , eine verhältniss- mässig kleine geblieben ist, liegt hauptsächlich in der Beschaffenheit der Gegend selbst, welche, indem sie grösstentheils aus bebautem Hügelland, üppigen Thalwiesen, fruchtbaren Feldern und nur zerstreuten kleinen Gehölzen besteht, wenigstens nicht zu den flechtenreichen Bezirken gezählt werden darf. Die Bestimmungen der Flechten sind vom Herrn Prof. Koerber in Breslau, jene der Farne und Schachtelhalme von Herrn Dr. Sauter in Salzburg revidirt und rectifieirt worden, wofür ich diesen beiden hochgeehrten Männern botanischer Wissenschaft hier zu wiederholten Malen meinen innig- sten Dank öffentlich ausspreche. Die Anordnung der Flechten geschieht nach Koerber's Systema Liche- num Germaniae, Breslau 1855, jene der Filicoideen nach der Kryptogamen- flora Deutschlands von Rabenhorst, Leipzig 1848. Flechten. 4. Usnea florida L. An Bäumen auf Feldern und in Wäldern, an -Bretterzäunen, gemein im Bezirke von Kremsmünster , bei Ried, Säusenburg, Magdalenenberg , Wartberg, Schlierbach , Nussbach „ Molln, im Schindel- thale zwischen Leonstein und Kirchdorf. 2. Usnea barbata L. Auf Nadelholz im Schacher, in Wäldern am Alm- see, an Lärchen bei Magdalenenberg und am Hochkogel bei Schlierbach. — e. hirta Ach. An alten Zäunen beim Ziegelholz in Kremsmünster , in Hart- leithen bei Ried. 278 J. S. Poetsch: 3. Bryopogon jubatum L. « prolixum Ach. An Nadelbäumen und alten Zäunen gemein bei Kremsmünster „ Schlierbach , Magdalenaberg. 4. Cladonia pyxidata L. «& negleeta Flk. Im Schacher und Staudacher Holz, am Gusterberg bei Kremsmünster, im Weger Holz bei Ried, in der Helpersdorfer Haide , im Schlierbacher Schacher. 5. Oladonia cervicornis Ach. P verticillata Hoffm. Am südlichen Rande des Schachers bei Kremsmünster. 6. Cladonia fimbriata L. & vulgaris Kbr. 1. ceratostelis W allr. * cor- nuta Flk. Auf der Erde im Sonnersdorfer Graben bei Kremsmünster. — «4. radiata Schreb. Im Schacher bei Kremsmünster. — Pf brevipes Schaer. Ebendaselbst. — Ö chlorophaea Flk. Auf Walderde im Schacher bei Krems- münster, auf altem Holze im Stiftsgarten und im Schacher zu Schlierbach. 7. Cladonia cornuta Fr. Im Schacher bei Kremsmünster. 8. Cladonia bellidiflora Ach. Ebendaselbst. 9. Oladonia erenulata Flk. Auf einem Strohdache in der Langwied bei Kremsmünster. 10. Oladonia digitata Hoffm. Im Kremsmünster und Schlierbacher Schacher , auf der Pflegerwiese bei Magdalenaberg. 11. Cladonia maeilenta Ehrh. ß filiformis Roth. * clavata Ach. Auf alten Baumstöcken im Schacher bei Kremsmünster, im Amesberger Holz bei Schlierbach, auf der Pflegerwiese bei Magdalenaberg, im Schindelthale bei Leonstein. 12. Oladonia squamosa Hoffm. « ventricosa Fr. Im Staudacher Holz bei Kremsmünster. —- & delicata« Ehrh. An alten Baumstöcken auf der Pfleger- wiese bei Magdalenaberg und im Amesberger Holz bei Schlierbach. 13. Oladonia furcata Schreb. ß racemosa Wahlb. 1. erecta F w. ** polyphylla Flk. In der Rosenpoint bei Kremsmünster. — y subulata L. In der Herrenscheiben bei Ried üppig fructificirend „ im Schacher, Staudacher Holz, in der Mandelleithen bei Kremsmünster, im Stiftsgarten zu Schlierbach. 14. Cladonia pungens Sm. Im Schacher bei Kremsmünster. 15. Cladonia rangiferina L. a vulgaris Schaer. Im Schacher bei Kremsmünster , im Weger Holz bei Ried, auf Bergwiesen bei Magdalenaberg und im Schlierbacher Schacher. — f syWwatica Hoffm. An Waldesrändern in der Teufelsleithen, in der Rosenpoint, im Schacher bei Kremsmünster. 16. Ramalina fraxinea L. « und P fastigiata Ach. An Bäumen und Zäunen gemein an allen den genannten ‚Orten. 17. Ramalina pollinaria Ach. An Birnbäumen häufig um «Krems- münster, Ried, Wartberg und Schlierbach. 18. Evernia divaricata L. An Nadelholz im Schacher, in.der Herrenscheiben bei Ried, in Wäldern am Almsee , auf der Pflegerwiese bei Magdalenaberg. 49. Evernia prunastri L. «vulgaris K’br. An Bäumen, an alten Planken und Zaunbretern allenthalben gemein. — @ ** Aavicans F w. An Zaunbretern bei Kremsmünster und Ried. Dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Oberösterreichs. 279 20. Evernia furfuracea L. An Nadelbäumen im. Schacher, auch an hölzernen Zäunen bei Kremsmünster , Schlierbach und Magdalenaberg. 21. Cetraria islandica L. & vulgaris Ach. Auf der Pflegerwiese bei Magdalenaberg. 22. Cetraria glauca L. An Nadelholz im Kremsmünster Schacher, in der Herrenscheiben bei Ried. 23. Cetraria pinastri Scop. An dürren Tannenzweigen im Ziegelholz, an alten Zaunbretern und Zaunpfählen in Kremsegg und am Gusterberg bei Kremsmünster , beim Weghof in Ried, an Lärchenstämmen am Hochkogel bei Schlierbach und auf der Pflegerwiese bei Magdalenaberg , an Zäunen im Schindelthäle bei Leonstein und bei Altpernstein. 24. Anaptuchia eiliaris L. An Feld- und Obstbäumen , namentlich letz- teren allenthalben in den besuchten Gegenden. 25. Peltigera aphthosa L. In den Wäldern aller Bezirke gemein. 26. Peltigera eanina L. Ebenso und noch gemeiner. 27. Peltigera vufescns Hoffm. Auf Erde und zwischen Moos in Wäldern , auch auf Strohdächern in der Langwied bei Kremsmünster. 38. Peltigera polydactyla Hoffm. Auf Waldboden und auf Bergwiesen in der Kreuzleithen bei Kremsmünster. 29. Peltigera horizontalis L. Am: Grunde von Kirschbäumen am Guster- berg, auf Walderde im Schwarzholz bei Kremsmünster. 30. Peltigera venosa L. Auf der Erde am oberen Rande der Mandel- leithen bei Kremsmünster. 31. Solorina saccata L. An Conglomeratfelsen am Sandberg bei Kremsmünster. 32. Stieta pulmonaria L. An Buchen im Prachersdorfer Graben bei Kremsmünster, an einem Birnbaume an der Wartberger Strasse unter dem Weingarthof, an Buchen im Weger Holz bei Ried, am oberen Sausbache bei ‚Säusenburg, in Wäldern am Almsee, steril; an Ahornen im Schindelthale zwischen Leonstein und Kirchdorf reichlich fruchtend. 33. Imbricaria perlata L. An Baumrinden und alten Zaunbretern gemein in den genannten Orten und Gegenden. 34. Imbricaria tiliacea Ehrh. An Kirschbäumen in Kremsegg und am Gusterberg mit zahlreichen und sehr grossen Apothecien , sonst häufig an Obst- und Feldbäumen,, bei Kremsmünster, Ried, Magdalenaberg, Schlierbach und Nussbach, aber gewöhnlich steril. 35. Imbricaria sawatilis L. An Bäumen, alten Bretern, auf pn dächern gemein allenthalben. 36. Imbricaria aleurites Ach. Auf alten Zaunbretern beim Kremshof und am Reichhuber Berg an der Wartberger Strasse, sowie am Wimberg bei 'Schlierbach mit Früchten. 37. Imbricaria terelbrata Hoffm. An Kiefern und Tannen im Schacher bei Kremsmünster und in Wäldern am Almsee. 280 J. S. Poetsch: 38. Imbricaria physodes L. An Waldbäumen und an Bretterwänden gemein. 39. Imbricaria olivacea DC. An Feld- und Waldbäumen, besonders an Obstbäumen , auch auf altem Holze gemein. 40. Imbricaria aspera Massal. An Birnbäumen und an Zaunbrettern bei Kremsmünster, an Lärchen am Gusterberg und bei Magdalenaberg. 41. Imbriearia caperata Dill. An Obst-, Feld- und Nadelbäumen, auch auf alten Zaunbrettern gemein, hier und da häufig fruchtend. 42. Imbricaria conspersa Ehrh. In der Nussleithen in Kremsmünster auf einem Kalksteine. 43. Parmelia stellaris L. & aipoliaEhrh. y adscendens Fw. An Bäumen, Sträuchern und Zaunbretern gemein in allen Gebieten. 44. Parmelia eaesia Hoffm. Auf einem Kalkstein in der Nussleithen und beim Neuhof in Kremsmünster, an Kalksteinen im Spital am Pyhrn. 45. Parmelia pulverulenta Sehreb. An Bäumen und alten Breter- zäunen gemein und vielgestaltig. 46. Parmelia obscura Ehrh. An Eschen und Zwetschkenbäumen bei Kremsmünster. 47. Physcia parietina L. « platyphylla F w. ß mierophylla F w. #** poly- carpa Ehrh. An Bäumen und Bretern häufig. — + Iychnea Schaer. Am Grunde von Birnbäumen in Krühub bei Kremsmünster. 48. Endocarpon miniatum L. An einem Conglomeratsteine im Poll- mannsgraben bei Kremsmünster. 49. Amphiloma murorum Hoffm. An Mauern in Kremsmünster, Kirch- berg und Heiligenkreuz. 50. Placodium eireinnatum Pers. y ceramophilum K br. noy. var. Auf Dachziegeln der Stiftsgebäude in Kremsmünster. 51. Placodium saxicolum Poll. & vulgare Kbr. Auf Steinen in der Nussleithen , an Mauern der Kirchberger und Heiligenkreuzer Kirche, an Con- glomeratsteinen im Hofgarten, an Wegsteinen am Gusterberg, an Bausand- steinen im Schlosse Achleithen bei Kremsmünster. 52. Candelaria vitellina Ehrh. Auf Sandsteinen im Stiftsgarten zu Schlierbach, 53. Rinodina metabolica Ach. „exigua K br. An einem Lärchenstamme in Maierdorf, an eichenen Zaunpfählen beim Ottsterhof, in Kremsegg, bei Gosenhub, an Bretern beim Sixtenhäusel bei Kremsmünster. 54. Callopisma cerinum Hdw. « Ehrharti Schaer. An Birnbäumen und Eschen am Gusterberg,, an Apfelbäumen beim Gottesacker, an Lärchen am Mühlberg , an Strassenplanken beim Neuhof in Kremsmünster, ‚an Zaun- stöcken und Zaunplanken in Dirnbach an der Strasse nach Spital. 55. Callopisma luteoalbum Turn. An Lärchen am Mühlberg, an Nuss- bäumen in der Mandelleithen, an Hainbuchen am Schacher bei Krems- münster. 281 Dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Oberösterreichs. 56. Callopisma aurantiacum Lightf. g flavoviresceens Hoffm. Auf Sandstein im Staudacher Holz bei Kremsmünster , auf Sandstein im Stifts- garten und am Hochkogel zu Schlierbach , bei Adelwang und Grünburg. — ö holocarpum Ehrh. An Zaunbretern und Zaunstangen in Kremsmünster, Kirchberg , Schlierbach „ bei Leonstein, Molln, Dirnbach,, Spital am Pyhrn. 57. Zeora coarctata Ach. An Ziegeln im Schacher, auf lehmiger Erde am Gusterberg, an Steinen in der Rosenpoint, im Staudacher Holz, auf Sandsteinen bei Säusenburg , Schlierbach und Nussbach. 58. Lecanora subfusca L. & vulgaris Kbr. 1. argente«ı Hoffm. 2. gla- brata 7.detrita * phareidia Ach. An Bäumen und Breterzäunen gemein; die letztere Form an Zwetschkenbäumen beim Laimhäusel und beim Adams- hof, an Kirschbäumen in Henndorf bei Kremsmünster. 59. Lecanora intumescens Rebent. * glaucorufa Mart. An Eschen am Gusterberg bei Kremsmünster. 60. Leeanora pallida Schreb. & albella Hoffm. ß angulosa Hoffm. An Obst-, Feld- und Waldbäumen allenthalben gemein. 61. Lecanora galactina Ach. An dem Schutzsteine des Mühlbergeckes der langen Mauer in Kremsmünster. 62. Lecanora varia Ehrh. An Zaunpfählen auf der Hofwiese , in Kremsegg , bei Gosenhub in Kremsmünster , in Helpersdorf und in Natzberg bei Nussbach, an einem Feldbetstuhle bei Adelwang. 63. Ochrolechia pallescens L. « tumidula Pers. An Zwetschkenbäumen in Reichedlach bei Magdalenaberg , bei Adelwang und bei Alt-Pernstein, 64. Iemadophila aeruginosa Sc op. Ueber Moos im Sonnersdorfer Gra- ben bei Kremsmünster, an modernden Baumstöcken beim Grünbach in Penzen- dorf bei Wartberg. 65. Aspieilia gibbosa Ach. @ vulgaris K br. 1, porinoidea« F w. Im Stau- dacher Holz auf Sandstein. 66. Aspieilia contorta Flik. & calearea L. An Conglomeratsteinen , an Mauern und Wegsteinen in Kremsmünster, bei Gosenhub und am Guster- berg, an Sandsteinen im Stiftsgarten zu Schlierbach. — & cinereo-virens Massal. Auf Kalksteinen beim Neuhof in Kremsmünster. 67. Gyaleeta eupularis Ehrh. Auf Conglomeratsteinen und über Moosen an der Kirchhofmauer in Kirchberg bei Kremsmünster, auf Sandsteinen bei Säusenburg, im Schwarzkogelbach bei Schlierbach , auf Kalksteinen im Schindelthale bei Kirchdorf und bei Klaus. 68. Bacidia rosella Pers An Birnbäumen bei Kremsmünster und bei Nussbach. 69. Bacidia rubella Ehrh. An Ulmen in der Gaisleithen am Gusterberg. 70. Biatorina pinei Schrad. Am Grunde von Baumstämmen am Waldesrande der Kreuzleithen am Gusterberg, am Grunde von Kieferstämmen im Schacher bei Kremsmünster. Bd. VIII. Abhandl. 36 282 J. S. Poetsch: 71. Biatora rupestris Scop. Auf einem Kalksteine beim, Neuhof in Kremsmünster , auf Sandsteinen ‘im Nussbach und Schwarzkogelbach ‚bei Schlierbach. 72. Bilimbia sphaeroides Smmf,. 4. muscorum S w.‘ Auf Moosen an der langen Mauer, am ‚Gusterberg und am. Hackelhofer Berg bei Krems- münster. 73. ‚Diplotomma alboatrum Hoffm. ß margaritaceum Smmf. Auf Sand- stein im Schlierbacher Stiftsgarten. 7% ' Buellia parasema: A ch. Auf Tannenholz in Kirchberg. 15. ‚Lecidella sabuletorum Schreb. Auf Sandstein im Staudacher Holz bei Kremsmünster. 716. Lecidella goniophila Flk. Auf, Sandsteinen im Stiftsgarten zu Schlierbach. 77. Lecidella enteroleuca Ach. «@ vulwaris Kbr. An ‚Obst-. und. Feld- bäumen , namentlich Eschen |\bei Kremsmünster, an Eschen bei Säusenburg, Magdalenaberg, Schlierbach,: Leonstein. —. Yeuphorea Flk. An alten. 'Zaun- bretern in Kirchberg. 78. Lecidea contigua Hoffm. Auf, Sandsteinen.in ‚der. ‚Rosenpoint und ım Staudacher Holz 'bei Kremsmünster, bei. Kirchdorf. 79. Lecidea erustulata El k. Auf Sandsteinen im, Schlierbacher Schacher, im Bache bei Nussbach „ am ‚Hochkogel bei Schlierbach. 80. Sarcogyne,pruinoss Sm. Auf Conglomeratsteinen beim Stiftsstein- bruche in Kremsmünster , auf. Sandsteinen am unteren. Sausbache ‚bei, Säusen- burg und bei Hirzenberg in Schlierbach. 81. Sphyridium fungiforme Schrad. a rupestre, Pers. Auf, Sand- steinen im Schlierbacher Schacher und bei Nussbach. — ß cameum’Elk.,Im Staudacher und Bramberger Holz bei Kremsmünster , im Schacher und Ames- berger Holz bei Schlierbach. 82. Baeomyees roseus Pers. Im Schacher und Staudacher Holz. 83. Graphis'scripta‘ L. «vulgaris: Kbr., a limitata Pers. bipulverulenta Pers. c reeta Humb. 'd, abietina Schaer. ß serventina: Ach. Yıdendritica Ach. An Feld- und Waldbäumen gemein, um, Kremsmünster. 84. Arthoniavulgaris Schwer. 3. Swartziana Ach. An der Rinde von Eschen im Pollmannsgraben bei. Kremsmünster; 85. Arthonia gregaria W eig. An Tannen in der Pestleithen und Fenfele- leithen, an Ahornen im Kriftner Graben bei Kremsmünster: 86. ‚Calyeium nigrum Sehiaer. Pıeurtum Turn. An einem modernden Eichenstocke im Amesberger Holz bei Schlierbach. 87. Calycium pusillum‘, E1k.., An,eichenen 'Zaunpfählen in Kirchberg und bei: Gosenhub in Kremsmünster , am: ‚Reichhuber Berg an der Wart- berger: Strasse. 88. Oyphelium stemoneum Ach. An Kieferrinden, im re sa M0- dernden Fichtenstöcken im Bramberger Holz bei Kremsmünster. i 283 Dritter Beitrag zur Kryptogamenkunde Oberösterreichs. 89. Coniocybe furfuracea L. Auf nackter Erde im Bramberger Holz bei Kremsmünster , auf Sandsteinen „ ‘an Baumwurzeln und auf nackter: Erde im Amesberger Holz und im Schacher bei Schlierbach. 90. Hymenelia immersa W eb. Auf Conglomeratsteinen an der Kirchen- mauer in Kirchberg. 91. Verrucaria fuscoatr@ Wallr. Auf‘Steinen in der Rosenpoint und am Gusterberg , auf Sandsteinen im Stiftsgarten zu Schlierbach, bei Säusen- burg, Nussbach und Grünburg. 92. Verrucaria rupestrisSchrad. Auf Conglomeratfelsen im Pollmanns- graben bei Kremsmünster. 93. Verrucaria muralis'A ch. Ander langen Mauer in Kremsmünster. 94. Sayedia Thureti Hepp. An Nussbäumen in Kirchberg. 95. Leptorhaphis oxyspora Nyl. An Birken im Schwarzholz bei Kremsmünster. 96. Pertusaria commımis DC. a pertusa L. Pvariolosa W allr.. A. or- bieulata Ach. 2. efusa Wallr. 3. discoide« Pers. An Baumrinden, Breter- zäunen „ Breterwänden und Zaunplanken. 97. Phlyetis aryena Ach. An Birnbäumen am Gusterberg bei Krems- münster. 98. Lecothecium corallinoides Hoffm. «& nimum Huds. ‚Auf Mauer- steinen beim Stiftsspitale in Kremsmünster , fructificirend. 99, Collema tena® S w. In der Nussleithen, Kreuzleithen und am Sand- berg bei Kremsmünster, in Dirnbach bei‘ Klaus am Wege zu den Hammer- werken. 100. Collema furvum Ach. An Nussbäumen in Kirchberg bei Krems- münster. 104. Sıymechoblastus flaceidus Ach. An feuchten Steinen im Pollmanns- graben bei Kremsmünster. 102. Mallotium tomentosum Hoffm. An Bäumen und alten Bretern in Kirchberg. 103. Leptogium lacerum Ach. & majus Ach. Ueber Moosen an der Mauer der Nussleithen beim Neugebäude , an der Mauer bei der Stöcklsölde, an Conglomeratsteinen am Hackelhofer Berg bei Kremsmünster. — ß pulvina- tum Ach. An der Mauer der Nussleithen, bei der Stöckelsölde, am Stein- wendner Berg bei Wartberg, in Klaus und Dirnbach, Filicoideen. 1. Polyvpodium vulgare L. Im Prachersdorfer und Sonnersdorfer Graben, bei Nistern und Ihrndorf bei Kremsmünster „ in Rührendorf bei Ried. 2. Polypodium Dryopteris L. An der Strassenmauer beim Schneider in der Niegelgasse am Sonntagberg zu Kremsmünster. 3. Asplenium Ruta muraria L. An Mauern in Kremsmünster gemein. 36 * 284 ; J. S. Poetsch: Dritter Beitrag zur Kriptogamenkunde Oberösterreichs. 4. Asplenium Filix femina R.Br. Im Schacher, in der Teufelsleithen, im Kriftnergraben bei Kremsmünster gemein. 5. Asplenium Triehomanis L. An Mauern in Kremsmünster, an alten Baumstöcken in der Mandelleithen. 6. Oystopteris fragilis Bernh. An Conglomeratsteinen in der Dänel- leithen im Hofgarten zu Kremsmünster , an Mauern in Kremsegg. 7. Aspidium Filie mas (L.) Sw. Im Schacher , im Kriftner und Son- nersdorfer Graben. 8. Aspidium Oreopteris S w. Im Schacher. 9. Aspidium lobatum S w. Im Sonnersdorfer und Kriftner Graben. . 10. Luycopodium Selago L. In einer ehemaligen Lehmgrube in der Rosenpoint. 11. Lucopodium ammotinum L. Im Schacher. 12. Lycopodium elavatum L. Auf Feldrainen zwischen Stritzling und Kirchberg bei Kremsmünster. 12. Selaginella helvetica (L.) Spring. Im Schindelthale zwischen Leon- stein und Kirchdorf. 14. Equisetum arvense L. Auf Ackern bei Kremsmünster und Ried. 15. Equisetum Telmateja Ehrh. Auf quelligem Boden in der Dornleithen bei Schlierbach. 16. Equisetum palustre L. Im grossen Teiche des Schachers auf sumpfi- gem Boden in der Au, in Lachen am Gusterberg und in Kohlendorf bei Kremsmünster, auf nassen Wiesen bei Magdalenaberg. —a——— Beobachtungen über die Menge und das Vorkommen der Pflanzengallen und ihre specielle Vertheilung auf die verschiedenen Pflanzengattungen und Arten. Ein Beitrag zur Kenntniss der Gallen. Von Gustav R. v. Haimhoffen. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. April 1858. Ich erlaube mir die Aufmerksamkeit eines hochschätzbaren Vereines auf einen Gegenstand hinzulenken „ der ungeachtet der Mannigfaltigkeit und des hohen Reizes, welchen seine Erscheinungen dem Botaniker sowohl als auch dem Entomologen allenthalben darzubieten vermögen, bisher so selten oder nur vereinzelt in den Schriften des zoologisch-botanischen Vereins berührt wurde, nemlich auf jene unter dem Namen Pflanzenauswüchse oder Pflanzengallen bekannten „ durch den Einfluss der Insecten bedingten Erscheinungen. Alles , was uns bis jetzs durch eigene Beobachtung oder aus verschie- denen zerstreuten Aufsätzen und periodischen Blättern des In- und Auslandes hierüber bekannt wurde, namentlich die durch. die verdienstlichen Bestre- bungen unseres abwesenden Herrn Vereinssecretärs G. Frauenfeld ge- wonnenen schönen Resultate über die Natur der Gallen und ihre Beziehung zur Insectenwelt, desgleichen jene unseres verehrten Herrn Vicepräsidenten, Director Kollar, nicht minder der rege Antheil wissenschaftlicher Beach- tung und aufmerksamer Behandlung ,„ welcher diesen wunderbaren Gebilden in neuester Zeit durch Herrn Leon Dufour in den Annales des Sciences Naturelles Troisieme serie, Zoologie Tome einquieme und durch Herrn Alex. Laboulbene in den Annales de la societ@ Entomologique de France 3. serie Tome IV 1856 Nr. 4 zu Theil wurde — beurkunden uns, wie sehr das Studium der Gallen bezüglich ihrer zu erweiternden speciellen Kenntniss einer lebhafteren Anregung unserer Seits bedürfte und wie es daher im Interesse aller Naturfreunde , welche sich hiermit näher zu befassen, Gelegenheit haben, 286 Gust. R. v. Haimhoffen: geboten wäre, durch Mittheilung ihrer Erfahrungen und Kenntnisse hierzu freundlichst beizutragen. Es dürfte daher nicht unwillkommen sein, diesem Wunsche gemäss zeitweise ein Schärflein beizusteuern , in welcher Absicht mein diessfälliger Beitrag — wenn auch als schwacher Versuch — eine geneigte Aufnahme finden möge. Um bezüglich der wahrscheinlichen Menge vorhandener Gallbildungen zu einer möglichst genauen Schlussfolgerung zu gelangen, dürfte es bei dem gänzlichen Mangel von monographischen Beschreibungen und localen Auf- zeichnungen der in bestimmten Gebieten vorkommenden Gallbildungen *) für zweckmässig erachtet werden, das hiervon angesammelte vorliegende Materiale mit Hilfe der hierüber zu Gebote stehenden Literatur einer genauen Revision zu unterziehen und sodann die Anzahl der Pflanzenfamilien bekannter Floren- gebiete mit der Anzahl der auf ihre Gattungen und Arten entfallenden Gall- wüchse in Vergleich zu bringen „ wodurch es nicht schwer werden dürfte, aus dem Verhältnisse beider über die wahrscheinliche Menge der in einem bestimmten Gebiete vorkommenden: Gallen und‘ ‘weiter selbst über die Ge- sammtsumme aller auf die Pflanzenspecies der Erde vertheilten, Gallarten einen möglichst nahen Schluss zu gewinnen. Ich habe es versucht zu diesem Behufe alle von mir beobachteten durch eigenes Sammeln oder durch Güte geehrter Herren Vereinsmitglieder 'gewon- nenen oder aus verschiedenen Schriften mir bekannten Pflanzenauswüchse mit Ausschluss aller jener mit dem Begriffe einer Galle nicht vereinbaren Miss- bildungen in einem Verzeichniss nach ihrem analogen Vorkommen auf gleich- artigen Organen (der verschiedenen Pflanzenspecies nominell zusammenzustellen, wobei mir ‘die Benützung der von Hrn. Frauenfeld vor seiner Abreise mit freundlichster Zuvorkommenheit überlassenen Auswuchssammlung . wesentlich zu Statten kam, und bin hierbei zu folgenden ‚Resultaten gelangt. Unterzieht man die Pflanzenfamilien oder Ordnungen eines bestimmten Florengebietes „ z. B. der Flora Deutschlands, in welchen Gallwüchse vor- kommen einer Prüfung, so ergibt sich nach der vorerwähnten versuchsweisen Zusammenstellung, dass von 133 Familien oder Ordnungen nach ‚dem De Candolle’schen Systeme, 46 Ordnungen Gallen beherbergen, von denen 41 Ordnungen auf dykotyledonische Gefässpflanzen und 5 Ordnungen auf monokotyledonische Gefässpflanzen entfallen — auf akotylen kommen be- kanntlich keine Gallen vor — so dass also etwas mehr als ein Dritttheil der deutschen Pflanzenordnungen mit Gallen besetzt ist, 7\ *) Mit Ausnahme eines alphabetischen Verzeichnisses der Gallen des Budweiser Kreises mit Angabe ihrer Erzeuger und Schmarotzer von L.' Kirchner in'der' Zeitschrifi »Lotos« V.'Bd. Juni-Heft. 1855. Beobachtungen über Pflanzengallen 287 Berücksichtiget man weiters noch die Artenanzahl der Phanerogamen im Verhältnisse zur Anzahl der Gallarten ,„ so gelangt man sohin zu einer viel bestimmteren Schlussfolgerung. Während die Anzahl der Arten der deutschen phanerogamischen Gefässpflanzen nach Neilreich 3226 beträgt, kommen auf diese nach der früher bemerkten Zusammenstellung 290 Arten von Pflanzen- auswüchsen, und zwar entfallen auf 151 Arten dykotyledonischer Pflanzen, 280 Gallarten und auf 10 ‚Arten monokotyledonischer Pflanzen, 10 Gallarten, also auf erstere nahe die doppelte Anzahl Gallen, welche Differenz von der Ungleichheit der Vertheilung der Gallen auf die Pflanzenarten herrührt, indem z. B. bei den Cupuliferen auf 5 Species allein schon 78 Gallbildungen und zwar auf 4 Species von der Gattung Quereus 75 Gallbildungen, von Salicineen auf 11 Species 29 Gallbildungen entfallen , während bei den andern Ord- nungen die Pflanzenarten den Gallarten mehr oder weniger das Gleichgewicht halten, wie aus nachfolgender Tabelle entnommen werden: kann. Name Zahl der mit Auf die der Gallen behaf- | Pilanzen-Spe- teten Pflänzen- | cies entfallende Anmerkung Pflanzenfamilien. Species Gallformen A. Dikotyledonen. i G. Quereus 75 Gallf. een 6. Fagus 3 Gallf. Compositen a. Cichoraceen b.Cynarocephaleen 2 31 Sp.: 38 Gallf. c. Corymbiferen Salicineen Papilionaceen Labiaten Rosaceen Stellaten Cruciferen Umbelliferen Urticeen Coniferen Caprifoliaceen Tiliaceen u » vr ot vo» oe 288 Gust. R. v. Haimhoffen: Name Zahl der mit Auf die Gallen behaf- | Pflanzen-Spe- Nr. der teten Pllanzen- | cies entfallende Anmerkung Pflanuzenfamilien. Species Gallformen Translatus 110 1% Verbasceen 4 4 15 Acerineen 3 3 16 Pomaceen 3 3 47 | Euphorbiaceen 1 3 48 | Ranunculaceen 3 3 19 Corneen 1 9 20 | Campanulaceen B) ° 21 Antirrhineen Q 2 22 Oleaceen 1 D) 23 Alsineen D) 0) 24 Betulineen D) p) 25 | Amygdaleen 1 1 26 | Hypericineen 1 1 27 | Dipsaceen 1 1 28 Hippocastaneen 1 1 29 Aristolochien 1 1 30. |. Berberideen N 1 31 | Papaveraceen 1 1 32 Rhamneen 4 1 33 | Apocyneen 1 1 34 | Polygoneen 1 1 35 | Ericeen 4 4 36 Laurineen 1 1 37 | Ampelideen 1 1 38 | Terebinthaceen 1 1 39 Solaneen 1 1 40 | Cucurbitaceen 1 1 44 | Lythrarien 1 1 151 Sp: — 280 Gallf. Latus | 151 | 20 Beobachtungen über Pflanzengallen. 289 Name Zahl der mit Auf die Gallen behaf- | Pflanzen-Spe- der teten Pflanzen- | ciesentfallende Anmerkung Pflanzenfamilien. Speries Gallformen Translatus 151 280 B. Monokotyledonen. 42 | Gramineen 4 k 43 | Juncaceen 2 2 44 | Asparageen 1 1 45 | Cyperaceen 2 2 46 | Alismaceen 4 1 10 Sp. — 10 Gallf. Zusammen 461 | 290 Es entfällt demnach für Deutschlands Florengebiet eine Summe von 290 Gallarten; eine Ziffer, welche sich noch bedeutend höher stellen wird, wenn man berücksichtigeb, dass oft ganze Gruppen von Gallformen durch die bedingte meteorologische Beschaffenheit vergangener Sommer nicht zur Entwicklung gebracht, dem Forscher bisher ganz entgingen und fortwährend noch neue Gallen von fleissigen Beobachtern entdeckt werden. y Im Vergleiche der Summe von 290 Gallbildungen zur Anzahl der Pflanzen- arten Deutschlands erscheint somit ein Verhältniss wie 1:11.124, welches, wenn man auch jene ausser Deutschland vorkommenden, sowohl südlicheren als auch aus überseeischen Ländern durch Herrn Frauenfeld (vide dessen Reise nach Dalmatien und dem rothen Meere in den Schrift. des zool.-bot. Ver.) bekannt gemachten und neu entdeckten Gallen hinzurechnet, wodurch sich eine Summe von mehr als 300 Gallbildungen ergibt, mit Rücksicht bloss auf die über die ganze Erde verbreitete Masse von 66000 Diketyledonenarten, eine Gesammtsumme von mehr als 5000 verschiedenen Gallbildungen bedingen würde — ein Schluss, der anfangs wohl etwas zu gewagt erscheinen dürfte, weil einerseits unbekannte Factoren einer absoluten Erforschung der Gallen sich entgegenstellen können, anderseits schwer zu bestimmen ist, in wie fern die Menge der Gallarten allenthalben von dem Artenreichthume der Pflanzen, welcher nach bekannten Naturgesetzen in seiner Verbreitung nach Norden im umgekehrten Verhältnisse zur Masse der Pflanzen-Individuen steht, abhängig ist. Wenn man aber nur die Gattung Quercus allein, welche überhaupt die meisten Gallbildungen zu enthalten scheint und von welcher unsern einheimi- schen 4 Species allein schon 75 Gallformen beherbergen, einer genaueren Betrachtung unterzieht, so ersieht man. welch’ grosser Formenreichthum von Gallen derselben wohl vorbehalten ist, -- wie sehr diess auch bei den süd- Bd. VIII. Abhandl. 37 290 Gust. R. v. Haimhoffen: lichen Eichen, von welchen uns in dieser Hinsicht nur wenig oder gar nichts bekannt ist, der Fall sein mag — geschweige jener der andern Welttheile zu gedenken, von denen Karl Müller in der Zeitschrift „die Natur“ Jahrg. 1855, 1. Quart. ausser unsern einheimischen Eichen noch 24 fremde Arten anführt und beschreibt *). Wenn man ferners erwägt, dass die bisher bekannten und beobachteten Auswüchse alle nur dem mittel-europäischen Festlande vorzüglich Deutsch- lands angehören und von andern Gegenden Europa’s, noch weniger von andern Welttheilen mit Ausnahme einiger neu entdeckten Gallformen, fast nichts bekannt ist, dass ferner der grösste und gewiss interessantere Theil von Gallproductionen in transatlantischen Gefilden uns noch verborgen ist, — so dürfte immerhin die Gesammtsumme von 5000 Gallbildungen nicht zu gross entfallen und uns zur Hoffnung berechtigen auf reiche: Ausbeute exotischer Gallformen „ bei Durchforschung tropischer Zonen mit ihren noch unbekannten Insectenschwärmen — eine Hoffnung, deren freudige Erfüllung nach glück- licher Rückkehr der die Noyara begleitenden Naturforscher in nicht so ferne Aussicht gestellt ist*). Noch dürfte die specifische Vertheilung der Gallformen auf die ver- schiedenen Organe der Pflanzen einer näheren Betrachtung zu unterziehen sein. Aus der Zusammenstellung aller bisher bekannten mit Gallen besetzten Pflanzenspecies, deren Aufzählung ich mir der Raum-Ersparung wegen für später vorbehalte, ergibt sich nach der auf die gleichnamigen Pflanzenorgane entfallenden Zahl von Gallbildungen folgende Ordnung und zwar kommen vor: Auf Blättern (deren Fläche, Rippen und Rand) .. . . . 77 Gallarten Auf Blüthen (Blüthenkrone angeschwollen,, schopf-, knopf- oder rösettenförmig) - - . » 2 2 rn nenn nn 86 55 Latus. . . 113 Gallarten *) Diese Sind: 4. Quercus mericana H. B. K. Mexico. 2. virens Ajt. Nepal. 3. Amherstiana Wall. 4. gramuntia. Nepal. 5. suber L. Korkeiche Südeuropa. 6. Polyantha Lindl. Mexico. 7. ger- mama Ch. et Schl. 8. australis Lk. Portugal. 9. Pseudo-suber Saut. 10. castanea Mühl. 11. Xala- pensis Kth. 12. und 13. aquatica. Ak. Banisteriue Mich. 15. palustris du Roi. 16. rubra L. 17. hete- rophylla, 18. nigra. Nordamerika. 19. discolor Ait. Nepal. 20. /yrata Mich. Nordamerika. 21. Zsewlus. 22. iberica M. B. 23. alba Var. pinatifida Mich. 2%. obtusiloba Mich. Reihet man hierzu noch folgende sieben Arten: Quercus sessilifiora Sm. (robur Roth.) — pedun- eulata Ehrh. — pubeseens Willd. — Cerris L. (austriaeca Willd. Aegilops Scöpoli) — dann Zler L. — Coeeifera L. — Infectoria L. dus Kleinasien , so ergibt sich eine Summe von 31 Arten. *) Eine Bemerkung des Herrn k. k. Custosadjuneten Frauenfeld in den Nachrichten über die Fahrt der weltumsegelnden Novarra (vide Sitzungsberichte der math. nat. wiss. Classe vom 25. Febr, 1858 der kais. Akad. d. Wiss.) dass die Pflanzenauswüchse,, deren Hauptträger in Brasilien wie in Europa die Eichen, in Asieh und Afrika die Tamarisken und in Südamerika die Mimosen seien, in Form und Grösse den eufo- päischen nachstehen , soll jedoch die Vermuthung nicht ganz ‚ausschliessen, dass ‚die auf den Eichen der ‚wärmeren Zonen, welche, wie Humboldt berichtet, mit weit gefälligerer Anmuth und grösserem Formen- reichthume ausgestattet sind, vorkommenden Gallbildungen, wenn zu deren Erforschung ein längerer Auf- enthalt gegönnt ist, des Neuen und Seltenen genug darbieten dürften. Beobachtungen über Pilanzengallen. 291 Translatus. . . 443 Gallarten Am Fruchtboden (Anthodium) . . » 2.2... | u Auf Stengeln und Zweigen sitzend . ss 4 2 vr 22 0. 30 - Stengelanschwellungen . 4 Wen sh Helen 29 E Knospengallen (die Knospe ea verbildet oder die Galle zwischen den Schuppen eingeschlossen) ... 2... 23 - An Samen, Früchtehen, Schoten, Hülsen...» 2... . 149 > Triebspitzen verbildet (Blätterschöpfe) , . . 2» 2.2... 14 & Ant Wutzelt:is ı sl anf ii ed. et 13 5 A) Blattstieleh »ir 1021 ale kl er 10 “ Ackselkinnspengallan izimeiemui - enlkencdsunler SR with 6 “ An der Rinde (zum Theil Knospengallen) .. ...... 4 > An Stengel und Zweigspitzen (zu Zapfen verbildet) .... 3 e Anschwellungen in Früchten . . x». 2 2er 00... das Pr Inder Markröhre -.. nnalisite wien enarhe 2 = s an Nadeln (der Coniferen) . ...... 2 “ „ der Fructificationswerkzeuge. . . .- . « 2 » u Ber Splash Ba 1 „ Benzin alle Hi ee Wehe re 4 . Zusammen. . . 302 Es zeigt sich, dass die grösste Anzahl von Gallformen auf den Blättern vorkommt, auf welche dann die Blüthen u. s. w. folgen. Die Mehrheit der Gallbildungen auf Blättern und Blüthen rührt jedoch nicht von einer sich bei diesen Organen häufiger äussernden Thätigkeit des den Gallen eigenthüm- lichen Bildungstriebes her, dessen stärkerer Grad nur die höhere Vollkommen- heit der Galle bedingt, sondern erklärt sich wohl eher aus der grösseren Menge Gattungen kleinerer Inseeten, welche sich wegen ihrer zarteren Leg- apparate die weicheren und saftigeren Organe der Pflanzen zum Angriffs- puncte wählen, wie Aphiden, Tıpularien, Trypeten, einige kleinere Arten von Käfern und Hymeneptern, obgleich deren Gallen oft erst später eine harte holzige Structur annehmen, während die kräftigeren aber an Zahl geringeren Gattungen einiger Hymenoptern , wie die Gattung Cynips, schon die härteren Theile der Pflanzen, wenn auch nicht ausschliessend angehen. Es mag daher zuletzt noch das Verhalten der gallbildenden Inseeten zu den ihren Familien, Gattungen und Arten eigenthümlichen Gallbildungen hier einige Berücksichtigung in folgender Abstufung finden: a) Ordnung der Hymenopteren. Hier finden wir in der ihrer Gattungen nach schwach vertretenen Familie der Cynipiden die meisten Gallen- erzeuger und zwar fast ausschliessend dem Pflanzengenus der Eichen ihre gallbildende Thätigkeit zuwendend, da sich unter 75 Gallgebilden dieser Gattung nur wenige von Thieren anderer Ordnungen erzeugte Formen vor- di 292 Gust. R. v. Haimhoffen: finden. Die vorzüglichsten mir bekannten darunter sind, die kegelförmige Deckelgalle auf der Oberseite der Blätter von Quercus Cerris L. von einer Gallmücke erzeugt, welche Herr Director Kollar gezogen und in den Denk- schriften der kais. Academie der Wissenschaften 1850 I. als Zasioptera Cerris Koll. abgebildet und beschrieben hat. — Dann die auf Quercus Cerris L. vorkommende Sehlauchgalle , ebenfalls von einer Gallmücke erzeugt ,„ welche Hr. Frauenfeld gezogen und welche derselbe als identisch mit der vorigen, da er sie in der Beschreibung mit der von Director Kollar aus der Deckel- galle gezogenen vollkommen übereinstimmend gefunden hat (vide Linsengallen der österr. Eichen von G. Frauenfeld, Moskau 1856), als Lasioptera Cerris Koll. für das Thier der Schlauchgallen ansprechen zu müssen glaubt. Sie wurde auch von mir einige Male gezogen. Ihre Larve ist ausgewachsen weiss, verwandelt sich im Auswuchse und ist grösser als die der Deckelgalle, welche röthlich und kleiner ist und in die Erde zur Verwandlung geht. — Ferner die in einer cylinderförmigen dichten Zusammenrollung der Blätter bestehende Verbildung auf Quercus peduneulata , in deren Höhlung die Käferlarve von Attelabus eurculionoides L. dem Erzeuger, ebenfalls von mir gezogen, lebt. (Memoires de la societe royale de Liege S. 542 B. 8.) Endlich zwei auf den Blättern von Quercus pubescens W. vorkommende kleine Gallen, die ersteren an Zahl bei 60 auf einem Blatte, sind auf der Blatt-Unterseite fingerförmig vorgezogen, haarig ,„ 1‘ lang, auf der Oberseite mittelst einer abgerundeten Erhöhung geschlossen. Die letzteren bei 300 auf einem Blatte sind auf der Blattoberseite stecknadelkopfgross , röthlichgelblich „ meist kegelförmig mit braunen Spitzchen, — auf der Unterseite des Blattes sehr klein, spitzig hervorstehend mit Filz bedeckt, von unbekannten Erzeugern . jedoch gewiss nicht von Gallwespen verursacht. Nur wenige Arten dieser letzteren gehen auch andere Pflanzengenera als Eichen zur Gallbildung an, wie Rhodites Teosae Hrt. und Ah. Eglanteriae Hrt. auf Rosa canina und arvensis. Allax caninae Hrt. auf Rosa canina. Ailax Sabaudi Hrt. auf Hieraeium sabau- dum. Ailaw Rhoeadis M. Kl. auf Papaver Rhoeas. Ailaw Glechomae Hrt. auf Glechoma hederacea. Diastrophus Rubi Hrt. auf Rubus caesius *). Aus der Familie der Tenthrediniden erzeugen Arten der Gattung Nema- tus Jur. Gallen auf Stengeln und Blättern der Salix-Arten, dann Allantus abdominalis Klug in Wiedemann’s zool. Mus. I. I. p. 69 (Hylotoma abd. Fabr. Selandria Hart.) Gallen auf Stengeln und Blattrippen von Ole- matis erecta. b) Ordnung der Dipteren. Darunter die Familie der Gallmücken, vorzüglich die Gattung Ceeidomyia M eig. und von den Musciden die Gattung *) Ueber die Familie der Cynipiden steht ohnediess nach sicherm Vernehmen eine aus der Feder eines unserer geachtetsten Mitglieder und tüchtigen Entomologen zu erwartende Arbeit in baldiger Aussicht. Beobachtungen über Pflanzengallen. 293 Truypeta gallerzeugend, letztere mit Ausnahmen fast nur auf die Blüthen- böden der Compositen beschränkt. (J. Winnertz, Monographie der Gall- mücken in der Linnaea Entom. 8. Bd. 1853 und Beiträge zur Naturgeschichte der Trypeten von G. Frauenfeld. Sitzungs-Berichte d. m.n. Cl. d. k. Acad. in W. Nöy. 1856. Bd. XXII. S. 523.) ec) Ordnung der Coleopteren. In dieser grossen Ordnung finden sich nur wenige Arten, welche Gallwuchs erzeugen , darunter einige bezeich- nende Formen, als: Gumnaetron campanulae L. in den Blüthenköpfen von Campanula rapuneuloides L. Anschwellungen erzeugend. (Vereinsschriften, Jahrgang 1853 Seite 146) und Gymnaetron pilosus Schön. die Wurzelgallen auf Linaria vulgaris bildend. Ceutorhynchus suleicollis Gyllenh. in Wurzel- gallen von Cruciferen. (Schriften des zool.-bot. Ver. V. Bd. S. 76, 128. Abhdl. 525 und Annales de la societe Entom. de France 3. Ser. Tome IV. 1856.) Ceutorhynehus Drabae Laboulb. an der Schaftbasis gerade ober der Wurzel- blätterrosette von Draba verna eine eiförmige Galle formirend. (Dieselben Annalen S. 161.) Da letztere Pflanze auch in Oesterreich sehr häufig ist, so wäre es gewiss von grossem Interesse zu erfahren, ob sich dieser Auswuchs nicht auch hier vorfände und ich ersuche daher alle Herren Botaniker und Entomologen bei ihren Ausflügen dieser Pflanze einige Aufmerksamkeit schenken zu wollen. d) Ordnung der Hemipteren. Vorzüglich die Familie der Aphiden als Gallinseeten auftretend und meistens die kleinen nadelkopfgrossen Gallen auf den Blättern hervorbringend. Nur Aphis Ulmi Deg. (Ratz. III. Theil) (Chermes Ulmi Hrt. Voigt V. Bd.) verursacht grössere beutelförmige grüne Auswüchse auf den Blättern von Ulmus campestris, dann Aphis lanuginosa Hrt. Rüsternharngallblattlaus , jene nuss- bis faustgrossen auf den Blättern derselben Pflanze (Ratzeb. II. Th.). Ferner verbilden Chermes-Arten die Fruchtzapfen an Pinus Abies, Picea, Larix und die Blattstiele von Populus nigra, Fraxinus excelsior. Von Monanthien, Laccometopus clavicornis L. und Daccometopus Teuerii Host. die Blüthenköpfe von Teuerium Chamaedrys und montanum deformi- rend. (Schrift. d. zool.-bot. Ver. Jahrg. IH. 1853. p. 160.) e) Ordnung der Lepidopteren. Aus dieser Ordnung scheint bisher noch kein eigentlicher Gallerzeuger , ausser jenem vom Hrn. Frauen- feld aus einer Galle von Tamarix africana gezogenen und neu entdeckten Wickler (Schrift. d. zool.-bot. Ver. Bd. V. 2.Q. 1855 p. 150) bekannt geworden zu sein und dürfte dieser, wie er selbst berichtet, der erste Schmetterling sein, der bestimmt eine geschlossene Pflanzengalle heryorbringt. Alle andern aus Gallen erhaltene Schmetterlinge waren ihrer Natur nach wahrscheinlich Inquilinen (Einmiether) , deren ich mehrere aus Gallen bekannter Erzeuger 294 Gust. R. v. Haimhoffen: Beobachtungen über Pflanzengallen. zog. Als solche sind vielleicht auch die in der Stettiner entomologischen Zei- tung v. Noy. 1854. p. 335 als Gallbildner aufgeführten Lepidopteren-Species anzusehen. Tortriw (Coecyx) IResinana (siehe Naturgeschichte der Insecten v. P. Fr. Bouche& 1834) bildet zwar die bekannte Harzgalle auf Pinus silve- stris, diese ist aber keine eigentliche Galle, und wird nur als Galle ange- nommen, indem das durch Verletzung: des hier etwas verdickten Zweiges aus- fliessende Harz eine feste geschlossene Hülle, gleich einer Kammer, um das Thier bildet, in welcher es seine Metamorphose durchmacht und gleichwie es bei andern Gallen der Fallist, nach zurück gelassener Puppenhülle sich heraus- bohrt, während diese Wohnstätte zugleich von verschiedenen Parasiten zum Verderben des Urhebers aufgesucht wird. er‘ USER | abe a eh Rn. PP ER RR ee I N Bahn Me Ah: MY BE SW | ind IT Perg r - r 5 j h [ E re A ver ’ RR! RAFERETFTE PA Weder N ee wa is x Re) u, ee wr. ur HERRN Aeitr Yan EI en A j i { | ‘ DIE) ‘ RR LE in I SAME bs } aa Pu dad.“ f dr LEDER 7 U "or Ei Km wer Au LET. ’ Fu - h ir, ri f Wi “a RE 4 bi In Wirte er. } an EN iu) An ei En Pe 3a er “2 ua Be Lu A Ten } a nn ehr m re pP 2 } ’ Verhandkmgen der Tab.V. h.k.aool.bot. besellschaft IS5S. A BRlner Über Vingularıa muliihlora Virgularıa mıdaflora Ener welrucht bei d. Feyertag Stade Maria Si Frege. en PT Ueber Virgularia multiflora, n. sp. aus der Familie der Seefedern, Pennatulina. Yon Prof. Dr. Rud, Koner. Nit 4 Tafel. (Tab. V.) Vorgelegt in der Sitzung vom 9. April 1858. Im Laufe des Sommers 1857 erhielt ich durch den Gymnasial-Professor Herrn Dr. Lorenz aus Fiume eine Sendung von Fischen und niederen Seethieren, die grösstentheils an den Gestaden der Insel Veglia erbeutet wurden. Es befanden sich darunter zwei Stämme einer Polypen-Gattung , die nicht bloss durch ihre zierliche Form, sondern mehr noch durch den Umstand meine Auf- merksamkeit erregte, dass mir bisher ihr Vorkommen um Europa bloss aus dem nordischen Meere bekannt war. Schöne Exemplare von Virgularia mira- bilis O.Müll., welche das kaiserliche Hof-Naturalienkabinet aus Skandinavien _ besitzt, liessen meine Fiumaner Polypenstöcke sogleich auf den ersten Blick als derselben Gattung zugehörig erkennen, und ich hielt sie auch anfänglich für die gleiche Species, bis ich Musse fand, sie sorgfältiger zu untersuchen und die Abbildungen und Beschreibungen von Viryularia mirabilis damit zu vergleichen. Zuerst wurde diese von O. Müller in seiner classischen Zoologia da- nica, Havniae 1788 auf pag. 11 —12 in succineter Form beschrieben und auf Tab. 11 vortrefflich abgebildet; ich glaube dessen characteristische Schilderung bier um so mehr wörtlich geben zu dürfen, als sie nicht nur iiberhaupt bisher die beste, sondern auch am meisten geeignet ist. jeden Zweifel zu heben, 6b etwa die nordische mit unserer adriatischen Virgularia gleichartig sei. 0. Müller’s Worte lauten: „Rachis flexilis. filiformis, ab apice ad basim üsqne in laminas lunatas alternatim efflorescit; margo laminarum, qua basin spectat, Hydris cylindrieis ect et quaelibet totidem tentaculis instruitur. — 296 Rud. Kner: Basis ex parenchymate carnosiori seu lamellis, quarum Hydrae nondum evo- lutae sunt, crassior et utringue serrulata est; hinc incrementum a basi ad apicem fit.“ — Vergleicht man hiermit unsere Fiumaner Art, so stimmt sie in allen angegebenen Merkmalen mit der nordischen überein, ausgenommen die Zahl der Polypen an den einzelnen Lamellen oder Pinnulis, die an allen gut entwickelten unseres Exemplares 13—15, am häufigsten 14 beträgt. Bei einer ferneren genauen Vergleichung der Spiritus-Exemplare von Virgularia mirabilis des kais. Hof-Museums, die völlie mit Müller’s Beschreibung und Abbildung übereinstimmen, mit unserer Art, ergibt sich überdiess, wie aus der beifolgenden naturgetreuen Figur ersichtlich ist, dass bei dieser die Pin- nulae gedrängter an einander stehen, selbst noch da, wo sie bereits weit von der Basis oder ursprünglichen Bildungsstelle entfernt sind. Die Pinnulae oder Lamellen umgeben nur die halbe Peripherie der gemeinsamen Axe (Rachis), da sie meist in einer sehr schiefen, S-förmig nach aufwärts gekrümmten Linie ihr aufsitzen. Sie alterniren nicht durchaus regelmässig ,„ da allerdings eine Strecke lang, z. B. jene der rechten Seite höher als die links gelegenen entspringen, aber hierauf ein Paar gegenständige Pinnulae folgen und sodann die links stehenden höher an der Axe entspringen, als die frechter Seitse Dieser Wechsel erfolgt wenigstens am vorliegenden Exemplare in einer Weise, die keine Gesetzmässigkeit darin entdecken lässt. Die Haut, welche die Basis der einzelnen Lamellen darstellt, ist zart und dünn, gegen den freien Rand oder Saum hin verdickt sie sich aber zur Aufnahme der Polypen-Individuen, und erscheint daselbst so vielfach gerippt, als deren Anzahl beträgt. Die Polypen selbst zogen nach dem Tode im Spiritus ihre Arme wie gewöhnlich gänzlich ein und ragen nur als verdickte Knöpfchen über den Saum der Pinnulae vor. Es lässt sich daher nach dem vorliegenden Exemplare zwar nicht ermitteln, ob auch diese Art so wie mirabilis achtstrahlige Polypen besitze, doch ist diess sehr wahrscheinlich; Naturforscher des Küstenlandes, die vielleicht in der Folge Gelegenheit haben ,„ lebende Exemplare zu beob- achten, können allein hierüber Aufschluss geben. Die Axe oder Rachis ist der ganzen Länge nach fast gleich dick, völlig weiss, drehrund und durchaus nicht mehr biegsam ; die sie überkleidende und an den Pinnulis sich fort- setzende gemeinsame Haut ist theils farblos graulich, theils braun, die Rippen oder becherförmigen Erweiterungen (Calyces), in welche sich die Individuen zurückziehen, sind aber stets weiss gefärbt und es scheint diess in Folge einer dünnen Kalkablagerung Statt zu haben. — Fig. 2 stellt ebenfalls in. natür- licher Grösse einen, meines Erachtens nur jüngern Polypenstock derselben Art vor, wo die eben sich lostrennenden Lamellen nur noch sehr gedrängt an einander stehen; ich halte mich zu dieser Ansicht um so mehr berechtigt, als auch O0. Müller von Virg. mirabilis auf der citirten Tafel eine ganz ähnliche Form abbildet. Wenn gleich die vorstehende Beschreibung nicht Anspruch auf Voll- ständigkeit hat, da dieForm der Polypen selbst an unseren Exemplaren nicht Ueber Virgularia multiflora n. Sp. 297 mehr zu ermitteln ist, so glaube ich doch mit Recht, sie als eine von Virgu- laria mirabilis verschiedene Art anerkennen zu dürfen, die sich von jener durch gedrängter stehende Pinnulae und zahlreichere (durchschnittlich 14) Po- lypen an jeder derselben genugsam unterscheidet, und die Artbenennung Virg. multiflora rechtfertigen dürfte. So weit ich bezüglich des Vorkommens von Virgularia die Literatur nachzusehen bisher Gelegenheit fand, scheint mir selbe hiermit zum ersten Male als Bewohnerin des adriatischen Meeres nachgewiesen zu sein. Bohadsch bildet in seiner Abhandlung; de quibusdam animalibus marinis auf tab. 9 in fig. 4 eine Pennatula antennina (Funiculina antennina) aus dem Mittelmeere ab, die van der Hoeven in seiner Zoologie citirt und in die Nähe zu Virgularia und Seirparia Cuv. stellt; die viereckige Axe und gänzlich ab- weichende Stellung der Pinnulae, welche aus dieser Abbildung ersichtlich werden, zeigen jedoch auf den ersten Blick, dass ihr keine Virgularia zu Grunde lag *). Auch in dem so reichhaltigen Werke delle Chiaje’s findet sich nichts, was einer Virgularia sich vergleichen liesse und so scheint denn in der That diese Form zum ersten Male aus Adria’s Fluthen aufgetaucht zu sein. Dass, wenn diess der Fall, die Ostküste dieses Meeres es war, welche den Fund zuerst lieferte, wird Niemanden befremden, der die Inseln und klippen- reichen Gestade Dalmatiens und des Küstenlandes kennt, die der Schifffahrt schwer zugänglich, so recht geeignet erscheinen, allem „niedrigen Gethier“ zum Tummelplatze zu dienen. Der österreichische Zoolog hat nicht nöthig, den fernen Golf von Neapel, die gefürchtete Meerenge von Messina zu besuchen, um seltene oder neue Formen aus „purpurner Tiefe“ heraufzuholen, sein Neapel heisst Ragusa, seine Scylla und Charybdis dräuen in langer Aus- dehnung: der Strandinselreihe von Veglia bis Meleda. Wer hier sucht, der wird finden ! Am Busen von Triest ist für die Wissenschaft nur wenig neue Nahrung mehr zu hoffen, an jenem von Fiume und längs der Küste Dalmatiens noch ‚gar manche. Am meisten wird sich allerdings die Ausbeute an niedern See- thieren lohnen, besonders an Anneliden, denn fast jede Sendung, die man von dort, leider bisher nur zu spärlich, erhält, bringt eine oder mehrere seltene oder neue Formen derselben zu Tage. Doch auch die adeligen Classen des Thierreiches, Cephalopoden und Vertebraten scheinen ansehnlicher vertreten, als um Triest. Zum Belege sei mir erlaubt, statt vieler nur als einziges Bei- *) Linne gibt im Mus. Adolf. Friderie. regis, 175% auf Tab. 49 in Fig. % allerdings, wie es scheint, die Abbildung einer Vigularia, die aber keineswegs der V. mirabilis O. Müller's entspricht, von der auch bereits van der Hoeven wahrscheinlich mit Recht bemerkt , dass sie keineinordische Form sein dürfte ; eben so wenig passt sie aber auch auf unsere adriatische Art. Bd. VIII. Abhandl. 38 298 Rud. Kner: Ueber Virgularia multiflora. spiel anzuführen, dass man von der kleinen Fischgattung Lepadogaster aus Triest fast stets nur die gemeinste Art erhält, während ich aus Fiume im vorigen Sommer durch eine einzige Sendung in den Besitz sämmtlicher Arten (mit Ausnahme einer) gelangte, welche Cocco aus dem neapolitanischen Meere anführt. Mögen durch diese wenigen Worte die Freunde unserer Wissenschaft, die an den Küsten Istriens und Dalmatiens wohnen, sich angeregt fühlen, das reiche Leben, welches die Natur zu ihren Füssen ausgebreitet, auch allmälig in seinem ganzen Umfange zur Anschauung zu bringen. Erster Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. Von Dr. Alois Pokorny, Vereinssecretär und Berichterstatter der Commission. Vorgelegt in der Sitzung des zool.-bot. Vereines in Wien am 5. Mai 1858. Nach den Berichten der Wiener Zeitung vom 14. März 1. J. hat der gefeierte Director der administrativen Statistik in Oesterreich, der k. k. Sectionschef Freiherr von Czörnig mit Rücksicht auf die jüngste Erfindung des bairi- schen Ober-Postrathes Exter auf die ausserordentliche Wichtigkeit des Torfes für den österreichischen Kaiserstaat in volkswirthschaftlicher Beziehung hin- gewiesen und zugleich eine genaue Kenntnissnahme der österreichischen Torf- moore durch Fachmänner anempfohlen. _ Der k. k. Kämmerer, Herr Sectionsrath L.R.v. Heufler fand sich hie- durch veranlasst, in der Ausschusssitzung des zoologisch - botanischen Vereins vom 49. März den Antrag zu stellen, es möge von Seite des Vereines eine Commission bestimmt werden , deren Aufgabe es ist, die angeregte in prac- tischer und wissenschaftlicher Hinsicht gleich bedeutungsvolle Torffrage vom Standpuncte des Vereins einer umfassenden Würdigung zu unterziehen. In Folge dieses Antrages, der sich des einstimmigen Beifalls des Aus- schusses erfreute, wurde sogleich die Commission, bestehend aus dem Antragsteller, Herrn Sectionsrath L. R. v. Heufler als Vorsitzenden und den Herren Dr. Alois Pokorny als Botaniker und Berichterstatter, Dr. Constantin R. v. Ettingshausen als Botaniker und Paläontologen und Dr. Camill Heller als Zoologen ernannt und zu gleicher Zeit Herr Sectionschef Freiherr von Czörnig von diesem Beschlusse mit dem Ersuchen in Kenntniss gesetzt, die erwählte Commission der kräftigen Unterstützung der statistisch-administra- tiven Behörde theilhaftig werden zu lassen. Der zoologisch-botanische Verein erhielt hierauf folgende Zuschrift: „Mit vielem Vergnügen habe ich die Zuschrift erhalten, welche der löbliche Verein unterm 21. 1. M. an mich gerichtet hat. Ich bin sehr erfreut, daraus neuerdings zu entnehmen, mit welchem Eifer der löbliche Verein die ihm als Aufgabe gestellte Erforschung der Flora Oesterreichs verfolgt, und werde bei jedem sich darbietenden Anlasse bereit sein, die auf gründliche Erforschung der Torfmoore Oesterreichs gerichteten Bestrebungen zu unter- 38 * 300 A. Pokorny: stützen, zumal hier mit der wissenschaftlichen eine hohe practische Bedeutsam- keit dieses vaterländischen Strebens zusammenfällt. Wenn die Mitglieder des für jene Aufgabe bestellten Comite’s, und namentlich der Herr Referent des- selben, Dr. Pokorny, mit der k. k. Direetion für administrative Statistik sich in Verkehr zu setzen wünschen, so können sie meiner bereitwilligen Unter- stützung ihrer Arbeiten innerhalb des Wirkungskreises der Direction vollkommen versichert sein. Wien, am 2. April 1858. 3 Von der k. k. Direction der administrativen Statistik. Czörnig. Der Berichterstatter der Commission setzte sich hierauf sogleich mit der k. k. Direction der administrativen Statistik in unmittelbaren Verkehr und wurde hierbei an Herrn Revidenten J. Rossiwall als den mit diesem Gegenstande zunächst betrauten Beamten der k. k. Direction angewiesen. Unter den verschiedenen ämtlichen Mittheilungen aus dieser Quelle befindet sich eine werthvolle Uebersicht der österreichischen Torflager , welche sich über alle Kronländer erstrecken, und von denen in den nichtungarischen Län- dern allein über 200 (davon einzelne nicht weniger als Tausende von Jochen umfassend) im Betrieb stehen und verzeichnet wurden. Indem das der stati- ‚stisch-administrativen Behörde vorliegende Material der Commission zur aus- gebreitetsten Benützung überlassen wurde, erhielt dieselbe zugleich die mit vieler Zuvorkommenheit gegebene mündliche Aufforderung, bei den im Verlauf der Arbeiten sich ergebenden Bedürfnissen sich an diek.k. Direction um fernere Unterstützung zu wenden. Die Commission glaubte sich ferner indas Einvernehmen mit den ihr be- kannten sachverständigen Privatpersonen setzen zu sollen und erliess vorläufig an Herrn Dr. J. Lorenz, derzeit in Fiume, den gründlichen Kenner der Salzburger Torfmoore, und an Herrn Dr. A. Kerner in Ofen, der in der Aprilsitzung des zoologisch - botanischen Vereins so anregende Schilderungen der Moore der ungarischen Tiefebene gab, die schriftliche Aufforderung , sich an den Arbeiten der Commission thatkräftig zu betheiligen und ihre schätzens- werthen Beobachtungen derselben mitzutheilen. Ehe nun die Commission ihre eigentliche Wirksamkeit beginnt, ist es noth- wendig, den Umfang; derselben näher zu begrenzen, und die Aufgabe, welche sie sich stellt, genauer zu beleuchten. Zunächst möge aber der Nachweis ge- liefert werden, dass eben der zoologisch-botanische Verein am meisten berufen ist, die Erforschung der österreichischen Torfmoore in Angriff zu nehmen. Der Torf ist anerkannter Weise das noch gegenwärtig sich fortbildende Product einer eigenthümlichen Vegetationsform ,„ welche die neuere Pflanzen- geographie mit dem allgemeinen Ausdruck Moor bezeichnet. Wo in einem Moore der jährliche Zuwachs der Vegetation grösser ist, als die vollständige Verwesung des Neugebildeten, und wo zugleich eine anderweitige Entfernung des letzteren durch Menschenhände oder durch Naturkräfte unstatthaft ist, da Erster Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 301 bleibt eine grössere oder geringere Menge, bald mehr bald minder zer- setzter vegetabilischer und daher brennbarer Substanz als Torf zurück , und das Moor wird zu einem Torfmoor. Schon aus dieser einfachen Betrachtung erhellt, dass die Entstehung „ Bildung und das Wesen des Torfes, also die ganze wissenschaftliche Seite der Torffrage, zunächst Aufgabe des Pflanzen- geographen ist, welcher nicht nur die Art und die Bedingungen des Vorkom- mens einzelner Pflanzenarten „ sondern auch ganzer Vegetationsformen zu erörtern hat und sich besonders aufgefordert fühlen muss, die grösste An- häufung von Vegetationsmasse in der Gegenwart, wie sie mächtige Torf- lager zeigen, näher zu betrachten und auf ihre Gründe zurückzuführen. In der That wurde bisher auch der Torf hauptsächlich von Pflanzengeo- graphen einem tiefern Studium unterworfen und ziemlich alles, was man über Torf weiss, verdankt man den Bemühungen derselben sowie einigen Chemikern. Der zoologisch - botanische Verein, dessen Hauptzweck die gründliche Erforschung der Flora und Fauna Oesterreichs ist, kann sich mit der rein syste- matischen Kenntniss der einheimischen Pflanzen und Thiere nicht begnügen. Bei dem Umstande, dass die grosse Mehrzahl der Pflanzen und Thiere Oester- reichs bereits bekannt sind „ handelt es sich hauptsächlich nur um die genauere Erforschung ihrer Vorkommensverhältnisse, die geographische Verbreitung und Vertheilung derselben nach Clima und Boden. Wie zahlreiche Arbeiten des Vereines darthun, ist es auch das geographische Element, dessen Untersuchung mit beson- derer Vorliebe gepflegt wird. Mit um so grösserer Theilnahme musste daher von seiner Seite die Anregung der Torffrage Oesterreichs aufgenommen werden, als hiedurch zugleich ein Gegenstand von so hoher practischer Bedeutung in das Bereich seiner Thätigkeit gezogen wird; abgesehen davon, dass es zugleich eine Ehrensache ist, dass Oesterreich und seine Schätze auch in dieser Beziehung allgemeiner bekannt werden, wie es die Emsmoore durch Grisebach, die übrigen Hochmoore Norddeutschlands durch C. Sprengel und Lantzius- Beninga, die Torfmoore des Jura und der Schweiz durch Lesquereux, die bairischen durch Schrank und Sendtner bereits zum Nutzen der Wissenschaft wie der Praxis geworden sind. Was der zoologisch-botanische Verein hier zu leisten im Stande ist, zeigt noch genauer die nähere Betrachtung der zu lösenden Aufgabe. Eine gründliche Erforschung der österreichischen Torfmoore setzt die Kenntniss der Verbreitung dieser Vegetationsform voraus. Man muss vor Allem wissen, wo Torfmoore sind, ehe man über ihre Beschaffenheit weitere Untersuchungen pflegen kann. Diese Vorfrage erledigt sich grössten- theils dadurch, dass man alle auf österreichische Torfmoore bezügliche Nach- richten, so fern sie öffentlich bekannt sind oder in den ämtlichen Nachweisen vorliegen, sammelt und insbesondere die bereits eröffneten Torfstiche karto- graphisch verzeichnet. Schon hiedurch allein wird eine äusserst bequeme Uebersicht erlangt, auf deren Grundlage man zur weiteren Untersuchung 302 A. Pokorny: der ausgedehntesten oder durch ihre Lage besonders wichtigen Torfmoore schreiten, so wie überhaupt auf die Entdeckung noch unbekannter Torfmoore ausgehen kann. Es muss hier auf das reichhaltige Material hingewiesen werden, welches die Katastralvermessungen des Landes bieten. Obwol hier die Moore nur meist als unproductive Bodenfläche oder Sümpfe aufgenommen worden sind und obwol es Moore oder Sümpfe ohne Torfbildung gibt, so ist doch in der Regel aus den übrigen Terrainverhältnissen leicht zu ersehen, ob sie Torf enthalten können oder nicht. Wenn man bedenkt, dass der siebente Theil der Gesammtfläche Oesterreichs dem sogenannten unproductiven Boden angehört, und der grösste Theil desselben wieder durch Seen, Sümpfe und Moräste gebildet wird, welche gewöhnlich mit Torflagern verbunden sind, so wird hieraus ersichtlich, welches Areal erfüllt mit dem nützlichsten Brennstoff gleichsam neu durch diese Be- trachtung erschlossen wird. Nächst der Lage gehört noch die Grösse und die Müchtigkeit der Torf- moore zu den Vorfragen, welche eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung in den meisten Fällen erst wünschenswerth machen. Die Grösse der Torfmoore ist, wo nicht genaue, auf eigne Messungen beruhende Angaben nöthig sind, gleichfalls durch die Katastralangaben an- nähernd bereits gegeben. Die Mächtigkeit der Torflager wird in den Torf- stichen, in den Abzugsgräben und Tümpeln der Torfmoore, so wie durch - Bohrversuche ersichtlich. Die eigentlich wissenschaftliche Untersuchung hat die speciellen Ursachen der Vertorfung, so wie die Beschaffenheit des Torfmoores zu erörtern. Im Allgemeinen hindert ein gemässigtes oder kaltes Clima und Ueber- fluss an Feuchtigkeit die vollständige Zersetzung der Vegetationsdecke und begünstigt daher die Torfbildung. Der Ueberfluss an Feuchtigkeit kann aber sehr verschiedenartige Ursachen haben. Bald ist es eine ebene für Wasser undurchdringliche Bodenschiehte, die das Wasser zurückhält, bald ist es die Anstauung und das Austreten von Flusswasser bei Ueberschwemmungen, bald kann ein für Wasser leicht permeabler Boden durch ein Wasserreseryoir , sei es das Meer, ein See, Teich, Fluss oder- eine Quelle, reichlich mit Feuchtigkeit gesättigt werden und mit Torfvegetation sich bedecken ; bisweilen geschieht die Torfbildung sogar durch die atmosphärische Feuchtigkeit, welche von Bodenarten, die das Wasser stark absorbiren, angezogen und zurückgehalten wird. Am gewöhnlichsten geht die Torfbildung in einem ruhigen, geklärten, nicht zu tiefen Wasser vor sich, welches keinen bedeutenden Niveauänderungen und Ueberschlemmungen ausgesetzt ist. Es ist Sache der unmittelbaren Aufnahme an Ort und Stelle, um die Ursachen der Vertorfung eines bestimmten Moores zu erkennen und hieraus die praetisch wichtige Folgerung zu ziehen, ob diese Ursachen und mithin auch ihre Wirkung, die Torfbildung, bleibend oder veränderlich sind. Im erstern Falle wäre es ein verfehltes Beginnen, ein Moor anders als eben auf Erster Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 303 Torf benützen zu wollen. Im letztern Falle wird es, sofern Menschenkräfte die Ursachen der Vertorfung heben können, von den Kosten und dem im besten Falle zu erzielenden Nutzen abhängen, ob das Moor einer andern Vegetationsform zugeführt werden soll. Die Beschaffenheit eines Torfmoors ergibt sich aus der Vegetationsdecke an seiner Oberfläche, aus der Qualität und Zusammensetzung des Torfes in den verschiedenen Schichten des Lagers und aus der Beschaffenheit der Unterlage. Die Veyetationsdecke der Torfmoore ist nicht sehr mannigfaltig. Sie umfasst 3—400 Arten von Phanerogamen und eine verhältnissmässige Zahl von Moosen und Algen. Was ihr aber an Arten-Reichthum abgeht, wird reichlich ersetzt durch ihre Eigenthümlichkeit und Massenhaftigkeit. Die wissenschaftliche Untersuchung hat zwei in ihrer Entstehung, in ihrem Bau und der Zusammensetzung der Torfmasse wesentlich verschiedene Formen von Torfmooren kennen gelehrt, welche sich schon an ihrer Oberfläche durch die eigenthümliche Vegetation leicht und sicher erkennen lassen. Es sind diess die sogenannten Hochmoore und Wiesenmoore. Die Hochmoore haben ihren Namen von der sanften Wölbung „ welche die über dem Wasserspiegel bisweilen 3—4 Klafter erhobene schwammige Torfmasse in der Mitte des Moores, da wo die Torfbildung am ältesten ist, wahrnehmen lässt. Ihre Vegetation wird vorherrschend aus weissen oder röth- lichen Torfmoosen (Sphagnum-Arten) gebildet und zahlreiche kleine Sträucher, den Heidesträuchern angehörig (als Calluna vulgaris, Andromeda polifolia, die Vaccinien, namentlich V. Ozxyeoccos, Ledum palustre), so wie andere Pflanzen des Kieselbodens bilden die übrige ebenso ärmliche als einförmige Flora dieser einen trostlosen Anblick gewährenden Vegetationsform , welche durch das öftere Auftreten von Zwergkiefern und Zwergbirken einen nordi- schen Anstrich erhält. Da die schwammartige Capillarität der Torfmoose die Feuchtigkeit im Ueberflusse hoch über den Wasserspiegel hebt, so kann die Bildung des Torfes oberhalb dem letztern fortbestehen, wesshalb auch Les- quereux solche Moose als supra-aquatische bezeichnet. Sie haben in ihren obern Schichten reinen Moos- oder Fasertorf, in den tiefern Specktorf mit meist zahlreichen Holzresten. Ihre Unterlage ist stets Thon, Sand oder Quarz- gerölle. Man findet sie nicht nur in Thalmulden und Ebenen, sondern selbst auch auf den Abhängen der Gebirge. Die Wiesenmoore haben einen ganz anderen Character als die Hoch- moore. Sie sind im Allgemeinen viel mannigfaltiger als diese und gleichen am ersten Anblick grünen Sumpfwiesen oder Rohrwäldern. Die Moose fehlen oder es sind nur grüne Ast- und Sumpfmoose (Hypnen, Aulacomnion, Bartramia sp.) in minderer Anzahl vorhanden. Ebenso fehlen die Heidesträucher und Heidel- beeren, die Zwergkiefer und Zwergbirken, welche, wenn ja Holzpflanzen auf- treten, durch Erlen und Weiden ersetzt werden. Dagegen herrschen Riedgräser und echte Gräser, unter letzteren vor Allem das Schilfrohr vor, und die unter- 304 A. Pokorny: geordnete Flora enthält eine sehr bedeutende Zahl von Pflanzen des Kalk- bodens. Nie erhebt sich hier die Torfbildung bedeutend über den Wasserspiegel, daher Lesquereux diese Moore nach ihrer Entstehung infra -aquatische nennt. Die Unterlage und das Wasser sind kalkhältig, der Torf ist mehr erdig ; mit Mühe findet man grössere Reste, aus denen sich seine Zusammensetzung erkennen lässt und zuletzt geht erin Moorerde über. Die nordischen Grünlands- moore und Erlenbrüche gehören wohl auch hierher. Oesterreich dürfte gerade in dieser Beziehung in der grossen ungarischen Tiefebene viele bemerkens- werthe Eigenthümlichkeiten darbieten, wie die schwimmenden , umfangreichen Rohrinseln und die aus den sonderbaren säulen- oder kegelförmigen Schombegs *) bestehenden Moore Ungarns beweisen, auf welche erst kürzlich Dr. A. Kerner aufmerksam machte. Dem Botaniker und insbesondere dem Pflanzengeographen bietet die oberflächliche Vegetationsdecke der Torfmoore überdiess in ihrer Vertheilung reichen Stoff zu Untersuchungen , die viel Aufschluss über das Stadium der Entwicklung des Moores geben, indem sich die nähere Beschaffenheit der ein- zelnen Stellen desselben auf das deutlichste in der Vegetation abspiegelt. Bei den Hochmooren ist der Rand die jüngste und wässrigste Stelle, hier so wie in den Tümpeln, Abzugsgräben, Torfstichen , an Moorstellen, wo keine Torf- bildung mehr vor sich geht, an Brand- und Culturstellen finden sich besondere Pflanzenformen ein, die das geübte Auge bald entdeckt, und wodurch man oft auf sonst verborgene Verhältnisse aufmerksam wird. In den Wiesenmooren kann man häufig die Bildung ‘des Torfes von seinen ersten Anfängen in den in der Mitte derselben gewöhnlich vorfindlichen Wasseransammlungen deutlich verfolgen. Es braucht kaum erwähnt zu werden, dass unter diesen verschiedenen Verhältnissen auch eine eigenthümliche niedere Thierwelt lebt, welche obwohl an Masse der Vegetation meist sehr untergeordnet, dennoch volle Beachtung verdient. Während die Oberfläche des Torfmoores dem Botaniker die gegenwärtige Beschaffenheit desselben zu erkennen gibt, offenbaret die Betrachtung der ver- schiedenen Schichten des Lagers seine früheren Zustände. Wenn es nun von wissenschaftlicher Seite aus interessant und wichtig ist, die ganze Reihe der Vegetationsänderungen oder die Geschichte eines solchen Torflagers aus den mehr oder minder gut erhaltenen Resten derselben zu erkennen, so gestaltet sich diese Untersuchung besonders fruchtbringend für die Praxis dadurch, dass die Mächtigkeit und die Erhaltung der Pflanzenreste oder die Qualität des Torfes, so wie sein Alter und seine Reproduction hieraus erhellt. Es kann als bekannt vorausgesetzt werden, welch wichtige Aufschlüsse die botanische und chemische Untersuchung der verschiedenen Torfschichten zur Erklärung der Bildung der mineralischen Kohlen geliefert hat. Es sei hierbei nur des in den Torfmooren bei Aussee in jüngerer Zeit aufgefundenen Dopplerits als einer der merkwürdigsten Metamorphosen organischer Substanz kurz gedacht. *) D.i, Rasen von Carex stricta, welche nur nach aufwärts wachsen, bis4# hoch werden und isolirtstehen. Erster Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 305 Die Unterlage lässt, wie oben bereits erwähnt, häufig die Ursache der Vertorfung erkennen. Ueberdiess gibt sich der mächtige Einfluss des Bodens auf die Pfanzendecke, wie Sendtner zuerst bestimmt hervorgehoben hat, vielleicht nirgends auffallender zu erkennen, als eben in den Mooren. Der Kieselboden bringt im Allgemeinen Hochmoore, der Kalkboden und kalkhältiges Wasser Wiesenmoorbildung hervor. Mit dieser Aufnahme der geologischen Unterlage ist die Untersuchung eines Torfmoores zuletzt abgeschlossen. Es erübrigt noch die Wöchtiykeit der so eben in kurzen Zügen an- gedeuteten wissenschaftlichen Erforschung der Torfmoore für die Praxis zu erwähnen. Wie aus dem Gesagten erhellt, lassen sich die Ursachen der Ver- torfung,, die gegenwärtige Beschaffenheit, das Entwicklungsstadium und die früheren Zustände des Moores mit Genauigkeit ermitteln. Hieraus ergeben sich aber auch alle Daten, welche eine rationelle Benützung und Ausbeutung dieser gewöhnlich als unproductiy bezeichneten Vegetationsform bedarf. Die Verwendbarkeit der Torfmoore für den menschlichen Haushalt ist eine doppelte; man benützt sie entweder als Moore oder versucht es, sie zu eultiviren, Das Moor liefert als solches nur wenig nutzbare Producte an seiner Oberfläche. Der magere Graswuchs wird hie und da zur Viehweide benützt; abgesehen yon der Gefährlichheit des Versinkens zeigt die Erfahrung , dass in Folge dieser Nahrung, besonders in Hochmooren „ Knochenbrüche bei den Thieren häufig sich ereignen. Man benützt noch das Schilfrohr zum Decken von Dächern, die Moose als Streu, die Moos- und Heidelbeeren zur Nahrung, die harzreiche Zwergkiefer in neuester Zeit zur Erzeugung des Leuchtgases. Um so ergiebiger ist die Ausbeutung des Torfes selbst. Sie verspricht bei der Ausdehnung ı und Mächtigkeit der österreichischen Torfmoore von grösster Bedeutung zu werden, nachdem durch Exter’s Erfindung der Torf sich mit geringen Kosten in eines der besten und billigsten Brennmateriale umwandeln lässt. Obwohl Oesterreich noch reichen Waldbestand und grosse Lager von Mineralkohlen besitzt, so ist doch zur Befriedigung vieler rasch emporblühender Industriezweige, so wie grosser Bevölkerungscentren, namentlich für die Be- dürfnisse der Haupt- und Residenzstadt des Reiches, so wie für manche unbewaldete kohlenarme Distriete ein neuer Brennstoff in der unmittelbaren Nähe von unberechenbarem Nutzen. Hauptsächlich sind es zwei der wichtig- sten einheimischen Industriezweige, denen der zubereitete Brennstoff der Torf- moore zunächst zu Gute kommen wird, nämlich die Eisenindustrie und die Glasfabrication. Bereits werden manche Eisengewerke Kärnthens und Krains und anderer Kronländer mit Torfheizung betrieben. Dass auch die zahlreichen Glashütten des Böhmerwaldes und böhmisch-mährischen Gebirges, da wo die Wälder zu lichten sich beginnen, mit grösstem Vortheil sich dieses dort in unermesslichen’ Vorräthen aufgespeicherten Brennmaterials bedienen können, bat schon am Anfange dieses Jahrhunderts der Oberverweser der k.k. Glas- fabrik zu Gutenbrunn (V. O. M. B. in Niederösterreich) J. Fl. Weinhold Bd. VIIT. Abhandl. 39 306 A. Pokorny: bewiesen und in einem eigenen auf kaiserliche Kosten herausgegebenen Werke dargethan *). Die Grundbedingung jeder Cultur eines Moores besteht in der Entfernung der Ursache, also vorzugsweise in der Trockenlegung. Wo diese unstatthaft oder mit ungewöhnlich hohen Kosten verbunden ist, in holz- und kohlenarmen Gegenden wird es unter allen Umständen angezeigt sein, sie als Moore fort- bestehen zu lassen und auf Torf so auszubeuten, dass jeder Raubbau vermieden und die Reproduction möglichst befördert wird. Wie gross letztere auf ihr wahres Mass reducirt ist, erhellt aus den genauen Studien von Lesquereux, Sprengel, Liebig, E. de Beaumont und Unger, als deren Resultat sich herausstellt, dass unter den gegenwärtigen Vegetationsformen die Torf- moore die bei weitem ergiebigste Produetion von Kohlenstoff besitzen und hierin sogar einen Hochwald bisweilen um das Sechsfache übertreffen. Diese wohlbegründete Thatsache läst die Torfmoore erst in ihrer währen volkswirthschaftlichen Bedeutung erscheinen, und es wird sich die völlige Ab- räumung des Torfes und die Umwandlung des Moors in Culturland nur da rechtfertigen lassen, wo die moorbildende Ursache zu unbedeutend ist oder von selbst versiegt, oder wo Ueberfluss an nahe gelegenem Brennstoff mit der Leichtigkeit der Trockenlegung Hand in Hand geht. In solchen Fällen kann das Moor nach seiner Entwässerung durch Dünger, durch Beschlämmung, Brand und vorzüglich durch Benützung des Untergrundes nach Umständen ver- schiedenen Culturformen, als Wiese, Feld, Garten oder Wald zugeführt werden. Die vom zool.-bot. Verein ernannte Commission will durch diese gedrängte Darstellung die wissenschaftliche Untersuchung der Torfmoore und ihre Wichtig- keit für die Praxis nur im Allgemeinen andeuten. Hingegen wird dieselbe für die specielle Erforschung der österreichischen Torfmoore ihre Thätigkeit in folgenden drei Richtungen entwickeln. 1. Die in der Literatur und, so weit es zugänglich ist, in den ämtlichen Berichten und Aufnahmen enthaltenen Nachrichten - über österreichische Torfmoore werden gesammelt und zugleich die gesammte Torfliteratur verglichen, um die allgemeinen Erfahrungen über diese Vege- tationsform auf unsere einheimischen Verhältnisse anwenden zu können. 2. Die Besitzer der bekannten Torfmoore, so wie überhaupt alle Personen, welche sich für diese Angelegenheit interessiren, insbesondere die Mitglieder des Vereins selbst, werden speciell aufgefordert, nähere Nachrichten über einzelne Torfmoore, so wie Proben des Torfs und der Naturproducte daselbst einzusenden. 3. Die Commission hält es für einen wichtigen Theil ihrer Auf- gabe, einzelne in practischer oder wissenschaftlicher Beziehung besonders n J. Fl. Weinhold. Neue practische Erfahrungen über die Bearbeitung und Benützung des Torfes als Brennmittel zur Ersparung des Holzes bei der Glaserzeugung. Nebst gründlicher Anleitung zur Erbauung der zur Torfbeheizung geeigneten verschiedenen Glas-Manufactursöfen nach beiliegenden Bauplanen. &, Wien 4815; Erster Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 307 interessante Torfmoore selbst einer näheren wissenschaftlichen Unter- suchung zu unterziehen, Zum Schlusse gibt die Commission eine gedrängte Uebersicht der wichtig- sten bei der Untersuchung von Torfmooren zu berücksichtigenden Fragen zur Er- leichterung und als Anhaltspunct für die Theilnehmer an solchen Untersuchungen. I. Fragen von rein wissenschaftlicher Bedeutung. 4. Botanische. 1. Angabe des allgemeinen Vegetationscharacters, ob Hochmoor, ob Wiesenmoor, 2. Angabe der vollständigen Flora des Torfmoors, bestehend in der möglichst vollständigen Aufzählung aller Pflanzenarten, Phanero- gamen und Cryptogamen. 3. Grad der Geselligkeit der einzelnen Pflanzenarten, insbesondere Angabe der herrschenden und zur Torfbildung vorzugsweise beitragenden Pflanzen. 4. Die Art der Vertretung von Bäumen und Sträuchern, falls solche vorkommen. 3. Besondere Berücksichtigung nordischer und alpiner Pflanzen- formen ; Erörterung, ob sie dem Torfmoor ursprünglich eigen sind, oder von benachbarten höheren Standorten herrühren. 6. Besondere Berücksichtigung der entschieden Kalk- oder Kieselboden vorziehenden Pflanzen. %. Berücksichtigung des Verhältnisses der Cryptogamen und Pha- nerogamen ; welche von beiden vorwiegen, 8. Veränderungen in der Pflanzendecke, mit genauer Angabe der in Abnahme oder Zunahme begriffenen Pflanzenarten, 9. Gesonderte Betrachtung der den verschiedenen Standörtlichkeiten des Torfmoors entsprechenden Pflanzengruppen (Pflanzen der trockenen Stellen, der Abzugsgräben, Tümpel, Torfstiche , Brand- und Cultur- stellen ete.). 10. Die Bezeichnung der Flora der Umgebung, deren Uebergreifen in die Torfflora und umgekehrt. 11. Phänologische Betrachtung der Torfflora. B. Zoologische. 12. Angabe der im Torf lebenden Thiere mit besonderer Rücksicht- nahme der so häufigen Infusorien. 13. Besondere Beachtung der Lachen, Tümpel und Gräben, vor- zugsweise: scheinbar mit Schimmel überzogene Wasserpflanzen, so wie 39* 308 A. Pokorny: Erster Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. kleine, gelbliche oder weisse Gallertkugeln an denselben; die staubige oder häutige Oberfläche stagnirender Wässer, grüne, gelbe, blaue, braune oder rothe schleimige Ueberzüge der Wasserpflanzen oder ähnliche Fär- bungen des Wassers. 14. Phänologische Betrachtung der Torffauua. ©. Paläontologische. 15. Aufsammlung und Nachforschung über die in tieferen Torf- schichten eingeschlossenen Reste von Pflanzen und Thieren (welche bei älteren Torfmooren bis in die Diluvialzeit hinabreichen), als: Wurzel- stöcke, Holzreste, Blattreste, Früchte u. dgl. g:4 16. Ermittlung der Veränderungen, welche die Flora eines Torf- moores im Laufe der Zeiten erlitten hat, durch Betrachtung der in auf- einanderfolgenden Schichten enthaltenen Reste. D. Topographisch - geognostische. 17. Lage des Torfmoors ; insbesondere Himmelsrichtung von einem bestimmten Ort aus und Höhe über dem Meeresniveau. 18. Ausdehnung und Mächtigkeit, so wie Oberflächengestaltung. 19. Gesteinsbeschaffenheit der nächsten Umgebung und der Unter- lage des Torfmoors. 20. Beachtung van Ausscheidungen verschiedener mineralischer Substanzen im Torf (Concretionen von Kalk, Eisenoxdhydrat, phosphor- sauren und schwefelsauren Salzen u. dgl.). II. Fragen, welche die Verfolgung praetischer Tendenzen betreffen. 21. Güte des Torfes, abhängig von dem relativen Uebergewicht des Kohlenstoffgehaltes gegen die Aschenbestandtheile. Im Allgemeinen scheint der Cryptogamentorf der Hochmoore besser zu sein, als der vor- wiegend aus Phanerogamenresten bestehende Torf der Wiesenmoore, was jedoch noch weiter zu verfolgen ist. Ebenso die Frage, ob die Güte und Beschaffenheit des Torfs nur von dem Grade seiner Zersetzung ab- hängig ist, oder auch von den ihn bildenden Pflanzenarten. 22. Angabe der Art der Torfgewinnung. | 23. Daten über die Reproduction des Torfes in alten Torfstichen. 24. Resultat etwaiger Culturversuche auf Mooren. — a———- Nachrieht über die Moosbrunner Torfmoore nächst Wien. Von Dr. A. Pokorny. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858. In dem ämtlichen Verzeichnisse der Torfmoore, welches die k. k. Direction für administrative Statistik dem zool. bot. Vereine mittheilte, wurden aus Unter-Oesterreich unter andern Moosbrunn „ Ebreichsdorf und Unter-Walters- dorf angeführt. Nähere Erkundigungen zeigten ,„ dass diese Angabe dem Be- richte der Handels- und Gewerbe-Kammer von Unter-Oesterreich 1854—56 p- 434 entnommen sei, und dass bei Moosbrunn allein jährlich 40000 Ctnr. Torf gewonnen werden. Da Neilreich in seiner Flora von Wien (p. XXXIV—LVI) aus- drücklich bemerkte, dass Wien keine Torfmoore hat, und auch in den Nach- trägen (1851 p. 38) den Mangel an Torfpflanzen bedauert, so war mir diese Nachricht um so interessanter, obwohl ich durch Studien über den Torf und über Moore vom pflanzengeographischen Standpunkte aus schon längst die Ueber- zeugung gewonnen hatte, dass das südöstliche von Wien gelegene Sumpf- gebiet und insbesondere der Hydrophytenkessel von Moosbrunn seiner Vege- tation nach als echtes Wiesenmoor zu betrachten sei, und an passenden Stellen Torf enthalten könne. Ein Besuch dieser Localitäten am 25. April bestätigte diese Vermuthung vollkommen. Es sind gegenwärtig südlich von Moosbrunn an der Strasse von Unter- waltersdorf kaum eine Viertelstunde hinter dem Orte zwei ausgedehnte Torf- stiche rechts und links von der Strasse eröffnet. Der bedeutendere zieht sich links (östlich) bis zur Jesuitenmühle. Schon von Ferne sieht man die schwarzen 310 A. Pokorny: Mauern, zu welchen der Torf aufgestappelt ist. Zahlreiche Abzugsgräben leiten das Wasser der Piesting zu und erlauben einen genauen Einblick in den Bau dieser Moore. Die Unterlage desselben besteht aus weissem, feinem Kies (Diluvial- gerölle und Geschiebe des Wiener Sandsteines). Das klare, überall reich her- vorquellende Wasser ist ein Lieblingsaufenthalt der Forelle. Auf diesem Grunde ruht unmittelbar das Torflager, welches an seinen mächtigsten Stellen bei 8 Fuss hoch ist, in der Regel aber nur 3— 4 Fuss Dicke erreicht. Der Torf ist in seinen untern Schichten und an manchen Stellen, wie in dem westlich gele- genen Torfstiche, durchgehends breiig. Er zerbröckelt und zerfällt leicht nach dem Trocknen in eine erdige Masse, und enthält nur wenige grössere gut erhaltene Pflanzen-Reste. Die microscopische Analyse weisst vorzüglich nur Bruchstücke von linearen Blättern, Wurzeln und Wurzelstöcken monocotyler Wasser- und Sumpf-Pflanzen nach. Um so auffallender ist eine unmittelbar unter der Rasendecke liegende Schichte des Torfmoores bei der Jesuitenmühle, wo die fast gänzlich unveränderten Rhizome' des Schilfrohres (Phragmites communis Trin.) in grösster Menge in der Torfmasse eingebettet liegen und diess an Stellen, wo gegenwärtig an der Oberfläche kein Schilf mehr wächst. Dieser Torf mit den Schilfwurzelstöcken wird besonders geschätzt, übrigens wie der untere Torf in Form von 15‘ langen, 5‘ breiten und tiefen Ziegeln gestochen, welche mauerförmig aufgethürmt beim Trocknen sehr schwinden und zerbröckeln. Beiläufig eine fusshohe Schichte bleibt auf dem Untergrunde stehen und wird noch mit dem Abraume bedeckt und geebnet. Man findet in diesem Torf weder Holzreste, noch Reste von Moosen und selbst keine Diatomaceen. Die erwähnten Monocotyledonenreste sind so gut erhalten, dass sie sich mit Hilfe des Microscops theilweise bestimmen lassen ; ausser Blättern von Phragmites lassen sich noch Blätter von Glyceria speetabilis, Blattscheiden von Carex sp., Blattfragmente von Sparganium erkennen. Es zeigt sich auch hier wieder die Nothwendigkeit des so ganz vernachlässigten Studiums einer vergleichenden Anatomie der Pflanzen zum Behufe ihrer Unter- scheidung. Nebst den Nervationsverhältnissen der Blätter wird noch der anato- mische Bau des Stengels und Wurzelstocks der Torfpflanzen zunächst studirt werden müssen. Was nun ‚die oberflächliche Vegetationsdecke dieser Moore anbelangt, so ist die reiche und eigenthümliche Phanerogamenflora derselben den Wiener Botanikern wohl bekannt, und Neilreich hat in seiner Flora von Wien p- LV und in den Nachträgen p. 56 genaue Schilderungen davon gegeben. Es sei hier nur der Nachweis geliefert, dass wir es mit echter Wiesenmoor- bildung zu thun haben. Der allgemeine Vegetationscharacter spricht schon dafür durch den Mangel der Torfmoose (Sphagnum-Arten) und der Ericaceen Nachricht über die Moosbrunner Torfmoore. 311 und andrer Kieselpflanzen, so wie durch das Vorherrschen der Phanerogamen über die Cryptogamen , und durch die zahlreichen Kalkpflanzen. Sendtner, welcher die kalkliebenden Wiesenmoore zuerst schärfer von den Hochmooren trennte, führt (Vegetationsverhältnisse von Südbaiern p. 628) 45 Pflanzenarten an, die in Südbaiern den Wiesenmooren eigenthümlich sind. Davon findet man in Unter-Oesterreich in dem erwähnten Sumpfgebiet folgende 30: Equisetum elongatum, Glyceria aquatica, Carex paniculata, paradoxa, disticha, fulva, distans, Scyrpus sylvatieus, compressus, Heleocharis palustris, acieularis, Cladium Mariscus, Schünus nigricans, Juneus conglomeratus, swpi- nus, sylwaticus, Allium suaveolens, Jris sibirica, Stwrmia Loeselii, Orchis laxi- flora, Potamogeton gramineus, Rhinanthus minor ß fallax, Gratiola offieinalis, Gentiana Pneumonanthe, Taraxacum offieinale y palustre, Senecio aquaticus, Galium uliginosum, Epilobium tetragonum, Orobus palustris, Lotus uliginosus. Von den übrigen eigenthümlichen Arten der baierischen Wiesenmoore fehlen 40 in Unter-Oesterreich (nur Spiranthes aestivalis und Senecio paludosus wurden früher angegeben). Es bleiben also nur 5 Arten, die bei uns vorkom- men, aber dieser Vegetationsform fehlen, und zwar drei bei uns subalpine Arten (Carex pulicaris, Epilobium palustre und alpinum) und zwei Arten, die viel- leicht auch noch im Sumpfgebiete vorkommen dürften, nämlich Agrostis camina und Seirpus setaceus. Diese Betrachtung zeigt, dass unsere Moosbrunner Moore den. südbaieri- schen völlig analog sind, was noch mehr hervortritt, wenn man die grosse Zahl von Kalkpflanzen betrachtet, die unsern Wiesenmooren und jenen Süd-Baierns gemeinschaftlich sind. Ich nenne nur Sesleria coerulea, Phalaris arundinacea, Care» Davalliana, vulpina, glauca, flava, hirta, Epipactis palustris, Poly- gonum mite, Hydropiper, Primula Aurieula, Pinguieula alpina, Seutellaria galericulata, Cineraria eampestris, Cirsium oleraceum, Berula angustifolia, Dianthus superbus, Cardamine pratensis, Ranunculus Lingua. \ Was nun die Cryptogamen der Moosbrunner Moore betrifft, so sind diese nur in,.den stehenden und fliessenden Gewässern ‚und selbst da nicht besonders massenhaft zu treffen, obwohl sie bei der Bildung dieser Moore keine unbe- deutende Rolle spielen. Es sind, wie gewöhnlich, vorherrschend Algen; und Moose, erstere aber noch sehr ungenügend bekannt. In den Tümpeln und Gräben erscheinen zuerst äusserst zarte und feinfädige Conferyaceen und Spiro- gyren, am Grunde aber Charen, insbesondere Chara foetida, fragilis und hispida:, aber auch Nitellen. In den Gräben wurden neben schwimmenden Lemnen, Utricularien u. dgl. Riccia natans und fluitans von mir gefunden; bisweilen sind kleinere Gruben und Tümpel ganz erfüllt von Chiloscyphus po- Iyanthos ß rivularis und von den Laubmoosen Hypnum cordifolium, fluitans, 312 A. Pokorny: scorpioides, commutatum, euspidatum und Bryum pseudotriquetrum. In fliessen- den Bächen und Abzugsgräben setzen sich dunkelbraune Batrachospermum- und Hydrurus-Arten, an Wasserpflanzen Chaetophora- und Draparnaldia- Arten an. Die infra-aquatische Bildung der Moosbrunner Moore lässt sich in den Abzugsgräben, Kanälen und Bächen leicht verfolgen. Während in stehenden Gewässern die soeben erwähnte Kryptogamenflora durch ihre Verwesung die Grundlage für die höhern Sumpf- und Wasserpflanzen abgibt, wird hier die feine schwarze Moorerde hie und da als ein feiner Mulm abgelagert, indem bald eine Biegung des Beetes, bald das geringe Gefäll, bald ein Steinchen oder eine am Boden befindliche Alge oder ein Moos die allmälige Ablagerung der durch das Wasser fortgerissenen Moorerde begünstigt. Alsbald siedeln sich gewisse Wasserpflanzen „ als die Potamogeton-Arten „ @lyceria fuitans, Callitriche sp., Ceratophyllen und Utrieularien, Zannichellien und Lemnaceen, Ranunculus aquatilis, Nymphaea alba, Nuphur luteum u. s. f. an und geben Veranlassung, dass sich immer mehr Moorerde anhäuft, in welcher dann erst die Wurzelstöcke von Phragmites und Glyceria spectabilis, Cladium Mariseus, mancher Carex-Arten, von Sparganien und Acorus sich nach allen Seiten aus- breiten und so zuletzt eine schwimmende Decke über dem lockern Moorboden bilden. Dann erst kommen die compacten Rasen von Schoenus nigricans und ferrugineus, Carex Davalliana, Molinia coerulea, Sesleria coerulea und anderen Gramineen und Cyperaceen, welche, untermischt mit der untergeordneten Flora der Wiesenmoore, den Rasen an der Oberfläche zusammensetzen. Die hier geschilderte und zum ersten Male als echte Wie- senmoorbildung erkannte Vegetationsform war früher viel mehr verbreitet als gegenwärtig. Es ist höchst wahrscheinlich , dass das ganze Tiefland, welches das nach Nordosten abwärts geneigte Stein- feld einerseits, das Hügelland von Wien und der Reissenberg andererseits einschliesstt und das mit Diluvialgerölle bedeckt ist, ehedem versumpft war. Die weite Niederung von Solenau und Pottendorf bis Biedermanns- dorf und Margarethen am Moos war noch vor hundert Jahren mit Mooren und Teichen erfüllt, die aber gegenwärtig schon verschwunden sind. Der Hauptsitz der noch jetzt bestehenden Moore ist der von Neilreich passend so genannte Hydrophytenkessel von Moosbrunn,, die längliche Niede- rung zwischen der Piesting, Fischa und dem Reissenbache bei Ebreichsdorf, Unterwaltersdorf, Moosbrunn , Ebergassing und Schwadorf umfassend. Hier sind auch in neuester Zeit die erwähnten Torfstiche eröffnet. Damit in Ver- bindung stehen die Moorwiesen am Kaltengang zwischen Himberg und Velm. Ueberdiess führt Neilreich folgende in dieser Gegend zerstreute Sumpf- stellen an: Nachrichten über die Moosbrunner Torfmoore. 313 4. die Wiesen zwischen der Schwechat und Triesting bei Laxenburg, Münchendorf und Achau; 2. die Wiesen zwischen Vöslau und dem Heideteich und die Moor- wiesen bei Kottingbrunn ; 3. die Tegelsümpfe zwischen Matzendorf und Hölles bei Solenau ; 4. die Fischasümpfe bei Neustadt; 5. die Tegelsümpfe bei Winzendorf und Willendorf, südwestlich von Fischau ; 6. die Leithasümpfe bei Götzendorf, Wilfleinsdorf und Rohrau; 7. selbst noch die Simmeringer Haide. Es darf nicht übersehen werden, dass auch in der nördlichen Bucht des Wiener Beckens ganz analoge Vegetationsformen an zwei Orten be- obachtet werden, nämlich die Sumpfwiesen um Russbach oberhalb Wa- gram in der Richtung nach Bockfliess, und jene zwischen Gänserndorf und Schönkirchen. So wie gleiche Vegetationsformen gleiche Bedingungen voraussetzen, so sind auch ihre Resultate und Producte gleich. Es liegt demnach die Ver- muthung nahe, dass an allen diesen Orten mit der Moorbildung auch Ablagerung von Torfsubstanz bestanden habe und vielleicht noch besteht. Durch Ent- wässerung hat man wohl den grössten Theil dieser Moorgründe andern Cultur- formen zugewendet und sie theils in fruchtbare Aecker (die gewöhnlich, zuerst mit Kraut und später erst mit Getreide bebaut werden), theils in trockene Wiesen und Hutweiden umgewandelt. Aus Unkenntniss wurde aber die unter- halb der oberflächlichen Rasenerde liegende Torfschichte nicht weiter aus- gebeutet und ist desshalb gewiss an vielen Stellen, wo sie nicht besonders mächtig war, durch die Cultur bereits nutzlos verändert worden. Erst bei Moosbrunn verbindet man die Entwässerung und Cultur des Bodens mit der vorangehenden Benützung des Torflagers. Da hier die Neubildung von Torf- substanz durchaus keinen bedeutenden Erfolg verspricht, so ist diese Art der Benützung der Grundstücke unstreitig die rationellste. Vom phänologischen Standpuncte aus dürfte die frühzeitige Entwicklung mancher Pflanzen dieser Wiesenmoore von Interesse sein, da Moore sonst erst eine spät sich entwickelnde Flora besitzen. Am 25. April 1858 (wo bekannt- lich der Frühling erst spät sich einstellte) blühten als Frühlingspflanzen des Moores Caltha palustris, Primula farinosa, Carex Davalliana, Sesleria coe- rulea, Viola hirta und Tussilago Farfara. Von Weiden waren die seltenen Salix nigricans schon im Abblühen, ebenso $. cinerea; S. repens begann eben zu blühen. Bd. VIII. Abhandl. 40 314 A. Pokorny: Nachricht über die Moosbrunner Torfmoore. Zum Schlusse erlaube ich mir auf die ausserordentliche Menge von Gehäusen der Weinbergsschnecke (Helix pomatia) aufmerksam zu machen, welche die aus den Moorgründen entstandenen Krautäcker bedecken ; sowie auf die zahlreichen Schalen von Planorbis- und Paludina-Arten in manchen Tümpeln , was auf den Kalkgehalt des hiesigen Moorwassers schliessen lässt. Eigenthümlich ist noch ein weisser (Salz-?) Ueberzug auf der Wetterseite der getrockneten Torfziegeln, der nähere Beachtung verdiente. au min ra init 7 "a m, Kuh ER aktr Tun di darge ram hs par VER CR, seh \eabyaniloet: dus? Ex se LEE HABT e. we mbefmageih, » te a nslah- 7 bau, Kits 64. malte el nammaililn sera an) gen 29 be, 1b ae to u EEE uses orarn r% BES RLLDT IR 240 Gopehs EP 2Q 4P 4) 380] T9q sorqn«s) 23sn] np Me spquos7 SIE -ITA ge werjp ur yas1j2809 209 JOEYLEP 200 yoqwtosz og] IA GEL VD E 3 SUSE } Ueber die Zsombek-Moore Ungarns. Von Dr. A. Kerner. Mit einer Tafel. (Tab. VII.) Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858. In der April-Versammlung des Vereins habe ich die Ehre gehabt, auf eine durch die eigenthümlichen Wachsthumsverhältnisse der Carex strieta bedingte Vegetationsform der Zsombek-Moore hinzuweisen. Mir war es früher nicht möglich gewesen, zu ermitteln, ob Carex strieta sich unmittelbar auf jenem Schlamm ansiedelt, der durch torfige Umwandlung der Wasserpflanzen heryor- geht, oder ob sie sich erst auf einer durch Phragmites communis vorbereiteten Torfschichte ansiedele. Bei einer gestern ausgeführten Excursion hatte ich die Freude, einen Ort aufzufinden, welcher hierüber volles Licht gibt und die letztere Ansicht als unzweifelhaft herausstellt. Südöstlich von Pesth zwischen den nach Soroksar und Zecses führenden Strassen finden sich eine Menge kleinerer Sümpfe , theilweise noch offenes Wasser, theils Rohrwald aus Phragmites communis, theils auch Moor aus Carex strieta. Auf der hier liegenden Puszta Gubacs ganz nahe bei der Gubacs-Csarda hat man, um einen dieser Moore trocken zu legen, einen Graben gezogen, welcher auch den angestrebten Zweck vollständig erreichte, so zwar, das man in diesem kleinen, nur mehrere Joche grossen Moore heuer ganz gut herumwandern kann, was wohl zum Theil auch noch auf Rechnung der ausnahmsweisen Trockenheit des verflossenen Herbstes und Winters, sowie des heurigen Frühjahrs gebracht werden dürfte. Ich konnte daher gestern den Grund, auf welchem die Carex-stricta-Rasen aufsitzen, der sonst meist unter Wasser ist, ganz gut untersuchen und fand, dass jede solche Rasen- säule auf einem Geflechte von Stolonen und Wurzeln der Phragmites communis festhafte. Ja bei einzelnen waren die Rhizome der Phragmites noch nicht abgestorben und rings um die Säulen der Carex strieta standen Halme vom verflossenen Jahre herum und hie und da konnte man auch schon die heurigen Halme hervortreiben sehen. Durch die Entwässerung scheint jedoch sowohl Carex strieta wie Phragmites in ihrer Weiterentwicklung gehemmt zu werden 40 * 316 A. Kerner: Ueber die Zsombek-Moore Ungarns. und viele der Rasensäulen sind vollständig abgedorrt oder treiben wenigstens nur kümmerlich an ihrem Scheitel. Ich habe mir die Freiheit genommen, eine kleine Skizze, welche ich an Ort und Stelle verfertigte und welche dieses Verhältniss ganz klar vor Augen führt, beizulegen. Mir ist durch diese gestrige Excursion ein neues Licht über die Geschichte der Grünlandsmoore aufgegangen. Die Wasserpflanzen bereiten den Boden für Phragmites, welches anfänglich schwimmende Inseln, später festhaftenden Rohrwald bildet — Phragmites bereitet weiter den Boden für die Riedgräser. Siedeln sich Riedgräser an, welche Stolonen treiben, so ent- steht eine zusammenhängende Vegetationsdecke, siedelt sich Carex strieta an, so entsteht die eigenthümliche Vegetationsform, die ich mir nach dem ungari- schen Namen Zsombek-Moore zu benennen erlaube. Die Laubmoose der österreichischen Torfmoore. Uebersichtlich zusammengestellt und mit Proben aus dem eigenen Herbar belegt von Lud. BR. v. Heufler. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858. 1. Sphagnum cymbifolium Ehrh. Arpascher Torfmoor in Siebenbürgen. Steril 28. Jul. 1850 *). 2. Sphagnum squarrosum Pers. An quelligen Waldplätzen bei Kind- berg in Obersteier. Anstieg zum Kuglerhof. Granitboden. Mit jungen Früchten. 24. Juni 1856. Nur ausnahmsweise in Torfmooren, z. B. bei Tucap in Böhmen . Graf Berchtold 1. Opiz B. ph. u. er. G. 119. 3. Sphagnum subsecundum N, ab E. Arpascher Torfmoor in Sieben- bürgen. Steril 28. Juli 1850. 4. Sphagnum lawifolium C. Müll. In böhmischen Torfmooren steril, schwimmende Rasen bildend: Schur. 5. Sphagnum cuspidatum Ehrh. Schwimmend in den Torfgräben am Ritten bei Botzen. Steril: Hausmann, 1857. 6. Sphagnum compactum Brid. Wolfsgrubensee bei Oberbotzen. Steril: Hausmann. 7. Sphagnum capillifoium Ehrh. Gmund in Niederösterreich: Wel- witsch. 8. Hypnum nitens Schreb. Torfmoor des Wolfsgrubensees bei Ober- botzen: Hausmann. 9. Hypnum cuspidatum L. Im Moor der Rodlerau bei Botzen: Haus- mann. 10. Hhupnum trifarium W.M. Die vorgelegten Muster waren ausnahms- weise von einem nichtösterreichischen Standorte, dem Haspelmoose in Ober- baiern (Sendtner). Im Herbar des Tiroler Museums ist jedoch H. trifarium steril, vom Lanser Torfmoor bei Innsbruck, von mir gesammelt, hinterlegt. *) Wo der Finder nicht beigesetzt ist, ist die Pflanze von mir selbst gesammelt worden. 318 L. v. Heufler: 11. Hypnum stramineum Dicks. In Sümpfen am Zeller See im Pinz- gau: Sauter. 12. Hypnum cordifolium Hedw. In einem stehenden Wasser am Gröd- ner Jöchl gegen Kollfuschg (Tirol), steril, 4. Sept. 1844. 13. Hypnum Iycopodioides Schw. Sümpfe bei Zell am See in Pinz- gau: Sauter. 14. Hypnum scorpioides L. In Torflacken bei Moosbrunn, steril: Wel- witsch. 15. Hypnum aduneum L. Arpascher Torfmoor in Siebenbürgen, steril, 28. Juli 1850. . 16. Hypnum fluitans L. Torfmoor bei Kematen am Ritten: Haus- mann. 17. Hypnum revolvens Sw. Klobenstein am Ritten bei Botzen, steril: Hausmann. 18. Climacium dindroides W. M. Montikler Seen bei Botzen, steril: September 1843. . 19. Polytrichum commune L. Waldschlucht ober Friedau bei Kindberg im Mürzthale: 9. Aug. 1856. 20. Polytrichum strietum Menz. Antholzer Moos im Pusterthale (Tirol) : Hausmann. 21. ‚Polytrichum formosum Hedw. Torfbrennerei bei Oberbotzen in der Form „pallidisetum“: Hausmann. 22. Philonotis fontana Brid. Pregratten im Pusterthale: Joachim Steiner. 23. Philonotis calcarea Schp. Nasse Gehänge in Kalkgebirgen Salz- burgs: Sauter. 24. Meesea tristicha Br. et Sch. Arpascher Torfmoor; 28. Juli 1850. 25. Meesea longiseta Hedw. Sümpfe bei Zell am See in Pinzgau: Sauter. 26. Paludella squarrosa Brid. Höchst gemein im Antholzer Moor, steril: Hausmann. 27. Aulacomnium palustre Schw. Vältlin, in Morästen bei St. Catte- rina: Garovaglio. 23. Oinchdium stygium Sw. Bergsümpfe bei Salzburg in grossen Rasen: Sauter. 29. Bryum turbinatum Hedw. In altem Kalkmorränenschlamm (5200° a. H.) bei den h. drei Brunnen am Fusse des Orteles: Simony 4. Sept. 1852. 30. Bryum pseudotriquetrum Hedw. Buchenregion im Arpaschthale : 25. Juli 1856. 31. Bryum bimum Schreb. Ausser dem kühlen Brünnel bei Botzen : Hausmann. : 32. Dieranum Schraderi: Torfmoor bei Kalischt nächst. Potschatek in Mähren, steril: Dr. Al. Pokorny Aug. 1849. Die Laubmoose der österreichischen Torimoore. 319 Den Moosen der eigentlichen Torfmoore schliessen sich jene rasen- bildenden Alpenmoose an, welche wegen der überflüssigen Feuchtigkeit der Atmosphäre an Standorten, welche sonst nicht die Torfbildung bedingen, z. B. an Felsen oder abschüssigen Gehängen, Torflager gleichsam in Miniatur bilden, indem die abgestorbenen Stengel, anstatt in Modererde zu zerfallen, sich vertorfen. Aus der grossen Zahl dieser Laubmoose wurden beispielsweise besonders lehrreiche Muster dieser Art vorgelegt: Dieranum elongatum Schl. An feuchten Felsen der Vältliner Alpen bei St. Catterina: Garovaglio- Distichium capillaceum Br. et Seh. Arpascher Hochalpen: 26. Juli 1850. Meesea uliginosa Hedw. Schattige Orte am Kuschneeberge in Nieder- österreich: Putterlick. i Bartramia Oederi Sw. Morawathal am Fusse des mährischen Schnee- bergs; Sendtner. Dieses Verzeichniss ist zwar nicht erschöpfend, es genügt aber, um ein im Allgemeinen getreues Bild der Laubmoosflora unserer Torfmoore zu geben. Gern hätte ich diese Moose nach den Hoch- und Wiesenmooren geordnet, allein der bisherige Stand der Forschung , die in dieser Beziehung mehr eine zufällige, als eine absichtliche war, erlaubte mir nicht, diesen Wunsch schon gegenwärtig auszuführen. Die Laubmoosflora ist sowohl an Arten als an Individuen in den Hoch- mooren überwiegend. Sphagnaceen sind ausschliesslich, Bryaceen hauptsäch- lich Bewohner der Hochmoore, Hypnaceen hauptsächlich Bewohner der Wiesen- moore. Im obigen Verzeichnisse sind aus der Classe der acrocarpischen Moose 7 Sphagnaceen, 3 Polytrichaceen, 2 Bartramiaceen (Philonotis), 2 Meeseacen, 6 Bryaceen (Paludella, Aulacomnion, Oinclidium, Bryum) und 1 Dieranacee, zusammen 21 Arten aus 9 Gattungen und 6 Familien; aus der Classe der pleurocarpischen Moose befinden sich darunter 10 Hypnaceen und 4 Orthothe- eiacee (Climacium), somit nur 11 Arten aus 2 Gattungen und 2 Familien. Die acrocarpischen Moose überwiegen also fast um das Doppelte die pleurocarpi- schen. Wenn man hingegen die Laubmoose der Wiesen- und Hochmoore untereinander vergleicht, so beobachtet man ein Ueberwiegen der pleuro- earpischen Moose zu Gunsten der Wiesenmoore. Da die pleurocarpischen Moose eine höhere Organisation besitzen, als die acrocarpischen, so erlaube ich mir aus den oben dargestellten Verhältnissen zu schliessen : 1. Die Torfmoore sind die Ueberreste der Vegetation einer älteren Erd- periode. 2. Die Vegetation der Wiesenmoore hat einen verhältnissmässig jüngeren Ursprung, als die der Hochmoore, Diese Resultate würden die gleichen bleiben, wenn die Sphagnaceen, welche eine von den anderen Laubmoosen abweichende Gesammtträcht besitzen, daher in die Reihe der Familien nirgends recht hineinpassen und von 320 L. v. Heufler: Die Laubmoose der österreichischen Torfmoore. W.P.Schimper sogar ganz von den Laubmoosen getrennt werden, aus der Berechnung ganz wegblieben. Leider kann C. Müller’s Vermuthung (Botanische Zeitung, 1856, 379), dass die Sphagnaceen die letzten Reliquien eines unter- gegangenen älteren Moostypus seien, durch fossile Sphagnaceen noch nicht nachgewiesen werden. Allein ich habe hier um so mehr Hoffnung auf das Dies diem docet, als mein hochverehrter Freund Prof. C. v. Ettingshausen bei der Ansicht des Sphagnum laxifolium sich erinnert hat, ähnlichen fossilen Moostypen begegnet zu sein, und als überhaupt bis jetzt die fossilen Laub- moosreste keiner genaueren Untersuchung durch eigentliche Mooskenner unter- zogen worden sind. Wäre diese Vermuthung C. Müller’s, der ich vollkommen beipflichte,, richtig , so würden die obigen zwei Schlussfolgerungen dadurch eine neue und glänzende Bestätigung finden. "Beitrag zur Geschichte schädlicher Heuschrecken. Von Vincenz Kollar, Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 188. Es ist bekannt, dass gewisse Arten von Heuschrecken durch tibermässige Vermehrung zur furchtbarsten Plage der Menschen werden können, und zwar nicht allein dadurch, dass sie durch Verwüstung der Cerealien und aller übrigen Culturpflanzen eine Hungersnoth verursachen können, sondern auch dadurch, dass ihre verwesenden Cadaver, wenn sie nach Vollendung ihrer Verwüstungen ganze Länderstrecken bedecken, durch Verbreitung einer schädlichen Aus- dünstung die verderblichsten Krankheiten für Menschen und Thiere zu erzeugen im Stande sind. Ich habe nicht die Absicht, hier eine umständliche Geschichte über Heuschrecken - Verheerungen mitzutheilen -— der Gegenstand ist von dem berühmten Geographen Carl Ritter (die Erdkunde von Asien, Bd. VI, Theil 8, 2. Buch , Seite 789—814) und vor. dem Gerichtsrath Keferstein (Stettin, entomol. Zeit. Jahrg. 1843. S. 167 u. f.)‘ von den ältesten Zeiten an bis auf die Gegenwart so erschöpfend behandelt worden, dass es mir schwerlich gelingen würde, etwas Neues hinzuzufügen ; ich will nur einiger Fälle von Heuschrecken-Verwüstungen erwähnen, die ich theils selbst beobachtet, theils von ganz verlässlichen Augenzeugen mitgetheilt erhielt. Um die Mitte des Monats Juli im verflossenen Jahre 1857 brachte mir Herr Libl, Kreis-Commissär zu Korneuburg, eine Anzahl Heuschrecken, welche in jener Gegend einige Wiesen und die daran stossenden Gersten- und Haferfelder verwüstet haben, und ersuchte mich, ihm ein Mittel anzugeben, durch welches einer weiteren Verheerung begegnet werden könnte. Da die mir'mitgetheilten Heuschrecken noch nicht völlig ausgewachsen waren und daher die Species, welcher sie angehörten, nicht mit voller Gewissheit aus- gemittelt werden konnte, so beschloss ich, selbst an Ort und Stelle zu gehen, um mich vonder Art und Weise, wie diese Thiere bei ihrem Frass zu Werke Bd. VII. Abhandl. 41 322 Vine. Kollar: gehen, zu überzeugen, einige vollkommen ausgebildete Exemplare wegen Bestimmung der Art selbst einzufangen und zugleich zu ermitteln, ob und auf welche Art der Beschädigung durch genannte Thiere begegnet werden könnte. Den 18. Juli fuhr ich daher nach Komeuburg und wurde von Herrn Libl und Herrn Woschust, Adjuncten bei dem Bezirksamte daselbst, an den Tummelplatz dieser Heuschrecken geleitet. Die Wiesen, die wir in Augenschein nahmen, waren dürr und kahl und eine Masse kleiner Grashupfer, wie sie die Landleute nennen, flog bei jedem Schritte vor uns auf, um sich nach kurzem Fluge wieder nieder- zusetzen. Obschon die ausserordentliche Dürre des vorjährigen Sommers an dem kümmerlichen Zustande des Graswuchses auf den Wiesen die Hauptursache gewesen sein mag, so war doch die Mitwirkung Tausender von Gästen, die lediglich auf vegetabilische Kost angewiesen sind, nicht in Abrede zu stellen, und diess um so mehr, als die angrenzenden Gersten- und Haferfelder eben- falls die deutlichsten Spuren eines Insectenfrasses an sich trugen und wir sogar Gelegenheit hatten, die Frevler auf der That zu ertappen. Die Gersten- Aehren, deren Körner sich noch im Saft befanden, waren ihrer Samen theils gänzlich beraubt, theils hatten sie die Thiere zur Hälfte abgenagt ; von allen Aehren waren die Grannen abgebissen, so dass die Gerste ein ganz fremd- artiges Aussehen darbot, An Hafer-Rispen waren die zarten Stiele der Fruchtkörner abgebissen und der noch unreife Samen lag am Boden zerstreut. Die Heuschrecken flogen in grosser Menge von den Halmen auf, wenn man das Feld durchschritt, näherte man sich aber vorsichtig, so konnte man sie mit leichter Mühe bei ihrem Frass beobachten. Sie begnügten sich, wie schon bemerkt worden, mit den noch im Saft befindlichen Gerstenkörnern, den Grannen, den zarten Fruchtstielen des Hafers. Häufig durchnagten sie auch den obersten Theil des Gerstenhalmes, so dass die Aehre zu Boden fiel; auch die Scheidenblätter wurden am Rande ausgenagt, den harten Halm selbst liessen sie unberühıt. Wir trafen diese Heuschrecken auch an einigen Maisfeldern, wo sie jedoch keinen Schaden anrichteten, indem sie sich mit der zarten Oberhaut der Blätter begnügten. Merkwürdig war ferner die Erscheinung, dass sie andere Wiesenpflanzen, wie Hieracium, Doldengewächse und das Trifolium fragiferum , welches auf einer Wiese häufig anzutreffen war, ganz unberührt gelassen, dagegen nebst den erwähnten Getreidearten auch andere Grasarten angegriffen. Ich sammelte viele dieser Heuschrecken und es gelang mir, mehrere bereits vollkommen ausgebildete Exemplare zu erhalten, nach denen ich mit aller Gewissheit die Art bestimmen konnte. Es ist diess der Stenöbothrus pratorum Fischer Fr. (Chortippus pratorum Fieber), gehört zu den z Beitrag zur Geschichte schädlicher Heuschrecken. 323 kleineren Arten in der Familie der „Acridiodea* und ist durch den grössten Theil von Europa verbreitet. Bei dem Umstande, dass die Thiere verhältnissmässig klein, in ihrer Färbung den Pflanzen ähnlich und daher nicht leicht zu erkennen, dabei über- diess ausserordentlich unstät und flüchtig waren, konnte auf das Einsammeln und Vernichten derselben nicht eingerathen werden. Es hätte diess auf keine andere Art geschehen können, als dass mehrere Personen mit dem bekannten Inseeten-Schöpfer durch Streichen auf den Getreidefeldern die Heuschrecken am frühen Morgen, wo sie weniger lebhaft sind , einzufangen beordert worden wären, ein Verfahren, bei dem voraussichtlich der Zeit- und Geldaufwand in keinem günstigen Verhältnisse zu dem angerichteten Schaden gestanden wäre. Es wurde daher beschlossen, den Eigenthümern der Felder, deren ohne- hin nicht viele waren, zu rathen, die Feldfrüchte, namentlich den Hafer, bevor die Rispen gänzlich abgebissen worden, zu schneiden und als Viehfutter zu verwenden. Um dieselbe Zeit erfuhr ich von anderen Seiten. dass dieselben Heu- schrecken in einigen Gegenden von Mähren ebenfalls in bedrohlicher Anzahl aufgetreten seien, Jass ihren Verwüstungen aber durch Staare, die ebenfalls in Menge sich einfanden, in kurzer Zeit Schranken gesetzt wurden. Die zweite Art von Heuschrecken, welche im verflossenen Sommer ver- wüstend aufgetreten ist, theilte mir Herr Professor Unger mit; es ist diess die Pezotettiv alpina Fischer Fr., welche ich bereits vor einigen zwanzig Jahren auf unseren Alpen und Voralpen beobachtet und in den Beiträgen zur Landeskunde von Oesterreich als @ryllus alpinus zuerst beschrieben habe. Ich habe das Thier stets nur auf Alpenwiesen angetroffen, wo es nicht selten vorkommt und durch seine grellen Farben und kurzen Flügel jedem Alpenbesucher auffallen muss. Professor Unger hat diese Heuschrecke im vorigen Spätsommer in der Ebene bei Gratz in Steiermark beobachtet, und zwar auf Erlenbäumen, die sie in einer Ausdehnung von einer Quadratmeile ganz entlaubte. Er fand die Erlen damit dicht besetzt und sah, wie die Thiere am Stamme nach dem Gipfel krochen, da sie wegen ihrer kurzen Flügel einen hohen Flug zu machen nicht im Stande sind. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass diese bisher nur auf Wiesen beobachtete Heuschrecke ein Baumkletterer sei, wenn die Mittheilung nicht von einem so verlässlichen und ehrenwerthen Gewährsmanne herrührte, der mir überdiess die Thiere, in Weingeist conservirt, mittheilte, und ich von der Identität derselben mit der mir so wohl bekannten Art mich vollkommen überzeugen konnte. 41* 324 Vinc. Kollar: Beitrag zur Geschichte schädlicher Heuschrecken. Eine dritte Art von schädlichen Heuschrecken, der Stauwronotus erucia- tıs Fischer Fr., gehört zwar nicht unseren Gegenden an, sondern wurde auf dem asiatischen Olymp bei Brussa von Herrn Mann im Jahre 1852 beob- achtet und für das k. k. zoologische Cabinet mitgebracht. Herr Mann ver- sichert, dass diese Heuschrecke die Wiesen und Sträucher auf diesem Berge dicht besetzt und ganz kahl gefressen habe. Es ist diess eine Bestätigung der Angabe von Alex. Lefebvre, welcher in seiner Reise nach Smyrna berichtet, dass diese Heuschrecke daselbst zwei Zoll hoch den Boden bedeckte. Sie scheint auch schon im südlichen Russland als verheerend aufgetreten zu sein, da ihr Steven den Namen Oedipoda vastator beigelegt hat. Ueber Agrilus viridis Kiesew., ein die Erlen ver- wüstendes Insect. Von Vincenz Kollar. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858. Am 26. März 1. J. überschickten mir Se. kaiserliche Hoheit der Durchlauch- tigste Herr Erzherzog Ludwig einige Stücke junger Erlen-Stämme aus Höchstdero Jagdrevier in der Grieau im Prater. Diese Stämme waren theil- weise entrindet und von Spechten stark angepickt, die darin Inseeten gewittert haben. Ich liess diese Stämmcehen mit Vorsicht spalten, um zu sehen, ob der gefiederte Entomologe für die Wissbegierde seines Collegen noch etwas übrig gelassen, und siehe da, es gelang mir, in dem festeren Holze, wohin der Schnabel des Baumhackers nicht gedrungen , noch einige Käfer-Larven zu entdecken, die ich mit Hilfe der trefflichen Abbildungen in Ratzeburg’s Werke „die Forstinsecten etc.“ mit leichter Mühe als Agritus-Larven erkannte, über die Species aber mein Urtheil bis zur völligen Entwickelung des Käfers versparen musste, da der gelehrte Verfasser keine Art dieser Gattung als Erlenbewohner anführt. Um desto sicherer zu meinem Ziel, zur Erlangung des vollkommenen Insectes, zu gelangen, verfügte ich mich, mit gnädigster Genehmigung Sr. kaiserlichen Hoheit, selbst in das besagte Jagdrevier, um eine grössere Anzahl der von den Spechten angehackten Erlenstäimme zu holen. Der mit der Aufsicht der Grieau betraute Förster, Herr Labler, führte mich an jene Plätze, wo derlei von den Spechten behackte Erlenstämme standen und theilte mir bei dieser Gelegenheit mit, dass in Folge der grossen Hitze und Dürre in den Jahren 1856 und 1857 viele Erlen, vorzüglich aber solche, die am Rande der Massen standen und der Sonne ausgesetzt waren, zu kränkeln anfingen oder wohl gar eingingen, und diese Stämme seien es 326 Vine. Kollar: besonders, welche der Specht aufsuche und der darin hausenden Insecten wegen anpicke. Es sei diess, fügte er hinzu, während seiner 20 jährigen Dienstzeit in jenem Revier das erste Beispiel einer solchen Beschädigung. Herr Labler sägte mir mehrere Erlenstämme ab, in denen ich trotz des emsigen Nachspürens der Spechte noch eine reiche Nachlese an Larven halten konnte. Ich überzeugte mich bei genauer Untersuchung dieser Stämme, dass die Larve anfangs am Bast und Splint der Erlen gezelhrt, denn ich fand deutlich ausgefressene Gänge unter der Rinde; erst später sich in das Holz selbst begeben habe, wo sie bis ein Zoll lange und eine Linie breite: Kanäle ausgefressen, die sie zum Theil mit dichtem Holzmulm hinter sich ausgefüllt. Die Larve lag in diesen Kanälen, die in einer schiefen Richtung geführt waren, mit dem Kopfe stets der Rinde zugekehrt, damit der seiner Zeit ent- wickelte Käfer diese Richtung verfolgen und mit leichter Mühe ans Tages- licht gelangen könne. Die Larven mochten um diese Zeit bereits ihre volle Grösse erreicht haben, sie waren über vier Linien lang und eine Linie dick, von blassgelber Farbe, fettglänzend und fast eylindrisch, nur am Kopfende bis unter das dritte Leibessegment etwas dicker; die 13 Leibesringe , obwohl nur durch schwache Einschnitte von einander getrennt, waren deutlich wahrzunehmen; sie sind fusslos und am letzten Segmente mit ein Paar kurzen, hornartigen Fortsätzen versehen, die eine Gabel bilden; die Mundtheile, namentlich die Kiefer, sind ebenfalls ziemlich fest, hornartig und gleichfalls bräunlich. Das erste, oder Kopfsegment, übertrifft alle übrigen an Dieke, ist fast kugelförmig, oben und unten etwas abgeplattet und nach vorn sehr schwach eingeschnürt; durch seine Mitte verläuft eine seichte Furche. Von den. Luft- löchern ist das erste, am zweiten Segment befindliche, das grösste , bern- steinhell. Um die Mitte des Monats April hatten sich die Larven bereits verpuppt- Die Puppen lagen in den Gängen, welche die Larve ausgenagt, in der vor- erwähnten Richtung; sie hatten ziemlich dieselben Dimensionen der Larve und waren von gleicher Farbe. Unter der zarten Puppenhaut waren bereits alle Theile des vollkommenen Insectes deutlich sichtbar und die Gattung, welcher der Käfer angehörte, auf das Bestimmteste zu erkennen. Am 23. April kamen die ersten Käfer aus denı Holze zum Vorschein, sie waren völlig ausgebildet, nur die Flügeldecken nicht gehörig geformt ; sie blieben auch verkrüppelt und die Thiere starben nach wenigen Tagen. Gegen Ende desselben Monats und Anfangs Mai krochen mehrere und zwar ganz vollkommen ausgebildete Käfer aus und es konnte nun die Species mit voller Sicherheit angegeben werden. Ueber Agrilus viridis Kiesew. 327 Die bis zum 4. Mai aus den Erlenstämmen entschlüpften Käfer stimmten völlig mit der von Professor L. Redtenbacher in seiner „Fauna austriaca, edit. I. 1849. p. 187* unter dem Namen Agrilus bicolor Redt. beschriebenen, mit deren Typen ich die Erlenbewohner vergleichen konte, vollkommen überein, Nun hat aber H. v. Kiesenwetter in neuester Zeit‘in seiner „Natur- geschichte der Insecten Deutschlands, 1857. Bd. 1. p. 151“ den eben erwähnten Agrilus bicolor nebst mehreren anderen yon verschiedenen Autoren aufgestellten Arten für die wahre Buprestis viridis Linn. erklärt und diese Linn&’sche Art in seinem Agrilus viridis restituirt. Herr v. Kiesen- wetter zieht zu seinem A. viridis nebst dem bereits erwähnten A. bicolor ferner noch folgende Arten: A. viridipennis Lap. Gor., A. eupreus Chevr., A. nocivus Redt. (Buprest. nociva Ratz), A. distinguendus Lap. Gor., A. Little Shuck., Bupr. linearis Panz., Bupr. fagi Rtzb., A. Aubei Lap. Gor., A. quereinus Redt., Bupr. atra Fabr. Die verschiedene Färbung aller dieser von Herm v. Kiesenwetter nur als Varietäten seines A. viridis betrachteten Arten soll hauptsächlich von der verschiedenen Nahrung herrühren, da der Käfer bisher bereits aus Buchen, Birken, Rosen und im vorliegenden Falle aus Erlen gezogen wurde. Ohne die Ansicht eines so umsichtigen und gründlichen Forschers im Geringsten in Zweifel ziehen zu wollen, erlaube ich mir eine Beschreibung dieses aus der Erle gezogenen Agrilus beizufügen. Ich habe hierbei keine andere Absicht, als wo möglich durch eine neue Thatsache die ausgesprochene Meinung des geehrten Verfassers zu bekräftigen. Die bis jetzt in der Gefangenschaft und bei gewöhnlicher Zimmerwärme aus den Erlenstämmen erhaltenen Exemplare des Ayrilus viridis — 20 an der Zahl — ändern sowohl an Grösse als Färbung mannigfaltig ab: die kleinsten Individuen messen nur drei Wiener Linien in der Länge, während die grössten vier Linien lang sind. Die Mehrzahl erscheint auf der Oberseite dunkel- bronzefarben ; einzelne sind röthlich-kupferfarben und mehr glänzend ,„ bei einem einzigen Exemplare haben die Flügeldecken eine metallisch - grüne Färbung, während Kopf und Halsschild kupfer-bronzefarben erscheinen. Wie bereits erwähnt wurde , ist diese Varietät identisch mit Agrzl. bicolor Redtb.; in der Färbung jedoch stimmen die meisten Exemplare mit Agril. quereinus Redtb. überein, wovon die Beschreibung lautet: „Vorderrand der Vorderbrust deutlich, aber nicht tief ausgerandet. Ober- und Unterseite kupferglänzend, oder die Flügeldecken olivengrün mit Metallglanz. Stirne eingedrückt, Scheitel sehr seicht gefurcht. Halsschild viel breiter als lang, mit geraden, fein abgesetzten Seitenrändern, nach rückwärts 328 V, Kollar: Ueber Agriws viridis Kiesew. etwas verengt, in den Hinterecken mit einem ziemlich langen, scharfen, erhabenen Strichelchen. Schildchen mit einer erhabenen Querlinie. Flügel- decken vor der Mitte kaum verengt, hinter der Mitte stark erweitert, die einzelnen Spitzen schmal, abgerundet, etwas divergirend, der Spitzenrand fein gesägt, die Bauchringe schr fein erhaben punctirt, die Puncte auf den zwei ersten, verwachsenen Ringen in Runzeln zusammenfliessend; letzter Ring an der Spitze abgerundet. ir 12 f N ana Ei. e a REN nad ie PRR DU ‘u 4 7 HH, F N x Fi f aan 2 ’ . ra en th are y.,s 30 y ; ee 3 4 nr N wr > 2 . wer! fi R RE HL 'y Mi. vi HR? Er . 5 N 2) 7 4 #3 u rn = BT. vs re Pr . je. 4 NER TEEN, ne u KbAT Bw RÜBER RAS Ale Verhandlungen 6 v.Ntesst der.h.k. 200]. bot: eselliohaft Tab. VIE. Neae Prlne aus Tirol. zu Wien 1838. Far) 2% = SE E en 3 rer FR z 150 b. nat 6r.. (& AA zu 7,71 ; 15 Pig. 2. % c nat. Cr. T 20 7 /. Phactahum Putadeiphü a Fusisporium. palhidum N 3. Peztsa placentaetormis PS Bed. ba A.Leyertag Stadt Maria Stiege. u ,3 Neue Pilze. Beschrieben von ©. v. Niesst. Mit 4 Tafel. (Tab. VIE.) Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858. Vor einiger Zeit erhielt ich vom Herrn Sectionsrathe Ritter von Heufler eine Anzahl Pilze des Tyroler National-Museums mit der Aufforderung, meine Ansicht darüber zu äussern. Nebst vielen interessanten Formen bereits be- kannter Arten fand ich darunter auch 3 Arten, welche ich, da ich sie in keinem der mir bekannten mycologischen Werke finden konnte, für neu halten muss. Diese Formen sind vom Herrn Prantner im Wiltauer Stiftsgarten gesammelt worden, und sind zwei Discomyceten und eine Hyphomycete. Die Beschreibung der hiermit als neu aufgestellten Arten folgt im Nachstehenden ; nur erlaube ich mir noch einige Bemerkungen. Sämmtliche Messungen sind mittelst eines Plössel’schen Glasmikrometers mehrmals vorgenommen worden, und bis auf YAooo (0,004) Wr. Zoll sicher. Ich lege auf die Messungsresultate ein grösseres Gewicht, als auf alle anderen, und es wäre sehr wünschenswerth, dass in den Diagnosen der Crypto- gamen die Dimensionen mit mehr Schärfe, als es bisher geschehen ist, an- gegeben werden würden. Noch bin ich verpflichtet, Herrn Sectionsrath von Heufler für seine gütige Unterstützung, die er mir fortwährend zu theil werden liess, indem er mir die interessantesten Fachwerke zur Disposition stellte, aufrichtig zu danken. 1. Fusisporium pallidum Niess). Sporidia recta 0,0006 — 0,0009 lata, 0,0015 — 0,002 longa, apieibus attenuata, acuta velobtusiuscula,. glo- bosorconglobata, caespites latos laete rubescentes for- mantia. Bd, VIII. Abhandl. 47 330 G. v. Niess]: Habitatin Juglandisregia foliolorum paginainfe- riore. Aestate et autumno. Der Pilz gehört der Gestalt seiner Sporidien nach in die alte Gattung Fusidium Links. Fries hat (Summa vegetabilium Scandinaviae pag. 472 et 473) die Arten dieser Gattung unter die Genera Fusarium Link. und Fu- sisporium Link vertheilt. Die Arten ohne wahrnehmbaren Träger (Stroma) kommen hiebei unter Fusisporium „ wodurch auch der Platz dieses Pilzes be- stimmt ist, da die entfärbten Blattzellen, auf welchen er sich bildet, bloss ein Pseudostroma darstellen. Der Character: „Floceis evanescentibus, stromate nullo“, den Fries jenen Arten voransetzt, die Links Fusidium bildeten, passt ganz gut auf die vorliegende Art, wenn man von dem Ausdrucke „Flocken“ absehen will, denn ich konnte trotz der genauesten Untersuchung immer nur einzelne Sporidien, nie aber Flocken beobachten. Der Pilz gibt sein Auftreten zuerst durch Verfärbung der Blattsubstanz in mehr oder weniger grossen Flecken zu erkennen, auf welchen sich an der unteren Blattfläche fast kugelförmige Häufchen bilden, die in dichten Rasen stehen. Ihre Farbe ist ein bleiches Röthlichgelb (etwa wie die Sporen von Lycogola epidendron, doch blasser). Diese Häufchen bestehen aus zusammen- geballten Sporidien, ohne Scheidewände von sehr verschiedenen Dimensionen, wie aus der Diagnose ersichtlich ist. Wenn ich im Folgenden die Unterschiede meiner Art von den nahestehen- den Fusisporien (Fusidien) mit einer, vielleicht an Aengstlichkeit grenzenden Consequenz durchführe -- denn in der That wird es von Jenen, die den Pilz einmal gesehen, Niemanden einfallen, ihn mit einem anderen zu verwechseln — so geschieht es nur, um dem so beliebten Aufstellen unhaltbarer Arten mög- lichst fern zu bleiben, Von Fusisporium flavo=-virens Fr. durch die Gestalt der Sporidien, die ungefähr 3—4-mal so lang. als breit, während ‚sie bei diesem ‚viel länger sind, durch die ergossenen, weit verbreiteten Rasen, die fast kugelförmigen Häuf- chen, endlich durch die Farbe verschieden, welche beiden letzteren Eigen- schaften auch ausgezeichnete Kennzeichen ‚ für die Unterscheidung von allen übrigen Fusisporien dieser Rotte sind. Mit den Arten anderer Subgenera von Fusisporium Fries ist unser Pilz nicht zu verwechseln, da allen diesen wirklich bleibende, oder doch min- der, vergängliche Flocken zukommen, während man hier , wie schon erwähnt, nur Sporidien findet. Wenn Prof. Fries von den letzteren sagt: „in floccorum apieibus natis“, und dann mit Recht auch diese Formen zu Fusi- sporum zieht, so kann Jeder, der sich. nicht,in.eine ausführliche Untersuchung der Entwieklungs-Geschichte dieser Pilze vertiefen will, nichts Besseres thun, als der Autorität dieses gewiegten Mycologen Glauben zu schenken. Gleich- wohl spricht keiner der älteren Autoren von Flocken (bei Fusidium), ein Zeichen, dass die grosse Vergänglichkeit derselben diese Sippe von den an- deren genügend scheidet. — Neue Pilze, 331 Ausser den Exemplaren aus dem Tyroler Museum liegen mir auch solche aus der Umgebung Wien’s, von Frauenfeld bei Purkersdorf gesammelt, vor, und es erwächst durch diese Art somit auch eine Bereicherung der nieder- österreichischen Pilzkunde. 2. Phacidium Philadelphi Niessl\. Perithecia ambitu subrotunda, diametro irregula- riter 004 — 0“05; in statu Juvenili valde convexa,rugulosa, opaca,nigra,demum depressa; a centro:in.lobos plures irregulariter lacerata. Discus spadiceus |. niger, pruina destitutus. Hab. in Philadelphicoronarii ramulis emort., Diese Art steht in der Diagnose nahe an Phacidium Patellaria F ries, von welchem sie-sich aber, so wie von allen Phacidien durch die schwarz- braune Scheibe, und zum Theil auch durch das sehr unregelmässige Aufreissen der Lappen unterscheidet. Ich habe mehr als 20 Perithecien untersucht, um ein etwaiges Gesetz im Oeffnen der Lappen zu finden, doch waren nicht zwei Individuen, an denen man nur überhaupt in dieser Beziehung eine Gleich- mässigkeit nachweisen konnte. Die Perithecien stehen zerstreut unter der Rinde des genannten Strau- ches, und da sie diese nicht durchbrechen, so ist der ganze Pilz leicht zu . übersehen, wenn die Rinde nicht zufällig abgeworfen ist. 3. Peziza placentaeformis Niessl. Cupula ceracea, solida, diamet. 0.005 — 0"01, sessilis, primum fere globosa, dein depressa, fusca ‚ rugosa, margine involuto placentaeformis. Discus e rubro fla- vescens vel fuscus, Hab. in Sambuci nigri ramulis emort. Gehört unter Subgenus Patellea Fries, und Jedenfalls zu den klein- sten Pezizen. Die Becherchen brechen heerdenweise hervor, und unterscheiden sich von allen andern Arten der Rotte durch die characteristische Farbe der Scheibe. Leider liegt mir nur ein einziges Stämmehen mit diesem interes- santen und schönen Pilz behaftet vor, ‘er wird indessen gewiss unschwer zu finden sein, wenn man etwas feuchte liegende Aeste von Hollunder genauer untersucht. Es wäre sehr wünschenswerth, wenn davon eine grössere Menge ge- sammelt würde. k 42* 332 G. v. Niess!: Neue Pilze. Erklärung der Tafel. 1. Phaeidium Philadelphi Niessl. a) Perithecien in verschiedenen Entwicklungsstufen, 50mal vergrössert. 5b) Der Pilz in natürlicher Grösse. ec) Sporenschläuche und Paraphysen ,„ 150mal vergrössert. 2. Fusisporium pallidum Niessl. Sporidien, 150mal vergrössert. 3. Peziza placentaeformis Niessl. a) Jugend-, 5) Altersform, 150mal vergrössert. c) Natürliche Grösse des Pilzes. d) Sporenschläuche und Para- physen, %200mal vergrössert. Botanische Mittheilungen. Von P. Joh. N. Hinteröcker, S. J. Prof. d. Naturgeschichte im bischöf. Gymnasium am Freinberg zu Linz. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858, I. Valeriana divaricata n. sp. Diagnose: Wurzelstock mehrköpfig ohne Ausläufer. Stengel aufrecht, schon über dem Grunde Blüthenäste treibend, stark gefurcht, fast vierkantig., bis zur halben Höhe rauhhaarig, nach oben kalıl. Blätter sämmtlich fiederschnittig, im Umkreise elliptisch; Abschnitte der untersten 11—13 paarig lineal, der oberen 12—15 paarig länglich-lancettlich,, bei beiden dicht und fast geschindelt gedrängt stehend, die unteren Paare zurück- gekrümmt, ganzrandig oder zuweilen über der Mitte 1—?%zähnig, beiderseits kurz und fast steif flaumhaarig, graugrün; die Stiele der untersten Stengelblätter und jene der Schösse lang, hin- und hergebogen. Trugdoldenäste fast rechtwinkelig-sparrig-abstehend. Die oberen Deckblättchen aus eiförmigem@Grund plötzlich zugespitzt. Blumen- krone bleibend rosaroth ins Fleischfarbe ziehend, mit drei dunkleren Striemen an jedem Läppchen. Schliessfrucht kurz steifh Ei ,„ Riefen und Thälchen zerstreut körnig punctirt. Am Ketskekö in Siebenbürgen, einem kegelförmig gebildeten Berge der nordöstlichen Ausläufer der Karpathen, nördlich von Carlsburg. Beschreibung: Wurzelstock vielstänglich, ohne Ausläufer. Stengel von der Wurzel bis zur halben Höhe rauhhaarig, an den Achseln der Blätter fast zottig, stark gefurcht, fast vierkantig, nach unten mehr oder weniger röthlich. Wurzelblätter langgestielt, die Stiele an jenen der schopf- förmigen Schösse hin- und hergebogen, immer 11- bis 13-paarig fiedertheilig, die ersten sechs Paare stets vom Blattstiel abstehend und dem Stengel zugekehrt; die Abschnitte lineal, ganzrandig, dreinervig, der Mittelnery kaum ver- ästelt, Endlappen dreispaltig mit einem oder zwei Zähnen. Stengelblätter 12- bis 15-paarig fiedertheilig, sitzend, Abschnitte sehr fest geschindelt an einander gedrängt; Länge eines Abschnittes des ersten Paares 3,500, des 334 J. N. Hinteröcker‘ mittleren Paares 7,003, des letzten 3,500 Centimeter, daher die Gestalt des ganzen Blattes elliptisch; sämmtliche Abschnitte länglich - lancettlich, ganzrandig oder höchstens mit einem oder zwei Zähnen. Farbe aller Blätter dunkelgraugrün ,„ auf der Ober- und Unterseite von kurzen Härchen flaum- haarig, fast kurzsteifhaarig. Blüthenstand trugdoldig; Trugdoldenäste unter auffallend starken, fast rechten Winkeln sparrig abstehend, Blüthenäste tief unten am Stengel beginnend, sehr lang ; Winkel der untersten Aeste 50°, der nächsten 60°, der obersten 650 u.s.f. Deckblättchen: die untersten paarig gefiedert, die oberen einfach, fast ganzrandig, halb so lang, als die Seitenästchen der Trugdolden, aus eiförmiger Basis plötzlich zugespitzt, Spitze klein und gezähnt, Rand trockenhäutig. die obersten kaum halb so lang als die Trugdoldenästchen, ungezähnt. Blumenkrone constant rosaroth ins Fleischrothe ziehend, mit drei dunklen rothen Striemen auf jedem der fünf Kronläppchen, dıe Mittelstrieme kräftiger. Schliessfrucht kurz steifhaarig, grösste Länge 3'/ Millimeter, grösste Breite 1'/ Millimeter, Härchen weiss- lich, seidenglänzend, die fünf Riefen immer glatter und nackter als die Thäl- chen, in diesen hie und da kleine Grübchen oder Vertiefungen; Riefen wie Thälchen zerstreut körnig grobpunctirt, gleichfärbig, glänzend „ röthlich- braun. Pappus 12- bis 14-strahlig, die Strahlen dick ‚, gelblich - seiden- glänzend. Verwandtschaft: Diese Art steht durch ihren Gesammthabitus, be- sonders aber durch den kleine Ausläufer bildenden, vielköpfigen und vielstengligen Wurzelstock der Valeriana ewaltata Mik. am nächsten. Sie unterscheidet sich aber von derselben: durch den fast vierkantigen, stärker gefurchten, unten immer rauhhaarigen und röthlichen Stengel, der bei V. ewaltata immer schwächer gefurcht, nie vierkantig, immer durchaus kahl und gleichfarbig grün ist; durch die grössere Zahl der Fiederblättchen, 11 bis i3 an den Wurzelblättern, 12 bis 15 an den Stengelblättern, durch die auffallend hin- und hergebogenen, um 32 Millimeter durchschnittlich längeren Stiele der Wurzelblätter , deren Fiederblättchen lineal-lancettlich und ganzrandig sind, während sie bei V. exaltata eilancettlich und gezähnt sind; durch die verschiedene Richtung, den bedeutenden Längenunterschied und die gedrängtere Stellung der einzelnen Fiederblättchen , besonders an den Stengelblättern , die eine elliptische, bei V. exaltata hingegen wegen der gleichmässigeren Länge der Fiederblättchen eine längliche Gestalt haben; durch die viel tiefer unten am Stengel beginnende Bildung von Blüthenästen, deren Trugdoldenästchen länger und gespreizter sind, als bei jeder anderen der verwandten Arten, besonders aber bei V. ewaltata; durch die graugrüne Farbe und dichtere, in’s Steifhaarige übergehendeFlaumhaarbekleidung oder Pubescenz des oberen Stengels und der Ober- und Unterseite der Blätter, während bei Y. exaltata Stengel und Blätter allenthalben freudiggrün sind, und die Botanische Mittheilungen. 335 Flaumhaare sich fast nur an den Blattstielen und Blattadern und sonst nur äusserst sparsam vorfinden ; durch die Gestalt der oberen Deck- blättchen, die aus eiförmiger Basis plötzlich klein gespitzt sind und deren Rand trockenhäutig, gegen die Spitze zu gezähnt ist, während bei V. ewaltata wie bei offieinalis die Deckblättchen länglich und allmälig zugespitzt sind; durch die constant rosarothe Blüthenkrone mit dunklem, fleischrothen Mittelstreifen auf jedem Kronläppchen, während bei V. exaltata, wie bei V. offieinalis, die Blüthenkronen vor dem Abfallen erblassen; endlich durch die kurz- steifhaarigen, zerstreut-grobkörnig-punctirten Schliess- früchtchen, die fast um einen ganzen Millimeter länger und einen halben Millimeter breiter sind als bei V. exaltata, während selbe bei dieser fast ganz nackt und kahl und in regelmässigen Reihen feinkörnig-punctirt sind, wie man diess bei starker Vergrösserung -leicht bemerkt; ingleichen durch die dickeren Pappusborsten. Blüthezeit: Im botanischen Garten am Freinberg blüht sie um Mitte Mai vor der Valeriana offieinalis und V. sambueifolia, und ungefähr vier Wochen früher als V. exaltata. Aus den in den Jahren 1856 und 1857 angestellten phänologischen Beobachtungen lassen sich folgende Daten für Blüthenbeginn, Blüthenfülle und Fruchtreife nahmhaft machen, zum Vergleiche der vier Arten: Valeriana divaricata, exaltata, offieinalis und sambueifolia : Im Jahre 1857, bei sehr ungünstigem Frühlingswetter in den ersten Monaten, sehr günstigem dagegen im Mai, Junius und Julius: Blüthenbeginn. Blüthenfülle. Beginn der Fruchtreife. Valeriana divarieata: 19. Mai. 30. Mai. 9. Junius. = exaltata : 14. Junius. 2. Julius. 14. Julius. es offieinalis : 29. Mai. _ = n sambueifolia : 28. Mai. _ = Im Jahre 1856, bei sehr frühem Frühlinge und günstigem Wetter bis Ende Junius, blühten : Valeriana divaricata: 14. Mai. — 12. Junius. = exaltata : 47. Junius. _ E a sambucifolia: 25. Mai. Rn — Ich entdeckte diese Art auf einem Ausfluge auf den hohen Ketskekö, einer Spitze der südöstlichen Karpaten-Ausläufer in Siebenbürgen, welche einem riesigen Zuckerhute gleich, dem Reisenden unferne von Carlsburg auf dem Wege nach Hermannstadt aus weiter Ferne schon entgegensieht. Nach Beendigung einer im Jahre 1853 in Hermannstadt abgehaltenen Mission lud der hochwürdigste Herr Bischof von Siebenbürgen, Dr. Ludwig Haynald, die Missionäre anf ihrem Rückwege ein, ein Paar Tage sich in seiner bischöf- lichen Residenz zu Carlsburg Ruhe zu gönnen. Diese Rast glaubte ich zu einem kleinen Ausfluge auf den ungefähr drei Meilen entfernten Kegelberg 336 J. N. Hinteröcker: ' benützen zu sollen, nachdem mich der rühmlichst bekannte Entomologe und Mala- col oge Herr Alb. Bielz freundlichst dazu aufgefordert hatte. Der hochwürdigste Herr Bischof, der selbst ein eifriger Botaniker ist, liess sofort mich und einen meiner Genossen aufsZuyorkommendste bis an den Fuss des Berges fahren, den wir dann, ohne von den dort hausenden Wölfen irgendwie bedroht zu werden, oder auch nur einen zu Gesicht zu bekommen, sofort bestiegen. Ungefähr 100— 200 Fuss unter seinem Gipfel gewahrte ich nun neben Echinops sphaerocephalus auch diese Valeriana, die mir, weil Blüthe- und Fruchtzeit schon vorüber war, einzig nur ihres eigenthümlichen Baues der Wurzelblätter und ihrer dunkel- graugrünen Färbung wegen auffiel, wesshalb ich sie sammt dem nachbar- lichen Echinops und einem nicht ferne auf einem Felsen üppig wachsenden Sempervivum , welches ich für das von Director Schott als Sempervivum aeuminatum beschriebene halte, und den häufig aus den Felsspalten des höch- sten Kegels heryorwachsenden Aconitum Anthora mitnahm und in den in demselben Jahre (1853) angelegten botanischen Garten am Freinberge ver- pflanzte, um später zu sehen, ob sich diese Valeriana als eine von den ver- wandten verschiedene erweisen würde, oder als eine blosse Spielart der schon bekannten. Nun sind bereits vier Jahre der Pflege im botanischen Garten in einem so viel als möglich entsprechenden Erdreiche verstrichen. Im ersten Jahre erholte sich die Pflanze so weit, .dass sie gesunden Wuchs an den Wurzelblättern zeigte, ohne jedoch einen Blüthenstengel zu treiben. Die drei folgenden Jahre blieb sich die Mutterpflanze in dem oben angeführten Cha- racter gleich, nur dass sie im Jahre 1856 höher und kräftiger war, als im Jahre 1857. Zudem erwiess sich ein von selbst ausgesäetes Individuum, das im verflossenen Frühling mit der Mutterpflanze an demselben Tage, obwohl an einem ganz anderen Platze dieselbe Insolation geniessend, zu blühen und reife Früchte zu tragen begonnen, als in allen seinen Eigenschaften iden- tisch mit der Stammpflanze vom Ketskekö, nur dass sie üppiger und die Farbe des unteren Stengels weniger roth und minder rauhhaarig war, welche Abweichungen übrigens bei verschiedenen Individuen anderer Pflanzenarten, besonders bei verschiedenem Alter und in verschiedenen Bodenyerhältnissen nicht selten vorkommen. Somit dürfte diese siebenbürgische Valeriana auch Jene Probe ihres besonderen Arts-Anspruches bestanden haben, dass weder die Mutterpflanze bei veränderten Boden- und Höhenverhältnissen, noch ihr Abkömmlung in eine der bekannten Arten: V. exaltata, sambueifolia oder offieinalis mit deren zwei Varietäten major und minor, oder .V. angustifolia Tausch., umschlugen, welche Arten und Varietäten alle mit characteristi- schen Eigenthümlichkeiten in demselben Beete des Gartens neben der FV. diva- riecata gepflegt werden. Was endlich den Namen betrifft, den ich dieser Art beilegen zu müssen glaubte, so schien mir die Benennung divaricata, zum Unterschiede von der sonst am meisten verwandten ewaltata, die passendste zu sein, nicht als ob die Verschiedenheit der Früchte den wesent lichsten Grund zur Unterscheidung bildete, sondern weil die eigenthümliche Botanische Mittheilungen. 337 Divergenz der Stengeläste und Tragdoldenästchen, sowie der Fiederblättchen am Blattstiele, als das augen fälligste Unterscheidungs- merkmal angesehen werden muss. II. Aufführung mehrerer für die Flora Ober-Oesterreichs oder minde- stens für die Umgegend von Linz neuer oder bisher nur selten gefun- dener Pflanzen-Arten und ihrer Standorte. Sedum repens Schleich. Wurde im Sommer des Jahres 1855 auf dem Schlossberge von Neuhaus im oberen Mühlkreise von Herrn Grafen Josef von Taxis entdeckt und mir als eine ihm etwas auffallend vorkommende Art mit anderen Pflanzen zuge- sandt. Meines Wissens wurde Sedum repens bisher in den Alpen Oester- reichs noch nicht aufgefunden ; dagegen traf ich es in den Radstädter Granit-Tauern auf einer Höhe von circa 7000 Fuss in grosser Ausdehnung, aber fast überall vereinzelt. An der Stelle, wo Herr Graf Taxis diese Art zuerst gefunden, traf auch ich sie auf einem fast unzugänglichen, nach Süden abfallenden Abhange dieses Berges an einer dicht von Gebüschen umsäumten Stelle von viel weniger als einer Quadrat-Klafter Ausdehnung , wo sie mehr beschattet, als von der Mittagssonne beschienen , üppig auf dem Granitfels sich ausbreitet. Die Stelle selbst befindet sich auf der halben Höhe des Schlossberges und steht nicht in der mindesten Berührung mit dem Schloss- garten, in welchem sie auch nicht cultivirt wird oder wurde. Sie scheint daher hier eben so ursprünglich, wie in den Granit- und Schiefer-Alpen Salzburgs und Kärnthens vorzukommen, da es kaum denkbar ist, dass deren Samen durch die Salza und den Inn auf der Donau bis an den Schlossberg von Neuhaus herabgeschwemmt wurden. Im botanischen Garten auf dem Freinberge zu Linz gedeiht die übersetzte Pflanze vortrefflich. ’ Alyssum sazxatile L. ‚Von eben daher auf Granitunterlage, bei hohem Wasserstande fast von den Wellen der Donau bespült. Ich fand diese bisher in Oberösterreich nirgends aufgefundene Art, welche sonst lieber auf Kalk vorzukommen scheint, im Frühlinge 1854 in den Felsspalten dieses Gesteines in ziemlicher Ausdehnung auf der südlichen Abdachung des Berges. Hypericum Elodes 1. Im Sommer 1854 in einem Moorgrunde bei Neuhaus im Mühlkreise auf- gefunden, und für die Flora von Oberösterreich neu. In den botanischen Garten auf dem Freinberge verpflanzt, dauerte die Pflanze nur einen Sommer aus, Alles Suchens ungeachtet wurde sie seither nicht wieder bei Neuhaus aufgefunden. Bd. VIII. Abhandl. 43 338 J.. N. Hinteröicker: Fritiltaria Meleagris L. Auf einem Waldwiesengrunde bei Neuhaus ; scheint gegenwärtig durch Nachstellungen von Gärtnern ausgerottet zu sein, und kommt wohl sonst nir- gends in Oesterreich vor. Sisymbrium Loeseliüi L. Auf Feldabhängen südlicher Abdachung zwischen Mauthausen und Perg im Mühlkreise im Jahre 1856. In der Umgebung von Linz in einer radialen Entfernung von zwei Posten meines Wissens noch nicht entdeckt. Astragalus Onobrychis L. Ganz vereinzelt an zwei verschiedenen Stellen auf der Welser Haide, nahe an der Hauptstrasse beim sogenannten Klimmitsch nächst Linz im Sommer 1856. Nymphaea alba L. wd Stellaria glauca Wilh. In einem durch den trockenen Sommer 1856 ausgetrockneten Moor- grunde zwischen Mauthausen und Perg. Beide für die Flora der Umgebung von Linz neu. Epipactis microphylla Ehrh. und Malaxis mono- phyllios Swartz. In zwei Wäldchen der Welser Haide nahe bei Linz zwischen dem Wein- gartshof und dem Klimitsch, im Sommer 1856 durch zwei meiner ehemaligen Schüler und Zöglinge unseres Seminars, Andreas Strimitzer und Friedrich Ritter v. Hartmann aufgefunden. Sie sind neu für die Flora von Linz und Umgebung ; die zweite vielleicht selbst für ganz Oberösterreich. Epilobium rosmarinifolium Hank. In einer Sandgrube der Welser Haide nächst der Hauptstrasse bei Neu- bau. Ich fand diese, im ganzen Gebiete der Umgebung von Linz gewiss höchst seltene, wenn nicht ganz neue Art im Sommer 1355. Orchis mascula L. Ganz vereinzelt im Frühling 1356 aufgefunden am Westabhange des Freinberges ; in grosser Menge dagegen auf dem dichtwaldigen Granitberge des Schlosses Neuhaus. Euphorbia Tucida W.K. Var. P salicifolia. Auf der Welser Haide nahe bei Linz, sonst neu für das ganze Gebiet, von mir aufgefunden im Jahre 1354 oder schon 1853. Euphorbia amygsdaloides L. Häufig in einem Walde bei Baumgartenberg im unteren Mühlkreise ; un. Linz selbst nirgends von mir gefunden. Primula farinosa L. Bei Baumgartenberg auf feuchtem Wiesengrunde. 339 Botanische Mittheilungen. Potentilla collina Wib. und Potentilla supina L. Beide von mir auf der Welser Haide im Sommer 1853, letztere an einer Lache bei Hörsching gefunden. Viola pratensis Mert. Auwiese von Pleschnig am linken Donauufer „ Linz gegenüber , im. Frühlinge des Jahres 1856; ein neuer Standort dieser sonst für die Flora der Umgebung von Linz sehr seltenen Art. Nuphar lIuteum Smith. Um Linz nirgends; dafür in einem Donauarme gegenüber von Wallsee im Sommer 4857 von mir gefunden. Orchis coriophora L. Um Linz selten und nur einmal bei Leonding getroffen ; dagegen häufig an der Strasse vor Baumgartenberg. Epipactis palustris L. Ausser bei Kirschschlag um Linz fast nirgends bekannt; bei Neuhaus auf einer Sumpfwiese häufig von mir getroffen. Iris sibirica L. Auf einer sumpfigen Wiese des Pfenningberges gegenüber von Linz; fast ganz auf dem Gipfel des Berges im Sommer 1856 von mir getroffen. Sie ist sonst nur zwischen Urfahr und St. Magdalena bei Linz. Gentiana pneumonanthe L. Auf dem Pfenningberge hinter Pleschnig; neuer Standort dieser für Linz seltenen Art, im Sommer von 1854 und auf einem zweiten in der Nähe des ersteren im Jahre 1856. Stellaria Hollosteum L. Um Linz von mir nirgends getroffen, aber schon bei Perg und häufig bei Baumgartenberg, in Wäldern. Dianthus Armeria L. In einer Sandgrube am linken Donauufer bei Baumgartenberg , im Sommer 1853. Euphrasia lutea L. Interessant dürfte das ziemlich zahlreiche Vorkommen dieser sonst gewiss seltenen Art auf der Welser Haide in der Nähe des Exercierplatzes daselbst sein, ungefähr drei Viertel-Stunde vor Wels. Artemisia pontica \. Vielleicht neu für die Flora der Umgebung von Linz; auf einem dürren steinigen Ackergrunde der Welser Haide südlich von Klimitsch. 43 * 340 J. N. Hinteröcker: Botanische Mittheilungen. Als neu für die Flora von Linz wurden durch die Herren. Dr. Duft- sehmid und Fr. Hübner aufgefunden: Viola collina Bess. bei Urfahr- Linz, Elatine triandra Schk. am Pösslingberg, Hieracium sabaudum L. eben- daselbst, Orepis suecisaefolia Tausch beiKirchschlag, Atanuneulus repens L. im Haselgraben, Sagina procumbens Var. tenuifolia Fzl., Oyperus flavescens Var. depauperatus zwischen Bartramia fontinalis wachsend bei Urfahr, Achillea millefolium Var. erustata Koch bei Kirchschlag , Saponaria offieinalis Var. l glabrescens Fzl. und Potamogeton acutifolius in einer Lache beim Fuchswalde, Sonchus palustris bei Ueberfahrt zum Banglmair , Plantago maritima L. und Seutellaria minor L. nahe bei der Cigarrenfabrik am Donauufer. rei BA Kuh N ai WERE, EN EV RAN 5 a 4yD BERGE ICh 14 Ar ner ö Verhandl. d.habe; \I. DZ liolenatı neue häter. zool. bot. besellschaft 1558. {3 «, > N 1. Conotrachelus Helferii holen. 2. Garidorlinus Kihuenburgte Folen. Ged. hei 4Feyertzg Stadt Maria Stiege. Der erste ostindische Conotrachelus, neue Species. Beschrieben von Professor Dr. Kolenati. Mit einer Abbildung. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858. Conotrachelus Hoelferii Kolenati. (Tabula IX. Fig. 4, a, b, c.) Oyato-rhomboidalis, convexus, niger, opacus, squamositate silacea in- aequaliter adspersus, subtus dense squamosus, antennis tarsisque ferrugineis, rostro breviori quam caput cum thorace, modice arcuato, a basi ad apicem striolato-rug:0so, thorace oblonge-favoso-porcato, dorso toto unicarinato, coleop- teris ad basim profunde-, ceterum punetato-striatis, interstitiis alternis tan- tum in basi eleyatis, tribus externis pone medium interruptis, vitta suturali in basi lurido-squamosa, rima pectorali distincta, antennis pone medium rostri insertis, femoribus dentatis. Longitudo corporis absque rostro 0,0039 Longitudo rosti . ». . ......0.0012 Latitudo summa in coleopteris 0,0023 Metri Parisiensis. Patria: India orientalis, praecipue Arracan (Dr. Helfer!). Exemplaria typica in Musaeo Pragensi et in collectione Comitis a Khüenburg. Descriptio. Haecce species speetat ad Schönherrii Stirpem se- eundam. — Cap ut subrotundatum, oblongo-favoso-punctatum, inter oculos concayum et subtilissime bicarinatum, sat crebre silaceo-squamoso-pilosum, pilis squameis basi paulo latioribus, apice simplieibus et luteis; oculi glo- bosi, prominuli, laterales; rostr um paulo brevius capite cum thorace, sat validum, cylindrico-hexagonum, versus apicem sensim attenuatum, modice ar- cuatum, supra a basi ad apicem tricostulatum, inter costulas punctatum et si- laceo sparsim piloso-squamosum, apice summo eylindrico, rufo, glabro, laevi ; antennae ferrugineae aut rufo-testaceae, pone et ante medium rostri in- sertae, tenues, ad geniculum et apicem funieuli parce adpresso-pilosae , claya 342 Dr. Kolenati: Der erste ostindische Conotrachelus. oblongo-ovata, fusca, pubescente ;, thorax aeque longus ac latitudo ejus postica, conicus, apice truncatus, nec emarginato neque lobatus, vix constrietus, retro structuram ad latera fovea supra acute terminata impressus, lateribus non ampliatus, basi ad scutellum productus,, vix bisinuatus, supra convexus, oblongo-favoso-punctatus, silaceo-piloso-squamosus „ squamis acute elliptieis, tricarinatis, dorso (disco) thoracis toto tenuiter unicarinato, carına ad basim thoraeis latiori et magis prosiliente; sceutellum oblongo-triangulare „ in medio carinatum, ad latera punetulatum, nigrum; coleopttera thoracis basi fere dimidio latiora, thorace fere duplo longiora, supra modice convexa, postice deelivia et apice conjunetim rotundata, humeris lateraliter extensis, obtuse angulatis, lateribus a humeris non amplicata, ad basin profunde striata, inter- stitiis ad basin alternis elevatis et latioribus, ceterum punctato-striata , strüs decem, interstitiis elevatis et quadriseriatim punctatis, interstitiis tribus exter- nis interruptis et in medio quasi tuberculatis, striis et interstitiis cunctis sparse silaceo-piloso-squamosis , striis uniseriatim squamosis, squamis late ellipticis, interstitiis tri- vel quadri-seriatim squamoso-pilosis, squamis basi latioribus, apice subulatis, vitta suturali in coleopteorum basi retro seutellum lurido- squamosa, squamis brevioribus, elliptieis et erectis; corpus subtus dense ro- tundato-favoso-punctatum, nigrum, nitidum, dense albido-sqguamosum, squamis breviter ovatis, antieis in apice magis acuminatis, posticis rotundatis; pedes validi, nigri, dense punctati, dense albido-squamosi et squamoso-setulosi, femo- ribus clavatis, subtus dente valido acuto armatis, tibiis compressis, basi arcuatis, apice extus eroceo-spinuloso-setosis, tarsis angustis, ferrugineis, supra coro- natim albido-setulosis, infra griseo-spongiosis. — Explicatio tabulae. Figura 1. a) Conotrachelus Helferi Kolenati. magnit. aueta. b) Magnitudo naturalis cum rostro. e) Magnit. aucta, a latere. Ein neues österreichisches Cureulioniden-Genus i entdeckt vom Grafen von Khuenbu rg, beschrieben von Professor Dr. Kolenati. Mit einer Abbildung. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. Mai 1858. Genus novum: 6laridorhinus Kolenati. ‚ (a yAagis. idos Hohlmeissel et dis, dvd; Nase.) (Tab. IX. Fig. 2, a—d.) Character generis. Antennae breves, crassae, medio rostri in- sertae, scapo extrorsum clavato, oculorum marginem anticum superante, bre- viori quam clava, funiculo artieulis septem, articulo primo dimidio „latiori reli- quis, calyciformi, secundo Pp).iformi, apice truncato, longitudine primi. reliquis brevibus et transversis. gradatim latioribus, ultimo clavae adpresso, clava ovata, crassa, quadriarticulata. Rostrum breve, brevius quanı thorax, nimis crassum. subarcuatum. tetragonum, depressum , supra planiusculum, antennarum fossa infra oculos vergente, apice crassius et oblique truncatum. Oculi laterales, parum prominuli, subtriangulares. Thorax transversus, basi sub-sinuatus, infra oculos truncatus. Scutellum distinctum, triangulare. Coleoptera longiora ac conjunctim Jata, oblongo-ovata , basi sub- truncata, postice coarctato-globosa, valde convexa, humeris longiiudinaliter sub angulo recto prominulis, pygidium non obtegent'a. Alae evolutae, bicostatae et fractae. . Pedes breyes ‚ antici paulo longiores et denticulati. reliqua mutici, coxae anticae approximatae „ femora non clavata, tibiae rectae et subcylin- dricae, tarsi apice dilatati et bilobati. Spectat ad Schönherrii Ordinem IU-dum et Divisionem IX-mam, inter Redtenbacherii sectionem het i_ partim generi Rhytido- somus (Germarii) partim generi Tan ysphyrus (Germarii) proximum, rostro autem peculiari semper eminens. Species nova: @Zarideorhinus HMhuenburgii Kolenati. (Tabula IN. Fig. 2, a, b, e,d.) Breviter sub-ovatus, ater, subnitidus , convexus, totus sparse silaceo- setulosus, rostro thorace fere dinidio breviori, antennis tarsisque ferrugineo- testaceis, thorace serobiculato et inter serobieulos ruguloso-acieulato ,„ rostro scrobiculato et apice summo rufo , coleopteris profunde et late punctato- striatis, interstitiis latis, elevatis et biseriatim intricatis, seutello dense niveo- setuloso fasciisque duabus arcuatis densius albido-setos« in coleopteris. 344 Dr. Kolenati: Ein neues österreichisches Cuculioniden-Genus. Longitudo corporis absque rostro 0,0022 Longitudo capitis . : - 0,0008 Longitudo rostri E . £ 0,0005 Latitudo rostri R P R 0,0003 Longitudo antennae . - $ 0,0008 Longitudo thoracis . - - 0,0008 Latitudo thoracis . \ a 0,0009 Longitudo elyti . : . 0,0018 Latitudo summa in coleopteris 0,0013 Longitudo pedum . ü 0.0043 Metri Parisiensis. Patria. Rhaetia (teste Comite a Khüenburg!) Exemplaria typica in collectione Comitis aKhüenburg. Deseriptio. Caput globosum, supra serobiculatum et sparse silaceo- setulosum, subtus transverse aciculato-striatum et glabrum; oculi prominuli subtrigoni; rostrum brevius quam caput, nimis incrassatum, fere sub-ob- cuneatum, tetragonum, deflexum , subarcuatum, depressum, in medio et ante apicem incrassatum, in apice obligue truncatum, ore rufo sub angulo pro- minente, supra planiusculum, punctatum et sparse silaceo-setulosum, antennarum fossa lata infra oculos vergente; antennäae breves, crassae, medio rostri insertae, ferrugineo-testaceae, ad genieulum vix-, ad funiculum sparse-, ad clavam dense-adpresso-pilosae, scapo extrorsum clavato, breviori ‚guam clava, septem-articulato, articulo primo dimidio latiori artieulis funiculi reliquis, calyci- formi, secundo longitudine primi, pyriformi, apice truncato, reliquis brevibus et transversis, gradatim latioribus, ultimo clavae adpresso „ clava articulo funieuli primo plus quam duplo latior, erassa, quadriarticulata , ovata; tho- rax vix longior ac ejus latitudo postica, transversus, subeylindricus, subcon- vexus, antice paulo angustior, a medio ad apicem obsoletissime constrietus lateribus paulo ampliatus, apice truncatus, basi sub-bisinuatus, supra et subtus scrobiculatus , in interstitiis scaber, in disco plaga subtorulosa nuda, sparse silaceo-setulosus; scutellum triangulare, punctatum et dense niveo-adpresso- setosum, coleoptera vix triplo longiora ac conjunctim lata, thoracis basi latiora, late oblongo-oyata, antice subtruncata, postice coarctato-rotundata, in margine externo sub-angulato-sinuata, valde conyexa, humeris lateraliter pro- minulis et longitudinaliter sub angulo recto protensis, lateribus ‚vix amplicata, apice conjunetim rotundata, ad latera et postice declivia, pygidium non ob- tegentia, profunde et late punctato-striata, intersitiis latis, elevatis, biseriatim intricatis aut uniseriatim granulatis, striis decem, fasciis duabus arcuatis et apice densius albido-setulosis, fascia antica in euilibet elytro angulata; cor- pus subtus nigrum, punctatum, sparse albido-setulosum ; pedes breves, aeque longi ac latitudo corporis, antici paulo longiores et sibi approximatı, femora non clayata, antica denticulo minimo armata, religua mutica, punctata et inter punctos rugulosa, sparse albido-setulosa, tibiae rectae, subeylindricae, apice summo rufae, punctatae et sparse albido setulosae, tarsi ferrugineo- testacei, apice dilatati et setulosi. Explicatio tabulae. Figura 2%. a) Glaridorhinus Khuenburgü Kolenati. magnit. aucta. b) Magnit. naturalis cum rostro. c) Magnit. aucta , a latere. d) Antenna aucta. BET En UL" ums 1 1 m le 2 Zweiter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. Von Dr. Alois Pokorny, Secretär der k. k. zoologisch-hotanischen Gesellschaft in Wien und Berichterstatter der Commission, Vorgelegt in der Sitzung am 2. Juni 1858. Seit dem ersten in der Sitzung am 5. Mai vorgelegten Berichte, welchen die Wiener Zeitung vom 19. und 20. Mai in extenso brachte, hat die Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreich’s ihre Thätigkeit nach mehreren Richtungen entfaltet, und zugleich von Aussen mehrseitige Anerkennung und Unterstützung erhalten. Die im Mai hier tagende Versammlung der Berg- und Hüttenmänner hat in der Sectionssitzung für Hüttenwesen am 14. Mai die Torffrage vom hütten- männischen Standpunkt erörtert. Herr Eisenwerks-Inspector J. Scheliess- nigg, gestützt auf die günstigen Resultate, die er bei dem seiner Leitung unterstehenden Eisenwerke zu Freudenberg in Kärnthen mit Torfheizung erzielte, hob die Wichtigkeit dieses Brennstoffes für die Eisenindustrie Oester- reich’s hervor, und bezeichnet die Aufstellung eines eigenen Comite’s für die wissenschaftliche Untersuchung der österreichischen Torfmoore als einen besonders erfreulichen Umstand, wobei zugleich der Wunsch ausgedrückt wurde, dass dieses Central-Comite sich durch Bildung von Filial-Comites in den Pro- vinzen verstärken möge. In letzterer Beziehung ist die k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Bela ange- nehmen Lage, in ihren zahlreichen, über ganz Oesterreich zerstreuten Mit- gliedern ihre natürlichen Committenten zu erblicken, welche aufgefordert durch die in ihren Druckschriften aufgenommenen Berichte , Instruetionen und Ar- beiten der Commission an Betheiligung und Anknüpfung ihrer Arbeiten und Localaufnahmen voraussichtlich es nicht werden fehlen lassen. Ueberdiess werden die Besitzer von Torfstichen, so wie überhaupt alle Personen , die sich für die Torffrage interessiren, direct von dem Bestehen der Commission in Kenntniss gesetzt und um zweckdienliche Mittheilungen ersucht. Bd. VIII. Abhandl. 44 346 A. Pokorny: In der Wochenversammlung des niederösterr. Gewerbevereines am 14. Mai erörterte Herr Prof. Hornie den Werth des Torfs im gewöhnlichen und comprimirten Zustande als Brennmaterial, wobei insbesondere bemerkt wurde, dass der comprimirte (Laibacher) Torf verhältnissmässig sehr billig zu stehen kommt, und der Brennkohle an Wertheffeet wenigstens gleich gestellt werden muss. Herr Prof. Hornig stellte den Antrag, der Gewerbeverein möge zur Erörterung der technischen Seite der Torffrage eine Commissien ernennen, welche sich mit der Öommission des zoologisch-botanischen Vereines, welche die wissenschaftliche Seite vertritt, in’s Einvernehmen setzen würde. Dieser vom Gewerbeverein angenommene Antrag zeigt das erfreuliche Interesse an der angeregten Torffrage, welche durch gleichzeitige Erörterung | der technischen und wissenschaftlichen Seite nur gewinnen kann. Daher die Commission der k. k. zool -bot. Gesellschaft die ihr zugesendeten Torfproben dem Gewerbeverein auf Wunsch zur technischen Prüfung zu übermitteln mit Vergnügen sich bereit erklärt. Durch die Güte des Herın Sectionschefs Freiherrn v. Czörnig erhielt die Commission eine sehr werthyolle von dem k.k. österreichischen Gesandten zu Haag Baron Doblhoff selbst (d. d. 10. April) verfasste Denkschrift „Mittheilungen über den Torf in Holland mit besonderer Rücksicht auf die daselbst übliche Culturmethode durch Verbrennen der obern Torflage“. In Holland, dem torfreichsten Lande Europa’s, ist nach Ausrodung der alten Forste und bei dem Mangel bauwürdiger Kohlenlager der Torf das ein- zige ausgiebige Brennmaterial. Man unterscheidet auch dort niedere und hohe Torflager (Laage en Hooge Veenen), die den infra- und supra-aquatischen Mooren Lesquereux’s entsprechen. Die Basis der Hochmoore, die allein zur Brandeultur dienen, ist wie gewöhnlich der Wald. Ein schönes Beispiel der Verwandlung des Waldes in Torf zeigt gegenwärtig das Gehölz „drieschigt* in der Provinz Overyssel unweit Almelo. Die ausgedehntesten Hochmoore besitzen die Provinzen Friesland, Grovingen , Drentke und Overyssel, welche ihre blühende Cultur und ihren Reichthum vorzugsweise diesen Torflagern verdanken. Das Verfahren „ die obern Schichten eines Torflagers abzubrennen und mit Buchweizen und seltener mit Korn zu bebauen, ist in Holland erst seit 1712 aus Nord-Deutschland eingeführt. Man hat in Erfahrung gebracht, dass der von Calluna vulgaris gebildete schwarzbraune Torf die besten, der von Eriophorum vaginatum minder gut, und der von Sphaynum acutifolium erzeugte Torf die geringsten Erndten von Buchweizen liefere. Der Haide- Torfgrund ist daher zur Cultur geeigneter, als der Moostorfgrund. Letzterer liefert aber bessere Streu zur Düngerbereitung. Man baut in der Regel nur Buchweizen und nur ausnahmsweise Oelfrucht, Korn oder Hafer. Es wird keine Fruchtfolge beobachtet, sondern wenn sich der Boden erschöpft, tritt eine 20—25jährige Brache ein, während welcher sich eine neuverbrennbare Krume von 2 Palmen (= 7.6 W. Zoll) Dicke bildet. Der raschere Umlauf der Brachzeit kann durch Trockenlegung und durch Hintanhaltung des Viehauf- Fe Wu Erster Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 347 triebs begünstigt werden. Der Brand erfolgt nach Entwässerung des Bodens und Aufhauen der obersten Schichte in Schollen und Plaggen, welche den Einwirkungen der Atmosphäre und des Frostes durch geraume Zeit (1—2 Jahre) ausgesetzt werden. Doch hütet man sich „ den Brand tiefer als nöthig greifen zu lassen, und sucht die Aussaat sogleich nach dem Brande (der im Mai, Juni stattfindet) zu bewerkstelligen. Ein so abgebrannter Grund trägt bis zum 4. Jahre derBenützung in sich steigernder Menge Ernten von Buchweizen, und verringert sich von da ab in gleichem Maase das Erträgniss. Von besonderem Interesse ist die Thatsache, dass in den letzten Jahren zwischen dem Buch- weizen der Spörgel (Spergula «rvensis) in dem Masse zum Vorschein kommt, als der Buchweizen spärlicher wird, Hat er die Ueberhand erhalten, so wird er mit dem Buchweizen zu Grünfutter gemäht. Es wird auch an manchen Orten der Buchweizen mit schwarzem Hafer gemengt, und mehr als Futterpflanze gebaut oder man geht zur Saat des Spörgels sebst über, den man im abge- brühten Zustande als eines der vorzüglichsten Kuhfutter betrachtet. Auf mehr als eine Ernte kann aber auch vom Spörgel nicht mehr gerechnet werden, der Boden hat die Kraft zur Ernährung der Culturpflanzen verloren, und muss der Brache überlassen werden. Bevor sich aber die neue Moordecke bildet, tritt ein freiwilliger Wechsel mannigfaltiger Pflanzen auf. Der Spörgel ver- schwindet im 2. und 3. Jahre, und es nimmt sSenecio sylvaticus seine Stelle ein, um im folgenden Jahre von Holeus lanatus und Aira praecoe vertrieben zu werden. Auch diese sterben langsam ab und von neuem bedecken Moose und Haiden den Brandacker. Diese Cultur bezeichnet Herr Baron Doblhoff als ziemlich primitiv und unvollkommen, während sie in England und Frankreich weit rationeller betrieben wird. Insbesondere sind die Versuche und Eıfahrungen, welche Hr. Levacher Durcl& in einem Memoire derk. Central-Ackerbau-Gesellschaft in Paris vorlegte, sehr werthvoll durch die wissenschaftlichen Untersuchungen Boussingault's und Leclerec-Thouin’s, welche durch sie ange- regt wurden. Die Brandcultur wird in Holland so gering angeschlagen, dass sie nirgends der endlichen Abräumung des Torfes und der nachfolgenden Beurbarung des Untergrundes Widerstand entgegen setzt. Die Beurbarung des letzteren erfolgt durch Mischung desselben mit dem Abraume der Torflager und Dünger. Die Abräumung (Gewinnung) des Torfes wird dem gänzlichen Ausbrennen desselben vorgezogen wegen der grossen Schwierigkeit, welche bei mächti- geren Torflagern die Ueberwältigung der Asche, die Ausgleichung des Bodens und dessen Schutz gegen das Wasser darbieten. Herr Baron Doblhoff schliesst mit dem Wunsche, durch diese Mit- theilungen einen kleinen Beitrag zu den Erhebungen und Forschungen gelie- fert zu haben, welche der Laibacher Moor und dessen Brandeultur angeregt, und spricht zugleich die Vermuthung aus, dass dieselben ein weiteres Ziel ins Auge fassen dürften, wenn der von dem Freiherrn v. Czörni g am 2. März 44 * 348 A. Pokorny: d. J. gestellte Antrag zur Erlangung einer genauen Kenntniss der Torfmoore Oesterreichs und zur möglichst ausgebreiteten Benützung derselben eine that- kräftige Unterstützung findet. Eine reichhaltige Auswahl von Daten über österreichische Torfmoore, deren Ausbeutung und Wichtigkeit schöpfte die Commission aus den Berichten der Handes- und Gewerbe-Kammern der einzelnen Kronländer. Insbesondere beschäftigten sich die Handels- und Gewerbe-Kammern von Laibach, Salzburg und Budweis eingehender mit der Torfangelegenheit. Der Kammerbericht von Laibach für 1852 entlehnt einem in den Annalen der Landwirthschafts-Gesellschaft vom J. 1847 abgedruckten Vortrag des Hrn. Dr. Orel einige interessante Notizen über die Benützung des Laibacher Mora- stesals Brennmaterial, wobei angenommen wird, dass von den 34000 Jochen des Morastes 25750 Joch durchschnittlich 4 Schuh tiefen Fasertorf enthalten, und daher 329 Mill. Centner trockenen Torf liefern, was an Hitzkraft 1,643000 Klaftern 2 Schuh langen Buchenholzes gleich kommt. Dr. Orel berechnet das Jährliche Consumo der Stadt, ferner für die Zuckerraffinerie, Spinnfabrik, die Ziegelbrennereien und die Eisenbahn auf 500,000 Centner, mithin könnte dieser Vorrath 659 Jahre dauern, und der abgebaute Grund erst noch der Cultur zu- geführt werden. Dagegen erscheint die übliche Methode des Moorbrennens als eine unverzeihliche Vergeudung, da beim halbschuhtiefen Brennen eines Joches 1600 Ctnr. Torf (im Reinwerth von 160 fl.) zerstört werden zur Erlangung einer Fechsung von höchstens 15 Metzen Korn (im Reinwerth von 10 fl.). Der Kammerbericht von Laibach für 1853 erörtert (p. 14 — 20) die ausserordentlich günstigen Resultate, welche die Entsumpfungs-Commission seit 1826 bezüglich der Trockenlegung und Cultivirung des Morastgrundes erzielte. In letzterer Beziehung empfiehlt dieselbe, die Torfgewinnung nicht unter den gewöhnlichen Wasserspiegel zuzulassen, so wie das Brennen auf jenen Morast- flächen, auf welchen es nicht mehr absolut nothwendig; ist, zu sistiren. Der Kammerbericht von Salzburg für 185%—53 (p. 10—21) setzt zu- nächst die Nothwendigkeit einer eigenen Untersuchung und Aufnahme der Torfmoore durch Fachmänner auseinander; da weder die Catastralmappen, noch die Aufnahmen der Eisenbahn-Ingenieure und der Reichsgeologen hier aus- reichen. Die Catastralvermessungen, welche bekanntlich nur das Erträgniss der Bodenoberfläche classifieiren, enthalten die Torfmoore mit andern Vegetations- formen vermengt, meist in der Rubrik „Wiesen letzter Classe*, oder auch „ganz unproductive Bodenparcellen“. Der Bericht geht weiter ein auf die vielseitige Verwendbarkeit des Torfes als Brennstoff, zu Parafın, Papier, Leuchtgas u. dgl., ferner auf die nach Umständen erspriessliche Umwandlung, der Moore in Culturland, und gibt zuletzt nach Dr. Lorenz’s umfassenden Beobachtungen eine Zusammenstellung der nördlich vom Kalkalpenzug in den Mulden des tertiären Hügellandes zwischen dem Untersberg und Schafberg gelegenen To:ıfmoore, so wie jener, die im Süden von Salzburg im Pinzgau, Pongau und Lungau vorkommen. Das Wochenblatt der k. k. Landwirthschafts- Zweiter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 349 Gesellschaft in Salzburg bringt (Nr. 1—4) einen Aufsatz vom k.k. Rath v. Köchel über die Möser im nördlichen Flachlande von Salzburg, in wel- chem aus dem ausführlichen Elaborate von Prof. Lorenz ein Verzeichniss von 54 bezüglich des Flächenmasses, der Torfmasse und Brennkraft unter- suchten Torfmoore mitgetheilt wird. Der Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer von Budweis für 1854-56 geht von der gegenwärtigen Production der ausgedehnten Torf- moore des Kammerbezirkes, namentlich jenes von Chlumetz zu Torfkohle, Photogen und Paraffin aus. Es wird gezeigt, wie fast die ganze Thalsohle im Gebiete der obern Moldau mit sogenannten Filzen und Auen (Torfmooren) erfüllt ist, welche’ aber dort bei der Fülle von Holz als Brennstoff fast werth- los sind. Man sucht sie daher allenthalben auszutrocknen und in Culturland umzuwandeln. Dagegen tritt der Kammerbericht mit warmen nicht genug zu berücksichtigenden Worten auf. Er beweist mit schlagenden Gründen, dass ein allmäliges Zurückdrängen und endlich gänzliches Verschwinden der Torf- moore eine ähnliche schädliche Störung im Kreislaufe der atmosphärischen Erscheinungen hervorbringt, wie die längst elimatologisch als höchst schädlich erkannte Ausrodung der Wälder. Wo man Torfmoore als solche nicht bestehen lassen will, sei es viel gerathener, sie in Wälder (die sie meist ursprünglich gewesen) zu verwandeln, als in Ackerland oder Wiesen. In der That sind die Wälder und eben so die Torfmoore die wohlthätigsten Erhalter und Regulato- ren der zum erfreulichen Gedeihen der Cultur- und Nutzpflanzen unentbehrlichen Feuchtigkeit, und insofern sogar wichtiger, als durch den Brennstoff, den sie liefern und der zuletzt anderseitig bezogen werden könnte. Es ist daher eine sehr entmuthigende Wahrnehmung, dass diese längst von der Theorie erkannte und durch zahlreiche Fälle wohlbegründete Erfahrung selbst da, wo sie durch weise Gesetze sanctionirt ist, der Walddevastation oder wenigstens der zu star- ken Abnützung der Wälder keinen genügenden Eintrag thut. Wenn nun dieses bezüglich der allgemein als nützlich geschätzten Waldungen geschieht, so ist es um so mehr an der Zeit, auf die wahre Bedeutung und rationelle Benützun g der als unproductiv und schädlich verrufenen Moore bei jeder Gelegenheit auf das Eindringlichste aufmerksam zu machen. Die Commission hat aus diesen Kammerberichten, aus den von Hauer und Fötterle in der geologischen Uebersicht der Bergbaue der österreichischen Monarchie gelieferten Aufzählung, aus dem von der k.k. Direction für ad- ministrative Statistik zur Benützung gegebenen Verzeichniss und aus andern Quellen durch ihren Berichterstatter eine Uebersicht der österreichischen Torf- moore „ soweit sie bisher bekannt sind, zusammenstellen lassen, welche seiner Zeit veröffentlicht werden wird. Von den Torfmooren Ungarns ist fast nichts Näheres bekannt. Aus der ungeheuren Ausdehnung der Sümpfe „ welche wenigstens zum Theil mit Torfbildung begleitet zu sein pflegen, lässt sich auf den Reichthum des Landes an dieser Vegetationsform schliessen. So sagt Baron N. V&csey in seinen Beiträgen zur Geschichte der Flüsse und Sümpfe Ungarns 350 A. Pokorny: Zweiter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. Pest 1854, p. 100, über die Theissgegenden : „Es wird kein Ort hier angetroffen, in dessen Gemarkung nicht Sumpf oder Teich anzutreffen wäre, daher es auch kommt, dass man das Flachland des Theissthales eher und mit vollem Recht einen Sumpf nennen kann, in welchem trockene Stellen vorkommen, als einen Landstrich, in welchem Sümpfe vorkommen“. Viele dieser Sümpfe heissen Läap, was eine schwimmende Torfdecke von Schilfrohrwurzeln bedeutet. Einzelne dieser Sumpfgebiete erreichen eine Länge von 50 Meilen. Es konnten daher die grösseren Sümpfe Ungarns in dem Verzeichniss der österreichischen Torf- moore nicht fehlen, wenn es auch bisher nicht von allen bekannt ist, dass sie wirklich Torf enthalten. Die Commission hat in ihrem vorigen Bericht es als einen wichtigen Theil ihrer Aufgabe erklärt, einzelne Torfmoore selbst einer näheren Untersuchung zu unterziehen. Dieser Aufgabe wurde dadurch entsprochen, dass zwei der Commissionsmitglieder, nämlich Prof. C.v. Ettingshausen und der Bericht- erstatter kürzlich den höchst interessanten Laibacher Morast besuchten. Durch die freundliche Zuvorkommenheit mehrerer der Morastverhältnisse höchst kun- diger Männer, insbesondere des Herrn Custos C. Deschmann, des Herrn Oberinspectors Gurnigg und des Herrn Oeconomierathes Podkrajschegg war es möglich, in der kurzen Zeit von 4 Tagen den Morast nach allen Rich- tungen zu begehen, und eine Menge lehrreicher Beobachtungen anzustellen, worüber im Anschlusse gleichfalls das Nähere folgt. Pr ag I a! » sch neh | Bde f ur Er kan, ‚ah 8 1 Verhandlunger a 4 Tab IX. : A Pokorny. derik zool. bot. beveilschhin Alter. Nachrichten über den Drbache-Iorast. RER. Durchschmitt des Laibacher Morastes zwischen Inner Gorizza und Tranzerbers. Y 2 Trauerberg Korigtd 2 & f Altes Flulsb eet i Fl = N Bungee: nn Laibach-Fluls Haasitab HH £ { ie N ie 1 Für die Diefe . “ at nt "für dieZange «a Hohe des Eisenbahndames 6b. Höchster Wasserstand. _A. Dorfschichte. B. Verienkter Bahnkonper. 0. Logelschtehte. D. Sandschrehte. E.Tegelschtehte FE Sandschichte 6 Tegel. H, Walktelsen. _ tt, u. tt (ompriminte Iorflagen. Geil bey dı Feyertag Stadt Maria Stiege Nachrichten über den Laibacher Morast und seine Vegetations - Verhältnisse. Von Dr. A. Pokorny. Mit einer Tafel. (Tab. IX.) Vorgelegt in der Sitzung vom 2. Juni 1858. Der Laibacher Morast erfüllt die südlich von Laibach gelegene Diluvialebene, über welche nur einzelne Hügel wie Inseln hervorragen, in einer Ausdehnung von vier Quadratmeilen. Nach der trefflichen Schilderung, welche Graf Hochen- wart in seiner Geschichte der Entsumpfung des Laibacher Morastes *) lieferte, war diese ganze Fläche noch im vorigen Jahrhunderte ein fast unzugänglicher Sumpf, der Aufenthalt zahlreichen dort brütenden Sumpf- und Wassergeflügels, der nur im Interesse der Jagd und Fischerei betreten wurde und durch seine giftigen Ausdünstungen die Umgebungen und die Stadt Laibach ungesund machte. In den letzten Decennien des verflossenen Jahrhunderts wurden durch zwei verdiente Männer, den Edlen von Zorn und P. Gabriel Gruber, Pro- fessor der Mechanik in Laibach , die ersten Versuche zur Entsumpfung des Morastes durch zwei noch heut zu Tage den Namen ihrer Gründer führende Hauptcanäle gemacht. Doch datiren sich die eigentlichen gründlichen Arbeiten zur Entsumpfung erst vom Jahre 1823 durch Regulirung und Beschleunigung des Flusslaufes nördlich von Laibach und durch die erfolgreichen Anordnungen der 1826 von der Staatsverwaltung stabil ernannten Commission zur Entsumpfung und Cultivirung des Morastes **), Diese letzteren Arbeiten wurden unter den Auspicien des Kaisers Franz, welcher sich lebhaft für die Trockenlegung des Morastes interessirte, eröffnet und zum grossen Theile durch die auf- ”) Fr. Graf v. Hochenwart, Beiträge zur Naturgeschichte, Landwirthschaft und Topographie des Herzogtums Krain. 3. u. 4. Heft. Laibach 4838 mit zwei Karten. a) Vergl. Bericht der Handels- und Gewerbekammer- von Laibach für 1853 p. 14—20 und Annalen der k. k. Landwirthschaftsgesellschaft daselbst. 1858. 352 A. Pokorny: opfernde, mit Vorliebe dieser Sache sich widmende Thätigkeit des verstorbenen Bürgermeisters von Laibach, Hradeczky und des gegenwärtigen Magistrats- öconomen, Herrn Podkrajschegg, durchgeführt. Um die Grösse der seit 1326 unternommenen Arbeiten würdigen zu können, sei es erlaubt, ganz summarisch einige von Herrn Podkrajschegg in der letzten Versammlung der Landwirthe Krains vorgelegte ämtliche Daten anzuführen. Seit 1826 wurden von Hauptcanälen (Zormnscher und Skofelza-Canal) 8900 Längenklafter (über 2 Meilen), von Secundärcanälen 64910 Längenklafter (oder 46 Meilen) geschnitten und erhalten und von Culturgräben nicht weniger als 430149 Längenklafter (108 österr. Meilen) angelegt. Ueberdiess wurden von 1826—1857 in der ganzen Ausdehnung des Morastes 23388 Längenklafter (6 Meilen) Strassen und Gemeindewege mit 46776 Längenklafter (12 Meilen) Seitengräben und 48608 Längenklafter (12 Meilen) Stradonen und Wirthschafts- wege mit 97216 Längenklafter (24 Meilen) Seitengräben eırichtet. Es gibt wenige Gegenden, wo eine gleich grosse Anzahl gut angelegter und wohl erhaltener Wege und Strassen die Communication in ähnlicher Weise erleichtern, wie hier auf der ehedem unzugänglichen Morastfläche. Die Wirkung dieser umfangreichen Arbeiten ist bezüglich der Cultur des Morastgrundes eine so günstige, dass von den bei Beginn derselben noch vorhandenen 34000 Joch Morast gegenwärtig, nach einer mündlichen Mit- theilung des Herrn Podkrajschegg, nur mehr beiläufig 2000 Joch eigent- licher oder wilder Morast übrig geblieben sind. Alles übrige ist in Saatfelder oder in üppige Culturwiesen umgewandelt. Hiernach ist die Vorstellung, die man gewöhnlich von diesem ausgedehnten Morastterrain hat, zu berichtigen. Der ursprüngliche wilde Morast hat sich nur mehr an drei Orten erhalten; am linken Ufer der Laibach bei Ausser Goriza und Pleschiuze, wo das Morast- terrain, „na mach“ genannt, von der Staatsverwaltung angekauft und wo unter Leitung des k. k. Oberinspectors Gurnigg ein Torf-Etablissement gegründet wurde, ferner bei Beuke („na morast“) in der Richtung gegen Loog ; am rechten Ufer der Laibach um den Hügel Germes bei Babna goriza herum, namentlich gegen Brunndorf. Aber auch hier wird bald durch bereits angelegte, theils demnächst anzulegende Abzugsgräben die ursprüngliche Vegetation und mit ihr die eigenthümliche Ansicht einer echten Hochmoorfläche verschwinden. Schon von ferne verräth sich der Urmoor durch die Wölbung des Bo- dens, die beiBeuke am deutlichsten noch heryortritt, durch die düstere, fahl- gelbe oder röthliche Färbung und den kümmerlichen Holzwuchs , der durch zwergige Exemplare der gemeinen kahlen Birke (Betula alba) und der ge- meinen Waldföhre (Pinus sylvestris) hier vertreten ist. Die Hauptmasse der Vegetation besteht aus Torfmoosen (Sphagnum capillijolium, eymbifolium und subsecundum), aus welchem Büsche von Eriophorum vaginatum, Calluna vulgaris Nachrichten über den Laibacher Morast. 353 und Andromeda polifolia hervorragen. Stellenweise ist Curen limosa Rhum- chospora alba, und Vaceinium Oxyeoccos vorherrschend ; Scheuchzeria palustris, Lyecopodium inundatum, Drosera rotundifolia, Menyanthes trifoliata, Comarum palustre sind gewöhnliche aber minder massenhafte Glieder der artenarmen Hochmoorilora. Eine eigene Erscheinung der wildesten Moorstellen sind die hier soge- nannten Seefenster, d.h. offene oder mit einer dünnen Vegetationsdecke überzogene Wasser-Tümpel,, wie sie nicht selten auch in andern Hochmooren angetroffen werden. Die Seefenster bei Pleschiuze sind klein, zum Theil schon. verwachsen und zeigen am Rande die gewöhnliche Moorvegetation, welche noch immer fortzuwachsen strebt. Das Innere des Bassins erfüllen massenhaft Algen, deren eigentliche Vegetationszeit (am 21.—24. Mai) noch nicht erschienen war, obwohl sich nicht unbeträchtliche zusammengeballte, halb zersetzte Massen von Oscillatorien und den schönen Draparnaldien erkennen liessen ; ferner ein eigenthümlicher lichter Brei, dessen microscopische Analyse weitere Aufschlüsse über seine Bestandtheile liefern wird. Von höhern Pflanzen waren es Nymphaea alba und Nuphar luteum, deren abgestorbene Rhizome breiartig zersetzt an der Oberfläche schwammen; ferner Drosera intermedia an unter- getauchten Sphagnumpolstern am besten gedeihend ,„ Sparganium natans, im Verein mit Carex limosa und Scheuchzeria palustris mit ausserordentlicher Verlängerung der Wurzeln und aller im Wasser untergetauchten Axentheile. Es wäre sehr lohnend, die Wachsthumsverhältnisse dieser und anderer Moor- pflanzen, namentlich bezüglich der Sprossbildung einer eindringlichern Unter- suchung zu unterziehen. Die Seefenster bei Laorza oder Babna goriza sind nur zum Theile offen und haben weniger Algen, dafür drei oder vier Arten von Utricularien und Typha latifolia. Von besonderem Interesse ist hier ein grösseres Seefenster, welches erst seit kurzem geschlossen ist, bald aber eine ganz andere Vege- tationsdecke in Folge der Entwässerung erhalten wird. An dem von Sphagnen umgürteten Rande desselben gedeihen noch die gewöhnlichen Moorpflanzen, als Scheuchzeria, Menyanthes, Comarum, Vaceinium Owyecoccos, Thysselinum päalustre, Eriophorum graeile und alpinum. Im Innern fehlen aber die Sphagnen gänzlich, und Cyperaceen mit einer grössern Zahl grüner Laub- moose bilden einen zitternden, „schwingenden“ Boden, den man noch mit einiger Vorsicht betreten muss. An Moosen ‘wurde hier beobachtet Meesea tristicha, Aulacomnium palustre, Bartramia marchica ?, Bryum bimum, Hypnum aduncum, stramineum, Marchantia polymorpha. Die Hauptmasse der Vegetation bilden Carex vesicaria und teretiuscula, Phragmites communis, Valeriana dioica, Cardamine pratensis, Galium uliginosum. Das Ganze bietet also mehr den Character der Wiesenmoore. Nach den freundlichen Mittheilungen des uns geleitenden Custos Herrn Deschmann ist hier die Wirkung der Entsumpfung auf die Vegetation in den letzteren Jahren im höchsten Grade auffallend. Bd. VII, Abhandl. nr 45 354 A. Pokorny: In der Nähe der Seefenster bei Beuke wächst Eriophorum alpinum, Rhinchospora alba und Andromeda polifolia massenhaft. Solche in Mooren vorkommende Tümpel pflegen in aufsteigenden Quellen von anderer Temperatur und Beschaffenheit ihre Ursache zu haben. Ver- gleichende Temperaturbeobachtungen , sowie chemische Analyse des Wassers können hierüber allein in besonderen Fällen Aufschluss geben. Andererseits sind sie öfter nur mit gewöhnlichem Moorwasser ausgefüllt, welches von einer wassererfüllten Vegetationsmasse wie von einem impermeablen Boden umgeben, in Hochmooren einen beträchtlich höheren Wasserspiegeel hat, als benachbartes fliessendes Wasser. In diesen Tümpeln ist zugleich der wahre Tummelplatz der Moorfauna. Eine merkwürdige ursprüngliche Vegetationsform des Laibacher Morastes ist noch ein Erlengebüsch am südwestlichen Fusse des Hügels Germes bei Babna goriza. Ohne ein eigentlicher Erlen- oder Moorbruch zu sein, der sich durch die zerstückte, von schwarzem Moorschlamm getrennte Vegetation zwischen hochstämmigen Erlen auszeichnet, zeigt sich hier doch eine eigen- thümliche, äusserst üppige Vegetation, aus zahlreichen Straucharten und grössern Kräutern gebildet. Die Erle hier, wie im ganzen Laibacher Morast, scheint Alnus pubescens Tausch zu sein; mit ihr bilden Z£hamnus frangula, Prunus Padus, Betula alba, Ribes nigrum und Sorbus aucuparia das Gebüsch. Die untergeordnete Flora besteht aus Aspidium Tihelypteris, spinulosum und filix femina, Veratrum album, Leucojum aestivum, Viola uliginosa, Caltha palustris und der seltenen Stellaria bulbosa. Südlich vom Hügel Germes gegen Brunndoif liegt wieder ein Stück Urmoor mit einem kleinen Föhrenwald. In der. wildesten Partie desselben, wo nur Sphagnen, Carex limosa, Scheuchzeria und Andromeda gedeiht und wo allein eine grüne, laxblättrige Form von Jungermannia inflata zwischen den Sphagnumpolstern spärlich wächst, brüten und nisten noch Haidschnepfen, welche die seltenen Besucher dieser Gegenden mit ihrem kläglichen Geschrei verfolgen. Die zahlreichen Abzugs- und Culturgräben, welche die Torfmasse des Laibacher Morastes durchschneiden, überziehen sich an den Wänden rasch mit einer Moosdecke, die aber nur aus wenigen Arten (nämlich ‚Polytrichum graeile, Ceraiodon purpureus, Marchantia polymorpha, Aneura pinguis , Thysano- mitrium flewuosum, Dieranum cervieulatum) besteht. Im Graben selbst be- obachtet man nur echte Wasserpflanzen „ wie Lemna minor, die Utrieularien, Callitriche sp., Ceratophyllum demersum, Hottonia palustris, Isnardia pa- lustris, Cicuta virosa, Caltha palustris. Sonderbarer Weise fehlen schwimmende Sphagnen und echte Torfpflanzen diesen Gräben gänzlich. Die aus der Morastfläche hervorragenden Inselberge bieten dem Pflanzen- geographen vielfache Gelegenheit, den Wechsel der Vegetation bei verschieden- Nachrichten über den Laibacher Morast. 355 artigen Bodenverhältnissen auf das schärfste ausgeprägt zu finden. Nicht nur, dass kein Uebergreifen der Morastilora in die Hügelfiora und umgekehrt stattfindet, so zeigen zwei benachbarte Hügel einen ganz verschiedenen Vege- tationscharaeter, wenn, wie es z. B. bei Pleschiuze und Ausser Goriza oder bei Babna Goriza der Fall ist, der eine aus kieselhältigen Werfner Schiefern, der andere aus Dolomitkalken besteht. Es kann hier nach einer viertägigen Recognoseirung des Morastterrains nicht näher auf die Schilderung dieser Unterschiede eingegangen werden; es wäre aber eine würdige Aufgabe eines in Laibach ansässigen Botanikers, diese Verhältnisse im Vergleich mit der Mosastflora und den Umgebungen des Morastes näher zu beleuchten. Die üb:ige Vegetation des Laibacher Morastes ist eine durch mensch- lichen Einfluss wesentlich veränderte und der ursprüngliche Character in so hohem Grade verwischt, dass kaum eine Spur der eigentlichen Hochmoor- pflanzen anzutreffen ist. In dieser Beziehung ist besonders die längs der Eisen- bahnlinie zwischen Innergoriza und Trauerberg gelegene Morastfläche höchst lehrreich. An dieser 1246 Klafter langen Strecke ist auch der Untergrund durch zahlreiche Bohrungen bis zu einer Tiefe von 120° aufgeschlossen. Unter der mit Gras bewachsenen „ etwa 6° starken Torfschichte liegt ein mehr oder weniger aufgeweichter, stellenweise halbflüssiger Thon (Letten), welcher kalk- hältig, mit Säuren aufbraust und mit feinem Sande gemengt ist. Erst beiläufig in der sechsten Klafter Tiefe geht diese Lettenschichte in eine festere, mit wenig Sand gemengte, in Säuren nicht aufbrausende Tegelschichte von grauer Farbe über. Hierauf wechsellagern Sand und Tegelschichten bis zu einer unbekannten, 120° übersteigenden Tiefe. Zwischen dem alten und dem gegen- wärtigen Flussbeete der Laibach ist man in einer Tiefe von 10 und 14 Klaftern auf schwarzbraune, trockene, comprimirte Torfschichten von etwa %z2 Fuss Mächtigkeit gestossen. Leider konnten wir von diesem durch Bohrungen erlangten interessanten Material trotz zahlreicher Erkundigungen keine Proben zur wissenschaftlichen Untersuchung erlangen. Die in den Jahren 1351 — 1854 ausgeführte Dammanschüttung längs dieser Linie beim Eisenbahnbaue hat durch die colossale Masse des 30° — 45° unter dem Moorboden einsinkenden Steinmaterials grossartige Veränderungen in dem sonst flachen angrenzenden Morastboden hervorgebracht. Durcli den ungeheuern Druck, der auf den Quadratfuss nahezu 42 — 60 Centner beträgt, wurde zu beiden Seiten des Dammes das Erdreich gehoben und zerklüftet. Noch gegenwärtig sieht man die gewaltigen Risse der gespaltenen Torfmasse, welche stellenweise 6—8°’ hohe senkrechte Mauern bildet und schon von ferne durch ihre Hebung und Zerklüftung längs dem ganzen Damme, mit Ausnahme der unmittelbaren Nähe der beiden Laibachflussbeete, auffällt. 45 * 356 A. Pokorny: Die Hebung oder Aufstauung des Moorbodens erstreckt sich beiderseits 50—60 Schritte vom Bahnkörper. Diese ganze Zone hat seit den vier Jahren ihres Bestehens eine total veränderte Vegetation erhalten, welche von der der benachbarten Moorwiesen scharf absticht. Mit Ausnahme einer oder zwei Arten von Carex ist die ganze Moorvegetation schon verschwunden und es hat sich unmittelbar auf der trockener gewordenen Torfmasse folgende Vegetation angesiedelt: Tussilago Farfara, Arabis arenosa, Tarawacum offieinale, Tana- cetum vulgare (sehr häufig), Achillea Millefolium , Sedum acre, Linaria vul- garis, Arenaria serpyllifolia, Barbaraea vulgaris, Potentilla reptans, Cardamine hirsuta, Veronica chamaedrys, Equisetum arvense, Scrophularia sp., Ver- bascum sp., Oenothera biennis, Carex flava, Davalliana, vulgaris, Salix purpurea, amygdalina?, Pyrus communis. Im Allgemeinen ist also hier der Character der Flora mit jenem von Strassenrändern und kiesigen, trockenen Flussufern zu vergleichen. Die frühere Vegetation ergibt sich aus den unmittelbar angrenzenden, unverändert gebliebenen Moorwiesen. Diese bestehen aus ZLeucojum aestivum, Orchis latifolia, Valeriana dioica, Caltha palustris, Equisetum palustre, Myo- sotis palustris, Menyanthes trifoliata,, Carex glauca, vulgaris, camescens. Im alten Laibachflussbeet, welches gegenwärtig einen gangbaren Sumpf bildet, findet man überdiess noch: Carex vesicaria, Equisetum limosum, Iris Pseuda- corus, Care paniculata, Cardamine pratensis, JBanunculus repens, Hypnum cuspidatum. Es ist auch diess nicht mehr die ursprüngliche Torfmoorvegetation, sondern eine spätere Wiesenflora, die sich über dem Hochmoor aus Anlass von Ueberschlemmungen der Laibach ohne Zuthun der Menschen angesiedelt hat. Der bei weitem grösste Theil des Morastes ist durch Brandcultur in Aecker und Wiesen umgewandelt worden. Nachdem durch Abzugsgräben das Terrain hinreichend trocken gelegt ist, wird die Oberfläche aufgerissen, in Brand gesteckt und bis zur Tiefe von '% -1 Fuss abgebrannt. Dieses geschieht des lästigen Moorrauches wegen, durch welchen die Stadt Laibach viel gelitten, gegenwärtig nur im Herbste und zwar kurze Zeit. Die Brandäcker werden vorherrschend mit Korn bebaut und es sind jetzt schon jährlich 5000 Joch mit dieser Getreideart bestellt, doch baut man auch Hafer, Gerste, etwas Weizen und Heide (Buchweizen), letztere aber in manchen Jahren ohne Erfolg. Ueber- diess findet man einzelne Grundstücke mit Erdäpfeln, Fisolen, Erbsen, Bohnen, Hirse, sowie mit gelben und weissen Rüben, Hanf, Kraut und Futterpflanzen bestellt. Die Saaten stehen besonders in trockenen Jahren sehr günstig. Die Brandeultur währt so lange, bis die durchschnittlich 4 — 5 Fuss mächtige Torfschichte verzehrt ist. Sodann tritt mit Benützung des Unter- grundes und unter passender Düngung eine regelrechte Cultur ein. Die Grund- stücke werden theils als Felder fortbenützt, theils in üppige Wiesen umgewandelt. In den der Stadt näher gelegenen, sowie überhaupt in den schon längere Zeit Nachrichten über den Laibacher Morast. 357 (20 — 30 Jahre) trockengelegten und gebrannten Parthien ist dieses Stadium der Cultur schon allenthalben eingetreten. Eine nähere Schilderung dieser Cultur, insbesondere die Art und Dauer des Fruchtwechsels, das Auftreten der Unkräuter in den Feldern und der wild- wachsenden Vegetation in den Wiesen muss gleichfalls einheimischen Botanikern überlassen werden, welche die Veränderungen in der Pflanzendecke „ die hier so rasch und auffallend vor sich gehen, längere Zeit mit Aufmerksamkeit ver- folgen können. Es bleibt noch das eigentliche Torflager zu besprechen übrig. Dieses erstreckt sich in der ganzen ursprünglichen Ausdehnung des Morastes in einer Mächtigkeit von 4—6 Fuss und ruht auf der oben erwähnten Lettenschichte, welche stellenweise, z. B. zwischen Moosthal und Innergoriza und in der Richtung von Laibach nach Babnagoriza, ausserordentlich reich an Süsswasser- Conchylien ist. Bei der grossen horizontalen Ausdehnung des Lagers ist die durchschnittlich sich ziemlich gleich bleibende Mächtigkeit von 4—6 Fuss im Vergleiche mit anderen grösseren Torfmooren auffallend gering. Nur an den drei oben angeführten Stellen, wo noch gegenwärtig Hochmoorvegetation besteht und die Entwässerung noch nicht so weit gediehen ist, ist die schwammige Torfmasse höher; nach der Entwässerung sinkt sie beträchtlich zusammen und die trockener gewordene Oberfläche ändert hierdurch allein ihre Vegetations- decke. An allen übrigen Orten ist der Torf mit der erwähnten Acker- und Wiesenflora bedeckt, und von um so geringerer Mächtigkeit, je mehr derselbe durch die Brandeultur verzehrt worden ist, was stellenweise schon bis auf den Grund erfolgte. Der Torf ist sogenannter Fasertorf, in den untern Schichten häufig Holz führend, oben (an den Urmoorstellen) in leichten Moostorf übergehend „ der als der Cultur schädlich am allgemeinsten abgebrannt wird. Eigentlicher Specktorf, wie er in den tiefern Schichten mächtiger Hochmoore vorkommt, scheint hier zu fehlen; wenigstens ist er nicht in genügender Entwicklung vorhanden. Als Brennstoff wird der Torf eigentlich im grösseren Massstabe mit passenden Betriebsmitteln und auf rationelle Weise nur in dem ärarialischen Torf-Etablissement unter der Leitung des Herrn Oberinspectors Gurnigg bei Pleschiuze abgebaut. Sonst dient der beim Durchstich der zahlreichen Canäle und Gräben gewonnene Torf als billiges Brennmaterial;, seltener werden einzelne kleine Stiche hier und da zu diesem Zwecke von Privaten ohne weitere Vorbereitung eröffnet. In dem ärarialischen Etablissement selbst sind erst die Vorarbeiten zu einem grossartigen, schwunghaften Betriebe vollendet. Grosse Abzugsgräben leiten das Wasser um den Hügel von Pleschiuze herum über Moosthal nach Innergoriza und der Laibach zu; Eisenbahnen zur schnelleren Förderung durchkreuzen den Plan; ein geräumiger Modelplatz, sowie ein 358 A. Pokorny: grossartiges Magazin sind vorgerichtet, und eine gewaltige Maschine, um den frisch gestochenen Torf in eine Breimasse zu verwandeln, welche -alsbald zu Ziegeln geformt wird, ist bereits aufgestellt. Nach den Proben „ welche wir zur Ansicht bekamen, ist die Zerkleinerung der Torfmasse selbst durch Menschenhände, und die Modelung derselben in Ziegelform sehr erspriesslich, indem man durch einfaches Trocknen dieser Ziegel ein Material erhält, welches ohne Pressung sehr dicht wird, kaum zu zerbrechen ist, wie Holz sich spänelt und an den Schnittflächen den die Güte des Torfes beurkundenden Wachsglanz zeigt, und, was sehr zu beachten ist, dem Winterfroste offen ohne erheblichen Schaden ausgesetzt werden kann. Auch wurden bereits gelungene Versuche gemacht, die so gewonnenen Ziegeln in Meilern zu verkohlen. Die technische Untersuchung muss übrigens selbstverständlich über den Werth dieser, wie es scheint, sehr preiswürdigen Präparationsmethode im Vergleiche mit dem gewöhnlichen lufttrockenen und dem comprimirten Torfe entscheiden. In den tiefen Schichten dieses Torfgrundes werden viele Holzreste gefunden, über welche mein verehrter Freund und Begleiter Prof. C. v. Ettings- hausen das Nähere mittheilen wird. Heır Gurnigg stiess bei der Aus- hebung eines Torfgrabens in der Lettenschichte auf einen Kahn, ferner auf räthselhafte Instrumente aus Hirschhorn, offenbar von den ältesten Bewohnern oder Anwohnern des Morastes herrührend, welche letztere in dem Laibacher Museum sich befinden und worüber Herr Custos Deschmann in den Blättern aus Krain (Mai 1857) berichtete. Diese Umstände in Verbindung mit der geringen Mächtigkeit des Tort- Jagers und der fasrigen Beschaffenheit des Torfes deuten auf ein verhältniss- mässig geringeres Alter des Morastes hin, welcher erst in historischer Zeit durch Versumpfung des diese Ebene bedeckenden Waldes in ein Hochmoor sich umgewandelt hat. In dem sogenannten Stadtwald findet man noch gegen- wärtig fast alle Hölzer, welche in den Torfschichten begraben liegen. Ein ähnlicher Wald hat früher die ganze Ebene, wenigstens sicher die Stellen mit holzführendem Torfe am Grunde, bedeckt. Gegenwärtig sind die oben erwähnten Birken und Föhren die einzigen Bäume, welche den Urmorast bedecken, doch waren noch vor der Entsumpfung längs des Laibachflusses Eichen gepflanzt, welche nach der Senkung des Terrains gefällt werden mussten, sowie man auch die Pappelalleen an den Moraststrassen stutzen muss, damit sie nicht, vom Winde umgeworfen, die Communication stören. Dadurch, dass im Moraste dureh die Entsumpfungsarbeiten dem Wasser ein besserer Abzug verschafft wurde, ist hier die allgemeine Ursache der Moorbildung aufgehoben, und der Laibacher Morast hat, wenn nicht absichtlich neue Wasser- anstauungen durch geraume Zeit erhalten werden, bereits aufgehört, als Torfmoor im Allgemeinen sich fortzuentwickeln, wenn auch stellenweise die Hochmoorvegetation ohne Einschreiten der mensch- lichen Thätigkeit sich noch einige Zeit erhalten würde. Nachrichten über den Laibacher Morast. 359 Zum Schlusse sei es erlaubt, noch ein Paar Worte über die Benützung des Laibacher Morastgrundes zu sagen. Zweierlei Ansichten stehen sich hier schroff entgegen. Nach der einen ist der Morast so rasch und tief als möglich zu entwässern, der Torf abzubrennen und die Cultur desselben, seine Umwand- lung in Aeckör und Wiesen möglichst zu beschleunigen. Die Steigerung des Bedürfnisses an Brennstoff, welche namentlich durch die Karstbahn sowie durch den Fortschritt der Industrie überhaupt sich herausstellt, macht es andererseits wünschenswerth, einen anscheinend unerschöpflichen Vorrath von Brennmaterial nicht nutzlos zu verschwenden oder der blossen Cultur zu opfern. Es unterliegt keinem Zweifel, dass beide Richtungen ihre Berechtigung haben. Es ist eine reine Utilitätsfrage, welche von beiden Benützungsweisen die für das allgemeine Wohl erspriesslichere ist. Wie im Vorhergehenden nach&ewiesen wurde, ist der grösste Theil des Laibacher Morastes seiner ursprünglichen Vegetationsform bereits entzogen. Da gegenwärtig sich keine Torfvegetation mehr ansetzt, kann von einer Neubildung des Torfes ohne besondere künstliche Nachhilfe daselbst keine Rede sein. Aber auch in dem be- schränkten Terrain des noch übrig gebliebenen Urmoors konnte trotz eifrigen Nachforschens von eigentlicher Regeneration keine Spur entdeckt werden. Die Seefenster schliessen sich mit einer Vegetation, welche höchstens der der Wiesenmoore, keineswegs aber der supraaquatischen Hochmoorbildung analog ist. In den Abzugsgräben findet sich eine reine Wasseıflora; das Schliessen derselben erfolgt durch mechanische Ausfüllung der durch keinen Gegendruck aufgehaltenen breiigen Torfmasse der Seitenwände, keineswegs aber durch neue Toıfvegetation. Bei dem Umstande, dass die Entwässerungsanstalten immer vergrössert werden, dürfte binnen Kurzem der gesammte Wasserspiegel des Morastes um einige Fuss wieder sich senken, während noch überdiess theils durch Brennen, theils durch Stechen die schwammige, das Wasser zurück- haltende Torfmasse vermindert wird. Schon ‚jetzt ist die Entwässerung so weit gediehen, dass manche Culturwiesen auf ehemaligem Morastgrunde aus dem Zornschen Canal von Neuem berieselt werden müssen, um hinreichende Feuchtig- keit zu erhalten. Während jetzt noch in nassen Jahren und bei plötzlichen Wasser- güssen ein grosser Theil des Morastgrundes überschwemmt is: und eine solche Ueberschwemmung bei längerer Dauer abermalige Versumpfung und selbst Vertorfung zur Folge haben könnte, wird durch die bevo:stehenden Ent- sumpfungsarbeiten diesem Umstande abgeholfen und sogar die Bewohnbarkeit der gesammten Morastiläche ermöglicht werden. Diese Betrachtung allein zeigt, dass bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge auf dem grössten Theil des Morastterrains nur an einen Abbau der noch 'vor- handenen ausgedehnten Torflager zu denken ist. Da die Nachfrage nach Brennstoff keineswegs so gross ist, um auf dem ganzen ungeheuren Morastterrain gleich- zeitig den Abbau nothwendig zu machen, so müsste bei blosser Torfgewinnung 360 A. Pokorny: der grösste Theil des Areals unbenützt liegen und es würde die Cultivirung nach erfolgtem Abbau nur sehr allmälig vorwärts schreiten. Durch die eingeführte Brandeultur ist die alsbaldige Benützung der Morastfläche ermöglicht. Nur eine sehr genaue Erhebung des Ertrages der Brandcultur und der noch vorhandenen Torfschichte bezüglich ihrer Mächtigkeit könnte mit Berücksichtigung der übrigen Localverhältnisse zeigen, was vom volkswirthschaftlichen Standpunkte gerathener sei, der allmälige Abbau des Torfes und die Cultivirung des so gewonnenen Unter- grundes in langen Zeiträumen, oder die nach erfolgter Austrocknung sogleich vor- nehmbare Brandeultur mit Aufopferung des Torfes als Brennstoff. — Uebrigens ist noch die Vereinigung beider Interessen denkbar, wenn der bereits der Cultur unterzogene Morastgrund dieser Bestimmung gewidmet bleibt, hingegen in dem noch vorhandenen ursprünglichen Morast und in den natür- lichen Morastwiesen ein regelrechter Abbau eröffnet und zugleich zweck- mässige Anstalten zur Regeneration des Torfes getroffen werden. Zur endgiltigen Entscheidung dieser practisch höchst wichtigen Fragen, sowie im Interesse der Wissenschaft und naturhistorischen Landeskunde ist zunächst eine neue und genaue Mappirung des Morastgrundes unerlässlich, da die vom Grafen Hochenwarth 1838 herausgegebene und auch bei den Eisenbahnbauten benützte Karte gegenwärtig schon sehr veraltet ist. Diese Mappirung müsste sich auf die der Entsumpfungs - Commission am besten be- kannten ämtlichen Erhebungen gründen und genau die Culturformen,, insbeson- dere die der Brandäcker, der eigentlichen Culturfelder und Culturwiesen, der Gärten und der natürlichen, durch Ueberschlemmung des Laibachflusses ent- standenen Wiesen auf Torfgrund enthalten. Ueberall wäre die aus den Canälen und Gräben leicht ersichtliche Mächtigkeit des noch vorhandenen Torflagers, sowie das Nivellement der Oberfläche anzumerken. Der eigentliche wilde Morast würde hierdurch in seiner Ausdehnung scharf abgegrenzt. Dieser topographischen Aufnahme entsprechend wäre es die Aufgabe eines in Laibach ansässigen Botanikers, die einzelnen oben angedeuteten Vegetationsformen des Mo- rastes pflanzengeographisch aufzunehmen, die natürlichen oder künstlich eingeleiteten Vegetationsveränderungen und Culturen zu verfolgen und ins- besondere der allfälligen wahren Neubildung von Torf in den Gräben, Stichen und Seefenstern nachzuforschen. Selbstverständlich kann diese botanische Auf- nahme des Morastes, unabhängig von der topographischen, sogleich in Angriff genommen werden und wird, wenn sie die Culturformen und Torfbildung gehörig berücksichtigt, auch von wichtigen practischen Resultaten begleitet sein. Anhangsweise entnehme ich einem Schreiben des um die Erforschung der Vegetationsyerhältnisse von Krain eifrigst bemühten Custos in Laibach, Herrn C. Deschmann, dass ausser dem Laibacher Morast in Krain nur noch zwei Torfmoore „ etwa von 300 Joch Ausdehnung vorkommen. Sie befinden sich auf dem Hochplateau der Ribsica und Pokluka in Oberkrain in einer Seehöhe von 4—5000 Fuss. Ueberdiess hatHerr Deschmann an der Nordseite Nachrichten über den Laibacher Morast. 361 des Schischkaerberges bei Ausgrabung eines Brunnens vier Klafter tief unter dem Diluvialgerölle der Save eine fünf Zoll mächtige Torfschichte mit zahl- reichen glänzenden, wohlerhaltenen Samen entdeckt. Herr Prof. E. Fenzl erkannte dieselben mit voller Bestimmtheit als Loteen-Samen, der Gattung Tetra- gonolobus am nächsten verwandt. Die unter dem Torflager des Laibacher Morastes liegende, an Süss- wasserconchylien reiche Lettenschichte schliesst nach mitgebrachten Proben und den Bestimmungen des Herrn Directors M. Hörnes folgende Arten ein: Planorbis marginatus Drap., P. hispidus Drap., Lymnaeus vulgaris Pfeiff., Valwata piseinalis Lam., Paluchina impura Drap. Sämmtliche Arten ge- hören zu den noch gegenwärtig weit verbreitetsten und gemeinsten in Mittel- europa; ein Umstand, der gleichfalls die rezente Bildung des Laibacher Torf- lagers beurkundet. Erklärung der beigegebenen Tafel. (Tab. IX.) Der durch zahlreiche Bohrungen während der Eisenbahnbauten auf- geschlossene Untergrund des Laibacher Morastes bietet dem Geologen, wie dem Pilanzengeographen wichtige Anhaltspunkte zur Beurtheilung dieser eigen- thümlichen Lovalität, wesshalb es nicht unpassend erschien, aus dem seltenen zur Erinnerung an die feierliche Eröffnung der Staatseisenbahn von Laibach bis Triest (am 27. Juli 1857) herausgegebenen Album eine Copie des Situation- und Längenprofils der Dammbherstellung im Laibacher Moorboden zu veranstalten, um die durch die mühsamen und kostspieligen Bohrungen erhaltenen wissen- schaftlichen Resultate gemeinnütziger zu machen. Die beigegebene Tafel stellt einen Durchschnitt des Laibacher Morastes zwischen Innergoriza und Trauerberg längs dem 1246 Klafter langen Eisen- bahndamme, dessen Höhe die Linie a gibt, vor. Die Längendimension ist im Verhältniss zur Tiefe um das Zehnfache verkürzt. Die Linie b stellt den höch- sten bei Ueberschwemmungen (am 27. October 1850) beobachteten Wasserstand vor, wobei der Wasserspiegel als 151°470 über dem adriatischen Meere ge- legen gefunden wurde. Drei Brücken, deren Pfeiler auf Piloten ruhen, führen über den Moosthaler Abzugsgraben, das alte ganz versumpfte Flussbeet der Laibach und den gegenwärtigen Laibachiluss. Die Oberfläche des Moors, mit einer reinen Wiesenvegetation bedeckt, besteht aus einer durchschnittlich etwa 6 Fuss starken Torfschichte A, unter welcher mehr oder weniger aufgeweichtes, zum Theil halbflüssiges Thon- material (als eine wasserhältige, mit feinem Sand gemengte, in Säuren auf- _ brausende Lettenschichte bezeichnet) liegt. In dieses versank. wie oben Bd. VIIL, Abhandl. 46 36? A. Pokorny: Nachrichten über den Läibacher Morast. angegeben, der schwere Bahnkörper PB. In der sechsten Klafter beiläufig verliert sich der Sand allmälig und die flüssige kalkhältige Lettenschicht geht in eine magere, mit wenig Sand gemengte Tegelschiehte von grauer Farbe (©, welche in Säuren nicht aufbraust, über. Unter dieser Schichte liegt in einer Tiefe von 9— 41° eine in Säuren aufbrausende feinkörnige Sandschichte D von gelbgrauer Farbe mit Thon gebunden, auf welche in einer Tiefe von 44—13° wieder eine von jeder Sandbeimischung freie feste Tegelschichte Z folgt, um noch in einer Tiefe von 15--160 mit einer festen compacten Sand- schiehte von dunkelbrauner Farbe F abzuwechseln ,„ unter welcher abermals sehr fester plastischer Tegel oder Thon von grosser Dichtigkeit und blau- grauer Farbe liegt. Obgleich die Bohrung Nr. 13 bis in eine Tiefe von 97:3°—= 163 Fuss dringt, konnte das steil abfallende Kalksteingebirge nicht erreicht werden. Am interessantesten ist die zwischen den Bohrungen Nr. 4 und Nr. 9 gemachte Entdeckung zweier comprimirter trockener Torfschichten von schwarzbrauner Farbe, in einer Tiefe von 10 und 14 Klaftern unter dem gegenwärtigen Terrain. Es wäre im hohen Grade erwünscht, Proben der- selben, wenn sich welche noch erhalten haben, einer wissenschaftlichen Unter- suchung unterziehen zu können. Ueber die Vegetation der Moore im Allgemeinen. Von Dr. A. Pokorny. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. Juni 1858. Die Moore sind Vegetationsformen des gemässigten und kalten Klimas, welche durch eine besondere Standörtlichkeit, nämlich eine Mittelstufe von Land und Wasser bedingt sind, und durch eine eigenthümliche Flora sich auszeichnen. Durch letztere unterscheiden sie sich insbesondere von der Vegetation der Ufer und Sümpfe, mit denen sie sonst grosse Aehnlichkeit besitzen, so wie durch den Umstand, dass die jährlich neu gebildete Pfanzensubstanz sich nicht völlig zersetzt, sondern bald: mehr isolirt, bald zusammenhängend, bald an der Oberfläche, bald am Grunde der Gewässer, bisweilen in bedeutenden Lagern gesammelt als Torf sich aufhäuft. Im letztern Fall pflegt man die Moore eigentliche Torfmoore zu nennen, doch sind in verschiedenen Gegenden sehr verschiedene Bezeichnungen, als Moose oder Möser, Filze, Riede, Lohden, Auen, Brüche u. dgl. üblich. Durch die nähere Untersuchung derselben ist noch überdiess eine ziemlich umfangreiche und schwankende wissenschaftliche Terminologie und Classification dieser Vegetationsform hinzu- gekommen. Es scheint daher nicht überflüssig zu sein, um den Begriff der Moore und ihrer Abänderungen so präcis als möglich zu stellen, hiebei von den sie con- stituirenden Pflanzenarten auszugehen, und zu dem Ende ausgezeichnete und wohldurchforschte Moore als Anhaltspunkte der Vergleichung zu benutzen. Nur durch eine solche Vergleichung mit einer als Muster hervorgehobenen Vegetationsform lässt sich die Identität oder die Aehnlichkeit einer anderen verwandten Vegetationsform darthun. Zum Massstab dieser Vergleichung dienen für die österreichischen Moore am besten die durch Sendtner so genau und gründlich bekannt gewordenen Moore Süd-Baierns (s. dessen Vegetationsverhältnisse von Süd-Baiern pag. 612—720). Das hier gelieferte ausführliche Verzeichniss der Moorpflanzen Süd- 46 * 364 A. Pokorny: Baierns enthält bis auf zwei Arten durchgehends solche, die auch in Oesterreich angetroffen werden. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass dasselbe für die österreichischen Moore, die im ganzen Kaiserstaate unter den mannig- faltigsten Verhältnissen vorkommen, keineswegs complet ist. Doch ist es hin- reichend umfassend, um bei der grossen Gleichförmigkeit der Moorvegetation dieselbe in jedem bestimmten Falle sicher und deutlich erkennen zu lassen. Es wird auch gewöhnlich nicht schwer fallen, die beiden Hauptmodificationen der Moore, Hoch- und Wiesen-Moore, mit Hilfe dieses Verzeichnisses zu bestimmen. Die Folge muss erst lehren, welche Abweichungen einzelne Moore Oesterreichs in ihrer Flora besitzen. Bisher konnte erst kürzlich die überraschende Aehn- lichkeit der südbaierischen Wiesenmoore mit denen von Moosbrunn bei Wien dargethan werden. Das hier folgende Verzeichniss der süd-baierischen Moorpflanzen ist zum bequemeren Gebrauch ganz systematisch und zwar die Phanerogamen nach Maly’s Enumeratio plantarum imperii austiiaci geordnet. Zugleich ist durch Anfangs-Buchstaben die Beschaffenheit des bewohnten Moores, so wie bei Moorpflanzen, die auch auf anderen Standorten vorkommen, die Beschaffenheit dieses Standortes nach Sendtner angezeigt. (M. bedeutet Moor überhaupt, H. Hochmoor, W. Wiesenmoor, B. Erlen- bruch; V. bedeutet bodenyage Pflanzen, Ki. Kiesel-, Thon- und Lehmpflanzen, Ka. Kalk- oder Kalkthon- (Mergel-) Pflanzen, Wa. Wasserpflanzen.) Verzeichniss der südbairischen Moorpflanzen nach Sendiner. Es muss hiebei bemerkt werden, dass, um eine sich stets gleichbleibende Grundlage zur Vergleichung der Moorvegetation zu erlangen, andem Sendtner'- schen Verzeichniss nichts geändert und nichts hinzugefügt wurde. Eine nähere Kritik dieses Verzeichnisses wird sich eben aus der Vergleichung der öster- reichischen Moore mit jenen Südbaierns ergeben. Die Pflanzen, welche ni auf Mooren wachsen, sind durch Cursivleitern, jeue, welche bloss Hoch- mooreneigen sind, durch stehende gesperrte Schrift, und die der Wiesenmoore durch cursiv gesperrte Schrift hervor- gehoben. Moose. | Sphagnum squarrosum Persoon. — Marchantia polymorpha L. — M. V. H.Kı. Preissia commutata N. — W. V. — molluscum Bruch. — H. Aneura pinguis N. — H. Ki. — cuspidatum Ehrh. — H. Sphagnoecetis communis N. — H. Ki. — euspidatiforme Brentel. Chiloseyphus polyanthus N. — H. Wa. — H. Wa. Mastigobryum deflexum N. — H. V.! — acutifolium Ehrh. — M. V. Sphagnum eymbifolinm Dill. arg; capillifolium Ehrh — H. B. Ki. | H. B. Ueber die Vezetation der Moore, Sphagnum laxifolium C. Müll. (plumosum N) — H. Wa. compactum Brid. — H.M.?Ki. subsecundum N. — H. Dicranum Schraderi W. et M. — H. undulatum Ehrh. — H. Ki. Racomitrium lanuginosum Brid. NV IV. Bartramia fontana Sw. — W. V. Meesia uliginosa Hedw. — H. V. longiseta Hedw. — H. Albertinii Br. et Sch. —H. tristicha Funk. — M. Bryum nutans Schreb. — H. Ki. intermedium Brid. — H. Ki. bimum Schreb. — M. V. pseudotriquetrum Schwaegr. — W. Ka. Cinelidium stygium Sw. — W. Aulacomnion palustre Schwaegr. — MER: Tetraphis pellucida Hedw. — H.Ki. Polytrichum gracile Menz. — H.Ki. Juniperinüum Willd. — H. Ki stritum Menz — H. Ki. commune L.— M B. Climacium dendroides W. et M. — W.V. Hypnum aduncum L. — M. V. fluitans L. — H. Ki. Wa. scorpioides Dill. — W. Ka. Wa. euspidatum L. — W. Ka. stramineum Dicks. — H. trifarium W. et M. — M. (H) Hypnum nitens Schreck. — M. Schreberi Willd. — H. V. triquetrum L. — H. V. k Farne. Equisetum palustre L. — H. Wa. — limosum L -- H. Wa. Polypodium Phegopteris L. — H.B. V. Aspidium filix Mas Sw. — M. B. spinulosum Sw. — M. B. 1 365 Aspidium Thelypteris Sw. — M. B. Ki. Pteris aquilina L. — H. Ki. Blechnum Spicant Roth. — H. Ki. Monocotyledonen. Nardus strieta L. -- M. Ki. Festuca heterophyllaHänke. — W.V. Molinia coerulea Mönch. — W.V. Glyceria spectabilis M. et K. — W. Wa. fluitans R. Bm. W.'V. Wa. aquatica Presl. — W. Wa. Poa sudetica Hänke. — W. V. B. Sesleria coerulea Ard. — W. Ka. Aira caespitosa L. — W. V. Phragmites communis Tr. —M. V. Wa. Agrostiscanina L. — W. Leersia oryzoides Sw. — H. Wa. Alopecurus fulvus Sm. — M. Wa. geniculatus L. — M. Wa. Phalaris arundinacea L. — W.Ka. Wa. Carex dioica L. — M. B. Davalliana Sm. — W. Ka. pulicaris L. — W. B. (capitata L. — W.) pauciflora Ligthf. — H. mieroglochin Wahl. — M. disticha Huds. — W. vulpina L. — W. Ka. teretiuscula Good. — M. paniculata L. — W. Wa. paradoxa Willd. — W. stellulata Good. — M. (H.B.) Pf. grypus Schk. — W. elongata L. — M. V. B. — Heleonastes Ehrh. — M. Wa. —- canescens L. M. V. Wa. (H.B) Gaudiniana Guthn.--W. strieta @ood. — M.V. vulgaris Fr. — M. V. Buasbaumii Wahl. -- W. irriguas Sm. — H. limosa T: —M 366 hi Carex tomentosa L, — W. V. — panicea L. — M. V. — glauca Scop. — W. Ka. —ıflava L. — W.,Ka. fulva Good. — W. — distansL. — W. — ‚ vesicaria L. — M. Va. — paludosa Good. — V. Wa. — filiformis L. — M Wa. hirta L. — W. V. (W. Ka) — polyrhiza. — W.V. Eriophorum alpinum L. — M. — vaginatumL. — H. — latifoium Hoppe. M. — angustifolium (H. Wa.) — graeile Koch. -- M. Scirpus palustris L. — W, Wa. uniglumis Lk. — M. acieularis L. — W. Wa. caespitosus L. — M. pauciflorus Lightf. — M. V. compressus Pers. — W. setaceus L. — W. lacustris L. -- M. V. Wa. — sylvaticus L. — W. Wa. Cladium Mariscus R. Br. — W. Wa. Rhynchospora alba Vahl. — H. — ‚Iiu, 36 a. RB. ‚et /S ch.6—.W. Schoenus nigricansL. - W — /ferrugineus L. — M. Cyperus flavescens L. — W. V. fuscus L. — W. V. Juncus conglomeratus L. -- Jlifornis L. — M. stygiusL. — H. triglwmis L. — W. obtusiflorus Ehrh. — M. sylvaticus Reich. — W — lamprocarpos Ehrh. — W. V. Hornschuchiana Hoppe. — M. ampullacea Good. — M. Wa. Scheuchzeri Hoppe. — W.Wa. Roth — M. W. 'Wa. Pokorny: Juneus alpinus Vill. — W. V. supinus Mönch. — W. Wa. B. — squarrosusL. — H. compressus Jacq. — M. V. bufonius L. — W. Ka. Luzula multiflora Lej. — M. V. Tofieldia calyculata Wahl. — M. V. Veratrum album L. — M. V. (H. B.) Colchicum autumnale L. — W. V. Allium suaveolens Jacq. -W. Iris Pseud-Acorus L — M. V. Wa. — ysüb ir ia. u, W- Gladiolus palustris Gaud. — W. Ki. Leucojum vernum L. — W. Ka. B. Orchis palustris Jacq. — W. latifolia L. — M. — incarnata L. — M. — maculata L. — M. V. Platanthera bifolia Rich —M. Ki. Herminium Monorchis. R. Br. — W.Ka. Epipactis palustris Crantz. — W.Ka. Spiranthes aestivalis Rich. We Sturmia Löselii Reich. — W. Malaxis paludosa Sw. —H. Potamogeton gramineus L. — W. Wa. -— pusillus L. — W. Wa. Ceratophyllum demersum L. — W. Wa. Lemna trisulea L. — W. Wa. — polyrhiza L. — W..Wa. — gibba L. — W. Wa. Calla palustris L. —H.(Wa.)B. Acorus Calamus L. -— W. V. Wa. Typha latifolia L. — W. Wa. Scheuchzeria palustris L. — H. Alisma Plantago L. — W. Wa. Butomus umbellatus L. — W. Wa. Apetalen. Pinus sylvestris L. — M. V. -— uliginosa Neum. — H. Ki. Betula pubescens Ehrh. — M. V. — humilis Schrank. — M. Ueber die Vegetation der Moore. Betula nana L. — H. Alnus incana DC. — W. Ka. glutinosa Gaertn. — H. Ki. (M. B.) Saliıx einerea L. — W. V. aurita L. — M.V.B. depressa L. — H. “myrtilloidesL. — H. ambigua Ehrh. - H. repens L. — M. Polygonum Bistorta L. — M. V. amphibium L. — W. Wa. mite Schrank. — W.Ka. Wa. Hydropiper L. — W. Ka. Wa. Rumex acetosa L. — H. V. Gamopetalen. (Statice purpurea Koch. — W.) Valeriana oflieinalis L. — W. V. dioica L. — W. Ka. Suceisa pratensis Mönch. — W. Ka. Homogyne alpina Cars. - H. V. Inula dysenterica L. — W. V. Bidens tripartita L. — W. V. Wa. cernua L. — W. V. Wa. Gnaphalium uliginosum L. — H. Ki. Arnica montana L. —- M. V. Cineraria spathulaefolia Gmel. -- W. Ka. (selten H.) Senecio sylvaticus L. — H. Ki. aquaticus Huds. — W. paludosus L. — W. Cirsium palustre Scop. — M. V. oleraceum Scop. — W. Ka. rivulare Link. — W. Ka. bulbosum DC. — W Ka. Leontodon hastilis L. — M. V. Scorzonera humilis L — W. Ka. Willemetia apargioides Cass. — M. VB: Taraxacum oflieinale Wieg. & palustre — W. Crepis paludosa Tausch. — W. Ka. 367 Crepis suceisaefolia Tausch. —M.V. Hieracium Auricula L. — W. Ka. pratense Tausch. — M, V. Phyteuma orbieulare L. — W. V. Lonicera coerulea L. — M. V. Galium uliginosum L. — W. Wa. palustr2 L. — M. (Wa) Gentiana asclepadea L. — W. iM. B.) acaulis L. — W. Ka. verna L. — W. Ka. utrieulosa L. — W. V. Swertia perennis L. — M. B. Erythraea Centaurium L. — W. V. pulchella Fries — W. V. Menyanthes trifoliata L. —M. Wa.B. Mentha aquatica L. — W. V. Wa. Lyeopus europaeus L. — M. V. Wa. Betonica offieinalis L. — W. V. Seutellaria galerieulata L. — W. Ka. Myosotis palustris With. — W. V. Scrophularia aquatica L. — M. V. Wa. Gratiola offieinalis L. — W. Veronica scutellata L. — M. Wa. anagallis L. — M. Wa. Beceabunga L. — M. V. Wa. Melampyrum pratense L. — H. Ki. Pedicularis palustris L. — M. sylvatica L.— H. Rhinanthus minor. Ehrh.P. falla®. — W. Bartsia alpina L. — W. Ka. Euphrasia offieinalis L. — H. V. Odontites-L. — W. V. Pinguicula alpina L. — W. Ka vulgaris L. — W. V. Utricularia vulgaris L. — M. Wa. intermedia Hayne. — M. Wa. minor L. — M. Wa. Trientalis europaea L. — H. Lysimachia thyrsiflora L. — M. Wa. Primula farinosa L. — M.V. Aurieula L. — W. Ka. v. 368 Erica camea L. — W. Ka. (selten H.) Calluna vulgaris Salisb. — H. Ki. Andromeda polifolia. L.— H. Vaceinium Myrtillus L. — H. Ki. uliginosum L. — H. Ki. Vitis Idaea hL — H. Ki. Oxycoccos L. — H. Azalea procumbens L. — H. Ki. Rhododendron ferrugineum L. — H. Ki. Dialypetalen. Cicuta virosa L. — M. V. Wa. ß. angustifolia Kit. — H. Pimpinella magna L. — W. V. Berula angustifolia Koch. Ka. Wa. Silaus pratensis Besser. —M.W.Ka. Selinum carvifolia L. — M. V. Angelica sylvestris L. — -M. V. Thysselinum palustre Hoffm. — H.B. Sedum villosum L. — H. (Ki.) Ranunculus paucistamineus Tausch. — W. Ka. Wa. flammula L. — M. Lingua L. — W. Ka. agmsıL., 2 aW. Ve repens L. — W. Ka. W. Caltha palustris L. Trollius europaeus L. — W. V. Aconitum Napellus L. — H. V. Nasturtium offieinale R. Br. Y-.W. Cardamine pratensis L. — W. Ka. amara L. — M. V. Wa. Nymphaea alba L. — H. W. Nuphar luteum Sm. — M. Wa. Drosera rotundifolia L. — M. W. za MSVEy Wa.-B: | A. Pokorny: Drosera longifolia L. — M. — oboyata M. etK. — H. — 'intermedia Hayne. — H. Parnassia palustris L. — W. V. Viola palustrisL. — HB. Sagina nodosa E. Meyer. — W.Ka. Spergula arvensis L. — H. Ki. Lepigonum rubrum Wahl. — H. Ki. Alsine stricta Wahl. — H. Stellaria uliginosa Murr. — H.Ki. — Wa. Cerastium triviale Link. — M. V. alpinum L. — H. V. Dianthus superbus L. — W. Ka. Lychnis flos cuculi L. — W. Ka. Hypericum humifusum L. — H. Ki. Polygala vulgaris L. — W. V. amara L. — M. V. ö. austriaca Crantz. — M. Rhamnus Frangula L. — M. V. | Linum catharticum L. — M. V. Epilobium palustreL. — W. tetragonumL. - W. alpinum L. — W. Hippuris vulgaris L. -- M. Wa. Myriophyllum verticillatum L. W. Wa. spicatum L. — W. Wa. Callitriche verna L. — M. Wa. Peplis portula L. -—- W. Wa. Lythrum Salicaria L. —-— W. Ka. Sanguisorba officinalis L. — W. Ka. Comarum palusire L. — M. (Wa.) Potentilla Tormentilla Sibth. — M.V. | Spiraea Ulmaria L. — W. Ka. Trifolium hybridum L. — W. Ka. Lotus uliginosus Schk. — W. Lathyrus palustris L. — W. Ueber die Vegetation der Moore, 369 Nur zu zwei Arten des obigen Verzeichnisses sei hier eine Bemerkung gemacht. Sendtner empfiehlt p. 636 die beiden oft verwechselten und zusammengezogenen Arten Sphagnum acutifolium und capillifolium in der Moorliteratur genau zu unterscheiden. Sph. acutifolium (durch die im Trocknen "eingerollten convexen Blätter, ferner durch die Stellung der engen Zellen, welche auf der Dorsalfläche nicht so weit hervortreten als die Spiralfaser- zellen, leicht erkennbar) ist keine eigentliche Hochmoorpflanze, obwohl sie hier nicht selten ist, während Sph. capillifolium (durch fast flache oder concave, am Rande wellig gebogene Blätter und durch die eine ununterbrochene Fläche bildenden engen Zellen und Spiralfaserzellen auf der Rückseite ausgezeichnet) ausschliesslich nur im nassen Hochmoore vorkommt. — Eigenthümlich ist Sendtners Ansicht über die in den Hochmooren nicht seltene Krummholz- föhre (als Pinus PumilioHänke mit niedergestrecktem aufsteigendem Stamm, und als P. uliginosa Neum. mit aufrechtem Stamm), welche er als eine eigene, nur durch die Lebensbedingungen (den Kieselboden) wesentlich von Pinus Mughus Scop. (der Kalkalpenpflanze) unterschiedene Art bezeichnet. — Man sieht, zu welch’ wichtigen systematischen Folgerungen ein näheres Studium der Vegetationsform der Moore Veranlassung geben kann. Zum weiteren Beweis der Wichtigkeit einer pflanzengeographischen Analyse der Moorvegetation mögen hier einige von Sendtner (l. c. p. 633—635) angeführten Resultate dienen. In den südbaierischen Mooren findet man 332 Pflanzenarten, davon in Hochmooren allein 75, in Wiesenmooren allein 157 und in Hoch- und Wiesen- mooren gemeinschaftlich 100 Arten. Unter diesen Moorpflanzen sind 127 solche, die nur in Mooren an- getroffen werden, also diesen eigenthümlich sind, während 178 auch auf anderen Standorten gedeihen. Wenn man letztere nach den Bodenbedürfnissen in bodenvage, Kiesel- und Kalkpflanzen theilt, so findet man unter 100 der- gleichen Pflanzen a. in Hochmooren 23.7 bodenyage, 73.7 Kiesel- und 2.4 Kalkpflanzen. b. in Wiesenmoor&n 47.2 7 007m 52.8 22 woraus erhellt, dass ihrer wesentlichen Bodenbedingung nach die südbairischen Hochmoore Kieselthonmoore, die Wiesenmoore Kalkmoore sind. Ebenso zeigt eine pflanzenstatistische Berechnung das bedeutende Ueber- wiegen der Moorgräser oder Cyperaceen in den Wiesenmooren und das der Laubmoose in den Hochmooren , welche in dieser Beziehung den Namen Moose, Möser, Moosmoore vollkommen verdienen. Merkwürdig genug versteht manaber in Baiern unter Mösern die Wiesenmoore, im benachbarten Salzburg, so wie an andern Orten in der That Hochmoore. Bd. VIII. Abhandl. 47 370 A. Pokorny: Ueber die Vegetation der Moore. Diese Andeutungen mögen genügen, um auf den vielseitigen Gebrauch des hier mitgetheilten Pflanzenverzeichnisses aufmerksam zu machen. Es diene hauptsächlich zur Vervollständigung der im ersten Bericht der Torfeommission der k. k. zool. bot. Gesellschaft gegebenen Instruction bezüglich der Aufnahme des Vegetationscharakters unserer einheimischen Moore. Ohne Zweifel wird es in Folge dieser Untersuchungen und Vergleichungen wesentliche Ver- mehrungen und Veränderungen erhalten, welche die Kenntniss der Moore im Allgemeinen nur fördern können. x Neue Nachträge zur „Flora von Tirol.“ Von Franz Freiherrn vou Hausmann. (Im Anschlusse an die mit Nr. 2322 am 1. September 1853 abgeschlossenen Nachträge, 8. 1394—1518 dieser Flora.) Vorgelegt in der Sitzung vom 2. Juni 1858. Numphaea semiaperta Klingsgraff. Hier und da im Gebiete von Bozen, sicher nur eine kleinere Form von N. alba. (Hausm.) Vorarlberg. (Brügger.) 2323 (94 b). Fumaria Wirtgeni Ko ch. Im Münsterthale an der Schweizer- grenze, (Brügger.) 2324 (109 ce). Arabis Gerardi Besser. Südtirol. (Facchini.) 2325 (111 b). Arabis vochinensis Sprengel. (Koch selbst bezweifelt diese Art, da aber meine Flora nach Koch’s Synopsis angelegt, muss sie doch nummerirt werden.) Vallarsa. (Huter.) 2326 (144 b). Erysimum strietum Flora der Wetterau. Finstermünz. (Hepperger,Brügger, Hausmann.) 2327 (186 b). Lepidium latifolium L. Innsbruck in Menge bei Pradl. (Zimmeter,) 2328 (269 b). Silene Elisabethae Jan catal. ann. 1832 p. 3 secund. Bertolon. fl. ital. tom. IV p. 636, dann Reichenbach: Deutschlands Flora Nelkengewächse pag. 146. Alpen in Judicarien. (Von Theol. Porta entdeckt.) 2329 (269 ec). Silene conica L. Serravalle (Facchini.) 2330 (307 b). Möhringia glaucovirens Bertoloni Flora italiea tom. IV in addendis pag. 626. Vom Autor selbst bestimmt. Im ganzen Kalkgebiete vom südlichen Tirol , zuerst von Facchini aufgefunden und als M. muscosa var. sedifolia bestimmt. 2331 847 ec). Althaea cannabina L. Am Gardasee an den Grenzen. (Viehweider.) 2332 (368 b). Geranium aconitifoliumL.Heritier. Judicarien,. (Porta.) 2333 (407 b). Genista sericea Wulfen. In Vallarsa. (Huter.) 2334 (435 b). Melilotus dentata Persoon. Nonsberg. (Facchini.) 2335 (478 c). Owytropis trifora Hoppe. Kals, (Huter.) 2336 (509 b). Vieia sativa L. Welschtirol. (F acchini.) 2337 535 b). Prunus cerasus L. Klobenstein (wahrscheinlich nur ver- wildert). (Waldmüller.) 2 Vo 372 Franz Freiherr von Hausmann: 2338 535 0). Prunus Chamaecerasus Jaequin. Calvarienberg bei Kastelrutt. (Hausmann.) 2339 (560 b). Potentilla canescens Besser prim. fl. Gal. I. 330 teste Bertoloni flr. ital.. Bozen. (Hausmann.) 2340 (563 b). Potentilla mista Nolte. Vorarlberg. (Glanz und Ebner.) 2341 (625 b). Epilobium lanceolatum Sebastiani et Mauri ap. Koch in addendis ad ed. 2. Klobenstein selten. Hausmann.) 2342. Epilobium salieifoium Facchini Flora von Südtirol pag. 43. (Species mihi ignota.) Facchini ist übrigens sicher nicht als Speciesmacher verdächtig. Völs. (Facchini.) 2343 (631 b). Oenothera muricata L. Bei Trient nach mündlicher Mit- theilung des Trienter Botanikers Michael von Sardagna. 2344 (644 b). Zythrum Hoyssopifolia L. Montickel. (Hausmann.) Genum addendum. 645 (179 b). Polycarpum L. 2345 (655 b). Polycarpon tetraphylium L. Trient. (Wörndle.) 2346 (659 b). Sedum purpurascens K och. Unterinnthal (v. Schmuck.) 2347 (673 b). Sempervivum Mettenianum Schnittspahn et Leh- mann in Flora 1855 p. 4. Klobenstein. Hausmann.) 2348 (673 c). Sempervivum dolomitieum Facchini. (Flora von Süd- tirol p. 56). Alpen im Pusterthale. (Facchini.) 2349 (704 b). Saxifraga hirsuta L. Unterinnthal. (Dr. Pichler.) 2350 (811 b). Chaerophyllum elegans Gaudin. Nach Brügger (in litteris.) Alpen Vorarlberg’s. 646 Genus 251 b. Rubia. 2351 (842 b). Rubia tinetorum L. Südtirol. (Facchiniı.) Jeubia peregrina L. Wird mit keiner Nummer bezeichnet, da es nur hart ausser der Grenze am Gardasee vorkommt. Indessen ist es wohl auch wahrscheinlich, dass die Pflanze sich auch ins Gebiet selbst hereinzieht. (Die- selbe Gebirgsart, dieselben Verhältnisse des Clima ete.) Von der Brescianischen Grenze am Gardasee vom Theolog Huter gesammelt und mir mitgetheilt. 2352 (846 b). Galium tricorne Withering. Welschtirol. (Facchini.) 2353 (847 b). Galium parisiense L. Welschtirol. (Facchini.) 2354 (871 b). Valeriana Saliunca Allioni. Finsterstein bei Sterzing (1354 von Student Haller entdeckt und mitgetheilt). 2355 (873 b). Valerianella carinata Lois. Diese bereits in meiner Flora angeführte, jedoch wegen unsicherer Quelle nicht nummerirte Art wird nun auf das Zeugniss Facchini’s hier in Reih und Glied gebracht. „In agro Bnl- sanensi rarissima.* Facchini Fl. v. Südt. pag. 4. 2356 (372 b). Centranthus angustifoiius De Candolle. Bei Altenburg. (Huter.) j 2357 (902 b). Aster brumalis Nees. Nach Fried. Laengst in den Mauern bei Rattenberg in solcher Menge, dass es wohl ein schweres Stück Neue Nachträge zur »Flora von Tirol«. 373 wäre, diesen ausländischen , aber von Koch unter die Zahl der deutschen Arten aufgenommenen Aster auszurotten. Rattenberg am Inn in den Auen. (Laengst.) 2358 (940 b). Gnaphalium margaritaceum S. Obgleich von Koch nicht in die deutsche Flora aufgenommen, stelle ich sie doch in die Tirols, und zwar zum Theil aus Pietät für unsern Altvater der Tiroler Botaniker L ai- charding. der sie ja schon vor nun bald 70 Jahren als Tiroler Pflanze angegeben. Sie wuchert wirklich ungemein. Seit einem Jahre „ dass ich sie von Zillerthal erhalten habe , überzieht sie im Garten schon Strecken. — Im Zillerthal an Friedhöfen massenhaft verwildert. (Laeng st.) Artemisia nana ß racemulosa Reichenbach icon. Exemplare mit „foliis floralibus simplieibus* sind A. borealis Pallas. Es kommen ‚jedoch eben so häufig, ja häufiger: folia floralia pinnatifida vor, und so bildet sie Reichenbach Deutschl. Flora Corymbiferae fig. 145 ab. Nach meinen sehr zahlreichen Exemplaren dieser Pflanze ändert selbe ferner bald mehr grau- seidenhaarig „ bald fast kahl ab. Alpen in Kals. (Huter.) Tanacetum Balsamita L. Zweifelsohne nur verwildert, und als Tiroler Pflanze mit demselben Recht aufzuzählen, als Koch diess mit derselben als Schweizer Pflanze gethan. Moritzi hat sie dagegen nicht aufgenommen, daher sie auch in der Tiroler Flora keine Nr. erhält. Bei Deutschrofen an Jauern. (Seelo.) 2359 (961 b) Achillea odorata L. Welschtirol. Facchini.) 2360 (1012 b). Cirsium carniolieum Scopoli. In Tirol zuerst von Facchini aufgefunden , heuer auch vom Theolog Huter gesammelt, und zwar in Vallarsa, am Campogrosso und Campo fugazza. 2361 (1025 b). Cirsium hybridum Koch. Unterinnthal. (Laengst.) 2362 (1025). Cirsium Dollinerö C. H. Schultz Bipontinus in litteris.. Vom Theolog Porta 1854 auf Waldwiesen in Judicarien auf- gefunden, allda 1857 auch von Huter gesammelt, und von beiden in mehrfältigen Exemplaren mitgetheilt. Diese Pflanze, obwohl noch unbe- schrieben, hat schon ihre Synonymie. Ich versendete sie schon seit vier Jahren an Freunde als Cirsium Portae Hausmann. Im letzten Jahre erhielt ich ein als Cirsium polymorphum Doll. (Dolliner) bezeichnetes Exemplar aus Krain, das mit meiner Pflanze bis auf die bedeutendere Grösse ganz überein- stimmte. Mein Freund Schultz in Deidesheim berichtete mir jüngst, dass er dasselbe Cirsium von Dolliner besitze, und selbes als €. Dollinerü Schultz seiner Cirsiensammlung eingereiht habe. Gerne setze ich daher obigen Namen demselben vor, um so mehr, als Dolliner zweifelsohne selbes früher fand als Porta. Die Pflanze schwankt in ihren Merkmalen zwischen denen von €. Erisithales und €. pannonicum. Sie hat die spinnwebig wolligen Blüthen- stiele und rothen Köpfchen von (. pannonicum „ unterscheidet 'sich jedoch davon durch die herzförmig den Stengel umfassenden unterseits nie spinn- webigen Blätter; von €. Erisithales aber durch die minder tieffiederspaltigen, = 374 Franz Freiherr von Hausmann: oft nur gezähnten Blätter (nie sind sie mehr als bis zur Hälfte der Blätter fiederspaltig etc.) In Judicarien kommt sie im Val di Vestino auf Alpentriften des Monte Stino, und unter dem Tombea nach Huter fast durchaus häufiger als ©. Erisithales, und minder häufig als €. pannonicum vor. ©. Erisithales erhielt ich von ebendemselben und von ebenda auch in einem rothblühenden Exemplare , das sich von €. .Dollinerii auf der Stelle durch die nicht spinn- webig wolligen Blüthenstiele, und die tief- und breit fiederspaltigen Blätter erkennen liess. Ueber die Natur der Pflanze, ob Bastard oder nicht, wage ich ohne persönliche Beobachtung desselben an Ort und Stelle nicht zu urtheilen, um so mehr als alle meine Exemplare nur Blüthenexemplare sind. 2363 (1060 b). Centaurea solstitialis L. Einzeln bei Innsbruck, wie nach Koch auf deutschem Boden überhaupt nur einzeln, und vielleicht überhaupt keine eigentlich deutsche Pflanze. Bei Innsbruck von Zimmeter gesammelt. Doch wohl nur vorübergehend vorkommend. Hieracium echioides Lumn. erhält kein Nr., weil es am erwähnten Standorte wahrscheinlich nur von 4. sabinum herabgeschwemmt entstanden ist (confer Neilreich Flora von Wien, Nachträge p. 175), und wie es scheint im Gebiete keine grössere Verbreitung hat. Sehr selten auf Kalkgrus. (Grabmair.) 2364 (1119 b). Hieracium Sauteri C.H. Schultz. 1857 im X. Berichte des naturh. Ver. in Augsburg. p. 48. (4. fulgidum quorundam non Heyn- hold.) Rittnerhorn. (Hausmann.) 2365 (1122 b). Hieracium glaeciale Reynier 1787 in nov. act. helvet. I. p. 305. Grisebach commentatio de distributione Hieracii generis p. 7 = H.breviscapum Koch, non Gaudin neceDecand. sed Griseb. Wormser- Joch. Bartling ap. Griseb. Col di Lana Griseb. locis cit. 2366 (1123 b). Fkeracium alpieola Schleicher catal. 1821. Nach Schweizer Exemplaren inHb. C. H. Schultz. Rittnerhorn. (Hausmann.) Schleern. (Grabmair, Seelos.) Wird von Koch wohl mit Unrecht zu H. furcatum gezogen. 2367 (1133 b). Fkeraeium speciosum Hornem. In Vorarlberg. (Brüg- ger in litteris.) 2368 (1139 b). Züeracium caesium Fries rec. Griseb. Landeck. (Grisebach.) 2369 (1144 b). Hieracium ramosum Waldstein et Kitaibelin Griseb. loeis citatis pag. 46 und Koch syn. ed. 2 pag. 521. Oberinnthal. (Brügger.) Ein Exemplar auch in Kals (allwo also jedenfalls sehr selten) von Huter gesammelt. Adnotatio ad Flieraeium bifidum meiner Flora at non Waldst. et Kitaib. = H. bifidum Friedr. Schultz 1823 = Hieracium Dollinerii C.H SchultzBip. = H.laeigatum Grisebachnon Willdenow. 2370 (1142 b). Hleracium praeeox C. H. Schultz Bipont. in Pollichia 9. Jahresbericht (Neustadt 1851) p. 44. Bozen. (Hausmann.) Neue Nachträge zur »Flora von Tirols. 375 2371 (1149 b). Zlieracium pilosum Schleicher. Griseb. com. p. 30. „Specimen tyrolense legi 1851 in monte Fimberjoch prope Ischgl alt. 6000‘ sparsim substrato micasch.*“ Grisebach loeis eit. 2372 (1151 b). Hieracium Bocconei Griseb. comm. p. 35. Alpen in Kals. (Huter.) 2373 (1151 c). Hieracium trichodes Grisebach Manuscript add. Hier. gen. inlitteris ad Hausmann. Von Pharmaceut Bamberger im Spronser- thal bei Meran entdeckt. 2374 (1151 d). Hieracium pallidiflorum Jordan nach Fr. Schultz in Archives de flore (journal botanique redige par le docteur Fr. Schultz) premiere partie Decembre 1854 — Decembre 1355 pag. 119 = Hieracium albido-prenanthoides Fr. Schultz nach C. H. Schultz in litteris, ist: dem Hieracium pieroides Vill. der Schweizer (H. prenanthoides-albidum Fr. Schultz loeis eitatis p. 63) sehr nahe stehend, und wie es scheint sein Vertreter in Tirol. #. Huteri Hausmann. Alpen in Kals. (Huter.) 2375 (1151 e). Hieracium eydoniaefolium Villars. Grieb. comm. p. 33. H. cotoneifolium Fröl. Alpen in Kals. (Huter.) Vom Stilfserjoch von Dr. Facchini gesammelt, besitzt es Dr. C.H. Schultz Bipontinus nach brief- lichen Mittheilungen. Wenn man diese Art von JH. prenanthoides V ill. nicht trennt, dann kann man überhaupt einen ziemlichen Theil selbst der Koch’schen Hiera- cien einziehen. Hieracium gothieum Fries symbolae ad historiam Hieraciorum p. 121. Obwohl die von mir gesammelte Pflanze mit der Beschreibung bei Fries (mit dessen Varietät communis p. 122) ganz übereinstimmt, so wäre dieselbe vor der Hand noch nicht zu nummeriren. Mit den Hieracien stehen wir so weit, dass die Diagnosen nicht mehr hinreichen, sondern nur Originalexemplare entscheiden können. Als Beweis dessen mögen H. ineisum Hop., H. bifidum Kit., H. pallescens Kit. etc. gelten, welche so verschiedentlich von den Autoren interpretirt worden sind. Klobenstein. (Hausmann.) Südbaiern nahe der Vorarlberger Grenze. (Sendtner.) Hieracium glaucopsis Grenier (H. bupleuroides Y glaucopsis Griseb comm. p. 70) hätte ohne Nr. zu bleiben. Am Monte Baldo. (Huter.) Mit den Hieracien in Tirol sind wir noch lange nicht am Schlusse. Aeltere Botaniker gaben sich in Tirol damit weniger als wünschenswerth ab, und die jungen sind gerade auf dieses Genus hinzuarbeiten mit Ausnahme des Theologen Huter nicht zu bewegen. Diesem eben haben wir die schön- sten Entdeckungen in dieser Richtung zu verdanken. Tragopogon leicarpon Sauter in litteris = T. grandiflorum Sauter in Flora 1857. Ist nach meiner Ansicht Varietät von T. pratensis, wohin ich nach dem Vorgange Döll’s (rheinische Flora p. 538) auch die grossblumigen Varietäten ziehe, worüber ich meine Erfahrungen später zu veröffentlichen gedenke. Bozen, nur einmal an der Talfer. (Hausman'n.) “ 376 Franz Freiherr von Hausmann: 647 Genus (358 b). Heliotropium. 2376 (1267 b). Heliotropium europaeum L. Roveredo. (Facchini.) 2377 (1322 b). Scrophularia Neesi Wirtgen. Vorarlberg. (Glanz.) 2378 (1357 b). Veronica praecox L. Befindet sich im Traunsteiner’- schen Herbar von Kitzbichl (v. Glanz in litteris). 2379 (1394 b). Pedicularis atrorubens Schleicher. Am Fimberjoch bei 6000°. (Grisebach in Linnaea 1852 p. 603 et in litteris.) 2380 (1416 b). Mentha rotundifolia L. Welschtirol. (Facchini.) 2381 (1416). Mentha nepetoides Lejeune. Rattenberg. (Laengst.) 2382 (1493 b). Utrieularia Bremii Heer. Unterrainer Moos mit U. minor und einer Utricularia, dieich nicht blühend fand, die aber nach Exemplaren von Klagenfurt U, Grafiana Koch ist. Letztere scheint mir aus Exemplaren der U. intermedia im seichten Wasser zu bestehen ?? Etschufer. (Hausmann.) 2383 (1522 b). Primula oenensis E. Thomas. Catalogue des Plantes suisses qui se vendent chez Em. Thomas a Bex. Lausanne 1837. Supplement 1853 (ohne Diagnose). P. oenensis Tho mas in schedula herbarii mei. P. oe- nensis Thom. (nach Schott) hotan. Wochenblatt 1852 pag. 36. Nach den Herren Edmund Boissier und Reuter, welche das Wormserjoch im Sommer 1856 besuchten, allda sehr häufig. 2384 (1525 b). Primula Muretiana Moritzi Jie Pflanzen Graubündtens. Synonym: P. Dinyana Lag gu. Am Fimberjoch. (Grisebach in Linnaea 1852 p. 602 et in litteris.) 2385 (1573 b). Atriplex latifoia Wahlenberg. Kaltern, Lienz, Trient. (Facchini.) 2386 (1573 c). Atriplex hastata L. Welschtirol. (Facchini.) 2387 (1577 b). Rumex pratensis Mertens und Koch. Klobenstein, scheint mir eher Varietät von R. erispus als Bastard. (Hausmann.) 2388 (1631 b). Thesium tenuifolium Sau ter. Unterinnthal. (Brügger.) 2389 (1631 b). Euphorbia virgata W. etKit. Unterinnthal, (Hu eber.) 2390 (1631 c). Euphorbia Esula L. Rattenberg. (Laengs t.) 2391 (1788 b). Lemna gibba L. Bei Salurn in Massen am Ausflusse des Porzengrabens. (Hausmann.) 2392 (1812 b). Gladiolus segetum Ga wler. Welschtirol. (Facchini.) Fritillaria Meleagris ist schon in meiner Flora nummerirt und durch Facchini ist eigentlich erst ein sicherer Standort gewonnen. Val di Vestino (Facchini.) 2393 (1838 b). Fritillaria montana Hoppe. Aecker des Doss Trent. (Viehweider.) 2394 (1866 b). Allium vineale L. Sehr gemein in sandigen Weinleiten um Bozen, aber selten blühend. (Hausmann.) 2395 (2001 b). Carex pediformis C. A. Meyer Cyper. nov. 25 t. 10. Ledebourf|i. 4. 225. — Kunth enum. plant. tom. I. pag. 475. — Die von Huter bei Castell Andraz in Livinallongo gesammelten und mir unter Neue Nachträge zur »Flora von Tirol«. 377 obigem Namen eingesendeten Exemplare muss ich nach Vergleich mit Exem- plaren von Blytt und Normann in Norwegen gesammelt auch für diese Art halten. Zudem stimmen sie genau mit der Diagnose der Pflanze in Kunth’s enumeratio plant. tom. II p. 475. Sie ist allerdings der (€. digitata sehr ähnlich („Simillima €. digitatae L. et primo vix ab hac distinguenda; optime vero distincta vaginis ad basim culmi viridibus semper folüferis [nec ut in illa aphyllis purpureo-coloratis], bracteis semper ceuspidatis [nec plerum- que mutieis], glumis oblongis in mueronem attenuatis [nec obovatis, trun- catis, mucronatis] , perigoniis denique rostro incurvo* etc. Meyer loc. eitat.), lässt sich jedoch ausser etwas höherm und laxerm Wuchs durch Meyer's Merkmale davon, so wie von (. ornithopoda unterscheiden. Ob diese Merk- male constant sind, ist eine andere Frage , die jedoch nicht hierher gehört. 2396 (2138b). Glyceria plicata Frie . Mera varietas Glyceriae flwi- tantis. Ueber die angebliche Art, die schon Sonder in der Flora von Ham- burg und Döll in der Flora des Grossherzogthums Baden als blosse stumpf- blüthige Varietät der @. fuitans nachgewiesen, werde ich meine eigenen langjährigen Beobachtungen separat veröffentlichen. 2397 2199b). Equwisetum trachyodon A. Braun. In den Flussbetten bei Botzen mit E. ramosum (Hausmann). 2398 (2211 b). Botrychium rutaefolium A. Br. „Diese Art habe ich aus Südtirol von Rudolphi gesammelt in Sonder’s Herbar gesehen“ (Dr. Milde in litteris 1857). 2399 (2220 b). Woodsia glabella R.Br. (in Narrat. ofa Journey to the shores of the Polar Sea, by Capt. Franklin. p. 754). Uebrigens ist W. glabella auch in Ledebour’s Flora rossica 1852 beschrieben, sowie in Rupprecht's Beiträgen zur Kenntniss des Russischen Reiches, 3. Lieferung 1845. Eine Ab- bildung bringt Hooker in seinen Icones. Auch Bertoloni hielt sie für neu und hält sie vielleicht noch für neu — er wollte sie W. pulchella nennen. Von mir 1853 und 1857 am Praxer See gefunden. Hausmann. Diese Pflanze ist nach americanischen Exemplaren im Berliner Museum von Dr. Milde bestimmt worden. (W. hyperborea var. glabrescens Hausmann, olim). 648 Genus (630 b). Acropteris Link (wozu auch Nr. 2237 der Tir. Fl., d. i. Aspl. septentrionale, gehört). 2400*) (2238 b). Acropteris Seelosii Heu fler in Abh. Z.-b. Ver. VI. 345. Durch die ganze Dolomitkette im südlichen Tirol von 620° bis 6000‘ (Seelos, Grabmair, Sinner, Huter, Hausmann). (2239 b). Asplenium acutum W. confer Flora von Tirol p- 1514 nach Friedrich Braun zwischen Bozen und Brixen. Auch ich fand diese Pflanze *) Anmerkung der Redaction. Diese 2400 Arten von des Freih. v. Hausmann »Flora von Tirol« vertheilen sich auf 2339 Phanerogamen und 61 Gefässkryptogamen. Bd. VIII. Abhandl. 48 783 er 37 Franz Freiherr von Hausmann! bei Bozen , sie ist aber reine Varietät, wie auch v. Heufler in deroben eitirten Abhandlung bemerkt. Ich habe im Topfe aus A. acutum die gewöhnliche Form der A, ad. niyrum gezogen. Auch von Bastarden wurden, obwohl gerade diesen in Tirol bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, seither mehrere aufgefunden. So Cirsium Candolleanum Nägeli von Bamberger bei Lana. Bastarde von Verbascum Lychnitis und orienta!e von mir in Sarnthal und bei Klobenstein am Ritten, und zwar als Verbascum Lychnitis-orientale und V. orientale- Lychnitis. Beide meines Wissens noch nirgends beobachtet. Huter fand an der Gränze Tirols gegen das Venezianische: Cürsium oleraceo - heterophyllum Nägeli und bei Castell Andraz: Cirsium heterophylio-oleraceum Nägeli. Beide nur: in einzelnen Exemplaren. Der Magister der Pharmacie Längst fand auf einer Kalkalpe bei Rattenberg sehr selten eine ausgezeichnet schöne Gentiana, die ich für neu halte. Ich nenne sie dem Entdecker zu Ehren: Gentiana Laengstü. Wie Längst berichtete, glaubt er sie an mehreren Orten beobachtet, aber früher nicht berücksichtiget zu haben. Diese Gentiana hat die schöngelbe Blumenkronenfarbe der @. lutea, aber die abgerundet-stumpfen Blumenkronenzipfel der @. pannonica. Die Röhre der Blumenkrone ist kürzer als die Lappen. Sie ähnelt der Abbildung der @. lutco-punctata Grenier Godron in Reichenbach’s Flora Deutschlands: Gentianaceae Tab. 150, aber ihre Blumenkronenlappen sind viel breiter und abgerundet-stumpf. Die Nähe der @. lutea und punctata am Standorte meiner @. Laengstü, sowie die ziemlich zurückgebogenen, fast krautigen Kelchzipfel lassen kaum einen Zweifel übrig, dass sie ein Bastard von @. lutea und @. pennonica ist. Sie mag demungeachtet nach der Analogie von @. Charpentieri, G. Thomasii und G. Gaudiniana, welche Koch für Hybriden ansieht, einen Namen tragen, der nicht auf ihre hybride Natur hinweiset. — Zur Campanula carnica Schiede, welche in Tirol bisher nicht einmal mit Sicherheit nachgewiesen war, fand Dr. Anton von Grabmair einen reichen Standort am Schleern. Die Exemplare stimmen genau mit Exemplaren aus Krain und defi Schiede’schen Originalstandorte. Von dieser Glocken- blume sagt übrigens schon Av. Lallemant in seiner Dissertatio inauguralis de plantis quibusdam Italiae borealis et Germanicae australis (Berlin 1829) p. 10 „pro varietate Campanulae rotundifoliae L. habeo ©. carnicam Schiede.“ Hier möge der Vorschlag folgen, eine in Bertoloni’s Flora italica Vol. V. p. 514 zwar umständlich, aber unter einem nicht zugehörigen Namen beschriebene Pflanze umzutaufen. Es ist diess der Ranunculus erenatus Ber- toloni (non Kitaibel), den ich hiermit als Banuneulus Bertolonü Hau s- mann bezeichne. Dieser Ranunkel unterscheidet sich von dem echten R. erenatus des Kitaibel (Waldst. et Kitaib. plant. rar. Hung. I. p.9. t. 10) durch die tief ausgerandeten (nicht an der Spitze gekerbten) Blumen- Neue Nachträge zur »Flora von Tirole. 379 blätter und die breiten sehr stumpfen , selbst abgestutzten Blattkerben , die bei R. erenatus Kit. spitzer, nach vorne gerichtet sind und nach hinten zu an Grösse abnehmen. Hinsichtlich der näheren Beschreibung unseres Ranunkels verweise ich auf Bertoloni’s Werk, wo er bis ins kleinste Detail herab, bis auf das Adernetz (folia subtus quinquenervia, nervis ramescen tibus in venas crebre reticulatas) beschrieben ist, Diesen Ranunkel erhielt Bertoloni zuerst von Zantedeschi aus den an Tirol gränzenden Brescianeral pen, und er wurde nachher auch innerhalb Tirols sehr häufig auf dem Tombea und nel Lavino di Trematz aufgefunden, von welch beiden Standorten ich ihn in ausgezeichnet schönen und zahlreichen Exemplaren von dem Theologen Peter Porta besitze. Dass er nicht R. magellensis Tenore (der nach der Diagnose kaum oder nicht ausgerandete Blumenblätter hat), geht ebenfalls aus Bertoloni's Beschreibung hervor, der demselben pag. 514 zwar: petala laeviter emargi- nata giebt, aber noch ein Merkmal angiebt, woran sich beide unte rscheiden lassen, nämlich an den Schnäbeln der Früchtehen. Den #2. magellensis näm- lich beschreibt Bertoloni: rostro subulato, recuryo-uncato; den R. erenatus Bertoloni: rostro ensiformi recto, apice uncato. Dass übrigens die bezügliche Pflanze aus Tirol mit der Bertoloni- schen identisch ist, folglich auch nicht R. magellensis ist, den Bertoloni vom Monte Majella besitzt, geht zum Ueberflusse aus einer Correspondenz mit dem berühmten Verfasser der Flora italica hervor. Uebrigens wird 2. .Bertolonii so lange als eigene Art‘ anzusehen sein, als man nicht R. erenatus, R. magellensis zu R. alpestris zu ziehen sich ent- schliessen kann. Species delendae ex Flora tirolensi. 1. Dentaria trifolia Kit. nach Bertoloni aber nicht Kitaibel= D. trifolia Reichenb. icones non Kitaibel= D. enneaphullos P alternifolia Hausmann (botan. Wochenblatt 185% p. 8). 2. Silene uniflora Bertoloni. Die Pflanze Bertoloni’s dieses Namens aus Tirol ist S. inflata (confer Facchini Fl. von Südtirol p. 49), nämlich, wie schon früher vermuthet wurde, eine einblüthige Alpenform derselben. 3. Sesleria longifoia Host. S.coerulea ß elongata Bertoloni nach dem Standorte: Tirol scheint nicht zu S. longifolia Host zu ziehen sein. Confer meine Anmerkung in Facchini’s Flora v. Tirol p. 131—132. 4. Androsace Heerii Hegetschw. Von Honstetter auf der Kirsch- baumer Alpe angegeben, gehört nach dem Standorte zu Androsace alpina Wulfen (nach Schott). 5. Oenanthe erocata L. Die Angabe Sartorelli’s, dass die bezügliche Pilanze bei Borgo gewachsen sei, dürfte wohl in Zweifel zu ziehen sein. Vergleiche meine Anmerkung Nr. 69 (pag. 143) in Facchini’s Flora von Südtirol. 48 * 380 Franz Freih. v. Hausmann: Neue Nachträge zur »Flora von Tirol«. 6. Ornithogalum arcuatum Stev. Das von Student Stocker bei Eppan gesammelte Exemplar dürfte als vereinzeltes Vorkommen anzusehen sein, da er selbst kein weiteres später finden konnte. Vielleicht ein Gartenflüchtling aus dem Capuceiner-Garten? Auch bei Stadt Steyer wurde die Pflanze nur einzeln gefunden, und dürfte somit überhaupt keine deutsche Pflanze sein. 7. Medicago maculata L. Ist aus der Flora ganz zu streichen, denn nach einer Bemerkung Herrn Ritters Anton Glanz kommt sie (nicht im Hofgarten, sondern im Thiergarten) bei Innsbruck — nicht verwildert — sondern nur an- gebaut vor, und nach ihm zu dem Zwecke, aus den dornigen Hülsen Kronen zu Krucifixen zu bilden. 8. Oytisus ratisbonnensis Schaeff. Ich habe jetzt Ursache, die mir als von Trient abstammend zugeschickten Exemplare, als gar nicht von da abstammend anzunehmen, da die Einsender in ihrem Herbare sehr viele Pflanzen aus Baiern und Böhmen, wo die Pflanze einheimisch, aufbewahrten, und wahrscheinlich eine Standort-Verwechslung unterlief. Wenigstens wurde die Pflanze in dem seither ziemlich durchforschten Trienter Gebiete nicht auf- gefunden. Diese acht Nummern dürften sich in Bälde durch neu hinzukommende wieder ergänzen lassen, und ich glaube, desshalb sollte man die Zahl 2400 als runde Zahl der Tiroler Phanerogamen als massgebend gelten lassen. St Paul. II.*) Von Georg Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 2%. Juni 1858. Wenn dem naturhistorischen Beobachter der Besuch der Tropen einen Genuss verschafft, wie ihn nur die unendliche Fülle solches Gegenden reich genug zu bieten vermag, so sind doch auch minder begünstigte Länder von grossem Interesse und dem denkenden Naturforscher gewähren selbst so arme Gebiete wie dieses Eiland hohe Befiiedigung. Die Abhängigkeit der verschiedenen Wesen in ihren Lebensbedingnissen von einander in bestimmten, meist sehr eng beschränkten Gränzen wirkt durch den Mangel des einen derselben in geometrischer Progression immer weiter auf andere zurück, und die Existenz ganzer Reihen solcher an das Vorhanden- sein des einen Geknüpften erscheint von selbst ausgeschlossen, wo jenes fehlt. — So schliesst der gänzliche Mangel von Holzpflanzen auf der Insel alles daran gebundene thierische und Pflanzenleben, und somit die ganze weitere damit in Verbindung stehende Stufenleiter unbedingt aus, und die geringe Zahl an Pflanzen, die geringste mir bisher bekannte, weit hinter der für arctische und antarctische Gebiete angegebenen zurückverbleibend, bedingt auf St. Paul eine eben so beschränkte Thierwelt. Ja auch das wie immer zufällig durch menschliche Vermittelung verpflanzte kann nur da fortdauern, wo die Bedingungen für seine Fortpflanzung und Vermehrung gesichert sind. — Ausser einigen jener biegsamen Naturen, im Haushalte des Menschen als Ungeziefer bezeichnet, findet sich daher auch nur weniges andere, von welchen vielleicht sogar ein Theil nach kümmerlicher Fristung wieder ebenso zu Grunde gehen mag, wie gewiss schon so manche im Laufe der Jahre dahin verschlagene ephemere Erscheinung spurlos verschwand. Die ganze Insel besitzt nur drei Gräser, eine Binse und einen Wegerich, welche ich im Gegensatze zu den etlichen Unkräutern, die mit den von den Besuchern der Insel gebauten Nahrungs- und Küchenpflanzen sich eingenistet haben, ursprünglich nennen möchte. Diese geflissentlich und unwillkürlich ein- geführten Pflanzen sind: Solanum , Brassica, Raphanus, Scolymus, Daueus, *) Diese zweite ihrem Hauptiohalte nach zoologische Mittheilung über St. Paul, welche uns erst Ende Mai zukam, schliesst sich an die erste (p. 83—272 enthaltene) Skizze des verehrten Reisenden an. Anmerkung der Redaction. 382 G. Frauenfeld: Apium, Rumex, Holeus, Alsine, Avena, Triticum. Eben so arm sind die Kryptogamen: ein Bärlapp, zwei Farne, ein Paar Laubmoose, zwei Leber- moose , eine Säulenflechte, zwei Schüsselflechten, darunter die in aller Welt verbreitete Parmelia parietina, welche drei letzteren ich ebenfalls für ein- geführt halte, sind sämmtliche am Lande wachsende Arten dieser Classe, die ich fand. Unter allen diesen Pflanzen ist nur eines der Gräser von einem zahlreich vorhandenen Insect, einer winzig kleinen Cicade: Delphax hemiptera besucht, von dem es wohl schwer zu sagen ist, ob es vor oder mit dem Verkehr des Menschen hierher gelangte. — An anderen bestimmt eingeführten eigentlichen Insecten fand ich die gewöhnliche Schmeissfliege und ein Paar Anthomyien, eine . Mücke, die überall zu findende Küchenschabe, die Bücherlaus, einen Ohrwurm, den Floh, ferner einen Isopoden, unsere Kellerassel in wirklich fabelhafter Menge, sämmtlich Thiere, die von Unrath oder zersetzenden organischen Stoffen leben, und dem Menschen überall nachfolgen, wohin er nur immer den Fuss setzt. — Die ebenfalls auf diese Weise mit Wollstoffen dahin gebrachte Kleidermotte abgerechnet, findet sich auf der Insel kein Schmetterling, kein bienenartiges Insect, kein Netzflügler, keine Schrike. — Auch Käfer kann nıan fehlend nennen, denn der einzige Repräsentant, ein kleiner Laufkäfer, von dem ich zwei Stücke fand, dürfte vielleicht eher wieder ganz aussterben, als besonders gedeihen, Dagegen finden zwei Spinnen durch die Fliegen, die unermesslich sich vermehren, hinlängliche Nahrung. Diess sind sämmtliche Landbewohner aus der grossen Abtheilung der wirbellosen Thiere, wenn wir eine Thalassomyia, deren Larve in dem Sprüh- wasser der Brandung lebt, abrechnen, für deren Verpflanzung auch leichter das Meer als Vermittlerin dienen kann, da aus der Classe der Molusken nichts von Landschnecken daselbst vorkommt; denn auch den einzigen Lungen- gasteropoden Alexia, eine Auriculacee, die am Saume zwischen Meer und Land lebend, beinahe mehr unter der Fluthgränze sich aufhält, als die Schüssel- schnecken, will ich lieber zu den Meerthieren rechnen. Die diesen angehörigen Gruppen und Arten sind etwas reicher vertreten, allein eine andere Erscheinung tritt uns hier entgegen, dass mit wenigen Ausnahmen. alle derselben winzig klein und unansehnlich sind. — Sind auch Gammarus, Nesaea, Idotea, Pieno- gonum Krustergattungen, die nirgends grosse Arten aufzuweisen haben, so sind doch die eigentlichen Krebse, mit Ausnahme einer grossen Languste, nur dnrch ganz kleine Eriphien vertreten. Ein Balanus hie und da vereinzelt, selten zu 3—4 am Felsen, verräth eine kümmerliche Existenz, — Das grösste Schalthier, ein Tritonium, ‚erreicht nur drei Zoll Länge; Patella, am äusseren Umfange der Insel sehr zahlreich, wird nicht über einen Zoll gross, sämmtliche übrigen Schnecken, wie Buceinum, Defraneia, Mangelia, Natica, Paludinella, Adeorbis, Janthina, Fissurella, Seutellina, Lepidopleurus, ‚Bulla, Asteronolus, Doto, die ich beinahe nur alle in einer Art auffand, erreichen kaum einige Linien, oder sind noch kleiner. St, Paul Il. 383 Die Brachiopoden haben einen niedlichen Repräsentanten in einer Tere- bratulina von nur zwei Linien Grösse, die aber dennoch ein Riese gegen die einzigen zwei Muscheln, Kellia und Lima? ist, die ausserdem noch hier vor- kommen, deren jede kaum '% Linie erreicht. Nur von den zwei Cephalopoden Doligopsis und Octopus ist der letztere ansehnlich zu nennen, während wieder die Würmer, Strahlthiere und Medusen bloss Zwerge aufzuweisen vermögen. Eine Velella, Phusalia, Sipuneulus, Astroyonium, Aetinia, zwei Ophiura, keines dieser Thiere fand ich grösser als einen Zoll; eine Ausnahme machte hiervon ein Echinus von zwei Zoll und eine prachtvoll orangenrothe Culeita von vier Zollen. Von Würmern ebenfalls wenig mannigfaltig fand ich eine Aphrodite, einige Terebellen und eine Nereide. Von Wirbelthieren sind vorzüglich die Fische Ursache, dass die Insel jährlich regelmässig besucht und ausserdem selbst längere Zeit einigen Per- sonen, welche die dortigen Hütten und Geräthe bewachen, als Aufenthaltsort dient. Ein um die Insel herum ausserordentlich zahlreicher Stachelflosser. "Cheilodactylus, bildet den Hauptfischfang‘, ausser diesem wurde vom Schiffe aus Thursites atun häufig geangelt. Im Bassin des Kraters fand sich der letztere gar nicht, ersterer nur selten, dagegen einige andere, wie Cheilodaety- lus monodactulus, Maena sp. in so zahlreicher Menge, dass während der 16 Tage unseres Aufenthaltes auf der Insel täglich über 100 Stück zur Nah- rung gefangen wurden. Ausser diesem war noch eine Motella, ein Meeraal, ein Klippfisch, eine Quappe und ein Serranus, was Angel und Netz mir lieferten. Von Amphibien ist keine Spur auf der ganzen Insel. Die Vögel gehören vor- herrschend den die weite See bewohnenden langflügeligen Schwimmvögeln an, wie: Diomedea ewulans, chlororhynchus, fuliginosa, Lestris catarractes, Stern sp., Prion vittatus, von denen die vier letzteren theils Eier, theils Junge hatten. — Von Lappenflüglern lebte ein Pinguin Aptenodytes chrysocoma in zwei Colonien an den schroffen Klippenabhängen mit zahlreichen schon ziemlich grossen Jungen. Es war vom höchsten Interesse, die Lebensweise aller dieser Thiere zu beobachten, und mitten unter den letzteren auf dem Nistplatz der- selben zu stehen und ihr Thun und Treiben mit anzuschauen. Die Schwierig- keit des Auf- und Abklimmens über die schroffe Felswand, ihr Benehmen im Wasser, ihre Sorge für die Jungen, Alles, Alles bot so viel des Neuen und Merkwürdigen, dass wir nur mit Bedauern jene Zeit verloren, welche die Ungunst der Witterung uns an der Beobachtung raubte. Mehrere andere der beflügelten Seebewohner , die das Schiff noch in den letzten Tagen vor der Ankunft begleitet hatten, trafen wir nicht an, Puffinus, die Captaube, diese lieblichste Erscheinung zur See, die Thalassidromen, diese kleinen, rastlos tanzenden Seenixen, der Riesensturmvogel, die selbst das Schiff während dem Hin- und Herkreuzen zur Zeit unseres Landaufenthaltes um- schwärmten; ich bemerkte keinen auf der Insel selbst. Nisten sie daselbst nicht, oder waren sie mit ihren Jungen schon fortgezogen, zu wohnen auf ihrem zweiten Elemente? denn auch die anderen Vögel sollen nach Aussage 384 G. Frauenfeld: St. Paul Il. der Fischerleute später, wenn die Jungen vollkommen erwachsen sind, die Insel ganz verlassen und erst zur Brutzeit wieder zurückkehren. Diesem Seegevögel gegenüber beobachtete ich einen einzigen echten Landvogel, einen Mauersegler, dessen Benehmen mich vermuthen liess, dass er ein brütendes Weibchen bewache. Ein Wandervogel auf diesem winzigen Fleck Erde, nahe an 3000 Meilen vom Festlande entfernt! Hunderte an Fragen tauchten beim Anblick dieses wohlbekannten Wanderers auf! Was mochte ihn veranlasst haben zu dieser Selbstverbannung? Wählte er die Insel zum ersten Male zur Heimat? War er ein Verirrter? War sie seine Wiege? Wird er später Gefährten finden, die mit ihm ziehen, mit ihm diese öde, einsame Stätte theilen? Jedenfalls war er mir die überraschendste Erscheinung und während die anderen nur das spannendste Interesse erregt hatten, unerwartet rief dieser Heimathsgenosse an jenem entgegengesetzten Punkte der Erde ein freudiges Gefühl wach. Ein für uns neuer Anblick, den wir gehofft hatten, nämlich Robben zu sehen, ward uns nicht zu Theil. Diese haben sich von dem Schlachten und Würgen ihrer unersättlichsten Verfolger zurückgezogen und besuchen die Insel seit Langem nicht mehr. Sie hat auch wohl kein einziges eigenthümliches Säugethier, denn sämmtliche Inselbewohner aus dieser Classe, als: Ziegen, Schweine und Katzen, gegenwärtig verwildert, sind absichtlich, sowie Ratten und Mäuse unwillkürlich hierher verpflanzt worden. Sie haben übrigens Alle, obwohl schon vielleicht seit 100 Jahren wild lebend, von dem Typus der Hausthiere nicht das Geringste eingebüsst, als dass sie scheu und vorsichtig vor dem Menschen entfliehen. Diess sind die flüchtigen zoologischen Umrisse, die ich in der Zeit des Aufenthaltes zu sammeln vermochte. Sie machten mir den Eindruck einer wahren Kindheit dieses Eilandes. Welcher Massstab für die Dauer eines solchen Zeitraumes angenommen werden darf, ob die Natur ein Fortschreiten zu grösserer Mannigfaltigkeit immer und überall bedingt, sind Fragen, zu deren ° Lösung nur Jahrhunderte die Fragmente liefern können. Manchen Wink hätte die Schwesterinsel Neu-Amsterdam zu geben vermocht. Leider erlaubten die Verhältnisse deren Untersuchung nicht. Wir versuchten den Tag nach unserer Abreise von St. Paul eine Landung auf dieser noch unzugänglicheren Insel, ohne jedoch mehr als den ersten Klippenrand zu erreichen. Die Besichtigung beim Heranfahren zeigte Sträucher und Bäume daselbst, ein neues weit ver- schiedenes Lebenselement für Thiere und Pflanzen und damit, wie ich Ein- gangs bemerkte, die Möglichkeit der Existenz einer ganzen Reihe anderer daran geknüpfter Organismen. In gleicher Lage unter den genauesten gleichen Verhältnissen hätte sie in jenem ausserordentlichen Gegensatz eine Gelegenheit zur Vergleichung gewährt, wie sie wohl die ganze Welt nicht wieder zu bieten vermag. Verh.d.k.krool. bot. BR Brauer d.Östriden Desellsch. 1858. Be d.Hochwildes. 3b J Rs i var UND, AN N \ N ı % Br M MM Zu ITMUNN“ F-Braner del, ” ”. Verh.d h.k.zool. bot. ThboXT Brauer d Östriden. Gesellsch. 130. d.Hochwildes. FE Brauer del. Die VDestriden (Dasselfliegen) des Hochwildes, nebst einer Tabelle zur Bestimmung aller europäischen Arten dieser Familie. Von Friedrich Brauer. Mit % Tafeln. (Tab. X. u. XI.) Vorgelegt in der Sitzung vom 3. März 1858. Einleitung. Im Juli 1856 fing Herr Karl Lang in unserem Prater auf. einer Planke die prächtige Cephenemyia picta. Selbst nicht Dipterologe brachte er die Fliege in die Sitzung unserer Gesellschaft, wo sie theils wegen ihrer schönen Farben, theils wegen der Seltenheit allgemeine ‚Bewunderung erregte, und überliess daselbst die Fliege Herrn Dr. J. Egger. — Den weiteren. -Nach- suchungen eines davon unterrichteten Jägers gelang es nur noch ein Exemplar in der Nähe eines Hirschrudels zu fangen. Die. interessante ‚Lebensweise , die Seltenheit und Schönheit dieser Thiere lenkte meine Aufmerksamkeit von den Neuropteren auf die Dipteren, und ich beschloss im nächsten Frühjahre (1857) plan- mässig Oestriden zu beobachten. Mitte März ‚erhielt Herr Custos-Adjunet G. Frauenfeld aus einem verendeten Hirschen . mehrere grosse Oestriden-Larven, von denen einige sich zu Tonnenpuppen verwandelten,, ‘aber aus später anzuführenden Gründen nicht zur Entwieklung kamen. Als ich hievon Bd. VIII Abhandl. 49 386 Fr. Brauer: Kenntniss erhielt, versuchte ich im Freien reife, vom Wilde aus- gestossene Larven zu erhalten. Am 28. März v.J. durchsuchte ich zu diesem Behufe zum ersten Male einen Futterplatz des Wildes und fand acht Stück Tonnerpuppen. Durch dieses erste glückliche Resultat angespornt, suchte ich meinen Beobachtungskreis zu erweitern. Mein verehrter Freund Dr. Med. J. Egger, k. k. Hofwundarzt, interessirte sich als Dipterologe sogleich lebhaft für denselben Gegen- stand, und so gelang es uns durch vereintes Streben in den k. k. Re- vieren, wo Hochwild gehegt wird, mit besonderer Erlaubniss des hohen Oberstjägermeisteramtes eine solche Zahl von Individuen der im Wilde lebenden Arten zusammenzutragen, dass wir mit Beruhigung die Species- Charactere feststellen und ihre Lebensweise zum grossen Theile studiren konnten. Ferner gelang es mir, die am Reh lebenden Oestriden , theils durch eigene Beobachtung, theils durch die freundliche Mittheilung des Herrn Oberförsters A. Kellner in Georgenthal in Thüringen, obschon nur durch Ausschliessungs-Methode bestimmen zu können. Mein Freund Dr. Egger überliess mir die Ausarbeitung dieses Gegenstandes, und ich kann daher nicht umhin, ihm für seine auf- opfernde Mithilfe, ohne welche meine Beobachtung stets nur sehr fragmentarisch geblieben wäre, hier meinen wärmsten Dank auszu- sprechen. I. Literatur. Reaumur (Mem. tom. V. p. 85 tab. 9) bildet in seinem classischen Werke den Kopf eines Hirschen ab, in dessen geöffnetem Rachen man Oestriden- Larven erblickt. Reaumur bemerkt, dass diess die Würmer seien, mit welchen die Jäger das Abfallen der Geweihe verknüpfen. — Er brachte die- selben zur Verpuppung , erhielt aber, wie es scheint, keine Fliege. F. v. P. Schrank (Enum. Insect. Austriae indig. 1781. pag. 418) beruft sich auf die früheren Beobachter der im Hirschen lebenden Oestriden, und nennt die von denselben erwähnte Larve Oestrus cervi. De Villers (Ent. Linn. II. 349. 1789) führt einen Oestrus elaphi auf, weiss aber auch nichts von der Imago. Ausserdem bemerkt er, dass das Reh auch einen Oestrus besitzt, der mit dem des Hirschen, wegen der Ver- wandtschaft der Säugethiere , vielleicht identisch ist. Die Oestriden des Hochwildes. 387 In Schrank’s Fauna Boica (III. 2290. 1803) findet man folgende Anmerkung bei Oestrus cervi: „Ich kenne nur die Larve. Ich hatte eine, die 13’ lang „ 4,2‘ breit war, von Farbe beingelb, allenthalben mit spitzigen Haken besetzt, wie die der Pferde, die zween Haken am Kopf sattschwarz. Ich erhielt sie in den ersten Tagen des Juni, gab ihr Erde, in welche sie sich bald verkroch, ein dunkelbraunes schwärzliches Tönnchen bildete ,„ aber mir keine Fliege gab.“ — Als deren Wohnort bezeichnet Schrank den obern Gaumen und Schlund der Hirsche. Nebstdem wird in demselben Werke ein Oestrus elaphi aufgeführt und als dessen Wohnort die Haut der Hirsche angegeben. In der Anmerkung sagt aber Schrank: „Ich kenne weder Larve noch geflügeltes Insect, nıcht ein- ma] aus Schriften und weiss es nur von den Jägern, dass sich in die Hirsch- haut wie beim Ochsen Engerlarven einnisten und ihm wie diesem Beulen verursachen.“ Von Schrank bis Meigen (Syst. Beschr. d. europ. zweifl. Insect. 1824 IV. p.171) fand ich keine neue Bemerkung über die Oestriden des Roth- wildes, und auch in dem Meisterwerke Meigen’s ist nur eine kleine Notiz enthalten. — Meigen sagt bei Oestrus trompe Fabr.: „Die Larve lebt in Lappland in der Stirnhöhle [der Rennthiere. Sie ist, soviel ich weiss, noch nirgends beschrieben. Da man jedoch das Insect auch in Sachsen entdeckt haben soll, wo es keine Rennthiere gibt, so muss sie wohl auch andere Thiere (vielleicht Hirsche) bewohnen.“ Ferner bezieht Meigen (IV. p. 173) die oben aufgeführte Abbildung in Reaumur’s Memoiren und Schrank’s Angaben auf eine von Villers (Ent. Linn. Ill. 349. 7. Tab. 9. fig.1) abgebildete und benannte Fliege, Oest. lineatus. Der Grund hiervon ist mir unbekannt, denn Villers sagt von seinem Oest. lineatus nichts als: „Hab. in Europa. In Bressia semel legi.* — Aus dem Folgenden wird man aber ersehen, dass diese Bezeichnung als eine zufällige oder geradezu irrige zu merkwürdig wäre. Burmeister (Handbuch der Kutamı I. p- 612. 1832) wiederholt die aus Meigen citirte Stelle über Oest. Trompe, setzt aber noch hinzu (ohne einen weiteren Beleg anzuführen) : „Gewiss ist es von Oestrus lineatus Meig., der nach Schrank am oberen Gaumen der Hirsche hängt und von Gastrus nasalis, der ausser beim Pferde noch beim Esel, Maulesel, Hirschen und Ziegen vorkömmt.* Westwood (Introduet. to the mod. classif. of Insects. Vol. II. 1840) zählt unter den von Oestriden bewohnten Thieren ebenfalls den Hirschen auf. L. Schwab erkennt die im Hirschen und Reh lebenden Oestriden- Larven als von einander verschiedene eigene Arten. (Die Oestraciden der Pferde etc. München 1840 FE. S. Hübschmann. Ed. II. 1858.) Zeller (Isis v. Oken 1842 p. 839) spricht die Ansicht aus, dass der von ihm auf felsigen Berggipfeln im Riesengebirge schwärmend beobachtete Oestride, den er für Ost. stimulator Clark hält, im Rothwild lebe. 49 * 388 Fr. Brauer: Clark (Linn. Trans. 1343. Tom. XIX. p. 81. I. Th.) erklärt den Oestrus lineatus Villers für synonym mit Oest. bovis Fabr. und muthmasst, dass Oest. pietus Meg. Curt. als Larve im Hirschen lebe, ersteres sei hier nur darum erwähnt, weil es vielleicht mit dazu beitrug, die Ansicht entstehen zu machen , dass die Larve von Oestrus bovis Fabr. auch im Hirschen lebe. Ratzeburg (Forstinseeten II. 10. fig. 13. 1844) bildet unter dem Namen Oestrus Trompe Fabr. eine Fliege ab, welche aus einer Puppe ge- zogen wurde, die in Deutschland gefunden worden. Es betrifft also die Ab- bildung den sogenannten deutschen Oestrus Trompe Meig en’s. Ferner bemerkt er, dass er Köpfe von erlegtem Wilde erhielt, die mit Larven besetzt waren. Er liess diese Köpfe mit den Larven in den Wald tragen, mit Drahtgitter bedecken „ eızielte aber kein Resultat. Er wundert sich, wie die Larven unter so natürlichen Verhältnissen zu Grunde gehen konnten. Ich würde mich wun- dern, wenn Ratzeburg die Larven unter solchen Verhältnissen zur Ent- wicklung gebracht hätte, denn ihre Existenz ist ja innig mit dem Lebens- process des Wohnthieres verknüpft. Erichson (Wiegmann’s Archiv 1845) bemerkt in seinem Jahres- berichte für 1844: „Hinsichts des deutschen Oestrus Trompe habe ich jetzt, nachdem ich eine Anzahl schöner und frischer, von Bohemann in Lapp- land gefangener Stücke verglichen habe, meine Meinung geändert und halte ihn für eine von der lappländischen verschiedene Art, Oestrus auribarbis Meig., zu welcher auch Oest. rufibarbis Wied. als verflogenes Stück ge- hören möchte.“ Hierauf erschien Kellner’s (Stettin. entom. Zeit. 1847) interessante Untersuchung der Oestriden des Reh- und Rothwildes. Er gelangte zu dem schönen Resultate, dass im Kopfe des Wildes zwei Arten, nemlich Oestrus Trompe Fabr. (die Bestimmung ist unrichtig , Kellner’s Beschreibung weist, wie Schaum richtig bemerkt, auf Oest. auribarbis Mg.) und Oest. pietus M g.., und zwei Arten unter der Haut leben, von welchen eine wahrscheinlich Oest. lineatus Villers, die andere aber noch nicht zur Entwicklung gebracht worden ist. — Die beiden letzten Arten sollen auch beim Reh vorkommen. Die vom Wilde abgefallenen Larven und Tonnen wurden an den Futter- plätzen des Wildes gesammelt. Die Vergleichung dieser Larven mit den von erlegten Thieren abgenommenen Larven zeigte, wo die Arten leben. — Bei dem geringen Wildstand und bei der kleinen Zahl von Individuen, die Kellner untersuchte, war es ihm nicht möglich , die Oestriden der Rehe von jenen der Hirsche zu separiren „ obschon beiden Thieren nur besondere Arten zukommen. Als Nachtrag zu Clark’s Oestriden (An Essay on the bots of Horses and other animals by Bracy Clark. London 1815. Newman Zoologist 1847 January Nr. 4) erschien im Jahre 1848 die Notiz über den im Hirschen lebenden Oestrus, Clark erhielt Larven aus getödtetem Wilde und suchte sie mit Milch an einem warmen Ort zu füttern und zur Verwandlung zu bringen, sie Die Oestriden des Hochwildes. 389 wurden zwar Tonnen, aber die Fliegen kamen nicht aus. Trotz des miss- lungenen Versuches wird Oestrus pietus Mg. als Imago zu denselben an- gesprochen, weil derselbe zweimal an dem Orte, wo das Wild erlegt worden, gefangen wurde, und die Oestriden der andern dort vorkommenden Hufthiere vollständig bekannt waren. Eine Vervollständigung des früher erwähnten Aufsatzes lieferte Kell- ner (Ent. Z.St.1853). Die vier aufgezählten Arten werden als Larve, Nymphe und Imago beschrieben , eine davon wurde nur als ein Krüppel bekannt und nicht benannt. C. F. Hennig in Dresden (Allg. deutsche naturhist. Zeitg. d. Gesell- schaft Isis in Dresden, von Dr. A. Drechsler. Neue Folge. I. Bd. 1855. Seite 305) beschreibt die Larve aus der Haut (?) des Rehes und nennt sie Oestrus cervi eapreoli. Die Imago blieb ihm unbekannt. Zur Beschreibung macht Reichenbach folgende Anmerkung: „Die im Rothwilde vorkommende Oestrus-Art halte ich für Cephalemia cervi Macquart, deren Larve schon Redi opere I. 164 abgebildet hat und deren vollkommenes Inseet Oestrus pietus Meigen ist, den ich mehrere Jahre hintereinander im Juli oder August im Hirschgarten gefangen und an mehrere Entomologen mitgetheilt habe. Unter diesen Oestrus pietus gelang es mir auch dreimal Oedemagena Turandi zu fangen , von welchem Oestrus stimulator Clark., nasalis Linn& und Trompe Linne (?) nicht specifisch verschieden sein sollen, deren Larven indessen dort jedenfalls in Rothhirschen gelebt haben mögen.“ II. Man wird aus Obigem leicht einsehen, dass eine sichere Entzifferung der Maden, welche als Oestrus eervi Schrank und elaphi Villers, Schrank abgebildet und beschrieben wurden, nicht wohl möglich ist. — Muthmasslich hat Reaumur die Larve der Cephenemyia rufibar'is Wied (Oest. trompe Kellner) vor sich gehabt, wie aus der Abbildung der Tonne mit freien aufgeschlagenen Stigmen hervorgeht. Ebenso scheint Schrank nur diese Larve (in seiner Fauna Boica) gekannt zu haben, wenn die Grössen- Angabe den Schluss erlaubt. Es wäre also sein Oestrus cervi gleich der Ceph. rufibarbis Wd. Da jedoch der Name Oest. cervi von Meig. auf Oest. lineatus Villers und von Clark u. A. sogar auf Oest. pictus (Oephenemyia) bezogen wurde und zudem von Schrank nur die Larve damit bezeichnet worden ist, so wird durch ein Beibehalten desselben nur Verwirrung hervor- gerufen. — Noch schlimmer sieht es mit dem Namen Oest. elaphi Villers aus, da der Name nur auf einer Aussage der Jäger basirt ist (siehe d. Literatur) und Villers von dem Leben des Insects sonst nichts angibt. Nur Schrank’s Oest. elaphi soll als Made in der Hirschhaut leben. Schrank kennt aber auch weder Larve noch Fliege in Natura. Solche Namen können kein Recht in der Wissenschaft haben, da unter Oestrus elaphi Villers drei Arten ver- 390 Fr. Brauer: standen werden könnten, die alle am Hirschen leben und Schrank seinen elaphi selbst nie gesehen hat. Eben so misslich ist es mit Vestrus ineatus Villers. Aus Villers Beschreibung gehen erstens die Unterschiede von Oestrus bovis (Hupoderma) nicht deutlich hervor, denn die gelbbraunen Beine kommen bei einer Varietät des letzteren (namentlich gelbbraune Hinterbeine) vor, ferner stimmt die Beschreibung auch mit beiden Oestriden überein, welche als Larven unter der Haut des Wildes leben, und der Umstand, dass Villers noch in- dem Irrthume lebte und Oestrus egui Fabr. als Imago zur Larve von Oestrus bows Fabr. rechnete, dessen wahre Imago er nicht kannte, macht die Deutung unmöglich. Wenn ich daher keinen von den drei Namen: O0. cervi, elaphi und lineatus beibehalte, so wird vielleicht Mancher, der zum Verständniss alter Bilder ein besseres Auge hat, als ich und mit voller Sicherheit nach obigen Beschreibungen zu bestimmen meint, damit nicht zufrieden sein, ich glaube aber, dass man durch die Beibehaltung solcher Namen, deren richtige An- wendung man nie beweisen können wird, in der Wissenschaft nie das Ver- ständniss befördern wird. III. Bevor ich nun zu den Oestriden des Rothwildes speciell übergehe, erlaube ich mir einige, wie ich glaube, nicht überflüssige Bemerkungen über die ganze Familie der Oestriden zu machen. Sie wird characterisirt durch die bei beiden Geschlechtern getrennten Augen, durch die dreigliedrigen kurzen, in einer Grube mehr oder weniger tief liegenden Fühler, deren erstes Glied sehr klein, das zweite etwas grösser, zuweilen schüsselförmig, das dritte scheiben- oder fast kugelförmig ist; mit nackter oder gefiederter (Exoten) Rückenborste; die rudimentären Mundtheile, die äusserlich ganz verschwunden sind, meist aber rudimentäre Taster und einen kurzen cylindrischen Rüssel erkennen lassen; durch die entweder grossen, nackten, die Schwinger voll- ständig deckenden, oder kleinen, aber langgewimperten Schüppchen, welche die Schwinger nur mit den Wimpern decken; ferner durch die stets vor- handene Quernath des Rückenschildes; den kurzen kugeligen oder länglichen, sechsringligen, beim @ mancher Gattung noch durch die viertheilige Legröhre, langen spitzen Hinterleib und das bei den einzelnen Gattungen näher erörterte Flügelgeäder, von dem ich hier nur bemerke, dass die dritte Längsader nie gegabelt, die Analzelle wie bei den Musciden kurz und nie gegen den Hinter- rand des Flügels ausgezogen ist. — Alle Gattungen haben indess mit einander gemein, dass ihre Larven in mehr oder weniger verschiedener Weise in Säugethieren, in Europa ausschliesslich Hufthieren, parasitisch leben. Die erwachsene Larve verlässt das Säugethier und verwandelt sich, auf die Erde gefallen, zu einer Tonnenpuppe. Linne's Genus Oestrus ist von den späteren Autoren in mehrere Gattungen aufgelöst worden, so dass die heutige Familie Oestridae, die diese Die Oestriden des Hochwildes. 391 Gattungen in sich schliesst, der alten Linn&’schen Gattung entspricht. — Ob diese Familie, gleichwerth den Musciden, als eine natürliche beizubehalten, oder ihnen unterzuordnen sein wird, will ich noch nicht entscheiden, doch möchte ich mich nach den bis jetzt angestellten Untersuchungen eher für letzteres erklären. Die in Europa beobachteten Gattungen sind: Aypoderma Latr., Cephe- nemyia Latr., Cephalomyia Latr. und Gastrus Meig. Die Oestriden, welche das Hochwild (Reh und Hirsch) unserer Gegenden bewohnen, gehören den Gattungen Hypoderma und Cephenemyia Latr. an und diese Gattungen sind es daher , welche hier näher characterisirt und von den übrigen abgegränzt werden müssen. Beide Gattungen besitzen eine Spitzenquerader und trennen sich dadurch von Gastrus ab. — Die Cephenemyien sind, wie z. B. €. Trompe, plumpe, schwerfällige, kugelige, hummelartige Fliegen, oder sie stimmen im Habitus mit silberscheckigen Tachinarien überein und sind dann flüchtiger und lebhafter wie © pieta. Ihr Kopf ist kugelig mit angeschwollenen Backen, die Fühler stehen frei in einer gemeinsamen Grube, d. h. die Leiste, welche sonst letztere in zwei Fächer abtheilt, bleibt zwischen der Fühlerbasis rudimentär in der Grube verborgen. Drittes Fühlerglied scheibenförmig, etwas linsenartig aufgequollen am Grunde mit einer nackten Rückenborste. — Die Fühler- grube setzt sich nach unten in eine Mittelfurche über das Gesicht fort bis zum Munde, an welchem kurze rudimentäre Palpen und ein kleiner, eylindri- scher Rüssel an bartlosen Arten leicht erkannt werden. Die erste Unterrandzelle ist offen, die vierte Längsader läuft ein Stück über die hintere Querader hinaus, die S-förmige Spitzenquerader kehrt ihre hintere concave Seite der Flügelspitze zu; durch die offene erste Unterrandzelle und den Verlauf der vierten Längsader unterscheidet sich diese Gattung von Cephalomyia, bei welcher die erste Unterrandzelle geschlossen, gestielt ist und die vierte Längsader bei der hintern Querader endigt. Den Weibchen der Cephenemyien fehlt, wie denen der Cephalomyien, die Legeröhre, das Hinter- leibsende ist bei beiden Geschlechtern nach unten und gegen vorne umgebogen und dieselben nur schwer von einander zu unterscheiden. Beim Männchen ist das letzte Segment mehr kreisrund und heraustretend und hinter dem After ein halbmondförmiger Wulst. Vor dem After liegt an der Unterseite des Thieres in einer Hauttasche eingestülpt die vierzackige Geschlechtszange. Beim Weibchen ist das letzte Segment leicht eingesunken, in das vorher- gehende Segment mehr elliptisch eingelassen, sogar manchmal in der Mitte spitz und das letztere dann eingekerbt. Da sich die Augen der Männchen wohl mehr nähern, aber nie berühren, so.ist die Bestimmung des Geschlechtes bei einzelnen Exemplaren schwierig; man kennt jedoch die 5 an dem von oben und innen (Stirn) nach unten und aussen (Wange) schiefliegenden vor- deren Augenrand , während beim @ derselbe winklig erscheint, der obere, der Stirn anliegende Schenkel läuft fast senkrecht und parallel mit dem des anderen Auges, der untere Schenkel schief, wie beim 5. Die Arten der Gattung 392 Fr. Brauer: Cephenemyia bewohnen die Nasen- und Rachenhöhlen der Cervinen (Reh, Hirsch, Damhirsch, Rennthier) , die Arten der @. Cephalomyia die Stirn, Kiefer- und Nasenhöhle der Cavicornier (Schaf, Gemse u. a. Antilopen und Ziegen) und Tylopoden (Dromedar). Von den eben erwähnten beiden Gattungen unterscheidet sich das Genus IIypoderma durch die mehr längliche schlanke Gestalt der Arten, welche mit ihren langen Beinen schnell laufen. Sie haben zwei vollständig durch eine Mittelleiste getrennte Fühlergruben „ die von den sehr kurzen Fühlern fast ganz ausgefüllt und wenig überragt werden. Das dritte Fühlerglied ist fast kugelig und trägt an der Rückenseite nach aussen zu die nackte, meist dicke Borste, es liegt in dem schüsselförmigen zweiten Gliede; dem Gesicht: fehlt die Mittelfurche,, es ist gewölbt, gegen den Mund zu schildartig‘, fast gerade abgestutzt. Die Beine sind lang, die Hinterschienen in der Mitte verdickt und leicht S-förmig gebogen oder ganz gerade und eylindrisch; erste Unterrand- zelle nicht gestielt, manchmal aber fast geschlossen oder offen. Die vierte Längsader endigt bei der hintern Querader, oder läuft scheinbar hinaus und geht im Bogen in die Spitzenquerader über , die ihre concave Seite der Flügelbasis zukehrt. — Weibchen mit einer viertheiligen, nach hinten fern- rohrartig herausstreckbaren Legeröhre. Für Oestrus tarandi Linn. wurde von Latreille eine eigene Gattung Oedemagena aufgestellt. Ich kann nach eigenen Untersuchungen dieser An- sicht nicht beipflichten und rechne Oest. tarandi mit zur Gattung Hypoderma, in der er eine eigene Gruppe bilden mag, da seine Schienen eylindrisch sind. Die Arten des @. Hyjoderma bewohnen die Haut der Cervinen, Cavi- cornier (Hirsch, Reh, Rennthier, Rind, Ziege, Steinbock, Gemse u. a. Anti- lopen) und Solidungula. (Nach Jolly ist die in der Haut der Pferde zuweilen vorkommende Larye von der des Rindes sehr verschieden. Journal de med. vet. de Lyon, annee 1848. Juin, pag. 251, et Journ. de veterinaires du midi [Toulouse] annee 1849, Dec.) In nachstehenden Beschreibungen sind die im Hochwilde gefundenen Arten der oben erwähnten beiden Gattungen mit verwandten in andern Thieren lebenden Species verglichen und ihre Unterschiede auseinandergesetzt. Genus Cephenemyia Latr. Die Arten lassen sich in zwei Gruppen sondern: A. Fliege dicht pelzig behaart. Rückenschild bis zur Quernath gelblich, hinter derselben schwarz behaart, wodurch eine vordere gelbliche und: eine hintere schwarze Querbinde gebildet wird. (Type: Oestrus Trompe Fabr.) a. Bart gelbgreis wie die übrige Behaarung der Brust. 1.C. Trompe Fabı. Beschreibung: Kopf schwarz, Stirn und Hinterhaupt meist silberglänzend, Scheitel und Stirne in der Mitte schmutzig messinggelb behaart, an ‚der Seite, Die Oestriden des Hochwildes. 393 wie um die ganzen Augenränder schwarze Haare, Bart gelbgreis. Fühler schwarz oder schwarzbraun, Borste braun. — Stimme des Männchens 2 Milli- metres breit, Augenlänge*) 2" Millimetres. Stirne des Weibes 2'/s Millimetres breit, Augenlänge 2% Millimetres. Längsfurchen des Rückenschildes sehr seicht, hinter der Quernath fast ganz verstrichen, Querbinden des Rückenschildes bei oberer Ansicht des Thieres ebenso. deutlich als bei seitlicher von einander scharf getrennt. Die vordere schmutzig messinggelb, - fast olivengrün. Behaarung. des Schildehens und der Brust von derselben Farbe, nur letztere ist öfters mehr greis; Beine schwarz und ebenso behaart, nur die Schenkelringe und die Schenkel am Hinterrande an der Unterseite etwas über die Mitte gelbgreis- haarig. Hinterleib schwarzbraun; — gelbgreis, schmutzig gelb oder längs der Mittellinie oben fuchsroth (3), schwarz untermischt, behaart, der erste: bis dritte Ring oben an den seitlichen Dritteln aber immer dicht schwarz behaart. Flügel graulich hyalin, ihre Adern braun; Schüppchen grauweiss braun ge- randet, Schwinger schwarzbraun. Körperlänge 6°. Länge der Flügel 54-6. Untersucht wurden vier Männchen und neun Weibchen, alle Thiere, die zur Beschreibung. vorlagen, stammten aus Lappland, ‚Die Larve dieser Art lebt bekanntlich in der Nasen- und Rachenhöhle der Rennthiere, 2. ©. stimulator Clark. Kopf schwarz, silberglänzend, Scheitel und Stirne schön gelblich behaart, nur an der Seite der letzteren wenige schwarze Haare, ebenso um die Augen nur ein unansehnlicher Kranz derselben. Untergesicht und Bart gelb oder gelbgreis haarig, Fühler schwarzbraun, Borste rothbraun, Stirne des Männ- chens 1%% Millimetres breit, Augenlänge 2°/ Millimetres. Längsfurchen des Rückenschildes sehr seicht, Querbinden desselben scharf getrennt. Die vordere, wie die Brust und das Schildchen dicht blassmessinggelb behaart, Beine schwarz und ebenso behaart, nur die Hüften, Trochanteren, die Vorderschenkel bis über die Grundhälfte, die Mittel- und Hinterschenkel am Hinterrande und an der Unterseite am Grunde langgelb behaart. Hinterleib braun, blassgelb behaart, das erste bis vierte Segment oben an den seitlichen Dritteln feurig fuchsroth behaart. In diesem Haarfleck jederseits ein kleiner dunkler Punkt, auf ‘dem allein wenige schwarze Haare aufsitzen; Flügel fast voll- kommen glashell. Flügeladern grösstentheils gelbbraun. Schüppchen weisslich, gelbbraun umrandet, Schwinger braun; Körper- länge 6‘, Länge der Flügel 5‘, ») Ich verstehe unter Augenlänge den Durchmesser des Auges, der bei vorderer Ansicht des Kopfes vom höchsten Punct desselben am Scheitel, bis zum tiefsten an der Wange geht. Diese Masse sind das Resultat von meinen Messungen, welche ich an vielen Individuen vorgenommen habe und ihr relativer Werth mag zur Pe- stimmung beitragen. Band VII. Abhdl. 50 394 Fr, Brauer: Untersucht wurden acht Männchen, zwei derselben fing ich am 5. Sep- tember 13857 auf dem felsigen Alpengipfel des Schneeberges bei Reichenau. Siesassen auf dem steinigen Boden und flogen nur kurze Strecken. Drei der- selben verdanke ich der freundlichen Mittheilung des Professor Zeller in Glogau, sie stammten von der hohen Mense und dem Spitzberge im Riesen- gebirge. Eines derselben wurde von Herrn Mann am Schneeberge gefangen und eines ist nebst dem vorigen im k. k. zoologischen Museum ohne Angabe des Fundortes. Herr Oberförster Kellner machte mir folgende Mittheilung : „Dass Oestrus stimulator Cl. im Roth- oder Rehwild lebt, bin ich schon längst fest überzeugt, denn ich habe schon vor vielen Jahren an einem Orte, wo es beide Wildarten gab, ein Stück todt auf einem Fussweg, leider zer- treten, gefunden. Die Mittheilungen Saxesens, dass er Oestrus - Arten auf hochliegenden Felsspitzen gefangen habe, veranlassten mich an einem heissen Junitag den Schneekopf zu besuchen, in dessen Umgebung sich Roth- und Rehwild befindet, um auf dem hohen steinernen Thurm zu sehen, ob sich auch Oestriden daselbst einfinden würden. Nach einiger Zeit kamen auch wirklich zwei dergleichen, schwärmten einigemal um den Thurm herum und setzten sich dann ruhig auf die Brustwehre, wo ich sie mit Leichtigkeit fangen konnte. Diess sind eben die beiden stimultor, die ich besitze. * — Welches Hufthier von der Larve dieser Art bewohnt wird, ist bis jetzt un- bekannt, doch ist es aus allen Mittheilungen, wie besonders aus der letzteren fast zweifellos, dass © stimulator als vollendetes Inseet zu der bereits bekannten in der Rachenhöhle des Rehes lebenden Larve gehöre. b. Bart und Vorderrand der Brust schön fuchsroth, Brustseiten greis- haarig. 3. €. rufibarbis Wied. Kopf schwarz, meist silberglänzend, Hinterhaupt schmutzig messinggelb oder fuchsroth behaart, Stirne schwarz behaart und die Haare in der Mittel- linie manchmal schwach gelbgreis.. Um die Augen ein dichter schwarzer Haarkranz. Untergesicht gelb oder gelbgreis behaart, Bart schön fuchsroth. Fühler rothbraun sammt ihrer Borste. Stirne des Männchens 1'/, Millimetres breit, Augenlänge 3 Millimetres. Stirne des Weibchens 2% Millimetres breit, Augenlänge desselben 2°/. Millimetres. Längsfurchen des Rückenschildes deutlich, bei vorderer Ansicht des Thieres erscheinen zwischen ihnen, besonders deutlich hinter der Quernath, fünf nackte Längszeilen. Bei den zwei vorigen Arten bemerkt man nur drei derselben, welche ebenfalls durch die längere Behaarung undeutlicher werden. Querbinden des Rückenschildes bei oberer Ansicht der Fliege undeutlicher als bei seitlicher. Vordere Querbinde amı Vorderrande fuchsroth oder schmutzig gelb, gegen die tiefe Quernath zu olivenbraun behaart, daher von der zweiten schwarzhaarigen Binde weniger abstechend, bei seitlicher Ansicht aber deutlich. Die Oestriden des Hochwildes. 395 Brust vorne fuchsroth, im Uebrigen gelbgreis haarig, an den Brustseiten gerade unter der Flügelwurzel eine fast rein weisse, bei einer schönen Varietät aber gleichfalls fuchsrothe Flocke Beine schwarz, Tarsen dunkelrothbraun, Schenkel am Grunde und Hinterrand bis vor die Mitte greis-, im übrigen schwarz- haarig. Schildchen und der tiefschwarze Hinterleib bis zum dritten Ring oben schmutziggelb, fuchsig oder goldbraun behaart. Dritter und vierter Ring schwarz, das ganze Hinterleibsende und der Hinterrand des vierten Ringes lang weiss behaart. Unterseite des Hinterleibes weiss, seidenglänzend behaart, an der Basis jederseits eine weisse Flocke. Flügel hyalin, graulich, die Adern schwarz- braun, bei geflogenen älteren Individuen rauchbraun gesäumt. Schüppchen schmutzig weiss, braun umrandet, Schwinger schwarzbraun mit weisslicher Spitze. Körperlänge 5— 7. Länge des Flügels 5%: — 5°%4“‘“. Untersucht wurden 77 Individuen „ 10 Weibchen derselben wurden von mir auf Hirschen schwärmend gefangen, die übrigen aus Puppen gezogen; Flugzeit Mai bis Juli, die Larve bewohnt die Rachenhöhle des Edelhirschen (Cervus elaphus). B. Fliege kurz borstig behaart, nackt erscheinend, Rückenschild silberweiss oder blaugrau, glänzend, mit drei unterbrochenen schwarzen Längsstriemen. Type: Oest. pietus Meigen. 4. ©. picta Mg. Bei dieser Art, welche von Meigen hinreichend characterisirt wurde, verweise ich auf dieses Werk, und erlaube mir nur einige Bemerkungen in Bezug auf Differenzen der Geschlechter. Das Männchen ist viel dunkler gefärbt, das Rückenschild blaugrau, während es beim Weibchen fast silberweiss ist, seine mittlere breite Längs- strieme vor der Quernath von tief schwarzer Farbe, ist seitlich grau gesäumt, während beim Weibchen dieselbe mit der silberweissen Farbe des Rücken- schildes scharf begränzt ist. Das Hinterhaupt ist beim Manne dichter goldgelb behaart als beim ®. -- Die Stirnbreite des Männchens beträgt 1 Millimetres. die des Weibes 2 Millimetres. Das letzte Segment vor dem After ist beim Manne halbmondförmig, beim Weibe dreieckig und der Hinterrand der vorher- gehenden Rückenplatte in der Mitte eingekerbt. Untersucht wurden 50 Individuen. — Die Larve bewohnt die Rachen- und Nasenhöhle des Edelhirschen. Flugzeit Ende Mai — August. — (Um die in der Sammlung durch Fett schwarz gewordenen Individuen wieder rein zu machen, lege ich sie zuerst 24 Stunden in Terpenthingeist, dann 24 Stunden in Schwefeläther, und ist dann das Rückenschild noch matt, so genügt ein Tropfen Chloroform, um den Glanz wieder herzustellen.) 396 Fr. Brauer: Genus Hypoderma Latr. A. Hinterschienen in der Mitte verdickt. Type H. bovis Fabr. 1.H. Actaeon nm. Graubraun , Scheitel schwarzgrau, schwärzlich behaart. Hinterhaupt ebenso gefärbt, schmutzig silberglänzend, gelbweiss behaart, Stirne blassbraun, Wangen weisslich. Erstere oberhalb des leistenförmigen Randes der Fühlergruben schmutzig weiss, schimmernd:. Gesicht atlasweiss mit sehr kurzen, feinen, weissen oder sehr blassgelben Haaren; Barthaare weit länger als die Gesichtshaare, zottig, weiss. — Fühler tief eingezogen, glänzend pechschwarz, ihre Borste kurz, dick, rothbraun, Gesichtsschild *) ebenso lang oder etwas länger als breit, seitlich von zwei geraden feinen Furchen begränzt, so dass es fast länglich viereckig erscheint, seine Mitte schwach gewölbt, Mund eine Tförmige Spalte. Stirne des & 1 Millimetre breit, Stirne des @ 2 Millimetres breit, Augenlänge des 5 2'% Millimetres, Augenlänge des @ 2% Millimetres. Rückenschild matt grauschwarz wie bestäubt, von hintenher gesehen matt silberglänzend, bis zur Quernath kurz, fein, nur bei seitlicher Ansicht deutlich sichtbar, goldbraun oder gelb behaart, von oben gesehen nackt er- scheinend, vor der Flügelwurzel jederseits goldgelb behaart. Hinter der Quer- nath bis vor das Schildchen kurz- und fein schwarzhaarig. Der ganze Rücken- schild daher nur bei seitlicher Ansicht eine sehr undeutliche schwarze Quer- binde zeigend. Auf demselben sind ferner die Längsfurchen fast verstrichen und vier deutliche, durch die Quernath unterbrochene, glänzend schwarze Längsstriemen bemerkbar. Die Brustseiten sind tief schwarz, an der Nath greishaarig und unter der Flügelwurzel eine weisse, oder blass messinggelb glänzende Flocke. Schildchen schwarz, am Hinterrande wie der Hinterrand des Rücken- schildes blass goldgelb behaart. Beine röthlich gelbbraun. Hüften, Hinterseite und Spitze der Vorderschenkel, Grund und Spitze der Mittel- und Hinter- schenkel und die Spitzen der Tarsenglieder schwärzlich. Hüften und Schenkel an der Hinterseite sehr fein goldgelb, an der Vorderseite schwarz behaart, Schienen und Tarsen kurz und fein, schwarz und goldgelb untermischt behaart. Borsten an der Schienenspitze schwärzlich. Hintertarsen, die Klauen abgerechnet, länger als ihre Schiene. Erstes Tarsenglied derselben doppelt so lang als das zweite. Beine des Männchens kräftiger und dunkler gefärbt. Flügel rauchgrau, am Grunde hyalin. Adern blassbraun, am Grunde gelbbraun. Schüppchen weiss, Schwinger blassbraun, ihr Köpfchen weiss. Hinterleib der @ schwäiızlich, an der Basis oben lang messinggelb behaart, dritter und *) Ich verstehe unter Gesichtsschild jenen Theil des Kopfes zwischen den Fühlergruben und dem Munde, welcher durch zwei von der Aussenseite der Fühlergruben gegen den Mund zu laufende Furchen seitlich begrenzt wird. Die Oestriden des Hochwildes. 397 vierter Ring oben kurz schwarz-, am Seitenrande schön gelb- oder auch schwarz- haarig, der Hinterrand beider, besonders des vierten breit orangegelb behaart, oder der des vierten alleinnur schwach gelb behaart, beide melır oder weniger schön bläulich silberschillernd. Spitze des Hinterleibes, besonders seitlich, länger orangegelb behaart. Legeröhre lang hervorstreckbar glänzend schwarz mit wenigen gelben Haaren; Hinterleib des 5 kürzer und breiter, eiförmig ; die Basis oben mit sehr blassgelben, aber dichter als beim Weibe stehenden Haaren. Dritter und vierter Ring oben kurz schwarzhaarig, an der Seite und am Vorderrand fein gelbhaarig gesäumt und schön bläulich würflich silber- glänzend. Spitze des Hinterleibs fast ganz orangegelb fein und länger behaart, im übrigen wie die vorigen Segmente ; Unterseite des Hinterleibes bei beiden Geschlechtern schwarz, lang gelb behaart. Die Verbindungshaut der kleinen Bauch- mit den grossen Rückenplatten röthlich gelbbraun. — Indem an der Spitze des Hinterleibes oben die gelben Haare nur dünn stehen und die Mitte desselben silberglänzend ist, entsteht keine schwarze Querbinde. — Männchen 5° Jang ; Weibchen ohne Legeröhre 5'/‘, Flügellänge 5. Untersucht wurden 73 aus Puppen gezogene Individuen, zwei weibliche Individuen wurden am 23. Mai 1857 vom Rücken eines stattlichen Achtzehn- Enders, des sogenannten „Mischer!“ im k. k. Prater weggefangen. Die Larve lebt in der Haut am Rücken des Edelhirschen. 2. H. Diana n. Diese Art ist der vorigen sehr ähnlich, doch schon durch die Form der Tonnenpuppe sehr verschieden. — Graubraun, Scheitel schwarzgrau, fein schwärzlich und gelblich behaart, Hinterhaupt eben so gefärbt, schmutzig gelbgrau behaart, Stirne und Wangen braun. Erstere oberhalb des leisten- förmigen Randes der Fühlergruben schmutzig-weiss schimmernd. Gesichtsschild schmutzig-atlasweiss, kurz behaart, doppelt so breit als lang, dessen Seiten- rand nach aussen gebogen, seine Fläche gewölbt. Barthaare viel länger als die Gesichtshaare, zottig, messinggelb, Fühler eingezogen, glänzend pech- schwarz, Borste rothbraun „ Mund eine T-förmige Spalte. Stirne des 5 1'Yı, des© 1? Millimeter breit, Augenlänge des 5 2%, des @ 2 Millim. — Rücken- schild matt graubraun, wie bestäubt, fast durchgehends fein und kurz messing- gelb behaart, bei oberer Ansicht aber ausser einigen längeren gelben Haaren nackt erscheinend, die Furchen seicht, vier glänzend schwarze, schmale, durch die Quernath unterbrochene Längsstriemen. Brustseiten schwarz, unter der Flügelwurzel eine messinggelbe Flocke. Beine röthlich gelbbraun, die Vorder- schenkel bis über die Mitte und an der Spitze, die Mittel- und Hinterschenkel am Grunde und an der Spitze und die Hüften schwärzlich. Die Enden der Tarsenglieder kaum schwärzlich. Behaarung an den Schenkeln und Hüften fein, goldgelb, an den Schienen und Tarsen dieselbe Behaarung mit schwärz- lichen Haaren an der Aussenseite untermischt. Hintertarsen, die Klauen ab- 398 Fr. Brauer: gerechnet, etwas länger als ihre Schienen. Erstes Glied doppelt so lang als das zweite. Flügel rauchbraun ,„ die Adern braun, am Grunde gelblichbraun. Die Flügelhaut daselbst hyalin. Schüppehen schmutzigweiss, blass - gelbbraun gerandet, Schwinger braun. Die kleine Querader steht auf der vierten Längs- ader mehr nach aussen als bei der vorigen Art.*) Hinterleib schwarz. Die Segmente am Grunde oben lichter, graulich, Basis des Hinterleibs oben lang messinggelb behaart, drittes und viertes Segment oben schwarzhaarig, an der Seite wie das fünfte messinggelb , schwarz gemischt, behaart. Das dritte und vierte Segment zeigen 'nur an der Seite von unten her gesehen, eine Andeutung von’ Silberglanz. Lege- röhre des Weibchens lang hervorstreckbar, glänzend schwarz mit wenigen gelb- lichen Haaren. Unterseite des Himterleibes schwarz, schwach aber lang gelb behaart. Verbindungshaut der Bauch- und Rückenplatten röthlich. Bei flüch- tiger Ansicht erscheint der Hinterleib oben sammetschwarz mit messing- gelbem Grunde und eben solchem seitlichen Haarsaum. Körperlänge des Weibchens ohne Legeröhre 5\s Linie. Länge des Flügels 4 Linien. ; Untersucht wurde ein verkrüppeltes Männchen, mitgetheilt von Herrn Oberförster Kellner, und ein gut erhaltenes weibliches Exemplar, welches aus einer Puppe gezogen wurde. Die Larve lebt, wie der Vergleich der Tonnen- puppe mit Larven aus den Häuten mehrerer Rehe ergab, auf diesem Thiere. — Kellner fand die Puppe an einem Futterplatze, wo Rehe und Hirsche zusammen waren; meine Puppe hingegen fand ich im Wildprater , wo aller- dings Rehe zu den Ausnahmen gehören. Dennoch verbleibe ich bei obigem Ausspruch,. da. an Futterplätzen, wo Cervus elaphus allein hinkommt, nur H. A-taeon gefunden wird und ich auch in der Haut erlegter Hirsche nur letzteres Insect als Larve fand. 3. HM. bovis Fabr. Schwarz, Scheitel schwarz, eben so und schmutzig - gelb gemischt schwach behaart. Hinterhaupt schwarz, Stirn und Wangen blassbraun. Gesichts- schild schmutzig-weiss oder bräunlich, eben so lang als breit. Gesichtshaare so lang wie die Barthaare, wie diese schmutzig-weisslichgelb oder messing- gelb , zottig. Fühler eingezogen , sammt der Borste schwarzbraun. Mund eine T-förmige Spalte. Stirne des 5 1%, des @ 2'/ı Millimeter breit , Augenlänge des 5 2”%, des @ 2 Millimeter. Rückenschild schwarz, bis zur Quernath dicht messinggelb, von hier aus, bis auf zwei seitliche gelbhaarige Höcker am Hinterrand, dicht schwarzhaarig , so dass bei oberer Ansicht eine deutliche schwarze Querbinde entsteht. Auf demselben deut- liche Längsfurchen und neben diesen, besonders hinter der Quernath, vier *) Siehe ‚Abbildung. Die Oestriden des Hochwildes. 399 deutlich hervortretende breite, nackte und dadurch stärker glänzende Striemen. Brustseiten schwarz mit einer in die gelbe Querbinde des Rückenschildes über- gehenden messing gelben Flocke. Beine schwarz, Tarsen „ Mittel- und Hinter- schienen dunkelrothbraun oder gelbbraun. Ihre Behaarung schwarz, an den Schenkeln länger, nur die Hinterschienen an der Innenseite lang goldgelbglänzend behaart. — Tarsen der Hinterbeine, die Klauen abgerechnet, etwas kürzer als ihre Schienen, Beine dadurch im Ganzen kürzer erscheinend, überhaupt aber kräftiger als bei Ac’aeon und Diana. Erstes Tarsenglied der Hinterbeine drei Mal so lang als das zweite. Schildchen schwarz, dicht messinggelb be- haart. Flügel rauchbraun. Adern braun, kleine Querader fast wie bei Diana gestellt, Schüppchen weisslich. Schwinger schwarzbraun. Hinterleib schwarz, an der Basis oben lang messinggelb behaart, dritter Ring oben schwarz- haarig, die folgenden lang und dicht rothgelb behaart, so dass in der Mitte des Hinterleibes oben eine deutliche schwarze Querbinde erscheint. Legeröhre des © sehr langhervorstreckbar , schwarz mit wenigen gelben Haaren. — Körperlänge 6 Linien. Flügellänge 4 Linien. Untersucht wurden 19 Exemplare. Die Larve lebt bekanntlich in der Haut am Rücken des Rindviehs. — Ich kann folgendes Verfahren angeben, reife Larven zu erhalten, mit dem man sicher zum Ziele kommen wird. Es erfordert sehr wenig Mühe, aber man muss Gelegenheit haben, sich auf einige Tage in die Gegenden begeben zu können, wo Hypoderma bovis sehr häufig ist. Die nächste Gegend ist für Wiener Dipterologen der Schneeberg und seine Umgebung. Ich begab mich zu diesem Behufe die Pfingstfeiertage nach Reichenau und suchte in den Ställen nach jungem Rindvich, welches vorzüg- lich von 77. bovi= befallen wird. Nachdem ich mir einen Stier, der reich mit Dasselbeulen besetzt war, zur Beobachtung ausgesucht, kam ich’mit dem Eigenthümer desselben, Herrn Gastwirth Fischer, dem ich für seine Bereit- willigkeit herzlich danke, überein, dem Stiere alle grobe Stroh-Streu weg- zuräumen und nur eine dünne Schichte Sägespäne auf den Boden zu streuen. Schon beim Wegschaffen der Streu fand sich eine Tonne vor und am nächsten Morgen am Boden an der Wand eine Larve. Die Larven schlüpfen nach meiner Beobachtung nur des Morgens gegen 7 Uhr schnell aus den Beulen, während des ersten Wiederkäuens der Rinder, und wenn sie am Boden gefallen sind, kriechen sie sogleich gegen die nächste Wand, wo man sie mit dem Stocke als schwarze Kugeln aus den lichten Sägespänen hervorrüttelt. Hat man nach 7 Uhr nichts gefunden, so kann man ruhig bis nächsten Morgen warten und hat den ganzen Tag für andere Excursionen Zeit. — Ich verschaffte mir auf diese Art 12 Larven, die sich in 2% Stunden zur Tonnenpuppe umwandelten, — und hätte alle Larven, die der Stier beherbergte, erlangt, wenn meine Zeit nicht gemessen gewesen wäre. B. Hinterschienen cylindrisch, gerade. Type: H. tarandi Linn. (Siehe die Tabelle.) 400 Fr. Brauer: IV. Die Larven der Oestriden lassen sich nach ihren äusseren Mundtheilen in zwei, wenn auch nicht natürliche Gruppen theilen; nämlich in Larven mit grossen, nach abwärts gebogenen Mundhacken und solche ohne diese Mund- hacken, bloss mit einer kleinen Vertiefung am Kopfende, die zur Speisenröhre führt und durch einen hornigen Punkt aussen markirt wird. Die Larven der ersten Gruppe hängen mit den Mundhacken frei an Schleimhäuten, die der zweiten Gruppe stecken im Gewebe der Haut in nach aussen offenen Säcken, den sogenannten Dasselbeulen*), dicht von denselben eingeschlossen in der Weise, dass das Schwanzende nach aufwärts gebogen ist und im Ausführungs- gang ‘der Dasselbeulen steckt, der übrige Körper der Larve aber nicht ver- tical in die Tiefe der Haut und die darunter liegenden Schichten eindringt, sondern parallel der Hautoberfläche im Unterhautzellgewebe liegt. Die Larve bewegt sich in ihrer Tasche nur durch langsame Contractionen und kann, da sie eingeschlossen ist, ihre Stelle in der Haut nicht wechseln oder unter der Haut wandern. Mit dem Wachsen wird die Larve birnförmig diek und die Haut erhebt sich über ihr geschwulstartig, ohne selbst verdickt zu sein; denn drückt man die Made heraus, so ist auch die Geschwulst geschwunden. Die, Larven beider Gruppen haben eilf Leibesringe. Zur ersteren Abtheilung gehören die Larven der Gattungen Gastrus, Cephalomyia und Cephenemyia., zur zweiten die der Gattungen Hypoderma und der exotischen Cuterebra Clck. Die im Magen lebenden Gastrus-Larven unterscheiden sich von denen der Cephenemyien und Cephalomyien vorzüglich durch. die. Form des Hinterleibsendes. Man sieht daselbst gewöhnlich keine Stigmen , sondern eine Querspalte, durch welche man in einen taschenartigen Raum gelangt; in dem die Stigmen, welche keine einfachen hornigen Platten äusserlich dar- stellen „ sondern mehrere concentrische Halbringe zeigen, eingezogen werden. Das Kopfende ist schmäler, als das der zwei andern Gattungen und viel schmäler als das Afterende, so dass die Mundhacken in einer Vertiefung des fast cylindrischen ersten Ringes vorne festsitzen. Die Arten des @. Gastrus leben nach bisherigen Beobachtungen in Europa nur im Magen von Einhufern (Pferd, Esel). Von Gastrus pecorum F. sagt Fabricius zwar, dieLarve lebt in den Eingeweiden des Rindes, dieser Irrthum scheint jedoch folgendermassen entstanden zu sein. Fabricius erhielt wahrscheinlich die Puppe aus Excrementen von Weide-Pferden und bei solchen kann man in der That wegen des grössern Wassergehalts ihrer Excremente letztere mit Kuhmist verwechseln. — Die Exemplare, welche mir von @. pecorum vorliegen, sind im Berliner Thierarznei-Institut aus Pferden gezogen worden. — Kollar fand Gastrus-Larven im Magen einer Hyaena striata aus Cairo, welche mit denen von equi so übereinstimmen sollen, dass man zu *) Ueber die Natur dieser Säcke siehe die anschliessende Arbeit von S. Stricker. Die Oestriden des Hochwildes. 401 glauben geneigt ist, die Hyäne verzehrte einen Pferdemagen mit Gastrus- Larven. Die Cephalomyien- und Cephenemyien-Larven haben freie, hornige, Platten darstellende Hinterstigmen, welche bloss an der etwas vertieften Hinterseite des letzten Ringes liegen und ober sich einen wallartigen Rand, unter sich einen stumpfen Fortsatz haben, durch deren Gegen- einanderbiegen ein momentaner Verschluss der Stigmen zu Stande kommt und wodurch die Hornplatten von Schleim und anderen, die Respiration be- einträchtigenden Gegenständen gereinigt werden. — Die freiere Lagerung der Stigmen hängt mit der Lebensweise der Larven zusammen, indem diese beiden Gattungen auf der Schleimhaut der Nasen-, Rachen-, Stirn- und Kieferhöhlen leben, die der äusseren Luft zugänglich und beständig von ihr durchzogen werden, während die Gastrus-Larven im Magen mit mehr Hinder- nissen ihre Luft erkaufen müssen. Die Cephalomyien-Larven sind hinten breiter als vorne und nehmen bis zum siebenten Ring an Breite zu, sie haben entweder fünfeckige Stigmen- platten mit abgerundeten Winkeln und nach innen vom Centrum der Platte liegt die runde Stigmenöffnung „ aber rings von der Hornplatte umschlossen und der Rand der Platte ist gekerbt (C. ovis), oder die Stigmenplatten sind halbmondförmig wie bei Cephenemyia (Cephal. maculata Wied.). — Sie sind an der Rückenseite zwischen den Segmenten gar nicht, an der Unterseite aber deutlich mehrreihig bedornt (C. ovis), oder es läuft nur ein Kranz grosser Dornen rings um jedes Segment (C. maculata). Die Cephenemyien - Larven dagegen sind oben und unten, im vordern Abschnitt sehr dicht, mit kegel- förmigen,, an der Spitze hornigen Stacheln besetzt. Ihre Gestalt ist walzen- förmig, vier bis fünf Mal länger als breit; die Oberseite ist gewölbt, die Unterseite flach. Das Kopfende , besunders bei jungen Larven, breiter als das Afterende, Körper vom fünften Ring an schmäler, die Mundhacken liegen an der Unterseite; ganz nach vorne sitzen zwei gabelig von einander streck- bare und einziehbare fühlerartige Organe, aus welchen nebst den Fühlern wahrscheinlich noch die Stirnblase der Fliege gebildet wird. — Am Hinter- rande des ersten Ringes oben liegen hinter einem kleinen Wulst die kleinen vorderen schwarzen Stigmen. Die Stigmenplatten sind halbmond- (sichel-) förmig, und von dem concaven Rand der Sichel wird die runde Stigmenöffnung eingeschlossen, ohne in der Platte selbst zu liegen. Die Cephalomyien-Larven verpuppen sich im gestreckten , die Cephenemyien im contrahirten Zustand. ©. rufibarbis und ©. picta. Die Larve der Ceophenemyia rufibarbis ist im ganz erwachsenen Zustande, in welchem sie die Rachenhöhle des Hirsches verlässt, 12-13 Linien lang, schmutzig-beingelb, der obere wallartige Rand des letzten Ringes hart und gelbbraun : das Kopfende und das zehnte Segment oben mit kleinen dunklen Bd. VIIT. Abhandl. 51 402 Fr. Brauer: Flecken gezeichnet. Das zweite bis achte Segment sind oben an der vorderen Hälfte dicht rothbraun mehrreihig bedornt, das neunte weniger dicht und das zehnte besitzt nur, eine vordere Querreihe von Dornen und einige unregelmässig vorne in der Mitte stehende kleinere Dornen. — Die Vorder- stigmen sind klein, die Stigmenplatten am Hinterleibsende bilden zwei halb- mondförmige Hornplatten, die mit der concaven Seite einander entgegensehen und die Hörner je einer Platte liegen in einer fast Senkrechten unter ein- ander. Die Larve der (! picta ist so gross wie die vorige, aber schöner bein- gelb, der obere Rand des letzten Ringes nicht hart und die lappenartige Ober- seite desselben Ringes mit dunklen Punkten getigert. Die Bedornung an der Oberseite der Larve durchweg geringer, so dass das siebente, achte und neunte Segment nur am Vorderrand, das zehnte nur an der Seite vorne wenige Dornen trägt. Die Vorderstigmen sind gross und deutlich. Die Stigmenplatten am Hinterleibsende wie bei der vorigen Art, aber sehr schief gestellt, so dass die Hörner je einer halbmondförmigen Platte in eine von oben und innen nach unten und aussen laufende Linie zu liegen kommen. Beide Larven kriechen, sobald sie die Rachenhöhle des Hirschen ver- lassen haben, was bei (©. rufibarbis vom halben März bis Anfangs April, bei C. pieta von Ende März bis Mai in Mehrzahl erfolgt, weite Strecken und ziemlich schnell, wenn sie nicht sogleich auf weichen Boden fallen und sich einbohren können. Man findet sie unter Heu auf Futterplätzen „ oder in lockere Erde seicht vergraben, an Planken, deren unterstes Bret in lockerer Erde steckt. Sie verpuppen sich in ‘a —4 Tag, wenn sie Ruhe haben und zwar in contrahirter Stellung der Larve erhärtet ihre Haut zur Tonne. Von diesem Moment an sind beide Arten leichter als im Madenzustande zu unter- scheiden, Bei (©. rufibarbis ist die Tonne oval, das Kopfende durch einen kleinen Wulst hinter dem vierten Ringe etwas abgetrennt und die Stigmen am Körperende frei nach hinten sehend,, aufgeworfen. Tonne anfangs roth, am dritten Tage schwarzbraun. Die Puppe ruht darin 21 — 24 Tage. Die Länge der Tonne beträgt 7—9 Linien, ihre Breite 4—4',s Linien. Die Imago erscheint am Morgen. Die Fliege sprengt das Kopfende der Tonne in ein oberes und unteres (an ersterem sind die Vorderstigmen, an letzterem die Mundtheile innen zu sehen) halbmondförmiges Stück aus einander, wobei man ein deutliches Knacken vernimmt, kriecht empor und ihre Flügel sind in fünf bis zehn Minuten ausgebreitet. Bei den Larven der (. pieta ist das Kopfende undeutlich abgegrenzt, das hintere Ende oben stark convex, glatt, glänzend. Die vorderen Stigmen treten als zwei kleine gelbbraune, später dunklere Knöpfchen hervor, dagegen werden die Hinterstigmen eingezogen und das letzte Segment hinabgeschlagen. Die Tonne ist Anfangs orangegelb, dann carminroth und am dritten Tage schwarz, schön blau bereift, später glänzend schwarz. Die Puppe ruht darin bei gleichmässiger Temperatur 30 —31 Tage und die Fliege erscheint am Die Oestriden des Hochwildes. 403 Morgen wie die vorige. Im Freien sieht man erst im Juni weibliche Fliegen auf Hirschen schwärmen. Die Tonne ist viel dieckwandiger und fester als die der (©. rufibarbis. Die Länge dieser Tonne beträgt 7—8"/ Linien; ihre Breite 3? — 4 Linien. Scheinbar ganz reife Larven der beiden Arten aus abgestorbenen oder erlegten Thieren genommen, bilden zwar Tonnen, aber sterben darin ab. ©. stimulator. Die Larve dieser Art ist bis jetzt nicht sicher bekannt. Durch Aus- schliessungsmethode bin ich jedoch dahin gekommen, die im Rachen des Rehes lebende Cephenemyien-Larve hierher zu beziehen; denn erstens findet sich in Oesterreich bis jetzt keine Cephenemyia mehr, deren Larve unbekannt wäre, zweitens ist an keinem bei uns lebenden Säugethiere eine Cephenemyien- Larve bis jetzb gefunden worden, ausser beim Reh und Damhirsch, deren Imago mir nicht bekannt wäre, drittens fliegt aber Cephenemyia stimulator auf hohen felsigen Bergspitzen, die nur von Edelhirschen und Rehwild bewohnt werden, viertens habe ich unter 200 beobachteten Oestriden-Individuen des Hirsches weder stimulator gezogen noch gefangen. Durch diese Angaben werden alle Thiere ausgeschlossen bis auf das Reh. Vom Damhirsche kann darum keine Rede mehr sein, weil dieser in unseren Hochgebirgen nicht vor- kömmt, sondern nur in Thiergärten gehegt wird. Der gefälligen Mittheilung des Herrn Professor Wedl verdanke ich Larven aus dem Rachen des Rehes, welche ich hier beschreibe. Die Larve steht der Bildung nach zwischen der von €. rufibarbis und ©. pieta. — Der zweite. dritte und vierte Ring sind oben am vordersten Drittel mit zwei bis vier Reihen Dornen bewehrt, der fünfte bis neunte Ring tragen oben in der vorderen Hälfte fünf oder vier Reihen Dornen, der zehnte Ring trägt nur am Vorderrande eine unregelmässige Querreihe solcher Dornen und zwischen ihm und dem eilften Ringe sind zwei Reihen Dornen. — Es gleicht somit die Bedornung an der Oberseite der neun ersten Ringe jener der Larve der C. rufibarbis, der zehnte Ring weicht aber darin ab, dass in der Mitte des Vorderrandes keine Gruppe von Dornen angehäuft steht, sondern dieser wie bei ©. picta daselbst fast ganz nackt ist. Bei €. pieta sind auch das neunte und achte Segment obı ur am vordersten Viertel mit drei bis vier Reihen Dornen besetzt. Das let ilfte Segment ist wie bei €. rufibarbis und pieta halbkreisförmig , etwasn ufwärts geschlagen und trägt an der Hinterseite die Stigmenplatten. Diese sind halbmondförmig, senkrecht gestellt, so dass die abgerundeten Hörner der mondförmigen Platten in einer senkrechten Linie zu liegen kommen. Ihre Oberfläche ist rauh. Der obere (hintere) Rand des letzten Ringes wird bei den reifen Larven gelbbraun und hart. Junge Larven sind beingelb mit dunkelbraunen Spitzen der Stacheln, gegen die Reife lagert sich in dem weichen Grundtheil der Stacheln ein dunkles Pigment ab und Sir 404 Fr. Brauer: ganz reife Larven sind am ganzen Leibe mit runden, schwarzen, unregelmässig vertheilten Flecken, von der Grösse der Basis eines Stachels, getigert. — Solche Flecken treten bei ©. rufibarbis in geringerer Zahl und von viel geringerer Grösse, nur punktförmig auf, und bei (©. picta zeigen sie sich deutlich und gross nur an der Oberseite des letzten Ringes. Die Vorderstigmen sind bei C. stimulator sehr klein, grösser bei € rufi- barbis und am grössten und deutlichsten bei €. picta. Die Tonne der ebenbeschriebenen Larve ist unbekannt, aus der Bildung des letzten Ringes der Larve schliesse ich indess darauf, dass sie der von €, rufibarbis ähnlich ist, d. h. die hinteren Stigmen werden frei nach hinten sehen, indem der letzte Ring aufgeworfen, nicht eingezogen wird, die Vorder- stigmen werden aber nicht knopfartig vortreten. — Länge meiner Larve 40 Linien. Wenn ich Eingangs der Larveneintheilung bemerkte, dass es unnatür- lich ist, dieselben nach den Mundtheilen zu sondern, so findet es darin seine Erklärung, weil die vollendeten Insecten der Gattung Cephenemyia mit denen der Gattung Hypoderma durch das Flügelgeäder viel mehr verwandt scheinen, als mit Gastrus, obwohl die Larven letzterer, wie die der ersterwähnten Cephenemyien, Mundhacken besitzen. Die Hypodermen zeigen indess anderer- seits durch den ganzen schlankeren Habitus, die lange Legeröhre, die häutigen Flügeladern und oft trüben Flügel wieder mehr Beziehungen zu Gastrus. Die Larven der zweiten Gruppe ohne Mundhacken sind dick, birnförmig oder länglich eiförmig, im ganz contrahirten Zustand oft fast kugelig, im vollständig gestreckten Zustande kahnförmig, unten stark gewölbt, oben flach. Das siebente Segment ist das breiteste. So lange sie in der Haut des Säuge- thieres stecken, auf dem sie parasitisch leben, sind sie weiss, mit dem Heran- nahen ihrer Reife lagert sich ein dunkles Pigment in ihrer Haut ab, und kurz bevor sie das Säugethier verlassen, sind sie schwarz. Das Kopfende der Larve zeigt folgende Beschaffenheit. An der Oberseite *) bemerkt man eine feine, meist lichte Furche, welche die vier ersten Segmente in Hufeisen- form umzieht, und mit der Concavität nach hinten sieht. Ihre hinteren Enden laufen vor dem Hinterrand des vierten Segments nach einwärts gegeneinander und enden je hinter dem obersten Seitenhöcker desselben Ringes. Der von dieser Furche begrenzte Raum entspricht genau Gegend an der Tonnen- puppe, welche die Imago beim Ausschlüpfen als Deckel absprengt, man kann die Furche daher Deckelfurche nennen. Durch die Deckelfurche werden die vier ersten Ringe in eine obere und untere Seite scharf getheilt und ihr ver- tical im Kreis verlaufender vertiefter Vorder- und Hinterrand muss sich mit der horizontal liegenden Deckelfurche kreuzen. Genau über der Kreuzung des *) Von einigen Autoren wurde die Oberseite für die Unterseite beschrieben. (Schwab die Oestra- uiden des Pferdes ete.) Die Lage der Puppe, wie die innere Anatomie bestätigen aber meine Angabe Die Oestriden des Hochwildes. 405 Hinterrandes des halbmondförmigen oberen Theiles des ersten Ringes mit der Deckelfurche liegt, also noch über der Furche, jederseits das vordere Stigma. Es ist sehr klein und erscheint mit der Loupe nur als dunkler Punkt. Der Beweis, dass es wirklich das Vorderstigma ist, lässt sich mit Hilfe der Tonne leicht führen, an deren abgesprengtem Deckel innen jederseits eine Trachee bis zu diesem Punkte verlauft. Unter der Deckelfurche bemerkt man ganz vorne in der Mittellinie zwei kleine, aber deutliche, neben einander stehende hornige Ringe mit lichterem Centrum. Sie liegen auf einem kleinen Wulst und sind wohl von der Mundöffnung zu unterscheiden. Ihre Deutung ist mir un- möglich. Sie sehen wie Stigmen aus, stehen jedoch mit keiner Trachea in Verbindung und können auch nur gezwungen für eine Anlage der Fühler gedeutet werden. Mit den Mundtheilen sah ich keine Verbindung. Unter diesen Hornringen liegt eine sehr kleine Grube, welche einen kleinen Horn- ring einschliesst, durch den man in die äusserst feine Mundöffnung gelangt. — Am zweiten bis neunten Segment kann man eine Ober- und Unterseite und drei Paar Seitenwülste, als obere, mittlere und untere unterscheiden, deren Bedornung für die Beschreibung der Art von Wichtigkeit ist. — Das letzte Segment ist fast cylindrisch, kleiner als die vorhergehenden und an seinem Ende sitzen die Hinterstigmen frei auf, ohne von einem Wall geschützt zu sein, da sie mit der äusseren Luft unmittelbar in Contact kommen, indem die Larve, inder Haut steckend, stets das Afterende nach aussen kehrt. Junge Larven versperren die Stigmen durch Einziehen des unter ihnen liegen- den Wulstes in das Körperende, ähnlich den Gastrus-Larven. — Die reife Larve wird, wie bemerkt wurde, dunkel und dabei so weich und geschmeidig, dass sie die sonderbarsten Formen, fast wie eine Sarcode, annehmen kann. Drei bis vier Tage, bevor die Larve ihr Wohnthier verlässt, dehnt sie die Oeffnung der sogenannten Dasselbeule dadurch aus, dass sie die letzten Ringe blasenartig durch dieselbe herausdrängt und sie nach und nach bis auf 2'/% Linien erweitert. Durch diese Oeffnung verlässt die Larve mittelst einer mäch- tigen Einschnürung,, welche wellenartig von hinten nach vorne, über ihren Körper abläuft, die Haut des Wohnthieres und fällt zu Boden. Auf diese Art entfernt sich die Larve stets in den Morgenstunden von ihrem Wohnthiere, meist während dieses auf seinem Lager weilt. Von diesem Augenblicke an sind die Larven zahllosen Gefahren preisgegeben , Krähen, Staare u. a. Vögel stellen ihnen nach, manche werden zertreten u. s. w. So unbehülflich die Larve erscheint , so kriecht sie doch wie eine Schnecke, Sie sucht sich von ihrem Wohnthiere und dessen warmen Lager zu entfernen und kriecht mehrere Klafter weit, meist aber nur so lange, bis sie gegen einen Stein oder an eine Bretterwand anstösst, wo sie sich verbirgt. Sie gräbt - sich, auf weichen Boden gefallen, dadurch ein, dass sie sich bald dünn macht, fast stabförmig aufrichtet, bald der Breite nach ausdehnt. Nur auf sehr hartem Boden verpuppt sie sich ganz oberflächlich und geht so meist zu Grunde. In weicher Erde gräbt sie nicht tief, höchstens 1’‘, dagegen zwischen Heu 406 Fr. Brauer: und Laub so lange bis sie auf eine feste Unterlage stösst. Nach Ablauf eines Tages verpuppt sie sich erst, und zwar erhärtet die Larven- Haut im ge- streckten Zustand der Larve zur Tonne. — Die Fliege ist aus letzterem Grunde vie] kleiner als die Tonne und die eigentliche Nymphe wird von derselben nicht enge umschlossen. Die Tonne wird beim Auskriechen der Imago an der Deckelfurche gesprengt. Hypoderma tarandi. Die Larve von H.tarandi unterscheidet sich von den übrigen bekannten Hypoderma-Larven durch die mehr gleichförmige Bedornung an der Rücken- und Bauchseite. Das zweite bis achte Segment tragen am Vorderrand zwei unregelmässige Reihen deutlicher schwarzbrauner, kurzer punctartiger Dornen und am Hinterrand vier Reihen sehr kleiner, kaum sichtbarer punctartiger Dornen. Am neunten Ringe oben fehlen die grösseren Dornen am Vorderrand und finden sich nur an den drei Paar Seitenwülsteu und der Unterseite. Das zehnte Segment gleicht dem neunten , nur fehlen die Vorderrand-Dornen auch am obern und mittlern Seitenwulst ; das eilfte Segment ist nackt, die Stigmen- platten halbmondförmig , flach, mit radiären Furchen. Die Haut erscheint an den unbedornten Stellen vollkommen glatt und glänzend. Meine Larve ist noch nicht ausgewachsen und ist 11’ lang und 6‘ breit, sie muss, nach der Analogie zu schliessen, noch bedeutend grösser werden. Ihre Farbe ist beingelb. Hypoderma bovis. Die Larve von H. bovis ist dick, birnförmig , graugelb , jüngere Larven weiss, erwachsene an den Wülsten der Vorder- und Unterseiten schwarzbraun pigmentirt, später ganz schwarz.Obere Seitenwülste des zweiten bis fünften Ringes am Vorderrande mit schwarzbraunen nach hinten sehenden Dornen besetzt ; ähnliche Dornen stehen an den mittleren Seitenwülsten der vier ersten Ringe. Das zweite bis achte Segment sind oben aber nur am Hinterrande mit mehreren Reihen sehr kleiner nach vorne gerichteter Dornen besetzt, bei jungen Larven sind sie ganz nackt und nur der zweite und dritte Ring zeigt Dornengruppen. Die übrigen Ringe sind oben ganz nackt. An der Unterseite aller Ringe ist der Vorderrand mit dicken, stärkeren, nach hinten gerichteten , der Hinterrand mit sehr kleinen nach vorne gerichteten Dornen besetzt An der Spitze jedes Seitenwulstes bemerkt man, besonders gegen das Kopfende der Larve, ein kleines Knöpfchen mit einem vertieften Mittelpunct. — Stigmenplatten am letzten Ringe stark heraustretend „ wulstig, punctirt und radiär gefurcht. Die Haut erscheint an den unbedornten Stellen rauh, und zeigt bei sehr geringer Vergrösserung ein warziges Ansehen. — Länge der Larven 1‘ und mehr, Breite 7’. Bei uns ist sie Mitte Mai bis Juli ausgewachsen. Die Oestriden des Hochwildes. 407 Hypoderma Actaeon. Die Larve von H. Actaeon ist an der Oberseite fast ganz unbedornt und man sieht bloss eine Reihe sehr kurzer punctartiger Dornen am Vorderrand des zweiten und dritten Ringes und an dem zweiten bis siebenten oberen und mittleren Seitenwulst. — An der Unterseite ist der zweite bis achte Ring am Vorderrand mit einer Reihe grösserer, kurzer, dicker, nach hinten sehender, am Hinterrand mit mehreren Reihen sehr kleiner punctartiger, nach vorne gerichteter Dornen besetzt. Das neunte Segment trägt am Vorder- und Hinter- rand nur eine Reihe solcher Dornen; die zwei letzten Ringe sind nackt. Die Haut ist rauh , doch feiner als bei H. bovis, die drei letzten Ringe oben und das letzte unten glatt, dünnhäutig, glänzend. — Die junge Larve ist weiss- lich, die ältere schmutzig graugelb und färbt sich zur Reife gleichmässig dunkler , so dass nur an der Unterseite zwei blasse Längslinien bleiben. Die aus der Hirschhaut gekrochene Larve ist bleifarbig. — Stigmenplatten sehr stark heraustretend , gewölbt, in der Mitte stark vertieft, punctirt, aber nicht radiär gefurcht. Die Larve ist Anfangs bis Ende April ausgewachsen. — Länge 9’, Breite am siebenten Ring 5—6’. Hypoderma Diana. Die Larve von H. Diana ist schmäler als die vorigen und länglich birnförmig, die drei Paar Seitenwülste sind kegelförmig an der Spitze knopfartig mit einem kleinen Grübchen und deutlich vorspringend, wodurch der Rand der Larve wellig - zackig erscheint. Zwei ebensolche knopfförmige Warzen liegen auf der Ober- und Unterseite des zweiten bis zehnten Ringes in der Mitte neben einander. An der Oberseite trägt das zweite bis achte Segment in der Mitte des Vorderrandes eine kleine Gruppe feiner, länglicher, kleiner deutlicher Dornen; der Hinterrand ist unbedornt. Die oberen und mittleren Seitenwülste sind bis zum achten Segment vor der knopfartigen Warze, die unteren bis zum neunten Segment mit ebensolchen länglichen Dornen besetzt; die drei letzten Ringe sind daher an der Oberseite ganz nackt. An der Unterseite trägt das zweite bis achte Segment am Vorderrand drei bis vier Gruppen von den länglichen Dornen , am Hinterrand mehrere Reihen sehr feiner mit der Spitze nach vorne sehender Dornen. Das neunte Segment besitzt am Vorder- und Hinterrand, und das zehnte nur am Vorderrand eine unterbrochene Reihe Dornen, das eilfte ist nackt. Die Haut ist rauh, ver- grössert warzig und nur das letzte Segment etwas glätter. Stigmenplatten des letzten Ringes flach, etwas concar,, glatt, mit radiären Furchen. Junge Larven sind schön beingelb, ältere an den Warzen und bedornten Zeilen braun pigmentirt, später wie die anderen Arten schwarz. Aus der Beschreibung ersieht man, dass diese der Larve von H. bovis ähnlicher sieht, als der von H. Actaeon. Sie ist Ende Februar oder im März ausgewachsen. Körperlänge 10—11’” ; Breite am siebenten Ring 4'/'”. 408 Fr. Brauer: Vergleichende Beschreibung der Tonnenpuppen von Hypoderma Diana, Aclaeon und bovis. Die Tonnenpuppen der beiden im Hochwilde lebenden Arten unter- scheiden sich auffallend von einander ,„ die von H. Diana ist schlank, läng- lich, birnförmig, oben platt gedrückt, seitlich mit drei Reihen kurzdorniger Höcker besetzt. Die drei Kopfsegmente durch eine Einschnürung von den übrigen abgetrennt. Das ganze Kopfende vorne parabolisch abgerundet. Die Stigmen- platten am Körperende flach, nach innen zu kaum etwas’ vertieft, mit radialen Furchen. Länge derselben 7'/‘', Breite am siebenten Segment 4, Diese Tonne stimmt durch die Form der Stigmenplatten, so wie durch die Bedornung der Körperseiten vollständig mit der in der Haut des Rehes vorkommenden Larye überein, so dass beide ohne Zweifel ein und derselben Art angehören, Die Fliege entwickelte sich aus derselben bei mir am 25. April, Die Tonne von H. Actaeon ist dick ,„ birnförmig , die seitlichen Wülste der Larve fast verstrichen, die drei Kopfsegmente von den übrigen wenig abgeschnürt, und die ganze Larve oben unbedornt, nackt erscheinend. Das Kopfende ist vorne kreisrund oder parabolisch, die Stigmenplatten am Kör- perende treten als zwei halbkreisförmige Wülste deutlich von der Umgebung hervor und sind fein puncti't. Sie zeigen nie radiale Furchen und schliessen je ein Grübchen ein. Länge der Tonne 8‘, Breite am siebenten Segment 5°. Untersucht wurden 110 Stücke, welche aus denk. k. Revieren stammten. Im Zimmer entwickelten sich die Fliegen in 26 Tagen, von Mitte bis Ende April und Mai und zeigten gleich beim Auskriechen grosse Behändigkeit. Die Tonnenpuppe von A.bovis ist breit birnförmig,, an ‚den Seiten mit drei Reihen mehr oder weniger stark hervortretender durch ‚jedes Seg- ment eingekerbter Längswülste.e Das Kopfende ist halbkreisförmig oder parabolisch gerandet, von den übrigen Segmenten nicht deutlich abgeschnürt. Die Stigmenplatten treten von ihrer Umgebung nur etwas hervor, sind gegen die Stigmenöffnung trichterförmig vertieft und am Rande und der Fläche mit radialen Einkerbungen versehen und fein punctirt. Länge 9°‘, Breite am siebenten Segment 5''‘. Alle drei Tonnen stimmen indess darin überein ,„ dass sie birnförmig an ihrer Oberseite abgeplattet, an der Unterseite bauchig aufgetrieben sind. Die Stigmen stehen nach oben und die reif gewordene Fliege sprengt von der Tonne den oberen halbkreisförmigen flachen Theil des Kopfendes, welcher schon bei der Larve durch die Deckelfurche begrenzt wurde. V. Das Schwärmen der Oestriden. G. Hypoderma. Wenn ich früher sagte, aus der Tonne von 4. Actaeon entwickelt sich Ende April die Fliege, so scheint diess im Freien nicht so rasch zu ge- Die Oestriden des Hochwildes. 409 schehen. ‚Hier beobachtete ich. dieselbe erst am 23. Mai. Die Hirsche äussern keine Furcht beim ‚Herannahen der, Fliege und verhalten sich ruhig , wenn diese ‚sich auf ihren Rücken setzt; vom Hirschen yerscheucht,, fliegt sie nur wenige Schritte und: setzt sich ‚auf die,Erde nieder, von wo sie nur ungern auffliegt. und: leicht gefangen wird. Bei dem halbzahmen Zustande unserer Prater-Hirsche ist diess leicht ausführbar. — Später im Jahre wurde keine Fliege mehr gesehen. ‚Sie bringt also in der Zeit ihre Brut an, in welcher der Haarwechsel noch nicht vollendet ist und die Geweihe noch im Wachsen begriffen sind. Es bleibt aus dem Grunde merkwürdig, wie die Hirschhäute noch im September ganz wohl erhalten sind, während schon im Mai die Oestriden ihre Brut darauf absetzten. Es müssen also die Maden im ersten Jahre sehr ‚langsam, wachsen ‚und erst: im,Winter rasch an Grösse zunehmen, wodurch: ihre Anwesenheit lange unbemerkt ‚bleibt. In der That treten erst am Ende des Winters die. sogenannten „Dasselbeulen“ deutlich hervor und verschwinden mit dem Ausfallen der Maden in Mehrzahl im April oder Mai. Aus: demselben ’Umstande scheint bei Manchen die irrige Meinung hervor- gegangen zu: sein, dass die Made, yon H, bovis nur einen Monat in der Haut der ‚Rinder verweile, denn man findet daselbst Ende Mai neben erwachsenen noch ganz kleine, kaum 5 Linien lange Larven, die sicher vom vorigen Jahre stammen, da die Fliege erst im. Juli und August erscheint. Wie die Hypodermen ihre Brut anbringen, ist nicht sicher bekannt. Vergleiche ich meine Beobachtung des Schwärmens von Hupoderma Actaeon auf Hirschen mit dem Schwärmen von A. 'bovis am Rindvieh, wie es von den Autoren erzählt wird, so steht sie damit in Widerspruch. Auch ist keinem Jäger das Biesen beim Hirschen bekannt. Es ist aber auch beim Rindvieh, welches biesend auseinander stob, nie H. bovis gefangen worden und als wahre Ursache nachgewiesen , ja ein grosser Theil unserer Landleute weiss nichts von dem‘ Zusammenhange, welcher zwischen dem sogenannten Biesen des Viehes und der Entstehung von den Dasselbeulen (Enger die Made beim Volk) im 'nächsten Frühjahre bestehen soll, sie geben nur an, dass nach dem Biesen am selben Tage grosse rothe geschwollene Stellen am Rücken sichtbar seien. Der Umstand, dass die Hypodermen eine lange Legeröhre besitzen, lässt nicht unbedingt ‘auf ein’ Durchbohren der Haut schliessen, da auch die © von Gastrus eine, wenn auch anders gebaute Legeröhre haben, von denen es aber, durch Clark, ausgemacht ist, dass sie ihre Eier an Haare absetzen. — Wenn auch weder ich noch die Jäger beim Hirschen das Biesen beob- achteten, so bin ich doch der Ansicht, dass dasselbe, wenn es wirklich durch Hypodermen verursacht wird, so gut wie beim Rindvieh vorkomme, aber nicht so leicht zu erkennen sei, da das Wild beim geringsten Anlass die Flucht ergreift und auch die folgende Beobachtung, welche das Schwärmen der Cephenemyia rufibarbis betrifft, trotz der mächtigen Wirkung beim Wilde von Jägern bisher unbeachtet blieb. — Dass die Fliegen, welche ich vom Rücken des Hirschen wegfing, keine Wirkung hervorriefen , beweist zwar nicht, dass Bd. VII. Abhandl. 52 410 Fr. Brauer: sie dieselbe nicht hervorrufen könnten, verdächtigt aber immerhin die Er- zählungen über H. bovis. — Auch ist es nicht denkbar, dass das Eierlegen bei H. bovis, dessen Legeröhre und Eier, erstere im Verhältnisse zum Thiere , letztere wirklich absolut kleiner sind, als bei dem kleineren 7. Actaeon, eine heftige Wirkung „ bei letzterer Art aber gar keine Erscheinung hervor- rufen sollte. Die Form der Eier ist jener der Gastrus-Arten ähnlich, sie sind nämlich länglich elliptisch und am vorderen Ende (welches zuerst aus der Legeröhre tritt) mit einem knopfartigen Anhang versehen, der eine entfernte Aehnlich- keit mit der Gestalt eines Mallophagen-Kopfes besitzt, aber ziemlich dick ist — Dieser Anhang passirt vielleicht zuerst die Haut und bahnt dem verletz- bareren Ei hinter sich den Weg. Obschon über das Eierlegen nichts bekannt ist, so bin ich besonders durch die anschliessende Arbeit meines Freundes Stricker geneigt anzunehmen, dass die Eier in die Haartaschen hinein- geschoben werden. — Weitere Untersuchungen müssen diese Ansicht erst be- festigen. — Auch scheint die Legeröhre zum Erweitern schon vorhandener Oeffnungen geeigneter, als zum Stechen und Bohren, da sie am Ende drei von einander abziehbare stumpfe Hacken trägt, zwischen denen das Ei vortritt. G. Cephenempyia. Lebensgeschichte der Cephenemyia rufibarbis. Gegen das Ende des Monat März bemerkt man, dass die Hirsche niesen und husten. Untersucht man den ausgeworfenen Schleim, so ist dieser blutig gestriemt. Diess ist die Zeit, wo die in der Rachenhöhle sitzenden Larven reif werden, durch ihre Bewegung den Hustenreiz hervorrufen. Sie werden durch die Nase meistens in den Morgenstunden ausgestossen. Sie fallen zu Boden und verpuppen sich daselbst. — Die zu der Zeit eingesammelten Tonnen- puppen entwickeln sich im Zimmer in 20—23 Tagen, bis gegen den 20. April, zur Imago, im Freien aber beobachtet man ihr Erscheinen erst Ende Mai. Am 19. Mai1857 beobachtete der Jäger Karl Batzl, am Schütthaufen im Prater, dass die Hirsche unruhig wurden. Seinem Nachforschen gelang es bald, ein Oestriden-Weibchen zu fangen. Der Tag war schon am Morgen von einem Gewitter heimgesucht worden, dem im Laufe mehrere folgten, die Luft war schwül und windstill. In den heissen Sonnenblicken kamen die Fliegen zuzehn und mehr und umschwärmten die Köpfe der Hirsche. Während die Cephenemyia den Kopf des Hirschen wie ein Raubvogel lautlos *) und im ruhigen langsamen Fluge um- kreiset, verfolgt sie das Thier mit dem Blicke, stampft unwillig, schliesst die Nasenöffnung und schnauft. Plötzlich stürzt die Fliege auf die Nüstern los, setzt sich aber nicht fest, sondern wendet sich schnell wieder davon ab und wiederholt diess mehrmals, der Hirsch beginnt zu niesen, schlägt aus, ergreift *) Uebrigens summen alle Oestriden wie grosse Fliegen nach Willkür. Die Oestriden des Hochwildes. 411 die Flucht, sucht mit den Vorderbeinen zu kratzen und den ungebetenen Gast von sich weg zu jagen, so lange, bis mit einem heftigen Niesen die Fliege weg, meist zu Boden geschleudert wird, brummend sich aufrafft und davon eilt. Durch das heftige Niesen wird die Nasenöffnung der Hirsche roth und blutet leicht. *) Dass diese Beobachtung des Jägers richtig sei, davon konnte ich mich am nächsten Tage selbst überzeugen. Die Erscheinung der Unruhe unter dem Hirschrudel ist um so leichter, als eine allein durch die Oestriden-Weibchen verursachte zu erkennen, indem in der Zeit ihres ersten Schwärmens die grossen Tabaniden noch nicht entwickelt sind und die Hirsche durch Blutsaugen belästigen. Mir gelang es, ein durch Niesen weggestossenes Cephenemyien-Weibchen zu fangen. Ich wollte es lebend mitnehmen, kam aber sogleich auf die Idee, den Hinterleib desselben zu drücken und zu sehen, ob ich noch Eier hervorpressen könnte. Es spritzte sogleich aus der Genital- öffnung ein klarer Tropfen, in dem sich bei zehn kleine Maden lebhaft bewegten. Ich wiederholte das Experiment mehrmals mit gleichem Erfolge. Es spritzb also das Weibchen, während es um die Nasenöffnungen fliegt, diesen Tropfen hinein und die Maden hängen sich gleich an den Ort ihrer Bestimmung fest, welches bedeutendes Jucken hervorbringen muss. Wo sich die Fliegen begatten, ist unbekannt; die Weibchen kommen noch bis Juli auf die Hirsche, aber immer mehr vereinzelt. Männchen wurden im Freien nie gesehen, wahrscheinlich schwärmen sie auf hohen Baumgipfeln und sterben bald. Junge Hirsche, wenn sie zahlreiche Maden im Rachen haben, gehen in Folge derselben wahrscheinlich zu Grunde. Man kann über diesen Punkt aber nichts Definitives sagen, weil die meisten Hirsche gerade in der Zeit eingehen, wo das Futter am schlechtesten und am wenigsten ist, nämlich im März und Anfangs April beim Futterwechsel und junge Thiere im Winter viel Hunger leiden müssen, indem sie von den stärkeren Hirschen auf den Futterplätzen nicht geduldet werden ; wahrscheinlich aber beschleunigen viele Oestriden-Maden ihr Ende. Die von der weiblichen Fliege in die Nase gesetzten Larven sind, 4 Mm. lang, weiss und mit grossen Mundhacken bewaffnet, Ihr vorderes Ende ist breiter als das hintere. Den Segmenträndern parallel verlaufen feine Quer- furchen mit microscopischen Dornen. *) Clark beobachtete an Cephl. ovis (Linn. Trans. T. II. 1797 S 315), dass diese Fliege auf die Nüstern der Schafe fliegt, und meint, das Ei werde an ihrem Innenrande abgelegt. Im Augenblick , wo die Fliege diesen Theil berührt , schüttelt das Schaf den Kopf und strampft mit den Beinen, hält die Nase geschlossen zur Erde und läuft weg. Die Schafe suchen kothige Stellen, und stossen die Nase am Boden auf. Auf ähnliche Art scheint also die Cephalomyia ovis ihre Brut anzubringen. Ueber das Eierlegen der Gastrus-Arten siehe Clark 1. c. 52 412 Fr. Brauer: VI. Fasse ich die Resultate meiner Untersuchungen kurz zusammen, so stellt sich heraus: 1. Dass gewisse Oestriden-Gattungen nur in gewissen Säugethierfamilien als Parasiten vorkommen , so Gastrus in Equiden, die Cephenemyien in Cervi- nen, die Cephalomyien in Cavicorniern und Tylopoden , während andere , wie die Hypodermen , allen drei vorgenannten Familien zukommen können. 2. Dass bestimmten Säugethierarten nur bestimmte, ihnen ausschliesslich eigene Oestriden-Arten zukommen; indem das Oestriden-Weibchen nur auf jenem Säugethier wieder seine Brut anbringt, in welchem seine Made zu leben angewiesen war. 3. Dass einer Säugethier-Species mehrere Oestriden einer Gattung und zweier Gattungen nach obiger Erfahrung zugleich zukommen können. 4. Die Cephenemyien sind factisch, die Cephalomyien dagegen höchst wahrscheinlich, madengebärend, vivipar , die Hypodermen legen Eier , aber die Art und Weise des Legens ist unbekannt. 5. Nur von gewissen Oestriden- Arten schwärmen die & auf hohen, felsigen Bergspitzen (Ceph. stimulator), oder besonders auf kegelförmigen, kahlen, in die Ebenen hineinragenden Hügeln (Gastrus equi). Nur von Gastrus nasalis L. sah Frauenfeld das Schwärmen und Begatten im Fluge auf einer ebenen Rossweide bei Bistriz. VII. Die folgende Anhangstabelle enthält alle in Europa bis jetzt beob- achteten Oestriden-Arten. Eine derselben, nämlich Gastrus flavipes Mcgurt., deren Larve wahrscheinlich im Magen des Esels lebt, kenne ich jedoch nur aus einem Exemplar, welches mein Freund G. Frauenfeld, derzeit am Bord der kaiserlichen Fregatte Noyarra, aus Abukir mitbrachte. Es stimmt indess vollständig mit Macquart’s Beschreibung, so dass ich 'es für identisch mit der pyrenäischen Art halte. — Auch bemerke ich hier, dass die im Kopfe der Kameele als Larve lebende Art, nicht, wie Schaum meint *), der Cephalomyia ovis, sondern nach Frauenfeld’s Beobachtung der Cophalomyia maculata Wd. angehört, welche letztere Clark in den Linn. Trans. XIX. 1841 später als Oestrus Libycus beschreibt. Die beifolgende nothwendigste Synonymie möge zum Verständniss der Anhangs-Tabelle das Ihrige beitragen. Schliesslich muss ich Herrn Dr. A. Gerstäcker in Berlin für die Mit- theilung seiner synonymischen Studien, wie für die Sendung der von ihm gezogenen Gastrus-Arten, meinen Dank aussprechen. Möge diese kleine Abhandlung über die Oestriden des Hochwildes, als ein Vorläufer einer ausgedehnteren Arbeit über diese Fliegen-Familie nicht ungünstig aufgenommen werden. *) Wiegmann’s Archiv 1852. 23%. Die Oestriden des Hochwildes, 413 Nothwendigste Synonymie. Cephenemyia Latr, Oestrus Meig. aut. rufibarbis Wied. auribarbis Meig. Meg. (Var. mit rother Brustflocke.) trompe Ratzeburg. Kellner. Trompe Fabr. Meig. etc. except. syn. stimulator Clark. microcephalus Clark (Oestrus). trompe in etlich. Sammig. pieta Meg. Meig. Curtis. cervi Clark. Hypoderma Latr. Oestrus Meig. aut. bovis Fabr. Meig. nec Linn. Als Oest. ericetorum Leach Clark mag theilweise diese Art, theilweise aber eine der beiden folgenden Arten verstanden worden sein. Ebenso verhält es sich mit vernalis Clark; ihre Deutung ist unsicher. — Ein Individuum mit Namen Oest. ericetorum in der Sammlung des M. de Saint-Fargeau soll nach Macquart (p.491.c.) einen silberschillernden Hinterleib gehabt haben, indess stimmen andere Beschreibungen mehr mit 7. bovis, und jenes Individuum dürfte H. Actaeon m. gewesen sein. Actaeon m. lineatus (Oest.) Villers? Dianam. lineatus (Oest.) Villers? Gastrus Meig. Oestrus Fabr. aut. equi Fabr. Meig. bovis Linn. Villers. pecorum Fabr. vitui Fabr. (5). bovis var. ß Linn. jubarum Meig. peorum Meig. (9). ferruginatus Zetterst. A414 Fr. Brauer: Die Oestriden des Hochwildes. haemorrhoidalis Linn. Fabr. Clark. nasalis Linn. salutaris Clark. veterinus Clark (nach Clark selbst nur Var. von nasalis L. Transact. of the Linn. Society. V. XIX. p. 86. II. Th.). jumentorum M eig. Clarkö Leach nach Clark nur var. von nasalis Linn. Trans. XIX. p. 86. I. T., aber nicht Clarköii Shuckard ebendaselbst, der eine Hypoderma zu sein scheint. Fühlergrube durch eine Rinne mit dem Munde verbunden. Backen dick aufgeblasen. @ ohne Leg- röhre. Fühler in zwei vollständig durch eine Mittelleiste ge- trennten Gruben und diese ausfüllend. Gesicht schild- artig ohne Längsfurche in der Mitte. @ mit nach hinten abstehender.Leg- röhre Hypoderma, Bestimmung der Tabelle zur Zu Seite Hk. europäischen Oestriden. A. Oestriden mit einer Spitzenquerader. 4. Unterrandszelle geschlossen, gestielt, die 4. Längsader endigt beider hintern Queradee . . Cephalompyia. 1. Unterrandszelle offen, die 4. Längsader läuft über die hintere Querader hin- aus..Cephenemyia. Ganz kurz borstig behaart, nackt erscheinend, Dicht pelzig behaart, Rü- ckenschild gelb, mit schwar- zer Querbinde. ; Hinterschienen in der Mitte verdickt. . Hinterschienen cylindrisch. IBESpLBB Staubgrau, nackt erscheinend „ Hinterleib würfelig silberglänzend „ Flügel ungefleckt, glashell, nur am Grunde zwei dunkle Puncte, Rückenschild silberweiss. mit unterbrochenen schwarzen Längs- striemen, Hinterleib würflig silberglänzend, Beine und Kopf gelbbraun silberglänzend, letzterer mitschwachem fuchsrothen Barte. Kpl. 6’. . pieta. Bart fuchsroth, Brust greishaarig, Hinterleib oben an der Basis gelblich, in der Mitte schwarz, am Ende greishaarig. Körper!. Ba—T", 2 a. Aerzas dank ka rufibarbis. Bart und Brust gleichfärbig, gelbgreis behaart , Hinterleib gelb- haarig, 2.—4. Ring oben an der Seite feurig fuchsroth behaart. IS PA 6 27 Pr er Sr Sa Kor a ar ES LNUlALOR Bart und Brust gleichfärbig , gelbgreis behaart. Hinterleib gelb und schwarz gemischt haarig, 2.—4. Ring oben an der Seite schwarz- haar RK plEie nr re . » „ Trompe. Gesichtshaare so lang wie die Barthaare, zottig, gelbgreis. Rücken- schild gelb behaart, vor dem Schildchen mit schwarzer oder brauner Querbinde. 1. Tarsenglied der Hinterfüsse dreimal so lang als das 2, — Beine schwarzhaarig. 68, 5 OO ... 22.020000. bovis. Gesichtshaare viel kürzer als die weissen Barthaare, Gesichtsschild ebenso lang als breit. Rückenschild staubgrau mit unterbrochenen glänzend schwarzen Längsstriemen, Hintertarsen länger als ihre Sehienen. 1. Glied doppelt so lang als das 2. — Kpl. 6. . .Actaeon. Gesichtshaare viel kürzer, als die gelben Barthaare; Gesichtsschild viel breiter als lang. Rückenschild wie bei Actaeon , ebenso die Beine. NS) (AU 0.0: 0 a0 0.0.0.0. 0 u or Da Te, Do oo Diana. Gesicht gelb-, Stirne schwarzhaarig. Rückenschild gelbhaarig, hinter der Naht mit schwarzer Querbinde. 1. Segment des Hinterleibes gelb, die übrigen fuchsroth behaart. Kpl. 7. ...... . „tarandi. B. Oestriden ohne Spitzenquerader. Flügel glashell mit dunkler Querbinde, und zwei Puncten an der | Spitze. Trochanteren der Hinterbeine beim 5 mit einem langen krummen Hacken, beim © mit einem Höcker an der Unterseite, Beine blassgelbbraun , sehr fein weisslich behaart. Hintere Querader vorhanden. Hinterleib gelbbraun , dunkelscheckig. Kpl. 6“. ... . . equi. Flügel ganz rauchgrau, oder | Gesicht sehr fein weisslich behaart, Flügel glashell mit einer rauch- mit lichteren Flecken, oder | grauen Querbinde in der Mitte und einem Wisch an der Spitze. glashell mit graubraunen / Trochanteren unbewehrt. Beine blassbraun seidenartig wie die Brust Flecken. Die hintere Quer- \ weisslich behaart. Hintere Querader vorhanden. Abdomen braun , ader obsolet oder hinter der | dunkelscheckig, weisslich behaart, beim © das 2.—4. Segment oben kleinen stehend. schwarzhaauen Kpl. 4yh U... cu. 02 ch uu.n.n ferruginatus *). Die Spitzenquerader fehlt und alle Längsadern er- Gesicht lang messinggelb behaart. Flügel rauchbraun , mit einer , Be ; FAR lichteren Mackl manchmal vor der Spitze. Trochanteren unbewehrt. reichen den Rand des Flügels. © mit einer nach unten Bei f x b F b Aba und vorne gekrümmten Legröhre. — Schüppchen sehr einag ang zutligegze Ib lo) cr cimaz @) Es at | schwarz (©) oder braun (5), an der Basis gelbhaarig. — Hintere klein, — lang und dicht gewimpert ... . @astrus. — Querader.tehlend“ Keple 6420. SakpreR een pecorum. Die hintere Querader etwas nach innen, sonst aber fast hinter der kleinen gelegen. Rückenschild goldbraun behaart, Hinterleib am Grunde weiss, in der Mitte schwarz und an der Spitze gelblich dicht/pehaantsakp]N er ee ... . nasalis. Field anzläshell Die hintere Querader nach aussen von der kleinen gelegen „ Beine ger ganz glashell. . . | praun, Abdomen am Grunde weiss-, an der Spitze rothhaarig. Kpl. BE ne eek er che Br Ahaemorrhoidalis, Die hintere Querader nach aussen von der kleinen gelegen. Beine blass gelbbraun. Abdomen gelbbraun mit dunkler Rückenlinie, fast nackt, schwach weisshaarig. Kpl. 5. . ...... >22. .„ flavipes. *) Meine Exemplare verdanke ich der Mittheilung Herrn Rogenhofer's, der die Tonnen in Pferdemist auf der Rossweide bei Gyois sammelte. Microscopische Untersuchung der von Hypoderma Diana Br. und H. Actaeon Br. erzeugten Dassel- beulen. Von S. Stricker. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. Juni 1858. Mein Freund F. Brauer liess mir einige sogenannte Dasselbeulen aus der Haut des Rothwildes mit dem Bemerken zukommen, ob ich durch die micro- scopische Untersuchung über deren Entstehung einigen Aufschluss geben könnte. Nach Brauer ist die Annahme anderer Beobachter, dass die Hypo- dermen, behufs der Absetzung ihrer Eier, künstliche Gänge durch die Haut des Wohnthieres bohren, mit dem Auftreten einer Legeröhre bei den Weibchen wohl vereinbar , aber schon darum nicht unbedingt zu billigen, weil andere Oestriden , die ihre Eier factisch auf Haare absetzen, auch eine Legeröhre besitzen. Die Säcke, in welchen die Hypoderma-Larven sich entwickeln, sitzen im Unterhautzellgewebe, sind entsprechend den Dimensionen der Larven mehr lang als breit, und haben je einen Ausführungsgang , welcher bei einem Durchmesser von '4—1’'‘ die Haut quer durchsetzt. Die innere Aus- kleidung sowohl der Säcke, als auch der Ausführungsgänge wird durch ein Pflasterepithel gebildet, welches man in Form von Lamellen abziehen kann. Auf Querschnitten, welche ich mir an in Essig gekochten Präparaten ver- fertigte, und bei hinreichender Vergrösserung untersuchte, konnte ich mich überzeugen, dass dieses Epithel unmittelbar in die Epidermis übergehe. Aehn- liche Querschnitte belehrten mich auch , dass das rete Malpighü sich in den Ausführungsgang hinein fortsetze. um in dessen Wand die zweite Schichte zu bilden , welche aber daserstere mehrfach an Dicke übertrifft. Diese Schichte besteht aus spindelförmigen, mit länglichen Kernen versehenen Zellen, die grösstentheils circulär um den Ausführungsgang angeordnet sind. In dem Sacke selbst konnte ich die letztgenannten Elemente nicht auffinden, sondern die Hauptmasse desselben bot mir das Ansehen eines dichten, durch Blutaustritt unkenntlich gemachten Bindegewebes. 416 S. Stricker: Microscopische Untersuchung der Dasselbeulen. Aus dem bisher Gesagten ergibt sich, dass die Wände des Ausführungs- ganges wohl nicht Folgen eines Entzündungsprocesses sein können, wie es der Fall sein müsste, wenn wir ihn als einen durch die Fliege zu Stande gebrachten Substanzverlust auffassen wollten. Der Umstand, dass die ganze Cavität von einer Fortsetzung der Epidermis ausgekleidet ist, spricht vielmehr dafür, dass wir es hier mit einem natürlich präformirten, aber krankhaft veränderten Gebilde zu thun haben. Zur, weiteren Begründung dieser, Annahme muss ich anführen „ dass, ich an einer Epitheliallamelle, die ich aus einem Ausführungsgange abgelöst hatte, ein rundliches Loch beobachtete, dessen Rand glatt, dicker‘ und weniger durchscheinend war als seine Umgebung und gar nicht das Ansehen bot, als wenn es zufällig entstanden wäre. Herr Brauer hat ferner aus den genannten Säcken kleine gelbliche Klümpchen herausgeholt, welche sich als eine durch Fett zusammengehaltene Masse von platten Zellen erwiesen. Diese zwei letztgenannten Thatsachen machen es nebst dem obigen Befunde wahrscheinlich, dass die Eier ursprünglich in Haartaschen abgesetzt werden, welche sich bei Hypertrophie ihrer Wände, der Entwickelung der Larve entsprechend, allmälig vergrössern. Das beobachtete Loch, dürfte sodann der Endmündung einer Talgdrüse, und die herausgeholten Klümpchen theil- weise dem Secrete einer solchen entsprechen. Es bleibt übrigens einer weiteren Untersuchung vorbehalten , über, die Existenz: von spindelförmigen Zellen in den normalen Haarscheiden Aufschluss zu geben. Personen-, Orts- und Sachregister der fünf ersten Jahrgänge (1851— 55) der Sitzungsberichte und Abhandlungen des Wiener zool.-bot. Vereines. Zusammengestellt von A. Fr. Grafen Marschall. Wien 1857. — Ban Ballen. 7... 4. — In _n WIEN, 1858. In Commission in W. Braumüller’s k. k. Hofbuchhandlung. Bu N 8. a, et Se LER ER FEN) REN a ö * J F4 & ; en Hhweh Tr. wre er LER FR 1 je re a RE DR TR Be —, E r ; < ENT DEREN A HDG a) a TE 4 N ? ei IE > Te TER, k TERN fi ' Pi ’ EA NEN N Be a ‘ r Puh: 3 Tao Se e a. Pr vr Ban‘ am Kg i r y8 S hd dr F R RR inne oral ne e ux Tr , ‚rn KUREN BE a ira F r ’ mens DL E or wertet a inc ae rau b vr FE aa? Fr a ah im La } Wien, ru! Su run I a Tue PR ieh IR Heike I“ u Pi x k % 2 — h 4 N va acid Ke See ey in De hr AR SEE ee cas ee RE Ba) ok h u® Bi sch u ae Aa) x “ PR; ji, E03 Pe "TR Mira IX Kl a, ug e f. PR ha £ un 3 Mi Wale Vice 1, ae SE. a Aal SIE 22 2. er. 1 ES Be. 5 j 4 vr "eike as —n es Kan Ye Wr: Er ; os + up “ Er 1 ra; I; > Wat: BER 2 Be nejhue 2 mh? a s . a 3 en TE oh TEN DRT rs ar re A 5 RENTE: A, 4 = ur nr « In at; “ + ae; hr 1 y Ft *P Ueber das Vorkommen des Ornithogalum Kochi Parlatore bei Wien. Von August Neilreich. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. Juli 1858. Koch gibt in der zweiten Ausgabe seiner Synopsis p. 821 Ornithogalum comosum L. bei Fiume und Ornithogalum collinum Gussone bei Wien an. Obschon nun die Weglassung des uralten Standortes Wien bei O0. comosum befremdend war und obschon das ©. collinum den Wiener Botanikern nicht bekannt ist, so hielt ich es doch aus dem Grunde für überflüssig, diesen Gegenstand in meiner Flora von Nieder-Oesterreich umständlich zu besprechen, als Bertoloni in den Zusätzen zu seiner Flora italica IX. p. 97 das Ormnith. collinum für die schmalblätterige und das O. comosum für die breitblätterige Form Einer Art erklärt und beide Formen um Wien häufig zu finden sind. Allein in dem so eben erschienenen zweiten Hefte des zweiten Theiles von Parlatore’s Flora italiana wird p. 439-412 gegen diese Ansicht Bertoloni's nebst O. comosum L. und O. collinum Gussone noch eine dritte neue Art 0. Kochü (d. i. O. collinum Koch) aufgestellt und bei ©. comosum und O. Kochii ausdrücklich bemerkt „ dass sie bei Wien vorkommen. Die Unter- schiede dieser drei Arten sind nach Parlatore folgende: I. Blüthenstand eine straussförmige Traube, die fruchttragenden Blüthen- stiele an den Schaft gedrückt, Blätter ohne weissen Längestreifen: Ornith. comosum L. II. Blüthenstand eine armblüthige Doldentraube. Blüthenstiele stets auf- recht-abstehend, Blätter mit einem weissen Längestreifen durchzogen. a. Perigonblätter breitlänglich, stumpf, Blätter ungefähr so lang als der Schaft, Zwiebel fast kuglig: 0. Kochü Parlatore. Bd. VII. Abhandl. 53 418 A. Neilreich: b. Perigonblätter lineal-länglich, ziemlich spitz, Blätter länger als der Schaft, Zwiebel eiförmig: ©. collinum Gussone. Hier fallen zwei Dinge auf. Zwischen ©. Kochü und O. collinum besteht, wenigstens nach der Diagnose zu schliessen, so viel als gar kein Unterschied, und ©. comosum Parlat. scheint eine andere als die bisher dafür gehaltene Pflanze zu sein, da derselben bei der Fruchtreife an den Schaft gedrückte Blüthenstiele zugeschrieben werden, was ich weder bei dem hiesigen O. como- sum beobachtet habe, noch sonst wo abgebildet oder beschrieben finde. Die Blüthenstiele bei ©. comosum der Autoren sind nämlich wie bei ©. Kochü und 0. collinum stets aufrecht - abstehend oder aufsteigend. Allein da die Blätter des O. Kochii und 0. collinum wie bei ©. umbellatwn L. mit einem weissen Längestreifen durchzogen sind, so unterscheiden sich beide durch dieses Merkmal noch immer hinlänglich von ©. comosum der Autoren, mag nun ©. comosum Parlat. von letzterem verschieden oder nicht verschieden sein. Wir hätten es sonach mit einer für Wien neuen Art zu thun, gleichviel ob ©. Kochü oder O.collinum, denn über den specifischen Werth dieser zwei Pflanzen mich bestimmt auszusprechen, bin ich nicht in der Lage. Auch muss ich noch bemerken, dass Parlatore sein O. Koch nicht etwa aus Wien, sondern aus der Gegend von Triest durch Tommasini erhielt und dass er sich bezüglich des Standortes Wien lediglich auf die Angabe Koch’s beruft. Die einzige Quelle über das Vorkommen des ©. Kochii bei Wien ist nur bei Koch zu finden. Eine kritische Beleuchtung dieses Standortes ist daher vor allem nothwendig. Nach Mertens und Koch Deutschlands Flora II. p- 551 wächst 0. comosum blos in den Umgebungen Wiens, nach Koch Synopsis ed. I. p. 711 bei Wien und Fiume, von einem 0. collinum wird in beiden Werken nichts erwähnt. Erst in Koch Taschenbuche (1844) p. 507 wurde 0. collinum als eine auf dem Karst bei Triest wachsende Pflanze in die Flora Deutschlands aufgenommen, zugleich aber auch das Vorkommen des ©. comosum mit Hinweglassung des früheren Standortes bei Wien und ohne Angabe eines Grundes auf Fiume beschränkt. Im zweiten Theile der zweiten Ausgabe der Synopsis (welcher auch 1844, aber nach dem Taschenbuch erschien), wird p. 821 plötzlich O. collinum „um Wien, Erxleben (im Reg. Bez. Magde- burg)? und am Karstgebirge (Tommasini) angegeben, bei O. comosum aber Fiume nach N o& als einziger Standort aufgeführt, ungeachtet die von Koch gegebene Diagnose des O, comosum genau auf die von den Wiener Botanikern von jeher dafür gehaltene Pflanze passt „ ungeachtet er Clusius und Jac- quin eitirt, also offenbar das bei Wien vorkommende O0. comosum meint, und ungeachtet er diese Art in seinen frühern Werken ausdrücklich bei Wien und anfangs sogar nur bei Wien angegeben hatte. Auffallend ist es auch, Ueber Ornithogalum Kochii Parlat. 419 dass Koch nichts erwähnt, von wem er das O. collinum aus Wien erhalten habe und wo es denn eigentlich um Wien wachsen soll, dann dassReichen- bach in seiner Iconographia X. p. 15 (1848) ©. comosum bei Wien, Ornith. collinum dagegen „auf Grasplätzen bei Fiume (No&) und bei Duino (Tom- masini)* angibt. Aus allem diesem erhellt, dass hier zwei verschiedene Pflanzen gemeint sind, das 0. comosum bei Wien, dessen Blätter keinen weissen Längestreifen haben, und das 0. collinum bei Triest und Fiume, dessen Blätter mit einem solchen Streifen durchzogen sind; das erste ist ©. pannonicum albo flore Clus. Stirp. Pannon. p. 189 et Hist. p. 187, oder das O. comosum Jacg. Collect. II. p. 313—14, Icon. pl. rar. II. t. 426 und aller österreichischen Botaniker, so wie Koch in allen seinen Werken, Kunth Enum. IV. p. 359, Ledeb. Fl. ross. IV. p. 159, Reichenb,. Icon. X. f. 1021, und nach Jacquin und der allgemein üblichen Annahme auch Linne Amoen. IV. p- 312 und Spee. pl. ed. Il. p. 440 ; das zweite ist ©. collinum KochundReichb: Icon. X. f. 1022 oder ©. Kochä Par 1lat., das jedoch, wie bereits erwähnt, von dem süditalienischen ©. collinum Guss. verschieden sein soll. Es spricht aber auch alle Wahrscheinlichkeit dafür, dass Koch den Standort Wien anstatt zu O. comosum durch -ein Versehen zu ©. collinum, und den Standort Fiume anstatt zu O.collinum zu O.comosum gebracht habe, wenigstens ist diess der einzige erklärliche‘ Ausweg, um seine mit sich selbst und allen übrigen Autoren im Widerspruche stehenden Angaben zu vereinigen. Hiermit stimmen auch die Beobachtungen der Wiener Botaniker überein. ©. comosum ist hier seit Jacquin’s Zeitalter eine wohl bekannte Pflanze, O. collinum Koch oder ©. Kochii Parlat. dagegen hat meines Wissens Niemand um Wien gefunden, wenigstens konnte mir Niemand irgend einen Aufschluss hierüber geben und ich selbst habe diese Art durch zehn Jahre vergeblich gesucht. Sie steht nach Original-Exemplaren vom Karst aus Tom- masinis Hand zwischen ©. comosum und ©. umbellatum in der Mitte, jenem gleicht sie mehr im Blüthenstande und in der Zwiebel, diesem in den Blättern ; von jenem unterscheidet sie sich durch die mit einem weissen Längestreifen durchzogenen Blätter, von diesem durch die bei der Fruchtreife schiefaufrechten, nicht wagrecht abstehenden Blüthenstiele ; inder Tracht hat sie zur Zeit der Blüthe mit der um Wien so gemeinen Varietät des ©. umbellatum, welche ich in meiner Flora von Nieder-Oesterreich p. 158 @. sylvestre genannt habe,grosse Achnlichkeit, Ja wenn ich eine Vermuthung aussprechen darf, so ist ©. Kochii von dieser Varietät als Species kaum verschieden, weil ich mich oft und oft überzeugt habe, dass unser O. umbellatum auf einem und demselben Standorte bei der Fruchtreife mit schiefaufrechten und wagrecht-abstehenden Blüthenstielen abändert und dass insbesondere die Blüthenstiele bei kleinen kümmerlichen, auf trockenem Boden wachsenden Exemplaren bei der Fruchtreife die während der Blüthe- zeit angenommene schiefaufrechte Richtung beibehalten, während sie in dem > 420 A. Neilreich: Ueber Ornithogalum Kockii Parlat. dem Masse als die Pflanze grösser und üppiger wird, wagrecht oder gar in einen stumpfen Winkel abstehen. Diess ist übrigens nur im allgemeinen keineswegs aber immer der Fall, Ausnahmen kommen häufig vor und stellen eben dadurch den Beweis her, dass die Richtung der Blüthenstiele kein durchaus sicheres Unterscheidungsmerkmal darbietet. ©. Koch ist also entweder nur eine Varietät des OÖ. umbellatum L., oder wenn es sich als gute Art erweisen sollte, so dürfte das vermeintliche Vorkommen desselben bei Wien nur einem Schreibfehler Koch’s zuzuschreiben sein. Si. Bee ee Zoologische Mittheilungen. Von Vincenz Kollar, Vorgelegt in der Sitzung vom 7. Juli 1858. I. Veber den Haushalt des Erbsenkäfers, Bruchus pisi L. In der Versammlung vom 5. April 185% hatte ich die Ehre ein Schreiben Sr. Hochw., des Hrn. G. Mendel, Capitulars des Stiftes St. Thomas in Brünn. mitzntheilen, in welchem Klage geführt wurde über den grossen Schaden, welchen der Erbsenkäfer, Bruchus pisi, in den Jahren 1852 und 1853 daselbst an den Erbsen angerichtet habe. Die Beschädigung dieser Hülsenfrucht war der Art, dass viele von den auf den Markt gebrachten Erbsen als Nahrung für die Menschen für un- brauchbar erklärt und von der Marktinspeetion häufig nicht zum Verkauf zugelassen wurden. Aehnliche Klagen sind aus anderen Gegenden der Monarchie laut ge- worden und viele Landwirthe haben aufgehört eine der nahrhaftesten Früchte zu bauen, weil nicht selten mehr als die Hälfte der Ernte ein Raub dieses verderblichen Insectes wurde. Dieser gefährliche Feind der Erbse ist übrigens nicht blos auf unser Vaterland beschränkt, sondern tritt auch in anderen Ländern, wo Erbsen gebaut werden, mehr oder weniger verderblich auf. Seine geographische Verbreitung reicht bis nach Nordamerika, von wo gleiche Klagen ertönen, und wo er vielleicht seit langer Zeit noch verderblicher auf- tritt als in Europa, denn der schwedische Naturforscher Kalm gerieth bei seiner Rückkehr aus Nordamerika, die im vorigen Jahrhundert stattfand „ in grosse Bestürzung, als einige dieser Käfer aus den Erbsen. die er von dort mitgebracht, ausgekrochen waren und er sich als das Werkzeug zur Einführung eines so grossen Uebels in sein geliebtes Schweden ansah. Bei so bewandten Umständen ist es demnach kein Wunder, wenn die Landwirthe bei dem Naturforscher und namentlich bei dem Entomologen nach Mitteln fragen , die sie von einer so gefährlichen Plage befreien könnten. 42? V. Kollar: Nicht immer liegt es in der Macht des Menschen, schädliche Potenzen, die sein eigenes Wohl oder das seiner treuen Gehülfen „ der Haus- und Nutz- thiere und der ihm zur Nahrung, Kleidung oder zu technischen Zwecken dienenden Pflanzen bedrohen, hintanzuhalten ; um diess aber möglicherweise thun zu können, ist es vor allem nöthig, sich eine genaue Kenntniss von dem Wesen dieser schädlichen Potenzen zu verschaffen. Gelangt er zu dieser Kenntniss, so gewinnt er zugleich die Ueberzeugung , in wie fern es möglich ist, den schädlichen Einflüssen durch eigenes Zuthun zu begegnen. Bei genauer Erforschung des Wesens seiner natürlichen Feinde wird der Landwirth „ der Forstmann und der Gärtner nicht selten erfahren, wie einfach das Mittel, durch welches er sich von seinen Feinden befreien kann ; er wird aber auch bei andern Gegelenheiten die Ueberzeugung gewinnen „ dass all sein Eingreifen fruchtlos und er durch Unterlassung der Selbsthülfe wenigstens die Zeit und das Geld erspart, welches er auf dieses fruchtlose Unternehmen verwendet haben würde. Um in dem vorliegenden Falle, bei der Beschädigung der Erbsen, an- geben zu können, ob es möglich ist, sich den Feind vom Halse zu schaffen, ist es vor Allem nöthig, den Haushalt des Insects, welches die Erbsenkörner zerstört, genau zu kennen. Aus dieser Kenntniss werden sich von selbst die Mittel seiner Vertilgung oder Verminderung ergeben. Der Landwirth gelangt zur Kenntniss seines Erbsenfeindes gewöhnlich erst dann, wenn er bereits den Schaden angerichtet hat: er bemerkt im Winter oder im Frühjahr , dass ein Theil der ausgedroschenen und auf dem Schüttboden aufbewahrten Erbsen an einer Stelle mit einem runden Loch versehen und eines Theiles der inneren Substanz beraubt sei. Bei genauer Untersuchung entdeckt er unter den Erbsen selbst oder an den Wänden des Schüttbodens ein kleines, braunes, mit weissen Dupfen geziertes Käferchen „ das entweder wie betäubt daliegt oder, wenn die Witterung mild ist, munter herumkriecht oder dem Fenster zufliegt. Dieses Käferchen passt genau in den ausgehöhlten Raum der Erbse, ja es steckt wohl zuweilen selbst noch in dem Erbsenkorn, aus welchem es sich dadurch den Ausweg bahnt, dass es in der äussersten Hülle eine kreisrunde Scheibe ausnagt, die dann wie ein Deckel auf das runde Loch passt, in welchem der Käfer steckt. Befindet sich das Insect noch in der Erbse, so erkennt man bei einiger Uebung gleichwohl seine Anwesenheit durch einen dunklen Schein an irgend einer Stelle der Erbse. Aus dieser Betrachtung geht deutlich hervor , dass das Insect in einem Zustande in das Innere der Erbse gedrungen, wo es ausserordentlich klein war, da man, so lange der Käfer im Innern des Erbsenkornes steckt, nur ein äusserst kleines Löchelchen „ wie mit einer feinen Nadel gestochen, an irgend einer Stelle der Erbse bemerkt, ja dasselbe zuweilen ganz geschlossen ist und nur als ein dunklerer Punct erscheint, den man mit Mühe mit unbewaff- netem Auge wahrnimmt. Zoologische Mittheilungen. 423 Eine genaue Beobachtung ,„ welche ich im Verlaufe des heurigen Früh- jahrs diesem schädlichen Insecte zugewendet habe ,„ gestattet eine vollkommen klare Einsicht in den Haushalt desselben. Durch die Güte des Herrn Wirthschaftsrathes Franz Hofmann und des Herrn Prof Dr. Arenstein erhielt ich Ende April mehrere Dutzend lebender Erbsenkäfer, welche eben ihr Winter-Domicil, die von ihnen aus- genagten Erbsen „ verlassen hatten, Meine Absicht ging dahin, auszumitteln , wann und auf welche Art das Insect seine Brut in die Erbse bringt. Zu diesem Ende pflanzte ich zu gleicher Zeit einige Erbsen in ein Gartengeschirr , um sie, wenn sie zur Blüthe und zum Ansatz der Frucht gelangt sein würden, den Käfern in einem Glas- kasten zur Disposition zu stellen. Die Käfer selbst bewahrte ich in einem geräumigen, mit Dünntuch verschlossenen Einmachglase und nährte sie mit Blüthen verschiedener Pflanzen, von denen sie jene der wilden Kastanie allen anderen vorzogen, deren Blüthenstaub sie gierig verzehrten. Obschon eine so grosse Zahl von Käfern beiderlei Geschlechts bei der warmen Temperatur, wie wir sie Ende April und fast den ganzen Mai hin- durch hatten „ beisammen waren, bemerkte ich doch nicht, dass sie sich auf den Blüthen der Kastanie begatteten. Die von mir gepflanzten Erbsen wollten im Monat Juni noch immer nicht zur Blüthe kommen und meine Käfer fingen an, trotz der sorgfältigsten Fütterung , einzugehen. Ich spähte nun auf dem Gemüsemarkt nach frischen Früherbsen und war so glücklich, bei einem Italiener eben aus Triest angekommene Erbsen- schoten zu erhalten. Es war der 10. Juni, wo ich meine Arrestanten mit dieser Frucht überraschte. Ich legte die Schoten theils geschlossen „ theils geöffnet in das Glas, wo sich meine Bruchus auf verschiedenen Blüthen herum- tummelten. Wie gross war mein Erstaunen zu sehen, wie die Thierchen die Blüthen verliessen und sich gierig sowohl auf die ganzen, als die geöffneten Schoten stürzten. Einige Paare vollzogen unter meinen Augen den Act der Begattung und die Weibchen fingen sogleich an Eier zu legen und zwar sowohl äusser- lich an die Schoten, als auch an die einzelnen Körner der geöffneten Hülsen. Die Eierchen sind walzenförmig , 0,0008 lang und 0,0002 dick, an beiden Enden abgerundet, glatt und glänzend von citronengelber Farbe; sie wurden mittelst eines klebrigen Saftes an die äussere Schale der Schote, und bei den geöffneten Schoten an die Körner befestigt. Ich war nun neugierig zu erfahren, ob der Erbsenkäfer im freien Natur- zustande auf dieselbe Art beim Eierlegen vorgehe. Zu diesem Ende begab ich mich am 16. Juni in den Garten des Herrn Baumann, eines unserer vorzüglichsten Gemüsegärtners „ welcher mir mit äusserster Zuvorkommenheit gestattete , seine verschiedenen Erbsenbeete zu untersuchen. 424 v. Kollar: Die Erbsen standen in voller Blüthe, viele hatten bereits Früchte an- gesetzt. Ich untersuchte letztere und fand, dass viele auf gleiche Art wie meine Schoten im Glase mit Eiern des Erbsenkäfers besetzt waren. Die Käfer fand ich noch einzeln am Stiel der jungen Schoten unter den Resten der welken Blumenblätter sitzend. Als ich am 21. Juni wieder Herrn Baumann’s Garten besuchte, hatten sich bereits die jungen Erbsenkäfer-Larven entwickelt und waren, nachdem sie dieHülse durchnagt, in die ganz weichen und saftigen Körner gedrungen. Man konnte mit der Loupe sehr deutlich das kleine Loch wahrnehmen, durch welches sie ins Innere der Erbse gelangt sind, wo ich sie bei vorsichtigem Durchschneiden des Kornes auch wirklich angetroffen habe. Die Larve war zu der Zeit nicht viel grösser als das Ei, sie ist weiss und hat ein schwarzbraunes Köpfchen ; der Körper ist runzelig und die Brustringe auf der unteren Seite mit drei Paar warzenförmigen Höckern ver- sehen „ die statt der Füsse dienen. Anfangs Juli hatten die Larven, welche ich in den grünen Erbsen in einer Blechbüchse aufbewahrte „ bereits die Länge von 0,0022 und Dicke von 0,001 erreicht. Sie lagen mit dem Kopf nach abwärts in dem Erbsen- kome „ zuweilen zwei bis drei in einem Körnchen. Man konnte an den nun grösser gewordenen Larven alle Theile viel deutlicher wahrnehmen : ihr Köpf- chen war lichtbraun, mit starken. hornartigen Kiefern versehen ,„ die wie die übrigen Mundtheile ebenfalls eine braune Färbung haben ; es ist augenlos und ich konnte auch keine Spur von Fühlern entdecken; die Larve kann es zum Theil in das erste, wulstig aufgetriebene Brustsegment zurückziehen. Der Körper ist vorn dicker als gegen das hintere Ende, quer runzelig, bein- weiss und glänzend, Die Brustwärzchen treten als deutliche, freilich sehr kurze Beine hervor. Obschon die Erbsen von der Larve angegriffen waren, hatten sie den- noch. da sie in dem Blechbehältniss hinlänglich feucht gehalten wurden, bereits Anfangs Juli gekeimt und ziemlich lange Triebe gemacht. Es zerstören demnach die Larven, selbst wenn mehrere in Einem Korn wohnen, die Keimkraft nicht, da sie sich blos von der Substanz der Samenlappen nälıren. In keiner der von mir geöffneten Erbsenschoten fand ich die Larve des Käfers frei liegend, stets befand sie sich im Innern der Erbse. Wenn daher der Herr Capitular Mendel Würmer oder Larven in der Schote beobachtet, so waren es gewiss keine Bruchus-Larven, sondern die Räupchen einer kleinen Motte, der Tortriv arcuana Linn., welche ebenfalls ein Feind der Erbse ist, deren grüne Samen ihre Larve auch in der Schote, aber an ihrer Oberfläche benagt und zur Zeit der Verpuppung die Schote verlässt. Der Erbsenkäfer kommt somit im Larvenzustande mit der Erbse in die Scheuer und wenn sie ausgetreten oder ausgedroschen wird, mit den Körnern auf den Schüttboden oder in das Magazin. Im Verlauf des Herbstes und des Winters geht die weitere Verwandlung des Insects innerhalb des Erbsen- Zoologische Mittheilungen. 425 kornes vor sich, nach deren Beendigung es als Käfer auf die obenbeschrie- bene Art die Körner verlässt, um sich ins Freie zu begeben und auf die bemerkte Weise für seine Propagation zu sorgen. Es ist nicht bekannt, dass der Erbsenkäfer sich noch von irgend einer anderen Hülsenfrucht nähre, denn die Linse, die Wicke, Bohne und andere Leguminosen werden von anderen Arten derselben Gattung , wahrscheinlich auf ganz gleiche Weise, angegriffen. Demnach ist es gewiss, dass der Erbsenkäfer entweder bei der Aus- saat mit der Samenerbse auf das Feld gelangt oder aus der Scheuer und von dem Schüttboden zur Zeit, wenn die Erbse blüht und Früchte ansetzt, dahin fliegt. Dass er das Erbsenfeld selbst in einer grössern Entfernung sicher finde, dazu mag ihm sein Geruchsinn verhelfen, der bekannterweise bei den In- secten im hohen Grade entwickelt ist, worüber wahrhaft an das Unglaubliche grenzende Facta von vollkommen verlässlichen Naturforschern erzählt werden. Aus dieser umständlichen Auseinandersetzung über den Haushalt des Erbsenkäfers geht nun unwiderleglich hervor, dass der Landwirth von dem Augenblicke an, wo er die Erbsenfrucht vom Felde in die Scheuer oder auf den Schüttboden gebracht, das Insect völlig in seiner Gewalt habe, und das- selbe gänzlich vernichten und somit seine Erbsen im nachfolgenden Jahre vor den Angriffen desselben sichern könne. Ueber die Mittel zur Vertilgung dieses Erbsenfeindes habe ich mir vorbehalten, an einem anderen Orte meine Ansichten auszusprechen. II. Veber das massenhafte Auftreten einer bisher in Oesterreich noch nicht beobachteten -Fliege, des Hydrobaenus lugubris Fries. Bei Gelegenheit einer Jagdpartie am 18. April d. J. beobachtete Herr Prof. Dr. L. Redtenbacher eine kleine Fliege in wahrhaft colossaler Menge. Eine Wiese bei Tresdorf nächst Korneuburg stand um diese Zeit ganz unter Wasser. Der Rand dieser Wasserfläche war in einer Länge von beiläufig 500 Schritten und in der Breite von sechs Fuss dicht mit kleinen schwarzen Fliegen bedeckt, die fast einen Zoll hoch klumpenweise über einander gehäuft auf dem Wasser schwammen. Einige Tage früher war, wie sein Begleiter aus jener Gegend versicherte, der Rand einer anstossenden, grösseren, ebenfalls unter Wasser stehenden Wiese in einer Länge von un- gefähr 1000 Schritten mit denselben Fliegen bedeckt. Wenn man bei der geringen Grösse dieser Fliege — sie ist beiläufig nur eine Linie lang — 1000 Stück auf einen Cubikzoll annimmt, so kann die ganze auf der besagten Wasserfläche lagernde Masse auf beiläufig 2,592,000,000 Individuen geschätzt werden. Die Thierchen waren grösstentheils lebend , flogen aber nicht herum, sondern schritten auf dem Wasser herum oder lagen ruhig, wie bereits Bd. VIII. Abhandl. 54 426 V. Kollar: bemerkt, klumpenweise über einander und waren eben in dem Propagations- Geschäfte begriffen. Redtenbacher nahm einige Hundert Stücke in ein Fläschehen mit Spiritus auf. Es befanden sich Männchen und Weibchen darunter, wie auch Eier, welche letztere darin fallen gelassen haben. Bei genauer Untersuchung dieser Fliegen waren wir zu der Ueber- zeugung gelangt, dass wir es mit einem Bibioniden zu thun haben „ indess die genaue Untersuchung der Mundtheile und des Flügelgeäders zeigte, dass sie in keine der von Meigen in diese Gruppe aufgenommenen Gattungen gehören können, auch suchten wir vergebens in der reichen kaiserlichen Sammlung nach dieser so massenhaft beobachteten Fliege. Herr Dr. Schiner, dem einige Exemplare in beiden Geschlechtern mitgeetheilt wurden, theilte uns mit, dass er zwar die Fliege ebenfalls nicht besitze, in ihr aber Meigen’s Chironomus oceultans erkenne. Meigen hat die Fliege unter dem vorstehenden Namen im 6. Band seines Fliegenwerkes in den Nachträgen S. 254 im Jahre 1830 beschrieben. Ihm wurde das Insect von Prof. Ruthe in Berlin mitgetheilt, der es unter gleichen Verhältnissen bei Spandau auf der Havel beobachtet hat. In Oken’s „Isis“ Jahrg. 1831 p. 1207 beschreibt sie Ruthe als Psi- locerus oceultans. Schon im Jahre 1829 veröffentlicht aber Dr. Fries in Lund in den Schriften der Akademie der Wissenschaften von Stockholm eine Abhandlung über die Naturgeschichte dieser Fliege, aus welcher er mit Recht eine neue Gattung bildet unter dem Namen Hudrobaenus und nennt diese einzige bisher bekannte Art Hydrobaenus lugubris. Diese in schwedischer Sprache verfasste Abhandlung wurde in deutscher Uebersetzung in die Isis, Jahrg. 1831 S. 1350 aufgenommen und auch die Abbildungen der verschiedenen Entwicklungsstände auf Tafel 9 daselbst re- produeirt. Dr. Fries hat die Fliege bei Lund gefangen und sie durch alle Stadien der Entwickelung verfolgt. Der Name, welchen er dem Thiere beigelegt, muss aus Prioritäts- Rücksichten beibehalten werden. Von Neugierde getrieben, dieses Thier mit eigenen Augen zu sehen, fuhr ich am 25. April an die bezeichnete Stelle, indess die Fliege war ver- schwunden und nur die Reste ihrer Leiber färbten noch die Ufer der über- schwemmten Wiese schwärzlich „ als wären sie mit Kohlenstaub bestreut. Gegenwärtig ist die Wiese trocken und staubig und daher zur Aufnahme der Fliege nicht geeignet. Sie befand sich aber im verflossenen Sommer (1857) in einem ähnlichen Zustande und muss doch die Eier der Fliege beherbergt haben, da das Insect nach der Aussage aller Beobachter nicht zu fliegen vermag und daher an Ort und Stelle erzeugt werden musste. Dieser Umstand beweist , welch grosse Lebensfähigkeit die Eier haben müssen. Zoologische Mittheilungen. 427 III. Beitrag zur Naturgeschichte des Nuss- oder Tannenhehers, Corvus caryocatactes. Aus einem Schreiben des k. k. Jägermeisters Grill in Ebensee. Der in heutiger Sitzung zum Mitglied der k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Vorschlag gebrachte k. k. Jägermeister in Ebensee, Herr Grill, hat auf Veranlassung des Herrn Jos. Kundrat, Kammerdiener Sr. Majestät des Kaisers, der Naturgeschichte des Nusshehers seine besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Herr Grill theilt zunächst in einem Schreiben vom 1. Juli eine um- ständliche Beschreibung von dem Nest dieses Vogels mit. die wir mit seinen eigenen Worten wiedergeben: „Das bewusste Nest des Tannenhehers wurde in dem von der Ein- mündung der Traun in den Traunsee gegen Westen sich hinziehenden Lang- baththal am nördlichen Abhange des Höllgebirges ungefähr 1720’ über dem Meer aufgefunden. Es befand sich in einem ziemlich dicht bestockten Stangen- holze auf einem über den Stock 9‘ im Durchmesser haltenden , im üppigsten Wachsthum begriffenen Fichtenstamme 4‘. Kl. vom Boden entfernt. Das- selbe war hart am Stamm auf einem reichlich beasteten Quirl angebracht und wurde, wie ich früher berichtet habe, von den Alten, nach Entfernung der Jungen ,„ in Wuth zerstört.“ Herr Grill hatte nämlich die Absicht, die noch immer nicht mit voller Gewissheit bekannten und der kaiserlichen Sammlung fehlenden Eier dieses Vogels sich zu verschaffen. Der mit diesem Geschäfte betraute Jäger hoffte, dass, wenn er aus dem aufgefundenen Neste des Tannenhehers die Jungen entfernt haben würde, die Alten sofort wieder das verwaiste Nest mit frischen Eiern belegen würden. Indess die Eltern sind durch diese Entwendung ihrer Jungen in solche Wuth versetzt worden „ dass sie nicht allein ihr Nest zerstörten „ sondern auch die in der nächsten Umgebung desselben befindlichen Endzweige der halbwüch- sigen Fichte, auf welcher sich das Nest befand „ abbissen. „Es glückte indess dem Jäger Wallner, ganz in der Nähe des eben zerstörten Nestes ein zweites vom verflossenen Jahre aufzufinden , das auf dieselbe Art construirt war. ß Dasselbe ist aus dürren Endzweigen von Fichten und Lärchen von 12—16‘ Länge erbaut und hat eine längliche Form. Der Längendurchmesser des ganzen Nestes beträgt 18°, sein kleinster Durchmesser aber nur 13’, wobei die einzeln über dieses Mass hinaus reichenden Zweigenden nicht be- rücksichtigt sind. Der innere Nestraum ist wenig vertieft, hat nur 6—7“ im Durchmesser und ist mit einigen dürren Grashalmen , hauptsächlich aber nur mit sehr klein zerbröckeltem Moderholz ausgebettet. Sowohl das diessjährige, Bar 428 V. Kollar: Zoologische Mittheilungen. als auch das aufgefundene alte Nest‘ waren nur durch den zunächst oberhalb befindlichen Astquirl überschirmt, und es scheint daher die bisherige Meinung, dass der Tannenheher sein Nest in hohle Bäume macht, doch keine Begrün- dung: zu haben. Dass der Tannenheher hohle Bäume zur Anlage seines Nestes nicht liebt oder sucht, scheint mir auch schon desswegen sehr wahrscheinlich ,„ weil in der Nähe der aufgefundenen Nester hohle Bäume in grösserer Anzahl vorkommen. Ich glaube noch beifügen zu müssen, dass das Innere der Schnäbel der jungen Tannenheher, abweichend von den meisten übrigen . Jungen Vögeln, nicht orangegelb, sondern schön pfirsichblüthfarben war, nun aber ins Weissliche überzugehen anfängt.“ Zur Flora austriaca. Von V. v. Janka. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. Juli 1858. Die Differential-Charactere von Ranunculus erenatus W. et K., R. magel- lensis Ten. und R. alpestris L. Bei Auffindung eines Ranunculus erenatus in Tyrol erregte die Angabe seines dortigen Vorkommens auf Kalk mein besonderes Interesse; — als ich nachher im Jahrgang 1854 der Regensburger Flora pag. 138 in einer bot. Skizze von den Grenzen Süd-Tyrols von Leybold las, dass dieser alle Uebergänge des Ranuneculus alpestris in allen Formen bis in den (angeblich) echten R. ere- natus beobachtete „ konnte ich Zweifel an der Richtigkeit der Bestimmung nicht unterdrücken, denn ich sah ja den Z. crenatus auf unseren siebenbürgi- schen Alpen stets ohne die geringste Annäherung an R. alpestris vegetiren. Gleichzeitig bekam ich eine Schrift Schott's „Skizzen österreichischer Ranunkeln sectionis Allophanes 1852“ in die Hände, die gerade aus Anlass des Auffindens obiger Pflanze in Tyrol verfasst, einerseits die Unterschiede derselben vom ungarischen R. crenatus weitläufiger behandelt, anderseits aber die Iden- tität des P. crenatus tyrolensis mit R. magellensis Ten. zu constatiren sucht. Diese letztere Ansicht zu bestreiten, dann aber die Unterschiede zwischen Ranunculus ermatus und R. magellensis, und beider von R. alpestris zu berühren, ist der eigentliche Zweck dieser Zeilen. Im Besitze mehrerer Exemplare des Ranunculus magellensis vom Berge Majella in den Abruzzen aus den Händen Tenore's, Gussone’s und Ber- toloni’s bin ich nun im Stande, bei Vergleich desselben mit dem tyroler 430 V.v. Janka: R. crenatus (R. Bertolonü Hausm. in litt. 1856), die mir H. Baron v. Haus- mann selbst gütigst mittheilte, mit Bestimmtheit anzugeben, dass dieser mit R. magellensis nichts als die Merkmale der Rotte gemein hat. Ranunculus crenatus W. et K. hat eine ungetheilte, selten an der Basis zu beiden Seiten nur etwas oder tief eingeschnittene Blattspreite. Nie jedoch sind die Blätter vorne derart gelappt wie bei #%. alpestris. Die Kerb- zähne, alle nach vorne gerichtet, nehmen gegen den Blattstiel zu an Grösse meistens ab, oder es sind die untersten Paar Zähne grösser ; vorne am Rande in der Mitte befindet sich stets ein grösster Zahn, der nicht selten an der Basis selbst wieder gezähnt erscheint. Selten beobachtete ich jedoch auch solche Blätter, wo die Kerben vom mittleren Rande bis zum Blattstiel an Grösse allmählig zunahmen. — Dabei ist die Blattform blos ihrem Umrisse nach eine höchst mannigfache. Vorherrschend ist sie aus dem Herzförmigen nierenförmig, sehr oft kreisrund, aber auch, und da sind die Blätter an den Seiten cupirt, quadratisch mit stumpfen Ecken. Oft findet man derartig cupirte Blätter , die länger sind als breit, seltener kommen oval-lanzettliche vor, die jenen des R. parnassifolius der Form nach nicht unähnlich sind. Häufig beobachtet man die Blätter an der Basis unregelmässig von der Seite her eingeschnitten ; solche neigen sich dann den Blattformen von #. acetosellaefolius Boiss. hin. — R.crenatus ist ebenso häufig zwei- als einblüthig; auch sind dreiblüthige Exemplare nicht selten. Die Petala, gewöhnlich breiter als bei R. alpestris, sind an der Basis in einen längern spitzen Nagel plötzlich verschmälert, vorne sehr schwach wellig-randig, gezähnelt, oder meistens ganzrandig im strengsten Sinne des Wortes; höchst selten findet man sie aus- gerandet. In den Samen konnte ich keinen Unterschied wahrnehmen yon denen des R. alpestris. — Durch vorwärts gerichtete, also schiefe , spitzere Kerben wird R. erenatus auf den ersten Blick erkannt. Ranunculus magellensis Tenore, steht dem R. cranatus W. et K. durch Cupirung der Blätter und ebenfalls aufwärts gerichtete Kerben sehr nahe, die an Grösse gegen den Blattstiel zu abnehmen. — R. magellensis zeigt entschiedene Neigung zur Lappenbildung ; es stehen am vordern Blattrande der Kerben allgemein wenige, aber grössere. Der mittlere Lappen wird durch einen grössern Zahn repräsentirt, der beiderseits am Rande wieder einen kleinen Zahn trägt. Die Blätter von %. magellensis sind immer breiter als lang, daher mehr vom Umriss jener des R. alpestris. Die Blattscheibe ist unten weit flügelartig ausgedehnt. Zur Flora austriaca. 431 Die Blumenblätter sind bei diesem, wie auch Tenore angibt, wenn auch schwächer als bei Ze. alpestris, ausgerandet. Die Griffel von A. magel- lensis Ten. sind mit eingerollter Spitze hackig gebogen. Diess Merkmal begründet, wenn man von den Blättern abstrahirt, allein schon eine speecifi- sche Verschiedenheit desselben von AR. erenatus, sowie von dem entfernteren R. alpestris. Jtanuneulus Bertolonii Hausm. endlich ist in der typischen Forn, nach den Exemplaren , die ich bisher sah, nichts weiter, als eine Form von R. alpestris mit ungetheilter Blattscheibe. Man zieht diesen Ranunculus zu R. alpestris, ohne dadurch die Existenz eines R. cerenatus W. et K. als Art im Mindesten zu gefährden. — Die weniger zahlreichen, abgestutzten, geraden Kerben, sowie die Gestalt der Blumenblätter lassen eine Confundirung mit R. crenatus, und jene des Griffels etc. eine solche mit Z&. magellensis nie zu. Phaca Bayeri. Perennis; caudex pluricep.. Caules simplieissimi racemo solitario terminati, spithamaei; hornotini herbacei ex ima basi subdecumbente erecti teretiuseuli pilis albis caulis diametrum aequantibus in parte hujus inferiore reversis „ internodio vero supremo patentibus longioribusque , atro-purpureis, totam juxta longitudinem hirsuti. Caules ad medium usque, vel paulo ultra foliati; internodia ceireiter 11, infimum lin. longum, supremum subbipollicare. Folia patentissima, vel subreflexa, pinnata ; foliola 9-14 juga, in petiolo communi dense longeve hirsuto breviter petiolulata alternantia vel rarissime in apice sub-opposita, ovalia, basi rotundata, apice truncato - retusa vel emarginata, usque 2°ız lin. longa, 2°ız lin. lata, subtus densiuscule longe pilosa, supra glabra. Stipulae rursum majores, infimae 3 lin. longae, lineam latae, supremae 4 lin. latae, cordato acuminatae supra glaberrimae, subtus hirsutae, inter se liberae, cauli (nec petiolis) adnatae. Racemus ovalis longe pedunculatus, densiusculus (dorum in specimine unico mihi viso, erant 16). Bracteae 3 lineas, et ultra longae, oblongo-lanceolatae acu- minatae submembranaceae, omnes reflexae. Calyces pedicellati (pedicelli bracteis duplo et ultra breviores), tubuloso cylindrici, basi subventricosi, 6®/ıs lin. longae, medio 2 lin. latae ; tubus 4 lin. longus. Dentes subulati. — Bracteae subtus (supra enim sunt-glaberrimae) , pedicelli, calycesque obscure violacei subpellueidi pilis longis nigro-purpureis dense vestiti. — Corolla (e specimine sicco) flava, carinae apex tantum amethyste-coloratus. Vexil- lum marginibus replicatis carinaque versus apicem complicatum eblongo- 432 V. v. Janka: Zur Flora austriaca. lineari „ vi expansum producte oyatum rotundata basi in unguem cuneatum angustatum „ glaberrimum, 108/12 lin. longum „ medio 4 lin. latum „ summo apice vix emarginulatum. Alae carina paulo longiores, vexillo breviores. Ovaria dense sericeo-hirsuta. Legumina ... Stirps inter alias plantas e Galieiae ditione Brody cum cl. Bayer communicata fuit a d. Kloeber. Nomen specificum dedi in honorem clarissimi J. Bayer, plantarum scrutatoris indefessi et Ruborum mox monographi. Nachrichten über das Torfmoor am Nassköhr bei Neuberg in Steiermark. Von Dr. A. Pokorny. Vorgelegst in der Sitzung am 7. Juli 1858. Auf dem Gebirgsstocke der Schneealpe, nahe der österreichischen Grenze, liegt in einer Höhe von 4000‘ ein Torfmoor, welches von Wien aus in 9—10 Stunden erreicht werden kann und daher noch in dem Bereich der Excursionen liegt, die nöthigenfalls binnen 24 Stunden zurück gelegt werden können. Man fährt über Mürzzuschlag und Neuberg bis Krampen, von wo ein sehr bequemer (fahrbarer) Kohlensteig , der in botanischer wie in landschaft- licher Beziehung recht lohnend ist, auf das Nassköhr in dritthalb Stunden führt. Das Nassköhr , welches man nicht früher sieht, bis man es erreicht hat, ist ein ringsherum von höhern Kalkgipfeln umgebenes Hochthal. Doch ist dieses Thal keineswegs eben „ sondern zeigt ein wellenförmiges schwer über- sehbares Terrain, welches früher dicht bewaldet war, gegenwärtig aber abgeholzt ist, Oestlich ist dasselbe vom grossen und kleinen Raxeneck , süd- lich vom Hirscheck, dem sogenannten Ausgang und der Teufelsbadstube, westlich von der Laa- und Hinteralpe mit der Jagdhütte des Kaisers, nörd- lich von der Klobenwand begrenzt Die geologischen Aufnahmskarten geben im Norden und Süden Dolomite des Dachsteinkalkes, im Osten Hallstädter- Bd. VIII. Abhandl. 55 434 A. Pokorny: und Dachsteinkalk an „ während ein schmaler Zug von Werfner Schiefern sich von Südwest nach Nordost durch das Ganze hindurch zieht. Das eigentliche Torflager besitzt nach den Mittheilungen unseres ver- ehrten Mitgliedes, des Herrn Forstmeisters A. Fuchs in Neuberg, eine Flächenausdehnung von 60 Joch 1237 Quadratklafter, bildet aber kein zu- sammenhängendes Ganze, sondern ist in 16 mehr oder weniger grosse Parzellen getheilt. Der Torf hat eine durchschnittliche Mächtigkeit von 9 Fuss und ist in den mittlern Schichten von vorzüglicher Güte. Die Unterlage dieses Torfmoores ist wie gewöhnlich ein bläulicher Thon, der als impermeable Bodenschichte die erste Veranlassung zur Moorbildung bei hinreichender Feuchtigkeit gibt. Das Nassköhr wird von einem Bächlein durchflossen, welches jedoch im Westen vor einer Kalkwand in Sauglöchern verschwindet und tief unten als Wasserfall „zum todten Weib“ zum Vorschein kommen soll. Doch entspringen auch „im Tirol“ und im Höllgraben ähnliche versunkene Höhenwässer. Die Vegetation ist eine echte Hochmooryvegetation mit einzelnen alpinen Anklängen. Auch hier zeigen sich einzelne Verschiedenheiten in der Flora nach den Localitäten. Bei dem vor mehreren Jahren versuchsweise eröffneten Torfstich sieht das Moor einer Wiese gleich. Sehr wenige Sphagnen, dagegen Paludella squarrosa, Hypnum nitens, Cinclidium stygium , Bartramia fon- tana, Aulacomnium palustre, vorherrschend Seirpus caespitosus (bl.) und Eriophorum alpinum (fr.); ferner E. vaginatum, angustifolium (fr.) und latifoium (fr.), Carex stellulata (bl. u. fr.), canescens (fr.), teretiuscula (bl.), paueiflora (fr.), dioica (fr.), flava (fr.) und Davalliana (fr.), Anthoxanthum odoratum (bl.), Orchis latifolia (bl.) und maculata (bl.),. Potentilla Tormen- tilla, Menyanthes trifoliata, Comarum palustre, Veratrum album, Vaccinium Oxyeoecos (bl.) und zwerghafte Andromeda polifolia (bl.), .Drosera rotundi- folia, Willemetia apargioides, Pinguicula alpina, Cardamine pratensis (bl.) kamen hier vor. Ein Gürtel von Pinus Mughus umgibt gewöhnlich das eigentliche Torf- moor; dazwischen wächst Chaerophyllum hirsutum (bl.), anunculus aconiti- folius (bl.), Trollius europaeus (bl.), Caltha. palustris (fr.), Veratrum album, Aconitum Napellus, Alchemilla vulgaris, Cinearia crispa und ähnliche Pflanzen. Auf nässeren Urmoorstellen in der Nähe von Capillaro’s Hütte herrschen Sphagnen, stellenweise die braune Jungermannia inflata und die grüne J. anomala vor und hier gedeiht Carex limosa (fr.), Empetrum nigrum, Scheuchzeria palustris (letztere sehr spärlich) neben Eriophorum vaginatum, Andromeda (bl.) und Vaceinium Oxycoccos. Ueberraschend ist der Nachrichten über das Torfmoor am Nassköhr. 435 Reichthum an Equisetum palustre (fr.) und limosum an einzelnen quelligen Orten „ welche mit der Sumpfform von Marchantia polymorpha, mit Moosen und einer subalpinen üppigen Phanerogamenflora bedeckt sind. In dem seit fünf Jahren wieder aufgegebenen Torfstich hat sich erst eine spärliche Vegetation angesiedelt, welche nur wenige Torfpflanzen ent- hält. Es wurden beobachtet Eriophorum latifohum (fr.), angustifolium (fr.) Equisetum limosum , Cardamine pratensis (bl.), Poa annua (bl.), alpina (bl.), und trivialis (bl.), Potentilla Tormentilla und. aurea (bl.), Antho- zanthum odoratum, Rumex alpinus, Taraxacum offuinale, Veratrum album, Dieranum pellueidum; — Splachnum ampullaceum ist hier so wie überhaupt auf dem ganzen Torfmoore, da häufig Vieh aufgetrieben wird, nicht selten zu finden. Hier, wie allenthalben, wo nicht für zweckmässige Zuführung und Anstauung des behufs der Torfgewinnung abgeleiteten Wassers Sorge getragen wird , hat sich selbst unter sonst sehr günstigen Umständen die ursprüngliche Torfvegetation bei weitem weniger verbreitet, als die gewöhnliche Wiesen- flora und es kann daher von einer Reproduction des Torfes in solchen ver- wahrlosten Stichen, wo sogar noch immer eine allmälige Entwässerung statt findet, keine Rede sein. Das Torfmoor auf dem Nassköhr dürfte in Zukunft nicht mehr jenen hohen Grad von Feuchtigkeit erhalten. welcher ihm zu Gute kam ,„ so lange noch das ganze Hochthal dicht bewaldet war. Man sieht noch gegenwärtig aus den übriggebliebenen Holzstöcken, die nicht selten drei Fuss im Durch- messer haben, dass hier ein Wald bestand, wie er wohl nicht leicht wieder in dieser Höhe nachwachsen dürfte. Doch ist eben die hohe Lage der ganzen Gegend vollkommen geeignet, eine grössere zur Erhaltung der Moorvegetation nothwendige Feuchtigkeit immerhin noch selbst zu liefern. Was nun die Ausbeutung des Torflagers anlangt, so ist sie durch den Umstand bedeutend erschwert, dass das feuchte Alpenklima und der kurze Sommer das Trocknen sehr beeinträchtigen. Ueberdiess gestatten die Orts- verhältnisse kaum grössere Vorbereitungsanstalten, wie siezu einem schwung- haften und einträglichen Torfbetriebe nothwendig sind. Dazu kommt die Zerstückelung des Torflagers, der schwierige Transport und der noch immer bedeutende Holzreichthum des Mürzthales, welche eine Ausbeutung gegen- wärtig noch nicht hinreichend lohnend machen. Durch Herrn von Morlot sind zwei Puncte des Nassköhr’s barometrisch gemessen: Das letzte Holzknechthaus (Capillaro ?) mit 3989‘; der Sattel mit dem Kleinbodengraben mit 4648‘. 55 * 436 A. Pokorny: Nachrichten über das Torfmoor am Nassköhr. Obige Aufzählung der Flora, welche sich nur auf das eigentliche Moor beschränkt, kann durchaus nicht als complet gelten, sondern ist nur, das Resultat einer am 20. Juni mit Herrn Juratzka unternommenen Exeursion zu dieser Localität, welche dem Wiener Botaniker manche Pflanzen bietet, die hier zunächst zu erreichen sind, und sonst erst auf den sehr ähnlichen Torfmooren bei Mitterbach und am Hechtensee nächst Mariazell vorkommen. Für phänologische Vergleichungen wurde den Pflanzen beigesetzt, ob sie blühend (bl.) oder in Früchten (fr.) beobachtet wurden. Ueber die Stellung von Ophicephalus Bl. im Systeme. Von Joh. Canestrini. Vorgelegt in der Sitzung am 4. August 1858. Dass. die Familie der Labyrinthfische eine unnatürliche sei, dürfte man wohl kaum bezweifeln; denn abgesehen davon, dass die in dieser Familie ver- einigten Gattungen in der Totalform im hohen Grade von einander abweichen, unterliegt selbst das sogenannte Labyrinth, worauf diese Familie gebaut ist, so mannigfaltigen Abänderungen, dass es kaum gerechtfertigt werden kann, wenn man für so verschiedene Apparate, die nicht einmal in teleologischer Beziehung mit einander übereinstimmen , den gemeinsamen Namen Labyrinth anwendet. Wie verschieden sind nicht z. B. die Labyrinthe von Anabas und Ophicephalus? Dazu tritt noch der Umstand, dass ähnliche Apparate, wie wir sie in der Familie der Labyrinthfische finden, in neuester Zeit bei Gat- tungen gefunden wurden, die andern Familien angehören; so fand Prof. Kner bei einer mir nicht näher bezeichneten Gattung der Characinen einen Apparat, der gerade so gut den Namen Labyrinth verdient, als der von Ophicephalus, und bei Eleotris findet sich gleichfalls etwas labyrinthartiges vor. Die Schwierigkeit ist nur die: wohin mit den verschiedenen Gattungen der Labyrinthfische? Dem Ophicephalus, der von den übrigen Labyrinth- fischen wegen der einfachen Strahlen in der Dorsale und den cycloiden Schuppen wesentlich abweicht, können wir ohne Anstand einen Platz in der Familie der Gobioiden anweisen. Indess sind auch die Gobioiden eine nichts weniger als natürliche Familie und die Zeit dürfte nicht ferne sein, wo man daraus mehrere Familien machen wird „ da die Gattungen Eleotris, Gobius, Lepadogaster und Echeneis verschiedene Typen vorstellen. Desshalb muss auch die Stellung von Ophi- eephalus in dieser Familie näher bezeichnet werden, 438 Joh. Canestrini: Ophicephalus gehört zu demselben Typus wie Eleotris, mit welcher er in der Totalform grosse Aehnlichkeit hat. Bei näherer Betrachtung zeigen sich indess mannigfache Verschieden- heiten, deren wichtigste folgende sind: . sind die Ventralen bei Eleotris jugular , bei Ophicephalus pectoral ; . hat Eleotris zwei Dorsalen , Ophicephalus dagegen nur eine; . besitzt Eleotris Zähne nur in den Kiefern, Ophicephalus hingegen auch im Vomer und Palatum ; . hat Eleotris meist sechs „ Ophicephalus nur fünf Kiemenstrahlen ; 5. besitzt Eleotris keine Blinddärme, während wir bei Ophicephalus deren zwei grosse finden ; 6. hat Ophicephalus ein. sogenanntes Labyrinth, Zleotris scheinbar keines. 1 3 ww La Diese Verschiedenheiten hindern jedoch nicht die Vereinigung von Eleotris und Oprhicephalus in einer Familie; denn sie alle kommen innerhalb einer und derselben Familie mehr als einmal vor. Was die Stellung der Ventralen anbelangt, so sind diese auch bei den Cataphracten entweder jugular oder pectoral oder abdominal, und selbst bei Opisthognathus unter den Gobioiden finden wir sie pectoral, während sie sonst in dieser Familie jugular sind. Bezüglich des Punctes 2 können wir auf die Siluroiden, Characinen, Gadoiden , Batrachioiden „ Gobioiden , Scomberoiden, Cataphracten verweisen. Eben so wenig spricht die Bezahnung gegen die Stellung von Ophi- cephalus zu den Gobioiden; denn, um bei dieser Familie zu bleiben, hat auch die der Eleotris nahe verwandte Gattung Philypnus V al. Zähne im Vomer und Trichonotus Bl. Schn. und Comephorus Lac. besitzen Zähne nicht nur in den Kiefern und dem Vomer, sondern auch im Palatum. Dasselbe gilt von der vereinzelt dastehenden , gegenwärtig aber zu den Gobioiden gezählten Gattung Echeneis. Am allerwenigsten spricht für eine Vertheilung von Zleotris und Ophi- cephalus in zwei verschiedene Familien die Zahl der Kiemenstrahlen , da sie innerhalb einer Familie, ja selbst einer Gattung auf das Bunteste wechseln kann. Zudem ist in dieser Beziehung die Verschiedenheit nicht so gross ; denn wenn auch Eleotris meist sechs und Ophicephalus fünf Kiemenstrahlen hat, so finden wir doch nach Valenciennes auch bei Eleotris smaragdus, E. strigata und E. muralis fünf Kiemenstrahlen. 4. Ueber die Stellung von Ophicephalus Bl. im Systeme. 439 Bezüglich des Punctes 5 fehlen Blinddärme oder sind deren vorhanden auch bei Clupeaceen, Ophiclinen ,„ Gobioiden. Auf das Vorhandensein oder den Mangel eines Labyrinthes endlich legen wir wenig Gewicht, da wir ja die Familie der Labyrinthici aufgelöst wissen wollen; ist man aber auf das Labyrinth versessen, so wird man auch bei Eleotris einen Apparat finden , der eben so gut oder eben so schlecht den Namen Labyrinth verdient als der von Ophicephalus. Es wird nämlich bei Eleotris durch die Mundschleimhaut zwischen den obern Pharyngealknochen, der Schädelbasis und den Opercularstücken eine Höhle gebildet, die durch eine verticale Hautfalte in eine äussere und innere Abtheilung getheilt wird und nach hinten in die Kiemenhöhle einmündet. Die oben erwähnten Verschiedenheiten machen nach dem Gesagten eine Trennung von .Eleotris und Ophicephalus in zwei Familien nicht nothwendig ; im Gegentheile sprechen für eine Vereinigung auch von Ophicephalus mit den Gobioiden folgende theils positive, theils negative Merkmale: 4. das Vorhandensein von einfachen gegliederten Strahlen in der Dorsale ; 2. die mehr als dreistrahligen Ventralen; 3. die Körperform, die keine bandförmige ist. Das erste Merkmal ist so wichtig, dass man es vielleicht mit einiger Vorsicht selbst zu höheren Eintheilungen benützen könnte, namentlich um aus den zwei unnatürlichen Abtheilungen der Malacopterygii und Acantho- pterygiüi jene Gattungen auszusondern, die in der Dorsale einfache und zugleich biegsame Strahlen besitzen; das zweite und dritte Merkmal dienen zur Trennung von Ophicephalus von den Blennioiden und Taenioiden, Specieller sprechen dann für die Stellung von Ophicephalus in die Nähe von .Bleotris 1. der depresse breite Kopf mit von einander entfernt stehenden Augen, sowie der compresse Rumpf; . die Beschuppung am Kopfe und Rumpfe ; . die weite Mundspalte und sehr freie Zunge: . die in einen Tubus verlängerten Nasenlöcher ; . die weite Kiemenspalte , die unten sehr weit nach vorn reicht; nn mn ww mn . die Poren am Kopfe, die bei allen Arten von Ophicephalus und vielen Arten von Eleotris als E. porocephala Val., E. ophicephalus K. et V. H., E. tumifrons vorkommen ; 7. die einander genäherten Ventralen; 440 Joh, Canestrini: Ueber die Stellung von Ophicephalus B]. im Systeme. 8. die gleich gebildete Caudale, die nie in zwei Lappen getheilt,, sondern bei Ophicephalus abgerundet, bei Eleotris abgerundet oder zuge- spitzt ist 9. das Vorhandensein einer meist grossen Schwimmblase. Diese Aehnlichkeit zwischen Eleotris und Ophicephalus ist besonders bei manchen Arten ausgesprochen und der Name Eleotris ophieephalus K.et V. H. deutet selbst darauf hin. Note sur un Hymenoptere nouveau du genre Ampulex, trouve aux environs de Vienne. Par le Doct. J. Giraud. Vorgelegt in der Sitzung vom &. August 1858. J’ai la satisfaction d’ajouter au catalogue d&ja siriche de la faune d’Autriche, un insecte qui, par l’elegance de ses formes autant que par son facies exotique, merite d’etre plac@ au nombre des Hymenopteres les plus interessants de nos contrees. Dans une excursion que j’entrepris, le 6 juillet dernier, aux environs de Vienne et qui s’etendit de Mauer jusqu’a Baden, je decouyris, sur un vieux muy, quelques nids d’Osmia emarginata Lep. composes, comme l’on sait, de parcelles de feuilles ou autres substances vegetales machees et petries et places ordinairement dans les anfractuosites des pierres poreuses. Pendant que je supportais patiemment les ardeurs d’un soleil caniculaire, pour epiersles faits et gestes de plusieurs Leucaspis intermedia Illig. qui venaient frequemment se poser sur ces nids, mon attention fut attirde par un insecte que je n’avais pas encore rencontr@, qui courait avec une grande rapidite en furetant dans toutes les fissures de la muraille, mais qui volait peu. Apres plusieurs tentatives infructueuses, je parvins enfin & m’en emparer. Tout heureux d’une decouverte aussi inattendue, je redoublai de soins et d’atten- tion et au bout d’une heure, deux autres individus tomberent en mon pouyoir. Cette diversion ayait &te si forte, que je negligeai, pendant ce temps, de m’occuper des Zeucaspis que j’aurais &te tres desireux de voir A l’oeuyre pendant l’acte de la ponte dans les nids de I’ Osmia emarginata dont je les savais parasites, ayant eu plusieurs fois occasion d’en observer l’€closion. Le mecanisme singulier et exceptionnel de l’oviducte de ces insectes doit rendre le jeu de cet organe fort interessant a observer, mais ce fut en yain que je voulus prolonger mon examen; quoique le soleil n’eut rien perdu de sa force, je ne vis plus de Zeucaspis. Bd. VII. Abhandl. 56 442 J. Giraud: L’insecte ainsi capture a de tels rapports de conformation avec le petit nombre des esp&ces exotiques connues du genre Ampulex qu’il est impossible de ne pas le ranger a cöte d’elles a la premiere inspection. Les auteurs qui se sont occupös le plus recemment de la famille des Fouisseurs, tels que Lepelletier*) et MM. Dahlbom**) et Wesmael***) ne deerivent aucune espece europeenne de ce genre: Jurine seul, dans sa Nouvelle Classi- fication des Hym£nopteres , a figure, sons le nom d’Ampulew fasciata , un insecte d’Europe qui se rapproche beaucoup de celui dont il est ici question, mais qui cependant, parait en &tre distinct par plusieurs caracteres que je ferai ressortir plus loin. On pourrait croire, au reste, par le silence, que les auteurs posterieurs a Jurine ont garde sur cette figure, qu’ils ont doute de l’existence de cette espece en Europe. Neanmoins comme elle donne une idee a peu pres exacte de l’insecte que je veux faire connaitre, je crois pouvoir me dispenser de donner ici un nouveau dessin. Ampulex europaea. Nigra nitida: mandibulis, palpis, tibiis tarsisque antieis testaceis; ab- domine breviter petiolato „ postice subcompresso ,„ acuto ; alis fusco-fasciatis. (2) Long. 53mm, Inseete de forme alongee „ elegante. Tout le corps est noir, brillant, surtout a l’abdomen. T&te au moins aussi large que le thorax, finement et densement couverte de points oblongs; yeux grands, ovales; antennes inser&es sous un petit tubercule de la face, minces, filiformes , de douze articles, aussi longues que la tete et le thorax pris ensemble ; le fer article (scape) peu Epais, assez court, legerement comprime, Je 2me petit, eylin- drique, un peu plus long que large, le 3me plus long que les deux pr&cedents, aussi long que les deux suivants r&unis, les autres diminuant peu & peu de longueur ; mandibules testacees , longues, courbees, edentees : palpes de m&me couleur que les mandibules, les maxillaires de six articles, les labiaux de quatre; dans ces derniers, le 4 me artiele tres long, tres mince „ setiforme. Chaperon vomeriforme, parcouru par une carene longitudinale tres aceree, A laquelle fait suite une ligne faiblement marquee du milieu de la face, qui s’eteint avant d’arıiver aux ocelles; le bord libre de cet organe qui cache entierement le labre est arm& de plusieurs dents courtes et mousses ; les ocelles ranges en triangle a peu pres öquilateral, sont bien distinctement s&pares les uns des autres et ne reposent sur aucune pro&minence de la tete. Le prothorax, finement coriace, est alonge en forme de cou, conique, ses cötes sont sur- baisses, deprimes, sa partie moyenne , un peu gibbeuse,, est parcourue par *) Nouvelles Suites ä Buflon. Vol. II. =) Hymenoptera Europaea t. 1. ”) Revue critique des Hymenopteres fouisseurs de Belgique. Bulletins de l’acad. R; de Belg. t. XVII. Note sur un Hymenoptere nouveau du genre Ampulex, 443 une ligne longitudinale peu profonde ; en arriere, une constriction assez forte le separe du mösothorax ; il n’existe pas de tubercule median comme chez les especes exotiques. Le me&sothorax est finement ponctu& comme la tete. Le metathorax est long, plat en dessus et trongu& perpendiculairement en arriere ; il est couvert d’une röticulation bien marquee et porte, en outre, de chaque cöte, deux lignes Elevees convergentes vers le milieu postörieurement ; les angles posterieurs portent chacun deux petits tubercules que separe une legere fossette. L’abdomen est fix& a la partie la plus declive du metathorax par un petiole court, il est ovalaire. un peu comprim& sur les cötes en arriere et termine en pointe. Le 1° et le 2me segment, qui est le plus grand de tous, sont tres luisants et presque sans ponctuation, les suivants, mais surtout le 3me, sont manifestement pointilles. Les pattes, mediocrement longues et gr&les, sont noirätres, les tibias et le tarses anterieurs sont d’un testace plus ou moins fauve, quelquefois cette couleur s’etend aussi aux tarses des deux autres paires, et alors les antennes sont aussi plus ou moins roussätres. Les cuisses sont aplaties et elargies un peu avant le milieu; la brosse est peu apparente et formee de cils courts et fins; les crochets de tous les tarses sont dentes. A la loupe, tout le corps parait couvert d’une pubescence argentee, plus forte sur les cötes du thorax, sur le post-&cusson „ les hanches et le 3me segment de l’abdomen. Les ailes n’atteignent pas tout a fait le bout du corps; les ante- rieures ont une cellule radiale alongee et appendiculee et trois cellules cubitales, dont la Are tres grande, regoit, vers le milieu, la premiere neryure recurrente, la 2me rötrecie de moitie en avant, regoit la deuxieme recurrente, un peu avant le milieu, la 3We est incompletement tracee. Une large bande brune oceupe toute la. cellule ıadiale avec son appendice, une partie de la Are cubi- tale, la 2me toute entiere eb se prolonge, en passant sur la discoidale moyenne, jusqu’au bord posterieur de l’aile; une partie de la 2me cellule humerale et des cellules voisines est aussi plus ou moins enfume&e: les ailes posterieures sont transparentes La retraction, chez quelques individus, des derniers segments de l’ab- domen, en donnant a cette partie une forme plus ronde ,„ presque globuleuse, mayait d’abord porte a croire que j'avais sous les yeux les deux sexes; mais un examen plus attentif m’a conyaincu que cette disposition n’est qu’ac- cidentelle ; ainsi, sur une douzaine d’individus que je possede meintenant „ je ne trouye que des femelles. Il est tres probable que l’autre sexe offrira les memes caracteres qui distinguent les mäles des especes exotiques, c’est-a-dire, 13 articles aux antennes et une ponctuation beaucoup plus forte de tout le corps „ mais surtout de l’abdomen, qui est aussi plus court et plus arrondi. Les recherches les plus attentives ne m’ont pas conduit a decouvrir la maniere de vivre de cette interessante espece. Deux fois seulement, j'ai vu l’insecte saisir entre ses mandibules un fragment detache de mortier et l’em- porter en courant; m’etant empare des ouvrieres et de leurs materiaux en 56 * 444 J. Giraud: appliquant un flacon a l’arge ouverture contre la pierre sur laquelle elles se trouvaient, je pus yerifier a mon aise, que mes yeux ne m’avaient pas trompe. Cette observation est bien incomplete ,„ sans doute, mais elle parait indiquer „ au moins „ que l’insecte construit son nid d’une maniere a peu pres analogue a celle de plusieurs autres fouisseurs, tels que l’Agenia car! onaria Dahlb. qui bätit une coque assez dure avec des materiaux terreux qu’elle a petris. J’ai suivi des yeux pendant long-temps, plusieurs femelles, dans l’espoir de voir comment elles approvisionnent leur nid, a mon grand regret, je ne les ai vu saisir aucune proie. Observation. Pour justifier ma determanation et la distinction que je fais entre cette espece et celle de Jurine, je suis oblige d’entrer dans quelques explications. Le genre Ampulex,, outre la forme des mandibules et celle du thorax, qui fournissent des caracteres generiques tres tranches , se distingue de plus, par la disposition des cellules alaires. On trouve ici, une cellule radiale longue et appendiculee et quatre cellules cubitales, dont la 1° et la 3me regoivent les deux nervures recurrentes; c’est ce que l’on voit dans les especes exotiques connues , entr'autres dans A. comj;ressa (Chlorion compres- sum Latr.) et A. yuerinö Dahlb. Le nombre de ces cellules n’est cependant pas constant: ainsi dans l’espece A. guerini, la nervure qui separe les deux premieres, est presque toujours incomplete et laisse entrevoir la possibilite de son absence totale ,„ ce qui reduirait le nombre des cellules a trois, la I!® et la 2me n’en formant plus qu’une seule. Dans l’espece que je deeris, il en est reellement aınsi; les deux premieres cellules cubitales ne presentent pas de traces de separation. L’insecte reprösente par Jurine, n’uffre sur une aile qu’une faible nervure qui semble manquer tout a fait sur l’autre aile, ainsi quatre cellules cubitales a droite et trois seulement A gauche. Cela n’avait pourtant pas empeche l’auteur de voir avec raison dans cet insecte un veritable Ampulex. Mais ce n’est pas sur une difference aussi legere que je veux baser la distinction de mon espece. Jurine dit pag. 133 de son ouyrage deja cite: „Les antennes des Ampulex sont implantees sous deux especes de cornes, entre lesquelles on en voit quelquefois une troisieme comme dans le fasciata“ et en effet la Fig. I. de la pl. XIV, represente tres distinetement cette corne, dont il n’existe aucune trace dans l’A. europaec. Il n’est pas possible d’admettre que l’auteur ait voulu designer sous ce nom, la carene du chaperon ,„ car cette partie est absolument conformee comme dans l’A. compressa qu’il ayait sous les yeux et chez laquelle il ne trouve pas de corne. Il dit encore: „leurs trois petits yeux lisses, places sur une eminence du sommet de la tete ,„ sont si rapprochös qu’on croirait qu’ils sont contigus.“ Il n’y a aucune &minence dans l’espece que je decris et les ocelles sont trop espaces pour qu’on puisse dire qu’ils sont contigus. Jetrouve de plus, dans la forme du thorax, quelques differences qui, & la rigueur,, pourraient &tre attribuces a l’inexactitude du dessin, mais que je crois utile d’indiquer. Dans la figure de l’A. faseiata ,„ le Note sur un Hymenoptöre nouveau du genre Ampulex. 445 prothorax est trop large, surtout en avant, ses cötes sont ou paraissent &tre sur le m&me plan que la partie moyenne et l’on n’y retrouve pas cette forme conique tr&s remarquable de l’A. europaea. Le metathorax, au contraire, s’arrondit trop en arriere et n’est pas coupe carrement comme dans cette der- niere. Tels sont les motifs qui m’ont porte & proposer un nom specifique nouyeau. Jurine n’a, d’ailleurs, donn& aucune description detaillde et ce n’est que dans l’&tablissement des caracteres generiques que l’on trouve les indications tres suceinetes que jai reproduites. Je ne puis me dispenser , en terminant cette note, de faire remarquer laffinite bien manifeste qu’il y a entre cette petite espece d’Ampulex et le genre Dolichurus, dont la place, dans le cadre systematique , ne me parait pas encore definitivement fixee. Mr. Dahlbom a range ce genre dans la famille des Pompilides, avec laquelle il n’a r&ellement que des rapports bien faibles: Mr. Wesmael a donc eu raison de l’en detacher, mais la place nourelle quil lui donne , parmi ses Sphecides,, aupres du genre Miscus , peut soulever des objections fondees. L’auteur avoue, il est vrai .„ que la place naturelle des Dolichurus est fort difficile A assigner: si je ne me trompe pas, cette place se trouve aupres des Ampulex. On voit bien, a la verite, dans les Dolichurus, des mandibules diversement conformees et dentees et une disposi- tion differente des cellules alaires ; mais nonobstant ces divergences qui me paraissent ici d’un ordre secondaire, la ressemblance est trop marquee pour qu’on n’en soit par frappe au premier abord. La forme de la tete, des yeux, des antennes est & peu pres la m&me. Le thorax, quoique un peu plus @lanc& dans les Ampulex, porte l’empreinte du m&me moule. L’abdomen aussi, ne manque pas d’analogie , malgr& que la proportion des segments ne soit pas la m&me : la forte ponetuation des mäles, si differente de celle des femelles, se montre 'egalement dans les deux genres. Les pattes surtout, par la forme elargie et comprim&e du milieu des euisses, sont tout ä fait semblables, sans en excepter la petite dent, dont les crochets des tarses sont armes. Le Dolichurus cornieulus Spin. la seule espece europ&enne connue du genre, parait fort rare en Autriche comme partout ailleurs. J’ai pris deux femelles en chassant I’ Amp. europaea ; elles &taient occup6es & fouir le mortier tombe en poussiere d’un vieux mur; leurs mouyements sont des plus rapides et leur capture est trös diffieile. J’ai pris, en outre un g' en Carniole, pen- dant le mois de juin, et une © en Styrie dans les environs de Gratz, au mois d’aoüt. Qu'il me soit permis de mentionner encore, & titre de renseignement, quelques especes interessantes qui ont &te prises pendant la m&me excursion. 1. Orypturus argiolus Rossi. Les nombreux nids de Polistes diadema que jai recueillis, ont produit cet insecte en grand nombre , peu de jours 446 J. Giraud: apres. Il n’est pas difficile de reconnaitre les aly&oles occupdes par ce para- site, elles sont ouvertes et la petite coque d’un blane jaunätre que le Orypturus s’est formee avec la peau de la larvedu Polistes, se desseche et reste aceolde contre leurs parois, sans en atteindre l’orifice. Le parasite perce cette enve- loppe sur le cöte *). 2. Cerocephala cormnigera Westw. (Sciatheras trichotus Ratzb.). J’ai pris, sur une feuille de chene, une femelle ail&e de cette rare esp&ce qui est une des plus remarquables du nombreux groupe des Chaleidiens. 3. Chrysis germari Wesm. Je soupgonne que cette petite et tres jolie espece est parasite de "’Odynerus Dantiei, avec lequel j’en ai captur& plu- sieurs exemplaires. 4. Odımerus Dantiei Rossi. J’ai vu l’insecte penetrer dans un trou pratiqu& dans la mortier d’une vieille muraille, mais la disposition des pierres ne m’a pas permis d’examiner le nid. 5. Miscophus Licolor V. d. Lind. (Larra dubia Pz.). I place son nid dans la terre et choisit de preference les pentes abritees et exposees au soleil. La femelle l’approvisionne d’une espece de petite arandide ; (Asayena serro- tipes Schr. Theridion signatum Walk. Phalangium phaleratum Pz.) Le mäle est beaucoup plus rare; il est reste inconnu A Mr. Dahlbom. Le- pelletier dit qu'il differe uniquement de la femelle par le bord posterieur du 3me segment abdominal qui est noirätre et le 6Me qui est noir. D’apres ce signalement, il est Eyident que l’auteur a pris quelques individus femelles pour des mäles. Selon lui, les trois premiers segtments sont ferrugineux dans la femelle, cela a lieu en effet quelquefois, mais souvent aussi, le bord poste- rieur du troisieme et noirätre; le sixieme est noir dans les deux sexes. On reconnaitra toujours facilement le mäle, a la pubescence argentee, chatoyante, qui couvre la face, beaucoup plus dense que dans la femelle; mais surtout en ce qu'il a un segment de plus tres apparent, convexe en dessus et trongue au bout en ligne un peu courbe. Le troisieme segment offre a peine quelques traces de ferrugineux a sa base. 6. Tuchytes unicolor Pz. Dahlb. Tres rare aux environs de Vienne. Il se tient sur les murs exposes au midi. 7. Agenia variegata Dahlb. (Pogonius.) Cette espece se trouye dans les m&mes lieux que l’A. hireana F. avec laquelle il est facile de la confondre, mais elle est beaucoup plus rare. 8. Myrmosa nigra Lep. (d) On la trouve ordinairement sur les fleurs en ombelle. Lepelletier ne voit de difference entre sa M. atra et celle-ci *) Ayant trouve deux nids agreablement ornes de bandes bleues, je voulus avoir l’explication de ce fait: je ne la cherchai pas long-temps. Une feuille de papier de cette couleur gisant a terre dans le voisi- nage me revela le mystere. Apres quelques minutes d’attente, je vis une ouvriere venir detacher de nou- veaux materiaux. Note sur un Hymenoptere nouyeau du genre Ampulex 447 qu’en ce que la premiere a les ailes un peu enfume&es tandis que l’autre les a transparentes. Mr. Wesmael a eu raison de dire d’apres cela, qu “il ne voit pas la necessite d’ötablir deux especes, car on trouve des M. atra avec des ailes transparentes. Il existe cependant, selon moi, deux especes bien distinetes, mais ce n’est pas dans la teinte plus ou moins brune ou claire des ailes qu’il faut en chercher les caracteres distinctifs. La forme du dernier segment de l’abdomen et la sculpture du mötathorax fournissent ces caracteres. Le segment anal de la M. atra est toujours deprime sur le dos, tronque au bout et plus ou moins profond@ment &chanere. Le m6tathorax est divise trans- versalement par une ligne irr&guliere qui s’efface vers le milieu; la portion qui est en arriere de cette ligne ou la partie declive n’a rien de particulier ; la portion anterieure au contraire, presente deux surfaces a rugosites longi- tudinales et separ&es par une depression en forme de gouttiere plus large en arriere. Dans la _M. nigra, le mötathorax un peu bombe est egalement ruguleux partout: Le segment anal est convexe en dessus et parfaitement arrondi au bout. Du reste , les hanches posterieures et le premier segment sont dentes comme dans 1a M. atra. Le tubereule du second segment est tres faible. Les ailes sont transparentes. La M. pulla Nyl. a, comme celle-ci, un segment anal entier, mais les hanches posterieures sont mutiques. Si, comme on l’admet generalement, la M. atra est le mäle de la M. melanocephala Latr., il est presque certain que la M. nigra est celui de la M. brunnipes Lep. que l’on trouve dans les m&mes localites. 9. Mutilla nigrita Panz. et M. montana Pz. J’ai pris ces deux sexes accouples sur une feuille de ch@ne. Je ne puis me dispenser de faire remar- quer, A cette occasion, que Mr. Wesmael pag. 11 de son ouvrage deja eite,, a associe a la M. montana Pz. un mäle qui, en apparence, ne differe de la M. ephippium F. que par son &cusson noir et une petite tache de m&me couleur sur le milieu du bord anterieur du mösothorax ; mais il a trouve dans la seulpture, des differences specifiques suffisantes. La comparaison la plus attentire m’a conyaincu, que la _M. nigrita et le mäle decrit par M.Wesmael, ne presentent,, sous le rapport de la sculpture, aucune difference. La couleur entierement noire du corselet dans le premier et rouge en partie dans le second est donc tout ce qui les distingue. Il me parait probable qu’il ne s’agit ici que de deux varietes d’une m&me espece, comme la M. europaea en offre un exemple et s’il en est ainsi, nous avons une preuve de plus de la sagaecite avec laquelle Mr. Wesmael a su reconnaitre la verite. C’est lui aussi, qui, le premier, a combattu l’opinion de quelques auteurs qui pensent que la M. nigrita est le mäle de la M. calva F. Je suis heureux de pouvoir confirmer par cette vbservation la justesse de ses apergus. 10. Mutilla subcomata W esm. J’ai trouv& un petit nombre d’individus de cette espece, dans le m&mes endroits oü j’ai capture la M. rufipes Latr. (Sellata Pz. ©) et la M. montana Pz. 448 J. Giraud: Note sur un Hymenoptere nouveau du genre Ampulex. 41. Diphisis pyrenaica Lep. Ce genre,, qui fait partie du groupe des Osmides , est peu connu et ne renferme jusqu’a present qu’une seule espece que je crois avoir decouvert le premier en Autriche. Elle construit son nid . dans les vieux murs ou sur les pentes du bord des chemins ou des carrieres abandonnees. La galerie cylindrique, qui y conduit, a une longueur variable de deux & eing pouces et son orifice est ordinairement masqu& par quelque herbe ou par un pli du terrain. J’ai le plaisir d’offrir a l’honorable Soeiete, pour &tre conseryes comme types dans ses collections , quelques echantillons de I’ Ampulex europaea et de l’Aleiodes formosus, dont la description a &te publiee l’annee derniere, dans ses Annales. ———— Nene Beiträge zur Kenntniss der europäischen Oestriden. (Theilweise Nachtrag zu den „Oestriden des Hochwildes.“) Von Friedrich Brauer. (Hiezu theilweise Tafel X.) Vorgelegt in der Sitzung vom 6. October 1858. Einleitung. Ih meiner ersten Arbeit über diese Fliegenfamilie (die Oestriden des Hochwildes nebst einer Tabelle zur Bestimmung aller europäischen Arten dieser Familie, 3. März 1858 p. 385) habe ich fünfzehn europäische Oestriden aufgeführt. Schon jetzt kann ich durch die schönen Entdeckungen der Herrn A. Rogenhofer und Prof. P. C. Zeller, sowie durch die freund- lichen Mittheilungen des Professor Löw in Meseritz, der mir seine europäischen Oestriden zur Durchsicht anvertraute, vier bis jetzt ganz unbekannte Arten vorführen. Die merkwürdigste Art derselben ist ohne Zweifel durch Aussehen, wie durch ihre ‚Entdeckungsgeschichte Hypo- derma Salyrus m. : Sie wurde diesen Juli in zwei männlichen Stücken von Herrn A. Rogenhofer in Krain und von Herrn Prof. P. C. Zeller am Hochschwab bei Seewiesen fast gleichzeitig entdeckt, während mir das Glück zu Theil wurde, am Schneeberge am 29. August, zwei Weibchen derselben Art, als Fliegen der Fauna Nieder-Oesterreichs zu fangen. — Herr Rogenhofer entdeckte vor wenigen Tagen noch eine neue Art der Gattung Cephalomyia, und durch die Mittheilungen Bd. VII. Abhandl. 27 450 Fr. Brauer: Löw’s erwies sich ein mir nur aus Arabien bekannter Oestride als Europäer, Ausserdem befand sich im hiesigen kais. zool. Museum eine Hypoderma-Art, die sich als echter Oestrus lineatus Villers ver- theidigen lässt, nachdem auch die Männchen von Hypoderma Diana m. durch Prof. Löw und Stein aufgefunden wurden. Ferner gestattete mir Prof. Löw einen in seiner Sendung befindlichen von ihm Zativentris benannten Gastrus zu beschreiben und hierdurch ist die Oestridenzahl auf Zwanzig gestiegen. — Zu berichtigen habe ich, dass die von mir als Gastrus ferruginatus Zetterstedt bestimmte und in der Ta- belle aufgeführte Art, nicht diese Art, sondern neu ist. Ich liess mich durch das Mass bei Zetterstedt »vix 4 « irre führen, Ob G.ferruginatus Zettst. verschieden von @. pecorum Z F. ist, kann nicht sogleich entschieden werden. Den somit neuen Gastrus habe ich jetzt inermis getauft, da er im Gegensatz zu egui F. unbewaffnete Trochanteren besitzt. Durch diesen raschen Zuwachs ist es nothwendig geworden, eine neue Uebersicht der Arten zu geben. — Auch habe ich es für ange- zeigt gehalten, eine Tabelle zu verfertigen, in welcher man ersehen kann, wie die Oestriden mit nackter Fühlerborste auf Huf-Säugethiere vertheilt sind. Von manchen neuen Arten kann man nur höchst unsicher das Wohnthier vermuthungsweise bestimmen und ich habe daher z. Beisp. Gastrus lativentris Löw in der Tabelle übergangen, die übrigen nicht durch Zucht festgestellten Arten aber mit einem 7 Zeichen versehen. Das über Hypod. Diana m. in den „‚Oestriden des Hochwildes‘“ Ausgesprochene ist nun vollkommen sicher geworden, da die J in Gegenden gefunden wurden, wo nur Rehe vorkommen. (Teste Pro- fess Löw.) Auch durch die übrigen Beobachtungen haben sich meine in den „Oestriden des Hochwildes‘‘ ausgesprochenen Ansichten in Nichts geändert. Gastrus flavipes Macgq. ist nach Prof. Lö w’s brieflicher Mit- theilung ein häufiger Gast der Maulthiere, und somit, da er bei Pferden nie beobachtet und von Frauenfeld in Abukir auf einem Esel gefangen wurde, für das Maulthier ein väterliches Erbtheil. — Das spanische Exemplar aus Prof. Löw’s Sammluug stimmt voll- kommen mit meinem afrikanischen Stücke überein. (Siehe pag. 412.) Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 451 Von der im Rachen des Rehs lebenden Gephenomyien - Larve gelang es mir, Tonnenpuppen zu erhalten. Sie sehen denen der Ceph. rufibarbis durch die aufgeschlagenen Stigmenplatten am Hinterleibs- ende vollkommen ähnlich, unterscheiden sich aber durch die geringere Bedornung der Oberseite, wie schon die Larven. — Es ist kein Zweifel, dass sie C. stimulator Clk. angehören. Ueber das Elennthier ist mir nur aus Jagdbüchern (Bechstein u.a.) bekannt, dass es Oestriden beherbergt (wahrscheinlich wie andere Cervinen: Cephenomyien und Hypodermen). Ich habe übrigens durch meinen werthen Freund Dr. Hagen in Königsberg zur Beobachtung Wege angebahnt. Die Hoffnungen sind freilich sehr gering, diese Arten zu erlangen, da mir Hagen mittheilte, dass die Elennthiere sich beim Aufbruch des Winters zerstreuen und ihre Lager in unzugänglichen Mooren wählen. — Ich glaube durch diese Bemerkung übrigens viel- leicht noch andere Entomologen auf diesen Punkt aufmerksam gemacht zu haben , deren Verhältnisse zu diesen Beobachtungen günstiger sind als meine, Ueber ein zweites grosses europäisches Hufthier, den Auerochsen, theilte mir Hagen eine negative Nachricht mit. „Vor einer Reihe von Jalıren schenkte der Kaiser von Russland den Museen Preussens eine Anzahl Auerochsen, zu deren Erlegung der Conservator des Königsberger Museums Herr Wiedemann (ein tüchtiger Forstmann) nach Polen ging. Er schoss 14 Stücke, und da ihm aufgetragen war, auf Oestriden genau zu achten, so kann er mit Sicherheit behaupten, in keinem der Thiere Larven gefunden zu haben.“ — Hier ist nur zu bedenken, dass Herr Wiedemann die Auerochsen gewiss in der Zeit erlegte, in der ihr Haarkleid am schönsten ist, und in dieser Zeit sind die Oestriden meist so klein, dass sie ganz übersehen werden. — Uebrigens hat man auch an den Auerochsen, welche die hiesige kais. Menagerie zu Schönbrunn aus derselben Quelle erhielt, keine Oestriden bei und nach ihrer Ankunft beobachtet, während andere Thiere, wie Rennthiere , so oft frische aus Lappland gebracht wurden, sehr damit behaftet waren. — Bei dieser Gelegenheit bemerke ich, dass in Bezug auf aussereuropäische Hufthiere in Menagerien viel be- obachtet werden könnte, indem die Larven der Oestriden langsam wachsen und oft von weit her mitgebracht werden. Da wenige Larven gewiss nicht gefahrbringend sind, so wäre es gewiss höchst wünschenswerth, Sg” 452 Fr. Brauer: wenn sich Jemand, der zu solchen Beobachtungen Gelegenheit hätte, dafür annehmen würde und nicht sogleich die Beulen der Hypodermen der Schönheit wegen ausquetschte , oder aus übertriebener Angst hin- wegschaffte. Dass selbst eine grosse Zahl Hypodermen keinen sichtlichen Schaden bringt, konnte man bei der letzten grossen Viehausstellung : sehen , wo selbst Preisstiere aus Tirol reich damit besetzt waren. Kein Bauer konnte mir berichten, dass ein Vieh wegen Engerlinge abge- storben sei. Anders verhält es sich bei Cephenomyien und andern auf Schleimhäuten lebenden Oestriden, Bei letzteren ist man gerade nicht in der Lage abhelfen zu können. — Gewiss wäre es aber der Mühe werth, die Exeremente eines frisch aus Africa gebrachten Zebra auf Gastrus-Larven zu untersuchen oder in dem Heu unter der Futter- grippe bei exotischen Cervinen oder der Giraffe u. a., Cephenomyien- und Cephalomyien-Larven zu suchen. Uebersicht der europäischen Oestriden *). A. Oestriden mit einer Spitzenquerader. a. Fühlergruben durch eine Rinne oder in der Mitte stark verschmälerte über das Gesicht verlaufende Leiste (Rest eines Gesichtsschildes) mit dem Munde verbunden. Backen dick aufgeblasen. I. Erste Unterrandzelle gestielt; die vierte Längsader geht im Bogen oder winklig in die Spitzenguerader über, ohne über sie mit einer Zinke hin- auszulaufen. Fühler mehr oder weniger breit getrennt. Schüppchen gross, nackt. .... . . Gattung Cephaulomyia Clk. Latr. 1. Purpurbraun, Rückenschild mit vier glänzend schwarzen Striemen ; Hinterhaupt silberfarbig mit drei schwarzen Längsstriemen. Gesicht weiss, Mundtheile schwarz. Hinterleib silberschillernd, an der Spitze gerundet, nakt. Kpl. 5°’... .......€. purpurea m. 2. Staubgrau, Rückenschild matt ohne glänzende Striemen. Hinterhaupt ohne schwarze Mittelstrieme , blass. Gesicht gelblich, Mundtheile gelbbraun. Hinterleib gelblich und weisslich silberschillernd „ an der Spitze mit längeren Borsten besetzt. Kpl. 5’. €. ovis L. U. Erste Unterrandzelle offen ; die vierte Längsader läuft ein Stück über die hintere Querader und mit einer kleinen Zinke über die Spitzenquerader *) Ich gebe einstweilen nur die nothwendigste Synonymie. Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 453 hinaus und diese kehrt ihre Concayität daselbst der Flügelspitze zu. Schüpp- chen gross, nakt. . .... . „ Gattung Cephenomyialatr.*) & Ganz kurz, borstig behaarte Arten. 3. Rückenschild silberweiss mit vier durch die Quernaht unterbrochenen schwarzen Längsstriemen „ von denen die mittleren vor der Quer- naht zusammeniliessen, Beine und Kopf gelbbraun, silberglänzend, letzterer mit schwachem fuchsrothen Bart. Hinterleib silberscheckig. KAG INNERE N, . . Cphn. pieta Mg. Syn.: Oest. cervi Clk. Oest. pietus Mei g. ß Dicht feinpelzige Arten; Rückenschild vor der Quernaht mit gelber oder olivenbrauner, hinter derselben mit schwarzer Querbinde. . Bart fuchsroth, Brustseiten greishaarig, Hinterleib oben an der Basis gelblich oder olivenbraun, in der Mitte schwarz, an der Spitze greis- haarig. Vordere Querbinde des Rückenschildes olivenbraun , von oben gesehen undeutlich. Stirn des g’ 1YYmm, des © 2Qmm breit. Kpl. Ya) AR EN . Cphn. rufibarbis Wied. Syn.: Oest. auribarbisM eig. Mg. var. mit rother Brus‘flocke. Oest. cervi Schrk.? Oest. trompe Ratzb., Kellner. En 5. Bart und Brust gleichfärbig, gelbgreis behaart, Hinterleib gelb- - haarig, 2.—4. Ring oben an der Seite feuerig fuchsroth behaart. Stirnbreite des J’ 1?, "m, Körpl. 6° . Cphn. stimulator Clark. Syn.: Oest. microcephalus Clk. Oest. trompe in etlich. Sammlung. [7] .Bart und Brust gleichfärbig „ gelbgreis behaart; im Gesicht oft viele schwarze Haare. Hinterleib gelb und schwarz gemischt haarig,, 2—4. Ring oben an der Seite schwarz - behaart. Stirnbreite des g' Auım | es @ 21/mm, — Körpld. 6. . . . Cphn. trompe Fabr. Syn.: Oest. trompe Meig. b.Fühlergruben vollkommen getrennt, zwei von ihnen herablaufende. Furchen schliessen zwischen sich einen breiten, schildartigen, gewölbten Raum (Ge- sichtsschild) ein, daher in der Mitte des Gesichtes keine Rinne oder schmale *) Der Latreille'sche Name Cephenemyia ist unrichtig gebildet. 454 Leiste. Fr. Brauer: Erste Unterrandzelle offen oder geschlossen, aber nie gestielt, die vierte Längsader läuft ohne eine Zinke abzugeben in die Spitzenquerader über , Beine die ihre hintere Convexität dem Hinterrand des Flügels zukehrt. — lang. Schüppchen sehr gross nackt. Weibchen mit nach hinten ab- stehender, viertheiliger Legröhre . . Gattung Hypoderma Cik.Latr. Syn. ex p. Oedemagena Latr. «& Gesichtsschild nackt, glänzend. de Fliege kurz borstig behaart, schwarz, Gesicht wachsweiss, Rücken- schild bleigrau mit vier matten, sammetschwarzen unterbrochenen Striemen. Kpl. des J’6‘“, des® 5°‘. H. Satyras m. ß Gesichtsschild mehr oder weniger fein behaart, 8 10. + Rückenschild mit vier glänzend schwarzen , durch die Quernaht unterbrochenen nackten Längsstriemen, die mehr oder weniger im Pelz verborgen sind. © Hinterschienen in der Mitte verdickt. Beine schwarz und ebenso behaart, nur die Schienenspitzen der Hinterbeine und die Tarsen gelbbraun. Erstes Hintertarsenglied drei- mal so lang als das zweite. Gesicht schmutzig bräunlich, weisslich glänzend. Gesichtsschild eben so breit als lang, dessen Haare zottig, so lang wie die Barthaare , weiss oder gelb. Rückenschild langhaarig, vor der Quernath weiss oder gelb, hinter derselben schwarzhaarig. Hinterleib schwarz, an der Basis gelb oder weiss, an der Spitze roth- haatiel se EN -. „MH. bovis Fab. nec Linn. . Schienen und Tarsen gelbbraun, Schenkel schwarz. Gesicht rein weiss, dessen Haare fast so lang wie die Barthaare, Gesichtsschild ebenso lang als breit. Rückenschild ohne deutliche Querbinde „ zwischen den Striemen zottig, gelblich glänzend , schwarz und weisslich be- haart. Schildchen weisshaarig, dessen Hinterrandhöcker klein. Hinterleib wie bei bovis F. Körpl. J und 25°. H. lineatum Villers. m. Syn.: ? Oest. vernalis C1k. ? Oest. haemorrhoidalis var. f. CIk. ? Oest. ericetorum Leach Oest. lineatus Villers. Beine gelbbraun, nur die Vorderschenkel oben und die Gelenkenden schwärzlich. Erstes Hintertarsenglied doppelt so lang als das zweite. Gesicht atlasweiss, seine weissen Haare kürzer als die gleichfarbigen Barthaare; Gesichtsschild etwas länger als breit. Rückenschild kurz- haarig mit breiten Striemen, sonst matt silberbestäubt,, vor der Naht schwach gelbbehaart. Abdomen silberschimmernd , an der Basis lang, weissgelb, an der Spitze kurz, goldgelb, orange behaart. Schildchen Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 455 beim g’ und @ am Hinterrande ausgebuchtet mit zwei glänzenden Höckern: Kpl. 5-69 mn. H. Actäon m. . Beine gelbbraun, fast nur an den Gelenkenden dunkel. Erstes Hinter- tarsenglied doppelt so lang als das zweite. Gesicht schmutzig bräun- lich weiss, seine gelblichen Haare kürzer wie die gleichfarbigen Barthaare. Gesichtsschild viel breiter als lang. Rückenschild matt silbergrau glänzend , die Striemen schmal. Schildchen beim g' mit sehr grossen schwarzen Hinterrandhöckern. Hinterleib an der Basis und Spitze messinggelb, oben sonst schwarzhaarig, beim gJ' silber- grau schimmernd, beim @ fast ganz schwarz. Kpl. 5‘ H. Diana m. Syn.: Oest. nov.sp. Kellner Nr. 2. De —— ©® Schienen cylindrisch, gerade. 12. Stirne tief schwarz-, Gesicht gelbhaarig. Rückenschild vor der Naht mit grünlichgelber „, hinter derselben mit schwarzer Querbinde. Erstes Segment des Hinterleibes gelb-, die übrigen fuchsroth haarig. Schienen blass. 5 mit verdoppelter kleinen Querader. Stirnbreite des 5 2mm, des @ 2"/,mm; Augenlänge des 5 2’, um, des © 2mm, Körpl. 7 H. tarandi. Syn.: Oest. tarandi L. Oedemag.tarandi Ltr. tr Rückenschild mäusegrau , matt silberschimmernd, mit ganz un- deutlichen linearen matten Striemen. Schienen in der Mitte ver- diekt. — 13. Mäusegrau, Rückenschild fahlgelblich und schwärzlich, kurz und fein, steif behaart. Gesicht weiss , dessen Haare kurz und wie die etwas längeren Barthaare weiss. Beine gelbbraun; Hüften, Schenkel oben und alle Gelenkenden schwärzlich. Erstes Hintertarsenglied dreimal so lang als das zweite. Hinterleib silberschimmernd. Schildehen beim g' mit grossen, glänzend schwarzen Hinterrandhöckern. Kpl. 5° H. Silenus m. B. Oestriden ohne Spitzenquerader, Spitzenquerader fehlt, die Längsadern erreichen den Flügelrand. — Fühler- gruben durch eine Gesichtsrinne mit dem Munde verbunden. Schüppchen sehr klein, lang gewimpert; © mit einer nach unten und vorne gebogenen oder rudimentären Legröhre.. . . . Gattung @astrus Meig. Syn.: Gasterophilus Leach.*) *) Dieser ältere Name wurde wegen unrichtiger Bildung verworfen. 456 Fr. Brauer: a. Die hintere Querader fehlt. Legröhre des Q rudimentär , kurz. 14. Flügel weisslich hyalin, vollkommen ungefleckt. Körper gelbbraun, weiss und goldgelbhaarig. Hinterleib doppelt so breit als der Rücken- schild. Körpl. 5°. (Kurz, durch Einrollung des Hinterleibes.) G. lativentris Lö w. 15. Flügel fast ganz rauchbraun (©) oder mit rauchiger Mittelbinde und solchem Wisch an der Spitze (J), ® schwarz, am Rückenschild und zweiten oder zweiten und dritten Segment messinggelbhaarig ; g' gelbbraun , goldgelb behaart mit schwarzhaariger Binde hinter der Rückenschild-Quernaht und schwarzhaariger Brust. Kpl. 6—-7 G. pecorum Fabr. Syn.: vitui Fabr. Q bovis var. ß Linn. jubarum Meig. g' pecorum Meig. © ? ferruginatus Z ettst. b. Arten mit hinterer Querader. Weibchen mit dicker, ziemlich langer, abwärtsgeschlagener Legröhre. «& Flügel glashell mit rauchgrauer Querbinde in der Mitte und eben solchem Wisch oder zwei Puncten an der Spitze. Hintere Querader stets unmittelbar hinter der kleinen stehend. 16. Trochanteren, besonders deutlich die der Hinterbeine beim g' unten mit einem langen krummen Haken, beim © mit einem Höcker, der in beiden Fällen einem geraden Ausschnitt an der Unterseite des Schenkels gegenüber steht. Hinterleib gelbbraun , dunkelscheckig. — KpalisHsttien bchundalitionide]) .G. equi Fabr. Syn.: bovis L. Villers. 17. Trochanteren unbewehrt, eylindrisch, Schenkel nicht ausgeschnitten., Hinterleib gelbbraun, dunkelscheckig, bei g’lang weiss, beim ® oben schwarzhaarig. Kpl. 4%“ . .@. inermis m. Syn.: ferruginatus Zettst. m. irrig in meiner früheren Tabelle. ? equi var. b. Zettst. f Flügel vollkommen glashell , ohne Flecken. + Die hintere Querader ziemlich weit nach Aussen von der kleinen gelegen. 18.Beine blass, braungelb. Rückenschild schwarz mit gelben Schulter- höckern. Hinterleib gelbbraun,, glänzend mit dunkler Längsmittel- linie. — Weisshaarig. — Kpl. 5“. . @. flavipes Megqrt. Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 457 19. Beine dunkel, besonders die Schenkel schwarzbraun. Schwarz, Hinter- leib am Grunde weiss, in der Mitte schwarz, an der Spitze rothgelb haarig. Rückenschild vor der Quernaht mit mäusegrauer, hinter der- selben mit schwarzer Querbinde. Kpl. 4%. — 5 G. haemorrhoidalis Linn. tr Die hintere Querader etwas nach innen, sonst aber fast hinter der kleinen gelegen. 20. Rückenschild fuchsroth, mäusegrau oder fast weisshaarig , mit oder ohne dunkler Querbinde hinter der Naht. Hinterleib schwarz, am Grunde weiss, in der Mitte schwarz, an der Spitze rothhaarig oder letzteres auch in der Mitte oder an der Spitze blassgelb. Beine braun, Schenkel schwarzbraun „ gelb- oder schwarzhaarig. @. nasalis Linn., Zett., Meig. Syn.: salutaris Clk. veterinus C1k. Jumentorum Meig. Clarkü Leach. nigritus Zettst. Beschreibung der neuen Arten. Cephalomyia purpurea nov. sp. m. Purpurbraun; Scheitel braun, nackt, mit drei kugelig vorspringenden, grossen glänzend schwarzen Nebenaugen ; Stirne gelbbraun, silberglänzend. jeder- seits mit ungefähr zwölf grossen, glänzend schwarzen, am Rande der Stirnblasen- furche im Bogen gereihten Warzen besetzt, und ausser sehr wenigen, kurzen Häärchen ganz nackt. Durch eine obere weisse, silberglänzende und untere grauliche Querlinie ,„ jederseits neben den Fühlern, wird die Wange von der Stirne getrennt. Erstere ist weiss, am Augenrande mit kleinen dunklen Flecken, und auf ihrer Fläche mit zwei glänzend schwarzen grossen Warzen besetzt. Backen starkblasig aufgetrieben, im Leben rein weiss, etwas durchscheinend, glatt, glänzend, nackt. — Fühlergruben weiss, dicht aneinanderliegend, ihre Trennungs- leiste schmal und nieder, — Fühler schwarzbraun, zweites Glied heller; Borste gelbbraun. — Gesichtsschild bisquitförmig, wie bei €. ovis — rein weiss, Mund- theile deutlich, — ein rudimentärer Rüssel mit zwei Tastern, — schwarz. —- Hinterhaupt blass violette, silberglänzend, am Schläfenrand der Augen dunkel- gefleckt, und in der Mitte mit drei tiefschwarzen Längsstriemen, von denen die mittlere die breiteste ist. -— Thorax purpurbraun; Rückenschild mit vier breiten, glänzend schwarzen, durch die Quernaht unterbrochenen Längsstriemen, zwischen diesen heller, graurötblich und gelblich glänzend, und mit grossen, glänzend Bd. VIII. Abhandl. 58 458 Fr. Brauer: schwarzen Warzen besetzt. Behaarung daselbst, wie am ganzen Thorax sehr kurz, zerstreut und unansehnlich. Schildchen halbkreisförmig, purpurbraun, mit grossen schwarzen, glänzenden Warzen. Hinterrücken silberfleckig. Beine braun, die Gelenke zwischen Schenkel und Schiene hellgelblich; die Schenkel am Grunde, der Rückenseite und der Spitze, die Schienen vor der Mitte und an der Spitze dunkel purpurbraun ; Tarsen gelbbraun. Behaarung der Hüften, Schenkel und Schienen etwas länger als am übrigen Körper, gelbbraun und schwarz untermischt, an den Tarsen kurz, borstig, schwarz. Flügel vollkommen glashell, Adern gelbbraun; an der Basis drei im Dreieck stehende schwarze Punkte. Die vierte Längsader läuft ein Stück über die hintere Querader hinaus, und geht dann im Winkel in die S-förmige Spitzenquerader über, deren Basalende dem Hinterrand des Flügels bedeutend näher gerückt ist. — Schüppchen rein weiss, Schwinger sehr blass, gelbbraun. Hinterleib eiförmig, grauviolett, rein weiss Silberfleckig schillernd, oben mit glänzend schwarzen, in der Mittellinie dichter stehenden, grösseren Warzen besetzt. Unterseite grau und weiss silberschillernd, mit zerstreuten kleineren Warzen besetzt. Behaarung sehr kurz anliegend und sehr zerstreut, nur an der Basis jederseits ein kleines Büschel; namentlich das Hinterleibsende nackt, keine feinen Borsten zeigend. — Körperlänge 5‘, Länge des Flügels 3", Untersucht wurde ein g. Diese Art, welche der Cephal. maculata Wied. in vielen Stücken ähnlich ist, wurde vom Herın Rogenhofer auf der Spitze des Bisamberges am 20. September in meiner Gegenwart gefangen. Da sich in der Nähe Schaf- weiden befinden, so dürfte diese Art neben der bereits von Linne& beschrie- benen C. ovis, als Made die Stirnhöhlen der Schafe bewohnen, und ist daher bis jetzt ganz übersehen oder mit ©. ovis L. zusammengeworfen worden. So deutet die Abbildung des Flügels in Clark’s Oestriden 1815 mehr auf ©. purpurea, die der Fliegen aber auf ovis L. Es wäre übrigens auch mög- lich , dass ihre Larve in der Ziege lebt. Die gewöhnliche Cephal. ovis ist von dieser Art leicht zu unter- scheiden ; ihre Gesammtfarbe ist matt staubgrau, das Gesicht gelblich , die‘ Backen mit punktartigen Grübchen besäet und fein behaart, die Mundtheile gelbbraun. Das Hinterhaupt ist weisslich, mit zwei dunklen Punkten neben einer weissen Mittelstrieme. Der Scheitel und der Rückenschild sind mit sehr kleinen, zahlreichen schwarzen Punktwarzen besetzt, die Nebenaugen des ersteren klein, die Striemen des Rückenschildes fast verschwunden, matt, seine Fläche mit dichten, kurzen, feinen Haaren besetzt; die Brustseiten sind sehr fein weissgelb behaart, die Beine fast ganz gelbbraun, der Hinterleib mehr zugespitzt, weisslich oder messinggelb schillernd und schwarz marmorirt, und namentlich am Ende mit längeren, ziemlich dicht stehenden, abstehen- den Borsten besetzt. Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 459 Hypoderma lineatum \illers. m. Schwarz; Scheitel schwarz, dicht, aber sehr feinpelzig , schmutzig weiss behaart; Nebenaugen klein, braun. Stirne gegen den Rand der Fühlergruben weisslich, ebenso wie der Scheitel behaart. Hinterhaupt schwarzgrau, lang und dicht, fein schmutzig weiss oder gelbweiss behaart. — Gesicht rein atlasweiss, ° nur die Wangen etwas gelbbraun, durchgehends rein weiss, ziemlich lang und fein behaart; die weissen Barthaare nicht viel länger als die Gesichtshaare. Gesichtsschild eben so lang als breit, fast quadratisch. Fühlergruben wie bei HH. Actaeon, die Trennungsleiste schmal aber scharf; Fühler pechbraun , fast schwarz, ihre Borste gelbbraun, kurz, über das Basaldrittel hinaus verdickt. Mundspalte bräunlich. Mundtheile eingezogen, verborgen, Stirnbreite des gJ' jmm, des Q 2mm, Augenlänge des g' 2um, des Q Y,mm, Thorax schwarz; Rückenschild mit vier breiten, nackten, glänzend schwarzen durch die Quernaht unterbrochenen Längsstriemen (von der Gestalt wie bei Actaeon, Diana, bovis ete.), ganz vorne schmutzig weisshaarig, zwischen den Striemen die Behaarung lang und fein, zottig, gelblich, braun und etwas schwarz gemischt (J'), oder schwarz und weisslich gemischt (2), so dass keine Querbinden entstehen, sondern der Rückenschild, flüchtig betrachtet, graulich mit glänzenden Striemen erscheint. Unter der Flügelwurzel eine grosse weisse Flocke. Schildchen schwarz, halbkreisförmig, am Hinterrande mit zwei, durch eine sehr seichte, nackte Bucht getrennten glänzend schwarzen Höckern, ausser diesen letzteren lang und dicht weisshaarig. Hinterrücken durch eine röthliche Quernaht vom Schildehen getrennt. — An allen Beinen sind die Hüften und Schenkel, letztere mit Ausnahme der äussersten Spitze und Unterseite, schwarz, die Schienen und Tarsen gelbbraun, letztere an den Gliedern schwärzlich. Behaarung sehr fein aber ziemlich lang, an den Vorderbeinen schwarz oder brauu, nur an der Innenseite der Schienen goldgelb, an den Mittel- und Hinterschenkeln schwärzlich, goldgelb glänzend, an den Mittel- und Hinterhüften, Schienen und Tarsen goldgelb. Erstes Tarsenglied der Hinterbeine etwas mehr als doppelt so lang als das zweite. Tarsen, die Klauen abgerechnet, etwas kürzer alsihre Schiene. — Klauen braun, Haftlappen grau. Flügel schwach rauchbraun, am Grunde hyalin, Adern schwarzbraun. — Schüppchen gross, weiss, Schwinger braun. Hinterleib schwarz. — Zweiter Ring oben lang und dicht gelbweiss oder weisshaarig, dritter und zum Theil der vierte oben schwarzbraun, — am Rande ebenso und rothgelb untermischt behaart, vierter und fünfter Ring dicht rothgelbhaarig, so dass in der Mitte des ganzen Abdomen eine schwarze Quer- binde gebildet wird. Unterseite des Hinterleibes ganz rothgelb behaart. — Erstes Glied der Legröhre des @ vorstehend wie bei Actaeon und Diana m., schwarz, schwach blass behaart. h5* 460 Fr. Brauer: Körperlänge: g' und @ 5, Flügel 4“. Untersucht wurden zwei J' und ein @. Alle drei sind Eigenthum des kais. zool. Museums allhier, und standen mir mit Erlaubniss des Directors Herrn Regierungsrath Vincenz Kollar zur Beschreibung zu Gebote. Das weibliche Exemplar, welches sich in der Winthem’schen Sammlung neben /7. bovis befand, stammt aus Dowre in Norwegen ; eines der g' wurde von Wagner im Caucasus und das andere vonKindermann in Südrussland bei Elisabethpol gefangen. Diese Art steht Aypoderma bovis Fabr. sehr nahe, doch unter- scheidet sie sich von ihm durch das rein weisse Gesicht, den Mangel der Quer- binde des Rückenschildes und die durchgehends gelbbraunen Schienen und Tarsen ,„ so wie durch die constant geringere Grösse auffällig. Die Stirne des Q ist im Verhältniss zum Thiere breiter, als bei bovis Fabr., das Gesicht besonders nach unten zu mehr verschmälert und die ganze Behaarung beider Geschlechter mehr ungleichmässig, zottig. Sie steht zwischen H. Actaeon und bovwis Fabr. und trägt das Gesicht des ersteren. Diese Art stimmt vollständig mit der von Villers (Ent. Linn. III. 349. 7. Tab. 9. Fig 1) gegebenen Beschreibung, namentlich durch das weiss behaarte Schildchen, und ich habe sie darum nicht neu benannt, nachdem mir von allen europäischen Oestriden zum Theile eine sehr grosse Zahl zur Untersuchung vorliegt und keine Art mit Viller’s Beschreibung so übereinstimmt. In meiner Arbeit über die Oestriden d. Hochwildes zog ich Oest. lineatus Vill. fraglich zu Actueon m. und Diana m. und hiermit mag mein Fragezeichen dort gerechtfertigt erscheinen. Den Vestrus ericetorum Leach und vernalis Clark halte ich trotz der Bemerkung von Sell’s, Trans. of the Ent. Soc. Tom. IIH., für diese Art und nicht für bovis F. — Dass unter Oestrus ericetorum Leach später vielleicht andere Arten verstanden wurden, geht aus dem Exemplare in der Sammlung des M. d. Saint-Fargeau hervor, das einen silberschillernden Hinterleib haben soll. Auf welchem Säugethier die Larve von Hupoderma lineatum in der Haut lebt, ist gegenwärtig unbekannt, die grosse geographische Verbreitung der Art dürfte einen Anhalt geben. Warum Meigen die Angaben Schrank’s über Oestrus cervi bei dieser Art eitirt, ist mir ein Räthsel und muss auf einem Irrthume beruhen. — Hypoderma Silenus n. Mäusegrau, fein behaart; Scheitel grau, mit brauner Längslinie, Ocellen braun, — Behaarung daselbst sehr fein und kurz, gelblich oder schwärzlich, Hinterhaupt grau, hinter den Ocellen schwarz. Stirne weisslich oder gelbbraun, ebenso die Wangen. Gesicht atlasweiss, mit sehr kurzen, feinen weissen Haaren. Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 461 Barthaare fein, zottig, länger als die Gesichtshaare, weiss, seidenglänzend. Gesichtsschild eben so lang als breit, von einer krummen Linie seitlich und nach unten begränzt, daher halb elliptisch erscheinend, schwach gewölbt, in der Mitte eine schwach vertiefte Längslinie, Mundtheile ganz verborgen, aussen am Munde nur eine Querspalte, Fühlergruben durch eine breite, flache, in der Mitte nur sehr schwach gekielte Leiste breit getrennt, grösser als die Fühler, von welchen sie im untern Drittel nicht ausgefüllt werden, schwarz. Fühler sehr kurz, pechschwarz,, ihre Borste im Verhältniss länger und feiner, als bei den übrigen Arten, am Basaldrittel verdickt, pechschwarz. Der ganze Kopf unten mehr abgerundet als bei Actaeon, Diana etc. Stirnbreite des g' /;um, Augenlänge 2um, Rückenschild matt, mäusegrau, wie bestaubt mit sehr mattem Silber- schimmer, sehr feinen, kurzen, bleich gelbgrauen Haaren, denen hinter der Quernaht wenige schwärzliche Haare untermischt sind, am Rande an den Höckern neben dem Schildchen gelblich behaart. Auf demselben sind die Längsfurchen verstrichen, und man bemerkt vier matte sehr schmale lineare, schwärzliche, durch die Quernaht unterbrochene undeutliche Längsstriemen, als Rest der bei Actaeon und Diana so deutlichen glänzenden Striemen. Brust- seiten glänzend schwarz, unter der Flügelwurzel eine graue, weiss seiden- glänzende Flocke. — Schildchen schwarz, halbmondförmig, gelblich behaart, am Hinterrande ragen zwei an seiner Unterseite sitzende, halbkugelförmige, glänzend schwarze Höcker hervor, welche durch einen gelblich behaarten Ein- schnitt von einander geschieden sind (wahrscheinlich beim @ viel kleiner). Das Schildchen sieht durch sie wie verdoppelt aus. (Aehnliche aber kleinere Höcker finden sich bei #. Actaeon m. und bovis Fab., grössere bei 7. Diana g'.) Beine gelbbraun, Grund und Oberseite der Vorderschenkel, Grund und Spitze der Mittel- und Hinterschenkel, die verdickte Mitte aller Schienen, die Enden aller Tarsenglieder und die Hüften sämmtlicher Beine schwärzlich, Behaarung der Beine fein, bis zu den Tarsen, an deren Oberseite schwärzlich, gelblich glänzend, an den Tarsen an der Unterseite schwärzlich, kürzer und borstig, an den Hinterbeinen länger, gelblich. Klauen schwarzbraun, Haftlappen grau, an der Spitze weisslich, oben schwarz, erstes Tarsenglied der Hinterbeine dreimal so lang als das zweite, — Hinterleib schwärzlich und matt bläulich silberschimmernd, an der Basis beider- seits länger, fein gelblich oder weiss behaart, die übrige Behaarung etwas kürzer, schmutzig gelb und schwarz gemischt, an der Spitze des Hinter- leibes gelblich. Flügel schwach rauchbraun, hyalin, ihre Adern deutlich, schwarzbraun; Basis gelbbraun. Erste Unterrandzelle geschlossen aber nicht gestielt. (Wahr- cheinlich nur Individuell.) Schüppchen gross, weiss; Schwinger blass gelbbraun. Körperlänge des J' 5“, Länge des Flügels 4“. Untersucht wurden vier Männchen. Zwei erhielt ich durch Prof. Löw, sie stammen aus Sicilien. Ein J fing Herr Custos-Adjunet Frauenfeld am 462 Fr. Brauer: Sinai, das vierte wurde von Herrn J. Mann in diesem Frühjahre auf einer Strasse bei Palermo zwischen Eseln gefangen. Herr Maun will ferner da- selbst auf Eseln Dasselbeulen bemerkt haben. Weiteres und Sicheres lässt sich über die Lebensweise nicht sagen. Hypoderma Satyrus noy. sp. m. Schwarz, borstig behaart; Scheitel bleigrau, mit rother (J') oder gelb- brauner (9), in die gelbbraune Stirne übergehender Mittellinie, fein-borstig;, schwarz behaart ; Schläfen als gelbbraune Leisten hinter den Augen vorspringend ; Wangen gelbbraun,, nach unten wie das ganze übrige Gesicht wachsweiss. Gesichtsschild elliptisch, länger als breit, blässer als die Umgebung gefärbt glänzend, nackt, Fühlergruben durch eine breite flache Leiste, die unmittel- bar ins Gesichtsschild übergeht, breit getrennt, oval, von den Fühlern nicht ganz ausgefüllt, so dass das untere Drittel leer bleibt, an ihrem unteren äusseren Rande eine Reihe feiner, steifer Haare, die sich unmittelbar an eine solche Reihe anschliesst, welche an dem gegen das Gesichtsschild gekehrten Wangenrande herabläuft, beide «bestehen zusammen aus 14-16 schwarzen Haaren. Unmittelbar unter den Fühlergruben, stehen 3-4 schwarze Haare an der Wange, dicht neben der Reihe und diese hier verdoppelnd. — Barthaare fein, borstig, nicht dicht stehend, schwarz. Fühler klein, eingezogen, schwarz, zweites Glied etwas kleiner als bei den übrigen Hypodermen, und das dritte nicht so stark einschliessend. an der Oberseite mit einem Büschel Borsten, wie bei Cephenomyia pieta M.g., so dass die Borsten über die Fühlergrübchen hinausragen. Drittes Glied kugelförmig, mit feiner. ziemlich langer, am Basalviertel verdickter, nackter, gerader Borste. — Mundtheile sichtbar, ähnlich gebaut wie bei Cephenomyien, aus zwei kuge- ligen, zweigliedrigen kleinen Tastern, und einem kurzen etwas vorstreckbaren Rüssel bestehend, schwarz, die Taster mit kleinen Borsten besetzt. — Hinter- haupt grau, silberglänzend „ mit drei breiten tief schwarzen Längsstriemen. — Stirn des g' %ımm. breit, Augenlänge des J' 2mm-, Stirnbreite des @. 1’,mm. Augenlänge desselben 1?/;mm- Rückenschild bleigrau, sehr schwach und matt silberschimmernd, kurz- borstig schwarz behaart, nackt erscheinend. mit vier sammetschwarzen, matten, beim g' breiteren, durch die Quernaht unterbrochenen Längsstriemen (die mitt- leren bilden die Form des Ausrufungszeichens, die seitlichen die des Strich- punktes); seine vorderen Winkel etwas höckerig. Brustseiten bleigrau, etwas silberschimmernd „ unter der Flügelwurzel, wie die Vorderecken des Rücken- schildes, mit längeren, schwarzen, borstigen Haaren besetzt. Schildchen blei- grau, flach, halbkreisförmig:, mit feinen aber borstigen, am Hinterrande län- geren Haaren besetzt. Beine lang, besonders das hintere Paar, — schwarz, — die Schenkel feiner „ die Schienen gröber borstig behaart, Schenkel an Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 463 der Hinterseite schwach silberschimmernd. Schienen am Grunde stark ver- dünnt, im übrigen fast gleich dick, sehr leicht gebogen. Zweites Tarsenglied der Hinterbeine halb so lang als das erste. Hinterbeine des Weibchens doppelt so lang als die untereinander fast gleich langen Vorder- und Mittelbeine ; Hintertarsen des @. '; länger als die des Männchens und kräftiger gebaut. Vorderbeine des J' stärker und länger als beim ®, Mittel- und Hinterbeine beim g. wie gewöhnlich successiv länger werdend. Klauen schwarz, Haft- lappen grau. Flügel breit, in der Ruhe vollkommen geschlossen, flach am Leibe liegend, sich deckend (wie bei Gastrus equi. und pecorum Fabr.), rauch- grau, an der Basis und am Vorderrand heller weisslich trüb, alle Längsadern und die Queradern am Grunde des Flügels röthlichgelbbraun, nur die Spitzen- Querader, hintere und kleine Querader schwarz, durch letztere ein dunkel- rauchgrauer Wisch und nach aussen von ihm eine lichtere Stelle. Vorderrand des Flügels kurz schwarz behaart. Adernverlauf wie bei allen Hypodermen. Schüppchen gross, weiss, atlasglänzend, Schwinger schwarzbraun, Hinterleib flach gedrückt, glänzend schwarz, sehr schwach silberschimmernd, auf der Oberseite kürzer, am Rande und der Unterseite länger borstig, ziem- lich gleichmässig behaart (das Abdomen besitzt in der Form eine entfernte Aehnlichkeit mit dem von Musca vespillo F.). Weibchen mit einer nach hinten lang hervorstreckbaren, viertheiligen, schwarzen, hornigen Legröhre, wie bei andern Hypodermen, die eingezogen als Spitze nach hinten absteht. — Körper- länge des g' beinahe 6°, dessen Flügellänge 41%“, Körperlänge des @ ohne Legröhre 5“, Flügellänge desselben 3°/‘". Untersucht wurden von mir drei Exemplare, undzwar ein Männchen und zwei Weibchen. Das männliche Exemplar fing der Entdecker dieser merkwürdigen Fliege Herr Rogenhofer, auf den Steiner Alpen, unter der Spitze des Kervauz an dessen südwestlichem Abhang, am Mittag des 22. Juli 18538 auf Rhododendronblüthen ; die beiden weiblichen Exemplare fingich am 29. August dieses Jahres unter der Spitze des Alpl’s am Schneeberg, und zwar an dessen Abfall gegen die Knofleben. Es hatte die Nacht hindurch am Hochschneeberge geschneit, und wehte ein kalter Wind, der beide Fliegen, die sich an einer sonnigen windstillen Stelle erhoben haben mochten, wie Tropfen niederstürzen machte. -- Im Fluge streckten sie die langen Hinterbeine gerade aus und sahen daher wie Bibio Mareci aus. — Zufolge mündlicher Mittheilung des Hrn. Prof. Zeller fing derselbe fast gleichzeitig mit Hrn. Rogenhofer am Hoch- schwab bei Seewiesen ein viertes (männliches) Exemplar, welches er Herrn Prof. Löw mittheilte. Obwohl diese Art durch manche Merkmale von allen übrigen Hypo- dermen abweicht, so wird es doch angemessen sein, so lange man die Lebens- weise der Larve nicht als verschieden kennen wird , sie in dieser Gattung zu belassen und lieber die Charaktere der Gattung zu erweitern. — Die stärker entwickelten Mundtheile finden sich bei Cephenomyien und theilweise bei H. 464 Fr. Brauer: tarandi, dessen Rüssel weich ist und nach dem Vertrocknen schwindet, gerade so wie bei 77. bovis, wo man an lebenden Thieren einen ziemlich langen kol- bigen Rüssel herausstrecken sehen kann. Andere Hypodermen vermögen nur ihre kleinen Mundtheile tiefer einzuziehen. — Mich bestimmt besonders der Bau des Weibchens und dessen Legröhre, das Thier hierher zu ziehen. Die grösseren Fühlergruben, die feinere, längere Fühlerborste und das runde Gesichtsschild findet sich schon bei Hypoderma Silenus. Der flache Hinterleib kann keine Gattung charakterisiren, er ist bei Dipteren überhaupt mehr Art- Charakter, so wie es die Fühlerborste in einer Gattung sein kann, z. B. Pelecocera. — Ferner bestimmt mich die Form des Eies dieser Fliege sie hierher zu rechnen, es ist diess nämlich länglich, eliptisch, auf dem zuerst austretenden Ende mit einem dreieckigen Knopf, ähnlich wie bei H. bovis, Actaeon etc. besetzt. Die Fliege wurde bis jetzt nur an solchen Orten gefangen, wo Gemsen, mitunter, wie z. B. am Hochschwab in sehr grosser Zahl vorkommen und es steht die Vermuthung nahe, da von den übrigen dort lebenden Thieren die Oestriden bekannt sind, dass diess die Haut-Dasselfliege der Gemse ist, von deren Existenz man schon durch die Made in den Häuten erlegter Thiere ausser Zweifel ist, und von der bereits Oken und Bechstein Mittheilung machten, obwohl sie nirgends beschrieben wird. Gastrus inermis nov. sp. m. Gelbbraun; Scheitel schwärzlich mit schwarzem Haarbüschel. Kopf des g' sonst ganz blass gelbbraun,, Stirne desselben, wie das ganze Untergesicht und der Bart sehr fein, aber dicht und ziemlich lang, seidenartig, weiss- haarig, Stirne des ©, wie das ganze Untergesicht und einige greise Haare am Bart ausgenommen, kurz, dünn gesät, schwarzhaarig, im übrigen bräun- licher als beim g' und an der Stirne zwei dunkle Längslinien in der Mitte. An der Backe bilden die schwarzen Haare jederseits einen dunklen Fleck unter der Fühlergrube Trennungsleiste der Fühlergruben sammt dem darüber liegenden halbmondförmigen Wulst bei g' und @ weisslich; Fühler gelbbraun sammt der feinen Borste. — Hinterhaupt gelbbraun, beim ® greis und schwärz- lich untermischt, beim & greishaarig. Rückenschild schwarz , mäusegrau, atlasweissglänzend behaart, hinter der Quernath jederseits eine schwarzbehaarte Stelle, wodurch eine undeutliche Querbinde gebildet wird. Brustseiten, wie der ganze Thorax unten schwarz- braun, dicht und flockig, weiss seidenglänzend behaart. Schildchen braun, mit langer, steifer, aufrechter, greiser, besonders am Hinterrande schwarz gemischter Behaarung. Beine gelbbraun, Trochanteren unbewehrt, beim @ dunkler, die Schenkel desselben bräuner; — ihre Behaarung weiss seidenglänzend, an den Schenkeln sehr lang (5), oder an letzteren an der Hinter- und Rückenseite schwarz, greis untermischt behaart (@). — Flügel vollkommen hyalin (5) > Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 465 oder etwas rauchgrau (®), bei beiden Geschlechtern ausserhalb der Quer- adern mit breiter, rauchgrauer Querbinde, und vor der Spitze mit einem gleichfarbigen Querwisch. Adern blassbraun. Die kleine und hintere Quer- ader liegen unmittelbar hintereinander. Schüppchen lang weiss gewimpert: Schwinger blass, weisslich, vor der kolbigen Spitze schwärzlich. Hinterleib des & eiförmig. hell gelbbraun. oben in der Mittellinie mit einer Reihe, an der Seite mit einigen zerstreuten schwärzlichen Makeln, an der Unterseite fein graulich gefleckt, durchgehends, aber gleichmassig dicht. ziemlich lang, fein weiss seidenglänzend hehaart. Hinterleib des Weibes kegelförmig, nach abwärts gebogen, Legeröhre so lang wie die zwei letzten Ringe. — Farbe desselben röthlich gelbbraum mit dunkler Mittelzeile, und an der Seite durchgehends mit vielen zerrissenen, ineinanderfliessenden, kleinen, schwärzlichen Makeln getigert, an der Unterseite fast ganz schwärzlich. — Seine Behaarung an der Seite, unten und an der Spitze fein weiss wie beim 5, an der Oberseite aber durch- weg dicht, kurz, steif, schwarzhaarig. Stirnbreite des @ 1,mm, des 5 Imm, Augenlänge des © 1 ?%. des 5 mm. Körperlänge beider Geschlechter (@ ohne Legröhre) 4%", Flügellänge des & 374", desQ 3". Untersucht wurde ein Paaı. — Die Tonnen dieser neuen Art sammelte Herr A.Rogenhofer auf der Rossweide bei Gyois am Neusiedlersee im Pferde - mist, und die Fliegen entwickelten sich am 31. Juni 1857. Gastrus lativentris nov. sp. Löw. Gelbbraun; Scheitel und Stirne in der Mitte schwarzbraun, seitlich mässig lang und weissgelb, behaart. Gesicht gelbraun, mit ziemlich dichtstehenden, an der Wange und den Backen längeren, feinen, goldgelben Haaren. Fühler gelbbraun, ihr drittes Glied fast kugelig, Borste gelbbraun, dick (nicht ganz erhalten). Rückenschild fast kreisrund, hell kastanienbraun, mitlangen, anliegenden, feinen, zottig gruppirten, am Rande dichter stehenden, weissen Haaren, Brust- seiten kastanienbraun, nach oben zu lang und dicht weisshaarig. Beine kurz und fein, gelbbraun, Trochanteren unbewehrt, wie die Hüften und der Grund der Schenkel schwarzbraun, Klauen an der Spitze schwärzlich, Behaarung an den Schenkeln fein, blass goldgelb, an den Schienen und Tarsen weisslich, sehr kurz. Schildchen braun, tiefliegend mit langen, aufrechten, weissen Haaren besetzt. Schüppchen klein, lang, weiss gewimpert, Schwinger braungelb. Hinterleib doppelt so breit als der Rückenschild, und scheinbar viel breiter als lang bei oberer Ansicht, nach abwärts und seine Spitze nach vorne gebogen, von oben gesehen wie bei Cephenomyien fast kugelig, stark gewölbt, — gelbbraun, mit dunkler Längslinie in der Mitte, an der Basis oben fein Bd. VIII. Abhandl. 59 466 Fr. Brauer: seidenartig,„ an der Seite länger, weisshaarig. 3-6. Ring fein und kurz, an- liegend, seidenartig, goldgelb behaart, Legröhre rudimentär, kurz. Unterseite des Hinterleibes gelbbraun, fein goldgelb, gegen die Spitze zu schwarz unter- mischt behaart. Flügel weisslich getrübt, aber ungefleckt, durchscheinend, Adern blass, gelbbraun. Die hintere Querader fehlt. Stirnbreite des @ 2mm, Augenlänge Anm, Körperlänge 5’, Flügellänge 4%’. Untersucht wurde ein @, welches mir Herr Director Lö w in-Meseritz zur Beschreibung anvertraute. Es wurde vom Pastor Büttner in Schlade in Kurland gefangen. Die Lebensweise ist unbekannt. Beachtenswerth ist immer- hin das Vorkommen des Elenthieres in Kurland, obschon aus Ceryinen bis jetzt noch kein Gastrus bekannt ist. Beschreibung einer neuen Hypoderma-Larve aus der Haut von Capra Aegagırus Gmel. von der Insel Creta. (Fliege unbekannt.) Larve der von Hhrpoderma Diana m. (p. 407) sehr ähnlich, länglich, birnförmig, schlank, an den sechs oberen und unteren Seitenwülsten an der Oberseite am Vorderrand des zweiten bis sechsten Ringes und in der Mitte des siebenten eine kleine Andeutung der bei Diana so deutlichen Warzen durch eine kleine kreisförmige helle Erhöhung. — Rand wellig. — An der Oberseite trägt das zweite bis achte Segment am Vorderrande einige gegen hinten zu an Zahl abnehmende Reihen, nur an der Spitze horniger , läng- licher, nach hinten stehender Dornen. Eine Reihe oder Gruppe ebensolcher _ Dornen, die wie die ersten nach hinten an Grösse zunehmen, stehen am Vorderrand des zweiten bis achten oberen und mittleren Seitenwulstes und am zweiten bis zehnten unteren Seitenwulste. An der Oberseite trägt ferner der zweite bis fünfte Ring am Hinterrande eine Reihe sehr feiner , kurzer, punctartiger, aufrechter Dornen. An der Unterseite des zweiten bis zehnten Ringes stehen am Vorderrande wenige (bei zwei oder drei) Reihen grösserer, nach hinten sehender, — am Hinterrand mehrereReihen sehr kleiner, nach vorne sehender Dornen, welche ‘sich auch über den Hinterrand der acht unteren Seitenwülste erstrecken. — Ebensolche Dornen stehen auch an der Unterseite des eilften Ringes. Am Kopfende bilden die zwei Hornringe ober der Mund- öffnung einen dunklen deutlichen Fleck. Stigmenplatten am letzten Segment braun, am Rande schwach gewölbt, sonst flach, radiär gefurcht und fein Beiträge zur Kenntniss der Oestriden. 467 punctirt, jede fast kreisförmig mit excentrischer Stigmenöffnung. Haut rauh, (vergrössert-warzig), nur die zwei letzten Ringe u. z. besonders oben fein- häutig. Deckelfurche scharf. Vorderstigmen sehr klein, wie bei Actaeon m. Farbe blass weissgelb. Körpl. 9“. Breite am siebenten Ring 4, Mehrere dieser Larven wurden den Bezoarziegen in der kais. Mena- gerie zu Schönbrunn, bald nach ihrer Ankunft aus Creta im Februar und Juni aus der Haut gedrückt. 59% 468 Fr. Brauer: Uebersicht der Oestriden-Arten mit nackter Fühlerborste und der ihren Larven zukommenden Wohnthiere. (Allen Arten, bei welchen nicht durch Zucht das Wohnthier sichergestellt werden konnte, ist ein f Zeichen vorgesetzt.) Cephalomyia Clk. Cephenomyia Latr. Hypoderma Clk. Gastrus Meig. Re ı8 5 2) S > _ bovis F. _ Ss rg 2 S i >= z ovis L. ie eu has 21° = T purpurea Br. es |o = = . = 2 2.» = 2 3 Imago unbekannt. = Ss SS = _ Larven im kaiserl. _ A >- ES Museum. Ei a} Sa [..) br R SS 8 2 = e = _ TSatımus Br. es u | = & N =) ( z u S oe trompe F. tarandi L. 6 S S . (&3 = o mie 2 |- u: Ed 0 ” © = = = Tstimulator A } 2 > [253 & Dank Diana Br 5 u. a = 1 “ = ES iR rufibarbis Wd. Mctason Br. fi 18 pieta Mg. \s SS a Inner. & 2,5, N = E.E maculata Wd. _ _ m > e a gs >. 0 s Fl = E _ _ TSilenus Br. ‚fRavipes Mqrt. -= 7) h P = & 5 52|. - [23] R equi F. uni 5 : R Er pecorum F. = = S 62 = Nur die Larve hacmorrhoidal.L. 8 bekannt. nasalis L. NR S inermis Br. BUBIIDEIT HELFE ITS 3 EB 233 ” 3e. 4. 469 Beiträge zur Kenntniss der Orstriden. Erklärung der Abbildungen *). Tab; X. Cephenomyia rufibarıis W d. Etwas vergrössert. « Dieselbe von der Seite gesehen. Etwas vergrössert. - Kopf des © derselben Art, von vorne gesehen, Vergrössert. - Kopf des g'. Vergrössert. . Hinterleib derselben Art von hinten her gesehen. Etwas vergrössert. Cephenomyia stimulator Clk. Etwas vergrössert. . Dieselbe von der Seite. . Kopf des g' von vorne. Vergrössert. . Hinterleib von hinten gesehen. Etwas vergrössert. Cephenomyia trompe F ab. Etwas vergrössert. . Dieselbe von der Seite gesehen. Etwas vergrössert. . Kopf des ©. Vergrössert. - Kopf des g. Vergrössert. Hinterleib von hinten gesehen. Etwas vergrössert. Hypoderma Actaeon Brauer. ®. Vergrössert. . d. Mehr als zweimalige Vergrösserung. » Kopf des © von vorne .gesehen. Stark vergrössert. . Flügel derselben Art. Stark vergrössert. Hypoderma Diana Br. Q. Vergrössert. Kopf des ® von vorne. Stark vergrössert. . Flügel derselben Art. Stark vergrössert. Hypoderma bovis Fabr. g' Vergrössert. Hypoderma Silenus Br. Kopf des J' von vorne. Stark vergrössert. » Scutellum derselben Art von oben. (Aehnlich bei H. Diana m. J). Hypoderma Satyrus Br. @. Vergrössert. « Kopf des ® von vorne. Stark vergrössert, Tab. XI. Schiene und Tarsus vom Hinterbein von Hypoderma Actason Oo. Dasselbe von Hup. bovis ©. Larve der Cephenomyia rufbarbis in vollkommen erwachsenem Zu- stand. Vergrössert. . Hinterstigmen derselben von hinten her gesehen. Vergrössert. . Ganz junge Larve, wie sie vom Weibchen dem Hirsche in die Nüstern gelegt wird. Stark vergrössert. Tonnenpuppe derselben Art. Etwas vergrössert. Larve der Cephenomyia pieta vollkommen erwachsen. Vergrössert. *) Beide Tafeln auch zu der Abhandlung „die Oestriden des Hochwildes“ von Fr. Brauer (Verh. d. z.-b. Ges. 1858 p. 385) gehörig. Fr. Birauer: Beiträge zur Kenutniss der Oestriden. . Hinterstigmen derselben von hinten gesehen. Vergrössert. . Tonnenpuppe derselben. Etwas vergrössert. Larve von Hypoderma Diana. Vergrössert. . Ein Stück Rehhaut mit Dasselbeulen , vom Unterhautzellgewebe her gesehen. Bei der oberen der Sack aufgeschlitzt, die Made darin zu sehen ; rechts der Sack geöffnet und die Made herausgenommen ; die nach aussen führende excentrische Oeffnung der Dasselbeule zeigend. Natürliche Grösse. . Hinterstigmen der Tonnen von H. Diana. Vergrössert. Tonnenpuppe derselben Art. Etwas vergrössert. Larve von Hyp. Actaeon. Vergrössert. . Dieselbe von der Seite gesehen. . Hinterstigmen der Tonnenpuppen derselben Art. Vergrössert. . Tonne derselben Art. Etwas vergrössert. Hinterstigmen der Tonne von Hyp. bovis. Vergrössert. . Tonnenpuppe von Hyp. bovis. Etwas vergrössert. Synopsis der Neuroptera Ceylons. Von Dr. Hagen. Vorgelegt in der Sitzung am 6. October 1858. Familia Termitina. Genus Termes Linne. Hagen. 1. T. Taprobanes W alker. Brit. Mus. Neuropt. p. 522 Nr. 29. Imago, Regina. T. Taprobanes Hagen. Linnaea XII p. 136. Nr. 8. tab. 3 f. 16. Imago. Hab. Ceylon; (Cuming. Mus. Brit.); Sumatra, Borneo (Pfeiffer, Mus. Vienn.) Long. c. alis 28 millimet. ; Exp. alar. 52 millimet. 2. T. fatalis Koenig Schrift. Berl. naturf. Fr. IV. p. 1. tab. 1. f. 1-9. Imago , Regina, Miles, Operarius. T. fatalis Blumenbach Abbild. naturh. Gegenst. tab. 9 pag. 9. T. fatalis Fabr. Syst. Entom. p. 390 Nr. 1.? T. fatalis Hagen Linnaea XU. p. 143. Nr. 11. T. Mauricianus Walk. Brit. Mus. Neuropt. p. 517 Nr. 18. T. Nr. 2. Jouville. Hagen Linnaea XII, p. 251 Nr. 2. Hab. Ceylon (Pfeiffer, Hoffmeister, Nietner, Mus. Vienn., Berol.); Borneo (Pfeiffer Mus. Vienn.) ; Tanschaur (Koenig Mus. Brit.) In Ceylon nur in der Ebene. Long. c. alis 22 mill.; Exp. alar. 40 mill. 3. T. monoceros Koenig. Schrift. Berl. naturf. Fr. IV. p. 25 tab.1 f. 10—11. Nasutus. T. monoceros Hagen Linnaea XII. p. 229 Nr. 53. ? T. ferruginosus Latr. Hist. nat. XII. p. 70 Nr. 9; Dictionn. d’hist. nat. XXII. p. 63. Imago. ?T. ferruginosus Hagen Linnaea XI. p. 138 Nr. 9. Imago. Imago. Piceus, ore rufo, antennis pallidis, abdomine subtus medio fulvo, femoribus piceis, tibiis farsisque pallidis flavis; alis fuseis, opaecis, venis costalibus nigro fuscis; capite parvo, rotundato,, plano , puncto 472 Dr. Hagen: medio ovali, albo, prominulo, ocellis parvis paulo distantibus, pro- thorace parvo,„ cordato. Long. c. alis 16 mill.; Exp. alar. 29 mill. Nasutus. Piceus, antennis fuseis, processu nasali rufo. abdomine subtus fulvo, pedibus longissimis piceis,. tarsis tibiisque pallidioribus ; capite pyriformi, caeco „ processu nasali tenui, recto, capite breviori. Long. 4 mill. Operarius. Forma et colore nasuto persimilis ; differt capite orbicu- lari , non nasuto, antennis brevioribus; prothorax antice rotundatus ut in priori. Long. 4 mill. Hab. Kandy, in hohlen Bäumen. Arbeiter und Nasuti unternehmen, obwohl blind. lange Märsche. Weitere sehr interessante Nachrichten über diese Art von Hr. Nietner theile ich in meinen Nachträgen zur Mo- nographie der Termiten in der Linnaea mit. 4. T. umbilicatus Hag. Imago. Rufus, antennis paulo infuscatis, ore, prothoraeis margini- bus, abdomine, pedibus pallide flavis; alis griseis, opacis, venis co- stalibus vix obscurioribus; prothorace medio umbilicato. Long. c. alis 8 mill.; Exp. alar. 15 mill. Miles. Pallide flavus, capite aurantiaco, mandibulis nigris; capite magno, plano, depresso, postice medio exciso, antice angustiori; man- dibulıs capite brevioribus, ensiformibus ; pedibus brevibus , femoribus incrassatis; prothorace parvo, antice paulo producto. Long. 4 mill. Eine Anzahl kleinerer gelber Arbeiter ist stark vertrocknet. Hab. Rainbodde. Vielleicht ist diese Art mit der von Jouville Nr. 1 Linnaea XII. p- 251 identisch. 5. T. nov. spec. Jouville Nr. 3. Linnaea XII. p- 251 ‘Nr. 3. Long. c. alıs. 14 mill. 6. T. nov. spec. Jouville Nr. 4. Linnaea XII. p. 231 Nr. 4. Long. ce. alis. 14 mill. Familia Embidae. Genus Oligotoma Westwo.od. 7. 0. Saundersiöi Westw. Trans. Linn. Soc. XVII. p. 373 Nr. 2. tab. 2. £. 2. O0. Saundersü Burm. Hdb. II. p. 770 Nr. 1. O. Saundersii Walk. Brit. Mus. Neur. p. 531 Nr. 1. Hab. Ceylon (Nietner, Mus. Berol.); Bengalia (Saunders.) Long. c. alis 7 mill.; Exp. alar. 10 mill. Bun Synopsis der Neuroptera Ceylons, 473 Familia Psocidae. Genus Psocus Latreille. + Areola discoidalis clausa quadrangularis. 8. Ps. Taprobanes Hagen. Ps. marmoratus Nietner liter. Fuscus, antennis longis, basi luteis, capite fusco vix maculato (in adultis) vel luteo fasciis tribus maculosis fuscis, fronte fusco-striata ; pedibus luteis, femoribus , tibiis tarsisque apice fuscis ; alis antieis hya- linis, basi faseia antice bifida, notisque ad venarum fines marginales, fascia irregulari apicali maculosa et in margine bi-excisa, pterostigmate triangulari fusco nigris; alis posticis griseo hyalinis. Mas. et femina. Long. ce. alis 7—10 mill.; Exp. alar. 12—16 mill. Hab. Rainbodde. 9. Ps. oblitus Hagen. Fuscus, antennis longis, fuscis, capite thoraceque luteis obscure fusco-variegatis, pedibus luteis, femoribus apice, tarsisque fuscis; alis antieis griseis paulo opacis, maculis quadrangularibus ; male termi- natis, majoribus, pterostigmate triangulari, intus albo marginato, apiceque alarum fuscis, venis fusco nigris. Long. c. alis 6'/ mill ; Exp. alar. 12 mill. Hab. Rainbodde. 40. Ps. consitus Hagen. Niger , antennis longis, ciliatis, basi luteis; capite lineis semi cireu- “ laribus extus apertis, fronte lineis reetis luteis. pedibus posticis nigris, anticis femoribus intus, tibi's basi luteis; alis hyalinis, punctis nigris ad venarum fines marginalibus, pterostigmate triangulari nigro, apice interno hyalino. ß Long. c. alis 443 mill.; Exp. alar. 7 mill. Hab. Rainbodde. 11. Ps. trimaculatus Hag en. Fuscus, antennis Jongis, basi pallidis; palpis pallidis apice fuscis; capite fusco, oculis magnis, oceipite fascia transversa albida, lineis macu'osis tribus fuseis, fronte lineis rectis albidis; pedibus pallidis, femoribus tibiisque apice, tarsisque fusco nigris; abdomine fusco, trans- versim albide striato; alis hyalinis, basi vix infuscata; fascia trans- versa media ex notis quadrangularibus tribus fuscis; pterostigmate triangulari fusco, extus albido marginato, apice interno hyalino; venis fuseis. Long. c. alis 4'/% mill.; Exp. alar. 6 mill. Hab. Rainbodde. Bd. VIII. Abhandl. 60 Pi 474 Dr. Hagen: 12. Pe. obtusus Hagen. Pallidus, antennis longis infuscatis, basi pallidis ; capite fusco , late- ribus pallidis, fronte vix lineata; pedibus pallidis, tarsis apice fuscis ; alis griseis, opacis, venis fuseis, partim albidis, paulo nebulosis ; ptero- stigmate triangulari fusco, apicibus albis, punctoque fusco ante apicem internum. A Long. ce. alis 4 mill.; Exp. alar. 7 mill. Hab. Rainbodde. Mas ? Oculis majoribus, approximatis, antennis eiliatis. 13. Ps. elongatus Hagen. Castaneus, antennis brevioribus, fortioribus, villosis, fuseis. articulis 4-7 basi flavo einetis; palpis apice fuscis; capite thoraceque nitentibus. pedibus posterioribus pallidis; alis longis, hyalinis, venis fuseis, ptero- stigmate lineari, longo, flavido. Long. ce. alis 7 mill.; Exp. alar. 13 mill. Hab. Rainbodde. 14. Ps. chloroticus Hagen. Pallide luteus, antennis longioribus, ciliatis, capite, corpore , pedibus pallide luteis, alis parvis hyalinis, venis Juteis, pterostigmate lineari, longo, hyalino. Long. c. alis 4 mill.; Exp. alar. 7 mill. Hab. Rainbodde. ir Areola discoidalis aperta. 15. Ps. aridus Hagen. Luteo-fuscus, antennis brevioribus, vix ciliatis; oculis magnis, valde approximatis, pedibus pallidis ; alis antieis opacis, fumosis, fascia basali abbreviata, alia transversa integra, tertia circum pterostigma albidis; pterostigmate magno, triangulari, longo, nota fusca in angulo externo. Long. c. alis 3% -mill.; Exp. alar. 6 mill. Hab. Rainbodde. Subgenusnoyum. 16. Ps. coleoptratus Hagen. Niger, antennis brevibus, articulo basali rufo, tertio et quarto longis, crassis, clavatis, villosis, nigris, reliquis angustis flavis, apicalibus nigricantibus; capite plano, depresso, occipite lamellato, emarginato nigro, griseo pubescente; pedibus brevibus nigris, tibiis tarsisque basi fuscis ; thorace nigro, nitente; alis antieis angustis, paulo cylindrico incumbentibus, nigris, margine posteriori ad apicem hyalino ‚'strigaque hyalina apicali ad marginem anticum, pterostigmate triangulari.: mem- brana paulo ceribrosa; reticulatione praesertim postice irregulari; alis posticis griseis, opacis. Long. ce. alis 5°/ mill. ; Exp. alar. 10 mill. Hab. Rainbodde. Synopsis der Neuroptera Ceylons. 475 17. Ps. dolabratus Hagen. Fuseus , antennis brevibus, articulis duobus basalibus brevibus, rufis, tertio longo crassiori, paulo villoso,, nigro, basi rufo; (ceteri desunt) ; capite plano fusco, oceipite lJamellato, emarginato; palpis pallidis, apice fuscis ; pedibus brevibus pallidis ; thorace parvo , fusco aeneo ; alis an- tieis angustis, hyalinis , fascia longitudinali, lata, paulo flexuosa, fusco nigra; lineis duabus ad marginem anticum fusco nigris, altera ptero- stigmatica, altera apicali; pterostigmate triangulari flavido ; alis posticis opaeis , griseis. Long. c. alis 3’% mill,; Exp. alar. 6 mill. Hab. Rainbodde. Subgenus novum. 18. Ps. infelix Hagen. Rufus , antennis brevibus (?) angustis, longe ciliatis flavis; capite rufo, depresso , occipite lamellato , emarginato ; pedibus antieis luteis ; intermediis luteis, femoribus basi rufo fuscis ; postieis fuseis; alis an- tieis latis,, rotundatis, apice inflexis, rufo-fuscis, opacis, membrana eribrosa , pterostigmate triangulari , obseuriori ; reticulatione praesertim in disco valde irregulari ; alis postieis fumosis , opacis. Long. c. alis 6 mill.; Exp. alar. 10 mill, Hab. Rainbodde. Familia Perlidae. Genus Perla Geoffroy, Pictet. 19 P. angulata Walker Brit. Mus. Neuropt. p. 157 Nr. 53. Long. c. alis 26 mill.; Exp. alar. 50 mill. Hab. Ceylon (Templeton); Rainbodde. Feminae. 20. P. testacea Hagen. Pallide testacea tota, occellis duobus nigris, tuberculo utrinque ad oculos , capite antice angustiori „ disco impresso,, linea media oceipitali nigra, ore ruguloso ; thorace plano, capite vix latiori , postice angu- stiori, brevi; margine antico rotundato, angulis anticis fere acutis, lateribus obliquis; supra ruguloso , medio canaliculato, et transversim impresso,; pedibus testaceis, femoribus apice fusco notatis; abdomine testaceo ; alis testaceis paulo fumosis, venis fusco testaceis, costali vix pallidiori. — Mares. Long. c. alis 13 mill.; Exp. alar. 23 mill. Hab. Rainbodde. Subgenus Chloroperla Pictet. 21. €. limosa Hagen. Flava, antennis apice nigricantibus ; capite occellis duobus, intus nigro marginatis, disco fusco, ore obseuriori ; thorace plano , medio 60 * 476 Dr. Hagen: infuscato, capite latiori, postice angusto, margine antico rotundato, an- gulis anticis paulo acutis, lateribus obliquis; supra paulo rugoso, transversim impresso; abdomine pedibusque flavidis; alis lutescenti- fumosis, venis fuscis,, costalibus Navis. — Femina. Long. c. alis 15 mill.; Exp. alar. 28 mill. Hab. Rainbodde. Familia Ephemerina. Genus Baetis Leach. 22. B. Taprobanes W alk. Brit. Mus. Neuropt. p. 567 Nr. 34. Exp. alar. 30 mill.; Long. setar. 32 mill. Hab. Ceylon (Templeton). Genus Potamanthus Pictet. 23. P. faseiatus Hagen. Testacens,, capite thoraceque utringue fascia lata nigra; pedibus luteis, tibiis tarsisque antieis fusco nigris ; abdomine supra fusco , nigro quadrilineato ; setis fuscis; alis hyalinis, vix lutescentibus, margine costali infuscato , venis fuscis. Exp. alar. 33 mill.; Long. setar. masc. 40, fem. 15 mill. Hab. Rainbodde. Mas, Femina; Imago et Subimagio. Subimago alis griseo fumosis. 24. P. camnulatus Hagen. Fuscus, capite thoraceque fusco acutis, pedibus setisque fusco nigris, abdomine pallidiore, segmentis apice fusco annulatis ; alis hyalinis, mar- gine costali paulo infuscato , venis fuseis. | Exp. alar. 25 mill.; Long. setar. mares 24 mill. Hab. Rainbodde. Mas, Imago et Subimago. Subimago alis nigro fumosis. 25. 4. femoralis Hagen Capite thoraceque fusco aeneis, pedibus pallidis, femoribus cingulo medio nigro, setis brunneis, abdomine albido , apice fusco, segmentis omnibus apice fusco marginatis; alis hyalinis, venis fuscis. Exp. alar. 18 mill.; Long. setar. maris 33, fem. 15 mill. Hab Rainbodde. Mas, Femina ; Imago et Subimago. Subimago alis griseo fumosis.' Die Stücke sind nicht gut erhalten ; vielleicht eine Baötis. Genus ©@Zoe Burmeister. 26. ©. tiistis Hagen. Nigra, pedibus luteis , femoribus antieis nigris, setis griseis, incisuris nigris, alis nigris, opacis, Exp. alar. 13 mill.; Long. setar. 15 mill. Hab. Rainbodde. Femina, Subimago. ce Synopsis der Neuroptera Ceylons. 477 27. ©. consueta Hagen. Capite nigro, thorace brunneo, pedibus pallidis, abdomine pallido, apice, segmentorum marginibus brunneis, setis pallidis, incisuris basa- libus nigris; alis hyalinis, venis pallidis; femina (?) thorace medio luteo, abdomine brunneo. Exp. alar. 12 mill.; Long. setar. 10 mill. Hab. Rainbodde. Mas, Femina; Imago et Subimago. Ob alle hergezogenen Stücke enengehlipn ist zweifelhaft, doch scheint es möglich. Subimago alis paulo griseis, opaeis. 28. C. solida Hagen. Fusco aenea, abdomine subtus pallido, pedibus luteis, setis griseis, ineisuris nigris, alis hyalinis. Exp. alar. 10 mill.; Long. setar. 7 mill. Hab. Rainbodde. ae Imago et Subimago. Subimago alis griseis opacis, thorace abdomineque luteis. Ob die Subimago hergehört, bleibt zweifelhaft. 29. C.? signata Hagen. Capite nigro, thorace fusco aeneo, abdomine fusco, subtus, segmen- tarumque basi pallidis; pedibus albidis, femoribus mediis et genubus nigro annulatis, setis albidis, incisuris nigris. Exp. alar. 12 mill.; Long. setar. 8 mill. Hab. Rainbodde. Ne Femina ; Imago et Subimago. Diese Art ist zweifelhaft. Die Männchen haben nämlich drei Borsten, und gehören auch der Augen halber eher zu Potamanthus. Die Weib- chen und Subimago, die ich herziehe, haben nur zwei Borsten : ; die Flügel aller sind die von Cloö. Ein Männchen und Weibchen sind kleiner als die übrigen. 30. ©. marginalis Hagen. Luteo fusca, abdomine fusco, pedibus luteis, setis griseis; alis gri- seis, margine costali fusco ; diptera. Exp. alar. 10 mill.; rs setar. 7 mill. Hab. Rainbodde. Subkradieg Femina, Genus Caenis Stephens. 31. €. perpusilla W alk. Brit. Mus. Neuropt. p. 585 Nr. 16. Exp. alar. 7 mill. ; Long. setar. 14 mill. Hab. Ceylon (Templeton). 478 Dr. Hagen: Yamilia Odonata. Subfamilia Calopterygina. Genus Calopteryx Leach. 32. ©. (Neurobasis) chinensis L. Selys. Monogr. p. 72 Nr. 24. (Synonymia completa). Long. 56 mill.; Exp. alar. 75 mill. Hab. Ceylon (Templeton). China, India, Borneo, Java, Sumatra etc, Genus Zuphaea Selys:. 33. E. splendens Hagen. Selys Monogr. p. 178 Nr. 66. E. variegata W alk. Brit. Mus. Neuropt. p. 639 Nr. 7. Agrion smaragdinum Nietner. Long. 47 mill.; Exp. alar. 62 mill. Hab. Rainbodde (Nietner, Templeton). Genus Micromerus Rbr. 34. M. lineatus Burm. Selys. Monogr. p. 236 Nr. 91. (Synonymia completa.) M. lineatus Walk. Brit. Mus. Neur. p. 653 Nr. 18. Long. 21 mill.; Exp. alar. 38 mill. Hab. Ceylon (Templeton, Wenham). Die Identität der Art ist nicht von mir geprüft. Subfamilia Agrionina. Genus Zwichoenemys Selys. 35. T. serapica Hagen. Selys. Monogr. Long. 38 mill.; Exp. alar. 40 mill. Hab. Ceylon (Nietner); Insul. Nicobares. Genus Zestes Leach. 36. L. elata Hagen. Selys. Monogr. Long. 40 mill.; Exp. alar. 45 mill. Hab. Rainbodde. 37. L. graeilis Hagen. Selys. Monogr. Long. 40 mill.; Exp. alar. 45 mill. Hab. Rainbodde. Genus Agrion Fabır. 38. A. Coromandelianum F. Entom. Syst. Suppl. p. 287 Nr. 3—A. Long. 40 mill.; Exp. alar. 40 mill. Hab. Rainbodde ; India orientalis. 39. A. tenaw Hagen. Selys. Monogr. Long. 46 mill.; Exp. alar. 60 mill. Hab. Rainbodde. N 40. 4. 42. 43. 44. 45. 46. 47. Synopsis der Neuroptera Ceylons. A. hilare Hagen. Selys Monogr. Long. 45 mill.; Exp. alar. 50 mill. Hab. Rainbodde. A. velare Hagen. Selys Monogr. L. vespertina & et L. rosea © Nietner. Long. 20 mill.; Exp. alar. 22 mill. Hab. Rainbodde, Java, India orientalis, Insulae Nicobares. A. delicatum Hagen. Selys Monogr. Long. 24 mill.; Exp. alar. 25 mill. Hab. Rainbodde, Bengalia, Nova Hollandia etc. Subfamilia Aeschnina. Genus @ynacantha Rbr. @. subinterrupta Ram br. Neuropt. p. 212 Nr. 5. Lib. crepuscularis Nietner. Long. 65 mill.; Exp. alar. 88 mill. Hab. Rainbodde, Java, Sumatra etc. Subfamilia Cordulina. Genus Zpophthalmia Burm. E. vittata Burm. Hdb. II. p. 845 Nr. 1. Lib. eyanocephala Nietner. Long. 70 mill.; Exp. alar. 98 mill. Hab. Rainbodde,, India orientalis. Subfamilia Libellulina. Genus Zyzomma Rambur. Z. petiolatum Ramb. Neuropt. p. 30 Nr. 1. Long. 48 mill.; Exp. alar. 70 mill. Hab. Rainbodde,, Bombay. Genus Acisoma Ram bur. A. panorpoides Ramb. Neuropt. p. 28 Nr. 1. Long. 25 mill.; Exp. alar. 40 mill. Hab. Rainbodde, India oriental. Genus Libellula Linne. L. Tillarga F. Entom. syst. Suppl. p. 285 Nr. 25—26. L. Tillarga Burm. Hab. II. p. 852 Nr. 22. L. Tillarga R br. Neuropt. p. 39 Nr. 41. Long. 48 mill.; Exp. alar. 80 mill. Hab. Rainbodde, India orientalis, Africa, America. 479 480 F Dr. Hagen: 48. L. variegata L, Ramb. Neuropt. p. 44 Nr. 18. (Synonymia completa.) Long. 35 mill.; Exp. alar. 68 mill. Hab. Rainbodde, India orientalis , China ete. 49. L. Sabina Drury.I.p. 114. pl. 48 f. 4. L. gibba Fabr. Ent. syst. suppl. p. 284 Nr. 44 —45. L. leptura Bur m. Hdb. II. p. 858 Nr. 59. L. sabin. Rbr. Neuropt. p. 47 Nr. 23. Long. 58 mill.; Exp. alar. 68 mill. Hab. Rainbodde, India orientalis ete. 50. Z. congener Ram b. Neuropt. p. 70 Nr. 53. an L. asiatica F. Ent. syst. suppl. p. 283 Nr. 14 -45. ? Long. 42 mill.; Exp. alar. 70 mill. Hab. Rainbodde, Manilla. 51. L. soror Ram’. Neuropt. p. 82 Nr. 70. Long. 36 mill.; Exp. alar. 68 mill. Hab. Rainbodde. 52. L. Aurora Burm. Hdb. II. p. 859 Nr. 65. Long. 28 mill. ; Exp. alar. 46 mill. Hab. Rainbodde, Manilla. 53. L. violacea Nietner. Selys Monogr. Long. 32 mill.; Exp. alar. 55 mill. Hab. Rainbodde. 54. L. perla Hagen. Selys Monogr. = Long. 30 mill.; Exp. alar. 52 mill. Hab. Rainbodde. 55. J. sanguinea Burm. Hdb. II. p. 858 Nr. 60. Long. 40 mill.; Exp. alar. 70 mill. Hab. Rainbodde „ Madras. 56. L. trivialis Ramb. Neuropt. p. 115 Nr. 117. Long. 30 mill.; Exp. alar. 52 mill. Hab. Rainbodde, India orientalis, Java, Insulae Nicobares etc 97. L. contaminata E. Ent. syst T. II. p. 382 Nr. 32. L. contaminata Burm. Hdb. II. p. 859 Nr. 67. L. contuminata Ram b. Neuropt. p. 99 Nr. 97. Long. 30 mill.; Exp. alar. 48 mill. Hab. Rainbodde , India orientalis etc. 58. L. equestris F. Ent. syst. T. II. p. 379 Nr. 25. L. equestris Burm. Hdb. U. p. 855 Nr. 42. L. equestris Ram b. Neuropt. p. 72 Nr. 55. Long. 30 mill.; Exp. alar. 44 mill. Hab. Rainbodde, India orientalis etc. Synopsis der Neuroptera Ceylons. 481 59. L. nebulosa F. Ent. syst. T. II. p. 379 Nr. 27. Long. 22 mill.; Exp. alar. 34 mill. Hab. Rainbodde, India orientalis. Familia Hemerobina. Genus Palpares Rambur. 60. P. contrarius Walker. Brit. Mus. Neuropt. p. 301 Nr. 2. Exp. alar. 138 mill. Hab. Ceylon (Templeton). Genus Acanthaclisis Rambur. 61. A. spec. nov. Ich habe im Mus. Berol. eine sehr grosse dem M. improbus Walk. nahestehende Art gesehen. Hab. Ceylon (Nietner). 62. A. molestus Walker. Brit. Mus. Neuropt. p. 322 Nr. 38. Long. corp. 40 mill.; Exp. alar. 90 mill. Hab. Ceylon (Nietner). Genus Myrmeleon Linne. 63. M. gravis Walker. Brit. Mus. Neuropt. p. 339 Nr. 65. Long. corp. 28 mill.; Exp. alar. 62 mill. Hab. Ceylon (Templeton). 64. M. dirus Walker. Brit. Mus. Neuropt. p. 346 Nr. 74. Long. corp. 30 mill.; Exp. alar. 76 mill. Hab. Ceylon (Templeton). 65. M. barbarus Walker. Brit. Mus. Neuropt. p. 358 Nr. 97. Long. corp. 28 mill.; Exp. alar. 60 mill. Hab. Ceylon (Wenham). Genus Asealaphus Fabricius. 66. A. nugax Walk. Brit. Mus. Neuropt. p. 433 Nr. 47. Long. corp. 30 mill.; Exp. alar: 83 mill. Hab. Ceylon (Templeton, Nietner). 67. A. incusans Walk. Brit. Mus. Neuropt. p. 442% Nr. 63. Long. corp. 27 mill.; Exp. alar. 70 mill. Hab. Ceylon (Hooker). 68. A. cervinus Nietner. Fuscus, facie pallide flava, pallide hirta, oceipite lurido, fusco hirto ; antennis alis brevioribus, fusco-nigris , clava orbiculari , supra dimidia basali flava ; thorace fusco supra lineis tribus flavis; laterjbus flavis, ad pedes late fuscis; pedibus flavis, nigro-ciliatis, unguiculis fuscis; ba. VIII. Abhandl. 61 482 Dr. Hagen: abdomine rufo, margine laterali et linea ventrali media nigrofuscis ; alis hyalinis, pterostigmate aurantiaco „ fusco venosa; venis fuscis, summa basi rufis; margine anteriorum basali anguloso. (A. Senex Bur- meister eadem divisione.) Long. corp. 22 mill.; Exp. alar. 56 mill. Hab. Ceylon (Nietner). Varietas paulo major (an A. incusans ?) lineis thoracis flavis angustis vel nullis, pedibus obseurioribus, antennis fuscescentibus, clava fusco nigra. Varietas ? paulo minor , alis angustioribus „ fumosis , margine costali obscuriori; abdomine medio villoso. An species diversa? an sexus? (Nietner.) Genus Dilar Rambur. 69. D. Nietneri Hagen. Rufo-fuscus, villosus; capite rufo, tubereulis paulo pallidioribus ; antennis maris luridis, extus longe pectinatis, feminae vix denticulatis ; pedibus flavidis, genubus fuscis, longe ciliatis ; pedibus antieis luridis, fusco-ciliatis; alis magnis, latis, rufescentibus, obscure fusco striatis et variegatis, rufo villosis, alis postieis flavido villosis; feminae alis magis fusco variegatis, minus villosis; oviductu lurido, basi fusco. Varietas maris minor , pallidior, minus villosa; an junior ? Long. c. alis 9—14 mill.; Exp. alar. 17—26 mill. Hab. Rainbodde. Genus Mantispa Illiger. 70. M. Indica Westw. Trans. Ent. Soc. ser. 2. T. I. p. 268 Nr. 44? M. torquilla Mus. Berol. Long. c. alis 15 mill.; Exp. alar. 20 mill. Hab. Ceylon (Nietner). Beim Vergleich der Typen im Mus. Brit. schien mir M, torquilla ver- schieden. Es sind jedoch meine Stücke bei Hrn. Westwood zurück- geblieben, der, wenn ich nicht irre, M. torquilla auch für eine neue Art hielt. Drei schlechte Stücke, die ich gegenwärtig aus Ceylon vor mir habe, scheinen nach der Beschreibung kaum von M. indica verschieden. Im Mus. Berol. stecken zwei Mantispa-Arten aus Ceylon. Wohin das von Templeton dem Mus. Brit. eingesandte Stück gehört, weiss ich nicht. Walker Catal. p. 220 zieht es fraglich zu M. rufescens. Genus Chrysopa Leach. 71. €. invaria Walk. Brit. Mus. Neuropt. p. 241 Nr. 11. Long. c. alis 13 mill.; Exp. alar. 23 mill. Hab. Ceylon (Templeton, Nietner). Aus einer früheren Sendung besitze ich ein Stück, das ich nach Synopsis der Neuroptera Ceylons. 483 Vergleich der Type für € invaria hielt. Doch sind die ersten Fühler- glieder aussen schwarz. 72. ©. tropica Hagen. Flavo viridis; alis angustis, paulo’acuminatis , pallidis , venis flavi- dis, densius ciliatis; in ala superiori venulis gradatis parallelis, sub- costalibus „ secundi sectoris radii omnibus et subcubitalibus totis , primi sectoris in initio nigris; antennis longis, alis paulo brevioribus, pedibus corporeque pallidis ; ore paulo rubescente. Long. c. alis 17 mill. ; Exp. alar. 30 mill. Hab. Rainbodde. Var.? paulo minor, venulis paueis nigricantibus. 73. C. aurifera W alk. Brit. Mus. Neuropt. p. 272 NE 19. Long. ce. alis 30 mill.; Exp. alar. 70 mill. Hab. Ceylon (Templeton, Wenham). 74. C. puncetata Hagen. Ochracea , alis latioribus, obtusis „ pallidis ; spatio anteriorum costali lato; venis flavidis, dense ac longe eiliatis, punctis nigris ad finem venarum marginalibus et in initio sectoris secundi; venulis gradatis non parallelis , fuscis ; pterostigmate omnium , ac disco anteriorum in vena gradata interna ima macula fusca notatis; venulis ultimis sectoris secundi, gradatis cubitalibusque nonnullis et ad marginem posticum in alis antieis paulo fusco nebulosis; capite thoraceque immaculatis; an- tennis alis brevioribus ; pedibus pallidis, tarsorum apice fuscis. Long. c. alis 17 mill.; Exp. alar. 33 mill. Hab. Rainbodde. Genus Mieromerus Rambur. 75. M. linearis Hagen. Luteus, occipite tuberculato, thorace bifoveolatis; alis angustis, longis, ciliatis, luteo-fuseis, venis luteis, interrupte nigro notatis, serie exteına et interna sex gradata; pedibus pallidis. Long. ce. alis 8 mill.; Exp. alar. 14 mill. Hab. Negombo, Rainbodde. Var.? minor, pallidior. Ein fast zerstörtes Stück. 76. M. australis Hagen. Luteus, occipite elevato, thorace plano; alis latioribus , obtusis, fa- vido eiliatis, hyalinis, venis fuseis, ad marginem anticum flavidis ; serie externa novem , interna quinque gradata; pedibus pallidis. Long. c. alis 7 mill.; Exp. alar. 12 mill. Hab. Rainbodde. 61 * 484 Dr. Hagen: Genus Hemerobius Linne. 77. H. frontalis Hagen. Fuscus, facie,, antennis, fascia lata media oceipitis thoracisque flavis; pedibus pallidis; alis latis, obtusis, flavido ciliatis; postieis hyalinis, pallide venosis; anticis margine postico fusco, flavo punctato; venis pallidis, fusco punctatis; venis gradatis, irregularibus (9 et 3) fuscis. Long. ce. alis 7 mill.; Exp. alar. 43 mill. Hab. Rainbodde. ' Genus Coniopteryx Haliday. 78. €. cerata Hagen. Fusca, albo-pruinosa; antennis corporis longitudine, articulis duobus basalibus, crassis, longis, cylindricis, ceteris moniliformibus: alıs ae- qualibus, sectore primo simplici, secundo „ bifurcato; pedibus pallidis. Long. c. alis 3 mill.; Exp. alar. 5!/% mill. Hab. Rainbodde. Familia Phryganina. Genus Mormonia Curtis. 79. M. ursina Hagen. Fusca, hispida; antennis articulo basali longo, eylindrico, nigro piloso ,„ sequentibus nigris apice albo, annulatis; palpis fuseis , apice albis; capite nigro fusco, piloso; thorace rufo fusco; pedibus anticis nigro fuseis,, tibiis extus flavo lineatis; posticis extus nigro fuscis, intus luridis, tarsorum omnium articulis basi flavis; alis antieis fuseis , pilis luteis, margine postico fusco et fusco ciliato, cubito nigro hispido; alis postieis nigris, margine antieis pilis nigris inversis. Femina. Long. c. alis 10 mill.; Exp. alar. 19 mill. Hab. Rainbodde. Mas. Var.? Minor, antennis, pedibus luteis, capite palpisque luteo pilosis. Genus Maeronema Pictet. 80. M. multifarium Walk. Hydropsyche multifaria W alk. Brit. Mus. Neuropt. p. 115 Nr. 42. Long. c. alis 12 mill.; Exp. alar. 23 mill. Hab. Ceylon (Templeton). 81. M. splendidum Hag en. Flavum, nigro striatum ; antennis nigris, apice rufis,, articulis basa- libus duobus aurantiacis; capite aurantiaco , supra fascia transversa lata nigra nitente ; palpis flavidis; thorace nigro, macula media auran- tiaca; abdomine fusco, ad latera llavo; pedibus flavis; alis anticis laete flavo virentibus, dimidio basali strigis tribus longitudinalibus Synopsis der Neuroptera Ceylons. 485 nigris; dimidio apicali radiatim sex nigro signato ; alis posticis nigro- griseis, mas. fem. Appendices maris inferiores apice eylindrico. Long. ce. alis 18 mill.; Exp. alar. 34 mill. Hab. Rainbodde. 82. M. nebulosum Hagen. Flavum , nigro nebulosum ; antennis nigris, articulis basalibus duobus aurantiacis; capite aurantiaco, supra macula nigra nitente; palpis fla- vidis; thorace nigro, macula media aurantiaca ; abdomine nigro ; pedi- bus luteis,. alis antieis luteo flavis, dimidio basali transversim nigro nebuloso ; dimidio apicali radiatim nigro nebuloso, apice nigrocincto; pterostigmate nigro; alis posticis nigro griseis; margine antico flavido. mas. fem. Appendices maris inferiores apice dilatati. Long. c. alis 18 mill.; Exp. alar. 34 mill. Hab. Rainbodde. 83. M. obliquum Hagen. Laete aurantiacum ; antennis, capite, pedibus aurantiacis, abdomine fusco; alis antieis nigro fuseis, fasciis quatuor obliquis perlatis auran- tiacis ; alis postieis fusco nigris. mas. fem. Long. c. alis 12 mill.; Exp. alar. 23 mill. Hab. Rainbodde. 84. M. Ceylanicum Nietner. Nigrum antennis flavidis, apice fuseis; corpore nigro ; pedibus fuscis, posticis fusco nigris, paulo villosis, tarsis pallidioribus; alis nigris, anticis lineis transversis quatuor niveis basali integra, ceteris inter- ruptis macularibus. mas. Long. c. alis 12 mill.; Exp. alar. 22 mill. Hab. Rainbodde. Novum Subgenus. 85. M. annulicorne Nietner. Rufum, antennis alis longioribus nigris, albo annulatis, articulo basali rufo; capite thoraceque rufis, parce pillosis; palpis longis, validis, fuseis, valde pilosis ; pedibus rufis, tibiis extus longe fusco pilosis ; alis brevibus, latis, rotundatis, rufo griseis. mas. Long. c. alis 15 mill.; Exp. alar. 28 mill. Hab. Rainbodde. Ein äusserst merkwürdiges Thier, wohl eine neue Gattung. Genus Molanna Curtis. 86. M. mixta Ha gen. Rufo fusca, antennis gracilibus rufis,, basi pallidioribus ; capite tho- raceque parce griseo-flavis pilosis; pedibus rufis ; alis antieis angustis 486 Dr. Hagen: rufo - fuseis, parce pilis griseo -flavis interjectis ; postieis nigris. mas. femin. Long e. alis 9 mill.; Exp. alar. 17 mill. Hab. Rainbodde. Genus Setodes Rambur. 87. $. Zris Hagen. Flava, antennis pedibusque niveis, capite palpisque flavo pilosis; alis anticis favo aurantiacis margine punctis , disco strigis niveis nigro einctis; postieis griseis. Pulcherrima! Long. ce. alis 6 mill.; Exp. alar. 11 mill. Hab. Rainbodde. 88. S. no Hagen. Ochracea, antennis, palpis, capite, pedibus pallide flavis; alis an- tieis ochraceo pilosis, serie marginali punctorum , nonnullisque in disco, nigrorum. Long. ce. alis 7 mill.; Exp. alar. 13 mill. Hab. Rainbodde. Genus CAemarra Leach. Novum Subgenus. 89. ©. auriceps Hagen. Rufo fusea, antennis rufis, articulis duobus basalibus flavidis; pal- pis fuscescentibus; pedibus flavis,, calcarıbus fuscis, tarsis extus fusce- scentibus; capite thoraceque laete aurantiacis et aurantiaco pilosis ; alis antieis rufo fuscis , basi parce aurantiaco pilosa , disco macula rotunda, pilosa, nitente; postieis nigro griseis. Long. ce. alis 10 mill.; Exp. alar. 18 mill. Hab. Rainbodde. 90. C. funesta Hagen. Nigro fusca et fusco pilosa, capite medio ochraceo piloso , pedibus nigro fuseis, calcaribus flavis, alis anticis nigro fuscis, pilis ochraceis rarioribus interjectis; postieis nigris. Long. c. alis 6'/% mill.; Exp. alar. 11 mill. Hab. Rainbodde. 91. ©. sepuleralis Hagen. Nigro fusca et fusco pilosa, capite medio vix griseo piloso , pedibus luteo fuseis, calcaribus fuscis; alis antieis nigro fusceis, thyridio et anastomosi paulo niveis; posticis nigris. Long. c. alis 6'% mill.; Exp. alar. 11 mill. Hab. Rainbodde. Synopsis der Neuroptera Ceylons. 487 Genus Ahyacophila Pictet. 92. R. castanea Hagen. Fusco castanea, antennis fuscis, articulis duobus basalibus luteis, pedibus luteis; alis fusco castaneis „ glabris, venis obscurioribus. Long. c. alis 6 mill.; Exp. alar. 11 mill. Hab. Rainbodde. Genus Hydropsycehe Pictet. 93. H. Taprobanes Hagen. Fusco grisea, antennis gracilibus, luteis, vix fusco annulatis, serratis; capite fusco griseo piloso, palpis fuseis, pedibus luteis; alis antieis fusco griseis, dense ochraceo punctatis, postieis griseis. Long. c. alis 9 mill.; Exp. alar. 17 mill. Hab. Rainbodde. 94. HA. mitis Hagen. Fusca, antennis flavis, fusco annulatis, capite ochraceo piloso, palpis fuscis ; pedibus luteis, tarsis fuscis , apice ochraceo annulatis, alis fuscis parce ochraceo pilosis,, posticis fuseis. Long. ce. alis 6 mill.; Exp. alar. 11 mill. Hab. Rainbodde. Die vorstehende Synopsis ist auf den Wunsch des Herrn Nietner in Ceylon gefertigt. Obwohl ich im Allgemeinen das Missliche kurzer Diagnosen von vornherein anerkenne, scheint es mir andererseits ein gerechtfertigtes Ver- langen, wenn Forscher in fremden Gegenden durch reiche Mittheilungen er- freuen, die gesammelten Arten baldmöglichst zu bestimmen und dem Systerie einzureihen. Nur auf diese Weise wird es Forschern fremder Regionen möglich werden, eine annähernde Uebersicht ihrer Fauna zu erhalten, und es ist jeden- falls trostlos und entmuthigend, Jahre hindurch reiche Sendungen in die Heimath zu machen, ohne je befriedigenden Aufschluss über die eingesendeten Thiere zu erhalten. Indem ich es mir vorbehalte, später in einem Prodromus einer Fauna von Ceylon die hier diagnosticirten Arten genau zu beschreiben und theilweise abzubilden, habe ich wenigstens den guten Willen zeigen mögen, die liberalen Bestrebungen des Herrn Nietner nach besten Kräften und so schnell als möglich zu fördern. Hoffentlich erlauben mir neue Sendungen bald eine zweite Centurie zu veröffentlichen, denn es lässt sich ohne Uebertreibung annehmen, dass die jetzt bekannten Arten noch nicht den zehnten Theil der dortigen Fauna erschöpfen. Die mit Rainbodde bezeichneten Arten sind sämmtlich um diesen Ort im Gebirge 3500 bis 4000 Fuss über dem Meere gesammelt. Die übrigen habe ich aus dem Berliner Museum oder von Herrn Dohr.n schon früher erhalten, und bin nicht sicher, ob alle aus Rainbodde stammen, da Herr 488 Dr. Hagen: Synopsis der Neuroptera Ceylons. Nietner früher bei Colombo gesammelt hat. Einige sind sicher aus Negombo. Die Localität derer, die Herr Templeton und Wenham dem britt. Museum mitgetheilt haben, ist nichtangegeben. Uebrigens bemerkt Herr Nietner, dass die Fauna der Küste von der im Gebirge wesentlich verschieden sei. So sind Termiten an der Küste überaus häufig, werden gegen das Gebirge hin aber seltener. T. monoceros steigt nicht höher, als bis Kandy 1600 Fuss ü.M. und nur T. umbilicatus erreicht Rainbodde. Die sehr interessanten Mittheilungen Herın Nietners über die Termiten Ceylons erscheinen bald in dem Nachtrage zu meiner Monographie der Termiten in der Linnaea. Die wenigen neuen Li- bellen werden in dem dritten Theil der Monographie der Odonaten vonSelys — Longehamps und mir beschrieben „ und ich habe dieser Arbeit daher nicht vorgreifen wollen. Mit Ausnahme der Arten 5 und 6 habe ich sämmtliche selbst gesehen. Neu sind 56 Arten. Da mit Ausnahme der Libellen, die auch aus Ostindien und den Sundainseln bekannt sind, alle übrigen Arten bis jetzt nur von Ceylon angegeben sind, lässt sich gegenwärtig ein Vergleich der Fauna Ceylons mit den übrigen herum liegenden Ländern und Inseln nicht geben, zumal da aus den Küstengegenden und dem flachen Lande von Neuropteren so gut als nichts bekaunt ist. Richtiger könnte die Synopsis ein ungefähres Bild der Fauna Rainboddes liefern. Uebrigens sind mit Ausnahme der Panorpen alle Neuropteren-Familien ziemlich gleich gut vertreten. Sollte diese Arbeit nicht unbrauchbar befunden werden, so bin ich Willens, in ähnlicher Art folgende Faunen bald zu veröffentlichen. Die der neuen Arten Russlands nach dem von Herın M&ne&tries, Motschulski und von Osten-Sacken mir mitgetheiltem Material, die von Nordamerika nach dem von der Smithsonian Institution, Herrn von Osten-Sacken und andern mitgetheiltem Material, die von Cuba nach dem von Herrn Poey, von Osten-Sacken und Loew mitgetheiltem Material. Ein Catalog der Neu- ropteren Nordamerikas circa 600 Arten liegt fertig vor, und wird von der Smithsonian Institution ähnlich dem von Melzheimer über die Coleoptera und von Osten-Sacken über die Diptera nächstens veröffentlicht werden. Eine Synopsis der Neuroptera Grossbritanniens von mir enthält Staintons Annual 1856, 1857, 1858. Die Desmidiaceen und Pediastreen einiger öster- reichischen Moore, nebst einigen Bemerkungen über beide Familien im Allgemeinen. Von A Grunow. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. October 1858. Die folgenden Zeilen sind ein Versuch, die mir bis jetzt aus Oesterreich ‘ bekannten Desmidiaceen und Pediastreen nach ihrem Vorkommen zu sondern. Leider habe ich nur Gelegenheit und Musse gehabt die Wiesenmoore, Tümpel, Gräben etc. Unter-Oesterreichs mit einiger Genauigkeit zu untersuchen, und kenne für jetzt die mikroskopische Flora einiger österreichischen Sphagneten nur sehr fragmentarisch, theilweise sogar nur durch Auswaschen von Moosen und einigen Algen, welche ich der Güte des Herrn Professor Po korny verdanke. Die überraschende Anzahl Arten, welche ich selbst auf diese Weise erhielt, lässt bei einigen derselben eine ungemein reiche Desmidieen-Flora vermuthen. Solche geehrte Mitglieder unserer Gesellschaft, welche Gelegenheit haben Algen, Charen , Sphagnen oder andere Moose in den Hochmooren zu sammeln, würden wenn sie dieselben nicht selbstmikroskopisch untersuchen, mir durch Zusendung derselben im möglichst unausgepressten und unausgewaschenen Zustande ein erwünschtes Material zur Vervollständigung der Kenntniss unserer gewiss höchst interessanten Desmidieen-Flora liefern. Ehe ich mit der eigentlichen Aufzähluug beginne, mögen hier einige kurze Bemerkungen über den Unterschied der Desmidiaceen und Pediastreen ihrer Beziehung zu anderen Algenfamilien, so wie eine kurze Uebersicht und Eintheilung der Desmidiaceengattungen ihren Platz finden. Naegeli ist der Erste, welcher die Pediastreen von den andern Des- midiaceen abschied ; und seiner Familie der Palmelleen beifügte. Er fand den Unterschied in dem Mangel des Kernbläschens und des paarigen Zelleninhaltes Bd. VIII Abhandl. 62 490 A. Grunow: bei den Pediastreen. Der Hauptunterschied liegt jedoch in der Art der Fort- pflanzung,, durch welche die Desmidiaceen, Zygnemaceen und Diatomaceen ganz abgesondert unter allen andern Algen dastehen. Auch von den Palmelleen scheinen die Pediastreen wesentlich verschieden zu sein und zwar hauptsächlich durch die oft stachligen oder warzigen Zellen, wodurch sie sich gerade wieder den Desmidiaceen nähern. Ralfs in seinem ausgezeichneten Werke über die britischen Desmidiaceen trennt die Pediastreen nicht von den Desmidiaceen, gibt aber im Gegensatze zu den Letzteren, deren Sporangien und Copulation er in zahlreichen Fällen beschreibt und abbildet, die Sporangien der ersteren als unbekannt an. Die Desmidiaceen lassen sich nun folgendermassen definiren : Grundgestalt eine Zelle mit zweitheiligem Zelleninhalt, Vermehrung (Wachsthum des Fadens bei einigen Arten und bei den verwandten Zygnemaceen) durch Theilung , Fortpflanzung durch Copulation. Zellenhaut nicht (eigentlich wenig) kieselhaltig. (Unterschied von den Diatomaceen, deren Zelleninhalt ausserdem auch bei der einfachen entwickelten Zelle nicht zweitheilig: ist.) Zellenmembran selten glatt, meist mit Punkten, Warzen, Stacheln und selbst proliferirenden Armen besetzt. Zellen entweder einzeln oder fadenförmig in einer Linie zusammenhängend, jedoch ohne Wurzelbildung und Spitzenwachs- thum, dem einzigen Merkmal wodurch sie sich etwas fraglich von den Zygne- maceen unterscheiden, da auch hier eine Wurzelbildung nicht immer beobachtet wird, und ein eigentliches Spitzenwachsthum nur bei den Gattungen Spirogyra und Mougeotia stattfinden dürfte. Bei Zygnema, Staurospermum etc. habe ich nie Wurzelbildung bemerkt, auch ist die Anordnung des Chlorophylls, der Stärkebläschen und des Kernbläschens ganz analog dem der Desmidiaceen. Durch Entdeckung der Gattung Spirotaenia ist jedoch auch zu den entfernter stehenden Spirogyren der Uebergang gewissermassen der einzellige Grundtypus aufgefunden, und auch hier dürfte wie bei Spirogyra die Zweitheiligkeit des Zelleninhalts nur durch Vorhandensein des Kernbläschens sichtlich werden. Die Gattung Palmogloia nach Abscheidung der nicht dazu gehörigen Arten, rechne ich mit Entschiedenheit zu den Desmidiaceen. Ich habe bei Neuhaus an einem Brunnentroge eine Form (Palmogloia macrocoeca Kg.) in dicken schleimigen Massen beobachtet, deren Zelleninhalt in gewissen Stadien genau dem von Zygnema eruciatum oder Desmidium gleicht. An den leeren in zwei Hälften zerfallenen Zellen bemerkte ich eine äusserst feine Punktirung; Copulationserscheinungen ganz gleich denen, wie sie A. Braun in seinem elassischen Werke über die Verjüngung erschöpfend abbildet, fanden sich nicht selten vor, das Kernbläschen so wie in jeder Zellenhälfte ein Stärkebläschen liessen sich meistens beobachten. Alle diese Eigenschaften stellen Palmogloia neben einige den Closterien verwandten Gattungen wie Penium, oder Dysphine- tium Naegeli, von denen sie sich durch das Vorkommen in Schleimmassen unterscheidet. Die Gattung Palmogloia, welche hierdurch einen Uebergang zu Die Desmidiaceen und Pediastreen der österreichischen Moore. 491 den Palmellen bildet, zeigte mir auch in einem auf einer Trift am Donauufer beobachteten Falle eine eigenthümliche Aehnlichkeit mit der Ziekzackbildung mancher Diatomaceen. Längere oder kürzere walzenförmige an den Enden abgerundete Zellen, deren Zelleninhalt täuschend an Mougeotia erinnerte, waren nicht in eine Schleimmasse eingeschlossen, sondern hingen an den Enden durch dicke Schleimklumpen, die sich längs der Zelle verliefen, zusammen. Am selben Standorte, (ausserhalb des Wassers!) fanden sich auch normale Zygnema eruciatum. Ich wage nicht zu entscheiden ob die oben erwähnte Bildung vielleicht eine durch die anomalen Lebensbedingungen veränderte Mougeotia, oder Stauro- spermum sei, und habe sie einstweilen Palmogloia concatenata genannt. Den entschiedensten Uebergang zu den Zygnemaceen bildet Ayalotheca dissiliens Engl. bot., dahier die auszeichnenden Merkmale der Desmidiaceen, Warzen, Stacheln, eckige Formen etc. total fehlen, und die ganze Pflanze ausserordentlich dem Zygnema eruciatum ähnelt, um so mehr als auch dieses mit sehr dicken Schleimhüllen, die beide Enden des Fadens nahe umgeben, vorkommt. Dass übrigens auch bei den Zygnemaceen warzige Zellen vorkommen, zeigt die von A. de Bary entdeckte Gattung Gonatozygon. Am besten wäre es vielleicht, beide Familien unter dem Namen Copulatue zu vereinigen, und unabhängig von Ein- oder Mehrzelligkeit, einem so subtilen, schwankenden Begriff, dasser wohl nie zu einer festen Eintheilung im grossen Massstabe zu verwenden ist, nach der Beschaffenheit der einzelnen Zellen, Unterabtheilungen zu bilden. Eine solche Vereinigung auch bei anderen Familien (z. B. Chroo- coceaceen und Oscillarineen, Tetrasporeen und Ulvaceen, Palmellaceen und Conferveen etc.) durchzuführen, zu zeigen was hier selbständige einzellige Pilanze, was nur länger oder kürzer bestehendes Pıimordium höherer Formen ist, bedarf freilich noch viele Jahre des genauesten Forschens , dürfte aber jedenfalls das genaueste Bild der Natur sein, da hier die Entwicklung einer bestimmten Zellenform sowohl wiederkehrend im niedrigsten Bildungskreise als aufhebend zu höheren Gebilden sich klar dem Geiste darlegt. Hervorstehende chemische und morphologische Eigenschaften einer Zelle haben wenigstens bei einer Familie der Algen eine solche Vereinigung vom Anfang an herbeigeführt, und dieselbe zu einem ausserordentlich interessanten Bilde fortschreitender Entwicklung gemacht, nehmlich bei den Diatomaceen. Welch ein Sprung von der winzigen, einzeln lebenden und absterbenden Navicula zu den ganze Brakwasserbassins ausfüllenden Schizonema und Felsen über- ziehenden Mieromegabüscheln, denen wohl Niemand mit gutem Gewissen Einzelligkeit zuschreiben wird, wenn wir auchvon den sonderbaren Frucht- abbildungen in Kützings Baccillarien abstrahiren, von der rasch sich bewegen- den einzelnen Nitschia des süssen Wassers zu den prächtigen, verzweigten schim- mernden Homoeocladien, und doch ist es in beiden Fällen fast bis ins kleinste Detail dieselbe Zelle; und beide Extreme sind durch andere Formen aufs innigste verbunden. Kützings Eintheilung der Diatomaceen nach der Form 62 * D} 492 A. Grunow: der Zelle, obwohl unvyollkommen, weil nicht consequent durchgeführt, ist viel natürlicher, als die neuerer englischer Autoren, nach Einzelligkeit, oder bestimmt ‘figurirter Vereinigung der Zellen, die gar keine consequente Durchführung erlaubt, weil sie selbst einzelne Gattungen zerreissen würde. I. Desmidiaceen. Die Desmidiaceen hier versuchsweise mit den Zygnemaceen vereinigt, zerfallen in folgende Unterabtheilungen : a. C7Tosterieess. Längsachse mondförmig gebogen. Zellen in der Mitte nicht oder wenig abgeschnürt. Sporangium glatt. Olosterium. Enden spitz oder abgerundet, in der Mitte nicht abge- schnürt. Copulationskörper rund. Stauroceras. Wie Closterium. Die Copulationskörper kreuzförmig. Doeidium. Enden abgestutzt, in der Mitte etwas abgeschnürt. Copula- tionskörper rund (ob immer ?). b. Cylindricae. Längsachse gerade, Durchschnitt kreisrund. Sporan- gien glatt. «& Zelleninhalt um die Achse strahlenförmig geordnet. «a Einzellig. Penium. Zellen in der Mitte nicht abgeschnürt, Enden abgestumpt oder abgerundet. — Arten : interruptum Br &b. — digitus (Ehrb.)Breb. — margaritaceum (Ehrbg.) Br&b. — Cylindrus (Ehrbg.)Breb. — truncatum (Breb.) Ralfs. — Jenneri Ralfs. Palmogloia. Wie Penium, aber in schleimigen Massen oder (ob hieher gehörig?) die Zellen durch Schleimstiele verbunden. (Siehe oben.) — Arten: maeroeoeca Kg. wozu noch mehrere Kützing’sche Arten gehören s. A. Braun Verjüngung und oben. — Brebissonü K g. welche nach Fr. Wartmann bandförmigen Zelleninhalt haben soll, mithin zur nächsten Gruppe gehören würde. An getrockneten Exem- plaren konnte ich dieses Verhältniss nicht mehr ergründen. — erassa Kg. Ich vermuthe, dass hierher eine in Torfsümpfen öfter in mikro- skopischen schleimigen Massen vorkommende Form gehört, ähnlich dem Hriuematoeoccus granosus Hassall und der Microeystis mellea Menegh. — ?concatenata m. (s. oben). Dysphinctium Naegeli (e parte). Zellen in der Mitte mehr oder weniger abgeschnürt, Enden abgerundet oder abgestumpft. -- Arten : Regelianum Naegeli (Cosmarium attenuatum Ra lfs?) -—- annu- latum Naegeli (Cosmarium Cylindrus Ralfs?) — striolatum Naegeli. — Hierher gehört noch jedenfalls : Cosmarium Oueurbita Die Desmidiaceen und Pediastreen der österreichischen Moore. 493 Bre&b. (Closterium elandestinum Kg.) -- ceurtum (Breb.) Ralfs. (Closterium eurtum Br&b.) — turgidum Breb. Tessararthra Ehrb g. Zellen kugelrund. — Arten : moniliformis (Tur p.) Ehrbg. Zellen glatt. (Cosmarium Ralfs.) — orbieulata (Ralf s.) m. (Cosmarium Ralfs) Zellen warzig; vielleicht gehört hierher Trochiseia papillosa Kg. Tetmemorus Ralfs. Zellen in der Mitte abgeschnürt, an den Enden ausgerandet. — Arten: Brebissonii (Menegh.) Ralfs. — granu- latus (Bre&b.) Ralfs. — laeis (Ktzg.) Ralfs. ßß Fadenförmig vereinte Zellen. Hoyalotheca. Yy Zygnemäaceen. Zugnema. Zugogonium. ß Zelleninhalt bandförmig. Einzellige Formen sind mir ausser den erwähnten Palmogloia - Arten nicht bekannt; von den Zygnemaceen gehört hierher: Mougeotia, Sirogonium „ Staurospermum, Mesocarpus „ Gonatozygon ? y Zelleninhalt in spiraligen einzelnen oder mehr- fachen Bändern. a& Einzellig. Spirotaenia und einige von Kützing aufgeführte mir unbekannte Palmogloia-Arten. ßß Zygnemaceen. Spirogyra (womit zu vereinigen Idhynchonema Kg.) c. Euastreen. Längsachse gerade, Querschnitt oval oder flach. Sporan- gien selten glatt, meist mit Stacheln, Warzen oder ästigen Armen besetzt. @Einzellig. Micrasterias. Zellen zerschlitzt. Euastrum. Zellen gelappt. Cosmarium. Zellen ganz. Arthrodesmus. Wie Cosmarium aber mit vier Stacheln besetzt. Xanthidium. Wie Cosmarium aber mit acht oder mehr Stacheln besetzt. ß Mehrzellig. Didymoprium (inclus. Bambusina Kg.) Zellen dicht zusammenhängend, wenig zusammengedrückt. Isthmosira Kg. (Sphaerozosma Ralf s.) Zellen durch Schleimstielchen zusammenhängend. 494 A. Grunow: d. Stawrastreen. Längsachse gerade, Querschnitt drei- bis siebeneckig. Sporangien wie bei der vorigen Gruppe *). «@ Einzellig. Staurastrum (Phycastrum Kg.) Eine Trennung dieser artenreichen Gattung nach der verschiedenen Armirung mit Warzen, Haaren, Stacheln oder ästigen Fortsätzen in Gattungen wie Asteroxanthum K g., Stephanoxanthum K g., Didymocladon Ralfs ist fast unaus- führbar ,„ da dieselben durch die mannigfachsten Uebergänge ver- bunden sind. Noch weniger ist eine Eintheilung nach der Drei- oder Mehrseitigkeit (Desmidium, Staurastrum und Pentasterias Ehrbg.) thunlich, da dieses Verhältniss, wie schon Ralfs und Naegeli zeigten, selbst bei einzelnen Arten äusserst unbeständig ist, ja sogar Exemplare sich finden, deren eine Hälfte drei- und die andere vier- seitig ist. ß Mehrzellig. Desmidium. Zellen mit der ganzen Fläche zusammenhängend. Aptagonium. Zellen nur an den Spitzen zusammenhängend, wodurch der Faden durchbrochen erscheint. II. Pediastreen. Zellen einzeln oder in Familien vereinigt, sowohl in der Richtung der Linie (Scenedesmus), in denzwei Richtungen der Fläche (Pediastrum) alsin den drei Richtungen des Raumes (Sorastrum. Coelastrum). Zelleninhalt, Chlorophyll und Stärkebläschen, Kernbläschen noch nicht beobachtet. Vermehrung durch binär fortschreitende Theilung des Inhalts der Zellen einer Familie, so dass Jede Zelle eine neue Familie erzeugt, welche dann 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 bis 128 Zellen enthält. Die jungen Zellen verlassen von einer Schleimblase umgeben die Mutterzellen, bewegen sich eine Zeitlang innerhalb derselben, und vereinigen sich dann zu bestimmten Gestalten, worauf die Schleimhülle verschwindet, und die peripherischen oder Endzellen meist in zwei Spitzen oder Fortsätze auswachsen. Ich habe diese Art der Vermehrung, welche A. Braun in seinen einzelligen Algen ausführlich beschreibt, oft bei verschiedenen Arten von Pediastrum beobachtet, welche in Menge in einem kleinen Tümpel bei St. Veit a. d. Triesting sich vorfinden, es ist mirleider aber nie gelungen, die von jenem genauen Beobachter gesehenen Microgonidien, die auf ähnliche Weise geboren, nach einiger Zeit die umhüllende Schleimblase verlassen und sich frei weiter bewegen, auffinden zu können. Jedenfalls liegt aber der Hauptunterschied der *) Die in mancher Kreide und Feuersteine so häufigen Xanthidium-Arten Ehrenbergs sind solche Sporangien. Ich habe sie in einer Kreide, deren Ursprung mir leider unbekannt war, in Masse neben zahlreichen Foraminiferen gesehen, eine eigenthümliche Erscheinung, da den jetzigen Mooren sowohl Des- midiaceen wie Zygnemaceen fast gänzlich fehlen. Die Desmidiaceen und Pediastreen der österreichischen Moore. 495 Pediastreen von den Desmidiaceen in der Bildung von Zoogonidien „ die wie A. Braun sehr treffend bemerkt, weder bei diesen noch bei den Zygnemaceen vorkommen, denen man noch die Diatomaceen und Oscillarineen so wie deren Verwandte unter den einzelligen Algen beifügen dürfte. Die Zellenmembran der Pediastreen ist bisweilen punktirt oder rauh. Bei sehr scharfen Vergrösserungen dürften vielleicht alle Pediastrum-Arten punktirt erscheinen, bei entleerten Zellen von P. Boryanum und pertusum habe ich wenigstens immer mehr oder weniger zarte Punktirung bemerkt und hierdurch, so wie durch die meist zweispitzige Zellengestalt unterscheiden sie sich wesentlich von den sonst nah verwandten Palmellaceen. Die Characieen scheinen mir durch ihre Anheftung wesentlich von den Pediastreen verschieden zu sein. Ob noch eine andere Art der Fortpflanzung bei den Pediastreen existirt, ist unbekannt. Gattungen: Scenedesmus. Zellen in einer Linie (fraglich davon verschieden ist: Dactu- locoecus Naegeli. Zellen spiralig geordnet, siehe weiter unten.) Pediastrum. Zellen sternförmig in einer Ebene geordnet. Porastrum. Zellen strahlenförmig nach allen Richtungen um ein Centrum vereinigt. Ooelastrum. Zellen netzförmig durchbrochen „ zu einer Kugel vereinigt. Sehr fraglich rechne ich einstweilen dazu Föhaphidium mit einfachen oder büschelförmig vereinigten, gebogen spindel- förmigen Zellen, und Trochiscia Menegh. Nicht im Kützing’schen Sinne, welcher. darunter eine einzelne entweder stachlige, warzige oder vieleckige Zelle vorsteht, und über dessen Arten unten bei der Aufzählung der Trochiscien der Wiesenmoore Näheres gesagt ist. Zellen rund, glatt oder warzig rauh, sowohl linien-, flächen- wie körperförmig vereinigt. — Arten: Tr. duplex Menegh. Zellen glatt. (Näheres weiter unten bei Tessararthra monili- formis und Trochiseia duplex aus den Wiesenmooren.) -— Ir. asperula m. Zellen fein warzig punctirt. (Näheres bei der zweiten Gruppe der Moore.) — Tr. aspera m. Zellen warzig rauh. (Näheres bei den Wiesen- mooren. Was die Verbreitung einzelner Gattungen und Arten anbelangt, so dürften folgende Bemerkungen nicht uninteressant sein. Von den Desmidiaceen finden sich aus der Gruppe dor Closterineen in den Wiesenmooren unserer Kalkformation nur Formen mit glatter oder wenigstens äusserst schwach gestreifter Zellenmembran. 496 A. Grunow: Die zweite Gruppe Cylindricae ist noch schwächer in ihren einzelligen Formen vertreten und ebenfalls nur in glatten Formen. Mir ist aus unserem Bezirk nur Penium Digitus so wie Palmogloia macrococca und die obenerwähnte P. concatenata bekannt. Häufiger sind mehrzellige Formen, wie Hyalothec« dissiliens und dubia, die wieder gerade aus den nächsten Gruppen fast gänzlich fehlen. Die Zygnemaceen beiläufig erwähnt sind ausserordentlich artenreich vertreten, jedoch vermisse ich bis jetzt gänzlich die Gattung Staurospermum. Einige Moore bei Mariazell, in denen sich auch schon Sphagnum sporadisch zeigt, enthalten einige Dysphinctium-und Penium-Arten, die Gattung Tetmemorus jedoch scheint ausschliesslich den Hochmooren anzugehören. Von den Euastreen finden sich in den Wiesenmooren der Kalkformation nurein Theil der Gattung Cosmarium. Alle Formen mit zerschlitzten, gelappten oder durch Stacheln armirten Zellen (mit Ausnahme eines feinbehaarten Cosmarium, welches ich für Xanthidium häörsutum Ehrbg. halte), mangeln denselben gänzlich, so wie alle mehrzelligen Gattungen. In den obenerwähnten Mooren bei Mariazell finden sich einige wenig gelappte Euastreen, so dass es scheint, als wenn die Zerschlitzung und Verzierung der Zellen in dieser Gruppe mit der Tiefe und Entwicklung eines Sphagnetums Hand in Hand ginge. Was für die Euastreen, gilt hat auch für die letzte Gruppe der Staurastreen Geltung, die von jener nur durch Mehrseitigkeit des Querschnitts ver- schieden ist, ein Unterschied, dessen geringer Werth schon oben erwähnt wurde. Unsere Wiesenmoore enthalten nur wenig Staurastrum-Arten, denen jede Stachel- oder Astbildung aus der Zellenmembran abgeht. Von mehrzelligen Arten dieser Gruppe findet sich nur sehr vereinzelt ' Desmidium Swartzü. Die Pediastreen sind äusserst zahl- und artenreich bei uns vertreten und scheinen dieselben bis auf einige Arten mehr den Wiesen- wie den Hochmooren anzugehören. Ich gehe nun über zu einer Zusammenstellung der Desmidiaceen und Pediastreen, die ich bis jetzt in Oesterreich beubachtete nach drei verschiedenen Arten von Fundorten zusammengestellt, und verspare eine genauere Aufführung der Localitäten bei jeder einzelnen Art einer späteren Arbeit, bei welcher mir hoffentlich mehr Material vorliegen wird. 1. Wiesenmoore , Tümpel, Seen, Gräben etc. der Kalkformation ohne Sphagnum. Hierher gehören folgende genauer untersuchte Localitäten : Fennichwiese bei Buchberg, — Bruthenne bei Altenmarkt, — Moos- brunner Moor, — Praterlacken, — Jauling und einige andere Tümpel bei St. Veit an der Triesting, -— einige Tümpel bei Kottingbrunn, Eggendorf Die Desmidiaceen und Pediastreen der österreichischen Moore. 497 etc,„ — Bassins im botanischen Garten und Theresianum in Wien, — Erlaf See und eine Wiese am Rande desselben, — See bei Dornau, — Neusiedler See und Tümpel am Ufer desselben, — Gräben bei Liesing, Fahrafeldt, Berndorf, Neustadt etc., — Neustädter Canal bei Schönau im Jahre 1856, wo derselbe durch Austrocknung an vielen Stellen zu ungemein Desmidiaceen und Pedia- streen reichen Lacken geworden war. ete. I. Desinidiaeceen. Closterium Lunula. (Müller) Ehrbg. — acerosum (Schran k) Ehrbg. — lanceolatum Kg. — Leibleinii Kg. -- Ehrenbergü — momiliferum Kg. — Dianae Ehrbg. (parvulum Naegeli) — mithin lauter ungestreifte Species. Stauroceras Acus Kg. (Closterium rostratum Ehrb g-) (selten Bruthenne) — subulatum Kg. (Closterium setaceum Ehrbg.) (selten Praterlacken) — acutum Br&b. — Cornu (Ehrbg.) m. bisweilen ungemein lang z. B. im Erlaf See. Doeidium Ehrenbergüi Ralfs. (Closterium Trabeeula Ehrbg.) an mehreren Orten, aber immer sehr vereinzelt. Penium Digitus (Ehrbg.) Bre&b. bei Moosbrunn, Palmogloia maerocoeca Kg.? selten. An einem Brunnentroge bei Neuhaus mit verschiedenen Chroococcaceen und Palmellaceen gemengt! Im Herbarium des Herrn von Heuflerfand ich sie noch vom Scheiterwald am Schneeberg, stellenweise gemengt mit spindelförmigen Zellen, welche die Palmogloia elosteridia Kg. darstellen, die wahrscheinlich einer ganz anderen Familie angehört — ? concatenata m. (s. oben.) Auf einer Trift an der Donau, in der Nähe der Nussdorfer Abladestelle, Tessararthra moniliformis (Turp.) Ehrb g. Mit Sicherheit nur in einer Pfütze bei Weissenbach. An einer andern Localität habe ich ähnliche Formen gefunden, die jedoch kleinere Zellen hatten und nicht immer in einer geraden Linie vereinigt waren, und wohl sicher Trochiseia duplex Menegh. oder Scenedesmus moniliformis ß duplex nach Kützing darstellen. Ich habe sowohl die Hauptform wie die Varietät zu wenig beobachtet, um entscheiden zu können, ob sie wirklich zusammen gehören, bezweifle es jedoch, da Tessararthra moniliformis, wie Ralphs Abbildung zeigt, jedenfalls eine entschiedene Desmidiacee ist, in welcher Familie eine Zellenvereinigung in den zwei Richtungen der Fläche nicht existirt, und führe die erwähnte Varität weiter unten bei den Pediastreen als Troehiseia auf. Cosmarium Cueumis Corda (C. integerrimum Kig.) — Cueumis var. lacustre m. oder eigne Art. Hauptansicht so breit oder breiter wie lang. (Erlaf See’ bei Mariazell) — granatum Br&b. — erenatum Ralfs. — Meneghinianum Breb. (Cosmarium erenulatum N ae gel.) sehr häufig, in einem Tümpel Bd. VIII. Abhandl. 63 498 A. Grunow: bei St. Veit sehr gross und mit Andeutungen einer Anschwellung auf den Vorderflächen , wodurch sich solche Formen den eigentlichen Euastreen nähern — undulatum Ralfs. (vereinzelt mit der vorigen) — bioculatum Breb. (häufig) — tinetum Ralfs. — tetraophthalmum Br&b. -— .Botrytis Menegh(sehr häufig) — margaritiferum Turp. Xanthidium hirsutum Ehrbg? (Kg. spec. alg. pag. 177). Staurastrum dejeetum Bre&b. — mutieum Br eb. (selten und sehr klein) — orbieulare Ehrbg. — alternans Breb — tricorne Menegh. Desmidium Swartzü Ag. (selten z. B. in den Praterlacken). Hryalotheca dissiliens Br&b. (nicht selten z. B. in der Jauling bei St. Veit an der Triesting, in Tümpeln bei Berndorf ete.) — duhia Kg. (selten, Erlaf See). Closterium lineatum Ehrbg., attenuatum Ehrbg., turgidum Ehrbeg., Euastrum verrucosum Ehrbg., ansatum Ehrbg., Staurastrum dilatatum Ehrbg., paradoaum Ehrbg., margaritaceeum Ehrbg. und wohl noch einige andere Arten, welche Riess in seiner Aufzählung der Wiener Diatomaceen und Desmidiaceen anführt, habe ich an den bezeichneten Orten nie finden können, und dürften hierbei Verwechslungen zu Grunde liegen, was sich auch bei den Diatomaceen im reichen Maasse zeigt. Uebrigens ist diese einzige Arbeit über die österreichische mikroskopische Algenflora zu einer Zeit erschienen, wo weder Beschreibung und Abbildungen, noch Beobachtungsmittel (Mikroskop) zu einer genauen Bestimmung hinreichten. I. Pediastreen. Pediastrum. A. Monactinium. Bis jetzt habe ich noch keine Form aus dieser Gruppe auffinden können. B. Anomopoedium. Pediastrum inteyrum Naegeli selten in den Praterlacken, meist von sehr unregelmäsiger Gestalt, auch ein Exemplar, nur aus einer Zelle bestehend, habe ich zwischen Algen vom erwähnten Standorte, welche lange in einem Glase vegetirten „ beobachtet. C. Diactinium. Pediastrum mutieum K.g.? (früher einmal unter Algen aus der Jauling bei St. Veit beobachtet, seit dem nicht wieder) — angulosum Ehrbg. (selten, Theresianum in Wien) — foreipatum Corda ? (selten, St. Veit an der Triesting — Boryanum Turpin sehr häufig und in ausser- ordentlichem Formenwechsel — ß granulatum Kg. nicht selten, kommt bisweilen mit an einigen Stellen sehr schwach durchbrochener Scheibe vor und geht durch solche Formen dann in .P. pertusum var. asperum über — Braunianım m. Aeussere Zellen nicht ausgerandet mit zwei langen Die Desmidiaceen und Pediastreen der österreichischen Moore. 499 linearen oben stumpfen Anhängseln. Scheibe nicht durchbrochen. Zellen sehr gross. (selten, in den Praterlacken) — pertusum Kg. häufig in fast allen in A. Brauns ausgezeichneter Monographie aufgeführten Formen. Die Var. «sperum besonders häufig in einem Tümpel bei St. Veit, wo ich auch oft Gelegenheit hatte, die Fortpflanzung zu beobachten. D. Tetractinium. Pediastrum Ehrenbergii A.Braun. Häufig. Hieher gehört wohl auch jedenfalls P. caudatum A. Braun., wenigstens habe ich ähnliche Formen, wie sie Naegeli bei Pediastrum Rotula (ce. d. e.) abbildet, nicht selten beobachtet, ganz genau jedoch die Form der Spitzen wie er sie zeichnet, nie gesehen. Bedenkt man jedoch, dass gerade bei dieser Art sehr gute Vergrösserungen nothwendig sind, um die Gestalt der Spitzen genau zu sehen, so dürften auch vielleicht Naegelis Zeichnungen nach einer kleinen Correctur sich leicht mit der Hauptform vereinigen lassen. Arten mit durchbrochener Scheibe aus dieser Gruppe habe ich in unserm Bezirk noch nicht aufgefunden, überhaupt bis jetzt nur in den Sphagneten des Grumwaldes bei Berlin beobachtet. Sorastrum spinulosum Naeg eli. Nicht selten zwischen Algen aus den Prater- lacken, die ich lange in einem Glase eultivirt hatte. Scenedesmus caudatus Corda. Sehr gemein in allen möglichen Gestalten. Fort- pflanzung ganz wie sieNaegeli zeichnet, habe ich oft beobachtet. Die Jungen Zellen scheinen sich schon innerhalb der Mutterzelle allmählig (ohne deutlich wahrnehmbare Bewegung wie bei Pediastrum) reihenförmig zu ordnen. Einen Austritt der jungen Pflanzen aus den Mutterzellen habe ich nicht beobachten können, glaube auch, dass das Freiwerden derselben erst durch Zerfallen der ganzen Mutterpflanze geschieht, während die entleerten Pediastreen noch geraume Zeit fort existiren und dann erst eine besonders genaue Ansicht des Baues der Zellenmembran gestatten — obtususM ey en häufig (ob ungehörnte Varietät der vorigen Art ?) — acutus Meyen häufig — dimorphus Kg. häufig. Wahrscheinlich ist mit den beiden letzten unter sich kaum verschiedenen Arten auch Dactylococeus infusionum N aeg eli identisch, der sich hauptsächlich nur durch die Anordnung der Zellen, die nicht in einer Ebene liegen, wie bei entwickelten Exemplaren von Scenedesmus, unterscheidet. Aber selbst bei Scenedesmus caudatus liegen innerhalb der Mutterzelle die jungen Zellen spiralförmig geordnet, und nach lange fortgesetzter Untersuchung des Dacty- lococeus bei sehr guter Vergrösserung scheint es mir, als wenn derselbe nur ein vielleicht durch die Vegetationsverhältnisse hervorgerufene Abänderung von Scenedesmus acutus oder dimorphus sei, bei welcher die fast spiralige Anordnung: der Zellen länger oder vielleicht beständig anhält. 63 * 500 A. Grunow: Alle drei Arten kamen in Menge in einem Glase mit lange aufbewahrten Algen vor, die einzelne Zelle gewährte nicht die geringste Unterscheidung ; bald war sie nur an einem, bald an beiden Enden zugespitzt, bisweilen auch beiderseits stumpf, alles durch Uebergänge, die ich zahlreich gezeichnet habe, verbunden. Das Stärkebläschen meist deutlich, bisweilen durch ein rothes Pünktchen ersetzt. Die Zellen vorn entweder einzeln, zu zweien oder vieren verbunden (acht habe ieh seltener in diesem Falle beobachtet) faden-, lächen- und körperförmig vereinigt und alle drei Vereinigungsarten durch Uebergänge entschieden verbunden. Rhaphidium faseiculatum Kg. sehr häufig. Der Zelleninhalt ist bei manchen grossen Zellen oft nur an der convexen Seite zusammenhängend und nach der concaven zu gliederförmig: abgesetzt. Eine scheinbare Gliederung durch Oeltröpfehen „ wie sie Naeg eli abbildet und beschreibt habe ich noch nicht beobachtet, ebensowenig eine wirkliche Gliederung der Zelle, wie Kützing angibt — minutum Naegeli zwischen Dactylococeus infusionum Naeg. einmal in Menge beobachtet — aciculare A. Braun. einigemal zwischen andern Algen beobachtet — duplee Kg. detto (ob identisch mit der vorigen Art und vielleicht selbst mit R. faseieulatum ?) Trochiseia duplex Menegh. (Scenedesmus moniliformis ß duplex Kg.) einmal in einer Lacke an der Triesting beobachtet. Die Zellen waren so vereinigt wie in nebenstehender Figur. OOrQ ee) Die oben aufgeführte Trochiseia aspera m. habe ich nur einmal am Erlaf See beobachtet, sie besteht aus vier warzig rauhen, ziemlich grossen runden Zellen, in der Gestalt eines Tetraäders vereinigt. (8) 0) Einzelne Zellen, welche den Kützing’schen Arten T. papillosa und palustris der Diagnose nach genau gliechen, habe ich öfters beobachtet, die- selben waren jedoch Sporangien kleiner Euastreen oder Staurastreen. Was Trochiseia multangularis Kg. ist, weiss ich nicht, wenn nicht etwa darunter ein Infusorium verstanden ist, welches in unsern Wiesenmooren (Fennichwiese, Bruthenne etc.) sehr häufig ist. Noch weniger ist mir Trochiseia protoeoe- coides K g. bekannt. 2. Wiesenmoore von vermittelndem Character, in denen schon Sphag- num acutifolium vorkommt. Moor am Hechtensee bei Mariazell, — Mitterbacher Moor bei Maria- zell. - (Hinterleithen bei Reichenau enthält sehr wenig Desmidiaceen.) Dysphinetium turgidum (Bre&b.) m. (Cosmarium turgidum in Ralf. brit. Desm.) — eueurbita (Breb.)m. (Cosmarium eueurbita Bre&b., Closterium clandestinum Kg.) \ Die Desmidiaceen und Pediastreen der österreichischen Moore. 501 Penium Cylindrus (Ehrbg.) Breb, — Jemneri Ralfs. — truncatum (Breb.) Ralfs. Palmogloia macrocoeca Kg auf Sphagnum acutifolium von Altkindberg am Wechsel im Herbarium des Herrn von Heufler. Euastrum elegans var. P inerme Ralfs (stimmt nicht ganz mit Ralfs Zeichnung, die zwei Basallappen an jeder Seite sind mehr zusammengezogen und der Endlappen stärker vorgezogen, weshalb ich diese Form früher als eigene Art ansah) — sublobatum Breb. Cosmarium Cucumis Corda. — pyramidatum Bre&b. — quadratum Ralfs.— ‚Botrytis (Bory.) Men egh. — margaritiferum Turp. — tetraophthalmum (Kg.) Bre&b, — conspersum Ralfs. — connatum Breb, (Dysphinetium Meneghinianum Naegeli). Staurastrum muticum var. k-radiatum Breb. — orbieulare Ehrbg. Pediastrum vagum Ktzg. Exemplare von ausserordentlicher Grösse (128 Zellen) und Schönheit, genau (auch in Hinsicht der Zellengrösse bei ausgewachsenen Exemplaren) mit A. Brauns ausgezeichneter Abbildung übereinstimmend. Trochiseia asperula m. Zellen fein warzig punktirt, kugelrund, 0,01 Millm. im Durchmesser, zu zwei bis acht vereinigt, sowohl flächen- wie körperförmig (Ich habe nur wenige Exemplare beobachtet, und diese leider nicht im lebenden Zustande). 3. Hochmoore. Laibacher Moor (leider wenig untersucht, da mir nur etwas von der aus Zaniogonium ericetorum und Sürosiphon ocellatus bestehenden Seefenster- Decke zu Gebote stand). — Nasskör bei Neuberg (scheint sehr reich an Desmidiaceen, da mir schon einige ausgewaschene Moose eine grosse Anzahl deren lieferte.) — Die im ersteren Moore vorkommenden Arten sind mit (L.) die vom letzteren mit (N.) bezeichnet. Closterium juneidum Ralfs, (L.) Stauroceras Acus Kg. (Closterium rostratum Ehrbg.) (N.) Penium Oylindrus (Ehrbg.)Breb. (N.) — Digitus (Ehrbg.) Breb. (L.N.) — truncatum (Br&b.) Ralfs. (L.) — Jenneri Ralfs. ? (N.) ‚Palmogloia erassa Kg. ? {L.) Tetmemorus laevis (Ktzg.) Ralfs. (N.) — .Brebissonü (Mgh.) Ralfs. (L) Mierastorias erenata Ralfs. (N.) und eine Varietät dieser Art mit viel spitzeren Zähnen , wie Ralfs Abbildung. Euastrum eireulareHassall. (L. N.) — sublobatum Br &b. (N.) -- elegans var. & und f Ralfs. brit. Desmed. (N.) Cosmarium Cucumis Corda. (N.) — pyramidatum Bre&b. (N.) — bioculatum Breb. (N.)— Botrytis (Bory.) Mnghn.(N.) — margaritiferum Turp, (N.) — conspersum Rialfs. (N.) — coelatum Ra lfs. (N.) — amoenum Ralfs. (L.) — connatum Breb, (Dysphinetium Meneghinianum Naegeli.)(N.) — A. Grunow: Die Desmidiaceen und Pediastreen der österreichischen Moore. Broomei Twajtes (N.) oder eine neue Art; ich habe mich jedoch bei den aufgeweichten Exemplaren nicht überzeugen können, ob die Zellen- hälften auf beiden Seiten mit einem Höcker versehen sind, wie ihn Cosmarium Broomei besitzen soll, mit dem es sonst vollkommen über- einstimmt. Staurastrum orbieulare Bre&b.(N.) — punctulatum Breb. (N.) — trieorne Breb. (N.) — asperum. Breb. (N.) Pediastrum Boryanum Turp. (N.) Scenedesmus caudatus Corda. (N.) Nachträgliche Bemerkungen über Ornithogalum Kochü Parlatore. Von August Neilreich, Vorgelegt in der Sitzung vom 3. November 1858. Der Herr Seetionsrath Ritter von Heufler theilte mir ein Schreiben des Herrn Podesta von Triest Ritter von Tommasini mit, aus welchem erhellt, dass Ornithogalum tenuifolium Reichenb. Fl. exsice. XVII. n. 1617 und Icon. XX. f. 1020, Ornithogalum eollinum Koch Syn. p. 821 und Ornitho- galum Kochii Parlatore Fl. ital. IL. p. 440 identisch sind, weil Tomma- sini in diesem Schreiben bestätigt, dass er ein und dieselbe Pflanze an obige Autoren versendet, dass aber Reichenbach darin ©. tenuifolium Gus- sone, Koch O0. collinum Guss, und Parlatore eine neue Art zu erkennen geglaubt haben. Tommasini hat seinem Schreiben zugleich Exemplare von dem überall eitirten Standorte Lippizza auf dem Karst bei Triest beigelegt, aus welchen nach meiner Ansicht ganz unbezweifelt hervor- geht, dass diese unter 3 Namen kursirende Pflanze nichts anderes sei, als eine schmächtige Form des um Wien so gemeinen ©. umbellatwmn L., und sonder- barer Weise haben die Wiener Botaniker gerade diese schmächtige Form für das wahre 0. umbellatum gehalten, während ihnen die grössere üppige von den meisten Autoren als O. umbellatum abgebildete und beschriebene Form minder bekannt war, oder ihnen gar für O.refraectum Willd. gegolten hat. Dass die Triester und Wiener Pflanze Einer Art angehören und dass sie sich durch die mit einem weissen Längestreifen durchzogenen meist ungewimperten Blätter von OÖ. comosum L. deutlich und bestimmt unterscheiden, halte ich für eine entschiedene Sache; schwerer ist es (jedoch nur dem ersten Anscheine nach) zu beweisen, dass die Triester und Wiener Pflanze d. i. ©. Kochüi Parlatore von den selbst üppigsten Formen des ©. umbellatum L. als Art nicht ver- schieden sei. « Die Merkmale, wodurch sich O. umbellatum Reichenbach, Koch und Parlatore (0. umbellatum ß. hortense Fl. v. Nied. Oesterr. p. 158) von ©. Kochü Parlatore (O. tenuifolium Reichenbach, 0. collinum Koch, ©. umbellatum «. silvestre Fl. v. Nied. Oesterr. l. c.) unterscheidet, sind folgende : 1. O. umbellatum hat eine mit zahlreichen Brutzwiebelchen innerhalb und ausserhalb der Schalen versehene Zwiebel, O. Kochii eine dichte Zwiebel ohne Brutzwiebelchen. II. Bei ©. umbellatum stehen die fruchttragenden untern Blüthenstiele wagrecht, bei ©. Kochii in einen halbrechten Winkel ab. “ Ks ©. umbellatum ist in allen Theilen grösser und üppiger als 0. ochü. I. Was die Brutzwiebelchen betrifft, so habe ich sie (so weit meine Untersuchungen reichen) bei 0. umbellatum immer, bei 0. Kochi zwar selten aber doch gefunden, namentlich im Prater in Gesellschaft vollkommen älın- licher Exemplare, die aber keine Brutzwiebelchen hatten. Dies gibt auch Parlatore zu, da er von seinem ©. Koch sagt: „Bulbo haud prolifero* Reichenbach und Koch scheinen auf dieses Merkmal entweder kein 504 A. Neilreich : Ueber Ornithogalum Kochii Parl. Gewicht zu legen oder sie haben es übersehen, da sie der Brutzwiebelchen gar nicht erwähnen, und Reichenbach’s Abbildung (Icon. XX. f. 1019) auch keine zeigt. Nicht unbemerkt kann ich lassen, dass ich von 0. umbel- latum keine Früchte finden konnte, da die Pflanze nach dem Verblühen schnell verwelkt, was bei OÖ. Kochii nicht der Fall ist. Es scheint also, dass im All- gemeinen bei jenen Individuen, welche reichliche Brutzwiebelchen erzeugen, die Früchte fehlschlagen, und umgekehrt bei jenen, welche reifen Samen ausbilden, die Brutzwiebelchen völlig mangeln oder doch nur schwach ent- wickelt sind; eine übrigens längst bekannte Erscheinung, die man nicht nur bei Zwiebelgewächsen überhaupt, sondern auch bei solchen Pflanzen beobachtet hat, welche sich durch Stocksprossen fortpflanzen. Der II. Unterschied ist in dem Umfange, wie ihn die Autoren angeben, nicht wahr. Denn es ist geradezu unrichtig, dass die Blüthenstiele bei O. Kochii immer in einen halbrechten Winkel abstehen, man kann Exemplare mit schiefaufrechten, aufsteigenden und wagrechten fruchttragenden Blüthen- stielen in allen erdenklichen Uebergängen nebeneinander finden, auch glaube ich bemerkt zu haben , dass die fruchttragenden Blüthenstiele, je kümmer- licher die Pflanze ist, eine desto geringere Neigung haben, eine wagrechte Richtung anzunehmen. Von der Wahrheit dieser meiner Angaben kann man sich überall um Wien z. B. im Prater und auf dem Laaer Berge leicht über- zeugen. & III. Die äussere Tracht ist bei einem sehr üppigen O. umbellatum und einem kümmerlichen ©. Kochi allerdings auffallend verschieden. Allein das O. umbellatum, von welchem hier die Rede ist, sah ich auch nur in geschützter Lage und auf humusreichem Boden auf Wiesen und in Lustgebüschen der Gärten, in Wien nicht anders als in Venedig und Padua, während ©. Kochö, wenn es auf trockenen Hügeln wächst, freilich sehr klein und ärmlich aus- sieht. Nirgends fand ich ©. wmbellatum grösser und schöner, als auf Grasplätzen im Garten der österr, Flora nächst dem Belvedere, und doch sah ich es in trockenen Jahren an denselben Stellen wiederholt so klein und unbedeutend, dass man eine ganz andere Pflanze vor sich zu haben glaubte. Anderseits kömmt 0. Kochii an kräuterreichen Stellen (z. B. im Prater und im Gatter- hölzchen) so gross und üppig wie das ausgebildetste ©. umbellatum vor, aber die Brutzwiebelchen fehlen fast immer. Aehnliche Fälle liessen sich von anderen Arten zu hunderten aufführen, allein es ist dies eine schon zu bekannte Sache. als um sich darin noch weiter zu ergehen. Aus diesen Gründen kann ich, wie ich bereits in meiner Flora von Nieder-Oesterreich und in der Juli-Sitzung d. J. vermuthet habe, zwischen O. umbellatum L., O.tenuifolium Reichenb., O.collinum Koch und ©. Kochü-Parlat. keinen andern Unterschied finden, als dass sie in zwei in ihren Endgliedern zwar sehr abweichenden, aber durch zahlreiche Ueber- gänge zusammenfliessende Varietäten zerfallen. Ob übrigens ©. collinum und O. tenuifolium Gussone Fl. Sieulae Prodr. I. p. 442—3 et Syn. I. p. 402%—3 und Parlatore Fl. ital. II. p. 441—2 von den gleichnamigen Pflanzen Koch’s und Reichenbach's als Art verschieden seien, vermag ich weder zu be- Jahen noch zu verneinen. Das ©. comosum, welches Tommasini vom Standorte Proseeco bei Triest eingesendet hat, ist genau ©. comosum der Autoren, nur gehört es zu den magern Formen. Bertoloni, der diese Pflanze von demselben Standorte erhielt, zog es als schmalblätterige Varietät zu O. eollinum Gussone, allein so viel sich aus seinen Angaben in der Flora italica IV. p. 97--9 und IX. p- 650—1 entnehmen lässt, scheint Bertoloni unter O. collinum eigentlich das ©. comosum der Autoren zu verstehen und insofern hat er die Triester Pflanze richtig eingereiht. —— Ueber die Crustaceen - Fauna Ungarns. Von Dr. Cornel Chyzer. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. November 1858. Seit vier Jahren habe ich in Gemeinschaft mit meinem Freunde Alexander Töth dem gänzlich brachliegenden Gebiete der ungarischen Fauna den Krebs- thieren, meine Aufmerksamkeit zugewendet; einen Theil unserer Forschungen haben wir vor anderthalb Jahren dem ungarischen Naturforscher-Vereine vor- gelegt, und in der wenig bekannten Zeitschrift „Der Naturfreund Ungarn’s“ veröffentlicht. *) Die seitherigen Resultate unserer Forschungen, sind es nun, die ich gegenwärtig hier besprechen will. Sowohl um unsere erwähnte Abhandlung der Vergessenheit zu entreissen, als auch hier ein zusammenhängendes Ganzes darzustellen, sei es mir erlaubt, auch von dem bereits publicirten das Interessanteste in Kürze zu wiederholen. Uebersicht der bisher gefundenen Krebsthiere. (Nach Zenker’s Systeme.) I. Malacostraca. b) Isopoda A. Podophtalma. 1. Astacus fluviatilis Fabr. 5. Oniscus murarius Cuvier. 6. Porcellio pietus Brandt. B. Edriophtalma. 7..— Ratzeburgü Br. a) Amphipoda. 8... — gramulatus Ed w. 2. Gammarus pulew Fabr. 9, — laeis Latr. 2a. — pulex var. spinosus Nobis.|10. — scaber Leach. 3. — fossarum Koch. 14. Armadillidium vulgare Latr. 4. — puteamus Koch. 12. Asellus vulgaris Latr. *) Siehe Cornel Chyzer und Alexander Töth. Die Crustaceen der Pest-Ofner Gegend. Im „Natur- freund Ungarns“ redigirt von J. v. Nagy Dr. und A. F. Lang. Neutra 1857. I. Bd. 5. Hit. p. 8 u. s. f. Ba. VIIL. Abhaudl. 64 506 Cornel Chyzer: II. Ostracoda. 30. Limnadia Hermanni Brogn. 13. Cypris pubera Müller. 31. Limnetis brachyurus Müll. 14. — ormata Müll. B. Cladocera. a en 32. Daphnia pule® Müll. ne en Il, 33. — longispina Müll. I ER Nurine, 34. — retieulata J ur. ae 8 5 35. — mueromata Müll. A 36. — sima Müll. 20. — bistrigata Jurine. Be rs ehe Fer 21. — caculeata Liljeborg. IE RE LEE EN ei ” . a an Ye I 39. ‚Macrothrie rosea Jur. ] DEREN a, h er 40. Sida erystallina Müll. m B DR ; 44. Lynceus sphaericus Müll. Toöth. 25. Oyprois monacha Jurine. IV. Entomostraca Zenker. III. Aspidostraca. A. Copepoda. A. Phyllopoda. 42. COyelops vulgaris Leach. 26. Apus cancriformis Schäffer. |43. Oyelopsine castor Jur. 27. Branchipus stagnalis Schäf. 44. — staphylimus Jur. 28. — ferox Edw. B. Lerneida. 29. — diaphanus Prevost. 45. Tracheliastes polycolpus N ord. Wie es aus sich selbst ersichtlich ist, sind dies bloss Fragmente zu einer werdenden Krebs-Fauna Ungarns, und ich fühlte mich zur Veröffentlichung derselben bloss aus dem Grunde veranlasst, um die hiesigen Forscher auf den Formenreichthum mancher dieser in unserer Nähe vorkommenden Genera aufmerksam zu machen, und dadurch vielleicht auch mehrere Bearbeiter diesem Gebiete der Zoologie zu gewinnen. e Aus dem gar kleinen Umfange der Familie der Lermneiden soll durchaus nicht auf die Seltenheit der hieher gehörigen Thiere geschlossen werden, ich bin überzeugt, dass dieses Gebiet eben eine reiche Ausbeute gewähren wird, ich war aber nie in der Lage mich mit dieser Familie näher befassen zu können. Das nähere Studium des Baues der Ostracoden allein reicht hin, um eine geraume Zeit in Anspruch zu nehmen, und daher kommt es, dass ich auch bei den Copepoden nicht mehr als diese drei Collectivnamen genannt habe, die schon in unserer oben citirten Abhandlung aufgeführt sind ; obwohl mir auch seit jener Zeit oft Cyclops-Formen vorkamen, die mich zu der Ueber- zeugung brachten, dass die Aufführung von 19 verschiedenen Cyelopiden-Arten von Koch *) wenigstens zum Theile keine übermässige Species-Krämerei sei **). *) C. L. Koch, Deutschlands Grustaceen, Myriapoden und Arachniden. 21. 1—37 3. =*) Die Claus’schen ausführlichen Arbeiten über die Copepoden im Archiv für Naturgeschichte waren mir bei Verfassung des Aufsatzes unzugänglich. Ueber die Crustaceen-Fauna Ungarns. 507 In Bezug auf das Genus Gammarus kann ich hier Folgendes mittheilen. ' Schon in unserer eitirten Abhandlung haben wir die von Geoffroy auf- gestellte und von Milne Edwards angenommene Species Gammarus flu- viatilis nicht anerkannt. Edwards hat überhaupt in seinem Werke „Histoire naturelle des Crustaces“ **) den Artikel über den Gammarus so verwirrt dar- gestellt, dass man seine Arbeit über die fraglichen Arten gänzlich ignoriren muss, wenn man ins Reine kommen will. Nachdem, was wohl aus seinen Citaten hervorgeht, *) obwohl er es ausdrücklich nicht bemerkt, handelt es sich bei ihm um die Lostrennung derjenigen Gammari, deren Abdominalringe an der oberen Seite nach hinten in einen Stachel enden, von denjenigen mit glatten Abdominalringen. Jene nennt er @. fuwviatilis, diese @. pulex Fabr. Ein fernerer Unterschied dieser Arten soll die verschiedene Beschaffenheit der Antennen sein. Er sagt nämlich von @. fluviatilis „Le penultieme article de leur pedoncule (der oberen Antennen) atteignant l’extremite du pedoncule des antennes inferieures.* Wie er dazu kommt, dieses zu behaupten, begreife ich nicht. ‘Was er von den Antennen des @. pulex mit folgenden Worten : „Pedoneule des antennes superieures ne depassant pas le troisieme article du pedoneule des antennes inferieures“ sagt, ist ganz richtig, und passt: buch- stäblich auch auf ‚die Antennen seines @. fluviatilis. Will man zu gewissenhaft das Verhältniss der einzelnen Antennenglieder zu einander angeben , so steht Folgendes fest: Das zweite Glied des dreigliederigen Stieles der oberen An- tennen reicht eben bis zur Spitze des dritten Gliedes am Stiele der unteren, viergliederigen Antennen „ bei welchen die ersten 2 Glieder so kurz sind, dass sie zusammen kaum ®/ı des ersten Gliedes der oberen Antennen betragen. Das letzte (vierte) Glied am Stiele der unteren Antennen ist doppelt so lang als dasselbe (dritte) an den oberen. Von den ersten 2 Paar Füssen gibt Edwards selbst an, dass sie gleich gebaut seien ; somit würde zwischen diesen 2 Arten kein anderer Unterschied sein als die Dorne am Abdomen. Dieser Character ist aber kein constanter; denn es gibt Individuen, bei welchen die Dorne äusserst schwach ausgeprägt sind, ja sogar nur ein ganz schwacher vorhanden ist; und diese kommen in- mitten der mit Dornen versehenen und dornlosen vor. Solche Uebergangs- formen bewegten uns, den @. fuviatilis nicht als besondere Species zu be- trachten, sondern mit dem @. pulex F. zu vereinigen. Zum Unterschiede vom dornlosen, echten @. pulex stellen wir den mit Dornen als Varietät mit dem passenden Namen @. spinosus auf. ***) *) Milne Edwards. Histoire naturelle des Grustaces. Paris 1834. Tome II. p. 42. *%) Er cilirt unter andern auch Roesel, der in seinen Insecten-Belustigungen II. Bd. 21. Taf fig. 6 seinen @. fluviatilis gewiss besser abbildet, als Edwards ihn beschreibt. Bei dem Gam. puler führt er Zenker an, der diese Art in einer Monographie „De Gammari pulicis F abr. hist. nat. etc. commentatio 1832* sehr richtig beschrieben und abgebildet hat. »=®) Nach Fabricius, Entomologia systematica emendata et aucta 1793 I. I. p. 518, wohnt. bloss der Gammarus stagnatis in Europas Lachen, somit wären unsere Thiere keine @. pulices F. Um aber 61* 508 Cornel Chyzer: Die meisten Autoren führen den @. pulex als eines der gewöhnlichsten Thiere auf. In der Gegend um Pest-Ofen ist uns bloss die Varietät spinosus vorgekommen, und das nur an kalten Orten des Baches Räkos. Er ist gegen die Wärme sehr empfänglich, und geht schon in einem auf die gewöhnliche Zimmertemperatur im Sommer erwärmten Wasser binnen 12 Stunden zu Grunde. @. pulex traf ich in grosser Masse in den eiskalten Quellen des Gömörer Comitats und in den Gebirgsbächen der Karpathen, wo ich ihn Bewegungen ausführen sah, die mich in Staunen versetzten. Er ist nämlich im Stande, auf einem beiläufig unter 40° geneigten, glatten Steine gegen das herabrieselnde Wasser seitlich aufliegend äusserst schnell stossweise empor zu klettern. Im Saroser Comitate, wo ich voriges Jahr den Herbst zubrachte, bekam ich ihn in Bartfeld ein einziges Mal aus einer Cisterne. Er ist also bei uns nicht so gemein, wie es in Deutschland der Fall sein mag. Den Gammarus puteanus Koch und den Gammarus fossarum Koch fand Töth dieses Jahr in einer Quelle im Orczy-Garten zu Pest. Was die angeführten Arten der Isopoden anbetrifft, so gestehe ich, bei ihrer Bestimmung leicht einen Fehler begangen zu haben. Mir standen nämlich bloss Milne Edwards Werk „Histoire naturelle des Crustaces* und die „Medieinische Zoologie von Brandt und Ratzeburg“ zu Gebote ,„ übri- gens dürften diese 2 Werke ausser dem „Conspectus Crustaceorum Oniscoideorum Latreilli* von Brandt das Meiste enthalten. Die Diagnosen sind aber in beiden genannten Werken so unvollständig, dass man beinahe versucht würde, alle genannten Thiere wieder unter den Linn&schen Namen Oniscus asellus zusammenzufassen. Ich hätte z. B. nach den Angaben von Edwards mit gutem Gewissen auch den Porcellio Brandtii anführen können. Es ist wahr, es gibt Porcellionen, die auf den ersten Augenblick für so etwas imponiren, wenn man sie aber mit anderen jüngeren an demselben Orte gesammelten Individuen, und dann wieder mit dem ‚Porcellio scaber „ der ebenfalls dort vor- kommt, vergleicht, so muss man einen Anstand nehmen, ihn für eine besondere Art zu halten. Das erhellt übrigens auch aus seiner Diagnose „Espece tres voisine de la precedente (nämlich seaber) dont le corps est &galement granule, mai n’est pas elärgi posterieurement, et dont le dernier segment est plus court, et plus pointu.“ Wenn man aber nach der Verschiedenheit der Granulation des Leibes verschiedene Arten schaffen wollte, so kann man eine sichere Art getrost in zwanzig neue zertheilen; und die Angabe von plus und moins bei nicht angegebener Grösse der Thiere heisst ebensoviel als gar nichts. Derselben Meinung bin ich über die Armadillidien. Ich gebe bloss Arma- dilidium vulgare Latr. an, die ich in allen Farben besitze, deren einziger gehäufte Synonymik zu vermeiden, behalten wir den Namen @. pulex Fabr. und verstehen darunter jenes Thier , welches C. T. Zenker „De Gammari pulieis Fabr. historia nat. etc. commentatio 1832* sehr pünctlich beschrieben und abgebildet hat. Ueber die Crustaceen-Fauna Ungarns. 509 Unterschied aber’ eben bloss diese unconstante Farbenverschiedenheit ist. Wollte Jemand Arm. affıne Brandt *) als eine Species annehmen, so mag er es als auch in Pest-Ofen vorkommend betrachten. Ausser dem ‚Porcellio scaber , den ich nur in Bartfeld unter Baumrinden sammelte, fanden wir alle übrigen angeführten Isopoden in Pest. Den Por- cellio laevis habe ich bis jetzt überall gefunden, insbesondere im morschen Holze. Aus meinen Forschungen über die Ordnung Ostracoda will ich hier blos den systematischen Theil hervorheben. Wenn man die bisherigen Arbeiten über die Cypriden bei Bestimmungen dieser Thiere zu Rathe zieht, so wird man bald überzeugt, dass man darauf verzichten muss, nach den meisten dieser Werke ins Klare zu kommen ; im Gegentheile, man wird in ein Namenchaos eingeführt, aus welchem sich herauszuarbeiten nur durch eine selbständige Beobachtung dieser Thiere in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien möglich ist; denn die älteren Autoren haben zu unterscheidenden Merkmalen der Cypriden die Schalen gewählt, und darnach ob die „pars antica altior quam postica“ oder umgekehrt sei, auf die Reife der Thiere gar nicht achtend, stellten sieeine Masse von Arten auf, die nach dem heutigen Stande der Wissenschaft, ohne weiteres auf ein Drittel redueirt werden kann. Man braucht nur auf die Abbildungen der verschiedenen Entwicklungsstadien von Monoculus Aurantius bei Jurine **) pl. 18 einen Blick zu werfen, um sich von der Unhaltbarkeit der den Schalen entnommenen Charactere, wenn man nicht mit reifen Thieren zu thun hat, zu überzeugen. Die jungen Cypriden haben nämlich, solange ihre Geschlechtsorgane, die oft die grössere Hälfte des Leibes ausmachen, nicht entwickelt sind, eine vorne höhere Schale als hinten, später tritt das Gegentheil auf. Dieser Umstand war auch Zaddac h gut bekannt, ***) indem er sogar aufdie Schwierigkeiten aufmerksam macht, die die Schalen in dieser Hinsicht bieten, und doch brauchte er die Form der Schale als Hauptmerkmal bei der Aufstellung seiner zahlreichen neuen Arten. S. Fischer hat in seiner Abhandlung „Ueber das Genus Cypris“ 4) den anatomischen Characteren bereits mehr gezollt, Lilje- *) Milne Edwards. Hist. nat. des Crust. Tome Ill. pag. 183. **) L. Jurine. Histoire des Monocles, qui se trouvent aux environs de Gendve. 1820. ***) E. G. Zaddach. Synopseos crustaceorum prussicorum prodromus. Regiomonti 1834. p: 19. +) Seb. Fischer. Abhandlung über das Genus Cypris und dessen in der Umgebung von St. Peters- burg und von Fall bei Reval vorkommenden Arten. In den M&moires des Savants &trangers de l’Academie de St. Petersbourg. 1851 Tome VII pag. 4%9. pl. I-XI. (auch besonderer Abdruck.) 510 Cornel Chyzer: borg*)undZenker“*)sind es aber insbesondere, denen wir das zu verdanken haben, was wir überhaupt aus der Organisation der Cypriden kennen, Ich gebe hier mit Ausschluss der Literaturangabe wo die Arten unter demselben Namen vorkommen, nur die Synonymen an, und muss wegen der Ursachen, die uns diese Synonymen anzunehmen bewogen, und wegen der ausführlicheren Literatur auf unsere citirte Abhandlung verweisen. Folgende Cypris-Arten sind mir bis jetzt vorgekommen: 1. Cypris pubera Müller. — (ypris reticulata Zaddach.l.c. pag. 34. (junges Thier) — striata Idem. ibidem. pag. 32 (Entwicklungsstadium) — Monoculus ovatus Jurine. l. ce. pag. 170 I. XVIL. fig. 5 et 6. Die von Fischer endeckte zahnartige Bewaffnung der Schalenränder ist kein ausschliesslicher Charakter, sie kommt auch bei anderen vor. Männchen oder Zoospermien in der Samentasche sind noch nicht gefunden worden. Sie ist zu finden in den Lachen am oberen Donauufer in Pest, in Ofen um die Ziegelbrennerei. Ich fand sie in diesem Frühjahre auch in Bartfeld. 2. Cypris ornata Müller. = Cypris trieineta Koch. ? l. ce. Heft I. III. 10. 4. — Monoculus vürens Jurine — Monoculus villosus Jurine, Die €. ornata Müll. ist sehr wohl zu unterscheiden von der (. ornata, wie sie Jurine beschreibt und abbildet; die Jurine’sche ornata ist unsere folgende Art, die von Zaddach aufgestellte €. Jurinii. Die €. ornata kommt in Pest im Stadtwäldchen und in Ofen um die Ziegelbrennerei in Gesellschaft der €. pubera vor. Sie läuft und schwimmt, wenn auch mit Eiern ganz erfüllt, sehr gut. Die Männchen sind noch unbekannt. 3, Cypris Jurinii Zadd. — Monoculus ornatus Jurinel.c. pag. Diese schöne Cypris-Art, die wir nur im Frühjahre nach dem Ablaufe des Schneewassers und nur an einer Stelle am oberen Donauufer in Pest gefunden haben, ist eine der grössten. Sie ist schon äusserlich durch ihre gelblich röthliche Farbe und ihre Trägheit zu erkennen. Sie unterscheidet sich von der früheren Art, mit der sie Zenker für identisch hält, durch die Kürze der Schwimmborsten an den Antennen des zweiten Paares (Antennenfusses *) Liljeborg W. Om de inom Skäne förekommande Crustaceer af Ordningarne Cladocera, Ostra- coda och Copepoda. Med 27 plancher. Lund 1853. 3) Wilh. Zenker. Anatomisch-systematische Studien über die Krebsthiere. Mit 6 Kupftfin. Berlin 1854. (Separatabdruck aus dem XX. Jahrg. des Archivs für Naturgeschichte.) Ueber die Crustaceen-Fauna Ungarns. Stil nach Fischer, der diesen richtigen Charakter zuerst entdekte) und eben diese Kürze der Schwimmborsten ist die Ursache ihrer Unfähigkeit zum Schwimmen, sie kriecht nur im Schlamme herum. Ferner sind bei ihr die Borsten der Antennen einfach, während die C.ornata Müll. an den Antennen gefiederte Borsten hat. Liljeborg bemerkt es auch von ihr, dass sie nicht schwimmt, während Fischer das Gegentheil angibt. Es muss aber diess bei ihm ein Druckfehler sein. Zenker scheint überhaupt keine wahre ©. Jurinii_ vor sich gehabt zu haben, indem er bloss von der verschiedenen Färbung spricht, die keinen sicheren Anhalt gewährt für die Zertheilung der Art ©. ornata, in die €. ornata und €. Jurinü; sonst wären diesem tüchtigen Careinologen die anatomischen Unterschiede gewiss nicht entgangen. Männchen dieser Art sind uns unbekannt. Ich kann diese Art zum Studium des Baues des Ostracodenleibes insbesondere nach vorherigem Aufbewahren in Glycerin bestens empfehlen. 4. Cypris candida Müller. —= (andona lucens Baird. British Entomostraca pag. 160 T. XIX. fig. 1. foemina senior (nach Liljeborg) *) — Cypris pellueida Fisch. |. c. pag. 148 tab. V. fig. 1—4 foemina — Cypris fabaeformis Fisch.l.c. pag. 146 tab. II. fig. 1—16 mas. -—- Candona candida Liljeborg l. e. pag. 127 tab. XI. fig. 19—20 und tab. .XXV. fig. 13—15. Diese Art ist eine der gewöhnlichsten; in Pesth-Ofen ist sie uns überall, wo nur Cypriden zu finden waren, vorgekommen. Ich fand 'sie vorigen Sommer am Fusse der Karpathen und diesen Frühling in Bartfeld wieder. Sie. wurde von Baird, wie wir es dem Liljeborg’schen Werke entnehmen, wegen angeblichen Mangels des Bronchialanhanges am dritten Kieferpaare (mazwilla paris secundi Liljeborg) von den übrigen damit versehenen Arten getrennt, und bekam den generischen Namen Candona Baird. Die Baird’sche Angabe beruht aber bloss auf einem Geschlechtsunterschiede. Wir sehen den fraglichen Kiemenanhang‘ sowohl-in natura, als auch in der von Zenkerl.c. tab. I. fig. 6 gelieferten Abbildung des dritten Kieferpaares, und halten somit das Fehlen des Kiemenanhanges für ungenügend, um darauf ein neues Genus basiren zu können. Die Männchen kommen in unverhältniss- mässig grosser Zahl vor. Ueberhaupt scheint das Genus Cypris in Bezug auf Geschlecht das Genus des Missverhältnisses zu sein; während nämlich unter Hunderten von Exemplaren bei der C: candid« kaum einige Weibchen zu finden sind, müssen bei der © ornata, €. pubera, ©. Jurinii die Männchen äusserst selten sein, da sie uns noch nie vorgekommen sind. ) Leider war es mir bis jetzt nicht möglich, ‘die Baird’sche ausführliche Monographie „Thr natu- ral History of british Entomostraca. (Roy. Society.) 1850 mit 36 Tafeln“, aufzutreiben, ’ 512 Cornel Chyzer: 5. Cypris punctata Jurine. — (. elegantula Fischer. l. c. pag. 161 tab. X. fig. 12—14. Diese hurtige Cypriden-Art ist um Pesth-Ofen sehr häufig, sie behält ihr Leben in nasser Erde längere Zeit, denn oft fanden wir sie in Aufgüssen, die wir mit Brunnenwasser und vom Boden ausgetrockneter Moräste gesammelter Erde bereitet hatten, noch an demselben Tage. Uebrigens war dieser Umstand von den Cypriden im Allgemeinen schon Bosc bekannt, und Strauss experimentirte sogar mit ihnen in Bezug auf diese Eigenschaft. *) Er fand auch, dass sie innasser Erde aufbewahrt nicht aufhören zu leben, beim Austrocknen der Erde zu Grunde gehen ; ihre Eier bleiben aber lange Zeit noch entwicklungs- fähig. Interessant wäre es zu erforschen, wie sich die Kiemenanhänge der Kiefer, die sonst in steter Bewegung begriffen sind, dann verhalten, wenn diese Thiere im Schlamme verborgen sind. 6. Cypris vidua Müller. Diese unverwechselbare Art entwickelte sich bei uns in einem ab- gestandenen Wasser, welches drei Monate hindurch aufbewahrt wurde. Mitte Juni waren geschlechtsreife Weibchen in grosser Anzahl vorhanden. Männchen sahen wir nicht. Fischer fand sie auch auf der Insel Madeira. 7. Cypris ovum Jurine. — (ypris vulgaris Zaddachl. c. pag. 35. -—- Oypris fautherina Fischer l.c. pag. 163 tab. XI. fig. 6—8. Diese Artmag als der verbreitetste Repraesentant ihres Genus dienen. Sie kommt vor in Preussen (Zaddach), in Genf (Jurine), bei Petersburg (Fischer), in der Mark und in Pommern (Zenker), in Schweden (Lilje- borg), um Pesth-Ofen (wir) ; ich fand sie ferner dieses Frühjahr im noch theilweise mit Eise bedeckten Wasser in Bartfeld. 8. Cypris bistrigata Jurine. Diese kleine Cypris fand ich nur einmal und in sehr wenig Exemplaren in den Lachen um Kesmark im Juli 1857. Die gefundenen Thiere waren geschlechtsreife Weibchen. 9. Cypris aculeata Liljeborg. Auch diese kleine, bisher nur von Liljeborg bei Höje in der Nähe von Lund bloss in zwei Exemplaren beobachtete Cypris, fand ich nur in Bartfeld in einer Lache ziemlich häufig, im Juni dieses Jahres. Ihr receptaculum *) H, E. Strauss. Memoire sur le Cypris. In den M&moires du Museum d’hist. nat. Tome VII pag. 5. Ueber die Crustaceen-Fauna Ungarns. 513 seminis war noch leer; die Eier waren in Entwicklung begriffen. Männchen fand ich nicht, Sie scheint eine der seltensten zu sein. 10, Cypris fuscata Jurine. = Monoeulus- aurantius Jur. 1. c. pag. 173 pl. XVII fie. 5—12. — ‚Mon. ruber Idem. iböidem pag. 172 pl. XVIIL fig. 3 und 4. — Mon. eonchaceus Id. ibid. pag. 171 pl. XVII fig. 7 und 83. — Mon. fuscatus Id. ibid. pag. 171 pl. XIX fig. 1 und 2 (sehr junge Thiere und schlechte Abbildung) — Cypris fusca Strauss Möm. du Museum tab. VII pl. 4. — ©. conchacea Koch. Deutschland Cr. Myr. u. Arachn. Heft 21. 12. 13. 14. — Oypris eoneruens Liljeborg c. l. pag. 119 tab. IX fig. 6 und 7; tab. XI fig. 1—45 tab. XII fig. 6 und 7. — €. hirsuta Fischer. c. pag. 159 tab. X fig. 6— 8. Schon in unserer oben eitirten Abhandlung, wo wir eine ausführliche Bearbeitung dieser Art gegeben haben, versuchten wir es, die genannten Synonymen auf den ursprünglichen Namen zu redueiren, und haben zugleich angezeigt, was man unter dem Namen €. fuscata zu verstehen habe. Hier will ich bloss das anführen, was wir als neues von ihr angegeben haben. Der männliche Geschlechtsapparat ist stark entwickelt. Die Schleimdrüse (Zenker) desselben ist so wie die der €. dispar und Cyprois monacha gebaut; das heist, sie besteht aus vielen dicht einander gedrängten strahligen Chitinschejben. Mit dem äusseren männlichen Genitalapparate stehen zwei grosse stiefelförmige, für diese Species charakteristische Organe in Verbindung, die ich zum Greif- apparate zu zählen geneigt bin. Die Zoospermien fand ich bei keiner andern Art so gross wie bei dieser. Diese Art ist eine der gewöhnlichsten, pflanzt sich in der Gefangenschaft sehr leicht fort, Ausser um Pesth-Ofen fand ich sie in Bartfeld, im Zipser-, Gömörer- und Liptauer-Comitate. NM. Cypris dispa® Fischer. Dies ist die grösste Cypris, die ich kenne. Sie wurde erst diesen Sommer von Töth und H. v. Madaräsz in Pesth im Stadtwäldchen gesammelt. Sie ist bis jetzt ausser Fischer keinem anderen Forscher vorgekommen, er beschrieb sie ausgezeichnet mit Ausnahme der Grössenangabe, was um so auffallender ist, da er ein Thier von 2’ Grösse auf a—/ Pariser Linie angibt. Ihr Auge ist einfach. Sie wurde von Zenker *) mit der später zu nennenden ©. monacha in ein neues Genus Cyprois vereinigt. Was wir zu der Zeit wo wir weder die €. dispar, noch die ©. monacha gekannt haben, über das Genus Cyprois ausgesprochen haben, wurde durch die Auffindung und Untersuchung beider genannten Thiere bestätigt. *) ]. c. pag. 80. Bd. VII. Abhandl. 65 514 Cornel Chyzer: Zenker sagt von seinem neuen Genus: „charakterisirt wird Cyprois durch das weitgetheilte Auge, und die abweichend construirte Schleimdrüse des männlichen Genitalapparates, und enthält die Arten Oyprois monacha Müll. und €. dispar Fischer.“ Gegen die Richtigkeit dieser neuen Gattung ist nichts einzuwenden, wohl aber gegen die Einverleibung der (©; dispar in dieselbe. Zenker kennt letztere Art aus eigener Anschauung nicht, er zieht sie bloss nach den Abbildungen Fischers hieher. Die Abbildung des Auges von ©. dispar bei Fischer stimmt zwar mit dem Gattungscharakter von Cyprois nicht überein, da aber Fischer auch die Augen des €. monacha unrichtig gezeichnet hat, so glaubt Zenker von Seite Fischers einen Fehler annehmen zu können „und die Oyproös monacha von ihrem Einsiedlerthum in der neuen Gattung erlösen zu dürfen.“ Ein solches Verfahren kann ein streng wissenschaftliches eben nicht genannt werden. Eine Art aus einer Gattung in eine andere, sich auf muthmassliche Fehler ihrer Untersucher stützend, zu versetzen, ist und bleibt eine gewagte, ja ich möchte sagen, unerlaubte Sache. Zenkers Verfahren ist um so weniger gerechtfertigt, da es ihm hätte bekannt sein können, dass Fischer von dem von ihm zwar schlecht abgebildeten Auge des €. monacha dies sagt: „Das Auge ist sehr gross mit zwei deutlichen Krystalllinsen, einer rechten und linken“ während er bei der ©. dispar bloss vom „schwärzlichen Auge“ redet. Dass das Auge wirklich nicht nach dem Typus der Monacha gebaut ist, davon habe ich mich nun auch selbst überzeugt, und so kann die ©. dispar vermöge des Auges nicht in dieses neue Genus gerechnet werden. Der Bau der mit dem männlichen Geschlechtsapparate zusammenhängenden Schleimdrüse ist, wie gesagt, auch bei der ©. fuscata, die doch Zenker in sein neues Genus nicht versetzt, derselbe, und dürfte auch bei den übrigen Arten, deren Männchen bisher noch unbekannt sind, so gefunden werden — ist also auch kein exelusiver Charakter. Nachdem nun die Bande gelöst sind, die die zwei Arten in der Gattung Cyprois zusammenhielten, glaube ich die Cyprois monacha mit vollem Rechte wieder in ihr Einsiedlerthum verweisen zu dürfen. 12. Cypris Zenkeri n. sp. Chyzer et Töth.*) Diese neue, durch Gestalt, Färbung und Lebensweise auffallende Cypris-Art wurde bisher nur an einem Orte im langsam fliesenden -Bache im Stadtwäldchen zu Pesth gefunden. Sie kommt dort in Gesellschaft der Oyprois monacha vor, während aber diese es vorzieht, auf der Oberfläche des Wassers herum zu schwimmen kriecht jene am Boden des Baches im Schlamme, und ist daher auch gewöhnlich immer mit Schmutz bedeckt. Ihre Trägheit und Unfähigkeit zum Schwimmen lässt gleich auf das Fehlen der Schwimm- borsten an den Antennen des zweiten Paares schliessen, die ebenso wie bei *) Dem tüchtigen Ostracoden-Kenner Herrn Wilhelm Zenker zu Ehren so genannt. Ueber die Crustaceen-Fauna Ungarns. 515 der ©. Jurinii in vier starke an der Spitze gezähnelte Krallen enden. Die Schale ist an frischen Thieren vollkommen undurchsichtig , schwärzlichgrün gefärbt, und mit einem äusserst hellen, beim auffallenden Lichte milchweiss erscheinenden Rande umsäumt, welcher vorne breiter ist als hinten. Ferner ist die Schale — was bei geschlechtsreifen Thieren äusserst selten der Fall ist — vorne höher als hinten; vor der Mitte gleichsam mit einem Buckel versehen, von wo aus sie steil nach hinten herabläuft, ihr vorderer Rand ist abgerundet, der untere fast gerade mit einer unbedeutenden Ausbuchtung; an dem hinteren Rande sechs kleine spitzige Dorne, deren zwei mittlere die grössten sind. Beide Schalenhälften sind gleich lang und mit kleinen spärlichen Haaren bedeckt. Von oben gesehen ist die Schale vorne und hinten fast gleich breit; das Auge erscheint bei dieser Lage des Thieres, als ein schmaler, querer, schwarzer Streif. Als Ergänzung zu Liljeborg’s dichotomischer Tabelle zur Bestimmung der Cypris-Arten ist also ihre Diagnose folgend : Cypris, cuius setae lateri interiori artieuli tertii antenuarum inferiorum adfixae sunt breves, neque apicem unguium articuli ultimi attingentes. Margo inferior testae a latere visae subrectus. Testa a latere visa antice altior quam postice altitudine maxima ante medium sita. Supra visa antice et postice fere aequalis. Margo testae pellueidus, postice spinis 6 instruetus. Color atroviridis. Longitudo c. 1’ Mares ignoti. Schliesslich in Bezug auf die Cypriden bemerke ich, dass ich bei ihrer Besprechung desMilne Edwards’schen Werkes „Hist. nat. des Crust.“ wo nicht weniger als 32 Cypris-Arten aufgeführt sind, desshalb nicht gedachte, weil der Artikel über das Genus Cypris bei Edwards eben jener Theil seines Werkes ist, den er nicht nach eigener Anschauung bearbeitete, sondern sich begnügte, alle bis zu jener Zeit irgendwo erwähnten Artnamen ohne alle Controlle anzuführen, und zwar mit so kurzen und unyollständigen Diagnosen, dass man darnach ausser einzelnen sehr charakteristischen Formen, sicher keine Species bestimmen kann. Ueber die Thiere aus der Ordnung Aspidostraca habe ich folgendes zu bemerken. 1. Apus cancriformis Schäffer. Kommt in manchen Jahren bei uns in ungeheurer Anzahl vor. Die bisher bekannten Orte des Vorkommens sind Pesth und Kesmark. Im Jahre 1856, wo er in Pesth im Freien nirgends zu finden war, entwickelte er sich bei uns in Gläsern, wo im Frühjahre gesammelte Erde von Morästen, wo er ein Jahr früher zu finden war, macerirt wurde. Es sei noch von ihm hier bemerkt, das ich ihn noch Ende September dieses Jahres in Krakau lebendig gesehen habe. 65 * 516 Cornel Chyzer: 2. Branchipus staygmalis Schäffer. Ist in Gesellschaft mit Apus nur periodisch zu finden. 3. Branchipus ferox Edw.*) Dieses bisher nur in den Süsswasser-Lachen um Odessa gesammelte, und höchst unvollständig bekannte Thier bekam ich aus Tass 6 Meilen von Pesth an der Donau — aus den dortigen Lachen mit lehmig-sandigem Boden. Näher beschrieben und abgebildet ist er im Ungarischen Naturfreunde. **) Ich will hier nur seine von mir ergänzte Diagnose anführen: Branchipus fronte nuda. Cornibus simplieibus acuminatis, cornibus foeminae multo brevioribus, appendieibus caudalibus eireiter 7 millim. longis, angu- stissimis, solum in margine interno setosis; theca ovorum longitudine abdomen aequante, quasi fusiformi, ovis flavis, non echinatis. Color albicans. Longitudo 29—34 millim. Bemerken will ich ferner, dass ich die Hoden bei ihm ebenso, wie bei dem Dranchipus diaphanus Prevost. sich bis in das vorletzte Glied des Abdomens erstrecken sah, so wie es v. Siebold in seiner vergleichenden Anatomie für die Branchipoden angibt. ***) Zu dieser Bemerkung wurde ich durch die Zweifel ven Leydig veranlasst, der glaubt, dass die v. Siebold’sche Angabe vielleicht bloss für den Chirocephalus = Branchipus diaphamus gilt, da er die Hoden bei dem vonihm untersuchten sardischen Branchipus stagnalis (?) nicht so lang fand, Seine Angabe über die Hoden des sardischen Branchipus, dem übrigens Leydig sicher einen andern Namen gegeben hätte, falls ihm der echte Branchipus stagnalis bekannt gewesen wäre, finde ich auch bei Branchipus stagnalis gerechtfertigt. +) 4. Branchipus diaphanus Prevost. Dieses prachtvolle Thier kommt in Lachen am oberen Donauufer in Pesth jährlich von Februar bis März, höchstens bis Mitte April in ungeheuerer Menge vor. Später verschwindet er spurlos, was theils der höheren Temperatur, theils aber, den durch sie aus dem Winterschlafe geweckten Fröschen und Tritonen ,„ die sie gierig verzehren, zuzuschreiben ist. Budge +7) fand bei Bonn erst im April erwachsene Exemplare, und ‚folgerte daraus, dass sie dort den Winter ausgehalten haben. Seine Ansicht *) Edwards. Hist. nat. des Crust. Tome JII. pag. 369. Grube. Bemerkungen über die Phyllo- poden pag. 78. Diesen Namen behalte ich bloss aus dem Grunde, weil ich gegen die äusserst kurze Diagnose bei Edwards nichts einzuwenden habe; sicher ist aber, dass man nach ihr auch viele andere ver- schieden gebaute Branchipi hieher zählen könnte, **) Chyzer und Töth. Beitrag zur Kenntniss des Branchipus ferox Edw. im II. Bd. 2. Hit. p. 19. »ser) y, Siebold. Vergl. Anatomie der wirbellosen Thiere. 1848, pag. 496. +) Leydig. Ueber Artemia salina und Branchipus stagnalis. v. Siebold und Kölliker's Zeitsch. f. w. Zool. Bd. III. p. 282. tr) Verhandlungen des naturhistor. Vereines der Rheinlande 1846, (Nach Grube.) Ueber die Crustaceen-Fauna Ungarns. 517 ist nach meinen Beobachtungen falsch. Ich fand diese Art zwei Jahre hinter- einander in einer und derselben Lache, wo den Sommer und Herbst hindurch keine Spur von ihr vorhanden war; im Frühjahre entwickelte sie sich und nach vollbrachter Begattung und Eierlegung ging sie wieder zu Grunde. Meine fernere, folgende Beobachtung spricht auch gegen die Ansicht Budge’s. Ich macerirte einen Winter Erde von Morästen in meinem Zimmer, den Winter hindurch waren keine Phyllopoden darin, im Frühjahre entwickelte sich in denselben Gläsern Apus und Limnadia. Bekannt ist die merkwürdige, fortwährende Bewegung des Eiersackes bei den Weibchen dieser Art, ich füge nun noch das Factum hinzu, dass diese passive Bewegung der Eier mehre Minuten auch dann noch fortdauert, wenn der Eiersack abgetragen wird. Die Stacheln an den Eiern, die ich bei Dr. ferox vermisse, und die Grube an den Eiern des Dr. Josephinae ebenfalls nicht fand, sind bei Ch. diaphanus sehr deutlich und ebenso beschaffen, wie sie Pr&vost *) abbildet. 5. Limnadia Hermanni Brogniart. Trotz ihrer Häufigkeit, auffallenden Gestalt und bedeutenden Grösse, ist diese Art verhältnissmässig sehr unvollkommen bekannt, und die Kenntniss ihres Baues, sowie die Aufhellung ihrer Geschlechtsverkältnisse lässt noch viel zu wünschen übrig. Ich kam zu dieser Ueberzeugung erst vor einigen Tagen, als ich die Abhandlung Brogniart's **) über die Limnadia zu Gesichte bekam. In Bezug auf die Männchen dieser Art kann ich vor der Hand folgendes mittheilen. Brogniart, der circa 1000 Exemplare untersuchte, fand kein einziges Männchen. Edwards ***) gibt an, dass ein russischer Naturforscher Krynicki die Männchen entdeckt, und die Begattung beob- achtet haben sollte, während es bei Grube +), der die Literatur über die Phyllopoden vollständig zusammenstellte, heisst „und die Gattungen Limnadia, Apus und Nebalia, würden als die einzigen übrig bleiben, deren Männchen man noch zu entdecken hätte.“ Koch ff) gibt in seinem Werke eine Abbildung einer Limnadia, die sich in Bezug auf Form der vorderen zwei Paar Füsse von der von Brogniart abgebildeten sehr unterscheidet. Die Beine sind nämlich nach letzterm Autor alle gleich, während Koch sagt: Die Vorderbeine mit sichelförmigen, grossen, aufwärts gebogenen Krallen. Dieser Umstand bewog schon Zenker ++F) zu dem Ausspruche, dass dasbei Koch abgebildete Exemplar „nach den Klauen *) Pr&vost. Ueber Chirocephalus diaphanus in Jurine's Histoire des Monocles. pl. XX. fig. 7. ®*) A. Brogniart. M&moire sur le Limnadia in den Mem. du Museum d’histoire naturelle 1820 Tome VI. p. 83 et f. Tab. XII. *) Hist, nat. des Crustaces. Tome III. pag. 362. . +) Bemerkungen über die Phyllopoden. pag. 61. ir) Deutschlands Crust., Myriap. und Arachn. Heft35 pag. 10. tr) Anatomisch-systematische Studien über die Krebsthiere pag. 69. 518 Cornel Chyzer: Ueber die Crustaceen-Fauna Ungarns. des ersten Fusspaares und Schwanzes zu urtheilen,, wahrscheinlich ein Männ- chen ist.“ Bekanntlich ist der Geschlechtsunterschied im Baue der vorderen Füsse auch bei anderen Phyllopoden, namentlich Limnetis sehr schön aus- gesprochen. Ich selbst hatte voriges Jahr Gelegenheit, in Pesth die Limnaden paarweise an einander haftend sich herumtummelnd zu beobachten ; anderweitige Beschäf- tigungen erlaubten es mir aber nicht, damals auch nur eine geringe Zeit ihrer näheren Untersuchung zu widmen, und erst bei Verfassung dieser Zeilen wurde ich durch genannte Praemissen angeeifert, meine Limnadien einer wiederholten Untersuchung zu unterwerfen. Nicht gering war aber mein Staunen, als ich unter allen meinen erwachsenen Exemplaren, die alle von einem Orte stammen, und zu einer Zeit gesammelt wurden, kein einziges mit Eiern erfülltes Exemplar fand , während bei allen die ersten zwei paar Füsse starke Haken tragen. Unter meinen jungen Limnadien aber, eirca 60 an der Zahl , die ein Jahr später gesammelt wurden, zeigt wieder kein einziges Thier Haken an den Füssen. Ein erwachsenes mit Eiern erfülltes Weibchen in Bezug auf die Füsse zu untersuchen, bot mir das hiesige zool. Museum der Universität dar. Ich fand bei ihm alle Füsse gleich gebaut und ohne Haken. Nach dem gesagten bin ich nun vollkommen überzeugt, dass meine Exemplare wahre Männchen sind, und werde baldigst trachten, die Anatomie ihrer Genitalorgane zu untersuchen und bekannt zu machen, Die Limnadia ist in Pesth ziemlich häufig und lässt sich sehr leicht ia Gläsern aus Eiern gross ziehen. 6. Limneltis Brachyurus Müller. Dieses ziemlich seltene, zierliche Thierchen wurde erst voriges Jahr von Töth und Herrn Eduard von Madaräsz im Parke des letzteren im Stadt- wäldchen zu Pesth gefunden. Grube gibt seine Länge auf 1% Linien, Lievin auf 2 Linien. Die Pesther Exemplare messen %'/‘ Diese Art wurde bisher nur in Dänemark, bei Danzig, Dorpat und Charkow beobachtet. Aus der Ordnung der Cladocera sind von den angeführten Arten: Daphnia pulex, Daphnia longispina, D. reticulata, D. mucronata, D. sima und Lynceus sphaericus um Pesth sehr häufig. Die Macrothrix roses Jur. und Sida erystallina, sind nur im Parke des Hın.v. Madaraäsz zu finden. Die Daphnia serrulata Koch und Daphnia brachiata Jur. sammelte ich im Juli 1857 am Abhange der Belaer Spitze in den Karpathen. ——— - Dritter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. Von ; —_ Dr. Alois Pokorny, Secretär der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien und Berichterstatter der Commission. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. November 1858. A Die Veröffentlichung des ersten Commissionsberichtes vom 5. Mai l. J. durch die Wiener-Zeitung, so wie die durch das hohe Ministerium des Innern vermittelte Uebersendung desselben an die Besitzer der bekannten Torfmoore Oesterreichs hat zur Folge gehabt, dass bereits aus verschiedenen Gegenden des Kaiser- staates bezügliche Mittheilungen an die Commission eingegangen sind. Aus Nieder-Oesterreich macht Herr Emil Pesenböck, Pfarrer zu Weikendorf bei Gänserndorf aufmerksam „ dass im Marchfelde zwischen der Donau und der March, insbesondere bei Lassee, Breitensee und Haringsee einige hundert Joche Wiesenmoore mit Torf angetroffen werden, wodurch die von dem Berichterstatter aus der Analogie der Vegetationsformen schon in seiner Nachricht über die Moosbrunner Torfmoore (Verhandlung der k. k. zool. bot. Ges. 1855 p. 313) ausgesprochene Vermuthung von Wiesenmooren in der nördlichen Bucht des Wiener Beckens ihre Bestätigung findet. Ebenso macht Herr Karl Schurz auf seinen seit zwei Jahren bei Schrems eröffneten Torfstich aufmerksam , dessen Torf jedoch ohne Zweifel den zahlreichen aus- gedehnten noch viel zu wenig ausgebeuteten Hochmooren des Viertels Ober- Mannharts-Berg angehören dürfte, Durch die gütige Vermittlung des Herrn Carl Fritsch, Adjunkten der k. k. meteorologischen Centralanstalt erhielt die Commission einige Notizen über die Torfmoore Galiziens, welche Hr. Prof. A.Tomaschek in Lemberg unter seinen phänologischen Beobachtungen eingesendet hat. Diesen Notizen entnehmen wir im Auszuge folgendes: 520 A. Pokorny: „Im nordöstlichen Galizien gibt es ungemein viele Torflager. Was ins- besonders die Umgebung Lembergs anbelangt, so sind 47 Ortschaften genannt, in deren Nähe ergiebige Torflager aufzufinden sind; z. B. Malechow, Dublany, Grzeda, Zaszkow, Zboiska, Laszki, Sroki u. s. w. Bisher habe ich erst eine Torfstrecke zwischen Zamarstynow ,„ Kleparow und Holosko selbst ins Auge gefasst. Auf dieser Strecke wurde bereits seit dem Jahre 180% bis 185% Torf gewonnen, in welchem Jahre die Torferzeugung wegen Concurrenz mit der Braunkohle eingestellt wurde. Obgleich in den Jahren 1839 bis 1846 — 12,250,258 Torfziegel gewonnen wurden, ist das Torflager noch wenig erschöpft, und es wäre bei dem steigenden Bedarf der Brennmateriale eine Wiederaufnahme des Betriebes angezeigt. Auf diesem Wiesen-Torfmoor erzeugt sich der Torf besonders durch Carex-Arten, insbesondere nehmen hiebei Carex muricata, €. Davalliana Sm., €. stellata, ©. strieta, C. acuta u. a. Antheil. Andere Gräser wie z. B. Eriophorum angustifolium oder die wenigen daselbst vorkommenden Moose Polytrychum commune, so wie Marchantia poly- morpha und Jungermannia asplenioides scheinen nur auf sehr untergeordnete Weise zur Torfbildung beizutragen. Bis jetzt fand ich daselbst die interessante Salix ambigua, Betula pubescens als eigentliche Torfpflanzen. Cineraria palu- stris, Cardamine amara, Geum rivale, Ramunculus sceleratus blühen jetzt (27. Mai) an dem genannten Torfmoore. Während also an genanntem Orte echter Wiesentorf de vorfindet, sind bei Sklo Moostorfe, durch Sphagum-Arten sich bildend , woselbst auch das Vorkommen der diese Moosorte begleitenden interessanten Torfpflanzen, nemlich der Drosera rotundifolia, bemerkenswerth erscheint. Aber selbst auch Eriea vulgaris scheint an manchen Stellen wie an Waldwiesen bei Bogdanuwka Antheil an der Torfbildung zu nehmen. Von Stawki besitze ich Betula fruticosa! — Calla palustris, Oxycoceos palustris. Schon diese kurzen Andeutungen genügen, das interessante Feld zu bezeichnen , das sich hier der Erforschung der Torfbildungen eröffnet, was bis jetzt meines Wissens noch wenig eingehende Beobachtung fand, da wohl in Dr. A. Zawadcki’s Flora Lembergs viele interessante Torfpflanzen nahmhaft gemacht werden: doch über den Antheil, den dieselben hier an der Torfbildung nehmen, über die Verbreitung ete.nur Allgemeines zu finden ist.“ Durch Herrm Dr. Specker erhielt die Commission ein ausführliches Elaborat über das Bier- oder Stierlinger-Moos bei Salzburg. Dieses Torfmoor hat eine Ausdehnung von 750 Jochen und eine durchschnittliche Mächtigkeit von 12—18 Fuss, stellenweise ist es bis 27 Fuss tief. Das gesammte Torf- quantum wird auf 3,360000 Kubikklaftern geschätzt und ist von verzüglicher Qualität. Es ist zum grössten Theil mit Zwergkiefern und Torfmoosen bedeckt; doch wurden auch bereits gelungene Culturversuche gemacht und Torfstiche eröffnet, Da das ganze Torfmoor seiner Lage nach hinreichend entwässert werden kann, so ist die Möglichkeit geboten, die ganze Fläche nach genügender Abtorfung mit Benützung des Untergrundes, der wie gewöhnlich bei Hoch- Dritter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 521 mooren aus graulich-blauen Letten besteht und nur eines Zusatzes von Kalk- schotter bedarf, der Cultur allmälig zuzuführen. Das Elaborat behandelt alle hier einschlägigen technischen und ökonomischen Details auf eine sehr gründ- liche Weise und gibt insbesondere über die Heizkraft des Torfes im Allgemeinen, über seine Benützbarkeit beim Lokomotivbetrieb und zur Erzeugung von Leucht- gas sehr werthvolle Angaben. Schliesslich wird ein genauer geometrischer Plan des Biermooses nach seiner gegenwärtigen Beschaffenheit, so wie eine Ansicht von 6 Durchschnitten des Torflagers, denen 37 Bohrversuche zu Grunde liegen, geliefert. Es wird beabsichtiget, das Biermoos bei Salzburg zur Er- richtung eines grossen Torf-Etablissements oder zu einer auf Güte und Billigkeit des Brennstoffes basirten Fabrikation zu benützen, worüber Herr Heinrich R. v. Mertens in Salzburg nähere Aufschlüsse ertheilt. Auch aus Ober - Oesterreich hat die Ober-Direction der Herzoglich Sachsen - Coburg - Gotha’schen Familiengüter auf ein im k. k. Bezirksamte Weissenbach gelegenes Torflager von 209 Joch Flächenraum und 6-20 Fuss Mächtigkeit, welches für industrielle Zwecke viele Vortheile böte, aufmerksam gemacht. Die k. k. Statthalterei in Venedig überschickte der Commission eine Abhandlung über den Torf des Polesine, welche Hr. Gaetano R.v.Grigolato der k. k. Delegation von Royigno überreichte. Der Torf des Polesine, d. i. des Tieflandes zwischen den Mündungen des Po und der Etsch , ist eine mehr oder weniger dichte Masse, schwärzer und dichter an der Unterfläche als an der Oberfläche und besteht aus ver- schiedenen Lagern, welche durch erdige Ablagerungen, in denen sich manchmal Humus vorfindet, von einander getrennt sind. In den Niederungen zunächst dem Po findet man unter der Bodenkrume Torfschichten von geringer Ausdehnung ,„ eingebettet in einem Lager von weichem weissgrauen Thon, der geschwärzte Ueberreste von Pflanzen stehender Süsswässer enthält. Fossiles Holz hat sich in den Torflagern des Polesine nicht vorgefunden. Nach dem unerträglichen Gestanke, den der Torf des Polesine bei dem Verbrennen var- breitet,sind thierische Ueberreste in demselben vorhanden. Das daraus gewonnene Leuchtgas gibt nur eine schlechte, bleichgelbe Flamme. Im Ganzen sind die Torflager des Polesine von geringer Bedeutung: und könnten nur im äussersten Nothfalle zum Ersatze anderer Brennstoffe empfohlen werden, Ueber einige merkwürdige Torfmore . Ungarns stehen weitere Mit- theilungen von Seite der Herren Prof. Dr. A. Kerner und J. v. Kovyäts in naher Aussicht. Während auf solche Weise in den verschiedensten Theilen des Kaiser- staates die von der k. k. zool. bot. Gesellschaft gegebene Anregung zur Beachtung der Torfmoore Theilnahme fand, erschienen auch in der Literatur mehrere die Torfmoore Oesterreichs betreffende Arbeiten. Das 2. Quartal unserer diessjährigen Gesellschaftsschriften bringt eine Reihe von einschlägigen Aufsätzen und Abhandlungen. Das 2. Heft des Bd. VIII. Abhandl. 66 522 A. Pokorny: II. Jahrganges (1858) der Mittheilungen ‘der k. k. geographischen Gesellschaft enthält p. 96 eine Mittheilung von Dr. A. Kerner über die Verschiedenheiten der torfbildenden Moore in Niederösterreich und p. 1414—1417 einen Bericht über die von Prof. Dr. J. R. Lorenz untersuchten Salzburger Torfmoore, welche 55 an der Zahl mit Angabe ihres Flächenraumes aufgezählt werden. Von Hın. Prof. Dr. J. R. Lorenz selbst erschien über diesen Gegenstand eine umfangreiche wiehtige Arbeitin der Regensburger Flora (1858. N. 14— 23) unter dem Titel „Allgemeine Resultate aus der pflanzengeographischen und genetischen Untersuchung der Moore im präalpinen Hügellande Salzburgs.“ Die zahlreichen fächerförmig gruppirten- seichten Thalmulden, der pelische kalte schwere Boden , die reiche Bewässerung durch Flüsse, Bäche und Quellen und das kühle sehr feuchte Klima begünstigen das Vorkommen der Moore in der Gegend von Salzburg ausserordentlich. Nach Verschiedenheit der Vegetation unterscheidet Lorenz drei Unterformen der Moore von Salzburg: 1. hoch aufgewölbte,, stets torfführende Moore (Hochmoore); 2. stets flache bald torfführende, bald torffreie Moore, welche mit den Wiesenmooren Sendtners identisch hier Rasenmoore genannt werden; 3. Röhrichtmoore oder Rohrmoose. Anhangsweise werden noch als unentschiedene Moorformen 4. Erlenbrüche und 5. nasse Heiden angeführt. Jede dieser fünf Unterformen der Moore zeigt verschiedene Typen, je nach dem Vorwiegen gewisser kleinerer sich stetig wiederholender Vegetations- massen verschiedener Art (Combinationen), nach welchen der Typus benannt wird. So hat das Hochmoor 3 Typen: 1. Eriophoreto-Sphagnetum, 2. Calluneto- Sphagnetum und 3. Eriophoreto-Calluneto-Sphagnetum ; das Rasenmoor die Typen: 4. Cariceto-Molinieto-Hypnetum, 5. Cariceto-Hypnetum und 6. Cariceto- Hypneto-Molinietum ; das Röhrichtmoor die Typen: 7. Arundinetum, 8. Caricetum, 9. Arundineto-Caricetum ; die Erlenbrüche den Typus: 10. Alneto-Juncetum ; die nassen Heiden den Typus: 11. Calluneto-Juncetum. Bei der Charakteristik der einzelnen Typen unterscheidet Lorenz genau die geschlossene oder unterbrochene Vegetationsdecke (Massen- oder Einzelnvegetation) ; bei jeder Massenvegetation die dieselben konstituirenden und die bloss eingestreuten Pflanzen, welche letzteren selbst wieder charak- teristisch oder nur adventiv sein können. Rasenförmige Massen derselben Art heissen Complexe. Genetische Untersuchungen über die Vegetation der Mooroberfläche lehrten, dass diese mit der Natur des Untergrundes in keiner ursächlichen Verbindung stehe, dass insbesondere von den untersuchten 54 Mooren drei (ganz und ein viertes zum Theil auf mächtigem Kalkbrei liegen ‘und oberflächlich doch Hochmoorvegetation besitzen. Lorenz findet daher nur in der Beschaffen- heit des Wassers und in der substraten Vegetation die Ursache der Moor- verschiedenheit. Hochmoore werden gespeist durch athmosphärisches , weiches Wasser, seltener durch aufquellendes braunes Torfwasser; man muss sie also eine Weichwasser - Vegetation nennen; die Rasenmoore hingegen erhalten Dritter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 523 tellurisches hartes Kalkwasser. Das Hochmoor ruht stets auf einer Unterlage von Vegetationsresten — auf Torfboden, ist daher torfstet und geht nirgends in eine andere Moorform über. Das Rasenmoor ruht ebensowohl auf Mineralboden, als auch auf Torf, so lange ihm hartes tellurisches Wasser zugeführt wird; ändert sich die Beschaffenheit des Wassers durch Filtration oder Erhöhung des Bodens bei Ansammlung von Vegetationsresten, so geht es in entschiedenes und bleibendes Hochmoor über. Auch das von stets seichtem Wasserstande abhängige Röhrichtmoor kann durch analoge Vorgänge in Hochmoor sich verwandeln. Die genetische Untersuchung der Torfbildung zeigt, dass zu letzterer vor Allem eine Massenvegetation erforderlich ist, welche den Raum nahezu ununterbrochen erfüllt und reich an Holzfasern der Zersetzung wenig unterliegt; ferner dass die Vegetationsreste ohne erhebliche unorganische Beimengung bleiben und vom Wasser umgeben werden. Der Moorboden übt auf die unterirdischen Axillartheile (Rhizome, Stocksprossen, Wurzel und Wurzelfasern, Adventiv- wurzeln) so wie auf Blattscheiden einen ausserordentlich günstigen Einfluss aus, so dass diese der Zersetzung ohnehin stärker widerstrebenden Organe in grösster Übertät sich entwickelnd dichte den Raum allseitig ausfüllende Netze bilden; dass nun diese Vegetationsmassen statt zu verwesen oder zu vermodern, eben vertorfen, beruht eben in dem durch die Lokalität der Moore bedingten eigenthümlichen Luft- und Wasserzutritt, indem die ober dem Wasser befindlichen Organe der Moorpflanze an der Luft nur zu verwesen beginnen, zu Boden gefallen, aber in der nassen Umhüllung hierin aufgehalten werden ; die unter- getauchten Theile aber wegen der antiseptischen braunen Säuren nicht völlig vermodern können und die an der Oberfläche des Wassernetzes liegenden Theile gleichfalls in einem Mittelzustande des Zersetzungsprozesses befinden, also das Gesammtprodukt zwischen dem der Verwesung und Vermoderung schwankt und als Torf erscheint. Die Wölbung der Hochmoore erklärt Dr. Lorenz nicht bloss aus dem höheren Alter der gewölbten Stellen (aus dem centrifugalen Wachsthum), sondern bei grösseren Mooren dadurch, dass bei hoher Luftfeuchtigkeit eine geringere Verdunstung an der Oberfläche in der Mitte des Moores statt findet, und in Folge dieses Umstandes ein üppigeres Wachsthum eintritt, als am Rande, der nur scheinbar nässer ist. Am Schlusse seiner werthvollen Abhandlungen gibt Dr. J. R. Lorenz eine spezielle Beschreibung und Entstehungsgeschichte einiger nordsalzburg’schen Torflager Zur Erklärung der Geschichte eines Torflagers sei die genaue Kenntniss des Terrains nach seiner Plastik, Bodenart und hydrographischen Verhält- nissen, dann aber die mikroskopische Bestimmung der den Torf zusammen- setzenden Pflanzenreste, so wie der ersten Vegetation auf dem Untergrunde unerlässlich. Letztere lässt nur wenige Pflanzenreste sicher bestimmen und man muss sich hüthen, die erkannten als Constituenten des Torflagers anzusehen, 66* 524 A. Pokorny: wenn neben ihnen noch eine vorwiegende Menge unbestimmter Reste vor- handen ist. Durch diese Untersuchungen ergab sich, dass manche Moore unter dem Einflusse tellurischer Wässer als Sumpf, Rasenmoor und Röhricht be- gannen und bis jetzt nur zu Rasenmooren oder Röhrichtmooren angewachsen sind, an der Oberfläche aber bereits Anfänge von Hochmoorbildung zeigen, während andere bei ähnlıcher Entstehung gegenwärtig oberflächlich ganz mit Hochmoorbildung bedeckt sind. Endlich gibt es auch Hochmoore, welche unabhängig vom Einflusse tellurischer Gewässer unter Mitwirkung hygros- kopischer Substrate (Haide oder Waldmoder) entstanden sind. Eine sehr lehrreiche graphische Darstellung mehrerer Durchschnitte von Torflagern macht diese Verhältnisse, namentlich das Ueberlagern von Hochmooren auf Wiesenmooren anschaulich. Die Commission glaubt durch diese gedrängte Anzeige des Inhaltes auf die Wichtigkeit der Abhandluug des Herrn Prof. Lorenz hinweisen und zu ähnlichen phytogeographischen und genetischen Untersuchungen der öster- reichischen Torfmoore auffordern zu sollen. Herr Dr. Lorenz hat überdiess ähnliche genetische Untersuchungen über einige Hochmoore in Oberösterreich, Tirol, Lungau, Pinzgau und Obersteiermark angestellt. Zugleich übergab derselbe die bisher noch nieht veröffentlichten Detailuntersuchungen der nord- salzburg’schen im Jahre 1855 im Auftrage der hohen Staatsverwaltung durch- forschten Torfmoore der Commission, welche dieses werthvolle Elaborat von zahlreichen in technischer und naturwissenschaftlicher Beziehung: interessanten Daten in dem Manuskripten-Archive der k. k. zoolog. botanischen Gesellschaft niederlegt und als Muster, wie Dr. Lorenz sämmtliche 50 nordsalzburg’sche Torfmoore behandelt, hier ihrem Berichte die Beschreibung eines einzelnen Torfmoores mit der Bemerkung beifügt, dass das hiebei beobachtete Schema fast sämmtliche in der Instruction der Commission enthaltene Fragen berück- sichtiget und daher ähnlichen Aufnahmen zu Grunde gelegt werden kann. Das Schleedorfer - Moor bei der Ortschaft Schleedorf östlich ober Mattsee nächst Salzburg. (Beschrieben von Dr. J. R. Lorenz.) A. Oberfiäche des Moores. Flächenraum: 441 Joch. Skizzirung der chorographischen, geognostischen und hydrographischen Verhältnisse: In einer langen Thalmulde zwischen zwei parallel laufenden Hügelwellen aus Wienersandstein, dessen Zersetzungssproduct (graublauer Letten) die Thalmulde auskleidet. An dem einen (oberen) Ende des etwas geneigten Thales entspringt ein Bächlein aus dem Wienersandstein, durchfliesst drei ziemlich in der Dritter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. 325 Mittellinie des Thalweges gelegene in einer Reihe nach einander folgende Seen (Egelseen) von circa 2%6 Fuss Tiefe, und fliesst am unteren Ende des Moores mit vermehrter Wassermenge ab. Wasser kalkreich, an quelligen Orten die Moose incrustirend, und am Grunde der drei Seen Kalkbrei (Alm) absetzend. Das Bett des Baches jetzt künstlich vertieft; früher in weiten Windungen durch das Thal ge- krümmt und häufig austretend, was auch jetzt noch jährlich wiederholt geschieht. Ausser diesem Bache (Tiefsteinerbach) noch mehre kleine Quellen an den Moor-Rändern. Botanische Verhältnisse der Oberfläche: An den Ufern der Seen dichtes Arundineto - Caricetum mit eingestreutem Carex chordorhiza und Schönus ferrugineus. An den quelligen Rändern, bis zu welchen das Röhricht sich er- streckt „ herrscht Cariceto-Hypnetum. In der Gegend des Abflusses des letzten Sees beginnt über die ganze Breite des Thales der Typus „Molinieto - Cariceto - Hypnetum“ sich aus- zubreiten; das Moor ist hier ganz eben und von Fichtenwald umsäumt, der stellenweise auf dem Torfe selbst wurzelt. Betuleta (DB. alba) sind hie und da auf dem Moore zerstreut. Ausserhalb des Ueberschwemmungsgebietes treten an zwei Stellen Hochmoor-Pflanzen im Rasenmoore auf: a) eine grosse horizontale Fläche mit Sphagnum capillifolium , $. eymbifolium , S. acutifolium und Rhyn- chospora alba am Rande eines Betuletums. b) Ein kleines gewölbtes Hoch- moor, vollständiges Eriophoreto-Calluneto-Sphagnetum, am Rande eines Fichtenwaldes. — a) ist ringsum von Rasenmoor umgeben, b) an allen Seiten mit Ausnahme des Waldrandes. — Einzelne Calluneta und Andromeda pohfolia mit Sph. acutifolium fast überall auf dem Rasenmoor zerstreut. Nutzbare Oberflächenproducte: Röhricht als Streu. Sphagnum zu Papier nur sehr wenig. Saures Heu. Culturverhältnisse: Am unteren Ende in der Nähe eines Torfstiches eben Culturs-Anlagen hergerichtet, — noch nicht angebaut. B. Der Torf. Allgemeine Verhältnisse der Torfmasse: Das ganze Moor ist ein Torflager. Der untere Torf unrein und schilfig; nach oben allmälig reiner. Zwischenschichten nirgends angetroffen. Mittlere Mächtigkeit: 9. Grösste Mächtigkeit: 4%. Kubikinhalt: 1,058.400 Klafter. Gegenwärtiger Abbau: Am östlichen (unteren) Ende ein kleiner Torf- stich mit Abzugsgräben quer auf den Bach. Diese Gräben haben nur eine sehr beschränkte locale Wirkung. 526 A. Pokorny: Künftiger Abb au: Durch Tieferlegung des Abflusses am östlichen Ende wäre das ganze Torflager auszubeuten. Darnach Waldcultur am meisten geeignet für die hohe Lage. C. Der Untergrund. Beschaffenheit: Bläulicher und grünlicher Letten (aus Wienersandstein) mit vielen Nestern von Kalkbrei. Am östlichen Ende viel reiner und fast kalkfrei. Verwendbarkeit: Am östlichen Ende zur Ziegelei geeignet. D. Beschaffenheit der Torfproben. Nr. 1. Aus dem Röhricht- Moor im oberen Dritttheile des Moors, genommen- aus der Tiefe von 10’, bei einer Gesammttiefe von 16‘. Aeusserer Habitus: Halbtorfig, bröcklig, mit Schilfresten durchzogen, ohne deutliche Fasern ; Nester von Moosen. Getrocknet sehr fest, schneid- bar, glänzende Schnittflächen. Mikroskopische Untersuchung: Geschwärzte Erdtheilchen ; Radi- zellen ; Carex. Bestandtheile: Stengel und Turionen von Carex paludosa, Fragmente von Equisetum, Holzsplitter und Rinde von Betula. Die Moos-Nester be- stehen aus Hypnum trifarium , H. scorpioides und Carex-Radizellen. Wassergehalt: 14613. Aschengehalt: 14'%5. Brennkraft: 0'331. Verwendbarkeit: Wegen grossen Aschengehaltes nur schlechter Brenn- torf. Besser als Cultur-Grundlage geeignet. Nr. 2. Von derselben Stelle, aus 16‘ Tiefe, — erste Vegetation über dem Untergrunde. Aeusserer Habitus: Geschwärzter Letten, mit Equisetum-Röhren durch- zogen. Mikroskopische Untersuchung: Amorphe geschwärzte Masse. Bestandtheile: Knospen und Scheiden von Carex paludosa, Radizellen von Carex; Holz von Betula , Röhren von Equisetums Nr. 3. Aus dem Rasenmoore, 6‘ tief, Gesammttiefe dortselbst 10°. Aeusserer Habitus: Röthlichbraun, harzige Beimengungen, feinfaserig und filzig. Mikroskopische Untersuchung: Unbestimmbare opake Reste. Radi- zellen von Carex. Spec. Gewicht: 0'457. Wassergehalt: 1610. Dritter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfrioore Oesterreichs. 527 Aschengehalt: 3'967. Brennkraft: 0'529. Verwendbarkeit: Guter reiner Brenntorf. Nr. 4. Aus dem unteren Ende des Rasenmoores, 3° tief, bei Gesammttiefe von 4.5’. Aeusserer Habitus: Röthlichbraun, harzige Beimengungen , feinfaserig und filzig. Mikroskopische Untersuchung: Reste von Carex. Bestandtheile: Blattreste und Gelenke von Phragmites communis, Reste von Equisetum , Zweige eines unbestimmbaren Holzgewächses (nicht Conifere). Wassergehalt: 15:91. Aschengehalt: 5'467. Brennkraft: 0'461. Verwendbarkeit: Mittelmässiger Brenntorf. Nr. 5. Aus derselben Stelle, — erste Vegetation auf dem grünlichen Letten, mit etwas Kalk gemengt. Aeusserer Habitus: Wenig gebräunter Letten. Bestandtheile: Viel Equisetum , Holz von Alnus. Nr. 6. Aus der Mitte des Rasenmoores, von 41‘, Gesammttiefe 19 (tiefste Gegend). Aeusserer Habitus: Graulichbraun , sehr feinfaserig , im trockenen Zu- stande beinahe staubend , mit harzigem Anflug. Mikroskopische Untersuchung: Amorphe Partikelchen, Carex, Hoypnum trifarium , anorganische Stäubchen. Bestandtheile: Phragmites communis, Rhamnus frangula , Gramineen- blätter, Spec. Ge wicht: 0'610. Wassergehalt: 979. Aschengehalt: 6'305. Brennkraft: 0'429. Verwendbarkeit: Mittelmässiger etwas unreiner Brenntorf. Nr. 7. Aus dem auf dem Rasenmoor stehenden kleinen Hochmoore (b) 2’ tief, Gesammttiefe 14°. Aeusserer Habitus: Noch wenig zersetzt, lichtbraun, wurzelreich. Mikroskopische Untersuchung: Eriophor. vag., Sphagn. capillif. Bestandtheile: Andromeda polifol., Vacein. owycoccos. Nr. 8. Ebendaher, 8° tief. Aeusserer Habitus: Wie voriger (?). Mikroskopische Untersuchung: Carex, Hypnum trifarium , amor- phe Reste. Bestandtheile: ‚Equisetum, Rhamnus frangula, Dieranum sp. ? 528 A. Pokorny: Dritter Bericht der Commission zur Erforschung der Torfmoore Oesterreichs. Nr. 9. Untergrund mit erster Vegetation von derselben Stelle. Aeusserer Habitus: Sandiger glimmriger Tegel, wenig gebräunt. Bestandtheile: Carex paludos., Phragmites, Juncus sp.? Equisetum, Almus. E. Ergebniss der genetischen Untersuchung. Die drei Seen, deren Grund tiefer liegt als überall der Untergrund des Moores, müssen schon ursprünglich vorhanden gewesen sein. Austreten der- selben und ihres Abflusses, — sowie die Ausbreitung der Randquellen haben die Thalmulde oft überwässert. Die Vegetation war Anfangs jene der lettigen Sümpfe, — Carices, Juncus, Equisetum , Phragmites , Alnus. Im Bereiche der Seen blieb diese Vegetation im Wesentlichen bis heutzutage, indem sie unter stetiger Vertorfung sich aufhäufte; nur trat der Character des reinen Arundineto -Caricetum immer entschiedener hervor. Entfernter vom See und in der Nähe der Randquellen ging der ursprüngliche lettige Equisetum-Sumpf, nachdem er immer mehr filtrirtes Wasser erhielt, bald in mehr oder minder reines Caricetum über; warum dort der jetzt herrschende Typus Molinieto- Cariceto-Hypnetum begann, ist unentschieden, da sich von Molinia keine Reste fanden; jedenfalls aber ist der Torf von unten bis oben durchaus aus Rasenmoor hervorgegangen. Die zwei Hochmoor- Ansiedlungen haben erst in jüngerer Zeit über Rasenmoor-Torf begonnen, und zwar ist b viel älter als «. Wahrscheinlieh haben Waldreste bei 5 den Anfang der Hochmoor-Vegetation herbeigeführt. Verzeichniss der in der Umgebung des Furtteiches bei Mariahof in Ober - Steiermark vorkommenden Vögel, mit Bemerkungen über die Lebensweise, Fortpflanzung und Jagd einiger derselben. Von Blasius Hanf. (Fortsetzung und Schluss aus Bd. VI, p. 671— 700.) x Vorgelegt in der Sitzung vom 3. November 1858. V. Ordnung. Gallinae. A. Tetrao. 133. Tetrao wrogallus L. Auer-Waldhuhn Naum. Auerhahn, grosser Hahn. Das Auerwaldhuhn ist ein Standvogel, welcher, so wie das Birkwald- huhn in der Vielweiberei lebt. Die Balzzeit des Auerhahns beginnt in unserer Gegend bei guter Witterung schon mit Ende März und dauert bis in die erste Hälfte des Mai. Unsere Jäger sagen: „wann die Lärche (Pinus larix) auszutreiben anfange, und der Hahn die jungen Triebe derselben fresse, werde er heiserig und höre auf zu balzen.“ Der Auerhahn balzb nicht bloss im Frübjahre, sondern manche Hähne lassen diese modulirte Freudenäusserung nach vollendeter Mauserung im September früh Morgens oder bisweilen auch Abends hören, was der erfahrene Jäger gar wohl zu benützen weiss, um dieses so scheuen Vogels zu einer Zeit habhaft zu werden, wo er wegen seiner körperlichen Vollkommenheit ein besseres Gericht als im Frühjahre gibt. Jedoch ist der Erfolg der Jagd im Herbste bei Weitem nicht so sicher wie im Frühjahre, weil der Hahn nicht mit solchem Affecte, ja manchen Morgen oder Abend gar nicht balzt, und auch den Balzplatz nicht so genau wie im Frühjahre haltet. Das Auerwaldhuhn kommt in der oberen Steiermark in. den Mittel- gebirgen und in der mittleren Waldregion der Hochgebirge allenthalben, doch nirgends häufig vor; theils weil viele Bruten durch ungünstige Witterung Bd. VII. Abhandl. 67 530 B. Hanf: (starke Schneefälle und Fröste zur Brutzeit) und Raubthiere zerstört werden, theils weil die Jagd, mit kleinen Ausnahmen, nicht ralionell betrieben wird, indem der Hahn zu jeder Zeit und insbesondere zur Balzzeit scho- nungslos geschossen wird. so dass gar manche Henne, deren erste Brut frühzeitig gestört wird, wider ihren Willen Wittwe bleiben muss, da sie oft in weiter Umgebung keinen fortpflanzungsfähigen Hahn selbst An- fangs Mai mehr findet; daher man auch. so selten beim Auerwaldhuhn von einer zweiten Brut etwas hört, was doch um so leichter möglich wäre, da das Auerwaldhuhn unter allen unsern Hühnerarten das Brüten am frühe- sten beginnt. Die grosse Brom-, Wald- oder Auer-Henne legt schon in der zweiten Hälfte des April ihre Eier; ihr zunächst oft zu gleicher Zeit das Haselhuhn, dann das Schneehuhn und zuletzt oft erst Ende Mai oder Anfangs Juni legt das Birkwaldhuhn seine Eier. Das oben erwähnte schonungslose Schiessen des Auerhahns mag auch die Ursache sein, warum Naumann’s Beobachtung ,„ dass „es in der Regel eben so viel Männchen als Weibchen unter diesen Vögeln gibt“ (Naum. IV. Theil, Seite 293) bei uns nicht eintrifft, da sich die Zahl der Männchen zu den Weib- chen durchschnittlich wohl wie 1:3 verhalten mag; übrigens habe ich bei den noch von der alten Henne geführten Familien meistens mehr Weibchen als Männchen beobachtet. Da im Systeme das Mittelwaldhuhn , Tetrao media, hier seinen Platz hätte, welches jedoch meiner Sammlung noch mangelt, obschon es auch in Steiermark, und vielleicht öfter als es bekannt wird, vorkommt; so theile ich doch hier mit, was mir Hr. Wallner, der alte Waldmeister in Aflenz (wo jährlich viele Auer- und Schildhähne geschossen werden, und auch schon einige Mittelwaldhähne geschossen worden sein sollen) hierüber mitgetheilt hat, Hr. Wallner sagt: „Der Mittelhahn sei ein Bastard vom Auer- und Birk- waldhuhn , und zwar gebe es zweierlei solcher Bastarde, je nachdem das Männchen des Birkhuhns mit dem Weibchen des Auerhuhns, oder umgekehrt, sich begatten, Beobachtungen: T. urogallus fem.. juv. 13, Juli 1853 selbst ge- schossen. Die Schwung- und Steuerfedern des ersten Jugendkleides sind schon vollkommen, auch der Kopf ist nicht mehr mit Dunen sondern mit Federn bekleidet. Am 17. Juli 1854 wurde ein junges Männchen des Auerwaldhuhns von meinem Hühnerhund gefangen. Dieses Exemplar fängt schon an, das Jugend- Federkleid zu verlieren ,„ das männliche Geschlecht ist aus den neu nachkommen- den Federn schon gut zu erkennen. Am 23. Juli 1850 fing ich ein junges Weib- chen des Auerwaldhuhns im dichten Heidelbeer - Gesträuch, indem es der Hühnerhund so gut aushielt, dass ich dasselbe mit der Hand ergreifen konnte. Dieses Exemplar hat schon einige Schwungfedern des ersten Jugendkleides verloren, daher es auch der Hund so fest hielt. 13. Aug, 1857 T. wrogallus Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. U. 53l masc. juv. erlegt, hat schon gleiche Grösse mit der alten Henne, und viele Federn des Herbstkleides „ die Schwanzfedern schon beinahe die halbe Länge. 134. T. tetrix L. Birkwaldhuhn Naum. Hier Schild- auch Spielhahn genannt, da er bei uns den Namen Birkhahn nicht verdient, indem in seinen Aufenthaltsorten unserer Gegend sich selten eine Birke befindet. Das Birk- waldhuhn ist ein Standvogel in unseren Hochgebirgen, und kommt häufiger als das Auerwaldhuhn vor ; vielleicht weil die Jagd desselben weit beschwerlicher und der Erfolg derselben viel ungewisser ist. Denn es gibt wohl nicht leicht einen Balzplatz, wo nicht; wenigstens jährlich ein Schildhahn zur Sicherung der Fortpflanzung übrig bleibt. Obschon der gewöhnliche Auf- enthaltsort des Birkwaldhuhns die Baumgrenze unserer Hochgebirge ist, wo auch die Henne ihre Eier unter Wachholder- und Alpenrosen-Gesträuche, oder auch unter dichte durch die hohe Lage und weidende Schafe im Wachs- thume 'verkümmerte junge Fichten legt, so geht der Hahn doch öfters, besonders zur Balzzeit, (welche bei uns wohl gut bis Ende Mai dauert.) über die Holzgrenze in die untere Alpenregion hinauf, wo er zu seinen be- kannten Balztummelplätzen gewöhnlich eine Schneeverwehung wählt. Hier muss der Hahnenschütze schon vor Tagesanbruch hinter einem sicheren Ver- stecke ihn erwarten, um wenigstens mit einiger Wahrscheinlichkeit einen günstigen Erfolg für seine Mühen hoffen zu können. Geübte Hahnenjäger ahmen das Glucken der Henne, oder das sogenannte „Rauschen“ des Hahnes nach. Ein eigenthümlich rauschender oder zischendschnarrender zweisilbiger Lockton, womit der Schildhahn seine Balz-Melodie anfängt, oder dann und wann unter- bricht, wodurch dann gewöhnlich der Sieger unter den Hähnen eines Balz- platzes der Eifersucht als Opfer fällt. Ende August, Anfangs September, wann die Flugwerkzeuge des Birk- waldhuhns noch nicht ganz vollkommen sind , würde man dasselbe auch mit dem Hühnerhunde jagen können, weil dieses nicht so gerne wie das Auer- waldhuhn und das Haselhuhn aufbäumt ; vorausgesetzt, dass sein Aufenthalts- ort es dem Jäger mit dem Hühnerhund zu arbeiten, möglich macht. Es ist nicht schwer, junge Birkwaldhühner, selbst wenn sie schon ziem- lich flugbar sind, zu fangen, da sie dann noch, wenn sie schon die Schwung- federn des Jugendkleides zu verlieren anfangen, den Hühnerhund recht gut aushalten, besonders wenn sie sich in dichten Schwarzbeerengestrüppen (Vaec- einium myrtillus) verbergen können. Oft kann man sie, wenn sie der Hund im Schwarzbeerengestrüppe kurz vorsteht, mit der Hand ergreifen , und: ge- schieht es auch, dass sie das erste Mal entwischen,, so finden sie selten mehr ihr Heil durch die Flucht, wenn sie der schwachen und noch weichen Flügel- beine wegen ganz erschöpft einzeln in ein gutes Versteck einfallen, wo sie dann des Hühnerhunds scharfe Witterung zum wiederholten Male dem Jäger verräth, der sie dann ganz bequem mit der Hand ergreifen kann. Das Birk- waldhuhn kann noch Anfangs August mit dem Hühnerhund zum Aufziehen vo. 532 B. Hanf: eingefangen werden; das Auerwaldhuhn muss aber schon Anfangs Juli ein- gefangen werden. Die jungen Schildhühner sind ziemlich leicht gross zu ziehen ; wenn sie nicht noch gar zu klein sind, wo man ihnen die mütterliche Wärme der brütenden Henne nicht leicht verschaffen kann. Anfangs gebe man ihnen Ameiseneier, am besten sammt den laufenden Ameisen, weil sie das, was sich vor ihnen bewegt, lieber ergreifen. Später gibt man ihnen die sogenannten Schwarzbeeren (Vaccinium myrtillus), dann Heidelbeeren (YVaece. vitis idaea), welche bei uns Grangen oder Grancken genannt werden; man hüte sich aber, ihnen kleine Waldkirschen zu geben, welche sie zwar gerne fressen, die ihnen aber den sichern Tod bringen, da die Kerne derselben nicht wie bei den Drosselarten unverdaut durchgehen, sondern im Kropfe und Magen liegen bleiben. Auch gebe man ihnen Grünzeug : als Salat, sogenannte Hühnerdarm (Stellaria media) und zarte Gräser, welche man zu einem Bündel zusammen- bindet, und im Käfige an einem niedrigen Orte befestiget, damit sie die zarten Spitzen derselben wie in der freien Natur abrupfen können. Sind sie eiumal stark genug, dann gewöhnt man sie nach und nach an Sämereien (am lieb- sten fressen sie den Hanfsamen) oder an einen trocken abgemachten Taig von Hafermehl. Ein am 7. August 1845 auf der Kuhalpe bei St. Lambrecht im dichten Schwarzbeergesträuche vor dem Hühnerhunde mit der Hand er- griffener und auf obige Weise gross gezogener Schildhahn ergötzte im nächsten Frühjahre durch seine Balz nicht nur manchen Naturfreund, sondern auch seine geflügelten Genossen (Haushühner), welche er mit beschnittenen Schwungfedern freundlich begleitete, bis er leider einem jungen Hühnerhunde zur Beute wurde. Beobachtungen. a) Am 6. Juli 1853 auf der Grebenze genau an der Grenze des Holzwuchses, unter einem Wachholderstrauche das Nest eines Birkwaldhuhns mit sieben halbbebrüteten Eiern gefunden (wahrscheinlich eine zweite Brut). Eine unbedeutende Vertiefung mit einigen Bauchfedern der Henne und einigem dürren Grase, welches die Henne gewöhnlich schon auf den Eiern sitzend, gleich aus der nächsten Umgebung nimmt, und unter sich um die Eier ordnet, bildeten das Nest, welches durch einen im Winter von dem Gewichte des tiefen Schnees an die Erde gedrückten Aste des Wach- holderstrauchs in zwei Hälften getheilt war; so dass die Henne wahrscheinlich auf diesem Aste, welcher mit den auf beiden Seiten liegenden Eiern gleiche Höhe hatte, sitzend, die Eier bebrütete. b) Am 6. August 1845 auf der Grebenze tief in der Holzregion, wo ich das Birkwaldhuhn nicht vermuthet hätte, zwei junge Birkhühner im Schwarz- beerengestrüppe vor dem Hund mit der Hand gefangen, das erste Jugend- kleid ist schon vollkommen, das Männchen an den hervorkommenden schwarzen kleinen und mittleren Flügeldeekfedern erkennbar; diese gingen durch ge- fütterte Waldkirschen, deren Körner sie nicht mehr aus dem Kropfe und Magen bringen konnten, zu Grunde. Verzeichniss der Vögel des Furlteiches. II. 333 c) Am 1. August 1855 zwei junge Birkwaldhühner auf der Grebenze ganz an der Grenze des Holzwuchses unter Alpenrosen und verkümmerten Fichten vor dem Hund gefangen, das erste Jugendkleid noch nicht vollkommen den Kopf noch mit Dunen bekleidet. 135. T. bonasia L. Haselhuhn. Haselhendel, Hasenhendel. Ist ein Stand- vogel, welcher in unseren Mittelgebirgen, gerne in Waldungen wo es kleine Felsenpartien gibt, welche mit einer Mischung von Birken, und Haselnuss- gesträuchen besetzt sind, allenthalben vorkommt. Die männlichen Kätzchen des Haselnussstrauches und der Birke, so wie die jungen Triebe der Heidelbeersträucher sind ihre vorzüglichste Nahrung zur Winterszeit. Obschon das Haselhuhn, wenn es nicht seine Nahrung auf der Erde sucht, oder sich zur Mittagszeit in der Erde badet, unter Tags sich gewöhnlich auf Bäumen aufhält, wo es sich bisweilen (wie das Rebhuhn auf die Erde) auf dicht bewachsene Aeste niederdrückt, um sich seinen Feinden unbemerkbar zu machen ; so sucht es im Winter nicht selten, besonders, wenn es schneit, seinen Nachtruheplatz in einem im Schnee ausgescharrten Loche, welche Nachtlager aus der Menge der hinterlassenen Excremente erkannt werden. Bisweilen trifftman auch unter Tags das Haselhuhn an solchen Orten an; welche Eigenschaft auch das Birkwaldhuhn hat, indem es sich oft ganz verschneien lässt. Die Haselhühner so wie die Alpenschneehühner leben zur Begattungszeit zwar paarweise, wann aber das Weibchen zu brüten anfängt, bekümmert sich das Männchen nicht mehr ferner um seine Nachkommenschaft, daher mag. es öfters geschehen, dass Männchen, nachdem sie ihr erstes, nun brütendes Weibchen verlassen haben, sich wieder mit einem andern, vielleicht bei der ersten Brut gestörten Weibchen verbinden, und dasselbe wieder befruchten, was um so öfter geschehen mag, da auch im Frühjahre in vielen Jagden die Männchen nicht geschont werden, und auf den „Ruf“ schon Ende März und Anfangs April leicht zu schiessen sind. Ganz im Gegensatz zu Naumans Mittheilung vom Haselhuhn: „Der Trieb zu einem geselligen Beisammensein zeigt sich nicht nur allein darin, dass die Glieder der einzelnen Familien sich bis gegen das künftige Frühjahr zusammenhalten, sich bei gewaltsamen Störungen wohl auseinander treiben lassen, nachher aber bald wieder zusammenlocken, sondern auch darin, dass, wo sie häufiger als in Deutschland sind, sich gegen den Winter oft mehrere solcher Familien zusammenschlagen* (Naum. B. VI. Seite 367) möchte ich vielmehr das Haselhuhn als einen ungeselligen und streitsüchtigen Vogel erklären; indem bei uns sich die einzelnen Glieder der Familien schon Anfangs September, wahrscheinlich nach vorhergegangenen heftigen Kämpfen, von einander trennen, und im September und October grösstentheils einzeln, oft an Orten, welche weit von ihrem Frühlings- und Sommeraufenhalt entfernt sind, angetroffen werden. Ja eben auf dieser Ungeselligkeit und Streitsucht der Männchen beruht die bei uns im Monate September so beliebte Haselhühner- 534 B. Hanf: Jagd auf den sogenannten „Ruf“; indem der Jäger den Lockton des Männchens mit Hülfe des sogenannten Hasenhendl-Pfeiferls, und den des Weibchens mit, Hülfe der sogenannten Schelle nachahmt; wodurch das streitsüchtige Männchen, mit gesträubten Federn, hängenden Flügeln, und aufgerichtetem Schwanze, „burrend“ (ein Geräusch, welches der Vogel beim anfallen auf Bäume oder den Boden im Affecte durch Flügelschläge macht, und dem Jäger oft seine Ankunft verräth) den vermeinten Gegner suchend, dem in einem Diekicht lauernden Jäger zur Beute wird. Auffallend ist beim Haselhuhn im Gegensatze zum Auer- und Birkwald- huhn die vorherrschende Menge des männlichen Geschlechtes. Die im Herbste auf den Ruf erlegten Männchen verhalten sich zu den erlegten Weibchen nach meiner Erfahrung beiläufig wie 40: 4, und im Frühjahre, wo auch in vielen Gegenden dieses edle Wild keine Schonung findet, mag das Verhältniss der erlegten Geschlechter dasselbe sein; und dessen ungeachtet findet man selten überzählige Weibchen. Leider werden auch in Fallen und Schlingen viele Haselhühner gefangen, worin der Grund der Ausgleichung der Geschlechter und der Rarität dieses edlen Federwildes liegen mag. Im Winter habe ich meistentheils nur zwei Haselhühner , wahrscheinlich schon im Spätherbste gepaarte Paare beisammen angetroffen. 136. T. lagopus Linn. Alpenschneehuhn Naum. (vide Verhandl.d. zool. — bot. Vereins. Band IV. Seite 623.) B. Perdix. 137. Perdix saxatilis Meyr. Steinfeldhuhn Naum. Steinhuhn, Steinhendel. Ein Standvogel, der in unserer Gegend am häufigsten auf der aus Jura-Kalk bestehenden Grebenze, aber durchaus nicht in der Alpen-Region, sondern in der höhergelegenen Wald-Region ungefähr in gleicher Höhe mit dem -Birk- waldhuhn vorkommt. Nur ausnahmsweise trifft man das Steinhuhn im Spätherbste wie auch selbst das Rebhuhn in der Alpenregion an. Auf den Eiern sitzend, oder kleine Junge führend, habe ich das Steinhuhn stets in der Wald- Region , zuweilen ziemlich tief in derselben , angetroffen. Anfänglich habe ich das Steinhuhn nie in der Alpen-Region angetroffen, erst im Verlaufe der Jagd ist mir einmal eine Kette Steinhühner in die Alpen-Region hinaufgelaufen; denn Bergan fliegt das Steinhuhn niemals, sondern stets Thalwärts, was die Jagd sehr erschwert, da es gewöhnlich in unzugängliche Felsabstürze streicht. Seine Lieblingsaufenthaltsorte sind theils neue, abschüssige und steinige Holz- schläge, wo es unter dem sogenannten „Fratten“ (das reihenweise zusammen- geschichtete, am Schlage zurückgelassene Reisig und Geäste) Schutz findet, theils auch ältere Schläge, wo felsige Parthien und Steingerölle mit jungen Fichten oder dem sogenannten „Luttererlich“ (eine zwergartige Erle alnus viridis) abwechseln. Die älteren Männchen haben an der Rückseite des tarsus eine hornartige Warze , jedoch ist der hornartige Auswuchs am Schienbeine kein zuverläss- Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. II 535 liches Kennzeichen des männlichen Geschlechtes, wenigstens bei dem jung aufgezogenen und in der Gefangenschaft gehaltenen Steinhuhn. Das Steinhuhn lässt im Frühjahre wiedie Wachtel einen eigenthümlichen Schlag hören, indem es den gewöhnlichen Lockton 4zscharit zschi) öfter nacheinander und immer schneller wiederholt, so dass sich die einzelnen Töne gleichsam unter einander verwirren, und der ganze Gesang mit einem so- genannten Ueberschlag (itzchi) endet. Die Stimme hat einige Aehnlichkeit mit der des Perlhuhns (Numida meleagris L.) Die beiden Nester, welche ich selbst fand, waren in felsichten Gegenden nicht zwischen oder unter Gestein, sondern das Erste am 14. Juni 1852 entdeckte Nest ‚mit 9: noch wenig bebrüteten Eiern , war unter dem Wurzelstocke einer vom Winde umgerissenen Fichte, das Andere am 29. Juli 1856 von mir entdeckte Nest, mit 13 zwar nicht bebrüteten, aber schon faulen , auf der oberen dem Lichte ausgesetzten Seite abgebleichten Eiern, war fest am Stamme einer einzeln stehenden von den Holzknechten zurückgelassenen Fichte. Beide Nester waren ziemlich tief in der Waldregion, doch nicht im geschlossenen Walde, sondern in gelichteten, theilweise wieder mit jungen Fichten bewach- senen Holzschlägen. Doch mögen diese von mir beobachteten Brutplätze nur Ausnahmen sein, da es sehr wahrscheinlich ist, dass das Steinhuhn auch in unzugänglichen Felspartien, jedoch immer in der Waldregion brütet. Das Steinhuhn kann auf dieselbe Weise wie das Birkwaldhuhn gross- gezogen werden. 138. Perdix einerea Lath. Rebfeldhuhn Na um. Rebhuhn. Einige Familien des Rebhuhns streichen im Herbste, und zwar oft in höher gelegene Regionen, ja manche sogar in die Alpenregion. Ich besitze von diesem Vogel zwei, selbst in Naumans grossem Werke nicht beschriebene, Spielarten. Obschen beide Exeniplare in einem grossen Zeitzwischenraume, und von verschiedenen Familien, deren übrige Glieder (wenigstens die von mir erlegten) die gewöhn- liche Färbung und Zeichnung hatten, geschossen wurden, so sind die zwei Spielarten in ihrer Farben-Abweichung so übereinstimmend, dass man sie für ein Paar einer eigenen Art halten könnte. Beiden sowohl, dem Männchen als dem Weibchen fehlt der Schild auf der Brust, die Gegend um den Schnabel, nemlich Stirne, Wangen und Kehle sind statt gelblichroth, schwarz gefärbt, die übrige Zeichnung ist dem gewöhnlichen Rebhuhn gleich, nur ist die schwarze Farbe überall vorherrschend. ce, Coturnix. 139. Coturni® dact lisonans Meyr. Schlag-Wachtel Naum. Die ausser- ordentliche Vermehrung dieses Zugvogels beruht nach meiner Ueberzeugung auf dem Umstande, dass nicht nur die alten Weibchen , welche ihre Jungen früh verlassen, oft ein zweitesmal, und wenn'sie öfters gestört werden, auch ein drittesmal, sondern dass auch die jungen Weibchen der ersten Brut bisweilen in demselben Jahre noch Ende August und Anfangs ‚September 536 B. Hanf: brüten. Ich kann für diese meine Erfahrung keinen andern Beweis führen, als dass ich solche junge Weibchen, entweder mit dem Ei im Bauche, oder auf Eier sitzend, oder Junge führend, schon öfters geschossen habe, und dass ich das ausgewachsene junge Weibchen von dem alten wohl zu unterscheiden weiss. Das alte Weibchen ist im September an dem abgenützten schmutzig gelblich grauen Gefieder von dem jungen ausgewachsenen Weibchen leicht zu unterscheiden, da dieses ganz vollkommene, das Gepräge der Neuheit tragende Federn hat. Insbesondore findet man um diese Zeit an den Schwungfedern ein auffallendes Unterscheidungs- Merkmal. Bei dem jungen Vogel sind alle Schwungfedern gleich gefärbt, und haben das deutliche Gepräge der Neuheit, bei den Alten sind einige innere Schwungfedern der ersten Ordnung, welche schon neu nachgekommene sind, auffallend frischer und dunckler gefärbt, als die noch übrigen abgebleichten des alten Kleides. Uebrigens ist es auch bekannt, dass die Vögel erst dann, wenn sie zu brüten aufhören, anfangen ihr Kleid zu wechseln, und daher die mit dem reinen, oben beschriebenen Kleide brütenden Weibchen nicht alte Vögel sein können. Eben so ist auch bekannt, dass man die Weibchen, welche brüten, oder noch nicht lang aufgehört haben zu brüten, an der nackten und faltichten Haut der Brust und des Bauches erkennen kann. Diese ausnahmsweise Vermehrung der Wachtel befördert auch noch der Umstand, dass sie, wenn nicht in Vielweiberei , doch in einer sehr losen Ehe lebt. VI. Ordnung. Grallae. A. VBedienemus. 140. Oedienemus erepitans Tem m. Lerchengrauer Dickfuss-Brachvogel. Dieser Zugvogel kommt im Frühjahr doch nicht alle Jahre vom Zuge auf unsere Brachfelder, Wiesen, Vorgebaute und Korn-Aecker. Früheste Beo- bachtung 5. April 1841, späteste 6. Mai 14851. Wurde im Herbste in unserer Umgebung von mir noch nie beobachtet. Er ist, wenn er in grösserer Menge (10 bis 20. die grösste beobachtete Zahl) kommt, sehr scheu, und daher sehr schwer zu beschleichen, weil er meistens auf freien Plätzen einfällt. Man muss ihn daher dadurch zu überlisten suchen, dass man sich stellt, als bemerke man ibn nicht. Man hüte sich daher , in gerader Richtung auf ihn zuzugehen, son- dern lasse ihn auf der linken Seite, damit man sich beim Anlegen des Gewehres nicht erst drehen darf, und nähere sich ihm so im gewöhnlichen Schritte immer mehr, indem man einen Kreis um ihn zu machen anfangt. Einzelne glauben dann, dass man sie übersehen habe, und fangen sich an langsam auf den Boden niederzudrücken,, was dann gestattet, den Kreis immer enger zu machen, und denselben entweder im Aufstehen oder auch im Laufen, da er bisweilen vor dem Aufstehen einige Schritte lauft, zu erlegen. B. Charadrius. 141. Charadrius auratus Meyr. Goldregenpfeifer. Zugvogel. Kommt nur im Frühjahre, und zwar schon im März sehr selten auf unsere Felder Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. 1. 537 und Wiesen..Da aber unsere Aecker und Wiesen im März selten von Schnee frei sind, 'so mag vielleicht dieser Umstand die Ursache seiner Seltenheit sein- Früheste Beobachtung 20. März 1855, späteste 4. April 18354, das an diesem ‘Tage, wie auch ein am 30. März 1%52 erlegte Exemplar hat schon mehrere schwarze Federn des Sommerkleides am Halse und Brust. Bei der Jagd dieses Vogels sind dieselben Vortheile wie bei dem Diekfuss in Anwendung zu bringen, doch ist er leichter zu erlegen, da er nicht so scheu ist. und sich nicht so gerne auf die Erde niederdrückt; doch muss ich noch bemerken, dass, wenn der Goldregenpfeifer gerade aufgerichtet gegen den Schützen sich'wendet und still steht, diess ein Zeichen seiner baldigen Flucht ist, jedoch sitzt er bald wieder ein, wenn er nicht in Gesellschaft von Kibitzen ist, haltet aber nicht mehr so gut, wie das erste Mal. 142. Ch. morinellus L. Mornellregenpfeifer. Unsere Leute, welche das eigentliche Steinhuhn nicht kennen, geben diesem Regenpfe fer den Namen „Steinhendl“. — Er ist ein Zugvogel, welchen ich aber in unseren niederen Regionen am Zuge noch n!emals beobachtet habe. Er brütet. bei uns auf den höchsten Plateaus unserer Weit-, Seethaler- oder Judenburger-Alpen. Ich selbst habe einen noch nicht flüggen Jungen dort gefangen. 443. Ch. hiaticula L. Halsbandregenpfeifer. Kommt sehr selten und nur einzeln an die Ufer des Furtteichs. Bisher waren drei Exemplare anwesend, das letzte am 16. Mai 1856 erlegt. 144. Ch. minor L. Kleiner Regenpfeifer. Ein Zugvogel, nicht selten, brütet an den steinigen Ufern der Mur und Enns. C. WVanelles. 145. Vanellus cristatus Meyr. Gehaubter Kiebitz. Zugvogel, kommt schon im März und zwar im Frühjahre viel häufiger als im Herbste zu uns Früheste Beochtung 9. März 1850. Aufenthalt und Jagd wie bei Oedienemus crepitans. Ist aber einzeln, wenn man sich nur etwas, selbst nicht undurchsich- tiges, z. B. einen Zaun, zum Schirm vornehmen kann, viel leichter zu be- schleichen, als der Dickfuss. " V. melanogaster Be chst. Kiebitzregenpfeifer. Diesen für unsere Gegend seltenen Vogel habe ich am höheren Gestade des Furtteiches am 18. März 1849 gesehen, aber leider hat ihn der Hagel meiner Flinte ausgelassen: D. Seolopax. 146. Scolopax rusticola L. Waldschnepfe. Dieser Zugvogel kommt zu uns im: Herbste viel häufiger als im Frühjahre. Der Grund hiervon mag sein, dass zur Zugzeit im Frühjahre ihre Lieblings - Aufenthaltsplätze noch mit Schnee bedeckt sind. Man hört zwar auch im Frühjahre früh Morgens oder Abends bisweilen das Rufen einer streichenden: Schnepfe im Gebirge, diese mögen jedoch nur jene sein, welche ausnahmsweise bei: uns auch brüten. Bd. VIII. Abhandl. 68 538 B. Hanf: Im Herbste habe ich bisweilen die erste Waldschnepfe schon mit Ende September beobachtet, jedoch ihre eigentliche Ankunft fällt auch bei uns in die zweite Hälfte des Octobers, und ihr Aufenthalt dauert dann bis in die Mitte des November, wenn nicht früher Schneefälle sie zum Weiterstreichen zwingen. In besonders guten Schnepfenjahren bemerkte ich bis Mitte November höchstens zwei- oder dreimal neue Ankömmlinge, aber in vielen Jahren werden die ersten Ankömmlinge,, wenn solche weggeschossen werden ,„ nicht mehr durch Andere ersetzt. Nur durch die genaue Kenntniss ihrer Lieblings- Aufenthaltsplätze kann man bei uns der Waldschnepfenjagd einiges V ergnügen abgewinnen, da sie wegen der vielen ihnen zusagenden Plätze sehr zerstreut, und daher sehr sparsam vertheilt sind. Sie bezeichnen aber ihre Lieblingsplätze so bestimmt wieder alle Jahre (wenn nicht Aenderungen in der Beschaffenheit derselben vorgekommen sind), dass der Jäger, welcher diese Plätze einmal kennt, selbst ohne Hund manche Schnepfe zu finden im Stande wäre. Im Allgemeinen sind diese Lieblingsplätze an der Nordseite gelegene Bergabhänge, welche im Spätherbste von den Sonnenstrahlen nur spärlich mehr bestriechen werden; besonders wenn sie mit jungen Fichten und Erlen dicht bewachsen sind, und der Boden hin und wieder durch im Walde selbst wieder versiegende Quellen erweicht ist; denn an solchen Orten glaube ich, dass die Schnepfe, obschon sie ein mehr nächtlicher Vogel ist, auch unter Tags Nahrung sucht, wie man solches an den noch mit weicher Erde verunreinigtem Schnabel, an gerade erlegten Vögeln erkennen kann. Obschon es für den Aufsteller einer localen Sammlung kein grösseres - Verlangen gibt, als seine Sammlung wieder mit einer neuen Species zu bereichern, so wollte es mir dennoch nicht gelingen, zwei verschiedene Species-Namen den vielen von mir präparirten Exemplaren zu assigniren. Die Versicherung erprobter Schnepfenschützen aus Unter-Steiermark , wo es im Herbste gewöhnlich viele Schnepfen giebt, dass es zwei Arten Waldschnepfen gebe, nämlich: die sogenanten „Füchsler“, welche mehr röthlich und kleiner nnd die sogenannten „Eulenköpfe“, welche grösser seien und später ankämen; veranlasste mich diesem Unterschiede meine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Aber, obschon man einen Unterschied in der Grösse, selbst einzelner Theile des Körpers (z. B. in der Schnabellänge), welche nicht in der Wohl- genährtheit ihren Grund ‚haben, und auch in der Färbung bei verschiedenen Exemplaren findet; so halte ich dennoch die Abweichungen in Grösse und Färbung zur Begründung einer Species nicht für hinreichend, da ich‘ eine solche Abweichung in der Färbung selbst bei vier halbgewachsenen‘ Jungen einer Brut zu beobachten Gelegenheit hatte, und da nach meinen bisherigen Beobachtungen die grösseren und mehr röthlich gefärbten Exemplare, meisten- theils Weibchen waren. Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. 11. 539 147. S. major L. Grosse Sumpfschnepfe. Wiesenschnepfe,, grosser Mvos- schnepf. Nicht häufig im Frühjahre, im Herbste selten, zu dieser Zeit erst ein einziges Mal von mir beobachtet. 48. April 1846 früheste, 16. Mai 1845 späteste Beobachtung. 148, S. gallinago L. Moosschnepfe. Zscharker. Ein Zugvogel, welcher sowohl im Frühjahre als auch im Herbste, wenn schon nicht häufig, doch alle Jahre hier durchzieht. Kommt im Frükjahre bisweilen schon Ende Februar oder Anfangs März, und auch im Juli findet man schon wieder bisweilen eine einzelne Moosschnepfe. 149. S. gallinula L. Moorschnepfe. Der kleine Moosschnepf macht bei uns ım Frühjahre den Anfang und im Herbste den Schluss der Moos- und Teichjagd,, kommt aber nur einzeln. Bisweilen findet man mitten im Winter eine einzelne Moorschnepfe an einer warmen Quelle. E. Tringa. Von diesem ganzen Genus habe ich noch keine Art am Zuge im Herbste in unserer Gegend beobachtet. 150. Tringa pugnas» L. Kampfhahn. Alle Arten von Tringa, Totanus, Limosa werden gewöhnlich mit dem allgemeinen Namen Schnepf oder Strand- läufer benannt. Dieser Zugvogel kommt Ende April und im Mai, auch noch Anfangs Juni, einzeln oder in kleinen Gesellschaften und zwar gerne in Gesellschaft des Totanus glareola an die Ufer des Furtteiches, aber noch lieber an die der Hungerlacke. Das Weibchen ist im Frühjahre für unsere Gegend keine Seltenheit, da uns wohl eher 20 Weibchen als ein Männchen mit ihrer Gegenwart beglücken. Die Männchen im Hochzeitkleide sind sehr selten, und gewöhnlich auch scheuer als die Weibchen. 151. T. subareuata G. Bogenschnäbliger Strandläufer. Diese wie alle nachfolgenden Strandläufer-Arten verirren sich nur sehr selten in unsere Gegend am Zuge im Frühjahre. Von dieser Art war ich so glücklich zwei Männchen im schönsten Sommerkleide zu erlegen. Das erste am 11. Mai 1853, das zweite am 6. Mai 1857. Aufenthalt Hungerlacke. 152. T. variabilis Schinys (alpina Gmel.) Alpen-Strandläufer N. Ich besitze ein Exemplar im Winterkleid, auf jeder Schulter eine Feder des Sommerkleides tragend, welches ich im Frühjahre schon vor langer Zeit, da ich noch keine schriftlichen Notizen machte, erlegte. Steht in seiner Grösse und in den Verhältnissen aller Körpertheile gerade in der Mitte zwischen den bogenschnäblichen und den Schinyi’schen Strandläufer. 153. T. Schinyii Brehm. Schiny’s Strandläufer. Am 7. April 1847 am Schlossbauern-Anger erlegt. Hat am Rücken und Schultern, wie auch auf der Brust schon viele Federn des Sommerkleides. 154. T. minuta Leisler. Kleiner Strandläufer. Ein Männchen an der s. g. Hungerlacke am 26. Mai 1847 erlegt, trägt schon grösstentheils das 68* 540 B. Hanf: Sonmmerkleid. Naumann bemerkt bei diesem Strandläufer (B. VII Seite 399.) „Ganz: anders verhält es sich mit dem Rückzuge durch unsere Gegend, denn er ist ‘hier im Frühjahre eine ‘seltene Erscheinung. Diese Bemerkung gilt übrigens für das innere deutsche Festland von den meisten Strandvögeln, und noch vielen anderen Zugvögeln, sie giebt dem Gedanken Raum, dass jene auf der Rückreise nach den Brutorten mehr eilen mögen, und desshalb weniger bemerkt werden, diess namentlich , weil sie Nachts ziehen, oder, dass sie vielleicht ganz andere und kürzere Strassen nach der Heimat‘ haben, auf welchen sie andere Gegenden passiren, als auf dem gemächlichern Wegzuge.“ Der Umstand, dass in unserer Gegend das entgegengesetzte Verhältniss obwaltet: dass nämlich von vielen Strandvögeln, die uns im Frühjahr gewöhnlich besuchen, im Herbste entweder gar keiner, oder nur selten ein einzelnes verirrtes Individuum gesehen wird; möchte zum Schlusse ''berech- tigen, dass wirklich die meisten Strandyögel und viele andere Zugvögel am Rückzuge andere Strassen als am Zuge im Herbste haben; ob aber diese auch kürzer seien, könnten erst Beobachtungen in verschiedenen Gegenden, wodurch die Linie der Rückzugsstrasse bestimmt werden könnte, ergeben. 155. T. Temminkü Leisler. Temmink’s Strandläufer. Ein Männchen am Ufer der Hungerlacke am 16. Mai 1849 eılegt, hat erst einige Federn des Sommerkleides auf den Schultern und Rücken. FE. Zimosa. 156. Limosa melanura Leisler. Schwarzschwänziger Sumpfläufer. Erst zweimal lieferte die Hungeilacke diesen schönen Strandvogel: am 24. April 1846 masc. und am 9. April 1853. Beide Exemplare sind grösstentheils schon im schönen Sommerkleide. G. Tolanus. Auch aus dieser Gattung berührt uns im Herbste selten ein Wanderer. 157. Totanus hypoleucos Temm. Der trillernde Wasserläufer, bei uns Grieshendl genannt, kommt im April und auch im Mai noch an die Ufer des Furtteiches und der Hungeilacke, ist unser gemeinster Strandvogel; brütet auch an den steinigen Ufern der Mur und der Enns. 158. T. ochropus Temm. Punktirter Wasserläufer. Ist nicht, selten, beginnt den Zug der Wasserläufer bisweilen schon Ende März. Ist auch Ende August bisweilen einzeln zu sehen. 159. T. glareola Temm. Waldwasserläufer. Kommt alle Jahre im Früh- Jahre und bisweilen ziemlich häufig, im Herbste aber niemals zu uns. Früheste Beobachtung am 8. April 1845, und ist bisweilen noch Ende Mai in Gesellschaft des Kampfhahnes zu sehen, Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. II. 541 160. T. stagnutilis Bech st. Teichwasserläufer. Am 22. Juni 1854 ver- irrte sich. das, einzigemal ‚ein, Weibchen an die Ufer des Furtteiches, von wo es,sich ‚bei meiner ‚Ankunft auf die breiten schwimmenden Blätter der Seerose welche diesen zarten Vogel einen bequemen Boden auf der freien Wasser- fläche darboten, flüchtete. War sehr wohlgenährt und im vollsten Federwechsel begriffen; jedoch ist der Unterschied des Sommer- und Winterkleides, wie bei allen Wasserläufern nicht so auffallend, wie bei den Strandläufern (Triny«). 161. T. calidris Tem m. Rothfüssiger Wasserläufer. Ein auch im Früh- Jahre bei uns ziemlich seltener Zugvogel. 1. April 1852 früheste, 1. Juni 1844 späteste Beobachtung. Ist bisher immer nur einzeln und nicht alle Jahre er- schienen. Den ‚26. Juli ein Männchen im Jugendkleide erlegt; der Schnabel war im frischen Zustande, an der Wurzel dunkel hoinfärbig, etwas bläulich, die Spitze schwarz, die Füsse schön orangegelb gefärbt. 162. T. fuscus Leisl. Sahwarzbrauner Wasserläufer. Ist noch selte- ner als die vorige Art. 30. April 1846 früheste, 6. Juni 1840 späteste Beobachtung. 463. T. glottis Bechst. Grünfüssiger Wasserläufer. Nicht selten am Zuge bei uns, Ankunft Ende April oder Anfangs Mai, öfter im Mai. H. Nusmenius. 164. Numenius arcuatus Bechst. Grosser Brachvogel. Selten‘ und sehr scheu, erst ein einziges Exemplar erhalten. I Erus, .. 165. Grus einereu Meyr. Gemeiner Kranich. Lässt sich nur einzeln und selten auf unsere Saatfelder und Wiesen nieder, und zwar schon Ende März. 22. März 1842 früheste, 2. April 1849 späteste Beobachtung. Grössere Züge lassen sich bei uns nicht nieder. Im Herbste habe ich die Kraniche bei ‚uns niemal beobachtet. K. Ciconia. 166. COiconia alba Briss. Weisser Storch. Bei uns auch Stark genannt, zieht Ende April Anfangs May hier durch. 15. Apıil 1840 früheste, 12. Juni 1850 späteste Beobachtung. 167. €. nigra Bechst. Schwarzer Storch. Sehr selten, wurde erst ein einziges Mal auf der Höhe des Kalkbergs, von einer alten verdorrten Fichte von einem Jäger herabgeschossen. L. Ardea, 168. Ardea cinerea L. Grauer Reiher. Fischreiher, Fischrager, Raager. Bisweilen kommt schon im März ein grauer Reiher. Wahrscheinlich solche Individuen, welche den Zug nicht mitmachen können. Seine eigentliche Ankunft 542 B. Hanf: fällt bei uns in die zweite Hälfte des April. Er kommt alle Jahre aber nur im Frühjahre, entweder einzeln oder in kleinen Gesellschaften zu uns; ist aber, besonders ältere Individuen, unter allen seinen Gattungsverwandten der scheueste Vogel. 169. A. purpurea L. Purpurreiher, brauner Fischrager. Kommt auf seinem Zuge im Frühjahre, doch beiweitem nicht alle Jahre, einzeln oder bis- weilen von zweibissieben Individuen an die Ufer unserer Teiche. Im Herbste habe ich erst eineinziges Mal und zwar am 14. Sept. 1844 einen jungen Vogel dieser Art gesehen und erlegt. Früheste Beobachtung 8. April 1850, späteste 12. Mai 1853. Dieser. Reiher ist beiweitem nicht so scheu, als der graue. Von sieben Vögeln dieser Art, welche am 24. April 1841 den Furtteich besuchten, habe ich fünf Stücke grösstentheils im Abfliegen von Bäumen erlegt 170. A. Garzetta Lin. Seiden-Reiher Naum. Kleiner weisser Reiher. Den 4. Juni 1856 das einzige Männchen dieser Art im reinsten Prachtkleide gesehen und erlegt. Er war nicht gar scheu, setzte sich einige Male auf Bäume, und endlich an den Rand des Teiches, wo mich das etwas höhere Ufer deckte, und mir gestattete, mich in seinem Rücken ungesehen so zu nähern, dass er dem Hagel meiner Flinte nicht mehr entfliehen konnte. 474. A. commata L. Schopfreiher Naum. Ist bei uns ein seltener Zugvogel. In einen Zeitraume von 24 Jahren habe ich sechs Exemplare, und zwar stets einzeln beim Furtteich beobachtet, und auch alle erlegt. Letzter Umstand beweisst, dass dieser Reiher gar nicht scheu ist. Er setzt sich auch bisweilen auf Bäume und kann sich auf denselben so gut ver- bergen, dass es dem Jäger, ungeachtet seines verrathenden lichten Kleides, schwer fällt, denselben sitzend zu entdecken. Früheste Beobachtung 6. Mai 4854, späteste 29. Mai 1855. 172. A. Nyeticopax L. Nachtreiher. Nächtliche Rohrdommel Naum. Der Nachtreiher kommt etwas öfter als der vorhergehende, doch auch nur im Früh- jahre in unsere Gegend. 14. April 1840 früheste, 6. Juni 1856 späteste Beob- achtung. Wahrscheinlich wird er öfters zu uns kommen, aber wegen seines verborgenen Aufenthaltsortes unter Tag nicht bemerkt werden. Der gute Erfolg der Jagd dieses Vogels hängt vorzüglich davon ab, dass dem Jäger die Bäume, wo er sich unter Tags verborgen haltet, bekannt sind. Da sie gewöhnlich denselben Baum entweder in der Nähe des Teiches oder wohl auch in einiger Entfernung viele Jahre nach einander zu ihrem Ruheplatze wählen, und im Diekichte desselben sich so verborgen halten, dass der Jäger im Vorübergehen sie selten entdeckt, so habe ich an solche als Nachtreiher-Stände bekannte Bäume lange Stangen angelehnt, um durch Rütteln dieser Stangen im Vor- beigehen den zufällig am Baume sitzenden Nachtreiher aufzuscheuchen und zu Schuss zu bekommen. Ich besitze ein altes Männchen mit vier gleich vollkommenen Genickfedern, selbst erlegt am ersten Mai 18514. Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. 11. 543 173. A. stellaris L. Grosse Rohrdommel Naum. Obschon dieser Vogel an den Gewässern des nahen Kärnthens nicht selten sein soll; so erscheint er doch seltener am Furtteiche. Am 15. Sept. 1856 ein Weibchen, das einzige Exemplar gesehen und erlegt. 174, A. minuta L. Kleine Rohrdommel Naum. Ist ziemlich selten bei uns; hält im Schilf dem Vorstehhund gut aus, ist aber, wenn sie auf Bäume fliegt, oft gar nicht mehr zu finden. Am 3. April 1848 am frühesten, am 31. Mai 1845 am spätesten beobachtet, Im Herbste ein einziges Mal am 6. August 1840 einen jungen Vogel gesehen und erlegt, M. Rallus. 175. Rallus aquatieus L. Wasser-Ralle. Ist bei uns ein Zugvogel, welcher im Frühjahre sehr selten, im Herbste zwar etwas öfter, aber nur einzeln, und erst spät Ende October und November am Furtteiche erscheint. N. Crex. . 176. Orex pratensis Bechst. Wiesenschnarer, Strohschneider, Wachtel- könig, Ein Zugvogel, dererst Ende Mai zu uns kommt, und auch bei uns brütet. 0. Gallinula, 177. Gallinula porzana L. Punktirtes Rohrhuhn, Blätterhendl, Rohr- hendl. Ist ziemlich häufig im Rohre und Gestrüppe des Furtteiches sowohl im Frühjahre als im Herbste. Kommt schon Ende März und im Herbste schon Anfangs August. Soll in den stark verwachsenen Schlossteichen auch bis- weilen brüten. 178. @. pusilla Bechst. Kleines Rohrhuhn. Selten. Früheste Beob- achtung: 11. April 1850, späteste 28. Mai 1842. Im Herbste ist es sehr selten, ich besitze ein einziges Exemplar im Jugendkleide. 179. @. Baillonüi Vieillot. Crew pygmea Naum. Zwergrohrhuhn. Am 15. October 1843 Jung, am 13. Mai 1844 ein altes Männchen und am 6. Mai 1851 auch ein altes Männchen am Furtteiche erlegt. 180. @. chloropus L. Grünfüssiger Rohrhuhn, Kommt Mitte April zurück und brütet auch bisweilen bei uns. VH. Ordnung. Natatores. A. Fulica. "181. Fulica atra L, Schwarzes Wasserhuhn. Weissblassel. Ein Zug- vogel, welcher bisweilen bei uns auch brütet, und in der ersten Hälfte des April zurück kommt. 544 B. Hanf: B. Podiceps. 182. Podicens eristatus L. Gehaubter Steissfuss, grosser Lappentaucher N. Kommt nicht alle Frühjahre, und noch seltener im Herbste einzeln, bis- weilen auch zu 2—3 Stücken (am 1. April 1841 waren 10 Stücke anwesend) auf den hellen Wasserspiegel des Furtteiches. Früheste Beobachtung am 1. April 1851, späteste 3. Mai 1857, im Herbste früheste Beobachtung am 14. September 1844, späteste 10. November 1851. 18%. P. suberistatusB e ch st. G:aukehliger Steissfuss, Rothhalsiger Lappen- taucher N. Dieser Steissfuss war bisher öfter im Herbste als im Frühjahre am Furtteiche, aber immer nur einzeln, bloss am 30. October 1850 waren zwei Exem- plare mas. et fem; schon grösstentheils im Winterkleide, anwesend. Ich habe ihn. in allen drei Kleidern, nämlich im Jugend-, Sommer- und ‚Winterkleide erlegt. Früheste Ankunft, am 13. August 4855 (Jung mit Krebsaugen im Magen), späteste 30. October 4850. Am öftesten war dieser Steissfuss im Sep- tember anwesend; im Frühjahr ein einziges Mal, am 18. May 1840. 184. P. cornutus Meyer. Gehörnter Steissfuss, gehörnter Lappentaucher Naum. Dieser Taucher war noch niemals im Frühjahre, und auch im Herbste nur sehr selten und zwar nur im Winterkleide bei uns. 185. P. auritus La th. Ohrensteissfuss, geöhrter Lappentaucher Naum. Verirrte sich im Frühjahre erst einmal am 16. Mai 1854 ein Männchen im Sommerkleide an unsern Furtteich. Im Herbste kommt er am liebsten im September Früheste Beobachtung 29. August 1841, späteste 30. Nov. 1850. 186. P. minor La th. KleinerSteissfuss. Bei uns auch Duckantel, Schrott- beitel genannt. Bleibt im Winter an warmen Gewässern 'bei uns, so wie er auch bei uns allenthalben brütet. C. Colymbus. 187. Colymbus areticus 1. Arctischer Seetaucher. Dieser: Taucher‘ kommt zu uns öfter im Herbste als im Frühjahre, auch war er im’ Frühjahre‘'stets nur einzeln, im Herbste.,aber auch in Gesellschaft,;und zwar am 30, Novem- ber 1850 in, zwölf Stücken anwesend. Als diese Gesellschaft am, Furtteiche ankam, war ich gerade auch gegenwärtig. Da ich : sie erblickte, flogen sie noch hoch in der Luft und zwar in einem ziemlich gedrängten aber ungeregel- ten Schocke. Als sie sich aber, zum Einfallen geneigt, immer mehr senkten, fingen sie sich an von einander zu trennen, und es fiel ein jeder einzeln, und zwar einer da, ein anderer dort, ein. Später erst fingen sie sich zu kleinen Familien zu vereinigen, und alsogleich auch zu tauchen und zu fischen an. Nachdem ich zwei schon das Winterkleid tragende Exemplare erlegte, fingen sie an tauchend sich wieder von einander zu trennen, und einer nach dem andern, in längeren Anläufen hie und da‘ sich über die Wasserfläche zu er- heben. Diejenigen, welche ‚zuerst die Wasserfläche verliessen, flogen »so.lange über den Teich nach dessen Länge hin und her, bis endlich'auch ‚der‘ Letzte Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. II. 545 sich aus dem Wasser erhob, und nach öfterem Hin- und Herfliegen die zuerst aufgeflogenen einholte, und so alle in einen Schock vereinigt, so wie sie angekommen, wieder weiter zogen. Dass Männchen und Weibchen, ein vom Jugend- und Winterkleide durch schöne Zeichnung ausgezeichnetes Sommer- kleid tragen, ist bekannt, jedoch scheint der Federwechsel zu sehr verschie- denen Zeiten vor sich zu gehen: so habe ich ein am 11. April 1852 erlegtes Weibchen im reinsten Sommerkleide erhalten, während ein am 30. Mai 1842 erlegtes durch seine Grösse auffallendes Exemplar noch keine Spur yom Sommerkleide hatte. Ein am 16. Mai 1850 erlegtes sehr kleines Weibchen hatte beiläufig zur Hälfte das Sommerkleid angezogen. Ein am 5. October 1350 in der Schilcherweide in der Nähe eines kleinen Teiches gefangenes Exemplar hatte beiläufig zur Hälfte sein Sommerkleid verloren. Von drei am 23. October 1850 erlegten Exemplaren , hatten die zwei über fünf Pfund schweren Männ- chen nur mehr einige von den fensterartig weissgefleckten Schulter- und Rückenfedern; während das viel kleinere , nur drei Pfund schwere Weibchen noch mehr Federn des Sommerkleides trug, nur die schön blaue Kehle fing an mit weissen Federn untermischt zu werden. — Von den von mir erlegten Polar-Seetauchern waren immer die kleineren Exemplare Weibchen, doch ihre Grösse sehr verschieden. Früheste Beobachtung im Frühjahre 11. April 1852, späteste 30. Mai 1842, Im Herbste früheste Anwesenheit 5. October 1840, späteste 6. Dezember 1852, an welchem Datum ein sehr abgemagertes junges Männchen in einem Wassergraben gefangen wurde, da der Teich lange schon seinen Winterschlaf begonnen hatte. Da der Furtteich gewöhnlich erst Anfangs April aufzuthauen anfängt „ und in der ersten Hälfte des Novembers schon wieder erstarrt, so wird der Aufenthalt des arctischen Seetauchers bei uns dadurch sehr beschränkt, und es ist sehr wahrscheinlich, dass, gewährte der Teich diesem seltenen Wanderer Ende November und im December noch einen Aufenthaltsort , wir viel öfter von diesen hochnordischen Gästen besucht würden. D. Anas. 188. Anas glacialis L. Eisente. Das einzige Exemplar, ein junges Männchen, welches auf den Schultern schon einige silberweisse Federn des Prachtkleides hat, erlegte ich am 2. November 1856 am’Furtteiche, Diese Ente war in ihrem Betragen sehr lebhaft, aber gar nicht scheu. Da sie sehr fleissig tauchte, und die Gesellschaft einiger anwesender Schellenten vermied, hielt ich sie von Ferne für einen kleinen Steissfuss (Podi- eeps minor) Doch durch das Fermrohr bemerkte ich bald die weissen Flecke auf den Schultern und dass sie nicht wie die Steissfüsse mit angezogenen Flügeln, sondern vielmehr mit Hülfe derselben tauchte, und daher kein Steiss- fuss sein könne. Sie war nicht gut zu treiben, da sie den mit einem Kahne nachfahrenden Treiber gar nicht scheute, und ihn sogar auf Schussnähe Bd. VII. Abhandl. 69 546 B. Hanf: kommen liess, ohne vor ihm schwimmend abzuweichen. Sondern wenn der Treiber ihr mit dem Kahne zu nahe kam, stand sie vor denselben auf, flog ganz niedrig über den Wasserspiegel dahin, und fiel am anderen Ende des Teiches wieder ein, um gleich wieder zu tauchen, wo ich sie während des Tauchens durch das Zuspringen, da sie zufälli@« dem Ufer ziemlich nahe war, erlegte. 189. A. elanaıla L. Schellenente. Kommt alle Jahre, sowohl im Früh- Jahre als auch im Herbste, und bisweilen in grossen Flügen, jedoch weit mehr und öfter Weibchen als Männchen, welche Letztere ziemlich selten sind. Da das frühe Frieren und das späte Aufthauen des Eises die Möglich- keit des Aufenthaltes der Enten am Furtteiche sehr beschränkt, so kann über deren früheste und späteste Ankunft nichts Bestimmtes angegeben werden, indem der Teich oft schon Mitte November zufriert, und erst in der ersten Hälfte des Aprils aufthaut. Früheste Beobachtung im Frühjahre 16. März 1846, späteste 17. Juni 1845 ; im Herbste früheste Beobachtung 17. October 1852, späteste 23. Nov. 1840. 190. A. fnligula L. Reiherente, bei 'uns Koll’nente, Aelsterente genannt. Diese Ente zieht beinahe alle Jahre sowohl im Frühjahre als im Herbste bei uns durch. Früheste Beobachtung 14. März 1849, späteste 28. Mai 1846. 191. A. marila L. Bergente. Bei uns sehr selten. Am 17. April 1845 waren in Gesellschaft vieler anderer Enten sechs Exemplare dieser bei uns so seltenen Entenart am Furtteiche, wovon auch ein Männchen im Hochzeitkleide erlegt wurde. Wahrscheinlich würde uns diese Ente im Spätherbste und Winter besu- chen, wenn der Furtteich denselben Eude November und Anfangs December einen Aufenthaltsort gewären würde; da ich einmal im December (das einzige Mal durch einen Zeitraum von 24 Jahren, dass der Furtteich im December noch offen war) drei Bergenten schoss, welche noch stark in der Mauserung begriffen waren, und noch grösstentlieils das abgeschossene Herbst- oder Sommerkleid trugen. 192. A. fusca L. Sammtente. Am 4. November 1839 erlegte ich das einzige Exemplar, welches sich in meiner Sammlung befindet. Es ist ein Vogel in dem unansehnlichen mattschwarzen Jugendkleide; er war nicht scheu, ich erlegte ihn im Nachfahren vom Kahne aus. Am 15. Nov. 1840 fielen 3 Stücke dieser seltenen Ente am Furtteich ein, wurden aber durch meinen zu grossen Jagdeifer verjagt, 192. A. ferina L. Tafelente. Selten. Erscheint öfter im Herbste als im Frühjahre. Wurde von mir am Furtteiche beobachtet am 4. Nov. 1838, am 13. August 1839, am 15. October 1840, 10. April 1853, 23. October 1856 und 15. October 1857. 194. A. leueophthalma L. Weissäugige Ente. Selten. Kommt öfter im Frühjahre als im Herbste. Im Herbste erst ein einziges Männchen am 11. Sept. 1852 erlegt. Früheste Beobachtung im Frühjahre 25. März 1855, späteste 47. April 1845. Verzeichniss der Vögel des Furlteiches. Il. 547 195. A. elypeata L. Löffelente. Kommt im Frühjahre gewöhnlich, im Herbste aber sehr selten zu uns. Früheste Beobachtung 17. März 1841, späteste 17 Juni 1845. 196. A. Boschas L. Stockente. Gemein, im Herbste häufiger als im Frühjahre. Brütet auch bisweilen in unserer Nähe. 197. A. strepera L. Schnatterente. (Mittelente Naum.) Selten. Wurde von mir am Furtteiche beobachtet am 29. April 1840, 8. Mai 1842, 18. und 19 April 1845, 6. Mai 1857 das einzige Weibchen dieser Art; und im Herbste am 9. November 1851. 198. A. acuta L. Spiesente.e Kommt fast alle Jahre doch öfter im Früh- Jahre als im Herbste zu uns. Früheste Beobachtung 21. März 1842, späteste 13. April 1850. 199, A. penelope L. Pfeifente. Gemein, doch häufiger im Frühjahre als im Herbste. Früheste Beobachtung 26. März 1841, späteste 15. Mai 1850- 200. A. querquedula L. Kneckente, bei uns Rögerl, im Ennsthale Scharazel genannt, ist die bei uns am häufigsten vorkommende Ente; doch viel häufiger im Frühjahre als im Herbste. Früheste Beobachtung 8. März 1849, späteste 10. Juni 1845. Das am 10. Juni 1845 erlegte Männchen war gerade im besten Federwechsel begriffen; es hat nämlich das schöne Frühlingskleid mit dem unansehnlichen dem Weibchen ähnlichen Sommerkleide vertauscht. 201. A. eraecca L. Kräckente. Bei uns kleines oder schönes Rögerl. im Ennsthale Griesantel und in Kärnthen auch Kothente genannt. Sie kömmt im Frübjahre nicht so zahlreich als die Vorige, im Herbste hingegen ist sie häufiger als die Kneckente. E. Anser. 202. Anser einereus Meyr. Graue Gans. Befindet sich nur ein Exemplar in meiner Sammlung, ein Weibchen, welches am 25. März 1852 erlegt wurde. 203. A. segetum Meyr. Saatgans. Die Saatgänse kommen bei uns An- fangs März, fallen aber nicht gerne ein, da um diese Zeit unsere Felder meistentheils noch mit Schnee bedeckt sind. F. Mergyus, 204. Mergus serrator L. Mittlerer Sägetaucher; kömmt im Frühjahre, doch nicht alle Jahre, ziemlich zahlreich, im Herbste aber sehr selten auf / den Furtteich. Früheste Beobachtung am 6. April 1841, späteste 16. Mai 1 a G. Carbo. 4 205. Carbo cormoranus Meyr. Cormoran, Scharbe. Am 27. October 1854 erlegte ich zwei Weibchen dieses für unsere Gegend sehr seltenen Vogels am Furtteiche (vid.IV. Band Seite 121 der Verhandlungen des zool. bof Vereins.) H. Lestris. 2 206. Lestris pomarina Tem. Die mittlere Raubmöye/ Diesen Vogel habe ich in meiner Mittheilung der Verhandlungen des zuolog. bot. Vereins IV. Band Seite 622 irrig als Lestris parasitica? oder erepidata? bestimmt. I. Lawus. # 207. Larus canus L. Sturmmöve. Verivrt sieh sehr selten in unsere Gegend. Das einzige Exemplar, welches ich besitze, ist ein junger Vogel, welchen ich im September auf einen neu umgebauten Acker erlegte. 208. L. ridibvundus L. Lachmöve. Kommt im Frühjahre und im Herbste aber nicht häufig am Furtteiche vor. Bisweilen erscheinen auch schon im Juli Junge Vögel dieser Art in kleinen Familien zur Erntezeit auf unseren Wiesen. 209. L. minutus Pallas. Die Zwergmöve habe ich am 10. Sept. 1852 69 * 548 B. Hanf: Verzeichniss der Vögel des Furtteiches. II. am Furtteiche erlegt. Ist ein junger Vogel, welcher auf dem Rücken und Schultern schon mehrere mövenblaue Federn des nächsten Winterkleides hat. K. Sterna. 210. Sterna lewcoptera Schiny. Weissflüglige Seeschwalbe. Kommt öfters im Frühjahre, gewöhnlich erst im Mai, ‚selten aber im Herbste am Furtteiche vor. 3141. S. nigra L. Die schwarze Seeschwalbe ist bei uns die gemeinste dieser Gattung, kommt alle Jahre im April und September, bisweilen auch in . grösseren Familien am Furtteiche und an der Hungerlacke vor. 212. S. hirundo L. Gemeine Seeschwalbe. Obschon diese Seeschwalbe in Unter-Steiermark auf den Inseln der Drau bei Pettau allenthalben niestet, so erscheint sie doch äusserst selten am Furtteiche. Ich habe erst ein einziges Exemplar im Jugendkleide am 6. September 1856 am Furtteiche erlegt. Wie aus obigem Verzeichnisse ersichtlich (und meine Sammlung beweisset) habe ich auf einem Flächenraume, der kaum eine Quadrat-Meile überschreitet, in einem Zeitraume von 24 Jahren 21% Arten Vögel gesammelt. Wenn ich meine locale Sammlung, mit den Vögel-Verzeichnissen, welche ganze Provinzen umfassen, oder mit Faunen , welche ganze Länder, ja ganz Deutschland umfassen, vergleiche, kann ich nicht umhin, meiner lieben Ober- Steiermark mich zu freuen, indem sie auch im Vögelreichthume kaum einer anderen Gegend nachsteht. Naumann beschreibt in seiner Naturgeschichte der Vögel Deutschlands 365 Arten. Wenn man aber bedenket, dass diese Naturgeschichte, den grössten Theil der europäischen Vögel umfasset, so ersieht man aus meinem Verzeich- nisse, dass mehr als die Hälfte der Vögel Europas, so zu sagen auf einem Punkte von Ober- Steiermark vorkommen. Nicht minder günstig fällt der Vergleich mit den Verzeichnissen einzelner Provinzen aus. Dr. Hahn führt in seiner Fauna Boica 301 Arten Vögel an; wozu aber auch die Lachtaube, der Pfau, das Haus-, Perl- und Trut-Huhn, die Fasanen, Annas mochates ete. gezählt werden. Dr. Hellmann verzeichnet für Thüringen 250 Species, worunter ebenfalls einige gezähmte nicht europäische Arten vor- kommen. (Naumania, Jahrgang 1853 Ill. Quart. pag. 290). T. Hamorgren führt 147 Arten für die Küstengegend des See Wenern in Schweden an (Naumania 1853 IH. Quart. pag: 296). Schwab's Fauna eines Theiles von Mähren und Schlesien enthält als dort nistende Arten 138 (nach meinem Dafürhalten eine sehr grosse Zahl) und 61 nur am Zuge vor- kommende Arten, zusammen 199 Arten. (Verhandlung des zool. bot. Vereins in Wien 1854 B. IV. pag. 487). Bei meiner Mittheilung in den Verhandlungen des zool. bot. Vereins (Jahr- gang 1856 IV. B. pag. 671) habe ich einige Irrungen und störende Druckfehler zu berichten : Seite 674 Z. 16 v. u. soll es heissen wu wu wu statt ru ru ru er bio, m wlBey os » Kalchberg » Kuhberg »„ 681 „ 3 v. o. ist jetzt gemessen 25 Klafter tief „ unermesslich » 681 „ 21 v. o. soll es heissen Nussgrangl „» Nussprangl n.' GB Eger .s A Judenburg » _Todenburg »„ 69% „ 8v.0 „ » Pöang 3. POrBBN rn 2, TOO EN HUNER 5 columba oenas ,„ columba livia. Entstehungsgeschichten einiger Hochmoore in Oberösterreich, Tirol, Lungau und Obersteiermark. Von Prof. Dr. J. R. Lorenz. Vorgelegt in der Sitzung vom 3, November 1858. In meiner Abhandlung, welche unter dem Titel: „Allgemeine Resultate aus der pflanzengeographischen und genetischen Untersuehung der Moore im präalpinen Hügellande Salzburg’s* in der botanischen Zeitschrift Flora (April bis Juni dieses Jahres 1858) erschienen ist, habe ich für die Hochmoore jenes Gebietes eine vierfache Art der Entstehung und Entwickelung nachgewiesen; 1. Hochmoore auf Röhricht- (Schilf-) Moor; 2. auf Rasenmoor, mit oder ohne vorausgegangenem Schilfmoor ; 3. auf Haide; 4. auf Baumresten angesiedelt, — nirgends aber unmittelbar auf anorganischen Boden vollständig entwickelt Gleiches habe ich auch an Hochmooren anderer Gegenden gefunden, deren geognostische und klimatische Verhältnisse von jenen des nordsalzburg'- schen Hügellandes wesentlich verschieden sind. Es stehen mir insbesonder von folgenden vier Mooren hinreichende Notaten und Torfproben zu Geb um ihre Entstehungsgeschichte mit Sicherheit zu konstruiren. I. Das Torfmoor in der „Föhrau* unweit Helmonsödt, nöy Linz. von au der Granit- der Donau gegen e um Föhrau fällt Osten liegt ein etwas Dieses Moor liegt auf einem weithin dominirenden P, und Gneissberge, welche in Oberösterreich von den Uf die böhmische Grenze hin sich aufbauen. Die Hoch nach allen Seiten gegen’ tieferes Land ab, nur geg”, höherer Bergzug, = welchem möglicherweise BIORBUBE ee Br. das Plateau hin gelangen könnten. Das Moor bit die Ausfüllung Wr RG vier bis fünf Joch in der Fläche haltenden de, deren OS RÄFRF GEN 550 J. R. Lorenz: Punkt eines weiten Terrains, vielleicht auch der ganzen Hochebene -- abgibt. Unmittelbar um die Mulde ist der Boden wallartig erhöht, und bildet nur an einem Punkte der Ostseite einen kleinen Durchlass, — durch welchen aber gegenwärtig kein Wasser — ja nicht einmal ein Rinnsal oder eine Spur eines solchen — geht. Die Grundlage des ganzen Terrains besteht in grobkörnisem, sehr quarzreichen Gneiss mit röthlichem Feldspath und bald weissem, bold schwarzem Glimmer: sein Zersetzungsprodukt, eine gelbliche Lehmerde, bedeckt in seichten Lagen das anstehende Gestein, und trägt abwechselnd Haide und Nadelwald. Mitten im Walde, dessen etwas nässender Boden sehr reichlich Polytrichum commune und Vaceinium myrtillus trägt, liegt die Moorfläche, ursprünglich, vor etwa zwölf Jahren, als ich es zum erstenmale besuchte, ent- schiedenes Eriophoreto-Spagnetum*), jetzt seit längerer Zeit sehr stark abge- graben und reichlich mit den Ansiedlern trocknender Hochmoore : Molinia coe- rulea in riesigen Stöcken, Vaceinium vitis idaea, HAypnum Schreberi u. S. w. bedeckt. Die Moor-Flora erstreckt sich überall ziemlich weit in den Wald hinein; auch der Torf geht an den Rändern ganz allmälig in Halbtorf und gemoorte Erde über. Das eigentliche To:flager ruht auf licht bläulichem von Glimmerstäubehen glitzerndem Letten, welcher die ganze Mulde bis zu den erhöhten Rändern auskleidet, und ausser der Verschiedenheit der Farbe mit der gelblichen Lehm- erde jener Gegend gleich ist. Es erscheint insbesondere gegen die Mitte der Mulde, deutlich sehr fein geschlämmt und von einem ruhigen Gewässer in dünnen Schiehten ausgebreitet. Darauf liegt zunächst eine schuppige, nach dem Trocknen sehr’ leichte, fast zerstäubende, lichtlohfarbe Torfmasse, von den dortigen Torfstechern als „Untertorf“ bezeichnet. Dieser nimint jedoch nur die mittlere tiefste Senkung der Mulde ein, und keilt sich ringsherum schon in etwa zwei Drittheilen der Entfernung von dem Beckenrande aus. Ueber dem Untertorfe liegt dunkelbrauner, fast schwarzer pechiger Torf, reichlich mit Splittlagen, Fichtenstämmen und Krummholz durchzogen. Dieser Obertorf bedeckt nicht nur den central im Grunde der Mulde gelege- nen Untertorf, sondern reicht über dessen Grenze hinaus bis an die natürliche niedrige Umwallung der Mulde, und an derselben hinauf in den Wald, wo er in Halbtorf und gemovorte Erde übergeht, — und selbst den dort unter- liegenden feinkörnigen Gneiss gebräunt und zellig-rauh angefressen hat, indem die braunen Säuren des Torfes den sonst so hartnäckigen Quarz angreifen. Die mikroskopische Untersuchung ergab, dass der Untertorf, dessen unterste Partien reichlich mit dem feinen Lettenschlich des Untergrundes gemengt und deutlich geschichtet sind, aus Hypnum trifarium und unbestimm- bare Glumaceen-Resten konstituirt sei, zwischen denen viele Radicellen von Carex *) Ich bediene mich der Bezeichnungen, welche ich in meiner oberwähnten Abhandlung gebrauchte, so lange sie ausreichen, und berufe mich auf das dort enthaltene. Entstehungsgeschichte einiger Hochmoore. 551 dann Aulaeomnion palustre , Holz und Rinde von Betula, Holz von Alnus, — weniger zahlreich Fragmente von Schachtelhalmen und Reste von Phrazmites ecommunis eingestreut sind. Der Obertorf erwies sich als entschiedener Hochmoor- Torf, aus Briophorum vaginatum, Calluna vulgaris, Sphagnen. Vaceinien und Andromeda polifolia konstituirt. Es hatte sich demnach im tiefsten Theile des Beckens auf thonigem, zeit- weise mit Wasser seicht bedecktem Grunde vorwiegend Rasenmoor mit hie und da eingestreutem Röhricht ausgebreitet, und, nachdem diese Vege- tation zu einem 3—5 Fuss mächtigen Torflager aufgewachsen, darüber Hoch- m o o rangesiedelt, welches sich allmälig eentrifugal ausbreitete, bis die Anlegung des Torfstiches seine Fortentwicklung unterbrach. Das hier auf einem Boden, welcher (soweit diess überhaupt in der Natur vorkommt) frei von Kalk ist und nur kalkfreie Wässer liefern kann, unter allen der Moorbildung günstigen hydrographischen und meteorologischen Ver- hältnissen und ungeachtet des Kieselreichthums von Boden und Wasser, ur- sprünglich keine Hochmoor-Vegetation aufkam, sondern durch einen langen Zeitraum entschiedenes Rasenmoor prosperirte, — die Hochmoor-Flora aber erst dann Platz griff, als ein mächtiges organisches Substrat (der Untertorf) gebildet war, halte ich für eine wesentliche Stütze meiner in der mehr- erwähnten Abhandlung begründeten Ansicht: dass die Hochmoor - Vegetation „torfstet* sei, d. h. nicht nur kalkfreies Wasser, sondern auch eine Schichte von torfigem oder moderigem Boden voraussetze. -— An diesem Moore zeigt sich auch auffallend, dass Farbe, Structur und Erhaltungszustand der Torfmasse häufig weit mehr von den konstituirenden Pflanzen als vom Alter abhängt, — indem der Untertorf licht gefärbt, von geringer Dichtigkeit, wenig verrodet ist und aus sehr wohl erhaltenen leicht erkennbaren Resten (Hypnum trifarium, Aulacomnion palu:tre, Carices) besteht, während der Obertorf dunkel, speckig, stark verrodet erscheint und grössten- theils aus ganz unbestimmbar gewordenen Partikelchen zusammengesetzt ist. I. r ‚F Das Torfmoor bei den Lanserköpfen bei Innsbruck. © Hinter den als „Lanserköpfe* bekannten, einen Hügelzug südöstlich von Innsbruck krönenden Gipfeln senkt sich das Terrain in Stufenabsätzen ziemlich steil nach Süden zu einem bedeutenden Thale hinab. Auf dem obersten dieser Absätze liegt das hier zu betrachtende kleine Torfmoor. Die Gesteins-Grundlage der ganzen Gegend besteht aus Thonglimmerschiefer „-— der Untergrund des Moores selbst aus Trümmern, Schutt und Grus mit leimiger Erde gemengt, — lauter Abkömmlinge des erwähnten ringsum anstehenden Schiefers. Dieses Bodengemenge ist nicht impermeabel, da der Lehm nur untergeordnet, auftritt, die Gesteinsfragmente aber ziemlich lose übereinanderliegen. Von tellurischen 552 J. R. Lorenz: Wässern, welche zam Moore in ursächlicher Beziehung gestanden sein könnten, ist nirgends etwas zu sehen; schon das ganze Terrain ist gar nicht darnach gestaltet. — Die Pflanzendecke um das Moor herum ist wenig geschlossen, da sich überall Schieferblöcke und Platten vordrängen; sie zeigt gegenwärtig (vor etwa sechs Jahren) den gewöhnlichen Charakter bergiger Haidewiesen. Das Moor selbst ist durch Abgrabung schon stark ausgetrocknet, vorwiegend mit Calluna vulgaris, Sphaynum aeutifoliwın und Molinia eoerulea bewachsen, deutlich gewölbt und als Hochmoor erkennbar. An mehreren der abgegrabenen Torfwände liess sich die Vegetations- Folge vom Untergrunde an ganz sicher abnehmen und der mikroskopischen Untersuchung unterziehen. Ueber dem anstehenden Thonglimmerschiefer und dem moorig gebräunten Gemenge von Lehm und Schieferstücken liegt eine ganz dünne Schichte von dunkler Walderde, in welcher sich nur Holz und Rinde von Betula, Grasblätter und die Rinde eines Vaceiniums unterscheiden liessen, Darauf folgt eine Schichte von Modertorf mit sehr vielen liegenden Fichtenstämmen und wohlerhaltenen Fichtenzapfen. Zwischen der Modermasse wurden Spuren von Andromeda yolifolia, einem Sphagnum, und von oben herabgedrungene Stocksprossen des Schilfrohres gefunden. Ueber der Baum- lage endlich bis zur gegenwärtigen Rasendecke folgt brauner wurzelreicher Torf, in dessen sehr stark verrodeter Masse Holz und Rinde von einer Birke, von Calluna vulgaris, dann Nester von Sphagnum , Blätter einer Graminee und viel Schilf, jedoch weder Spuren von einem Carex noch von Eriophorum bestimmbar waren. Die Abwesenheit aller in tellurischen Wasserausbreitungen wachsenden Pflanzen (mit Ausnahme von Phraymites communis, welches aber erst in der Mitte der Torfmasse auftritt), zusammengehalten mit den Terrainsverhältnissen und den vorgefundenen Pflanzenresten. lehrt, dass hier auf feuchter, frei- gelegener, an Halbsträuchlein reicher Haide sich ein Fichtenbestand erhoben, und auf dessen umgestürzten Resten eine stets zwischen Haide und Moor schwankende Massenvegetation ausgebreitet habe, welche vermöge ihrer hohen Lage zwar ziemlich viel Feuchtigkeit aus der Atmosphäre an sich zog, — vermöge ihrer freien und südlichen Exposition aber nie lange genug nass blieb um vollständiges typisches Hochmoor mit Eriophorum veginatum zu bilden. III. Das Voidersdorfer-Moos bei Moosham im Lungau (Salzburger- Alpen.) jr Im oberen Dritttheile des Lungauer-Hauptthales, in der Nähe von Margarethen und Moosham, läuft die Mur ganz nahe am Fusse des rechtseitigen (südlichen) Gehänges, eingewühlt in ein Schuttbett, welches bedeutend höher liegt als die eigentliche Thalsohle. Diese letztere ist durch den Schuttdamm der Mur, welcher fast bis in die Mitte des Thales reicht, auf die Hälfte der Entstehungsgeschichten einiger Hochmoore. 553 ursprünglichen Breite beschränkt, und auf der einen Seite von jenem lehmig- schotterigen Damme, auf der anderen von einem Bergrücken begrenzt, der aus Thonschiefer besteht und an seinem Fusse einige kleine Quellen entsendet. Innerhalb dieser Grenzen, von den quelligen Stellen über die ganze Thalbreite bis zum Schuttdamme , liegt das Voidersdorfer-Moor. Sein Untergrund wird von sehr fein geschlämmtem, fast durchgehends dünngeschichteten Detritus des ringsum anstehenden glimmerigen und kalkreichen Thonschiefers gebildet. Dieses undurchlassende Materiale reicht auch noch über die beiderseitigen Ränder des Moores hinauf, so dass ein seitliches Eindringen des Wassers der Mur oder der erwähnten Quellen unter der Oberfläche des Moores nicht wohl anzunehmen ist. Hingegen verästeln und verlieren sich diese letzteren oberflächlich zwischen der Rasendecke des Moor-Randes, welche ich zwar im Spätherbste (Ende October) schon völlig abgestorben und vom Viehtritte noch unkenntlicher gemacht fand, doch im Ganzen noch. sicher als ein Cariceto- Juncetum erkennen konnte. Unmittelbar an diese einseitige Randflora schliesst sich ein völlig entwickeltes Hochmoor, vorwiegend Eriophoreto-Sphagnetum, mit Pinus pumilio (Hnke) dicht bewachsen, welches bis an die anderen Moor- ränder reicht. Durch zahlreiche, bis auf den Untergrund abgeteufte Torfgräben war Gelegenheit gegeben, sich Proben von Torf aus verschiedenen Tiefen zu verschaffen. Ihre mikroskopische Untersuchung zeigte, dass auf dem offenbar infra-aquatisch gewesenen Untergrunde zuerst ausschliesseud nur Phragmites communis in besonders prosperirender Entwicklung (viele Stocksprossen haben über einen Zoll im Durchmesser) mit Schachtelhalmen vegetirten; und dass über einer mehrere Fuss hohen, aus jenen Pflanzen gebildeten Torflage sich reines Eriophoreto-Calluneto-Sphagnetum aufgebaut habe, dessen Reste jetzt den etwa 4—8 Fuss mächtigen Obertorf zusammensetzen und bis zur gegen- wärtigen Pflanzendecke hinaufreichten. Mögen nun die Ueberwässer der in früheren Zeiten anders gelegenen Mur, oder die sumpfende Ausbreitung der am Rande einfliessenden Quellen die erste moorbildende Ursache abgegeben haben, — jedenfalls ruht auch hier wieder das typische Hochmoor auf einem Substrate von Resten eines anderen Moor-Typus. IV. Das Moos in der äussern Kainisch bei Aussee iu Obersteiermark. Dieses Torflager, durch das reichliche Vorkommen des Dopplerit bekannt, gedenke ich nächstens eingehender zu beschreiben, da ich es zu dem Zwecke untersucht habe um die Entstehung des Dopplerites, als eines ausschliesslichen Torfmoor-Productes, möglichst aufzuklären. Die Resultate der hier wesent- lichen chemischen Untersuchungen liegen mir noch nicht vollständig vor, wesshalb ich gegenwärtig nur in aller Kürze dasjenige anführe, was zu den über die drei vorausgehenden Moore angestellten Beobachtungen passt. Dieses Moor ist nämlich ebenfalls entschiedenes Hochmoor (gegenwärtig durch Aus- Bd. VII. Abhandl. 70 554 J. R. Lorenz: Entstehungsgeschichten einiger Hochmoore. beutung sehr ausgetrocknet und verändert, ja stellenweise ganz abgetragen), dessen Obertorf in einer Mächtigkeit von etwa 6—8 Fuss nur aus den Resten von Eriophorum vaginatum, Calluna vulgaris, Andromeda polifolia, Vaceinium uliginosum , Sphagnum eymbifolium , S. capillifolium, S. acutifolium besteht; welches aber zur nächsten Unterlage ein von kalkreichem Wasser gespeis’ttes Rasenmoor hat. Dieser Untertorf ist aus Wurzelgeflechten, Blattresten und Scheiden von Carices, mit viel Hypnum trifarium und einer nicht näher bestimmbaren Art von Hypnum, dann Phragmites communis constituirt, enthält auffallend grosse Mengen von Föhrenholz und Birken- rinde und ist durch Kalk-Sediment verunreinigt. Unter dieser Torflage folgt Halbtorf, von Phragmites communis, Carex paludosa, Equisetum gebildet und mit Erlenholz und Rinde gemengt; Kalkbrei und kalkreicher Lettenschlamm contribuiren reichlich zur Bildung dieser. Masse. Der Untergrund, auf welchem diese Sumpfvegetation gedieh, ist kalkreicher bläulichweisser feingeschlämmter Tegel mit vielen Nestern von weissem Kalkbrei, worüber sich eine ganz dünne nur %s“ bis 4“ mächtige Schichte von blossem Kalkbrei ausbreitete. Hier begann also auf Kalkgrund und im kalkreichem Wasser (aus welchem sich eben der Kalkbrei niederschlug) zunächst Röhricht, — ohne irgend einem Gliede der „Wiesenmoor-Flora,*“- wahrscheinlich weil die Wasserausbreitung zu tief war; als die Reste dieser Vegetation dem Wasser viel Boden abgewonnen hatten, siedelte sich Rasenmoor, Cariceto-Hypnetum, an, — und über diesem endlich typisches Hochmoor an. Skizzen einiger Moore aus den Salzburger Alpen. Von Prof. Dr. J. R. Lorenz. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. November 1858. I. Moor bei Brielau, am Nordende des Zeller-Sees im Pinzgau (Salzburg). Terrain. Sehr flach ansteigendes See-Ufer, ohne andere tellurische Bewässerung als durch das Steigen des See’s, der keinen sichtbaren Zufluss hat. Der Grund ist Thonschlamm , hervorgegangen aus dem ringsum anste- henden Thonschiefer. An der Oberfläche ist der Thonschlamm reichlich von Ocker gefärbt und schliesst Raseneisenerze ein; wo er von einer dichter geschlossenen, mehrere Zoll hohen Pflanzendecke verhüllt ist, hat er eine lichtgraue Farbe wie der Tegel. Pflanzendecke des Moores. Unmittelbar am See im rothockerigen Sumpfe Carex stricta in riesigen Stöcken, um diese Fissidens osmundioides und Meesia tristicha ; hie und da Schwingrasen aus Schilf und Carex-Wurzeln ; darauf HAypnum stramineum, H. cordifolium, Phascum palustre, Malaxis paludosa. Weiter landwärts licht stehendes Schilf, — dazwischen Pedicularis palustris, Aulacomnion palustre, Sphagnum acutifolium , Sph. eymbifolium» Sph. capillifolium , Drosera longifolia, Vaccinium oxycoccos , Parnassia pa- lustris, Menyanthes trifoliata, Equisetum palustre, hie und da Calluna vul- garis, Euphrasia offieinalis, Potentilla Tormentilla. Die Reste dieser Pflanzen bilden mit feinem Thonschlamm einen halb- torfigen Brei, wenige Zoll mächtig, mit unversehrten Sphagnum-Nestern. Anmerkung. Die Abwesenheit kalkhältigen Wassers erleichtert offenbar die Ansiedlung zahlreicher kleiner Kolonien der Hochmoor-Flora im Röhricht-Moor. 0* 556 J. R. Lorenz: II. Moor bei Fischhorn , zwischen Fischhorn am Südende des Zeller- Sees und dem Tischler-Häusel. Terrain. Sumpfige Gegend, stets zwischen Haide, Röhrricht und Hochmoor fluetuirend , auf thonigem Grunde, hie und da mit grobem Gerölle gemengt. Die Bewässerung rührt vom Abflusse des Zeller-See’s her „ welcher oft durch die Salzach aufgestaut wird. Pflanzendecke des Moores. Phragmites communis, Sparganium simplex, Myriophyllum spicatum im Wasser ; am Ufer hin Phragmites communis, Meesia tristicha, Hypnum fluitans , Polugonum lapathifolium, Juneus lampro- carpus, Bidens cernua, Equisetum palustre, Pedieularis palustris ; zwischen diese Flora schieben sich landwärts immer mehr Sphagnum capillifolium und S. cymbifolium, begleitet von Vaceinium owyeoecos, Euphrasia odontites, Drosera longifolia , Polytrichum juniperinum , Oalluna vulgaris ; zuletzt typi- sches Calluneto-Sphagnetum. — Die am Ufer halbtoräge Boden- masse geht landeinwärts allmälig in reineren Torf über. III. Moor um den Goldegger-See im Pinzgau. Terrain. Der in einer ziemlich tiefen Terrain-Mulde gelegene kleine See, mehr einem Sumpfe ähnlich, mit zwei Zuflüssen von der Westseite und einem Abfluss an der Ostseite, ist ringsum mit einem breiten Sauıme von Moor und sumpfenden Wiesen eingefasst. Pflanzendecke des Moores. Die Nordhälfte des Ufers ist mit feuchten sauern Wiesen bedeckt; die Südhälfte, besonders gegen Südost nahe dem Abflusse „ besteht in einer auffallenden Breite (welche fast der halben Breite des ganzen See’s gleich kommt), aus zusammenhängenden Schwing- . rasen, welche einen Fuss mächtig und auch noch dicker, über dem Wasser- spiegel sich ausbreiten und beschreitbar sind. Seewärts wächs’t diese schwin- gende Hülle allmälig weiter, indem die Stocksprossen von Phragmites und Carices in’s Wasser horizontal hinauslaufen, Knospen ansetzen und so nach oben Rasenstöcke, nach unten Wurzelgeflecht immer weiter wasserwärts vor- schieben. Unter den Schwingrasen,, in denen mehrere Löcher sind, ist das Wasser noch sehr tief. Landwärts Torf. Character der Flora: Arundineto- Caricetum. IV. Moor am Passe Thurn im Pinzgau. Terrain. In einem schmalen Hochthale gelegen, dessen unteres Ende auffallend geneigt ist. Das anstehende Gestein ist vorwiegend thoniger Schiefer ; der Grund des Moores lehmig-schotterig. Grösserer Zufluss nirgends sichtbar, Skizzen einiger Moore. 557 auch kein Abfluss vorhanden , obgleich er über die schiefe Ebene des Moores und Hochthales möglich wäre. Kleine Quellen und Wasseradern kommen von den Thalseiten her in das Moor. Pflanzendecke des Moores. An den zufliessenden Wasseradern und deren 'Ausbreitungen im Moore Cariceto-Hypnetum , oft mit Menwyanthes trifoliata; entfernter von diesen tellurischen Wässern, oft von denselben inselartig umschlossen. Hochmoor, wo Zriophorum latifolium mit Sphagnum'capillifolium, S.cumbifolium, Aulacomnion palustre als Constituenten auftreten, — dann Calluneta mit Sphagnum aeutifolium häufig eingestreut sind. Ueberall mengen sich Polutrichum juniperinum , Equisetum limosum, Potentilla Tormentilla, Pedieuluris palustris, Euphrasia odontites ein. Torf 3-6 Fuss mächtig, zum Theil abgegraben, — nur Sphagnum in den Gräben. Anmerkungen. Vor 40 Jahren theilweise abgestochen , in den alten Stichen aber nur lockeres schwammiges Gewebe von Sphagmum cymbifolium und $. capillifolium reprodueirt „ — kein eigentlicher Torf. V. Die „sieben Möser* auf der „Platte* im Pinzgau. Terrain. Auf einer fast ebenen plateau-artigen Stufe am Fusse des Plattenkogels gelegen. Anstehendes Gestein theniger Schiefer. Untergrund schotterreicher Lehm. Zuflüsse, in einen kleinen Bach vereinigt, kommen yon Sümpfen an der Abdachung des Plattenkogels. Natürlicher Abfluss nirgends sichtbar ; der Bach verliert sich im Moor, Abzugsgräben sind angelegt. Mehrere (etwa sieben) Seefenster von wenigen Quadratklaftern Oberfläche treten mitten im Moor , ohne sichtbaren Zusammenhang mit dem Zuflusse, auf, und haben den Namen „sieben Möser“ herbeigeführt. Pflanzendecke des Moores. Am Zufluss, der mitten durch das Moor geht, und am Saum der Seefenster sind dichte Cariceta; entfernter davon vollständiges Hochmoor ; Spha.num compactum „ Sph. capillifolium, Sph- cymbifolium, Sph. acutifolium , Eriophorum alpinum ,„ E. latifolium, Calluna vulgaris constituiren das Moor; Drosera intermedia, Vaccinium uliginosum, Potentilla Tormentilla, Campanula Scheuchzeri, Polytrichum juniperinum sind eingestreut. Pinus pumilio Hke. bildet stellenweise dichtes Gebüsch. Betula nana hat hier auf dem trockenen Theile des Moores den einzigen bisher bekannten Standort im Pinzgau. vI Tauern-Moos auf dem Velber-Tauern im Pinzgau. Terrain. Diesen Namen führt eine Reihe von drei auf einander fol- genden Thalkesseln, welche vom Centralstocke der Alpen herablaufen. Grüne hornblendreiche Schiefer bilden vorwiegend das Grundgestein. Ein Theil de 558 J. R. Lorenz: Thalsohle des oberen flachen Kessels wird von einem durchfliessenden Gletscher- bache eingenommen ; entfernter davon treten zahlreiche flache Mulden zwischen ebenfalls flachen Erdwellen auf; beide bestehen grösstentheils aus pelo- psammischer Bodenart, sandigem und schotterigem Letten, der aus dem umstehenden Gestein hervorging. Zahlreiche kleine Quellen und Bächlein entspringen in jenen flachen Mulden, bilden kleine Ausbreitungen, und fliessen einem See zu, den der Tauernbach speist. Pfanzendecke des Moores. Im Bewässerungsbereiche der erwähn- ten kleinen Quellen und Bächlein in der obersten der drei Thalstufen ist reichliche Moor - Vegetation; nur von dieser ist hier die Rede; die zwei unteren Thalstufen haben nur sehr beschränkte Stellen mooriger Vegetation- Die Moordecke besteht aus Eriophorum capitatum , Sphagnum squarrosum, Hhıynum fluitans , zwischen denen @Gentiana bavarica, Sazifraga stellaris, Veronica alpina, Ohrvsanthemum alpinum , Epilobium alpinum eingestreut gefunden wurden. Anmerkungen. Die Flora zwar im Ganzen analog der gewöhn- lichen Hochmoorflora, aber unter dem Einfluss der sehr hohen Lage durch vicarüirende Formen abweichend. (Erioph. capitatum,, Sphag. squarrosum.) vo. | Mandlinger-Moos (Filz) am Pass-Mandling im Pongau (Salzburg.) Der Ennsfluss ist hier ganz nahe an das linke (südliche) Thalgehänge gedrängt, und die ganze übrige Thalbreite bis zur durchziehenden Strasse ist von Torfmoor eingenommen. Gegenwärtig ist keinerlei Verbindung zwischen dem Torfmoor und der Enns wahrzunehmen; sie sind von einander durch einen torffreien trockenen Terrainstreifen getrennt. Vom nördlichen Thal- gehänge fliessen drei kleine Bächlein zum Moor und umziehen dasselbe von aussen am nördlichen Rande, ohne weiter in das Moor vorzudringen. Einige tiefe, scharf begrenzte künstliche Rinnsale führen jetzt einen Theil dieser Wässer quer über das Moor zur Enns. Thonschiefer steht an, feiner Thon- schlich und Sand bildet den Untergrund des Moores und den Boden des Thales überhaupt. Pflanzendecke des Moores. An dem nördlichen quellenreichen Rande Cariceta, durch Cultur und Gräben vielfältig verändert. Am Rande gegen die Enns Junceta und Alneta. — Hauptmasse des Moores Calluneto- Sphagnetum, hoch gewölbt, die Mitte einnehmend ; umgeben von einem Gürtel von Rhynchosporeto - Sphagnetum mit eingestreuten Carices, -- und allmälig in die oben bezeichnete Rand-Vegetation übergehend. Skizzen einiger Moore, 559 VIII. Moor „auf der Eb’n“ an der Strasse von Radstadt nach Hütlau im Pongau (Salzburg). Terrain. Auf einer Ebene des Berglandes, am Fuss eines ziemlich steil geneigten Bergabhanges sich hinziehend , beiläufig dreimal so lang als breit. Anstehendes Gestein Thonschiefer, Bodenart der Umgebung und Untergrund sandiger Letten. Vom Berghange laufen zwei Bächlein ins Moor herab, schleichen quer über dasselbe fast bis zum entgegengesetzten Rande, bilden überall sumpfende Ausbreitungen , und lassen nur den mittleren, höher ge- wölbten Theil des Moores unberührt. Sie verlieren sich allmälig im Moore, haben keinen natürlichen Abfluss aus demselben; — jetzt sind aber Abzugs- gräben angelegt. Pflanzendecke des Moores. Unmittelbar an den sumpfenden Aus- breitungen der Bächlein rings um das Moor, vorzüglich am nördlichen Theil desselben, herrscht Alneto-Juncetum, wird aber überall von der eindringenden Hochmoor-Vegetation der Umgebung verdrängt. Das ganze übrige Moor ist nämlich Eriophoreto-Sphagnetum, an trockenen Stellen Calluneto-Sphagnetum, in der stark aufgewölbten Mitte reichlich mit Pinus pumilio H n k. bewachsen. Am Südende sind jetzt Cultursarbeiten eingeleitet und Abzugsgräben gezogen. IX. Moor auf dem Hundsfeld im Radstädter-Tauern (Pongau). Terrain. Im ziemlich breiten, abwechselnd mit flachen Erdhügeln und Einsenkungen versehenem Thale zwischen dem Seekarspitz und Hunds- feldkopf. Das Gestein der nächsten Umgebung ist grüner Schiefer ; die Boden- art gelblicher Lehm mit Sand und Steinbrocken gemengt. Viele kleine Bächlein und Wasseradern krümmen sich zwischen den Boden-Erhebungen hindurch; sie führen viel Sand und Schutt mit sich. Pflanzendecke des Moores. Unmittelbar an den Bachrändern findet sich keine stetige Vegetation, da sie von den oft anschwellenden Wässern zerstört und mit Schutt und Sand überdeckt wird. Ausserhalb des Zerstörungs- gebietes der Bächlein beginnen sogleich dichte Cariceta, deren Constituenten damals (im Spätherbste) nicht bestimmbar waren. Sie reichen so weit als die tellurische Bewässerung. Was oberhalb der Wassernetze liegt, ist dicht mit Hochmoor-Vegetation bedeckt, welche sich über alle Hügel und Haufen des Terrains hin erstreckt, zahlreiche Inseln bildend,„ deren Ränder überall mit Caricetum umgeben sind. Eriophorum sp.? Sphayna, Vaccinium oxycoccos, Pinus pumilio constituiren diese kleinen Hochmoore , deren Torf auf ange- häuften Coniferen-Stämmen aufgebaut ist. Anmerkungen. Höchst wahrscheinlich ehemaliger Waldboden , auf dem sich, vornehmlich auf den Haufen modernder Stämme, Hochmoor an- 560 J. R. Lorenz: Skizzen einiger Moore. siedelte, jedoch überall in der Nähe der Bäche an der Entwicklung gehindert wurde, wo hingegen die Cariceta gediehen. Die Hochmoor-Vegetation konnte also nur auf den Hügelchen und Haufen prosperirend bleiben. =: Filzmoser-Moor im Pongau (Salzburg). Terrain. Den Namen „Filzmoos“ führt ein ziemlich ausgedehntes Ge- biet in den südlichen Vorlagen des Dachsteingebirges; das eigentliche Torf- moor dieses Namens ist von nur geringer Ausdehnung, wenige Joch umfassend. Es liegt in der Mitte des Filzmooserthales auf Letten; an seinen Rändern ziehen sich quellige Plätze und Wasseraderın herum; grösseren Zufluss hat es nicht, wohl aber am unteren Rande zwei abfliessende Bächlein , die sich in die Wandling und in die Fritz ergiessen. Das Moor bildet gerade die Wasserscheide zwischen beiden letztgenannten Gebirgsbächen. Pflanzendecke des Moores. Die quelligen Ränder mit Caricetis bewachsen; die Mitte Hochmoor mit Pinus pumilio Haenke. — Ueber einige in Südfrüchten gefundene Käfer und das Erscheinea eines Schneeflohes in Kärnthen. Von Franz Löw. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. December 1858. Ich habe die Ehre der geehrten Versammlung zwei kleinere Mittheilungen entomologischen Inhalts zu machen , von denen die erste über das Vorkommen einiger Coleopteren-Arten in getrockneten Weinbeeren handelt, und die zweite das massenhafte Auftreten von Achorutes murorum Gery. in Kärnthen zum Gegenstande hat, und welche beide einen Beitrag zur Kenntniss der geo- graphischen Verbreitung der genannten Insekten liefern. # Unser geehrtes Mitglied, der erste Stadtphysikus und Sanitätsmagister von Wien, Herr Dr. Alois Stuhlberger hat in der letzten Sitzung (am 3. Nov.) ein Glas mit getrockneten Weinbeeren, in denen sich Käfer befanden, dem Herrn Sekretär, Prof. Pokorny, übergeben, welcher die Güte hatte, mir dieselben zur Untersuchung mitzutheilen. Herr Dr. Stuhlberger hatte ferner die besondere Gefälligkeit, mir auf mein Ersuchen noch eine Partie jener getrockneten Weinbeeren u. z. von zwei Fässern je eine Probe zu verschaffen, und die von mir über diese Süd- früchte gewünschten Auskünfte auf das bereitwilligste mitzutheilen, für welche Freundlichkeit ich ihm meinen verbiudlichsten Dank hier auszusprechen mich verpflichtet fühle. In diesen alten und verdorbenen Weinbeeren, *) welche schon über 3 Jahre in den Magazinen des hiesigen k. k. Hauptzollamtes in zwei Fässern *) Diese auch unter dem Namen der kleinen Corinthen (passulae minores) oder griechischen Ro- sinen bekannten von Yitis minuta stammenden, schwarzen Weinbeeren werden grösstentheils aus Griechen- land zu uns gebracht. Bd. VII. abhandl. 7 562 Franz Löw: liegen, und von den jonischen Inseln stammen sollen, fand ich nun folgende fünf Coleopteren-Arten : Laemophloeus ferrugineus Steph. aus der Familie der Cucujiden, Carpophilus hemipterus Lin. aus der Familie der Nitidularien „ Leucohimatium angustum Rosenh. aus der Famil. der Cryptophagiden, Sylvanus frumentarius Fabr. aus der Familie der Cucujiden, Tribolium ferrugineum Fabr. aus der Familie der Diaperiden. . Eine lebende und mehrere todte, vertrocknete Larven von ‚Laemophloeus ferrugineus Steph. Zwei andere, grössere, lebende Insektenlarven, deren Art erst durch Zucht festzustellen ist. Der erstgenannte und zugleich kleinste dieser Käfer, Luaemophloeus ferrugineus Steph. war in beiden Proben unter allen der häufigste und zugleich der einzige lebende, wiewohl die Zahl der todten Stücke bei weitem die grössere war. Wenn auch allerdings bei uns einheimische Käfer nicht selten in Getreidespeicher oder Waarenmagazine sich verirren, wie ich z. B. selbst Troyosita mauritanica Lin. in Mandeln aus einer Spezerei-Waaren- handlung fand, so scheint doch bei Laemophloeus ferrugineus das umgekehrte der Fall zu sein, d. h. dass er keine Mitteleuropa angehörige, sondern eine durch den Handel aus dem Süden zu uns gebrachte Art ist. Denn Gyllenhal sagt in seinen „Insecta Svecica“ Tom. I, Pars II; p. XI, von diesem als Oueujus testaceus aufgeführten Käfer: Habitat sub cortice arborum emortuarum rarius ; Stephens gibt in seinen „Illustrations of Britisk Entomology“ Vol. IV. p- 223, von ihm an: Found at Hertford; several specimens taken flying in a garden, there in May 1826; Erichson sagt von ihm in seiner „Naturgeschichte der Insekten Deutschlands“ Band III, p. 322: In Häusern besonders häufig in Getreidespeichern ; und sein nächster Verwandter, der ihm täuschend ähnliche L. pusillus Schönh., von welchem Erichson (l. c.) sagt: „Lebt in Reis und anderen Pflanzenwaaren, vermuthlich durch den Handel bei uns eingeführt. Er findet sich auch in anderen Welttheilen (Brasilien, Surinam , Westindien, Madagaskar),“ wurde hier nur in Spezereiwaarenhandlungen gefunden. Der zweite Käfer, Carpophilus hemipterus Lin. fand sich in ziemlicher Anzahl besonders in der einen der beiden Proben, aber nur in todten, ver- trockneten und beschädigten Exemplaren, von denen zwei Dritttheile Männchen waren. Diese Art, welche Linne aus Surinam, Fabricius aus Südfrankreich und Dejean aus Spanien erhielt, von welcher Stephens in seinen Dlustr. of brit. Ent. pag. 51 sagt: „It frequently occurs in brown sugar and occasio- nally out of doors.“ und Erichson in seinem „Versuch einer systematischen Eintheilung der Nitidularien* (Germar’s Zeitschrift für Entomologie, IV. pag. 257) angibt, dass sie schon in verschiedenen Gegenden Europa’s (Berlin, Schweden, Italien, Südfrankreich) aber auch in Egypten, Abyssinien, am Vorgebirge der guten Hoffnung , in Westindien und Brasilien beobachtet und Ueber einige in Südfrüchten gefundene Käfer. 963 von Ehrenberg in eingemachten westindischen Früchten gefunden wurde, gehört ebenfalls den Süden an, ist aber bereits sowie (©. mutilatus Erichs. durch den Handel beiden Hemisphären gemein geworden, wie denn auch der dem €. hemipterus sehr ähnliche €. quadrisignatus Eri chs., welcher Sizilien bewohnt, vom Herrn Grafen Ferrari (wie ich einer Mittheilung des Herrn Prof. Dr. Ludwig Redtenbacher verdanke) einmal in Wien ebenfalls in getrockneten Weinbeeren gefunden wurde. Eie dritte Art, Leueohimatium angustum Rosenh, (Paramecosoma elon- gata Erichs.)*) fand ich in grösserer Anzahl, aber nur in jener Probe. in welcher die vorige Art selten war, und in lauter todten vertrockneten,, meist beschädigten Exemplaren. Dieser Käfer gehört unstreitig den europäischen und asiatischen Mittelmeerküsten an, denn Rosenhauer, der in seinem Werke „Die Thiere Andalusiens, Erlangen, 1856.“ pag. 181 diese Art zuerst beschrieb und Tab. III., fig. B. abbildete, erzählt, dass er bei Granada drei Exemplare unter einem Steine gefunden, und Erichson sagt von ihm in seiner Natur- geschichte der Insekten Deutschlands, IIIl., pag. 371, dass erin Sardinien und Kleinasien einheimisch sei, dass er ihn aber auch yon Schüppel aus Oester- reich erhalten habe, welches Vorkommen nur ein zufälliges sein konnte, und durch vorliegende Untersuchung seine genügende Erklärung findet. Von den beiden zuletzt genannten Arten fand sich Tribolium ferrugineum Fabr. (Margus ferrugineus) nur in drei, und Sylvanus frumentarius Fabr. in einigen todten und beschädigten Exemplaren, und beide nur in jener Probe, welche auch die vorhergehende Art enthielt. Diese beiden Käfer, von denen der erstere bei altem Brot und in Naturalien „ der letztere in der Nähe von aufgespeichertem Getreide häufig ist, sind über die ganze Erde verbreitet. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass allein den untersuchten Wein- beeren gefundenen Coleopteren „, namentlich die nunmehr in todten, staubigen und vertrockneten Exemplaren vorliegenden „ oder doch wenigstens ihre Eier oder Larven mit jenen Südfrüchten aus ihrer Heimat zu uns gebracht wurden, denn alle fünf Arten kommen nach dem Gesagten in jenen Gegenden vor, aus denen die genannten Südfrüchte zu uns gebracht werden, und finden sich bei uns im Freien entweder gar nicht oder nur zufällig. So war die Untersuchung dieser verdorbenen, für den Kaufmann wertlosen Waare, für den Entomologen insoferne interessant, als sie nicht nur einen Beitrag zur Kenntniss der geographischen Verbreitung einiger Coleopteren, sondern auch einen neuen Beweis lieferte, wie diese bei manchen Arten im Verlaufe der Zeit durch den menschlichen Verkehr modifizirt d. h. erweitert wird. *) Dr. Kraatz zeigte in der Berliner entomol. Zeitung, 1857, p. 190, die Identität von Leueohi- matium angustum Rosenh. mit Paramecosoma elongata Erichs., daher sollte die Art, da das Genus Leucohimatium beizubehalten ist, eigentlich Leweohimatium elongatum heissen. ZLE 564 Franz Löw: IL. Der unermüdliche Phänologe, Herr Pfarrer Kaiser in St. Jakob bei Gurk in Kärnthen hat im verflossenen Frühjahre das massenweise Erscheinen eines Schneeflohes beobachtet und den darauf bezüglichen Mittheilungen an die k. k. Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus auch eine Partie der eingesammelten Schneeflöhe beigegeben. Mein verehrter Freund, Herr Carl Fritsch, Adjunkt obgenannter Anstalt, hatte die Güte, mir sowohl die ein- geschickten Thiere zur Determinirung, als auch die von dem Herrn Einsender aufgezeichneten Beobachtungen zur Benützung zu überlassen, welchen ich nun folgende Daten entlehne: Am 17. März dieses Jahres fand Herr Pfarrer Kaiser in der Nähe seiner Beobachtungsstation (St. Jakob), deren Seehöhe 3078‘ beträgt, nachdem zum erstenmale Thauwetter eingetreten war, bei +5°—-+6° R., auf dem noch 3—4‘ hohen Schnee eine ungeheure Menge sehr kleiner, schwärzlicher, sprin- gender Insekten, welche in einer Ausdehnung von einer halben Meile die Schneeflächen besonders an deren Rande bedeckten, den Schnee stellenweise dureh ihre erstaunliche Menge schwarz färbten, und im Walde noch viel häufiger vorkamen als im Freien. Am 28. März (also nach 11 Tagen) fanden sie sich in viel geringerer Menge und nicht mehr auf dem Schnee, sondern auf der Oberfläche des Wassers der Lachen, die der Schnee zurückgelassen hatte. Am 1. April (also nach 1% Tagen) waren sie auch von dem Wasser verschwunden. Als aber der Herr Beobachter am 19. April einen Platz besuchte, der um 1000’ niedriger liegt, als der oben erwähnte Ort, fand er zu seinem Erstaunen dieselben Thierehen, welche die Oberfläche des Wassers einiger Lachen in grosser Anzahl bedeckten. Die in grosser Anzahl eingesammelten Thiere waren bekanntermassen Poduriden und zeigten folgende Merkmale : Körper flachgedrückt, etwas spindel- förmig, vom Kopfe bis zum dritten Abdominalsegmente allmälig breiter und von diesem bis zum Hinterleibsende schmäler werdend, dunkel schiefergrau mit spärlichen kurzen, weissen Haaren besonders an den Fühlern, Beine etwas lichter gefärbt, Fühler so lang als der Kopf, gleich diek, viergliedrig , die drei ersten Glieder gleich, das vierte etwas länger und kegelförmig, oben auf der Mitte des Kopfes zwei fast halbmondförmige, nach aussen konvexe, schwarze Flecke, Prothorax viel kürzer als der Meso- und Metathorax, ‚welche ziemlich gleich lang sind, Beine kurz und dick, Schenkel kürzer, Tarsus länger als die Tibia und eingliedrig, sechs Hinterleibssegmente, das dritte ist das breiteste, das vierte das längste und das letzte das kürzeste und schmälste, keine Haken oder andere Anhängsel am Hinterleibsende, am drittletzten Bauchring eine kurze, nach vorn gerichtete Springgabel, bestehend aus einem sehr kurzen, dreieckigen mit breiter Basis aufsitzenden Basalstück (Gabelstiel), welches zwei dünne, kaum gebogene Endfäden trägt, alle Thorax- und Abdominalsegmente haben oben u unten seitliche Vertiefungen. Grösse Y—?4'", Das Erscheinen eines Scehneeflohes in Kärnthen, 965 Nach Nieolet’s Recherches pour servir a l’histoire des Podurelles (Neue Denkwürdigkeiten der allgem. schweizerischen Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften. IV. Neuchatel 1842.) halte ich das fragliche Insekt für Podura similata Nicol. welche daselbst (pag. 56) sehr kurz beschrieben und (pl. 5 fig. 5 et pl. 3 fig. 10) abgebildet ist. In seinem spätern Werke .„Essai sur une classification des Insectes apteres de l’ordre des Thysanures (Annal. soc. ent. de France. 2. serie, tome V. 1847) führt Nicolet diese Art als Achorutes murorum Gervais an, indem eralle Podura-Arten bis auf P. aquatica in dem Genus Achorutes vereint. Achorutes murorum Gerv., diese gemeine, gesellig lebende, schon oft auf Schnee beobachtete Art, lebt im Sommer auf der Oberfläche stehender Gewässer im Spätherbst und Winter aber in feuchter Erde. Im Frühjahre, durch die ersten warmen Sonnenstrahlen hervorgelockt, springen diese Thierchen auf die schmelzende Schneefläche, sei es, dass sie durch deren Glanz getäuscht, dieselbe für Wasser halten, aus welchem Grunde auch manchmal Wasserkäfer auf glänzende Gegenstände zufliegen, oder dass sie von dem grellen Licht derselben geblendet werden. Die Achorutes-Arten leben alle gesellig auf dem Wasser oder der Erde “ und können die strengste Kälte ertragen. In biologischer Hinsicht merkwürdig ist, was Nicolet hierüber in seinem letzterwähnten Werke p. 377 sagt: „I est ä remarquer que toutes les Podurelles a &piderme mou et d&pouryu d’ &cailles resistent aux froids les plus intenses et font souvent corps avec la glace sans mourir, tandis que toutes celles a teguments plus solides et couvertes d’ Ecail- les ou d’ un £pais duvet de poils perissent des qu’ elles sont soumises a la congelation.“* Interessant ist aber, dass ich dieselbe Art, welche Herr Pfarrer Kaiser 3078’ ü. d. Meere bei +5° R. beobachtete, um dieselbe Zeit (März d. J.) in der warmen, vom abfliessenden, heissen Wasser der Dampfmaschinen gespeisten Lache hinter dem Bahnhofe der Bruckerbahn fand, deren Wasser selten unter -+18° und häufig über 430° R. hat; also um fast 3000‘ tiefer und in einer mindestens um 12° höheren Temperatur. Die in vielen Gegenden unter dem Namen der Schneeflöhe und in der Schweiz als sogenannter schwarzer Schnee bekannte Erscheinung, auf welche Dan. Quil. Mollerus in seiner Meditatio de insectis quibusdam Hungarieis prodigiosis anno proxime praeterito ex aere una cum nive in agros delapsis. Franeofurti ad Moenum. 1673. zuerst aufmerksam machte, und die in allen Schriften des 17. Jahrhunderts unter dem Namen der Schneewürmer (vermes nivales), die man mit dem Schnee aus der Luft herabfallen liess, aufgeführt wird, kann in jedem Frühjahre beobachtet werden, und hat immer ihren Grund in dem massenhaften Auftreten der Poduriden, von denen unter 104 europäischen Arten bereits 24 auf schmelzendem Schnee beobachtet wurden, welche zugleich jene Arten sind, die in Europa die grösste Verbreitung haben und meist auch in bedeutenden Seehöhen vorkommen, wie z. B. die von Desor auf den Glet- 566 Franz Löw: Das Erscheinen eines Schneeflohes in Kärnthen. schern der Schweiz entdeckte Desoria saltans Agassiz (Bibliotheque uni- verselle de Geneve, Tome XXXII., 1841, Nouv. serie p. 384.) und die meisten Isotoma-Arten. *) r In neuerer Zeit hat Prof. Kolenati gefunden, dass auch die gewöhnlich durch mikroskopische Algen und Infusorien verursachte Erscheinung des rothen Schnees der Hochalpen in dem zahlreichen Auftreten eines Poduriden ihren Grund haben kann, den er Anurophorus Kollari nannte. (Sitzungsb. d.k. Akad. d. Wiss. Bd. XXIX., Nr. 9, 1858, pag. 241.) *) Die im März 1855 von Dr. Schiedermayer ans Kirchdorf in Oberösterreich dem zool.-botan. Verein eingeschickten Schneeflöhe erkannte Brauer ebenfalls als eine Isotoma. (Verhandl. d. zool.-botan. Vereins 1855. Sitzb. p. 22.) Beitrag zur geographischen Verbreitung der Tingideen. Von Dr. Gustav L. Mayr in Pest. Vorgelegt in der Sitzung am 1. December 1858. Der österreichische Entomologe„ welcher den von aller Welt verlassenen Rhynchoten einen Seitenblick zuwerfen wollte, klagt mit Recht über den Mangel solcher Werke, welche dem bescheidenen Privatmanne nicht zu kost- spielig sind und für seine Studien ausreichen. Der bekannte Naturforscher Dr. Fieber lieferte in früheren Jahren mehrere hemipterologische Arbeiten, und schon hatte es den Anschein, dass derselbe trotz des ihm zu Gebote stehenden reichen Materiales die doch keine vollkommene Metamorphose eingehenden Rhynehoten der Puppenruhe über- lasse, als in jüngster Zeit in der Wiener entomologischen Monatsschrift eine tüchtige generische Bearbeitung der Capsinen von demselben erschien. Herr Meyer, der im Jahre 1843 eine Bearbeitung der schweizerischen Capsinen, welche dem österreichischen Naturforscher sehr gut zu Statten kam, ist den Rhynchoten abtrünnig geworden und hat den beschuppten Insecten gehuldigt. In neuester Zeit hat Prof. Kirschbaum die Capsinen von Nassau bearbeitet und von diesem emsigen Naturforscher können wir ganz getrost auf eine Fortführung dieser wohl schwierigen Arbeit hoffen. Das grosse Werk Hahn’s: „Die wanzenartigen Insecten ,* welches von Prof. Herrich - Schäffer vollendet wurde, ist wohl jedenfalls als ein Hauptwerk anzusehen, aber seines hohen Preises wegen nicht Jedem zugänglich. Die vielen auswärtigen zerstreuten Schriften, so wie die geringe Theil- nahme der Entomologen für diese Ordnung machen es dem Faunisten ziemlich schwierig, eine Zusammenstellung dieser Insecten aus einem Lande zu geben. Seit acht Jahren schon cultivire ich diese Ordnung nebst den Hyme- nopteren, und besitze bereits ein nicht unbedeutendes Materiale, welches aber noch lange nicht hinreicht, einer Bearbeitung der Rhynchoten des 568 Gustav L. Mayr: österreichischen Kaiserstaates als Grundlage zu dienen. Ich lege daher den geehrten Entomologen des grossen Oesterreich meine Bitte ans Herz, mir Rhynchoten, besonders aber Zöhynehola fronticostria (wanzenartige Iusecten) nebst Angabe des Fundortes zur Ansicht gefälligst senden zu wollen, denn nur mit vereinten Kräften kann Tüchtiges erzielt werden und nur diesem regsamen und aufopfernden Zusammenwirken meiner entomologischen Gönner und Freunde kann ich es danken „ dass meine „Formieina austriaca“ in der Wissenschaft Anerkennung gefunden haben. Durch die Güte des allbekannten Veteranen der Entomologie E. Heeger erhielt ich vor mehreren Jahren eine Suite Tingideen zur Determination, welche Insecten von dem längstverstorbenen Herrn Goldegg von Lindenburg gesammelt waren, aus deren beigegebenen Notizen hervorging, wie aus- dauernd und genau derselbe eine lange Reihe von Jahren hindurch entomo- logische Beobachtungen machte, und diese in seinen Tagebüchern „ welche noch jetzt Herr Heeger besitzt, notirte. Einestheils nun, um ein Beispiel zu geben, wie es schon in früheren Zeiten Entomologen gab, welche genaue Aufzeichnungen machten „ anderen- theils, damit diese Notizen über die Tingideen dem entomologischen Publicum nicht verloren gehen, gebe ich in Nachfolgendem dieselben und füge das Wenige hinzu, was mir über die Verbreitung dieser niedlichen Familie be- kannt wurde. Meinen besten und innigsten Dank sage ich nebst Herın Heeger dem Herın Director V. Kollar, welcher mir die Tiugiden des kaiserlichen zoo- logischen Cabinetes mit der grössten Bereitwilligkeit zur Ansicht sandte, sowie den Herren Julius und Dr. Emerich von Frivaldsky, .von welchen mir der erstere die Sammlung des Pester National-Museums, der letztere seine eigene Sammlung zur Untersuchung der Tingideen zur Verfügung stellte. Die Determinationen sind nach dem einzig dastehenden Werke Fieber’s „Monographie der Tingideen“ in seinen „Entomologischen Monographien.“ — Obsehon mir einige neue Arten in den genannten Sammlungen vorkamen (so wie ich auch selbst auf den Wiesen bei Belgrad eine neue Art schöpfte) „ so wage ich es indessen doch noch nicht, Diagnosen aufzustellen und überlasse dieses dem oben genannten Monographen der Tingideen. Die Angabe des Vaterlandes im Allgemeinen lasse ich der Kürze wegen in dem Falle aus, wenn mir ein genauerer Standort von demselben Lande bekannt ist; so z. B. lasse ich bei Zosmenus quadratus: „Ungarn (Pester Nationalmuseum)“ aus, da ich einen genaueren Standort kenne. 1. Zosmenus quadratus Fie b. Auf den Sumpfwiesen bei Soroksär nächst Pest am 8. Juni d. J. geschöpft (Mayr). 2. Z. variabilis Fieb. Auf Bergwiesen bei Pilis-Csaba nächst Gran am 25. Mai d. J., so wie auf.den Sandhaiden bei Pest am 8. Juli d. J. geschöpft. (Mayr). Aufzählung der in Oesterreich aufgefundenen Tingiden. 569 3. Z. Laportei Fieb. Am 46. April 1830 unter faulen, abgefallenen Blättern auf dem Heuberge *), am 27. October 1824 bei Neuwaldegg, am 28. November 1828 am Lichtenstein und am 17. December 1824 bei Zwischen- brücken unter faulen Blättern (Goldegg), bei Unter-Olberndorf in Nieder- österreich (Nöstlberger), in Ungarn (Frivaldsky, Pester-Museum) , in Siebenbürgen im Grase geschöpft (Fuss). Ausserhalb dem österreichischen Staate sah ich Exemplare von Passau in Baiern (Mus. Caes. **),, Weilburg in Nassau (Prof. Schenk). 4. Z. capitatus Wolff. Im Prater in Wien auf Wiesen geschöpft (Mayr), in Krain (Schmidt), in Ungarn (Frivaldsky). 5. Z.anticus Fieb. Am 10. Julid. J. am Adlersberge bei Ofen auf Wiesen und am 13. Julid.J. auf den Sandhaiden bei Pest geschöpft (Mayr), bei Gross- scheuern nächst Hermannstadt in Siebenbürgen im Grase geschöpft (Fuss). 6. Agramma laeta Fall. Am 24. November 1823 am unteren Theile des Heuberges unter Moos und feuchten Blättern (Goldegg), bei Unter- Olberndorf in Niederösterreich (Nöstlberger), bei Ofen in Ungarn (Pester- Museum, Frivaldsky), in Siebenbürgen im Grase geschöpft (Fuss). Ausserhalb Oesterreich bei Aachen in Rheinpreussen (Dr. Förster), bei Weilburg in Nassau (Schenk). 7. A. rufiornis Germ. In Ungarn (Frivaldsky). 8. A. atricapilla Spin. In Ungarn (Friv.). 9. Ouimpylosteira brachyeera Fieb. In Niederösterreich (Mus. Caes.), bei Kammerburg nächst Prag (Dr. Tomek), bei Ofen in Ungarn (Friv., Pester-Museum). 10. Orthosteira cassidea Fall. Bei Unter- Olberndorf (Nöstlb.), im Moose an Buchen bei Kerzeschora im südlichen Siebenbürgen (Fuss). Ausser- halb Oesterreich bei Erlangen in Baiern (Dr. Rosenhauer), bei Aachen (Dr. Förster). 11. 0. cervna Germ. In Krain (Schmidt). 12. ©. macrophthalma Fieb. Bei Kammerburg in Böhmen (Tomek), in Krain (Schmidt), in Ungarn (Pester Mus.). 13. ©. einerea -Fieb. In Unter- Oesterreich (Mus. Caes.), in Krain (Schmidt). 14. O. graeilis Fieb. Unter Echium vwulgare und Thymus serpyllum im Juni bei St. Marx nächst Wien (Mayr). 15. O. obscura H. Sch. Im Arader Comitate in Ungarn (Pest. Mus.). 16. Monanthia ampliata Fieb. Bei Zwischenbrücken am 2. Nov. 1812, so wie im Prater vom 6.—22, April 1813 zwischen faulenden Blättern, und am 13. Juni 1823 von Kräutern im Prater abgestreift (Goldegg), bei Kammerburg (Tom ek). *) Alle nicht näher bezeichneten Standorte 'Goldegg's sind in der Nähe von Wien. *%) Kaiserliches zoologisches Kabinet in Wien. Bd. VIII Abhandl. 72 570 Gustav L. Mayr: 17. M. sinuata Fieb. In Ungarn (Friv.). 18. M. Cardui L. Am 12. April 1816 an Häusermauern im Prater unter Laub ebendaselbst am 16. März 14819 und am 12. December 1823 und bei Zwischenbrücken am 13. November 1847 (Goldegg), bei Brunn am Ge- birge nächst Wien auf Disteln (Heeger\, bei Kammerburg (Tomek), in Krain (Schmidt), in Ungarn (Pest. Mus.), auf Blättern von Ligustrum vulgare bei Hermannstadt (Fuss). Ausserdem in Toskana und bei Petersburg in Russland (Mus. Caes.). 19. M. Echinopsis Fieb. Bei Wien (Mus, Caes., Mayr). 20. M. grisea Germ. In der Umgebung von Ofen-Pest, bei Orsova und Mehadia (Friv., Pester Mus.), bei Grossscheuern in Siebenbürgen im Grase geschöpft (Fuss). Die hiezu gehörigen Exemplare der Frivaldsky- schen Sammlung sind von Hrn. Dr. Herrich-Schäffer als crispata bestimmt, und so dürfte es im Hinblicke auf das von Dr. Fieber in dessen entomologischen Monographien Bemerkte nicht zu gewagt sein, die M. eri- spata H.-Sch. und grisew Grm. als eine Art zusammen zu ziehen. 21. M. eiliata Fieb. Im August bei Baden in Niederösterreich (Mus. Caes.), bei Pilis-Csaba nächst Gran in Ungarn auf Bergwiesen am 23. Mai d. J. (Mayr), im Auwinkel bei Ofen (Friv., Pester Mus.), in Krain (Schmidt). Ausserdem auf der Insel Corfu (Mus. Caes.). 22. M. setulosa Fieb. a) capueina. Am 28. November 1828 am Lichten- steine bei Wien unter abgefallenen Blättern (Goldegg), in Krain (Schmidt), in Ungarn bei Ofen (Friv., Pester Mus.), in Siebenbürgen bei Neudorf im Grase geschöpft (Fuss). Ausserdem bei Weilburg in Nassau (Schenk), bei Aachen (Förster), am Kaukasus in Russland (Mus. Caes.). 23. M, setulosa b) graeilis. In Ungarn (Friv.). 24. M. costata F. Am 8. Mai 1821 bei Dornbach auf Wiesen gestreift (@oldegg), ebenso im Mai bei St. Pölten in Niederösterreich (Schleicher), in Krain (Schmidt), in Siebenbürgen im Grase geschöpft (Fuss), in der Lombardie (Villa). Ausserdem bei Weilburg in Nassau (Schenk) und bei Aachen (Förster). 25. .M. geniculata Fieb. Am 6. April 1829 am Heuberge bei Wien unter abgefallenen Blättern, am 1. Mai 1819 im dichten Walde im Prater von Kräutern abgestreift (Goldegg). 26. M. melanocephala Pz. Am 4. Juli 1804 und am 4. Juli 1841 am Bisamberge unter Rosensträuchern, am 20. November 1802 bei Berchtolds- dorf am Hochberge und bei Gumpoldskirchen am 8. Juli 1813 (Goldegg), in Ungarn (Friv.). Ausserdem bei Tiflis, Elisabethopol und am Kaukasus in Russland (Mus. Caes.). 27. M. Schaefferi Fieb. Am 22. Juni 1811 am Lichtensteine im Eichen- maiss auf noch nicht blühenden Eryngien, am 11. Juli 1812 zwischen Mödling und Gumpoldskirchen von Sträuchern abgestreift (Goldegg), aufden Sand- haiden bei Pest am 8. Juni d. J. (Mayr), in Siebenbürgen bei Grossscheuern Aufzählung der in Oesterreich aufgefundenen Tingideen. 571 im Grase geschöpt (Fuss), bei Ragusa in Dalmatien (Frauenfeld). Ausserdem auf Corfu (Mus. Caes.) 28. M. pilosa Fieb. In Ungarn (Pester Mus., Friv.). 29. M. scapularis Fieb. In Ungarn (Friy.), in Siebenbürgen bei Grossscheuern im Grase geschöpft (Fuss). 30. M. quadrimaculata Wolff. Am 4. Mai 1817 am Feuerwerksplatze im Prater in zusammen gewehter Spreu (Goldegg). 31. M. dumetorum Schäff. Am 28. März 1806 am Kahlenberge auf blühenden Weiden, am 2. April 1811 bei Zwischenbrücken auf Apfelbaum- stämmen, im März im Prater unter zusammengewehter Streu, am 19. Mai 1817 auf begrasten Hügeln der Türkenschanze (Goldegg), bei Brunn nächst Wien (Heeger), bei Lassing in Oesterreich im Juli (Schleicher), in Ungarn (Friv.), in der Lombardie (Villa). Ausserdem bei Tiflis (Mus. Caes.). 32. M. Humuli F. Bei Kammerburg in Böhmen (Tomek). 33. M. Lupuli Kunze. In Unter - Oesterreich (Mus. Caes.), in Krain (Schmidt). 34. M. Wolffi Fieb. Von April bis Juli im Prater auf blühenden Cyno- glossum, am Bisamberge von Pflanzen abgestreift (Goldegg), vom Mai bis Juli am Laaerberge und auf der Türkenschanze bei Wien (Mayr), bei Kammerburg in Böhmen (Tomek), auf Echium vulgare am 6. Juli d. J. am Blocksberge bei Ofen und am 8. d. J. auf den Sandhaiden bei Pest (Mayr), im Auwinkel bei Ofen (Pester Mus.), in Siebenbürgen auf Wiesen geschöpft, in Krain (Schmidt). Ausserdem in Sieilien (Grohmann), bei Elisabethopol und am Kaukasus in Russland (Mus. Caes.). 35. M. vesieulifera Fieb. Am 24. April 1802 im Prater an Rüsterblättern, am 2. November 1818 ebenfalls im Prater unter Rohr und Sumpfkräuter- abfällen (Goldegg), bei St. Pölten im Mai (Schleicher), in Ungarn (Pester Mus. und Friv.), bei Kerzeschora in Siebenbürgen (Fuss). Ausserdem auf Corfu (Mus. Caes.). 36. M. Echü F. Am 3. Juli 1810 am Bisamberge von Pflanzen abge- streift (Goldegg), in Ungarn (Pester Mus., Friy.), in Siebenbürgen auf Echium vulgare (Fuss). 37. Dictyonota crassicornis Fall. Bei Ofen (Pester Mus.), unter Steinen an einem sonnigen Platze bei Hermannstadt (Fuss). Ausserdem auf Corfu (Mus, Caes.), bei Bordeaux (Dohrn). 38. D. strichnocera Fieb. In Ungarn (Friv.), bei Hermannstadt im Grase geschöpft (Fuss). 39. Laccometopus elavicornis L. Frfld. In den Blüthen des Teuerium chamaedrys Anschwellungen erzeugend , auf den Kalkbergen bei Wien, bei Ofen (Pester Mus.). 40. L. Teuerii Host. In den Blüthen des Teuerium montanum An- schwellungen bildend , in Unterösterreich (Mus. Caes.). Ausserdem bei Peters- burg (Mus. Caes.). 128% 572 Gustav L. Mayr: Aufzählung der in Oesterreich: anfgefundenen Tingideen. 44. Derephysia foliaceau Fall. In Krain (Schmidt). 42. Tingis Pyri Geoff. Bei Mödling nächst. Wien (Dr. Schiner), am Adlersberge bei Ofen (Pester Mus.). Ausserdem bei Imola im Kirchenstaate (Pirazzoli). Ueber diese Art schreibt mir Herr Dir. Kollar folgendes : „Sie lebt auf Birnbäumen in warzigen Auswüchsen und nährt sich vom dem. Ober- häutehen des Blattes, das sie ganz scelettirt. Sie kam in einem Sommer häufig in dem Garten meines verstorbenen Freundes Heckel auf der Landstrasse vor.“ 43. T. spinifrons Fall. Am 3. August 18146 am Leopoldsberge bei Wien auf Wiesen gestreift (Goldegg), in der Umgebung von Ofen-Pest (Pester Museum). 44. T, affınis Schäff. In Sachsen (Fieber). 45. T. maculata Schäff. Im Ungarn (Pester Mus., Friv.). 46. T. sinuats Schäff. In Niederösterreich (Mus. Caes.). Zur Kenntniss der europäischen Tabanus - Arten. Von Director Dr. H. Löw in Meseritz. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. December 185. Die Arten der Gattung: Tabanus sind ziemlich schwer sicher zu unterscheiden und noch schwerer ist es, sie so zu beschreiben, dass sie nicht verkannt werden können. Es kann desshalb nicht Wunder nehmen, dass nicht nur die Beschrei- bungen der älteren Autoren, sondern auch die Meigen’s, so wie die in seinem Werke mitgetheilten Beschreibungen Wiedemanns zu vielfältigen Zweifeln Veranlassung geben, welche dadurch noch vermehrt werden, dass beide Autoren in der Bestimmung und Benennung einiger Arten offenbar nicht im Einklang gewesen sind, so dass ein ansehnlicher Theil derselben noch bis jetzt keine ‚sichere Deutung gefunden hat. Weniger zu entschuldigen ist es, dass auch die neuern Faunisten sich entweder um diese Gattung gar nicht bekümmert oder oberflächlich über dieselbe hinweg gearbeitet haben. Die Schwierigkeiten, welche sich hinsichtlich der Unterscheidung der Tabanusarten zeigen, haben verschiedene Ursachen. Eine der erheblichsten ist der verhältnissmässige Mangel an plastischen Unterschieden und die Trüglichkeit vieler von denjenigen, welche sich vorfinden. Die brauchbarsten Unterschiede dieser Art sind noch die Gestalt der Taster, die Gestalt des dritten Fühlergliedes und die Breite der weiblichen Stimm, doch darf man auch in Beziehung auf diese, kleinen Abweichungen kein entscheidendes Gewicht beilegen, da solche sich bei sicher zu ein und derselben Art gehörigen Exemplaren oft genug finden. Nächstdem verdient die Bildung der glänzenden Schwielen, welche sich auf der Stirn des Weibchens finden, die meiste Berücksichtigung ; obgleich auch sie oft bei Stücken derselben Art von nicht ganz gleicher Bildung sind, so ist die Abweichung doch selten sehr erheblich. Ein nicht ganz so zuver- lässiges Merkmal ist die entweder glänzende, oder durch Bestäubung matte Beschaffenheit des vor der vorderen Augenecke liegenden dreieckigen, durch eine eingeschnittene Mittellinie in zwei Felder zerlegten Theiles der Stirn, da 1) 574 . H. Löw: erstere wohl in fast allen Fällen nur Folge der Abreibung von daselbst befind- licher Bestäubung ist, welche bei manchen Arten sehr leicht stattzufinden scheint, so dass man von ihnen (z. B. von micans, lunulatus) fast nie Exem- plare ohne dieselbe findet, während sie bei anderen Arten (z. B. dem Weibchen von luridus) nur zuweilen vorkommt und bei den meisten sich nie zeigt. — Gute Merkmale giebt noch die Gestalt des ersten Fühlergliedes, welches bald mehr von kurz bimförmiger, bald mehr von kappenförmiger Gestalt ist, doch zeigen sich leider in seinem Baue bei unsern europäischen Arten keine so auf- fallenden Unterschiede, wie es bei vielen exotischen Arten der Fall ist. Auch der Bau der Beine bietet bei den europäischen Arten wenig brauchbare Anhalts- punkte. — Sehr brauchbar zur Unterscheidung der Arten ist die Felderung der Augendes Männchens. Es sind nämlich die Felder auf der obern Hälfte, häufiger auf einem noch grössern obern Theile derselben mit Ausnahme der in der Nähe des hinteren Augenrandes liegenden mehr oder weniger vergrössert. Bei manchen Arten ist dieser Grössenunterschied kaum bemerkbar und die Grenz- linie zwischen den kleinern und grössern Feldern nur bei aufmerksamer Unter- suchung wahrzunehmen, bei andern Arten ist er sehr erheblich und jene Grenze bei dem flüchtigsten Anblicke in die Augen fallend. Bei getrockneten Stücken derselben Art zeigen sich kleine Verschiedenheiten im Grössenunter- schiede der obern und untern Augenfelder des. Männchens; er ist stets etwas geringer, wenn die Augen bei dem Eintrocknen etwas zusammengesunken, die Felder derselben deshalb weniger gewölbt und die sich durchschneidenden Bogenlinien, welche dem Auge ein guillochirtes Ansehen geben, vollständiger wahrnehmbar sind. — Mit der stärkern Vergrösserung der obern Augenfelder ist eine entsprechende Vergrösserung und stärkere Wölbung des Kopfes des Männchens verbunden; dieselbe ist, wo es sich um grössere Unterschiede handelt, auch für die Artunterscheidung getrockneter Männchen ein brauch- bares, bei geringeren Unterschieden ein höchstens auf lebende Exemplare anwendbares Merkmal. — Auch die Behaarung gibt hin und wieder gute plastische Merkmale, welche noch brauchbarer sein würden, wenn sich nicht der grösste Theil derselhen gar zu leicht abriebe, so dass untadelhaft vollständig behaarte Exemplare in den Sammlungen fast zu den Seltenheiten gehören ; man muss sich deshalb in Beziehung auf die Behaarung besonders auf den steiferen und haltbareren Theil derselben beschränken, wie er sich an den Tasten, den ersten Fühlergliedern und an den Beinen findet; trüglich ist die Beschaffenheit der längern und stärkern, schwärzlichen Behaarung , welche viele Arten ausser den kürzern Flaumhärchen auf der Oberseite des Thorax und auf dem Schildehen haben, da sie nach der theilweisen Entfernung der letztern ein ganz anderes Ansehen hat. — Sehr brauchbar, und zwar nicht blos zur Unterscheidung‘, sondern auch zur Eintheilung der Arten ist die Be- haarung der Augen. Wirklich vollkommen haarlos sind sie wohl schwerlich bei irgend einer Art, bei vielen Arten aber ist die Behaarung derselben sO zerstreut und so kurz, dass sie nur mit Schwierigkeit wahrgenommen wird? Zur Kenntniss der enropäischen Tabanus-Arten. 575 diesen kahläugigen Arten treten die mit dichter, auch dem unbewaffneten Auge leicht erkennbarer Augenbehaarung versehenen Arten gegenüber; unter den mir bekannten europäischen Arten ist keine einzige, über deren Stellung man zweifelhaft sein könnte, wenn man die Grenzlinie in der gegebenen Weise bestimmt. — Zeller hat in Oken’s Isis von 1842 für die Arten mit starkbehaarten Augen die generische Abtrennung und den Namen Theriopleetes vorgeschlagen; eine Erleichterung der Bestimmung der Arten würde durch die Annahme seines Vorschlags allerdings erreicht werden, gegen welche ich gar kein Bedenken haben würde, wenn bei den kahläugigen Arten die Augen wirklich vollkommen nackt und nicht blos viel zerstreuter behaart wären. — Vom Flügelgeäder lassen sich nicht viele brauchbare Merkmale hernehmen; das beste ist noch die Beschaffenheit des Vorderastes der dritten Längsader, welcher bei manchen Arten fast immer einen zurücklaufenden Aderanhang, bei andern Arten denselben nur in den seltensten Ausnahmsfällen hat. Leider gibt es einige Arten (z. B. Tab. qwatuornotatus), von denen sich kaum sagen lässt ‚.ob die Exemplare mit einem solchen Aderanhange oder die ohne denselben häufiger sind. Die Färbungsunterschiede können zur Characterisirung der Tabanus- Arten nicht entbehrt werden. Es ist in der Angabe derselben genau zwischen der Farbe des Grundes, ihrer Modifieirung durch etwa darauf befindliche Bestäubung und ihrer Abänderung durch die bedeckende Behaarung zu unter- scheiden, wenn man nicht zu neuen Irrthümern und Zweifeln Veranlassung geben will. So beschreibt Meigen z. B. die Flecke auf dem Hinterleibe des Tab.taurinus als goldgelb mit weisser Einfassung; hätte er ein abgeriebeneres Exemplar vor sich gehabt, so würde er sie als weiss, hätte er ein vollständig conservirtes gehabt, als goldgelb beschrieben haben, während er sie als von dichter weisser Bereifung auf dunklem Grunde gebildete und mit dichter, goldgelber Behaarung bedeckte Flecke hätte beschreiben sollen. — Hinsichtlich der Grundfarbe muss im Allgemeinen der Farbenton derselben als ein erheblich besseres Merkmal als die Zeichnung betrachtet werden, namentlich ist die Ausdehnung der Farben bei den Arten mit zwei- oder mehrfarbigem Hinter- leibe sehr unbeständig. Die durch die Bestäubung hervorgebrachten Hinterleibs- zeichnungen sind im Allgemeinen constanter als die durch die Farbe des Grundes selbst erzeugten, ihr Farbenton aber veränderlicher als der der Grundfarben, durch Verreibung gewöhnlich in das Weissliche übergehend. — Die Färbung der Augen ist kein ganz zuverlässiges Merkmal, da bei vielen Arten jüngere Stücke eine hellere Färbung derselben haben, als ältere; eines der besten Merkmale ist dagegen die Zeichnung der Augen; sie besteht in Querbinden, welche zwar in ihrer Breite, aber nicht in ihrer Lage abändern; vorsichtig muss man nur hinsichtlich derjenigen Arten sein, bei welchen diese Binden sehr schwach gezeichnet sind, oder bei denen sie gegen ihr äusseres Ende hin schmäler werden, da sie dann zuweilen ganz fehlen oder doch vor dem Seitenrande verlöschen. Bei den meisten Arten lässt sich die Zeichnung an 576 H. Löw: dem trockenen Auge bei einiger Aufmerksamkeit noch erkennen, Durch Ein- tauchen in heisses Wasser, Betupfen mit Chloroform, Aufweichen über nassem Sande u. s. w. wird die Zeichnung in der Regel wieder vollkommen deutlich, doch sah ich bei einigen Weibchen von Tab. bromius die Querbinde des Auges nicht wieder erscheinen. Die dabei hervortretenden Farben darf man nicht ohne Weiteres für die natürlichen Farben des Auges halten; diese kommen in der Regel am besten zum Vorschein, wenn man das Insect über nur wenig befeuchtetem Sande ganz allmälig aufweicht und damit fortfährt, bis das Auge keine Veränderung der Farben mehr zeigt, sondern statt deren eine allgemeine Trübung einzutreten anfängt. — Der Farbenton der Flügellläche ist ein beachtungswerthes Merkmal; die Art, wie sich frisch ausgeschlüpfte Stücke von solchen, die länger geflogen sind, in Beziehung auf denselben unterscheiden, ist zu bekannt, als dass dadurch sich jemand täuschen lassen könnte. — Die Färbung der Behaarung ist allerdings auch characteristisch, doch scheinen mehrere Arten ausserordentlich grossen Abänderungen derselben unterworfen zu sein; es gibt kaum irgend einen Farbenübergang, der sich nicht bei ein oder der andern Art in der Haarfarbe zeigte; ich habe folgende bemerkt: weiss in gelb, goldgelb in schwarz, schwarz in fuchsroth , schwarz in weiss, gelb in roth, bräunlich in schwarz. Eine in der Färbung ihrer Be- haarung höchst veränderliche Art ist z. B. Ta. albipes Fabr. Um das Erkennen der im Folgenden aufgezählten,, mir bisher bekannt gewordenen europäischen Arten zu erleichtern, habe ich dieselben in bestimmter Weise gruppirt. Ich bin dabei so weit gegangen, dass in den untersten Ab- theilungen stets wirklich nur einander nahe verwandte Arten stehen, so dass diese bald mehrere, bald nur einige oder gar nur eine einzige Art enthalten. — Da die Eintheilung durch den zwischenstehenden Text sehr an‘ Ueber- sichtlichkeit verliert, so werde ich sie vor demselben noch besonders abdrucken lassen und bemerke, um einen möglichen Irrthum bei dem Gebrauche derselben unmöglich zu machen, zu ihr nur, dass die Eintheilung der Arten mit stark behaarten Augen in solche mit einfachem Vorderaste der dritten Längsader und in andere, bei denen sich an demselben ein rücklaufender Anhang findet, nicht recht scharf ist, da derselbe auch bei den vier vorhergehenden Arten (spec. 17—20) nicht selten, bei spec. 17—19 sogar sehr häufig vorkömmt; man wird die Beschreibungen derselben also nöthigen Falls vergleicheu müssen. 6ruppiruug der Arten. I. Augen stark behaart. A. Vorderast der dritten Längsader ohne zurücklaufenden Anhang. 4. Schienen schwarz. Sp. 1. micans Meig. Sp. 2. auripilus F br. Sp. 3. lugubris Zett. Sp. 4. aterrimus Meig. Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 577 2. Schienen zum grössten Theil hell. A. Hinterleib mit zwei durchgehenden weissen Längsstriemen. Sp. 5. vittatus Fabr. B. Hinterleib ohne durchgehende weisse Längsstriemen. a. Flügel auffallend gefleckt durch dunkle Säumung aller Queradern. Sp. 6. spilopterus nov. sp. b. Flügel nicht auffallend gefleckt, höchstens mit einer Verdunkelung um die mittleren Queradern und um die Wurzel des Vorderastes der dritten Längsader. &. In Färbung und Zeichnung dem Tab. bromius völlig unähnlich. t Augen unbandirt (Flügel mit dunkler, gegen die Flügelspitze abschattirter Wolke auf ihrer Mitte). Sp. 7. albipes Fbr. Sp. 8. tröcolor Zl1r. ir Augen bandirt (Flügel ohne dunkle Wolke auf der Mitte, höchstens mit einer Andeutung derselben). * Das dritte Fühlerglied ganz gelb. $ Taster schwarz, Hinterleib an den Seiten ziegelroth. Sp. 9. brevis nov. sp. $$ Taster gelb, Hinterleib an den Seiten nicht rothgelb. Sp. 10. tarandinus Lin. ** Das dritte Fühlerglied roth, an der Spitze geschwärzt. Sp. 11. tropieus Linn. Sp. 12. luridus Fall. Sp. 13. borealis Fabr. *** Fühler ganz schwarz, oder doch nur das dritte Glied an der äussersten Basis roth. $ Hinterleib nicht auffallend zugespitzt und am Ende nicht zusammengedrückt. Sp. 14. pilosus nov. sp. Sp. 15. decorus nov. sp. $$ Hinterleib am Ende auffällig zugespitzt und von der Seite her zusammengedrückt. Sp. 16. acuminatus nov. sp. ß. In Färbung und Zeichnung, dem Tub, bromius ähnlich. t Fühler ganz oder doch fast ganz schwarz. Sp. 17. quatuornotatus M eig. Sp. 18. nigricornis Z ett. Sp. 19. septentrionalis nov. sp. it Fühler rothgelb, nur an der Spitze braun oder schwarz. Sp. 20. anthophilus nov. sp. Bd. VIII. Abhandl. 73 578 H. Löw: B. Vorderast der dritten Längsader mit zurücklaufendem Anhang. Sp. 21. bifarius nov. sp. Sp. 22. rusticus Fabr. Sp. 23. fulvus Meig. Sp. 24. plebejus Fall. II. Augen kahl. A. Vorderast der dritten Längsader mit zurücklaufendem Anhang. 4. Von ansehnlicher Grösse. Sp. 25. faurinus M eig. 2. Von geringer Grösse. Sp. 26. pulchellus nov. sp» B. Vorderast der dritten Längsader ohne Anhang. 1. Schienen zum Theil hell gefärbt. A, In Grösse, Zeichnung und Colorit dem Zub. bromius ähnlich. (Augen bandirt mit Ausnahme von cordiger.) Sp. 27. bromius Lin. Sp. 28. cordiger Meig. Sp. 29. unifaseiatus nov. Sp. Sp. 30. lunulatus Meig. Sp. 31. cognatus nov. SP. B. Grösser als Tab. bromius und ihm in der Zeichnung nicht ähnlich. (Augen bei allen unbandirt.) a. Die obern Augenfelder des Männchens viel grösser als die untern. «& Schwärzlich mit weisslichen Zeichnungen (die Seiten des Hinter- leibs auf den vordern Ringen zuweilen braunroth). + Ohne seitliche Fleckenreihen auf dem Hinterleibe. Sp. 32. rectus nov. SP. +7 Mit seitlichen Fleckenreihen auf dem Hinterleibe. Sp. 33. autumnalis Lin. Sp. 34. speetabilis nov. Sp. ß- Schwarzbraun mit gelblichen Zeichnungen. Sp. 35. sudetieus Z1l1r. b. Die obern Augenfelder des Männchens kaum grösser als die untern. a. Hinterleib mit spitzdreieckigen Mittelflecken . Sp: 36. bovinus Lin. Sp- 37. spodopterus Meig. ß. Hinterleib ohne spitzdreieckige Mittelflecke, nur mit Hinter- randsbinden, welche sich in der Mitte zu stumpfen Dreiecken erweitern und bei dem Männchen zuweilen undeutlich sind. Sp. 38. ferrugineus Mei g. Sp- 39. infuscatus nov. Sp. Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 379 2. Schienen ganz schwarz (Augen unbandirt). A. Das dritte Fühlerglied sehr wenig ausgeschnitten. Sp. 40. umbrinus Meig. Sp. 41. gagates nov. sp. B. Das dritte Fühlerglied äusserst tief ausgeschnitten, so dass die Ober- ecke desselben zahnförmig vortritt, Sp. 42. ater Rossi. Sp. 43. obscurus noy. sp. I. Augen stark behaart. A. Vorderast der dritten Längsader ohne zurücklaufenden Aderanhang. 1. Schienen schwarz. Sp. 1. Tab. micans Meig. (Class. 1804.) J et ©. Das Männchen ist nicht zu verkennen, da es sich durch die langen Borsten auf der Oberseite der Vorderfüsse von allen andern europäischen Arten auszeichnet. — Auch das Weibchen kann nicht wohl mit einer andern Art verwechselt werden, da es unter den Arten, welche dicht behaarte Augen und ganz schwarze Beine haben, das einzige ist, bei welchem der zwischen den Fühlern und, zwischen der vorderen Augenecke liegende Theil der Stirn glänzend schwarz ist; ausserdem unterscheidet es sich yon den Weibchen der verwandten Arten besonders auch dadurch, dass der Bauch unter schräger Beleuchtung ein fast graues Ansehen annimmt und dass sich bei ebensolcher Beleuchtung auch auf der Oberseite der hintern Abdominalringe ähnlich gefärbte Seitenflecke zeigen. — Tub, micans ist in Deutschland überall nicht selten und kömmt auch in der Lombardei vor. Anmerk. Was Zetterstedt (Dipt. Scand. Il. 116) über seinen Tab. albomaculatus sagt, passt ziemlich gut auf das Weibchen von Tab. micans, aber die Grösse von nur 5 Linien macht es mir sehr zweifel- haft, ob sich wirklich diese Art unter dem neuen Namen verbirgt. Sp. 2. Tab. auripilus Fabr. (Syst. Antl. 1805.) ©. Diese Art ist von Lappland bis zu den Alpen hin heimisch, im süd- lichen Theile dieses Verbreitungsbezirkes besonders auf den Gebirgen zu finden. Trotzdem herrschen über ihr Männchen noch grosse Zweifel, welche eine erhebliche Abweichung seiner Färbung von der des Weibchens vermuthen lassen. Die als typisch anzusehenden Weibchen haben auf dem Gesicht und auf den Backen, so wie an den ganzen Brustseiten fahlgelbliche Behaarung ; der Hinterleib derselben ist beiderseits überall von fast goldgelber Behaarung ug 580 H. Löw: bedeckt, welche an den Hinterrändern der Ringe am meisten in das Auge fällt; die Behaarung der hintern Schenkel und Schienen ist ganz vor- herrschend gelb. Anmerk. Es finden sich Weibchen, welche zwischen den typischen Weibchen des Tab. auripilus und denen der folgenden Art in eigenthüm- licher Weise in der Mitte stehen und die Selbstständigkeit der letzteren sehr zweifelhaft machen. Backen und Gesicht sind wie bei Tab. auripilus 2 fahlgelblich behaart; Brustseiten fast ganz schwarzbehaart; die Behaarung des Hinterleibes schwarz, an dem Hinterrande der einzelnen Ringe sowohl auf der Ober- als Unterseite goldgelblich; hintere Schenkel und Schienen ganz vorherrschend schwarz haarig. Sp. 3. Tab. Tugubris Zett. (Ins. lapp. 1840.) J et ©. Syn. Tab. nigerrimus Zett. Dipt. Scand. II. 115. Ich besitze von dieser Art, welche dieselbe Verbreitung wie Tab. auripilus hat, Männchen und Weibchen. Die letzteren kommen den eben vorerwähnten, vielleicht nur eine Varietät von Tab. auripilus bildenden Weibchen sehr nahe, unterscheiden sich aber dadurch, dass die Behaarung an den Seiten des Gesichts und auf den Backen vorherrschend schwarz ist; die Hinterleibsringe derselben zeigen auf der Oberseite am Hinterrande nur eine sehr zarte Ein- fassung von gelblichen oder weisslichen Härchen; letztere Färbung haben diese Härchen gewöhnlich an der Mitte des Hinterrandes „ wo sie etwas zahlreicher sind; am Bauche ist der Hinterrand der Ringe entweder nur mit einer fast einfachen Reihe zarter gelblicher Härchen besetzt, oder dieselben finden sich nur am seitlichen Theile derselben, oder sie fehlen ganz. — Das Männchen hat nur auf der Mitte des Gesichts fahle Harre, sonst sind Gesicht und Backen schwarz haarig; auf der Oberseite des Hinterleibes zeigt sich gewöhnlich nur in der Mitte des Hinterrandes jedes Ringes eine kleine hellbehaarte Stelle von fast dreieckiger Gestalt; die Farbe derselben ist bei allen meinen Stücken weisslich, ( Tab. nigerrimus Zett.); zuweilen ist der Hinterrand weiter nach den Seiten hin zart gelblich bewimpert (Tab. lugubris Zett.);, am Bauche haben bei meinen Exemplaren die Hinterränder keine helle Bewimperung, doch findet sich bei einigen Stücken hin und wieder ein zartes gelbliches Haar an denselben- — Die Brustseiten und alle Beine sind bei beiden ‘Geschlechtern schwarz- haarig. Anmerk. Ich glaube kaum, dass diese Art von Ta). auripilus wirklich verschieden ist, vermuthe vielmehr, dass das Männchen desselben in der Regel in dieser dunckeln Färbung vorkömmt. Den Beweis dafür, welchen nur die Beobachtung des lebenden Insects liefern kann, muss ich freilich für jetzt schuldig bleiben. Sp. 4 Tab, aterrimus Meig. (Syst. Beschr. 1820.) Jet 2. Auch von dieser Art besitze ich Männchen und Weibchen. Sie ist dem Tab. lugubris Zett. in allem gleich, nur fehlt am Hinterleibe jede Spur heller Behaarung. Meine Exemplare sind schlesische;, in der Sammlung des Herm Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 581 Dr. Egger befinden sich österreichische. Kaum als Varietät aufzuzählen, aber doch der Erwähnung werth scheinen mir einige Stücke, welche sich dadurch auszeichnen, dass der leichte Schatten, welcher bei den letzten drei Arten vom Randmale über die mittleren Queradern hinläuft, nicht deutlich zu bemerken ist, und dass sich an der Wurzel des Vorderastes der dritten Längsader die bei jenen vorhandene Spur einer Schwärzung nicht findet. Ich halte sie für unausgefärbte Stücke und werde in dieser Ansicht dadurch bestärkt, dass bei ihnen das zweite Tasterglied statt einer schwärzlichen eine fast schmutzigweissliche Färbung hat, und dass bei einigen an den Seiten der vordern Ringe eine grosse Stelle von düster brauner Färbung vorhanden ist. Anmerk. Ich vermuthe auch in dieser Art nur eine extreme Varietät des Tab. auripilus. 2. Schienen zum grossen Theil hell. A. Hinterleib mit zwei durchgehenden weissen Längsstriemen. Sp. 5. Tab, vittatus Fbr. (Ent. syst. 179%.) Meigen hat sich in der Vermuthung, dass diese Art auch in Europa vorkommen möge, nicht getäuscht. Ich habe ein in Andalusien gefangenes Exemplar aus der Sammlung des Herrn Prof. Rosenhauer gesehen. Sie zeichnet sich durch die breite, dunkle Mittelstrieme des Thorax und durch die beiden durchgehenden weisslichen Striemen des Hinterleibes unter den europäischen Arten in einer Weise aus, welche einen Irrthum in ihrer Bestim- mung völlig unmöglich macht. Die afrikanische Dipternfauna hat dagegen eine ziemliche Anzahl ähnlich gezeichneter Arten. B. Hinterleib ohne durchgehende weisse Längsstriemen. a. Flügel durch dunkle Säumung aller Queradern sehr auffallend gefleckt. Sp. 6. Tab. spilopterws nov. sp. 2. — Ater nitidus, tibiis posteriori- bus fere totis, antieis in basi brunneis, alarım nervis transversalibus omnibus distinctissime nigro-limbatis. — Long. corp. 6'% lin. — long. al. 6 lin. — Patria: Sibiria. Diese durch die auffallende Fleckung der Flügel ausgezeichnete Art lässt sich durchaus auf keine beschriebene zurückführen; sie steht einerseits mit Tab. signatus und auripilus, anderseits mit Tab. pilosus und decorus in Verwandschaft. — Körperfärbung schwarz, ziemlich glänzend. Taster schwärz- lich, das zweite Glied derselben ganz vorherrschend schwarzhaarig. Gesicht und Stirn von dunkler, gelblichaschgrauer Färbung, ersteres sammt den Backen mit hell fahlgelblicher Behaarung, letztere ziemlich schmal, mit einer vier- eckigen schwarzen Schwiele an der untern Augenecke. Augen stark behaart, mit drei breiten Querbinden. Die beiden ersten Glieder der Fühler schwarz, 5832 H. Löw: mit verhältnissmässig langer schwarzer Behaarung; das erste Glied wenig kappenförmig ; der erste grosse Abschnitt des dritten Gliedes duncke! rostroth, ziemlich breit, aber nicht stark ausgeschnitten, am Oberrande zuweilen etwas geschwärzt; die folgenden Abschnitte des dritten Fühlergliedes verhältnissmässig kurz, schwarz. — Behaarung des Thorax und der Hüften bleich fahlgelblich, auf der Oberseite des Thorax und an den Brustseiten vor der Flügelwurzel mit schwarzen Haaren durchmengt, am untersten Theile der Brustseiten fast weissgelblich. — Hinterleib glänzend schwarz, auf dem vorderen Theile der Ringe mit schwarzer, auf dem hinteren Theile und besonders am Hinter- und Seitenrande derselben mit zarter blassgelblicher Behaarung. Bauch etwas grau, überall mit zarter gelblicher Behaarung, welche an den Hinterrändern der Ringe wie gewöhnlich am meisten in die Augen fällt. Von wirklich hellgefärbten Hinterrandssäumen ist auf der Oberseite des Hinterleibes kaum eine schmale Spur, am Bauche aber gar nichts zu entdecken, — Schenkel schwarz, die vordersten mit ganz vorherrschend schwarzer, die hintern mit gelblicher, nur an der Spitze mit schwarzer Behaarung. Vorderschienen nur an der Wurzel, Mittel- und Hinterschienen bis über das zweite Drittheil hinaus braun. — Flügel glasartig mit deutlicher braungrauer Trübung, schwarzbraunen Adern; schwarzbraunem Randmale und mit ziemlich breiter, als Flügelfleckung sehr in die Augen fallender schwarzbrauner Säumung aller Queradern. b. Flügel nieht auffallend gefleekt, höchstens mit einer mässigen Ver- dunkelung um die mittlern Queradern nnd um die Wurzel des Vorderastes der dritten Längsader. «In Zeichnung und Färbung dem Tab, bromius völlig unähnlich. 7 Augen unbandirt. (Flügel mit einer dunkeln gegen die Flügelspitze abschattirten Wolke auf ihrer Mitte.) Sp. 7. Zadb, albipes Fbr. (Ent. syst. 1794.) J et®. Tab. albipes zeigt je nach seinem Standorte eigenthümliche Varietäten, eine Erscheinung „ welche auch bei andern Arten vorkömmt, aber kaum bei irgend einer zweiten in gleich auffallender Weise; sie verdient wegen des Verhältnisses des Tab. albipes zu Tab. trieolor Zllr. besondere Beachtung. — Bei den ungarischen und österreichischen Exemplaren ist in der Regel die Behaarung des Gesichtes, der Backen, der Vorderhüften, des untern. Theiles der Brustseiten und der Schenkel schwarz, die Behaarung der Oberseite des Thorax gelb, an den Seiten derselben, auf dem oberen grösseren Theile der Brustseiten und auf dem Schildchen blassgelblich; der Hinterleib glänzend schwarz, schwarz haarig, der erste Ring auf der Oberseite gelbhaarig, der zweite an der Mitte des Hinterrandes weissgelblich behaart und die Aftergegend in Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 583 geringer Ausdehnung mit fuchsröthlichen Härchen besetzt, welche dem Männ- chen zuweilen ganz fehlen. -- Die sicilischen Exemplare, deren ich eine grosse Zahl vor mir habe, weichen im Allgemeinen durch ausserordentlich viel giössere Ausbreitung der hellen Behaarung und durch die bald fahlgelbliche, bald mehr ochergelbe, und zum Theil fuchsrothe Färbung derselben ab; am gewöhnlichsten ist die Behaarung des Gesichtes und der Backen gelb, seltener zum Theil schwarz, auf Thorax und Schildchen, an den Brustseiten und Hüften dunckelgelb, oft fast rostgelb; die Behaarung der Schenkel gelb, zuweilen schwarz; die zwei ersten Ringe des Hinterleibes oberseits dunckelgelb behaart, der zweite am Hinterrande mit lichterer, zuweilen mit weisslicher Behaarung ; am Bauche ist der zweite Ring stets in grosser Ausdehnung mit weisslicher Behaarung besetzt und gegen den Hinterrand hin weisslich bereift ; die folgenden Hinterleibsringe schwarz, die vordern mit schwärzlicher, die hintern mit all- mählig immer mehr bräunlichfuchsruther Behaarung. Nicht sehr selten finden sich unter den sicilischen Exemplaren solche, bei welchen die ganze Behaarung des Körpers von gleichmässig blassgelber Färbung ist, so dass sich an ihnen weder ein schwarzes noch ein fuchsrothes Haar findet; am Hinterrande des zweiten Hinterleibsringes pflegt auch bei ihnen die Behaarung sowohl auf der Ober- als der Uuterseite weisslicher zu sein. — Die von mir in Kleinasien gefangenen Stücke, deren Augen im Leben eine schöne dunkelblaue, dem Violetten nahe kommende Färbung hatten, gleichen im Allgemeinen der gewöhnlichen Varietät der sieilischen Stücke, doch mit der Ausnahme, dass die fuchsrothe Behaarung des Hiuterleibsendes viel reiner und lebhafter gefärbt ist und sich auf Ober- und Unterseite bis an, oder bis auf den Hinter- rand des vierten Ringes erstreckt; da die Farbe der Behaarung auf dem dritten und vierten Ringe bei ihnen sonst nicht in das Rothe übergeht, entsteht ein viel schärferer Contrast zwischen der Färbung dieser beiden Hinterleibsringe und der nachfolgenden, als er sich bei den sicilischen Exemplaren findet. Anmerk. Ich führe diese Art unter dem von Meigen adoptirten Fabricius’schen Namen an, obgleich ihr derselbe nicht bleiben kann; sie ist mit Taban. ignotus Rossi Faun. Etr. II. 320. Nr. 1546 identisch, auch, wenn Meigens Angabe zuverlässig ist, was ich jetzt nicht zu controlliren vermag, von Herbst im 8. Theile der gemeinnützigen Natur- geschichte bereits als Ti’. yigas abgebildet worden. Ich weiss nicht, ob der achte Theil der gemeinnützigen Naturgeschichte vor oder nach dem zweiten Theile der Rossi’schen Fauna erschienen ist; wenn das Recht des früheren Datums nicht entschieden für den Rossischen Namen spricht, so verdient der passendere Herbst’sche den Vorzug. Sp. 8. Tab, tricolor /\lr. (Isis 1842.) Jet Q Diese schöne Art stimmt mit Tub. albipes in der Grösse, der Form aller Körpertheile, der Länge der Behaarung, der Grundfarbe des Körpers nnd, soweit sich dies durch Aufweichung feststellen lässt, der Färbung der Augen vollständig überein. Die Abweichung findet nur in der Färbung der Behaarung statt. Diese ist auf dem Gesicht, den Backen, dem untern Theile 584 H. Löw: der Brustseiten, den Hüften und Schenkeln schwarz, wie bei der österreichisch- ungarischen Rasse des Tab. albipes; auf dem grössten Theile der Brustseiten, auf den Schultern, auf dem hintersten Dritttheile des Thorax, auf dem Schild- chen und auf dem ersten Hinterleibsringe ist sie weiss, wie ich sie bei Tab. albipes nie gesehen habe. Auf den beiden ersten Dritttheilen der Oberseite des Thorax ist sie bei dem Männchen schwarz mit undeutlicher Andeutung von drei mehr braunbehaarten Striemen, bei dem Weibchen nur schwärzlich mit drei breiten, gelblich behaarten Striemen, welche von der schwärzlichen Behaarung oft nicht viel übrig lassen. — Vaterland : das südliche Russland. +r Augen bandirt, (Flügel ohne dunkelbraune Wolke auf der Mitte, höchstens mit einer Andeutung derselben). * Drittes Fühlerglied ganz gelb. $ Taster schwarz, Hinterleib an den Seiten ziegelroth. Sp 9. Tab, Brevis nov. sp. @. — Obscure flavo-cinereus, anterioribus abdominis segmentis ad latera late latericeis, omnibus flavomarginatis, oculis hirtis trifaseiatis , antennis flavis, palpis nigris, tibiis flavo- testaceis, alis subinfuscatis. Long. corp. 61% lin. — long. al. 6"/: lin. Patria : Sibiria. Im Colorit dem Tab. ferruyineus am ähnlichsten, aber durch die stark- behaarten, mit drei Binden versehenen Augen, geringere Grösse und mehr kurz-eiförmige Gestalt des Hinterleibes, schwärzliche Taster u. s. w. leicht zu unterscheiden. Unter den Arten mit starkbehaarten Augen gibt es keine ihm ähnliche. — Taster schwarz, doch fast ausschliesslich mit blassfahlgelblicher Behaarung, so dass sie im reflectirtem Lichte grau erscheinen. Gesicht und Stirn von sehr in das Gelbe fallender aschgrauer Färbung, die Behaarung der beiden erstern sammt derjenigen der Backen bleichfahlgelblich, letztere ziemlich schmal, mit einer länglich viereckigen schwarzen Schwiele an der untern Augenecke, über derselben mit einer etwas spindelförmigen, kurzen schwarzen Linie. Fühler ochergelb, das erste Glied wenig kappenförmig und sammt dem zweiten Gliede mit sehr kurzen schwarzen Härchen besetzt, das dritte Glied ziemlich stark ausgeschnitten. Augen dicht behaart, mit drei schmalen, scharf- gezeichneten Binden. — Thorax auf der Oberseite gelblich schwarzgrau mit drei feinen, wenig in die Augen fallenden, heller bereiften Längslinien und mit fahlgelblicher und schwarzer Behaarung. Brustseiten und Hüften grauer mit blassfahlgelblicher, an den letztern fast weissgelber Behaarung. Hinterleib eiförmiger als bei den meisten andern Arten, fast von derselben Färbung und Zeichnung wie bei Tab. ferrugineus und wahrscheinlich in der Ausdehnung des Schwarzen eben so veränderlich wie bei diesem ;- er hat bei meinem Exem - plare jederseits einen grossen gelbrothen Fleck, welcher sich von der Ecke des ersten Ringes bis zum Hinterrande des dritten erstreckt; die auf der Mitte des Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 585 zweiten und dritten Ringes übrig bleibenden schwarzen Flecke sind an der Mitte ihres Hinterrandes durch einen undeutlich begrenzten dreieckigen, dunkel- ochergelb bestäubten Fleck ausgerandet und erscheinen deshalb als Doppel- flecke; die folgenden Ringe sind schwarz mit gelbem Hinterrande und der Andeutung eines dunkelochergelb bestäubten, dreieckigen Mittelflekes, welcher erst auf den letzten Ringen ganz verlischt. Bauch schwarzgrau mit deutlichen gelblichen Hinterrandssäumen; der zweite Ring desselben an den Hinterecken gelb gefleckt, was auf eine grössere Ausdehnung entsprechender gelber Färbung bei andern Exemplaren schliessen lässt. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist auf dem schwarzgefärbten Theile der Oberseite meist schwarz, auf den halbgefärbten Theilen hellgelb, am Bauche überal weissgelblich und an den Hinterrändern der Ringe am meisten in die Augen fallend. — Schenkel schwarz, die Behaarung de; hintersten blassfahlgelblich, die der mittleren zum Theil und die der vordersten fast ausschliesslich schwarz. Schwinger dunkel- braun. Flügelglasartig mit deutlicher Trübung, welche in der Nähe der Wurzel und am Vorderrande hin einen mehr gelbbraunen, auf der übrigen Flügelfläche einen mehr graubraunen Farbenton hat; Randmal dunkelbraun. $$ Taster gelb, Hinterleib an den Seiten nicht rothgelb. Sp. 10. Tab. tarandinus Linn. (Faun. Suec. 1761.) ©. Ich besitze von dieser gar nicht zu häufig vorkommenden Art eine ganze Reihe von Weibchen, theils aus Schweden theils aus Lievland und aus Sibirien. - Der vor der vorderen Augenecke liegende Theil der Stirn und die zwischen ihnen liegende Schwiele sind bei ihnen allen ochergelb oder doch braungelb, letztere in der Regel etwas dunkler als ersterer; bei allen ist die Behaarung des Gesichtes, der Backen und der Brustseiten fast gold- gelb; die Augen haben drei scharfgezeichnete Binden von mässiger Breite. Anmerk. Der von mir in der Wiener entomolog. Monatsschrift I. 103 beschriebene Tab, chrysurus aus Japan steht dem Tab. tarandinus äusserst nahe und könnte wohl allenfalls mit ihm verwechselt werden. Das einzige Exemplar meiner Sammlung hat zwar fast vollständig kahle Augen, welche bei dem Aufweichen keine Querbinden zeigen, doch möchte ich gerade auf diesen Unterschied kein Gewicht legen, da es in Spiritus aufbewahrt gewesen ist. Die die Artrechte vollständig recht- fertigenden wesentlichen Unterschiede bestehen in Folgenden: das erste Fühlerglied ist mehr kappenförmig, das dritte tiefer ausgeschnitten ; der vor der vorderen Augenecke liegende Theil der Stirn ist nicht glänzend, sondern dicht bestäubt; die Stirnschwiele ist schwarz, nicht breiter als lang und von einem Augenrande bis zum andern reichend wie bei Tab. tarandinus, sondern länglich, jederseits den Augenrand nicht ganz erreichend und viel deutlicher ın eine glänzend schwarze Längslinie ver- längert; die Behaarung auf der Oberseite des Thorax und dem Schildchen ist mit viel mehr schwarzen Haaren gemischt und an den Brustseiten vorherrschend schwarz. Vorderfüsse und Spitze der Vorderschienen schwarz ; Flügel viel stärker gebräunt, verhältnissmässig länger und spitzer, wodurch die von den beiden Aesten der dritten Längsader begrenzte Zelle eine viel grössere Länge erhält. Bd. VII. Abhandl. 74 w 586 H. Löw: ** Drittes Fühlerglied roth, an der Spitze geschwärzt. Sp. 11. Tab. tropicus Linn. (Faun. suec. 1761.) Jg et®. Diese überall gemeine Art ist dem nachfolgenden Tab. luridus täuschend ähnlich und von einzelnen Stücken ist oft schwer zu unterscheiden, welcher von beiden Arten sie angehören. Im Allgemeinen sind die Unterschiede folgende‘ Tab. tropieus ist grösser; in der Behaarung sind weniger schwarze Haare, besonders an der Basis des Bauches, die beiden ersten Fühlerglieder sind heller, die Stirn des Weibchens verkältnissmässig ein wenig schmäler, die Augen länger behaart und im Leben grüner, die auf den ersten Ringen des Hinterleibes von der rothen Färbung übrig gelassenen Striemen schmäler, das Ende der Schienen und die Füsse weniger geschwärzt, die Flügelfärbung mehr zum Gelbbraunen hinneigend und die schmale dunkle Säumung der Queradern und der Wurzel des Vorderastes der dritten Längsader entweder gar nicht vorhanden, oder doch so unbedeutend „ dass sie schwer bemerklich ist. Selten finden sich alle diese Unterscheidungsmerkmale gleich entschieden ausgeprägt, doch meistens die Mehrzahl derselben. Anmerk. Die hier herrschenden Schwierigkeiten werden dadurch noch erheblich vermehrt, dass offenbar noch einige sehr ähnliche Arten concurriren, welche sich nach einzelnen Stücken nicht mit Sicherheit abscheiden lassen, Am auffallendsten sind mir mehrere südeuropäische Weibchen, welche sich durch erheblich schmälere Stirn, geringere Körper- breite und ausgebreitetere rothe Färbung an dem Hinterleib auszeichnen. Sp. 12. Tab. Turödus Fall. (Dipt. suec.) Jet ©. Auch diese Art ist im Ganzen nördlichen und mitt leren Europa ‚gemein. Das Nöthige über ihre Unterscheidung von Tub. tropieus ist bei diesem An- geführt. Mit Tab. borealis kann sie nicht leicht verwechselt werden. Sie varürt mit fast ganz schwarzem dritten Fühlergliede;, auch ist bei ihrem Weibchen der vor der vorderen Augenecke liegende Theil der Stirn oft durch Abreibung glänzend schwarz; eine eigene Art scheinen mir die dadurch ausgezeichneten Exemplare nicht zu sein. Sp, 13. Zab. borealis Fabr. (Spec. ins. 1731.) ©. Ich besitze von dieser Art das Männchen nicht. Das Weibchen ist dem das Tab, luridus zwar ähnlich, aber doch leicht an der ausgebreitetern und merklich glänzendern schwarzen Färbung auf dem Hinterleibe, welche oft sehr wenig von dem Rothgelben übrig lässt und an den auf Ober- und Unter- seite sehr deutlichen und ziemlich breiten weisslichen Hinterrandssäumen kenntlich; auch sind die 3 Querbinden auf den Augen desselben breiter und noch schärfer gezeichnet. Zetterstedt nennt die Taster weisslich; bei den 6 Weibchen meiner Sammlung sind sie ziemlich auffallend gebräunt, auch erheblich länger und schmäler als bei Zub. luridus und tropieus, ein besonders gutes Merkmal zur Unterscheidung von diesen Arten , auf welches Zeller schon 1842 in der „Isis“ aufmerksam gemacht hat Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 587 *%** Fühler ganz schwarz oder doch nur das dritte Glied an der äussersten Basis roth. $ Hinterleib nicht auffallend zugespitzt und am Ende nicht zusammengedrückt. Sp. 14. Tab. pilosus nov. sp. J et ©. — Niger, thorace albidolineato, abdomine trifaciam albido-maculato , maculis lateralibus anterioribus in mare plerumque flavido-pellueidis , ventre einereo , tibiis testaceis apicem versus nigris, oculis pilosis, trifasciatis, faseia suprema in mare subobsoleta.. — Long. corp. 6'%—6%ı lin. — long. al. 5°%—6 lin. — Patria: Alpes, Italia borealis. Schwarz, etwa vom Körperbau des Tab. siynatus, doch etwas kürzer und breiter, Stirn und Gesicht von aschgrauer „ besonders bei dem Weibchen stark in das Gelbe ziehender Färbung; ersteres sammt den Backen mit blass- fahlgelblicher Behaarung, welcher bei dem Männchen gegen den Augenrand hin auch schwarze Haare beigemengt sind ; die Stirn des Weibchens mit einer kurzen, die ganze Breite derselben einnehmenden Schwiele, welche nicht recht scharf begrenzt ist, und über welcher sich noch eine schwarze auf der Mitte der Stirn etwas erweiterte Linie findet. Das erste Tasterglied schwärzlich ; bei dem Männchen ist auch das schmutzig-gelbliche zweite Tasterglied an seiner Wurzel schwärzlich gefärbt und mit blassfahlgelblichen und schwarzen Haaren bedeckt; bei keinem Weibchen sehe ich an der Wurzel des zweiten Tastergliedes etwas Schwärzliches, finde vielmehr bei einigen auch das erste Tasterglied gelblich; die Behaarung des zweiten Gliedes ist, wie bei dem Männchen aus weissen und schwarzen Härchen gemischt, Die Fühler sind schwarz, das erste Glied kurzbirnförmig, auf seiner Unterseite meist röthlich gefärbt, sammt dem zweiten Gliede mit verhältnissmässig langen schwarzen Haaren besetzt; das dritte Glied ist nur von mittlerer Breite und oberseits sehr wenig ausgeschnitten ; an der Basis der Unterseite pflegt es bei dem Weibchen einen rothen Fleck zu haben. Die Augen sind sehr dicht behaart; sie haben bei dem Weibchen 3, bei dem Männchen 2 und gewöhnlich noch die Spur einer obern dritten Binde; die Facetten derselben sind sehr klein, so dass sich bei dem Männchen die untern von den obern nur wenig unterscheiden. Die Behaarung des Thorax und der Hüften ist ganz blassfahlgelblich, doch sind derselben auf der Oberseite des Thorax, auf dem Schildchen und an den Brustseiten vor der Flügelwurzel schwarze Haare, und zwar bei dem Männchen noch zahl- reicher als bei dem Weibchen beigemengt, welche nach der Abreibung der zarten gelblichen Härchen allein übrig bleiben; es zeigen sich dann die fünf weisslich bereiften Längslinien des Thorax deutlicher und schärfer gezeichnet. — Der schwarze Hinterleib hat dreieckige Mittelflecken und grössere, fast die ganze Ringlänge einnehmende seitliche Flecke, welche sich am besten zeigen, wenn man den Hinterleib von hintenher beleuchtet, wo dann drei schöne, auf den hintern Ringen mehr conyergirende Fleckenreihen erscheinen; bei dem 74* 588 H. Löw: Männchen sind die seitlichen Flecke des zweiten Ringes zwar auch grösser als die der nachfolgenden, reichen aber nicht bis zum Seitenrande und zeigen nur auf ihrem hintern Theile helle weissliche Behaarung, welche den nach- folgenden Seitenflecken gewöhnlich ganz fehlt, während sie auf den Mittelflecken bei unverriebenen Exemplaren stets vorhanden ist; auch pflegen die weisslichen Seitenflecken des zweiten und dritten Ringes bei dem Männchen auf einer bräunlichen oder braungelblichen, durchscheinenden Stelle zu stehen. Bei dem Weibchen hat der Hinterleib nie durchscheinende Stellen, und der weissliche Seitenfleck des zweiten Hinterleibsringes erweitert sich nicht nur bindenartig bis zum Seitenrande, sondern ist auch überall weiss behaart, während die seitlichen Flecke der folgenden Ringe auch bei ihm nur die Spuren weisslicher Behaarung zeigen, welche auf den Mittelflecken nie fehlt. Sonst ist die Behaarung der Oberseite des Hinterleibes bei beiden Geschlechtern vorherrschend schwarz, am Seitenrande, am seitlichen Theile des Hinterrendes der vordern Ringe und am ganzen Hinterrande, der hinteren Ringe bei dem Weibehen überall, bei dem Männchen zum Theil gelblich. Der Bauch ist ganz grau, bei dem Männchen mit längerer schwärzlicher, bei dem Weibchen mit kürzerer blassgelblicher Behaarung besetzt; bei beiden Geschlechtern sind die Hinterränder der einzelnen Ringe von leicht abreibbaren weissen Härchen gewimpert. -- Schenkel schwarz; Schienen an der Wurzel braun oder gelb- braun, an der Spitze in ziemlich verschiedener Ausdehnung geschwärzt. Schwinger braunschwarz. Deckschüppchen und die Haarflocke an denselben weisslich. Flügel von der Wurzel bis zu den mittleren Queradern glasartiger, von da an grau getrübt; die Längsadern abwechselnd gelbbraun und dunkel- braun, das Randmal braun; die Queradern von einem braunen Schatten umgeben, — Sp. 15. Tab. decorus nov. sp. J et 2. — Cinereus, abdominis se@- mento secundo in mare testaceo, pellucido, in foemina albido-cinereo, in utrogue sexu macula nigra intermedio signato „ segmentis sequen- tibus nigris, albido-marginatis, tibiis flavis, oeulis hirsutis, fascia obsoletissima unica, alarum dimidio apicali subinfuseato. — Long. corp. 5”/a—6'% lin. — long. al. 6 lin. — Patria: Syria, Im Körperbau der vorhergehenden Art ganz überaus nahe verwandt und nur unerheblich grösser, aber schon an der grauern Färbung und den viel gelbern Schienen beim ersten Anblicke zu unterscheiden. — Das Gesicht und die Stirn gelbgraulich ; ersteres sammt den Backen mit bleichfahlgelblicher, zuweilen fast weisslicher Behaarung besetzt; letztere bei dem Weibchen ziemlich breit mit einer glänzend schwarzen Schwiele an der untern Augenecke und weiter oben mit schwarzer Längslinie. Augen lang und dicht behafrt, sehr klein gefeldert, so dass sich bei dem Männchen die untern Felder von den obern in der Grösse nur sehr wenig unterscheiden; sie sind bei beiden 7 589 Zur Kenntniss dre europäischen Tabanus-Arten. Geschlechtern nach dem Aufweichen gesättigt grün mit blauen Reflexen und zeigen bei dem © die undeutliche Spur einer grüngelben, sehr schmalen Querbinde. Fühler schwarz, das zweite Glied kaum kappenförmig , grau- bestäubt, sammt der Unterseite des zweiten Gliedes mit ziemlich langen, bleich- fahlgelblichen Haaren besetzt; das 3. Glied schmal, auf der Oberseite nur äusserst seicht ausgeschnitten, nur bei einem meiner Exemplare an der Basis mit einem kleinen rothen Flecken bezeichnet. Taster weisslich mit bleichfahlgelblicher oder gelblichweisser Behaarung, welcher nur selten ganz vereinzelte schwarze Haare beigemengt sind; das erste Glied derselben gewöhnlich bei beiden Geschlechtern und die Wurzel des zweiten bei dem Männchen nicht selten schwärzlich. — Thorax grauschwarz mit blassfahl- gelblicher Behaarung „ welcher auf der Oberseite desselben schwarze Haare beigemengt sind; die gewöhnlichen weissbereiften Längslinien des Thorax sind ziemlich deutlich. Die Färbung des Hinterleibes ist schwarz mit schmalen hellen Hinterrandssäumen, welche wie der Seitenrand mit dichter gelblicher Behaarung besetzt sind, die an der Mitte des Hinterrandes einen stumpfen dreieckigen Fleck bildet; auf dem Schwarzen ist die Behaarung schwarz; bei dem Männchen ist die Hinterecke des ersten und die Seite des zweiten Hinter- leibsringes ziegelröthlich und durchscheinend, so dass das Schwarze auf dem zweiten Ringe nur einen grossen, ziemlich viereckigen Mittelfleck bildet; bei dem Weibchen ist mit Ausnahme eines schwarzen umgekehrt Vförmigen Doppelfleckes die ganze Oberseite des zweiten Ringes weisslich bestäubt und weissgelblich behaart; auf dem dritten und den ihm folgenden Ringen finden sich weder bei dem Männchen noch bei dem Weibchen Seitenflecke. Der Bauch des Weibchens ist aschgraulich mit weissgelblicher, an den Hinterrändern der Ringe mit zarter weisslicher Behaarung, bei dem Männchen ist dagegen der zweite und dritte, oft auch noch ein Theil des vierten Ringes ziegelröthlich, auch die Behaarung am Hinterrande der einzelnen Ringe gewöhnlich gelblicher als bei dem Weibchen; Abänderungen in dieser Färbung des Bauches werden sicher nicht fehlen, Schenkel schwarz, Schienen gelblich, die vordersten an der Spitze in ansehnlicher, die hinteren nur in geringer Ausdehnung geschwärzt oder doch gebräunt. Behaarung der Beine vorherrschend licht gelblich, doch die Wimperhaare an der Aussenseite der Hinterschienen bei dem Männchen in der Regel zum grössten Theile schwarz. Die Schwinger braun. Die abwechselnden Flügeladern und das Randmal gelbbraun; die Flügelfläche bis zu den mittleren Queradern glasartiger, von da an mehr getrübt, die mittleren Queradern von einem braunen Schatten umgeben, dessen der Flügelspitze zugekehrte Seite mehr verwaschen ist. — ; 590 H. Löw: $$ Hinterleib am Ende auffallend zugespitzt und von der Seite her zusammen- gedrückt. Sp. 16. Zab. aeuminatus nov. sp. J etQ. — Cinereus, subimmacu- latus, lateribus abdominis antieis rufis, apice acuminato , compresso tibiis testaceis, oculis hirtis, in mare bifasciatis, in foemina tri- fasciatis. — Long. corp. 6%—6% lin. — long. al. 5—5'% lin. — Patria: Iilyria, Italia. Diese sehr kenntliche Art vermag ich auf keine bereits bekanntgemachte zurückzuführen. Sie zeichnet sich durch die schlanke Körpergestalt und durch den am Ende zugespitzten und bei beiden Geschlechtern von der Seite her zusammengedrückten Hinterleib aus. — Gesicht und Stirn hellgelbgrau ; ersteres sammt den Backen mit ganz blassfahlgelblicher Behaarung , welcher zuweilen einzelne schwarze Haare beigemengt sind, besetzt; letztere bei dem Weibchen mit einer rundlieh viereckigen schwarzen Schwiele an der untern Augenecke, auf der Mitte mit kurzer schwarzer Längslinie. Augen dicht behaart; bei dem Männchen auf dem untern Theile mit erheblich kleineren Feldern und zwei auf diesen liegenden Binden; die Augen des Weibchens mit 3 schmalen Binden, Fühler schwarz; das erste Glied sehr kappenförmig und, wie das zweite, mit meist schwarzer, ziemlich kurzer Behaarung besetzt; das dritte Glied schmal, nur sehr seicht ausgeschnitten, an der äussersten Wurzel zuweilen düster roth. Das erste Tasterglied schwärzlich „ das zweite bei dem Männchen gelblichweiss, bei dem Weibehen gewöhnlich gelber, mit gelblichweissen und schwarzen Härchen besetzt. Thorax dunkelaschgrau; die gewöhnlichen weisslich bereiften Striemen zwar ziemlich deutlich, aber nicht scharf begrenzt; die Behaarung desselben bei unverletzten Exemplaren wohl grösstentheils blassfahlgelblich „ auf Oberseite und Schildchen, so wie an den Brustseiten vor der Flügelwurzel mit vielen beigemengten schwarzen Haaren. — Hinterleib aschgrau, an den Seiten der drei ersten Ringe breit ziegelroth, zuweilen auch noch auf dem vierten Ringe mit 2 ziegelrothen, nicht fern vom Seitenrande stehenden Flecken; an meinen etwas verriebenen Exemplaren sind von grauen Rücken- und Seitenflecken nur undeutliche Spuren vorhanden; bei vollständig erhaltenen Stücken mögen sie wohl deutlicher sein. Bauch grau, an den Seiten der drei ersten Ringe ziegelroth, so dass eine schwarz- graue Mittelstrieme entsteht, welche bei dem Männchen auf dem dritten Ringe gewöhnlich breit unterbrochen, bei dem Weibchen dagegen ganz und so breit ist, dass von dem Rothen an den Seiten der vordern Ringe nur wenig übrig bleibt. Die Behaarung der Oberseite des Hinterleibs ist vorherrschend schwarz, an den Hinterrändern der Ringe meist gelblich. Schenkel schwarz, die äusserste Spitze derselben und die Schienen braungelb ; Behaarung der Schenkel bleich- fahlgelblich, die der vordersten zum grössten Theil schwarz. Schwinger braun, die Spitze des Knopfes hell. Flügel glasartig mit schwacher grauer Trübung , die Längsadern abwechselnd dunkelgelbbraun und braunschwarz. Zur Kenntniss der europäischen” Tabanus-Arlen. 591 ß. In Färbung und Zeichnung dem Tabanus bromius ähnlich. i Fühler ganz oder fast ganz schwarz. Sp. 17. Tab. quatuornotatus Mei g. (Syst. Beschr. 1820.) JetQ, Wie alle mir bekannten dem 7a». bromius in der Färbung ähnelnden Arten dieser Abtheilung im männlichen Geschlechte mit zwei auf dem untern Theileder Augen liegenden, im weiblichen Geschlechte dagegen mit drei Augen- binden ; zuweilen zeigt sich auch bei dem Männchen die schwache Spur einer dritten obern Binde. Er zeichnet sich dadurch vor den ihm zunächst verwandten Arten aus, dass bei beiden Geschlechtern der obere Theil der dreieckigen Vorderstirn glänzend schwarz ist. Sonst ist er daran kenntlich, dass etwas abgeriebene Exemplare ein glänzenderes Anschen als die der ihm benachbarten Arten haben, dass die weisslich bestäubten Linien. des Thorax zwar sehr schmal, aber besonders auf dem Vorderrande desselben sehr scharf gezeichnet sind. Die eiförmige Gestalt und die schiefe Lage der vom hellen Hinterrande der Abdominalsegmente gewöhnlich vollständig getrennten graulichen Seiten- flecke hat schon Meigen ganz richtig bemerkt. Der Vorderast der dritten Längsader hat so häufig einen zurücklaufenden Anhang, dass man die Art fast ebenso gut zu den durch dieses Merkmal ausgezeichneten Arten stellen könnte; die beiden nächsten Arten scheinen ihm darin kaum nachzustehen. Die Färbung der Schienen und Fühler ist etwas veränderlich; Ich besitze Exemplare, bei denen letztere fast bis zur Basis schwarz sind, und andere, bei denen die braungelbe Färbung an den vordersten bis zur Mitte, an den hinlern Schienen bis über das dritte Vierttheil reicht. Das Weibchen ist da- durch äusserst ausgezeichnet, dass die dreieckige Vorderstirn glänzend schwarz ist, der zwischen den Augen liegende Theil derselben eine ansehnliche Breite hat und dass sich ausser der viereckigen Schwiele an der untern Augenecke auf der Mitte desselben noch eine zweite, gewöhnlich ebenfalls ziemlich vier- eckige Schwiele findet, während auch die schwarze Stelle in der Scheitel- gegend auffallender als bei den verwandten Arten ist, Anmerk. Ich besitze ein Männchen aus Oberitalien, welches sich durch geringere Grösse, sehr weisse Farbe der Behaarung , glashellere Flügel und ganz besonders durch das nur kurz behaarte erste Fühlerglied auszeichnet, welches bei dem Männchen von Tab. quatuornotatus stets lang behaart ist. Da auch die Taster kaum einige schwarze Härchen haben, der Unterschied in der Grösse der untern und obern Augenfelder etwas erheblicher ist und da bei dem Aufweichen nur eine, an der Grenze der kleinern untern Felder liegenden Augenbinde zum Vorschein kam, so würde ich es unbedenklich für das einer eigenen Art halten, wenn mich nicht die zugleich mit ihm gefangenen Weibchen über die Artrechte wieder zweifelhaft machten. Sie stimmen in der geringern Grösse, der sehr weissen Farbe der Belmarung und den glashellern Flügeln mit dem Männ- chen vollkommen überein, haben aber drei ganz eben solche Augen- binden, wie die gewöhnlichen Weibchen von Tab. quatuornotatus, mit 592 B. Löw: denen sie auch in der Behaarung des ersten Fühlergliedes übereinstimmen, so dass sich überhaupt kein Unterschied auffinden lässt, welcher ihre Sonderung zu rechtfertigen geeignet wäre. Sp. 18. Tab. nigricornis Zett. (Dipt. Scand. 1342.) ©. Syn.: J' Tab. ulpinus Zett. Dipt. Scand. I. 116.16. Ich besitze von dieser Art nur schwedische Weibchen, Sie unterscheiden sich von denen der vorigen Art leicht durch die etwas schiefer liegenden Binden der Augen und durch die Beschaffenheit der schmälern Stirn, der vor der vordern Augenecke liegende Theil derselben ist dicht bestäubt; zwischen den untern Augenecken liegt eine querviereckige, sehr gewölbte, glänzendschwarze Schwiele, welche sich als dieke, ebenfalls glänzend schwarze Linie bis etwas über die Mitte der Stirn hinauf verlängert; die schwarze Stelle auf dem Scheitel ist nicht sehr auffallend. Körperfärbung und Zeichnung, so wie die Färbung der Behaarung , wie bei Tab. quatuornotatus, nur die Seitenflecke des Hinterleibes grösser und viel mehr mit den hellen Hinterrändern zu- sammenhängend. Sp. 19. Tab, septentrienalis wov. sp. Q. — Ex cinereo nigricans, abdomine trifariam einereo - maculato, maculis lateralibus obliquis, margini postico vix contiguis, tibiis obseure testaceis, oculis hirtis, trifasciatis, palpis nigropilosis, antennis nigris, frontis callo infero et linea longitudinali media atri.. — Long. corp. 6 lin. — long. al. 5'/ lin. — Patria: Labrador. Die überaus grosse Uebereinstimmung, welche die ganze arctische Dipternfauna hinsichtlich ihrer Arten zeigt, und die Achnlichkeit des Tab. septentrionalis mit den beiden vorhergehenden Arten mögen es entschuldigen, wenn ich ihn hier unter den dem europäischen Faunengebiete angehörigen Arten beschreibe. — Er ist kleiner als jene beiden, seine Färbung ein dunk- leres Schwarzgrau mit einer Beimischung von Braun. Gesicht und Stirn gelb- lich aschgrau ; ersteres sammt den Backen mit schwarzen und blassfahlgelb- lichen Haaren besetzt. Die schmutzigweissen Taster sind nicht nur am zweiten, sondern auch am Ende des ersten Gliedes schwarzhaarig, was diese Art besonders auszeichnet. Fühler schwarz, nur das dritte Glied an der äussersten Basis zuweilen düsterroth, das erste etwas kappenförmig und wie das zweite mit kurzen schwarzen Haaren besetzt; das dritte Glied wenig ausgeschnitten. Stirn von mittelmässiger Breite, unten mit einer yiereckigen glänzend schwarzen Schwiele, darüber mit einer glänzend schwarzen Längslinie, welche mit der Schwiele nicht recht vollständig zusammenhängt. Augen stark behaart, mit drei Binden, welche dieselbe Lage wie bei Tab. guatuornotatus haben. Der zarteren fahlgelblichen Behaarung sind auf der Oberseite des Thorax , sowie an den Brustseiten und an den Hüften sehr viele schwarze Haare beigemengt; die heller bestäubten Längslinien des Thorax sind wenig deutlich, namentlich Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 593 ist die mittlere sehr verloschen. Die Seitenflecken des Hinterleibes sind rund- licher als bei Tab. quatuornotatus, aber von ähnlicher Lage; die Hinterränder der Ringe haben zarte, ziemlich weissliche Bewimperung ; die breite Mittel- strieme des schwarzgrauen Bauches ist gewöhnlich deutlicher als bei den verwandten Arten, da die Färbung neben derselben auf den vordern Ringen in das Ziegelröthliche überzugehen pflegt; wenn dies nicht der Fall ist. ist sie kaum auffallender als bei jenen. Schenkel schwarz ,„ zum grössten Theile schwarz behaart; die äusserste Spitze der Schenkel und die Schienen gelb- braun, letztere an der Spitze in sehr verschiedener Ausdehnung geschwärzt. Flügel mit deutlicherer Trübung als bei Ta). quatuornotatus und nigricornis, das Randmal dunkelbraun, die erste Hinterrandszelle an der Spitze stets etwas mehr verengt als bei jenen. ir Fühler rothgelb, nur an der Spitze braun oder schwarz. Sp. 20. Tab, anthophilus nov. sp. J et @. — Flavo-cinereus, an- tennis rufis, oeulis hirtis, fasciis angustis in mare duabus, tribus in foemina signatis, thorace non lineato „ lateribus segmentorum ante- riorum maculisque lateralibus intermediorum praesertim in mare sae- pissime testaceo-pellueidis, tibiis flavis in apice nigris, alis cinereo- hyalinis, ad marginem anteriorem sublutescentibus. — Long. corp. 6—7' 3 lin. — long. al. 5% —6Y lin. — Patria: Gallia, Germaniae partes australes, Italia tota, Graecia, Asia minor. Diese Art weicht im Colorit von Ta». bromius schon ein wenig ab und nähert sich darin mehr denjenigen Weibchen des Tab. rusticus, bei welchen sich auf dem Hinterleibe die Doppelreihe schwärzlicher Flecke zeigt. Sie ist in Italien, wie in Griechenland und Kleinasien so gemein, dass es mir sehr schwer geworden ist, mich zu überzeugen, dass sie nicht schon beschrieben sei; es lässt sich aber nach sorgfältigster Erwägung keine der vorhandenen Beschreibungen auf sie anwenden, als allenfalls diejenige des Weibchens, welches Meigen als das von Ta). glaucopis beschreibt. Ich traf sie in Klein- asien stets in Menge auf Blumen, ohne dass die Weibchen einen Versuch gemacht hätten, zu stehen. Von grauer, auf der Oberseite fast schwärzlich grauer Farbe, aber wegen der ausgebreiteten gelblichen Behaarung und Be- stäubung sehr in das Gelbe ziehender Färbung. Gesicht und Stirn gelbgraulich mit gelbweisslicher oder weisslicher Behaarung, welcher nur bei dunkleren Varietäten des Männchens am Augenrande viel schwarze Haare beigemengt sind. Taster gelblichweiss, mit weisslichen und schwarzen Haaren besetzt, das erste Glied derselben nicht selten schwärzlich. Die beiden ersten Fühlerglieder gelblich mit schwarzer Behaarung von mittlerer Länge; das dritte Glied schmal, gelbroth, der geringelte Theil desselben schwarz, doch finden sich Exemplare, bei welchen es eine düsterere rothe Färbung hat. Die sich keilförmig Bd. VIII. Abhandl. 75 594 H. Löw: zwischen die Augen schiebende obere Spitze der männlichen Stirn hat stets eine gelbliche Färbung. Die Stirn des Weibchens ist schmal, der untere drei- eckige Theil derselben recht häufig durch eine feine glänzende, in der Mitte unterbrochene Querlinie von dem zwischen den Augen liegenden Theile derselben getrennt; auf letzterem liegt etwas über der unteren Augenecke eine kleine, glänzendschwarze, quadratische Schwiele, welche nicht ganz an den Augen- rand heranreicht, sich zuweilen etwas verlängert und gar nicht selten blos braungelb gefärbt ist; etwas über der Mitte der Stirn liegt noch ein schwarzes etwas mattes Längsfleckchen. Die Behaarung der Augen ist dicht, aber nicht sehr lang; bei dem Männchen nehmen die etwas kleineren unteren Felder erheblich mehr als den dritten Theil ein; auf ihnen liegen 2% scharfgezeichnete Querbinden; die grauen Augen des Weibchens haben drei schmale, ebenfalls scharfgezeichnete Binden, die Oberecke und der Unterrand waren im Leben nieht dunkler gefärbt. Der Thorax zeigt bei ganz frischen Exemplaren gar keine, bei abgeriebenen nur sehr undeutliche hellbereifte Längslinien; auf der Oberseite ist er fast schwarzgrau, erhält aber durch gelbliche Bestäubung und Behaarung, welcher letzteren viele schwarze Haare beigemengt sind, eine in das gelbe ziehende Färbung. Brust aschgrau mit weisslich fahlgelb- licher Behaarung. Der Hinterleib ist bei den dunkelsten Stücken schwärzlich mit einer Reihe die ganze Länge der Ringe einnehmender, dreieckiger Mittel- flecke und jederseits daneben mit einer Reihe schiefer Seitenflecke von grau- gelblicher Farbe, sowie mit feinen, gelblich gesäumten und gewimperten Hinterrändern; der Bauch pflegt bei denselben gelblichaschgrau zu sein und mehr oder weniger deutlich hellergesäumte und hellbewimperte Hinterränder zu zeigen. Ganz anders ist das Ansehen des Hinterleibes, wenn die Grundfarbe desselben an den Seiten der vorderen Ringe und auf den Seitenflecken der mittleren Ringe in das Rothgelbliche übergeht; es haben dann die Seiten- flecke eine scheinbar geringere Ausdehnung und die schwarze Fleckung des Hinterleibes fällt mehr in die Augen, so dass man ihn als röthlichgelb mit vier Reihen etwas schiefgestellter, auf den nachfolgenden Ringen immer aus- gebreiteter und mehr miteinander verbundener schwarzer Flecke bezeichnen könnte; der Bauch pflegt bei solchen Exemplaren bis gegen das Ende des vierten Ringes oder noch weiter rothgelb gefärbt zu sein. — Schenkel schwarz mit weisslicher Bestäubung und weisslicher Behaarung ; die äusserste Spitze der Schenkel und die Schienen gelblich, letztere an der Spitze in etwas ver- änderlicher Ausdehnung geschwärzt. Schwinger weissgelblich, der untere Theil des Knopfes gewöhnlich ziemlich stark gebräunt. Flügel glasartig mit schwacher, graubrauner Trübung; die Längsadern abwechselnd gelbbraun, wodurch dieselben in der Nähe des Vorderrandes ein etwas gelbliches Ansehen erhalten, welches durch die mehr oder weniger auffallende gelbe Färbung der Costal- zelle verstärkt wird; Vorderast der dritten Längsader selten mit Anhang. Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arlen. 3y9 B. Vorderast der dritten Längsader mit zurücklaufendem Aderanhang. Sp: 21. Tab, bifariws nov. sp. JetQ.— Ex cinereo pallide flavescens, antennis tibiisque flavis, abdominis stria duplici ex maculis nigri- cantibus,, palpis albis, in utroque sexu acuminatis, halterum capitulo brunneo, apice albo, callo frontali foeminae inferiore oblongo, supe- riore elongato, oculis hirtis, unifasciatis. — Long. corp. 7 lin. — long. al. 6 lin. — Patria: Hungaria. Ich besitze von dieser Art nur ein Männchen und ein Weibchen von Mehadia, welche beide vortreffllich erhalten sind. und deren Zusammen- gehörigkeit mir wegen der Uebereinstimmung in der Farbe der Behaarung der Taster, der Farbe des Schwingerknopfes, u. s. w. nicht zweifelhaft scheint, Trotz der grossen Aehnlichkeit mit Taf. vusticus unterscheidet sich doch das Männchen durch die zugespitzte Gestalt des dritten Tastergliedes und das Weibehen durch das Vorhandensein zweier grossen Stirnschwielen zu bestimnit, um an der spezifischen Verschiedenheit zweifeln zu können, Grösse und Colorit ganz so wie bei Tab. rusticus, auch die aus nur wenig schiefstehenden Flecken gebildeten Längsstriemen des Hinterleibes ganz so, wie sie sich häufig bei dem Weibchen des Tub. rustieus finden, nur sind die schwärzlichen' Flecke etwas gıösser, etwas besser begrenzt und schwarzbehaart; auch findet sich auf jedem Hinterleibsringe in der Nähe des Seitenrandes noch eine Stelle, auf welcher die Behaarung ein schwärzliches Ansehen hat. Die Stirn des Männchens ist kleiner, als ich sie bei dem des Tub. rusticus je gesehen habe; die Stirn des Weibchens ist von derselben Breite, wie bei dem der letzteren Art; zwischen den unteren Augenecken hat sie eine länglich vieieckige Schwiele, welche jederseits den Augenrand nicht ganz vollständig erreicht, und bei meinem Exemplare nur eine schmutzigbräunliche Färbung hat; über derselben befindet sich noch eine zweite, sehr grosse, länglicheliptische, glänzendschwarze Schwiele. Die Fühler sind gelb, bei dem Männchen gegen die Spitze hin allmälig immer mehr gebräunt, was bei dem Weibchen nicht der Fall ist; das dritte Glied derselben ist etwas schmäler und auf der Ober- seite noch weniger ausgeschnitten, als bei Tub. rusticus. Die Taster des Männchens zeichnen sich durch die ganz ungewöhnliche, zugespitzte Gestalt des zweiten Gliedes aus, welche schwerlich als eine individuelle Eigenthüm- lichkeit des beschriebenen Stückes anzusehen sein dürfte; die Taster des Weibchens sind kaum länger und spitzer als die des Weibchens von Tab. vusticus, aber etwas schmäler; bei beiden Geschlechtern sind sie weiss und ausschliesslich mit weisser Behaarung besetzt. Die stark behaarten Augen nehmen durch das Aufweichen bei dem Männchen auf dem untersten, durch viel kleinere Felder gebildeten Dritttheile eine veilchenblaue Färbung mit schönen grünen Reflexen, auf dem oberen Theile eine goldgrüne Färbung mit fi “1 “ 596 H. Löw: blauen Reflexen an; die Grenze beider Färbungen bildet eine ziemlich undeut- liche Querlinie; bei dem Weibchen erscheinen dieselben nach dem Aufweichen veilchenblau mit schönen grünen Reflexen und mit einer schmalen goldgrünen Querbinde auf der Mitte. — Der Schwingerknopf ist bei beiden Geshlechtern dunkelbraun mit weisser Spitze, während bei einer grossen Anzahl von Exem- plaren des Tab. rusticus, welche ich vergleichen kanz, sich von dieser dunkel- braunen Färbung keine Spur findet. — Alles Uebrige wie bei diesem. — Der Vorderast der dritten Längsader hat bei dem Weibchen auf beiden Flügeln, bei dem Männchen nur auf einem einen kurzen zurücklaufenden Anhang, so dass ich der Art die rechte Stellung angewiesen zu haben glaube. Sp. 22. Tab, rustieus Fabı. (Spec. ins. 1781.) J et ©. Der Anfang einer Querbinde auf den Augen des Weibchens, dessen Meigen gedenkt, ist bei ihm nicht immer vorhanden. Er scheint fast über ganz Europa verbreitet zu sein. Sp. 23. Tab, fulvus Meig. (Class. 1304.) J et ©. Ich habe bei dem Weibchen dieser Art nicht selten auf dem Auge eine schmale, aber deutliche Querbinde beobachtet, häufiger habe ich dasselbe ohne Querbinde gefunden, Zub. fılvus kommt in ganz Europa vor und ist auch Kleinasien noch häufig, wo ich neben ganz gewöhnlichen Stücken andere von auffallender Grösse gefangen habe, welche sich aber spezifisch nicht unter- scheiden lassen. — Der von Meigen zu dieser Art gezogene Tab. alpinus . Schrank. F. B. ist, wie die gleichnamige Scopoli’sche und Ba Art, wegen den punktirten Augen zu Silv. vituli zu bringen. Sp. 24. Tab, plebejus Fall. (Dipt. Scand. 1817.) J et ®. Diese kleinste und am wenigsten blutgierige unserer deutschen Arten findet sich häufiger im Gebirge als in der Ebene. Recht auffallend ist die Länge der schwarzen Haare, welche sich am hinteren Augenrande befinden. — Die schwedischen Exemplare gleichen den unserigen vollständig. Il. Augen kahl. A. Vorderast der dritten Längsader mit zurücklaufendem Anhang. h 1. Von ansehnlicher Grösse. Sp. 25. ZTab, taurinus Meig. (Class. 1804.) gJ. Die Hinterleibsflecke, welche auf den hinteren Ringen sich zu Binden vereinigen sind weissbestäubt und überall von dichter goldgelber Behaarung bedeckt; sie erscheinen nur bei etwas abgeriebenen Stücken so, wie sie Meigen beschreibt Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 59 2. Von geringer Grösse. Sp. 26. Zab. pulchellus nov. sp. Jet Q.— Griseus, subtus albicans, antennis pedibusque pallidis, seriebus macularum nigrieantium in abdomine quatuor, intermediis interdum confluentibus, oculis nudis, pallide virescentibus , in foemina subtiliter unilineatis, ramulo nervi longitudinalis tertii anteriori appendiculato. — Long. corp. 4% —6 lin. — long. al. 4—4”/, lin. — Patria : Asia minor. Kopf weisslich, weissbestäubt und sparsam weissbehaart. Taster weiss, ganz weissbehaart. Fühler gelb; das erste Glied nicht kappenförmig, mit kurzer weisser Behaarung; das zweite Glied gewöhnlich etwas dunkler; das dritte Glied nur seicht ausgeschnitten. Stirn des Weibchens von mittlerer Breite mit zwei glänzend schwarzen Punkten, von denen der eine wenig über der unteren Augenecke, der andere auf der Mitte der Stirn steht. Die Farbe der Augen gleicht im Leben der eines grünlichen Glases; bei dem Männchen sind die Felder auf dem untersten Dritttheile derselben ausserordentlich viel kleiner, aber nicht anders gefärbt, auch haben die Augen desselben keine Querbinde, während sich bei dem Weibchen eine feine carminrothe Querlinie auf denselben findet, welche aber beiderseits den Augenrand nicht erreicht. Die Oberseite des Thorax ist greis, die zarte Behaarung derselben ringsum weisslich, auf des Mitte greis mit beigemengten schwärzlichen Haaren, welche bei dem Weibehen oft schwer zu bemerken, bei dem Männchen zahlreicher und länger und desshalb stets deutlicher sind. Brustseiten grauweisslich mit weisslicher Behaarung. Hinterleib greis mit vier Reihen schwarzer, am Vorder- rande der Ringe liegender Flecke; zwischen dem äussern und innern Flecke Jeder Seite liegt ein grauweisslicher Fleck; auch sind die Hinterränder der Ringe mit zarten und kurzen weisslichen Wimpern besetzt; bei etwas ver- riebenen Exemplaren ist diese Zeichnung nicht so deutlich, sondern es fallen bei denselben die beiden weisslichen Fleckenreihen mehr in das Auge. Bauch ganz und gar weisslich. — Beine gelblich, das Spitzendritttheil der Vorder- schienen und die Spitze der Hinterschienen „ so wie die Füsse mit Ausnahme der Wurzel der hinteren, schwarz gefärbt; die Schenkel des Weibchens sind gewöhnlich in der Nähe der Basis schwärzlich gefärbt; bei dem Männchen erstreckt sich Jiese Schwärzung zuweilen bis fast zur Spitze derselben, erscheint aber wegen der weisslichen Bestäubung und Behaarung nur grau. — Flügel glashell; die Adern in der Nähe der Wurzel und am Vorderrande hin sammt dem Randmale blassgelblich, die andern Adern braun; der zurück- aufende Anhang des Vorderastes der dritten Längsader gewöhnlich von besonderer Länge. — Ich fand diese Art amı Meeresstrande in der Nähe der Xanthusmündung ziemlich häufig; sie gleicht in ihrem Betragen am meisten dem Tab. plebejus, indem sie :sich von einer Strandpflanze auf die andere Jagen liess. 598 H. Löw: B. Vorderast der dritten Längsader ohne Anhang. 1. Schienen zum Theil hell gefärbt. A. In 6rösse, Colorit und Zeichnung dem Tab. bromius ähnlich. Sp. 27. Tab, bDromius Linn. Jet. Diese im nördlichen und mittleren Europa höchst gemeine Art ist ziemlich veränderlich , so dass man, wenn man die verschiedenen Varietäten derselben sondert und die Mittelstufen weglässt, 3 bis 4 Arten vor sich zu haben meinen könnte. Diese Veıänderlichkeit findet besonders statt: 1. in der Färbung der Behaarung und Bestäubung, welche aus dem Weisslichen bis in das Fahl- gelbliche übergeht; 2. in der Färbung der Fühler, deren beide erste Glieder bald hell bald dunkel gefärbt sind und deren drittes Glied nicht nur an der Spitze in sehr verschiedener Ausdehnung geschwärzt ist, sondern auch übrigens eine sehr unbeständige Färbung hat; 3. in der Färbung des Hinterleibes, dessen Grundfarbe auf der Oberseite entweder nur auf den seitlichen hellen Flecken der vorderen Abschnitte, oder in grösserer Ausdehnung in das Roth- gelbliche übergeht und dann gewöhnlich auf der Unterseite von der Basis aus bis über die Mitte desselben diese Farbe hat. — Die Abänderungen in der Hinterleibszeichnung sind häufig nur Folge einer Abreibung der zarten Be- haarung und einer theilweisen Verwischung der Bestäubung; auch scheint es mir, als ob ganz fiisch entwickelte Stücke sie oft undeutlicher zeigten, als man erwarten sollte. — Die besten Artmerkmale des Ta". bromius sind: der zwar nicht sehr bedeutende, aber doch stets sehr deutliche Unterschied in der Grösse der oberen und der unteren Augenfelder bei dem Männchen; die sparsame und zerstreute, aber die beiden Geschlechtern doch deutlich wahr- nehmbare Pubescenz der Augen und die Zeichnung derselben durch eine Queıbinde, welche bei dem Männchen weniger deutlich ist, und bei beiden Geschlechtern nicht immer durch das Aufweichen wieder sichtbar gemacht werden kann; die kappenförmige Gestalt des dritten Fühlergliedes und die kaum ja ganz schwarze Färbung der Fühler, die vorherrschend schwarze Behaarung der Taster. Anmerk. Es scheint, als ob es eine etwas kleinere und dunklere Art gebe, welche bisher mit Zub. bromius vermengt worden ist; ich habe solche Stücke nicht selten und zwar an sehr verschiedenen Orten, einige Male mit dem gewöhnlichen Zab. bromius zusammen gefangen, solche auch aus verschiedenen Gegenden Deutschlands in anderen Sammlungen gesehen und ein schwedisches, von Herrn Zetterstedt selbst als Zub. bromius bestimmtes erhalten. Die Unterschiede dieser Exemplare von den gewöhnlichen des Ta». bromius lassen sich etwa in folgender Weise angeben: etwas kleiner, der Kopf des Männchens gewölbter, die Stirn des Weibchens gewöhnlich von der untersten Schwiele eingedrückter, das zweite Tasterglied bei beiden Geschlechtern schmäler, die Mittelflecke des Hinterleibes von kurzer dreieckiger Gestalt, die Seitenflecke desselben weniger ausgedehnt und bei dem Männchen oft recht undeutlich, der Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 599 Schwingerknopf ganz braun, auf seiner Spitze weniger weisslich als bei den gewöhnlichen Exemplaren des Tub. bromius; alles andere ganz wie bei diesem, auch die vorderen Hinterleibsringe zuweilen an der Seite röthlich. — Obgleich diese Unterschiele ausreichend scheinen, die spezifische Absonderung dieser Stücke von Tab. bromius vollständig zu rechtfertigen, so machen mich doch mehrere Umstände bedenklich, es zu thun. Es finden sich nämlich einzelne weibliche Exemplare, welche zwischen den Weibchen der eben charakterisirten Art und den gewöhnlichen Exemplaren des Weibchens von Tab. bromius so in der Mitte stehen, dass es mir unmöglich ist, zu entscheiden , zu we'chen von beiden ich sie stellen soll; das zeigt mir, dass ich die sichere spezifische Grenze, wenn eine solche vorhanden ist, noch nicht aufgefunden habe. Zweitens finde ich bei fast allen den Stücken, welche sich durch die oben angeführten Unterschiede auszeichnen, den Hinterleib vielmehr verkürzt, als bei den gewöhnlichen Stücken von Tab. bromius, was sie als frisch ausgeschlüpfte Exemplare, welche noch keine Nahrung zu sich genommen haben, charakterisirt und den Gedanken nahelegt, dass sowohl die gewölbtere Gestalt des Kopfes des Männchens und die schmälere Taster beider Geschlechter, als auch die übrigen Unterschiede Folgen dieses einen Umstandes sein könnten. — Drittens endlich vermag ich nicht zu entscheiden, ob sich nicht vielleicht die Beschreibung, welche Herr Zetterstedt (Dipt. Scand. I. 117 und VIII. 2939) von seinem Tab. maculicornis gibt, auf Exemplare „ wie die oben charakterisirten, beziehen soll, oder ob sie nicht gar von ihm als Tab. sublunaticornis (Dipt. Scand. I. 418) beschrieben worden sind. Die Be- schreibung keiner von beiden Arten trifft so zu, dass ich meine Exem- plare mit dem Namen derselben belegen möchte, ehe ich durch die Ansicht typischer Exemplare über die Deutung derselben aufgeklärt bin. Sp. 28. Tab. cordiger Meig. (Syst. Beschr. 1820.) Jet ©. Syn.: Tab. atricornis Meig. Syst. Beschr. VII. 59. Tab. cordiger, welcher im ganzen südlichen Europa sehr häufig ist, kömmt auch in Deutschland überall, wiewohl etwas sparsamer vor. Er ähnelt dem Tab. bromius zwar, ist aber doch sehr leicht an folgenden Merkmalen zu unterscheiden, Kopf des Männchens grösser und gewölbter, der Grössen- unterschied der untern und der obern Augenfelder sehr viel bedeutender und der kleingefelderte. Theil des Auges nach dem Eintrocknen fast schwarz. Augen bei beiden Geschlechtern ohne Querbinde. Die Stirne des Weibchens viel breiter als bei Tab. bromius, zwischen den untern Augenecken mit einer quervier- eckigen , glänzend schwarzen Schwiele und auf der Mitte mit einem sehr grossen runzeligen, schwarzen Fleck, welcher bald eine mehr gerundete, bald eine mehr herzförmige Gestalt hat, zuweilen auch in zwei neben einander liegende Flecke getheilt ist. Bei beiden Geschlechtern läuft eine schwarz- braune „ horizontale Strieme von den Fühlern zum Augenrande,, und bei dem Männchen ist auch noch derjenige Theil der dreieckigen Vorderstirn schwärz- lich gefärbt, welcher der oberen Grenze der kleinen Augenfelder entspricht. Die Fühler sind gewöhnlich ganz schwarz, doch finden sich häufig genug Exemplare, deren drittes Fühlerglied zum grossen Theile düsterroth. ja einzelne, bei denen es fast ganz und gar ziegelroth gefärbt ist. Die Taster sind viel weisser als bei Tab. bromius, das zweite Glied derselben bei dem 600 H. Löw: Männchen gerundeter, bei dem Weibehen an seiner Basis breiter ; die seit- lichen Flecke des Hinterleibes sind viel schmäler als bei Tab. bromius; die Grundfarbe der Stelle, auf welcher sie stehen, geht seltener in das Röth- liche über, — Die Augen sind, wie bei Tab. bromius, sehr sparsam mit einzelnen kurzen Härchen besetzt, wie dies auch bei den folgenden Arten dieser Gruppe der Fall ist. — Eine Verwechselung des Tub. eordiyer ist nur mit der folgenden Art möglich , bei weleher die Unterschiede hervorgehoben werden sollen. Anmerk. 1. Tab. cordiyer gehört zu den ganz ausserordentlich veränderlichen Arten. Im Allgemeinen wird er, je südlicher sein Standort ist, desto kleiner , desto weisshaariger und desto weisser bestäubt. Die deutschen Exemplare meiner Sammlung sind durchweg die grössten und haben an den Brustseiten und am Bauche eine viel fahlgelblichere Be- haarung als alle andern; die Behaarung des zweiten Tastergliedes ist bei denselben ganz vorherrschend weiss, nur mit einigen ganz vereinzelnten schwarzen Härchen untermengt. Die Exemplare von Corsica , welche viel kleiner sind, zeichnen sich durch besondere Schwärze der von den Fühlern zum Augenrande laufenden Querstrieme aus, sowie durch die grössten- theils schwarze Behaarung des zweiten Tastergliedes. Die in meiner Sammlung befindlichen Dalmatiner Weibchen sind in der Grösse den cor- sischen gleich, kommen ihnen auch sonst besonders nahe, gleichen aber in der Behaarung des zweiten Tastergliedes den deutschen. Die sieilischen Exemplare sind noch etwas kleiner als die corsischen, die von den Fühlern zum Augenrande laufende Querstrieme ist heller braun, das zweite Tasterglied ganz weisshaarig, das dritte Fühlerglied an der Basis düster- roth. Als extremste Varietät dieser Art sehe ich ein Männchen aus Cypern an, welches kleiner als alle andern Exemplare (Körperlänge 5'/% Lin., Flügellänge 4 Lin) ist, eine viel undeutlichere Fleckung des Hinterleibes zeigt und sich durch glashellere Flügel und trüb ziegelröthliche Färbung des dritten Fühlergliedes auszeichnet. Es dürfte sich dieses Männchen vielleicht künftig als das einer besondern Art ausweisen, während ich das von keiner der vor ihm aufgeführten Abänderungen vermuthen kann. Anmerk. 2. Dervon Meigen im siebenten Theile seines Werkes aufgestellte Zab. atrieornis ist nach von Waltl in: Andalusien gesam- melten Exemplaren beschrieben. Die Beschreibung passt gut genug auf den auch in Spanien häufigen Tab. cordiger, so dass ich Tab. atricornis unbedenklich zu den Synonymen dieser Aıt ziehen zu dürfen glaube. Eben so. scheint es mir ziemlich unzweifelhaft, dass die von Zetterstedt als Tab. atricornis (Dipt. Scand. II. 107) aufgeführte Art das Männchen und die als Tab. latifrons (Dipt. Scand. II. 106) aufgezählte das Weib- chen des Tab. cordiger ist. Sp. 29. Tab, unifaseiatus nov. sp. Jet Q. — Tub. bromio et cor- digero proximus, ab illo fronte maris transversaliter brunneo-faseiata et fronte foeminae multo latiore, ab hoc oculis maris subaequaliter reticulatis oculisque in utroque sexu distinctissime unilineatis diversus. Long. corp. 6% —1 lin. -— long. al. 5% —5"/ lin. — Patria: Rumelia, Asia minor. Das Männchen ähnelt in der Färbung und Zeichnung am meisten den- Jenigen Exemplaren des Tu.. cordiger, bei welchen die seitlichen Flecke der Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 601 Hinterleibsringe weniger vollständig mit dem Hinterrandssaume des Ringes zusammenhängen, es sind aber diese seitlichen Flecke bei ihnen nicht nur schmäler, sondern es fällt vor allem gleich bei dem ersten Anblicke die ausser- ordentlich viel geringere Grösse und Wölbung des Kopfes in die Augen, worin es noch nicht einmal dem Männchen des Tab. bromius gleich kommt ; die Felder auf dem obern Theil des Auges sind bei ihm ganz ungewöhnlich klein, so dass sie sich von den untern Feldern kaum unterscheiden ; über die Mitte des Auges läuft eine ansehnliche Querbinde. Form und Färbung der Fühler, die von den Fühlern zum Augenrande laufende schwarzbraune Quer- binde, Form und Färbung der Taster hat das Männchen des Tab. unifasciatus mit dem des Tab. cordiger gemein. Die Behaarung des Körpers gleicht der- jenigen, welche das Männchen des Tab. cordiger von südlicheren Standorten hat, nur ist die zarte Behaarung, welche auf der Oberseite des Thorax zwischen den schwarzen Haaren steht, weisser als bei jenen. Das Weibchen dieser Art fing ich im Jahr 1841 nicht weit von der Südküste des Marmora- meeres in der Gegend von Bohadsch, und dann wieder im März 1842 auf der Insel Rhodus. Es gleicht dem Weibchen des Tab. cordiger, wie dieses im südlichen Europa vorkommt, so ausserordentlich, dass ich es trotz der aus- gezeichneten Querbinde auf den Augen so lange für blosse Varietät des- selben gehalten habe, bis mir später auch das Männchen bekannt geworden ist. Ausser durch die Anwesenheit der Augenbinde unterscheidet es sich nur noch durch die weisslichere Farbe der zarteren Härchen auf der Oberseite des Thorax von jenen Stücken des Tab. cordiger , und in das Besondere von den Stücken, bei welchen die seitlichen Flecke des Hinterleibes schmäler und vom Hinterrande bestimmter getrennt sind, als es bei unsern deutschen Exem- plaren gewöhnlich der Fall ist. Anmerk. Die Männchen meiner Sammlung sind in Rumelien gefangen und haben am zweiten Tastergliede ausser den weissen ziemlich viel schwarze Haare. Die Weibchen von Bohadsch haben ganz weiss- behaarte Taster, während sich auf dem zweiten Tastergliede der in Rhodus gefangenen wieder viel schwarze Härchen finden. Es zeigt sich diese Art hierin in ähnlicher Weise veränderlich, wie der ihr verwandte Tab. cordiger. Sp. 30. Tab. Tumulatus Meig JetQ. Syn.: g Tab. glaueopis Meig. Syst. Beschr. II. 48 (excel. $). © Tab. lunulatus Meig. Syst. Beschr. II. 49. Meigen’s Angaben über seinen Tab. glaucopis sind etwas räthsel- hafter Natur und machen es schwierig über denselben in das Reine zu kommen. Die Beschreibung, welche er von dem Männchen gibt, bezieht sich offenbar auf das Männchen gegenwärtiger Art, welche sich in den Sanımlungen bald als Tab. glaucopis, bald als Tab. lunulatus bestimmt vorfindet und deren Weibehen Zeller in der Isis 1842. 819 Tab. flavicans genannt hat. Die Be- schreibung, welche Meigen von dem Weibchen gibt, lässt sich dagegen durchaus Bd. VIII. Abhandl. 76 602 H. Löw: nicht auf das Weibchen derselben beziehen, so dass es klar ist, dass er das Weibchen einer andeın Art irrthümlich hierher gezogen hat; die Beschreibung welche er von der Beschaffenheit der Stirn gibt „ lässt mich vermuthen, dass dies das Weibchen des oben beschriebenen Tab. anthophilus gewesen sein könne, da bei diesem die öfters vorhandene von Augenecke zu Augenecke laufende und in der Mitte unterbrochene Querlinie sich am innern Ende jedes ihrer beiden Theile zuweilen zu einem kleinen, keilförmigen Strichelchen erweitert und so eine Stirnzeichnung heryorbringt, auf welche Meigen’s Angaben leidlieh passen, und da Exemplare des Tab. anthophilus vorkommen, welche sich von manchen männlichen Exemplaren des Tab. lunulatus nicht gar zu auffallend unterscheiden. Diese Vermuthung scheint dadurch bestätigt zu werden, dass Meigen die Farbe der Augen grünn nennt, die Binden derselben schmal darstellt und von einer dunkleren Färbung der Oberecke und des Unterrandes derselben weder in der Beschreibung noch Abbildung etwas zu finden ist. Gegen sie zu sprechen scheint die ziemlich starke Zumuthung, dass Meigen den nicht unerheblichen Unterschied im Colorit der Flügel, welches bei Tab. anthophilus an Wurzel und Vorderrande mehr in das Gelbe zieht, übersehen haben sollte; weniger bedenklich würde mich der erhebliche Unter- schied in der Behaarung der Augen machen, da Meigen dieser überhaupt keine erhebliche Aufmerksamkeit gewidmet zu haben scheint; eben so wenig Gewicht scheint mir auf die von Meigen gegebene Zeichnung des Kopfes zu legen, diein denjenigen Stücken, in welchen sie nicht auf Tab. anthophilus @ passt, auch mit seiner eigenen Beschreibung nicht stimmt, da nach dieser die unterste Schwiele der Stirn rundlich (und nicht halbkreisförmig) sein und die Höhe der mittelsten (aber nicht der untersten) Augenbinde der untersten Stirn- schwiele entsprechen soll. — Möge sich meine Vermuthung über das von Meigen als Tab. glaucopis beschriebene Weibchen bestätigen, wie ich glaube, oder nicht, so ist doch der ihm ertheilte Name als der einer offenbaren Misch- art aufzugeben; ich habe für gegenwärtige Art deshalb den keiner Zwei- deutigkeit unterliegenden Namen aufgenommen, unter welchem Meigen das Weibchen beschreibt. Anmerk. Tub. lunulatus kann durchaus mit keiner der vorher- gchenden Arten dieser Gruppe verwechselt werden, da bei keiner derselben die Augen des Männchens zwei, auf dem unteren, kleıner gefelderten Theile liegende und bei dem Weibchen drei Binden haben. Der nächst- folgenden Art, bei welcher die Unterschiede genauer angegeben werden sollen, ist er dagegen äusserst ähnlich. — Uebrigens hüte man sich, durch die grosse Veränderlichkeit der Fühlerfärbung auf die Vermuthung ge- führt zu werden, dass hier noch mehrere ähnliche Arten concurriren könnten. Sp. 31. Tab. cognatus nov. sp. J et o. — Tab. lunulato simillimus, sed colore obscuriore, thoracis dorso et pleurarum parte superiore erebre nigro- pilosis abdominisque macnlis lateralibus minoribus, a margine segmentorum singulorum posteriore satis remotis distinctus ; Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 603 oculis maris in parte inferiore subtilius reticulata bifasciatis, oculis foeminae trifasciatis ,„ frontis parte antica in utroque sexu laevigata. — Long. corp. 7% —8 lin. — long. al. 6—6?/ lin. — Patria: Austria. Ich habe diese Art erst kürzlich durch die Gefälligkeit des Herrn Dr. Egger in Wien kennen gelernt, welcher mir seine reiche Collection österreichischer Tabaniden zur Ansicht zu übersenden die Freundlichkeit hatte; mit einem schon seit längerer Zeit in meiner Sammlung befindlichen Weibchen derselben wusste ich bis dahin nichts anzufangen. Ihre Aehnlichkeit mit Zub. lunulatus ist ausserordentlich gross, so dass ich sehr lange zweifelhaft gewesen bin, ob diese Art nicht als blosse Varietät desselben zu behandeln sei. Die Uebereinstimmung, welche einerseits eine grosse Anzahl von Stücken des Tab. lunulatus untereinander, und andrerseits eine fast eben so grosse Anzahl von Stücken des Tab. cognatus untereinander zeigen, bestimmt mich die spezifische Trennung beider für das Richtige zu halten. Die Unterschiede, durch welche sich Tab. cognatus von Tab. lunulatus unterscheidet, sind folgende: das Colorit des ganzen Körpers ist dunkler, auch sind die Flügel etwas getrübter. Auf der Oberseite des Thorax und des Schildchens stehen zahlreichere schwarze Haare, ebenso vor der Flügelwurzel an den Brustseiten, während die Behaarung des Tab. lunulatus daselbst stets hell und nur mehr oder weniger in das Fahl- gelbliche übergehend ist. Der Hinterleib des Männchens hat gewöhnlich aus- gebreitetere braunrotne Färbung und zeigt bei beiden Geschlechtern viel weniger deutlich wahrnehmbare Bestäubung und kleinere, vom Hinterrande der Ringe getrennte Seitenflecke; auch hat die schwarze Behaarung auf dem Hinterleibe eine viel grössere Ausbreitung, besonders gegen den Seitenrand und gegen das Hinterende desselben; auch scheint mir die Behaarung des Hinterleibes überhaupt etwas länger zu sein. —- An eine Verwechselung mit einer der andern hier aufgezählten Arten, ausser mit Tab. lunulatus ist gar nicht zu denken, da er nur mit diesem im Bau und der eigenthümlichen Zeich- nung der Augen, sowie in der Beschaffenheit der Stirn von beiden Geschlech- tern übereinstimmt. — Die Färbung der Fühler ist ebenso veränderlich wie bei Tab. lunutatus. , B. Grösser als Tab. bromius und ihm in der Zeichnung nicht ähnlich. (Die Augen unbandirt.) a. Die obern Augenfelder des Männchens viel grösser als die unteren, « Schwärzlich mit weisslichen Zeichnungen. (Die Seiten des Hinterleibes auf den vordern Ringen zu- weilen braunroth.) j Ohne seitliche Fleckenreihen auf dem Hinterleibe. Sp. 32. Tab, rectus nov. sp. J et 2. -— Nigricans, abdominis lines longitudinali media, angulis segmentorum singulorum postieis mar- 20 604 H. Löw: gineque postico albidis. — Long. corp. 8 lin. — long. al. 7%: lin. Patria: Asia minor. Ich fing diese ausgezeichnete Art, welche mit keiner der übrigen Aehnlich- keit hat, im April bei Mermeriza an der der Insel Rhodus gegenüberliegenden Südküste Kleinasiens. Männchen und Weibchen sind einander sehr ähnlich, von verhältnissmässie schmalem Körperbau und mit etwas gestrecktem und auffallend gleichbreitem Hinterleibe. Die ganze Stirne ist bis zu den Fühlern herab braungrau, das Gesicht grauweisslich, bei dem Männchen mit grösstentheils schwarzbräunlicher Behaarung, bei dem Weibchen dagegen mit weisslicher welcher nur auf dem oberen Theile des Gesichtes viel schwarzbraune Härchen beigemengt sind; das erste Tasterglied ist schwärzlich, das zweite weisslich mit vorherrschend schwarzer Behaarung. Die Fühler braunschwarz, die beiden ersten Glieder oft auf ihrem unteren Theile viel heller, auch das dritte an der Basis zuweilen düster roth, das erste Glied kappenförmig. Die Augen waren im Leben bei beiden Geschlechtern sehr dunkel gefärbt und unbandirt; die Behaarung derselben ist äusserst zerstreut und schwer wahrnehmbar; bei dem Männchen sind die Felder auf den beiden oberen Dritttheilen derselben viel grösser ;bei dem Weibchen sind die Augen durch die ziemlich schmale Stirn getrennt, welcha unten nur eine kleine, nicht bis an den Augenrand reichende Schwiele hat, mit welcher eine glänzend schwarze, glatte Leiste, die bis über die Mitte der Stirn hinaufreicht , in vollständiger Verbindung steht. — Die gewöhnlichen, weissgraulich bereiften Striemen des Thorax sind ziemlich deutlich ; die schwarz- braune Behaarung auf der Oberseite desselben ist mit zarteren Härchen unter- mischt, deren Farbe aus dem weisslichen in das Blassfahlgelbliche übergeht. Die Behaarung an den grauen Brustseiten ist weiss, vor und hinter der Flügel- wurzel etwas gelblich. Oberseite des Hinterleibes schwarz, etwas gleissend sehr schmal dreieckige, fast lilienförmige, die ganze Länge der Ringe ein- nehmende Mittelfiecke bilden eine ununterbrochene, weisslich bestäubte und weisslich behaarte Mittelstrieme, welche auf dem sechsten Ringe plötzlich verlischt; ausserdem sind auf dem zweiten bis fünften Hinterleibsringe die Hinterecken, und zwar auf jedem vorangehenden Ringe in grösserer Aus- dehnung weisslich bestäubt und behaart; auch ist an diesen Ringen der Hinter- rand sehr fein weisslich gesäumt; der schwarzgefärbte Theil der Oberseite des Hinterleibes hat kurze schwarze Behaarung und zeigt nur, wenn man ihn ganz von hintenher beleuchtet, eine schwache Spur weisslicher Bereifung. Bauch von weisser Bereifung grau mit breiter, unbereifter, gleissendschwarzer Mittel- strieme und weisslich gesäumtem Hinterrande des zweiten bis fünften Ringes. — Beine schwärzlich, die Schienen an der Basis in ziemlich veränderlicher oft nur geringer Ausdehnung braun, weiterhin. schmutzigbraun und am Ende schwarz. Die Behaarung der Schenkel bei dem Männchen vorherrschend schwarz, bei dem Weibchen meist weiss. Schwingerknopf dunkelbraun, Flügel glasartig mit sehr gleichmässiger grauer Trübung. Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 605 ir Mit seitlichen Fleckenreihen auf dem Hinterleibe. Sp. 33. Tab. autumnalis Linn. (Syst. nat. 1763.) J et ©. Diese über ganz Europa und einen grossen Theil von Vorderasien ver- "breitete Art, ändert, wie so viele andere, nach ihrem Standorte ab. Die süd- europäischen Exemplare sind durchschnittlich nicht unerheblich kleiner als die deutschen und nordischen, das erste und zweite Fühlerglied derselben oft sehr hell gefärbt, besonders bei den Weibchen; zuweilen sind bei dem Männ- chen die Seiten des Hinterleibes auf Rücken und Bauch bis zum Hinterrande des vierten Ringes in grosser Breite bräunlichroth gefärbt, wodurch die seit- lichen Flecke dieser Ringe ziemlich undeutlich werden und die ganze Fliege ein ziemlich fremdartiges Ansehen erhält. — Weibchen aus Cypern bilden die extremste Varietät, welche sich von dieser Art in meiner Sammlung befindet; sie zeichnen sich durch rothgelbliche Farbe der beiden ersten Fühlerglieder und dadurch, dass die schwarze Grundfarbe des Hinterleibes in das Braune übergeht, aus; in der Grösse gleichen sie den Exemplaren, welche ich aus Sicilien- besitze. Sp. 34. Tab, spectabilis nov. sp. ©. — Nigricans ,„ abdomine seriebus duabus continuis ex maculis magnis albis signato.. — Long. corp. 8" lin —- long. al. 7 lin. — Patria: Serbia. Ich fing von dieser dem Tab. autumnalis nahe stehenden Art nur ein Weibehen an der untern Donau in der Nähe von Belgrad. Man kann sich eine vollständig genaue Vorstellung von demselben machen, wenn man sich bei dem Weibchen des Tab. autumnalis die seitlichen Flecke der Hinterleibsringe weisser, schärfer begrenzt, nach vorn hin mehr erweitert und die ganze Länge . des Ringes vollständig einnehmend, die Reihe der Mittelflecke aber bis auf einige weissliche Härchen am Hinterrande jedes Ringes vollständig ver- schwunden denkt, so dass zwei ununterbrochene, sehr ansehnliche weisse Fleckenstriemen entstehen. — Alle übrigen Unterschiede von Tab. autumnalis sind unerheblich und hinsichtlich ihres Werthes nicht eher sicher zu beur- theilen, als bis mehr Exemplare dieser schönen Art verglichen werden können. Es sind folgende: Das Schildchen und die Mitte des hintersten Theiles des Thorax ist schwärzer ; die die Discoidalzelle schliessenden Queradern und die Wurzel des Vorderastes der dritten Längsader ist von einer deutlicheren "Trübung umgeben, als ich sie je bei Tab. autumnalis gesehen habe; die erste Hinterrandszelle ist an ihrem Ende mehr verengt als bei irgend einem meiner vielen Exemplare von Tub. autumnalis, welcher übrigens in dieser Beziehung etwas veränderlich ist; endlich ist die Stirn des Weibchens ein wenig breiter. 606 H. Löw: ß Schwarzbraun mit gelblichen Zeichnungen. Sp. 35. Tab. sudeticus Z1l1r. (Isis 1842.) J et 2. Diese auf den Gebirgen des mittlern und südlichen Deutschlands nicht eben seltene Art ist bereits von Zeller gut characterisirt und von Tub. bovinus scharf unterschieden worden, so dass ich mich nur auf seine Angaben beziehen darf. b. Die obern Augenfelder des Männchens kaum grösser als die unteren. & Der Hinterleib mit spitzdreiekigen Mittelflecken. Sp. 36. Tab. bovinus Linn. (Syst. nat. 1763.) J et ®. Ich kenne als Verbreitungsbezirk dieser Art nur das ganze nördliche und mittlere Europa, doch wird sie in den südlichen Theilen desselben wahr- scheinlich nicht fehlen. Sie kommt auch in der Cafferei vor, woher sie Wahl- berg einsendete. Sp. 37. Tab, spodopterus Meig. (Syst. Beschr. 1820.) J et ©. Obgleich die von Meigen a. a. 0. mitgetheilten Angaben Wiede- mann?’s über diese Art nicht besonders characteristich sind, so bieten sie doch genug Anhaltspuncte, um über die Bestimmung derselben nicht zweifel- haft bleiben zu müssen. Es geht aus denselben hervor , dass Tab. spodopterus sich von Tab. bovinus, welchem er am nächsten steht, durch ganz schwarze Fühler, getrübtere Flügel mit schwarzbraunen Adern und durch braune Schienen unterscheidet. Alles dies trifft bei gegenwärtiger Art ein, welche ich kenntlicher in folgender Weise von Tab. bovinus unterscheiden zu können glaube: In Grösse, Körperbau und Zeichnung der nächste Verwandte von Tab. bovinus, aber von ihm durch überall dunklere Färbung unterschieden. Fühler stets ganz schwarz, während bei Tab. bovinus das dritte Glied ge- wöhnlich an der Basis dunkel rostroth und das erste oft an der Wurzel und auf der Unterseite gelblich gefärbt ist. Taster weniger gelblich, mehr schmutzig bräunlich, gegen die Spitze hin oft schwärzlich, zuweilen ganz und gar schwärzlich, schon yon der Spitze des ersten Gliedes an mit schwarzen Haaren besetzt. Der heller gefärbte Theil des Hinterleibes mehr braunroth, während er bei Tab. bovinus mehr rothgelb ist. Die Oberseite des Hinter- leibes zeigt, wenn man sie auch ganz von hinten her beleuchtet, ausser auf den helleren Zeichnungen keine deutliche helle Bestäubung, während sie bei Tab. bovinus unter dieser Beleuchtung ganz von ihr bedeckt erscheint. Der siebente Hinterleibsabschnitt des Weibchens ist oben wie unten schwarz und nur am Seitenrande graulich bestäubt, während er bei untadelhaft er- haltenen Exemplaren des Jab. bovinus auf der Ober- und Unterseite überall bestäubt ist An den Schenkeln ist die helle Behaarung nicht so ausschliess- Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arlen. 607 lich vorherrschend wie bei Tab. bovinus und an den Schienen, welche eine viel dunklere und braunere Färbung haben, ist die Behaarung ausschliesslich schwarz, während sie bei Tab. bovinus zum grössten Theile gelblich weiss ist. Die Trübung der Flügel ist bei Tab. spodopterus mehr schwärzlichgrau, bei Tab. bovinus mehr bräunlich grau, und die Flügeladern sind bei jenen dunkler braunschwarz. Die erste Hinterrandszelle ist zwar bei Tab. spodop- terus in der Regel etwas mehr verengt als bei Tab. bovinus, doch ist dies kein zuverlässiges Merkmal, da sich auch Exemplare des Tab. bovinus finden, welche ihm darin nichts nachgeben, ja bei einem in meiner Sammlung be- findlichen Weibchen des letztern ist diese Zelle auf beiden Flügeln geschlossen. In der Färbung der Zeichnung des Hinterleibes, des Bauches und besonders der Mittelstrieme des letztern ist Tab. spodopterus gerade so veränderlich, wie Tab. bovinus. Anmerk. 1. Ein von mir bei Mehadia gefangenes Weibchen dürfte wahrscheinlich einer noch unbeschriebenen, dem Tab. spodopterus nahestehenden Art angehören. Es stimmt in der Grösse, Körperform und in der Hinterleibszeichnung mit ihm überein, unterscheidet sich aber dadurch von ihm, dass die Grundfarbe des Hinterleibes überall schwärz- lich ist, dass der Hinterleib, wenn man ihn von hinten her beleuchtet, ausgebreitetere Bestäubung zeigt, dass die Schienen an der Basis weiss- licher und daselbst auch zum Theil weisslich behaart sind. Das Exemplar ist zu abgeflogen, um Sicheres darüber sagen zu köhnen. Anmerk. 2. Es wird nicht selten Tub. bownus als Tab. spodop- terus bestimmt. Alle nordischen Ex&aplare, die ich gesehen habe, gehören der Art, für welche ich den Namen Tab. bovinus für den gerechtfertigten halte, an. — Tab. spodopterus scheint dem höhern Norden ganz zu fehlen, wenigstens gehört er schon in der norddeutschen Ebene zu den seltenen Arten. Besonders häufig habe ich ihn am Neusiedler See ge- funden. ß Der Hinterleib ohne spitzdreieckige Mittelflecke, nur mit Hinterrandsbinden, welche sich in der Mitte zu ganz stumpfen Dreiecken erweitern und bei dem Männchen zuweilen uudeutlich sind. Sp. 38. Tab. ferrugineus Meig. (Class. 1804.) J et Q- Syn.: Tab. fulvieornis Meig. Syst. Beschr. II. 46. Diese in Kleinasien und im ganzen südlichen Europa häufige, selbst noch in Ungarn nicht seltene Art kommt sparsam auch noch im südlichen Deutschland vor. Sie hat mit Tab. brevis einige Aehnlichkeit, welcher sich aber durch die schwärzlichen Taster, so wie durch die starkbehaarten und bandirten Augen leicht von ihr unterscheidet. Wahre Verwandtschaft hat Tab. ferrugineus nur mit dem nächstfolgenden Tab. infuscatus, bei welchem die Unterschiede genauer angegeben werden sollen. Sowohl in der von Meigen gegebenen Beschreibung des Tab. ferrugineus, als in der von Meigen mitgetheilten Wied emann’schen Beschreibung des Tab. fulwieornis 608 H. Löw: ist er gar nicht zu verkennen, doch wird es gut sein, zusätzlich zu bemerken, dass die Ausdehnung der schwarzen Zeichnung auf dem röthlich ochergelben Hinterleibe sehr veränderlich ist, dass die Grundfarbe des Bauches gewöhnlich auf den drei oder vier ersten Ringen röthlich ochergelb und erst auf den folgenden schwärzlich ist, dass sich aber auch Stücke finden, an deren Bauche sich gar keine röthlich ochergelbe Färbung zeigt. Die schwarze Längslinie der Stirn entsteht erst durch Abreibung und fehlt desshalb recht frischen Exemplaren. Die Augen sind im Leben schön grün, ohne alle Spur von Binden. Anmerk. Die Art, welche Meigen als Tab. graecus Fbr. beschreibt, muss nothwendig eine andere sein, da sie bandirte Augen hat. Ob die von Fabricius als Tab. graecus beschriebene Art hierher, oder wo sie sonst hingehört, lässt sich bei der Dürftigkeit seiner Angaben ohne Ansicht des Originalexemplares nicht entscheiden. es müsste denn die auffällige Angabe eines „haustellum ferrugineum“ einen unerwarteten Aufschluss geben. — Tab. infusus Wlk. Ins. Saund. 23 scheint nichts als Tab. ferrugineus zu sein. Sp. 39. Tab. infuscatus nov. sp. Jet @. — Tab. ferrugineo affınis, sed obscuriore eorporis colore, antennarum articulis basalibus nigris, pilis nigris in thoracis dorso cereberrimis alisque infuscatis distinetus. Long. corp. Ty—8Yr »lin. — long. al. 612 —7% lin. — Patria: Germania ,„ Hungaria, Italia. Er steht nur dem Tab. ferrugineus nahe, unterscheidet sich aber so- gleich durch sein dunkleres Colorit. — Gesicht und Stirne ochergelblich bestäubt, letztere bei dem Weibchen mit schwarzer Längslinie, bei ver- flogenen Männchen ziemlich schwärzlich mit weissem Schimmer. Die Behaarung des Gesichtes und der Backen blassgelblich. Taster etwas dunkler gelb als bei Tab. ferrugineus, die Behaarung derselben grösstentheils schwarz. Die beiden ersten Fühlerglieder schwarz oder doch fast schwarz, das ziemlich breite dritte Glied rostroth oder braunroth, die Spitze desselben schwarz. Augen sehr kahl, unbandirt, von grüner in das Braune wechselnder Farbe ; bei dem Männchen sind die obern Felder derselben kaum merklich grösser als die untern. Oberseite des Thorax fast schwärzlich „ doch in Folge der graugelben Bestäubung in das Braune ziehend und sehr undeutlich gestriemt; nur bei ganz unverletzten Exemplaren ist eine sehr feine, dunkle Mittellinie deutlich wahrzunehmen; die Behaarung derselben ist vorherrschend schwarz mit weissgelblichen Härchen untermischt, welche nur ringsum am Rande des- selben die vorherrschende Behaarung bilden. Brustseiten grauer mit dichter, weissgelblicher Behaarung. Hinterleib bräunlichroth ; der erste Ring gewöhn- lich mit Ausnahme der Hinterecken und des Seitenrandes schwarz; der zweite und dritte Ring mit ansehnlichem, bei dem Weibchen viel breiteren schwarzen Mittelflecken „ welche eine an dem zwischenliegenden Einschnitte mehr oder weniger unterbrochene Strieme bilden; die folgenden Ringe gewöhnlich Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 609 schwarz, selten auf der hintern Hälfte zum Theil roth; jeder Hinterleibs- ring hat eine breite gelblich bestäubte und gelblich behaarte, in der Mitte zu einem stumpfen Dreiecke erweiterte Hinterrandsbinde, welche bei dem Weibchen gewöhnlich sehr deutlich, bei dem Männchen dagegen oft recht undeutlich ist, auch bei beiden Geschlechtern nicht selten eine weisslichere Farbe annimmt. Auf dem übrigen Theile der Oberseite des Hinterleibes ist die Behaarung schwarz. Bauch gewöhnlich auf den drei oder vier ersten Ringen ziegelröthlich, auf den folgenden schwärzlich mit schmalen , hellen Hinterrandssäumen, doch finden sich häufig Exemplare, bei welchen die ziegelröthliche Färbung viel mehr eingeschränkt, oder auch mehr ausgedehnt ist; dem Weibchen fehlt sie zuweilen ganz; eine dunkle Mittelstrieme ist am Bauche nicht vorhanden und die Behaarung desselben überall gelblich. — Beine schwarz mit rötblich ochergelben, an der Spitze geschwärzten Schienen. Schwingerknopf dunkelbraun, obenauf weisslich. Flügel stark gebräunt , am Vorderrande nicht gelblich. Anmerk. Diese Art wird zuweilen als Tab. ferrugineus Meig. bestimmt, was sich durchaus nicht rechtfertigen lässt. In Meigen’s Be- schreibung des Tab. ferrugineus kommen folgende Angaben vor, von denen keine auf gegenwärtige Art, die alle aber auf die vorhergehende auf das Genaueste passen: 1. Fühler rothgelb mit brauner Spitze, 2. Mittelleib dicht mit rostgelben Haaren überzogen, 3. der erste Hinterleibsring ganz rostgelb, 4. Schwinger hellrostgelb mit weissem Knopfe, 5. Flügel blass- bräunlich, am Vorderrande rostgelblich, 5. Flügeladern an der Wurzel- hälfte rostgelb. 2. Schienen ganz schwarz. A. Das dritte Fühlerglied sehr wenig ausgeschnitten. Sp: 40. Tab, umbrinus Meig. (Syst. Beschr. 1820.) J' et 2. Diese durch die dunkle Flügelwolke leicht kenntliche Art, ist im ganzen südlichen Europa und in Kleinasien, wo ich sie in Menge gefangen habe, "häufig. Zwischen den europäischen und kleinasiatischen Exemplaren zeigt sich nur ein geringer Rassenunterschied, welcher in etwas geringerer Grösse, etwas ausgebreiteterer weisser Behaarung und etwas minder dunkel gefärbtem Vorderrande der Flügel der letzteren besteht. Anmerk. Meigen hat sich offenbar durch eine zufällige Ver- unstaltung oder Missbildung des Thorax eines ihm zugesendeten Exem- plares dieser Art verleiten lassen, es für eine eigenthümliche Art zu halten und als Tab. istriensis zu beschreiben. Sp. 41. Tab. gagates nov.sp. ©. — Aterrimus. pedibus alisque conco- loribus „ totus atro-pilosus, facie et fronte laevibus, non pollinosis, antennarum articulo tertio angusto , levissime exeiso. -— Long. corp. 7% lin. — long. al. 71% lin. — Patria: Asia minor. Schwarz, ziemlich glänzend. Taster schwarz, schwarzhaarig. Gesicht "glänzendschwarz ohne alle helle Bestäubung, die sich selbst am Augenrande - Bd. VIII. Abhandl. { Fl 610 H. Löw: nicht findet. Fühler schwarz , die beiden ersten Glieder schwarzhaarig , das dritte Glied ziemlich schmal, auf der Oberseite nur sehr seicht ausgeschnitten, bei dem sehr frisch entwickelten Stücke meiner Sammlung an der Wurzel braunroth durchscheinend. Die Vorderstirn glänzendschwarz, ohne alle Be- stäubung; der zwischen den Augen liegende Theil der Stirn von mittlerer Breite, schwarz mit kurzer schwarzer Behaarung. Die sehr nackten Augen waren im Leben sehr dunkelgefärbt und hatten keine Binde. Der Hinterkopf und besonders der hintere Augenrand mit weisser Bestäubung. Thorax sowohl auf der Oberseite als an den Brustseiten mit tiefschwarzer Behaarung und ohne alle Bestäubung. Dasselbe gielt von dem Hinterleibe und den ganz schwarzen Beinen. Schwinger und Deckschüppchen tiefschwarz. Die Flügel gleichmässig geschwärzt. — Ich fing das beschriebene Weibchen im Mai im Xanthusthale. B. Das dritte Fühlerglied äusserst tief ausgeschnitten, so dass die Ober- ecke desselben zahnförmig vortritt. Sp. 42. Tab, ater Rossi. (Faun. etr. 1790.) J et ©. Syn.: Tab. fuscatus Maquart Dipt. d.N. 152. 2. Diese Art kommt in Italien und Spanien meist ganz so vor, wie sie Rossi beschrieben hat. Es ist dann die Behaarung schwarz, auf dem Thorax und Schildchen mit weissen Härchen untermengt, welche daselbst, wenn sie noch vollständig vorhanden sind, bei dem Weibchen von der schwarzen Be- haarung kaum etwas wahrnehmen lassen, während diese letztere bei dem Männchen länger und dichter und desshalb auch bei den frischesten Exemplaren stets sehr bemerkbar ist; ausserdem sind die Seiten des ersten Hinterleibsringes entweder nur am Hinterrande desselben oder nach der ganzen Länge des Ringes weissbehaart, ebenso der Hinterrand des vorletzten und der ganze letzte Hinterleibsring ; endlich steht auch am Rande der Deckschüppchen ein weisses Haarfleckchen; die Flügel sind bei frischen Exemplaren ziemlich tiefschwarz, höchstens an der Spitze etwas ausgewaschener; durch die Einwirkung des Lichtes bei längerem Fliegen und selbst nachträglich noch in der Sammlung verliert diese schwarze Färbung sehr an Intensität, besonders am Hinterrande und an der Spitze und es tritt das Braun, welches man auf den Flügeln auch der frischesten Exemplare in der Nähe des Vorderrandes und der Wurzel bei durchfallendem Lichte bemerkt, immer deutlicher hervor. Anmerk.1.Ich besitze unter den dieser Art unzweifelhaft angehörigen Stücken mehrere bemerkenswerthe Abänderungen. Die erste derselben (ein J von Fiume und ein © von Triest) zeichnet sich dadurch aus, dass das kleine Fleckchen an den Deckschüppchen nicht weiss, sondern schwarz ist, und dass die Behaarung an den Seiten des ersten Hinterleibsringes, welche sonst weiss ist, eine vollkommen schwarze Farbe hat; auch findet sich an dem Hinterleibsende keine weisse Behaarung, ausser an den Seiten des Hinterrandes des sechsten Ringes; auf der Oberseite des Thorax finden sich zwischen der schwarzen Behaarung nur einige wenige zartere weisse Härchen. Das Männchen zeichnet sich dadurch noch besonders aus, dass der vordere Theil des Hinterleibes zu beiden Seiten in grosser Ausdehnung Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. 611 eine schwarzbraune, durchscheinende Färbung hat. Bei der zweiten Varie- tät (zwei Weibchen aus dem südlichen Frankreich) ist die Behaarung der Backen ünd ein grosser Theil der Behaarung der Vorderhüften licht fahl- bräunlich und die Behaarung am seitlichen Ende des Hinterrandes des dritten Hinterleibsabschnittes weiss. — Endlich fing ich drittens an ver- schiedenen Orten des vorderen Kleinasiens eine grössere Anzahl von Exem- plaren eines Tabanus, den ich ganz bestimmt für eine besondere, von Tab. ater verschiedene Art halten würde, wenn mich nicht die beiden vorherbeschriebenen Abänderungen desselben belehrten, dass die Farbe der an den Seiten der Hinterränder der Hinterleibsringe befindlichen Behaarung aus dem Schwarzen in das Weisse abändern kann. Diese Wahrnehmung nöthigt mich, ihn für eine dritte, höchst auffallende Varie- tät des Tab. ater anzusehen, welche den Charakter einer localen Rasse zu haben scheint. In der Grösse der allgemeinen Färbung und allen pla- stischen Merkmalen gleicht sie den typischen Exemplaren des Tab. ater vollständig; die Behaarung der Backen und der Vorderhüften ist selten vollkommen schwarz, sondern gewöhnlich hellfalilbräunlich, zuweilen fast gelblich; auf dem Hinterleibe ist das seitliche Ende des Hinterrandes aller inge in recht ansehnlicher Breite weissbehaart, die weisse Behaarung in der Aftergegend ausgebreiteter als bei den typischen Exemplaren, und bei dem Weibchen findet sich in der Mitte des Hinterrandes jeden Ringes ein ganz kleines weissbehaartes Fleckchen, welches bei dem Männ- chen fehlt. Anmerk. 2. Der von Herrn Macguart iin den Dipteres du Nord de la France aufgestellte Tab. fuscatus ist offenbar mit Tab. ater voll- kommen identisch; er scheint das später selbst erkannt zu haben, da er ihr in den Suites a Buffon, wie andere inzwischen als unhaltbar -erkannte Arten, stillschweigend übergangen hat. Anmerk. 3. Tab. carbonarius Meig. ist eine auf kurze Angaben Wiedemann’s in völlig ungenügender Weise begründete Art, welche ganz verworfen werden muss. Ich ziehe aus den Wied emann’schen Angaben ganz andere Schlüsse als Meigen. Wiedemann sagt: in der Fabricius’schen Sammlung sind die bezettelten Exemplare von Tab. Morio und nigrita völlig gleich, beide Weibchen; nigrita steckt aber im Exem- plar ohne Kopf, dessen Flügelspitzen zwischen der Gabelader wirklich einen ungefärbten Fleck haben. Meigen schliesst: also sind 7. morio und nigrita Y br. identisch. Ich schliesse dagegen: da Fabricius den hellen Fleck der Flügelspitze ausdrücklich als Merkmal von Tab. nigrita angibt, so ist das kopflose Exemplar für das typische zu halten und der Zettel wahrscheinlich später einem seiner Art ähnlichen Exemplare von Tab. morio gegeben worden, weil das typische Exemplar von nigrita entweder vom Anfang an schon verstümmelt war, oder im Laufe der Zwischenzeit den Verlust des Kopfes erlitten hatte. — Wiedemann sagt ferner: bei Tab. morio steckt noch ein sonst ganz ähnliches, dessen Flügelspitze auch gefärbt und die Flügel fast eben so dunkel sind als bei jenem; beide Exemplare haben weder auf dem Mittel- noch Hinterleibe irgend weiss- liche Härchen. Diese ganze Auslassung ist unklar; bei „ein sonst ganz ähnliches“ fragt man billig: wem ähnlich, denn Tab. morio, bei welchem es steckt, oder dem kopflosen Stücke mit hellem Fleck an der Flügel- spitze, von dem vorher die Rede war? — die Frage wird durch das Nach- folgende nicht beantwortet. — Bedenkt man diess und bedenkt man ferner, dass der Mangel der weissen Härchen auf dem Thorax bei alten, ent- haarten Exemplaren überhaupt nicht viel sagen will, dass überdiess Tab. ater zuweilen mit alleiniger Ausnahme einiger weissen Härchen an jeder id 612 H. Löw: Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten. Seite des letzten Hinterleibsabschnittes völlig schwarzhaarig ist, so wird man gewiss zugeben, dass Meigen seinen Tub. carbonarius auf völlig schwankende Angaben hin begründet hat und er als Art nicht berück- sichtigt werden kann. Natürlicher ist es den Tab. nigrita Fbr. als eine bisher noch nicht ermittelte schwarze Art von der Grösse und Natur des Tab. bromius mit hellem Fleck an der Flügelspitze anzusehen und die endliche Aufklärung über denselben von einer nochmaligen sorgfältigen Vergleichung: des in der Fabrici us’schen Sammlung enthaltenen kopflosen Exemplares, welches für das typische gehalten werden muss, zu erwarten. Sp. 43. Tab. obscurus nov. sp. JetQ. — Ater, pedibus concoloribus, tertio antennarum articulo eximie exciso, subfurcato, alis a basi usque in cellulam discoidalem subhyalinis, ad marginem anticum brunneis, apice et limbo marginis postici late nigro-cinereis. -— Long. corp, 71 —8"/ lin. -- long. al. 6% 7”/ı2 lin. — Patria: Italia. Dem Tab. ater, besonders dessen kleinasiatischer Varietät recht ähnlich, aber sogleich an den verhältnissmässig etwas grösseren Flügeln und an der von der Basis bis zur Discoidalzelle helleren und durchsichtigeren Mitte der- selben zu unterscheiden. Ausserdem finden sich noch folgende Unterschiede. Gesicht dichter und graulich bestäubt; auch die Stirn mit mehr Bestäubung, Die Behaarung am vordersten Theile der Brustseiten „ an den Vorderhüften, _ den Backen und der Basis der Taster, die zwischen der schwarzen Behaarung der Oberseite des Thorax stehenden zarteren Härchen und gewöhnlich ein Theil der vor den Schwingern befindlichen Behaarung fahlgelblich. Deck- schüppchen viel heller als bei Tab. ater, am Seitenrande stets mit weissgelb- licher Behaarung. Der glänzend schwarze Hinterleib hat am Hinterrande der Ringe kleine, stumpfdreieckige, weisslich behaarte Mittelflecke und binden- artige, von weisser Behaarung gebildete Seitenflecke, welche sich auf den vordern Ringen über die ganze Länge derselben ausdehnt und am ersten Ringe auch etwas auf die Unterseite fortsetzt ; die letzten Ringe sind beider- seits weisslich behaart, doch ist diese Behaarung nie so rein weiss, wie bei Tab. ater; die übrige Behaarung des Hinterleibes ist schwarz wie bei diesem; die Flfigel haben eine grosse, sich von der Wurzel und dem Hinterwinkel bis zum Ende der Discoidalzelle hinziehende, ziemlich durchsichtige und nur sehr wässrig gebräunte Stelle, während der Hinterrand und die Flügelspitze in grosser Ausdehnung grauschwärzlich gefärbt sind und die Vorderrandzellen eine stärkere Bräunung zeigen; die Adern haben an der Flügelspitze und in der Nähe des Hinterrandes nicht selten eine danklere Säumung. Anmerk. Diese Art, welche Zeller in Mehrzahl in Sieilien fing, habe ich auch aus vielen andern Theilen Italiens und aus Corsica gesehen. Die erste Erwähnung derselben findet sich wohl bei Meigen selbst, der unter Tab. ater einer Varietät aus der Baumhauer’schen Sammlung gedenkt, während das ihm daher zur Ansicht zugesendete Exemplar sicherlich ein Tab. obseurus gewesen sein dürfte. ——Z—oa Versuch einer Auseinandersetzung der europäischen Chrysops - Arten. Von Direct. Dr. H. Löw in Meseritz. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. December 1858. Unter allen den weniger artenreichen Gattungen der Diptern ist kaum noch eine zweite, deren europäische Arten einer erneuerten Revision und einer klaren Auseinandersetzung mehr bedürfen, als die Arten der Gattung Chrysops‘ Meine eigene Sammlung ist leider nicht so reich, um mich besonders lebhaft zur Vornahme einer solchen Arbeit aufzufordern, oder mir eine besonders glückliche Vollendung derselben zu verheissen. Wenn ich dieselbe doch unter- nehme, so geschieht diess, weil ich weiss, dass auch durch eine minder gelungene monographische Bearbeitung einer noch wenig gekannten Gattung die Auf- merksamkeit der Sammler mehr auf dieselbe gelenkt wird, so dass sich die noch mangelhafte Kenntniss ihrer Arten bald vervollständigt. Die Unterscheidung der Chrysops-Arten ist nicht ganz leicht, da ver- wandte Arten einander oft sehr ähnlich sind, da die beiden Geschlechter derselben Art meist sehr von einander abweichen und da viele Arten nicht unerheblich variiren. — Die bei weitem meisten Arten stehen sich in ihrem ganzen Körper- baue so nahe, dass es nicht wohl möglich ist, sie durch plastische Merkmale zu unterscheiden ; wollte man geringfügige Unterschiede in dem Bau der Fühler und Beine, welche sich allerdings finden, dazu benützen , so würde man leicht mehr Zweifel erregen als heben. — Die Färbung der Fühler und Beine, so wie die Zeichnung des Hinterleibes sind zwar charakteristisch, erstere aber ist bei vielen Arten recht veränderlich, letztere oft schwer und selten kurz zu beschreiben, auch scheint sie bei ein und derselben Art, je nach der nördlicheren ‘oder südlicheren Lage ihres Fundortes constante Abweichungen zu zeigen. — Als das leichteste und zugleich als ein zuverlässiges Merkmal, jene nahe ver- wandten Arten zu unterscheiden, muss ich nach vielfältigen Untersuchungen die Flügelzeichnung ansehen. Um mit Bestimmtheit über dieselbe sprechen zu 614 RB. Löw: können, muss man sich über die einzelnen Theile derselben verständigen. Sie besteht bei denjenigen Arten, bei welchen sie am vollständigsten vorhanden ist, aus folgenden Theilen: 1. der Säumung des Vorderrandes bis zum Ende der zweiten Längsader hin; 2. dem Spitzenfleck, welcher jenseit der Mündung der zweiten Längsader beginnt, dem Vorderrande anliegt und sich bis zum Vorderaste der dritten Längsader oder noch etwas über denselben hinaus erstreckt; 3. der über das Randmal laufenden Flügelbinde, welche bei gewissen Arten durch einen in der Discoidalzelle liegenden hellen Fleck geaugt ist; 4. aus der von der Flügelwurzel ausgehenden Schwär- zung hinter der zweiten Längader. — Mit Ausnahme einiger durch besondere Eigenthümlichkeiten ausgezeichneten Arten (vitripennis, singularis und hamatus) unterscheiden sich Männchen und Weibchen derselben Art so wie in der Körper- färbung , so auch in der Flügelzeichnung zwar in der Regel erheblich, doch herrscht in diesem letzteren Unterschiede eine gewisse Gesetzmässigkeit; bei den Weibchen ist nämlich die Flügelzeichnung heller gefärbt und meist in den Zellen mehr ausgewaschen, die graue Fortsetzung der Flügelbinde zieht sich weniger weit nach dem Hinterwinkel hin und die von der Wurzel ausgehende Schwärzung hat eine viel geringere Ausdehnung, dagegen ist die der Flügel- spitze zugekehrte Grenze der Flügelbinde, die Gestalt des Spitzenfleckes und die Art seines Zusammenhanges mit der Säumung des Vorderrandes ganz oben so wie bei dem Männchen, so dass man über die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Geschlechter nicht wohl in Zweifel kommen kann. — Bei der Vergleichung desselben Geschlechtes verschiedener Arten hat man vorzüglich auf denjenigen Theil der Flügelzeichnung zu achten, welchen ich als den bei beiden Geschlechtern übereinstimmenden bezeichnet habe, da er auch bei ein und demselben Geschlechte der viel constantere ist. — Auch bei der Ver- gleichung von Individuen verschiedenen Geschlechtes zeigt ein einigermassen erheblicher Unterschied dieses Theiles der Flügelzeichnung stets mit Sicherheit einen spezifischen Unterschied an. -— Durch Exemplare, bei denen die Flügel- zeichnung in den Räumen zwischen den Adern striemenförmig ausgewaschen ist, wird sich niemand irre führen lassen, da sie leicht als unvollkommen aus- gefärbte Stücke zu erkennen sind, welche freilich zuweilen ein ziemlich sonderbares und eigenthümliches Ansehen haben. Ich gebe zunächst die analytische Uebersicht der mir bekannten Arten. Um Missverständnisse zu vermeiden, bemerke ich nur, dass ich unter dem äusseren Rande der Flügelbinde die der Flügelspitze zugekehrte Grenze derselben verstehe, und dass sich die Ausdrücke: „äusserer Rand convex“ und „äussere Rand concav“ auf den Verlauf, welchen er hinter der dritten Längs- ader nimnit, beziehen. Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 615 Uebersicht der Arten. insel ohne Zeichnung il ee 5 ara 2 Bo nie ZREiBtune N ei ee verehe 3 Hinterleid unbanditt . .».. 22.2.2... Sp. 1. Ohr. vitripennis Meig. “ | Hinterleib mit schwarzen Halbbinden . . . Sp. 2. Chr. singularis Meig. Flügelbinde ohne Augenfleck „. „uuaraıı anal 2 an me len 4 Tarlugelbinde; mit Augenfleck ... stanladsgumlr H.uab, stets. . 18 Flügelzeichnung ohne Spitzenfleck . . .. . Sp: 3. Chr. hamatus nov. sp. "AFlügelzeichnung mit Spitzenlleck . » 22. 2 2 2er... 5 Spitzenfleck von der übrigen Flügelzeichnung getrennt .. .... 6 * (Spitzenfleck mit der übrigen Flügelzeichnung verbunden. ... . » 7 Der Spitzenfleck schmal ..... 2... Sp. 4. Ohr. dissectus nov. sp. “iDer Spitzenlleck breit . ! 2. oo... Sp. 5. Chr. validus nov. sp. Der äussere Rand der Binde nicht conveX . .. 2.2.2.0. 8 | Der äussere Rand der Binde deutlich eonvex. . .. 2.22...» 1& Der äussere Rand von der dritten Längsader an gerade Sp. 6. Ohr. suavis L w. ®. | Der äussere Rand mit einer Ecke an der dritten Längsader , da- ten zone). Handlasektu sole int. Shin. nanl;, ealwrads Adam iR 9 Schienen zu grössten Theil oder ganz gelb ...... 22... 10 “ [Schienen ganz oder doch fast ganz schwarz...» 2.2... 11 Vorderhüften und Schenkel des @ schwärzlich Sp. 7. Ohr. parallelogrammus Zilr. Vorderhüften und Schenkel des/& gelb . . Sp. 8. Chr. concavus nov. sp. 10. Backenschwiele mit der Gesichtsschwiele zusammengeflossen 11. Sp. 9. Ohr. sepuleralis Fbr. Backenschwiele von der Gesichtsschwiele getrennt... ». 2...» 12 1a, [Fühler ganz schwarz... ...... . . Sp. 10. Chr. nigrieopeZ e tt. “ |Das erste Fühlerglied bräunlich gelb . . » . . KIT N Die beiden ersten Bauchringe mit breiter schwärzlicher Mittel- : BE N ET Sp. 11. Chr. lapponicus nov. sp. 13. |Die beiden ersten Bauchringe ohne schwärzliche Mittelstrieme Sp. 12. Chr. divaricatus nov. sp. Das Wurzelglied der Fühler verdiekt . » . . Sp. 13. Chr. rufipes Meig. 14. |Das Wurzelglied der Fühler nieht verdickt 22.2220... 18 616 H, Löw: Mittelschienen gelbbraun. .. . . 2.2... . 16 Mittelschienen schwarz, nur bei den Wwekhen an RE Wurzel. krauns Ama 5 RE MER TE er ART 17 15. Zweiter Hinterleibsring mit einfachem schwarzen Fleck Sp. 14. Chr. quadratusM eig. Zweiter Hinterleibsring mit schwarzem Doppelfleck Sp. 15. Ohr. relietus Meig. Brustseiten mit gelber Behaarung .. . . . Sp. 16. Chr. coecutiens Linn. Brustseite des @ schwarzbehaart .. . ... Sp. 17. Chr. ludens nov. sp. 16. w— mn nn Wr Flügelbinde mit dem Spitzenflecke auf dem Vorderaste der dritten Längsader zusammenstossend . . . . Sp.18. Chr. connexus nov. sp. Flügelbinde mit dem Spitzenflecke auf der dritten Längsader nicht zusammenstossend- . 2. 222.2... 2 a ae a 18. Hinterleib des g' mit einer Fleckenreihe, der des .@ mit aus- ——— ln 4 gebreiteter schwarzer Zeichnung . . . . Sp.19.. Chr. italicus Meig. 9. | Hinterleib des g' mit drei Fleckenreihen, der des © mit wenig ausgebreiteter schwarzen Zeichnung . .... ..v...» 20 ‚ Spitzenfleck schmal . . . 2.» 2.2.2... .. Sp. 20. perspieillaris L w. a: Spitzenfleok Breit". Tora N RT ESP ZPO N: Bei der Benutzung dieser Uebersicht zur Bestimmung der Arten wolle man nicht übersehen, dass mir bei der Aufstellung derselben nicht von allen Arten beide Geschlechter zu Gebote gestanden haben; es wird dies vorzugs- weise bei der Bestimmung der achten bis zwölften Art, von denen ich nur die Weibchen kenne, und bei der Unterscheidung von Chr. coecutiens und ludens, welcher letztere mir nur im männlichen Geschlechte bekannt ist, zu bedenken sein. — Bei der Bestimmung der übrigen Arten wird dieser Um- stand ‚hoffentlich nicht von störendem Einflusse sein, da ich bei denjenigen derselben, von denen ich nur das eine Geschlecht besitze, doch Unterscheidungs- merkmale habe wählen können, deren Vorkommen auch bei dem andern Geschlechte nicht wohl zu bezweifeln ist. Spec, 1. Chr. veitripennis Meig. 2 Das Weibchen ist von Meigen genügend beschrieben worden; eine Beschreibung des mir ebenfalls unbekannten Männchens fehlt noch. Diese, wie es scheint, in Oberitalien nicht seltene Art, zeichnet sich durch Eigenthümlich- keiten im Baue des Gesichtes und der Taster aus, welche sich grösstentheils auch bei Ohr. singularis und hamatus finden. Eine Abtrennung dieser Arten als besondere Gattung ist völlig überflüssig; überdiess zeigen sie auch unter- einander noch mancherlei Abweichendes, was die sichere Charakterisirung Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten, 617 einer solchen Gattung erschweren würde, — Chr, vitripennis soll einige Male im südlichen Deutschland gefangen worden sein; etwas ganz Zuverlässiges isb mir darüber nicht bekannt. Spee. 2. Chr. singularis Meig. Das von Meigen beschriebene Weibchen ist ein jetzt in der Wiede- mann Winthem’schen Sammlung befindliches spanisches Exemplar, welches von Wattl gefangen worden ist, Daher erklärt sich Meigens Irrthum hin- sichtlich des Vaterlandes, als welches er Baiern nennt. — In Spanien scheint Chr. singularis nicht eben selten zu sein, da er mir bereits in mehreren Samm- lungen spanischer Diptern vorgekommen ist. Ich habe bisher nur Weibchen “ gesehen, welche in Folge ihres Blutdurstes stets leichter und zahlreicher als die Männchen gefangen werden. Spee. 3. Chr, hamatus noy. sp. J etQ. — Grösse 4 Lin. Männchen: Gesicht weisslich, mit langer weisser Behaarung bedeckt, welche die länglichen und schmalen schwarzen Schwielen, welche bis zu dem nahe unter den Fühlern liegenden Quereinschnitte reichen, etwas verstecken; die abwärtslaufende Fortsetzung dieser Schwielen, wie sie sich bei den nach- folgenden Arten findet, fehlt gegenwärtiger; ebenso fehlen die Backen- schwielen, Kinn und Taster mit langer weisser Behaarung, das untere Glied letzteren dunkelbraun, das Endglied weisslich mit brauner Spitze. Die beiden obersten Dritttheile der Augen sind viel feiner facettirt und blassgraugrün gefärbt; das unterste Dritttheil ist grün mit purpurfarbener Zeichnung, Fühler dünn, das zweite Glied etwas länger als das erste, das dritte erheblich länger als das zweite; die Färbung des ersten Gliedes gewöhnlich braun, auf der Unterseite mehr gelb und an der Spitze schwarz, die lange Behaarung des- selben weiss; das zweite Glied schwarzbraun mit kurzer schwarzer Behaarung ; das dritte Glied schwarz mit brauner Wurzel. - Thorax überall mit langer weisser Behaarung „ die Oberseite desselben ziemlich schwarz mit zwei von einander entfernten, weisslichbestäubten Längslinien, der Seitenrand desselben und.die Brustseiten weissgraulich. Das Schildchen wie die Oberseite des Thorax gefärbt und behaärt. Die drei ersten Hinterleibsringe gelblichweiss; der erste mit breitem, vorn erweitertem schwarzen Flecke auf seiner Mitte; der zweite mit einem grossen schwarzen, fast umgekehrt herzförmigen Doppelflecke auf der Mitte, neben welchem zu jeder Seite sich bei manchen Stücken noch ein kleines schwarzbraunes Fleckchen findet; auf dem dritten Ringe liegt ein mehr in die Breite gezogener schwarzer Doppelfleck und neben ihm ‚jederseits in der Nähe des Vorderrandes noch ein rundlicher schwarzer Fleck; der vierte Ring ist ganz ähnlich gezeichnet, nur sind die schwarzen Flecke grösser und viel undeutlicher begrenzt, auch die Grundfarbe des Ringes dunkler, so dass er als schwarz mit mehr oder weniger deutlich bogig ausgeschnittener gelb- licher Färbung des Hinterrandes beschrieben werden kann; dasselbe giebt vom Bd. VIII. Abhandl. 78 Vrrbor - 618 H. Löw: sechsten und in gewissem Grade selbst noch vom siebenten Ringe. — Die vier letzten Ringe des Bauches sind schwärzlich mit gelblichem Hinterrande, die vorderen Ringe gelblich mit schwarzer Mittelstrieme. — Vorderbeine schwarz mit braungelber Schienenwurzel; an den hinteren Beinen sind die Schenkel schwarz, die Schienen bräunlichgelb mit schwarzer Spitze, die Füsse schwarz, doch das erste Glied derselben bis gegen die Spitze hin bräunlichgelb. Flügel rein glasartig; die Säumung des Vorderrandes braun, die Flügelbinde besteht nur aus einer zwar breiten, aber schlecht begrenzten schwarzbraunen Säumung der Queradern und reicht nicht bis zum Hinterrande; die von der Wurzel ausgehende Schwärzung und der Spitzenfleck fehlen. Weibchen: dem Männchen sehr ähnlich nur überall sparsamer und kürzer behaart. Die schwarzen Gesichtsschwielen breiter. Taster sehr spitz wie bei den beiden vorigen Arten, schwarzbraun. Die Stirn sehr breit; die Stirnschwiele ganz ungewöhnlich gross, den Augenrand fast vollständig er- reichend; auf dem Scheitel eine zweite, die ganze Stirnbreite einnehmende Querschwiele. Augen mit gleichgrossen Facetten, grün mit grossen purpur- farbenen Flecken. Die weissbestäubten Längslinien des Thorax mehr in die Augen fallend als bei dem Männchen. Der Hinterleib im Wesentlichen wie bei jenem gezeichnet, doch hat das Schwarze eine grössere Ausdehnung, so dass es schon auf dem dritten Ringe so ausgebreitet ist, wie bei dem Männchen erst auf dem vierten; auch sind bei dem Weibchen auf dem zweiten Ringe die beiden seitlichen braunschwarzen Flecke stets vorhanden. Die Färbung der 3] Beine und Flügelgane:/ wie bei dem Männchen. Anmerk. Ich fand diese Art in Mehrzahl bei Makri an der Süd- küste Kleinasiens. Beide Geschlechter ändern zuweilen mit zum Theil braungefärbten Schenkeln ab. Die Verwandtschaft dieser Art mit. Ohr. vitripennis und singularis lässt mich vermuthen, dass auch bei den Männ- chen der beiden letzteren der obere Theil der Augen feiner facettirt sein möge, als der untere. Spec. 4. Chr. dissectus nov. sp. @. — Grösse 4, Lin. Ohr. dissectus und der nachfolgende Chr. validıs unterscheiden sich von allen andern mir bekannten Arten sehr auffallend dadurch, dass der Spitzen- fleck von der Säumung des Vorderrandes der Flügel getrennt ist. Die Merk- male, welche Chr. dissectus sonst kenntlich machen, sind folgende: Gesichts- schwielen mit bis zum Mundrande reichender Verlängerung; Backenschwielen sehr gross. Fühler schwarz, das erste Glied an der Wurzel und auf dem grössten Theile der Unterseite gelb, das dritte Glied fast so lang als die beiden ersten zusammen. Stirnschwiele gross. Die beiden weisslichbestäubten Striemen auf der Mitte des Thorax breit, sehr deutlich, nur durch eine schmale dunkel- braune Linie getrennt. Die Behaarung des Thorax lebhaft gelb. Erster Hinter- leibsring gelblich mit viereckigem schwarzen Mittelfleck; zweiter Ring gelb mit zwei von einander getrennten, kleinen, dreieckigen schwarzen Flecken an der Mitte des Hinterrandes; der dritte Ring schwarz mit gelber Mittellinie, Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 619 welche sich am Hinterrande zu einem Dreiecke erweitert und mit graugelblich bestäubtem Hinterrande; die folgenden Ringe mit graugelblicher Bestäubung, nur der vierte noch mit zwei schwarzen, von einander getrennten Flecken an der Mitte des Vorderrandes, Die vorderen Ringe des Bauches gelb ohne dunkler Mittelstrieme, der Hinterrand des dritten und die vier letzten Ringe schwärzlich. Schenkel schwarz, die vordersten auf ihrer Hinterseite mit langer rothgelber Strieme; die Vorderschienen nur auf dem ersten Dritttheile, die Mittel- und Hinterschienen ganz und gar rothgelb; die Füsse schwarz, die Wurzel der mittleren und hintersten rothgelb. — Flügelzeichnung braunschwarz; der Spitzenfleck schmal, den Vorderast der dritten Längsader nur an der Mündung etwas überschreitend, von der Säumung des Vorderrandes getrennt; die Flügel- binde vollständig, am Hinterrande in grauerer Färbung sich ziemlich weit nach dem Hinterwinkel hinziehend; die der Flügelspitze zugekehrte Grenze derselben vom Flügelrande bis zur dritten Längsader mehr convex ,„ von da weiter nach hinten mehr concay; die von der Flügelwurzel ausgehende Schwärzung von sehr geringer Ausdehnung. Anmerk. Diese in Sibirien einheimische Art unterscheidet sich von dem ebendaselbst vorkommenden Chr. validus durch mindere Plumpheit, kleinere Stirnschwiele, hellere Färbung der Schienen, schmäleren Spitzen- fleck der Flügel, ganz abweichende Hinterleibszeichnung u. s. w. yank Spee. 5. Char. valödus nov. sp. Q. — Grösse 5—5°/ı Lin. Eine der grössten Arten, welche sich durch ihren plumpen Körperbau und durch die Trennung des Spitzenfleckes von der übrigen Flügelzeichnung sehr kenntlich macht. Sie erinnert durch ihr Ansehen im Allgemeinen an Chr. coeeutiens. — Die schwarzen Gesichtsschwielen sind sehr gross; das abwärts steigende Ende derselben vereinigt sich am Mundrande und bildet da wieder eine ziemlich grosse Schwiele; die Backenschwiele sehr gross. Taster schwarz. Fühler verhältnissmässig kurz; das erste Glied gelb mit schwarzer Spitze; das zweite Glied mit dem ersten von gleicher Länge, auf der Unterseite gelb oder braungelb, auf der Oberseite und an der Spitze schwarz oder schwarz- braun; das dritte Glied länger als die beiden ersten zusammen, schwarz mit ‘brauner Wurzel; die Behaarung der beiden ersten Glieder schwarz. Stirnschwiele grösser als hei allen andern ähnlichen Arten, fast bis zum vorderen Punktauge ‚hinaufreichend und beiderseits vom Augenrande nur durch eine feine weiss- grauliche Linie getrennt. — Augen grün mit Purpurflecken. — Die beiden durchgehenden graulich bestäubten Mittelstriemen des Thorax sind an ihrer äusseren Grenze viel deutlicher als an der inneren, besonders auf ihrem vor- ‘deren Ende, so dass zwischen ihnen eine breite schwärzliche, nach hinten „verschmälerte Strieme erscheint; die beiden seitlichen schwarzen Striemen sind ‚viel dunkler und ziemlich glänzend; auch die graue Bestäubung des Seiten- randes ist deutlich. Brustseiten aschgrau. Die Behaarung des Thorax überall gelblich. Der erste Hinterleibsring gelblich mit schmaler schwärzlicher Basis und mit einem viereckigen schwarzen Mittelfleck von der Breite des Schildchens ; 78% 620 H. Löw: der zweite Ring ebenfalls gelb mit einem sehr grossen, vorn verbundenen schwarzen Doppelfleck von derselben Breite; der dritte Rin& schwarz mit gelblich bestäubtem Hinterrandssaume, welcher sich in der Mitte zu eiiiem scharfbegrenzten Dreiecke erweitert; der vierte und fünfte Ring mit ähnlicher Zeichnung, nur ist der Hinterrandssaum viel breiter und erweitert sich neben dem dreieckigen Mittelflecke jederseits zu einem minder scharfbegrenzten Seitenflecke; auf dem sechsten Ringe ist keine deutliche Zeichnung vorhanden. Nach Abreibung der Behaarung nehmen die Mittelllecke ein weissgrauliches Ansehen an, die Seitenflecke ein etwas mehr in das Bräunliche ziehendes. — "Die beiden’ersten Ringe des Bauches sind gelb mit schwarzer, nicht recht scharfbegrenzter Mittelstrieme, welche den Hinterrand des zweiten Ringes in der Regel nicht erreicht; die folgenden Ringe schwärzlich mit gelblicher Bestäubung und Behaarung. — Beine schwarz; Vorder- und Hinterschienen an der Basis in geringer, die Mittelschienen in grosser Ausdehnung braungelb; das erste Glied der hinteren Füsse braungelb mit schwarzer Spitze, das zweite Glied derselben nur an der äussersten Basis braungelb gefärbt; Mittel- und Hinterschenkel mit gelblicher, Vorderschenkel und Hinterschienen mit schwarzer Behaarung. — Flügelzeichnung braunschwarz; der Spitzenfleck breit, von der übrigen Flügelzeichnung getrennt; Flügelbinde breit, auf der dritten Längs- ader am breitesten, an ihrer äusseren Grenze vom Vorderrande bis zur dritten Längsader sanft concav, ebenso hinter derselben; sie ist vollständig, zieht sich aber kaum über die letzte Längsader hinaus, die von der Flügelwurzel aus- gehende Schwärzung ist für ein Weibchen von grosser Ausdehnung. — Vater- land : Sibirien. Spee. 6. Chr. suavis Lw. 9. — Grösse 4—4”/ız Lin. Ich habe diese sehr kenntliche Art nach einem weiblichen Exemplare aus Japan in der Wiener entom. Monatschrift 1858 pag. 103 beschrieben ; ich besitze dasselbe Geschlecht auch aus Sibirien, doch messen die sibirischen Exemplare nur 4 Linien, während das japanische 4%: Linien lang ist Zur Ergänzung der dort gegebenen kurzen Beschreibung füge ich hier Folgendes hinzu: Die Backenschwielen sind gross. Die Spitze des ersten Fühlergliedes ist häufig geschwärzt, die Unterseite des zweiten zuweilen braungelb Die Stirn- schwiele sehr gross. Die Zeichnung des Hinterleibes, welche an die von Chr. dissectus erinnert, wird vielleicht besser so beschrieben: der erste und zweite Ring gelb, der erste mit einem grossen, hinten breiter werdenden schwarzen Mittelflecke, der zweite mit £ getrennten, ziemlich parallelen schwarzen Flecken an der Mitte des Hinterrandes; die folgenden Ringe schwarz, der dritte und vierte mit gelber Mittelstrieme und jederseits neben derselben mit einer mehr oder weniger ausgebildeten gelben Seitenstrieme, bei deren deutlichem Vor- handensein die schwarzen Flecke des zweiten Ringes striemenartig über die beiden folgenden Ringe fortgesetzt erscheinen. — Die schmale Schwärzung des Vorderrandes der Flügel und der damit vollkommen zusammenhängende Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 621 Spitzenfleck von völlig gleichmässiger Breite; die der Flügelspitze zugekehrte Grenze der Flügelbinde schräg, von der dritten Längsader an geradlinig; die von der Wurzel ausgehende Schwärzung von äusserst geringer Ausdehnung ; die Mündung der vierten Hinterrandszelle verengt. Anmerk Chr. japanieus Q wird von Wiedemann als ganz schwarz und schwärzbehäart beschrieben, während Chr. suavis eine aus- gedehnte gelbe Hinterleibs- Zeichnung und an Thorax und Hinterleib ausschliesslich gelbliche Behaarung hat. Spec. 7. Chr. parallelogrammus Z\\r. J etQ. Das Männchen ähnelt bei weitem am meisten dem des Chr. quadratus, unterscheidet sich aber leicht durch Folgendes: 1. sind die Brustseiten ohne alle schwarze Behaarung, während bei Chr. quadratus die Brustseiten min- destens auf der von der Flügelwurzel zur Schulterecke laufenden schwarzen Strieme, nicht selten sogar zum grössten Theile schwarz behaart sind; 2. ist bei Ohr. quadratus die gelbe Hinterleibszeichnung stets weniger ausgedehnt, als bei Ohr. püurallelogrammus, namentlich sind bei letzterem die gelbbestäubten dreieckigen Flecke an der Mitte des Hinterrandes des zweiten und dritten Ringes viel länger und spitzer und die auf dem dritten und vierten Ringe neben denselben liegenden gelben Flecke ausserordentlich viel grösser; 3. sind die Vorderschienen von der Wurzel aus in grosser Ausdehnung bräun- lichgelb gefärbt und nicht blos an der Wurzel in geringer Ausdehnung dunkelbraun; 4. sind die Hinterschienen bräunlichgelb. nicht schwarzbraun wie bei Chr. quadratus; 5. ist der Spitzenfleck der Flügel kleiner, die Flügelbinde an der der Flügelspitze zugekehrten Grenze von der dritten Längsader bis zum Hinterrande deutlich concav, nicht convex wie bei Ohr. quadratus, und die hellen Theile der Flügelfläche viel glasartiger, als bei diesem. Das Weibchen istvon Zeller in der Isis bereits genügend beschrieben. Es gleicht in der Hinterleibszeichnung sehr den Weibchen derjenigen Arten, welche eine geaugte Flügelbinde haben. Der gelbe erste Hinterleibsring hat einen breiten, hinten schmäler werdenden schwarzen Mittelflleck; auf dem gelben zweiten Ringe liegen 2% nicht sehr breite, längliche und ziemlich parallele schwarze Flecke auf der Mitte; der gelbe dritte Ring hat am Vorderrande eine gezackte, aus 4 dreieckigen, paarweise verbundenen schwarzen Flecken gebildete Querbinde, welche in der Mitte unterbrochen ist und den Seitenrand nicht erreicht; die folgenden Ringe sind schwärzlich, gelblich bestäubt und bebaart, doch lässt sich auf dem vierten wenigstens noch die Spur einer schwarzen Zeichnung erkennen, welche der des dritten Ringes ähnelt Die beiden ersten Ringe des Bauches sind gelb und zeigen den mehr oder weniger deutlichen vorderen Anfang einer schwärzlichen Mittelstrieme. — Der Spitzenfleck und die äussere Grenze der Flügrelbinde vollkommen wie bei dem Männchen; die von der Wurzel ausgehende Schwärzung sehr viel weniger ausgedehnt als bei diesem. 622 H. Löw: Anmerk. Ohr. parallelogrammus: ist über ganz Deutschland ver- breitet und kömmt noch im Gebiete der Alpen vor. Das Weibchen ändert mit einer braungelben Strieme auf der Hinterseite der Vorderschenkel ab. Spee. 8. Chr. concavus nov. sp. ©. — Grösse 5 Lin. Der vorigen Art in der Flügelzeichnung fast vollkommen gleich, doch der Spitzenfleck der Flügel ein wenig schmäler und die äussere Grenze der Flügelbinde von der dritten Längsader an etwas weniger concay, auch die von der Wurzel ausgehende Schwärzung von noch etwas geringerer Aus- dehnung. Vom Weibchen des Chr. parallelogrammus am auffallendsten durch die gelben Vorderhüften und die gelben Beine unterschieden, an denen nur die Knie, eine Längslinie auf der Vorderseite der Vorderschienen und die Füsse von der Spitze ihres ersten Gliedes an schwarz sind. Zu diesem Unterschiede, dessen Werth wohl bezweifelt werden könnte, kommen noch folgende hinzu, welche die Artrechte bestätigen: 1. die Gesichtsschwielen sind ungewöhnlich klein und haben nur den schmalen Anfang. einer abwärts laufenden Fort- setzung, während sie bei Chr. parallelogrammus gross sind, und ihre breite untere Fortsetzung sich bis zum Mundrande erstreckt und daselbst vereinigt; 2. sind die Taster gelb, nicht dunkelbraun wie bei Chr. parallelogrammus; 3. die beiden schwarzen Flecke auf der Mitte des zweiten Hinterleibsringes sind an ihren Enden abgerundeter, weiter vom Vorderrande abgerückt, weiter von einander entfernt und divergenter ; 4. die vier schwarzen Flecke, welche paarweise verbunden die unterbrochene schwarze Vorderrandsbinde des zweiten Hinterleibsringes bilden, sind an ihrem Hinterende gerundeter, viel grösser und breiter , so dass der seitliche am Seitenrande des Ringes anliegt, während er bei Chr. parallelogrammus stets davon entfernt bleibt; 5. der ganze Körper- bau ist etwas robuster als bei Chr. parallelogrammus. — In allem Uebrigen gleicht er diesem, namentlich auch in der verhältnissmässigen Länge der Fühlerglieder und in der Färbung des ersten derselben. — Das beschriebene Exemplar ist bei Moskau gefangen worden. Sp. 9. Chr. sepulcralis Fabr. Die sicher bekannte Verbreitung dieser Art erstreckt sich über Scan- dinavien, das östliche Russland und ganz Deutschland. Die ganz schwarze Farbe der Fühler und Beine machen sie sehr kenntlich. Ausserdem zeichnet sie sich vor allen andern mir bekannten europäischen Arten dadurch sehr aus, dass die glänzend schwarzen Backenschwielen nicht nur die ganzen Backen bedecken, sondern sich auch am Augenrande bis hoch auf das Gesicht hinauf- ziehen und auf demselben mit den Gesichtsschwielen vollkommen zusammen- fliessen. Herr Zetterstedt gibt irrthümlich an, dass die Flügelzeichnung wie bei Chr. rufipes sei; diess ist keineswegs der Fall, sondern die hellen Theile der Flügelfläche sind viel glasartiger, der Spitzenfleck schmäler; die Flügelbinde zieht sich weniger nach dem Hinterwinkel hin, ist an der dritten Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 623 Längsader etwas breiter und hinter derselben keineswegs convex wie bei Ohr, rufipes. Auch ist die von der Flügelwurzel ausgehende Schwärzung vor der vierten Längsader ausgedehnter und an ihrem Ende weniger abschattirt. Anmerk. Ich besitze ein bei Königsberg in Preussen gefangenes Weibchen, welches entweder eine höchst merkwürdige Varietät von Chr. sepuleralis ist, oder einer noch unbeschriebenen Art angehört. Es gleicht Chr. sepuleralis in der Färbung der Fühler und Beine, im Bau der Gesichts- und Backenschwielen, so wie in der Flügelzeichnung,, ist aber etwas grösser und fast ganz und gar schwarz behaart, so dass sich nur äuf der Mitte der Oberseite des Thorax , am Schildchen und an der Mitte des Hinterrandes des zweiten und dritten Hinterleibsringes auch sparsame gelbliche Behaarung findet; recht auffallend ist namentlich die sonst durchweg schwarze Behaarung des Hinterleibes. Ich würde gar kein Bedenken getragen haben, dieses Weibehen für eine neue Art anzu- sehen, wenn mich nicht die Betrachtung einer grössern Anzahl von Exemplaren des Chr. quadratus g belehrte, dass die Farbe der Behaarung nicht bei allen Chrysops-Arten constant ist, und wenn die nicht ganz tadellose Beschaffenheit des einzigen Stückes meiner Sammlung mich nicht zu besonderer Vorsicht mahnte, Sp. 10. Chr, nigripes Zett. Ich besitze von dieser Art von Keitel in Lappland gefangene Weib- chen und ein vor längerer Zeit erhaltenes Weibchen von der-Halbinsel Sikka. 2 / Sie bedarf einer genauern Beschreibung, da zwei sehr ähnliche Arten mit ihr concurriren, deren eine ebenfalls in Lappland zu Hause ist, während sich die andere in Sibirien findet. Die Gesichts- und Backenschwielen sind gross, die sie trennenden bestäubten Stellen sind hellgraulich gefärbt. Taster schwarz- braun; Fühler ganz schwarz: Die Stirnschwiele sehr gross, von den Augen nur durch eine feine weissgrauliche Linie getrennt. Die Oberseite des Thorax ziemlich glänzend schwarz, mit zwei deutlichen, weit von einander entfernten, weisslich bereiften Längsstriemen ; der Seitenrand ebenfalls weissgraulich bestäubt. Brustseiten aschgrau. Die Behaarung ‚auf Thorax und Schildchen ist überall gelblich. — Hinterleib schwarz mit schmalen , weissgraulich be- stäubten Hinterrandssäumen, welche auf der Mitte des zweiten , dritten und vierten Ringes sich zu einem stumpfen Dreiecke erweitern; auf der Vorder- ecke des zweiten Ringes liegt nur eine kleine gelbe Makel, welche sich auch über den Seitenrand des ersten Ringes erstreckt. Die Behaarung des Hinter- leibes ist schwarz, an den Seiten der beiden ersten Ringe und auf den Hinterrandssäumen gelblich. Bauch schwarz, die einzelnen Ringe sind am Hinterrande etwas gelblich bestäubt und gelb behaart. Beine ganz schwarz und schwarzhaarig ; das erste Glied der Mittelfüsse an der Wurzel nur in geringer Ausdehnung dunkelbraun. — Flügelzeichnung braunschwarz; der schmale Spitzenfleck überschreitet den Vorderast der dritten Längsader nur an seiner Mündung etwas und steht mit der Schwärzung des Vorderrandes in vollständiger Verbindung; die Flügelbinde ist vorn bis zur dritten Längs- ader viel breiter, so dass sie daselbst die Wurzel des Vorderastes der dritten 624 H. Löw: Längsader erreicht; hinter der dritten Längsader wird sie ' plötzlich stufen- förmig schmäler und ist im hintern Theile der vierten und fünften Hinter- randszelle sehr ausgewaschen; die von der Flügelwurzel ausgehende Schwärzung hat vor der vierten Längsader eine für ein Weibchen grosse Ausdehnung und bricht plötzlich ab, während sie sich hinter der vierten Längsader weniger weit erstreckt; die hellen Stellen des Flügels sind ziemlich glasartig. — Grösse; 4 Linien. Sp. 11. Chr, Tapponicus nov. sp. 2. — Grösse 4°/ı Lin. Ich besitze von dieser Art drei von Herrn Wahlberg als Ohrysops nigripes erhaltene Weibchen aus Lappland, welche so genau wie möglich unter einander übereinstimmen und von den unter einander ebenso überein- stimmenden Weibchen des Chr. nigripes zu sehr abweichen, als dass ich sie für eine Varietät dieser Art halten könnte. — Sie sind erheblich grösser. Das erste Fühlerglied ist braungelb, nur an der Spitze etwas geschwärzt. Die weisslich bereiften Thoraxstriemen sind breiter, besonders auf ihrem vorderen Theile und desshalb weniger weit von einander entfernt. Der erste Hinterleibsring ist an der Seite gelb gefärbt; der zweite Ring ist gelb und mit einem sehr grossen schwarzen Doppelflecke gezeichnet, der durch den in der Mitte zu einem stumpfen Dreiecke erweiterten weissgrauen Saum vom Hinterrande getrennt ist, und dessen Theile bis gegen die Hinterwinkel des Ringes hinreichen , so dass der Vorderwinkel in grosser Ausdehnung und der ganze Seitenrand gelb bleiben; die Zeichnung der folgenden Ringe und die Behaarung derselben wie bei Chr. nigripes. Die beiden ersten Ringe des Bauches gelblich mit breiter, zackiger, schwärzlicher Mittelstrieme, die folgenden Ringe wie bei Chr. nigripes. An den Mittel- und Hinterfüssen ist das erste Glied bis gegen die Spitze und das zweite an der Wurzel gelbbraun. — Flügelzeichnung wie bei Ohr. nigripes. Sp. 12. Chr, divaricatus nov. sp. ©. — Grösse 4'Y. Lin. Dem Chr. nigripes und lapponicus wohl recht ähnlich, aber doch sicher verschieden. Die Bestäubung der matten Stellen, welche die Schwielen des Gesichtes und der Backen von einander trennen, gelb. Taster dunkelgelb, nur an der äussersten Spitze etwas gebräunt. Das erste Fühlerglied gelb, das zweite auf der Unterseite gewöhnlich gelbbraun. Stirnschwiele sehr gross, von den Augen nur durch eine feine weissgrauliche Linie getrennt. Die weisslich bereiften Thoraxstriemen wie bei Chr. lapponicus. Brustseiten asch- grau. Die Behaarung auf Thorax und Schildchen durchaus gelblich. Der erste Hinterleibsring gelb mit einem grossen schwarzen Mittelflecke, welcher etwas breiter als das Schildchen ist; der zweite Ring gelb mit einem aus zwei dicken, vorn zusammenhängenden, nach hinten stark divergirenden, in der Nähe des Hinterrandes etwas auswärts gebogenen, balkenförmigen schwarzen Strichen gebildeten Doppelflecke, welcher die Gestalt eines um- Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten, 625 gekehrten V hat; der dritte Ring gelb, am Seitenrende bräunlich gelb mit einer bis fast zum Hinterrande reichenden sehr breiten schwarzen Binde, welche in der Mitte dreieckig ausgeschnitten ist; der vierte Ring schwarz mit breitem weisslichen Hinterrafle, welcher sich auf der Mitte zu einem drei- eckigen Flecke erweitert und mit bräunlich gelbem Seitenrande ; die drei letzten Ringe schwarz mit weisslichem Hinterrandssaume, welcher sich nur noch auf dem fünften Ringe in der Mitte zu einem wenig deutlich begrenzten, dreieckigen Flecke erweitert. Die drei ersten Ringe des Bauches röthlich gelb, der dritte mit einem schwarzen Querfleck an der Mitte des Vorderrandes; der vierte Ring auf der vorderen Hälfte schwarz, auf der hintern Hälfte und am Seitenrande rothgelb; die folgenden Ringe schwarz mit gelblich bestäubten Hinterrandssäumen. Beine schwarz; die Wurzel der Vorderschienen in geringer, die der Mittelschienen in sehr grosser Ausdehnung braun; das erste Glied der Mittel- und Hinterfüsse bis gegen die Spitze, das zweite an seiner Wurzel gelbbräunlich. — Flügelzeiehnung wie sie oben bei Chr. nigripes beschrieben worden ist, mit der geringen Abweichung , dass die Flügelbinde vorn etwas schmäler ist und desshalb die Wurzel des Vorderastes der dritten Längsader nicht ganz erreicht, und dass sich die von der Flügelwurzel ausgehende Sehwärzung erheblich weniger weit erstreckt und an ihrem Ende weniger weit abschattirt ist. — Ich besitze von dieser Art drei Weibchen aus Sibirien. Sp. 13. Chr. rufipes Meig. Ich bezeichne mit diesem Namen die im nördlichen und mittleren Europa gemeine kleine Art, welche alle Schriftsteller nach Meigen dafür genommen haben. Da Meigen’s Beschreibung nur theilweise auf dieselbe passt, so würde der Deutung seines Namens nur dann Zuverlässigkeit zuzuschreiben sein, wenn er deutsche Exemplare beschrieben hätte, Leider ist darüber aus seinen Schriften keine Gewissheit zu erlangen, da er lediglich angibt, dass die beschriebenen Weibehen der Baumhauer’schen Sammlung angehörten. Es kann gar leicht sein, dass es eine seiner Beschreibung genauer entspre- chende südeuropäische Art gibt. — Chr. rufipes gehört zu den in der Grösse und Färbung etwas veränderlichen Arten, ist aber stets leicht zu erkennen, am leichtesten an der Verdickung des ersten Fühlergliedes und an der ver- hältnissmässig langen Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder. Die Fühler des Männchens sind gewöhnlich ganz schwarz, das erste Glied auf der Unter- seite zuweilen zum Theil gelbbraun; bei dem Weibchen ist das erste Glied stets und das zweite häufig auf der Unterseite gelbbraun, bei den hellsten Exemplaren aber haben beide Glieder nur eine schwarze Strieme auf der Oberseite. Gesichts- und Backenschwielen gross, bei dem Männchen am Augen- rande zusammenfliessend, bei dem Weibchen getrennt; die Gesichtsschwielen mit breiter, bis zum Mundrande laufender Verlängerung, welche man oft leicht übersehen kann, da die Grundfarbe des mittleren Theiles des Gesichtes gewöhnlich gelb ist. Die Taster des Männchens schwarz mit langer schwarzer Bd. VIII. Abhand . 79 626 H. Löw: Behaarung , zuweilen braun mit schwarzbrauner Strieme; die Taster des - Weibchens braun oder bräunlichgelb mit dunkelbrauner Strieme, ziemlich spitz. Die Stirnschwiele des Weibchens ziemlich klein. Die weissgrau bereiften Mittel- striemen des Thorax breit, auf dem hintern Theile desselben undeutlich. Die Behaarung des Thorax bei dem Weibchen fahlgelblich, bei dem Männchen am Seitenrande und an den Brustseiten grösstentheils schwarz. Hinterleib des Männchens schwarz ; erster Ring mit in der Mitte sehr verschmälertem gelb- lichen Hinterrandssaume ,„ welcher sich mehr oder weniger über die Hinter- ecke und den Seitenrand des Ringes ausbreitet; der zweite Ring mit breiter bräunlichgelber Färbung am Seitenrande und schmalem gelblichen Hinterrands- saume, welcher sich in der Mitte zu einem kleinen Dreiecke erweitert, welches bei abgeriebenen Exemplaren eine weissgrauliche Färbung hat; dritter und vierter Ring entweder nur mit dem gelblichen, in der Mitte zu einem kleinen Dreiecke erweiterten Hinterrandssaume, oder gewöhnlicher noch mit einer braungelblichen Längsstrieme in der Nähe des Seitenrandes; fünfter Ring stets nur mit gelblichem Hinterrandssaume, dessen dreieckige Erweiterung undeutlicher ist; der sechste Ring nur mit der Andeutung eines ganz feinen Hinterrandssaumes. Die Zeichnung des weiblichen Hinterleibes weicht von der des Männchens nur darin ab, dass die gelbliche Färbung an den Seiten der vordern Ringe etwas ausgedehnter ist, und dass die dreieckigen Mittelflecke etwas grösser sind. Beine gelb; Mittel- und Hinterhüften, Hüftkopf,, die Kniespitze und das Ende der Füsse schwarz; bei dem Weibchen sind die Vorderhüften gelb, die Hinter- und Mittelschenkel von der Wurzel aus oft in ansehnlicher Ausdehnung geschwärzt. Bei dem Männchen sind stets die Vorderhüften und der grösste Theil der Schenkel schwarz, auch ist das Ende der Vorderschienen gewöhnlich in grosser Ausdehnung geschwärzt; Männchen mit ganz schwarzen Schenkeln sind seltener; bei ihnen pflegt auch die Spitze der Hinterschienen geschwärzt zu sein. — Flügelzeichnung braunschwarz, bei beiden Geschlechtern mit alleiniger Ausnahme der bei dem Weibchen geringern Ausdehnung der von der Flügelwurzel ausgehenden Schwärzung ganz gleich; der Spitzenfleck ziemlich breit, an seinem Hinterrande sehr verwaschen, mit der Schwärzung des Vorderrandes in vollständigem Zusammenhange; die äussere Grenze der vollständigen Flügelbinde sehr convex; der helle Theil der Flügelfläche zeigt eine ziemlich starke Bräunung. — Grösse: 3Y%-4"/% Lin. Sp. 14. Chr. quadratus Meig. Das Ohr. quadratus Meig. uud Ohr. pictus Meig. die beiden Geschlechter einer Art, jener das Männchen und dieser das Weibchen, sind, hat sich mir und mehreren anderen Dipterologen durch directe Beobachtung copulirter Pärchen längst bestätigt. Als ich in Oken’s Isis von 1840 die Verschiedenheit von Chr. pietus und guadratus behauptete, besass ich nur ein einziges Weibchen von Chr. quadratus, bei welchem die Zeichnung der beiden ersten Hinterleibs- ringe ganz und gar derjenigen, welche sie bei dem Männchen haben, gleicht, Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 627 nur ist der diesen beiden Ringen gemeinschaftliche, grosse schwarze Fleck etwas weniger breit. — Dass dieses Exemplar wirklich ein Weibchen des Chr. quadratus sei, konnte mir nach den Umständen, unter welchen ich es gefangen hatte, nicht zweifelhaft sein. Den von Meigen beschriebenen Chr. pictus hielt ich wegen der grossen Abweichung in der Zeichnung des zweiten Hinterleibsringes für davon entschieden verschieden. Es stellt sich nun heraus, dass ich nur eine ungewöhnliche Varietät des Weibchens, und zwar eine recht seltene vor mir gehabt habe, da das erwähnte Exemplar auch ‚jetzt nach das einzige meiner Sammlung ist, ja da ich auch in allen andern von mir durch- musterten Sammlungen kein zweites gesehen habe. — Wenn Hr. Zetterstedt Dipt. Scand. I. 125, die Hinterleibszeichnung des Weibchens von Chr. quadratus als mit der des Männchens übereinstimmend beschreibt, so hat er entweder ebenfalls jene seltene Varietät vor sich gehabt, oder seine Beschreibung ist ungenau, wie sie esauch in andern Stücken zu sein scheint, z. B. in der Angabe, dass die Vorderschienen gelb seien, während sie bei allen Varietäten des Weib- chens von Chr. quadratus mit Ausnahme der Basis schwarz sind. — Die Verbreitung des Chr. quadratus erstreckt sich von Scandinavien über ganz Mitteleuropa bis nach Oberitalien. fi Anmerk. Ich muss hier das von Herrn Wahlberg (vid. Zett. 3/ Dipt. Scand. VII. 294%) beschriebenen Chr. melanopleurus gedenken. Es ist mir nicht möglich, diese Wahlberg’sche Art in einer der mir bekannten Arten wiederzufinden, da sich, unter denjenigen, auf welche seine Be- schreibung sonst allenfalls passen würde, keine befindet, bei welcher die Brustseiten beider Geschlechter schwarzhaarig sind. Bei dem Männchen - des Chr. quadratus sind die Brustseiten allerdings in grösserer oder ge- ringerer Ausdehnung schwarzhaarig, aber die Wahlberg’sche Be- schreibung des Weibchens von Chr. melanopleurus passt auf das Weibchen des Chr. quadratus nicht im entferntesten, Sp. 15. Chr, relictus Meig. Diese über das ganze nördliche und mittlere Europa, so wie ostwärts weit nach Russland verbreitete Art kann im männlichen Geschlechte allenfalls mit den Männchen von Chr. quadratus und Uhr. parallelogrammus verwechselt werden. Von ersterem unterscheidet man es leicht dadurch, dass der schwarze Fleck des zweiten Hinterleibsringes hinten dreieckig ausgeschnitten, also ein Doppelfleck, bei quadratus dagegen hinten gerade abgeschnitten, also ein einfacher Fleck ist. Von Chr. parallelogrammus g' unterscheidet man das Männ- chen des Chr. relietus durch den viel breiteren Spitzenfleck und die convexe äussere Grenze der Flügelbinde leicht. — Bei dem Weibchen liegt zwischen dem Spitzenfleck und der Schwärzung des Vorderrandes eine kleine etwas hellere Stelle, welche zuweilen mehr ausblasst, so dass der Spitzenfleck von der übrigen Flügelzeichnung fast abgesondert erscheint; solche Exemplare haben eine ziemliche Aehnlichkeit mit Chr. validus, lassen sich aber sehr leicht an der hellen Farbe der Schienen, so wie an der hellen Behaarung der Vorder- 73" 628 H. Löw: schenkel unterscheiden. — Das erste Fühlerglied des Weibchens von Ohr. relietus ist an der Wurzel und auf der Unterseite gewöhnlich gelb gefärbt; bei besonders hellen Stücken ist das ganze erste Fühlerglied gelb. Sp. 16. Chr, eoeeutiens Linn. Ich besitze von dieser weitverbreiteten Art 19 Männchen und 22% Weib- chen, welehe Zeller in Sicilien gefangen hat. Sie unterscheiden sich von den bei uns vorkommenden Exemplaren dadurch, dass: 1. bei den Männchen die gelben Seitenflecke des Hinterleibes etwas grösser sind, 2. dass bei den Weib- chen der zweite Hinterleibsring nicht die gewöhnliche, ein umgekehrtes V darstellende schwarze Zeichnung hat, sondern entweder ganz ungezeichnet ist, oder doch nur ein feines und kurzes schwarzes Strichelchen an der Mitte des Vorderrandes hat. Ich bin eine Zeitlang zweifelhaft gewesen, ob diese Exem- plare nicht für eine dem Chr. coecutiens sehr, nahe verwandte neue Art zu halten seien, habe mich aber doch bald dagegen entschieden, und zwar aus folgenden Gründen: 1. weil ausser den angegebenen Färbungsunterschieden durchaus kein anderer zu entdecken ist, 2. weil sich zuweilen auch in Deutsch- land Weibchen des Uhr. coecutiens finden, bei welchen die beiden Aeste der schwarzen Zeichnung des zweiten Hinterleibsringes fast ganz verloschen sind, 3. weil bei zwei andern sieilianischen Weibchen eine ziemlich deutliche An- deutung: derselben vorhanden ist. — Immer bleibt diese elimatische Färbungs- abweichung bemerkenswerth. Anmerk. Ich besitze das Weibchen einer Chr. coecutiens ziemlich ähnlichen Art aus Sibirien. Es unterscheidet sich durch einen grossen schwarzen Doppelfleck auf dem zweiten Hinterleibsringe. Zur vollständigen Characterisirung der Art ist es zu sehr enthaart, obgleich sonst ziemlich gut erhalten. Sp. 17. Chr. lTudens nov. sp. J. — Grösse "/ Lin. Dem Männchen des Chr. coecutiens so ähnlich, dass die Angabe der es unterscheidenden Merkmale ausreicht. Die Bestäubung zwischen den Gesichts- und Backenstriemen ist viel schmäler. Die Oberseite des Thorax ist am Seitenrande und die Brustseiten sind durchaus schwarzhaarig. Der zweite Hinterleibsring ist nur ganz am Seitenrande schmutzig gelb gefärbt. — Es ist nicht ganz unmöglich , dass Ohr. ludens nur eine Varietät von Chr. coecutiens ist, doch sehe ich unter allen meinen Exemplaren durchaus keine Spur eines Ueberganges. Ich fing Chr. ludens im südlichen Kleinasien bei Patara; bei der Entlegenheit des Fundortes scheint es gerathener, die Art nicht voreilig mit Chr. coecutiens zu identifiziren, ehe der Uebergang von einer Art zur andern wirklich nachgewiesen worden ist. Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 679 Sp. 18. Chr. connexus nov. sp. Q. — Grösse 4°%/ı Lin. Graugelb, die schwarzglänzenden Gesichtsschwielen ziemlich klein, ihre nach unten gerichtete Verlängerung reicht nicht bis zum Mundrande. An den Backen ist, wenn keine Verreibung stattgefunden hat, keine schwarze Strieme vorhanden, sondern es findet sich daselbst nur eine kleine, etwas dünner bestäubte Stelle. Taster dunkelgelb. die beiden ersten Fühlerglieder gelbbraun, auf der Oberseite schwarzbraun, das erste sehr wenig verdickt, das zweite vollkommen so lang wie das erste, das dıitte Glied kaum länger als das zweite. . Die schwarze Schwiele auf dem vorderen Theile der Stirn klein, wenig mehr als den dritten Theil der Breite derselben einnehmend. Der Thorax mit 3 schwärzlichen Striemen, deren mittlere weniger dunkel ist und sich hinten sehr verschmälert. Der erste Hinterleibsring mit schwarzem Doppelfleck; der zweite Ring mit zwei breiten, ansehnlichen, nach vorn hin nur wenig conver- girenden schwarzen Flecken auf seiner Mitte; die beiden folgenden Ringe mit Je ? Flecken von entsprechender Lage, welche aber vom Vorderrande ausgehen, welcher neben den Flecken ebenfalls geschwärzt ist; auf dem fünften Ringe ist nur eine undeutliche Spur einer solchen Zeichnung vorhanden; die folgenden beiden Ringe sind ganz und gar schwärzlich mit gelblicher Bestäubung und mit gelblichem Hinterrande. Vorderhüften dunkelgelb mit schwärzlicher Spitze. Mittel- und Hinterhüften schwärzlich. Beine dunkelgelb, die Knie, das Ende der Vorderschienen um die Füsse schwarz, doch das erste Glied derselben mit Ausnahme seiner Spitze und das zweite an der Wurzel gelb. Die ausser- ordentlich characteristische Flügelzeichnung ist gelbbraun und schwarzbraun gefleckt; der gelbbraune Vorderrandssaum, welcher hinter dem Ende der ersten Längsader einen dunkelbraunen Fleck hat, reicht bis zu dem sehr grossen dunkelbraunen Spitzenflecke, welcher den Vorderast der dritten Längsader überschreitet und sich durch die ungewöhnliche Schärfe seiner hintern Be- grenzung auszeichnet; die Flügelbinde ist äusserst breit, besonders in ihrem vorderen Theile, so dass sie auf dem Vorderaste der dritten Längsader mit dem Spitzenflecke zusammenstösst, was bei keiner andern der mir bekannten euro- päischen Arten der Fall ist; ihre äussere Begrenzung ist in der zweiten und dritten Hinterrandszelle durch eine blassbräunlich gefärbte Stelle ausgezahnt ; der Augenfleck derselben ist gross, aber nicht weiss, sondern blassbräunlich ; eine andere blassbräunliche Stelle ist der dritten und vierten Hinterrandszelle gemein; die von der Flügelwurzel ausgehende dunkle Färbung reicht bei weitem nicht bis zur Flügelbinde heran. Anm. Das Männchen dieser in Frankreich vorkommenden Art ist mir unbekannt. Sicherlich wird auch bei ihm die Flügelbinde auf dem Vorder- aste der dritten l,ängsader mit dem Spitzenllecke zusammenstossen und an diesem auffallenden Merkmale wird es dann leicht kenntlich sein. 630 H. Löw: Sp. 19. Chr, dtalicus Meig. J et 2. — Grösse 3%, —5 Lin. Männchen: Schwarz, Stirn und Gesicht graulich bestäubt, letzteres mit den gewöhnlichen bei den grossen, glänzend schwarzen Schwielen, deren naeh unten laufende Verlängerung sich mit der Backenschwiele verbindet- Taster und Fühler schwarz. Die beiden grauen Mittelstriemen des Thorax sind wenig wahrnehmbar, nur an ihrem Aussenrande deutlich, so dass eine breite schwärzere Strieme zwischen ihnen zu liegen scheint ; die grauliche Seitenstrieme deutlich. Brustseiten grau. Die Behaarung des’ ganzen Thorax gelblich, nur auf der schwarzen, von der Flügelwurzel nach der Schulterecke hinlaufenden Strieme schwarz Hinterleib schwarz; der zweite Ring am Seitenrande mit wenig ausgedehnter gelber Mackel, welche sich zuweilen auch auf die Hinterecke des ersten Ringes erstreckt, und mit einem kleinen, dreieckigen, graulichen Flecke an der Mitte seines Hinterrandes; der dritte Ring ebenfalls mit einem kleinen dreieckigen graulichen Flecke an der Mitte des Hinterrandes ; auf dem vierten und fünften Ringe zeigt sich zu jeder Seite des Mittelfleckchens noch ein ähnliches, minder deutliches, dreieckiges Fleckchen, welches man am besten wahrninmt, wenn man den Hinterleib ganz von hintenher beleuchtet; der sechste Ring hat keine deutliche Zeichnung. Bauch schwarz, an den Seiten der beiden ersten Ringe gewöhnlich gelblich gefärbt; zuweilen zeigt sich eine düstere gelbe Färbung auch noch an den Seiten des dritten Ringes, zuweilen fehlt sie aber selbst auf den beiden vordersten Ringen. Beine schwarz; Mittelschienen dunkel- gelb mit schwarzer Spitze; Hinterschienen schwarzbraun, auf der Unterseite heller; die Wurzel der Hinter- und Mittelfüsse braungelb. — Flügelzeichnung braunschwarz; die Schwärzung des Vorderrandes steht mit dem sehr aus- gebreiteten Spitzenflecke in vollständiger Verbindung, welche durch eine kleine, etwas hellere Stelle jenseit der Mündung der ersten Längsader nicht unter- brochen wird; Flügelbinde breit, an dem der Flügelspitze zugekehrten Rande nur wenig conyax; sie zieht sich am Hinterrande des Flügels weit hin und füllt in grauerer Färbung den Hinterwinkel desselben ziemlich aus; in der fünften Hinterrandszelle ist sie mehr oder weniger ausgewaschen; der Fenster- fleck derselben ist ziemlich gross; die von der Flügelwurzel ansgehende Schwärzung reicht bis in die Nähe der Flügelbinde, so dass zwischen beiden nur eine schmale glasartige Stelle bleibt, an welche sich ein hinter der fünften Längsader liegender glasartiger Fleck von keilförmiger Gestalt anschliesst. Weibchen: Graugelb, nur auf der Oberseite des Thorax mehr weiss- graulich , die glänzende Schwiele über den Fühlern bei weitem nicht bis zum Augenrande reichend. Die Fühler sind bei den dunkelsten Exemplaren nur an der Basis und auf der Unterseite des ersten Gliedes braungelb, sonst ganz und gar schwarz; gewöhnlicher ist das erste Glied mit Ausnahme der Spitze und die Unterseite des zweiten gelb, der erste Abschnitt des dritten braun, die abwärtslaufende Verlängerung der schwarzen Gesichtsschwielen reicht bis Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 631 zum Mundrande, ist aber daselbst ausser Verbindung mit den Backenschwielen. — Die weisslich bereiften Thoraxstriemen sind, wie bei allen andern Arten. deutlicher als bei dem Männchen und breiter, doch lassen sie einen breiten, nicht scharfbegrenzten schwärzlichen Zwischenraum zwischen sich, in welchem sich noch eine dunkelbraune Mittellinie bemerklich machte. Der erste Hinter- leibsring ist gelb mit sehr breitem schwarzen Flecke, welcher an der Mitte des Hinterrandes einen dreieckigen gelben Punet zeigt; der zweite Ring ist gelb mit 2 gewöhnlich von einander getrennten, schief dreieckigen schwarzen Flecken auf seiner Mitte, welche nach vornhin stark convergiren und daselbst . zuweilen wirklich zusammenhängen; die nachfolgenden Ringe sind von gelb- licher Bestäubung und Behaarung bedeckt, und haben am Vorderrande 4 schwarze dreieckige Flecke, welche paarweis verbunden sind; auf jedem folgenden Ringe sind diese Flecke kleiner und mehr unter dem Hinterrande des vorangehenden Ringes versteckt. Bauch graulich mit gelblicher Bestäubung und Behaarung, die vordern Ringe desselben an den Seiten, seltener ganz und gar gelb. Die Färbung der Beine ist ziemlich veränderlich; bei den hellsten Exemplaren sind die Vorderhüften sammt den ganzen Beinen gelb, nur die Spitze der Vorderhüften, alle Knie, die Spitzenhälfte der Vorderschienen, die Vörderfüsse und die hintern Füsse mit Ausnahme der Wurzel schwarz; bei den dunkelsten Stücken sind auch die ganzen Vorder- und Hinterschenkel, so wie die Wurzel der Mittelschenkel geschwärzt. — Die Flügelzeichnung ist der des Männchens ähnlich, aber blasser und zwischen den Adern mehr aus- gewaschen; der Augenfleck ist viel grösser und die von der Wurzel ausgehende Schwärzung ausgedehnt, hinter der vierten Längsader fast vollkommen fehlend. Anmerk. 1. Diese in allen Theilen Südeuropas und besonders Italiens sehr häufige Art ist ostwärts bis nach Kleinasien und nordwärts bis über das südliche Deutschland verbreitet. Es ist schwer über den ihr zu ertheilenden Namen zu einer recht festen Ansicht zu kommen. — Rossi hat seinen Tabanus marmoratus viel zu oberflächlich beschrieben, als dass es möglich wäre, zu entscheiden, welche Art er vor sich gehabt hat; es ist also nur eine auf das besonders häufige Vorkommen gegen- wärtiger Art in Italien begründete Vermuthung , wenn man meint, dass sie die von Rossi beschriebene Art sei. Meigens Chrys. marmoratus isb von gegenwärtiger Art sicher verschieden, da er der Schmalheit des Spitzenfleckes der Flügel ausdrücklich Erwähnung thut, was es wahr- scheinlich macht, dass er den Chr. perspieillaris unter diesem Namen beschrieben habe. — Fabricius hat als Tab. fenestratus das Weibchen einer französischen Art mit geaugter Flügelbinde beschrieben; seine An- gaben über die Hinterleibszeichnung („die 3 ersten Abschnitte mit 2 schwarzen Linien, die folgenden ohne Zeichnung“) passen auf keine der mir als dort einheimisch bekannten Arten. — Wiedemann beschreibt in Meigens Werke ein unter demselben Namen im Kopenhagener Museum vorgefundenes Männchen, welches das des Chr. perspicillaris sein dürfte, da dieses zuweilen mit zum Theil gelbgefärbtem ersten Fühlergliede vorkömmt; freilich passen seine ausführlichen Angaben über die Färbung der letzten Hinterleibsringe nicht gut. — Die Beschreibung, welche Meigen von Chr. italicus @ gibt, ist allerdings auch nicht genau genug, um mit H, Löw: voller Sicherheit auf das Weibchen einer der mir bekannten Arten gedeutet werden zu können, lässt sich aber doch ohne Zwang auf die dunkel- beinigeren Varietäten des Weibchens gegenwärtiger Art beziehen; Aehn- liches giebt von seiner Abbildung, welche weder die Zeichnung der Flügel noch die des Hinterleibes des Weibchens gegenwärtiger Art getreu dar- stellt, aber doch keiner Art so nahe kömmt, wie dieser. — Ich habe mich im Bestreben keinen bereits ertheilten Namen ohne Noth zu verwerfen, entschlossen, diese Art als Chr. italieus aufzuzählen. Den Rossi’schen Namen „marmoratus“ muss ich als einen nicht sicher auslegbaren völlig verwerfen, und den Fabricius’schen: „fenestratus“ kann ich nicht eher verwenden, als bis ich eine Art kennen lerne, deren Weibchen sich durch 2 schwarze Linien auf jedem der 3 ersten Hinterleibsringe und durch den Mangel der Zeichnung auf den folgenden Ringen auszeichnet. — Schliess- lich bemerke ich, dass die Untersuchung einer sehr grossen Anzahl von Exemplaren gegenwärtiger Art mir die Ueberzeugung gegeben hat, dass der von mir selbst (Neue Beitr. IV. 26. 6) beschriebene Chr. nigröventrüs aus Kleinasien durchaus nur eine ungewöhnlich dunkle Varietät des Männchens derselben ist. Anmerk. 2%. Das Männchen ist dem des Chrys. punctifer zwar Ähnlich, aber doch leicht davon zu unterscheiden, dass es grösser ist. dass die beiden grauen Mittelstriemen des Thorax undeutlicher sind, dass die gelben Seitenflecke des zweiten Hinterleibsringes kleiner sind, dass der Hinterrand des dritten Ringes nur ein graugelbliches Fleckchen, aber nicht drei deutliche, mit einander verbundene gelbe Flecke zeigt, dass endlich der Bauch schwarz und nur an den Seiten der vorderen Ringe mehr oder weniger gelblich ist, während bei Chrys. punctifer nur die drei letzten Ringe ganz oder fast ganz schwarz gefärbt sind, die vier ersten aber nur eine schwarze Mittelstrieme haben. — Von Ohrys. perspieillaris Z' unterscheidet sich Chrys. italicus J nicht nur in ganz ähnlicher Weise wie von Chrys. punctifer g', sondern auch noch durch die Breite des Spitzenfleckes der Flügel. — Das Weibehen des Chrys. italicus unterscheidet sich von dem des Chrys. punctifer durch die An- wesenheit einer breiten Mittelstrieme auf dem Thorax, während sich bei diesem nur eine Mittellinie findet, ferner durch zwei breite, nach vorn hin convergirende oder gar zusammenhängende schwarze Flecke auf dem zweiten Hinterleibsabschnitte, während sich bei Chrys. pumetifer @ nur zwei dünne, fast parallele schwarze Striemehen daselbst finden u. s. w. Zur Unterscheidung von Chrys. perspieillaris ® veieht die Breite ‚des Spitzenfleckes der Flügel schon aus; überdiess ist bei Chr. perspieillaris 2 die schwarze Zeichnung des dritten und vierten Hinterleibsabschnittes viel sshmäler und hat viel mehr die Gestalt einer in der Mitte unterbrochenen Binde. — Anmerk. 3. Die Angaben, welche Scopoli Ent. carn. 373. 1015 über seinen T':b. salinarius gibt, machen es unzweifelhaft, dass derselbe ein Chrysops - Männchen gegenwärtiger Abtheilung ist. Seine „Angabe „abdomine punctis obsoletis dorsalibus trigonis pallidioribus“ lässt sich unter den Männchen der mir bekannten Arten nur auf das des Chrys. italicus beziehen. Es ist abzuwarten, ob sich unter den südeuropäischen Chrysops - Arten eine zweite finden wird, auf welche Scopoli's Be- schreibung eben so gut passt; sollte diess der Fall sein, so würde sein Name zu verwerfen sein; ist es nicht der Fall, so muss Chr. italieus den Namen salinarius Scop. annehmen. Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. 633 Spec. 20. Chr, perspieillaris Lw. J et 8. — Grösse : 3'/-3%/, Lin. Das Männchen dieser Art habe ich in den „neuen Beiträgen IV. 25. 5% ausführlich beschrieben. — Das Weibchen ähnelt dem des Chrys. italicus zwar, ist aber doch leicht an der geringern Grösse und an der geringern Breite des Spitzenfleckes der Flügel zu unterscheiden. Der schwarze Fleck des ersten Hinterleibsringes ist kaum so breit als das Schildchen und auf dem dritten, vierten und fünften Ringe bildet die schmälere schwarze Zeichnung viel deutlicher unterbrochene Vorderrandsbinden, welche auf jedem folgenden Ringe schmäler werden. Bei allen Exemplaren, welche ich vergleichen kann, ‘ sind Vorderhüften und Beine gelb, der Hüftknopf, die Spitze der Vorder- schenkel, die Knie, die beiden letzten Dritttheile der Vorderschienen „ die Vorderfüsse und die hinteren Füsse von der Spitze des ersten Gliedes an schwarz; auch die Hinterschenkel sind schwarz, doch haben sie bei einigen Exemplaren eine rothgelbe Strieme. Die von der Flügelwurzel ausgehende Bräunung ist weniger ausgedehnt als bei Chrys. italieus ©. Anmerk. Ich besitze Chrys. perspieillaris aus Ungarn und Ober- italien; von Chrys. punetifer unterscheidet er sich in beiden Geschlechtern durch die geringere Breite des Spitzenfleckes der Flügel. Spec. 241. Chr. punctifer Lw. Jet. — Grösse: 3Ya-3% Lin. Auch von dieser Art habe ich das Männchen in den „neuen Beiträgen IV. 24. 4* beschrieben. — Ich besitze jetzt neun Männchen und drei Weib- chen aus Syrien, die völlig übereinstimmend. Das Männchen unterscheidet sich von Chrys. perspieillaris am leichtesten durch die grosse Breite des Spitzenfleckes und die grössere Ausdehnung der von der Flügelwurzel aus- gehenden Schwärzung. — Dieselben Unterschiede zeigt auch das Weibchen, welches im Uebrigen dem von Chrys. perspieillaris sehr ähnlich ist. Die beiden schwarzen Striche auf der Mitte des zweiten Hinterleibsabschnittes sind etwas schmäler und paralleler; auf den folgenden Abschnitten zeigen sich nicht so deutliche schwarze Vorderrandsbinden, sondern es ist nur das innere Ende jeder Halbbinde deutlich und hat mehr die Gestalt eines dreieckigen Fleck- chens. Vorderhüften und Beine bei allen Exemplaren gelb, die Schenkel- knöpfe, die Knie, die zweite Hälfte der Vorderschienen, die Vorderfüsse und die hintern Füsse von der Spitze des ersten Gliedes an schwarz; bei keinem der drei Exemplare sind die Hinterschenkel schwarz, doch lässt sich das wohl kaum als Unterschied von Chrys. perspieillaris $ ansehen, da nach den Erfahrungen, welche ich an Chrys. italicus gemacht habe, die Färbung der Schenkel der Weibchen der Arten dieser Abtheilung sehr veränderlich zu sein scheint. Bd. VIII. Abhandl. 80 634 H. Löw: Zur Kenntniss der europäischen Chrysops-Arten. Anmerk. Ausser den drei syrischen Weibchen besitze ich noch zwei aus dem südlichen Frankreich, welche mir bestimmt dieser Art anzugehören scheinen, obgleich die schwarze Hinterleibszeichnung der von Chrys. perspieillaris @ etwas näher kommt, als es bei den syrischen Stücken der Fall ist. — Ein einzelnes Weibchen, welches ich in Klein- asien fing, stimmt mit den südfranzösischen überein, nur zeigen die Hinterschenkel eine fast bis zur Spitze reichende Schwärzung ; die grössere Breite des Spitzenfleckes und die grössere Ausdehnung der von Jer Flügel- wurzel ausgehenden Schwärzung verbieten es mit Chr. perspieillaris zu vereinigen. ' Diptera austriaca. Aufzählung aller im Kaiserthume Oesterreich bisher aufgefundener Zweiflügler. IV. Die österreichischen Trypeten. Von Dr. J. R. Schiner. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. December 1858. Vorwort Der vorliegende Theil enthält eine interessante Gruppe aus der grossen Familie der Museiden, nemlich die Acalypteren-Gattung Trypeta. Nach meiner vorläufigen Zusicherung, sollten für den gegenwärtigen Theil die Dolichopiden an die Reihe kommen; — ein eigenthümlicher Anlass liess jedoch die Trypeten früher druckfertig werden, worüber ich in dem Folgenden einen kurzen Aufschluss geben will. Die unter Mitwirkung des Hrn. Ernst Heger in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei ausgeführten Versuche, naturhistorische Gegen- stände durch das Mikroskop vergrössert und unmittelbar auf photo- graphischem Wege darzustellen, waren so vielversprechend und gelungen, dass der für jeden Fortschritt stets begeisterte hochverehrte Leiter dieses k, k. Institutes Hr. Hofrath v. Auer sich veranlasst fand, die Herausgabe eines grösseren Werkes zu beschliessen, mit welchem der practische Vortheil mikrotypischer Illustrationen für naturwissenschaft- liche Zwecke recht klar dargethan werden sollte. Ueber meine Anregung fiel die Wahl auf eine Monographie der Tıypeten, deren wunderbar mannigfaltige Flügelzeichnung ein ganz 80 * 636 J. R. Schiner: passendes Object für mikrotypische Abbildungen darbieten musste. Hr. Hofrath v. Auer betraute mich mit der Anfertigung des Textes und stimmte meinem weiteren Antrage bei, den bekannten Monographen der Trypeten, Hrn. Director Löw aus Meseritz zur Mit- anfertigung des Textes beizuziehen. Löw acceptirte meine Einladung auch mit Freuden und zeigte anfänglich grosse Lust, sich’ hierbei recht lebhaft betheiligen zu wollen. Mittlerweile wurden unter der fortwährenden Einflussnahme Heger’s, durch den Hrn. Factor Hackel die von mir, aus meiner Sammlung gelieferten Trypetenflügel auf mikrotypischem Wege an- gefertigt und das Unternehmen war zur Zeit der Naturforscher - Ver- sammlung im Jahre 1856 schon so weit vorgeschritten, dass es möglich wurde, den hier anwesenden Naturforschern in einem, zu diesem Zwecke bestimmten Hefte des „Faust,“ sowohl Proben der Flügel- abbildungen, als auch eine kurze Anzeige über den Plan des Unter- nehmens vorzulegen. Hr. Director Löw, welcher bei der Naturforscherversammlung in Wien anwesend war, zeigte damals weniger Lust für das Unternehmen, und unterliess es sogar in dieser Angelegenheit Hrn. v. Auer auf- zusuchen, Desto eifriger glaubte ich mich der Sache annehmen zu müssen und gab mir alle Mühe, meinem Mitarbeiter für das Prachtwerk mehr Interesse einzuflössen. Vor Allem drang ich auf eine Theilung der Arbeit die in der Weise erfolgte, dass ich selbst das Faunistische, alle Notizen über das Vorkommen und die Lebensart der europäischen und aussereuropäischen Trypeten, ihre vollständige Synonymie — mit einem Worte die Zusammentragung des Materiales — besorgen sollte, während Löw sich anheischig machte, die systematische Anordnung, so wie die Diagnosen und Beschreibungen der einzelnen Arten zu liefern. Zu Anfang des Jahres 1857 hatte ich den mir zugefallenen An- theil der Textesarbeit vollständig beendet und mein fertiges Manuseript an Löw abgesandt. Derselbe sicherte mir auch, wenigstens einen Theil des druckfertigen Textes für den Fall zu, wenn mindestens drei vollständige Tafeln der Flügelabbildungen vollendet vor- liegen würden. Diese Bedingung war zu Ende 1857 erfüllt, die fertigen Tafeln Diptera austriaca. IV. 637 erhielten die Zustimmung Löw’s und es waren überdiess 63 einzelne Flügel, alle aus meiner Sammlung , auf photographischem Wege an- gefertigt. Löw hatte bis dahin trotzdem nicht eine Zeile des Textes eingesendet. Mein immerwährendes Drängen hiernach hatte aber keinen andern Erfolg, als dass sich Löw, mir gegenüber zwar fortwährend entschuldigte, mittlerweile aber, ohne mich hievon speeiell zu verständigen, sich an die k. k. Hof- und Staatsdruckerei wendete, von derselben eine ganz neue Reihung der Arten auf den bereits einverständlich zwischen uns angeordneten fertigen Tafeln in Anspruch nahm und unter dem Vorgeben, als ginge das Unter- nehmen unter meiner Leitung nieht vorwärts — das Ganze von Meseritz aus unmittelbar leiten zu wollen, sich anheischig machte, Unter solchen Umständen blieben mir nur zwei Auswege übrig, entweder auf meinen, durch das Vertrauen des Hrn, Hofrathes v. Auer mir zustehenden Rechten zu beharren, und den mich ver- drängenden, von mir engagirten Mitarbeiter auszuschliessen: oder- die ganze Angelegenheit Hrn. Löw allein zu überlassen und in stiller Resignation meinestheils zurückzutreten. Ich wählte den letzteren Ausweg und verständigte in diesem Sinne den Hrn. Factor Hackel, welcher in dieser Angelegenheit zu mir gesendet worden war, gleichzeitig aber auch Hın. Löw, mit dem Beifügen, dass ich mir nur vorbehalten wolle, meinen Herren Collegen den Anlass bekannt zu geben, warum ich bei der Monographie der Trypeten , als deren Mitarbeiter ich im In- und Auslande bereits öffentlich genannt worden bin, nicht mehr betheiliget erscheine. Bei Hrn. v. Auer, der mir in dieser Angelegenheit zuversichtlich meine erworbenen Ansprüche zu wahren bereit gewesen wäre, entschuldige ich meine Wahl des zweiten Ausweges damit, dass iclı bei meinem Zurücktritte, das Unternehmen bei Director Löw in den besten Händen zurückgelassen habe. Mein Gewinn in dieser Angelegenheit, die ich hier berührte, weil sie doch überhaupt in irgend einer Weise bekannt werden musste, ist aber der, dass ich dabei die niedlichen Trypeten recht fleissig und aufmerksam durchzuarbeiten gezwungen war und sie desshalb auch vollständig kennen lernte, dass ich im Stande bin, mein erst vor wenigen Tagen aus Meseritz zurückgelangtes Manuscript, das 638 J. R. Schiner: ich gleich anfänglich mit Hinblick auf meine faunistischen Zwecke und Intentionen angefertiget hatte, jetzt schon und in diesem Jahre noch, als Fortsetzung meiner Verzeichnirse für unsere Schriften benützen zu können und dass ich nebenbei, die ganz nützliche Erfahrung ge- macht habe, dass Compagniegeschäfte in dipterologicis wenig taugen. — Ich zeige Ihnen auch an, dass ich mit der Buchhandlung C. Gerold und Sohn übereingekommen bin, die von Hr. Dr. Ludwig Redtenbacher mit den Käfern so glänzend begonnene „Fauna austriaca,* ganz nach der Methode meines Vorfahrers mit einer analytischen Darstellung der „österreichischen Fliegen“ fortzusetzen, dass aber hierdurch meine „Verzeichnisse“ nicht unterbrochen werden sollen und ich hoffe, demnächst die Dolichopiden vollendet vorlegen zu können. Es freut mich übrigens, dass, wie ich vernommen habe, unser verehrter Herr Vereinssecretär Dr. Johann Egger demnächst eine Aufzählung der österreichischen Tabaniden zum Abschlusse bringen wird. Auf diese Weise werden durch vereinte Kräfte sämmt- liche Dipteren- Familien schneller aufgezählt werden können, was nicht sobald vorauszusehen wäre, wenn ich mit dieser Arbeit allein hätte zu Ende kommen sollen. Ich würde nur wünschen , dass mein verehrter Herr College, sich in Form und Methode nach Möglichkeit an die vorliegenden Theile der „Verzeichnisse“ anschliessen möchte, weil damit das Vereinzelte sich zu einem Ganzen abrunden und so bequemer und leichter benützbar sich darstellen dürfte. Einleitung Die niedlichen Fliegen, welche den Gegenstand des gegenwärtigen Theiles ausmachen, sind bei Linn€, Scopoli, Degeer ete. in der Gattung Musca untergebracht, Fabricius hat sie in seinen späteren Arbeiten theils in der Gattung Tephritis, theils bei Dacus und Dietya und selbst bei Scatophaga angeführt. Schrank wendet in der Fauna boica für sie den Namen Tru- panea an. Der älteste Name, wenn er überhaupt nach einer einzelnen Art und aus der Zeit vor der Editio II. der fauna suecica herüber angenommen werden wollte, wäre der von Guöttard in den Memoires de l’academie de Paris (174 Nr. 4) im Jahre 1756 angewendete und von Schrank wieder benutzte Name: Trupanea. Die beiden, noch gegenwärtig vorzugsweise in Uebung stehenden Namen Trypeta uud Tephritis stammen von Meigen und Latreille. Diptera austriaca. IV. 639 Da der zweite Band von Illigers Magazin (pag. 277) früher erschienen ist, als der 14. Band der Histoire des insectes et crustacdes (pag. 389), so glaube ich die Beibehaltung des Gattungsnamens Trypeta gegen Fallen, Zetter- stedt, Westwood und Andere, welche Tephritis annahmen, rechtfertigen zu können. Die verschiedenen Versuche, die Gattung Trupeta in mehrere Gattungen oder Untergattungen zu zerlegen, sind meistens nicht sehr glücklich ausge- fallen. Am weitesten ging in dieser Richtung Robineau-Desvoidy, der folgende 17 Gattungen annahm: Ensina, Stylia, Oxyna, Oxyphora, Terellia, Prionella, Forellia, Xyphosia, Sitarea, Orellia, Tephritis, Urophora, Aciura, Sphenella, Urellia, Acinia, Noeöta. Alle diese Gattungen vereinte er in seiner Familie der Aciphoreae, welche gleichbedeutend mit unserer Gattung Trypeta ist. Macquart nahm von diesen Gattungen vier (Urophora, Terellia, Tephritis, Acinia und Ensina) an und vereinigte sie nebst Dacus und drei exotischen Gattungen in eine Unterabtheilung der Musciden, die er Tephritides nannte. In den Dipt. exotiques sind noch mehrere neue Gattungen hinzugefügt worden. Walker versuchte es im Entomological-Magazin (III. 59) die Robineau- Desvoidy’schen Gattungen analytisch zu begründen, in seinem neuesten Werke (Insecta britanica II.) führt er sie alle in der Subfamilie der Ortalides und zwar unter der Gattung Tirypeta auf. In der Westwood’schen Anordnung (Introduction of modern classif. of insects II. app.) sind Acinia, Terellia, Tephritis und Ensina, wozu noch Euleia und Anomoia Walk. kommen, als Subgenera unter der Gattung Tephritis vereint. Einen weitgreifenden Versuch hat endlich noch Rondani in seinen Prodromus dipterologiae italicae gemacht. Bei ihm finden sich in der Gruppe der Ortalidina folgende Trypeten-Gattungen: Oxina R.-D. (sic.!); Myopites Brebiss.; Urophora R.-D.; Goniglossum R.-D.; Rivellia R.-D.; Carpomyia Rond.; Cerajocera Rond.; Chetostoma Rond.; Epidesmia Rond.; Myoleja Rond.; Tephritis Latr.; AciuraR.-D.; Spathulina Rond.; Dithryca Rond. ‚ Oplocheta Rond.; Acinia R.-D.; Orellia R.-D.; Terellia R.-D.; Ceratitis Mac Leay; und Dacus Mg. — Zwanzig Namen für eine Fliegengruppe, die wir im vorliegenden Verzeichnisse unter dem einen Gattungsnamen Trypeta aufführen werden ! Das scheint allerdings den Fortschritten der Wissenschaft Hohn ge- sprochen. — Allein ich kann mich nicht davon überzeugen, dass bei dem gegenwärtigen Stande der Dipterologie, wo die richtige und vollständige Kenntniss, nicht einmal der europäischen Formen noch gewonnen ist, Zer- splitterung von Vortheil sein könne, ja ich befürchte vielmehr, dass wir mit der Menge von neuen Gattungsnamen in eine namenlose Verwirrung gerathen werden, aus der uns nur der Ariadnefaden des Meigen’schen Systems wird führen können. 640 J. R. Schiner: Ueberblickt man das ganze Heer der Trypeten, so wird man zwar un- willkürlich zu der Ueberzeugung geleitet, dass eine Zerfällung der Gattung Truypeta in mehrere nothwendig sei und dass Arten wie z. B. Tiypeta inulae, cognata und pupillata schwer unter einen Gattungsbegriff zu bringen sein dürften. In der That bieten sich auch im ersten Momente sogleich gewisse pla- stische Merkmale dar, welche zur Unterscheidung und Characterisirung einer Gattung vortrefllich geeignet scheinen. So ist z. B. der Rüssel bei einigen Arten gekniet, die Lippen sind verdickt, die Legeröhre ist ungewöhnlich schlank und lang oder kurz und breit, die Flügelquerader steht nahe am Flügelrande oder sie ist weiter zur Flügelwurzel hingerückt, bald steil, bald schiefliegend; es sind die Hinterschenkel etwas verdickt oder sie sind ausnehmend schlank u. s. w. Eine nähere Untersuchung lehrt uns jedoch bald, dass sich alle diese Merk- male mannigfaltig kreuzen, dass Uebergänge jede schärfere Grenze ver- wischen und dass damit nur zu leicht Verwandtes getrennt und Heterogenes vereint werden würde. Ich halte es nicht für unmöglich „ die Gattung Trypeta in natürliche Gattungen oder Untergattungen aufzulösen und bin der Ansicht» dass mit Beiziehung der exotischen Formen dies leichter und sicherer wird geschehen können; allein es ist dies keine Aufgabe für den Faunisten und würde überhaupt zur leichtern Erkennung unserer einheimischen Arten wenig frommen. Ich werde deshalb, meinem seither befolgten Grundsatze treu, die Meigen’sche Anordnung nach Möglichkeit beibehalten , welche, wenn sie auch von einer natürlichen Reihung der Arten weit entfernt ist, wie gesagt, wenigstens den Vortheil der Klarheit und der leichteren Benützung und An- wendung für sich beanspruchen kann. Ausdrücklich will ich jedoch hier an- führen, dass auch mir die nahe Verwandtschaft gewisser Trypeten-Arten mit denen der Gattung Ortalis eben so wenig entgangen ist, wie schon früher Herrn Walker, dass ich aber für meine Zwecke selbst eine Ausscheidung solcher Arten hier nicht gerechtfertiget fand, obwohl ich in der Lage wäre, sie in Uebereinstimmung mit Loew’s Ansichten, die mir im brieflichen Ver- kehr mit demselben bekannt geworden sind, vornehmen zu können. Ich habe aber andererseits bei den Synonymen wenigstens die Robineau - Des- voidy’schen, Macquart’schen, und Walker’schen Gattungen und Unter- gattungen nach Thunlichkeit berücksichtiget und angeführt und es kann sich hiernach Jedermann nach Lust die Arten im Sinne dieser Autoren selbst zu- sammenstellen. Die Musciden characterisiren sich unter den übrigen Familien durch eine nicht gegabelte dritte Längsader, durch das Fehlen der Vena spuria, durch ein dreigliedriges Fühlerglied, dessen drittes Glied immer nur eine Seitenborste und nie — weder einen Endgriffel, noch eine Endborste trägt; durch das Vorhandensein deutlicher Mundtheile und dadurch, dass bei ihnen die Analzelle immer ganz kurz und oft sehr unansehnlich, niemals aber bis zum Flügelrande hin erweitert ist. Das Vor- handensein oder Fehlen des Flügelschüppchens zerlegt die grosse Diptera austriaca, IV, 641 Abtheilung der Museiden in zwei Gruppen, die der Calupter« und der Acalyptera. In der letzteren Gruppe wird unsere Gattung Trypeta zu suchen sein. Bei dieser sind die Fühler mässig lang und aufliegend, das zweite Fühlerglied ist nie länger als das dritte, die Fühlerborste ist nackt, das Unter- gesicht ist flach und senkrecht, borstenlos, auch der Mundrand ist nackt; die Augen sind rund ; die Stirne ist in beiden Geschlechtern breit, auf dem Scheitel stehen drei Punktaugen; der Kopf ist halbkugelig; der Thorax ziemlich flach und von gleicher Brei}e mit dem Kopfe, immer etwas borstig; das Schildchen ist verhältnissmässig gross; der Hinterleib fünfringlig, immer etwas borstig, die Legeröhre des Weibchens ist mehr oder weniger vorstehend, doch immer deutlich vom übrigen Hinterleibe erkennbar; die erste Längsader der meist mit dunkleren Zeichnungen geschmückten, im Leben vibrirenden Flügel, reicht bis oder fast bis zur Flügelmitte; die Analader verlängert sich aus der unten zipfelförmig ausgezogenen Analzelle bis zum Flügelrande oder bis nahehin zu diesem; die Beine sind mässig lang und nie stark verlängert. Die Arten der Gattung T'rypeta können leicht mit denen der Gattungen Ortalis, Sapromyza, Palloptera, Tetanops und selbst mit Lonchaea verwechselt werden. Von Ortalis unterscheiden sie sich durch das flache Untergesicht, welches bei Orzalis immer kielförmig ist, so wie durch eine reichere Beborstung des Hinterleibs, der bei Ortalis meist ganz nackt ist, auch ist die Legeröhre der Ortalisweibchen nie auffallend vorgestreckt und die Augen der Ortalis- arten sind länglichoval und nie so rund wie bei den Trypeten. Sapromyza und Palloptera haben einen zum Thorax verhältnissmässig kleineren, mehr gerundeten Kopf, die Flügel der Sapromyzaarten vibriren nicht im Leben, die der Pallopteraarten sind auffallend verlängert, in beiden Gat- tungen ist die Analzelle äusserst klein und unten nie zipfelförmig ausgezogen, die Pallopteraarten haben überdies einen ganz glatten, borstenlosen Hinterleib. Tetanops unterscheidet sich auf den ersten Blick durch den aufgeblasenen Kopf und Lonchaea, deren Weibchen eine vorstehende Legeröhre hat, durch den breiten robusteren Leib und die metallisch glänzende blau- oder grün- schwarze Farbe desselben, welche bei den Trypetenarten mit ganz wasser- klaren Flügeln, nie in der Weise vorkommt. Die ebenfalls buntflügeligen Tetanoceren und Doryceren können wegen der auffallenden Bildung der stark verlängerten Fühler und der Kopfform, die Sciomyzaarten wegen des zurück- gehenden Untergesichtes nicht leicht mit den Trypeten verwechselt werden. Durch alles das, was ich hier zur Characterisirung und Unterscheidung der Trypeten von anderen verwandten Gattungen angeführt habe, wird das Axiom nicht umgestossen werden, dass die Naturkörper aus Büchern und Sammlungen nur sehr schwer und immer unzuverlässiger, als aus der un- mittelbaren Beobachtung in der freien Natur selbst erkannt werden können. Ich will Ihnen daher triviale Merkmale an die Hand geben, mit denen Sie die Trypeten im lebenden Zustande und im Freien leicht und sicher zu Bd. VIII. Abhandl. 81 642 J. R. Schiner: erkennen im Stande sein werden. Der Aufenthalt dieser niedlichen 'Thiere sind vorzugsweise Blumen und zuweilen die Blätter niedriger Gesträuche; sie lieben überhaupt offene, lichte und trockene Standorte und ‘versammeln sich oft zu Hunderten an irgend einer Distel, wie sie denn tiberhaupt durch ihre Lebensweise zumeist und insbesondere an Syngenesisten angewiesen sind. Die bunten, vibrirenden Flügel werden sie sogleich verrathen; finden Sie diese Eigenschaften an kleinen muntern und zarten Fliegen, die Sie mit goldgrünen Augen anblicken, so können Sie dieselben mit Bestimmtheit zu den Trypeten zählen, denn die grünäugigen Sapromyzen sind träge und vibriren nie mit den Flügeln , die Ortalisarten aber haben keine goldgrünen Augen und lieben Rohrstengel „ Planken und Baumstämme, an denen sie sich gerne sonnen, sie sind überhaupt immer plumper und meistens robuster, während die Pallopteraarten mit ihren langen Flügeln und mehr verborgenem Treiben seltener in Frage kommen werden. Im Mähsacke gefangene Trypeten fand ich anfänglich meist erschrocken und gelähmt und es bedurfte oft einiger Zeit, ehe sie sich zur Flucht an- schickten; haben sie sich aber einmal erholt, dann wird es schwer werden, von zehn Stücken eines zum Spiessen zu bringen. Für die Sammlung sind die Trypeten leicht durch die Zucht zu er- langen. Die Blumenköpfe der meisten Syngenesisten sind zu Ende Sommers mit Trypetenlarven besetzt und kennzeichnen sich oft durch Verbildungen oder durch scheinbar frisches Ansehen, während die Nachbarköpfe schon längst ver- dorrt sind. Gewöhnlich untersuche ich einige Blumenköpfe und ist einer oder der andere mit Larven besetzt, dann nehme ich ohne weitere Auswahl eine Anzahl derselben mit nach Hause und kann versichert sein, ein Heer von Trypeten daraus zu erhalten. Die in den Stengeln lebenden Larven verrathen ihre ‘Anwesenheit oft durch eine auffallende Deformirung des Stengels, doch ist dieses nicht immer der Fall und kaum würde man beispielsweise, in den dürren Stengeln von Artemisia vulgaris die Larven einer Trypeta vermuthen. Ich habe alle mir bekannt gewordenen Metamorphosen der Trypeten im Texte bei jeder Art angeführt und am Ende ein alphabetisches Verzeich- niss der Pflanzenarten beigefügt, an denen Trypetenlarven gefunden wurden, Die Trypeten sind in unserem Welttheile allenthalben zu treffen und finden sich im äussersten Süden wie im höheren Norden ; sie leben in Ebenen und auf Bergen und begleiten gewisse Pflanzenarten wie z. B. Arnica mon- tana, Doronicum austriacum u. s. w. selbst bis zu den höchsten Alpentriften hinauf. Von europäischen Arten sind bisher 133 Arten beschrieben worden, von denen ich 12 nur als sehr problematische Arten angeführt habe. Von den sicher bekannten 121 Arten sind in unserem Faunengebiete 87 beobachtet worden. Damit ist die Kenntniss der europäischen oder österrei- chischen Arten aber gewiss noch nicht erschöpft, denn fast jährlich werden Diptera austriaca. IV. 643 neue Arten entdeckt und beschrieben und ich selbst besitze eine Reihe von Arten, leider nur in einzelnen Stücken. für welche ich bisher noch keinen Namen aufzufinden im Stande war. Von europäischen Arten sind bisher 12 auchin Asien, 7 in Afrika und 2inAustralien gefunden worden, während aus Amerika keine mit uns gemeinsame Art bekannt geworden ist. Die europäische T. matriearia ist in Asien und Afrika, Tr. leontodontis und stellata sind in Afrika und Australien beobachtet worden und in allen drei genannten Welttheilen kommen die naheverwandten europäischen Arten Tr. cometa und stellata vor. Die Kenntniss der aussereuropäischen Arten ist im Verhältnisse zu Europa noch sehr gering zu nennen. Wiedemann, Macquart, Walker, Asa Fitch, Bigot, Doleschall, Frauenfeld u. A. haben uns eine Reihe exotischer Formen bekannt gemacht. Im Ganzen sind für Asien an Trypeten (oder diesen wenigstens sehr nahestehenden Formen) beschrieben 35, für Afrika 32, für Amerika 74 und für Australien 20 Arten, während bei 18 exotischen Arten kein bestimmter Welttheil angegeben ist. Summirt man diese Zahlen, so sind 175 aussereuropäische und 123 europäische, im Ganzen aber 296 Trypeten-Arten bisher beschrieben worden, von denen fast die Hälfte auf Europa allein entfällt. Scopoli und Schrank haben einige Arten so sicher characterisirt dass ich die Restaurirung der von ihnen gegebenen Namen für nothwendig erachtete; Rossi hat nur 41 österreichische Arten, von denen mehrere als Synonyme behandelt werden müssen, angeführt, während heute 87 sichere Arten unseres Faunengebietes (oder wenn ich Tr. laticauda Macg. aus- schliesse, doch immer 86 Arten) bekannt geworden und hier angeführt sind. Da ich diessmal nur eine einzige Gattung abgehandelt habe, so bin ich nicht in der Lage, über die Anordnung des Materiales mehr zu sagen, als dass ich zur Reihung der einzelnen Arten im Allgemeinen Meigen mit Modificationen folge, welche mir grösstentheils Loew für die Reihenfolge * der Arten des obenerwähnten Prachtwerkes mitgetheilt hatte. $. 1. Systematische Aufzählung der Arten. I. Die Flügel mit bindenartigen Zeichnungen oder wasserklar, niemals gegittert, A. Die Legeröhre lang. a. Die Schenkel verdickt, der Thorax mit schwarzen Flecken. 1. Wiedemanni M eig. (1326.) J 2. Trypeta Wiedemanni Meig. S. Beschr. V. 320. Tf. 49. F. 2. Orellia flavicans R.-Desv. Myod. 765. 1. 81 * 644 %. R. Schiner: Orellia Wiedemann? Walk. Entom. Mag. III. 66. F. 7. Tephritis Wiedemanni Macg. S. a Buff. II. 468. Trypeta Wiedemanni Löw, Germ. Zeits. V. 342. Tf. 1. F. 16. Aufenthalt. Auf den Blüthen von Bryonia alba; um Wien (Rossi).. Aus England durch Dr. Leach, aus Oester- reich durch Megerle v. Mühlfeld (Meigen); Frankreich, Deutschland , England (Macgq.); England (Walk.). Metamorphose. Soll nach Löw (teste Scholtz Ent. Zt. v. Breslau. 1848. pag. 11) in den Blättern von Bryonia alba miniren. 2. Sehineri Löw. (1856.) Neue dipterol. Beiträge IV. 52. d. Aufenthalt. Im Jahre 1855 fing ich ein Stück auf einer Wiese bei Nussdorf nächst Wien, im heurigen Jahre traf ich die Art wieder bei Pötzleinsdorf, wo sie auf Brennesseln sass. 3. multifaseiata Löw (18350). Entom. Zt. v. Stett. 11. Jhg. 52. J. Aufenthalt. Ostpyrenäen (Kiesenwetter teste Löw) Im k. k. Museum aus Lyon (Coll. Winth.). b. Die Schenkel nicht verdiekt, der Thorax ohne schwarze Flecke. «. Der Hinterleib gelb, die Flügel mit braungelben Binden. 4. abrotani Meig. (1326). @. Syst. Beschr. V. 314. 5. Tf. 48. F. 21. Tephritis abrotani Macgq. S. a Buff. II. 462. Trypeta abrotani Löw Germ. Zeits. V. 319. 4. Aufenthalt. Ich fing ein einzelnes Stück bei Nussdorf nächst Wien auf Blättern, das im Lö w’schen Museum sich befindet. Wenn dievon Frauenfeld und Egger gesammelten gehörnten Männchen hieher gehören, wie ich vermuthe, so ist auch der Schneeberg als Standort anzuführen. — Macquart gibt Frankreich mit ? und Deutschland an; Meigen keinen Standort; v. Roser Württemberg. 5. alternalta Fall. (1320) J 2. Tephritis alternata F a 11. Dipt. suec. Ortal. p. 5. Nr. 3. — — Dahlb. Scand. ins. p. 320. 219. — — Zetterst. Dipt. Scand, VI. 217% et VIII. 4329. 5. Trypeta alternata Lö w Germ. Zeitschr. V. 315. 1. T£. 1. F. 1. — continua Meig. Syst. Beschr. V. 312. 1. Tf. 48. F. 16. _ — Bouche Naturg. I. 97. 87. i Aufenthalt. Ich fand sie auf Blättern niederer Gebüsche, wo sie mit vibrirenden Flügeln auf- und abrannte; im Mai am Bisamberge und bei Nussdorf immer einzeln doch nicht selten. Wippach (Mann k. k. Museum). — In Schweden (Fallen und Diptera austriaca. IV. 645 Zetterstedt); ia Württemberg (v. Roser); 'n der Schweiz (Bremi). Metamorphose. Die Larve lebt in den Früchten meh- rerer Rosenarten (Rosa villos®, canina) den Sommer hindurch, wo sie in den Fruchtboden Gänge frisst; Ende August begibt sie sich zur Verwandlung in die Erde und erscheint erst im nächsten Mai oder Juni im vollkommenen Zustande. (Bouch& Natg.I. p. 97. — Dahlbom Scand. ins. 320. 249. — v. Roser Wett. Corrbl. 1834. 274. — Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2175.) — Nach v. Roser (Württ. Corr. Bl. 4840. 60) soll die Larve auch in den Früchten der Heckenkirsche (Lonicera »ylosteum) vorkommen. 6. Meigenii Löw (1344) J Q. Germ. Zeits. V. p. 316. 2. Tf.1. F. 2. g Trypeta alternata Meig. Syst. Beschr. V. 313. 3. Tf. 48. F. 17. © Tephritis alternata Macgq. S. a Buff. II. 462. 2. — Meigeni Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2170. VIII. 3343. 2. Trypeta alternata Boie in Kröjer’s Tidskr. III. 324. Aufenthalt. Ich fing die Art unter ganz gleichen Ver- hältnissen mit der vorigen, doch seltener ; — in der Wiener Gegend (Ro ssi). — Auf den Blumen von Artemisia vulgaris, G@naphalium arenarium und Berberis vulgaris im südlichen und mittleren Schweden nicht häufig, Ende Juli; in Dänemark von Stäger und Dahlbom ziemlich häufig getroffen (Zetterst.); in Lief- und Kurland (Gimmerthal); Frankreich? (Macgq.) Metamorphose. Boie zog die Art aus den Früchten von .Berberis vulgaris (Kröj. Tidskr. III. 324 und Entom. Zt. v. Stett. 1846. 295. 9). Dasselbe bestätigen auch Stäger (teste Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2170) und Bremi (teste Sch.oltz Ent. Zt. v. Bresl. 1848 dipt. 17). 7. hamifera Löw (1346). J Q. Linnaea entom.1. 496. Tf. II. F. 12. J. Tephritis hamifera Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2171. VIII. 3343. 3. ?? Trupeta intermissa Meig. S. Beschr. V. 313. 3. Tf. 43. F. 22. Aufenthalt. Ich fing ein Stück im Sommer 1855 in der Nähe von Mürzzuschlag, wo sie auf einem Blatte sass; aus Tirol (G@redler). — Um Kopenhagen (Stäger); in Skandina- vien, vorzüglich im nördlichen vom Juli bis Mitte August, hie und da; auf der Insel Rügen von Dahlbom gesammelt. (Ze t- terstedt.) 8. Zoe Meig. (1826). J 9. System. Beschr. V. 315. 7. Tf. 48. F.14Q F. 15 ©. Tephritis Zoö Macgq. S. a Buff. H. 463. — — Zetterst. Ins. lapp. 744. 2. ©. Dipt. Scand. VI. 2172. 4. 646 J. R. Sehiner: Tephritis apicalis Zetterst. Ins. lapp. 744. 3. var. Acidia Zoe Walk. Ent. mag. II. 84. ©. Trypeta Zoe Löw Germ. Zeits. V. 317.3. Tf. 1. F. 3. — — Walk. Ins. brit. II. 200.5. Acidia artemisiae W alk. Ent. mag. III. 84. F, 32 u. 33. Aufenthalt. In der Wiener Gegend von Juni bis Sep- tember selten (Scheffer, Rossi). — Von Hm. v. Heyden auf Oynoglossum offieimale beobachtet (Lö w) ; Deutschland, bei Achen selten (Meig.); Frankfurt a. M. (v. Heyden); in Schweden und Norwegen im Juli nicht häufig (Zetterst.); in Dänemark (Stäger); in England (Walker); in Frankreich (Macquart). Metamorphose. Minirt auf Senecio vulgaris (Bremi teste Lö w Ent. Zt. 1847. 375); nach Boie !und Löw auch in den Blättern von Arctium major und minor (Scholtz Ent. Zt. v. Breslau 1848. Dipt. p. 11). 9. artemisiae Fabr. (1794). Jg: 2. Musca artemisiae F. Ent. syst. IV. 351. 162. Tephritis artemisiae F. Antl. 317. 5. — interrupta F all. Dipt. suec. Ortal. 5. &. Trypeta artemisiae Meig. 8, Beschr. V. 314. 4. Tf. 48. F. 20. _ — Löw Germ. Zeits. V. 319. 5. Tf. 1. F. 4. Tephritis artemisiae Macg. S. a Buff. Il. 462. 1. — — Zetterst. Ins. lapp. 744. 1. Dipt. Scand. VI. 2168. 1. VII. 3343 u. IX. 4329. Forelia omopordi R.-Desv. Myod. 761. 1. Aufenthalt. Ich fand die Art ein einziges Mal am Bisam- berge, auf Blättern von Gebüschen, Juni ; — auf Haiden und an Feldrainen auf Beifuss im ganzen Gebiet stellenweise gemein ; auf dem Marchfelde, der Welserhaide u. s. w. Hochsommer (Rossi); Oesterreich (Megerle k. k. Mus.) — Das ganze nördliche Europa, Schweden und Norwegen auf Artemisia vulgaris und anderen Compositeen vom Juni bis August hie und da; sel- tener in Dänemark (Zett. u. Fall.); Deutschland (Meig.); Württemberg (v. Roser); Frankreich (M ac q.). Metamorphose. Nach Löw’s Zeugnisse fand Bouch € die Larve minirend in den Blättern von Chrysanthemum, was Westwood (Introd. II. 573 und Gardener’s Magaz. March. 1839) bestätiget. — Nach Boi& minirt sie in den Blättern. von Artemisia vulgaris und Chrysanthemum indieum; nach Bremi auf Senecio vulgaris (Scholtz Ent. Zt v. Breslau 1348. dipt. 14 vide Zoe.) Diptera austriaca. IV. 647 10. eognata Wied. (1817). J Q.: Tephritis cognata Wied. Zool. Magaz. 1. 76. Truypeta cognata Meig. S. Beschr. V. 315. J Tf. 48. F. 18. —_ — Löw Germ. Zeits. V. 320. 6. Tf. 1.F. 5. Tephritis cognata Zetterst. Dipt. Scand. VI. 3176. 6. Acidia cognata R.-D esv. Myod. 721. 2, — — Walk. Entom. mag. IU. 83. Tf. IX. F. 32. Aufenthalt. Sie ist von den verwandten Arten die verbreitetste in unserem Faunengebiete; ich fing sie bei Wien allenthalben an niederen Gebüschen in der Nähe von Bächen; sie rennen auf der Oberfläche der Blätter mit aufgerichteten Flügeln munter auf und ab; — im k. k. Mus durch Heger aus Oesterreich ; ferner ein Stück aus Toscana. — Im Norden Euro- pas, in Schweden und Norwegen vom Juli bis halben August hie und da (Zetterst.); in Dännemark (Stäger); in England (Walker); in Frankreich und Deutschland (Löw); Württem- berg (v. Roser). Metamorphose. Die Larve minirt in den Blättern der Klette (Arctium lappa) Boi& (Kröjer's Tidskr. N, R. 1838 und Entom. Zeit. 1846. 295) und in den Blättern des Huflattichs (Tussilago farfara) Boie (Ent. Zeit. 1848 p. 52). — In Kletten-" köpfen ohne Deformation (Scholtz Ent. Zt. v, Breslau 1848 dipt. 13). — In den Blättern von Levisticum ligusticum (Scheffer bei Rossi). 11. Zucida Fall. (1826). J 9. Tephritis lueida F all. Dipt. Suec. Ortal. suppl. 2. p. 12. 2—3. = — Zetterst. Dipt. Scand. VI 2177. 7. Trypeta cognata Meig. S. Beschr. V. 315.6. © Tf. 48 F. 19. Tephritis cognata Macgq. $. & Buff. II. 463. 7. Acidia cognata R.-Desv. Myod. Nr. 2. Trypeta speciosa Löw Germ. Zeits. V. 321. Tf. 1 F. 6. Aufenthalt. Ich sammelte sie bei Wien einige Male mit Tr. cognata W. — Wiener Gegend , Schlesien, Frankreich (Löw); in Schweden (Fall. u. Zetterst.); Finnland (Sahl- berg); Dänemark (Stäger); Frankreich (Macq.). Metamorphose. Nach dem Zeugnisse Löw’s zog v. Roser die Art aus Larven, welche in den Beeren von Lonicera zylosteum lebten *). *) Ich meine dass v. Roser eine Verwechslung gemacht habe; im ersten Theile seines Verzeichnisses württemb. Dipt. (W. Corresp. Bi. 1834 p. 27%) sagter, dass er die Larve von Tr. continua auf Hagebutten gefunden habe; im zweiten Theile (W. Corresp. Bl. 4840 p. 60) erzählt er, dass er die Larve von Tr. continua mit Tr. cerasi (= signata) zugleich in den Früchten der Heckenkirsche gefunden habe; — der Verdacht liegt nahe, dass sich seine briefliche Notiz auf Tr- eontinua und nicht auf Tr. lucida (speciosa Lw.) beziehe. 648 J. R. Schiner: ß. Der Hinterleib schwarz ; die Flügel mit schwarzen Binden oder Zeichnungen. 12. ReracleiL. 1761.) ZJ 5. Musca heraclei L. Faun. suec. II. ed. 461. 1877. u. Syst. nat. XII. 1767. 998. 125. — onopordinis F. Sp. ins. II, 455. 40% u. Mant. II. 353. 125. u. Ent. syst. IV. 360. 198. Scatophaga onopordinis F. Antl. 210: 31. Tephritis onopordinis Fall. Ortal« 45. 25. ne — Zetterst. Dipt. scand. VI. 2178. 8, = — Macag. $. a Buff. II. 464. 11. — varipennis Macgq. Dipt. exot. I. 226. 9. pl 31. F. 1. Trypeta onopordinis Meig. $. Beschr. V. 316. Tf. 48. F. 24. — heraclei Lö w. Germ. Zeits. V. 323. Tf. 1, F.7. u. Linnaea I. 497. Euleia onopordinis Walk. Ent, mag. IIL 82. Musca centaureae F. Ent. s. IV. 360. 199. Tephritis centaureae F. Antl. 322. 28. Trypeta centaureae Meig. S. Beschr. V. 324. 20. Tf 49. F. 8. e — Löw. Germ. Zeits. V. 346. 22%. Tf. 4. F. 19, — heraclei Walk. Ins. brit. IL. 199, Urophora centaureae Macgq. S. ä& Buff. I. 455. 2. Tephritis centaureae Zett. Dipt. scand. VI. 2194. 17. Trupamea berberidis Schrk. Faun. boica. III. 2513. Trypeta berberidis Meig. S. Beschr. V. 348. 57, Musea Caesio Harris. Exp. 75. T£. 21. F. 8. (teste Walker.) Aufenthalt. Ich fing sie einmal bei Moosbrunn in grös- serer Anzahl auf Blättern von Heracleum spondylium im Mai 1855; dann ein Exemplar um Saule bei Triest; um Wien (Rossi); Dalmatien durch Mann; Oesterreich durch Gürtler (k. k. Museum); Rhodus und Kleinasien (Löw); in Schweden (Fall), in Schweden und Norwegen vom Mai bis September hie und da auf Blättern(Zetterst.); in Dänemark Mai und Juni auf den Früchten von Tilia europaea nicht selten (Stäger); um Aachen im Junius und Juli selten in Hecken auf Brombeerenblüthe (M e;i- gen); auch Rossi fand sie auf Brombeeren- und Himbeerblüthe; bei Ingolstadt auf Berberis vulgaris (Schnk.); in Württemberg (v. Roser); aus Schlesien (coll. Schneider); Pommern (Dahlbom); England u. Sicilien (Walk.); Frankreich (M a cq.). Metamorphose. Nach Boie’s Zeugnisse (Entom. Zeit. 1847. p. 336) minirt die Larve in den Blättern von Rumex aquaticus (richtiger hydrolapathum) und treibt dieselben blasig auf; nach Westwood (Intr. I. 573 und Gard. magaz. 1839; auch Curtis Diptera austriaca, IV. 649 Journal of the n. agricult. soc. of Engl. IX. 1850) minirt die Larve in Sellerieblättern (Apium graveolens); nach Linn& in den Blättern von Heracleum spondylium. Nebst den genannten Pflanzen führt Scholtz (Ent. Zeits. v. Breslau 1848 Dipt. 11) nachfolgende an, in deren Blättern die Larve minirt: Levisticum ligusticum, Heracleum longifolium und H. asperum. 13. flavescens F. (1798.) Musca flavescens F. Ent. syst. suppl. p. 565. 156. 57. Tephritis flavescens F. Antl. 319. 45. Dacus marmoreus F. Antl. 276. 18. Trypeta flavescens Meig. S. Beschr. V. 316. 8. Tf. 48. F. 25. — — Wied. Auss. Zweifl. Il. 492. 25. _ — Löw. Germ. Zeitschr. V. 392. 8. Tephritis flavescens Macq. S. & Buff. II. 463. 10. Euleia flavesceens Walk. List. a Dipt. ins. 1036. Aufenthalt. Südeuropa? (Meig. u. Macgq.); Tanger in Afrika. (Fabr.) 14. Zychnidis E. (17857) J 2. Musca lychnidisF. Mantissa. II. 353. 124 u. Entom. system. IV. 360. 197. Tephritis lychnidis F. Antl. 322. 26. Trypeta discoidea Meig. S. Beschr. V. 323. 19. Tf. 49. F. 14. Urophora discoidea Macq. S. a Buff. II. 455. Aeciura discoides Walk. Ent. Mag. II. 72. 2. F. 16. Trypeta lychnidis Löw. Germ. Zeits. V. 347. 23. Tf. 1. F. 22. Tephritis Iychnidis Zett. Dipt. scand. VI. 2199. 20. — centaureae Fall. Ortal. 16. 26. Aufenthalt. Im Jahre 1855 August fing ich die Art im hiesigen Prater in 15 — 20 Exemplaren an einer feuchten mit üppigem Pflanzenwuchse bedeckten Stelle im Schatten hoher Bäume, nur selten gingen sie, ohne beunruhigt zu werden von der Unterseite auf die Oberseite der Blätter; ebenso 1858 bei Pötzleinsdorf. — Im k. k. Museum ausDalmatien durch Herrn Mann. Vorzugsweise das nördliche Europa; in Norwegen und Schweden Juli, August (Zetterst. Fallen); in Dänemark (Stäger); aus Schlesien (coll. Schneider); Württemberg (v. Roser); England (Walker); Frankreich (Macquart). 13. discoidea FE. (1787.) J 9: Musca discoidea F. Mantissa II. 351. 97. u. Entom. System. IV. 350. 153. Dictya discoidea F. Antl. 326. 3. Trypeta lychnidis Meig. S. Beschr. V. 324. 21. Tf. 49. F. 6. Urophora Iychnidis M acgq. S. a Buff. II. 456. 3. Aciura lychnidis W alk. Ent. Mag. Ill. 72. 1. F. 15. Bd. VIII. abhandl. 82 650 J. R. Schiner: Trypeta discoidea Löw. Germ, Zeits. V. 348. Tf. 1. F. 20. Tephritis discoidea Z ett. Dipt. Scand. VI. 2192. VIIL 3344. Aufenthalt. Rossi gibt an: Im Kahlengebirge auf Buchengesträuch hie und da nicht selten, Mai. Auf dem Aninger (Kollar); Meigen erhielt die ArtdurchMegerle v.Mühl- feld aus Oesterreich; aus Krain durch Mann (k.k. Museum). — In Schweden (Fallen); in Schweden und Norwegen auf Dolden von Mitte Mai bis Mitte Juni (Zetterstedt); in Lief- und Kurland (Gimerthal); Sachsen-Altenburg (Apetz); in Holstein (Boi&); in Württemberg (v. Roser); aus Schlesien (coll. Schneider); Frankreich (Macquart). 16. zotundiventris Fall. (1320). J 2. Tephritis rotundiventris Fall. Ortal. 16. 27. Trypeta rotundiventris Meig. S. Beschr. V. 325. 22. Tf. 49. F. 7. (excl. var.) Urophora rotundiventris Macgq. S. a Buff. II 456. 4. Trypeta rotundiventris Lö w. Germ. Zeits. V. 351. 26. Tf. 1.F. 24. Tephritis rotundiventris Zett. Dipt. Scand. VI, 2197. 19. Aufenthalt. Ich fing die Art nur zweimal, das eine Stück bei Wien; das andere bei Mürzzuschlag im August 1855 ; Herr Kircher sandte sie mir aus Kaplitz in Böhmen; durch H. Ro genhofer aus Krain; — Rossi gibt an: Auf Thalwiesen im Kahlengebirge ; selten ; Hochsommer. Aus Oesterreich (Meig.). — Nördliches Europa (Löw); in Schweden selten (Fallen, Zetterst.); Lief- und Kurland (Gimmerthal); Holstein (Boi&); Frankreich (Macgq.). 17. cerasi L. (1761) J 2: Musca cerasi L. Fauna suec. II. 1878 (excl. descr.). — solstitialis Sulzer Ins. 216. Tf. 28. F. 11. Trypeta signata Meig. S. Beschr. V. 332. 30. Tf. 49. F. 4. Urophora signata Macg. S. & Buff. II. 458. 11. Siphenella signata Walk. Ent. mag. II, 73. 4, Tephritis cerasi Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2208. 25. Trypeta cerasi Löw Germ. Zeits. V. 361. 32. Trupanea cerasi Schrk. Fauna boic, II. 151. 2526. Urophora liturata R.-Desv. Myod. 771 *). Aufenthalt. Um Wien allenthalben im Grase geköt- schert. — Rossi sagt: in Obstgärten und an Laubwaldrändern stellenweise durch das ganze Gebiet; Juni, Juli. — Meig. erhielt die Art durch H. Megerle v. Mühlfeld aus Oesterreich. — Württemberg (v. Roser); Holstein (Boie); in Schweden *) Tephritis Hebe Newm, Ent. mag. I. 506 kann nicht hieher gezogen werden. Diptera austriaca. IV. 651 (Zetterst.); England (Walker); Frankreich (Macquart und L. Dufour). Metamorphose. Die Larve lebt in den Früchten der Kirsche (Prunus cerasus), was von v. Roser (Württ. Corr. Bl. Bd I 196), Bach (Entom, Zeit. ILL. p. 263), Boi& (Ent. Zt. VUL p. 336) und Rossi (Verz. österr. Flieg. 70) bestätiget wird und zwar sowohl in süssen als in sauren Kirschen (Bach l. c.). Sie wurde auch in den Früchten von .Lonicera wylosteum gefunden (v. Roser Württb. Corr. Bl. Jg. 1840 p.60 u. Rossi l.c.), Karl Wagner vermuthet, dass die Larve ursprünglich in den Beeren von Lonicera wylosteum wohnten und erst von da auf die Kirschen übersiedelt seien. (Boi& Ent. Zt. Jg. VII. p. 336). Kawall (Entom, Ztg. 1855 p- 129) beobachtete in Kur- land das © dieser Art, wie es Eier in die Früchte von Lonicera tartarica ablegte und fand auch später darin die Larve. Heger zog sie aus Larven, die er in süssen Kirschen fand und welche zur Verwandlung in die Erde gingen. Frauenfeld (Sitzungsb. d. k. Ak. d. Wiss. XXII. 540) zog sie aus Früchten von 2er- beris vulgaris. Nach Rondani (V. Beitr. 1843) soll die Larve in Getreidehalmen leben !! 15. stigma Löw. (1840.) ’ @. Entom, Zeit. 1840. p. 56. Trypeta unimaeulata v. Ros. Württ. Corr. Bl. 1840. p. 60. stigma Lö w. Linnaea I. 525. Tf. II. F. 19. Tephritis stigma Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2262. 156. spoliata Halid.*) Aufenthalt. Ich fand sie auf dem Bisamberge an einer mit niederen Rasen bedeckten sehr trockenen Stelle, wo sie an Stengeln sass; yon Compositen war nur Fieracium pilosella häufig vorhanden. — Württemberg (v. Roser) auf Chrysanthemum leucanthemum ; in Schweden auf Lathyrus pratensis und Drifolium pratense (Zetterst.); in Finnland (Sahlberg). Metamorphose. Aus Chrysanthemum Tleucanthemum (Löw), Cnicus palustris und Anthemis arvensis (Boi&@ nach dem Zeugnisse Scholtzens Ent. Zt. v. Breslau 1848 Dipt. 15). In den Blüthenköpfen von Achilles millefolium (Lö w). 19. caloptera Lö w. (1850). J'. Entom. Zeit. 11. Jahrg. 54. Tf. 1. F. 3. Aufenthalt. Sibirien (Löw). 20. antica Wiedem. (1830). J 2. Trypeta antica Wied. Ausser. Zweifl. I. 511. 57. Gaedii Meig. S. Beschr. VI. 382. (1830.) *) Ich kann nicht bestimmt angeben, wo und wann Tephritis spoliata Hal. publicirt wurde. Bar 652 J. R. Schiner: Anomoia Gaedii Walk. Ent. mag. III. 81. Trypeta antica L6w. Germ. Zeits. V. 327. 10. Tf. A F. 8. Tephritis Gaedii Zett erst. Dipt. Scand VI. 2195. 18. — Zetterstedti Boh. in litt. Zett. Ins. lapp. 746. 9. Trypeta Gaedii Walk. Ins. brit. II. 198. 1. Aufenthalt. Ich selbst fand die Art nie; H. Frauen- feld fand sie einmal bei Purkersdorf. — Das ganze nördliche Europa bis zum äussersten Westen (Löw); Norwegen (Zett.); aus der Lütticher Gegend von Gäde; aus Hamburg von Win- them; aus England von Harris (der sie Musca purmundus nannte) (Meigen); Lyon (k. k. Mus. coll. Winth.); England (Walker). Metamorphose. Die Larye lebt nach v. Heyden in den Früchten von Oratuegus oxyacantha (Lö w Linnaea I. p. 498). 21. connexa Macg. (1835). 2. Tephritis connexa Macgq. S. a Buff. II. 463. 8. Trypeta connexa Meig. S. Beschr. VII. 353. 65. Aufenthalt, Sieilien (Lefebvre). 22. floxoneura Löw (1346). @. Entom. Zeit. 1846. 364. 1. T£. im Jhg. 1847 F. 22. Aufenthalt. Oesterreich (Ullrich k. k. Museum). — Um Kassel (Hofmeister). B. Die Legeröhre lang. a. Der Rüssel kurz. a. Der Hinterleib ganz oder vorherrschend schwarz. 1.Der Thorax einfärbig schwarz. 23. femoralis Rob.-Desv. (1832). J 2. Aciura femoralis R--Desv. Myod. 773. 1. — tibialis R.-Desv. Myod. 773. 2. Urophora femoralis Macg. S. & Buff. II. 458. 12. Trypeta rotundiventris Meig. S. Beschr. V. 325. 22. var. — femoralis Meig. l. c. VI. 355. 71. == — Löw. Germ. Zeits. V. 350. 25. Tf. 1. F. 23. Aufenthalt. Ich erhielt die Art aus Dalmatien durch Hrn. Frauenfeld; sie kommt auch in Ungarn und bei Mehadia in Siebenbürgen vor (v. Frivaldsky und v. Kovacs); auch Meigen erhielt sie aus Oesterreich. — Im k. k. Museum durch H. Mann aus Brussa in Kleinasien; Macquart erhielt sie aus Bordeaux ; Löw sah ein portugiesisches Exemplar in der Hoff- Diptera austriaca. IV. 653 mannsegg’schen Sammlung und fing die Art bei Smyrna auf Acanthus. Metamorphose. Herr Frauenfeld {Verhandl. des zool.-bot. Ver, Band V. Abh. p. 17) zog die Art aus Larven, welche am Grunde der Blüthen von Phlomis fruticosa L. lebten. 24. Gagates Löw (1346). ©. Linnaea entom. I. 505. Tf. III. F. 16. Aufenthalt. Zeller fing en @ am 4. März bei Messina; ein anderes am 20. September in Steiermark (Löw). Marseille (k. k. Museum coll. Winth.). 25. fasciata Fabr. (1805). d 2. Scatophaga faseiata F. Antl. 210. 19. Trypeta fasciata Meig. S. Beschr. V. 322. Tf. 49. F. 1. Tephritis fasciata Macgq. S. a Buff. II. 466. 21. Trypeta fasciata Lö w. Germ. Zeits. V. 345. 21. Tf. 1. FE. 18. Aufenthalt. Rossi gibtan: Auf Syngenesisten hie und da in der Wienergegend; bei Gumpoldskirchen (Scheffer), im Prater ; Juni und September. Auch Meigen erhielt die Art aus Oesterreich durch Megerle v. Mühlfeld.— Hr. Lede- rer fing die Art im Prater 1853. Hr. Braunhofer bei Baden 1858. Aus Mödling von Scheffer (k.k. Museum). — Ebenda (coll. Winth) aus Lyon und Versailles; Aachen (Walker); Frankreich und Deutschland (Meigen u. Macquart). 2. Der Thorax schwarz mit gelber Seitenstrieme. 26. cardui L. (1761). J 2. Musca cardui L. Faun. suec. II. 461. 1876. re — F. Speec. ins. II. 454. 100. — Ent. syst. IV. 359. 191. _ — Rossi Faun. etr. 482. 1537. Trupanea cardui Schrk. Faun. boic. III. 2514. Tephritis cardui F. Antl. 321. 21. Scatophaga fleeuosa Germ. Faun. II. 25. Trypeta cardui Meig. S. Beschr, V. 326. 23. Tf. 49 F. 9. Urophora cardui Macgq. S. a Buff. II. 456. 2. _ — Walk. Ent. mag. II. pl. 69. 12. Trypeta cardui Löw. Germ. Zeits. V. 352. 27. — — Walk. Ins. brit. II. 206. 22. Tephritis cardui Zett. Dipt. scand. VL 2201. 21. Aufenthalt. In den Praterauen vereinzelt, obwohl die mit Larven besetzten Stängel von Cirsium häufig vorhanden sind. — In ganz Oesterreich nicht selten. —In Deutschland; um Stollberg (Meig); Hamburg (Winth.); Württemberg (v.Roser); Schle- sien (Schneider); Holstein (Boi&); Dänemark (Stäger); 654 J. R. Schiner: in Schweden (Linn&, Zetterst.); in England (Walker); Frankreich (Meig. u. Macg.) Metamorphose. Die Naturgeschichte dieser Art wurde schon vonReaumur (Ill. 456. F.44, 45) gegeben; die Larven leben in Gallen an Cirsium arvense , diese Gallen sind länglich rund und graugrün, holzartig mit mehreren Höhlen, in denen Je eine Made lebt, diese ist kegelförmig, weiss, am Hinterrande mit einer braunen Platte, am vorderen oder Kopfende mit zwei parallelen Haken; die Puppen sind Tönchenpup pen. Alles diess wird bestätiget durch Meigen (l.c) Hammerschmidt_ (Isis 1833. 378) Gourreau (Ann. de la soc. ent. de France II. 3. p- 86). Frauenfeld (Sitzb. derk. Akad. der Wiss. XXII. 543). Auch Westwood gab die vollständige Naturgeschichte der Art in Gardeners chronicle 1848. Nr. 50. p. 315. 318. Ich selbst zog die Art alljährlich aus den bekannten Gallen von Cirsium arvense und ebenso meine Freunde Dr. Giraud, Brauer u. A. 27. terebrans, (1350.) @. Entom. Zeit. 44. Jahrg. 53. Tf. 1. F. 2. ? Trypeta eriolepidis Frauenfeld. Sitzb. d. k. Acad. der Wiss. XXI. p- 545. Aufenthalt. Wenn Frauenfelds Synonym richtig ist, Oesterreich. — Löw erhielt die Art aus den Pyrenäen von Kiesewetter. Metamorphose. Frauenfeld (l.c.)zog seine Tr. eriolepidis, welche erifür die echte Lö w’sche Tr, terebrans hält, aus (entaurea montana. 25. macrura Löw. (1855.) J Q. Entom. Zeit. 16. Jg. 1855. pag. 4. Aufenthalt. Frauenfeld fing die Art auf Onopordon illirieum in Dalmatien und erhielt aus den mitgenommenen Köpfen eine Fliege, die jedoch so verkümmert war, dass sie mit Sicher- heit nicht determinirt werden konnte; Griechenland (Kiese- wetter.) 29. eriolepidis Löw. (1356.) Jg’ 2. Neue Dipter. Beitr. IV. 52. Trypeta terebrans Frauenf. Sitzb. d. k. Acad. d. Wiss. XXI. 554. Aufenthalt. Ich fing die Art am Neusiedlersee und in Kärnthen in grosser Menge an Cirsium eriophorum; Löw und ich wir trafen auch da viele Weibchen, welche im Begriffe waren, ihre Eier in die Blumenköpfe der genannten Pflanze einzubohren ; sie waren hiebei so beharrlich, dass sie kaum mit Gewalt von der Pflanze zu entfernen waren und oft die lange Legeröhre beim Wegnehmen stecken blieb. Metamorphose. H. Frauenfeld (Sitzb. d.k. Ac.d. W. XXI. 545.) zog die Art aus den Blüthenköpfen von Cirsium Diptera austriaca. IV. 655 eriophorum, wo er die Larvein den angeschwollenen Blüthenboden neben den Larven von Trypeta acuticornis Löw getroffen hatte. Sonderbarerweise glaubt er an eine Verwechslung der Art von Seite ihres Gründers. Aus Centaurea scabiosa dessgleichen. (F fld. l. ec.) Ich zog sie aus Cirsium eriophorum, 30. aprica Fall. (1820.) J 2. Tephritis aprica Fall Ortal. 7. 7. Musca solstitialis F. Spec. ins. II. 454. 103. u. Entom. syst. IV. 359. 195. Tephritis solstitialis F. Antl. 321. 25. Trypeta aprica Meig. S. Beschr. V. 329. 26. T£f. 49. F. 13. 9. — Löw. Germ. Zeits. V. 359. 30. Tephritis aprica Zett. Dipt. scand. VI. 2206. 24. Urophora pugionata W alk. Ent. mag. II. 70. F. 13. Aufenthalt. Oesterreich (Frauenfeld). — Württem- berg (Roser); Schweden (Fallen); im südlichen Schweden und Norwegen an grasigen Stellen hie und da im August und September doch nirgends häufig (Zetterst.); in England (Walker.) Metamorphose. Die Larve lebt in dem Fruchtboden von Cirsium erisithale, wo sie sehr verhärtete Anschwellungen verursacht. (Frauenfeld Sitzb. d.k. Acad. d. Wiss. XXII. 543.) 31. solstilialis L. (1761.) J 2. Musca solstitialis L. Faun. sues. II. 1873. dauei F. Mant. II. 353. 118. u. Ent. system. IV. 358. 187. Dacus dauei F. Antl. 277. 22. hastatus F. Antl. 276. 15. Trupanea leucacanthi Schrnk. Faun. boic. III. 2507. Tephritis solstitialis Fall. Ortal. 6. 5. Trypeta solstitialis Meig. S. Beschr. V. 329. 27. Tf. 49. F. 10. cuspidata Meig. l. c. V. 328. 25. Tf. 49. F. 5. pugionata Meig. 1. c. V. 330. 28. Tf. 49. F. 11. Urophora solstitialis Macq. S. a Buff. II. 457. 9. , o — Walk. Ent. mag. III. 71. partim, euspidata Macg. 1. c. 457. 8. Trupeta solstitialis Lö w. Germ. Zeits. V. 355. Tf. 1. F. 25 u. 26. Tephritis solstitialis. Zett. Dipt. scand. VI. 2204. 23. Aufenthalt. Um Wien die gemeinste Art; allenthalben wo sich Disteln finden. — Ueber ganz Europa (L ö w); In Schweden (Fall. u. Zetterst.); Dänemark (Stäger); Lief- und Kur- land (Gimmerthal); Holstein (Boie); Hamburg und Lübeck (Dahlbom); Württemberg (v. Roser); Baiern (Schrank); 656 J. R. Schiner: Schlesien (Schneider und Scholtz); um Stollberg (Meig.); Frankreich (Macgq.); England (Walker.) Metamorphose. Die Larven finden sich wohl am häu- figsten in den Blüthenköpfen von Carduus nutans, wo sie am Fruchtboden ziemlich harte Anschwellungen verursachen. Ich zog sie aus dieser Pflanze häufig. Ebenda fand sie Hamfnerschmidt (Isis 1833. p. 378). Gourreau (Ann. de la soc. ent. de France U. 3. p. 83). Frauenfeld (Sitzb. d.k. Acad. d. Wiss. XXII. 540. 553). Boie (Ent. Zeit. 1847 pag. 327 u. 1848 pag. 82) fand sie auch in grosser Menge in den Blüthenköpfen von Carduus erispus,;, Frauenfeld (l. c.) in Cirsium lanceolatum, Carduus erispus, acanthoides, in Centaurea scabiosa und montana,; und Zetterstedt (l. c.) vorzüglich in den Blüthenköpfen von Car- duus acanthoides. Scheffer (Rossi W. Vz.) in Cirsium lan- ceolatum. 32. affinis Frauenfeld. (1856.) J Q Sitzb. der k. Acad. der Wiss, XXI. 544. F. 8. Aufenthalt. Oesterreich. Metamorphose, Frauenfeld (l. c.) zog diese neue Art aus den Blüthenköpfen von Centaurea panieuluta. 33. stylata F. (1775.) J 2. Musca stylata F. Syst. ent. II. 785. 66. u. Ent. syst. IV. 353. 168. Dacus stylatus F. Antl. 275. 13. Musca Jacobeae Panz, Fauna XCVII. 24, Trupanea eirsü Scehrnk. Faun. boic. III, 2505. — solstitialis Schrnk. Faun. boie. III. 2506. Tephritis Jacobeae Fall. Ortal. 6. 6. Trypeta stylata M eig. S. Beschr. V. 327. Tf. 49, F. 12. Urophora stylata Macg. S. a Buff. I. 457. 7. — solstitialis Walk. Ent. Mag. III. 71. E. 14. Tephritis stylata Zett. Dipt. scand. VI. 2202. 22. Trypeta stylata Löw. Germ. Zeits. V. 353. 28. Tf. 1. F. 21. Aufenthalt. Mit Tr. solstitialis, doch immer in gerin- gerer Anzahl und nicht an allen Orten, wo diese sich findet. Meigen sagt: häufig auf COnicus lanceolatus, seltener auf Car- duus nutans,; Panzer fing sie auf Senecio jacobeae; was alles Macquart wiederholt. — In Württemberg (v. Roser): um Greifswalde (Dahlbom); in Dänemark (Stäger); Finnland (Nylander); in Schweden und Norwegen Mitte Juli auf Disteln gemein (Zetterst.); Schweden (Fallen); in. Lief- nnd Kurland (Gimrth].). Diptera austriaca. IV. 657 Metamorphose. Boi& (Ent. Ztg. 1847 p. 327. u. 1848 p-. 82) zog die Art aus den Blüthenköpfen von Carduus lanceo- latus; Frauenfeld (Sitzb. d. k. Akad. XXI. 540 u. 554) aus diesen und aus den Blüthenköpfen von Cirsium canum. 34. quadrifasciata Meig. (1826). J 2. S. Beschr. V. 331. 29. Trypeta quadrifasciata Löw. Germ. Zeits. V. 360. 31. Tf. 1 F. 28, Urophora Sonchi Rob.-Desv. Myod. 771. quadrifasciata M acg. S. a Buff. I. 457. 10. Aufenthalt. Ich fing die Art bei Wien und am Neusiedler- see immer vereinzelt. — Oesterreich (Rossi); Fiume (Mann). — Mittleres und südlicheres Europa, im höheren Norden selten (Lö w); um Posen vorzugsweise auf Centaurea paniculata (Lw.); Frankfurt am Main (v. Heyden); Schlesien (Scholtz); Württemberg (v.Roser); am Rhein (WenigertesteMeig.). Zeller fing sie am 23. April bei Messina und am 6. Mai bei Syracus (Löw); sie ist auch in Cuba zu Hause (Macquart); aus Dijon (coll. Schiner); im k. k. Museum aus Versailles. Metamorphose. Senator v. Heyden zog sie aus den Blüthenköpfen von Centaurea jacea (Löw); Frauenfeld (Sitzb, der k. Akad. der Wiss. XXII. 552) aus Centaurea jacea, doch häufiger aus Centaurea panieulata von verschiedenen Stand- orten; Scholtz (Ent. Zt.v. Bresl, 1848. Dipt. p. 14) aus beiden genannten Pflanzen in grosser Menge; Gourreau (Ann. d. |. soc. ent. d. Fr. II. 3. 86) aus den Blüthenköpfen von Centaurea eyanus; L. Dufour (Ann. entom. de Fr. V. 53 u. ff. Tf. 3. F. 6—11) endlich aus den Blüthenköpfen von Centaurea nigra. 35. maura Frauenfeld. (1856). g’ 2. Sitzb. d.k. Akad. d. Wissensch. XXI. 550. F. 4. ' Aufenthalt. Oesterreich (Frauenfeld). Metamorphose. Frauenfeld (l. ce.) zog sie aus Larven, welche er in dem verdickten Blumenboden von Inula hirta, die er auf einem sehr beschränkten Platze bei Mauer nächst Wien gesammelt hatte, traf. Sie beendeten den ganzen Cyclus der Metamorphose in kurzer Zeit, und die entwickelten Fliegen legten in die nachblühenden Blumen immer wieder ihre Eier ab, so dass er den ganzen Sommer hindurch die Fliegen erhielt. Er erhielt sie auch im heurigen Jahre aus /nula oculus Christi oder britanica. Die Angabe ist (l. c.) etwas schwankend. Bd. VIII. Abhandl. 83 658 J. R. Schiner: ß. Der Hinterleib gelb oder grünlich. 1. Die Flügel wasserklar oder nur mit blassenZeichnungen. 36. virens Löw (1846). Jg’ ®. Linnaea entom. I. 523. Aufenthalt. Ich erhielt ein Stück aus Ungarn durch die Güte des Hın. Bilimek. — Oesterreich (Frauenfeld). Posen (Löw). Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d. k. Ak. der Wiss. XXII. 554) erhielt sie aus vorjährigen Blüthenköpfen von Centaurea paniculata, welche er am Bisamberge gesammelt hatte. 33. serratulae L. (1761). J 2. Musca serratulae L. Faun. suec. II. 461. 1871. — — F. Spee. ins. II. 453. 96. u. Ent. system. IV. 356. 182. Dacus serratulae F. Antl. 278. 27. Tephritis serratulae Fall. Ortal. 14. 22. Trypeta pallens Meig. V. 347. 54. Tf, 50. F. 5, Terellia palpata R.-Desv. Myod. 758. — serratulae Walk. Entom. mag. III. 62. 1. F, 3. — Iuteola R.-Desv. Myod. 759. — serratulae Macgq. S. a Buff. II. 460. 2. Tephritis serratulae Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2256. 52. Trypeta serratulae Löw. Germ. Zeits. V. 419. 75. Tf. II. FE. 70. Aufenthalt. Ich fing die Art im Juni 1855 am Neu- siedlersee auf verschiedenen Disteln in ziemlicher Anzahl; erhielt ein Pärchen aus Ungarn durch Hrn, v. Frivaldsky und ein Stück aus Paris durch Hrn, Bigot. — In Schweden (Fall.) wo sie so wie in Norwegen auf Carduus lanceolatus u. palustris, auf Chrysanthemum leucanthemum und Oimoglossum offieinale von Mitte Juni bis Mitte August gemein ist (Zetterst.); in Finn- land (Nylander); Dänemark (Stäger); in Deutschland: Württemberg (v. Ros.); über ganz Europa verbreitet (Löw) *). 38. dentata Löw. (1844). J 2. Germ. Zeits. V. 425. 78, Trypeta serratulae Meig. S. Beschr. V. 346. 53. Terellia serratulae M aeg. S. & Buff. II. 459. 1. *) Ich beziehe hieler die Notiz: Am 44. August fand Curtis in den Receptaceln von Carduus lanceolatus , Larven, die sich vom Samen nährten; sie waren fett, cylindrisch, doch hinten verschmälert, glänzend gelblich weiss ; am Kopfe hatten sie zwei kurze, schwarze Häkchen ; am Leibesende einen runden rothbraunen Fleck , dessen hinterer Rand dunkler war ‚ und der in der Mitte zwei kleine Stigmen zeigte. Die Puppeu, welche in den wolligen Receptaceln eingebettet waren, glichen den Larven, waren gegen den Kopf zu verschmälert und gegen das Leibesende abgestumpft; gelblich und schmutzig. Am &. October erschien ein Q , dann- vier 16) und acht Q. Die Fliege war T. pallens W. (Trans. entom. soe. U. ser. vol. 3. p. 4). Diptera austriaca IV. 659 Aufenthalt. Nach Rossi in der Wienergegend auf Ermgium campestre, Carduus nutans, stellenweise, Juni, Sept. — Deutschland und Frankreich (Löw); bei Stollberg (Meig.); Frankreich Nismes (Baumhauer); Bordeaux (Mac g9.); R.- Desvoidy fand sie auf Chrysanthemum leucanthemum und Me- lampyrum arvense; Zeller am 18. April ein @ bei Messina, ein anderes ebenda am 12. Juli. Metamorphose. DieLarvelebt nach Scheffers Beob- achtungen im Fruchtboden von Carduus nutans. 39. acuticornis Löw. (1346). J Q. Linnaea entomol. I. 520. ? Trypeta longicauda Meig. S. Beschr. VII. 356. 80. Aufenthalt. Ich fing die Art im Juli 1855 am Neu- siedlersee auf Cirsium eriophorum in einzelnen Stücken ; häufiger im selben Jahre auf derselben Pflanze in Kärnthen auf der Sau- alpe. — Baiern (Meigen). Metamorphose. Hr. Frauenfeld zog sie in Menge aus (irsium eriophorum und Carduus defloratus (Sitzb. d.k. Ak. d. Wiss. XXIL 541). 40. fuseicornis Löw. (1844). Germ. Zeits. V. 420. 76. ? Terellia pallens Macgq. S. ä Buff. II. 460. 2. Aufenthalt. Sicilien, wo sie Zeller bei Syrakus im Mai und Juni in Menge gefangen hat; aus Sardinien durch y. Heyden (Löw); Berberei (Macquart). 41. colon Meig. (1326). J 2. Trypeta colon Meig. S. Beschr. V. 346. 52. —_ — Löw. Germ. Zeits. V. 416. 74. T£. IL F. 65 u. 66. - — nigricoma Löw. Germ. Zeits. V. 422. 77. Tf. I. F. 69. Tephritis Aleiphron Newm. Ent. mag. I. 505. Terellia Aleiphron Walk. Ent. mag. II. 63. F. 4. — nebulosa Macgq. S. a Buff. II. 460. 3. — Wenigeri Macg. |. c. I. 460. 4. — abrotani Macgq.|1. c. II. 460. 5. Trypeta Wenigeri Meig. S. Beschr. V. 345. 51. Tf. 50. F. 4. Tephritis Wenigeri Zett. Dipt. Scand. VI. 2258. 53. 45. — dispar Zett. |. c. 2259. Trypeta nigricoma Lö w. Linnaea. I. 519. Aufenthalt. Ich fing die Art ein einziges Mal bei Nussdorf an einer Stelle, welche mit O:ntaurea panieulata dicht besetzt war; da ich sie mit dem Streifsacke fing, kann ich nicht angeben, auf welcher Pflanze sie sass. — In Deutschland : von Weniger bei Mühlheim am Rhein (Meig.); in Württemberg (v.Roser); in Schweden sehr selten (Zetterst.); von Wahl- 83 * 660 J. R. Schiner: berg auf Centaurea scabiosa ; in England (Walker); in Nord- Frankreich (Macquart); in Kleinasien (L ö w). Metamorphose. Hr. Frauenfeld zog die Art ein einziges Mal aus Centaurea scabiosa, die er bei Mödling gesam- melt hatte (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXI. 551). %. Die Flügel mit dunkleren Binden oder wenigstensam Vorderrande mitdunklen Flecken. 42, cornuta Fabr. (179). J 2. Musca cornuta F, Ent. syst. IV. 357. 186. Scatophaga cornuta F. Antl. 209. 28. Tephritis cornuta Fall. Ort. 4 1. Trypeta corauta M eig. S. Beschr. V. 318. 12. Tephritis cornuta Curt. Br. Ent. 241. ©. — Walk. Ent, mag. III. 319, 8. _ — Macg. S. a Buff. II. 468. 30. Trypeta cornuta Löw. Germ. Zeits. V. 338. 16 _ — Walk. Ins. brit. I. 205. 18. Tephritis cornuta Zett, Dipt. Scand. VI. 2188. 14. Aufenthalt. In den Thälern um den Schneeberg fing ich die Art im Juli 1855 hie und da und ausschliessend auf Centaurea scabiosa. — In Deutschland (Löw, Scholtz; coll. Schneider); Holstein (Boie); in Schweden (Fallen) und zwar nur im südlichen; in Norwegen (Zetterst.); in Dänemark selten (Stäger); in Lief- und Kurland (Gimmer- thal); in England (Walker). Metamorphose. Die Larve lebt in den Köpfen von Centaurea scabiosa, was von Lö w (Germ. Zeits. V. 328). Boie (Entom. Zeits. 1847. 326), Zetterstedt (Dipt. scand. VI. 2189), Fallen (Ortal. 4. 1) bestätiget wird. Nach Fallens Zeugnisse soll sie auch in den Köpfen von Arctium lappa leben (Fall.) und in der That fand Stäger (Linnaea I. 499) die Fliege an dieser Pflanze, 43. falcata Scopoli. (1763.) J 2. Musca faleata Scop. Ent. carn. 330. Nr. 886, Trypeta Lappae Meig. S. Beschr. V. 318. 11. Tephritis Lappae Walk. Ent. mag. III. 67. T£f. 9. F. 9. — octopunctata Macgq. S. a Buff. I. 466. 23. E= — Zett. Dipt. scand. VI. 2187. 13. Trypeta octopunetata Löw. Germ. Zeits. V. 338. 15. Tf. F. 13. Aufenthalt. Diese Artist von Krain bis zum adriatischen Meere hin allenthalben auf Wiesen und Plätzen wo Tragopogon pratense wächst, gemein; und sitzt ausschliessend auf dieser Pflanze Diptera austriaca. IV. 661 und auf T. majus. Ich sammelte sie daselbst in Menge. — Aus Krain (Mann.) — In Deutschland im Juni auf Heracleum spondylium von Meigen beobachtet; in Württemberg (v. Roser); bei Magdeburg (Löw); in Schweden hie und da (Zetterst.); im nördl. Frankreich (Baumhauer und Macquart.) Metamorphose. Meigen erzählt, dass Baumha uer die Fliege im Juni zu St. Germain bei Paris in hohlen Stengeln von Verbascum todt, aber noch frisch in beträchlicher Anzahl gefunden habe. Ich zweifle nicht einen Augenblick, dass die Larven auf Tragopogon leben; es ist mir auch sehr wahrscheinlich, dass die nächstfolgende Art, trotz der kleinen Abänderung in der Flügelzeichnung mit gegenwärtiger identisch sei, wie ich es auch für möglich halte, dass sie eins mit: Tr. punctata Schrnk. sei. 44. intermedia Frauenfeld. (1856.) J| ©. Sitzb. d.k. Acad. d, Wiss. XXI. 547. F. 7. Aufenthalt. Oesterreich. (Frauenfeld.) Metamorphose. Von Herrm Frauenfeld (. c.) aus Tragopogon pratense gezogen. 45. stigmataspis. Wied. (1830.) ©. Aussereurop. Zweifl. I. 478. 3. Aufenthalt. Südrussland. (Wiedemann.) 46. distans. Lö w. (1847.) J 2. Ent. Zeit. 8. Jahrg. 373. T£f. 1. F. 10. Aufenthalt. Frankreich, Pariser Gegend (Löw) in meiner Sammlung aus Dijon, 43. lurida. Löw. (1844.) Germ. Zeits. V. 331 u. Linnaea entom. I, 498. TE: 4 Aufenthalt. Sieilien, wo sie von Zeller am 22 Juni bei Syrakus gesammelt wurde; an der Südküste Kleinasiens bei Patara (Löw). 48. plagiata. Dahlb. (1851.) ©. Tephritis plagiata Dahlb. Act. Holm. 1851. 162. — — Zetterst, Dipt. scand. XI. 11—12. p. 4329. Aufenthalt. Gottland. (Dahlbom. Zetterst.) 49. punrctata. Schrnk. (1781.) J Q. *) Musca punctata Schrnk. Ins. Austr. 963. 474. Trupanea punctata Schrnk. Faun. boic. III. 2510. Trypeta punctata Meig. S. Beschr. V. 347. 55. Tephritis punctata Zett. Dipt. scand. VI. 2186. 12. — jaceae R.-Desv. Myod. 766. 1. *) Auf das Zeugniss Löw’s hin: Mir erscheint es aber sehr zweifelhaft, dass die Schrank'sche Art, welche ich vielmehr mit Tr. intermedia Ffld. identificiren möchte, und Löw's Tr. punctata eine und dieselbe Art sind. 662 J. R. Schiner: Tephritis dorsalis R.-Desv. 1. ce. 766. 2. — pusilla R.-D e sv. 1. c. 766. 3. — aretü Macg. 8. a Buff. IL 467. 25. Trypeta punctata Lö w. Germ. Zeits. V. 328. 11. T£. LL F. 9. Aufenthalt. Oesterreich (Frauenfeld); Ungarn (v. Frivaldsky). — Deutschland: Bayern (Schrank): Sachsen- Altenburg (Apetz); Holstein (Boi&); in Schweden (Zetterst.) wo sie im Juni und Juli selten ist: Zetterstedt erhielt sie auch aus Frankreich durch Herrn L. Dufour und aus Italien; England (Walker). Metamorphose. L. Dufour (Ann. ent. deFr. V. 50.) zog die Art aus Larven, welche in den Biumenköpfen von Cen- taurea „nigra lebten. 50. tussilaginis Fabr. (1775.) J 2. Musca tussilaginis F. System, ent. II. 787. 78, Speec. ins. II. 454. 102, Mant. II. 353. 122 u. Ent. syst. IV. 359. 193. Dacus tussilaginis F. Antl. 277. 24. Trupanea acanthi Schrnk. Faun. boic. II. 142. Trypeta tussilaginis Meig. S. Beschr. V. 319. Tf. 48. F. 27. Tephritis tussilaginis Macgq. $. a Buff. II. 464. 13. _ — Ztt. Dipt. Scand. IV. 2180, Trypeta tussilaginis Lö w. Germ. Zeits. V. 332. Tf. I. F. 11. Musca arctü Degeer. Ins. VI. 21. Tf. I. F. 6—14. (1776.) Tephritis aretü R.-Desv. Myod. 767. *Trypeta arctii Löw. Linnaea ent. I. 499. Aufenthalt. Ich sammelte sie bei Wien allenthalben auf Arctium lappa und auch auf Onopordon acanthium. — Rossi dessgleichen auf Arctium und Tussilago farfara. Krain (Mann). — Deutschland: Um Stollberg auf Syngenesisten (Meigen); Württemberg (v. Roser); Baiern (Schrk.); Schlesien (coll. Schneider); Holstein und Westküste von Jüttland (Boie); Lief- und Kurland (Gimmerthal); Hamburg (Dahlbom); Dänemark (Stäger); im mittägigen Skandinavien von Mitte Juni bis September, besonders auf Arctium lappa gemein (Zetterst.); in Frankreich? (Macgq.); in England (Walk.). Metamorphose. Boie zog die Art aus den Köpfen von Arctium tomentosum (Ent, Zt. 1848. p. 82), was auch Löw (teste Scholtz Ent. Zt, v. Bresl. 1848. Dipt. p. 13) u. Frauen- feld (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXII. 538 u. 543) bestätigen ; Frauenfeld (l. ce.) gibt als Futterpflanzen der Larven noch überdiess folgende an: Cirsium eriophorum und canum, Centaurea jJacea und Jurinea mollis; doch kommt sie in diesen nur ver- einzelt vor. 663 Diptera austriaca. IV. 31. Zappae Cederjhelm (179): J 2. Musca lappae Cederjh. Prodrom. faun. ingrieae. 319. T. III. k. Tephritis tussilaginis Walk. Ent. mag. II. 68. Tf. IX. F. 20. — lappae Zett. Dipt. Scand. VI, 2184. 11. Trypeta lappae Löw. Germ. Zeits. V. 334. 14. Tf. I. F. 12. Aufenthalt. Am Neusiedlersee im Juni 1855 von mir in Menge gesammelt. — Um Stuttgart häufig auf Arctium lappa (r. Roser); um Stettin und im Harze (Löw); im mittägigen Schweden auf den Blumen von Arnica montana (Z ettst.). Metamorphose. Frauenfeld gibt Carduus acan- thoides als Futterpflanze an. 52. onotrophes Löw (1846). Linnaea entom. I. 498. 12. Trypeta aretii Meig. S. Beschr. V. 317. 10. Tf. 48. F. 28 Tephritis areti Walk. Ent. mag. III. 68. — eylindrica R.-Desv. Myod. 767. 4. — dorsalis Macgq. S. a Buff, II. 467. 27. Trypeta aretii Löw. Germ. Zeits. V. 330. Tf. I. F. 10. Aufenthalt. Ich fing die Art hie und da, doch immer sehr vereinzelt; am gewöhnlichsten auf Arctium lappa. — Ros si dessgleichen. — Im grössten Theile von Europa (Löw); von Löw auf Arctium lappa, von Zeller auf Cirsium palustre gefunden, wo sie auch Stäger in Menge beobachtete, — In Deutschland (Meigen); in Preussen (Bouche&); in Holstein (Boi6); in Lief- und Kurland (Gimmerthal); im südlichen Skandinavien von Mitte Mai bis September auf den Blüthen von Serratula, Onopordon, Aretium lappa, Carduus lanceolatus ge- mein (Zetterst.); in Dänemark (Stäger); von Dahlbom um Greifswalde3 — Zetterstedt erhielt sie auch aus Italien ; Frankreich (Ma .cq.). Metamorphose. Boie (Ent. Zt. 1847. 326 u. 1848 p- 81) fand die Larven in den Blüthenköpfen von Cnicus olera- ceus, palustris und Centaurea jacea (20. Sept), dann Arctium tomentosum (24. Aug.) und Carduus erispus (29. Mai); Meigen (S. Beschr.) sagt: Die Larve lebt im Sommer in den Samen- körnern der Klette (Arctium lappa), des Löwenzahnes (Leon- todon taraxacum) und wahrscheinlich mehrerer Syngenesisten ; sie ist weissgelb,, vielringlig, kegelförmig, glänzend, glatt; jedes Korn enthält eine Larve, die sich auch darin entwickelt; Bouch& zog sie aus Centaurea (Löw Germ. Zeits. V. 331); einer Notiz Westwood’s zu Folge (Intr. II. 573) ist die Art von Curtis aus den Blüthenköpfen von Centaurea cyanus ge- zogen worden; Scholtz (Ent. Zeit. v. Bresl. 1848. Dipt. p. 13) 664 J. R. Schiner: gibt als Nahrungspflanzen an: Cirsium palustre und oleraceum, Carduus erispus und Lappa tomentosa; Frauenfeld (Sitzb. d. k. Ak. d. W. XXII. 539) gibt an: Cirsium canum , oleraceum, eriophorum „ Carduus crispus, Lappa tomentosa, Jurinea mollis, Oentaurea eyanus, jacea, scabiosa und montana- 53. Winthemi Meig. (13%). $ 2. S. Beschr. V. 320. Tf. 48. F. 26. Tephritis Winthemi Macgq. S. & Buff. II. 468. 28. — Zett. Dipt. Scand. VI. 2212. 27. Trypeta Winthemi Lö w. Germ. Zeits. 341. Tf. I. F. 14. Autenthalt. Ich habe die Art ein einziges Mal bei Pötzleinsdorf gesammelt. — Frauenfeld fand sie bei Korneu- burg. — Deutschland: Von Winthem zu Stollberg auf der Klette entdeckt (Meigen),; in Württemberg (v. Roser); Holstein (Boie); im südlichen Schweden (Zetterst.); in Frankreich? (M acq.)*) Metamorphose. Boie (Ent. Zt. 1848. p. 82) zog die Art aus den Blüthenköpfen von Cnicus palustris. 54. ruficauda F. (1794). 3 9. ‚Musca ruficauda F. Ent. syst. IV. 353. 169. Dacus rufıcaudus E. Antl. 276. 17. Trypeta florescentiae **) Meig. S. Beschr. V. 321. 16. Tf. 48. F. 25. Tephritis florescentiae Macgq. S. & Buff. II. 468. 29. Terellia florescentiae Walk. Ent. mag. III. 63. 3. F. 5. Tephritis punctata Fall. Monogr. Tephr. Act. holm. 1814. 167. 12. florescentiae Fall. Ortal. 7. 9. — Zetterst. Dipt. Scand. Xt. 2210. 26. Trypeta florescentiae Lö w. Germ. Zeits. V. 338. Tf. I. F. 15. — Walk. Ins. brit. IT. 201. 8. Aufenthalt. Die Varietät mit den drei grossen Rand- flecken fing ich häufig in den Wiesen am Neusiedlersee und wie mir schien, sass sie dort auf den Blüthen von Serratula tinctoria. Die zweite Varietät fand ich hingegen ausschliessend auf Serra- tula arvensis am Bisamberg ; die Flecken waren fast nur Puncte und gaben ihr ein eigenthümliches Ansehen. — Rossi fing sie auf feuchten Wiesen bei Laxenburg und Himberg im Hoch- sommer; Fiume (Mann). — Deutschland! Meigen sagt: im Grase nicht gemein; Löw fand sie im Juli auf Cirsium arvense; Württemberg (v. Roser); Holstein (Boie); Frankfurt am Main *) Macquart übersetzte gemeine Klette mit Xanthium vulgare ! #%) Musca jlorescentiae L. kann nicht hieher bezogen werden. Diptera austriaca, IV. i 665 (v. Heyden); in Schweden von Fallen auf Carduus erspus in Copula gefunden ; von Zetterstedt im südlichen Skandinavien auf verschiedenen Disteln und besonders auf Carduwus palustris, arvensis und erispus getroffen ; in Dänemark (Stäg.) Metamorphose. Zetterstedt sah sie auf Carduus palustris, arvensis und crispus Eier ablegen; Frauenfeld (Sitzb. d, k. Akad. d. Wiss. XXI. 546) zog die grossfleckige Varietät aus Cörsium canum, die er am Neusiedlersee gesammelt hatte. b. Der Rüssel lang. \ 55. inulae v.Roser (1840). J @. Württ. Corr. Bl. 1840. Bd. I. p. 60. Stomoxys stylata Fabr. Ent. s. IV. 396. 11. Trypeta inulae Lö w. Linnaea entom. I. 500. Tf. II. F. 14. Aufenthalt. Ich finde sie um Wien alljährlich in grosser Anzahl an Inula. ensifolia, besonders am Bisamberge, um Nussdorf. — Württemberg (v. Roser), Metamorphose. v.Roser (l. c.) zog sie aus /nula dysenterica; Frauenfeld (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXII. 548) zog sie in reicher Anzahl aus vorjährigen Blüthenköpfen der /Inula hybrida „ wo sie den Blüthenboden , der dann stein- hart wird, stark deformirt; auch in Jnula ensifolia, doch seltener und vereinzelt. 56. Zongirostris Lö w.(18346.) J’Q. Linnaea entom. I. 502. Tf. III. F. 15. Aufenthalt. Dalmatien (Frauenfeld); Sicilien, wo sie Zeller am 3. Juli bei Catanea und ein abweichend gefärbtes Männchen am 25. Juli bei Messina fing (Löw); Marseille (coll. Winth.). Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d.k. Acad. d. Wiss, XXI. 548) zog die Art aus /nula viscosa, die er in Dalmatien gesammelt hatte. Die Larve verursacht eine ganz eigenthümliche, schöne Missbildung des Fruchtbodens. 57. Blotii Brebisson. (1824—31 ) Myopites Blotii Br&bisson. Ferrussac bulletin univ. des scienc, II Ensina Bloti Macg. S. a B. I. 474. 7. Trypeta Blotii Meig. S. Beschr. VII. 356. 78. Aufenthalt. Frankreich (Macgq.). 58. sonchi L. (1767.) J 2. Musca sonchi L. system. nat. XII. 998 Tephritis sonchi Fall. Acta holm. 1814. 23 und Ortal. 14. 23. Trypeta sonchi Meig. S. Beschr. V. 345. 50. obsoleta M eig. 1. c. V. 349. 60. Bd. VII. Abhandl. 84 — 666 J. R. Schiner: Ensina chrysanthemi R.-Desv. Myod. 751. 1 herbarum R.-Desv. Myod. 752. 2. pratensis R.-Desv. Myod. 752. 3. linariae R.-Desv. Myod. 753. 4 scorzonerae R.-Desv. Myod. 753. 5. doroniei R.-Desv. Myod. 753. 6. sonchkh Macg. S. a Buff. II. 474. 2. — Walk. Ent. mag. II. 60. 1. FE. 1. Trypeta asteris Halid. sonchi Löw. Germ. Zeits. V. 426. 79. T£- II. F. 71 Tephritis sonchi Walk. Ins. brit. II. 200. 6. — Zetterst. Ins. lapp. 746.10 u. Dipt. scand. VI, 2260. 55. Aufenthalt. Ich fing die Art alljährlich auf Wiesen in der Umgebung Wiens mit dem Mähsacke, konnte sie aber auf der Futterpflanze nie auffinden ; aus Krain (Mann); auf Waldwiesen in der Wienergegend (Rossi) — Meigen erhielt die Art aus Süddeutschland durch Herrn Pr. Germar, auch ist sie nach seinem Zeugnisse auf Wiesen und im Walde gemein; in Würt- temberg (v. Roser); Greifswalde(Dahlbom); Holstein (Boie); Schlesien (Sc holtz); in Schweden und Norwegen auf Sonchus und anderen Syngenesisten von Anfangs Juli bis Ende September überall mit Ausnahme der Alpen gemein (Zetterst.); Schweden (Fall.); in Finland (Nylander); Frankreich (Macquart); England (Walker). Metamorphose. Die Larve soll nach Linne in den Samenkörnern von Sonchus arvensis leben (Meigen); nach B oie (Ent. Zeit. 1847. p. 323) in den Blüthenköpfen von Sonchus oleraceus; Zeller zog sie aus den Köpfen von Apargia autum- nalis. — In Anschwellungen der Fruchtböden von Sonchus arvensis, die dadurch eine eigenthümliche turbanförmige Gestalt erhalten, (Löw allg. nath. Zeit. 2. Jg. 292.) Scholtz (Ent. Zeit. v. Bresl. 2848 p. 13) zog sie aus den Blüthenköpfen von Apargia hispida und autumnalis; aus Senicio jacobaea und sonchus oleraceus. Frauenfeld (Sitzb. d, k. Acad. d. Wiss. XXI. 553) gibt folgende Futterpflanzen der Larve an: Leontodon autumnalis u. hastilis; Sonchus oleraceus u. arvensis, carduus nutans und eine nicht näher bezeichnete Crepisart: dann Trogopogon pratense u. Podospermum Jaquinianum. Er sagt: die zarte Larve bleibt bei den Pflanzen mit derberen Achenen oben zwischen den Corollen, nur in den weicheren Ligulifloren geht sie auch tiefer hinab : nirgends sei sie besonders gesellig und 3—% habe er nur in Tra- gopogon gefunden. Diptera austriaca. IV, 667 ra Die Flügel mit gitterartigen Zeichnungen. (Nur bei T. marginata bindenartig.) A. Die Lippe lang, das Flügelgitter an der Spitze nie strahlenförmig. 59. marginata Fall. (1820.) J ®. Tephritis marginata Fall. Ortal. 7. 8, Trypeta marginata Meig. S. Beschr. V. 322. Sf. 49. F. 15. Tephritis marginata Macg. S. & Buff. II. 465. 18. Trupanea arcuata Schrnk.*) Faun. boic. II. 142. 2308. Sphenella linariae R.-Desv. Myod. 774. 1. Tephritis marginata Zett. Dipt. scand. VI. 2191. Trypeta marginata Walk. Ins. brit. II. 202. 10. Aufenthalt. Ich fing die Art auf Senecio und kötscherte sie, doch nur einzeln. — Rossi gibt an: in Holzschlägen und an Waldrändern durch das ganze Gebiet; -- Fiume (k. k. Museum Mann). - Vom hohen Norden bis zum äussersten Süden; Rhodus, Kleinasien in Menge (Lö w); nach Meigen auf Tanacetum ; in Württemberg (v. Roser); Baiern (Schrk.); Holstein (Boi6); aus Greifswalde (Dahlbom); in Schweden (Fallen); im mit- täglichen Scandinavien selten; in Dänemark von Stäger hie und da auf Aster tripolium gefunden (Zetterst.); in Frankreich (Macquart) und England (Walker); von der Insel Malta durch Schembri (Zetterst.); aus Egypten (Frauenfeld). Metamorphose. Als Aufenthalt der Larve sind mehrere Senecioarten sicher bekannt, die gewöhnlichste ist Seneeio vulgaris, Löw zog sie aus Senecio sulvaticus (Linnaea I. 499): Scholtz (Ent. Ztg. von Breslau 1848. p. 13) gibt als Nahrungspflanzen Senecio vulyaris, sylwaticus, vernalis, paludosus und Jacobaea an; Scheffer (teste Rossi Vrz. p. 70) hat die Larve im Frucht- boden von Senecio wiscosus und sylvaticus gefunden ; sie ist eitron- gelb mit oberwärts wie abgestuszten, durch tiefe Einschnitte gesonderten Leibringen; Frauenfeld (Sitzb. d. k. Acad. d. Wiss. XXII. 539) der ausser den genannten Pflanzen noch Cine- raria erispa und Centaurea paniculata nennt, sagt, dass die Larve auf Senecio und Cineraria keine Missbildung veranlasse. 60. guttato-faseiata Löw. (1850.) ©. Ent. Zeit. 11. Jg, 155: T£. 1. E. 4. Aufenthalt. Sibirien. *) Der ältere Name arcuwata Schrnk. kann nicht angenommen werden, weil er auf der Ver- wechslung einer Linn&'schen Art beruht. 84 * 668 61. pantherina Fall. (1320.) J 2. I. R. Schiner: Tephritis pantherina Fall. Ortal. 10. 14. Trypeta parietina Meig.*) S. Beschr. V. 334. 33. Tf. 50. F. 7. Ensina parietina Macg. 8. a Buff. II. 473, 1. Tf. 19. F. 22. Oxma eynerew R.-Desv. Myod. 755. Aecinia parietina W alk Ent. mag. III. 76. II. F. 21. Trupeta parietina Löw. Germ. Zeits. V. 366. 35. Tephritis parietina Z ett. Dipt. scand VI. 2218. 30. partim. Trypeta pantherina W alk. Ins. brit. II. 203. 13. Aufenthalt. Ich habe die Art noch nie selbst gesam- melt. -— Frauenfeld besitzt sie aus Ungarn und Siebenbürgen; Rossi gibt an, dass sie auf Waldwiesen in der Wienergegend stellenweise in Mehrzahl zu treffen sei, was sich wohl auf Tr. favipennis beziehen dürfte, die hier zu den gemeinsten Arten zählt. — Deutschland (Meig.); Holstein (Boie); Württemberg (v. Roser); Schweden (Fallen, Zetterstedt); Letzterer sagt, dass sie im ganzen südl. Scandinavien von Mitte Juni an bis Mitte September gemein sei und von ihm vorzüglich auf den Blumen von Chrusanthemum leucanthemum und den Wedeln von Pteris aquilina getroffen worden sei; seltener sei sienach Stäger in Dänemark ; auch besitze er sie aus Finland durch Sahlberg u. Nylander; aus Greifswalde durch Dahlbom; — Lief- und Kurland (Gimmerthal); England (Walker). Metamorphose. Löw vermuthet (Linnaea I. 509), dass die Larven in denGallen von Ürtica dioica leben dürften, worauf er sie wiederholt gefangen. Die folgenden Angaben über die Lebensart, so wie die vorhergehenden über das Vorkommen können meines Erachtens nicht mit Bestimmtheit auf diese Art bezogen werden; ersteres nicht, weil nach meinen eigenen viel- Jährigen Beobachtungen, was auch durch Frauenfeld bestätiget wird, die in den Stengeln von Artemisia vulgaris häufig vor- kommende Made ausschliessend der leicht mit gegenwärtiger zu verwechselnden Tr. pro’oscidew angehört, letzteres nicht, weil von den meisten Autoren Tr. pantherina mit Tr. flavipennis Löw, wie mich Zusendungen und Determinirungen über- zeugten, verwechselt worden ist, und 7’. flavipennis jeden- falls mehr verbreitet scheint als Tr. pantherina, die gewiss selten ist. Die Angaben über die Lebensart sind nun folgende: Wis- mann (Ent. Zeit. 1848. p. 80) fand die Larve in den Stengeln von Artemisia vulgaris, dessgleichen Scholtz (Ent. Zeit. v. Bresl. 1848. dipt. p. 16) und Schilling (Ent. Beitr. Bresl. 1829. p. 69). *) Musca parietina L. kann nicht hieher bezogen werden. Diptera austriaca. IV. 669 62. lavipennis Löw. (1844)*) J Q. Germ. Zeits. V, 368. 36. Ensina pyrethiri Macgq. S. & Buff, II. 473. 3. Oxyna flavescens R.-Desv. Myod. 755. Acinia laticauda W alk. Entom. mag. III. 76. 9. F. 22. Aufenthalt. Diese Art fand ich alljährlich und in grosser Menge ausschliessend auf Achilles millefolium ; auch um Triest fing ich sie häufig. — England „ Frankreich, das südliche Deutschland „ seltener das nördliche (Lö w); Frankreich auf Pyrethrum (M a eq.). 63. nigrofemorata Meig. (1838). S. Beschr. VII. 355. 74. Ensina femoralis Macq. S & Buff. II. 473. 2. Aufenthalt. Frankreich (Macg.) 64. proboscidea Löw. (1844). J 9. Germ. Zeits. V. 371. 37. Aufenthalt Oesterreich (gezogen, doch im Freien nie beobachtet). — Schlesien und Grafschaft Glaz (L öw). Metamorphose. Diese Art zog ich alljährlich und in grosser Menge aus den Stengeln von Artiemisia vulgaris. Die Fliege erschien Ende April und Anfangs Mai. — Das Gleiche bezeuget Frauenfeld (Sitzb. d. k Akad. d, Wiss. XXII. 551); Förster zog sie (Monogr. d. Pteromalinen 1. Heft) aus Wurzel- gallen von Chrysanthemum **). 65. argyrocephala Löw. (1844). S 9. Germ. Zeits. V, 372. Tf. T. 3 F. 30. Tephritis aryyrocephala Zett. Dipt. Scand. VI. 2238. 4. — leomtodontis Zett. Ins. lapp 745. partim. Aufenthalt. Oesterreich (Frauenfel d). — Deutsch- land (Löw); im südlichen Schweden hie und da, im nördlichen seltener (Zetterst.). Metamorphose. Die Larve lebt in den Blüthenköpfen von Aster amellus, wo sie sich zwischen den Achenen ohne Miss- bildung des Fruchtbodens vorfindet. (Frauenfeld Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXII. 543). 66. doronici Löw. (1856). J Q. Neue Beiträge IV. 53. Aufenthalt. Kärnthen (Löw, Schiner); Oester- reich (Frauenfeld). Metamorphose, Ich zog die Art aus Larven, welche ich in den Blüthenköpfen von Doronicum austriacum fand, die *) Ich kann mich von der Selbstständigkeit dieser Art nicht recht überzeugen und halte sie vielmehr für identisch mit der Vorigen , wenigstens genügt die Beschreibung nicht ‚ um beide mit Sicherheit zu unterscheiden. a) Förster's Notiz dürfte auf Tr. pantherina und Awipennis bezogen werden , ebenso mit Rücksicht auf die bei 7r. patherina ausgesprochenen Gründe dürften alle dort angegebenen Daten über die Lebensart sich auf die gegenwärtige Art beziehen. 670 I. R. Schiner: in Kärnthen gesammelt waren. Frauenfeld (Sitzb. d. k, Ak. d. Wiss. XXII. 544) zog sie aus Doronicum pardalianches, wo er die Larve ohne Missbildung des Fruchtbodens vorfand. 67. producta Löw. (1844). J 2. Germ. Zeitschr. V. 399, 61. T£. IL. F. 51. Aufenthalt. Nach Frauenfeld Oesterreich. — Schle- sien (Scholtz); Rhodus auf Kamillen und auf Chrysanthemum, Kleinasien , griechische Inseln; von Zeller vom 9.—17. Febr. auch in Messina gefangen (Lö w); Griechenland (Kiesen- wetter). Metamorphose. Die Larve lebt in den Blüthenköpfen von Leontodon hastilis und autumnalis (Scholtz Ent. Zt. von Bresl. 1848. Dipt. p. 14), was auch Frauenfeld (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXII. 551) bestätiget *). 68. absynthii Fabr. (1805). J 2. Tephritis absynthii Fabr. Antl. 322. 30. — punctella Fall. Ortal, 13. 21. partim. Trypeta absynthü Meig. S. Beschr, V. 340. 42. Tf. 50. F. 12. Aeinia absynthüd Walk. Ent. mag. III. 70. (exclus. fig.). — — Macg. $. & Buff. II. 470. 6. Tephritis absynthä Zett. Dipt. Scand. VI. 2241. 43. Trypeta absynthii Lö w. Germ. Zeits. V. 394. 57. Tf. U. F. 47. —_ — Walk. Ins. brit. II. 202. 12. Aufenthalt. Mir ist kein österreichischer Standort be- kannt; doch zweifle ich nicht, dass sie noch aufgefunden werden wird ; Lö w fing: sie in Menge auf Artemisia campestris ; dessgleichen Stäger in Copenhagen; Württemberg (v. Roser); Meigen sagt: im August und September auf Waldgras nicht sehr selten; auch in Schweden (Fallen) nicht selten und nach Zetter- stedt im ganzen südlichen und mittleren Skandinavien auf trockenen Wiesen und Feldern gemein, besonders in der Nähe des Meeres, vom Juni bis August; er erhielt sie auch durch Dahlbom aus Greifswalde; Holstein vom 7.-14. Juni (Boi 6); — Andalusien (Rosenhauer); Frankreich (Macq.); England (Walker). Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d.. k. Ak. der Wiss. XXII. 538) gibt als Nahrungspflanze Artemisia campestris an, ohne sie selbst gezogen zu haben. Woher er diese Notiz ge- nommen, vermag ich nicht anzugeben, er scheint Lö w’s Notiz in der Linnaea I. 517 missdeutet zu haben. *) Ich bezweifle, dass diese Angaben richtig sind, da Zr. produeta Lw. wahrscheinlich eine südliche Art ist, Diptera austriaca. IV. 671 69. fenestrata Zetterst. (1847). J. Tephritis fenestrata Zett. Dipt. Scand. VI. 2242. 44. Aufenthalt. In Dänemark sehr selten (Zetterst.), 70. Alethe Ed. Newm.*) (1833). Tephritis Alethe Entom. mag. I. 506. Aufenthalt, England (Newmann). 1. tessellata Löw. (1844). J Q. Germ. Zeits. V, 396. 59. Ff. II. F. 49. Tephritis tessellata Zett. Dipt. Scand. VI. 2236. 40. — leontodontis Zett. Ins. lapp. 745. part. — pünctella Fall. Ort. 13. 21. partim. Aufenthalt. Oesterreich (Frauenfeld). — Löwfing die Art bei Stettin; Zeller am 10. Februar bei Messina; in Schweden und Dänemark auf Blättern hie und da. Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss, XXII. 554) zog die Art aus Taraxacum offieinale, das bei Schwechat (nächst Wien) gesammelt war, und wo kaum ein einziger Blüthenkopf unbesetzt war und auf dem nicht deformirten Fruchtboden die Larven gesellig sich in grosser Anzahl fanden. #2. obsceuripennis Lö w. (1850). g. Entom, Zeit. 11. Jhg. 56. TE. I. F. 5. Aufenthalt. Sibirien, 73. plantaginis Haliday. (1833). ©. Tephritis plantaginis Halid. Ent. mag. I. 170. Trypeta plantaginis Löw. Ent. Zt. 4847. 374. 2. Tf. L. F. 23. Aufenthalt. Auf Plantago maritimum, England (Hal.). Metamorphose. Nach Löw’s u. Boi&’s Vermuthung minirt sie in den Blättern von Plantago maritimum (Scholtz Ent. Zt. v. Bresl. 1848. Dipt. p. 11). 74. elongatula Löw. (1844). J @. Germ. Zeits. V. 397. 60. Tf. II. F. 50. Tephritis elongatula Zett. Dipt. Scand. VI. 2239. 42. Aufenthalt. Ich fing die Art öfters und meistens an Blumen, welche in Gartenbeeten standen; im Jahre 1857 war sie auf Tanacetum vulgare bei Klosterneuburg häufig. — Deutschland, Ungarn, Constantinopel und Brussa, auch von Zeller in Mes- sina gesammelt (Löw); Schlesien (Scholtz); Holstein (Boi6); Schweden (südliches u. mittleres) Juli bis September, nicht gemein (Zett.); Dänemark (Stäger). Metamorphose. Ich zog die Art aus Larven, welche zwischen den Achenen von Tiagetes erecta lebten. — Nach Boie *) Ist wegen der Angabe „entirely black“ sicher nicht absynthid F., wie von mehreren Autoren angenommen wird. 672 J. R. Schiner: (Ent. Ztg. 1827. 373) lebt die Larve in den Blüthen von Bidens cernua; Scholtz (Ent. Zt. v. Bresl. 1848. Dipt. 14) zog sie in Menge aus den Samen von Bidens cernua und tripartita. — Frauenfeld (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXII, 544) zog sie aus Tageies recta und Centaurea paniculata. 75. tenera Löw. (1850.) g' 9. Ent. Zeit. 11. Jhrg, 58. Tf. 1. F. 6. Aufenthalt. Ostpyrenäen. (Kiesewetter). B. Die Lippe kurz. a. Das Flügelgitter an der Spitze nie oder doch nur sehr wenig strahlenförmig. 76. Westermanni Meig. (1826.) J 9. S. Beschr. V. 333. 32. Tf. 50. F. 6. Tephritis Westermanni Macgq. S. & Buff. II. 461, 2. Oxyphora Westermanni W alk. Ent. mag. III. 61. F. 2. — (Cardui R.-Desv. Myod. 757. 2. Trypeta Westermanni Löw. Germ. Zeits. V. 365. 34. Aufenthalt. Deutschland: Württemberg (v. Roser); Frankfurt am Main (v. Heyden); Genf (Meigen). Metamorphose. Nach einer Mittheilung von Rosers an Löw lebt die Larve auf Senecio jacobaea: v. Heyden zog sie gleichfalls aus dieser Pflanze (Lö w Linnaea I. 503). 72 miliaria Schrnk. (1781.) J 9. Musca miliaria Schrnk. Ins. austr. 476. 968. Trupanea sphaerocephali Scehrnk. Faun. boic. III. 2515. Tephritis arnicae F all. Ortal. 8. 10. Trypeta arnicae Meig. S. Beschr. V. 333. 31. Xyphosia eirsiorum R.-Desv. Myod. 762, 4. Forellia arnicae Walk. Ent. mag. III. 64. Tephritis arnicae Mac q. $S. a Buff. II. 461 1. Trypeta flava *) Löw. Germ. Zeits. V. 363. 33. Tephritis arnic:e Zett. Dipt. scand. VI. 2213. 28. Musca fava . . Mouche & ailes jaunes. Geoffr. Ins. II. 498. 12. — arcuata F. Mant. II. 352. 105, Spec. ins. II. 451. 86. u, Entom system. IV. 353. 170. Dacus arcuatus F. Antl. 277. 19. Musca arcuata Panz. Fauna XCVIII. 22. Trypeta arnicae Walk. Ins. brit. II. 201. 9. *) Geoffroy hal keine Trivialnamen gegeben; Musca flava . .. ist der Anfang der Diagnose, und viele Diagnosen fangen so an. Schrank hat die Art so unzweifelhaft characterisirt, dass sein Name ohne Bedenken bleiben kann. Wäre Geoffroy’s Name, den Löw hier nimmt, ein Artname, so würde er mit Musca flava Scop. und Fabr. collidiren. Miliaria und arcuata sind gleichzeitig; evidenter Ist aber Schrank’s Beschreibung. 673 Diptera austriaca, IV, Aufenthalt. Diese schöne Art ist um Wien allenthalben gemein ; am häufigsten mag sie wohl auf Carduus acanthoides leben, an welcher sie fast nie fehlt; das immerwährende Zurück- kehren an die Pflanze von der man sie verjagte, wie Schrank sie charakterisirte, ist für die Art richtig und sehr bezeichnend, — Baiern (Schrank); Württemberg (v. Roser); am gewöhn- lichsten auf COnicus palustris (Meig.) Holstein (Boi&); in Lief- und Kurland (Gimmerth.‘; im südlichen und mittleren Scandi- navien gemein; auf Seratula arvensis, Carduus erispus und pa- lustris auf Pimpinella magna, Heracleum sphondylium, Salix viminalis (Z etterst.);*) England (Walk.); Frankreich (Macgq.); St. Cloud (coll. Winth.). Metamorphose. Boie (teste Scholtz Ent. Zeit. von Breslau Dipt. 13) zog die Art gemeinschaftlich mit Tr. onotrophes aus den Blüthenköpfen von Cnicus palustris. Frauenfeld (Sitzb. d. k. Acad. d. Wiss, XXIL u. 546) sagt: die Larve lebe ohne Missbildung: zu veranlassen, zwischen den Achenen der Futter- pflanzen, als welche er Cirsöium palustre, eriophorum und arvense, dann Carduus nutans angibt; die Exemplare aus Cirsium arvense seien constant um die Hälfte kleiner, doch liefere auch ihre Haupt- nahrungspflanze Cardwısnutans hin und wieder kleinere Exemplare. 78. Schneideri Lö w. (1856.) J' @. Neue Beiträge IV. 51. i Aufenthalt Schlesien (Schneider). 79. corniculata Zetterst.(1819.) J 9. Acta holmensia 1819. p. 84. 39. Tephritis corniculata Zetbt. ]. c. = — Fall. Ortal. 8. 41. Trypeta cornieulata Meig. S. Beschr. V. 335. 34. Aecinia jaceae R.-Desv. Myod. — corniculata Walk. Ent. mag. III. 75. 1. F. 20. — ..— Macg. $. & Buff. II. 469. 1. Trypeta biareuata Curtis. Br. Ent. Tephritis cornieulata Zett. Dipt. scand. VI. 2216. 29. — -— Walk. Ins. brit. II. 203. 14. Aufenthalt. Ich fing die Art ein einziges Mal in 4 Exem- plaren. — Auf Waldwiesen in der Wienergegend (Rossi). — Im ganzen nördlichen Europa (Löw); Meigen sagt: hier (Stoll- berg) sehr selten; Württemberg (v.Roser); Holstein (Boie); *) Sonderbarerweise gibt Zetterstedt alle diese Pflanzen an und nur nicht Arnica montana und doch hält er die Art für die echte M. arnicae L., er sagt weiter: Muscae arnicae Nees v. Esen- beck Officin. Pflanz. Tom. Ill. ad arnicam montanam, puppa, larva et imago dilineata fuerunt, figura tamen potius 7. parietinam repraesentat — schon diess hätte iln aufmerksam machen sollen, dass M. ernicae L. eine von obiger weit verschiedene 'Art ist. Bd. VIII. Abhandl. 85 674 J. R. Schiner:! Lief- und Kurland (Gimmerthal); in Schweden auf den Blättern von Alnus, Fraxinus, Corulus und Saliw von Ende Juli bis Mitte September hie und da nicht häufig; in Dänemark nach Stäger; Greifswalde nach Dahlbom (Zetterst.), Paris (coll. Winthem); England (Walker). 80. Zelleri Löw. (1844). J 9. Germ. Zeits. V. 374. Tf. I. F. 32. 2? Trupanea myodes Schrk. Fauna boica. II. 148. 2520. 1856. Aufenthalt. Im Jahre 1856 fing ich diese schöne Art in beiden Geschlechtern häufig in einem Holzschlage nächst Bruck an der Leitha; sie sass an einem regnerischen Tage ruhig an den Stengeln von Conyza squarrosa , und fast ausschliessend nur auf diesen. 81. biflexa Löw. (1844). J’ Q. Germ. Zeits. V. 403. 65. Tf. II. F. 55. Aufenthalt. Schlesien (Löw). Metamorphose. Löw zog die Art aus den Blüthen- köpfen von Inula britanica (Linnaea I. 518). 82. matricariae Löw- (1844). gQ 9. Germ. Zeits. V. 389, 52. Tf. IL. F. 43. Aufenthalt. Portugal (coll. Hofmannseggals guttu- laris) ; Rhodus, Kleinasien (Löw); Egypten (Frauenfeld). Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d. k. Akad. d Wiss. XXIL 556) zog sie aus Anthemis melampodia, die er in Egypten gesammelt hatte, 83. praecox Löw. (1844). J Q. Germ. Zeits. V. 391. 53. Tf. II. F. 44. Aufenthalt. Portugal (coll. Hoffmannsegg als guttularis) , in Sieilien von Zeller am 45. Fbr. und 8. April bei Messina gefangen ; auf Rhodus und den Inseln des griechischen Archipels häufig (Löw); Griechenland (Kiesenwett er). 84. cincta Löw (1844). Germ. Zeits. V. 395. 58. T£. IL. F. 48. Aufenthalt. Deutschland (Löw). 85. eluta Meig. (1826). J 2. S. Beschr. V. 344. 49. Tf. 50. F. 13. Acinia eluta Macg. S. a Buff. II. 472. 14. Trypeta eluta Löw. Germ. Zeits. V. 416. 73. Tf. II. F. 67. Aufenthalt. Um Wien auf Wiesen hie und da nicht selten. Rossi ebenso -- Württemberg (v. Roser); Meigen hat das Männchen einmal im Juli im Walde gefunden und sagt, dass sich die Art in der Baumhauer’schen Sammlung aus Fontainebleau u. Nismes befinde und Hoffmannsegg sie aus Portugal gebrachthabe; — das südliche und mittlere Europa, auch Kleinasien , im nördlichen Europa selten (Löw); von Zeller im Mai und Juni bei Syracus, im Juli bei Catanea, im August Diptera austriaca. IV. 675 bei Rom und im September bei Triest gefangen (Löw); Dal- matien und Egypten (Frauenfeld). Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d. k. Ak. d. Wiss. XXII. 556) sagt, dass er sie aus Centaurea paniculata und Onopordon illirieum, dann in Egypten aus Amberboa Lippü ge- zogen habe. Die Larye gehe aus dem Blüthenkopfe bis in den Stengel und selbst bis zum Wurzelhalse,, wo die Fliege die Eier eingebohrt haben musste und wo knorrige Stellen ihre Anwesen- heit verriethen. — Aus Centaurea nigra (L. Dufour. Ann. ent. I. V. 49). 86. Zaticauda Meig. (1826). ©. S. Beschr. V. 339, 4. Tf. 50. F. 11. Trypeta laticauda Lö w. Germ. Zeits. V. 303. Aufenthalt. Oesterreich (Meigen). Metamorphose. Aus den Blumenköpfen von Centaurea nigra (L. Dufour. Ann. ent. II. V. 49). 87. formosa Löw. (1844). J ©. Germ. Zeitschr. V. 388. 51. Tf. II. F. 22. Aufenthalt. Deutschland (Lö w), Florenz (Mann). 88. Dardanae Schrank. (1803). J ©. Trupanea bardanae Schrnk. Faun. boic. III. 2524. Trypeta confusa Meig. S. Beschr. V. 337. 37. Tf. 50. F. 9. — bardanae Meig. |]. ce. V. 349. 59. Acinia confusa Ma cgq. S. a Buff. II. 470. 3. — heraclei Walk. Ent. mag. III. 77. Trypeta bardanae Löw. Germ. Zeits. V, 376. AH. T£. IL. F. 37. Tephritis bardanae Zetterst. Dipt. Scand. VIII. 3345. u. VI. 2223. ; 32 (ex parte). Trypeta bardanae Walk. Ins, brit. II. 204. 15. -— bardanae Löw. Linnaea. I. 509. Aufenthalt. Ich fand die Art fast überall, wo Arctium lappa in Gruppen stand *). — Baiern (Schrnk.); Württemberg (v. Roser); in Skandinavien sehr selten, in Dänemark nach Stäger (Zetterst.); Marseille (coll. Winth.); England (Walker). Metamorphose. Nach Löw (teste Scholtz Ent. Zt. v. Bresl. 1848. Dipt. 14) lebt die Larve auf Arctium lappa, was auch Frauenfeld (Sitzb. d. k. Ak. d. Wiss. XXII. 543) be- stätigt, ohne eruirt zu haben, ob die Deformation des Frucht- bodens dieser oder einer andern Art zuzuschreiben sei. 89. valida Löw. (1858). J @. Wien, entom. Monatschr. 1858. 13. Aufenthalt. Ungarn (Stein). *) Rossi führt sie nicht an, was bei der Gemeinheit dieser Art auf eine Verwechslung in der Bestimmung deutet. 85° 676 J. R. Schiner: 90. nebulosa Wied. (1817). J ©. Tephritis nebulosa Wied. Zool. Mag. I. 76. Aufenthalt. Holstein (Wiedem.). 91. postieca Löw. (1344). J @. Germ. Zeits. V. 393.55 Tf. II. F. 46. Musca heraclei F. Ent. system. IV. 354. 172, Dacus heraclei E. Antl. 277. 21. Trypeta heraclee Meig, S. Beschr. V. 338. 39. T£f. 50. F. 1. Aeinia heracl Macg. S. a Buff. II. 470. 5. Aufenthalt. Die Art ist bei Wien gar nicht selten und fehlt auf Onopordon acanthium selten „ weiss sich aber in den Stengelblättern sehr geschickt zu verbergen und wird daher leicht übersehen. — Lö w erhielt sie durch Zeller aus Wien ; auch Rossi gibt sie als in der Wienergegend vorkommend an. — Holstein (Fabricius); Frankreich (Mac gq.);- Granada in Spanien nicht selten (Rosenhauer); aus Corsica (k. k. Mus. Mann); Lyon (coll. Winthem). Metamorphose. Ich zog sie aus Blumenköpfen von Onopordon acanthium, die sich von aussen nicht von den un- besetzten unterscheiden, obwohl der Fruchtboden etwas deformirt ist; ebenso Hr. v. Tacechetti Das Gleiche bestätigt Frauen- feld (Sitzb. d.k. Ak. d. Wiss. XXI. 551). 92. Ayosceyami L. (1161). J 2°). Musca hyoscyami L. Faun. suec. II, 460. 1873. Trypeta hyoscyami M eig. $. Beschr. V. 337. 38. T£. 50. F. 2. Aecinia hyoseyami M aeg. $. & Buff. II. 470. 4. _ — Walk. Ent, mag. Il. 78.6. F. 25. Tephritis hyoseyami Zett. Dipt. Scand. VI. 2221. 31. Trypeta hyoseyami Lö w. Germ. Zeits. V. 392. Tf, 2. F. 45. Aufenthalt, Um Wien und am Neusiedlersee einige Mal gesammelt, — Deutschland, Württemberg (v Roser); im mittleren und südlichen Skandinavien auf Arctum, Carduus und anderen Syngenesisten (Z ett.); in Dänemark häufig (Stäger). Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d. k. Ak. d. Wiss, XXI. 546) zog die Art aus Cirsium (recte Carduus) nulans, doch nur aus Pflanzen „ die er um Reichenau am Fusse des Schneeberges gesammelt hatte. 93. dilacerata Löw. (1346). J 9. Linnaea entom. I. 509. Tf. III. F. 17. Tephritis bardanae Zetterst. Dipt. Scand. VI. 2223. 32. ex parte. — dilacerata Zetterst. |. c. VIII. 3346. 32—33. *) Eine diesen beiden Arten nahestehende Art erhielt ich durch H. L, Dufour aus Südfrankreich unter dem Namen Z’rypeta diotidis. Diptera austriaca. IV. 677 Aufenthalt. Oesterreich (Frauenfeld). — Deutsch- land aus verschiedenen Gegenden (Lö w); im mittleren und süd- lichen Skandinavien auf Arctium lappa und Carduwus, dann auf den Blättern von :Salix wiminalis und Quereus robur von Anfang Juni bis October sehr gemein (Zetterst.) Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d. k. Acad. d- Wiss. XXI. 543) erhielt sie aus eingetragenen Syngenesisten und vermuthet, dass sie aus Arctum lappa gekommen sei; aus der für sie bezeichneten Pflanze (Sonchus oleraceus wie er p. 19 an- gibt, was wohl S. arvensis heissen sollte) erhielt er sie gewiss nicht. Löw (allg. nath. Zeitsch. 2. Jg. 375) zog die Art aus den Blüthenköpfen von Sonchus arvensis. 94. Teontodontis Deg. (1776.) J 2. Musca leomtodontis Deg. Ins. VI. 24. 17. T£. II. E. 15—18. Trypeta leontodontis Meig. S. Beschr. V. 335. 35. Tf. 50. F. 8. Acinia leontodontis Macq. S. a Buff. II. 4. 693, — — Walk. Entom. mag. I. 77. T£. IX. F. 24. Tephritis hyoseyami Fall. Ortal. 9. 12. — — Zetterst. Ins. lapp. 745. 5. — Jleontodontis Zebt. Dipt. scand. VI. 2225 u. VIIL, 3347. Trypeta leontodontis Löw. Germ. Zeits. V. 380. 45. Tf. II, F. 39 u. Linnaea, ent. I. 513. ? Trypeta Neesü v. Roser W. C. Bl. 1340. p. 60, Aufenthalt. Oesterreich (Frauenfeld) — ich selbst erhielt sie in frischen Exemplaren, die in Mödling gesammelt 2 waren. — Deutschland im Mai und dann im Sommer nicht selten auf Wiesen und im Walde (Meig.); Württemberg? (v. Roser); Holstein (Boie); in ganz Scandinavien von Anfangs Mai bis - Ende September gemein; durch Stäger aus Dänemark (Zetter- stedt); Lief- und Kurland (Gimmerth.); Frankreich (Macgq.); England (Walker); Neuholland (M acg.); Algier (Macquart Lucas). Metamorphose. Nach Degeers (]. c.) Zeugnisse auf Leontodon tarawaeum; nach v.Roser (W. C. Bl. 1840. I. p. 60) und Zetterst. (l. ec.) auf Arnica montana. Frauenfeld (Sitzb. d. k Acad. der Wiss. XXII. 548) zog sie aus Jurinaea mollis; wo sie ohne eigentlicher Deformation in grosser Anzahl vereint auf dem verhärteten Fruchtboden in Menge lebt. 95. Theora Ed. Newm.*) (1833.) J’ 9, Tephritis. Theora Ed. New m. Ent. mag. I. 506. Aufenthalt. Die gemeinste Art in England, *) Sicher nicht Zr. leontodontis wegen der Angabe „Q telo nigro I“ 678 J. R. Schiner: 96. fallax Löw. (1844.) J 2. Germ. Zeits. V. 383. 47. Tf. II. F. 40. Tephritis leontodontis F all, Ortal. 9. 13. _ — Zett. Ins. lapp. 547. 6. — jallaw Zetterst. Dipt. scand, VI. 2231. 36. Aufenthalt. Deutschland (Löw); Schweden (Fallen); Scandinavien sehr selten. 97. nigricauda Löw. (1856.) J Q. Neue Beitr. IV. 53. Aufenthalt. Ich fing die Art im Juli 1855 auf dem Schneeberge, wo sie an den Nadeln der Zwergkiefer neben Grasplätzen gar nicht selten zu treffen war. 98. dioscurea Löw. 1856. J 2. Neue Beitr. IV. 53. Aufenthalt. Ungarn (Löw). — Corsica (Mann). 99. angustipennis Lö w. (1344.) SQ. Germ. Zeits. V. 382. 46. T£. II. F. 41° Tephritis an.gustupennis Zetterst. Dipt. scand. VI. 2229. 35. Aufenthalt. Im südlichen Schweden häufig, im nörd- lichen seltener von Anfangs Juni bis Mitte September; in Däne- mark nach Stäger (Zetterstedt). 100. zuralis Löw. (1844) g 2. Germ, Zeits. V. 386. 49, Tf. I. F. 35. Tephritis ruralis Zett. Dipt. scand. VI. 2235. 39. Aufenthalt. Unter meinen in Oesterreich gefangenen Trypeten fanden sich einige Stücke dieser Art. — In Posen und Schlesien häufig (Löw); im südlichen und mittleren Schweden vom Mai bis September hie und da (Zetterst.) 101. vespertina Löw. (1844.) @. Germ. Zeits. V. 387. 50. Tf. I. F. 36. Aufenthalt. Deutschland ; auch in Italien beiRom ein Q am 28. August und bei Messina am 11. Juli von Zeller ge- sammelt (Löw); ? Aachen (Walker). Metamorphose. Nach Löw (teste Sch oltz Ent. Zeit. v. Bresl. 1848. dipt. 14) auf Hypochaeris radicata. 102. simplex Löw. (1844.) Germ. Zeits. V. 379. 44. T£. II, F. 38. Aufenthalt. Smyrna (Löw). 103. truncata Löw. (1544) J Q. Germ. Zeit. V. 379. 43. Tf. I. F. 33. Aufenthalt. Oesterreich (Lö w, Frauenfeld); Krain (Mann). Metamorphose. In den Blumenköpfen von Leontodon incanum, die bei Mödling gesammelt waren, fanden sich die Larven dieser Art in grosser Anzahl und gesellig neben einander, ohne den Fruchtboden zu deformiren (Frauenfeld Sitzb.d. k. Acad. d. Wiss. XXI. 554). 104. conura Löw. (1344) J 2. Germ. Zeits. V. 378. T£. I. F. 29. Tephritis lavicauda Z ett. Ins, lapp. 745. 7. — conura Zett. dipt. scand. 2234. 38. Diptera austriaca. IV. 679 Aufenthalt. Oesterreich bei Mödling; in Kärnthen auf der Saualpe. — Aus Wien (Löw). — In Norwegen von Bohe- mann; in Finland von Nylander gesammelt (Zetterst.); in Lappland (Wahlberg). Metamorphose. Ich zog die Art inMenge aus den Blü- thenköpfen von Cirsium heterophyllum;, die Pflanze sammelten Löw und ich auf der Saualpe in Kärnthen. Nylander nach Zetterstedts Zeugniss (dipt. VI. 2234) aus derselben Pflanze (Carduus (Cirsium) heterophylium). Frauenfeld (Sitzb. d. k. Acad. d. Wiss. XXI. 543) fand die Larven in dem harten und dick angeschwollenen Fruchtboden von Cirsium erisithales und in weicheren Anschwellungen von Cirsium oleraceum. Ich erhielt die Art auch von Herrn v. Hornig, der sie aus Jurinea molis ge- zogen hatte. 105. arnicae L. (1736.) J 2. Musca arnicae L. Act. Upsal. 1736. — — L. Faun. suec. 1872. Trypeta flavicauda Meig, S, Beschr. V. 336. 36. Tephritis arnieivora Zett. Dipt. VI. 2232. 37. Trypeta arnieivora Lö w. Germ. Zeits. V. 384. 48. Tf. I. F. 34. Aufenthalt. Allenthalben in unseren Gebirgen, wo Ar- nica montana wächst. — Württemberg (v. Roser); Schlesien (Sehilling, Scholtz); Frankfurt am Main (v. Heyden); Schweden vom Mai bis September hie und da (Zetterst.); Dänemark (Stäger). Metamorphose. Durch viele Zeugnisse ist die Larve auf Arnica montana angewiesen, wohin Linn& seine Musca arnicae versetzte. Meigen (S. Beschr. V. 336) zog -sie aus Arnica montana, dessgleichen v. Heyden (testeLö w). Kefer- stein (teste Löw). Rosenhauer (Ent. Zeit. 1847. p. 323) und Frauenfeld (Sitzb. d. k. Acad. d. Wiss. XXII. 543). 106. Eggerö Frauenfeld. (1856.) J 9. Sitzb. d. k. Acad, d. Wiss. XXI. 5. 44. Aufenthalt, Schneeberg bei Wien. (Ffld.). Metamorphose. Frauenfeld (l. c.) zog die Art aus ‚Doroniecum pardalianches, wo die Larven am Stengel eine blasige Auftreibung veranlassen , in welcher einige Stücke lagen, 107. Schefferi Frauenfeld. (1856.) J 2. Sitzb. d. k. Acad. d. Wiss, XXI. 553. Aufenthalt. Um Mödling bei Wien von Herrn Scheffer entdeckt; von Mann am Schneeberg gesammelt. Metamorphose. Von Frauenfeld (l. c.) aus den Blüthenköpfen von Centaurea montana in 2 Stücken gezogen. 680 J. R. Schiner: b. Das Flügelgitter an der Spitze deutlich strahlenförmig. 108. megacephala Löw. (1846.) Linnaea I. 512, T£. IH. F, 18. Aufenthalt. Von Zeller am 3. Juli bei Catanea in Sieilien entdeckt 109. pulchra Löw. (1344) J 9. Germ. Zeits. V. 406. Tf. I. F. 57. Aufenthalt. Ich fing die Art im Mai 1853 bei Mödling, wo sie auf Gesträuchen träge sass, von denen ich sie in den auf- gespannten Regenschirm leicht herabschütteln konnte; Löw erhielt sie aus Wien. — Zeller fing sie bei Messina am 9. März und auf dem Aetna am 30. Juni; Smyrna (Löw). Metamorphorse. Frauenfeld zog sie in grosser Anzahl aus Podospernum Jacquinianum, die er in Mödling gesammelt hatte; die Larven befanden sich im Fruchtboden zu fünf bis acht vereint, nach kurzer Zeit verwandelten sie sich in schwarze Tönchen „ welche alle zusammenklebten und bald die Fliege lieferten (Frfld, Sitzb. d.k. Acad. d. Wiss. XXI. 552). 110. conjuncta Löw. (1844.) Germ. Zeits. V. 407. 69. Tf. I. F. 59. Tephritis conjuncta Zett. Dipt. scand, VI. 2227. 34. Aufenthalt. Aus Rügen durch Suffrian (Löw); aus Frankfurt am Main durch v. Heiden (Löw); im mittleren und nördlichen Schweden von Mitte Juni bis Mitte September (Zetterst.). 111. guttata Fall. (1814) J 2. 1 Tephritis guttata Fall. Act. holm, 1814, 470. 17, u. Ortal. 11. 16. Trypeta guttata Meig. S. Beschr. V. 350. 61. — gemmata Meig. l. e. V. 339. 40. Tephritis guttata Zett. Dipt, scand, VI. 2245, 46. Trypeta guttata Löw. Germ. Zeits. V. 400. Tr. I, F. 52. Aufenthalt. Auffeuchten Waldwiesen im Kahlengebirge, März und April ziemlich selten (Rossi). — Holstein(Boie); in Schweden ziemlich selten (Fall); ebenda in Feldern, besonders auf Graphalium arenarium von Anfangs Juli bis Ende August hie und da (Zetterst,); Dänemark auf sandigen Feldern hie und da (Stäger); England (Walker). 112. irrorata Fall. (1814) 28. Tephritis irrorata Fall. Act. holm. 1814. 470. 16, u. Ortal. 11. 15. Trypeta irrorata Meig. S. Beschr. V. 340, 43. Aecinia irrorata Macg. S. a Bufl. II. 471. 7. Tephritis irrorata Zett. Dipt. scand. VI. 2243. 45. Trypeta irrorata Lö w. Germ. 7Zeits, V. 402, 64. Tf. I. F. 54. - Diptera austriaca. IV. 68 Aufenthalt. Ich fing im heurigen Jahre zwei Stücke bei Neustift. — Nördliches Europa: bei Posen im August (Löw): im Julius im Walde aber selten (Meigen):; Württemberg (v. Roser); im August in Scharen. schwer. zu fangen (Fall.): auf trockenen Feldern des südlichen und mittleren Schwedens Mitte Juli und August nicht häufig; in Dänemark nach Stä- ger sehr selten (Zetterstedt); in Frankreich und Deutsch- land (Macg.) 113. zammıwlosc Löw. (1844). ©. Germ. Zeits. V. 407. 68 Tf. IL, F. 58. Aufenthalt. Dalmatien (Erichson) *). 114. cometa Löw. (1840). J ©. Ent. Zeit. 1840. p. 157. Tephritis radiata Fall. Ortal. 12. 19, cometa Z ett. Dipt. Scand. VI. 2252. 50. Trupeta cometa Lö w. Germ. Zeits. 408. 70. Tf. LU. F, 60. Aufenthalt. Ich fing sie bei Wien vereinzelt auf ver- wilderten steinigen mit Blumen und Gräsern bewachsenen Plätzen mit dem Mähsacke. — Auf einigen Donauinseln bei Wien nicht gemein (Rossi). — Auch Löw erhielt sie aus Wien; ebenso aus Frankfurt am Main von H. v. Heyden und aus Frankfurt an der Oder; dann aus der Kopenhagener Gegend von Stäger (Lö w); im botanischen Garten von Upsala in Schonen sehr selten (Fallen); im südlichen und mittleren Schweden auf Carduus arvensis Mitte August und September selten; aus Dänemark durch Stäger (Zetterst.) ; Denizlti Kleinasien (Löw). Metamorphose. Die Larve soll nach Scholtz (Ent, Zt. v. Bresl. 1848. Dipt. 14) auf Cirsiumarten leben. 115. stellata Fuessli. (1775). J ©. Musca stellata Fuessli. Verz. d. schw. Ins. 1125. — „Sulzer. ‚Ins.,246.. Tf. 28. F. 12. radiata \'. Ent. system. suppl. 565 Tephritis radiata F. Antl. 319. 16. 157. — Panz. Fauna. CIIl. 21. Trupanea radiata Sehrnk. Donaumoor. 127 u. Faun, boic. III. 2525. Tephritis terminata Fall. Ort. 13. 20. Trypeta radiata Meig. S. Beschr. V. 333. 48. Tf. 50. F. 3. Urellia caleitrapae R.-Desv. Myot. 775. 1. parisiensis R.-De sv. |. ec. 2. radiata Walk. Ent, mag. Ill. 74. Tf. IX. F. 19, Aecinia radiata Ma cg. S. a Buff. I. 472. 11. Trypeta stellata Löw. Germ. V. 411. 71. Tf. U. F. 62 u. 63. *) Portugal ist ein Irrthum (Erichs. Jahrber. 184). Bd. VII. Abhandl. 8 S6 682 J. R. Schiner: Tephritis radiata Zett. Dipt. Scand. VI. 2254. 51. Trypeta stellata Walk. Ins. brit. II. 204. Aufenthalt. Ich fing die Art im Jahre 1853 u. 185% am Eichkogel bei Mödling auf einem üppigen verwilderten Gras- platze; dann an einem eben solchen Platze im Jahre 1854 bei Nussdorf und alljährlich in der Brigittenau im hohen Grase mit dem Streifsacke. Die bei Nussdorf gefangenen Exemplare ge- hörten einer Varietätan, welche wohl Tr. amoena Frfld. sein dürfte. — Auf Wiesen der Ebene und des Mittelgebirges stellenweise Hochsommer (Rossi). — Ganz Europa und Kleinasien (Lö w); auf Wiesen im Grase (Meigen); Württemberg (v. Roser); im Juli und August in Schonen sehr selten (Fallen); auf dürren Feldern, vorzüglich an der Küste im Juli und August durch das südliche und mittlere Schweden gemein, aus Dänemark durch Stäger, aus Frankreich durch L. Dufour. (Zetterst.). — Von Zeller im Mai bei Syracus, im Juli bei Messina, im August bei Rom gesammelt (Löw); England (Walker); Frankreich und Deutschland (Macgq.) ; Egypten (Frauen feld);Neuholland (Löw). Metamorphose. Meigen vermuthete, dass die Larve auf Tiragopogon pratense angewiesen sei; Boie (Ent. #t. 1847) meint, dass sie auf Matricaria chamomilla lebe, da die Fliege auf dem Boden einer Apotheke, wo diese Pflanze aufbewahrt war, häufig zum Vorschein kam. — Curtis ‚(Transact. Ent. soc. II. serie Bd. III. p. 43) sagt: Am 10. August fand ich die Blüthen- köpfe von Anthemis cotula mit kleinen Maden besetzt, welche von den festeren Theilen lebten und diesen ein braunes Ansehen gaben; diese Maden waren cylindrisch, glänzend und weisslich, vorne am Kopfe mit zwei kleinen, scharfen Häkchen versehen, Vollgewachsen metamorphosirten sie in ovale, braune Püppchen, aus welchen die Fliege am 12. August erschien. — Nach Löw auf Sonchus paludosus, doch auch auf anderen Pflanzen, wie Matricaria chamomilla, Anthemis arvensis, Pyrethrum inodorum, Senecio vulgaris und jacobaea. Die Larve dürfte mit der Chamille nach Neuholland ausgewandert sein, woher sie Löw in Menge erhielt (Scholtz Entom. Zt. v. Breslau 1848. Dipt p. 14). — Frauenfeld (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXII. 553) gibt ausserdem noch folgende Pflanzen an: Aster tripolium und Pieri- dium vulgare, er selbst zog sie aus Senecio und Aster, dann in Egypten aus Anthemis melampocdia und cinerea. 116. amoena Frauenfeld (1846). J 2. Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. XXI. 542. E. 2. z * ’ 2 Diptera austriaca. IV. 685 Aufenthalt. Oesterreich (Frfld.). Metamorphose. Die Larve lebt in den Blüthenköpfen von Lactuca virosa, scariola, saligna und von Picris hieracioides zu 3—7 zusammen, wo dann Blüthen und Samen fehlschlagen, jedoch keine Verdickung ihre Anwesenheit verrieth. Pieris hiera- cioides war in Dalmatien gesammelt. — Ich beziehe hieher auch die Notiz Rossi’s (Verz. d. österr. Dipt. 71), wornach Herr Scheffer die Art (Tr. radiata) aus Gartensalat gezogen haben soll. 117. gnaphalii Löw. (1844). J 9. Germ. Zeits. V. 415. 72. Tf. IL. F. 68. Tephritis discoidea Fall. Act. holm. 1814. 171. 49 u. Ortal. 12. 18. Trypeta aestiva Meig. S. Beschr. V. 351. 62. Tephritis ımaphalii Zett. Dipt. Scand. VI. 2250. 49. Aufenthalt. Deutschland : Schlesien (Sch oltz); Frank- furt a. M. (v. Heyden); Holstein (B oie); in Schonen (Meig. u. Fall); auf Gnaphalium arenarium auf trockenen Feldern, gewöhnlich in der Nähe von Pinus sylvestris durch das südliche und mittlere Schweden stellenweise häufig „ über Schonen hinaus jedoch noch nicht beobachtet, aus Kopenhagen durch Stäger (Zetterst.); Marseille (coll. Winth.). Metamorphose. Boie (Ent, Zt. 1347. 318) zog die Art aus Gnaphalium arenarium, sie sollnach Winthem auch auf Gnaphalium margearitaceum vorkommen; er sammelte die Blüthen am 31. Juli und nach vierzehn Tagen erschienen die Fliegen. — v. Heyden (teste Löw) zog sie aus Gnaphaliun arenarium., Scholtz (Ent. Zt. von Breslau 1848 Dipt. p. 14) fand eines Tages (im August 1848) die Fenster seiner Stube fast ganz be- deckt mit Exemplaren dieser Art, die aus Kränzen von Gna- phalium arenarium gekommen waren, welche seine Kinder mit nach Hause gebracht hatten. 118. Mamulae Frauenfeld. (1855). J Q. Verhandl. d. zool.-botan. Ver. V, p. 15. u, Sitzb. d. k. Akad, d. Wiss. XXI. g 549. F. 6. Trypeta terminata Meig. S. Beschr, V. 343. 47. Tf. 50. F. 10. Aeinia terminata M acg. S. a Buff. II. 471. 10. Aufenthalt. Dalmatien (Frauenfeld). — Deutschland im August aber seltener als Tr. stellata (Meigen); in Lief- und Kurland (Gimm erthal). » Metamorphose. Frauenfeld (Sitzb. d.k. Ak.d. Wiss. XXI. 549) zog die Art aus einer Blüthenrosette von @naphalium amgustifolium , die er in Dalmatien gesammelt hatte. 86 * 684 IR. Schiner: 119. pupillatea Fall. (1814). JS 2. Tephritis pupillata Fall. Act. holm. 1814. 174. 18. u. Ortal. 11. 17. Trupanea reticulata Schrk.*) Faun. boie. III. 2522. Trypeta pupillata« Meig. S. Beschr. V. 341. 45. — pardalinı Meig.]. ce. V. 342. 46. Acinia pupillata Macgq. S. a Buff. I. 471. 9. — lineata Macg. 1. c. U. 472. 12. Tephritis pupillata Zett. Ins. lapp. 745. 8. u. Dipt. Scand. VI. 2246. 47. Trypeta retieulata Löw. Germ. Zeits. V. 401. 63. Tf. II. F. 53. Aufenthalt. Bei uns selten; ich fing sie nur vereinzelt bei Mödling, Klosterneuburg und Pötzleinsdorf. — Auf Wald- wiesen in der Wienergegend (Rossi); Krain (Mann). — Im Juli und August mehrmalen im Walde (Meigen); Württemberg (vw. Roser); Frankfurt a. M. (v. Heyden); Baiern (Schrk.); Hamburg (Winthem); Holstein (Boie); in Schonen (Fall.); in Skandinavien im Juli und August nicht häufig, in Dänemark nach Stäger einzeln (Zetterst.); Nordfrankreich (Mac gq.); England (Walker). Metamorphose. Boie (Ent. Zt. 1847 u. 1848 p. 82) zog die Art aus Zlieracium sabaudum. — Senator v. Heyden (teste Löw Germ. Zeits.) dessgleichen aus Fieracium sylvaticum. — Frauenfeld (Sitzb. d, k. Akad, d. Wiss. XXI. 552) be- zeichnet nebst den genannten Pflanzen auch noch Hieracium umbellatum als Futterpflanze und sagt: Die Larven leben zu 3—4 vereint beisammen und veranlassen, dass Blüthe und Samen in schwarzem Mulm zersetzt werde, so dass nur der etwas an- geschwollene Hüllkelch sie umgibt; Larve und Puppe seien von der gewöhnlichen Form abweichend. 120, strigilata Lö w. (1856). 9. Entom. Zeit. v. Stettin. 16. Jhg. 40. | Aufenthalt. Griechenland (Kiesenwetter). | | | 121. guttularis Meig. (1326). J ©. S. Beschr. V. 344. k4. Tephritis capitata FE all. Suppl. 14. 16--17. Noeeta guttularis Walk. Ent. mag. III. 80. 1. F, 28. — lavipes R-Desv. Myod. 778. 1. | — bruniecosa R.-Desv. 1. c. 779. 2, Aeinia guttularis Macgq. S. a Buff. II. 471. 8. Trypeta guttularis Löw. Germ. Zeits. V. 404. 66. Tf. IL, F, 56. Tephritis guttularis Zett. Dipt. Scand. VI. 2248, 48. *) Schrank’s Name ist nicht berechtiget, da retieufata von Linnd herstammt und von Schrank irrig angewendet wurde, Diptera austriaca. IV. 685 Aufenthalt. Oesterreich sehr selten ; ich fing sie nur vier Mal, immer einzeln und jedesmal mit dem Mähsacke auf Wald- wiesen. — Auch Rossi sammelte sie. — Deutschland : Posener Gegend auf Euphorbia eyparissias; v. Heyden auf Trifolium rubens beobachtet (Löw); Württemberg (v. Roser); im Juni auf Wiesen sehr selten aus England durch Dr. Leach(Mei Eu in Schweden im August (Fallen); im südlichen und mittleren Skandinavien vom 24. Juni bis 25. August nicht häufig ; in Däne- mark von Dahlbom und auf Gnaphalium arenarium von Stäger beobachtet (Zetters t.); England (Walker); Frank- reich (Macgq.); Versailles (coll. Winth.). *) Metamorphose, F.J. Graham zog die Art aus Wurzelgallen von Achillea millefolium (Curtis in den Transact, Ent. Soc. III. Bd. II. Serie p. 46), Problematische Arten. a) placida Müller. Prodromus Nr. 2074. Trupanea placida Schrk. Fauna boic. III. 2518. Trypeta placida Meig. S. Beschr. V. 349. 58. Bei Gore in Baiern (Schk). b) tanaceti Schrank (1803). Trupanea tanaceti Schrk. Faun. boie. III. 2571. Trypeta tanaceti Meig. S. Beschr. V. 348. 56. In den Blüthen des Rainfarnes, Baiern Juli (Schrk.). c) sphondylii Schrank. (1803). Trupanea sphondilä Schrk. Faun. boic, II. 2523. Trypeta sphondylii M eig. S. Beschr. V. 351. 63. Baiern (Schrk.). d) pallida Macgq. (1835). er Aeinia pallida Macgq. $. a Buff. II, 472. 13. Trypeta pallida Meig.S. Beschr. VII. 355. 73, Bordeaux (Mac q.). e) vieina Macgq. (1835). Tephritis viena Macgq. S. a Bufl. II. 465. 20. Trypeta vieina Meig. S. Beschr, VII. 354. 67. *) Die Meigen’sche Notiz: aus Portugall Hoffmgg. ist nicht richtig ; Tr. guttularis Hilgg. ist nicht diese Art, sondern ein Gemeng von Tr. matriearia und praecox Löw (Erichs. Jhb, 184) 686 JR. Sehiner: f) septemmaculata Macgq. (1835). Tephritis 7-maculata Macg. S. a Buff. I. 465. 19. Trypeta 7-maculata Meig. S. Beschr. VII. 354, 66. Frankreich (Mac gq.). g) immaculata Macg- (1835). Tephritis immaculata M aeg. S. a Buff. II. 467. 24. Trypeta immaculata Meig. S. Beschr. VII. 354. 69. Frankreich (M ac q.). h) obsceura Brulle (1832). Exped. sc. d. Moree. Paris 1832. Griechenland, = i) mentharum R-Desv. (1830). Stylia mentharum R.-De sv. Myod. Ensine mentharum M aeg. S. a Buff. II. 474. 6. Trypeta mentharum Meig. S. Beschr. VII. 356. 78. Frankreich (Macg.). k) maeculata R.-Desv., (18330). Stylia maculata R.-D esv. Myod. Ensina maeulata M acg. S. a Buff. U. 474. 5. Trypeta maeculata Meig. S. Beschr. VII. 855. 76. Frankreich und Sicilien (Macgq.). l) Hebe Ed. Newm. (1833). Tephritis Hebe Ed. Newm. Entom. Mag. I. 506. England (Newmann). — Nach der Beschreibung kann diese Art unmöglich mit T. cerasi identificirt werden, wie Walker meint. m) intermissa Meig. ©. S. Beschr. V. 313. 3. Tf. 48. F. 22. Ohne Angabe des Standortes. Diptera austriaca. IV. 687 Verzeichniss der Pflanzen auf denen Trypetenlarven gefunden worden sind, Minirer * — Wurzelgallen$ — Stengelgallen — in Frächten © — im Fruchtboden die Unbezeichneten. Die Namen innerhalb der Klammern bezeichnen die Beobachter. Achillea millefolium L. Amberboa Lippü.. . . . Anthemis arvensis L. . Anthemis catula L.. . . Anthemis melampodia. . . - Apium graweolens L. . . Arctium lappaL. ... . Arnica montana L. Artemisia campestris L.. . . . tTrypeta proboseidea Löw (Schiner und Artemisia vulgaris L. (Artemisia vulgaris L.) . . . Berberis vulgaris L. Bidens cernuwa L. .... ‚Bidens tripartita L. Bryoia albaL..... Carduus acanthoides L. . Carduus erispus L.. . . STrypeta gutturalis Meig. (Graham). Trypeta eluta Meig. (Frauenfeld). Trypeta stigma Löw (Boie, Scholtz). — stellata Fuessli (Löw). Trypeta stellata Fuessli (Curtis). Trupeta matricariae Löw (Frauenfeld). — stellata Fuessli(Frauenfeld). *Trypeta heracei L. (Westwood). Trypeta onotrophes Löw (Westwood, Meig, u. Boie). — tussilaginis F. (Boie, Löw und Frauenfeld). — bardanae Schrk. (Löw, Scholtz und Frauenfeld). - cognata Wied. (Boie). — cornuta F. (Fallen). — ZoeMeig. (Boie,Löwu.Scholtz) Trupeta arnicae L. (Rosenhauer. v. Hey- den, Keferstein, Löw und Frauenfeld). ? — _leontodontis Deg. (v. Roser). Trypeta absinthäüä (Frauenfeld). Frauenfeld). — Artemisiae F. (Boie). Trypeta pantherina Fallen (Wissmann, Scholtz u. Schilling). Trypeta argyrocephala Löw (Fr£ld.). Trypeta stellata Fuessli (Frfld.). . OTrypeta Meigenii Löw (Boie, Stäger u. Bremi). © — .eerdsi L. (Frauenfeld). Trypeta elongatula (Löw, Boie, Scholtz). Trypeta elongatula Löw (Scholtz). * Trypeta Wiedemanni (Meig. Löw, Schltz.). Trupeta solstitialis L. (Zetterst., Frfld.). Trypeta solstitialis L. (Boie u. Frfld.). — omotrophes Löw (Boi&. Scholtz, u. Frauenfeld). 688 SR SChUngrs Carduus nutans L.. . . . . Trupeta solstitialis L. (Hammerschmidt, Gourreau, Boie, Frnfld. u. Schiner). — dentata Löw (Scheffer). — sonchi L. (Frauenfeld). — miliaria (Schrank Frfld.). — hyoseyami L. Frauenfeld). Oentaurea Oyamus L.. » » . Trypeta onotrophes Löw (Curtis, Frfld.) — 4-faseiata Meig. (Gourreau). Centaurea jacea L.. ..» . . Trypeta onotrophes Löw (Boie u. Frfld.). — 4-faseiataMeig.(Scholtz,v. Hey- den, Löw u. Frauenfeld). — tussilaginis F. (Frauenfeld). Oentaurea montana L. . . . Trypeta terebrans Löw (Frauenfeld), — sotstitialis L. (Frauenfeld). — .onotrophes Löw (Frauenfeld). — schefferi Frfld. (Frauenfeld). Contaurea nigra L. . . . . Trypeta quadrifaseiata Meig. (L.Dufour). -- punetata Schrank (L. Dufour). — eluta Meig. (L. Dufour). — laticauda Meig. (L. Dufour). Centaurea paniculata L. . . Trypeta affınis Ffld. (Frauenfeld). — quadrifasciata Meig. (Scholtz u. Frauenfeld). € — virens Löw (Frauenfeld). — marginata Fallen (Frauenfeld). — eluta Meig. (Frauenfeld). — elongatula Löw (Frauenfeld). Centaurea scabiosaL.. . . . Trypeta cornuta F.(Fall, Boie, Zetterst. u. Löw). — _ solstitialis L. (Frauenfeld). — nigrieoma Löw (Frauenfeld). — onotrophes Löw (Frauenfeld). — eriolepidis Löw (Frauenfeld). Ohrysanthemum . 2 2...» . *Trypeta artemisiae F. (Bouche, Westwood). — proboscidea Löw (parietina (Först ). Ohrysanthemum indieum . . . *Trypeta artemisiae F. (Boie). Chrysanthemum leucanthemum L. Trypeta stigma Löw (Löw, Scholtz). Cineraria erispa L. . . . . Trypeta marginata Fall. (Frauenfeld), Cirsium arvense Lam, . . . +Trypeta Carduwi L. (Reaumur, Meigen, Hammerschmidt, Gourreau, Westw ood, Frfld.u.Schiner). — Trypeta miliaria Schrk. (Frfld.). Cirsium canum M.B. . . . Trypeta stylata F. (Frauenfeld). — tussilaginis F. (Frauenfeld) — omotrophes Löw (Frauenfeld). — ruficuda F. (Frauenfeld). Diptera austriaca. IV. 689 Cirsiuim eriophorum Scop. . Eee eriolepidis Lö w (Frauenfeld).. acuticornis Löw (Frauenfeld). — tussilaginis F. (Frauenfeld). — omotrophes Löw (Frauenfeld). — miliaria Schrk. (Frauenfeld). Cirsium Erisithales Scop.. . Trypeta aprica Fall. (Frauenfeld). — comura Löw (Frauenfeld). Cirsium heterophyllum Allioni Trypeta conura Löw (Nylander, L GW u. Schiner). Cirsium lanceolatum Scop. . Tivypeta styllata F. (Boie, Frauenfeld). — solsttialis L. (Frauenfeld). Cirsium oleraceum Allioni. Trypeta omotrophes Löw (Boie&, Scholtz u. Frauenfeld). — conura Löw (Frauenfeld) Cirsium palustre Scop. . .„ Trypeta onotrophes L’öw(Boie, Scholtz). — stigma Löw (Löw u. Scholtz). — Winthemi Meig. (Boiö). — rufiauda F. (Zetterst.) — miliaria Schrk. (Boie u. Frfld). Conyza, aeyyptiaca »» . » + Trypeta conyza Ffld. (Frauenfeld). Crataegus oxyacantha L. . . OTrypeta antica Wied. (v. Heyden). Gr ua Trypeta sonchi L. (Frauenfeld). Doronicum austriacum W. . Trypeta doroniei Löw (Löw u. Schiner). Doronicum Pardalianches L. Trypeta doroniei Löw(Frauenfeld), +Trypeta Eggeri F fld. (Frauenfeld). Gnaphalium margaritaceum L. Trypeta gnaphalüi Löw (v.Heyden, Boi£), Helichrysum anyustifoliumLam. Trypeta Mamulae F fld. (Frauenfeld). Helichrysum arenarium Much. Trypeta he Löw (v. Heyden, Boie. u. Scholtz). Heracleum asperum M. B. . "Trypeta heraclei (Scholtz). Heracleum lonyifolium Jacg. * Trypeta heracei (Scholtz). Heracleum sphondylium L. . *Trypeta heraclei (Linn £). Hieracium sabaudum L. . . Trupeta pupillata Fall. (v.Heyden, Frfld.) Hieracium sylvaticum Gou. . Trypeta pupillata Fall. (v:Heyden, Frfld.) Hieracium umbellatum L.. . Trypeta pupillata Fallen (Frauenfeld.) Hypochaeris radicata L. . . Trypeta vespertina Löw (Löw). Inula britanica L.. . » . . Trypeta bijleea Löw (Löw). Inula ensifolia L. . . .» . . Trypeta inulae v. Roser (Frauenfeld). Inulaharta In 2: 0a 0 Trypeta maura Ffld. (Frauenfeld). Inula hybrida Baumg. ... Trypeta inulae v. Roser (Frauenfeld) Inula Oculus christi L.. » . Trypeta maura Ffld. (Frauenfeld). Inula viscosa Cassini. . » Trypeta longirostris Löw (Ffld.). Bd. VI. Abbaudl. 87 690 I. R. Schiner: | Jurinaea molis L.. . .. . Trypeta tussilaginis F. (Frauenfeld). — onotrophes L. (Frauenfeld). — leontodontis Deg. (Frauenfeld). — conura Löw (v. Hornig). Lactuca saligna L. . . .. . Trypeta amoena Ffld. (Frauenfeld). Lactuca scariolaL. . . . . Trypeta amoena Ffld. (Frauenfeld), Lactuca virosa L. . . .. . Trypeta amoena Ffld (Frauenfeld). Leontodon autumnalis L. . . Trypeta sonch L. (Zeller,Scholtz, Frfld). — producta Löw (Scholtz). Leontodon hastilis L.. . . . Trypeta sonchi L. (Frauenfeld). — producta Löw (Scholtz). Leontodon hispidus L. . . . Trypeta sonchi L. (Scholtz). Leontodon incanus Scop.. . Trypeta truncata Löw (Ffld.) Levistieum vulgare I... . » „Trypeta cognata Wied. (Scheffer). — heraclei L. (Scholtz). Lonicera Aylosteum L. . . . OTrypeta alternata Fallen ıv.Roser). © — _.cerasi L. (v. Roseru. Rossi). Matricaria chamomilla L.. . Trypeta stellata Fuessli (Boie, Löw). Onopordon acanthium L. . . Trypeta postica Löw (Schiner, Frfld.u. Tachetti). Onopordon sllirieum L.. . ,„ Trupeta macrura Löw (Frauenfeld). — eluta Meig. (Frauenfeld). Phlomis fruticosa L. . .» . . Trypeta femoralis R.-Desv. (Frfld.) PicridiumvulgareDesf.. . . Trypeta stellata Fuessli (Ffld.). Picris hieracioides L.. . . . Trypeta amoena Ffld. (Frauenfeld). Plantago maritima L. . . . *?Trypeta plantaginis Halid.(Boieu.Löw). Prunus cerasusL. . . . . . OTrypeta cerasi L. (v. Roser, Bach, Boie&, Zetterst. u. Rossi). Pulicaria dysenterica Gärnt. Trypeta inulae v. Roser (v. Roser). Pyrethrum inodorum Sm.. . Trypeta stellata Fuessli (F fld.). Rosa canina LT. . ». 2...» ©Trypeto alternata Fall. (Bouche, Dahlb,, j Zetterst. u. v. Roser). Rosa villosal.. =» » 2x... OTrypeta alternata Fall. (Bouche, Dahlb, Zetterst. u. v. Roser). Rumex aquatieus L. . . . . *Trypeta heraclei L. (&B oie). Rumex RE Huds. *Trypeta heraclei L. (B vie). Scorzonera laciniata L.. . . Trypeta sonchi L. (Frauenfeld). (Jaequini K.) — pulchra Löw (Frauenfeld), Senecio Jacobaea L. . . » . Trupeta Westermanni Meig. (v. Roser). — sonchi L. (Scholtz). — marginata Fallen (Scholtz). — stellata Fu essli(,öwu. Scholtz). Senecio paludosus 1. . . . Senecio syWwatieus L. Senecio vernalis W. K. . . - Senecio viscosus L. Senecio vulgaris L.. 2.» » Sonchus arvensis 1.. Sonchus oleraceus 1. . Sonchus palustris L. Tagetes erectalL. x»... . Tarawacum offeinale Mnch. Tilia europaea L.. .. » 0. Tragopogon pratenseL. . . - Tussilago farfara L.. Zugophyllum album corniculata Mac eluta Macg. V. Diptera austriaca IV 691 Trypeta marginata Fallen (Scholtz). — stellata Fuessli (Frfld.). Trupeta marginata Fall. (Löw, Scholtz u. Scheffer). Trypeta marginata Fallen (Scholtz:. Trupeta marginata Fallen [Scheffer). Trypeta maryinata F al. (Löw, Scheffer u. Scholtz). — stellata Fuessli (Löw u. Scholtz). — artemisiae F. (Bouche). Trypeta dilacerata Löw (Löw). — sonchi IL. (Meig., Löw u. Frfld.). Trypeta sonchi L. (Boie, Sceholtz und Frauenfeld). Trypeta stellata Fuessli (Löw). Trypeta elongatula Lö w (Schiner, Frfld.). Trypeta leontodontis Deg. (Degeer). — omotrophes Löw (Meigen). - tesselata Löw (Frauenfeld). OPTrypeta heracli L. (Zetterst.). Trypeta intermedia F fld. (Frauenfeld). — sonchi L. (Frauenfeld). *Trupeta coynata Wied. (Boie). Trypeta Augur. Ffld. (Frauenfeld). Alphabetisches Register. Aecinia absynthii Macg. Walk. p. V. Trypeta absynthü F. arctüü R.-Desv. V. Trypeta arnicae L. confusa Macg. V. Trypeta Bardanae Schrk. Walk. V. Trypeta corniculata Zett. x oz eluta Meig. flavicauda Walk. V. Trupeta flavicauda Meig. guttularis Macgq. V. Trypeta guttularis Meig. heraclei Macq. V. Truypeta postica Löw. heraclei Walk. V. Trypeta bardanae Schrk. hyoscyami Macgq. Walk. V. Trypeta hyoscyami L. irrorata Macg. V. Trypeta irrorata Fall. jaceae R.-Desv. V. Trypeta arnicae L. laticauda Walk. V. Trypeta flavipennis Lö w. plantaris R.-Desv. V. Trypeta bardanae Schrk. is Macq. Walk. V. Trypeta leontodontis De g. lineata Macgq. V. Trypeta pupillata Fall. millefolüi R.-Desv. nach Zett. Trypeta leontodontis Deg. millefolii R.-Desv. nach Walk. Trypeta absynthü F. >) Dei 692 J. R. Schiner: Aciniu pallida Macg. V. Trypeta pallida M acgq. parietina Walk. V. Trupeta pantherina Fl. pedieulariarum R.-Desv. nach Walk. Trypeta arnicae L, pupillata Macgq. V. Trypeta pupillata Fall. radiata Macq V. Trupeta stellata Fuessli. ER terminata Mäcg. V. Trypeta Mamulae Frauenfeld. Acidia artemisiae.W alk. var. V. Trypeta Zoe Meig. _ ceojnata R.-Desv. Walk. V. Trypeta cognata Wied. Zoe Walk. V. Trupeta Zo& Meig. var “. Aeciura diseoidea Walk V. Trypeta Lychnidis F. femoralis R-Desv. V. Trypeta femoralis R.-Des v. Luchnidis Walk. V. Trypeta disceoidea F. tibialis R.-D es v. V. Trypeta femoralis R.-De sv. Anomoia Gaedi Walk. V. Trypeta antica Wied. Dacus areuatus F. Antl. V. Trypeta miliaria Schrk. ." dauei F. Antl. V. Trypeta solstitialis L. . hastatus F. Antl. V. Trypeta solstitialis L. heraclei .F;; Antl. V. Trypeta postica Löw. marmoreus F. Antl. V. Trypeta flavescens F. ruficaudus F. Antl. V. Trypeta ruficauda F. serratulae F. Antl. V. Trypeta serratulue L. stylatus F. «Antl. V. Trypeta stylata F. tusstlaginis F. Antl. V. Trypeta tussilaginis F. Dietya discoide: F. V_Trypeta discoidea F. Ensina Blotü Macqg. ?V. Trypeta longirostris Löw. chrysanthemi R.-D es v. V. Trypeta Sonchi L. doroniei R.-Desv. V., Trypeta Sonchi L. femoralis Macg. V. Trypeta nigrofemorata Meig. herbarum R-Desv. V. Trypeta Sonchi L. linariae R.-Desv. V. Trypeta Sonchi L. maculata R.-Desv. V. Trypeta maculata R.-Desv. mentharum R.-Des v. V. Trypeta mentharum R.-D es parietina M aeg. nach Zett. Trypeta pantherina Fl. pratensis R.-Desv. V. Trypeta Sonchi L. pyrethri R.-Desv. V. Trypeta flavipennis Lö w. scorzonerae R.-Desv. V. Trypeta Sonchi L. Sonchi Walk. V. Trypeta Sonchi L. Euleia flavescens Walk. V. Trypeta flavescens F. heraclä Walk. V. Trypeta herace L. . onopordinis Walk. V. Trypeta heraclei L. Forellia arnicae Walk. V. Trypeta miliaria S chrk. onopordi R.-Desv. V. Trypeta artemisiae F. Musca arectü Deg. V. Trypeta tussilaginis F. arctü Panz. nach Walk. Trypeta falcata Scop: arcuata F. Panz. V. Trypeta miliaria Schrk. arnicae F. V. Trypeta miliaria Schrk. = rnicae L. V. Trypeta arnicae L. artemisiae F. V. Trypeta vartemisiae F. Caesio Harris V. Trypeta heraclei L. eardui F. L. V. Trypeta cardui L. centaureae F. V. Trypeta heraclei L. cerasi L. V.. Trypeta cerasi L. cornuta L. V. Trypeta cornuta F. dauei F. V. Trypeta solstitialis L. V. Diptera austriaca, IV. Musca diseoidea F. V. Truypeta discoidea F. faleuta Scop. V. Trypeta falcatı Scop. flavescens F. V. Trupeta flavescens F. heraclei L. V. Trypeta heraclei L. heraclei F. V. Trypeta postiea Lö w. hyoseyami L. V. Trypeta hyoseyami L. jacobeae Panz. V. Trypeta stylata F. lappae Cederhj. V. Trypeta lappae Cd jh. leontodontis Deg. V. Trypeta leontodontis D eg. Iychmidis F. V. Trypeta bychnidis F. onopordinis F. V. ? Trypeta heracle L. punctata Schrk. V. Trypeta punctata Schrk. purmundus Harris V. Trypeta antica Wied. radiata F. V. Trypeta stellata Fuessli. ruficauda F. V. Trypeta ruficauda F. serratulae I. V. Trypeta serratulae L. solstitialis L. V. Trypeta solstitialis 1. solstitialis F. V. Trypeta aprica Fall. sonchi L. V. Trypeta sonchi L. stellata Fuessli. V. Trypeta stellata Fuessli. stellata Panz. V. ? Trypeta cometa Lö w. stellata Panz. nach Zett. Trypeta leontodontis Deg. stylata F. V. Trupeta stylata F. tussilaginis F. V. Trypeta tussilaginis F. Myopites Blotii Brebiss. V. Trypeta Blotiüi Breb. Noeeta brunnicosa R.-Desv. V. Trypeta gurtularis Meig. favipes R.-Desv. V. Trypeta guttularis M eig. guttularis Walk. V. Trypeta guttularis Meig. : Orellia Havicans R.-Desv. V. Trypeta Wiedemanni Meig. Wiedemanni Walk. V. Trypeta Wiedemanni M eig. Oxıma einerea R-Desv. V. Trypeta pantherina Fall. femoralis R.-Desv. V. Trypeta nigrofemorata Meig. Nawescens R.-Desv. V. Trypeta flavipennis Lö w. Oxyphora cardui R.-Desv. V. Trypeta Westermanni Meig. pyrethri R.-Desv. V. Trypeta flavipennis Löw. Westermanni Walk. V. Trypeta Westermanni Meig: Scatophaga cornuta F. V. Trypeta cornuta F. faseiata F. V. Trypeta faseiata F. fexuosa Germ. V. Trypeta cardui 1. onopordinis F. V. Trypeta heräclei L. Sitarea scorzonerae R.-Desv. V. ? Trypeta falcata Scop. Sphenella linariae R.-Desv. V. Trypeta marginata Fall. marginata Walk. V. Trypeta marginata Fall. signata Walk. V. Trypeta cerasi L. Stomowys stylata F. V. Trypeta inulae v. Roser. Stylia maculata R.-Desv. V. Trypeta maculata R.-D e sv. mentharum R.-Desv. V. Trupeta mentharum R.-Desv. Tephritis abdominalis R.-Desy. V. Trypeta onotrophes Lö w. abrotani Macgq. V. Trypeta abrotani Meig. absinthii F. Zett. V. Trypeta absinthü F. Aleiphron Newm. V. Trypeta colon Meig. Alethe Newm. V. Trypeta absinthü F. { alternata Fall. Zett. V. Trypeta alternata Fall. alternata Macgq. V. Trypeta Meigenii Lö w. 693 694 3. R. Schiner: Tephritis angustipennis Zett. V. Trypeta angustipennis Lö w. apicalis Zett. V. Trypeta Zoe Mei g: aprica Fall. Zett. V. Trypeta apriea Fall. arctii Fall. eine Mischart. arctüi Macgq. V. Trypeta punctata Sehrk. aretü R.-Desv. V. ? Trypeta tussilaginis F. areti Walk. V. Trupeta onotrophes Lö w pt. ‚ argyrocephala Zett. V. Drypeta argyrocephala Löw. arniecae F. Fall. Zett. V. Trypeta miliaria Schrk. arnieivora Zett. V. Trupeta arnieae L. «rtemisiae F. Macgq. Zett. V. Trupeta artemisiae F, artemisiae W alk. eine Mischart. asteris Halid. V. Trypeta sonchi 1. aterrima F. V. Phora aterrima F. atrata F. V. Piophila atrata F. bardanae Zett. suppl. V. Trypeta bardanae Schrank. capitata Fall. V. Trypeta guttularis Meig. capitata Wied. V. Ceratitis capitata Wied. cardwi F. Zett. V. Trypeta cardui L. centaurene F. Zett. V. Trypeta heraclei L. centaureae Fall. V. Trypeta Iychnidis F. centralis L. V. Ortalis centralis P. cerasi Zett. V. Trypeta cerasi L. cerasi F. nach Wiedem. V. Ortalis frondescentiae L. cognata Macg. V. Trypeta lueida Fall. ’ cognata Wied. Zett. V. Trypeta cognata Wied. combinata F. V. Opomysa combinata F. cometa Zett. V. Trypeta cometa Löw. conjuneta Zett. V. Trypeta conjuneta Löw pt. connexa Macgq. V. Trupeta connexa Mac q. conura Zett. V. Trypeta conwra Löw. cornieulata Zett. V. Trypeta cornieulata Zett. cornuta Fall. Curt. Walk. Macq. V. Trypeta cornuta F. eylindrica R.-Desv. V. Trupeta onotrophes Lö w. ceynipsea F. V. Sepsis eymipsea L. demandata F. V. Ulidia demandata F. dilacerata Zett. V. Trypeta dilacerata Löw. discoidea F all. V. Trypeta gnaphalü Löw. discoidea Zett. V. Trypeta discoidea F. dispar Zett. V. Trypeta colon Meig. dorsalis Macgq. V. Trypeta onotrophes Lö w. dorsalis R.-Desv. V. Trypeta punctata Schrank. elongatula Zett. V. Trypeta elongatula Lö w. erythrocephala F.V.. .....? Fallax Zett. V. Trypeta fallax Lö w. Jaseiata Macgq. V. Trypeta faseiata F. Fenestralis Zett.: V. Trypeta fenestralis Zett. Rava F. V. Sapromyza obsoleta Fall. Ravescens F. Macgq. V. Tirypeta flavescens FE. Kavicauda Zett. V. Trypeta conura Löw. florescentiae M acgq. Fall. Zett. V. Trypeta ruficaude F. forum F. V. Opomyza florum F. l Gaediü Zett. V. Trypeta amtica Wi ed. gnaphalü Zett. V. Trypeta gnaphali Löw. Diptera austriaca, IV, 695 Tephritis grossificationis F. V. Melanophora grossificationis F. guttata Fall. Zett. V. Trypeta guttata Fall. guttularis Zett. V.. Trypeta guttularis Meig. hamifera Zett. V. Trypeta hamifera Löw. Hebe Newm. V. 2? Trupeta cerasi L. hieracü F. V. Tetanocera pumetulata Scop. (=hieraeii F.) hyosceyami Fall. Zett. Ins. lapp. V. Trypeta leontodontis De g. hyoseyami Zett. Dipt. V. Trypeta hyoseyami L. immaculata Macgq. V. Trypeta immaculata Macg. ineisa Wied. V. Trypeta incisa Wied. intermissa Ma cgq. V. ? Trypeta hamifera Lö w. interrupta Fall. V. Trypeta artemisiae F. irrorata F all. Zett. V. Trupeta irrorata Fall. jaceae R-Desv. V. Trypeta pwnetata Scehrnk. jacobeae Fall. V. Trypeta stylata F. lappae Walk. V. Trupeta falcata Scop. lappae Zett. V. Trypeta lappae Cdrrjh. leontodontis F all. Zett Ins. lapp. V. Trypeta fallaw Lö w. leontodontis Z ett. Dipt. V. Trupeta leontodontis Deg. lucida Fall. nach Löw Trupeta comata W ied. nach m. Ans. Trypeta lueida Fall. Iychnidis Fall. V. Trypeta discoidea F. luchnidis F. Zett. V. Trupeta‘ luehnidis FE. maculata Ahrens. V. Opomyza combinata Fall. mali F. V. Ortalis frondescentine L. mamicata F. V. Ochthera mantis De g. marginata F all. Macg. Walk. V. Trypeta marginata Fall. Meigenii Zett. V. Trypeta Meigenii Lö w. minuta F. V. Meromuza saltatri® F. morio F. V. Ortalis frondescentiae 1, nebulosa Wied. V. Trypeta nebulosa Wied. octopunctata Macg- V. Trupeta faleata Scop. - omopordinis Fall. Maeg. Ztt. V. Truypeta heraclei 1. pallens Wied. V. Trypeta pallens Wied. pantherina Fall. V. Trypeta pantherina Fall. parietina Zett. V. Trypeta pantherina Fall. pini Halid. V. ? Trypeta arnicae 1. plagiata Dahlb. V. Trupeta plagiata Dahlb. punctata F all. V. Trupeta ruficauda F. punctella F all. var. V. Trupeta tessellata Lö w. punetella Fall. V. Trypeta absinthüi F. part. punctum F. V. Sepsis punctum F. ? pupillata Fall. Zett. V. Trypeta pupillata Fall. pusilla R.-Desv. nach Walk. Trupeta onotrophes Lö w. pusilla R.-Desv. nach Löw Truypeta punetata Schrk. putris F. V. Sepsis putris F. quadripunctata F. V. Sapromyza quadripunetata F. radiata F. Zett. Pz. V. Trupeta stellata Fuessli. radiata Fall. V. Tiypeta cometa Lö w. rivularis F. V. Ortalis rivularis F. rosae F. V. Psila rosae F. rotundiventris Fall. Zett. V. Trupeta rotundiventris Fall. ruralis Zett. V. Trypeta ruralis Löw. septemmaculata Macquart ?var. Trypeta marginata oder florescentiae (rufcauda). 696 J..R. Schiner: Tephritis serratulae Fall. Zett. V. Trupeta serratulae L. solstitialis F. V. Trypeta aprica Fall. solstitialis Fall. Zett. V. Trypeta solstitialis L. solstitialis Panz. V. ? Trypeta onotrophes 1.ö w. sonchi Fall. Zett. V. Trupeta sonchi 1. spoliata Halid. V. Trypeta stigma Meig. stigma Zett. V. Trypeta stigma 1.6 w. strigu'a F. V. Chlorops strigula F. stylata Zett. V. Trypeta stylata F. syngenesiae F. V. Ortalis syngenesiae Y. terminata Fall. V. Trypeta stellata F uessli. tesselata Zett. V. Trypeta cadem Löw. Theora Newm. V. Trypeta Theora Newm. tussilaginis Macgq. Zett. V. Trypeta tussilaginis F. tussilaginis Walk. V. Trypeta lappae Cederjh. vibrams F. nach Erichs. Trypeta heraclei 1. vibrans F. V. Ortalis vibrans L. vieina Macgq. V. ? Trypeta tussilayinis F. Wenigeri Zett. V. Trypeta colon Meig. Westermanni Maeg. V. Trypeta Westermanni Meig. Wiedenanni Macgq. V. Trypeta Wiedenanni Meig. Winthemi Steph. Ctl. V. Trypeia ruficauda I.. Winthemi Macgq. Zett. V. Trypeta Winthemi Meig. Zetterstedtü Boh. V. Trypeta antica Wied. Zoe Macgq. Zett. V. Trypeta Zo& Meig. Terellia abrotani Macgq. V. Trypeta colon Meig. Aleiphron Walk. V. Tiypet@ colon Meig. florescntiae Walk. V. Trypeta ruficauda FE. immaculata Maegq. V. Tiypeta immacula’a. Macq. luteola R.-Desv. V. Trypeta serratulae 1.. nebulosa Macg. V. Trypeta colon Meig. pallens Macg. V. Trypeta fuseicornis Löw. palpata R.-Desv. V. Tiypeta dentata Löw. serratulae Macg. V. Trypeta dentaia Löw. serratulae Walk. V. Tıypeia serratulae 1.. Wenigeri Macg. V. Trypeta colon Meig. Trupanea acanthi Schrank. V. Trypeta tussilayinis F. arcuata Schrnk. V. Trypeta maryinata } all. bardanae Schrank. V. Trypeta barana: Schrnk. berberidis Schrank. V. Trypeta heraclei L. cardui Schrnk. V. Trypeta cardui L. cerasi Schrank. V. Tiypeta cerasi L. eirsö Schrnk. V. Trypeta stylata F. leontodontis Schrnk. eine Mischart. leuca amthi Schrank. V. Trypeta solstitialis L. myodes Schrank. V. ?? Trypeta Zelleri 1öw. onopordi Schrnk..? placida Schrank. V. Trypeta plaeila Schrnk. punctata Schrank. V. Trypeia punciata Schrnk. Ppunetato-striato Schrnk. ? radiata Schrnk. V. Trypeta stellata Fuessli. reticulata Schrnk. V. Trypeta pupillaia Fall. seminationis Schrnk. V. Platystoma seminationis L. solstitialis Schrank. V. Trypeta .stylata F. Diptera austriaca. IV. 697 Trupanea sphaerocephali Schrank. V. Trypeta miliaria Schrak. sphondylii Schrnk. V. Trupeta sphondylüi Schrank. tanaceti Sehrnk. V. Trypeta tanaeeti Schrnk. umbellatarum Schrnk. ? Trypeta abrotami Mei e: ’ j j ü - 3 q N JR absinthü F. . a : : , - - « 5 3 ..68 acuticornis Löw . - . : 1 39 aestiva Meig. V. Tr ypeta maphali L Löw. affmnis Frauenfeld . NR ö : 5 \ ‚32 Alethe Newm. . x : i ‘ ı 70 alternata Meig. V. Trypeta Meigenüi Löw. alternata Fall. . . . . . .) amoena Frauenfeld . F ) 3 b E h > . . 116 angustipennis Löw. . er E s - ö i R ..9 antica Wied. ! - ! : } ; i Ä - - N" 20 aprica Fall. : : 3 N % {30 arctii Löw (Linnaea) Y. Trupeta tussilaginis F. arctii Löw (Germ. Zeits.) V. Trupeta onotrophes 1,6 w. arctü Meig. V. Trypeta onotrophes Löw. arctü Panz. V. Trypeta ARE Ber argyrocephala Löw e : e - s 65 arnicaeL. . . : s \ : . 103 armicae Meig. V. "Trypeta miliaria Schrak. arnieivora Löw. V. Trypeta arnicae L. artemisiae F. L . ü f ] N » 9 asteris Halid. V. Trupeta sonchi L. bardanae Schrnk. e x ? : . 88 berberidis Schrnk. V. T) jypeta heraclei L. biartieulata Curtis V. RER cormieulata Zett. bifiewa Löw - . - . 2 : - x 81 Blotüi Brebiss. . : E - - x E 4 - \ ı 57 „ ealoptera Löw. . e R ? r ; 5 : E r ; 49 cardui L. . . N, 9% . r 26 centaureae F. V. Trupsta heraclei 1. cerasi L. . z . . . E {i : ti cinecta Löw . : ; t x . ; s i » n . 84 cognata Wied. : \ - e i +10 cognata Meig. ° vn Trypeta lueida Fall. colon Meig. i i i sin cometa Löw : 70.1: sion 11% confusa Meig. V. Trypeta | bardanae Schrank. conjunca Löw . S : d 5 . 110 connexa Macg. . x i FEN ® sa continua Meig. V. Trypeta alternata "Fall. gie conura Löw R ? i ; . 104 cornieulata Zett. ET it BI nen cornuta F- . R i k , . 82 cuspidata Meig. V. Trypeta s solstitialis L. var. dentata Löw ru h R : P 38 dilacerata Löw . i ; £ R EB RR } ’ ‚ » 93 dioscurea Löw. . Fan oa F NE ; , . . 8 discoidea Y. . - - £ 0 Del äsite 10 discoideas Meig. v. Trypera n- hmidis F. 3 distans Löw : R . ; . e . 46 Bd. VIII. Abhandl. 88 698 J. R. Schiner: Trupeta doromiei 1,6 w R ; h t ß - £ Eggeri Frauenfeld . ! 4 % A ä R elongatula Löw 2 R : . { H eluta Meig. eriolepidis Löw . falecata Scop. fallax Löw faseiata F. i femoralis R.-Desv. fenestrata Zett. fava Löw. V. Tr "ypeta miliaria Schrnk. flawescens F. favicauda Meig. V. Trypeta arnicae L. Havipennis Löw . ‚florescentiae Meig. V. Tr ypeta rufcanda, 7 F. formosa Löw Fuseicornis Löw Gaedii Meig. V. Trypeta antica Wied. gagates Löw. = gemmata Meig. V. Tr ypeta gutata F Fall. gnaphalü Löw guttata Fall. Sb kr guttato-fasciata Löw . . guttularis Meig. 06 guttularis Hffgg. eine "Mischart von T. matricariae u. T. praecox. hamifera Löw . ; , - . : L . Hebe Newm. . i 5 b 6 . heraclei \.. heraclei Meig. v. Drypeta postia | Löw. hyoseyami L. immaculata Macg. intermedia Frfld. ; : inulde v5BRos.H..V.. 210m. ı - irrorata Fall. c E - ; . Bi. 2 lappae Cederjh. - - £ lappae Meig.V. ne alcata Sco P laticauda Meig. leontodontis D eg. longicauda Meig. V. Tr ypeta acuticormis L 6 w. longirostris Löw . ß : lucida Fall. hırida Löw - E > . . 5 . Iychnidis F. . Iychnidis Meig. V. Tr pet discoidea F. macerura Löw. . s . . maculata Macq. Mamulae Frfld. marginata Fall. 3 d E N x s } matricariae Lö w 4 > } % £ 5 A maura Frfld. . e rar er z P megacephala Löw . . ‚Meigenü 1,6 w - = N - - : - mentharum R.-Desv. . { A : k : x mibaria Schrnk. . :. Ö = Gnag 8 — a Di in Diptera austriaca. IV. 699 Trypeta multifasciata 1,6 w Eye E SE - > un nebulosa Wied. . - . - - 90 Nesü-y. Ros V. ? Trypeta Teontodontis D ee. nigricauda Lö w - > : . 07 nigricoma Löw. V. Trypeta colon Mei & ni nigrofemorata Meig.. : . - . . 63 obscura Brulle. , nee - - : ; - - u obscuripennis Löw B But & br - Ai}: obsoleta Meig. V. Trypeta sonchi L. petopunctata Löw. V. Trypeta falcata Scop. onopordinis Meig. V. a; heraclei ].. onotrophes Löw. 5 x 2 = e 25 pallens Meig. V. Tr ypeta serratulae L pallida Macg. . i s ® : - s | pantherina F all. ? hu s - 6 pardalina Meig. V. Trypeta pupillata F all parietina Meig. V. Des DO ina Fall. placida Schrnk. . ETE : = b EB plagiata Dahlb. - 5 ni « : . E - . 48 plantaginis Halid. . . - } E 2 - 1 > Aula postica Lö w j : : < - A } - - » t. 91 praeox Löw . BIER 0, . F 2 ; 3 N : 83 proboscidea Lö w - : 3 - - 3 ; - s . 64 producta Löw . 5 . 5 > - - - 2.67 Pugionata Meig. V. Trypeta solstitialis. L.. pulchra Löw . . . 3 n 2 R > > . 109 punctata Schrnk. . . e - k - - x e I pupillata Fall. . = : - e 3 x h 2 : 119 quadrifasciata M ei - . - . - : 1 34 radiata Meig. \V. % rypeta stellata Fuessli. ramulosa Löw . a : 5 - ! An „ rveticulata Löw V. Trypeto. pupilate Fall. rotundiventris Fall. . B 3 S FEN rotundiventris Mei ie, var. V, Tr ypeta Femor alis R.-Des ” rufwauda F. . 2 A : B e . 54 ruralis Löw £ 2 . s . $ L - . - - 100 Schefferi Frfld. i > 2 : & - ? R N ll. Schineri Löw . . . - s x ’ £ - - nA Schneideri Löw . ? n : . : . 2 : ’ ı 78 septemmaculata Mac q. - ; 2 Pe. : ! 5 RT serratulae L. 2 : 1 5 E serratulae Mei 8: Ni Trypeta dentata 1. ö'w. signata Meig. V. Trypeta cerasi T.. simplex Lö w c 2 E E £ ; . B $ s 402 solstitialis L. - - k - - S : - h N A. sonchi T.. - : ä : R : . 58 speciosa Löw V. Trypeta ı Tueida Fall. sphondilii Schrnk. . s h - i i RR: stellata Fuessli . - - - 2 - & > - Als stigma Lö w > ; - - i - : : - PAAR stigmataspis Wie dr * F : > : - . . 45 strigilata Löw . . . : a . RR: . 120 stylata F. . “ 3 : : : & x - E e . 33 tanacei Meig. . & & s : i : - 5 - EN YAR 88 * 700 J. R. Schiner: Diptera austriaca. IV. Trypeta tenera Löw. Urellia caleitrapa R. -Desv. V. Trypeta stellata Fuessli 1 parisiensis R.-Desv. V. Trypeta stellata Fuessli. Urophora cardui Macgqg. Walk. V. Trypeta cardui L cardın R.-Desv. nach Walk. Trypeta cardui L. nach Löw Trypeta stylata F. eentaureae R.-Desv. nach Walk. Trypeta cardus L. nach Löw Trypeta aprica Flln. KAyphosia eirsiorum R.-Desv. V. Trypeta miliaria Schrnk. terminata Meig. V. Drypeta Mamulae Frfla. terebrans Löw . N = tessellata Löw . 2 . Theora Newm. . toxoneura Löw : 5 ; truncata Löw . Er - ö tussilaginis F. unimaculata v. Ros. V. Trupeta tigma Löw. valida Lö w e . F vespertina Löw. . . - R d vicina Macg. - 2 virens Löw Wenigeri Meig. Y. Trypeta colon Mei i Br Westermanni Meig. - Wiedemanni Meig. Winthemi Meig. Zelleri Lö w Zoe Meig. radiata Walk. V. Trypeta stellata Fuessli. Centaureae Macgq. V. Trypeta heraclei L. cuspidata Macg. V. Trypeta solstitialis L. Dejeannii R.-Desv.nach Walk. Trypeta cardus 1.. nach Löw Trypeta quadrifasciata Meig. discoidea Macgq. V. Trypeta Iychnidis F I femoralis Macg. V. Trypeta femoralis R.-D esv. femoralis R.-Desv. nach Walk. Trypeta Pugionata N u z. nach I,öw Trypeta aprica Lö w. liturata R.-Desv. V. Trypeta cerasi L. nach Walk. Trypeta cardıi L. Iychnidis Macq. V. Trypeta discoidea F. pugionata Macg. V. Trypeta aprica Fall. quadrifaseiata Macg. V. Trypeta quadrifaseiata Meig. ReaumwiR.-Desv.nach Walk.u.Macg. Trypeta cardui u. cuspidata. nach Löw Tirypeta solstitialis. rotundiventris Macg. V. Trypeta rotundiventris Fall. signata Macgq. V. Trypeta cerasi L. solstitialis Macg. V. Trypeta solstitialis L. solstitialis R.-D esv. nach Walk. Trypeta pugionata. nach Löw Trypeta solstitialis. en ac Walk. V. Trypeta stylata F. soncht R.-Desv. nach Walk. u. Löw Trypeta cardui L. nach Macg. Trypeta quadrifeseiata Meig. stylata M acq. V. Trypeta stylata F. —- Dipterologische Beiträge. Von Dr, Med. Johann Egger. Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Jänner 1858. I Ueber die Gattung Pelecocera M eig. und die Arten derselben, welche bis jetzt in Oesterreich aufgefunden wurden. Die Gattung Pelecocera*), die Meigen 1822 im 3. Bande seiner sy- stematischen Beschreibung der europäischen Zweiflügler aufgestellt hatte, konnte von ihm wohl nicht anders als mangelhaft characterisirt werden, da er nur eine Art in ein paar Exemplaren und von dieser Art nur Weibchen gesehen hatte. Auch die Unterscheidung der Arten machte Schwierigkeiten, weilMeigen von trieincta nur das Weibchen gesehen und beschrieben hatte und die von Wiedemann angefertigte und von Meigen aufgenommene Beschreibung von flavicornis doch viel zu unbestimmt und kurz ist, um ohne Zweifel zu einer Determination zu gelangen. Es verging fast kein Sommer, seit ich Dipteren sammle, dass mir nicht Herr Custos-Adjunet Frauenfeld ein Paar Stücke aus der Mödlinger Gegend gebracht hätte, aber immer noch war deren Anzahl zu gering, um zur voll- ständigen und richtigen Characterisirung der Gattung und zur vollen Kennt- niss der Arten zu gelangen. Die letzten September - Tage des Jahres 1856 führten mich und Herrn Dr. Brauer in das sogenannte Künthal in der Hinterbrühl, wo wir noch gar nicht lange weilend, bemerkten, dass-unter einer grossen Zahl prächtiger Syrphiden-Arten, ein winzig kleiner Syrphide, die Blumen von Helianthenum vulgare Gärt. und Leontodon hastilis Koch, zwischen dessen Zungenblüthen *) Pelecoeera von rEAervg-£0g © das Beil, ınd KEouxs-wrog rö Aas Horn, vom den beil- förmigen Fühlern. 702 J. Egger: er tief hineinkroch, fleissig und häufig besuchte. Er wurde gefangen, es war eine Pelecocera. An diesem Tage erreichte die Zahl der gefangenen Exem- plare, als wir den Fang vor Ermüdung aufgeben mussten, über 40 Stücke. In ein paar nächstfolgenden Tagen stieg die Zahl weit über 100 in 2 Arten “ beiderlei Geschlechts. Die aus der Anschauung und Untersuchung so vieler Stücke zweier Arten in beiden Geschlechtern gewonnenen Resultate schienen mir bei sonst so seltemen und in allen Sammlungen nur einzeln vorhandenen Thieren werth zu sein, sie der Oeffentlichkeit zu übergeben. Es ist mir sehr wohl bekannt, dass Prof. Zetterstedt in seinen Dipteris Scandinaviae eine ausreichende Characteristik der Gattung Pelecocera Meig. gegeben hat, so dass eine Wiedergabe derselben fast überflüssig scheint und sie soll auch nur des Zusammenhanges halber hier stehen; allein die Beschreibung der Arten ist ebenso wenig wie bei Meigen bei Zetterstedt ausreichend, und so will ich meine Beschreibungen u. Bemerkungen folgen lassen. Die Gattung Jelecocer« ist characterisirt durch das gleichzeitige Vor- kommen des beinahe senkrecht, kegelförmig , weit unter die Augen herab- steigenden Gesichtes, der bei Männchen und Weibehen getrennten Augen und des Parallelsmus der dritten Längsader der Flügel. Die kurze dicke Borste an der Oberecke des dritten Fühlergliedes ist seitdem man weiss, dass Zhingiu seaevoides = Brachyopa scuevoides Fall. eine ‚Pelecocera ist, kein Gattungs-, sondern nur Art Merkmal. Durch die bei beiden Geschlechtern getrennten Augen unterscheidet sich Pelecoceru von jenen Syrphus-Arten, die weit unter die Augen herab- gehende Gesichter haben und von Brachnopa Meig.; durch den Parallelsmus der dritten Längsader von etwa ähnlichen Helophilus-Arten. In Oesterreich sind bis jetzt 3 Arten aufgefunden worden: ‚Pelecocera trieineta Meig., Pelecocera lutifrons Loew. und Pelecocera scaevoides Fall. Beschreibung der Arten. A. Mit grossen runden oben gerade abgestutzren dritten Fühlergliede und mit kurzer dieker dreigliedriger Fühlerborste an der Vorderecke desselben. Pelecocera triceineta Meig. Syst. Beschreibung der bek. europ. Zweiflügler. 3. B, 340. 1. ©. Pelecocerc« trieineta Zetterstedt. Dipt. Scand. T. I. 757.1. J ©. Männchen: Die breite Stirn vor dem Scheitel deutlich verengt, schwarz, queereingedrückt, fein punctirt, der Scheitel glänzend schwarz mit drei Punet- augen. Fühler dreigliedrig, die ersten zwei Glieder ganz klein, schwarz, das dritte gross, beilföürmig, unten halbrund und lebhaft roth, oben gerade abge- schnitten und stark gebräunt , beinahe geschwärzt, die Oberecke, woselbst Dipterologische Beiträge. 703 die kurze dicke 3gliedrige schwarze Borste sitzt, vorgezogen. Die Einfüguugs- stelle der Fühler auf der Stirne flach Untergesicht iegelförmig weit unter die Augen herabgehend. unter den Fühlern ein wenig vertieft. dann sanft gewölbt herablaufend, perlweiss, nakt, mit einer schmalen, glänzend schwarzen Strieme, die von den Fühlern bis zum Mundrande reicht. die Backen an den Hinterecken schwarz: Augen gross, länglich, nakt. — Rückenschild und Schildchen glänzend schwarz, mit sehr kurzen goldgelben Härchen,,„ die zwei Schulterbeulen hellgelb, das Schildchen vor der Spitze etwas eingedrückt. am Rande mit einigen längeren schwarzen Haaren. An den Brustseiten ein breiter, silberweiss schimmernder. Streif, — Der Hinterleib striemenförmig. glänzend schwarz, mit drei rothgelben, sehr veränderlich unterbrochenen Binden. Die erste, am Vorderrande des zweiten Ringes. besteht eigentlich aus zwei Seitenflecken, die sich am Rande etwas erweitern und zweien Drei- ecken gleichen, deren gerade abgeschnittenen Spitzen zusammensehen.. die zweite ist am Vorderrande des dritten, die dritte am Vorderrande des vierten Ringes. Die Stärke und Art der Unterbrechung dieser Binden ändert äusserst mannigfaltig ab, die Hauptformen, unter denen sich die allmäligsten Ueber- gänge finden sind folgende: a) sind alle drei Binden und ziemlich breit unterbrochen. b) sind die ersten zwei unterbrochen, und die dritte ist ganz. oder höchstens mit einer braunen Linie durchzogen. _ e) ist nur die erste unterbrochen, die zweite und dritte ganz, oft mit einem schwarzen Zähnchen hinten eingeschnitten oder mit einer braunen Linie durchzogen. - Am constantesten ist die erste unterbrochen, doch auch bei ihr nähern sich die Flecken oft so sehr, dass sienur eine Linie scheidet. Auch die Breite der Rinden an sich und ihr Breitenverhältniss unter einander ändert ab: a) die zweite Binde ist an sich gleich breit und breiter als die dritte, ebenfalls an sich gleich breit. b) die zweite und dritte Binde sind an sich und unter sich gleich breit. e) die zweite und dritte Binde, unter sich gleich breit oder ungleich breit, sind durch einen seichten und grossbogigen Ausschnitt am Hinterrande in der Mitte verengt. Der After ist kolbig, glänzend schwarz, mit schwarzen Härchen. Die Beine sind gelb, Hinterschenkel und Schienen mit braunem Ringe, die Hinter- tarsen braun, doch kommen viele Exemplare vor, deren Vorder- und Mittel- schenkel obenauf von der Coxa bis zur Spitze eine starke Bräunung, die Schienen in der Mitte einen bräunlichen Anflug, die Hinterschenkel und Schienen einen dunkelbraunen Ring haben, und deren Hintertarsen braun sind. Die letztere Färbung der Beine kommt am häufigsten bei jenen Exemplaren vor, die alle drei Binden breit unterbrochen haben, doch fehlt sie auch bei andern nicht gänzlich. Ganz gelbe Beine kommen vor, sind aber die seltensten und leicht erkennbar nur die Folge der unvollendeten Ausfärbung. Die Flügel sind 704 J. Egger: wasserklar, von der Mitte bis zur Spitze leicht getrübt, das Randmal blass- gelblich. Weibchen: Bei den Weibchen ist die Stirnstrieme bis zum Scheitel gleich breit, die Vorderecke des dritten Fühlergliedes. an welchem die Borste sitzt, nicht vorgezogen, die schwarze Gesichtsstrieme breiter. Der Hinterleib ist schmal, lanzetlich spitzig, sonst alles wie bei den Männchen. Die Hinterleibs- Binden und die Färbung der Fiisse variiren ebenso wie bei denselben. Grösse 214 — 2%"; Fundort: der einzig mir bis jetzt bekannte, das Künthal in der Hinterbrühl bei Mödling. So sehr sich bei Betrachtung so grosser Abweichungen unwillkürlich der Gedanke aufd:ängt, dass hier mehrere Arten im Spiele seien, so muss man ihn vernünftigerweise wieder fallen lassen, wenn man die höchst all- mäligen Uebergänge von einer Form in die andere, die man sehr leicht ver- folgen kann, ins Auge fasst. In Bezug auf die Eruirung der Pet. flavieornis Meig. scheint mir die Form unter a besonders bemerkenswerth. Meigen hat entschieden als Pelecocer& trieineta ein Weibchen von der Form unter c beschrieben. Aus Zetterstedt’s Beschreibung l. c. geht hervor, dass er mehrere dieser Abänderungen schon gekannt habe. Pelecocera latifrons Loew. d. Neue Beiträge zur Kenntniss der Dipteren. 4. Beitrag, $. 46 Nr. 39. „Die Stirn des Männchens ist fast metallisch schwarz, fahl behaart; sie ist von ganz ausserordentlicher Breite, nämlich noch um vieles breiter als bei den Weibchen von Pelee. trieineta und secevoides, und dabei verhältnissmässig kurz; vorn ist sie ihrer ganzen Breite nach etwas eingedrückt. Das Unter- gesicht ist unter den Fühlern stark ausgehöhlt, unten aber verlängert es sich in eine stumpfe Schnauze. Die Grundfarbe des Untergesichts ist grösstentheils schwarz, an den Seiten der Schnauze zum Theil rothgelblich, wird aber gröss- tentheils durch grauweisse Bestäubung verdeckt. Die Fühler ähneln in ihrem Baue denen von Pelee. trieineta S, doch ist das zweite Glied verhältnissmässig etwas grösser, das dritte aber baucht sich an der Unterseite seiner Basis mehr aus, die bei Pelee, tricineta deutliche Unterecke desselben ist ganz verschwunden und die die Fühlerborste tragende Oberecke läuft viel spitzer aus; die Fühler- borste ist noch dicker, als bei Pelee, trieincta, aber auch etwas länger; die drei Glieder derselben sind sehr deutlich wahrnehmbar, das erste und zweite kurz, das dritte viel länger und spitz. Die Farbe der Fühler ist tiefschwarz, nur das dritte Glied hat unterwärts an der Wurzel eine gelbrothe Stelle. — Thorax und Schildchen einfärbig metallisch schwarz, an den Brustseiten und am Hinter- rücken etwas weissgraulich bereift, überall mit heller fahler Behaarung besetzt. — »Hinterleib etwas breiter als bei den andern Arten, aber ebenso flach. von Dipterologische Beiträge. 705 etwas schmutziggelber Farbe; der erste Ring. der ganze Seitenrand, eine schmale scharf begrenzte Mittelstrieme, der Hinterrand des zweiten und dritten Ringes und die ganze Hinterhälfte des vierten Ringes schwarz; Bauch gelb; Genitalien bräunlich; Schenkel schwarz mit gelber Spitze; Schienen gelblich mit sehr schwarzem breiten Band vor der Spitze, welches mehr als den dritten Theil der Schienenlänge einnimmt; Füsse röthlichgelb, die ersten Glieder der hintersten Füsse obenauf geschwärzt. Die Färbung der Beine dürfte, wie bei andern Arten, ziemlich veränderlich sein. — Schwinger schmutziggelb mit dunkelbraunem Knopfe. — Flügel etwas kürzer und noch stärker getrübt als bei Pel. scaevoides; Randmahl dunkelbraun, das Geäder ziemlich wie bei Pel. seaevoides ; die vierteLängsader hat, da wo sie sich nach der dritten hinbiegt, einen nach dem Flügelrande hin gerichteten Anhang, der bei Pel, scaevoides entweder ganz fehlt, oder doch nur sehr rudimentär vorhanden ist. — -Loew.l. e. Ich habe dieser trefflichen Beschreibung des Herrn Directors Loew nichts beizufügen, als dass ich das dritte Fühlerglied bei meinen Exemplaren, die aus den Alpen Oesterreichs stammen, nicht tiefschwarz nennen möchte, es ist roth, wie bei Pelee. trieineta Meig., aber die Schwärzung des Ober- randes ist intensiver und breitet sich weiter aus. Die Beschreibung des Hinterleibes möchte ich, bloss um bei der Ver- gleichung der Arten eine gleiche Sprache zu haben, mit den Worten aus- drücken: Hinterleib schwarz, mit drei breiten, in der Mitte deutlich unter- brochenen rothgelben Binden, von denen keine an den Seitenrand reicht. Die kleine Querader ist bei meinen Exemplaren verdickt, # 'B. Mit grossem runden dritten Fühlergliede und dünner Borste. Pelecocera scaevoides Fall. Rhingia scaevoides Fall. Dipt. suec. Syrph. 35. 5. Brachyapa scaevoides Fall. bei Meig. syst. Beschrb. 3.263. 5. Pelecocera scaevoides Zetterst. Dipt. scand. II. 776 und VIII. 3164. 2. Männchen: Stirne breit, bis zur Verengung silbergrau bestäubt, der Scheitel glatt, glänzend schwarz mit 3 Punctaugen; Fühler orbiculär, blass rothgelb, am Oberrande sanft verwaschen gebräunt, die Borste auf der Mitte des Oberrandes dünn, dreigliedrig ; Untergesicht kegelförmig verlängert, weit unter die Augen herabgehend, unter den Fühlern ausgehöhlt, dann kegel- förmig gewölbt, silbergrau bestäubt, ohne schwarze Striemen, die Hinterecken der Backen nicht geschwärzt,. der Mundrand gelb; Augen gross, nakt. — Rückenchild und Schildchen glänzend schwarz mit gelben kurzen Härchen, . Schulterbeulen gelblich, Brustseiten grau; Schildchen ohne queerlänglichen Eindruck vor der Spitze am Rande mit einigen langen schwarzen Haaren. — Hinterleib streifenförmig, glänzend schwarzbraun mit 3 ziemlich gleich breiten pa, VII. Abhandl. - 89 706 J. Egger: und gleich unterbrochenen rothgelben Binden am Vorderrande des zweiten, dritten und vierten Ringes. Der kolbige After ist roth. Hüfte und Beine ganz gelb, nur die hintersten Tarsen etwas dunkler. Bei einigen Stücken haben die hintersten Schenkel und Sehienen einen bräunlichen Wisch. Flügel. glas- hell mit gelbem Randmahle. Das Flügelgeäder ist etwas zarter als bei /eler. trieineta und die vierte Längsader ist, ehe sie die Unterrandszelle verlässt, etwas weniger in dieselbe hineingebogen. Weibchen: Stirne gleichbreit, nur ober den Fühlern silbergrau bestäubt sonst wie der Scheitel glänzend schwarz. Fühler wie bei den Männchen ; Untergesicht silbergrau bestäubt mit einer schmalen braunschwarzen Strieme auf der Mitte. am Mundrande breiter gelb. Schulterbeulen, Rückenschild und Schildchen wie bei den Männchen. — Hinterleib schmal, lanzetlich spitzig. mit vier ziemlich breiten unterbrochenen Binden am Vorderrande des zweiten, dritten, vierten nnd fünften Ringes. Beine und Flügel wie bei (den Männ- chen. Grösse 2Y.'". Die Art der Unterbrechung der Binden des Hinterleibes ist bei dieser Art etwas beständiger, als bei .Pelec. trieincta, doch kommen auch hier Ab- änderungen vor: Die erste Binde ist stets unterbrochen, die zweite und dritte manchmal ganz, nur mit einer braunen Linie halb oder ganz durchschnitten ; die vierte bildet häufig nur zwei dreieckige Flecken. Der einzig mir bis jetzt bekannte Fundort: das Künthal in der Hinter- brühl bei Mödling. Sie flog in den letzten Septembertagen des Jahres 1856 mit Pel. trieineta Beide waren ungewöhnlich häufig, jedoch Männchen weniger als Weibchen. Ich nehme hier Gelegenheit über Pelec. flavicornis Meig. zu sprechen. Meigen hat in seiner systemat. Beschreib. d. bek. europ. Zweiflügler, Band 3, Seite 341 Nr. % eine von Wiedemann angefertigte ‚Beschreibung von einer Pelee. fHavicornis aufgenommen, welche in Diagnose und Beschrei- bung also lautet; Hinterleib mit drei unterbrochenen gelben Querbinden; Beine bräunlich. „Ebenso wie die vorige (Pelee. tzieincta) nur die Querbinden des Hinter- leibes deutlicher und breit unterbrochen. Die Grundfarbe des Hinterleibes lichter sepiabraun; Beine überall bräunlich.“ (Wiedemann.) Wenn es nun überhaupt schon schwer ist, aus einer so kurzen Be- schreibung das gemeinte Thier herauszufinden. so hat die Seltenheit der Pelecocera - Arten die Sache bis jetzt fast zur Unmöglichkeit gesteigert. Alles was vorliegt beruht auf Vermuthungen, und leider kann auch ich bei so’ reichem Materiale nicht mehr thun, als eine neue hinzufügen. Einige Dipterologen, unter ihnen Zetterstedt meinen, es wäre mög- lich, dass Wiedemann Pelec. scaevoides Fall. vor sich gehabt 'habe; "allein Dipterologische Beiträge. 707 dagegen ist wohl einzuwenden , dass Wiedemann, da er Pelec. tricinceta kannte, von welcher er, nach Meigens eigenster Aussage ihm ein Stück aus Halle in Sachsen mittheilte, unmöglich hätte sagen können „Ebenso wie die vorige, nur ete.,““ wenn er ein Thier mit ganz andern Fühlern vor sich gehabt hätte: auch kommen bei Pelee, seaevoides keine Beine vor, die überall bräunlich sind. Andere deuten jetzt auf Pelee. latifrons Loew. hin, weil diese wirklich Fühler wie Pelee. trieineta und noch dazu die entsprechenden Beine hätte. Allein wer lutrifrons Loew. gesehen hat, ein Thier von viel ansehnlicherer Grösse, anderm Kopfbau, breitem Hinterleibe, kann Wiedemann unmöglich zutrauen, zu sagen „Ebenso wie die vorige, nur etc.“ abgesehen noch davon, dass es höchst unbegreiflich klingen würde, gerade die Art mit den ge- schwärztesten Fühlern Havicornis zu nennen. Wenn ich nun bei dieser Sachlage diejenige Abänderung von Pelee. trieineta in die Augen fasse, bei der alle drei Binden des Hinterleibes unter- brochen und ziemlich breit unterbrochen sind, und bei denen gerade am häu- figsten Beine vorkommen, die überall bräunlich sind, so wird es mir wohl Niemand verargen, wenn ich hier die Vermuthung ausspreche, Wiede- mann könne wohl am wahrscheinlichsten diese Abänderung vor sich gehabt haben und Pel. flavicornis Meig. sei keine selbstständige Art, II. Bemerkungen zu der Gattung Myolepta Newm. und Brachy- palpus*) Macgq. In Meigens Gattung Xylota, Syst. Beschrb. d. bek. eur. Zweifügler Band 3 (1322) war so viel Heterogenes zusammengestellt, dass schon im Jahre 1825 Seint Fargeau und Serville Eneyelop. meth.odic. X. 808 Aylota pipiens als Gattung Syritta aufstellte und Maequart im Jahre 1834 in seiner Suites A Buffon sich bewogen fand, eine ganze Reihe von Thieren ab- zutrennen, denen er den Gattungsnamen Rrachypalpus beilegte. Er begründete diese Gattung durch einen stark zusammengedrückten Kopf, kurze Palpen. starke Behaarung des Körpers, Mangel an gelber Zeichnung des Hinterleibes, unbewaffnete Hüften, verlängerte dicke, unten mit Zähnen besetzte Hinterschenkel, gebogene Schienen. Er zählte hiezu Xylota vara Fabr., Xylota femorata Meig., Aylota valga Meig. und setzte zwei von ihm beschriebene Arten Brachyp. bima- culatus und Brachyp. tubereulatus hinzu. *) Ein ganz unrichtig zusammengesetztes Wort, von dem es mich Wunder nimmt, dass es die entomologischen Sprachreiniger nicht schon längst beanstandet haben. 89 * 708 Egger: Die Gattung wurde von den Dipterologen adoptirt und man reehnete noch Xylota olivacea Meig. und Xylota rafıpila Meig. zu der neuen Gattung Macquarts. Im Jahre 1838 trennte Newmann in the entomological magazine V. 373 von der Meigen’schen Gattung XAylota noch Xylota lateralis Fall. ab, schuf für sie die Gattung Myolepta und restituirte der Art ihren ältesten Namen luteola G mel. Newmann begründete seine Gattung dadurch, dass sich oberhalb des Mundrandes beim Männchen ein Höcker befindet, der bei keiner wahren Xylota vorkömmt, dass der Hinterleib breit, niedergedrückt und beinahe nackt ist, die beinahe gerade Querader auf der Mitte der Discoidalzelle steht, endlich, dass die Unterrandszelle geschlossen und sehr kurz oder gar nicht gestielt ist, was sich alles bei Aylota anders verhält. Auch diese Gattung wurde für gut begründet befunden und angenommen und so die ehemals sehr Heterogenes enthaltende Gattung Xylota sehr har- monisch hergestellt. Auch ich habe nicht im Mindesten etwas gegen diese Abtrennung, die ich für höchst gerechtfertiget halte, einzuwenden, aber ich habe bei der genauen Untersuchung der Gattung Brachypalpus, deren Arten ich in sehr vielen Stücken vertreten habe. gefunden, dass Brachypalpus veorus Panz. kein Brachypalpus sondern ein2 Mwyolepta ist. Das unter den Fühlern etwas ausgehöhlte Untergesicht hat beim Männ- chen aber den Mundrand einen kleinen Höcker, der den Weibchen fehlt, genau so wie bei Mwuolepta luteola ©. Der Bau der Füsse und das Flügel- geäder ist vollkommen, ja auf’s Haar so wie bei Muolepta luteola. Kein Prachypalpus hat ober dem Mundrand einen Höcker, das Unter- gesicht ist gleichmässig von den Fühlern bis zum Mundrande ausgehöhlt, die Hinterschenkel sind diek, wie die Schienen gebogen und beide mit stumpfen Zähnen oder Höckern versehen, die kleine Querader ist sehr schief und steht weit ausser der Mitte der Discoidalzelle gegen die Flügelspitze, die Unter- randszelle ist geschlossen und lang gestielt. Wenn man nun die Uebertragung von Drachypalpus varıs Panz zur Gattung Nyolepta« Nevm. aus den angegebenen Gründen nicht leicht zurück- weisen kann, so bleiben in der Gattung Brachypalpus 1. Brachypalpus valgus Panz. zu denen olivaceus Meig. und tuber- eulatus Macg. als Synonyme gehören. 2. Brachypalpus femoratus Meig., der höchst wahrscheinlich synonym ist mit böimaculatus Macg. und wofür Dr. Schiner in seinen Dipt. aust. III. den Namen Meigeni vorschlug, weil er der Ansicht ist, femoratus könne nicht bleiben, weil Meigen sein Thier mit Xylota fensorata Lin. für identisch hielt und bimaculatus Ma cg. könne nicht substituirt werden, weil die Syno- nimie desselben nicht zweifellos genug sei. 3. Brachypalpus rufipilus Meig. Dipterologische Beiträge. 709 Die Möglichkeit eines Irrthumes von meiner Seite nöthigt mich über die Deutung dieses Thieres einige Erklärungen zu geben. Meigen hat dieses Dipteron selbst nicht gesehen, er führt nur in seiner systematischen Beschreibung der bek. eur. Zweiflügler 3. Bd. S. 215. 4. eine von Wiedemann angefertigte Beschreibung von einer Aylota rufipila an, die folgend lautet: Metallisch schwarzgrün, oben rothgelb haarig; Fühler rostgelb. ‘ „Untergesicht glänzend schwarz, nur ganz von der Seite gesehen wenig weiss schillernd. Körper oben überall fuchsroth behaart, unten nur gelblichgrau Flügel mit rostgelben Adern und wenig merklichen Mittelflecken. Schwinger und Schüppchen rostgelb. Schenkel schwärzlich mit rostgelben Spitzen. Schienen und Füsse rostgelb, doch letztere zumal obenauf mehr braun, Aus Oesterreich ein Männchen aus dem k. k. Museum (Wiedemann). Seit Wiedemann, der diesen Syrphiden fast ohne Zweifel, wie auch die Aufschrift Aylota rufipila Meg. andeutet, von dem Custos desk.k. Museum Herrm Megerle von Mühlfeld erhalten hat, scheint er völlig verschollen zu sein, und diess schliesse ich vorzüglich daraus, weil mein mit der diptero- logischen Literatur innigst vertrauter Collega Dr. Schiner nichts über ihn vorfand, und ihn als fragliches Synonym zu Criorrhina asilica stellte, Ein paar Jahre hintereinander fing mein Freund Dr. Friedrich Brauer auf dem Schneeberge einen prachtvollen Syrphiden, einen Drachipalpus, bei dessen Ansicht ich schon im ersten Augenblick nicht zu erklären anstand. es sei entweder rwfipilus Meig. oder ein ihm ganz und gar ähnlicher neuer, Die Ansicht von mehreren Stücken und die oft und oftmalige Ver- gleichung mit in der Beschreibung möglicherweise gemeinten Thieren, be- stärkten mich endlich in der Deutung als wfipilus derart, dass ich nicht anstehe, ihn als solchen aufzuführen. Um jedoch durchaus kein Urtheil zu präocupiren, lasse ich hier eine getreu und genaue Beschreibung dieses Drachypalpus folgen. Weibchen: Stirne breit, nach oben etwas schmäler werdend, schwarz, fein punctirt, mit kurzen aus fahlen und schwarzen gemischten Härchen und einer seichten Mittelfurche, Scheitel schwarz mit drei Punetaugen, hinten mıt langen, fahlen Haaren, die zu beiden Seiten des Hinterkopfes herabgehend kürzer werden. Fühler auf einen glänzend schwarzen Höcker eingefügt, so lang als das Untergesicht, aufgerichtet, dreigliedrig, die ersten zwei Glieder mässig lang, wie gewöhnlich geformt, braun, das dritte oval, nach unten vorgezogen, rostroth mit weisser Borste. Der Höckerrand zwischen den Fühlern rothgelb. Das Untergesicht bis zum Mundrande gleichmässig ausgehöhlt, glänzend schwarz, nur an den Seiten eine schmale weiss bestäubte Strieme, die sich etwas an die Stirn- ränder hinaufzieht, Backen glänzend schwarz, unten und hinten mit zottigen fahlen Haaren eingefasst. Augen gross, vorgequollen, nackt. Rückenschild metalli sch 710 1. Egger: schwarz, ganz mit schön rothgelben, kurzen nicht dichtstehenden Härchen bedeckt, die den Glanz und die Farbe des Rückenschildes unbeeinträchtiget lassen, weil sie alle gerade in die Höhe stehen; Schildchen gefärbt wie der Rückenschild, am Hinterrande mit langen weichen rostgelben Haaren besetzt. Hinterleib länglich oval, grünglänzend, dicht mit schön goldgelben, in der “Mitte weissschimmernden Haaren bedeckt, die von Ring zu Ring und beson- ders an den Hinterrändern derselben immer länger und dichter werden; an den Brustseiten gerade vor der Flügelwurzel ein Büschel langer, zettiger fahler Haare, sonst wie der Bauch mit kurzen weitschichtigen fahlen Haaren besetzt. Schenkel: die vordern einfach, die hintersten mässig verdickt, unten mit kurzen, rigiden geraden Dörnchen, alle glänzend schwarzbraun, mit rost- gelber Spitze, die hintersten auch mit rostgelber Basis, sammt den braunen Hüften mit langen weichen fahlen Haaren besetzt. Schienen: die vordern einfach, die hintersten an der Basis nach innen mit einem Ausschnitt und unter diesen mit einem Höckerchen, ‘von wo an die Schienen bedeutend dicker werden, alle an der Basis und hinten rostgelb, vorne bräunlich aber überall dicht mit anliegend glänzenden rostgelben Härchen bedeckt, die Tarsen obenauf mehr braun, aber ebenso mit kurzen rostgelben Härchen bedeckt. — Flügel wasserklar, mit starken rostgelben Adern, die mittelste sehr schiefe Querader und alle Gabeläderchen in der Mitte des Flügels bräunlich tingirt ; Randmaul braun. Grösse 7 Linien. Vaterland Oesterreich. (Schneeberg b. Wien). Dass mein Thier ein Brachypalpus ist, unterliegt wohl keinem Zweifel ; ich hätte also nur darzuthun, dass Aylota rufipila Meig. auch ein Brachy- palpus sei und aus welchen Gründen ich meinen oben beschriebenen auf rufipilus Meig. deute. Dass Meigen Xylota rufipila unter jenen Arten aufführt, die später als Brachypalpus abgetrennt wurden, ist nicht ausreichend zu beweisen, dass diese A'ylota ein Brachypalpus sei, weil er unter diesen Thieren auch Aylota haemorrhoidalis aufführt, die offenbar eine Chiorrhina und mit rufieaude identisch ist, und eben desshalb auch A'ylota rufipila eine Oriorrhina sein könnte, zu welcher Gattung sie Meigen selbst I. c. Bd. 7, Seite 116 stellt. Mein, wie ich glaube, ganz gutes Argument, dass sie ein Brachypalpus sei, besteht darin, dass Wiedemann sagt: „Untergesicht glänzend schwarz, nur ganz von der Seite gesehen wenig weiss schillernd.*“ Wiedemann hat, wass er ausdrücklich anführt, ein Männchen beschrieben ; bei allen Criorrhinen Männchen, die bis jetzt bekannt sind, und insbesonders bei Criorrhina asilica, auf welche das Thier ausserdem am füglichsten noch gedeutet werden kann, ist das ganze Gesicht matt silberweiss bestäubt, ohne das mindeste Schwarz ; die Männchen von den uns bekannten Brachypalpus-Arten jedoch haben alle eine ziemlich breite schwarze Strieme auf der Mitte des Untergesichtes, welches zu beiden Seiten grauweiss bestäubt ist. Diese Strieme ist bei den Weibchen nicht viel oder gar nicht breiter. Dipterologische Beiträge. 741 In der Farbe des Untergesichtes finde ich auch den Anhaltspunkt meinen Brachypalpus als rufipilus M eig. zu deuten. — Bei keinen Brachypalpus ist das Untergesicht so glänzend und so breit schwarz wie bei meinen, so dass die schmale weisse Strieme wirklich »ur von der Seite gut gesehen werden kann. In diesem Theile stimmt mein Brachypalpus treffend , in den anderen Stücken der Beschreibung die wohl sehr mangelhaft ist, liegt nichts wider- sprechendes Ich habe erwogen, was erwogen werden konnte; sollte ich mich aber bei dieser Deutung dennoch geirrt haben und die wahre Nylota vufipila Meig. künftig aufgefunden, oder auf irgend eine andere Weise aufgeklärt werden, so wäre die ganze Folge wohl keine schwerere „ als dass der oben von ‚mir beschriebene Brachypalpus einen andern Namen bekommen muss, den ich aber hier nicht anführe, weil ich kein Freund bin von derlei präsumtiven Taufen und von Beschlagnahme dipterologischer Arbeiten, die noch sehr weit im Felde liegen. III. ‚Abtrennung von Criorrhina apiformis Schrnk. von der Gattung Criorrhina Macq. und Beschreibung einer neuen. Die Gattung Oriorrhina*) stellte Macg. in seinen Suites a Buffon 1834 auf. Er forderte als characteristische Merkmale der Gattung ein stark nach unten verlängertes Gesicht mit einem leichten Bukel oder Höcker, ein drittes -Fühlerglied, das breiter als lang ist, zusammengedrückte ‚gebogene Hinter- schienen, einen dicken behaarten Leib. Wenn nun das tief herabgehende. mit einem leichten Bukel versehene Untergesicht, das wirklich allen Criorrhinen in ganz gleicher Weise ‚eigen ist, nicht umgangen werden kann, so ‚gehört die jetzige Criorrhina apiforınis Schrank nicht zur Gattung Criorrhina ; ihr fehlt vorallem das characteris- tische Untergesicht. Bei apiformis ist das Untergesicht von den Fühlern bis zum 'Mundrande gleichmässig und tief ausgehöhlt, und nicht einmal ‚bei den Männchen mit einem Höcker ober dem Mundrand versehen; auchist es durchaus nicht tief /herabgehend. Das Untergesicht von Criorrh. apiformis ist das gerade ‚Gegentheil ‚zu dem, was als characteristisch für die Gattung gefordert wird. Da dieses Thier in der Gattung Criorrhina« nieht bleiben und in ‚den Gattungen Xylota, Braehypalpus, Myolepta nicht untergebracht werden kann. so schaffe ich für sie eine neue Gattung. die ich Dessyanayyöa nenne und folgend characterisire. *) Griorehina von Hol 06 :0..der Widder und giv-i. vos die Nase, Widdernase, von dem ‚langen in der Mitte mit einer leichten Wölbung versehenen Gesicht , das einem Schafsgesicht gar nicht un- ähnlich sieht. 712 J. Egger: Fühler vom Untergesicht abstehend, auf einen Höcker der Stirne ein- gefügt, dreigliedrig, das dritte Glied rundlich. Untergesicht kurz, wenig unter die Augen herabgehend, von den Fühlern bis zum Mundrande gleichmässig ausgehöhlt, unten abgestutzt. Beine alle einfach. Die kleine Querader schief, jenseits der Mitte der Discoidalzelle ein- gefügt. Die Randzelle offen. Von XAylota und Brachypalpus, mit denen sie die Art der Einfügung der Fühler und das Untergesicht gemein hat, unterscheidet sich Dasymyia durch ihre vollkommen. einfachen Beine, von Myolepta durch den Mangel des Höckers ober dem Mundrande beim Männchen und von allen dreien durch . den robusten Körperbau. . Die einzige Art apiformis Schrank, die wir bis jetzt kennen, hat Meigen syst. Beschr. d. b. eur. Zweiflügler Bd. 3, Seite 236 als Milesia apicata treffend beschrieben. Nach Abtrennung von apiformis Schr. verbleiben von denen in Oester- reich einheimischen Criorrhinen noch: 1. Criorrh. fallaxL. 2. Criorrh. asiliea Lall. 3. Oriorrh. berberinaFab. 4. Oryorrh. owycanthae Meig. 5. Criorrh. floccosa M eig. 6. Oriorrh. ruficauda Deg. — Ich füge folgend eine hiezu, die ich für neu halte. Criorrhina pachymera n. sp. Ein schmutzig olivengrünes, fahl behaartes, stark 6° langes Thier vom Habitus einer Ciiorrhina asilica mit ungewöhnlich dicken Hinterschenkeln- Kopf characteristisch der einer Ciriorrhina, die ersten zwei Glieder braun, das dritte roth, das ganze Untergesicht weissgrau bestäubt, die Baken schwarz mit grauem Barte, Augenring grau, Hinterkopf mit langen fahlen, die Orcellen- gegend mit einigen dunkleren Haaren besetzt. — Rückenschild und Schildehen dunkel olivengrün, der erstere mit weitschichtigen fahlgelben, die Pleuren, die Seiten vor den Schildchen nächst der Flügelwurzel und das Schildehen selbst mit langen zottigen grauen Haaren besetzt. Hinterleib schlank, dunkel olivengrün, an der Basis zu beiden Seiten mit langen, zottigen fahlen Haaren, die an beiden Rändern des Hinterleibes kürzer werdend bis zum After herab- gehen, der ganze Rücken mit kurzer fahler Behaarung, auf dem vierten . Ringe eine schmale mattgraue, unterbrochene gerade Querbinde. Bauch wie der Rücken. -- Hüfte und Schenkel bis auf die äusserste gelbe Spitze schwarz, alle, besonders aber die mittleren mit langen, zottigen fahlen Haaren besetzt, die hintersten stark gebogen, gewaltig dick, die Schienen roth, an der untern Hälfte mehr gebräunt, die hintersten stark gebogen, in der Mitte schwärzlich, alle mit kurzen gelblichen Härchen. Die Tarsen alle roth. Der Randfleck braun, die Queräderchen , welche die Basalzellen begrenzen, braun angelaufen. Ein Männchen von Herrn Dr. Brauer auf dem Schneeberge gefangen. Dipterologische Beiträge. 713 Ich lasse hier die Beschreibung von zwei andern Syrphiden folgen , die ich ebenfalls für neu halte. Eristalis Jugorum n. sp: Zur Abtheilung mit gefiederter Fühlerborste. Männchen : Augen kurz und dicht behaart, Fühler bräunschwars mit gelber langgefiederter Borste, die dreieckig gelblich bestäubte Stirne mit gelben, der Hinterkopf mit langen fuchsrothen Haaren, in der Ocellengegend einige wenige starke schwarze Haare. — Untergesicht wie bei der Gattung Criorrh., senkrecht, kegelförmig, weit unter die Augen verlängert, mit dem sanften Bukel, blassgelb bestäubt und dicht blassgelb behaart, eine Mittelstrieme und die Backen glänzend schwarz und nackt. — Brustseiten und Rücken- schild schwarz, Schildchen rothgelb, die ersteren mit gelblichen, die beiden letzteren mit auffallend fuchsrothen Haaren dicht besetzt. Nicht die mindeste Spur schwarzer Haare. Hinterleib sammtschwarz, der erste Ring grau und weiss behaart, an den Seiten des zweiten Ringes jederseits eine grosse drei- eckige orangegelbe Makel. Die Hinterränder des zweiten, dritten nnd vierten Ringes in die Augen fallend, breit weissgelb gesäumt, auf der Mitte des dritten und vierten Ringes ist das Sammtschwarz durch eine glänzend schwarze Binde unterbrochen, der fünfte Ring ist glänzend schwarz. An den Seiten- rändern des Hinterleibes stehen längere blasse Haare. der übrige Theil ist mit kurzen feinen gelben und bräunlichgelben Härchen ziemlich dicht besetzt. — Alle Schenkel sind glänzend braunschwarz bis auf die äusserste hellgelbe Spitze, die vordersten mit dichten, langen, zottigen schwarzen Haaren, die mittleren und hinteren mit weniger, aber zottigen fahlen Haaren besetzt; die vordersten und hintersten Schienen sind zur Hälfte an der Basis weissgelb, sonst braun, die hintersten dunkler, die vordersten am Aussenrande von der Basis bis zur Mitte mit langen zottigen schwarzen Haaren besetzt, der übrige Theil und die übrigen Schienen mit kurzen gelblichen Härchen ; die Mittel- schienen sind dreiviertel weissgelb, das letzte Viertel braun ; die vordersten und hintersten Tarsen sind braun, die letztere beinahe schwarz, die zwei ersten Tarsenglieder der Mittelfüsse weissgelb, der erste Tarsus der hintersten Füsse augenfällig dicker als bei den verwandten Arten. Flügel glasartig mit braunen Mittelflecken wie bei rupium, Grösse 5". Das Weibchen gleicht ganz und gar dem Männchen. Die breite Stirne ist gelb bestäubt und bis zum Scheitel dicht gelb behaart. Das Untergesicht scheint mir noch etwas länger als bei dem Männchen, und an den Vorder- schenkeln und Schienen fehlen die langen dichten zottigen schwarzen Haare, die durch weniger dichte, aber lange zottige fahle Haare vertreten sind. Auch kommen mir die weissgelben Räume der Hinterränder, der Hinterleibsringe etwas breiter vor. Bd. VIII. abhandl. 90 714 J. Egger! Die ersten Stücke dieser Art brachte schon vor mehreren Jahren Herr Custosadjunet Frauenfeld von der Rax und vom Schneeberge, einzelne Stücke fing ich vor ein paar Jahren selbst in diesen Gegenden, voriges Jahr aber glückte es Herrn Dr. Brauer auf dem Schneeberge nebst vielen ein- zelnen Stücken ein copulirtes Pärchen zu fangen. Syrphus Braueri n. sp. Männchen: Augen nackt, Stirne, Fühler und Untergesicht gelb, die Fühler am oberen Rande etwas gebräunt, die Stirne, besonders am oberen Winkel ziemlich lang und schwarz behaart; diese Behaarung zieht sich kürzer werdend, neben den Fühlern etwas auf das Untergesicht herab, auch un- mittelbar unter den Fühlern stehen dunklere Haare, das übrige Untergesicht ist gelb und kürzer als die Stirne behaart, doch finden sich auch hier dunklere Härchen eingemengt. Der Mundrand ist äusserst schmal, bräunlich. Der Augen- rand weisslich. Brustseiten und Rückenschild dunkel metallisch blaugrün, ein Wulst zu beiden Seiten desselben und das Schildchen gelb. Die Behaarung an diesen Theilen ist mässig lang und schön gelb, am Vorderrande des Rücken- schildes bräunlich. am kürzesten auf der Mitte desselben, am längsten am Rande des Schildehens, auf dessen Mitte ebenfalls einige dunklere Härchen stehen. — Hinterleib flach, eliptisch, bläulich sammtschwarz, nur an abgerie- benen Stellen, besonders an den Ringrändern etwas mattglänzend, mit drei eitrongelben, eigenthümlich geformten Binden; die erste auf dem zweiten Ringe bilden zwei grosse ovale Flecken, die von vorne und aussen nach hinten und innen liegen, die zweite und dritte auf dem dritten und vierten Ringe bilden zwei breite, mit der schmalen Basis gegen den Seitenrand mit einem geraden Schenkel gegen den Vorder-, mit einem gekrümmten gegen den Hinterrand der Ringe sehende Dreiecke, die entweder vollkommen ge- trennt oder in der Mitte durch eine gelbe Brücke verbunden sind, so dass sie eine ununterbrochene Binde darstellen, die hinten sehr tief, vorne nur wenig eingeschnitten ist; die gelbe Brücke ist bald breiter bald schmäler, auch kommen Stücke vor, wo sie ganz isolirt wie ein grosser Punct zwischen den Flecken steht. Die Flecke und Binden erreichen den Seitenrand nirgends. Der fünfte Ring ist ganz gelb mit einer schwarzen Querlinie. — Bauch ganz gelb, auf dem zweiten Ringe ein glänzend schwarzer halbrunder, auf dem (dritten und vierten ein glänzend schwarzer länglich viereckiger Fleck, der fünfte Ring gelb. Beine: die vordersten und mittleren Schenkel gelb, das Basaldrittel derselben und die Hüfte schwarz, die hintersten Hüften und Schenkel schwarz, nur das Spitzendrittel gelb; Schienen alle gelb, die hin- tersten mit einem braunen Ring um die Mitte; sämmtliche Tarsen gelb. Flügel glasartig. Randmal gelbbraun. Grösse: stark 6 Linien. Weibchen bis jetzt unbekannt. Dieser Surphvs kann mit keinem der bekannten und beschriebenen ver- 715 Dipterologische Beiträge. glichen, auch nicht verwechselt werden. Er sieht einer Didea fasciata täuschend ähnlich, nur sind die dreieckigen Flecke nıcht so scharf geschnitten wie bei derselben und ihre Farbe ist mehr eitrongelb. Herr Dr. Brauer fing diesen Syrphus zwei Jahre hintereinander in den Monaten Juli, August und September auf dem höchsten Gipfel des Wiener Schneeberges meistens in Gesellschaft des Syrphus leiophthalmus. Ich habe ihm zu Ehren, des scharfsinnigen Beschreibers und Ordners der theils früher bekannten, theils von ihm entdeckten europäischen Oestriden Herrn Dr. Med. Friedrich Brauer, der sich ausserdem durch Auffindung der seltensten Dipteren, um die Dipterologie überhaupt, insbesonders aber um sie in Oesterreich höchst verdient gemacht hat, Braueri gelauft. IV. Ueber die systematische Stellung eines von Herrn Dr. Med. Friedrich Brauer im Juni 1858 auf dem Wiener Schnee- berge gefangenen für Oesterreich neuen Dipterons. Vorgelegt in der Sitzung vom #. August 4858. Die kochgeerehrte Versammlung wird sich vielleicht noch erinnern, wie ich bei Gelegenheit meines letzten dipterologischen Vortrages nachgewiesen habe, dass der durch Newmann in dem Entomological Magazin V. 373 von Xylota Meig. abgetrennten Gattung Muolepta ausser Aylota lateralis Meig. (Iuteola Gmel,) auch noch Brachupalpus varıs Panz beigezählt werden müsse, Seitdem hat die Auffindung eines höchst seltenen Zweiflüglers durch Herrn Dr. Brauer eine hieher bezügliche höchst interressante dipterologische Frage angeregt. Der von Herın Dr. Brauer aufgefundene Zweifiügler wurde zuerst von dem Professor Ritter von Wahlberg auf dem Stamme eines blühenden Ahorns bei Smedslätten in der Nähe von Stockholm und zum zweitenmale im Juni des Jahres 1842 in Ostgothland auf Caltha palustris gefangen. Herr Brauer fand ihn im Juni 4858 an einem regnerischen Tage in der Schlucht, die von Reichenau über das Alpl auf den Hochschneeberg führt, auf einem Blatte sitzend. Ausser Wahlberg, Brauer, mir und Herrn Dir. Hermann Löw in Meseritz, dem ich dieses Dipteron zeigte, hat wahrscheinlich Niemand in Europa dieses Insect gesehen , wenigstens wird nirgends eine Erwähnung gethan. Professor Zetterstedt, dem Wahlberg die Beschreibung von beiden Geschlechtern dieses Zweiflüglers mittheilte, hat dieselbe in seine Dipt. Scan- dinayiae Tom. II. aufgenommen und das Thier unter die Gattung .Psilot« Meig. mit dem Art-Namen ruficomis gestellt. Meigen hat im Jahre 1822 in seiner Syst. Beschr. d. bek. eur. Zwei- 716 J. Egger: flügler 3. Bd. S. 256 auf ein, einmal vonihm bei Aachen gefangenes Weib- chen und einige andere in der Baumhauer’schen Sammlung gesehenen gleichen Exemplaren die Gattung Psilota gegründet und die einzig ihm be- kannte Art antlıraeina genannt. Seit der Zeit hat von Psilota anthracin« ausser Walker in England, Gimmerthal in Kur- und Liefland und Dr. Rossi, der als ihren Standort die Abhänge der Berge zwischen Kalks- burg und Vöslau bei Wien, die Zeit Mai und August und ihr Vorkommen als sehr vereinzelt angibt, aber leider keine Sammlung hinterlassen hat, Niemand Erwähnung gethan. Uns jetzigen Dipterologen weit und breit und besonders in Deutschland ist die Gattung Psilota Meig. unbekannt und Niemand hat Psilota anthracina Meig. gesehen oder gar gefangen. Meigen’s Gattungscharacteristik ist wie begreiflich als nur auf ein Weibchen gestützt höchst mangelhaft. Zetterstedt hat die Gattungscha- ractere weiter ausgeführt, d. h.er hat sie auch auf das männliche Geschlecht ausgedehnt, obwohl er Mei gens Psilota anthracina nicht anders als aus der Beschreibung kannte und sehr deutlich auseinander setzt, dass seine Psilota atra Fall. (Pipiza atra Fall.) von anthracina Meig. verschieden sei. Ausserdem stellte er zu dieser Gattung noch eine Ps. nigra Fall (Pipiz«u nigra Fall.) und die oben genannte Psl. ruficornis. Nach der genauesten Untersuchung und Prüfung gehört diese ruficornis der Gattung Myolepta New m. an, und man weiss jetzt, was Zetterstedt unter der von ihm weiter ausgeführten Gattung Psilota versteht. Die Sache hat hier ihren interessanten Gipfel erreicht. Sollte Zetterstedt’s Characteristik der Gattung Psilot« die wahre sein und sich diess früher oder später durch das Auffinden von Ps. anthracina Meig. in beiden Geschlechtern erhärten, so muss die Gattung .Myolepta Newm. fallen und alle bis jetzt unter dieser Gattung aufgeführten Arten wären Arten der Gattung P:silota, die ganz unvermuthet zu einem ziemlich grossen Reichthum käme. Ich meines Theiles kann zwischen der Zetterstedt’schen Charac- teristik der Gattung Psilota und der Newmann’s von Myolepta nach Ver-. gleich der Thiere, die beide in die genannten Gattungen stellen, keinen Unterschied herausfinden, und es bedarf wirklich eines sehr scharfen Sinnes etwas aus der Beschreibung von Psilota anthracine M eig. herauszubringen, was der Identität beider Gattungen widerspreche. Die Insertion der Fühler auf einen schwachen Stirnhöcker, der. höchst characteristische ungleiche Bau des Untergesichtes von Männchen und Weibchen, die Beschaffenheit der Beine haben beide Gattungen unbestritten gemein, und so auch das Flügelgeäder, bis auf sehr kleine und gewiss nicht wichtige Nuancen, die übrigens häufig bei Arten einer Gattung, z. B. Pelecocer« vor- ' kommen. Endgiltig entscheiden aber wird und kann nur das Auffinden von Pilot« anthracina Meig. in beiden Geschlechtern. Druckfehler. Sitzungsberichte. Seite 18 Zeile 12 v. o. statt Art] lies Arlt. Canestimi lies Canestrini. Saab „12 vu weiss lies Weib. ey dv: u Anter lies Anta. „325 „ l4v.u. „ Agritus lies Agrilus. „35 „ 5v.u. ,„, leicarpon lies leiocarpon. In der Abhandlung von Hrn. Prof. Albini ist aus einem unliebsamen Versehen der Name Abini statt Albini gedruckt worden. are vu = Da vu „.Richel lie-Biehl. „ 4 „ 13 v.u. „ bestimmten lies bestimmen. „46 „ A5v. u. „ ‚Pedevinaria lies Podevinaria. en bi A Mayer lies Mayr. „55 „ Mrvo. „ Hampl lies Hampe. Abhandlungen. Seite 7 Zeile 8 v. u. statt Vicillot lies Vieillot. „412 „ 15v.0. „ keine lies kein. „4 „ 13v.0. „ sieleratus lies sceleratus. „56 „ 9vw.u. „ Diptotaxis lies Diplotawis. „ 0 „ 6v.u. „ Olites liess Otites. „123 „ 9v.u „ oliginosum lies uliginosum. „1238 „ 17v.u. „ Adenostylus lies Adenostyles. „145 „ 14v.0. „ .Lampsana lies Lapsana. „10. „ 17vo ,„ 1085 lies 1083. Er „ vu :„ 14108 hes,iTil: SAbT .. 6v.0. ,„ 4146 lies4141. »WT „. 2v.0. „ speceudacorus lies pseudacorus. ”„ ”» alien ° it EN ee re EC WERE Sr Krych 9 Y P | 7 LER TE Ip. 2 A a Ei ns ’ > burdarggr BE WE ii ala en, . . IP h EN 156 2 RE Taken Eu: au ” 2 ! ke ER »ail, R Ge \o & jan Por aa r a Fl a er as ar nn ash ern a “ 20 Am Bau, mil weh "PR seannibunden. Ko; ze amt Ei Kuh „ askorslans zul ara 2 RE ao seid art ie a et ar USERN he he rd u FR ENEERN NG ER Pr & Be N .nsugmikiäsilnspeguniks 0” # Ta Am gi ER ET re N ; eher Paris? rei ne u Be in Bir NEER zoll ae Bun Dar MEIN SE llmanssshese ee a en Peine Bert Fe se a RT. hen: ie Ihe a ee sehe wre, PRIZE ra rt asien zart she une ” he PFOEE jun ee Er Ehe 30 a en Ark ha 0b BE | ed em u Personen-, Orts- und Sachregister der fünf ersten Jahrgänge (1851—55) der Sitzungsberichte und Abhandlungen des Wiener zool.-bot. Vereines. Zusammengestellt von A. Fr. Grafen Marschal. Wien. 1857. — Me Seit... RE... 2... 1. Dieses ker wurde den Mitgliedern des Jahres 1857 gratis verabfolgt. Gegenwärtig erhalten nur Abnehmer der vorräthigen ersten fünf Jahrgänge der Verhandlungen dasselbe gratis. Aus den Verhandlungen des zool.-bot. Vereines in Wien. I. April, Mai, Juni 1852. (S. A—54.) Mit 2 Tafeln . ......70 kr. öst. W. — II Juli, August, September. (S. 55—126:) . . ... . .70 kr. öst. W. — II. October, November, December. (S.127—160.) Mit 1 Tafel. 70 kr. öst. W. Diese drei Hefte bilden die Abhandlungen des im Ganzen schon vergriffenen zweiten Bandes. (18352.) Separatabdrücke. 3. R. Schiner: Bee austriaca. I. Die österreichischen Asiliden. Wien 1854. (S. 1—90.). Er nn BEER — IH. Die österreichischen Sei Wien 1857. (S. 1— 228.) 1 fl. 40 kr öst. W. A. Schwab: Fauna der Vögel eines Theiles von Mähren und Schlesien. a er, "ee let ie 20a) kr. Gar J. Mann: Aufzählung der in Oberkrain und dem Küstenlande gesammelten Schmetterlinge. (S:- 152.) - 2... u... 2 20...30 Kr OBRuWe A. Pokorny: Vorarbeiten zur Kryptogamenflora von Unterösterreich. Wien Dane DA FE . 50 kr. öst. W. 6. L. Mayr: Formicina austriaca. Wien 1855. (S. 1—206.) Mit 1 Tafel. 1 fl. 40 kr. öst. W. H. Loew:: Die europäischen Arten der Gattung Cheilosia. Wien 1857. (S. IE ee ee BEE ze te ANNE KOBEWE 3. Heuffel: Enumeratio plantarum Banatus Temesiensis. Wien 1858. (S.1-204. ) 1 8..5’krosk Wr Separatabdruck naturwissenschaftlicher Abhandlungen aus den Schriften des zool.-bot. Vereins in Wien. 1856. Den Mitgliedern der XXXI. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zur Erinne- rung an den Verein von mehreren Mitgliedern gewidmet. (S. 1—90.) 20 kr. öst. W. En me Sitzung am Sitzung am Sitzung am Sitzung am 3. Sitzung am r V. Kollar: Bunp<- Av N Inhalt. Sitzungsberichte. 7. Juli 4. August. 6. October 3. November 4. December \ Abhandlungen. Neilreich: Ueber das Vorkommen von Ornithogalum Kochii Parl. bei Wien . Zoologische Heheikeniren v. Janka: Zur Flora austriaca . . . Pokorny: Nachrichten über das Torfmoot am \ Nassköhr Canestrini: Ueber die Stellung von Ophicephalus im Systeme . Giraud: Brauer: Note sur un Hymenoptere nouyeaux du genre Ampulex Neue Beiträge zur Kenntniss der europäischen Oestriden (Hiezu Tab. X u. XI). Dr. Hagen: Synopsis der Neuroptera Ceylons A. Grunow: Die Desmidiaceen und Pediastreen der österr. Maar A. Neilreich: Nachträgliche Bemerkungen über Ornithogalum .Kochii ‘0. Chyzer: Ueber die Crustaceen-Fauna Ungams . . A. Pokorny: Dritter Bericht der Torfeommission B. Hanf: Verzeichniss der Vögel des Furtteiches (II.) J. R. Lorenz: Entstehungsgeschichte einiger Hochmoore . = Skizzen einiger Moore aus den Salzburger Alpen F. Löw: Ueber einige Käfer in Südfrüchten und über Schneeflöhe G. Mayr: Aufzählung der in Oesterreich aufgefundenen Tingideen H. Löw: Zur Kenntniss der europäischen Tabanus-Arten = Versuch einer Auseinandersetzung der europ. Chrysopı Alien J. R. Scehiner: Diptera austriaca. IV. (Die österr. Trypeten.) J. Egger: Dipterologische Beiträge Druck von Carl Ueberreuter in Wien, Alservorstadt Nr. 146. u un # r * 2% nr IE Ly . A N a u et + s i N i N dl ? ve u ET tz v# I i 2 Sarr r Den al, Ef Ä Li > k ... TA 13 % Yg R aD RE Dauer 7 ie S