PURCHASED 1993 FROM NEVA BOTANIG, GA DUPLICATA DE LA BIBLIOTHHQTUE Du CONSERVATCILE BCTANIQUE DE GENEVE VENDU EN 1922 Dr Me VERHANDLUNGEN BOTANISCHEN VEREINS DER PROVINZ BRANDENBURG. SIEBENUNDZWANZIGSTER JAHRGANG. 1885. L. IBRARP a NEW YORK BOT an MIT n NFICAL op BEN BEITRAGEN VON P. ASCHERSON, BARS, R. BEYER, H. BUCHHOLZ, E. JACOBASCH, A. HA- SENOW, G. HERPELL, 0..KUNTZE, R. LAUCHE, G. LEHMANN, F. LUDWIG, G. MAASS, P. MAGNUS, F. MEYERHOLZ, NÄTHER, H. POTONIE, R. RIETZ, P. TAUBERT, C. WARNSTORF, A. WINKLER. MIT EINER TAFEL UND 4 HOLZSCHNITTEN. REDIGIRT UND HERAUSGEGEBEN VON Pror. Dr. P. ASCHERSON, Dr. E. KOEHNE, F, DIETRICH, i SCHRIFTFÜHRERN DES VEREINS. RCH HYAT RR Snake ne R. GAERTNER’S SVERLAGSBUCHHANDLUNG TERMANN. Faael DE) De a DU CONSERVATC!I Ausgegeben; “ Heft I. (Abhandlungen Toansan wa am 14. August 1885. - Heft jur (Abhandlungen. Bozen a am 23. October Kunz 225 Heft II. (Verhandlungen Bogen A—D, engen. Bogen 8 am 10. Sepiemer 1886. Be Inhalt. Verhandlungen. Ueber die mit ‘* bezeichneten Vorträge ist kein Referat mitgeteilt. Ascherson, P., Bericht über die 42. (27. Frühjahrs-) Haupt-Versammlung des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg zu Brandenburg aın 31. Mai 1885 Magnus, P., Ansprache ; Beyer, R., Ueber Sazxifraga flor ee Mor. : Magnus. p. Ueber Wiola altaica Pall. mit aaumenden Fallung den Blüte, Betula alba L. mit zweigeschlechtigen Kätzchen, Zuphorbia splen- dens Bojer mit Vermehrung der gefärbten Hochblätter und Carex Goodenoug’wi Gay mit männlichen Blüten innerhalb schlauchartiger Deckblätter. Mit einem Holzschnitt { : Maass, G., Senecio vernalis W.K. in der Provinz Sachsen a _— — Mittelform zwischen Crataeyus OxzyacanthaL. und C. moncegyma van — — Ranuneulus bulbosus L. mit gefüllten Blüten . Magnus, P., Bemerkung hierzu : ; *Ascherson, ?. Ueber Barbeys Florae ardoze smart : Ascherson, P., Band über die 43. (16. Herbst-) Hauptversammlung ls Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg zu Berlin am 31. 1885 Magnus, P., Ueber das en dl: Pı uceinia daricıs Schu) im Universitäts-Garten i — — lest von F. Ludwig gesammelte Pilze nl von demselben ein- gesandte Gipsabgüsse von Blättern vor — — bespricht Mylius und Sydows Botaniker- allandlen *Wittmack, L., Zupinus luteus L. mit abnormem Blütenstande ; *Beyer, R., Ueber Autchinsia brevicaulis Hoppe und verwandte Formen . Ascherson, P., lest einen Rosenkranz aus Früchten der Trapa natans L. var. verbanensis (De Not.), interessante Pflanzen der Prov. Branden- burg von G. Lehmann, Zinaria spuria (L.) Mill. mit unterir- dischen Blüten und Amarantus spinosus L. aus der Schweiz vor Magnus, P., Julius Münter — — Johannes Roeper — — Hermann Heese Ä — — Anzeige von H. Hoffmann. le Als: ihnen en phaenologischen Beobachtungen und E. Ihne, die norwegischen, schwedischen und finnländischen Beobachtungen Verzeichnis der für die Vereins-Bibliothek eingegangenen Denen ; Verzeichnis der Mitglieder des Vereins . Seite Il VI IX xl Xu XI XI XIV XVII XVII EXTX XX xXxX RX XXIIL XXVL XXXILU XXXV XXXVIL XXXXVII Abhandlungen. Warnstorf, C., Moosflora der Provinz Brandenburg. Eine systematische Zu- Samen allimn der bisher in diesem Gebiet beobachteten Leber-, Torf- und Laubmoose Ascherson P. und Potonie H., Bloristische Benadarensen aus dar nn (MD). (Von Bars, H. Buchholz, A. Hasenow, R. Lauche, F. Meyerholz, Näther, R. Rietz.) i a) Herpell, G., Weitere Mitteilungen über as Prüpurven v von Be Beyer, R., Elbeistische Mitteilungen 1. Ueber das Vorkommen von Cr nderlennm ha. Di Bedin a von (. triviale var. nemorale Uechtr. in der Ukermark . 2. Neuer Fundort von Vaceinium intermedium Rthe. . 3. Neue Varietät von Potentilla caulescens L. Re Winkler, A., Ueber einige Pflanzen der Deutschen Flora, Hamann Keimblatt-Stiele scheidig verwachsen sind. Mit 3 Holzschnitten — — Ueber einige Anomalien bei Dentaria ee L. aan Tafel 1. Rietz, R., Aus der Flora von Üöpenick a Taubert, P., Beiträge zur Flora der Nieder msn a1) Ascherson, p, Nachschrift . Kuntze, O., Dem ineisum Rth. bei Beat Sannalan Jacobasch, E. Mitteilungen 2 Warästorf, C., Zur Frage über die Beerne den Bar langen altenleren rs Sporen . Ascherson, P., Eine verkannte Ütr le Art lese lan ealten ı u. mönkigchen. Flora Berichtie ung LIBRARY r NEW YORK Be richt BOTANICAL über die GARDEN zweinndvierzioste (siebenundzwanzioste Frühjahrs-) Haupt-Versamm- inne des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg zu Brandsnhphurs 2. am 31. Mai 1885. Auch die diesjährige Frühjahrsversammlung: hatte mit der zwei- felhaften Gunst des Wetters zu kämpfen, welches nach langjährigen Erfahrungen, wie das „treue Unglück“, der Pfingstwoche, mag sie nun früh oder spät fallen, selten seine Launen ganz zu ersparen pflegt. Der erfahrene Besucher unserer Pfingstsitzungen rechnet indes mit dieser Thatsache als einer feststehenden und lässt sich seine Laune durch die des Jupiter Pluvius nicht verderben. | Es hatte sich mithin eine, in Anbetracht der zweifelhaften Himmels- ansicht ansehnliche Anzahl Berliner Mitglieder in Potsdam, wo die Züge vom Potsdamer Bahnhof und Friedrichstrasse sich vereinigen, zusammen- gefunden. Brandenburg wurde bei strömenden Regen erreicht, der Weg zum „Stadtpark“ unter aufgespannten Schirmen zurückgelegt und musste die vorläufige Erfrischung, jene erwartungs- und stimmungsvolle Introduetion unserer Sommerfeste, in der durch Begrüssung alter Be- kannter und Anknüpfen neuer Verbindungen die persönlichen Bezieh- ungen der Vereinsmitglieder zu ihrem Rechte kommen, in der Seiten- halle des Etablissements eingenommen worden, welches, von hohen Ss Brandmauern eingeengt, unter diesen Umständen keinen günstigen — Eindruck machen konnte. Die Mehrzahl der versammelten Mitglieder ! war, wie herkömmlich, aus Berlin gekommen; doch waren ausser Brandenburg noch Potsdam, Genthin und Altenhausen bei Erxleben >, vertreten, dessen langjähriger Repräsentant, Herr G. Maass, in der -Buchbinder-Arbeiten 2... .. 2.022.202. 222772103. 220 c. Porto und Verwaltungskosten . . . N OT I d. Beihilfe zu botanischen Reisen in der Porn 190. sen e. Verschiedene Ausgaben. „0 0...0.2...2.2,..14 „role Summa 1378 M. 97 Pf. Einnahme 2001 DIE Bestand 622 M 3l Et XVvl Die Jahresrechnung für 1884 enthält folgende Positionen: A. Reservefond. Die Vorstandswahlen ergaben folgendes Resultat: Prof. Dr. L. Wittmack, Vorsitzender. Prof. Dr. P. Magnus, erster Stellvertreter. Prof. Dr. A. Garcke, zweiter Stellvertreter. Prof. Dr. P. Ascherson, erster Schriftführer. Öberlehrer Dr. E. Koehne, zweiter Schriftführer. . Einnahme. Bestand von 1883 (siehe oben S. XVN . . . . 1432 M. 58 Pf. Zassen 12.1200 Mark a4, nam 1. Apnl. 2... 27 „ —, x 215007. 52 amalı October -v.22....2..,.933 „. ID, Einmaliger Beitrag eines lebenslänglichen Mitgliedes e 1002,05. Summa 1593 M. 33 Pf . Ausgabe. Zuschuss zum Ankauf einer 4'/, °%, eonsolidirten Anleihe über 300 Mark . . . . ER a sand 1580 M. 8 Pf. B. Laufende Verwaltung. . Einnahme. a. Bestand aus dem Vorjahre (siehe oben S. u 622 M. 31 Pf. b. Laufende Beiträge der Mitglieder . . Sans N c. Rückständig gewesene . . . RE NEED ne d. Erlös für verkaufte Verhandlungen a 1402... 198%, e. Beihilfe vom Provinzial- Ausschuss der Provian Brandenburg . . . ae DOW EEE f. Verschiedene kleinere Binnahimen NE N ES DDLEN Summa 21llaahE > 1°°Pr. . Ausgabe. lrucklkusten 02... 2.4. ....,..22..009M./80 br Deeseristischerbellagem. 2... 202, .20.0072.20,.09525...30., Bebuchninder-Arbeiten 2... 2.20....2.. 2 22 un 96,740, de Bortosund: Verwaltungskosten.....,.....%,.118., 70 , e. Beihilfe zu botanischen Reisen in der Provinz . 210 „ — ,„ Beaverschiedene Ausgaben. .....r7....2..2..:.5925..,80, Summa 1416 M. — Pf. Einnahme 21138, 2775, Bestand 697 M. 1 Pf. Custos F. Dietrich, dritter Schriftführer und Bibliothekar. Geh. Kriegsrat a. D. A. Winkler, Kassenführer, Verhandl,. des Bot. Vereins f. Brandenb. XXVII. B XV In den Ausschuss wurden gewählt die Herren: Prof. Dr. A. W. Eichler, Lehrer E. Jacobasch, Pro Dr E Kny, Dr. ©. Kuntze, Prof. Dr. S. Schwendener, De: Urban. Herr P. Magnus legte Exemplare von Puceinia Carieis (Schum.) (= Puccinia caricina DC.) vor, die er eben frisch im Universitäts- garten auf Stöcken von Carex hirta L. gesammelt hatte. Diese Stöcke tragen trotz der späten Jahreszeit noch viele Uredosporen (Stylo- sporen), und sind auf den jungen grünen Blättern noch vielfach junge Uredolager vorhanden. Vortragender hat schon seit mehreren Jahren im Berliner Universitätsgarten beobachtet, wie Puccinia Cariecis (Schum.), von der er früher in diesen Verhandlungen (1872 S. Xl; Sitzungsbericht 29. August 1873 S. 23) nachgewiesen hatte, dass zu ihr das Aecidium Urticae Schum. auf Urtica dioica gehört, dort jedes Jahr bis in den Herbst hinein fortfährt Uredolager anzulegen und durch diese Uredo- sporen und das Mycel der Lager derselben überwintert. Dieser Fall, dass eine heteröcische nur im Frühjahre ihre Aecidien bildende Pxe- ciniaart auch ohne die Bildung der Aecidien aus den Sporidien der überwinterten Teleutosporen von einem Jahre zum anderen sich nur durch die Uredosporen und deren Lager (d. h. das Mycel derselben) halten und im folgenden Jahre wieder auf derselben Wirtspflanze auf- treten kann, ist um so interessanter, als man an der sich biologisch gleich verhaltenden Puccinia graminis Pers. trotz zahlreicher darauf gerichteter Beobachtungen dies noch nicht mit genügender Sicherheit hat feststellen können. Sonst ist es von vielen heteröcischen Uredineen bekannt, dass sie durch die Uredoform überwintern können. So wies es De Bary von Puccini straminis, von Ohrysomysa Bhododendri und ©. Ledi, R. Wolf von Coleosporium Senecionis, Plowright von Puceinia obscura nach; so giebt es viele offenbar heteröcische Arten, die bei uns nur seltener zur Teleutosporenbildung gelangen und ge- wöhnlich durch Uredosporen überwintern, wie z. B. Puccinia Acetosae (Schum.) auf Rumex Acetosa, Uromyces verruculosus: Schroet. auf Me- landıyum album u. s. w. Bei} den meisten dieser Fälle scheint es recht klar zu sein, wie an Stelle des unterbleibenden Generationswechsels die Ueberwinterung durch die Uredo-Fruchtform zur Erhaltung der Art eintritt. Sodann legte Herr P. Magnus im Auftrage des Herrn Prof. F. Ludwig in Greiz mehrere von demselben eingesandte Objecte vor. Die von J. Kühn beschriebene Ohrysonyxa albida auf Fubus hat Herr Prof. XIX Ludwig bei Greiz viel beobachtet, und die Uredoform derselben zu- gesandt, die der Versammlung vorgelegt wurde. Agaricus (Collybia) - eirratus hat er mit seinen charakteristischen Sclerotien gesammelt - und dessen Phosphorescenz constatirt, worüber näheres in der Hedwigia von Herrn Ludwig veröffentlicht wird. An zahlreichen — ja an allen darauf untersuchten Stöcken von Vaccinium Myrtillus fand er eine die Wurzelspitzen überziehende Mycorrhiza, die aber ihrer Farbe (rötlich oder gelb oder weiss) und den von ihnen ausgehenden Mycelien (weiss oder gelb) nach zu verschiedenen Pilzen gehören. Zur Veranschau- lichung der Vorteile, welche nach den Ausführungen des Herrn Prof. Kny die Auswölbungen der Blattfläche zwischen den Blattnerven gegen Stoss bieten, hat Herr Prof. Ludwig für seine Schule eine Reihe von Gypsabgüssen verschiedener Blätter gefertigt, die hübsch nicht nur die sonst schon auffälligen Wölbungen in der Blattspreite hervortreten lassen, sondern auch an Blättern, die man auf den ersten Blick für völlig eben halten möchte, deutlich zeigen, dass mehr oder weniger einfache oder wellige Ausbiegungen vorhanden sind. Nach den bis- herigen Versuchen scheint es ihm sogar, dass keine einzige Blatt- fläche sich völlig in eine Ebene legen liesse. Er stellt solche Modelle her, indem er mit Wasser angerührten gebrannten Gyps in fast flüs- sigem Zustande der Mischung in dünner Schicht auf die Blattunter- seite bringt, wo der Gyps in wenigen Minuten völlig. erhärtet; dann zieht er, nachdem die Masse einigermassen consistent geworden ist, von dem umgekehrt auf die Hand gelegten Modelle das Blatt vor- sichtig von der Spitze aus ab. So hergestellte Blattabgüsse von Ca- stanea vesca, Symphytum bulbosum, Tilia grandijoliu, Quercus sessiliflora, Q). pedunculata, Calystegia sepium, Carpinus Betulus, Acer Pseudo- platanus, A. dasyphyllum, Ulmus campestris, Ribes aureum, Syringa vulgaris wurden der Versammlung vorgelegt. Schliesslich legte Herr P. Magnus noch den von den Herren P. Sydow und ©. Mylius neu begründeten Botaniker-Kalender in seinem ersten Jahrgang 1886 vor, besprach und empfahl denselben als äusserst praktisch und dem botanischen Interesse Rechnung tragend. Derselbe besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil enthält zunächst den astro- nomischen Kalender und einen Schreib- und Notizkalender; sodann werden viele Notizen und Aufsätze von praktischem Werte für den Pflanzensammler und Floristen gegeben, worunter hervorzuheben das Präpariren von Herbarpflanzen mit schwefliger Säure, sowie die durch bekannte Beispiele erläuterte Farbenscala. Sehr wertvoll ist das Ver- zeichnis deutscher Specialfloren, sowie die Tabellen zur Bestimmung der deutschen Arten von Zudus, von Rosa, der deutschen Characeen und Sphagnen. Dem Mikroskopiker ist wichtig das alphabetische Verzeichnis der Reagentien und Stoffe, die zu Pflanzenuntersuchungen AX gebraucht werden. Viele nützliche Tabellen der Maasse, Münzen, Zeit- unterschiede u. s. w. erhöhen den praktischen Wert. Im 2. Teile wer- den zunächst biographische Notizen über die im Jahre 1884/85 ge- storbenen deutschen Botaniker gegeben, denen sich Verzeichnisse der deutschen Botaniker, Floristen, Tauschgelegenheiten anschliessen; diesen folgen Listen der deutschen botanischen Vereine, der landwirtschaft- lichen, forstlichen und gärtnerischen Lehranstalten und Versuchs- stationen, der botanischen Gärten, den auf den deutschen Universitäten und technischen Hochschulen gehaltenen botanischen Vorlesungen und zum Schlusse die vom 1. Juli 1884 bis zum 30. Juni 1885 erschienene deutsche botanische Litteratur, fachlich geordnet. So bietet der Ka- lender jedem sich mit Botanik Beschäftigenden eine wesentliche Er- leichterung dar. Was wir bedauern, ist die enge Beschränkung des Kalenders auf Deutschland, für das er aber desto Vollständigeres bietet. Herr L. Wittmack legte vor und erläuterte ein von Herrn Ritter- gutsbesitzer Jungck aus Hinterpommern eingesandtes Exemplar von Lupinus luteus L., bei dem der Blütenstand statt der normalen Quirle eine fortlaufende Spirale darstellte. Vortragender behält sich weitere Mitteilungen über diesen Gegenstand vor. Herr R. Beyer besprach unter Vorlegung zahlreicher Exemplare Hutchinsia brevicaulis Hoppe und ihre Unterschiede von H. alpina (L.) R.Br. Zwischen beiden findet sich ausser der H. afinis Jord. noch eine weitere Zwischenform, welcher der Vortragende den Namen H. media beilegt. Der Inhalt des Vortrages wird an anderer Stelle ausführlich mitgeteilt werden. Herr P. Ascherson legte vor: 1. Einen Rosenkranz aus Früchten von Trapa natans 1. var. ver- banensis (De Notaris) Ces. Pass. Gib., welchen er der Güte des Marchese Federigo della Valle di Casanova in Pallanza verdankte. Die ge- nannte Abart unserer Wassernuss, welche sich von der typischen Form - hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass nur zwei Kelchzipfel zu Frucht- hörnern ausgebildet sind, welche nur stumpfe Höcker, keine scharfen Dornen darstellen, ist bisher nur aus der Bucht von Angera am Ost- ufer des Lago Maggiore (Arona gegenüber) und aus dem benachbarten See von Varese bekannt.!) Die Anfertigung dieser Rosenkränze, zu welchen je einige 60 Stück Früchte gehören, scheint an den Ufern des Lago Maggiore in beträchtlichem Umfange betrieben zu werden, da ihr Absatz bei dem mässigen Preise von 1—2 Franken bis nach Rom 1) Nach Cesati, Passerini und Gibelli, Compendio della Flora Italiana p. 646 soll sie sich auch im See von Mantua finden. AX1 hin stattfindet, wo Herr P. Magnus ein derartiges Object käuflich erwarb. Diese Industrie dürfte bereits seit Jahrhunderten bestehen, da die von Mattioli im 16. Jahrhundert erwähnten T’rapa-Rosen- kränze doch vermutlich ebenfalls aus dieser Form bestanden. Wenig- stens würden aus der typischen „Stachelnuss“ angefertigte Rosarien beim wirklichen Gebrauche mehr für die Andachtsübungen eines in- dischen Büssers sich eignen, als dass sie das von Mattioli nicht ohne satyrische Seitenblicke erwähnte „Zur Schau tragen der Andacht“ ge- statten würden. Diese Rosenkränze aus Trapa verbanensis sind neuer- dings mehrfach in der Litteratur erwähnt worden, so von Jäggi in seiner so anziehenden Abhandlung über Trapa (Neujahrsblatt der na- turforschenden Gesellschaft in Zürich 1884; ausführlich besprochen vom Vortragenden im Botanischen CGentralblatt Bd. 17 (1884) 5. 242—249), von Thiselton Dyer (Journ. of Linn. Soc. Bot. Vol. XX. p. 414) und vom Vortragenden (Sitzungsber. d. Anthropol. Gesellsch., Berlin 1834, S. 452). Ein derartiges Andachtswerkzeug wurde auch vom Vortragenden als Geschenk des Prof. Dr. C. Schröter in Zürich dem hiesigen Botanischen Museum übergeben. 2. Folgende, von Herrn G. Lehmann aufgefundene interessantere Pflanzen aus der Flora der Provinz Brandenburg: Viola epipsila Ledeb. von Kuhwinkel bei Perleberg, demselben Fundorte, wo Herr Lehmann 1873 Seutellaria minor L. für die Provinz Brandenburg aufgefunden hatte. Vgl. Sitzungsber. 1876 S. 106 Abhandl. 1885 S. 102. Mar- rubium peregrinum L. in einem Exemplar auf einer Schuttstelle der Wilmersdorfer Wiesen in der Näbe des Joachimsthal’schen Gymnasiums. Oorispermum hyssopifolium L. vom Kurfürstendamm. Diese Pflanze wurde 1885 von Herrn P. Taubert am Bahnhof Halensee, und in unglaublicher Menge von Herrn Warnstorf in Gegenwart des Vor- tragenden auf den Sandaufwürfen in der Nähe der Bernau’schen Zie- gelei auf der Insel im Gudelaaksee vor Lindow gefunden, 3. Linaria spuria (L.) Mill. mit unterirdischen Blüten und Früchten (vergl. Michalet Bull. de la Soc. Bot. de France 1860 p. 468) von Vehlitz bei Loburg, Provinz Sachsen, wo sie Herr A. Keiling und von Uttigen bei Thun, wo sie Vortragender unter Führung des Herrn Prof. L. Fischer und des Dr. E. Fischer sammelte. Herr Keiling hat diese Pflanze in der Magdeburger Gegend auch an einem in Schneider’s Flora noch nicht erwähnten Fundorte zwischen Lübs und Gödnitz sefunden. 4. Amarantus spinosus L., vom Vortragenden auf Schuttterrain in der Nähe des Seeufers bei Locarno, Canton Tessin, gesammelt. Vor- tragender ist der Ansicht, dass diese in den Tropen beider Hemi- sphären, sowie im Gesamtgebiete der Vereinigten Staaten von Nord- amerika verbreitete Pflanze dort kaum als Gartenflüchtling anzusehen sei, da sie sich nur in botanischen Gärten findet, besonders pflanzen- XXU reiche Gärten in Locarno und Umgegend aber nicht existiren. Wahr- scheinlicher möchte es sein, dass die erwähnte Pflanze direct von Nordamerika eingeschleppt wurde, da bei der starken dorthin gerich- teten Auswänderung aus der italienischen Schweiz ein lebhafter Ver- kehr mit der transatlantischen Republik besteht. Möglicherweise hat auch die Einführung der nordamerikanischen Reben (Vitis Eabrusca L.) zur Einschleppung nordamerikanischer Pflanzen Veranlassung gegeben. Dieselben werden um Locarno reichlich eultivirt, wo dem Vortragenden am Wege nach Ponte Brolla der erdbeerähnliche Duft ihrer Trauben auffiel. Vortragender wies bei dieser Gelegenheit auf die Einschlep- pung einer andern nordamerikanischen Pflanze Erechthites hieracifolia (L.) Rafin. hin, welche, wie Kornhuber und Heimerl, (Oestr. bot. Zeitschr. 1885, Sept., S. 297—303) vor Kurzem nachwiesen, sich von Agram aus in die benachbarten Grenzstriche des westlichen Ungarn verbreitet und selbst die Grenze von Steiermark bereits überschritten hat. Sie wurde in Kroatien Anfangs für eine einheimische Pflanze gehalten und als neue Art Senecio Vukotinovici Schloss. beschrieben. (Oestr. bot. Zeitschr. 1881, S. 5.) Da diese Zrechthites zuerst in der Nähe eines Weinberges beobachtet wurde, ist sie vielleicht ebenfalls mit amerikanischen Reben eingeschleppt worden (vergl. die Bemer- kungen des Vortragenden in den Berichten der Deutschen Bot. Gesellsch. 1885 S. 318 und 319). Hierauf wurde um 8!/, Uhr die Sitzung geschlossen. Die Mehr- zahl der Teilnehmer blieb im Restaurant Urban, Unter den Linden 12, wo die wöchentlichen Zusammenkünfte der Berliner Mitglieder statt- finden, noch mehrere Stunden beisammen. Julius Münter. Nachruf von P. Magnus. (Vorgetragen in der Sitzung vom 13. Februar 1885.) Durch das am 2. Februar 1885 erfolgte Hinscheiden des Geheimen Regierungsrates Dr. Julius Münter, Professors der Botanik an der Universität Greifswald, hat unser Verein einen schmerzlichen Verlust erlitten. Andreas Heinrich August Julius Münter wurde am 14. No- vember 1815 zu Nordhausen geboren. _Sein Vater war daselbst Magi- strats-Kanzlist. In den Schulen zu Nordhausen genoss er seinen ersten Unterricht und besuchte später das Gymnasium zu Mühlhausen, wo er Ostern 1836 sein Abiturienten - Examen absolvirte. Danach wurde er in die medicinisch -chirurgische Militair- Akademie zu Berlin auf- genommen, bei der er jedoch nur anderthalb Jahre verblieb. Er voll- endete seine medicinischen Studien in Berlin, wo er am 27. Mai 1841 mit einer Dissertation: „Quaestiones physiologieae“ als Doctor der Mediein promovirte. Schon während seiner Studienzeit hatte er un- serer botanischen Wissenschaft sein eifriges Interesse zugewandt. Trotzdem er sich nun als praktischer Arzt und Wundarzt in Berlin niederliess und eine Assistentenstelle für das Fach der Mediein an der Königlichen Bibliothek übernahm, gab er sich dennoch eifrig bo- tanischer Forschung hin, aus der eine Reihe von Mitteilungen allge- mein botanischen Interesses hervorging, die in der Botanischen Zeitung erschienen. So veröffentlichte er dort 1843 Beobachtungen über das Wachstum verschiedener Pflanzenteile und ferner einen Beitrag zur Lehre vom Wachstum der Pflanzen. 1844 gab er a. a. O. einen Aufsatz über den gegenwärtigen Stand der Mikrotomie nnd die Methode der An- fertigung mikroskopischer Präparate nach dem Verfahren des Herrn Dr. Oschatz heraus. 1845 erschiena.a.O. ein Aufsatz über das Amylum von Gloriosa superba 1.; sowie ein anderer über die Stammoberfläche und den Markzelleninhalt von Nuphar luteum, und vor Allem seine schöne Studie „Bemerkungen über besondere Eigentümlichkeiten in der Vermehrungsweise der Pflanzen durch Knospen“, in der er die merkwürdige Knospenbildung auf den Blättern von Cardamine pra- tensis, die Knospenbildung auf dem knollenförmig angeschwollenen Endstück einiger Zropaeolum-Wurzeln, sowie die Knollen- und Aus- XIV läuferbildung von Sagittaria sagittifolia eingehend behandelte. 1845 wurde er dirigirender Arzt an der Charite zu Berlin, was ihn nicht hinderte, seine botanischen Studien fortzusetzen. 1846 erschien von ihm in Berlin eine mit einer Octav-Tafel illustrirte Broschüre über die Krankheiten der Kartoffeln. Lebhaften Anteil nahm er an den schönen und wichtigen Beobachtungen des Grafen Leszezyec-Suminski über die Entwickelung der Farnkräuter, durch die das Archegonium auf dem Prothallium der Farnkräuter, die Befruchtung des Archegoniums (wenn auch in ihren Einzelheiten ganz falsch aufgefasst) und die Entstehung der Embryos im Bauchteile des befruchteten Archegoniums zuerst nachgewiesen wurden. Münter berichtete darüber in der Sitzung der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin am 21. December 1847. Am 16. December 1848 habilitirte sich Münter als Privatdocent an der medicinischen Facultät der Universität zu Berlin. Doch sollte er dort nicht lange in dieser Stellung wirken, da er bereits im Früh- Jahre 1849 nach Greifswald als ausserordentlicher Professor der Botanik an der Universität und zugleich als Lehrer der Naturgeschichte an der landwirtschaftlichen Akademie zu Eldena berufen wurde. Nach kurzer Lehrthätigkeit daselbst erhielt er bereits am 9. Juli 1851 die ordentliche Professur für Botanik und Zoologie an der Universität und wurde zum Director des botanischen Gartens und zoologischen Mu- seums zu Greifswald ernannt. In dieser Stellung wirkte er über drei Jahrzehnte segensreich für die Universität und die Provinz. Der botanische Garten in Greifs- wald entwickelte sich unter seiner Leitung zu hoher Blüte. In dem ihm unterstellten zoologischen Museum wusste er eine vorzügliche Sammlung der einheimischen Tierwelt aufzustellen, von der wir auf der ersten Fischerei- Ausstellung in Berlin eine glänzende Probe zu sehen Gelegenheit hatten. Er beteiligte sich in hervorragender Weise an allen Bestrebungen und Vereinen, die das Gedeihen der Provinz verfolgten. So war er Vorsitzender des Gartenbau-Vereins für Neu- vorpommern und Rügen, der polytechnischen und nautischen Gesell- schaft, des Bienenzuchtvereins und des baltischen Centralvereins für Tierzucht und Tierschutz zu Greifswald. Ausser diesen administrativen und leitenden Thätigkeiten wandte er auch unserer Wissenschaft sowie der Zoologie seinen lebhaften Eifer zu. Namentlich teilte er entsprechend seiner Stellung als Director des botanischen Gartens viele Erfahrungen über Culturen auswärtiger interessanter und nützlicher Pflanzen mit, die häufig von historischen und kritischen Untersuchungen der betreffenden Arten begleitet sind, so in un- seren Verhandlungen 1867 S.41—44 „Ueber das Vorkommen zweier ameri- kanischen in Neuvorpommern verwildeter Gesträuche“ (Diervillea cana- densis u. Xanthorrhiza apütfolia verwildertum Greifswald), „Opuntia Raf- nesguü während des Winters 1868/69 im freien Lande eultivirt,“ „Ueber die AXV Cultur der Arachis hypogaea unter 54,5° nördl. Breite im botanischen Garten zu Greifswald“ (beide Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Neuvorpommern und Rügen 1869), „Ueber den Tuscarora- Rice [Hydropyrum palustre L.“] (Zeitschrift des Acelimatisationsvereins Berlin, Jahrg. I 1863), „Ueber Hyacinthus candicans Baker“ (Monats- schrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten, XXI. Jahrg. 1873 S. 72), „Ueber Hyazinthen- halter“ (Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten, XXIV. Jahrg. 1881 S. 313), „Die Riesen-Balsamine (/mpatiens glanduligera Royle s. /mp. Roylei Walp.), ein Bienenfuttergewächs für August und September“ (Gartenzeitung l. Jahrg. 1882 S. 531), „Verzeichnis von anbauwürdigen Bienenfutter- gewächsen mit Ausschluss der ohnehin im Obst- und Gemüsegarten cultivirten Nahrungspflanzen“ (Greifswald 1873), und manche andere gelegentliche Mitteilungen. Hand in Hand hiermit gingen Studien, die auf die Geschichte und Verwendung wichtiger Nutzpflanzen gerichtet waren, wie „Beitrag zur Rhabarbarologie (Actes du congres inter- national de botanistes etc., tenu a Amsterdam en 1877), „Ueber Mate und die Mate-Pflanzen Südamerikas“ (Mitteilungen des naturwissen- schaftlichen Vereins für Neuvorpommern und Rügen, X1V. Jahrg. 1883), die er noch kurz vor seinem Tode herausgegeben hat. Ausserdem finden sich noch viele hierher gehörige Bemerkungen von ihm in den Mitteilungen der polytechnischen Gesellschaft zu Greifswald. Auch den Kryptogamen war sein eifriges Interesse zugewandt. So ver- öffentlichte er eine Arbeit „Ueber die Characeen Pommerns im Allge- meinen und Ohara (Lychnothamnos) alopecuroides Del. var. Wallrothüi Rupr. insbesondere (Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Neuvorpommern und Rügen 1869); ferner „Beitrag zur ferneren Begründung der Lehre vom Generationswechsel für die Gruppe der Pilze (Bulletin du congres international de botanique et d’hortieulture, convoque a Amsterdam au mois d’avril 1865). Ueber Ohrysomyxa Abietis Ung. veröffentlichte er eine Arbeit in „Botanische Untersuchungen, her- ausgegeben von Karsten“ S. 221. Und wenn sich auch nicht alle seine Resultate über die Entwickelung der Pilze bei der fortschrei- tenden Wissenschaft bewährt haben, wie das so vielen Forschern auf diesem subtilen Gebiete namentlich in jener Zeit ergangen ist, so hat er doch jedenfalls die Wichtigkeit der Kenntnis der Entwickelung der Pilze voll gewürdigt und mit zur Ausbreitung dieser Richtung der Pilzforschung beigetragen. Neben diesen botanischen Forschungen führte er viele zoologische Studien aus, die namentlich auf die Tierwelt der nordischen Meere gerichtet waren. So, veröffentlichte er in den verschiedenen Jahrgängen des naturwissenschaftlichen Vereins für Neuvorpommern und Rügen Arbeiten über Balanus improvisus Darm. var. gryphieus, mehrere Ar- XXVI beiten über die nordischen Waltiere und über den Hering. Auch eine schöne Untersuchung „Ueber subfossile Wirbeltierfragmente, von teils ausgerotteten, teils ausgestorbenen Tieren Pommerns hat er a. a. O 1572 publieirt. Auch für das Wohl der Stadt Greifswald. war er unausgesetzt thätig, und so konnte es nicht fehlen, dass der Verstorbene von allen Seiten die ehrenvollste Anerkennung encl Die Stadt Greifswald ehrte seine Verdienste dadurch, dass sie eine der schönsten Anlagen um Greifswald ihm zu Ehren Müntergrund benannte und zur dauernden Erinnerung daselbst einen Stein mit diesem Namen aufstellen liess. Viele wissenschaftlichen Vereine ernannten ihn zum Ehrenmitgliede oder eorrespondirenden Mitgliede, wie z. B. der hiesige Gartenbau- Verein in den Königlich preussischen Staaten, der Stettiner Gartenbau- Verein, der Erfurter Gartenbau-Verein, die hiesige Gesellschaft natur- forschender Freunde, die botanische Gesellschaft zu Regensburg, die schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur u.s.w u.s.w. Die Regierung ehrte seine Verdienste wiederholt durch Verleihung des Roten Adlerordens 4. Klasse und des Kronenordens 3. Klasse und da- durch, dass sie ihn zum Geheimen Regierungsrate ernannte, welcher Ehre er leider nur kurze Zeit sich erfreuen sollte. Johannes Roeper. Biographischer Nachruf von P. Magnus. (Vorgetragen in der Sitzung am 10. April 1885.) Wiederum hat unser Verein einen äusserst schmerzlichen Verlust erlitten. Am 17. März d. J. starb in Rostock Prof. Dr. Johannes Roeper, der unserem Verein seit 1862 als Ehrenmitglied angehörte. Johannes August Christian Roeper wurde am 25. April 1801 zu Doberan in Meklenburg geboren. Sein Vater gehörte dem geistlichen Stande an; er war damals Pastor adj., später Praepositus. Der erste Unterricht wurde dem jungen Roeper im väterlichen Hause zu Teil, wo er bis zur Prima herangebildet wurde. 1815 und 1816 besuchte er die Prima im Gymnasium zu Lübeck und bezog nach dort bestan- denem Examen die Universität zu Rostock, wo er am 24. April 1817, also bereits im noch nicht ganz vollendeten 16. Lebensjahre, imma- trieulirt wurde, um sich dem Studium der Naturwissenschaften zu widmen. Hier studirte er bis Ende Sommer 1819 und ging dann im October 1819 nach Berlin, wo er 6 Semester verblieb. Er trieb hier schon mit grosser Vorliebe das Studium der Pflanzenwelt, und fand unter seinen Collegen manche gleichstrebende Gesinnungsgenossen, mit denen er viele botanische Excursionen unternahm. Unter diesen Stu- diengenossen ist namentlich v. Schlechtendal, der spätere Professor der Botanik in Halle a. S. hervorzuheben, mit dem er im botanischen Streben wetteiferte. Beide unternahmen oft die anstrengendsten Ex- eursionen, um seltene interessante Pflanzen aufzusuchen und kennen zu lernen, und erzählte mir, .dem Berliner, der Verstorbene noch im hohen Alter mit der ihn so auszeichnenden lebhaften Erinnerung davon. Im October 1822 ging er nach Göttingen, wo er 6 Semester weilte und am 15. März 1823 zum Doctor der Mediein eximia cum laude promovirt wurde. Hier gab er 1824 seine erste Schrift heraus, der er den bescheidenen Titel gab: Enumeratio Euphorbiarum, quae in Ger- mania et Pannonia gignuntur. Die Arbeit enthält weit mehr, als dieser Titel vermuten lässt. Ausser der sorgfältigen und kritischen Unter- scheidung der Arten liefert er hier vor allen Dingen eine vollständige XXVIl Morphologie der Gattung Zuphorbia, gestützt auf die genaue Unter- suchung aller ihrer Teile und scharfe kritische Vergleichung derselben mit denen der verwandten Pflanzenformen sowie auch auf das Studium der Missbildungen. Durch diese Methode legt er hier in Uebereinstim- mung mit Robert Brown und Jussieu unter Anderem überzeugend dar, dass die bei Zuphorbia (oder Tihumalıs) innerhalb der Hüllblätter stehenden Staubblätter und Fruchtblätter nieht eine einfache Blüte, sondern einen zusammengesetzten Blütenstand aus einer centralen weib- lichen Blüte und fünf dieselbe umgebenden Gruppen männlicher Blüten bilden. Dieser vergleichenden morphologischen Betrachtung der Pilan- zengestalt ist er sein ganzes Leben treu geblieben, sie bildete 22 feste Riehtschnur seiner botanischen Untersuchungen. Nach der Herausgabe dieses Werkes verliess er Göttingen Michaelis 1324, reiste bis 1826 in Deutschland, Frankreich, Oberitalien und der Schweiz, und verweilte namentlich längere Zeit in Paris, wo er mit Humboldt, Jussieu u. A. verkehrte. Hier erwarb er auch auf Hum- boldt’s und Jussieu’s Rat das historisch so wichtige Lamarck’sche Herbarium, das jetzt mit dem übrigen sehr bedeutenden Herbarium Roeper’s Dank der Munificenz des verstorbenen Grossherzogs in dem Besitz der Universität Rostock sich befindet und so der allgemeinen wissenschaftlichen Benutzung erhalten bleibt. Im September 1826 er- hielt er einen Ruf als Professor extraordinarius der Botanik nach Basel, dem er gerne Folge leistete. Schon im Februar 1829 wurde er zum ordentlichen Professor der Botanik an der medicinischen Fa- cultät in Basel ernannt. Er blieb in Basel, bis er Ostern 1836 dem Rufe nach Rostock, zur geliebten Heimat, folgte. In Basel entwickelte er eine reiche Thätigkeit als Forscher und Lehrer, und erfreute sich regen Verkehrs und des Besuches vieler Botaniker. Unter diesen mag erwähnt .werden der Besuch unseres unvergesslichen Alexander Braun, der im Mai 1827 bei Roeper in Basel weilte, und dem ein reger wissenschaftlicher Verkehr mit inniger Freundschaft für's ganze Leben folgte. Es ist schön zu lesen, mit wie lebendiger Erinnerung Braun noch am 14. März 1873 in seinem Glückwunschschreiben zu Roepers füntzigjährigem Doctorjubiläum dieses Besuches gedenkt.!) Mit ganz besonderer Freude erfüllte Roeper ferner, dass Robert Brown ihn mehrere Tage in Basel besuchte, und mit besonderem pietätvollen Stolze pflegte er eine Lupe zu zeigen, die ihm Rob. Brown beim Abschiede zu freundlichem Andenken über- geben hatte. Während seiner Baseler Professur veröffentlichte er namentlich allgemein morphologische Abhandlungen und Studien. So erschienen 1!) Vgl. ©. Mettenius: Alexander Braun’s Leben nach seinem handschriftlichen Nachlass. Berlin 1882, S. 694, 695. ARIR 1826 seine „Observations sur la nature des fleurs et des inflorescences in Seringe Melanges botaniques, ou Recueil d’observations, m&moires et notices sur la ‚botanique, Il. Nr. 5 p. 71—114 (auch erschienen als „Observationes aliquot in florum inflorescentiarumque naturam“, Linnaea I. 1826 p. 433 — 466), ferner „Varia botanica“ in Linnaea I. 1827 p. 2 —86. Im Jahre 1828 veröffentlichte er seine Auf- fassung der Pflanzen und ihrer Teile in der bekannten Schrift „De organis plantarum“. Die für ihre Zeit mustergültige Pflanzenphy- siologie von A. P. de Candolle übertrug er ins Deutsche und gab sie mit zahlreichen Anmerkungen, in denen er seine eigenen Beobach- tungen und Anschauungen niederlegte, heraus.!) Neben diesen Arbeiten allgemein botanischen Inhalts veröffentlichte er noch seine classische Arbeit „De floribus et affınitatibus Balsaminearum“ (Basel 1830; sie erschien auch später unter dem Titel „Ueber die Deutung der Blüten- teile und die Verwandtschaft der Balsamineen“ in Flora Bd. XIX 1836 S. 193—205 und 209-221). Er wies in dieser Arbeit das rudimentäre Auftreten der beiden in der Blütenanlage nach vorn fallenden Kelch- blätter nach, und begründete im Gegensatze zu Jussieu, Richard, Kunth, C. A. Agardh u. A. die Auffassung der Balsamineenblüte als aus lauter mit einander alternirenden fünfzähligen Wirteln gebildet, welche Auffassung heute von Allen geteilt wird; auch erkannte er zuerst ihre richtige systematische Stellung bei den Gruinales. Hieran schloss sich eine lebhafte Discussion mit C. A. Agardh über die Auf- fassung der Blüte und die Verwandtschaft der Balsamineen, die in der Flora 1833, 1834 und 1836 (s. oben) erschien. Kleinere botanische Mitteilungen morphologischen (Pelorien von Ühelone barbata. Ueber Bau, Stellung und natürliche Begrenzung der Farnkräuter), und phy- siologischen Inhalts (Geimpfte Zweige oder Bäume blühen früher, als andere) veröffentlichte er noch 1835 im letzten Jahre seines Baseler Aufenthaltes im ersten Bande der Berichte über Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel. Trotzdem er in Basel in vollem Masse eine zweite Heimat ge- funden hatte, folgte er doch Ostern 1836 dem an ihn herantretenden Rufe nach Rostock als Nachfolger des verstorbenen Professors der Naturwissenschaften Floerke. Vor seinem Abgange ernannte ihn noch die philosophische Facultät in Basel honoris causa zum Doctor der Philosophie. Da er in Rostock die Professur der beschreibenden Natur- wissenschaften übernahm, so lehrte er dort zunächst Botanik und Zoologie, von denen er die letztere später anderen speciellen Zoologen überliess. 1846 nach dem Tode Mahn’s wurde ihm die Stelle des ersten Bibliothekars bei der Universitätsbibliothek übertragen. In den Jahren 1842 und 1843 sowie 1862 und 1863 war er Rector der Rostocker Universität. 1) Stuttgart und Tübingen 1833 und 1835. AXX Hatte er sich bisher in seinen Schriften dem allgemeinen Stu- dium der Pflanzenformen hauptsächlich zugewandt, so betrieb er in Rostock mit besonderer Liebe das Studium der einheimischen Pflan- zenwelt, und darunter namentlich der Farnkräuter und Gräser, die er wieder in seiner klassischen tief eingehenden Weise studirte und deren morphologisches Verständnis und Artauffassung er dadurch mächtig förderte. So veröffentlichte er 1840 ein Verzeichnis der Gräser Mek- lenburgs. 1843 erschien von ihm „Zur Flora Meklenburgs“ 1. Teil, in dem er eine kritische Sichtung der Arten der einheimischen Gefäss- kryptogamen, verbunden mit einer auf den morphologischen Aufbau genau eingehenden Beschreibung gab. Im folgenden Jahre veröffent- lichte er als Rectoratsprogramm den zweiten Teil von „Zur Flora Meklenburgs“, in dem er eine allgemeine genaue Morphologie der Gräser, namentlich speciell des Grasährehens auseinandersetzte, woran sich die Aufzählung der in Meklenburg vorkommenden Gräser schliesst, die sich wieder durch scharfe Umgrenzung der Arten, sowie durch den Nachweis der hybriden Natur einiger an der Meeresküste wachsenden Formen auszeichnet. Die Belagstücke dieser wichtigen Arbeiten be- finden sich, wie schon oben hervorgehoben, im Besitze der Universität Rostock. In der Bot. Zeitung 1346 veröffentlichte er noch Nachträge und Berichtigungen zur Flora Meklenburgs, in denen er ausser den beigebrachten Nachträgen noch lebhaft für seine morphologische Auf- fassung der Grasinflorescenz und Grasblüte eintritt, dieselbe discutirt und gegen abweichende Anschauungen verteidigt. In demselben Jahr- gange trat er in einem Aufsatze „Die Stellung der Frucht ist von der Stellung des vorhergehenden Organenkreises der Blume abhängig“ dem das Gegenteil behauptenden, in demselben Jahrgange der Bot. Zeitung ‚veröffentlichten Aufsatze von G. Krause durch die grosse Fülle seiner sich auf die meisten Pflanzenfamilien erstreckenden Beobachtungen entgegen. 1848 schrieb er in de: Bot. Zeitung „Bemerkungen über die Araliaceen ım Allgemeinen und Gastonıa insbesondere, ebenfalls hauptsächlich morphologischen Inhalts. 1849 erschien von ihm in der Botanischen Zeitung eine Abhandlung über den Blütenstand einiger Ranuneulaceen. 1850 veröffentlichte er im Berichte der 27. Versamm- lung deutscher Naturforscher und Aerzte in Greifswald Beiträge zur Meklenburger Flora. 1851--1859 erschien von ihm eine Reihe von Aufsätzen in der Botanischen Zeitung, die sich eingehend mit den morphologischen Verhältnissen, namentlich der einheimischen Pflanzen- welt beschäftigten.!) Unter diesen verdient vor allen Dingen die schöne Studie „Zur Systematik und Naturgeschichte der Ophioglosseae“ (Bot. 1) Dieselben sind ausser den im Texte genannten: Zur Flora Deutschlands 1851 8. 884—891; Abnorme Normalgestaltungen 1852 S. 185—190; Normales und Abnormes 1852 8. 425—434, 441—448 und 457—464; Mitteilungen botanischen Inhalts 1856 S. 481—485; Hybriditätserscheinungen 1859 S. 309, 310. XXXI Ztg. 1859) hervorgehoben zu werden, die unsere Kenntnis dieser in- teressanten Farnfamilie so sehr förderte. 1860 gab er als Festschrift zum A00jährigen Bestehen der Hochschule seines geliebten Basel seine Streitschrift „Vorgefasste Botanische Meinungen“ heraus. Mit der aus seinen eigenen Forschungen hervorgegangenen festen Ueberzeugung und mit sarkastischer Schärfe bekämpft er in dieser Schrift, dass J.G. Agardh allzu einseitig die Richtung des Ovulum zur Beurteilung systematischer Verwandtschaft verwertete, und dass J. B. Payer allzu- kühn aus der Entwickelungsgeschichte die morphologische Natur der Blüte (z. B. bei den Euphorbiaceae) erklären wollte. Diese Schrift hat wesentlich dazu beigetragen, dass in Deutschland der Wert der Ver- sleichung zur Beurteilung morphologischer Verhältnisse, oder besser die aus der Vergleichung sich aufbauende morphologische Betrachtung der Pflanze stets ihre Anhänger behielt. Wenn er von 1860 ab weniger publieirte, so behielt er doch das- selbe rege Interesse für die Botanik bei, wie seine späteren Veröffent- liehungen lebendig bezeugen. Auf der Naturforscher-Versammlung in Rostock im September 1871 nahm er leblıaft an allem in der bota- nischen Section Erörterten Teil und sprach selbst über morphologische Abweichungen an Limnanthes und Lolium. 18712 gab er als Jubel- schrift zum 50 jährigen Doctorjubiläum seines Freundes Obermedicinal- Rat Dr. Carl Strempel eine kleine Schrift „Botanische Thesen“ heraus, in der er in 45 Thesen die wissenschaftlichen Ueberzeugungen, zu denen er im Laufe seines Lebens gelangt war, ausspricht. Aus ähn- lichem Anlasse erschien von ihm 1873 zum 25jährigen Doetorjubiläum seines Freundes Obermedicinalrat Prof. Dr. Th. Thierfelder die Schrift „Der Taumellolch“ (Lolium temulentum L.) in Bezug auf Ektopie, ge- wohnheitliche Atrophie und aussergewöhnliche nörmanstrebende Hyper- trophie“, in der er mit minutiösester Genauigkeit alle die Gestal- tungen, in denen die für gewöhnlich gänzlich abortirende untere gluma von Lolium temulentum anomaler Weise auftritt, beschreibt und diese verschiedenen Gestaltungen eingehend vom allgemein morphologischen Standpunkte aus betrachtet und beleuchtet. Eine kurze Notiz über Hepatica angulosa Lam. veröffentlichte er noch 1883 in Magyar növenytani lapok VII. Jahrg. S. 150 — 151, in der er aus dem Lamarck’schen Herbar nachweist, dass die Auf- stellung der Hepatica angulosa auf einer falschen Combination von Lamarck beruht. Mit dieser hier kurz skizzirten wissenschaftlich forschenden Thä- tigkeit ging eine rege Thätigkeit als Lehrer Hand in Hand. Mit ge- wissenhafter Pflichttreue und rastlosem Eifer führte er seine Schüler in die Botanik ein und liess es sich angelegen sein, sie in den Vor- lesungen und Exceursionen die heimische Pflanzenwelt in Art und Wesen kennen zu lehren. Und nicht nur in den officiellen Lehrstunden XXX übte er durch seinen Unterricht seinen anregenden Einfluss aus, son- dern er liess es sich immer angelegen sein, botanische Bestrebungen überall durch Rat und That zu fördern. Unter seinen zahlreichen Schülern mögen hier genannt sein Prof. Joh. Reinke, jetzt in Kiel, Dr. ©. Fisch, jetzt in Erlangen, Marinearzt Dr. Ernst H. L. Krause, die sämtlich schon als Gymnasiasten von ihm Anregung und Förderung erfuhren, Apotheker Horn in Waren u. s. w. Daneben wirkte er im Verkehr anregend und wusste stets das Interesse für Wissenschaft zu beleben. An ehrender Anerkennung von vielen Seiten hat es ihm nicht gefehlt. Der jüngere Jussieu widmete ihm 1825 die Gattung Zoepera ‚aus der Familie der Zygophyllese (Mem. du Mus. XIl p. 454 tab. 15), während die ihm von Sprengel 1826 (Syst. III p. 13. 147. N. 2472) gewidmete Gattung ZRoeperia aus der Familie der von ihm so eifrig studirten Euphorbiaceen mit der von A. Jussieu 1824 aufgestellten Gattung Bieinocarpus zusammenfällt. Viele wissenschaftliche Gesellschaften in Frankreich, der Schweiz, England, Schweden und Deutschland ernannten ihn zum Ehrenmitgliede oder correspondirenden Mitgliede, wie auch unser Verein sich dadurch geehrt hat. ; Der ehrenden Auszeichnung, die ihm Basel bei seinem Weggange erwies, wurde schon oben gedacht. 1873 ernannte ihn die jüngst ge- gründete naturwissenschaftliche Facultät in Tübingen zum Doctor scientiarum naturalium honoris causa. Zu seinem Doectorjubiläum am 15. Mäiz 1873 verlieh ihm der Grossherzog von Mecklenburg das Ritterkreuz der wendischen Krone. E: erfreute sich im Allgemeinen einer rüstigen und kräftigen Gesundheit, die ihm gestattete, noch im hohen Alter seine Aemter als Lehrer und Bibliothekar schaffensfreudig voll auszufüllen, bis ihn am 19. Juni 1880 in Rostock der erste Schlaganfall traf, als er eben vom Museum kam, eine Droschke für seine Exeursion bestellt hatte und vorher noch zur Bibliothek wollte. Wenn er auch danach nicht mehr den Anforderungen seiner Aemter in vollem Umfange Genüge leisten konnte, und sie nach kurzer Zeit dem Nachfolger überlassen musste, so behielt er doch trotzdem stets dieselbe Regsamkeit und Frische des Geistes, dasselbe Interesse an der Wissenschaft bis zu seinem letzten Augenblicke. Am 17. März 1885 starb er im fast vollendeten 84. Lebensjahre inmitten der Seinen, geliebt von seinen Mitbürgern, hochgeachtet von seinen Collegen. Unvergänglich bleibt sein Name in der Geschichte der Botanik, wo er einen so hervorragenden Platz in der Begründung und dem Ausbau der Morphologie der Pflanze einnimmt. NE, 7 : ; ER: - Hermann Heese. Nachruf von P, Magnus. (Vorgetragen in der Sitzung vom 13. November 1885.) Die erschütternde Kunde ist aus Meran eingetroffen, dass ein junges vielversprechendes Mitglied unseres Vereins, Herr Dr. Her- mann Heese, am 51. October in Meran der Lungenschwindsucht er- legen ist. | Albert Hermann Heese wurde am 4. Januar 1859 zu Potsdam geboren. Er besuchte daselbst das Realgymnasium, auf dem er schon früher namentlich durch den anregenden Unterricht des Herrn Pro- fessor Spieker eine grosse Liebe zur Botanik und speciell zu den Kryptogamen, gewann. Nachdem er 1879 das Abiturientenexamen daselbst absolvirt hatte, besuchte er die Friedrich-Wilhelms - Univer- sität zu Berlin, um daselbst die Naturwissenschaften zu studiren. Neben Zoologie, Mineralogie, Palaeontologie, Chemie, Mathematik und Philosophie, hörte er entsprechend seinem Interesse mit besonderem: Eifer die Vorlesungen über Botanik, und wandte sich bald specieller den Kryptogamen, und namentlich dem Studium der bei uns so ver- nachlässigten Agarieineen (Hutpilze) zu. Er sammelte und bestimmte genau die um Potsdam wachsenden Agaricineen und hat an 300 Arten derselben um Potsdam beobachtet, deren Verzeichnis mit Angabe von Standort und Datum (Jahreszeit) sich unter den von ihm hinter- lassenen Manuseripten findet. Von 100 Arten hat er genaue Abbil- dungen sorgfältig gezeichnet und colorirt, und bei jeder die genaue Bestimmung, den Standort, die Zeit des Fundes und die Grösse des Pilzes angegeben. Auch diese Abbildungen befinden sich im Besitze der Familie Auf Anregung des Verfassers dieser Zeilen studirte er genau die Histologie der Agarieineen, welche Arbeit er später auf alle Hymenomyceten auszudehnen beabsichtigte Der erste Teil dieser Arbeit „Die Anatomie der Lamelle und ihre Bedeutung für die Sy-. stematik der Agarieineen“ bildete seine Inaugural-Dissertation, auf Grund deren er am 15. August 1883 zum Doctor philosophiae an der Berliner Universität promovirte. Die Arbeit erschien auch unter dem Titel „Beiträge zur Classification der einheimischen Agarieineen auf anatomischer Grundlage“ in den Verhandlungen unseres Vereins Verhandl. des Bot. Vereins für Brandenb, XX VII. C XXXIV XXV. Jahrgang (1883) S. 89—132. Von dieser Arbeit liegen noch zwei Teile im Manuscripte unter seiner Hinterlassenschaft vor, welche die speciellen Beschreibungen und Auseinandersetzungen der einzelnen Arten, sowie die Messungen der Basidien und Sporen enthalten. Alle‘ diese Aufzeichnungen und Ausarbeitungen zeugen von dem grossen Fleisse des Verstorbenen. Der Verfasser dieser Zeilen hegt die be- sründete Hoffnung, dass diese Aufzeichnungen und Ausarbeitungen nicht für die Kenntnis der Pflanzenwelt unseres Gebietes und für die Wissenschaft verloren gehen, da sein jüngerer Bruder, Herr Wilhelm Heese, die Arbeiten des Verstorbenen aufzunehmen und weiter zu führen gedenkt. Im Sommer 1884 absolvirte er das Oberlehrerexamen und trat nach bestandenem Examen als Probandus an der Oberrealschule in Potsdam ein. Leider sollte er in dieser Stellung nicht lange wirken. Im Februar 1885 ergriff ihn eine Lungenentzündung, die schnell so rapide Fort- schritte machte, dass die Hoffnung, dass er Heilung in Meran finden würde, sich nicht erfüllte. Er ging im October 1885 nach Meran, wo er aber 8 Tage nach seiner Ankunft am 31. October sanft entschlief. - Resultate der wichtigsten pflanzenphaenologischen Beobachtungen -in Europa nebst einer Frühlingskarte von Dr. H. Hoffmann, Professor der Botanik in Giessen. Anhang. Dr. Egon Ihne: Die norwegischen, schwedischen u. finnländischen Beobachtungen. Giessen J. Ricker’sche Buchhandlung 1885. Während Dr. Egon Ihne in seiner „Geschichte der pflanzenphae- nologischen Beobachtungen in Europa nebst Verzeichnis der Schriften, in welchen dieselben niedergelegt sind“ uns die vollständige phytoptaenolo- sische Litteratur geordnet nach den Ländern geliefert hatte, stellt uns Verfasser in dieser Schrift das Resultat aller dieser Beobachtungen über- sichtlich dar. Sämtliche europäischen Stationen (mit Ausnahme der norwegischen, schwedischen und finnländischen) werden alphabetisch behandelt; bei jeder Station ist deren geographische Lage durch Breite, Länge (östlich von Ferro) und Meereshöhe bemerkt, und danach die Blütezeit der an jedem Orte beobachteten Arten aufgeführt, und ist ferner für die im April blühenden Arten die Differenz gegen Giessen bezeichnet. Im Anhange hat Ihne dasselbe für die schwedischen, norwegischen und finnländischen Beobachtungen gethan. Das Resultat dieser Zusammenstellung ist auf einer Karte von Europa für die Aprilblüten dargestellt. Die Gebiete, in denen di& Aprilblüte früher als in Giessen eintritt, sind von 10 zu 10 Tagen Verfrühung durch verschiedene Nüaneirungen und Strichelungen von rot, die Zonen, in denen die Aprilblüte später als in Giessen ein- tritt, sind von 10 zu 10 Tagen Verspätung durch verschiedene Nüan- eirungen und Strichelungen von grün bezeichnet. Diese Karte lässt sofort schöne Thatsachen erkennen, wie z. B. die auffallende Ver- frühung im Rheinthale und Donauthale; dass im Westen (in Folge des als Seeklima kurz zu bezeichnenden Einflusses des Meeres auf das Klima) die Zonen gleichzeitiger Entwickelung nach Norden weiter - hinaufreichen, ferner den fördernden Einfluss des Golfstromes auf Ir- land, den retardirenden Einfluss der Gebirge u. s. w. Diese Karte mit der Anführung der ihr zu Grunde liegenden Thatsachen ist als ein schöner Fortschritt unserer Kenntnis über die Entwickelung der euro- päischen Pflanzenwelt freudig zu begrüssen. In der Einleitung setzt Verfasser ausführlich die allgemeine Methode zur Anstellung phytoptaenologischer Beobachtungen ausein- CG* XXXVI ander, erörtert deren Wert, zeigt anschaulich an Beispielen von Giessen, wie sich der Durchschnitt mit der Summe der Beobachtungsjahre dem wahren Mittel der Blütezeit immer mehr annähert, und giebt ein Schema für phaenologische Beobachtungen, in dem die am allge- meinsten verbreiteten Arten und deren charakteristischste Entwicke- lungsmomente ausgesucht und nach der Reihenfolge ihres Eintritts im Jahre aufgeführt sind. Ausserdem giebt er noch daselbst eine Zusammenstellung der wichtigsten allgemeinen Resultate, von denen ausser den schon oben für die Frühlingskarte angegebenen noch hervorzuheben sind, dass im Gegensatze zu den Frühlingsblüten in Folge des wärmeren Continental- Sommers die Sommerblüten im Westen verspätet, im Osten verfrüht gegen Giessen sind. Ferner sind im mittleren Hochgebirge die Früh- lingsblüten verspätet, die Sommerblüten dagegen fast gleichzeitig mit Giessen, und ist der Zeitraum zwischen dem Aufblühen und der Fruchtreife im hohen Norden kürzer, als in Mitteleuropa, was sich aus der grösseren Tageslänge (längere Wärmezufuhr und Beleuchtung) erklärt. Die Verspätung um 32—60 Tage nach Giessen tritt im hohen Norden noch ein, fehlt aber in der hohen Schweiz, weil bei solcher Verzögerung im hohen Norden durch die langen Tage noch Früchte der Frühlingsblüher (Prunus Padus und Kibes rubrum) ermöglicht werden, während diese Compensation in der Hochschweiz wegfällt. Als nächste Aufgaben für phaenologische Beobachtungen bezeichnet der Verfasser Generalkarten für die Entwickelung einzelner Arten, wie sie z. B. Eg. Ihne für die Aufblühzeit von Syringa vulgaris geliefert hat (Bot. Centralbl. XXI Nr. 3 1885); ferner Specialkarten für einzelne Gegenden, wie sie J. Ziegler für Frankfurt a. M. geliefert hat (Berichte der Senckenberg’schen naturf. Ges. in Frankfurt 18352 —1883); endlich Ausdehnung der Beobachtungen, da ein grosser Teil von Europa, na- mentlich im Süden, phaenologisch noch unbekannt ist. Wir können nur lebhaft wünschen, dass diese Anregungen des Verfassers von reichem Erfolge gekrönt sein mögen. P. Magnus. Verzeichnis der für die Vereins-Bihliothek eingegangenen Drucksachen. Vergl. Jahrg. XXVI S. XXVl. Geschlossen am 30. Juni 1886. I. Periodische Schriften. A. Europa. Deutschland. Altenburg. Mitteilungen aus dem Osterlande. Neue Folge. Bd III. (1886). Augsburg. Achtundzwanzigster- Bericht des naturhistorischen Ver- eins (1885). Berlin. Verhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Bran- denburg. Jahrg. XXVI (1884). — Sitzungsberichte der Kgl. preussischen Akademie der Wissen- schaften. 1885 No. 1—52, 1886 No. 1—22. — Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender Freunde. Jahrg. 1885. — Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. Bd. XXXVI, Heft 4 Bd. XXXVII, Heft 1-—4 (1885). Bd. XXXVII, Heft 1. — Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde. Bd. XIX, Heft 1—6 (1884). Bd. XX, Heft 1--6 (1385). Bd. XXI, Heft 1—3 (1886). — Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde. Bd. lII, No. 7—10 (1876). Bd. XI, No. 2-10 (1884). Bd. XII, No. 1--10 (1885). Bd. XII, No. 1—6 (1886). — Mitteilungen der afrikanischen Gesellschaft in Deutschland. Bd. I, (1878/79). Bd. Il, (1880/81). Bd. 11, (1881/1883). Bd. 1V, Heft 1—5, — Gartenzeitung, Wochenschrift für Gärtner und Gartenfreunde. Jahrg. IV, 1885, No. 13-52. Deutsche Gartenzeitung. Jahrg. I, No. 1—27. Bonn. Verhardlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rheinlande und Westfalens. Jahrg. XLI, 2. Hälfte (1884). Jahrg. XLIH, 1. und 2. Hälfte (1885). XRXVIN Bonn. Autoren- und Sachregister zu Band 1—40 der Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preuss. Rheinlande und West- falens. (1885.) Braunschweig. Dritter Jahresbericht des Vereins für Naturwissen- schaften für 1331/82 und 1882/83. (ed. 1883.) Bremen. Abhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereins. Bd. IX, Heft 2 (1885), Heft 3 (1886). Breslau. Zweiundsechszigster Jahresbericht der schlesischen Gesell- schaft für vaterländische Cultur im Jahre 1884 (1885). Cassel. Einunddreissigster Bericht des Vereins für Naturkunde für 1833/84. — Festschrift des Vereins für Naturkunde zur Feier des fünfzigjäh- rigen Bestehens (1886). Chemnitz. Achter Bericht der naturwissenschaftlichen Gesellschaft für 1881/82. (1883.) Neunter Bericht für 1883/84. Danzig. Schriften der naturforschenden Gesellschaft, Bd. VI, Heft 2 (1885), Heft 3 (1886). Dresden. Festschrift der naturwissenschaftlichen Gesellschaft „Isis“ in Dresden zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens am 14 Mai 1885. — Sitzungsberichte und Abhandlungen der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis. Jahrg. 1835 (1886). Emden. Siebenundsechszigster Jahresbericht der naturforschenden Ge- sellschaft für 1881/82 (1883). Neunundsechszigster Jahresbericht für 1883/84 (1885). Siebenzigster Jahresbericht für 1884,85 (1886). Erlangen. Sitzungsberichte der physikalisch-medieinischen Societät Heft 17 für 1834/85. Frankfurt a. M. Bericht über die Senckenbergische naturforschende Gesellschaft für 1885. Frankfurt a. ©. Monatliche Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins des Regierungsbezirks Frankfurt a. O0. Zweiter Jahrg. No. 12 (1884,85). Dritter Jahrg. No. !—8. Freiburg i. Br. Berichte über die Verhandlungen der naturforschen- den Gesellschaft Bd. VIII, Heft 3 (1885). —- Mitteilungen des botanischen Vereins für den Kreis Freiburg und das Land Baden. No. 11—18 (18384), 19-26 (1885), 27—32 (1886). Greifswald. Mitteilungen aus dem naturwissenschaftlichen Vereine von Neu-Vorpommern und Rügen. Jahrg. XV1 (1885), XVII (1886). Güstrow. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Jahrg. XXXVIIII (1885). Halle. Zeitschrift für Naturwissenschaften. Vierte Folge, Bd. III, Heft 6 (1884), Bd. IV, Heft 1—-6 (1885). — Die Kaiserl. Leopoldinische Carolinische deutsche Akademie der Natuıorscher sandte nachstehende 23 Abhandlungen: Bachmann, E. Th., Darstellung der Entwickelungsgeschichte und des AL ar Ar 7 x pe ne . 4 AL, N ; 7 BEER Er KRXIX Baues der Samenschalen der Serophularineen. Nova Acta Bd. XLIN No. 1 (Halle 1881). Baucke, Dr. H., Beiträge zur Kenntniss der Pyeniden. Nova Acta Bd. XXX VII No. 5. Dresden 1876. Berthold, G., Untersuchungen über die Verzweigung einiger Süss- wasseralgen. N. A. Bd. XL, No. 5. (Halle 1875). Beyse, G., Untersuchungen über den anatomischen Bau und das mechanische Princip im Aufbau einiger Arten der Gattung /m- patiens. N. A. Bd. XLIH, No. 2. Halle 1881. Compter, Dr. G., Ein Beitrag zur fossilen Keuperflora. Nova Acta Bd. XXXVII, No. 3. Dresden 1874. Conwentz, Dr. H., Ueber aufgelöste und durchwachsene Himbeer- blüten. Nova Acta Bd. XL, No. 3. (Dresden 1878.) Drude, Dr. O., Die stossweisen Wachstumsänderungen in der Blatt- entwickelung von Victoria regia Lindl. N. A. XL No. 3. Halle 1881. Edlieh, Fr., Ueber die Bildung der Farrenwedel nebst einleitender Darstellung der Entstehung des Individuums aus der Sporen- zellee N. A. vol. XXXIV. Dresden 1866. Engler, Dr. A., Vergleichende Untersuchungen über die morpho- logischen Verhältnisse der Araceae. N. A. Bd. XXXIX No. 3 und 4. Dresden 1877. v. Freyhold, Dr. E., Ueber Blütenbau- und Verstäubungsfolge bei Tropaeolum pentaphyllum. N. A. Bd. XXAIX No. 1. Dresden 1876. Hegelmaier, Dr., Untersuchungen über die Morphologie des Diko- tyledonen-Endosperms. N. A. Bd. XLIX No. 1. Halle 1885. Hoppe, O., Beobachtungen der Wärme in der Blütenscheide einer Oolocasia odora. N. A. ALI Pars I No. 4. Halle 1879—80. Klein, Dr. L., Bau und Verzweigung einiger dorsiventral gebauter Polypodiaceen. N. A. Bd. XLII No. 7. Halle 1881. Kny, L., Die Entwickelung der Parkeriaceen dargestellt an Ceratop- teris thalictroides Brongn. N. A. Bd. XXAVI No.4. Dresden 1875. Reinke, J., Entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen über die Dictyotaceen des Golfs von Neapel. N. A. Bd. XL No. 1. Dres- den 1878. — Entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen über die Cutleriaceen des Golfs von Neapel. N. A. Bd. XL No. 2. Dresden 1878. Seidel, ©. F., Zur Entwickelungsgeschichte der Victoria regia Lindl. N. A. Vol. XXXV. Dresden 1869. Stenzel, Dr. G., Beobachtungen an durchwachsenen Fichtenzapfen. N. A. XXXVIl No. 3. Dresden 1876. Thomas, Dr. Fr. A. W., Beschreibung neuer oder minder gekannter i Acarocecidien (Phytoptusgallen.) N. A. Bd. XXXVII No. 2. Dres- den 1876. Vöchting, H., Zur Histologie und Entwickelungsgeschichte von Myriophyllum. N. A. XXXVl. Dresden 1872. XL Wilikomm, Prof. Dr. M., Zur Morphologie der samentragenden Schuppe des Abietineenzapfens.. N. A. Bd. XLI, Pars II No. 5. Halle 1880. Zopf, Dr. W., Zur Entwickelungsgeschichte der Asecomyceten, Ohae- tomium. Nova Acta. Bd. XLII No. 5. Halle 1831. — Zur Kenntnis der Phycomyceten. N. A. Bd.XLVIINo.4. Halle 1884. Hamburg. Verlandlungen des Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Bd. V für 1878—82 (ed. 1883). Hannover. 23. 24. 29. 30. und 33. Jahresbericht der naturhistorischen Gesellschaft für die Geschäftsjahre 1872—74, 78—80 und 1882/83. Heidelberg. Verhandlungen des naturhistorisch-medieinischen Ver- eins. Neue Folge. Bd. Ill, Heft 4 (1885). Kiel. Schriften des naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig- Holstein. “Bd. VI, Heft 1 (1885). Königsberg i. Pr. Schriften der physikalisch-ökonomischen Gesell- schaft. Jahrg. XXV. Abteil. 1 und 2 für 1884. Landshut. Neunter Bericht des botanischen Vereins für 1881—85. Magdeburg. Dreizelinter, vierzehnter und fünfzehnter Jahresbericht des naturwissenschaftlichen Vereins für 1882—84 und Jahresbe- richt und Abhandlungen für 1835 (1886). Münster. Dreizehnter Jahresbericht des westfälischen Provinzial- Vereins für Wissenschait und Kunst für 1884. — Jahresbericht der botanischen Section für das Jahr 1880. Nürnberg. Jahresbericht der naturhistorischen Gesellschaft für 1883 —85. — Abhandlungen der naturhistorischen Gesellschaft. Bd. VI und Bd. VII Bog. 1—3. (1885.) Offenbach. Berichte des Vereins für Naturkunde XXIV, XXV. 1882 —84 (1885). Regensburg. Flora, allgemeine botanische Zeitung. 60. Jahrg. für 1877 und 64. bis 68. Jahrg. für 1881—-85. Schneeberg. Mitteilungen des wissenschaftlichen Vereins. Heft 2 (1885). Sondershausen. Irmischia. Correspondenzblatt des botanischen Vereins für Thüringen. Jahrg. IV 1884, No. 12; Jahrg. V 1885, No. 1—12. Stuttgart. Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Würtemberg. Jahrg. XXXXI, (1885); XXXXI, (1886). Westpreussen. Bericht über die erste Versammlung des Westpreussi- schen botanisch-zoologischen Vereins zu Danzig am 11. Juni 1878, und über die achte Versammlung in Dirschau am 26,27. Mai 1885. Wiesbaden. Jahrbücher des nassauischen Vereins für Naturkunde. Jahrg. XXXVUI, (1885). Würzburg. Sitzungsberichte der physikalisch-medicinischen Gesell- schaft. Jahrg. 1885. Zwickau. Jahresbericht des Vereins für Naturkunde für 1884 (1885). XLI Vesterreich-Ungarn. a. Cisleithanien. Brünn. Verhandlungen des naturforschenden Vereins. Bd. XXI für 1883 (1884); Bd. XXI für 1884 (1885). — Bericht der meteorologischen Commission des naturforschenden Vereins über die Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen im Jahr 1882 und 83 (1884). Graz. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steier- mark. Jahrg. 1884, 1885. Innsbruck. Berichte des naturwissenschaftlich-medieinischen Vereins: Jahrg. XIV. 1883/84. — Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. Heft XAXV (1881); Heft XAXIX (1885). Klagenfurt. Jahrbuch des naturhistorischen Landesmuseums von Kärnten. Jahrg. I-VIII (1852—1859). Heft XVI nebst Bericht 1832/83. Heft XVII nebst Bericht 1884/85. — Diagramme der magnetischen und meteorologischen Beobachtungen von 1882—84. — Carinthia. Jahrg. LXX. No. 1 (1880); LXXII, No. 1, 7, 10, 11 (1885); LXXIV (1884); LXXV (1885); LAXVI, No. 1--6 (1886). - Linz. Dreiundvierzigster Bericht über das Museum Franeisco-Caroli- num. (1885.) — Dreizehnter, vierzehnter und fünfzehnter Jahres-Bericht des Ver- eins für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. (1883—1885.) Prag. Lotos, Jahrbuch für Naturwissenschaft. Neue Folge. Bd. VI(1885). Reichenberg. Mitteilungen aus dem Vereine der Naturfreunde. Jahrg. VII (1877)._ Jahrg IX. X (1878/79) und Jahrg. XVI (1885). Trieste. Atti del Museo eivico di Storia naturale. vol. VII (1884). — Bolletino della Societa adriatica di Scienze naturali. vol IX, No. 1. 2. (1885/86). Wien. Verhandlungen der K. K. zoologisch-botanischen Gesellschaft Bd. XXXIV, Jahrg. 1884. Bd. XXAV, Jahrg. 1885. — Annalen des K K. naturhistorischen Hofmuseums. Bd.I, No. 1.2, (1886). — Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kennt- nisse. Bd. XXV. Vereinsjahr 1884/85. b. Transleithanien. Bistriz. Elfter Jahresbericht der Gewerbeschule für 1884/85. Budapest. Termeöszetrajzi Füzetek. vol. IX, No. 2. 3. 4. (1885), VoleX No, 1.2.3. (88h): — Vergangenheit und Gegenwart der Königl. ungarischen naturwis- ‚senschaftlichen Gesellschaft. (1885). XL Hermannstadt. Verhandlungen und Mitteilungen des Siebenbürgi-: schen Vereins für Naturwissenschaften. Jahrg. XXXIV, XXXV. : (1884,85). Klausenburg. Magyar növenytani lapok kiadja Kanitz A. Evfol. IX. Szam 95—104, 107. Schweiz. Bern. Mitteilungen der naturforschenden Gesellschaft. No. 1040—1091 für 1882—1884. : — Verhandlungen der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft. 66. Jahresversammlung in Zürich. August 1883. Chur. Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft Graubündens. Neue Folge. Jahrg. XXVII, Vereinsjahr 1832/83 (1884); XXVIL, Vereinsjahr 1883,34 (1885). St. Gallen. Bericht über die Thätigkeit der St. Gallischen natur- wissenschaftlichen Gesellschaft im Vereinsjahr 1852/83 (ed. 1884) und 1883/84 (ed. 1885). Lausanne. Bulletin de la Societe Vaudoise des sciences naturelles. Vol. XX1, No. 92 (1885). No. 93 (1886). Italien. Firenze. Biblioteca nazionale centrale. Bolletino 1886. No. 4. 5. 6. — Nuovo giornale botanico italiano. Ed. T. Caruel. Vol. XVM. No. 2—4 (1855). Vol. XVII. No. 1. 2. (1886). Milano. Atti della Societa italiana di scienze naturali. Vol. AXVI fase. 1—4, (1884/85). Modena. Atti della Societa dei naturalisti. Memorie Vol. II. anno XVll. Vol. Il anno XVIII (1833/84). Vol. IV anno XIX (1835). _ — Atti della Societä dei naturalisti. Rendiconti delle adunanze. Vol. I (1883). Vol. II (1884). Pisa. Atti della Societa toscana di scienze naturali. Memorie Vol. Vl, fase. 2 (1885). Vol. VII (1886). — Processi verbali. Vol. IV et V (1885/86). Roma. Atti della Reale Academia dei Lincei. Memorie della classe de scienze fisiche, matematiche e naturali. Serie terza. Vol. XIV, XV, XVI (1883). Vol. XVII, XVOI, XIX (1834). Serie quarta. Vol. II (1885). -—— Atti della R. Academia dei Lincei. Rendiconti Vol. I fase. 7—28. (1885/86). Vol. II fasc. 1—9 e 11 (1886). — Reale Academia dei Lincei. Osservazioni meteorologiche (1884). Venezia. Atti del Reale Istituto veneto. Serie sesta.. Tomo I. Disp. 4-10 (1882/83). Tomo Il, Disp. 1. 2. (1883/84). Spanien. Madrid. Flora forestal Espanola (1883). AL Frankreien. Besancon. Me&moires de la Soeiete d’emulation du Doubs. Vol. VIII (1383). Bordeaux. Actes de la Societe Linneenne. Vol. XXXVII (1883). Vol. XXXVII (1884). Lyon. Annales de la Soeiete botanique. Annee X, XI 1881—84. — Bulletin mensuel de la Societe botanique. 1883/84. —_ 5 trimestriel de la Societ& botanique. No. 1—3. 1885. Belgien. Bruxelles. Bulletin de la Societe Royale de Botanique de Belgique. Tome XXIV (1885). Niederlande und Luxemburg. Haarlem. Repertorium annuum Literaturae botanicae periodicae cu - ravit G. C. W. Bohnensieg. Tom. VII 1883. Luxemburg. Recueil des m&moires et des travaux publies par la Societe de Botanique du Grand Duche deL. Tom. IX, X 1883/84. Nymwegen. Nederlandsch Kruidkundig Archief. Ser. II. Deel IV Stuk 3 (1885). England. Edinburgh. Transactions and Proceedings of the Botanical Society. Mol XV np. I. Vol: XVI:p. FE (1885), p.\ll (1886). London. The Journal of the Linnean Society. No. 134—137. Dänemark. Kopenhagen. Botanisk Tidsskrift. Bind 14, Haefte 4, Bind 15, Haefte 1--3 (1885.) — Meddelelser fra den Botaniske Forening. No. 6. 7 (1885). Schweden. Lund. Botaniska Notiser. För Ar 1885. Häfte 2--6. Är 1886. Häfte 1—3.° Russland. Dorpat. Sitzungsberichte der Naturforscher -Gesellschaft bei der Universität Dorpat.. Bd. VII Heft 1. 2. (1885). — Archiv für die Naturkunde Liv-, Esth- und Kurlands. Ser. I, Bd. IX Lief. 3 (1885). Ser. I. Biologische Naturkunde. Bd. X, Lief. 1. 2. (1884. 1885). — Schriften, herausgegeben von der Naturforscher-Gesellschaft bei der Universität Dorpat. J. Türstig. Untersuchungen über die Entwickelung: der primitiven Aorten. (1884.) XLIV Helsingfors. Meddelanden af Societas pro Fauna et Flora Fennica. Elfte Häftet (1885). Jekatherinburg. Bulletin de la Soeiet6 ouralienne d’amateurs des Sciences naturelles. Tome VI Livr. 4 (1884). Moskau. Bulletin de la Societe Imperiale des Naturalistes de Mos- cou. Tome LIX No. 2, Tome LX No. 3. 4 Annee 1884. Tome LXI No. 1—4. Annde 1885. Odessa. Verhandlungen der neurussischen Gesellschaft der Natur- forscher. Band IX, Heft 1. 2. (1884,85). Band X, Heft I. 1885. Heft II (1886). St. Petersburg. Acta Horti Petropolitani. Tom. VIII fasc. 3. Tom. IX fase. 1 (1884). Riga. Correspondenzblatt des Naturforscher-Vereins. XXVI (1884). No. XXVII (1885.) B- Asıen Batavia. Annales du Jardin botanique de Buitenzorg par Dr. M. Treub. Vol. V p. 2. (Leide 1886). GC. Amerika Nordamerikanische vereinigte Staaten. Boston. Proceedings of the Boston Society of Natural History. Vol. XXI part. IV (1885). Vol. XXUI p. I (1884). — Memoirs of the Boston Society of Natural History. Vol. II No hlaaleeh): — Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. New Series. Vol. XI (1885). Vol. XUl p. 1. f San Francisco. Bulletin of the California Academy of Sciences. No. 2. 3 (1885). New York. Annals of the New York Academy of Sciences. Vol. II No. 3—6 (1883/84). Philadelphia. Proceedings of the Academy of Natural Sciences. 1884. Part. Il, 1885. P. 1. I. Washington. Third Annual Report of the United States Geologieal Survey to the Secretary of the Interior 1881/82 (1883). Fourtlı Annual Report. 1882/83 (1884). — Annual Report of the Board of Regents of the Smithsonian Insti- tution for the Year 1883. — Report of the Commissioner of Agrieulture for Year 1834. — Annual Report of the Comptroller of the Currency of the United States (1885). XLV m» Australien Neu-Seeland. Wellington. Transactions and Proceedings of the New Zealand In- stitute. Vol. XV 1882 (1883). Vol. XVII 1884 (1885). Il. Selbständig erschienene Schriften, Separat- Abzüge aus Jonrnalen etc. Ackermann, Dr. Carl. Bestimmung der erdmagnetischen Inelina- tion von Cassel. — Repertorium der landeskundlichen Litteratur für den preussischen Reg. Bez. Cassel. Beck, Dr. Günther. Flora von Hernstein in Niederoesterreich und der weiteren Umgebung. Wien (1884). Geschenk des Herrn Ver- fassers. von dem Borne, Max. Die Fischerei-Verhältnisse des deutschen Rei- ches, Oesterreich-Ungarns, der Schweiz und Luxemburgs. Bear- beitet im Auftrage des deutschen Fischerei-Vereins. Geschenk des Fischerei-Vereins durch Herrn Prof. Dr. Magnus. Castracane, Francesco Conte Ab: Nuove Osservazioni sulla Profun- dita cui Giunge la Vegetazione della Diatomee nel Mare. (Roma 1885). Geschenk des Herrn Verfassers. Haynald, Dr. L., Cardinal und Erzbischof. Denkrede auf Dr. Eduard Fenzl. 1885. — Denkrede auf Ph. Parlatore. 1879. — (astanea vesca Lam. — Üeratophyllum pentacanthum. (1881). Sämtlich Geschenke des Herrn Verfassers. Kobelt, Dr. W. Reiseerinnerungen aus Algerien und Tunis. Her- ausgegeben von der Senckenbergischen naturforschenden Gesell- schaft (1885). Morren, Ed. Correspondance botanique (1881). Geschenk des Herrn Prof. Dr. Garcke. Müller, Baron F. von. Fragmenta Phytographiae Australiae. Vol. Il (1860/61). — Supplementum ad fragm. Phytogr. Austr. (Fungi australiani M. C. Cooke.) 1883. — Index perfectus ad Caroli Linnaei Speciesplantarum. Melbourne 1880. — Systematic Census of Australian plants. Pars I (1882). — Eucalyptograpkia.. Tenth Decade (1884). Sämtlich Geschenke des Herrn Verfassers. Müller-Beeck in Yokohama. Verzeichniss der essbaren Pflanzen XLYI Japans. Veröffentlicht von dem Verein zur Beförderung des Gar- tenbaues in den Königl. Preuss. Staaten (1886). Regel. Deseriptiones plantarum novarum et minus cognitarum. Supp- lementum ad fase. VIII (1883). Fasc. IX (1884). Geschenke des Herrn Verfassers. Terracciano, N. Notizie intorno a certe piante raccolte a Castel- porziano in quel di Roma, nel Settembre del 1884. Geschenk des Herrn Verfassers. Thomas, Dr. Fr. in Ohrdruf. Als Geschenk von ihm eingesandte Separatabdrücke: — Synchytrium und Anguillula auf Dryas. 1880. — Synchytrium pilificum n. sp. 1883. — Einhäusige Mercurialis perennis L. 1883. — Zur Beziehung zwischen Pilzen einerseits nnd Gallen sowie Gall- mückenlarven andrerseits. 18835. — Beitrag zur Kenntnis alpiner Phytoptoceeidien. (Gotha 1885.) Treichel. Botanische Notizen. VII (1885). — Volkstümliches aus der Pflanzenwelt. VI. Geschenke des Herrn Verfassers. Voss, W. Versuch einer Geschichte der Botanik in Krain. Hälfte Il. (Laibach 1885.) Geschenk des Herrn Verfassers. Wittmack, Prof. Dr. L. Beiträge zur Fischerei -Statistik des deut- schen Reiches, sowie eines Teiles von Oesterreich-Ungarn und der Schweiz (1875). Geschenk des deutschen Fischerei-Vereins durch Herrn Prof. Dr. Magnus. Wittrock, Veit Brecher. Försök till en Monographi öfver Algslägtet Monostroma (1866). — Algologiska Studier. Upsala (1867). — Prodromus Monographiae Oedogoniearum. Upsala (1874). — Om Linnaea borealis L. (1879.) — Om Snöns och Isens Flora. Stockholm (1883). Alle fünf Geschenk des Herrn Verfassers. Verzeichnis der Mitglieder des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. 1. September 1886. Vorstand für 1885 —86. 'Wittmack, Prof. Dr. L., Vorsitzender. Magnus, Prof. Dr. P., Erster Stellvertreter. Garcke, Prof. Dr. A, Zweiter Stellvertreter. Ascherson, Prof. Dr. P., Schriftführer. Koehne, Oberlehrer Dr. E., Erster Stellvertreter. Dietrich, F., Zweiter Stellvertreter und Bibliothekar. Winkler, A., Geh. Kriegsrat a. D., Kassenführer. Ausschuss für 183586. " Eichler, Prof. Dr. X W. Jacobasch, E. Kny, Prof. Dr. L. Kuntze, Dr. 0. Schwendener, Prof. Dr. S. Urban, Dr. 1. I. Ehrenmitglieder. Babington, Dr. Ch. Cardale, Prof. der Botanik in Cambridge (England). Baillon, Dr. Henri, Prof. der Naturgeschichte an der medieinischen Facultät in Paris, Rue Cuvier 12. CGastracane degli Antelminelli, Abbate Graf Francesco, in Rom, Piazza della Copella 50 (im Sommer in Fano, Marche). Öelakovsky, Dr. Ladislav, Prof. der Botanik a. d. Böhmischen Uni- versität in Prag, Korngasse 45. Cohn, Dr. Ferdinand, Prof. der Botanik a. d. Universität in Breslau, Schweidnitzer Stadtgraben 26. XLVI1 Cosson, E., Akademiker in Paris, Rue de la Boötie 7. Crepin, Beinkesii, Direktor des Bon Gartens in Brüssel, Rue de l’Esplanade 8. Focke, Dr. W. O., Arzt in Bremen, Wall 206. Gray, Dr. Asa, Prof. der Botanik in Cambridge (Mass. U. S. A.). Haynald, Dr. Ludwig, Cardinal, K. K. Geh. Rat und Erzbischof in Kalocsa in Ungarn. von Heldreich, Prof. Dr. Th., Direktor des Botanischen Gartens in Athen. Kerner, Dr. Anton, Ritter von Marilaun, Prof. der Botanik in Wien. Lange, Dr. J., Prof. d. Botanik an der Landwirtschaftlichen Akademie in Kopenhagen, Thorwaldsens Vei 5,V. Martins, Dr. Ch., Prof. der Botanik in Montpellier. von Müller, Baron Dr. Ferd., Government’s Botanist in uelnanan Ansralien) Peck, Dr. Reinhard, Cabinets- -Inspektor der Naturforschenden Gesell- schaft in Görlitz. von Regel, Dr., wirkl. Staatsrat, Direktor des Botanischen Gartens in St. Petersburg. Sehweinfurth, Prof. Dr. G., in Cairo. von Trautvetter, Dr. E. R, in St. Petersburg. Virchow, Dr. R., Geh. Medieinalrat und Prof. an der Universität in. Berlin, Schellingstr. 10. Willkomm, Dr. M., Staatsrat, Prof. der Botanik a. d. Deutschen Universität in Prag. ll. Correspondirende Mitglieder. Arcangeli, Dr. G., Professor der Botanik in Pisa. Ball, J. F. R. S., London 10, Southwell Gardens, South Kensington. Blytt, Dr. A., Professor der Botanik in Christiania. Bornet, Dr. E., in Paris, Quai de la Tournelle 27. Caruel, Dr. T., Prof. der Botanik in Florenz. Christ, Dr. jur. H., in Basel, St. Jacobstr. 5. Freyn, J., Civil-Ingenieur in Prag III, Karmelitergasse 21. Gibelli, Dr. G., Prof. der Botanik in Turin. Griewank, Dr. G., Grossherzogl. Medicinalrat in Bützow (Meklen- burg-Schwerin). Grunow, A., Chemiker in Berndorf (Station Leobersdorf in Nieder- Oesterreich). Hackel, E., Prof. am Gymnasium in St. Pölten (Nieder-Oesterreich). von Janka, V., Custos am Nationalmuseum in Budapest: Kanitz, Dr. A., Professor der Botanik in Klausenburg. XLIX Letourneux, A., Tribunalsrat a. D. in Algier, S. Eugene, Rue des ecoles 1. | Levier, Dr. E., Arzt in Florenz, Borgo S. Frediano 16. Limpricht, G., Lehrer in Breslau, Palmstrasse 21. Lloyd, J., in Nantes, Rue de la Bastille 25. Nathorst, Alfr., Reichs-Geologe in Stockholm. Nyman, Dr. C. J., Conservator am Reichsmuseum der Akademie in Stockholm, Brunkebergstorg 2. Oudemans, Dr. C. A. J. A., Prof. der Botanik in Amsterdam. Pan&ic, Dr. J., Prof. der Botanik in Belgrad. Passerini, Dr. G., Professor der Botanik in Parma. Penzig, Dr. O., Prof., Direktor der Agronomischen Station in Modena. Schmalhausen, Dr. J., Prof. der Botanik in Kiew. Schübeler, Dr. F. C., Prof. der Botanik in Christiania. Suringar, Dr. W. F. R., Prof. der Botanik in Leyden. Terracciano, Dr. N., Direktor des Kgl. Gartens zu Caserta (Italien). Voss, Dr. W., Prof. an der Realschule in Laibach. Warming, Dr. E., Prof. der Botanik in Kopenhagen. Wittrock, Dr. V. B., Prof., Direktor des Reichsmuseums in Stock- holm. Il. Ordentliche Mitglieder. (Die Namen der lebenslänglichen Mitglieder — vergl. $ 5 der jetzigen Statuten! — sind fett gedruckt.) 1. In Berlin. Arndt, A., Lehrer an der Elisabetschule, SW., Schönebergerstr. 19. Ascherson ({l.), Dr. P., Prof. der Botanik an der Universität, W., Bülowstr. 51. Ascherson (Il.), Dr. F., erster Custos an der Universitäts-Bibliothek, SW., Nostizstr. 19. Bachmann, Dr. F, Oberlehrer, SW., Gneisenaustr. 100. Bauer, G. H., Chemiker, SW., Neuenburgerstr. 15. Bernard, Dr. A., Apothekenbesitzer, C., Kurstr. 34/35. Beyer, R., Real-Gymnasiallehrer, S., Luisenufer 1a. Bolle, Dr. C., W., Leipzigerplatz 14. Born, Dr. Am., SO., Dresdenerstr. 2. Buesing, Ingenieur, (Wohnung Friedenau, Saarstr. 25). Charton, D., Kaufmann, C., Französischestr. 33e. Dietrich, F., Dritter Custos am Königl. Bot. Museum, W., Lützow- strasse 107. Eckler, G., Oberlehrer an der Königl. Central-Turn- Anstalt, SW., Friedrichstr. 7. Eggers, E., Verlagsbuchhändler, SW., Wilhelmstr. 122. PIE Kuss TE re DIA le ES Rare = ö BR ENE > E Eichler (l.), Dr. A. W., Prof. der Botanik an der Universität, Direk- tor des Königl. Botanischen Gartens und Museums, W., Pots- damerstr. 75a. Forkert, P., stud. phil., W., Magdeburgerstr. 12. Frank, Dr. A. B., Prof. der Pflanzen-Physiologie an der Landwirt- \ schaftlichen Hochschule, N.W., Philippstr. 8. ‚Freund, G., Dr. phil., W., Thiergartenstr. 10. Gallee, H, een N.®,, Sms 18. nes Dr A., Prof. der Botanik a. d. Universität und Erster Custos am Re Bot. Museum, S.W., Friedrichstr. 227. Gehrke, O., stud., N., nahen 152. Geisler, C., Rektor, N.W., Scharnhorststr. 9/10. Gürke, M., Hilfsarbeiter am Kg]. Bot. Museum, W., Kurfürstenstr. 167. Hennings, P., Hilfsarbeiter am Königl. Botanischen Museum, W., Potsdamerstr. 76a. Heyfelder, H., Buchhändler, W., Schönebergerstr. 26. Hoffmann, Dr. O., Gymnasiallehrer, W., Steinmetzstr. 15. Hosemann, P., Kaufmann, N.O., Neue Königstr. 25. Jacobasch, E., Lehrer. (Wohnung: Friedenau, Fregestr. 6.) Kaumann, F., Apotheker, ©., Spandauerstr. 76. Kärnbach, L., Volontair a. Bot. Garten, W., Potsdamerstr. 75. Keiling, A., cand. phil., N., Hagelsbergerstr. 45. Kley, H., stud. phil., C., Heiligegeiststr. 12. Kny, Dr. L., Prof der Botanik an der Universität und an der us wirtschaftlichen Hochschule, W., Keithstr. 8. Koehne, Dr. E , Oberlehrer am Falk - Realgymnasium. (Wohnung: Friedenau, Saarstr. 3.) Königsberger, Alfried, Apotheker, W., Lützow-Ufer 2. Kramer, O., S.W., Bernburgerstr. 12. Krause, Dr., Arthur, Realgymnasial-Oberlehrer, S.O., Adalbertstr. 77. Kruse, Dr. F., Prof. am Wilhelms-Gymnasium, W., Nettelbeckstr. 26. Kuhn, Dr. M., Oberlehrer am Königstädtisches Realgymnasium, (Woh- nung: Friedenau, Fregestr. 19). Kuntze, Dr. O., W., Bülowstr. 34. Lehmann, G., ae W., Joachimsthalsches Gymnasium. Lindemuth, H., Universitätsgärtner, N.W., Universitätsgarten. Löckell, Lehrer am Falk-Realgymnasium. (Wohnung: Schöneberg, Hauptstr. 16.) Loew, Dr. E., Oberlehrer am 'Königl. Realgymnasium, S.W., Gross- beerenstr. 1. Magnus, Dr. P., Prof. der Botanik a. d. Univers., W., Blumeshof 15. Mellmann, Realschullehrer, W., Dennewitzstr. 8, II. . Mesch, A., Buchdruckereibesitzer, S., Dresdenerstr. 99. Li Meyn, W. A., Lithograph, S., Wasserthorstr. 46. Moewes, Dr. F., Lehrer, N.W., Heidestr. 51. Mönkemeyer, Gehülfe am Bot. Garten, W., Potsdamerstr. 75. Müller, ©., Verlagsbuchhändler, Köthenerstr. 44 (Wohnung: Tempel- hof, Blumenthalstr. 1). Müller, R., Apotheker, S., Gneisenaustr. 107. Nilgen, C., Volontair am Bot. Garten, W., Potsdamerstr. 75. Oder, G., Banquier, S.W., Linkstr. 40. Orth, Dr. A., Prof. an der Universität und an der Landwirtschaft- lichen Hochschule, W., Wilhelmstr. 43. Parreidt, H., Apothekenbesitzer, S.W., Bernburgerstr. 3. Perring, W., Inspektor des Königl. Botanischen Gartens, W., Pots- damerstr. 75. Potonie, Dr. H., N.W., Dorotheenstr. 42. Pringsheim, Prof. Dr. N., W., Königin Augustastr. 49. Rensch, C., Rektor, S.W., Gneisenaustr. 7. Retzdorff, Haupt-Steuer-Amts-Assistent, S., Wasserthorstr. 33. Ross, H., Assistent an der Landwirtschaftlichen Hochschule, N., Tieckstr. 2. Roth, Dr. E., Assistent an der Kgl. Bibliothek, W., Potsdamerstr. 115, Villa IL Scheppig, C., Gas-Anstalt-Beamter, Waisenstr. 27 (Wohnung: Man- | teuffelstr. 93). Schrader, Dr. J., Bibliothekar a. D., W., Regentenstr. 21. Schultze, Dr., Lehrer in Pankow (Pestalozzi-Stift). Schumann, Dr. C., Zweiter Custos am Botanischen Museum, (Woh- nung: Schöneberg, Hauptstr. 8). Schwendener, Dr. S., Prof. der Botanik und Direktor des Botani- schen Instituts und Universitätsgartens, W., Matthäikirchstr. 28, Sonntag, Dr. P., N., Elsasserstr. 14. von Seemen, O., Rittmeister a. D., S.W., Halleschestr. 23. Strauss, H., Obergärtner am Botanischen Garten, W., Potsdamerstr. 75. Sulzer, Dr. L, prakt. Arzt, W., Lützowstr. 88. Taubert, P., stud. phil., S.W., Fürbringerstr. 2. Troschel, Dr. l., Gymnasiallehrer, W., Derfflingerstr. 20a. Urban, Dr. l., Custos des Königl. Botanischen Gartens (Wohnung: Schöneberg, Grunewaldstr. 19). Winkler, A., Geh. Kriegsrat a. D., W., Schillstr. 16. Wittmack, Dr. L., Custos des Landwirtschaftlichen Museums, Prof. an der Universität und an der Landwirtschaftlichen Hochschule, N., Invalidenstr. 42. (Wohnung: Chausseestr. 102.) Woyte, E., Geh. Kanzlei-Sekretair im Kriegsministerium, S.W., Bern- burgerstr. 12. BT 2. Im Regierungsbezirk Potsdam. Altmann, Dr. P., Gymnasiallehrer in Wrietzen a. O. Baade, Seminar-Lehrer in Neu-Ruppin. Barnewitz, A., Lehrer (von Saldern’sches Realgymnasium) in Branden- burg a. H., Kl, Gartenstr. 18. Bartke, R., cand. phil., Spandau, Marktstr. 4. Buchholz, H., Kantor a. D. in Eberswalde. Büttner, Dr. R., Potsdam, Burgstr. 40. Darchos! Tanar in Kanne, Deumier A., Kunst- und Handelsgärtner, Friedrichsfelde b. Berlin. Ens, G., stud. phil., Sanssouei bei Potsdam. rast ‚ Dr., Apotheker, Charlottenburg, Spandauerstr. 7. onland, Dr. J., Landwirtschaftl. Versuchsstation in Dahme. Heese, W., stud. phil. in Potsdam, Gr. Weinmeisterstr. 49. Hoffmann, F., cand. phil., Charlottenburg, Schillerstr. 86. Jaap, O., Lehrer in Jacobsdorf bei Pritzwalk. Jacobs, Frau Gutsbesitzer Auguste, Gnewikow bei Neu-Ruppin. Jacobsthal, J. E., Professor am Polytechnikum, Charlottenburg, Marchstr. 5. Kunow, G., Tier-Arzt 1. Cl. in Freienwalde a. O. Krumbholz, F., Apothekenbesitzer in Potsdam. Lauche, R., Kreis-Ober-Gärtner in Kyritz. Legeler, B., Apotheker in Rathenow. - Leidolt, F., Apothekenbesitzer in Belzig. Lucas, C., Lehrer in Charlottenburg, Spreestr. 24. Luerssen, Dr. Chr., Professor an der Forst-Akademie zu Ebers- walde, Alsenplatz 2. Matz, Dr. A., Assistenzarzt im Garde-Husaren-Regiment in Potsdam, Hohewesstr. 3. Näther, Cantor in Kletzke (Kr. West-Priegnitz). Neumann, Dr. E., Gymnasiallehrer in Neu-Ruppin. Ockler, A., stud. phil. in Potsdam, Neue Königstr. 12. Rietz, R., Lehrer in Freyenstein (Kreis Ost-Priegnitz). Rückert, Lehrer in Bernau. Schütz, H., Lehrer in Lenzen, Seler, E., Steglitz. Sinogowitz, Apotheker in Charlottenburg, Leibnitzstr. 73. Spieker, Dr. Th., Prof. am Realgymnasium in Potsdam. Strübing, aaa an der Cadetten-Anstalt Gross-Lichterfelde bei Berlin. Warnstorf, C., Lehrer in Neu-Ruppin, Ludwigstrasse. ER LI 3. Im Regierungsbezirk Frankfurt. Axhausen, P., Landsberg a. W. Bohnstedt, Dr. R., Prof. am Gymnasium in Luckau. Busch, A., Lehrer in Lieberose. Dunkel, E., Pharmaceut, Landsberg a. W. Erfurt, R., Pharmaceut, Landsberg a. W. Freschke, W., Schlossgärtner in Lübbenau. Hagedorn-Götz, M., Apothekenbesitzer in Lübben N.-L. Hering, Dr., Stabsarzt in Frankfurt. Hitze, Dr., prakt. Arzt in Zehden. Huth, Dr. E., Lehrer (Realgymnasium) zu Frankfurt, Küstrinerstr. 43. Jachan, Lehrer in Finsterwalde. Jähne, W., Pharmaceut, Landsberg a. W. Klittke, Lehrer in Frankfurt, Collegienstr. 16/17. Lasker, Rechtsanwalt, Landsberg a. W. Mellen, Lehrer am Realgymnasium, Spremberg. Meyer, A., Pharmaceut, Landsberg a. W. Mylius, C., Golssen. Paalzow, W., Ober-Pfarrer in Frankfurt. Paeske, F., Gerichts-Assessor, Landsberg a W., Schlossstr. 5. Pick, L., Landsberg a. W. Rödel, Dr.. Real-Gymnasial-Lehrer, Frankfurt a. O., Bahnhofstr. 15. Rüdiger, M, Fabrikbesitzer in Frankfurt, Schultz, Dr. A., prakt. Arzt in Finsterwalde. 4. Im Regierungsbezirk Magdeburg. Ebeling, Lehrer, Magdeburg, Wilhelmstr. 12. Eichler (Il), E., Garten-Inspektor in Wernigerode. Hartwich, C., Apotheker in Tangermünde. Hübler, Apotheker in Genthin. Hülsen, R., Prediger in Böhne bei Rathenow. Kaiser, Dr., Lehrer am Real-Gymnasium in Schönebeck. Maass, G., Societäts-Sekretair zu Altenhausen bei Erxleben. Stein, P., Gymnasiallehrer in Genthin. 5. Im Regierungsbezirk Merseburg. Sagorski, Professor in Schulpforta. 6. Im Herzogthum Anhalt. Staritz, Lehrer in Goritz bei Wörlitz. 7. Im übrigen Deutschland. Andree, A., Apotheker in Münder (Provinz Hannover). Baenitz, Dr. C. G., Lehrer in Königsberg in Preussen, Sackheimer Hinterstrasse 27. LIV Beckmann ‚ Apotheker in Bassum (Provinz Hannover). Boeckeler, O., Apotheker in Varel (Oldenburg). Brehmer, Dr. W., Senator in Lübeck. - Brock, Dr. J., Assistent am Zoologischen Institut und Privat-Docent, Göttingen. Buchenau, Dr. F., Prof. und Direktor der Realschule in Bremen. Callier, A., heran in Schweidnitz. ar, Dr R., Prof. der Botanik a. d. Universität in 1 Königsberg i ib: Engler, Dr. A., Prof. der Botanik an der Universität und Direktor des dr seien Gartens in Breslau. Felsmann, Med.-Chir. in Dittmannsdorf bei Waldenburg in Schlesien. Fiek, E., Apothekenbesitzer in Hirschberg (R.-B. Breslau), Bergstr. 3. Frenzel, W., Rektor, Halle a. S., Magdeburgstr. 36. Fritze, R., Gutsbesitzer auf Rydultau bei Rybnik (R.-B. Oppeln). Geheeb, A., Apotheker in Geisa (Grossh. Sachsen-Weimar). Geisenheyner, L., Gymnasiallehrer in Kreuznach. Gerndt, Dr. L., Oberlehrer an der Realschule in Zwickau (Königr- Sachsen). Hanspach, G., in Stolzenberg (Kr. Lauban). Haussknecht, Prof. C., in Weimar. Hegelmaier, Dr. F., Prof. der Botanik a. d. Universität in Tübingen. Hechel, W., re driehneda in Thüringen. ieiichepsethen, P., Ober-Realschul-Lehrer, Frankfurt a. = Rhönstr. 1. Hieronymus, Prof. Dr. G., in asien, Elisabethstr. 1. ‘Hinneberg, Dr. P., Apothekenbesitzer in Altona bei a (Adler- Apotheke). Holler, Dr. A., Kgl. Bezirks-Arzt in Memmingen (Bayer. Kr. Schwaben). Holtz, L., Rentier in Greifswald, Carlsplatz 8. Hübner, Prediger in Kl.-Schönfeld bei Greiffenhagen (R.-B. Stettin). Jentsch, Dr. P., prakt. Arzt in Grabow a. O. Kabath, H., Registrator a. D. in Breslau, Schuhbrücke 27. Krause, Dr. E., Assistenz-Arzt der Kgl. Marine, Kiel, Karlstr. 23. Langfeldt, J., Privatlehrer, Flensburg, Schlossstr. 21. Leimbach, Dr. > Resiluoleh Dr in Arnstadt. Lindstedt, Dr. C., Oberlehrer am Kaiserl. Lyceum in Sb le E., Kalbsgasse 9. Ludwig, Dr. F., Professor in Greiz, Leonhards-Berg 138b. Marsson, Dr. Th., Apotheker in Greifswald. Meyerholz, F., Pharmaceut in Gifhorn (Prov. Hannover). Mez, C., stud. rer. nat., Freiburg i. B. Pazschke, Fabrik-Besitzer in Leipzig-Reudnitz, Heinrichstr. 20 Pfuhl, Dr. F., Gymnasial-Oberlehrer in Posen. Prahl, Dr. P., Kgl. Stabs- und Bataillons-Arzt beim Füs.-Bat. des Holstein’schen Infanterie-Regts No. 85 in Kiel, Muhliusstr. 37. LV Preuss, Dr. P., in Thorn, Elisabethstr. 267. Rehder, A., Gärtner, Frankfurt a. M., Unter-Main-Quai 64. Reinhardt, O., Dr., Strassburg i. E., Sternwartenstr. 20. Ritschl, J., ar in Stettin, Kohlmarkt I]. Roemer, Dr. H., Senator a. D. in Hildesheim. Ruthe, R.. een in Swinemünde. Sanio, Dr C., in Lyck in Ostpreussen. Scharlok, J., Apotheker in Graudenz. Sehlatterer, A., stud. phil., in Freiburg i. B. Schmidt (Il), Dr. J. A., Professor in Ham bei Hamburg, Mittel- Strasse 37. Schulze (I), H., Buchhalter in Breslau, Lorenzgasse 2/3. Schulze {M), M., Apotheker in Jena, Holzmarkstr. 468a. Seehaus, C., Conrektor a. D. in Stettin, Grünhof, Gartenstr. 1a. Seydler, F., Conrektor und Inspektor der Seeliger’schen Erziehungs- Buell in Braunsberg (R.-B Königsberg). Straehler, A., Fürstl. Oberförster in Theerkeute bei Wronke R. -B. Posen). Strasburger, Dr. E., Hofrat, Prof. der Botanik und Direktor des Bot. Gartens in Bonn. Thomas, Dr. F., Prof. an der Realschule in Ohrdruf (Herzogtum chen Coburg-Gotha). Treichel, A., Rittergutsbesitzer auf Hoch-Paleschken b. Alt-Kischau (R.-B. Done) v. Veehtritz, Freih. R., Custos der botanischen Sammlungen der Schlesischen Gesellschaft, Breslau, Klosterstr. 84. Kgl. Universitäts-Bibliothek in Göttingen. Vigener, A., Hof-Apotheker in Biebrich a. Rh. Wiesenthal, P., Kaufmann, Mühlhausen in Thüringen. Winkelmann, Dr. F., Gymnasiallehrer in Stettin, Elisabethstr. 7 8. Ausserhalb des Deutschen Reiches. Areschoug, Dr. F. W. C., Professor an der Universität und Direktor des Bot. Gartens in Lund (Schweden). Aseherson (Il), E., p. Adr.: Naylor, Benzon et Cp., London 20, Abchurch Lane. Bachmann, Dr. F., prakt. Arzt, in Hopefield, Cape Colony. Eseling, G., d. Z. in Nordamerika. Hartmann, C., Gärtner, Toowoomba (Queensland). Hasenow, A., cand. phil., Adresse: Rittergutsbes. Lutostawski, Droz- dowo pod Lomza pr. Warschau. Kuegler, Dr., Marine-Stabsarzt, d. Z. an Bord S. M. S. Stosch in Japan. Kurtz, Dr. F., Professor der Botanik in Cordova (Argentinien). Marloth, Dr. R., in Capstadt (Adresse: Müller, Schmidt & Co.) v. Möllendorff, Dr. O., Kaiserl. Consulats-Dragoman, Tientsin, China. LVI Schinz, Dr. H., auf Reisen in Süd- Afrika, (per ‚Adresse: E. Schinz in Seefeld- Zürich). Scriba, Dr. J., Prof. in Tokio (Japan). Sa lab “= Süd-Brasilien. Tepper, O., Staatslehrer in Ardrossan, South-Australia. Ule, EB. anime in Itajahy, Brasilien, Frov. St. Catharina, p. Adr.: Onrenkı: -Agent Asseburg. Wilms, Dr., Apotheker, in Leydenburg, Transvaal. Aufentbalt unbekannt. Mildbraed, H., Pharmaceut, zuletzt in Belzig. | Gestorben. Münter, Dr. J., Professor der Botanik in Greifswald, 2. Februar 1835. Roeper, Dr. Johannes, Professor der Botanik in Rostock, am 17. März 1885. Hunger, E., Lehrer, Berlin, am 24. April 1885. Pauckert, C. A., Fabrikbesitzer, Treuenbrietzen, am 28. Juni 1885. Boissier, Edmond in Genf-Valleyres, am 25. September 1885. Heese, Dr. H., Potsdam, zu Meran am 31. October 1885. Sohn ben. R., Rentier, Berlin (lebenslängl. Mitglied), am 7. Decem- ber 1885. Geiseler, Dr. O., Apothekenbesitzer in Königsberg N. M. Brandt, M., stud. phil., Berlin, am 5. Januar 1886. Eichholz, Dr. G., Berlin, zu Strassburg i. E., am 8. April 1886. Dumas, Prof. Dr. W., Potsdam, zu Charlottenburg am 22. August 1386. Die geehrten Mitglieder werden ergebenst ersucht, dem Kassen- führer — Geh. Kriegsrat a. D. Winkler, Berlin W., Schillstr. 16 — jedesmal eine kurze Mitteilung zu machen, sobald sie ihren Wohnort oder in grösseren Städten ihre Wohnung verändern. Sendungen an die Bibliothek des Vereins bittet man mit folgender Adresse zu versehen: An den Botanischen Verein der Prov. Branden- burg, Kgl. Botanisches Museum, Berlin W., Wilmersdorfer Weg 4—6. Moosflora der Provinz Brandenburg. Eine systematische Zusammenstellung der bisher in diesem Gebiete beobach- teten Leber-, Torf- und Laubmoose, Von C. Warnstorf. Vorbemerkung. Im Jahre 1863 veröffentlichte Dr. Reinhardt in diesen Blättern seine „Uebersicht der in der Mark Brandenburg bisher beobachteten Laubmoose“, in welcher Arbeit der Verfasser mit kritischem Blick und anerkennenswerter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit alle seit Ende des vorigen Jahrhunderts in den verschiedensten botanischen Zeitschriften und selbständig erschienenen Werken zerstreuten Angaben, sowie seine eigenen zahlreichen Beobachtungen über märkische Laubmoose zusammenstellt. Da in diesem Verzeichnisse aber ausser der Mark auch das Herzogtum Magdeburg und Anhalt mit berücksichtigt werden, so kann es nieht Wunder nehmen, wenn die Anzahl der für das Gebiet damals nachgewiesenen Arten auffallend hoch erscheint; es werden 267 Laub- und 3 Torfmoose aufgezählt. Seit dieser Publikation sind nun 22 Jahre — beinahe ein Vierteljahrhundert — verflossen, während welcher Zeit eine Reihe von Männern auf dem angebahnten und ge- ebneten Wege, die Moose unserer Mark weiter zu erforschen, rüstig vorwärts geschritten, um über unsere heimische Moosflora endlich ein möglichst vollständiges Bild zu gewinnen. Bedauerlicher Weise wurden und werden leider auch noch heute von den meisten Bryologen der Mark die Lebermoose und Sphagna viel weniger berücksichtigt als die Laubmoose; es sind ihre Stiefkinder, die ihnen vielleicht oft viel Unbequemlichkeiten verursachen und dadurch die Freude an ihrem Studium rauben. Daher kommt es auch, dass bis in die neuere Zeit hinein von diesen Moosen verhältnismässig wenige Arten bekannt waren, obgleich ja nicht zu leugnen ist, dass Männer, wie v. Flotow und Rabenhorst auch nach dieser Seite hin die schätzenswertesten Beiträge geliefert haben. Indessen werden wir nicht eher zu voll- kommen befriedigenden Resultaten kommen, bevor nicht jeder Bota- niker der Mark, welcher sich für Moose interessirt, anfängt, in seiner betreffenden Lokalflora alle Gruppen derselben gleichmässig zu berück- sichtigen, wie das in neuester Zeit z. B. von Dr. A. Schultz in Abhandl. des Bot. Vereins für Brandenb. XXVU J 2 . €. Warnstorf: Finsterwalde mit ausgezeichnetem Erfolge und seit Jahren auch bereits von mir geschehen ist. Ob und inwieweit wir uns nun in der Mark in dieser Beziehung auf dem Wege zum Besseren befinden, wird die nachfolgende Arbeit zeigen, zu welcher ich seit 1870 Material zu- sammengetragen habe. Ausser den zahlreichen Beobachtungen, welche ich selbst auf den im Auftrage unseres Vereins seit längeren Jahren in der Mark ausgeführten Explorationen zu machen Gelegenheit hatte, gingen mir aus den verschiedensten Lokalfloren getrocknete Exem- plare zur Bestimmung zu; einige Herren, wie beispielsweise Ascher- son-Berlin, Bauer-Berlin, Busch-Liberose, Buchholz-Ebers- walde, Jahn-Berlin, Sydow-Wilmersdorf, überliessen mir bereit- willigst ihr Moosherbar zur Durchsicht; andere, wie Rektor Schulz- Spremberg, Mönkemeyer, z. Z. am Congo'), Lehrer Alisch- Jähnsdorf, stellten mir Verzeichnisse ihrer betreffenden Speeialfloren zur Verfügung; endlich war es mir durch die Munificenz Sr. Ex- cellenz des Herrn Kultusministers im vergangenen Jahre vergönnt, während 4 Monate die auf die Mark bezüglichen umfangreichen Moos- sammlungen des Königl. Botanischen Museums zu studiren, unter wel- chen ganz besonders die v. Flotow’sche, die Thiele’sche, die A. Braun’sche und Laurer’sche Sammlung für mich von unschätzbarem Werte waren. Ausserdem habe ich alle seit der Reinhardt’schen Publikation über märkische Moose erschienenen Schriften gewissenhaft benutzt und alle Angaben über das Vorkommen seltener Arten, welche mir ‚durch die Autorität des betreffenden Verfassers verbürgt schienen, mit in das nachfolgende Verzeichnis aufgenommen, sofern sie nicht bereits schon in der Reinhardt’schen „Uebersicht“ veröffentlicht worden sind, wodurch unnütze Wiederholungen vermieden wurden. Arten, welche bisher nur aus der Umgegend von Magdeburg und aus dem Anhaltischen bekannt sind, habe ich fortgelassen, da solche Angaben das Bild der Märkischen Moostflora nicht klären, wohl aber zu trüben geeignet sind; dagegen habe ich keinen Anstand genommen, einige seltene Species, welche zwar innerhalb des Gebiets noch nicht, wohl aber unmittelbar an der Grenze desselben nachgewiesen wurden, mit aufzunebmen — wenn auch ohne Nummer. Es sind demnach gegenwärtig aus der Mark bekannt: 1. Lebermoose 89, 2. Torfmoose 19, 3. Laubmoose 333 Arten, gewiss für ein so kleines, ausschliesslich der nordeutschen Tiefebene zugehöriges Gebiet eine nicht unbedeutende Zahl! & Aus dem Reinhardt’schen Verzeichnisse sind folgende Species zu streichen: 1. Weisia tortilis C.Müll. (Anhalt), 2. Gymnostomum tenue Schrd. (Anhalt), 3. @. rupestre Schwgr.?), 4. Dieranodontium aristatum ) Während des Druckes dieser Arbeit geht mir die Nachricht von seiner Ende Juni cr.. erfolgenden Rückkehr nach Europa zu. 2) Wird von Rabenhorst in Enumeratio Musc. Frond. (Linnaea Jahrg. 1834, p. 523—565) in der Gahroer Heide angegeben, in Fl. Lus. aber später mit Still- schweigen ülergangen, der beste Beweis, dass es mit der richtigen Bestimmung des betreffenden Mooses wohl sehr zweifelhaft war. ee Schpr. Moosflora der Prov. Brandenburg. 3 (Driesen)'), 5. Barbula recurvifolia Schpr. (Rüdersdorf), 6. We- hera elongata Schwgr. (Magdeburg), 7. Pilonotis caespitosa Wils., 8. Hyp- num Kneiffii Schpr.; bringt man dieselben von der Gesamtzahl 267 in Abzug, so bleiben 259 für das Gebiet verbürgte Species übrig, welchen gegenwärtig 333 Arten gegenüberstehen. Es sind demnach (nebst einer von Reinhardt nicht als Art getrennten Form) jetzt 73 Species mehr bekannt als damals, unter denen sich folgende als von Dr. Reinhardt für unsere Mark vermutete Arten finden: 1. Dicranella erispa Schpr. (Sommerfeld, leg. Alisch, best. Warns- torf!) . Dieranum viride Lindb.?) (Biesenthal, Dr. Reinhardt, Menz, Dr. Winter.) . D. majus Turn. (Arnswalde, Warnstorf.) . Distichium capillaceum Br. eur. (Neuruppin, Warnstorf.) . Trichodon cylindricus Schpr. (Bärwalde, Ruthe.) . Barbula ambigua Br. eur. (Bärwalde, Ruthe.) . Grimmia erinita Brid. (Potsdam, Egeling!) . Ithacomitrium fascieulare Brid. (Menz, Dr. Winter.) . Orthotrichum rupestre Schleich. (Bärwalde, Ruthe.) . OÖ. pallens Bruch. (Bärwalde, Ruthe.) . Philonotis calcarea Schpr. (Bärwalde, Ruthe.) . Neckera pumila Hedw. (Bärwalde, Ruthe.) . Platygyrium repens Br. eur. (Sorau, Limpricht.) . Pterigynandrum filiforme Hedw. (Bärwalde, Ruthe.) . Anomodon longifolius Hartm. (Bärwalde, Ruthe.) . Brachythecium refleeum Br. eur. (Bärwalde, Ruthe.) . B. Starkü Br. eur. (Bärwalde, Ruthe.) . Plagiothecium latebricola Sehpr. (Neuruppin, Warnstorf.) . Amblystegium radicale Schpr. (Bärwalde, Ruthe.) . Hypnum exannulatum Gümb. (Bärwalde, Ruthe.) . H. arcuatum Lindb. (Sorau, Limpricht.) . Andreaea petrophila Ehrh. (Schönfliess, Ruthe.) Ausserdem kamen folgende Species hinzu: 23. . Acaulon triquetrum G.Müll. (Bärwalde, Ruthe.) . Sporledera palustris Hampe. (Potsdam, Reinhardt.) . Archidium alternifolium (Dicks.) Schpr. (Neuruppin, W.) . Ithabdoweisia fugax Br. eur. (Finsterwalde, leg. Dr. A. Schulz, 28. Ephemerum Rutheanum Schpr. (Bärwalde, Ruthe.) best. Warnstorf.) Uynodontium polycarpum var. strumiferum Sehpr. (Neuruppin, Warnstorf.) 1) Vergl. Seite 35, Anmerk. 2) Das in Preussen angegebene Dieranum fragilifolium = D. viride Lindb. 1* C. Warnstorf: . Dichodontinm pellueidum (Hedw.) Schpr. (Vetschau, Rabenhorst). . Dieranella humilis Ruthe. (Bärwalde.) . Dieranum strietum Schleich. (Menz, leg. Dr. Winter, best. Warnstorf.) . D. longifolium Hedw. (Bärwalde, Ruthe.) . D. fuscescens Turn. (Menz, Dr. Winter, Neuruppin, Warnstorf leg., best. Ruthe.) 34. Distichium inclinatum Br. eur. (Angermünde, leg. Seehaus.) . Pottia intermedia (Turn.) Fürn. (Bei Reinhardt Varietät.) . Trichostomum luridum (Hsch.) Spruce. (Bärwalde, Ruthe.) . Tortula brevirostris H. et T. (Neuruppin, Warnstorf.) . Barbula vinealis Brid. (Bärwalde, Ruthe.) . B. cylindrica (Tayl.) (Neuruppin, Warnstorf.) . B. intermedia Brid. (Neuruppin, Warnstorf.) . B. pulvinata Jur. (Bärwalde, Ruthe.) . Zygodon viridissimus Brid. (Bärwalde, Ruthe.) . Orthotrichum leucomitrium Brid. (Bärwalde, Ruthe.) . ©. pulchellum H. et T. (Bärwalde, Ruthe.) . ©. Shaw Wils. (Bärwalde, Ruthe 1870.) . Grimmia decipiens (Schultz) Lindb. (Bärwalde, Ruthe.) . @. Mühlenbeckii Schpr. (Bärwalde, Ruthe.) . @. conferta Funck. (Bärwalde, Ruthe.) . G. commutata Hüben. (Bärwalde, Ruthe.) . Physcomitrium eurystoma Sendt. (Bärwalde, Ruthe.) . Bryum luridum Ruthe. (Bärwalde.) . B. longisetum Bland. (Bärwalde, Ruthe.) . B. Klinggraeffii Schpr. (Neuruppin, Warnstorf.) . B. Mildeanum Jur. (Sommerfeld, leg. Alisch, best. Warnstorf.) . B. badium Bruch. (Bärwalde, Ruthe, Neuruppin, Warnstorf.) . Mnium riparium Mitten. (Bärwalde, Ruthe.) . M. Seligeri Jur. (Neuruppin, Warnstorf.) . M. paludosum Warnstorf. (Neuruppin.) . Philonotis capillaris Lindb. (Bärwalde, Ruthe.) . Fontinalis androgyna Ruthe. (Bärwalde.) . F. gracilis Lindb. (Neuruppin, Warnstorf.) . F. hypnoides Hartm. (Bärwalde, Ruthe.) . Heterocladium squarrosulum (Voit) Lindb. (Liberose, leg. Busch, best. ? Milde.) . Eurhynchium crassinervium Br. eur. (Bärwalde, Ruthe.) . E. uliginosum ‚Warnstorf. (Neuruppin.) . E. Schleicher‘ H.Müll. (Bärwalde, Ruthe.) . Plagiothecium Roesei B.S. (Bärwalde, Ruthe.) . P. elegans Schpr. (Sommerfeld, Warnstorf.) . Amblystegium Juratzkanum Schpr. (Bärwalde, Ruthe.) Moosflora der Prov. Brandenburg. 5 10. A. Kochi Br. eur. (Bärwalde, Ruthe.) 71. Aypnum capillifolium Warnstorf. (Neuruppin.) 12. H. Wilsoni Schpr. (Bärwalde, Ruthe.) 73. H. Sendtneri Schpr. (Sorau, Limpricht.) 74. H. falcatum Brid. (Bärwalde, Ruthe.) Wie ersichtlich entfällt der Löwenanteil von diesen Entdeckungen (42) auf den Kreistierarzt Herrn Ruthe in Swinemünde, welcher lange Zeit mit scharfem Auge und seltenem Glück die Umgegend von Bär- walde i. d. Neumark durchforschte und diesen Teil des Gebiets zu einem wahrhaft klassischen in bryologischer Beziehung machte. An Torfmoosen haben wir als neu zu verzeichnen: . Sphagnum papillosum Lindb. (Sommerfeld, Warnstorf.) . medium Limpr. {Neuruppin, Warnstorf.) . Austini Sulliv. (Sommerfeld, Warnstorf.) , larieinum Spruce. (Sommerfeld, leg. Warnst,, best. Limpricht.) . molle Sulliv. (Sorau, Everken.) . acutiforme Schlieph. et Warnstorf. (Neuruppin, Warnstorf.) . Girgensohnii Russ. (Sorau, Warnstorf.) . teres Ängstr. (Bärwalde, Ruthe.) riparium Angstr. (Neuruppin, Warnstorf.) OR AI ID Hann nnnun Dass wir auch auf hepatologischem Gebiete nennenswerte Erfolge aufzuweisen haben, wird ein Blick in das nachstehende Verzeichnis darthun. Mit besonderem Glück durchforschte in dieser Beziehung Herr Dr. A. Schultz in Finsterwalde die dortige Gegend, aber auch ich dürfte die Mark um manches schöne, seltene Lebermoos bereichert haben. Hier bleibt indessen noch viel zu thun, da die Lebermoosschätze unserer Torfmoore, Heidemoore, bergigen Laubwälder u. s. w. noch lange, lange nicht gehoben sind. — Was nun die systematische Anordnung des nachfolgenden Ver- zeichnisses anlangt, so wird der kundige Fachmann sehr bald erkennen, inwieweit ich mich dem einen oder anderen bekannten Autor ange- schlossen oder selbständig gearbeitet habe. In Bezug auf Nomenclatur habe ich mich nicht immer an Schimper gehalten, weil derselbe doch offenbar zu viele Verstösse gegen die Gesetze der Priorität aufweist; aber auch Lindberg konnte ich nicht folgen, welcher nach meiner Ueberzeugung in dieser Hinsicht des Guten wieder zu viel thut und über das Ziel hinwegschiesst; nicht selten bin ich auf C. Müller-Halle zurückgegangen, der, was Kenntnis der Litteratur anlangt, in seiner Synopsis bis heute wohl kaum von einem Anderen übertroffen sein dürfte. Indem ich schiesslich Sr. Excellenz dem Herrn Kultusminister v. Gossler, welcher durch einen mir gewährten viermonatlichen Ur- laub meine Arbeit in dem vorliegenden Umfange ermöglichte; den Herren Professoren Dr. Eichler, Dr. Garcke, Dr. P. Ascherson, 6 0. Warnstorf: sowie den Herren Dietrich und Hennings, welche alle ohne Aus- nahme in liebenswürdigster Weise meine Arbeiten im Königl. Bot. Museum in Berlin zu fördern stets bereit waren; endlich Herrn Kreis- tierarzt Ruthe in Swinemünde, welcher so freundlich war, mir seine späteren interessanten Entdeckungen bei Bärwalde bereitwilligst zur Verfügung zu stellen, meinen aufrichtigsten Dank ausdrücke, verbinde ich zugleich den Wunsch, dass die vorliegende Moosflora wenigstens in eben dem Masse anregend auf die bryologischen Bestrebungen in den nachfolgenden Decennien wirken möge wie seinerzeit die Reinhardt’sche „Uebersicht“. pvp —m Neuruppin, im Mai 1885. Litteratur über märkische Moose. . Willdenow, Florae Berolinenses Prodromus. (1787.) . Rebentisch, Prodromus Florae Neomarchicae. (1804.) Crome, Beiträge zur Flora der Mittelmark. (1810 u. 1811.) . v. Schleehtendal, Flora Berolinensis. (1824.) . Thiele, Laubmoose der Mittelmark. (1832.) .d. F. Ruthe, Flora der Mark Brandenburg und der Nieder- lausitz. (1834.) 7. Rabenhorst, Enumeratio muscorum frondosorum s. primae lineae Muscologiae Lusaticae inferioris. (1834.) 8. Rabenhorst, Flora Lusatica. (1840.) 9. Itzigsohn, Verzeichnis der in der Mark Brandenburg beobach- teten Laubmoose. (1847.) S 10. Itzigsohn, Verzeichnis märkischer Lebermoose, welche v. Flo- tow bei Landsberg gesammelt. (1849.) 11. Areschoug, Zortula papillosa Wils., ein neuer Bürger der deutschen Flora. (1860.) 12. Reinhardt, Zusatz zu dem Aufsatz von Dr. Areschoug. (1860.) Suumwr . Es werden 92 Laub- und 18 Lebermoose beschrieben. . Enthält 81 Laubmoose, 2 Sphagna und 20 Lebermoose. . Hoppe, Bot. Taschenbuch 1810, S. 98—99; 1811 S. 156. . In diesem Werke werden 155 Laubmoose, 4 Sphagna und 25 Lebermoose angeführt. . Ein vorzügliches Werk, in welchem 170 no. Laubmoose incl. 5 Sphagna, welche in getrockneten Exemplaren vorliegen, beschrieben werden. Zu bedauern bleibt nur, dass specielle Angaben über das Vorkommen der Moose fehlen. Ueber die Berichtigungen einzelner falschen Bestimmungen wolle man die Anmerkungen in dem nachfolgenden Verzeichnisse vergleichen. . Beschrieben werden: 150 Laubmoose, 3 Sphagna und 25 Lebermoose, letztere ohne Angabe eines speciellen Standorts. . Linnaea 1834. 10. 11. Mohl und Schlechtendal, Bot. Zeit., 7. Jahrg., 27. Stück, 1849. Verh. d. Bot. Ver. f. Brandenb., Jahrg. 1860, S. 141. .2a. 2. O. 8. 210. 13. 14. 15. 21. 22. 29. Moosflora der Prov. Brandenburg. 7 Rabenhorst, Kryptogamenflora von Sachsen, der Oberlausitz u. s. w. (1863.) Reinhardt, Uebersicht der in der Mark Brandenburg bisher beobachteten Laubmoose. (1863.) R. Ruthe, Verzeichnis der in der Umgegend von Bärwalde i. N. beobachteten Moose, nebst Bemerkungen zu einigen Arten. (1867.) | Limpricht, Auf der schlesisch-märkischen Grenze. Ein bryo- logischer Beitrag. (1867.) . Milde, Bryologia silesiaca. (1869.) . Winter, Flora der Umgegend von Menz und Rheinsberg. (1870.) . Warnstorf, Beiträge zur märkischen Laubmoosflora. (1870.) Warnstorf, Systematische Zusammenstellung der bis zum Juli 1870 in der Umgegend von Arnswalde beobachteten ein- heimischen und verwilderten Phanerogamen und Kryptogamen. (1871.) Warnstorf, Beiträge zur märkischen Laubmoosflora. (1872.) Warnstorf, Bericht über den im Juli 1574 im Auftrage des Vereins unternommenen Ausflug nach der Niederlausitz u. s. w. Warnstorf, Bericht über die im Auftrage des Bot. Ver. im Juli 1875 unternommene Reise nach dem nordöstlichen Teile der Mark. (1876.) | . Hechel und Winter, Eine Excursion in der Umgegend von Brandenburg. (1878.) Warnstorf, Zwei Tage in Havelberg und ein Ausflug nach der Östpriegnitz u. s. w. (1880.) . Warnstorf, Sphagnum Austini Sulliv., ein neuer Bürger in Mitteleuropa. (1880.) . Warnstorf, Botanische Wanderungen durch die Mark Branden- burg im Jahre 1880. (1881.) 14. Verhandlungen des Bot. Ver. für Brandenburg, Jahrg. 1863, S. 1—52. In dem- selben werden für das Gebiet nachgewiesen: 267 Laubmoose und 8 Sphagna. Verh. des Bot. Ver., Jahrg. 1867, S. 44—73. Es werden 259 Laubmoose, unter denen viele für das Gebiet neu, und 9 Spagna aufgeführt. Verh. des Bot. Ver., Jahrg. 1867, S. 108—116. Enthält auch viele Angaben aus der Mark. Verh. des Bot. Ver., Jahrg. 1870, Moose S. 37—43. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. a7. a. Bot. » O. Jahrg. 1870, S. 117—125. OÖ. Jahrg. 1871, Moose S. 41—46, 0. Jahrg. 1872, S. 80—91. O. Jahrg. 1875, Moose 8. 21—24. OÖ. Jahrg. 1876, Moose S. 83—85. . ©. Jahrg. 1878, S. 65—69. O. Jahrg. 1880, Moose S. 165—170. Centralbl., Bd. II, S. 1244. Verh. des Bot. Ver., Jahrg. 1881, Moose, S. 67—75. C. Warnstorf: 28. Warnstorf, Die europäischen Torfmoose. (1881.) 29. Warnstorf, Thmidium delicatulum (Hedw.) Lindb. (1881.) 30. Warnstorf, Ueber das Reproductionsvermögen der Sphagna. (1881.) 31. Warnstorf, Botanische Wanderungen durch die Mark Branden- burg im Jahre 1881 u. s. w. (1882.) 32. Limpricht, Eine verschollene Jungermannie. (1882.) 33. Warnstorf, Bryologische Notizen aus Westpreussen, Branden- burg und Westfalen. (1882.) 34. Warnstorf, Neue deutsche Sphagnumformen. (1882.) 35. Warnstorf, Einige neue Sphagnumformen. (1882.) 36. Warnstorf, Die Torfmoose im Königl. Bot. Museum in Berlin. (1882.) 37. Spruce, On Cephalozia. (1882.) 38. Warnstorf, Floristische Mitteilungen aus der Mark. (1883.) 39. Warnstorf, Die Torfmoose des v. Flotow’schen Herbars im Königl. Bot. Museum in Berlin. .(1883.) 40. Warnstorf, Nachträge zu der märkischen Lebermoosflora. (1883.) 41. Limpricht, Einige neue Arten und Formen bei den Laub- und Lebermoosen. (1884.) 42. Warnstorf, Neue europäische Sphagnumformen. (1884.) 43. Warnstorf, Sphagnologische Rückblicke. (1884.) 44. Potonie, Bericht über eine im Auftrage des Bot. Ver. u. s. w. im Mai 1884 unternommene floristische Excursion nach der Neumark. . Bot. Centralbl. Bd. V, S. 183—185. .a. a. OÖ. Bd. VIII, S. 219—220. . Verh. des Bot. Ver., Jahrg. 1882, Moose S. 120—127. . Flora 1882, S. 45—46. Der Aufsatz betrifft die seit Flotow’s Zeit nicht wieder aufgefundene Jungermannia marchica Nees. . Hedwigia 1882, S. 53—54. . Flora 1882, S. 205—208. . a. a. O0. 1882, S. 464—466. . Bot. Centralbl. 1882, n. 3—5. . In diesem Werke wird die von Limpricht als neue Art aufgestellte Cephalozia Jackii, welche von Flotow bei Cüstrin entdeckt, beschrieben. . Verh. des Bot. Ver., Jahrg. 1833, Moose S. 148—155 . Flora 1883, S. 371—380. . Deutsche bot. Monatsschrift 1883 n. 8, S. 115—116. . 61. Jahresber. der schles. Ges. f. väterl. Kultur (1884). In diesem Aufsatze wird J. Rutheana Limpr. nov. spec. beschrieben. . Hedwigia 1884, n. 7 und 8, S. 1—18. . Flora 1884, n. 25—28. S. 1—63 mit 2 lith. Tafeln. . Verh. des Bot. Ver., Jahrg. 26 (1884), Moose $. 53—54. Moosflora der Prov. Brandenburg. 9 Erklärung der Abkürzungen. a. Ortsnamen (in dem folgenden Verzeichnis fett gedruckt). Aw. = Arnswalde. Na. = Nauen. = Berlin. Nd. = Neudamm. -Brdb. = Brandenburg a. H. Nr. = Neuruppin. Beh. = Berlinchen. P. = Potsdam. Bu. = Buckow. Rb. = Rheinsberg Bw. = Bärwalde. Rd. = Rüdersdorf. C. = Cüstrin. Sd. = Soldin. D. = Driesen. | Schwb. = Schwiebus. Ew. = Eberswalde. Schms. —= Schermeisel. F. — Frankfurt a. O. Sf. = Sommerfeld. . Fw. = Freienwalde. Sp. = Spandau. Fstw. = Finsterwalde. Spb. = Spremberg. K. = Köpenick. Sr. = Sorau. Kr. = Krossen. Sw. = Sonnenwalde. L. = Luckau. Wr. — Wrietzen. Ldb. = Landsberg a. W. . Z. = Züllichau. Lib. = Liberose. b. Beobachter. Al. = Alisch, Lehrer C., in Jähnsdorf bei Bobersberg (Sf.: Räschen). A.Br. = Braun, Dr. A., Prof. in Berlin. + 1877 (B., Ew., Na., Sp, Rb.: Menz). A.S. = Schultz, Dr. A., prakt. Arzt in Finsterwalde. (L., Fstw.) Bh. = Buchholz, H., Kantor a. D. in Eberswalde. (Ew.) Br. = Bradtke, Lehrer in Sommerfeld. 7 1879 (S£.). Bu. = Busch, A., Lehrer in Liberose. (Lib.) C.S. = Schulz, C., Rektor in Spremberg. (Spb.) Fl. = v. Flotow, Hauptmann a. D. + 1856 zu Hirschberg i. Schl. (Ldb., Sd.) G. = Golenz, Joh., Lehrer in Schönfeld bei Schwiebus. (Schwb., Kr., Z.) H.S. = Schulze, H., Buchhalter in Breslau. (Na.: Königshorst, Paulinenaue.) = — Jahn, K. li, Lehrer a. D. in Berlin. (B., Bs., Ew., Nr.) 162 — Itziesohn, Dr. H., prakt. Arzt u Neudamm. 7 1878. (P., Nd.) L. = Lasch, W., Apotheker in Driesen. 7 1863.. (D.) Le. = Lucas, C., Lehrer in Charlottenburg. (B., Bu.) Lpr. = Limpricht, G., Lehrer in Breslau. (Sr.) Mkm. = Mönkemeyer, W., Obergärtner.!) (B., P.) R. = Ruthe, R., Kreistierarzt in Swinemünde. (Bw.) Rh. = Reinhardt, F., Chemiker in Freienwalde, später Docent in Möglin. + 1870. (Fw., Schms.) Dr. Rh. = Reinhardt, Dr. OÖ. Lehrer in Berlin. (B., P. und anderwärts.) . Dr. W. = Winter, Dr. H., König]. Stabsarzt in Soest. (B., Brdg., P., Rb., Menz.) !! hinter den Standortsangaben bedeuten, dass ich die Pflanze dort selbst gesammelt habe; ! soll andeuten, dass mir von der betreffenden Art Exemplare vorgelegen haben. c. Werke und Sammlungen. Bryoth. sil. = Limpricht, Bryotheca silesiaca. Bryol. sil. = Milde, Bryologia silesiaca. (1869.) Bryoth. eur. = Rabenhorst, Bryotheca europaea. Eur. Torfm. = Warnstorf, Die europäischen Torfmoose. (1381.) Fl. Lus. = Rabenhorst, Flora Lusatica. (1840.) 1) Vergl. S. 2 Anm. 1. 10 C. Warnstorf: Fl.d M. = Ruthe, Flora der Mark Brandenburg und der Niederlausitz. (1834.) Fl. Berol. = Schlechtendal, Flora Berolinensis. (1824.) Hep. eur. = Gottsche et Rabenhorst, Hepaticae europaeae. Lbm. d. Mittelm. = Thiele, Laubmoose der Mittelmark. (1832.) Märk. Lbm. = Warnstorf, Märkische Laubmoose. (1872—75.) Prod. Fl. Ber. = Willdenow, Florae Berolinensis Prodromus. (1787.) Prod. Fl. Neom. = Rebentisch, Prodromus Florae Neomarchicae. (1804.) Sphagnoth. eur. = Warnstorf, Sphagnotheca europaea. (1882— 84.) Veg. cell. = Hampe, Vegetabilia cellularia. Systematische Uebersicht der bisher in der Provinz Brandenburg beobachteten Moose. Hepaticae. Sect. I. Hepaticae frondosae. Ord. 1. Marchanticae. ”1. Marchantia L. 1. Marchantia polymorpha L. Auf Sumpfwiesen, in feuchten Aus- stichen u. s. w. überall gemein. 2. Fegatella Raddıi. 2. Fegatella conica (1..) Raddi. An Waldbächen, Gräben und Fluss- ufern im Gebiet gewiss nicht selten, aber sicher häufig mit Marchan- tia verwechselt. — Nr.: Kunsterspring c.fr.!!; Sf.: Lubstufer bei Liebs- gen!!; Ew.: Unterhalb des Wasserfalls e.fr. (Bh.) — Fl. Lus. S. 115. 3. Preissia Nees. 3. Preissia commutata (Lindenb.) Nees. Gern auf Thonboden an Grabenrändern und auf Ausstichen. — Xr.: an vielen Orten!!; L.: Berge bei Göhren (Fl. Lus. S. 115.); B. (A.Br. et Caspary); Sr.: (Fl. Lus.); Aw.: Stawinsee!! 4. Reboulia Raddi. 4. Reboulia hemisphaerica (L.) Raddi. — „An feuchten, schattigen. Orten, Bergabhängen, Hohlwegen, Schluchten u. s. w. nicht häufig.“ Fl. Lus. S. 116; an feuchten, schattigen Abhängen bei Pritzhagen, Märk. Schweiz, (Walter). 1. Sporen sehr klein, gelb und glatt, 0,012—0,015 mm. 2. Sporen sehr gross, warzig, 0,075—0,081 mm. 3. Syn.: Chamiocarpon quadratus (Scop.) Lindb., Muse. scand. p. 1. Blüten polygam! Sporen dunkelbraun, undurchsichtig, undeutlich netzfaltig, mit hellerem, erenulirtem Saum, 0,050—0,062 mm. 4. Schlechtendal giebt in Fl. Berol. p. 43 Targionia hypophylla L. als bei Pritzhagen vorkommend an, ebenso Ruthe, Fl. d. M. Brandenb. S. 591. Diese An- Moosflora der Prov. Brandenburg. Ir 5. Lunularia Mich. 5. Lunularia vulgaris Mich. In Treibhäusern auf Blumentöpfen und in Gärten auf feuchten, schattigen Beeten. — Nr.: Park in Karwe!!; B.: Bot. Garten!!; Aw.: Scharlock’scher Garten!!; Ldb. (Fl.) Ord. 2. Riecieae. 6. Riceia Mich. 6. Riccia natans L. Wie es scheint, selten. — Nr.!!; Lübben: Mit- weida (Fl. Lus. S. 113); B. z. B. Weissensee (! A.Br.,! Hennings!); Aw.!! 7. R. glauca L. Auf feuchten Aeckern, in Ausstichen u. s. w. gemein. 8. R. minima L.? — Nr.: Ausstiche in der Kegelitz!!; B.: Bot. Garten. (Kny 1865!) 9. R. ciliata Hoffm. („Lehmhaltiger Sandboden“ Fl. Lus. S. 117.) 10. R. bifurca Hoffm.? — Nr.: Ausstiche in der Kegelitz!! 11. R. erystallina L. Auf feuchten Aeckern, in Ausstichen, aus- getrockneten Teichen fast ebenso häufig wie Z. glauca und nicht selten mit dieser vergesellschaftet. — Nr.!!; B. (Wd., Schld., A.Br.); Sf.: Räschen!!; Möglin (Crome); Aw.!!; Ldb. (Rb.); D. (L.) — Fl. d. M. 352992: El. Lus, Ss. HT. 12. R. fluitans L. Häufig mit Z. natans in Wiesengräben und Tümpeln schwimmend. — P.: Tornow (Aseherson!); Nr.!!; Lib. (Bu !); B. (Wa., Schld., A.Br., Magnus!); z.B. Tempelhof (Ascherson!); Schwb. (G.); Sf.: Karrasteich (Albrecht!); Nd. (Fl); Wr.: Möglin (Crome): Ldb. (Rb.) — Fl. d. M. S. 592; Fl. Lus. S. 118. gaben beruhen aber sicher auf einer Verwechselung mit Zeboulia. Bis jetzt ist Tar- gionia, welche in Südeuropa häufig, in Norddeutschland nur von Halberstadt, der Rosstrappe nnd aus dem Plauen’schen Grunde bei Dresden bekannt. Zeboulia kommt nach Hübener, Hepat. germ. p. 3, auch bei Lübeck und im Holstein’schen vor und liebt feuchten, sandhaltigen Boden. Sporen im Mittelraum dunkelgelb, mit hohen Falten, am Rande mit einem breiten, crenulirten dicht papillösen Saume; 0,075 mm. 5. Aus Süd- und Westeuropa nur die @ Pflanze eingeschleppt, weshalb diese Art bei uns lie fruchtet. 7. Sporen hellbraun, durchscheinend mit netzartigen Falten, 0,075—0,088 mm. 8. Nach Stephani identisch mit 2. sorocarpa Bisch. Sporen dunkel-schwarz- braun, ganz undurchsichtig, mit wenig hellerem Saume und netzartigen Falten; 0,087--0,100 mm. (C.fr. Hedw. 1885, Heft 1, S. 5—6.) Die Pflanze aus der Ke- ' gelitz bei Nr. erklärt Limpricht für Z. Michelö Raddi. 10. Sporen dunkelbraun, durchscheinend, mit regelmässigen netzartigen Falten ; 0,081—0,087 mm. —- Hält Limpricht für eine nov. spec., welche er #. Warnstorfii nennt. 11. Sporen im Mittelraume mit netzartigen Falten, dunkelbraun, undurch- sichtig, am schmalen, etwas hellerem Rande dichtpapillos; 0,088-- 0,100 mm. 12. Lindberg erhebt in Musc. scand. p. 2 die Varietät zur Art und sieht die schwimmende Pflanze als Form von Ziceia eanaliculata Hoffm. an, was wohl seine Berechtigung hat, da nur die Landform zur vollkommenen Entwickelung gelangt, nicht aber auch die Wasserform. Sporen hellbraun, im dunkleren Mittelraume netzig gefaltet, am Rande mit einem helleren, etwas erenulirten, schwachpapillösen Saume: 0,062—0,075 mm. 12 —- ©. Warnstorf: Var. canaliculata Hoffm. Aufs Trockene geratene und nun frachtende Form. — L. (Wonnberger!); B. (A.Br.!) Ord. 3. Anthoceroteae. 7. Anthoceros Mich. 13. Anthoceros jpunctatus L. Auf feuchten Aeckern nach der Ernte wohl überall we — Nr.!!; B. (Wa. Schld.); SE.!!; Edk. (EI) — EI. d. M. S. 592; FF. Bas. S. 117. 14. 4. laevis 1. An feuchten Gr abenrändern, in Ausstichen, auf Aeckern u. s. w. nicht selten und meist in Gesellschaft der vorigen. — Nr.!!; B. (Wd., Sebld.); S£!!; Lab. (FI) =-FI. d. M. S. 5925 Er Lus. S. 116. Ord. 4 Jungermanniae frondosae. a. Metzgerieae. S. Metzgeria Raddi. 15. Metzgeria furcata (L.) Nees. An Laubbäumen, besonders Buchen, seltener auf Waldboden; selten in Frucht. — Nr.: Pfefferteich und Wald vor Kunsterspring bei Rottstiel schön fruchtend!!; Lib.! (Bu.!); B. (Wd., Schld.); Sf.: Räschen (Al.!); Ldpv. (Rb.) — Fl d.M. S. 591; Fl. Lus. S. 114. Var. prolifera Nees. — Bw. (R.) — Hep. eur. n. 603. Var. Ulvula Nees. — Nr.: An Waldbäumen bei Rottstiel!! b Aneureae. 9. Aneura Dmrt. 16. Aneura pinnatifida Nees. In tiefen Sümpfen zwischen Laub- moosen, an Steinen in Bächen u. s. w. selten. — Sp.: Grunewald am Teufelssee!!; Nr.!!; Wr.: Möglin (Rh.). 13. Von der folgenden Art sehr leicht durch die am Rande wellig-krausen Laubrosetten und die grauschwarzen, stacheligen Sporen zu unterscheiden; letztere so gross wie bei der folgenden Art. 14. Laub flach, Sporen gelb, punktirt; 0,047—0,050 mm. 15. Unsere Pflanze ist 2häusig; man findet beide Geschlechter ebenso häufig unter einander wachsend als getrennt. Von der in Gebirgen an Felsen wachsen- den NMetzgeria conjugata (Dill.) Lindb., welche 1häusig ist, schon unter der Lupe durch das durchaus flache, an den Seitenrändern nicht umgebogene Laub leicht zu unterscheiden. Sporen 0,022—0,027 mm. Früchte reifen Anfang April. M. conjugata erhielt ich aus dem Harz und von Darmstadt mit reifen Kapseln, welche im Oktober gesammelt worden waren. 16. Wird in Rebent., Prodr. Fl. Neom. auch bei Ldb. in sumpfigen Wäldern bei Oladow an faulenden Baumstämmen angegeben, was gewiss unrichtig ist, da an solchen Standorten nur Aneura latifrons und palmata vorzukommen pflegen. (Vergl. Itzigsohn, Verz. märk. Leberm.) Die Pflanze liebt tiefe Sümpfe, ja kommt sogar ganz unter. Wasser vor und hat von den einheimischen Arten ausser A. pinguis das breiteste Laub. Moosflora der Prov. Brandenbure. 13 17. A multifida (L.) Dmrt. Gern in Ausstichen in rosettenför- migen Häufehen oder zwischen andern Moosen umherkriechend. — Nr.: Ausstiche am Molchow-See reich fruchtend!!; B. (Wd., Schld.!); Sf.!! — Gewiss weiter verbreitet, aber wegen ihrer Kleinheit wohl häufig übersehen. Fl. d. M. S. 591; Fl. Lus. S. 114. 18. A. latifrons Lindb. Gern an. faulenden Erlenstöcken und alten Baumstümpfen auf Sumpfwiesen. — Sp: Grunewald (Le.!!); Nr.: Zippelsförde!! e.fr.; Ldb.: Cladow (Fl.!). 19. A. palmata (Hedw.) Dmrt. An alten Pfählen und faulenden Stämmen in Waldsümpfen. - Sp.: Grunewald (Le.!!); L.: Höllenberge, Waldow; Spreewald; Guben (Ruft.), (Fl. Lus. S. 114); Ldb. (Rb.) 20. A. pinguis (L.) Dmrt. In Ausstichen gern auf Thonboden; aber auch an Waldbächen und Grabenrändern. — Nr.!! efr.; L.: Langengrassau; Golssen (Fl. Lus. S. 113); B. (Wd., Schld., Hennings, !! e.fr.); Sr.: Goldbachthal (Lpr.); Guben (Ruff nach Fl. Lus.); Bw.: Eisenbahnausstiche (R.!); Sd. (Fl); Ldb. (FL) c. Haplolaeneae. 10. Blasia Micheli. 21. Blasia pusilla L. In feuchten Sandausstichen, an Graben- rändern nicht häufig. — P. (Rh.); -Nr.: Molchow; Sf.: Räschen (Al!); Fw. (Crome i. Hoppes bot. Taschenb. 1810, S. 98—99) ; — Fl. Kuss »..113. En 11. Pellia Raddi. 22. Pellia epiphylla Dillen. An Waldbächen, Grabenrändern u. s. w. häufig. — Nr.: Kunsterspring e.fr !!; Sf.: Räschen (Al.!), Baudacher Heide!!; Muskau: Kromlauer Park (Ascherson); Sd. (Fl.); Aw.: Hinter der Walkmühle!!; Ldb.: Cladow (Prodr. Fl. Neom.). — Prodr. Fl. Ber. n2 095; Bl. Berol. S. 43; EL. d. M. S. 591. 23. P. calycina (Tayl.) Nees. Liebt besonders feuchten Thonboden- — .Nr.: Sehr verbreitet, Thongruben von Nietwerder, Treskow, bei Lindow u. s. w.!!; Bw.: Eisenbahnausstiche e.fr. (R.!); Sd. (Fl.). 17. Sehr zart und fein, gelblich und, wenn nicht zwischen andern Moosen wachsend, schöne Rosetten bildend. Sporen gelb, durchscheinend, 0,016—0,018 mm. 18. Dunkelgrün, Laub viel breiter und kürzer; Sporen wie bei voriger. 19. Laub viel schmäler als bei n. 18 und durch die handförmigen Verzwei- gungen leicht kenntlich. 20. Durch das dicke, fleischige, dunkelgrüne, fettglänzende Laub ohne Central- strang auch steril leicht von Pellia zu unterscheiden; Sporen braun, undurchsichtig, 0,025 mm. 22 und 23. Unsere beiden Pellia-Arten sind sowohl durch den Blütenstand als auch durch die Form der @ Hüllschuppen leicht zu unterscheiden. P. epiphylla ist einhäusig und die @ Hüllschuppen sind taschenförmig nur gegen die Spitze der Laubachse geöffnet. P. calyeina dagegen ist zweihäusig und besitzt eine kelchartige, röhrenförmige Hülle mit nach oben gerichteter Oeffinung. Ausserdem sah ich das 14 C. Warnstorf: d. Diplomitrieae. 12. Blyttia (Endl.) Gottsche. 24. B/yttia Lyellii-(Hook.) Endl. Auf Moorboden, an faulenden Baumstämmen, auf alten Erlenstümpfen; bisher nur in & und 9 Exemplaren aufgefunden. — Fstw. (A.S.!); Sp.: Grunewald!!; Nr.: Werbellinsee !! Sect. I. Hepaticae foliosae. a. Fossombroniacae. 13. Fossombronia Raddi. 25. Fossombronia Dumortieri Lindb. Gern auf Moorboden und in feuchten, moorigen Ausstichen. — Fstw.: Schneidemühlenteich (A.S.)); Sp.: Grunewald (A.Br.!, Le.); Treuenbrietzen: Am Rande von Torf- löchern (Pauckert!); B.: Jungfernheide Le.!; Sf.: Altwasser (Falcke!), Klinge (Br.!); Neumark (Fl.!); Aw.: Torfmoor vor Schönwerder!! 26. F. incurva Lindb. — Nr.: In Sandausstichen am Molchow-See in & und fruchtenden Pflänzchen mit Aneura multifida c.fr. und We- bera annotina im Mai d. J. von mir aufgefunden. Neu für Deutschland. 27. F,. eristata Lindb. Auf feuchten Aeckern, an Grabenrändern wohl verbreitet, aber wegen ihrer Kleinheit gewiss meist übersehen. — Nr.: Verbreitet, aber nie zahlreich beisammen; L.: Fürstl. Drehna ; Golssen (Fl. Lus. p. 112 als F! pusilla L.); Sf.: Räschen, Dolzig!!; Lab. (Fl.) b. Jubuleae. i4. Lejeunia Lieb. 28. Lejeunia serpyllifolia (Dicks.) Lib. An Wurzeln alter Laub- Laub der ersteren an den vorderen Rändern nie so schön in fast regelmässig in fein gefiederte Lappen auslaufend, wie das in der Regel bei letzterer der Fall ist. Sporen von P. epiphylla sehr gross, grün, undurchsichtig und elliptisch, sehr selten rund; 0,075 mm breit, 0,125 lang. 24. Von Pellia-Formen leicht durch den charakteristischen, scharf begrenzten Centralstrang der Laubachse, sowie durch die zu beiden Seiten desselben stehenden, wimperig-geteilten & Hüllblättchen zu unterscheiden. 25—27. Die Gattung Fossombronia nimmt offenbar eine Mittelstellung zwischen den laubigen und beblätterten Jungermannien ein. Wegen der Stellung der Arche- gonien (Dorsalseite des Laubes) und der Kelchbildung unstreitig den ersteren zuge- hörend, stimmt sie andererseits wegen der deutlich ausgebildeten unterschlächtigen Beblätterung mit letzteren überein. — Die wahre #. pusilla (L.) Lindb. ist eine in England, Franxreich und Italien verbreitete Art, welche sich von F. eristata haupt- sächlieh durch die geringere Zahl der kammartig: vorspringenden Zähne der Sporen unterscheidet. F. Dumortieri besitzt Sporen mit netzförmig unter einander ver- bundenen Fältchen, bei £\ cristata dagegen laufen sie fast parallel und sind etwas geschlängelt. F. ineurva war bisher nur aus Finnland bekannt. Die Pflanze gleicht habituell einer F. cristata, von welcher sie sich aber durch zweihäusigen Blütenstand und die netzfaltigen Sporen leicht unterscheidet. Hinsichtlich des Sporenbaues nähert sich diese Art der F. Dumortieri, welche aber stets rasenförmig wächst und viel grösser gefelderte Sporen besitzt. Moosflora der Prov. Brandenburg. 1) bäume (Buchen) sehr selten. — Sw.: Gahroer Buchwald; Dobrilugk. (El. Lus. S. 112.) 15. Frullania Raddi. i 29. Frullania dilatata (L.) Nees. An Laubbäumen im ganzen Gebiete gemein. 30. F. Tamarisci (1..) Nees. Seltener als vorige. Am Grunde von Laubbäumen, an Waldbächen und auf erratischen Blöcken. — Nr.: Kunsterspring c.fr.; Anlagen beim Goldfischteich an Ahornbäumen mit der vorhergehenden!!; Aw.: Stadtforst!!; Ldb. (Fl.) — Hep. eur. n. 638; Prodr. Fl. Berol. n. 990; Fl. Berol. p. 40; Fl. d. M. S. 589. c. Platyphylleae. | 16. Radula Dirt. 31. Kadula complanata (L.) Dmrt. In Wäldern an Laubbäumen (Buchen) gemein; selten auf nackter Erde. Var. propagulifera Syn. Hep. p. 257. — Nr.: Grabenrand vor der Scharfrichterei auf Sandboden (Bünger!!) und an alten Weiden am See in Treskow!! 17. Madotheca Dmrt. 32. Madotheca platyphulla (L) Dmrt. An alten Laubbäumen in Wäldern nicht selten. — Nr.: Boltenmühle e.fr.!!; Lib. (Bu.!); Beh.!!; Aw.!!; Ldb. (Schindler). — Hep. eur. n. 640 e.fr.; Prodr. Fl. Berol. n. 991; Fl. Berol. p. 40; Fl. d. M. S. 588. d. Blepharozieae. 18. Trichocolea Dimrt. 33. Trichocolea Tomentella (Ehrh.) Dmrt. Gern in quelligen, kalten Erlenbrüchen im Gebiet selten. — Sr. (Baenitz!); Sf.: Hornbuden !!; Ew. (Bh.); Ldb.: Cladower Wald (Prodr. Fl. Neom.). — Fl. d. M. S. 590; Fl. Lus. S. 110. „Durch das ganze Gebiet zerstreut.“ 19. Blepharozia Dirt. 34. Blepharozia eiliaris (L.) Dmrt. In trockenen Kiefernwäldern auf der Erde oder auch auf dem Hirnschnitt alter Nadelholzstubben 28. Das Vorkommen dieses zieriichen, nur im Gebirge besonders an schattigen, triefenden T'honschieferfelsen verbreiteten Mooses ist im Südteile unserer Provinz nicht unwahrscheinlich, da es auch, wenngleich selten, in der schlesischen Ebene vorkommt; gesehen habe ich kein Exemplar aus dem Gebiet. 29 und 30. Sporen mit grossen sternförmigen Warzen bedeckt, 0,050—0,056 mm. Letztere unterscheidet sich von n. 29, welche nur an Bäumen oder Felsen, nie auf nackter Erde, vorkommt, vornehmlich durch ihren Fettglanz, die spitzen Ober- lappen der Blätter, die Blattohren, welche kürzer und schmäler sind als die Unter- blätter und durch die an den Ecken nicht stark dreieckig-verdickten Blattzellen. 31. Sporen 0,034—0,0338 mm. 32. Sporen tetraedrisch, diehtwarzig, 0,044—V,050 mm. 33. Sporen 0,034—0,038 mm. 34. In reichem Formenwechsel. Die Var. ericetorum Nees. auf der Erde in 16 C. Warnstorf: häufig. — Nr.: Kunsterspring c.fr. und zwischen Gühlen-Glienieke und Wallitz mit Kelchen!!; Fw. (Rh. efr.): Ldb. (Fl.) — Prodr. Fl. Berol. p. 992; Fl. Berol. p. 41; Fl. d. M. S. 589. e. Lepidozieae. 20. Lepidozia Nees. 35. Lepidozia reptans Nees. In Laubwäldern an schattigen Ab- hängen, an Grabenrändern u. s. w. sehr verbreitet. — Na.: Finken- krug efr.!!: Nr.: Kunsterspring efr.!!; Lib. (Bu.!); Sf.: Baudacher Hei- de!! Räschen (Al.!); Lab. (Fl.) — Fl. Berol. p. 41; Fl. d.M. S. 589. 21. Pleuroschisma Dirt. 36. Pleuroschisma trilobatum (L.) Dmrt. Auf feuchtem Waldboden selten. — F'stw. (A.S.)); Rb.: Menz (Magnus!); Sr. (Baenitz); Sf.: Hammermühle!!; Fw. (Rh.); Ldb.: Himmelstädt (Prodr. Fl. Neom.); Schms. (Rh.) — Fl. Lus. S. 109 „fast überall“ ?? f. Geocalyceae. 22. Geocalyx Nees. 37. Geocalyx graveolens (Schrd.) Nees. In Laubwäldern an Wald- bächen und in feuchten Hohlwegen sehr selten. — Nr.: Kunsterspring und zwischen Stendenitz und Rottstiel c.fr.!!; Ldb. (Fl.) 23. Calypogeia Raddi. 38. Calypogeia Trichomanis (Dill.) Corda. An Waldbächen, Graben- rändern, alten Erlenstöcken u. s. w. sehr verbreitet, doch sehr selten in Frucht. — B. (J.); Havelberg: Domheide mit Keimkörnern!!; Na.: Finkenkrug e.fr. (A.Br.); Nr.: Kunsterspring c.fr.!!; Kalau: Werchow (A.S.!); Sf. (Al., Br.,!!); Lab. (FL); Aw.!! — Fl. Berol. p. 41; Fl. d. M. S. 589; Fl. Lus. S. 109. Var. adscendens Nees. Nr.: Zippelsförde zwischen Sphagna e.fr.!!; Bw. (R.) — Hep. eur. n. 587. g. Jungermannieae. 24. Lophocolea Nees. 39. Lophocolea bidentata (1L.) Nees. In Kieferwäldern, an schat- trockenen, sterilen Nadelwäldern sah ich bisher nur steril; dagegen war eine kleinere, dichtgedrängte, niederliegende Form auf alten Baumstubben häufiger fruchtend; Sporen 0,031—0,037 mm. Dee 35. Sporen 0,011—0,013 ınm. 37. Dieses schöne, habituell einer Zophocole« heterophylla nieht unähnliche Lebermoos ist in der Mark gewiss weiter verbreitet'und dürfte an schattigen Wald- »ächen unserer Laubwälder nicht so selten sein, wie es gegenwärtig den Anschein hat. Es bildet dunkel- oder hellgrüne Rasen und findet sich in der Ruppiner Flora in Gesellschaft von Jungermannia lanceolata Nees, Frullania Tamarisei Nees, Calypo- geia Trichomanis Corda und Fegatella conica Raddi; Sporen 0,010—0,013 mm. 38. Die Form adscendens ist viel zarter und schlanker als die typische Pflanze und nimmt durch ihre kleineren, von einander entfernten, an der Spitze deutlich 2zähnigen Blätter einen ganz fremdartigen Habitus an. Sporen 0,012—0,015 mm. Moosflora der Prov. Brandenburg. 7 tigen Abhängen, an Gräben u. s. w. meist zwischen Laubmoosen überall häufig, doch sehr selten fruchtend, so nur Nr.: Knüppeldamm vor Boltenmühle!! 40. L. cuspidata Limpr. Auf den Wurzeln alter Erlen sehr selten. — Sp.: Grunewald!!; Nr.: Kellensee e.fr.!! 41. L. heterophylla (Sehrd.) Nees. Auf feuchtem Waldboden, an faulenden Baumstubben u. s. w. sehr verbreitet und reich fruchtend. 42. L. minor Nees. Auf schattigem Waldboden selten. — Nr.: Meseberger Park; Sf.: Steinberg bei Räschen!!; Ldb. (Fl.) 25. Chiloscyphus Corda. 43. Ohlloscyphus polyanthus (L.) Corda. An Gräben, in Sümpfen und Erlenbrüchen nicht häufig, aber reich fruchtend. — Na.: Finken- krug (J.!); Nr.: Zippelsförde, Gräben der Mesche, Wiesen bei Fristow!!; Kalau (A.S.!); Biesenthal (J.!); Fw. (Rh.) 26. Odontoschisma Dmrt. 44. Odontoschisma Sphagni (Dicks.) Dmrt. Auf Heidemoorboden an morschen Baumwurzeln und zwischen Sphagnen selten und nur steril. — Fstw. (A.S.!); Sf: Baudacher Heide!!; Ldb. (FL) — Fl. Lus. S. 100. „Durch das ganze Gebiet häufig.“ (?) 45. ©. denudatum Dmrt. Auf Waldboden selten. — Sp.: Grune- wald (A.Br., Le.!"; Sf.: Hammermühle!!; Ldb. (Fl. e. per.) 27. Cephalozia Dirt. 46. Cephalozia Franeisci (Hook.) Spruce. Auf thonigem Heide- lande bisher nur im südlichsten Teile des Gebiets. — Fstw.: Neuen- dorfer Wald (A.S.!); Sagan: Dachsberge (Everken); Sf.: Kroatenhügel!! 47. C. divaricata (Sm.) Spruce. In sandigen Kieferwäldern auf nackter Erde, aber auch an Grabenrändern gemein. — Sp.: Grune- wald!!; Nr.: In allen Kieferwäldern häufig und stellenweis reich fruch- tend!!; Sf.: häufig!!; Ldb. (Fl.) — Fl. Lus. S. 105. 48. C. spec. nov. Limpr. in litt. An Grabenrändern. — Nr.: Unweit des Blechernen Hahns!! 40. Von n. 39 nur durch einhäusige Blüten verschieden. 43. Sporen 0,016—0,019 mm. 46. Die märk. Pflanze ist bleichgrün, kaum 4—5 mm hoch und dicht anliegend beblättert; die rundlich eiförmigen, dicht übereinander liegenden Blätter sind durch eine enge Bucht spitz- oder stumpf-zweilappig und die mittelweiten, rund-quadra- tischen bis rectangulären Zellen zeigen stark verdickte Wände. 47. Sporen ausserordentlich klein, braunrot und nur 0,008 mm gross; Frucht- reife vom Juli bis Anfang Oktober. 48. Die Pflanze weicht von Cephalozia divaricata ab durch robusteren Bau, grössere, deutlich verdickte Zellen der Blätter, längere kätzchenartige & Blüten- stände mit grösseren bis zur Hälfte geteilten, ganzrandigen Hüllblättern; die Kelche sind weit emporgehoben, gestutzt und gegen die Mündung faltig und ausgerandet. — Die Beschreibung von Jungermannia divaricata Nees, wie sie Limpricht in „Kryp- togamenfl. v. Schles.“ S. 294 giebt, passt sehr gut auf unsere Pflanze, nur ist sie nach meinen Untersuchungen nicht paroeeisch, sondern dioecisch. Abhandl. des Bot. Ver. für Brandenb. XXVII. 2 18 C. Warnstorf: 49. ©. Jackiü Limpr. (Spruce, On Cephalozia p. 67, 1882). Auf sandigem Heideboden. — Bis jetzt nur bei C. im September 1833 von v. Flotow gesammelt. ©. dentata (Raddi) Lindb. Auf Heidemoorboden. — Sagan: Dachsberge (Everken). 50. ©. bicuspidata (L.) Spr. Auf Sand- und Moorboden, ja selbst in Sümpfen im ganzen Gebiete gemein und in mancherlei Formen- wechsel. Var. uliginosa Nees,; Syn. Hep. p. 138. — Sp.: Moorsümpfe im Grunewald!!; Bw.: Seh nenlie: (R.). — Hep. eur. n. 589. 51. ©. connivens (Dieks.) Spr. In Moorsümpfen zwischen Sphag- nen und in moorigen Heiden zwischen ZLeucodbryum glaucum, — L.: bei Kasel; im unteren Spreewalde (Fl. Lus. S. 106); Aw.: Stadtzie- selei!!; Ldb. (häufig Fl.) 52. ©. catenulata (Hüb.) Spr. Auf Moorboden selten. — Aw.: Stadtziegelei!! 28. Blepharostoma Dirt. 53. Blepharostoma trichophylla (L.) Dmrt. In Schluchten und an Bächen der Laubwälder selten; im Gebirge gemein. — Nr.: Kunster- spring, vor Boltenmühle!! — Fl. Lus. p. 107. Hep. eur. n. 623. 54. B. setacea (Web.) Dmrt. Auf Heidemoorboden selten. — Fstw.: Bei Schiemens Mühle (A S.!); Sf.: Baudacher Heide und Specht- winkel!!; Aw.: Stadtziegelei!! — A Lus. S. 107. 29. Jungermannia L. 55. Jungermannia barbata Schmid. In sandigen Kieferwäldern nicht selten, bis jetzt aber nur steril oder e. per. — Nr.: Sehr häufig!!; Lib. (Bu.!!); Sf.: Räschen!!; Aw.: Stadtforst auf erratischen Blöcken!!; Lab. (Fl.); Schms. (Rh.) — Fl. Lus. S. 107; Hep. eur. n. 621 st. 56. J. incisa Schrd.. In Laubwäldern an Bachufern und auf faulenden Baumstubben sehr selten. — Nr.: Kunsterspring e.fr.!!; Lab. (Fl.) — Fl. Lus. S. 104. 57. J. Mildeana Gottsche. In Ausstichen auf Heidemoorboden 49. Unterscheidet sich von der sehr ähnlichen Cephalozia divaricata dureh die meist roten paroecischen Blütenstände. 50. Die Sporen dieser Art sind braun, glatt und undurchsichtig und messen diametral 0,012 mm. 51. Sporen 0,010—0,013 mım. 54. Von n. 53 sehr leicht durch die unten aus 2—4 Zellenreihen bestehenden Lacinien der Blätter zu unterscheiden; Blepharostoma trichophylla besitzt nur 1zell- reihige Blattabschnitte. 55. Im Herb. Braun ist das Moos von Schermeisel leg. Reinhardt als Junger- mannia guinquedentata Web. bestimmt, von welcher Art es sich aber leicht durch den geraden, nicht schräg verlaufenden oberen gezähnten Rand der Blätter unter- scheidet. 56. Sporen 0,012—0,013 mm. 57. Diese schöne Art gleicht, besonders wenn die Pflanze in nicht sehr nassen Moosflora der Prov. Brandenburg. 19 sehr selten. — Nr.: Vor Stöffin!!; Jenseit des Sees in Aus- stichen & und e.fr.!!; B.: Jungfernheide (Le.!!); Schwb.: Sawischer Heide (G.). 58. J. marchica Nees. In Moorsümpfen zwischen Sphagnen sehr sel- ten. — Fstw.: Grünhauser Forst zwischen Sphagnum acutifolium (A.S.!); Nr.: Zippelsförde zwischen $. Austini e.fr !!; Ldkb.: Stolzenberg (Fl.). 59. J. exeisa (Dicks.) Lindb. In sandigen Kieferwäldern wohl durehs ganze Gebiet verbreitet. — P.: Baumgartenbrück (A.Br.!); Sp.: Grunewald, Tegel!!; Liebenwalde: Zerpenschleuse (J.); Nr.: Häufig!!; Sf.: Baudacher Heide!! Räschen (Al.!j; €. (Fl.D; Nd.; Bw. (R.); Lab.: Cladow, ILoppow, Ratzdorf; Schms. (Rh.) — Fl. d. M. S. 590; Fl. Lus. S. 104; Hep. eur. n. 605 und 622 e.fr. 60. 4. Limprichtiüi Lindb. In sandigen Kieferwäldern sehr selten. — Nr.: In Ausstichen und auf nackter Erde in Kieferschonungen!! 61. J. bierenata Schmidel (1797). In sandigen Kieferwäldern, auf Ausstichen u. s. w. verbreitet. — Nr.: Häufig!!; Rb.: Zechlin!!; Kalau (A.S.!); Sf.: Räschen, Spechtwinkel!! — Fl. Lus. S. 104. 62. J. ventricosa Dieks. An Grabenrändern auf Sand- und Heide- moorboden. — Nr.: Gräben der Mesche!!; Sf.: Baudacher Heide!! Räschen (Al.!); Ldb.: Cladower Heide (Fl... — Fl. Lus. S. 103. 63. J.porphyroleuca Nees. Gern an morschen Baumstümpfen; im Ge- biet selten. —Nr.: Zippelsförde, an alten Erlenstubben !! — Fl. Lus. S. 103. 64. J. inflato Huds. In Torfmooren und auf Heidemoorboden selten. — F'stw.: Heide; Kalau:. Holl (A.S.!); Sf.: Baudacher Heide!!; Lab.: Marwitz, Stolzenberg (Fl.). Ausstichen wächst, am meisten einer kräftigen J. excisa (Dicks.) Lindb. und erscheinen ie Räschen dann sehr häufig schön rot bis schwärzlich, während die Pflanze im Nassen und Schatten durchaus grün bleibt. Von n. 59 ist sie ausser ihrer Grösse (lureh dioecische Blüten verschieden. Die & Pflanze ist viel kleiner und purpurn, dabei an der Spitze nicht selten Keimkörner tragend; die letzteren sind sehr gross, rot, eiförmig und nicht quergeteilt. -—- Sporen 0,019—0,021 mm, dicht papillös. 58. Ueber diese zierliche, nur zwischen Sphagna umherkriechende Art ver- gleiche Limpricht, Eine verschollene Jungermannie. (Flora 1882, S. 45—48.) 59. Syn.: J. excisa Var. B cerispata et J. capitata Hook. (1813—16), J. inter- media Var. % capitata Nees (1836), J. intermedia Limpr. (1877). — Diese Art unter- scheidet sich von J. Zimprichtii durch viel robusteren Bau und paroeeische Blüten; von J. bierenata durch nicht verdickte, sehr zartwandige Zellen der Blätter; Sporen 0,013—0,016 mm. 60. Syn.: J. excisa (Dieks.) Hook. in „Kryptogamenfl. v. Schl.“ 8. 282. — Unsere märkischen Pflanzen gleichen einer J. bierenata en miniature und sind nicht ıhäusig, sondern 2häusig; die bisher von mir nur gesehenen & Pflänzchen sind purpurn und messen 3—4 mm; das Zellnetz ist gleich dem von J. exeisa Lindb, 61. Syn.: J. excisa Sm. (1813.) J. excisa gemmifera Hook. (1813—16.) J. in- 'ermedia Lindenb. (1829.) J. commutata Hüben. (1834.) J. intermedia & minor Nees. (1836.) — Von den verwandten Arten sehr leicht durch die stark verdiekten Zell- wände der Blätter zu unterscheiden; Sporen 0,013—-0,016 mm. 64. Die Exemplare von Sommerfeld hat Limpricht als Cephalozia heterostipa IF 20 ©. Warnstorf: 65. J. Mülleri Nees. Sehr selten. — Bisher nur Nr.: Bei Rott- stiel auf Waldboden die & Pflanze!! 66. J. Rutheana Limpr. (1884.) In tiefen Sümpfen sehr selten. — Sp.: Grunewald (A.Br. 1864!); Bw.: Neue Welt, in einem tiefen Sumpf (R.!). — Hep. eur. n. 583. 67. J. hyalina Hook. Auf sandig-thonigem Boden an Waldab- hängen selten. — Bw.: Zwischen Butterfelde und Woltersdorf (R.); Ldb.: Ratzdorf (Fl.). 68. J. crenulata Sm. Gern auf Thonsand in Ausstichen und an Grabenrändern nicht häufig. — Fstw.: Forsthaus (A.S.); Dobrilugk (Fl. Lus. S. 100); Nr.: Gräben der Mesche!!; L.: Berge bei Krinitz und Weissagk (Fl. Lus.); B.: Jungfernheide (Le.!); Sf.: Klinge (Br., Al.!!); Ldb.: Himmelstädt, Ratzdorf (Fl.). 69. J. caespiticia Lindenb. Auf thonig-sandigem Boden, gern an Grabenrändern sehr selten. — Nr.: Gräben der Mesche!!; Zeehlin: Waldweg in der Buchheide!!; Sf.: Räschen, Ackerfurchen!! | 10. J. lanceolata Nees. In Laubwäldern an Waldbächen selten. — Nr: Kunsterspring e.fr.!! -- Prodr. Fl. Berol. n. 983; Fl. Berol. p. 42; Fl. d. M. S. 690. 11. J. subapicalis Nees. Auf faulenden Baumstubben in Laub- Carr. et Spruce (On Cephalozia p. 55, 1882) bestimmt, welche habituell einer J. in- flata ganz ähnlich sieht, sich aber leicht und sicher durch die kleineren, dünn- wandigen Blattzellen (bei J. inflata sind sie stets deutlich, öfter sogar sehr stark verdickt) unterscheiden lässt. Nach meinen nochmaligen, vergleichenden Unter- suchungen kann ich jedoch diesem Urteile Limprichts nicht zustimmen, da das Zell- netz der Blätter ganz mit J. inylata übereinstimmt. Bei dieser Gelegenheit stellte sich heraus, dass No. 311 der Hep. eur. vom Mummelsee bei Achern in Baden leg. Jack.; n. 482 „In paludosis montium ad Örnsköldsvik Angermanniae“, leg. Ängstroem; n. 497 aus Ungarn, leg. Kalchbrenner; n. 627, Penzance Cornwall leg. Curnow nicht zu J. inflata sondern zu Cephalozia heterostipa gehören. Desgleichen müssen auch alle Pflanzen aus Steiermark, welche ich der Güte meines Freundes Breidler ver- danke, von folgenden Standorten hierher gezogen werden: Oberer Winterleitensee in den Judenburger Alpen (1850 m); Schattenberg in der Knaggau (1400 m); Planei in den Schieferalpen bei Schladming (1700-1800 m). — Nach einem Originalexem- plare im Königl. bot. Museum zu Berlin ist Jungermannia hercynica Hüben., Hepat. Germ. p. 142, n. 53 mit Cephalozia heterostipa identisch. — Letztere Art ist auch im vorigen Jahre von Lützow in Westpreussen gefunden worden. 66. Vergl. über diese Art: Limpricht, Einige neue Arten und Formen bei den Laub- und Lebermoosen. (Jahresber. d. Schles. Gesellschaft für vaterl. Kult. 1884.) — Das interessante Moos ist nicht dioeeisch, wie der Autor angiebt, sondern mo- noecisch und gleicht einer sehr lax beblätterten, robusten Jungermannia Mülleri, in welcher es seinen nächsten Verwandten hat. Ausser den märkischen Standorten kenne ich es aus. Oberbaiern: In schattigen Bachschluchten um den Waginger-See bei Frauenstein leg. Dr. Progel und aus Dänemark: Sjaell, am Hjorte-See bei Hvalsö leg. ©. Jensen. 68. Sporen 0,015—0,018 mm. 70. Syn. nach Lindb.: J. /!anceolata Weiss., Schrad. — Sporen 0,013—0,016 mm, 71 und 72. Es ist mir nicht gelungen, beide Arten im sterilen Zustande Moosflora der Prov. Brandenburg. ö 21 wäldern gern zwischen Laubmoosen, sehr selten. — Nr.: Kunster- - „spring!!; Beh.!! 12. J. Schraderi Mart. Auf Moorboden zwischen Laubmoosen und Sphagnen selten. — Nr.: Schwanenpuhl bei Lindow!! — Fl. Lus. S. 100. 73. J. anomala Hook. In Torfmooren nicht häufig, — Sp.: Grunewaldsümpfe!!; Nr.: Stendenitz, Zippelsförde!!; Sf.: Spechtwinkel, Kroatenhügel!!; Aw.: Schwachenwalde, Sladiziegclalt; Lab. : Himmel- städt (Fl.). 30. Diplophyllum Dirt. 74. Diplophyllum minutum (Crantz) Dmrt. An Felsen im Gebirge häufig, in der Ebene sehr selten. — Fstw.: Rottstein an Quarzitfels (A.S.N. 75. D. exsectum (Schmid.) Dmrt. Auf thonig-sandigem Boden im Süden des Gebiets verbreitet. — L. (Fl. Lus. S. 100); Sf. : Kroaten- hügel, Dolzig, Räschen (Al.N!!; Ldb.: Himmelstädt. Prodr. Fl. Neom. S. 275 Wormsfelde (Schindler). 16. D. obtusifolium (Hook.) Dmrt. An ähnlichen Orten wie vorige. — L.; Kalau: Werchow (Fl. Lus. S. 99-100); Sf.: Räschen (Al.!!), Bandacher Heide!! 77. D, taxifolium (Wahlenb.) Dmrt. In.Heiden mit Thonunter- srund selten. — Fstw.: Siebersbrunnen in Gräben (A.S.1); Sf.: Rä- schen (Al.!). 78. D. albicans (L.) Dmrt. An ähnlichen Orten wie vorige. — Nur im südlichsten Teile des Gebietes verbreitet. — Fstw.: Grünhauser Forst bei Gohra (A.S.!); Sf.;: Räschen (Al.!) — Fl. Lus. S. 9. 31. Scapania Lindenb. 79. Scapania curta (Mart.) Nees. Auf thonig-sandigem Boden sicher auseinanderzuhalten, da ihre vegetativen Organe, besonders Blattform und Zellnetz vollkommen übereinstimmen und glaube ich deshalb auch, dass Lindberg Recht hat, wenn er n. 71 als Var. von J. Schraderi Mart. — J. autumnalis DC. (1813) auffasst. : 73. Syn.: Mylia anomala (Hook.) R.Gr. — Unterscheidet sich von der ganz ähn- lichen Jungermennia Taylori Hook. durch nicht netzfaltige, sondern ganz glatte Cuticula der Blätter und den nicht durch vorspringende Zähnchen cre. nulirten Rand derselben. Unter allen übrigen einheimischen Jungermannien lässt sie sich leicht an den grossen, sehr dickwandigen, an den Ecken stark dreieckig verdiekten Blattzellen leicht erkennen. Die Sporen der J. Zaylori sind rundlich- elliptisch und sind 0,019 mm breit, 0,023 mm lang. 74. Das Vorkommen dieser sonst nur der Hügel- und der höheren Bergregion angehörenden Art in der Ebene ist bemerkenswert. Dieser Fund des um die Flora der Niederlausitz so verdienstvollen Forschers Dr. A. Schulz in Finsterwalde lässt noch manche andere Art im südwestlichen Teile der Mark in den bewaldeten Schluchten des Flämings vermuten, welche sonst nur im Gebirge vorkommen. 76. Gleicht einer sehr niedrigen, winzigen Jungermannia albicans, von welcher sie sich ausser ihrer Kleinheit durch einhäusige Blüten unterscheidet. 77. Von n. 78 durch das Fehlen des rippenartig vortretenden Mittelstreifs der Blätter und durch zarteren Bau der ganzen Pflanze zu unterscheiden. 22 i C. Warustorf: an Gräben, Waldwegen u. s. w. selten. — Zechlin bei Rheinsberg: Waldweg nach Zempow!!; Sf.: Räschen!!; Ld.: Ratzdorf (FL). — . El> Tas. 3,99: 80. 8. compacta Lindenb. Auf feuchtem lehmigen Heideboden sehr selten. — L.: Kemlitzer Heide (Fl. Lus. S. 98); Schms. (Rh.) 81. 8. irrigua Nees. Auf feuchtem thonigen Heideboden, an Gräben und auf Moorboden selten. — Fstw.: Heidemühle (A.S.!); Nr.: Stöffin mit Keimkörnern, auch & und efr. !!; Sf.: Klinge, Baudacher Heide!!; Aw.: Stadiziegelei!! 82. 8. undulata (L.) M. et N. Auf Sumpfwiesen an quelligen Stellen. — Fl. Lus. p. 98 ohne näheren Standort; Flotow giebt das Moos auch auf sumpfigen Wiesen bei Ldb.: „am faulen See“ an; ich sah kein Exemplar aus dem Gebiet. 83. 8. nemorosa (L.) Nees. Auf thonig-sandigem Heideboden, an Gräbenrändern u. s. w. nicht selten. — Nr.: Zechlin bei Rheinsberg, Stöffin, Mesche u. s. w.!!; Sf.: Baudacher Heide!! Buckow: Pritzhagen (Fl. Berol. p. 42). — Fl. d. M. S. 598; Fl. Lus. S. 9. 32. Plagiochila N. et M. 84. Plagiochila asplenoides (L.) N. et M. In Laubwäldern an Abhängen, Hohlwegen, Bächen u. s. w. wohl durchs ganze Gebiet häufig. — Nr: Tornow prachtvoll in Frucht!! 85. P. interrupta Nees. In schattigen Laubwäldern. — Wird von Rbh. in Fl. Lus. S. 97 bei Sr. angegeben; ob das betreffende Moos richtig bestimmt worden, bleibt abzuwarten. h. Gymnomitrieae. 33. Alicularia Corda. 86. Alleularia minor Limpr. Auf thonig-sandigem Haideboden selten. — Fstw.: c.fr. (A.S.!); Nr.: Schwanenpuhl!!; B. (J.; St.: Baudacher Heide, Culmer See, Spechtwinkel!! 87. A. scalaris (Schrd.) Corda. Auf thonhaltiger Erde, an Wald- rändern, Gräben u. s. w. — Nr.: Gräben!!; Sf.: Baudacher Heide!!; Ldb.: Himmelstädt, Wormsfelde, Cladower Heide (Fl.). — Fl. Lus. S. 97. 34. Sarcoscyphus Üorda. 88. Sarcoscyphus Funckü (W. et M.) Nees. Auf kiesig-thonigem Boden im Gebiet sehr selten. — Schms. (Rh.!) 89. S. Ehrharti Nees. Im Gebirge gern auf überrieselten Fels- blöeken. — Wird von Rbh. in Fl. Lus. S. 96 L. „zwischen Waldow und Kasel auf Thonboden“ angegeben. 81. Sporen 0,019—0,025 mm, dicht papillös. 84. Sporen 0,019—0,020 mm. 85. Sporen 0,016—0,019 mm. 86. Sporen 0,019—0,021 mm. 87. Sporen 0,019—0,025 mm. 88. Sporen 0,009—0,010 mm. 89. Sporen 0,012—0,015 mm. Moosflora der Prov. Brandenburg. 23 Sphagna. 1. Sphagnum Dill., Ehrh. Sect. 1. Sphagna cymbifolia. 1. Sphagnum cymbifolium Hedw. In Torf- und moorigen Wald- siümpfen im ganzen Gebiete gemein. Var. drachyeladum Warnst. Eur. Torfm. S. 134 (1881). — Nr.: Waldsümpfe bei Stendenitz; Sf.: Baudacher Heide!! — Sphagnoth. eur. na 19,20..21. Var. squarrosulum Nees, Bryol. germ. 1 p. 8. Nicht zu häufig. — Sp.: Grunewald (Ba. 1832!, Mkm.!); Nr.: Stendenitz, zwischen Tholmann- und Werbellinsee in Gräben!!; B.: Möckernitz (Dr. W.); Sf.: Räschen (Al.!). — Sphagnoth. eur. n. 24, Märk. Laubmoose n. 112. f. pyenocladum Schlieph. — B.: Jungfernheide (Ba. 1839!). f. immersum Grav. — B.: Jungfernheide (Ba. 1832]). Var. laxum Warnst., Eur. Torfm. S. 134. Häufig!! — Spagnoth. eur. n. 23. Var. pyenocladum Mart., Fl. Erl. p. 17. — Sp.: Grunewald (A.Br., Mkm.!) häufig. Var. purpurascens Warnst., Hedw. 1884, n. 7. Selten. — Nr.: Erlenbruch bei Stendenitz!! Var. fuscescens Warnst., Eur. Torfm. S. 135. — Nr.: Zwischen Stendenitz und Rottstiel!!; Aw.: Stadtziegelei!! Var. compactum Schlieph. et Warnst. Häufig!! — Sphagnoth. eur. n. 16, 17, 18; Märk. Laubm. n. 110. 2. S. papillosum Lindenb. Bis jetzt nur von wenigen Standorten bekannt. — Grünwalde bei Mückenberg (Jacobasch!); Sf.: Baudacher Heide!!; Aw.: Stadtziegelei e.fr.!! Var. molte Schlieph. in litt. — NSf.: Dolsiger Schäferei !! — Sphag- noth. eur. n. 199. Var. confertum Lindb. Selten. — Sf.: Kroatenhügel auf quelligem Thonboden!! — Sphagnoth. eur. n. 28. 3. 8. medium Limpr., Syst. d. Torfm. (Bot. Centralbl. 1881). In Waldmoorsümpfen sehr verbreitet. Var. purpurascens Warnst. — Sp.: Grunewald bei Paulsborn häu- Anm.: In Thiele, Laubmoose der Mittelmark, finden sich folgende Sphagnumarten vertreten: 1. S. cymbifolium Hedw., 2. 8. squarrosum Pers., 3. 8. subsecundum Nees, 4. S. recurvum P.B. als 8. acutifolum ß. capillifolium Ehrh., 5. $. acutifolium Ehrh. und 6. 8. cuspidatum Ehrh. mit var. plumosum Schpr. — No. 4 und 5 finden sich beide auf demselben Blatte, woraus ersichtlich, dass der scharfsichtige, um die märkische Moosflora überaus verdienstvolle Thiele S. acutifohum und $. recurvum ebensowenig auseinanderzuhalten vermochte, wie z. B. Funck und Crome. Ersterer giebt in „Krypt. Gew. d. Fichtelgeb.“ (1801) Heft 1 n. 53 8. intermedium Hoffm. als echtes $. acutifolium Ehrh., und letzterer in Samml. deutsch. Laubm. (1803) unter No. 4 auf demselben Blatte 5. recurvum und 8, acutifokum als S. intermedium Hoftm. aus. 24 GC. Warnstorf: fig!!; Nr.: Waldsümpfe bei Stendenitz e.fr.!! — Sphagnoth. eur. n. 25 und n. 197 e.fr. Var. congestum (Schpr.). f. purpureum Warnst. — Grünwalde bei Mückenberg (Jacobasch'); Sp.: Grunewald!!; Nr.: Stendenitz, Schwanenpuhl!!; Sf.: Zwischen Liebsgen und der Hammermühle!!; Nd.: Karrbruch (R.); Aw.: Stadt- ziegelei!! — Spagnoth. eur. n. 26; Märk. Laubmoose n. 111. f. viride Warnst. — Sp: Grunewald!! 4. 8. Austin Sulliv. (1870.) Bis jetzt nur selten beobachtet, aber sicher häufig nicht erkannt und mit 9. cymbifolium verwechselt. — Fstw.: Zwischen Gollmitz und Radensdorf (A.S.!); Sf.: Baudacher Heide!! — Sphagnoth. eur. n. 29. Var. congestum Warnst., Eur. Torfm. S. 140. — Sf.: Kroatenhügel auf quelligem Thonboden efr.!! Var. imdricatum (Hornsch.). Sehr selten. — Nr.: Moorwiesen links von Zippelsförde, auch einmal e.fr.!! — Sphagnoth. eur. n. 30. Sect. Il. Sphagna subsecunda. 5. 8. subsecundum Nees, Funck, Deutschl. Moose S. 4, 1820. Durch das ganze Gebiet häufig. — Märk. Laubm. n. 24, 114, 115, 251. Var. virescens Ängstr. Form schattiger Waldsümpfe!! Var. tenellum Warnst., Hedw. 1884, n. 7. — Fstw. (A.S.)) 6. 9. contortum Schultz, Prodr. Fl. Starg. Suppl. p. 64 (1819). Liebt nasse Standorte; oft im Wasser schwimmend und untergetaucht!! — Märk. Laubm. n. 116, 252; Sphagnoth. eur. n. 11, 12. Var. turgidum C.Müll. — Fstw. (A.S.!); Sp.: Grunewald (Mkm.'); Sf.: Baudacher Heide!! f. plumosum Warnst. Flora 1882, p. 297. — B: Jungfernheide (Ba. 1829, A.Br. 18531). 4. Var. imbricatum (Hornsch.) ist bis jetzt aus Deutschland nur noch aus der Umgegend von Bassum bei Bremen bekannt, wo sie vom Apotheker Beckmann aufgefunden wurde. 5. Nach Hübener, Deutschl. Laubm. bei Berlin zuerst von Nolte entdeckt. 6. Var. turgidum f. plumosum im Bauer’schen Herb. zeigt sehr instruktiv, wie im Wasser schwimmende Sphagnumformen sich auf vegetativem Wege dadurch ver- mehren, dass die Aeste aus den Spitzen neue junge Stengel entwickeln. — In Verh. d. Bot. Ver. f. Brdbrg. S. 50 giebt Dr. Reinhardt das $. auriculatum Schpr. bei Liberose von Busch gesammelt an. Dasselbe hat sich aber nach Untersuchung einer Probe, welehe mir Herr Busch zu übersenden die Güte gehabt, als gewöhnliches S. contortum herausgestellt. Bis in die neueste Zeit hinein hat man allgemein das S. contortum wit $. subsecundum var. isophyllum Russ. identifieirt. Nur Lindberg: zieht im Hvitmossor p. 26 (1882) diese Form als Synonym zu #. larieinum Spruce. In dem Herbar des Prof. Ascherson hatte ich nun Gelegenheit, eine Originalprobe des Russow’schen Mooses untersuchen zu können; dieselbe gehört zu 8. platyphyllum Sulliv., welches von Lindberg zu 8. laricinum Spruce. gezogen wird. Es ist deshalb von nun an S. subsecundum var. isophyllum Russ. als Synonym zu S. platyphylium Sulliv. zu setzen. Moosflora der Prov. Brandenburg. 25 f. rufescens Bryol. germ. -— Sf: Baudacher Ziegelei!! — Sphag- noth. eur. n. 693. Var. squarrosulım Grav. Hedw. 1884 n. 7. — Sf.: Baudacher Heide!! Var. brachycladum Warnst. Hedw. 1884 n. 7. — Sf.: Dolziger Schäferei!! — Sphagnoth. eur. n. 128. Var. fuitans Grav. Nr.: Waldsümpfe bei Sterdenitz!! Var. longifolium Warnst. Nr.: Schwanenpuhl bei Lindow!! 7. 8. laricinum R.Spruce (1847). Im Gebiete bisher nur in der typischen Form beobachtet, liebt Erlenbrüche und tiefe Sümpfe. — Sp.: Grunewald bei Paulsborn häufig (A.Br.!!); Nr.: Stendenitz c.fr., Neuemühle, Krangensbrück!!; Rb.: Menz: Stechlinsee (Dr. W.!); Sf: Dolziger Schäferei!! — Sphagnoth. eur. n. 14, 15. 8. 8. molluscum Bruch. Auf nassem thonigen Heideboden im südlichen Teile des Gebietes selten. — Nach Rbh., Fl. Lus. bei Kalau und L.: Langengrassau in der Nähe der Höllenberge, was seine Rich- tigkeit haben wird, da es in dortiger Gegend auch in neuester Zeit von Dr. A. Schultz beobachtet worden ist. Sr.: Zwischen Marsdorf und Wellersdorf (Lpr.). — Märk. Laubm. n. 113. Var. robustum Warnst., Eur. Torfm. S. 93. — Sf.: Baudacher Heide c.fr.!! -— Sphagnoth. eur. n. 35. Var. graeile Warnst., Eur. Torfm. S. 94. — Kalau: Werchow (Schultz!); Sf.: Baudacher Heide häufig, auch e.fr.!! Sect. II. Sphagna truncata. 9. 8. rigidum Sehpr. (1858.) Auf feuchtem thonigen Heidelande im nördlichen und mittleren Gebiet selten, im südlichen häufig. Var. sguarrosum Russ , Beitr. S. 77 (1865). — Fstw. (A.S.!); Nr.: Schwanenpuhl!!; B.: Ausstich in der Jungfernheide mit J. Mildeana!!; Sf.: Baudacher Heide, Klinge c.fr.!!; Aw.: Stadtziegelei!! — Märk. Laubm. n. 115; Sphagnoth. eur. n. 36. Var. compactum (DC.). Nach Rbh. (Fl. Lus.) bei Sw. Kraussnigk, Kottbus, Lübben; L. und Gassen bei Sf. — Grünwalde bei Mücken- berg (Jacobasch!); Fstw. (A.S.D); Nr. Schwanenpuhl bei Lindow!!; Spb.: Kuthen (C.S.); Drebkau (Ascherson!); Sr.: Stadtwald, Marsdorf (Limpr.); Sf.: Baudacher Heide, Klinge u. s. w. gemein!!; Nd. Ber- felde (Itzigs.) — Märk. Laubmoose n. 117; Sphagnoth. eur. n. 37. 10. 5. modle Sulliv. (1846.) Auf feuchtem thonigen Heidelande nur in der Niederlausitz verbreitet; im mittleren und nördlichen Ge- biete bisher nicht beobachtet. — Fstw. (A.S.!); Sr.: Marsdorf (Everken, Limpr.); Sf: Räschen (Al.!). 7. Das dem S. larieinum nahe verwandte S. platyphyllum Sulliv., welches ausser durch robusteren Bau durch nicht differenzirte Stengel- und Astblätter von jenem leicht zu unterscheiden ist, wird sieh sicher ebenfalls in unserem Gebiete finden. da es z. B. auch in dem benachbarten Hannover (Bassum) vorkommt, 26 ©. Warnstorf: Var. pulchellum Limpr. — Sf.: Baudacher Heide häufig und reich fruchtend!! -— Sphagnoth. eur. n. 8. Var. compactum Grav. Hedw. 1884 n. 7. — Sf.: Baudacher Heide mehr auf trockneren Stellen!! — Bryoth. sil. n. 200. Sect. IV. Sphagna cuspidata. 11. 8. acutifolium Ehrh. (1788.) Einhäusig! Durch das ganze Gebiet gemein. Var. Zuridum Hübener. Mit die häufigste Form und stets reich in Frucht!! f. plumosum Milde. — Sf., Aw. in tiefen Torfsümpfen!! f. spuarrosulum Warnst., Eur. Torfm. S. 48. Selten. — Sf.: Bau- dacher Heide!! — Sphagnoth. eur. n. 6. Var gracile Russ. — Nr.: Schwanenpuhl bei Lindow e.fr.!! Var. Schliephackeanum Warnst., Flora 1882, p. 464. Nr.: Zwischen Krangensbrück und Fristow; Schwanenpuhl bei Lindow!! — Sphag- noth. eur. n. 163. Var. deflewum Schpr. — Nr., Rb., Sf., Aw.!! — Sphagnoth. eur. n. 7. Var. strichiforme Warnst., Flora 1883, p. 373. — Ldb. (Fl.!) Var. capitatum Ängstr. — Sf.: Dolziger Schäferei!! ‚ Var. immersum Schlieph. Sehr selten. — B.: Jungfernheide (Ba. 18301). 12. 8. acutiforme Schlieph. et Warnst., Sph. Rückbl. Fl. 1884. Zweihäusig! Ebenso häufig wie vorige. Var. robustum Russ., Warnst., Torfm. d. K. bot. Mus., Berl. S. 11, 1882. Selten. — Nr.: Zippelsförde in einem Erlenbruch!! — Sphagnoth. eur. n. 57. Var. fuscum Schpr. Verbreiteter, aber nicht häufig. — Sp.: Grune- wald!!; Nr.: Zippelsförde e.fr.!!; Rb.: Grinericksee!!; Sr.: Goldbach- thal (Limpr.); Sf: Dolziger Sumpf, zwischen Liebsgen und der Hammer- mühle efr.!!; Aw.: Stadtziegelei!! — Märk. Laubmoose n. 125; Sphagnoth. eur. n. 1, 2. Var. ‚fusco-virescens Warnst., Eur. Torfm. S. 49. — Aw.: Moor- bruch vor Schönwerder (Pommern)!! Var. Schimperi Warnst., Eur. Torfm. S. 51. Selten. — Nr.: Schwa- nenpuhl bei Lindow!!; Sf.: Dolziger Schäferei!! Var. elegans Braithw., The Sphagn. (1830). Auf Sumpfwiesen nicht häufig. -— Nr.: Krangensbrück!! — Sphagnoth. eur. n. 58. Var. purpureum Schpr. - Verbreitet. Var. rubellum (Wils.) Bryol. brit. p. 19 (1885). Selten. — Sp.: Grunewald bei Paulsborn!!; Sf.: Dolziger Schäferei!! — Sphag- noth. eur. n. 54. 10. Wurde zuerst vom Staatsanwalt Everken bei Sorau für die Mark nach- gewiesen. (Vergl. Limpricht, Auf der schles.-märk. Grenze. Verh. d. Bot. Ver. 1867, 8. 111.) Er > ee Moosflora der Prov. Brandenburg. 27 Var. tenellum Schpr. Gemein. — Fstw. (A.S.N; Sp.: Grune- wald!!; Nr.: Gänsepfuhl, Zippelsförde, Werbellinsee u. s. w.!!; Sf.: Dolziger Sumpf!!; Aw.: Stadtziegelei!! -— Sphagnoth. eur. n. 3, 4, 5, 10. Var. sanguineum Sendt., Flora 1885, n. 24. Gern zwischen Po- lytrichen. — Nr.: Zwischen Olbia: u. Werbellinsee, Schwanenpuhl!! Var. arctum Braithw., The Sphagn. (1880.) —_Nr.: Zippelsförde, Werbellinsee!! — Sphagnoth, eur. n. 8. 13. 8. fimbriatum Wils. (1347.) Nicht sehr verbreitet. — Brdb.: Gördensee (Dr. W.); Fstw. (A.S.!); P.: Nuthewiesen (Dr. Rh.); Sp.: Grunewald (Boss); Nr.: Zippelsförde, zwischen Tholmann- und Wer- bellinsee, Werbellinsee e.fr.!!; Rb.: Menz (Dr. W.); Lib.: Wiesen an der Fasanerie (Bu.); Sr.: Stadtwald (Limpr.); Sf.: Baudacher Heide, Dolziger Sumpf, Gulmer See «fr.!!; Bw.: Warnitzer kl. Mühle (R.). — Märk. Laubm. n. 201; Sphagnoth. eur: n. 31,32. Var. robustum Braithw., Hedw. 1884. — Fstw. (AS.!) Var. strictum Grav., Fl. 1883, n. 24. — Ldb.: Cladower Wald.(Fi.)). 14. S. Gürgensohnd Russ., Beiträge S. 46 (1865). Bis jetzt nur in der Niederlausitz an einigen Stellen; wird gewöhnlich mit 8. im- briatum verwechselt. — Fstw. (A.S.!); Sr.: Stadtwald, hier zuerst von mir für das Gebiet entdeckt!!; Sf.: Räschen, zwischen Liebsgen und der Hammermühle am Lubstufer!! -—— Sphagnoth. eur. n. 33. Var. fibrosum Warnst. — Fstw. (A.S.!) 15. 8. spuarrosum Pers. Wohl durchs ganze Gebiet, aber nir- sends häufig. — F'stw. (A.S.D); P.: Nuthewiesen (Dr. Rh.); Sp.: Gru- newald (Dr. Rh, Mkm.!); Nr.: Stendenitz, Kunsterspring, Neuemühle, Werbellinsee!!; Rb.: Menz (Dr. W.); Kalau: Hinterberge (A.S.)); B.: Jungfernheide (Bt.), Witzleben (Ba.); Sr.: Todesthal (Dr. Riı.), Stadtwald (Limpr.); Sf.: Baudacher Heide, Culmer See!!; Bw. (R.); Ew.: Drehnitz-(Rh.); Aw.: Stadtziegelei!! — Märk. Laubm. n. 120; Spagnoth. eur. n. 38. Var. imbricatum Schpr. — Fstw. (A.S.D); Nr., S£.!!; Nd.: Karr- bruch (R.)); Aw.!!; Schwb. (G.). f. immersum Beckm. Ganz untergetaucht. — Sf.: Baudacher Heide in verlassenen Thontümpeln!! 16. 8. teres Ängstr. (1861). Auf Wiesenmooren wohl durch das ganze Gebiet. — Fstw. (A.S.!); Lib.: Bu.!; Sp: Grunewald!!; Nı Gänsepfuhl, Krangensbrück, Zippelsförde, Werbellinsee c.fr.!!; Rb.: Menz, Stechlinsee (Dr. W.); Runge’s Theerofen (Magnus und Dr. W.); Sr.: Jeschkendorf (Limpr.); Sf.: Dolziger Sumpf efr.!!; Bw.: Neue Welt, Budensee in der Bärwalder Forst (R.); Aw.: Stadtziegelei c.fr.!! — Märk. Laubm. n. 119; Sphagnoth. eur. n. 40, 41, 42. Var. . squarrosulum (Lesq.). Wie die Hauptform und meist mit der- 13. Die Exemplare von S. fimbriatum aus dem Grunewald bei Berlin, welche ich im A. Braun’schen Herbar untersuchen konnte, gehören nicht hierher, sondern zu 8. teres var. squarrosulum Lesq. 28 ©. Warnstorf: selben. — Fstw. (A.S.!); Sp.: Grunewald (A.Br.!); P.: Nuthewiesen (Dr. Rh.); Nr.: Gänsepfuhl & ; Stendenitz, Neuemühle, Werbellinsee c.fr.!!; Rb.: Menz (Dr. W.); Lib. (Bu.!); B.: Jungfernheide, Möckernitz (A.Br.!); Sf.: Dolziger Sumpf; Bw.: Sellin (R.). — Märk. Laubm. n. 121; Sphagnoth. eur. n. 43, 44. Var. compactum Warnst., Eur. Torfm. S. 125. — Aw.: Schwachen- walder Moor c.fr.!! 17. 8. recurvum P.B. In Moor- und Waldsümpfen (auch auf Thon) ebenso gemein wie 8. acutifolium. — Märk. Laubm. n. 123. Var. obtusum Warnst., Bot. Zeit. 1877, S. 478. Von allen Formen die stattlichste. — Fstw. (A.S.!); Sp.: Grunewald!!; Nr.: Werbellin- see!!; B.: Tempelhof (Ba., A.Br.!); Sf.: Klinge!!; Nd. (Itzigs.!); Bie- senthal (A.Br.!); Aw.: Heiligegeistsee, Moorbruch vor Schönwerder (Pommern) c.fr.!!; Kallies (Sydow!). — Sphagnoth. eur. n. 145. f. tenellum Warnst. — Fstw.: Städt. Torfbruch (A S.!). Var. majus Angstr. Die häufigste und verbreitetste Form. — Sphag- noth. eur. n. 46, AT. Var. fallax Warnst., Hedw. 1884, n. 8. — Fstw. (Hartmann!) Var. pulchrum Lindb. — Brdb. (Dr. W.!) Var. longifolium Warnst., Flora 1882, S. 207. Nr.: Waldsümpfe bei Stendenitz! Var. Winter‘ Warnst., Hedw. 1384, n. 8. — Rb.: Menz, Rheins- .berger Forst (Dr. W.!). Var. tenue Klinggr. In schattigen Waldsümpfen. — Nr.: Sten- denitz! : Var, gracıle Grav. — Nr.: Stendenitz, Krangensbrück, Zippels- förde, zwischen Tholmann- und Werbellinsee!!; Ew. (Bh.) — Sphag- noth. eur. n. 48. 18. S. riparium Ängstr. (1864) Selten. — Nr.: Sümpfe am Werbellinsee!!; B.: Jungfernheide (Dr. W. 1868!); Ldb.: Sümpfe (Fl.!). — Sphagnoth. eur. n. 180. 19. 8. cuspidatum Ehrh. (1793.) Ebenso gemein, wie n. 17; meist im Wasser schwimmend und untergetaucht. — Märk. Laubm. n. 122. Var. majus Russ. Selten. — Sp.:. Grunewald (Mkm.!); B.: Tempelhof (A.Br.!); Jungfernheide (Ba. 1842 e.fr.). Var. submersum Schpr. Häufig. — Sphagnoth. eur. n. 97, 115, 182, Var. defleeum Warnst., Hedw. 1354, n. 8. — Fstw.: Försterei (A.S.N). Var. falcatum Russ. Häufig. — Sphagnoth. eur. n. 49, 50. Var. plumosum Schpr. = Var. plumosum Hornsch. (Hrb. Laurer!) — Sp.: Grunewald (A.Br., Mkm.!); B.: Jungfernheide (Ba. 18291); Sf.: Baudacher Ziegelei in verlassenen Thongruben !! f. plumulosum Sehpr. — Sf.: Baudacher Ziegelei!! : Var. tenellum Warnst., Hedw. 1884 n. 8. — F'stw.: Weidenplan- tage (A.S.!). Var. cerispulum Warnst., Hedw. 1884 n. 8. — Fstw. (A.S.!) Moosflora der Prov. Brandenburg. 29 Musei veri. Seet. I. Acrocarpae. Ord. I. Schizocarpae. Andreaeeae. 1. Andreaea Ehrh. 1. Andreaea petrophila Ehrh. — Sagan: Erratische Blöcke bei Küpper (Everken); Schönfliess: Schmarfendorf e.fr. (R.) Ord. II. Cleistocarpae. a. Phasceae. 2. Ephemerum Hampe, Flora 1837. 2. Ephemerum serratum (Sehrb.) Hpe. Auf feuchten, mergelhal- tigen Aeckern, Ausstichen u. s. w. nicht gerade selten, aber meist ver- einzelt. — Sp.: Grunewald (Fl. Ber. p. 14); Nr.: Kegelitz, Aecker vor Bechlin nach Kränzlin!!; Rb.: Im Boberow; Menz: Junkernbusch (Dr. W.); Rd. (Itzigs.!); Sf.: Klinge mit Pleuridium nitidum (Bradtke!); Bw.: Auf lehmhaltigem Sandboden häufig (R.). 3. E. Rutheanum Sehpr. Sehr selten. — Zehden: Selchow; Schönfliess: Schmarfendorf in einem ausgetrockneten Tümpel (R.!). 4. E. vecurvifolium (Dieks.) Hpe. Auf feuchtem Lehm-, Thon- und Mergelhoden selten. — Bw.: Sellin, Mohrin, Gr.-Wubieser, Kl.- Wubieser (R.). — Bryoth. eur. n. 1033. 5. E. Flotowäi (Funck). Bis jetzt nur an einer einzigen Stelle des Gebiets. — Ldb.: Zechower Berg von Fl. entdeckt. 3. Physcomitrella Schpr. Cor. 6. Physcomitrella patens (Hedw.) Schpr. Auf feuchtem Acker- und Gartenland, auch auf Thonboden, nicht selten in Gesellschaft von Physcomirium piriforme. — Nr.: Verbreitet, aber nie zahlreich; Bw.: Woltersdorf, Mohrin, Selchow auf Thonboden (R.); Ldb.: Fuss der Zechower Berge (Fl. 18231). Var. anomala Hampe. -— Bw.: Unter der Hauptform (R.). Var. megapolitana (Schultz). — Wr.: Cunersdorf (Walter) Hübener, Muse. germ. . 4. Microbryum Schpr. Syn. 7. Mierobryum Floerkeanum (W. et M.) Schpr. Auf thonigen Aeckern selten. — Bw.: Mohrin, Kl.-Wubieser, Gr.-Wubieser, überhaupt in dortiger Gegend sehr verbreitet (R.). 5. Acaulon ©.Müll., Bot. Zeit. 1847. 8. Acaulon muticum (Schrb.) C.Müll. Auf feuchten thon- und mergelhaltigen Aeckern wohl durchs ganze Gebiet, aber selten zahl- 6. Var. anomala Hampe ist eine gleichsam höher entwickelte Form mit auf ziemlich langem Fruchtstiel emporgehobener Kapsel, an welcher durch einen Ring: engerer, oft rötlicher Zellen der Deckel angedeutet wird. (R.) 30 C. Warnstorf: reich. — P.: (Dr. Rh.!, Mkm'); Nr.: Sehr verbreitet, prachtvoll in der Kegelitz!!; Rb.: Menz, Lehmgrube, in Gärten (Dr. W.); Schwb.: Schönfeld (G.\); Bw. (R.); Aw.: Auf Aeckern nicht selten!!; Ldbk.: Loppow. — Prodr. Fl. Ber. p: 297; Fl. Ber. p. 14; Märk. Laubm. n. 145. 9. A..triquetrum (Spruce) C.Müll. An ähnlichen Orten wie vo- rige, sehr selten. — Bw.: Guhden, Dölzig auf Esparsettefeldern (R.)). — Bryoth. eur. n. 1054. 6. Phascum L.Sp. Pl. ex parte. 10. Phascum cuspidatum Schrb. Auf Aeckern überall gemein. — Märk. Laubm. n. 144. Var. Schreberianum Schpr. Wie die Hauptform und mit derselben. Var. piiferum Schrb. Von allen Formen die seltenste; scheint sandige Abhänge zu bevorzugen. — P.: Baumgartenbrück (Mkm ); Nr.: Abhänge am Molchow-See, sonst noch nirgends weiter bemerkt!!; Bw. (R.) — Prodr. Fl. Ber. p. 296; Fl. Ber. p. 14 „Jungfernheide“. Var. curwisetum Schpr. Unter der Hauptform zerstreut!! 11. P. dbryoides Dicks. Auf sandigen, etwas feuchten Aeckern vıe]l seltener als vorige. — Brdb.: Plaue (Hechel!); P.: Drachenberg (Mkm.); Nr.: Sehr verbreitet!!; B.: Charlottenburg (Mkm.), zwischen Lichtenberg und Dalodkrlehsttellie. Rixdorf, Friedrichshain (J.); Z.: (Stoekmann!); Ldb. (Fl.!) — Märk. Laubm. n. 142. Var. Thornhillii Schpr. Bw.: Aecker (R.)). 12. P. curvicollum Hedw. Auf Lehm- und kalkhaltigem Boden selten. — P.: Baumgartenbrück häufig (Mkm.!); Bw.: Grüneberg, Sel- chow, Belgen, Guhden (R.); Königsberg N./M.: häufig (R.); Ldh. (Laurer, Fl.!) b. Bruchieae. 7. Pleuridium Brid. 13. Pleuridium nitidum (Hedw.) B.S. Auf feuchtem Thonboden und in ausgetrockneten Teichen selten. — Sf.: Klinge in ausgetrock- neten Thontümpeln (Br.!); Bw.: Trossin, Berfelde, Gossow, Sternthal, Mühlberg (R.); Schönfliess (Prochnow!). — Laubm. d. Mittelm.! 14. P. subulatum (L.) B.S. An Waldrändern auf sandig-thonigem Boden. — Nr.: Abhänge am Molehow-See sparsam!!; Lib. (Bu.)); B.: Lichterfelde (Bouche!); Bw. (R.); Sd.: Heideplatz vor dem Schildberger Steinbruch (Fl.!). : 11. Var. Thornhillii Schpr. zeichnet sich durch die langgestielten, hoch über die Hüllblätter emporgehobenen, länglichen, langgeschnäbelten Kapseln aus. Sie wurde von A. Braun auch bei Heidelberg gesammelt. 14. Diese Art ist in der Mark viel seltener als die folgende, von welcher sie habituell nicht zu unterscheiden ist. Abgesehen vom Blütenstande sind beide Arten leicht durch die Schopfblätter zu unterscheiden. Dieselben laufen bei Pleuridium subulatum aus eiförmigem Grunde allmählich, bei P. alternifolium aber plötzlich in eine lange Pfriemenspitze aus. Erstere scheint mehr sonnige Waldwege im Ge- Moosflora der Prov. Brandenbnrg. 51 15. P. alternifolium (Brid.) B.S. Auf thonig-sandigen Aeckern, Ausstichen u. s. w. häufig. — Nr.: Sehr verbreitet!!; Schwb.: Kl. Läsgen-See, Schönfeld G.N; Bw.: Häufig (R.), Aw.: Abhänge am Raduhnsee!!; Driesen (Lasch!). — Laubm. d. Mittelm. n. 15. Märk. Laubm. n. 72. s. Sporledera Hampe. 16. Sporledera ypalustris Hpe. An Wiesengräben, Teichrändern u. 8. w. sehr selten oder bisher mit einer der vorhergehenden Arten verwechselt. — P.: Ravensberge am Rande des Moosfenns (Dr. Rh.!). 9. Archidium Brid. 17. Archidium alternifohium (Dicks.) Schpr. Auf thonig-sandigen, feuchten Ausstichen in dichtgedrängten Rasen sehr selten. — Nr.: Kegelitz häufig, vor Stöffin sparsam!! Früchte reifen im Winter und Frühjahr. Ord. 3. Stegocarpae. a. Weisieae. 10. Astomum Hpe. ex parte Br. eur. 18. Astomum erispum Hpe. Liebt kalkhaltigen Boden und ist bei uns selten. — Bw.: Wubieser, überhaupt „in der Neumark zu den verbreiteteren Arten gehörig“ (R.); Ldb.: Berge gegen Zechow (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 13. 11. Weisia Hedw. Fund. Musc. II p. 90.1) 19. Weisia mierostoma (Hedw.) C. Müll. Auf thonig - sandigen Aeckern, an Grabenrändern, Abhängen u. s. w. nicht häufig. — P.: Neues Palais (Mkm); Nr.: Kegelitz, Bechlin!!; Schwb.: Seeläsger Wiesen (G.N; F.: Lossower Abhänge (Iizigs.!); Sd.: Schildberger Steinbruch, Marienthal (Fl.!); Aw.: Abhänge am Raduhnsee und im Klückener Busch!! — Laubm. d. Mittelm. n. 23; Märk. Laubm. n. 100. 20. W. squarrosa (Nees) C.Müll. Auf Brachen und Kleeäckern sehr selten. — Bisher nur F.: Stadtwiesen von Itzigs. beobachtet und in Hampe, Veg. cell. Dec. XXI sub n. 214 ausgegeben! birge, letztere Aecker, Ausstiche u. s. w. der Ebene zu lieben und ich habe Grund anzunehmen, dass viele Angaben über das Vorkommen von P. subulatum in der Mark sich auf die folgende Art beziehen dürften, die sehr verbreitet ist. 1) Dr. Reinhardt führt in seinem Verzeichnisse märk. Laubm. (1863) auch Weisia tortilis (Schwgr.) C.Müll., Gyroweisia tenuis Schpr. und Gymnostomum curvi- rostrum (Ehrh.) Hedw. für unser Gebiet an; erstere beiden Arten sind von Schwabe im Dessau’schen, letztere Species angeblich von Rabenh. in der Gahroer Heide (?) gesammelt worden. Ich nehme Anstand, diese 3 Arten als in der Mark heimisch zu betrachten. Dagegen wäre es wohl möglich, dass Weisia mucronata Br., welche nach Hübener, Muse. germ. p. 70, von Schultz bei Neubrandenburg in Mecklenburg gefunden wurde, auch bei, uns vorkäme. 17. Sporen 0,201 mm, ganz glatt. 19. In Laubm. d. Mittelm. giebt Thiele unter n. 23 Hymenostemum brachycar- pum Nees aus; das Moos gehört aber wegen der oben umgerollten Blattränder nicht zu dieser Art, sondern zu W. mierostoma. 32 C. Warnstorf: 21. W. viridula Brid. Auf thonig-sandigen, etwas vergrasten Aeckern, an Gräben und Waldrändern im allgemeinen nicht selten. — Brdb.: Möser (Dr. W. et Hechel); Nr.: Kegelitz, zwischen Kunster- spring und dem Krüppeldanm an Waldrändern!!; Rb.: Menz, Ufer des Roofen- und Stechlinsees, Junkernbusch (Dr. W.); Spb.: Georgen- berg (C.S.); Kr.: Kollätschteiche (G.!); Sf.: Räschen (Al.!). —- Laubm. d. Mittelm. n. 29. 12. Diceranoweisia Lindb. 22. Dieranoweisia cirrata (Hedw.) Lindb. Am Grunde alter Kie- fern, auf morschen Holzplanken nicht selten. — Nr.: Sehr häufig!!; Rb.: Menz, Häufig (Dr. W.); Spb. (C.S.); Lib. (Bu.!); Kr.: Deutsch- Nettkow (G.!); Sr.: Jeschkendorf (Lpr.); Sf.: Forsthaus an Birken!!; Bw. (R.); Aw.!! — Laubm. d. Mittelm. n. £8. Märk. Laubm. n 250. 13. Rhabdoweisia Br. eur. 23. Rhabdoweisia fugax (Hedw.) Br. eur. An schattigen Felsen (Granit und Schiefer), .nie auf Kalk. — Fstw.: Rottstein, auf Quarzit (A.S.N. b Dieraneae. 14. Cynodontium Br. eur. 24. Oynodontium polycarpum (Ehrh.) Schpr. Var. strumiferum Sehpr. Wird zwar von Rabenh. in Fl. Lus. im unteren Spreewalde, bei Spr., Sr., Guben u s. w. angegeben, doch beruhen diese Angaben sicherlich auf einer Verwechselung, da das Moos häufiger nur in Ge- birgsgegenden an Felsen vorkommt. Mit Sicherheit bisher nur von _ mir bei Nr.: Am Grunde alter Kiefern vor Kunsterspring mit Diera- num montanum und ‚fuscescens fruchtend nachgewiesen Die Kapseln der märk. Exemplare sind merkwürdig stark kropfig! Var. tenellum Schpr. — F'stw.: Rottstein auf Quarzit (A.S.N). 15. Dichodontium Schpr., Cor. 25. Dichodontium pellucidum (Hedw.) Schpr. Am Rande von Ge- birgsbächen und an Wasserfällen. — Von Rabenh. an Gräben zwischen Vetschau und Burg angegeben, bedarf der Bestätigung. 16. Trematodon Rich. Fl. Am. bor. 26. Trematodon ambiguus (Hedw.) Hornsch. Auf feuchten, torfigen, sandigen und lehmigen Erdblössen, an Wiesengräben u. s. w. selten, 23. Das Vorkommen dieses eigentlichen Gebirgsbewohners in der Ebene ist höchst bemerkenswert. Herr Dr. A. Schultz sammelte dieses zierliche Moos an zu Tage tretenden Quarzitfelsen in Gesellschaft von Uynodontium polycarpum var. tenel- jum und Jungermannia minuta. 24. Kommt nach Hübener, Musc. germ. p. 232 auch in Meklenburg (Blan- dow) und bei Hamburg (Hüb.) vor. 25. Wird von Hübener, Musc. germ. p. 269 auch in Meklenburg (Blandow) angegeben und ist das Vorkommen dieses Mooses in der Mark deshalb nicht un- wahrscheinlich. Moosflora der Prov. Brandenburg. 33 im südlichen Gebiet verbreiteter. — Spb.: Ausstich am Spreedamm (C.S.); B.: Jungfernheide (Mkm.); Sehwb.: Blankensee (G.!); Sr.: Zedel (Lpr.); Sf.: Zwischen der Stadtförsterei und Dolzig auf einer versandeten Wiese!!; Ew.: Britzer Brücke (Bh.!). 17. Dieranella Schpr. Cor. 27. Dicranella crispa (Hedw.) Schpr. Auf feuchten, sandigen Ausstichen sehr selten. — Sf.: Räschen (Al.!). 28. D. Schreberi (Hedw.) Schpr. Auf feuchtem, quelligen Thon- boden, auf Ausstichen und an Wiesengräben selten. — Nr.: Gräben vor Treskow & !!; Sd.: Marienthal (Fl.!), Schildberg auf feuchtem Lehmboden im Walde e.fr. (Fl.!) 29. D. cerviculata (Hedw.) Schpr. Auf Torfmoorboden und Moor- sand nicht selten. — Nr.: Lusebusch vor Schöneberg, Monplaisir!!; Spb.: In den Kuthen (C.S.); Lib. (Bu.!); Schwb.: Niedewitzer Wanzen- luch (G.!); Sf.: Klinge, Moore im Spechtwinkel, Räschen u. s. w.;!! Bw.: Zwischen Mohrin und Butterfelde auf nacktem Thonboden (R.); Rb.: Menz, Brüche der Rheinsb. Forst (Dr. W.); Ew.: Torfwiesen, (Rh.!); Aw.: Stadtziegelei häufig, Moorbruch vor Schönwerder u, s. w.!! — Laubm. d. Mittelm. n. 42. Märk. Laubm. n. 99. Var. pusila (Hedw.) Schpr. Siehe Dr. Reinhardt „Uebersicht“ Se 1188 Var. gracilescens Itzigs. Fw.: Auf Alaunschlamm (Itzigs.). 30. D. heteromalla (Hedw.) Schpr. Auf feuchtem Heidemoorboden, an Gräben, Waldbächen u. s. w. häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 43. Märk. Laubm. n. 11. 31. D. varıa (Hedw.) Schpr. Gern auf Thonboden, an Gräben, in Ausstichen u. s. w. gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 4. Märk. Laubm. n. 10. 32. D. humilis Ruthe, Hedw. 1873, p. 147. — Bw.: Guhden, an Grabenrändern (R.!). 33. D. rufescens (Turn.) Schpr. Auf quelligem Thonboden selten. — Vergl. Dr. Rh. „Uebersicht“ S. 14. | 18. Dicranum Hedw., Fund. Muse. 34. Dieranum strietum Schleich. In Wäldern am Grunde alter Kiefern mit D, montanum sehr selten; für die norddeutsche Ebene neu! — Rb.: Menzer Forst (Dietrichswerder, Dr. W. 18691). 32. Dicranella humilis Ruthe ist von D. varıa durch viel lockeres Zellnetz der feucht einseitswendigen, trocken gekräuselten, bis weit hinab gezähnten Blätter, den hin und her gebogenen stets nach links gedrehten, sehr hygroskopischen Frucht- stiel (bei D. varia immer nach rechts gedreht), die kleinere, trocken und entdeckelt leicht längsgefurchte Kapsel und viel kleinere zartere Haube bestimmt verschieden. Auch wächst sie nicht in dichten Rasen wie D. varia, sondern heerdenweise oder in lockeren Räschen. (R.) 34. Dies Moos lag bisher in meinem Herb. von A.Braun als Dieranum viride (Sull. et Lesq.) bestimmt, von welchem es sich aber sofort durch steif aufrechte Abhandl, des Bot. Vereins für Brandenb, XXVI1. 3 34 ©. Warnstorf: 35. D. viride (Sulliv. et Lesq.) Lindb. An alten Buchen selten. — Rb.: Menz, Brüche am Nemitzsee, an Fagus silvatica in der Neu- Globsower Forst (Dr. W.); Biesenthal: Zwischen Lanke und Uetzdorf von Dr. Rh. gesammelt. (Bryol. sil. p. 65.) 36. D. montanum Hedw. In gemischten Wäldern am Grunde alter Kiefern nicht selten, aber nur steril. — P.: Drachenberg (Mkm.); Na.: Bredower Forst (A.Br.!); Nr.: Vor Kunsterspring und Rottstiel gemein!!; Rb.: Menz, häufig (Dr. W.); Lib. (Bu.!); Schwb.: Sawischer Hinterheide (G.!); Sr.: Saganer Stadtforst c.fr. (Limpr.); Bw.: Bär- walder Forst, Nordhausen (R.); Aw.: Marienwalder Forst!!; Ldh.: Cladow (Fl.!). — Märk. Laubm. n. 16. 37. D. flagellare Hedw. Auf faulenden Baumstämmen in Wäl- dern, aber auch auf moorigem Heideboden verbreitet ; selten in Frucht. — 8p.: Tegel (Thiele!); Liebenwalde: Zerpenschleuse (J.!); Na.: Brieselang e.fr. (Thiele!); Nr.: Am Grunde alter Kiefern vor Kunster- spring und Rottstiel!!; Rb.: Menz, in Brüchen auf faulenden Baum- stümpfen häufig e.fr. (Dr. W.); B.: Friedrichsfelde (J.); Schwh.: Sa- wischer Hinterheide (G.)); Sr.: Saganer Stadtforst (Kunz gen.) e.fr. (Everken); Sf.: Hinter dem Stadtförster auf moorigem Heideboden ge- mein!!; Biesenthal: Eiserbude e.fr. (J.)); Aw.: Marienwalder Forst e.fr.!!; Ldb.: Cladow, Gräben’sche Fenn efr. (FI!) — Laubm. d Mittelm n. 41 efr. Märk. Laubm. n. 98. Bryoth. sil. n. 156a. 38. D. longifolium Hedw. Nur auf erratischen Blöcken hin und wieder. — Bw.: Grüneberg auf den Steinbergen, Hohenwartenberg st. (R.!); Aw.: Erratische Blöcke in der Stadtiorst!! — Märk. Laubm. n. 190 und 279. 39. D. fuscescens Turn. In gemischten Wäldern am Grunde alter Kiefern. — Nr.: Vor Kunsterspring und Rottstiel!!; Rb.: Menzer Forst mit n. 32 (Dr. W.!). — Märk. Laubm. n. 149. 40. D. majus Turn. In Laubwäldern selten. —- Aw.: Städtische Forst e.fr.!! 41. D. scoparium Hedw. Im ganzen Gebiete gemein. — Märk. Laubm. n. 13. Var. orthophyllum Br. eur. Unter der Hauptform hin und wieder. Blätter und die gegen den Blattgrund sehr verlängerten schmalen Zellen unter- scheidet; die märkischen Exemplare sind an der schmal-pfriemenförmigen langen Blatt- spitze weniger deutlich gesägt als steiermärkische, von Breidler gesammelt. 36. In Thiele, Laubm. d. Mittelm., gehört das sterile Pröbchen von n. 41 zu Dieranum montanum, wogegen die Fruchtexemplare D. flagellare sind. Beide finden sich als Oynodontium strumiferum bestimmt. 39. Dies Moos wurde anfänglich von Juratzka als D. fulvum Hook. be- stimmt; die fehlerhafte Bestimmung erkannte zuerst Limpricht, während Ruthe dasselbe als eine Form von D. juscescens recognoseirte. (Verhandl. des Bot. Ver. 1872, S. 81.) 40. Wird von Rabenh. in Fl. Lus. als im ganzen Gebiet häufig vorkommend angegeben, was aber wohl mehr als zweifelhaft erscheint. Moosflora der Prov. Brandenburg. 35 ? Var. eurvatım Br. eur. Gern am Grunde alter Kiefern. — Nr.: Vor Kunsterspring und Rottsiel!! — Märk. Laubm. n. 14. Var. paludosum Br. eur. Mehr an nassen, sumpfigen Stellen. Var. recurvatum Br. eur. — Nr.: Abhänge der „Lanke“ vor Wu- thenow!! 42. D. palustre La Pyl. In Moorsümpfen, in Erlenbrüchen ver- breitet, aber seltener in Frucht. — Sp.: Grunewald ce.fr.!!; Lieben- walde: Zerpenschleuse (J.); Nr.: Stendenitz, Zippelsförde e.fr.!!; Rb.: Menz, auf Wiesen und in Brüchen der Rheinsb. Forst (Dr. W.); Lib. (Bu.!); B.: Tempelhof, Reinickendorf (J.!), Möckernitz e.fr. (Dr. W.); Schwh.: Gr. Blankensee’er Luch e.fr. (G.\); Sf.: Dolziger Sumpf e.fr.!!, Räschen, Scherrlingwiesen (Al.N); Bw.: Häufig in Frucht (R.); Mohrin e.fr. (Brandt!); Ldb : Cladow, Mittelbruch e.fr. (Fl.) — Märk. Kaubm. n. 274 e.fr. 43. D. Schraderi Schwgr. Gern in Torfmooren, seltener in Erlen- brüchen. — Nr.: Zippelsförde c.fr., Schwanenpuhl bei Lindow e,fr. (häufig)!!; Rb.: in Brüchen der Rheinsberger Forst, auch e.fr. (Dr. W.); Sf.: Hinter Dolzig in einem Erlenbruch e.fr.!!; Bw.: Warnitzer kl. Mühle und Budensee in der Bärwalder Forst sparsam (R.); Aw.: Stadtziegelei e.fr., Zühlsdorf, Marienwalde (Dibelbruch)!! — Laubm. der Mittelm. n. 39. Märk. Laubm. n, 15. 44. D. undulatum Br. eur. In Kiefer- und gemischten Wäldern häufig, wenn auch nicht so gemein wie D. scoparium ; Früchte seltener. 45. D. spurium Hedw. In dürren Kieferwäldern auf dem sterilsten Sandboden nicht überall und nicht immer fruchtend. — Fstw.: Bürger- heide (A.S.); Nr.: Sehr verbreitet, z. B. Neuemühle, vor Lindow, Herz- berg, Krangen efr.!!; Rb.: Trockene Kieferwälder (Lamprecht)!!), Menz: Dolgower Fichten (Dr. W.); K.: Müggelsberge (J.); Z.: Lang- meilener Forst (Riese) ; Sr.: Saganer Stadtforst e.fr. (Lpr.); Sf.: Specht- winkel (Heidemoor)!!'; Wr.: Cunersdorf e.fr. (Walter!); Bw.: Selten (R.); Biesenthal: Kieferwald (A.Br.!); Ew.: Unterheide e.fr. (Bh.!); Aw.: Klückener Busch e.fr.!!; Ldb.: Stolzenfelder Heide e.fr. (Fl.!) — Laubm. der Mittelm. n. 40. Märk. Laubm. n. 20. Veg. cell. Dec. XXI, n. 209. 19. Campylopus Brid. Br. univ. 46. Campylopus turfaceus Br. eur. Auf Moorboden nicht gerade 45. Nach Hübener, Musc. germ. p. 242 bei Berlin bereits von Göppert auf- gefunden. Anın. Es ist bis jetzt noch immer sehr zweifelhaft, ob das Genus Dieranodon- tium in der Mark durch eine oder die andere Art wirklich vertreten ist. Am ehesten liesse sich D. longirostre Br. eur. bei uns auf erratischen Blöcken erwarten, da das- selbe an solchen von Dr. Sanio auch in Preussen gesammelt wurde. Die Exemplare, welche ich unter diesem Namen im Herb. Braun, von Ruthe bei Bärwalde gesammelt, sah, haben sich als D. longifolium erwiesen. Auch das von Lasch bei Driesen beobach- gete D. aristatum ist nach Milde, Bryol. sil. p. 76 nur D. longifolium. 46. Campylopus flexuosus Brid., bei Menz von Dr. Winter angegeben, ist nur 3*+ 36 C. Warnstorf: selten. —Sp.: Grunewald bei Paulsborn!!, Dalldorf (J.); Nr.: Gänsepfuhl, Fristow, Werbellinsee e.fr.!!; Rb.: Grinericksee!'; Menz: Rheinsberger Forst (Dr. W.!); Schwb.: Niedewitzer Wanzenluch (G.!); Sf.: Dolziger Sumpf e.fr.!!; Bw.: Zwischen Mohrin und Butterfelde auf Thonboden (R.); Lib. (Bu.!) e.fr.; Aw.: Stadtziegelei c.fr.!!; Ldb.: Cladow, Him- melstädt (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 34. Märk. Laubmoose n. 97. ec. Leucobryeae. 20. Leucobryum Hampe, Linnaea XIII p. 42. 47. Leucobryum glaucum (L.) Schpr. In feuchten, moosreichen Nadelwäldern, Erlenbrüchen u. s. w. häufig, aber seltener in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 35. Märk. Laubm. n. 224. d. Fissidenteae. 21. Fissidens Hedw. Fund. 48. Fissidens bryoides Hedw. In Wäldern an schattigen Abhängen, an Grabenrändern u. s. w. nicht sehr verbreitet. — Nr.: Schlucht bei Boltenmühle!!; Rb.: Menz, Neu-Globsower Forst (Dr. W.); Spb.: Am Rande eines Waldweges (C. S.); Lib. (Bu.!); Z.: Buchwald (Riese); Sf.: Räschen (Al.!); Bw. (R.!); Ew.: Zainhammer (Bh.!); Sd: Schild- berg (Fl.!); Prenzlau: Hindenburg (Grantzow!). — Laubmoose der Mittelm. n. 116. Märk. Laubm. n. 147. Var. intermedia Ruthe. — Bw. (R.!) — Bryoth. eur. n. 1160. 49. F. incurvus (W. et M.) Schwgr. — Schwb.: Skamper Mühle (G.!); Bw.: Trossin, nach Berfelde, Sellin, auch sonst nicht selten (R.). Sonst nur einmal von Dr. Rh. zwischen Seelow und Vogelsang in Gesellschaft von Dieranella varıa, Pleuridium subulatum und Lep- tobryum pyriforme beobachtet. 50. F. ewilis Hedw. In schattigen Waldungen auf Erdblössen, an Grabenufern gern auf Thonboden selten. — Bw.: Trossiner Birk- busch zwischen Trossin und Sellin (R.). — Märk. Laubm. n. 148. 51. F. osmundioides (Sw.) Hedw. In Erlenbrüchen, auf Torfboden, an Öarexpolstern u. s. w. selten. — Bw.: Bellin, Vietnitz, Neue Welt, Berfelder gr. Mühle, Warnitz, Gellen, Nabern (R.); Mohrin: Torf- wiesen (Brandt!); Sd.: Marienthal (Fl... — Märk. Laubm. n. 146. 52. F. taxifolius (L.) Hedw. An schattigen feuchten Abhängen gern auf Thonboden nicht häufig. — Liebenwalde: Zerpenschleuse (J); Nr.: Böschungen des Walls, Gräben beim Knüppeldamm, Schlucht bei Boltenmühle!!; Rb.: Menz (Dr. W.!); Spb.: Ober- Teschnitz (C.S.); Lib. (Bu.!); Rd.: Kalkberge (Dr. Rh.!); Pförten (Bn.!); CO. turfaceus. Desgleichen gehört auch das von Dr. Itzigs. bei Neudamm gesammelte Exemplar nicht zu C. flexuosus, sondern zu (. turfaceus. Eher wäre es möglich, lass C. fragilis (Dieks) Br. eur., welcher von A.Br. bei Heringsdorf in Pommern aufgefunden worden, auch in den Torfmooren des nördlichen Gebiets sich nach- weisen liesse. Moosflora der Prov. Brandenburg. 37 'Sehwb.: Skamper Mühle (G.!); Sf.: Räschen!!; Aw.: Wall!!; D. (Lasch!) — Laubm. d. Mittelm. n. 117. Märk. Laubm. n. 249. 53. F. adiantoides (L.) Hedw. Auf Torfwiesen, in Erlenbrüchen, an Gräben auf Thongrund u. s. w. sehr verbreitet. — Brdb.: Radkrug (Dr. W. et Hechel); Sp.: Dalldorf (J.); Na.: Gr. Faule Lake beim Finkenkrug (Dr. Rh.); Nr.: Kränzlin, Gänsepfuhl, Rottstiel, Tornow, Stendenitz, Zippelsförde!!; Rb.: Menz, Nasse Wiesen (Dr. W.); Lib. (Bu.!); B.: Treptow, Rudow (Bouche!); Z.: Buchwald (Riese); Sf.: Räschener Wald!!; Ldb.: Cladow (Fl.!!). — Laubm. der Mittelm. n. 118. Märk. Laubm. n. 49. Conomitrium Mont. Oonomitrium Julianum (Savi) Mont. Sagan: An Wurzeln in einer Wasserlache bei Puschbleiche im Boberthal (Everken). e. Seligerieae. 22. Seligeria Br. eur. 54. Seligeria recurvata (Hedw.) Br. eur. Nach Dr. Rh. von Lasch bei D. an lehmigen Abhängen beobachtet; wird auch von Milde in Bryol. sil. bestätigt. f. Leptotricheae. 23. Leptotrichum Hampe, Linnaea 1847. 55. Leptotrichum tortile (Schrd.) Hpe. Auf feuchten, sandigen Ausstichen, an Grabenrändern nicht häufig. — P.: Glienicker Park (Egeling!); Fehrbellin (H.S.!); Nr.: Molchow, Stendenitz in Aus- stichen!!; Spb.: Mit Zrematodon (C.S.); Lib. (Bu.!); B.: Lichterfelde (Bouch&!); Sehwb.: Zwischen Schönfelder und Kuppermühle (G.!); Sf.: Culmer See!!; Räschen (Al.!); Neuzelle: Schiesshaus (G.)); Ldb.. Himmelstädt und Heinersdorf (Fl.!). — Laubm. der Mittelm. n. 58. Märk. Laubm. n. 4. Var. pusilum Schpr. Mit der Hauptform! 56. Z. homomallum (Hedw.) Hpe. Auf lehmigem Waldboden im Gebirge häufig; bei uns nur angeblich von Rbh. bei L.: Weissagk beobachtet. 57. L. flexicaule (Schwgr.) Hpe. Kalkliebend. Bisher nur bei Bw.: Dölzig, an den Abhängen des dortigen Höhenzuges, welcher in regelmässigen Schichten Kalktuff enthält, in grosser Menge (R.!). 088. Fissidens decipiens De Not., welchen ich früher an anderen Orten auf die Autorität Juratzkas hin als bei Ruppin vorkommend angegeben, ist nur F'. adian- toides, welcher von jenem schon durch grössere Blattzellen leicht zu unterscheiden ist, 54. Das Vorkommen dieses der Berg- und Alpenregion angehörenden Mooses, welches zwar auch von Blando w in Meklenburg angegeben wird, auf „lehmigen Abhängen“ der norddeutschen Tiefebene ist mehr als zweifelhaft, wenngleich auch Milde, Br .sil. p. 87, diese Angabe bestätigt. — Ebenso unsicher ist das Vorkommen von Blindia acuta Br. eur., welche Rbh. in Fl. Lus. in der Niederlausitz auf kalk- haltigem Boden bei Wendisch-Drehna und Waltersdorf angiebt. 57. Die var. densum ist eine von der typischen Pflanze der Gebirge nicht un 38 C. Warnstorf: Var. densum Schpr. Nur in dieser Form aus dem Gebiete be- kannt. — Märk. Laubm. n. 199. i 58. L. pallidum (Schrb.) Hpe. Auf nacktem thonigen oder thonig- sandigen Waldboden selten. — Andere Standorte dieser Art als die von Dr. Rh. in seiner „Uebersicht“ S. 19 publieirten sind mir nicht bekannt geworden. — Laubm. der Mittelm. n. 50. 24. Distichium Br. eur. 59. Distichium capillaceum (L.) Br. eur. Bei uns nur in Laub- waldungen an humusreichen Erdabstichen sehr selten. — Nr.: Rott- stiel am Tornowsee!! 60. D. inclhinatum (Hedw.) Br. et Schpr. — Angermünde: An Caresxhöckern einer Torfwiese von ‚Seehaus aufgefunden, teste R.! &. Ceratodonteae. 25. Ceratodon Brid., Br. univ. 61. Ceratodon purpureus (L.) Brid. Auf jeder Bodenart im Feuchten oder Trockenen, auf Steinen, Mauern, Dächern, an Bäumen und Holz durch das ganze Gebiet gemein. — Märk. Laubm. n. 198. Var. latifolius Warnst. In grossen Polstern auf Ziegeldächern. Blätter sehr breit und verhältnismässig kurz. Var. cuspidatus Warnst. In grünen, dichten Polstern auf mit Humus bedeckten Mauern. Rippe als Endstachel austretend. Var. rufescens Warnst. Auf sterilem sandigen Heideboden, in roten oder rotbraunen Rasen. 26. Trichodon Schpr. Cor. 62. Trichodon eylindricus (Hedw.) Schpr. Auf sandigen, feuchten Ausstichen sehr selten. — Nr.: Ausstich zwischen dem Chausseehause und dem Weinberge 1871 c.fr.!!; Bw.: Sterilan Abhängen und Graben- rändern in Gesellschaft von Atrichum, Pog. aloides, Sphaerangium Bartramia pomiformis nicht selten. (R.) h. Pottieae. 27. Pottia Ehrh. Beitr. 63. Pottia minutula (Schwgr.) Schpr. Auf Thonboden, auf feuchten Aeckern, an Grabenrändern nicht häufig. — Nr.: Aecker der Mesche stellenweis sehr zahlreich!! Früchte reifen schon im August!; Lib. (Bu.!); Bw.: Häufig (R.). — Laubm. d. Mittelm. n. 17. Märk. Laub- moose n. 9. Var. rufescens (N. et H.). Mit der normalen Form. erheblich abweichende Form. Die Rasen sind überaus dieht und bleiben verhältnis- mässig niedrig; die aufrechten Stengel sind dicht mit anliegenden, oder wenig ab- stehenden und schwach verbogenen, viel kleineren Blättern besetzt, welche weniger hohl sind und in eine etwa nur halb so lange breite Pfriemenspitze auslaufen. 61. Bei Blankenburg a. H. kommt auf Sandstein der Teeufelsmauer eine Form in kleinen runden Polstern vor, die ich wegen der stark gekräuselten Blätter, wo- durch sie täuschend einer Weisia ähnlich sieht, var. erispum genannt habe. var EN a: A Moosflora der Prov. Brandenburg. 99 64. P. truncatula (L.). Auf sandigen Aeckern gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 18. 65. P. Starkeana (Hedw.) C. Müll. Auf lebmigen Aeckern sehr selten, — Lib.: Aecker (Bu.!). 66. P. intermedia (Turn.) Fürnr., Flora 1829. Auf sandigen Aeckern wohl überall, wenn auch nicht so gemein, wie P. truncatula. — Laubm. d. Mittelm. n. 19. Märk. Laubm. n. 248. 67. P. lanceolata (Hedw.) C.Müll. Auf Aeckern, an Abhängen, Dorfmauern u. s. w. viel seltener als vorige. — P.: Glienicke (Mkm.); Nr.: Wuthenow, Kirchhofsmauer, jenseitiges Seeufer!!; Rb.: Menz, Dol- sower Fusssteig (Dr. W.); Spb.: Aecker mit P. truncatula (C.S.); Rd.: Kalkberge!!; Schwb. (G.!); Sf.: Räschen (Al.!); Bw. (R); Aw.: _ Aecker (!!); Prenzlau: Hindenburg (Grantzow !). -— Märk. Laubm. n. 246. 68. P. Heimii (Hedw.) Fürnr. Auf feuchtem, schlammigen und salzhaltigen Boden selten. — Na.: Retzow an Grabenrändern von Salz- wiesen (A.Br.!); Bw.: Mohriner See auf Steinen (Brandt!). —- Laubm. d. Mittelm. n. 20. Märk. Laubm. n. 247. 69. P. cavifolia Ehrh. Gern auf Lehmboden, alten Mauern, an Abhängen u. s. w. nicht häufig. — Nr.: Bechlin auf einem Back- ofen, Kegelitz, Zermützel u. s. w.!!; Lib. (Bu.!); B.: Ringbahnstation Weissensee (J.); Schwb. (G.!); Königsberg i. Nm.: Auf Mauern (Futh!); Prenzlau: Mauern (Grantzow!). — Laubm. d. Mittelm. n. 16- Märk. Laubm. n. 143. 70. P. subsessilis Br. eur. Auf thonigem und lehmigem Boden, an Abhängen, auf Kalkmauern u. s. w. sehr selten. — P.: Auf Mauern (Dr. Rh.l); Bw.: Dolzig, Woltersdorf, Fürstenfelde, Gossow (R.). — Laubm. d. Mittelm. n. 24. Veg. cell. Dec. XXIll n. 225 65. Sieht der Pottia minutula sehr ähnlich, unterscheidet sich aber sehr leicht von allen übrigen Arten der Gattung durch den kleinen, stumpf-kegelförmigen Deckel. Ist gewiss häufig übersehen worden. 66. Syn. P. lanceolata & gymmostoma Schpr. Syn. ed. 2, p. 158. — P. truncata 8 major Br. eur. 70. Wurde für unser Gebiet zuerst von v. Flotow bei Ldb. nachgewiesen. — Juratzka vereinigt in Laubmoosflora von Oesterr.- Ungarn n. 69, 70 n. Barbula cavifolia Schpr. zu dem neuen Genus Pferogoneurum, was mir nicht gerechtfertigt erscheint, da alle 3 Pflanzen doch in zu enger Beziehung zu Pottia stehen. Dr. Rein- hardt bringt n. 69 in seiner „Uebersicht“ der märk. Laubm. S. 19 zu Barbula cavifolia und citirt dabei eine Anmerkung A. Brauns, worin derselbe ausdrücklich betont, (dass es ihm noch nicht gelungen sei, an unserer Pottia cavifolia eine Spur von einem Mundbesatz aufzufinden, ebensowenig habe er eine spiralige Anordnung: der Deckel- zellen wahrgenommen. — Die Sache ist die: Pottia cavifolia und Barbula cavifolia sind eben 2 verschiedene Pflanzen; letztere besitzt ein nur schwach links gewundenes, ıneist schon mit dem Deckel zugleich abfallendes Peristom, eine längere, auf einem höheren Stiele emporgehobene Kapsel und im oberen Teile der Blätter rhombische, mehr verdickte Zellen; im übrigen stehen sich beide Arten sehr nahe und nehmen nach meiner Meinung dieselbe Stellung. zu einander ein, wie Pottia lanceolata zu P. Intermedia, weshalb ich Barbula cavifolia zu Pottia als P. barbuloides (Dur.) ziehe. 40 C. Warnstorf; 1. Trichostomeae. 28. Trichostomum Hedw. Spec. Muse. 11. Trichostomum rubellum Rbh. An schattigen Abhängen, in Waldhohlwegen, an Grabenrändern, auf vergrasten Aeckern u. s. w. durch das ganze Gebiet. — Laubm. d. Mittelm. n. 30. Märk. Laub- moose n. 245. 12. T. tophaceum Brid. Auf quelligem Thonboden sehr selten. — Fstw. (A.S.)); Nr.: Früher bei der Hagen’schen Tuchfabrik e.fr.!!; Bw.: Gr. Wubieser am See mit Pottia Heimiil; Burgwall bei Mohrin steril; Königsberg i. Nm. c.fr. (R.) — Märk. Laubm. n. 48 e.fr. 73. T. (uridum (Hornsch.) Spruce. Auf Kalkmauern sehr selten. — Mohrin: Burgwall; Bw.: Gossow (R.). Var. intermedium Ruthe. — Bw.: Stadtmauer (R. nach Bryol. sil. p. 103). Var. cuspidatum Schpr. — Nr.: In einem Brunnen bei der Alt- ruppiner Ziegelei!! 29. Tortula (Hedw.) 14. Tortula brevirostris Hook. et Grev., Edinb. Journ. of Science. 1, p. 287, tab. 12. Auf thonigem Sandboden sehr selten. — Nr.: An einem Grabenrande in der Heide vor Wuthenow nur einmal (1870!)). 75. T. rigida (Schultz) De Not. Auf Thonboden, an Mauern sel- ten. — Nr.: Thongruben vor Nietwerder, Treskow, Schiller’sche Ziegelei!!; Rd.!!; Bw.: Grüneberg, Woltersdorf, Selehow, Nabern (R.); Ldb.: Heinersdorf (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 50. Märk. Laub- moose n. 244. 76. T. ambigua (Br. eur.) de Not. Auf Thon- und Mergelboden sehr selten. — Lebus: Abhänge (Itzigs.); Nd.: Hohes Feld (Itzigs.!); Bw.: Belgen auf sehr kalkreichem Mergel mit Dryum Funckü und Phascum ceurvicollum (R.). Da letztere Art nach Schimper gesellig mit P. cavifolia vorkommt, so könnte sie wohl noch für die Mark nachgewiesen werden, umsomehr, als sie bereits in Meklen- burg (Brinkmann) aufgefunden worden. 73. Var. intermedium Ruthe ist eine robustere, dem 7. cordatum Jur. sich nä- hernde Form, welche ausserdem durch breitere Blätter mit mehr herzförmiger Basis und überall gleichmässigeren, wenig deutlicher gewarzten Zellen derselben abweicht. Vergleiche auch in Schimper Synopsis p. 162 die Anmerkung zu Didyonodon cor- datus (R.). 74. Syn. Barbula brevirostris Hübener, Muse. germ. p. 318. (1833.) Schimper vereinigt in Synops. ed II p. 189 das Hooker’sche Moos auf die Autorität Wilsons hin mit 2. rigida (Schultz); wogegen Hübener, Müller, Juratzka, Lindberg dasselbe für die Barbula brevirostris der Bryol. eur. nehmen; ich schliesse mich der Auffassung der letzteren Forscher an und betone, dass B. brevirostris Hüb. die Priorität gebührt- 75. Diese Art giebt Thiele in Laubm. d. Mittelm. als 2. rigida Hedw. aus, welche mit B. ambigua Br. eur. identisch ist. Die Exemplare gehören aber wegen des 3-4mal gewundenen Peristoms sicher zu B. rigida Schultz. _Moosflora der Prov. Brandenburg. 41 30. Barbula Hedw. 77. Barbula muralis (L.) Timm, Fl. megap. Prodr. p. 240. Auf Steinmauern, Grabsteinen u. s. w. gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 55. Märk. Laubm. n. 75. Var. aestiva Brid. Unter der Hauptform und mit derselben. — Nr.: Alter Kirchhof!! 78. B. revoluta Schwgr. In Mauerritzen sehr selten. — Vergl. Dr. Rh. „Uebersicht“ S. 20 n. 65. 79. B. convohrta Hedw. Auf Mergelboden an Wegen und auf Aeckern, in sandigen, feuchten Ausstichen u. s. w. sehr verbreitet, aber seltener fruchtend.. — Fstw.: Heidemühle e,fr. (A.S.); Brdb.: Wusterwitz (Dr. W. und Hechel); Nr.: Verbreitet; besonders schön in grossen, dichten bis 3 cm tiefen, fruchtenden Rasen bei Altruppin in den Röhrich’schen Sandkuten!!; Lib. e.fr. (Bu.!); B.: Charlottenburg, Westend (Graef!); Schwb.: Neuhöfchen (G.!); Kr.: Griesel (G.!); Bw.: Berfelde, Dölzig, Woltersdorf, Guhden, Trossin; an den beiden letzteren Orten neben den niedrigen, fruchtenden Rasen in einer höheren sterilen Form mit grösseren, längeren, an den Rändern welligen Blät- tern (R.); Ew.: Zainhammer c.fr. (Bh.!); Aw.: Kinderwerder hinter Schulzendorf st.!! — Laubm. d. Mittelm. n. 54. Märk. Laubm. n. 243. 80. B. Hornschuchiana Schultz. Auf Mergelboden, an Chausseen, sandigen Abhängen u. s. w. selten und noch seltener in Frucht. — Nr.: Verbreitet, z. B. Burgwall hinter Treskow c.fr., an der Chaussee nach Altruppin c.fr, Abhänge am Molchow-See u. s. w.!!; Bw.: Häufig (R.). — Märk. Laubm. n. 242. 81. B. gracilis Schwgr. Auf Mergel- und Lehmboden selten. — F.: Lehmhaltige Sandhügel (Itzigs.!); Bw.! Dölzig, Woltersdorf, Grüne- berg, Mohrin, Belgen, Nordhausen sehr sparsam fruchtend (R.). — Veg. cell. Dec. XXI, n. 217. 82. BD. vinealis Brid. Auf Steinmauern und alten verwitterten erratischen Blöcken selten. — Bw.: Grüneberg, Gr.-Wubieser; Mohrin: Burgwall u. s. w. (R.); Neuwedell: Stadtmauer im Mund’schen Gar- ten!! Var. campestris H.Müll. — Bw.: Klempzow, Kl.-Wubieser, Ber- Anmerkung. Reinhardt erwähnt in „Uebersicht“ S. 20. n. 62 eine sterile Barbula von den Rüdersdorfer Kalkbergen, welche er fraglich zu 2. reeurvifolia Schpr. bringt. Nachdem ich Gelegenheit hatte, die betreffende Pflanze im Braun’schen Herb. zu prüfen, kann ich dieselbe nur für B. fallax var. brevifolia, welche ich selbst am angegebenen Standorte ebenfalls wie Rh. in grosser Menge sah, erklären. D. fallax lässt sich von n. 82 und 83 am leichtesten durch die vom Grunde bis zur Mitte allmählich schwä- cher werdende Rippe unterscheiden. 82. Unterscheidet sich am leichtesten von n. 84 durch die vom Grunde bis über die Mitte fast gleiche, wenig oder nicht verschmälerte Rippe und die feucht aufrecht abstehenden Blätter. 42 ©. Warnstorf: felde, mit B. Hornschuchiana auf sehr sterilem, kiesigem Boden steril (R.). 83. B. eylindrica (Tayl.). Auf Sandboden, an Sandsteinblöcken der Kirchhöfe, an Grabenrändern nicht häufig. — Nr.: Alter Kirchhof, Weinberg, Wall; Altruppin, Abstiche bei der Oberförsterei!! — Märk. Laubm. n. 240 und 241. 84. B. fallax Hedw. Auf feuchtem, quelligem Thonboden und auf Kalk verbreitet. — Laubm. d. Mittelm. n. 53. Märk. Laubm. n. 47. Var. drevicaulis Br. eur. — Nr.: Thongruben vor Nietwerder, Ausstich an der Lanke!! Var. drevifolia (Brid.). Kalkboden. — Auf den Rd. Kalk- bergen in grosser Menge (Dr. Rh.!j!! 85. B. rigidula (Hedw.) Milde. Auf Thonboden und auf vom Wasser bespülten erratischen Blöcken sehr selten. — Bw.: Guhden am Mohriner See in grossen, starren Polstern, doch selten fruchtend (R.!). 86. D. unguiculata (Huds.) Hedw. An Wegrändern, auf Brach- äckern, mit Erde bedeckten Mauern u. s. w. überall gemein und häufig in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 52. Märk. Laubm. n. 46. Var. cuspıdata (Schultz). — Nr.: In Ausstichen auf Lehmboden!! Var. apiculata (Hedw.).— Nr.: Abhänge am jenseitigen Seeufer e.fr.!! Var. obtusifolia (Schultz). — P.: Baumgartenbrück (A.Br.)). 87. B. tortuosa (L.) W. et M. Auf sandigem Heideboden. — 8f.: Räschener Kieferwald in ausgedehnten niedrigen © Rasen!! Ausser- dem nur noch von Ew. bekannt, wo dies Moos nach Rb, auf Wald- boden von Bauer gesammelt wurde. 31. Syntrichia Brid. 88. Syntrichia subulata (L.) W. et M. Auf schattigem Waldboden, gern an Abhängen durch das ganze Gebiet häufig. — Laubm. der Mittelm. n. 56. Märk. Laubm. n. 239. Var. angustata Schpr. — Ew.: Abhänge beim Wasserfall!! 89. $. laevipdla Brid. An alten Pyramidenpappeln selten, aber stets reichlich fruchtend. — Nr.: An alten Exemplaren der Populus pyramidalis bei Radensleben und Wustrau e.fr.!!; Bw.: An Pyrami- denpappeln in Berfelde, Bellin und Grünrade stets mit Frucht (R.). — Märk. Laubm. n. 238. 83. Von der vorhergehenden durch die viel längeren, trocken stark gekräuselten Blätter mit im mittleren und oberen Teile ganz undurchsichtigen Zellen verschieden. 89. Viele Angaben über das Vorkommen dieser schönen Art in der Mark be- ruhen höchst wahrscheinlich auf Verwechslung mit der ihr habituell sehr ähnlichen S. pulvinata Jur., welche von ihr ansser durch stark gezähntes Endhaar der Blätter durch 2häusigen Blütenstand specifisch verschieden ist ;_ Folgende Standorte in dem Reinhardt’schen Verzeichnisse sind zu streichen: Lib. (Bu.!); F. (Itzigs.!); Bw.: Auf Granitsteinen (R.!). Vergl. Ruthe, Verz. d. i. d. Umg. v. Bärw. etc. (Verh. des- Bot. Ver. 1867, S. 55.) Das in Veg. cell. unter n. 221 ausgegebene Exemplar gehört zu 8. intermedia Brid. Moosflora der Prov. Brandenburg. 43 90. S. papillosa (Wils) Jur. An Laubbäumen: Pappeln, Linden, Weiden u. s. w. im ganzen Gebiete gemein, aber nur steril. — Märk. Laubm. n. 74. 91. S. latifolia Bruch. in Brid. Br. univ. 1, p. 836. Viel seltener als vorige, öfter in ihrer Gesellschaft; kommt aber auch auf Holz- brücken und an Steinen vor; Früchte sehr selten. — Nr.: Am Grunde alter Linden vor dem Rheinsberger Thor auch einmal einige Früchte, an Pappeln vor Treskow cfr., auf Grabsteinen des alten Kirchhofes u. s. w.!!; Lib. (Bu.!); Rd.: An Pappeln!!; B.: Botanischer Garten an Steinen der Sedumgruppe, Schönhauser Park auf Steinen in der Panke!!; C.: An alten Weidenstämmen (R.); Bw.: Grüneberg und Selehow steril, Belgen c.fr. an erratischen Blöcken, Grünrade an Po- pulus pyramidalis c.fv. (R.) — Märk. Laubm. n. 45. 92. 8. ruralis Brid. Auf Strohdächern der Dörfer, auf sterilem Sandboden der Kieferwälder, an Steinen und Mauern, aber auch am Grunde von Laubbäumen in Wäldern u. s. w. überall gemein, doch nicht immer fruchtend. — Laubm. der Mittelm. n. 57. Märk. Laub- moose n. 96. 93. 8. intermedia Brid. Auf Mauern und alten Ziegeldächern, seltener an erratischen Blöcken. — Nr.: Nicht selten, aber fast nur steril!!; F. (Itzigs.! c.fr.) 94. 5. pulvinata Jur., Laubmoosfl. v. Oester.-Ung. S. 144. An Laubbäumen aller Art: Pappeln, Linden, Weiden u. s. w. überall häufig, seltener auf erratischen Blöcken. Früchte selten. — Nr.: An Laub- bäumen, alten Holzplanken, an erratischen Blöcken u. s. w. häufig, aber selten in Frucht!!; Rb.: Menz, an Bäumen (Dr. W.); Lib. (Bu.!); B.: Schönhauser Park auf Steinen im Wasser!!; Bw.: Grüne- berg und Selchow an erratischen Blöcken, doch sparsam fruchtend; Butterfelde am Mohriner See, Burgwall bei Mohrin, Woltersdorf, Hohen- wartenberg (R.!). — Märk Laubm. n. 73 und 237. 90. Wurde für Deutschland zuerst von Dr. Areschoug bei Berlin nachge- wiesen. (Vgl. Verh. des Bot. Ver. 1860, S. 141 und 210.) 92, 93 und 94 werden von manchen Autoren zu einer Collectivspecies vereinigt, von anderen als 3 verschiedene Arten aufgefasst, woraus hervorgeht, wie schwierig es ist, dieselben in allen ihren Formen immer mit Sicherheit zu unterscheiden, um- somehr, da 93 und 94 meistens nur steril vorkommen. Indessen lassen sich dieselben durch folgende Merkmale auseinanderhalten: S. ruralis besitzt im feuchten Zustande kielig-gefaltete, sparrig zurückgekrümmte, in eine stark gesägte Granne auslaufende Blätter, welche am Rande fast bis zur Spitze zurückgerollt sind; 8. intermedia Brid. hat im feuchten Zustande aufrecht-abstehende, wenig oder nicht kielfaltige Blätter mit nur halb so grossen Zellen und nur in der Mitte schwach eingerollten Rändern; 5. pulvinata endlich zeichnet sich durch Zartheit und Kleinheit aller Teile aus; ihre Blätter sind feucht abstehend und mässig gekrümmt, nicht kielig zusammengefaltet, sondern allermeist ausgebreitet und am Rande flach, oder in der Mitte sehr schwach eingeschlagen. Jede der. 3 Arten lässt sich also schon, wie Juratzka in Laubmoosfl. S. 145 richtig bemerkt, durch die Beschaffenheit der Blätter unterscheiden. 44 C. Warnstorf: k. Enecalypteae. 32. Encalypta Schreb. %. Encalypta vulgaris Hedw. An schattigen Erdböschungen, Ab- hängen u. s. w. im ganzen Gebiete häufig. — Laubm. en Mittelm. n. 27. Märk. Laubm. n. 225. 96. E. ciliata (Hedw.) Hoffm. Bei uns sehr selten, im Gebirge häufiger. — Rb.: Menz, feuchte Abhänge im Junkernbusch (Dr. W.). 97. E. contorta (Wulf.) Lindb. Kalkliebend; bei uns sehr selten und steril. — Rb: Menz, Ufer des Stechlinsees (Dr. W.!); Bw.: Altes Brückengemäuer; CGlossow auf Kalkboden ; Weg nach Neumühl, Krump- holzmühle (R.). l. Zygodonteae. 33. Zygodon Hook. et Tayl. 98. Zygodon viridissimus (Dicks.) Brid. An alten Waldbäumen (Eichen und Buchen) selten und fast nur steril. — Nr.: Pfefferteich (Eichen), Flössergrund (Buchen)!!; Zechlin bei Rb.: Buchheide vor Zempow!!; C.: Tamsel (R.); Bw.: Neumühler und Lietzegöricker Forst (R.); Biesenthal: Lanke (Dr. Rh. 1864). — Märk. Laubm. n. 68. m. Orthotricheae. 34. Ulota Mohr. 99. Ulota Ludwigü Brid. An Waldbäumen (Eichen, Birken u. s. w.) selten. — Nr.: Bis jetzt nur einige Räschen bei Rottstiel an alten Erlen und Birken am Tornow-See!!; Sr.: Sorauer Wald (Lpr.); Bw.: Neumühl an jungen Eichen (R.). — Laubm. der Mittelm. n. 70. 100. U. Bruchii Hornsch. Etwas häufiger als vorige, aber immer noch viel seltener als die folgende; in Laubwäldern gern an jungen Buchen. — Nr.: Im Walde vor Kunsterspring und Rottstiel!!; Rb.: Menz, in Laubwäldern (Dr. W.); Zechlin: Buchheide!!; Sr: Sorauer Wald (Lpr.); Bw. (R.) 101. U. crispa (Hedw.) Brid. An Waldbäumen überall häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 69. Märk. Laubm. n. 232. 102. U. erispula Bruch. Mit voriger, aber viel seltener. — Nr.: - Wald vor Kunsterspring und Rottstiel, Bienenwalde!!; Rb.: Menz, in Laubwäldern (Dr. W.); Bw. (R.); Ldb.: Cladow an Alnus (Fl.!). — Laubm. der Mittelm. n. 68. Märk. Laubm. n. 271. 35. Ortlootrichum Hedw. 105. Orthotrichum obtusifolium Schrad. An Feldbäumen, besonders 98. Zygodon conoideus Hook. et Tayl., welcher nach Hüb., Musc. germ. p. 386 in Lauenburg und im Sachsenwalde bei Hamburg gesammelt worden, könnte sich auch wohl bei uns finden; er unterscheidet sich von Z. viridissimus leicht durch die nicht papillösen Blätter und den 1häusigen Blütenstand. 102. Findet sich in Thiele’s Laubm. der Mittelm. unter dem Namen Orthotri- chum coaretatum P.B. = U. Bruchiü Hornsch. Moosflora der Prov. Brandenburg. 45 an Pappeln und Weiden überall häufig, doch selten in Frucht. — Kr.: Deutsch - Nettkow efr. (GN); Neuwedell: Steinbuscher Glashütte an Populus pyramidalis c.fv.!! —- Laubm. der Mittelm. n. 60. Märk. Laub- moose n. 230. 104. O. gymnostomum Bruch. An Populus tremula sehr selten. — Rb.: Menz mit n. 103 e.fr. (Dr. W.!); Sr.: Sorauer Wald in der Nähe des Todesthals (Everken); Schönfliess: Paetzig und Schmarfendorf ö et efr. (R. 1872!) 105. O. leiocarpum Br. eur. An Wald- und Feldbäumen ziemlich verbreitet. — Na.: Bredow!!; Nr.: An Buchen und Pappeln nicht sel- ten!!; Lib. (Bu.!); B.: Tiergarten (v. Gansauge!); Schwh. (G.!); Sf.: Räschen an Weiden (Al.!); Bw. (R.); Ldb.: Zechow (Fl.!). — Laub- moose der Mittelm. n. 64. Märk. Laubm. n. 226. 106. ©. Lyellü Hook. et Tayl. An Wald- und Feldbäumen, sel- tener an erratischen Blöcken; Früchte sehr selten. — Nr.: Wald vor Kunsterspring einmal zahlreich in Frucht!!; Menz: Nur einmal mit 1 Frucht gefunden (Dr. W.!). — Laubm. der Mittelm. n. 64 e.fr. Märk. Laubmoose n. 194. 107. O. Shawii Wils. — Bw.: Bellin, an einem alten Stamm der Populus pyramidalis in wenigen Räschen {R.!). 108. O. rupestre Schleich. — Bw.: Trossin an einer Steinbrücke, Klein-Wubieser; Zehden: Carlstein; Schönfliess: Schmarfendorf und Paetzig an erratischen Blöcken sehr häufig (R.). 109. 0. Sturmü H. et H. Auf erratischen Blöcken selten. — Nr.: Wulkow, Wustrau selten!!; Rb.: Menz (Dr. W.!); Schwb. (G.!); Bw.: Hohenwartenberg, Schmarfendorf, Mohrin, Woltersdorf und be- sonders häufig bei Gr.-Wubieser, Selehow und Grüneberg (R.)); Zehden: Carlstein (R.!); Prenzlau: Hindenburg (Grantzow)). 110. O. speciosum Nees. An Wald- und Feldbäumen (Pappeln), aber auch häufig auf erratischen Blöcken, sehr verbreitet. — Laubm. der Mittelm. n. 65. Märk. Laubm. n. 196. 111. O. afine Schrad. An Bäumen und erratischen Blöcken die semeinste Art. — lLaubm. der Mittelm. n. 63. Märk. Laubm. n. 66. 112. O. fastigiatum Bruch. Am häufigsten an Feldbäumen (Pap- 103. Ist von 104 auch steril sehr leicht durch den nicht umgerollten Blattrand zu unterscheiden. 107. Steht habituell zwischen O. leiocarpon und O. Sturmii. Unterscheidet sich von ersterem, welchem es in der vollkommen ungestreiften Kapsel und den zurückge- rollten Peristomzähnen sehr nahe steht, besonders durch fehlendes inneres Peristom. Von O. Sturmii ist es durch einfache Zellage der Blattspitzen und die zurückge- rollten Zähne leicht zu unterscheiden. Es ist durch die grosse eingesenkte fast kugelige Kapsel und die weite glockenförmige, stark mit weisslichen Haaren besetzte Haube sehr ausgezeichnet. (R.) 112. Unterscheidet sich von 111 durch schwach papillöse bis fast glatte Blät- ter, weniger emporgehobene, dickere Büchse, weitere Haube und frühere Fruchtreife. 46 C. Warnstorf: peln) meist mit voriger durch das ganze Gebiet und wenig seltener als sie. — Märk. Laubm. n. 65. 113. ©. diaphanum Schrad. Meist an Feldbäumen, seltener auf Steinen und Mauern durch das ganze Gebiet häufig, — Laubm. d. Mittelm. n. 61. Märk. Laubm. n. 195. 114. O. patens Bruch. Bei uns sehr selten an Feld- und Wald- bäumen. — Na.: Brieselang (Sanio 1856!); Nr.: Buchen vor Kunster- spring erst einmal gefunden!!; Rb.: Menz: Zerstreut (Dr. W.); Bw.: Falkenwalde, Guhden (R.). 115. ©. stramineum Hornsch. In Laubwäldern gern an alten Buchen nicht zu selten. — Sp.: Tegel spärlich zwischen ©. affıne und leiocarpum (Sanio 1856!); Nr.: In unseren Laubwaldungen bei Kunsterspring und Rottstiel sehr verbreitet!!; Rb.: Menz: In Laub- wäldern sehr häufig (Dr. W.); Zechlin: Buchheide!!; Bw.: Guhden (R.); Aw.: Stadtforst!! — Märk. Laubm. n. 227. 116. O. pallens Bruch. An Waldbäumen sehr selten, an Pyra- midenpappeln, Oorylus, Ulmus und an erratischen Blöcken. — Bw.: Guhden, Bellin, Krumpholzmühle, Selehow ete. (R.!) 117. O. Schümperi Hammar (1852). Besonders an alten Pappeln, Weiden und Linden sehr häufig, seltener auf Steinen und Mauern. — Märk. Laubm. n. 228. 118. O0. pumilum Sw. Wie vorige und meist mit derselben. — - Laubm. d. Mittelm. n. 62. Märk. Laubm. n. 229, 119. O. tenellum Bruch. An Feldbäumen sehr selten. — Rb.: Menz: An Salix alba bei Woltersdorf (Dr. W.); B.: Jungfernheide (Sanio 18561); C.: Chaussee nach Sonnenburg an Populus pyramidalis (R.). Nach Rh. „Uebersicht“ S. 24 bei Nd. an Weiden von Itzigs. gesammelt. 120. O. leucomitrium Brid. An Feld- und Waldbäumen (Fichten- zweigen) überaus selten. — Bw.: Selchow an Weiden; Nordhausen und Berfelde an Pyramidenpappeln (R.!). 121. O. cupulatum Hoffm. Meist auf erratischen Blöcken in der Nähe des Wassers, sehr selten an Baumstämmen (Weiden). — Na.: Gr.-Bähnitz (Grantzow!); Nr.: Gnewikow auf Steinen und Weiden am Seeuier!!; Rb.: Menz: Zernikower Markscheide (Dr. W.); Sehwb.: Am grossen Nieschlitzsee auf Feldsteinen (G.); Bw.: Guhden auf grossen erratischen Blöcken, die oft von den Seewellen überflutet werden; Vogtsdorf an Bachsteinen (R.!); Aw.: Führmühle bei Zachan (Pommern)!! — Märk. Laubm. n. 231. Var. Rudolphianum (Lehm.) Mit der Hauptform bei Bw. (R.) 122. O. anomalum Hedw. Meist auf Steinen, Mauern und Ziegel- 117. Syn. O. fallax Schpr. ©. pumilum Schwgr. Von:der folgenden ähnlichen Art durch die bräunliche, glockige Haube und die kürzeren, fast ganz einge- senkten Kapseln leicht schon unter der Lupe zu unterscheiden. Moosflora der Prov. Brandenburg. 47 ' dächern, seltener an Baumstämmen wohl überall häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 67. Märk. Laubm. n. 197. Var. saxatile (Wood.) Nr.: Alter Kirchhof auf Grabsteinen!! 123. ©. pulchellum Hook. et Tayl. An Baumstämmen, seltener auf Steinen nnd Mauern. — Bis jetzt nur 1 Räschen auf einem Steine bei Bw.: Grüneberg von R. beobachtet. n. Grimmieae. 36. Grimmia Ehrh. 124. Grimmia conferta Funck. Nur an erratischen Blöcken; sehr selten. — Bw.: Fürstenfelde, Dölzig am Wege nach Kl.-Wubieser (R.). 125. @. apocarpa (L.) Hedw. Auf Steinen und erratischen Blöcken häufig. — Märk. Laubm n. 71. Var. rwwularis Br. eur. Auf vom Wasser bespülten Steinen; bei uns selten. -- Vergl. Dr. Rh. „Uebersicht“ S. 22. 126. G. erinita Brid. Auf Mauern sehr selten. — P.: Glienicke auf Mauerkalk eines künstlichen Wasserfalls. (Egeling 18761) 127. @. pulvinata (L.) Sm. Auf Steinen, Mauern und Ziegeldächern überall gemein. — Laubm d. Mittelm. n. 33. Märk. Laubm. n. 141. Var. /ongiprla Schpr. Häufig auf Mauern und Dächern!! Var. veridis Schpr. Auf erratischen Blöcken sehr selten. — Nr.: Gnewikow an erratischen Blöcken ziemlich häufig!!; Bw.: Gross-Wu- bieser und Selchow auf nur einem Steine (R.). — Märk. Laubm. n. 236. 128. @. decipiens (Schultz) Lindb. — Nr.: Wustrau sehr selten!!; Bw.: Steinberge bei Grüneberg in Menge, doch nur sparsam in Frucht (R.). 129. @. trichophylla Grev. Nur an erratischen Blöcken; selten. — Bw.: Häufig, z.. B. Hohenwartenberg, Selchow, Grüneberg, sehr selten aber in Frucht (R.); Prenzlau: Hindenburg (Grantzow!). — Märk. Laubm. n. 235. 150. @. Mühlenbeckii Schpr. — Bw.: Auf erratischen Blöcken (R. nach Bryol. siles. p. 149). 131. @. Hartmani Schpr. An erratischen Blöcken sehr selten. — Vergl. Dr. Rh. „Uebersicht“ S. 22. 132. @. Doniana Sm. Desgleichen. Vergl.Dr. Rh. „Uebersicht“ S. 22. 133. @. ovata W. et M. Auf erratischen Blöcken. — P.: Böttcher- berg (Egeling!); Schönfliess: Schmarfendorf und Paetzig e.fr. (R.) 134. @. leucophaea Grey. Wie vorige. — Nr.: Selten, bisher nur bei Wulkow und Zermützel steril!!; Rd.: Kalkberge (Mkm.); Bw.: Von Mohrin bis Zehden häufig, die meisten der grossen erratischen 128. Syn. Zrichostomum deceipiens Schultz Suppl. Fl. Starg. p. 70 (1817). — @r. Sehultzii Wils. Br. Brit. p. 157, t. 44. 134. Var. epilosa verhält sich zur langhaarigen Hauptform ebenso wie Var. viridis zu @. pulvinata, Die unteren Stengelblätter sind vollkommen ohne Haar, nur die obersten zeigen meistens am Ende eine glashelle kurze Spitze. 48 C. Warnstorf: Blöcke mit schwarzen, silbergrau schimmernden, bei feuchter Witterung sehr schön dunkel-sammetgrünen dichten Polstern überziehend; ausser- dem sparsam bei Schmarfendorf (R.); Prenzlau: Schmachtenhagen (Grantzow!). Var. epilosa m. — Nr.: Auf erratischen Blöcken sehr selten !! 135. @. commutata Hübener. Auf erratischen Blöcken und Zie- geldächern, sehr selten. — Nr.: Auf einem alten Ziegeldache einmal steril!!; Bw.: Vietnitz und Butterfeide auf erratischen Blöcken (R.)). 37. Ihacomitrium Brid. 136. Rhacomürium heterostichum (Hedw.) Brid. Auf erratischen Blöcken im ganzen selten; im Gebirge gemein. — Nr.: Wulkow, Wallitz!!; Rb.: Menz: Auf Mauern und erratischen Blöcken. häufig, auch c.fr. (Dr. W); Lib. (Bu.!); Schwbh.: Zwischen Blankenfelde und Niedewitz, kl.- Läsger-See c.fr. (G.); Bw.: Nordhausen, Hohenwarten- berg, Schmarfendorf sehr häufig, meist steril (R.).; Aw.: Erratische Blöcke am Wege nach Sandow!! — Laubm. d. Mittelm. n. 48. 137. R. fasciewlare (Dill. Schrd.) Brid. Auf erratischen Blöcken sehr selten. — Rb.: Menz, an einem erratischen Block vor den Dol- gower Fichten (Dr. W.). . 138. R. lanuginosum (Dill. Hedw.) Brid. An erratischen Blöcken, in Schleswig aber auch auf Heidemoorboden. — P.: Glienicker Park (Egeling!); Rb.: Menz, Mauern vor den Dolgower Fichten (Dr. W.N); Bw.: Nordhausen steril, Hohenwartenberg e.fr. (R.) — Laubm. d. Mittelm. n. 49. 139. R. canescens (Dill. Hedw.) Brid. In sandigen Kieferscho- nungen eins der gemeinsten Moose, kommt aber auch auf sonnigen Hügeln sehr häufig vor; Früchte seltener. — Laubm. d. Mittelm. n. 46. Märk. Laubm. n. 69. Var. ericoides Br. eur. Fast ebenso häufig wie die Normalform und mit derselben. — Laubm. d. Mittelm. n. 47. Märk. Laubm. n. 70 und 234. Var. epilosum H.Müll. — Sf.: Räschen, Steinberg (Al.!). o. Hedwigieae. 38. Hedwigia Ehrh. 140. Hedwigia eiliata (Dicks.) Hedw. Auf erratischen Blöcken gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 25. Märk. Laubm. n. 233. Var. leucophaea Schpr. Seltener. — Nr.: Wulkow, auf erratischen Blöcken !! p. Georgieae. 39. Georgia Ehrh. 141. Georgia pellucida (L.) Rab. In Erlenbrüchen gern an fau- lenden Erlenstubben, aber auch an Grabenrändern u. Ss. w. im ganzen Gebiet häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 20. Märk. Laubm. n. 80. Moosflora der Prov. Brandenburg. 49 gq. Splachneae. 40. Splachnum L. 142. Splachnum ampullaceum (Dill.) L. In Torfmoorsümpfen auf -Kuhmist selten. — Sp.: Grunewald (Egeling!); Sechwb.: Gr. Blanken- seer Luch (G.!); Sr.: Jeschkendorf (Everken); Bw.: Warnitzer Kl. Mühle, Neue Welt, Nabern’sche Fenne (R.); Ew.: Porstluch (Bh.!); Ldb.: Gräben’sche Fenne (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 59. Bryoth. sil. n. 166. r. Physcomitrieae. 41. Pyramidula Brid. 143. Pyramidula tetragona Brid. Auf feuchten, mergelhaltigen Aeckern, besonders auf Kleeäckern sehr selten. — Bw.: Vietnitz, Sel- chow spärlich (R.). 42. Physcomitrium Brid. 144. Physcomitrium sphaerieum (Ludw.) Brid. Auf feuchtem Thon- boden in ausgetrockneten Teichen u. s. w. selten. — Nr.: Nur einmal auf einem nassen Ausstich bei der Born’schen Gerberei am See!!; Bw.: Woltersdorf an mehreren Stellen; Gossow am Wege nach Wartenberg (R.!); Ew.: Thongrube hinter dem Brunnen (Bh.). 145. P. eurystoma (Nees) Sendt. An ähnlichen Orten wie vorige und öfter mit derselben, sehr selten. — B.: Ausgetroeknete Tümpel bei Weissensee (J. 1866!); Bw.: Zwischen Gossow und Nordhausen in einem ausgetrockneten Tümpel mit n. 146 (R. 18691). — Märk. Laubm. n. 139. 146. P. pyriforme (L.) Brid. Auf feuchten Erdblössen der Aecker und Wiesen, an Grabenrändern, selbst auf Torfboden überall gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 22. Märk. Laubm. n. 140. 43. Funaria Schreb. 147. Funaria fascieularis (Dieks.) Schpr. Auf vergrasten, mer- gelhaltigen Aeckern selten. — Nr.: Burgwall bei Treskow, Aecker in der Kegelitz!!; B.: Auf Aeckern zwischen Charlottenburg und der Jungfernheide!!; Schwb.: Aecker bei Goldbach (G.\); Ü.: Stampei (Dr. Matz!); Bw.: Sehr verbreitet (R.). — Laubm. d. Mittelm. n. 21. Märk. Laubm n. 138. 148. FÜ hygrometrica (L.) Hedw. Auf Erdblössen, in Ausstichen, an Mauern, auf Brandstellen, in Wäldern u. s. w. überall gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 72. Märk. Laubm. n. 193. s. Amblyodonteae. 44. Amblyodon P.B. 149. Amblyodon dealbatus (Dieks.) P.B. An quelligen, mergel- oder thonhaltigen Abhängen und Grabenrändern, aber auch auf Torf- boden selten. — Sp.: Spandauer Bock (A.Br.!); Nr.: Abhänge am jen- seitigen Seeufer, Gräben der Mesche mit Preissia commutata, Neuemühle Abhandl. des bot. Vereins für Brandenb. XXVII, 4 50 C. Warnstorf: auf Torfboden!!; Sehwb.: Kuppermühle, Birkholzer Heideluch (G.!); Bw.: Nicht selten und meist in grösserer Anzahl beisammen (R.); Moh- rin: (Brandt!); Wr.: Cunersdorf (Walter!); Aw.: Torfwiese am Sta- winsee!! — Laubm. d Mittelm. n. 75. Märk. Laubm. n. 43. t. Bryeae. 45. Leptobryum Schpr. Cor. 150. Leptobryum pyriforme (L.) Schpr. An beschatteten Mauern, auf Kalkschutt, an Gräben, in sandigen, feuchten Ausstichen u. s. w. überall verbreitet. — Laubm. d. Mittelm. n. 83. Märk. Laubm. n. 137. 46. Webera Hedw.!) 151. Webera nutans (Schreb.) Hedw. In trockenen Kiefernwäldern, ‚in Erlenbrüchen auf faulenden Stubben, auf Torfboden, in Moorsümpfen, in sandigen Ausstichen, in Waldhohlwegen u. s. w. häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 82. Märk. Laubm. n. 64. Var. /ongiseta (Thomas). In Torfmoorsümpfen, in Erlenbrüchen häufig. Var. strangulata Nees. In trockenen Kiefernwäldern ebenfalls häufig. Var. sphagnetorum Schpr.) In tiefen Sümpfen zwischen Aula- comndum palustre und Sphagnen, nicht häufig. — Nr.: Gänsepfuhl, Sümpfe zwischen Kunsterspring und dem Knüppeldamm!!; Nd. (Itzigs.!); Bw.: Zwischen Nordhausen und Vietnitz (R.).. — Märk. Laubm. n. 17. 152. W. cruda (Schreb.) Schpr. In Waldhohlwegen nicht häufig. — Na.: Forsthaus Bredow (J.); Nr.: Flössergrund!!; Rb.: Menz: Häufig (Dr. W.); Z.: Buchwald (Riese!); Schwb.: Läsgen (G.!); Bw.: Guhden, überhaupt dort nicht selten (R.!); Ew.: Schützenhaus (Bh.!); Biesen- thal: Lanke (A.Br.!); Aw.: Klückener Busch!!; Edb.: Himmelstädt, Merzdorfer Hohlweg (Fl.!); Neuwedell: Körtnitzfliess bei Buchthal!! — Laubm. d. Mittelm. n. 93. Br. eur. n. 1024. Märk. Laubm. n. 270. 158. W. annotina (Hedw.) Schwgr. In feuchten, sandigen Aus- stichen, an Grabenrändern u. s. w., wohl allgemein verbreitet, doch nicht immer fruchtend. — Nr.: In Sandausstichen häufig!!; Lib. (Bu.!); B.: Gesundbrunnen (J.!); Sechwb.: Birkholzer Heideluch (G.!); Sr.: Marsdorf, Zedel (Lpr.); Sf.: Räschen!!; Bw.: Häufig (R.); Ldb.: Hei- nersdorf und Ratzdorf e.fr. (Fl. — Laubm. d. Mittelm. n. 86. Märk. Laubm. n. 174. 154. W. carnea (L.) Schpr. Auf feuchtem Thonboden vereinzelt und selten in grösserer Menge. — Sp.: Grunewald (Le.!); Nr.: Thon- 1) Webera elongata (Dicks.) Schwgr., welche von Dr. Rh. „Uebersicht“ 8. 27 n. 116 bei Magdeburg angegeben wird, ist vorläufig als in der Provinz bisher nicht nach- gewiesen, zu streichen. 2) In Herb. Braun liegt Var. sphagnetorum als W. sphagnicola Br. eur., welche bei uns noch nicht gefunden wurde; sie unterscheidet sich von W. nutans vorzüglich durch den zweihäusigen Blütenstand. (Vergl. Nachtrag.) Moosflora der Prov. Brandenburg. 51 sruben vor Treskow, Kegelitz, Altruppin!!; B.: Reinickendorf (Le.); Bw.: Zu den häufigeren Arten gehörig (R.); Wr.: Cunersdorf (Walter); Wdb.: Ziegelei auf Lehmboden e.fr. (Fl.!) — Laubm. d. Mittelm. n. 85. Märk. Laubm. n. 1833. 155. W. albicans (Wahlenb.) Schpr. Auf quelligem Sand- und Thonboden, an Gräben, in kalkhaltigen Sümpfen u. s. w., sehr ver- breitet, aber selten in Frucht. — Nr.: Thongruben vor Treskow e.fr.!!; Lib. e.fr. (Bu.D); B.: Flossholz vor dem Oberbaum c.fr. (A.Br.!); Z: Schmöllen (Past. Stockmann e.fr.!). — Märk. Laubm. n. 172 efr. 47. Bryum Dillen em. 156. Bryum luridum Ruthe, Verh. d. Bot. Ver. 1867 5. 73. — Bis jetzt nur: Bw.: In einem sandigen Waldhohlwege zwischen Gossow und Belgen von R. entdeckt. — Märk. Laubm. n. 9. 157. L. pendulum (Hornsch.) Schpr. Auf versandeten Wiesen und in feuchten, sandigen Ausstichen wohl überall häufig. — Märk. Laubm. n. 94. Veg. cell. Dec. XXI, n. 203. Var. Rutheanum Warnst., Verh d. Bot. Ver. 1872 S. 84. — Nr.: In einem Ausstiche hinter dem Weinberge!! — Märk. Laubm. n. 9. Var. longisetum Warnst. — Nr.: Sandkuten bei Altruppin; Rd.: Tassdorf (v. Könen!). Var. algovicum (Sendt.) — Bw.: (R.!) Herb. Braun. 158. BD. inclinatum (Sw.) Br. eur. An ähnlichen Orten wie vorige und meist mit derselben, aber viel seltener als sie. — Sp.: Spandauer Bock (A.Br.!); Na.: Retzow an Grabenrändern (A.Br.!); Nr.: Ausstiche jenseit des Sees, Gnewikow, auf altem Gemäuer!!; B.: Rudower Wiesen (Dr. W.!); Z.: Ostritz (Riese); Bw.: Seeufer, Stadtförster (R.!); Ew. (Bh.); Aw.: Fährmühle vor Zachau (Pommern!!); Spb.: Bartz’ Gärtnerei (C.S.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 81. Bryoth. eur. n. 1087. 159. B. longisetum Bland. (Hüb.) Auf schlammigem Moorboden an in Wäldern gelegenen Seen sehr selten. — Bw.: Am Klar- und Margarethensee in der Stadforst (R.!). — Bryoth. eur. n. 973. 160. B. Warneum Bland. Auf versandeten Wiesen und in feuchten Sandausstichen selten. — P.: Glindower Thongruben (Dr. Hegelmaier 1863!); Ar.: Sehr verbreitet, z. B. Altruppin, Krangensbrück u. s. w.!!; Kyritz: Zwischen der Kyritzer Ziegelei und Plänitz in Lehmgruben!!; B.: Sandgruben bei Schöneberg!!; Bw.: Stadtförster (R.!). — Märk. Laubm. n. 191. Veg. cell. Dec. XXI, n. 204. 157. Var. Rutheanum ist eine sehr kräftige Form mit steif aufrechten, ziemlich langen sterilen Sprossen und dicken, wachsgelben Kapseln. — Var. algovieum — Var. compactum Schpr. Var. longisetum besitzt 4—5 cm lange Seten und eine lange schmale Kapsel. 158. Unterscheidet sich von 157 leicht durch den viel kleineren kegelförmi- gen Deckel. 4* 52 .cC. Warnstorf: 161. B. lacustre Bland. (Brid.) Auf versandeten Wiesen und in feuchten Sandkuten selten. — Nr.: Sehr schön und jährlich in den Röhrieh’schen Sandkuten bei Altruppin!!; B.: Sandgruben bei Schöne- berg, Station Halensee!!; Z.: Hagwiese (Riese); C. u. s. w. (R.!); Bw.: Sandkuten beim Förster, Vietnitz, Nabern, Mohrin, Wartenberg, Dölzig (R.); Wr.: Cunersdorf (Walter 1824!). — Laubm. d. Mittelm. n. 92. 162. B. uliginosum (Bruch) Br. eur. Auf versandeten Wiesen, in Ausstichen, an Grabenrändern und abschüssigen quelligen Seeufern u. S. w. verbreitet, aber selten in grosser Menge. — Nr.: Sehr ver- breitet!!; Lib. (Bu.!); B.: Ausstiche bei Schöneberg!!, Rudower Wiesen (Mkm.); Forst: Neumühle!!; Kr.: Griesel (G.!); Bw.: Häufig an See- rändern, Torfwiesen u. s. w. (R.); Wr.: Cunersdorf (Walter!); Biesen- thal (J.!); Angermünde: Brodewin (J.!); Sd. (Fl.!); Aw.: Grabenrän- der!!, zwischen Wardin und Helpe!! — Märk. Laubm. n. 8, n. 192. 163 B. intermedium (W. et M.) Br. eur. Auf versandeten Wiesen, in Ausstichen, an Seeufern u. s. w. sehr verbreitet. — Nr.: Sehr ver- breitet!!; Spb. (C.S.N); B.: Ausstiche bei Schöneberg, Halensee!!; Pankow (J.!); Schwb.: Birkholzer Heideluch (G.!); Sr.: Zwischen Mars- dorf und Wellersdorf (Everken); Bw.: Häufig (R.); Angermünde: Ro- sinberg (J.!); Aw.: Klücken-See!! — Laubm. d. Mittelm. n. 87 als 2. pallescens Schwgr. Märk. Laubm. n. 92. Bryoth. sil. n. 168. Var. Limprichtii Warnst. — Nr.: Röhrich’sche Sandkuten bei Alt- ruppin!! 164. BD. afine (Bruch) Lindb. Auf versandeten Wiesen, an san- digen See- und Flussufern, in Ausstichen u. s. w. selten. — Na. (A.Br.!); Nr.: Röhrich’sche Sandkuten!!; B.: Pankow (A.Br.!); Sr.: Zwischen Jeschkendorf und Marsdorf (Lpr.); Forst: Neissmühle!!; Bw.: Sehr verbreitet (R.); Aw.: Stawinsee!! — Märk. Laubm. n. 90. 165. B bdimum Schreb. Auf versandeten Wiesen und in feuchten sandigen Ausstichen, auch auf Sumpfwiesen und Torfmooren sehr ver- breitet. — Märk. Laubm. n. 91. Var. longicollum Warnst. — Nr.: Röhrich’sche Sandkuten bei Alt- ruppin!! 162. Syn. D. speciosum Bland. 163. Var. Zimprichtii unterscheidet sich von der gewöhnlichen Form durch höhere Rasen, viel längere Seta und doppelt so lange, bogig: übergeneigte Kapseln. 164. Syn. D. bimum Var. cuspidatum Br. eur. — B. cuspidatum Schpr., Syn. ed. 2. p. 430. — B. paradoxum (Hüb.) Jur., Laubmoosfl. S. 266. — B. eirratum H. et H. ist als Alpenform des 5. afine aufzufassen und als Art nicht zu halten. Lindberg zieht beide Formen zu 5. bimum, was aber keineswegs gerechtfertigt erscheint. Alle Angaben über das Vorkommen des 2. cirratum in der Mark sind auf D. afine zu übertragen. 165. Var. longieollum weicht von der typischen Form durch die langen, schma- len, bogig gekrümmten Kapseln ab, deren Hals fast die Hälfte der ganzen Büchse ausmacht; nicht selten degeneriren die Kapseln und nehmen dann ein ganz fremd- artiges Aussehen an. — Var. odtusioperculatum ist eine sehr kräftige Form in hohen, Moosflora der Prov. Brandenburg. 53 Var. obtusioperculatum Warnst. — Nr.: Ebendort. 166. B. pallescens Schleich. An Mauern und in Ausstichen selten. — Nr.: Röhrich’sche Sandkuten, Gnewikow auf altem Gemäuer!!; Rd. (Jacobasch!); B.: Charlottenburg an Mauern (Sydow!). Var. minus Warnst. — Nr.: Sandkuten bei Altruppin sehr selten. 167. B. erythrocarpum Schwgr. An abgestochenen Wegrändern in Wäldern, an versandeten quelligen Orten (Erlenbrüche), auf Aus- stichen u. s. w. selten. — Nr.: Ausstiche hinter der neuen Mühle, Erlenbruch vor Molchow, Flössergrund!!; Sr.: Zedel (Lpr.); Bw.: Nicht selten auf sandigem Heideboden (R.). — Märk. Laubm. n. 89. 168. 5. atropurpureum Wahlenb. Auf sandigen Ausstichen, an altem Gemäuer sehr vereinzelt. — Nr.: Gnewikow, Kegelitz, Thon- gruben vor Nietwerder, Mesche nur immer in wenigen Exemplaren!!; Sr.: Zwischen Marsdorf und Wellersdorf (Lpr.); Bw.: Häufig (R.). 169. B. Klinggraefiü Schpr. — Nr.: In verlassenen Thongruben mit D. badium, am jenseitigen Seeufer bei Altruppin in wenigen Exemplaren von mir beobachtet!!; Bw.: Guhden, Dölzig, Wartenberg an Seerändern auf schlammigem Sand. Erschien im Jahre 1878 in fast allen Ausstichen längs der Eisenbahn von Bw. bis Vietnitz in grosser Menge, war aber nach 3 Jahren wieder verschwunden (R.). 170. B. Mildeanum Jur. 1862. In feuchten, sandigen Ausstichen in der Ebene sehr selten; bisher nur in einem Rasen bei Sf.: Räschen von Al. aufgefunden. 171. B. caespiticium L. Auf Sandboden, an Mauern, selbst auf Strohdächern überall gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 85. Märk. Laubm. n. 88. Var. Kunzei (H. et H.) An Mauern und auf Dächern nicht selten. Var. /Zaxum Warnst. Auf sandigen Aeckern mit Pottia truncatula fast immer steril!! 172. B. badium Bruch. Auf feuchtem Thonboden sehr selten. — Nr.: Verlassene Thongruben bei Altruppin, Kränzlin und vor Niet- werder immer nur sparsam und nicht jährlich auftretend!!; Bw.: Gern polsterförmigen Rasen mit dicken, grossen Kapseln, deren Deckel fast genau halb- kugelig ist. 166. Var. minus ist eine kleine, zierliche Form mit schlanker Büchse. 168. Die Exemplare von Gnewikow weichen von der gewöhnlichen Form durch längere Kapselstiele und weniger gedrungene Büchsen ab. 170. Das von mir als diese Art erkannte märkische Exemplar ist steril; diese schöne Art ist aber auch in diesem Zustande durch die verlängerten, dicht beblät- terten, etwas glänzenden Stämmchen, und die hohlen, am Rande ungesäumten, oben schwach umgerollten Blätter mit starker als kurzer, gezähnter Stachel austretender Rippe leicht kenntlich. 171. Var. Kunzei (H. et H.) —= Var. imbricatum Schpr. 172. Vergl. Ruthe, Verzeichn. d. i. d. Umg. v. Bw. u. s. w. (Verh. d. Bot. Ver. 1867, S. 61—63.) 54 C. Warnstorf: auf Thon, aber auch auf Sand und Torf in den Sandkuten, Rohrbeck, Vietnitz, Dölzig, Klarsee beim Stadtförster (R.). — Märk. Laubm. n. 269. 173. B. Funckü Schwgr. Auf feuchtem Thonboden selten. — Nr.: Ausstich vor Wuthenow an der Lanke auf Thonboden steril!!; F.: Schiffersruh (Itzigs.!); Bw.: Auf Mergelboden nicht selten, doch meist spärlich und steril, reichlicher bei Dölzig und Belgen, doch bisher nur ganz vereinzelt mit verkümmerten Früchten (R.!). — Veg. cell. Dec. XXI, n. 202. Märk. Laubm. n. 268. 174. BD. argenteum L. Auf Sand- und Thonboden, an Mauern und auf Dächern überall gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. <£4. Märk. Laubm.n. 87. Var. lanatum (Brid.) — Nr.: Sehr schön ausgeprägt am Bahn- damm bei der Schiller’schen Ziegelei vor Treskow!! 175. B. capillare L. Auf Waldboden an Abhängen, in Hohlwegen, aber auch am Grunde alter Baumstämme sehr verbreitet. — Laubm. d. Mittelm. n. 89. Märk. Laubm. n. 86. Var. Ferchelü Br. eur. — Bw.: An erratischen Blöcken bei Sel- chow, Grüneberg und Hohenwartenberg (R.). 176. B. pallens Sw. Auf feuchten Ausstichen, auf Waldboden, an Mauern u. s. w. nicht häufig. — Nr.: Auf feuchtem Sandboden verbreitet, aber nicht überall in Frucht!!; Z.: Hagwiese (Riese); Sr.: Zwischen Marsdorf und Wellersdorf bu) Sf.: Zwischen Liebsgen und der Hammermühle auf Waldboden!!; Forst: Neumühle!!; Bw.: Herrenhausen, Vietnitz (R.!). — Märk. Laubm. n. 84. Var. speciosum (Voit.) — Nr.: Ufer des Molchow-Sees sparsam !! Var. arcuatum Schpr. — Nr.: Ausstich am Molchow-See!! 177. B. Duvalii Voit. In tiefen Sümpfen sehr selten und nur steril. — Nr.: Versandete Sumpfwiesen am Molchow-See!!; Sf., wo es am „Karrasteich“ von Albrecht aufgefunden und mir unter anderen unbestimmten Moosen mitgeteilt worden ist. | 178. 5. ventricosum Dieks. nach Lindb. Auf Sumpfwiesen eins der häufigsten Moose, aber nicht überall in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 90. Märk. Laubm. n. 8. Var. gracilescens Schpr. In sehr tiefen Sümpfen meist steril. — Sp.: Grunewald!!; Aw.: Wiesen am Klückensee!! Var. Mean Sokyen In tiefen Kalksümpfen bei Nr.: Zwischen Stendenitz und Rottstiel steril !! 173. Findet sich in Funck, Kryptogam. Gew. d. Fichtelgeb. (1801) unter n. 194 als B. julaceum Schrd., welches aber mit D. argenteum Var. majus Br. eur. identisch ist. 177. Der Standort Biesenthal (A.Br.) ist zu streichen; die Exemplare im Herh. Braun, welche von dort stammen, gehören alle zu B. ventricosum Var. gracilescens, mit welcher diese Art allerdings grosse habituelle Aehnlichkeit zeigt; sie unterscheidet sich jedoch durch weiter und breiter herablaufende Blätter und durch die zartere, unter der Spitze verschwindende Rippe. 178. Thiele eitirt in Laubm. d. Mittelm. hierzu als Syn. B. bimum Schrb., was unrichtig ist. Das grössere Exemplar gehört unzweifelhaft zu n. 178 — B. pseudo- triquetrum, das kleinere wahrscheinlich zu 2. bimum Schrb. Moosflora der Prov. Brandenburg. 55 179. B. Neodamense Itzigs. Flora 1841. In tiefen Kalksümpfen meist mit Aypnum scorpioides und Meeseen sehr selten. — Nr.: Sten- denitz e.fr.!!; Sf.: Culmer See!!; Bw.: Häufig, z. B. Welsepfuhl bei Mohrin, Marsarethensee in der Bärwalder Forst e.fr. (R.); Biesenthal: An Carexpolstern e.fr. (J.!) — Veg. cell. Dec. XVII, n. 198. 180. B. turbinatum (Hedw.) Schwgr. Auf versandeten Wiesen nicht häufig und unbeständig. — P.: Havelufer bei Babelsberg (Dr. Rh.!); Nr.: Ziemlich häufig!!; B.: Rudower Wiesen (Mkm.); Sr.: Zwischen Marsdorf und Wellersdorf (Lpr.); Forst: Neissmühle!!; Bw.: Häufig (R.); Mohrin (Brandt!!); Aw: Stawinsee!! — Märk. Laubm. n. 50. 181. B. roseum Schreb. Auf Waldboden sehr verbreitet, aber fast immer steril. — Von folgenden Standorten mit Frucht bekannt: Gransee: Schönermark!!; Na.: Lindholz (H.S.!); Nr.: Pfefferteich, Kunsterspring!!; Lib. (Bu.!); B.: Charlottenburger Schlossgarten (Mkm.); Z.: Weinbergsschlucht bei 1 ehieherzie (C.S.); C.: Tamsel (Rubach); Nd.: Kuckuksmühle (Itzigs.); Wr. ode (Walter!). — Lbm. d. Mittelm. n. 99. c.fr. Märk. en n. 267 st. 48. Mnium Br. eur. 182. Mnium stellare Reichh. Fl. moeno-franc. I, p. 125. (1778.) In Laubwäldern an Abhängen und in Hohlwegen selten. — Nr,: Flösser- grund, Boltenmühle!!; Rd. (Mkm.); Menz: Junkernbusch gemein (Dr. W.); Schwb.: Raubschloss (Dr. Rh.!); Bw.: Berfelder gr. Mühle am Südufer des Schmölnitzsees c.fr. (R.); Ew.: Wasserfall!!; Aw.: Wall und Klückener Busch!!; Ldb.: Himmelstädt (Fl.!); Neuwedell Körtnitzfliess bei Buchthal!! — Laubm. d. Mittelm. n. 94. Märk. Laubm. n. 133. 183. M. hornum L. Gern in Erlenbrüchen, am Rande von Wald- bächen u. s. w. überall häufig und reich fruchtend. — Laubm. d. Mittelm. n. 9. Märk. Laubm. n. 134. 184. M. serratum (Schrad.) Brid. In feuchten Schluchten schat- tiger Laubwälder selten. -— Nr.: Boltenmühle!!; Spb. (Riese); Sf.: Räschen (Al.!); Bu. (v. Uechtritz!); Bw.: ihnen aner, Guhden (R.); Biesenthal: Lanke (Dr. Rh.!); Prenzlau: Hindenburg (Grantzow!); Ldb.: Merzdorfer Hohlweg (Fl.!),,. — Lbm. d. Mittelm. n. 96. Märk. Laubm. n. 59. Var. odöscurum Warnst. Eine Form mit dunkelen, breiteren Blät- tern. — Nr.: Wall!! 185. M. riparium Mitt. In schattigen Laubwäldern an feuchten Abhängen und an Bachufern sehr selten. — Sf.: Lubstufer bei Liebs- gen Q!!; Bw.: Eichhornmühle unweit Zehden unter Buchen in grosser Menge 5, Hohenwartenberg, Schmarfendorf und Vogtsdorf ce.fr. (R. 1867!) — Märk. Laubm. n. 190. 184. Findet sich in Thiele’s Laubm. d. Mittelm. unter n. 96 als M. serratum Schwg., welches aber auch das M. orthorrhymchum Br. eur. mit einbegreift. 56 C. Warnstorf: 186. M. spinosum (Voit) Schwgr. Nach Dr. Rh. soll die 5 Pflanze von Lasch bei Dr. an den Quellen (?) der Fabrikmühle gefunden wor- den sein. 187. M. cuspidatum Hedw. Auf Waldboden an nicht zu feuchten Orten, wohl überall gemein. — Lbm.d. Mittelm. n. 97. Märk. Lbm. n. 108. 188. M. afine Bland. In Laubwäldern, seltener in Kiefernwäldern, nicht häufig. — Na.: Bredower Forst c.fr. (A.Br.!); Nr.: Pfefferteich, Wald vor Kunsterspring (c.fr.), vor der Neuenmühle u. s. w.!!; Lib. c.fr. (Bu.!); Bw. (R.) Var. elatum Lindb. Auf Sumpfwiesen, in nassen Erlenbrüchen sehr verbreitet, aber seltener in Frucht. — Brdb.: Görden-See (A.Br.!); Sp.: Grunewald steril!; Nr.: Grabenränder zwischen Chaussee und Juden- kirchhof e.fr.!!, links vom Knüppeldamm vor Boltenmühle e.fr., Gänse- pfuhl steril, Teufelssee bei Tornow steril!!; B.: Jungfernheide c.fr. (A. Br.!); Sehwb.: Kuppermühle e.fr. (G.N); Bw. (R.!); Ew.: Kleiner See c.fr. (Bh.!); Aw.: Erlenbruch bei Helpe e.fr.!!; Lab.: Himmelstädt c.fr. (Fl.!) — Märk. Lbm. n. 61. 189. M. Seligeri Jur. Auf Sumpfwiesen seltener als voriges. — Nr.: Sümpfe zwischen Stendenitz und Rottstiel c.fr.!!; Aw.: Pamminer Mühle c.fr.!! — Lbm. d. Mittelm. n. 98 als M. afıne. Märk. Lbm. n. 60. 190. M. paludosum Warnst. nov. spec. In grossen tiefen Rasen an Seeufern selten. — Nr.: Hinter der Neuenmühle am Molchow-See reich fruchtend!!; Lindow: Am Gudelacksee steril!! 191. M. medium Br. eur. Soll nach Dr. Rh. bei Fw. von Grunow beobachtet worden sein. Unterscheidet sich von den 3 vorhergehenden Arten vornehmlich durch den zwitterigen Blütenstand. 192. M. undulatum Neck. (1770.) An schattigen, feuchten Orten 186. Die Angabe über das Vorkommen dieses Mooses in der Mark beruht höchst- wahrscheinlich auf einer Verwechselung mit einer anderen Art, da dasselbe der mon- tanen Region angehört, wo es in dunkelen Nadelwäldern oft grosse Strecken überzieht. 188. Es scheint angezeigt, die Formen der M. afine-Gruppe, über welche man in den Werken der Autoren die verschiedensten Ansichten vertreten findet, genauer zu fixiren, damit endlich Klarheit geschafft wird. In unserer Mark kommen 3 gut differenzirte Typen vor. die durch folgende Merkmale charakterisirt sind: 1. M. affine mit bogig herabgekrümmten, wurzelnden Schösslingen, mit nicht oder nur sehr wenig herablaufenden, am Rande einfach gezähnten Blättern und länglicher Büchse. — 2. M. Seligeri Jur. mit ebenfalls niedergebogenen wurzelnden Sprossen und einfach gezähnten Blättern; die letzteren sind aber weit herablaufend und die Kapsel dick- oval. Diese Form wird von Milde u. A. für M. insigne Mitt. angesehen, welches aber nach einer Probe im Bot. Mus. in Berlin von unserer Pfianze durch breiter her- ablaufende Blätter und die rundlichen, in den Ecken deutlich dreieckig verdickten Zellen abweicht und wahrscheinlich specifisch verschieden ist. — 3. M. paludosum Warnst. mit aufrechten, nicht wurzelnden Schösslingen, nicht herablaufenden, ganzran- digen oder gegen die Spitze sehr undeutlich gezähnten Blättern und ovaler Büchse. In welchem Verhältnis M7. afine Var. integrifolium Lindbp. und M. rugieum Laurer zu unserer märkischen Pflanze steht, vermag ich zur Zeit wegen Mangels an authentischen Exemplaren nicht zu entscheiden. Moosflora der Prov. Brandenburg. 57 überall häufig, wenn auch nicht immer in Frucht. — Lbm. d. Mittelm. 14 102. .Mark. Lbm.'n.. 135. 193. M. rostratum Schrad. Auf feuchtem Waldboden, an Wald- bächen u. s. w. selten. — Nr.: Wallböschungen, Rottstiel, am Tornow- See, Sehlucht bei Boltenmühle!!; Rb.: Menz: Häufig (Dr. W.); Spb.: Bere unter Gebüsch (Riese); Schwb.: Raubschloss (G.!); Bw.: Ziemlich häufig (R.); Ew.: Unweit des Wasserfalls!!; Ldb.: Schlucht bei der Hintermühle (Fl.!). — Lbm. d. Mittelm. n. 100. Märk. Laubm. n. 63. 194. M. punetatum Hedw. In Laubwäldern in feuchten Hohlwegen, an Bachufern, in Erlenbrüchen u. s. w. wohl allgemein verbreitet. Fruchtreife schon Mitte April. — Lbm. d. Mittelm. n. 101. Märk. Lbm. n. 136. 49. Cinelidium Sw. 195. Oinchdium stygium Sw. In tiefen Sümpfen meist in Gesell- schaft von Paludella selten. — Nr.: Sümpfe am Gänsepfuhl e.fr.!! Seit einigen Jahren leider verschwunden; Bw.: Auf einer tiefsumpfigen Wiese da, wo früher der „Schützsee“ war und bei der Neuen Welt in manchen Jahren im October bis November reichlich fruchtend (R.!); Biesenthal: Lanke, Teufelssee hinter dem Obersee mit Jungen Früchten (A.Br.). — Märk. Lbm. n. 109. u. Meeseeae. 50. Meesea Hedw. 196. Meesea trichodes (Dill.L.) Spruce. Auf Torfmooren, in feuch- ten Sandausstichen u. s. w. selten. — Sp.: Grunewald (v. Gansauge u. A.Br.!); Nr.: Zippelsförde (Dr. Ewald!); Sandkuten bei Altruppin!!; Lih. (Bu.!); B:: Wilmersdorf (Bouche!); Schwb.: Zwischen Kupper- und Steinfelder Mühle (G.!); Bw. (R); Aw.: Stadtziegelei!!; Boitzenburg: Brunow (Grantzow); Ldb.: Cladow (Fl.!). — Lbm. d. Mittelm. n. 74. 197. M. tongiseta Hedw. In tiefen Sümpfen meist in Gesellschaft von M. tristicha, Hypnum scorpioides u. s. w., selten. — Sp.: Grune- wald bei Paulsborn (A Br.!); Schwb.: Schulz. Luch (G.!); Bw. (R.!); Prenzlau: Gr. Heide (Grantzow!). -- Märk. Lbm. n. 2065. 198. M. Albertini Br. eur. Von allen Arten die seltenste. — Bisher nur von Dr. Itzigs. bei Nd. (vergl. Dr. Rh. „Uebersicht“, Verh. d. Bot. Ver. 1863, S. 32) und bei Lib. steril von Busch beobachtet! — Veg. cell. Dec. XXI, n. 206. Var. pygmaea Iistcer Flora 1848. — Nd.: Auf trockenen Wiesen bei der Königsbrücke (Itzigs.). 796.8 m. M. uliginosa Hedw. 198. Diese Art, welche habituell kleineren Formen der M. longiseta sehr ähn- lich sieht, unterscheidet sich von dieser durch die am Rande zurückgerollten Blätter, (lie einhäusigen Blüten, den niedrigeren Deciel mit stum»fer Spitze, die kleineren, zarten, leicht zu übersehenden Peristomzähne und die grösseren Sporen. (Vergl. Juratzka, Laubmoosfl. v. Oest.-Ung. S. 319.) 58 0. Warnstorf: 199. M. tristicha (Fek.) Schpr. In tiefen Sümpfen nicht häufig, aber von allen Arten die verbreitetste. — Sp.: Grunewald e.fr. (A. Br.!, Boss!); Na.: Wiesen beim Weinberg (Grantzow!); Nr.: Teufelssee hin- ter der Neuenmühle, Sümpfe zwischen Stendenitz und Rottstiel mit Ayp- num scorpoides c.fr.!!; Bb.: Menz: Torfsümpfe nicht selten (Dr. W.); Lib. (Bu.!); Schwb.: Schönfelder Mühle (G.!); Sr.: Zwischen Marsdorf und Wellersdorf e.fr. (Lpr.); Nd.: Brandt!); Bw. (R.); Ew.: Gr. See (Bh.); Sd.: Schildberg (Fl.!); Aw.: Stadtziegelei!!; Ldhb.: Himmel- städt (Fl.D). — Laubm. d. Mittelm. n. 76. Märk. Laubm. n. 266. 51. Paludella Ehrh. 200. Paludella squarrosa (L.) Ehrh. In tiefen Süämpfen im Gebiete ziemlich verbreitet wenn auch seltener in Frucht. — Nr.: Gänsepfuhl c.fr., Krangensbrück c.fr., Molchowsee zwischen der Neuenmühle und Molchow & !!, Rottstiel (J. 1836); Rb.: Menz (A.Br.! N Sr.: Zwischen Jeschkendorf nanl Marsdorf steril (Lpr.); Ew. (Bh.!); Aw.: Ufer des Stawinsees und anderwärts!! — Laubm. d. NUDE, n. 9 c.fr. Märk. Laubm. n. 132 ce.fr. v. Aulacomnieae. 52. Aulacomnium Schwer. 201. Aulacomnium androgunum (L.) Schwgr. In Laubwäldern an Abhängen, in Kieferwäldern am Grunde der Nadelbäume, in Erlen- brüchen auf faulenden Stöcken u. s. w. überall gemein; Früchte sel- ten. — Brdb.: Wusterwitz (Dr. W. u. Hechel); P.: Erlenbruch hinter dem Stern e.fr. (Dr. Rh.!); Sp.: Grunewald, Teufelssee c.fr. (Dr. Rh.!); Friesack: Zotzen e.fr. (H.S.!); Nr.: Rottstiel c.fr.!!; Rb.: Menz, am Stechlin- und Roofensee e.fr. (Dr. W.); Lib. c.fr. (Bu.!); Sr.: Saganer Stadtforst e.fr. (Lpr.); Bw.: Berfelder gr. Mühle e.fr. (R.D; Fw. efr. (Dr. Rh.!); Ew.: Laubwald c.fr. (Bh.!) — Laubm. des Mittelm. n. 103. Bryoth. eur. n. 1025 c.fr. Märk. Laubm. n. 58 efr. 202. A. palustre (L.) Schwgr. Auf Sumpfwiesen und in Wäldern gemein, Frucht seltener. — Laubm. d. Mittelm. n. 104. Märk. Laubm. n Ialr Var. polycephalum Br. eur. Ebenfalls häufig. w. Bartramieae. 53. Bartramia Hedw. 203. Bartramia ühyphyllia Brid. In schattigen kaubwaldeen an Abhängen, Abstichen nnd Hohlwegen ziemlich selten. — Nr.: Hohlweg bei Flössergrund unweit Rottstiel, am Wege kurz vor Rottstiel, Wald- abhänge vor Boltenmühle!!; Rb.: Menz, Hagelberg sehr hen, Jun- kernbusch, Stechlinsee (Dr. W.); Z.: Oderthal bei Läsgen (G.!); Bw.: Guhden, Belgen am Wege nach Gossow (R.!); Aw.:Klückener Busch, Abhänge am Raduhnsee!!; Ldb.: Loppow (Fl.!); Neuwedell: Körtnitz- fliess! ! Moosflora der Prov. Brandenburg. 59 204. B. pomiformis (1.) Hedw. In Laubwäldern in Hohlwegen, an Grabenrändern häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 77. Märk. Laubm. n. 222. Var. erispa (Sw.) Br. eur. Viel seltener als die typische Form. — Sp.: Grunewald am Havelufer (J.); Rb.: Menz: Hagelberg, Ufer des Stechlinsees (Dr. W.); Bw.: Pritzhagen (Itzigs.!); Ew.: Schützenhaus (Bh.!); Aw.: Klückener Busch!!; Neuwedell: Hertelsaue am Körtnitz- fliess häufig c.fr.!! — Laubm. d. Mittelm. n. 78. 54. Philonotis Brid. Br. univ. 205. Philonotis marchica (Willd.) Brid. Gern auf versandeten Wiesen sehr zerstreut; öfter in grosser Menge auftretend, aber bald wieder verschwindend. — Sp.: Grunewald, krumme Lanke (A.Br.!); Nr.: Sehr verbreitet und überall reich fruchtend, z. B. Krangens- brück!!; Lindow: Ufer des Wutzsees!!; Rb.: Menz: Hagelberg, auf feuchtem Sandboden (Dr. W.): Schwb.: Buchholzer Heideluch (G.!); Kr.: Grieseler Vordermühle (G.); Forst: Scheunoer Neissbrücke!!; Bw.: Häufig, doch nur in trockenen Jahren auf sumpfigen Stellen fruchtend (R.) ; Mohrin Brandt!; Aw.: Stawinsee!!; Ldb.: Cladow, Mittelbruch (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 79. Bryoth. eur. 1017. Märk. Laubm. n. 81. 206. P. capillaris Lindb. — Sagan: Sandgrube bei Küpper (Everken); Bw.: Vogtsdorf mit @ Blüten, Guhden, Schmarfendorf steril, auch sonst nicht selten (R.). 207. P. fontana (L.) Brid. Auf Sumpfwiesen und in feuchten Ausstichen sehr verbreitet, wenn auch nicht immer fruchtend. — Laubm. d. Mittelm. n. 80. Märk. Laubm. n. 83. Var. caespitosa (Wils.) An ähnlichen Orten wie die Hauptform, aber viel seltener. — B.: Halensee c.fr. (Egeling!); Nr.: Molchow- See © !!; Ldb.: Ratzdorf (Fl.!); Eine dieser Form nahestehende Pflanze sammelte Rutlie bei Bw. in den Nabern’schen Fennen. Ferner Lib. (Bu.!); Sf.: Räschen (Al.)). 208. P. calcarea Br. eur. In kalkhaltigen Quellsümpfen, aber auch in feuchten Ausstichen selten. — Nr.: Sumpfwiesen bei Kran- gensbrück e.fr., Tornow, Quellsümpfe am Teufelssee in prachtvollen & Polstern, Ausstiche bei Altruppin 5 !!; Lindow: Zwischen Vielitz und Seebeck am Vielitzsee!!; Sr.: Sümpfe am Goldbach e.fr. (Lpr.); Sf.: Hornbuden & !!; Bw.: Kl. Wubieser und Butterfelde bei den sehr kalkreichen Kettenbergen; Dölzig in Kalksümpfen (R.!); Aw.: Am Süd- ufer des Stawinsees e.fr.!!; Ldb.: In der Schlucht gegen Zechow (Fl. 18211). — Märk. Laubm. n. 82 e.fr. Bryoth. sil. n. 173. 207. Der zartere Bau der ganzen Pflanze, die am Grunde nicht gefurchten Blätter, die deutlichere Rippe der spitzen inneren Perichaetialblätter, wodurch ?. caespitosa sich von fontana unterscheidet, sind nach meiner Meinung zur Begründung einer Art unzureichend, weshalb ich sie als Var. der P. fontana auftasse. 60 ©. Warnstorf: x. Polytricheae. 54. Catharinea Ehrh. 209. Catharinea undulata (L.) Röhl. Auf Waldboden an Wegen, an Grabenrändern auf Wiesen u. s. w. überall gemein. -— Laubm. d. Mittelm. n. 105. Märk. Laubm. n 42 Var. aöhbreviata Br. eur. — Nr.: Böschungen des Walles!! 210. O. angustata Brid In Gebüschen an Wegrändern, auf Erd- blössen auf sandigem oder thonig-sandigem Boden selten. — Nr.: Sand- ausstiche der Mesche!!; Rb.: Menz: Roofensee am Abhange des Hagel- berges steril (Dr. W.); Schwb.: Ulbersdorf (G.!); Sr.: Zwischen Mars- dorf und Wellersdorf (Lpr.); Bw.: Nicht selten (R.!); Bu.: Märk. Schweiz (Rh.!); Ew.: Forst-Garten an der Schwärze (Bh.!); Aw.: Pam- miner Mühle!!; Ldb.: Himmelstädt e.fr. (Fl.!) — Veg. cell. Dec. XVIL, 0 TEE 211. ©. tenella Röhl, Auf feuchtem Sand- und Heidemoorboden ziemlich selten. — Nr.: Sehr verbreitet, z. B. Ausstiche in der Kegelitz, am Rande von Tümpeln vor Stöffin!!; Spb.: Feuchte Ausstiche am Spree- damm (C.S.); Lib. (Bu ); B. (A.Br.!), Weissensee (J.); Schwb.: Schön- felder Wiesen (G.!); Sr.: Marsdorf, Zedel (Lpr.); Sf.: Strasse nach Grab- kow und Göhren (Bn.!); Forst: Neumühle auf Heidemoor!!; Bw.: Trossin, Wittstock, Berfelde, Butterfelde (R.); Lab. (Fl.!) — Laubm. d. Mittelm. n. 106. Veg. cell. Dee. XVII n. 178. Märk. Laubm. n. 264. Bryoth. eur. n. 283. 56. Pogonatum P. Beauv. 212. Pogonatum nanum (Neck.) P.B. An sandigen Abstichen in Waldungen, in Hohlwegen, Grabenrändern u. s. w. sehr verbreitet. — Laubm. d. Mittelm. n. 115. Märk. Laubm. n. 41. 213. P. aloides (Hedw.) P.B. Etwas seltener als vorige Art, öfter mit ihr vergesellschaftet. —- Laubm. d. Mittelm. n. 114. Märk. Laubm. n. 57. 214. P. urnigerum (L.) P.B. In Laub- und Kieferwäldern an Wegrändern, in Hohlwegen u. s. w. selten. — Fstw.: Grünhauser Forst (A.S.!); Nr.: Am Wege unmittelbar vor Rottstiel -sparsam; Rb.: Menz: Rechts am Wege von Menz nach Neu-Globsow, dicht vor der Königl. Forst (Dr. W.); Ew.: Britzer Brücke (Bh.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 113. 57. Polytrichum Dill. L. emend. 215. Polytrichum gracie Menzies. Auf Torfmooren, in Waldmoor- sümpfen u. s. w. häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 112. Märk. Laubm. n. 170. 209. Da nach meinen Beobachtungen bei dieser Art auch rein & und © Pflan- zen vorkommen, so ist diese Art nicht einhäusig, sondern polyoeeisch. 215. Ausser durch das Vorkommen auf Torfmoorboden von der folgenden Art durch die kürzeren, kurz begrannten, trocken dichter anliegenden Blätter, die grösseren Moosflora der Prov. Brandenburg. 61 216. P. formosum Hedw. Auf Waldboden in Laub- und Kiefern- wäldern wohl überall. — Laubm. d. Mittelm. n. 111. Märk. Laubm. n. 169. 217. P. piliferum Schrb. Auf sandigem Heideboden sehr gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 109. Märk. Laubm. n. 167. 218. P. juniperinum Hedw. Auf Heideplätzen, in Sandausstichen, auf Torfboden u. s w. häufig. - - Laubm. d. Mittelm. n. 107. Märk. Laubm. n. 166. 219. P. strietum Banks. In tiefen Sümpfen, besonders in mit Sphagnen bestandenen Waldmooren zerstreut. — Nr.: Gänsepfuhl, Waldsümpfe bei Stendenitz u. s. w. sehr verbreitet!!; Rb.: Menz: In Torfsümpfen gemein (Dr. W.); Sr.: Zwischen Jeschkendorf und Mars- - dorf (Lpr.) e.fr.; Sf.: Räschen (Al.N); Bw.: Budensee, Wartenberg, Grüneberg, Mohrin (R.); Wr.: Cunersdorf (Walter!); Ew.: Kleiner See (Bh.!); Aw.: Stadtziegelei, Tangerbruch, überhaupt häufig!! — Laubm. d. Mittelm. n. 108. Märk. Laubm. n. 165. 220. P. commume L. An Waldmoorsümpfen, in Sandausstichen, auf Torfmooren u. s. w. gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 110. Märk. Laubm. n. 168. Var. perigontale Br. eur. Seltener als die Hauptform, gern in Sandausstichen. — Nr.: Ausstiche hinter der Neuenmühle am Teufelssee!! y. Buxbaumieae. 58. Diphyscium Mohr. 221. Diphyscium foliosum (L.) Mohr. In Laubwäldern in Schluch- ten und an Erdböschungen selten. — Nr.: Am Wege unmittelbar vor Rottstiel und in einer Schlucht zwischen Knüppeldamm und Bolten- mühle!!; Fw.: Gesundbrunnen (Bh.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 71. yes 59. Buxbaumia Haller. 222. Buxbaumia apylla Haller. In Nadelwäldern auf kahlem festen Boden und an Grabenrändern und Abhängen sehr verbreitet durch das ganze Gebiet. — Laubm. d. Mittelm. n. 72. Märk.Laubm. n. 56. 223. B. indusiata Brid. In Laubwäldern an schattigen Abhängen gern in Gesellschaft von Plagrothectum Roeseanum und Lepidozia reptans, aber auch auf faulenden Baumstubben mit ?P. silesiacum sehr selten und meist nur in wenigen Exemplaren. -- Sp.: Grunewald, Schlachten- see (Kintz!); Nr.: Abhänge am Flössergrund zwischen Rasen von Lepidozia!!; Rb.: Menz: Strasener Brücke, Stechlinsee am Fusse von alten Buchen zahlreich (Dr. W.); Bw.: Abhänge des Schmölnitzsees auf nacktem Boden neben P, silesiacum und Aulacomnium androgynum c.fr. (R.) Zellen, die kürzere, eiförmige, ein wenig: unsymmetrische, stumpfkantige Büchse, den kleineren Hals, den in einen längeren Schnabel verschmälerten Deckel, den kür- zeren, am Grunde zerrissenen Filz der Haube und die grösseren Sporen verschieden. (Vergl. Juratzka, Laubmoosfl. von Oesterr.-Ung. S. 346.) 62 C. Warnstorf: Sect. II. Pleurocarpae. Ord. III. Orthocarpae. a. Fontinaleae. 60. Fontinalis Dillen. 224. Fontinalis antipyretica L. In Seen, Tümpeln, Gräben u. s. w. häufig, aber selten mit Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 170 efr. Märk. Laubm. n. 188 e.fr. 225. F. androgyna Ruthe. — Bis jetzt nur von R. bei Bw. auf »im Winter überfluteten Stellen der Oderwiesen zwischen grossen Grä- sern gesammelt. 226. F. gracilis Lindb. Sehr selten. — Nr.: In einem Mühlen- gerinne der Vielitz’schen Wassermühle in Zippelsförde im Mai 1882 entdeckt!! 227. F. hypnoides Hartm. In stehenden und langsam fliessenden Gewässern, besonders in kleinen: Tümpeln und Seen sehr selten. — B.: Tümpel vor Weissensee (A.Br. !); Bw.: Herrenhausen bei Berfelde in einem kleinen See (1872), Schmarfendorf bei Schönfliess in einem Tümpel auf erratischen Blöcken e.fr., an Carexwurzeln in einem kleinem Tümpel bei Woltersdorf, zwischen Butterfelde und Vietnitz und sehr massenhaft auf den Oderwiesen in einer robusteren Form (R.N). — Märk. Laubm. n. 161. b. Dichelymeae. Dichelyma Myrin. Dichelyma capilaceum (Dill.) Br. eur. — Sagan: Stadtforst (Kü- chenwinkel) an Wurzelgeflecht neben den Sümpfen steril (Everken). c. Neckereae. 61. Neckera Hedw. 223 Neckera pennata (l..) Hedw. In Laubwäldern an alten Baum- stämmen, besonders Buchen selten. — Nr.: Rottstiel e.fr.!!; Sr.: Sorauer Wald (Lpr.); Fw. (Rh.!); Ew.: Gesundbrunnen (Bh.!); Aw.: Stadtforst e.fr.!!; Ldb.: Cladow (Fl.N. 229. N. pumila Hedw. In Laubwäldern an jungen Buchen sehr verbreitet, aber wohl häufig verkannt oder übersehen. — Nr.: In Laub- waldungen gemein, auch hin und wieder in Frucht!!; Rb.: Menz: Laubwälder bei Dietrichswerder, Neu-Globsower Forst u. s. w. ganz 225. Im Herb. Braun findet sich von der Hand des Autors folgende handschrift- liche Notiz zu dieser Art: Von n. 224 „durch mehr flache, sehr unvollkommen ge- kielte Blätter, runde, sehr undeutlich dreikantige Astspitzen, durch deutlicher, fast ohrartig abgesetzte, quadratische Zellen der Blattflügel, welche meist mit einigen . aufgeblasenen hyalinen Zellen gemischt sind und durch den Blütenstand — zwitterig — verschieden.“ 2 226. Unterscheidet sich von n. 224 durch weniger scharf dreikantige, aufrecht- abstehende (nicht sparrige) Aeste, die schmäleren Zellen und die kleineren, längs des Kieles stets gespaltenen Blätter. 227. Syn. Fontinalis squamosa B. tenella Br. eur. Moosflora der Prov. Brandenburg. 65 gemein (Dr. W.); Bw.: Im Garten zu Trossin an einer alten Kiefer sehr kümmerlich (R.!); Aw.: Stadtforst!! — Märk. Laubm. n. 55 efr. Var. Philippeana (Br. eur.) — Nr.: An jungen Buchen vor Kunster- spring selten!!; Sr.: Sorauer Wald (Everken); Aw.: Stadtforst auf erratischen Blöcken!! — Bryoth. sil. n. 137. 230. N. crispa (L.) Hedw. In Laubwäldern an Baumstämmen und erratischen Blöcken viel seltener als vorige. — Nr.: In pracht- vollen Rasen an einer Buche vor Kunsterspring steril!!; Z.: Buchwald steril (Riese); Sr.: Sorauer Wald e.fr. (Lpr.); Bw.: Neumühler Forst an einer alten Eiche, Belgen, sehr spärlich an einem erratischen Block (R.). — Laubm. d. Mittelm. n. 121 e.fr. Märk. Laubm. n. 187 steril. 231. N. complanata (L.) Hüb. Musc. germ. p. 576. In Laub- wäldern an Baumstämmen, besonders Buchen und Eichen häufig, aber seltener in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 124 e.fr. Märk. Laubm. n. 54 efr. 62. Homalia Schpr. 232. Homalia trichomanoides (Schrb.) Schpr. In Laubwaldungen am Grunde alter Laubbäume, auf faulenden Erlenstubben, an erratischen Blöcken nicht überall. — Liebenwalde: Zerpenschleuse (J.); Na.: Finkenkrug (J.); Nr.: Wall und am Grunde alter Buchen bei Kunster- spring!!; Rb.: Menz, Dietrichswerder selten und steril (Dr. W.); Lib. (Bu.!); B.: Tiergarten (Aschs.!); Z.: Padligar, an alten Weiden (Riese); Bw. (R.) — Laubm. d. Mittelm. n. 125. Märk. Laubm. n. 262. 63. Antitrichia Brid. 233. Antitrichia curtipendula (L.) Brid. In Laubwäldern an Bäumen, seltener an der Erde und auf erratischen Blöcken, ausnahmsweise auch auf Strohdächern der Dörfer. — Na.: Brieselang (J.); Nr.: Rottstiel und Kunsterspring c.fr., Strohdächer in Bechlin steril!!; Rb.: Menz, gemein und häufig fruchtend (Dr. W.); Belzig: Brandtsheide an Buchen cefr. (Dr. Rh.!); Schwb.: Hinterheide an Eichen e.fr. (G.N; Sf.: Räschen auf Strohdächern schön fruchtend (Al.!); Biesenthal: Lanke am Ober- see (J.); Aw.: Stadtforst e.fr.!!; Edb.: Gladow und Marwitzer Heide (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 123. Märk. Laubm. n. 185 und 186. 64. Leucodon Schwer. 234. Leucodon sciuroides (L.) Schwgr. An Wald- und Feldbäumen, auf erratischen Blöcken eins der gewöhnlichsten Moose, aber selten in Frucht. — Nr.: Rottstiel und Kunsterspring ce.fr.!!; Rb.: Menz, bei Karl Runges Ofen einmal in Frucht (Dr. W.); Bw. (R.! e.fr.); Wr.: Cunersdorf e fr. (Walter!); Aw.: Augustwalder Forst an alten Eichen e.fr.!! — Laubm. d. Mittelm. n. 119 e.fr. Märk. Laubm. n. 220 steril. c. Beskeeae. 65. Leskea Hedw. 255. Leskea polycarpa Ehrh. An Baumstämmen und Baumwurzeln, 64 C. Warnstorf: welche periodisch unter Wasser stehen, aber auch auf feucht liegenden Steinen; nicht häufig. — Havelberg: An jungen Eichenstämmen, wel- che jährlich periodisch vom Hochwasser der Elbe umspült werden!!; Brdb.: Neuer Krug (Dr. W. et Hechel); Na.: Königshorst (H.S.U; Spb.: An alten Weiden und Erlen an der Spree häufig (C.S.); Lib. (Bu.!); B.: Charlottenburg: An alten Weiden (J.); Sf.: An Wurzeln alter Weiden an der Lubst im Stadtbusch sehr häufig!!; Bw. (R.); Ldb.: Himmelstädt, Berge gegen Zechow auf Steinen (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 126. Märk. Laubm. n. 263. Var. paludosa (Hedw.) — B.: Auf vom Wasser überrieselten Steinen im Schönhauser Parke c.fr.!!; Sr.: Saganer Stadtforst (Lpr.). 66. Anomodon Hook. et Tayl. 236. Anomodon attenuatus (Schrb.) Hüb. In feuchten Laubwal- dungen an alten Eichen sehr selten. — Sf.: Im Stadtbusch an Eichen sehr häufig, aber bisher nur steril beobachtet!!; Fw. (Rh.!) — Märk. Laubm. n. 108. 237. A. viticulosus (L.) Hook. et Tayl. In Laubwäldern an alten Laubholzstämmen sehr verbreitet, aber selten fruchtend. — Havel- berg: Mühlenholz e.fr. (Potonie!); Nr.: An alten Eichen vor Bolten- mühle e.fr.!!; Schwb.: Johannisthal e.fr. (G.!); Biesenthal: Oberwiese bei Lanke e.fr. (Dr. Rh.!); Ew.: Zainhammer c.fr. (Bh.) — Laubm. d. Mittelm. n. 122 c.fr. Märk. Laubm. n. 159 c.fr. 238. A. longifolius (Schleich.) Hartm. —- Bw.: Hohenwartenberg nur ein Rasen auf einem erratischen Block (R.!). d. Pterigynandreae. 67. Pterigynandrum Hedw. 239. Pterigynandrum filiforme (Timm) Hedw. An erratischen Blöcken und in Laubwäldern an alten Buchen sehr selten. — Nr.: An alten Buchen vor Boltenmühle steril!!; Bw.: ‚Belgen, Hohenwar- tenberg, Johanneshof an erratischen Blöcken (R.!). — Märk. Laubm. n. 78 steril. e. Orthocheecieae. 68. Platygyrium Br. eur. 240. Platygyrium repens (Brid.) Br. eur. Auf alten Schindel- und Strohdächern sehr selten. — Nr.: Molchow auf einem alten Holz- dache sehr spärlich von mir aufgefunden!!; Sr.: Marsdorf an Teich- wehren (Lpr.). 69. Pylaisia Schpr. Coroll. 241. Pylaisia polyantha (Schreb.) Br. eur. An Feldbäumen aller 240. Von Pylaisia polyantha, mit welchem das Moos habituell die grösste Aehn- lichkeit besitzt, durch aufrecht-abstehende (nicht fast einseitswendige) Blätter der Aeste, in deren Achseln sich häufig Brutinospen ausbilden, sowie durch die gegen die Blattspitze rhomboidischen (nicht linealischen) Zellen auch steril ohne grosse Schwierigkeit zu unterscheiden. Moosflora der Prov. Brandenburg. 65 Art, z. B. Obstbäumen, Pappeln, Weiden u. s. w. nicht gemein. — Bräb.: Neuer Krug (Dr. W. et Hechel); Nr.: An Baumstämmen des alten Kirchhofs und anderwärts, aber nie sehr zahlreich!!; Rb.: Menz, an Bäumen und Steinen zerstreut (Dr. W.); Spb.: Georgenberg an alten Pappeln (C.S.); Lib. (Bu.!); Schwb.: Stadtheide beim Raub- schloss an Buchen (G.!); Sf.: Räschen, an Weiden an der Ossiger- Strasse (Al.!); Bw. (R.); Aw.: An Feldbäumen!! — Laubm. d. Mittelm. n. 127. Märk. Laubm. n. 219. 70. Climacium W. et M. 242. Climacium dendroides (Dill.) W. et M. Auf feuchten Wiesen, in sumpfigen Wäldern eins der gemeinsten Moose, aber seltener frucht- bar. — Laubm. d. Mittelm. n. 120 e.fr. Märk. Laubm. n. 20 e.fr. 71. Isothecium Brid. 243. Isothecium myurum (Poll.) Brid. In Laubwäldern an alten Waldbäumen und an bemoosten, schattigen erratischen Blöcken, sel- tener auf Waldboden sehr verbreitet. — Laubm. d. Mittelm. n. 143 sub AZypnum curvatum Sw. Märk. Laubm. n. 40 c.fr. Var. elongatum Br. eur. — Nr.: An alten Buchenstämmen vor Kunsterspring steril!! Var. robustum Br. eur. Selten. — Nr.: Auf Waldboden am Wege zwischen Rottstiel und Tornow steril!! 72. Homalothecium Br. eur. 244. Homalothecium sericeum (L.) Br. eur. An Wald- und Feld- bäumen, sowie auf erratischen Blöcken und an alten Mauern sehr gemein, wenn auch seltener in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 128 e.fr. Märk. Laubm. n. 184 cfr. Var. tenue Schlieph. 1879 in litt. — Nr.: An-alten Buchenstämmen vor Flössergrund!! Var. robustum Warnst. — Nr.: Seeufer bei Gnewikow am Grunde alter Pappelstubben. Ord. IV. Camptocarpae. f. Thuidieae. 73. Heterocladium Br. eur. 245. Heterocladium squarrosulum (Voit.) Lindb. Sehr selten. — Bisher nur Lib.: Hollbrunner Ecke von Bu. aufgefunden! (Bryol. sil. p: 269) und Bw.: Trossiner Birkbusch steril (R.). 74. Thuidium Br. eur. 246. T’huidium tamariscifolium (Neck.) Lindb. Auf quelligem Wald- 244. Var. 2. Eine sehr kräftige, dem Homalotheeium Philippeanum habituell ähn- liche Form. 246. Diese Art, von welcher Dr. Rh. in seiner „Uebersicht“ der märk. Laub- moose S. 38 sagt, dass er nie ein Exemplar aus der Mark zu Gesicht bekommen, ist besonders in quelligen Erlenbrüchen wohl überall, wenn auch selten c.fr. anzutreffen und unterscheidet sich von Z’huidium reeognitum resp. T. delicatwlum ausser durch Abh andl. des Bot, Vereins für Brandenb. XXVIL 5 66 C. Warnstorf: boden, in Erlenbrüchen, an Waldbächen sehr verbreitet, doch sehr selten mit Frucht. — Havelberg: Domheide auf Waldmoorbrüchen!!; Nr.: Molchow, Stendenitz, Zippelsförde, Flössergrund in Erlenbrüchen steril, fruchtend an Waldbächen bei Kunsterspring!!; Rb.: Menz, häufig mit Frucht (Dr. W.); Spb.: Buchwald (C.S.); Sf.: Räschen (Al.!); Bw.: In Erlenbrüchen an Baumwurzeln steril (R.); Ew.: Schützenhaus efr. (Bh.!); Aw.: Schönwerder’scher Busch in Erlenbrüchen steril!! — Märk. Laubm. n. 168 cfr. 247. T. recognitum (Hedw.) Lindb. In Laubwäldern am Grunde alter Stämme, auf faulenden Baumstubben und Waldboden nicht gerade selten, aber nicht immer in Frucht. — Sichere Standorte: Nr.: Laub- wald vor Rottstiel und Kunsterspring c.fr.!!; Zechliner Forst e.fr.!!; B.: Rudower Wiesen steril (A.Br.!); Sehwb.: Raubschloss (G.!); Sf.: Birkenwäldehen bei Räschen am Ossiger Wege (Al.!); Bu. (Müllenhoft!); Fw. efr. (Rb.N); Ew.: Schützenhaus c.fr. (Bh.!); Aw.: Stadtforst!!; Lab.: Cladow (Fl.D); Neuwedell: Körtnitzfliess bei Buchthal e.fr.!! — Laubm. d. Mittelm. n. 141 sub Aypnum tamariscinum Hedw. e.fr. Märk. Laubm. n. 163 sub 7. delicatulum B.S. efr. ; Var. delicatulum (Hedw.) Mitten als Art. In lichten Wäldern auf festem Boden und auf Wiesen sehr gemein, aber fast immer steril. — Sichere Standorte: P. e.fr. (Dr. Rh.!); Nr.: Sehr gemein, aber immer steril!!; Rd.: Kalkberge steril!!; Lib. c.fr. (Bu.!); B.: Tempelhofer Park steril!!; Nd.: Wittstock e.fr. (Itzigs.!); Ldb.: Zanziner Grund c fr. (Fl.!); Aw.: Schönwerder’sche Ziegelei steril! ! -248. T. abietinum (L.) Br. eur. An sonnigen Abhängen, in Wäl- dern eins der gemeinsten Moose, aber bisher von mir vergeblich in Frucht gesucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 139 efr. Märk. Laubm. n. 162. 249. T. Blandowü (W. et M.) Br. eur. Auf quelligen Sumpf- wiesen verbreitet und gewöhnlich reich fruchtend. — Nr.: An vielen viel robusteren Bau durch die dreifach gefiederten Stengel, welche bei letzterer Art nur doppelt gefiedert erscheinen. 247. Ueber das Verhältnis des 7. recognitum (Hedw.) und delicatulum (Hedw.) habe ich mich ausführlich an anderen Orten ausgesprochen (vergl. Bot. Centralbl. 1881, V. Bd. S. 183—185). Hier sei nur soviel bemerkt, dass 7. delicatulum auch mit un- gewimperten Perichaetialblättern vorkommt und dieser Unterschied von 7. recognitum deshalb nicht stichhaltig ist. Steril sind beide Formen am besten durch die Rippe der Stengelblätter auseinanderzuhalten; dieselbe verbreitert sich bei 7. recognitum gegen die Blattspitze und füllt diese fast ganz aus, während sie bei 7. delicatulum schon unter der Spitze verschwindet. Letztere Form ist übrigens nicht nur in der Mark, sondern auch im übrigen Deutschland bei weitem häufiger als erstere, das typische 7. recognitum. 248. Das Exemplar in Thiele’s Laubm. d. Mittelm. ist fruchtbar; da er aber im Text S. 47 über das Vorkommen dieser Art ausdrücklich bemerkt: In Nadelwal- dungen, auf dürren Hügeln, jedoch „unfruchtbar“, so ist anzunehmen, dass die von ihm ausgegebenen Fruchtexemplare nicht aus der Mark stammen. 2 Moosflora der Prov. Brandenburg. 67 Stellen und immer fruchtbar!!; Rb.: Menz, sehr häufig am Breizensee mit schönen Früchten (Dr. W.); Schwb.: In einem Erlenbruch bei Läs- gen e.fr. (G.!); Sf.: Dolziger Sumpf efr.!!; Bw.: Nicht selten (R.); Bu.: Pritzhagen (Fl.!); Ew.: Rohrhorst e.fr. (Bh.!); Aw.: Ufer des Stawinsees c.fr !! — Laubm. d. Mittelm. n. 140 e.fr. Märk. Laubm. BI Cr. g. Camptothecieae. 75. Camptothecium Br. eur. 250. Camptothecium lutescens (Huds.) Br. eur. An Abhängen auf Lehm- und Kalkboden sehr häufig, Früchte seltener. — Laubm. d. Mittelm. n. 147 e.fr. Märk. Laubm. n. 107 efr. 251. ©. nitens (Schrb.) Br. eur. In tiefen Sümpfen, besonders Torfmooren verbreitet, wenn auch nicht überall mit Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 136 e.fr. Märk. Laubm. n. 106 e.fr. h. Brachytheecieae. 76. Thamnium Br. eur. 252. Thamnium alopecurum (L.) Br. eur. — Bisher nur von Dr. Rh. bei P.: An Kalktuffblöcken im Glienicker Park bei dem künstlichen Wasserfall beobachtet; das Moos liebt quellige Waldbäche und könnte, da es auch in dem angrenzenden Meklenburg vorkommt, im nördlichen Teile des Gebietes weiter aufgefunden werden. 77. Eurhynchium Br. eur. 253. Eurhynchium myosuroides (L.) Schpr. Syn. ed. 1. In Laub- wäldern auf Baumwurzeln und feuchtliegenden Steinen sehr selten. — Lih. (Bu.!); Sr.: Sorauer Wald (Lpr.); Bw.: Trossiner Birkbusch (R.). 254. E. strigosum (Hoffm.) Br. eur. In Laubwäldern an Abhängen und in sandigen Hohlwegen selten. —- Nr.: Waldschlucht beim Flös- sergrund c.fr., Waldabhänge beim Bienenwalder Kalksee!!; Rb.: Menz, Junkernbusch, Hagelberg e.fr. (Dr. W.); Zechlin: Abhänge am Gr. Zech- liner See!!; Z.: Schmöllen (Riese); Bw.: Häufig, doch nur hier und da reichlich fruchtend, z. B. Müggenburg, im Hohlwege bei der Schlippe. (R.); Aw.: Kißekener Busch e.fr.!!; Neuwedell, rechtes Drageufer zwi- schen Buchthal und Marzelle!! — Laubm. d. Mittelm. n. 148 efr. Märk. Laubm. n. 216. Var. imdricatum Schpr. — P.: Baumgartenbrück (A.Br.!); Nr.: Beim Dammkrug nördlich vor Fehrbellin steril!!; Bw. (R.!) 255. E. striatum (Schrb.) Br. eur. Auf Waldboden, an schattigen 255. Var. Stengelblätter aus ei-herzförmigrem Grunde allmählich lang zugespitzt; Astblätter viel schmäler, breit, lanzettlich und am Rande stark gesägt; Zellen gegen die Blattspitze nur wenig weiter und kürzer. — Die typische Pflanze besitzt breit- herzförmige, kurz-gespitzte Stengel- und Astblätter mit in der Spitze rhomboidischen Zellen! (Vergl. Winter, Verh. d. Bot. Ver. 1870, S. 42.) 5* 68 EC: Warnstorf: Abhängen, an Bachufern in Wäldern sehr verbreitet, doch seltener in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 145. e.fr. Märk. Laubm. n. 39 e.fr. Var. Magnusi Winter in litt. — Brdb.: Im Park vom neuen Kruge (Dr. W.!); Rb.: Menz: Junkernbusch e.fr. (Dr. W.) 256. E. crassinervium (Tayl.) Br. eur. Auf erratischen Blöcken sehr selten. — Rb.: Menz, Strasener und Lederne Brücke (Dr. W.); Bw.: Guhden am Mohriner See auf grossen, schattig liegenden erra- tischen Blöcken in dichten, festen Polstern, doch nur steril (R.!). — Märk. Laubm. n. 218. 257. E. pilöferum (Schreb.) Br. eur. Auf quelligen Sumpfwiesen, auf Grasplätzen und Waldboden verbreitet, aber äusserst selten fruch- tend. —- Nr.: Sehr häufig, doch e.fr. erst 3ma]l gefunden: Quellige Abhänge am See bei Altruppin, auf der Wiese bei der Schönbeck’schen Brauerei und bei Boltenmühle!!; Rd.: Woltersdorfer Schleuse e.fr. (Mkm.); Bw.: Gr.-Wubieser und Warnitz e.fr. (R.); Ew. (Bh.) e.fr.! — Laubm. d. Mittelm. n. 146 e.fr. Märk. Laubm. n. 159 steril. 258. E. speciosum (Brid.) Schpr. An vom Wasser bespülten Erlen- wurzeln, an Seerändern, an Carexwurzeln, in der Nähe von Wasser- mühlen u. s. w. sehr selten. — Lib.: An Steinen in Zeschkens Brun- nen (früher, jetzt verschwunden) Bu.!!; Bw.: Berfelder gr. Mühle, Belgen, Nordhausen am See, Rothmühle und Obermühle (R.). 259. E. praelongum (L.) B.S. Auf vergrasten Aeckern, an gra- sigen Abhängen, auf Baumwurzeln u. s. w. eins der gemeinsten Moose, jedoch seltener mit Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 144 z. Teil. Märk. Laubm. n. 158 e.fr. | Var. Swartzii (Turn.) An schattigen, feuchten Orten gern über Ziegelsteinen, in Erlenbrüchen u. s. w. — Nr.: In den Wallgräben häufig, auch ab und zu in Frucht!!; Bw.: Belgen am See im Elsbruch in sehr grossen und ausgebreiteten, hohen, lockeren Polstern, doch fast nur steril (R.). — Märk, Laubm. n. 217 efr. 260. E. uliginosum Warnst. nov. spec. — Nr.: In Sümpfen am Molchow-See reich in Frucht im October 1875 von mir gesammelt. 260. Pflanze fast so kräftig wie E. speciosum, von welchem es durch die nie zwitterigen Blüten specifisch verschieden ist. — Stengel lang hinkriechend, unregelmässig mit verhältnismässig kurzen Aesten besetzt. Stengelblätter fast sparrig abstehend, gross, breit-ei-lanzettlich, am Rande scharf gesägt, die starke Rippe sich unter der Spitze allmählich verlierend.. Zellen langge- streekt und sehr eng, nur am Blattgrunde kürzer und weiter, Astblätter etwas schmäler und kleiner, die Rippe schwächer, im übrigen aber mit den Stengelblättern übereinstimmend, wagerecht abstehend und fast zweizeilig. — Blüten- stand? @ Blüten dick, mit zahlreichen Archegonien und Paraphysen, welche erstere nur wenig überragen. Innere Perichaetialblätier aus breiter Basis plötzlich in eine lange, schwache gezähnte Spitze vorgezogen, ungerippt oder mit schwacher An- deutung einer Rippe; Kapsel auf 2--3 cm hohem rauhem Stiele; Deckel hochge- wölbt und langgeschnäbelt. Sporen durchschnittlich grösser als bei den verwandten Moosflora der Prov. Brandenburg. 69 261. E. Schleicher‘ (Brid.) H.Müll. in Verh. d. Bot. Ver. 1863 S. 82. Auf schattigem Waldboden in Laubwäldern selten. — Nr.: Boltenmühle, an schattigen Abhängen des Waldbaches, welcher aus dem - Bienenwalder Kalksee kommt, schön fruchtend; Meseberger Park!!; Sf.: Lubstufer zwischen Bahnhof Liebsgen und der Gersdorfer Fabrik !!; Bw.: Guhden am Seeabhange in sehr dichten, breiten Rasen, doch spar- sam fruchtend; Hohenwartenberg spärlich, in Menge bei der Eichhorn- mühle (R.). — Märk. Laubm. n. 160 e.fr. 262. E. Stokesii (Turn.) Br. eur. Auf festem Waldboden, an Wegen, auf Grasplätzen u. s. w. nicht selten, aber meist steril. — Nr.: Wald- weg hinter Pfefferteich e.fr.!! steril hier bei Ruppin gemein. - Laubm. d. Mittelm. n. 1442. T. Märk. Laubm. n. 157 e.fr. Bryoth. sil. n. 142. 263. E. tenellum (Dicks.) B.S. Hierher rechne ich eine Probe, welche ich im Laurer’schen Herbar vorfand und die v. Flotow bei Lab.: Cladow als Amblystegium serpens (L.) gesammelt hat. 264. E. confertum (Dicks.) B.S. Auf feuchten, schattigen Steinen sehr selten. — Nr.: Auf Granitsteinen der Stadtmauer am Wall zahl- reich und reich fruchtend!!; Schönfliess: Pätzig an erratischen Blök- ken (R.). 265. E. megapolitanum (Bland.) B.S. Auf alten Kirchhöfen unter abgefallenem Laube, in Birken- und Kieferschonungen u. s. w. nicht häufig, aber stets reichlich fruchtend. — P.: Tornow (Dr. Rh.!); Sp.: Grunewald bei Westend!!; Nr.: Alter und neuer Kirchhof, Birkenscho- nung und Kiefernwald vor Altruppin, hinter Neuemühle, überhaupt sehr verbreitet!!; Lib. (Bu.!); Schwb.: Sawischer Hinterheide (G.!); Bw.: Trossin, Neumühler Forst, Gr.-Wubieser (R.); Ldb.: Merzdorfer Hohl- weg (Fl.!). — Märk. Laubm. n. 19. 266. E. murale (Hedw.) B.S. Auf schattigen Mauern und Steinen selten. — Nr.: Auf Grabsteinen des alten Kirchhofs!!; Bw.: Guhden Arten, etwa 0,020 mm. Fruchtreife im Spätherbst. — Unterscheidet sich von E. speciosum ausser durch den Blütenstand durch viel engeres Zellnetz der Blätter und stärkere, längere Rippe. Von E. praelongum Var. Swartzü = Var. atrovirens (Sw.) weicht es durch robusteren Bau, länger zugespitzte Blätter, engeres Zellnetz, stärkere Rippe, viel längere Paraphysen der @ Blüten ab. — Sicher eine gute Art, ebenso wie E. Schleicheri (Brid.). Letztere ist höchst ausgezeichnet durch die kurzen, straff aufrechten, dicht beblät- terten Aeste, deren Blätter an der Spitze halb umgedreht sind und durch das über- aus enge Zellnetz. — Lindberg betrachtet unser EZ. praelongum (L.) als E. hians Hedw., während er das E. Stokesü (Turn.) zu E. praelongum (L.) zieht. Das E. Swartzüi (Turn.) fasst er als Art auf, womit ich mich nicht einverstanden erklären kann, da das Moos von der gewöhnlichen Form des Z. praelongum nur durch kräftigeren Bau (wohl bedingt durch den feuchten, schattigen Standort) und breitere, kürzer zugespitzte Blätter verschieden ist. — Ob E. praelongum Var. macrocarpum Jur., welche Dr. Winter in seiner Flora v. Menz (Verh. d. Bot. Ver. 1870, S. 42) als im Junkernbusch vorkommend erwähnt, hierher gehört, vermag ich nicht zu entscheiden, da ich kein Exemplar sah. 70 GC. Warnstorf: am See an erratischen Blöcken, Gr.-Wubieser (R.). — Märk. Laubm. n. 38. . 267. E. rusciforme (Weis.) B.S. Wohl an jeder alten Wasser- mühle zu finden. — Laubm. d. Mittelm. n. 131. Märk. Laubm. n. 213, 214, 261. 78. Brachythecium Br. eur. 268. Brachythecium salebrosum (Hoffm.) Br. eur. Auf Waldboden, am Grunde alter Bäume, auf faulenden Baumstümpfen, auf Grabsteinen u. Ss. w. durch das Gebiet nicht selten, aber lange nicht so häufig wie B. rutabulum. — Laubm. d. Mittelm. n. 149. Märk. Laubm. n. 182 cfr. Var. cylindrieum Schpr. — Bw.: Krumpholzmühle in Gesellschaft von B. glareosum (R.). 269. B. Mildeanum Schpr. Auf feuchten Wiesen wohl durchs ganze Gebiet verbreitet, wenn auch nicht überall in Frucht. — Märk. Laubm. n. 17, 18 und 181 efr. Var. longisetum Warnst. — Nr.: Sumpfwiesen bei der Neuenmühle!! 270. B. glareosum Br. eur. An feuchten Abhängen in Laubwäldern gern auf Thon- und Lehmboden selten. — Brdb.: Park des Neuen Kruges (Dr. W. et Hechel); Na.: Finkenkrug (Jacobasch!); Nr.: Bö- schungen des Walles, Flössergrund, Abhänge am Bienenwalder See!!; Rb.: Schlossgarten e.fr.!!; Menz: Junkernbusch sehr häufig, doch selten mit Frucht (Dr. W.); Schwb. c.fr. (G.!); Bw.: Nicht selten, doch fast nur steril, z. B. Krumpholzmühle, Woltersdorf, Guhden, Hohenwarten- berg, Warnitz, Rohrbeck (R.). — Märk. Laubm. n. 129 u. 180 steril. 271. B. albicans (Neck.) Br. eur. Auf sandigem Waldboden, in Kiefern- und Birkenschonungen, an Grabenrändern, auf Strohdächern u. 8. w. gemein, seltener fruchtend. — Laubm. d. Mittelm. n. 132 e.fr. Märk. Laubm. n. 33 efr. Var. dumetorum Limpr., Kryptogamenfl. v. Schles. S. 73 (1876). — Nr.: In Kiefernschenungen vor Altruppin häufig und nicht selten auch reich in Frucht!! Var. julaceum Warnst. — Nr.: Schwedenschanzen!! 268. Nach Lindberg — Hypnum plumosum Huds. (1762.) 269. Diese Art, welche von Schimper in Syn. ed. II. p. 641 wieder eingezogen und als Var. palustris zu n. 268 gezogen wird, unterscheidet sich von dieser haupt- sächlich durch den Standort auf Sumpfwiesen, durch die langen, unregelmässig (nie fiederig) angeordneten Aeste, die straff aufrecht-abstehenden (nie einseitswendigen) ganzrandigen oder fast ganzrandigen Blätter, die zahlreicheren Perichaetialblätter und den heteroecischen Blütenstand. Die Sporen messen bei 2. salabrosum 0,016— 0,019, bei B. Mildeanum 0,016—0,023 mm. Var. longisetum besitzt etwa 4 cm lange Kapselstiele. 271. Var. julaceum ist eine sehr robuste Form mit langen, dicken, kätzchenar- tigen Aesten. Moosflora der Prov. Brandenburg. [di 272. B. velutinum (L.) Br. eur. Auf Waldboden, am Grunde von Baumstämmen, an Steinen u. s. w. häufig. -— Laubm. d. Mittelm. n. 153. Märk. Laubm. n. 37. Var. praelongum Schpr. — Nr.: Auf nacktem Waldboden beim Flössergrund, auf Grabsteinen des alten Kirchhofs!! Var. intricatum (Schrb.) C.Müll. — Nr.: Am Grunde alter Feld- und Waldbäume!! Var. sericeum (Funck) C.Müll. — Nr.: Auf Grabsteinen des alten und neuen Kirchhofs!! 273. B. reflexum (Stareke) Br. eur. Am Grunde alter Buchen sehr selten. — Bisher nur Bw.: Trossiner Birkbusch (R.). 214. B. Starkei (Brid.) Br. eur. Var. curtum (Lindb.) In moosi- gen Kiefernschonungen, Birkengehölzen u. s. w. verbreitet und meist reich fruchtend. — Sp.: Grunewald bei Westend!!; Nr.: Sehr häufig in Kiefernschonungen und Birkengebüschen vor Altruppin, bei den Schwedenschanzen u. s. w. immer sehr reich in Frucht!!; Bw.: Hier zu den verbreiteteren Arten gehörig. Besonders in Birkengehegen an feuchten Stellen, Wurzeln und vermodertes Laub in grossen, lockeren Polstern überziehend (R.); Fw.: Feuchte Waldstellen (A.Br.!); Biesen- thal (J.!). — Bryoth. eur. n. 1039 c.fr. Märk. Laubm. n. 36. .275. B. rutabulum (L.) Br. eur. Auf schattigem Waldboden, feuch- ten Wiesen, am Grunde von Baumstämmen, an feuchten Mauern u. s. w. sehr gemein und mannichfachem Formenwechsel unterworfen. — Laubm. d. Mittelm. n. 150. Märk. Laubm. n. 35. Var. longisetum Brid. — Nr.: Auf Wiesen und an sumpfigen Orten nicht selten!! — Märk. Laubm. n. 23. Var. flavescens Br. eur. Sehr schön ausgeprägt von Potonie auf Erlenstubben am Mühlentliess bei Buchthal unweit Neuwedell gesammelt! 274. Nach eingehender Prüfung zahlreicher Exemplare sowohl aus dem Gebirge (Harz, Rhön, Steiermark) wie aus der Ebene bin ich zu der Ueberzeugung gekom- men, dass das Aynum curtum Lindb. als Art nicht haltbar ist, sondern höchstens als Var. des H. Starkei Brid. angesehen werden kann, von welchem es einzig und allein durch etwas engere Zellen der Blätter, sowie durch längere, meist bis in die Spitze fortgeführte Rippe abweicht. Form und Serratur der Blätter, die gekrümm- ten, häufig an der Spitze wurzelnden Aeste, der einhäusige Blütenstand, die breit- eiförmigen, kurz zugespitzten, ungerippten, sehr locker gewebten Perigonialblätter, die aus breitem Grunde plötzlich in eine längere oder kürzere, schwach gezähnte Spitze auslaufenden, nicht oder äusserst schwach gerippten Perichaetialblätter, den rauhen Kapselstiel, die kurze, verhältnismässig kleine Büchse, die gelben, 0,013—0,019 mm messenden Sporen besitzen beide. Die Rippe selbst bei dem wahren HZ. Starkei im Lindberg’schen Sinne ist, wie ich mich an Proben überzeugen konnte, welche Hornschuch im Fichtelgebirge sammelte, an derselben Pflanze nicht in allen Stengel- blättern gleichlang, sondern verschwindet ebenso oft bereits in der Gegend des Blat- tes, wo dasselbe in die Spitze übergeht, als sie in dieselbe eintritt. Bei Var. curtum findet man nicht selten nur eine ganz kürze, gabelige Rippe, während sie andrerseits auch bis zur und über die Mitte des Blattes hinausgeht. 12 C. Warnstorf: Var. densum Br. eur. — Nr.: An den schattigen Grundmauern der Neuenmühle!! Var. robustum Sehpr. — Nr.: Böschungen des Walls; am Grunde alter Buchen vor Kunsterspring!! 276. B. campestre Br. eur. In moosigen Kiefernschonungen, in Birkengehölzen u. s. w. selten. — Nr.: Kiefernschonung und Birken- wäldehen vor Altruppin; alter Kirchhof!!; Lib. (Bu !); B.: Kirchhof vor dem Oranienburger Thor (A.Br.!); Bw.: In Wäldern, unter Hasel- gesträuch und in Birken- und Erlenwäldchen, seltener auf Aeckern, doch an den meisten Orten viel sparsamer als B. rutabulum und sale- brosum (R.j. — Märk. Laubm. n. 34 efr. 277. B. rivulare Br. eur. In quelligen Erlenbrüchen, in quelligen Waldbächen verbreitet. — Sw. auf Lehmboden (A.S.!); Nr.: Quellige Stelle am Molchow-See, Erlenbruch hinter der Molchower Brücke; Quellsumpf beim Flössergrund, Waldbäche bei Kunsterspring u. s. w. c.fr.!!; Spb.: Wiesen bei der Teschnitz (C.S.); Z.: Buchwald (Riese?); Zechlin: Am kl. Wummsee!!; Sr.: Marsdorf (Lpr.); Bw.: Beim Stadt- förster, im Erlenbruch an Baumwurzeln, Guhden am See (R.); Bu. (Bu.!); Fw. (Rh.!) — Märk. Laubm. n. 32 c/fr. 278. B. populeum (Hedw.) Br. eur. An schattig liegenden Steinen (erratischen Blöcken), auf Grabsteinen u. s. w. selten; bisher von mir an Baumwurzeln vergebens gesucht. — Nr.: Erratische Blöcke bei - Wulkow; Grabsteine auf dem alten Kirchhofe!!; Fw.: Am Grunde von Weiden und Erlen (Rh.!); Bw.: An schattig liegenden Steinen häufig (R.); Angermünde: Brodewin: Auf erratischen Blöcken (J.); Aw.: Grabsteine auf dem Klückener Kirchhofe; Neuwedell: Fürstenau am Drageufer an erratischen Blöcken!! — Laubm. d. Mittelm. n. 152 e.fr. Märk. Laubm. n. 209 e.fr. 2719. B. pseudoplumosum (Brid.) Auf überrieselten Steinen in schattigen Waldbächen im nördlichem Gebiet vielleicht noch aufzufinden. — Will Itzigs. bei Pritzhagen und Nd.: Wusterwitz auf Baumstrünken (?) in der Nähe von Gewässern beobachtet haben. 276. Das von Dr. Rh. am",Nordufer der Griebnitz unweit P. angegebene Moos gehört zu B. albicans, dessen Var. dumetorum es oft täuschend ähnlich‘ sieht. Eine durch die schlanke Büchse höchst ausgezeichnete Art, welche habituell 5. salebrosum mit B. albicans verbindet. 277. Eine durch die langen, büschelig verzweigten primären Aeste, sowie durch die herablaufenden, am Grunde aus grossen, hyalinen zn gewebten Blätter cha- rakteristische Art. 279. Schimper eitirt in Syn. ed. 2, p. 657 zu dieser Art das Hypnum plumosum Sw., Musc. suec. p. 66, welches von C. Müller in Syn. p. 416 als Synonym zu FH. in- curvatum Schrad. gezogen wird; da letzterer Autor hinsichtlich der Synonymik und Berücksichtigung der bryol. Litteratur weit grössere Beachtung verdient als Schimper, so folge ich seinem Beispiele und benenne unsere Pflanze mit, dem Bridel’schen Na- men, wie das auch Lindberg: gethan hat. Moosflora der Prov. Brandenburg. 13 i. Hypneae. 79. Plagiothecium Br. eur. 280. Plagiotheewım latebricola (Wils.) Br. eur. In Erlenbrüchen, in den Löchern faulender Erlenstubben niedrige, dunkelgrüne Ueber- züge bildend; bisher nur von 2 Stellen aus dem Gebiete bekannt. — Nr.: Erlenbruch am Kellensee und in einem anderen rechts vom Wege unweit Stendenitz steril!!; Lib.: Stockshof an Erlenstümpfen c.fr. (Bu.!) 281. P. denticulatum (L.) Br. eur. An Erlenstubben, am Grunde alter Kiefern, auf nackter Erde in Kiefernschonungen u. s. w. sehr häufig und reich fruchtend. — Laubm. d. Mittelm. n. 129. Märk. Laubm. n. 22. Var. recurvum Warnst. — Nr.: Auf nacktem Boden in Kiefernscho- nungen vor Altruppin!! 282. P. elegans (Hook.) Schpr. — Sf.: In thonigen Heiden (Bau- dacher Heide) von mir aufgefunden !! 283. P. silvaticum (L.) Br. eur. Viel seltener als n. 281; an feuchten, schattigen Waldstellen, an Baumwurzeln u. s. w. - Brdb.: Park des Neuen Kruges (Dr W. et Hechel); Sp.: Paulsborn (Jaco- basch!); Nr.: Erlenbrüche bei Molchow!!; Rb.: Menz, Junkernbusch (Dr. W.); Lib. e.fr. (Bu.!); Sf.: Erlenbruch bei Liebsgen!!; Räschen (Al.!); Bw.: Viel seltener als P. denticulatum (R.); Aw.: Klückener Busch, Schönwerder’scher Busch!! 284. P. Roesei (Hampe) B.S. An feuchten, schattigen Abhängen der Laubwaldungen, in Hohlwegen, an Grabomandenn unter Gebüsch u. Ss. w. sehr verbreitet und viel häufiger als vorige; Früchte seltener. — $Sw. auf Waldboden (A.SN; P.: Babelsberg (Dr. Rh.!); Nr.: Bö- schungen des Walles, Abhänge beim Flössergrund, vor Boltenmühle u. s. w. ab und zu auch in Frucht!!; Rb.: Menz, Hagelberg e.fr. (Dr. W.D); Lib. (Bu.!); Schwb.: Läsgen e.fr. (G.!); S£.: Waldbach zwischen Dolzig und der Dolziger Schäferei!!; Bw.: Guhden, Eichhorn, Grüneberg, Hohenwartenberg (R.); Fw. c.fr. (A.Br.!); Aw.: Klückener Busch, Körtnitzfliess bei Buchthal!! — Märk. Laubm. n. 131 cfr. 280. Die zarten Pflänzchen wachsen in der Regel in Löchern alter Erlenstubben so versteckt und machen, besonders steril, den Eindruck eines noch ganz unentwickel- ten Mooses, dass es nicht auffallend ist, wenn diese schöne, zierliche Art bis jetzt so selten beobachtet worden ist. (Vergl. Nachtrag.) 281. Var. recurvum Warnst. Eine durch hakig-gekrümmte Blätter und Ast- spitzen bemerkenswerte Form. 283. Unterscheidet sich von 281 durch robusteren Bau, das fast doppelt so weite Blattzellnetz und den polyoecischen Blütenstand. (Breidler fand das Moos auch mit Ihäusigen Blüten!) 284. Weicht von 283 durch die oft weit ausgedehnten, sehr dichten Rasen, die besonders in der Jugend kätzchenartigen, rund beblätterten Aeste und die sehr hohlen Blätter ab. Das P. orthodadum Br. eur, kann ich von dieser Art nicht unter- scheiden. 74 2: Warnstorf: 235. P. undulatum (L.) Br. eur. In Laub- und Nadeiwäldern auf der Erde sehr selten, — Nr.: Buchenwald vor Flössergrund; spärlich einmal in der Kiefernschonung vor Altruppin!! 286. P. silesiacum (Seliger) Br. eur. Auf alten, faulenden Nadel- holzstubben in gemischten Waldbeständen nicht zu selten, doch ge- wöhnlich nur sparsam. — Fstw.: Hammer hinter Grünhaus (A.S.)); Na.: Bredower Forst (J.); Nr.: Im Walde vor Rottstiel und Kunster- spring!!; Rb.: Menz, Dietrichswerder am Grunde alter Kiefern und in Brüchen auf Baumstümpfen (Dr. W.); Lib. (Bu.!); Sr.: Saganer Stadtforst (Lpr.); Sf.: Pförtener Neumühle (G.!); Bw.: Falkenwalde, Gr. Berfelder Mühle, Belgen, Warnitz beim Vorwerk Babin (R.!); Fw. (Rh.!); Angermünde: Brodewin (J.). — Märk. Laubm. n. 212. 80. Amblystegium Br. eur. 287. Amblystegium subtile (Hedw.) Br. eur. Auf erratischen Blök- ken und an Baumstämmen selten. — Schwb.: An Buchen (G.); Sf.: Stadtbusch an alten Eichen!!; Bw.: Fürstenfelde an einem Stein, Hohenwartenberg sehr sparsam an erratischen Blöcken, Guhden an einem Stamme von Populus tremula (R.). 288. A. serpens (L.) Br. eur. Auf Steinen, an der Erde, am Grunde von Baumstämmen eins der gemeinsten Moose. — lLaubm. d. Mittelm. n. 154 z. T. Märk. Laubm. n. 156. 289. A. varium (Hedw.) Lindb. An vom Wasser bespülten Baum- (besonders Erlen-)wurzeln, an Wassermühlen selten. — Sw. (A.S.!); Nr.: Auf Erlenwurzeln am See hinter dem Weinberge, ausserdem am Mühlenteiche in Kunsterspring schön fruchtend!!; Spb.: An einer alten Erle in der Ober-Teschnitz (C.S.); Lib. (Bu.!); Sf.: Stadtbusch!!; Bw.: Zwischen Rohrbeck und Warnitz, Berfelder gr. Mühle mit A. Kochü (R.) in der Nähe der Oder an Grabenrändern zwischen ©. und Reit- wein /R.); Ew. (Jacobasch!); Aw.: Fährmühle hinter Reichenbach (Pommern)!! — Laubm. d. Mittelm. n. 154. z. T. Märk. Laubm. n. 259. 290. A. Juratzkanum Schpr. An alten feuchten Holzplanken, an 288. Diese Art unterscheidet sich von den beiden folgenden durch viel zarte- ren Bau, die meist nur bis zur Mitte gehende Rippe der Stengelblätter und das in der Blattmitte rhomboidische zarte Zellnetz derselben. (Rippe und Zellnetz der Astblätter sind schwankend!) 289. Wird von C. Müller, Schimper, Milde u. A. mit dem A. radicale (P. d.B ) identificirt, von welchem es indessen nach Proben aus Pennsylvanien, welche ich im Bot. Mus. zu Berlin prüfen konnte, wesentlich verschieden ist. Das nordamerikanische Moos besitzt kurz-eilanzettliche Stengelbätter mit sehr starker, gelber, bis in die Spitze fortgeführter Ripppe und kleine, rhombische, an der ganzen Basis quadratische bis kurz-rechteckige, sehr verdickte Zellen, während unser Moos ei-lanzettliche, in eine lange Spitze ausgezogene Stengelblätter mit in die Spitze fortgeführter schwächerer Rippe und grösseren, viel schwächer verdickten, in der Blattmitte rhomboidischen Zellen besitzt. Darnach ist das nord- amerikanische Moos sicher specifisch von unserer Pflanze verschieden. HE Moosflora der Prov. Brandenburg. (62) Wasserpfählen, an Wassermühlen u. s. w. sehr verbreitet. — Fstw.: Teichränder (A.S.!); Nr.: Alte Holzplanken im Park der Neuenmülıle in prachtvollen Rasen und auch anderwärts, überhaupt hier sehr ver- breitet!!; L. (Jacobasch!); B.: Tempelhofer Park, Bot. Garten!!; Sf.: An einem alten Brückengeländer vor den Hornbuden!!; Bw.: Roth- mühle, Clossower Mühle gesellschaftlich mit A. riparium und erriguum (R.\; Ew. (Bh. und Jacobasch!); Ldb.: Cladow an Baumwurzeln, Mittel- mühle, Merzdorfer Hohlweg (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 154 z. T. 291. A. irriguum (Wils.) Br. eur. Auf vom Wasser überrieselten Steinen in Waldbächen, an Wassermühlen u. s. w. selten. — Nr.: Auf Steinen im Bache bei Boltenmühle!!; Rb.: Menz, am Zeuten-See (Dr. W.); Bw.: Guhden, am See auf grossen Steinen in sehr dichten Polstern; Rothmühle und Obermühle (R.); Ew. (Jacobasch!); Aw.: Fährmühle hinter Reichenbach (Pommern)!! — Märk. Laubm. n. 211 gehört nicht hierher, sondern zu Aypnum filieinum L., mit dessen kleineren Formen es leicht verwechselt werden kann. 292. A. Kochü Br. eur. An Seeufern an vermodernden Schilf- stengeln, auf Sumpfwiesen, an vom Wasser bespülten Baumwurzeln, an Wassermühlen u. s. w. selten. — Nr.: An den sumpfigen Ufern des Molchow-Sees an verschiedenen Stellen sehr zahlreich; Wasser- mühle in Kunsterspring und Zippelsförde; früher in verlassenen Thon- gruben vor Treskow am See!!; B.: Wilmersdorfer See an Wurzeln von Weiden!!; Zwischen Bernau und Biesenthal bei Rüdnitz c.fr. (J.!); Sr.: Marsdorf (Lpr.): Bw.: Am Wege nach Sellin und in den Anlagen, Berfelder gr. Mühle, Latzkower Mühle, Kl-Wubieser am See, Hohen- wartenberg am Kessel (R.); Aw.: Ufer des Klückensees!! — Märk. Laubm. n. 210.- 293. A. riparium (L.) Br. eur. Auf Sumpfwiesen, in alten Brun- nen, an Pfählen im Wasser, an Wassermühlen u. s. w. häufig. — Laubm. d. Mittelm. n. 130. Märk. Laubm. n. 183 Var. longifolium Schpr. — Nr.: An vom Wasser bespülten Erlen- wurzeln in der Lanke bei Wuthenow!!; Spb.: In der Spree an Baum- wurzeln (C.S.). Var. trichopodium (Schultz) Brid. — Bw.: Am Rande eines Gra- bens (R.). 81. Hypnum Dillen. emend. a. Campylium Sulliv. 24. Hypnum Sommerfeltü Myrin. Auf sandigem, humushaltigem Boden in Gebüschen, an Abhängen, in Hohlwegen selten. -- P.: Moor- 290. Kräftiger als 288, Blätter feucht sparrig abstehend; Zellen in der Mitte der in eine sehr lange Spitze auslaufenden Stengelblätter lang-gestreckt etwa 4—6 mal so lang als breit, nicht verdickt; Rippe kräftig, meist bis in die Spitze fortge- führt. — 294. Einem A. serpens nicht unähnlich, lässt es sich leicht durch die rippen- losen sparrigen Blätter mit engen, langgestreckten Zellen von diesem unterscheiden. 76 C. Warnstorf: lanke (Rh.!); Nr.: Hohlweg beim Flössergrund!!; Rb.: Menz, Junkern- busch (Dr. W.); B.: Möckernitz in der Jungfernheide e fr. (Müllenhoff!); Bw.: Häufig (R.); Fw.: Am Grunde von Bäumen dicht über dem Wasser (Rh.!); Aw.: Klückener Busch!!; Ldb.: Zwischen dem Stolzen- burger Steindamm und Düsterlhos Schanze, Cladow (Fl.!); Neuwedell: Zwischen Buchthal und Marzelle!! -- Märk. Laubm. n. 155. 295. A. elodes R.Spruce. Auf Sumpfwiesen nicht sehr verbreitet. — Fstw.: Bahndamm (A.S.!); Sp.: Grunewald ce.fr. (Müllenhoff!); Na.: Finkenkrug (Dr. Rh.!); Nr.: Wiesen vor Kränzlin und am Gänsepfuhl nur steril!!; Rb.: Menz, Wiesen an der Schleuse häufig (Dr. W.); B.: Rudower Wiesen (Dr. W.!); Sr.: Zwischen Jeschkendorf und Marsdorf (Lpr.); Bw.: Nicht selten, fruchtend bei Neue Welt, Gellen, Dölzig (R.). — Laubm. d. Mittelm. n. 159 z. T. Märk. Laubm. n. 128. Var. falcatum Everken 1869. Bryol. sil. p. 342. — Nr.: Wiesen vor dem Gänsepfuhl mit der typischen Pflanze!! 296. H. chrysophyllum Brid. Gern auf kalk- und thonhaltigem Bo- den an Grabenrändern, an sonnigen Abhängen nicht selten, aber gewiss häufig übersehen. — Fstw.: Bahndamm (A.S.!); Nr.: Sehr verbreitet, z. B. Gräben der Mesche c.fr., Wiesen vor Kränzlin, Abhänge der Kege- litz bei Treskow u. s. w., Früchte immer sparsam!!; Lib. (Bu.!); Sf.: Räschen häufig (Al.!); Biesenthal: Lehmboden häufig (J.); Bw.: Häufig (R.); Aw.: Stawinsee, Raduhnsee!!; Prenzlau: Südöstlich von Potzlow (Fiek). -— Laubm. d. Mittelm. n.”159 z. T. Märk. Laubm. n. 77 e.fr. 297. H. stellatum Schreb. Auf sauren Wiesen an Oarexpolstern, aber auch in tiefen, kalkhaltigen Sümpfen häufig, Früchte seltener. — Laubm. d. Mittelm. n. 160 e.fr. Märk. Laubm. n. 208 efr. 298. H. polygamum Schpr. Auf Sumpfwiesen, an Seerändern am Grunde von trockenen Rohrstengeln u. s. w., seltener als vorige Art. — Brab.: Wusterwitz (Dr. W. und Hechel); Sp.: Grunewald (Dr. Rh. ); Schlachtensee (Dr. W.!); Nr.: Sümpfe am Molchow-See, Wiesen in der Nähe des Gänsepfuhls!!; Rb.: Menz, Nemitz- und Breizen-See (Dr. W.); Lib. (Bu.!); Bw.: Nicht selten und meist sehr reichlich fruchtend (R.). — Märk. Laubm. n. 105 c.fr. Var. minus Schpr. — Nr.: In tiefen Sümpfen am Gänsepfuhl!! — Märk. Laubm. n. 154 ce.fr. —= Ambl. Kochü B.S. Var. fallaciosum Jur. — Brdb.: Wusterwitz (Dr. W. et Hechel). b. Harpidium Sulliv. 299. H. uncinatum Hedw. Auf schattigen erratischen Blöcken 295. Unterscheidet sich von, 296 auf den ersten Blick durch die starke, bis in die Spitze der Blätter laufende Rippe und die an der Spitze hakig gekrümmten Stengel und Aeste. — Habe ich im Mai d. J. auch mit einzelnen Früchten gefunden, 296. Sieht einem A. stellatum en miniature sehr ähnlich, unterscheidet sich aber leicht durch die dünne, bis über die Blattmitte reichende Rippe. 298. Die typische Form gleicht einem kräftigen A. stellatum, von welchem es sich sofort durch die lange, meist bis in die Spitze geführte Blattrippe unterscheidet. Moosflora der Prov. Brandenbnrg. 77T und in feuchten Birken-"und Kiefersehonungen selten. — Grünwalde bei Mückenberg (Jacobaseh!); Nr: Birkenwäldehen am Wege nach Alt- ruppin sparsam!!; Sf.: Baudacher Heide!!; Bw.: Nicht selten (R.)). — Laubm. d. Mittelm. n. 165. Märk. Laubm. n. 104 e.fr. Var. plumulosum Sehpr. — Bw.: Trossiner Birkbusch (R.)). Var. contiguum (Nees). — Nr.: Sehr’ spärlich auf schattig liegen- den Grabsteinen des alten Kirchhofs!! 300. H. aduncum (L.) Hedw. In sauren Wiesenmooren, in Gräben u. 8. w. sehr gemein und in zahlreichem Formenwechsel ; Früchte seltener. — Laubm. d. Mittelm n. 169 sub H. fluitans. Märk. Laubm. ;n. 103. Var. Kneifia Schpr. — Nr.: In Gräben und in sauren Sümpfen!! Var. intermedium Schpr. — Nr.: In Sümpfen vor der neuen Mühle e.fr.!! — Märk. Laubm. n. 207. Var. polycarpum (Bland.) — Nr.: In Sümpfen bei den Thongruben vor Treskow c.fr!! Var. pungens H.Müll. — Nr.: An Seeufern häufig, aber meist steril!! Var. gracilescens Schpr. — Nr.: Auf Sumpfwiesen verbreitet, bis- her aber nur steril beobachtet !! Var. tenue Schpr. — Nr.: Auf versandeten Wiesen bei Krangens- brück steril!! Var. clavatum Ruthe. — Bw. (R.)) 301. H. capilifolium Warnst., Bot. Zeitung 1877, S. 478. — Nr.: In Carexsümpfen der Mesche! bisher nur steril beobachtet!!; Bw.: Schuhmacherpfuhl bei den „Cabbo“ genannten Ackerparzellen (R.!); Ew.: Erlenbruch (Bh.)). 302. 7. intermedium Lindb. In tiefen Sümpfen eine der häufigsten Arten, wenn auch Früchte seltener vorkommen. — Laubm. d. Mittelm. n. 164. Märk. Laubm. n. 27, 103, 152 und 206 e.fr. Bryoth. sil. n. 186 sub H. vermicosum. Var. Cossoni (Schpr. als Art). — Sp.: Spandauer Bock (A.Br.!); 300 Von allen Harpidien ist 4. aduncum die vielgestaltigste Art, welche in manchen Formen, besonders da die Pflanze häufig steril vorkommt, schwer von H. fluitans L. zu unterscheiden ist. Beide sind aber ausser durch den Blütenstand stets mit Sicherheit durch die Blattzellen auseinander zu halten, welche bei 7. adun- cum relativ weiter, kürzer und nur etwa 3—6 mal so lang als breit sind. Von der folgenden Species ist sie stets leicht durch die nie in eine haarfeine lange Spitze ausgezogenen Blätter und die viel schwächere und kürzere Rippe leicht zu trennen. (Vergl. Sanio, De Harpidiis europaeis inductiva in Bot. Centralbl. 1880. u. Addita- mentum in Hypni adunci cognitionem 1881 p. 93—94.) Var. clavatum ist eine zarte, rundbeblätterte Form, mit keulig-aufgedunsenen, leicht abbrechbaren Astspitzen. (Ruthe in litt.) 301. Syn. H. aduncum Var. Schimperi Sanio. Die kräftige, die lange, haarför- mige Blattspitze ganz ausfüllende Rippe ist für diese Art sehr charakteristisch. 302. Das H. vernicosum Lindb. ist, ausser durch die hellgelbgrüne Färbung der Rasen, absolut durch nichts von dieser Art verschieden. Die Var. Cossoni — Var. giganteum Limpr. (Kryptogamenfl. v. Schles. S. 68) ist nur eine durch den nas- 8 C. Warnstorf: Nr.: Am Rande von Torfgräben am Gänsepfuhl steril; geht hier all- mählich, je weiter das Moos auf trocknere Stellen gerät, in die typische Form über!!; Sr.: Jeschkendorf (Lpr.) efr. z 303. A. Sendtneri Schpr. Gern in kalkhaltigen Sümpfen, an quelligen Abhängen u. s. w. nicht häufig. — Nr.: Abhänge am jenseiti- gen Seeufer, Wiesen am Gänsepfuhl mit Z. elodes und mollusceum, Verbin- dungsgraben zwischen Wutz- und Huvenow-See!!; Schwbh.: Blanken- seer Luch e.fr. (G.!); Sf.: Hornbuden; am Stadtbrunnen!!, Räschen (Al !); Bw. (R); Prenzlau: Hindenburg, Steinhagener See (Grantzow!). — Märk. Laubm. n. 257 steril. 304. H. Wilsoni Schpr. In tiefen Carexsümpfen häufiger als vorige. aber fast immer steril. — Fstw.: Tiefe Sümpfe (A.S.!); Brdb.: Wusterwitz (Dr. W. und Hechel); P.: Mit 7. scorpioides (A.Br.!); Sp.: Spandauer Bock e.fr. (A.Br."); Nr.: Sümpfe zwischen Treskow und Dammkrug, Sümpfe im Krideldiek steril!!; Rb.: Menz, Karl Runges Ofen (Dr. W.); Lib. (Bu.\); B.: Jungfernheide efr. (A.Br.,J.D); Sr.: Goldbachthal (Lpr.); Bw. (R.); Aw.: Sümpfe beim Werder!! — Märk. Laubm. n. 1 steril. Var. hamifolium Schpr. als Art. — Na.: Sumpfwiesen bei Finken- krug (A.Br.)). 305. H. Iycopodioides Schwgr. Auf Sumpfwiesen zwischen Carices selten — Brdb.: Wusterwitz (Dr. W. et Hechel); Sp.: Spandauer Bock (A.Br.); Nr.: Auf Wiesen beim Gänsepfuhl e.fr. und in Torf- gräben schwimmend!!; Rb.: Menz, Rheinsberger Forst (Dr. W.); Treb- bin (A.Br.!); Forst: Koyne!!; Bw. (R.); Ew.: Am Gr. See e fr. (Bh.); Sd.: Schildberg (Fl.!.. — Laubm. d. Mittelm. n. 166 efr. Märk. Laubm. n. 3. sen Standor: bedingte robuste Form des H. intermedium. Letzteres besitzt ausser- ordentlich enge, wurmförmige, dabei stark verdickte Blattzellen, wel- che am ganzen Blattgrunde in kürzere, weitere rechteckige, ebenfalls sehr verdickte Maschen ‚übergehen, ohne indes besonders hervortretende Blattflügelzellen zu bilden. 303 und 304. In der Tracht dem vorigen am nächsten stehend, doch starrer und etwas kräftiger; Zellnetz wie bei ZH. intermedium, nur mit einigen grösseren, häufig gelbbraunen quadratischen Blattflügelzellen, die man aber nur unter dem Glase bemerkt, wenn man mit grösster Vorsicht die an der Basis etwas herablaufenden Blätter ablöst; bei flüchtiger Ablösung bleiben die Blattflügel am Stengel sitzen. Ausserdem sind die Blätter nie längsfaltig wie bei HZ. intermedium. — Das H. Wü- soni Schpr., welches der Autor als Var. zu I. Sendtneri zieht, steht nach meiner Ueberzeugung zu dieser Art in keiner näheren Beziehung. Die äusserst stattliche, robuste Pflanze, welche in Sümpfen im Wasser bis 3 dm lang wird und habituell oft dem A. Iycopodioides ähnlich ist, besitzt in seinen viel grösseren Blättern min- destens doppelt so weite, nie verdickte, an den Blattflügeln grosse, aufgeblasene Zellen und erinnert in dieser Beziehung vielmehr an H. uitans. Von H. Iycopodioides sofort durch nicht gefurchte Blätter zu unterscheiden. Das H. hamifolium Schpr. kann ich nur als eine überaus robuste, als die stattlichste be- kannte Form des H. Wilsoni betrachten. Moosflora der Prov. Brandenburg. 19 306. A. «corpioides L. In tiefen, besonders kalkhaltigen Sümpfen nicht sehr verbreitet und nicht überall fruchtend. — Sp.: Grunewald (A.Br.!); Nr.: Gänsepfuhl, Sümpfe zwischen Stendenitz und Rottstiel e.fr., Ufer des Wutzsees bei Lindow!!; Rb.: Menz, Karl Runges Ofen, Breizen-See, Linow-See bei Rb. e.fr.!! (Dr. W.); Lib. (Bu.!); Sr.: Gold- bachthal (Lpr.); Sf.: Dolziger Teiche, Kulmer-See steril, Hammermühle, Räschen, Teichwiesen häufig (Al.!!); Bw.: Sehr häufig, selten fruchtend (R.); Ew.: Gr. See steril (Bh.!); Biesenthal: Lanke (A.Br.!); Ldb.: Schützensee steril (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 167. Märk. Laubm. m. 152) (ie Var. gracilescens Schulze. — Sp.: Grunewald hinter Paulsborn (A.Br.!). 307. H. exannulatum Gümb. Nr.: Waldsümpfe bei Stendenitz, am Werbelliusee!!; Rb.: Torfsümpfe am Grinericksee!!; Sr.: Jeschken- dorf (Lpr.); Sf.: Thongruben auf der vorderen Klinge häufig, hier auch in Frucht; Baudacher Heide steril!!; Nd.: Karrbruch (R.); Bw.: Viet- nitz steril (R.). — Märk. Laubm. n. 6 steril. 308. A. fuitans L. In moorigen Waldsümpfen, in Thontümpeln u. $. w. sehr verbreitet, aber nicht überall fruchtend. — Ebenso ver- änderlich wie H7. aduncum! — Laubm. d. Mittelm. n. 169 z. T. Märk. Laubm. n. 127 und 178 e.fr. Var. pseudo-stramineum (C.Müller) — Brdb.: Neuer Krug, Ge- büsch unweit der Eisenbahn (Dr. W. et Hechel). 309. H. revolvens Sw. — Wird von Dr. Rh. als bei Sp.: Grune- wald am Rhinmeistersee leg. Graf Solms teste Schpr. vorkommend angegeben; ich habe aus der Mark bisher kein Exemplar gesehen. Die Exemplare, welche ich von Golenz- unter diesem Namen aus der Umgegend von Schwiebus erhielt, sind nur A. intermedium, wohin auch sicher die Menzer Pflanze leg. Dr. W. gehört. 306. Unterscheidet sich von der vorigen Art am leichtesten durch die unge- furchten, ungerippten oder mit schwacher Doppelrippe versehenen Blätter. — 307 und 308. Habituell sowohl wie auch in Form und Zellnetz der Blätter nicht von einander zu unterscheiden, der einzige durchgreifende Unterschied liegt nur im Blütenstande, welcher bei n. 304 2häusig, bei n. 308 1häusig ist. — Das ZH. pseudo-straminium C. Müller ist nach einem Originale des Autors zweifelsohne eine zarte, wenig: verästelte, nicht einseitswendig: beblätterte Form von n. 308 mit klei- neren, breit- und kurzspitzigen Blättern, welche aber im übrigen mit der typischen Pflanze übereinstimmt. 309. Halituell noch am meisten mit Z. intermedium übereinstimmend, nur wenig kräftiger und gewöhnlich unten schwärzlich, oben schön rot gefärbt. In sei- nem Zellenbau stimmt es ebenfalls mit dieser Art überein, nur erscheinen die Zellen 20 und mehr mal so lang wie breit, während sie bei jener Art nur etwa 10—12 mal so lang wie breit sind; ausserdem sind die Blätter nie gefurcht, so dass diese schöne Species sowohl hierdurch wie an den doppelt so langen Zellen auch steril leicht von H. intermedium zu unterscheiden ist. — 80 C. Warnstorf: ec. Cratoneurum. 310. A. filieinum L. In kalkhaltigen Quellsämpfen häufig, aber sel- tener in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 163 efr. Märk. Laubm. n. 130. Var. gracslescens Schpr. — Nr.: Feuchte Sandgruben bei Alt- ruppin. — Märk. Laubm. n. 260. 311. A. commutatum Hedw. In kalkhaltigen, quelligen Erlen- sümpfen an Seeufern nicht häufig und meist steril. — Nr.: Quellige Waldbäche bei Kunsterspring, Erlenbruch am Teufelssee bei Tornow!!; Lindow: Quellige Orte (Dr. W.!!), am Wutzsee!!; Sf.: Kroatenhügel in quelligen, thonhaltigen Gräben, Stadtbrunnen!!; Fw.: In quelligen Brüchen e.fr. (Rh.!); Ldb.: Sumpf in der Schlucht vor Zechow (Fl.!). 312. A. falcatum Brid. In kalkhaltigen Quellsüämpfen, an See- ufern u. s. w. selten und bei uns nur steril. — Nr.: An einer quelli- gen Stelle am jenseitigen Seeufer dem Weinberg gegenüber in pracht- vollen Rasen!! (Leider wird der Standort jetzt durch Zuschütten mit Sand vernichtet); Sr.: Zwischen Jeschkendorf und Marsdorf (Lpr.); Sf.: Quellige Brüche bei den Hornbuden!!; Ldb.: Zechow (Fl.!).. — Märk. Laubm. n. 4. Bryoth. sil. n. 188a. Var. gracilescens Schpr. — Nr.: An quelligen Abhängen am jen- seitigen Seeufer!! d. Rhytidium Sulliv. 313. H. rugosum Ehrh. Wird von Rabenhorst in Fl. Lus. S. 9. Auf dürren, sonnigen Hügeln bei Sellendorf sehr selten angegeben; nach Dr. Rh. von Rbh. auch bei Golssen aufgefunden. — Das Vor- kommen dieses zunächst in Thüringen auf Kalkbergen überaus häufig vorkommenden schönen Mooses auf den Höhen des Flämings: ist nicht unwahrscheinlich ; dagegen beruht die Angabe Cromes über das Vor- kommen desselben Wr. bei Möglin „an feuchten Stellen“ auf einer Verwechselung mit einer robusten Form von A. cupressiforme (Var. lacu- nosum Brid.), wie das bereits Thiele in Laubm d. Mittelm. nachgewiesen. e. Homomallum. 314. H. incurvatum Schrad. Auf schattigen erratischen Blöcken selten. — Nr.: An Buchenstämmen bei Rottstiel!!; Bu.: An schattigen Steinen (Le.!); Bw.: Hier eine ziemlich verbreitete, wenn auch an seinen Standorten meist sparsam vorkommende Art; Gr. Wubieser, Mohrin am Burgwall, Guhden, Belgen Vietnitz, Hohenwartenberg auf 310. Ist leicht an den starren fiederig beästeten Stengeln, sowie an der aus verschmälerter Basis plötzlich fast 3eckig-lanzettlichen, ungefurchten, aus kurz- sechsseitigen Zellen gewebten Stengelblättern zu erkennen. -— 311. Von voriger durch die am Grund tief faltigen, in eine lange, gewundene, pfriemenförmige Spitze auslaufenden Blätter mit fast linealischen Zellen sofort zu unterscheiden. 312. Unterscheidet sich von 311 durch viel robusteren Bau, die unregelmäs- sige Beästung, den wenig bewurzelten Stengel und die aus eiförmiger Basis allmäh- lieh zugespitzten Stengelblätter. — Moosflora der Prov. Brandenburg. 81 beschatteten erratischen Blöcken (R.); Angermünde : Erratische Blöcke am Paarsteinsee (J.); Ldb.: Zechow (Fl.)). 315. A. imponens Hedw. Auf nicht zu feuchten thonhaltigen Hei- den, wo Sphagna wachsen, sehr selten. — Sf.: Baudacher Heide zwi- schen Sphagnum rigidum in einzelnen Stengeln eingesprengt!!; Nd.: Kuckuksmühle an einem alten Erlenstumpf (?) von Itzigs. aufgefun- den; Nach Milde, Br. siles. p. 361 schon 1823 bei Ldb.: Cladow von Fl. gesammelt. 316. H. cupressiforme L. Auf der Erde, an Steinen, Bäumen, Dächern u. s. w. das gemeinste Moos und in zahlreichen Formen. — Laubm. d. Mittelm. n. 158. Märk. Laubm. n. 30. Var. tectorum Br. eur. — Nr.: Auf Ziegeldächern!! Var. drevisetum Schpr. — Nr.: An alten Pappeln!! — Märk. Laubm. n. 205. Var. uncinatulum Br. eur. — Nr.: An Baumstämmen!! Var. ‚Aliforme Br. eur. — Nr.: An alten Waldbäumen, besonders Buchen häufig!! — Märk. Laubm. n. 255. Var. ericetorum Br. eur. Auf Waldboden gern unter COalluna vulgaris häufig!! — Märk. Laubm. n. 7 steril. Var. elatum Br. eur. — Nr.: In Gebüschen am jenseitigen See- ufer!! — Märk. Laubm. n. 256 sub Var. erectum Warnst. 317. H. arcuatum Lindb. Auf thonig-sandigem Waldboden an Wegrändern, in verlassenen Thongruben u. s. w. selten. — Nr.: Wald- weg zwischen Pfefferteich und Monplaisir an Grabenrändern!!; Sr.: Marsdorf (I;pr.); Sf.: Thongruben auf der vorderen Klinge!!; Räschen am Ossiger Wege (Al.!). Var. elatum Schpr. Sf.: Thongruben der vorderen Klinge steril!! — Märk. Laubm. n. 76 und 204 steril. 318. H. protense Koch. Auf Sumpfwiesen selten. — Schwb.: 315. Stimmt im anatomischen Bau fast vollständig mit 316 überein. Nach eingehendster Vergleichung beider bin ich zu der Ueberzeugnng gekommen, dass, falls die amerikanische Pflanze nicht noch andere Eigentümlichkeiten aufweist, die europäische Form mit JH. cupressiforme zu vereinigen sei; denn alles, was für 7. imponens beansprucht wird: Goldgelbe Blattflügelzellen, stärkere Serra- tur der Blätter, welche zierlich hakenförmig weit herabgekrümmt sind, die regelmässige Fiederung des Stengels u. s. w. findet sich auch bei H. cupressiforme. Als vielleicht einzige haltbare Unterschiede fand ich die eigen- tümliche grünlichgelbe bis goldbraune Färbung der Rasen und die stets etwas grös- seren, weniger verdickten Blattflügelzellen. Die in eine lange gesägte Spitze aus- laufenden Perigynialblätter sind bei beiden Arten gleich. — 317. Unterscheidet sich von 318, welchem es habituell am ähnlichsten sieht, besonders durch die grossen aufgeblasenen wasserhellen Blattflügelzellen. Ist bei uns gewiss weiter verbreitet und wahrscheinlich oft für eine Form von H. cupressi- forme gehalten worden, von welchen es sofort durch die breit-zugespitzten Blätter mit den grossen Blattflügelzellen zu unterscheiden ist. — 318. Von der vorigen Art ist es leicht durch die viel kleineren, vom übrigen Abhandl, des Bot, Vereins für Brandenb. XXVIl. 6 82 C. Warnstorf: Sumpf bei der Kuppermühle (G.!); Sr.: Zwischen Jeschkendorf und Marsdorf (Lpr.); 8f.: Am Göhrener Wege (Al.!), Karrasteich (Albrecht!); Bw.: Neue Welt, Schwanenhof, Kl. Wubieser; Prenzlau: Gr. Heide (Grantzow!). — Märk. Laubm. n. 151 efr. f. Ctenidium. : 319. 7. molluscum Hedw. An thonigen Grabenrändern, auf quel- ligem Thonboden selten; kalkliebend. — Nr.: An Grabenrändern der Mesche vorm Gänsepfuhl; Wiesen vor Kränzlin steril!!; Sr.: Zwischen Jeschkendorf und Märsdorf (Lpr.) ; Sf.: Quellige Abhänge bei Vorwerk Luisenau unweit Dolzig steril; Hornbuden!!; Räschen (Al.!); Bw.: Ket- tenberge bei Butterfelde in dichten ausgebreiteten, sterilen Rasen mit Leptotrichum flexicaule (R.). — Laubm. d. Mittelm. n. 161 e.fr. Märk. Laubm. n. 5 steril. 320. H. Crista castrensis L. In Laub- und Nadelwaldungen auf humosem Waldboden häufiger als vorige, aber auch selten in Frucht. — Sp.: Grunewald (Mkm.); Nr.: Wald vor Kunsterspring efr.; Kie- fernschonungen vor Altruppin steril!!; Rb.: Menz, Rheinsberger und Neu-Globsower Forst häufig und reich fruchtend (Dr. W.); B.: Jung- fernheide (Beyrich!); Tegeler Forst (A.Br.\); Schwb.: Sawischer Wald e.fr. (G.); Bw.: Nicht selten, an einem Stein bei Hohenwartenberg mit veralteten Früchten, Neumühler Forst e.fr. (R.!); Ew.: Zainhammer e.fr. (Bh.!); Aw.: Stolzenfelder Busch!!; Ldb.: Cladower Wald und Wald bei Stolzenberg (Fl.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 162 e.fr. Märk. Laubm. n. 101 efr. g. Limnobium Br. eur. 321. H. palustre L. An alten Wassermühlen, auf vom Wasser bespülten erratischen Blöcken, auf Steinen in Waldbächen u s. w. nicht häufig. — Nr.: Zippelsförder Wassermühle, Neuemühle, Kunster- spring, Boltenmühle!!; Rb.: Grienerick-See steril (Dr. W.); Spb.: Holz- werk der Mühlenbrücke (C.S.); B.: Vor dem Oberbaum auf Flossholz (J.); Sf.: Mätschmühle bei Gassen ; Gersdorfer Fabrik am Lubstwehre!!; Bw.: Guhden am See auf erratischen Blöcken reichlich (R.!): Ew.: Schleifmühle (Bh.)); Aw.: Fährmühle (Pommern)!! — Märk. Laubm. n. 203 c.fr. h. Hypnum. 322. H. cordifolium Hedw.. An sumpfigen Seeufern, auf moorigen, quelligen Waldstellen u. s. w. nicht zu häufig. — Brdb.: Möser (Dr. W. et Hechel); Sp.: Pichelsberg c.fr. (A.Br.!); Liebenwalde: Zerpen- schleuse (Jahn!); Na.: Finkenkrug (A.Br.!); Dechtower Heide e.fr. (H.S.!); Biesenthal (A.Br.!); Nr.: Sümpfe am Molchowsee, Zermützel- see, Gänsepfuhl, Burgwall hinter Treskow u. s. w. e.fr.!!; Spb.: Ober- Zellnetze in der Regel nicht besonders abgesetzten Blattflügelzellen zu unterschei- den, während es von H. cupressiforme durch den breiteren Zuschnitt der Blattspitze abweicht. — Moosflora der Prov. Brandenburg. 83 Teschnitz (C.8.); Lib. (Bu.!); Sf.: Kulmer See!!; Bw. (R.); Aw.: Stadt- forst, Moor bei der Stadtziegelei e.fr.!! — Laubm. d. Mittelm. n. 133 e.fr. (das sterile Exemplar ist 7. giganteum!). Märk. Laubm. n. 177 e.fr. 323. H. giganteum Schpr. — Auf tiefsumpfigen Wiesen, in Gräben eins der häufigsten Moose, aber selten fruchtend; so: Nr.: Gänsepfuhl, Gräben hinter Stendenitz, tiefe Kalksümpfe zwischen Stendenitz und Rottstiel mit ZH. scorpiordes e.fr., Teufelssee bei Tornow!!; Bw.: An quelligen Orten (R.); Aw.: Gräben beim Werder vor Klücken!! — Laubm. d. Mittelm. n. 138 z. T. steril. Märk. Laubm. n. 176 e.fr. Var. immersum Ruthe. — Bw.: Woltersdorf in einem Tümpel untergetaucht (R.!). 324. H. cuspidatum L. In sauren Sümpfen, in Gräben u. S. w. sehr gemein. — Laubm. d. Mittelm. n. 137 c.fr. Märk. Laubm. n. 52 cfr. Var. Auitans. — Nr.: In einem Mühlengerinne der Neuenmühle!! 325. A. Schreberi Willd. Besonders in Kiefernwäldern das gemeinste Moos; Früchte seltener. — Laubm. d. Mittelm. n. 135 e.fr. Märk. Laubm. n. 29 e.fr. 326. A. purum L. Gewöhnlich in Gesellschaft der vorigen Art, aber auch auf Wiesen, an Waldsümpfen u. s. w. ebenso gemein wie n. 315, doch viel seltener in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 134 e.fr. Märk. Laubm. n. 28 efr. 327. H. stramineum Dicks. Gern am Rande von Waldmoorsüm- pfen, in verlassenen Thongruben meist zwischen andern Moosen ein- gesprengt, seltener selbständige Rasen bildend; nicht zu häufig, sehr selten in Frucht. — Nr.: Nicht selten, doch mit Frucht erst einmal in Waldsümpfen vor Stendenitz beobachtet!!; Rb.: Menz, Häufig, aber steril (Dr. W.); Spb.: Kuthen (Röse!); B.: Jungfernheide c.fr. (R.! 1842); Schwb.: Niedewitzer Wanzenluch (G.!); Sr.: Jeschkendorf (Lpr.) e.fr.; Sf.: Vordere Klinge, Baudacher Heide!! Räschen (Al.!); Bw.: Häufig und in tiefen Sümpfen oft grosse Strecken bekleidend, doch nur steril (R.). — Laubm. d. Mittelm. n. 133 z. T. Märk. Laubm. n. 2 und 126 e.fr. Var. sguarrosum Warnst. Am Rande von Waldtümpeln und Seen 323. Von 322 am leichtesten durch die vom übrigen Zellnetze plötzlich ab- gesetzten, sehr grossen, ausgehöhlten Blattflügelzellen der Stengelblätter, die viel stär- kere, nach oben wenig verschmälerte Rippe und den regel- oder unregelmässig mit kurzen Aesten zweizeilig besetzten Stengel zu unterscheiden; ausserdem ist HM. gi- ganteum stets 2 häusig, während H. cordifolium 1häusig ist. — 325. Ist von H. yurum am leichtesten durch kurz 2rippige Blätter und die grossen goldgelben Blattflügelzellen zu unterscheiden. — 327 Var. Diese eigentümliche Form Lesitzt sparrig abstehende Blätter und ist ganz untergetaucht. Im Herb. Braun fand sich dieselbe unter dem Namen H. fluitans vor, mit welcher sie aber weiter nichts als den Standort im Wasser ge- mein hat. 6 * 84 C. Warnstorf: unter Wasser. — Sp.: Seeufer im Grunewald (A.Br.!!); Nr.: In tiefen Sümpfen zwischen Stendenitz und Rottstiel!! 328. A. trifarium W. et M. In tiefen Sümpfen meist zwischen anderen Sumpfmoosen eingesprengt, seltener selbständige Rasen bil- dend. Selten und fast stets steril. — Sp.: Grunewald (A.Br.\); Nr.: Sehr selten, bis jetzt nur einzelne Stengel in Sümpfen zwischen Sten- denitz und Rottstiel!!; Rb.: Menz: Häufig, auch meist in Frucht (Dr. W.!); Schwb.: Im gr. Blankenseeer Luch efr. (G.!); Sr.: Goldbach- thal (Lpr.); Bw.: Häufig, doch sehr selten mit Frucht (R.); Ew.: Vor dem Grossen See c.fr. (Bh.!) — Laubm. d. Mittelm. n. 133 efr. 82. Hylocomium Schpr. 329. Hylocomnium splendens (Hedw.) B. eur. In Laub- und Nadel- wäldern gemein; Früchte selten. — Laubm. d. Mittelm. n. 142 e.fr. Märk. Laubm. n. 51 efr. 330. H. Dbrevirostrum (Ehrh.) Br. eur. In Erlenbrüchen auf fau- lenden Stubben, an schattig liegenden erratischen Blöcken, wie es scheint, verbreitet, doch gewiss häufig mit Zurhynchium striatum ver- wechselt; bisher nur steril. — Nr.: Erlenbruch bei Stendenitz, auf erratischen Blöcken in einer Waldschlucht vor Boltenmühle!!; Rb.: Menz, Wälder am Stechlinsee, Glietzensee, Karl Runges Ofen, Strasener Brücke (Dr. W.); Lib. (Bu.!); Schwh. (G.!); Sf.: Erlenbruch zwischen dem Dolziger Sumpf und Kulme!!; Aw.: Auf erratischen Blöcken in der Stadtforst!! — Märk. Laubm. n. 31. 331. H. squarrosum (L.) Br. eur. Auf Grasplätzen, an Graben- rändern u. Ss. w. sehr gemein, doch selten in Frucht. — Laubm. d. Mittelm. n. 156 c.fr. Märk. Laubm. n. 26 e.fr. 332. A. triquetrum (L.) Br. eur. In Wäldern sehr gemein, aber auch selten fruchtend. — Laubm. d. Mittelm. n. 155 e.fr. Märk. Laubm. De CHT: 333. H. loreum (L.) Br. eur. So häufig das Moos in Gebirgs- segenden ist, so selten ist es in der Ebene; bei uns fast nur steril. — Nr.: Laubwald vor Kunsterspring, auf einem erratischen Block in einer Waldschlucht vor Boltenmühle, bei Stendenitz, Kiefernschonung vor Altruppin, hier einmal mit einigen alten Früchten!!; Rb.: Menz, Wälder am Stechlinsee, Glietzensee, Fürstenberger und Neu-Globsower Forst steril (Dr. W.); Bw.: Sparsam und steril bei Nordhausen (R.); Ew.: In Laubwäldern (Bh.!). — Laubm. d. Mittelm. n. 157 e.fr. Märk. Laubm. n. 53 steril. 330. Von Burhynchium striatum leicht durch die zahlreichen Paraphyllien und die kurz-zweirippigen Blätter zu unterscheiden. — Moosflora der Prov. Brandenburg. 85 Nachtrag. Hepaticae. 1. (90) Riceia minima Lindenberg, Monogr. d. Rice. p. 67 Tab. XX Fig. 4 — Nr.: Feuchte Aecker der Mesche, unweit des Gänse- pfuhls selten! ! 2. (8) R. sorocarpa Bisch. — Nr.: Auf feuchten Aeckern nach der Ernte zerstreut und meist in Gesellschaft von A. glauca; häufig auf einem Felde vor der Kegelitz beobachtet!! 3. (91) R. bifurca Hoffm. — Nr.: Auf Aeckern mit A. glauca und erystallina in der Kegelitz und anderwärts häufig!! 4. (10) L. Warnstorfii Limpr. in litt. — Nr.: Auf einem Acker und in Ausstichen der Kegelitz häufig mit A. glauca, sorocarpa, Anthoceros laevis und HFossombronia cristata, auch auf Aeckern der Mesche vor dem Gänsepfuhl!! / 1. Was für eine Pflanze eigentlich unter %. minima L. zu verstehen sei, darüber sind die Acteı keineswegs geschlossen und werden es auch wohl nie werden, da es bekanntlich unmöglich ist, Riceien, welche lange im Herbare gelegen, vollkommen aufzuweichen. Andrerseits sind die Beschreibungen der älteren Autoren meist so ungenügend und die Abbildungen nicht immer der Wirklichkeit entsprechend, dass daraus ebensowenig: etwas Bestimmtes über eine kritische Riccienform gefolgert wer- den kann. Unsere Pflanze stimmt mit der von Lindenberg gegebenen Abbildung recht gut überein. „Die Lacinien sind gleichbreit, doch gegen das Ende etwas zu- gespitzt und im trockenen Zustande ganz spitz, da die Ränder dann noch mehr zusammenneigen.“ Wie verschieden die Ansichten über A. minima L. sind, geht daraus hervor, dass Nees in Nat. IV p. 398 dieselbe mit A. sorocarpa Bisch. ver- einigt. Lindberg zieht sie zu 2. glauca L.; Stephani sucht in Hedw. 1885 Hft. 1, S. 5—6 nachzuweisen, dass 2. sorocarpa Bisch. mit &. minima L. identisch seien u. s. w. Wer hat nun Recht? | 2. Diese Species ist von allen unseren Arten durch folgende untrügliche Merk- male gekennzeichnet: Laub frisch oberseits dunkel-graugrün, ohne jeglichen Glanz, Ränder desselben scharfkantig bis zur stumpfen Spitze, nirgends wulstig und auf- serichtet, in der Mitte, besonders gegen das Ende der Lacinien mit einer scharfen, engen Furche. Sporen braun bis dunkelbraun, wenig durchscheinend, sechseckig gefeldert, Felder im Durchmesser der Grundfläche 8—10. Gewiss eine gute Art! 3. Die von mir auf S. 11 fraglich als hierher gehörig angegebene Pflanze „Aus- stiche der Kegelitz“ gehört nicht zu #. bijurca, sondern wird, wie ich das bereits an der betreffende Stelle angedeutet, von Limpricht für eine neue Art gehalten. — Nach Lindenberg, Monogr. d. Rice. S. 65, besitzt diese Art mit den grösseren Formen der I. glauca Aehnlichkeit, unterscheidet sich aber frisch sofort durch den geschwol- lenen, überall in die Höhe gebogenen Rand der Laubstücke, wodurch auf der Oberfläche derselben ein breiter Canal gebildet wird. Die Unterseite unserer Exemplare zeigt meist ungefärbte, seltener violette Ventralschuppen. 4. Ohne der Publication Limprichts nur irgendwie vorgreifen zu wollen, sei mir nur gestattet, über diese Art, welche Stephani für 2. zumida Lindenb. hält, Fol- ssendes mitzuteilen: Laub in der Jugend schön gelbgrün, später reingrün, öfter 86 C. Warnstorf: 5. (92) R. Michelii Raddi. — Nr.: Auf feuchtem Thonsand in Ausstichen der Kegelitz zahlreich!! 6. (9) R. ciliata Hoftm. Var. intumescens Bisch. — Nr.: Aecker vor der Kegelitz mit R. sorocarpa und bifurca selten!! in der Mitte violett angelaufen, meist in regelmässigen, zierlichen Rosetten von 6—11 mm Durchmesser. Hauptabschnitte desselben wiederholt tief gabelig geteilt, schmal, gleichbreit (etwa 1 mm), an der Spitze stumpf; Laubränder wulstig verdickt und emporgehoben, so dass die Oberfläche rinnig: erscheint; Ventralseite meist durch vio- lette Schuppen gestrichelt. Einhäusig; Antheridienstifte kurz und stumpf-kegelförmig; Griffel der Archegonien sehr zahlreich, dunkelpurpurrot. Sporen dunkelbraun, in Schwefelsäure etwas heller, durchscheinend, mit hellerem glatten Randsaume, gross sechseckig gefeldert, Felder im Durchmesser der Grundfläche meist 8 (8—10). — Die am Laubrande ab und zu einzeln auftretenden hyalinen Wimpern haben Stephani sicher veranlasst, diese schöne Art mit 2. tumida zu vereinigen. Das Moos kommt hier in 2 Formen vor, ebenso wie A. bifurca. Die eine Form ist unterseits grün, die andere violett. Da die erstere sowohl nach Beschreibung als auch nach Abbil- dung vollkommen mit 2. glauca Y minima Lindenb. übereinstimmt (Monogr. d. Riee. S. 58; Tab. XIX, Fig. 17a), so trage ich kein Bedenken, diese Form als Synonym zu unserer Pflanze zu citiren. (Vergl. hierzu Hep. eur. No. 489.) 5. Syn. A. Lindenbergii Sauter. #. Lesquereuxii Austin. 2. marginata Lindb. KR. glaucescens Carrington. — Diese von Limpricht für 2. Michelii erklärte Art kommt an dem angegebenen Standorte in 2 Formen vor: die eine mit ungefärbten, die an- dere mit violetten Ventralschuppen. Erstere erscheint deshalb beiderseits grün, letz- tere dagegen unterseits dunkelviolett. Beide stimmen indessen hinsichtlich ihrer Grösse, Färbung der Oberseite, Form der Lacinien, Bildung der Seitenränder, und Structur der Sporen vollkommen mit einander überein, so dass ich nicht im Stande bin Stephani zu folgen, welcher die discolore Form mit n. 4 zu AR. tumida Lindenb. zieht. Das Laub bildet grosse Rosetten, welche nicht selten bis 2 cm im Durch- messer zählen. Frisch ist es oben dunkel graugrün und zur Zeit der Sporenreife in den unteren Partien der Lacinien meist schon zerstört. Die Lacinien selbst sind verhältnismässig breit und lang, gabelig geteilt und am Ende breit abgerundet. Ränder nur gegen die Spitze der Lappen wulstig aufgerichtet und so hier eine breite Vertiefung erzeugend,’wie es genau ebenso bei Z. glauca vorkommt. Lindenberg zieht 2. Michelii zu R. glauca L. Var. minima, zu welcher unsere Pflanze auf keinen Fall gehört. Sie unterscheidet sich von allen Formen der letzteren ganz besonders durch die pechschwarzen, in Schwefelsäure schwarz- braunen, wenig oder gar nicht durchscheinenden Sporen mit zierlich kleincerenulirtem Randsaum, Felder im Durchmesser der Grundfläche 6—8. 6. Lindenberg sagt in seiner Monogr. d. Rice. S.- 96 von dieser Art: Der Rand ist mit einer dichten Reihe von Wimpern besetzt, die aus der mittleren und auch aus der untersten Zellenlage hervortreiben. Es sind etwas zusammenge- drückte, am Grunde breitere und diekere, etwas concave Röhren, die in eine lange haarförmige Spitze auslaufen und eine gelbliche Flüssigkeit enthalten, an sich aber aus einer einfachen durchsichtigen Membran bestehen (ausgewachsene Zel- len). Sie sind daher gewöhnlich hellgelb, zuweilen bräunlich; auch wohl weisslich. Dem entsprechend ist auch auf Tab. XXIII Fig. 2 u. 3 2. cikiata nur mit 1 Reihe von blassgelblichen Randwimpern gezeichnet. Dazu passt unsere Ruppiner Pflanze nicht, wohl aber sehr gut zu der Beschreibung, welche Limpricht in Krypto- gamenfl. v. Schl. S. 350 von derselben giebt. Das Laub bildet häufig kreisrunde Rosetten und erscheint {risch auf der Oberseite dunkel-bläulichgrün und Moosflora der Prov. Brandenburg. 87 7. (%) R. glauca L. Var. ciliaris Warnst. — Nr.: Auf Aeckern rechts vom alten Rheinsberger Wege; vor dem Gänsepfuhl und vor der Kegelitz!! 8. (16) Aneura pinnatifida Nees. — L,: F.-Drehna, im ausgetrock- neten Sandteiche!! 9, (21) Blasia pusilla L. — Nr.: Feuchte Aecker unweit des Gänse- pfuhls!! 10. (24) Blyttia Lyellii (Hook.) Endl. — L.: Torfmoor zwischen Wanninchen und Beesdau in Gesellschaft von Cephalozia bicuspidata, Calypogeia und Ohiloscyphus & und Q!! 11. (25) Fossombronia Dumortieri Lindb. — L.: F.-Drehna im Sandteiche viel!! Schwb.: Niedewitzer Wanzenluch (G.?) glänzend, wie lackirt; die Seitenflächen der Unterseite sind bald grün, bald pur- purn und mit einer mehrfachen Reihe langer, hyaliner Wimperhaare besetzt. Die Ränder der Lacinien sind wulstig. und etwas emporgehoben, so dass in der Mitte derselben eine deutliche concave Rinne bemerkt wird. Die Sporen sind schwarz, undurchsichtig, ohne durchscheinenden Randsaum; in Schwefelsäure ist ihre Farbe ein schmutziges Rauchschwarz, in welchem die sechseekigen Felder nur undeutlich hervortreten. — Am besten passt zu unserer Pflanze das, was Lindenberg in Monogr. d. Rice. S. 97 und Nees in Naturg. d. eur. Lebermoose Bd. IV S. 404 über 2. crliata % intumescens Bisch. sagen; letzterer schreibt: Die Form y intumescens weicht sehr ab und scheint eine eigene Art zu bilden. Sie entwickelt sich meist strahlig, und mehrere laufen dann mit ihren Lacinien übereinander hin. Die Hauptabschnitte sind gabelig — oder fast handförmig — aber nicht tiefgeteilt; die Enden stumpf, schwach eingedrückt. Die Oberseite ist im Verhältnis zu den breit-abgerundeten, sehr stumpfen Rändern schmal, nimmt nur das mittlere Drittteil ein, und die Frons hat daher eine sehr flache, zuweilen unter- brochene und gleichsam in aneinander gereihte Gruben aufgelöste Rinne; die Farbe ist ein gesättigtes Grün. Der stumpfe Rand ist dicht und in mehreren unregelmäs- sigen Reihen mit etwas kürzeren Wimperborsten besetzt, von denen zuweilen auch einige auf die Oberfläche gelangen: Der Querschnitt ist dick, fast gleichbreit, unten flach, oben in der Mitte flach-ausgerandet, an den Ecken stark abgerundet. In Anmerk. 3 auf S. 405 spricht Nees die Vermutung aus, dass diese Pflanze möglicher- weise eine Form der Z. palmata oder tumida Lindenb. sein könnte. — Allein unsere Pflanze passt weder zu den Diagnosen noch zu den Abbildungen Lindenberges, die er von beiden Arten in seiner Monogr. der Riccien giebt. Es ist vielmehr wahrschein lich, dass die Ruppiner Form eine eigene, von ZR. eiliata Hoffm. specifisch verschiedene Art darstellt, welche dann A. intumescens (Bisch.) zu benennen sein würde. 7. Diese Form ist eine gewöhnliche Z. glauca mit kurzen, in einer Reihe stehenden, sehr hinfälligen hyalinen Randwimperhaaren, welche ge- wöhnlich vereinzelt, selten in einer geschlossenen Reihe auftreten. Der Rand ist wie bei der Hauptform nur gegen das Ende der Lappen wulstig und etwas aufgerichtet, so dass hier auf der Oberseite des Laubes eine breite Vertiefung entsteht; die Unter- seite der Lacinien ist bald grün, bald durch violette Schuppen an den Seitenflächen besonders gegen die Spitze derselben violett gefärbt. Die Sporen sind schön hell- braun, durchscheinend, mit breitem, zierlich crenulirtem Randsaume und zeigen auf der Grundfläche im Durchmesser durchschnittlich 6—8 sechseckige grosse Felder. 88 ©. Warnstorf: 12. (27) F. ceristata Lindb. — Nr.: Sehr zahlreich auf feuchten Aeckern vorm Gänsepfuhl!!; L.: Auf Aeckern zwischen Weissagk und Pechhütte!! Var. caespitosa Warnst. Nr.: Grabenränder am Wege zwischen Molchow und Stendenitz!! 13. (26) F. incurvaLindb. Nr.: In einem Sandausstiche vor Molchow in Gesellschaft von Dlasia pusila, Bryum intermedium, Webera annotina, Leytotrichum tortile u.s. w. zahlreich in Frucht (30. Aug.d. J.) aufgefunden. 14. (35) Lepidozia reptans Nees. — Dobrilugk: Mooriger Tannen- wald bei Fischwasser!! 15. (86) Pleuroschisma trilobatum (L.) Dimrt. — Dobrilugk: Tannen- wald bei Fischwasser und nordwestlich der Stadt sehr häufig!!; L.: Gross-Mehsower Tannenbusch!! 16. (38) Calypogeia Trichomanis (Dill.) Corda. — Dobrilugk : Tannen- wald nordwestlich der Stadt an Waldbächen viel!!; L.: Torfmoor zwischen Wanninchen und Beesdau!! 17. (43) Chiloscyphus polyanthus (L.) Corda. — 1: Torfmoor zwischen Wanninchen und Beesdau!! 18. (44) Odontoschisma Sphagni Dmrt. — Dobrilugk: Weinberg in Ausstichen mit Sphagnen!! 19. (45) O. denudatum Dimrt. — Dobrilugk: Tannenwald bei Fisch- wasser auf Moorboden!! 20. (53) Blepharostoma trichophylla (L.) Dmrt. — L.: Gahroer Buchheide auf nackter Erde!! 21. (60) Jungermannia Limprichtü Lindb. — Dobrilugk: Weinberg in Ausstichen!!; Nr.: Tiefer Wasserlauf am Molchow - See vor der Molchower Brücke!! 22. (67) J. hyalina Hook. — Dobrilugk: Weinberg in Ausstichen!! 23. (68) J. crenulata Sm. — Dobrilugk: An Grabenrändern links am Wege nach Fischwasser!! 12. Var. caespitosa Warnst. Pflanzen in dichten, flachen Rasen wie F. Dumor- tieri, für welche ich dieselben beim Sammeln hielt. Die Structur der Sporen stimmt aber vollkommen mit der Hauptform von F' cristata überein. 13. Nachdem ich nun dieses interessante Moos in Menge an einem 2. Stand- orte sammeln und infolgedessen eingehender untersuchen konnte, will ich über das- selbe Folgendes mitteilen: Die fruchtenden Pflänzchen wachsen stets vereinzelt mit- ten unter den oben angegebenen Laubmoosen, so dass man nur unter der Lupe durch Zufall von ihrem Dasein Kenntnis erhält. Dieselben sind ganz einfach, aufrecht, wenig beblättert, nur am untersten Teile violett bewurzelt und er- reichen etwa eine Höhe von 3—4 mm. Die Kapseln sind auf einem bis 10 mm hohen Stiele weit emporgehoben und zerreissen an der Spitze unregelmässig. Die Sporen sind schön rotbraun, selbst in Schwefelsäure fast ganz undurch- sichtig, so dass die kleinen sechseckigen Felder nur undeutlich im mikroskopischen Bilde hervortreten; sie sind ausserdem verhältnismässig klein und messen im Durchmesser durchschnittlich 0,023— 0,025 mm. Leider konnte ich bis jetzt die Lindberg’sche Diagnose mit unserer Pflanze nicht vergleichen. Moosflora der Prov. Brandenburg. 89 24. (69) J. eaespiticia Lindenb. — L.: Aeckerfurchen zwischen Weissagk und Pechhütte (Bohnstedt!). 25. (76) Diphophyllum obtusifolium (Hook.) Dmrt. — L.: Thonige Waldgräben zwischen F.-Drehna und Gross-Mehsow!! 26. (83) Scapania nemorosa (L.) Nees. — L.: Gahroer Buchheide an Wegen!! 27. (84) Plagiochila asplenoides (L.) N. et M. — L.: Schlucht zwischen Pechhütte und Gahro!! 28. (87) Alicularia scalaris (Sehrd.) Corda. — L.: Gahroer Buch- heide an Wegen mit Scapania nemorosa!! Sphagna. 1. (1) Sphagnum cymbifolium Hedw. Var. brachycladum Warnst. — L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!!; Moore zwischen Wanninchen und Beesdau !! Var. squarrosulum Nees. — Dobrilusk: Tannenwald bei Fisch- wasser!! Ausstiche auf dem Weinberge!!; L.: Gross - Mehsower Tannenbusch!!; F.-Drehna: In der „Guste“. f. pyenocladum Schlieph. — L.: F.-Drehna: Moorgräben beim Sandteiche!! f. sirietum Warnst. — L.: Weissagk, Bergsümpfe!! Eine Form mit aufstrebenden, abstehenden Aesten. Var. /axum Warnst. — L.: Waldmoor zwischen Wanninchen und Beesdau!! Var. compactum Schlieph. et Warnst. — L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!!; F.-Drehna, am Sandteiche!! Var. defleeum Schlieph. — Dobrilugk: Tannenwald bei Fisch- wasser !!; L.: Gross-Mehsower Tannenbusch!! 2. (2) 8. papillosum Lindb. — L.: Waldmoore zwischen Wanninchen und Beesdau!!; Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!!; F.- Drehna: In Moorsümpfen beim Sandteiche!! Var. motlle Schlieph. — L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!! Var. confertum Lindb. — Dobrilugk: Ausstiche auf dem Wein- berge!!; L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!! 3. (4) $. Austin‘ Sulliv. Var. congestum Warnst. — Dobrilugk: Torfmoor vor Fischwasser!! Zweiter Standort in der Provinz. 4. (5) 9. subsecundum Nees. — L.: F.-Drehna: Im Sandteiche!!; Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!! 5. (6) 8. contortum Schultz. — L.: F.-Drehna: An und im Sandteiche !!; Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!! Var. squarrosulum Grav. — Dobrilugk: Ausstiche auf dem Wein- berge!!; L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!! 90 C. Warnstorf: 6. (7) 8. Zaricinum Spruce. — L.: F.-Drehna: Am Sandteiche!! 7. (9) 8. rigidum Schpr. — Dobrilugk: Ausstich am Wege nach Fischwasser!! 8. (10) 8. molle Sullivv. — Dobrilugk: In der „Vehne“, nord- westlich der Stadt c.fr.!! 9. (11) 8. acutöfolium Ehrh. Var. Zuridum Hüb. — L.: Torfmoore zwischen Wanninchen und Beesdau c.fr.!!; Weissagk: In Bergsümpfen c.fr. und im Torfmoor nach Pechhütte zu!! 10. (12) 8. acutiforme Schlieph. et Warnst. Var. robustum Russ. — Dobrilugk: Tannenwald. bei Fischwasser und nordwestlich der Stadt!! Var. defleeum Warnst. — Dobrilugk: Tannenwald bei Fischwasser und nordwestlich der Stadt!!; L.: Gross - Mehsower Tannenbusch!! Var. tenellum DE _ 1: Torfmoore zwischen Wanninchen und Beesdau!! Var. rubellum (Wils.) — L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!!: 11. (13) 8. fimbriatum Wils. — L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Peehhütte in prachtvoll fruchtenden Rasen!! | 12. (14) 8. Gürgensohnül Russ. Var. deflexum Schlieph. — Dobrilugk : Tannenwald bei Fischwasser!! Var. gracilescens Grav. Ebendort mit 5. cymbifolium Var. squar- rosulum!! Var. fbrosum Warnst. — Dobrilugk: Tannenwald nordwestlich der Stadt!! 13. (15) 8. squarrosum Pers. — Dobrilugk: Wiesen am Hammer- a L.: Gross-Mehsower Tannenbusch!! (17) 8. recurvum P.d.B. Var. majus Ängstr. — Dobrilugk: ek bei Fischwasser; Weinberg in Ausstichen!! f. fuscescens Warnst. — L.: Torfmoor zwischen Weissagk und Pechhütte!! Var. tenue Klinggr. — Dobrilugk: Tannenwald bei Fischwasser!! 15. (19) 8. cuspidatum Ehrh. Var. submersum Schpr. — Dobrilugk: Tannenwald nordwestlich der Stadt!! Musei veri. A. Acrocarpi. 1. (2) Ephemerum serratum (Schrb.) Hpe. — Gerswalde (Uker- mark): Abhänge bei der Grützmühle (Fiek). 2. (15) Pleuridium alternifolium (Brid.) B.S. Mit voriger an demselben Standorte (Fiek!). 3. (19) Weisia microstoma (Hedw.) C.Müll. — Gerswalde: Abhänge des Kuhtzer Sees (Fiek!). Moosflora der Prov. Brandenburg. 91 4. (29) Dieranella cerviculata (Hedw.) Schpr. — L.: Torfmoore zwischen Wanninchen und Beesdau zahlreich!! 5. (36) Dieranum montanum Hedw. — Dobrilusk: Tannenwald nordwestlich der Stadt!! 6. (37) D. flagellare Hedw. — Dobrilugk: Sehr häufig in Tannen- wäldern bei Fischwasser und nordwestlich der Stadt!!; L.: Auf Heideboden zwischen F.-Drehna und Gross-Mehsow!!; Buchheide bei Pechhütte auf alten Baumstubben!!; Gerswalde (Ukermark): Baum- stumpf am Gr.-Karautzen-See c.fr. (Fiek!); Aw.: Reiherhorst am Grunde alter Kiefern!! 7. (42) D. palustre La Pyl. — L.: Gross-Mehsower Tannenbusch 6,fr.!!; Gerswalde (Ukermark): Am Gr.-Karautzen-See in der Böken- berger Forst c.fr. (Fiek!) 8. (45) D. spurium Hedw. — Dobrilugk: Königliche Forst, nord- westlich der Stadt!!; L.: Kiefernwälder zwischen F.-Drehna und Gross- Mehsow c.fr.!! 9. 834) Campylopus flexuosus Brid. — L.: F.-Drehna: In der „Guste“ auf moorigem Waldboden in grossen Polstern, aber nur steril!! 10. (47) Leucobryum glaucum (L.) Schpr. Var. subsecundum Warnst. — L.: Gr.-Mehsow Tannenbusch in grossen Polstern steril!! 11. (48) Fissidens bryoides Hedw. — Gerswalde: Petznicker Forst (Fiek)). 12. (5l) F. osmundioides (Sw.) Hedw. — Gerswalde: Am Grossen Karautzen-See in der Bökenberger Heide (Fiek!). 13. (82) F. taxifolius (L.) Hedw. — Gerswalde: Melssower Wald (Fiek!). 14. (53) F. adiantoides (L.) Hedw. — L.: Weissagk, Bergquell- sümpfe!!; Gerswalde: Am Gr. Karautzen-See (Fiek!). 15. (60) Distichtum inclinatum (Hedw.) Br. et Schpr. Durch die Güte des Herrn Conrector a. D. Seehaus in Stettin, welcher mir vor Kurzem ein schönes Exemplar dieses Mooses zusandte, war ich in den Stand gesetzt, mich persönlich von der Richtigkeit der Bestimmung desselben zu überzeugen. Er fand dasselbe am 5. Juli 1854 an Carex polstern von C. strieta und anderen Arten in einem Torfmoore unweit Angermünde, welches aber seit Jahren entwässert ist und vom Pfluge durehschnitten wird. Es wäre deshalb sehr wünschenswert, dass 9. Das Moos bildet an dem angegebenen Standorte oft handgrosse, diehtge- drängte und rotverfilzte, schwärzlichgrüne Rasen von Dieranum-artigem Habitus und unterscheidet sich von C. turfaceus durch die gelbbraunen oder bräunlichen Blattflügel- zellen am Blattgrunde; bei letzterem sind sämtliche Basiszellen wasserhell. 10. Diese Form wächst in sehr lockeren, tiefen Rasen und zeichnet sich von der gewöhnlichen Pflanze durch längere, mehr oder weniger deutlich einseitige Beblätterung aus. 92 C. Warnstorf: dieses sonst nur der alpinen Region angehörige schöne Moos an ähn- lichen Standorten im nördlichen Teile unseres Gebietes wieder auf- gefunden würde. 16. (67) Pottia lanceolata (Hedw.) C.Müll. — Gerswalde: Kreide- berg vor Potzlow (Fiek!). 17. (69) P. cavifoha Ehrh. — Gerswalde: Aecker am Freden- walder Wege und Chausseegräben vor der Blankenseeer Heide (Fiek!). 18. (78) Barbula revoluta Schwgr. — L.: An der Sandower Kirch- - hofsmauer!! Zweiter Standort in der Provinz. 19. (86) B. unguiculata (Huds.) Hedw. Var. muralıs Warnst. — Dobri- lugk: Kirchhofsmauer!!; L.: Mit voriger an demselben Standorte!! 20. (94) Syntrichia pulvinata Jur. — Gerswalde: An Pappeln im Arnim’schen Park efr. (Fiek!). Die Pflanze ist 2 häusig! 21. (335) Webera sphagnicola Br. eur. — Dobrilugk: In ausgetrockneten Sphagnumsümpfen der Königlichen Forst, nordwestlich der Stadt Q!! 22. (336) Bryum fallax Milde. — Nr.: In den Röhrich’schen Sandkuten bei Altruppin!! 23. (163) B. intermedium Brid. — Gerswalde (Fiek!). 24. (199) Meesia tristicha (Fek.) Schpr. — Gerswalde: Zwischen Seeburg und Mittenwalde c.fr. (Fiek!). 25. (202) Aulacomnium palustre (L.) Schwgr. Var. sguarrosum Warnst. — Dobrilugk: Ausgetrocknete Sphagnumsümpfe in der König- lichen Forst, nordwestlich der Stadt!! 26. (205) Philonotis marchica (Willd.) Brid. — Nr.: Auf Floss- holz im Mühlenteiche in Boltenmühle zahlreich !! 27. (207) P. fontana (L.) Brid. Var. caespitosa (Wils.) — Do- brilugk: Sumpfwiesen am Hammerteiche!! 19. Eine kräftige, in dichten Polstern wachsende Form, deren Blätter im trockenen Zustande stark spiralig gewunden sind, wodurch sie täuschend einem Trichostomum ähnlich sieht; allein die dieser Art eigentümliche Blattspitze macht sie sofort kenntlich. — 21. Dieses seltene, hauptsächlich den Norden Europas bewohnende Moos fand sich am angegebenen Standorte in ziemlicher Menge; da ich es indessen nur für eine sehr zarte Form von Br. pseudotriquetrum hielt, so nahm ich nur eine Probe mit, wel- che sich aber später unter dem Mikroskope sicher als W. sphagnicola entpuppte. Die Stengel sind sehr schlank und schwarzpurpurn, wie Schimper Syn. ed. p. 399 angiebt. Leider ist der Rasen, welchen ich aufgenommen, völlig steril und nur hin und wieder findet man einzelne @ Blüten. — 22. Juratzka zieht diese Art in Laubmoosfl. v. Oestr.-Ungarn S. 287 als Var. B zu Br. pallens Sw., indem er darauf aufmerksam macht, dass die Wimpern des Peristoms, selbst in Mildes Originalen nicht immer unvollkommen ausgebildet sind, sondern auch nicht selten vollkommen entwickelt vorkommen. — Da an unseren Exemplaren die Wimpern fast ganz fehlen, ausserdem aber die Sporen viel grösser (0,025—0,031 mm) und dicht papillös sind, so führe ich das Moos einst- weilen noch als Art auf. 25. Eine Form mit ausgezeichnet sparriger Beblätterung. — Moosflora der Prov. Brandenburg. 93 28. (219) Polytrichum strictum Banks. — L.: Torfmoore zwischen Wanninchen und Beesdau!!; Gerswalde (Ukermark) (Fiek). B. Pleurocarpi. 29. (251) Camptothecium nitens (Schrb.) Br. eur. — Gerswalde: Wiesen am Haussee e.fr. (Fiek)). 30. (269) Brachythecium Mildeanum Schpr. — Bernau: Wall e.fr. . (Ascherson!); Gerswalde: Quellige Stellen zwischen der Kaakstedter Mühle und Fergitz (Fiek)). 31. (277) B. rivulare Br. eur. — Gerswalde: Quellen am Wege nach Herrenstein (Fiek!). 32. (280) Plagiothecium latehricola (Wils.) Br. eur. — L.: F.- Drehna: In einem Erlenbruch an faulenden Stöcken sehr sparsam!! 33. (283) P. silwaticum (L.) Br. eur. Ebendaselbst. 34. (284) P. Roesei (Hpe.) B.S. — L.: Weissagk, auf der Erde im Tiergarten!! 35. (286) P. silesiacum (Seliger) Br. eur. — Dobrilugk: Tannen bei Fischwasser und nordwestlich der Stadt!!; L.: Wald um den Sandteich!! 36. (289) Amblystegium varium (Hedw.) Lindb. — L.: Erlenbruch zwischen Ukro und Paserin!! | 37T. (295) Hypnum elodes Spruce. — L.: Frankendorfer Moor in grossen sterilen Polstern!! 38. (296) A. chrysophullun Brid. — L.: Triften links an der CGalauer Chaussee!! 39. (306) A. scorpioides L.. — 1.: Frankendorfer Moor steril!! 40. (307) H. exannulatum Grünb. — L.: F.-Drehna: Im Sand- teiche!! 41. (314) H. incurvatum Schrad. — Gerswalde: Melssower Wald (Fiek!). 42. (315) A. imponens Hedw. — Dobrilugk: Tannenwald bei Fisehwasser in schönen Rasen!! 43. (321) H. palustre L. — L.: Schneidemühle in Weissagk!! 44. (323) H. gigenteum Schpr. — Nr.: Tiefe Sümpfe am Teufels- see bei Tornow e.fr.!! Herr Apotheker Fiek in Hirschberg hatte die Güte, mir seine wichtigsten in der Ukermark bei Gerswalde vor Jahren gemachten Beobachtungen nebst Moosproben mitzuteilen, wodurch es mir möglich war, diesen Nachtrag zu vervollständigen; ich erlaube mir, ihm dafür an dieser Stelle meinen allerverbindlichsten Dank auszusprechen. Die Zahl der Lebermoose (89) ist durch diesen Appendix um 3 Arten: Kt. minima Lindenberg, Zt. bifurca Hofim., und R. Michelii Raddi vermehrt 94 C. Warnstorf: Moosflora der Prov. Brandenburg. worden, so dass die Gesamtzahl derselben in unserem Gebiete 92 be- trägt. Zu der Zahl der Laubmoose (333) kommen 3 Arten hinzu: Campylopus flexuosus Schpr., Webera sphagnicola Schpr. und Bryum fallax Milde, so dass jetzt 336 Species aus der Provinz Brandenburg be- kannt sind. — Schliesslich will ich nicht unerwähnt lassen, dass mir während des Druckes dieses Nachtrages durch die Verlagshandlung von Velhagen & Klasing in Bielefeld No. 7 u. 8 (Juli u. August) 1885 der Deutschen Botanischen Monatsschrift zugesandt wurden, in welcher Herr Lehrer Lucas in Charlottenburg eine Arbeit: Neue Beiträge zur Moosflora der Prov. Brandenburg veröffentlicht. Ich habe hierzu nur zu bemerken, dass die wichtigeren Funde des genannten Herrn bereits von mir in vorliegender Arbeit berücksichtigt worden sind. Floristische Beobachtungen aus der Priegnitz (II). Von Bars, H. Buchholz, A. Hasenow, R. Lauche, F. Meyerholz, Näther, R. Rietz. Redigirt von P. Ascherson und H. Potonie. Seit der Veröffentlichung der in den Abhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg 1882 S. 159—179 abgedruckten ersten Sammlung floristischer Beobachtungen aus der Priegnitz hat sich wiederum ein nicht unerhebliches Material aus diesem Landesteile angesammelt, das wir hiermit der Oeffentlichkeit übergeben. Der Mit- stifter unseres Vereins, Herr Cantor Buchholz (Bch.) in Eberswalde, hatte auf wiederholten Besuchen seiner Heimat, der Gegend von Kletzke bei Wilsnack, Gelegenheit, die dortige Flora zu erforschen; zur leichteren Uebersicht wurden auch seine in den Sitzungsber. 1882 S. 112 veröffentlichten Notizen wiederholt. Dieselbe Gegend hat neuerdings in Herrn Cantor Näther (N.) und Herrn cand. phil. Arnold Hasenow (Hw.) zwei eifrige Erforscher gefunden; letzterer hatte die Güte ein vollständiges Verzeichnis der seltneren Pflanzen mitzuteilen und durch seine Vermittelung gingen uns auch weitere Beobachtungen des Herrn Lehrers Bars (Ba.) in Havelberg zu, der schon für das erste Verzeichnis Beiträge geliefert hatte. Die Gegend von Freyenstein wurde durch Herrn Lehrer R. Rietz (R.) erforscht, unter dessen Funden namentlich die nun endlich für die Provinz gesicherte Gagea spathacea (Hayne) Schult. Erwähnung ver- dient (vgl. Verh. 1884 S. XXIID. Die von ihm gesammelten Pflanzen haben sämtlich H. Potonie vorgelegen. Aus der Gegend von Lenzen hatte Herr Pharmaceut F. Meyerholz (Mz.), der sich daselbst von 1874—1876 aufhielt und die botanische Erforschung zuerst in Angriff nahm, den von Herrn Schütz mitgeteilten Fundorten, von denen er einen grossen Teil zuerst aufgefunden hat, noch manche Ergänzungen hinzuzufügen. Endlich machte Herr Kreis-Obergärtner R. Lauche in Kyritz einige Mitteilungen aus dortiger Gegend, unter denen besonders die Auffindung der in der Provinz so seltenen Pirola media Sw. sehr er- freulich ist. Herr Lehrer G. Lehmann (Kgl. Joachimsthal’sches Gymnasium) teilte noch den vor Kurzem von ihm gemachten Fund der Viola epip- sila Ledeb. mit. Da Herr Warnstorf dieselbe auch bei Luckau auf- gefunden hat, so liegt nur noch der südwestliche Gebietsteil ausser- 96 P. Ascherson u. H. Potonie: halb des jetzt festgestellten Verbreitungsbezirks dieser jedenfalls viel- fach übersehenen Art. Die Abkürzungen der Ortsnamen sind dieselben wie im ersten Verzeichnis: H. — Havelberg, K. = Kletzke, Lz. = Lenzen, Pe. == Perleberg, hinzugekommen ist noch Pu. — Putlitz. Die den Arten vorge- setzten Zahlen sind die laufenden Nummern in P. Aschersons Flora der Provinz Brandenburg. P. Ascherson. H. Potonie. 1. Clematis recta L. H.: Havelabhang bei Toppel (seit Philippi vor 1834) Ba.; südlich von Werben a. E. Hw. 3. Thalictrum flexuosum Bernh. H.: Galgenschonung und Aecker in ihrer Nähe Ba. | 6. 7. angustifolium Jaeg. K.: Zwischen Grube und Vieseke Beh. 1. T. fliavum L. Ebendaselbst Beh. 8. Hepatica triloba Gil. K.: Nur Buchenberg bei Plattenburg Hw. F.: Massower Forst R. 12. Pulsatilla pratensis (L.) Mill. F.: Chausseegraben nach Witt- stock und Ochsenkamp R. Kyritz: Kahnstelle am Bantikower See Lauche. 14. Anemone nemorosa L. var. purpurea Gray. H.: Mühlenholz Ba. 15. A. ranunculoides L. F. nicht selten R. 25. Kanunculus Lingua L. F.: Massower Forst R. 33. R. arvensis L. K.: Gr. Welle Hw. 38. Nigella arvensis L. H.: Zwischen Schmokenberg und Toppel, Aecker (seit Dräseke, vor 1841) Ba. 40. Delphinium Consolida L. H.: Häufig Ba. K.: Nur auf einem kleinen Fleck nördlich vom Orte, sonst nirgends Hw. 50. Oorydallis cava (L.) Schw. Pu.: In dem Knicks bei Tacken N. Neu für die Priegnitz. 52. ©. intermedia (L.) Merat. K.: Park Hw. 63. Barbarea stricta Andrzj. H. (Engelbrecht): Chaussee nach Sandau Ba. 64. Turritis glabra L. F.: Chausseegraben nach Wittstock R. 71: Cardamine pratensis L. Var. uniflora Sternb. et Hoppe. Lz.: Kaninchenhaus Mz. 12. C. amara L. Kyritz: Am Stolper See in der Stadtforst Lauche. 88. Berteroa incana (L.) DC. Nördlich von H. Hw.; K.: Nur eine Stelle in Gr.-Wertzien Hw. Pe. Auf der Düpower Kirchhofsmauer Hw. 98. Lepidium ruderale L. Nur Wittenberge: Eisenbahn N. 101. Vogelia panniculata (L.) Horn. H. Ba. Viola epipsda Ledeb. Pe.: Gräben unweit der Dergenthiner Windmühle mit n. 116 und Seutellaria minor L. Lehmann. 115. Drosera rotundifolia L. Kyritz: Kahnstelle Lauche. 116. D. intermedia Hayne. Lz.: Gadow Mz.; Moorbruch bei Gr.- Schmölen Ba. Floristische Beobachtungen aus der Priegnitz. 97 123. Gypsophila muralis L. K.: Gr.-Welle Hw.;- F.: Massow R. 125. Dianthus Armeria L. K.: Gr.-Welle, Gänsekoppel Ba., Hw.; Kl.-Leppin, an der Chaussee Hw. 130. D. superbus L. Lz.: Gadow Mz.; F.: Freyensteiner Moor R. Kyritz: „See“ bei Grantzow Lauche. 131. Saponaria ofieinalis L. H.: Am Fusse des Weinberges Ba., nördlich der Toppel’schen Ziegelei 1855 Ascherson; K.: Beim Kirchhofe Hw.; Wilsnack vor Lennewitz Hw. 133. Cucubalus baceifer L. H.: Quitzöbel innerhalb des EIb- deiches Hw.; Weg von Wilsnack nach Gnevsdorf am Knick (im Inun- et der Elbe) Hw. 136. Silene nutans L. K.: Kronsberg bei Gr.-Wertzien Bch. 142. Melandryum rubrum Gke. K. (Ba): Am Graben nördlich der Chaussee Hw.; Lz.: Verbreitet Mz.; F. (Ludwig): Nur an der Dosse- brücke R. 157. Sagina nodosa (L.) Fenzl. var. glandulosa (Bess.) Lz.: Beim Kaninchenhaus massenhaft Mz. 161. Stellaria nemorum L.. K.: Park am Bache Hw. 169. Cerastium glomeratum Thuill. K.: Nicht selten Hw. 179. Radiola multiflora (Lmk.) Aschs. Lz: Gemein Mz. 180. Malva Alcea L. K. Beh. 191. Hypericum humifusum L. Lz.: Sehr häufig Ma. 194. A. hirsutum L. Lz.: Hainholz am Fusswege Ma. 200. Geranium palustre L. Lz.: Nicht selten Mz.; F.: Freyen- steiner Moor R. 203. @. dissectum L. Lz.: Oberholz, nicht selten Mz. 204. @. columbinum L. H.: Bock’scher Weinberg (seit Engelbrecht) Ba.; K.: Kühle Bäk, Buschhorning Hw. F.: Auf dem Wall R. 210. /Impatiens Noli tangere L. F.: Buchenwald am Massower See R. + Ruta hortensis Lmk. H. Ba. Ulex europaeus L. Heide bei Quitzow (westlich Pe.) nur drei wohl 6° hohe Exemplare Kuhlmey. Der Apotheker Zuckschwerdt fand Ulex im Schlossgarten zu Rühstedt nur angepflanzt. F.: Am Lindengraben ebenfalls nur wenige Exempl., im Febr. 1883 blühend Langwisch! (comm. Kuhlmey). 218. Genista tinctoria L. F.: Im Ochsenkamp R. 219. @. germanica L. K.: Selten Hw.; F., wie vorige R. 220. @. anglica L, K.: Häufig Hw., Bch., z. B. zwischen Vieseke und Rambow Bh. * Lupinus angustifolius L. K.: Gr.-Leppin weissblühend Hw. 229. Melilotus altissimus Thuill.? Wilsnack: Bei Gnevsdorf an der Elbe über 8° hoch Hw. 233. Trifolium alpestre L. F.: Chausseegraben nach Wittstock R. Abhandl. des Bot. Vereins für Brandenb. XXVII. it 98 - P. Ascherson u. H. Potonie: 242. Trifolium hybridum L. K. (Ba.): Zernikower Eichen Hw. Zwischen Wilsnack und Gnevsdorf in Menge mit 7. fragiferum L. Hw. 243 T. elegans Savi. K.: Vor Gr.-Welle an der Chaussee rechts von N. vor Jahren gefunden; ausgegangen. 245. T. agrarium L. Lz.: Nicht selten Mz.; Kyritz (Warnstorf): Zwischen Demmerthin und Gumtow Lauche. 253. Astragalus glycyphytlus L. K.: Gr.-Welle, Gänsekoppel Hw. 262. Vicia cassubica L. Kyritz: Zwischen Demmerthin und Gum- tow Lauche. 270. Lathyrus tuberosus L. H.: Aecker bei Toppel (seit Engel- brecht) Ba. 271. L. silwester L. Pu.: Gühlitz, Salatwald N. 274. L. paluster L. H. Ba. 232. Ulmaria Filipendula (L.) A.Br. fehlt bei K. Hw. 300. Rubus saxatilis L. Pu.: Hegeholz bei Gühlitz N. 309. Potentilla collina Wib.? K.: Gruber Wald, einmal Hw. 312. P. mixta Nolte. Pe.: Dergenthin: Silge Hw. 319. Alchemilla vulgaris L. K. (Ba.): Wiesen östlich vom Dorfe Hw. F.: Wiesen nach Grabow R. 320. A. arvensis (L.) Scop. Lz.: Gemein, im Diluvium Ma. 321. Sanguwisorba ofhicinalis L. H. Ba. 324. Agrimonia odorata Mill. K.: Gebüsch an der Hellkuhle Hw., Beh. 344. Circaea lutetiana L. F.: Massower Forst R. 345b. ©. intermedia Ehrh. K.: Zernikower Eichen Hw. 349. Hippuris vulgaris L. Um H. und K. gar nicht, aber 1883 Lz. an der Löcknitz-Mündung in Menge gefunden Ba. (vgl. Abh. 1882 S. 166). 358. Peplis Portula L. Lz.: Gemein in unmittelbarer Nähe der Stadt, vor den Thüren der Häuser, am Bahnhof, Kirchhof ete. mit n. 501, 1018 und 1040. T Portulaca oleracea L. K.: Vieseke im Pfarrgarten Hw. 361. Montia minor Gm. Lz.: Verbreitet, z. B. auch bei Moor Ma. 363. Oorrigiola litoralis L. H.: Sandauer Holz (seit Engel- brecht) Ba. 366. Illecebrum verticillatum L. K: Acker am Gruber Wald; am Wilsnacker Weg links alles weiss davon Hw.; Zwischen Vieseke und Rambow Beh.; Kyritz: Stolpe auf einem Haferschlage neben dem Sieb- graben; östlich von Kyritz am Stolpe-Wusterhauser Wege Lauche. 376. Sedum reflewum L. F.: Chausseegraben nach Wittstock R. 379. Ribes rubrum L. K.: Zernikower Eichen Hw. 332. Saxifraga tridactylitis L. K.: Häufig Hw. 384. Ohrysosplenium alternifolium L. F. RR. 386. Sanicula europaea L. Pu.: Gühlitz im Hegeholz N. Floristische Beobachtungen aus der Priegnitz. 99 388. Zryngium campestre L. Am Elbdeich von Quitzöbel bis Lz. Hw. 392. Helosciadium repens Koch. Freyensteiner Moor (Dosse) R. 396. Pimpinella magna L. K.: Gruber und Plattenburger Wald; nicht selten Hw. 407. Onidium venosum Koch. Zwischen K. und Gr.-Leppin Bch. Lz.: Ziemlich häufig Mz. 412. Archangelica sativa Bess. K. (Ba.): Gräben südlich und westlich vom Orte; häufig Hw. ; Cedernbach bei der Vieseker Mühle Bch. 416. Thysselinum palustre Hoffm. Bei K. nieht beobachtet Hw. 430. Chaerophyllum bulbosum L. H.: Gebüsch am Ende des Wein- berges (seit Engelbrecht) Ba. Am Schlagbaum zwischen Wilsnack und Gnevsdorf; im Gehölz daselbst in Menge Hw. 437. Adoxa Moschatellina L. F. Vereinzelt R. Kyritz: Park von Demmerthin Lauche. 441. Lonicera Periclymenum L. Um K. häufig Hw., z. B. Ram- bow Bch. 444. Sherardia arvensis L. K. (Ba.): Gärten, Gräben Hw. Bch.; Vieseke Hw. Grube Beh. (Gartow: Pevestorf Mz.) 446. Asperula cynanchica L. Lz.: Häufig Mz. 448. A. odorata L. F.: Buchenwald am Massower See R. 449. Galium Oruciata Scop. H.: Elbdeich beim Mühlenholz (seit Voigt 1845) Ba.; Wilsnack (Rulf): Am Wege nach Gnevsdorf Hw. 453. @. boreale L. K.: Häufig W.; Lz.: Alluvium und Diluvium häufig Ma. 457. @. sülvaticum L. F. wie 210 R. 458. @. sawatile L. K.: Gruber Wald Hw. Ba. 467. Dipsacus silvester Mill. H: (seit Ruthe vor 1827) Toppel ; Zwischen Werben a. E. und Räbel Hw.; zwischen Wilsnack und Gnevs- dorf Hw. 412. Scabiosa columbaria L. H. Ba. (Bei K. beide Arten nicht gefunden Hw.); Lz.: Elbhügel Mz. 473. S. suaveolens Desf. Lz.: Diluvium an mehreren Stellen viel Mz. 41T. Petasites tomentosus DC. H.: Mövenwerder (seit Engel- brecht) Ba. 481. Aster salicifolius Scholl. Lz.: An beiden Ufern der Elbe massenhaft Mz. 482. Erigeron acer L. F., zerstreut R. 486. Inula salieina L. Lz. (Linkes Elbufer beim Forsthause Mz.) 490. Pulicaria prostrata Aschs. Wilsnack: Nur an der Elbe Hw. 491. P. dysenterica Gaertn. Um K. häufig Hw. 492. Xanthium strumarium L. Lz.: Nausdorf Mz. 493. X. italicum Moretti. H.: Havelufer (seit Engelbrecht 1858) Ba. 7 X. spinosum L. H.: 1883 und 1884 gefunden Ba. t Galinsoga parviflora Cav. H. Ba. K. (Ba.) Vieseke Hw. m d 100 P. Ascherson u. H. Potonie: 496. Fiago germanica L. K.: Zwischen Vieseke und Rambow Beh. 501. Gnaphalium luteo-album L. Lz.: Gemein Mz. 509. Anthemis tinctoria L. F.: Rittergut Massow. Ob ver- wildert? R. 5ll. A. Cotula L. K. Hw. Lz.: In mehreren Dörfern Mz. 518. Arnica montana L. K.: Buschhorning vereinzelt Hw. Näse- manns Koppel bei Gr.-Wertzien 1885; auf dem Kronsberge, wo sie früher vorkam, vergeblich gesucht Beh. Pe. Dergenthin: Silge, mehrfach Hw. F. (Ludwig): In den „Tannen“ R.; Kyritz: Kahnstelle Lauche. 521. Senecio viscosus L. K.: Häufig, mit 522 8. silvaticus zu- sammen Hw. 523. 8, vernalis W.K. K. (Ba.): Hier Wucherblume genannt. Wird auf obrigkeitlichen Befehl im Frühjahr ausgerottet Hw.; Lz.: Gadow Mz. 524. S. erucaefolius L. K.: An der kühlen Bäk Hw. 527. 8. aquaticus Huds. K.: Feuchte Wiese im Gruber Wald Hw. 529. 8. sarracenicus L. Lz. (Brockmüller): Auch rechtes Elbufer, dort von Mz. zuerst gefunden. 530. 8. paludosus L. Lz. (Auch linkes Elbufer Mz.) 538. Serratula tinctoria L. F.: Am Schützenhause R. 539. Jurinea monoclona Aschs. Lz.: Sandberge bei Gross- Schmölen Ba. 549. Cirsium oleraceum Scop. F.: Freyensteiner Moor R. 550. ©. acaule All. K. N., Hw. z. B., bei der Schäferei Bch. 556. Arnoseris minima Lk. Lz.: Gemein Mz.; F.: Freyensteiner Feldmark R. W.: Dorf Zaatzke R. Um Kyritz häufig, besonders zwischen der Stadt und dem Bantikower See Lauche. 558. Thrincia hirta Rth. Lz.: Triften hinter Mödlich Mz. 561. Pieris hieracioides L. K.: Kühle Bäk Hw.; zwischen Krampfer und Guhlsdorf N. 564. Scorzonera humilis L. K.: Gruber Wald, ein Exemplar N. 580. Orepis biennis L. K.: Gemein Hw. 589. Hieracium pratense Tausch. H.: Bock’scher Weinberg; Elb- deich im Mühlenholz Ba. 594. H. umbellatum L. var. coronopifolium Bernhardi. K.: Gruber Wald Hw. 597. Phyteuma spicatum L. F. (Ludwig): Ochsenkamp R. 610. Vaccinium uliginosum L. K.: Nadelwälder, nicht selten Hw. 616. Zrica Tetralix L. Kyritz: Am Wege nach Stolpe rechts, jenseits der Landwehr Lauche. 617. Ledum palustre L. K.: Laubwald bei Plattenburg N. 618. Pirola rotundifolia L. Kyritz: Grantzow am (zugewachsenen) „See“ Lauche. 619. P. chlorantha Sw. F.: Wald bei Gustavsruh R. 620. P. media Sw. Kyritz: Grantzow am „See“ Lauche. Floristische Beobachtungen aus der Priegnitz. 101 621. Pirola minor L. F., Wald bei Gustavsruh R. 623. Chimophila umbellata (L.) N. F.: Eichenwald bei Gustavs- ruh R. 624. Ramischia secunda (L.) Gke. F.: Ochsenkamp bei Gustavs- ruh R. 625. Monotropa Hypopiys L. F.; Massower Forst R. 626. Nex Aguifolium L. „In einem Walde zwischen Pe. und Lz.“ Ruthe vor 1827. Westlich von Pe. in der Silge häufig Hw. 634. Gentiana PneumonanthelL. K.: Nur an einer Stelle auf einer Wiese am Gruber Wald Hw. 636. @. campestris L. K.: Wienkes Koppel östlich Gr.-Welle Hw. 648. Asperugo procumbens L. Fehlt bei K. Hw. 668. Myosotis silvatica (Ehrh.) Hoffm. Lz.: Am Rudower See Mz. 670. M. sparsiflora Mikan. H. (Engelbrecht): Alter Stadtkirch- hof Ba. 7 674. Atropa Belladonna L. K.: Ottos Garten Hw. 677. Verbascum thapsiforme Schrad. K.: Nur vereinzelt Hw. 681. V. Blattaria L. Zwischen Wilsnack und Gnevsdorf, vor dem Schlagbaum (Elbniederung) Hw.; Lz.: Auch an sumpfigen Gräben zwischen den Gärten Mz. 684. Scrophularia alata Gil. K.: Nicht selten an den Gräben Hw. Pe.: Kuhwinkler Moor Hw. Lz.: Rudower See Mz. 685. Anterrhinum Orontium L. K.: Lehmacker dicht bei Gross- Welle (westlich) Hw. T Linaria Cymbalaria Mill. An der Plattenburg Hw. 637. L. arvensis Desf. Zwischen K. und Hoppenrade bei der Windmühle links N. 690. Gratiola ofieinalis L. K.: Zwischen Grube und Vieseke Bch. 701. Veronica longifolia L. Zwischen Gnevsdorf und Quitzöbel innerhalb des Deiches (auch jenseits bei Werben) Hw. 108. V. persica Poir. Meyenburg: Frehne am Wege nach Witt- stock Lauche. 109. V. opaca Fr. K.: Lehmäcker, zerstreut Hw. 118. Pedicularis silvatica L. Freyensteiner Moor R.; Kyritz: Mit Nr. 616; Kahnstelle am Bantikower See Lauche. 122. Melampyrum nemorosum L. F., „Herrenbusch“ R. 133. Lathraea Squamaria L. F. (Ludwig): „Herrenbusch“ R. 134. Mentha silvestris L. var. nemorosa Willd. K.: Grube im Schulgarten; Plattenburg Wald an der Eisenbahn N. 137. M. Pulegium L. H.: Am Sekenteich Ba. 140. Origanum vulgare L. K.: Plattenburg am Waldrand ; Gross- Welle am Knick Hw. 143. Calamintha Olinopodium Spenn. F.: Auf dem Wall R. 102 P. Ascherson u. H. Potonie: 749. Lamium maculatum L. K.: Park und sonstige Gebüsche häufig Hw. Neustadt. Plänitz in den Eichen hinter u Pfarrgarten, auch die Form niveum Schrad. Lauche. 751. L. Galeobdolum Crtz. K.: Plattenburg am Buchenberg; Gruber Wald Hw.; Pe.: Gühlitz: Hegeholz; Dergenthin: Silge W. F. (Ludwig): im „Herrenbusch“ R.; Kyritz: Stadtforst am Stolper See Lauche. 159. Stachys arvensis L. K. (Ba.): Aecker dicht bei Gr.-Welle (westlich vom Dorfe) N., Hw.; Lz.: Gärten Mz. 165. Chaeturus Marrubiastrum Rehb. H.: Bei Kümmernitz Hw.; Wilsnack: Weg nach Gnevsdorf und in diesem Dorfe massenhaft, über 8 hoch Hw. Lz.: (Jaap, Kuhlmey) Elbfähre 1874 und Gebüsch auf dem Elbwerder; wechselt den Standort Mz. 7166. Marrubium vulgare L. H. Ba. K.: Fehlend Hw. 169. Scutellaria hastifolia L. K.: Kühle Bäk, Hellkuhle, Gruber Wald, ebenso oft wie galericulata N., Hw., Bch. $. minor L. Pe.: Der Standort, an welchem Herr Lehmann diese Pflanze 1873 zuerst (und bis jetzt allein) innerhalb der Provinz auffand, ist genauer so zu bezeichnen: Zwischen Platenhof und Kuh- winkel, unweit der Dergenthiner Windmühle, in Entwässerungsgräben. 7713. Ajuga pyramidalis L. Kyritz: Am Wege nach Stolpe rechts, jenseits der Landwehr, spärlich Lauche. 784. Plantago ramosa (L.) Aschs. W.: Kl.-Breese Hw. Lz.: Fähre 1876, vereinzelt Mz. 185. Pinguicula vulgarıs L. Fehlt bei K. nach Hw. Lz.: Gadow Ma. 786. Utricularia vulgaris L. H. Ba. K. Hw. 790b. Anagallis coerulea. Schreb. L. Lehmäcker zwischen Kl.- und Gr.-Welle Hw. 801. Primula oficinalis Jaeq. Kyritz: Stadtforst am Stolper See Lauche. 805. Amarantus retroflexus L. K.: Kl.-Welle vereinzelt Hw. Lz.: Nausdorf, Boberow Mz. 806. Albersia Blitum (L.) Kth. Fehlt bei K. Hw. 807. Polyenemum arvense L. Lz.: Rambow Mz. 808. Salsola Kali L. H. (seit Dräseke vor 1841): Aecker bei der Galgenschonung Ba.; Weg nach Kümmernitz Hw.; W. (seit Arndt 1851): Bei Kl.-Breese in Menge mit Plantago ramosa und Eryngium campestre zusammen Hw. 810. Chenopodium polyspermum L. K. (Ba.): In Gärten Hw. 811. O.Vulvaria L. Lz.: In mehreren Dörfern auf dem Diluvium Mz. 818. O, glaucum L. Lz.: Ueberall, in der Stadt massenhaft Mz. 821b. Atriplex hortense L. K.: In Gärten verwildert Hw. 821a. Atriplex nitens Schk. F.: Wie 204 R. 825. A. roseum L. Lz.: Rambow und andere Dörfer Mz. Floristische Beobachtungen aus der Priegnitz. 103 832. Rumex aquaticus L. K.: Am Landweber Hw. R. Hydrolapathum - aquaticus —= maximus Schreb: K.: Graben am Plattenburger Fusssteig, rechts Hw.; Lz.: Am Rudower See Mz. 841. Polygonum mite Schrk. K.: Wiesen am Gruber Wald Hw. 851. Asarum europaeum L. Bei Bäck, nördlich von Pe. N. 860. Tithymalus exiguus (L.) Mnch. Lz.: Am Rudower See Mz, 861. Mercurialis perennis L. Pe.: Bollbrück Hw., F.: Wie 210 und Wiesen nach Grabow R. 862. M. annua L. Pe. (Kuhlmey): In den Gärten gemein Hw. 865. Parietaria oficinalis L. H.: Kümmernitz Hw. 893. Stratiotes aloides L. Wilsnack: Nur an der Elbe Hw. 894. Hydrocharis Morsus ranae L. Bei K. gar nicht beobachtet Hw. 903. Butomus umbellatus L. Wilsnack: Nur an der Elbe Hw. 914. Potamogeton compressus L. Lz.: Löcknitzmündung Ba. 939. Sparganium minimum Fr. Lz.: Sumpf bei Rambow am Boberow-See Mz. 946. Orchis Morio L. Kyritz: Verbreitet aber spärlich Lauche. 953. O. maculata L. Kyritz: Kahnstelle; See bei Grantzow Lauche. 955. Gymnadenia conopea (L.) R.Br. Kyritz: „See“ bei Grantzow Lauche. 956. Platanthera bifolia Rehb. F.: Ochsenkamp R. Kyritz: „See“ bei Grantzow Lauche. 964. Epipactis latifolia All. F.: Massower Forst R. 965. E. palustris Crtz. Lz.: Nausdorfer Torfmoor mit Liparis (No. 971) (welche bei Rambow nicht beobachtet wurde) Mz. Kyritz: „See“ bei Grantzow Lauche. 967. Neottia ovata Bl. et Fing. Kyritz: „See“ bei Grantzow Lauche. 980. Narcissus Pseudonarcissus L. Rambow: (östlich von Pe.) Wiese am südlichen Dorfende in Menge N. 982. Paris quadrifolius L. F.: Am alten Teich R. Kyritz: Park von Demmerthin, sehr häufig Lauche. 984. Polygonatum multiflorum All. F.: Im „alten Teich“ R. 986. Majanthemum bifolium Schmidt. F.: Im Herrenbusch R. Kyritz: Park von Demmerthin Lauche. Gagea spathacea (Hayne) Salisb., eine Art, die zwar in Aschersons Flora aufgeführt wird, jedoch ohne Beifügung einer laufenden Nummer. Professor Ascherson selbst hatte die betreffende Art aus der Provinz Brandenburg noch nicht zu Gesicht bekommen, obwohl er in seiner Flora mehrere Standorte auf fremde Autorität hin verzeichnet hat. Vergl. Verhandlungen Il. (1860) S. 136, II. (1866) S. 164 und XXVI. (1884) S. XX1M. 104 P. Ascherson u. H. Potonie: Herr Rietz schreibt über den Standort der @. spathacea: „Eine halbe Stunde im Südwesten Freyensteins befindet sich zwischen den nach den Dörfern Halenbeck und Warnsdorf führenden Wegen ein Kiefernwald. In der Mitte desselben liegt eine kleine bruchige Waldwiese, die „Voss- kuhle“ (Fuchsgrube) genannt, die dicht mit Erlen, jungen Buchen, Birken und Haselsträuchern bewachsen ist und ein Areal von etwa 2 Morgen einnimmt.“ Dies ist der im Frühling 1883 entdeckte Stand- ort der in Rede stehenden Gagea. Im folgenden Jahre (1884) hat Herr Rietz die @. spathacea auch jenseits der Dosse, etwa 2 Minuten ins Meklenburgische hinein in einem Birken-Bruch in grösserer Menge entdeckt. 991. @. silvatica Loudon. K.: Park Hw. 994. Ornithogalum umbellatum L. K.: Acker, dem Kirchhof gegen- über, in Menge Hw. F.: Wall R. 997. Allium acutangulum Schrad. Wilsnack: Bei Gnevsdorf, Quitzöbel; (Werben: Innerhalb des Deiches viel) Hw. N. fand diese Art einmal bei Neu-Schrepkow unweit K. 1001. A. oleraceum L. K.: Häufig Hw. 1003. Anthericum Liliago L. K.: Gruber Wald Hw. 1010. Juncus glaucus Ehrh. Lz.: Verbreitet Mz. 1011. J. filiformis L. Lz.: Bei Gross-Schmölen Ba. 1012. J. squarrosus L. K., z. B. zwischen Vieseke und Rambow Beh. Lz.: Verbreitet Mz. 1018. J. capitatus Weig. Lz.: Verbreitet Mz. 1020. J. alpinus Vill. Lz.: Stellenweise massenhaft Mz. 1030. Oyperus fuscus L. Lz.: Nausdorfer Sumpfgegend Mz. 1040. Seirpus acicularıs L. K.: Judenkolk zwischen Grube und Vieseke Beh. Lz.: Häufig Mz, 1050. S. compressus (L.) Pers. Lz.: Verbreitet Mz. 1052. Eriophorum vaginatum L. Lz.: Gadow, Moor, Krienitz etc. Mz. | 1056. Carex dioeca L. Lz.: Nausdorfer Moor mit Juncus obtusi- forus Ehrh. Mz. 1067. ©. paradoxa Willd. Lz.: Gadow (nach Wittenberge zu) Mz. 1068. ©. panniculata L. Lz.: Gemein, z. B. Gadow Mz. ‘1070. ©. leporina L. b) argyroglochin Horn. Lz.: Mehrfach Mz. 1087. ©. flacca Schreb. Lz.: Verbreitet Mz. 1097. C. Pseudocyperus L. Lz.: Nausdorf, Rambow, Gadow ete. Häufig Ma. 1103. C. filiformis L. Lz.: Nausdorfer Moor, nur wenig blühend Mz. 1108. Hierochloa odorata (L.) Wahlenb. Kyritz: Am Bantikower See in der Stadtforst beim Schiessstand viel Lauche. 1117. Milium effusum L. H.: Mühlenholz Ba. K.: Laubwald bei Plattenburg Hw. Lz.: Häufig Ma. Floristische Beobachtungen aus der Priegnitz. 105 1120. Nardus strieta L. Lz.: Allgemein verbreitet Mz. 1124. Phleum Boehmeri Web. var. interruptum Zabel. Lz.: Wustrower Berge Ma. 1127. Alopecurus fulvus Sm. H. Ba. 7 COalamagrostis arenaria Rth. Zwischen Wilsnack und Legde links Hw. 1137. Holceus mollis L. K.: Nicht selten Hw. Lz.: Allgemein verbreitet; auf Moorboden bei Moor, Krienitz, Bochin, Gadow (Brüche unter Berwla pubescens gemein) Lanz, Gandow; auf Alluvium an der Grenze der Lenzener Wische im Gebüsch und auf weiten Wiesen- flächen Ma. 1138. Avena elatior L. b) biaristata (Peterm.) als Art. K.: Kirch- hof in Gr.-Welle Hw. T 4. orientalis Schreb. K.: Zwischen A. sativa L. Bch. 1140. A. pratensis L. K.: Vereinzelt N. 1141. Trisetum flavescens (L.) P.B. H.: Mühlenholz Ba. Lz.: Stellenweise massenhaft auf mageren Wiesen der Elbniederung, oft mit Fragaria collina Ehrh. Ma. 1142. Aera caryophyllea L. K.: Sehr häufig Hw. Lz.: Im Di- luvium ganz gemein Ma. 1145. A. praecox L. Lz.: Desgleichen, häufig Mz. 1147. Steglingia decumbens (L.) Bernh. Lz.: Ebenso Ma. 1166. Glyceria plicata Fr. K.: An der Priester-Koppel und am Landweber unter @. aguatica Wahlbg. (No. 1167) Hw. 1195. Hordeum murinum L. In Wilsnack in Menge, um K. "nirgends Hw. 7 HA. arenarium (L.) Aschs. K.: Hw.; Lz.: Turnplatz von Mz. aus- gesät (Vietze) Mz. 1200. Lolium perenne L. f. eristatum. Döll. compositum Thuill. K. Haarberg Hw. 1209. Zycopodium clavatum L. Kyritz: Kahnstelle, einzeln Lauche. 1210. Z. inundatum L. Lz.: Gadow, Bochin, Moor, Boberow ete. Mz. Kyritz: Kalınstelle, reichlich Lauche. 1215. Zquisetum silvaticum L. F.: Im Ochsenkamp R. 1224. Osmunda regalis L. Lz.: Seedorf, Gadow Ma. 1225. Asplenum Trichomanes L. F.: Feldsteinmauern bei Halen- beck R. 1231. A. Ruta muraria |. H. (Engelbrecht): Alte Stadtmauer Ba. 1233. Phegopteris Dryopteris Fee. Wie 1228. 1242. Oystopteris fragelis Bernh. K.: Plattenburg, Wald an der Eisenbahn N.” F.: Wie 1228 R. Weitere Mitteilungen über das Präpariren von Hutpilzen. Von G. Herpell. (Vorgetragen in der Sitzung am 13. Februar 1885.) Nach dem Erscheinen der 2. Lieferung meiner „Sammlung prä- parirter Hutpilze“ im Jahre 1881 hatte Herr Prof. Dr. P. Magnus in Berlin die Güte meine bis dahin gemachten Erfahrungen in der Präparation der fleischigen Hutpilze für das Herbarium in der Sitzung des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg am 24. Juni 1881 zum Vortrage zu bringen. Seit dieser Zeit suchte ich mein Verfahren („das Präpariren und Einlegen der Hutpilze für das Herbarium von G. Herpell“, Bonn 1880, in Commission von Th. Grieben’s Verlag (L. Fernau) in Leipzig) fortwährend zu verbessern und wo möglich zu vereinfachen. Dasselbe hat inzwischen bei Herstellung von Sammlungen fleischiger Hutpilze mehrfach Anwendung gefunden. Um die Anlage von solchen Pilzherbarien zu fördern, veröffentliche ich hiermit die bei der Herstellung meiner Pilzpräparate angewandten Verbesserungen, so- weit ich glaube, sie empfehlen zu können. Bisher war es bei dem Pressen der frischen Pilzpräparate mit klebriger Oberfläche auf feuchtem Gelatinpapier zwischen Löschpapier (Seite 15 und 24 meiner Broschüre) ein Missstand, dass bei dem erst- maligen Umlegen Stücke des Löschpapiers auf den Präparaten fest- klebten, und nicht enfernt werden konnten ohne das Präparat mehr oder weniger zu verderben. Dieses war besonders bei denjenigen Arten von Amanita der Fall, bei welchen die Hutoberfläche schmierig und gleichzeitig mit Warzen und fleckenartigen Stücken der zerrissenen Wulst besetzt ist (z. B. Agaricus muscarius, rubescens, pantherinus). Wollte man das feuchtgemachte Löschpapier von dem Präparat ab- nehmen, so riss das Papier meistens in Stücke und einzelne Fetzen blieben auf und zwischen den Warzen der Hutoberfläche hängen. Bei dem mühsamen Beseitigen dieser Papierfetzen war es nicht zu ver- meiden, dass nicht auch gleichzeitig ein Teil der warzenartigen Stücke der Wulst entfernt wurde; wodurch das natürliche Bild der Hutober- fläche verloren ging. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, bedeckt man die auf dem feuchten Gelatinpapier liegenden Pilzpräparate, bevor man sie zwischen Präpariren von Hutpilzen. 107 das Löschpapier in die Presse legt, mit einem dem Gelatinpapier ent- sprechend grossen Stück feiner Leinwand oder Baumwollenzeug, s0, dass also das Löschpapier bei dem Pressen mit den Pilzpräparaten nicht in Berührung kommen kann. Man nehme hierzu Zeug von recht feinem Gewebe, weil bei grobem Gewebe die Eindrücke der dickeren Fäden und grösseren Maschen in dem getrockneten Präparate sichtbar bleiben. Beim Umlegen der Präparate sucht man die Leinewand sorg- fältig davon abzuziehen. Lässt sich dieses nicht ausführen, weil die Leinwand auf den Pilzstücken festklebt, so befeuchtet man die Leine- wand mit einem nassen Schwamm. Es wird sich dann dieselbe nach einigen Minuten von den Präparaten wegnehmen lassen und die letzteren erscheinen auf dem Gelatinpapier in intactem Zustande. Auf diese Weise werden die warzenartigen Stücke der Wulst auf der Hutober- fläche der Amanita-Arten bei dem Präpariren in natürlichem Zustande erhalten. Haftet das Präparat nach der ersten Pressung noch nicht so vollständig auf dem Gelatinpapier, dass man das letztere zum voll- ständigen Trocknen der Präparate auf einem Brett befestigen kann (Seite 25 m. B.), sondern muss man die Präparate nochmals in die Presse legen, so bedeckt man sie wieder mit Leinwand, um ein mög- liches Ankleben des Löschpapiers zu verhindern. Pilze mit sehr schmieriger Oberfläche lässt man vor dem Präpariren abtrocknen, wie ich dieses in meiner Broschüre Seite 25 angegeben habe, weil sonst auch die Leinwand von solchen klebrigen Präparaten nicht mehr ab- genommen werden kann ohne das Präparat zu zerreissen. Die An- wendung der Leinwand bei dem Pressen der frischen Pilzpräparate hat sich so gut bewährt, dass ich sie für sämtliche Präparate anwende, auch für solche, welche keine klebrige Oberfläche haben, weil dadurch das lästige Ankleben des Löschpapiers an den Pilzstücken in allen Fällen sicher vermieden wird. Die bei der Präparation gebrauchte Leinwand kann, nachdem sie gewaschen ist, wiederholt zu diesem Zwecke verwandt werden. Von den kleinen Blätterpilzen (z. B. Arten von Mycena, Omphalia, Leptonia, Naucoria, Galera etc. empfiehlt es sich, Präparate in folgender einfacher Weise herzustellen: Man sucht von Exemplaren auf ver- schiedener Entwickelungsstufe Längsausschnitte zu gewinnen, die man in der gewöhnlichen Weise auf Gelatinpapier presst (Seite 18 und 19 m. B.). Andere Exemplare werden mittelst eines Längsschnitts durch Hut und Stiel in zwei gleiche Hälften geteilt-und beide in der Weise auf Gelatinpapier gepresst, dass bei der einen Hälfte die äussere Fläche des Hutes und Stiels, bei der anderen die Lamellen und die Schnitt- fläche des Hutes und Stiels zur Anschauung kommen. Man befeuchtet zu diesem Zwecke das Gelatinpapier auf der Rückseite (Seite 14 m. B.). Ist der Hut verhältnismässig fleischig, so trennt man bei der einen Hälfte des Pilzes den Hut vom Stiel, schneidet die Fleischteile mit 108 G: Herpell: den Lamellen aus dem Hutstücke heraus und-legt das präparirte Hut- stück mit dem Stiel auf dem Gelatinpapier wieder so zusammen, dass sie eine Seitenansicht des Pilzes darstellen. Die in der Presse ge- trockneten Präparate werden mit dem Gelatinpapier auf Carton ge- klebt, um die Unterlage zu verstärken und damit sind die Präparate fertig. Diese Präparate der kleinen Blätterpilze, deren Herstellung nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, sind den einfach zwischen Lösch- papier gepressten und getrockneten Exemplaren, wie ich es Seite 17 m. B. angegeben habe, entschieden vorzuziehen. Es gelingt häufig nicht von diesen kleinen Pilzen Sporenpräparate zu erhalten, da die wenig fleischigen Hüte dieser Pilze unter der Glas- glocke, auch wenn sich in derselben eine feuchte Atmosphäre befindet, verschrumpfen, bevor so viel Sporen ausgefallen, als für ein Sporen- präparat erforderlich sind. Nach meinen Versuchen lassen sich in folgender Weise auch von den kleinsten Hutpilzen deutliche Sporen- präparate herstellen: Man tränkt Löschpapier oder Löschearton mit Wasser, bedeckt damit den Boden eines Tellers, legt hierauf die Stückchen Papier mit den Pilzhüten und bedeckt den Teller mit einer Glasglocke. Die Pilzhüte sind hier nur durch das Papier zur Aufnahme der Sporen von dem nassen Löschpapier getrennt und halten sich auf dieser feuchten Unterlage so lange in frischem Zustande bis die zu einem Präparate hinreichende Sporenmenge ausgefallen ist. Ge- wöhnlich ist dieses in 2—3 Tagen geschehen. Die Feuchtigkeit des Löschpapiers dringt durch das Papier, worauf die Pilzhüte liegen, und durchfeuchtet auch die ausgefallenen Sporen, wenn diese die Eigen- schaft haben, sich mit Wasser zu mischen. Bei manchen weisssporigen Pilzen (z. B. Mycena filipes Rbh.) genügt diese Befeuchtung zum Fixiren der Pilzsporen auf dem Papier. In den meisten Fällen müssen jedoch hierzu noch Fixirmittel angewandt werden. Die Arten der Gattung Coprinus, welche unter der Benennung der "Tintenblätterpilze wegen des Zerfliessens der Lamellen und des Hutes zu einer schwarzen tintenartigen Flüssigkeit bekannt sind, lassen sich von der frühesten Jugend an während ihrer Entwickelung so lange als die Schneiden der Lamellen noch zusammenhängen und keine Sporen ausgeworfen werden, sehr gut für das Herbarium präpariren. Die Präparate von Exemplaren auf diesen Entwiekelungsstufen trocknen ohne zu zerfliessen und behalten meistens ihre natürliche Farbe. Von den grossen Pilzen dieser Gattung (z. B. Coprinus comatus, ovatus, atra- mentarius) werden die Präparate ebenso wie von anderen grösseren Hutpilzen hergestellt. Da man in den meisten Fällen genötigt ist: bei diesen Pilzen den Hut zu präpariren, wenn er noch geschlossen und dann gewöhnlich eine rundliche, ovale oder eiförmige Gestalt hat, so ist das Stück des Hutes, welches man für das Präparat verwenden muss, stark gekrümmt und zerbricht sehr leicht, wenn man es nach Präpariren von Hutpilzen. 109 der Entfernung der Lamellen und der inneren Fleischteile auf dem Gelatinpapier ausbreiten will. Um dieses zu vermeiden teilt man das für das Präparat bestimmte Stück des Hutes durch Längsschnitte in 2—3 Teile und schneidet von jedem einzelnen Stück die Lamellen und inneren Fleischteile hinweg. Diese Teilstücke lassen sich nun in die ebene Lage bringen, ohne zu zerbrechen. Man legt sie auf das Gelatinpapier so nebeneinander, wie sie ursprünglich zusammen ge- hörten. Damit nun nach dem Trocknen zwischen den Stücken das unterliegende Gelatinpapier nicht zum Vorschein kommen kann, lässt man die Ränder der Stücke, wo sie zusammenstossen, etwas über- einander reichen. Beim Herausschneiden des Präparats aus dem Gelatin- papier mittelst der Scheere giebt man demselben diejenige äussere Ge- stalt, welche der Hut des lebenden Pilzes im Profil zeigte. Von den kleinen Pilzen dieser Gattung (z. B. Coprinus ephemeroides, ephemerus, plicatilis ete.) macht man Längsausschnitte von Exemplaren auf verschiedenen Entwickelungsstufen. Von den robusteren Arten (z. B. ©. domesticus) lassen sich auch im entwickelten Zustande bei noch geschlossenem Hut Seitenansichten herstellen (S. 15, 18, 19 m. B.). Sobald sich der Hut entfaltet hat, legt und presst man die ganzen Pilze so auf Gelatinpapier, dass ein Teil der Exemplare die äussere Fläche des Hutes und Stiels und wieder andere die linienförmigen La- mellen der inneren Hutseite und die ganze Länge des Stiels zur An- sieht bringen. Der Hut von solchen Präparaten hat gewöhnlich nicht mehr seine natürliche Farbe, sondern ist meistens durch die mehr oder weniger entwickelten Sporen grau oder schwärzlich gefärbt. Um die Herstellung dieser Pilzpräparate in dem geeigneten Moment vor- nehmen zu können, empfiehlt es sich diese kleinen Tintenpilze zu Hause zu kultiviren. Zu diesem Zwecke bringt man diese Pilze von ihrem Fundort mit ihrer Unterlage nach Hause und sucht aus dem Mycelium eine Anzahl Exemplare zu erziehen. Die Anlagen dazu sind meistens schon vorhanden. Der Fruchtträger der Tintenpilze entwickelt sich bekanntlich sehr schnell, dem entsprechend geschieht auch das Ausfallen der Sporen in kurzer Zeit. Während man zur Gewinnung eines Sporenpräparats von anderen Pilzen deren Hüte gewöhnlich 12—24 Stunden unter der Glasglocke liegen lassen muss, erhält man von den grossen Ooprinus- Arten schon nach !/,- oder !/, stündigem Aufliegen des Hutes und bei warmer Witterung in noch kürzerer Zeit ein deutliches Sporenpräparat. Die kleinen Pilze dieser Gattung werfen oft ihre sämtlichen Sporen in wenigen Minuten aus und Lamellen samt dem Hute zerfliessen un- mittelbar nachher zu einer schwarzen Flüssigkeit (z. B. Coprinus ephemeroides, ephemerus). Um von solchen Pilzen ein Sporenpräparat zu erzielen, ist daher der Moment der Sporenreife genau zu beobachten. Derselbe tritt ein, wenn sich der Hut ausbreitet und sein Rand an- 110 G. Herpell: fängt, eine schwärzliche Färbung anzunehmen. Den Hut bringt man in diesem Zustande, nachdem man ihn vom Stiele getrennt hat, auf weisses Papier und entfernt ihn wieder nach 1—2 Minuten davon, damit die tintenartige Flüssigkeit des bald zerfliessenden Hutes sich nicht über die ausgefallenen Sporen ergiessen kann. Von den kleinen Coprinus-Arten erhält man gewöhnlich nur ein Sporenpräparat, während man von den grösseren Arten von einem Exemplar eine Anzahl Prä- parate herstellen kann. Bei diesem ist das Reifen und Ausfallen der Sporen nicht auf eine so kurze Zeit beschränkt. So kann man z.B. von Coprinus atramentarius Fr. eine grössere Anzahl von Sporen- präparaten erhalten, wenn man den Hut, sobald die Sporenreife be- gonnen hat, etwa alle 10—20 Minuten zur Aufnahme der Sporen auf anderes Papier legt. Dieses kann so lange fortgesetzt werden, als noch Sporen ausfallen und die Lamellen nicht zerfliessen. Zum Fixiren der farbigen Sporen von den auf Seite 44 sub 1 meiner Broschüre aufgeführten Pilzen auf weissem Papier wende ich jetzt folgenden, einfach und leicht herzustellenden Lack an: Man löst 3 Teile Mastix in 15 Teilen Aether auf und setzt der Lösung 15 Teile Alkohol hinzu. Man lässt die kleine Menge Harz, welche sich aus- scheidet, absetzen und giesst die klare Flüssigkeit ab. Dieser Lack durchdringt sehr schnell das Papier und die daraufliegenden Sporen, trocknet in kurzer Zeit und befestigt die Sporen dauerhaft auf dem Papier. Man lässt das Stück Papier mit den Sporen in der Weise, wie ich es Seite 46 m. B. beschrieben habe, 1—2 Minuten auf diesem Lack liegen. Die Anwendung eines Lacks von 1 Teil Mastix und 10 Teilen Aether, ohne Zusatz von Alkohol würde insofern rationeller sein, da Mastix in dem Aether vollständig auflöslich ist; jedoch hat das Fixiren mit diesem Lack durch die grosse Flüchtigkeit des Aethers, besonders bei Präparaten von grösseren Dimensionen viele Missstände. Die weissen oder gelblichen Sporen der sub 2 und 3, Seite 44 und 45 m. B. aufgeführten Pilze fixirte ich bis jetzt je nach ihrem Verhalten gegen die Fixirflüssigkeiten auf verschiedene Weise. Ich kann nachfolgendes Verfahren zum Fixiren dieser Pilzsporen empfehlen ; ob es sich für sämtliche weisssporige Pilze bewährt, muss erst die Erfahrung lehren: Man nimmt als Unterlage ein dunkelfarbiges, am besten schwarzes geleimtes Papier. Die Farbe des Papiers muss sich indifferent gegen eine Auflösung von Mastix in Aether und gegen eine warme Auflösung von Gelatin in Wasser verhalten und darf keinenfalls in diesen Flüssig- keiten löslich sein. Die zu Präparaten bestimmten Stücke dieses Papiers lässt man, nachdem sie mit einer ziemlich dieken Lage von weissen. Pilzsporen versehen sind (Seite 33—44 m. B.), mit einer Auflösung von 1 Teil Mastix in 30 Teilen Aether von unten durchdringen. Diese Mani- Präpariren von Hutpilzen. 111 pulation muss wegen der grossen Flüchtigkeit des Aethers sehr schnell ausgeführt werden. Man bedient sich sehr vorteilhaft hierzu eines Porzellantellers oder einer Schüssel, von welcher der Boden in der Mitte etwas vertieft ist. Man giesst eine angemessene Menge der Flüssigkeit in die Mitte der Vertiefung, legt hierauf das Stück Papier mit den Pilzsporen und drückt es in der Mitte nieder, wodurch sich die Flüssigkeit sofort durch das ganze Präparat ziemlich gleichmässig verbreitet. Sobald dieses geschehen nimmt man es von dem Teller weg und lässt es trocknen, was schon nach wenigen Minuten ge- schehen ist. Die weissen Pilzsporen erleiden durch die Behandlung des Aethers mit einer so geringen Menge Mastix im äusseren Ansehen fast gar keine Veränderung. Sie haften auf dem Papier, jedoch nicht fest genug, da sich die Figur des Präparats leicht verwischen lässt. Wendet man eine concentrirtere Mastixlösung an, um damit etwa die dauer- hafte Fixirung der Sporen zu erreichen, so erhält man Präparate, bei welchen die Sporen mit dem Harze keine homogene Masse bilden; auch verliert die weisse Farbe der Sporen von ihrer Intensität, je grösser die Menge des angewandten Mastix ist. Zur Befestigung der mit der schwachen Mastixlösung behandelten Sporen wird das Präparat mit Gelatin überzogen. Zu diesem Zwecke löst man 1 Teil Gelatin in 80 Teilen Wasser im kochenden Wasser- bade auf. Diese Lösung schüttet man in ein flaches Gefäss und lässt sie abkühlen ; jedoch nicht soweit, dass sie gelatinirt. In diese Lösung legt man die Sporenpräparate so hinein, dass die Pilzsporen nach oben liegen und das Präparat in der Flüssigkeit ganz untergetaucht ist. Gewöhnlich nehmen die mit Mastix imprägnirten Pilzsporen die Gelatin- lösung nicht überall sogleich an. An den Stellen, wo dieses nicht geschieht, entstehen Luftblasen. Nachdem die Präparate einige Zeit in der Flüssigkeit gelegen haben, lassen sich die Luftblasen beseitigen, indem man die Präparate in der Flüssigkeit hin und herbewegt. So- bald das Präparat überall von der Gelatinlösung gleichmässig umgeben ist, nimmt man dasselbe aus der Flüssigkeit heraus, lässt die Flüssig- keit etwas ablaufen und legt es auf ein Brett zum Trocknen. Damit das Präparat nicht an das Brett anklebt, belegt man das letztere vorher mit Papier. Die Präparate nach dieser Methode behalten die weisse Farbe der Sporen vollständig. Die Eigenschaft so vieler weisser Pilzsporen, schon durch geringe Menge von Gelatin durchscheinend nnd dadurch auf ihrer Unterlage wenig oder fast gar nicht mehr sichtbar zu sein, verlieren sie durch die Behandlung mit der verdünnten Auflösung von Mastix in Aether. Es lassen sich daher auch nach dieser Weise recht gute Sporen- präparate von Arten von Tricholoma, Olitocybe, Mycena, Hygrophorus ete.» 112 G. Herpell: Präpariren von Hutpilzen. von welchen die Sporen durch die alleinige Fixirung mit Gelatinlösung so leicht die Intensität ihrer weissen Farbe verlieren, herstellen. Ebenso eignet sich dieses Verfahren für Pilzsporen, die sich sehr träge (Agaricus amianthus, granulosus, melleus) oder gar nicht mit Wasser mischen lassen (Lactarius und Russula). Auch Pilzsporen mit besonderen Eigenschaften, für welche ich früher speecielle Fixirmethoden angegeben have, wie z. B. die Sporen von COollybia maculata und Ma- rasmius personatus, die sich nicht mit Wasser mischen und durch Alkohol durchscheinend werden und die Sporen von Collybia velutipes, welehe durch Wasser durchscheinend werden, können nach vorstehendem Verfahren fixirt werden. Bis jetzt habe ich hierauf Sporenpräparate von Pilzen aus folgenden Gruppen und Gattungen hergestellt: Amanita, Lepiota, Armillaria, Tricholoma, Olitocybe, Collybia, Mycena, Omphalia, Pleurotus, Hygro- phorus, Luctarius, Russula, Cantharellus, Marasmius, Lentinus, Panus, Hydnum. Wenn sich von sämtlichen hierher gehörigen Arten die Sporen auf die angegebene Weise zu guten Präparaten fixiren lassen, so ist die Herstellung der Sporenpräparate dahin vereinfacht, dass man für die farbigen Sporen den sogenannten Lack und für die weissen oder gelblichen Sporen das vorhin beschriebene Verfahren anwenden könnte. Einzelne Ausnahmen werden immer bleiben. So lassen sich die Sporen von Cantharellus cıbarius und aurantiacus schon einfach dureh Befeuchten mit Wasser befestigen. Von Zussula und Lactarius-Arten erhält man auch gute Präparate, wenn man die Sporen mit einer heissen Lösung von 1 Teil Gelatin in 50 Teilen Wasser und 50 Teilen Alkohol auf blauem Löschcarton Aixirt. Floristische Mitteilungen. Von R. Beyer. 1. Ueber das Vorkommen von Cerastium macilentum Asp. bei Berlin und von Cerastium triviale var. wemorale Vechtr. in der Ukermark. (Vorgetragen in der Sitzung vom 13. März 1885.) Auf einem Spaziergange durch die Hasenheide im vorigen Früh- jahre bemerkte ich auf den Sandaufschüttungen an der Strasse unter einer üppigen Vegetation von Holosteum umbellatum L. und Üerastium semidecandrum L. einige Pflänzchen, die sich durch ihre auffallend selbgrüne Färbung und den völligen Mangel der Behaarung auszeichneten. Bei näherer Untersuchung erkannte ich darin das merkwürdige Cerastium semidecandrum L. var. glaberrimum — Üerastium macilentum Aspegren. Dasselbe ist aus Deutschland bisher meines Wissens nur von Güstrow in Meklenburg bekannt. Daher dürfte eine Beschreibung der von mir gesammelten Exemplare angemessen erscheinen. In der Bildung der Blüten und Blätter finde ich zwischen Cerastium semidecandrum und macilentum keinen Unterschied. Die Blumenblätter sind bei letzte- rem nur wenig kürzer als der Kelch. Die Deckblätter sind meist bis über die Hälfte trockenhäutig, an der Spitze 2 spaltig oder zerschlitzt, natürlich ebenso wie der Kelch und die ganze Pflanze völlig kahl. Die elliptischen oder eiförmigen, lederartigen Blätter enden gewöhnlich mit einem kleinen Spitzchen, die unteren sind oft lang, nach dem ‚Grunde verschmälert. Ihre Farbe ist infolge des Fehlens der weiss- lichen Härchen sehr lebhaft gelbgrün. Die Stengel erscheinen dunkel und schwach rötlich gefärbt. Sie verzweigen sich dicht über der Wurzel, sind nach oben hin einfach, meist liegend aber nicht wurzelnd und tragen Trugdöldehen von 1—6 Blüten. Die gesammelten Individuen sind sämtlich sehr klein (ohne Wurzel 15—30 mm hoch), während die demselben Ort entnommenen Exemplare von Cerastium semidecandrum in der Grösse zwischen 1,5 und 12 em schwanken. Die letzteren unterscheiden sich hauptsächlich durch die abstehende, oben meist -drüsige Behaarung des Stengels. Doch ist auch dieser zuweilen unter- halb des ersten Blattpaares kahl. Fast stets erscheint die Rückseite Abhandl. des Bot. Vereins für Brandenb. XXVII. | 8 114 R. Beyer: wenigstens der unteren Blätter unbehaart. Dadurch ergiebt sich zwischen den beiden Pflanzen eine Reihe von Mittelformen, welche die Zusammengehörigkeit derselben zu einer Art zweifellos machen. Auf einer zu Pfingsten vorigen Jahres unternommenen Excursion nach der Ukermark fand ich im Wilmersdorfer Wald neben Veronica mon- tana, Ranunculus lanuginosus, Geum intermedium etc. das Cerastium nemorale Uechtr., jene Varietät von Oerastium triviale Lk., welche durch ihre ungewöhnliche Länge (nicht selten über !/; m), durch ihre grossen, sehr zarten Blätter und durch die drüsigen, bei der Fruchtreife sehr verlängerten Blütenstiele ausgezeichnet ist. Nach gütiger Mitteilung des Herrn Professors Ascherson ist diese Pflanze in Brandenburg bisher bekannt von Friedersdorf bei Seelow (Aschs.), den Hellbergen bei Stolpe (Seehaus), und von Schwedt (Seeh.), sämtlich Lokalitäten im Gebiet der unteren Oder. Der von mir entdeckte Standort befindet sich im Flussgebiet der Uker, allerdings nicht fern von den beiden zuletzt erwähnten. Ausserdem hat Herr Professor Ascherson diese Pflanze auch im benachbarten Meklenburg bei Neu-Brandenburg (Neme- rower Holz) gefunden. (Vgl. Ascherson in Sitzber. 1873/74 er Juni 1873) S. 11; Verhandl. 1878 S. XL.) Vans, Am 21. Juni 1885 wurde diese Pflanze auch bei Ebers- walde, also im Gebiete der Berliner Flora, und zwar am nördlichen Ausgange des Forstgartens von mir und Herrn P. Taubert, sowie beim Grossen See von letzterem aufgefunden. P. Ascherson.) 2. Neuer Fundort von Vaceinium intermedium. (Vorgetragen in der Sitzung vom 8. Mai 1885.) Zu Ostern dieses Jahres entdeckte ich auf einer in Gesellschaft des Herrn P. Taubert unternommenen Exeursion nach Driesen in dem Walde bei Eschbruch einen neuen Standort für das seltene Vaccıinzum intermedium Ruthe, den Bastard zwischen V. Myrtilus und V. Vitis idaea. . Derselbe ist während des Winters leichter kenntlich, als im 'Hochsommer, da seine Blätter nicht abfallen, aber auch nicht mehr das dunkle Grün der Blätter von V. vitis idaea besitzen. Sie erscheinen vielmehr, wie die zuweilen vorkommenden überwinterten von F. Myr- tillus!) rötlich überlaufen. Im übrigen sind die Blätter bald breiter, bald schmäler und stumpf oder spitz, oft selbst an einem und dem- selben Zweig. Gewöhnlich erscheinen sie, wie Herr Professor Magnus bemerkte, gleich denen von V. Vils idaea spiralig geordnet, doch fand ich auch einige Exemplare mit deutlich zweireihiger Blattstellung. 2) In so milden Wintern, wie der verflossene, scheint diese Pflanze ihre Blätter meist zu behalten. Wir fanden sie bei der erwähnten Excursion sowohl um Esch- bruch wie um Bismarckhöhe im Posen’schen grösstenteils noch beblättert vor. Floristische Mitteilungen. 115 3. Varietät von Potentilla caulescens. (Vorgetragen in der Sitzung vom 8. Mai 1885.) Auf einer Excursion in den Bergen bei Lecco am Comersee sammelte ich im Sommer 1884 eine eigentümliche Form von Potentilla caulescens L. Sie unterscheidet sich von der gewöhnlichen gelbgrünen Pflanze, die mir aus Tirol vorliegt, sofort durch die dunkelgraugrüne Farbe und die noch stärkere Behaarung. Die grundständigen Blätter sind nicht nur vorn, sondern gewöhnlich bis gegen die Mitte, an der Aussenseite der untersten Blättchen sogar oft bis zum Grunde spitz- gesägt. Während daher die Blättehen der normalen Form meist an der Basis keilförmig, an der Spitze kurz abgestumpft und selbst ge- stutzt erscheinen („foliolis obovato-lanceolatis apice conniventi-serratis“ schreibt Reichenbach, fl. germ. excurs. p. 590), sind dieselben an der Form vom Comersee länglich-lanzettlich und spitz. Ferner finden sich dabei oft Abweichungen von der Normalzahl der Blättchen, nämlich ausser den 5-zähligen auch 6- und selbst 7-zählige. Die unteren Blättchen der 5-zähligen Blätter erscheinen zuweilen auffallend ver- breitert, so dass es den Eindruck macht, als wäre die weitere Zer- spaltung nur durch einen Zufall unterblieben. Ich habe dieselbe Form bald mehr, bald minder charakteristisch auch an einigen andern Lokalitäten um den Comersee beobachtet, z.B. in dem Felsenschlund Cros Calle zwischen Bellagio und Lezzeno und auf den Corni di Canzo. Dieselbe mag daher als Potentilla caulescens var. larıa bezeichnet werden; doch bemerke ich, dass ich über ihre sonstige Verbreitung noch keine Erfahrungen habe sammeln können, 8+ Ueber einige Pflanzen der deutschen Flora, deren Keimblatt-Stiele scheidig verwachsen sind. Von A. Winkler. Ein Teil unserer Dikotylen besitzt bekanntlich Keimblätter, deren Stiele zu einer Scheide verwachsen sind. Sind die Stiele kurz und bilden sie danach nur eine kurze Scheide am Scheitel der hypokotylen Achse, so liegt auch der Vegetationskegel nur wenig unterhalb der Keimblatt-Spreiten und kann sich ungehindert über die Keimblätter erheben. Beispiele dieser Art bieten viele Ra- nunculaceen, Anthemideen, die meisten Polygonum-Arten u. a. Die Scheide wird durch das Diekenwachstum des Stengels natürlich, bald nur auf der einen, bald auf beiden Seiten zerreissen, und es stehen dann die Keimblätter im ersteren Falle dicht nebeneinander, im zwei- ten, vollständig getrennt, einander gegenüber. Anders verhält es sich bei solchen Pflanzen, deren Keimblatt-Stiele länger sind und eine tiefe Scheide bilden, auf deren Grunde sich dann der Vegetationskegel befindet. Eine hypokotyle Achse im engeren Sinne besitzen solche Pflanzen nicht; was von ihnen bis zu den Keimblatt- Spreiten über den Erdboden tritt und oft noch in diesen hineinreicht, besteht aus einer durch die langen, verwachsenen Stiele hervorgebrachten Schein-Achse. Die weitere Entwickelung des Keimlings geht nun auf verschie- dene Weise vor sich. Bei Eranthis hiemalis Salisb., Aconitum Anthora L. und Smyrnium ‚perfoliatum Mill. (zuweilen auch bei Ohaerophyllum bulbosum L.) bildet sich der Vegetationskegel im ersten Jahre nicht aus, sondern verharrt im Zustande der Ruhe bis zum nächsten Frühjahre. Bis dahin sind aber die Keimblätter samt ihren Stielen vollständig abgestorben und die junge Pflanze findet kein Hinderniss für ihr Aufwärtsstreben. Pflanzen, deren Keimhlatt-Stiele scheidig verwachsen sind. 117 Bei Olematis recta L., Anemone nar- cissiflora L. und alpina L. und bei Ühaero- phyllum bulbosum L. platzt die Scheide, durch die Ausdehnung, welche das erste Laubblatt gewinnt, bald über ihrer Basis. Das Laubblatt brieht dann durch die ent- standene Spalte seitwärts hervor, richtet sich aber allmählich gerade in die Höhe, drängt die Scheide mit den beiden, ver- wachsen bleibenden Spreiten bei Seite und giebt so den nachfolgenden Raum zu ihrer weiteren Entwickelung. Bei Anemone narcissiflora L. habe ich zuweilen bemerkt, dass sich die Scheide von unten herauf nicht bis zu den Keim- blatt-Spreiten spaltete, sondern nur an ihrer Basis, so dass die Spreiten einen bis 3 mm langen Stiel erhielten. Anemone narcissiflora L. Polygonum Bistorta L. (und wahrscheinlich auch ?. viviparum L.) enhält im Innern seiner Keimblatt-Scheide hinreichend Raum, um das erste Laubblatt durch sie hindurch gehen zu lassen. Nachdem sich dessen Spreite oberhalb der Keimblätter, und diese noch mit ihrem Stiele überragend, ausgebreitet hat, durch- brieht das zweite Laubblatt die Scheide an ihrer Basis und schiebt diese allmählich samt dem ersten Laubblatte bei Seite. Die junge Pflanze strebt nun gerade aufwärts. Bemerkenswert ist hierbei noch, dass das erste Laubblatt eine lanzettliche, lang zu- gespitzte und der Länge nach zusammengerollte Polygonum Pistorta E Spreite besitzt, welche ihm das Empordringen in der Scheide wesentlich erleichtert, während die Spreite des zweiten und der nächstfolgenden, von der Basis an breit spatelförmig ist und sich plötzlich zu einer kurzen Spitze zusammenzieht. Auch diese Blätter sind übrigens anfangs zusammengerollt. Bei Serratula radiata M.B. dringt das erste Laubblatt ebenfalls in der Scheide empor, das zweite spaltet sie in ihrer ganzen Länge, drängt sie aber nicht, wie bei den vorigen, von sich fort, sondern lässt sie neben sich und den nachfolgenden Laubblättern- aufrecht stehen (Oft kann die ziemlich dehnbare Scheide auch 2—3 Laubblätter auf- 118 A. Winkler: nehmen ehe sie zerreisst). Sie senkt sich erst — falls sie bis dahin nicht verrottet ist — wenn sich die Laubblätter zur Erde neigen, um die Grundrosette zu bilden, mit welcher die Pflanze ihren Vegetations-Process im ersten Jahre ab- schliesst. Ob sich Serratula tinctoria L. ebenso verhält, kann ich nicht angeben. Ich habe ihre Keim- pflanze noch nicht beobachtet, sondern entnehme -nur aus einer Abbildung, welche Irmisch!) gegeben hat, dass ihre Keimblätter ebenfalls in eine Schei- de verwachsen sind, aus welcher das erste Laub- blatt, wie bei S. radiata, hervortritt. Irmisch zeich- nete sie nur wegen der Grösse ihrer Keimblätter, ohne eine weitere Bemerkung darüber zu machen- Noch will ich erwähnen, dass sich bei Carum Bulbocastanum Koch der Stiel seines einzigen Keim- J, blattes an der Basis ebenfalls zu einer, den Vege- Serratula radiata M.B. tationskegel umschliessenden Scheide erweitert. Da das Keimblatt aber bis zum Herbste vollständig abstirbt, während der Vegetations- kegel ruht, so gilt für die weitere Entwickelung der Pflanze das bei Eranthis hiemalis u. Ss. w. Gesagte auch hier. 1) Thilo Irmisch: Beitrag zur Naturgeschichte des Cirsium arvense Scop. und einiger anderen Distel-Arten. Taf. 6 u. 7. (Zeitschrift für die gesamten Natur- wissenschaften I. Band, S. 193 ff. Halle 1853.) Ueber einige Anomalien bei Dentaria enneaphyllos L. Von A. Winkler. (Hierzu Tafel I.) Aus der Grund-Achse der blühbaren Dentarien erhebt sich bekannt- lich in jedem Jahre ein Spross über den Erdboden, welcher bei Den. taria enneaphyllos L. und D. glandulosa W.K drei dreiteilige, in einem Quirl stehende Laubbätter bringt und mit einer länger oder kürzer gestielten Blütentraube abschliesst. Dentaria: enneaphyllos ist in Hinsicht auf die Grösse der ae nen Exemplare, die Länge und Breite ihrer Laubblätter, und ihren morphologischen Aufbau ausserordentlich veränderlich.') Was speciell den letzteren Punkt: betrifft, so tritt eines der 3 Quirlblätter bald über, bald unter die beiden anderen. Zuweilen lockert sich auch der ganze Quirl. Die einzelnen Blätter treffen dann nicht mehr mit der Basis ihrer Stiele zusammen, sondern stehen in kurzen Abständen, etwa 1—2 mm weit, über einander. (Eine Lockerung der drei Teilblättehen kommt indessen nicht vor; es bleiben dieselben viel- mehr stets in der normalen Verbindung mit einander.) Noch öfter aber löst sich der Quirl ganz auf. Die Blätter rücken bis 2 em auseinander, und die Achse wird — wie dies übrigens schon bei der blossen Auflockerung erkennbar ist — von einem Blatte zum anderen hinüber gebogen. In beiden Fällen bildet sich noch ein viertes Laubblatt über dem Quirl, und es nehmen sämtliche Blätter von unten nach oben an Grösse ab, so dass das oberste, accessorische, das kleinste ist (vergl. Taf. ]). Exemplare mit ganz aufgelöstem Blatt-Quirle erinnern an Dentaria trifolia W.K., wenngleich sie mit dieser schon wegen der Verschiedenheit in der Blattzähnung und der Blütenfarbe nicht verwechselt werden können. Auch unterhalb des Quirls kommt zuweilen ein (viertes) Laubblatt vor. Wo dasselbe aber auch stehen mag (also über oder unter dem Quirl), immer ist es ein regelmässiges, dreiteiliges?). Steht dasselbe 1) An den Blüten habe ich Anomalien nur in einem Falle beobachtet. Bei einem Exemplare waren die Kronenblätter so kurz geblieben, dass die Staub- und Fruchtblätter weit über sie hervorragten. 2) Unter einer grossen Menge von Exemplaren habe ich doch nur eins ge- funden, welches unter dem Blütenstande ein einfaches (Hoch-)Blatt trug. 120 A. Winkler: Ueber einige Anomalien bei Dentaria enneaphyllos L. unterhalb des Quirls, so überragt es die Blätter des letzteren an Grösse. Also auch in diesem Falle ist das unterste Blatt wieder das grösste. Es hat aber dann in der Regel die Wirkung, dass das unmittel- bar über ihm stehende Quirlvlatt gegen die beiden anderen in seinem Umfange zurückbleibt. — Sogar in den Quirl schiebt sich, wenngleich selten, ein viertes Laubblatt ein, so dass dieser dann aus vier dreitei- ligen Laubblättern gebildet wird. Im Gegensatze zu einer Vermehrung der Laubblätter kommt auch bei sonst normal gebildeten Quirlen eine Reduction derselben vor. Bald fehlt eines der 3 Teilblätter, bald fehlen deren zwei. Das eine übrig bleibende ist dann also ein einfaches. Oft schlägt aber auch ein ganzes (dreiteiliges) Laubblatt fehl; ja es kommen sogar Exemplare vor, welche überhaupt nur ein Laubblatt — in diesem Falle aber ein ungemein grosses — tragen. Von der Grösse der Exemplare hängen die anomalen Bildungen nicht ab. Sie sind auch nicht an bestimmte Lokalitäten gebunden, son- dern finden sich überall, wo überhaupt Dentaria enneaphyllos L. wächst. ') Die sich ganz gleich aufbauende Dentaria glandulosa W.K. neigt weniger zu Anomalien. Eine Lockerung oder Auflösung des Blatt-Quirls habe ich nur einmal wahrgenommen?); und die Vermehrung der Laub- blätter um ein viertes, oder das Fehlschlagen einzelner Blattteile oder ganzer Blätter sind verhältnismässig selten. Was die den beiden Dentarien morphologisch gleichstehenden Anemonen, A. nemorosa L. und A. ranunculoides L. betrifft, so tritt bei der ersteren nicht selten eine Vermehrung der Quirl-Blätter auf, mit welcher dann zuweilen eine Vermehrung der Blumenblätter, zuweilen auch eine Deformirung der Laub-Blätter verbunden ist. — Ebenso fin- det eine Reduction der drei Quirl-Blätter auf zwei derselben statt, und zwar sowohl eine absolute als eine durch Verwachsung entstandene. Das Letztere ist bisher noch bei keiner Dentaria beobachtet worden. Bei Anemone ranunculoides L. habe ich hierher gehörige Anoma- lien überhaupt noch nicht gesehen. Dass es Exemplare giebt, welche statt einer, zwei, mitunter sogar drei Blüten tragen, ist eine zu häufige Erscheinung, als dass dies besonders hervorgehoben zu werden verdiente, !) Die in unserem speciellen Gebiete, dem Sorauer Walde (Sorau N. L.) von Herrn Major a. D. Bode gefundenen Anomalien hatten Dr. ©. Struve und Prof. Ascherson, unter Vorlegung der bezüglichen Exemplare, in diesen Verhandlungen XXVL, (1875), resp. Sitzungsberichte 1878, S. 35, besprochen. 2) Dieses eine, im übrigen sehr reichblühende Exemplar zeichnete sich nicht nur durch einen ganz aufgelösten Quirl, sondern auch dadurch aus, dass das un- terste Laubblatt 5 (statt 3) Teilblättchen trug, — eine Vermehrung: der Blattsub- stanz, welche mir bei der zu den verschiedensten Anomalien neigenden D. ennea- phyllos nicht vorgekommen ist, und welche unwillkürlich an die Blattbildung bei D. digitata Lmk. erinnert. Aus der Flora von Cöpenick. Rud. Rietz. Cöpenieck mit seiner Umgebung liegt noch in dem Sandgürtel, ‘der Berlin in weitem Bogen umgiebt. Selbst die beiden grossen Flüsse, Spree und Dahme, an deren Zusammenfluss die Stadt liegt, haben den sandigen Charakter der Gegend wenig mildern können. Es giebt Aecker um Cöpenik, die jeder Bewirtschaftung Hohn sprechen, und auf denen Schmiele, Haarstrang (Peucedanum) und Wolfsmilch die Herrschaft be- haupten; auch Eehium vulgare L. und Jasione montana L. pflegen nicht zu fehlen. Doch fehlt es dem Boden an niedriger und feuchter gelegenen Stellen nicht an humösen Stoffen, und er zeitigt hier schönes Getreide. Auch an fetten Wiesen fehlt es nicht, namentlich an den Ufern der Wuhle und des Mühlenfliesses (Stienitz), die beide von Norden her unter fasst rechtem Winkel in die Spree münden. Wir finden einige schmale, langgestreckte, zum Teil moorige Waldwiesen; auch sind nicht zu vergessen die im Südwesten liegenden weiten Glienicker und Rudower Wiesen. Charakteristisch ist, dass der sandigste, unfrucht- barste Boden mitunter vermittelst einer schmalen und niedrigen, rasigen Lehne in die fetteste Wiese übergeht. — Der Waldbestand ist in der Umgegend Cöpenicks ziemlich bedeu- tend und setzt sich zum grossen Teil aus Kiefern zusammen. Hin und wieder findet man einen kleinen Eichenkamp, untermischt wiederum mit den verschiedensten Laubhölzern. Kiefernwald umkränzt die Cö- penicker Feldmark im grossen Bogen nach Norden hin, bedeckt die Insel zwischen Müggelsee, Spree und Dahme, auf der die Müggelberge liegen und zieht am linken Ufer der Spree bis Nieder-Schönweide und in. entgegengesetzter Richtung an der Dahme in unabsehbare Ferne hin. Im Innern Cöpenicks drängt sich uns der Schlosspark zur Unter- suchung von selbst auf. Derselbe liegt auf einer eine Viertelstunde im Umfang haltenden Insel der Dalıme, welche auch das Schloss (jetzt Kgl. Seminar) und die Schlosskapelle trägt. Eine Schöpfung des vo- rigen Jahrhunderts, besteht er aus Linden, Rüstern, Erlen, Kastanien und anderen Bäumen. Im Schatten derselben finden wir Ornithogalum 122 R. Rietz: umbellatum L. und O. nutans L., jedenfalls verwildert, und im ganzen Park — stellenweise dichtgedrängt — die aus der Mongolei eingewanderte Impatiens parviflora DC. Dazwischen wächst ebenso häufig Alliaria ofieinalis Andızj. An Gräsern findet man u. a. Poa bulbosa L. und vereinzelt Panicum glabrum Gaudin und Arrhenatherum avenaceum Beauv. Als Ruderalpflanzen bei der Stadt habe ich Reseda luteola L., Datura stramonium L. und Nicandra physaloides Gaertn. gefunden. Auf Grasplätzen ist häufig Zordeum murinum L. und unter einer Schleh- dornhecke an der chemischen Fabrik wächst Alllum Schoenoprasum L. Schon in nächster Nähe der Stadt kommt Ckcuta virosa L. vor, auf Wiesen dicht an der Stadt wächst Alopecurus geniculatus L. und in allen Gewässern ist Zlodea canadensis Rich. ein höchst lästiges Unkraut. Wenn wir einen kurzen Ausflug über die „Lange Brücke“ machen, so treffen wir links am Wege nach dem Kirchhof im Sande Salsola Kali L. und unter Gebüsch im Park des Fräulein v. Flemming Corydalıs solida Sm. Wir wollen nun: eine Excursion in weitem Bogen um die Stadt machen und wählen als Ausgangspunkt den Weg nach dem (Frank- furter) Bahnhof. Von der Dammbrücke aus schen wir in der Spree, die hier ein starkes Gefälle hat, die weissen Blüten von Batrachium fluitans Wimm. im Wasser fluten. Auf dem Weg nach dem Bahnhof treffen wir in einem Gebüsch linker Hand Asperugo procumbens L. An den Scheunen hinter einer Wiese wächst Aristolochia Clematitis L. Machen wir von hier aus einen kleinen Umweg nach rechts über „Papst- garten,“ so finden wir hier diese Pflanze noch einmal unter einer klei- nen Kieferngruppe auf dürrem Sandboden Der Papstgarten ist eine Oase in der Wüste, ein Park, aus dem tristesten Sandboden empor- gewachsen zur Zeit Friedrichs des Grossen, der auch das darin befind- liche Schlösschen Bellevue für einen seiner Getreuen (einem Abbe) bauen liess. Vor einigen Jahrzehnten war dies Schlösschen ein zeit- weiliger Aufenthaltsort Paul Heyses, Kuglers u. a.; jetzt gehört es samt dem Park der Familie Papst. Bei dem Standorte der Aristolochia wächst noch Vicia lathyroides L. und auf dem bebuschten Abhang einer sandigen Anhöhe (dem „Mühlenberg“) vor dem Park nach dem Mühlenfliess zu findet sich Saponaria oficinalis L. Das Mühlenfliess geht hart am Papstgarten vorbei in die Spree. Es kommt aus der Richtung von Friedrichshagen und Schöneiche, überall um- säumt von prächtigen Waldwiesen. Im Mühlenfliess wachsen Nastur- tium ofncinale R.Br., Sium latifolium L., Butomus umbellatus L. Nuphar luteum Sm. und Nymphaea alba L. Am Rande des Fliesses hinter Papstgarten hat sich in wenigen Exemplaren Audbeckia lacıiniata L. angesiedelt. Auf den Wiesen am Fliess hinter Papstgarten finden wir Thakc- trum flavum L., Ranunculus Lingua L., Spiraea Filipendula L., Gentiana Aus der Flora von Cöpenick. 123 Pneummanthe L. und Polystichum Thelypteris Rth. Auf einer höher gelegen Wiesenstelle wächst Coronilla varia L. Unmittelbar hinter den Wiesen erhebt sich nach dem Schützenhause und dem Bahnhof zu der „Weinberg,“ von dem ich nicht recht weiss, ob er seinen stolz klingenden Namen einer früher an seinem Abhang vollzogenen Cultur der edlen Rebe verdankt, oder dem Volkswitz. In Wirklichkeit ist er nur ein Hügel, öde und sandig, wie das Land, das sich an ihn an- schliesst, bestanden mit Peucedanum Oreoselinum Mnch., Jasione mon- tana 'L., Verbascum thapsiforme Schrad. und anderen Sandbewohnern. An seinem Abhang nach den Wiesen zu findet sich Salvia pratensis L , Tragopogon pratensis L. und Helianthemum vulgare Gärtn. Nach dem hinter dem Weinberg liegenden Sandfeld zu wächst Si/ene conica L., im Kiefernwald dahinter Pulsatilla pratensis Mill. und Anthericum ra- mosum 1. Nachdem wir diesen kurzen Abstecher nach Papstgarten und dem Weinberg gemacht haben, sind wir, über den Schützenhausplatz gehend, am Bahnhof angelangt und überschreiten denselben. Zur rechten Hand sandiges Feld, zur linken fruchtbare Aecker und die üppigen Wiesen der Wuhle, auf denen weiterhin Zrollius europaeus L wächst. Wir gelangen jetzt in nördlicher Richtung durch einen Nadelwald, dann über Acker wieder in einen Nadelwald nach dem Dorfe Kaulsdorf zu. In diesem wächst an einer feuchteren Ecke, wo namentlich auch Eichen stehen, T’hesium intermedium Schrad., zwischen dem Herr Hauptlehrer Bergemann in Cöpenick auch 7. edbractiatum Hayne gefunden hat. Unmittelbar an diesen Nadelwald stösst die „Pferdebucht,“ ein präch- tiges Stückchen Erde, mit fettem Humusboden und bestanden von Erlen, Eichen, Birken, Ebereschen und anderen Bäumen. Inmitten einer weiten Umzäunung weiden Pferde den schön grünen Rasen ab. Wir finden hier Adoxa Moschatellina L., Oxalis Acetosella L., Viola palustris L., Zistera ovata R.Br., Platanthera bifolia Rehb. und auf lichteren, trockneren Stellen ZPotentilla alba L. in grossen ca. 1 m im Durch- messer haltenden Rasen. Setzen wir die Excursion nach links über die Wuhle fort, indem wir die Wuhlwiesen überschreiten, so gelangen wir an einen Kiefern- wald. Hier finden wir zwischen niederen Kiefern und Erlengebüsch Hepatica triloba Gil., Paris quadrifolia L. und die anmutigen Blüten- rispen und Blätter von Thalictrum flexuosum Bernh. Auch wächst hier Silene venosa Aschs. und Primula oficinalis Jacq. Wenn wir nun weiter in der Parallele zwischen Biesdorf und der Frankfurter Bahn gehen, der wir uns hier auf ca. 200 Schritt genähert haben, so treffen wir am Biesdorfer Weg noch einige Rasen der Potentilla alba L. Diesen Weg sehen wir nun links hinunter, überschreiten das Bahngeleise und ge- langen über den Friedrichsfelder Weg in die Wuhlheide, einen Kiefern- wald, der sich auf dem rechtsseitigen Spreeufer von Cöpenick bis kurz 124 R. Rietz: vor Rummelsburg erstreckt. Zuerst finden wir Ajuga reptans L., sodann nach und nach auch @enista tinctoria L., @. germanica L., Sarothamnus scoparius Koch, Silene nutans L., und Hieracium umbellatum L. In der Wuhlheide liegt eine langgestreckte, mannigfach gekrümmte, zum Teil moorige Waldwiese, die ihren Anfang gleich hinter dem Restaurant Sadowa nimmt und bis zum Ausgang des Waldes verläuft. Sie wird von einigen „Krumme Lanke,“ von anderen „Wuhlwiese“ genannt. Wir finden hier Viola palustris L., Dianthus superbus L., Cephalanthera rubra Rich., Ophioglossum vulgatum L., Pinguicula vulgaris L., Sanguisorba oficinalis L. und in Gräben Hottonia palustris 4. Ueber die Bahn hin- aus in Gräben des Friedrichsfelder Weges wächst Osmunda regalis L. (nur steril gefunden) und Polystichum Thelypteris Rth. Weiter südlich, an der Spree, tritt der Wald zurück; es begrenzen den Fluss hier we- nige Minuten breite Brachen, aus denen der Speculationsgeist Bau- stellen für Villen und Vergnügungslokale gemacht hat. Hier, in der Gegend der Dampferstation Ostend, hat sich die aus Nordamerika stammende Collomia grandiflora Dougl. heimisch gemacht, und als Ruderalpflanze kommt Hyoscyamus niger L. vor. — Jenseits der Spree, also auf dem linken Ufer derselben, setzen wir die Excursion in der Gegend von Nieder-Schönweide iort. Wir ent- decken hier am Ufer zwischen Spindlersfeld und Cafe Sedan Aıppuris vulgaris L. und im Wald bei letzterem Restaurant Betonica oficinalis L. Im Chausseegraben nach dem Bahnhof Johannisthal der Görlitzer Bahn zu wächst Zrvum tetraspermum L., und weiter nach Berlin zu würden wir auf Aeckern und Brachen Delphinium Oonsolida L. antreffen. Wir wenden uns aber scharf nach links und gehen über das Dorf Adlershof (Süs- sengrund), auf die Glienicker Wiesen, die nach Westen ihre Fortsetzung in den Rudower Wiesen haben. Gleich hinter Adlershof treffen wir auf Zycopodium clavatum L. Mehr in der Richtung auf Cöpenick wei- ter gehend, finden wir in Gräben Rumex Hydralapathum Huds. mit handbreiten, bis 1 m langen Blättern, Utrieularia vulgaris L. und Stra- tiotes aloides L. Die nächste deutsche Verwandte derselben, Aydrocha- ris Morsus ranae L., wächst auf einem Tümpel hinter dem Restaurant Adlershof. : Hinter Grünau finden wir auf Feldrainen Falcaria vulgaris Bernh. Wir sind jetzt hinter Grünau am Langen See, einer Verbreiterung der Dahme, angelangt, und haben am jenseitigen Ufer einen weit nach rechts sich hinstreckenden, hochstämmigen Kiefernwald vor uns; hinter demselben tauchen die blauen Müggelberge auf. Nach der Ueberfahrt über den Langen See kommen wir bei dem ebenerwähnten Kiefernwald, dem sogenannten Eckhorn aus Land. Wir durchschreiten den Wald, entdecken Aypericum humifusum L. und Sarothamnus scoparius Koch und kommen zu einer kleinen Holzbrücke, welche den Uebergang über eine langgestreckte, hier besonders schmale Waldwiese ermöglicht. Die Aus der Flora von Cöpenick. 125 Brücke heisst die Kuh- oder Falkendammer-Brücke; sie führt über die „Neuen Wiesen,“ die sich, in den Wald eingezwängt, mit allen Krümmungen eine halbe Meile weit vom Langen See bis an die Müg- ge] erstrecken. Sie sind stellenweise ziemlich moorig und torfig, und wir finden dort Menyanthes trifoliata L. und dem Rande zu, der von Brom- beer- und Himbeerbüschen umsäumt wird, T’halictrum flavum L., Pedi- cularis palustris L., Ribes nigrum L., Lysimachia thyrsiflora L. und Ge- ranium Robertianum L. An einer Stelle stösst südlich ein schöner Eichenkamp an die Wiesen, die „Nachtheide,“ in und an der Majanthemum bifolium Schmidt, Ramischia secunda Geke., Poa bulbosa L., Ranunculus auricomus L. und Sedum reflecum L. wachsen. Der Nachtheide gegenüber breitet sich bis an die Müggelberge Kiefernwald aus, in welchem ich vereinzelt Linnaea borealis l.. gefunden habe.!) Da, wo die „Neuen Wiesen“ zwischen dem „Neuen Damm“ (einem fester aufgeschütteten Teil der Strasse von Cöpenick nach Müggelheim) und dem Müggelsee ihr Ende errei- chen, befindet sich ein Erlenbruch, in dessen schattigem Düster Oalla palustris L. wächst. Zu erwähnen wäre noch, dass auf dem Feldwege, der an der Nachtheide vorbei durch das Eekhorn und über die Falken- dammer Brücke nach den Müggelbergen führt, Vieia villosa Rth., Fu- maria oficinalis L. und Humulus Lu,ulus L. — letzterer in ansehnlicher Menge — wachsen. Wir haben jetzt die Müggelberge im Westen umgangen und be- steigen dieselben, indem wir vom Müggelheimer Wege in einen Seiten- weg biegen, vom Teufelssee aus. Der Teufelssee ist ein mooriger kleiner See, dessen ohnehin dunk- les Wasser die ernstblickende Kiefernumgebung noch dunkler erschei- nen lässt. Das Merkwürdigste ist, dass der Teufelssee ca. 2 m höher liegt als seine Nachbarn, die Müggel und der Lange See, die beide nur eine Viertelstunde von ihm entfernt liegen. Seine Ufer werden gebil- det durch ein ausserordentlich verschlungenes Geflecht der verschie- densten Riedgräser und Sumpfmoose, in deren schwankender Decke der sinkende Fuss schwarzes Moorwasser und Sumpfgas zum Hervor- quellen bringt. Auf dem See liegen zwei Inseln von gleichem Geflecht, von denen die eine in des Wortes eigenster Bedeutung eine schwim- mende ist; sie lässt sich, mittelst eines Pfahls an einen Kahn gebun- den, auf dem See umherrudern. Auf dem See schwimmen weisse und gelbe Seerosen, auf dem trügerischen Uferpolster glänzen im Sommer die weissen Wollbüschel von Eriophorum latifolium Hoppe und angusti- Folvum Rth.; auch wächst hier Menyanthes trifoliata L. und die überaus zierliche Oxycoccus palustris Pers. Weniger zugänglich sind Drosera rotundifolia L. und Ledum palustre L. und höher hinauf am Abhang !) Dort schon 1872 von Herrn G. Lehmann beobachtet. Red. 126 R. Rietz: steht Stipa pennata L. Alles in allem. mit den grundirenden Sphagnen eine echte Moorflora. — Auf den Müggelbergen wachsen in den feuchteren Wassergängen am Westabhang Chimophila umbellata Nutt. und Vincetoxicum album Aschs., an anderen Stellen Polygonatum oficinale All., Monotropa Hy- popiüys L., Scorzonera purpurea L., Astragalus glycyphyllos L, Dianthus Oarthusianorum L., Trifolium medium L., Lychnis Viscaria L., Lathyrus silvestris L., Oalamintha Acinos Clairv., Silene nutans L., Verbascum nigrum L., @naphalium dioicum L. in schönen Rasen und Oalamagrostis epigeios Rth. In einer Thalsenke an Steinen wächst Polypodium vul- gare L.. Als Schmarotzer kommt auf den Kiefern der Müggelberge häufig Vescum album L. vor, die man zuerst durch die mitunter massen- haft am Boden liegenden weissen Beeren wahrnimmt. Wenn wir nun die Müggelberge am Teufelssee wieder verlassen, so kommen wir, das südliche Ufer des Müggelsees verfolgend, an einem Erlenbruch vorbei, nach dem beliebten Vergnügungsort Müggel- schlösschen, gegenüber von Friedrichshagen. Hier tritt die Spree wieder aus dem Müggelsee und fliesst auf Cöpenick zu; wir folgen dem Fluss auf dem sandigen, linksseitigen Uferabhang, auf welchem Potentilla opaca L. und Pulsatilla pratensis Mill. wachsen, und gelangen an die sogenannte „Totenecke ,“ welchem Terrain wegen seiner tristen, san- digen Einförmigkeit dieser Name mit Recht beigelegt ist. Der erste Teil der Totenecke ist von den Sandfahrern zu Wasser und zu Lande ziem- lieh stark mitgenommen worden und präsentirt sich nun als ein ziem- lich grosses Durcheinander von weissschimmernden Sandhügeln, auf denen Turritis glabra L. und Teesdalea nudicaulis R. Br. eine willkom- mene Zufluchtsstätte gefunden haben. Dazwischen liegen natürlich grössere oder kleinere, seichtere oder tiefere Gruben, in deren meisten das ganze Jahr hindurch Wasser steht; auch wird das ganze Terrain zeitweise von der Spree überflutet, die von den Sandgruben nur durch einen 5 Schritt breiten, rasigen, mit Erlenbüschen bestandenen Ufer- abhang getrennt ist. Da seit längerer Zeit die Sandausfuhr untersagt ist, so hat sich in den feuchten, oder auch mit Wasser gefüllten Gruben eine reiche Vegetation entwickeln können. So dürfte binnen wenigen Jahren das Feld den Anblick .eines reich mit Weiden- und Erlenge- büsch bestandenen Hügelländehens bieten. Unter den hier wachsenden Pflanzen sind namhaft zu machen: Myosurus minimus L., Ranunculus Lingua L., R. sceleratus L., Nasturtium silvestre R.Br., N. palustre DC., Berteroa incana DC., Epilobium angustifolium L., Tussilago Far- fara L. (thoniger Grund). An die Sandgruben schliesst sich dann als zweiter Teil der Totenecke ein sandiges Ackerland, stellen- weise mit Wald bestanden, an andern Teilen bebaut, an vielen Stel- len aber jeder Bewirtschaftung Hohn sprechend. Auf einem dieser Brachäcker wächst Anthericum Liliago L. Mit diesen Aeckern hat Aus der Flora von Cöpenick. 127 die Totenecke ihr Ende erreicht. An der einen Seite liegen Wiesen, an welche wiederum Wald stösst, der sich bis an die eine Dreivier- telstunde entfernten Müggelberge und den Müggel- und Langen See erstreckt. Von der anderen Seite schiebt sich unmittelbar, bei Cöpenick und an der Spree beginnend, eine üppige Wiese in die Totenecke hinein. Ein kurzer, grasiger, steiler Abhang vermittelt den Uebergang der To- tenecke in diese Wiese; an diesem Abhang wächst unter Gebüsch eine kleine Kolonie des Geranium sanguineum L. und wenige Schritte davon finden wir wild Convallaria majalis L. unter Eichenbüschen. Am äussersten Ende der Wiese wächst, schon mehr auf Ackern, Vincetoxi- cum album Aschs. und Spiraea Filipendula L. Auf der Wiese selbst finden wir Veronica spicata L. (am Rande), Nasturtium amphibium R.Br. und Zanunculus Lingua L., am Uebergang der Wiese in die Spree Typha latifolia L., und auf dem Abhang an der chemischen Fabrik Arabis Thaliana L. und Neslea panniculata Desv. -— Hier gehen wir an der chemischen Fabrik wieder nach Cöpenick hinein und die Ex- eursion ist somit beendet. — Freyenstein, den 6. März 1886. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. 11. Von P. Taubert. Seit Veröffentlichung der letzten „Beiträge zur Flora der Nieder- Lausitz“ sind sechs Jahre verflossen. Es ist daher wohl an der Zeit, das seit 1379 neu angesammelte Material zur Kenntnis zu bringen. Zunächst bereicherte Herr Prof. Ascherson durch einige Excur- sionen in der Umgegend von Spremberg im April 1832 die Flora der Nieder-Lausitz um einige Standorte interessanter Pflanzen.!) Die Gegend von Alt-Döbern fand in Herrn Haberland einen äusserst eifrigen Beobachter; wir haben diesmal auch diejenigen seiner Beobachtungen mitgeteilt, die mit den 1861 veröffentlichten Wahrnehmungen Holla’s?) zusammenfallen; da diese, vor reichlich 30 Jahren angestellt, nunmehr wohl einer neuen Constatirung bedürfen; in dem südwestlich von Dobrilugk gelegenen Friedersdorf machte Herr Dr. Petzold in Braun- schweig zahlreiche Funde.) Herr Riese widmete sich mit regem Interesse der Adventiv-Flora Sprembergs. Aus der Flöra von Luckau brachte Prof. Dr. Bohnstedt viele interessante Thatsachen zu unserer Kenntnis, die nur zum Teil bereits in seiner Flora Luccaviensis?) nieder- 1) Vgl. Sitzungsberichte 1882 S. 22. 2) Flora der mittleren Niederlausitz. Verh. des Bot. Vereins derP rov. Brand. III, IV. (1861. 1862.) 8.39 ff. 3) Vgl. Sitzungsber. 1880 S. 87. #4) Luckau N.-L., 1882. C. F. Kutzschers Buchhandlung (Fr. Meissner). Vgl. Sitzungsber. 1882, S. 45, 46. Ueber einige öfter genannte Oertlichkeiten bei Luckau hatte Verf. die Güte, dem Red. folgende Mitteilung zu machen: „Was die Berste betrifft, so entsteht sie bekanntlich aus einem östlichen und westlichen Wasserlauf, beide gegraben, daher fast schnurgrade, die sich bei Luckau vereinigen; beide heissen bei den Bewohnern der an ihnen liegenden Dörfer eben- falls „Berste“. Ich habe sie, soweit das Luckauer Gebiet reicht, also bis Beesdau und Gossmar immer als Fresdorfer und Gossmarsches Fliess unterschieden. Ersteres entspringt am Fusse der Höhen südlich Bornsdorf, treibt dort schon mehrere Mühlen, sowie unterhalb die Drauschemühle (zwischen Bornsdorf und dieser Gagea silvatica), wendet sich dann nach Beesdau und dann westlich von Görlsdorf und Fresdorf vorbei nach Luckau. Auf Bornsdorfer Gebiet habe ich mit der Bezeichnung der dortigen Bewohner „Berste“ geschrieben, so auch bei Corydallis intermedia. Das westliche Fliess entspringt hinter Gehren, fliesst durch dieses Dorf und Gossmar "Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 129 gelest sind. Ausserdem wurden von Seiten unseres Vereins mehreren Herren Aufträge zu Teil, die Flora der Niederlausitz zu erforschen. So unternahm Herr €. Warnstorf im Juli 1874 einen Ausflug in die Gegend von Sommerfeld und Forst, dessen Resultate bereits Bd. xVvo. (1875) unserer Verhandlungen veröffentlicht wurden und deshalb hier unberücksichtigt blieben. Im Juli 1885 wurde Herr Warnstorf ausge- sandt, die Kryptogamenflora im westlichen Teil der Nieder - Lausitz, besonders in der Umgegend von Luckau und Dobrilugk, zu unter- suchen. Die Ergebnisse dieser Reise hat Herr Warnstorf, was die Kryptogamen angeht, bereits in seiner Moosflora der Provinz Branden- burg in gegenwärtigem Bande unserer Verhandlungen publicirt, wäh- rend die von ihm gefundenen Phanerogamen in dieser Abhandlung mit aufgeführt werden. Schliesslich wurde dem Unterzeichneten vom Vor- stande des Vereins im Sommer 1884 und 1885 der ehrenvolle Auftrag zu Teil, einige Gebiete der Nieder-Lausitz zu bereisen, die floristisch wenig bekannt waren. Im ersteren Jahre handelte es sich um jenen zwischen den Städten Spremberg, Muskau, Triebel und Forst belegenen Teil der Lausitz, der überreich an Seen und Teichen, das Vorkommen einiger Pflanzen wie Ooleanthus subtilis Seidl und Bidens radiatus Thuill. vermuten liess, die, erstere in Böhmen, letztere ausserdem auch in den Nachbarländern Sachsen und Schlesien, sich an Rändern von Fischteichen finden. Um in dieses mir zur Untersuchung angewiesene Gebiet zu gelan- gen, begab ich mich zuerst nach Kottbus, wo bei dem nahegelegenen Dorf Gallinchen Isnardia palustris vorkommt. Diese interessante Pflanze dort wieder aufzusuchen, war mir von Herrn Prof. Ascherson besonders empfohlen worden; allein trotz aller Mühe gelang es mir nicht, seinen Wunsch zu erfüllen. Durch diesen Misserfolg einigermassen ent- mutigt, wanderte ich von Gallinchen aus am östlichen Spreeufer weiter stromaufwärts und gelangte nach Frauendorf, in dessen Nähe sich an dem mit Erlen und Ellern bestandenen, feuchten Flussufer Potentilla und dann in gradem Laufe, eingedämmt und mit dem Niveau über das Nachbar- terrain erhaben, nach Luckau; die Gehrener nennen es ebenfalls Berste, die Luckauer teils Berste, teils Gossmar’sches Fliess, während die Fresdorfer Berste hier die „Kahnfahrt“ heisst. Beide Wasserläufe werden alljährlich sorefältigst geräumt, was für ihre Flora nicht eben vorteilhaft ist. Das Terrain nördlich Luckau wird im Osten von der Berste, im Westen von einem fast ebenso breiten Graben begrenzt, der etwa 1000 Meter davon ihr parallel läuft; es zerfällt in die trockne und die nasse „Viehweide“, erstere (der östliche Teil) liegt höher und ist Acker- resp. Gartenterrain, letztere (früher Teich, Hutung und Wiese) enthält im Nordwesten den Hain, der also etwa 1000 Schritt von der ‘ Berste entfernt liegt. Dieser ist mit den Promenaden der Stadt durch einen quer durch die Wiesen führenden Weg verbunden, Links und rechts von demselben liegren lehmige, sehr fruchtbare Wiesen, die ich als Hainwiesen bezeichnet habe, weil sie jetzt meist so genannt werden. Der Hain ist etwa 60 Jahre alt, die alten Be- zeichnungen „Viehweide“ hört man aber noch sehr oft.“ Abhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. XXVII. 9 130 P. Taubert: mixta Nolte in ziemlicher Menge vorfindet. Nachdem mich alsdann die Eisenbahn nach der bedeutendsten Fabrikstadt jener Gegend, nach Spremberg, geführt hatte und ich dort in zuvorkommendster Weise von einem früheren Mitgliede unseres Vereins, dem um die Flora Sprembergs verdienten Herrn Riese, mit den botanischen Raritäten jener Gegend, speciell mit den auf den Höfen der Tuchfabriken zahl- reich eingeschleppten Medicago-Arten, bekannt gemacht worden war, wandte ich mich nach dem halbwegs zwischen Spremberg und Muskau gelegenen Dorfe Schleife, dem ich laut Instruktion besondere Auf- merksamkeit zuzuwenden hatte. Schleife liest in einer von Mooren durchzogenen Ebene, die wenigstens auf der Generalstabs-Karte zahlreiche Seen und Teiche aufweist. Kaum hatte ich das Stationsgebäude bei Schleife verlassen und meine Schritte dem 10 Minuten entfernten Dorfe zugewandt, so spähte ich nach rechts und links, um jene Wasserbecken, von denen ein Teil dieht am Wege liegen musste, zu entdecken. Allein vergeblich — denn jene Gewässer sind, wie mir der Schulze des Dorfes, Herr Hantscho-Hano, ein sich für Botanik lebhaft interessirender Mann, (vergl. Sitzungsber. 1882 S. 22) mitteilte, bereits vor einer Reihe von Jahren abgelassen und alsdann mit Birken bepflanzt worden. Dennoch versäumte ich es nicht, diese ehemaligen Teiche zu besuchen und hoffte daselbst noch die eine oder andere interessante Pflanze aufzufinden. Meine Erwartung sollte jedoch arg getäuscht werden, denn auch nicht eine das Mitnehmen lohnende Species konnte ich ausfindig machen. Daher wandte ich mich jetzt den zwischen den Dörfern Schleife, Gross- und Klein-Düben, Halbendorf und Kromlau gelegenen ausgedehnten Mooren zu. Mehrere, für das Seeklima des nordwestlichen Deutschland charakteristische Pflanzen, wie Drosera intermedia, Erica Tetralix, Echynchospora fusca u. s. f. sind hier neben der prächtigen, weithin leuchtenden Arnica montana verbreitet und finden sich in überaus grosser Menge. Im nordwestlichen Teile unseres Vaterlandes gesellen sich zu den genannten Arten noch mehrere andere Species, wie Myrica Gale, Cicendia fihiformis, Seirpus fluitans!), Pilularia globulifera u. s. W., deren Vorkommen im östlichen Teil der Niederlausitz umsomehr zu ver- muten ist, als sich weiter westlich bei Luckau Myrıca und Pilularıa vorfinden und vor kurzem unfern der Grenze in der Ober-Lausitz bei Rietschen von Fiek Cicendia filiformis entdeckt wurde. Mein Augen- merk war daher hauptsächlich auf diese, ihrem Verbreitungsgebiet soweit entrückten Arten gerichtet. Am dritten Tage meines Aufent- halts in Schleife gelang es mir zu meiner grossen Freude, wenigstens eine dieser Arten, Pilularia globulifera, an zwei etwa °/, Stunden von einander entfernten Lokalitäten aufzufinden und zwar einmal in ge- ringer Menge in einem Graben nordöstlich vom genannten Dorfe und 1) Neuerdings angeblich bei Elsterwerda in einem Graben zwischen Stadt und Bahnhof gefunden. (Oertel in Irmischia 1881 3. 37.) Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. 131 dann in den Moorgräben der Wolschina-Wiesen zwischen Gross-Düben und Halbendorf, wo der zierliche Wasser-Farn in überaus grosser Menge die wasserhaltigen Gräben völlig ausfüllt oder den Boden der wasser- freien, doch keineswegs trocknen, mit einer dichten hellgrünen Rasen- fläche überzieht. Nachdem ich die Gegend von Schleife innerhalb vier Tage nach allen Himmelsrichtungen durchstreift hatte, begab ich mich über Weisswasser nach Muskau und von dort die Neisse stromabwärts über Köbeln nach Gross-Särchen Zwischen diesen Dörfern findet sich im Flusse selbst Ranunculus fluitans in reichlicher Menge, während für die meist mit Weidengebüsch bekleideten Ufer Scirpus silvaticus und Potentilla mixta charakteristisch sind. Von Gross - Särchen führte mich mein Weg über die Dörfer - Bukoka und Kemnitz nach Triebel, das in einer wenig fruchtbaren, höchst eintönigen Gegend gelegen ist, die dem Botaniker nichts von Bedeutung zu bieten vermag. Nach kurzem Aufenthalt verliess ich daher Triebel, um die Gegend von Forst zu durchsuchen. Da das südlich von Forst gelegene Terrain, besonders die Umgegend der Dörfer Domsdorf und Tschacksdorf schon im Jahre 1874 von Herrn Warnstorf!) botanisch durchforscht worden war, hatte ich mir die Aufgabe gestellt, die weiter westlich und südlich gelegenen Ortschaften Nossdorf, Gross-Jamno, Jethe, Gari, Gross- und Klein -Kölzig zu be- suchen und benutzte auf dem Rückwege die Gelegenheit, den von Herrn Warnstorf nieht aufgefundenen Schigarrenteich bei Tschacksdorf in floristischer Hinsicht zu untersuchen. Die zweite, im vorigen Jahre vom 22. Juli bis 5. August unter- nommene Excursion bezweckte, den in botanischer Hinsicht vernach- lässigten südwestlichsten Teil der Nieder-Lausitz eingehender zu er- forschen. Der Instruktion gemäss begab ich mich zunächst nach Sonnenwalde, um die westlich von der Eisenbahn gelegenen Teiche, besonders den Tzschäker- und Thürmen-Teich zu untersuchen. Ersterer enthielt nur wenig Wasser, bot jedoch auf dem ausgetrockneten Teil grosse Bestände von Arhynchospora alba und fusca, und am schlammigen Ufer in der Nähe des Wallhauses wenige Exemplare von Scirpus ovatus Rth. var. Heuseri Uechtr. nebst Oyperus fuscus. Der Thürmen-Teich dagegen war gänzlich wasserfrei und hatte nicht eine einzige interessante Pflanze aufzuweisen. Da ich, wie es wohl einem Botaniker geziemt, mich nicht an die Wege hielt, sondern querfeldein durch Diek und Dünn marschirte und also nicht, wie ein bekanntes Mitglied unseres Vereins zu sagen pflegt, da suchte, wo schon der Grossvater botanisirt hat und der Enkel nicht wagt, vom Wege, der zu seltenen Pflanzen führt, nach rechts oder links abzuweichen, so passirte es mir, dass ich die Richtung verlor und anstatt nach dem nahe gelegenen Dorfe !) Abhandl. des Bot. Vereins der Prov. Brandenburg. XVII. S. 9. 9% 132 P. Taubert: Trebbus zu gehen gerade entgegengesetzt nach Norden vordrang. So kam ieh an den schon 1878 von Prof. Ascherson besuchten Lehmanns- Teich, an dessen sumpfigen Ufern sich Andromeda Polifolia zahlreich blühend (22. Juli!) vorfand. Die an der Ostseite des Teiches gelegenen Fichtenwälder bergen in ihrem Dunkel zahlreiche Gruppen von Blechnum Spicant, während die Kiefernwälder auf scheinbar trocknem Untergrunde mit zahlreichem Ledum palustre, Rhynchospora alba und mächtigen Wedeln von Osmunda regalis bestanden sind. Nachdem ich über die Dörfer Trebbus und Arenshain die nordwestlich von Dobrilugk gelegenen Wälder erreicht hatte, gelangte ich in die, wie ich sagen möchte, typische Nieder-Lausitz. Hier traten mir als alte Be- kannte die lieblichen Glocken der Zrica Tetralix, sowie die den feuchten Sandboden verratenden Gruppen von Zycopodium inundatum in stundenlanger Ausbreitung entgegen. Dobrilugk selbst, ein Mittelding zwischen Dorf und Kleinstadt, bietet in seiner Umgebung dem Botaniker ein reiches Feld. Besonders bemerkenswert ist der „Buchwald“. Derselbe ist in seinem vorderen Teile Laubwald, im hinteren dagegen teils Fichten-, teils Kiefernwald. Unter den vielen hier vorkommenden Phanerogamen und besonders Kryp- togamen, die Freund Warnstorf 14 Tage vor mir unter Leitung des Herrn Rektor Busch, dem ich ebenfalls für gütige Führung zu grossem Danke verpflichtet bin, studirte, ist besonders Sambucus racemosa zu nennen, dessen scharlachrote Früchte einen angenehmen Contrast zu dem Dunkel der Nadelhölzer bilden. Aeusserst häufig findet sich an den Wasserläufen im Westen der Stadt Oryza clandestina, die, da einige warme sonnige Tage vorhergegangen waren, durch prachtvoll entwickelte Blütenrispen den Botaniker wie den Laien erfreute.) Der südlich der Stadt gelegene Hammerteich ist wenig Johnend; die einzige interessante Pflanze desselben ist die Wasser- oder Stachelnuss Trapu natans, deren Vorkommen dort bisher unbekannt war. Von Dobrilugk aus wandte ich mich weiter südwestlich in die Gegend von Liebenwerda, besuchte das sog. Stachelnussloch bei Wahrenbrück, wo Trapa in Unmenge wächst, und die bei Rothstein und Prestowitz zu Tage tretenden Thonschieferfelsen, die ausser einem eigen- tümlichen Zreracium nichts Bemerkenswertes boten. Nach Dobrilugk zu- rückgekehrt, widmete ich nun meine Aufmerksamkeit den zwischen dieser Stadt und Senftenberg liegenden Wäldern. Dieselben werden meist aus Kiefern zusammengesetzt, nur selten finden sich, und zwar an feuchteren Orten, einzelne Fichten ein. Mein Weg führte mich zu- nächst nach Deutsch-Sorno, in dessen Nähe sich wenige Exemplare 1) Der verflossene Sommer war überhaupt der chasmogamen Entfaltung der Blüten dieser Graminee günstig. Auch bei Neuruppin zeigte sie mir Herr Warnstorf in der zweiten Hälfte August desselben Jahres zahlreich mit entfalteter Rispe. P. Ascherson. 133 Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. des Vaccinium intermedium, leider ohne Blüten, vorfanden. Tags darauf entdeckte ich dieselbe Pflanze, obgleich auch nur steril, in grosser Menge in der Nähe des bei Finsterwalde gelegenen Schneidemühl- Teiches, dessen Ufer mit zahlreichen Exemplaren von Juncus Tenagera und des mir neuen Scirpus multicaulis besetzt waren (letzterer dort schon früher von Dr. Arth. Schultz gefunden). Quer durch die Wäl- der, nur dem Compass folgend, setzte ich meine Wanderung fort und gelangte nach mehr als 10stündigem Marsch nach Lauchhammer, dem bekannten Eisenwerk der Nieder-Lausitz, welches seine kunstreichen Erzeugnisse selbst nach Aegypten versendet hat. Kurz bevor ich den Ort betrat, bemerkte ich in dem sonst nur kahlen Untergrund auf- weisenden Kiefernwald ein Vaccinium, das in grossen Beständen in voller Blüte prangte und einen herrlichen Duft verbreitete: es waren . Blütenpflanzen von Vaccinium intermedium, dem schon bei Dobrilugk und Finsterwalde beobachteten Bastarde. Nachdem sich das Auge an der Blütenpracht erfreut und die 1 Meter lange Botanisirtrommel, die Herr Inspektor Lindemuth freundlich genug war, mir zu leihen und dadurch meine Untersuchungen wesentlich gefördert hat, mit dieser seltenen Pflanze vollgepfropft worden war, zog ich, vollkommen mit der Ausbeute des Tages zufrieden, in Lauchhammer ein, um nach kurzer den körperlichen Bedürfnissen gewidmeter Ruhe, die ein- gebrachten Schätze den Drahtpressen, welche die ungeheure Menge der gesammelten Species kaum zu fassen vermochten, einzuver- leiben. Der Umgegend Lauchhammers wurden mehrere Tage gewidmet und manche interessante Pflanze daselbst aufgefunden; dann wandte ich mich wieder nördlich, um das im Walde versteckte und zwischen Hügeln gelegene- Dorf Kostebrau zu besuchen. In den das Dorf um- gebenden Wäldern waren Arctostaphylus Uva ursi und Vaccinium inter- medium, westlich vom Dorfe spärlich, östlich, besonders an der Thon- bahn nach Zschipkau zu, gemein, letztere Art zahlreich blühend und auch fruchttragend. Es war dies der fünfte neue, innerhalb kurzer Zeit von mir entdeckte Standort dieser seltenen Pflanze. Besonders bemerkenswert ist für dieses Dorf ein riesiger Taxus, den ausführlich zu besprechen ich mir für später vorbehalte. Von Kostebrau aus in südöstlicher Richtung zieht sich ein niedriges Bergland, das reich an Braunkohlen ist, die denn auch überall abgebaut werden. Am südlichen Fusse desselben liegt eine Reihe von Mooren und Teichen, die von den Abflüssen jener Berge gespeist werden. Besonders interessant sind unter diesen die Bommel- teiche, zwei grosse Wasserbecken, die damals bis auf ein Drittel trocken lagen. Hier trat mir einmal wieder die für die Lausitz so charakteristische Teichflora in voller Entwicklung entgegen. Neben 134 = pP Wanbert: Tausenden von Scirpus multicaulis-Rasen (man könnte besser „Hüllen“ %) sagen), bildeten unzählige Individuen von Ziiorella uniflora einen prachtvoll grünen Teppich, während an den feuchteren Stellen Pilularıa globulifera weithin den Boden überzog. Noch eigenartiger war die Flora des unweit gelegenen Kaupenteiches. Hier ist ein wahres Eldorado für den Botaniker: Litorella, Pilularia, Rhynchospora alba, Thrincia hirta etc. bedecken in gleicher Weise wie an den Bommel- teichen die ausgetrockneten Stellen; daneben finden sich in zahlloser Menge: Alisma natans, Juncus Tenageia, Scirpus ovatus var. Heuseri Uechtr., Centunculus minimus, Corrigiola litoralis, lllecebrum vertieillatum, Elatine hexandra, Potentilla norvegica ete.; merkwürdiger Weise fehlt Carex cyperoides. Die Umgegend von Senftenberg bot wenig Bemerkenswertes. Für - die unweit der Stadt gelegenen Weinberge, die übrigens schon von verschiedenen Beobachtern besucht worden waren, ist, Oytisus nigricans charakteristisch, der sich damals gerade in voller Entwicklung befand und schon weithin an den herrlichen gelben Blütentrauben zu erkennen war. Nach kurzem Besuch einiger nordwestlich von Senftenberg bei Dobristroh gelegenen Teiche, die leider nur auf der Generalstabskarte existiren, in Wirklichkeit aber schon seit mehreren Jahren in Ackerland verwandelt worden sind, verwandte ich den Rest meiner Zeit dazu, einige bei der Station Luckaitz, südlich von Kalau liegende Teiche einer näheren Untersuchung zu unterziehen. Obwohl gerade in dieser Gegend von Herrn Prof. F. Kurtz zahlreiche Funde gemacht wurden, hatte ich die Freude, eine sehr interessante Pflanze, Galium palustre var. umbrosum Aschs., die bisher nur an wenigen Standorten gefunden worden ist, zu beobachten, der zahllosen Mengen von Khynchospora alba und fusca, Erica Tetralix, Lycopodium inundatum, Carex pulicaris etc. sowie der unvermeidlichen Oryza clandestina und des Scirpus ovatus var. Heusert! gar nicht zu gedenken. — Schliesslich ist es mir noch eine angenehme Pflicht, allen den- jenigen, welche diese Arbeit entweder durch wertvolle Notizen, vor allen Herrn Prof. Ascherson und den oben angeführten Herren, oder dureh hülfreiche Unterstützung der von Herrn Warnstorf und mir unternommenen Excursionen, in dieser Hinsicht besonders den Herren Riese in Spremberg, Hantscho-Hano in Schleife, Rektor Busch in Dobrilugsk und Herrn Lehrer Trübler in Kostebrau, gefördert haben, meinen herzlichsten Dank an dieser Stelle auszusprechen. Berlin, 10. März 1886. P. Taubert, stud. rer. nat. 1) Vgl. Ascherson in Verhandl. I. (1859) S. 84. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. 135 Abkürzungen. 1. Ortsnamen. A. = Altdöbern. L. = Luckau. Do. —= Dobrilusk. Lb. = Lübben. Dr. = Drebkau. Lbw. = Liebenwerda. Be == Porst. M. = Muskau. Fi. = Finsterwalde. S. = Senftenberg. G. = Grünewalde. Sw. == Sonnenwalde. Kr Kalau, Tr. = Triebel. Kb. = Kottbus. V. = Vetschau. 2. Beobachter. As. == Ascherson. Ja. == Jacobasch. Bo. = Bohnstedt. Petz. = Petzold. Bo.F.= Bohnstedt, Flora Luccaviensis. | R. == Rabenhorst, Flora Lusatica. H. — Haberland. Ri. == Riese. -Hl. = Holla, Flora der mittleren | !! == Taubert. Nieder-Lausitz. Wa. = Warnstorf. ! bedeutet, dass die Pflanze Herrn Prof. Ascherson vorgelegen hat. Thalictrum flavum L. Sw. Nordostufer des Thürmen-Teichs; Nordufer des Tzschäker-Teiches bei Friedersdorf!! (!) L. Häufig, nächste Standorte: am östlichen Wege nach dem Hain und Fliessweg nach Fresdorf Bo.F. Hepatica triloba Gil. Do. Buchwald Rektor Busch. A. Rettgensdorfer Busch Hl. am grossen Quell und sehr häufig im Erlenbruch bei Peitzendorf H. L. (Bornsdorf R.) Gehren Kühn nach Bo. Pulsatilla pratensis (L.) Mill. L. hinter Gehren (R.) und Waltersdorf vereinzelt Bo.F. Anemone nemorosa L. Do. Buchwald Rektor Busch. A. Rettgensdorfer Busch; Peitzendorf H. L. ziemlich häufig; nächste Standorte Sandow - (Grasgärten), besonders zahlreich bei Gossmar (Teiche), Pelkwitz, Bäke zwischen Zöllmersdorf und Wierigsdorf Bo.F. A ranunculoides L. A. Rettgensdorfer Busch Hl.; Peitzendorf, doch seltener als vorige H. L. Bäke zwischen Zöllmersdorf und Wie- rigsdorf (R.) Bo.F. Adonis aestivalıs L. L. (R.) Fresdorf, Felder am Borchelt; nördlich der Stadt (Leberecht’sche Baumschule) Bo.F.!; zwischen der Stadt und Wittmannsdorf (Tschiersch) Bo.F. Myosurus minimus L. L. Promenade am Stadtgraben; Zöllmersdorf Bo. F. Ranunculus divaricatus Schrk. L. Pelkwitz Bo. R. fluitans Lmk. B Bachü Wirtg. M., zahlreich in der Neisse zwischen Köbeln und Gross-Särchen!! Fk. Lingua L. Do. Südostufer des Hammerteiches!! Sw. am Tzschäker- teich unweit Friedersdorf, östlich. vom Wallhaus!! L. Torfsümpfe nicht selten Bo.F. JR. auricomus L. Fi. Wiese halbwegs nach Drössigk Jachan. 136 | P. Taubert: R. lanuginosus L. L. (Pelkwitz R.) Pickeler Busch zahlreich Bo.! R. sardous Crtz. L. (R.) Chaussee vor Riedebeck (Tschiersch); Borns- dorf, zwischen Waltersdorf, Gehren, Gossmar und Witt mannsdorf _ häufig Bo.F. R. arvensis L. L. nicht selten Bo.F. Helleborus niger L. A. im Neudöberner Schlossgarten angepflanzt H. L. Gärten (Schwochow) Bo.F. t A. viridis L. Sp. Schleife Hantscho, As. + Eranthis hiemalis (L.) Salisb. Dr. in einem Garten verwildert H. Nigella arvensis L. L. zwischen Hindenberg und Wilmersdorf (R.) Bo.F. + N. damascena L. L. Giesmannsdorf am Kirchhof Bo.F. rt Aguilegia vulgaris L. In Grasgärten zu Göllnitz und Rutzke bei Fi., ebenso A. Neudöbern im Schlossgarten verwildert H. Sp. Kirch- hof in Schleife Hantscho, As. Delphinium Consolida L. A: unter Weizen bei Reddern in Menge H. Berberis vulgaris L. M. am westlichen Neisseufer bei Gross - Särchen wild!! + Mahonia Aguifolium (Pursh.) Nutt. L. Kirchhof (Schwochow) Bo.F. Nymphaea alba L. Lbw. im Gemeindeloch bei Theissa; bei Maasdorf in der kleinen Elster!! Do. Küchenteich, Jägerteich, Plumpteiche!!; in der Rade bei Friedersdorf Petz.!! Fi. viel im Graben, der an der Südwestecke des Schneidemühl-Teiches einmündet!! Sw. Gräben am Tzschäker- und Thürmen-Teich bei Friedersdorf!! Sp. Haupt- graben zwischen Gross-Düben und Halbendorf!! Ober-Spreewald zwischen Burg und Lehde S. A. (Hl.) im Salzteich; im Mühl- und Schafteich bei Neudöbern (Hl.) H. K. Im grossen Paulsteich bei Buchwäldchen; Teiche nordwestlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. Goss- mar’sches Fliess; Teiche bei Görlsdorf (R.), Bornsdorf, Fürstlich Drehna Bo.F. Nuphar luteum (L.) Sm. Lbw. Grosser und Kleiner Teich bei Maasdorf!! Do. in der Rade bei Friedersdorf Petz. Sp. Hauptgraben zwischen Gross- Düben und Halbendorf!! Krio bei Mulkwitz Hantscho. L. Berste; Gossmar’sches Fliess; Schützenteich Bo.F. Papaver dubium L. L. nicht selten, z. B. Zöllmersdorf; Giesmanns- dorf Bo.F. Corydallis cava (L.) Schweigg. et Körte. L. Gebüsche zwischen den Gärten nördlich der Stadt, von Schülern 1881 gefunden Bo.F. ©. intermedia (L.) Merat. L. Gebüsche von der Drauschen-Mühle bis Bornsdorf Bo.F. Fumaria Vaillantii Lois. L. (R.) Kahnsdorf, Aecker hinter der Ziegelei Bo.F.! Zöllmersdorf Bo. Nasturtium palustre (Leyss.) DC. Do. Friedersdorf nicht selten Petz. L. Gossmar’sches Fliess, Gräben der Wiesen zwischen Zöllmers- dorf und Giesmannsdorf Bo.F. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. 137 Barbaraea Iyrata (Gil.) Aschs. Sp. Schleife Hantscho! L. Bäke; Zöll- mersdorf; Waltersdorf; Gehren; Fresdorf Bo.F. B. strieta Andrzj. LI. Schützenhaus (Schwochow); Bäke, Fresdorf: Grabenränder am Borchelt Bo.F. M. westliches Neisse- Ufer zwischen Köbeln und Gr.-Särchen!! Turritis glabra L. A. auf dem alten Kirchhofe und dem Laas (Hl.) H. L. Prinzessinnensteig; Wall bei Kahnsdorf; in Bornsdorf und Fürstlich Drehna Bo.F. Arabis hirsuta (L.) Scop. L. zwischen der Stadt und Fresdorf bis zum Borchelt; Kahnsdorf; Zaakcw Bo.F. A. arenosa Scop. L. Aecker beim Kirchhofe; am Bahndamm zwischen Ukro und Pitschen Bo.F.! Chaussee zwischen Wittmannsdorf und Riedebeck und anderwärts häufig Bo. Cardamine impatiens L. M. Birkenwald am westl. Neisseufer zwischen Köbeln und Gross-Särchen!! (!) L. Gossmar’sches Fliess, Gies- mannsdorf; Waltersdorf Bo. F. ©. amara L. A. (Hl.) Gräben zwischen Neudöbern und Schöllnitz H- L. Gehren, südlich am Mühlenfliess; Bornsdorf, Paserin Bo. Pelk- witz; Langengrassau (Schwochow) Bo.F. T Hesperis matronalis L. L. Felder nördlich; Gossmar an der Kirch- hofsmauer Bo.F. . Alliaria officinalis Andrzj. L. Fresdorf am Wall; Dorfstrasse in Bornsdorf Bo.F. rT Diplotaxis muralis (L.) DC. L. Kies und Pflaster zu der Nieolai- Kirche und Knabenschule (Schwochow) 1880, 81. Bo.F. Alyssum calycinum L. 1. (zwischen Gossmar und Bornsdorf R.) an den Chausseen bei Ukro Bo. und vor Wüstemarke Bo.F. Berteroa incana (L.) DC. Do. In und bei der Stadt!! Friedersdorf Petz. Sw. Trebbus!! A. (Hl.) auf dem Schwarzen Damm in Menge H. L. an den Chausseen nach Golssen und Ukro Bo.F. T Oochlearia Armoracia L. Lübbenau: in den Dörfern, besonders auch in Burg eultivirt As. L. nördlich der Stadt gebaut und ver- wildert Bo.F. Oamelina microcarpa Andrzj. L. Wiese zwischen Fresdorf und Fran- kendorf Bo.F. Thlaspi arvense L. A. und Umgegend häufig (Hl.) H. L. nördlich der Stadt; Kahnsdorf; Fürstlich Drehna viel Bo.F. Vor Langen- srassau; Waltersdorf Bo. Teesdalea nudicaulis (L.) R.Br. Lbw. Felsen bei Rothstein, am 30. Juli blühend!! Do. auf Stoppelfeldern zwischen Lindena und Friedersdorf am 27. Juli blühend !!; bei Friedersdorf in Kiefern- wäldern Petz. Sp. Schleife nach Gross-Düben zu W.v. Schulen- burg! As. L. Rüdingsdorf bis Waltersdorf und Bornsdorf Bo.F. 138 P. Taubert: Lepidium ruderale L. L. bei den Windmühlen (R.); Anger (Schwo- chow) Bo.F. Neslea panniculata (L.) Desv. Kb. Schorbus Jachan. L. Karche, Zaakow, Kahnsdorf, Beesdau Bo.F. Helianthemum guttatum (L.) Mill. Elsterwerda: Waldrand am Wege nach Kraupa 1861 Joh. Kunze! H. Chamaecistus Mill. L. (Falkenberg, Wüstemarke R.) Waltersdorf (Kalkgruben) ; Gehren (Königsberg unweit des Teufelsteins) Bo.F. Viola palustris L. Fi. Südrand des Sehneidemühl-Teiehes im Moor bei der Brücke!! Sp. Kromlau im Park Hantscho! K. viel in Erlen- brüchen am Bahnhof Lukaitz!! L. an der Fresdorfer Kahnfahrt; Sumpfwiese bei Wierigsdorf Bo.F. V.epipsila Led. Do. Torfmoor rechts am Wege nach Fischwasser Wa. .L. Drehna, zwischen dem Sandteiche und Gross-Mehssow auf moorigem Waldboden; von V. palustris leicht durch die unter- seits auf den Nerven deutliche Behaarung der Blätter zu unter- scheiden Wa. V. hirta L. L. südlich von Kahnsdorf viel (R.) Bo.F. V. persicifolia Schreb. b) stagnina Kit. (als Art). Elsterwerda: Wiese beim Ober-Lausitzer Bahnhof P. Rahn! Drosera rotundifolia L. S. Bommelteiche bei Zschipkau; Kaupenteich bei Hörlitz!! G. Butterteich bei Kl.-Leipisch; Moor östlich vom Eisenwerk Lauchhammer!! Lbw. am Grossen und Kleinen Teich bei Maasdorf; Moor bei Theissa!! Do. Tümpel an der Chaussee nach Hennersdorf; an den Plumpteichen; unweit Arenshain am Wege nach Do.!!; bei Friedersdorf viel Petz.!! Fi. Ausstich an der Bahn bei der Försterei A. Schultz. Südrand des Schneidemühl- Teiches bei der Brücke; Mahlens Teich; Seeteich bei Gohra!! Sp. östlich von Schleife häufig!! L. Torfstiche bei Wanninchen; Grosser Teich bei Pademagk; Teiche bei Pressenchen mit der dort zahl- reicheren folgenden Art Bo.F. F. an der Chaussee bei Nossdorf, Schigarrenteich bei Tschacksdorf!! D. intermedia Hayne. S. bei Zschipkau im Fenn südlich der Henska- Mühle und äusserst viel an den Bommelteichen, spärlicher am Kaupenteich bei Hörlitz!! Do. Täuberts Mühle bei Friedersdorf!! Fi. Ausstich an der Bahn bei der Försterei A. Schultz ; Mahlens Teich; Seeteich bei Gohra!! Sp. östlich von Schleife, häufiger als vorige!! K. Erlenbrüche am Bahnhof Lukaitz viel!! Polygala vulgaris L. Fi. Südufer des Schneidemühlen-Teiches im Moor bei der Brücke!! Sp. Schleife Hantscho. P. comosa Schk. L. zwischen Bornsdorf und Weissagk auf Wiesen und Waldrändern Bo.F. Gypsophüa muralis L. Do. zwischen Lindena und Friedersdorf!! und viel um letzteren Ort Petz. Sw. Aecker zwischen Trebbus und Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. i 139 Arenshain viel!! Sp. Auf Aeckern nach Kochsdorf zu in Menge H. A. beim sogenannten Schiesshause (Hl.) H. L. Felder um Karche, Zaakow, Kahnsdorf Bo.F. + Dianthus barbatus L. Sp. auf dem Georgenberg und in einem kleinen Erlenbruch bei Halbendorf verwildert!! D. Armeria L. A. auf Grasrainen beim Vw. Peitzendorf (Hl.) H. L. Prinzessinnensteig Bo.F. D. Carthusianorum L. A. Weinberg, Chransdorf; bei Peitzendorf nicht selten (Hl.) H. L. zwischen Görlsdorf und Wanninchen Bo.F. D. superbus L. L. (Kasel R.) Fresdorf vor dem Borchelt Bo. + Saponaria offieinalis L. Do. beim Kirchhof; Arenshain!! L. Gärten (Schwochow) Bo.F. Viscaria viscosa (Gil.) Aschs. Sp. am Abhang des Georgenberges ver- einzelt H. L. Bornsdorf, Höhe im Westen des Parks Bo.F. Silene venosa (Gil.) Aschs. A. und Neudöbern nicht selten (Hl.) H. L. nicht selten, z. B. Kahnsdorf, Frankendorf, Fresdorf am Borchelt Bo.F. S. nutans L. Sp. Schleife Hantscho. L. Höllenberge bei Langen- grassau (R.), Gehren hinter der wüsten Kirche (R.) bei Drehna Bo.F. S. chlorantha (Willd.) Ehrh. L. Waltersdorf (R.) in den Kalkgru- ben Bo.F. + 8. Armeria L. Sp. Schimko’s Busch in der Schleifer Bauernheide Hantscho! L. nördlich der Stadt Bo.F. S. gallica L. L. Wittmannsdorf (R.) Gymnasiast Radestock Bo.F.! Kreblitz Bo. (Paserin R.) Pickel Bo. 7 8. pendula L. Sp. Schleife Hantscho, As. L. Aecker im Süden der ' Stadt 1881 Bo.F.! Melandryum noctiflorum (L.) Fr. A. Neudöbern in Gemüsegärten H. Peitzendorf (Hl.) H. L. (R.) Karche bis Görlsdorf Bo.F. Coronaria tomentosa A. Br. Sp. Kirchhof in Schleife Hantscho, As. L. Gärten (Schwochow) Bo.F. Spergula vernalis Willd. Sp. Wald vor der Unter- Teschnitz Ri., As. L. Ziekau, Wierigsdorf, Fürstlich Drehna Bo.F. Alsine viscosa Schreb. Sp. Georgenberg!! L.(R.) Gr.-Mehssow Schp.! Sagina nodosa (L.) Fzl. Do. Torfwiesen bei Friedersdorf Petz. L. am Gossmar’schen Fliess; Kahnsdorf; Langengrassau Bo.F. Moehringia trinervia (L.) Clairv. Do. Buchwald!! Sw. Gebüsche an der Brücke östlich vom Wallhaus bei Friedersdorf!! Sp. Georgen- berg As. Kromlau As. L.; Langengrassau; Fürstlich Drehna Bo.F. Stellaria nemorum L. L. (zwischen Ukro und Pitschen R.); aus Ge- büschen bei Ukro und Paserin mir von zwei Tertianern ge- bracht Bo.! S. Holostea L. L. an der Bäke zwischen Zöllmersdorf und Wierigs- dorf; Graben an der sog. Burg; Busch bei Pademagk Bo.F. S. glauca With. Lbw. Westrand des Grossen Teiches bei Maasdorf!! 140 ne P. Taubert: A. nach Neudöbern hin in Gräben (Hl.) H. L. Bäke zwischen Zöllmersdorf und Wierigsdorf; Kahnsdorf Bo. F. Stellaria graminea L. A. (Hl.) Neudöbern, Rettgensdorf, Schöllnitz, Lukaitz H. L. Langengrassau Bo.F. S. uliginosa Murr. Sw. Grabenränder im Fichtenwald am Ostufer des Lehmanns-Teiches!! Sp. Schleife!! L. Pelkwitz; Langengrassau Bo.F. Sumpfwiesen bei Waltersdorf, Zöllmersdorf, an der Bäke unweit der Chaussee Bo. Moenchia erecta (L.) Fl.Wett. Ukro, an dem Standorte an der Schlie- bener Strasse seit der Abholzung des Birkenbestandes 1880 fast ausgerottet, dagegen am Fusssteig nach Wüstemarke zwischen den Lehmgruben der vorm. Ziegelei und dem Walde 1881 Bo.F. Oerastium glomeratum Thuill. L. (R.) Waltersdorf, Langengrassau, Ukro, Pitschen Bo. Elatine triandra Schk. L. Sandteich bei Fürstlich Drehna Bo. E. hexandra (Lap.) DC. S. Ungemein viel am Kaupenteich bei Hör- litz!! (!) G. Zahlreich am Südufer des Naundorfer Sees bei Lauch- hammer!!(!) L. Sandteich bei Fürstlich Drehna Scheppig! Radiola multiflora (Iımk.) Aschs. S. Nordufer des Kaupenteiches bei | Hörlitz ; im Lugk-Teich bei Dobristron!! G. Aecker beim Friedhof Ja. Aecker am Ost- und Westrande des Latken-Teiches bei Klein- Leipisch und sehr viel zwischen Kl. Leipisch und Neu-Bockwitz!! Lbw. Nordufer des Kleinen Teiches bei Maasdorf!! Do. Aecker häufig Wa.; Friedersdorf, Waldrand bei Gruhnow Petz.; Aecker an der Lindenaer Mühle!! Fi. in einem trocknen Graben am Fuss- steig nach Tanneberg Jachan. Sp. Aecker östlich von Schleife!! K. Buchwäldehener Teiche!! L. Kahnsdorf an der Altenower Grenze viel Bo.F. F. an der Chaussee bei Nossdorf!! Malva Alcea L. G. Abhänge bei Kostebrau!! Kb. Schlossberg in Burg Kurtz. A. (Hl.) auf dem Schlosshofe und im Schlossgarten H. - M. silvestris L.. Do. an der Plumpmühle!! A. (Hl.) Neudöbern auf dem Hofe H. L. Wierigsdorf, Giessmannsdorf, Kahnsdorf, Fran- kendorf, Beesdau Bo.F. F. Gutshof in Kl.-Kölzig!! T M. crispa L. Sp. in Gärten und auf dem Georgenberge verw. H.; Schleife Hantscho! Hypericum tetrapterum Fr. Do. häufig in Friedersdorf Petz.!! und in den Teichgärten!! Sw. Gräben nordwestlich vom Bahnhofe Bre- nitz!! A. CHI.) in Sümpfen bei Neudorf H. L. an.der Bäke zwischen Zöllmersdorf und Wierigsdorf; Graben vor Kahnsdorf; Langengrassau an der Ziegelei; Fürstlich Drehna Bo.F. H. quadrangulum L. Do. Friedersdorf!! H. humifusum L. S. Kaupenteich bei Hörlitz; zwischen Hörlitz und Senftenberg in Chausseegräben; Lugkteich bei Dobristroh!! Deo. Friedersdorf Petz. Fi. Am Waldrand südlich von der Försterei Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. H. 141 Jachan. Sp. zwischen Kl.-Düben und Kromlau!! L. Kahnsdorf, Fürstlich Drehna Bo.F. + Hypericum Androsaemum L. L. Drehnaer Park verwildert Bo.! Acer campestre L. mit korkig geflügelten Aesten. L. Bäkedamm zwischen Zöllmersdorf und Wierigsdorf Bo.F. + Geranium ibericum Cav. Do. verwildert Jachan. @. pratense L. L. (Bornsdorf R.) auf einer kleinen Wiese zwischen der Kahnsdorfer Ziegelei und Fresdorf, anscheinend wild Bo.! @G. palustre L. Fi. Wiesen nahe der Stadt häufig Jachan. Kb. zwischen Burg und Müschen As. A. (Hl.) in Gärten; bei Neudöbern auf der Wiese hinter dem Mühlteich H. NL. Paserin; Langengrassau; Waltersdorf; Görlsdorf ete. Bo.F.; Weissagk Wa. @. sanguineum L. Sp. Georgenberg Ri.!! G. columbinum L. L Bergen (R.) Bo.F. Oxalis Acetosella L. Do. Wald am Südufer des Hammerteiches!! Sw. an der Brücke östlich vom Wallhaus bei Friedersdorf!! Sp. Krom- lauer Park As. A. Schlossgarten; Rettgensdorfer Busch; Chrans- dorfer Tannenbusch (Hl.) H. K. Wald nordwestlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. Wittmannsdorf; Waltersdorf Bo.F. Impatiens noli tangere L. Do. Buchwald; Birkbusch!! A. Rettgens- dorfer Busch (Hl.) H. L. fast in allen Erlengebüschen, besonders zahlreich bei Paserin und Ukro; Langengrassau; Waltersdorf; Andreas-Mühle bei Gehren Bo.F. Evonymus verrucosa Scop. A. Neudöbern hinter dem Schafteich am Graben in einem einzigen, aber grossen Strauche, der jedoch bisher noch nicht geblüht hat. Wahrscheinlich ist diese Rarität des Gebietes bisher nur übersehen worden, da das Gebüsch bis zur Anlegung des Bahnhofes an jener Stelle ziemlich dicht war. ‚Für angepflanzt halte ich diesen Strauch nicht. 1882 H. * Dlex europaeus L. Sp. zwischen Lieskau u. Roiten eult. Hantscho, Ri. Sarothamnus scoparius (L.) Koch. Do. Arenshain, am Wege nach Do- brilugk; beim Kirchhof!! Sw. am Hohlweg nördlich von Trebbus!! L. in Pelkwitz viel Bo.F. Genista pilosa L. G. an der Thonbahn zwischen Kostebrau und Zschip- kau!! Do. Wald bei Friedersdorf Petz. Fi. an der Chaussee nach Münchhausen Jachan. Sp. Kromlauer Wald Hantscho, As. K. Siehe. L. Langengrassau; Gehren; Weissagk Bo.F. @. tinctoria L. Sp. Moore östlich von Schleife!! K. Siehe. L. Kahns- dorf am Wall; Wanninchen; Fürstlich Drehna zwischen Park und Weinberg Bo.F. G. germanica L. S. Wüstemarke Bo.; Höhen bei den Höllenbergen, Rochauer Heide Bo.F., Gehrener Berge Bo. Fi. am Wege nach Lauchhammer!! Sp. Schleife Hantscho. K. Siehe. T Oytisus capitatus Jacg. Sp. Kromlauer Park Hantscho, As. 142 P. Taubert: Ononis repens L. L. Langengrassau; Bornsdorf; Stiebsdorf am Wege nach Bornsdorf; Fresdorf Bo. v. ınıtis Gm. Sp. Hohlweg nördlich von Trebbus!! L. Viehweide; Gehren, Grüner Berg; Waltersdorf unweit der Leberecht’schen Ziegelei; Langengrassauer Wald bei der Ziegelscheune Bo. fl. albo. Lbw. Rothstein, an der Strasse nach Dobrilusk!! Anthyllis Vulneraria L. Lbw. Prestowitz am Weg zum Stein in der Nähe des Teichhauses!! L. Wüstemarke; Frankendorf; Fresdorf wild; zuweilen auf Aeckern eultivirt Bo.F. f Medicago media Pers. L. Kahnsdorf am Wall Bo.F. M. falcata L. L. Kahnsdorf am Wall Bo.F. y M. hisyida (Gtn.) Urban v. denticulata W. Sp. Malades Fabrik!! (!) Wilhelmsthal und Bartzes Gärtnerei Ri.! T M. Aschersoniana Urb. (Schünperiana Hochst.) Sp. Wilhelmsthal, noch 1884 Ri.! Malades Fabrik!! (!) + M. arabica All. Sp. Wilhelmsthal, noch 1884 Ri.! Melilotus altissimus Thuill. L. Fresdorf am Borchelt; Gräben bei Fran- kendorf Wa.! M. officinalis Desr. L. Kahnsdorf am Wall; Görlsdorf nördlich vom Gutshofe Bo.F. M. albus Desr. L. Kahnsdorf am Wall; Frankendorfer Moor; Fres- dorf am Borchelt (Schwochow); Görlsdorf; Drehna’er Weinberg Bo.F. T M. coeruleus (L.) Desr. Sp. Schleife verwildert!! Trifolium alpestre L. Lbw. Rothsteiner Felsen!! L. Wüstemarke, Gehren Bo. T. medium L. L. Thongruben Bo.; Grabenränder nordwestlich von Wüstemarke; westlich von Fürstlich Drehna; Wanninchen Bo.F.! T. fragiferum L. G. an einem Moorwege östlich vom Eisenwerk Lauchhammer!! L. nördlich und östlich von der Stadt häufig; Karche; Zaakow; Kahnsdorf Bo.F. T. montanum L. L. Gr. Schanze; Karche; Kahnsdorf; Fresdorf be- sonders am Borchelt; Görlsdorf Bo.F. _T. hybridum L. Do. Moor östlich von den Plumpteichen; an einem Tümpel zwischen dem Buchwald und Vorwerk Forst; Moore süd- lich von Friedersdorf!! L. Bäkewiesen zwischen Zöllmersdorf und Wierigsdorf; Paserin unweit des Bahndamms; Fürstlich Drehna hinter dem Park Bo.F. T. agrarium L. L. Kahnsdorf (R.) am Dorfe und an der Chaussee nach Lb. (Schwochow); zwischen Fürstlich Drehna und Stiebs- dorf Bo.F. Lotus cornieulatus L. v. ciliatus K. Sp. Teichränder bei Trattendorf Ri. v. tenuifolius Rehb. L. Salztriften links a. d. Kalauer Chaussee Wa. L. uliginosus Schk. L. nicht selten ; hinter dem Schützenhause; Kahns- Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 143 dorf; Fresdorf; Fürstlich Drehna; Andreas-Mühle bei Waltersdorf; Langengrassau Bo.F. + Colutea arborescens L. A. Neudöbern im Park verwildert H. K. Altenow 1881 H. Astragalus glycyphyllus L. Sp. Kirchhof in Schleife!! L. Rochauer Pechhütte; Langengrassau in der Schlucht nach Wüstemarke zu “ in Menge Bo.; Kirchhof in Riedebeck (Tschiersch); Wall bei Kahns- dorf (R.) Bo.F. A. arenarius L. Fi. Am Wege nach Kirchhain beim Waisenhause Jachan. A. nach dem Weinberge hin (Hl.) H. Coronilla varia L. Herzberg Treichel! Kb. Schlossberg bei Burg viel (Hl.) As. Madlow!! L. (R.) Schanze; Neuendorf an der Lübbener Chaussöe Bo. M. an der Neisse bei Gr.-Särchen!! (!) Ornithopus perpusillus L. Do. Weinberg Wa.; Friedersdorfer Wald Petz.; Königl. Dobrilugker Forst bei Deutsch-Sorno!! Sp. Schleife W.v.Schulenburg!! (!) Kromlau Hantscho, As. Kb. bei Madlow und Gallinchen häufig!! L. Gehren; Wanninchen Bo.F. T 0. sativus Brot. Sw. am Bahnhof verwildert!! Kb. zwischen Gal- linchen und der Kutzenburger Mühle 1884 viel verwildert!! Vicia tetrasperma Mnch. L. Chausseen nach Langengrassau und Ukro Bo.; Waltersdorf Bo.F. V. sepium L. L. am Stadtgraben (Schwochow) Bo.F. V. villosa Rth. L. als Futterpflanze vielfach gebaut, so 1885 z. B. in Frankendorf Bo. V. cassubica L. Lbw. Rothsteiner Felsen!! Sp. Georgenberg!! (!) V. lathyroides L. L. Thongruben zwischen Wittmannsdorf; Schanze; zwischen Wierigsdorf und Giesmannsdorf westl. der Chaussee Bo. F. * Lathyrus sativus L. L. in Görlsdorf angebaut Scheppig. L. tuberosus L. Sw. H. L. (R.) Felder nördlich vom Prinzessinnen- steig Bo.F.! H. L. paluster L. L. (R.) Wiese am Gossmar’schen Fliess; Fresdorf in der Nähe des Borchelt Bo.F. L. niger (L.) Bernh. Sw. Jachan. L. Fürstlich Drehna, Nordseite des Weinbergs im Walde (R.) Bo.F. L. montanus Bernh. S. Rauno’er Weinberge!! L. Falkenberg; Höllen- berge bei Langengrassau Bo.F. var. zenuifolius Rth. L. Ukro, Berge links von der Chaussee nach Dahme Wa.! Prunus spinosa L. Sp. Georgenberg As. Kb. Schlossberg bei Burg As. Do. Kirchhof!! L. Gebüsche der Bäkewiesen zwischen Zöllmers- dorf und Wierigsdorf Bo.F. var. coaetanea Wimm. et Grab. Fi. Weg nach Nehesdorf A.Schultz; Weg nach der Heide-Mühle Jachan. P. Padus L. L. in Erlenbrüchen bei Drehna und Weissagk Wa. T Spiraea salieifolia L. Kb. Burg viel! As. L. Graben an der sog. Burg Bo.F. 144 - P. Taubert: Rubus plicatus W. et N. G. Kiefernschonung am Quellgraben Ja. Eine Form mit grosser, ausgebreiteter Rispe: L. Gahro’er Pechhütte, am Eingang zur Buchheide Wa. R, suberectus Anders. Do. Buchwald Wa. L. An Gräben bei der Stadt; zwischen Ukro und Pickel; Drehna, Weissagk, überhaupt dort allgemein verbreitet Wa. R. thyrsoideus Wimm. L. Gahro’er Pechhütte am Eingange zur Buch- heide zahlreich Wa. : R. villicaulis Köhler. L. Weissagk an Gartenzäunen Wa. G. am Schaf- teich Ja. R. pyramidalis Kaltenb. G. Koyne Ja. R. silvaticus W. et N. ? Do. Königliche Forst zwischen Fisch- wasser und der Buschmühle Wa. R. Schleicher! W. et N. G. am langen Teich Ja. Do. Königliche Forst zwischen Fischwasser und der Buschmühle häufig, auch am Wege hinter der Buschmühle Wa. L. Wanninchen; Drehna, am Rande des Erlenbruchs vor dem Sandteiche Scheppig, Wa. R. nemorosus Hayne. G. Schafteich Ja. L. an der Chaussee nach Fin- sterwalde, Weissagk, Gr. Mehssow u. s. w. Wa. R. hirtus W.K. G. am Quellgraben Ja. R. Jensenii Lge. L. zwischen Görlsdorf und Wanninchen; Erlen- bruch bei Drehna Wa. R. saxatilis L. L. westlich vom Gossmar’schen Fliess (Tschiersch); nordöstlich von Wittmannsdorf Bo.F. + R. odoratus L. A. Neudöbern im Schlossgarten verwildert H. tT Fragaria moschata Duch. L. Görlsdorfer Park Bo.F. F. collina Ehrh. L. Ukro an den Höllenbergen (R.) Bo.F. Comarum palustre L. Sw. Graben östlich vom Wallhaus bei Frieders- dorf, Tzschäker- und Thürmen-Teich daselbst!! Do. Friedersdorf Petz. Sp. Schleife, Gräben der Strasse nach der Eisenbahn Hantscho, As.; Gr.-Düben Hantscho, As. A. häufig (Hl.) H. L. südlich der Stadt Bo.F. Potentilla supina L. L. Beesdau, Tümpel am südlichen Dorfende (R.) Scheppig; an der Langengrassauer Chaussee den Mühlen gegen- über Bo. Weissagk, im Dorfe Wa.! P. norvegica L. S. Kaupenteich bei Hörlitz viel!! (!) Sp. Moore zwischen Kromlau und Halbendorf zahlreich!! (!) L. Wiesen am Gossmar’schen Fliess; zwischen Fresdorf, Frankendorf und Görls- dorf viel Bo.F. Lb. zwischen Radensdorf und Alt-Zauche und bei der Polenz-Schenke Ja. P. mixta Nolte. Do. Schlosshof bei der Kirche Wa.! zwischen dem Buchwald und Vorwerk Forst Wa.!!; bei der Buschmühle Wa. Kb. An der Spree zwischen der Kutzenburger Mühle und Frauen- Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 145 dorf!! () L Nord- und Südufer des Gr. Mehssower Teiches Wa.! M. Am westlichen Neisseufer zwischen Köbeln und Gr.-Särchen!! (!) P. procumbens Sibth. G. am Moorgraben östlich vom Eisenwerk Lauch- hammer!!' Do. am Tümpel zwischen dem Buchwald und Vorwerk Forst; Tümpel südlich der Hennersdorfer Chaussee; Deutsch-Sorno im Dorfe und in der Königlichen Dobrilugker Forst am Wege nach Dobrilugk viel!! Fi. am Graben, der an der Südwestseite des Schneidemühlenteiches mündet!! L. auf grasigen Waldplätzen verbreitet, z. B. Drehna, Gr.-Mehssow, zwischen Görlsdorf und Wanninchen u. s. w. Wa. Langengrassauer Ziegelei Bo. M. am westlichen Neisseufer zwischen Köbeln und Gr.-Särchen!! P. minor Gil. L. Chaussee nach Ukro Bo.F. P. rubens (Crantz) Zimmeter (P. opaca auct.) L. (Langengrassau R.) Chaussee nach Langengrassau bei den Mühlen Bo.F. P. arenaria Borkh. L. Zaakow Bo.F. P. alba L. Höllenberge bei Langengrassau (R.) Bo.F. Alchemilla vulgaris L. G. Abhänge bei Kostebrau!! Sp. Lieskau Hantscho! Kromlau, in Dorfgärten und im Park!! L. Langen- grassau, am Fuss der Höllenberge; Gr.-Mehssow Bo. A. arvensis (L.) Scop. G. Um Kl.-Leipisch und Neu-Bockwitz viel!! Do. Aecker bei Friedersdorf häufig Petz. Fi. Aecker am Lichter- felder Wege hinter Rutschmanns Gehöft Jachan. Sw. Aecker nord- westlich vom Bahnhof Brenitz!! A. (Hl.) Getreideäcker, in manchen Jahren häufig H. L. Um Kahnsdorf bis Altenow, Frankendorf und Fresdorf; Zaakow; Fürstlich Drehna Bo.F. Sanguisorba oficinalis L. Sp. Schleife, am Fusssteige nach Treben- dorf Hantscho, As. Agrimonia Eupatoria L. Do. bei Friedersdorf häufig Petz. Buchwald, - spärlich; Arenshain!! L. häufig, nächster Standort Chauss6e dem Sandower Kirchhof gegenüber; viel bei Langengrassau und Fürst- lich Drehna Bo.F. F. in Jethe und Kl.-Kölzig!! 4. odorata Mill. L. in Riedebeck sehr zahlreich Wa.! Ukro: unweit Pickel Bo. +. Rosa cinnamomea L. Lbw. Hecken in Maasdorf!! Do. Ausstich am Kirchhofe Wa. L. Kirchhof halb wild (R.) Bo.F. JR. tomentosa Sm. Sw. zwischen Trebbus und Arenshain!! L. vor Wittmannsdorf; Dammweg nach Fresdorf Bo.F. R. tomentella Lem. L. Drehna, am Weg zur „Guste“ Wa. R. mollissima Fr. L. Gräben bei der Stadt Wa. k. pomifera Herm. Do. trockne Trift am Hammerteiche unweit des Bahnkörpers Wa. R. rubiginosa L. L. Schanze und an der Promenade (Schwochow) Bo.F.; Ukro, am Wege, welcher bald hinter dem Bahnkörper links von Abhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. XXVII. 10 146 P. Taubert: der Dahmer Chaussee in die Berge führt Wa. ; zwischen Langen- srassau und Wüstemarke (R.) Bo.F. R. dumetorum Thuill. v. trichoneura Ripart. L. Thongruben unweit der Stadt Wa. v. platyphylla Rau. L. bei_der Gahro’er Pech- hütte Wa. Orataegus Oxyacantha L. L. vor Zauche Bo.F. Epilobium angustifolium L. G. Sandgrube bei Neu-Bockwitz!! Deo. Plumpteiche; Tümpel südlich an der Hennersdorfer Chaussee!! Sp. Schleife Hantscho, As.!!; an der Eisenbahn von Schleife bis Weisswasser!! Kromlauer Park Hantscho, As. Lbw. Rothsteiner Felsen viel!! L. Waltersdorf (Schwochow); Höllenberge; Alt- Sorgefeld Bo.F. E. hirsutum L. (Berste R.) am Gossmar’schen Fliess Bo. Hospital- wiese Bo.! E. montanum L. Do. Königliche Forst zwischen Fischwasser und der Buschmühle Wa.! L. Langengrassau; Wüstemarke häufig Bo.F. E. roseum Schreb. L. am Stadtgraben, Müllerhack, Graben bei der Bade-Anstalt; Bäke zwischen Wierigsdorf und Karche; Sümpfe südöstlich von Waltersdorf Bo.F. Drehna im Dorfe an Gräben Wa. E. adnatum Gris. (teiragonum aut.) L. am Fresdorfer Fliess Bo. E. obscurum Rehb. L. Gräben bei Gr.-Mehssow Wa.! Gräben an der Andreas-Mühle bei Waltersdorf Bo.! ar E, parviflorum X obscurum. Ukro, Gräben bei der Ziegelei Bo.! + Oenothera biennis L. G. Lauchhammer!! Do. Friedersdorf Petz.!! Sp. Schleife Hantscho. L. Zöllmersdorf an der Chaussee viel; Pelkwitz (Schwochow) Bo.F.; Weg nach Bornsdorf Radestock! Weissagk Bo.F. Isnardia palustris L. Do. Friedersdorf, Wiesengräben hinter dem Pfarrgarten nicht häufig Petz.! Circaea lutetiana L. Do. Buchwald!! (!} A. Chransdorfer Busch (Hl.) H. L. Erlengebüsche bei der Scharfrichterei unweit Fürstl. Drehna Bo.F. C. alpina L. Do. Königliche Forst zwischen Fischwasser und der Buschmühle Wa. L. (Ukro R.) Erlengebüsche zwischen Paserin und Pitschen Bo.F. Trapa natans L. Lbw. Viel bei Wahrenbrück im „Stachelnussloeh“!! Do. Hammerteich!! (!) A. Neudöbern im Dorfteich (Hl.) H. Myriophyllum spicatum L. A. (Hl.) in einem Teich H. M. verticillatum L. L. südlich von der Stadt viel und im Stadt- graben Bo.F. f. pinnatıfida Wallr. Sp. Quell bei Trebendorf W.v. Schulenburg! L. Wiese westlich vom Gossmar’schen Fliess Bo. F. Hippuris vulgaris L. A. in den Kaseler Teichen H. L. Gräben des Frankendorfer Moores zahlreich Bo.F. Callitriche verna L. f. caespitosa Schultz. (rev. Prof. Hegelmaier). S. Kaupenteich bei Hörlitz!! (!) G. Südufer des Naundorfer Sees!! Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 147 C. hamulata Kütz. f. trichophiylla Kütz. (nach Prof. Hegelmaier Do. Gräben nördlich von Friedersdorf am Weg nach Lindena!! (!) Öeratophyllum demersum L. L. im Stadtgraben Bo. Lythrum Hyssopifolia.L. Do. Tümpel zwischen Buchwald und Vor- werk Forst, 1 Exemplar!! Dorfstrasse in Friedersdorf Petz.!! (N) Peplis Portula L. S. an den Bommelteichen bei Zschipkau und am Kaupenteich bei Hörlitz!! Do. Ausstiche auf dem Weinberge Wa., am Tümpel zwischen dem Buchwald und Vorwerk Forst!! Frie- dersdorf im Dorfe!! und an feuchten Stellen am Waldrande Petz. Gräben nördlich vom Dorfe!! in Deutsch-Sorno!! Fi. Bahnaus- stich bei der Försterei A. Schultz. L. Vertiefungen des Angers südlich der Chaussee nach Ukro (Schwochow) Bo.F.; Wierigsdorf, hinter der Mühle Bo.; Dorftümpel in Gr.-Mehssow Wa. F. Gari, nördlich der Mühle am Graben!! f. Auitans. Do. Fliessgraben südlich von Friedersdorf!! Bryonia alba L. Fi. Hecken in der Stadt Jachan. Sp. Schleife Hant- scho! L. nächster Standort Sandow Bo.F. f Sicyus angulatus L. L. Hecken der Promenade beim Eishause (Schwochow) Bo.F. Montia minor Gm. Fi. Aecker an der Nordseite des Bahnhofes Jachan! A. Aecker bei Neudöbern (Hl.) nach Rettgensdorf hin H. L. am Wege von Zöllmersdorf nach Langengrassau viel; zwischen Wal- tersdorf und Gehren; Ukro am Busch; Pitschen; Pickel; Golzig; Kasel Bo. Corrigiola litoralis L. S. Kaupenteich bei Hörlitz!! () L. (Wüste- marke R.) Langengrassau bei der Ziegelei Bo.F. Illecebrum vertieillatum L. S. am Wege zwischen Hörlitz und der Stadt!! G. zwischen Lauchhammer und der Schlackenbrücke am Wege nach Gohra; um Kl.-Leipisch und Neu-Bockwitz zahlreich!! Lbw. Aecker am Prestowitzer Stein!! Do. am Weg nach Fisch- wasser Wa.! Friedersdorf, auf Aeckern an der „Rade“ hinter dem Pfarrgarten und viel am Weg nach Lindena Petz.!! Fi. am Wald- rand südlich der Försterei; Heinrichsruh Jachan. Sp. zwischen Schleife und dem „Grossen Teich“ W.v.Schulenburg! auf allen Aeckern um Schleife!! (!) K. viel Siehe. L. bei Gr.- Mehssow alles überziehend Bo.F. zwischen Beesdau und Bergen viel Bo.F. F. Gari, nördlich der Mühle am Graben!! Sedum maszimum Sut. Do. beim Kirchhof; bei einer Schenke am Weg nach Hennersdorf!! Sp. Schleife Hantscho, As. L. Zöllmersdorf an der Chaussee sehr zahlreich Bo.F. T 8. spurium M.B. Do. In einem Ausstiche beim Kirchhofe viel Wa.!! (!) Sp. Georgenberg, zahlreich verwildert!! 8. vilosum L. Sp. Schleife bei Schimkos Busch Hantscho, As.!! A, (Hl.) auf Torfwiesen am Rettgensdorfer Busch H. 10* 148 2 P. Taubert: +8. album L. L. am und auf dem Kirehhofe in Menge verwildert Bo.; Frankendorf, am Kirchhofe Bo.F.! S. refleeum L. M. an der Neisse (westliches Ufer) awischen Köbeln und Gr.-Särchen!! Sp. Georgenberg H., As.!! L. Höhen hinter Ukro Bo. var. verede Koch. A. im Park H. + Rıbes Grossularia L. Abhandl. XXl1. S. 115 lies Welke statt Weltze. R. nigrum L. L. Gebüsche der Promenaden Bo.F. Saxifraga tridactylitis L. L. nächster Standort Felder an der Berste nördlich der Stadt; weite Strecken überziehend westlich der Bäke zwischen Zöllmersdorf und Wierigsdorf und Fresdorf am Bor- chelt Bo.F. Chrysosplenium alternifolium L. L. Westlich von Wierigsdorf; Pelk- witz; Paserin; Ukro; Langengrassau am Fuss der Höllenberge viel Bo.F. Sanicula europaea L. L. Drehna, Laubwald südlich von Försters Zie- gelei Bo.F.! T Astrantia major L. L. Gärten in Terpt verwildert Bo.F. Eryngium campestre L. Do. Vorwerk Schulz!! t £. planum L. L. nordöstlich von der Stadt am Fusssteig nach dem Zaakower Wege 1880 und 1881 (Schwochow), später durch Schüler ausgerottet Bo.F. Ötcuta virosa L. Do. Gräben am Südrande der Stadt nach der Busch- mühle hin!! Wiesengräben bei Friedersdorf Petz. L. z. B. Teich und Gräben hinter dem Schützenhause; Gossmar’sches Fliess Bo.F. Falcaria sioides (Wib.) Aschs. L. (R.) nordöstlich der Stadt nicht selten; Schollen; Karche; Kahnsdorf Bo.F. Pimpinella magna L. L. Wierigsdorf (R., Tschiersch); Görlsdorf z. B. am Wege nach Wanninchen; Beesdauer Park (Schwochow); Lan- gengrassauer Heide vor Alt-Sorgefeld Bo.F. Sium latifolium L. L. Gräben vor dem Hain Bo.F. Oenanthe fistulosa L. Do. Teichgärten!! Friedersdorf in Wiesengräben Peiz.! und Gräben am Wege nach Lindena!! L. häufig nördlich der Stadt und’ am Wege nach Kahnsdorf; Pelkwitz Bo.F. F. zwischen Domsdorf und Tschacksdorf am Wege!! O. aguatica (L.) Lmk. Do. Teichgärten!! A. Gräben nach Neudorf und Reddern hin (Hl.)H. L. nächste Standorte Haingraben und Berste; viel bei Paserin Bo.F. Silaus pratensis Bess. Sp. Spreeufer gegenüber der Apothekerinsel Ri. L. Zaakow; hinter Sandow; zwischen Ukro und der Rochauer Pechhütte Bo.F. + Levisticum ofhcinale Koch. Sp. Grasgärten in Schleife Hantscho, As.!! und Kromlau!! L. Kahnsdorf As. Selinum Carvifolia L. Do. an der Rade bei Friedersdorf Petz. Kb. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. 149 Burg bei Knuth As. L. Langengrassau am Fuss der Höllenberge, Görlsdorfer Busch; Beesdau Bo.F. + Archangelica ofeinalis Hoffm. Sp. häufig in Schleife Hantscho!! (!) und Kromlau!! Peucedanum Cervaria (L.) Cuss. Sp. Georgenberg Ri.!! P. Oreoselinum (L.)Mnch. G. Abhänge bei Kostebrau!! Lbw. Rothsteiner Felsen!! Sw. Hohlweg nördlich von Trebbus!! Sp. Georgenberg!! L. an der Chaussee nach Ukro bei Zöllmersdorf; Wald hinter Gehren; zwischen Trebbinchen und Weissagk Bo.F. P. palustre (L.) Mnch. Do. Hammerteich !! Sw. beim Wallhaus am Tzschä- kerteich!! Sp. Schleife Hantscho, As. L. Stadtgraben und Goss- mar’sches Fliess; Hinterbusch bei Fresdorf und Görlsdorf Bo.F. T Imperatoria Ostruthium L. Sp. Schleife, in Grasgärten Hantscho, As.!! Chaerophyllum Anthrisceus (L.) Crtz. L. Giessmannsdorf; Karche; Fran- kendorf; Fresdorf Bo.F. + Lindera odorata (L.) Aschs. Sp. Grasgarten in Schleife Hantscho!! (!) und Kromlau!! Oonium maculatum L. Fi. Lehrer Kerst. L. Wierigsdorf an der Chaussee; Sehollen (Dorfstrasse); Görlsdorf (Gärten) [Schwochow] Bo.F. Hedera Helix L. A. Rettgensdorfer Busch (Hl.)H. L. Langengrassau, am Fuss der Höllenberge Schwochow. Cornus sanguinea L. G. Eichwald am Wege von Gohra nach Lauch- hammer!! + 0. stolonifera Michx. L. Gräben an der sog. Burg Bo.F. Viscum album L. Fi. bei der Tanneberger Buschmühle auf Kiefern Jachan. Sp. Trebendorfer Wald auf Kiefern nach Hantscho. A. (Hl.) Neudöbern’sche Ziegelei auf Birken; Rettgensdorfer Forst - auf Kiefern (H.) L. Rochauer Heide Bo.F. Adoxa Moschatellina L. L. Wierigsdorf zwischen den Gärten (Schwochow) Bo.F. Sambucus racemosa L. Do. (Bo.F.) Buchwald, am Pflanzgarten mit Rubus suberectus Wa.!! (!) prachtvoll im Birkbusch!! A. Rett- sensdorfer Busch (Hl.) As., H Viburnum Opulus L. Do. Wald am Jäger- und Küchenteich !! Sw. beim Wallhaus am Tzschäkerteich!! Sp. Schleife Hantscho, As. L. Graben an der sog. Burg; Beesdau; Fürstlich Drehna Bo.F. T Lonicera tatarica L. L. Graben an der sogenannten Burg Bo.F. Sherardia arvensis L. L. Fresdorf; Frankendorf Bo.F. M. Aecker bei Gr.-Särchen!! (!) F. Unter Flachs bei Jethe!! Asperula odorata L. Sp. Kromlauer Park As.!! Galium Aparine L. var. Vaillantii DC. L. Aecker bei der Stadt selten Wa. var. spurium L. L. Fürstlich Drehna’er Weinberg Bo. F. unter Flachs an der Mühle bei Gari!! (!) 150 P. Taubert: @G. palustre L. var. umbrosum Aschs. K. Erlenbruch am Bahnhof Lukaitz!! (!) G. boreale L. A. Rettgensdorfer Forst H. L. (Auerbalz R.) Waldblössen zwischen Falkenberg und Alt-Sorgefeld (Schwochow) Bo.F. G. silvaticum L. G. an einer Quelle der Abhänge an der Westseite von Kostebrau!! L. Rochauer Heide Bo,F. Valeriana oficinalis L. Do. in Arenshain!! A. am Rettgensdorfer Busch (Hl.) H. L. südlich der Stadt Bo.F. V.sambueifolia Mik. L. Pickel Bo. Fürstlich Drehna, im Erlen- bruch links vom Wege nach dem Sandteiche Wa.! Valerianella dentata Poll. L. Gossmar Bo.F. F. unter Flachs bei Jethe!! (!) Dipsacus selvester Mill. L. am Frankendorfer Moor Bo.F. Scabiosa suaveolens Desf. Sp. Bergstrasse auf Schwetas Berg Ri. L. Ukro, Berge links von der Dahmer Chaussee Wa. Alt-Sorge- feld; Waltersdorf (R.) in den Kalkgruben westlich vom Bahn- damm viel; vor Wendisch-Drehna (Tschiersch) Bo.F. Eupatorium cannabinum L. Lübbenau zwischen Lehde und Burg. R.Virchow. L. Paserin; Ukro; Beesdau; Görlsdorf Bo.F. Tussilago Farfarus L. Sp. Gärtnerei in Trattendorf Ri. Lieskauer Ziegelei Hantschoe. Kromlauer Park an den Felspartieen As. L. Thongruben; Wittmannsdorf bei den Ziegeleien; Kahnsdorf; Fresdorf; Frankendorf Bo.F. M. westliches Neisseufer zwischen Köbeln und Gr.-Särchen!! Petasites ofieinalis Mnch. A. Brautteich bei Neudöbern H. Lübbenau Schlossgarten E. Küster. L. Müllerhack; Kahnsdorf im Park Bo.F. Tr. in Bukoka!! + Aster Novi Belgii L. -Sp. Schleife Hantscho, As. + A. sp. G. am Oberhammerteich bei Lauchhammer verwildert!! (Nicht blühend beobachtet.) + Stenactis annua (L.) Nees. L. Kirchhof der Kalauer Vorstadt (Schwochow) Bo.F. Erigeron acer L. L. an den Chausseen nach Ukro, Langengrassau und Wittmannsdorf; Wege der Torfmoore Bo.F. Solidago Vürga aurea I,. Lbw. Prestowitzer Stein!! Sp. Georgenberg H. A. (Hl.) an der Chaussee nach Gr.-Räschen H. L. Rochauer und Langengrassauer Heide Bo.F. + 8. serotina Ait. Sp. Kromlauer Park As. + Inula Helenium L. Sp. Schleife, in einem Grasgarten!! Roiten Hantscho. L. (zwischen Ukro und Pitschen R.) Pickel, Gebüsche in der Nähe des Dorfes Bo.! Gossmar; Beesdau (Schwochow) Bo.F. I. salicina L. 1. (R.) Hutungen an der Bäke Bo.; Fresdorf an der Kahnfahrt ; Frankendorfer Moor nordöstlich Bo.F. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. 151 I. Britannica L. Do. Arenshain!!; am Wege zwischen Lindena und Friedersdorf Petz.!! L. Torfmoore sehr viel; Kahnsdorf Bo.F. Pulicaria prostrata (Gil.) Aschs. G. in Kostebrau!! Lbw. in Maasdorf!! Do. in Friedersdorf Petz.!!; Arenshain und Deutsch-Sorno!! (!) A. Neudöbern (Hl.) H. L. Giessmannsdorf; Pelkwitz; Paserin; Langengrassau ; Fresdorf; Görlsdorf Bo.F. P. dysenterica (L.) Gaertn. L. Langengrassau (R.), Weg vor dem west- lichen Ausgange des Dorfes viel Bo.F. T Aanthium spinosum L. Fi. sehr vereinzelt an Tuchfabriken Jachan. T Rudbeckia laciniata I? S. in Dobristroh!! Sp. Schleife Hantscho! L. Schützenhaus (Schwochow); Kl.-Mehssow Bo.F. T Helianthus annuus L. A. einzeln auf Aeckern bei Neudöbern vor Rettgensdorf verwildert H. r+ H. tuberosus L., wie vorige. Bidens cernuus L. b) radiatus DC. L. Torfmoore südlich nicht sel- ten Bo.F. T Galinsoga parviflora Cav. Sp. Schleife Hantscho. Kb. Burg Magnus. Frlago germanica L. K. bei der Reudener Schäferei H. L. Beesdau Scheppig; Kahnsdorf Bo. F. arvensis L. Sp. Schleife Hantscho. Gnaphalium silvaticum L. Do. Waldwege bei Friedersdorf Petz. L. Chausseegräben vor Zöllmersdorf; Rochauer, Langengrassauer und Kemlitzer Heide, zahlreich bei der Pechhütte Bo.F. @. luteo-album L. Do. Friedersdorf in der Nähe der Rade Petz. Fi. Aecker am Kirchhainer Wege Jachan. L. Aecker hinter der Schanze; bei Langengrassau viel Bo.F. 7 Artemisia Absinthium L. Do. in Lindena viel Petz.; in Friedersdorf und Arenshain!! Sp. Schleife Hantscho. A. (Hl.) beim Schiess- hause und in Neudöbern in Gärten H. L. Ukro Bo.F. 7 4. Abrotonum L. L. Kahnsdorf, im Schulgarten verwildert (Schwochow) Bo.F. Achillea Ptarmica L. Do. um Friedersdorf häufig Petz. Sw. am Wege östlich vom Wallhause bei Friedersdorf!! NL. Torfmoore süd- lich Bo.F. Anthemis tinctoria L. Sp. Georgenberg (R.) und am Eisenbahndamm im Einschnitt H. 4A. ruthenica M.B. Liberose: Bahnhof Jamlitz viel Dr. Huth (Verhandl. 1884 S. XXIV.) 4A. Cotula L. V. Suschow As. L. Pelkwitz Bo.F. T Chrysanthemum majus Aschs. L. Kirchhof der Kalauer Vorstadt ver- wildert Bo. C. vulgare (L.) Bernh. S. Raunoer Weinberge!! G. Abhänge bei Koste- brau!! Do. Arenshain, Friedersdorf!! Sp. Schleife v.Schulen- burg! am Grossen Teich As. L. vor und bei Kahnsdorf viel Bo.F. 152 P. Taubert: 7 ©. Parthenium (L.) Bernh. Sp. Schleife Hantscho, As. OÖ. segetum L. Fi. Aecker am Kirchhofe Kerst. | ©. Chamomilla (L.) Bernh. L. nach Wittmannsdorf zu; Pelkwitz ete. Bo.F. ©. inodorum L. L. (Trebbinchen R.) Fresdorf ete. Bo. Arnica montana L. Do. Torfmoor am Wege vor Fischwasser viel Wa. Friedersdorf, hinter Täubertsmühle am linken Ufer des Fliesses Petz. Fi. halbwegs nach Droessigk hin Jachan! Sp. zwischen Schleife und dem grossen Teiche v. Schulenburg! überhaupt um Schleife häufig; ebenso bei Halbendorf und ungemein viel an der Eisenbahn von Schleife bis Weisswasser!! (!) A. Waidwiesen bei Chransdorf (Hl.) H. L. Bornsdorf (R.) Wanninchener Mühle (R., Schwochow) Bo.F. Senecio paluster (L.) DC. L. Paserin; Ukro; Gossmar; Wittmanns- dorf Bo.F. S. viscosus L. Lbw. Prestowitzer Stein!! Do. bei der Plumpmühle; Lindena am Wege nach Friedersdorf!! Friedersdorf am Wald- rande nach Gruhnow Petz. L. Langengrassau; an der Chaussee vor Wüstemarke (Schwochow) Bo.F. S. silvaticus L. G. Waldlichtungen zwischen Gohra und Lauehhammer!! Do. Wald bei Friedersdorf Petz.; Tümpel südlich an der Chaussee nach Hennersdorf!! L. Gr.-Mehssow (Schwochow) Bo.F. S. vernalis W.K. L. am Wege nach Frankendorf (Schwochow); Zaa- kow, überall einzeln und unbeständig Bo.F. S. aquaticus Huds. G. am Latkenteich bei Kl.-Leipisch!! Do. Wiesen am Hammerteich Wa.! und vor dem Buchwald!! Moorwiesen süd- lich von Friedersdorf!! L. zwischen Karche und Wierigsdorf am Grenzgraben (var. 6) pratensis) Bo.F.! S. paludosus L. Abh. XXI. S. 121 lies Matzmühle statt Satzmühle. Cirsium acaule All. Do. zwischen Lindena und Friedersdorf am Wege mit var. dubium (Willd.)!! Sp. an einem Graben nordöstlich von Schleife!! A. (Hl.) Peitzendorf häufig H. L. Grabenränder der Kalauer Chaussee häufig Wa. Gehren Bo.F.; var. dubium (Willd.) L. Langengrassau bei der Ziegelei Bo.F. C. canum (L.) M.B. L. Wiese links am Wege nach dem Hain Bo.! Vgl. Verhandl. 1884 S. XXI. CO. oleraceum (L.) Scop. L. Waltersdorf (Schwochow); Wiese an der Bäke links der Golssener Chaussee Bo.F. O. palustre Scop. fl. albo. L. Wiesen beim Hain Wa. T Süybum Marianum (L.) Gaertn. L. am Gossmar’schen Fliess (Schwochow) Bo.F. Carduus erispus L. L. Gärten häufig, z. B. an der Promenade Bo.F. Onopordon Acanthium L. L. Paserin; Ukro am Bahnübergang; Görls- dorf;, Wanninchen Bo.F. Lappa ofiicinalis All. Kb. Burg As. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 153 L. tomentosa Lmk. L. Pitschen Bo. Serratula tinctoria L. Sp. Schleife, bei Schimkos Busch Hantscho, As. L: nach Fresdorf hin; Kahnsdorf an der Kalauer Chaussse (Schwochow); Bäkewiesen zwischen Zöllmersdorf und Wierigs- dorf Bo.F. Carlina vulgaris L. G. Sandgrube bei Neu-Bockwitz und Ablıänge bei Kostebrau!! Do. Vorwerk Schulz!! Sp. Georgenberg As. A. Alte Ziegelei in der Rettgensdorfer Forst (Hl.) H. L. Kahnsdorfer Flur; Wittmannsdorf; Gehren; Langengrassau Bo F. Centaurea rhenana Bor. (pannzeulata Jaegq.) L. Zöllmersdorf; Kahnsdorf; Wanninchen viel Bo.F. Thrincia hirta Rth. S. viel an den Bommelteichen bei Zschipkau und am Kaupenteich bei Hörlitz!! G. am Südufer des Naundorfer Sees!! Do. zwischen Lindena und Friedersdorf am Wege und auf den anliegenden Wiesen viel!! (!) K. im Erlenbruch und an den Teichen südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. Zaakow Bo.F. Leontodon hispidus L. var. hastilis L. L. Berge bei Weissagk; Moor bei Gahroer Pechhütte Wa. Picris hieracioides L. L. (R.) Berste; Bäkedamm zwischen Zöllmers- dorf und Wierigsdorf; Fresdorf am Fliesswege nach der Stadt Bo. F.! Tragopogon pratensis L. zwischen Do. und dem Bahnhof Wa.! L. Berste (Schwochow); Kahnsdorf am Wall; Borcheltwiesen bei Fres- dorf Bo.F. Scorzonera humilis L. Sp. Schleife Hantscho! L. (Weissagk R.) zwischen Görlsdorf und Frankendorf; Fürstlich Drehna Bo. Taraxacum vulgare Schrk. 6) 2. cornigerum 1. Rüdingsdorfer Berge Bo. var. paludosum Scop. 1. palustre DC. f. salinum Poll. L. Salz- triften links an der Kalauer Chaussee Bo. Kahnsdorf (R.); Vor- der- und Hinterbusch Bo.F. Chondrilla juncea I. Lbw. um Rothstein zerstreut!! Do. am Kirch- hof!! A. am Weinberge (Hl.)H. L. Ackerraine südöstlich; Borns- dorf Bo.F. Lactuca Scaricla L. L. (R.) Waltersdorf Bo. L. muralis (L.) Less. L. Görlsdorfer Busch; Waltersdorf an den Quellen Bo.F. Sonchus asper Will. L. nicht häufig, nur Fürstlich Drehna; Graben am Mittelteich Bo.F. 8. arvensis L. L. häufig Bo.F. var. Zaevipes Koch. L. Frankendorfer Moor Wa. Örepis paludosa (L) Mnch. L. am Gossmar’schen Fliess; östlich von Pelkwitz viel Bo.F. Fieracium Auricula L. Fi. halbwegs nach Droessigk hin Jachan. Sw. Ackerränder am Wege zwischen dem Bahnhof und dem Wall- haus!! Sp. Moorwiesen bei Schleife (nur 2 Exemplare bemerkt)!! (!) 154 P. Taubert: A. auf dem neuen Kirchhofe H. K. an den Teichen südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. Torfmoore südlich; Kahnsdorf, an der Lübbener Chaussee (Schwochow); vor Beesdau (R.) Bo.F. f. fa- gellare Wa. Ausläufer an der Spitze Rosetten bildend und blü- hende Stengel tragend. L. Weissagk, an Ackerrändern Wa.! H. praealtum Vill. L. Grabenränder der Kalauer Chaussee Bo. Fres- dorf (R.) westlich vom Borchelt und in Grasgärten Bo.F. . H. pratense Tausch. L. Poetensteig (Schwochow); bei der Stadt und bei Kahnsdorf zerstreut Bo.F. 7 H. aurantiacum L. Sp. Georgenberg, in wenigen Exemplaren Ri. H. murorum L. var. Lbw. am Prestowitzer Stein und auf den Roth- steiner Felsen!! [R. v. Uechtritz schreibt an Red. über diese bemerkenswerte Form: „Vorläufig möchte ich sie doch noch für ein 7. murorum erklären; die kleineren Köpfe und die spreizende armköpfig verzweigte Inflorescenz, die geringe Drüsigkeit, sowie die an 7. bifidum erinnernde Beschaffenheit der derberen Blätter bei den kleineren Exemplaren lassen es allerdings von der typischen Form ziemlich verschieden erscheinen.“] H. boreale Fr. Do. Buchwald häufig Wa. A. (Hl.) Neudöbern im Schlossgarten und auf einer Anhöhe in der Rettgensdorfer Forst H. L. Torfmoore südlich viel; Frankendorf Bo.F.; Bornsdorf, Weis- sagk (R.), Pitschen, Ukro Bo. H. tridentatum Fr. Um Do. und L. gemein Wa.; z. B. zwischen Fürst- lich Drehna und Pademagk Bo.F. H. umbellatum L. L. auf dem Bäkedamm; am grossen Graben bei Kahnsdorf viel; Fürstlich Drehna Bo.F. var. linarifolium G.F.W. Mey. L. Bornsdorf, am Wege nach Grünswalde, Kahnsdorf Bo. Phyteuma spicatum L. L. südlich von Weissagk (R., Schwochow). Campanula rapunculoides L. L. Frankendorf, Beesdau Bo. ©. Trachelium L. G. Abhänge bei Kostebrau!! Do. in Arenshain!! Sw. in Trebbus!! A. (Hl.) Neudöbern und Schöllnitz H. L. an der Bäke; Wall bei Kahnsdorf; Görlsdorf, Buschwiesen; Walters- dorf; Gehren Bo.F.! ©. persicifolia L. L. Weissagk (R.) Bo. M. Wald nördlich von Köbeln am linken Neisseufer!! ©. glomerata L. L. Prinzessinnensteig; an der Bäke zwischen Zöll- mersdorf und Wierigsdorf Bo.F.; Chausseeränder nach Ukro hin Scheppig; Graben zwischen Kahnsdorf und der Kalauer Chaussee Bo.F. 7 Specularia Speculum L. L. Gärten nördlich verwildert (Radestock) Bo. F.! Vaccinium Myrtilus L. In allen Wäldern zwischen S., Do. und Fi.!! Do. gemein!! Friedersdorfer Wald Petz. Lbw. bei Prestowitz und Rothstein viel!! Sp. Georgenberg H. Schleife v.Schulenburg! Wald südwestlich von Kl.-Düben!! Kromlauer Park As. Teschnitz Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 155 Mellen!! L. Wälder auch der westlichen Umgebung Bo.F. F. Wald zwischen Gr.-Jamno und Jethe!! V. uliginosum L. G. Torfmoor östlich vom Eisenwerk Lauchhammer!! Do. Torfmoor rechts vom Wege nach Fischwasser ein grosser Strauch Wa.! Fi. bei der Försterei Jachan! V. Vitis idaea L. Um S., Do., Fi. und Lauchhammer gemein, stellen- weise häufiger als V. Myrtillus, spärlicher Lbw. um Prestowitz und Rothstein!! Sp. Schleife v.Schulenburg! Gustk!! Wald südwestlich von Kl.-Düben!! F. zwischen Gr.-Jamno und Jethe!! V. Myrtillus X Vitis idaea (intermedium Rthe.) Do. äusserst spär- lich auf der Südseite des Weges von Do. nach Deutsch - Sorno, etwa 400 Schritt vor letzterem unter den Eltern!! Fi. zahlreich an einer Stelle am Rande des Grabens, der an der Südwest - Seite des Schneidemühl-Teiches mündet!! Während die Pflanze an den genannten Orten nur steril auftrat und stets mit den Eltern ver- mischt wuchs, fand sie sich G. bei Lauchhammer am Weg nach Gohra zahlreich und prachtvoll blühend (31. Juli 1885) und oft reine Bestände bildend. Verblühte Exemplare nebst zwei Pflan- zen, die völlig reife Früchte (rot mit bläulichem Reif bedeckt) trugen, bemerkte ich ferner G. an der Thonbahn Kostebrau- Zschipkau an mehreren Stellen, sowie spärliche sterile Individuen zwischen Kostebrau und der Sandgrube am Wege nach der Kunsch- mühle. An allen diesen Orten fand sich die Pflanze stets an Stellen, die entweder durch ihre tiefere Lage reicher an Feuch- tigkeit sind als die Umgebung, oder die nach Regengüssen das Wasser länger aufbewahren als der übrige Boden; eigentümlich » ist auch ihre Vorliebe, an den Seiten der Wege zu wachsen, was wohl auch auf das Feuchtigkeitsbedürfniss der Pflanze zurück- zuführen ist; denn die von Vegetation meist gänzlich entblössten Pfade saugen das Regenwasser bei weitem nicht in dem Maasse auf, wie die den Waldboden überziehenden Moose, die den übri- gen Gewächsen dadurch ein bedeutendes Quantum Feuchtigkeit entziehen. Wenn ich die Zahl der an den angeführten Orten be- obachteten Exemplare addire, so glaube ich nicht zu hoch zu greifen, wenn ich dieselbe auf etwa S—900 angebe; auch glaube ich, dass sich die Pflanze bei gründlicherer Durchsuchung der an Hei- delbeeren so überreichen Wälder, die sich zwischen Dobrilugk, Finsterwalde, Senftenberg und Lauchhammer ausbreiten, noch an vielen Standorten finden wird. V. Oxycoccus L. S. Moor südlich der Henska- Mühle und an den Bommelteichen bei Zschipkau!! G. Torfmoor östlich vom Eisen- werk Lauchhammer!! Fi. halbwegs nach Droessigk hin, Jachan; Moor am Südwest-Ufer des Schneidemühl-Teiches!! Sp. Schleife, 156 P. Taubert: Halbendorf!! (!) Kromlauer Park As. L. Torfstiche zwischen Drehna und Pademagk Bo. F.! Arctostaphylus Uva ursi Spr. G. um Kostebrau zahlreich!! (!) L. öst- lich von Alt-Sorgefeld (R., Schwochow) Bo.F. Andromeda Polifolia L. G. Torfmoor östlich vom Eisenwerk Lauch- hammer!! Fi. am Mahlens-Teich Jachan. Sw. am Lehmanns- teich bei Kl.-Krausnigk; am 25. August 1878 blühend Bloch, As.; 'auch am 22. Juli 1885 blühend!! Sp. Kromlauer Park Hantscho! Erica Tetralix L. S. zahlreich im Moor südlich der Henska- Mühle ‘ bei Zschipkau und an den Bommelteichen daselbst. Sehr viel am Kaupenteich bei Hörlitz und in den Wäldern am Lugkteich bei Dobristroh!! G. einzeln am Waldrande westlich vom Latken- ‘Teich und am Butter-Teich bei Kl.-Leipisch!! Do. Arenshain, im Walde am Wege nach Do. viel mit Zycopodium inundatum L.!! (!) Moorige Stellen links am Wege nach Fischwasser einzeln Wa. Ungemein zahlreich im Moor südöstlich von den Plumpteichen!! (!) Wald südwestlich von Täubertsmühle Petz.! Königliche Dobri- - Jugker Forst am Wege nach Deutsch-Sorno sehr einzeln!! Fi. am Graben, der an der Südwest-Seite des Schneidemühl-Teiches mün- det; viel am Mahlensteich und am Seeteich bei Gohra!! Sp. Schleife am Fusssteig nach Trebendorf Hantscho, As.; auf allen Mooren von Schleife und Gr.-Düben bis Weisswasser, doch selten zahlreich beisammen!! (!) K. an allen Teichen und moorigen Orten beim Bahnhof Lukaitz!! L. zwischen Fürstlich Drehna einerseits und Beesdau, Wanninchen, Presenchen, Pademagk, Tugam und Gr.-Mehssow andererseits verbreitet Bo.F. Ledum palustre 1. S. Moor südlich der Henska-Mühle bei Zschipkau und an den Bommelteichen daselbst und am Kaupenteich bei Hörlitz!! G. Südufer des Naundorfer See:; Moor östlich vom Eisenwerk Lauchhammer!! Fi. Mahlens- Teich; Wald südöstlich vom Seeteich am Wege nach Gohra!! Sp. zwischen Schleife und dem „grossen Teich“ v.Schulenburg! Kromlauer Park As.; Moor zwischen Kromlau und Halbendorf!! (1) Pirola minor L. Do. Königliche Forst bei Fischwasser Wa. Fi. Ne- hesdorf am Weg nach Grünhaus Jachan! L. (Bornsdorf R.) in einer Schlucht zwischen Gahroer Pechhütte und Gahro Wa. M. Birkenwald am linken Neisseufer zwischen Köbeln und Gr.- Särchen!! (!) P. uniflora L. L. Krinitz Brandenburger. Ohimophila umbellata Nutt. Do. Wald bei Grunow Petz. Ramischia secunda Greke. 1. Schlucht zwischen Gahroer Pechhütte und Gahro Wa. M. Birkenwald am linken Neisseufer zwischen Köbeln und Gr.-Särchen!! Monotropa Hypopiys L. G. um Kostebrau zerstreut!! Sp. zwischen Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 157 Klein-Düben und Kromlau!!; zwischen Halbendorf und Kromlau Hantseho!! L. zwischen Neu-Sorgefeld und der Pechhütte; Gehren unweit des Fusssteiges nach Wendisch-Drehna; südöstlich von Fürstlich Drehna Bo.F. + Vinca minor L. Sp. Georgenberg verwildert H., As.!! Schleife ver- wildert As. A. Pritzen H. Menyanthes trifoliata L. Do. Friedersdorf Petz. Sp. Schleife Hantscho!, !! L. südlich der Stadt bis Wittmannsdorf in den Torfmooren ; Wie- rigsdorf; Waltersdorf Bo.F. Gentiana Pneumonanthe L. G. Ostrand des Latken-Teiches bei Kl.- Leipisch!! Lbw. nördliches und nordwestliches Ufer des kleinen Teiches bei Maasdorf!! Do. Torfmoor rechts am Wege nach Fisehwasser sehr häufig Wa. Wiesen südlich von Friedersdorf Petz.!! Fi. Heidemühle Kerst; bei Oppelhain Jachan. Sp. Schleife Hantscho!, !! K. Siehe; an den Teichen südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! A. Chransdorf H. L. Torfstich zwischen Drehna (R.) und Pademagk, Presenchen, Wiesen am grossen Busch Bo.F.! @. Amarella L. L. (Kahnsdorf R.); Frankendorf Bo. Erythraea Oentaurium (L.) Pers. L. Bäkewiesen; Kahnsdorf an der Lübbener Chaussee; Borcheltwiesen bei Fresdorf; östlich von Wanninchen; Langengrassau bei der Ziegelei; Gehren unweit des Teufelssteins Bo.F. E. pulchella Fr. Do. Ausstiche auf dem Weinberge Wa. Feuchte Aecker zwischen Lindena und Friedersdorf und in der Laune des letzteren!! (!) Ouscuta europaea L. Do. Kirchhain, auf Humulus am Wallgraben Wa. L. Grüne Gasse (Örataegus); Giessmannsdorf und Gehren auf Urtica dioica L. Bo.F. ©. Epithymum Murr. G. am Ostrand des Latken-Teiches bei Kl.-Lei- pisch, ein Kleefeld völlig überziehend!! () Do. Wiesen beim Hammerteiche Wa.; an einem Graben zwischen Friedersdorf und Täuberts-Mühle!! L. nördlich der Stadt (Luzerne); Kahnsdorf (Klee, Luzerne); Frankendorf; Görlsdorf häufig ; Fürstlich Drehna, Felder nach Presenchen zu; Wüstemarke (Sarothamnus) Bo.F. Ö. Epilinum Whe. L. an der Berste nördlich der Stadt; Zaakow Bo.F. F. auf Flachs bei Jethe zahlreich !! (!) Asperugo ‚procumbens L. L. (Sandower Vorstadt R.) unweit des Hain- weges; Frankendorf am Kirchhof (Schwochow) Bo.F. Lappula Myosotis Mneh. L. Stadtmauer (R.); Bornsdorf östliche Seite des Herrenhofs Bo.F. Oynoglossum oficinale L. L. Stadtmauer; Borchelt bei Fresdorf Bo.F. Anchusa oficinalis L. L. nur Dorfstrasse in Giessmannsdorf Bo.F. Symphytum offieinale L. Sp. Schleife Hantsche. Um L. häufig Bo.F. 158 _ P. Taubert: Lithospermum arvense L. L. blau blühend auf einem Felde unweit der Chaussee nach Wierigsdorf Bo.F. Mryosotis caespitosa Schultz. Lbw. am grossen und kleinen Teich bei Maasdorf!! Do. Wiesengraben links vom Wege nach Fischwasser Wa. L. Ukro, Westseite des Bahndamms Bo.F. Gr.-Mehssow Bo., var. laxa Aschs. L. Laubwald hinter der Drehnaer Ziegelei; Wiesengebüsche zwischen Bornsdorf und Weissagk Bo.F.! M, versicolor (Pers.) Sm. L. Grasplätze nordöstlich von Wittmanns- dorf; Gehren bei der Schiele-Mühle viel Bo.F. T Nicandra physaloides Gtn. S. Dobristroh im Lehrergarten!! tT Atropa Belladonna L. Dr. in einem Garten verwildert H. Hyoscyamus niger L.. Do. Vorwerk Schulz!! L. Langengrassau massenhaft Bo. F. + Datura Stramonium L. Sp. Schleife Hantscho, As. L. besonders nörd- lich, z. B. Giessmannsdorf; Karche; aber auch Zöllmersdorf, Fresdorf ete. Bo.F. t Nicotiana rustica L. L. nordöstlich einzeln verwildert Bo.F. Verbascum Thapsus L. Do. Vorwerk Schulz!! (!) V. thapsiforme Schrad. V. Krieschow H. V. Lychnitis IL. Do. Friedersdorf häufig Petz. L. nicht selten, sehr zahlreich in Zöllmersdorf Bo. FE. "V. nigrum L. L. Zöllmersdorf; Görlsdorf; Wanninchen Bo.F. fl. albo Lbw. 1 Exemplar unter vielen gelbblütigen in Maasdorf!! V. Blattaria L. L. (R.) Weissagk, ein Exemplar Bo. V. phoeniceum L. (Grossenhain; Gottesacker zu Oelsnitz 1870 Schulze.) Antirrhinum Orontium L. Do. Aecker am Wege nach Fischwasser Wa.; in den Teichgärten und auf den Aeckern nach der Buschmühle hin!! Friedersdorf, fast auf allen Aeckern Petz. F. unter Flachs bei Jethe häufig!! (I) Fi. Aecker an der Bürgerheide zwischen der Bahn und dem Kirchhainer Wege Jachan. Sp. Schleife Hantscho! Kb. (R.) Frauendorf (1 Exemplar)!! (!) L. Karche; Gehren; Kahnsdorf häufig; Frankendorf Bo.F. T Linaria Cymbolaria (L.) Mill. L. Stadtmauer vereinzelt (Schwochow) Bo.F. L. Elatine (L.) Mill. L. Fresdorf; Frankendorf Bo.F. LE. minor (L.) Desf. L. Karche; Fresdorf; Frankendorf Bo.F. Limosella aquatica L. Sp. zwischen Halbendorf und Kromlau im Moor mit Carex cyperoides L.!! Kb. an der Spree bei der Kutzenburger Mühle!! F. am Werwen-Teich bei Kl.-Kölzig!! Veronica scutellata L. Do. Gräben bei Friedersdorf häufig Petz. L. Torfmoore bei der Stadt; Wittmannsdorf; Fresdorf; Görlsdorf; Zöllmersdorf; Grosser Teich zwischen Pademagk und Wanninchen Bo.F. Beiträge zur Flora”der Nieder-Lausitz. II. 159 V. Anagallis aguatica L. L. Gräben westlich der Bäke; Gossmar’sches Fliess Bo. F. . Teuerium L. L. (R.) Gossmar am Kirchhof Sallbach nach Bo. . officinalis L.. G. häufig. Ja. Bei L. selbst sehr einzeln (Prin- zessinnensteig); häufig bei Ukro, Langengrassau, Gehren, Wan- ninchen, Fürstlich Drehna, Bornsdorf Bo.F. V. spicata L. L. Pitschen; Chausseeränder nach Lübben; Tornow; Borchelt Bo. Königsberg bei Gehren; Wälder zwischen Langen- grassau und Alt-Sorgefeld häufig Bo.F. . serpyllifolia L. L. nördlich der Stadt und am Wege nach Kahns- dorf Bo. F. . persica Poir. L. auf Aeckern nördlich der Chaussee nach ZÖöll- mersdorf Bo. . agrestis L. A. Rettgensdorf H. L. gemein Bo.F. . opaca Fr. L. nördlich der Stadt und bei Fresdorf auf lehmigen Aeckern Bo.F. . Melampyrum arvense L. L. Aecker zwischen Paserin und Pitschen Bo. Fi. Jachan! M, nemorosum L. G. Abhänge bei Kostebrau!! Do. Buchwald Busch. Sp. vor der Teschnitz Mellen. L. Zöllmersdorf unweit der Chaussee; westlich von Paserin Bo.F. M. pratense L. G. zwischen Gohra und Lauchhammer!! Do. Buch- wald häufig Wa.!! Birkbusch!! Sw. östlich vom Wallhaus bei Friedersdorf an der Brücke!! L. fehlt in der Nähe, aber überall bei Langengrassau und Gehren Bo.F. Pedicularis silvatica L. Lbw. Moorwiesen zwischen dem Prestowitzer Stein und den Rothsteiner Felsen!! Do. Moorboden am Wege nach Fischwasser Wa. Moor südöstlich von den Plumpteichen!! Sp. swischen Schleife und dem „grossen Teich“ v. Schulenburg! überhaupt auf allen Mooren um Schleife, aber sehr vereinzelt!! Fi. gemein Jachan. L. zwischen Zöllmersdorf und Wierigsdorf; östlich von Waltersdorf; Kuchsberg bei Weissagk Bo.F. _ P. palustris L. Lbw. am grossen und kleinen Teich bei Maasdorf!! Do. Torfsümpfe rechts vom Wege nach Fischwasser Wa. Sw. am Tzschäkerteich!! Sp. Schleife!! L. Torfmoore bei der Stadt, Wittmannsdorf, Gossmar; Bornsdorfer Teiche; zwischen Weissagk und Gahroer Pechhütte Bo.F. F. am See bei Gr.-Jamno!! Alectorolophus major Rehb. var. angustifolius Fr. Do. Torfmoor rechts am Wege nach Fischwasser Wa.! A. minor (Ehrh.) Wimm. et Grab. L. Fresdorf; Langengrassau Bo. FE. Mentha aquatica L. var. sativa L. L. Gossmar’sches Fliess Bo.F. * Origanum Majorana L. Bei Lübbenau in grossem Maassstabe ge- baut; der Bedarf zur Wurstfabrikation wird für einen grossen ISSN Ss os. 160 P. Taubert: Teil Deutschlands von hier versehen (National- Zeitung vom 10. März 1886 Beilage.) Calamintha Acinus (L.) Clairv. (Das 7 vor dieser Art Abh. XXI S. 123 zu streichen.) L. Kahnsdorf am Wall und an der Kalauer Chaussee viel Bo.F. ©. Clinopodium Spenn. G. Abhänge bei Kostebrau!! L. Kahnsdorf am Wall Bo.F. 7 Salvia verticillata L. L. Ukro an der Chaussee vor dem Gast- hofe am Bahnhof Bo. T Nepeta Cataria L. Sp. Schleife, Trebendorf Hantscho. L. Prome- nade; Gärten Bo.F. | Lamium maculatum L. L. Gehren (Schwochow) Bo.F. L. Galeobdolon (L) Crtz. L. Ukro; Waltersdorf (R.) Bo.F. Galeopsis Ladanum L. Lbw. Aecker am Prestowitzer Stein und am Südrand der Rothsteiner Felsen!! Do. Friedersdorf Petz. Eisen- bahndamm beim Bahnhofe!! L. Zöllmersdorf; Ukro; Langen- grassau; Fürstlich Drehna Bo.F. @. pubescens Bess. G. Aecker am Westrand des Latken-Teiches bei Kl.-Leipisch!! Do. Friedersdorf Petz.! Kb. Burg As. L. (R.) Gärten und Hecken der südlichen Promenade; Fresdorf; Görls- dorf Bo.F. Stachys silvatica L_ Do. Buchwald!! Sp. Park von Kromlau Ri., As. - Kb. Müschen, As. A. Rettgensdorfer Busch, Kaseler Tannenbusch, OÖgrosen H. L. schattige Gärten, z. B. Logengarten; zwischen Ukro und Pitschen am Bahndamm; Görlsdorf (Gebüsche hinter dem Teich) Bo.F. S. arvensis L. Do. Sandäcker hinter dem Friedersdorfer Pfarrgarten Petz. Kb. Frauendorf!! (!) S. Betonica Benth. G. neben einer Dornhecke am Steige über den Mühlgraben (Masers Garten) Ja L. zwischen der Stadt und Pelkwitz am Fusssteig westlich der Bäke; Waldwiesen am Mittel- teich bei Fürstlich Drehna Bo.F. Sonnige Höhen bei Weissagk Wa. Marrubium vulgare L. L. Kahnsdorf; Giessmannsdorf Bo.F. Scutellaria galericulata L_ S. Moor südlich der Henska-Mühle bei Zschipkau!! Do. Friedersdorf Petz. Sp. Schleife Hantscho; süd- westlich von Kl.-Düben in einem Moor!! (!) Kb. Burg Magnus (weiss blühend.) L. häufig, nächster Standort am Gossmar’schen Fliess Bo.F. S. minor L. G. in der Nähe des Moderteiches Ja.! Brunella grandiflora Jacq. A. (Hl.) Chransdorfer Kalkberge H. L. west- licher Theil des Drehnaer Weinbergs (R.) Bo.F.! Ajuga reptans L. L. häufig, z. B. Wittmannsdorf Bo.F. A. genevensis L. L. nicht selten; bei Zöllmersdorf viel Bo.F. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 161 Teuerium Scordium L. Do. Gräben nördlich von Friedersdorf am Wege nach Lindena!! (!) A. Peitzendorf H. L. häufig (R.), nächster Standort: Graben vor dem Hain; Karche; Zaakow; Frankendorf; Görlsdorf; Garrenchen; Hinterbusch (Schwochow) Bo.F. Verbena officinalis L Sw. in Trebbus!! L. Promenade Bo.F. Pinguieula vulgaris L Do. Torfwiesen bei Friedersdorf Petz. Fi. halb- wegs nach Droessigk hin Jachan; hinter Gröbitz am Wege nach Breitenau Jachan; bei Gohra auf Wiesen bei den Kohlengruben Kerst. A. Torfstich bei Rettgensdorf (Hl.) H. L. Wiesen zwischen Bornsdorf (R.). Weissagk und Bergen Bo.F. Utrieularia vulgaris L. Kb. in einem Teich südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. (R.) Torfwiesen zwischen der Stadt, Wittmanns- dorf und Gossmar beiderseits des Fliesses Bo.F. Torfmoor bei Frankendorf Bo., Scheppig, Wa F. Dorfteich bei Jocksdorf!! U. intermedia Hayne. Fi. am Ableitungsgraben auf den städtischen Torfwiesen Jachan! Sp. Gräben der Wolschina-Wiesen zwischen Gr.-Düben und Halbendorf, mit Pilularia!! (I) U. minor L. Sp. Teichränder bei Trattendorf Ri. Gräben der Wol- schina-Wiesen mit voriger!! (!) L. Torfmoor bei Frankendorf (hier nicht blühend) Bo. Fürstlich Drehna im Sandteiche, von Scheppig blühend gefunden. Lysimachia thyrsiflora L. L. Torfmoor westlich vom Gossmar’schen Fliess viel Bo.F. L. vulgaris L. Sw. östlich vom Wallhaus bei Friedersdorf!! Sp. Krom- lauer Park As. Kb. zwischen Burg und Lehde As. L. häufig, nächster Standort am Prinzessinnensteig Bo.F. T L. punctata L. L. in Gärten verwildert Schwochow. Trientalis europaca L. Fi. Eichgarten bei Gohra Kerst! Centuneulus minimus L. S. am Kaupenteich bei Hörlitz!! (!) G. Aecker um Kl.-Leipisch und Neu-Boekwitz nicht selten!! Do. Aecker zwischen Lindena und Friedersdorf!! L. Waltersdorf Scheppig, Wierigsdorf, Paserin (R.) Bo., auf Aeckern nach der Ernte überall Wa. Primula officinalis (L.) Jaeg. L. Zöllmersdorf (R.), Westseite in Gras- gärten häufig (Tschiersch) Bo.F. Hottonia palustris L_ Do. Wiesengräben bei Friedersdorf Petz. Sp. im Hauptgraben zwischen Gr.-Düben und Halbendorf!! L. Gräben gemein, namentlich im Torfmoor südlich Bo. F. Glaux maritimaL. L. (zwischen Kahnsdorf und Frankendorf R.) Auf Salztriften links an er Kalauer Chaussee häufig Wa.! Bo., ‚Scheppig. Plantago major L. var. nana Tratt. L. Pitschen Bo. P. media L. L. nicht selten; nächste Standorte Prinzessinnensteig und Chaussee nach Wittmannsdorf Bo.F. Abhandl, des Bot. Vereing f. Brandenb. XXVII. 1l 162 in Taubert: P. ramosa (Gil.) Aschs. L. zwischen Wierigsdorf und Giessmanns- dorf, sandige Trift westlich der Chaussde Bo.F. Litorella uniflora (L.) Aschs. Fi. am Mahlensteich (Südufer) spärlich !! Lbw. nördliches und nordwestliches Ufer des kleinen Teiches bei Maasdorf viel!! S. in ungeheurer Menge an den Bommelteichen bei Zschipkau und am Kaupenteich bei Hörlitz!! (!) Albersia Blitum Kth. Do. Gärten; in Ahrenshain!! L. (Schwochow) Bo.F. T Amarantus panniculatus L. L. Karche im Felde; zwischen der Stadt und dem Borchelt Bo. F.! : 4A. retroflexus L. L. Karche im Felde; Dorfstrasse in Zaakow; Felder zwischen der Stadt und dem Borchelt; Kalauer Vorstadt und Aecker südlich Bo.F.! Polycnemum arvense L. Do. zwischen Lindena und Friedersdorf Petz. L. (R.) Aecker bei der Windmühle vor der Stadt an der Finster- walder Chaussee Wa. Aecker bei Zaakow (nördlich sehr viel); Karche; Wierigsdorf; Paserin Bo.F. Chenopodium polyspermum L. G. Schulgarten Ja. Fi. Gärten in der Stadt Jachan. L. (R.) Gärten, z. B. Logengarten; Schützenteich (Schwochow); auf Composthaufen am Gossmar’schen Fliess Bo.F.! ©. Vulvaria L. Do. an Gartenzäunen in der Stadt Wa. ©. hybridum L. S. Gr.-Räschen!! G. in Lauchhammer, Kl.- Leipisch und Kostebrau!! L. häufig; nächster Standort am Gossmar’schen Fliesswege Bo.F. ©. Bonus Henricus L. L. nicht selten, z. B. am Gossmar’schen Fliess- wege; Zöllmersdorf; Beesdau; Fresdorf Bo.F. ©. glaucum L. G. in Lauchhammer!! Rumex maritimus L. L. an der Badeanstalt (Schwochow); Kahnsdorf, Gräben an der Kalauer Chaussee; Görlsdorfer Busch Bo.F. var. paluster Sm. G. Latken-Teich bei Kl.-Leipisch!! L. Kahnsdorf; Thongruben bei der Stadt Bo. ; R. Hydrolapathum Huds. L. nicht selten, z. B. am Fliess nach Goss- mar Bo.F. [»„R. aquaticus L. L. Fresdorf, Graben in der Nähe des Borchelt“ Bo.F. ist zu streichen. Red.] Polygonum Bistorta L. G. quellige Abhänge bei Kostebrau!! Sp. Schleife Hantscho, As. L. Gärten (Räusch); Grasgärten in Wie- rigsdorf (Schwochow) Bo.F. P. amphibium L. L. gemein. f. natans Mnch. Grenzgraben zwischen Viehweide und Gärten Bo.F. + P. orientale L. L. Schutthaufen am Gossmar’schen Fliess Bo.F. P. lapathifolium Ait. L. z. B. Ukro und Langengrassau Bo.F. var. incanum Koch. Fi. Mahlensteich Ja. P. minus Huds. G. „Alte Höfe“ Ja.! Fi. Mahlensteich Ja. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. II. 163 P. dumetorum L. Do. Friedersdorf Petz.! L. Hecken der Promenaden (Schwochow) Bo.F. Fagopyrum tataricum (L.) Gtn. Lbw. viel unter Buchweizen bei Presto- witz!! () Do. Aecker nach der Buschmühle hin mit F. escu- Zentum!! A. (Hl.) Reddern unter Buchweizen ziemlich häufig Petz. Thesium ebracteatum Hayne. L. lichte Waldstellen der Höllenberge (Auerbalz R.) und hinter Gehren Bo.F. + Aristolochia Olematitis L. L. (R.) Hecken der Promenaden, z. B. am Schlossberg Bo.F. Euphorbia Cyparissias L. A. (Hl.) Neudöbern im Schlossgarten H. L. nicht häufig, nächster Standort Chaussee nach Wittmanns- dorf Bo. F. E. exigua L. A zwischen der Ziegelei und Peitzendorf (Hl.) H. L. östlich auf Aeckern; Frankendorf; Fresdorf Bo.F. r E. Lathyris L. Sp. Schleife, bei einem Backofen!! (!) Mercurialis perennis L. A. Rettgensdorfer Busch, nur an einer Stelle, aber daselbst in Menge (Hl.) H. L. Ukro, Busch nach Pitschen zu (R.) Bo. Parietaria ofieinalis L. a) erecta (M. et K.) Sw. Schlosshof (Hl. Jachan. Ulmus campestris L. var. suberosa Ehrh. A. Neudöbern im hintern Teile des Se Kun wild H. Lübbenau bei Gr.- Beuchow verbreitet Bo. - 7 Alnus incana (L.) DC. L. (R) an der Berste (Schwochow) Bo.F. Salix pentandra L. L. Torfbruch bei Beesdau Wa. S. pentandra X fragiis L. an Gräben unmittelbar bei der Stadt und am Ufer des Gossmar’schen Fliesses Wa. S. fragilis x alba L. an Gräben unmittelbar bei der Stadt Wa. S. amygdalina L. L. häufig Bo.F., z.B. am Ufer des Gossmar’schen Fliesses Wa. S. viminalıs L. L. am Ufer des Gossmar’schen Fliesses Wa.; zwischen Stadt und Hain Bo.F. S. aurita L. Sp. Schleife v.Schulenburg! L. häufig, z. B. hinter Riedebeck Bo.F. T 8. nigricans Fr. L. z. B. Beesdau Bo.F. 8. repens L. Do. Friedersdorf Petz. L. häufig Wa.; nächster Standort Fresdorf am Borchelt Bo.F. S. aurüa X repens (ambigua Ehrh.) Do. Moorboden u Fischwasser unter den Eltern Wa.! S. viminalis X Caprea (lanceolata Fr.) L. häufig an Gräben gepflanzt Wa. * Populus balsamifera L. Sp. Bahnhof & As. L. Kahnsdorf am Wall (Schwochow) Bo.F. Myrica Gale L. L. Torfmoor bei Trebbinchen und Bergen (R.) Bo.F. + Elodea canadensis Rich. Lbw. in der Kleinen Elster bei Maasdorf!! 11% 164 P. Taubert: As. Do. im Fliess bei Lindena!! Kb. zwischen Lehde und Burg Kurtz, Kuhn; Burg v. Schulenburg ! Stratiotes aloides L. Lbw. Gemeindeloch bei Theissa!! Do. Hammer- teich bei der Hammermühle!! Sw. Gräben des Walles zwischen dem Tzschäker- und Thürmen-Teich!! L. Torfsümpfe bei der Stadt und Wittmannsdorf Bo.F. Hydrocharis Morsus ranae L. Lbw. im Grossen und Kleinen Teich bei Maasdorf!!: Do. Gräben der Teichgärten!! Sw. bei der Brücke östlich vom Wallhaus unweit Friedersdorf!! Sp. Hauptgraben zwischen Gr.-Düben und Halbendorf!! Kb. zwischen Burg und Lehde, As. L. Gräben, Schützenteich ; Wasserlöcher der Torfmoore bei der Stadt, Wittmannsdorf; Gossmar; Fresdorf; Frankendorf; Kahnsdorf, Görlsdorf Bo.F. Elisma natans (L.) Buchenau. S. Kaupenteich bei Hörlitz zahlreich (f. terrestris)!! G. Moorgraben östlich vom Eisenwerk Lauch- hammer viel!! Lbw. in den Goldfischteichen am Grossen Teich bei Maasdorf!! Fi. im Graben, der an der Südwest-Seite des Schneidemühl-Teiches mündet!! Sagittaria sagittifolia L. Lbw. im Grossen und Kleinen Teich bei Maas- dorf!! Do. Plumpteiche!! Bei Täuberts- Mühle in den Sümpfen der Rade Petz. A. Muckwar (Hl.) Casel H. L. Berste und ihre Zuflüsse, sowie Torfmoore südlich bis Beesdau Bo.F. Triglochin palustris L. Fi. Seeteich.bei Gohra!! Sp. auf der Wiese hinter dem Schlosse H. K. an mehreren Teichen südöstlich von Bahnhof Lukaitz!! L. sehr verbreitet, nächster Standort am Gossmar’schen Fliess; sehr viel in Hinterbusch am Fusssteig nach Beesdau; Kahnsdorf; Egsdorf; Frankendorf; Langengrassau Bo. FE. Scheuchzeria palustris L. A. Neudöbern im Torfstich H. Butomus umbellatus L. Do. an der Kleinen Elster!!; in Gräben bei Kirchhain zahlreich Wa. Lübbenau in der Spree H. Dagegen um L. fehlend Wa. Potamogeton polygonifolius Pourr. Fi. Gräben im städtischen Torfstich und im Flossgraben in der Grünhauser Forst A. Schultz. P. alpinus Balb. Sp. Schleife, im Graben auf Hantscho’s Grundstück!! (!) A. in Torfgräben am schwarzen Damm (Hl.)H. L. in der Berste häufig Bo. Scheppig Wa. P. lucens L. Lbw. in der Kleinen Elster bei Maasdorf!! Kb. zwischen Burg und Lehde As. L. grosser Graben von Fresdorf über Kahns- dorf, Zaakow bis zur Berste Bo.F. P. gramineus L. F. Schigarrenteich bei Tschacksdorf!! P. erispus L. A. in Torfgräben am schwarzen Damm H. L. z. B. Stadtgraben Bo.F. P, acutifolius Lk. L. (R.) in den Gräben um die Stadt häufig Bo.; Thongruben Wa.! Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 165 P. obtusifolius M.K. (Pickel R.) wie vorige. P. mucronatus Schrad. Lbw. in der Kl. Elster bei Maasdorf!! (!) L. Busehgraben bei Pelkwitz ? Bo.F. P. pusülus L. Fi. Wassergraben am „Langen Damm“ A. Schultz. L. Paserin; Pelkwitz Bo.F. Zannichellia palustris L. A. in Teichen (Hl.) H. L. (R.) Tümpel der Salztriften links von der Kalauer Chaussde Wa.! Lemna polyrrhiza 1. L. nicht selten Bo.F. L. trisulca L. L. häufig Bo.F. Typha latifolia L. Do. Hammerteich, Küchenteich, Jägerteich, beim Vorwerk Schulz!! Lbw. am Grossen und Kleinen Teich bei Maas- dorf!! K. in den Teichen südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. nicht selten Bo.F. F. Schigarrenteich bei Tschacksdorf!! T. angustifolia L. Do. spärlich im Hammerteich!! Sparganium simplex Huds. Do. Hammerteich!! Fi. bei der Brücke am Schneidemühl - Teich!! Sw. am Tzschäker-Teich beim Wall- haus!! K. Teiche südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! F. Schneide- mühl-Teich bei Gr.-Kölzig!! G. Grenzgraben Ja. L. Torfmoore viel; Kahnsdorf; Görlsdorf; Paserin etc. Bo.F. S. minimum Fr. L. westlich vom Gossmar’schen Fliess in Menge Bo.! Calla palustris L. G. Südufer des Naundorfer Sees!! Do. Frieders- dorf, versumpfte Gräben am Walde und linkes Ufer der Flösse hinter Täuberts-Mühle Petz. Sp. in einem Graben zwischen Schleife und Kl.-Düben Hantscho!! A. und Neudöbern häufig (Hl.) H. K- Erlenbruch am Bahnhof Lukaitz!! L. am Gossmar’schen Fliess; westlich von Wierigsdorf viel; Pelkwitz (Schwochow); Langen- grassau (R.) am Fuss der Höllenberge ; Waltersdorf(Schwochow) Bo.F. Weissagk in Erlenbrüchen Bo. Scheppig. Wa. Acorus Calamus L. Lbw. in der kleinen Elster bei Maasdorf!! Do. im Hammerteich Wa. Friedersdorf Petz. Sp. zwischen Schleife und Rohne Hantscho. A. im Salzteich in Menge (Hl.) H. L. Borns- dorfer und Weissagker Teiche Bo.F. Orchis coriophora L. L. Bäkewiesen zwischen Zöllmersdorf und Wie- rigsdorf viel; Wiesen bei Paserin am Bahndamm (Pitschen R.); Görlsdorfer Buschwiesen (R.) Bo.F. OÖ. Morio L. Fi. hinter Gröbitz auf Wiesen Jachan. L. zwischen der Stadt und Fresdorf am Dammweg; zwischen Beesdau und Bergen; Paserin Bo.F. O. incarnata L. L. Hinterbusch westlich von Görlsdorf; Fresdorf beim Borchelt; Frankendorfer Moor südlich und südöstlich von Kahns- dorf sehr viel; Bornsdorf Bo.F. OÖ. maculata L. Do. Torfmoore am Wege nach Fischwasser Wa. Fi. häufig Jachan! Sp. Moore östlich von Schleife, auch weiss- 166 P. Taubert: blühend!! L. beiderseits am Gossmar’schen Fliess (Wittmanns- dorf R.); Wanninchen (R.); Bornsdorf; Langengrassau Bo.F. Gymnadenia conopea (L.) R.Br. Fi. Wiesen hinter Gröbitz Jachan! L. zwischen Zöllmersdorf, Wierigsdorf und Pelkwitz auf allen Wiesen; Paserin; Ukro (R.); Langengrassau (R.); Fresdorf (R.) zwischen Damm und Borchelt Bo.F. Platanthera bifolia (L.) Rehb. G. Eichwald zwischen Gohra und Lauch- hammer!!(!) Sp. Moore östlich von Schleife spärlich! !(!) L. Ukro, Berge links von der Dahmer Chaussee Wa. Langengrassau an der Sumpfschenke und am Fusse der Höllenberge; Wanninchen (R.); zwischen Frankendorf und Drehna; Drehnaer Weinberg Bo.F. Epipactis latifolia All. G. „Alte Höfe“ Ja. Do. Buchwald!! (!) Birk- busch (1 Exemplar)!! E. palustris Crtz. Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser häufig Wa. K. einzeln im Moor am Wege vom Bahnhof Lukaitz nach den nordwestlich gelegenen Teichen!! L. („sehr häufig“ R.) Pitschen im Hain am Bahndamm Bo.F.; Wittmannsdorf, Moorwiese west- lich der Chaussee nach Finsterwalde Schwochow. Neottia ovata (1.) Bl. et Fing. L. Golzig, Rasenplatz vor dem Schiess- stande Bo.F.; Busch bei Pickel (Ukro R.) Bo. Wa. Langengrassau Gebüsche hinter der Ziegelscheune Bo.F.; Waltersdorf Bo. + Crocus vernus Wulf. L. Wiesen südlich der Stadt Bo.F. Iris Pseudacorus L. L. häufig; nächster Standort vor dem Hain Bo.F. I. sibirica L. L. Pitschen (Hl.) Bo. + LDeucoium vernum L. L. (Pelkwitz R.) Gärten der Stadt und in Sandow (Schwochow) Bo.F. L. aestivum L. Elsterwerda: Auf einer Wiese zwischen dem alten Turnplatz und der Elster (unweit des Seminars) Schulze, 16. Mai 1869. Paul Rahn, 16. Mai 1881. Vgl. Sitzungsber. 1381 S. 44. Paris quadrifolia L. A. Rettgensdorfer Busch (Hl.) H. L. Ukro; Langengrassau (R.); Fürstlich Drehna Bo.F. Polygonatum multiflorum (L.) All. L. Ukroer Busch Bo.F. Oonvallaria majalis L. L. Golzig, Gebüsch unweit des Schiessstandes nicht blühend Bo.F. Majanthemum bifolium (L.) Schmidt. G. Eichwald zwischen Gohra und Lauchhammer; Abhänge bei Kostebrau!! Do. Buchwald!! Sw. an der Brücke östlich vom Wallhaus bei Friedersdorf!! Sp. in we- nigen Exemplaren an einem Graben in Schleife!! K. Wald nord- westlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. Prinzessinnensteig, Ukroer Busch Bo.F. t Tulipa silvestris L. L. (Prinzessinnensteig R.) Grasplätze nördlich der Stadt (Gadegast); Paserin (R.) im Pfarrgarten (G.Holla) Bo.F. Gagea pratensis (Pers.) Schult. L. Prinzessinnensteig; Karche; Goss- mar; Zöllmersdorf Bo.F. Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. IL 167 G. arvensis (Pers.) Schult. L. häufig, z. B. Grüne Weg Bo.F. @G. silvatica (Pers.) Loud. L. Bornsdorf an der Berste Bo. 7 Muscari racemosum (L.) Med. Sp. Schleife, Kirchhof Hantscho, As. Ornithogalum umbellatum L. A. (Hl.) Schlossgarten H. L. zwischen Kahnsdorf (R.) und Zaakow (Schwochow); Fresdorf (R.) Felder am Borchelt Bo.F. Allium fallax Schult. Sp. Abhang des Georgenberges (Jänicke) H. A. vineale L. L. Kahnsdorf Bo.F. var. compactum Thuill. L. Kirch- hof Bo. A, oleraceum L. L. Kahnsdorf, Ackerraine an der Egsdorfer Grenze; Drehnaer Weinberg Bo.F. Anthericus Liliago L. L. Gehren Philipp. A. ramosus L. L. Heide nördlich von Alt-Sorgefeld (Höllenberge R.); Königsberg bei Gehren; Weinberg bei Fürstlich Drehna Bo.F. Colchicum auctumnale L. Sp. Superintendentur-Garten H. Gr.-Düben (nach Amtmann Röder) Hantscho. Tofieldia calyculata Whlbg. L. Drehna, Wiesen südlich vom Sandteich (zwischen Bergen, Stiebsdorf und Wanninchen R.) Bo.F.! Juncus glaucus Ehrh. L. häufig Bo. J. effusus X glaucus (diffusus Hppe.) L. Wittmannsdorf, Tüm- pel westlich von der Finsterwalder Chaussee Wa.! J. fliformis L. S. am Pissnitzgraben östlich vom Kaupenteich bei Hörlitz; südlich von Gr.-Räschen an der Chaussee!! G. am Naun- dorfer See; Latkenteich bei Kl.-Leipisch!! Lbw. am grossen und kleinen Teich bei Maasdorf; Moorwiesen zwischen dem Presto- witzer Stein und den Rothsteiner Felsen!! As. Do. Sumpfwiesen zwischen Lindena und Friedersdorf und südlich von Frieders- dorf!!(!) Fi. Bahnausstich bei der Försterei A. Schultz. Sp. Schleife! ! Kb. an der Spree zwischen der Kutzenburger Mühle und Frauen- dorf!! (!) L. (R.) Torfwiesen bei Fresdorf (Radestock) Bo.F.! F. an der Chaussee bei Nossdorf; Werwen-Teich bei Gr.-Kölzig!! J. squarrosus L. S. Kaupenteich bei Hörlitz!! Lbw. Westrand des Waldes zwischen Prestowitz und der Kleinen Elster!! Do. Frie- dersdorf am Waldrande Petz. Fi. häufig Jachan! Sp. Schleife häufig; Halbendorf; an der Eisenbahn zwischen Schleife und Weisswasser an geeigneten Stellen zahlreich!! () K. an den Teichen südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. zwischen Gross- Mehssow und Tugam; Gr. Teich bei Pademagk Bo.F. J. compressus Jacq. L. Triften der sog. Viehweide; am Gossmar’schen Fliess Bo.F. J. Tenageia Ehrh. S. Kaupenteich bei Hörlitz!!(!) Fi. am Schneide- mühl-Teich!! (:) J. capitatus Weig. Do. Aecker zwischen Lindena und Friedersdorf!! (!) 168 P. Taubert: Kb. an der Spree bei der Kutzenburger Mühle!! (I L. Bornsdorf, Aecker am Grossen Teich Bo.F. F. an der Chaussee bei Nossdorf!! J. supinus Mnch. S. Bommelteiche bei Zschipkau und Kaupenteich bei Hörlitz!! G. am Butterteich bei Kl.-Leipisch!! Lbw. am Grossen und Kleinen Teich bei Maasdorf!! Do. Torfwiesen bei Friedersdorf Petz. Sw. am Tzschäker-Teich beim Wallhaus!! Sp. in allen Moorgräben zwischen Schleife, Gr.-Düben und Hal- bendorf!! L. Gossmar’sches Fliess; Ukro am Bahndamm Bo.F. var. uliginosus (Roth). L. Fürstlich Drehna: Graben im Gehölz vor Pademagk; zwischen Drehna und Wanninchen im Quellgraben bei den Torfstichen Bo.F. var. fuitans Lmk. Fi. im Graben, der an der Süd-West-Seite des Schneidemühl-Teiches mündet!! L. Gra- ben am Nordufer des Sandteiches Bo. J. alpinus Will. Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser Wa. L. Sand-Teich am Ufer gegen Kl.-Mehssow Bo.F. J. silvaticus Reich. L. Bornsdorf an den Teichen Bo.F. Luzula puosa (L.) W. A. (Hl.) und Umgegend sehr häufig H. L. Alt-Sorgefeld; Wanninchen Bo.F. L. campestris (L.) D.C. b) multiflora (Lej.) L. hinter dem Schützen- hause Bo.F. Oyperus flavescens L. A. (Hl.) Teiche an der Senftenberger Chaussee; Schafteich bei Ogrosen H. ©. fuscus L. Sw. am Tzschäker-Teich beim Wallhaus!! (!) A. mit vo- riger H. K. an einem Teich südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. Langengrassau Hutung am Fuss der Höllenberge Bo.F. Gross- Mehssow an Tümpeln im Dorfe Wa. Ehynchospora alba (L.) Vahl. S. sehr häufig an den Bommelteichen bei Zschipkau!! G. Moor östlich vom Eisenwerk Lauchhammer!! Elsterwerda; Lbw.; (Falkenberg) Oertel in Irmischia 1881 S. 37. Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser Wa. Fi. Schneidemühl- und Mahlens-Teich; Seeteich bei Gohra!! Sw. Moor im Walde südlich von Lehmanns-Teich am Wege nach Trebbus mit Os- munda!!(!) Sp. Schleife; Gr.-Düben; Halbendorf; zahlreich an der Eisenbahn zwischen Schleife und Neu-Trebendorf!! (!) K. Erlen- bruch am Bahnhof Lukaitz!! L. Langengrassau am Fuss der Höllenberge (Grönland); (auf dem ganzen Sumpfe zwischen Ber- sen, Wanninchen und Drehna bis Bornsdorf und Trebbinchen R.) Torfbruch zwischen Beesdau und Stiebsdorf Scheppig!; zwischen Wanninchen und Stiebsdorf; Grosser Teich bei Pademagk; Moore und Teiche zwischen Pademagk, Presenchen und Drehna Bo.F. R. fusca (L.) R. et S. S. zahlreich an den Bommelteichen bei Zschip- kau!! (I) Fi. am Mahlens-Teich!! Sp. zwischen Schleife und Gross-Düben überall; sehr zahlreich an der Eisenbahn von Schleife bis Weisswasser!! (!) K. an den Teichen südöstlich vom Bahnhof Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 169 Lukaitz!! L. Grosser Teich bei Drehna; trockner Teich bei Pre- senchen Bo.F. Sw. östliches Ufer des Tzschäker-Teiches!! () F. zahlreich am Südrande des Schigarrenteiches bei Tschacksdorf!! (I) Oladium Mariscus (L.) R.Br. L. Frankendorf im östlich der Chaussee gelegenen Teile des Moores Bo.F.! Wa. Scirpus ovatus Rth. L. Fürstlich Drehna am Pappelteich Scheppig. var. Heuseri Uechtr. S. zahlreich am Kaupenteich bei Hörlitz!! (!) Fi. Mahlensteich 1874 Ja. Sw. Tzschäker-Teich beim Wallhaus!! (!) K. an einem Teich südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! () S. multicaulis Sm. S. zu Tausenden an den Bommelteichen bei Hör- litz!! (D) S. pauciflorus Lightf. 1. (Viehweide R.) Salztriften links an der Ka- lauer Chaussee; Torfmoor bei Weissagk unweit Pechhütte Wa.! S. acicularis L. S. Bommelteiche bei Zschipkau und Kaupenteich bei Hörlitz!! G. Südufer des Naundorfer Sees!! Lbw. am Grossen und Kleinen Teich bei Maasdorf!! Do. Graben nördlich von Frie- dersdorf mit Pilularia!! K. an den Teichen südöstlich vom Bahn- hof Lukaitz!! L. Gräben und Torfmooıe westlich vom Gossmar- schen Fliess; Kahnsdorf, Gräben an der Lübbener Chaussee Bo.F. var. fluitans. Sp. im Hauptgraben zwischen Gr.-Düben und Hal- bendorf mit mehr als 0,5 m langen Halmen flutend!! (!) Ss. fHluitans L. in einem fliessenden Graben zwischen Bahnhof und Stadt Elsterwerda Oertel. Irmischia 1881. S. 37. S. setaceus L. Lbw. feuchte Aecker am Prestowitzer Stein!! Do. am Tümpel zwischen Buchwald und Vorwerk Forst!! (!) Fi. bei Massen Jachan; Schneidemühl-Teich bei der Brücke!! K. Teiche südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! F. Werwen-Teich bei Gross- Kölzig!! . Tabernaemontani Gm. L. Kahnsdorf (R.), Pfuhl der Hutung; Fran- kendorf, Gräben am Moor; Tümpel der salzhaltigen Viehtriften links an der Kalauer Chaussee Wa. maritimus L. L. in der Bäke zwischen Zöllmersdorf und Wierigs- dorf Bo.F.; an Tümpeln der Salztriften links an der Kalauer Chaussee Wa.; Teiche westlich von Fürstlich Drehna Bo.F. var. compactus (Hoftm.) (Kahnsdorf R.) Gräben am Frankendorfer Moor Bo.F. 9. silvatieus L. Do. zwischen Vorwerk und dem Buchwalde am Wege; Küchenteich; Graben hinter der Plumpmühle!! Kb. an der Spree zwischen der Kutzenburger Mühle und Frauendorf!! (l) L. z.B. am Gossmar’schen Fliess; Görlsdorf am Teich; Fürstlich Drehna am Ziegelteich Bo.F. M. zahlreich am linken Neisseufer zwischen Köbeln und Gr.-Särchen!! (!) S. compressus (l..) Pers. Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser Wa. L. Triften bei Kahnsdorf nach Frankendorf zu Bo.F. (0) 52 170 P; Taubert: Eriophorum vaginatum L. G. Moor östlich vom Eisenwerk Lauch- hammer!! Fi. Mahlensteich Jachan. L. in allen Torfmooren zwischen Bornsdorf, Beesdau, Wanninchen, Pademagk und Pre- senchen einer- und Fürstlich Drehna andererseits Bo.F. E. latifolium Hoppe. Do. Tümpel südlich an der Chaussee nach Hen- nersdorf!! L. Waldsümpfe am Sandteich (Schwochow); Borns- dorf Bo.F. Carex dioeca L. Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser Wa.! » Schleife!! (!) ©. pulicaris L. Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser viel Wa.! Fi. Waldrand bei Massen nördlich der Bahn Jachan! K. Moor am Eisenbahnübergang bei Station Lukaitz!!(!) L. Triften am Borns- dorfer Grossen Teich häufig (R.) Wa. cyperoides L. Sp. in einem Moor zwischen Kromlau und Halben- dorf viel!! () K. Seeser Teiche Siehe. disticha Huds. Zerstreut, z. B. vor Zaakow; Grenzgraben nach Fresdorf; Gossmar’sches Hliess Bo.F. Ü. arenaria L. Lbw. zwischen Prestowitz und dem Teichhause!! L. fehlt in der Nähe der Stadt; Sandhügel hinter Gehren Bo. F. OÖ. brizoides L. Sw. Wald am Wege von Lehmanns Teich nach Trebbus!!(!) Kb. Branitzer Park Jachan! OÖ. vulpina L. L. nächster Standort Gräben nördlich der Stadt Bo.F. ©. muricata L. L. gemein; nächster Standort am östlichen Weg nach dem Hain Bo.F. var. nemorosa Lumn. Do. Buchwald!! (!) panniculata L. L. Torfmoore bei Fresdorf; Paserin viel; Bornsdorf; Weissagk; Bergen; Fürstlich Drehna hinter dem Sandteich Bo.F. leporina L. L. häufig, z. B. vor Pelkwitz; Kahnsdorf; Frankendorf; Fresdorf, im Hinterbusch am Fusssteig nach Beesdau ganze Flächen überziehend; Beesdau ; Trebbinchen; Bornsdorf Bo.F. echinata Murr. Do. im Schweinebuseh!! Sp. Schleife!! L. Langen- grassau am Fuss der Höllenberge; Wanninchen bei der Mühle; Fürstlich Drehna; in der Guste und hinter dem Sandteich Bo.F. elongata L. Do. Wald am Jägerteich!! K. Erlenbruch am Bahn- hof Lukaitz!! L. Golzig am Park; Pelkwitz im Busch; Weissagk hinter dem Fuchsteich Bo.F. Fürstlich Drehnaer Heide Bo.! canescens L. L. östlich von Pelkwitz; Langengrassau; Walters- dorf Bo.F. : ©. remota L. Do. Buchwald; im Schweinebusch beim Gesundbrunnen!! K. Erlenbruch nordwestlich vom Bahnhof Lukaitz!! L. östlich von Paserin viel; Waltersdorf und Gehren an den Mühlgräben; Fuchsteich bei Weissagk; zwischen Görlsdorf und Wanninchen hinter dem Teich; Wanninchen bei der Mühle; Fürstlich Drehna südwestlich Bo.F. C. stricta Good. L. Schützenteich; Fresdorfer Fliess Bo.F. — Ü. - Ü. — — Ö. eo Ü. - Ü. ©. = Ö. = He Q nn. = — Ö. & Ü. Ü. Ö. . Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz I. 171 Goodenoughii Gay b) juncella Fr. 2. chlorostachya Rehb. L. nörd- lich der Stadt; Chaussee nach Kalau vor der Ziegelei; Fresdorfer Fliess; Graben zwischen dem Borchelt und Fresdorf Bo.F. ‚ pilulifera L. L. westlicher Abhang der Thongruben; Langengrassau ; zwischen Beesdau und Stiebsdorf; Fuchsteich bei Weissagk Bo.F. ‚ tomentosa L. L. (R.) Grenzgraben zwischen Kahnsdorf und Fran- kendorf hinter der Ziegelei Bo.F.! . montana L. L. Bergabhänge bei Gehren Bo. . ericetorum Poll. L. Schanze Bo.F. . verna Ville. Sp. Georgenberg As. . limosa L. Sp. um Schleife und Halbendorf auf den Mooren hänfig!! . flacca Schreb. L. häufig, Prinzessinnensteig; Kahnsdorf- Egsdorfer Grenze; zwischen Zöllmersdorf und Langengrassau Bo.F. var- erythrostachys Hoppe. L. Ziegelei an der Kalauer Chaussee Wa.! pallescens L. Do. Birkbusch!! L. Pelkwitz, Busch; zwischen Lan- gengrassau und Kemlitz in den Höllenbergen; Weissagk hinter dem Fuchsteich; Busch zwische» Drehna und Pademagk; hinter dem Sandteich; Gahroer Heide Bo.F.! digitata L. M. Wald am linken Neisseufer nördlich von Köbeln!! (!) distans 1. L. Bäke westlich von Zöllmersdorf; Kahnsdorf, Graben- ränder östlich stellenweise fast 1 m hoch; Frankendorf auf dem Wege durchs Moor; zwischen Görlsdorf und Wanninchen hinter dem Teich Bo.F. Fulva Good. (Hornschuchiana Hppe.) Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser häufig Wa.! fulva x flava (fulva Hppe.) Do. Torfmoor am Wege naclı Fischwasser unter den Eltern Wa.! L. Drehna, Graben hinter dem Sandteich Bo.F. (?) 0. flava L. a) vulgaris Doell. L. Langengrassau am Fuss der Höllen- Ü. berge; Busch zwischen Drehna und Pademagk Bo.F.!; südlich am Sandteich Bo.F.; Gr.-Mehssow im Tannenbusch Bo. Scheppig Wa. K. Teiche südöstlich vom Bahnhof Lukaitz!! b) lepidocarpa Tausch. L. zwischen der Stadt und Beesdau; Kahnsdorf; Frankendorfer Moor, zwischen Langengrassau und Kemlitz in Waldsümpfen; zwischen Drehna und Pademask ; Tannenteich bei Gr.-Mehssow Wa.! Waldsümpfe hinter Wanninchen Bo.F. c) Oederi Ehrh. S. Bom- melteiche bei Zschipkau und Kaupenteich bei Hörlitz!! Lbw. am Grossen und Kleinen Teich bei Maasdorf!! Do. Torfmoor am Wege nach Fischwasser Wa Fi. am Schneidemühl- Teich, Mah- lens- Teich und Seeteich bei Gohra!! Sw. östliches Ufer des Tzschäker -Teiches!! Sp. Schleife!! K. an den Teichen südöstlich von Station Lukaitz!! L. Torfsümpfe südlich; Frankendorfer Moor; Görlsdorfer Busch Bo.F. silvatica Huds. L. (R.) Gahro; Weissagk Bo. 172 P. Taubert: OÖ. Pseudocyperus L. L. Torfmoore südlich, namentlich an der Gossmar- schen Grenze bis Fresdorf, hier oft mit in der Mitte weiblichem Endährchen;; östlich von Paserin viel Bo.F. M. Dorfteich in Gr.- Särchen!! (I) ©. rostrata With. G. Südufer des Naundorfer Sees!! L. Ukro; Pa- serin; Fürstlich Drehna Bo.F. ©. vesicaria L. Do. Jägerteich!! L. zwischen Gossmar, Waltersdorf und Gehren gemein Bo.F. ©. acutiformis Ehrh. L. südlich nicht selten, z. B. an der Gossmar- schen Grenze Bo.F. C. riparia Curt. L. Gossmar’sches Fliess und Grenze; Mittel- und Hinterbusch ; Poetensteig; Graben an der sog. Burg Bo.F. ©. filiformis L. L. (R.) nächster Standort zwischen der Stadt und Fresdorf, halbwegs zum Borchelt; im grossen Graben vom Borchelt zum Hinterbusch häufig; südöstlich von Kahnsdorf Bo.F. , hirta L. b) Ahirtiformis (Pers.) L. Tümpel der Salztriften an der Kalauer Chaussee Wa.! Oryza clandestina A.Br. S. am Graben zwischen dem Moor süd- lich der Henska-Mühle und dem kleinen Bommelteich bei Zschipkau (1885 spärlich mit entwickelter Rispe); am Nordufer des grossen Bommelteiches; am Pissnitzgraben östlich vom Kaupenteich bei Hörlitz!! G. Graben an der Südostseite des Naundorfer Sees!! Lbw. am rechten Ufer der Kleinen Elster bei Prestowitz spärlich; Gräben zwischen Prestowitz und dem Teichhause (1885 entwickelt): Moorgräben zwischen dem Prestowitzer Stein und den Rothsteiner Felsen!! Do. viel am Wege zwischen Vorwerk Forst und dem Buchwalde (1885 entwickelt); Gräben zwischen der Stadt und dem Buchwalde (1885 entwickelt; südöstlich von Friedersdorf nach Täuberts-Mühle hin an einem Graben!! (!) Fi. im Graben, der an der Südwest- Seite des Schneidemühl-Teiches mündet!! L Schützenteich (1881 entwickelt); Graben südwestlich davon (Schwochow) Bo. F.; | + Phalaris canariensis L. L. auf Schutt am Gossmar’schen Fliess Bo.F. + Anthowanthum Puelii Leeg. et Lam. Sp.Ri. Panicum verticillatum L. L. Gärten innerhalb des Stadtgrabens Bo.F.! P. glaucum L. Sp. Schleife Hantscho. L. Aecker am Fliesswege nach Fresdorf; Kahnsdorf nördlich vom Altenauer Fusssteige viel; ebenso südlich von Falkenberg Bo.F. Milium effusum L. Do. Buchwald, Birkbusch!! L.(R.) Erlenbruch bei Pickel Wa. Tiergarten bei Weissagk Bo. Nardus stricta L. Do. Waldrand bei Friedersdorf Petz Fi, häufig Jachan. Sp. von Schleife (v.Schulenburg, As.) bis Weisswasser überall!! Kb. zwischen Gallinchen und der Kutzenburger Mühle; Frauendorf!! L. Langengrassau; zwischen Gossmar und Riede- [en Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. IT. 175 beck Bo.F. M. Köbeln; Gr.-Särchen!! Tr. zwischen der Stadt und Kemnitz; Bukoka!! Phleum Boehmeri Wib. L. zwischen der Stadt und Zaakow (Schwochow); Zöllmersdorf unweit der Chaussee; vor Pelkwitz; Drehnaer Wein- berg Bo.F. Alopecurus geniculatus L. A. (Hl.) in Gräben nach Neudöbern H. L nächster Standort Grabenränder vor dem Hain Bo.F. 4A. fulvus Sm. A. (Hl.) mit voriger H. Calamagrostis lanceolata Rth. Do. Schweinebusch!! (!) ©. epigea (L.) Rth. Sp. Schleife, Teichlamm As. L. (R.) Görlsdorf süd- lich und südwestlich vom Teich viel; Heide bei Fürstlich Drehna; in der Guste und am Weinberg Bo.F.! Holcus mollis L.. A. Raine nach Neudöbern hin; Neudöbern’scher Schlossgarten (Hl.) H. K. Erlenbruch am Bahnhof Lukaitz!! L. nördlich von Zaakow; an und im Busch vor Pelkwitz; zwischen Pelkwitz und Zöllmersdorf; westlich von Langengrassau; Fürst- lich Drehna am Wege nach Gr.-Mehssow Bo.F. Avena strigosa Schreb. L. zwischen Wüstemarke und Waltersdorf unter Hafer (Grönland) Bo.F. A. fatua L. L. häufig auf Aeckern Bo.F. A. pubescens L. L. Müllerhack und Prinzessinnensteig; Kahnsdorf am Wall; zwischen L. und Fresdorf viel Bo.F. Trisetum flavescens (L) P.B. L. Prinzessinnensteig; um Riechs Vor- werk; Poetensteig; Kahnsdorf am Wall (Schwochow) Bo.F. Aera caryophyliea L. L. Höllenberge bei Langengrassau Bo.F. A. praecox J. Fi. an der Chaussee nach Münchhausen Jachan. Sp, Schleife, auf dem alten Kirchhofe!! (!) L. häufig in der Falken- berger und Kemlitzer Heide Bo.F. A. flexuosa L. G. Grünewalder Forst vielfach!! Do. Königliche Forst!! Sw. Wald südlich vom Lehmanns-Teich am Wege nach Trebbus!! L. Höllenberge viel; Rochauer Heide; Wüstemarke; zwischen Görlsdorf und Wanninchen (Schwochow) Bo.F. Steglingia decumbens (L.) Bernh. G. am Wege von Gohra bis zur Schlacken- brücke bei Lauchhammer!! Sw. mit voriger!! L. Kahnsdorf an der Lübbener Chaussee; Fürstlich Drehna; Langengrassau in den Höllenbergen (R.); Wüstemarke an der Chaussee Bo.F. Molinia eoerulea (L.) Mnch. Do. Friedersdorf Petz. Sp. Schleife v. Schu- lenburg! A. und Neudöbern zerstreut (Hl.) H. L. Fresdorfer Fliess; Fürstlich Drehna, namentlich an der Guste Bo.F. var. arundinacea Schrk. Gebüsche am Fresdorfer Fliess Bo.F. Melica nutans L. L. (Langengrassau R.); Drehna am grossen Teich bis Wanninchen; Busch zwischen Drehna und Pademagk; am Mittelteich zwischen Drehna und Krinitz Bo.F.! 174 | P. Taubert: Poa bulbosa L. var. crispa Thuill. L. Nordseite der Promenade; Thon- gruben; Bornsdorf; zwischen Trebbinchen und Bergen Bo.F. P. palustris L. L. (Fliesswiesen R.); Hainwiesen; Kahnsdorf südlich bis zur Ziegelei Bo.F. P. compressa L. L. auf Lehm (R.) an trocknen Wegrändern Bo.F. Glyceria plicata Fr. L. an allen Gräben und Tümpeln ebenso häufig wie @. flautans (L) R.Br. Wa. = @. aquatica (L.) Whlbg. Do. Friedersdorf, Gräben Petz. A. (Hl.) im Teiche links von der Senftenberger Chaussee H. L. Stadtgraben, Schützen- haus; Gossmar’sches Fliess Bo F. | Festuca arundinacea Schreb. L. Kalauer Chaussee Bo. Von Kahns- dorf bis Fürstlich Drehna nicht selten Bo. Pitschen; Pickel Bo.F. F. gigantea (L.) Vill. Do. Buchwald!! L. Hain; in allen Laubwaldungen am Fusse des Höhenzuges von Ukro bis Waltersdorf und Geh- ren; Fresdorf Bo.F. F. distans (L.) Kth. L. (R.) Promenadenwege östlich der Stadt Wa. F. sciuroides Rth. I. Wüstemarker Schlucht (R.) Bo.F.; Langen- srassau, Waltersdorf, Wittmannsdorf, Frankendorf, Görlsdorf Bo. Scheppig. ; Bromus racemosus L. L. (Zöllmersdorf R ) nördlich der Stadt un bei Karche Bo.F. B. orvensis L. L. (R.) Gehren auf der Höhe bei Leberechie Zie- gelei Bo.F. B. sterilis L. L. Stadtmauer; an der Chaussee nach Wittmannsdorf Bo. F. B. tectorum L. L. z. B. Schanze Bo.F. Brachypodium pinnatum (L.) P.B. L. (Waltersdorf R.) Stiebsdorf, Weg nach Bornsdorf Bo.F.! Weissagk (Schwochow) Bo.F. B. silvaticum (Huds.) P.B. L. Busch zwischen Drehna und Pademagk Bo.F.! (Weissagk R.) Gehren unweit der Bergschenke (Schwochow) Bo.F. In Erlenbrüchen am Fusse des Höhenzuges hinter Langen- grassau und Ukro Bo.; Busch bei Pickel Wa. Triticum caninum L. M. linkes Neisseufer, am Waldrande nördlich von Köbeln!! (!) + Lolium multiflorum Lmk. L. Wiesen am Gossmar’schen Fliess; Görlsdorf unter Klee gesät und verwildert Bo.F. L. remotum Schrk. L. unter Flachs als Unkraut Wa. Bo. Picea escelsa (Lmk.) Lk. Sp. Schleife in der Gustk!! In der König- lichen Grünewalder und Dobrilugker Forst nicht selten, ebenso K. nordwestlich vom Bahnhof Lukaitz!! A. den Bestand des Chrans- dorfer „Tannenbusches“ (Hl., As.) bildend, auch Neudöbern, Red- dern, Lipten, Bronkow, Lugk etc. vereinzelt H. Juniperus communis L. in allen Wäldern um Lauchhammer. Do. und Fi. nicht selten!! Sp. Schleife v.Schulenburg! L. Ziekau; Borns- Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. 175 dorf Bo.F.; Fürstlich Drehna zwischen Sandteich und Gr.-Mehssow in Prachtexemplaren Bo., Scheppig, Wa. Taxus baccata L. G. in Kostebrau in einem Grasgarten ein pracht- voller, eirca 40 Fuss hoher Baum, zweifellos wild!! Do. in Ah- renshain und Eichholz (nicht Eichhorst) je 1 grosses Exemplar teste Busch. Vgl. Wiebecke bei Jacobasch in Abhandl. 1884 S. 64. Pilularia globulifera L. S. viel an den Bommelteichen bei Zschipkau und am Kaupenteich bei Hörlitz; in einem Torfloch zwischen Do- bristroh und dem Lugk-Teich!! Lbw. am Grossen Teich bei Maasdorf!! (!) Do. Gräben nördlich von Friedersdorf und süd- östlich nach Täuberts- Mühle hin!! (!) an der alten Flösse in der Rade unweit Täuberts-Mühle Petz. (Vgl. Sitzungsber. 1880 S. 88.) Sp. in einem Graben nordöstlich von Schleife; zahlreich in den Gräben der Wolschina--Wiesen zwischen Gr.-Düben und Halben- dorf!! (!) K. Moor am Bahnübergang bei Station Lukaitz in einem Wasserloch!! L. (Pitschen R.) Pappelteich bei Fürstlich Drehna Scheppig. Lycopodium annotinum L. A. Chransdorfer Forst H. L. elavatum L. Do. Wald bei Grunow Petz. Sp. Moor zwischen Krom- lau und Halbendorf!! (!) L. inundatum L. Do. Moore bei Fischwasser und Ausstiche auf dem Weinberge Wa.!; dicht bei Ahrenshain am Wege nach Do.!! (!) Fi. Mahlensteich; bei der Försterei A. Schultz. Sp. (R.) zwischen Schleife und dem „grossen Teich“ v.Schulenburg! überhaupt an geeigneten Stellen um Schleife häufig!! (!) zwischen Kromlau und Halbendorf mit voriger!! K. (Werchow R.) Moore bei Station Lukaitz viel!! L.(R.) Weissagk auf Moorboden bei Pechhütte Wa. F. an der Chaussde bei Nossdorf!! Equisetum arvense L. ©) nemorosum A.Br. M. linkes Neisseufer, im Wald nördlich von Köbeln!! (!) E. silvaticum L. G. Quellgraben Ja. Do. Königliche Forst gemein Wa.; vor dem Buchwald und an Gräben südöstlich von Friedersdorf nach Täuberts-Mühle hin!!(!) Waldrand bei Täuberts-Mühle Petz. L. Gross-Mehssower Tannenbusch viel; Waltersdorfer Kalk- sruben Bo.! E. Heleocharis Ehrh. L. häufig, z. B. Thongruben Bo.F. Ophioglossum vulgatum 1. A. Neudöbern auf dem Laas sehr ein- zeln (Hl.)H. L. (Falkenberg R.) Wittmannsdorf, auf einer quelligen, hochgelegenen Wiese vor der Stadt westlich von der Finster- walder Chaussee Wa.! botrychium Lunaria (L.) Sw. A. (Hl.) Muckwar auf einem Raine H. L. (R.) Ukro unweit der Moenchia (Gabriel) Bo.F. Osmunda regalis L. Lbw. Theissa am Weg nach Hohen-Leipisch rechts im Walde in der Nähe des Grenzgrabens sehr einzeln!! Do. Sümpfe 176 _ P. Taubert: Beiträge zur Flora der Nieder-Lausitz. I. an den Ufern der Flösse hinter Täuberts-Mühle Petz. Sw. Wald südlich vom Lehmannsteich am Weg nach Trebbus!! () A. Buch- wäldehen, am Fuss der Freiberge (Hl) H. K. Werchow H. L. Wanninchener Mühle (R ) mit var. interrupt«a Milde Bo.F.! Drehna, südlich und südöstlich häufig, z. B. Guste (Schwochow), Seharf- richterei, Ziegelei, Försterei im Laubwald Bo.F. Polypodium vulgare L. Lbw. Rothsteiner Felsen!! A. Muckwar H. Pteris aquilina L. var. lanuginosa Hook. L. auf sonnigen Bergen bei Ukro; zwischen Gross-Mehssow und Drehna; überhaupt nicht selten Wa. Blechnum Spicant With. Lbw. Theissa, im Grenzgraben am Wege nach Hohen-Leipisch!! G. an der Schlackenbrücke zwischen Gohra und Lauchhammer!! Do. am Gesundbrunnen. und anderen quelligen Orten im Schweinebusch Wa.!! (!) Friedersdorf an der Rade Petz. Fi. zahlreich am Graben, der an der Südwestseite des Schneide- mühl-Teiches mündet!! Sp. Pastorbrunnen bei Neu -Trebendorf Hantscho!! As. A. Buchwäldchen, am Fuss der Freiberge (Hl.) H. K. (Werchow R.) sehr einzeln nordwestlich von Station Lukaitz unter den Fichten!! L. Rochauer Heide (R.) nördlich der Chaussee nach Schlieben; Wanninchen (R.) bei der Mühle; Drehna, besonders Guste (Schwochow) Bo.F. Asplenum Trichomanes L. G. an der Schlackenbrücke zwischen Gohra und Lauchhammer Kerst. A. Muckwar, am Steinufer des Mühlen- grabens H. A. Ruta muraria L. Do. Kirchhofsmauer und an den Umfassungs- mauern des Schlosses Wa. !!(!) L. Stadtmauer (Schwochow) Bo.F. A. Filix femina Bernh. A. (Hl.) Rettgensdorfer und Chransdorfer Busch; Neudöbern im Schlossgarten H. L. Langengrassau Bo.F. Phegopteris Dryopteris (L.) Fee. L. (R.) Wanninchen, Kiefernwald an dem Grossen Teich bei Drehna Bo.F.! P. polypodioides Fee. K. Erlenbruch bei Station Lukaitz viel!! (!) L. Weissagk , in einem Erlenbruch häufig (R.) Bo., Schwochow, Wa.! Aspidium montanum (Nogl.) Aschs. L. zwischen Drehna und Babben, Weissagk Gahroer Buchheide (R.) Wa.! A. Filis mas (L.)Sw. A.im Punix hinter dem Weinberge (Hl.)H. L. Lan- gengrassau in den Höllenbergen; Wanninchen bei der Mühle Bo.E. A. eristatum (L.) Sw. Sp. Moor zwischen Kromlau und Halbendorf!! () A. spinulosum (Retz.) Sm. Jı. Höllenberge bei Langengrassau Bo.F. Fyssidens adiantoides (L.) Hedw. Fi. Bahnausstiche bei Massen Jachan! Nachschrift. Mein verehrter Freund R. v. Uechtritz hatte den Wunsch aus- gesprochen, dass das S. 154 erwähnte /lreracium vor den in der Nähe der Südwestseite der Provinz zwischen Dobrilugk und Liebenwerda aus der Diluvial- Ebene auftauchenden Kieselschiefer- (nicht Thon- schiefer-) Felsen, welche an dieser Stelle die ersten Vorposten des anstehenden Gesteins von Mitteldeutschland bilden, noch einmal in seeigneterer Jahreszeit gesammelt werden möchte. Am 13. Juni 1836 machte ich zu diesem Zwecke in Begleitung des Herrn M. Gürke eine Excursion nach Liebenwerda, konnte aber der Kürze der Zeit zwischen den zur Hin- und Rückfahrt ‚passenden Bahnzügen halber nur den „Prestowitzer Stein“ (westlich von dem ansehnlichen Dorfe Prestowitz) besuchen, einen steilen Felsen von mässiger Ausdehnung und so geringer Höhe, dass er von dem umgebenden Kiefernwalde über- ragt wird. Die jetzt lebhaft im Gange befindlichen Steinbruch- Arbeiten könnten seinem Fortbestehen gefährlich werden. In der That ist, ausser einigen Flechten, Zpilobium angustifolium L. und Aera ‚Hexuosa L., auf dem Kieselschiefer nahezu keine andere Pflanze zu finden als Zkeraciumformen aus der Verwandtschaft von HZ. murorum. R. v. Uechtritz schreibt über das ihm übersandte Material Folgendes: „Die im vorigen Jahre bezeichnete Form (es gehörte übrigens von den damals erhaltenen nur ein Individuum dazu) befindet sich auch diesmal darunter, und zwar aus dem sandigen Kiefernwalde am Fusse des Felsens. Es isi, nichts weiter als ein kleinköpfiges HZ. mu- rorum L. mit wiederholt gabelspaltiger, daher armköpfiger Inflores- cenz. Hieracium vulgatum Fr. findet sich unter den Exemplaren vom Prestowitzer Stein ın zwei Formen, eine ziemlich normale, nur klein- blättrige, und eine grosse mit dreiblättrigem Stengel und ober- seits fast kahlen Blättern. Zwei Exemplare aber stehen fast in der Mitte zwischen A. vulgatum und H. murorum; sie haben nur ein Stengelblatt und an der Basis weder herzförmige noch gestutzte, son- dern nach Art des H. vulgatum etwas verschmälerte Grundblätter. Diese Form sieht aus wie ein Bastard von murorum und vulgatum und könnte es auch immerhin sein; ich habe sie wegen der stumpfen inneren Hüllblätter und des Vorhandenseins von Zwischenformen stets zu vulgatum gezogen. Fehlten die Drüsen und wären die Hüllen dicht sternfilzig. so würde sie die in Skandinavien in der Ebene verbreitete Form des H. caesium Fr. darstellen, welches jedoch etwas längere randständige Ligulae besitzt.“ e P. Ascherson. Abhandl. des Bot, Vereins f. Brandenb. XXVII. 12 Lepidinm ineisum Roth bei Berlin veinnden.. Von Dr. Otto Kuntze. (Vorgetragen in der Sitzung am 11. September 1885.) Auf einer gemeinschaftlichen Exeursion mit Herrn E. Jacobasch machte mich derselbe unweit der Station Halensee der südlichen Ring- bahn auf eine dort zahlreich- vorkommende, von Lepidium ruderale L. abweichende Pflanze aufmerksam, welche ich als Z. incxsum Roth erkannte. Der einfache Stengel des vorgezeigten, etwa 80 cm hohen und nahezu 2000 Schötchen tragenden Exemplares verzweigt sich etwa in Drittel Höhe der Pflanze erst und trägt keine fiederteiligen Blätter. Doch sind nicht alle Exemplare von dieser Grösse, aber doch bedeu- tend grösser als bei Z. ruderalee Von ZL. virginicum L., das dieser Art ungemein ähnelt und welches auch schon für die Mark Branden- burg constatirt wurde (vgl. XXI dieser Verh. S. 127), unterscheidet sich L. incısum durch ineumbente Cotylen und meist fehlende Petala. Die Cotylen sind rundlich und oberhalb mit der Radicula hinter einander situirt, dagegen bei L. virginicum steht die Radicula vor der Com- missur der 2 flachen Cotylen. Zepidium incisum Roth ist —= micran- thum Ledeb. und — intermedium Asa Gray, ferner — ruderale Bth. in Flora austral. Von Z. ruderale, welches wohl nie diese Grösse und diesen Samenreichtum erreicht, weicht Z. ineisum ausser durch feh- lende fiederspaltige Blätter noch durch den fehlenden üblen Geruch ab, welcher ersterer Art eigen ist. Es wird vermutet, dass diese Pflanze aus Californien eingeschleppt sei, wo sie häufig in dieser apetalen Form ist. Ich sammelte sie auch in Costarica am Abhang des Turrialva Vom europäischen Südostrussland ist L. incisum be- kannt bis nach dem Baikal-See und es dürfte auch in Nordostasien nicht fehlen. Was aus Australien und Tasmanien als Z. ruderale ge- sehen, gehört auch zu ZL. incısum; die steifen hohen halbholzigen Stengel, die verlängerten Blütentrauben mit bis 100 Blüten, die nur wenig gezähnten Blätter unterscheiden die australischen Exemplare von L. ruderale. Es ist also auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass diese Pflanze aus Australien eingeschleppt wurde. Mitteilungen E. Jacobasch. A. Teratologisches. (Vorgetragen in der Sitzung vom 11. September 1885.) 1. Eine Keimpflanze von Acer platanoides L., in diesem Frühjahr am Restaurant Moorlake bei Potsdam gesammelt, hat abnorm ent- wickelte Keimblätter: das eine ist an der Spitze tief eingeschnitten, das andere bis fast zur Hälfte geteilt. Bei beiden werden von den 3 hervortretendsten Nerven die beiden seitlichen zu Hauptnerven, wäh- rend der mittlere vor der Teilung in dem einen Falle verschwindet, im andern sich in 2 nach den beiden Lappen seitwärts wendende Aeste teilt und dort die Randnerven bildet. 2. Das erste Laubblatt eines Zathyrus odoratus hat anstatt der Wickelranke eine den Seitenfiedern conform entwickelte Endfieder. 3. An einigen Blättern eines Polemonium coeruleum L. stehen wiederholt der einen Fieder 2 aus einem Punkt entspringende Fiedern gegenüber. Es ist hier nicht etwa eine seitliche Verschiebung der Fiedern vorhanden; denn die übrigen Fiedern sind durchweg parig vorhanden, wenn sie auch nicht stets opponirt erscheinen. Diese zwei der dritten gegenüberstehenden Fiedern sind teils von gleicher Grösse wie die übrigen, teils ist die eine kleiner; an einem Blatte sind beide bis zur Hälfte verwachsen. Alle stehen in gleicher Ebene mit den normalen, spreizen aber nach der Spitze und der Basis des Blattes zu auseinander. Trotzdem sind sie genötigt, sich am Grunde zu decken, und zwar ist stets die höherstehende Fieder die deckende; sie stehen also unterschlächtig wie bei Jungermannia. 4. Ein im Thüringer Walde am Eingange zum Drusenthale bei . Herges im Juli d. J. gesammelter Carduus nutans mit blassrosa ge- färbten Blüten. 12* 180 E. Jacobasch: B. Abnorme Blütezeiten. (Vorgetragen in der Sitzung vom 13. November 1885.) Am 29. Oktober d. J. fand ich im Grunewald nahe dem Halen- Ä see Genista pilosa L. mit normal entwickelten Blüten, aber ohne Blätter. Es sind diese Blüten nicht blos einzelne Nachzügler eines Stockes, son- dern ich bemerkte an mehreren am Wege entlang zerstreut stehenden Büschen zahlreiche Blüten. Auf einer am 8. November d. J. mit Herrn Dr. OÖ. Kuntze durch (lie Jungfernheide unternommenen Excursion sammelte ich am Priester- damm blühenden Jun:us efusus L. und an dem von dort nach der Chaussee am Kanal führenden Waldwege, eine den Sommer hindurch wohl meist ausgetrocknete Pfütze vollständig ausfüllend, kräftig ent- wickelte, aber noch nicht blühende Callitriche stagnahis Scop. Von Herrn Reetor Gleissner wurden mir in den ersten Tagen. des November auf den Wiesen an der Spree unterhalb Charlottenburg gesammelte blühende Exemplare von Caltha palustris L. gütigst mit- geteilt. a 2 = 2 # Zur Frage über die Bedeutung der bei Moosen vor- kommenden zweierlei Sporen. Von C. Warnstorf. In dem diesjährigen Jahrgange der Hedwigia, Heft Il und III, habe ich einen Artikel über die von mir wieder aufgefundenen Schimper- schen Mikrosporen der Sphagna veröffentlicht, welche ausser von Schimper bisher, soweit mir bekannt, von keinem anderen Bryologen beobachtet worden sind. Ich habe sie bis jetzt bei Sphagnum acuti- Folium, acutiforme, cuspidatum und cymbifolium in besonderen kleineren Kapseln allein und nur bei 8. Gürgensohnü in grossen Büchsen mit den Makrosporen zusammen constatiren können. Schon das nicht so seltene Auftreten derselben spricht dafür, dass es nicht zufällige Bil- dungen sind, entstanden in den Sporenmutterzellen nicht durch Vier-, sondern Sechzehnteilung. Es liegt vielmehr der Gedanke nahe, dass sie möglichenfalls eine ähnliche Rolle spielen wie z. B. die Mikro- sporen der Rhizocarpeen und einigen Lycopodiaceen, wo sie den Vor- keim mit den & Blütenorganen, den Antheridien, zu erzeugen berufen sind, während die Makrosporen den 2 Vorkeim mit Archegonien bil- den. Nun sagt zwar Schimper, dass diese kleinen Sporen der Torf- moose nicht keimfähig seien, obgleich das nach ihrer Organisation und ihrem Inhalte (Oeltröpfchen) sehr wohl möglich wäre. Allein vielleicht hat Schimper zu seinen Versuchen nur altes Material zur Verfügung gehabt, und da die Sphagnensporen nur etwa 2—3 Monate ihre Keimfähigkeit behalten, so darf man sich nicht wundern, wenn er in dieser Beziehung zu einem negativen Resultat gekommen ist. Da nun nach meinen bisherigen Beobachtungen diese kleineren, sphaerisch-polyedrischen Sporen der Sphagna am häufigsten bei an- erkannt zweihäusigen Arten vorkommen, so vermute ich, dass die- selben die & Individuen zu erzeugen die Aufgabe haben, während aus den Tetraedersporen die @ Pflanzen hervorgehen. Sphagnum acuti- ‚folivum ist aber in der Regel einhäusig; nur selten sind mir rein & Rasen bei dieser Species vorgekommen; wenn nun auch hier diese Mikrosporen auftreten, so kann der Blütenstand dieser Art nicht mehr rein einhäusig sein, sondern muss polyoeeisch genannt werden, da das Moos bald einhäusig, bald rein 5 und höchstwahrscheinlich auch rein Q vorkommt. Es würden demnach, wie ich bis jetzt angenommen, bei den Torfmoosen nicht 2, sondern 3 Blütenstände vorkommen: der einhäusige, zweihäusige und polyoecische Blütenstand. 182 C. Warnstorf: — Es würde nun auf empirischem Wege der Nachweis zu erbringen sein, ob meine Vermutung über die Functionen der Makro- und Mikro- sporen wirklich der Natur entsprechen; vor allem ist festzustellen, ob die letzteren keimfähig sind oder nieht. Da mir aber frisches Ma- terial erst im Juli zu Gebote stehen wird, so kann ich meine dies- bezüglichen Versuche erst dann beginnen; es kam mir vorerst nur darauf an, die Aufmerksamkeit der Bryologen auf diesen interessanten Gegenstand hinzulenken. Waren diese zweierlei Sporen bei den Sphagnen schon seit Schim- per bekannt, so wusste man doch nicht, dass dieselben auch bei Leber- moosen auftreten. Hier wurden sie von mir beobachtet an reich- fruchtenden Räschen von Blyttia Lyellü, welche Herr Dr. Fr. Müller in Varel (Oldenburg) dort entdeckt und mir in grosser Anzahl zu übersenden die Güte hatte. Die langeylindrischen, vierklappig auf- springenden Kapseln dieses in die Verwandtschaft von Pellia, Aneura u. s. w. gehörenden Mooses enthielten ausser den auffallend langen. zwei- bis dreispirigen Schleudern zu meiner Ueberraschung ebenfalls zweierlei Sporen, grosse rundlich-tetraedrische und kleine, sphaerische Die ersteren sind in concentrirter Schwefelsäure licht-gelbbraun, durch- scheinend und zeigen auf ihrer Oberfläche eine netzartig-verzweigte, durch zarte Fältchen der Cuticula hervorgerufene Zeichnung mit sehr engen Maschen, wodurch die Spore im mikroskopischen Bilde am Umfange höckerig erscheint, wie das in ähnlicher Weise bei Fossombronia vor- kommt; im Innern bemerkt man 1—2 grosse oder auch bis 5 kleinere Oeltröpfehen, welche bei geringem Druck auf das Objectglas aus- treten. Die Grösse dieser Makrosporen beträgt 0,021—0,025 mm diam. Die mit diesen in denselben Kapseln gemeinsam vorkommenden klei- neren Sporen sind durchaus kugelig, graubräunlich, undurchsichtig und die netzartige Zeichnung, deren Maschen so klein sind, dass sie selbst bei 900facher Vergrösserung nur undeutlich erkannt werden können, ist aus viel niedrigeren Fältchen der Cuticula gebildet, so dass diese Sporen im Umfange nur äusserst schwach verunebnet sind. Sie blei- ben selbst bei längerem Verweilen in Schwefelsäure uudurchsichtig und zeigen in ihrem Innern 1-2 Oeltröpfehen; ihre Grösse schwankt zwischen 0,012—0,016 mm diam. Da Blyttia zweihäusig ist, so vermute ich, dass auch hier bei diesem Lebermoose die grösseren Sporen die © Pflanze, die kleineren dagegen die 5 Individuen zu erzeugen haben. Nach diesem Vorkommen der beiderlei Sporen bei den Sphagnen und Hepaticae ist der Schluss wohl berechtigt, dass dieselben auch bei den Laubmoosen nicht fehlen werden. Neuruppin, im Juni 1886. Eine verkannte Utrieularia-Art der deutschen und märkischen Flora. Von P. Ascherson. Vor wenigen Wochen hat mein scharfsichtiger Freund, unser Ehren-Mitglied, Professor L. ÖCelakovsky, eine Arbeit veröffentlicht!), deren Inhalt auch für uns norddeutsche Floristen von grossem Inter- esse ist, so dass es mir zweckmässig erscheint, denselben unseren Lesern mitzuteilen, zumal da wesentliche Zusätze zu den dort bekannt gegebenen Thatsachen zu machen sind. Wie aus dem Titel der Öe- lakovsky’schen Arbeit hervorgeht, datirt die Unterscheidung der frag- lichen Art bereits aus dem Jahre 1847 und rührt von keinem Gerin- geren her, als von dem Altmeister der Deutschen Flora, dem Verfasser der Synopsis Florae Germanicae et Helveticae. In „Flora“ 1847 findet sich ($. 265—267) ein kleiner Aufsatz unter dem Titel: „Utrieularia Grafiana, eine neue deutsche Art, entdeckt von Herrn Prof. Rainer Graf, Capitular des Stiftes St. Paul in Klagenfurt, beschrieben von Prof. Dr. Koch in Erlangen.“ Diese Utricularia Grafiana aus den Ebenthaler Sümpfen bei Klagenfurt in Kärnthen, welche Koch zwar für der Utrieularia intermedia Hayne sehr nahe stehend erklärt, in- dessen durch die Gestalt der Blattzipfel und des Sporns der Blumen- krone, also durch sehr greifbare und erhebliche Merkmale unterschei- det, hat in den verflossenen 40 Jahren keine Anerkennung zu finden vermocht. Sonder (Flora Hamburgensis S. 14), R. Hartman (Bo- taniıska Notiser 1857 p. 26 Anm.) und ich selbst (Flora der Provinz Brandenburg I. Abt. S. 549) erklärten sie nach Originalexemplaren für eine unerhebliche Form der Hayne’schen Art. Das psychologische Rätsel, dass der wegen seiner scharfen Diagnostik mit Recht so hoch- geschätzte Koch in diesem Fall eine „schlechte Art“ geschaffen haben sollte, löst nun Celakovsky durch den ebenso überraschenden als über- zeugenden Nachweis, dass Koch sich in der Identification der Hayne’ schen Art getäuscht hat, welche in der That mit der Umreularia Gra- fiana Koch zusammenfällt, und dass vielmehr U. intermedia Koch (nes Hayne) die im Jahre 1847 beschriebene neue deutsche Art ist. Öela- ') Otrieularia brevicornis sp. n. (U, üntermedia Koch in Flora 1847). Oestr. bot. Zeitschr. 1886 No. 8 (August) 8. 253—257. 184 P. Ascherson: kovsky lernte dieselbe aus Exemplaren kennen, welche sein eben- falls um die böhmische Flora sehr verdienter Assistent Dr. Vele- novsky in einem Teiche bei Wittingau in Südböhmen gesammelt hatte. Beim Einreihen und genaueren Vergleichen mit dem Mate- riale des böhmischen Museums ergab sich die bedeutende Verschieden- heit dieser Pflanze von der typischen U. intermedia Hayne und die Iden- tität der beiden Pflanzen mit den von Koch bereits unterschiedenen Arten, eine Identität, welche allen den Schriftstellern, die sich seitdem mit den einheimischen Utrieularia-Arten beschäftigt haben, entgangen war. Celakovsky führt für die von ihm als U. dbrevicornis neubenannte U. intermedia Koch nec Hayne noch einen zweiten gleichfalls in Süd- böhmen gelegenen Fundort auf, Läsenice bei Neuhaus, ferner Sommer- feld in der Provinz Brandenburg, woher er von Baenitz gesammelte Exemplare sah, sowie die Rheinpfalz und Oberlausitz, woher Koch’s „U. intermedia“ stammte. Die von Celakovsky angegebenen unter- scheidenden Merkmale der beiden Arten ergeben sich am besten aus folgender vergleichenden Zusammenstellung: - U. brevicornis (el. in allen Teilen kleiner und feiner. U. intermedia Hayne Ganze Pflanze | ziemlich kräftig. Zweige entwedernurschlauchlose, kräftig | an den Laubblättern nicht selten entwickelte Laubblätter oder einzelne Schläuche tragend. nur schlauchtragende, bleiche und verkümmerte Blätter tra- gend. Schläuche zuletzt dunkel gefärbt. bleich. Zipfel der Laub- stumpflich mit aufeesetzter Sta- schmäler und kürzer, in die feine blätter chelspitze, jederseits mit 10| Stachelspitze allmählich zuge- oder mehr feinen genäherten, spitzt, jederseits mit nur 2—3 dem Blattsaume fast unmittel-ı auf einem deutlichen Seiten- bar aufsitzenden Wimpersta- zähnchen sitzenden Wimper- cheln. stacheln. Schaft mit einem sterilen Schuppenblatt. | niedriger, mit 2—3 sterilen Schuppenblättern. Kelch nur halb so gross als bei U, in- termedia. Blumenkrone an der Oberlippe und am Gau- | etwas kleiner, gleichfarbig citro- men purpurn gestreift. nengelb, nur am Gaumen bräun- lich quergestreift. Oberlippe ungeteilt. leicht ausgerandet. Sporn bald vom Grunde an dünn walzen- | von der breiten Basis bis zur förmig, bis zur Spitze fast gleich dick, so lang wie die Unterlippe. Spitze verschmälert, kegelför- mig, kaum länger als die halbe Unterlippe. Eine verkannte Utricularia-Art der deutschen und märkischen Flora. 185 Soweit Celakovsky. Es versteht sich von selbst, dass der Nach- weis einer neuen, auch in unserem speciellen Florengebiete vorkommen- den Species einer so artenarımen Gattung mich aufs Höchste frappiren musste. Ich hatte die von Öelakovsky eitirten Baenitz’schen Exemplare zur Hand und konnte mich daher sofort überzeugen, dass hier in der That eine ausgezeichnete Art vorliege, welche sich viel leichter auch in getrocknetem Zustande von U. intermedia unterscheiden lässt, als U, neglecta Lehm. von U. vu/garis L. und U. Bremii Heer von U. minor L. Indes, so sehr ich meinem böhmischen Freunde in der Trennung der beiden Arten beistimmen musste, so stiegen mir doch sofort (und ebenso meinem Freunde R. v. Uechtritz) Zweifel auf, ob diese Art in der That noch unbenannt sei. Celakovsky betont zwar a. a. 0. (S. 255) mit Recht, dass „zur Zeit aus der mitteleuropäischen Flora nur eine Art mit dimorphen Blättern bekannt und allgemein anerkannt“ war. Er hat aber nicht beachtet, dass auf der skandinavischen - Halbinsel schon seit 30 Jahren eine der U. intermedia zunächst verwandte Art unterschieden und anerkannt ist. Bei der weiten Ver- breitung so vieler Wasserpflanzen lag es wohl nahe, U. ochroleuca R. Hartm. in Vergleich zu ziehen. Die erste Beschreibung dieser Art findet sich in einem, in Botaniska Notiser 1857 p. 25--32, abgedruckten Aufsatze „De Svenska arterna af slägtet Utrieularra“ von Robert Hartman, welcher lange nicht so bekannt zu sein scheint, als er es verdient, obwohl der systematische Conspectus lateinisch und nur die Einleitung in schwedischer Sprache geschrieben ist. Stellen wir in ähnlicher Weise, wie die Celakovsky’schen Unterschiede zwischen U. intermedia und U. brevicornis, die Hartman’schen Differenzen zwischen U. intermedia und U. ochroleuca gegenüber, so erhalten wir folgende Uebersicht: U. intermedia Hayne U. ochroleuca R. Hartm. Ganze Pflanze schlank u. zart. Schläuche nur an besonderen Zweigen. teilweise zwischen den Zipfeln der Laubblätter, teilweise an besondern Zweigen, Zipfel der Laub- | spitz oder auch oft stumpflich | spitz, beiderseits mit weniger blätter (V. Grafiana), beiderseits mit) zahlreichen Zähnen, die nicht Borstenzähnen. so weit herabreichen, als hei U, intermedia. Winterknospen | meist länglich oval, 4; Zoll lang. | kugelrund, so gross als bei U. minor. Schaft (nebst den | grün. rotbräunlich. Bracteen, Blü- tenstielen| und Kelchen) 186 P. Ascherson: Blumenkrone schwefelgelb, Oberlippe und Gau- | hellgelb oder gelblichweiss, Ober- men purpurn gestreift, Sporn , lippe gestreift, Sporn rotbraun. gleichfarbig. Sporn pfriemenförmig, meist so lang | kegelförmig stumpf, stets viel als die Unterlippe, derselben); kürzer als die Unterlippe, von angedrückt. derselben abstehend. Fruchtstiele aufrecht. abstehend. Wenn wir diese beiden vergleichenden Uebersichten nebeneinan- der halten, so kann kein Zweifel bleiben, dass die Öelakovsky’sche und die Hartman’sche Pflanze sieh ausserordentlich nahe stehen müssen. Gerade die Hauptmerkmale, durch welche Celakovsky (z. T. schon Koch) beide Arten trennen, sind auch von Hartman erwähnt, nämlich die Unteıschiede in der Verteilung der Schläuche, in der Zuspitzung und Bezahnung der Blattzipfel, in der Form und Länge des Sporns, in dem Grössenverhältnis der Gesamtpflanze. Wenn die beiderseitigen Beschreibungen nicht völlig übereinstimmen, so liegt dies grösstenteils daran, dass der schwedische und der böhmische Autor manche Merk- male einseitig in Betracht gezogen haben. So erwähnt Hartman allein die Farbe des Schafts und des Sporns, die Richtung des letzteren, die Form der Winterknospen und die Richtung der Fruchtstiele, wogegen nur Celakovsky die Zahl der sterilen Schuppenblätter am Schaft, die Farbe der Schläuche und die Grösse des Kelches in Betracht zieht. Wir geraten aber in der That in Verlegenheit, wenn wir nach eingreifenderen Un- terschieden der U. ochroleuca Hartm. und U. brevicornis Cel. in den beiderseitigen Beschreibungen suchen. Wir könnten solche vor Allem in der Blütenfarbe finden, da Hartman die Corolle als pallide flava ve] ochroleuca, den Sporn als rufescens und die Oberlippe als striatum bezeichnet, während nach Celakovsky die Oberlippe einfarbig citronen- gelb sein soll und nur der Gaumen obscure brunneo-striatum genannt wird. Ferner bezeichnet Hartman die Oberlippe ausdrücklich als inte- srum, Celakovsky als leviter emarginatum. — Unter diesen Umständen musste es sehr erwünscht sein, Originalexemplare der, wie es scheint, in den deutschen Herbaren ziemlich seltenen skandinavischen Art zur Unter- suchung zu erlangen. Da die Utricularien des Berliner Museums zur. Zeit ausgeliehen sind, hatte dies einige Schwierigkeit. Indes erhielt ich durch die besondere Güte des Herrn Prof. V. B. Wittrock, Diree- tor des Reichsherbariums zu Stockholm Exemplare, welche Hartman bei der Aufstellung der Art vorgelegen, vom "TTönshammarsjö bei Hemstanäs im südlichen Helsingland zur Ansicht. Der Vergleich mit der Baenitz’schen Pflanze zeigte sofort, dass beide Formen derselben Art angehören und die am trocknen Material kaum nach- weisbaren Unterschiede höchstens unerhebliche Localformen charak- terisiren können. Die Hartman’schen Exemplare sind nur noch etwas Eine verkannte Ufrieularia-Art der deutschen und märkischen Flora. 187 schmäehtiger und kleiner als die Baenitz’schen. In der Färbung des Sebaftes und in der Zahl der sterilen Schuppen (2—3) stimmen beide überein,!) ebenso in der Grösse der Kelche und in der Richtung der Fruchtstiele.e Was die Faıbe der Blüten betrifft, so ist bei beiden nahezu gleichalten Exemplaren (Hartman 1856, Baenitz 1859) kein Unterschied zu bemerken. Jedenfalls war der Sporn auch am den Baenitz’schen Exemplaren viel dunkler gefärbt als der Rest der Blumen- krone. Allerdings dürfte die Blütenfarbe der typischen schwedischen Pflanze von der der böhmischen einigermassen verschieden sein; ob dieser Unterschied aber so gross ist als er nach den Ausdrücken: „pallide flavus, ochroleucus“ einer- und „eitronengelb“ andererseits erscheint, müssen weitere Untersuchungen lehren so wie auch (nötigenfalls etwa an Alkoholmaterial) zu prüfen wäre, ob nicht die schwedische Pflanze (und wohl auch U. intermedia?) ein labium superius leviter emarginatum besitzen. Jedenfalls wird die Blütenfarbe von den schwedischen Flo- - risten selbst nicht als specifisches Merkmal betrachtet, denn in der (von C. Hartman besorgten) 10. Auflage von Hartman’s Handbok i, I) R. v. Uechtritz fand an einem Exemplar der U. brevicornis aus Niesky so- gar 4 sterile Hochblätter. Indes macht er mich brieflich darauf aufmerssam, dass (lie (allerdings schon von Hayne hervorgehobene) Einzahl der Schuppe bei U. önfer- media nicht allzu constant ist. Er fand deren drei an einem Exemplare von Kö- nigshuld bei Oppeln; 2—3 an Exemplaren von München; zwei an solchen aus Bankauer Mühl (Westpreussen), Riga und Klagenfurt (Originalexemplare der U. Grafiana); ich selbst zwei an einem Exemplar von Schwiebus. Umgekehrt haben, wie Uechtritz und ich constatirten, manche Exemplare der Ü. ochroleuca aus Dä- nemark am Schafte nur eine sterile Schuppe. Um bei dieser Gelegenheit auch einige Merkmale zu besprechen, die mir bez. R. v. Uechtritz weniger geeignet zur Unterscheidung beider Arten erscheinen, so . ist _ die Färbung der Schläuche bei I. intermedia keineswegs constant; wir beide haben sie nicht selten auch an dieser Art bleich gesehen. Die Farbe des Schaftes ist an trockenem Material nicht immer zu constatiren; eher noch die der Kelche. Allerdings scheint dieselbe bei U. intermedia meist bleich zu sein; ob aber immer? Die Richtung der Fruchtstiele finde ich bei beiden Arten weniger verschieden als die Länge, die bei U brevicornis resp. ochroleuca stets geringer zu sein scheint; sie sind bei dieser Pflanze wie bei U. intermedia bald ganz aufrecht, bald bis unter einem Winkel von 45° abstehend; jedenfalls nie zurückgebogen wie bei den Grmup- pen der U. vulgaris L. und U. minor L. Was endlich die länglichen Winterknospen betrifft, die schon Hayne als charakteristisch für die von ihm aufgestellte Art her- vorhob, so ist der taxonomische Wert dieses Merkmals gewiss von Hartmann nicht überschätzt worden. Indes lässt es an Herbarmaterial leider in der Regel im Stich. weil diese Organe erst im Spätsommer ihre Ausbildung erlangen, zu einer Zeit. in der man die Pflanze nicht mehr für das Herbar zu sammeln pflegt. Selbst die schönen Laubexemplare der U. intermedia, die Herr P. Magnus am 18. August 1869 bei Menz sammelte, zeigen die Winterknospen noch kugelrund und erst 3—4 mm lang. An den am 10. Juli 1859 gesammelten Baenitz’schen Exemplaren der U. bre- vicornis sind kaum erst die ersten Anfänge dieser Organe zu sehen. 188 P. Ascherson: Skandinaviens Flora (1870) findet sich p. 69 eine var. microcoras!) mit „feuergelber“ (brandgul) Blumenkrone, welche also auch in dieser Hin- sicht mit der böhmischen Pflanze völlig identisch sein dürfte. Sie wird auch durch einen doppelt kürzeren Sporn als an der typischen Form charakterisirt. In Bezug hierauf ist zu bemerken, dass bei dieser Art wie bei U. intermedia die Länge des Sporns einigermassen variirt und dass die Beurteilung der Form und der Richtung an Herbar-Exem- plaren mitunter durch ungünstige Lage desselben erschwert wird. Immerhin ist er bei U. intermedia stets absolut erheblich länger (unge- _ fähr so lang als die Unterlippe) und relativ beträchtlich schlanker. Wir können somit an der Identität der schwedischen und der böh- mischen Art nicht zweifeln, und muss natürlich der 29 Jahr ältere Name U. ochroleuca R.Hartm. vorangestellt werden. Immerhin bleibt Öela- kovsky das grosse Verdienst, das Vorkommen dieser Art in Mittel- europa nachgewiesen und ihre ältere Geschichte aufgeklärt zu haben. Die bisher bekannten Fundorte von U. ochroleuca Hartm. (Syn. U. intermedia Koch nec Hayne), U. brevicornis Gel. sind folgende: Schweden: Ängermannland: Multra F. Kempe nach Leffler; am Tönshammarsjö, Kirchspiel Skog in Südhelsingland R. Hartman! Up- land: Kirchspiel Knista im Farbrortorps-Moor; Kirchspiel Hammar bei Aspa; Wermeland: Umgebung von Carlstad, z B.: Oersholm, Jacobsberg; Ostgothland: Herresäter in Värna; Smäland: Sund im Kirchspiel Jersnäs, Gärdsrum im Kirchspiel Wilstad; Wrigstad (hier nur die var. microceras; alle Angaben nach Hartman Handb. a. a. O. nach freundlicher Mitteilung von R. v. Uechtritz). Norwegen: Modum (59° 56‘) Blytt; Holtanmyren bei Tönsberg Bryhn (nach Blytt Norges Flora p. 819). Dänemark: Seeland: Moor bei Lyngby Juni 1381, Th. Holm (als intermedia; als ochroleuca erkannt von P. Taubert!?) Deutschland: Provinz Brandenburg: Dolziger Sumpf bei Sommerfeld 10. Juli 1859 Baenitz! Driesen: Niebling-See Lasch! (un- vollkommene Exemplare, wahrscheinlich aber hierher gehörig). 1!) Auf diese wichtige Thatsache machte mich mein Freund R. v. Uechtritz aufmerksam. In Berlin ist augenblicklich eine neuere Auflage dieses Werkes als die von 1861 nicht aufzutreiben. 2) Nachträglich macht mich R. v. Uechtritz noch auf diese Pflanze aufmerk- sam, die er von derselben Localität am 30. Juni 1877 v. H. Mortensen gesammelt besitzt. Dieselbe hat für U. ochroleuca ungewöhnlich grosse Corollen und lange Sporne, sowie verhältnissmässig lange Blattzipfel, (wie ja auch bei U. intermedia in tieferem Wasser bis 3 cm lange, natürlich schmalzipflige Blätter vorkommen) an denen mitunter bis 4 Seitenzähne vorhanden sind. Die Minimalzahl 10 für die Zähne der Blattzipfel an U, intermedia erklärt R. v. Uechtritz mit Recht für etwas zu hoch. Die Exemplare der U. ochroleuca von Zweibrücken (F. Schultz) kommen in der Länge der Blattzipfel und des Sporns dieser dänischen Pflanze nahe: trotzdem zweifelt R. v. Uechtritz so wenig als ich daran, dass diese Form zu U. ochroleuca zu rechnen ist; der in der Unterlippe abstehende Sporn bewährt sich bei derselben als ein gutes Merkmal. Eine verkannte Ufrieularia-Art der deutschen und märkischen Flora. 189 Oberlausitz: Görlitz: Sohra R. Peck! Niesky Ferd. Geller nach R. v. Uechtritz; Rietschen, Burkhardt nach R. v. Uechtritz, Daubitz. Bartsch! Fiek nach Uechtritz brieflich. Schlesien: Rosenberg: Sausenberger Forst bei Klein-Lassowitz Kionta; Myslowitz Unverricht,. beide Fundorte nach R. v. Uechtritz. Rheinbaiern: (wohl bei Kaiserslautern oder Zweibrücken) Koch. Zweibrücken F. Schultz! Oesterreich-Ungarn: Böhmen: Läsenice bei Neuhaus, Novotny 1870? Swötteich bei Wittingau, Velenovsky 1886 nach Celakovsky!. Tirol: Sumpfgräben bei Salurn mit Aldrovandia R. v. Uechtritz Oet. 1858 (steril, aber wahrscheinlich hierher zu ziehen). Frankreich: Dep. des Vosges.: Tümpel am See von Longemer S. Perrin Aug. 1868. (F. Schultz herb. norm. nov. ser. 297) recogn. C. Haussknecht! Unzweifelhafte Utricularia intermedia Hayne haben wir von fol- genden Standorten aus dem nordöstlichen Deutschland gesehen: OÖstpreussen: Lyck: Seechen bei der Dalnitz; Seeufer vor Milluken; Sarker Bruch Sanio. Westpreussen: Schwetz : Schmirduch-Fenn in d. Wilhelmswalder Forst Ilse! in einem kleinen See bei Bankauer Mühl am Wege nach Aalkastenbrück ; Piaceezna-See bei Klinge Hellwig nach R. v. Uechtritz. Schlesien: Königshuld bei Oppeln, Grabowski; Brimnitzer Teich bei Kopp Schöbel; Rosenberg: Sausenberger Forst bei Kl.-Lassowitz (mit U. ochroleuca) Kionta; Myslowitz: Schippowitz Unverricht sämtlich nach R. v. Uechtritz; Myslowitz: Podlenze bei Jast, C. Paul! und R. v. Uech- tritz; Sohrau: Woszezyce R. Müller; Bunzlau Greulicher Hammer- teich Limpricht; Sehlawa: Poln. Tarnau W. Schultze nach R. v. Uech- tritz. Oberlausitz: Schleife bei Muskau, Taubert! Rietschen Hirche! Prov. Brandenburg: Brandenburg: bei der Räuberbrücke, Schramm! Potsdam: Giebelfenn bei Gross-Glienecke, Matz! Spandau, am Teufelsee in d. Stadtforst, Mylius, Ascherson!! Lychen: Fürstenwiese bei Tangersdorf Heiland! Menz: Wiese hinter dem Junkerbusch Magnus! Trebbin: Schulzensee Grantzow! Berlin: beim Plötzensee, Flörke!, Weber!, Otto!, J. F. Ruthe!, Oenicke! A. Braun! Ascherson!, Schwiebus: Blankensee’er grosse Luch, Golenz! Krossen: Güntersberg bei Schiffgens Fabrik Knorr! Sommerfeld: Dolziger Sumpf, (hier mit U. ochroleuca) Hellwig! Knorr! Frankfurt a. Oder, Buek! Neudamm, Nabern’sche Fenne, Karrbruch Rothe! Golenz!, R. Ruthe! Arnswalde: Stadtziegelei Warnstorf! Gerswalde am grossen Karautzensee, Fiek! Dagegen ist der S. 161 angeführte Standort bei Finsterwalde (Jachan) zu Streichen. Lübeck: Blankensee, Lenz! 190 P. Ascherson: Ich kann nicht schliessen, ohne meinem trefflichen Freunde R. v. Uechtritz, der mich auch hier wieder, wie stets, mit der Fülle seines Wissens und dem Reichtum seines Materials unterstützte, meinen herzlichsten Dank zu sagen. Ebenso bin ich den Herren R. Beyer, Professor C. Haussknecht, Knorr, Dr. R. Peck, Dr: —E. Roth, P. Taubert und Vatke für zur Verfügung gestelltes Ma- terial verpflichtet. Berichtigung. Auf dem Titel des XXVl. Jahrgangs der Verhandlungen ist Zeile 6 statt 1885 zu lesen: 1884. Verhandl. d.Bot.Ver f Brandenb 1885. Taf, A Winkler det W-A.Meyn lith. DENTALARIA ENNEAPHYLLOS. L. EU x Pr