N $ a AN / A A | RAR AAARAANA A EN a "a 2 £ Na NAArN Ri VERHANDLUNGEN NATURWISSENSCHAFTLICHEN VEREINS von HAMBURG-ALTONA im Jahre 1879. NEUE FOLGE IV. IM AUFTRAGE DER REDACTIONS-COMMISSION DES VEREINS herausgegeben von DI AU EU SIE MOIEERR Mit einer Tafel. INHALT. ‚Jahresbericht und Mittheilungen aus den Sitzungen. Seite 1. =, Verzeichniss der in Austausch empfangenen Schriften. Seite 6. ww — Miteliederverzeichniss. Seite 17. 4) Ueber die Häutung und das Wachsthum eines Pfeilschwanzes Limulus poly- phemus L. Von Dr. Heinr. Bolau. Seite 22. 5) Ueber die Grenze der Leistungstähigkeit der Mikroscope. Von Dr. Hugo Krüss. Seite 24. 6) Kritische u. ergänzende Bemerkungen, die Hamburger Flora betr. Von .J. Timm. Seite 38. 7) Ueber ein neues: Absorptionshygrometer. Von Dr. August Voller. Seite 100. 8) Ueber die Nichtexistenz strahlender Materie in den Crookes’schen Röhren. Von Dr. August Voller. Seite 112. HAMBURG 1880. L. FRIEDERICHSEN & Co. GEOGRAPHISCHE UND NAUTISCHE VERLAGSHANDLUNG. NE se Be A > x a = - i Fr ET DER 3 PA RE dr Br Fa as; Eute- RUE u. ve Bir RER Ey 7 Ne PS BAER Ef a? » . j 8% are Vet A Pryahnl. ya A [> ER Tr ee ER SE ATGE ı 7) ’ ed Ei > . = 4 . -2 u SE SERIE # nz Ur 1 ’ R. y { E E . d E . BEN a ER NIE a a r > i IR - 4 = = 3 TEEN Bei: DEE TER. 2% y IET WI, RR, wa: ra u Ba: . es aslie im Folgenden enthaltenen Mittheilungen über die Thätigkeit des Naturwiffenfchaftliichen Vereins von FRE: Hamburg-Altona während des Jahres 1879 zeigen eine Erenliche Fortdauer des regen wiffenfchaftlichen Lebens, welches fich in feinen Sitzungen entwickelt hat. Die Theilnahme der Mitglieder an den Arbeiten und Discuffionen des Vereins während des verfloffenen Jahres war eine befonders lebhafte. Auch die Zahl feiner Mitglieder ift in ftetem Wachfen begriffen; diefelbe ‚betrug am Ende des vorhergegangenen Jahres 176, von denen durch Tod, Wegzug oder aus anderen Gründen 9 ausfchieden, während 20 neue Mitglieder aufgenommen wurden. Die Ge- fammtzahl der ordentlichen Vereinsmitglieder betrug daher am Ende des letzten Jahres 185. Den Einnahmen des Vereins, beftehend in: NM. 1397. — Saldo des Jahres 1878, » 594. 90 Zinfen der Fonds im Betrage von N. 13500, » 1820. — Beiträge der Mitglieder, » 19. 50 Erlös aus verkauften Schriften, Summa M. 3831. 40 ftanden gegenüber » 3123. 65 Gefammtausgaben, fodafs ein Betrag von NM. 707. 75 für das Jahr 1880 verwendbar blieb. > Februar 5. Mittheilungen aus den Sitzungen 1870. In den während des letzten Jahres abgehalten 36 Sitzungen, von welchen 4 öffentliche waren, fanden nachftehende wich- tigere Vorträge und Verhandlungen ftatt: Januar 8. Herr Dr. Wagenknecht: Ueber den Bau der 15. 29. unorganifchen Zelle. Herr Hildebrandt (Afrikareifender): Mittheilungen über feine jüngfte Reife in Oftafrika. Herr Dr. Kraepelin: Ueber die Mundwerkzeuge der Infekten 1. Herr Dr. F. Wibel: Ueber die colorimetrifche Be- ftimmung der Salicylfäure und die Prüfung der anti- feptifchen Verbandwatten. Herr Dr. Kraepelin: Ueber die Mundwerkzeuge der Infekten 1. Herr "Dr... .Krüfs; und: Dr. Voller: TUeberzer 2 trifiche Lampen. Herr Dr. Bolau: Ueber neuere Erwerbungen des Mufeums. . Herr Dr. Krüfs: Ueber den Fein’fchen Telephon- rufapparat. Herr Dr. Bolau: Ueber den Eierftock des Aales. ». Prof, Sadebeck:- Ueber’ BDauerparen aa Wunderblut. Herr Prof. Kiefsling: Ueber Auerbach’s Verfuche zur Helmholtz’fchen Vocaltheorie. März 5. 23. 30. = 3 . (Oeftentl. S) Herr Ahlborn: Ueber die wichti- geren meteorologifchen Inftrumente. . Herr Dr. Richter: Ueber die phyfikalifchen Eigen- fchaften der Molecüle. Herr, Prof, Sadebeck: ‚Ueber den? Vegetations- prozefs der Oscillarien und Begiatoen in Thermen. klerr Dr. Hugo Schsoder und Prof. Sadebieck: Ueber Fortfchritte in der Herftellung der Mikroscope. Beir Pr: Richter, Veber.die selektrifchenEntla- dung in ftark verdünnten Gafen. Herr Dr. Kraepelin: Ueber Bewegungserfchei- nungen im Pflanzenreich. Herr Ahlborn: Ueber Jolly's Beftimmung der Aenderung der Schwere an der Erdoberfläche mit Hülfe der Waage. Herr Dr. Bolau: Demonftration des Skeletts eines Chiloeinfulaners mit ı1 Rippenpaaren. — Diverfe Demonftrationen. Herr Prof. Sadebeck: Ueber die Entwickelung des Pflanzenreiches. (Oeffentl. S.) Herr Dr. Joachim: Ueber Kometen, Meteore und Sternfchnuppen. Herr Dr. Krüfs: Ueber die Grenzen der Leiftungs- fähigkeit der Mikrofkope. Herr Dr. W. Spengel: Ueber den Bau und die Entwickelung eines zu den Gephyreen gehörenden Wurmes Bornellia spec. Herr Dr. Bolau: Diverfe Demonftrationen, betr. neue Thiere des Mufeums. Herr Dr. Bolau: Fortfetzung feiner Befprechung neuer Thiere des Mufeums. Herr Dr. Voller: Demonftration einer No&@’fchen Thermofäule von 128 Elementen. Herr Dr. Bolau: Ueber die fogen. Korbraupen aus Buenos-Ayres. Mai = ul — Herr Dr. Kraepelin: Befprechung der Ausbeute einer am 27. April d. J. gemachten zoologifchen Excurfion. Herr Dr. Voller: Ueber einen galvanifchen Spiegel- rotationsapparat. Herr Dr. Bolau: Ueber Gorillafchädel und über die Vogelfauna der oftfibirifchen Infel Ascold. Herr Dr. Voller: Ueber die elektromagnetifche Drehung der Polarifationsebene des Lichtes mit De- monftrationen an einem grofsen Edelmann’fchen Elek- tromagneten. Herr Dr. Voller: Ueber die für die internationale Metercommiffion in Paris von Mechaniker Paul Bunge hierfelbft ausgeführte kurzarmige Vacuumwaage. Herr Dr. Bolau: Ueber Sogartia parasitica. Herr Prof. Sadebeck-Kiel: Ueber Farbenerfchei- nungen in Mineralien. Herr Bock: Ueber die Bunge’fche Vacuumwaage. Diverfe zoologifche und phyfikalifche Demonftrationen und Referate. Herr Dr. Voller: Ueber elektrifche Kraftübertra- gung und die elektrifche Eifenbahn von Siemens & Halske. Herr Dr. Bolau: Ueber die Gefchlechtsorgane der Beutelthiere. . Herr Dr. Voller: Ueber Abforptionshygrometer. Herr Dr. Bolau: Ueber gelbe Aale und über die Anatomie des elektrifchen Organs der Zitterrochen. . Herr Dr. Voller: Ueber die directe Beftimmung der Fallgefchwindigkeit mit Hülfe des Beetz’fchen Chronographen. . Herr Dr. Salomon: Ueber die Wirkung des Con- tactes von Metallen mit der Haut bei einfeitiger Anefthäfie. Herr Dr. Niederftadt: Ueber Sprengftoffe. October 1. Dechr. 8. 29. 26. —5 — Herr Dr» Bangsfürth, Ueber die Chemie u, Teeh- nik der wichtigften Wachsarten. Herr Dr. Krüfs: Demonftration des Wolf’fchen Colorimeters. Herr Dr. Bolau: Ueber neue Vögel aus Zanzibar. » Wittmack: Demonftration feiner Lepidop- terenfammlung. . Herr Dr. Kraepelin: Ueber die Athmungsorgane der Thiere. Herr Dr. Krüfs: Demonftration von Modellen neuer elektrodynamifcher Apparate. Herr Prof. Sadebeck: Referat über die neuere botanifche Literatur, . Herr Dr. Pfeffer: Ueber Athmung und Blutkreis- lauf der Mollusken. . Herr Dr. Richter: Ueber die Fortfchritte der Lehre von der Elektricität und dem Magnetismus im letzten Jahrzehnt. Herr Plagemann: Demonftration eines aus einem mumificirten Kopfe hergeftellten Götzenbildes der Chimaroindianer. . (Oeffentl. S.) Herr Dr. Kotelmann: Ueber Vivi- fection. Herr Dr. Bolau: Ueber den Schabrackentapıir. >15 DaB. SEehmeltz:u Ueber: diesiCroeodiliden Auftraliens. klers Dr. V oller:/ »Ueberndier-Wirkungen - der Holtz’fchen Influenzmafchine. . Herr Dr. Kraepelin: Demonftration anatomifcher Präparate des Confervators Zietz in Kiel. Herr Dr. Voller: Ueber ein neues Abforptions- hygrometer und über Pfaundlers Apparat zur Beftim- mung der fpecififechen Wärme flüffiger Körper. . Herr C. A. Höft: Demonftration von Präparaten mit Wickersheimer’fcher Löfung. VERZEICHNISS der in Austaufch empfangenen Schriften (bis Ende Februar 1880.) (Wir bitten unfere geehrten Correfpondenten, diefes Verzeichnifs gleichzeitig als Empfangs- befcheinigung anfehen zu wollen.) Amfterdam. Verhandelingen der Koninklijke Akademie van Wetenschappen. ° ;15 . Deel71875,=18%7 Deel#a7878; 19 Deel 1879. Verslagen en Mededeelingen. Afdeeling Naturkunde, Tweede 'Reeks.. 12'.13..Deel 18737 12 DeeBia272: Processen Verbaal van Mei 1877 tot en met April 1878, 1878—9 No. 1—1I0. Augsburg. Naturhiftorifcher Verein. 25. Bericht 1879. Berlin. Zeitfchrift der deutfchen zoologifchen Gefellfchaft. Band 30, Heft 4; Regifter zu Band 21—30; Band 31, Heft 1—4. Sitzungsberichte der Gefellfchaft naturforfch. Freunde. Jahrgang 1878, 1879. Verhandlungen des botanifchen Vereins der Provinz Brandenburg, Jahrgang 20, 1878. Bern. Mittheilungen der naturforfchenden Gefellfchaft vom Jahre 1878, 1879. Sm Verhandlungen der Schweizerifchen naturforfch. Gefell- fchaft in Bern 1877/78. Bonn. Verhandlungen des naturhiftorifchen Vereins der preufs. Rheinlande und Weftfalens. Jahrgang 34, 35, I. und 2; Hälfte; 36,1. Halfte. Bofton. Proceedings of the B. Society of Natural Hiftory. M812.10, Part 2,244. Vol. XXX, Bartır: Memoirs of the B. Society. Vol. III, Part ı, No. I—2- Bremen. Abhandlungen vom naturwiffenfch. Verein. Bd. VI, Heft ı—3 und Beilage No. 7. Breslau. Schlefifche Gefellfchaft für vaterl. Cultur. Generalbe- richt für 1878. General-Sachregifter der Auffätze in den Schriften der Gefellfchaft 1878. Revidirtes Statut der Gefellfchaft 1878. Brünn. Verhandlungen des naturforfch. Vereins. Band 16. Brüffel. SocietE entomologique de Belgique. Serie I. No. 60—72. Annales de larmeme. Bd» 21, 11878, Bdis225:1878: Buda-Peft. Königl. Ungarifche naturwiffenfchaftl. Gefellfchaft. 1. Ungarns Spinnenfauna von Otto Hermann. Theili13,,.0879: 2. Chemifche Analyfe ungar. Fahlerze von Dr. Kolon- san Hidegh, 1879. 3. Literarifche Berichte aus Ungarn. Bd. 1—2, 1877—78. Bibliotheka Ungarica historiae naturalis et matheseos Katalog d. math.-naturw. Schriften von 1472— 1873, 1897: Buenos-Ayres. Description physique de la Republique Ar- gentine par le Dr. Burmeister. Tome V, Lepidop- teres, premiere partie, avec un Atlas. Cambridge. (Mass.) Memoires of the Museum of Compara- tive Zoology at Harvard College. Vol. VI, No. ı, 3, 4. Bulletin of the Same. Vol V, No. 8—16, Vol. VI, No, I, 2, 5—7. ‘ Annual Report of the Curator of the Same for 1878—79. eg ee Cherbourg. Memoires de la Societe nationale des Sciences naturelles de Ch. Tome XXI, 1877—78. Chriftiania. Archiv for Mathematik og Naturwidenskap. Bd. III, Heft 4; Bd. IV, Heft 1—4. Chur. Jahresbericht der naturforfch. Gefellfchaft für 1877—78. Columbus. (Ohio). Staats- Ackerbau -Behörde, 32. Jahresber. für 1877. Danzig. Schriften der naturforfch. Gefellfchaft. Neue Folge, Band 4, Heft 3. Dorpat. Archiv für Naturkunde von Livld., Ehftland, Kurland, herausgegeben von der Naturforfcher - Gefellfchaft. Il.: Serie, Bd: VII, Lieferung 3,»4. Sitzungsberichte der Naturforfcher - Gefellfchaft. Bd. V, Heft ı, 1878;. Heft 2,1870. Dresden. Jahresbericht d. Gefellfchaft f. Natur- u. Heilkunde. Septbr. 78 bis Mai 79. Sitzungsberichte der naturwiffenfch. Gefellfchaft »Ifis«, Jahrgang 1879, Juli-December. Dürkheim a/H. Naturwiffenfchaftl. Verein »Pollichia«, Jahres- bericht 33—35, 1875—77. Elberfeld. Jahresbericht des naturwiffenfch. Vereins zu E. Neue Folge, Febr. 1878 bis Febr. 1879. Erlangen. Sitzungsberichte des phyfik.-medicinifchen Societät. 10. Heft 1878 und Novbr. 78 bis Auguft 79. Frankfurt a/M. Der zoolog. Garten. 20. Jahrgang, No. I, 2, 4 bis 12; 21. Jahrgang No. 1—;3. Aerztlicher Verein. Jahresbericht über die Verwaltung des Medicinalwefens etc. d. Stadt F. 22. Jahrg. 1878. Senkenbergifche Naturforfcher - Gefellfchaft. 1. Berichte für 1878—79; 2. Abhandlungen Bd. XI, Heft IV. Fulda. Verein für Naturkunde. Meteorologifch-phaenologifche Beobachtungen aus der Fuldaer Gegend 1878—-79. St. Gallen. Schweizerifche Naturforfcher-Gefellfchaft in St. G. Jahresbericht 1877—78, 1878 —79. Giefsen. Öberheffifche Gefellfchaft für Natur- und Heilkunde, Bericht für 1879. — U Görlitz. Neues Laufitzifches Magazin. Bd. 54, Heft 2; Bd. 55, Heft«r: Göttingen. ı. Nachrichten von d. K. Gefellfchaft der Wiffen- fchaften und der Georg-Auguft’s Univerfität aus dem Jahre 1878 und 79. 2. Bericht des Mathematifchen Vereins der Univerfität über den Winter 1878—79 und Sommer 1879. Graz. Jahresbericht d. akad.-naturw. Vereins. Jahrgang 1878. Mittheilungen des Vereins der Aerzte in Steiermark. Vereinsjahr XV, 1878. Naturwiffenfch. Verein für Steiermark. ı. Mittheilungen für 1878 und 79; 2. Das Chemifche Inftitut d. k. k. Univerfität Graz. Greifswald. Mittheilungen aus dem naturwiff. Vereine von Neu-Vorpommern und Rügen. Jahrgang 11. Halle a/S. Mittheilungen des Vereins für Erdkunde für 1877, 78 und 79. »Leopoldina«e. Heft XV, No. I—6, 9—22 und Regifter. Heft-XVL=No. .1—8 Hamburg. Verein für naturwiff. Unterhaltung. Bd. II, 1876. Deutfche Seewarte: 1. Monatliche Ueberficht der Witterung. Januar bis De- cember 1878. 2. Archiv. ı. Jahrgang 1878. Mittheilungen der geograph. Gefellfchaft für 1878—79, Heft 1. Hanau. Jahresbericht der Wetterauer Gefellfchaft für die ge- fammte Naturkunde für Decbr. 1873 bis Januar 79. Hannover. Naturforfchende Gefellfchaft. Jahresbericht 27, 18775 28, 1878: Heidelberg. Verhandlungen des naturhiftorifch - medicinifchen Vereins. Neue Folge, Band II, Heft 4. Kiel. Naturwiffenfch. Verein für Schleswig-Holftein III, 2. Klagenfurt. Jahrbuch des naturhiftorifch. Landes-Mufeums in Kärnthen. Heft 13, 1878. For Krakau. Bibliographifche Berichte über die Publikationen der Akademie der Wiffenfchaften in K. Heft Januar bis März 1879. Landshut. Bericht des botanifchen Vereins für 1878—79. Laufanne. Bulletin des travaux de la Societe Murithienne du Valois.. Annees 1877 und 78, fascic. 7, 8. Leipzig. Sitzungsberichte der naturforfch. Gefellfchaft zu L. Jahrgang 5, 1878. Mufeum für Völkerkunde. Bericht für 1878 und 79. Linz. 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Societe imperiale des Naturalistes de M. Bulletin, Annede 1878, No. 3, 4; 1879, No. 1—3. — München. Math.-phys. Classe der K. bayr. Academie der Wiffenfchaften. ı. Sitzungsberichte. 1878, Heft 3—4; 1879, Heft I—4; 1880, Heft ı. . Abhandlungen. Band 13, Abth, 2. . Ueber die chemifche Synthese. Feftrede von Dr. Au, Baeyer, ‘1378; CHEM Münster. Jahresbericht der Zoolog. Section des Westphälifchen Provinzial-Vereins für Wiffenfchaft u. Kunft für 1878. Nancy. Societe des Sciences. Bulletin Tome IV, fasc. 8, 9. Neapel. Die zoologifche Station in N, (Verlag von Engelmann, Leipzig.) Bd. I, Heft 2—4. Neu-Brandenburg. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgefchichte in Mecklenburg. Jahrg. 32. Neufchatel. Bulletin de la Societe des Sciences naturelles de, N. - Tome.XI, .cah..-3, 1870. New-Haven (Connecticut). Transactions of the Connecticut Academy of Arts and Sciences. Vol. V, part I. New-York. Annals of the Lyceum of Natural History of New-York. Vol. XI, No. 9—12. Annals of the New-York Academy of Sciences (Conti- nuation of the foregoing). Vol. I, No. 1—8. Nymwegen. Verslagen en Mededeelingen der Nederlandsche Botanische Vereenigung, I. Serie, Deel 3, Stück 2 Osnabrück. Jahresbericht des naturw. Vereins in Osnabrück, No. 4, für 1876—80. Paris. Bulletin de la Socicte zoologique de France. Annces 1876, 77, 78, und 1879, partie I—4. Museum d’histoire naturelle. ı. Rapports annuels de Messieurs les Professeurs et Chefs de Service pour l’annde 1878. 2. Nouvelles Archives, II. Serie, Tome I, fasc. I, 2; Tome I, fasc. I, 2. ae St. Petersburg. Acta horti Petropolitani, Tome VI, fasc. I. Bulletin de l’Academie imperiale des Sciences de St. Petersburg. Tome XXV, No. 3—5, Tome XXVI, No. 1—8. Philadelphia. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of P. 1878, part I—3. Pisa. Societa Toscana di Scienze Naturali. I. Processi verbali 9. März, ıı. Mai, 6. July, Nov. 1879 und Iı. Janr. März 1880. 2. .Attır Volk IV, taser 7, 1879: Prag. Jahresbericht des naturhist. Vereins Lotos für 1877. Regensburg. Zoologisch-mineralogischer Verein in R. I. Correfpondenzblatt. Jahrgang 32, 1878. 2. Abhandlungen. Heft I, 1878. Reichenberg. Mittheilungen aus dem Verein der Naturfreunde. Jahrgang ı1, 1880. Rio de Janeiro. Archivos do Museo nacional de R.J. 1877, No. I—4; 1877, No. 1—2. Rom. Atti della R. Academia dei Lincei. I. Anno. 275, Serie 3, Transunti, Vol. I, fasc. I, 2. Bahr » 276, » 3 » » III, BISe. I—7: 3 BER DT TS, » +, IV, 8 70 Memorie della Classe di Scienze fisiche, matematiche ernaturalı Voll IN: Bollettino del R. Comitato geologico d’Italia. Vol. IX, No. ı— 12; Vol. X, No. ı—12. Salem (Mass.) Bulletin of the Essex Institute. Vol. X. Sion (Sitten i. d. Schweiz). Bulletin des Travaux de la Societe Murithienne depuis l’annde 1861 a 1876, fasc. I—4. Stockholm. Sveriges geologiska Undersökning. 3 kleine und ı8 gröfsere geologifche Karten, und 32 gröfsere und kleinere Abhandlungen zur Erläuterung der Karten oder darauf Bezug habend, von Nathorst, Linnarson, Sweduiark, Torell, Ban Stolpe, Karlsson, Holst und Lindström. a ee — 13 — ° Stuttgart. Jahresberichte des Vereins für vaterländifche Natur- kunde in Würtemberg für 1879 und 188o. Toronto (Canada). Canadian Journal of Science. Litterature and History, New Series. Vol. I, part I, 1879. Triest. Bolletino della Societa Adriatica di Scienze Naturalıi. Vol IV, No;°2%:Volz3V. Tromsö. Museums Aarshefter I. Washington. Annual Report of the U. S. Geological and Geographical Survey of Colorado and Adjacent Terri- tories by Hayden for 1876. Annual Report of the U. S. Geological Survey of the Territories, Miscellaneous Publications: I. No. IX. Descriptive Catalogue of Photographs of North-American Indians by Jackson. 2. No. XI. Birds of the Colorado Valley. Annual Report of the Boards of. Regents of the Smith- sonian Institution for 1877/8. Smithsonian Miscellaneous Collections. Vol. 13—15, 1878. Report of the Commissioner of Agriculture for 1877. Annual Report of the Comptroller of the Currency to the 3d Session of th 45th Congress of the U. S. Decb. 2d 1878. Wien. Sitzungsberichte d. K. K. Akademie der Wiffenfchaften. Mathem.-naturw. Claffe. ı. Abth. I. Regifter zu Bd. 65—75, Bd. 76, Bd, 77 No. 1—4, Bd. 78 No. 5—1IO0. 2. Abth. II. Regifter zu Bd. 65—75, Bd. 76 No. 2—5, Bd. 77 No. ı—3, Bd. 78 No. 4—10, Bd. 79 No, 1—3. 3. Abth. III. Regifter zu Bd. 65—75, Bd. 76 No. 1—;, Bd. 78 No. 1—ı0, Bd. 79 No. I—3. K. K. geologifche Reichsanftalt: I. Jahrbuch. Bd. 28 No. 4, Bd. 29 No, I—4, 10—13, Bd. 30 No. ı. 2. Verhandlungen. 1878 No. 14—1ı8, 1879 No. I—17. Verhandlungen der K. K. zoolog.-botan. Gefellfchaft. Bd.728, 1878 7-Bd.. 29)'1879; — I4 — Schriften des Vereins zur Verbreitung naturw. Kenntniffe. Jahrg. 19, 1878/90. Berichte des naturw. Vereins an der K. K. technifchen Hochfchule. Heft III, 1878. Wisconsin. Naturhiftorifcher Verein, I. Jahresbericht für 1878/g. 2. Anfiedlungen d. Normanen in Grönland von E. Ulrici. Zürich. Vierteljahrsfchrift der naturforfchenden Gefellfchaft in Zürich. Jahrgang 23, 1878. Eingegangene Brochüren. Bergen. Turbellaria ad litora Norwegiae occidentalia af Olaf L. Jensen. Christiania. 1. Beitrag zur Kenntnifs der Norweg. u. Arkt. Fauna, I Mollusca, von Saro. 2. Om Poncelets Betydning for geometrien. Holst. 3. Om Stratificationens Spor A. F. Kjerulf. Frankfurt. Statiftifche Mittheilungen über den Civilftand der Stadt Frankfurt in 1379. Genf-Paris. Memoires pour servir a l’'histoire naturelle du Mexique, des Antilles et des Etats-Unis, par Henri de Saussure. Livraison 3me et 4me, Orthopteres et Blattides. Halle. Ift das Eozoon ein verfteinerter Wurzelfüfsler oder ein Mineralgemenge? von Dr. Karl Moebius. Hamburg. Die Flufs- und Bodenwaffer Hamburgs, von Dr. F. Wibel. Hannover. Erbarmt Euch der Thiere! Predigt vom Divifions- pfarrer R. Knoche. Kiel-Berlin. Biologifche Betrachtungen bei künftlicher Auf- zucht des Härings etc, von Dr. Meyer, Forfteck bei Kiel. Leeuwarden. IL. Vergifting von Paarden door Bladen van Taxus baccata. J. J. Bruinsma. = 16. 2. Rapport betreffende het ÖOnderzoek van Verdacht Steranijs, utgebracht in het Department Leeuwarden etc. etc. Uitgeven door de Vereeniging ter Bevor- dering van Volkes gezondheid, aldaar. 1880. Paris. La nouvelle Societ€e Inda-Chinoise, par le Dr. Legrand. Paris-Waltershaufen. Zeitfchrift: »Licht mehr Licht!« Erfter Jahrgang, No. ı—35. Gefchenk des Herrn W. Sellin in Hamburg. Sidney (N. S. Wales, Australia). Mineral Map and General Statistics of N. S. Wales, 1878. Sion (Sitten, Schweiz). Guide du Botaniste en Valais par le Chanoine Rion 1872. Syra. Philosophicae Disputationes. J. Dekigalla, 1879. Washington. ı. 45th Congress (3d Session). Congressional Directory compiled for the use of Congress, 5th Edition, 1878. 2. Our National Inheritance and how to enjoy it Speech of Hon. Abram, S. Hewitt, House of Representatives Kebr. TE, 1879. Wien. 25 gröfsere und kleinere Abhandlungen von Dr. Ami- Bou£. ——. 7 — Verzeichnifs der Mitglieder abgefchlöffen Oftern 1880. Vorftand: Dir. Dr. BOLAU, Präfes. Prof. K. KIESSLING, Vicepräfes. Dr. KRAEPELIN, erfter protokollirender Secretär. W. RICHTER, zweiter protokollirender Secretär. H. STREBEL, correfpondirender Secretär. J. ARTHUR F. MEYER, Caffenführer. Ahlborn, H., Realfchullehrer, Hamburg. Amtiınck, }., Dr,, » Srents,]:bl."V.,.Dr0% Baden, F., Altona. Bahnfon, W., Dr., Hamburg. Bauch, E. M., » Bebn,; ].i1.’ Dr. Behrmann, ]J., » Berlin, .E., Dr. Altona. Dieber. H., Dr; Hamburg. Bock, Aug., Münzwardein, Hamburg. Böckmann, Fr., N Böfenberg, W., » Bolau, H., Dr., Dir. des Zool. Gartens, Hamburg. Brödermann, A. F., > Burau, H., > Burmeister, H., Busche, v. d., G., » Buchheifter, Dr. med., Jul., Hamburg. Chrifien, J.-C., Hamburg. Chrifteinecke, K., » Clafsen,. A., Dr., > Cohen, Benny, Cohen, IB, Dr, Conn,IE, E, > Conn jr., Oscar, Eruger € r7De,, Culin G-SAsEAS, Dammann, ]., > Dehn,: Max, Dr,, > Dunckhorft, G. H., » Denker,. E., >» Dorbritz, Arthur, > Erman, B., Dr., Ernst, aet4P. Elias, Emil, Ehrenberg. R., > Engelbrecht, A., Dr.,, 3 Engel-Reimers, J. A. J., Dr. Hamburg. 2 z u TS zo Fifcher, Franz, Fifcher, G. W., Küfcher, "H. Emil, Dr. Bilcher..]; G., Dt, Kuslen Lo; Frankenheim, L., Freefe, H., Friederichfen, L., Glinzer, E., Dr., y Giefecke, F., Wandsbeck. Goepel, Fr., y Goldschmidt,C., Dr., Hamburg. Gofsler, E;, Dr > Gottfche, C. M. Dr., Altona. Hamburg. Grofs, G., Dr., Güfsefeld, Emil, Güfsefeld, Dr., Gundlach, Hämmerle, W. A., Hallier, J. G., Heilen, C. T., Dr,, y Hleime;”],.v E53 E, Hermes, H. C., Hertz, Martin, > Tlertz,.John BE, > Heynemann, Dr., Gymnasial- lehrer, Wandsbeck. Höft,.C2 _A,, Hamburg. Hoffmann, E., > Hoffmann, Dr. med. > Hoffmann, J. F. Hoffmann, Alfred, Hoppe, Dr., Hamburg. | | Japp, J-, Hamburg. Joachim, YH. .C32Drs > Kalifch, William, „ Kiefsling, K. J. Prof. > Kirchenpauer, G. H., Dr. Bürgermeifter, _ Hamburg. Klatt,"Dr.; » Koenig, Heinr., » Kopckerjes. } > Kraepelin, Dr., » Kraufe: R,,-Dr, » Krüser se, Dr., > Krüß, H:; Dr, » Langfurth, Ad., Dr. » Tazarus, W., > Leffman, A. M., » Lieben, L., Conful, > Liesel, Dr;, > Lion, Eugen, > Lion, Ferdinand, >» Lipfchütz, Guftav, » Lipfchütz, Louis, > Löckermann, H. Dr., » Luis, Vincent, » Lüders, C. W. » Lüttgens, E., Wandsbeck. Martens, G. H., Hamburg. Matthaei J., » Mejerı, Wandsbeck. Meyer, Ad. Aug. Hamburg. Meyer »C.H, » Meyer, J. Arthur F. » Meyer, R. A., Dr. » Dan mu Michow, Dr., Hamburg. Mielck, W., > Mielck, W. H., Dr., >» Mielke, Dr., Altona. Möbius, Anton, Hamburg. Münder, Dr., » Neumayer, Prof. Dr., Director der Seewarte, Hamburg. Niederftadt, Dr., > Niemitz, E., » Nölting, Emil, Conful, » Oberdörffer, A., » Oehlecker, F., » Otte, er » Batbz@.' HA, » Patow, Otto, > Peterfen, Hartw., » Pfeffer, G., Dr., » Plagemann, J. C., >» Prochownik, L., Dr., » Putzbach, F., Rapp, Theod,., >» Rathgen, H.C. G., Dr., » Raynal, C..A,, » Reents, Chrift., » Reiche, von L,., » Reiche; H., Dr;, » Reincke, J. J., Dr., Phyfikus, Hamburg. Reinmüller, P., Dr, >» Reufche, E., Dr., » Richter, W,, » Richter, A., Dr., Wandsbeck. Riemann, M., Hamburg. Robinow, Carl, » Rodig, C., » Roever, LH, Altona. Rübe,. Dr., Hamburg. Salomon, G, Dr., » Sandow, Dr., » Schierenberg, G., Dr., » Schlefinger, A., » Schlüterg P.: » Schmeltzi gr... DIE.,)> Schmidt, Ed., Dr., » Schmidt, Juftus, >» Schmidt, Alfred, » Schneider, Franz, > Schrader, EC. Dr, y Schubert, Dr., » Seifer, Th., » Sellin, Carl, » Semper.]. ©, Altona. Semper, W., Hamburg. Sennewald, Dr., » Sieveking, C.. W.,Dr., >» Sodtmann, J. G. J., >» Sohtt, (89 er > Sonder, W., Dr., » Spiegelberg, W. Th., » Spröffel, Gymnafiallehrer, Wandsbeck. Stammann, F., Hamburg. Steinblinck, E., Altona. Steinkühler, F. Dr., Hamburg. Stelling, C., » Strebel, H., » Tams, J., Hamburg. Thies a D,, > Todtenhaupt, A. G., » Kaum: » Traun,‘ H., Dr., » Iex,%G. L., Dr, > UESAGTES > NMoslersE 22% > Voller, A., Dr., » Völfchau, J., Wagenknecht, M. H., Dr,, Altona. Wahnfchaff, Th.Dr., Hamburg. Weber, W., > Weber, CBauk:; » Weifs, Dr., Hamburg. Wichmann, Ad., » Wibel;; E, Dr; » Wiebel, K., Prof., » Wiebcke, A,, >» Wiebcke, Paul, » Wimmel, EFAL: Diese Winter, Erntt, » Wittmack, G. J., » Woermann, Ad., » Wohlwill, E. Dr., > Worlee, E. H., » Worlee, Ferd., » Wolff, John, » Zimmermann, G.Th.Dr. » Ehren-Mitglieder. Boue, Ami, Mitgl. der Acad. d. W., Wien. Afa-Gray, Prof., Cambridge, U.-S. Bormeiter Hr, Dr; Buenos-Ayres. Claus, Prof., Wien. Godeffroy, Caefar, Hamburg. Gray;.]. E., Prof, klondon: Gottfche, Dr. med., Altona, Hegemann, Capt., Hamburg. Koldewey, >» » Meyer, HH. As Brör kiel, Moebius, CH, Prof‘, > Nordenskiöld, Prof. Stockholm. Owen, Prof., London. Roth, ”].,.Dr. Prof., " Berkm Rothlieb, B., Hamburg. Schleiden, Prof, Dresden. Schneehagen,Capt., Hamburg. Sclater, Dr., London. Semper, Prof, Würzburg. Stöckhardt, Prof., Tharandt. Temple, Rudolph, Pefth. Weber,Wilh,, Prof., Göttingen. Wöhler, Fr., » » Wölber, Conful, Gaboon. Woermann, Carl, Hamburg. Correfpondirende Mitglieder. Brunetti, Prof., Padua. Bruinsma, Dr., Leeuwarden. Buchenau, Prof., Bremen. Cigalla, Conte, Dr., Santorin. Cocco, Prof., Meffina. Davis, Dr., Edina, Liberia, Weftafrika. Dick, G. F., Mauritius. Engelmann, G.,Dr., St. Louis. Fifcher-Benzon,v.,Dr., Hufum. Frifch, Prof., Stuttgart. Göppert, Prof., Breslau. Henle, » Göttingen. Hanftein, '" »* „= Bonn. Himly, >» Kiel. Müller, v., Ferd., Baron, Melbourne. Philippi, R. A., Prof., San Jago de Chili. Röder, v., Hoym, Anhalt. Rufcheweyh, Conful, Rofario. Richters, F,,Dr., Frankfurta.M. Sack 2. De.sHalle. Schlegel, H., Dr. Leyden:. Sieveking, E., Dr. med., London. Steenftrup, Jap., Prof., Kopenhagen. Swanberg, L., Prof., Upfala. Spengel, W., Dr., Göttingen. Trofchel, Prof., Bonn. Weftphalen, A., Guayaquıl. Weftphal, A., Conful, Celle. [86 [89] Ueber die Häutung und das Wachsthum eines Pfeilschwanzes, Limulus polyphemus L, Von Dr. HEINR. BOLAU. Bekanntlich unterliegen die gröfseren Arten der Crustaceen auch dann noch, wenn fie bereits gefchlechtsreif, alfo völlig entwickelt find, alljährlich oder fich öfter wiederholenden Häutungen, bei denen das ganze äufsere und innere Skelet abgeworfen wird. Unmittelbar nach einem folchen Vorgange ift die Körperbedeckung des gehäuteten Thieres weich und dehnbar und erlangt erft allmählig durch Ablagerung von Kalkfalzen ihre alte Feftigkeit wieder. Während diefer verhältnifsmäffig kurzen Zeit pflegt nun der Krebs in sehr auffallender Weife an Gröfse zuzunehmen. — Meffungen find, foweit mir bekannt, über diefen Vorgang nie oder felten angeftellt worden. — Einer der kleineren Limulus polyphemus L., der mit mehreren feinesgleichen in dem Aquarium unferes Zoologifchen Gartens gehalten wurde, hat mir vor einiger Zeit Gelegenheit gegeben, sowohl die fehr intereffante Häutung felber, wie auch das Wachsthum nach derfelben zu beobachten. Es ift das überhaupt der einzige Fall, dafs von den vielen bei uns gehaltenen Limulus fich einer gehäutet hat. — Bei der Häutung öffnet fich die Schale diefes Krufters in der denkbar einfachften Weife: An der Unterkante des Vor- derrandes vom Cephalothorax entfteht ein Spalt, der faft bis an die beiden in Spitzen ausgezogenen hinteren Ecken des- ala -5 felben verläuft. An der mir vorliegenden, abgeworfenen Schale, die jetzt in unferm Naturhiftorifchen Mufeum aufgeftellt ift, ift beiderfeits nur eine Strecke von refp. 31 und 35 mm gefchloffen geblieben. — Aus diefem Spalt zieht fich der Krebs mit allen Anhängen, Beinen, Kiemen etc. fo vollftändig heraus, dafs man die leere abgeworfene Schale leicht für das vollftändige Thier halten könnte, um fo mehr, da der Spalt fich nach der Häu- tung in Folge der Elafticität der Schale vollkommen wieder gefchloffen hat. Nachdem das gehäutete Thier völlig wieder erhärtet war, find eine Reihe Meffungen an ihm ausgeführt worden, die zu- fammen mit den Maaffen der abgeworfenen Schale ein Bild vom Wachsthum des Thieres geben; die Zunahme ift nach verfchiedenen Richtungen hin nicht ganz gleich; fie beträgt etwa 12--I15 %. Abgeworfene Erhärtete Schale. neue Schale. Gröfster Querdurchmesser des Ce- a) | vi Bhaletharas a0 eat ala 117 132 Länge deffelben in der Mittellinie BEIICHleNE. HU LIE TEE 79 89 Länge des Abdomen bis zur Spitze des hmtern-Stacheln ww. u.n: a: wear 75 85 Länge des ganzen Thieres ohne Schwattzitachelun.... 9.022 u 4.2005 154 174 Abftand der beiden hinterften Ecken des Cephalothorax von einander . . 97 112 Gröfste Breite des Abdomen ..... 82 95 Länge des Schwanzftachels ....... 96 — In Folge eines Verfehens ift der Schwanzftachel nach der Häutung nicht gemeffen worden; fpäter ift das Thier geftorben und von den Mitbewohnern feines Behälters theilweife gefreffen worden. Der Reit wurde dann leider befeitigt. — Ueber die Grenze der Leistungsfähigkeit der Mikroskope von Dr. Huco Krüss, (Nach einem Vortrage im Naturwiffenfchaftlichen Verein am 9. April 1879.) Die Mikroskopiker haben schon feit längerer Zeit gefunden, dafs die Steigerung der Vergröfserung der Mikroskope über eine gewiffe Grenze hinaus ihnen keinen Vortheil mehr zu bieten ver- mag. Die Leiftungen der Mikroskopverfertiger nahmen, feitHart- nack das von Amici erfundene Immerfionsprincip in äufserft vollkommener Weife in Anwendung brachte, einen neuen Auf- fchwung; in den letzten 10— 15 Jahren hingegen ift trotz der ftets wachfenden Bedeutung des Mikroskops für die wiffenfchaft- liche Forfchung und den damit wachfenden Anforderungen an daffelbe ein merkwürdiger Stillftand eingetreten. Man hat vielfach die Frage aufgeworfen, warum das empi- rifche Verfahren in der Mikroskopverfertigung nicht verlaffen und, wie es feit Fraunhofer bei dem Fernrohre fo erfolgreich gefchicht, die Vervollkommnung des Mikroskops auf theoretifcher Grund- lage gefucht würde. Dr. E. Hartnack in Potsdam und Prof. E. Abbe in Jena (welcher bekanntlich für die Zwecke der Zeiss’fchen Werkftätte thätig ift) haben der Conftruction des Mikroskops eine ebenfo fichere theoretifche Grundlage gegeben wie Fraunhofer derjenigen des Fernrohrs und trotzdem find auch die von ihnen in den letzten beiden Decennien gemachten Fortfchritte nur ge- ring; jaAbbe’s Unterfuchungen haben ihn fogar geradezu darauf hingewiefen, dafs für die Leiftung des Mikroskops eine Grenze vorhanden ift, deren Urfachen nicht im Bereiche der menfchlichen — 215. — Macht liegen, fondern in der Natur des Lichtes felbft begründet find. — Es ift demgemäfs vollkommen begreiflich, dafs fich trotz des Aufgebots aller vorhandenen praktifchen und theoretifchen Mittel diefer Stillftand in der Vervollkommnung der Leiftungsfähigkeit der Mikroskope zeigt; während eine Reihe der tüchtigften Kräfte an derfelben arbeiten, ftehen die von ihnen gelieferten Mikroskop- fyfteme, mit unerheblichen Unterfchieden. auf derfelben Höhe der Vollkommenheit; fie ftehen alle nahe der Grenze des überhaupt Erreichbaren. Ueber den Grund diefes Zuftandes befitzen wir nun zwei Arbeiten, die eine von Helmholtz,!) die andere von Abbe?) welche merkwürdigerweife faft gleichzeitig erfchienen find. Helm- holtz befchränkt fich auf rein theoretifche Unterfuchungen, Abbe dagegen geht. von practifchen Gefichtspunkten aus, verificirt die darauf gebauten theoretifchen Arbeiten in der Zeifs’fchen Werk- ftätte und fucht die Endrefultate möglichft wiederum practifchen Zwecken nutzbar zu machen. Es ift auffallend und höchft be- zeichnend für die Sachlage, dafs bei diefen verfchiedenen Ge- fichtspunkten die letzten Folgerungen beider Arbeiten ganz die gleichen find; wenn man beide Arbeiten mit einander vergleicht, fo ftimmen fie in der Abfaffung der Refultate faft wörtlich überein. In dem feit Veröffentlichung der beiden Arbeiten verfloffenen Zeitraume haben die darin enthaltenen Behauptungen mehr und mehr durch die practifchen Erfahrungen ihre Beftätigung gefunden, fo dafs es wohl geeignet erfcheint, den von vielen Seiten gern gehegten Hoffnungen auf umfaffende Fortfchritte in den Leiftun- gen der Mikroskope in den folgenden Zeilen gegenüberzutreten durch Erinnern an den Inhalt diefer beiden Arbeiten. — »)H. Helmholtz. Die theoretifche Grenze für die Leiftungsfähigkeit der Mikroskope. Pogg. Ann. d. Phys. u. Chem. Jubelband (1874) pag. 557 bis 584. ?2)E. Abbe. Beiträge zur Theorie des Mikroskops und der mikroskopifchen Wahrnehmung. Max Schultze’s Archiv für mikr. Anat. 9. Bd. (1873). p. 413 bis 468. Siehe auch: E. Abbe. Die optifchen Hülfsmittel der Mikroskopie. Bericht über die wiffenfchaftlichen Apparate auf der Londoner Internationalen Ausftellung 1876, herausgegeben von A. W. Hoffmann p. 383—420, BEN) Wenn es fich um die Grenze der Leiftungsfähigkeit .der Mikroskope handelt, fo ift zuerft eine Antwort auf die Frage zu geben, was unter der Leiftung eines Mikroskops verftanden wer- den foll. Durch die Befchaffenheit unferes Auges ift demfelben eine Grenze gefetzt in Bezug auf die Kleinheit der Gegenftände, welche wir erkennen können. Wenn zwei gerade Linien, gezogen von den äufserften Rändern eines Gegenftandes nach unferem Auge einen Winkel bilden, kleiner als eine gewiffe Gröfse, fo erfcheint uns der Gegenftand nicht mehr als ausgedehnt, fondern falls er genügende Intenfität befitzt als Punkt. Die Gröfse diefes Winkels nennt man die Sehfchärfe des Auges; fie ift verfchie- den bei verfchiedenen Individuen, verfchieden bei demfelben In- dividuum zu verfchiedenen Zeiten oder in verfchiedenen Zuftän- den und verfchieden nach der Art der Gegenftände und der Stärke ihrer Beleuchtung. Man wird jedoch nicht weit fehlgehen, wenn man fie in Mittel auf ı (Winkel-) Minute anfetzt. Dafs Gegenstände fich unferem Auge unter kleinerem Winkel darbieten, als deffen Sehfchärfe beträgt, kann zweierlei Urfachen haben. Es kann der Gegenftand an fich wohl grofs genug fein, fich aber fehr weit entfernt befinden; dann benutzen wir zur Vergröfse- rung des Gefichtswinkels ein Fernrohr. Oder aber der Gegenftand ift fo klein, dafs er felbft in der Entfernung der deutlichen Seh- weite (ca. 250 mm.) einen zu kleinen Winkel einfchliefst; dann könnte man, um diefen Winkel zu vergröfsern, den Gegenftand dem Auge näher bringen. Diefes geht aber nur innerhalb der Accommodationsbreite des Auges; wird der Gegenftand noch näher gebracht, fo wird das Bild im Auge unfcharf und man ift ge- nöthigt, zur weiteren Vergröfserung des Gefichtswinkels das Mi- kroskop zu benutzen. Jedes zufammengefetzte Mikroskop befteht aus dem Objec- tiv und dem Ocular, die fich in der Entfernung der Tubus- länge von einander befinden. Das Objectiv entwirft von dem darunter befindlichen Gegenftande ein vergröfsertes Bild und diefes wird durch das Ocular wie durch eine Loupe betrachtet, 37 — wodurch es nochmals vergröfsert wird. Die Vergröfserung eines Mikroskops hängt demgemäfs ab von der Befchaffenheit des Objectivs und des Oculars, aufserdem aber noch von der Entfernung beider von einander. Aus den einfachen Regeln der Dioptrik folgt, dafs die Vergröfserung eines Mikroskops um fo ftärker ift, je kürzer die Brennweite des Objectivs, je kürzer die Brennweite des Oculars und je gröfser die Entfernung des Ocu- lars vom Objectiv ift. Die Objective werden angefertigt mit Brennweiten von 60 mm. (in England fogar von 5 Zoll) bis zu den ftärkften mit 1,0 bis 0,5 mm Brennweite. Die Grenze ift hier gegeben durch die Kleinheit der nothwendig werdenden Krümmungsradien und Oeffnungen der Linfen und die Schwierigkeit ihrer Ausführung. — Die Aequivalent-Brennweiten der gebräuch- lichen Oculare bewegen fich zwifchen 40 und 15 mm., follte es jedoch nothwendig werden, fo liefsen fich Ocularconftructionen finden mit erheblich kürzerer Brennweite als die jetzigen Ocu- lare befitzen. Die Vergrösferung eines Mikroskops, hervorgerufen durch Tubuslänge und Ocular, wäre alfo nahezu unbegrenzt, vorausge- fetzt, dafs das durch das Objectiv erzeugte Bild des Objectes vollkommen richtig wäre. Diefes ift aber keineswegs der Fall, das in Frage kommende Bild befitzt eine Reihe von Fehlern, welche durch das Ocular bis zu folchem Betrage vergröfsert werden können, dafs fie die Schärfe deffelben ftören. Die Fehler im Objectivbilde haben ihren Urfprung ı) in den Aberrationen des Objectivs, 2) in den Fehlern feiner Form, d. h. in denjenigen Fehlern, welche gemacht werden bei der Ausführung der richtigen Krümmungen feiner Flächen und bei der Centrirung feiner einzelnen Theile. Die zweite Urfache kann wohl als irre- levant angefehen werden, da man im Stande ift, auch den kleinften Radius der Krümmung einer Linfenoberfläche bis auf unerhebliche Abweichungen von feiner Gröfse genau zu treffen und auch die Centrirung kann fehr genau beforgt und durch fefte Verbindung aller Linfen unter einander erhalten werden. HD Ze Von viel beträchtlicherem Einflufs find die Aberrationen des Syftems; fie beftehen in den von der Kugelgeftalt der brechenden Flächen herrührenden Fehlern (fphärifche Aber- ration) und in den durch die ungleiche Brechung der Strahlen von verfchiedenen Wellenlängen hervorgebrachten Abweichungen (chromatifche Aberration). Beide Aberrationen fucht man durch Anwendung mehrerer Linfen aus verfchiedenen Glasarten zu heben, was jedoch nicht vollkommen möglich ift. Bei den grofsen Oeffnungen, welche den Mikroskop-Objectiven gegeben werden müffen, ift es nur möglich, die fphärifche Aberration zu heben für Strahlenbüfchel, welche nahe der optifchen Axe und nahe dem Rande der Oeffnung einfallen, dazwifchen bleibt eine uncorrigirte Zone. Ift ein Objectiv in einer fogenannten Cor- rectionsfaffung, durch welche mit Hülfe der Verfchiebung einer Linfe der verfchiedene Einfluss verfchiedener Deckglasdicken aufgehoben werden foll, fo kann man diefe Verfchiebung der einen Linfe des Syftems auch benutzen, den von fphärifcher Aberration freien Theil über die ganze Oeffnung des Syftems zu verfchieben, alfo immer gerade denjenigen Theil desfelben zu corrigiıren, welchen man augenblicklich braucht. Die chromatifche Aberration kann bis jetzt nur gehoben werden für folche Strah- len die in der optifchen Axe oder für folche, welche am Rande der Oeffnung das Syftem treffen, für beide zugleich nicht. Gaufs!) hat die gleichzeitige Vernichtung der Farbenabweichung für Axen- und Randftrahlen bei dem Fernrohr-Objectiv verfucht, doch führt diefes fchon hier zu entfchieden ungünftigen Formen in Bezug auf Aufhebung des Kugelgeftaltfehlers und die Aus- führung der Krümmungen der einzelnen Flächen ?); erft in aller- neuefter Zeit hat Steinheil ein Fernrohr-Objectiv conftruirt, bei welchem diefer Fehler unter günftigen Bedingungen geho- ben ift. ?)C. F,. Gaufs. Ueber die achromatifche Doppellinfe, Zeitschrift f. Aftr, v. Lindenau u. Bohnenberger IV p. 345. 2)Kruüss. Vergleichung einiger Objectiv-Conftructionen. München 1873. Es ift wohl mit Beftimmtheit vorauszufagen, dafs die Ver- nichtung der Aberrationen der Mikroskop-Objective in vollkomme- nerer Weife möglich fein wird, fobald andere Glasarten zur Ver- fügung ftehen werden wie bisher. Bis jetzt geht ftets mit der Zunahme der zerftreuenden Kraft eine Zunahme des Brechungs- vermögens Hand in Hand; wenn man Glasarten befitzen würde, welche mit einer ftärkeren Zerftreuung eine geringere Bre- chung verbinden (oder umgekehrt), fo würden noch eine ganze Reihe von Fehlern gehoben werden können. Die Grenze ift hier alfo gegeben durch die augenblickliche Befchaffenheit der Glas- arten. Die Folge der dem Mikroskop-Objectiv anhaftenden Aber- rationsrefte ift nun die, dafs ein Punkt durch das Objectiv nicht wiederum als fcharfer Punkt abgebildet wird, fondern als kleiner Zerftreuungskreis. Werden diefe Zerftreuungskreife durch Tubuslänge und Ocular fo weit vergröfsert, dafs fie durch ein Auge mit mittlerer Schärfe als von einem Punkt verfchieden wahr- genommen werden, fo beginnen fie die fcharfe Zeichnung des vom Objecte durch das Mikroskop entworfenen Bildes zu ftören. Die Grenze für die Vergröfserung durch Tubuslänge und Ocular ift demgemäfs gegeben durch die Gröfse der Zerftreuungskreife im Objectivbilde und durch die Gröfse der Sehfchärfe des menfch- lichen Auges. Es folgt hieraus, dafs, je vollkommener die Aberrationen des Objectivs befeitigt find, eine um fo ftärkere Vergröfserung angewendet werden kann, ein in der Praxis vielfach benutztes Kriterium für die Güte eines Objectivs. Im Mikroskope entftehen nun noch eine Reihe anderer Bilder, die Oeffnungsbilder, auf deren wichtige Bedeutung Abbe!) zuerft aufmerkfam gemacht hat Das Licht, welches vom Beleuchtungsfpiegel durch Object und Öbjectiv tritt, ver- einigt fich oberhalb der Focalebene des Objectivs in einen kleinen Kreis, Man kann denfelben als kleine helle Scheibe über dem )Max Schultze’s Archiv f. Anat. 9. Bd. p. 419. — 30 EN Objectiv fcehweben fehen, wenn man das Ocular eines Mikroskops entfernt und in den Tubus hineinblickt. Von diefem Bilde er- zeugt das Ocular an der Stelle der ftärkften Zufammenfchnürung der Strahlenbüfchel ebenfalls ein Bild, welches man über dem Ocular beobachten kann. Es entfteht in dem Augenpunkt, an derjenigen Stelle, an welche die Pupille des durch das Mi- kroskop blickenden Auges gebracht wird. Die Gröfse diefes Oeffnungsbildes oberhalb des Oculars hängt von der Vergröfserung des Mikroskopes ab, je ftärker diefe ift, defto kleiner ift der Durchmeffer des Ocularbildes. So lange das Ocularbild gröfser als die Pupille ift, fo lange alfo die Pu- pille vollkommen mit Licht ausgefüllt wird, ift die Helligkeit des Bildes (abgefehen von den in den Linfen ftattfindenden Licht- verluften durch Abforption und Reflexion) diefelbe wie diejenige des Objectes. Wird aber der Durchmeffer des Ocularbildes kleiner als die Pupille, fo nimmt die Helligkeit fehr fchnell ab und zwar proportional dem Quadrate der Vergröfserung. Helmholtz berechnet!) die Normalvergröfserung d. h. diejenige Ver- gröfserung, bei welcher der Durchmeffer des Ocularbildes gleich derjenigen der Pupille ift, bei welcher alfo die Pupille gerade noch vollkommen mit Licht erfüllt ift aus der Formel il — . sin @ wo N, die Normalvergröfserung, s die deutliche Sehweite des Auges, p die halbe Pupillenöffnung und « der halbe Oeffnungs- winkel des Objectivs it. Nimmt man s = 250 mm p= 1,5 mm. und & = 90° (äufserfter Werth) an, fo ergiebt fich für die Normalvergröfserung die Zahl 166.7. Daraus folgt: Wenn bei einer Vergröfserung von 166,7 mal die Helligkeit — 1 ift, fox ilE >. 99 » 3133 3,44: 9 > » — 1, » » » 5,00, TEE > » — Us u. f. f. und es ift eine den Mikroskopikern fehr bekannte That- fache, dafs bei ftarken Vergröfserungen die Helligkeit fchnell abnimmt, weshalb zu denfelben die Benutzung des Sonnen- lichtes empfohlen wurde (Listing). — !)Pogg Ann. Jubelband p. 566—569. nn Si =: Eine kleine helle Lichtquelle dicht vor dem Auge, wie das Ocularbild es ift, ıft das befte Mittel um die fogenannten ent- optifchen Erfceheinungen im Auge fichtbar zu machen, welche entftehen durch Schatten auf der Netzhaut, entworfen von Ob- jecten, die fich auf der Hornhaut (Feuchtigkeit, Rifse u. dergl.) und in den Flüfsigkeiten des Auges befinden (mouches volantes). Wenn man in ein Mikroskop mit ftarker Vergröfserung fchaut, fo fieht man das ganze Gefichtsfeld erfüllt mit kleinen Bläschen etc., welche fich über dasfelbe bewegen. Diefe Erfcheinung kann allerdings unterdrückt werden, fie kann aber bisweilen auch fehr ftörend wirken. Ein fernerer Uebelftand, welcher bei ftarken Vergröfserungen entfteht, geht aus dem Folgenden hervor. Dadurch, dafs die Pupille in den Ort des Ocularbildes gebracht wird, ift die ganze Wirkungsweife fo, als wenn man das Bild durch eine Oecffnung von dem Durchmeffer des Ocularbildes betrachtet, und wenn diefe Oeffnung klein wird, fo treten an den Rändern derfelben Beugungserfcheinungen auf, wie man fie leicht beobachten kann, indem man durch ein feines Loch in einem Kartenblatt oder in Staniol nach hell beleuchteten Objecten blickt. Diefelben erfcheinen umgeben von einer Reihe farbiger Säume,. Helm- holtz fand, dafs beim Schauen durch eine Oeffnung von I mm. Durchmeffer diefe farbigen Säume fo ftörend wurden, dafs er Buchftaben und farbige Gitter nicht mehr deutlich zu erkennen vermochte. Er berechnete, dafs die farbigen Säume einem Auge mit einer Sehfchärfe von einer Minute fichtbar zu werden be- ginnen, bei einem Durchmeffer von 1,89 mm. des Ocularbildes; (in Berechnung gezogene Wellenlänge A — 0,55 mmm.); diefem Durchmeffer entfpricht nach der Formel auf Seite 30 eine Ver- gröfserung von 264,5 Mal. Mit diefem Allen ftimmt vollkommen überein das Urtheil der Mikroskopiker, dafs bei einer mittleren Vergröfserung am vortheilhafteften gearbeitet und am bequemften beobachtet werde; Mohl giebt in feiner Mikrographie 3—400 Mal, Harting 340 bis 450 Mal als die befte Vergröfserung an. Die Leiftungen verfchiedener Mikroskope pflegen nun ge. wöhnlich mit einander verglichen zu werden nach der Kleinheit der Objecte, welche noch mit ihrer Hülfe erkannt werden können. Dazu wählt man meiftens Syfteme von Streifen, wie fie auf Schmet- terlingsfchuppen und Diatomeenpanzern vorkommen. Möller in Wedel verfertigt für diefen Zweck Diatomeen-Teft-Platten, welche eine Reihe von 20 Diatomeen enthalten, in denen die Feinheit der Streifungen von der einen zur andern fortfchreitet, von den gröberen wie Triceratium über Pleurosigma angulatum etc. bis Frustulia und Amphipleura, welches letztere Object nur von den beften Syftemen aufgelöft wird. Und ebenfo verfertigt Nobert in Barth Probeplatten mit Syftemen von auf Glas eingeritzten feinen Linien, deren Abftände von Gruppe zu Gruppe kleiner werden. Bei derartigen fein geftreiften Objecten ift aber der Strahlen- verlauf des durch fie hindurchtretenden Lichtes ein ganz anderer, als bei Gegenftänden von gröfseren Dimenfionen. Das Licht, welches auf das Object fällt, pflanzt fich von diefem nicht nur geradlinig fort, fondern breitet fich durch Beugung nach allen Seiten aus. Wenn Licht durch eine feine Oeffnung fällt, fo wird jeder Punkt der Oeffnung felbftleuchtend und fendet Licht nach allen Richtungen hin aus. Verlangt man, dafs das vom Objectiv entworfene Bild dem Objecte möglichft ähnlich fei, fo mufs das Objectiv auch alles vom Objecte kommende Licht aufnehmen, der Oeffnungswinkel des Objectivs mufs alfo für derartige feine Objecte fehr grofs fein und diefes ift der Grund, weshalb man in neuerer Zeit die Gröfse des Oeffnungswinkels der Mikroskop- objective fo fehr gefteigert hat, wie es bei keinem anderen opti- fchen Inftrumente üblich if. Wenn Licht auf ein Gitter mit fo feinen Interftitien fällt, wie bei den mikroskopifchen Teftobjecten, fo wird es nach allen Seiten hin abgebeugt und es entfteht aus der Interferenz der einzelnen zufammenwirkenden Strahlen das Beugungsfpectrum. In der Mitte desfelben, in der Richtung des auffallenden Lichtes, ift die gröfste Helligkeit, nach beiden Seiten hin wechfeln Maxima — 39 und Minima der Intenfität mit einander ab, nach Gefetzen, deren Entwickelung nicht hierher gehört. Die Helligkeit nimmt von einem Maximum zum andern nach beiden Seiten hin fehr fchnell ab. Es ergiebt fich bei der Unterfuchung dicfer Erfcheinungen, dafs bei normal auf das Gitter fallendem Licht im Beugungsbilde Maxima der Intenfität in folchen Winkelabftänden « von der R : h Di Normalen ftattfinden, für welckesne=0,= 7; = 2 7; = mans ee: ift, wobei 4 die Wellenlänge der in Betracht kommen- den Lichtftrahlen, d der mittlere Abftand der Gitterläbe von einander ift. Diefe Interferenzbilder der abgebeugten Strahlen kann man fehr leicht im Mikroskop beobachten, wenn man z. B. Lepisma saccharinum oder ein ähnliches Object unter das Objectiv legt und, nach Wegnahme des Oculars, in den Tubus hinab auf das über dem Objectiv fchwebende Oeffnungsbild fchaut. Dann fieht man dasfelbe umgeben von einer Anzahl farbiger Ringe. Blendet man diefe durch Anbringung paffender Blenden ab, fo verfchwin- den in dem (mit dem Ocular betrachteten) Bilde fämmtliche feinere Details der Zeichnung, alle feinen Streifungen des Objects, nur die groben Umriffe bleiben ftehen. Es ift diefes ein Beweis, welch wefentliche Rolle die abgebeugten Strahlen bei der Ab- bildung feinerer Objecte fpielen. Aufserdem folgt hieraus, dafs das vom Mikroskop erzeugte Bild dem Objecte nur dann voll- kommen ähnlich ift, wenn der ganze Beugungsbüfchel von dem Öbjectiv aufgenommen wird. Zu diefem Zwecke mufs der Oeffnungwinkel des Objectivs eine bedeutende Gröfse haben. Es ergiebt fich aus dem Obigen dafs das Objectiv noch das erfte, zweite, dritte u. f. w. Intenfitäts- maximum des Beugungsbildes aufnimmt, wenn der Sinus feines { ) / 1 Ä : halben Oefinungswinkels ()= 7, 27,3 9 4fwift. Da die Intenfität nach den Seiten des Beugungsbildes fchnell abnimmt, fo befchränken wir uns auf die Forderung, dafs das erite Maxi- 2 mum noch durch das Objectiv gehen folle, woraus fich die For- derung für den halben Oeffnungswinkel ergiebt ; A sın & = d Liegt nun ein Objectiv mit gegebenem Oeffnungswinkel vor, fo folgt die kleinfte Gröfse der Objecte, welche noch vollkommen abgebildet werden, aus der Gleichung A d = sin «& oder wenn man unter 4 die Wellenlänge des Lichtes in Luft verftehen will, I n sin & öl = Die Gröfse der noch unterfcheidbaren Einzelheiten eines Objectes hängt demgemäfs von dem Werthe des Productes n sin « ab, wobei n der Brechungsexponent bezogen auf Luft desjeni- gen Mittels ıft, aus welchem die Lichtftrahlen in das Objectiv übergehen, fei es nun wie bei den Trockenfyftemen Luft oder wie bei den Immerfionsfyftemen die Immerfionsflüffigkeit. Durch Ein- führung diefer Gröfsen sin @, welchevon Abbe die numerifche Apertur genannt wurde, find alfo Trocken- und Immerfions- fyfteme direct mit einander vergleichbar in Bezug auf ihre Leiftung im Abbilden fehr kleiner Objecte. Bisher wurde ftets centrale Beleuchtung vorausgefetzt, es ift aber eine den Mikroskopikern bekannte Thatfache, dafs die Auflöfung fchwieriger Objecte häufig nicht mit centraler Beleuch- tung gelingt, wohl aber bei Anwendung einer paffenden fchiefen Incidenz der beleuchtenden Strahlen. Da in diefem Falle die Strahlen auf den beiden Rändern der Interftitien in den Objecten bereits mit einem Phafenunterfchied ankommen, fo addirt fich diefer zu dem Phafenunterfchied der abgebeugten Strahlen und es läfst fich zeigen, dafs in den Formeln für die Lage der Maxima im Beugungsbilde überall 2 sin « an die Stelle von sin « tritt. Es wird für fchiefe Beleuchtung alfo die Gröfse der noch er- kennbaren Einzelheiten 1 VEN n 2sina nsina d= a Es laffen fich demzufolge mit fchiefer Beleuchtung noch Streifen im Öbjecte erkennen, deren Abftand nur die Hälfte derjenigen beträgt, welche bei centralem Lichte gefehen werden. Aus den Ausdrücken für d geht hervor, dafs die Grenze der Leiftung eines Mikroskops weiter hinausgefchoben wird, wenn man Strahlen von kürzerer Wellenlänge (4) anwendet. Dem entfpricht die Wahrnehmung, dafs blaues Licht häufig beffer als weifses geeignet ift, befonders feine Structurverhältniffe der Objecte fichtbar zu machen und dafs bei Herftellung photo- graphifcher Abbildung mikroskopifcher Objecte Details ver- zeichnet werden, welche das Auge nicht mehr wahrzunehmen vermag. Ferner folgt aus den Ausdrücken für d, dafs diefe Gröfse um fo kleiner wird, je gröfser n ift, je ftärker brechend das Mittel zwifchen Objectiv und Object ift. Es erklärt fich hieraus das Uebergewicht der Immerfionsfyfteme über die Trockenfyfteme. Bis vor Kurzem ward als Immerfionsflüffigkeit ftets Walfer benutzt (Brechungsexponent 1,33), die Grenze ift hier offenbar gegeben in der Benutzung einer Flüffigkeit von dem Brechungsverhält- niffe des zu der unterften Linfe des Objectivs und zu dem Deck- gläschen verwendeten Crown-Glafes. Vom Object bis zu dem Objectiv befindet fich dann eine homogene Maffe. Das Princip der homogenen Immerfion ift zuerft von J- W. Stephenfon!) angegeben worden. Abbe?) nahm diefe Aufgabe auf, entwickelte die theoretifchen Bedingungen für ihre Erfüllung und liefs folche Objective in der Zeifs’fchen Werkftätte anfertigen. Mit Syftemen für homogene Immerfion wird alfo die Grenze des überhaupt Möglichen hart geftreift, die Erörterung der übrigen Vortheile folcher Objective, als die Vermeidung von Reflexen, der Wegfall der Correctionsfaffung etc. gehört nicht hierher. Es bleibt nun noch übrig die Grenze der Leiftungsfähigkeit der Mikroskope, wie fie durch die Natur der Beugungserfchei- nungen gegeben ift, in Zahlen auszudrücken. ") Journal of the mikroskop. Society 1878 p. 51. ?) Sitzungsber. der Jenaifchen Gef, f. Med, u. Naturw. 10 Jan. 1579. Bei Trockenfyftemen ift nsin «& bei einem Oeffnungswinkel von 105 ° die numerifche Apertur 0,80 » » > LION SG) » > 0,85 » » » 2,2730 05 » » 0,90 Der mögliche weitere Fortfchritt in der numerifchen Apertur ift alfo nur noch gering, felbft wenn man bis an die Grenze des Oeffnungswinkels (180%) gelangen könnte. Die gröfste numerifche Apertur, welche Zeiss bei Wafferimmerfion-Syftemen erreicht hat, ift nach Abbe 1,10. Man wird alfo als Grenze für nsin« 1,2 fetzen können. Nimmt man zur weiteren Berechnung für 4 0,55 mmm. an, entsprechend Strahlen aus der hellften Stelle des Spectrums, fo ergibt fich als Grenzwerth für d unter Anwendung von fchiefer Beleuchtung 0,23 mmm. Diefes ift alfo die Gröfse der kleinften Details, welche mit Waffer-Immerfionsfyftemen noch unterfchieden werden können. Diefer theoretifch gefundene Grenzwerth ftimmt fehr gut überein mit den Dimenfionen der Streifenabftände bei den in der practifchen Mikroskopie als an der Grenze der Auflösbar- keit ftehend erkannten Teftobjecten, wie die folgenden Angaben zeigen: Möllers Teft-Diatomeen: Streifenabftänd Pleurosigma angulatum 0,50 mmm. Surirella Gemma 0:32 Frustulia saxonica 0,2 » Amphipleura pellucida 0,28.,.8 Noberts Probeplatten Platte von 30 Gruppen; feinfte Gruppe 0,28 » Platte von ıo Gruppen; feinfte Gruppe ' 0,226 » Otto Müllers!) Beobachtungen mit Drath- netzbildchen; kleinftes noch erkennbare Netz 0,29 » Rechnet man nun aus, welche Vergröfserung nothwendig ift, um Details von diefer Gröfse bequem wahrzunehmen, fo ergiebt ') Vergleichende Unterfuchungen neuerer Mikroskopobjective. Berlin 1873. Tabelle I. fich eine Vergröfserung von etwa 800 Mal. Eine bedeutende Steigerung über diefe Zahl hat für den praktifchen Erfolg keinen Werth, da durch keine noch fo ftarke Vergröfserung dem Ob- jectivbilde hinzugefügt werden kann, was nun einmal in Folge der angeführten Urfachen nicht darin enthalten fein kann. Die Abbe-Zeifs’fchen Syfteme mit homogener Immerfions- flüfigkeit gehen noch etwas weiter als die Waffer-Immerfions- fyfteme. Der Brechungsexponent des als Immerfionsflüfigkeit von Abbe gewählten Cedernholz-Oels ift 1,51, der Oeffnungs- winkel der Objective ca. 114°, was eine numerifche Apertur von 1,27 ergiebt; der Fortfchritt foll fich in der That durch eine Steigerung des Unterfcheidungsvermögens bemerkbar machen. In kleinen Schritten wird es der Theorie und Praxis vereint gelingen, noch etwas weiter die Leiftungen der Mikroskope zu vervollkommnen, nahe an der Grenze befindet man fich aber bereits feit längerer Zeit und jede Nachricht von erheblichen Fortfchritten wird mit Vorficht aufzunehmen fein. — Nachfchrift. Bei dem Niederfchreiben der obigen Zeilen befchäftigt, erhielt ich durch die Güte des Herrn Prof. Abbe einige feiner neueften Veröffentlichungen zugeftellt. Aus den- felben ift erfichtlich, dafs es nach Ueberwindung nicht unbedeu- tender Schwierigkeiten, welche fich der practifchen Ausführung entgegenttellten, Herrn Zeifs gelungen ift, ein Syftem nach dem Principe der homogenen Immerfion herzuftellen, welches eine numerifche Apertur von 1,40 befitzt, entfprechend dem Oeffnungs- winkel von 13801). Aufserdem hat Abbe es verfucht, die chro- matifche Aberration für Axen- und Randftrahlen gleichzeitig zu heben,®) wobei es allerdings nothwendig wurde, den in diefem Falle auftretenden Fehler der ungleichen Farbenvergröfserung in den äufseren Theilen des Gefichtsfeldes durch eine nur diefem Zwecke dienende Linsencombination zu vernichten. Hamburg, Februar 1880. !)E, Abbe. .On New Methods for Improving Spherical Correetion applied to the Construction of Wide-angled Object-glasses. Journ, of the R. Microsc Soc. 1879 p. 821- 2) Ebendafelbft p. 815—819. Kritifche und ergänzende Bemerkungen, die hamburger Flora betreffend. Von C. TıMmM. (Fortfetzung.) Elodea canadensis (Rich. u. Michaux) Caspary hat fich in wenigen Jahren in unferer ganzen Umgegend verbreitet. Ich fammelte fie zuerft 1865 und meine auch, dafs fie fich kaum früher bei uns gezeigt hat. Meines Wiffens erfchien fie urfprüng- lich im Stadtgraben beim botanifchen Garten, wohin fie wohl abfichtlich verpflanzt worden war. Schon 1866 machte fie durch ihre auffallend rafche Verbreitung in der Aufsenalfter grofses Auffehen. Man kennt die Anftrengungen, die es koftete fie aus derfelben zu entfernen. Bald zeigte fie fich auch in den mit der Alfter in Verbindung ftehenden Gräben der Uhlenhorft, wo LABAN am 2. September 66 blühende (weibliche) Exemplare fand. Ich fand folche im »runden Becken« (wahrfcheinlich ein Jahr fpäter. Am 11. Auguft 67 fah ich die Pflanze bereits in Wafferlöchern der Befenhorfter Wiefen, am 6. Juli 71 fand ich den wandsbecker Mühlenteich von ihr befetzt. Nicht lange währte es, fo begegnete man ihr unerwünfchter Weife an allen mög- lichen Stellen, konnte aber auch zugleich ihr Verfchwinden an früher von ihr eingenommenen Standpunkten wahrnehmen und wurde fomit der Furcht, dafs fie die zarteren Wafferpflanzen gänz- lich verdrängen würde, wieder ledig. 1878 fand fie fich übrigens u. a. noch dichtgedrängt in einem mit der Collau in Verbindung ftehenden Graben am Wege nach Niendorf, ebenfo in Marfch- gräben zwifchen Wedel und Fährmannsfand. Aus diefen Notizen, denen ich noch manche, befonders in Betreff des Elbgebietes, hinzufügen könnte, ift erfichtlich, dafs Elodea canadensis im Elb- und Alftergebiet, wenn auch zum Theil wieder fich felbft befchränkend, vollländig eingebürgert ift. Sie wird auch im Billgebiete nicht fehlen, wenigftens glaube ich fie bei der Waffermühle in Bergedorf gefehen zu haben. Doch beziehen LABANS Angaben fich auch nur noch auf Elbe und Altter. Alisma Plantago L.: b, angustifolium Kth. ift bei uns regel- mäfsig am Elbufer zu finden, wie auch fchon SONDER angiebt. Im Auguft 65 fammelte ich diefe Varietät in fchönen Exem- plaren auf dem Grunde des damals (Brückenbaues halber) abge- laffenen eppendorfer Mühlenteiches. Die höchft intereffante Varietät: e, graminifelium Ehr. (als Art) fand ich bei Hamburg bis jetzt nur im Auguft 70 am win- terhuder Alfterufer (in einem Wafferloche an der Agnesftrafse mit Limnanthemum Nymphaeoides (L.) Lk. und Potamogeton pu- sillus L.). Später war fie dort verfchwunden. Am Elbftrande in Ochfenwärder (Spadenland), fowie in einem Sumpfloche am winterhuder Alfterufer (hier im Juli 72) fammelte ich eine zierliche Zwergform von A. Plantage mit meift geftreck- tem Blüthenfchafte und mehr oder weniger auffteigenden Rifpen- äften. Nach DR. ASCHERSONS mündlicher Erklärung ift dies A. arcuatum Michalet (wahrfcheinlich identifch mit A. Plantago var. aestuosum Ble.). Vielleicht gehört auch die in SONDERS Fl. genannte Varietät: A. pumilum Nolte hierher. Doch wird ın der Diagnofe derfelben nichts über die eigenthümliche Richtung des Blüthenfchaftes und der Rifpenäfte gefagt. Auf jeden Fall unterfcheidet fich die von mir gefundene Pflanze ganz auffallend von der Var. b. Echinodorus ranunculoides (L.) Englm. ined.-Alisma r. L. habe ich nur am einfelder See gefunden, zweifle auch am Vor- kommen der Pflanze bei Hamburg, wo fie nach HUEBENER. ın Billwärder (Moorfleth, Allermöhe) und Ochfenwärder an der Elbe wachfen foll. Ich habe an den bezeichneten Orten trotz öftern Suchens die Pflanze nicht auffinden können und halte es für gar nicht unmöglich, dafs HUEBENER die zuletzt befprochene Form der vorigen Art mit ihr verwechfelt hat. SONDER führt fie übrigens nur in Parenthefe an. - 749 E. natans (L )EngIm. ined. (Alisma n.L.) habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Sagittaria sagit!ifolia L. in der Abart ce. gracilis Ble. fam- melte ich vor einigen Jahren am Rande des »runden Beckens« in den winterhuder Anlagen, am 4. September 71 dafelbft in einem Sumpfe an der Agnesftrafse. Später war diefe wirklich zierliche Form verfchwunden. Scheuchzeria palustris L. habe ich bis jetzt bei Hamburg nicht gefunden (bei Berlin und Parchim begegnete ich ihr bald). Im eppendorfer Moor trifft man fie jedenfalls nicht mehr, welche Behauptung von SONDER (f. feinen Bericht in der Feftfchrift von 1876) und LABAN unterftützt wird. Erfterer nennt aufserdem das eidelftedter Moor, Volksdorf, Efcheburg und Ahrensburg als Fundorte für die Pflanze. Was die beiden erften betrifft, fo zweifle ich daran, dafs fie Scheuchzeria noch bieten. Das Eidel- ftedter Moor ift mir bekannt genug, und ich kann nur fagen, dafs ich dort die Pflanze nie bemerkt habe. Sollte ferner, wie ich vermuthe, letztere bei Volksdorf in der Umgegend des frü- heren »grofsen Teiches« gefunden fein, fo ift auch dort ihr jetziges Vorkommen höchft unwahrfcheinlich. Der genannte Teich ift namlich vor einigen Jahren trocken gelegt worden, was mir im Juli 75 von dem Vogt des Dorfes mitgetheilt wurde und wovon ich mich auch durch den Augenfchein felbft überzeugte, Durch diefe Trockenlegung ift aber der benachbarte Wiefengrund offenbar ftark beeinflufst worden, wenigftens konnte ich dort keine Stelle, die wohl für $cheuchzeria paffend gewefen wäre, entdecken. Auch nach Wulfsdorf hin, wo doch viel mooriger Boden ift, habe ich die Pflanze nicht bemerkt. Hinfichtlich des dritten Stand- punktes — Efcheburg — fehlt mir noch die genauere Erfahrung, doch erwarte ich bei den Fortfchritten, welche die Cultur der dortigen Wiefen macht, nicht viel Gutes mehr für unfere Pflanze. Der vierte Standpunkt dagegen, Ahrensburg, den SONDER in feinem Bericht von 1876 beftätigend zum zweiten Male nennt, wird feine Geltung noch haben. Derfelbe fchliefst fich auch einiger- mafsen an die Standpunkte im öftlichen Gebiete an. Nach allem, was ich über $cheuchzeria felbft erfahren habe und aus verfchie- — 4I — denen Specialfloren und: botanifchen Berichten erfche, hält fie fich in der Nähe der Elbe gar nicht, oder doch kaum noch auf. So fehlt fie nach ASCHERSONS Flora im Magdeburgifchen; in Meklenburg, Lauenburg, Holftein gehört fie vorzugsweife dem Often an; in der Landdroftei Stade kommt fie nach ALPERS (f. deffen Verzeichnifs von Gefäfspflanzen u. f. w. von 1875) nur an einer Stelle (zwifchen Ihlpohl und Lefum (im Kreife Ofterholz) vor. Triglochin maritima L. habe ich trotz mannichfacher Be- mühungen bei Wedel nicht finden können, auch nicht gehört, dafs fie in der ziemlich langen Reihe von Jahren, dafs ich bota- nifire, von jemanden hier gefunden worden ift. Man kann die Pflanze nach meiner Anfıcht ruhig aus der Hamburger Flora ftreichen. Potamogeton poiygonifolius Pourret ift bei uns eine ver- breitete Moorpflanze. Zu den in der Sonderfchen Flora genann- ten Standörtern füge ich noch hinzu: das borfteler, ftellinger und eidelftedter Moor. In der Umgegend von Harburg fand ich diefe Art in einer quellig-fumpfigen Haideniederung bei Appel- büttel in der Flora von Lübek und Mecklenburg fehlt fie, ift dagegen zwifchen Elbe und Wefer fehr verbreitet. Sie gehört alfo entfchieden zu den nordwelftdeutfchen Pflanzen. P. fluitans Rth, fand ich bis jetzt nur in der Bille bei Billen- kamp (Juli 65). P. aipinus Balbis erw. (P. rufescens Schrad.) ift freilich recht verbreitet, doch nicht eben häufig zu nennen (nach meinen Erfahrungen wenigftens). Ich beobachtete ihn u. a. auf Wilhelms- burg (im Graben an der linken Seite der Landftrafse), bei Hol- tenklinken und in Altengamm im Schmalenbek, im borfteler Moor am Niederdamm (Juni 1868). P. praelongus Wulfen fand ich bis jetzt nur ı1. Juni 71 am Elbufer vor Teufelsbrück angefchwemmt. P. perfoliatus L.: a, rotundifolius Sond. fammelte ich in einem Graben am Hammerdeich, b) ovatus Rehb. u. a. in der Bille bei Billenkamp, ce) gracilis Fries in der Elbe bald hinter Rittfcher (hier während der Ebbe auf Schlamm zu fammeln). ASCHERSON unterfcheidet diefe Formen nicht. P. Iucens L.: I. vulgaris Chamisso findet fich in Menge in der Bille oberhalb Reinbeck; im eppendorfer Mühlenteich fieht man ihn jetzt nicht mehr, wenigftens nicht vom Ufer aus. Die Form * acuminatus Schumacher (als Art fammelte ich im Juli 41 in der Bille bei der Papiermühle unweit Ohe, P. gramineus L. veränd. wächft, wie es fcheint, gern in Seen mit Sandgrund und ift nach meinen Erfahrungen am beften in trockenen Sommern, die dem Sammler das Vordringen nach den tiefern Stellen der Seen ermöglichen, zu erlangen. So fand ich die Art im Auguft 68 im »runden Becken« in wenigen Exem- plaren, im Krupunder See am 16. Auguft 68 etwas mehr, im tonn- dorfer See am 24. Auguft 68 häufig, immer in der Form: b. he- terophyllus Fr. Auch im einfelder Sce fehlt fie nicht. P. nitens Web habe ich bis jetzt nicht gefunden, eben fo wenig P. praelongus X lucens? (P. decipiens Nolte). P. crispus L. findet fich von allen Potamogeton-Arten wohl am nachften bei der Stadt. Ich beobachtete ihn u. a. fchon im früheren Stadtgraben zwifchen Millern- und Holftenthor, fowie im Hammerbrook. Aber auch weiter weg fehlt er nicht. P. compressus L. (nach Fr. und G. MEY.) habe ich bis jetzt nur auf Wilhelmsburg an verfchiedenen Stellen gefunden. P. acutifolius Lk. habe ich noch nicht auffinden können. P. obtusifolius M.. und K. fammelte ich im einfelder See (16. Auguft 66) und im harburger Schlofsgraben (Juli 68), An beiden Stellen war die Pflanze häufig. P. mucronatus Schrad. habe ich noch nicht gefunden. SONDER führt diefe Art in Parenthefe (Trittau, LOHMEYER) an. P. pusillus L. kam früher in fehr hübfchen Exemplaren in der Nähe der Landungsftelle auf Wilhelmsburg dem grofsen Grasbrook gegenüber zwifchen Flofsholz vor und ift ficher in der dortigen Gegend noch zu finden, fo wie er auch anderswo nicht fehlt. Die Form c, tenuissimus M. und K. fammelte ich im Woker- fee bei Parchim; die Beftimmung derfelben verdanke ich Herrn WICHMANN in Kadow. P. trichoides Chamisso und Schlechtendal habe ich mit Sicherheit bis jetzt noch nicht aufgefunden. P. rutilus Wolfgang kann ich auch nicht nachweifen, gefun- den zu haben. Doch traf ich vor Jahren gleich hinter Farmfen einen dicht rafenförmig wachfenden, röthlich ausfehenden Pota- mogeton, den ich damals (vor Erfcheinen der Sonder’fchen Flora) für P. pusillus hielt und nicht mitnahm. Leider ift die Lo- kalität gänzlich verändert und damit die Pflanze verfchwunden. Noch früher fand ich einen ganz ähnlich fich verhaltenden Po- tamogeton in einem Bache zwifchen Rodenbek und Wohldorf (Gegend der obern Alfter). Auch diefen hielt ich damals für pusillus und befitze leider nichts mehr davon. P. pectinatus L. ift freilich recht häufig bei uns, befonders in der Elbe, aber nicht häufig mit Früchten zu finden. Ich fand fruchtende, refp. blühende Exemplare in der Elbe bei Billwärder (hier treibend) und auf Wilhelmsburg (in dem breiten Quercanal dicht hinter dem preufsifchen Grenzpfahl), hier im Grunde wurzelnd. P. marinusL., All. habe ich bis jetzt nicht gefunden. SONDER hat die Art in Parenthefe. P. densusL. erw. ift eine unferem Elbgebiete eigenthümliche, in demfelben alljährlich häufig zu findende Art. Ich habe fie nur an einem Standpunkte aufserhalb diefes Gebiets beobachtet und zwar in dem Abzugsgraben, der von der Anlage des zoolo- gifchen Gartens aus dem damaligen Badeteich nach der Grindel- allee fich hinzog. Am Elbufer findet man fie u. a. regelmäfsig auf Schlamm bald hinter Rittfcher znr Ebbezeit. Zannichellia palustrisL. findet fich zuweilen mit der vorigen Pflanze zufammen. So kam fie früher mit ihr in dem obenge- nannten Abzugsgraben vor und erfcheint, wie fie, auf Elbfchlamm hinter Rittfcher. Doch findet man fie auch allein, z.B. in einem Quellteiche in Efcheburg. Wir haben nur die Hauptform a. ge- nuina (f. Aschs. Fl.); b. pedicellata Wahlenb. (Z. pedicellata => ein. — Fr.), eine Salzpflanze, fehlt uns, worauf auch SONDER hindeutet. Diefe wächft u. a. in Menge unweit Kiel. Najas marina L. z. Th. mufs bis auf weiteres aus unferer Flora geftrichen werden, SONDER führt fie auf HUEBENER’s Autorität hin an, hat fie aber nicht felbft gefunden, Lemna trisulca L. bewohnt mit Vorliebe Wiefengräben, Moorlöcher und dergl., gewöhnlich mit Ausfchlufs der 3 andern Arten. L. gibba L. und polyrrhiza L. gehören vorzugsweif den Ka- nälen uud Gräben der Marfch an. Erftere, die etwas feltener ift als letztere, fand ich u. a. im Hammerbrook, bei der Veddel, aber auch im Stadtgraben und in einem kleinen Teiche in Schiffbek, gewöhnlich mit diefer doch auch mit L. minor L. zufammen, Arum maculatum L. möchte in der Nähe Hamburgs nicht anders mehr vorkommen als an den Abhängen im botanifchen Garten, wo es vielleicht wild if. Im Mai 53 fand ich es noch vereinzelt am Abhange unterhalb des St. Georger Kirchhofs, fpäter ebenfo an der Landwehr (Gartenfeite nach Ham hin). In Ochfen- wärder und bei Wentorf habe ich es bis jetzt nicht angetroffen, dagegen beobachtete ich es in Menge an der obern Bille zwifchen Hamfelde und Mühlenrade. Calla palustris L. fand ich im Juni 68 im borfteler Moor mit zblättriger Blüthenfcheide (1 Ex.), freilich ift das zweite Blütenblatt recht viel kleiner als das erfte. Aeorus Calamus L. gehört bei uns vorzugsweife der Marfch an, ift aber auch häufig in der Alfterniederung (eppendorfer Ge- meinweide, Mühlenkamp). Am 19. Mai traf ich diefe Pflanze an dem Teiche hinter Osdorf. Typha angustifolia L. z. Th. fand ich 64 in Ochfenwärder mit zwei weiblichen Blüthenftänden (1 Ex.). Dort ift überhaupt diefe Art häufiger als T. latifolia L. Auch am hinfchenfelder Holz kommt fie vor. Sparganium minimum Fr. ift in unferen Mooren verbreitet. Zu den Sonder’fchen Standorten füge ich das borfteler Moor, Ahrensburg, Rothenhaus hinzu. Orchis MorioL. wird von SONDER nur in Parenthefe genannt, ift überhaupt zu meiner Zeit bei Hamburg nicht gefunden worden. Auch bei Lübeck ift fie verfchollen. LENZ giebt dort freilich noch alte Standpunkte an, hat die Pflanze aber nicht felbft ge- funden. Sie fehlt ferner in den Floren von Schleswig, Kiel, Segeberg, Lauenburg und Stade und wird meines Wiffens in ganz Nordalbingien, aufser an den zweifelhaft gewordenen Standpunk- ten bei Hamburg und Lübeck, nur noch von HENNINGS bei Hohenweftedt (moorige Wiefen bei Glüfing und Jahrsdorf) ange- geben. Es wird demnach das Befte fein, fie aus der Hamburger Flora zu ftreichen. 0. mascula L. gehört dagegen bewiefenermafsen unferm Ge- biete an. Ich fand fie am 14. Mai 65 in fchönen Exemplaren in dem damals frifch gelichteten zweiten Theile des hinfchenfelder Holzes, links am Rande, aufserdem einzeln an dem Heckenwalle in der Nähe der grofsen Wafferlöcher vor dem Holz, ebenfo an der Ecke des eppendorfer Moors, wo jetzt die Birkengruppe neben dem Soldatenfchuppen fteht, aufserhalb des Grabens, und im Quellenthal; an letztgenannter Oertlichkeit fand Hr. I. Timm 14. Mai 74 diefe ftattliche Art in mehreren Exemplaren wieder auf. SONDER giebt fie bei Wohldorf an, LABAN ebenfalls im hinfchen- felder Holz. Man kann fich alfo wohl der Hoffnung hingeben, dafs uns O. mascula, befonders in Gehölzen auf lehmigem Boden, vorläufig noch erhalten bleibt. 0. latifoliaL. fammelte ich im Juni 68 im eppendorfer Moor, im Juni 70 am Wege nach dem borfteler Moor mit blafsrothen Blüthen und hellgrünen Blättern. 0. incarnata L. ift in unfern Mooren verbreitet und tritt recht vielgeftaltig auf. Exemplare mit aufrechten, dem Stengel parallelen, verlängert -lanzettlichen Blättern und _ fleifchrothen Blüthen, wie fie im eppendorfer Moor vorkommen, zeigen den Artcharakter am beften. Doch trifft man faft häufiger Pflanzen mit etwas abftehenden, oft dem Linealifchen nahe kommenden Blättern und hellpurpurrothen Blüthen. In einer veralteten Torf- grube im eidelftedter Moor fand ich ein Exemplar von 0. incar- nata mit fchlankem, dünnem Stengel, vollftändig linealifchen, Be fehr fchmalen Blättern und wenigblüthiger Achre, doch wage ich nicht, es für die Form b) Traunsteineri Sauter (als Art) zu erklären, da die Blätter abftehend find. Ein zweites, diefem nahe kommendes Exemplar in meiner Sammlung ftammt vielleicht aus dem eppendorfer Moor, Andererfeits fand ich im Juli 66 im borfteler Moor in mehreren Exemplaren eine der latifolia fich nähernde Form mit recht breiten, aber doch immer noch lang ausgezogenen, ziemlich ftark abftehenden Blättern, deren oberftes den Grund der Blüthenähre weit überragt, und hellpurpurrothen Blüthen, dies ift wohl c) brevicalcarata Rchb, fil. ((. ASCHERS. Flora). Auch SONDER macht auf die Wandelbarkeit diefer Art auf- merkfam. 0. maculata L. fammelte ich mehrfach auf dem Haideboden vor den bahrenfelder Tannen, fowie in den Tannen vor Lurup (hier noch am 21.Juli78) in einer fchmächtigen, wenigblättrigen Form, die zu der Form helodes Grisebach (als Art) gehört. Die gröfsern Blätter find immer nur zu 2 oder 3, die deckblatt- artigen meift zu 3, felten zu 2 vorhanden. Die Form jener ift aber nicht durchweg die lanzettliche; diefe tritt faft nur bei den kleineren Pflanzen auf, während gröfsere Exemplare linealifch längliche oder breit linealifche Blätter, die denen einer Gyınna- denia nicht unähnlich find, zeigen. Die Blüthenähren find faft immer kurz; die Farbe der Blüthen ift ungefähr wie bei der Hauptform, doch erfcheinen die im Schatten der Kiefern gewach. fenen Pflanzen auffallend blafsblühend. Der Sporn ift immer fein und kurz, aber doch nur in feltenen Fällen eigentlich fpitz. Dr. SONDER hat feine diefer Form angehörenden Pflanzen bei Schenefeld auf torfhaltigem Haideboden gefunden; ich glaube jedoch nicht, dafs diefer Umftand viel ändert. Moor und Haide schen bei uns fo oft in einander über und haben fo manches Uebereinftimmende, dafs fie nicht felten diefelben Pflanzen tragen. Unfere Form wächft z. B. auf den Bahrenfelder Höhen mit Ar- nica montana, iu den Tannen vor Lurup mit Erica Tetralix, natürlich an beiden Stellen auch mit Galluna zufammen. Diefe drei find aber zugleich Bewohner der Moore, wenn erftere auch u es mn 47 — nicht häufig. Ueberdies hatte Profeffor REICHENBACH, dem ich vor Jahren wenigftens die bahrenfelder Exemplare zeigte, nichts gegen diefelben zu erwähnen. Gymnadenia conopea (L.) R. Br. habe ich bis jetzt bei Hamburg nicht gefunden. Der verftorbene KOHLMEIER hat diefe Pflanze im Sachfenwalde nach Möhnfen zu aufgefunden, doch ift der genauere Standort mir unbekannt. Auch SONDER bezeichnet in feinem Bericht die Pflanze nur ganz allgemein als im Lauen- burgifchen wachfend. Platanthera bifolia (L. z. Th., Schmidt) Rchb. wächft nach meinen Erfahrungen vorzugsweise auf Haideboden an den Rän- dern der Moore, wie am Rande des Eppendorfer Moors, im Hintergrunde des borfteler Moors (an beiden Stellen häufig). P. montana (Schmidt) Rehb. fil. dagegen in Laubwäldern (ohne die vorige), u. a. haufig im niendorfer Holz, in wenigen Exemplaren oben am borfteler Holz, dann im hinfchenfelder, börnfener Holz, vereinzelt bei Friedrichsruh (29. Juni 78). Diefe Art habe ich immer in allen Theilen gröfser als die vorige ge- funden. Epipactis latifolia (L.) All. ift in der nähern Umgegend Hamburgs wohl kaum noch aufzufinden. Am Elbufer traf ich einmal ein Exemplar (am linken Rande der Chauffee, wo diefe nach Nienftädten aufiteigt); die Herren BOLAU und DORNER hatten laut mündlicher Ausfage die Art vordem an dem mit Gebüfch bewachfenen Abhange im Rücker’fchen Garten (in der Nähe der Grotte) beobachtet. In beiden Fällen ift das Wieder- auffinden der Pflanze fehr fraglich. Sehr unficher ift jetzt auch das Auffinden derfelben im niendorfer und hinfchenfelder Holz angefichts der dort vorgekommenen Veränderungen und beftehen- den Erfchwerungen. In weiter wegliegenden Wäldern, u. a. bei Wohldorf an der Alfter, bei Friedrichsruh, ift ie dagegen noch zu haben. An letzterem Standorte fand ich fie in der Form a, viridans Crtz. rechts von der Eifenbahn in einer kleinen Senkung, in der Form b) varians Crtz. in dem feuchten Waldgrunde am Anfange des Weges nach Trittau. E. palustris (L.) Crtz. it am Elbufer wohl ganz verfchwun- den; früher war fie dort unterhalb Booths Garten in einer jetzt in Parkland umgewandelten Ufereinbuchtung in Menge vorhanden. Dagesen findet fie fich noch (aufser im eppendorfer Moor) im borfteler Moor (hier u. a. in zahlreichen Gruppen 26. Juli 74, auch 75), im eggerftädter Moor, fowie bei dem Dorfe Befenhorft in dem kleinen Moor, worin Pirola rotundifolia wächft. Diefe drei Standörter find demnach den Sonder’fchen Fundftellen hin- zuzufügen. Neottia nidus avis Herr GC. H. F.uMüller.’bierfelbit, verfertigte nach meinen Angaben michrere derartige Apparate; die von mir nach mehrfachen Verbefferungen in einer Reihe von Verfuchen als brauchbar und zuverläfig erprobte und daher fchliefslich adop- tirte Form ift auf beigefügter Tafel dargeftellt und foll in Folgendem näher befprochen werden. -—- 102 —— Der Apparat befteht aus einem einzigen Glaskörper; nur die Manometerröhre kann vermittelft eines eingefchliffenen Conus a aus- und eingefchaltet werden. Aufserdem find nur noch ı Glasftöpfel b und 2 Glashähne ce und d vorhanden; von letzteren wird der eine d beim Gebrauch durch die darüber fich fammelnde Schwefelfäure abfolut gedichtet, fo dafs in Allem nur 3 Stellen vorhanden find, welche gegen das Einlaffen von Luft künftlich gedichtet werden müffen. Die betreffenden Theile find natürlich forgfältig eingefchliffen und gewähren beim Ein- fetten mit Talg (oder beffer Vafeline, das bei fehr verfchiedenen Temperaturen eine vortreffliche Dichtung bewirkt) vollkommen hermetifchen Verfchlufs. Die Einrichtung des Apparates ergiebt fich aus der Zeichnung. A ift ein länglich eiförmiger Glasbe- hälter von etwa 150 cbcm. Inhalt; B, eine kleine Erweiterung des Halfes von etwa 8—Io cbcm., dient zur Aufnahme der Schwe- felfäure, welche durch b eingefüllt wird, beim Oeffnen von c an der inneren Wandung von A fich vertheilend herabfliefst und fpäter durch d abgelaffen werden kann. Um eine weite Ausbreitung der Schwefelfäure auf der Glaswand zu erreichen, ift unterhalb c in den kreisförmigen Querfchnitt des Glashalfes ein aus Glas- ftäbchen gebildeter Stern e eingefchmolzen; indem die Schwefel- fäure durch deffen Zwifchenräume hindurchfliefst, vertheilt fie fich und breitet fich allerfeits auf der inneren Glaswandung aus. Von A aus führt eine Glasröhre f fenkrecht nach oben; diefelbe fteht durch die Querröhre g mit dem oberen Theile des Gefäfshalfes in Verbindung. Diefe Röhre dient dazu, der durch die herabfliefsende Schwefelfäure verdrängten Luft Abflufs zu geftatten, ohne fie aus dem Gefäfs zu entfernen; fie fammelt fich an Stelle der Säure in B. Der obere Theil diefer Röhre bei a dient gleichzeitig zum Auffetzen des mit einer Millimeter- fcala verfehenen Manometers. Ein in —- (beffer in —,) Grade eingetheiltes Thermometer t ift in das Gefäfs A eingefchmolzen oder auch, Behufs möglicher Fortnahme deffelben, nur eingefchliffen und verkittet. Ich habe der letzteren Anordnung den Vorzug gegeben. 3. Als Manometerflüffigkeit kann bei ftarken Feuchtigkeits- mengen, alfo grofser Druckverminderung, Queckfilber in einer ar Sn Be Suite ec He — 103 — kurzen Manometerröhre dienen. Zweckmäfsiger ift es jedoch, um feinere Spannungsunterfchiede fichtbar zu machen, eine leichtere Flüffigkeit in einer längeren Röhre anzuwenden. So lange die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt finkt, habe ich als völlig zweckentfprechend gefärbtes Waffer erprobt. Ich befürchtete anfänglich, es möchten die durch das enge Mano- meterrohr in das Gefäls A etwa entweichenden Dämpfe diefes Waffers einen ftörenden Einflufs ausüben; folgende Beobachtung zeigte jedoch, dafs — entfprechend fonftigen Erfahrungen — die Verdampfung des Manometerwaffers in der engen Röhre eine aufserordentlich langfame ift, fo dafs die etwa nach A ge- langenden minimalen Mengen diefer Dämpfe fofort vollftändig von der Schwefelfäure abforbirt werden. Läfst man nämlich nach dem Einfüllen von Schwefelfäure in B die Hähne c und d gefchloffen, fo communicirt die Luft in A und über der Mano- meterflüffigkeit mit der Oberfläche der Säure nur durch die engen Glasröhren,;, es ift dann felbft nach langem Stehen keine Aenderung im Manometerftande zu erkennen. Daraus folgt, dafs die durch die Abforption be- wirkte Bewegung der Wafferdämpfe durch diefe Röhren aufser- ordentlich langfam von Statten geht. Diefe Beobachtung giebt zugleich auch die Gewifsheit, dafs nicht etwa während der kurzen Zeit des Einfüllens der Säure, ehe der Stöpfel b wieder gefchloffen worden, bereits ein Bruchtheil der in A enthaltenen Wafferdämpfe abforbirt wird, was einen Fehler in der Beftim- mung zur Folge haben würde. Ob für niedere Temperaturen Alkohol anwendbar fein wird, mufs eine weitere Prüfung lehren; irgend eine paffende Flüffigkeit wird fich jedenfalls finden laffen. Behufs Abhaltung äufserer Wärmeftrahlung ift das Inftru- ment von einem doppelten Meffingmantel CC fo umfchloffen, dafs die Hähne c und d bequem erreichbar find. Der Mantel dient mit Hülfe der Klemme D zugleich als Träger. In diefer Form wird das Abforptionshygrometer, wie ich glaube, thatfächlich gute Dienfte leiften können, fei es als Con- trollinftrument oder fei es auch zur praktifchen Beftimmung der Luftfeuchtigkeit in Fällen, in denen die übrigen gebräuchlichen — 104 — Hülfsmittel unzuverläfsig werden, wie z. B. bei fehr ruhiger Luft, bei niedriger Temperatur, bei fehr geringem oder fehr hohem Feuchtigkeitsgehalte u. dergl. 4. Die Handhabung des Apparates ift eine fehr einfache. Nachdem der Stöpfel b, fowie die Hähne c und d geöffnet worden, wird vermittelft eines an der Ausflufsöffnung ange- legten Schlauches kurze Zeit die äufsere Luft durch den Apparat hindurchgefaugt; hat man einen Aspirator zur Hand, fo kann derfelbe diefen Dienft verrichten. Man vermeidet hierdurch den Fehler, etwa Luft von anderer Befchaffenheit, als die der freien Atmofphäare ift, zu unterfuchen. Hierauf wird der Hahn abgefchluffen, B bis unterhalb g mit concentrirter Schwefelfäure gefüllt und dann der Stöpfel b eingefetzt. Nachdem die Tem- peratur t des Apparates conftant geworden, wird diefe, fowie der herrfchende Barometerftand notirt, der Hahn d gefchloffen und ce geöffnet. Die Schwefelfäure fliefst langfam an der inneren Wandung herab und fammelt fich über d; die verdrängte Luft geht nach B, fodafs das eingefchloffene Luftquantum unverändert bleibt. Sofort beginnt die Abforption und ift fehon nach wenigen Minuten faft vollftändig beendet; die Manometerflüffigkeit fteigt in dem inneren Schenkel rafch empor und erlangt bald einen feften Stand. In Folge der Condenfationswärme des Wafferdampfes und etwa nicht völlig vermiedener äufserer Beftrahlung findet während deffen gewöhnlich eine Temperaturerhöhung » flatt, die jedoch nach meinen Erfahrungen in der Regel nur zwifchen 0,1 und 0,4 ° C. beträgt. Man wartet ab, bis die Temperatur des Apparates wieder conftant geworden ift; die nun ftattfindende Endtemperatur tı (die übrigens meift wieder gleich der An- fangstemperatur t ift) wird nebft der Manometerdifferenz & notirt. Eine Aenderung des Barometerftandes während der kurzen Zeit der Beokachtung wird in der Regel nicht ftattge- funden haben. — Uebrigens ift zu bemerken, dafs bei einiger- mafsen vorfichtiger Behandlung der Einflufs der äufseren Be- ftrahlung durch den Doppelmantel CC völlig befeitigt werden kann. Man kann fich davon leicht überzeugen, wenn man die a TEE u ee — 105 — betreffenden Manipulationen mit dem Inftrumente vornimmt, ’ ohne Säure eingefüllt zu haben; der Stand des Manometers zeigt dann keine wahrnehmbare Veränderung. Soll das Hygrometer zu mehreren aufeinanderfolgenden „Beobachtungen benutzt werden, fo wird das Manometer abge- nommen und nach Ablaffen der Schwefelfäure durch d, durch b Waffer eingefüllt, einige Male gefchüttelt und dann das Waffer wieder entfernt. Hierauf wird durch Einfüllen und Schütteln mit Alkohol das an den Wänden abhärirende Waffer entfernt, der Alkohol abgelaffen und der Apparat mit geöffneten Hähnen kurze Zeit ftehen gelaffen. Der zurückgebliebene Alkohol ver- dunftet rafch und die Temperatur gleicht fich bald wieder mit der der Umgebung aus; das Inftrument ift wieder brauchbar. Die von Edelmann empfohlene Benutzung von Aether zum Wegnehmen der Alkoholrefte kann ich nicht anrathen; die durch die rafche Verdunftung des Aethers bewirkte Abkühlung des Glafes ift fo ftark, dafs der Apparat erft nach langer Zeit die Temperatur der Umgebung wieder angenommen hat. Ehe das aber nicht vollftändig gefchehen it, kann das Inftrument nicht benutzt werden. 5. Die Spannung e des Wafferdampfes der in dem Hygro- meter eingefchloffenen Luft kann aus den beobachteten Daten in folgender Weife abgeleitet werden. Die Manometerflüffigkeit fei Queckfilber, ferner fei q V der Querfchnitt der Manometerröhre in qmm; das Gefammtvolum des Hygrometers bis zum Null- punkte des Manometers, jedoch abzüglich des von der Schwefelfäure erfüllten Raumes B; V fei ausgedrückt durch Einheiten, deren eine das Volum eines mm. Länge der Manometerröhre bildet, fodafs q. V Cbmm. den Inhalt des Apparates darftellen; der herrfchende Barometerftand; die wahre Dampffpannung bei der Beobachtungstemps- ratur t, in mm. Queckfilber; die beobachtete Manometerdifferenz bei der Tempe: rar DEN =— 1086 — Bei meinem Apparate ergab fich vermittelft Queckfilber- kalibrirung: g.'=: 4,971 qmmi Vı:==7 31905 Die Spannung der im Volum V eingefchloffenen Luft bei der Temperatur t ift vor der Abforption gleich b, nach der Abforption gleich b—e; beobachtet wird b—s bei der Tem- peratur tı im Volumen V — — Mithin ıft € b— :) (V — 755) (Dreh) b — ce = — — LP V(I + ct) —) wo « der Ausdehnungscoefficient der Luft — —. oder, dt =t —# 9 E3 (b— ee (V — a) b —e. — — —_—_——_— — b# 4 273 + t ; B e (b —— &) (273 + et) woraus e — — 8 - LEER a Er 273 Tı 79% 273 +t+# 2V (273 +t+ 9 Durch Addition und Subtraction von © — — —. erlangt ; 273+t+ 9% diefer Ausdruck die Form b (— &) (273 + t) ER b—: DIV. (273) KEN) 273; ++ 8 e—=s(lIıH ». Kae Se . 2 21 Da $ immer fehr klein ift, fo kann der Factor SEES. des ohnehin kleinen Gliedes —_— ohne Fehler gleich ı gefetzt werden, fodafs die allgemeine Formel für das Abforptionshygro- meter bei Anwendung von Queckfilber als Manometerflüffigkeit lautet: Dt u 1: e=$ (1 —.) - > wo das zweite Glied die Temperaturcorrection enthält. 6. Annäherungsformel. Um für mittlere Barometer- ftände der Berückfichtigung des herrfchenden Luftdruckes ent- EEE a VE m. ee Sa ae Me ee ei hoben zu fein, kann man in folgender Weife verfahren. Setzt man b —= 760 + m (wo m pofitiv oder negativ fein kann), fo erhält man aus I 760 m & 760 z en av ar a odeı 760 760 ee — z + na +(m— (| Ar el Der Factor von & im erften Gliede diefer Formel wird für jedes Inftrument conftant und heifse A; bei dem meinigen R 760 beträgt derfelbe A= ı + —<— 63 8ıo bleibt, wie es bei Vermeidung unnöthiger Erwärmung des Apparates ftets der Fall ıft, wird auch der Werth des Factors — 1,012. ‚So langer Jklem ee refp. des zweiten Gliedes der Formel II, felbft bei beträchtlich verfchiedenen Beobachtungstemperaturen nur fehr wenig von demjenigen Betrage abweichen, den derfelbe bei einer mittleren Lufttemperatur erlangt. So ergeben fich bei- fpielsweife bei folgenden Temperaturen die daneben angegebenen numerifchen Werthe: 760 760 EN NE SIEH we rar. 273 +tı 3 x 3 or > jo — 04 — 10 ' 2,890 0,289, | 0,578: | 0,807... 2,136 Or 2,784 0,278. 05550. 170,834 1,112 + 10° 2,684 0,268.) , 0,530. 11,0,804.|., 1,072 + 20 2,594 0,259 10;51L87 190,777.” 1,036 + 30° 2,508 0,291: „0,502 |. 0,753 | 1,004 Daraus folgt, dafs die durch den Factor des zweiten Gliedes der Formel II ausgedrückte Temperaturcorrection für mittlere Verhältniffe ebenfalls die Form einer Conftanten annimmt. — 108 — Für Beobachtungstemperaturen von IO bis 30° C., erlangt diefelbe den Werth 2,60 oder 0,260 für jedes Zehntel eines Celfiusgrades der beobachteten Tempe- raturdifferenz 4. Demnach haben wir als brauchbare -An- naherungsformel: II. RE RR wA=1ı 3 2 B — 2,60 R 9 SR ge 273 + u) In der Regel wird man übrigens innerhalb der Grenzen der Beobachtungsfehler bleiben, wenn man im 2. Gliede diefer Formel jedes Zehntel von 4 mit 0,25 multiplicirtt, was für die Rechnung bequemer itt. Das: Glied’C ==’ (m &) (—- + =—' der Formel ‘- nn y & v2 En | ftets klein bleibt, während der andere (m — eg) bei extremen Barometerftänden einen beträchtlichen Werth erreichen kann. Innerhalb des Temperaturintervalles von — 20 bis + 40° kann & im Falle der Sättigung von ı bis 50 mm variiren, fodafs bei einem mittleren Werthe von V = 30000 (bei meinem Inftru- III befteht aus zwei Factoren, von denen der eine ( mente ift V= 31905) das Glied Ar zwifchen — — und V 60 000 1200 betragen kann, bei + 20° und gefättigter Atmofphäre erlangt es beifpielsweife den Werth 2) \\Dası. Glied @ 2 3600 273 + tı meift = O oder doch fehr klein fein, fodafs der ganze Factor in der Regel den Werth os nicht erreichen wird. Daraus folgt, dafs C unberückfichtigt bleiben kann, fo lange m — s nicht grofs wird. Beim =: wird C gleich O und da m = b — 760 mm, fo wird bei Barometerftänden über 760 mm der Factor m — . = b — (760 + e) ftets klein bleiben, mithin C ver- nachläffigt werden können. Dagegen kann diefer Factor bei fehr niedrigem Luftdrucke einen etwas. beträchtlicheren nega- | | tiven Werth erlangen; mithin ergiebt für folche Fälle — z. B. bei Beobachtungen in bedeutender Meereshöhe — C eine immer- hin noch geringe Correction. So würde z. B. für den extremen Fall, b—= 600 mm, = = Iomm, t = 25°C. und $ = 04°C. C eine Correction von — 0,25 mm für e herbeiführen. In der Regel wird jedoch bei Anwendung von Queckfilber als Mano- meterflüffigkeit das Glied C ganz unberückfichtigt bleiben können, fo dafs dann die Hygrometerformel die einfache Geftalt: IV. e= As B % annimmt, a Bee worEy I, B =: 2,60. Für mein Inftrument ift dann e = 1,012. + 2,6 9. 7. Wendet man, Behufs Verkleinerung der Beobachtungs- fehler, eine Manometerflüfigkeit von geringerem fpecififchen Gewichte d (Queckfilber — D) an, fo erleiden die entwickelten Formeln folgende Umgeftaltung. Es wird zunächft, wenn «ı die beobachtete Manometerdifferenz bedeutet: a 1 N KRITERIEN) 'V(@73 +0) RE woraus nach analogen Umformungen wie bei I fich ergiebt: b—e= e d d | — & D Den ID En u: END ar 2 V Ei SET EL Dies ift fomit die allgemeine Formel für die at- mofphärifche Dampfspannung bei beliebiger Mano- meterflüffigkeit. In gleicher Weife ergeben fich für mittlere Barometer- und Thermometerftände die Annäherungsformeln: d 760 OF NR, de & 0) ee (D ir 3 ae rr (may ) m refp. Illa. e=Aı a +Bs+ Cı, Bernd 760 ee) B = 2,60 d j 9 Cı = (m — 1 5) ( + 273 = —). NO) — Bei Formel IIa ift hier zu beachten, dafs in dem Glied Cı der Quotient einen im Verhältnifs von d:: D gröfseren Werth befitzt, als der entfprechende a bei Formel III, während der Factor (m — aı = denfelben Werth wie (m — e) behält. Daraus folgt, dafs die Grenzen, innerhalb deren Cı vernachläffigt werden kann, entfprechend enger werden, nichtsdeftoweniger liegt die durch Cı ausgedrückte Correction für gewöhnliche Verhältniffe noch völlig innerhalb der Grenzen der Beobach- tungsfehler. Benutzt man, wie es bei den von mir angeftellten Beob- achtungen gefchehen ift, Waffer als Manometerflüffigkeit, fo wird DD — 9074. Formel Illa erhielt demgemäfs für mein Inftrument die Geftalt: f 1 Va e = 0,086..1 + 2,603 + (m — 0,074 cı) ee: - PREHERT N wovon e — 0,086.21 + 2,60 # zur Berechnung der Beobach- tungen benutzt wurde. Um die Brauchbarkeit des Apparates zu erweifen, will ich zum Schlufs einige der in ziemlich grofser Zahl angeftellten Beobachtungen beifpielsweife mittheilen. Diefelben wurden ent- weder angeftellt, nachdem das Inftrument mit Waffer ausge- wafchen worden und die Wände im Innern ftark befeuchtet waren, dann war die eingefchloffene Luft für die herrfchende Temperatur mit Wafferdampf gefättigt und die Spannung des- felben aus den Regnault’fchen Zahlen bekannt, — oder es wurde die Luft der freien Atmofphäre durchgefaugt und die Spannung des darin enthaltenen Wafferdampfes einerfeits durch ein empfind- liches Auguft’fches Pfychrometer (in bewegter Luft), anderer- feits durch das Inftrument felbft beftimmt. In letzterem Falle zeigte mein Hygrometer, wenn man I—2 Stunden lang wartete, fo dafs die letzten Spuren des Wafferdampfes abforbirt waren, eine etwas ftärkere Dampffpannung an, als das erftere Inftru- ment, wenn deffen Angaben nach der Formel: e=eaı—e.oe(t —tı)b berechnet wurden, 11 fei es, dafs die Conftante & nach Kohl- raufch, prakt. Phyfik gleich 0,00074 oder nach Regnault gleich 0,000635 gefetzt wurde. Vertuch. TI. Beobachtet hieraus berechnet Spannung n. Regnault Verfuch Il. De de — & = 210 mm Waller, e —= ee: 17592312 Luft mit Wafferdampf gefättigt. 18,06 mm Queckfilber, » Luft der freien Atmofphäre: 1} Daraus berechnet t tı Va = (= jemerkungen. mm Waffer | nm Queck- | filber. I I Das Inftrument (0 20 Q 6 Uhr EA 18 ‚8 T,I 102 I 1,63 war vom offenen 1/. f Eye 0 Fenfter wegge- 6 [: » 237 18 ‚6 0,9 111 I 1,89 fetzt worden, da- „1 R 0 „0 2 u! I /2 z 17 u 17 5 | =0,2 144 11,36 ie ah | Der Barometer- | | ftand blieb wäh- Nach den Angaben d. Pfychrometers war e = 11,68 |rend. der Beob- | achtungszeit un- refp. — al 1,57 verändert, Verfuch Il. Luft der freien Atmofphäre: Daraus berechnet t | ti v2 Se e Bemerkungen, | mm Waller | mm Queck- | | filber | 3 Uhr 2den?.| ‚209,2 0,2 144. 12,90 Bi ni2 292 2. ,20% (6) 160 12,93*| *DieRechnung | ergiebt 13,93, aber | dasBarometer war ‚ährend derPauft Nach den Angaben d. Pfychrometers war e= 12,61 |" "N von 2 Stunden um refp. = 12,47 etwa ı mm ge- Hamburg, phyf. Cabinet, Februar 1880. ftiegen. 1 Ueber die Nichtexiftenz ftrahlender Materie in den Crookes’fchen Röhren von Dr. Auguft Voller. 1. Eine Anzahl merkwürdiger Erfcheinungen, welche beim Durchgange der Elektrieität durch fehr ftark verdünnte Gafe auftreten und welche zuerft in fehr gründlicher Weife durch Hittorf!) ftudirt worden find, find neuerdings durch William Crookes?) ebenfalls beobachtet und mehreren grofsen wiffen- fchaftlichen Corporationen vorgeführt worden. Diefelben be- ftehen im Wefentlichen darin, dafs bei fehr weit gehender Ver- dünnung der Gafe vom negativen Pole aus eine zur Oberfläche deffelben normale, gradlinıg ftrahlende Entladung erfolgt, welche beim Auftreffen auf Glas, Kreide, Diamant oder andere geeignete Körper fehr lebhafte Fluorescenz erregt, ftarke Erwärmung und ebenfo mechanifche Stofswirkungen ausübt und durch einen Magneten eine Richtungsänderung erleidet. Seit den Crookes’fchen Publicationen ift diefen Erfcheinungen mit Recht ein vermehrtes Intereffe zugewendet worden; jedoch hat hierzu noch der befondere Umftand beigetragen, dafs Crookes es als feine Ueberzeugung ausgefprochen hat, in diefen Vor- sängen liege der experimentelle Beweis für die Richtigkeit ») W. Hittorf: Ueber die Elektricitätsleitung der Gafe in Pogg. Ann. 136, pag. ı ff. 2) W. Crookes: Strahlende Materie oder der vierte Aggregatzuftand. Deutfch von Dr. Heinrich Gretfchel. DA ee. re re rn a Bm u wre — II3 — feiner längft gehegten, auf der kinetifchen Gastheorie beru- henden Anficht, dafs die gasförmige Materie bei fehr ftarken Verdünnungen in einen neuen, vierten Aggregatzuftand über- gehe, in welchem die mittlere Weglänge der Molecüle, d. h. die mittlere Gröfse der zwifchen zwei molecularen Zufammenftöfsen liegenden Wegftrecke fo bedeutend werde, dafs innerhalb und im Verhältnifs zu den Dimenfionen etwa der Crookes’fchen Radiometer oder der zu den elektrifchen Entladungen in Gafen gewöhnlich benutzten fogenannten Geifsler’fchen Röhren die Bewegung der Molecüle als eine gradlinig ftrahlende be- zeichnet werden könne. In den von ihm vorgeführten Röhren finde eine gewöhnliche elektrodynamifche Strömung nicht ftatt; vielmehr würden die Gasmolecüle an der Kathode ftark negativ geladen und dann von der gleichnamig geladenen metallifchen Oberfläche derfelben in darauf fenkrechter Richtung mit fo grofser Gefchwindigkeit fortgefchleudert, dafs durch die Prae- valenz diefer Bewegungsrichtung auf eine grofse Entfernung hin, — nämlich innerhalb des die Kathode umgebenden fogenannten »dunklen Raumes« — keinerlei Zufammenftöfse erfolgten. Erft an der Grenze deffelben träfen die fortgefchleuderten Molecüle mit anderen Molecülen zufammen und bewirkten hierdurch eine Lichtentwickelung, welche fich als leuchtender Rand des dunklen Raumes bemerklich mache. Diefem Gedankengange zufolge fei die Dimenfion des dunklen Raumes als das Maafs der mittleren Weglänge der Molecüle zu betrachten, womit die Thatfache übereinftimme, dafs der dunkle Raum mit der Verdünnung des Gafes, d. h. mit der Vergröfserung des mittleren Abftandes der Molecüle zunehme. Bei weit fortgefetzter Entleerung der Röhren fei man im Stande, den dunklen Raum fich fo weit ausbreiten zu laffen, dafs derfelbe das ganze Innere derfelben erfülle; dann fänden fomit nur noch aufserordentlich lebhafte, gradlinig von der Kathode ausftrahlende Bewegungen der Mole- cüle in den Röhren ftatt und diefe materielle Ausftrahlung bewirke dann einerfeits die Fortführung der negativen Klektri- cität zur Anode, alfo die Unterhaltung des Stromes, andererfeits beim Auftreffen auf die Gefäfswände in Folge des heftigen s »Bombardements der Molecüle« jene lebhafte Fluorescenz oder ftarke Erhitzung, welche fchon Hittorf befchrieben, oder auch eine deutliche mechanifche Stofswirkung, welche zuerft bemerkt zu haben Crookes’ Verdientt itt. 2. Diefe hier kurz fkizzirte Hypothefe konnte nicht ver- fehlen, die Aufmerkfamkeit der Phyfiker ebenfo fehr zu erregen, wie die Erfcheinungen felbft, welche fie hervorgerufen hatten. Indefs ift in den bisherigen Veröffentlichungen ihres Urhebers wenig enthalten, was als der Verfuch eines exacten Beweifes derfelben angefehen werden könnte. In einem zuerft am 22. Auguft 1879 vor der «British affociation« gehaltenen, fpäter vor anderen Corporationen wiederholten und durch den Druck veröffentlichten Vortrage von Crookes!) heifst es lediglich, »er fei längft der Anficht gewefen, dafs die Exiftenz des dunklen Raumes mit der mittleren Weglänge im Zu- fammenhang ftehe« und dann ferner: »Aus dem Anwachfen des dunklen Raumes mit zunehmender Verdünnung fchliefse er naturgemäfs, dafs diefer dunkle Raum die mittlere freie Weglänge der Molecüle des noch übrig gebliebenen Gafes fei, eine Annahme, die durch das Experiment beftätigt werde.« Die fpäter vorgeführten überrafchenden Experimente werden fodann als ebenfo viele Beweife für die zu Grunde gelegte Hypothefe benutzt; dafs hierbei jedoch eine nur einigermafsen genügende Kritik angewendet worden fei, dürfte fchwerlich behauptet werden können. 3. Auf einige der grofsen Schwierigkeiten, welche der Hypothefe der »ftrahlenden Materie« im Crookes’fchen Sinne entgegenftehen, ift denn auch bereits von mehreren Seiten hingewiefen worden. Zöllner?) hat darauf aufmerkfam ge- macht, dafs Crookes die Anwefenheit der Queckfilberdämpfe in feinen (mit der Queckfilberpumpe evacuirten) Röhren völlig vernachläffigt hat. Diefe Dämpfe repräfentiren felbft bei mög- lichft abfolutem Entfernen der Luft aus den Röhren und felbft ı) 1. c. pag. 7. ?) Fr. Zöllner: Das Skalenphotometer, Leipzig 1879, pag. 31 ff. wenn letztere beim Evacuiren der höchften zuläffigen Tempe- ratur, etwa 1000° C. ausgefetzt waren, noch eine Spannung von 0,0087 mm,, bei welcher nach den Principien der kinetifchen Gastheorie die mittlere Weglänge der Queckfilbermolecüle nicht gröfser als 8,7 mm. fein würde, während doch der »dunkle Raum« in denfelben Röhren nach Crookes’ Angabe aufser- ordentlich viel gröfsere Dimenfionen befitzen würde. Uebrigens ift die Anwefenheit der Queckfilberdämpfe in den Röhren bereits von Hittorf!) experimentell feftgeftellt worden. Gintl?) hat die grofse Schwierigkeit hervorgehoben, wie man fich die Rückkehr der von der Kathode ausftrahlenden Mole- cüle, nachdem fie ihre negative Elektricität an die Anode oder die diefelbe umgebenden Molecüle abgegeben, ohne Zufammenftöfse mit den neu ausftrahlenden denken könne, — ein wichtiger, von Crookes unerwähnt gebliebener Punkt. Derfelbe Kritiker hebt ferner mit Recht hervor, dafs, wenn die Gefchwindigkeit der von der Kathode ausftrahlenden Gastheilchen durch die elektro- ftatifche Abftofsung hervorgerufen werde, diefelbe bei ftärkerer Spannung zunehmen müffe. In der That müfste die Crookes’fche Hypothefe dazu führen, die Ausdehnung des dunklen Raumes als eine Function des Potentials der freien Elektricität an der Kathode zu betrachten, ein Refultat, welches durch die Beob- achtung in keiner Weife beftätigt «wird; Crookes felbft be- trachtet den dunklen Raum als lediglich von dem Grade der Evacuirung abhängig. Auf einen weiteren wichtigen Einwand Gintl’s, wie es zu erklären fei, dafs nach Crookes’ Angaben in Folge der negativ- elektrifchen Ladung der »ftrahlenden Materie« zwar zwei be- nachbarte Strahlenbündel fich gegenfeitig abftofsen, nicht aber die Molecüle der einzelnen Bündel felbft, komme ich weiter unten näher zurück, ebenfo wie auf deffen Vorfchlag, Behufs Unterfuchung der magnetifchen Einwirkung auf die ftrahlende Entladung Kathoden von verfchiedenen Metallen anzuwenden. IF TLz2capag. 3. 2) W. F. Gintl, Studien über Crookes’ ftrahlende Materie. Prag 1880, — 116 — E. Wiedemann!) endlich hat wiederholt darauf hingewiefen, dafs die in den Röhren ftattfindende Stromgefchwindigkeit zweifellos gröfser ift, als die translatorifche Gefchwindigkeit der in der Stromrichtung fich bewegenden Theilchen, wie die von Herrn v. Zahn mit Benutzung des Doppler’fchen Principes an- geftellten Spectralbeobachtungen erweifen. Mit diefer Thatfache ift die Crookes’fche Vorftellung der Unterhaltung des Stromes durch die negativ geladenen ftrahlenden Molecüle nicht zu vereinigen. 4. Das phyfikalifche Cabinet des Hamburgifchen akade- mifchen Gymnafiums erhielt im April d. J. von Herrn Max Kohl in Chemnitz eine Collection Crookes’fcher Röhren, welche die von dem englifchen Phyfiker neuerdings wieder beobachteten, refp. neu entdeckten Erfcheinungen fämmtlich in fehr fchöner Weife hervortreten liefsen. Mehrere diefer Röhren gaben mir zu einer Reihe von Verfuchen Veranlaffung, welche zum Zwecke hatten, Einiges zur Löfung der vielen wichtigen und intereffanten Fragen, die fich an die Crookes’fche Erklä- rung der Erfcheinungen knüpfen, beizutragen. Die im Folgenden mitgetheilten vorläufigen Beobachtungen beziehen fich ı) auf den fogenannten dunklen Raum, 2) auf die Einwirkung des Magneten auf die ftrahlende Entladung, 3) auf das Verhalten der letzteren zu elektrifch geladenen Körpern. Zu den Verfuchen benutzte ich einen Ruhmkorfffchen Inductor, deffen fecundäre Spirale eine Rolle von 30 cm. Länge und ı2 cm Durchmeffer bildet, einen grofsen Edelmann’fchen horizontalen Elektromagneten, deffen Einrichtung geftattete, die Röhren zwifchen zwei gleiche oder zwei entgegengefetzte Pole zu bringen oder auch nur einen Pol zu benutzen, ferner eine von Geifsler in Bonn verfertigte Queckfilberpumpe und endlich eine Holtz’fche Mafchine, welche Funken von 30 cm. Länge zu geben vermag. 5. Der fogenannte dunkle Raum an der Kathode. Bei der Befchreibung der mit der Elecktricitätsleitung der Gafe l) Wiedemanns’ Annalen IX. pag. 160, X. pag. 246. EEE | \ | - in Geifsler’fchen Röhren verbundenen Frfcheinungen ift es üblich, eine wohlbekannte eigenthümliche Schicht, welche das von dem leitenden Gafe ausgehende, charakteriftifch gefärbte pofitive Licht von dem Glimmlichte der Kathode trennt, mit dem Namen des dunklen Raumes zu bezeichnen. Da bei Luft das pofitive Licht roth, das negative violett blau gefärbt ift, fo tritt diefer zuerft von Faraday beoachtete Raum hier befon- ders fcharf hervor. Von diefem dunklen Raume fagt nun Crookes, dafs derfelbe den negativen Pol umgebe und dafs er mit fortfchreitender Verdünnung zunehme; es fei der Raum, innerhalb deffen keine molecularen Zufammenftöfse ftattfänden und der eben deshalb dunkel fei, während an feinen Grenzen die Zufammenftöfse ftattfänden, »wo der leuchtende Rand Zeugnils ablegt von der Intenfität der Entladung» (pag. 9). Freilich heifst es einige Zeilen weiter, »dafs die Zufammenftöfse (innerhalb des dunklen Raumes) im Vergleich zu den Vorüber- gangen der Molecüle vernachläfsigt werden können«, fodafs alfo doch deren Vorkommen eingeräumt wird, ohne dafs jedoch hieraus weitere Confequenzen gezogen würden. Die erwähnte Crookes’fche Angabe der allmählichen Aus- breitung des dunklen Raumes fteht nun in einem merkwürdigen Widerfpruche zu den von Hittorf!) vor ıı Jahren Betreffs deffelben Gegenftandes publicirten Verfuchsrefultaten. Diefer erfahrene Beobachter giebt eine wefentlich verfchiedene Dar- ftellung der Erfcheinung. Der dunkle Raum umgiebt bei keinem Drucke die Kathode felbft, fondern trennt nur das pofitive Licht von dem blauen Glimmlichte der letzteren; diefes Glimmlicht befteht conftant aus drei Schichten, einer fehr fchmalen, hellen, die Kathode unmittelbar umgebenden, einer dickeren, durchfichtigen, fchwach leuchtenden und einer noch ausgedehnteren, wieder helleren, äufserften Schicht; letztere grenzt an den dunklen Raum. »Bei fortfchreitender Ver- dünnung wachfen nun die äufseren Schichten des Glimmlichtes rafch,;, das pofitive Licht weicht 1) 1. c. pag. 6—8. — II) — zurück, bleibt aber zunächft noch von dem Glimm- lichte durch den dunklen Raum getrennt. Diefer verfchwindet mit fortfchreitender Verdünnung und eine. Berührung der beiden Lichter tritt ein‘ wena erfteres fich fehr ausgebreitet hat.« So lautet wörtlich die Mittheilung Hittorf's.. Da die Richtigkeit feiner Beob- achtungen, foweit fie fich auf die Structur des Glimmlichtes beziehen, feitdem allgemein beftätigt worden ift, fo brauche ich kaum hervorzuheben, dafs die von mir angeftellten Verfuche ge- nau daffelbe Refultat ergeben haben; aber es fcheint mir von Wichtigkeit, auf die Bedeutung derfelben für die Crookes’fche Hypothefe hinzuweifen. Im Verlaufe feiner Mittheilungen hat Hittorf nachgewiefen, (pag. 10 ff.) dafs die mit wachfender Verdünnung ftattfindende Ausbreitung des Glimmlichtes Hand in Hand geht mit einer Verminderung des Leitungswiderftandes am pofitiven Pole und einer weit ftärkeren Zunahme deffelben am negativen Pole, und dafs in Folge hiervon die Stromintenfität ftetig finkt. Dies hat zur Folge, dafs die Leuchtkraft der ftark ausgebreiteten Schichten des matten Glimmlichtes bei ftarken Verdünnungen fehr fchwach wird — und hierin liegt, wie ich glaube, die Urfache, welche Crookes zu einer Verwechfelung des thatfächlich mehr und mehr zufammenfchrum- pfenden dunklen Raumes mit den Schichten des Glimmilicehtesverleitete, 6. Davon, dafs der dunkle Raum wirklich verfchwindet, die matten Glimmlichtfchichten aber fich mehr und mehr aus- breiten, konnte ich mich leicht überzeugen. Zwei mit etwa 50 mm langen drahtförmigen Platinkathoden verfehene Röhren von der Form zweier durch einen engern Theil verbundener Kugeln waren mit einem Glashahn verfehen und wurden vermittelft der Geifsler’fchen Pumpe evacuirt: die Erfcheinungen verliefen völlig fo, wie Hittorf fie befchrieben; bei fehr oft wiederholtem Auspumpen erfüllte fchliefslich das blaue Glimmlicht die Röhren vollftändig, war aber fehr matt. Auffallend ift es, dafs Crookes nicht durch feine eigenen Röhren auf diefe Thatfache aufmerkfam wurde. Die von Herrn MaxK ohl in Chemnitz dem phyfikalifchen £ u An ur Ben ar a — III — Cabinet gelieferten, genau nach den Crookes’fchen Zeich- nungen verfertigten Röhren zeigten, wie bereits erwähnt, die merkwürdigen Erfcheinungen vortrefflich, fo dafs diefelben, als ich fie in einigen Sitzungen des hiefigen Naturwiffenfchaftlichen Vereines zeigte und erörterte, das höchfte Erftaunen aller An- wefenden hervorriefen; auch z. B. die Fortbewegung des in Glasfchienen laufenden Schaufelrades im Sinne der ftrahlenden Entladung (Figur ıı der Crookes-Gretfchel’fchen Bro- fchüre) fand ftets mit grofser Gefchwindigkeit ftatt. Aber alle diefe Röhren waren keineswegs dunkel, fondern enthielten ein.von: allen Anwefenden leicht. be- merktes mattblauviolettes Licht. Mir fcheint diefe Thatfache von Wichtigkeit zu fein, infofern fie der Crookes’-fchen Hypothefe den Boden entzieht, auf welchem diefelbe aufgebaut worden ift. Sämmtliche, von Crookes befchriebene Birieheinungsen.. finden nicht, in, einem, 'dunklen, lomdern.2in einem: von "-mattem Lichte ‚erfüllten Raume ftatt. Die Annahme, dafs innerhalb diefes Raumes die Molecüle des Gafes ohne Zufammenftöfse ftrahlend von der Kathode weg fich bewegten, ift, wie ich glaube, ganz unzu- läffıg, da nicht abzufehen ift, wie lediglich mit negativer Elck- tricität beladene und — von der urfprünglich vorhandenen Wär- mefchwingung abgefehen — nur in fortfchreitende Be- wegung verfetzte Theilchen in lichterregende Schwingungen follten gerathen können. 7. Die Ablenkung der ftrahlenden Entladung durch den Magneten. Der Wirkung, welche der Magnetismus auf die hypothetifche »ftrahlende Materie« ausübt, legt Crookes eine ganz befondere Wichtigkeit bei; er fagt ausdrücklich, dafs »diefelbe uns, aufmerkfam verfolgt, Aufklärung über andere Eigenfchaften der ftrahlenden Materie geben werde.« Dies ift in der That richtig; aber ich wage zu glauben, dafs, wenn der englifche Phyfiker eine folche aufmerkfame Unterfuchung hätte eintreten laffen, fie ihn bald dazu geführt haben würde zu erkennen, dafs diefe magnetifche Wirkung völlig identifch ift mit der wohlbekannten Wirkung eines Magneten auf einen elektrodynamifchen Strom und dafs die von ihm betonte Verfchiedenheit der Wirkung bei gröfserer und geringerer Dichtigkeit nur eine fcheinbare if. Die in Rede ftehende Wirkung bezeichnet Crookes mit dem unbeftimmten Ausdrucke der »Ablenkung.« Welcher Art diefe Ablenkung fei, wird nicht gefagt: wohl aber wird diefelbe merkwürdigerweife in einem pag. 27 ausführlich erörterten Bei- fpiele mit der anzichenden und ablenkenden Wirkung der Erd- fchwere auf eine Anzahl abgefeuerter Mitrailleufen- kugeln verglichen. Daraus mufs man fchliefsen, dafs Crookes die magnetifche Wirkung als eine auf die einzelnen Molecüle ausgeübte Anziehung betrachtet. Diefe Anficht hat denn auch Gintl aus der Crookes’fchen Mittheilung von der Sache bekommen, und in Folge deffen vorgefchlagen, feine Vermuthung, dafs die ftrahlenden Molecüle nicht die des Gafes, fondern los- geriffene Kathodentheilchen fein könnten, vermittelt Anwendung von Kathoden aus Eifen, Aluminium, Platin und anderen Me- tallen experimentell zu prüfen, die Gröfse der anziehenden Wirkung müfse dann verfchieden fein.') 8. Es bedarf nun in der That nur eıner vorurtheilslofen 1) Was die theoretifche Erklärung diefes von Crookes befprochenen Vorganges betrifft, fo fcheint mir diefelbe eine fundamentale Abänderung feiner Grundhypothefe zu enthalten. Während nämlich die ausdrückliche und ftetige Vorausfetzung war, dafs der ftrahlende Zuftand der Materie an die höchfte erreichbare Verdünnung der Luft geknüpft fei, der Art, dafs die gradlinige, ohne Zufammenftöfse vor fich gehende Bewegung der Molecüle eine um fo gröfsere Strecke hindurch erfolge, je geringer die Dichtigkeit des Gafes fei, dafs alfo mit zunehmender Dichtigkeit das Maafs der mittleren Weglänge, i. e. der fogen. dunkle Raum, fich verringere und letzterer bald ganz zufammenfchrumpfe — wird zur Erklärung des vorliegenden Verfuches gefagt, »der entwickelte Wafferdampf bilde für die ftrahlenden Molekel ein widerftehendes Mittel, innerhalb deffen ihre Gefchwindigkeit fich verringere, fo dafs der Magnetismus längere Zeit auf die einzelnen Molekel einwirken und eine ffärkere Krümmung der Wurflinie bewirken könne.« Diefer Erklärung zufolge würde alfo die Strahlung auch in einem beträchtlich verdichteten Gafe ftattfinden und letzteres die Rolle eines widerftehenden Mittels fpielen! Ich mufs nun bemerken, dafs es mir mit einer ähnlichen Röhre, wie die von Crookes benutzte, nicht gelungen ift, die in Rede ftehende Erfcheinung der ftärkeren Krümmung der Kathodenftrahlung bei der Entwickelung des Wafferdampfes zu beobachten. Bei forgfältigfter Beobachtung konnte ich nur conftatiren, dafs mit wachfender Dichtigkeit des Wafferdampfes in der Röhre die Strahlung immer kürzer und fchwächer wurde, während gleichzeitig das pofitive Licht in immer zahlreicheren Schichten auftrat. Dagegen vermochte ich in der Krümmung der Strahlen keinerlei Veränderung wahrzunehmen, fo lange die relative Lage des Magneten zu den Röhren diefelbe blieb. Indefs verfagte die Röhre — und ebenfo eine zweite — fchon nach wenigen Verfuchen ihren Dienft, da die Wiederabforption des Wafferdampfes durch das Aetzkali felbft nach wochenlangem Liegen nur in geringem Grade erfolgte. m EEE N — 121 — Betrachtung der Erfcheinungen, um zu erkennen, dafs, von einem mit der Crookes’fchen Anfıcht in gar keinem Zufammenhange ftehenden Specialfalle abgefehen, oben erwähnte anziehende Wirkung, d. h. eine Ablenkung in der durch einen Magnetpol und die Strahlungsrichtung beftimmten Ebene zu dem Pole hin in den Crookes’fchen Röhren nicht ftattfindet. Ich habe die (durch Fluorescenzlicht auf einem eingelegten Glasftreifen refp. auf den Glaswandungen fichtbar gemachte) ftrahlende Entladung in Röhren, wie z. B. die in der Crookes’fchen Brofchüre in Fig. 14 ab- gebildete, in der verfchiedenartigften Wefe der Wirkung von Stahl-_ oder Elektromagneten unterworfen; das Refultat war — völlig entfprechend den von Hittorf im Jahre 1869 veröffent- lichten ausführlichen Beobachtungen — ftets das, dafs die Entladung fich in mehr oder weniger ausgebildeten, durch wdas elektrodynamilche, ‚Grundgefetz’ ‘be- ftimmten Spiralwindungen um die Axe des Magneten krümmte. In Folgendem will ich die einfachften und das Ablenkungs- gefetz daher am Deutlichften zeigenden Verfuche kurz be- fchreiben: I. Die Röhre wird rechtwinklig zu der Axe eines kräftigen Stab-Magneten über letzteren geftellt, fo dafs von der Kathode aus gefehen der Nordpol rechts liegt und die Entladung genau über der Mitte des Magneten erfolgt: Die Entladung biegt fich in einer fenkrechten Ebene nach unten, fie krümmt fich um den Mag- neten: II. Ohne fonftige Abänderung wird die Röhre unter den Magneten gehalten: Die Entladung biegt fich eben- fo wie bei l.,, fie krümmt fich von dem Magneten ab nach unten. III. Die Röhre wird wieder über den Magneten gebracht, jedoch fo, dafs jetzt der Südpol des Magneten rechts liegt: Die Entladung biegt fich wieder ohne Seitenabwei- chung, jedoch nach oben; fie krümmt fich von dem Magneten ab. IV. E VI. VI. IX. =—— 122 — Die Röhre wird ebenfo, jedoch unter den Magneten geftellt: Die Entladung biegt fich wie bei IIL, fie krümmt fich um den Magneten. Die Verfuche I. und IV. werden wiederholt, jedoch fo, dafs die Röhrenaxe nicht mehr in der Ebene des indiffe- renten mittleren Querfchnitts des Magneten liegt, fondern dem einen Pole näher liegt, als dem anderen: Die Ent- ladung krümmt fich wieder um die Magnet. axe, jedoch'eslerchzeitig: mit’eimersegeı windung nach der Mitte des Magneten hin; fie bildet”eine nach"unten, reTp vobenrwad nach der Magnetmitte hin gewundeneSpirale. Mit derfelben Abänderung werden die Verfuche H. und III. « wiederholt: "Die Entladung krammt neh wieder von dem Magneten ab, jedoch gleich- zeitig mit eıner Seitenwindungs nach a. u naher selesenen Ende des.Maeneten sus fie:bildet eine nach unten, refp. obenzoumg nach aufsen hin gewundene Spirale. Ein Hufeifenmagnet wird unter die Röhre gehalten, fodafs von der Kathode aus gefehen, der Nordpol rechts liegt: Die Entladung wird ohne Seitenabweichung fenkrechtinach unten zwilchen. die/Polerse zogen. (Diesift der Crookes’fcheVerfuch pag. 26, Fig. 14.) Ohne fonftige Aenderung werden die Pole des Magneten vertaufeht: Die Entladung wird fenkrecht nach oben abgeftofsen. Liegt in den Verfuchen VI. und VII. die Röhre nicht genau in der Mitte zwifchen beiden Polen, fo erfolgt gleichzeitig eine Krümmung der Kathoden- ftrahlen um den näher selegenen Bol zei von demfelben ab. Ein kräftiger Magnetftab wird der Länge nach über, unter oder neben die Röhre gelegt, fodafs die Axen beider IDEE EEE a — 123 — parallel laufen, der Südpol liege an der Kathodenfeite: Dierftrahlende Entladen befehreibt -eige Windung, welche, von der Kathode aus ge- keiten, Irch'seg@en. die ÜUhr-dreht: XI. Die Pole des Magneten werden vertaufcht: Die Dre- buns’der-Strahlewescht mit.der-iihe Alle diefe Ablenkungen ftimmen nun völlig mit denjenisgen-überein, welche. ein in der Richtung der ftrahlenden Entladung vorhandener negativer beweg- eher Stromfaden, reflp.-eim von "der -Auoderzur.Ka- thode verlaufender pofitiver Strom unter denfelben Umftänden erleiden würde. Es ergiebt fich dies fofort, wenn man die Richtung der pofitiven Molecularftröme der Magnetpole beachtet und fich vergegenwärtigt, dafs diefelben gleichgerichtete negative Ströme abftofsen und entgegengefetzte anziehen. In einem Magneten kreifen die pofitiren Molecularftröme bekanntlich fo, dafs diefelben, von Süden her betrachtet, der Bewegung des Uhrzeigers folgen, Für die vorliegenden Verfuche ift es am einfachften, die Fiction der negativen Ströme mit entgegengefetzter Richtung feftzuhalten, da die Kathodenftrah- lung ja die Richtung des negativen Stromes angiebt. Bei Ver- fuch I. paffirt die Strahlung die oberen, fich mit ihr bewegenden Theile der negativen Molecularftrömchen — wird alfo ange- zogen; bei Verfuch IV gefchieht daffelbe, weil die gleichgerich- teten Stromtheile jetzt unten liegen. Bei II und II paffırt die Strahlung dagegen die fich entgegengefetzt bewegenden Theile der Molecularftröme; die Folge davon ift Abftofsung. Desgleichen wird bei Verfuch V die Entladung in Folge der gleichen Richtung der nahe gelegenen Theile der Molecularftröme nach demjenigen Theile des magnetifchen Feldes hingezogen, wo die Refultirende der anziehenden Kräfte ein Maximum ift, d.h. nach dem mittleren Querfchnitt; bei Verfuch VI bewirkt diefelbe Urfache eine Abftofsung von der Mitte weg nach aufsen hin. Die Verfuche VII bis IX find nur Modificationen der letzteren Anordnungen; desgleichen find die Refultate der Verfuche X und XI leicht in derfelben Weife abzuleiten. — 124 — Zur Beobachtung der befchriebenen Ablenkung der Kathoden- ftrahlen genügt fchon ein kräftiger Magnetftab; befonders fchön und in weitem Abftande (bis zu ı meter) fchon beginnend, zeigt fich jedoch diefer Vorgang, wenn man einen kräftigen Elektro- magneten anwendet. Bringt man die Röhre fehr nahe an den Pol eines folchen (Verfuch V und VI), fo werden die Spiral- windungen fo ftark aus der Axenrichtung der Röhre abgelenkt, dafs fie faft fenkrecht gegen letztere, d. h. im Querfchnitt der Röhre verlaufen; die fluorescirende Entladung ift dann auf die unmittelbare Umgebung der Kathode zufammengedrängt. — Auch erkennt man. bei Anwendung eines Elektromagneten be- fonders klar, dafs derfelbe nicht die geringfte anziehende Wirkung ausübt. Wendete ich z. B. nur eine Spirale meines Elektro- magneten an und brachte dann die Röhre vor den Pol, etwa den Südpol, fo blieb die ftark nach oben abgewendete Krümmung unverändert, fei es, dafs ich die Röhre jetzt von vorne über oder unter den Magneten fchob, während die axiale Ab- lenkung fich analog wie bei Verfuch V. und VI. änderte. OÖffen- bar hätte bei magnetifcher Anziehung in beiden Fällen einfach eine directe Annäherung der Kathodenftrahlen an den Magneten ftattfinden müffen. Man kann die Ablenkungsverfuche mit Hülfe eines Elektro- magneten von der Art, wie ich ihn benutzte, mannichfach varııren, namentlich auch gleichzeitig zwei gleiche oder entgegen- gefetzte Pole anwenden; es wird jedoch nicht nöthig fein, die Verfchiedenheit der Erfcheinung zu befchreiben. Alle magneti- fchen Ablenkungsvorgänge folgen dem Ampere’fchen Gefetze und daraus folgt, dafs in den Crookes’fchen Röhren einfache eletrodynamifche Ströme exiftiren, welche normal von der Anode zur Kathode verlaufen. 9. Diefe auch bereits von Hittorf conftatirte Thatfache fteht zu der Crookes’fchen Hypothefe in einem vollftändigen Gegenfatze. Crookes felbft fagt ausdrücklich (pag. 30 u. 31), in feinen Röhren exiftirten keine galvanifchen (elektrodynamifche) Ströme, fondern Ströme von Molecülen, die mit negativer Elek- tricität beladen feien, diefe (elektroftatifchen) Ströme verhielten — 125 — fich zu einem Magneten fowie auch gegeneinander wefentlich anders, wie jene. Dafs Erfteres ein Irrthum ift, habe ich oben gezeigt; weiter unten werde ich nachweifen, dafs auch letztere Behauptung mit den Thatfachen nicht in Uebereinftimmung fteht. Vorher will ich jedoch noch auf eine pag. 28, Fig. 16 der Crookes’fchen Brofchüre erörterte Beobachtung zurückkommen, welche durch die Art, wie fie dort befprochen ift, als ein Be- weis für die Crookes’fche Hypothefe erfcheinen könnte. Es ift die Wirkung eines Hufeifenmagneten auf den Inductionsftrom in einem niedrigen Vacuum dargeftellt und behauptet, diefelbe fei wefentlich anders als diejenige in den Crookes’fchen Röhren mit fehr hohem Vacuum. Als Beweis hierfür gilt der Umftand, dafs die durch den Magneten bewirkte Ablenkung bei jenem nur in der Nähe der Pole ftattfindet, während der Strom nach dem Paffiren diefer Nähe wieder gradlinig wird, wogegen die in letzterem auftretende ftrahlende Entladung eine dau- ernde Ablenkung erlitten habe. Erfteres ift völlig richtig und entfpricht genau der Erfcheinung, wie fie z. B. ftattfindet, wenn man auf einen biegfamen, continuirlichen, von einem galvanifchen Strome durchfloffenen Queckfilberfaden, etwa einen Ausflufsftrahl in der Nähe der Ausflufsöffnung, einen Hufeifenmagneten wirken läfst. Ich habe mich hiervon leicht durch Verfuche überzeugen können und zugleich gefunden, dafs diefe Ablenkung wieder genau dem Ampe£re’fchen Gefetze conform erfolgte, wie übrigens felbftverftändlich zu erwarten war. Die Erfcheinung ent- fpricht alfo völlig derjenigen im hohen Vacuum. Dafs der Anblick ein verfchiedener ift, liegt erftens daran, dafs bei niedrigem Vacuum der auftretende rothe Funkenftrom gar keine Kathodenftrahlen enthält, fondern lediglich pofitives Licht ift, da das negative Licht dann auf ein Minimum reducirt ift, zweitens aber an der von Hittorf conftatirten, von Crookes nicht beachteten Thatfache, dafs im hohen Vacuum das pofitive Licht (d. h. der entfprechende Stromabfchnitt) fich mit fehr geringem Widerftande bewegt, während das negative Licht, refp. der gradlinige (ftrahlende) Stromabfchnitt einen um fo höheren Widerftand zu überwinden hat, je weiter die Ver- =D dünnung der Luft getrieben worden ift. Man mufs eben be- achten, dafs die negative Strahlung und das rothe (im hohen Vacuum weifsliche) pofitive Licht Theile eines und des- felben Stromes darftellen und dafs letzteres, indem es ftets die Verbindung mit erfterem fucht, wegen des geringen Wider- ftandes, den es findet, allen Bewegungen der Kathodenftrahlung bequem folgt, während diefe felbft, um Hittorf’s treffende Bezeichnung anzuwenden, »fich wie unendlich dünne, gradlinige, gewichtlofe, fteife Stromfäden verhalten, die nur an dem Ende, “ welches den negativen Querfchnitt berührt, feftbleiben.« Dies hat die Verfchiedenheit in dem Aeufseren der Erfcheinung bei niedrigem und hohem Vacuum zur nothwendigen Folge; eine Beweiskraft für die Crookes’fche Hypothefe hat diefe äufser- liche Verfchiedenheit nicht. ı0. Das Verhalten der ftrahlenden Entladung zu elektrifch geladenen Körpern. Als einen völlig ent- fcheidenden Beweis für die Nichtexiftenz galvanifcher Ströme in ftark evacuirten Röhren führte Crookes feinen Zuhörern den in Figur 18 feiner Publication dargeftellten intereffanten Verfuch vor. Die negative Entladung geht vermittelft einer Stromtheilung und eines Diaphragmas mit 2 Oeffnungen in 2 nebeneinander verlau- fenden Strahlenbündeln durch die Röhre; jedoch kann auch jede der beiden Kathoden ausgefchaltet und der Strom ungetheilt durch die andere geleitet werden. Ift das Letztere der Fall, fo befchreibt die Strahlung eine auf der fluorescirenden Platte fich abzeichnende leuchtende Fläche, deren Lage und Begrenzung durch die Form und die Lage der Kathode beftimmt ift. Crookes fchlofs nun, dafs, wenn nach der Einfchaltung beider Kathoden beide Strahlenbündel galvanifche Ströme leiteten, fich diefelben durch gegenfeitige Anziehung bemerklich machen würden, während fie aufeinander Abftofsung ausüben würden, wenn fie, feiner Hypothefe entfprechend, nur Ströme von negativ elektrifchen Molecülen wären. Diefe Schlufsfolgerung ift an und für fich zweifellos richtig. Wenn man dagegen die bei dem hohen Vacuum nur noch vorhandene geringe Stromftärke und die ohnehin nur fchwache Wirkung einfacher Ströme aufein- ee TE a ni ch — 127 — ander berückfichtigt und dann in Betracht zieht, dafs die nach den Hittorf’fchen Beftimmungen in den Röhren jedenfalls vorhan- dene höchft merkwürdige Vertheilung der Widerftände uns für den Fall parallel verlaufender Ströme bis jetzt ganz unbekannt ift, fo leuchtet ein, dafs a priori Nichts darüber zu fagen ift, ob die Anziehung wirklich eine merkliche Annäherung der beiden Ströme bewirken oder ob deren Betrag nicht durch die zwifchen den Strombahnen vorhandenen Leitungswiderftände in das Gegentheil verkehrt werden wird. II. Anders wäre es für den Fall paralleler Ströme gleich- namig elektrifcher Molecüle; es ift nicht fchwierig, fich über die Art, wie diefelben abftofsend aufeinander wirken würden, Rechen- fchaft zu geben. Die Gröfse der abftofsenden Kraft würde dem Producte der von ihnen fortgeführten Elektricitätsmengen pro- portional fein und da in derfelben Abftofsung die Urfache ihrer translatorifchen Gefchwindigkeit läge, fo würde das Verhält- nifs der durch die Abftofsung der einzelnen Molecüle bewirkten feitlichen Gefchwindigkeit zu jener kein verfchwindend kleines fein. Auf jedes elektrifche Theilchen würde fomit einerfeits die fehr rafch mit zunehmender Entfernung von der Kathode ab- nehmende abftofsende Kraft der letzteren, andererfeits die wegen der geringeren Zunahme des relativen Abftandes zweier Theil- chen langfamer abnehmende gegenfeitige Repulfion diefer felbft wirken. Die translatorifche und die feitliche Gefchwindigkeit würde alfo in verfchiedenem Maafse befchleunigt fein, d. h. die Bahn je- des Theilchens würde paraboloidifch gekrümmt erfcheinen. Da dies in der ganzen Ausdehnung des Strahlenbündels der Fall fein würde, fo würden die Molecüle eines folchen fich von der Kathode aus allerfeits in mehr oder weniger ftark gekrümmten Curven büfchelförmig nach aufsen ausbreiten. Wären zwei Strahlenbündel vorhanden, fo würden fich diefelben aufserdem noch gegenfeitig auseinander treiben; die Ausftrahlungsfigur würde fich entfprechend compliciren. Die hier abgeleitete Art der Ausftrahlung gleichnamig elektrifcher Theilchen läfst fich in folgender Weife fehr fchön experimentell demonftriren. Eine fein ausgezogene mit Hahn — .128 — verfehene Glasröhre wird durch einen Kautfchukfchlauch mit einem höher ftehenden Gefäfse mit Waffer oder Queckfilber ver- bunden, fo dafs beim Oeffnen bes Hahnes ein feiner Springbrunnen- ftrahl aufiteigt. Nähert man diefem Strahle in feinem oberen discontinuirlichen Theile eine geriebene Glas- oder Ebonitftange, fo werden die feinen Tröpfchen fchwach nach derfelben hin ab- gelenkt, nähert man die Stange aber dem untern continuirlichen Theile, fo wird von der durch Influenz gefchiedenen Elektricität der gleichnamige Theil in den Flüffigkeitsbehälter zurückgeftofsen, während der auffteigende Strahl die entgegengefetzte Ladung erhält. Bei der Zertheilung deffelben bildet fich fomit ein Analogon der hypothetifchen Crookes’fchen Strahlung ne- gativer Molecüle, d. h. fämmtliche aufiteigenden getrennten Flüffigkeitstheilchen find gleichnamig elektrifch, In diefem Falle fliegen die feinen Tröpfchen momentan nach allen Seiten in weitem Bogen auseinander. Der Verfuch gelingt um fo beffer, je geringer die Maffe der Theilchen ift, alfo befier bei Waffer als Queckfilber. Aber auch bei Queck- filber war, wenn die Ausflufsöffnung fein war, die krummlinige Zerftreuung der Theilchen fo ftark, dafs diefelben nur fchwierig gefehen werden konnten und in einem Kreife von reichlich einem Meter Durchmeffer niederfielen. 12. Gegenüber diefer experimentell beftätigten Folgerung aus den nach der Hypothefe von Crookes gegebenen Voraus- fetzungen bilden nun die Vorgänge in den ftark evacuirten Röhren einen vollftändigen Gegenfatz. Die von der Kathode ausgehende Strahlung verläuft völlig gradlinig, ja diefer Umftand allein hat es Crookes möglich gemacht, die Kathoden- ftrahlen in derfelben Weife zu concentriren, wie Lichtftrahlen durch Hohlfpiegel concentrirt werden können. Auch jenes ver- meintlich entfcheidende Experiment der beiden nebeneinander verlaufenden Entladungen beweift das Gegentheil deffen, was fein Urheber damit beweifen zu können glaubte. Crookes felbft fagt darüber lediglich Folgendes: »Beachten Sie den Weg, den die erfte Linie jetzt (nachdem beide Kathoden eingefchaltet waren) einfchlägt; fie biegt fich aus ihrer erften Lage aufwärts — 129 — und zeigt fo, dafs fie abgeftofsen wird, und wenn die Zeit es geftattete, könnte ich Ihnen zeigen, dafs auch der untere Strahl aus feiner normalen Lage abgelenkt wird.« Hier könnte der Ausdruck »aufwärtsbiegen« die Meinung veranlaffen, als fände eine Krümmung der Entladung ftatt; das ift jedoch thatfächlich nicht der Fall, da beide Entladungen ebenfo gradlinig verlaufen, als wenn nur eine einzige vorhanden ift. Was ftattfindet, ift Folgendes: Sobald der Strom getheilt durch die Röhre geht, wird jede der beiden gleichzeitig neben einander verlaufenden Entladungen fchwächer und fchmäler als die eine Gefammt- entladung war; dies hat fchon zur Folge, dafs der Zwifchenraum zwifchen beiden breiter wird, als der Raum, der zwifchen den beiden Flächen liegt, welche die Gefammtentladung bedeckt, wenn fie entweder durch die eine oder durch die andere Kathode geht. Da immer nur eine diefer Flächen leuchtend gemacht werden kann, fo kann man die Breite diefes Zwifchen- raumes nur abfchätzen, indefs ift der Unterfchied unverkennbar und leicht erklärlich. Dagegen findet auch thatfächlich eine fchwache Verfchiebung der beiden Theilentladungen nach aufsen hin ftatt und diefe Verfchiebung ift es, welche Crookes als die Wirkung einer gegenfeitigen Abftofsung betrachtet. Dafs fie dies nicht fein kann, geht bereits aus dem oben Erörterten hervor; inwieweit die in der doppelten Strombahn anders vertheilten Leitungswiderftände oder fonftige Vorgänge die Ur- fache davon bilden, wird erft Gegenftand weiterer Unterfuchungen fein müffen. 13. Es lag nahe, die Behauptung, dafs die Kathoden- entladung durch elektronegative ftrahlende Molecüle gebildet werde, noch ‚einer anderen experimentellen Prüfung zu unter- ziehen. Wenn das hohe Potential der Elektricität der Kathode und der Molecüle eine fo rapide Abftofsung der letzteren bewirkt, fo mufs nothwendigerweife ein derfelben von aufsen genäher- ter, mit ftatifcher Elektricität beladener Körper je nach dem Zeichen der letzteren ebenfalls eine ftarke Anziehung oder Abftofsung der Molecüle, alfo eine Richtungsänderung der Entladung hervorrufen. Auch hierfür liefert der oben 9 befprochene Verfuch ein Analogon. Verbindet man nämlich den auffteigenden Flüffigkeitsftrahl mit dem Conductor einer Elek- trifirmafchine, fo werden alle fich trennenden Tröpfchen von vorneherein freie Elektricität befitzen; der Verfuch zeigt, dafs dann bei Annäherungeiner geriebenen Glas- oder Ebonitftange die Curven fämmtlicher Theilchen fich letzterer zu- oder von- ihr abneigen. Ganz daffelbe mufs eintreten, wenn die negativ geladenen Molecüle der Kathodenftrahlung dem Einfluffe fta- tifcher Elektricität ausgefetzt werden; mit Rückficht auf die aufserordentlich geringe Maffe der ponderablen Materie, welche die Molecüle repräfentiren, mufs bei ftarken elektrifchen La- dungen die Wirkung eine fehr grofse werden. Ich habe die hier angedeuteten Verfuche durchgeführt und ein vollftändig negatives Refultat erhalten. Anfänglich experimen- tirte ich mit geriebenen Stangen; als diefe nicht die geringfte Wirkung auf die Entladung ausübten, griff ich zu energifcheren Mitteln. Ich verband eine flache runde Meffingkapfel von 200 mm Durchmeffer auf ifolirendem Fufse, wie ich fie als Tifch zu Ver- fuchen mit der Influenzmafchine anwende, mit der einen Elektrode der letzteren, während die andere zur Erde abgeleitet wurde. Die auf der Kapfel fich anfammelnde Elektricitätsmenge war fo bedeutend, dafs das Experimentiren wegen der fortwährend auf Hände und Geficht überfpringenden Funken befchwerlich wurde und die Haare umftehender Perfonen in beträchtlicher Entfernung fich emporftreubten. Die Crookes’fchen Röhren wurden fodann unmittelbar auf diefen fo ftark geladenen Conductor gelegt; aber die hindurch gehende ftrahlende Entladung erlitt nicht die geringfte Einwirkung. Diefer Verfuch fcheint mir für die Nichtexiftenz der ftrahlen- den Materie im hohen Vacuum vollends entfcheidend zu fein. 14. Das Refultat der mitgetheilten Verfuche läfst fich in Kurzem wie folgt zufammenfaffen: Während materielle Theilchen, die in fortfchrekende Bewe- gung begriffen find, d. h. alfo »ftrahlende Materie«, wenn fie von keinem galvanifchen Strom durchfloffen wird, im Allgemeinen (von Eifen und einigen wenigen Körpern abgefehen) keine merk- — 131 — liche Anziehung durch einen Magneten erfährt, dagegen, wenn fie mit ftatifcher Elektricität beladen ift, durch freie Elek- tricität in gekrümmten Bahnen angezogen oder abgeftofsen wird, zeigen die Verfuche, dafs die ftrahlende Kathoden- entladung von einem Magneten fehr ftark beeinflufst wird und zwar genau fo, wie dies bei galvanifchen Strömen gefchieht, dafs dagegen freie Elektricität keinerlei Wirkung auf diefelbe ausübt, ebenfalls fo, wie es bei galvanifchen Strömen nicht ge- fchieht. Daraus folgt mit Rückficht auf das bisher Erörterte: erttens, dafs die ftrablende Entladung. nicht-auf der Bewegung gradlinig fortgefchleuderter, ne- gativ geladener Molecüle beruht, zweitens, dafs diefelbe völlig den Charakter eines ein- fachen, von der Anode zur Kathode ver- laufenden galvanifchen Stromes befitzt. Die von Crookes aufgeftellte Hypothefe der Exiftenz ftrahlender Materie in Röhren mit fehr ftark verdünnten Gafen fteht folglich mit den Refultaten der befprochenen Verfuche. in Widerfpruch. Es verfteht fich von felbft, dafs diefes Ergebnifs nicht aus- fchliefst, dafs von den Polen einer ftark evacuirten Röhre aus ponderable Theilchen, fei es der Metalle der Elektroden, fei es der in letzteren eingefchloffen gewefenen Gafe, fortgefchleudert werden; ich halte das fogar für ganz zweifellos. Worauf es aber ankommt, ift, dafs diefes Fortfchleudern eine fecundäre Er- fcheinung ift, von welcher das Wefen der merkwürdigen Vor- gänge, die bei der Elektricitätsleitung ftark verdünnter Gafe auftreten, nicht abhängt. Diefe Erkenntnifs gewährt den Vor- theil, von dem Betreten irreführender Abwege zurückzuhalten; die Erforfchung der Natur diefer Vorgänge felbft bleibt eine der wichtigften und dringendften Aufgaben der Phyfiker. Hamburg, phyfikalifches Cabinet, im Mai 1880. 2108 An 1 2077 tr [2 SEE HE RB 4. ven a Ylöyg VERHANDLUNGEN des NATURWISSENSCHAFTLIGHEN VEREINS von HAMBURG-ALTONA in den Jahren 1875 und 1876. NEUE FOLGE I. IM AUFTRAGE DER REDACTIONS- COMMISSION DES VEREINS herausgegeben von Pr. ‚Aususr YoLLER. EN N INHALT: 1) Jahresbericht und Mittheilungen aus den allgemeinen und Sectionsfitzungen, 2) Der Chimpanfe des zoologifchen Gartens in Dresden von Dr, HEINRICH BOLAU 3) Verzeichnifs der in Austaufch empfangenen Schritten, 4) Mitgliederverzeichnifs. ————- — HAMBURG 1877. L. FRIEDERICHSEN & Co. GEVGRAPHISCHE UND NAUTISCHE VERLAGSHANDLUNG. w E 1879 R. Han Pi Pe '/8yg VERHANDLUNGEN des NATURWISSENSCHAFTLICHEN VEREINS von HAMBURG-ALTONA im Jahre 1877. NEUE FOLGE II. IM AUFTRAGE DER REDACTIONS-COMMISSION DES VEREINS herausgegeben von Pr. ‚Ausust VoLLer. INHALT: ı) Jahresbericht und Mittheilungen aus den allgemeinen und Sectionsfitzungen. 2) Verzeichnifs der in Austaufch empfangenen Schriften. - 3) Mitgliederverzeichnifs. 4) Kritifche u. ergänzende Bemerkungen, die hamburger Flora betr. v. C. T. Tımm. 5) Ueber das Zufammenfallen von Object WRÄBIILHE Linfenfiemevenn die beiden extremen Medien gleich find. Von H. AnL»orN. HAMBURG 1878. L. FRIEDERICHSEN & Co. GEOGRAPHISCHE UND NAUTISCHE VERLAGSHANDLUNG, Br VERHANDLUNGEN des NATURWISSENSCHAFTLICHEN VEREINS HAMBURG-ALTONA im Jahre 1878. NEUE FOLGE III. IM AUFTRAGE DER REDACTIONS-COMMISSION DES VEREINS herausgegeben von Pr: ‚Ausust VoLLer. Mit 7 Tafeln und ı$8 eingedruckten Holzfchnitten. INHALT: ı) Jahresbericht und Mittheilungen aus den Sitzungen. 2) Verzeichnifs der in Austaufch empfangenen Schriften. 3) Mitgliederverzeichnifs. 4) Kritifche u. ergänzende Bemerkungen, die hamburger Flora betr. .Von J. TımM. 5) Neue oder wenig bekannte Reptilien. Von Dr. J. G. FIscHEr. 6) Die Fehler der durch bicylindrifche Linfen erzeugten Bilder. Von Dr. Hvco Krüss. 7) Ueber ein menfchliches Skelett mit abnormer Wirbelzahl. Von Dr, H. BorLav. 8) Ueber den Orang-Utang des Zoologifchen Gartens in Hamburg. Von Dr. H! BorLAu. 9) Kleine Mittheilungen aus dem Aquarium des Zoologifchen Gartens in Hamburg. Von Dr. H. BOLAU 10) Beiträge zur Kenntnifs der Salicylfäure und ihrer Anwendung. Von Dr. F. WIBEL, 11) Die Selbftentzündung des Aethyl-Alkohols. Von Dr. F, WIBEL. 12) Die geognoftifchen Ergebniffe einiger neueren Tiefbohrungen auf Hamburgifchem Gebiete und Umgegend. Von Dr. F. WIEEL. 13) Kritifche Aphorismen über die Entwicklungsgefchichte der höheren Kryptogamen. Von Prof. Dr. SADEBECK. en — HAMBURG 18709. L. FRIEDERICHSEN & Co. GEOGRAPHISCHE UND NAUTISCHE VERLAGSHANDLUNG. % FIT! (W; al: /x$&0o ef VERHANDLUNGEN NATURWISSENSCHAFTLICHEN VEREINS von HAMBURG-ALTONA im Jahre 1879. NEUE FOLGE IV. IM AUFTRAGE DER REDACTIONS-COMMISSION DES VEREINS herausgegeben von Drx AUGUST VOLEER. Mit einer Tafel. INHALT. 1) ‚Jahresbericht und Mittheilungen aus den Sitzungen. Seite 1. 2) Verzeichniss der in Austausch empfangenen Schriften. Seite 6. 3) Mitgliederverzeichniss. Seite 17. 4) Ueber die Häutung und das Wachsthum eines Pfeilschwanzes Limulus poly- phemus L. Von Dr. Heinr. Bolau. Seite 22. 5) Ueber die Grenze der Leistungsfähigkeit der Mikroscope. Von Dr. Hugo Krüss. Seite 24. 6) Kritische u. ergänzende Bemerkungen, die Hamburger Flora betr. Von J. Timm. Seite 38. 7) Ueber ein neues Absorptionshygrometer. Von Dr. August Voller. Seite 100. 8) Ueber die Nichtexistenz strahlender Materie in den Crookes’schen Röhren. Von Dr. August Voller. Seite 112. HAMBURG 1880. L. FRIEDERICHSEN & Co. GEOGRAPHISCHE UND NAUTISCHE VERLAGSHANDLUNG. RT an ININIIRUNNININ