% n en WR Ne Fr | sv ih VORNE SEN I IV AISH N N Lu Mae eg Se N u: N BEN, “ vor won US YUUSESD ve: EN \ | N \ | j SEN Er Wr an ui N un Y&\ 3 SISESUS Ne: NS in: I u N ER a Wir E N 3% ' / u ET, EN RTL VEE {1 a Ve Yyluvug H A; ES ; a Be I RASSE ER i Äy > Vıbrary of the Museum COMPARATIVE ZOÖLOGY, AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS, Founded by pribate subscription, in 1861. The gift of Me Mor N ea Wambune No. L378. Ama 28 / 5, um 24 6 ng 2874 Arnd Fab.18.188 1: Verhandlungen Aes Vereins für Naturwissenschaftliche Unterhaltung zu Hamburg 187 1—1874. Im Auftrage des Vorstandes veröffentlicht von .JJ. DD. E. Schmeitz, p. t. Geschäftsführer. LE TEN a DSL Hamburg, L. Friederichsen & Co,, luand- und Seekartenhandlung, Geographische und Nautische Verlagshandlunge. 1873. vor RA EHER A, aA dindad in HKiinleitune. Bei der ründung des Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung wurde seinerzeit auch das Firscheinen von Sitzungsberichten ete. in's Auge gefasst; vorerst jedoch ein Wirken in der Stille behufs gegenseitiger Anregung be- schlossen. . Wenn der Verein nunmehr aus dieser stillen Wirksamkeit heraus an die Oeffentlichkeit tritt und derselbe dem, auf Antrag eines Mitgliedes, mit völliger Stimmeneinheit gefassten Besehluss der (Greneral- Versammlung vom 15. ‚Januar 1875 zufolge, seine Sıitzungsberichte und die als Beilagen dazu eingelieferten Arbeiten seiner Mitglieder veröffentlicht, so macht er vor allem auf eine nachsichtige Beurtheilung der- selben Anspruch. Die Mitglieder des Vereins sind sich sehr wohl bewusst, keine hervorragenden Leistungen dargebracht zu haben. Allein auf eines glauben sie rechnen zu dürfen, auf die Anerkennung dessen, dass auch sie, jeder an seinem Theil. sich bemühten an der Förderung der Naturerkenntniss und der Liebe zur Natur mitzuarbeiten und mitzuschaffen am grossen Gebäude der Naturwissenschaften. die etwaige wissen- schaftliche Verwerthung der nachstehend gesammelten Beob- achtungen, Mittheilungen ete. den Männern der exacten Wissenschaft iberlassend. 1% Indem der Verein nun die vorliegenden Sitzungsberichte einer freundlichen Aufnahme empfohlen hält, richtet er zugleich an wissenschaftliche Gesellschaften und naturwissen- schaftliche Autoren die Bitte, seine Bestrebungen wo mög- lich fördern zu wollen, ın Sonderheit durch Uebersendung ihrer Sitzungsberichte oder Separatabdrücke naturwissen- - schaftlicher und ethnographischer Arbeiten. Es erübrigt dem Vorstand schliesslich noch eine an- genehme Pflicht, nämlich Dank zu sagen denen, die den Verein sehon seither freundliehst unterstützten; besonders dem Herrn Cesar Godeffroy für die freundlichst gestattefe Benutzung von Gegenständen seiner reichen Sammlungen, zu Vorlagen im Verein, und den Herren Dr. Gräffe und Gustav Wallis für die mehrfachen interessanten Vorträge und die den Mit- gliedern durch dieselben bereiteten höchst genussreichen Abende. Hamburg, Februar 1875. Der Vorstand des Vereins für naturw. Unterhaltung. Im Auftrage: J. D. E. Schmeltz. Rückblick auf das seitherige Bestehen des Vereins für Naturwissenschaftliche Unterhaltung, Di 7ahl der in Hamburg-Altona und Umgegend vorhandenen Privatsammlungen naturhistorischer Objecte ist in steter Zunahme begriffen, und sind in diesen Sammlungen manche Schätze enthalten, deren Bekanntwerden viel zur Förderung der Naturbeobachtung beitragen dürfte. Von dieser Voraussetzung ausgehend und um einen steten Vereinigungspunkt für die Besitzer jener Sammlungen und andere Freunde der Naturwissenschaften zu schaffen traten im Jahre 1871 im März die Herreu Dr. C. Crüger, Dr. H. Beuthin, J. 0. Plagemann. H. Strebel. D. Filby. Ch. Reents, Ferd. Worlee, Hartw. Petersen. J. B. Blume und J. D. E. Schmeltz zur Gründung des Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung zusammen und wurden 1871 acht Versammlungen abgehalten, die von zusammen 87 Personen besucht und in denen 56 Vorlagen gemacht wurden. Die Zahl der Mitglieder stieg bis Ende 1871 auf 14 und ergab sich bei einer Jahres-Einnahme von Crt.fi 35 (.M. 42) und einer Ausgabe von Crt.# 30. 7 B (N. 36. 523 4,) ein Cassen-Saldo von Cre.# 4. 9 8 (M.5. 473 4). Im Jahre 1872 wurden die 12 Versammlungen des Vereins von 176 Personen besucht. und in denselben 75 Vorlagen gemacht. Es schlossen sich dem Verein 19 neue Mitglieder an, so dass die Zahl derselben am Jahresschlusse 33 betrug.: Die Einnahme betrug Urt. 82. 1% (NM. 98. 473 A) incl. letztjähr. Saldo, die Ausgabe Ort. 46. 12 9 (M. 56. 10 9), so dass ein Saldo von Crt.# 35. 5 % (M42.87% 4) auf das Jahr 1873 übertragen werden konnte. Es wurden in diesem Jahre gleichfalls, ausser der Stiftungsfeier 12 Versammlungen gehalten, welche von 165 Personen besucht wurden und in denen 59 Vor- lagen und Vorträge den Gegenstand der Verhandlungen bildeten.’ iüs erklärten 2 Mitglieder ihren Austritt, ein Mitglied. Photograph Dammann, bekannt durch Herausgabe des schönen anthropologischen Albums, verstarb und ein viertes Mitglied wurde wegen nicht erfüllter peeuniairer Verpflichtung gestrichen, dagegen traten dem Verein zwei neue Mitglieder bei, so dass am Ende des Jahres !873 derselhe >51 Mitglieder zählte. Die Einnahme hetrug incl. vorjähr. ‘Saldo Crt.K 115. 5 8 (M. 138 373 9), die Auseabe Ort. 58. > R (.M. 69. 75 4), so dass ein Saldo von Crt. 57. 3 % (.N. 68. 624 4) auf dass Jahr 1874 vorgetragen wurde. In diesem Jahre wurden die abge- haltenen 12 Versammlungen von 138 Personen besucht und 58 Vorlagen und Vorträge boten reichen Stoff zu gegenseitigem Meinungs- austausch. In Folge HEintritts von 4 neuen Mitgliedern schloss die Mitgliederliste am Jahres-Ende mit 35 Mitgliedern und konnte bei einer Binnahme inel. Saldo von 1873, von Crt.K 144. 11 ®% (M. 173. 623,4) und einer Ausgabe von Ort. 42. 12% (dl. 51. 30%) ein Saldo von Crt.X 101. 15 % (M. 122. 324 4) auf das Jahr 1875 übertragen werden. In der General-Versammlung vom 15. Januar 1875 wurde Herr Ferd. Worlee zum Präsidenten. D. Filbv „.„ Vicepräsidenten. 2b) 5 „ 3 D.E. Schmweltz „.. Geschäftsführer, erwählt. —e AD — Iules Zweck des Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung ist die Förderung eimes regen Verkehrs unter seinen Mitgliedern zur Verbreitung der Naturwissenschaften. %2 2" Mitglied kann Jeder werden, der sich für die Naturwissen- schaften interessirt. AB. Wer Mitglied zu werden wünscht, muss sich von einem Mit- zliede vorschlagen lassen. Der Vorgeschlagene wird in der tolgenden Versammlung vom Vorstände aufgenommen und hat die (Gresetze im Originalgesetzbuche zu unterzeichnen. Ein beabsichtister Austritt ist dem Präses wenigstens sechs Wochen vor Ablauf des Rechnungsjahres schriftlich anzuzeigen. Zu correspondirenden Mitgliedern ernennt der Verein solche Personen, die sich entweder um die Wissenschaften überhaupt, oder um den Verein insbesondere, verdient gemacht haben. Wenn ein hiesiges Mitglied Hamburg verlässt, so tritt es ohne Weiteres in die Reihe der auswärtigen Mitglieder und ist als solches gleich den Fhren- und correspondirenden Mitgliedern vom Beitrag befreit. 2 8 Der jährliche Beitrag von M. 3.00 x, wird im ersten Quartal sesen Quittung eingefordert. Wer innerhalb des laufenden Jahres seinen Beitrag nicht bezahlt, hört auf Mitglied zu sein. Ueber einen etwaigen Cassen-Ueberschuss hat die jährliche (eneral- Versammlung zu verfügen. 2 6. Zur Leitung der Geschäfte erwählt der Verein ın der jähr- lichen General-Versammlung einen Präses, einen Vicepräses und einen Geschäftsführer. ll Der Präses führt an den Versammlungs-Abenden den Vorsitz. im Verhinderungsfalle lässt er sich vom Vicepräses vertreten. 2 Ss. {s Der Geschäftsführer hat das Protokoll und Rechnungswesen zu führen. sowie den Verein nach aussen zu vertreten. 2.9. Die Versammlungen finden vorläufig am ersten Freitag jeden Monates von 8 Uhr Abends an statt. Die erste Versammlung des Jahres ist beschliessende General- Versammlung, doch kann eine ausserordentliche General- Versammlung einberufen werden, wenn ein Drittel der Mitglieder darauf antragen n eder der Vorstand es für nöthig erachtet. AN 10. Eine Aenderung der (resetze kann nur in einer (Teneral- Versammlung vorgenommen werden. GRAND: Einführungen sind. mit Ausnahme der General- Versammlung stets unbeschränkt gestattet. Il. Correspondirende Mitglieder. Herr Dohrn. C. A.. Dr.. Präsident des entomolog. Vereins, Stettin. (Entomo- logıe.) „ Dohrn, H., Dr., Stadtrath, Stettin. (Concholo- gie.) MR Dohrn, A.“ Dr, Jioologische Station, Neapel. (Zoologie.) „„ Günther, A.. Dr.. Zool. Departm. British Museum, London. (Tchthyologie & Herpetologie.) von Hedemann, W., kgl. dän. Kanımerjunker, ete. etc. Copenhagen. (Lepidopt.) = Mayr... G., Prot Realschuldirector, Wien. (Formici- dae.) „ _v. Röder, Victor, Hoym, Herzogth. Anhalt. (Diptera.) „„ de Saussure, Henry, Dr., Genf. (Hymenop-) tera.) 4 Schenk, ‚Prof., Weilburg, Nassau. (Hymenop- tera.) „ Selvs de Longehamps. Edm.. Bar. Senator. Lüttich. (Odonata.) Wallis, G., Botaniker. Detmold. Berntoller, D.C. Prof., beständ. Secret. des Stett. entomolos. Vereins, (Grünhof pr. Stettin. (Lepidopt.) ll. Ordentliche Mitglieder. a) Hamburg und Umgegend. Herr Aron jr.. D.. Hamburg. Baden, F.,. Zahnarzt. Altona. Behn, Th... Dr. jur.. Advocat. Hambure. Beuthin, Heinr., Dr. phil.. Lehrer. St. Georg vor Hambure. „... Blume. J. Bernh.. Lehrer, Hambure. „„ Böckmann. F.. Conservator am naturhistorischen Museum. Hamburg. Bösenberge, W.. Kaufmann, Hamburz. Clemenz, 'Th.,. Kaufmann, Hamburg. Örüger, €, Dr. phil., Privat gelehrter. Hohentelde vor Hamburs. Dempzok,. 8., Photograph, Hamburg. „ Filby, D.. Privatier, derz. Vice- Präsident des Vereins. St. Pauli vor Hambure. Frahm, F.. Lehrer, Sr Ban vor Hambnv:. » (Froos, Gottl.. Kaufmann, Altona. (iräser, Louis. Buchbinder. Hambur:o. „„. „kleitmann, J. H., Malermeister, St. Pauli vor Hamburg. .„.. Herhst, (1. J., Buchdruckereibes. Hambure. „ Hoffmann, E. A., Lehrer, Hambure. »„ Hübner, Pharmaceut, Hamburg. v. Meierfeld. Pharmaceut. Hambure. „ Michow. H., Dr. phil., Lehrer, Hamburz. „ uhlert, F., Privatier, St. Pauli vor Hambhurse. Nathansen. A.. Hamburs. (Esleopt.) (Mineral., Hyimenopt.) (Entom.. Min.. Concho!.. Bot. ) (Arachnid.) (Uonehol. ) (Lepidopt. } (Lepte.) (f \onchal.) (Wepiel.) (Lepid.) (Aoologie.) (Entom.. Conch..Bot.) (Conchol.) u Paziz, ©. H. ‚Am..; Lehrer, R en Haitw.. Makler. - Plagemann, J. O., Privatier, Ph, CHA,, Capt., derz. Assistent am Museum (rodeftroy. Putze ER U macher und 2) Y Präparator, = _ Reontsl gurz Privatier ’ = ) Reiche, Gotth., Pharmaceut, £ | u \ Bens @% Mieroseopiker. ‚Sauber. a Ems Schilling, ee, Naturalien- händler, Behmelt J. D. E., Custos am Museum Godeffroy. derz. Geschäftsführer des Vereins, . Schoenfeld, Robert. Chemiker. Semper, @., Kaufmann, Sodtmann, J. G. J., Lehrer, 'Strebel, Herm., Kaufmann, Thalenhorst, Ad.. Postsecretair, Wehncke, Ernst, Kaufmann, 1. Wessel, C., Wein- und 22 Naturalienhändler, St. Georg . ‘vor Hamburg. Hamburg. St. (Georg vor Ham burg 2 St. Pauli vor Hamburg. Hamburg. Uhlenhorst vor Hambure. Uhlenhorst vor Hambure. Hambure. - Hamburg. St. ‚Pauli vor Hamburs. Hambure. St. Georg vor Hamburg. Altona. Pöseldorf vor Hamburg. Eilbeck vor Hambure. St. Pauli vor Hambure. Harburg. Hamburg. (Oonchel.) Conchol.) ' (Conchal.) | Re IN (Conehol.). Seal N on h } Ne ' a 0 (Conchol.) ER Zi | FR EuSe Bye (Lepid.) Kr h & & a“ u 4, r vi + iR * W 2 ‚ (Entom. Conehol.) (Tepidopt. ) (Entom. (Lepid.) (Coleopt.) (Conchol.) N ; Herr Wittmack, @. J., beeid. Royer, »» Worlee,. Ferd.. Kaufmann, derz. Präsident des Vereins, » Wopyteke, Jul.. Pharmaceut. , ‚Zeiller, C., Postsecretair, „ Zimmermann jr... (.. Schneidermeister, b) Auswärts. Herr Berchter. Pharmaceut. (sraefte,. Ed.,. Dr. phil.,. k. k. zool. Versuchsstation. Hambure. (Lepid.. Biologie der Lepid.) Hamburg. ( Eintom., Conchol. Kithnoer.) Hamburg. Hamburg. (Lepid.) Hamburg. (Lepid.) Pforzheim (Baden). Triest. Möller, J. D., Microscopiker, Wedel in Holstein. Ringe. Ferd.. Kauffahrtei-Capt. Zietz. A. H. Ü., Conservator des zoolog. Museums der Universität, aut Reisen. Kiel. (onstituirende Versammlung. Anr Veranlassung des Herrn Dr. Heinr. Beuthin versammelten sich am 17. März 1871 die Herren Plagemann, Thorey, Strebel, Petersen, Filby, Reents, Worlee, Dr. Beuthin und Schmeltz um über die Anbahnung regelmässiger Zusammenkünfte der in Hamburg und Umgegend domilieirten Conchyliologen, ete. zu berathen und wurde beschlossen. dieserhalb mit dem schon bestehenden entomologischen Verein in Verbindung zu treten. Leider führten die hierüber sepflogenen Verhandlungen zu keinem Resultat und vereinigten sich daher am 5. April 1871 die Herren Dr. Ü. Crüger, Plagemann, Strebel, Dr. Beuthin, Petersen, Filby, Reents, Worl&e, Schmeltz und Blume zur Stiftung des Verein für Naturwissenschaftliche Unterhaltung. Mit der Vorlage und Ausarbeitung von Statuten. deren Ent- wurf die der gleichnamigen Gesellschaft in Frankfurt a/M. zu Grunde zu legen, wurde Herr Dr. H. Beuthin zum 5. Mai 1871 beauftragt. 1. Versammlung, 5. Mai 1871. | Nach Berathung der Statuten wird zur Wahl des Vorstandes geschritten und Herr Filby zum Präses, Herr Dr. C. Crüger zum - Vicepräses und Herr Dr. Beuthin zum Geschäftsführer erwählt. | Herr Filby legt ein Prachtexemplar eines höchst seltenen Cardium ‚aus dem Golf von Pecheli (Gelbes Meer, Korea Archipel): C. Beechei Ad. & Rve. (Voy. of the Samarang pe. 78. tab. 22 f. 12.) vor. Herr Schmeltz demonstrirt, anknüpfend an ein augenblicklich in der Handlungs-Menagerie von Hagenbeck vorhandenes lebendes Exemplar des Platycereus personatus von den Viti-Inseln, die Papageien der Viti-Inseln und erläutert seinen Vortrag durch Vor- SS lage von Platycercus personatus G. R. Gray und P. splendens Peale und Domicella solitaria Lath. aus dem Museum Godeffroy. Redner bemerkt. dass noch eine vierte Art: Platye. Tabuensis Gml. in der Viti-Gruppe vorkommen "soll, von Dr. Gräffe indess nicht aufgefunden wurde. Wie überhaupt bei den meisten specifisch polynesischen Vogel-Arten die geographische Verbreitung eine nur auf einzelne Inseln beschränkte und höchst auffallende ist, so ist dies auch hier bei diesen Papageien der Fall. Platye. splendens und P. personatus kommen nur auf den Inseln Viti-Levu, Vanua- Levu, Vuna oder Taviuni und Candavu vor, Domicella solitaria nur auf Ovalau und Viti Levu. In: „Finsch; Die Papageien,‘ Leyden 1868. ist für das Vorkommen von Platye. personatus und P. splen- dens noch eine Insel Sommo-Sommo erwähnt, indessen existirt nach des Referenten Wissen eine Insel dieses Namens im Viti-Archipel nicht, (efr. Findlay South Pacifie Directory pg. 501: & f£.), und liest also wohl eine Verwechsiung mit dem Hauptort Somu-Somu auf Taviuni oder Vuna vor. Gleichralis beruht wohl die Angabe ..„Candara‘ auf emem Druckfehler und muss es Candayu heissen; eine Insel .„.CUandara' existirt gleichfalls nicht. Der Ansicht Finsch's |. ec. vol. I. »g. 236, dass. Platyceereus Tabuensis nur: der Fauna der Tonga-Inseln angehörig, und dass den Angaben Forster's und Bayner's eine Verwechselune mit P. splendens zu Grunde liegt, stimmt auch der Wortragende zu. Auch er kann nach seinen seitherigen Erfahrungen über die geogra- phische Verbreitung polynesischer Papageien nicht daran glauben. dass sieh Pl. Tahuensis eleichzeitie in der Viti- und Tonea-Gruppe finden soll. Seitdem sind im Jahre 1873 sowohl in die hiesige Handlungs- Menagerie von CE. Hagenbeck als auch in den zoologischen Garten hie- selbst, Exemplare, erstere durch Seefahrer, letztere durch einen hiesigen Kaufmann, gelangt. die von den Viti-Inseln stammen sollen. Allein auch diese Angabe macht die obigen, derzeit ausgesprochenen Ansichten betreffs der geographischen Verbreitung noch nicht wankend. Zuyvörderst berühren gerade wie dem Schreiber dieses bekannt. die Schiffe jener Firma, der auch dasjenige gehörte, mit dem diese fraglichen Exemplare hierhergelansten, sowohl die Viti- als auch die Tonga-Gruppe auf ihren Reisen, ferner hat denselben die eigene Erfahrung gelehrt, wieviel Werth im Allgemeinen den Angaben von Seeleuten beizumessen, falls diese nicht eine längere Zeit hindurch sich als sichere Berichterstatter und un ] getibtere Beobachter bewiesen haben. Dagegen wissen wir aus Dr. Gräffe’s Mittheilungen. durch den ‚das Museum Godeffroy Exemplare von Pl. Tabuensis erhielt. dass diese Art selbst in der Tonga-Gruppe nur auf die kleine gebirgige Insel ..Eua“ beschränkt ist (Dr. Ed. Gräffe, Ornitholog. Mitth. aus Central-Polynesien. I. Die Vogelwelt der Tonga-Inseln. Journ. für Ornith. 18. Jahrg. No. 108 pg& 417 und 418); es ist uns ferner aus sicherer Quelle bekannt, dass Tonga-Insulaner nach den südöstlichen Inseln der Viti-Gruppe übergesiedelt sind, diese unterjocht haben und heute unter einem besonderem Häuptling: „Maafu‘ stehen. Auch jetzt findet noch ein beständiger Verkehr zwischen Inseln der Viti, und solchen der Tonga-Gruppe statt (z. B. zum Zwecke des Handels mit den rothen Schmuckfedern der Domicella solitaria) und ist also. wenn man bedenkt, dass Papageien etc. bei den Eingeborenen jener Inseln selbst als Schmuck- vögel lebend gehalten werden, nichts wahrscheinlicher als dass Exemplare -des Pl. Tabuensis von Tonga nach Viti verschleppt werden. Es sind aber über den Werth, den genaue Localitätsangaben für die Wissenschait haben. meistentheils unsere Seefahrer heutigen Tages noch lange nicht genügend aufgeklärt, um sie veranlassen zu können falls sie an irgend einem Orte Naturalien erhalten, durch Nachfragen festzustellen, ob die- selben auch wirklich von der fraglichen Localität stammen. Ein zweites Beispiel der Art, wie Pl. Tabuensis Gm., wird wahr- scheinlich Domicella Taitiana Gm. liefern. Im Journal des Museum Godeffroy Heft L, pg. 51, Hamburg 1873, bespricht Dr. Gräffe Exemplare dieser Art, von der man bisher immer annahm, sie komme aus der Tahiti-Gruppe: das Museum Godeffroy erhielt dieselben von Niau in der Paumoin-Gruppe, aus welcher man überhaupt noch keine Nachrichten über das Vorkommen von Papageien hatte (Siehe auch Museum Godefiroy Cat. V. pg. XVIL). Ob nicht auch hier eine Verschleppung als Ziervogel nach Tahiti, da die Paumotu-Inseln mit den Societäts- Inseln (Tahiti) schon immer im Staats-Verbande standen, schon in älterer Zeit vorliegt? Es sind noch weitere Nachrichten hierüber zu erwarten und wird nach Eingang derselben an anderem Orte (Journ. d..Mus. GodeffYoy) weiter darüber berichtet werden. Von Interesse dürfte es noch sein, darauf hinzuweisen, dass ein 1. c. von Gräffe beschriebenes Exemplar im Jugendkleide,. den Beweis für die Richtigkeit von Finsch’s Vermuthung {. e. vol TIL. pe. 744), dass der als .„Psittacus eyaneus Sparın.“ beschriebene „einfarbig dunkelblaue“ Vogel ein jüngeres Kxemplar der Domicella Taitiana Gm. sei, zu liefern scheint. Es sei noch der Versuch gestattet, einiges hieran anknüpfend zur Klärung der Ansichten betrefis der Schreibweise des Namens ..Viti”, welche wie die vieler anderer »eographischer Nawen noch immer eine Streitfrage bildet, beizutragen. Man kann für die Viti-Gruppe auf Karten ‘und in Werken nicht weniger als sechs verschiedene Lesarten des 5 "Namens angewandt finden: „Viti, ‘Fidji, Feejee, Fiji, Fidjee und Fidschi.” Nach allen zu Rathe gezogenen Wellen kann nur einzig und: —_ le allein „‚Viti“ als richtig erklärt werden, welche Bezeichnung denn auch schon im Journal des Museum Godeffroy - fast durchgängig angewandt ist. und hat sich dieser Ansicht, auf Grund von Garretts Publieationen (P. Z. S. 1872) auch schon Dr. Ed. von Martens, der noch in den Malacozoolog. Blättern Vol. XIX. pg. 34 und 35 selbst Fidji schreibt. angeschlossen (Nachrichtsblatt der deutschen malacozoolog. Gesellschaft, V, Jahrg. 1873 pg. 85). Es spricht aber für die Richtigkeit der Schreih- weise „Viti”, dass erstens Gräffe. der die Viti-Inseln zweimal explorirte. schreibt. dass der Name .„‚Viti“ auf den Inseln selbst der gebräuchlichere (Reisen im Innern der Insel Viti Levu, Zürich 1868, pe. 3) und zweitens findet sich was das „‚f" betrifft auch nicht in einem anderen Namen irgend einer Insel oder Ortschaft der Viti-Gruppe ein „f“ sondern an allen Stellen. wo ein ähnlicher Laut vorkommt, ist derselbe durch ein .„v"” ausgedrückt (z. B. bei: Vuni-vatu, Ovalau, Reva, Taviuni, Vanua-Levu, Vokaia, Suva ete. ete. Ferner schreibt Findlay: („South Pacifie Directory” London 1863 pg. 502): The island, which eives its name to the group is called by the natives „Viti-Levu‘‘ (Viti-Levu, D’Urville ete.) tkat is „Great Viti“. The Fiji islanders call themselves Kai-Viti, in the same way they call ihe inhabitants of Tonga „Kai- Ton-ha“ and „„Kai-Papalan-hi" all ceivilized people, or rather, all their visitors who wear clothes, and it is only these three races that they are acquainted with. The origin of the name Fiji, Fidji, Fidgee or Feejee is probably due to the Tonga islanders, who thus pronounce the word „Viti“,*) und theilt uns schliesslich ein glaubwürdiger Gewährsmann, der 6 Jahre im stillen Ocean gelebt, mit. dass das weiche .„v” der Aus- sprache der Südsee-Insulaner viel eher entspreche als das harte .„f”. da die Sprache derselben sehr oft der harten Consonanten ganz entbehre. So kennt man in der Tahiti-Sprache kein „s“ und würde cin Tahitier statt „Samoa“: „Tamoa‘ sagen. Febr. 1875. Schmeltz. *) Die Insel, von welcher die Gruppe den Namen führt. wird von den Eingeborenen .„Viti-Leyu“ (Viti-Levu, D’Urville ete.) d. h. ..Gross- Viti" genannt. Die Viti-Insulaner nennen sich selbst „Kai-Viti”, ebenso nennen sie-die Bewohner von Tonga „Kai-Ton-ha“, und „Kai-Papalan-hi“ alle eivilisirter Leute, oder besser alle diejenigen ihrer Besucher, welche Kleidung tragen und eben nur diese drei kennen und unterscheiden sie. Der Ursprung des Namens Fiji, Fidji, Fidgee oder Feejee ist wahrscheinlich den Tonga-Insulanern zuzuschreiben, da diese das Wort „Viti” so aus- sprechen. 3, Versammlung, 2. Juni 1871. Vorsitzender: Herr Vicepräsident Dr. C. Crüger. Der Herr Vorsitzende berichtet über eine beobachtete Zer- störung einer Partie Cantharides (span. Fliegen) durch Insecten- larven, welche sich in Folge von Zuchtversuchen als die von Anobium paniceum erwiesen. Daran anknüpfend berichtet Herr Worlee über eine Zerstörung einer Partie Herba colchiea durch denselben Käfer. Herr G. Semper giebt eine Uebersicht der, seit dem Erscheinen des Verzeichnisses der Macrolepidopteren der Fauna der Nieder- elbe von H. Tessin, in hiesiger Umgegend noch ferner beobachteten Arten (Siehe „Abhandlungen‘‘), und wird daran anknüpfend von dem Herrn Redner und den Herren Clemenz und ‚Schmeltz das zeit- weilige massenhafte Auftreten einzelner Raupenarten, so der des Dornweisslings: Aporia Urataegi, und des Processionsspinners: Cnetho- campa Processionea, im südlichen Deutschland und der von Pieris Brassicae bei uns gedacht. An der ferneren Discussion über diesen Gegenstand betheiligte sich noch ausserdem Herr Dr. Ü. Crüger, und wurden dann auch noch durch derartiges massenhaftes Auftreten von Raupen hervorgerufene Störungen erwähnt, so u. A. die kurz vorher stattgehabte des Verkehrs auf der Hamburg- Lübecker Eisenbahn, auf der Strecke zwischen Hamburg und Wandsbeck. Es wurden hier bei einer Wanderung von Raupen des Kohl- weisslings, Pieris Brassicae, von einem der dort befindlichen voll- kommen kahl eefressenen Kohlfelder, nach einem anderen jenseit der Schienen liegenden, Tausende derselben durch die Räder. zerquetscht, und dadurch die Züge in ein derartiges Rutschen auf der ohnehin bergabführenden Strecke gebracht, dass der Verkehr während mehrerer Tage nur dadurch zu ermöglichen war, dass die Schienen mit Sand bestreut wurden. Von Zerstörungen gedachte man u. A. der Verwüstung der Eichen im Thiergarten in Berlin durch Tortrix viridana, sowie des dann gleichzeitigen massenhaften Auftretens von Raupenfeinden als Inseeten, Vögeln ete., so u. A. des Vorkommens des Kukuks in grösserer Anzahl beim Auftreten der Raupen des Processionsspinners, welehe von genanntem Vogel ohne Schaden verzehrt werden. t8 a Herr Schmeltz bespricht die Artrechte einiger Öypraea- Arten, so u. A. der Oypraea fimbriata und CUypraea hirundo, der Cypraea histrio, Arabica und (0. intermedia Redf., und fordert die Besitzer von Conchylien-Sammlungen zur Anhäufung möglichst grosser Massen von Varietäten-Reihen dieser Arten auf, nur dadurch kann die noch immer herrschende Ungewissheit nach dieser Richtung hin zerstreut werden. Kin endgültiges Urtheil darüber, ob Art ob Abart lässt sich nicht durch einzeln ‚in den Sammlungen liegende Stücke gewinnen. Herr G. Semper berichtet über seine Zuchtversuche mit Bombyx mori (Siche Abhandlungen). 3. Versammlung, 7. Juli 1571. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Filby macht in Anknüpfung an das Protokoll der vorigen Versammlung darauf aufmerksam, ‚dass in Folge der weitverzweigten Handelsverbindungen Hamburgs, hier eine weit grössere Menge von Conchylien, denn an manch anderem Punkt der Welt eintreffe, und spricht den Wunsch aus, dass Capitäne, die derartige Dinge mit- bringen, nicht allein mit Geld belohnt werden, sondern für hervor- ragende Leistungen ausserdem von den hier bestehenden wissenschaft- lichen Gesellschaften durch Diplome eine ehrende Anerkennung finden möchten, wie dies z. B. in Enelünd jetzt geschehe. Mehrentheils würden solche Ehrenbezeuguneen in den Cajüten aufgehangen, und kämen dann auch anderen Capitänen zu Gesicht, die dadurch vielleicht denn zu ähnlichen Leistungen im Interesse der Naturwissenschaften angespornt würden. Herr Dr. Beuthin lest Tetracha Euphratica von Carthagena vor und bespricht die Lebensweise der Cieindeliden. Derselbe zeigt ferner zwei grosse Ichneumoniden, Trogus exaltatorius Panz., aus Puppen von Sphinx Ligustri, und bemerkt dazu, dass die ausschlüpfenden Wespen über den Fühlern ein Futteral tragen, welches sie gleich nach dem Ausschlüpfen mit Hülfe der Vorderfüsse abstreifen. SE EIN Ne Herr Reents legt eine, aus den Sammlungen, die der Ham- burger Kauffahrteicapitäin Pöhl in „Japan zusammenbrachte, her- stammende Pyrula Thoması von Yokohama, von ausserordentlicher (Grösse und Schönheit vor. Leider ist der grösste Theil dieser Sammlungen, u. A. alle Spirituspräparate dadurch in Verlust gerathen, dass das Schiff, auf welchem dieselben auf hier verladen waren, von den Franzosen gekapert wurde. Herr Filby legt seltene Conchylien, u. A. Cancellaria Spengleriana von der Nordküste von China und Ü. rugosa von West-Indien vor. Herr Schmeltz zeigt einen auf einer Cicaden - Nymphe gewachsenen Pilz. welcher wahrscheinlich mit der von del Castillo (Archiv f. Naturgesch. 32. Jahrg. pg. 368 und ff.) beschriebenen Thierpflanze identisch, sowie Cicaden, welche der ebenda beschrie- benen Lystra cerifera Mexicana sehr nahe stehen. Die betreffenden Cicaden sind von Herrn G. Wallis aus Columbien mitgebracht. Derselbe bespricht sodann Psyche gigantea Zeller (Oiketicus Kirbyi Guild.) und lest einen von Herrn Strebel von Misantla in ‚ Mexico erhaltenen Raupensack vor, der mit dem (Stettin ent. Ztg. 32. Jahrg. 1871 pe. 41 und 80) beschriebenen überein- zustimmen scheint. *) Derselbe zeigt eine Suite seltener Conchylien: Voluta tückeri, Uonus zonatus, Uypraea lentiginosa, Uypr. leucostoma, Ü. oniseus und C. edentula, berichtet, ferner über eine von Herrn H. Steinfurth ihm mitgetheilte Beobachtung eines seiner Freunde, nach welcher derselbe in der Umgegend von Lockstedt bei Hamburg bemerkt haben will. dass Helix nemoralis und H. hortensis von Helix arbustorum angefressen wurden und fordert zu ferneren Beoh- achtungen hierüber auf. Schliesslich legt derselbe eine umfangreiche Varietäten-Reihe der drei Arten: Cypraea histrio, C. arabica und Ü. intermedia. Redf. vor und glaubt auf Grund dieses Materiales zu der Annahme #) Carlos Berg liefert: „,Stett. ent. Zte." 35. Jahrg. 1874, einen sehr interessanten Aufsatz über dieses Thier, aus dem hier bemerkt zu werden verdient, dass dasselbe in Buenos Ayres einen der ärgsten Pflanzen- verwüster bildet. D berechtigt zu sein, dass alle drei Arten nur Abarten einer und derselben Stammform bilden. Herr Zietz lest Mallophagen von Diomedea exulans vor. 4. Versammlung, 4. August 1871. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Dr. Beuthin lest eine für die hiesige Fauna neue Libelle, ein 2, von Gomphus serpentinus, ferner 3 gezogene Myrmeleön formicarius vor, sowie die hier beobachteten Blatta: B. Americana, B.Germaniea und B.Lapponica nebst Eierballen und Entwicklungsstadien und die hier vorkommenden Forficula minor und F. auriculata. Herr Schmeltz spricht über die Mühen und Strapazen der Reisenden in fernen (Gegenden, auknüpfend an die Reisen des Herın J. Kubary im . Carolinen-Archipel und lest sodann aus Tridacna gigantea gefertigte Beile der Bewohner der Insel Yap im Carolinen-Archipel vor. Ferner besprieht der Vortragende eine interessante Albinofornı von Carpophaga pacifiea (efr. „Dr. O. Finsch, Örnithologie der Samoa-Inseln.‘“ „Journ. f. Ornith.“ 1872 pe. 30—58.), das Jugendkleid von Ptilinopus Perousei von Samoa sowie das von Didunculus strigirostris, welches von Dr. Finsch beschrieben (Journ. f. Ormith. 1866 pe. 37—41) und die inter- essante Verfärbung desselben. Sodann zur Besprechung der in der Sammlung des Museum Godeffroy befindlichen Meeapodius-Arten übergehend verweist derselbe besonders auf die interessante Thatsache, dass die Megapodius- Arten sämmtlich auf einen sehr geringen Verbreitungskreis beschränkt sind, so dass fast jede Aıt nur auf einer einzigen Insel vorkommt, und auf das Junge von Megapodius senex, welches sowohl was Form als Farbe der Federn betrifft nicht auf die Zugehörigkeit zum Alten von M. senex schliessen lassen würde, wäre dieselbe nicht durch sichere Beobachtungen constatirt. Lesson hat sogar ein eigenes Genus: „Aleethelia‘' auf das Junge von Meg. Freycineti, welehem das von M. senex sehr ähnlich, gegründet und dasselbe A. Durvillei benannt (Voy. Coquille pl. 37). Vorgelegt wurde sowohl das Junge von Meg. senex als auch der alte Vogel derselben Art auf deu sandigen Inseln der Palau- oder Pelew-Gruppe*) vorkommend, M. eremita von Yap. M. Pritchardi von Niuafou und M. tumulus von Queensland, N.O.- Australien, nebst den Eiern von M. senex und M. Pritehardi, bei denen die ausser- ordentliche Grösse im Vergleich zum Vogel auffallend. Die Arten M. senex und M. eremita sind erst vor vier Jahren durch Capt. A. Tetens, der für das Museum Godeffroy interessante Sammlungen zusammenbrachte. entdeckt. Herr Zietz gedenkt daran anknüpfend der Verfärbung bei unserem Oriolus salbula. Herr Strebel legt Vertigo minima von Gremsmühlen in Ostholstein und seltsame Reparaturen bei Helix, sowie Albinos von Helix hortensis und H. fruticum vor. Herr Filby zeiet die sehr seltene Placunanomia Cumingii von Panama vor. 5. Versammlung, 1. September 1871. Vorsitzender: Herr Vicepräsident Dr. C. Crüger. Nach mehreren kleinen Vorlagen seitens anderer Mitglieder, legt Herr Schmeltz die am äussersten Riffsaume der Insel Ovalau in der Viti-Gruppe in dunklen Löchern nahe der Brandung vor- _ kommende Distichopora violacea M. E., und D. coccinea Gray und D. purpurea Ltk. aus dem Marshall- Archipel, nahe der Linie, im stillen Ocean vor und bemerkt, dass man sich darüber noch immer nicht klar, ob diese Organismen zu den Corallen oder zu den Bryozoen. zu stellen. Redner erwähnt, dass Bürgermeister Kirchenpauer sich für Letzteres ausspricht und dass, gleichwie auf Corallen des Mittelmeers die Pedicularia sieula schmarotzt.. sich hier auf allen _ dreien eine Pediecularia ..P. pacifica Pse.‘' (?P. elegantissima Desh.), findet, die sich in ihrer Färbung durchaus nicht vom Corall unter- *) Nach: „Semper, die Palau-Inseln im stillen Ocean“ ist „Palau” die richtigere Schreibweise des Namens dieser Inseln. i scheidet und daher auch nicht. leicht zu bemerken ist. Von der auf D. violacea schmarotzenden Form liegt nur ein von Dr. Gräfe aufgefundenes in Spiritus conservirtes. von beiden anderen eine grössere Reihe von Exemplaren vor. 6. Versammlune, 6. October 1871. Vorsitzender: Herr Präsident Filby. Herr Filby berichtet über eine Reise nach Berlin und hebt her- vor, dass sich dem Besucher der dortigen Museen der Eindruck aufdränge, dass für die Pflege der Kunst dort weit mehr, als für die der Naturwissenschaften geschehe, derselbe tadelt namentlich das durchaus unpassende und schlecht gelegene Local des zooloe. Museums und dessen Ueberfüllune. Derselbe gedenkt ferner des dortigen Aquariums sowie des zoologischen Gartens, und bemerkt, dass besonders der letztere einen bedeutenden Aufschwung zu nehmen verspricht. | Herr Schmeltz erklärt auf Befragen die in voriger Ver- sammlung vorgeleeten polynesischen Pedieularien sämmtlich als Formen der P. paeifica Pse. und ist der Ueberzeugung, dass dies nur eine Localvarietät der P. elegantissima Desh. ist. Herr Dr. Beuthin legt dann hier gefangene Exemplare von Dectieus verrucivorus, Oedipoda fasciata und Acridium stridulum N. vor, sowie ferner Exemplare von Sciara Thomae, ebenfalls hier gefangen, über welche letztere Redner dann noch weiter bemerkt. dass die etwa 6° langen Larven dieser Fliege, denen an den ersten Ringen die Beine fehlen. zu oft bis 30° langen Zügen ver- einigt, den sogenannten Heerwurm bilden. (Nach Beling: „‚Garten- laube‘ 1871 No. 34 die der Seiara militaris.) Ueber diese auf- fällige Vereinigung berichtet schon der alte Schwenkfeldt, dieselbe entsteht ‚dadurch, dass eine Larve den Vorderkörper immer auf den Körper der voranmarschirenden legt. und erhielt Kühn 1774 aus den bei Eisenach beobachteten Larven zuerst das Inseet, worauf 1845 Forstmeister Beling in Seesen an dem zu Birkenmoor bei Jlefeld beobachteten Heerwurm die Ursache der Vereinigung in An a ‚dem erwähnten Fehlen der Vorderbeine und Auflegen des Vorder- körpers ‚entdeckte. Herr Schmeltz legt eine Reihe für den Generationswechsel der Steinkorallen sehr instructiver Stücke des Museum Godeffroy vor. Dieselben gehören sämmtlich dem (renus ..„Fungia' an. und findet sich darunter ein schöner Ammeı:stock mit einer grossen Anzahl Ammen, von denen die meisten noch junge Fungien tragen und ebenfalls meistentheils mehrere Anwachsringe (Ablösungsstellen von Fungien) zeigen. Es wird dadurch bewiesen, dass jeder Stiel einer jungen Fungie im Stande ist. nach Ablösung der ersten weiter zu wachsen und noch eine zweite. dritte ete. zu treiben: dass also folglich auch hier nicht eine Entwicklung aus dem Ei für jedes Individuum eine Nothwendiekeit ist. sondern ebenfalls ein vollständiger Generationswechsel statthaben kann. Neben anderer Deformationen ven Fungien zeigt dann der Vortragende noch Stücke. bei denen ein erösserer oder geringerer Theil der Fleischmasse dureh äussere Einflüsse zerstört, bei einem sogar der Mund oder das Centrum: und wo sich, bei einigen selbst auf der Unterseite, durch Sprossung aus den übrig gebliebenen Fleischlappen entweder das Individuum ergänzte oder sich selbst mehrere neue Individuen bildeten. *) Herr Plagemann legt eine Reihe von 8 sehr werthvollen ‚(soldstufen von Peru vor, worunter eine besonders schöne in Quarzcon- elomerat, sogenanntem Puddingstein, sowie eine zweite in Thonr- schiefer hervorragen. } 7. Versammlung, 3. November 1871. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Filby legt eine Monographie der Gattung ..Oliva‘“ von F. P. Marrat in Sowerby'’s Thesaurus veröffentlicht, vor und äusseıt sich über die Arbeit lobend. #) C. Semper: Ueber Generationswechsel bei Steinkorallen. ..Zeitschr. f. wissensch. Zoologie" 1872. 22. Bd. pe. 235.) Derselbe lest ferner Voluta bullata und Umeinaria Capensis von der Algoabay, sowie ein Exemplar eines neuen Bivalvengenus „Bastonia: „„E. rugosa“ von Guinea vor und bespricht dieselben. Herr Schmeltz macht Mittheilung von der Heimkehr der beiden Naturforscher Dr. Gräffe und G. Wallis und wird auf dessen Wunsch, es möge sich realisiren lassen, dieselben bei einem Fest- mahl zu bewillkommnen, beschlossen diesem Wunsche zu entsprechen und privatim, nicht aber als Verein vorzugehen. Es bildet sich sofort ein Comite und sämmtliche Anwesende unterzeichnen zur Theilnahme. 8. Versammlung, 1. December 1871. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Dr. Beuthin legt die von ihm in “den Jahren 1869— 1871 bei Hamburg sesammelten Hummeln vor. 11 Arten und 3 Varietäten. Der Vortragende demonstrirt die Kennzeichen der Gruppe der Hummeln und bespricht die Lebensweise von Bombus terrestris, den Bau des Nestes, die Larven der Hummeln und gedenkt der Schmarotzer. Herr Zietz lest den australischen Erdpapagei „Pezophorus formosus“ vor und bespricht die Lebensweise dieses interessanten Thieres, ferner legt - derselbe Praehtexemplare von „Callocephalon galeatus‘ und „„Ptilotis aurieoma‘' vor. Herr Strebel legt zwei für die Fauna von Mexico neue Land- schnecken, welche derselbe von Misantla, Provinz Veracruz erhalten, vor; zuvörderst eine neue Helix von Herrn Strebel „Helix Ocampi“ benannt, und ferner den von Hidaleo beschriebenen „„Mesembrinus Baözensis“‘, von dem zumal der Herr Vortragende höchst interessante Varietätenreihen vom rein weissen bis zum prachtvoll gebänderten Gehäuse zeigt und bemerkt, es sei sehr interessant, dass diese Schnecke von Baöza in Ecuador. woher Hidaleo’s Exemplare stammten, bis Misantla nördlich Veracruz in Mexico vorkommt. *) *) Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass Helix Ocampi Streb. i. 1. der H. ampla Pf. synonym; Pfeiffer hat zu seiner Beschreibung ein junges Exemplar vorgelegen, Herr Sodtmann zeigt Lemmus Norvegicus sowie Muscardinus avellanarius und bespricht die Lebensweise derselben, wozu Herr Schmeltz bemerkt, dass M. Th. v. Henelin von Spitzbergen lebende Lemminge mitgebracht. N. Herr Worle&e legt Mate-Blätter von Ilex paraguajensis, welche - in Süd-Amerika statt chinesischen Thees verwandt werden, sowie zwei Versteinerungen von Fischen aus Grönland vor. Herr Schmeltz berichtet dann, dass Frau Am. Dietrich, die Reisende des Museum Godeffroy, welche sich zur Zeit in Bowen amı Pt. Denison, Ost-Australien, aufhält, nach ihren Berichten seit längerer Zeit einen Ichthyaötus leucogaster lebend besitzt, der wahrhaft erstaunlich gezähmt ist. Derselbe fliest frei herum und kommt segen Abend regelmässig heim, sowie er auch im Lauf des Tages auf einen Ruf der Frau Dietrich sich aus ziemlichen Ent- fernungen sofort einstellt. r Herr Zietz bemerkt im Anschluss hieran, dass er in Üeara, Nord Brasilien, eine Strix perspieillata besessen, die sich ihm selbst gegenüber äusserst anhängelich, dagegen ungemein böse zeigte, sobald ein Fremder sich ihr näherte. Herr Schmeltz bespricht dann noch das in voriger Sitzung von Herrm -Filby vorgeleste Werk: Monoer. of the Genus „Oliva“ by Marrat. und kann gleichfalls die Ausführung der Abbildungen ‘nur loben. Wie sehr oft aber für englische Autoren, so scheinen auch hier wieder für den Verfasser gar keine Werke ausser eng- lischen existirt zu haben, ebenfalls sind die Diagnosen mit Rücksicht auf die ohnehin schwierige Familie zu kurz gefasst, es ist keine Syno- nymie gegeben und wäre es wohl, bei sowohl was Farbe als selbst Form anbetrifft, so variablen Schnecken wie die Oliven. wünschens- werth gewesen, von manchen Arten mehr Varietäten abgebildet. zu sehen. Als Gegensatz zu dieser Arbeit lest der Vortragende dann aus der Bibliothek des Museum Godefiroy eine so eben vollendete Arbeit des Bibliothekars der lond. zoolog. Soc. „R. B. Sharpe.“ vor, dieselbe trägt den Titel: „A Monograph of the Alcedinidae or family of Kingfshers“. und handelt die Eisvögel sowohl geographisch als monographisch ab. Rücksichtlich der geographischen Verbreitung etc. theilt Herr Sing fi > a Dee Schmeltz noch Folgendes mit: vi Bei uns in Europa sind die Eisvögel nur durch eine Art, Aleedo ispida,. vertreten, während sie in den östlichen Tropen, sich durch Formen und Farbenreichthum auszeichnend, den Höhe- punkt ihres Vorkommens erreichen. Viele von ihnen bewohnen Wälder und gehen niemals ans Wasser. Insecten, Crustaceen, Mollusken, bei grösseren Arten selbst Schlangen, Kidechsen und Amphibien, sowie einzeln auch Fische bilden ihre Nahrung. welche sie durch Daraufstossen von einem Aste fangen. wie ımsere europäische Art den Fisch im Wasser fängt. Die ganze Familie wird von Sharpe in 2 Unterfamilien, die Alcedinidae mit seitlich zusammengedrücktem gekielten Schnabei und die Daceloninae mit serundetem oder gefurchtem Sehnabel getrennt, und umfasst in 19 Gattungen 125 Arten, welche betreff der geographischen Verbreitung die grössten Anomalien unter den Vögeln darbieten. Die Südhälfte Amerika’s ist an eigenthümlichen ornithologischen Formen reicher denn sonst ein Theil der Erde, Eisvögel kommen aber nur äusserst wenige dort vor, der ganze amerikanische Continent bietet nur 8 Arten dar, trotz der unge- heuren Ströme, trotz eines Fischreichthums, dem kein anderer Erdtheil etwas Aehnliches an die Seite zu stellen hat. Üelebes allein beherbergt ebensoviel Arten wie ganz Amerika und von Neu-Guinea kennt man sogar doppelt so viele. Hbenso auffallend ist es, dass Amerika keinen nur ihm eigenen Typus beherberst, alle 8 Arten gehören dem auch in Europa, Asien und Afrika vorkommenden Genus .„Alcedo“ an. In Afrika treten 3 ihm eigene Gattungen und 24 ihm eigene Arten, im continentalen Indien 5 ihm eigene Arten aber kein ihm eigenes Genus, auf den malayischen Inseln ein ihnen eigenthümliches Geschlecht, und 11 ihnen eigene Arten, auf den Philippinen 7 ihnen eigene Arten uns entgegen. Dagegen bietet die australische Region nicht weniger als 10 ıhr - eigene Gattungen und 59 ihr eigene Arten, und damit fast die Hälfte aller bekannten Eisvögel, es erreicht hier also das Auftreten von Eisvögeln in der Fauna sein Maximum. Betreffs des Werkes selbst wurde allseitig die ausserordentlich sorgsame Benutzung der Literatur und des ' bekannten Materials, sowie die Genauigkeit der Diagnosen anerkannt; allein auch der sewöhnliche Fehler von engl. Bilderwerken, geschmeicheltes Colorit gerüsgt, Ei, Herr Schmeltz machte dann noch auf einige im Marrat- schen Werke als neu beschriebene Oliven aufinerksam, und be- merkt noch dass Olivella oryza nach Marrat nur von der West- küste 'Süd-Amerika’s komme. dass dagegen die von ihm, dem Vortragenden, seither als ©. Oryza vertheilten Schnecken von Me Kean’s Insel im stillen Ocean nach Marrat zu Olivella nitens Dkr. gehören. | Nächstdem entspinnt sich unter dem Herrn Reents einerseits und Herren Strebel. Filby und Schmeltz ancererseits eine De- batte über Farbenvarietäten von Conchylien und Einwirkung von Boden und Lieht auf die Farhe der See-Conchylien. Herr Reents will eine solche dem Licht zuschreiben. wogegen. die übrigen Herren diese dem Boden, auf dem die Conehylien ihre Nahrung finden, und dieser selbst zuschreiben, wobei Herr Schmeltz als Beispiel anführt. dass das Innere von sämmtlichen Exemplaren von. Argo- buecinum rude, welche aus der Bucht von Üopiapo in Peru kommen, in Folge davon dass der Boden dort stark kupferhaltig, bellerün,. wogegen das Isnere von Exemplaren von allen anderen ihm bekannten Fundorten stets weiss gefärbt ist. Herr Schmeltz theilt im Anschluss daran. dann noch über seine Erfahrungen betreffs der Conchylienfauna der Südsee-Inseln ‚einiges Nähere mit und betont zumal, dass bei den Landschnecken das Vorkommen ein, in den allermeisten Fällen auf einzelne Inseln. bei Partula sogar auf Thäler einzelner der Societäts-Inseln be- schränktes sei; dass dagegen unter den Seeconchylien neben einer Reihe von coshopolitischen und sehr weit verbreiteten Arten auch jede Inselgruppe ihre eigenen. Formen hat. So ist ihm Strombus latissimus z. B. nur von den Viti-Inseln, Latirus gibbulus nur von den Samoa-Inseln, Mitra versicolor Martyu nur von den ‚Tonga-Inseln, Arten des Genus Echinella sind ihm nur von den 'Cooks- oder Hervey-Inseln bekannt geworden. Der ’ Vortragende legt noch ein Steinbeil aus Grünstein der Einge- borenen des Innern der Colonie Queensland. N.O.- Australien, von Frau X, Dietrich eingesandt, vor, und erwähnt aus den neuerdings im Museum Godefiroy eingelaufenen Sendungen, interessanter Bupresten von Yap. einer Callirhipis von Upolu und von Insecten von Huahine u. A. einen Bockkäfer, der nach Dr. Haag’s (aus Frankfurt a. M.), der sich dieser Tage hier befand, Mittheilung aus Süd-Amerika N EL, kommt, was entweder auf eine Verschleppung oder anderenfalls auf eine sehr weite Verbreitung schliessen lässt. Herr Ferd. Worl&de verliest die in Anlass des den Herreu Dr. Gräffe und Wallis zu Ehren gegebenen Festmahles an das Comite eingegangenen Zuschriften und folgt dann noch Abrechnung und Auflösung des Comite’s. 9. (General-)Versammlung, 5. Januar 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Bei der ordnungsgemässen Neuwahl des Vorstandes wird der- selbe per Acelamation wiedererwählt und erfolgt dann nach Ab- wicklung der sonstigen geschäftlichen Angelegenheiten seitens des Herrn Filby die Vorlage von drei zum „„Sube. Lotorium““ ge- hörenden Arten Tritonium: T. femorale L.. West-Indien, T. tigrinum Brod.,. Panama. T. Ranzonii Rve.. Mozambique, von denen die letztere Art nur selten in den Sammlungen vorkommt. Derselbe zeigt ferner in der k. k. Hofbuchdruckerei in Wien sefertiste Naturselbstdrucke von Algen, Blättern, Holzdurch- schnitten ete., welche sich durch ausserordentliche Schönheit der Ausführung auszeichnen und giebt dann eine Hrklärung der Her- stellung derselben. Herr Ferd. Rin ge legt einen Löffel aus abgeschliffener Nautilus- schaale geschnitten. dessen Form einem umgekehrten schlanken Stiel unserer Esslöffel :ähnlich, und eine eiförmige Perle von Tridaena sigantea vor, beide Gegenstände sind von demselben von Eingeborenen auf Neu-Guinea eingetauscht. Herr A. Partz. zeigt ein monströses Tabacksblatt, welches dem Anschein nach aus zwei mit der Hauptader verwachsenen Blättern besteht und also 4 Flügel zeigt. Herr Dr. H. Beuthin bespricht unter Vorlage der europäischen Cieindeliden seiner Sammlung die Unterschiede der beiden Gattungen Cicindela und Megacephala sowie das Leben der Cieindeliden. An letzteren Punkt auknüpfend, theilt #- } Herr Georg Semper mit, dass auf den Philippinen nach den Beobachtungen seines.Bruders, des Herrn Professor ©. Semper in Würzburg, der Gattung Therates angehörende Cieindeliden am Wasser, im Rinnsal steil herabfallender Bäche leben. Herr Schmeltz theilt mit, dass Herr G. Wallis wieder nach Süd-Amerika abgereist ist. 10. (ausserordentl. General-) Versammlung, 2. Februar 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Nach Berathung mehrerer für vorige Versammlung zu spät angemeldeter Anträge, erfolgt seitens des Herrn Dr. Beuthin die Vorlage der von den, zu den Chrysomeliden oder Blattkäfern gehörenden Gattungen Cyrtonus, Timarcha und Chrysomela in seiner Sammlung vorhandenen Arten und bespricht Lebensweise und Entwicklungsgeschichte dieser Thiere. Herr Zietz legt zwei Exemplare von Üorythornis eristata, einem Eisvogel, von West-Afriea vor. Herr Schmeltz giebt die Uebersetzung des von Agassiz vor Abgang der Hassler Expedition an den Vorsteher des U. 8. Coast Service, Prof. Benj. Peirce gerichteten Briefes,. in dem sich Agassiz über seine Hoffnungen betreffs der durch die Tiefseefischerei zu erwartenden Funde ausspricht. | Derselbe lest ferner 160 von Herrn Sauber hier gesammelte und von demselben ausgezeichnet präparirte Microlepidopteren, welche von Prof. Zeller in Stettin bestimmt sind, vor, bei denen - Herr Sauber anerkennenswerther Weise Daten und Notizen über Raupenfutter, Ausschlüpfen, Fangzeit ete. ete. gesammelt. Sodann lässt der Vortragende die Vorlage eines Exemplars von Seriatopora lineata von den Viti-Inseln folgen, welches an den Enden mancher Aeste handförmige Erweiterungen (Missbildungen) zeigt, welche von einem Kruster, „„Hapalocareinus marsupsalis Stimps.‘, hervorgebracht. werden, dessen Wohnung diese Erweiterungen, die sich Pflanzen- “2,30 a vallen vergleichen lassen, bilden. Prof. Semper beobachtete den- selben Vorgang an Corallen auf den Philippinen. Ferner lest derselbe 5 Vögel von Malacca vor, welche sich durch besonders schönes Gefieder auszeichnen; es sind: Nectarinia Hasselti, N. Ma- laceensis, N. flammaxillaris, Diecaeum eoceineum. und D. trigonostigma. Herr Worlee zeigt Zweig und Früchte einer immergrünen, wahrscheinlich aus China stammenden Eiche und ferner ein schönes Exemplar von Bulimus miltochilus von den Salomons-Inseln. Herr Filby lest zwei von Tampico. stammende, beide als U. semigranosa bestimmte Unio vor, die indessen wohl zwei ver- schiedenen Arten angehören dürften und bespricht derselbe sodann die verschiedenen sehr zahlreichen "natur- wissenschaftlichen Vereine in London, gleichzeitig eine Nummer des von den meisten derselben gehaltenen Blattes ‚.Nature‘' vorlegend, und macht derselbe schliesslich auf den am 9. Deebr. 1874":statt- findenden Vorübergang der Venus vor der Sonne aufmerksam. eine Schilderung der Vorbereitungen für die projectirten Benheehliines- expeditionen gleichzeitig in eedräneten Umrissen eebend. Herr Petersen legt einen aus dem Backzahn eines Blephanten gearbeiteten Briefbeschwerer und das Nest eines Webervogels vor. Schliesslich zeigt Herr Schmeltz die am 29. Novbr. v. J. erfolgte Ankunft des Herrn E. Dämel in Sidney an. 11. Versammlung, 1. März 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Der Herr Präses berichtet nach einem in dem Blatt „„Nature” erschienenen Bericht, über von Dr. Anton ‚Dohrn vorgeschlagene sogen. Beohachtungs-Tanks, und zeigt ferner den Tod des bekannten Conchyliologen W. Harper Pease in Honolulu, Sandwich Inseln. sowie des Lepidopterologen Ch. Kessler in Nord-Amerika an. Sodann giebt derselbe einen Bericht über eine von Selater in der „Nature“ veröffentlichte Aufstellung der angenommenen Zahl der existirenden Schmetterlinge und der der Vögel, welche nach Selater sich gleich kommt, indessen wird dieser Ansicht von Wallace, Sharpe und Stainton widersprochen; hierauf macht derselbe noch auf die, tiber das richtige Vaterland vieler Conchylien herrschende Ungewissheit aufmerksam und bemerkt, dass einige der Mitelieder der dentschen malacozoologischen Ge- sellschaft im Nachrichtsblatt derselben darauf bezügliche Berichtigungen veröffentlichen; woran anknüpfend | Herr Schmeltz auf ähnliche in den Catalogen des Museum Godeffroy veröffentlichte Beriehtigungen verweist. Derselbe berichtet ferner über eine in den Verhandlungen der k. k. zoolog. bot. Gesellschaft in Wien 1871 erschienene Arbeit Dr. Rud. Bergh’s in Copenhagen, über „die Conchylien des Sargasso-Meeres‘“ und giebt zugleich einen Ueberblick über das hier in Hamburg vorhandene. besonders durch Kauffahrtei-Capitäne herbeigebrachte, leider aber fast unbenutzt stehende Material. Besonders ehrend gedenkt der Vortragende der Bemühungen der Capitäne Pöhl und Schnehagen von Herz'schen, sowie des Capitän H. W. Wendt von einem der Godeffroy'schen Handelsschiffe und macht Anzeige von dem in Aussicht stehenden Erscheinen wissen- schaftlicher Abhandlungen seitens des Museums Godeffroy. Herr G. Semper legt die von seinem Bruder auf den Philippinen gesammelten, von Herrn Wehncke in Harburg bestimmten Wasserkäfer vor, von denen mehrere Arten auch in Australien vorkommen: zwei, Kunectes stietieus und Hydatieus Leander auch aus Spanien bekannt sind und eine Art neu ist. Diese ist von Herrn Wehncke zu Ehren des. Herrn Dr. G. Haag- Rutenberg in Frankfurt a/M.: „.Hydrocanthus Haagi'' benannt. Die Herren Reents, und Filby legen eine grosse Anzahl Murex pomum Gm., asperrimus Lam. und oculatus Rve. vor und wird versucht, die Artrechte festzustellen: es erfolgt indess keine Einigung. i Herr Dr. ©. Crüger berichtet. dass das Harvard College in Cambridge U. St. A. 1871 über 50.000 Dollar ausgegeben und wünscht unseren deutschen wissenschaftliehen Anstalten ähnliche Dotationen. Herr Dr. Beuthin lest dann die von ihm in den Jahren 1869 —1871 in hiesiger Gegend aufgefundenen Blatt- und Holz- wespen vor, bemerkt dass sich unter den 82 hier vorkommenden Arten Tenthrediniden, 3 neue Arten: Selandria albomarginata Rudow, Allanthus melanotus Rudow (.,Stett. ent. Zeitung‘ 32. Jahre. pg. 395) und Nematus Worleei Beuthin fanden; giebt dann einen kurzen Abriss der Lebensweise der Thiere und charaeterisirt Kennzeichen. und Vorkommen der Farzilie. 12. (Extra-)Versammlung, 19. April 1872. - Vorsitzender: Herr Vicepräsident Dr. GC. Crüger. Herr Dr. Beuthin lest die in den Jahren 1869 —1871 bei Hamburg von ihm gesammelten Grabwespen, Sphegidae, vor. 3. Versammlung, 3. Mai 1872. Vorsitzender: Herr Vicepräsident Dr. C. Crüger. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten legt Herr Worlde eine interessante Hispa vom Gaboon vor. Herr Dr. Beuthin zeiet die Dolehwespen (Scolien) seiner Sammlung und bespricht deren Stellung im System und das Leben derselben; zugleich auf eine neue Art aus Dalmatien, Seolia Dalmatina das Augenmerk der Anwesenden lenkend. 14. Versammlung, 7. Juni 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Dr. Beuthin leet vor und erklärt die Pompilidae od. Weg- wespen. Sapyeidae und Mutillidae (Spinnenameisen) seiner Sammlung. Herr Schmeltz zeigt aus den von Herrn Prof. Semper auf den Philippinen zusammengebrachten Schmetterlings-Sammlungen ne + 5 ee 0 zwei Prachtexemplare neuer Arten: Ornithoptera Magellanus Felder und Papilio Antonio Semper. Der erstere zeigt auf den gelben Hinterflügeln einen prachtvollen atlasblauen Schiller. Herr Filby zeigt eine Reihe Spondylus seiner Sammlung vor. Herr Zimmermann legt ein hier gezogenes Exemplar von Evania appendigaster L. vor, wozu Herr Schmeltz bemerkt, dass dies Inseet in der grossen Schabe, der Blatta Americana, schmarotzt und schon früher von ihm gefangen, ausserdem aber sogar auch von Ovalau, einer der Viti-Inseln, nachgewiesen sei. Herr Dr. Gräffe spricht über die Samoa-Inseln, deren Lage, Eintheilung der Insel-Gruppe*) und Ursprung des Volkes, giebt dessen Beschreibung nach Grösse, Schwere, Hautfarbe und sonstigen anatomischen Unterschieden; bespricht dessen Lebensweise und speciell die Beschäftigung desselben im Frieden. Der Herr Redner erläutert seinen sehr interessanten Vortrag durch Karten, Photographien und ethnographische Gegenstände. 15. Versammlung, 5. Juli 1872. Vorsitzender: Anfangs: Herr Vicepräsident Dr. C. Crüger, später: Herr Präsident D. Filby. Herr Dr. Beuthin legt vor und bespricht die Chrysiden (Goldwespen) seiner Sammlung nach Lebensweise und generischen Kennzeichen. Herr Dr. Gräffe giebt nach seinen früheren Erfahrungen in der Schweiz Angaben über das Vorkommen dieser Thiere, nach denen es wohl feststeht, dass selbe bei grabenden Wespen und Bienen schmarotzen. Ferner fährt derselbe in seinem in voriger Versammlung unterbrochenen Vortrage über die Samoa-Inseln fort und bespricht zuvörderst den Brotfruchtbaum, welcher durch Sprösslinge vermehrt wird und dann 4—5 Jahre lang Früchte liefert, die man zweimal im Jahr erntet. ®) ef. „Journal des Museum Godeffroy“ Heft 1. Hamburg 1873. 2 P} | (0%) IS | 40—50 Bäume reichen aus zur Ernährung einer Familie und führt das Brot den Namen „Massi‘“. Im Kriege wird besonders die wilde Yams genossen. Der Vortragende geht dann über zur Schilderung eines Tages bei den Eingebornen. | Morgens geht der Eingeborne aufs Feld, um zu jäten und zu ernten, von wo er gegen 10 Uhr heimkommt, mehrerentheils mit einem so bedeutenden Gewicht Feldfrüchte beladen, dass es einem Europäer in den meisten Fällen schwer werden dürfte, ein eleiches Gewicht fortzubringen. Dann folgt die ‚Bereitung der Mahlzeit, als Fett dient die zerriebene Oocosnuss, Fisch wird nur selten gegessen, die Hauptmahlzeit fällt in die Zeit von 4—6 Uhr, Sonntags wird nicht gekocht, einzig ist dann kalte Küche zu haben. Die Gastfreundschaft war früher grösser als heut, wo der Verkehr mit den Europäern die Ringebornen mehr und mehr vor- sichtig und zurückhaltend macht. Zur Industrie des Volkes übergehend, giebt der Vortragende zunächst eine Schilderung des Baues der Hütten, welcher von den Häuptlingen oder Häuserbauern ,„„Tuchunga Faleh“, geleitet wird. Die Form der Hütte ist ein Oval, die Pfosten werden von Üocos- der Dachstuhl aus Brodfruchtholz gefertigt, zum Decken des letzteren werden präparirte Zuckerrehrblätter benutzt. In alten Zeiten pflegte man wahrscheinlich beim Setzen des Hauptpfostens einen Menschen zu opfern. Hierfür spricht wenigstens das Auffinden von Schädeln und Skeletten beim Umbau sehr alter Hütten. Eine Thür besitzen die Hütten nicht, sondern werden nach allen Seiten einfach durch festgebundene,. von oben herunter gelassene Matten geschlossen. Abends lest sich der Insulaner unter ein Sinnetnetz Zum Schutz gegen Mosquitos, den Kopf auf einem schemelartigen hölzernen Gestell, statt Kopfkissen, ruhen lassend und so verbringt er in Gesellschaft seiner Hausthiere die Nacht, so liegen oft Menschen und Thiere friedliieh neben einander. In neuester Zeit ist hierin in sofern eine Aenderung eingetreten als nicht mehr alle Bewohner einer Hütte unter einem Netz ruhen. Der Bau der Fahrzeuge oder „„Canoes‘“ wird vorzugsweise von den „„Tuchunga Wah‘‘ betrieben. Die gewöhnliehen Böte sind soge- nannte Rinbäume aus dem Holz des Brotfruchtbaumes gefertigt, En, ohne Anwendung von Feuer’ mit alleiniger Hülfe der Aexte. Um das Umschlagen zu verhindern wird mittelst Sinnetschnüren ein Balancier daran befestigt und mit solchen Schiffen wagen sich geübtere Schiffer weit hinaus auf's Meer, wegen dieser Gewandheit der Be- wohner nannte La Peyrouse die Inseln eben denn auch: „‚Schiffer- Inseln.‘ Augenblicklich ist Savay die einzige Insel der Gruppe, wo Boote gebaut werden. Zu weiteren Reisen bedient man sich zusammengebundener Doppelcanoes, welche bis zu 300 Personen fassen können. Auf der die Canoes verbindenden Brücke befindet sich die Hütte für die Hauptleute, auch haben hier die beiden Steuerleute ihren Platz. Ein solches Doppeleanoe kann, wenn von guter Bauart, bis zu 16 Knoten in der Stunde machen. Von Tonea nach Samoa segelt man 3 Tage und nimmt 3—400 Cocosnüsse als Wasserfass mit, Compasse kennt man nicht und müssen daher die Steuerleute, um die Fahrt zu reguliren, der Sternkunde mächtig sein; man nennt diese Leute: „„Tumaluas‘. Ein einst in Samoa gebautes Kriegscanoe fasste sogar 500 bis 6 00 Menschen. 1 ’ Für jeden Wind baben die Eingeborenen ihren eigenen Namen. Als Handelsartikel dienen ausser Feldfrüchten besonders Conehylien und Vogelfedern. Zu den Waffen und Geräthen übergehend werden zuvörderst Ruder, die auch als Keulen dienen, beschrieben, ausserdem sehr feine Matten aus dem Bast von Broussonetia papyrifera gefertigt: von beiden werden Exemplare vorgezeigt, sowie ebenfalls das Modell eines Canoes. Es folet noch die Erklärung und Bereitung des bekannten Getränkes der Südsee-Insulaner aus Wurzeln von Macropiper methysticum, des sogenannten „.„Kawa‘. (ef. G. Turner „‚Nineteen Years in Polynesia‘“ London 1861. pe. 196 & f.) In der Heimath dieses Getränkes wird es dadurch bereitet; dass, die, mehrentheils von Frauen zerkäute Wurzel in eigens dafür gehräuch- liche, aus einem Stück Holz gearbeitete Bowlen von kreisrunder Form und oft immenser Grösse (Im Museum Godeffroy befindet sich eine Bowle von 99 ctm. Durchmesser und 32 etm. Tiefe.) gespien, mit Wasser übergossen und dann einige Stunden stehen - 3” gelassen wird wodurch eine sehr schwach säuerliche Infusion ent- steht, die beim Genuss nicht unangenehm, für den nicht daran gewöhnten Europäer jedoch zuerst stark nach der Apotheke schmeckt. In geringer Menge genossen wirkt Kawa erfrischend, in grösseren oder im Uebermaas berauschend und entstehen dann sogar zeitweilige Lähmungen der Extremitäten. In medicinischer Hinsicht ist das Kawa noch nicht auf seine etwaige Wirksamkeit als Arzneimittel untersucht. 16. Versammlung, 2. August 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Das Protocoll führt in Stellvertretung des Herrn Dr. Beuthin Herr Schmeltz und legt derselbe vor: 1) die sehr seltene Mitra Ziervogeliana von Herrn Dr. Gräffe in Samoa gefunden. 2) Varietäten-Reihen von Cypraea vitellus und Ü. Arabica, sowie von Conus pulicarius und Ü. eburneus, unter letzteren ein Exemplar, das besonders interessant dadurch, dass ihm die schwarzen Flecken fast gänzlich fehlen. 3) die von Herrn Garrett in der Viti-Gruppe aufgefundenen Bulimus-Arten. Ausser Bulimus malleatus Jay von Viti-Levu und B. morosus Gld. von der Insel „„Koro‘, welehe einer besonderen Form angehören, dürften B. fulguratus Jay von Viti-Levu, B. elobatus Gld. von Vanua-Levu, B. Semanni Dohrn. von Candavu, B. Moussoni Gräffe von Viti-Levu, B. Koroensis Garr. von Koro, B. Rambiensis Garr. von Rambi, B. Guanensis Garr. von Guan, B. rugatus Garr. von Vanua-Levu, B. ochrostoma Garr. von Taviuni und @omea, B. Hoyti Garr. von Vanua-Levu und B. cassilabrun Garr. von derselben Insel wohl alle nur Localvarietäten einer und der- selben Stammform bilden und ein hüksches Material für das Studium der Entwicklung der Arten mit Rücksicht auf die Darwin’sche Theorie bieten. Herr Dr. Gräffe fährt in seinem in voriger Sitzung unter- brochenen Vortrag fort, und verbreitet sich zuvörderst über die RU nr NN Kleidung der Samoa-Insulaner. Von dem Gesichtspunkt aus- gehend, dass die Kleidung nur einen Schutz gegen Witterungs- Einflüsse und Temperaturschwankungen darstelle, lässt sich der frühere Mangel einer solchen in Samoa und das frühere Fehlen einer solehen überhaupt bei allen nahe der Linie wohnenden Ein- geborenen erklären. Eine Art von Kleidung stellte auch schon das Tätowiren dar; früher stand dasselbe mit der Religion im Zusammenhang, indess ist dies seit Jahrhunderten nicht mehr der Fall. Es wird diese Operation durch eine eigene Persönlichkeit, den „„Tuchunga tetatau“, mit einem besonderen, einem Gartenrechen nicht unähnlichen Instrument, welches mittelst des Stieles in die Haut geschnellt wird, vorgenommen und reicht die Tätowirung, einer Badehose ähnlich, vom Nabel bis zum Knie. Die Tätowirer sind sehr reich und die Art des Tätowirens bei den Samoanern sehr constant. Wenn Waitz in seimer Anthropologie der Natur- völker sagt, das Tätowiren sei im Abnehmen begriffen, so ist dies unrichtig,; noch heutigen Tages kommt alle zwei Jahre ein grosses Canoe von Tonga nach Samoa mit jungen Leuten, die sich dort tätowiren lassen. Die Frauen weisen sogar Untätowirte zurück, sınd selbst aber nur an den Händen tätowirt. Die eigentliche Kleidung der Eingeborenen bildet heute der „Tapa’' oder „.Siapo“', aus dem Bast des Papiermaulbeerbaumes von den Frauen durch Klopfen mittelst eigener Schlägel auf Steinen am Ufer bereitet, so dass, nähert man sich einer Insel, der regel- mässige Tact dieses Klopfens in den meisten Fällen das erste zu den Ohren dringende Geräusch ist. Die einzelnen Lagen des ge- klopften Bastes werden mit Mehl von Tacca sativa zusammengeklebt bis zu verschiedener Dicke und bis zu Breiten von 7—10 Fuss. Hermach wird derselbe mit dem Saft eines Baumes bemalt oder mit eigenen Drucktypen bedruckt, bei beiden Verfahren haben die angewandten Zeichen ihre eigene Bedeutung. Im alten Zeiten wurde dieser Stoff nur bei feierlichen Gelegenheiten getragen, heut werden auch die Todten darin eingewickelt. Der Papier- maulbeerbaum findet sich nur in cultivirten Gegenden, Beweis, dass er mit der heutigen Rasse ins Land gekommen. Im Kriege gehen auch heut noch die Eingeborenen nackt und bemalen sich dann mit einem intensiven Farbstoff, der Curcuma. Als Schmuck dienen die Guirlanden aus den rothen Früchten des Melodinus scandens verfertist und diese werden auch Europäern als Geschenk dargebracht. Aus Pandanus-Blättern verfertigen die Eingeborenen mancherlei, oft kunstvoll geflochtene und mit den rothen Federn der in Viti vorkommenden Domicella solitarıa verzierte Matten. „Jene Federn werden zu dem bezeichneten Zweck selbst bis nach Tonga versandt. Es existiren Matten von über 600 Jahren Alter und werden diese nach der Häuptlingstöchter Namen genannt; die Menge der Matten im Besitz eines Ringeborenen dient als Maasstab für die Schätzung des Reichthums desselben. Selbst die Heirathen werden dadurch vermittelt, dass eigene sich dieser Aufgabe »widmende Leute die mehr oder minder grosse Menge der als Mitgift dienenden Matten ins möglichst günstige Lieht stellen. Indem der Herr Vortragende hier schliesst, erinnert Herr Schmeltz an den letzten Passus anknüpfend an die noch heut übliche Vermittlung der Heirathen durch eigene Leute, bei recht- gläubigen hamburgsischen Juden; worauf Herr Dr. Gräffe noch bemerkt, :dass auch die Religion der Samoaner Anklänge an die jüdische enthält; indem u. A. die Beschneidung dort üblich. 17. Versammlung, 6. September 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Dr. Beuthin lest gezogene Exemplare von Myrmeleon formicarius vor nnd bespricht die Biologie dieses Inseets unter Vorlage der betreffenden Objecte. Das vollkommene Insect braucht zu seiner vollen Entwicklung nach dem Auskriechen nur 30 Minuten, schon nach 15 Minuten sind die Flügel ganz entfaltet. Herr Schmeltz lest von Herrn Wallis in Columbien ge- sammelte Conchylien vor: Bulimus succinoides und B. maximus, Helix Oreas Koch und eine neue Rhodea. Herr Filby giebt einen Auszug des in der „Nature‘‘ er- schienenen Berichts über L, Agassiz’s Forschungen auf den Galla- pagos-Inseln. Herr Dammann legt einige Exemplare japanesischer Zeitungen, welche in englischer Sprache erscheinen, vor und macht auf in den- selben befindliche Photogramme aufmerksam, die so ausgezeichnet aufgeklebt, dass: sie allen Bemühungen zum Trotz sich nicht ab- lösen liessen. Der als Gast anwesende Reisende Herr G. Wallis giebt ein Vegetationsbild von Neu-Granada und bemerkt, dass dies Land sich eines ausgezeichneten Bodens erfreue, der überdies so eigenthümlich bergig ist, dass man in einem Tage zweimal die Zone wechseln kann. In der Ebene und den Thälern wachsen der heissen Zone angehörige Baumfarren, Palmien, Cedern und andere werthvolle Hölzer, so z. B. Palisanderholz liefernde Bäume; von Früchten Ananas, Bananen oder Pisang, (erstere kosten dort nur 1 Slber. das Stück) dann Orangen, Apfelsinen, Wein. In 7—:8000° Höhe gedeihen die europäischen Kornarten, Roggen, Weizen, Gerste und ‘hier hält man auch Rindvieh, weil hier die Kühe fortwährend, an der Küste aber nur wenn sie säugen, Milch liefern. 18. Versammlung, 4. October 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Dr. Beuthin legt das erste Heft der Abhandlungen des eben zesründeten naturwissenschaftlichen Vereins in Madrid vor. Herr Partz legt Seide vom Cap der guten Hoffnung vor. Herr Filby zeigt Exemplare von Conus paniculus und C. aulicus vor und spricht über deren Fundorte und Unterscheidung von ähnlichen Arten. Herr Schmeltz legt noch weitere Arten der von Herrn G. Wallis in Columbien gesammelten Schnecken vor, die inzwichen von - Prof. Mousson bestimmt sind, es sind Streptaxis incerta Mss. (B. lim- naeformis M. i. 1.) B. pleetostylus Pf., B. Dennisonüi Reeve, B. Powi- sianus Petit, B. castaneus Pf., B. Wallisianus M. (B. Iris Pf.), B. ampullaroides Mss. und B. trivittatus Mss., sowie die neue Rhodea gigantea Mss. Herr Dr. Gräffe berichtet über eine Arbeit von Dr. Gustav Joseph in Breslau über die Fauna der Krainer Höhlen, in der der A) 0 Verfasser den Beweis zu führen sucht, dass die augenlosen Thiere jener Orte in der Entwicklung zurückgeblieben sind. Herr Schmeltz berichtet über das mieroscopische Institut von J. D, Möller in Wedel, 19. Versammlung, 1. November 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Worlde bespricht das Vorkommen des ÜCopalharzes und legt eine sehr reiche Sammlung von solchem mit Insecten- einschlüssen vor. Herr Thalenhorst legt einen Wirbel eines Fischsäugethieres von Süd-Amerika vor. Herr Petersen zeigt lebende Helix adspersa und H. pomatia aus Öognac in Süd-Frankreich, erstere werden dort gegessen. Herr Dr. ©. ÜUrüger berichtet nach einem Zeitungsartikel über die Austernparks von Arcachon in Frankreich, die von Prof. Coste zu seinen Versuchen benutzt und unter einem, sich durch eine Reihe Erfindungen um die künstliche Austernzucht sehr ver- dient gemacht habenden Aufseher, Michelet, stehend, heute schon über 50 Millionen Austern liefern, während früher die dort immer bestandenen Bänke unvernünftig ausgebeutet, gänzlieh verkamen und kaum mehr Pächter fanden. Herr Filby zeist ein Exemplar von Strombus fasciatus aus dem rothen Meer, dessen Mundsaum eine kleine. Auster über- wuchert hat. Derselbe ferner eine Gorgonide, welche stets auf einzelnen Schalen von Tellina rufescens Ch. von West-Indien vorkommt. Herr Sauber lest die im Jahre 1872 hier von ihm gesammelten Microlepidopteren vor. Herr Filby bespricht unter Vorlegung von: Common Shells of the Sea-shores by J. &. Wood Fr. Warnet & Co. Bedford Street, Convent Garden, London, 1865 2a RE diese Brochüre und knüpft daran den Wunsch, es möchten auch bei uns in Deutschland derartige Arbeiten zu billigem Preise erscheinen, sie würden die Lust zum Studium der Natur und zum Sammeln besser fürdern als manche hypergelehrte Arbeit, die zu viel biete und zu theuer sei. 20. Versammlune, 6. December 1872. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Herr Filby referirt auf Grund von Aufsätzen in der „Nature“ über einen von Prof. Duncan gehaltenen Vortrag über Beobach- tungen von Insecten-Verwandlungen, die er als einen besonders geeigneten Leitfaden für die natürliche Classification der Thiere betrachtet, und ferner über den, fast ganz aus Arbeitern bestehenden entomologischen Verein in Harveystone, England. Herr Schmeltz berichtet über eine soeben von Herrn @. Wallis angetretene neue Reise und zeigt dann microscopische Präparate von J. D. Möller in Wedel u. a. die bekannte, 400, auf dem Raum eines '/sı Quadratzolles reselmässiz aufgelegte Arten Diatomaceen enthaltende Platte. Die Präparate sind von anerkannter Schönheit. Herr Dr. Gräffe spricht über die Stellung ‚der Diatomeen oder Kieselalgen im System und gedenkt dabei der Arbeiten Häckels. Sodann spricht derselbe nach einer in: „Revue de deux mondes“ II. Per. Tom. 89. 1870, erschienenen Arbeit über theils erst während Existenz des jetzigen Menschengeschlechts ausgestorbene Säugethiere und Vögel, so u. A. der Dronte (Didus ineptus), des Alea impennis, der Rhytina Stelleri etc. ete. Herr Schmeltz daran anknüpfend, erinnert an einige Am- phibien und Fische, bei denen sich in dieser Hinsicht dasselbe zeiet: so u. A. an das immer seltener werdende Auftreten des st; Lachses bei uns. 21. ((reneral-)Versammlung, 3. Januar 1873. Vorsitzender: Herr Präsident D. Filby. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten folgt die Neuwahl des Vorstandes. bei der Herr Dr. C. Crüger zum Präsi- denten, Herr D. Filby, nachdem Herr Schmeltz die Wahl zum Vicepräsidenten nicht annehmen zu können erklärt, als Vicepräsident erwählt wird. Herr Dr. Beuthin wird per Acclamation in seinem Amte bestätigt. Nächstdem lest Herr Dr. Beuthin eine kleine Sammlung theils hier, theils bei Hadersleben gesammelter Homoptera vor. Herr Schmeltz legt das erste Heft des .„,Journal des Museum (odeffroy‘' vor und ferner von Herrn E. Dämel für das Museum Godeffroy gesammelte australische Insecten, die, was Sauberkeit der Präparation und Conservirung anbetrifft, sich würdig dem Besten was derart nach Europa gelangte, an die Seite stellen dürfen. Der Vortragende giebt dann noch nach Dämels Mittheilungen eine Schilderung von dessen Reise von Rockhampton in Queensland nach Clermont an den Peak Downs, in derselben Colonie und lässt die- selbe die Strapazen, denen ein Reisender in jenen Ländern unter- worfen, vollkommen begreifen. Nachdem Herr Zimmermann dann eine Suite präparirter Raupen vorgelegt, entspinnt sich zwischen den Herren Schmeltz, Filby und Dr. Crüger in Anknüpfung an eine Recension. in „‚Nature‘“ über „Ch. Bastian, Beginnings of Life,“ eine Discussion. Herr Filby glaubt den Zeitpunkt um ein reifes Urtheil zu fällen, noch nicht gekommen, und möchte die Arbeit als eine fleissige vertheidigen, dagegen wird dieselbe von den übrigen Herren als eine mindestens flüchtige und ungenaue, und daher für die Wissenschaft unbrauchbare, für die Masse derjenigen, die kein Urtheil in solchen Dingen haben, geradezu schädliche erklärt. Herr Schmeltz berichtet dann noch über eine dem Museum Godeffroy soeben zugegangene Sammlung von 480 nach dem Leben in Wasserfarben gefertigter Zeichnungen von Fischen. Dieselben sind von dem Reisenden A. Garrett, der früher für das Museum of comp. Zöology in Cambridge, Mass., U. St. A. sammelte, nun- mehr aber seit mehreren Jahren für das Museum Godeffroy reist und eine bewunderungswerthe Energie entwickelt. während . vieler Jahre die derselbe schon in der Südsee lebt, angefertigt und legen was die Sauberkeit und Genauigkeit der Ausführung anbetrifft, ein schönes Zeugniss für dessen Beovachtungstalent ab, umsomehr als derselbe ursprünglich Autodidact gewesen. Herr Cesar Godeffroy hat sich entschlossen. die Zeichnungen in Folge des äusserst lobenden Urtheils Dr. Günthers in London über dieselben, auf seine. Kosten unter Redaction Dr. Günthers publieiren zu lassen und sind die Kosten auf mehr denn 14,000 xP veranschlagt. Die Anwesenden zollen solchem Vorgehen sämmtlich ihre Anerkennung und äussern sich dahin, dass damit denn wieder ein Mal der Beweis erbracht sei, dass es auch in Deutschland Männer gebe, die ein für die Wissenschaften opferbereites Herz haben ‘und dass man nicht allein in Nord-Amerika Geld für. naturwissen- schaftliche Zwecke hat. 22. Versammlung, 7. Februar 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C, Crüger. Herr Filby berichtet, dass nach einem Referat in „,„Nature‘“ jetzt Prof. Saunderson dieselben Untersuchungen wie Ch. Bastian gemacht und theils dieselben, theils ähnliche Resultate erzielt habe. - Herr Muhlert legt Varietäten von Murex Endivia von den ‚Philippinen vor. Herr Dr. Beuthin lest die bis Ende 1872 fermer bei Hamburg gesammelten Grabwespen vor, und die bis zum dem- selben Zeitpunkt noch aufgefundenen Tenthredinidae und Urocerata. Derselbe bemerkt dann noch, dass er zu dem Verzeichniss der schon von hier bekannten Käfer, noch 152 neuerdings aufgefundene Arten hinzufügen könne und ist darüber m cer „,‚Stett. ent. Ztg.‘ 1873 Heft I. berichtet. Herr Wittmack legt ein grosses Album japanesischer An- sichten und Trachten vor, von denen letztere sehr gut ausgeführt die Landschaften leider sehr verschleiert erscheinen. | AIRES Dr Herr Filby zeigt und bespricht: Pteronotus festivus Hds. von Californien und Pachyodon (Anisothyris) obliquus Conrad, subfossil, ebendaher vom Amazonenthal; von denen letztere Bivalve schon im Miocen auftritt und sich durch Ungleichheit der Schalen auszeichnet, 23. Versammlung, 7. März 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr, C. Crüger. ‚Herr Dr. Beuthin legt von den hier gesammelten Apiaria die Familie Apidae vor und bespricht die dahin gehörenden Apis, Honigbienen, und Bombus, Hummeln, sowie die Schmarotzer der letzteren. die Psithyrus. Herr Wittmack zeigt die Seidenspinner seiner Sammlung nebst deren Raupen und Cocons: Bombyx Morı und B. Yama-May, Saturnia Oynthia, S. Ceceropia und S. Pernyi. Herr Schmeltz legt das zweite Heft von dem ausgezeich- neten Werk: „‚Buller, Birds of New Zealand‘‘, aus der Bibliothek des „„Museum (rodeffroy‘ vor, bespricht die gute Ausführung der, von Keulemans Meisterhand herrührenden Illustrationen und macht besonders auf die Abbildung von Notornis Mantelli. einer unter- gegangenen Ralliden-Form,. von der nur noch zwei Exemplare im brittischen Museum in London existiren, aufmerksam. Derselbe bespricht ferner und zeigt vor den australischen Laubenvogel. Chlamydera maculata, und sehr interessante Ueber- gangskleider von Kudynamis Flindersi. einer Uuculidenform, und Aspromietus scapulatus, einem Papagei; siimmtliche Vögel sind von Frau A. Dietrich in der Colonie Queensland, N.O.- Australien, gesammelt. Sodann zeigt derselbe ein über drei Fuss langes Exemplar einer pracht- vollen Teredo-Form: Nausitoria australis Wright; dasselbe ist gleich- falls von Frau Dietrich am Port Denison gesammelt, wo die Art in am Strande liegendem, der Einwirkung des Salzwassers ausge- setztem Holze vorkommt. Es lässt derselbe dann noch die Vorlage eines Exemplars von Parmophorus australis mit Thier, von Herrn Dämel im Hafen von Sidney und eines Exemplars von Goniocidaris Quoyi von demselben in der Bassstrasse gedredget, folgen. Herr Filby zeigt noch einen neuen Spondylus, S. Wrightianus Crosse von N.W-Australien. *) 24. Versammlung, 4. April 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C. Crüger. Herr Schmeltz legt sibirische Schmetterlinge, u. A. Parnassıus Nomion und Thais Caucasica vor. Herr Dr. Beuthin legt die von ihm hier gesammelten Bienen vor und bespricht die Lebensweise derselben sowie die Unterschiede der Unterfamilien, Herr Filby berichtet nach einem Referat. in „Nature“ über Tiefseedredgings und bemerkt, dass man schon eine Tiefe von ca. 13000 Fuss erreicht habe. Herr Plagemann zeigt Photogramme chilenischer Sträflinge und Herr Dammann ausgezeichnet ausgeführte Tafeln seines photographischen Albums für Anthropologie; u. A.: Afrikaner, Japaner, Russen etc. 25. Versammlung, 2. Mai 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C. Crüger. Herr Wittmack zeigt eine präparirte Raupe von Saturnia Polyphemus, welche wegen der, trotz der Kleinheit der Raupe, ausgezeichneten Präparation allgemein bewundert wird. Herr Dr. Beuthin lest die Pselaphidae, Clavigeridae, Paussidae und Seydmaenidae seiner Sammlung vor und giebt eine Erklärung der Lebensweise, des Vorkommens und des Fanges dieser Käfer. *) Derselbe ist inzwischen von dem Hamburger. Schiffscapitain E. Denicke an jener Localität in circa 50 Exemplaren gefunden. 26. Versammlung, 6. Juni 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C. Crüger. Herr Sauber demonstrirt seine Art und Weise der Präparation von Microlepidopteren und zeigt seine für diesen Zweck eänzlich aus Torf bestehenden Spannbretter, und Fangeläser. Herr Schmeltz "bringst Grüsse von Herrn G. Wallis aus Neu-Granada und illustrirt durch Verlesung einer Briefstelle die für den Sammler im Innern jenes Landes nicht eben sehr änge- nehmen Verhältnisse. Sodann lest- derselbe Exemplare zweier von Herrn G. Wallis in Neu- (ranada gefundener, wahrschemlich neuer Helix und zweier Clausilien*) vor; sowie ferner derselbe Exemplare von Morpho Sulkowsky &' und 2, Morpho Öypris, Caligo Eurylochus und Perhybris sp.? &' und 2 vorzeist. Ns sind bei den Thieren der Gattung Perhybris die Weibchen so ver- schieden von den Männern, dass dieselben auf den ersten Blick eher einem Heliconier denn einer Pieride gleichen und bemerkt Herr Dr. C. Örüger hieran anknüpfend, dass von einer sanzen Reihe von Schmetterlingen, besonders den Gattungen Pieris, Diadema und Zethera, die beiden Geschlechter nicht allein als ver- schiedene Arten beschrieben, sondern sogar lange zu verschiedenen Gattungen gerechnet wurden. Herr Dr. Beuthin referirt über das zweite Heft der „„Annales de la Sociedad Espanola de Historia Natural“, besonders über darin enthaltene Arbeiten von Martinez y Saez über neue Käfer und von Gundlach: .„„Verzeichniss der cubanischen Vögel.‘ Herr Schmeltz bestellt dann noch schliesslich Grüsse der Herren Ed. Dämel und W. von Hedemann, letzterer jetzt in Manglis bei Tiflis im Caucasus lebend, und erläutert durch einige Mit- theilungen, sowohl die an den Peak Downs in der Üolonie Queens- land als auch im Caucasus obwaltenden allgemeinen faunistischen und floristischen Verhältnisse. #) Die zwei Helix erwiesen sich als Solaropsis praestans und Labyrinthus Dunkeri, die Clausilien als Ol. Dohmi, und eine neue seit- dem von E. y. Martens als Cl. perarata beschriebene Art. ee 37. Versammlung, 4. Juli 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C. Crüger. Herr Dr. Beuthin spricht unter Vorzeigung einer grossen Reihe von Exemplaren seiner Sammlung die Familie der Elateridae oder Schnellkäfer und verbreitet sich in seinem Vortrag über deren Kennzeichen, generische Stellung im System, hiesiges Vor- kommen und Schädlichkeit für Land- und Forstwirthschaft. 38. Versammlung, 1. August 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. EC. Crüger. Für den verreisten. Herrn Dr. Beuthin führt Herr Sehmeltz das Protocoll und lest derselbe die Pteropoden oder Ruderfüsser (Flügelfüsser) und Heteropoden oder Kielfüsser der Sammlung des Museum Godeffroy vor und bespricht deren Organisation. geographische Verbreitung und Lebensweise. Rücksichtlich des Fanges bemerkt Redner, dass der Fang eines solchen T'hieres an der Oberfläche am hellen Tage wie bei der völligen Nacht eine Seltenheit, dagegen liefert in der Morgen- und Abenddämmerung‘ das Oberflächennetz nicht allein eine Menge dieser Thiere, sondern auch pelagische - Kruster, Quallen, Tunicaten ete.; was beweist, dass dieselben zu anderen Tageszeiten in grösserer Meerestiefe leben. *) Die vorliegende Sammlung bietet einen schönen Beleg dafür, welehe Dienste die Kauffahrtei-Capitäne, wenn sie Sinn für derart Beschäftigungen haben, der Naturforschung leisten’ können. Dieselbe ist fast nur durch Bemühungen der Capitäne H. W. Wendt und J. H. Witt der J. ©. Godeffroy & Sohn’schen Handelsmarine #),R. v. Willemoes-Suehm berichtet in „Briefen von der Challenger Exped. II.“ („Zeitschrift f. wissenschaftl. Zoologie“ 24. Bd. Leipzig 1874) dass die Naturforscher jener Expedition Pteropoden und Heteropoden _ während des hellen Tages aus 50—100 Faden Tiefe erhielten. in welcher sich dieselben also wihrend der Tageszeit aufhalten. an zusammengebracht und umfasst von 84 bis jetzt bekannten Pteropoden 31 Arten und von 54 bekannten Heteropoden 31 Arten. Die einzelnen Gattungen betrachtet. ergiebt sich folgendes Resultat: I. Heteropoda. Atlanta, bekannt 18 Arten, in der Sammlung 10 Arten. Oxygyrus, » 2 op 6) 2 9% Oardiapoda, Ki Au, Ne 5 DREHEN Carinaria, i Sell AN 3. m Firoloides, e Ole, ea ® Dir Pterotrachea, a en en ® a II. Pteropoda. Spirialis, “ Sa RN R 1 Art. Heterofusus, en RN: BRNEEN ha ee, Cavolnia (Hyalaea), M Ne De . 7 Arten. Diacria, 5 DR, IE h ER Oleodora, 5 OR. Sn: ss Ds Balantium, a EUER, N! Be SS ARS Styliola, Re Se ENUENS, 4 4, Triptera, a SE nal, 3 1 Art. Cymbulia, ” an, DD „ 1.5 Theceurybia, 2 BRENEL, ANEHS in rs Tiedemannia, Bu REN N I Clione, > 2, ar » IR Pneumodermon, ee 4 085, RR R 2 Arten. Die sämmtlichen Arten sind im nord- und südatlantischen Ocean und im Stillen Meer gesammelt und fehlen Arten der mediterraneen Fauna gänzlich, dieser letzteren gehören aber allein nach „Bronn, Klassen und Ordnungen des Thierreichs“ von Pteropoden 31 Arten und von Heteropoden 13 Arten an, so dass für die übrigen Faunengebiete zusammengenommen respective 53 und 41 Arten verbleiben. Die Bestimmungen dieser Thiere rühren vom Vortragenden her und sind dazudie Werke: „A. d’Orbigny, Voyage dans !’ Amerique meridionale Vol. V; Eydoux & Souleyet Zoologie du Voyage autour du monde par la Bonite; Yang et Souleyet, Histoire naturelle des Mollusques Pteropodes; Lesson, Zoologie du Voyage autour du monde sur la corvette La Coquille und Quoy & Gaimard, Zoologie ee N ae a de Voyage autour du monde sur les corvettes l’Uranie et Physieienne par L. de Freycinet benutzt. i In Anknüpfung daran besprieht derselbe dann eine im Museum Godefiroy für feinere und diffieillere Objecte neuerdings angewandte Verschluss-- und Aufstellungsmethode. Man hat bei derart Präparaten, falls man ihnen anpassende, und nicht Gläser von aussergenöhnlicher Grösse verwendet, stets mit der Sorge betreffs des Austrocknens des Spiritus zu kämpfen, sobald der Verschluss auch nur im Allergeringsten undicht wird. Um dem vorzubeugen, werden im Museum Godeffroy jetzt für die einzusetzenden Objecte falls möglich genau passende Reagensgläschen angewandt, welche die Firma Gundlach & Müller in Ottensen in guter Qualität zu billigen Preisen liefert. In diese wird das aufzustellende Object: Spinne, Nacktschnecke etc. hineingeklemmt und dann Spiritus darauf gegeben; lässt sich das betreffende Object seiner Kleinheit wegen etwa nicht festklemmen, so wird in das erste Röhrehen, ein zweites, sich an dessen Innenwand genau anschliessendes ge- schoben, auf dem später das Object des besseren Beschauens halber ruhen kann. Diese Aussenröhrchen werden noch wo sich dies nöthig erweist mit einem Wattenpfropf verschlossen. und dann, das offene Ende nach unten, in andere mit Spiritus gefüllte Gläser, die eigentlichen KEinsatzgläser gestülpt, wobei darauf zu achten. dass das Röhrchen vollkommen gefüllt bleibt und keine Luftausammlung am oberen Ende stattfindet. was bei einiger Uebung leicht eelinst. Es folgt dann der Verschluss und zwar bei kleineren Gläsern ohne eingeriebene Glas-Stöpsel. zuerst ein Kork zwischen den und das Glas beim Einschieben eine Nadel gebracht wird, um das Entweichen der Luft möglichst zu fördern. Auf den Kork wird aussen dicke Bleiweissölfarbe gestrichen, und folgt dann Zinnplatte und darüber gebundene Blase. Bei einem solchen Verfahren ist nun, falls eine Verdunstung stattfindet, das Präparat viel weniger gefährdet, indem so lange im äusseren Glase die geringste Menge Flüssigkeit vorhanden, das innere in Folge des Luftdrucks ge- füllt bleibt. Redner bespricht dann noch von derselben Firma gefertigte Schwimmkugeln und Sehwimmringe für Quallen ete. und berichtet sodann Herr Wittmack über eine Veränderung an seiner Raupen- 4 u ausblase-Maschine, wo derselbe statt der so leicht platzenden Gummiballons jetzt eine, innerhalb einer Üompresse befestigte Schweinsblase als Luftreservoir benutzt. 29. Versammlung, 5. Septeinber 1873. Vorsitzender Herr Präsident Dr. C. Crüger. Herr Dr. Beuthin legt die auf einer Reise m Holstein ge- sammelten Insecten aus der Umgegend von Heide vor, bespricht mehrere Arten und theilt mit dass, von 43 von Prof. Schenk in Weilburg für Deutschland aufgeführten (Gattungen Bienen, er schon 33 besitze. Die Herren Muhlert und Filby lesen Exemplare von Uonus Adamsonii Reeve (C. rhodondendron Say), einer der seltensten Arten von Bakers Island in der Südsee vor. Herr Filby referirt über einen Aufsatz H. Müller's in Lipp- stadt in „„Nature‘“ vom 17. Juli 1873, in dem ein Saugrüssel eines Schmetterlings (Shinx sp? aus Brasilien) von 20 Ctm. Länge be- schrieben wird. Herr Dr. C. Crüger bespricht daran anknüpfend das Saugen von Macroglossa stellatarum. 30. Versammlung, 3. Oetober 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C. Crüger. Herr Dr. Beuthin erläutert eine neue Art Fanggläser für Hymenopteren und empfiehlt den Entomologen die Benutzung von Insectennadeln von J. Müller in Wien wegen deren Güte und Billigkeit. Sodann zeigt derselbe eine Sammlung dalmatiner Lepidopteren zum Ver- kauf an. 31. Versammlung, 7. November 1873. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C. Crüger. Herr Zimmermann legt präparirte Raupen in ausserordent- licher Schönheit, so u. A. die von Zeuzera Aesculi vor. Herr Filby zeigt eine Anzahl mehrentheils zum Subg. Tro- pidophora gehörender Cyclostomiden: C. Cuvierianum, C. occlusum, Ö. carinatum, C. filosum von Madagascar, C. pulchra von Jamaica und ferner die höchst interessante Buptychia metableta Crosse, eine Üyelostomide mit hornigem Deckel von Madagascar, auf deren letzten Umgängen der lamellenartig erweiterte Mundsaum beim succes- siven Weiterbau stehen bleibt und der Schnecke dadurch ein An- sehen, ähnlich einer Scalaria giebt. | Herr Muhlert legt Prachtexemplare von Conus aurisiacus und Ü. ammiralis von den Moluccen vor. Herr Schmeltz ein Exemplar der seltenen Uypraea sulceidentata. “ das Herr Filby bespricht nach einem Referat in „Nature bekannte Yellow-Stone Thal mit seinen Schlammvulkanen, Geysern etc. welches von der Regierung der Vereinigten Staaten zu einem Nationalpark eingerichtet werden soll. Siehe: „„Hayden, F. V: Die neu entdeekten Geyser-Gebiete am oberen Yellow-Stone- und Madison- River‘; in Petermanns „‚Mittheilungen‘ Jahrg. 1872, pg. 241 und 321. Herr Georg Semper zeigt ein Pärchen der erst kürzlich ‚von Haberhauer im ceilicischen Taurus entdeckten Brahmaea Ledereri, Rogenhofer vor, welche der Br. lunulata Bremer vom Amur zunächst steht, aber etwas kleiner ist. Derselbe knüpft hieran einige Be- - - merkungen über den Verbreitungsbezirk der Arten dieses Genus, ‘ und zeigt noch 2 Exemplare der Brahmaea Whitei, Butler vor, von denen eines von Darjeeling in Nord-Indien, das andere von der Nordostküste Mindanao’s stammt. Herr Dr. H. Beuthin bespricht sodann unter kurzer Be- gründune der Induetionselectrieität und der Chrombatterie, die eleetrische Wirkung eines kleinen Chromelements in Verbindung mit einem Funkeninductor, lässt von den Anwesenden die Wirkung prüfen und zeigt schliesslich das eleetrische Licht in den bekannten Geisslerschen Röhren. 4* — bio — Herr Sodtmann hat ebenfalls eine Serie Geisslersche Röhren mitgebracht und ausserdem einen Apparat zum Stromwenden; indem derselbe diese letztere Operation erklärt, zeigt er den Apparat in Thätigkeit. ° 32. Versammlung, 5. December 1873. Vorsitzender Herr Präsident Dr. C. Grüger. Herr Sauber zeigt seine diesjährige, in hiesiger (Gegend erlangte Ausbeute an Microlepidopteren. Herr Filby referirt nach „,‚Nature’‘ 26. September 1872 und 24..October 1872 über eine von P. L. Sclater vor der Versammlung der brittischen Association vom 20. August 1872 besprochene wunderbare Substanz, welche die Notodorchale eines Fisches bilden soll; von Moseley, Dawson und Kölliker selbst indess für die Axe eines Pennatuliden erklärt wird und demselben von Barraud Jnlet, Washington Territory, N.-W.-Amerika gesandt wurde, und referirt derselbe ferner nach Dr. Müller’s in Lippstadt Beobachtungen über die Befruchtung der Violarineen durch Schmetterlinge. Herr Muhlert zeigt ein Prachtexemplar von Oypraea umbili- cata von Van Diemensland. Herr Dr. Beuthin demonstrirt unter Vorlegung eines Nestes von Vespa Germanica dessen Bau und dann die Entwicklung des Insects, dieselbe durch Vorzeigung von 32 Entwicklungsstadien vom Ei bis zum reifen Thier erläuternd. Der Vortragende bemerkt noch, dass er geneigt ist, Vespa Germanica und V. vulgaris für Varietäten einer Stammform zu halten, welche Ansicht er durch die vorgelegten Thiere zu unterstützen sucht. 33. (General-)Versammlung, 2. Januar 1874. Vorsitzender: Herr Präsident Dr. C. Crüger. Nach Abstattung des Jahresberichtes und Revision der Cassen- Abrechnung wird bei erfolgender Neuwahl des Vorstandes Herr ee eV | a Ferd. Worl&e zum Präsidenten, Herr D. Filby zum Vice- präsidenten und Herr, Dr. Beuthin wiederum zum Geschäftsführer erwählt. Herr Worlde legst sodann ein Stück Kalk aus einer 6—10° tiefen Thongrube am Wandsbecker Stieg vor, das seiner Meinung nach Corallenstruetur zeigt, dem aber von Herrn Schmeltz wider- sprochen wird, ohne dass indess eine endgültige Erklärung und Einigung erfolgt. Herr Petersen legt fünf für die hiesige Fauna neue Con- chylien vor, nämlich: Helix aculeata, Vertigo antivertigo, V. pygmaea, Pupa minutissima und Valvata contorta. \ Herr Dr. Beuthin berichtet über für die hiesige Fauna neue Neuropteren: Herr Schmeltz legt Prachtstücke von Conus cedonulli: und Aneillaria eingulata vor. Derselbe berichtet ferner über Sammlungen des Herrn G. Wallis in Neu Granada und W. v. Hedemann in Tiflis. Herr Filby legt Pyrula Aruana aus dem Golf von Mexico vor und berichtet derselbe ferner über ein Referat in „Nature“ über das Journal des Museum Godeffroy, worin auf die hochherzigen Bestre- buneen des Tlamburger Kaufmannes J. C. Godeffroy im Dienste der Wissenschaften in schmeichelhafter Art und Weise aufmerksam gemacht wird. 34. Versammlung, 6. Februar 1874. Vorsitzender: Herr Präsident F. Worlee. Herr Dr. Beuthin spricht über die Verwandlungsgeschichte und das Vorkommen der Pseudoneuropteren. Herr Muhlert legt Cyelostoma Cuvierianum von Madagascar und Melapium lineatum von der Algoabay, beide in Prachtexemplaren vor. Herr Sodtmann macht auf seine in Gemeinschaft mit Herrn Rame hergestellten Naehbildungen in Papiermach& von Theilen der Anatomie des menschlichen Körpers, aufmerksam. Herr Schmeltz zeigt Exemplare von Heliconius Sappho und Hl. Kleuchia vor und spricht die Vermuthung aus, dass beides nur l,oealformen einer und derselben Stammform sind. 36. Versammlung, 6. März 1874. Vorsitzender: Herr Präsident F. Worlee. Herr Thalenhort legt Sphinx lineatus und zum Vergleich Sphinx Daucus von New-Orleans vor. Herr Hugo Schilling lest einen, von Laguna stammenden, Zweig von Haematoxylon Campechianum, von dem das bekannte Blauholz stammt, welcher von einer Gesellschaft von Bombyciden- Raupen bei deren Verpuppung übersponnen, vor. Aus einem gleichzeitig noch hier in anderer Hand befindlichen Gespinnst ent- wickelten sich noch hier die Schmetterlinge, kleine manchen unserer Gastropacha- Arten sehr ähnliche braune Bombyceiden, wahrscheinlich zum Genus: Dryocampa gehörend.. Aus dem vorgelegten Gespinnst sollen sich grün gefärbte Schmetterlinge entwickelt haben. Herr Schmeltz legt aus der ethnographischen Sammlung des Museum Godeffroy dasjenige vor, was ein Eingeborener der Insel Yap im Carolinen-Archipel bedarf um alle Bedürfnisse, die er hat, befriedigen zu können. Ausser einem aus Tridacna sigantea gefertigten Beil mit Holzstiel. das er sowohl als Waffe als auch zum Bau von Böten etc. benutzt, einen aus Palmblättern geflochtenen Korb. den derselbe stets bei sich führt und der bei seinem Ableben bis zur Beerdigung bei der Leiche verbleibt; worauf er sich dann auf den ältesten Sohn vererbt. Dieser Korb enthält folgende ein- zelne Gegenstände: Als Feuerzeug: zwei runde Stöckehen, deren einer perpen- dieulär auf den anderen und in eine stark ‘rotirende Bewegung gesetzt wird bis die Flamme sich zeigt, an der dann. in einer be- sonderen Büchse aus Bambusrohr im Korb vorhandenes. zunderartig weiches Holz in Brand gesetzt wird. Zur Beschaffung der Nahrung: ein zugespitztes Stück Palmholr zum Oeffnen der Coeosnüsse, zwei zugeschärfte Stücke Cocosschale Br f. BEN ea zum Schaben von Cocosnüssen und Yams, Abschuppen von Fischen ete.: ein Körbchen oder vielmehr Beutelchen aus Gräsern seflochten, mit Schalen von Arcaceen, Veneraceen und Tellinaceen, die als Löffel und Messer beim Essen benutzt werden; ferner ein geschärftes Stück Perlmutterschaale zum Spalten von Blattstielen zu Körben und sonstigem Flechtwerk; eine Nuss mit dem Farbstoff, der Curcuma, womit sich die Insulaner einreiben und mit dem die Bastschurze der Frauen ge- färbt werden, eine zweite Nuss mit dem Parfum der Yap-Insulaner, einer Wurzel, die geschabt und dann als Pulver in Oel an der "Wärme aufgelöst wird, um das Haupt- und Barthaar damit ein- zureiben; und ferner eine aus Gräsern geflochtene Tasche, die Schaalen von Tellina rugosa enthaltend, welche die Insulaner ver- wenden, um sich den gegen ihre Sitte verstossenden Haarwuchs, z. B.. den Knebelbart, auszureissen, und schliesslich Täschehen aus Schilf für Cigaretten, Dose aus Bambus- rohr (mit eingekratzten, hübschen Verzierungen) für Taback und ein Rohr aus Bambus, den beim Kauen von Betelnuss zum Bestreuen derselben benutzten Kalk enthaltend. 36. Versammlung, 1. Mai 1874. Vorsitzender: Herr Präsident F. Worlee. Herr Worle&e zeigt die Frucht von Cassia fistula, einen Durchschnitt einer Opuntia von Mexico und die Frucht von Cycas revoluta aus Brasilien, sowie einen neuen Faserstoff von den Carolinen, welcher wahrscheinlich von Thespesia populnea oder einer sehr nahe verwandten Pflanze stammt. Herr Thalenhorst zeigt die Saturniden seiner Sammlung und giebt Notizen über deren Vorkommen. So kommt Saturnia Luna bei New-Orleans, von wo der Vortragende öfter Sendungen erhielt, nicht vor, dagegen aber im nördlichen Texas; im Innern Nord-Amerikas soll sie häufig sein. BEacles Imperialis wird bei New-Orleans in faustdieken Cocons unter den Wurzeln der Eichen N 5 ur Pd zefunden. Dryocampa Pellucida gleichfalls, diese erfordert aber eine so feuchtwarme Temperatur, dass sie nicht als Gespinnst zu ver- senden Ist. 37, Versammlung, 5. Juni 1874. Vorsitzender: Herr Präsident F. Worlee. Herr Sauber legt seine Microlepidopteren-Sammlung vor. welche aus der hiesigen Fauna 290 Arten enthält, und bespricht die Unterschiede der Familien. Herr Dempzok zeigt ein Stück einer Stigmaria in Kohlen- schiefer aus dem Waldemburgischen (Schlesien). Herr Dr. Beuthin besprieht die Anthophoridae unter Vorlage einschlägigen Materials. Sodann legt Herr Thalenhorst einen becherförmigen Spinnercocon vor. Herr Filby berichtet auf Grund von Referaten in „Nature“ über die Reise Armand David’s nach Moupin (West-Thibet). 38, Versammlung, 3. Juli 1874. Vorsitzender: Herr Vicepräsident D. Filby. Herr Schönfeld legt von Kalk incrustirte Weinstockwurzeln aus einem umgerodeten Weinberge seiner Heimath an der Berg- strasse (zwischen Frankfurt a/M. und Heidelberg) vor und sucht diesen Vorgang dadurch zu erklären, dass der Weinstock sein Bedürfniss nach Kalksalzen befriedigend, seine Wurzeln im die kalkhaltigen Schichten des Bodens entsendete, während andere der Anwesenden die Erklärung dafür darin finden wollen, dass eine Ablagerung von löslichem kohlensauren Kalk auf den Wurzeln stattgefunden habe. Herr Zimmermann zeigt eine Snite präparirter Raupen von Gastrop. Alnifolia, G. Quereus, Notodonta Ziezac und Saturmia Pyri:; RN Fe a Herr Muhlert einen sehr schönen Conus zonatus von den Molukken. Sodann legt Herr Schmeltz eine Suite Cypraea errones und ©. subviridis vor und bemerkt dazu, dass ihm beide Formen nur einer Art anzu- gehören scheinen; umsomehr als C. errones ungemein variirt, ihm von der Ostküste Australiens, den Samoa-, Viti-, Tonga- und Palau- Inseln, China und Zanzibar bekannt ist und sich in der Färbung meist je nach dem Fundort unterscheidet. C. subviridis kommt von der Westküste Australiens und hat dem Vortragenden noch nicht in genügender Anzahl vorgelesen, um ihm ein sicheres Urtheil zu gestatten. Herr Filby tritt der Ansicht des Vortragenden ent- gegen, will Beides für gute Arten erklären und dies besonders damit beweisen, dass die: O. subviridis genannte Form, nur aus einer Localität komme. *) 39. Versammlung, 7. August 1874. x Den Vorsitz führt, da beide Präsidenten auf Reisen, der Herr Geschäftsführer. Herr Hübner lest eine Reihe den Gattungen „Limax und Arion angehöriger, trocken präparirter Schnecken vor und schlägt *) Seitdem hatte ich Gelegenheit einen und wohl den grössten Theil der von Capitän E. Denicke von hier an der Nordwestküste Australiens zusammengebrachten Conchyliensammlung durchzumusiern und fand sich darunter C. subviridis in vielen, von C. errones dagegen nicht ein Exemplar, wodurch, da auch die Unterschiede in der Dentieulation des Mundsaumes und im sonstigen Bau nur äusserst gering zwischen beiden, ich mich umsomehr veranlasst finde ©. subviridis als Localform zu betrachten. Es enthielt diese Sammlung auch sonst des Interessanten viel, so u. A. Exemplare eines Hemipecten, Murex cervicornis, Conus trigonus, C. Vietoriae ete. etc. und wäre es wohl wünschenswerth gewesen, diese Sammlung von kundiger Hand für eine faunistische Zusammenstellung wissenschaftlich verwerthet zu sehen; indess wäre dies schon deshalb un- möglich gewesen, weil der Besitzer um einen recht hohen Preis zu erzielen, diese Sammlung stückweise verwerthete und. also der ursprüngliche Gesammtbestand bald nicht mehr ersichtlich war. Februar 1875. Schmeltz. LU vor, so präparirte Exemplare dieser Thiere, da sie mehr als Spiritus- exemplare das Thier erkennen lassen, beim Unterricht zu verwenden. Herr Dr. Beuthin bespricht die Xylocopidae. Rhophitidae, Panurgidae, Melittidae und Andrenjdae und erläutert seinen Vor- trag durch Vorzeigung von Exemplaren. Herr Petersen zeigt vom Herrn Capitain F. Ringe von Shanghai gesandte Muscheln, darunter Dolium fasciatum Mart., Dolium zonatum Green, D. australe Ch.,. Venus lamellaris Schum., Pullastra undulata und ausserdem die Schalen eines Cirripeden, der Gattung Pollieipes angehörend. | “Herr Schmeltz bemerkt daran anknüpfend, dass die gezeigten Conchylien wieder einmal beweisen, welche Mühe selbst die Chinesen sich schon in der sogenannten Verbesserung der Muscheln geben. von sämmtlichen Dolien ist z. B. der Mundsaum kunstgerecht zugestutzt, gerade wie dies viele unserer sogenannten Naturalienhändler auch wohl thun. Redner erklärt sich daher principiell gegen das Kaufen von Conchylien an überseeischen Plätzen, falls der Käufer nicht mit den nöthigen Kenntnissen um sich vor Schaden zu bewahren, ausgerüstet und empfiehlt, auf die, von manchen Hamburgischen Kauffahrteischiffeapitänen, z. B. Pöhl, Schnehagen, Denicke etc. erzielten günstigen Erfolge verweisend, das Selbstsammeln. +0.Versammlung, 4. September 1874. Den Vorsitz führt auch heute der Herr Geschäftsführer. Als Gast ist Herr Gustav Wallis anwesend und wird vom Vorsitzenden begrüsst. Herr Hübner zeigt Zusammenstellungen der Zahnsysteme von Mus musculus und Arvicola arvalis, die in einer für Unterrichts- zwecke empfehlenswerthen Weise auf schwarzem Papier unter (rlas arrangirt sind und bespricht den Zahnbau dieser Thiere. Fermer lest derselbe eine ebenfalls für Unterrichtszwecke erst halbirte und dann auf schwarzem Papier unter (Glas gepresste Maus vor. Herr Zimmermann lest eine Smite präparirter Raupen Deilephila (zalii, D. Klpenor, Smerinthus Tiliae, Saturnia Cecropia, AT a ae A a ra cn eu ee > EB ie nn - S ee a re a Ann ie ee as" a na a =. 7 - n : S N AURLO N LE Notodonta Dromedarius und Pieris Brassicae, letztere von. dem Braconiden .„‚Microgaster glomeratus‘“ besetzt, vor. Herr Wallis zeiet von ihm in Neu-Granada gesammelte Landschnecken, u. A. eine neue Rhodea, für die Herr Schmeltz den Namen „R. Wallisiana“ vorschlägt,. sowie einige vermuthlich neue Helices, zur Unterabtheilune „Lahyrinthus“ gehörend. Derselbe spricht sodann über neugranadische Früchte, u. A. über die der Aristolochia. Herr Schmeltz zeigt von Herrn von Hedemann bei Tiflis gesammelte Coleopteren, die auf eine sehr interessante Fauna schliessen lassen und bespricht die bei der Durchreise dieses Herrn hier einige Tage zuvor gesehene ausserordentlich reiche Ausbeute desselben von caucasischen Schmetterlingen. 41. Versammlung, 2. OÖetober 1874. Vorsitzender: Herr Präsident F. Worlee. Herr Schönfeld legt Aschanti-Nüsse vor, Herr Petersen diverse interessante Holzproben, u. A. hell und dunkles Palmenholz, Palmyraholz im Querschnitt, Korkholz aus Neu Granada, Balsa-, Floss- oder Schwimmholz von Ochroma lagopus aus Brasilien und dann ein, von dem bekannten Reisenden Gerstäcker erhaltenes Stück „,Stinkholz‘“ von Java, dessen Geruch sehr an gewisse kleine Cabinette auf unseren Bauerhöfen erinnert. Herr Worlee legt eine von Herrn Wallis von Mittel- Amerika mitgebrachte Schote von Amherstia nobilis vor; Herr Wallis hat die Bemerkung dazu eingesandt, dass die Blumen dieser Pflanze dort Freimaurern mit ins Grab gegeben werden. 42. Versammlung, 6. November 1874. Vorsitzender: Herr Vicepräsident D. Filby. Herr Wallis, der auch heute als Gast anwesend ist, eröffnet - . - RE (1) - BR die Verhandlungen mit einem äusserst interessanten Vortrag über NN, Pflanzenwuchs. Redner knüpft an einen, in der hiesigen Zeitung „Reform“ am 5. November cr. erschienenen Artikel über das japanesische Pflanzenwachsvon „Rhus succedanea“,, nach dem es scheinen möchte, dass diese Sache etwas völlig Neues, an und bespricht drei Sorten in Süd-Amerika schon lange bekannten und verwandten Pflanzenwachses: 1) das Wachs einer Fächerpalme Klostockia cerifera, welehe in Nord-Brasilien auf sandigen Ebenen etwa unterm 4—7° s. B. vorkommt und .Carnauba“ zenannt wird. Hier bildet das Wachs einen Ueberzug auf der Blattfläche und wird durch Abschütteln gewonnen. 2) Wächst auf den Hochebenen von Neu-Granada, Peru und Venezuela ein: „Myrica cerifera“ genannter, bei den Bewohnern von Neu-Granada „Laurel“ auch wohl „Oliva“ heissender Strauch, aus dessen Beeren, gerade wie bei „Rhus succedanea“, ein Wachs gewonnen wird. 3) Bildet die Palme Ceroxylon frigida (©. andicola) die „Palma real“ der Eingeborenen von Neu-Granada, dort bis 8—-10,000° über dem Meere ganze Wälder. An dem 80—100° hohen, circa 1’ dicken Stamm dieses Baumes sitzt eine dicke Wachsschicht, welche abgekratzt und zu Kerzen mit Bienenwachs vermischt, um das sonst eintretende zu schnelle Herunterbrennen zu verhüten, verwandt wird. Das Wachs ist von weissgelblicher oder bläulicher Farbe. Hieran anknüpfend wird noch erwähnt, dass von Tahiti in der Letztzeit importirtes Bienenwachs heller als das hiesige ist und dass von Tahiti jetzt eine Vanille von avsgezeichnetem Aroma aber kleiner Schote importirt wird. Herr Filby giebt einen sehr interessanten Bericht über seine Sommerreise nach England. ..Weymouth‘ ein kleines am Canal gelegenes Städtchen, war von Herrn Filby zur Sommerfrische aus- erwählt und schildert derselbe dessen Umgegend am Meeresufer, geht dann zu einer kurzen Characteristik der dort vorkommenden Fossilien über, indem er z. B. den Steinkern von Cerithium Portlandiüi vorlest. Im dort anstehenden Portland Cement-Gestein finden sich u. A. auch Fussspuren eines riesenhaften Vogels oder Sauriers der an Grösse Brontozoum giganteum aus dem Trias, welchen man 4-—5 Mal grösser denn den afrikanischen Strauss schätzt. noch übertrifft. Sodann legt derselbe dort gesammelte prachtvolle Algen vor und bespricht schliesslich eineeigenthümliche Anhäufung von Kiesel- steinen, die eine 10% englische Meilen lange Bank am Strande bildet. Herr Schmeltz berichtet nach den Briefen von Dr. R. von Willemoes-Suhm (cfr. „‚Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie.‘ Vol. 24. Leipzig 1874) an C. Th. v. Siebold über die Expedition des Schiffes Challenger und führt als interessante Facta u. A. das Auffinden von, im Vergleich mit jetzt bekannten, gigantischen Formen niederer Crustaceen an, so u. A. einen Östracoden von 25 mm. Länge und 16 mm. Höhe, einen Gammariden von 60 mm. Länge und 35 mm. Höhe und vor Allem ein Nymphon, das von Fuss- spitze zu Fussspitze 3 Fuss misst. Es brachten diese Tiefseezüge, die auf Tiefen von 1375 und 1600 Faden zwischen den Prinz-Edwards- und Crozets-Inseln vorgenommen wurden, ausser den vorhin erwähnten Thieren noch einen grossen Lophogastriden, eine grosse Serolis, sehr grosse Arten von Euphausia und Thysanopoda herauf und wird hierdurch der Beweis geliefert, dass sich in grossen Tiefen gigantische Formen von attungen oder Familien erhalten haben, die solche Grösse an der Oberfläche oder im Flachwasser nicht erreichen. Der Vortragende erwähnt noch, dass nach den von W. S. l. e. besprochenen Untersuchungen am Bord des Challenger, an den Ufern der antarctischen Inseln, höhere Ürustaceen fast gänzlich fehlen, dagegen in tiefem Wasser, schon von ca. 300 Faden an, in derselben Fülle wie in den Tropen auftreten. Es ergiebt sich ferner aus den Resultaten dieser Forschungen das höchst interessante Factum, dass sich im Süden des Indischen und im antaretischen Ocean eine Tiefsee-Fauna findet, die sich von der des atlantischen Oceans incl. der Tropen fast garnicht unterscheidet. Diesen und noch eine Reihe Sätze von hohem Interesse stellt W. S. am Schlusse seines Aufsatzes ]. c. pg. XXI. & £. auf und enthält derselbe auch sonst des Interessanten soviel. dass der Vortragende sich nicht enthalten kann, die Lectüre des- selben den Mitgliedern angelegentlichst zu empfehlen. Herr Thalenhorst legt eine noch in der Puppenhülle steckende Lasiocampa Dumeti vor, welche schon Eier in. derselben abgesetzt hat. Herr Woyteke fragt ob es möglich sei, dass sich die Schalen von Bivalven so weit öffnen, dass die Aussenseiten einen stumpfen Winkel bilden, was von Herrn Schmeltz und Herrn Dr. Beuthin verneint wird. Herr Schmeltz berichtet über Perlbildung in Austern und einen einmal beobachteten Fall einer solehen bei Pecten pallium. Herr Dr. Beuthin legt neuerdings in hiesiger Gegend ge- sammelte Goldwespen vor.*) Dr. v. Willemoes-Suhm’s, No. III, der in: „Zeitschrift f. wissenschaftl. Zoologie” Vol. XXV. Heft II. pg. XXV.—XLVI. veröffentlicht ist, in die Hände. Derselbe enthält den Bericht über die Untersuchungen am Bord des Challenger auf der Fahrt von Sydney nach Neuseeland und weiter durch den stillen Ocean zu den Tonga-Inseln und den Neuhebriden und von da nach dem Cap York. Dieser Bericht giebt wiederum eine Menge höchst interessanter Mittheilungen, aus denen hier Details hervorzuheben in Anbetracht des mir zu Gebote stehenden Raumes zuweit führen würde. Einem Jeden, der sich für die Tiefseefauna interessirt, möchte ich auch die Leeture dieses Briefes wärmstens empfehlen und erlaube mir hier nur einige kurze Bemerkungen. an die Notizen Dr. v. W.-S’s anknüpfend. Auf pg. XXXIV. 1. c. wird über den Fang eines Nautilus auf 310 Faden Tiefe bei den Viti-Inseln berichtet und bemerkt Dr. v. W. S., dass dies Thier im Flachwasser der Viti-Inseln sehr gemein sei und von den Eingeborenen in eigens dazu construirten Körben gefangen wird, um dasselbe zu einer köstlichen Speise für die Häuptlinge zu benutzen. Es erinnert diese Schilderung gar sehr an Macdonald’s Mittheilungen, die fast ganz dasselbe enthalten und auch in „Bronn, Klassen und Ordnungen des Thierreichs" II. Band II. Abth. pg. 1459 wiedergegeben sind Dagegen bestreitet Dr Gräffe, der die Viti-Inseln zweimal besuchte und jedesmal einen längeren Aufenthalt von über Jahresfrist dort nahm, ganz entschieden die Richtigkeit der Augabe Macdonald’s und erhielt trotz eifriger Be- mühungen und Nachfragen bei den Eingeborenen auch nicht einen ein- zigen Nautilus mit Thier von denselben. Es scheint also wahrschein- licher. dass dies Thier nur in grösseren Tiefen bei den Viti-Inseln lebt und bemerke ich noch, dass mit Ausnahme des von den Naturforschern des Challenger gefundenen Exemplars mit Thier, mir noch keines von den Viti-Inseln, wohl aber sulche aus dem malayıschen Archipel bekannt geworden sind. Ueber die Häufigkeit der Schalen von Nautilus auf den Viti-Inseln machte auch schon Dr. Gräffe s. Z. mir Mittheilung, auffallend ist es, dass in der Fauna der Samoa-Inseln Nautilus, soweit mir durch Dr. Gräffe bekannt, gänzlich fehlt. ®) Während Obiges schon im Druck, kommt mir ein weiterer Briel / | Auf pg. XXXV. 1. e. wird über den Fang von Calcarella und Macgillivraya berichtet und bemerkt W.-S. dazu, dass Keferstein in „Bronns Klassen und Ordnungen des Thierreichs‘‘ beider nicht erwähnt und dass Macgillivraya wohl ziemlich sicher ein Pteropod, Calcarella ein der Atlanta und dem Oxygyrus sehr nahe stehender Heteropod sei. Hierzu erlaube ich mir nachzutragen, dass Keferstein in „Bronn’s Klassen und Ordnungen des Thierreichs“ III. B. I. Abth. pg. 1005 und 1006 neben einer grösseren Anzahl pelagischer Larven von Prosobranchien auch der bisher unter Maegillivraya und Calcarella zusammengefassten Larvenformen, erwähnt, auf Tafel 91 eine Reihe sogenannter Macgillivrayidae abbildet und auf pg. 1005 über die Untersuchungen dieser Formen durch Macdonald berichtet, dabei bemerkend, dass Maegillivraya danach wahrscheinlich das Larvenstadium von Dolium sei. Es ist demzufolge von mir auch in den Catalogen des Museum (Godeffroy No. IIL pg. 36 uud No. IV. pe. 96 eine im Cat. III. pg. XII erwähnte Macgillivraya, welche in der Bass- strasse gefangen. neben Dolium aufgeführt. Auch in „S. P. Woodward: A. Manual of the Mollusca London 1871" ist pg. 225 erwähnt, dass das Genus Macsillivraya die Larvenformen mehrerer Arten des Genus Dolium umfasse:; indess sind eigenthümlicher- weise im gleichen Werk diese Formen nochmals als eigene Gattung Macgillivraya bei den Pteropoden aufgeführt. Auf pg. XL, glaubt W.-S., an die von den Drs. Finsch und Hartlaub in deren Ornithologie der Viti-, Samoa- und Tonga-Inseln pe. 120 aus- gesprochene Vermuthung der Zusammengehörigkeit von Ptilinopus fasciatus und Pt. porphyraceus auknüpfend, dieselbe aus Autopsie bestätigen zu können. Dem dürfte aber widersprechen, dass die vorgenannten Autoren selbst in Folge der Untersuchung der von Dr. Gräffe in Tonga gesammelten Exem- plare von Pt. porphyraceus sich zu einer anderen Ansicht bekannten, und in P. 2. S. London 1869 pe. 547 und 548 die Unterschiede zwischen dieser Art und Pt. fasciatus von den Samoa-Inseln als sehr deutlich (‚very conspieuous“) erklärten und dieselben genau definirten, wozu ich bemerke, dass die- selben sich an einer grösseren Reihe von Exemplaren beider Arten, die im Museum Godeffroy befindlich. constaut wiederholen. Pag. XLIII erwähnt W.-S., dass Finsch und Hartlaub Porphyrio Vitiensis nicht von den l'onga-Inseln aufführen; auch hier hat derselbe nur das obenerwähnte Werk im Auge und ist diese Art von den genannten Autoren in einem durch dieselben im Journal für Ornithologie Jahrg. 1870 No. 108 pg. 401 & ff. veröffentlichten Aufsatz Dr. Gräffe’s über die Vogel- welt der T'onga-Inseln anf pg. 413 und 414 ebensowohl als auch in deren Aufsatz: „Zur Ornithologie der Tonga-Inseln“ 1]. c. 1870 pe. 119—140, von Tonga-tabu erwähnt. März 1875. Belimleltz. a 43. Versammlung, 4. December 1874. Vorsitzender: Herr Präsident F. Worlee. Herr Schmeltz lest ein Exemplar des höchst interessanten Fisches „‚„Ceratodus Forsteri‘‘ von Herrn Dämel bei Gayndah im Burnett River, Colonie Queensland. Australien gefangen, vor und berichtet über denselben nach den Publicationen des bekannten Ichthyologen Dr. A. Günther in London Folgendes: Schon Agassız beschrieb fossile Fischzähne unter dem Namen „‚Ceratodus‘' und es musste nicht geringes Aufsehen erregen, als in Flüssen des Wide-bay Districtes der Colonie Queensland in Australien, das Vorkommen eines Fisches constatirt wurde. der im äusseren Habitus die meiste Verwandtschaft mit Lepidosiren und. den von Agassiz beschriebenen, aufs Aeusserste ähnliche Zähne zeigt. Es wird. dieser Fisch von den Kingeborenen, nach Kreffts Mittheilungen „Barramunda‘‘ genannt, was Dämel bestreitet; derselbe ist von aal- artiger Form, aber viel dicker und kürzer als ein gewöhnlicher Aal und mit grossen Schuppen bedeckt. Die Augen sind ziemlich klein, äussere Naslöcher nicht vorhanden, der Mund vorn an der breiten Schnauze gelegen, mässig weit und kann man das Innere desselben nur sehen wenn man ihn aufschneidet. Man bemerkt dann an jeder Seite der Mundhöhle ein Paar Naslöcher und sieht den Gaumen mit einem Paar grosser Zahnplatten, mit flacher, welliger und punktirter Oberfläche, den fossilen unter dem Namen „Ceratodus‘' beschriebenen Zähnen vollkommen ähnlich, bewaffnet, denen zwei ähnliche Zahnplatten des Unterkiefers, deren wellige Oberfläche genau auf die der gegenüberstehenden passt, entsprechen. Ausser diesen Zähnen stehen am Vomer noch zwei schiefe Schneide- zahn ähnliche Zahnlamellen, welchen keine Zähne im Unterkiefer entsprechen. Es deutet dieser Zahnbau auf Pflanzennahrung hin und es ist dies auch wirklich der Fall; indem der Fisch sich von abgefallenen Blättern von Myrtaceen ete., nach Dämel von Wasser- pflanzen nährt. Die zwei Vorder- und Hintergliedmaassen sind von den Flossen anderer Fische in Hinsicht ihres Baues äusserst verschieden. Die Verwandtschaft mit Lepidosiren wird durch das Vorhandensein von wahren Lungen angedeutet, deren Nothwendig- keit Günther („Archiv f. Naturgesch.““ 37. Jahrg. Vol. 1. pg. 330) dadurch erklärt, dass das Thier offenbar im Schlamm lebend, was auch Dämel bestätigt, zum Zweck seiner Erhaltung genöthigt ist, oft an die Oberfläche zu steigen, um seine Lungen mit Luft zu füllen und sich dann wieder zu senken, bis auch diese wieder durch den Aufenthalt, in dem wahrscheinlich mit Gasen verwesender Stoffe geschwängertem Wasser, so sauerstoffarm geworden ist, dass eine Erneuerung nothwendig. Das Skelet besteht aus solidem Knorpel und lässt sich aus der Untersuchung desselben allein schon die natürliche Stellung dieses Fisches im System erkennen. Nach Günthers Mittheilungen 1. ce. gehört derselbe zu den Ganoiden oder Schmelzsehuppern, einer der Familie der Plagiostomen oder Quermäuler, welche nur Haie und Rochen umfasst, nahe verwandten Fischfamilie, von der man bis jetzt 3 Gattungen mit 37 Arten aus der recenten Fauna kennt, welche in allen Erdtheilen, jedoch mehrentheils nur auf eng begränzte Verbreitungsbezirke beschränkt, vorkommen. Manche derselben leben ausnahmslos im Süsswasser, andere bringen einen Theil des Jahres im Meere zu, den anderen in den Flüssen, z. B. die Störe; keine Art derselben setzt indess im Meer ihren Laich ab. Ceratodus erreicht nach Krefft |. ec. pg. 324. eine Grösse von 6 Fuss, Dämels grösstes Exemplar maass etwas über 3 Fuss, und wird dieser Fisch seines wohlschmeckenden, lachsartigen Fleisches halber, bei den australischen Ansiedlern sehr geschätzt und deshalb Burnett- oder Dawson-Salm von denselben genannt; die Farbe im Leben ist nach Dämel am Rücken dunkelgrün, am Bauch und an den Seiten brandgelb (orange), einige der Schuppen sind hier hell- roth gerandet. Weitere Mittheilungen von Dämel verspricht der Vortragende im ..Journal des Museum Godeffroy‘*. Herr Worlee legt eine Suite japanesischer Algen vor, welche zur Bereitung des unter dem Namen Agar-Agar bekannten und zur Gelatine-Bereitung gebrauchten Stoffes benutzt werden. Die jJapanesischen Namen der verschiedenen einzelnen Sorten sind: „Tanorie“, „Kuaiso“, „Higiki“, „Kambu“, „Wakame“ und „Tengusa“, der daraus gefertigte Stoff heisst „Kankin.“ Hiesige Chemiker konnten aus den vorstehenden 6—7 Algen- 'arten von Japan, als Rohmaterial des Agar-Agar hergeschickt, diesen Stoff nicht darstellen und scheint es demnach noch nicht fest- * zustehen, ob das chinesische Federspnl - Agar- Agar und das hi) ER Are Japanesische in viereckisen Stangen, ein Fabricat aus Algen oder ein natürliches Pflanzenproduct sind. Herr Rodig bemerkt, an letzteres anknüpfend, ihm scheine das Kankin nicht aus den Aleen durch Auflösen oder Eindicken gewonnen, sondern einer besonderen Alge anzugehören, da ihm mehrere Präparate unter dem Microscop die Aussenseite mit Diatomeen besetzt zeigten, während sich im Innern keine solchen fanden. Herr Rodig verspricht weitere Untersuchungen und Mittheilung der Resultate derselben. Herr Worl&e legt eine Frucht von Oenocarpus vor. Herr Rodig berichtet über Versuche, die derselbe mit trichi- nösem ° Menschenfleisch. von der letzten Epidemie in Linden bei Hannover bei drei weissen Ratten angestellt hat. Während ge- wöhnlich die Ratten neun Tage nach der Fütterung an den Folgen sterben, welche das Durchbohren der Magenwand beim Einwandern in die Muskeln hervorruft, starb die erste Ratte schon den vierten Tag und ergab die Section, dass das ganze Thier mit Trichinen in den Muskeln besetzt und nur der Schwanz trichinenfrei war. Die zweite Ratte starb erst nach 4 Wochen und wie es scheint daran, dass das Thier nicht mehr fressen konnte, weil die Muskeln des Kopfes in Folge von Einwanderung von Trichinen erkrankt, den Dienst versagten. Herr Filby legt das ‘seltene „Telescopium laeve* vor und übergiebt für das Archiv des Vereins: „Proc. of the Liverpool Naturalists field Club for the years 1872 and 1873.“ i Herr Dr. Beuthin sprieht über die Familie der Cerambyeidae oder Bockkäfer und legt die Exemplare seiner Sammlung vor. Heuglin, M. Th. v. - Findlay. South Pacifie Directory 14.16. nr SF a Pe a Repertorium zu den Protocollen der Versammlungen 1871—1874. Die beigedruckten Ziffern zeigen die Seitenzahl in vorstehenden Berichten. Vereins-Ang Wahlen ete. 1 elegenheiten. 3..28:,29. 58. Gegenstände von allgemeinem Interesse, Berichte über Reisen und Reisende, Personalien, besprochene Arbeiten und. Werke, aligemeine Zoologie ete. Asar-Agar 65. Agassiz, L. 29. Annalesdela Soc. Esp. de Hist. Nat. 46. Aquarium, Berliner 22. Austernparks von Arcachon 40. Bastian.Ch.: Beginnings of Life 42. 43. Beobachtungstanks nach A. Dohrn 30. Challenger Expedition 47. 61. 62. Chrombatterie 51. David, Arm. Reise nach Thibet 56. Dämel, E. 30. 46. Denicke, Capt. E. 45. 57. 58. Dietrich, Frau A. 25. Elephantenbackzahn.Briefbeschwerer von, 30. Glasfabrik v. Gundlach & Müller 49. Griffe. Dr. E. 24. Harvard College 31. Hassler Expedition 29. Hedemann, W. v. 46. 53. 59. 25. Japanes. Zeitungen 39. Induetionselectrieität 51. Insecten v. E. Dämel 42. Insectennadeln 49. Insectenverwandlungen 41. Journal d. Museum Godeffroy 42. Kessler, Ch. 30. | Krainer Höhlen 39. Kubary, J. 20. Microscop. Institut v. J.D.Möller 40. 41. Museum, Berlin 22. Nachbildung. in Papiermache, anat.53. Nature 30. Naturselbstdruck 28. Naturw. Verein in Madrid 39. Pease, W. H. 30. Pflanzenwachs 66. Pöhl, Capt. C. A. 30. 58 Revue des deux Mondes 41. Schnehagen, Capt. J. H. 30. 58. ı Tiefseedredeings 45. Venusdurchgang 30. ‚ Verschluss von Präparatengläsern 49. Wallis, G. 24. 29. 41. 46. 53. 58. ‚ Wendt, Capt. H. W. 31. 47. Weymouth 60. Willemoes-Suhm, Dr. R. von 47. | Witt, Capt. J. H. 47. ı Yellow-Stone Thal. 51. Geographie. Candara 14. | Candavu 14. Carolinen-Archipel 20. Cooks-Inseln 27. Eua 15. Feejee 15. 16. Fidgee 16. Fidjee 16. Fidjii 16. Fidschi 16. Fiji 16. . Gallapagos-Inseln 38. | Gräffe, Dr. Ed. Reisen im Innern v. Viti-Levu 16. Marshall-Archipel 21. Oyalau 16. 21. Palau-Inseln 21. Paumotu-Inseln 15. Pelew-Inseln 21. Proc. Zool. Soc. Lond. („Viti“) 16. Reva 16. Samoa-Inseln 16. 27. 33. 37. Sayu 16. 5” __ Societäts-Inseln 15. 27. Sommo-Sommo 14. Somu-Somu 14. Tahiti 15. 16. Taviuni 14. 16. Tonga-Insulaner 16. 27. Tonga-Inseln 14. Vanua-Levn 14. 16. 68 1m 118% Viti-Inseln 15. Viti-Levu 14. Vokaia 16. Vuna 14. | Vuni-vatu 16. | Weymouth 60. | Yap 14. r 2A. Eithnographie. Beile aus Grünstein 27. ». = Iridaena gigantea 20. Japanes. Ansichten und Trachten 43. Kai-Papalan-hi 16. Kai-Tonha 16. Kai-Viti 16. | Kawa-Getränk 35. | Kleidung der Samoa-Insulaner 37. Löffel aus Nautilus 28. | Photographien, anthropolog. 45. | Yap, ethnogr. Gegenst. von 54. Mammalogie. Arvicola arvalis 58. Elephantenbackzahn,Briefbeschwerer aus 30. Fischsäugethier 40. or le umnse, Lemmus norvegicus | Mus musculus 58. Muscardinus avellanarius 25. | Rhytina Stelleri 41. Ornithologie. Alea impennis 41. Alcedinidae 26. Alcedo 26. Aleethelia Durvillei 20. Aspremictus scapulatus 44. Buller, W.L.: BirdsofNew-Zealand 44. Callocephalon galeatus 24. Carpophaga paeifica, Albino von 20. Chlamydera maculata 44. Corythornis eristata 29. Daceloninae 26. Dieaeum ceoceineum30. trigonostiema | 80. Didunculus strigirostris 20. Didus ineptus 41. Diomedea exulans 20. Domieellasolitarial4. 15. Taitiana 15. Endynamis Flindersii 44. Finsch, Otto.: Die Papageien 14. 2 % Ornitholosie d.Samoa- Inseln 20. Gräffe, Dr. Rd.: theilungen 15. Journal des Museum Godefiroy 15. # Ornitholog. Mit- Journal für Orniihologie 1866, 20. Ichthyaötus leugocaster 25. Kukuk 17. Megapodius eremita 20. Freyeineti 20. Pritebardi 21. senex 20. 21. tumulus 21. Nectarinia lamaxillarıs, Hasselti und Mallaecensis 30. | Notornis Mantelli 44. Oriolus galbula 21. Platycercus personatus 13. 14. splen- dens 14. Tabwensis 14. 16. Pezophorus formosus 24. | Porphyrio Vitiensis 63. Psittacus cyaneus Sparm. 15. Ptilinopus fasciatus 65. Perousei 20. porphyraceus 69. Ptilotis auricoma 24. Sharpe. R. B.: A Monograph of the Aleedinidae 25. Strix perspieillata 25. Vögel von Cuba, Verzeichniss der 406. |. Zahl derselben 31. | Webervogel, Nest eines. Ichthyologie. Ceratodus Forsteri 64. Fische, versteinerte 25. Garrett, A.: Fische der Südsee 42. | Lachs 41. Notochordale eines Fisches 52. 69 Entomologie. Orthoptera. Acrıdıum stridulum 22. Forficula aurieulata. BlattaAmericana 20. 33. Germanica20.| Gomphus 20. Lapponica 20. Dectieus verrucivorus 22. | Oedipoda fasciata 22. Pseudoneuroptera d. FaunaHamb. 53. Neuroptera. | Neuroptera d. Fauna v- Hamburg 53. Myrmelon formicarıus 20. 38. B) Coleoptera. Anobium paniceum 17 Bockkäfer 27. Callirhipis 27. Cantharides 17. Cerambyeidae 66. Cieindela 28. Cieindeliden 18. 28. 29. Chrysomela 29. Chrysomelidae 29. Clavigeridae 45. Coleopteren d. Fauna v. Hamburg 43. y. Tiflis 59. u) Elateridae 46. Eunectes stietieus 31. Fliegen, spanische 17. Hispa 32. | Hydatieus Leander 31. ı Hydrocanthus Haagii 31. Megacephala 28. Paussidae 45. ı Pselaphidae 45. Tetracha euphratica 18, Therates 29. | Timarcha 29. Hymenoptera. | Mutillidae 32. 2. Allanthus melanotus Andrenidae 58. Anthophoridae 56. Apis 44. ‘Bienen der Fauna v. Hamburg 45. Blattwespen 31. Bombus 24. 44. Chrysiden 44. Dolchwespen 44. Evania appendigaster 39. Grabwespen 32. Goldwespen 62 Holzwespen 31. Hummeln 24. iymenopteren, Fanggläser für 49. Melittidae 58. Microgaster glomeratus 29. terrestris 24. MNematus Worleei 32. | Panurgidae 58. | Pompilidae 32. Psithyrus 44. Rhophitidae 58. Sapygidae 32. | Scolia Dalmatina 32. Scolien 32. _ Selandria albomarginata 32. Sphegidae 32. | Spinnenameisen 32. Tenthredinidae 32. Trogus exaltatorius 18. Vespa Germanica 52, „. Nest von, 52. Xylocopidae 58. vulgaris 52. Lepidoptera. Aporia Ürataegi 17- Bombyciden-Puppen v. Laguna 54. Bombyx mori 18. 44. Brahmaealedereri. lunulata, Whiteisl. Caligo Eurylochus 46. - Gnethocampa Processionea 17. Diadema 46. ! } Dornweissling 17. Dryocanıpa pellucida 56. Eacles imperialis 55. Heliconius Eleuchia, Sapho 54. Lasiocampa Dumeti 61. Lepidopteren, zum Verkauf 49. Macrolepidopteren d.Faun.v.Hamb.17. Re Microlepidopteren der Fauna von Hamburg 29. 52. Microlepidopteren, Präpariren der- selben 46. Morpho Sulkowsky, Cypris 46. Oiketicus Kırbyı 19. ÖOrnithoptera Magellanus 33. Papilio Antonio 33. Parnassius Nomion 45. Perrhybris 46. Pieris 46. brassicae 17. Processionsspinner 17. Psyche gigantea 19. Raupenausblaseapparat 50. Raupen, präparirte, 42. 50. 56. 58. Saturnia Pernyi, Ceeropia, Cynthia44. | Polyphemus 45, Luna 55. Saugen, .das, v. Macroglossa stella- tarum 40. Saugrüssel bei Sphinx 49. Schmetterlinge, Zahl derselben 31. Seide 39. | Sphinx Daucus, lineata 54. ligustri 18. Spinnercocon 56. Tessin, Verzeichniss etc. 17. Thais Caucasica 45. | Tortrix viridana 17. Zethera 46. Diptera. Gartenlaube (1871) 22. Heerwurm 22. Sciara militaris, Thomae 22. Hemiptera und Homoptera. Cicaden-Nymphe 19. Homoptera 42. Lystra cerifera 19. Mallophaga 20. Crustacea. Hapalocarcinus marsupialis 29. | Pollieipes 58. Vermes. Trichinen, Beobachtungen über, 66. Mollusea. Albino von Helix 21. Ancillaria eingulata 58. Anisothyris 44. Argobuceinum rude 27. Arion 57. Atlanta 48. Balantium 48. Bergh, Dr. R.: Die Conchylien des Sargasso-Meeres 31. Bulimus 30. ampullaroides, castaneus, Denissonii 39. elobatus, fulguratus, Guanensis, Hoyti 36. Iris 39. Koro- ensis 36. limnaeformis38. malleatus 36. maximus 38. miltochilus 30. morosus, Moussonii, ochrostoma 36. plectostylus, Powisianus 39. See- manni 36. succeinoides 38. Wallisi- anus 39. Calcarella 63. | Cancellaria rugosa, Spengleriana 19. Cardiapoda 48. Cardium Beechei 13. | Carinaria 48. Cavolina 48. ‚ Clausilia Dohrni, perarata 46. \ Cleodora 48. ' Clione 48. Conchylien, Farbenvarietäten von,27. 5 des Sargasso-Meeres 31. Conchylienfauna der Südsee 27. | Conchylien, Vaterland von 31. Conus Adamsoni 49. ammiralis 51. | aulicus39. aurisiacus 1. cedonulli 53. eburneus 36. paniculus 89. pulicarius 36. rhododendron 49. trigonus, Victoriae 57. zonatus gr 291. Cylostoma carinatum 51. Cuvierianum 51.53. filosum, occlusum, pulchrum 51. MOND ee Cymbulia 48, Cypraea Arabica 18.19.36. edentula 18. errones 57. fimbriata, hinundo 13. histrio, intermedia 18. 19. len- tisinosa, leucostoma 18. oniscus 18. subviridis 57. suleidentata 51. um- bilieata 52. vitellus 36. Diacria 48. Dolium australe, fasciatum.zonatum58. „„ Larvenstadium von 63. Eastonia rugosa 24. Echmella 27. Euptychia metableta 51. Firoloides 48. Helix 46. aculeata 63. adspersa 40. ampla24. arbustorum 19. fruticum 21. hortensis 19. 21. nemoralis 19. Ocampi 24. Oreas 38. pomatia 40. Helix, Reparaturen bei 21. Hemipecten 57. Heterofusus 48. Heteropoden 48. Hyalea 48. Labirynthus Dunkeri 46, Latirus gibbulus 27. Limax 57. Maesillivraya 53. Malacozoolog. Blätter Vol. XIX., Marrat, F. P.: A Monograph of vo Olives 23. 25. 27. Melapium lineatum 53. Mesembrinus Baözensis 24. Mitra versicolor 27. Ziervogeliana 36. Murex asperrimus 31. cervicornis 57. Endivia 43. oculatus, pomum 31. Nachrichtsblatt d. deutsch. malacoz. Gesellsch. 16 Nausitoria australis 44. Nautilus, Fang von, 62. a Vorkommen von, 62. Oliva 23. 25. 27. 1 _— Olivella nitens, oryza 27. Oxygyrus 48. Pachyodon obliquus 44. Parmophorus australis 44. Partula 27. Pedicularia elegantissima, pacifica21. 22. sieula 21. Perlbildung 62. Placunanomia Cumingi 21. Pneumodermon 48. Pteronotus festivus 44, Pteropoda 47. 48. Pterotrachea 48. Pullastra undulata 58. Pupa minutissima 53. Pyrula Aruana 53. Thomasi 19. 'Rhodea38, gigantea 39. Wallisiana 59. Solaropsis praestans 46. Spondylus Wrightianus 45. Streptaxis incerta 39. Strombus fasciatus 40. latissimus 27. Styliola 48. Telescopium laeve 66. Theceurybia -48. Tiedemannia 48. Tridaena gigantea 20. A Perle aus: 28. 6.) Triptera 48. Tritonium femorale, Ranzoni, tigrinum 28. Uneinaria capensis 24. Unio semigranosa 30, Valvata contorta 53. Venus lamellaris 58. Vertigo antivertigo 53. pygmaea 53. Voluta bullata 24. Rückeri 19. Wood: Common Shells ete. 40. Woodward, S. P.,: A Manual of the Mollusca 63. minima 21. KEehinodermata. Goniocidaris Quoyi 45. Polypi. Distichopora coceinea, purpurea, vio- lacea 21. Fungia, Generationswechsel bei,: 23. 5 Deformationen von.: 23. Gorgonia auf Tellina rufescens 40. Pennatuliden-Axe 52. Semper, C.: Ueber Generations- | wechsel bei Steinkorallen 23. Seriatopora lineata 29. Missbildungen an, 29. | bb) Botanik. Algen von Japan 62. Amherstia nobilis 59. Aristolochia 59. Aschanti-Nüsse 59. Cassia fistula 55. Ceroxylon andicola, frigida 60. Copalharz mitInsecteneinschlüssen 40. Cycas revoluta 535. Diatomaceen 4}. Eiche, immergrüne, 30. Haematoxylo Campechianum 54. Herba colchica 17. Ilex Paraguayensis, Blätter von, 25. Klopstockia cerifera 60. Korkbolz v. Neu-Granada, 59. Mate 26. Myriea cerifera 60. | Ochromus lagopus 59. | OÖenocarpus 66, ÖOpuntia 55. ı Palmholz 59. Palmyraholz 59. Pflanzenwachs 60. Stinkholz 59. Tabacksblatt, monströses, 28. Thespesiapopulnea, Faserstofl von,52. Vegetationsbild von Neu-Granada 39. Violarineen, Befruchtung der, 52. Weinstockwurzeln v. Kalk inerustirt 56: Palaeontologia. Brontozoum giganteum 60. Cerithium Portlandii 60. | Pachyodon obliquus 44. | Stigmaria 56. Mineralıa. Goldstufen von Peru 23. Puddingstein 23. ER —— Quarzconglomerat 23. | Kalkinerustationen 56. je er de ya Zi zn Sale ie BE Se Ze . Nachtrag zum Mitglieder-Verzeichniss. Herr Gossare, W., Kaufmann, St. Pauli vor Hamburg. (Carabidae.) „ Jahns, Kaufmann, Hamm vor Hamburg. „ Richters, "Dr. }Ferd.. Lehrer am Gymnasium in Altona, St. Pauli vor Hamburg. (Entwick- lungsgesch. der Krebse.) „ Salmin, Ü. L., Naturalien- händler, St. Paulı. vor Hamburg. (Lepidopt.) „ Scholvien, W. G., Privatier, St. Georg vor Hamburg. (Conchol.) „ Steinfurth, H., Portrait- und Historienmaler, St. Georg vor Hamburg. (Conchol.) Suter, Dr. jur., Aug., St. Pauli vor Hamburg. (Conehol.) Berichtigungen des Mitglieder-Verzeichnisses. - Statt Herr L. Gräser muss es heissen Herr L. Graeser (Zoogeographie.) an “sv Meierfeld .1,;, N „ v. Meyerfeld. "Bei Herrn A. Nathanson ist beizufügen: (Lepidopt.). Während des Drucks starb Herr C. Wessel. m Abhandlungen. Veber das Präpariren von Raupen für Sammlungen. Von &. J. Wittmack. In neuerer Zeit haben biologische Studien in der Zoologie sowohl als in der Botanik einen ungemeinen Werth er- langt; allein kaum dürfte das Studium der Biologie uns bei irgend einer Thierklasse mehr befähigen, die richtige Stellung der einzelnen Organismen im natürlichen System zu erkennen, als dies bei den Insecten der Fall ist. Seit langen Jahren mich nun in meinen Freistunden mit dem Studium der Lepidopteren beschäftigend, habe ıch auch den früheren Ständen derselben stets meine Aufmerksamkeit zugewandt und soweit als möglich neben dem fertigen Schmetterling, das Ei, die Raupe in den verschiedenen Ent- wicklungsstadien und die Puppe der einzelnen Arten für meine Sammlung zu erlangen gesucht. ‚Ich hatte dabei, namentlich betreffs der möglichst naturgetreuen Präparirvung der Raupen, manchen Schwierigkeiten zu begegnen, die zu besiegen ich mir dann mein eigenes Präparirverfahren und meinen eigenen Apparat construirte. Die erlangten Resultate sind denn derart gewesen, dass ich mehrfach zur Veröffent- lichung meines Verfahrens aufgefordert wurde und jetzt diesem Wunsche hiermit entspreche. Möge es mir damit gelingen, dem Sammeln der früheren Stände der Lepidopteren : einige neue Freunde zu erwerben und zweitens den Weg dadurch anzubahnen, auf dem es möglich sein dürfte, brauchbare Raupen exotischer Arten, die wir bis jetzt fast ausnahmslos nur aus Abbildungen oder durch Spiritusexemplare kennen. zu erlangen; dann ist der Zweck dieser Zeilen erreicht. I. Die Bestandtheile des Apparates. Der erste ist eine sogenannte Berzelius-Spiritus-Lampe mit Rundbrenner und Schraube zum Reguliren der Flamme wie solche bei jedem Klempner (Blechschmied, Flaschner) zu haben ist.. Ich habe stets eine solehe angewandt, obgleich man, wo sich dies einrichten lässt, auch eine. Gasflamme oder, in Ermangelung beider auch em Kohlenbeeken an- wenden kann. Den zweiten bildet eine runde eiserne Pfanne von 18--20 etm. Durchmesser mit aufstehendem Rande von 1 etm. Höhe und einem festgenieteten Stiel mıt hölzerner Handhabe. Drittens sind erforderlich einige Reagensgläser ın zweı Grössen, a) von 9-—-31/2 etm. Durchmesser und 16 etm. Länge und b) von 4'/.—5 etm. Durchmesser und 17 ctm. Länge; es sind dieselben wohl von jeder Glasfabrik, so’u. A. von Gund- lach und Müller ın Ottensen zu erhalten. Viertens verschiedene kleine conısche neusilberne Rohre, welche ich ım 14 diversen Grössen besitze und welche ‚ich durch Vermittlung eines hiesigen Kunsthändlers von einer Pinselfabrik zu einem Preise von .M. 12. pr. Gross (144 Stück) erhielt. Im spitzeren Ende dieser Rohre werden Strohhalme befestigt, welche in den After der zu präparirenden Raupen eingeführt werden. Ferner zwei ceonische Rohre von stärkerem Neusilber eirca 10 et. lang, au einem Ende 4 mm. und am anderen 12 mm. weıt. Am weiten Ende jedes dieser Rohre wird ein (ummischlauch von circa 40 ctm. Länge befestigt, dessen anderes Ende ein Gasventil trägt, an dem wiederum eine kleine Schweinsblase , betestigt ist. Es würde zwar schon einer dieser Schläuche zum Präpariren genügen. da aber -y% —r während des Arbeitens ein Undiehtwerden des Schlauches oder der Schweinsblase eintreten kann, so ist die Anfertigung eines Reserveschlauchs rathsam, um jeder Verlegenheit vorzubeugen. Endlich noch zum Entleeren der Raupen einige Rollen von Elfenbein verschiedener, Dieke. circa 12 etm. lang und bis zu 6 mm. diek; eine Pincette zum Entfernen der Raupe aus der Tödtungsflüssigkeit, eine spitze Pincette zum Erweitern des Afters, einige Präparirnadeln, eine kleine, starke Scheere und ein kleines, scharfes Messer von gutem Stahl zum Ab- schneiden der Strohhalme, eine Drathzange (Biegezange) und eine Beisszange zum Abkneifen des Drathes. Schliesslich als letzte Erfordernisse gutes Fliesspapier, Strohhalme vom besten Weizenstroh in verschiedenen Dicken sortirt, weicher Eisendrath in verschiedenen Dieken, aufgelöstes (zummi arabienm und aufeelöster Schellack. II. Das Tödten der Raupen. Die zu präparırenden Raupen müssen sieh in guter Häutung befinden, die beste Zeit dazu ist die Mitte des Zeit- raumes zwischen jeder Häutung und bei der letzten Häutung einige Zeit vor der Verpuppung. Werden Raupen zu kurz ‚vor der Verpuppung präparirt, so verlieren sie in der Regel ihre Farbe und erhalten beim Präpariren eine unnatürliche (srösse, was unter allen Bedingungen zu vermeiden ist. Zur Tödtung selbst bedient man sich am besten eylinderförmiger, mit einer Lösung von zwei Theilen Wasser und einem Theil Spiritus gefüllter Gläser, mit eingeschliffenem Stöpsel, um bei behaarten Raupen, die manchmal längere Zeit nach dem Hineimwerfen oben auf der Flüssigkeit schwimmen oder auch wohl versuchen wieder heraus zu kriechen. das Letztere zu verhüten; das Obenaufschwimmen ist leicht durch Um- schütteln oder Untertauchen zu beseitigen. Passende Gläser wird man in jeder Glashandlung finden können, indess sind dieselben auch durch die obengenannte Fabrik zu erhalten. Betretis der Zeit. wie lange die Raupen in der Flüssigkeit zu belassen, lässt sich nichts Bestimmtes angeben und wird man leicht bei der Praxis darin maasgebende Erfahrungen sammeln. Es ıst indess immer besser, dieselben etwas länger liegen zu lassen, als sie zu früh zur Entleerung heraus zu nehmen, da in solchem Fall, wenn die betreffenden Raupen noch nicht vollkommen todt, sich deren Leibesringe nach der Entleerung sehr zusammenziehen, was für das fernere Ver- fahren beim Präpariren immer einen Uebelstand bildet. Es ‚ empfiehlt sich indess Tagschmetteriingsraupen, zu deren Tödtung man auch Wasser allein verwenden kann, nicht länger als zwei bis drei Stunden liegen zu lassen, da dieselben sehr rasch sterben und deren Haut bei zu langem Liegen zu weich wird. Dornraupen sind jede für sich allein zu tödten, da sich dieselben mit ihren spitzen Dornen, falls mehrere ın einem Glas auf einmal getödtet werden, gegenseitig verletzen und der Balg dadurch zum Präpariren untauglich wird. Sphingiden-Raupen sowie, die einzelner Bombyeiden-Arten, namentlich die, deren Raupen überwintern, erfordern ein län- geres Verbleiben in der Tödtungslüssigkeit und können selbst 24 Stunden ohne Schaden darin gelassen werden; sogar nach Ablauf dieser Zeit habe ich noch manchmal Lebenszeichen an ihnen bemerkt. Als ausreichend für die Pödtung gewöhnlicher Raupen dürften 4—6 Stunden genügen, allein wie gesagt, es ist auch hier wie ın allen Dingen, Erfahrung die beste Liehrerin., III. Das Entleeren der Raupen. Man faltet auf einer glatten Fläche, einem Tisch ete., einige Bogen gutes Fliesspapier mehrfach zusammen, so dass die- selben eine weiche Unterlage bilden. Vorher hat man schon einige andere Bogen desselben Papiers, je nach Grösse der zu entleerenden Raupen in 3 oder 16 Theile geschnitten und hebt nun mit der Pincette eine Raupe, am besten bei den Nachschiebern angefasst, aus dem Tödtungsglase und legt die- selbe mit dem Kopf nach sich gekehrt auf das zusammen- gefaltete Fliesspapier, auf welches man vorher schon eines der geschnittenen Stücke dieses Papiers gelegt. Nun nimmt A ie u BEE WEEZELWITTEWEN man von den Elfenbeinrollen eine der Grösse der Raupe ent- sprechende und fängt ungefähr beim dritten oder vierten Ringe von hinten gezählt an, durch rollende Bewegungen den Inhalt der Raupe zum After zu drängen. Der After stülpt sich ge- wöhnlieh sehr bald um, so dass der Darm hinten weit hinaus- tritt, worauf man die Rolle etwas mehr zurück und zuletzt dicht hinter dem Kopf ansetzt und bis nach hinten, selbst über dem Darm hinweg rollt. Es wird fast ausnahmslos der ganze Balg hierdurch völlig entleert und die meiste Feuchtigkeit beim Heraustreten vom Fliesspapier aufgesogen. Sollte indess das Entleeren noch nicht vollständig gelungen sein, so schneidet man mit der Scheere den Darm in etwa + Zoll (ea. 5 Mm.) Entfernung vom After ab, hebt die Raupe mit der Pincette, indem man beim After anfasst vom Papier ab und spült dieselbe in reinem Wasser oder Spiritus durch Hin- und Herbewegen ab, um dieselbe von den etwa anhän- genden Unreinigkeiten zu befreien. Nachdem man nun das beschmutzte Stück Fliesspapier von der Unterlage, welche längere Zeit benutzt werden kann, entfernt hat und durch ein reines Stück ersetzt, sowie auch die Elfenbeinrolle ge- reinigt, entfernt man durch erneuertes Rollen den Inhalt aus dem Balge so vollständig als möglich. Es kommt bei vielen Raupen vor, dass sich der Bale während des Entleerens ganz zusammenzieht und dadurch der ganze Inhalt aus dem After gedrängt wırd. Man kann in solchem Falle mit der Pincette, vieles davon entfernen und selbst den an den Kopf angewachsenen Magen abreissen, nur hüte man sich den Darm dicht hinter dem After abzureissen, weil es für die fernere Behandlung dringend nothwendig, dass ein Ende der Darmhaut daran sitzen bleibt. Je nach den verschiedenen Raupen ist auch die Procedur des Entleerens verschieden: die zartgefärbten glatten Raupen, deren Zeichnung gewöhnlich dicht unter der Haut liegt, be- dingen um diese nicht zu verletzen, keinen zu starken Druck, und dennoch müssen dieselben so rein als möglich entleeıt werden, weil im Balg zurückbleibende Fleischpartien beim Trocknen schwarz werden und das fertige Präparat verderben würden. Am besten ist es beim Entleeren die Raupen auf die Seite zu legen, doch ist für einige Arten wieder eine andere Lage vorzuziehen, auch hier giebt die Erfahrung erst die Praxis. Bei Bürstenraupen ist zumal auf die Lage in der sie entleert werden Acht zu geben, damit nicht die oft sehr lose sitzenden Bürsten beim Rollen mit herausgerissen werden; die Seitenlage ist hier die empfehlenswerthere um eine freie Stelle für die Rolle zu erhalten, auch ist es gut bei diesen Raupen ein, ihrer Länge entsprechendes Stück glattes Papier auf das Fliesspapier zu legen, damit nieht in den Rugositäten des letzteren Haare halten bleiben. Ist das Entleeren nun mit möglichster Vorsicht voll- ständig beendet, so spült man den Raupenbalg, mit der Pin- eette angefasst nochmals in Wasser oder Spiritus ab, legt ihn dann auf reines Fliesspapier, bedeckt ihn mit einigen Stücken desselben und trocknet ihn durch leises Aufdrücken bei mehr- maligem Wechseln des Papiers so vollständig als möglich, worauf man zu der nachstehend erklärten und für das Gelingen des Präparates wichtigsten, freilieh auch der schwierigsten Procedur schreitet. IY. Das Befestigen der Raupenbälge auf Strohhalmen. + Nachdem man sich eine Anzahl der mit Strohhalmen versehenen neusilbernen Röhrchen zur Hand gelegt hat, erfasst man mit der spitzen Pineette einen Raupenbalg, legt denselben zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand, so dass der Kopf nach unten hängt und der After etwas nach oben hervorragt. Es ist zu empfehlen mit der rechten Hand den Balg dann nochmals beim Kopf zu erfassen und leise anzu- ziehen, um die etwa eingezogenen Leibesringe möglichst wieder auszudehnen, und streieht man dann mit der Spitze der Pincette das hervorragende Darmende auf dem Zeigefinger glatt. Sollte dasselbe noch zu lang erscheinen, so kann es mit der Scheere möglichst gerade bis auf '/; etm. Länge gekürzt werden, worauf man die Spitze der Pineette in der Mitte des Darmendes einsetzend, die Oeflnung desselben soweit a RR en rundet. um einen passenden Strohhalm hineinsteeken zu können. den man alsdann ca. 5--6 mm. weit in den Balg hineinschiebt. Schiebt sich, was gewöhnlich der Fall ist, der Darm mit in den Balg hinein, so ıst dies eben kein Schaden, man erfasst alsdann den Strohhalm und bringt mit einer Präparir- nadel, dieselbe erst unter den Nachschiebern, später unter dem Afterdeckel einsetzend, den Darm wieder nach hinten heraus. Sollte diese Procedur indess nicht gelingen, so ist es ratlısam, den auf den Strohhalm geschobenen Theil des. Raupenbaiges hinten zu erfassen und in das Röhrchen zu blasen: ın der Regel stülpt sich alsdann der Darm wieder nach hinten heraus und man kann denselben dann mit der Präparirnadel vollends möglichst behutsam um den Strohhalm in dıe Höhe ziehen. Für den Fall dass der Strohhalm zu tief in den Raupen- balg hineingelangt sein sollte, empfiehlt es sich denselben am Kopf zu fassen und vorsichtig soweit nöthig zurückzuziehen. Ragt nämlich der Strohhalm zu tief m den Balg hinein, so liegt die Gefahr vor, dass die Haut selbst an denselben antrocknet, bis die Raupe zur endgültigen Präparirung gelangt. wodurch das Präparat leiden würde. Es ist namentlich bei kleineren Raupen darauf zu achten, dass der vorstehend be- rührte Fall nicht eintritt. Schliesst nun der Darm hinter der Raupe überall an dem Strohhalm fest auf, so darf man des Gelingens des Prä- parates ziemlich sicher sein; man bläst nochmals in das Rohr um zu sehen, ob sich der Strohhalm auch nicht verstopft hat, bringt mit der Nadel die Nachschieber in die richtige Lage und legt Rohr nebst. Balg bei Seite, um alsdann die übrigen vorher schon entleerten Raupen gleichfalls soweit für die Präparation herzurichten. Hat man dies bei acht bis zwölf Exemplaren beschafft, so kann man ın der Regel. namentlich wenn es kleinere Raupen sind, schon zum Aut- blasen der ersten schreiten, nachdem man sich vorher davon überzeugt, dass der Darm schon genügend am Strohhalm fest- getrocknet, um zu verhüten, dass der Balg beim Aufblasen wieder herunterfliegt; anderenfalles lässt man die Bälge lieber noch einige Zeit liegen. Man thut gut bei grösseren Raupen, wo der Luftdruck stärker wirkt, eben oberhalb der Nachschieber eine feine Nadel durch Balg und Strohhalm durchzustechen. so dass selbe auf der anderen Seite wieder hervortriti, worauf man das überstehende Ende abkneift, und ıst man dadurch ganz davor gesichert, dass der Balg wieder herunter fliegen kann. Soll derselbe nach dem Aufblasen wieder vom Strohhalm herunter, so kann man die kleine Spitze leicht wieder herausziehen. Einige und namentlich die grossen fleischigen, grünen Sphingiden- und Bombyeiden-Raupen sind betreffs der Farbe sehr empfindlich und werden oft schon fleckig. während dieselben, wie oben angegeben liegen bis der Darm angetrocknet ist, was bei grösseren Raupen ohnehin längere Zeit erfordert. ' Es müssen solche Raupen daher so schnell als möglich nach- dem selbe entleert und auf den Strohhalm geschoben sind, aufgeblasen ‘werden. Ich habe immer nur eine_ derartige Raupe entleert, dieselbe auf den Strohhalm geschoben, eine Nadel durchgestochen und den Darm dann dicht hinter den Nachschiebern mit ganz feinem, geglühtem Draht mehrmals fest umwickelt. Man erreicht dadurch dass der Darm sofort fest und luftdicht anschliesst, und der Balg gleich aufgeblasen werden kann. worauf der umwickelte Drath wieder be- seitigt wird. \ Sollte es einmal vorkommen, dass bei emem Balge der Darm abgerissen ist, oder dass sich derselbe nieht genau um den Strohhalm herum anschliessen lässt, so empfiehlt es sich solchen Falles, rund um den Strohhalm etwas Gummi arabı- eum-Lösung zu streichen und den Balg soweit zurückzuziehen. bis er die Lösung berührt und .dadurch festgehalten wird, worauf, sobald die Gummilösung getrocknet, der Balg luft- dicht schliessen wird. Anfänglich schob ich die Bälge unmittelbar auf die Metallröhrchen; allein es brachte dies den Uebelstand mit sich, dass dieselben schr oft zu fest auf das heisse Rohr auf- trockneten, um sie ohne Verletzung der hinteren Theile wieder herunterbringen zu können. Von dem glatten Strohhalm, einem ohnehin schlechten Wärmeleiter, lässt sich dagegen, falls man nicht vorzieht den Halm im Balge zu lassen, der- selbe nach seschehenem Aufblasen leicht wıeder herunter sehieben. V. Das Befestigen der Strohhalme in den Metallröhrchen. d Ueber diese Procedur, auf deren sorgfältige Verrichtung viel ankommt, dürfte es sich empfehlen hier, im Anschluss an den vorigen Abschnitt noch Einiges nachzutragen. Das zu verwendende Stroh muss genügend trocken sein, damit es hernach nieht in Folge der Hitze zusammenschrumpft: ich habe dasselbe gewöhnlich im Herbst gesammelt und dann solehes erst im nächsten Sommer verwandt. Die Halme müssen sich dem Inneren der Metallröhrehen recht genau anpassen, ohne dennoch dadurch zusammengedrückt oder eingekniekt zu werden, und werden dieselben durch die obere, weite Oeffnung der Röhrchen hinein und soweit hin- durch geschoben, dass das Ende mit dieser Oeffnung gleich- steht. Man kürzt dann das unten hervorstehende Ende bis auf ca. 12 mm. Länge, schiebt eine das innere Volumen des betreffenden Halmes genau ausfüllende Nadel oder einen solehen Stift in denselben hinein. um ihn fest anfassen zu können und zieht ihn nun soweit hervor, dass das heraus- vagende Ende etwa der Länge des Metallröhrchens gleichkommt. Röhrehen und Halm bestreicht man an ihrer Verbindungs- stelle mit Schellacklösung, welehe aber einige Zeit trocknen muss, che das Rohr heiss werden darf. Schliesst der Halm sich indess dem Rohr recht genau an. so ist das Bestreichen mit Schellacklösung überflüssig. Man hat beim Einschieben der Halme besonders darauf Acht zu geben, dass das im Röhrchen verbleibende Ende nicht zü lang, da dasselbe sonst dem später noch einzuschiebenden grösseren Metallrohr im Wege ist und durch dieses verschoben werden kann. und reicht ein so hergerichteter Strohhalm, nachdem er für eine Raupe schon gebraucht und abgeschnitten, noch für em zweites Präparat aus. 6* | VI. Das Aufblasen und Trocknen der Bälge über der Pfanne. Nachdem man die beiden Blasen so stark wie irgend möglich aufgeblasen, die Spirituslampe angezündet und die Pfanne darüber gestellt, schüttet man auf letztere etwas gut gereinigten, vollkommen trocknen Sand und legt auf diesen eines der, der Grösse des aufzublasenden Raupenbalges ent- sprechenden Reagensgläser, dessen Oeffnung nach sich zuge- wandt. Alsdann schiebt man auf das an dem Schlauch be- festigte conische Rohr, eines der kleinen Metallvröhrehen mit daran befestigtem Raupenbalg möglichst fest auf und öffnet das am unteren Ende des Schlauchs kurz vor der Schweins- blase befindliche Ventil soweit, das der Raupenbalg sich auf- bläht. Zeigt sich die Stellung der Raupe dann ohne Weiteres ‚als eine der Natur ensprechende, so kann sie sofort zum Trocknen in das Glas hineingehalten werden; zeigen sich indess nach dem Oeflnen des Ventils unnatürliche Krümmungen am Raupenbalg, so hält man denselben mit der linken Hand auf dem Strohhalm fest und sucht durch leises Anziehen mit der rechten Hand diese Krümmungen zu beseitigen oder etwa eingezogene Leibesringe auszudehnen; zu bemerken ist dabei, dass die Krümmungen mehrentheils m der Richtung nach oben hin statthaben. Sollte das Anziehen resp. Ausdehnen zur Beseitigung des Uebelstandes, zumal in letzterem Falle noch nicht ausreichen, so fasse man das Röhrehen mit der linken Hand und schiebe einen, einer Haarnadel ähnlich zusammengebogenen Drath mit der rechten Hand derart seit- wärts über den aufgeblasenen, noch weichen Raupenbalg, dass das eine Ende des Drathes über den Kopf hinweg, das andere unter dem Bauch hindurch bewegt wird. Während dieser Procedur wird der Balg stets über die Pfanne gehalten und der Kopf nach Ueberschieben des Drathes mittelst desselben nach unten gebogen, bis der Balg in dieser Stellung soweit ange- trocknet, dass eine Krümmung nicht mehr zu befürchten steht. Auf die Schweinsblase ist während der Dauer des Trock- nens eines Balges stets ein gelinder Druck auszuüben, da anderenfalls nicht genügend Luft in den Balg strömt und der- selbe nicht straff genug gespannt wird. Man legt daher die Blase auf den Tisch und drückt. während man mit der linken Hand das Rohr erfasst und mit dem Raupenbalge in das Glas hineinhält. gleichzeitig mit dem Iinken Arm so lange gelinde auf dieselbe, bis der Raupenbalg völlig trocken geworden, was gewöhnlich in einigen Minuten der Fall. Während des Trocknens im Glase dreht man die Raupe etwas, damit die . Hitze alle Stellen gleichmässig trifft. Um sieh zu überzeugen. ob der Balg überall vollkommen rocken geworden, zieht man denselben aus dem Glase hervor und drückt mit einem Stift gegen den Kopf. Ist die Trock- nung noch nicht vollständig geschehen, so wird man dann leichte Biegungen wahrnehmen. Wird der Balg nieht gleich endgültig getrocknet, so entstehen m Folge des späteren Zusammentrocknens Falten in der Haut. Sollte die Schweinsblase während der beschriebenen Procedur zusammenfallen, was aber nur geschehen kann falls nicht mit genügender Vorsicht gearbeitet wurde, so muss der Balg sofort aus der Hitze entfernt und die andere Blase zu Hülfe genommen werden. Man kann indess,. genügende Vor- sicht vorausgesetzt. mit einer vollen Blase wohl 5—6 Bälge präpariren. Ist ein Balg genügend trocken geworden, so schliesst man das Ventil, zieht das Röhrchen mit demselben ab, legt dasselbe vorsichtig zur Seite und beginnt, falls die Schweins- blase noch genügend mit Luft gefüllt, sofort mit dem Trocknen eines andren Balges. Da nicht alle Röhrehen auf das, am Schlauche befestigte Rohr passen, so schiebt man bei denen welche zu eng sind erst eins von mittlerer Grösse ohne Strohhalm als Verbindungs- slied auf dasselbe, und bei den zu weiten umwickelt man das Ende des langen Rohres erst mit etwas Fliesspapier, wodurch dann ebenfalls ein luftdiehter Verschluss erzielt wird. vil. Die Befestigung der Raupe für das Einstecken guns in die Sammlung. Hierfür kann man verschiedene Verfahren anwenden; man lässt entweder die Strohhalme im Raupenbalg stecken NE EN und sticht dieht am After eine dem Halm entsprechende Nadel, indem man darauf achtet, dass der Halm nicht spaltet, durch denselben, was am leichtesten sich bewerkstelligen lässt, wenn man den Strohhalm mit der linken Hand erfasst, die Spitze der Nadel von oben her leise einführt und dann, die Raupe seitwärts haltend, so dass die Nadel im rechten Winkel zu dieser steht, dieselbe bei fortwährendem Drehen durch den ganzen Strohhalm soweit nöthig durchführt, worauf man mit einem sehr scharfen kleinen Messer den Halm ın 5—6 mm. Entfernung hinterhalb der Nadel abschneidet. indem man Sorge trägt, dass die Raupe auf eine weiche Unter- lage fällt. Ein zweites Verfahren ist folgendes. Man sucht, indem man mit einem feinen Messer den auf dem Strohhalm kleben- den Darm bis an die Nachschieber rund herum abschabt und indem man dann die Raupe etwas hin und her zu drehen versucht, den Strohhalm im Balge zu lösen, was gewöhnlich nicht schwer hält und schiebt dann die Raupe mit einem Stift behutsam vom Halme herunter. Alsdann ertasst man eine mittelstarke Inseetennadel, ca. 5 mm. entfernt von der Spitze mit einer Drathzange und nimmt nun, nach Massgabe der Raupe, stärkeren oder schwächeren weichen Drath, dessen Ende man hinter die Nadel zwischen die Zange schiebt, worauf man den Drath oberhalb der Zange 4—5 Mal fest um die Nadel wickelt. Ist dies geschehen, so schiebt man die Um- wiekelung soweit nöthig an der Nadel in die Höhe, wodureh die Drathumdrehungen gewöhnlich fest an die Nadel an- schliessen, und kneift dann den Drath nach Maasgabe der Länge der darauf zu befestigenden Raupe ab. Das vordere spitze Ende des an der Nadel befestigten Drathes wird dann umgebogen, damit die Raupe nicht dadurch von innea dureh- stochen wird; man legt die zu befestigende Raupe seitwärts vor sich auf den Tisch, giebt dem Drath eine derartige Biegung, dass, wenn er durch den After in die Raupe geschoben wird, derselbe die Bauchfläche derselben allenthalben berührt, bestreicht dessen unteren Theil mit recht starkem Gummi arabicum oder in Benzin gelöstem Gummi Damar und schiebt den Drath vorsichtig in den After der Raupe, worauf man t ET En die Spitze der Nadel nach oben gehalten, mit einem Stift die Bauchfläche der Raupe überall an den Drath andrückt. Sollte ‚die Raupe nicht sofort am Drath haften, so muss die Nadel einige Zeit kopfüber in einen Kasten gesteckt werden, bis das Klebematerial vollkommen angetrocknet ist. Eine dritte, ebenfalls hie und da angewandte Methode, ist die Raupen auf ein Aestchen zu kleben und wird dazu am besten ein Birkenreis genommen, dessen diekeres Ende mit einer Nadel durehstochen und dann mit recht starkem Klebestoff bestriehen. unter die Füsse der Raupe geklebt wird. Indess gebe ich vor diesem letzteren den beiden ersten Verfahren den Vorzug, weil man bei jenen die Raupe von allen Seiten betrachten kann, was namentlich in wissenschaft- licher Beziehung nothwendig, da am Bauche oft Zeichnungen auftreten, die für die Bestimmung der Art von Wichtigkeit. Ebenso wendet man das erste Verfahren für Bürstenraupen und alle solehe, deren Behaarung durch Berührung leiden würde, ausschliesslich an. VII. Wiedergabe der grünen Farbe einzelner Raupenarten. Viele grüne Raupen verlieren schon beim Entleeren ihre Farbe gänzlich und wird der Balg dann ganz weiss, andere behalten zwar dabei ihre Farbe. beim Troeknen und Aufblasen wird die Farbe aber in Folge der Hitze gelblich; man stellt dieselbe am besten dadurch wieder her, dass man etwas Chromgrün hinein zu bringen sucht und habe ich dies folgen- derweise bewirkt. Ich schneide den Strohhalm, nachdem die Raupe völlig troeken, dieht am Metallröhrehen ab, damit derselbe ziemlich lang bleibt, schütte dann etwas Ohromgrün auf eine ein- seknickte Karte und suche nun mit dem Halm etwas davon aufzuheben, halte dann den Halm nach oben und klopfe dann mit einem Finger an die haltenden Finger, wodurch die Farbe ins Innere der Raupe gelangt. Diese Procedur setze ich solange fort bis genügend Farbe, je nach der Grösse der EINER Raupe, in dieselbe hineingefallen ıst; für eine Raupe von > Zoll (eirca 5 etm.) Länge ist ein linsengrosses Quantum Farbe schon genügend. Ich fasse dann den Strohhalm mit der rechten Hand, halte die Oefinung desselben mit einem Finger zu und schüttele nun die Raupe nach verschiedenen Riehtungen, wodurch sich die hineingefallene feine Farbe im Innern an den Balg anhängt und vertheilt und so das natür- liehe Grün wieder herstellt. Noch besser lässt sich diese Procedur verrichten, wenn man den Halm nicht vorher vom Röhrchen abschneidet, die die Farbe mit den letzteren aufhebt und ıns Innere der Raupe schüttelt. Indess enthalten fast alle grünen Farben Gift und müssen also die Röhrchen. da man sie wieder an den Mund bringen muss, später sorgfältig gereinigt werden. In die gelblich oder bräunlich gefärbten Noctuen-Raupen, welehe nach dem Aufblasen zu klar aussehen, habe ıch auf die beschriebene Weise etwas Lyeopodium-Samen hinein- gestäubt, wodurch sie dann ein besseres Anschen erhalten. Zu empfehlen ıst, die Oeffnung des Halms der Raupen, deren Farbe auf solehe Weise restaurirt mit starkem Gummi ete. zu verschliessen,. damit sie nicht in der Sammlung stäuben. In der letzten #eit habe ich auch Versuche gemacht, die grüne Farbe bei grossen grünen Saturnien- oder Sphingiden- Raupen durch Einspritzen von, mit Ohromgrün gefärbtem Paraffin wieder herzustellen. Parafiin schmilzt schon bei 40’R. und wird, wenn noch etwas mehr erhitzt, wasserdünn,. so dass es sich sehr leicht mit einer kleinen feinen Glasspritze, auf deren Spitze man noch eines der feinsten kleinen Metallröhrchen geschoben, durch den Halm in die bereits trockne Raupe einspritzen lässt. Man hält zu diesem Zweck die Raupe mit dem Kopf nach unten und spritzt soviel Paraffin hinein, bis etwa ein Drittel der Raupe damit gefüllt ist, worauf man sie nach allen Seiten dreht und dadurch die Vertheilung des bald wieder erkaltenden Stoffes nach allen Seiten zu bewirken sucht, wodurch denn ‘aueh die Farbe restaurirt wird. Es ist indess hiebei darauf zu achten. dass der Raupen- ia SEID ae balg allenthalben völlig dicht ist, um einem Durchdringen des Paraffins und dadureh entstehender Verderbniss des Präparates vorzubeugen. IX. Vorschläge zur Vorbereitung und Verpackung exot. Raupen für die Uebersendung nach Europa. In Spiritus seither mit dem vollen Inhalt herüber gesandte Raupen waren derart hart geworden, dass sie, von der Ver- derbniss der Farben abgesehen. zur Präparırung ohnehin un- tauglich waren. Giebt nun ein dortger Sammler sich die Mühe, exot. Raupen, falls er keine Zeit hat sie gleich endgültig zu präpariren, mit möglichster Schonung des Darmes zu entleeren. dieselben dann mit einer kleinen Spritze. welehe hinten in den Darm sesteckt wird, mit Glycerin zu füllen und so gefüllte Bälge in mit Glycerin gefüllte Gläser zu senken und diese dann gut zu verschliessen. so lassen sich, wie mir mehrfache von mir ange- stellte Versuche bewiesen haben. auf solehe Weise vorbereitete und hergesandte Raupen noch nach Jahresfrist hier endgültig präpariren. Das Glycerin lässt sich mittelst Wasser wieder vollständig vom Raupenbalg entfernen und hat derselbe seine vollständige Färbung und Weichheit im Glycerin behalten. Was nun schliesslich die practische Anwendung des vor- stehend beschriebenen Verfahrens anbetrifit, so bin ich zwar mit Vergnügen bereit, jeden sich dafür Interessirenden noch - persönlich darin zu unterweisen, was wie bei jeder Sache auch hier der besten Beschreibung vorzuziehen ist. Mit der vor- stehenden Auseinandersetzung wollte ich indess versuchen, auch solehen Freunden der Naturkunde, die auswärts wohnen und nicht nach hier kommen können, für das Präpariren der Raupen möglichst genauen Rath zu ertheilen, so genau dies eben durch das geschriebene Wort geschehen kann. Uebung ist auch hier der beste Lehrmeister! Gelingen nicht gleich die ersten Versuche so verzweifle man niebt! Auch mir ist es zuerst nicht besser ergangen: jetzt aber misslingt mir selten eın Präparat und umfasst meine Sammlung ca. 2500 Exemplare Raupen m 600 Arten. Dessenungeachtet leiden einige Raupen auch bei dem vor- siehtigsten Verfahren, so u. A. alle Catocala-Raupen, sowie alle grau gefärbten. mindestens in der Färbung. Sollten Andere, durch meine Mittheilungen dazu angeregt, neuere Versuche nach dieser Richtung machen und dabei, vielleicht glücklicher als ich, zu besseren Resultaten gelangen, so würde ich dies als den schönsten Lohn für die durch die Veröffentlichung meines Verfahrens verursachte Mühe betrachten. Ueber meine Seidenzuchtversuche mit Bombyx mori. Von Georg Semper, Seit dem Jahre 1866 habe ich, allerdings bıs jetzt (1874) ohne Kreuzung, in der Weise Seidenzucht getrieben, dass ich unter etwa 1000 Raupen jährlich. immer die dunkelsten aus- suchte, und von den Cocons, die von diesen herrührten, wieder dıe besten nahm, um die Schmetterlinge aus denselben zur Fortpflanzung zu benutzen. Die hierdurch erzielten Re- sultate sind, ausser einer in den ersten Jahren eingetretenen Vergrösserung der Cocons, die später jedoch stehen blieb, vor Allem eine grosse Abhärtung gegen unser rauhes Klıma. Zuerst zeigte sich diese Abhärtung durch sehr geringe Sterb- lichkeit unter den Raupen, die zuletzt, wo ich die Raupen unter Dach aber ohne jegliche Rücksicht auf Temperatur erzog, fast gleich Null war. Im Jahre 1873 setzte ich einen T'heil der Raupen gleich yach dem Ausschlüpfen aus dem Ei auf im Freien stehende Maulbeerbäume, sie dort bis zum Einspinnen lassend. Es u” Ze ie 2 De a 4 a lol un verpuppten sich etwa 50 % der ausgesetzten Raupen. Von diesen liess ich die besten auskriechen,. um mir für das nächste Jahr Eier zu geben und schon 1874 kamen von den ausgesetzten Raupen 65 °/ zur Verpuppung. | Die jetzt noch liegenden Eier, welche ich von den besten Coeons der vorjährigen Brut erhalten habe, sehen sehr gross, gesund und kräftig aus. Diese grosse Abhärtung gegen die Witterung ist aber erkauft mit einer geringeren Qualität der Seide und es wird wohl bis auf einen gewissen Grad immer so, bleiben, dass edle, feine Seide gebende Raupen empfindlicher sind, als solche, die geringere Seide liefern. Ein ganz analoges Ver- hältniss findet ja bei den Schafen statt, wo auch die feinsten Stämme weit empfindlicher sind, als gewöhnliche oder gar als wilde Racen. Beobachtungen über die Wirkung der Trichinen auf die weisse Ratte aus dem microscop. Institut von G. Rodig, Hamburg. Kein Thier eignet sich wohl so vortrefflich zu Fütterungs- versuchen mit Trichinen als die weisse Ratte. Obgleich Nager, frisst sie dennoch Alles was ıhr vorgesetzt wird, so dass stark- riechendes Leichenfleisch, fein gehackt und mit gebacknem Brotteige vermischt, ıhr vorzüglich mundet. Dieses Thier, mit einer kräftigen Körperconstitution ausgerüstet, leidet indessen doch sofort nach dem Genusse grösserer Mengen von verkapselten Trichinen. Reicht man demselben soviel trichinöses Fleisch, als es auf eimmal zur Stillung des Hungers bedarf, so gewahrt man schon am zweiten Tage Verminderung der Fresslust, die von Tag zu Tage abnimmt, während der Durst steigt und Diarhoeen sich einstellen, bis am 8. bis 10. Tage fast regelmässig der Tod emtritt. In einzelnen Fällen starb das Thier schon am vierten Tage nach der Fütterung und zeigten sich die fast aus- xewachsenen weiblichen Triehinen. erfüllt mit ziemlieh weit ausgebildeten Eiern, jedoch noch ohne Embryonen, während die Haftlappen der Männchen und die Hoden derselben voll- kommen entwickelt waren. Ebenso veremzelt überstand ein «leich reichlich gefüttertes Thier die Periode der Einwanderung der Embryonen bis zur fünften Woche und darüber. Im diesem letzterem Falle trat in der dritten Woche die Fress- lust wieder ein, erhielt sieh bis zur fünften, um darauf von Neuem zu verschwinden und bis zum bald eintretenden Tode zu verharren. Die mikroscopische Untersuchung ergab voll- kommen entwickelte Muskeltrichinen. die sich zur Verkapselung anschiekten und solehe in allen Entwicklungsstadien. Erstere rufen durch bauchiges Erweitern der Primitivbündel Schmerz und Aunschwellung der Muskeln hervor, in Folge dessen das Thier dieselben nicht gebrauchen kann und so durch Schmerz und Mangel an Nahrung dem Tode zugeführt wird, Besonders bemerkenswerth ıst ın diesem Falle noch, dass die im Darme vorhandenen weiblichen Darmtrichinen fast ebenso mit Eiern und Embryonen erfüllt waren. als die vom zehnten bis zwölften Tage der Fütterung, woraus sich schliessen lässt, dass die Triehinen während ihrer etwa zweimonatlichen Lebensdauer im Darme ununterbrochen Bier entwickeln, so dass es nicht wunderbar erscheinen darf, wenn schon 500 ver- fütterte Muskeltrichinen eine Nachkommenschaft hervorbringen, die nach Hunderttausenden zählt. Letztere Zabl von 500 Triehinen tödtete niemals eine Ratte. Veber ein Verfahren Nackischnecken trocken in Sammlungen aufzubewahren. Von F. Hübner. Um nackte Schnecken trocken in einer Sammlung auf- zustellen, kann man dieselben entweder längere Zeit in Spiritus liegen lassen, den man einige Male erneuert, bis sie hart und fest geworden sind und sie alsdann trocknen. Vorzuziehen ist es jedoch. da sie bei diesem Verfahren mindestens ihre Grösse. häufig auch ihre Gestalt einbüssen, die Thiere zu stopfen. Zu diesem Zweck begiesst man dieselben mit etwas Aether oder Chloroform. oder einfacher noch, man wirft sie auf kurze Zeit in Spiritus, trocknet sie darauf mit einem Tuche ab, wodurch der geronnene Schleim sich leicht ent- fernen lässt und beseitigt die aus einem in die Mitte des Unterleibes gemachten Längschnitte hervortretenden Eingeweide. mit einer Pincette, während man das T'hier mit den Fingern sanft drückt. Nachdem der Körper von diesen völlig befreit ist, wird derselbe mit kleinen Portionen Watte allmählig sestopft, wobei man selbstverständlich darauf zu achten hat dass die Form eine natürliche bleibt. Schliesslich trocknet man das so präparirte Thier bei gelinder Wärme und kann man es, um ihm seinen Glanz wiederzugeben, lackiren. Es ist allerdings nicht möglich, ein solches Präparat mit hervorgestreckten Fühlern herzustellen, da dieselben beim Tödten sich zurückziehen und auch, mit Gewalt herausgezogen, nachher, da sie stark zusammenschrumpfen, ein unnatürliches Ansehen haben. On Reise-Erinnerungen aus dem Sommer 1874 von D. Filby. Auf emer im letzten Sommer unternommenen Reise durch England berührte ich auch das am englischen Oanal gelegene Seebad Weymouth und nahm dort einen längeren Aufenthalt. Ich fand dort zu meiner Ueberraschung eine solche Menge der für den Naturfreund interessantesten Dinge auf einen ver- hältnissmässig kleinen Raum zusammengedrängt, dass ich glaube, es dürfte ein kurzer Bericht darüber auch weitere Kreise interessiren. An einer reizenden, hufeisenförmigen Bay von ca. 2 engl. Meilen Breite gelegen bietet Weymouth eine schöne, panoramen- artige Aussicht auf das Meer und ist die Bay an beiden Seiten östlich und westlich von Weymouth von hohen Felsen umgeben. Ungefähr 13 Meilen weiter westlich erstreckt sich 4 engl. Meilen weit von Norden nach Süden ins Meer hinaus die in geologischer wıe palaeontologischer Hinsicht sehr inter- essante Insel „Portland'., deren grösste Höhe am nördlichen Finde 495 Fuss über dem Meere ist, von wo sie dann nach der Südspitze, der sogenannten Bill of Portland hin bis auf 20 Fuss Höhe über dem Meere abfällt. Die geologische Formation derselben ist die des weissen Jura, sogenannter „Upper Oolith“ und sind von vielen bedeutenden Geologen hier Untersuchungen über die Bildung derselben angestellt und eingehendere Berichte darüber herausgegeben, so u. A.: a ar a ee ER RGN „Observations on some of the Strata between the Chalk and the Oxford Oolith in the South-East of England. Geol. Transact. vol. IV. II. Ser.‘ Derselbe sagt ın einer seiner Arbeiten, dass sich wohl kaum in der Welt noch einmal auf so kleinen Raum Phänomene von solch hervorragendem Interesse oder. von so grosser Bedeutung für die Wissenschaft vertreten finden als gerade hier. | Nachdem die oberen Schichten, Erde, Schiefer, Thon ete. die sogenannten „„Purbeck Beds“ oder Süsswasser-Ablagerungen durehdrungen, erreicht man in circa 30 Fuss Tiefe die Meeres- Ablagerungen, einen sehr schönen Sandstein; den sogenannten „Portland-Stone“, der schon von Alters her in England für Bauzwecke sehr berühmt ist und noch heut als der beste in ganz England silt, so dass zahlreiche Staats- und Privat- (Gebäude und Brücken, u. A. die grosse St. Pauls Catliedrale in London aus diesem Material erbaut worden sind. Fast alle vorgenannten Schichten enthalten mehr oder weniger zahlreiche Ueberreste organischer Wesen und vor- weltlicher Thiere und gebe ich m Folgendem nach: „Rob. Damon: „Handbook to the Geology of Weymouth and the Island of Portland, London 1860, eine Liste der im Portland- sandsten vorkommenden Fossilien: Reptilien: Plesiosaurus megapleuron Owen, Vertebra etc. Fische: Pyenodus Bucklandi Ag.. Vertebra, Zähne ete. Cephalopoda: Ammonites giganteus Sow. bis + Fuss Diam. 5 triplex Morris. I biplex Sow. \ Gasteropoda: Cerithium Portlandieum Sow. concayvum (Turritella) Sow. Pleurotomarıa rugata Bennett. Buceinum naticoides Dow. Pterocera Oceani Brong. Buceimum angulatum Sow. Natica elegans Sow. Neritoma sinuosa Morris. Conchifera: Trigomia gibbosa Sow. : er: incurva- Sow. Pecten lamellosus Sow. N Conchifera: Perna mytiloides Lam. Plicatula (?) Lithodomus Portlandieus Morris & Lyeett. Lucina Portlandiea Sow. | Üytherea rugosa Sow.*) Myacites Jurasii Brong. Cardium dissimile Dow. Ostrea expansa Sow. Sowerbyia Dukei Moır. & Lye. Lima Coodei Morr. & Lye. „„ (Plagiostoma) rustica Sow. Oorbicella Portlandica Morr. & Lye. Unieardium cireulare d’Orb. Mytilus? Modiola pallida Sow. Annelida: Serpula triserrata. Corallen: Isastraea oblonga Fleming **) Ebenfalls finden sich Fossilien aus dem Pflanzenreich, besonders solche aus der, auch in der neusten Flora unserer Erde noch vertretenen Familie der Cycadeen und werden diese letzteren ıhrer eigenthümlichen Bildung halber von den Steinbrucharbeitern auf Portland .„versteinerte Krähen- nester‘ genannt. Von den meisten der erwähnten fossılen Mollusken finden sich nur Steinkerne und sind die eigentlichen Sehalen gänzlich aufgelöst; einer dieser Steinkerne, der von Cerithium Port- landicum, bildet den sogenannten „‚Schraubenstein‘* der dortigen Arbeiter. Wie im Portland-Gestein so finden sıch auch ın den übrigen in der Nähe von Weymouth lagernden Schichten un- gemein viele Fossilien; eine nähere Aufzählung würde hier zu weit führen. und verweise ich dieserhalb auf das oben eitirte Werkehen von Damon, indem ich zur Besprechung *) Hier selten, dagegen sehr häufig im Portlandstein von Wiltshire auftretend. #5) An Steinkernen von Lithodomus. ON be eines andern höchst merkwürdigen Phänomens aus der Nach- barschaft von Weymouth übergehe. Es erstreckt sich längs der Küste von der Insel Portland bis nach Abbotsbury in einer Ausdehnung von 10 engl. Meilen eine aus lauter losen Kieseln bestehende Bank, deren Breite an der Basis bei Portland ca. 200 Yards oder 600 Fuss, die Höhe im Durchschnitt gegen 40 Fuss beträgt, welche einen natürlichen Schutzdamm gegen das Eindringen der hier in der Weymouthbay bei West-Stürmen furchtbar wüthenden, gewaltigen Meereswogen bildet. Der Name dieser Bank ist „Chisel Beach‘, die zusammensetzenden Steime haben sämmtlich eine regelmässige, theils fach ovale, theils runde Form und nehmen an Grösse in der Richtung von Westen nach Osten zu. Während sie bei Abbotsbury kaum die Grösse einer Haselnuss erreichen, findet man nahe bei Portland deren bis zu 6 Zoll Grösse; die Form der ersteren ist consequent eine mehr rundliche, die der letzteren eine mehr flach ovale und versucht man diese Erscheinung dadurch zu erklären, dass man annimmt, die grösseren seien im Meere einer mehr schiebenden, die kleineren einer mehr rollenden Bewegung unterworfen gewesen. Die grössere Menge dieser Steine besteht aus Kreidekieseln, doch finden sıch unter den kleineren auch viele aus fast durchsichtigem Quarz bestehend; ebenfalls kommen Porphyr und verschieden gefärbter Jaspis vor. Angesichts solchen Phänomens dränst sich uns unwill- kürlich die Frage auf: „Woher und wie ist diese unge- "heureMasse loser Steine entstanden?“ Es ist dies denn auch eine Frage, behufs deren Lösung von Fachmännern die verschiedensten Hypothesen aufgestellt wurden und obschon man einen Vergleich der Steine mit den in der Umgegend lagernden Gesteinen vorgenommen hat, um ihre Herkunft zu ermitteln, so giebt dies dennoch keine Aufklärung über die stattgefundene ungeheure Massenanhäufung. Dr. Buckland hat in seinen „Reliquiae Diluvianae‘ pg. 246 die Entstehung dieser Erscheinung in das antediluviale Zeitalter verlegt, da keiner der jetzigen Vorgänge eine genügende Erklärung zulässt und ist derselbe der Meinung, dass die diluvialen Gewässer, welehe die ausgedehnten Thäler, die die Küste von Abbotsbury, 7 a _ Chedeock, Charmouth ete. unterbrechen, ausgewaschen haben, die Bestandtheile dieser Küste in das Bett des brittischen Canals warfen, von woher dieselben an der gegenwärtigen Stelle, durch die herrschenden, aus dem Südwesten wehenden Winde angehäuft wurden. Ueberdem ist das, dass die sämmt- lichen Steine durch die Mitwirkung der Meereswogen heran- geschafft sind, an deren abgerollten und abgeschliffenen Form deutlich zu erkennen und schreibt man die Erscheinung, dass die Grösse der Kiesel allmählich in der Richtung von West nach Ost zunimmt, den vorherrschen Süd-West-Winden und der Wirkung starker stets aus dieser Riehtung wehender Stürme zu, indem die. Steine durch Wind und Wellenschlag in der entgegengesetzten Richtung fortbewegt und die grösseren, in Folge der höheren, durch deren Flächen ausgeübten Widerstandskraft weiter fortgeschleudert sind als die kleineren; gerade wie wir auf einen Sandstrand die schwersten Dinge am weitesten heraufgeschleudert sehen, da die Woge, welche dieselben fortbewegte, in Schaum zertheilt mit verminderter Kraft zur See zurückkehrt. Mr. J. Coode, der leitende Ingenieur bei dem Bau eines, ebenfalls aus Portland-Stein, in Ausführung begriffenen grossartigen Dammes - (Breakwater) zum Schutze der Weymouthbay und zur Herstellung eines Zufluchthafens für Schiffe in Stürmen hat genauere Unter- suchungen und Beobachtungen über jenen natürlichen Sehutz- damm während mehrerer Jahre angestellt und dieselben in einer sehr eingehenden Arbeit: „A Description of the Chisel Beach by Mr. J. Coode“ im „Civil Engineer May 3. 1853‘ veröffentlicht. Ich könnte nun noch viele Seiten füllen mit Berichten über die Geologie der Umgegend von Weymouth, so u. A. über Lulworth Cove, eine fast zirkelrunde Bay in der Nähe von Weymouth von ungefähr 500 Yards Durchmesser, welehe durch die Einwirkung des Meeres aus der anstehenden Kreide ausgewaschen, wo u. A. der „Hastingssand“ zu Tage tritt, in welchem neben einer Menge anderer Ver- steinerungen sich auch Fuss-Spuren eines riesenhaften Vogels oder Sauriers finden, der allem Anschein nach, Brontozoum giganteum aus dem Trias noch bedeutend an Grösse übertrifft. BEN RT ON Doch dürfte dies zu weit führen und verweise ich die sich für die Geologie der Weymouthbay Interessirenden auf das oben genannte Werkcehen Damon’s, indem ich mich hier nun der uns in der Umgegend von Weymouth entgegentretenden heutigen Schöpfung zuwende. Auch hierbei muss ich mich in meinen Mittheilungen beschränken und kann mir einzig nur gestatten, einige Daten über Mollusken ete. und über die Flora zu geben. ‘Was zuvörderst Mollusken anbetrifft, so bietet an marinen ‚Arten die Weymouthbay eine reiche Anzahl, nach einem in Damon’s Buch gegebenen Verzeichniss ca. 235 Arten, unter denen manche seltenere; indess sind viele derselben nur dureh Dredgen zu erlangen. An Land- und Süsswassereonchylien finden sich in der Umgegend von Weymouth ca. 80 Arten, worüber ebenfalls in Damon’s Buch ein Verzeichniss gegeben. Orustaceen kommen ca. 67 Arten in der Weymouthbay vor, auch von Echinodermen, besonders Ophiuren, Bryozoen, Zoophyten und Protozoen bietet die Fauna derselben manche Arten. Zur Flora der Küsten der Weymouthbay hessen! ıst das Fehlen grösserer Bäume, vielleicht eine Folge der vielen Stürme, auffällig; dagegen ist der niedere Pflanzen- wuchs ein sehr reicher und findet sich manche seltenere ‚Art. Von Farnen giebt es einige zwanzig Arten, auf der Portland-Insel kommt Arum maeulatum in Menge vor und _ werden dessen Wurzeln präpariıt und gegessen. Für die Er- findung des betreffenden Verfahrens hat die „British Society of Arts‘ einer Frau aus Portland eine Belohnung ertheilt und es gab eine Zeit vor dem Rückgang des Preises des ein- geführten Arrowroot von Arum eseulentum, ım Handel, wo eine ziemliche Menge dieses Präparates unter dem Namen von „‚Portland-Arrowroot‘“ zum Preise von 1 sh. 6 d. (circa NM. 1. 50) pr. ® verkauft wurde. Weit übertroffen wird jedoch die Flora des festen Tiandes dieser Küste durch die marine Flora, sowohl was Artenzahl und Farbenpracht als auffallende Formen anbetrifft. Es sollen über 150 Arten Algen (exelusive Diatomaceen) in der Weymouth- bay gefunden werden und habe ich selbst Exemplare von ren 7: — 100. — einem ' fast unbeschreiblichen Farbenreichthum und immenser Grösse mit Blättern von ca. 6 Fuss Länge gesehen. Hiermit möchte ich meine Erinnerungen schliessen, allein ich kann dies nicht ohne Denjenigen, die ein ruhiges Plätzchen für eine Erholungsreise im Sommer wünschen und sich dabei Beobachtungen entweder der untergegangenen oder der jetzigen Schöpfung widmen wollen, wie überhaupt jedem Freunde der Natur, einen Besuch von Weymouth zu empfehlen. Mit Freuden gedenke ich stets jetzt noch an die in diesem stillen Städtchen im vorigen Sommer verlebten schönen Wochen und meine von dort aus unternommenen Exeursionen, zu denen sich reichlich Gelegenheit bietet, theils pr. Boot, theils pr. Dampfschitf oder Eisenbahn. So erreicht man beispielsweise in 20 Minuten die Insel Portland auf einer, über eine die Insel mit dem Festlande verbindenden schmalen Bank gebauten Eisenbahn. Sollte durch das Vorstehende angeregt sich also der Eine oder Andere für einen solehen Aufenthalt entscheiden und ebenso befriedigt und durch die Einwirkung einer erhabenen Natur neubelebt heimkehren, so ist damit der Zweck dieser Zeilen erreicht. N Kurze Bemerkungen über einige Cypraeen von Dr. Aug. Sutor. Die Cypraea Caurica varıırt bedeutend in Gestalt und Färbung. Als Handels-Öonchylie kommt sie in grossen Massen von Zanzıbar und scheint also dort oder ın der Nähe zu Hause zu sein. Eine Varietät ist leicht, sehr gestreckt ge- . - baut, ohne hervorstehenden Callus an den Seiten, auf grün- lichem Grunde fein braun punktirt und mit zwei helleren Binden über den Rücken. Die braunen Flecken an beiden Seiten sind sehr dunkel. Diese Varietät wırd ziemlich gross. Ich besitze ein Exemplar, das über 50 mm. lang ist. Die ' zweite Varietät ist schwer. breiter und kürzer, mit diekem ‘ Callus auf der rechten Seite. Die Farbe ist hellgelb. Der Rücken ist fein braun punktirt und die beiden hellen Binden an einzelnen Exemplaren fast gar nicht zu erkennen. — Mit der letzteren Varietät ist die aus der Südsee kommende ver- wandt, sie ist aber meist viel kleiner, intensiver gefärbt und % glänzender. Die Abbildung bei Reeve zeigt ein grosses Exemplar der callosen Varietät. Es ist eine nicht zu übergehende Erscheinung, dass das Varüren in Bezug auf Be (also Dicke der Schale), Callosität und Farbe sich ebenso bei den auch von Zanzibar kommenden Species: ©. erosa, helvola und moneta findet. — Von 3 Cypraea erosa besitze ich schwere und breite Exemplare mit - auftallendem Callus und wieder leichte, schmale und lange N F Exemplare, bei denen der Callus nur angedeutet ist. — Auch oe hier sınd die schweren, callosen Exemplare die dunkler ge- färbten. Sehr hübsch sind die aus der Südsee kommenden Exemplare, die kurz, breit und dunkler gefärbt auf den ersten Blick kaum zur grossen, leichten und hellen Varietät von Zanzibar passen. Ein Exemplar der letzteren ist 48 mm. lang und 26 mm. breit, während eines aus der Südsee nur 34 mm. lang und dabei auch 26 mm. breit ist. Von Üypraea helvola kommen aus Zanzibar fast nur gestreckte, leichte Exemplare, dagegen von den Inseln der Südsee nur schwerere, kürzere und breitere, bei denen dann auch die castanıenbraune Grundfarbe viel intensiver und das Weiss der Punkte viel reiner ist. Am meisten varıırt von den genannten drei Species die Cypraea moneta, an Farbe, Grösse und Gestalt. Die ÖOypraea icterina, Lamarck, ist die leichte, gestreckte, callus- lose Varietät, deren vom Autor hervorgehobene beiden Bänder über den Rücken sich auch namentlich an der schweren, callosen, gelben Varietät der moneta deutlich erkennen lassen. Nicht so oft als bei den genannten Species kommen Varietäten bei der auch aus Zanzıbar eingeführten Ü. varıolarıa Lamarek (eruenta Gmelin) vor. In den Sendungen von Zan- zıbar habe ich nur die leichtere gestreckte Form gefunden, während einige Exemplare meiner Sammlung ohne Fundort, kurz, sehr breit und namentlich an der Seite des Mundsaumes diek aufgetrieben sind, so dass sie in ihrer Gestalt der Oypraea obvallata nahe kommen.*) Nach solchem Vorkommen halte ich die Oypraea obvallata nur für eine Varıietät von Uypraea annulus. Die Zähne oder wohl richtiger Falten auf beiden Seiten der Mündung sind bei beiden gleich gebildet, auch die Färbung ıst dieselbe. Der ganze Unterschied ist der, dass bei der obvallata die Seiten übermässig angeschwollen sind. Die hervorgehobenen Verschiedenheiten in der Form sind um so interessanter, als sich eine solche bei den übrigen Species der Gattung Cypraea nicht findet, die Gestalt bleibt sich bei ihnen mit geringen Abänderungen durchgängig gleich. Nur bei der Oypraea arabica kann "man zur Annahme #) Diese Form kenne ich von Mauritius. Schmeltz. — 1032 — ‚sehr varıırender Gestalt kommen. Die echte Oypraea arabica Linne ist nahezu eylindrisch gebaut, so dass sie bald der Oypraea Argus, bald mehr der exanthema in der Form nahe kommt. Ihr Rücken ist auf bläulich grauem Grunde mit in Linien stehenden braunen Puncten bedeckt, die helle, rund- liche Flecken freilassen. An beiden Seiten ist die Schale mit dunkelgrau-braunen Flecken besetzt. Die Extremitäten sind dunkelgrau und die Zähne respective Falten lebhaft braun. Es giebt nun 3 Species, die der Cypraea arabica sehr nahe stehen: 1) Cypraea histrio (Gmelin?). An Gestalt ist sie der arabıca fast gleich, also gestreckt, auch die Extremitäten sind gleich gefärbt und die Flecke an den Seiten, sowie die lebhaft braunen Zähne ebenfalls vorhanden. Die Zeichnung des Rückens ist aber eine ganz andere. Der Grund ist nämlich hellbraun und dicht übersäet mit vielseitigen rundlichen Fleeken, so dass die Zeichnung einem über hellen Grund gelegtem bräunlichem Netze gleicht. Die Basis ist fast weiss, ohne den grossen dunklen Fleck, der sich constant auf der Spindelseite der Oypraea reticulata findet. 2)Cypraea reticulata Martyn (©. histrio Lamarck, C. arlequina Chemnitz) ist an Gestalt mehr der Oypr. mauritiana ähnlich als der arabıca, also breiter, mit heraustretenden Seiten. Sie trägt an den Extremitäten auch die dunkelgraue Farbe nnd ist an den Seiten gefleckt, wie die arabica und histrio. Die Zeichnung des Rückens zeigt aber auf dunkelbraunem Grunde zerstreute weisse, unregelmässig runde und längliche Flecken. Die Basıs ıst schmutzig weiss und auf der Spindelseite stets durch einen grossen dunklen Fleek ausgezeichnet, auf den schon Martyn bei seiner Abbildung (Ed. Ohenu. t. 5, Fig 2) aufmerk- sam macht und dessen Lamarck in seiner Beschreibung der C. histrio Gmelin erwähnt. 3) Cypraea intermedia Redfield, die sich an die ©. reticulata Martyn anschliesst, der sie in der Form völlig gleicht. Sie ist constant aber viel kleiner, etwa ein Drittel so gross, der Grund des Rückens ıst tiefer braun, die Basis weiss und ohne irgend welche Andeutung des dunklen Fleckens auf der Spindelseite. Ich habe in meiner Sammlung 22 Exemplare liegen, von denen — 104 1 — auch nicht ein einziges den Flecken auf der Basis zeigt, während er wieder bei keiner der vielen, wie schon gesagt, weit grösseren Ü. retieulata fehlt. Alle drei Species sind offenbar nahe mit eimander ver- wandt und haben sich wahrscheinlich im Kampfe um's Dasein aus der am häufigsten vorkommenden Cypraea arabica heraus- gebildet. „Jetzt sind sie meiner Meinung nach aber als gute Arten zu betrachten, zumal dabei das „divide et impera‘‘ besser befolgt wird, als durch ihre Registrirung als Varietäten. Dass andere Ansichten herrschen, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Ich will nur anführen, dass Gray alle drei beschriebenen Formen für Varietäten der Oypraea arabica Linne hält. Reeve trennt sie von der letzteren, fasst'sie aber unter der Bezeichnung Uypraea reticulata Martyn zusammen und betrachtet sie also als Varietäten einer Species. Mörch (im Catalog der Yoldischen Sammlung) führt neben der C.arabiea Linn eine O.reticulata Linne auf, die mir unbekannt ist und über die ich um so weniger klar werden kann, als, obwohl mit einem ?, dazu Ö. amethystea Linne, bekanntlich eine junge OÖ. arabica, als synonym genannt wird. Wahrscheinlich ist mir, dass Mörch die reticulata Martyn meint, weil die darauf folgende Varietät minor dann die inter- media Redfield sein könnte. Ausserdem hat Mörch noch die Ö. arleguina Chemnitz (histrio Gmelin), womit dann diese!be Species bezeichnet sein dürfte, die ich oben auch histrio genannt habe. — Dass Lamarck ausser der ©. arabica nur die ©. histrio Gmelin auflführt, ist bekannt. Ueber Sowerby’s neuere Bearbeitung des Genus Uypraea kann ich nichts sagen, da mir das Buch noch nieht zu Händen gekommen ist. —-—n ö — 15 — . . Verzeichniss der Homopiera, gesammelt bei Hadersleben in Schleswig im ‚Juli 1862 von Dr. H. Beuthin. a u Fam. Membracida Stäl. | Centrotus cornutus L. i ‘ Gargara Genistae F. Fam. Cicadaea Fieber. Cixius nervosus LU. r eunieularıus U. Fam. Cercopida Stäl. Aphrophora salieis de Geer. u Alm Fallen. :; | Philaenus lineatus L. “ minor Kb. exelamationis Thunberg. spumarius L. var. lateralis L. E- var. leucocephala L. 4 var. lJineata F. var. pallida Schk. var. populi L. Fam. Jassida Stäl. Idiocerus Germari Fieber. ‚Pediopsis virescens Fabr. Agallia venosa de Geer. Tettigonia viridis L. Euacanthus interruptus L. acuminatus Fabr. Acocephalus rustieus Fabr. Thamnotettix cruentata Panzer. — 2.100 Beiträge zur Fauna der Niederelbe. 1. Allgemeine Betrachtungen über das Faunengebiet von J. D. E. Schmeltaz. Der Theil des Faunengebiets_der Niederelbe, welcher das Gebiet des Freistaates Hamburg exclusive der Besitzungen an der Mündung der Elbe und die umgebenden Theile von Holstein und Hannover bis zu gewissen Entfernungen umfasst, durfte bis vor circa 8 Jahren nur was die Coleopteren und die Maero-Lepidopteren anbetrifft, als gut durchforscht gelten; erst seitdem haben sich einige der hiesigen Sammler ernstlich um die Kenntniss auch anderer Ordnungen, z.B. der Orthopteren, Hymenopteren, ferner der . Mierolepidopteren sowie auch der Mollusken bemüht und werden nachfolgend die ersten Resultate dieser Arbeiten veröffentlicht, denen hoffentlich im Laufe der Zeit noch recht viele folgen werden. | Es ist meine Absicht gewesen erstlich das von den hie- sigen Sammlern untersuchte Terrain in topographischer, geographischer und botanıscher Hinsicht zu schildern und ferner eine Uebersicht des bis jetzt aus dem hiesigen Faunengebiet Bekannten zu geben; allein theils erwiesen sich für den ersteren Zweck die vorhandenen Vorarbeiten nicht genügend, um für eine erschöpfende Schilderung auszureichen, theils würde sich dennoch die Ausführung, wäre dies auch nicht der Fall gewesen, als unmöglich erwiesen haben, da meine amtlichen Arbeiten mich nur wenig Zeit für derart Dinge erübrigen lassen und es wünschenswerth war, das Er- is 27 Ze De a = TEREV Ge a ® et a A N scheinen der Verhandlungen nicht bis über das diesjährige Stiftungsfest hinauszuschieben. Es muss daher eine solche, viel zur besseren Beurtheilung einer Fauna beitragende Schilderung einer ferneren Zeit vor- behalten bleiben und muss ich mich heut nur auf eine flüchtige Skizze nebst Zusammenstellung der wichtigsten einschlägigen Literatur sowohl derjenigen über Topographie, Geognosie und Botanik des Faunengebietes beschränken, woran anschliessend ich dann eine kurze Uebersicht des bisher über die hiesige Fauna Publieirten folgen lasse. Für manchen Fingerzeig und Nachweis vieler für meinen Zweck wichtiger Quellen bin ich dem freundlichen Vorsteher des Lesezimmers unserer Stadt- bibliothek Herrn J. L. de Bouck, einem ausgezeichneten Kenner von Hamburgensien, sehr verpflichtet und sage demselben daher auch hier noch den besten Dank für seine Gefälliskeit. Das hier im Frage kommende Gebiet liegt innerhalb eines Umkreises von circa drei Meilen um Hamburg, an einigen Stellen diesen Umkreis überschreitend, an anderen ıhn nicht erreichend. auf beiden Ufern der Elbe. und wenn man von dem am weitesten elbaufwärts, von den hiesigen Sammlern besuchten, hart am Ufer gelegenen Orte „Geesthacht“ ausgehend, sich eine Linie durch den Sachsenwald nach Wohldorf. von da über Langenhorn und Pinneberg nach Wedel gezogen denkt, kann man damit das ganze auf dem nörd- lichen Elbufer gelegene, von hiesigen Sammlern durchforschte Terrain umgrenzen. Hinzu kommt dann noch die auf dem südlichen Elbufer nahe bei Harburg gelegene und sich fast bis Buxtehude erstreckende Waldung .,‚die Haake‘‘ und die zwischen beiden Ufern gelegenen Elbinseln.*) Es umfasst dieses Terrain ausser einer grösseren Anzahl kleinerer und grösserer Ortschaften die Städte Bergedorf, Hamburg, Altona und Harburg und wird dasselbe von der Elbe, Alster und Bille, (beide letzteren Nebenflüsse der Elbe) und eimer Anzahl #) Siehe die Karte von E. H. Wichmann: „Das hamburger Gebiet und dessen Umgegend.“ Hamburg. L. Friederichsen & Co. — 108. — kleinerer Wasserläufe durchschnitten, von denen sich die Alster innerhalb des städtischen Gebietes, in Folge einer ım vierzehnten oder funfzehnten Jahrhundert vorgenommenen Aufstauung, landseeartig erweitert. *) Rücksichtlich der Topographie des hier in Rede stehenden Gebietes verweise ich auf die emschlägige Literatur**) und wende mich einer kurzen Besprechung der Bodenverhältnisse zu. Es lassen sich in dem hier zu besprechenden Gebiet auf den ersten Blick zweierlei scharf von einander getrennte Bodenformationen unterscheiden, die eine das sogenannte Marschland, dem Wasser abgewonnenes Land, die andere das sogenannte Geestland. Die Grenze des letzteren bildet auf dem ‚nördlichen Ufer eine Hügelgruppe, das alte Elbufer, welche sich von der Besenhorst nahe Geesthacht über Bergedorf durch Schiffbeck, Horn, Hamm, Borgfelde und die ehemalige Vorstadt St. Georg bis in die Mitte von Hamburg selbst erstreckt, wo sie an der Grenze der sogenannten Altstadt durch das Alsterthal unterbrochen wird. Jenseits derselben beginnt die Bodenerhebung sofort wieder und erstreckt sich ‘durch den übrigen T'heil von Hamburg, die sogenannte Neu- stadt, die Vorstadt St. Pauli, Altona bis nach Blankenese und Schulau: schon in St. Pauli tritt sie unmittelbar an das Ufer der Norderelbe hınan und folgt demselben nun bis Schulau, um dann bei Wedel vom Elbstrom zurückzutreten und den ausgedehnten holsteinischen Marschländereien Raum zu geben. Die Höhe dieser Geesthügel varıırt von 15 Meter über dem #) Siehe „E. H. Wichmann, Heimathskunde, Hamburg 1863. Anmerkungen zu den Karten. - der freien Hansestadt Hamburg und ihrer Umgebungen.“ I. Theil Frankfurt a/M. 1824. — J. C. Plath: „do. do. I. Theil‘ Frankfurt a/M. 1828. — Dr. Ph. Schmidt: „Hamburg in naturbistorischer und medie. Beziehung.“ Hamburg 1831. — F. H. Neddermeyer: „Zur Statistik . und Topographie der freien und Hansestadt Hamburg“ Hamburg 1847. — Joh. v. Schröder und H. Biernatzki: „Topographie der Herzogth. Holstein und Lauenburg ete.” Oldenburg (in Holstein) 1856. — Statistik des hamb. Staates. HeftI. Hamburg 1869. — Nessmannn, „Statistisches Handbuch“ für den hamb. Staat. Hamburg 1874. u a — 109 — Nullpunkt des Elbpegels bis zu eirca 86 Meter, welche Höhe einzelne Punkte bei den Dörfern Blankenese und Schulau erreichen. Betrachten wir die geognostische Beschaffenheit des Geestlandes, so sehen wir, dass dasselbe zu seinem bei weitem grössten Theile aus Sand und Lehm- und Mergellagern besteht und Sandstrecken, Haide und Torfmoore mit fruchtbarem Boden wechseln. An einzelnen Stellen tritt plastischer Thon auf, kurz vor dem Ende des Höhenzuges, eben hinterhalb Blankenese findet sich eine fast gerade auslaufende steile ca. 70 Fuss hohe Wand, deren untere Hälfte aus einem Kreide- mergellager besteht; ab und an kommen Spuren von Stein- kohlen vor, z. B. bei Borstel, hie und da wie z. B. ebenfalls bei Borstel, Stellingen ete., auch solche von Sumpferz, Rasenstein und Eisenschlamm. An dem vorhin erwähnten Orte hinter Blankenese finden sich am- Strande ausser dem gewöhnlichen Flussgeröll der Elbe noch Geschiebe eines bräunlichen eisen- schüssigen Sandsteines mit Abdrücken von Cyprina, Uytheria, Nueula, Buceinum ete,; ferner kommen Versteinerungen, u. A. auch noch bei Wohldorf im Mergel vor und bei Eidelstädt wurde vor einigen Jahren erst noch ein Lager von Tertiär- ' versteinerungen entdeckt. Soweit über das Geestland des nördlichen Elbufers; ich habe meine Mittheilungen darüber sowie die nachfolgenden über das Marschland hauptsächlich einer Arbeit von Dr. K. G. Zimmermann sowie einigen an- deren Quellen entlehnt *) und bemerke nun schliesslich noch ' rücksichtlich des Geestlandes des südlichen Ufers, dass dasselbe ebenfalls durch einen Höhenzug auf dem die schon vorhin erwähnte Waldung .„‚die Haake“ liegt, gegen das Marschland hin abgegrenzt wird. Speciellere Arbeiten darüber sind mir zur Zeit noch nicht bekannt und muss ich also Weiteres darüber für eine spätere Gelegenheit versparen. *) Dr. K. G. Zimmermann: „Versuch einer orographisch-geognosti- schen Beschreibung der Umgegend von Hamburg. Mit einer geogn. Karte.‘ In: „Mitth a. d. Verh. der naturwissenschaftl. Gesellsch.“ Hamburg 1846. — Dr. Ph. Schmidt: „l. ce. pg. 40 & f.* — F. H. Neddermeyer, „Le. pg- 287 & ff.“ — Statistik d. hamb. Staates: 1. c. pg, XXI& fl.“ - — Nessmann: „Statist. Handbuch |. c. pg. 3 & ff.“ — 110 — Einige Meilen oberhalb Hamburg theilt sich die Elbe ın mehrere Arme und fliesst, eine grössere Anzahl Inseln, mehrentheils Wärder genannt, bildend durch em von den beiden vorerwähnten Höhenzügen begrenztes Terrain, das nebst den eben erwähnten Elbinseln, den Inseln der Bille und Alster und den Uferstrecken dieser Flüsse, das sogenannte Marschland bildet; ein flaches sich ziemlich gleichmässig auf 5—6 Meter über Null erhebendes, ungemein fruchtbares (Gebiet, das einst einen Theil eines bis Lüneburg und Boitzen- burg ausgedehnten Meerbusens oder Binnenmeeres, der die Nordsee über Ratzeburg und Lübeck wie auch über Schwerin und Wismar mit der Ostsee verband*) und Holstein und Mecklenburg von der Lüneburger Haide trennte, bildete und sich später, als dieser Landstrich sich durch Anschwemmungen und Wattenbildungen über das Meer ‘erhoben hatte, bewaldete. wie solehes ım Elbbett**) und bei Anlage der Quais vor einigen Jahren auf dem Grasbrook aufgefundene unterirdische Wälder beweisen, welche aber durch eine Sturmfluth umge- worfen wurden und besonders aus Eichen und Linden bestan- den. Sand und Geschiebe bedeekten dann diese Wälder und so bildete sich nach und nach der heutige Marschboden, theils aus Moor, theils aus Sand bestehend, die von einer mehr oder weniger mächtigen Lage Dammerde bedeckt sind. Sand findet sich besonders unter der Oberfläche der grösseren Inseln, Billwärder, Wilhelmsburg ete., und liegt auf diesem ein weiches, thoniges, Infusorien haltiges Alluvium und darüber Lehm und Dammerde. Ebenfalls besteht die nördliche Ufer- streeke in der Tiefe aus Sand und liegt auf diesem das oben erwähnte Lager umgeworfener: Baumstämme, das dann mit vegetabilischer Moorerde, untermischt mit vielen Haselnüssen und Eicheln bedeekt ist. Das Moor erreicht im Hammerbrook auf einer Ausdehnung von fast einer Meile eine Mächtigkeit von eirca 20—25 Fuss und geht unterhalb Schiffbeck und Boberg in Torf über. Auch in dem am südlichen Elbufer % #) Neddermeyer, |. c. pg. 230. ##) Siehe: Dr. K, 6 Zimmermann und H. Schacht in „Mitth. aus den Verh. der naturw. Gesellschaft. Hamburg 1845.“ pg. 18. . 4 De a na ac - ER _- id — von der Haake bis zur Elbe selbst sich erstreckenden Marsch- land treten ziemlich bedeutende Torfmoore zu Tage. Es dürfte nicht ohne Interesse sein, hier Einiges über das Klima des hiesigen Faunengebietes anzufügen, und bemerke ich dass dasselbe, in Folge der Lage des Gebietes zwischen zwei Meeren, ein feuchtes und dass die Atmosphäre gewöhnlich mit wässerigen Dünsten geschwängert ist. Von Winden sind westliche und südwestliche vorherrschend, nördliche am selten- sten.*)' West bringt den meisten Regen, Ost- und Nordost den meisten Schnee, bei Südwest ist die Luft wärmer und feuchter, bei Nordost kälter und trockner. Regen ist häufig, doch nicht so häufig als veränderliches Wetter und bieten März, April, Mai, Juni, August und September in der Regel die Mehrzahl der schönen Tage. Anhaltend trübe Witterung ist stets bedeutend häufiger als anhaltend heitere und sind besonders die Sommermonate ım Vergleich mit anderen Orten auffallend trübe, dagegen ist der Herbst fast immer von schöner Witterung begleitet. **) Wenden wir uns nun der Flora und Fauna zu, welche dieses Gebiet hervorbringt, so haben wir zuvörderst zu untersuchen, wie viel davon noch den Bewohnern der Fluren und Haine einen ungestörten Aufenthalt bietet und sehen dann, dass dies ein erschrecklich geringer Theil. Schon Hübener beklagt in der Vorrede zu seiner Flora von Hamburg pg. VII,***) dass die ursprüngliche Flora durch Vorstädte, Gärten ete. in stunden- weitem Umkreise in den Hintergrund gedrängt ist und alljährlich noch weiter verdrängt wird; schon Ph. Schmidt sagt 1. e.pg. 58 betreffs der Fauna, dass dieselbe an höheren Thhieren sehr arm, da das zu sehr bewohnte und ceultivirte Gebiet den festen Wohnplätzen und der Vermehrung der Thiere manche Hinder- nisse entgegensetzt. Was würden Beide heute wohl sagen, wo nach Nessmann 1. e. pg. 7 von dem hier in Betracht *) Siehe auch: Nessmann, 1. c. pg. 11. =") Genaueres hierüber findet man in: Dr. Ph. Schmidt 1. ce. pg. 49 &#— J. J. Rambachl. ce. pg. 53 & ff. — H. W. Buck: „Hamburgs Klima und Witterung.“ Hamburg 1826. ==#) Dr. J. W.P. Hübener: „Flora der Umgegend von Hamburg ete,“ Hamburg — Leipzig’ 1866. ’ de, kommenden Theil des hamburgischen Staatsgebietes von 32602.8 Hectar. Bodenfläche, von der noch 2279.38 Hectar. auf Gewässer entfallen, nur 1218.4 Hectar. unurbares Land, 880.8 Hectar. Gehölz und 2337.8 Hectar. Wiesen enthalten; dagegen 3452.0 Hectar. auf Gebäude, Gärten und Hofräume, 1545.4 Hectar. auf Strassen, Wege und Deiche, 2394.3 Hectar. auf Weiden und öffentliche Aulanen und 18594.3 Hectar. auf Ackerland entfallen. Selbst das letztere verschwindet immer mehr, da in jedem Jahr neuerdings Theile desselben in mehr oder minder grosser Nähe der Stadt für Bauzwecke verwandt werden und wie im hamburgischen Staatsgebiet so mancher dem Naturfreund liebe Platz der Bauspeeulation der letzten Jahrzehnte zum Opfer gefallen, so fand und findet dasselbe auch heut noch in den angrenzenden Theilen. der Provinzen Holstein und Hannover statt. Einzelne der noch ın grösserer Nähe Hamburgs bestaudenen Hölzungen sınd fast ganz ver- schwunden. so z. B. das Wandsbecker Gehölz, das Niendorfer Gehölz ete.; eine Moorstrecke nach der anderen verschwindet und an Stelle beider sowohl der Gehölze als der Moore, treten Strassen, Gebäude und urbares Land. Die der Stadt Hamburg näher gelegenen Elbinseln werden ebenfalls voh Tag zu Tag mehr städtisch bebaut, so bildet z. B. der Hamburg gegen- überliegende Steinwärder, an dem Ehrhardt und Endrulat noch im Jahr 1852 das seltene Agonum Thoreyi in Menge fanden, heut schon fast einen Stadttheil und ein Oonglomerat von Schiffswerften, Fabriken und menschlichen Wohnungen. Eine natürliche Folge davon ist denn, dass die für den Botaniker und Zoologen ergiebigeren Fundplätze von Tag zu Tag mehr in meilenweite Entfernung gerückt werden und manche Arten die früher vorkamen, nun ihnen die Bedingungen zur Existenz entzogen, mehr und mehr aus der Flora und Fauna verschwinden. Nächst den schon oben genannten Orten in der Begrenzungslinie des Faunengebietes nenne ich noch als be- sonders häufig von hiesigen Sammlern besuchte Orte in siidöstlicher Richtung von Hamburg hinter den hamburger Vororten Hamm und Horn das Dorf Boberg, wie diese beiden selbst, theils auf den oben beschriebenen Geesthöhen gelegen und weiter in derselben Riehtung das Städtchen Bergedorf mit — 113 — einem sehr hübschen Gehölz, einem Ausläufer des Sachsen- waldes und ferner in diesem letzteren selbst die Orte Reinbeck ' und Friedrichsruhe, im Nordosten über Wandsbeck hinaus Farmsen, Volksdorf, Wohldorf, Gr. Hansdorf und Ahrensburg, sämmtlich mit kleinen Gehölzen und einigen kleineren Moor- flächen. Im Norden zuvörderst die sogenannte Lehmgrube bei der Hohenluft, ein den Sammlern jeder Ordnung niederer Thiere bekanntes und interessantes kleines Terrain, der einzige in nächster Nähe Hamburgs sich befindende Ueberrest eines Moores mit vielen kleinen im Sommer austroeknenden Wassertümpeln, ferner Eppendorf mit einem ausgedehnten Torfmoor, und ın der Nähe Winterhude, Alsterdorf und Fuhlsbüttel, sowie Langenhorn und Gross-Borstel, die letzteren beiden mit kleinen Gehölzen, Winterhude, Borstel, Alsterdorf und Fuhlsbüttel ausserdem mit kleinen Moorflächen. -Von Borstel mehr in westlicher Riehtung gelegen ist Niendorf mit einem kleinen Gehölz und einigen Sumpfflächen, noch weiter westlich Pinne- berg ebenfalls mit einem kleinen Gehölz und nahebei liegenden Torfmooren. Von hier uns südlich wendend finden. wir nahe dem Elbufer Wedel und zwischen diesem Städtehen und dem mehr östlich, näher Altona-Hamburg gelegenen Orte Blankenese ausgedehnte Haideflächen, die neuerzeit grösstentheils durch den hamburger Kaufmann Cesar Godeffroy zu Tanneneulturen verwandt werden, wodurch z. B. bei dem eben hinter ‚Blankenese gelegenen Dorfe Rissen schon ein ganz hübsches ‚Gehölz entstanden ist. Von Blankenese bis gegen Altona bieten die steil abfallenden Elbufer sowohl dem Botaniker als auch dem Zoologen Gelegenheit zu oft recht interessanten Funden und ist dann schliesslich noch die etwas landeinwärts nicht weit hinter Altona gelegene Ortschaft Bahrenfeld mit einem kleinen Tannengehölz zu erwähnen. Verlassen wir nun das nördliche Elbufer, so bieten manche der Elbinseln, z. B. Altenwärder, Finkenwärder ete. noch Gelegenheit zu ergiebigen Excursionen und erreichen wir dann, auf das süd- liche Ufer übersetzend und die Ortschaft Moorburg mit aus- gedehnten Torfmooren durehschreitend, die schon mehrerwähnte Hügelwaldung ‚die Haake‘‘, welche zumal an ihrem Nordrande bei dem Orte Hausbruch, ferner bei Eisendorf, Heimfeld und 8 u Mar in der Nähe einer kleinen sumpfigen Partie auf halbem Wege von Harburg nach Hausbruch, (dem sogenannten Jungfernborn) oft durehforscht ist und dort interessante Funde lieferte. Indem ich mich nunmehr der Flora zuwende wiederhole ich, wie schon oben bemerkt, dass für eine Skizzirung der Verbreitung derselben über die einzelnen Orte, mit Rücksicht auf den Zusammenhang, in dem dieselbe mit dem Thierleben derselben steht, zu wenig Vorarbeiten vorhanden; ich muss mich daher damit begnügen unten, ausser dem schon vorhin erwähnten Hübnerschen Werk, noch die tbrige wichtigere Literatur über dies Florengebiet aufzuführen und auf die Wieder- gabe einiger kurzer Mittheilungen die ich theils der Literatur entnommen, theils den Herren Dr. H. Beuthin und A. Saubar verdanke,*) beschränken. Während Siekmann 1. e. für das Florengebiet nur 396 Gattungen mit 930 Arten Phanerogamen angiebt, führt Sonder deren 1. e. pg. II. 404 Gattungen mit 992 Arten auf und finden sich interessante Angaben betreffs der Standorte ein- zelner Arten in dem schon öfter eitirten Buche von Dr. Ph. Schmidt pg. 56 & ff. Das Eppendorfer Moor wird hier als besonders reich an eigenthümlichen Pflanzen geschildert, nächstdem auf das Elbufer und auf die Gehölze von Niendorf, Wandsbeck ete. verwiesen. Das Terrain des Sachsenwaldes ist meist mit Buchen und Eichen bestanden und sind erst neuerer Zeit Kiefern hinzugekommen, das Unterholz bilden Haselsträuche, Erlen, Weiden und Faulbaum, Rhamnus frangula, an niedern Pflanzen kommen Asperula odorata L., Viola sylvestris Lam. und Gold- ®) G. Eimbke: „Flora hamburgensis pharmaceutica.“ Hamburg. 1822. 8. — J. R. Sieckmann: „Enumeratio stirpium phanerogamicarum circa Hamburgum sponte nascentium.“ Hamburgi. 1836. 8. — Dr. O. W. Sonder: „Flora hamburgensis.‘“ Hamburg. 1851. 8. — F. C. Laban: „Flora der Umgegend von Hamburg und Altona.“ Hamburg. 1865. 8. — F. C. Laban: „Flora des Herzogth. Holstein, des Fürstenth. Lübeck, der Stadt Lübeck und deren Umgebung.‘ Hamburg. 1866. 8. — NB. Man vergleiche auch J.G.C. Lehmann in: „Ind. scholar. in Hamb. Gymnas. academico.“ 1828. 4. pg. 38. nicht pg. 28 wie bei Dr. Ph. Schmidt |, e. pg. 56 steht. — 15 — nessel häufiger, stellenweise Heidelbeeren, Vaceinium Myrtillus L., und an Grabenrändern oft Pyrola minor L. vor. Bei Geesthacht bietet das hohe Elbufer mit einer Dünen- bildung die mit Kiefern und Weiden bestanden ist, unter den niederen Pflanzen manche am unteren Elbufer hinter Altona seltener auftretende Art, so u. A., Statice Armeria L., Sedum Arten ete. ete. Die Fauna ist hier, wie hier gleich bemerkt werden mag, eine ausgeprägte, ganz abweichende, hier nur kommen von Ooleopteren u. A. Polyphylla, von Hymenopteren Saropoda häufig vor, hier bietet der Strand von Krümmel bis Geesthacht, wo im Frühling Elbtreibreisig abgesetzt wird, Gelegenheit zu interessanten Exceursionen und lohnt dieselben u. A. durch den Fund von Hochgebirgsthieren. Bei Boberg kommt Dianthus deltoides L. und Pulsatılla pratensis Mill. häufig vor, hier findet sich auch am häufigsten im Florengebiet Artemisia campestris L., besonders häufig an den Chaussderändern und an den südlich von dieser steil ab- fallenden Geesthöhen ; zertreut: kommen hier vor Solidago Virgo aurea L., gemeine Goldruthe, und Königskerze, Verbascum Thapsus. Auf den, am Fusse der Geesthöhen sich ausbreitenden Moorwiesen, die mit Erlen, Weiden und Brombeergesträuch eingefasst sind, kommen Typha latıfolia L. und T. angustifolia L., sowie Phragmites communis Trin. häufig vor. Tussilago Tarfara L. und Petasites ofhieinalis Moench und P. spurius Rehb. kommen auf der ganzen Ausdehnung des, das alte Elbufer bildenden Höhenzuges von Schulau bis zur Besenhorst vor. ‘Der hamburgische Vorort Horn, wo Herr Sauber sehr oft sammelte, enthält nur cultivirtes sich bis zur Bille er- streckendes Marschland mehrentheils zum Kornbau verwandt, aber unterbrochen durch reichlich mit Bäumen, die sich stellen- weise zu kleimen Gehölzen verdichten, bestandene Wiesen, die von klaren Gräben durchzogen sind. Der Baumwuchs setzt sich aus Eichen, Eschen, Birken Weiden, Erlen, Ross- kastanien und einzelnen Rothbuchen und Nadelholz zusammen, unter den niederen Pflanzen fehlen Haidekraut und Spartium _scoparium, L. gänzlich. i : Auf dem Eppendorfer Moor kommen Myriea Gale L., g# — 116 — üppiges Haidekraut, und viele Weidenarten in grosser Anzahl, ferner einige versprengte Birken; auf einem nahe dem Borsteler Tannenholz liegenden von tiefen Mulden und Höhen unter- brochenen sandigen Terrain, kommt Spartium scoparium L. vor, allen anderen niederen Pflanzenwuchs überwiegend; auch Haide- kraut, Königskerze, Verbascum Thapsus, Solidago Virgo aurea L., Rainfarın, Tanacetum vulgare L. finden sich hier. Begrenzt ist dieses Terrain von aus Zitterpappeln, Weiden, einzelnen Birken, Erlen und Eichen bestehendem diehten Gebüsch. Die Niendorfer Holzungen enthalten nur wenige Roth- buchen und Nadelhölzer; dagegen viel Weissbuchen, und als Unterholz Haselsträucher, Geissblatt, Loniecera Perielymenum L., Salıx Caprea L. und Wollweiden. Auf der oben erwähnten sogenannten Lehmgrube bei der Hohenluft birgt die Flora Wollweiden, Zitterpappeln, Birken, einzelne Sahlweiden und Brombeeren; an niederen Pflanzen besonders Haidekraut, Abbiss, Suceisa pratensis Moench, Stein- klee, Melilotus, und gewöhnlichen Klee, Trifolium pratense L. In den Gräben bei Bahrenfeld findet sich Labkraut, Galium, in ungemeiner Menge; die, die Felder begrenzenden Hecken bieten viel Schlehen und Weissdorn; im Uebrigen ist hier die Vegetation der bei Borstel beschriebenen sehr ähnlich. Zur Betrachtung dessen, was bis jetzt von der hiesigen Fauna bekannt übergehend, so sehen wir dass am besten bis jetzt die Inseetenordnungen der Coleopteren und der Lepidop- teren, von diesen wieder nur die Macrolepidopteren, erforscht sind; was bis jetzt von Wirbelthieren bekannt, datirt fast nur aus den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts. Ich gebe auch hier eine Zusammenstellung der betreffenden Publieationen soweit mir dieselben bekannt geworden und folge der syste- matischen Anordnung nach den Klassen des Thierreichs; einige sehr interessante Verzeichnisse enthält widerum jenes schon oft erwähnte Werkehen des jetzt verstorbenen Dr. Ph. Schmidt, dem Bearbeiter der Seeschlangen des Hamburger Museums, bei Gelegenheit der Naturforscher-Versammlung in Hamburg 1830 als Festschrift verfasst und 1831 auch ım Buchhandel erschienen. a ge a Zur Fe ee Be Ta en — 117 — Mammalia: Prof. J. @. C. Lehmann, Öbservationes zoologicae praeser- tim ın faunam Hamburgensem. Pugillus primus in „Index scholarum in Hamburgensium Gymnasio academico“ 1822. 4. Dr. Ph. Schmidt, 1. c. pg. 59; giebt eine Liste von 40 Arten für die, hiesige Fauna. Aves: Hiervon führt Dr. Ph. Schmidt l. c. pg. 60 & ff. 254 Arten auf, von denen 6 derzeit nur einmal hier geschossen worden waren. | Im Jahre 1863 oder 1364 wurden in Dockenhuden bei Blankenese Exemplare von Syrrhaptes paradoxus, dem sibirischen Steppenhuhn, das Schmidt nicht nennt, geschossen. R. von Willemoes-Suhm veröffentlichte in „„Zoolog. Garten“ Frankfurt 1866. 8. pg. 182 & ff. und pg. 219 & ff. Beob- achtungen über: „Die Raubvögel der Gegend von Hamburg- Altona‘ und führt 29 Arten, von denen 7 Standvögel, 5 Sommerzugvögel, also 12 bei uns brütende sind, dann von . den übrigen 11 Zugvögel und 6 Irrvögel. Amphibien und Reptilien: sind bei Schmidt 1. ec. pg. 65 nur fünf Arten erwähnt; Herr Apotheker F. Hübner sammelte hier im letzten Jahr 11 Arten selbst und drei Arten wurden von anderer Seite gefunden. Ich lasse deren Verzeichniss folgen und sind die nicht von Herrn Hübner gefundenen zwei Arten mit- j bezeichnet. Hiezu kommen zwei bei Schmidt 1. e. auf- geführte, von beiden nicht gefundene Arten. Lacerta agıliıs, Bergedorf. » vıirdis (Schmidt). ? Zootoca pyrrhogastra, Bergedorf, Friedrichsruhe. Anguis fragilıs. Tropidonotus natrix, Ahrensburg. Coronella leavis, einmal bei Harburg. (Bösenbers). Vipera berus (Schmidt), Friedrichsruhe. Triton taeniatus. (T. palmatus) Hamm, Hbn., Harburg, Bsbg. „ eristatus 7, Lehmgrube (Hoheluft), Haake. „ alpestris 7, ee Schwarzenbeck, ,, — 21187 — Hyla arborea, Geesthacht. Rana oxyrhinus, |] Beide auf dem Wege von Bergedorf platyrhinus [ nach Geesthacht. eseulenta. oh) ” Pelobates fuseus, Von einer bei Ahrensburg gefangenen Tropid. natrix ausgespieen. ü Bombinator igneus, Harburg (Bsbg.). 7 Phryne vulgarıs, Uhlenhorst. Bufo calamıta, Haake. varlabilis, Wandsbek (Bsbe.). Pisces: Von Fischen finden sich schon bei Rambach 1. e. pg. 104 & ff. Listen der auf unsere Märkte gelangenden Arten und zwar werden an Seefischen, die also hier eigentlich nicht in Betracht kommen, 64 Arten; von Süsswasserfischen 58 Arten aufgeführt. Dieselben Listen finden sich bei Schmidt 1. c. pg- 65 & fi. wieder und bemerkt derselbe, dass nur ca. 19 Arten Süsswasser- und 8 Arten Seefische ziemlich häufig zu Markt gebracht werden, die übrigen nur zufällig heran- un] gelangen. Spätere Untersuchungen über die, dieser Thier- gattung angehörenden Arten unserer Fauna sind mir nicht bekannt geworden. Arachnoidea: Ueber die Thiere dieser Klasse, an denen wıe ich glaube, unsere Fauna ziemlich reich, sind von dem verstorbenen Dr. Wassmann vor vielen Jahren ın den Verhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereins Untersuchungen veröffentlicht. Insecia: Ich beschränke mich hier nur auf ein Literatur-V erzeichniss. a. GColeoptera. B. Endrulat & H. Tessien: Verzeichniss der um Hamburg gefundenen Käfer. Hamburg 1854. 8. B. Endrulat: Nachträge zum Käter-Verzeichniss der Nieder - Elbe. „Stett. entomol. Ztg. 16. Jahrgang. 1855. pg. 185—187. Dr. C. H. Preller: „Die Käfer von Hamburg und Umgegend.“ Ham- burg 1862. 8. W. Koltze: Tetratoma Desmarestüi Latr. „Berl. entom. Zeitschrift“ 1862. pg. 430. — 119 — Dr. @. Kraatz: Besprechung des obigen Werkes von Dr. C. H. Preller. „Berl. entomol. Zeitschrift.“ 1862. pg. X. und XI. W. Koltze: Aus Hamburg. „Berl. entomol. Zeitschrift‘‘ 1863. pg. 438. W. Koltze: Sammelbericht. (Nicht W. Klotze wie irrthümlich gedruckt.) Behandelt speciell die Faune von Geesthacht. „Berl. entomol. Zeit- schrift‘‘ 1866. pg. 405. Dr. €. H. Pröller: „Die Käfer von Hamburg und Umgegend‘“. Zweite durch Nachträge vermehrte Ausgabe. Hamburg. 1867. 8. Dr. G. Kraatz: Besprechung des vorstehenden Werkes und Notizen dazu. „Berl. entomol. Zeitschrift 1867“. pg. 428 und 429. W.Koltze: Käfer-Notiz. „Stett. entomol. Zeitung“ 31. Jahrg. 1870. pg. 144. E. Wehncke: Ilybius Badeni nov. sp. „.„Berl. entomol. Zeitschrift 1871 pg. 164. E. Wehncke: Fünf neue europäische Dytisciden. (Ilybius Kiesenwetteri n. sp. bei Harburg). „‚Berl. entomol. Zeitschrift 1872“. pg. 135 u. 136. W. Koltze: Sammelbericht; 1. c. pg. 161 und 162. Dr. E. Beuthin: Sammelbericht; 1. ce. pg. 162. — „Stett. entomol. Zeitung“. 34. ‚Jahrg. 1873. pg- 117 & fi. b. Hymenoptera. Dr. Ferd. Rudow: Die Tenthrediniden des Unterharzes, nebst einigen neuen Arten anderer Gegenden. (Selandria albomarginata n. sp.). „Stett. entomol. Zeitung 1871". pg. 395. c. Lepidoptera. H. Tessien: Verzeichniss der bisher um Hamburg und Altona gefundenen Schmetterlinge. Hamburg. 1855. 4. Herrich-Schaeffer: Agrotis Pronuba L. ab. Hoegei. H.S. In „Neue Schmetterlinge aus Europa@ und den angrenzenden Ländern.“ Regens- burg. 1861. Carl Dietze: Beiträge zur Kenntniss der Arten der Gattung Eupithecia Curt. (E. Satyrata Hb.. E. Minutata Ga. & E. Absinthiata Cl. von Hamburg). „Stett. entomol. Zeitung“. 35. Jahrg. 1874. pg. 215. Auch in Hübener’s Flora von Hamburg finden sich bei manchen Pflanzen Angaben über darauf lebende Raupen. d. Diptera. Prof. J. G. €. Lehmann: Insecetorum species nonnullae vel novae vel minus cognitae in agro Hamburgensi captae. Ex ordine Dipterorum l. e. pg. 38. & fi. Prof. J. G. C. Lehmann: Dieselbe Arbeit, mit einer Tafel liegt mir als Separatabdruck aus den: „Nova Acta Acad. Car. Leop.“ aus Herrn Georg Sempers Bibliothek vor. a Crustacea: Von Krebsen oder Krustenthieren soll in der Bille' der Bach- krebs, Astacus fuvıatilis, einer nicht verbürgten Mittheilung zufolge vorkommen. Gammariden, Isopoden, Üladoceren, Cypris-Arten und Entomostraca beherbergt die Fauna eben- falls, sind aber noch durchaus unerforscht. Won Entomo- straceen erwähne ich u. A. Caligus-Arten und das ziemlich häufig gefundene Dichelestium Sturionis Herm. Apus caneriformis ist von Herrn Dr. H. Beuthin in dem Graben am Garten des Vogtes Münster in Niendorf gefunden. Vermes: Ausser dem gewöhnlichen Regenwurm, Lumbricus terrester, kommen in der Fauna an Würmern gewiss noch mehrere Arten vor, ich nenne nach eigener Erfahrung Egelarten in den Stadtgräben, Mooren und sonstigen stehenden (rewässern, sowie eines einmal auf dem Eppendorfer Moor in einem Dytiscus gefundenen Gordius. Dr. Beuthin fand diese Art öfter. Mollusea: G. Thorey gab in Schmidt 1. ec. pg. 69 & 70 das erste einigermassen vollständige Verzeichniss der hier vorkommen- den Land- und Süsswassermollusken und führt 54 Arten auf; für Weiteres über diese Thierklasse verweise ich auf die gleichzeitig hiermit publieirte Arbeit des Herrn Hart- wig Petersen. Spongia: Eine Spongilla kommt in der Alster vor. ‘ Hiemit schliesse ich nun meine Uebersicht des aus der hiesigen Fauna bis jetzt Bekannten und Publicirten; und gleichzeitig den Versuch einer Characteristik des Faunengebietes. In Beiden werden sich noch genug der Unvollkommenheiten finden; auf eine gelinde Beurtheilung derselben glaube ich rechnen zu dürfen und würde ich für eine Mittheilung der etwaigen Mängel und Fehler, behufs Benutzung für den weiteren Ausbau dieser Arbeit sehr dankbar sein. — 121 — Werfen wir noch einen Blick zurück auf das über die Fauna selbst Mitgetheilte, so sehen wir dass sich noch ge- nügend Gelegenheit zu interessanten Forschungen in der Nähe unserer engeren Heimath und in dieser selbst bietet. Leider scheinen die Wirbelthiere heut das Stiefkind der hiesigen Naturfreunde geworden zu sein; von den hier in den zwanziger und dreissiger Jahren dieses Jahrhunderts vorhan- denen zahlreichen bedeutenden Vogelsammlungen, besteht nur noch eine einzige, die des Herrn A. P. Schuldt, neuerdings hinzugekommen ist nur die des Herrn Gustav Martens, welche aber auch wegen Erkrankung des Besitzers gegenwärtig stagnint. Von Insecten enthielt seiner Zeit die von Winthem’sche Sammlung ausser Coleopteren und Liepidopteren, auch von anderen Ordnungen werthvolles Material aus der hiesigen Fauna, und finden sich beispielsweise im dem Meigenschen Dipteren Werk viele Arten aus der hiesigen Fauna beschrieben, für die jene Sammlung den Typus enthielt. Leider wurden beim Tode des Besitzers, vor ca. 50 Jahren die Sammlungen zerstückelt und soviel mir bekannt, die Dipteren, Orthopteren, Hymenopteren und Neuropteren an das k. k. Hofcabmet in Wien verkauft. Seitdem bildeten einzig und allein Käfer und Grossschmetterlinge das .‚enfant cher“ der hiesigen Samnler, nur in den Jahren 1855—61 sammelte H. Willing hier eine Zeitlang Mierolepidopteren, und wird daher jeder Naturfreund die neuerdings von den Herren Dr. Beuthin, Dr. Behn, Sauber, Petersen u. A. wieder aufgenommenen Be- strebungen mit Freuden begrüssen und ihnen ferneres gedeih- liches Fortschreiten wünschen. — 12 — 11. Verzeichniss der Pseudoneuropteren und Neuropteren der Umgegend von Hamburg von Dr. H. Beuthin. Nachstehend verzeichnete Arten sind von mir in den Jahren 1869 bis inel. 1873 für die hiesige Fauna nachgewiesen, in Klammern sind einige wenige in Ost-Holstein gesammelte Arten eingefügt, die hier bislang noch nicht aufgefunden. Ordo Orthoptera Erichson. Subordo Pseudoneuroptera Erichson. 1. Fam. Odonata Fabricius. Libellula quadrimaculata L. depressa L. (cancellata L. 1 Exemplar 3.8. 69. am Kellersee in Holstein \ gefangen.) coerulescens Fab. Bergedorf. sanguinea Müller. flaveola L. striolata Oharp. ‚vulgata L. scotica Donovan. peetoralis Charp. dubia Van der L. en Pa Cordulia metallica Van der L. Rothenhaus. (Ausschlüpfende Exemplare 2.6. 73. am Ugleisee in Holstein). (omphus vulgatissimus L. Borstel. serpentinus Charp. 1 2 5.7. 72. Friedrichsruhe. Cordulegaster annulatus Latr. Friedrichsruhe. Aeschna pratensis Müller. cyanea Müller. juncea L. mixta Latr. rufescens Van der L. virıdıs Eversmann. grandis L. Calopteryx virgo L. splendens Harris. Lestes vıridis Van der L. nympha De Selys. sponsa Hansemann. barbara Fabr. Bergedorf. fusca Van der L. Borstel. Platyenemis pennipes Pallas. Bergedorf a/Bille. var. bilineata De Sölys. Bergedorf a/Bille. var. lactea De Selys. Bergedorf a/Bille. Agrıion mimmum Harrıs. pumilio Charp. elegans Van der L. pulchellum Van der L. puella L. ornatum Heyer. cyathigerum Charp. lunulatum Charp. 2. Fam. Ephemeridae Leach. Ephemera vulgata L. glaucops Pictet. Baetis fluminum Pictet. sulphurea Müller. Cloö diptera L. Haake. Potamanthus Geerii L. Bergedorf 11.5. 73. 3. Fam. Perlidae Leach. Perla nubecula Newm. marginata. Pictet. Taeniopteryx praetexta Burm. Leuetra eylindrica De Geer. Nemura variegata Olivier. Bergedorf 11.5. 73. nıtida Pictet. 4. Fam. Psocidae Leach. Atropos pulsatoria L. Psocus flavidus Rambur. domestieus Burm. similis Steph. variegatus Latr. Bahrenf. 6.7. 73. Ordo Neuropterä Erichson. 1. Fam. Panorpidae Leach. Panorpa montana Brauer. (rermanica L. communis L. 2. Fam. Phryganeidae Westwood. Rhyacophila vulgaris Pictet. Psychomia annulicornis Pictet. Hydroptila tineodes Dalm. Mystacides venosus Rambur. pilosus Müller. quadrifaseiatus Fabr. St. Georg a. d. Alster. Nitidobia ciliarıs L. Haake, Bergedorf 11.5. 73. Neuronia reticulata L. 3.5, 73. Steinwärder. rufierus Scop. - 15 — Phryganea grandis L. varia Fabr. Chaetopteryx fusca Brauer. Halesus flavipennis Pictet. Anabolia pantherina Pictet. furcata Hagen. Limnophilus punctatissimus Steph. Bergedorf 25.5. Haake Lot. hirsutus Pietet. Bergedorf 23.4. 73. cingulatus Stephens. vibex Curtis. fenestratus Zetterstedt. tuberculatus Brauer. obseurus Rambur. griseus L. rhombieus L. Haake 3.7. Winterhude 7.8. 73. vitratus De Geer. subcentralis Hagen. Winterhude 22.8. 73. deeipiens Kolenatı. | flavıcornıs Fabr. Haake 28. 8. 73. | borealis Zetterstedt. striola Kolenatı. Glyphotaelius pellucidus Olivier. Grammotaulius nitidus Müller. atomarius Fabr. 3. Fam. Sialidae Brauer. Sıalıs lutarıa Lin. fuliginosa Pictet. Raphidia xanthostigma Schummel. baetica Rambur. media Burm. notata Fabr. 4. Fam. Megaloptera Burm. OÖsmylus chrysops L. Friedrichsruhe a/Bille 15.6. 73. Drepanopteryx phalaenoides Lin, , —.126 — Hemerobius punctatus Gössy. nervosus Fabr. ochraceus Wesm. micans Olıv. Micromus variegatus Fabr. Chrysopa vulgaris Schneider. tenella Schneider. alba UL. integra Hagen. ventralis Curtis. prasina Burm. formosa Brauer. septempunctata Wesm. phylloehroma Wesm. Borstel 6.6. Bath 29.6. perla L. capıtata Fabr. Behni mihi nov. spec. Aumühle 15.6. 73. j\ En | &) {9 7 Myrmeleon formicarius L. IM. Beschreibung einer neuen Art Chrysopa von Dr. H. Beuthin in Hamburg. Chrysopa Behni Beuthin. Chrysopa, „‚capitatae“ valde affınis.. Caput aureo-flavum puncto nigro inter antennas ornatum; antennae nigrae, artieuli primus et secundus earum aureo-flavi. Prothorax aureo-fulvus, sine nigris lineis longitudinalibus. Corpus piceum. Pedes flavescentes; femora ad apicem brunnea; tibıae ad apicem et ad basin eodem colore. Unguieuli dentiforme amplificati. Venae nigrae; Costa, Subeosta et Radius, pariter Pterostigma valde magna colore testacee. Prima Vena transversa inter Sectorem radıı et Cubitum tangit hune intra cellam cubitalem. — ÜOorpus lg. 12mm. alae priores 17mm. Capta est 1875 prope Hamburgum, juxta villam ‚„Aumühle.‘ Kopf goldgelb mit einem schwarzen Punkte zwischen den Fühlern, die zwei ersten Fühlerglieder goldgelb, die übrigen % ee Glieder schwarz. Prothorax goldgelb ohne schwarze Längs- linie. Körper dunkelbraun, Beine gelblich; Schenkel an der Spitze, Schienen am Grunde und an der Spitze bräunlich, Klauen mit hakig erweiterter Basıs. Üosta, Subcosta und Radius sowie das sehr grosse Pterostigma braungelb, sonst alle Adern schwarz. Die erste Querader zwischen Sector radıı und Cubitus trifft letzteren innerhalb der Cubitalzelle. Körper 12 mm., Länge der Vorderflügel 17 mm. 1 Exemplar am 15. Juni 1873 bei Aumühle gefangen. Von der ähnlichen Chrysopa capitata Fabr. durch die hakig erweiterten Klauen und den Punkt zwischen den Fühlern verschieden. Ich benenne diese Art zu Ehren meines Freundes des Herrn Dr. jur. Th. Behn hierselbst,. des eifrigen Förderers wissenschaftlichen Strebens. IV. Zweiter Nachtrag zum Verzeichniss der um Hamburg gefangenen Käfer von Dr. H. Beuthin. Nachstehend kann ich wieder eine Reihe für die hiesige Fauna neue Arten mittheilen, so dass sich die Anzahl der im hiesigen Faunengebiet vorkommenden Coleopteren auf 2954 Arten stell. Für den ersten von mir veröffentlichten Nachtrag verweise ich auf „Stett. entom. Ztg.‘“ Jahrg. 1873. Pe LIT, Bembidium fumigatum Duft. quadripustulatum De]. Aleochara ruficornis Grav. brunneipennis Krtz. Homalota umbonata Er. luridipennis Mannerh. Quedius semiobscurus Marsh. myagrus Rottenb, 130.00 Quedıus temporalis Thoms. Philonthus laevicollis Lacord. succicola T’homs.*) ebeninus var. ochropus Grav. Catops grandicollis Er. Trichopteryx thoracica Gillm. Hister suceicola Thoms. Brachypterus vnicolor Küster. Meligethes punctatus Bris. gagatinus Er. brunnieornis Sturm. Cryptophagus hirtulus Krtz. parallelus Bris. Atomaria analıs Er... Cortiearıa inflata Rosenh. metallica Reitter. Abdera triguttata Gyll. Mordellistena inaequalis Muls. Phyllobius Betulae Fabr. Hypera contaminata Herbst. Larinus Carlinae Olıv. Dorytomus variegatus Gyll. 8. Balaninus rubidus Gyll. Anthonomus pedieularıus L. Tyehius squamulatus Gyll. Ceuthorhynehus arator Gyll. 8. Hampei Bris. arquatus Herbst. Ceuthorhynehideus Chevrolatı Bris. Rhyncolus elongatus Gyll. Apion radiolus var. Rougeti Wenck. *) Aus der Notiz des Herrn Dr. Preller „Berl. Ent. Zte.“ 1868, Seite 311 ist nicht recht ersichtlich, ob der Käfer von demselben hier oder bei Preetz in Holstein gefangen wurde. ne ige an Phaedon sabulicola Suftr. tumidulus Kirby. Seymnus marginalis Rossi. V. Erster Beitrag zur Kenntniss der Hymenopteren | der Umgegend von Hamburg von Dr. Heinr. Beuthin. a. Bienen. Apiaria. Das Material zu dem nachfolgenden Verzeichnisse ist von mir in den Jahren 1872, 1873 und 1874 gesammelt, doch sind von den im Jahre 1874 gefangenen Thieren erst sehr wenige in die Liste aufgenommen, weil der grösste Theil noch der Benennung harrt. Herr Professor Schenck in Weilburg hat es mir durch Revision und Uebernahme eines grossen Theiles der Benennungen allein möglich gemacht dieses Ver- zeichniss zu liefern, ich statte dem verehrten Herrn daher auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank ab. Was die Fundorte anlangt, so habe ich erst seit 1873 genaue Listen geführt; daher bei einigen Arten keine genaue Zeit und Fund- orte angeben können. Einige von mir in Schleswig-Holstein ge- fundene Arten habe ich der Vollständigkeit halber, in () mit aufgeführt, wenngleich selbe nicht zur hiesigen Fauna gehören. Familie Apiaria. Subfamilie Apidae. Apıs mellifica L. var.ligustica Spin. Alsterd.*), Uhlenh., Winterh.3.5.—15.8.73.8 #) Abkürzungen: Ahrensb. = Ahrensburg. Alsterd. — Alsterdorf. Bahrenf. — Bahrenfeld. Berged. — Bergedorf. Botan. G. — Botanischer Garten. Borst. — Borstel. Geesth. = Geesthacht. Uhlenh. — Uhlenhorst. Mühlenk. — Mühlenkamp. Winterh. — Winterhude. Die Zahlen bedeuten Tag, Monat und Jahreszahl des Fundes, z. B. 15,8. 73.—15. August 1873. 9 ala — Bombus terrestris L.Mühlenk., Winterh.,Haake25.5.—14.9.284 d‘ var. lucorum L. Winterh. 15.8. 73. Haake 17.8. 73. hortorum L. Botan. @., Haake, Borstel 3.5.—10.7.73.2 8 d Latreillellus K. Hagen b./Ahrensb. 22.6. 73. 2, Winterh. 10.3.2730 8 distinguendus Mor. B. fragrans Pall. Borstel 10.5. 72. 2 lapidarius L. Uhlenh., Alsterd., Borstel, Berged., Haake 25.5.—2.9. 73.2 8 d confusus Schenck. Uhlenh. 10.6. 73. 2 soroönsis Fabr. Winterh., Borstel 12.7.—2.9. 73. 8 & var. Proteus Gerst. Winterh. 10.8.—2.9. 8 pratorum L. Borstel 12.7.—15.8. 73. 8 d' RajellusK.Uhlenh.,Borst.,Bahrenf.,Berged.11.5.—15.8.73. 28 pomorum Pz. Berged. 11.5. 73. 2 muscorum Fabr. Boberg, Borstel, Haake 11.5.—24.8. 2? agrorum Fabr. Botan. G., Ulenh., Alsterd., Haake 3.5.— ra ar Vs 2 ee var. floralis Ill. Borstel, Berged. 11.5.—-10.6. 73. 8 arenicola Thomson. Uhlenh. 10.6. 73. 2 sylvarum L.- Uhlenh., Borstel, Berged. 6.6.—28.9. 2 8 Subfamilie Anthophoridae. Anthophora retusa L. Winterh., Alsterd., Alsterd. 3.5.— 1.6. 73. u. 74.2 aestivalis Pz. Winterh., Alkterd. 3.5.—24.8. 73 u. 74. 2 Beide vorige Arten fliegen auf Lamium und bauen an Hecken in die Erde. quadrimaculata Fabr. Botan. G., Winterh. 10.7.—24.8. 73. 2 fiegt auf Sedum und Salvıa. furcata Pz. Borstel 12.7. 74. & Sarapoda rotundata Pz. Geesth. 20.7. 74. 2 ' fliegt auf Thymus. Eucera longieornis L. Blankenese, Borstel, Alsterd. 25.5.— 31.6. 73. u. 74. $ d' bauen bis 1 m. tief in die Erde. Subfamilie Rhophitidae. Halietoides dentiventris Nyl. inermis Nyl. Beide Arten am 10., 13. u. 24.8. 73. beı Borstel ? g' auf Campanula fliegend. se Subfamilie Panurgidae. Panurgus calcaratus Scop. Borstel, Winterh., Bahrenf. 28.6.—— | 17.8. 73. u. 74. 2 9° ater Latreille Seop. Borstel, Winterh., Bahrenf. 28.6.— 17.8..73. u. 4 Beide Arten fiiegen auf Picris und bauen in fest- getretene Gartenwege 'ete. Dufourea vulgarısSchenck. Borstel, Bahrenf.26.6., 6.7. 73. 2 &° halietulus Nyl. Bahrenf., Winterh. 28.6.—19.7. 73.u. 74. 2 d', filegt gern auf Scabiosen. Dasypoda hirtipes Fabr. Winterh., Harburg 12.7.—2.9. 73. u. 74. 2 d\, fliegt auf Pieris, ein d‘ fand ich in Campanula. Subfamilie Melittidae. Cilissa leporina Fabr. Winterh. 22.8., 24.8. 73. <' haemorrhoidalis Fabr. Borstel 24,8. 73., Bahrenf. 19.7. 74. 2, fliegt auf Campanula, worin ich sie oft bei Unwetter vorgefunden habe. Macropsis labiata Pz. 1872 ein Pärchen in Flottbeck. (1873 im Juli flog sie bei Heide in Holstein auf Lysimachia vulgaris.) Subfamilie Andrenidae. Andrena HattorfianaFabr. 12 24.8. 73. bei Winterh.anfScabiosa. gd' var. haemorrhoidalis K. Borstel 21.6.. Geesthacht 20.7. 74. Schrankella Nyl. Borstel 7.6. u. 21.6. 74. 2 Cetii Schrank. Winterh. 24.8., 2.9. 73. 2, (Heide in Holstein Juli 72. 2 0‘) fliegt auf Scabiosa. ‚cineraria L. ? Reinbeck 14.5. 74.. d'Harburg 11.4—12.7. 73. u. 74. auf Weiden und Leontodon. carbonaria Christ. 2 Borstel 6.6. 73., 9‘ Berged. 11.5. 73. auf Raps. ovina Kl. Winterh. 1872. & similis Smith. Winterh. 24.8. 73. nitida K. 1872. 2 Winterhude. simillima Smith. 1872. d' Winterh.? thoraciea Fab. Borstel, Alsterd. 3.5.—12.7. 73.u. 74. 2. Trimmerana K.Haake,Berged., Winterh.11.5.— 5.6.73.u.74.2. 4° 9° N Andrena nigroaenea K. Berged. Haake, Winterh., Borstel. | 11.4—8.6. 24 albicans K. Winterh., Alsterd. 20.4.—6.6 73. u. 74. 2 d' fulvescensSmith.Borst. en „Friedrichsruh6.6.,22.6.73.2 7° helvola L. 1872. d' ebenen varıans K. 1872. 2 Gwynana K. Borstel 24.8. 73. 2 d' praecox Scop. Winterh. 25.5. 73. 2 auf Raps. fulvierus K. Borstel, 6.6. 73. 2 Listerela K. Winterh. 31.8. 73. ' fuscipes K. Haake, Winterh. 17.8.—2.9. 73. 2 albierus K. Berged.,Borstel.Haake, Ahrensb. 11.4—22.6.73.2 4° labialis K. 1 2 15.6. 73. Friedrichsruh. hirtipes Schenck. Borstel. 5.6. 73. d xanthura K.Winterh.,Borst.,Ahrensb.,Haak.11.4—22.6.73.23°° fuscata K. Alsterd. 5.6. 73. 2 convexiuscula K. Haake, Winterh., Borstel. 3.6.— 7.9. 73. 2 d' Afzeliella K. Haake 8.6. 73. 2 nana K. Borstel 6.6., Friedrichsruh 15.6. 73. 2 punctulata Schenck. 1872. 2 d' parvula K. Winterh., Friedrichsr., Bahrenf. 25.5.—6.7. 73. 2 d' Shawella K. Friedrichsruh. 15.6. 73. 2 argentata K. 1872. 2 d' nigripes K. Smith. Winterh. 10.—24.8: 73. 2 fulvago K. Borstel. 29.6. 73. 2 Aus dieser Gattung sind noch eine grössere Anzahl nicht mit Sicherheit bestimmbarer Thiere zu erwähnen, welche zum Theil unbeschrieben sein dürften. Halietus quadristrigatus Latreille. Alsterd. 7.6. 12.7. 74. 2, Winterh. 24.8 7.9. 73. cd‘ auf Scabiosa gefangen. laevigatus K. 1872. 2 d' sexsignatus Schenck. Winterh. 25.5. 5.6. 73. 2 quadrinotatus K. 1872. 2 A interruptus Pz. 1872. d' albidulus Schenck. Winterh. 25.5. 6.6. 73. 2, 31.8. 73. d' leucozonius K. Winterh. 6.6 2, 22.8.—2.9. 73. 2 d‘, Ahrensb. 22.6. 2, Bahrenf. 6.7. 2, Friedrichruh 15.6. 73. 2, Haake 17.6 2 u Halietus zonulus K. Winterh. 25.5.29.6.7.9.2, 24.8,2.9.12.9. 4° rukicundus K. Winterh. 25.5. 6.6. 73. 2, 10.8. 73. d' maculatus Smith. 1872. 2 eylindrieus Fabr. Berged. 11.5. 28.9. ?, Winterh. 25.5. 7.9. 2, Ahrensb. 22.6.2, Friedrichsruh 15.6 2, Winterh. 2.9. 7.9. 0° var: abdominalis K. Berged. 11.5. 73 2, Haake 17.8, Winterh. 10 31:8. 1:9. 19.08 punctatissimus Schenek. Borstel 29.6. 73. 2 1 villosulus K. Haake 8.6. 2, Borstel 29.6 2, Ahrensb. 22.6. 2 Friedrichsruh 15.6 2, Winterh. 10.8.—7.9. 73 (minutus K. 1872 2, 2.6. 73. 2 bei Neustadt in Holstein.) nitidus Schenck. 9‘ 1872. Haake. nitidiusculus K. Berged. 11.5. 2, Winterh. 25.5.—6.6 2, 108 299 Balrenn e7 3 minutissimus K. Berged. 11.5. 2, Winterh. 25.5.—24.8. 73. 2 lueidulus Schenck. Haake 8.6. 73. 2 seladonius K. Winterh. 25.5.—24.8 2, 20.3.—7.9. 73. 'tumulorum L. DBerged. 11.5. 73. 2 Smeathmanellus K. 1872. 2 morio Babr. 1872..2 3... leueopus K. Winterh. 25.5. 2, 7.9. 73.-2 aeratus K. Winterh. 20.4.—7.9. 73. 2 Auch für diese Gattung gilt das von Andrena Gesagte. Colletes fodiens K. Winterh. 24.7.—7.9. 73. 2. 2.9.—1.9. 73 suceineta L. Winterh. 24.8.—7.9. 73.2, 31.3.—7.9. d' marginata L. Winterh. 22.8. 73. d. Daviesana L. Winterh. 24.7. 73. 2, 24.8. 73. c' balteata, Nyl. 1872. 2 ' Bauen in die Erde, fliegen viel auf Tanacetum und Calluna. . Subfamilie Sphecodidae. Sphecodes. Die von mir gefangenen Thiere bedürfen nach dem Erscheinen der für die Bestimmung dieser Gattung so wichtigen Arbeit des Herrn Landgerichtsrath von Hagens, einer gänzlichen Umarbeitung *) *) Ueber die Genitalien der männlichen Bienen, besonders der Gattung Sphecodes von Landgerichtsrath von Hagens in Cleve, „Berliner entomologische Zeitung“ 1874. Pag. 25—43. En Subfamilie Prosopidae. Prosopis dilatata K. Alsterd. 28.6., Geesthacht 20.7. 74. &' Rinxi Gorski. Bahrenf. 6.7. 73. 2 Subfamilie Megachilidae. MegachilemaritimaK. Haake 17.8. 75. 2, Bahrenf. 5.7.74. 2. <', Geesthacht 20.7. 74. Willughbiella K. Winterh. 20.8. 73. cireumeineta K. Alsterd. 7.6. 742, Haake 14.6. 2, Alsterd. 29.6: d, Borstel 29.6. 74. 2, Winterh. 15.8. 74. 2 centuncularis L. (Hadersleben Juli 72. 2, Heide Juli 73. 2). Geesthacht 20.7. 74. 2 d‘, fliegt gern auf Sedum. versicolor Smith. Haake 14.6. 74. d' argentata Fabr. (Hadersleben Juli 72. 2), Geesthacht 20.7. 74. 2 d', fliegt auf Sedum. Trachusa Serratulae Pz. Bahrenf. 6.7. 73. 6‘, Borstel 12.7.— 26.0.2. 0% Geesthacht PO. TAGE Osmia xanthomelaena K. Borstel 31.5. 74. interrupta Schenck. Borstel 24.8. 73. 2 Anthiıdium manicatum L. Botan. Garten 10. und 11.7.73.2. <& auf Salvia, Geesthacht 20.7. 74. 2 auf Thymus. strigatum Latr. Geesthacht 20.7. 74. ? auf Thymus, Borstel 28.7. 74. 2 auf Galium mollugo. Heriades nigricornis Nyl. Geesthacht 20.7. 74. 2 ' auf Sedum, Haake 26.7. 74. 2, Winterh. 28.7. u. 2.8. 74. 2 campanularum K. ‚Winterh. 12.7. 9, 24.7. 74. $ d‘, Haake 26.7.74.2 9‘, Bahrenf. 19.7. 74. d', Geesthacht 20.7. 74. d', fliegen auf Campanula rotundifolia. Trypetes truncorum L. Geesthacht 20.7. 74. 2‘, 9.8.74. ®, Haake 30.8. 74. d' auf Sedum gefangen. Chelostema maxillosumL.Alsterkrug31.5.74.,Borstel6.7.74.2.9° lebt im Holze der Häuser. Subfamilie Psithyridae. Psithyrus rupestris Fabr. Borstel 31.5. 73. 2, 24.8. 73. 0, Alsterd. 28.6. 73. 2, Winterh. 14.9. 73. ' ee Pa wdsar Psithyrus campestrisPz. Berged.11.5.73. 2,Winterh. 25.5.73.2 22.8 u. 24.8. d', 14.9. 73. d‘, Borstel 29.6. 73. 2 d' var. Leeana K. Borstel 24.8. 73., Winterh. 31.8. 73. cd‘ var. Franeisana K. Borstel 24.8. 73., Winterh. 31:82 13, Barbutellus K. Borstel 31.5. 5.6. 73. 2, 22.8. u. 24.8. 73. d', Mühlenk. 4.7. 73. 2 vestalis Foureroy. Berged. 11.5.73. 2, Bahrenf. 6.7. 73. 2, Winterh. 15.8. u. 20.8. 73. d‘, Borstel 24.8. 73. d' quadricolor Lepeletier. Berged. 28.9. 73. d' Subfamilie Melectidae. Melecta luctuosa Scop. Alsterd. 5.6. u. 6.6. 73. 2 armata Panzer. Winterh. 17.5. 74, d‘, Alsterd. 31.5., 7.6. 74. 2, 17.6. 74. 9‘, schmarotzen bei Anthophora retusa L. und A. aestıvalıs Pz. Epeolus variegatus Latr. Winterh. 10.8. 73. 2 0‘, 18.7., 28.7., 2.8. 74. 2 &', Bahrenf. 19.7.74. 2 9‘, Geesthacht 9.8. 74. 4, fliegt auf Tanacetum vulgare, schmarotzt bei Colletes. Pasites punctata Schenck. Winterh. 28.7.74,1? auf Tanacetum. Nomada suceineta Pz. Berged. 11.5. 73. 0‘ auf Leontodon, r Haake 8.6. 73. 2 auf Leontodon. elle Ki. Winterh. 25.5. 73. 2, Borstel 6.6. 73. Iıneola Pz. Friedrichsruh 15.6. 73. 2, Bahrenf. 29.6. 73. <' rufiventris K. Berged. 11.5. 73. 2 auf Leontodon. sexfasciata Pz. Borstel 5.6. 73. 2 Jacobaea Pz. Winterh. 24.8. 73. 2 Solidaginis Pz. Haake 17.8. 73. 2 J' auf Solidago. rufieornis L. Winterh. 20.4. 25.4 73. 2 quinquespinosus Thomson. Bahrenf. Juli 72. 2 punctiseuta Thomson. Friedrichsruh 15.6. 73., Ahrensb. \ 22.6. 173.2 flava Panzer. Winterh. 20.4. 73. 2 4 Roberjeotiana Pz. Borstel 24.8. 73. 2 d' ferruginata K. Bahrenf. 6.7. 73. 2 rufipes Schenck. rhenana Moraw. Bahrenf. 6.7. 73. 2 — 136 — Nomada Fabriciana L. Borstel 29.6., Bahrenf. 6.7. 73. 2 glabella Thomson. Winterh. 5.6. 73. 2 fuseicornis Nyl. Borstel 24.8. 73. 2 palleseens H. Sch. Bahrenf. 6.7. 75. 2 Subfamilie .Stelidae. Stelis aterrima Pz. phaeoptera K. pygmaea Schenck. Auf Sedum gefangen. minuta Lepeletier. Von allen 4 Arten 2 20.7. 74. bei Geesthacht. Coelioxysacuta Nyl. Bahrenf. 6.7.73. 2 auf Brombeerblüthen rufescens Lep. 1872 2 v1. Die Lepidopteren-Fauna der Nieder-Elbe. IT. Einleitung von J. D. E. Schmeltz. Seit dem Erscheinen des von mir weiter vorn pg. 119 erwähnten Tessien’schen Verzeichnisses der hier vorkommenden Gross-Schmetterlinge im Jahr 1855, sind eine solche Menge dort nicht aufgeführter Arten von den hiesigen Sammlern aufgefunden, dass schon vor ca. 16 Jahren, wo ich meine naturwissenschaftlichen Beschäftigungen begann, der Wunsch bei mir rege wurde, eine Ergänzung dazu zu veröffentlichen und gemeinschaftlich mit dem derzeit hier sich mit dem Sammeln _ der Mierolepidopteren oder Klein-Schmetterlinge, die in jenem Verzeichniss gar nicht berücksichtigt sind, beschäftigenden Herrn H. Willing ein Verzeichniss dessen zusammenzustellen, was unsere Fauna davon bietet. Allein bald darauf siedelte Herr Willing nach Bremen über und hörte überhaupt auf zu sammeln und mich zwangen zu dem gleichen Zeitpunkt neu übernommene Berufspflichten meinen Liebhabereien fürs Erste zu entsagen, — 17 — Erst ın den letzten Jahren konnte ich dazu kommen, ‘mindestens das Material für ein solches Verzeichniss anzulegen, zur selben Zeit hatte Herr Sauber mit dem Sammeln von Mierolepidopteren begonnen und dürfte nun, nachdem von letzteren die Resultate des Sammelns von 4 Jahren vorliegen, eine solche Veröffentlichung nieht mehr verfrüht erscheinen. Die Microlepidopteren hatte Herr Professor P. C. Zeller in Grünhof bei Stettin freundlichst die Güte zu bestimmen, für besonders werthvolle Beiträge für die Nachträge zu den Macro- lepidopteren bin ich besonders den Herren @. Semper, CO. L. Salmin und L. Graeser verpflichtet. Das Verzeichniss der von Herrn Willing gesammelten Micros erhielt ich bei dessen Abreise von hier und ist dasselbe hier ebenfalls benutzt, die von Herrn Hälssen aufgefundenen Macrolepidopteren gebe ich nach einer Mittheilung desselben, die ich dem Protocoll der Sitzung vom 24. Februar 1871 des, im Jahr 1872 leider aufgelösten hiesigen entomol. Vereins entnahm. Aufgenommen sind an Macrolepidopteren nicht allein für die Fauna neue Arten, sondern auch solche für deren Ver- breitung ete. sich neue Momente ergaben und sind die letzteren mit einem + bezeichnet. Von den auf dem südlichen Elbufer vorkommenden Arten enthält das Tessinsche Verzeichniss keine einzige, auch heut kann ich über diesen Theil der Fauna nur Weniges mittheilen, hoffe dies aber nachzuholen. Macrolepidopteren, deren Vorkommen hier noch nicht sicher constatirt ist oder deren Vorkommen ich bezweifle. sind mit einem ? vor dem Namen bezeichnet, ein ? hinter dem Namen bei den Microlepidopteren bedeutet, dass der Erhaltungsgrad der gefundenen Exemplare kein soleher war, um die positiv genaue Feststellung der Art zu gestatten. Bei allen Arten habe ich denjenigen, der dieselben gefunden oder von dem die Notiz stammt, genannt. *) Das Verzeichniss von Tessien führt für die hiesige Fauna 3 #) S.— Sauber. Sp. = Semper (sammelte meist bei Blankenese). _ W.=Willing. G.= Graeser. Sl. — Salmin. H. = Hälssen. R. —= Raupe. Für die syst. Anordnung ist Staudiger & Wocke’s Catalog der Lepidopt. d. europ. Faunengeb. Dresden 1871. benutzt. le 596 Arten und 22 Varietäten an Macrolepidopteren auf, hiezu treten nachstehend, an sicher nachgewiesenen für die Fauna neuen Formen 97 Arten und 21 Varietäten Macrolepidopteren und ferner 389 Arten und 9 Varietäten Microlepidopteren hinzu, so dass da Pap. Sinon wohl in Wegfall kommt, der Gesammtbestand der, aus dem hier ın Betracht kommenden Theile des Faunengebiets der Niederelbe nachgewiesenen Lepidopteren sich auf 1081 Arten und 52 Varietäten stellt. Es werden sich indess sicher noch eine Mehrzahl von Arten besonders an Mierolepidopteren aus dem Faunengebiet durch fernere Sammlungen nachweisen lassen. Herr Sauber bemerkt noch zu dem oben pg. 114 & ft. betreffs der Flora Gesagten, nachträglich bezüglich der Haake und zur Erklärung der im Verzeichniss öfter vorkommenden Fundortbezeichnung „Haake (Chaussce)‘“ Folgendes. Die Haake ist meist mit Tannen und Buchen bestanden, ferner finden sich einige Eichen, Birken, sowie an niederen Sträuchern und Pflanzen: Wollweiden, Brombeeren, Himbeeren, viel Heidelbeeren und auf den sonnigen Lichtungen Haide- kraut. Begrenzt wird die Haake von der Harburg-Stader Chaussee, die gleichzeitig Geest- und Marschland trennt, und steigen die Geesthöhen südlich derselben meist sofort steil empor, stellenweise findet sich erst ein durch die am Nord- rand der Haake entspringenden Quellen bewässerter Sumpf- wald und steigen die Höhen erst hinter demselben empor. In diesem Sumpfwald kommen auch Erlen und Geissblatt vor, die sich im eigentlichen Hochwald nicht finden, an der Ohaussee selbst stehen Rosskastanıien, Linden und Vogelbeerbäume (Sorbus acuparius) und die niedrigen Hecken, welche die, die Chausseeränder begrenzenden, fliessenden Gräben ein- säumen, enthalten Zitterpappeln, Faulbaum, Woll- und Sahl- weiden, Erlen und oft dicht stehendes Geissblattgesträuch. Nördlich der Chaussee erstreckt sich das meist ceultivirte, hie und da von Torfmooren unterbrochene Marschland, wie schon oben geschildert. mr mau, It. Nachtrag zu dem „Verzeichniss der bisher um - Altona und Hamburg gefundenen Gross-Schmetterlinge We: (Macrolepidoptera) von H. Tessien“ zusammengestellt von J, D. E. Schmeltz. Rhopalocera. 1. Papilionidae. rPapilio Sinon Poda (P. Podalırius L.) ist soweit Herrn G. und mir bekannt von keinem der jetzigen Sammler hier gefangen und finde ich in einem mir zur Verfügung stehen- den Verzeichniss von Herrn Rothlieb gesammelter Arten, diese Art als am 19. Mai 1841 aus, bei Lüneburg am 12. August des vorhergehenden Jahres gesammelten Raupen erhalten aufgeführt. Dieselbe scheint irrthümlich von Tessin für das hiesige Faunengebiet angesprochen und dürfte wohl besser zu streichen sein. | 2. Pieridae. 7 Aporia crataegi L. In den letzen Jahren von Herrn G. nur einzeln im Sachsenwald gefunden. Herr Höge theilt mir dagegen mit, dass er im Sachsenwald diese Art gerade in den letzten Jahren häufiger als früher gefunden und dass bei Neumünster in Holstein dieselbe jedes Jahr in Menge vorkomme. TPieris napi L. v. gen. II napaeae Esp. Zweimal von mir in Niendorf gefunden, von W. im Sachsenwald. TAntocharis Daplidice L. v. gen. I. Bellidiee OÖ. — G. Sachsenwald. fLeucophasia sinapis L. Nur einzeln in manchen Jahren im Sachsenwald. — G. rColias Edusa F. Im Herbst 1865 ziemlich häufig bei Boberg. — G. —. 140. — 3. Lycaenidae. +Polyommatus Hippothoö L. (P. Chryseis Bkh.) ab. Confluens Gerh. Ein Exemplar Juli 1870 im Sachsenwald. - - @. Iiycaena Argiades Pall. (L. Amyntas F.) Ein ? am 18. Juli 1858 im Winterhuder Moor. — Sl. (?)Lycaena Oyllarus Rott. Sachsenwald. — W. 6. Apaturidae. iApatura Iris L. wurde im Sommer 1874 in Niendorf ziemlich viel beobachtet. — SI. (?) Apatura Ilia Schiff soll in einem Exemplar ebenfalls in Niendorf, ungefähr ım Jahre 1860 —1861 gefangen sein. — W. 7. Nymphalidae. 7 Limenitis populi L. Im Sommer 1872 war die Raupe im Sachsenwald ziemlich häufig. — G. rt Vanessa Levana L. ab. Porima O. — H. (?) Van. Xanthomelas Esp. Sachsenwald. — W. Argynnis Niobe L. ab. Eris Meig., von mir ım Juli 1857 in einem Exemplar in den Sandgruben bei Borstel gefangen. Argynniıs Paphia L. ab. 2 Valesina Esp., ein Exemplar im Sachsenwald 1871 gefangen. — H. 9. Satyridae. 7 Satyrus Aleyone Schiff. Vor einigen Jahren ziemlich häufig bei Friedrichsruh und ın der Haake, besonders viel aber bei (reesthacht gefunden. — Dörries. G. Pararge Aegeria L., (P. Meone Esp.) var. Egerides Stdgr. (P. Aegeria Espr.), 1875 zwischen Bergedorf und Reinbeck, — Dörries. — In Altona ein Exem- plar Sept. 1874. — Sp. -— In der Haake von Herrn Höge . beobachtet. — .14kl — Epinephele Lycaon Rott., (P. Eudora Esp.) In den Sand- bergen nahe Sande, bei Bergedorf in und ‚bei einer jungen Fichtenpflanzung (1873). — Dörries. G. 10. Hesperidae. 7Syrichthus malvae L. (S. Alveolus Hb.) ab. Taras Meig., mehrfach aus Niendorf und Eims- büttel. — Koltze. Hoeiterocera. A. Sphinges L. 1. Sphingidae. | f Deilephila Gallii Rott. (D. galii Schiff), 1870 fanden sich Raupen dieser Art in Mehrzahl bei Bahrenfeld. — G. | iD. Euphorbiae L., 1865 am 12. September zwei Exemplare um Blumen schwärmend im botan. Garten gefangen. — G. Bei Trittau die Raupen in Mehrzahl gefunden. — Höge. BD. nerii L. Im October und November 1859 Raupen auf Nerium oleander in Altona gefunden. — Sp. Smerıinthus ocellata L. hibr. Hybridus Westw., mehrfach gezüchtet. — Höge. iMacroglossa Stellatarum L., 1865 und 1870 die Raupen in zahlloser Menge, sonst nur einzeln gefunden. — @. 2. Sesiidae. 7 Sesia tipuliformis Cl. in einem Garten am Kraienkamp, innerhalb der Stadt, in Menge auftretend und sämmtliche Stachelbeersträuche dort verderbend. — S. 5. Zygaenidae. jZygaeana Trifolu Esp. ab. Orobi Hb. Ueberall. — G. B. Bombyces. 1. Nycteolidae. Sarothripa undulana Hb. Blankenese. — Sp. v. (et ab.) degenerana Hb, August. Haake, 'R.: Juli auf Eichen. — S. —- 142 — Earias elorana L. Mai, Lehmgrube; R.: August auf Woll: weiden. — 8. — G. Hylophila prasinana L. Mai. Niendorf, Haake, Reinbeck, Borstel. R.: September auf Eichen und Buchen. — 8. — G. — Blankenese. Sp. \ Hyloph. bicolorana Fuessl. (H. quereana Schiff.) August. Haake. R.: Juni auf Eichen. — S. — G. — Blankenese. Sp. 2. Lithosidae. Nola cucullatella L. Juli. Steinbeck, Bahrenfeld und in Gärten innerhalb der Stadt. — S. — G. — Sp. (Blankenese.) R.: Mai und Juni auf Schlehen, Weissdorn und Obst- bäumen. — 8. Nola strigula Schiff. Blankenese. — Sp. Calligenia miniata Forst. — G. 9. Cossidae. Herr Höge fand im März 1859 in der Haake, in Eichen- stämmen zwei Üossusraupen von ganz weisser Farbe, welche sich alsbald verpuppten und im Mai zwei, zwar der gewöhn- lichen Art: „C. ligniperda F.“, sehr ähnliche, allein bedeutend kleinere und auch sonst noch Unterschiede von jener Art darbietende Schmetterlinge lieferten. Auch die Chrysalide oder Puppe unterscheidet sich von der, der gemeinen Aıt durch die Dornen, welche die Cossuspuppen auf den Segmenten tragen und die ihnen wahrscheinlich zum Hervorschieben aus den Bohrlöchern zur Zeit des Ausflugs dienen, indem dieselben hier kleiner und weniger zahlreich als bei der Puppe von (©. ligni- perda F. sind. Im Jahre 1860 von Herrn Höge ın grösserer Anzahl gefundene, noch unausgewachsene Raupen derselben Art, starben und im darauf folgenden Jahr waren die betreffenden Eichbäume abgehauen und also die Gelegenheit zu terneren Beobachtungen erloschen. 6. Cochliopodae. Heterogenea asella Schiff. Juni. Haake. — S. — Sachsen- wald. — Höge, Dörries. — ld) — 7. Psychidae. Psyche unicolor Hufn. (P. Samentelin Schiff.) Niendorf. — SEGEN Eehinopteryx bombycella Schiff. Niendorf. — Sl. 8. Liparidae. 7 Dasychira pudibunda L. trat 1869 in der Haake in einer solehen Menge auf, dass alle Laubholzbäume kahl gefressen wurden. — G. + Psilura monacha L. ab. eremita O0. — G. — ee — Sp. — Ueberall. — Höge. 9. Bombycidae. yLasiocampa quercifolia L. ab. alnifolia O. — G. 11. Saturnidae. (?) Saturnia Pyri Schiff. Ein, wohl verflogenes oder aus einem Zuchtkasten entwischtes Exemplar 1874 an der EIb- seite eines Hauses der Hafenstrasse (St. Pauli) gefunden. 13. Notodontidae. Hybocampa Milhauseri F. 29. Juli 1855 in Friedrichsruhe, Dörries; später von mehreren anderen daselbst. SI. — H. — Wellingsbüttel — Sl. -— Blankenese. Juni. R.: auf Eichen im Juli. — Sp. Notodonta tritophus F. bei Bergedorf gefangen und gezogen. Petersen. — Sterschanze. — Dörries. N otod. torva Hb. — Haake. — S. — Blankenese. Juli 1856. R.: Juni auf Zitterpappeln. — Sp. Pygaera pigra Hufn. (P. reelusa F.) — G. 14. CGymatophoridae. \ eonophora derasa L. | Die Raupen beider Arten traten 3 7 Thyatira batis L. | im Herbst 1870 in Mehrzahl auf. AU ne Cymatophora fluetuosa Hb. — G. — Mai. Haake. R.: August auf Birken. — 8. — Asphalia diluta F. — G. C. Noetuae. Arsilonche albovenosa Götze (A. venosa Bkh.) R.: auf Typha angustifolla 27. Juli 1859 bei Winterhude gefunden, der Schmetterling entwickelte sich 4. Juni 1860. — Sl. Agrotis strigula Thnb. (A. porphyrea 8. V.) — G. Agr. signum F. (A. sigma Hb.) Puppen und Raupen in Niendorf gefunden. — Schmeltz. — Raupen in Friedrichs- ruhe. 6. Mai 1855. — Sl. — G. (?) Agr. Pronuba L. ab. Hoegei H. S. Von Herrn Höge aus, auf einem Korn- felde bei Neumünster gefundenen Raupen erzogen. Agr. Comes Hb., bei Teufelsbrücke am Elbstrand. — Dörries. — Blankenese. Juli. R.: Mai auf Eichen. — Sp. — G. Agr. castanea Esp. var. negleeta Hb. — H. xanthographa F. Blankenese. Juli. R.: auf Gräsern im Mai. — Sp. — Zuerst 1856 mit Raupen von A. umbrosa auf Spitzwegerich (Plantago lanceolata) aus Niendorf, später zahlreich und überall gefunden. — Sl. — G. H. 8. Agr. floridda Schmidt. R.: im April 1870 in trocknem Laub bei Niendorf (1 Exemplar.) — G. — 1874 ein Exemplar von gleichem Fundort. — Dörries. | +Agr. Lidia Cr. Blankenese. % Juni, 2 Juli 1867 und 1868 häufig, sonst selten. — Sp. Agr. obelisca Hb. Sachsenwald, sehr selten. — Dörries. Agr. praecox L. Grindel, Sachsenwald, selten. — Dörries. — Flottbeck, Dr. Holle. — Boberg, G. — H. Neuronia cespitis F. Blankenese, Juli-August; R.: Mai bis Juni auf feuchten Wiesen, Sp. — G. Mamestra tineta Brahm. Haake, — Dörries. 7 persicariae L. ab. aceipitrina in coll. — H. —- Raupen dieser aberr. nur in Flottbeck. — Höge. ==.,145. — Mam. aliena Hb. Blankenese, Juni. — Sp. Polia Xanthomista Hb. var. (et ab.) nigrocineta Tr., ein Exem- plar m Niendorf von mir gefunden. Luperina matura Hufn. (Cerigo texta Esp.), Blankenese, August. Sp. — Dörries. — Neumühlen, Höge. — 6. Hadena porphyrea Esp. — G. — Sachsenwald, Bergedorf; — Höge. gemina Hb. — G. — Ueberall. — Höge. | ab. remissa Tr. — G. Ueberall. — Höge. pabulatrieula Brahm. (H. connexa Bkh.) -— G. — Sachsen- wald. — Höge. Hyppa reetilinea Esp. — G. — Sachsenwald. — Höge. Naenia typica L. — G. — Sachsenwald. — Höge. (??) Jaspidea Celsia L.; soll nach einer mir früher von W. gemachten Mittheilung hier einmal gefangen sein. 7Hydroecia nietitans Bkh. ab. fucosa Frr., 5. Angust 1858, Niendorf; ein frisches Exemplar aus dürrem Laub geschüttelt. — Sl. — Sachsenwald. — Höge. , ‘Gortyna arundinis F. (Non. typhae Esp.) ab, fraterna Tr. — Elbinseln. -— Höge. — G. + Tapynostola fulva Hab. \ August. 1870. Puppen in ab. flusca Tr. | Typha latifolium. — G. ehlarie lutosa Hb. (Leue. Bathyerga Frr.) De Art, welche sonst nur bei Kiel sich finden soll, kommt auch auf den Elbinseln vor und verirrt sich wenn in deren Flugzeit, September und October, starke Südwinde herrschen auch wohl ans diesseitige Ufer. Am 19. October 1858 ein Exemplar an einem Baumstamm vor dem Millernthor. (St. Pauli.) — Sl. " Palmaille in Altona. — Sp. -— Elbinsel Kie- bitzberg. — Dörries. — Ein Exemplar in der Börse in Hamburg. — Hösge. Leucania impudens Hb. Borstel. — 8. turea L. Niendorf 1857, Sachsenwald. Sl. — G. ; Caradrina alsines Brahm. Blankenese, Juli. — Sp. — 8. G. 10 — ; 146 — Caradr. arcuosa Hw. — Aeusserer Hammerbrook. — H. Dieycla Oo L. Sachsenwald. SI. — Dörries, Höge. Cosmia paleacea Esp. (©. fulvago Hb.) Blankenese, Juli. R.: Mai und Juni auf Wollweiden. — Sachsenwald. — Höge. Dyschorista suspeeta Hb. (D. congener Frr.) Sachsenwald, 18. Juli 1858. — Höge. Orthosia macilenta Hb. — H. Orth. pistacina F. Vorstadt St. Pauli. — SI. — Bergedorf, — Petersen. Orth. laevis. Hb. Blankenese, August. — Sp. +Cucullia artemisiae Hufn. (©. abrotani F.) In den Jahren 1865 und 1869 die Raupen von Boberg bis Bergedorf ın Menge gefunden. — Dörries, ©. +Cue. argentea Hufn. (Ü. artemisiae Schiff.) Die Raupen dieser Art fanden sich an denselben Orten wie die der vorigen im Jahre 1865 in Menge, indess meist von Ich- neumoniden angestochen. — Dörries, G. Heliothis seutosus Schiff. — Sachsenwald. — Dörries. — G. Erastria fasciana L. (E. pygarga Hufn. E. fuseula Bkh.) — Juni. Niendorf. — S. — Sachsenwald. — Sl. — Wands- beck und Niendorf. — Dörries, Höge. Prothymia viridaria Ol. (P. laccata Sc.) — Juni. Eppendorter, Moor. — 8. Pseudophia lunaris Schiff. 2. Aug. 1860 zuerst gefunden im Saupark bei Friedrichsruhe. — Sl. Dörries. — Selten. Catephia Alchymista Schiff. An derselben Stelie wie vor- stehende Art zuerst vom verstorbenen Herrn Schlosser ge- funden. — Sl. Dörries. — Selten. 2Catocala Pacta L. Zuerst am 12. Juni 1859 bei Neu- münster in Holstein von Herrm Höge gefunden, seitdem jedes Jahr, in einigen häufiger, in anderen seltener oder gar sehr selten. R.: auf Wollweiden. — Sl. Aventia flexula Schiff. — H. Boletobia fuliginaria L. — Blankenese — Sp. — H. di a I an Di A a Zanclognatha grisealis Hb. — Blankenese. — Sp. — Juni. Reinbeck, Borstel. — 8. ? Zanclogn. tarsierinalis Knoch. — W. Madopa salicalis Schiff. — G. Herminia tentacularia L. — G. Herm. derivalis Hb. Juli. Haake. — S. Pechipogon barbalıs Cl. Je. Blankenese. Sp. — Mai, Juni. Niendorf, Reinbeck. R.: September auf Eichen, überwintert unter Laub und spinnt sich im April ein. — 8. Bomolocha fontis Thnb. — G. — Juli. Haake. — NS. Hypena rostralis L. Blankenese Sp. — G. W. — Juli. Steinbeck. R.: auf Hopfen. — 8. | Hyp. proboseidalis L. Blankenrse. — Sp. ?Hyp. obsitalis Hb. — W. ?Hypenoües costaestrigalis Stph. — W. Rivula sericealis Sc. — Blankenese. Sp. — August. Boberg. Ss. — G. D. Gometrae. Geometra vernaria Hb. — G. Phorodesma smaragdaria F. var. prasinarıa Ev. — G. Acidalia muricata Hfn. (A. auroraria Bkh.) — G. — 22. und 29. Juli 1855 je 1 Exemplar in Friedrichsruhe ge- funden. — Sl. A eid. inornata Hw. — 29. Juli 1855 Sachsenwald. — Sl. — G. \ var. (et. ab.) deversarıa H. S. Sachsenwald. — Sl. 8. Acid. immorata L. Mai. Sachsenwald. S. — G. e Xeid. immutata L. — G. Acid. flaceidaria Z. — G. _ _Pellonia vibicarıa Cl. Je. Juli. Haake. — S. Abraxas (Zerene Tr.) marginata L. — G. ab. pollutaria Hb. — G. _ Eugonia fuscantaria Hw. August. Horn, Sternsehanze. R.: Juli auf Eschen. — S. 10* — 148 — Selenia bilunaria Esp. (8. illunaria Hb.) Blankenese. Sp. — 8.6. Macaria signarıa Hb. 1868 ein Exemplar am Gehölz bei Borstel gefangen. &. — H. Biston hispidarius F. Von Herrn Dörries gezogen. (?) Sachsen- wald. — Sl. Pachycenemia hippocastanarıa Hb. Im Juli 1868 6 Exemplare am nördlichen Abhang des Kösterberges bei Blankenese gefangen. G. — Sp. Gnophos obseuraria Hb. — H. Lobophora halterata Hufn. Mai. Reinbeck. 8. Cidarıa caesiata Lang. — G. Cid. berberata Schiff. Blankenese Sp. Eupithecia subfulvata Hw. — G. Eup. nanata Hb. Blankenese. Sp. — Mit Ortholitha coarctata F. zusammen auf den Haiden bei Bahrenfeld fliegend. Sl. Eup. pygmaeata Hb. Lockstedt. Sl. Eup. satyrata Hb. Mitte August bei Hamburg Raupen von Blüthentheilen und unreifen Samen von Gentiana ciliata lebend. Dietze. Eup. minutata Gn. Spätsommer bei Hamburg Raupen an Eupatorıum cannabinum Dietze. Eup. absinthiata Ol. Je. Zu gleicher Zeit und an derselben Pflanze die Raupen gefunden. Dietze. NEE II. Microlepidoptera oder Kleinschmetterlinge der Fauna der Nieder-Elbe, bestimmt von Prof. P. €. Zeller in Stettin, zusammengestellt: von -A. Sauber in Hamburg. Pyralidina. I. Pyralidae. Oledeobia Dup. angustalis Schiff. — Sp. Aglossa Latr. pingumalis L. — 8. Sp. W. Asopia Tr. glaucinalis L. — S. farinalis L. — 8. Sp. W. — Juni-August in Wohnungen. Talıs Gn. quercella Schiff. — S. — Juli. Haake, Nien- dorf. R.: Juni auf Eichen, festes Erdgespinnst. Scoparıa Hw. ambigualis. Tr. — 8. Sp. — Juni, Juli. ; Haake. Niendorf. Reinbeck. dubitalıs Hb. — S. W. — Juni. Steinbeck, Horn. truneicolella Stt. Cat. — 8. W. — Juli, August. Beim Diebsteich, Haake. crataegella Hb. — S. W. — Juli, August. Horn, Grindel. Eurrhypara Hb. urtiecata L. — S. Sp. W. — Mai, Juni. \ Sternschanze, Reinbeck. R.: Herbst auf Brennnesseln. - Botys Tr. purpuralis L. — 8. Sp. W. — Juli, August. Eppendorfer Moor, Haake. cespitalis Schiff. — Sp. nubilalis Hb. — W. ou Botys fuscalis Schiff. — S. W. sambucalis Schiff. — S. Sp. W. — Juni-August in Gärten. R.: September auf Flieder. praunalıs Schul. - ©. 0p WW. (Julamellaalse. olivalis Schiff. — S. — Juni. Reinbeck. pandalis Hb. — S. ruralis Se. — S. Sp. W. — Juni, Juli. Ueberall. R.: Mai auf Brennnessel. Eryereon Ld. stieticalis L. — S. — August. Bahrenfeld, Haake. Psamotis Hb. pulveralis Hb. — S. — Juli. Boberg. Pionea Gn. forfieals L. — S. Sp. — Mai, August ın Gemüsegärten. R.: Juli, September auf Kohl, festes Erdgespinnst. Orobena Gn. straminalis Hb. — S. Sp. W. Perinephele Hb. lancealis Schiff. — Sp. Hydrocampa Gn. stagnafa Don. — S. — Bnde Juli. Eppendorfer Moor. nymphaeata L. — 8. Sp. W. — Juli, August. Ueberall an Gewässern. Paraponyx Hb. stratiolata, L. — S. Sp. — Ende Juni. Horn a. e. Teiche. Cataelysta Hb. lemnata L. — S. Sp. W. — Anfang Juni. Ueberall an Gewässern. / II. Chilonidae. Schoenobius Dup. forficellus Thnb. — W.. Chilo Zk. phragmitellus Hb. — W. Ss. — Mai. Hammer- brook. R.: im März ım Rohr. IV. Crambidae. Crambus F. hamellu L. — 8. W. — Ende August. Haake. paseuellus L. — S. Sp. — Juni-August. Ueberall. ericellus Hb. — S. Sp. — Ende Juli, August. Eppen- dorfer Moor, Borstel. — 151 — Orambus pratellus L. — 8. Sp. — Juni. Ueberall. dumetellus Hb. — 8. W. — Anfang Juni. Reinbeck, Haake hortuellus Hb. — 8. Sp. — Juni, Juli. Ueberall. v. cespitellus Hb. — S. Sp. — Juni, Juli. Ueberall. chrysonuchellus Se. — 8. falsellus Schiff. — S. Sp. — Mitte Juli. Vor dem Millernthor. verellus Zk. — S. — Mitte Juli. Steinbeck. pinellus L. — Sp. W. myellus Hb. — S. — Juli, August. Haake, Bahrenfeld. margaritellus Hb. — 8. Sp. — Juli, August. Haake, Rein- beck, Bahrenfeld und Eppendorfer Moor. fulgidellus Hb. — Sp. fascelinellus Hb. — S. — Anfang Juli. Haake. culmellus L. -—- S. Sp. — Juli, August. Eppendorfer Moor, Haake, Steinbeck, Bahrenfeld. inquinatellus Schiff. — S. Sp. — Ende Juli, August. Bahren- | feld, Haake. tristellus F. — S. Sp. W. — Ende Juli, August. Bahren- feld, Eppendorfer Moor. selasellus Hb. — S. Sp. — August. perlellus Sc. — S. Sp. — Ende Juni. Horn, Steinbeck. V. Phycideae. Be nonleryz Z. spissicella F. — Sp. argyrella F. — S. Sp. — Ende Juli. Haake, Bahrenfeld. Pempelia Hb. fusca Hw. — S. — Juli. Bahrenfeld. palumbella F. — S. — Anfang Juli. Haake. ornatella Schiff. — S. Sp. — Juli. Haake. Acrobasis Z. consociella Hb. — Sp. tumidella Zk. — 8. W. — Juli. Haake. R.: Juni auf Eichen. 3 Myelois Z. erıbrum Schiff. — Sp. advenella Zk. — S. — Ende Juni, Juli. Bahrenfeld. R.: Maı auf Weissdorn. epelydella Z. — S. — Ende Juni. Reinbeck. R.: Mai auf Schlehen. Nycetegretis Z. achatinella Hb. — W. # a Anerastia Hb. lotella Hb. — 8. — Anfang Juli. Haake. Ephestia Gn. elutella Hb. — 8. Sp. W. — Juli m Wohnungen. interpunctella Hb.*) — S. — Juli in Wohnungen. { Tortricina. Rhacodia Hb. caudana F. — S. W. — Ende August, September. Niendorf, Borstel, Lehmgrube. effractana Froel. — W. Teras Tr. hastiana L. — S.**) — September. Lehmgrube, Boberg. R.: Juli auf Wollweiden. mixtana Hb. — S. — Mai. Bahrenfele. variegana Schif. — S. W. — Septbr. Niendorf. Borstel. ab. asperana F. — S. Sp. W. — September. Lockstedt. literana L. — S. — Ende Juli, August. Reinbeck, Haake. R.: Juni auf Eichen. v. squamana F. -— S. — Ende Juli. Haake. R.: Juni auf Eichen. sponsana F. — S. W. — September. Borstel. Schalleriana L. — 8. Sp. W. — Ende August. Niendorf. comparana Hb. — S. W. — August. Haake. aspersana Hb. — S. W. — September. Niendorf. Holmiana L. — 8. Sp. W. — Juli. Bahrenfeld, Stein- beek. R.: Juni auf Schlehen und Weissdorn. contaminana Hb. — S. — September in Gärten. Tortrix Tr. piceana L. — S. — Juli. Haake. podana ***) Sc. — S. Sp. W. — Ende Juni, Juli. Ueberall. R.: Juni auf Geissblatt, Hopfen, Schlehen. deeretana Tr. — S. W. — Juli. Eppendorfer Moor. xylosteana L. — S. Sp. W. — d' var. Ende ‚Juni-Anfang August. Ueberall in Gehölzen. R.: Juni auf Eichen, Wollweiden. #) In New-York schädlich im Mais. =") Es kommt eine schmalflügelige Varietät vor. ###) Vom 0’ eine seltene, vielleicht durch bestimmte Nahrung ent- stehende Varietät. NN. a a Tortrix rosana L. — 8. Sp- W. — Juli. Lockstedt, Lehmgrube, Stembeck. R.: Juni auf Schlehen, neseeh J elänger- N jelieber (Geissblatt). sorbiana Hb. — Sp. S. — Ende Juni. costana F. — Sp. W. corylana F. — S. — Ende Juli. Haake. R.: Juni auf Eichen. ribeana Hb. — S. Sp. W. — Ende Juni, Juli. Ueberall. ‚R.: Juni auf Schlehen, Eichen, Faulbaum. cerasana Hb. — Sp. W. ne Schiff. — S. — Ende Juli, August. Ueberall. R.: Juni auf Eschen, Eichen, Linden. dumetana Tr. — S. Sp. — Jul. Lehmgrube. R.: Juni auf Brennnessel. Lecheana L. — S. Sp. — Ende Mai, Juni. Niendorf. histrionana Froel. — Sp. museulana Hb. — S. — Mai. Niendorf. strigana Hb. — S. — Mitte Juli. Haake. Bahrenf. Moor. einetana Schiff. — 8. W. — Juli, August. Haake, Bahrenf. ministrana L. — 8. Sp. W. — Ende Mai, Juni. Reinbeck, Niendorf. Haake. var. ferrugana Dup. — S. — Ende Mai, Juni. Reinbeck, Niendorf, Haake. Conwayana F. — S. — Ende Juni in Gärten. Bergmanniana L. — Sp. W. Ss. — Juli in Gärten in Steinbeck. Loefflinsiana L. — S. Sp. W. — Ende Juni. Horn. | virıdana L. — 8. 3 W. — Ende Juni, Juli. Ueberall. ; \ R.: Juni auf Eichen. Forsteriana F. — W. viburniana F. — S. — Juli. Haake. v. galiana Curt. Juli. Bahrenfelder Moor. paleana Hb. — >. Sp. W. — Juli. Borstel. R.: Juni auf Jelängerjelieber. en © own August in Gärten. Grotiana F. — W., snomana Cl. Je. — S. W. — Ende Juni. Horn. — 154 — Tortrix Gerningana Schiff. — 8. W. — Ende Juli. Eppen- dorfer Moor, Bahrenfeld. prodromana Hb. — S. — Mitte April. Eppendorfer Moor. favillaceana Hb. — S. — Maı. Haake, Reinbeck. Sciaphila Tr. longana Hw. — S. — Juli, August. Bahren- feld, Steinbeck. Wahlbohmiana L. — 8. Sp. — Juni. Reinbeck, Niendorf. v. minorana H. S. — S. — Juli. Haake. nubilana:Hb. — S. — Juni. Hoheluft, Horn. R.: Mai auf Schlehen. Cheimatophila Stph. tortricella "Hib.Y) — 8. Sp. WW. — letzte Hälfte d. März. Niendorf, Bahrenfeld. Olındıa (n. ulmana Hb. — W. Öochylis Tr. hamana L. — Sp. eruentana Froel. — S. W. — Ende Juli. Eppendorfer und Bahrenfelder Moor. Badiana Hb. — 8. W. — Juli, Steinbeck. Smeathmanniana F. — W. Richteriana F. — W. Mannıana F. — W. Retinia Gn. pinivorana Z. — 8. — Anfang Juli, Haake. Buoliana Schiff. — 8. Sp. W. — Juli. Haake, Bahrenfeld. Penthina Tr. profundana F. — Sp. S. — Juli. salicella L. — S. Sp. W. — Juli. Bahrenfeld. semifaseiana Hw. -- S. W. — Juli. Lehmgrube. R.: Juni auf Wollweiden. scriptana Hb. — W. capreana Hb. — W. betulaetana Hw. — Sp. -sauciana Hb. — Sp. variegana Hb. — 8. Sp. W. — Juni. Ueberall. R.: Mai | auf Weıissdorn. pruniana Hb. — 8. W, — Juni. Hoheluft, Reinbeck. dimidıana Sodof. — W. *) Es finden sich blasse und schmalflügelige Exemplare. Bi Dr or en Wa Beagle a Span Du un 2 u © ne ee 2 ERDE N EEE EEE N > j - RE Penthina oblongana Hw. — S. — Mitte Mai, Ende Juli. Eppendorfer Moor, Reinbeck. roseomaeulana H. S. — W. strıiana Schiff. — S. — Juni, Juli. Steinbeck, Sternschanze palustrana Z. — S. W. — Anfang Juli. Haake. Schulziana F. — S. W. — Ende Juli. Eppendorfer und Bahrenfelder Moor. olivana Tr. — S. W. — Ende Juni. Eppendorfer Moor. arcuella Ol. Je. — S. W. — Ende Juni, Juli. Niendorf, Reinbeck, Haake. rivulana Sc. — S.*) — Ende Juli. — Eppendorfer Moor. umbrosana Frr. — W. urtieana Hb. — S. Sp. W. — Juni-August. Ueberall. R.: Mai, Juni auf Brennnessel und Eichen. lacunana Dup. — S. Sp. — Juli. Horn, Haake. ecespitana Hb. — S. W.**) — Juli. Haake. Aspis Tr. Uddmanniana L. — Sp. W. Aphelıia Stph. — lanceolana Hb. Juni, Juli. Haake (Öhaussee). furfurana Hw. — W. Lobesia Gn. permixtana Hb. — S. — Ende Mai. Haake. Grapholitha Tr. Hohenwartiana Tr. — 8. Sp. — Juli. Steinbeck. tedella Ol. Je. — 8. Sp. — Ende Mai, Juni. Hoheluft, Haake. Demarnıana F. R. — Sp. subocellana Don. — 8. W. — Anfang Juni. Borstel. Niendorf. nisella Ol. Je. — S. Sp. Penkleriana F. R. — S. Sp. — Ende Juni, Mitte August. Sternschanze, Niendorf. solandriana L. — S. — August. Haake. semifuscana Stph. — S. — September. sordidana Hb. — S, — Mitte September bıs Mitte October. Ueberall. R.: Juli auf Erlen. *) Die bis jetzt gefangenen Exemplare alle sehr klein. ##) Eine kleine, von den Engländern als eigene Art betrachtete Form. er loon n Grapholitha bilunana Hw. — 8. tetraquetrana Hw. — S. W. — Mai. Haake, Horn. ımmundana F. R. — S. W. — Anfang Mai. Horn. \ similana Hb. — S. — September. Boberg. suffusana Z. — 8. — Mitte Juni. Niendorf. R.: Mai auf Weissdorn. rosaecolana Dbld. Zool. — S. — Mitte Juli-August. Steinbeck und in Gärten. tripunetana F. — Sp. eynosbana F. — 8. Sp. W. — Anfang August. Lockstedt. Pilugiana Hw. — Sp. eirsiıana Z. — 8. W. — Juni, Anfang August. Horn, Eppendorfer Moor. _ hypericana Hb. — S. W. — Anfang August. Bahrenfeld. Niendorf. Albersana Hb. — S. — Mai. Haake. | | tenebrosana Dup. — 8. W. — Juli. Boberg. succedana Froel. — S. — Anfang Juni, Reinbeck. ; Woeberiana Schiff. — 8. Sp. W. — Ende Juni-August ın Gärten.‘ Juni. Niendorf. | eompositella F. — 8. Carpocapsa Tr. pomonella. EL. — S. Sp. W. — Mitte Juni—Juli in Gärten. R.: Herbst ın Aepfeln, Birnen und Pflaumen. splendana Hb. — Sp. Coptoloma Ld. janthinana Dup. — W. Phthoroblastis Ld. fimbriana Hw. — S. -- Mitte April. N Niendorf. argyrana Hb. — 8. — Ende April bis Mitte Mai. Niendorf, | Horn, Eppendorf. | plumbatana Z. — S. — Mai. Horn, Haake. costipunctana Hw. S. — Ende Juni. Horn. Juliana Ourt. — S. — Anfang Juni, Eppendorf. spiniana Dup. — S. — August. Bahrenfeld. populana F. — S. W. — Juli, August. Eppendorfer Moor. regiana Z. — Sp. flexana Z. — 8. — Ende Juni. Reinbeck. EN ag TmetoceraLd. oeellana F. — S. Sp. W. — Juli. Haake, | Bahrenfeld, in Gärten. larieana Zell. ı. litt. — S. — Juli. Bahrenfeld in Gärten. Steganoptycha H. S. incarnana Hw. —- 8. Sp. W. — Mitte Juni. Lehmgrube. ramella L. — Sp. W. oppressana Tr. — S. — Juni. Haake (Chaussee). eortieana Hb. — S. Sp. W. — Juli. Haake, Niendorf. | R.: Juni auf Eichen. ericetana H. S. — S. — Mitte Mai. Haake, Reinbeck. Ausustana Hb.*) — S. — Ende Juni. | Phoxopteryx Tr. Mitterbacheriana Schiff. — 8. Sp. W. — Mitte Mai bis Mitte Juni. Reinbeck, Niendorf. biareuana Stph. — 8. Sp. W. — Anfang Juni. Niendorf, Lockstedt. uncana Hb. — S. — Mai. Reinbeck, Bahrenfeld, Haake. sieulana Hb. — S. — 2te Hälfte d. Mai und Iste Hälfte d. August. Niendorf, Reinbeck, Haake. myrtillana Tr. — S. — Mitte Juni. Haake. Rhopobota Ld. naevana Hb. — S. — Ende Juli. Haake. Diehrorampha Gn. Petiverela L. — 8. W. —. Juli, August. Bahrenfeld, Haake (Chaussce), Steinbeck. alpınana Tr. — W. acuminatana Z. — W. plumbana Sc. — W. Tineina. I. Choreutidae. Sımaethis Leach. Pariana Cl. Je — 8. W. — Mitte | September bis October. Boberg. oxyacanthella L. — 8. — Mai, Juni, August. ‘Ueberall. - R.: April und Juli auf Brennnesseln. *) Eine helle der Steg. Cruciana L. (Excoecana H. S.) sehr nahe stehende Form. — 198 = II. Talaeporidae. Talaeporia Hb. pseudobombycella Hb. — S. Sp. W. — Anfang Juni. Haake. V. Tineida. Blabophanes Z. rusticella Hb. — 8. - Ende Mai in Wohnungen. Tinea Z. tapetzella L. — W. S. — Juni auf dem Hafer- boden eines Stalles. arcella F. — W. - eorticella Curt. — W. granella L. — S. Sp. W. — Juni in Wohnungen. eloacella Hw. — S. — Juni, Juli in Wohnungen. misella Z. — 5. — ‚Juni auf dem Haferboden eines Stalles. fuseipunctella Hw. — S. Sp. — Juni-August in Wohnungen. pellionella L.*) — S. W. -—— Juni-August mn Wohnungen. Phylloporia Hein. bistrigela Hw. — S. — Mitte Mai. Niendorf. Tineola H. 8. biselliella Hummel. — S. — April, Juli. In Wohnungen. Ineurvarıa Hw. museulella F. — S. — Iste Hälfte d. Mai. Sachsenwald, Niendorf. Juni, Juli. Haake, Steinbeck, Eppendorf. Nemophora Hb. Swammerdammella L. — 8. W. — Mai. Niendorf, Haake. Panzerella Hb. — S. Sp. — Mai. Haake, Horn. metaxella Hb. — 8. VI. Adelidae. Oehlmanniella Tr. — 8. Sp. W. Adela Latr. Degeerella L. — S. Sp. W. — Juni, Juli. | Boberg, Bahrenfeld, Niendorf. croesella Sc. — W. virıdella Sc. — S. — Mai. Niendorf. *) Einzelne Exemplare sehr klein, theils so klein, wie sie Prof. Zeller noch nie sah. \ 3 = ; — 159 — Nemotois Hb. metallicus Podaa — 8. W. — Mitte Juh. Niendorf. cupriacellus Hb. — S. — Mai, August. Bahrenf., Niendorf. fasciellus F. — W. violellus Z. — 8. — Juli. Bahrenfeld. minimellus Z. — W. Vo. Ochsenheimeridae. ÖOchsenheimeria Hb. vaculella F. — S. — Juli. Bahrenf. X. Hyponomenutidae. Sceythropia Hb. crataegella L. — W. Hyponomeuta Z. vigintipunctatus Retz. — Sp. plumbellus Schiff. — S. — Juli. Bahrenfeld. padellus L. — S. Sp. W. — Juli. Ueberall. R.: Juni auf Weissdorn. cagnagellus Hb. — S. Sp. W. — Juli. Ueberall. R.: Juni auf Spindelbaum (Evonymus). evonymellus L. — S. Sp. W. — Juli. Ueberall. R.: Juni auf Ahlkirsche (Primus padus). Swammerdamiıa Hb. combinella Hb. — W. caesiella Hb,. — 8. — Mai, Juli, August. Bahrenfeld Niendorf und in Gärten. o) Prays Hb. Ourtisellus Don. — S. Sp. — Ende Juni. Horn. v. Rustica Hw. — S. — Anfang August. Horn. R.: Juli auf Eschen. Argyresthia Hb. nitidella F. — 8. W. — Juni, Juli. Bahrenfeld, Horn. albistria Hw. — W. mendica Hw. — S. — Juni. Hoheluft, Steinbeck. retinella Z. — 8. — Juni. Horn. pygmaeella Hb. — S. — Mitte Juni. Lehmgrube. Goedartella L. — S. W. — Juli, August. Horn, Haake, in Gärten. Brockeella Hb. — S. Sp. W. — Ende Juni, Juli. Horn. certella Z. — S. — Ende Mai. Haake. ee 7. Gysseleniella Dup. — S. — Juli. Haake. — 160. — Öcnerostoma Z. piniariella Z — 8. — Anfang Maı und Anfang August. Bahrenfeld, Haake. XI. Piutellidae. Plutella Schrk. porreetella L. — S. Sp. W. — Juni-August in Gärten. R.: auf Nachtviolen (Hesperis matronalis). xylostela L. — 8. Sp. — Mai-September. Reinbeck, Steinbeek ın Gärten. R.: auf Kohl. Cerostoma Latr. vittella L. — S. Sp. — Ende Juni. Eppen- dorf. R.: auf Ulmen. ab. carbonella Hb. — S. — Ende Juni. Eppendorf, vor dem Millernthor. R.: auf Ulmen. radiatella Don. — 8. Sp. — Juli. Haake. R.: Juni auf Eichen. parenthesella L. — S. — Juli, August. Haake, Niendorf. R.: Juli auf Eichen. sylvella L. — S. Sp. W. — Juli. Haake. R.: Juni auf Eichen. Juli. Haake. lucella F. — S. Sp. alpella Schiff. — Sp. horridella Tr. — 8. — Juli. nemorella L. — W. falcella Hb. — S. Sp. — Ende Juni, Juli. Haake, Nien- dorf. R.: Mai, Juni auf Geissblatt in dichten Holzungen. dentella F. — S. W. — Ende Juni, Juli. Ueberall. R.: Mai, Juni auf Geissblatt, in sonnigen Hecken. XI. Orthotaelidae. _ Orthotaelia Stph. sparganella Thnb. — Sp. Xi. Chimabacchidae. Dasystoma Curt. salieella Hb. — 8. — April. Eppendorfer Moor, Haake. Chimabacche Z. phryganella Hb. — 8. — October. Nien- dorf, Haake. fagella F. — 8. Sp. W. — Ende März bis Anfang Mai. Ueberall. % AN. XIV. Gelechidae. Semioscopis Hb. avellanella Hb. — W. Psecadia Hb. bipunctella F. — S. — Sternschanze. Depressaria Hw. costosa Hw. — S. — August. Haake. pallorella Z. — Sp. atomella Hb. — Sp. arenella Schiff. — S. — August. Steinbeck. R.: Juli auf Kletten. laterella Schiff. — W. | ocellana F. — S. — Ende August, September. Lehmgrube. R.: Juli auf Wollweiden. applana F. — S. — August Haake, (Chaussee). artemisiae Nick. — S. — Ende Juni. Steinbeck. R.: Anfang Juni, auf Hopfen. Psorieoptera Stt. gibbosella Z. — S. — Juli. Haake. R.: Juni, auf Eichen. Gelechia Z. pingumella Tr. — S. W. — Ende Juni. Horn, die Puppe Anfang Juni unter Pappelrinde. ‘ distinetella Z. — W. scotinella H. S. — S. — Ende Juni. Reinbeck. R.: Juni auf Schlehen. sororeulella Hb. — S. — Ende Juni. Lehmgrube. veloeella Dup. — S. W. — Ende April. Bahrenfeld. peliella Tr. — W. S. — Juli. Haake. ericetella Hb.*) — S. Sp. — Mai, Juni. Bahrenf., Reinbeck, Haake. mulinella 7. — Sı — August. Borstel. galbanella Z. — S. — Juli. Haake. solutella Z. — 8. longieornis Curt. — W. eleetella Z. — S. — Juli. Haake. Bryob opha Hein. terrella Hb.**) — S. W. — Ende Juni, Juli. Haake (Ohaussee), Steinbeck, Niendorf. senectella Z. — W. umbrosella Z. — S. — Juli. Bahrenfeld. *) var. an spec. ramentella mus. 2. x ##) In Varietäten vorkommend, Ei a Lita Tr. artemisiella Tr. — S. — Juli. Haake. maculea Hw. — W. Teleia Hein. alburnella Z. — W. fugitivella Z.*) — 8. — Ende Juni, Juli. Sternschanze. proximella Hb. — S. — Mai, Juni. Horn. triparella Z. — W. lueulella Hb. — W. S. — Juni. Haake. dodecella L. — Sp. Recurvarıa H. S. leueatella ©. Je. — S. W. — Juli. Bahrenf. nanella Hb. — S. — Juli, August. Sternschanze. Poeeilia Hein. nivea Hw. — S. — Ende August, September. Niendorf, Haake. Nannodia Hein stipella. Hb. v. Naeviferella Dup. — S. Juni. Horn. Chelaria Hw. Hübnerella Don. — S. — August. Haake, Niendorf. Ergatis Hein. erieinella Dup. — S. W. — Juli. Haake, Eppendorfer Moor. Doryphora Hein. lueidella Steph. — S. — Juli. Lehmgrube. Monochroa Hein. tenebrella Hb. — S. W. — Juni, Juli. Reinbeck, Haake (Chaussee). Anacampsis Curt. vorticella Se. — S. — Juli, August. Lehmgrube, Steinbeck. Tachyptilia Hein. populella Cl. Je. — Sp. S. — August. Sternschanze. Brachycrossata Hein. cinerella Ol. Je. — 8. W. Cleodora Curt. striatella Hb. — S. — Juli. Horn. Sophronia Hb. semicostella Hb. — W. Anarsia Z. spartiella Schrk. — W. Pleurota Hb. bicostella Cl. Je. — 8. Sp. — Juni. Haake, Eppendorfer Moor. Careina Hb. quercana F. — 8. Sp. W. — Juli, August. Haake, Bahrenfeld. Harpella Schrk. forficella Sc. — S. Sp. W. — Juni, Juli. Haake, Niendorf, R.: April, in moderndem Erlenholz. *) In Varietäten vorkommend. ee I Dasycera oliviella F. — 8. — Juli, in Gärten. Oeeophora Z. unitella Hb. — S. — Juli, vor dem Millern- thor, Haake. tlavifrontella Hb. — S. — Juli. Haake, Bahrenfeld. pseudospretella Stt. — S. — Juni, auf dem Haferboden | eines Stalles. fuscescens Hw. — W. stipella L. — S. Sp. W. — 2te Hälfte d. Mai. Haake. similella Hb. — 8. Juni in Gärten. minutella L. — S. Sp. W. — Juni. procerella Schiff. — 8. Sp. — Juli. Bahrenfeld, Haake. XV. Glyphipterygidae. Glyphipteryx Hb. Thrasonella Se. — S. Sp. W. — Juni, Juli. Niendorf, Lehmgrube, Haake (Ohaussee.). | XVI. Gracilaridae. Graeilaria Z. alchimiella Sc. — 8. Sp. — Mai. Horn, Niendorf. stigmatella F. — S. — Ende Juli-September. Liehmgrube, Boberg, Eppendorf, R.: Juni, auf Wasserweiden. elongella L. -— S. W. — September, October. Niendorf, Boberg. R.: August, auf Erlen. syringella F. — 8. W. — Mai-.Juli. Steinbeck, Horn, Hoheluft und in Gärten. R.: auf Flieder. Ornix Z. guttea Hw. — S. Sp. — Juni, in Gärten. avellanella Stt. — S. — Iste Hälfte d. Mai. Niendorf. .betulae Stt. (9) — S. — Mai. Niendorf, Haake. { ; ı, | | XVII. Coleophoridae. . Coleophora Z. solitariella Z. — S. Juli. Steinbeck. - Iutipennella 2.) — 8. W. — Juli. Binderella Kollar. — S. — Juli. Horn. nigricella Stph. — S. — Juni, Juli. deauratella Z. — S. — Ende Juni. Lehmgrube. Fabrieiella Vill. — S. — Juli. — Haake (Chaussee). virgatella Z. — W. *) Bestimmung nicht ganz sicher. — 164 — Coleophora lixella Z. — S. W. — Juli. Steinbeck. murinipennella Dup. — W. eaespititiella Z. — S. — Juli. Niendorf. var. allicolella Z. — S. — Juli. Niendorf. XVII. Lavernidae. Laverna Curt. Hellerella Dup. — S. — Juli, in Gärten. Chrysoclista Stt. aurifrontella Hb. — S. — Anfang Juni. Lehmgrube. Tinagma Z. Herrichiellum H. S. — 8. — Zweite Hälfte d. April. Borstel, Niendorf. Asychna Stt. modestella Dup. — 8. — Anfang Juni. Reinbeck. XIX. Elachistidae. Endrosis Hb. lacteella Schiff. — S. W. — Das ganze Jahr | in Wohnungen. Stathmopoda Stt. pedella L. — S. Sp. — Ende Juni, Juli. Horn. Batrachedra Stt. praeangusta Hw. — S. W. — Ende Juni bis August. Sternschanze. pinicolella Dup. — S. Sp. — Juli. Haake. Antispila Hb. Treitschkiella F. R. — W. Heliozela H. 8. sericiella Hw. — S. — Mai, Juni. Haake, i Niendort. Elachista Stt. albifrontella Hb. — S. — Juni. Lehmgrube. lutieomella Z. — S. — Juni. nigrella Hw. — S. W. — August. Hoheluft. Gregsoni Stt. () — S. — Mai. Horn. XX. Lithocolletidae. Lithocolletis Z. Cramerella F. — 8. — Mai. Niendorf, ' Bahrenfeld. tenella Z. — S. Sp. — Ende April, Mai. Niendorf. alniella Z. — S. — Ende April, Mai. Horn, Borstel. lautella Z. — Sp. Bremiella Frey(?) — S. — Juni. Niendorf. a - Lithocolletis ulmifoliella Hb. — W. quereifoliella Z. — S. Sp. — Ende April, Mai. Niendorf, Eppendorf. faginella Z.(?) — S. — Juni. Borstel. connexella Z. — S. — Juni. Eppendorf, corylifoliella Hw. S. — Mai. Niendorf. Stettinensis Nicelli. — S. — Mai. Haake, Niendorf, Horn. Tischeria Z. complanella Hb. — W. XXI. Lyonetidae Phylloenistis Z. suffusella Z — Juli, September. Steinbeck. XXI. Nepticulidae. Opostega Z. auritella Hb. — W. Neptieula Z. gratiosella Stt. — S. — Mai. Haake. lamprotornella Heyd.*) — S. — Mai. Niendorf. subbimaeulella Hw. — S. — Juni. Haake. Microptierygina Micropteryx Hb. calthella L. — S. W. — Mai, Anfang Juni. Reinbeck, Borstel. aruncella. Sc. -— S. — Anfang Juni. Eppendorfer Moor. aureatella Sc. — S. — Ende Mai. Haake. Sparmannella Bose. — S. — Ende April, Mai. Niendorf. semipurpurella Stph. — S. — Mitte April. Niendorf. Pterophorina. Ey ptilia Hb. a Hb. — 8. Sp. W. — Juli. ß Steinbeck. OxyptilusZ. pilosellae Z. — S. — Juli. Steinbeck, Haake. hieran Z. — W. ericetorum Z. — W. parvidactylus Hw. — W. Mimaeseoptilus Wallgr. serotinus Z. — S. — August. | Bahrenfeld. *) Fehlt im Catalog Staudinger & Wocke. Bestimmung nicht ‚ganz sicher. =—— 1,1100 > Mimaeseoptilus plagiodactylus Stt. — W. pterodactylus L. — W. | paludicola Wallgr.(?) — S. — Juli. Steinbeck. Pterophorus Wallgr. monodaetylus L. — S. — August, September. Steinbeck, Boberg, Bahrenteld. R.: August, auf Feldwinde. Leioptilus Wallgr. scarodaetylus Hb. — S. — Ende Juli. Niendorf. ‚Juli. Bahrenf. Acıptilia Hb. pentadaetyla L. — S. Sp. Alucitina. Alueita Z. hexadactyla L. — S. Sp. — August. Horn. desmodactyla Z. — S. — Haake, (Chaussee). vı. | Die Conchylien-Fauna der Nieder-Eibe von Hartwig Petersen. Es ist über die Conchylien-Fauna der Nieder-Elbe schon so Manches publicirt, dass ich mir wohl bewusst bin, mit meiner heutigen Arbeit nichts Neues zu bringen,.es dürfte aber dennoch vielleicht nicht ganz ohne Interesse sein, wenn ich eine Zusammenstellung sämmtlicher, hier gefundener Arten gebe, ‚so weit sie bis heut bekannt, ‚mit Hinzufügung etwaiger interessanter Varietäten, Albinos oder Deformationen. Auch möchte es zum bessern Verständniss der Sache beitragen, wenn ich in Kürze eine Beschreibung desjenigen Ortes liefere an dem ich besonders oft gesammelt, und dem ich auch einige, für unsere Fauna neue Arten verdanke; es ist dieses eine der hamburgischen Enelaven, das reizende Wohldorf, 3 Meilen nordöstlich von Hamburg ım Holsteinischen belegen, zur Landherrenschaft der Geestlande gehörig. Das Dorf selbst, ist fast überall von Waldungen umgeben, in denen Laub- und — 167 — Nadelholz abwechselt, jedoch das erstere vorherrschend ist und durch die sich die Aue schlängelt, ein kleiner Fluss, welcher von Ahrensburg kommend, westlich von Wohldorf in die Alster mündet. Dessen Wasser treibt dort eine Baum- wollenweberei, beim sogenannten Kupferhof und eine Korn- Wassermühle, in deren beider Nähe, ich eine reiche Ausbeute an interessanten Limnaeen gehalten. Eines anderen Fund- ortes möchte ich noch erwähnen, nämlich des Jacobikirchhofs, mit dem daran grenzenden Ueberbleibsel des früheren Stadt- grabens in der ehemaligen Vorstadt St. Georg und zwar, eines eigenthümlichenr, von Manchem, dort schon beobachteten Vorkommens wegen; es zeigt nämlich der grösste Theil der dort vorkommenden Conchylien, eine mehr oder minder zer- störte Epidermis, auch fand ich dort und in Wohldorf, einzelne Stücke von Hel. nemoralis sowie von Hel. fruticum, an denen die Epidermis eine Zerstörung gleich einem breiteren oder schmäleren Bande, das den Windungen folgte, zeigte, sodass ich, bei Auffindung eines Albino von Hel. fruticum, in Wohl- dorf, im ersten Augenblicke in Versuchung kam, dies für transparente Binden anzusehen, bis mich eine nähere Unter- suchung meinen Irrthum einsehen lies. Woher nun diese ' mehr oder mindere Zerstörung der Epidermes rührt, ob vom eigenen Thiere ausgehend, wıe Herr Dr. Kobelt, laut „‚Nach- richtsblatt der deutschen Malakozoolog. Gesellschaft‘ Jahrg. 1872. No. 3. S. 44.*) an einer Hel. arbustorum im Terrarium beobachtet, ist mir nicht klar, jedenfalls hielt ich es für interessant genug der Sache hier Erwähnung zu thun, viel- leicht fühlt sich dadurch der eine oder der andere Sammler veranlasst, dieses Vorkommen gleich mir zu beobachten und haben wir dann wohl um so eher Aussichten, den Ursachen auf den Grund zu kommen. Bevor ich nun zur Aufzählung der Literatur übergehe, j die ich nach Dr. Eduard v. Martens, „‚Nachrichtsblatt der - deutschen Malakozoolog. Gesellschaft.“ Jahrg. 1870. No. 9, _ mit einigen Ergänzungen wiedergebe, sage ich allen den ®) Auch Clessin erwähnt dieses Annagens der Epidermis 1. c. 1873 pg. 28. 18% — Herren, welche so freundlich waren mir Beiträge oder Notizen zur hiesigen Fauna zu geben, oder mich beim Bestimmen, mir zweitelhafter Sachen zu unterstützen, sowie besonders dem Herrn S. Clessin in Regensburg, der die Bestimmung meiner Bivalven so freundliehst übernommen, und dem Herrn J. D. E. Schmeltz jr., Custos am Museum Godeffroy hieselbst, der mir beim Bestimmen der Limnaeen zur Seite gestanden, hier meinen herzlichsten Dank. Literatur-Verzeichniss. Schonevelde, Steph. v., Ichthyologia et nomenclatura animalium marinorum, fluviatilum, lacustrium, quae in ducatibus Slesvieci et Holsatiae et cel. emp. Hamburgo oceurunt. Hamburg 1624. (Menke 2 14 und 128 ce.) Geve, Nic. Georg, (Maler in Hamburg) monatliche Belustigungen im Reiche der Natur. Hamburg 1753. E. (Anonym.) Hannöversch, Magazin N. 17. Februar 1764. "Seite 210— 232. Schröter. Geschichte der Fluss-Conchylien. Menke 2 25. Pfeiffer, C. Naturgeschichte deutscher Land- und Süsswasser-Mollusken. Pfeiffer, ©. Naturgeschichte der deutschen Land- und Süsswasser- Mollusken II. 1825. Thorey, Georg. Verzeichniss der Land- und Wasserschnecken, welche bisher bei Hamburg gefunden wurden, in Phil. Schmidt’s „Hamburg in naturhistorischer und medicinischer Beziehung.“ Hamburg 1830.Seite 68.69. (Menke ? 138.) Reinhardt, OÖ. Hyalina Draparnaldii Beck in Norddeutschland. Nach- richtsblatt der deutschen Malakozlg. Gesellschaft. Jahrg. 1869. N. 5. Seite 49. Wessel, Carl. Hyalına Draparnaldii Beck in und bei Hamburg. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozlg. Gesellschaft. Jahrg. 1869. N. 12. Seite 185. Wessel, Carl. Die Molluskenfauna von Hamburg. Nachrichtsblatt d. deutschen Malakozlg. Gesellschaft. Jahrg. 1870. Seite 74. Döring (in Lemgo) schickte 1869 an Dr. Reinhardt Hyalina subterranea und H. radiatula var. subterranea von Harburg, H. nitidula und Claus. biplicata von Altona. .Strebel, H. (Kaufmann in Hamburg). Zur Fauna Hamburgs. Ergänzungen zu dem Verzeichniss der Hamburger Fauna von ©. Wessel. Nachrichts- blatt der deutschen Malakozlg. Gesellschaft. Jahrg. 1870. N. 8. Seite 123, ne zeele u a Ü — 169 — Strebel, H. Zur Fauna Hamburg’s. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozlg. Gesellschaft. Jahrg. 1871. N. 1. Seite 15. Friedel, EE Zur Kunde der Weichthiere Schleswig-Holsteins (Um- gegend von Blankenese.) Malakozlg. Blätter. Band XVI. Seite 24-—26. Nachtrag Seite 69-72. Nachtrag Il. (Umgegend von Hamburg) Band XVII. Seite 38—41. Friedel, E. Neue Fundorte seltener Weichthiere. Nachrichtsblatt der (deutschen Malakozlg. Gesellschaft. Jahrg. 1870. N. 6. Seite 97. Petersen, Hartwig. Nachtrag zur Fauna Hamburgs. Nachrichtsblatt der deutschen Malakozlg. Gesellchaft. Jahrg. 1874. N. 1. Seite 13. In Klammern habe ich bemerkt, wenn die Art von Anderen hier aufgefunden und wenn an einem anderen Orte als wo ich. gesammelt, auch diesen hinzugefügt.”) A. Univalvia. Be . Inoperculata. Limax cinereus. Lister. (T.) „, agrestris. L. (T.) (E. (Anonym) Finkenwärder.) Vitrina diaphana. Dry. (S. vom linken Elb-Ufer.) „„ pellueida. Müll. An kalten, nassen Tagen, schon im März unter feuchtem Holz und Steinen lebend gefunden, in Wohldorf und beim Mühlenkamp, später im Sommer die leeren Ge- häuse unter Moos. (T. Vitr. beryllina C. Pfr.) (W. Schiffbeck und Horn.) (F. Blankenese am Süll- berg und Kösterberg.) #2) D. — Döring. F. = E. Friedel. G. = Niel: Georg Geve. P. = C. H. Amandus Partz. Pf. = C. Pfeiffer. R. — 0. Reinhardt. S, —Schako. Sch. = Schröter. St.—=H. Strebel. T.= Georg Thorey- W. — Carl Wessel. N Hyalina cellaria. Müll. . (T. W. Friedrichsruh.) { au „ Draparnaldi. Beck. (S. fand dieselbe am Grasbrook an feuchten Planken. W. am Sandthorhafen und in einem Garten am Kehrwieder. ebenfalls am Grasbrook an faulem Holze; doch scheint dieselbe ausgestorben, zumal da diese Fundorte durch Terrain-Veränderungen einen ganz | anderen Character angenommen.) j nıtidula. Drp. Findet sich in der ehemaligen Vorstadt St. Georg auf einem Hofplatze unter Steinen uud zeigt sich besonders ım Frühling an kühlen, regnerischen Tagen, indem sie dann ihre Schlupfwinkel verlässt und feuchte Mauern erklettert. R (D. fand sie in Altona.) nıtıda Müll. Beim Mühlenkamp, in Farmsen und in Wohldorf, be- sonders an letzterem Orte in grosser Menge, stets an sehr feuchten Stellen in der Nähe von Wasser. (Sch. W. Steinwärder selten, Aumühle.) „. erystallina Müll. Im Wohldorfer und Niendorfer Gehölz, sowie beim Mühlenkamp, an feuchten Orten lebend gefunden, unter > > Re} = N ® N RE RE Wi moderndem Laube, im Mulm abgestorbener Bäume und an der Unterseite von feuchtem Holze. (W. Grasbrook, angeschwemmt.) „„ subterranea Bourg. (D., Harburg.) strıatula Gray. Helix radiatula Ald. f var. subterranea.*) (D., Harburg.) „„ Hammonis Ström. (F. Bei Blankenese am Süllberg und Kösterberg.) re ST SE a Pi nn a > > *) Ich finde diese Var. bei Kreglinger nicht angegeben und gebe die Angabe nach v. Martens 1. c. wieder. Hyalina fulva Drap. In Farmsen, Wohldorf und beim Mühlenkamp, an feuchten, schattigen Orten, jedoch nicht sehr häufig. Arion ater List. (T.) rutus 1. Na Helix pygmaea Drp. Im Niendorfergehölze an faulenden Holzstückehen und bei Winterhude an sumpfigen Stellen gefunden. „ rotundata Müll. Im Wohldorfer und Niendorfer Gehölze, ın Farmsen und auf dem Jacobi-Kirchhofe in der ehemaligen Vor- stadt St. Georg, sehr häufig, theils unter abgefallenem Laube, theils an der Unterseite von Borke und Holz- stückchen. (W. Grasbrook und Neumühlen.) rotundata var. globosa Friedel. (F. Zwischen abgefallenem Laub bei der Villa Godeffroy ın Dockenhuden. Nähert sich durch ihren 'Habitus, die auffallend kugelige Gestalt, die homogene hornbraune Farbe, bedeutend der Hel. ruderata Stud., von der sie jedoch 7 Umgänge (Hel. ruderata hat deren nur 5) unterscheiden. Malakozool. Bltt. Bd. XVILS. 40.) „ aculeata Müll. Im Niendorfer und Wohldorfer Gehölze auf feuchtem Moose und an der Unterseite faulender Borke gefunden. . „ costata Müll. In Farmsen und in Wohldorf, unter Steinen an trocknen - Orten, jedoch ziemlich selten. „ pulchella Müll. In Wohldorf und beim Mühlenkemp, an feuchten Stellen unter Steinen. (W. Hammerbrook, selten, Schiffbeck, Billwärder. F., bei Blankenese am Süllberg und Kösterberg und im ' Gehölz zwischen Wandsbeck und .Jüthorn.) er} ) — 12 — Helix bidens Chemn. In Wohldorf in grosser Menge, in Niendorf seltener; hält sich mehr am Rande des Gehölzes und auf feuchten Wiesen ın der Nähe des Wassers auf. (©. Pfr. Dr. Menke, Blankenese. W., Friedrichsruhe, Wandsbeck, Flottbeck. S., bei Poppenbüttel. F., Zwischen Wandsbeek und Jüthorn am Wiesenrande.) „ hispida L. H. coneinna Jeftr. In Wohldorf, Niendorf, am Elbufer, auf dem Jacobıi- Kirehhof in der ehemaligen Vorstadt St. Georg, am letzteren Orte in grosser Zahl und in besonders schönen Exemplaren; hält sich gern in der Nähe des Wassers auf und findet sich schon zuweilen im März an der Unterseite von Steinen und faulem Holze. (Sch.? T. W., am Stadtgraben häufig, Harvestehude vereinzelt. F., im Gehölz zwischen Wandsbeck und Jüthorn.) „ incarnata Müll. | Im Wohldorfer Gehölz sehr A darunter zuweilen \ fast farblose Exemplare. | (W. Friedrichsruh selten.) „„ fruticum Müll. | Im Wohldorfer Gehölz seltener, jedoch am Eingange ' des Niendorfer Gehölzes in grosser Menge, worunter häufig Albinos vorkommen, auch findet sich dieselbe am | Elbufer; liebt sehr die Feuchtigkeit und findet man sie in trüben und regnerischen Tagen im Grase oder an Y der Unterseite der Blätter niedriger Gesträuche sitzend. J (T. W.. Neumühlen selten. Dr. Beuthin fand sehr schöne Exemplare im Flottbecker Park, im Grehölz zwischen Wandsbeck und Jüthorn.) „ strigella Drp. (W., Friedrichsruh, selten.) „ lapieida L. (T. W., Friedrichsruh, nicht häufig.) — 13. — Helix arbustorum L. In Farmsen, Wohldorf, Barmbeck, Eppendorf und auf dem Jacobi-Kirchhof in der ehemaligen Vorstadt St. Georg, theils an Bäumen und Sträuchern, theils auf feuchten Wiesen. (S., Hel. rufescens Gmel.? T. W., Hamm, Billwärder und Neumühlen, gemein. F. Umgegend von Blankenese und im Gehölz zwischen Wandsbeck und Jüthorn.) „„ nemoralis L. | Auf der Uhlenhorst, in Farmsen, in Wohldorf im Gehölz sowohl als in dem parkartigen Garten des Herrenhauses; in Niendorf, Eimsbüttel und auf dem Jacobi-Kirchhof in der ehemaligen Vorstadt St. Georg, besonders am letzteren Orte in sehr schönen Varietäten. (Sch.? T. W., Hamm, Grasbrook, Barmbeck, Wandsbeck, in allen Formen, überall gemein. F., In Parkanlagen, Umgegend von Blankenese und im Gehölz zwischen Wandsbeck und Jüthorn.) „„ hortensis Müll. Bei Neumühlen ziemlich häufig, in Wohldorf selten, auf dem Jacobi-Kirchhof in der ehemaligen. Vorstadt St. Georg und am Eingange des Niendorfer Gehölzes sehr häufig; an den beiden letzten Orten, besonders in Nien- dorf, häufig die Varietät mit der rosa Lippe, doch zeigt sich die gefärbte Lippe nur bei ungebänderten Stücken, entweder gelben, rothen oder einer dort vereinzelt vor- kommenden, eigenthümlich braun gefärbten Varietät ; auch findet sich auf dem Jacobi-Kirchhof zuweilen eine sehr hübsche Form, an der die Binden farblos und daher durchsichtig sind. (Sch.? T. W., Hamm nur vereinzelt, Schiffbeck. F. Umgegend von Blankenese im Walde und im Gehölz zwischen Wandsbeck und Jüthorn. Studiosus Miller aus New-York, fand sie im Bergedorfer Gehölze.) „„ hortensis var. hybrida Poir. (T.) — 114 — Helix pomatix L. Am Elbufer bei Neumühlen, im Bergedorfer Gehölze und auf dem Jacobi-Kirchhof in der vormaligen Vorstadt St. Georg, ziemlich häufig. (H. Strebel besitzt in seiner Sammlung mehrere sehr schön gebänderte Stücke von Reinbeek, die sich in ihrem Aeussern mehr ihrer südlichen Verwandten, der H. ligata nähern; sowie zwei Albinos, von denen der eine von Reinbeck und der andere vom Jacobi-Kirehhof stammt. Sch.?, Zwischen Reinbeck und Enedmeberuhe: ) „ ericetorum Müll. (Sch. Hel. turgida Gmel.? T.) Bulimus montanus Drp. (T.) „ obseurus Müll. ‚(T. W., Neumühlen, Schiftbeck, mel) Cionella lubrica Müll. In Wohldorf, Niendorf, beim Mühlenkamp und auf dem Jacobi-Kirchhof, unter abgefallenem Laube und feuchtem Holze. - (T., Bulimus lubrieus Brug. W., Neumühlen, Schiffbeck, Billwärder. F., Umgegend von Blankenese.) „ acicula Müll. / (S. vom linken Elbufer auf Lehmboden.) Pupa muscorum L. (P., Rolandsgrube bei Othmarschen. F., Blankenese am Süllberg und Kösterberg.) „ minutissıma Hartm. An feuchten Stellen im Wohldorfer Gehölze und zwar nach einem regnerischen Tage die Baumstämme förmlich übersät mit Exemplaren in allen Stadien der Entwicklung ; im Niendorfer Gehölz vereinzelt. „, antivertigo Drp. Am Schilf und an feuchten Holzstückehen am Ufer des Aue in Wohldorf, in der Nähe der Wassermühle. Pupa pygmaea Drp. In Wohldorf, Farmsen, Niendorf und beim Mühlenkamp, im feuchten Grase unter Steinen und an Holzstückehen sitzend, ziemlich selten. „ pusilla Müll. Am Ufer der Aue in Wohldorf, sehr selten. Balea perversa L. (T. Pupa fragilis ?) Clausılia laminata Mont. Am Elbufer bei Neumühlen, auf dem Jacobi-Kirchhof in der ehemaligen Vorstadt St. Georg und in Poppen- büttel, theils an Bäumen ın den Rissen der Borke sitzend, theils zu ebener Erde unter Blättern und feuchtem Holze. (T. Claus. bidens Drp. W. Hamm. F. Hübner, Botan. Garten und am Stadtgraben daselbst, hauptsächlich an der Unterseite der Blätter von Petasites offieinalıs,) biplicata Mont. Am Elbufer bei Neumühlen, auf dem Jacobi-Kircehhof in der ehemaligen Vorstadt St. Georg und bei Poppen- büttel, unter denselben Verhältnissen wie die vorige. (W. Hamm. F. Hübner fand sie an denselben Oert- lichkeiten wie die vorhergehende. D. Altona.) > > plicata Drp. (T.) ventricosa Drp. (7) „ plicatula Drp. (T,) minima 0. Pfr. (T.) obtusa O. Pfr. (T.) nigricans Pult. Am Elbufer bei Neumühlen, auf dem Jacobi-Kirchhof in der ehemaligen Vorstadt St. Georg und bei Poppen- De} > — Dr - er} —_ fur? Dr} > lo büttel, doch seltener als Claus. laminata und | biplicata, die dort sehr häufig vorkommen. (©. W. Hamm und Billwärder.) Succinea putris L. In St. Georg am Stadtgraben und in Wohldorf, sehr häufig. (T. Suce. amphibia Drp. Lam. Rossm. W. am kleinen Grasbrook sehr häufig.) „ Pfeifferı Rossm. (W. Grasbrook, selten. Str. Wiesengraben auf der Rennkoppel zwischen Horn und Wandsbeck; zwischen Hamm und Hammerdeich ziemlich häufig. F. am Rande. eines Tümpels im Gehölz zwischen Wandsbeck und Jüthorn.) „„ oblonga Drp. (Str. auf feuchten Wiesen und ın der Nähe der Alster bei Eppendorf an troeknem Holze und Blättern, wenige ' Exemplare. F. Blankenese, am Süllberg und Kösterberg.) Carychium minimum L. | Im Wohldorfer und Niendorfer Gehölze, sowie auf feuchten Wiesen am Ufer der Aue in Wohldorf n ; grosser Zahl. 1 (W. an der Alster. F. zwischen Wandsbeck und 5 Jüthorn am Wiesenrande.) | Limnaea auricularıa Drp, Die typische Form (Kobelt Malkz. Bltt. Bd. XVII. Taf. I. Fig. 1.) in sehr schönen und grossen Exemplaren, zum Theil mit doppelt angesetztem Mundsaum, von bräunlicher Farbe; einzelne Exemplare, starke hammer- schlagartige Eindrücke zeigend, findet sich m der Aue, in Wohldorf in der Nähe der Wassermühle. Ebenfalls | fand ich sie im Stadtgraben hinter dem Jacobi-Kirchhof in’ St. Georg. ı } var. ventricosa möchte ich eine Reihe von Exem- plaren nennen, die sich ebenfalls in Wohldorf in der Aue finden, jedoch dort, wo dieselbe so zu sagen ein Bassın bildet; vor der Weberei beim sogenannten Kupferhof, Sn ee I > d De und die wie mir scheint mit Kobelts Abbildung, Malkz. Bltt. Bd. XVII. Taf. I[I. Fig. 5 und der dazu gehörigen Beschreibung übereinstimmen. _ Exemplare mehr auf- getrieben; Schaale fein gestreift, sehr dünn und leicht zerbrechlich, Färbung gelblich braun, durchsichtig; ein mit der eitirten Abbildung genau stimmendes Stück mit starken hammerschlagartigen Eindrücken. Eine andere sehr kleine Form fand ich an der. Hamburg gegenüberliegenden Elbinsel Steinwärder, an dort zum Befestigen der Fähr-Dampfschiffe eingerammten Pfählen, in der Höhe der Fluthlinie sitzend; die Form nähert sich am meisten der von Kobelt Malkz. Bltt. Bd. XVII. Taf. II. Fig. 7 ce. abgebildeten var. tumida aus dem Starnberger See, doch zeigen die von mir ge- fundenen Exemplare durchgängig eine mehr längliche (festalt, den äussern Mundsaum, wenn auch nur wenig. mehr bauchig erweitert als der in eitirter Zeichnung. Zwei von mir an demselben Orte gefundene Exem- plare zeigen eine so ausgeprägte Neigung der Ausdehnung in die Länge, dass man versucht sein könnte, sie auf den ersten Blick für eine andere Form zu.halten. indess kann ich mich um so weniger entschliessen, diese beiden Exemplare von den übrigen zu trennen und sie für eine Zwersform der von Kobeltl. e. Taf. III. Fig. 11. abgebild. Lim. ovata typiea, der sie der Gestalt nach am nächsten stehen, zu erklären. als ein drittes Stück den vollstän- digen Uebergang von der länglichen zu der mehr bauchigen Form vermittelt.*) Die Grösse der von mir beschriebenen ‚Stücke beträgt 10—113 mm. Mit diesen vollständig übereinstimmende Stücke fand *) Erst nachdem dies geschrieben, werde ich auf das in Herrn Clessin’s Arbeit über „die Molluskenfauna des Starnberger See’s“ in „Malakozool. Blätter“ Vol. XIX. pe. 113 & ff. über Limnaea tumida Held, Gesagte aufmerksam. Das dort über Lebensweise ete. dieser Form Mitgetheilte scheint mir für die Richtigkeit meiner Bestimmung zu sprechen. Notizen über Farbe des Thieres selbst, habe leider versäumt zu machen und gedenke über diese bei späterer Veranlassung zu berichten. 12. Te AT. ich auf dem Eppendorfer Moor, die Grösse dieser ist gleichfalls 10-11 mm. und zeigen einzelne Exemplare ebenfalls die Neigung eine mehr längliche, als bauchige Form anzunehmen. Herr Wessel fand die grosse Form der Limnaea aurieularia in den schlammigen Canälen des Hammer- brooks auf einer nur wenige Fuss breiten Fläche festen Sandbodens, der dadurch entstanden war, dass dort beim suecessiven Ausladen von ausgebaggertem Elbsand, der zur Aufhöhung der dortigen niedrigen Flächen ver- wendet und aus den Fahrzeugen mittelst Karren über ans Land reichende Bohlen *) hinausgeschafft wird, bei dieser Procedur Sand verloren wurde, und so allmählich jene feste Fläche bildete. Allenthalben sonst in diesen Canälen, selbst in nächster Nähe der vorerwähnten Stelle findet sich nur L. ovata, so dass Herr W. der Vermuthung Raum giebt dass die L. ovata in Folge dessen, dass der festere Sandboden der Sehnecke die Bildung des, für L. auricularia charakteristischen, breiten, umge- schlagenen Mundsaumes besser als Schlammboden er- möglicht; sich an jener Stelle zur L. aurieularia aus- gebildet. Auch ich gestehe offen, dass ich der von J. P. E. Friedr. Stein ın: „Die lebenden Schnecken und Muscheln der Umgegend Berlins, Berlin 1850.“ 8.pg.70& 71 vertretenen Ansicht, L.ovata und vulgaris als Varietäten der L. aurieularıa zu betrachten, auf Grund meines Sammlungs-Materials zuneige und hat mich selbst das Studium der Arbeit des Herrn Dr. Kobelt, 1. e. “nicht gänzlich vom Gegentheil überzeugen können. (Sch. T. W. am kleinen Grasbrook, eine kleine Form. F. auf der Uhlenhorst, in der Aussenalster.) Limnaea lagotis Schrank. L. vulgaris Rossm. ) Eine Reihe von ca. 20 Exemplaren, in den verschiedensten Entwicklungsstadien, worunter leider nur eines, mit ziemlich #) Ca. 2’Zoll dicke Bretter. ausgebildetem Mundsaum, fand ich in Wohldorf in einem Teiche, der mit der Aue in Verbindung steht. Die Exemplare varııren in der Grösse von 8$—14mm., sind sämmtlich durchsichtig hornfarben und entspricht das ausgebildete Exemplar am besten der von Kobelt |. e. gegebenen Beschreibung und dem daselbst, Taf. IIL. Fig. 9. abgebildeten Typus. Obgleich selbst das ausgebildetste Exemplar kleiner als das von Kobelt abgebildete und die Form dieses, sowie aller übrigen jüngeren Exemplare, mir eine etwas mehr längliche zu sein scheint, kann ich mich dennoch nieht entschliessen, dieselben vom Typus zu trennen und als Varietät aufzuführen. (F. am Elbufer, bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger, Umgegend von Blankenese.) Limnaea ovata Drp. Eine Reihe von ca. 40 Exemplaren fand ich in Wohldorf, theils in der Aue, theils in einem Teiche, der mit der- selben in Verbinduug steht; die Grösse derselben varıırt von Il bis 22 mm., einzelne derselben stimmen recht gut mit dem, 1. c. Taf. III. Fig. 11 abgebildeten Typus überein. Theils, besonders in drei Exemplaren nähern sich dieselben der 1. e. Taf. IV. Fig. 12. abgebildeten Form, die Textur dieser drei von 14 bis 18 mm. grössen Stücke, zeigt eine sehr starke, fast rippenartige Streifung nach der Längenaxe des Gehäuses und hammerschlagartige Ein- drücke. Die typische Form ebenfalls in einer Reihe von Exemplaren vom Eppendorfer Moor und aus dem Stadtgraben in der ehemaligen Vorstadt St. Georg. (W. Wandsbeck. F. bei der Uhlenhorst in der Aussen- alster und in einem Tümpel des Gehölzes zwischen Wandsbeck und ‚JJüthorn.) „ peregra Dip. (W. ım einem Teiche der Haake bei Harburg). In Farmsen sowohl wie in Wohldorf in Gräben, Wasser- tümpeln und in der Aue: in der Grösse sehr varıırend, 12* Exemplare aus Farmsen inwendig fast ockergelb gefärbt. (T. Limnaeus minutus Drp. W. Limnaeus minutus Drp. in den Gräben bei Eimsbüttel. F. am Blbufer bei Teufelsbrücke.) | Limnaea stagnalıs L. Von zweien, von mir als Typus angesehenen Stücken fand ich eins in Wohldorf, eins in Farmsen; dieselben stimmen mit der von Kobelt Malkzl. Bltt. Bd. XVII als Typus angenommenen Form, welche auf Taf. IT. Fig. 1. abgebildet, ziemlieh gut überein. besser indess mit der, in: „J. P. E. Fr. Stein: „D.leb. Schnecken und Muscheln ® der Umgegend Berlins“, Taf. II. Fig. 13 abgebildeten Form. Das Exemplar aus Farmsen wurde von mir dort todt, treibend im Farmsener-Beek gefunden und ist die Epidermis an den unteren Theilen verletzt. im Uebrigen bildet das- selbe wohl die diekschaligste Limnaea, die meine ganze Sammlung unter Hunderten von Exemplaren enthält; die Seulptur zeigt schwache, fast rippenartige Erhöhungen, wie sie auch, wie mir scheint von Kobelt 1. ce. Fig. 2. angedeutet sind, ausserdem zeigt das Exemplar hammer- schlagartige Eindrücke. Zweı Exemplare aus Wohldorf stimmen ziemlich gut mit der Abbildung 1. e. Taf. IT. Fig. 3, das Gewinde ist indess etwas mehr herausgezogen. Ebenfalls fand ich den Typus noch in einigen Exemplaren im Stadtgraben, hinter dem alten Jacobi- Kirchhof in der ehemaligen Vorstadt St. Georg. var. vulgaris. | Eine grosse Anzahl von Exemplaren, die der Fig. 81. c. gleichen, fand ich im Stadtgraben, in der ehemaligen Vorstadt St. Georg; bei Winterhude, auf dem Eppendorfer und Borsteler Moor, bei Tiefenstaken und in Wohldort; vom letzteren Fundorte besitze ich auch zwei Krüppel, von denen einer auf dem letzten Umgange einen hohen Wulst zeigt und der andere beim Ausbessern seines wohl durch Bruch verletzten Gehäuses, auf der Hälfte des letzten Umganges eine tiefe fast rinnenartige Nath gebildet. za Bel, — (Sch. Hel. albicans Gmel.? T. W. in den Gräben des kleinen Grasbrooks. F. am Elbufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger m der Umgegend von Blankenese, zZu- mal in der Nähe von Teufelsbrücke und ın der Elbe.) Limnaea palustris Müll. Bei Winterhude in Wassertümpeln besonders grosse und schöne Exemplare, in Wohldorf in der Aue eine kleinere Form. (Sch. T. Limnaeus fuseus ©. Pfr. W. in den Gräben des Mühlenkamps und des kleinen (rrasbrooks; Win- dungen etwas gestreckt, theilweise mit den bekannten Gittereindrücken. Landwehrgraben. F., am Elbufer bei Teufelsbrücke. St.. Wiesengraben auf der Rennkoppel zwischen Horn und Wandsbeck, Exemplare, welche in Form identisch mit der in Rossm. Iconographie Fig. 52 abgebildeten var. distortus aus Amerika, nur kleiner. Graben auf der Landwehr in Hamm, in ungewöhnlich grossen und reinen Exemplaren, Gewinde schlank aus- gezogen, letzte Windung durch eine Anschwellung der oberen Hälfte bauchig. Dicht daneben in einem Teiche die gedrungene Form, gleichmässig dicker werdend, doch mangelten diesen Exemplaren die sonst der Art eigenen | Querrunzeln.) „„ elongata Dry. Beim Mühlenkamp, bei Winterhude und m Wohldorf in Gräben und Wassertümpeln. (W. St., in einem Wiesengraben auf der Rennkoppel zwischen Horn und Wandsbeck, in besonders grossen Exemplaren und frei von jedem Ueberzuge. F. Flottbeck. Zahlreich und in allen Entwicklungsstadien in einem Tümpel des Gehölzes zwischen Wandsbeck und Jüthorn.)*) Physa hypnorum L. In Wohldorf in der Nähe der Wassermühle und in einem Graben am Gehölz; auf der Elbinsel Finkenwärder in Gräben. 7 ”) Amphipeplea glutinosa Müll., soll nach mir gemachten An- gaben in einem Bache im Sachsenwald, vor ca. 15 Jahren von Herrn Dr. J. Brinckmann gefunden sein, (T. W. in Teiehen. F. in einem Tümpel des Gehölzes zwischen Wandsbeck und ‚Jüthorn.) Physa fontinalis L. An denselben Fundorten wie die Vorige: (T. W. in den Gräben des kleinen Grasbrooks, den Seitengräben der Alster und bei Friedrichsruh im Bach. F. am Elbufer bei Teufelsbrücke und in der Aussen- alster bei der Uhlenhorst. Carl Kreglinger bei Blankenese am Elbufer.) Planorbis corneus L. In Wohldorf, Winterhude, auf dem Borsteler Moor und auf Finkenwärder in Gräben und Teichen. (G.? Sch. T. W. Hammerbrook,. kl. Grasbrook, Eppendorf, Eimsbüttel, Billwärder. F. am Elbufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger in den Umgebungen ven Blankenese. Planorbis albus Müll. In Wohldorf in der Aue und in einem Teiche der mit derselben in Verbindung steht. (T. F. in der Aussenalster bei der Uhlenhorst. St. (Graben zwischen Hoın und Billwärder und Graben beı Schiffbeck,. in der Nähe der Bille.) *) „ hautileus L. (W. Eppendorf, selten.) var. imbricatus Müll. (T.) carınatus Müll. Wohldorf, nicht sehr häufig. (T. W. ım Hammerbrook nicht häufig, am kleinen Grasbrook mit trompetenförmig erweiterter Mündung. F. am Elbufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger im der Umgegend von Blankenese.) marginatus Drp. In Wohldorf, bei Winterhude und auf dem Borsteler Moor, in grosser Menge. (Sch. T. W. in den Kanälen des Hammerbrook und Er) _ *) P. hispidus Vall. (T.) Ist synonym mit P. albus Müll. SE Ba ae a a Ed Ze ec PS er ent a SIE in der Bille. F. am Elbufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger bei Blankenese. -„Planorbis vortex L. In Wohldorf, auf dem Borsteler Moor und bei Winter- hude in Gräben und Teichen. (Sch. T. W. kl. Grasbrook, Bille. F. am Elbufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger bei Blankenese.) „„ spirorbis L. (T. F. am’ Elbufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger bei Blankenese.) „„ leueostoma Mich. In Wohldorf in einem Graben am Gehölz, in der Nähe ‘der Schleuse, in grosser Menge in Gesellschaft von Lim. truncatula & elongata,. Phys. hypnorum und fontinalis, auch in den Gräben beim Mühlenkamp, von wo ich ein Stück besitze, an dem der letzte Umgang selbstständig. in die Höhe geht. (W.) „„ contortus L. In den Gräben beim Mühlenkamp und in Wohldorf. (T. W., Grasbrook, angeschwemmt, Bille F., am Elbufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger bei Blankenese. fontanus Lightfoot. In Wohldorf in einem Teiche in der Nähe der Wasser- mühle und am Eingang der Tannen-Allee in fast aus- 27 getrockneten Tümpeln unter feuchtem Laub, in grosser Menge. (St. in wenigen lebenden Exemplaren; Graben am \ Ausschlägerweg, nahe der Bille.) „ nitidus Müll. ; (T. in Wohldorf im einem Teiche in der Nähe der Wassermühle. T. W., kl. Grasbrook, selten. St., lebend in grosser Anzahl in den Gräben des Hammerdeich und des Ausschlägerweg. F., am Elbufer bei Teufelsbrücke. e Carl Kreglinger bei Blankenese.) _ Anecylus fuvatilis L. In Wohldorf, in der Aue, an fest getriebenem Holz. (T. W., Elbe, Alster.) Bea h Aneylus tluviatilis L. var. deperditus Ziegl. (F., in der Elbe bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger, | in der Elbe, Umgegend von Blankenese.) laleusteis, I In Wohldorf ın der Aue an Holz- und Wasserpflanzsn. \ (W., Alster. F., am Elbufer bei Teufelsbrücke und ' in der Aussenalster bei der Uhlenhorst. Oarl Kreglinger,_ Umgegend von Blankenese.) En I. Operculata. Paludina vivipara L. In der Elbe bei Teufelsbrücke, auf den Elbinseln Stein- | wärder und Finkenwärder, auf dem Borsteler und Eppen- i dorfer Moor und in Wohldorf ın der Aue, dort jedoch selten und von mir erst in wenigen Exemplaren in der Nähe der Baumwollen- Weberei, beim sogenannten Kupfer- hof, gefunden. 1 Exemplar von dort enthielt 22 Embryonen. (Sch. T. W.. kl. Grasbrook, Hammerbrook. F., ım Stadtgraben beim Botanischen Garten. Carl Kreglinger, in der Elbe bei Blankenese und bei Hamburg.) achatina Brug. Auf dem Borsteler Moor, ım Stadtgraben in der ehe- maligen Vorstadt St. &eorg. in den Canälen des Hammer- brook und in Wohldorf in der Aue hinter der Wasser- mühle, viel häufiger als die vorhergehende Art. (Sch. W., Elbe, sehr gemein, bei Neumühlen durch die verschmelzenden Binden, purpurbraun.‘ F., in der Elbe bei Teufelsbrücke, sehr häufig; ın der Aussenalster bei der Uhlenhorst und im Stadtgraben beim Botanischen (arten. Oarl Kreglinger bei Blankenese. Bythinıa tentaculata L. In Wohldorf ın der Aue und in einem Teiche, der mit derselben im Verbindung steht, in grosser Menge, grössten- theils mit angefressenem Wirbel. Eine unter dem Namen ..var. radıata von Maltzahn‘' von Feldberg aus Mecklenburg erhaltene Form, habe ich dort ebenfalls, jedoch sehr selten gefunden. Dieselbe unter- scheidet sich vom Typus durch, auf dem letzten Umgang =, Sa von der Naht herabsteigende. hellere und dunklere Streifen. (Sch. T., Paludina impura Lam. W., Elbe, Bille; Alster, Hammerbrook, überall gemein. F., in der Elbe, bei Teufelsbrücke und in der Aussenalster beı der Uhlen- horst. Carl Kreglinger, bei Blankenese.) Bythinia Troschelii Paasch sp. i Auf dem Borsteler Moor. (W., bei Harburg selten eine grosse Form; eine kleinere der B. Leachii sich nähernd, im Hammerbrook, sehr selten. F.,. in der Elbe bei Teufelsbrücke und in der Aussenalster bei der Uhlenhorst. Oari Kreglinger, bei Blankenese.) Valvata erıstata Müll. In Wohldorf in der Aue, lebende Stücke sowohl. wıe todte Schalen. (St.. wenige Exemplare lebend, Graben am Aus- schlägerweg, nahe der Bille. S.,. bei Poppenbüttel.) „ maerostoma Steenb. (S.. bei Poppenbüttel.) „ piscinalis Müll. In Wohldorf in der Aue in grosser Menge. T., Valvata obtusa C. Pfr. W., Bille, häufig. F., ın der Elbe bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger in der Elbe bei Blankenese.) contorta Mke. In Wohldorf in der Aue und in einem Teiche der mit derselben in Verbindung steht; sehr selten. (F., in der Elbe bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger, bei Blankenese.) £%) Neritina fluviatllis L. (@.?2 T. W. Elbe und Alster; alle Exemplare schwarz mit weissen Flecken.) | B. Bivalvia. - Unio erassus Retz. In Wohldorf in der Aue, sehr selten, darunter einExem- plar, an dem der Schnabel verletzt ist und das durch eg, häutige Ansätze die entstandene Oeffnung wieder geschlossen. (Sch.) Unio ater Nilss. var. consentaneus Ziegl. In Wohldorf ın der Aue hinter der Wassermühle, ein Exemplar von aussergewöhnlicher Grösse, sehr selten. „„ batavus Lam. (Sch. W., Elbe seltener. Carl Kreglinger, in der Alster.) „„ pietorum L. In Wohldorf in der Aue und im Stadtgraben in der ehemaligen Vorstadt St. Georg, sehr "häufig. (T. W., Elbe, sehr häufig.) var. lacustris Rossm. (U. limosus Nills.) - In Wohldorf ın der Aue, hinter der Wassermühle; ziemlich häufig; unterscheidet sich von der Stammform durch den mehr zugespitzten Schnabel, darunter ein Exemplar, an dem die rechte Schale einen Eindruck zeigt, wogegen die linke soviel mehr erhaben. .„. tumidus Retz. Im Stadtgraben m der ehemaligen Vorstadt St. Georg in grosser Menge, darunter auch eine kleinere typische Form. F., in der Elbe bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger, in der Elbe bei Blankenese.) Anodonta eygnea L. (W. Diebsteich bei Altona.) „„ mutabılıs Cless. var. cellensis Schröter. In Wohldorf in der Aue, sehr häufig; besonders grosse Exemplare bei der Baumwollenweberei, beim sogenannten Kupferhof; ebenfalls im Stadtgraben in der ehemaligen Vorstadt St. Georg. (W., Hammerbrook nicht häufig.) var. intermedia lam. (T.) (P. Pfr., W., Elbe, häufig, oft sehön gefärbt; Alster. 1 u ee TE u a Er re u ED EEE TEE a Fa PT ee EN TEEN 3 — 187 — Anodonta piseinalis Nilss. (Sch. W., Elbe, sehr häufig, in der Jugend schön gefärbt. F.. in der Elbe bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger, ' in der Elbe bei Blankenese.) ' var. ponderosa 0. Pfr. In Wohldorf in der Aue hinter der Wassermühle, nicht sehr häufig. var. macula Shepp. Mit der vorigen an demselben Orte, ebenfalls nicht häufig. „ anatına L. (T. F., in der Elbe bei Teufelsbrücke. Gar] Kreglinger, in der Elbe bei Blankenese.) „. complanata Ziegl. (W. Elbe, Reiherstieg, nicht häufig. F., in der Elbe bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger, in der Elbe bei Blankenese.) Cyelas rıvicola Leach. (T. W., Elbe, häufig. F.,. Elbe.. Carl Kreglinger, bei Blankenese.) i eornea L. In Wohldorf in der Aue und im Stadtgraben in der ehemaligen Vorstadt St. (reorg, sehr häufig. (T. W., Elbe, Hammerbrook, ın den Stadtkanälen (Fleeten) in grosser Menge im Schlamm. F., am Elb- ufer bei Teufelsbrücke. Carl Kreglinger, bei Blankenese.) lacustris Müll. (Karl Kreglinger bei Blankenese.) var. ovalıs Fer. (F., in der Elbe, vereinzelt.) .. 6 us _ ‚solida Normand. (F., in der Elbe bei Teufelsbrücke. sehr häufig. Carl Kreglinger, bei Hamburg und bei Blankenese, häufig.) > - . calyculata Drp. (F.,. m der Elbe bei Teufelsbrücke.) Pisidium obtusale ©. Pfr. Am Ufer der Aue in Wohldorf. =. N Pisdium pusillum Gmel. (F., unter Anspühlungen zwischen Flottbeck und Blankenese. Carl Kreglinger, bei Blankenese. .. amnicum Müll. (W., Elbe, selten. F., in der Elbe bei Teufelsbrücke, häufig. Carl Kregliuger, in der Elbe bei Blankenese.) „„ fontinale Nilss. (W., in den Gräben am Mühlenkamp. F., am Elb- ufer bei Teufelsbrücke.) | cinereum Alder. (F.. unter Anspühlungen, zwischen Flottbeck und Blankenese. „„ pulchellum Jen. (Seh., Tellina pusilla? F., in einem Tümpel des Ge- hölzes zwischen Wandsbeck und Jüthorn.) „„ Henslowianum Shepp. (F.,. unter Anspühlungen, zwischen Flottbeck und Blankenese.) ,„. fossarınum Oless. In einem Bache im Wohldorfer Gehölz. Tiehogonia Ohemnitzii Rossm. In der Elbe, in der Alster und ım Stadtgraben in der ehemaligen Vorstadt St. Georg; soll nach einer Mit- theilung in hiesigen Zeitungen bis ın die Röhren der städtischen Wasserleitung vorgedrungen sein. (T., erste Angabe ıhres Vorkommens in der Elbe, 1850. W., in der Elbe, sehr häufige, ‘an Holz und Steinen. auch wohl die Hinterseite der Unionen und Anodonten in grossen Klumpen überziehend. In der Alster und den Fleeten vereinzelt. In der Jugend hell- hornfarbig mit dunkler Ziekzackzeichnung, im Alter sehwarzhornfarbig ohne Zeichnung. F#., bei der Uhlen- horst in der Aussenalster.) ul Verbesserungen. Seite 32, Zeile 3 von oben lies: Allantus statt Allanthus. ee TAN. N, „ Cavolina .„, Cavolnia. 52, Sitzung vom 5. Decbr. 1873, Zeile 6 von oben lies: Notochordale statt Notodorchale. ls. LEN, +», haften statt halten. BT... 4 „, unten lies: Buek statt Buck. „„ 117, Abschnitt: Amphibien und Reptilien, Zeile 2 von oben lies: 12 statt 11. RSS fünf: shaut, „drei Arten. UST 2 rs mer: statt Jawei, Arten. Bei „„Anguis fragilis“ ist: „„Ueberall‘“ beizufügen. 119, ist am Schluss der Literatur über Coleoptera einzuschalten: E. Wehncke: Zwei neue deutsche Haliplus-Arten (H. multi- punetatus & H. Heydeni) „Deutsche (Berl.) entom. Zeitschr. 19. Jahrg. 1875° pe. 122. „ 126. Zeile 8 von unten lies: basim statt basın. ST ee 35 „„ Staudinger statt Standiger. = LODN. Inhalt. Einleitung SUN ZA Ra EEE LO UN EAN Rückblick auf das Bestehen d. Vereins f. naturw. Unterhaltung Vorstand . Statuten IHRER. Mitglieder-Verzeichniss . Situngsberichte 1871. 1872. 1873. 1874. Sr) B 3% Repertorium Bi ee Aal la Nachtrag und Beeheinhe zum Mitelieder- Verrichiiss Abhandlungen. “6. J. Wittmack: Ueber das Präpariren von Raupen für Sammlungen ARE Ra BASE 1A EN “Georg Semper: Ueber meine Seidenzuchtversuche mit Bombyx mori . BEN EN ee Nee DR “€. Rodig: Beobachtungen über die Wirknng der Trichinen auf die weisse Ratte .. & RR SR N UF. Hübner: Ueber ein Verfahren Nee trocken in Sammlungen aufzubewahren N, SD: Filby: Reise-Erinnerungen aus dem Sommer 1874 “Dr. Aug. Sutor: Kurze Bemerkungen über einige Öypraeen “Dr. H. Beuthin: Homoptera der Umgegend von Hadersleben Beiträge zur Fauna der Nieder-Elbe. I J.D.E. Schmeltz: Alle. Betrachtungen über das Faunengebiet “U, Dr. H. Beuthin: Verzeichniss der Pseudoneuropteren und Neuropteren d. Umgegend v. Hamburg „Il. er Beschreibung einer neuen Art Chrysopa . IV. a" Zweiter Nachtrag zum Verzeichniss der um Hamburg gefangenen Käfer ! Vae 5 Erster Beitrag zur Kenntniss d. Hymenop- teren der Umgegend von Hambnre . I. D. B. Schmeltz: nern = A Nachtrag zu dem Verz. d. Mackoet Tran r ’ lepidoptera von H. Tessien 139 5 em on Sarnen. Die Microlepidoptera oder Kleinschmetter- limoei sn A UN a ’ rer 149 Die Molluskenfauna der Nieder-Elbe 81664 % an Hartw. Petersen: bes serun gen &. J. Herbst, _ Hamburg. n p 2 dar, NEIN 3 2044 106 245 111 m ng | |