Aa he” FE AR ——M GENEVA BOTANICAL GARDEN Gil} i A > = ID-\ TE 2]; m : En au Testen 61399 yM RwGibennee SE E, k ed en el e 1 — er Ser VE ae GENE v8 Wii DupLicara DE LA BIBLIOTHHETE DU CONSERVATOIRB BOTANIOTUR pm Sabuyn VENDU EN 1922 VERHANDLUNGEN BOTANISCHEN VEREINS DER PROVINZ BRANDENBURG. DREIUNDVIERZIGSTER JAHRGANG. 1901. LIBRARY / NEW YORK MIT BOTANKAL Br GARDEN BEITRAGEN VON P. ASCHERSON, W. BEHRENDSEN, E. GILG, P. HENNINGS, F. HERMANN, F. HINTZE, F. HÖCK, 0. JAAP, C. F. KOHLHOFF, L. LOESKE, R. PILGER, W. RUHLAND, R. SCHULZ, FR. THOMAS, E. WÜST, H. ZSCHACKE. REDIGIERT UND HERAUSGEGEBEN VON Dr. E. GILG, Dr. A. WEISSE, Dr. TH. LOESENER, SCHRIFTFÜHRERN DES VEREINS. „ERVE: nn u a, en | & B Ö TER N i 1) NE a er TT H BERLIN % RER vi‘ nrT yıLLE dub Verlag von Gebrüder Borntraeger SW 46 Dessauerstrasse 29 1902 DUPL] I DU CONSERVATOIRE VEN] Ausgegeben: Heft I (Abhandlungen Bogen, 1—6) am 15. Mai 1901. Heft II (Verhandlungen, Bogen A—E, Abhandlungen, Bogen 7—10) am 25. Februar 1902. Die regelmässigen monatlichen Vereins-Sitzungen finden jeden zweiten Freitag im Monat, abends 7 Uhr, statt und zwar während der Wintermonate (October bis März) im Hörsaal des Botanischen Instituts der Universität, Dorotheenstr. 5, I Treppe, während der Sommermonate dagegen im Hörsaal des Kgl. Botanischen Museums, Grunewaldstr. 6/7. Alle für den Druck bestimmten Beiträge sind völlig druckreif dem ersten Schriftführer, Privatdocenten Dr. E. Gilg, Berlin W., Grunewaldstr. 6/7, zuzusenden, und zwar die für die Abhandlungen bestimmten bis spätestens zum 1. October jeden Jahres. Die Manu- seripte der in der Herbst-Hauptversammlung gehaltenen Vorträge werden bis zum 1. November erbeten, da sonst ein pünktliches Erscheinen der Verhandlungen vor Jabresschluss unmöglich ist. Es wird gebeten, sämtliche für den Botanischen Verein der Provinz Brandenburg bestimmten Drucksachen, sei es durch die Post oder auf buchhändlerischem Wege, an den Bibliothekar Dr. Th. Loesener, Berlin W., Kgl. Botanisches Museum, Grunewaldstr. 6/7, adressieren zu wollen. Derselbe ist in Bibliotheks-Angelegenheiten ebendort, Mittwochs von 31/,—4!/, Uhr zu sprechen. Die geehrten Mitglieder werden ergebenst ersucht, dem Kassen- führer — Rentner W. Retzdorff, Friedenau bei Berlin, Lauter- strasse 25 — jedesmal eine kurze Mitteilung zu machen, sobald sie ihren Wohnort oder in grösseren Städten ihre Wohnung verändern. Es wird ferner gebeten, möglichst bald an ebendenselben die Mitgliedsbeiträge (6 Mark) einsenden zu wollen. Inhalt. Verhandlungen. zu Lebomm am 2. Juni 1901. : Hennings, P., Ueber märkische Gasteromyceten . Ascherson, P., Ueber die Verbreitung von Myrica date Hennings, P., Verzeichnis der bei Lehnin am 1. und 2. Juni 1901 beobachteten Pilze EN N Zus Gilg, E., Bericht über die 75. (32. Herbst-) Haupt-Versammlung zu Berlin am 12. October 1901 Jahresbericht des Schriftführers E. Gile . Bericht des Kassenführers W. Retzdorff IR r Bericht der Kassen - Prüfungs - Commission (Hennings und Graebner) Bericht des Bücherwarts Th. Locsamen o Bericht der Kryptogamen-Commission (G. Lindau Vorstandswahlen . i Ascherson, P., Vorlage einer an oalını au garis von R. Ruthe- Swinemünde beobachteten Missbildung: — Vorlage von Empetrum nigrum — Vorlage von Carex heleonastes Thomas, Fr., Mitteilung über die Buchenwaldergrünung ei Eee Tagesordnung der Sitzungen ee ad Verzeichnis der für die Bibliothek ei Ken I. Oktober 1898 eingegangenen Drucksachen Verzeichnis der Mitglieder Ascherson, P., Bericht über die 74. (43. Frühjahrs- IE as Abhandlungen. Höck, F., Studien über die geographische Verbreitung der Waldpflanzen Brandenburgs. VI. Are oo “os Loeske, L., Zur Moosflora der Selen Mark Wüst, Ewald, Nachtrag zu Garckes Flora von Halle Eloma Pitting August Schulz und Ewald Wüst) . ö Jaap, Otto, Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Beslamiz, aus dom Jahre 1900 und früheren Jahren . 6 Schulz, Roman, Die Achilleen der Berliner Neem © Loeske, L., Beiträge zur Moosflora des Harzes. — Berichtigung zum Artikel „Zur Moosflora der Sndwosthenen Mark“ Hennings, P., Ueber einige auf Andromeda polifolia L. beobachtete Pilze Ruhland, W., Einige Pilzfunde aus der Umgegend von Berlin Behrendsen, W., Teratologische Beobachtungen bei einigen (’arex-Arten Zschacke, Hermann, Neue Moosfunde aus Anhalt. Hennings, P., het bemerkenswerte Pholiota-Arten aus dem Berliner Bolansenen Garten. ö — Beitrag zur Pilzflora des Waldes am SER. — Zweiter Beitrag zur Pilzflora des Finkenkruges und des Brsdlrien Forstes Loeske, L., Ein neuer Bürger den ne ddeutschen Mocetlora Pilger, R., Die Mutationstheorie . Kohlhoff, Carl Fr., Carex cyperoides L. in neBinterponmern Hintze, Fr. und Kohlhoff, C. F., Einige seltene Moose aus Pommern Hermann, F., Beiträge zur Flora von Anhalt und den angrenzenden preussischen Gebietsteilen Seite 101 102 105 107 112 119 121 122 131 133 141 144 147 LIBRARY NEW YORK BOTANICAL GARDEN Bericht über die viernndsiebzigste (Areinndvierzigste Rrühjahrs-) Haupt- Versammlung des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg Lehnin am 2. Juni 1901. Zum Sitz der 74. Versammlung des Vereins war diesmal das zwischen waldumkränzten Seen malerisch gelegene, sagenumwobene Kloster Lehnin gewählt worden. Nach alter Sitte hatte sich eine srössere Anzahl von Mitgliedern und Gästen, gegen 20, schon am 1. zu einer Vorexcursion vereinigt. Mit dem Mittagszuge der Berlin- Potsdam-Magdeburger Bahn wurde gegen 1!/, Uhr Grosskreuz erreicht, von wo uns die Kleinbahn in halbstündiger Fahrt durch sandige Felder und mageren Kiefernwald, die nichts von den in Aussicht stehenden landschaftlichen Reizen ahnen liess, nach Nahmitz brachte. Hier erwartete uns Herr Lehrer Oberländer-Lehnin, unter dessen Führung die Wanderung nach Lehnin am Ostufer des Klostersees angetreten wurde, durch eine jener echt märkischen, blauen Seespiegel und dunkeln Kiefernwald, getrennt durch einen schmalen sumpfigen Uferstreifen, aufweisenden Landschaften, deren schwermütiger Reiz besser an einem frischen Morgen oder unter einem von rosigen Abend- wolken durchzogenen Himmel genossen wird, am schwülen Nachmittag eines herrlichen Sommertages allenfalls vom träumerisch dahin- gleitenden Boote aus. Auch die botanische Ausbeute war kaum ge- ©9 eignet, die Beschwerden einer Wanderung auf ungebahnten Pfaden > vergessen zu machen. Im Walde zwischen Nahmitz und dem Nord- ende des Sees fand sich Polypodium‘), am Seeufer Nasturtium am- r— phibium, Cardamine amara, Üerastium caespitosum, Sambucus nigra, on Urepis paludosa, Menyanthes, Veronica beccabunga, Lysimachia thyrsiflora, = Humulus, Carex disticha, stricta, acutiformis, Aspidium spinulosum, im !) Wie schon seit einer Reihe von Jahren hat sich Herr Ferdinand Hoffmann der Aufgabe unterzogen, die beobachteten Pflanzen zu verzeichnen, wofür wir ihm zu Dank verpflichtet sind. Einige ergänzende Notizen lieferte Herr H. Rottenbach. Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb,. XLIII. A I Walde ZLycopodium clavatum. Man athmete auf als die Fahrstrasse und bald auch die ersten Häuser von Lehnin erreicht waren; aber unsere Geduld hatte noch eine harte Probe auf der langgedehnten, meist schattenlosen Strasse zu bestehen, ehe wir das gastliche Obdach des Hötel Meissner erreichten und uns im kühlen Baumschatten zum Mittagsmahle niedersetzten, dessen gute Beschaffenheit, nebst den dazu gehörigen gleichfalls lobenswerten Getränken die erschöpften Lebensgeister wieder aufrichtete. Etwas ertragreicher war dann die etwa um 4!/, Uhr angetretene Wanderung durch einen Teil der südlich von Lehnin gelegenen Waldung, welche gleiehfalls unter Führung des Herrn Oberländer ausgeführt wurde. Von der Strasse nach Rädel rechts abbiegend an der Ober- försterei und Schiesshalle vorüber wurde das Nordende des Gohlitz- Sees erreicht. Am Nord- und Ostrande des Sees fanden sich T’riglochin maritima (welche wie der im Sept. 1869 vom Referenten dort beob- achtete Samolus einen schwachen Salzgehalt des Bodens andeutet; damals wurde auch Potamogeton filiformis in Frucht gesammelt), Scirpus paluster, Carex disticha, O. strieta, O. panicea, O. flava Oederi und ©. hirta mit Uebergängen zu hirtiformis. Dann wurden die Strasse nach Rädel wieder überquert und auf hügligem Wege über Feld, Heide und Wald der Mittelsee erreicht. Unterwegs wurden beobachtet: Papaver dubium, Polygala vulgare weissblühend, Vrola Riviniana, Vicia Cassubica, Lathyrus montanus mit der Abart linifolius, Hieracium püosella, Veronica verna, V. Dillenii, Ajuga Genevensis, Oarex leporina, ©. piulifera. Im feuchten Erlbruch am Westrand. des Mittelsees fanden sich Viola palustris, Peucedanum palustre, BRamischia, Menyanthes, Lysimachia thyrsiflora, Calla, Neottia ovata. Am ergiebigsten erwies sich das angrenzende Heidemoor, in dem Referent bereits im Mai 1364 erfolg- reich botanisiert hatte. Hier wurden beobachtet: Drosera rotundifolia und D. Anglica, Stellaria glauca, Comarum palustre, Vaccinium oxycoccus, Andromeda polifolia, Salix repens, Triglochin palustris, Eriophorum polystachyum, Carex dioeca, ©. diandra, ©. limosa und Ü. rostrata. Von hier wurde die Wanderung durch den Teil der Mittelheide fortgesetzt, der im Osten von einer grossen Wiesenfläche begrenzt wird, die sich südöstlich an das Ostende des Mühlenteichs anschliesst. Dieser Wald zeichnet sich durch das häufige Vorkommen von Akamnus, Frangula, Sambucus nigra und Humulus aus; an einer Stelle fand sich aueh,: völlig verwildert mitten im Diekicht, Parthenocissus quin- quefolius. Eine beträchtliche Strecke zog sich der Weg am Waldrande entlang, stellenweise ist die angrenzende Wiese trocken und kurz- grasig, vielfach aber auch sumpfig und von tiefen Gräben durchzogen. An einer solehen Stelle leuchtete, wie gewöhnlich schwer zugänglich, Senecio paluster, begleitet von ÜOrepis paludosa, Lysimachia thyrsifiora, II Calla, Carex paniculata; an trockneren Stellen fanden sich längs des Waldrandes: Arabis arenosa, Polygala comosum, Stellaria glauca, Sazifraga granulata, Pingweula, Salıx purpurea, Carex Ligerica, C. canescens, ©. leporina, ©. püulifera, ©. panicea. Der Abend wurde im Garten des Hötels in lebhaft angeregter Unterhaltung verlebt;: in demselben wurden noch Zumaria ofeinalis und Cochlearia armoracıa (verwildert) beobachtet. Weniger günstig gestaltete sich für die Mehrzahl der Teilnehmer die Quartierfrage. In dem sonst lobenswerten Hötel Meissner konnten nicht alle untergebracht werden und deren Nachtruhe wurde bis in sehr später oder vielmehr früher Stunde durch den von andern Gästen verübten Lärm gestört. Von den Ausquartierten zogen nicht Alle ein günstiges Loos. Am Sonntag den 2. Morgens versammelte sich wiederum die Mehrzahl im Garten des Hötel Meissner und bald waren die kleinen Leiden der Nacht bei gutem Kaffee vergessen. In kleineren Gruppen wurden darauf Besichtigungen des Orts und der Umgebungen vor- genommen. Herr Axel Lange fand beim Einsammeln lebender Pflanzen für die Neuanlage des Botanischen Gartens in Dahlem ein einzelnes Exemplar von Orchis militaris. Andere besichtigten die riesen- haften alten Weiden (Salz alba) an der Landstrasse; eine grössere An- zahl dehnte den Spaziergang bis zu dem am Vorabende besuchten Fund- ‚orte von Senecio paluster aus. Andere suchten das erfrischende Bad in den benachbarten Seen auf. Zwischen 10 und 11 Uhr waren wieder alle Teilnehmer mit den inzwischen von Berlin und Brandenburg in grosser Anzahl, mit er- freulich starker Vertretung des schönen Geschlechts, eingetroffenen Festgästen im Hötelgarten am Frühstückstisch vereinigt. Hierauf wurden die Reste der alten, jetzt teils zu Schul-, teils zu landwirtschaftlichen Zwecken dienenden Klosterbauten und der umgebenden, in ihrer ersten Anlage noch aus der Zeit der Mönche herrührenden Gärten besichtigt. Vermutlich stammen die sehr grossen Linden im alten Conventsgarten auch noch aus dieser Zeit. Im Amtsgarten fanden sich Aristolochia clematitis, jetzt schon lange ohne Pflege sich erhaltend, ferner Vieia villosa, Ornithogalum umbel- latum und Poa bulboso; die great attraction waren die riesigen, an Bäumen emporklimmenden Epheustämme, die wohl zu den grössten und ältesten in der Provinz gehören dürften. Besonders eingehend wurde natürlich die 1872—77 auf Veranlassung des unvergesslichen Kaisers Friediich aus den Trümmern in alter Pracht wieder entstandenen Klosterkirche besichtigt, wobei Herr Lehrer Oberländer durch sein meisterhaftes Orgelspiel eine noch weihevollere Stimmung hervorrief Nach dieser Wanderung unter heisser Mittagsonne wurde ‚mit Behagen der kühle Saal des Hötel Meissner aufgesucht, wo nunmehr die wissenschaftliche Sitzung ihren Anfang nahm. Ar IV Herr K. Schumann eröffnete die Sitzung und ersuchte den Ehren-Vorsitzenden des Vereins, den Vorsitz zu übernehmen. Herr P. Ascherson begrüsste die so zahlreich Erschienenen an einer Stätte, die für die älteste Geschichte der Mark Brandenburg von so hoher Bedeutung gewesen ist. Markgraf Otto I, der Sohn und Nachfolger Albrechts des Bären, besetzte 1180 das neu gegründete Kloster, die älteste Ansiedelung der Cistereienser in der Mark mit Mönchen aus Sittichenbach bei Eisleben; für die Verbreitung christ- licher und deutscher Cultur im Slavenlande hat Lehnin mit seinen Tochterklöstern Himmelpfort (bei Lychen), Chorin, Neuzelle und Paradies (bei Meseritz) eine wichtige Rolle gespielt. Bei seiner Auf- hebung unter Joachim Il. umfasste sein Besitz 64 Dörfer und 45 Seen!) und zahlreiche Askanier und die ersten Hohenzollern haben in seinen Mauern die letzte Ruhestätte gefunden. Die botanische Erforschung der Lehniner Gegend ist vermutlich noch lange nicht abgeschlossen, da der waldverlorene, idyllische Ort stets nur auf einzelnen Ausflügen von fernher besucht wurde. Am meisten haben Schramm (Brandenburg) und Lehmann (Berlin- Wilmersdorf, unweit Brück geboren) die Kenntnis der Lehniner Flora gefördert; zu nennen sind auch der verstorbene Lehrer Ritter (Berlin, früher in Friesack), der in der Versammlung anwesende Ober- stabsarzt Dr. Matz (Magdeburg, früher Potsdam) und Oberlehrer Dr. G. Breddin (Halle). Vortragender’ hatte Lehnin bisher zweimal besucht im Mai 1864 mit dem jetzigen Apotheker Dr. P. Hinneberg (Altona), Direktor Dr. ©. Reinhardt (Berlin) und den früheren Professor Dr. J. Walz?) (Odessa) und im September 1869 mit dem jetzigen Prof. Dr. P. Magnus (Berlin) und Geheimrat Dr. W. Pfeffer (Leipzig). Sodann sprach Herr R. Pilger in längerem Vortrage über das Buch von Hugo de Vries: „Die Mutationstheorie, Versuche und Beobachtungen über die Entstehung der Arten im Pflanzenreich“, ein Thema, welches gerade damals im Mittelpunkt des Interesses stand. Herr Pilger wird diesen Vortrag in etwas abgeänderter Form in den diesjährigen „Abhandlungen“ unseres Vereins veröffentlichen. , Herr K. Schumann legte darauf das neu erschienene Werk von Prof. A. Engler vor: „Die Pflanzenformationen und die pflanzen- ı) In dieser Liste figuriert neben dem Gohlitzsee auch ein gleichnamiges Dorf. Da in der Nähe des Sees ein solches nicht zu finden ist, entstand dann die gelehrte, zur angeblichen Volkssage gestempelte Hypothese, dass das Dorf in den See versunken sei. Indess besteht das Dorf Gohlitz noch heut im Kreise West-Havelland, nordöstlich von Brandenburg unweit Päwesin. >) S. Verhandl. Bot. V. Brand. VI (1864) S. XIX. V geographische Gliederung der Alpenkette, erläutert an der Alpenanlage des neuen Kgl. botanischen Gartens zu Dahlem-Steglitz bei Berlin“. Herr P. Hennings sprach dann: Ueber märkische Gasteromyceten. In den Verhandlungen des botan. Vereins Bd. XXXIV, 1892, S. 1-9, habe ich bereits die aus der Mark bis dahin bekannt gewordenen Geaster- und Tylostoma-Arten aufgezählt. Es waren dies u. a. 9 @easter- species incl. des @. hygrometricus, welche Art jetzt von dieser Gattung durch Morgan abgetrennt, eine besondere Gattung der Calostomataceae, als Astraeus stellatus (Scop.) Fisch. bildet. Teils durch spätere Funde, teils in Folge Abtrennung einzelner verkannter Arten von bereits erwähnten Arten, hat sich die Anzahl der in der Mark sowie in angrenzenden Gebieten vorkommenden @easter bedeutend vermehrt. @. triplex Jungh., @. lageniformis Vitt., sowie @. rufescens Pers. sind von mir derzeitig mit @. fimdriatus Fr. ver- einigt worden, jedoch besser als besondere Species aufzuführen. Der von De Candolle in Flor. Frane. Il, p. 267 aufgeführte @. striatus dürfte nach Dr. Hollös Ermittelungen mit @. Bryantii DC. identisch sein und ist der @. striatus Autor. richtiger als @. elegans Vitt. zu bezeichnen. Die von mir als G. pseudo-mammosus in Hedwigia 1900 p. (94) aufgestellte Art findet sich sowohl am Harz bei Luisenberg, wo dieselbe von Preuss October 1887 gesammelt und von J. Kunze als G. mammosus irrig bestimmt wurde, als auch bei Wörlitz in Anhalt, von Staritz gesammelt, letztere erhielt ich zugesendet. Eine von Rabenhorst in der Dresdener Heide gesammelte, im Herbar Winter als @. pectinatus bezeichnete Art hat sich nach Dr. Hollös Bestimmung als G. Drummondi Berk. erwiesen. Letztere Art wurde aus Australien zuerst beschrieben, später in S.-Afrika, N.-Amerika sowie von Dr. Hollös in Ungarn entdeckt. G. floriformis Witt. = @. delicatus Morg.) ist von Staritz bei Gröbzig in Anhalt aufgefunden worden, derselbe war ebenfalls bisher für: Deutschland unbekannt, wohl aber aus Italien, S.-Frankreich, N.-Amerika, Australien sowie letztzeitig durch Dr. Hollös aus Ungarn bekannt. Von Herrn Dr. Hollös, zweifellos dem besten und exaktesten Gasteromycetenkenner der Jetztzeit, wurden während seines mehr- wöchentlichen Aufenthaltes hierselbst bei Durehmusterung der Berliner Sammlungen ganz überraschende Entdeckungen gemacht. So fand derselbe zwischen zahlreichen Exemplaren von Dovista plumbea, die bei Berlin von Ehrenberg gesammelt waren, mehrfach Catastoma debrezeniensis (Hazl.) Holl. vor. Ebenso wurde von ihm dieser Pilz unter B. plumbea von Leipzig, sowie im Herbar Magnus als bei Berlin im Grunewalde von C. Müller 1879 und von P. Magnus beim VI Hippodrom 1868, als Bovista plumbea gesammelt, vorgefunden. Ferner konnte Dr. Hollös constatieren, dass @easter Bovista Klotzsch, von Meyen in Peru gesammelt, mit Catastoma debrezeniensis identisch ist und die Art demnach als ©. Bovista (Klotzsch) Holl. bezeichnet werden muss. Dieser Pilz, bisher für Deutschland ganz unbekannt, ist zweifellos sehr verbreitet und stets mit der äusserlich sehr ähnlichen und an gleichen Standorten wachsenden Bovista plumbea verwechselt worden. Eine nahe verwandte, bisher aus Nordamerika und Ungarn bekannte Art, Catastoma circumeissum (Berk.) Morg. fand sich zwischen Bovista plumbea, von Ehrenberg im Ural gesammelt. Unter mehreren Exemplaren von Zycoperdon maxima, die von Klotzsch in der Mark, ohne nähere Standortsangabe, gesammelt sind, fand sich ein Exemplar von Mycenastrum Corium Desv., welcher Pilz ebenfalls bisher nicht aus Deutschland bekannt geworden ist. Von Lycoperdonen sind bisher nachstehende Arten aus der Mark im Berliner Herbar vertreten: Zycoperdon pusillum Batsch, L. furfura- ceum Schäff. (nicht = @lobaria furfuracea Schröt.), L. gemmatum Batsch, L. perlatum Pers., L. echinatum Pers., L. papillatum Schaeff , L. hiemale Bull., (= L. depressum Bon.), L. ericaeum Bon, L. eruciatum Rostk., L. piriforme Schaeff. e. var. tessellatum Pers. Von Arten aus der von Morgan näher begrenzten Gattung Calvatia Fr., die bisher meist zu Zycoperdon gestellt wurden, sind nachstehende aus der Berliner Umgebung bekannt: Calvatia caelata (Bull.), ©. saccata (Fl. Dan.), ©. maxima (Schaeft.), ©. candida (Rostk.). Letztere Art wurde von mir bei Westend im’Grunewald gesammelt und von Dr. Hollös erkannt. Von Nidulariaceen sind aus der Umgebung Berlins folgende Arten bisher gefunden worden. Nidularia confluens Fr. sammelte ich mehr- fach am Grunde von Pfählen im Grunewalde, N. farcta (Roth) einzeln auf feuchtem Holz im botan. Garten. Mit letzterer Art ist vielleicht N. globosa Ehrenb, von dem Autor bei Berlin gesammelt und in sehr. spärlichen Resten im Herbar vorhanden, identisch. Orucibulum vulgare Tul ist bekanntlich überall gemein, ebenso sind Oyathus striatus Huds. und ©. Olla (Batsch) häufig. Oyathus stercoreus (Schwein.) fand ich bereits im September 1881 in der Schöneberger Kiesgrube, wo dieser derzeitig von mir für ©. Olla angesehene Pilz, auf mit Sand bedeektem Pferdedung, heerdenweise auftrat. Bisher ist derselbe aus Deutschland unbekannt, dagegen von Bresadola in S.-Tirol und von Dr. Hollös in Ungarn gefunden, ursprünglich aus N.-Amerika als Nidularia stercorea von Schweinitz beschrieben worden. Bereits seit Ende der 80er Jahre tritt in Culturhäusern des Berliner botanischen Gartens ein Cyathus auf, den ich früher für eine Form von C. striatus angesehen habe. Der Pilz findet sich oft heerden- vu weise auf Samenkästehen sowie auf Sand- und Kohlenbelag der Pflanzen- tische, daselbst aus einem weit verzweigten braunfilzigen Mycel hervor- gehend. Von (. sirzatus ist der Pilz durch die viel kleineren Frucht- körper, die sowohl am inneren wie am äusseren Rande stark gefurcht sind, durch die dunkelbleifarbigen, fast schwarzen, linsenförmigen, glatten Peridiolen verschieden. Der Pilz ist von ©. suleatus Kalekbr. aus Natal, welches in Ost- afrika, Kamerun, Togo u. s. w. sehr verbreitet ist, kaum verschieden. Letztere Art ist ebenso von ©. Poeppigiü Tul., welche von Poeppig auf Cuba gesammelt und als ©. plicatulus Poepp. in Exiecaten heraus- gegeben, ebenfalls vorliegt, in West-Indien, Brasilien, Gujana u. s. w. sehr verbreitet ist, gleichfalls wenig verschieden. Unser Pilz dürfte wahrscheinlich aus dem tropischen Afrika mit Pflanzensendungen in Gewächshäuser eingeschleppt worden sein und hier günstige Be- dingungen für seine Ausbreitung gefunden haben. Derselbe ist für Samen- und Vermehrungsbeete sehr schädlich, wie ich bereits in Verhandlungen des botanischen Vereins 40. Jahrg. p. 146 erwähnt habe. Vorläufig will ich denselben hier als ©. Poeppigü n. var. caldariorum bezeichnen. Aus dem Gebiete der Provinz Brandenburg sind zur Zeit etwa 60 Gasteromyceten incl. der Phalloideen bekannt, während nach Sehröter, Pilze Schlesiens, aus dieser Provinz nur 46 Arten angeführt werden. Nach der jetzt bereits völlig veralteten Aufzählung in Winter, Pilze Deutschlands, Oesierreichs und der Schweiz 1884, werden 104 Gasteromyceten aufgeführt, es würden hier die besonders von Hesse beobachteten zahlreichen hypogaeischen Arten hinzu- zuziehen sind. . Diese Zahl dürfte aber ganz beträchtlich von der durch Dr. Hollös bisher für Ungarn bekannt gegebenen Arten überschritten werden. Für die Mark sind hervorragend wenige hypogaeische Arten aufgefunden worden, obwohl zweifellos bei sorgfältiger und rationeller - Durchforsehung der Eichen- und Buchenwälder noch eine grössere Zahl dieser Pilze zu entdecken sein dürfte. Von hypogaeischen Gasteromyceten sind bisher nur Ahizopogon virens, R. rubescens, Gautiera graveolens aus Wäldern, Hydnangium carneum, Hymenogaster Klotzschü, H. tener var. arbuticola, H. niveus aus Gewächshäusern bekannt geworden. Von hypogaeischen Tuberaceen sind bisher Zlaphomyces granulatus, E. variegatus, Hydnotria Tulasnei, Gyrocratera Ploetneriana, Tuber spec. aufgefunden; auch aus dieser Familie dürften zweifellos noch mehrere Arten bei uns heimisch sein. Für das Vorkommen der Gasteromyceten bietet die sandige Mark mit ihren Kiefern- und Eichenwäldern, moorigen Wiesen und von Vieh begangenen kurzrasigen Triften jedenfalls sehr günstige Verhältnisse. Vin Bisher hat sich hier aber keiner‘ der Mykologen eingehender mit Gasteromyceten beschäftigt. Da es meine Absicht ist, angeregt durch die reichen und über- raschenden Funde des Herrn Dr. Hollös in Ungarn, der Gastero- mycetenflora der Mark von jetzt ab besondere Aufmerksamkeit zu widmen, so möchte ich alle Interessenten ersuchen hierbei möglichst behilflich sein zu wollen. Die Unterscheidung und Bestimmung vieler Arten ist allerdings sehr schwierig. zumal die Litteratur in dieser Beziehung sehr zerstreut ist und die Beschreibungen sowie Abbildungen oft viel zu wünschen übrig lassen, ferner das in Herbarien in Exsiccaten angesammelte Material dieser schwierigen Gruppe häufig ganz falsch bestimmt ist und Original-Exemplare oft so schlecht conserviert, dass ihre besonderen Merkmale nicht mehr zu erkennen sind. So erklärt es sich, dass in der Litteratur oft die gleiche und mitunter recht häufige Art unter den verschiedensten, oft sehr falschen Namen beschrieben oder abgebildet worden ist. Herr Sorauer berichtete hierauf in sehr eingehender Weise über das Auftreten des sogen „Schneeschimmels“, welcher durch den Pilz Zusarium nivale hervorgerufen wird. Schliesslich verteilte Herr P. Ascherson eine Anzahl Exemplare von Myrica gale von einem neuen Fundorte innerhalb des Vereinsgebietes der erst vor wenigen Wochen in der Umgebung von Luckenwalde auf- gefunden worden war. Der Strauch war dort im April d. J. einem Volksschüler Namens Gensicke in noch unbelaubtem Zustande auf- gefallen, der ihn seinem Lehrer, Herrn Schreip brachte. Dieser bat unser Mitglied, Herrn F. Höck um die Bestimmung des ihn unbekannten Holzgewächses, welcher darin die ihm aus seiner Schleswigschen Heimat erinnerliche Myrica erkannte und dem Vortragenden Mit- teilung von dem merkwürdigem Funde machte. Später liess sich Herr Höck von dem Knaben nach dem ziemlich entlegenen Fundorte führen und überzeugte sich von der freilich a prori kaum zu be- zweifelnden Ursprüngliehkeit des Vorkommens, ein Urteil, dem Vor- tragender auch, da er vor wenigen Tagen unter Herrn Höcks Führung den Fundort besuchte, nur beistimmen kann. Derselbe befindet sich in unbeträchtlicher Entfernung links (südwestlich) von dem von Berken- brück nach Dobbrikow führenden Fahrwege. Der von der Strasse durebschnittene Kiefernwald fällt mit einer einige m hohen Böschung gegen die auf der Generalstabskarte als „Neue Wiesen“ bezeichnete etwas moorige Wiesenfläche ab. Wie so häufig ist der Fuss der Böschung von grösstenteils aus Weiden (meist Salz aurita) bestehendem Gebüsch umsäumt. Auf eine Strecke von etwa 50 Schritt ist das IX Gebüsch vollständig von Myrica gebildet, welehe vermutlich ursprüng- lich auch einen Teil der Wiese bedecekte, die in einem der vereinzelten über dasselbe zerstreute Weidengebüsche auch einige Myrica-Sträucher bemerkt wurden. Von Pflanzen der atlantischen Heidemoore, die sonst Myrica zu begleiten pflegen, wurde allein Molinia beobachtet; sonst fanden sich auf den Wiesen einigermassen erwähnenswerte Arten nur Salız pentandra, ÜCarex caespitosa und ©. pseudocyperus. Uebrigens fehlt es in der weiteren Umgebung nicht ganz an ähnliche Andeutungen des Atlantischen Florenelements; so wurde der typischste Vertreter desselben, Zrica tetralix im Böllerich bei Treuenbrietzen beobachtet. Trägt so das ganze Vorkommen den Stempel eines Relicts, so ist auch die geographische Lage des neu bekannt gewordenen Fund- ortes dieser Auffassung entsprechend. Vortragender hat in diesen Verhandlungen XXXIl (1897) S. LV ff. die Verbreitung von Myrica ausführlich besprochen und dabei wiederholt auf das seit ca. 1820 bekannte isolierte Vorkommen dieses Strauches bei Luckau hin- gewiesen, dass durch einen Zwischenraum von rund 240 km von den nächsten Punkten der Grenze des zusammenhängenden Vorkommens in Nordwestdeutschland, Gifhorn und Wittingen, getrennt ist. (Nur wenig geringer ist die Entfernung von Luckau bis zu dem am weitesten landeinwärts gelegenen Fundorte in Pommern bei Pribbernow nördlich von Stettin.) Dieser Zwischenraum wird nun durch den neuen Fundort nicht unerheblich vermindert, welcher fast genau aufder Linie Luekau— Wittingen, ca. 70 km von ersterem Orte gelegen ist. Vortragender möchte bei dieser Gelegenheit noch hinzufügen, dass der a. a.0.S.LV erwähnte angebliche isolierte Fundort bei Lobmach- tersen bei Braunschweig auf einer unwahren Angabe beruht; dagegen sind seitdem neue Beobachtungen aus Mecklenburg und Westpreussen bekannt geworden, die die dort gemachten Angaben einigermassen modifieieren. In ersterem Lande wurde die Pflanze vor 1893 von Meyer bei Venzkow unweit Brüel beobachtet, doch bestand dies Vorkommen zur Zeit seiner Veröffentlichung nicht mehr (Verein Fr. Naturg. Meckl. XLVII S. 146.). Die Angabe, dass Myrica in den Umgebungen des Frischen Haffes nicht bekannt sei, war schon 1890 nicht begründet, da sie Ohlert bei Pasewark auf der „Danziger Nehrung“ schon 1871 beobachtete (Phys. Oek. Ges. Königsberg XIV S. 38 [1872]. In dieser Gegend hat sie dann P. Graebner 1897 wieder aufgefunden. Der Fundort liegt in der Nähe der neuen Weichsel- mündung. {Ascherson und Graebner Fl. Nordostd. Flachlandes S. 249 vgl. auch Graebner Abh. Nat. Ges. Danzig N. F. Bd. IX. Heft 3 S. 74 [32]. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen und man setzte sich zum vortreffllich bereiteten Festmahle nieder, das in der heitersten x Stimmung verlief. Telesraphische und briefliche Begrüssungen waren eingelaufen von: Prof. Conwentz-Danzig, Dr. Poeverlein-Regensburg und Dr. W. O0. Focke-Bremen. Während des Mittagsessens hatte sich der bis dahin strahlend heitere Himmel bewölkt; es kam indess zu keinen Niederschlägen und der nun folgende Spaziergang wurde durch die einigermassen gemässigte Hitze begünstigt. Die grosse Mehrzahl hatte auf das programmässige Ziel, die im Osten des Ortes tief im Walde gelegenen Wasserbecken des Schamp- und Kolpinsees verziehtet, welche nur von einigen der jüngsten unermüdlichen Teilnehmer ohne nennenswerte botanische Ausbeute aufgesucht wurden, und folgte ungefähr den Spuren des gestrigen Nachmittags-Ausfluges. Der Wechsel von Hügel und Thal, Laub- und Nadelwald, saftigen Wiesen und ödem Moor, über welche sich weite Ausblicke auf blaue Seen und in der Ferne den altersgrauen Giebel des Klosters und die roten Dächer des freund- lichen Ortes darboten, belohnte die kaum zweistündige Wanderung, welche sich grösstenteils auf gut gebahnten Wegen bewegte. Es blieb noch ausreichende Zeit zu einem letzten Beisammensein und hinlänglicher Erfrischung im Hötelgarten. Dann begannen einzelne Gruppen nach dem nicht allzunahen Bahnhofe aufzubrechen, bis schliesslich die ganze Gesellschaft in dem sonntäglich überfüllten Zuge Platz fand. Dieser Erfahrung wiederholte sich nach längerem Aufenthalte in Grosskreuz und ohne weitere Abenteuer wurde in später Stunde der Potsdamer Fernbahnhof wieder erreicht. Den Teilnehmern werden aber die anregenden im Herzen der alten Zauche verlebten Stunden noch lange in freundlicher Erinnerung bleiben. Verzeichnis der bei Lehnin am 1. und 2. Juni 1901 beobachteten Pilze. Von P. Hennings. Während der am 1. Juni unternommenen Wanderungen von Nahmitz nach Lehnin und von Lehnin dureh die Kiefern- und Eichen- wälder der Mittelheide, sowie auf Spaziergängen am 2. Juni in und um Lehnin wurden verschiedenartige Pilze gesammelt, die ich hier in üblicher Weise kurz aufzählen will. Die Agaricineen waren infolge der anhaltend trockenen Witterung sehr spärlich entwickelt. Von Thelephoreen und Polyporeen wurden nur sehr wenige Arten beobachtet. Die zahlreichen Kiefern- und Eichenstümpfe in den betreffenden Wäldern waren nur sehr selten mit Pilzen behaftet, die Bäume scheinen meist gesund und von Pilzkrankheiten frei zu sein. Im Sammeln der verzeichneten Arten wurde ich in ganz hervorragender Weise von Herrn Dr. Weisse unterstützt, dem sowie anderen Herren ich hierdurch besten Dank ausspreche. Mysxomycetes. Lycogala Epidendron (L) Pers. Auf einem Kiefernstumpf im Walde zum Gohlitzsee; auf Erdboden im Garten am Mühlenteich. Reticularia Lyycoperdon (Bull.). Auf Erlenstümpfen im Walde. Arcyria nutans Bull. An faulendem Stamm im Walde. Stemonites fusca Roth. Ebenda. Fuligo septica (L.) Gmel. Auf Stämmen und Laub im Walde. Peronosporaceae. Oystopus candidus (Pers.) Lev. Auf Capsella an verschiedenen Stellen bei Nahmitz, Lehnin am Wege. Plusmopara nivea (Ung.) Schröt. Auf Aegopodium im Klostergarten und am Mühlenteich. Protonycetaceae. Protomyces macrosporus Ung. Auf Aegopodium im Klostergarten. Ustilaginaceae. Dstilago longissima (Sow.) Tul. Auf Glyceria aquatica am Mühlenteich. Entyloma Banwneuhi (Bon.) Sehröt, Auf Jlanuneulus sceleratus am Mühlenteich. Xu Uredinaceae. Uromyces Pisi (Pers.) DC. I. Auf Euphorbia Cyparissias bei Nahmitz, Lehnin an verschiedenen Orten. U. scutellatus (Schr.) Schröt. Auf gleicher Pflanze in der Mittelheide bei Lehnin. Puccinia Prenanthis (Pers.) Fuck. 1. Auf Zactuca muralis im Walde zum Gohlitzsee. P. Violae (Schum ) DC. I. Auf Viola canina im Walde bei Lehnin. P. graminis Pers. 1. Auf’ Berberis bei Lehnin. P. coronata Corda. 1 Auf Rhamnus Frangula in Walde zum Gohlitz- see hinter Lehnin. form. coronifera Kleb. I. Auf Rhamnus cathartia im Walde bei Lehnin. P. Caricis (Schum.) Reb. I. Auf Urtica dioica bei Nahmitz und Lehnin. P. silvatica Schröt. I. Auf Taraxacum ofhicinale im Walde zum Gohlitz- see bei Lehnin. P. Pringsheimiana Kleb. I. Auf Ribes Grossularia im Klostergarten und Hötelgarten am Mühlenteich. P. suaveolens (Pers) Rostr. Auf Ovrsium arvense am Mühlenteich. P. Arenariae (Schum.) Schröt. Auf Moehringia trinervia bei Lehnin im Walde. Melampsorella Öerastiü (Pers.) Schröt. Auf Cerastium arvense im Walde bei Lehnin. Coleosporium Senecionis (Pers.) Lev. Aut Senecio vulgaris bei Lehnin am Walde. Tremellaceae. Ulocolla yfoliacea (Pers.) Bref. In der Mittelheide auf lagerndem Kiefernholz. Dacryomycetaceae. Dacryomyces abietinus (Pers.) Schröt. Auf faulendem Holz am Mühlenteich. Hypochnaceae. Hypochnus Weisseanus P. Henn. n. sp. Der Pilz wurde von Herrn Dr. A. Weisse im Kiefernwalde zwischen Nahmitz und Lehnin am Klostersee, in einem am Wege liegenden Polsterstück von Leucobryum vulgare beobachtet und mir übergeben. Leider wurde derselbe auf anderen Zeucodryumpolstern dort nicht mehr angetroffen. Der spinnwebartige oder häutige, weisse Fruchtkörper überzieht im Innern der Polster die Moosblätter und Stengel. Dieselben bestehen aus locker verwebten, farblosen, verzweigten und septierten Hyphen, welche oft Schnallenbildungen zeigen, meist 4-6 y. dick sind. Die Basidien stehen teilweise ziemlich dieht gedrängt oder auch lockerer an den Hyphenästen, sie sind keulenförmig, 15—22 y. lang, 4-6 y. dick und endigen am Scheitel meist in 2, XI sehr selten in 4 zangenförmige Sterigmen. Die Sporen sind kugelig oder fast kugelig, farblos mit glatter oder sehr fein “ punktierter Membran, 4- 5 » gross. Zwischen den Hyphen finden sich zahlreiche kugelige Conidien, die meist, 7—10 u Durchmesser haben und eine nussbraune bis umbrabraune, stachelige Membran besitzen. Die Entstehung und Anheftung dieser Conidien konnte leider nicht beobachtet werden. Es ist nun sehr auffällig, dass die Sporen hyalin und die Conidien braun gefärbt sind. Den Sporen nach gehört die Art zur Gattung Hypochnus Fries, den Conidien zufolge zu Tomentella (Pers.) Schröt. zumal nur bei letzterer Conidien bekannt sind. Die Sporen wurden sowohl auf den Basidien sitzend, wie zahlreich abgefallen völlig reif beobachtet. Dieselben waren stets farblos und glatt oder äusserst schwach punktiert, von den Conidien in jeder Weise verschieden. Die vorliegende Art dürfte demnach ein Bindeglied beider erwähnten Gattungen darstellen. Von 7helephora leucobryophila P. Henn. ist der Pilz habituell wie durch die mikrologischen Eigenschaften völlig verschieden. Hoffentlich gelingt es später an Ort und Stelle reichlicheres Material aufzufinden, jedenfalls möchten wir ganz besonders auf diese interessante, aber immerhin noch etwas zweifelhafte Art aufmerksam machen. Thelephoraceae. Corticium giganteum Fries. An altem Kiefernstumpf in der Mittelheide. Peniophora quercinum (Pers.) Cooke. Auf abgefallenen Eichenästen daselbst. Stereum hirsutum (Willd.) Pers. An Baumstümpfen daselbst. Hydnaceae. Irpez fusco-violaceum (Schum.) Fr. An gefälltem Kiefernholz in der Mittelheide bei Lehnin. Polyporacenae. Polyporus betulinus (Bull.) Fr. Von einem Birkenstamm bei Lehnin. Polystictus abietinus (Dicks.) Sace. An Kiefernholz in der Mittelheide. P. versicolor (L.) Sace. An einem Kichenstumpf daselbst. Fomes cinnamomeus Trog. An Kirschbäumen bei Lehnin. Daedalea quercina (L) Pers. An einem Eichenstumpf in der Mittelheide. Aguricaceae. Psathyrella gracilis (Pers.) Karst. In der Mittelheide Ohalymotta campanulata (L) Karst. Daselbst auf Dung. Hypholoma appendieulatum (Bull.) Karst. in der Mittelheide, Kloster- garten und am Mühlenteich. XIV Hypholoma fasciculare (Huds.) Sace. Im Walde zum Gohlitzsee. Pholiota candicans (Schaeff.). Schröt. Im Walde zum Gohlitzsee, im Klostergarten. Volvaria gloeocephala (DC.) Fr. Im Klostergarten auf einem Unkraut- felde in grosser Menge. Tricholoma graveolens (Pers.) Quel. Im Walde bei Lehnin. Helvellaceae. Helvella esculenta L. In Stückehen in der Sonntagssuppe im Hötel Meissner, soll in der Umgebung häufig vorkommen. Pyrenomycetes. Nectria cinnabarina (Tode) Fr. Lehnin auf Zweigstücken im Kloster- garten. Leptosphaeria Typharum (Desm.) Karst. Am Wiesenrande in der Mittelheide auf Blättern und Halmen von Typka. Die Sporen sind an den Scheidewänden ziemlich stark eingeschnürt. L. agnita (Desm.) Ces. et deNot Am Waldrande im Erlenbruch bei Lehnin auf abgestorbenen Stengeln von Hupatorium cannabinum. Sphaerella caulicola Karst. Wald zum Golitzsee auf abgestorbenen Stengeln von Zpilobium angustifolium. Die Sporen liegen teils ein- teils zweireihig, sie sind eiförmig, farblos 46—56X3!/,—4 1, die Asken sind keulig 40—54x5—7 u. Der Pilz stimmt mit der Beschreibung ziemlich gut überein. Lophiostoma Arundinis (Fr.) Ces. et deNot. Lehnin am Mühlenteich auf abgestorbenen Halmen von Phragmites. Hyphomsyycetes. Ovularia obliqua (Cooke) Oud. Im Walde bei Lehnin auf Blättern von Rumenx crispus. Oercospora Majanthemi Fuck. Auf Blättern von Majanthenum bifolium im Walde zum Kolpinsee. Die Conidien sind oft wesentlich länger und mehrteiliger als in den Beschreibungen angegeben, dieselben sind bis 100X6 y., mit bis 12 Septen, meist auch heller gefärbt. Oladosj‚orium Typharum Desm. Mittelheide, am Wiesenrande auf abgestorbenen Z’yphablättern. Pionnotes Biasolettiana (Cord.) Saecc. Im Walde nach dem Golitzsee, auf der Schnittfläche eines Erlenstumpfes gelb-zinnoberrote schleimige Ueberzüge bildend. Conidien fusiform, sichelförmig, spitz, 40-50x4—5 u, mit 3—5 Scheidewänden, tarblos. Melanconiaceae. Melanconium Typhae (Lasch) Peck.? Auf vorjährigen trockenen Blättern von T’ypha latifolia am Wiesenrande in der Mittelheide bei Lehnin. XV Dieser Pilz wurde von Lasch in Klotzsch Herb. mycol. n. 677 als Zxeipula Typhae Lasch herausgegeben und in der Botan. Zeitung 1895 p. 67 folgender Weise beschrieben: „Subrotunda vel oblonga, innata, nigra, e plano concava, ore integerrimo. Hab. in foliis Typhae latifoliae pr. Driesen.“ Von Peck wurde aus Nordamerika ein bei Charlotte in Vermont von ©. G. Pringle auf Typha angustifolia gesammelter Pilz als Melanconium Typhae Peck in Botan. Gazette p. 275 aufgestellt. Original Exemplare dieses Pilzes finden sich nicht vor, dagegen wurde von C. Roumeguere in Fungi galliei exsie. n. 3480 unter gleichem Namen eın auf Blättern von Z'ypha latifolia in der Umgebung Troyes von Major Briard gesammelter Pilz heraus- gegeben, von dem 1 Exemplar vorliegt. Die Pecek’sche Beschreibung des Pilzes lautet: Acervulis perexiguis, punetiformibus vel anguste oblongis, epidermide denique longitudinaliter vel irregulariter fissa velatis; conidiis oblongo- fusoideis, atris, 10—14—4, basidio proprio saepius persistenter haerentibus. Diese Beschreibung ist im Ganzen auf den bei Lehnin gesammelten Pilz sowie auf das von Roumeguere herausgegebene Exemplar zutreffend, doch sind bei unserm Pilz die Häufchen grösser, oblong oder rundlich polsterförmig, die Conidien sind nie schwarz, sondern hell olivenfarbig bräunlich, dann sind in diesen stets 2—4 Tröpfehen, die Peck nicht erwähnt, vorhanden. Die Grösse der Conidien ist ziemlich gleich. Die Beschreibung von Lasch ist ziemlich unzutreftend, die Conidien werden von ihm nicht erwähnt und der Pilz obwohl er farbige Conidien besitzt zu der Gattung Eireipula mit farblosen Conidien gestellt. Dagegen finden sich bei Lasch’schen Exemplaren des Berliner Bot. Museums ohne Standortsangabe die gleichen Häufchen und Conidien wie bei unserm Pilz vor. Der gleiche Pilz findet sich von Auerswald bei Leipzig, 2. April 1872 gesammelt, mit Conidienzeichnung, als Zxeipula T’yphae Rab. (efr. Rabenb. herb. mye. n. 677), bezeichnet, während auf einer anderen Kapsel derselbe als Derlknee: Typhoidearum (B. & B. 417) Berk, dann als Hendersonia T’yphoidearum (B. & B.) Desm. bezeichnet und schliesslich in Zxeipula Typhae Lasch um- geändert worden ist. Unser Pilz ist demnach als Melanconium T’yphae (Lasch) Peek zu bezeichnen, solange nicht der Vergleich mit Peck’schen Originalexemplaren möglicher Weise eine Umtaufung der Peck’schen Art nötig erscheinen lassen. Die Beschreibung unseres Pilzes lautet: „Aceryulis subcutaneo - erumpentibus, superfieialibus, com- pactis, oblongo-vel rotundato-hemisphaericis vel subconoideis, ca. XVI 0,2 ». diametro, atris vel atro-olivaceis; conidiophoris filiformibus, simplieibus vel subdichotomis, basi fascieulatis, usque ad 30 } longis, 2—3 y. crassis, subhyalinis; eonidiis oblonge fusoideis utrinque subobtusis vel acutiusculis 2—4 guttulatis, pallide olivaceo- fuseis, 10—16x3!/,—4 1. Ich bemerke schliesslich noch, dass diese Beschreibung auf das von Roumeguere herausgegebene Exemplar ebenfalls zu- treffend ist; nur sind hier die Acervula kleiner und die Tröpfchen in den Conidien nicht immer deutlich sichtbar. Der von Broome als Hendersonia Typhoidearum Desm. bei Wiltshire gesammelte und in Rabenhorst’s Fungi europ. n. 45 herausgegebene Pilz ist vom Melanconium Typhae (Lasch), soweit nach den sehr schlechten Exemplaren feststellbar ist, durch die viel längeren septierten, fast farblosen Conidien verschieden. Diese Art ist von Saccardo zur Gattung Stagonospora gestellt worden. Bericht fünfundsiebzigste (zweinnddreissigste Herbst-) Hanpt-Versammlung des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg zu Berlin am 12. October 1901. Vorsitzender: Herr G. Volkens. Der diesjährigen, sehr stark besuchten Herbsthauptversammlung ging eine Besichtigung des neuen Botanischen Gartens in Dahlem- Steglitz voran. Herr Geheimrat Engler hatte freundlichst selbst die Führung übernommen. Auf beinahe dreistündiger Wanderung erläuterte er den Gesamtplan, vorzüglich aber und aufs eingehendste die grossartige pflanzengeographische Anlage, seine ureigenste Schöpfung. Es war ein gewaltiger Gedanke, die verschiedenen Vegetationen der Erde in ihren charakteristischen Vertretern auf einen verhältnis- mässig doch nur kleinen Raum nebeneinander zur Anschauung zu bringen. Schon jetzt macht die Anlage einen imposanten Eindruck und es kann kein Zweifel sein, dass hier ein einzigartiges Werk geschaffen, resp. im Werden begriffen ist, das dem Studium pflanzen- geographischer Erscheinungen eine ausserordentliche Förderung zu bieten vermag. - Die Sitzung fand wie stets in den Vorjahren in dem von Herrn Geheimrat Schwendener freundlichst zur Verfügung gestellten Hörsaal des Botanischen Instituts der Universität statt. Nach kurzer Eröffnungsrede durch den Vorsitzenden, verlas der erste Schriftführer, Herr E. Gilg, den nachfolgenden Jahresbericht: Die Zahl der ordentlichen Vereinsmitglieder belief sich am 1. October 1901 auf 270, am 1. October 1900 auf 272. Einem Zuwachs von 12 im verflossenen Jahre aufgenommenen ordentlichen Mitgliedern Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. XLIN. B XVII steht ein Verlust von 14 solehen, durch den Tod (8) oder Ausscheiden (6), gegenüber. Ueber die Vermögenslage des Vereins wird Ihnen der Herr Kassenwart, über die ausgeführten Forschungsreisen der Vorsitzende der Kryptogameneommission berichten. Hervorzuheben ist, dass wir auch in diesem Jahre wieder uns der Unterstützung von Seiten des Provinzialausschusses zu erfreuen hatten. Der Druck der Verhandlungen ist soweit gefördert, dass gegen Ende des Jahres der diesjährige Band abgeschlossen wird. Leider sind mir verhältnismässig nur wenige und auch wenig umfangreiche Manuskripte zugegangen, so dass Umfang und Inhalt des Bandes etwas dürftig ausfallen müssen, wenn nicht jetzt noch neue Beiträge zufliessen sollten. Aus dem Vereinsleben sei hervorgehoben, dass sich der Verein bei der Feier des 50-jährigen Stiftungsfestes der K. k. zoologisch- botanischen Gesellschaft in Wien durch Ueberreiehung einer Adresse beteiligte. Sie wurde durch unseren Ehrenvorsitzenden, Herrn Prof. Ascherson, übergeben. Zur Erinnerung an die 10-jährige Wiederkehr der Kassenübernahme durch unseren allverehrten Kassenwart, Herrn Retzdorff, wurde demselben durch den Vorstand ein Anerkennungsschreiben für seine erfolgreiche und für den Verein so erspriessliche Thätigkeit überreicht. Die wissenschaftlichen Sitzungen erfreuten sich stets eines sehr guten Besuches. Die Frühjahrshauptversammlung in Lehnin dürfte wohl eine der meistbesuchten seit dem Bestehen des Vereins gewesen sein. Hierauf berichtete der Kassenführer Herr W. Retzdorff über die Vermögenslage des Vereins. Die Jahresrechnung für 1900 enthält folgende Posten: A. Reservefonds. 1. Einnahme. a) Bestand von 1899 (s. Verhandl. 1900 S. XD. 3321 Mk. 68 Pf. b) Zinsen von 2500 Mk. 3!/, %, Consols für die Zeit vom 1. 10. 1899 bis 1. 10. 1900 . . . Se 90 e) Zinsen des Sparkassenguthabens für 1900. °. Pla Summa 3434 Mk. 23 Pf. 2. Ausgabe. Depotgebühren . . . . Ray 4 Mk. — Pf. Verbleibt Bestand 3430 Mk. 23 Pf. XIX B. Laufende Verwaltung. 1. Einnahme. a) Laufende Beiträge der Mitglieder. . b) Beihilfe des Provinzial-Ausschusses der Provinz Brandenburg e) Ausserordentliche Beiträge: des Geheimen Kommerzien- Rats Nenlktolder ee. een 14 .Mik: des Kaufmanns Beedander den Zus d) Zinsen des Sparkassenguthabens für 1900 . e) Erlös für verkaufte Verhandlungen Summa 2. Ausgabe. a) Drucksachen. Verschiedene Drucksachen An Gebr. Bornträger für 510 Exemplare der Verhandlungen, Jahrgang 1900 a 2,50 Mk. . 1275 Mk. — Pf. Mehr für 1'/, (über 20 Bogen) überschiess. Bogen ä 50 Mk. 62 „50 „ 1337 Mk. 50 Pf. ab Gewinnanteil für 1900, !/, yon EENNISOD ARE o Bhlarne bleiben b) Kunstbeilagen . . . . . .. 273 Mk. 15 Pf. Hiervon in Abzug: Vergütung des Dr. Hausen für eine der zwei angefertigten Tafeln . . . .5OMk. — Pf. Vergütung für Tafeln zu Extra- Separaten . .16 „ 65, BORSRCOE, bleiben e) Einbinden vou Büchern a d) Porto und sonstige Verwaltungstoalen : e) Neu-Anschaffungen, darunter 85 Mk. für einen Bücherschrank f) Verschiedene Ausgaben Summa B*r 1500 Mk. — Pf. 500 » Fre 18 » 278) 1002 2.9855 10,035, 2129 Mk. 33 Pf. SU Mk BON AU BU 3 „ 80 „ IDEE Den 108, 0 0DEN 10 „ 10, 1956 Mk. 31 Pf AX Uebertrag 1956 Mk. 31 Pf. $) Kryptogamen-Flora betreffend: Beihilfe zu einer 5-tägigen Excursion in die Gegend von Treuenbrietzen, Niemegk und Jüterbogwan aa 30ER Desgl. zu einer Il-tägigen Exeursion nach Lagow und SChELMEISSeWE Er oe Verschiedene Ausgaben . . 4 „ 39 ,„ zus. IE Summa 2056 Mk. 70 Pf. Die Einnahmen betragen . N ENUÜC. 88) At. Die Ausgaben dagegen . - TO Die Mehreinnahme im Jahre 1900 baren mithin . 172 Mk. 63 Pf. Unter Berücksichtigung des Bestandes vom Vorjahre (s. Verhandl. 19008. XI); von... 2 22221370. MkszpE ergiebt sich ein Bestand von 2209 Mk. 76 Pf. Da für die Beschaffung der 510 Exemplare der Verhandlungen des Jahrgangs 1900 einschliesslich der Kunstbeilagen 1508 Mk. 49 Pf. verausgabt sind, so belaufen sich die Kosten für ein Exemplar auf 2 Mk. 96 Pf. Bei Abschluss der Rechnung waren Rückstände an Beiträgen aus Vorjahren nicht vorhanden, während den Beitrag für das laufende Jahr 1901 sieben Mitglieder noch nicht entrichtet hatten. Die Prüfung der Rechnung und des Kassenbestandes ist seitens der Herren Hennings und Graebner vorgenommen worden. Herr Graebner berichtete hierüber, dass die Kassenbücher als ordnungs- mässig geführt und die Ausgaben als gehörig nachgewiesen befunden sind, ferner dass das Vermögen des Vereins den Kassenprüfern vor- gelegt worden sei. Dem Herrn Kassenführer wurde darauf von der Versammlung Entlastung erteilt. Alsdann berichtete der Bücherwart, Herr Th. Loesener, über die Verwaltung der Vereinsbücherei. Die Benutzung der Bibliothek hielt sich auch im verflossenen Jahre auf der Höhe der früheren Zeit. In dem mit anderen wissen- schaftlichen Gesellschaften bestehenden Tauschverkehr ist leider ein bedauerlicher Verlust zu verzeichnen. Die Deutsche Geolog. Gesellschaft hat in einem Schreiben vom 23. November 1900 erklärt, dass sie sich aus Raummangel gezwungen sehe, den Tauschverkehr u. a. auch mit XXI dem bot. Verein abzubrecehen, um sieh in Zukunft auf rein geologische Werke beschränken zu können. Auf der andern Seite aber hatte die Bücherei sich dadurch eines aussergewöhnlichen Zuwachses zu erfreuen, dass ihr von Herrn Prof. Winkelmann (Stettin) eine grosse Zahl älterer Werke aus dem Gebiete der Myceologie als Geschenk überwiesen wurde. (Vergl. das Verzeichnis auf S. LVI.) Ferner gelangte der Verein in den Besitz einer fast vollständigen Serie von Jahrgängen eigener Verhandlungen aus dem Nachlasse des verstorbenen Herrn A. Demmler, ebenfalls geschenkweise. Diese ist besonders dadurch wertvoll, dass sie auch einige der bereits vergriffenen alten Jahrgänge enthält, wodurch die Bestände unserer eigenen Verhandlungen nicht unwesentlich vervollständigt werden konnten. Neue Tauschverbindungen wurden angeknüpft mit: 1. Dem Botan. Garten in Christiania (Nyt Magazin for Natur- videnskaberne). 2. Der Academy of Seiences in Washington (Proceedings). 3. Dem Botan. Garden in New York (Bulletin). Von Neuanschaffungen sind zu nennen: 46 Messtischblätter der Provinz Brandenburg. Endlich sei noch auf das in diesem Jahrgange erscheinende ausführlichere Verzeichnis sämtlicher Bibliothekseingänge der letzten 3 Jahre verwiesen. (Vergl. Vorstandsbeschluss vom Jahre 1899 in diesen Verhandl. Band 41 S. XLVL) Allen Herren Autoren und Geschenkgebern, die zur Bereicherung der Vereinsbibliothek beigetragen haben, sei hier unser bester Dank ausgesprochen. Nunmehr folgte der Bericht über die Thätigkeit der Kryptogamen- kommission während des Vereinsjahres 1900/1901, erstattet von Herrn 6. Lindau. Das verflossene Jahr ist für die Vollendung der Vorarbeiten für die Kryptogamenflora von ganz besonderer Bedeutung gewesen. Während in den früheren Jahren die Erforschung der Provinz nur in bescheidenem Masse gefördert werden konnte, vermochte die Kommission im Sommer 1901 zum ersten Male eine grössere Zahl von Reisen unternehmen zu lassen. Diese Wendung ist ausschliesslich darauf zurückzuführen, dass auf Antrag des Vorstandes die Ministerien für Landwirtschaft und Kultur etc. auf 3 Jahre eine Summe von 500 Mk. jährlich zum Zwecke der Flora zur Verfügung stellten. Dieser beträchtliche Jahres- zuschuss soll zur Hälfte für die weitere kryptogamische Erforschung der Provinz, zur Hälfte für die Illustrierung der Flora verwendet werden. Für diese beiden Zweeke ist der diesjährige Fond von 500 Mk. bereits in Anspruch genommen worden. XXI Zur Förderung unserer Kenntnisse der Moose wurde in diesem Jahre noch einmal eine beträchtliche Summe ausgeworfen. Der Be- arbeiter des Moosbandes, Herr Warnstorf, durchforschte die Gegend von Sommerfeld auf Lebermoose, Herr Loeske unternahm Exeursionen nach dem Glanbeeker Forst, Storkow und Gransee und Herr Paul vollendete durch eine Frühjahrsreise die bryologische Erforschung von Lagow. Endlieh hat Herr Holtz, der die Characeen der Provinz be- arbeitet, auf 2 längeren Excursionen eine grosse Anzahl von Seen des Regierungsbezirks Frankfurt auf Charen durchsucht. Die Herren Vogel, Jaap, Plöttner und Kirschstein setzten mit ungeschwächtem Eifer ihre Forschungen fort und haben in den von ihnen durchstreiften Gebieten wieder eine ganze Anzahl von un- erwarteten Funden gemacht. Herr Marsson hat die Erforschung des Seenplanktons fortgesetzt und auch den Landalgen erhöhte Auf- merksamkeit zugewendet. Von all den genannten Herren ging eine grosse Zahl von Exem- plaren für das Kryptogamenherbar ein, wofür ihnen auch an dieser Stelle Dank ausgesprochen sein möge. Die Bearbeitung des Moosbandes hat gute Fortschritte gemacht. Die Lebermoose und die Einleitung zum Band liegen im Manuskript fast vollendet vor, eine Zahl hierzugehöriger Abbildungen ist bereits gezeichnet und elichiert worden. Wenn also mit Zuversicht zu er- warten steht, dass ein Teil des Moosbandes bis zum Frühjahr erschienen ist, so ist andererseits auch der Abschluss der Vorarbeiten für den Algenband in nicht allzu weiter Ferne. Die Characeen werden augen- blicklich von Herrn Holtz bearbeitet, die Cyanophyceen wird Herr Lemmermann demnächst beginnen. Die beiden Sitzungen der Kommission galten denn auch haupt- sächlich den vorbereitenden Fragen über die Verteilung des Stoffes an geeignete Bearbeiter und die Einteilung der Bände nach den ein- zelnen Gruppen der Kryptogamen. Nachdem darüber mit dem Vorstande Einigkeit erzielt war, wurde Herrn Dr. Thost der Verlag des-Werkes angetragen. Der zwischen ihm und dem Vorstande vereinbarte Verlags- kontrakt ist bereits unterzeichnet und überträgt der Verlagsbuch- handlung;von Gebr. Bornträgier das Recht des Verlages für die Flora. Ueber Pflanzenkrankheiten hat Herr Sorauer gegen 200 Anfragen im Laufe‘des Jahres beantwortet. Seine Forschungen über Pflanzen- krankheiten hat er auch in diesem Sommer im Botanischen Garten in ausgedehntem Masse fortgesetzt. So giebt denn das im vergangenen Jahre Erreichte der Kommission die gute Zuversicht, dass auch das nächste Jahr eine weitere Förderung des Unternehmens bringen wird. Sie bittet nochmals alle, die sich für Kryptogamen interessieren, um thatkräftige Förderung durch Sammeln:und Beobachten. XXI Darauf erfolgten die Vorstandswahlen, welche folgendes Er- gebnis hatten: P. Ascherson, Ehrenvorsitzender. K. Schumann, Vorsitzender. G. Volkens, erster Stellvertreter. M. Marsson, zweiter Stellvertreter. E Gilg, Schriftführer. A. Weisse, erster Stellvertreter. Th. Loesener, zweiter Stellvertreter und Bücherwart. W. Retzdorff, Kassenführer. In den Ausschuss wurden gewählt: R. Beyer. A. Engler. P. Graebner. P. Hennings. S. Schwendener. L. Wittmack. Daräuf folgten wissenschaftliche Mitteilungen. Herr P. Ascherson legte im Auftrage des langjährigen Mitgliedes R. Ruthe—-Swinemünde eine von ihm kürzlich an Calluna vulgaris beobachtete Missbildung vor, über die dieser sich in einem Briefe vom 11. d. M. folgendermassen äussert: „Kürzlich ging ich mit Prof. Winkelmann, welcher mich in den Ferien besuchte, nach dem Golm und fand daselbst einen kleinen Strauch von Calluna vulgaris, welcher anscheinend noch (sehr schmale) Knospen hatte, während die Pflanzen in der Nähe schon völlig verblüht waren. Die Blüten öffneten sich aber weder in der Trommel noch an in Wasser gestellten Zweigen. Bei dem Zerlegen der Blüten fand ich eine sehr eigenartige Abänderung; dieselben waren ausnahmslos weiblich. Die Blütenhüllen waren fest zusammengelegt. Die vier Kelchblätter erwiesen sich als ganz normal, darauf folgten aber statt der glockigen vierzipfeligen Krone 4 vollständig getrennte Blätter, die ganz den Kelehblättern glichen, nur etwas schmaler waren. Von den Staubblättern fehlte aber jede Spur; in den vielen untersuchten Blüten war nicht ein Rudiment derselben zu entdecken. Fruchtknoten mit Griffel war normal gebildet, nur dass letzterer dadurch, dass er der fest geschlossenen Blütenhüllen wegen nicht austreten konnte, S-förmig gekrümmt erschien. Da mir diese Abänderung sehr merkwürdig erschien und vielleicht noch nicht weiter beobachtet worden ist, lege ich ein Exemplar von dieser Calluna mit ein, und zugleich einige Präparate von zerlegten Blüten. XXIV Weitere Neuigkeiten kann ich kaum über Phanerogamen berichten, nur die hier längst verschwundene Oenanthe Lachenalii bat sich auf der jetzt ganz bewachsenen Joachimsfläche wieder eingefunden. “Ausserdem fand ich im Frühjahr am Wege nach Kalkofen in der Swine in der Nähe der neuen Eisenbahn nach Misdroy Montia lamprosperma.“ Eine derartige Missbildung gehört jedenfalls zu den seltenen Erseheinungen. Clos erwähnt zwar in seiner Teratologie taxonomique (S.-A. aus Mem. Ace. Sc. Toulouse 3 Ser. T. II (1871) p. 22) lanan- drie des Lrica vulgaris et Tetralix, aber Penzig weiss in seiner so sorgfältigen, ein ungeheures Litteraturmaterial condensierenden Teratologie (Il. Genua 1894 S. 114) keinen weiteren Belag hinzuzufügen. Viel bekannter ist jedenfalls die schon seit mehr als zweieinhalb Jahrhundert an einer Localität der Pariser Flora nachgewiesene Zrica ietraix m. anandra (Rich. nach Cosson und Germain Flore des environs de Paris 2 ed. (1861) p. 288). Bereits Cornuti erwähnt in seineın 1635 erschienenen Enchiridion botanicum Parisiense (Anhang zu Canadensium plantarum aliarumque nondum editarum historia) diese auffällige Form, bei der neben dem Fehlen der Staubblätter auch die Corolla stark reduciert ist. Sie findet sich noch heut an derselben Localität, in einem Sphagnetum des Waldes von Montmoreney unweit des Chäteau de la Chasse von wo zu verschiedenen Zeiten von v.Schoenefeld und Baillon gesammelte Exemplare vorgelegt wurden. Nach brieflicher Mitteilung des Herrn E. Bonnet ist die Pflanze dort in den letzten Jahren nur noch spärlich vorhanden und scheint ihr völliges Verschwinden in naher Aussicht zu stehn. Indess wurde sie 1860 an einem zweiten Fundorte, in dem moorigen Walde bei Garcy zwischen Nangis und Donnemarie (Seine-et-Marne) von Du Parquet aufgefunden (v. Schoenefeld S. Bot. France VII. p. 288). Herr P. Ascherson legte dann Zmpetrum nigrum vor, von Herrn O0. Jaap-Hamburg im August d. J. am Ufer des an der Nordspitze der Prignitz, bei Redlin unweit Putlitz gelegenen Treptow-Sees auf- ' gefunden. Es ist dies der zweite Fundort innerhalb der Provinz, der für diese in den norddeutschen Küstenlandsehaften so verbreitete, durch ihr Wiederauftreien auf den deutschen Mittel- und Hochgebirgen so bemerkenswerte Pflanze bekannt geworden ist. Ihr Vorkommen in einer an Vertretern des Atlantischen Florenelements so reichen Gegend (in der Nähe hatte der Entdecker schon früher Cicendia und Galeoysis ladanum B. villosa aufgefunden !) ist weniger unerwartet als das 1895 von Wenske! aufgefundene bei Guben), wo nur noch !) Jaap in Ver. B. V. Brand. XXXVIII (1896) Abh. S. 131, 133. 2) Vgl. Brand in Helios XV. (1898) S. 64, A u. @. Fl. NO. Flachl. S. 476, Verh. B. V. Brand. XLI (1899) S. 230. XV schwache Ausstrahlungen der Atlantischen Flora sich zeigen. Sodann legte Vortragender Exemplare einer der selten- sten Carex-Arten der norddeutschen Flora, Carex heleonastes vor, welches unser Vereins-Mitglied Herr R. Sehultz-Sommerfeld im Juni d. J. am Kulmer See daselbst in Gesellschaft von ©. chordorrhiza aufgefunden hatte. Dieser Fund ist um so bemerkenswerter, als die Umgebungen des Kulmer Sees und der anstossende Dolziger Sumpf seit mehr als einem halben Jahrhundert zu den am meisten be- und durchsuchten Oertlichkeiten der Sommerfelder Flora gehören; es erklärt sich aber einigermassen durch den heissen Sommer, der dies Vordringen in die sonst unzugänglichen ‘Sumpfstreeken möglich gemacht hatte. Carex heleonastes, welche in den Mooren des Jura, Oberschwabens und Oberbayerns eine beträchtliche Verbreitung besitzt, war bis vor kurzem für Nord- und Mitteldeutschiand recht zweifelhaft. Zwar gab sie G. F. W. Meyer (Fl. Hanov. exe. S. 596) bei Esterwege- im Hümling (R. B. Osnabrück) an und Exemplare, als von diesem Fund- ort stammend liegen auch im Herb. Nöldeke vor; trotzdem betrachtet Buchenau (Fl. Nordwestd. Tiefeb. S. 118) die Angabe mit Recht als von fraglicher Glaubwürdigkeit!). Ebenso wenig verbürgt ist das Vor- kommen im Süseler Moore in Holstein, aus welcher Landschaft übrigens auch G.F.W. Meyer (a.a.0.) eine geheimnisvolle Andeutung über das Vorkommen macht. Nach Prahl (Krit. Fl Sechl. Holst. II S. 236) liegt im Hb. Nolte ein kleines, möglicherweise richtig be- stimmtes Exemplar, angeblich 1822 unter ©. chordorrhrza unbeachtet gesammelt, doch betrachtet auch Prahl diese Provenienz als zweifelhaft. Im Harz wurde (. heleonastes von Hampe (Bericht Naturw. Vereins des Harzes 1853/4 [1855] S. 6°) ) unweit des Schneelochs am ) Vgl. auch Buchenan Abh. Naturw. V. Bremen XV. S. 834—87 (1897). Die Angaben Meyers aus der Göttinger Flora sind übrigens nach Nöldeke (El. Goett. Vorr. S. V.) und Peter (F). v. Südhannover. Vorr. S. IX) nicht so un- zuverlässig, wie Buchenau und dem Vortr. die aus dem Norden und Westen der Provinz erscheinen. 2) Ich würde diese Notiz in einer wenig: verbreiteten Zeitschrift schwerlich gefunden haben, wenn ich nicht die vortreffliche Zusammenstellung der floristischen Litteratur für Nordthürimgen ete. von Aug. Schulz (Halle 1885) hätte benutzen können. Die zeitweilige Unzugänglichkeit dieses Nachschlagewerks hat einen Fehler in A. u. G. Synopsis veranlasst, den ich bei dieser Gelegenheit berichtigen möchte, Wir haben uns s. Z. grosse Mühe gegeben, den locus princeps der Rosa Hampeana zu ermitteln. Wir haben sie damals nur bis Garckes Fl. v. Nord.- u. Mitteld. 4. Aufl. 8. 113 (1858) zurückverfolgen können. In Wirklichkeit wurde sie aber von Hampe in Zeitschr. für die ges. Naturw. IV. 8. 295 (1854) veröffentlicht. Aus dieser Publication ergiebt sich, wie mir Geheimrat Garcke gütigst mitteilt, dass unsere a. a. O. VI. S. 56 Fussn. 2 ausgesprochene Vermutung zutrifft, dass die Pflanze auf der 31. Versammlung Deutscher Naturforscher XXVI Brocken angegeben; diese Angabe wurde aber von ihrem Autor schon eineinhalb Jahrzehnt später (in Sporleder, Verz. der in der Grafschaft Wernigerode .. .. wildw. Phanerogamen . . S. 169 [1868]) zurück- genommen und in der 1873 von Hampe veröffentlichten Flora Hereynica nicht mehr erwähnt. Dieser Widerruf ist aber unbeachtet geblieben, da die Angabe noch in sonst so kritisch vorgehenden Florenwerken, wie Bertram Exceursionsflora von Braunschweig mit Einschluss des ganzen Harzes, 4. Aufl. herausg. von Kretzer S. 320 (1894), mit dem Beisatze, dass er die Pflanze vergeblich gesucht habe, ferner, wenn auch mit Zweifel bei Garcke, illustrierte Flora von Deutschland, 18. Aufl. S. 646 (1898) und in Peter, Flora von Südhannover S. 47 (1901) wiederkehrt. Die erste sichere Angabe aus Norddeutschland betrifft mithin das Vorkommen von CO. heleonastes in Ostpreussen, wo sie der verstorbene Lehrer M. Grütter im Sommer 1896. zuerst im Kleszöwener Walde unweit der Eisenbahnstation Kiöwen im Kreise Oletzko, später auch am See nördlich von Schwidrowken, ea. 12 km westlich von der Kreisstadt, auffand (Abh. Phys. ökon. Ges. Königsberg XXXVII, S. 48 [12]. Eine Probe verdankt Vortr. der Güte unseres Mitgliedes Herrn Abromeit. Manche Analogie mit diesem Funde bietet die ebenfalls im Sommer 1901 erfolgte Entdeckung einer anderen sehr seltenen, für Norddeutschland, ja für das ganze mitteleuropäische Florengebiet gleichfalls nur aus Ostpreussen sicher bekannt gewesenen Carex, der ©. microstachya, allerdings nicht im Vereinsgebiete, sondern in Schleswig-Holstein.. Herr W. Zimpel-Hamburg sammelte dieselbe unweit Willinghusen (Kr. Stormarn), einem nicht weit von Hamburg, zwischen Wandsbek und Reinbek gelegenen Dorfe in Gesellschaft von ©. dioeca, O. diandra, ©. echinata und Ü. canescens und sandte sie zur Bestimmung an den rühmlich bekannten Kenner der Gattung, Herrn Pfarrer G. Kükenthal in Grub am Forst bei Koburg, welcher in der- selben die oben genannte Art erkannte. Er hat in der Allg. Bot. Zeitschr. VIl (1901) S. 168, 169 über ihr Vorkommen in Deutschland und Aerzte in Göttingen im Sept. 1854 vorgelest wurde. Es war aber ein lapsus memoriae Grisebachs, dass er an Cre&pin brieflich „Acta soc. nat. cur. Germ.‘ als locus princeps mitteilte, denn weder im Tageblatt noch in dem erst 1860 erschienenen Amtlichen Bericht über diese Versammlung konnten wir eine Er- wähnung der Pflanze finden. Nachträglich teilt mir Geheimrat Garcke noch mit, dass der Name Rosa Hampeana in derselben Zeitschrift bereits auf S. 265 vorkommt, wo es im Bericht über die General-Versammlune: in Aschersleben (26. Sept. 1854) wörtlich heisst: „Unter Vorlegune betreffender Exemplare spricht Herr Hampe über eine neue dormenlose, zur Gruppe der Rosa canina gehörige Rose der Harzer und Heilisenstädter Flora, für welche Herr Grisebach bereits den Namen R. Hampeana vorgeschlagen hat.“ Diese Stelle ist im Septemberheft des Bandes IV der Zeitschrift für die ges. Naturw. veröffentlicht, die Beschreibung; S. 295 im Octoberheft. XXVIl eine eingehende Mitteilung veröffentlicht, der Vortragender begreiflicher Weise nichts Wesentliches hinzuzufügen hat, und welcher die folgenden Angaben entnommen sind. ©. microstachya ist in Süddeutschland und in der Schweiz bisher nicht beobachtet, wo dagegen die nahestehende U. Gaudiniana vorkommt, deren bis jetzt bekannter nördlichster Fundort sich bei Adelebsen zwischen Göttingen und Münden (Zabel!) befindet. In Norddeutschland ist dagegen Ü. microstachya an verschiedenen Orten angegeben, von denen aber nur drei als durch unverdächtige, von zuverlässigen Beobachtern herrührende Exemplare belegt gelten können. An zwei derselben ist die Pflanze übrigens seit 100 bezw. 70—80 Jahren nicht mehr wieder gefunden worden, so dass sie wohl daselbst als ausgestorben betrachtet werden muss: es sind dies das Lesuner Moor bei Bremen, wo sie Mertens einmal 1799 sammelte (vgl. Buchenaua a. O. 118) dessen Exemplare Kükenthal als richtig bestätigt und der Sumpf zwischen der Schindel- und Giesenmühle bei Wohlau in Schlesien, wo sie der spätere Lichenologe Julius v. Flotow entdeekte. Wie schon bemerkt war mithin bisher das einzige sichere Vorkommen bei Tilsit in Ostpreussen, von wo auch Vortragender auf der Heide an der Smalupp von Heidenreich gesammelte Exemplare besitzt. Die übrigen bekannteren Angaben sind: Aurich in Ostfriesland und Munster in der Lüneburger Heide (Meyer Chloris Hanoverana S. 583; über die geringe Glaubwürdigkeit dieses Autors s. oben). Lübeck: Zwischen dem Schwarzteich und Schlutup und Waldhusen (Noite 1821) Für beide Angaben liegt nach Prahl (a. a. ©. S. 237) je ein unvollkommener, nicht sicher bestimmbarer Stengelteil vor, der aber sicher nicht zu ©. micerostachya gehört. Bei Stettin geben Rostkovius und Schmidt (Flora Sedinensis [1824] p. 363) diese Art bei Vogelsang an, wozu Schmidt in seiner Flora von Pommern S. 279 noch das Kieshofer Moor bei Greifswald nach Hornschuch hinzufügt. Beide Angaben sind später nicht bestätigt worden, und die Standortangabe „in pratis humidis graminosis“ klingt verdächtig. Noch unglaubwürdiger ist, wie Vortragender schon in seiner Flora von Brandenburg I, S. 787 bemerkt, die Angabe von Rabenhorst (Fl. Lusat. 1, S. 254) in der Niederlausitz in Buchen- wäldern [sie!] bei Gahro und Kasel unweit Luckau. Vortragender hat a. a. O. wohl zuerst die Vermutung aus- gesprochen, dass ©. microstachya ein Bastard sein könne, als dessen mutmassliche Eltern er ©. dioeca und ©. diandra nannte (s. auch Sitzungsberichte Ges. naturf. Fr. 1894 S. 130.) Kükenthal stimmt dieser Deutung nur insofern bei, als auch er die Abstammung von ©. dioeca annimmt; was den anderen Parens betrifit, so bemerkt er, dass man von einem Abkömmling der ©. diandra eine andere Färbung der Aehre, andere Verteilung der Geschlechter XXVIN und mehr eingerollte Blätter erwarten müsste; dagegen stimmt er der Deutung von Kihlman zu (Meddel. Soc. Faun. 'et Fl. Fenn. XVI [1888— 91] p. 74), welcher ©. canescens als zweiten Parens annimmt. Jedenfalls würde die Entstehung der ©. mecrostachya der der 0. Gau- diniana entsprechen, die man neuerdings meist für eine ©. divecaxX echinata erklärt. Mag nun die hibride Abstammung der ©. microstachya für die auch die constante Sterilität ihrer Schläuche spricht, die eine oder die andere sein, auffällig bleibt es, dass sie in Nord-Europa nieht allzu selten, in Norddeutschland, wo die Parentes doch an zahlreichen Fundorten nebeneinander wachsen, an so wenigen Stellen gefunden ist. Immerhin mag die Zahl derselben noch durch spätere Funde einigermassen vermehrt, werden. Exemplare der Ü. microstachya von Willinghusen, von unserem Mitgliede Herrn J. Schmidt gesammelt und dem Vortragenden gütigst mitgeteilt, wurden in der Versammlung vorgelegt. Sodann zeigte Herr K. Schumann einen blühenden Zweig der süd- afrikanischen Strelitzia reginae vor und erläuterte den Mechanismus, durch den die kleinen Honigvögel (Nectariniden), die afrikanischen Kolibris, beim Besuch der grossen Blüten die Befruchtung bewirken. Herr P. Hennings zeigte darauf eine von Prof. Haberland in Neu-Strelitz eingesandte Sammlung schön präparierter Meeresalgen, die Frl. E. Kallenberg bei den Hebriden zusammengebracht hat, und legte einige seltene Pilze vor. Weiter berichtete dann Herr W. Ruhland über seine eigenen, schon an anderer Stelle veröffentlichten, hervorragenden Untersuchungen, durch die das Vorhandensein eines der geschlechtlichen Befruchtung verwandten Vorganges (intracellulare Karyogamie) bei den Basi- diomyceten ausser Zweifel gestellt wurde. Herr Fr. Thomas (Ohrdruf) gab eine Ergänzung zu seiner früheren Mitteilung über dieBuchenwaldergrünung bei Friedrichsroda. Die von ihm 1883 beobachtete und in der Vereinssitzung vom 9. Oktober 1897 (vergl. diese Verhandlungen Jahrg. XAXIX, S. XCH) beschriebene Erscheinung der scharfen horizontalen Grenzlinie zwischen dem bereits grünen und dem noch melirten, rötlichen Wald ist auch an anderer Stelle in Deutschland zur Beobachtung gelangt. Nach gefälliger mündlieher Mitteilung hat sie Herr Oberbibliothekar Dr. Uhlworm wiederholt an den Bergen des Habichtswaldes bei Cassel gesehen und zwar so, dass die noch nicht völlig ergrünte Zone das oberste Fünftel bis Drittel der Höhen einnahm. Auf ein vom XXIR Vortr. seinerzeit vergeblich gesuchtes Analogon in der Beeinflussung der Vegetation der Berge durch zeitweilige partielle Wolkenbedeekung wurde er durch Herrn Prof. Dr. A. Kirchhoff in Halle aufmerksam gemacht. Das bei ca. 1200 m ü. M. gelegene untere Ende der Wolken- kappe, welche der Kilimandscharo mit grosser Regelmässigkeit zu bestimmten Tageszeiten trägt, ist zugleich (nach G. Volkens, der Kilimandscharo, Berlin 1897) die Grenze zwischen der Steppenvegetation und dem Mischwalde. Wenngleich demgegenüber die nur ausnahms- weise auftretende Erscheinung am Buchenwalde von sehr unter- geordneter Bedeutung ist, so liegt doch in beiden Fällen eine Be- einfiussung durch die gleiche Ursache vor. Der Vorsitzende gab auf ausgesprochenen Wunsch hin eine kurze Erläuterung der interessanten, durch ihn bekannt gewordenen Verhältnisse am Kilimandscharo. Darauf legte Herr W. Conrad Carexbastarde und andere interessante Pflanzen vor, die er bei Dornswalde bei Baruth aufgefunden hatte. Herr @. Lindau bot gekochte Wassernüsse (Trapanatans) zur Probe dar, welche aus dem Kühnauer See bei Dessau stammten. Nachdem dann noch Herr Th. Loesener die eingegangene Litteratur, darunter eine Arbeit Geikies über die Tundren und Steppen des prähistorischen Europa und eine Schrift von Lester F. Ward über die sogen. versteinerten Wälder von Arizona besprochen hatte, zeigte Herr W. Hauchecorne eine grosse Anzahl von photographischen Aufnahmen bemerkenswerter Bäume aus der Mark und Schlesien, die für die in Vorbereitung befindlichen forstbotanischen Merkbücher vor- trefiliehes Material abgeben dürften. Tagesordnung der im verflossenen Jahre abgehaltenen ordentlichen Sitzungen. Sitzung vom 9. November 1900. Der Vorsitzende, Prof. Volkens, machte die Mitteilung von dem Hinscheiden des Vereinsmitgliedes, Rentner Kirchner, der der Floristik stets ein reges Interesse entgegengebracht hat und beispiels- weise die Flora der Rüdersdorfer Kalkberge sehr genau kannte. — Von Hrn. Geheimrat Wittmack wurde die Frage aufgeworfen, ob aus Deutschland Fälle bekannt seien, dass die Wasserpest, (Elodea canadensis) Wasserläufe aufgestaut und die Versumpfung oberhalb liegender Landstrassen herbeigeführt habe. Derartige Be- obachtungen scheinen, wie namentlich Prof. Ascherson bemerkte, bis- her nicht vorzuliegen. Eine weitere Frage, ob die Wasserpest im Herbst absterbe oder den Winter hindurch am Leben bleibe, wurde übereinstimmend in letzterem Sinne beantwortet. Im besonderen teilte Hr. Dr. Marsson mit, dass er die Wasserpest im Tiergarten unter dem Eise lebend vorgefunden habe. Nach den Erfahrungen des Herrn Beobachters ist die gewaltige vegetative Vermehrung der Wasserpest überhaupt weniger von der Jahreszeit als von dem Kalkgehalt des Wassers abhängig. Wenn die Pflanze nieht mehr reichlich Kalk zur Verfügung hat, so muss sie zu Grunde gehen. Das Absterben erfolgt so rasch, dass die Fischgewässer durch die faulenden Massen verpestet und ein grosses Fischsterben herbeigeführt werden kann. Andererseits soll aber auch, wie Prof. Beyer hervorhob, durch das Wegschaffen der Zlodea, die als grüne Pflanze kräftig Sauerstoff ausscheidet, in manchen Gewässern ein soleher Mangel an diesem für die Atmung der Tiere notwendigen Gase eingetreten sein, dass die Fische dadurch in sehr ungünstige Lebensbedingungen gebracht werden. Prof. Volkens erinnerte daran, dass in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre der Spandauer Schifffahrtskanal und die Spree bei Köpenick von der Wasserpest so durchwuchert waren, dass von der Regierung die Reinigung der Wasserläufe angeordnet wurde. Auch die Tiergartengewässer würden, wie Dr. Marsson bemerkte, von der Pflanze völlig „verpestet“ werden, wenn die Verwaltung nicht regelmässige Säuberungen vornehmen liesse. — Herr Geheimrat Wittmack be- richtete sodann über die durch eine Cikade, Jassus sewnotalus, am XXXI Wintergetreide hervorgebrachten Schäden. Die warme Witterung dieses Jahres scheint das Auftreten einer dritten Generation des Tieres begünstigt zu haben, während es sonst nach Erscheinen der zweiten Generation im Larven- oder Nymphenzustande überwintert. Das befallene Getreide ist an den weisslichen Stellen der Blätter, wo die Eier abgelegt sind, zu erkennen. Die am frühesten besäeten Parzellen haben am meisten gelitten. Durch das ungewöhnlich warme Wetter ist auch die Blütezeit vieler Pflanzen verlängert worden; Prof. Ascherson teilte mit, dass im alten Botanischen Garten Georginen bis Ende October geblüht haben, und dass er am 8. November in dem neuen Garten in Dahlem noch eine schöne Fiora von Alpen- pflanzen (Rhododendron ferrugineum, Linaria alpina) angetroffen habe. — Eine längere Erörterung knüpfte sich an eine Schilderung der Versuche des Franzosen Lucien Daniel, der künstliche Verwachsungen zwischen Pflanzen aus ganz verschiedenen Familien zu Stande ge- bracht hat. — Zum Schluss sprach Dr. L,oesener über die kleine Familie der Hippocrateaceen. Sitzung vom 14. December 1900. Der Vorsitzende Prof. Volkens verlas die Antwort des Land- wirtschaftsministers auf die Eingabe des Vorstandes, betreffend die Erhaltung des Grunewaldfenns. Laut diesem Bescheide wird die Um- wandlung des forstfiscalischen, zwischen Hundekehle und Grunewald- see gelegenen Fenns in eine Wiese nicht beabsichtigt; somit bleibt eine der eigenartigsten Naturbildnngen in der Umgegend Berlins er- freulieherweise erhalten. Für die Herausgabe der Kryptogamenflora der Provinz Brandenburg hat der Minister, wie der Vorsitzende weiter mittheilte, dem Verein eine Unterstützung von je 300 Mk. für die nächsten drei Jahre angewiesen. — Prof. Schumann, sprach über die bei gewissen Pflanzen mit unterständigem Fruchtknoten anzu- treffenden Blütenpärchen, d. h. zu je zwei auf einem Stiele auftretende Blüten, von denen die eine das vollkommene Spiegelbild der andern ist. Die Vereinigung solcher Blüten kann so weit gehen, dass sie mit den Fruchtknoten vollständig verwachsen. Unter den in Deutsch- land einheimischen Pflanzen zeigt das blaue Geisblatt (Zonicera coe- rulea) die Erscheinung sehr schön. Zwei weitere ausgezeichnete Beispiele bietet die Familie der Rubiaceen in der australischen Pomazx umbellato und einer neuen afrikanischen Gattung, die der Vortragende näher untersucht und Calanda genannt hat. In einer zweiten Mit- teilung legte Herr Schumann dar, dass die neuere Systematik die Grundsätze Linnes für die Abgrenzung der Gattungen vollständig aufgegeben hat, indem sie Gattungsunterschiede nicht allein auf den Bau der Blütenorgane, sondern auch auf die Ausbildung der vegetativen Organe gründet. Nirgends tritt das deutlicher hervor, als bei den XXXU Caetusgewächsen, deren Gattungen fast nur durch Merkmale der Stamm- und Blattorgane unterschieden sind. Fast alle werden denn auch durch Uebergangsformen mit einander verbunden. Kürzlich hat Vortragender auch eine solche Uebergangsform zwischen den säulen- artigen, kantigen oder gerippten, stacheligen Cereus und den blatt- artig flachen, stachellosen Phyllocactus in einer brasilianischen Cactacee entdeckt, die auch dadurch bemerkenswert ist, dass sie einen Teil des Jahres vom Hochwasser des Amazonenstromes bedeckt lebt (Oereus Wittii). — Prof. Volkens zeigte eine japanische Spielerei die unter dem Namen „Water-flowers“ in den Handel kommt. Es sind dünne, feine Körperchen, die, auf Wasser geworfen, sich zu aller- liebsten, pflanzenartigen Formen ausbreiten. Nach der Angabe eines japanischen Botanikers sollen sie aus dem Marke eines Hollunders (Sambucus Stieboldiana) oder einer Araliacee (Hatsia horrida) hergestellt werden Prof. Volkens hat jedoch deutlich monocotylen Bau an ihnen nachweisen können, und ist der Ansicht, dass sie von einem Bambus herstammen. Sitzung vom 11. Januar 1901. Der Vorsitzende, Prof. Volkens, teilte mit, dass der Kultus- minister dem Verein für die Bearbeitung der „Kryptogamenflora“ eine jährliche Beihilfe von 200 Mk. auf drei Jahre gewährt habe. Da, wie wir bereits früher mittheileu konnten, das Landwirtschaftliche Minis- terium je 300 Mk. für denselben Zeitraum spendet, so steht dem Verein für die Vollführung seiner Aufgabe eine Staatsunterstützung von 1500 Mk. zur Verfügung. Auch für die regierungsseitig ange- regte Uebernanme der Herstellung eines „Merkbuches“ zum Schutze der forstlichen Naturdenkmäler der Provinz konnte der Vorsitzende die besten Aussichten machen. Es wird beabsichtigt, nieht nur die zu schützenden Bäume und Bestände aufzuzählen. sondern auch andere Gewächse, die pflanzengeographisch oder sonstwie von Be- deutung sind zu berücksichtigen und überhaupt Vegetationsskizzen der einzelnen Gebiete zu geben. Dem von Prof. Conwentz ver- fassten Merkbuch für die Provinz Westpreussen ist inzwischen ein bedeutend umfangreicheres Werk gefolgt, das alle bemerkenswerten Bäume und Sträucher, sowie auch die erratischen Blöcke in der Provinz Ostpreussen verzeichnet. Prof. Schumann bemerkte unter Vorlegung dieses Buches, dass in Ostpreussen dank der umfang- reichen Vorarbeiten des verstorbenen Königsberger Botanikers Caspary mehr als in irgend einem andern Gebiete die Vorbedingungen für die Schaffung eines solchen Werkes vorhanden waren. — Vorträge hielten Herr Roman Schulz über Achilleaformen, die von ihm und seinem Bruder im Laufe der letzten sieben Jahre in der Umgegend Berlins beobachtet und gesammelt worden sind, und Prof. Volkens über die AXAM Vegetation der Karolinen, im besonderen der Insel Yap. Mit Kussai, Ponape, Ruck und den Palaus gehört Yap zu denjenigen Karolinen, die gebirgigen Aufbau haben. Diese Inseln zeigen eine weit reichere und interessantere Pflanzenwelt als die flachen Koralleninseln, die dem Botaniker nur das übliche „Tropenheu“ darbieten. Die Vegetation der gebirgigen Karolinen lässt drei Formationen unterscheiden; die der Mangrove, die des Kulturlandes und die der Berge. Die Pflanzen- arten der die Küste umsäumenden Mangrove zeichnen sich durch Driftfrüchte aus, d. h. Früchte, die lange Zeit im Meere treiben können ohne ihre Keimkraft zu verlieren. Man kann einen äusseren und einen inneren Mangrovering unterscheiden. Während der innere schon das feste Land berührt, besteht der äussere aus Bäumen, die vom Meerwasser bespült werden. Ihre Stämme erheben sich auf hohen Stützwurzeln, die eiwa wie eine Krinoline nach allen Seiten ausstrablen und zur Flutzeit sich unter Wasser befinden, bei Ebbe aber frei dastehen. Mehrere Mangrovebäume (Rhizophora und Brug- uiera) zeigen die Erscheinung der Viviparie, d. h. die Keimlinge ent- wickeln sich schon, während die Früchte noch am Baume hängen, fallen statt dieser ab, und dringen in den Schlamm ein, um sich rasch zu jungen Pflanzen auszubilden. An manchen Punkten, namentlich in den Meeresbuchten, wird die Mongroveformation durch eine Sand- strandflora abgelöst, deren hervorragendsten Bestandteil die Kokos- palme bildet. Unter den kleineren Gewächsen des Sandstrandes macht sich besonders /pomoea pes caprae bemerklich, die, weit auf dem Boden hinkriechend, ihn in einen dichten polsterartigen Teppich verwandelt. Auch einige niedrige Bäume treten hier auf, wie Tournefortia argentea, eine prachtvolle Borraginee, die zuweilen einen grünen, jeden Durchblick hindernden Wall bildet. An den Sand- strand schliesst sich dichtes Gebüsch an. Hier findet man u. a. Hibiscus tiliaceus, einen Baum aus der Familie der Malvaceen, der sich vom Morgen bis zum Mittag über und über mit schwefelgelben Blüten bedeckt zeigt; etwa um !/,12 Uhr werden die Blüten dunkler und ungefähr um !/,s3 Uhr fallen sie ab. Dieses Schauspiel wiederholt sich fast zwei Monate hindurch Tag für Tag. Zahlreiche Lianen ver- flechten die Bäume untereinander und machen das Strandgebüsch schier undurchdringlich, so Caesalpinia Nuga, eine mit Dornen ver- sehene Leguminose, und Derris elliptica, die den Eingeborenen ein äusserst wirksames Fischgift liefert; die zerstossenen Wurzeln werden ins Wasser gestreut, und schon nach einer Stunde ist die Oberfläche mit toten oder betäubten Fischen bedeckt. Das Kulturland stellt sich von weitem als ein Wald aus Kokosbäumen dar, ist aber in Wirklichkeit aus sehr verschiedenen Bäumen zusammengesetzt. Die Formation ist keine rein künstliche, sie besteht zum Teil aus natür- lichem Wald, in dem die Eingeborenen ihre Kulturpflanzen, die Verhandl, des Bot. Vereins f. Brandenb. XLIU. (c XRXIV Kokospalmen, Betelpalmen, Brodfruchtbäume, Bananen, Papayen, Limonen u. s. w. hineingesetzt haben. Einen sehr auffallenden An- bliek bietet unter den Kulturgewächsen die Lackpflanze (Cyrtosperma edule), eine Aracee mit gewaltigen 4 Mtr. langen Blättern. Neben ihr liefern Colocasien, Yams- und Maniokarten in ihren unterirdischen Organen wertvolle Nahrungsmittel. Von Fruchtbäumen findet man besonders Averrhoa-Arten, deren säuerlich-süsse Früchte frisch nicht recht geniessbar sind, aber ein gutes Kompot liefern. Ausser spani- schem Pfeffer sah Volkens keine Gewürzpflanzen. Zu den Kulturge- wächsen kann man auch eine Reihe von Zierpflanzen rechnen. Die Ein- geborenen lieben Blumen sehr und beachten auch die dekorative Wirkung. Die Strassen sind von schönblühenden Hecken eingefasst. Besonders be- vorzugt ist Aıibiscus rosa sinensis, mit deren Blüten man sich Haare und Ohren schmückt. Als die schönste dieser Zierpflanzen aber darf eine /xora (Familie der Rubiaceen) gelten, die auf den Bergen wild vorkommt. In seinem nächsten Vortrage wird Prof. Volkens diese Bergflora schildern. Sitzung vom 8. Februar 1901. Prof. Sorauer berichtete über eine im Botanischen Garten in Dresden aufgetretene Maiblumenkrankheit. Der dortige Garteninspektor Herr Ledien, dem es gelungen ist, die für gewöhnlich erst nach drei Jahren blühenden Maiblumen-Stolonen (sog. „Keime“) bereits nach zwei Jahren zum Blühen zu bringen, beobachtete an gewissen Keimen, die auf Lehmboden erwachsen waren, ein Zurückbleiben in der Entwieklung, während andere Keime, die von Sandboden stammten, grösstenteils kräftig gediehen. Die kranken Pflanzen zeigten in ihren Stolonen einen roten durch Alkohol ausziehbaren Farbstoff und ein Schwinden des Rindengewebes. Prof. Sorauers Untersuchungen machen es wahrscheinlich, das die Krankheit, die er als „Schorf der Maiblumen“ dem Kartoffelschorf an die Seite stellt, durch Bakterien hervorgerufen wird. — Von Dr. E. Jahn wurden einige seltene Schleimpilze (Myxomyceten) vorgelegt, die ihm Herr Jaap aus der Priegnitz eingesandt hatte. — Hierauf setzte Prof. Volkens seine in der vorigen Sitzung begonnene Schilderung der Karolinenflora fort. Er gab zunächst. einige weitere Mitteilungen über bemerkenswerte Gewächse des Kulturlandes.. Vier Bäume liefern nutzbare Früchte: Inocarpus edulıs, eine Leguminose, deren handtellergrosse, flache Früchte einen besonders in Zeiten der Not als Nahrungsmittel ge- schätzten Kern liefern; eine Crataeva (Capparideen), ein im November und Dezember sich über und über mit grossen weissen Blüten be- deckender Baum, der in seinen gurkenförmigen Früchten ein säuerlich- süss schmeckendes, von den Eingeborenen sehr gern genossenes Mark enthält; JPangeum edule (Flacourtiaceen), ein stattlicher Baum mit XXXV handförmig geteilten Blättern und kugeligen an langen Stielen herab- hängenden Früchten, die eine essbare säuerlich-süsse Pulpa, aber blausäureführende, ein Huhn in 10 Minuten tötende Samen enthalten; endlich die Myrtacee Jambosa malaecensis, deren birnenähnliche Früchte ein gutes Kompot liefern. Von Gespinnstpflanzen ist ausser dem weit- verbreiteten Hibiseus tiliaceus eine Sterenliacee, Abroma mollis, zu nennen, deren Rindenfasern vorzüglich zur Herstellung von Netzen Verwendung finden. Aus den 1 Meter Dicke erreichenden Stämmen eines Serianthes (Leguminosen) fertigen die Insulaner ihre Kanus. Eine andere Legu- minose, Afzelia bijuga, liefert ein zur Möbelfabrikation sehr geeignetes Holz, das bereits ausgeführt wird. Durch seine ausserordentliche Giftiskeit, die sich auf verschiedene Teile des Baumes erstreekt, ist Semecarpus, eine Anacardiacee bemerkenswert. Prof. Volkens konnte sich davon überzeugen, dass schon das von diesem Baume herab- träufelnde Regenwasser an den entblössten Stellen des Körpers eiternde Wunden erzeugt. Gewaltigen Umfang erreicht ein Banyanenbaum (Fieus) durch die den Stamm beständig verbreiternden Luftwurzeln. Von kleineren nutzbaren Gewächsen sei der Curcumapflanze (C. longa) gedacht, aus deren zerstossenen Wurzeln die Eingeborenen durch An- rühren des Pulvers mit Cocosnussöl eine zur Bemalung des Körpers benutzte und auch als Zahlmitel dienende gelbe Paste herstellen. Der Gegensatz zwischen der Flora des Culturlandes an der Küste und der Bergflora im Innern ist ausserordentlich scharf. Während jenes den Eindruck eines Tropenwaldes macht, stellt das Innere der Insel mehr oder weniger eine Steppe von ziemlich trockenem Character dar, Das wellige Gelände ist mit Graswuchs bedeckt und trägt niedere’ Pandanus-Bäume (P. tectorius) in sehr lichtem Bestande und meist ohne Stelzwurzeln. Dazu gesellt sich noch eine zweite Baumart, Calophyllum Inophyllum, die das sehr geschätzte Neuguinea-Holz liefert. Der Baum hat ein prächtig hellgrünes, glänzendes Laub und gleieht zur Blütezeit einem riesigen Kirschbaum, nur dass die Blüten nicht das Matte unserer Kirschblüten haben, sondern wie aus Wachs geformt erscheinen. Die Zahl dieser wertvollen Bäume ist leider nicht gross, dürfte aber vielleicht künftig eine Zunahme erfahren, da das bisher von den Insulanern geübte Anlegen von ‚Bränden zur Zeit der Trockenheit jetzt verboten ist. An der Grenze zwischen dem Bergland und dem Culturlande, aber auch in den Bergen selbst, bilden zwei Bambus-Arten, deren eine 15—18 Mtr. Höhe und mehr als Oberschenkeldicke erreicht, während die andere niedrig und dünn bleibt, undurchdringliche Diekiehte. Die botanisch interessanten Gewächse finden sich in den Bergschluchten, wo der Wald dichter wird. Man findet hier zwei Arten von Zhus, einen Phyllanthus und mehrere andere weniger verbreitete Pflanzen. Dem Fremden fällt an diesen Punkten am meisten eine Oycaspalme auf, Oycas Kumphü, (6 XXXVI die meist im tiefsten Diekieht auftritt, aber ihre Anwesenheit schon auf 20—30 Schritt Entfernung durch ihren wunderbar schönen, an Fruchtbonbons erinnernden Duft anzeigt. Aus der in den Früchten enthaltenen Milch gewinnen die überall auf den Inseln als Händler sitzenden Marianenleute Stärke, die sie zum Steifen der Wäsche be- nutzen. Von den Sträuchern ist am auflälligsten eine Mussaenda-Art (Rubiaceen), bei der ein Kelchblatt jeder Blüte zu einem mächtigen, weissgefärbten Schaublatt auswächst. Sehr verbreitet ist eine Art der „insectenfressenden“ Kannenpflanzen (Nepenthes), in deren etwa Handlänge erreichenden Krügen Prof. Volkens stets massenhafte Reste von Insecten (meist Ameisen), wiederholt auch Eidechsen bis zur Länge eines kleinen Fingers vorfand.. Die Hauptmasse der Pflanzenarten der Karolinen dürfte von den Philippinen und anderen Inselgruppen der Nachbarschaft herstammen. Volkens fand nur ver- hältnissmässig wenige neue Arten, und auch diese kommen wahr- seheinlich nicht blos auf den Karolinen vor. Die Flora ist im Allge- meinen keine sehr reiche; selbst auf den grössten Inseln finden sich nieht mehr als 6—800 Arten. Sitzung vom 8. März 1901. Dr. Loesener wandte sich in scharfer Abwehr gegen Dr. Otto Kuntze, der in einer Petition an den preussischen Landtag den Leiter und einzelne Beamte des Botanischen Museums angegriffen hatte. — Von Dr. Ruhland wurde ein bisher nur aus Nordamerika beschriebener Schmarotzerpilz, Massospora cicadına, vorgelegt, der jetzt ‘auch unserer Cryptogamenflora einzureihen ist. Der Parasit befällt Cicaden und gehört als Genusse des bekannten Pilzes, an dem im Herbste die Stubenfliegen massenhaft zu Grunde gehen, in die Familie der Entomophthoraceen. Das Mycel durchwuchert den Körper des Insects und tritt in einzelnen Büschelchen an der Oberfläche hervor. Dr. Ruhland fand eine von Dr. Gruner aus dem Finkenkrug mit- gebrachte und in Sublimatlösung conservierte Cieade mit dem Pilze behaftet. Zur Fruchtbildung waren die Myceläste nicht gelangt, doch liessen sich die jungen Sporenanlagen erkennen. Dr. Lindau legte ein von ihm verfasstes und im Verlage von Gebr. Bornträger erschienenes Hilfsbuch für das Sammeln parasitischer Pilze mit Berücksichtigung der Nährpflanzen vor. Das leicht in der Brusttasche zu bergende Schriftehen enthält ip alphabetischer Reihenfolge die Namen der Nährpflanzen mit Angabe der sie befallenden Schmarotzer- pilze und wird auf Excursionen ein sehr nützlicher Begleiter sein. — Prof. Schumann hielt darauf einen Vortrag über die Blütenverhält- nisse der Zingiberaceen (Ingwergewächse). — Zum Schlusse lud der Vorsitzende, Prof. Volkens, die Vereinsmitglieder zum Besuche der von ihm im Hause Potsdamerstr. 75a veranstalteten Ausstellung seiner von den Karolinen heimgebrachten Sammlungen ein. XXXVII Sitzung vom 12. April 1901. Der Vorsitzende Prof. Volkens teilte mit, dass die Herausgabe eines forstbotanischen Merkbuchs für die Provinz Brandenburg nun- mehr finaneiell gesichert sei, da dem Verein zu diesem Zweck seitens des Kultusministers 500 Mk., seitens des Provinziaiausschusses 1000 Mk. bewillist worden seien und da ausserdem der Minister für Landwirtschaft durch Uebernahme einer gewissen Anzahl von Exemplaren des Buches, die an die Beamten verteilt werden sollen, eine Beihilfe leisten will. — Prof. Ascherson berichtete über die Jubiläumsfeier der Zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien und leste die zu diesem Anlasse erschienene umfangreiche Festschrift „Botanik und Zoologie in Oesterreich in den Jahren 1850—1900“ vor. Nachdem Dr. Loesener die für die Vereinsbibliothek eingegangenen Sehriften (darunter Monographien der Herren Prof. Urban u. Dr. Gilg [Loasaceen| und von Dr. Loesener [Aquifoliaceen]) vorgelegt hatte, sprach Prof. Schumann über Alo&-Bastard. Es ist neuerdings gelungen, Alo& aristata mit Gasteria maculata zu kreuzen, und dadurch einen Bastard zu erhalten, der in bemerkenswerter Weise Eigenschaften der beiden Eltern miteinander vereint. Auch ein Tripelbastard ist in der Gattung Alo& erzeugt worden, indem man das Kreuzungsproduct von Aloe Schimperi und Alo& humilis mit Aloe variegata kreuzte. — Sodann berichtete Prof. Schumann über die interessanten Untersuchungen, die der schwedische Forscher Murbeck über die Befruchtung der Alche- milla-Arten ausgeführt hat. Murbeck hatte festgestellt, dass viele Arten dieser Gattung keinen oder kümmerlichen Blütenstaub entwickeln, dass auch die Samenknospen an der Spitze von den Hüllen (Integu- menten) vollständig überkleidet sind (also keine „Mikropyle“ haben, durch die der Pollenschlauch einzudringen pflest), und dass die Pflanzen doch regelmässig gute Samen ansetzen. Die genauere Untersuchung zeigte, dass hier eine echte Parthenogenesis vorliegt, d. h. dass die Eizellen ohne Befruchtung Embryonen bilden. Ein solcher Vorgang war bis in die neueste Zeit von höheren Pflanzen nicht bekannt gewesen; vor etwa drei Jahren wurde der erste Fall dieser Art von Juel bei Antennaria alpina beobachtet. Bei Alchemilla arvensis hat die Samenknospe keine Mikropyle, wie bei ihren Schwester- arten, aber die Staubgefässe bilden guten Pollen, und die Narbe zeigt sieh häufig mit Blütenstaub belegt. Wie Murbeck fand, tritt denn bier auch thatsächlich eine Befruchtung ein, aber der Pollenschlauch gelangt nicht auf dem gewöhnlichen Wege zur Eizelle, sondern tritt, nachdem er den Griffel durchwachsen hat, durch die Placenta und den Nabelstrang in die Samenknospe ein und wächst zwischen dem Knospenkern (Nucellus) und den Hüllen (Integumenten) bis zur Spitze der Samenknospe empor, wo er dann in das Innere eindringt und die Eizelle befruchtet. Alchemilla arvensis stellt sich also hinsichtlich des Befruchtungsvorganges (wenn wir von Abweichungen im einzelnen ab- XXRVII sehen) den Casuarineen und gewissen Amentaceen an die Seite. Das Auftreten dieser Befruchtungsform (Chalazogamie) innerhalb einer so hoch entwickelten Familie, wie es die Rosaceen sind (ihnen gehört Alchemilla an), beweist, dass sie keinen primitiven Typus darstellt, wie man eine Zeit lang geglaubt hat. — Es sprachen weiter Herr Lehrer Schulz über die geographische Verbreitung der Gattung Melklotus, Herr Custos Hennings über eine von Dr. Alfred Möller zusammen- gebrachte Sammlung brasilianischer Pilze und Prof. Ascherson über eine von Prof. Maximilian Haberland veröffentlichte „Flora von Neustrelitz“, ein Verzeichnis der im Grossherzogtum und namentlich in der Umgebung der Hauptstadt wild wachsenden Gefässpflanzen. Sitzung vom 10. Mai 1901. Prof. Ascherson gedachte der Verdienste des am 28. April im 71. Lebensjahre dahingeschiedenen Büreauvorstehers Maass in Alten- hausen (Kreis Neuhaldensleben), der fast 40 Jahre hindurch einer der eifrigsten Mitarbeiter an dem Werke der tloristischen Erforschung des Vereinsgebietes gewesen ist. — Der Vorsitzende Prof. Volkens Jegte die Formulare der Fragebogen vor, die der Vorstand im Verein mit; der Kommission zur Herausgabe eines forstbotanischen Merkbuchs der Provinz Brandenburg hergestellt hat. Diese Fragebogen, deren Ver- teilung auf Verfügung des Oberpräsidenten von den Landratsämtern in die Hand genommen werden wird, sollen das Material für eine Aufzählung der seltenen aussergewöhnlich alten und grossen oder sonstwie durch abweichenden Wuchs auffälligen Bäume und Sträucher der Mark liefern. — Prof. Schumann zeigte einige bemerkenswerte lebende Pflanzen aus dem Botanischen Garten. So ein ganz junges und ein älteres Exemplar der vielbesprochenen tropischen Ameisen- pflanze, Myrmecodia echinata, die in ihrem knollenförmigen, von zahl- reichen Gängen durchsetzten Stammgrunde Ameisenkolonien beherbergt. Die Pflanzen blühen im bot. Garten und bringen (wahrscheinlich durch Selbstbestäubung) Früchte mit keimfähigen Samen, aus denen bei der Aussaat reichlich junge Pflanzen erwachsen. Da war ferner ein Psilotum triquetrum, ein in tropischen und subtropischen Gegenden vorkommendes Bärlappgewächs, dessen Kultur grosse Schwierigkeiten macht. Endlich sei eine schöne Cactacee aus Blumenau (Brasilien) erwähnt, die in ihrer ganzen Erscheinung lebhaft an das bei uns als Zimmerpflanze häufig gezogene Bpiphyllum truncatum erinnert, sich aber durch die regelmässigen (actinomorphen) Blüten von ihm unter- scheidet und von Prof. Schumann Zhyllocactus Gaertneri genannt worden ist. — Herr stud. phil. Paul legte ein von Herrn cand. phil. Tobler im Grunewald gefundenes Haarmoospflänzehen (Polytrichum gracle) mit zwei Kapselstielen und von einer gemeinsamen Haube gekrönten Kapseln vor. — Eine ganze Reihe der seltsamsten Miss- bildungen von Pilzen zeigte und besprach Herr Custos Hennings. — XRXIXR Prof. Ascherson legte drei von Herrn Gymnasiallehrer Gross in Nürnberg an den Ufern der Reka in Montenegro gefundene Pflanzen vor, die bisher in Mitteleuropa noch nicht nachgewiesen waren und wahrscheinlich durch Wasservögel aus dem Süden und Osten dorthin verschleppt worden sind (Ammannia verticilata, Glinus lotoides, Olden- landıa capensis). Herr Schulz wies auf das zahlreiche Auftreten der Korkrüster am Krummen See bei Königswusterhausen hin, und Prof. Schumann machte darauf aufmerksam, dass die in Südeuropa viel- fach als Lauben- und Häuserbekleidung anzutreffende Bougarnvillea spectabilis jetzt hier in Berlin als Topfpflanze in den Handel kommt; die an sich unscheinbaren, gelbliehen Blüten sind durch ihre prächtigen, violetten Deckblätter auffällig. Sitzung vom 13. September 1901. Der Vorsitzende Prof. Volkens erteilte zunächst Prof. Ascher- son das Wort zu einem Nachruf auf den am 4. August dahingeschiedenen Rittergutsbesitzer A. Treichel auf Hochpalleschken, der sich durch zahlreiche Beiträge zur Heimatkunde weithin bekannt gemacht hat, und erstattete sodann Bericht, über den Fortgang der Arbeiten zur Herausgabe einer Kryptogamenflora und eines forstbotanischen Merk- buchs für die Provinz Brandenburg. — Lehrer Schulz legte hierauf bemerkenswerte Pflanzen vor, die er in der Umgegend Berlins ge- sammelt hatte. — Verschiedene weitere interessante Dinge zeigte und besprach Custos Hennings, beispielsweise das pferdehaarähnliche Mycel (Khizomorpha) eines Pilzes (Marasmius), das von einem Vogel (Ostinops decumanus) zum Nestbau benutzt worden war. Eine für unseren Himmelsstrich geradezu wunderbare Schnelligkeit des Wachs- tums hat Herr Hennings an Weidensämlingen des Botanischen Gartens beobachtet: sie erreichten in den Sommermonaten die Höhe von L!/; Meter. — Grosses Interesse boten von Prof. Beyer vorgelegte Pflanzenfunde aus der Umgegend von Grünberg dar; ausser Aster Tripolium, die bisher aus Schlesien nicht bekannt war, und verschiedenen Dianthus-Bastarden fand er dort die sehr seltene spornlose Pelorien- form des Löwenmauls (Zinaria vulgaris), die an einer ganzen Anzahl nahe bei einander wachsender Pflanzen in der Art auftrat, das nicht nur einzelne, sondern sämtliche Blüten in Pelorien umgewandelt waren. Prof. Schumann zeigte blühende Stapelien und sprach über die Blüteneinrichtungen dieser Gewächse. — Von Dr. Pilger wurde ein durch Verwachsung der Fruchtblätter ausgezeichnetes Delphinium aus dem neuen Botanischen Garten vorgelegt. — An eine Mitteilung von Prof. Koehne über das Auftreten männlicher und weiblicher Blüten an ein und derselben Achse bei Pinus densiflora knüpfte sich eine theoretische Erörterung, an der sich Prof. Schumann und Geheimrat Engler beteiligten. Verzeichnis der für die Vereinsbibliothek seit dem 1. Oktober 1898 eingegangenen Drucksachen. Vergl. Jahrg. XL. S. CAXVI. Geschlossen am 1. Oktober 1901. I. Periodische Schriften. A. Europa. Deutschland. Altenburg. Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Mit- teilungen aus dem Osterlande. Neue Folge Bd. VIII (1898), IX (1900). Augsburg. Naturwissenschaftl. Verein für Schwaben und Neuburg. Berichte Bd. 33 u. 34. Bamberg. Naturforschende Gesellschaft. Berichte Bd. XVII. 1899, XVII. 1901. Berlin. Königlich Preussische Akademie der Wissenschaften. Sitzungs- berichte 1898 n. 40-54, 1899 n. 1—53, 1900 n. 1—53 u. 1901 n. 1—38. — Deutsche Geologische Gesellschaft. Zeitschrift Bd. 50 n. 2—4 u. Bd. 51. — Gesellschaft für Erdkunde. Zeitschrift XXXII n. 4-6, XXXIV, XXXV, XXXVIn 1-2. Verhandlungen XXV n. 7—10, XXVI, AXVIL, XXVIlI n. 1—5. — Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin. Sitzungsberichte 1898—1900. — Just’s botanischer Jahresbericht. Herausgegeben von Prof. Dr. E. Koehne. Bd. 20—25. Geschenk der Verlagsbuchhandlung. — Desgl. Herausgegeben von Prof. Dr. K. Schumann. Bd. 26, 27, 1. Heft 1—3, II. Heft 1. Geschenkt von der Verlagsbuchhandlung Gebr. Borntraeger. XLl — Touristenklub für die Mark Brandenburg. Mitteilungen Bd. VII n. 10—12, VII, IX (Monatsblätter), X n. 1—9, nebst Jahres- bericht 15—17 und Beilage: „Empfehlenswerte märkische Sommer- frischen“. Bonn. Naturhistorischer Verein der preussischen Rheinlande, West- falens und des Reg.-Bez. Osnabrück. Verhandl. 55 (1898), 56 (1899), 57 (1900). Sitzungsberichte der niederrhein. Gesellsch. f. Nat.-Heilk. 1898 —1900. Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft. Jahresbericht VII, IX u. X. Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein. Abhandlungen XV, Heft 3 und XV], Heft 1—3. Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. Jahres- bericht 75 (1897), 76 (1898), 77 (1899). Cassel. Verein für Naturkunde. Berichte 44 (1898/99) bis 46 (1900/1901). Colmar. Naturhistorische Gesellschaft. Mitteilungen. Neue Serie. Tome IV, 1897—1898, V, 1899—1900. Danzig.: Amtliche Berichte üb. d. Verwaltung des Westpreuss. Prov.- Museums. XVII-XXI, 1896—1900/1901. — Naturforschende Gesellschaft. Schriften IX, 3—4, X, 1. Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis“. Sitzungsber. u. Verhandlungen 1898—1900. Dürkheim. Pollichia, naturw. Verein der Rheinpfalz. Jahresberichte 12—15, 56—58 Jahrg. Nebst Festschrift zum 60-jährig. Stiftungs- fest (1900). Elberfeld. Naturwissensch. Verein. Jahresbericht IX, 1899. Emden. Naturforschende Gesellschaft. Jahresbericht 8&4—85 (1897/1898— 1899/1900). Kleine Schriften XIX, 1899. Erlangen. Physikalisch-medieinische Gesellschaft. Sitzungsberichte XXX—AXAI, 1898— 1900/1901. Frankfurt a. M. Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft. Bericht 1898, nebst Katal. d. Reptil.-Sammlg. im Museum, II. Teil, von Prof. Dr. ©. Boettger; Bericht 1899 u. 1900. Frankfurt a. OÖ. Naturwissenschaftlicher Verein des Reg.-Bez Frankfurt. Helios. XVI-XVIl. — Societatum Litterae XII, 5—12, XII u. XIV. Freiburg i.B. Badischer Botanischer Verein. Mitteilungen n. 143 — 174. — Naturforschende Gesellschaft. Berichte XI. Fulda. Erstes Ergänzungsheft d. Vereins f. Naturkunde. J. Vonderau, Pfahlbauten im Fuldathale. Sep.-Abdr. aus Veröffentl. d. Fuldaer Geschichts- Vereins. Geestemünde (Bremerhafen). Verein für Naturkunde an der Unter- weser. Aus der Heimat — für die Heimat. 1898, 1899/1900. XLII Gera. Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften. Jahres- berichte 36—38 (1893—1895). Nebst Festbericht d. Abteilg. für Tier- und Pflanzenschutz und Bericht üb. d. 25-jährige Jubelfeier d. Abteilg. für Tier- und Pflanzenschutz. Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Berieht XXXIl, 1897—1899. Görlitz. Naturforschende Gosellschaft. Abhandlungen XXIIL, 1901. Greifswald. Naturwissenschaftlicher Verein für Neu-Vorpommern und Rügen. Mitteilungen 30 (1898) bis 32 (1900). Güstrow. Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Archiv. Band 52 (1898) n. 2 bis Band 54 (1900) n. 1. Halle a. S. Kaiserl. Leopold. Carol. Akademie der Naturforscher. Nova Acta, Band 76, 77 n. 2 und 78. (Vergl. unter Separat- abdrücke: Urban, Jaennicke, Loesener). — (jetzt Stuttgart). Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. Zeitschrift für Naturwissenschaften. Band 71—73. Hamburg. Naturwissenschaftl. Verein. Verhandl. 3. Folge, VI, 1898 bis VIII, 1900/1901. Abhandl. XVI, 1 u. 2. — Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Verhandl. X, 1896— 1898. Hannover. Naturhistorische Gesellschaft. Jahresberichte 42-43 und 48—49. Heidelberg. Naturhistorisch-medieinischer Verein. Verhandlungen Band VI. Karlsruhe. Naturwissenschaftlicher Verein. Verhandl XU—XIV (1898 --1900/1901). i — Allgemeine Botanische Zeitschrift von A. Kneucker. 1898 n. 10—12, 1899—1901 n. 1—9. Beiheft I, 1899. Kiel. Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. Schriften Xln. 2, Xlln.1. Königsberg. Physikalisch - ökonomische Gesellschaft. Schriften Vol. 39, 1898 bis Vol. 41, 1900. —- Siehe auch unter Abromeit. Landshut (Bayern). Botanischer Verein. Bericht XVI (1898—1900). Leipzig. Verein für Erdkunde. Mitteilungen: 1898 — 1900/1901. Wissenschaftliche Veröffentlichungen: Band III Heft 3, IV u. V. Lüneburg. Naturwissenschaftlicher Verein. JahreshefteXV, 1899/1901, nebst: Zur Erinnerung an d. 50-jähr. Bestehen des naturw. Vereins für d. Fürstentum Lüneburg. 1901. Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein. Jahresberichte und Abhandl. 1896— 1898,. 1898 — 1900. Marburg. Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissen- schaften. Sitzungsberichte. Jahrgang 1898 —1900. München. Bayerische Botanische Gesellschaft. Vl u. VII, 1 u. 2. XL Münster. Westfälischer Provinzial-Verein für Wissenschaft und Kunst. Jahresbericht XXVI, 1897/1898 bis XXVII, 1898/1899. . Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft. Abhandlungen XI, 1897, XII, 1898, XII, 1899. Poppelsdorf-Bonn. Deutsche Dendrologische Gesellschaft. Mit- teilungen 1898—1900. Posen. Naturwissenschaftlicher Verein der Provinz Boxen, Zeitschrift der botanischen Abteilung. V, Heft 2u. 3, VI, VII u. VIII, Heft 1. Regensburg. Kgl. Bayrische botan. Gesellschaft. Denkschriften. Neue Folge, I, 1898. Schneeberg. Wissenschaftlicher Verein für Schneeberg u. Umgegend. Mitteilungen. 4, 1899. Strassburg i. E. Philomatische Gesellschaft in Elsass-Lothringen. VI, VII, VIII. — Kaiserl. Universitäts- u. Landesbibliothek. Dissertationen. Vergl. unter d. Separatabzügen: Hannig, Kirmsse, Mauch. Stuttgart Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg. Jahreshefte 55—57 (1899— 1901). Weimar. Thüring. bot. Verein. Mitteilungen. Neue Folge XII—-XV, 18938 —1900. Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde. Jahrbücher 51—53 (1898 — 1900). i Würzburg. Physikalisch-medieinische Gesellschaft. Sitzungsberichte 1898— 1900. Zerbst. Naturwissenschaftlicher Verein. Bericht von 1892-1898. Zwickau. Verein für Naturkunde. Jahresberichte 1897, 1898. Oesterreich-Ungarn. Agram (Zagreb). Societas Historico-Naturalis Croatica. (Glasnik hryatskoga naravoslovnoga druztva.) Vol. XI—-AIl. Bistritz. Gewerbeschule. Jahresbericht XX11I, 1897/1898. Brünn. Club für Naturkunde (Section des Brünner Lehrervereins). Bericht 1—2 (1896—1899). — Naturforschender Verein. Verhandlungen XXXVI, 1897, bis XXXVIIL, 1899/1900. Berichte der Meteorologischen Commission XVI—-XVI. Budapest Termeszetrajzi Füzetek. XIV, 3-4, XV, 1-2, XVII, XXL 3-4, XXI, XXI, XXIV, 1-2. — Fröhlich: Mathem. u. naturw. Beriehte aus Ungarn XII, 1897. Vergl. auch unter den Separatabzügen: France, Kohaut, Kurländer, Primies, Rona, Szädeczky. Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. Mitteilungen. Vol. 34-36 (1897— 1899/1900). XLIV Hermannstadt. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. Verhandlungen und Mitteilungen 47—50 (1897—1900/1901). Innsbruck. Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg. 42—44 (1898 1900). — Naturwissenschaftlich-mediein. Verein Berichte XXIV 1897—1899. Klagenfurt. Naturhistorisches Landesmuseum von Kärnten. Jahr- bücher. 25, Jahrgang 45 u. 46, 1899, u. 26, Jahrgang 47, 1900: Nebst Festschrift zum 50-jähr. Bestehen d. Landesmuseums. 1898. Diagramme der magnet. u. meteorolog. Beobachtungen 1897/1898 und 1899/1900. Laibach. Musealverein für Krain. Mitteilungen XI (1898) nebst Beibeft, bis XIV (1901) 1 u. 2. Jzvestja ete. VII—X. Linz. Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. Jahres- berichte XXVII (1898) bis XXX (1901). — Museum Franeisco-Carolinum. 57 (1899), 58 (1900); nebst Bibliothekskatalog, 2. Nachtrag. Prag. Lotos. Jahrbuch für Naturwissenschaft. Vol. 48 (N. F., Vol. 20). 1900. Pressburg. Verein für Natur- und Heilkunde. Verhandlungen X--Xll (1897/1898 1900/1901). Reichenberg. Verein der Naturfreunde. Mitteilungen 30 (1899) bis 32 (1901). Wien. K. K. Naturhistorisches Hofmuseum. Annalen XIII 1898 n. 1—3, XIV 1899, XV 1900. —K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft. Verhandlungen. Band 48 (1898) n. 7-10 bis Band 51 (1901) n. 1—6 nebst Festschrift zur Feier des 50-jährig. Bestandes: „Botanik und Zoologie in Oesterreich i. d. Jahren 1850— 1900“. — Verein z. Verbr. naturwissenschaftl. Kenntnisse. Schriften. Band 38 (1897/1898) bis 40 (1899/1900). Schweiz. Basel. Naturforschende Gesellschaft. Verhandlungen XII, Heft 2-3, nebst Anhang: Der Basler Chemiker C. F. Sehönbein. 100 Jahre nach seiner Geburt gefeiert v. d. Universität u. d. Nat. Gesell., XII, 1, nebst: L. Rütimeyer, Gesammelte kl. Schriften I u. IL, 1898. Chambesy. Bulletin de l’Herbier Boissier. VI, 1898, n. 10—12, VII, 1899, Serie II. Vol. I, 1901, n. 1—9. Memoires de l’Herb.-Boissier 1900, n. 1—22. Chur. Naturforschende Gesellschaft 'Graubündens. Jahresberichte 41 (1897/1898), nebst Beilage: Dr. P. Lorenz, die Fische d. Kantons Graubünden; 42 (1898/1599), 43 (1899/1900). ALV Frauenfeld. Thurgauische Naturforschende Gesellschaft. Mit- teilungen Aili—XIV. St. Gallen. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Berichte 78—80 (1896/1897— 1898/1899). Gen&ve. Annuaire du Conservatoire et du Jardin botaniques. Vol. II. (1898) bis IV (1900). - — Soeiete botanique. Bulletin des travaux. IX, 1898 —1899. Lausanne. Societe Vaudoise des seiences naturelles. Bulletin No. 129—140. Neuchätel. Societe des sciences naturelles. Bulletin 21 (1893) bis 26 (1897/1898), nebst: J. de Perregaux, Table des Matieres etc. 1832 — 1897. Sitten (Sion). Societe Murithienne du Valais Bulletin des travaux Fase. XXIT—XXV; AXVI, XXVin Zürich. Naturforschende Gesellschaft. Vierteljahrschrift 43 (1898) n. 2—4, 44 (1899) bis 46 (1901) n. 1 u. 2, sowie 101.—103, Neujahrsblatt (1899 —1901). — Schweizerische botanische Gesellschaft. Berichte IX (1899) bis XI (1901). Italien. Firenze. Nuovo Giornale Botanico Italiano. Nuova Ser. V, 1898 n 4, VI, 1899 bis VIII, 1901 n..1—3 — Bollettino della Societa Botanica Italiana. 1898, Heft 7—8, 1899—1901, Heft 1—5. Genova. Malpighia All, fase. 5-12, XIN—XV, fase. 1. Milano. Societa Italiana di Scienze Naturali. Atii XXXVI, fase. 4, XXXVII-XL, fase. 1-3. Memorie Vi, fasc. 2—3. Modena. Societa dei Naturalisti. Atti Vol. XV, 1-2, XVI, 1-53; Ser. IV, Vol. I Anno 32. II. Anno 33. Napoli. Academia delle scienze fisiche e matematiche. Rendiconti. Serie III, Vol. IV, 1898, fase. 8-12, Vol. V, 1899, VI, 1900, fasc. 1—2, 5—12, VII, 1901, fase. 1—6. — Soeieta di Naturalista. Bollettino. Vol. XI. Palermo. Reale Orto botanico Bollettino. Vol. Il, 1898, III, 1899. Pisa. Soecieta Toscana di Sc. Nat. Memorie Vol. XVI, XVII. Proc. verbali XI p. 57 bis Schluss, XlI p. 1— 229. Roma. Reale Accademia dei Lincei. Rendiconti. Serie quinta. Vol. VII, 1898, 2. Sem. fasc. 6—12, VIII, 1899, IX, 1900, X, 1901. 1. Sem., 1—12, 2. Sem., 1-5, sowie Rendieonto d. Addun. Solenn. 4. Giugn. 1899 (Anno 296) u. 10. Giugn. 1900 (Anno 297). — Reale Istituto Botanico. Annuario VII, fase. 2, 1X, fase. 1 u. 2, Rrfascı 1. XLVI Siena. Laboratorio ed Orto Botanico della R. Universita. Bolletino Vol I (1898) fase. 4 u. App. 2, Il (1899), III (1900) fase 1—2. Venezia. Reale Istituto Veneto di seienze, lettere ed arti. Ser. VII, Tomo IX, Disp. 8 10 (1897--98), T.X eum a (1898). Ser. VIll, Tomo I, Disp. 1—5 (1898—99), T. II, Disp. 1-2 (1899— 1900). Portugal. Coimbra. 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Ein Beitrag zur Kenntniss der niedersten Organismen. Leipzig, 1864. — Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Pilze. Frankfurt a./M., 1864. — Neue Untersuchungen über Uredineen, insbesondere die Ent- wieklung der Puccinia graminis. (Besonders abgedruckt aus den Monatsberiehten der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin.) Berlin, 1865. — Ueber Schimmel und Hefe. (Heft 37, 38 der Sammlung gemein- verständlicher wissenschaftlicher Vorträge, herausgegeben von Rud. Virchow und Fr. v. Holtzendorf.) 1869. Bernstein, Agathon. Microstoma hiemale, eine neue Pilzgattung aus der Gruppe der Pezizoideen. Bonorden, H. F. Dr. Handbuch der allgemeinen Mykologie als Anleitung zum Studium derselben, nebst speciellen Beiträgen zur Vervollkommnung dieses Zweiges der Naturkunde. Stuttgart, 1851. — Zur Kenntniss einiger der wichtigsten Gattungen der Coniomyceten und Cryptomyceten. Halle 1860. — Abhandlungen aus dem Gebiete der Mykologie. Halle, 1864. 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Vorstand für 1901—1902. Schumann, Prof. Dr. K., Vorsitzender. Volkens, Prof. Dr. G., erster Stellvertreter. Marsson, Dr. M., zweiter Stellvertreter. Gilg, Dr. E., Schriftführer. Weisse, Dr. A., erster Stellvertreter. Loesener, Dr. Th., zweiter Stellvertreter und Bibliothekar. Retzdorff, Rentner W., Kassenführer. Aussehuss für 1901—1902. Beyer, Prof. R. Engler, Geh. Regierungsrat, Prof. Dr. A. Graebner, Dr. P. Hennings, Custos P. Schwendener, Geh. Regierungsrat, Prof. Dr. S. Wittmack, Geh. Regierungsrat, Prof. Dr. L. Redaetionseommission. Ausser dem Ehrenvorsitzenden und den drei Sehriftführern Urban, Prof. Dr. 1. Hennings. Oustos P. Lindau, Dr. G. LAIV Commission zur Vorbereitung einer Kryptogamen- Flora der Provinz Brandenburg. Lindau, Dr. G., Vorsitzender, Grunewaldstr. 6—7 (Pilze und Flechten). Kolkwitz, Dr. R., Sehriftführer, Charlottenburg, Schillerstr. 75 II (Algen). Hennings, P. (Pilze). Hieronymus, Prof. Dr. G. (Algen). Moeller, Prof. Dr. A. (Pilze). Müller, Dr. ©. (Bacillariaceen). Sorauer, Prof. Dr. P. (Pflanzenkrankheiten). Warnstorf, K. (Moose). I. Ehrenmitglieder. Ascherson, Dr. P., Professor der Botanik an der Universität, Ehren- vorsitzender des Vereins, in Beriin W., Bülowstrasse 51. Gelakovsky, Dr. Ladislav, Prof der Botanik an der Böhmischen Universität in Prag, Katharinagasse 36. Crepin, Francois, Director des Botanischen Gartens in Brüssel, Rue de l’Association 31. Focke, Dr. W. O., Arzt in Bremen, Steinernes Kreuz 2a. von Heldreich, Prof. Dr. Th, Direetor des Bot. Gartens in Athen. Schweinfurth, Prof. Dr. G., in Berlin W., Potsdamerstr. 75a. Virchow, Dr. R., Geh. Medicinalrat und Prof. an der Universität in Berlin W., Schellingstr. 10. Il. Correspondierende Mitglieder. Arcangeli, Dr. G., Prof. der Botanik und Director des Botanischen Gartens in Pisa. Barbey, W., in Valleyres bei Orbe, Canton Waadt und in La Pierriere bei Chambesy, Genf. Bornet, Dr. E., Membre de l’Institut in Paris, Quai de la Tournelle 27. Christ, Dr. jur. H., in Basel, St. Jacobstr. 5. Conwentz, Prof. Dr. H., Direetor des Westpreussischen Provinzial- Museums in Danzig, Weidengasse 21. Freyn, J., Fürstl. Colloredo’scher Baurat in Prag-Smichow, Jung- mannstr. 3. Gradmann, R., Pastor in Forchtenberg (Württemberg). Grunow, A, Chemiker in Berndorf (Station Leobersdorf in Nieder- Oesterreich). Hackel, E., Prof. am Gymnasium in St. Pölten (Nieder- Oesterreich). Klebahn, Dr. H., in Hamburg XIll., Hoheluftehaussee 130. Lehmann, Dr. Ed, Arzt in Rjeshitza (Gouv. Witebsk, Russland) LXV Levier, Dr. E., Arzt in Florenz, Via Jacopo a Diacceto 16. Limprieht, @, Oberlehrer in Breslau, Palmstr. 21. Mac Leod, Dr. J., Professor der Botanik, Director des Botanischen Gartens in Gent. Nathorst, Prof. Dr. A. G., Mitglied der Akademie, Director des phytopalaeontologischen Museums in Stockholm. Oudemans, Dr. C. A. J. A., em. Professor der Botanik und Direetor des Botanischen Gartens in Amsterdam. Penzig, Dr. O., Professor der Botanik und Direetor des Botanischen Gartens in Genua, Corso Dogali 43. Pirotta, Dr. R, Professor der Botanik und Direetor des Botanischen Gartens in Rom. Rehm, Dr. H., Geh. Medieinalrat in Regensburg. Rostrup, E., Docent an der landwirtschaftlichen Akademie in Kopen- hagen, Forhaabningsholms Allee 7, V. Sehwarz, A., Kgl. Stabsveterinär in Nürnberg, Praterstr. 7. Terraceiano, Dr. A., Assistent im Botanischen Garten zu Palermo. Terraceiano. Dr. N., Director des Königl. Gartens zu Caserta, Italien. Warming, Dr. E., Professor der Botanik und Direetor des Botanischen Gartens in Kopenhagen, Gothersgade 133. Wettstein, Ritter von Westersheim, Dr. phil. R., o. ö. Professor der Botanik an der Universität, Direetor des Botanischen Instituts und des Botanischen Gartens in Wien Ill, Rennweg 14. Wittrock, Dr. V. B., Professor der Botanik, Direetor des Natur- historischen Reichsmuseums in Stockholm. Ill. Ordentliche Mitglieder. (Die Namen der lebenslänglichen Mitglieder — vergl. $ 5 der Statuten — sind fett gedruckt. — Die mit * bezeichneten Mitelieder bezahlen freiwillig mehr als 6 M. jährlich.) Abromeit, Dr. J, Assistent am Botanischen Garten in Königsberg in Pr, Copernicusstr. 10a. Aderhold, Dr. R., Reg.-Rat. Mitglied des Kaiserl. Gesundheitsamtes in Charlottenburg, Schillerstr. 115—116. Ahlenstiel, F., Apothekenbesitzer in Templin, U.-M. Altmann, Professor Dr. P., Oberlehrer in Wriezen a. O. Anders, G., Lehrer in Westend b. Berlin, Akazien-Allee 29. Andree, A, Apothekenbesitzer in Hannover, Schiffgraben 36. Appel, Dr. O, Hilfsarbeiter am Reichs-Gesundheitsamt zu Berlin, in Charlottenvdurg, Schlossstr. 53, II. Areschoug, Dr. F. W. ©, Professor der Botanik und Direetor des Botanischen Gartens in Lund (Schweden). “"Arnhold, E., Geheim. Commerzienrat in Berlin W., Bellevuestr. 18 (zahlt jährlich 20 Mk.). Verhäandl, des Bot. Vereins f. Brandenb, XLIM. E LXVI Ascherson, E., p. Adr. Naylor, Benzon and Cp. in London 20, Ab- chureh Lane. Ascherson, Prof. Dr F., Oberbibliothekar a. D. in Berlin SW., Hornstr. 13. Barn&witz, A., Professor am Saldern’schen Realgymnasium in Branden- burg a. H., Havelstr. 14. Bartke, R., Oberlehrer an der Realschule in Schmalkalden, Weide- brunner Chaussee 8. > Behnick, E., erster Obergehilfe am Kgl. Bot. Garten zu Berlin W., Potsdamerstr. 75. Behrendsen, Dr. W., Arzt in Berlin W., Gleditschstr. 53. Berkhout, A. H., Professor an der Laubanhochschule in Wageningen (Niederlande). Bernard, Dr. A., Rentner in Potsdam, Wörtherstr. 16. Beyer, R., Professor in Berlin O., Raupachstr. 13, I. Bionski, Dr. Fr., in Spiezynce bei Lipowiee, Gouvern. Kiew (Russl.). Boettcher, O., Major in Brandenburg a. H., Bergstr. 4 Bolle, Dr. K., in Berlin W., Schöneberger Ufer 37. Born, Dr. A., Oberlehrer in Berlin S., Urbanstr. 130 Brand, Dr. A., Oberlehrer in Frankfurt a. O., Gurschstr. 1. Brehmer, Dr. W., Senator in Lübeck, Königstr. 57. Brenning, Dr. M., Arzt in Charlottenburg bei Berlin, Wielandstr. 4. Buchenau, Prof. Dr. F., Direetor der Realschule am Doventhor in Bremen, Contresearpe 174. = Buchholz, W., Custos und Vertreter des Märk. Provinz -Museums in Berlin SW., Zimmerstr. 90. Buchwald, J., Dr. phil., Assistent am Landwirtschaftlichen Museum in Berlin NO., Weinstr. 9. Bünger, Dr. E., Oberlehrer an der Realschule in Unna (Westf.). Buss, O., eand. rer. nat. in Deutsch -Wilmersdorf b. Berlin, Nachodstr. 41. Busse, Dr. W., Hilfsarbeiter am Kaiserl. Gesundheitsamt und Docent an der Universität in Berlin W.15, Uhlandstr. 143. Büttner, Dr. R., Oberlehrer in Berlin O., Petersburgerstr. 34, Il. Charton, D., Kaufmann in Charlottenburg, Stuttgarter Platz 13, 1. Claussen, P, Dr. phil. Assistent am Botan. Institut in Freiburg i. B., Lessingstr. 10. Gollin, Dr. A, Custos am Museum für Naturkunde in Berlin N., Invalidenstr. 43. Conrad, W., Lehrer in Berlin N., Kastanien-Allee 38. Correns, Dr. K, Professor der Botanik an der Universität in Tübingen. Damm, 0, Lehrer in Charlottenburg, Sesenheimerstr. 5. Dammer, Dr. U., Custos am Königl. Botanischen Garten zu Berlin, in Gross-Lichterfelde bei Berlin, Steinäckerstr. 12. Decker. P., Lehrer in Forst i. L., Pförtenerstr. 63. LXVU Diels, L., Dr. phil., Privatdocent an der Universität und Assistent am Kgl. Bot. Museum in Berlin W., Magdeburgerstr. 20, z. Z. in Australien. Dinklage, M., in Grand Bassa, Liberia, West-Afrika. Dubian, R., Zeugleutnant in Strassburg i. E., Kalbsgasse 13. Ebeling, W., em. Mittelschullehrer, Conservator des städtichen Herbariums in Magdeburg, Wilhelmstr. 12. Ecekler, Prof. G, Unterrichtsdirigent an der Königl. Turnlehrer-Anstalt in Berlin SW., Friedrichstr. 7. Egeling, Dr. G., Apothekenbesitzer in Ponce, Portorico. Eggers, H., Lehrer in Eisleben. Ehm, M., Lehrer in Berlin N., Chausseestr. 84. Engler, Dr. A., Geheimer Regierungsrat, Professor der Botanik an der Universität, Director des Königl. Botanischen Gartens und Museums. Mitglied der Königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin W., Motzstr. 89. Fedde, Dr. F., Oberlehrer, in Berlin W., Grunewaldstr. 6 - 7. Fiedler. C., Rentner in Berlin N., Friedrichstr. 131 e, Gartenhaus Il. Fintelmann, A., Städt. Garteninspeetor in Berlin N., Humboldthain. Fischer, E, Realschullehrer und Vorsteher des Naturhistorischen Schulmuseums in Rixdorf bei Berlin, Herrmannstr. 147. Fitting, H., Dr. phil. in Halle a. S., Luisenstr. 10. Fläsechendräger, Fabrikdireetor in Halensee bei Berlin, Kurfürsten- damm 132. Franke, A, Töchtersehullehrer in Dortmund, Junggesellenstr. 18. Frenzel, W., Reetor a. D. in Dresden-A , Bönischpl. 6. Freund, Dr. G., in Berlin NW., Unter den Linden 69 und Halensee, Georg-Wilhelmstr. 7—11. “Friedländer, Julius, Kaufmann in Berlin W., Vietoriastr. 5 (zahlt jährlich 10 Mk.). Friedrich, W., Lehrer in Berlin NO., Elbingerstr. 8 II. Gallee, H., Leliırer in Berlin O., Memelerstr. 44. Gareke, Geheimer Regierungsrat Dr. A., Professor der Botanik an der Universität und Erster Custos am Königl. Botanischen Museum in Berlin SW., Gneisenaustr. 20. Gebert, F., Postverwalter in Annahütte, Kr. Finsterwalde. Geheeb, A., Apotheker in Freiburg (Breisgau), Goethestr. 39 II. Geisenheyner, L., Oberlehrer in Kreuznach. Gerber, E., Privatgelehrter in Hirschberg i. Schl., Kavalierbergstr. la. Gilg, Dr. E, Custos am Kgl. Botanischen Museum, Privatdocent an der Universität, in Berlin W., Grunewaldstr. 6—7. Graebner, Dr. P., Assistent am Königl. Botanischen Garten zu Berlin, in Gross-Lichterfelde bei Berlin, Vietoriastr. 8. Grimme, A., Kreistierarzt in Melsungen (R.-B. Casse)). E* LX VII Gross, R., Lehrer in Berlin ©., Zorndorferstr. 15 I. Gürke, Dr. M., Custos am Königl. Botanischen Museum zu Berlin, in Steglitz bei Berlin, Rotenburgstr. 10. Haase, A., Kgl Forst-Assessor im Forsthaus Keilchensee bei Schweinert bei Schwerin (Warthe). Haberland, Prof. M., Realschullehrer in Neustrelitz. Hagedorz-Götz, Apothekenbesitzer in Lübben N.-L. Harms, Dr. H., wissenschaftlicher Beamter bei der Akademie der Wissenschaften zu Berlin, in Schöneberg b. Berlin, Erdmannstr. 311. Hauchecorne, W., Landgeriehtsrat, in Charlottenburg. Leibnizstr. 13. Hausen, Dr. E, Apotheker in Colberg, Hofapotheke. Haussknecht, K., Hofrat, Professor in Weimar. Hechel, W., in Friedrichsroda. Hegi, Dr. G., in Berlin W., Gleditschstr. 28. Heideprim, P., Professor in Frankfurt a. M., Bäckerweg 6. Hennings, P., Custos am Königl. Botanischen Garten zu Berlin, in Schöneberg bei Berlin, Gleditschstr. 26 II. Hermann, F., Gerichtsassessor in Dröbel bei Bernburg. Hieronymus, Prof. Dr. G., Custos am Königl Botanischen Museum zu Berlin, in Schöneberg bei Berlin, Hauptstr. 141. Hildmann, H, Gärtnereibesitzer in Birkenwerder bei Oranienburg. Hinneberg, Dr. P. in Altona-Ottensen, Flottbeker Chaussee 2). Hintze, F., Lehrer in Tarmen, Kr. Pöhlen. Hirte, G., Redacteur in Berlin S., Bergmannstr. 52 IV. Höck, Dr. F., Oberlehrer in Luckenwalde, Breitestr. 12/13. Hoffmann, Dr. F., Oberlehrer in Charlottenburg, Spandauerstr. 6. Hoffmann, Dr. O., Professor in Berlin-Südende, Bahnstr. 8. Holler, Dr. A., Königl. Medicinalrat in Memmingen (Bayern). Holtermann, Dr. K., Privatdocent der Botanik und Assistent am Botanischen Institut der Universität in Berlin NW., Dorotheen- Strasse 5. Holtz, L., Assistent am Botan. Museum in Greifswald, Wilhelmstr. 6. Holzfuss, E., Lehrer in Stettin, Kronenhofstr. 3. Holzkampf, A., Lehrer in Prenzlau, Schleusenstr. 699. Hülsen, R, Prediger in Böhne bei Rathenow. Jaap, O., Lehrer in Hamburg-Borgfelde, Henrietten-Allee 8. Jacobsthal, Dr. H., Assistenzarzt a. d. chirurg. Klinik -in Göttingen. Jahn, Dr. E., Oberlehrer in Berlin NW., Spenerstr. 22. Jurenz, H., Bankbeamter in Schöneberg bei Berlin, Gesslerstr. 16. Kammann, Lehrer in Gross-Kienitz bei Rangsdorf, Kreis Teltow. Kausch, ©. H., Lehrer in Hamburg-Borgfelde, Elise- Averdieckstr. 22 II. Keiling, A., Oberlehrer an den Königl. vereinigt. Maschinenbauschulen in Dortmund, Beurhausstr. 19. Kiekebusch, W., Lehrer in Berlin NO., Prenzlauer Allee 199. UXIX Kinzel, Dr. W., in Zwickau i. S., Chemisch. Untersuchungsamt. Kirsehstein, W., Lehrer in Rathenow, Waldemarstr. 3. Kny, Dr. L., Geheim Reg.-Rat, Professor der Botanik, Director des Pflanzenphysiologischen Institutes der Universität und des Botanischen Institutes der Königl. landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin, in Wilmersdorf bei Berlin, Kaiser-Allee 92—93. Koehne, Dr. E., Professor am Falk-Realgymnasium in Berlin, in Friedenau bei Berlin, Kirchstr. 5. Königsberger, A., Apotheker in Berlin SW., Solmsstr. 35. Köppel, C., Oberförster in Rowa bei Stargard i. Mecklenburg. Kohlhoff, C., Lehrer in Bärwalde in Pommern. Kolkwitz, Dr. R., Privat-Docent der Botanik an der Universität und Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin, wissenschaftlich. Mitglied der Königl. Versuchs- u. Prüfungsanstalt für Wasserver- sorgung u. Abwasserbeseitigung, Charlottenburg, Schillerstr. 75, III. Kotzde, W., Lehrer in Berlin N., Plantagenstr. 11. Krause, Dr. Arthur, Professor an der Luisenstädtischen Oberrealschule in Berlin, Gross-Lichterfelde bei Berlin, Paulinenstr. 27. Krumbholz, F, Apothekenbesitzer in Potsdam, Mauerstr. 27. Kuekuck, Dr. P., Custos an der Biologischen Anstalt auf Helgoland. Kuegler, Dr., Marine-Oberstabsarzt a. D in Berlin W., Lützowstr. 6. Küster, Dr. E., Privatdocent in Halle a. S., Botan. Garten. Kunow, G., Tierarzt, Schlachthof-Inspeetor in Freienwalde a. O. Kuntze, Dr. O., in San Remo, Villa Girola. Kurtz, Dr. F., Professor der Botanik an der Universität in Cordoba (Argentinien). Lackowitz, W., Redacteur in Pankow bei Berlin, Amalienpark 6, 1. Lauche, R.,, Garteninspector in Muskau. Lehmann. G., Lehrer am Joachimsthal’schen Gymnasium in Berlin W. Leimbaeh, Prof. Dr. G., Direetor der Realschule in Arnstadt. Leisering, Dr. B., Assistent am Botanischen Institut der Universität Berlin, in Pankow bei Berlin, Breitestr. 30. Lindau, Dr. G., Privatdocent an der Universität und Custos am Königl. Botanischen Museum zu Berlin W., Grunewaldstr. 6—7. Lindemuth, H., Königl. Garteninspector und Docent an der Land- wirtschaftlichen Hochsehule in Berlin NW., Universitätsgarten. Loesener, Dr. Th, Assistent am Königl. Botanischen Museum zu Berlin, in Steglitz bei Berlin, Humboldtstr. 18. Loeske, L., Redaeteur in Berlin SW., Zimmerstr. 8, 11. Loew, Dr. E., Professor am Königl. Realgymnasium in Berlin SW., Grossbeerenstr. 67. Lüddeeke, G., Oberlehrer in Krossen a. O. Luerssen, Dr. Chr., Professor der Botanik an der Universität und Director des Botanischen Gartens in Königsberg i. Pr. LXA Magnus, Dr. P., Professor der Botanik an der Universität in Berlin W., Blumeshof 15. Magnus, W., Dr. phil. in Berlin W., Karlsbad 4a. Mantler. Anna, Frau Director in Berlin SW., Charlottenstr. 15h. Marloth, Dr. R., in Capstadt, Burg-Street 40. Marsson, Dr. M.. in Berlin W., Neue Winterfeldtstr. 20. Matz, Dr. A., Oberstabs- und Regimentsarzt bei d. Infant.-Reg. No. 152 in Magdeburg, Mittelstr. 7. Matzdorff, Dr. K, Oberlehrer am Lessing-Gymnasium in Berlin, in Pankow bei Berlin, Amalienpark 4. Meyerhof, F., Kaufmann in Berlin W., Motzstr. 79. Meyerholz, F., in Hameln, Breiterweg 21a. Mischke, Dr. K., Schriftsteller in Berlin SW., Fidieinstr. 44. Moellendorf,H, Apotheker in Charlottenburg, Kaiser Friedrichstr. 39. von Moellendorff, Dr. O., Kais. Deutscher Consul z. D,, Docent an der Academie für Handels- und Socialwissenschaften in Frank- furt a. M, Adalbertstr. 11. Moeller, Prof. Dr. A., Königl. Forstrat in Eberswalde. Moewes, Dr. F., Sehriftsteller in Berlin SW., Lankwitzstr. 2—3. Müller, Dr. K., Professor der Botanik an der Kg] Technischen Hoch- schule und Docent an der Kgl. Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin, Secretär der Deutschen botanischen Gesellschaft, in Potsdam, Vietoriastr. 30a. Müller, Dr. O., Verlagsbuchhändler in Berlin W.. Köthenerstr. 44, (Wohnung: Tempelhof, Blumenthalstr. 1). Müller, Dr. T., Oberlehrer in Hanau a M., Hainstr. 30 Naumann, Dr. F., Marine-Stabsarzt a. D. in Gera, Kaiser Wilhelmstr. 14. Niedenzu, Dr. F., Professor am Lyceum Hosianum in Braunsberg. Nordhausen, Dr. M., in Kiel, Brunswickerstr. 16 11. Oder, G., Bankier in Berlin W., Linkstr. 40. Orth, Dr. A., Geh. Regierungsrat, Professor an der landwirtschaft- lichen Hochschule und Direetor des Agronomisch - Pedologisehen Instituts in Berlin SW., Anhaltstr. 13. Osterwald, K., Professor in Berlin NW., Spenerstr. 35 Paeprer, E, Apotheker in Rheinsberg (Mark). Paeske, F., Rittergutsbesitzer auf Conraden b. Reetz, Kreis Arnswalde. Pappenheim, Dr. K., Oberlehrer in Gross-Lichterfelde- West. Paul, A. R., Lehrer in Stettin, Petrihofstr. 48. Paul, Hermann, stud. rer. nat. in Berlin NW., Bandelstr. 30. Pax, Dr. F, Professor der Botanik und Director des Botanischen Gartens zu Breslau. Pazsehke, Dr. O., Fabrikbesitzer in Leipzig-Reudnitz, Heinriehstr. 35. Perkins, Frl. Dr. J., in Berlin W., Grunewaldstr. 6-7. Perlitz, K., Lehrer in Neu-Werder bei Rhinow. LXXI Perring, W., Inspeetor des Königl. Botanischen Gartens in Berlin W., Potsdamerstr. 75. Peters, C., Obergärtner am Königl. Botanischen Garten in Dahlem- Steglitz bei Berlin, Neuer Botan. Garten. Petzold, QO., Realschullehrer in Oschersleben. Pfuhl, Dr. F., Professor am Marien-Gymnasium in Posen, Oberwallstr. 4. Philipp, R., in Berlin SO., Köpenickerstr. 154a. Pieper, G. R., Seminarlehrer in Hamburg, Rutschbahn 38 p. Pilger, Dr. R., Assistent am Kgl. Botanischen Museum zu Berlin, in Charlottenburg, Hardenbergstr. 37. Plöttner, Prof. Dr. T., Oberlehrer in Rathenow. Poeverlein, Dr. H, Rechtspraktikant in Regensburg, Maximilian- strasse 119. Potonie. Prof. Dr. H., Kgl. Landesgeologe und Docent resp. Privat- docent der Palaeobotanik an der Kgl. Bergakademie und Uni- versität in Berlin, Gr. Lichterfelde bei Berlin, Potsdamerstr. 35. Prager, E., Lehrer in Berlin N., Franseckistr. 10, II. Prahl, Dr. P., Ober-Stabsarzt a. D., in Lübeck, Geninerstr. 27. Preuss, Dr. P., Direetor des Botanischen Gartens zu Vietoria, Kamerun. Pritzel, Dr. E., in Gross-Lichterfelde bei Berlin, Hans-Sachsstr. 4, z. Z. in Australien. Reinhardt, Dr. O., Privatdocent der Botanik an der Universität in Berlin N., Elsasserstr. 31, Portal Il. Rensch, K., Rector in Berlin SW., Gneisenaustr. 7. Retzdorff, W., Rentner in Friedenau, Lauterstr. 25. Riebensahm, Apotheker in Berlin NW., Perlebergerstr. 32. Rietz, R., Lehrer in Freyenstein, Kr. Ost-Priegnitz. Roedel, Dr. H., Oberlehrer in Frankfurt a. O., Sophienstr. 2a. Roedler, Dr., städtischer Lehrer in Berlin S., Grimmstr. 26. Römer, F., Lehrer in Polzin. Roessler, Dr. W., Oberlehrer in Charlottenburg, Rosinenstr. 13a. Rosenbohm, E, Apotheker in Charlottenburg, Knesebeckstr. 3. Ross, Dr. H., Custos am Königl. Botanischen Garten in München. Rottenbach, Prof. H., in Gross Lichterfelde-West, Augustastr. 21b. Rüdiger, M., Fabrikbesitzer in Frankfurt a. ©., Holzmarkt 2. Ruhland, W., Dr. phil. in Berlin N., Sehönhauser Allee 164. Ruthe, R., Kreistierarzt in Swinemünde. Sadebeck, Geheim. Reg.-Rat Prof. Dr. R, in Wandsbeck bei Hamburg, ‚Jüthornstr. 6. Sagorski, Dr. E., Professor in Schulpforta bei Naumburg. Schaeffer, P., Lehrer in Berlin SW., Gneisenaustrasse 111. Scheppig, K., Gasanstalts- Beamter in Friedrichsfelde bei Berlin, ;erlinerstr. 111. Schinz, Dr.H.. Professor an der Universität und Direetor des Botanischen Gartens in Zürich, Seefeldstr. 12. LXXIL Schlechter, R., in Berlin W., Grunewaldstr. 6—7, z. Z. auf Reisen im Malayischen Archipel. Schleyer, A, Lehrer in Charlottenburg, Pestalozzistr. 24. Schmidt, Dr. J. A, Professor in Horn bei Hamburg, Landstr. 69. Schmidt, Justus, Gymnasiallehrer in Hamburg, Steindamm 71. Schneider, Frau Dr. Johanna, Potsdam, Lennestr. 41a. Scholz, J. B., Oberlandesgerichtssecretär in- Marienwerder, Graudenzer- strasse 16. Sehrock, O., Lehrer in Straussberg. Sehütz, H., Lehrer in Lenzen a. E. Schultz, Dr. Arthur, pract. Arzt in Wiesbaden, Gustav-Adolfstr. 1. Sehultz, Dr. Oskar, Oberlehrer am Sophien-Realgymnasium in Berlin N., Brunnenstr. 166, 1. Schultz, R., Oberlehrer in Sommerfeld (Bez. Frankfurt a. O.), Pförtnerstr. 13. Sehulz, Dr. August, pract. Arzt und Privat-Docent der Botanik an der Universität in Halle, Albrechtstr. 10 Schulz, Georg, Lehrer in Friedenau bei Berlin, Albestr. 34. Schulz, Otto, Lehrer in Berlin NW., Lehrterstr. 40, 1. Schulz, Paul, Lehrer und Leiter der Tauschvermittlung: für Herbar- pflanzen in Berlin NO., Virchowstr. 9, II. Schulz, Roman, Lehrer in Berlin NW., Bredowstr. 16/17. Schulze, Max, Apotheker in Jena, Zwaetzengasse 14. Schulze, Dr. Rudolf, Oberlehrer in Berlin W., Uhlandstr. 14, pt. Schumann, Prof. Dr. K., Custos am Königl. Botanischen Museum und Privatdocent an der Universität, Herausgeber des Botanischen Jahresberichtes, in Berlin W., Neue Bayreutherstr. 12. Schwendener, Dr. S., Geh. Regierungsrat, Professor der Botanik und Director des Botanischen Instituts der Universität, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin W., Matthäikirchstr. 28. Seriba, Dr. J., Professor in Tokyo, Hongo, Kagayashiki 13. Seckt, Dr. H., Assistent am Pflanzenphys. Institut der Universität u. botan. Institut der Landwirtsch. Hochschule in Berlin W. 30, Gossowstr. 10, Seler, Dr. E., Professor an der Universität Berlin, in Steglitz bei Berlin, Kaiser Wilhelmstr. 3. Seemen, 0. von, Hauptmann in Berlin W, Potsdamerstr. 110. Seifert, R., Consul in Berlin W., Potsdamerstr. 121. Siepert, Dr. P,, Gymnasiallehrer in Brandenburg a. H., Schulstr. 7. Simon, Dr. K., Oberlebrer am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin N., Prenzlauer Allee 27. Simon, S., in Berlin W., Bülowstr. 90 —91. Sorauer, Prof. Dr. P., in Schöneberg b. Berlin, Apostel Paulusstr. 23, I. Spieker, Dr. Th., Professor in Potsdam, Neue Königstr. 24. LXXTI Spribille, F., Professor am Gymnasium in Inowrazlaw. Staritz, R., Lehrer in Ziebigk bei Dessau. Strasburger, Dr. E., Geh. Regierungsrat, Prof. der Botanik an der Universität und Direetor des Botanischen Gartens in Bonn. Strassmann, Gymnasiallehrer in Berlin SW., Dessauerstr. 36. Strauss, H., Obergärtner am Königl. Botanischen Garten in Berlin W., Potsdamerstr. 75. Suppe, K., Lehrer in Berlin W., Kurfürstenstr. 18. Supprian, Dr. K., Oberlehrer am Realgymnasium in Altona, Allee 252. Tepper, Dr. G. O., Staatsbotaniker am Naturhistorischen Museum zu Adelaide. Thomas, Dr. F., Professor an der Realschule in Ohrdruf. Thost, Dr. R., Verlagsbuchhändler in Berlin SW., Schönebergerstr. 17a. (Wohnung: Gross-Lichterfelde, Potsdamerstr. 43.) Torka, V., Lehrer in Schwiebus. v. Treskow, Major a. D. in Görlitz, Moltkestr. 40. Trojan, J, Redacteur in Berlin W., Marburgerstr. 12. Tsehiersch, Prof. Dr, Director und Vertreter des Königl. Gym- nasiums in Küstrin (Neumark). Uhles, E, Kammergerichtsrat, in Berlin W., Tiergartenstr. 3a. Ulbrich, E., stud. phil., in Berlin NW., Georgenstr. 30—31. Ule, E., Unterdireetor a. D. am Botanischen Museum in Rio de Janeiro. Urban, Prof. Dr. l., Unterdireetor des Königl. Botanischen Gartens und Museums in Berlin, in Friedenau bei Berlin, Sponholzstr. 37. Vite, Dr. Fr., Apothekenbesitzer in Neutomischel, Prov. Posen. Vogel, P, Obergärtner in Tamsel bei Küstrin. Vogtherr. Dr. M., in Berlin NW., Luisenstr. 31a. Volkens, Prof. Dr. G., Custos am Kg]. Bot. Museum und Privatdocent der Botanik an der Universität in Berlin W., Grunewaldstr. 6—7. Wahnschaff,Dr., Schulvorsteher in Hamburg-Winterhude,Blumenstr.38. Warburg, Prof. Dr. O., Privatdocent der Botanik an der Universität, in Berlin W., Lutherstr. 47, 11. Warnstorf, Joh., Lehrer in Wittenberge, Moltkestr. 25. Warnstorf, K., Mittelschullehrer a. D. in Neu-Ruppin, Bismarck- strasse 15. Weigel, O., Buchhändler in Leipzig, Königsstr. 1. Weiland, H., Professor in Köln, Engelbertstr. 34. Weisse, Dr. A., Oberlehrer in Zehlendorf bei Berlin, Parkstr. 2,1. Werth, Dr. E., Apotheker in Berlin N., Neue Friedrichstr. 69, IV, z. Zi. auf den Kerguelen. v. Wilamowitz-Moellendorff, Graf, Majoratsherr auf Schloss Gadow bei Wittenberge, Vorsitzender des Provinzial-Ausschusses der Provinz Brandenburg. Willmann, O., Lehrer in Berlin W., Goltzstr. 49. LXXIV Winkelmann, Dr. J., Professor am Gymnasium in Stettin, Pölitzer- strasse 85, II. Winsch, Dr. med. W., in Halensee bei Berlin, Bornstedterstr. 5, 1. Wittmaek, Dr. L., Geh. Regierungsrat, Professor der Botanik an der Universität und Landwirtschaftlichen Hochsehule, Custos des Landwirtschaftlichen Museums in Berlin N., Platz am Neuen Thor 1. Wolff, H., Städt. Tierarzt in Dt.-Wilmersdorf bei Berlin, Bingerstr. 84. Woller, F., Lehrer in Berlin N., Hussitenstr. 27. Wolter, F., Lehrer in Berlin N, Prenzlauer Allee 225. Zander, A., Oberlehrer in Dt.- Wilmersdorf bei Berlin, Mecklen- burgischestr., Villa Richter. Zimmermann, Prof. Dr. A., in Java, Buitenzorg. Zschacke, Lehrer a. d. höheren Töchterschule in Bernburg, Sehulstr. 1. Zühlke, P., Oberlehrer in Charlottenburg-Westend, Spandauer Berg 4. Gestorben. Arndt, A., Lehrer an der Elisabethschule in Berlin, am 1. April 1900. Dufft, C., Hofapotheker in Rudolstadt, am 11. October 1900. Jacobsthal, J. E., Geheimer Regierungsrat, Professor an der tech- nischen Hochschule in Charlottenburg, am 1. Jan. 1902. Kramer, O., Partikulier in Pankow bei Berlin, am 17. Sept. 1901. Maass, G, Bureauvorsteher in Altenhausen, Kreis Neuhaldensleben, am 28. April 1901. Treichel, A., Rittergutsbesitzer auf Hoch-Paleschken bei Alt-Kischau (R.-B. Danzig), am 24. Aug. 1901. Studien über die geographische Verbreitung der Waldpflanzen Brandenburgs. Mit Unterstützung zahlreicher, im Text namhaft gemachter Forscher bearbeitet von F. Höck. VI. 396. Pinus silvestris. © Der bezeichnendste Waldbaum des Gebiets, besonders auf Sandboden. Ganz NO-Deutschland. In NW-Deutschland, nördlich von der Linie Meppen—Bremen— Harburg— Geesthacht — Lübeck, als ursprünglicher Baum, jetzt fehlend» wohl aber angepflanzt und auch früher teilweise ursprünglich vor- handen, wie Moorfunde zeigen (vgl. Ascherson-Graebner, Synops. d. mitteleur. Flora S. 221 und die da genannten Schriften). Die Gesamtverbreitung sei wie die der wichtigsten Laubbäume nach meinen früheren Arbeiten im Helios IX 1892 S. 86-93 und Forsch. z. deutsch. Landes- u. Volkskunde VII, 4, hier ausführlich, doch unter Fortlassung der alten, aber Nennung der neuen Quellen, wiedergegeben: Von Lübeck aus ist die Verbreitungsgrenze der -Kiefer so weiter zu ziehen, dass Rügen, wo unser Baum nur gepflanzt vorkommen soll, von dem Kieferngebiet ausgeschlossen, dagegen Bornholm, wo die Kiefer allgemein ver- breitet ist,!) in dies eingeschlossen wird. Wie in dem grössten Teil Schleswig- Holsteins und ganz Dänemark,?) scheint auch im südlichen Schweden die Kiefer jetzt zu fehlen‘) und zwar etwa soweit, wie die Buche dort als herrschender >aum gelten kann. Jedenfalls muss daher die Grenzlinie des Kieferngebiets von Bornholm durch das südschwedische Buchengebiet in Blekinge, Schonen und ı) Vgl. Winkelmann in „Deutsche bot. Monatsschr.‘ XVII 1899, 8. 6. 2) Auf den im Skagerack liegenden Inseln Läsö und Anholt wurden die Kiefernwälder erst im 16. Jahrhundert ausgerottet; (vgl. Andersson in Engler’s bot. Jahrb. 22 S. 457). °) Doch lässt sich genau das Kieferngebiet in Scandinavien noch nicht umgrenzen. (Andersson a. a. O. 5. 462.) Abhandl. des Bor Vereius 1. Brandenb. XLUI. 1 2 F. Höck: Südhalland, wo die Buche wirklich Wälder bildet,!) und durch das Kattegatt und Skagerack nach Grossbritannien hinübergezogen werden, wo die Kiefer als ur- sprünglicher Baum jetzt nur in den schottischen Hochlanden vorkommt, während subfossile Reste auf seine frühere Ausbreitung in England wie in unserem deutschen Nordseegebiet deuten. Vom westlichen Schottland aus ist dann die Kieferngrenze wieder nach Skandinavien hinüberzuführen. Auf der W-Küste Norwegens reicht die Kiefer bis Alten (70° n. Br.) Von da erhebt sich ihre Polargrenze weiter landeinwärts am Porsanger Fjord bis 70° 20‘ (wo sie aber nur buschförmis auftritt), senkt sich dann aber bedeutend. Sie betritt (nach Köppen russisches Gebiet zuerst etwas nördlich von Waskojoki, „zieht am See Pyhäjärvi vorüber zu den Seeen Muddusjärvi, Geggijärvi und Jääjärvi; ferner steigt sie etwas nach Norden den Fluss Kaamasjoki hinauf und wendet sich dann nach NO, um weiterhin etwas nördlich von den Flüssen Pakananjoki und Uutuanjoki wieder norwegisches Gebiet zu betreten und zum Njavdamvuodna zu verlaufen. Nordwärts findet sich die Kiefer nur in einem schmalen Streifen längs den Flüssen Anarjoki und Tanaelf bis zur Ortschaft Outakoki (69° 40'). Nördlich von dieser Grenzlinie kommt die Kiefer an wenigen Stellen inselförmig vor, so namentlich am Flusse Näätäjoki (etwa bis 69° 40‘) und längs dem Uts- Joki fast bis zur Mündung: desselben in die Tanaelf (69° 50‘). Vom Njavdam- vuodna neigt sich die N-Grenze der Kiefer anfänglich schwach nach SO. verläuft über das Dorf Petschenga (das seinen Namen nach der lappischen Bezeichnung; der Kiefer führt) auf Kola zu, von wo ab sie mit der Waldgrenze überhaupt stärker nach SO abfällt“. Eine Zeit lang geht sie ungefähr längs des 67. Parallel- kreises, im N des Flusses Ponoi, um schliesslich eine weitere Schwenkung nach S zu machen und die Einfahrt ins Weisse Meer gerade gegenüber der Insel Ssossnowez zu erreichen, welche nach dem russischen Namen der Kiefer (Ssossno) “ benannt ist, aber gegenwärtig keine Kiefern trägt. Im O jener Einfahrt wurden (wach Köppen) weiter die letzten Kiefern an den Ufern des Flusses Ness (663/,° n. Br.) beobachtet, doch sind diese jetzt schon abgestorben. Die Kiefer geht jetzt in diesem Gebiet wälderbildend kaum über 66° n. B. hinaus, tritt da nur inselförmig auf, bleibt an der Petschora hinter Fichte und Lärche zurück. Sie reicht im O der Tschesskaja-Bucht bis zu dem Quellgebiete der Wolongo (67° n. B.), weiter an der Ssoima bis zum See Urdjuskoje (67:/,°), ferner im Quell- gebiet der Laja, im O der Petschora (67:/,°) an der Usa aber nur bis zur Mündung des Koss-ju (661/,0). Den Ural scheint die Kiefer nach der neuesten „Bot. Karte vom europ. Russland“ in Engler’s bot. Jahrb. 28, Taf. 3, etwa bei 67° n. B. zu über- schreiten. Am Ob geht sie über 66° n. B. anscheinend nur wenig hinaus und erscheint auch am Jenissei unter 66°; „weiter ostwärts senkt sich die N-Grenze der Kiefer stellenweise bis 64° n. B., so z. B. am ]jeiko (einem rechten Zufluss der Unter-Tunguska)“ (Köpp en.) Sie erreicht den östlichsten Punkt am Wercho- janskischen Gebirge. Von da beginnt die O-Grenze, die südwärts vom Stanowoi- gebirge und von da durch’s Gebiet der Seja zum oberen Amur hinzieht, an dessen linkem Ufer sie sich weit südwärts erstreckt. !) Also nicht nur vereinzelt auftritt. (Andersson ete. S. 477.) — Nach Mitteilung von Nathorst an Ascherson ist die Kiefer in S-Schweden vielfach nur in neueren Pflanzungen vorhanden, doch hält Prof. Nathorst ihre Ur- sprünglichkeit noch im mittleren Sehonen nicht für zweifelhaft; es wird also wohl höchstens der äusserste S hier auszuschliessen sein. £r Studien über die geograph. Verbreitung der Waldpflanzen Brandenburgs. 8 Die S-Grenze scheint sich am N-Rand der mittelasiatischen Steppen hin- zuziehen, da die Kiefer noch im sibirischen Baikalgebiet und im Altai bis Bjelo- kuricha erwiesen ist. Von da finden sich bis zur Kirgisensteppe Kieferninseln, doch kommt die Kiefer auch südwärts davon in Persien und Kleinasien vor, reicht in Laristan bis 36° n. B. südwärts. Von dort geht die asiatische S-Grenze unseres Baumes durch Russisch Centralasien und Türkisch Armenien, aber mit Umgehung des südwestlichen Kaspigebietes, bis zum Kaukasus; hier kommt sie nach Radde (Grundr. d. Pflanzenverbreit. in d. Kaukasusländern 8. 184) in Adshan von 150—2130 m Höhe und im Karstgebiet bis 2740 m vor. Hieran müssen die Vorkommnisse der Kiefer auf den Gebirgen der Krim und in Klein- asien!) angeschlossen werden. Nördlich von diesen Gebieten fehlt in den Steppen S-Russlands die Kiefer teilweise ganz, tritt zum Teil nur inselartig auf, so dass auch diese letzten Vorkommnisse in den Gebirsen S-Russlands nicht mit den asiatischen unmittelbar verbunden sind, sondern gleichfalls als inselartige be- trachtet werden können. Die S-Grenze des zusammenhängenden Auftretens der Kiefer geht nach Köppen durch den N des Gouv. Ufa, überschreitet die Wolga unweit Tetjuschi, zieht durch den N des Gouy. Ssararatow, durch 'das Gouv. Pensa, die südliche Hälfte des Gouv. Nischni-Nowgorod, die nördliche des Gouv. Tambow und dıe Mitte des Gouy. Rjasan, biegt fast vollständig um das Gouv. Tula um, durchschneidet das Gouvernement Koluga im O und das Gouv. Orel im W, geht durch die Mitte des Gouy. Tschernigow, den nördlichen Teil des Gouyv. Kijew und die Mitte Wolyniens und tritt dann nach Galizien über.?) Von Galizien aus erstreckt sich die Aequatorialgrenze der Kiefer südwärts nach Siebenbürgen, mindestens bis Kronstadt, streicht dann, dem Karpathen- bogen folgend, westwärts durch Serbien, wo der Baum am Berg Kopavnick vorkommt und von wo er Ausläufer nach Bulgarien (Berg Trojan—Balkan [Velenowski, Flora Bulgarica, Suppl. I p. 256] und Macedonien (Berg; Nidge) entsendet, nach den Gebirgen Dalmatiens und Kroatiens; dann wendet sich die Linie durch Illyrien und Venetien um das adriatische Meer herum und durch die Lombardei nach den ligurischen Apenninen (44° n. B.), überspringt dann die Seealpen und geht nordwärts nach den Cevennen, der Auvergne und den Ostpyrenäen. Hier bildet nach brieflichen Mitteilungen von Professor Flahault die Kiefer bei 1600—2000 m Höhe schöne Wälder (z. B. Foret de la Meille), oft im Gemisch mit P. montana (Foret des Llausades). Nun geht die Kieferngrenze weiter in sehr geschlängeltem Laufe von Katalonien durch die Gebirge von S-Aragon nach N-Valeneia. Die zusammen- hängende Verbreitung geht dann im allgemeinen (nach Willkomm in Engler- Drude, Vegetation der Erde I S. 93) von OSO nach WNW, von Chelva in Valeneia nach Lugo in Galizien und zwar durch die Serrania de Cuenca, über Avila und durch das westliche Leon, ist aber genauer noch nicht bekannt. „Als weit gen S vorgeschobene Posten müssen die Kiefernbestände der Sierra de Baza und die von der var. nevadensis (welche von Manchen als eigene Art 1) Nach Boissier, Fl. Orientalis V, 695 in Anatolia bor. (Tehihatcheff!) in Ponto supr. Trapezuntem (Kotschy!) in Ponto Lazico (Herb. Boiss.!) *) Für die inselartigen Vorkommnisse südwärts davon muss auf „Köppen, Holzgew. Russlands“ verwiesen werden, wo diese auch in eine Karte eingezeichnet sind, Noch in geschichtlicher Zeit war auch das zusammenhängende Auftreten dieses Baumes weiter südwärts dort zu verfolgen. ı* 4 F. Höck: aufgefasst wird) in der subalpinen Region am N-Abhang der Sierra Nevada gebildeten Gehölze aufgefasst werden.‘ Wie SO-Frankreich vom Kieferngebiet ausgeschlossen ist, so gilt dies auch für den NW des gleichen Landes, wenn wir die selbständige Verbreitung dieses Baumes feststellen wollen. In ursprünglichem Bestand tritt dieser Baum in Frankreich wahrscheinlich nur in Savoyen, der Dauphine und Provence auf.!) Für Belgien nennen sowohl Cr&pin (Manuel de la Flore de Belgique) als Durand (Prodrome de la Flore Belge) die Kiefer nur als gebaut. Daher muss die Grenze also durch Frankreich nach Deutschland gehen, und zwar, da die Kiefer (nach Ascherson-Graebner) im Niederrheinischen Berglande nicht heimisch ist, zum nördlichen Teil der Oberrheinfläche, wo sie bei Hagenau Bestände bildet.2) Ihre W-Grenze durch Deutschland ist aber auch noch sehr zweifelhaft, seitdem C. A. Weber (N. V. Bremen XIII, 460) nachgewiesen hat, dass sie in NW-Deutschland nicht, wie E. H. L. Krause aus urkundlichen Studien geschlossen hatte, ganz fehlt. Doch haben wir es wahrscheinlich im NW unseres Vaterlandes nur mit einzelnen Vorposten unseres Baumes zu thun, wie sie ja auch nach dem Gesagten an anderen Stellen seiner Grenze vorkommen. Auch sonst ist die Kiefer ja nicht überall innerhalb des von den angedeuteten Grenzen eingeschlossenen Gebiets, fehlt z. B. in S-Deutschland, von den Ge- birgen abgesehen, fast ganz,°) ebenso im ungarischen Tiefland, im Bakonywald, in den Mittelkarpathen®), in Slavonien, im Banat sowie natürlich in den alpinen ı) Einer freundlichen brieflichen Mitteilung von Prof. Flahault ver- danke ich folgende genaueren Angaben über die Kiefer: In den Alpen tritt sie auf Kalk- und Sandboden auf, reicht in den Alpen der Dauphine bis 1600 m, in den südlichen Alpen bis 2000 m. Sie verhält sich dort wie eine Dörrpflanze (Xerophyt), bildet grosse Bestände allein auf nach S gelegenen Abhängen, tritt in anderen Lagen im Gemisch mit P. montana und Picea excelsa auf. In den Voralpen von Dröme, Vaucluse. den Niederen Alpen und Seealpen steigt sie bis 300 m etwa in den Thälern abwärts. Sie ist sehr selten im Massif der „Grande Chartreuse“ (nach Guinier). Sehr häufig ist sie im mittelfranzösischen Gebirge (Auvergne), wo sie die meisten Wälder bildet auf dem Hochland sowohl im S als N der Gebirgsmasse (Dept. de l’Aveyron, Lozere, Gard, Ardeche, Haute Loire ete.) und bis 1100 m steigt. Sie fehlt als ursprünglicher Baum im Schwarzen Gebirge (Montagne noire) und den Corbieres, in den kleinen Pyrenäen von Aude und Ariege, wie andererseits wieder in den Ardennen, dem französischen Jura und wahrscheinlich auch im Wasgenwald, so dass nach einer mitgesandten Skizze nur ein kleines Kieferngebiet von den O-Pyrenäen wenig in S-Frankreich hineinragt, ein weit aus- gedehnteres von den Alpen aus aber, ohne im Süden die Mittelmeerküste ganz zu erreichen, bis zu den mittelfranzösischen Gebirgen hinreicht. 2) In Baden bildet sie nach Seubert-Klein besonders in der Rheinfläche Wälder. s) Doch sagt Prantl Excursionsflora f. d. Kgr. Bayern „wohl überall einheimisch“ bis 1600 m. 5 +) Nach Pax (Engler-Drude, Vegetation der Erde II, 114 £.) spielt die Kiefer in den Karpathen nur eine untergeordnete Rolle, ist aber trotz ihrer schwachen Entwickelung für das niedere Hügelland doch recht bezeichnend; „in weitem Bogen umsäumt sie die W-Karpathen an ihrem Abfall gegen das Tief- land und dringt nur vereinzelt in’s Innere des Gebirges längs der breiten Studien über die geograph. Verbreitung der Waldpflanzen Brandenburgs. 5 und subalpinen Teilen der Hochgebirge. Wollte man die Verbreitungslinie zu- sammenhängender Kiefern nach SO hin weiter verfolgen, wie sie (mach Köppen) angegeben wurde, so hätte diese vielleicht richtiger nordwärts als südwärts um Ungarn herum gezogen werden können und die südwärts bekannten Kiefernfunde ebenfalls als Reste früher weiterer Verbreitung aufgefasst werden können. Soleh ausgedehnte Kiefernwälder wie in NO-Deutschland scheinen nur im grössten Teil Scandinaviens, Russlands und Westsibiriens auf- zutreten. Diese Gebiete müssen (allenfalls neben den Alpen) daher in erster Linie berücksichtigt werden, wenn man sich über die wichtigsten Begleitpflanzen der Kiefer unterrichten will, doch ist kein Zweifel, dass hie und da auch einzelne echte Kiefernbegleiter weit über das heutige Kieferngebiet hinausragen, weshalb auch auf die insulare und gar auf einstige weitere Verbreitung dieses Baumes kurz hingewiesen wurde.') 397. Picea excelsa. Einheimisch nur im SO; dort stellenweise allein oder mit der Tanne gemischt Wälder bildend. Sonst in N-Deutschland urwüchsig nur in S, SO-Ps, Op und Wp und in der Nähe der Gebirge, vielleicht von da gar in NW etwas vordringend. Die Grenze wiederhole ich gleich der voriger Art mit einigen neueren Ergänzungen nach meiner Nadelwaldflora. Die W-Grenze derFichte beginnt nach briefl. Mittheilung von Flahault in den Westalpen zieht durch den Jura und Wasgenwald, schneidet (nach Willkomm?) den Rhein etwa unter 50°; von dort geht sie in einem Bogen durch Hessen, wo sie (nach Wigand-Meisen) im ganzen Gebiet Wälder bildet, aber mit Um- gehung Westfalens, wo sie (nach Beckhaus-Hasse) nur eingebürgert ist, bis zu den Wesergebirgen und bis Minden reicht. In’s westliche Flachland, in dem sie, wie Funde in Mooren erweisen, in vorgeschichtlicher Zeit verbreitet war (Weber, N. V. Bremen XIII, 460), reicht sie jetzt (nach Ascherson-Graebner’s Synopsis 197) nur bis Hannover, Walsrode, Celle, Tostedt. Dann biegt die Grenze nach SO um, geht über den Harz und einige nördliche Vorläufer des Thüringer Waldes, etwa über Zeitz zum Erzgebirge, dann über Dresden und Grossenhain nach Dobrilugk und Kalau; in Brandenburg nennen Ascherson-Graebner Thäler ein. In der Hohen Tatra tritt sie fast nur am S- und O-Abhang: auf; in grösserer Menge bedeckt sie die Torfmoore der Bory-Sümpfe an der Wasser- scheide zwischen Donau und Weichsel. Als vereinzelter Baum steigt sie freilich stellenweise (wahrscheinlich durch Forstkultur) sogar bis in die Knieholzregion auf, wie im Kleinen Kohlbachthal der Tatra. Aehnlich liegen die Verhreitungs- verhältnisse in den Waldkarpathen und in Siebenbürgen, wo sie namentlich in der Osik, im Komitat Bestereze-Nascöd, im Donauthal grössere Flächen bedeckt; in der Bukowina ist sie auf das obere Moldavathal, auf die Umgebung von Gropa und Driasa beschränkt“. !) Ueber die einstige weitere Verbreitung in Grossbritannien u. gar bis Irland, vel. Reid, Origin of the British Flora p. 152. 2) Seine Angabe über ein Vorkommen der Fichte als ursprünglichem Wald- baum in der Pfalz ist mir zweifelhaft, da Prantl (Exeursionsfl. v. Bayern) diesen Baum nicht aus der Pfalz nennt. P! 6 F. Höck: als äusserste Vorposten der Fichtenverbreitung Spremberg, Pförten, Krossen. Weiter durchschneidet die Fichtengrenze Schlesien, wo sie etwa über die Katzen- berge und Trebnitzer Hügel geht, um den südöstlichsten Zipfel Posens (Ostrowo, Kobylagora)!) zu erreichen, nach Polen, wo sie wahrscheinlich sehr nahe der preussisch-russischen Grenze verläuft und endlich durch den östlichsten Teil von Westpreussen (Forstrevier Schoenberg bei Dt.-Eylau, Michelau bei Rosenbere, Sterlinen und Dörbeeker Schweiz, nördlich von Elbing [Ascherson-Graebner Fl. d. nordostdeutschen Flachlandes 37]) bis an’s Haff zwischen Elbing und Frauenburg. Von da ist die \W-Grenze weiter mit Einschluss Bornholms, wo die Fichte nach Winkelmann (Deutsche bot. Monatsschr. 17, 1899 S. 6) der gemeinste Waldbaum ist, nach Scandinavien zu ziehen, von dem aber das südliche Buchen- gebiet wieder urwüchsiger Fiehten wie Kiefern entbehrt. Im östlichen Schweden ist die Fichte mit kleinen Unterbrechungen überall, sogar bis nach Blekinge, vorgedrungen. (Andersson in Engler’s bot. Jahr- btichern 22 S. 485). „In Skäne dagegen scheint die S-Grenze derselben ungefähr dem Gebiete des Urgebirges zu folgen, während sie in den fruchtbaren mittleren, südlichen und nordwestlichen Teilen der Provinz nicht nur vollständig fehlt, sondern auch niemals wild vorgekommen sein wird, wie es auch der Fall ist in ganz Dänemark, sowie im Süden von Halland, woselbst sie erst in den be- waldeten Gebieten auftritt. In Bohuslän erreicht die Fichte indessen das Meer und bildet nördlich von hier entweder allein oder mit der Kiefer vereint be- deutende Wälder in Würmland und Dalarne, sowie in dem grössten Teil von Nordschweden.“ Da die Fichte von O, also von Schweden nach Norwegen einwanderte, hat sie in dem westlicheren Staate Skandinaviens wesentlich nur noch die östliche Hälfte erobert. Weil vom Fulufjald bis Jemtland die Staatengrenze durch hoch- alpine Gebirge gebildet wird, fehlt sie in diesem Teil auch im östlichen Nor- wegen. Andererseits sind in einigen Thälern der W-Küste schon Fiehten zu finden, daher ist es nicht möglich, in Worten kurz die W-Grenze dieses Baumes in Norwegen anzugeben; es ist dies aber auch um so weniger nötig, als Andersson (a. 0. 0. S. 486) die Fichtenstandorte in Norwegen in eine Karte eingetragen hat. Im Allgemeinen genügt, dass sie nur an wenigen Stellen die W-Küste Schwedens erreicht, in der Mitte dieses Landes aber die Grenze eine weite Ein- buchtung nach O zu jenen hohen Gebirgsketten hin macht. Die N-Grenze der Fichte beginnt (nach Willkomm) an der norwegischen Küste beim Vorgebirge Kaunen, sinkt an der schwedischen Grenze bis etwa 65° und geht nun gen NNO durch Lappmark nach Finnmark, in dessen O die Fichte bei 69° 30‘ den nördlichsten Punkt ihres Vorkommens erreicht. Hiermit ostwärts biegend tritt sie bei Muonionisko (genau 68°) in Finnland über. Nun verläuft sie (nach Köppen) in nordöstlicher Riehtung über Waskojänka zu den Ufern des Sees Kjolme-javre (69° 25‘). Weiter ostwärts ist die Grenze unklar, nur so viel sicher, dass sie weiter nördlich geht als die Kieferngrenze, während die Kiefer in Skandinavien weiter polwärts reicht als die Fiehte. Wahrscheinlich geht sie daher wie die Gesamtgrenze der Nadelwälder über Kola, biegt dann scharf nach S und verläuft in dieser Richtung scharf am O-Ufer des Flusses Kola und des Sees Kolosero etwa bis zum kleinen See Peles (nördlich vom Inandra-See). Hier schwenkt die Grenze nach O, durehsehneidet den See Lawosero, !) Vgl. auch Spribille N. V. Posen VII, 22 u. 75. Studien über die geograph. Verbreitung der Waldpflanzen Brandenburgs. 7 senkt sich dann wieder nach S und folet dann eine Strecke dem linken Ufer des Ponoi bis sie schliesslich von Neuem eine Ausbuchtung nach S macht und das weisse Meer gegenüber von Ssossnowez (südl. vom Polarkreis) erreicht. Im O des Weissen Meeres finden sich am Fuss der Halbinsel Kanin die letzten Fichten. Von hier verläuft die N-Grenze ostwärts parallel mit der südl. Küste der Tschess- kaja-Bucht, in einiger Entfernuug von ihr. Dann steigt sie wieder nach NO und erreicht am Indega 67° 40‘. Darauf senkt sich die Grenze wieder etwas südwärts, um aber sehr bald am rechten Ufer der Petschora von Neuem bis 67° 30° zu steigen. Im östlichen Russland finden sich am Chusmor (Nebenfluss der Ussa) bei 68° 15° die nördlichsten Fichten. Weiter nach O, näher am Ural- gebirge, senkt sich abermals die Fichtengrenze etwas südwärte, doch überschreitet sie den Ural wahrscheinlich bei etwa 66° n. B. Aber auch auf Nowaja Semlja soll etwa unter 71° n. B. Fichtengesträuch vorkommen (nach Pachtussow) Da in Russland unsere Fichte allmählich in die sibirische P. obovata übergeht, muss deren Grenze die O-Grenze unserer Art angeben. Die genaue Grenze in Sibirien scheint noch nicht bekannt zu sein. Immanuel nennt die sibirische Fichte gar (Petermann’s Mitteilungen XL, 1894 S. 49 ff.) von Sachalin'); wenn hier keine Verwechselung mit verwandten Arten vorliegt, müsste die Art also wohl über den grössten Teil Sibiriens verbreitet sein. Ebenso wenig wie die O-Grenze ist natürlich die S-Grenze der Fichte in Sibirien festgestellt. Die Grenze in Russland, welehe mehr zusammenhängend als die Kieferngrenze zu. sein scheint, aber zum Teil etwas weiter nordwärts verläuft, ist wieder ausführlich von Köppen angegeben. Bei der geringeren Bedeutung dieses Baumes für unsere Wälder soll auf ihre Wiedergabe verzichtet werden. Sie überschreitet den Karpathenbogen?), welcher Siebenbürgen gegen SO umwallt, schneidet etwa unter 40° (östlich von Ferro) die Donau und erreicht über den Berg Kopavnik in Ser- bien den bulgarischen Balkan (Velenovsky) und N-Albanien (Beck). Von hier an erstreckt sich die S-Grenze (nach Willkomm) in nordwestlicher Richtung an den kroatischen Abhängen des Vellebit hin und über das Plateau des kroatischen und illyrischen Karsts nach den Alpen von Görz (46°) und Udine, von wo aus sie einen gewaltigen S-förmigen Bogen beschreibt, indem sie dem S-Rande der Alpen folgend und unterwegs (zwischen Vicenca und Verona) eine südliche Ausbiegung in die Euganeen-Berge (45° 20‘) machend westwärts bis in die nördlich von Nizza liegenden Seealpen (44°) vordringt und weiterhin bis zu dem unter gleicher Breite gelesenen Mt. Ventoux in der Provence. Weiter südwärts wird sie nur noch aus den catalonischen und aragonesischen Pyrenaen von Willkomm genannt; im inneren Spanien hält auch dieser Forscher sie für nicht ursprünglich. Im Ganzen ist das Verbreitungsgebiet der Fichte mehr zusammenhängend als das der Kiefer), wenn sie auch natürlich in den waldlosen Gebieten Ungarns 1) Die alte Angabe von Pallas aus den Kurilen scheint neuerdings nicht bestätigt zu sein (Miyabe), doch reicht die Art bis O-Sibirien, zur Mandschurei und zum Altai. *) In den Karpathen spielen nach Pax Fichtenwälder eine weit bedeutendere tolle als Kiefernwälder; von den dort genannten Fichtenbegleitern liessen sieh Luzula angustifolia (= nemorosa) und Melampyrum silwabtieum am besten mit der Fichte vergleichen. ”) Das Auftreten in den Pyrenäen muss, wenn es überhaupt als ursprüng- liches verbürgt ist, insular sein, denn nach gefälliger brieflicher Mitteilung von 8 F. Höck: fehlt, doch tritt sie nicht wie die Kiefer südwärts von den russischen Steppen wieder auf. Auch sie scheint aber in Gebieten, denen sie heute fehlt, stellenweise vorgekommen zu sein, so wird sie nicht nur vom deutschen Nordseegebiet, sondern auch gar von Süd-England angegeben.!) 398. Abies alba. Nur im SO des Gebiets mit voriger. Gleich der Fichte auch im südlichsten Zipfel von Ps, sonst in N-Deutschländ fehlend. Fast auf das südliche Mitteleuropa beschränkt, da meist mit Fichten oder Buchen gemischt, doch auch allein Bestände bildend, in der N- Grenze innerhalb Mitteldeutschland der Fichte sehr ähnlich. Die N-Grenze beginnt (nach Willkomm) in den westlichen Pyrenäen unter dem 43° in der Nähe von Roucesvalles in Navarra, übersteigt den Kamm des Gebirges und zieht in östlicher Richtung am nördlichen Abhang der Pyrenäen hin bis in die Gegend von St. Beat, wo sie nach N umbiegend auf die Gebirge der Auvergne übergeht. Von hier zieht sie sich in nordöstlicher Richtung durch die Bourgogne und französisch Lothringen über Nancy nach dem O-Abhang; des Wasgenwaldes, den sie unter der Breite von Strassburg erreicht.?) Da die Tanne im Schwarzwald Wälder bildet, aus der Pfalz nicht als ursprünglich von Prantl genannt wird und ebenfalls in Rheinland und Westfalen (mach Bach-Caspari bezw. Beckhaus-Hasse) nicht heimisch sein soll, ist wahrscheinlich die Tannengrenze von dort nach Hessen zu ziehen, wo als nördliches Vorkommnis der Kellerwald (in Wigand-Meigen, Fl. v. Hessen und Nassau) genannt wird. Ob vom Harz der südlichste Teil wenigstens noch ur- wüchsige Tannen beherbergt ist sehr zweifelhaft; sicher sind solche im Thüringer Wald. Von hier aus ist die Tannengrenze dann über Jena und Zeitz zum nördlichen Teil des Königreichs Sachsen zu ziehen, dann weiter über Spremberg, Pförten, Sorau, Sprottau zu den Trebnitzer Hügeln und dem südlichsten Zipfel von Ps. In Polen überschreitet (nach Ascherson-Graebner) die Tanne kaum den 92°, verläuft längs der Warthe bis Kolo, von da südlich von Zgierz und Warschau durch die Gouyv. Radom und Lublin nach dem nordöstliehen Galizien, der Herrn Prof. Flahault findet sich die Fichte auf französischem Boden nur im Wasgenwald (bis 1300 m), dem Jura (bis 1500 m) und den (nördlichen und mitt- leren, selten in den südlichen) Alpen (bis 2400 m). Sicher fehlt sie also in den Cevennen, die Willkomm (Forstl. Flora) für den Anfang ihrer SW-Grenze hält. !) In praeglaeialen Zeiten soll sie nach Reid (Origin of the British Flora p. 99 u. 151) sicher in Grossbritannien erwiesen sein. 2) Als Ergänzung zu obigen. Angaben vermag ich nach freundlicher brieflicher Mitteilung von Herrn Prof. Flahault in Montpellier noch Folgendes über die Verbreitung der Tanne in Frankreich mitzuteilen: Sie bildet grosse Wälder im Wasgau (bis 1100 m), den Alpen (bis 1700 m), Pyrenäen (bis 2000 m) und dem mittelfranzösischen Hochland (bis 1500 m). Sie ist selten in den Hügeln von Burgund; man trifft sie auch auf einigen Hügeln der Normandie zwischen den Flussbecken der Seine und Loire. Sie ist fast auf die Gebirge beschränkt und tritt im S Frankreichs nur auf Abhängen auf, die gen N gerichtet sind. Studien über die geograph. Verbreitung der Waldpflanzen Brandenburgs. 9 Bukowina und den südöstlichen Karpathen!). Vorgeschobene Posten finden sich im Gouv. Siedlee und im Wald von Biolowieza im Gouv. Grodno sowie in Wolhynien bei Dubno und Wladimir. Von den Karpathen streicht die SO-Grenze der Tanne in einer noch nicht sicher feststehenden Linie durch die Gebirge der Balkanhalbinsel?) und springt gar von den Gebirgen Macedoniens „wahrscheinlich nördlich von der Halbinsel Hagion Oros“ (Willkomn) nach Bithynien in Klein- asien®) hinüber, wo die Tanne im Gemisch mit Pinus laricio Wälder bildet. Von der südlichen Balkanhalbinsel kann man wohl die S-Grenze der Tanne ähnlich wie die der Buche auch wieder durch die Gebirge im W dieser Halbinsel bis zu den Alpen und Apenninen und längs diesen südwärts bis Sieilien ziehen, wo sie auf den Nebroden und dem Madoniegebirge unter 370 45' (also fast genau wie Fagus) den südlichsten Punkt ihrer Verbreitung erreicht. Streng genommen müsste man dann wohl auch die Tannen (wie die Buchengrenze) wieder nordwärts längs den Apenninen ziehen, von wo sie im N nach Korsiku hinüberspringt, wo auch sie (gleich der Buche) Wälder bildet. Von da zieht Willkomm die Tannen- grenze zum Monseni in der Nähe der Mittelmeerküste (41° 25')%). Auf der iberischen Halbinsel kommt die Edeltanne nach dem letzten Werke jenes.Forschers (Engler-DrudeI 85) „nur in den navarrischen Pyrenäen, in der hocharagonischen Bergterrasse und in der Bergregion der nördlichen Hälfte Cataloniens“ vor. Seine S-Grenze schneidet dort (ch. S. 92) „das nordöstliche Navarra, zieht im allgemeinen von WNW nach O0S0O, also parallel der Pyrenäenkette über die Sierra de Guar in Hocharagonien und durch die Mitte der Provinz von Gerona nach den Ostpyrenäen.“ Wenn auch an einzelnen Stellen wie auf der iberischen und Balkan-Halbinsel die Tanne nicht soweit südwärts zu reichen scheint als die Buche, so ist doch im allgemeinen ihre S-Grenze der jenes Laubbaums vergleichbar wie die N-Grenze in Mitteldeutschland der der Fichte. Durch die Beschränkung des Vorkommens an vielen Stellen auf die Gebirge ist ihr Verbreitungsgebiet ziemlich un- zusammenhängend; namentlich sind die Vorkommnisse in der Normandie weit vorgeschoben. 1) In der unteren Waldregion der Karpathen tritt mach Pax bei Eneler- Drude II, 125) die Tanne mit der Buche vergesellschaftet auf, erscheint zwar eingestrent auch in der Fiehtenregion, bleibt aber hinter der oberen Fichtengrenze weit zurück; seltener drängt die Tanne die Buche ganz zurück, so dass „ein Tannenwald mit den Charakterstauden des Buchenwaldes erscheint“ (S. 134). 2) Aus Bulgarien nennt sie Velenovsky (im Nachtrag zu seiner Flora) gleich Kiefer und Fichte vom Trojan sowie noch vom Berg Dobrila. ®) Die Unterart A. egwi Trojani findet sich nach Boissier (Flor. or. V, 701) am Ida. — Meist wird unsere Tanne in Kleinasien durch die verwandte (von Parlatore gar als ihre Unterart betrachtet) A. Nordmanniana ersetzt wie auch in der Krim und dem Kaukasus; es zeigt sich darin eine Aehnlichkeit mit der ihr in der S-Verbreitung ähnlichen Buche, von der man neuerdings im Kaukasus (ob auch in der Krim?) Fagus orientalis (oder asiatica) als besondere Art abtrennt. *) Nach den Mitteilungen Flahaults fehlt aber die Tanne in den Maures und dem Esterel wie überhaupt südlich von der Durance nach ihrer Vereinigung mit dem Verdon. 0% 10 F. Höck: 399. Juniperus communis. & Besonders in Kiefernwäldern, dort wohl nur strauchig. Ganz NO-Deutschland in NW nördlich von Harburg — Verden — Delmenhorst— Papenburg nur noch an einigen zerstreuten Orten, auch SH meist: nur zerstreut; auf offenem Gelände öfter baumartig, be- sonders im NO. Ganz Europa (bis zum Nordkap), in den Mittelmeerländern nur in Gebirgen, so auch durch Vorder-Asien bis zum Himalaya, über Sibirien bis N-Amerika. Im S entschiedene Hochgebirgspflanze (z. T. in besonderen Formen). Hierdurch wie durch sein Auftreten in Nord-Amerika sich am wesent- lichsten von der Kiefer unterscheidend. Bei uns bezeichnender Kiefern- begleiter, in S-H inKratten und Heiden vielleicht als Rest einstiger Wälder. Taxus baccata. Noch sicher als Waldbaum bei uns im 17. und 18. Jahrh., jetzt in B nirgends mehr auf ursprünglichem Standort (vgl. Ascherson V. Br. XLI S. 111 fi.) In Ps (bei Filehne subfossil)!), zahlreicher in Wp (vgl. die vor- zügliche und ausführliche Arbeit von Conwentz in Abhandl. z. Landes- kunde d. Prov. Westpreussen Heft III Danzig 1892) und Op (vgl. meine Nadelwaldflora [nach Mitteilungen von Conwentz, wo auch die Fundorte aus S [meist nach Mitteilungen von Schube angegeben], schon seltener in Hp?) und Vp (vgl. eb. und bei Ascherson- Graebner Synopsis und Flora), aus Me nur ein urwüchsiger Baum der Rostocker Heide bekannt (dem sich vielleicht ein zweiter jetzt in einem Garten stehender anschliesst), in S-H aus Moorfunden als früher vorhanden durch Weber erwiesen, ebenso in NW, da jetzt nur noch im Krelinger Bruch bei Walsrode in wenigen Exemplaren, subfossil in grösserer Anzahl im Steller Moor (vgl. Conwentz in Ber. d. deutsch. bot. Gesellsch. 13, 1895 S. 402—409); in den Niederlanden ist sie mindestens in !/,; Jahrhundert nicht mehr urwüchsig gefunden. Häufiger in den deutschen Mittelgebirgen®) wie in den Alpen und Karpaten. Nach Conweniz reicht sie in Schottland bis 58%, in Norwegen bis 62°, in Schweden bis 61° und auf den Alandsinseln bis 60° n. B. Von hier verläuft ihre O-Grenze durch W-Estland und Livland steil ı) Ueber ein Vorkommen der Eibe in Ps vor fast 70 Jahren vgl. N. V. Posen II, 99. 2) Ueber ein paar neuere Fundstätten giebt Conwentz ausführliche Mit- teilungen im Verwaltungsbericht des westpreussischen Provinzial-Museums für das Jahr 1900. 3) Gradmann nennt sie für die schwäbische Alb aus dem Bestand des Heidewaids, in dem Zagus Leitbaum ist, aus dem auch Carpinus, nicht aber Alnus erwähnt wird. Studien über die geograph. Verbreitung der Waldpflanzen Brandenbures. 11 nach S, weiter durch Grodno, Volhynien und Podolien bis zur südlichen Krim und quer über den Kaukasus also ähnlich wie Fagus, Ilex, Hedera. In O-Asien treten zu dieser Art gehörige und ihr mindestens ‚sehr nahe stehende Formen auf (vgl. Diels in Engler’s bot. Jahrb KAIX, 1900 S. 214), woran sich wieder eine Aehnlichkeit im Verhalten zu der Buche zeigt, denn auch in N-Amerika findet sich eine ihr nahe stehende Art. Der Buchengenossenschaft schliesst sich daher die Eibe unbedingt nahe an, wenn sie auch weiter ostwärts als die Rotbuche reicht; im Bestande scheint sie der gleichfalls weiter ostwärts reichenden Weiss- buche, wie namentlich der sie in ibrer Verbreitung nach O in Europa wenigstens jetzt sehr übertrefienden Schwarzerle sich weit enger anzuschliessen. Als Erlenbegleiter betrachtet, gehört sie zu der ersten der von mir (Engler’s bot. Jahrb. XXII 565 ff) unterschiedenen Gruppen. Vielleicht ist ein enger Anschluss an einen unserer Leit- bäume deshalb schwer zu erkennen, weil die Art unbedingt auf dem Aussterbezustand ist. 400. Zycopodium Selago. Schattige Wälder, „besonders gern auf Elsstubben in Brüchern“ (Ascherson, Flora). Sehr zerstreut d. d. G. wie durch ganz N-Deutschland (auch auf den ost- [nicht nord-] friesischen Inseln), häufiger in den gebirgigen Teilen Mitteleuropas. Ganz Europa, im S nur spärlich in Gebirgen (fehlt auch in der ungarischen Ebene) über den Kaukasus und N-Kleinasien durch Sibirien bis Japan und N-Amerika, auch in Peru, Brasilien, auf den Falklandsinseln, Neu-Seeland, Tasmanien, Makaronesien, St. Helena und Tristan d’Acunha. Also wesentlich weiter als die Schwarzerle verbreitet. 401. L. annotinum. Schattige, feuchte Waldstellen, sehr zerstreut durch das Gebiet wie durch ganz N-Deutschland (fehlt auf den friesischen Inseln). Europa ausser SO, über Sibirien 'nach N-Amerika; auch im Himalaya. 402. L, clavatum x Besonders in Kiefernwäldern, doch auch auf unbeschatteten Mooren und Haiden. Ganz N-Deutschland (auch friesische Insel). Ganz Europa (im S auf Gebirgen) mit Ausnahme der Steppen- gebiete. In z. T. abweichenden Formen durch grosse Teile von Asien (bis Java) und Amerika, auf den Gebirgen des tropischen Afrikas, in S-Afrika, auf den ostafrikanischen Inseln, den Marianen und Hawaii-Inseln. 403. L. complanatum. ln Kiefernwäldern, seltener auf offenen Heiden, sehr zerstreut d. d. G. wie durch N-Deutschland (mit Aus- nahme der friesischen Inseln). Im grössten Teil Europas, Klein-Asien, dem nörulichsten und westlichen N-Amerika; doch auch auf den Vulcanen Javas. a? 12 F. Höck: (Equisetum masıimum.) (E. arvense var. nemorosum.) 404. E. pratense. Sehattige Wälder und Gebüsche sehr zerstreut d. d. G., wie durch N-Deutschland (fehlt auf den friesischen Inseln, in dem ganzen NW und den Niederlanden). Also in S-H und Me eine NW-Grenze erreichend, aber wieder auf den britischen Inseln wie auch in Skandinavien. Durch den Kaukasus nach Sibirien und dem nördlichen N-Amerika (südlich bis Kanada und Wisconsin). 405. E. silvaticum. Sehattige Wälder und Gebüsche sehr zer- streut. d. d.G. wie durch ganz N-Deutschland ausser den friesischen Inseln. Durch den grössten Teil Europas (mit Ausnahme der eigentlichen Mitteimeerländer), N-Asien und das nördliche N-Amerika. 406. E. hiemale. Wälder, besonders an Abhängen, auch auf nicht bewaldetem Boden. D. d. G. wie durch ganz N-Deutschland ausser den friesischen Inseln. Ganz Europa (ausser dem äussersten S, N, O) und Mittelasien, sowie N-Amerika. (Ophioglossum vulgatum). (Botrychium Lunaria). (B. simplex). (B. ramosum). (B. Matricariae). 407. Osmunda regalis. Feuchte Wälder undGebüsche. Sehr zerstreut. In allen Hauptteilen des westlichen N-Deutschlands, (ausser den ostfriesischen Inseln), dagegen in Ps und Wp selten, in Op fehlend. Europa mit Ausnahme Scandinaviens und des grössten Teils von Russland, W-, S- und O-Asien, Amerika von Kanada bis Uruguay und in sehr verschiedenen Teilen Afrikas. 408. Polypodium vulgare. Schattige Wälder, besonders an Ab- hängen. Durch d. d. G. wie durch ganz N-Deutschland (auch auf den friesischen Inseln). Durch die ganze nördliche gemässigte Zone und noch weiter nordwärts sowie auch in Mexiko, auf den Hawaii-Inseln und der Kerguelen-Insel und in S-Afrika. 409. Pleris aquilina. o Trockene Wälder. Durch N-Deutschland wie durch den grössten Teil Europas (ausser dem äussersten N) und der ganzen Erde (gar bis Neu-Seeland). 410. Blechnum spicant. Schattige Wälder, besonders Kiefern- wälder, sehr zerstreut d. d. G. In N-Deutschland nach O seltener werdend (fehlt aber in NW auch der Marsch und den Inseln und erreicht in S-H die N-Grenze) in Ps von wenig Orten erwiesen, in Op? Studien über die geograph. Verbreitung der Waldpflanzen Brandenburgs. 13 NW- und S-Europa, Makaronesien, N-Afrika, Vorderasien, Kamtschatka, Japan, westliches N-Amerika. (Asplenium trichomanes). 411. A. Filix femina. Schattige feuchte Wälder und Gebüsche. oo Ganz N-Deutschland ausser den friesischen laseln. Ganz Europa, Makaronesien, Algerien, W- und N-Asien, N-Amerika, vereinzelt in Peru und (in einer Var.) auf Java. 412. Phegopteris Dryopteris. Schattige Wälder, besonders Ab- hänge. Sehr zerstreut d. d. G. und durch ganz N-Deutschland ausser den Küsten und Inseln der Nordsee. Ganz Europa (im S nur auf Gebirgen), ebenso in Kleinasien, N-Asien bis Japan, dem NW-Himalaya und gemässigten N-Amerika. (Ph. Robertiana, bei uns wohl meist verschleppt, bisweilen auch auf Erlenstubben). 413. Ph. polypodioides. Schattige Wälder, besonders Quellen, sehr zerstreut d. d. G. wie durch ganz N-Deutschland (fehlt auf den friesischen Inseln). Europa mit Ausnahme des äussersten S; W-, N- und O-Asien, N-Amerika. 414. Aspidium Thelypteris. Waldsümpfe. &o In allen Hauptteilen N-Deutschlands ausser den friesischen Inseln. Fast ganz Europa, wenig im S, Algerien, Transkaukasien, Turkestan, N-Asien bis Japan, Himalaya, Nilgeries, N-Amerika, eine Var. auch im tropischen und südlichen Afrika und auf Neu-Seeland. 415. A. montanum. Schattige Wälder an Sumpfrändern. Sehr zerstreut d. d.G. wie durch N-Deutschland ausser den Nordsee-Inseln und -Küsten. Europa ausser dem äussersten N, Sund O, NO-Kleinasien, Madeira 416. A. filix mas. Wälder, Abhänge &o Ganz N-Deutschland (auf den ostfriesischen Inseln als heimisch fraglich). Ganz Europa, Madeira, Algier, Asien ausser dem S, Madagascar, Reunion, N-Amerika, Mexiko, Venezuela bis Peru. 417. A. cristatum. Zwischen Gebüsch, an Sümpfen, besonders in Erlenbrüchern, sehr zerstreut d. d. G. wie durch ganz N-Deutsehland ausser den Inseln und Küsten der Nordsee. Europa ausser den nördlichsten Teilen Skandinaviens und Russlands sowie den Mittelmeerländern; dann auch im Kaukasus, in W-Sibirien und dem östlichen N-Amerika. 418. A. spinulosum. co Schattige und lichte Wälder und Gebüsche. Ganz N-Deutschland, eingeschleppt auch auf den friesischen Inseln. Im grössten Teil Europas, N-Asien bis zur Mandschurei, gemässigt. N-Amerika. (Die bei uns weniger häufige Form schattiger Wälder 14 F.Höck: Studien üb. d. geogr. Verbreitung d. Waldpflanzen Brandenburgs. A. dilatatum sowohl weiter nach S als nach N reichend als A. eu- spinulosum)). (A. aculeatum als echte Waldpflanze im Gebiete kaum in Betracht kommend, überhaupt sehr zerstreut in NO-Deutschland; NW und S-H unbekannt). 419. Oystopteris fragiis. Schattige Wälder, seltener an beschatteten Mauern und Zäunen. Sehr zerstreut d. d. G. wie durch ganz N-Deutschland. Durch den grössten Teil Europas und Asiens (ausser den echt-tropischen Gebieten) auch in N-Afrika, auf den Azoren und Capverden, in N-Amerika (einschl. Grönland), Chile und Feuerland, Kerguelen, Neu- Seeland, Tasmanien. 420. Onoclea Struthiopteris. Ufer grösserer Waldbäche. Nur in der Fichtenregien des SO selten, aber da oft in Strecken von mehreren km. Nur Sorau und Sommerfeld. Sonst in Norddeutschland S-H (Bjerninger Wald bei Hadersleben), Bublitz in Hp. Nur an diesen Orten (und den fraglichen bei Calvörde und auf der Insel Wollin) beträchtlich die Fiehtengrenze überschreitend, dieser schon näher in Wp (Kr. Neustadt, Danzig, Elbing), besonders aber in Op verbreitet, also innerhalb des Fichten- gebiets, dann auch in der nieder- und mittelschlesischen Ebene (vielleicht nur durch Verschleppung auch in der oberschlesischen), dann in den deutschen Mittelgebirgen. Auch wieder für Dänemark angegeben, ferner (gleich der Fichte) in Skandinavien und Russland und ostwärts, wie die wohl nur als Unterart von P. excelsa zu betrachtende ?. obovata bis Sibirien, (im Gegensatz zur Fichte) aber auch in Ober-Italien und Sieilien, sowie im östlichen N-Amerika. Wenn in letzteren Gebieten wirklich ursprünglich, hier also das Fichtengebiet wesentlich überschreitend. Nordwärts in Norwegen auch weiter als die Fichte, in Rumänien in Buchenwäldern (Greceseu.) Auch im übrigen Europa zerstreut, fehlt in W-Europa ganz; auch in Kleinasien und Sibirien sowie im östlichen N-Amerika; in letzteren Gebieten mit Verwandten unserer /icea (ob auch in ihren Beständen?) Von besprochenen Pflanzen /olygonatum verticillatum am äbnlichsten. Sehluss folgt. Zur Moosäora der südwestlichen Mark. Berieht über die im Auftrage der Kryptogamen-Kommission des Botanischen Vereins für die Mark Brandenburg im April 1900 in der Umgegend von Treuenbrietzen unternommenen bryologischen Ausflüge. Von L. Loeske. Die von mir im Auftrage des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg im Vorjahre unternommenen Ausflüge in die Umgegend von Treuenbrietzen verteilten sich auf die Tage vom 13. bis 16. April. Ich befand mich dabei stets in Begleitung des mir befreundeten Herrn W: Hees-Berlin, dessen scharfe Augen manche seltenere Art entdeckten, die meiner Aufmerksamkeit sonst zweifellos entgangen wäre. Eine ausreichende Karte der Gegend von Treuenbrietzen zu erlangen, war mir nicht gelungen und da ich mir in der mir zur Verfügung stehenden knappen Zeit aus eigener Anschauung kein aus- reichendes Bild von dem Explorationsgebiet machen konnte, so führe ich hier eine kleine Schilderung an, die sich in ©. A. Pauckerts Flora von Treuenbrietzen!) befindet: „Das kleine Florengebiet von Treuenbrietzen, das ein echtes Stücklein Mark repräsentirt, wird im Südosten, Süden und Südwesten von den steil abfallenden Vor- bergen des Flämmings, die sich bis 100 m und darüber über die Ebene erheben, begrenzt resp durchsetzt. Im Norden, Nordwesten und Nordosten öffnet sich eine flache sandige Ebene, die von teilweis fruchtbaren Lehm, Mergel und Humus führenden Ackerflächen und von weiten Wiesengründen inselartig durchbrochen wird. Am Fusse eines der Vorberge des Flämings gen Süden entspringt in einer Thalschlucht, etwa eine Meile von der Stadt, der Hauptfluss (lies: Flüsschen. Der Verf.) des Gebietes, die Nieplitz. In Schlangen- windungen fliesst sie zwischen den Bergen hindurch nach Norden, dieht an der Stadt vorbei, hält die nördliche Richtung noch eine Stunde weit inne und wendet sich dann plötzlich nach Osten, um später wieder im weiten Bogen nach Westen und schliesslich nach Nordosten zu fliessen. Auf ihrem Laufe nimmt sie die zahlreichen Bäche und Rinn- 1) Abgedruckt im „Vierundzwanzigsten Jahresbericht über die städtischen Sehnlen zu Treuenbrietzen für das Schuljahr 1896—97.* Treuenbrietzen 1897. 16 L. Loeske: sale auf, die grösstenteils am Fusse der erwähnten Hügelketten ent- springen. Die wasserreichsten dieser Bäche sind in unserem Floren- gebiet der Rietzer Bach und das Schlalacher Wasser, die zur linken Seite, die Sernow, das Wendewasser und das Bardenitzer Fliess, die zur rechten Seite in die Nieplitz münden. Alle diese Bäche treten mehr oder weniger zur Herbst- und Winterszeit aus ihren Betten und überschwemmen die Umgebungen. Die Bildung der grossen Wiesen- flächen sowie die reiche Humusablagerung haben hierin zweifellos ihren Ursprung“. Wie diese Zeilen des verdienten Erforschers der Phanerogamen- flora von Treuenbrietzen erkennen lassen, setzt sich die Umgegend des genannten Ortes also im wesentlichen aus den Vorbergen und Abdachungen des Flämings — mit dem die umfangreichen sandigen Heiden des südlichen und westlichen Teils zusammenhängen — und aus den Niederungen der Nieplitz und ihrer Zuflüsse zusammen, die in scharfem und oft unvermitteltem Kontrast mit den öden Sandstrecken nicht minder umfangreiche Alluvionen geschaffen haben. Dann sind noch Lehmschichten zu nennen, wie sie sich z. B. eine Stunde von der Stadt durch die Darbritz’schen Hufen ziehen, aber auch in nächster Nähe der Stadt vertreten sind. Sie sind alle in Kultur genommen und kommen von einigen Brachäcker-Bryophyten abgesehen, für uns wenig in Betracht: Noch weniger ergiebig sind die ausgedehnten Wiesen der Niederungen, die vielfach mit Düngersalzen behandelt werden. Stellenweise zeigt das Kulturland einen sehr ergiebigen Boden, wie z. B. zwischen der Stadt und der Freiheit, wo auf dem schwarzen, feuchten und gräbendurehzogenen Boden nur hier und da ein Rasen von Physcomiütrium pyriforme oder von Funaria hygrometrica zwischen der üppigen Vegetation der Kulturgewächse und Unkräuter sichtbar wird Bereits vor der Abreise nach Treuenbrietzen war der dortige Lehrer und Küster Herr Oscar Kunze, an den ich mich auf Ver- anlassung des Herrn Dr. G. Lindau wandte, so freundlich gewesen, mir Ratschläge über die zweekmässige Einteilung der Exceursionen zu geben und nachdem ich mit Herrn Hees eingetroffen war, liess Herr Kunze es sich auch weiterhin nicht nehmen, uns während der Dauer unseres Aufenthalts fortgesetzt, in der liebenswürdigsten Weise mit Rat und That zur Seite zu stehen. Durch persönliche Vermittelung beim Bürgermeister Herrn Jahn hatte Herr Kunze uns ferner die Erlaubnis ausgewirkt, städtische Gelände unbehindert betreten zu dürfen und schliesslich gelangten wir durch seine Güte und das Ent- gegenkommen der Herren Lehrer Berndt und Mittelschullehrer Harz in den Besitz je eines Exemplares des oben bereits erwähnten Schul- programms mit der interessanten Pauckert’schen Flora von Treuen- brietzen. Allen den genannten Herren, sowie Herrn C. Warnstorf-Neu- Zur Moosflora der südwestlichen Mark. = ruppin, der mich bei der Bestimmung der gesammelten Moose in der entgegenkommendsten Weise unterstützte, sei auch !an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt! Unsere erste Excursion galt am 13. April den sumpfigen Nie- derungen zu beiden Seiten der Nieplitz und zwar flussaufwärts, von der Stadt an, bis zum Heidemoor und den Erlenbrüchern des „Böllerich“ und weiter bis zu den Quellen der Nieplitz "selbst bei :Frohnsdorf, dem landschaftlich schönsten und neben 'dem Böllerich bryologisch reichsten Punkte der ganzen Gegend. Es war die Zeit, da Anemone nemorosa in Blüte stand und von überall her, vom Damm der Nieplitz und deren aus Wiesen gebildeten Rändern und besonders aus den Erlengebüschen winkten uns zahllose Blüten dieser Pflanzen zu. Sonst aber war in der grossblumigen Pflanzenwelt noch alles ziemlich wüst und leer, sodass{wir, ohne abgelenkt zu werden, unsere Aufmerksamkeit auf die Moose con- centriren konnten. Am hohen Damm der Nieplitz fanden sich Thuidium abietinum und Camptothecium lutescens,5 das ich an anderen Stellen nicht weiter beobachtete, ferner zahlreich auf den angrenzenden Wiesen Burhynchium piliferum, das auch an vielen anderer Stellen, meist unter Erlen, noch constatiert werden konnte. In dem Graswuchs der Wiesen neben der Nieplitz traten weiterhin Rasen von Sphagnum cymbifolium auf und an diesen sumpfigen Stellen konnten auch Polytrichum strietum und commune, Thuidium Blandowü, Camptothecium nitens und andere Sumpf- und Moormoose notiert werden. In dem interessanten, aus Heidemoor, Torfbruch und Erlen- brüchers zusammengesetzten „Böllerich“, in dem wir die hier schon bekannte Erica Tetraliz begrüssen konnten, wurden mehrere Sphagna aufgenommen. Auf Torf fand sich Dieranella cerviculata und Campylopus turfaceus, weiterhin in einem Erlenbruch zu meiner Freude Plagio- thecium latebricola. Die Zusammensetzung der Moosgesellschaft war unter den Erlen sonst die bei Berlin gewöhnliche: im allgemeinen Massen von Mmium hornum, Plagiothecium denticulatum, Thuidium tamariscinum und an den Wurzeln: Aulacomnium androgynum, Georgia pellucida, Mnium affıne, M. punctatum, Hypnum cupressiforme. Dazwischen fanden sich: Plagiothecium silvatieum, Bryum capillare, Mnium undulatum, Campylopus turfaceus, Dieranella heteromalla, Leucobryum glaucum, Marchantia polymorpha, Pellia epiphylla u. a. m. Dagegen traten in einem schön ausgeprägten Erlenbruch bei der sogen. hinteren Walke (einer Wassermüble) andere Arten hinzu: Mastigobryum trilobatum und Frullania tamarisci, beide in je einem bis zwei grösseren Rasen von meinem Begleiter entdeckt, der hier an weiteren Erlen auch das Vorkommen von Plagiothecium latebricola feststellte. Ferner an faulenden Stubben Dieranum flagellare, während D. montanum am Grunde von Birken verbreitet war. Meist über den flach hinkriechenden Abhandl, des Bot, Vereins f, Brandenb, XLUL 2 18 ' L. Loeske: Wurzelsträngen verschiedener Laubhölzer waren Rasen von T’hudium recognitum und Burhynchium striatum ausgebreitet. Eine auffallende Erscheinung war das so spärliche Auftreten von Hylocomium triquetrum, das in der Berliner Flora schwerlich einem Erlenbruch oder einem grösseren Walde fehlt, bei Treuenbrietzen aber erst am letzten Tage unserer Anwesenheit in einem trockenen Birkengehölz bei Frohnsdort gefunden wurde und zwar nur in einem Rasen. Das Absuchen des stark quelligen Laubwald-Terrains am Ursprung der Nieplitz hinter Frohnsdorf brachte uns infolge des sehr morastigen Bodens und der Windungen der Bäche ab und zu in Situationen, deren Unhaltbarkeit durch mehr kühne als elegante Turnereien mit un- freiwilligen partiellen Bädern in den Wasserläufen ein Ende gemacht werden musste. Eine genauere Untersuchung dieser Localität in einer trockeneren Jahreszeit dürfte noch manchen bemerkenswerthen Fund bieten. Die feuchten Seitenränder der Bäche waren überall mit Pellia epiphylla bedeckt, die gerade massenhaft auf bleichen hinfälligen Stielen ihre kugelrunden Sporogone entwickelt hatte. Mnium punctatum efr. und Zegatella conica (steril) waren dazwischen verbreitet. Auf erra- tischem Gestein in den Bächen fanden sich ausser den genannten Arten Amblystegium jilieinum, A. Juratzkanum, A. riparium und KIhynchostegium rusciforme, sowie höher über der Wasserlinie Zurkyn- chium Stokesü (das ich bei Berlin auf solcher Unterlage nicht kenne) und zum Teil sehr reichlich Zomalia trichomanoides. Wider Erwarten war Fontinalis antipyretica weder kier, noch auch an anderen Stellen bei Treuenbrietzen trotz angestrengten Suchens zu entdecken; eine bei dem Reichthum der Umgebung Treuenbrietzens an Bächen und Gräben sehr auffallende Erscheinung. Das weitaus interessanteste Moos der Nieplitzquellen war Aneura pinnatifida, auf die mein Begleiter mich zuerst aufmerksam machte Dieses Moos füllte in zusammenhängenden sechwäarzgrünen, zum Teil mehrere Meter langen und breiten Rasen den klaren Bachgrund wiesenartig aus, hier und da von Berula angusti- ‚Folia, Callitriche-Arten und anderen Wasserpflanzen unterbrochen. Wir haben die in der Mittelmark seltene Art noch im Böllerich in Menge in Wasserlöchern des tiefen Sumpfes gefunden, sowie in verschiedenen kleinen Zuflüssen der Nieplitz bei Frohnsdorf beobachtet. Beim Rück- wege fand ich an einer alten Birke im Walde bei der Försterei noch ein Räschen von Platygyrium repens, eines sehr leicht zu übersehenden Mooses. In den verschiedenen Gräben der Niederung traten ab und zu zahlreich die weisslichgrünen Rasen des Mniobryum albicans auf, das sich später auch in den Gräben des Kulturlandes zwischen der Stadt und der Freiheit als recht verbreitet erwies. Am Spätnachmittage machten wir noch einen Spaziergang nach der Parkmühle, flussabwärts an der Nieplitz, die ihr klares Wasser hier ziemlich verloren hat. An feuchten Planken, Pfosten und Erlen- Zur Moosflora der südwestlichen Mark. 118) wurzeln fanden sieh bereits der oben erwähnten Amblystegien. Eine Abschweifung in den benachbarten trockenen Kiefernwald brachte an einem sandigkiesigen Fusswege Barbula Hornschuchiana mit einigen alten Früchten, sowie die häufigen Arten Funaria hygrometrica, Bryum argenteum und Barbula unguieulata, alle drei fertil. Der Boden einer weiterhin betretenen niederen Kiefernheide zeigte, zwischen Calluna, Brachythecium albicans in Massenvegetation, zum Teil reich fruchtend. Der folgende, sehr stürmische und zum Teil regnerische, Tag wurde zu einem Ausfluge nach Niemegk benutzt. Bei der Ziegelei am Anfange des Weges fanden sich auf lehmig thonigem Boden an der Chaussee Barbula fallax und Pottia cavifolia spärlich neben Barbula unguieulata. Auf Erdhaufen neben der Chaussee entdeckte mein Begleiter Mildeella. bryoides mit Pottia intermedia, welch letztere auch zahlreich auf Brachäckern neben der Chaussee constatirt wurde. Ein Absuchen der Brachäcker ergab noch Pottia minutula, Acaulon muticum, Phascum cuspidatum, sowie Fragmente von Ziceia (glauca?). Für die Rieeien und andere einjährige Kleinmoose war die rechte Zeit noch nicht gekommen, sodass ich die Brachäcker bei Treuenbrietzen, die mir nicht uninteressant erschienen, anderen Beobachtern für die Herbst- zeit empfehlen möchte. Weiterhin traten zu beiden Seiten der Chaussee abwechselnd sehr dürftige Kiefernheiden mit abgekratzter Bodendecke (nur Dieranum scoparium, Ptilidium ciliare, Webera nutans cfr. und Hylocomium Schre- beri waren neben Üladonien hier und da vorbanden) und Calluneten auf. Grosse Lücken zwischen den Calluna-Sträuchern waren mit dichten Beständen von Polyirichum peliferum bedeckt. Die gelb- rötlichen Filzhauben, die die unzähligen Sporogone noch bedeckten, machten die Rasen auf weitere Strecken kenntlich; das Moos trat in dieser Landschaft als physiognomischer Faktor neben den dunkel- grünen Kiefern und den wie verbrannt erscheinenden Calluna-Sträuchern wesentlich hervor. In dem auf halbem Wege nach Niemegk an der Chaussee liegenden Dorfe Haseloff fand ich zu meiner Ueberraschung ein fertiles Räschen von Grimmia pulvinata an einer alten Birke zwischen anderen Moosen. Bis dahin hatte ich @. pulvinata wohl einmal auf einem Holzzaune, aber noch nie an der Rinde eines lebenden Baumes beobachtet. ') Bis Niemesk zeigte sich weiter nichts Bemerkens- wertes, wobl aber war der letztere Ort selbst bryologisch dadurch bemerkenswert, dass die mit fliessendem Wasser erfüllten, das Städtehen durebziehenden Gräben an den mit Holzplanken abgesteiften Bord- seiten hier und da neben Marchantia polymorpha und Pellia epiphylla mitten im Orte auch reichlich Zegatella conica aufwiesen, ferner Am- ı) Inzwischen habe ich die Art auch bei Spandau an lebenden Bäumen gesehen, 9 20 L. Loeske: blystegium riparium und A. Juratzkanum. Die gleichen Moose, Zegatella ausgenommen, beobachtete ich auch an gleiehartigen Loealitäten in Treuenbrietzen. Hier wie in Haseloff und Niemegk und den anderen sonst noch betretenen, bewohnten Plätzen war Bryum argenteum im Strassenpflaster gemein. Von Niemegk wanderten wir nach der Werdermühle, wobei wir die Plane zu überschreiten hatten. Sie erschien kleiner und weniger interressant als die klare und forellenreiche obere Nieplitz, bot aber an ihren Ufern manches Bemerkenswerte. So sammelten wir hier an den Steinblockfundamenten und Mauerritzen der Brücke Didymodon rubellus und Tortula subulata, zwei sonst häufige Moose, die wir aber in der Umgegend von Treuenbrietzen nur an dieser einen Stelle bemerkten. Auf Geschieben im Bache fand sich Amblystegium riparium in der kräftigen fluthenden var. longifolium von ungewöhnlicher Stärke, sowie A. irrignum. Wir begaben uns dann nach einer sumpfigen Niederung an der Plane, die wir hinter der Werdermühle von weitem bemerkt hatten und nahmen hier eine Reihe Sumpfmoose auf. Bis auf das erst später von Warnstorf erkannte und hier zum ersten Male in der Mark gesammelte Aypnum purpurasceus, das ich aus schlammigen Wasserlöchern auf einer tiefsumpfigen Stelle hervorholte, war die Zusammensetzung der Moosvegetation von der sonst an solchen Stellen bei Berlin gewöhnlichen nicht abweichend. Philonotis fontana, Hypnum Kneiffi, H. polycarpum, Thuwdium Blandowü, Camptothecium nitens und andere Arten wurden aufgenommen. Das sonst so gemeine Bryum pseudotriquetrum schien nur spärlich vertreten. Aypnum giganteum bildete in wasserführenden schlammigen Gräben Massen- vegetation. Der Rückweg wurde kurz vor Treuenbrietzen durch eine Ab- zweigung über Rietz und den benachbarten Rietzer Busch variiert, doch war in letzterem der Wasserstand so hoch, dass wir nicht an seine Durchsuchung gehen konnten. Der Weg mündete an der Wittenberger Chaussee bei hohen Pyramidenpappeln, deren Stämme mit Orthotrichen-Polstern und Leucodon besetzt waren. Am dritten Tage statteten wir dem „Zahrt“, einem bruchigen, aus Eichen, Erlen, Birken, Buchen und teilweise sehr reichlichem Haselgesträuch zusammengesetzten Laubwalde östlich von der „Freiheit“ einen Besuch ab. Der Weg führte über schwarzen, feuchten Kultur- boden, in dessen schlammigen Gräben Z’hyscomitrium pyriforme, Marchantia polymorpha, Amblystegium Juratzkanum und Mniobryum albicans vorkommen. Dann wurden die sogenannten Hellberge über- schritten, die das Kulturland von den Torfwiesen der Freiheit scheiden und durch das reichliche Vorkommen von Thuidium Phihiberti und Th. abietinum ausgezeichnet sind. Die trockenen Stellen der dann folgenden Torfwiesen fielen durch grosse Mengen des Allerweltsmooses Zur Moosflora der südwestlichen Mark. - 21 Ceratodon purpureus, sowie durch Massen von Tortula ruralıs, letzteres steril auf; beide Arten waren auch im Laube bräunlich gefärbt, wie fast die gesamte übrige Vegetation des trockenen Torf- bodens.. Auf festeren, etwas feuchten Stellen bildeten Oephalozia bieuspidata, Dicranella cerviculata und Campylopus turfaceus niedrige, aber zum Teil ausgedehnte trübgrüne Rasen, während an Graben- rändern neben Physcomitrium pyriforme und Pellia epiphylla auch Leptobryum pyriforme cfr. und Üephalozia connivens auftraten. Die feuchteren Niederungen, besonders gegen den Zahrt hin, waren mit un- geheuren Mengen von Thuidium Blandowiü erfüllt, das ich nirgends sonst in solchen Quantitäten gesehen habe; ferner mit Sphagnum cymbifolium, S. medium, S. recurvum und s. tere. An den tiefsten Sumpfstellen endlich fanden sich Aypnum intermedium wit var. Cossoni, H. vernicosum, H. Kneiffi, H. fluitans, H. exannulatum, Brachythecium Mildeanum, Bryum pseudotriquetrum, Sphagnum cuspi- datum u. a. m. Der Uebergang zum „Zahrt“ kennzeichnete sich als ein weit- läuftig mit hohen Erlen und deren Wurzelausschlägen bestandener morastiger Bruch, aus dem überall unzählige Exemplare von Mercurialis perennis sprossen. Nicht minder zahlreich war Anemone nemorasa und an einer trockeneren Stelle unter stattlichen Eichen Anemone ranunculoide. Im Haselgebüsch sahen wir weiterhin viel blühende Zathraea, sammelten auch Zurhynchium Swartzü, erkannten dann aber bald, das im Zahrt die mächtig entwickelte Siphonogamen- vegetation für Moose kaum einen Platz gelassen hat. Das Bild änderte sich in bryologischer Beziehung auch nicht, als wir den Ostrand des Zahrt erreicht hatten, wo zahlreich unter Buchen die blauen Sterne der Hepatica aus dem verrotteten Laube hervorlugten. Obwohl wir ursprünglieh beabsichtigt hatten, dem Zahrt den ganzen Tag zu widmen, beschlossen wir unter diesen Umständen, kurz ent- schlossen Kehrt zu machen und am Nachmittage lieber eine neue Exeursion in die Frohnsdorfer Gegend in Szene zu setzen. Hierzu benutzten wir nach der Rückkehr und nach der unvermeidlichen mittäglichen Stärkung den Mittagszug nach Jüterbog, den wir bei der ersten Station Frohnsdorf wieder verliessen. Hier befanden wir uns sogleich in einem Kiefernbestande mit intakter Bodendecke, die die gewöhnliche Zusammensetzung aufwies. Nach kurzer Zeit war die Gegend der sogenannten „hintere Walke‘“ erreicht, die wir bereits am ersten Tage gesehen hatten, nun aber einer erneuten erfolgreichen Untersuchung unterzogen wurde. An nassen Holzplanken der alten Wassermühle”gediehen prächtig Mnium punctatum cfr., Fegatella conica und mehrere Amblystegien, an einem kleinen Bach-Wehr wuchs im Sprühregen Zurhynchium rusciforme und Chiloscyphus polyanthus var. rivularis.. An dem steinernen 22 L. Loeske: Fundament der Brücke über die Nieplitz fand ich ausser dem einzigen, bei Treuenbrietzen gesehenen Räschen von Schistidium apocarpum einen von einem auffallenden Amdlystegium gebildeten Ueberzug; das Moos wurde später von Warnstorf als das für die Mark neue 4A. pachyrrhizon bestimmt. Unter Kiefern bei Frohnsdorf wurde ich durch die reichliche Cladonien - Vegetation veranlasst, nach Dieranum spurium zu suchen, das ich dann auch in schönen Rasen auffand. Auf dem Rückwege wurde die sogenannte vordere Walke besucht, die Ruinen einer früheren Wassermühle, die einer gewissen Romantik nicht entbehren. Die Ränder des Mühlengerinnes waren mit Massen von Khynchostegium rusciforme überzogen, während die umberliegenden Ziegeltrümmer pelzartige Ueberzüge von Amblystegium serpens und 4. rigescens trugen, die sich leicht abziehen liessen. Zahlreich war in Mauerritzen Tortula muralis, nur spärlich dagegen Hypnum incurvatum vorhanden. Am letzten Tage sollte ursprünglich ein Ausflug nach den aus- gedehnten Bruchwiesen nordwestlich von Treuenbrietzen unternommen werden. Indessen erfuhren wir so Ungünstiges über den hohen Wasserstand auf den Wiesen, dass wir unseren Plan als wenig Erfolg versprechend aufgaben und dafür beschlossen, den interessanten Böllerich von neuem zu besuchen. Wir schlugen diesmal einen von der Wittenberger Chaussee ab nach dem Böllerich führenden Fahrweg ein und gelangten nach wenigen Schritten an ein in der Kiefernheide im Sande eingebettetes Heidegewässer, dessen Umgebung wenig reizvoll erschien. Um so überraschender wirkte die Ausbildung einer interessanten Moosgesellschaft auf Moorsand an einigen Stellen des Ufers. Zwischen Juncus-Arten wuchsen hier Trematodon ambiguus cfr., Philonotis caespitosa, Dicranella cerviculata, Aneura pinguis, latifrons und multiida, Pellia epiphylla, Cephalozia bicuspidata u. a. m. Funaria hygrometrica und Ceratodon purpureus bildeten auf feuchtem Sande Massenvegetation. im Bereiche des Böllerich angelangt, befanden wir uns zunächst auf einer moorsandigen Fläche, die in verschiedenen Abständen, von Sumpflöchern und von wasserführenden Gräben unterbrochen war. Auf dem feuchten Moorsande fanden sich zahlreich PAilonotis caespiosa, Aneura pinguis, latifrons und 4A. multifida cfr., ferner Bryum pallens und B. uliginosum mit veralteten Früchten, sowie andere Bryen, deren verrottete Kapseln leider keinen sicheren Schluss auf die Art zuliessen. An einer feuchteren Stelle entdeckte mein Begleiter das verhältnismässig seltene Ambdlystegium Kochü cfr. zwischen dem überall massenhaft vegetierenden Ayptum cuspidatum, welch letzteres ebenfalls reichlich Sporogone entwickelt hatte. An den tiefsumpfigen Stellen waren Dryum pseudotriquetrum, Camjptothecium nitens, Hypnum Kneiffü, H. ewannulatum und ;Thwdium Blandowii Zur Moosflora der südwestlichen Mark. 23 reich entwickelt; unter Erlengebüsch viel Aypnum cordifolium. Weiterhin trafen wir auf seichte Wassergräben, die mit so erstaunlich üppigen untergetauchten Rasen von Aneura pinguis und latifrons aus- gekleidet waren, wie ich sie nirgends auch nur annähernd in solcher Entwiekelung sonst gesehen habe. Wir gelangten nun zu dem Sphagnetum in der Nähe der Nieplitz und nahmen zunächst alle verschiedene Sphagnum-Formen auf, deren wir habhaft werden konnten; dabei wurde Sphagnum crassicladum entdeckt, während das ebenfalls aufgenommene $. suonitens aus dem Böllerieh sehon bekannt war. An manchen Stellen ging das Sphagnetum in ein Grünmoor über, in dem Sphagnum fast ganz verschwand, während Aypnum cuspidaium, H. exannulatum, Philonotis caespitosa und Fontana und Camptothecium nitens überwogen. Auch die interessante Aneura pinnatifida trat hier in Wasserlöchern in Menge auf und aus dem Erlenbruch in der Nähe zogen sich kompakte Rasen des Brachythecium rivulare bis tief in den Sumpf hinein. Endlich sammelte ich an verschiedenen sumpfigen Stellen das damals noch für Aypnum exannulatum gehaltene H. purpurascens. Die weichen Rasen waren, wo sie das Wasser überragten, meist schön rötlich überlaufen. An einer Stelle, die durch eine mit Wasser erfüllte alte Torfgrube gebildet wurde, fand sich das Moos jedoch völlig unter- getaucht und von schwärzlichem ’Ansehen. Es bildete einen mehr als einen Meter breiten und langen kompakten aber weichen Ballen, der sich erst ausserhalb des Wassers als ein zierliches Harpidium entpuppte und von dem ich eine grössere Quantität heimgebracht haben würde, wenn ich hätte ahnen können, dass ich einem neuen Bürger der Mark gegenüberstand. Mit dem Mittagszuge ging es zurück nach Jüterbog, wo wir bis zur Abfahrt des Berliner Zuges noch Zeit fanden, einen Rundgang dureh das Städtchen zu machen und dabei unsere Augen sowohl über die interessanten alten Bauwerke schweifen zu lassen, als auch spähende Blicke auf die mit Grimmia pulvinata und Tortula muralis bepolsterten Dächer zu werfen. An den beiden genannten Moosen mussten wir es uns indessen genügen lassen, abgesehen von einem Räschen Orthotrichum fallax (0. Schimperi), das ich an einer Pappel entdeckte, sowie von Dryum argenteum, das auch hier in Menge im Strassenpflaster wucherte. Am Ende des Monats April unternahm ich aus eigenem Antriebe noch einen Ausflug nach dem ca. 16 km nördlich von Treuenbrietzen gelegenen Beelitz. Die dort beobachteten Moose habe ich in der am Schlusse folgenden Aufzählung mit aufgenommen. Mein Weg führte mich nach dem Teufelssee in der ausgedehnten Kiefernheide bei Beelitz, den ich trotz einer guten Karte erst nach längerem Suchen erreichte. lJch fand hier mehrere bei Treuenbrietzen vermisste Arten. 24 L. Loeske: Riecia fuitans schwamm reichlich auf dem See und in anstossenden Gräben, auf den sumpfigen”Rändern wuchs Mnium Seligeri und unter Erlengebüsch massenhaft Aylocomium triquetrum. An der einen Seite ist der See von einem steilen Ufer begrenzt, wo neben Zycopodium clavatum in Menge Dicranum spurium, Leucobryum glaucum und hier und da Bartramia pomiformis mit Jungermannia bicrenata auftraten. Das Seeufer ist mit einem einförmigen Sphagnumgürtel umgeben; auf einem alten faulen Holzstamm fand sich hier wieder Aneura latifrons. Eine dem See benachbarte moorige Niederung bot viele Polster von Polytrichum strietum mit Vaccinium Oxycoccos, ein anderes Heidemoos enthielt grosse Mengen Sphagnum papillosum in seiner trübbräunlichen charakteristischen Färbung, sowie grosse schwimmende Rasen von Hypnum fluitans. Der Kiefernwald zwischen der Station und dem Teufelssee zeichnete sich durch sehr reiche Entwickelung von Calluna, sowie durch stellenweise massenhaftes Vorkommen von Webera nutans, Dicranum spurium, Hypnum cupressiforme var. ericetorum und Pilidium ciliare var. ericetorum aus. Das Vorkommen von Dicranum scoparium, D. undulatum, Hylocomium Schreberi, H. splendens und Scleropodium purum war das in unseren Kiefernheiden gewöhnliche. Die wenigen, in die Umgegend von Treuenbrietzen unter- nommenen Ausflüge gestatten kein abschliessendes Urteil über die dortige Moosflora, es ist vielmehr ganz sicher, dass durch weitere Untersuchungen noch eine ganze Reihe von Moosen wird nachgewiesen werden können. Als von der Moosflora der Mittelmark abweichend habe ich mir Folgendes notiert: das anscheinende Fehlen der Gattungen Fontinalis und Zissidens; die !auffallende Seltenheit von Hylocomium triquetrum; das reichlichere Vorkommen von Mniobryum albicans, Plagiothecium"latebricola und Philonotis caespitosa ; die grössere Massenhaftigkeit von T’huidium Blandowü, das in der „Freiheit“ grosse geschlossene Bestände bildet; [das massenhafte Auftreten der bei uns seltenen Aneura pinnatifida in den Quellen der Nieplitz ete., und schliesslich das Vorkommen von Amdlystegium pachyrrhizon und Hypnum purpurascens. Amblystegium pachyrrhizon ist eine von Lind:berg in Schweden entdeckte undsonst nur noch in England beobachtete Art. Aypnum purpurascens ist auf den Mooren des Riesengebirgskammes häufig; der der Mark zunächst ı liegende Standort ist jedoch das Brocken- gebiet, woselbst das Moos von Hampe in Sümpfen der Heinrichshöhe entdeckt wurde. Vor mehreren Jahren sammelte ich das Moos auch im Schneeloch am Brocken als A. exannulatum. Alle von Limpricht, dem Autor der Art, aufgeführten Standorte bestehen aus Mooren und Sümpfen der oberen Berg- bis alpinen Region Dass das Moos nun in Sümpfen am Nordfuss des ‚nur |der Hügelregion angehörenden Fläming nachgewiesen, sollte zu weiteren Untersuchungen der Moore Zur Moosflora der südwestlichen Mark. 25 jenes Höhenzuges Veranlassung geben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die geringe Meereshöhe durch die nördlichere Lage des Flämings und andere noch unbekannte Umstände so weit kompensiert wird, dass ausser Hypnum purpurascens auch noch andere subalpine Arten in den dortigen Mooren beobachtet werden könnten. Nachstehend die Liste der beobachteten Bryophyten. Die Autoren- Namen sind fortgelassen, soweit dies angängig erschien. Lebermoose. Marchantia polymorpha. In Erlbrüchen, im Sphagnetum des Böllerich und auch auf Kulturboden verbreitet. Fegatella conica. Bei Frohnsdorf überall an den Quellen der Nieplitz, bei der Walkmühle auch an nassem Wehrholz und auf feuchtem Boden. An der Plane auf Brückengemäuer und an Steinen (bei Werdermühle) und innerhalb Niemegks auf der Holzverkleidung eines den Ort durchziehenden fliessenden Grabens. Riccia. Auf Aeckern bei Sebaldushof und bei der Niemegker Chaussee fanden sich Exemplare, die wahrscheinlich zu R. glauca gehörten. Eine sichere Bestimmung war wegen der mangelhaften Ent- wiekelung der Pflänzchen nicht möglich. — Bei Schwabeck wurde — wie ich Warnstorf’s „Neuen Beiträgen zur Kryptogamenflora der Mark Brandenburg“ (XLI. Jahrgang dieser Verhandlungen, S. 55) entnehme — im Jahre 1890 R. Huebeneriana von Brandt gesammelt. R. fluitans. Beelitz: im Teufelssee und in Gräben des „krummen Luchs“, sehr zahlreich. Aneura multifida. Bei Treuenbrietzen auf nassem, moorigem Sand und Ausstichen am Wege von der Wittenberger Chaussee nach dem Böllerich z. T. fruchtend. (det. Warnstorf),. A. latifrons. Im Böllerich auf feuchtem Sand, ferner in kleinen Gräben untergetaucht?in sehr ‚grossen Rasen mit A. pinguis. (Hees!!, det. Warnstorf). Eine als fo. submersa zu unterscheidende Standortsform. A. pinnatifida. Bei Frohnsdorf in den Quellen der Nieplitz z. T. mehrere Meter breite geschlossene Rasen unter dem Wasserspiegel bildend (Hees!!); im Böllerich’in Wasserlöchern des Sphagnetums in Menge (det. Warnstorf). A. pinguis. In der typischen Form auf feuchten sandigen Ausstichen am Wege zum Böllerich, ferner in letzterem in kleinen Gräben mit voriger in einer sehr üppig entwickelten gänzlich unter- getauchten forma submersa. Pellia epiphylla. An den Rändern aller Fliesse und 'Gräben sehr gemein; bei Frohnsdorf an der Nieplitz reich fruchtend beobaclıtet. 26 L. Loeske: FPrullania dilatata. An Espen bei Frohnsdorf efr, an Pyramiden- pappeln bei Rietz F. Tamarisci Nees. Bei Frohnsdorf im Erlbruch an der Nieplitz an einer alten Birke einige Rasen (Hees!!). Radula complanata. Im Erlbruch bei Frohnsdorf hier und da spärlich an Laubbäumen. Ptilidium ciliare. Unter Kiefern in dürren Heiden bei Rietz, an der Chaussee nach Niemesk etc. mehrfach; zahlreich im Walde bei Beelitz, var. pulcherrimum an alten Birken bei Frohnsdorf. Lepidozia reptans.. Am Grunde von Erlen bei Frohnsdorf. Pleuroschisma trüobatum. Im Erlbruch bei Frohnsdorf ein grösserer Rasen zwischen Deucodryum glaucum (Hess! !). Lophocolea bidentata Nees. Sowohl auf Heideboden, wie in Erlbrüchern überall gemein. Auch im Moorsumpf des Böllerich. L. heterophylla. Bei Frohnsdorf am Grunde von Birken in kompaktem Rasen; ferner auf alten Stümpfen fertil verbreitet. Ohiloscyphus polyanthus. Hier und da an feuchten Erlenstümpfen bei Frohnsdorf, auch in der Nieplitz zwischen Ancura pinnatifida. Die Exemplare aus der Nieplitz sowie ein auf überflutetem Wehrholz, bei der Walkmühle gesammeltes gehören zur var. rivularis Schrad., über deren sonstiges Vorkommen in der Mark mir nichts bekannt ist. Oephalozia byssacea (Roth) Heeg. Unter Eichen vor Frohnsdorf am abschüssigen, trockenen Ufer der Nieplitz mit Duxbaumia aphylla- ©. bicuspidata. Im Bölleriel, bei Frohnsdorf, auf der „Freiheit“ bei der Werdermühle unweit Niemesk und am Teufelssee bei Beelitz auf Moorboden verbreitet. ©. connivens. Im Böllerich an einem nassen torfigen Graben reich fruchtend gesammelt; in der Freiheit auf nasseın Torfboden. Jungermannia bicrenata Schmidel. Beelitz: am steilen Ufer des Teufels- sees mit Bartramia pomiformis. Plagiochiala asplenioides. Bei Frohnsdorf am Grunde von Erlen (Hees!!). Wenige, aber sehr üppige Rasen, var. major. Laubmoose. Sphagnum cymbifolium. Gemeinste Art. Im Böllerich, in der Freiheit, im Erlbruch bei Frohnsdorf, am Teufelssee bei Beelitz etc. S. medium. Auf der Freiheit und im Böllerich. S. papillosum Lindb. var. normale Warnst. Beelitz: In einem Heide- moor beim Teufelssee in Menge unter Vaccinium Oxycoccos, in einer zierlichen Form (f. tenella Warnstorf in litt.). 9. acutifolium (Ehrh.) Russ. et Warnst. Im Böllerich und der Freiheit, Werdermühle bei Niemegk und am Teufelssee bei Beelitz ver- breitet; meist in oben leicht rötliehen Formen. Zur Moosflora der südwestlichen Mark. 27 Sphagnum subnitens. Böllerich, in der rötlichvioletten Form. Das Moos ist bereits 1887 von Brandt hier gesammelt worden (efr. Warnstorf „Neue Beiträge“ ete., XLI. Jahrgang, S. 38.). Warnstorfi Russ. Böllerich. Auch dieses Moos sammelte schon früher hier Brandt im Jahre 1889. S. crassicladum. In einem Moorloch des Böllerich. (det. Warnstorf). S. contortum (Schultz) Limpr. Im Böllerich, in der Freiheit, bei der Werdermühle bei Niemesk und am Teufelssee bei Beelitz, ver- breitet in Löchern der Moore. S. squarrosum, das ich selbst nieht sah, sammelte, wie Warnstorf mitteilt (a. a. O., S. 36), Brandt „bei Treuenbrietzen“; das Gleiche gilt für $. Ambriatum. S. teres Ängst. Böllerich. Freiheit und Sumpf an der Plane bei der Werdermühle unweit Niemegk. var. sgarrosulum. Böllerich und Freiheit. S. cuspidatum (Ehrh.) Russ. et Warnst. Beelitz: im Teufelssee und benachbarten Mooren; wird gewiss auch bei Treuenbrietzen nach- zuweisen sein. S. recurvum Russ. et Warnst. Auf allen Moorstellen gemein. Acaulon muticum. Brachäcker an der Niemegker Chaussee (Hees!!) Phascum cuspidatum. Gemein an und auf Aeckern. P. pilferum. Auf einem Brachacker an der Niemegker Chaussee. Mildeella bryoides. Auf Erdhaufen an der Niemegker Chaussee mit Pottia intermedia (Hees!!). Dieranoweisia cirrata. Im Frohnsdorfer Bruchwald wenige sterile Räschen an alten Birken beobachtet. Dieranella cerviculata. Im Böllerich und besonders zahlreich auf nackten Torfstellen in der Freiheit, meist cfr. D. heteromalla. In Erlbrüchen, an Wald- und Bachrändern überall, aber oft steril. Dieranum spurium. Unter Kiefern bei Frohnsdorf ziemlich zahlreich, sonst bei Treuenbrietzen nicht gesehen; die Ursache liegt in der ausgedehnten künstlichen Entblössung der meisten Kiefernheiden von der natürlichen Bodendecke; Beelitz: in den Nadelforsten zwischen Bahnhof und Stadt z. T. in grosser Menge, zahlreich auch am Steilufer des Teufelssees. D. undwlatum. In Kiefernwäldern bei Frohnsdorf und überhaupt überall mit folgender Art dort, wo die natürliche Bodendecke unter den Kiefern noch vorhanden ist. D. scoparium. Sehr gemein unter Kiefern und im Laubwalde bei Frohnsdorf. D. palustre. Gemein; auf allen Sumpf- und Moorstellen beobachtet. 72 Pi D. montanum. Frohnsdorf: am Grunde von Birken ziemlich zahlreich, steril (Hees!!). 38 L. Loeske: Dieranum flagellare. Frohnsdorf: Im Erlbruch auf verrotteten Stümpfen, steril (Hees!!). Campylopus turfaceus. Zwischen Treuenbrietzen und den Nieplitz- quellen auf moorigem Boden ziemlich verbreitet und z. T. in srossen dichten Rasen; Freiheit. Nur steril beobachtet. Trematodon ambiguus. Nasse Sandausstiche am Wege von der Witten- berger Chaussee zum Böllerich, mit Aneura multifida und 4. purguis auf schwach moorigem nassen Sand. Einige fertile, aber der Sammelzeit entsprechend noch wenig entwickelte Räschen. Leucobryum glaucum. Erlbrücher und Laubwald bei Frohnsdorf, in . in ersteren ziemlich zahlreich fertil. Bei Beelitz am Teufelssee cfr. Fissidens. Ein Vertreter dieser Gattung wurde nicht beobachtet, trotz- dem die Verhältnisse für das Vorkommen von F. adiantoides sehr günstig liegen. Ceratodon purpureus. Sehr gemein, besonders auf Sand; in der Freiheit selbst massenhaft auf trockenem Torfboden fertil. Die var. rufescens Warnst. auf offenem Heideland sehr verbreitet. Pterygoneurum cavifolium. An der Chaussee nach Niemegk auf einem lehmigen Erdhaufen (Hees!!). Pottia minutula. Brachacker an der Niemegker Chaussee mit P. intermedia. Letztere Art viel häufiger. Didymodon rubellus. Nur Niemegk: an der steinernen Brücke über die Plane bei Werdermühle, zahlreich und fertil. Barbula unguiculata. Weg- und Chausseeränder, Brachäcker ete. gemein. B. fallax. Bei der Ziegelei an der Niemegker Chaussee; spärlich und steril. Mit voriger Art. B. Hornschuchiana. An der Chaussee nach Niemegk und an einem Feldwegrand bei der Parkmühle auf Sand, hier auch mit alten Früchten. Tortula muralis. An Mauerwerk, Dächern in Treuenbrietzen und allen besuchten umliegenden Orten gemein. Fast immer mit Grimmia pulvinata. T. subulata. Nur Niemegk: steinerne Brücke über die Plane bei Werdermühle, sehr spärlich (Hees!!). Sonst nirgends gesehen, T. papillosa. Pyramidenpappeln bei Rietz; steril. T. pulvinata. Am Standort der vorige Art; bei Niemegk an einem Laubbaume bei Werdermühle; steril. T. ruralis. Sehr gemein an Wegrändern, auf Triften und selbst massenhaft auf trockenem Torf der Freiheit. Nur steril gesehen. Schistidium apocarpum. Ein fertiles Räschen an der steinernen Brücke bei der hinteren Walkmühle gesehen. Grimmia pulvinata. Mit Tortula muralis an Mauern, auf Dächern an erratischen Blöcken ete. gemein. Bei Haseloff sogar an einer alten Birke ein Räschen beobachtet. Zur Moosflora der südwestlichen Mark. 29 Racomitrium canescens. Auf den Heidestrecken (z. B. an der Niemegker Chaussee) sehr verbreitet. Steril. Hedwigia albicans. Bei Frohusdorf einen erratischen Block im Birken- wäldehen überziehend, fertil. Ulota erispa. Bei Frohnsdorf im Buchwalde zerstreut an Laubbäumen. Anscheinend kommt hier auch U. Bruchü vor, doch war eine sichere Bestimmung nach den veralteten vorgefundenen Früchten nicht möglich. Orthotrichum saxatle. An einem erratischen Block bei Niemegk am Wege zur Werdermühle; fertil. . diaphanum. An Steinen in Haseloft, fertil. . pumilum. Pyramidenpappeln bei Rietz; Espen bei Frohnsdorf. . Schimperi. Ein fruchtendes Räschen bei Jüterbog am Wege zum Bahnhof an einem Chausseebaum beobachtet. . fastigiatum. In den bruchigen Wäldern bei Frohnsdorf, hier und ‘da an Laubbäumen; bei Niemegk am Wege nach der Werdermühle. (0. ofine dürfte mit Sicherheit auch zu finden sein.) . speciosum. Pyramidenpappeln bei Rietz cfr. . leiocarpum. An einer Espe bei Frohnsdorf efr. . Zyellii. Pyramidenpappeln bei Rietz; Espen bei Frohnsdorf. obtusifolium. An einer Espe bei Frohnsdorf und an Pyramiden- pappeln bei Frohnsdorf. Georgia pellucida. Frohnsdorf: am Grunde morscher Erlen efr., oft mit Lepidozia reptans. Physcomitium pyriforme. Bei Treuenbrietzen auf einem feuchten Acker am Bahnhof in Menge, und in Torfgräben der Freiheit mit Zepto- bryum pyriforme. Funaria hygrometrica. Sehr verbreitet auf Oedplätzen, Schuttstellen auf trockenem Torf der Freiheit, auf Mauern ete. Leptobryum pyriforme. In Torfgräben der Freiheit steril zwischen Physcemitrium pyriforme cefr. beobachtet. Diese beiden Moose treten auch bei Berlin gern in Gesellschaft auf. Webera nutans. Sehr gemein auf Heideland und unter Kiefern. Die var. sphagnetorum zwischen Sphagnum im Böllerich. W. annotina. Frohnsdorf: an einer steilen Stelle der Nieplitz mit Buzbaumia aphylla, steril. Mniobryum albicans. Gräben der Kümdewiesen und der Freiheit und in Quellzuflüssen der Nieplitz sehr verbreitet. Niemegk: in einem Graben. Nur steril. Charakteristisch für die schlammigen Gräben des Kulturlandes um Treuenbrietzen. Pryum pendulum. Grabenrand in der Freiheit; nasse Sandstellen im Böllerich ; efr. B. uliginosum. Zahlreich mit alten Früchten in nassen Sandmoor- stellen des Böllerich mit D. pallens. STEISISIS SO0OO0 30 L. Loeske: Bryum intermedium. Am Standort der vorigen, an einigen vorjährigen Früchten nicht mit völliger Sicherheit erkannt. B. capillare. Waldränder, am Grunde von Bäumen bei Frohnsdorf und anderwärts ziemlich verbreitet, doch steril. B. caespiticium. An Mauern der Ortschaften und auf trockenen Wiesenrändern verbreitet. B. argenteum. lm Strassenpflaster aller besuchten Ortschaften, auf Mauerkronen ete. sehr verbreitet und oft fruchtend. Auch auf einer feuchten Sandstelle im Böllerich steril beobachtet. 5b. pallens. Zahlreich am Standort des D. uliginosum. Viele alte Früchte, doch aueh zahlreiche sterile Rasen in der charakteristischen weinroten Farbe beobachtet. Steine in der Nieplitz und der Plane bei Niemegk, steril. B. pseudotriquetrum. Sümpfe der Freiheit und im Sumpf bei der Werdermühle unweit Niemegk, zahlreich. aber steril. Rhodobryum roseum. Unter Fichten und Birken bei Frohnsdorf stellen- weise; steril. Mnium hornum. In den Erlenbrüchen der Nieplitzniederung sehr gemein und auch zahlreich fruchtend. M. undulatum. In einem Erlenbruch im Böllerich fruchtend; steril an feucht schattigen Stellen gemein. M. cuspidatum. Nicht oft bemerkt; unter Birken bei Frohnsdorf ein fertiler Rasen. M. afıne. In den Erlenbrüchern der Nieplitzniederung, sowie an schattigen Laubwaldstellen sehr verbreitet; die var. e/atum im Böllerich, auf der Freiheit und bei der Werdermühle unweit Nie- megk in sterilen Rasen, in Sümpfen häufig. M. Seligeri. Beelitz: am versumpften Rande des Teufelssees zahlreich, steril. M. punctatum. Erlenbrüche im Böllerich efr., steril an feuchten Wald- stellen und an Rändern der Bäche und Gräben, selbst an Mühlen- wehr-Holz verbreitet. Aulacomnium androgynum. An morschen Stubben, an Waldrändern und Böschungen u. dgl. überall gemein; steril. A. palustre. In allen Sümpfen und Mooren gemein; steril. Bartramia pomiformis. Beelitz: am steilen Rand des Teufelssees mit Jungermannia bierenata, efr. In einer üppigen, der var. erispa sich nähernden Form. Philonotis fontana. Sümpfe der Freiheit und des Böllerich, zerstreut. Sumpf bei der Werdermühle unweit Niemegk. P. caespitosa. An verschiedenen sumpfigen Stellen des Böllerich, in grösserer Menge als vorige Art. (Hees!!). Bestimmt von C. Warnstorf. Zur Moostlora der südwestlichen Mark. Sl Catharinaea undulata. Ueberall an meist schattigen, feuchten Stellen gemein und fertil. Pogonatum nanum. In Gräben an trockenen Kiefernheiden bei Frohns- dorf und gegen Niemegk (Hees!!). Polytrichum formosum. In wenigen nassen Erlbrüchern, im Zahrt, sowie unter Laubbäumen bei Niemegk, sehr verbreitet und fertil. P. gracile. Auf der Freiheit und im Böllerich auf Torf verbreitet; fertil. P. piliferum. Auf den Heiden gemein und oft dieselben streckenweise durch die zahlreichen Kapseln rötlich färbend, so gegen Niemegk. P. juniperinum. Auf Heideboden verbreitet. P. strietum. Sphagnetum des Böllerich und der Freiheit, in Menge; fertil. Beelitz: Teufelssee. P. commune. Häufig an Moorrändern, z. B. Böllerich. Buzbaumia aphylla. Am Rand der Nieplitz unter den Eichen vor Frohnsdorf (Hees!!). Fontinalis wurde in der wasserreichen Gegend auffallenderweise ver- geblich gesucht. Leueodon sciuroides.. Pyramidenpappeln bei Rietz, Laubbäume bei Frohnsdorf. Homalia trichomanoides. Nieplitzquellen mit Zurhynchium Stokesü einem feuchtliegendem Block überziehend; steril (Hees!!). Thuidium tamariscinum. In den Niederungen der Nieplitz und Plane unter Erlen sehr verbreitet; steril. T. Philiberti. Zahlreich auf den Hellbergen, doch auch sonst an Ab- hängen, Chausseerändern, trockenen Wiesenrändern u. dgl. ver- breitet; steril. T. recognitum. Frohnsdorf, am Grunde von Erlen und Birken zahl- reich ; steril. T. abietinum. Nicht selten, Nieplitzdamm bei der Badeanstalt; Chaussee nach Niemesk; steril. T. Blandowü. WVerbreitet. Wiesen an der Nieplitz bis zum Böllerich, hier zahlreich; in der Freiheit auf Torfsumpfboden in ausser- ordentlich grossen Massen; Sumpf bei der Werdermühle unweit Niemesk. Fertil. Platyggrium repens.. An einer alten Birke bei Frohnsdorf ein spärliches Räschen beobachtet. Chimacium dendroide.. Auf schlammigem Kulturboden, an Graben- rändern, auf Wıesen und Sümpfen, sehr gemein; mehrfach mit alten Früchten. Isothecium myurum. Am Grunde einer alten Birke bei Frohnsdorf; steril. Homalothecium sericeum. Laubbäume bei Frohnsdorf; an einer steinernen Brücke bei Niemegk; steril. Camptothecitum lutesceens. Am Damm der Nieplitz bei der Badeanstalt, ©. nitens. In den Sümpfen des Böllerich, der Freiheit und bei der Werdermühle unweit Niemegk, zum Teil in Menge, doch steril. 32 L. Loeske: Brachythecium Mildeanum. Im Böllerich und in der Freiheit zerstreut. (B. salebrosum dürfte an Erlenstubben sicher noch nachzuweisen sein.) B. eurtum Lindb. Unter Birken und Fichten bei Frohnsdorf mehrfach; fertil. B. velutinum. Auf Erlenstubben, am Grunde von Bäumen aller Art und auf dem Boden, sehr gemein; fertil. B. rutabulum. Auf Hirnschnitten feuchtstehender Stümpfe und sonst an etwas feuchten Orten sehr verbreitet und reich fruchtend. B. albicans. Sehr gemein auf Heideboden aller Art. Unweit der Parkmühle auch fruchtend beobachtet. B. rivulare. Im Böllerich und den übrigen feuchten Erlenbrüchern gemein und bis in den tiefen Sumpf gehend; fast nur steril. Determ. Warnstorf. Scleropodium purum. Sehr gemein auf Heideboden. Eurhymchium striatum. Ueber Erlenwurzeln bei Frohnsdorf; steril. E. piliferum. Zahlreich am Nieplitzdamm und auf einer feuchten Wiese bei der Bade-Anstalt, sowie an und in Erlbrüchern hier und da; steril. E. Stokesü. In der Nieplitzniederung an feuchtliegenden Steinen, Stubben, über Wurzeln, verbreitet, doch steril. Auch bei Niemegk auf Steinen bei der Plane. E. praelongum. In den Anlagen, an Wiesen und Grabenrändern, verbreitet. E. Swartzü. Zahlreich im Zahrt unter Haselsträuchern auf Humus; auch hier und da in Erlbrüchern. Rhynchostegium rusciforme. An Steinen in der Nieplitz und Plane gemein, auch an Wehrholz und Grabeneinfassungen bei der vorderen und hinteren Walke. Zum Teil fertil. Plagiothecium latebricola. In einem Erlenbruch des Böllerich und an einigen Erlen bei Frohnsdorf (hier Hees!!) mehrere zum Teil ziemlich ausgedehnte, doch sterile Rasen. P. silvatıcum. Am Grunde von Erlen im Böllerich zerstreut. P. Roeseanum. An dem Abhang eines trockenen früheren Bachbettes bei Frohnsdorf, zahlreich; steril. P. denticulatum. Am Grunde von Erlen, auf Waldboden, selbst auf trockenem Torfboden der Freiheit; gemein; fertil. P. curvifolium. Bei Frohnsdorf ein Rasen unter Fichten beobachtet; steril. Amblystegium filiceinum. In den Niederungen der Plane und Nieplitz an Erlenwurzeln, Pfählen, Mühlenholz, Steinen, im Wasser ete., sehr verbreitet. 4A. irriguum Niemegk: an Steinen in der Nieplitz (Hees!!). A. varıum. Im Böllerich mehrfach am Grunde von Erlen; fertil. A. serpens. An Holzwerk in den Niederungen, an Bäumen und Steinen ziemlich verbreitet. A. Juratzkanum. An Pfählen in den Bächen und Gräben, Mühlenholz, Steinen im Wasser ete. häufig und meist fertil. 4A. pachyrrhizon. Nieplitzbrücke bei Frohnsdorf. Zur Moosflora der südwestlichen Mark. 33 Amblystegium riparium. in Treuenbrietzen in den mit Holz verkleideten Gräben, neben Marchantia und Amblystegium Juratzkanum auf Holz; ebenso in Niemesk; fertil. Var. longifolium: Steine in der Plane bei Niemegk in einer sehr derben, in der Tracht Fontinalis antipyretica nahekommenden fluthenden Form (Hees!!); steril. 4A. Kochi. Grünmoorige Stelle im Böllerich, mit Aypnum cuspidatum einige grosse fertile Rasen (Hees!!). Von Warnstorf bestätigt. Hypnum vernicosum. In Sumpfgraben der Freiheit; steril. . intermedium. Mit voriger; steril. . Kneifi. In den Sümpfen ziemlich verbreitet. . polycarpon var. tenue; Niemegk: Sumpf bei der Werdermühle. . exannulatum,. Am Standort der vorigen; ferner im Böllerich und in der Freiheit; steril. . purpurascens. Zuerst im Sumpfe bei der Werdermühle unweit Niemesk, dann an mehreren tiefen Sumpfstellen der Böllerich beobachtet. Das Moos ist teils grün und purpurn gescheckt, teils, wo es fast bis ganz untergetaucht wächst, schwärzlich purpurn gefärbt. Diese für die Mark und das ganze Tiefland neue Art wurde von C. Warnstorf erkannt, dem ich sie als fragliches 7. exannulatum übersandt hatte. H. fluitans. Im Böllerich spärlich zwischen Sphagnum; bei Beelitz in nassen Moorstellen beim Teufelssee in grossen Rasen. . incurvatum. An den Ziegeln der abgetragenen vorderen Walke, selten. cupressiforme. Gemein an Holz und auf Erde. Die var. ericetorum geht im Böllerich in das nasse Sphagnetum; besonders massenhaft wächst sie in den Heiden bei Beelitz. . eordifolium. Sumpfige Erdbruchstellen im Böllerich; steril. . giganteum. In Gräben bei Niemegsk (Werdermühle) und im Böllerich, in Menge; steril. . euspidatum. Mit Ausnahme ausgesprochener Sphagneten in allen nassen Stellen sehr gemein und oft fertil. . Schreberi. Gemeinstes Waldbodenmoos. . stramineum. Sumpf bei Niemegk (Werdermühle), in der Freiheit und an vielen Stellen des Böllerich, hier besonders schön in kompakten, sterilen Rasen. Hylocomium splendens. Häufiges Waldbodenmoos; sehr gemein unter Laubbäumen bei Frohnsdorf; steril. H. triquetrum. In Menge unter Erlengebüsch am Teufelssee bei Beelitz; bei Treuenbrietzen dagegen nach langem Suchen nur einen einzigen Rasen unter Birken bei Frohnsdorf beobachtet. H. squarrosum,. Nicht zu nasse Wiesen und Sumpfränder, Wald- ränder u dgl, sehr gemein; steril. N wukmks NN N hy kA Abhandl. des Bot, Vereins f. Brandenb. XLIII, 3 Nachtrag zu August Garckes Flora von Halle. Von Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst. Herausgegeben von Ewald Wüst. (Sehluss.) *Amarantus retroflexus L. Im Jahre 1848 kannte G.1. die Art aus dem Gebiete seiner Flora nur aus der Gegend von Naumburg und Merseburg, also noch nicht aus unserem Gebiete. Aus diesem wird sie zuerst 1856 von G.Il. als um Giebichenstein (IV.) wachsend erwähnt. Im Jahre 1861/62 sagt G.BV B XXXIV 1861/62, 241, die Art habe sich weiter ausgebreitet und komme „sogar in Halle am Pfännerholzplatz“! (VIIL) vor. Jetzt ist die Art durch das ganze Gebiet zerstreut und tritt stellen- weise in grosser Individuenzahl auf. Z. B.: I. In und bei Schraplau. Il. Zwischen Erdeborn und Hornburg; in Erdeborn; in und um Röblingen und Wansleben; am Bahnhofe Teutschenthal. II. Bei Teutschenthal; in und bei Langenbogen; in Zappendorf. IV. An der Eislebener Landstrasse von Halle bis Nietleben; bei Granau unweit Nietleben; in und um Cröllwitz; zwischen der Cröllwitzer Knochen- mühle und Lettin; in und um Neu-Rakoezy; in und um Brachwitz, in und um Salzmünde; in Gimmritz-Raunitz; in Wettin; in Dobis; in Rothenburg; in und um Cönnern. VI. Bei Hohen; bei Landsberg; bei Dorf und Bahnhof Hohenthurın. VII. In den Dörfern der Reideaue. VII. In und um Döllnitz, Radewell, Ammendorf und Beesen; in Passendorf. Suaeda maritima (L.) Dumort. I. Am Salzigen See bei Erdeborn und Wansleben E.I.!; an der Westseite des Bindersees R.1.!; am Süssen See [E.]. Salicornia herbacea L. II. An den Mansfelder Seen ausser an den von G. angegebenen Fundorten jetzt z. B. noch: „in der Aseleber Nachtrag zu August Garckes Flora von Halle. 35 Bucht“ E.A BZ 1898, 54; Wiesen zwischen Wormsleben und Lüttehen- dorf E.1l.; im Beeken des Bindersees bedeekte die Art mit den beiden Spergularia-Arten und Aster Tripolium zusammen nach dem Ablassen des Sees mehrere Jahre lang weite Flächen, ist aber jetzt durch den Ackerbau wieder auf kleinere Stellen beschränkt worden. *=Salsola Kali L. Neuerdings vielfach eingeschleppt, oft in grosser Individuenzahl aber wenig beständig. Z. B.: II. Auf dem Grunde des ehemaligen Salzigen Sees, vorzüglich an der Ostseite, seit der Besäung des Grundes mit fremdem Klee- und Gras-Samen [E.]; oberhalb der Kiefernpflanzung bei Amsdorf E.ABZ 1897, 143. IV. Schuttabladeplätze bei Halle an der Landstrasse nach Eisleben; Bahnkörper der Halle-Hettstedter Bahn bei Nietleben; 1892 am Wäldehen zwischen dem Sehwalehloche und Lettin, 1893 bereits wieder verschwunden. VI. Städtische Sandgrube am Goldberge zwischen Halle und Mötzlich. VII. in der Nähe der Diemitzer Eisenbahnbrücke bei Halle, bereits seit mehreren Jahren in grosser Menge; in Diemitz. *Polyenemum maius: A.Br. Scheint sich seit G.’s Zeiten stark ausgebreitet zu haben. Während G. die Art aus dem Gebiete nur von „Aeckern zwischen Zscherben und Pfitzenburg“ (11/Ill) kannte, kommt sie jetzt an zahlreichen Punkten, doch vielfach nur sehr un- beständig vor. Z. B.: I. Bei Schraplau an Ackerrändern und zwischen den Geleisen des Bahnhofes; bei Stedten. II. Bei Erdeborn; bei Aseleben; zwischen Wormsleben und Seeburg; bei Rollsdorf (St.) V. 511; bei Höhnstedt; zwischen Amsdorf und Wansleben (St.) V. 51!; Aecker, Wegeränder und unbebaute Stellen nördlich vom Bahnhofe Teutschen- thal und von Wansleben, besonders an den Kiesgruben in der Nähe der Windmühle auf dem Schachtberge in grosser Menge. II. Bei Bennstedt (Karl Müller von Halle) Asch. BV B Il. 1860, 116; bei Cölme. IV. An der nach Salzmünde führenden Landstrasse bei Dölau; zwischen Lettin und Neu-Rakoczy; Zechsteingebiet bei Neu- Rakoezy. VI. Burgstaden. VIII. Zwischen Nietleben und Zscherben; „auf dem Sandberge unmittelbar nördlich von Zscherben ziemlich zahlreich“ U. Uhenopodium opulifolium Schrd. Jetzt viel verbreiteter. Z. B.: 1. Weidathal mehrfach, z. B. in und bei Schraplau. II. Um die Mansfelder Seen mehrfach [E.]. III. Bei Langenbogen; bei Salzmünde. IV. Ziegelwiese bei Halle; an der Gimmritzer Schäferei und an der Kohlenschütte am Weinberge, beides westlich von der Peissnitz bei Halle; unter der Cröllwitzer Bergschenke; in Giebichenstein mehrfach; Klausberge, unfern vom Kaiserdenkmale; in Gimmritz - Raunitz. V. In und bei Gutenberg. VII. In verschiedenen Dörfern der Elster- und Saaleaue [U.]. *Uh. fieifohum Sm. Nach G. „einmal in der Nähe des Pfänner- holzplatzes gefunden“. Neuerdings mehrfach beobachtet, doch meist B*r 36 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: vereinzelt und unbeständig. Z. B.: Il. Mehrfach auf Ruderalstellen und Kartoffeläckern im Becken und in der Umgebung des Salzigen Sees | St. — Schon De Bary 1871 Asch. briefl.]. IV. Ziegelwiese bei Halle. Blitum virgatum L. 1. Hügel am Salzigen See zwischen Wansleben und der Salzke, vorzüglich am Flegelsberge E. I, II! — schon 1871 Asch. briefl.; Seebecken, vorzüglich in der Nähe des Kärrner-Sees E. ABZ 1897, 125! Atriplex nitens Schk. Jetzt im Gebiete fast allgemein verbreitet und stellenweise in grösster Menge. =4A. tatarica L. Nach G. „bei Halle sehr sparsam, bei Nietleben“. Jetzt weiter verbreitet. Z. B.: Il. Becken des Salzigen Sees. IV. In Giebichenstein. V. Bei Sennewitz. VII. Bei Passendorf. A. rosea L. Jetzt im Gebiete weit verbreitet. " Rrumex conglonmeratus Murr. X maritimus L. Il. Früher häufig am Ufer des Salzigen Sees, vorzüglich zwischen dem Wanslebener Bade und der Kärrner-Brücke, jetzt spärlicher im Seebecken. IV. Einzeln am Saaleufer vor Giebichenstein U. — Auch sonst mehrfach. “R. erispus L. X obtusifolius. Recht verbreitet. "MR. aquaticus 1. x Hydrolapathum Huds. Mehrfach. Z.B.: Il. Ufer des Salzigen Sees. III. An der Salzke. VIII. Aue bei Osendorf und Döllnitz. Polygonum mite Schrnk. Z. B. noch: IV. Heide, Jagen 85; Peissnitz bei Halle; in Mücheln. VIII. In den Dörfern der Elster- und Saaleaue [G.] recht verbreitet. P. minus Huds. U. a. noch: IV. Heide A. Spr.!, z. B.: südlich vom Bischofsberge. Thesium intermedium Schrd. Auf Porphyr recht verbreitet. Aristolochia Clematitis L. 11. Weinberge zwischen Seeburg, Höhn- stedt und Rollsdorf; obere Weinberge am Fusswege von Rollsdorf nach Höhnstedt E.II.! IV. Aecker am Galgenberge A. 24, neuerdings nicht mehr gefunden. Asarum europaeum L. 1. Hagen von Esperstedt. IV. Ziekeritzer Busch Schw. („Brücke bei Rothenburg“ Spr. 1.). Tithymalus platyphyllos (L.) Scop. Ill. Kalkberge und Ufer des Würde- baches bei Bennstedt. V. Gräben in und bei Gutenberg (F.) Asch. BVB. VII. 1865, 179.! VII. Bei Dieskau Spr. I. (F.) Asch. BVB 1865, 179.! T. paluster (L.) Lmk. IV. In der Nähe der Stadt Halle z. B. noch: an Lachen unter der Cröllwitzer Bergschenke. VIl. An der Reide bei Osendorf. VII. Saaleaue bei Schlettau; an der Eislebener Landstrasse zwischen Halle und der Portlandcementfabrik. — U. s. w. *T. Gerardianus (Jacgq.) Kl. et Geke. Westlich von einer durch die Punkte Bennstedt — Lieskau — Zappendorf — Closchwitz — Rumpin — Friedeburg—Alsleben bestimmten Linie ziemlich verbreitet S. V. 77, 91, besonders: I. Weidathal bei Schraplau; bei Unter-Farnstedt und von Nachtrag zu August Garckes Flora von Halle. i 37 da nach Schafsee und Alberstedt zu. II. Zwischen Hornburg und Erdeborn; um die Mansfelder Seen recht verbreitet [G.]. III. Im Salzkethale verbreitet [G.]; im Muschelkalkgebiete von Cölme u. s. w. verbreitet [S.]. IV. An den Uferhöhen der linken Saaleseite zwischen Salzmünde und Alsleben [G. S.]; Schlenzegebiet. Mercurialis perennis L. 1. Lohholz bei Schafsee. IV. Anlagen des Bades Wittekind B.!, wohl angepfianzt; Ziekeritzer Busch Schw.! Parietaria offieinalis L. IV. Mehrfach an Ruderalstellen in und bei Halle, z. B: an der Moritzburg L.1,1l. Spr. I. A. Spr. Teuchert ZN LIX. 1886, 390!; Schutthaufen am Pfälzer Schiessgraben; Ziegel- wiese, zwischen der Köckerschen Badeanstalt und der Steinmühle Kalberlah mündl. Carpinus Beiulus L. Z. B.: Ill. Luppholz bei Schochwitz. V. Bergholz, zahlreich (in nemoribus ad montem serenum L. Il.). *Juniperus communis L, IV. Zwischen dem Lindberge und der Heide G.!, durch Forstkultur — jetzt wahrscheinlich vollständig — vernichtet. — Die Art kommt sonst nirgends im Gebiete spontan vor. *Helodea canadensis Rich. Die Art wurde im Jahre 1861 in der Elster bei Leipzig von Auerswald entdeckt F. A. Weber, Sitzungsber. d. naturw. Ges. Jsis in Dresden 1868, 181, 182; in demselben Jahre wuchs sie auch schon bei Halle S.VEH 1898, 187. Im Jahre 1867 fand sie Karl Müller von Halle massenhaft in allen Gräben der Ziegelwiese bei Halle (IV) Bolle BVB IX. 1867, 138. Im Jahre 1873 war sie „sehr häufig in der Aue (zwischen Ammendorf- Merseburg, Leipzig“ (VIII) sowie auf der Ziegelwiese bei Halle (IV) W. [1875 im Auen-Teich bei Eisleben (II) [J. Kunze ] (Rensch) Asch. briefl.]. Jetzt findet sie sich in der Mehrzahl der Lachen, Ausstiche, Gräben u. s.w. der Elster- und Saaleaue und in der Nähe derselben (VII, IV) — seltener weiter entfernt wie z. B. in den Steinbruchstümpeln im Tautz bei Diemitz (VII) —, wenn auch nicht mehr in solchen Massen wie zu Beginn der achtziger Jahre. Hydrocharis Morsus Ranae L. IV, VII, VII. In der Reide-, Elster- und Saaleniederung weit verbreitet, in den Flüssen selbst und besonders in den toten Armen derselben und in den Lachen an denselben; im Norden bis über die Grenzen des Gebietes hinaus [Sehw.]. In der Nähe der Stadt Halle z. B.: bei Passendorf Buxbaum. W.!; vor dem Klausthore; auf der Ziegelwiese W.! Bagittaria sagittifoha L. IV, VII. In der Elster- und Saaleaue weit verbreitet. In der Nähe der Stadt Halle z. B.: bei Passendorf Knauth!; an der Elisabethbrücke; an der Schieferbrücke. In grossen Massen bei Schkeuditz. Triglochin maritimum L. Im Gebiete sehr verbreitet. An den meisten stark salzhaltigen Stellen. Ausserdem an einer Anzahl schwächer salzhaltiger Oertlichkeiten, z. B.: Ill. Wiesen unter dem 38 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: Vogelsberge bei Bennstedt. IV. Ziegelwiese bei Halle W. („bey der Steinmühle L.Il.“). VIII. Wiesen bei Gross- und Klein-Dölzig P.B. und K.-R. Schmidt, Sitzungsberichte der naturforschenden Gesell- schaft zu Leipzig XXI, XX11l. 1897, 134.! *Potamogeton fluitans Roth. VII. In der Elster mehrfach. P. alpinus Balbis. VIII. In der Elster mehrfach. *=P. gramineus L. VII. In Gräben bei Dölzig Ktze.!, zu- sammen mit P. lucens L. *P. rutilus Wolfgang. VI. Bei Klein-Braschwitz Asch. und Gräbner, Synopsis der mitteleuropäischen Flora I. 1896-1898, 346.; Teiche bei Hohenthurm-Rosenfeld. Ruppia rostellata Koch. 11. Bei Amsdorf, am ehemaligen Salzigen See noch 1884, jetzt verschwunden (S.) Asch. u. Gräbner, Synopsis der mitteleuropäischen Flora. I. 1896-1898, 357. *Zannichellia pedicellata Fr. Im Gebiete sehr verbreitet; wohl in allen Gräben mit — wenn auch nur schwach salzhaltigem Wasser; z. B.: II. Im Stollengraben zwischen Erdeborn und dem Salzigen See W! Lachen zwischen Amsdorf und Röblingen G.11.! II. In der Salzke [G.]}; im Würdebache zwischen Bennstedt und Cölme W.! V. Bei Gutenberg W. VIll. Bei Braschwitz W.!: in der Reide. VIll. Im Graben zwischen Collenbey und Burgliebenau. *Najas major All. Il. Früher im Salzigen See recht verbreitet, am häufigsten im Bindersee [G.] und am Nordrande vorzüglich in der Nähe der Sirene; im Süssen See (8.) Asch. u. Gräbner, Synopsis der mitteleuropäischen Flora. I. 1896—1898, 368. Lemna polyrrhiza L. und L. trisulea L. sind fast ebenso häufig wie L. minor L. L. gibba L. ist etwas seltener, doch auch stellen- weise, z. B. in der Reide- und Elsterniederung (VI, VII), sehr verbreitet. Typha angustifolia L._ Wird für das Gebiet zuerst von LI. er- wähnt. Alle hallischen Floren von L. I. bis auf G. einschliesslich geben nur vereinzelte Fundorte an. Jetzt ist: die Art in Ausstichen, Tümpeln, Lachen, Steinbruchslöchern u. s. w. fast allgemein verbreitet. *Sparganium polyedrum Asch. et Gräbner. Verbreitet. *S. neglectum Beeby. Seltener als die vorige Art. Z. B.: VII. Reideniederung. VIll. Elsteraue bei Osendorf, Döllnitz und Collenbey. #9, minimum Fr. VIll. In Gräben am Bienitz und bei Dölzig (Delitzsch) Ktze. Arum maculatum L. 1. Hagen von Esperstedt. Il. Luppholz bei Schochwitz. VII. Park von Dieskau. W.! Acorus Calamus L. Zerstreut im Gebiete der Flussauen. Orchis Rivini Gouan, IV. Abhänge bei der Georgsburg Aller- Verein, Festschrift Magdeb. 1894, 183.; Weinberg bei Gnölbzig Sch. Nachtrag zu August Garckes Flora von Halle. 39 O. ustulata L. IV. In collibus siccioribus ad Rothenburg (Kruse) Spr. I. S.E. 41. O. coriophora L. 1V. Zwischen Dölau und der Heide G. neuerdings nicht mehr gefunden. O. Morio L. Keineswegs häufig. III. Wiesen zwischen Teutschen- thal und Vitzenburg E.l. IV. Zwischen dem Lindenberge und der Eislebener Landstrasse G. nicht mehr gefunden; in einer Senke zwischen dem Waldkater und dem Gestüte bezw. Vorwerke Kreuz; Wiesen unmittelbar oberhalb Lettin; Abhänge zwischen Lettin und Neu-Rakoezy stellenweise häufig, z. BB am Lunzberge. V. Zwischen dem Roggenholze und dem ehemaligen Mittelholze.') O. palustris Jaeg. Il. Wiesen bei Aseleben E.I.! Wiesen am Nordufer des Süssen Sees, Aseleben gegenüber E.II. II. Wiesen von Köchstedt u. s. w. [„ad Bennstädt, Köllme, Pfitzenburg“ Wr. ann.; „zwisehen Pfitzenburg und Wansleben“ G.]; Wiesen vor Bennstedt G. nieht mehr. V. Wiesen zwischen Teicha und Räthern. VIII. Wiesen bei Nietleben G. nicht mehr. O. sambucina L. Vl. Hügel bei Schwerz.?) O. maculata L. Im Gebiete, von der Elsteraue abgesehen, keineswegs häufig. IV. Heide A.Spr.! sehr spärlich („in sylvula Nietlebeni“ Buxbaum). O. incarnata L. IV. Wiesen bei Lettin am Dölauer Bache. VIll. Am Bienitz Ktze.!; bei Klein-Liebenau Ktze.!; Grosse Wiese bei Passendorf. *Gymnadenia odoratissima (L.) Rich. VII. An den Quellen bei Rückmarsdorf (Fick und Reichardt) Reichardt BVB II. 1860, 116.! An den von G. angegebenen Fundorten bei Klein-Dölzig und Klein- Liebenau jetzt sehr spärlich. *G. conopea R.Br. x odoratissima (L.) Rich. VII. Einzeln vor Klein-Dölzig P.B. Ktze.! *G. conopea R. Br. x Orchis latifolia L. VIII. Wiesen bei Klein-Dölzig, einmal (Delitsch) Ktze. Platanthera bifolia (L.) Rich. Nieht so häufig wie G. angiebt. #P. chlorantha Guster. 1V. Heide, weit spärlicher als P. bifolia. VII. Bienitz Ktze.!; Wiesen bei Dölzig P. B. [A. Spr.] Ktze.! Epipactis latifolia All. IV. Heide, sehr spärlich. VII. Wälder zwischen Schkeuditz und Klein-Liebenau. #E, rubiginosa Gaud. IV. Ganz vereinzelt oberhalb Rothenburg S. V. 32; an der Georgsburg nicht, wie Schw. J 1883, 36 angiebt, „seit ca. 20 Jahren vertrocknet“ sondern noch vorhanden, Z. DBM XVI. 1899, 52 (1897, 1898)! 1898! 1899! 1) Nach B. noch an folgenden Punkten in VI: Schwerzer Berge; Hügel um Niemberg, Eismannsdorf, Wurp und Hohen; Kahler Berg bei Brachstedt. 2) B. giebt von dieser Öertlichkeit ©. pallens L. an. 40 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: Neottia Nidus Avis (L.) Rich. 1V. Heide, ganz vereinzelt. "Gladiolus palustris Gaud. VIII. Wiesen von Gundorf bis Dölzig mehrfach [Baumgarten, G., Ktze. Spr.]. Iris sibirica L. Abgesehen von den Fundorten im Auegebiete, denen noch Gundorf Ktze.! und Klein-Liebenau Ktze.! hinzuzufügen sind (VII), nur noch auf Wiesen bei Seeben Knauth Herbarium Hallense 1689, 82. W.! (V). Leucorium vernum L. I. Hagen von Esperstedt. Tulipa silwestris L. 1V. Dzondis Garten in Halle; nach Herbar- exemplaren früher auf der Ziegelwiese, wo sie noch im Anfange der achtziger Jahre gefunden worden sein soll; Wilder Busch bei Rothen- burg Sch.; Finstere Gardine zwischen Rothenburg und Cönnern Sch- VIII. Bei Schkeuditz Ktze.; bei Döllnitz Ktze.; Baumgarten zwischen Beesen und der Broihanschenke; am Passendorfer Busche. Lilium Martagon L. I. Hagen von Esperstedt. Ill. Luppholz bei Schochwitz. IV. Lindenberg W.!; Lauchengrund; Brehna bei Wettin. V. Bergholz Spr.1I. B.!; Krosigker Holz; Abatissina Spr.1. B! Anthericus Liliago L. Im Gebiete recht verbreitet und meist sehr häufig. Z. B. noch: I. Weinberge bei Schafsee. II. Zwischen Hornburg und Erdeborn. Ill. Weinberge bei Langenbogen. IV. Linden- berg; Heide Knauth!; Porphyrhügel bei Dölau; auf den die Saale be- gleitenden Höhen von Halle bis Cönnern allgemein verbreitet [Schw. W. Z.]; bei Friedeburger Hütte. V. Am Mittelholze Asch. BVB VI. 1865, 180. *=4A. ramosus L. I. Im Weidathale an verschiedenen Stellen, z. B.: unterhalb des Hagens von Esperstedt und unterhalb Esperstedt; bei Farnstedt; zwischen Farnstedt und Schafsee. II. Abhänge auf der linken Seite der Strasse von Hornburg nach Erdeborn. IIf. Muschel- kalkgebiet von Cölme u. s. w. [G.]. IV. Bischofsberg in der Heide, jetzt verschwunden („in der Heyde“ Knauth); zwischen Lettin und Neu-Rakoezy an einigen Porphyrhügeln in der Nähe des Lunzberges; Zechstein bei Neu-Rackoczy; Kalkberg bei Brachwitz; bei Friedeburger Hütte in grosser Menge; unterhalb Nelben an einer Klippe rothliegenden Sandsteines Schw. J 1883, 37. V. Tannenberg bei Gutenberg G. nicht mehr; Petersberg Z. DBM XVIll. 1900, 21; Bergholz Z.a.a.0O.! Vl. Schwerzer Berge B.! VIll. Im Bienitz einzeln G. Ornithogalum umbellatum L. IV. Spärlich an dem kleinen Porphyrhügel nördlich vom Lunzberge, nachweislich angepflanzt.') »O. Kochii Parl. IV. Westabhang des Galgenberges; Nord- abhang der Anhöhezwischen dem Giebichenstein-Seebener Wege und dem Eisenbahndamme unter Kirschbäumen mit Ranunculus illyrieus L. W.?) 1) B. giebt vom Schwerzer Berge (VI.) O. umbellatum L. an, doch bleibt jedenfalls zu untersuchen, ob es sich nicht um ©. Kochii Parl. handelt 2) Als ©, umbellatum L. Nachtrag zu August Garckes Flora von Halle. 41 *0. nutans L. Bisweilen verwildert, z. B.: VIll. Pulverweiden bei Halle. *Gagea saxatilis Koch. Auf Porphyr und Rothliegendem fast all- gemein verbreitet [B.G. Reichardt, W..] S.V. 83, 84. — Auf Karbon z. B. bei Rothenburg (IV). — Auf Buntsandstein: Il. Auf der Nord- seite des Salzigen Sees [E.]. III. Zwischen Rollsdorf und Langenbogen ; bei Langenbogen (St.) V.! — Auf Tertiär: IV. Kellerberg in der Heide. — Auf Diluvium: Ill. Zwischen Wansleben und Köchstedt G.! an Wegrändern an den Kiesgruben in der Nähe der Windmühle auf dem Schachtberge. IV. Am und beim Lindberge [F.]; bei Granau; bei Nietleben. V. An der Sandgrube zwischen Gutenberg und dem Roggenholze. VI. An den Abhängen des Hohlweges, der von der Dessauer Landstrasse kurz vor Oppin nach Pranitz abgeht. @. minima (L) Schult. IV. Anlagen des Bades Wittekind und Schmelzers Garten. VII. Um Ammendorf verbreitet W.!; zwischen Ammendorf und der Broihanschenke sowie in dem Baumgarten zwischen dieser und Beesen; Rabeninsel bei Halle. *Allium sphaerocephalum L. Il Aecker auf der Höhe zwischen Bennstedt und Cölme A.Spr. Irm. Bot. Ztg. Vl. 1848! *Muscari comosum (L.) Mill. und M. tenwiflorum Tausch. Von diesen beiden Formen erwähnt G. nur die erstere, S. V. nur die letztere aus dem Gebiete. Thatsächlich kommen beide im Gebiete vor. Für einige Fundorte, von denen uns weder Herbarexemplare noch Beobachtungen aus neuerer Zeit zu Gebote stehen, vermögen wir noch nicht anzugeben, welcher der beiden Arten das an denselben wachsende Muscari angehört. M. comosum (L.) Mill. IV. Lindenberg G.! M. tenuiflorum Tausch. IV. Dölauer Holz Rehfeldt')!; mehrere Stellen zwischen Lettin und Neu-Rakoezy, besonders nördlich vom Lunz- berge; Zechstein bei Neu-Rakoczy; zwischen Dobis und Rothenburg; Finstere Gardine zwischen Rothenburg und Cönnern Sch.! V. „Weinberg“ am Seebener Busche Rehfeldt!)!; Mittelholz G.”) VI. Schwerzer BergeB. — bei Spikendorf Haussknecht ThBV,N. F. XII, 17.).3) 1) Als „Hyaecinthus Botryoides coma coerulea, Hyacinthus Poetarum, grosser gepüschelter Trauben-Hyacinth.‘“ 2) Als M. comosum, nach Hausskneceht ThBV,N.F. XII, 17. M. tenui- florum Tausch. %) Haussknecht glaubt neuerdings (ThBV,N.F,. XII, 17 ff. und XIII,XIV, 27, Anm. I) von M. tenuiflorum in Thüringen zwei „Rassen |[?]“ unterscheiden zu können, (l.) „var. majus“ (— „Ruppianum“ XIII, XIV, 28) und (2.) „var. minus“ (= „Knauthianum* XII, XIV, 28), von denen die erstere in dem Kalkgebiete Mittelthüringens verbreitet sein, die letztere dagegen in dem „Kieselgebiete“ (XTIT, XIV, 28) „an den östlichen Grenzen Thüringens ... ., im Gebiete der Fl. v. Halle im Mittelholze und a. O., im Parke von Seeben, aut Porphyrhügeln b. 42 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: M. comosum (L.) Mill. oder M. tenuiflorum Tausch? IV. Bischofs- berg in der Heide G.! (jetzt aber wohl verschwunden); Frenzelholz bei Lieskau; Zorges G.; Lauchengrund. =M. racemosum (L.) Mill. IV. Teufelsgrund bei Rothenburg Z. DBM XVlil 1899, 52; Köchersberg bei Cönnern: Plantage und anstossender Hang Z. a. a. O. *Juncus filiformis L. VII. Am Bienitz Ktze. J. obtusiflorus Ehrh. Z. B. noch: VI. Um Bisehdorf und Reideburg A. 19! VII. Um Osendorf und Döllnitz; Torfgrube auf den Wiesen vor Klein-Dölzig Ktze. J. supinus Mnch. IV. Gräben am Rande der Heide bei Dölau U.!; am Ostrande der Heide unfern vom Waldkater; am Morler Bache zwischen den Rothen Sandbergen und der Ascherslebener Landstrasse. J. squarrosus L. IV. Am Morler Bache zwischen den Rothen Sandbergen und der Ascherslebener Landstrasse !) J. Gerardi Lois. Wohl auf allen stärker salzhaltigen und ausserdem auf zahlreichen schwach salzhaltigen Stellen im Gebiete. Luzula pilosa Willd. V. Abatissina. Oyperus flavescens L. VIII. Bei Röglitz Ktze.; bei Klein-Dölzig. ©. fuscus L. IV. Teich und Ausstiche an der Saale bei Braehwitz. VII. Bei Klein-Dölzig P. B.!; bei Klein-Liebenau. Eihynchospora alba (L.) Vahl. IV. Noch vor einigen Jahren auf dem Moore zwischen dem Waldhause und dem Heideschlösschen bei Dölau beobachtet, jetzt aber daselbst anscheinend verschwunden. — Auch sonst nicht mehr im Gebiete. R. fusca (L.) Roem. et Schult. Nicht mehr im Gebiete. *Heleocharis ovata (Roth.) R.Br. VIII. Auch neuerdings noch bei Passendorf Spr. m. II. Oertel J I 1881. 37! gefunden. Spikendorf unweit Landsberg, auf Zechstein bei Gerbstädt im Mansfeldischen* (XI, 17.) vorkommen soll. Wir haben nie blühende Muscari-Pflanzen beobachtet, die Hausskneehts Beschreibung seines M. Knauthianum entsprechen. Dagegen aber haben wir beobachtet, dass die nach Haussknecht für sein M. Knauthianum seinem M. Ruppianum, d. h. dem typischen M. tenuiflorum, gegenüber be- zeichnenden Eigenschaften (die sehr kurze und gedrängte Traube sowie die sehr kurzen Blüten und besonders Blütenstiele) den Knospen von M. tenuiflorum zukommen, welche in der Presse aufplatzen und nachreifen und daher mit ge- öffneten bezw. verblühten Blüten verwechselt werden können. Es erscheint uns demnach nicht als zweifelhaft, dass Haussknechts M. Ruppianum blühende Exemplare von M. tenuiflorum, sem M. Knauthianum dagegen in der Presse veränderte knospende Exemplare derselben Art darstellt. Uehrigens wächst M. tenwiflorum in unserem Gebiete keineswegs nur auf „Kieselböden“, sondern auch auf kalkreichen Zechstein-, Diluvial- u. s. w. Böden. 1) Mit dieser Angabe deckt sich vielleicht die Angabe von G. II. „zwischen Trotha und der Lerche“. Nachtrag zu August Garekes Flora von Halle. 43 Heleocharis acieularıs (L.) R. Br. VIII. Zwischen Döllnitz und Lochau; bei Passendorf „ad latera fossarum auf der grossen Wiese“ L. II. Oertel J I 1881, 37! Scirpus pauciflorus Lightf II. Bei Amsdorf. S. setaceus L. Verhraileter als G. angiebt. S. Tabernaemontani Gmel. Im Gebiete sehr verbreitet. S. maritimus L. Im Gebiete sehr verbreitet. S. radicans Schkuhr. VIII Bei Klein-Dölzig; bei Collenbey. S. radicans Schkuhr x sölvatieus L. VIII. Bei Klein-Dölzig (auf Wiesen am Bienitz nach Klein-Dölzig zu Ktze.). S. compressus (L.) Pers. Il Um die Mansfelder Seen verbreitet [E.G. St]. VIL Bei Dieskau. VII. Bei Schkeuditz Ktze.; bei Röglitz Ktze. S. rufus (Huds.) Schrd. Il. Einzeln in der ganzen Umgebung des Salzigen Sees [E.G. Oertel, St.]. Carex Davalliana Sm. V. Wiesen zwischen Räthern und Teicha, VII. Hinter Rückmarsdorf Ktze. *C curvata Knaf. IV. Mehrfach in der Heide, z. B. in der Nähe des Waldhauses. VII. Bienitz. C. remota L. IV. Finstere Gardine zwischen Rothenburg und Cönnern (sumpfiger Grund wie gesät!) Sch.! O. canescens 1. Z. B. noch: IV. Moor zwischen der Cröllwitzer Knochenmühle und Lettin. V. Wiesen unter dem Tannenberge bei Gutenberg- =C. brizoides L. x leporina L. Vill. Mehrfach im Walde zwisehen Schkeuditz und Gross- und Klein-Dölzig. *C. brizoides L. x remota L. \NIIl. Mehrfach im Walde zwischen Schkeuditz und Gross- und Klein-Dölzig, häufiger als der vorige Bastard. #0. leporina L. X remota L. VII. Am Landstrassengraben im Walde zwischen Schkeuditz und Gross- und Klein- Dölzig. =C. muricata L. x remote L. VII. Zwischen Schkeuditz, Gross- und Klein-Dölzig und dem Bienitz mehrfach. *=C, remota L. x vulpina L VII. Einmal 1 Individuum am Landstrassengraben zwischen Schkeuditz und Gross- und Klein: Dölzie. C. strieta Good. VIII Wiesen bei Rückmarsdorf Oertel JI 1881, 39! („An den Quellen“ P.B.). *C. caespitosa L. VII. Torfwiesen am Bienitz K.-R.! („nach dem Bienitz zu“ Baumgarten, Flora Lipsiens. 1790, 75); desgl. bei Klein-DölzigPetermann (als Vignea homalocarpa Peterm., fide Reichen- bach Fl. saxon. 45)!; desgl. bei Rückmarsdorf („an den Quellen“ P. B.). #0. caespitosa L. x Goodenoug- hii Gay *C, caespitosa L. X strieta Good. | anden aufgezählten Fund- ) orten von Ü. caespitosa L. 44 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: "Carex Goodenoughii Gay X gracilis Curt. VII. Zwischen Klein-Dölzig und dem Bienitz, ©. supina Whlnbg. 1V. Auf Porphyr weiter verbreitet, z. B. noch: zwischen Lettin und Neu-Racokzy; um Wettin mehrfach; — Spilling bei Cönnern Z. DBM XVII 189, 24. VII. „Im südlichen Teile des Bienitz an einer Stelle nicht selten“ Ktze. 0. ericetorum Poll. 1V. Zwischen Lettin und Neu-Rakoezy. ©. humilis Leyss. Auf den Böden aller vortertiären Formationen weit verbreitet; auch auf Tertiär und besonders Diluvium an mehreren Stellen. ©. Hornschuchiana Hoppe. Weiter verbreitet als G. angiebt. Z. B. noch: 11I. Wiesen von Köchstedt u. s. w. V. Wiesen bei Gutenberg Oertel J I 1881, 40!; desgl. zwischen Räthern und Teicha. — U. s. w. ©. Oederi Ehrh. Viel weiter verbreitet als G. angiebt. *0. secalöna Schreb. Il. Als der Salzige See noch bestand, war die Pflanze im Seealluvium allgemein verbreitet [Bulnheim, Joh. Kunze, St.],!) doch standen die einzelnen Individuen meist mehrere hundert Meter von einander entfernt. Nachdem der See abgelassen und das Seealluvium beackert worden ist, ist, die Pflanze spärlicher geworden, hat sich aber mehrfach auf dem trockenen Seegrunde an- gesiedelt. In jüngster Zeit ist sie u. a. noch an folgenden Punkten im Gebiete des Salzigen Sees gefunden worden: am Mittelkanale S. VEH 1898, 199; in der Nähe der Teufelsbrücke S. a. a. 0.; am Teiche an der Kärrnerbrücke sowie an dem Tümpel westlich davon; am Teiche bei Rollsdorf, z. B. am Bade S. VEH 1898, 199. Ausser- dem wächst die Art an verschiedenen Stellen am Süssen See, Ss. VEH 1898, 199. 0. Pseudo-eyperus L. VII, VIII. Im Reide-, Elster- und Saale- alluvium viel weiter verbreitet als G. angiebt. *C, distans L. X flava L. VIII. Am Hauptgraben der Wiesen bei Klein-Dölzig. *Q. Hornschuchiana Hoppe X flava L. | *C. Hornschuchiana Hoppe x lepidocarpa Tausch. "CO. Hornschuchiana Hoppe x Oedert Ehrh. } Ueberall unter den Eltern, in grösserer Menge z. B. auf den Wiesen bei Gross- und Klein-Dölzig (C. H. x fl. bei Klein-Dölzig Oertel J I 1881, 40) und am Bienitz (Q. A. x fl. am Bienitz Ktze.), etwas seltener bei Gutenberg (©. 4. x A. bei Gutenberg Oertel J 1 1881, 40.) und zwischen Räthern und Teicha. 1) Die Angaben für ©. hordeistichos Vill. aus dem Gebiete der Mansfelder Seen beziehen sich alle auf C. secalina Sehreb. Diese Art wurde zum ersten Male 1558 von Bulnheim gefunden. Asch. Bot. Zeitg. 1871, 777, 178. Nachtrag zu August Garckes Flora von Halle. 45 Carex riparias Curt, X rostrata With. VII. Am Schambert. ©. rostrata With. x vesicaria L. VII. Ganz vereinzelt am Bienıtz. *"Andropogon Ischaemum L. I. Im Weidathale verbreitet S. E. 27; im Weitzschkerbachthale und in seiner Umgebung verbreitet; Muschel- kalkgebiet von Farnstedt [S.]; bei Alberstedt. II. Von Horuburg [und Eisleben — hier stellenweise nur spärlich —] bis zu den Mansfelder Seen S. E. 27; in der näheren Umgebung der Mansfelder Seen all- gemein verbreitet S. E. 27. III. Muschelkalkgebiet von Cölme u. s. w. [G.] S. E. 27; im Salzkethale allgemein verbreitet S. E. 27; im Lawekethale mehrfach S. E. 27. IV. Westlich von der Saale von Halle bis Cönnern auf den Böden der vortertiären Formationen all- gemein verbreitet, auf Tertiär und Diluvium meist nur spärlich [S.]; östlich von der Saale auf den Böden aller Formationen mit Ausnahme des Alluviums allgemein verbreitet. [G.S.]. V. Westlich von der Wasser- scheide zwischen der Götsche und der Reide sowie der zwischen der Saale und der Fuhne auf den Böden aller Formationen ausser dem Alluvium allgemein verbreitet [G. S.]; östlich von den erwähnten Wasser- scheiden nur an wenigen Stellen und meist in geringer Individuenzahl, so westlich von Löbejün, in einigen Thälern im Porphyrgebiete zwischen diesem Orte und Krosigk sowie bei Krosigk S. E. 27. VI Nur an wenigen Stellen und meist in geringer Individuenzahl, so bei Brach- stedt, am Burgstaden und an dem Berge südlich davon. S. E. 27.!) VIII. Vereinzelt auf den Buntsandsteingehängen zwischen Beesen und Halle S. E. 27. Phleum Boehmeri Wibel. Viel weiter verbreitet als G angiebt, z. B.: IV. Gehänge des Saalethales von Halle bis Cönnern [G.]. *Leersia oryzoides Swartz. VIII Mehrfach zwischen Schkeuditz und dem Bienitz; zwischen Döllnitz und Osendorf; zwischen Döllnitz und Collenbey. Calamagrostis lanceolata Roth. VIll. Zwischen Burg- Liebenau und Lössen. Milium effrusum L. In der Nähe von Halle noch an folgenden Punkten: V. Wäldehen südlich von Gutenberg. VIII. Rabeninsel; Passendorfer Busch. *Stipa pennata L. Il. Weinberge über Rollsdorf. III. Salzkethal, mehrfach. IV. Lindenberg G.!; Gehänge am linken Saaleufer von Friede- burg bis zur Grenze des Gebietes [Sch], z. B. am oberen Saume des Wilden Busches Sch.!; Gehänge am rechten Saaleufer von Dobis bis zur Grenze des Gebietes mehrfach [Schw.], am meisten zwischen Dobis und Rothenburg. 8, capillata L. Im Gebiete weit verbreitet. ı) Landsberg B. 46 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: *Sesleria coerulea Ard. Ill. Im Muschelkalkgebiete von Cölme u. s. w. allgemein verbreitet [G.]. IV. Zechstein bei Neu-Rakoczy; Kalkberg bei Brachwitz. Corynephorus canescens P.B. Auf den kalkarmen Böden des Ge- bietes weit verbreitet. *Melica cıliata L. Ueber die Gliederung des Formenkreises der M. ciliata L. in unserem Gebiete sind wir bislang zu einem ab- schliessenden Urteile noch nicht gelangt. II. Auf der Nordseite des Salzigen Sees und in der Umgebung des Süssen Sees an zahlreichen Stellen [E. G.]. IIl. An zahlreichen Stellen der Gehänge des Salzkethales [Spr.|; Muschelkalkgehänge bei Cölme W.!; mehrfach im Lawekethale [S.]. IV. Klausberge Asch. BVB Il. 1860, 117!, wohl nicht mehr vorhanden; Felsen in Cröllwitz oberhalb der Papierfabrik L. Il.!; Gründe bei Gimmritz-Raunitz; bei Mücheln; um Wettin mehrfach; mehrfach an den Gehängen des Schlenzethales; auf beiden Seiten der Saale von Friedeburg bezw. Dobis bis zu den Grenzen des Gebietes, streckenweise in grosser Menge [S. Sch. Schw]. Sclerochloa dura (L) P.B. IV. An der Wasserglasfabrik unter- halb Trotha; auf dem Leinpfade von Trotha nach Brachwitz in der Gegend Lettin gegenüber; in Brachwitz auf dem Wege nach der östlich vom Kalkberge gelegenen Windmühle; zwischen Dobis und Rothen- burg näher ersterem Orte; „Amt Rothenburg-Dobis“ Z. DBMAXIX 23; Fahrweg zwischen Rothenburg und Cönnern Sch. Poa bulbosa L. lm Gebiete weit verbreitet. *P. badensis Haenke. I. Auf Muschelkalk (im Weida- und Weitzschkerbachthale sowie bei Farnstedt und Alberstedt) weit ver- breitet. Il. Im Muscheikalkgebiete von Cölme u. s. w. verbreitet [G. S.]. IV. Zeehstein bei Neu-Rakoczy und unterhalb Brachwitz. *P. nemoralis L. x pratensis L. VIII. im verschlossenen Holze Ktze. *Glyceria plicata Fr. Im Gebiete weit: verbreitet aber bisher nicht von @. fluitans (L.) R. Br. unterschieden.) In der Nähe der Stadt Hallez. B. am Abflussgraben der Teiche am Gestüte bei Cröllwitz (IV). Catabrosa aquatica (L.) P.B. 11. Im Erdeborner Bache E. 1. VIII. Zwischen Osendorf und Collenbey; bei Gundorf Ktze. Festuca distans (Whlnbg ) Kunth. Jetzt im Gebiete sehr weit verbreitet, vorzüglich als Ruderalpflanze. F. myuros Ehrh. Auf Porphyrböden und kalkarmen Böden der anderen Formationen recht weit verbreitet. 1) Doch von Asch. (briefl.) schon 1371 am Gesundbrunnen südlich von Halle (VIII) bemerkt, hier jedoch jetzt äurch Veränderung der Oertlichkeit vermichtet. Nachtrag zu Au’'gust Garckes Flora von Halle. 47 *Festuca sciuroidesRoth. Seltenerals die vorige Art, meist unter dieser. Z. B.: IV. Bei Cröllwitz; Südrand der Heide. Asch. briefl.! VI. Bei Brachstedt. VIIl. Am Bienitz Ktze. "F. elatior L. x Lolium perenne L. Sehr verbreitet, be- sonders in der Elsteraue (VIII), z. B. bei Döllnitz. "Bromus commutatus Schrad. Mehrfach im Gebiete, doch sehr unbeständig. B. racemosus L. Recht verbreitet im Gebiete. *B. erectus Huds. 1. Weidathal. II. Muschelkalkgebiet von Cölme u. s. w., mehrfach |Spr. II.: „ad Zappendorf“. G.]. IV. Saale- thal unterhalb Wettin, mehrfach |Z.]. *Triticum glaucum Desf. Die Art wurde schon im Jahre 1822 von Wr. sched. 501. aus dem Gebiete angegeben („inter Seeburg et Erdeborn in lacus salsi vieinia“), später aber verkannt, bis sie von Asch. (BVB XXVII. 1887, 18) in im Jahre 1872 von Joh. Kunze in den Schwarzdornhecken der Weinberge an der Nordseite des Süssen Sees zwischen Seeburg und Wormsleben gefundenen und als 7. repens L. var. eingesandten Exemplaren erkannt wurde. Die Art ist im Gebiete nicht selten und kommt vorzüglich im Weidathale (I) und in der Umgebung der Mansfelder Seen (II), doch auch näher bei der Stadt Halle, wie z. B. am Lindenberge (IV) vor. Mehrfach fanden wir Mittelformen zwischen 7. glaucum Desf. und T. repens L., welche Bastarde sein dürften *Elymus arenarius L. 11. Im Becken des Salzigen Sees in der Nähe des Seebades Wansleben angesäet E. ABZ 1897, 98! *Lolium multiflorum Lmk. Um Halle vielfach zur Ver- besserung des Rasens ausgesäet und dann auch verschleppt und ver- wildert; in grosser Menge z. B. auf den Pulverweiden (VII). Nardus strieta L. Auf nassen kalkarmen Böden weiter verbreitet als G. angiebt. : Equisetum bimosum L. Nicht selten. In der Nähe der Stadt Halle z. B. auf der Ziegelwiese (IV). #*E. hiemale L. var. Schleicheri Milde. Die von G. Il. als E. trachyodon A. Br. erwähnte Pflanze von der Gersdorfer wüsten Feld- mark zwischen Cröllwitz und Lettin (IV) ist nach Milde, Monograph. Equiset. 522 (vgl. auch Luerssen, Rabenhorsts Kryptogamenflora IN. 753) hierher zu stellen. An dem erwähnten, sehr gefährdeten Fund- orte nur noch in ganz wenigen Exemplaren vorhanden. *E. ramosissimum Desf. Nach Milde, Monograph. Equiset. 457 (vgl. auch Iuerssen, Rabenhorsts Kryptogamenflora Ill. 741) bei Halle a. S. #Lyeopodium inundatum L. 1V. Bei Lieskau G.ll. nicht mehr; am Östrande der Heide, unfern vom Waldkater W.!, jetzt durch Ab- laden von Schutt fast vernichtet. 48 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: *Lycopodium annotinum L. IV. In wenigen Individuen 1891 in der Heide am Cölmer Weg eim Jagen 85 gefunden, jetzt aber verschwunden. *L. clavatum L. IV. Lindenberg L. I, II. Spr. I, IL!, an einer Stelle wenige Individuen; Heide G. Il.!, an vielen Stellen, doch meist recht spärlich, reichlich nur am Fundorte des L. annotinum L. im Jagen 85; zwischen der Cröllwitzer Bergschenke und dem Gestüte, in der Nähe des Fiebiger-Denkmales, sparsam [G. ll.]; zwischen der Cröllwitzer Knochenmühle und der Heide, sparsam ; Teichgrund, sparsam. V. Bergholz B; Abatissina B!, früher in Menge. VII. Nadelholzpflanzung auf ausgeschachtetem Buntsandsteinmateriale an der Halle-Kasseler Bahn, östlich von Wörmlitz, zweifellos eingeschleppt. Botrychium Lunaria (L.) Sw. IV. Zwischen der Cröllwitzer Knochenmühle und der Heide, spärlich und nicht in allen Jahren; Abhänge an der Landstrasse von Cönnern nach Rothenburg, unmittelbar oberhalb von letzterem Orte, spärlich und nicht in allen Jahren. — An den von G. Il. angegebenen Fundorten sahen wir die Art nicht mehr. Ophioglossum vulgatum L. Ill. Wiesen von Köchstedt u. s. w. [Asch. E.] IV. An einer ziemlich trockenen Stelle der Heide in dem Fichten- gestrüppe unfern der Nietlebener Baumschule. (Die Angabe von L. I, II. „versus Nietleben“ bezieht sich wohl nicht auf diese Oertlichkeit sondern auf eine der Wiesen zwischen Halle und Nietleben.) V. Wiesen unter dem Tannenberge, oberhalb Gutenberg. VII. Bei Dieskau W. VIII. Wiesen am Bienitz — Baumgarten Fl. Lipsiens. 1790, 500! — und bei Klein-Dölzig, reichlieh P. B.!; Wiesen zwischen Döllnitz und Collenbey; Wiesen bei Passendorf und Schlettau mehrfach. Osmunda regalis L. und Ceterach oficinarum Willd. Kommen im Gebiete nieht mehr vor. Polypodium vulgare L. Keineswegs „gemein“, wie G. 1]. angiebt. Ausser den angegebenen Fundorten z. B. noch: IV. Lindenberg; Heide, an wenigen Stellen, z. B. im Jagen 85 (jetzt wohl vernichtet) und am Langen Berge; zwischen Lettin und Neu-Rakoczy, besonders in den verlassenen Steinbrüchen bei Neu-Rakoczy; Trompeterfelsen Lettin gegenüber; Teichgrund; Pfaffenmahd (zwischen dem Teichgrunde und Mücheln). V. Petersberg Z. DBM XVIll. 1900, 20!; Moevesborn südlich vom Petersberge. VI. Alte Steinbrüche bei Niemberg, Hohen und Wurp B! VII. Alte Steinbrüche bei Landsberg und Hohenthurm. Phegopteris Dryopteris (L) Fee. IV. Heide, besonders rechts vom Cölmer Wege im Jagen 85; Steinbruch zwischen der Cröllwitzer Knochenmühle und der Heide; Felsen und besonders Steinbrüche ober- halb Neu-Rakoezy; Teichgrund; Grosser Grund oberhalb Rothenburg Schw. J. 1883, 37. V. Petersberg L. I.! — An allen uns bekannten Fundorten trafen wir diesen Farn auch fruktifizierend (vgl. G. Il.). Nachtrag zu August Garckes Flora von Halle. 49 Oystopteris fragilis (L.) Bernh. IV. An der Kohlenschütte am Weinberge westlich von der Peissnitz bei Halle; Steinbrüche oberhalb Neu-Rakoczy. Asplenium Trichomanes L. Keineswegs häufig, wie G. II. angiebt. IV. Steinbrüche und Felsen oberhalb Neu-Rakoczy; Felsen und Mauern nördlieh von Dobis [Z.| sehr spärlich; Grosser Grund bei Rothenburg Schw. J. 1883, 37. V. Felsen und Mauern auf dem Petersberge, vorzüglich auf der Nordostseite; Moevesborn südlich vom Petersberge, vereinzelt. *A. Ruta muraria L. Keineswegs verbreitet, wie es nach den Worten von G. ll. scheinen könnte, vielmehr recht selten. II. Kuh- brücke bei Seeburg E. II. IV. Grosser Grund oberhalb Rothenburg Schw. J. 1883, 37. V. Am Petersberge — B.! — nicht nur an der Kirche, wie Z. DBM XVII, 20 angiebt, sondern auch an anderem Gemäuer sowie an Felsen; Moevesborn südlich vom Petersberge. A. septentrionale (L.) Hoffm. Verbreiteter als G. angiebt; im Porphyrgebiete fast überall. IV. Galgenberg; Porphyrfelsen zu beiden Seiten der Saale von Lettin bis Neu-Rakoczy bezw. Brachwitz an zahlreichen Stellen; an einigen Porphyrhügeln zwischen Friedrichs- Schwerz und Gimmritz-Raunitz; Teichgrund, Lauchengrund, Scharren- grund und Porphyrfelsen von hier bis Mücheln; zwischen Wettin und Trebitz; Gerillgrund bei Dobis Z D BM XIX, 23; Grosser Grund ober- halb Rothenburg Schw. J. 1883, 37. V. Petersberg; Moevesborn südlich vom Petersberge. VI. Steinbruch auf der Westseite des Burgstaden und verschiedene andere Stellen im Porphyrgebiete. VIl. Mehrfach im Porphyrgebiete, z. B. bei Landsberg. *A. germanicum Weis. \V. Petersberg W. Nach Mitteilung des 7W.anS. ist mit dieser Angabe der Moevesborn gemeint, wo sich nur so kümmerliche Pflänzchen fanden, dass es schwer war zu ent- scheiden, ob A. germanicum Weis oder junges A. Ruta muraria L. vorlag. A. Adiantum nigrum L. Wurde seit Mitte der 80er Jahre an den von G. II. angegebenen Fundorten nicht wieder gefunden. *Blechnum Spicant (L.) With. IV. Heide G. IL!, noch Ende der 80er Jahre von S. im Jagen 85 und zwischen dem Bahnhofe Heide und dem Moore am Heideschlösschen beobachtet. * Pteridium aquilinum (L.) Kuhn. Keineswegs häufig, wie G. II. angiebt. IV. Lindenberg L. I.!; Heide L. I.!, zwischen dem Langen Berge und dem durch den Wald führenden Fahrwege von Halle nach Dölau. V. Weinberg bei Gutenberg. Abhandl. des Bot, Vereins f. Brandenb. XLIIT, 4 50 Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: Berichtigungen und Zusätze zum ersten Teile des Nachtrages. 126 S. 127. 8.128. S. 129. S. 130. 8.130. S. 131. S.132. S. 133. S. 134. S. 135. S. 136. 120. 121. 122. (Diese Verhdlgn., Bd. XLI, 1899, S. 118—165.) Z. 8 v. u. statt Gimnitz: Gimmritz. Z.5 v. o. statt bis: bei. Z. 12 v. u. (Anm. 1.) statt Gutenberge: Gutenberg. ist nachzutragen, dass die wenigen von uns mitgeteilten Fund- orte, welche nicht in das S. 119 angegebene Gebiet fallen, in eckige Klammern [ ] gesetzt worden sind. Pulsatilla pratensis (L.) Mill. IV. In Z.DBM XVII! 1899, 53 statt XVII: XVII. Die „Anhöhe bei der Eisenbahn“ von Sch. ist identisch mit dem „Spillingsberg“ von Z. (Z. briefl.). Adonis vernalis L. IV. Statt „an 2 Stellen zwischen der Klinke und Brachwitz“ ist zu setzen: „an mehreren Stellen des Porphyr- gebietes zwischen dem Morler Bache, dem von der Klinke kommenden Bache, der Saale und dem Trotha - Brachwitzer Fahrwege“. Z.4 v. o. statt S. (V.): S. V. .130. Nigella arvensis L. Vi. Am Schwerzer Beige B! S. 130. Papaver dubium L. x Rhoeas L. VII. Die Angabe von Ktze. „Bienitz“ findet sich schon bei P. L. und ist daher nach S. 123 zu streichen. Glaucium corniculatum (L.) Curt. II. Mehrfach im Becken des Salzigen Sees. Oorydalıs intermedia P. M. E. VIII. Zwischen „Burghausen“ und „Ktze.“ ist „P. L.“ einzufügen. Barbaraea stricta Andızj. Statt der Angabe unter „IV.“ heisst es besser: „Oefters einzeln in den Saaleauen“. Erysimum virgatum Rth. IV. „Georgsburg an der Eisen- bahnbrücke“ Z. DBM XVII 31. Brassica elongata Ehrh. Il. Hinter „E. II.“ ist ein Aus- rufungszeichen (!) einzufügen. Alyssum montanum L. 1V. Porphyrabhänge des Saalethales, etwas oberhalb der Mündung des von der Klinke kommenden Baches. Lepidium Draba L. IV. Zwischen Dölau und Neu-Rakoczy. VII. In der Kiesgrube am Birkhahn bei Diemitz von W. Krüger (mündl.) von 1884 bis 1900 beobachtet. VII. Bei Nietleben in der Thongrube am SO.-Ende des Dorfes. Rapistrum perenne (L.) All. I. Im Gebiete der Weida und der Nebenbäche derselben mehrfach. S. 136 . 150. Berichtigungen und Zusätze zum ersten Teile des Nachtrages. 51 . Helianthemum Fumana (L.) Mill. I. An einem Muschelkalk- abhange, links von dem von Doecklitz nach Alberstedt fülırenden Fahrwege, nördlich vom Weitzschker Bache. . Viola arenaria DC. IV. Porphyrabhänge zwischen den Thälern des Morler und des von der Klinke kommenden Baches. . Drosera rotundifolia L. IV. Zwischen der Cröllwitzer Knochen- mühle und Lettin jetzt wieder reichlicher. . Parnassia palustris L. IV. Zwischen der Klinke und der Saale in der Nähe des Trotha-Brachwitzer Weges. . Kohlrauschia prolifera (L.) Kth. V. Am Nordrande des ehe- maligen Mittelholzes. . Dianthus Armeria L. IV. Dölauer Holz. . Vor Viscarıa vulgaris Roehl. ist einzufügen: *Silene conica L. IV. Am Wege zwischen Wettin und Dössel auf einer Halde H. Staudinger (mündl.). . Viscaria vulgaris Roehl. IV. Dölauer Holz. . Stellaria glauca With. VII. Statt oberhalb Passendorf: um Passendorf. . Moenchia erecta (L.) Fl. Wett. Der Angabe unter „VIII“ ist hinzuzufügen „(„in colle Bienitz“ P.L.)“. . Vor Malva borealis Wallm. ist einzufügen: *M. moschata L. IV. Bahndamm am Spillingsberge beı Cönnern Z.DBM. XVII, 83. . Lavatera thuringiaca L. V. Raine nördlich vom Seebener Busche. . Geranium pyrenaicum L. 1V. Vereinzelt auf der Würfelwiese, dem Botanischen Garten gegenüber und offenbar aus diesem dahin gelangt. VII. In Halle an der Hafenbahn etwas unter- halb vom Ochsenstalle. . Dietamnus albus L. IV. Dölauer Holz. . Trifolium striatum L. VI. Kapellenberg bei Landsberg. . Astragalus danicus Retz. VI. Burgstaden. . Seseli annuum L. IV. Nordseite des Teichgrundes. . Peucedanum Cervarıa (L) Cuss. Statt der Angabe unter „IV“ ist zu setzen: „An mehreren Stellen des Porphyrgebietes zwischen dem Morler Bache, dem von der Klinke kommenden Bache, der Saale und dem Trotha-Brachwitzer Fahrwege“. . Gahium tricorne With. In der Nähe der Stadt Halle z. B. in der Kiesgrube am Birkhahn bei Diemitz (VII) W. Krüger (mündl.). Vor Valerianella rimosa Bast. ist einzufügen: Valerianella carinata Loisl. Il. Weinberge zwischen Seeburg und Rollsdorf. III. Weinberge zwischen Rollsdorf und Langen- 4* 52 8.151. S. 153. 8.155. 8.155. S. 155. S. 156. S. 157. S. 158. S. 158. S. 159. S. 160. Hans Fitting, August Schulz und Ewald Wüst: bogen. IV. Anlagen bei der Cröllwitzer Bergschenke; Reils Berg in Giebichenstein W.Krüger (mündl.)! — Wahrscheinlich im Gebiete weiter verbreitet. Vor Bidens cernua L. ist einzufügen: *Galinsogaea parviflora (H.B.K.) Cav. Die Art wurde schon vor Jahren in Gärten u. s. w. in Halle und Giebichenstein sowie auf Aeckern am Galgenberge (IV.) bemerkt. Neuerdings: IV. Aecker an der Saale gegenüber Lettin. VIII. Aecker bei Dölzig H. Staudinger (mündl.). Senecio vernalis W.K. Jetzt auch stellenweise schon in grösseren Mengen, so z. B. 1899 auf Aeckern im Becken des Salzigen Sees [lI.], hier im Oktober 1899 einzelne blühende Individuen beobachtet. Vor Centaurea Calcitrapa L. ist einzufügen: *Oentaurea düjusa Lmk. II. Auf dem Seegrunde zwischen Wansleben und der Pumpstation, eingeschleppt. Öentaurea solstitiahs L. Die Angabe unter „VIII“ ist gemäss S.123 zu streichen, da sie sich schon bei P.L. findet. Achyrophorus maculatus (L.) Scop. Ill. Hinter 1848 ist die Seitenzahl 531, 532 einzufügen. Lactuca quercina L. VII. Die Angabe „Bienitz P. B.“ ist gemäss S.118 zu streichen. Campanula glomerata L. VI. Hinter der Angabe „Burgstaden und südlich davon“ ist einzufügen „[B.]“. Gentiana Sturmiana Kern. Unter „IV.“ ist statt „In einigen Thälern des Porphyrgebietes an der Saale nördlich des Klinkenbachthals“ zu setzen: „An mehreren Stellen des Porphyr- gebietes zwischen dem Morler Bache, dem von der Klinke kommenden Bache, der Saale und dem Trotha-Brachwitzer Fahrwege*. @entiana ciliata L. 1. Bei Schafgee südwestlich vom Dorfe. IV. An einer beschränkten Stelle der Abhänge des Saalethales zwischen der Mündung des Morler und des von der Klinke kommenden Baches. Vor Datura Stramonium L. ist einzufügen: Physalis Alkekengi L. II. In einer Schlucht östlich von Wansleben Matz (briefl.). Linaria arvensis (L.) Desf. IV. Noch an mehreren Stellen bei Cröllwitz, besonders östlich von den beiden Kiefernpflanzungen zwischem diesem Orte und Lettin W. Krüger (mündl.). . Limosella aquatica L. IV. In einer überschwemmt gewesenen Niederung Lettin gegenüber. S. 161. S. 161. S. 162. S. 163. Berichtigungen und Zusätze zum ersten Teile des Nachtrages. 53 Lathraea squamaria L. ist gemäss S.123 zu streichen, da sich die einzige, auf Grund der Angabe von Ktze. gemachte Fund- ortsangabe bereits bei P. L. findet. Odontites lutea (L.) Rehb. Statt der Angabe unter „IV.“ „Ab- hänge am Bache, der von der Klinke kommt“ ist zu setzen: „An mehreren Stellen des Porphyrgebietes zwischen dem Morler Bache, dem von der Klinke kommenden Bache, der Saale und dem Trotha-Brachwitzer Fahrwege“. Salvia vertieillata L. Il. Zwischen Salzmünde und dem Bier- hügel und auf dem Bierhügel G. Breddin (mündl.). -— In der Kiesgrube am Birkhahn bei Diemitz (VIl.) von 1884 bis 1900 beobachtet W. Krüger (mündl.). Leonurus Cardiaca L. \V. Petersberg B. W. Krüger (mündl.). Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900 und früheren Jahren. Von Otto Jaap. Da von der in Angriff genommenen Cryptogamen-Flora der Provinz Brandenburg zuerst die Moose bearbeitet werden sollen, be- nutzte ich die Ferien des verflossenen Jahres fast ausschliesslich zur weiteren Erforschung der Moosflora meiner engeren Heimat, der nördlichen Prignitz. Dank der gütigen und liebenswürdigen Unter- stützung, die mir beim Bestimmen des gesammelten Materials durch meinen verehrten Freund, den rühmlichst bekannten Bryologen Herrn C. Warnstorf in Neuruppin, zu teil geworden, kann ich schon jetzt wieder einen kleinen Beitrag zur Moosflora der Mark veröffentlichen. Als sehr ergiebige Lokalitäten haben sich wieder die Moorheide- flächen des Gebietes erwiesen. Sie sind neben den feuchten Sandausstichen ein wahres Eldorado für den Bryologen des nord- deutschen Flachlandes! Viel Neues bot die Umgegend von Sagast, die nach den Bodenverhältnissen zum grossen Teile den Ausläufern der mecklenburgischen Seenplatte angehört und durch das Vorkommen von Thamnium alopecurum, Brachythecium plumosum, Dichodontium pellucidum, Hypnum palustre und anderen an die Moosflora des mittel- deutschen Berglandes erinnert. Schöne und: seltene Moose fanden sich auch in den alten Mergelgruben, die bei dem niedrigen Wasserstande der letzen Jahre besonders im August und September ohne viel Mühe untersucht werden konnten. Als neue Bürger für die Mark wurden im Gebiete folgende 9 Arten festgestellt: Aneura incurvata, Lophozia acuta und L. exsectaeformis, Radula ' Lindbergiana, Madotheca rivularis, Ceratodon conicus, Webera bulbifera, Bryum sp. nova und Philonotis rivularis, also 5 Leebermoose und 4 Laub- moose. — Die Gesamtzahl der nunmehr aus der nördlichen Prignitz und zwar speziell aus der Umgegend von Pritzwalk und Putlitz bekannt gewordenen Museineen beträt 346; davon sind Lebermoose 66 und Laubmoose 280 Species, worunter 28 Torfmoose. Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900. 55 Lebermoose. Riecia glauca L. Im Gebiete häufig. R. Lescuriana Aust. Triglitz: Feuchte Moorsandäcker in der Heide in Gesellschaft von Fossombronia eristata, Anthoceros und anderen Rieeien stellenweise massenhaft; ferner bei Mertensdorf, Lockstedt und Sagast. Diese in Deutschland nur von wenigen Standorten be- kannte Art scheint in der nördlichen Prignitz verbreitet zu sein! R. Warnstorfia Limpr. Bei Steftenshagen, Mertensdorf, Putlitz, Hülsebek und Sagast an ähnlichen Standorten wie die vorige, sehr verbreitet, bei Triglitz häufig! In der nördl. Prignitz wohl ebenso häufig wie in der Umgegend von Hamburg. Var. cıliaris Warnst. Bei Triglitz mit der typischen Form. R. bifurca (Hofim.) Lindenb. Mertensdorf in einem ausgetrockneten Graben; Putlitz: Sandgrube beim Bahnhof und auf Aeckern an der Chaussee nach Karstedt mit der vorigen. R. sorocarpa Bisch. Auf feuchten Aeckern bei Steffenshagen, Mertensdorf, Lockstedt und Putlitz. R. erystallina L. var. angustior Nees. Kuhbier: Thonausstich beim Bahnhof, an dem von Warnstorf entdeckten Standorte mit der typischen Form viel. R. canaliculata Hoffm. Putlitz: in ausgetrockneten Gräben bei Karlshof und in der Putlitzer Heide. Var. fuitans L. Perleberg: Stadtforst in Wiesengräben hinter Bollbrück viel. Fegatella conica Nees. Klein-Langerwisch an den Wänden eines Grabens; Preddöhl an einem Bache auf Erde und Wurzeln; Sagast auf Steinen und Wurzeln am Sagastbache viel; in der nördl. Prignitz ein sehr verbreitetes Lebermoos! Preissia qguadrata (Scop.) Bernh. Heidemoor bei Weitgendorf, fruchtend. Riccardia pinguis (L.) Gray. Perleberg: Sandgrube in der vorderen Heide; Kuhbier: Thonausstich beim Bahnhof; Klein-Langerwisch: in einem Graben am 26. 12. 1900 mit ausgetretenen Früchten! Mansfeld: Ausstich neben der Eisenbahnbrücke am Zieskenbach. Var.fasciata(Nees). Klein-Langerwisch in einem Graben zwischen anderen Moosen; Triglitz: Ausstich in der Heide. Ist eine wohl nicht seltene Form mit schmaler Frons, die gern zwischen Sumpfmoosen wächst und oft für A. pinnatifida gehalten wird. R. multifida (L.) Gray. Perleberg: Sandgrube in der vorderen Heide; Gross-Langerwisch: in einem alten Sandausstich; Mansfeld: Abstich neben der Eisenbahnbrücke am Zieskenbach; Putlitz: Sand- grube beim Bahnhof; Hülsebek: in einer alten Mergelgrube; oft in Gesellschaft der vorigen, die aber Lehmboden bevorzugt. 56 Otto Jaap: Riccardia incurvata Lindb. Steffenshagen: Ausstich am Wege vor Jacobsdorf zwischen Bryum-Rasen. Neu für Brandenburg! Das Moos wurde von Herrn Warnstorf unter dem von mir am Standorte schon am 9.7.1898 gesammelten und als Aneura multifida bezeichneten Material entdeckt. Von Herrn Prof. Dr. V. Schiffner zuerst für Deutschland nachgewiesen im Herbar Lindenberg, wo es als Aneura pinnatifida bezeichnet aus dem Stellinger Moor bei Hamburg liegt. (Schiffner briefl.) Es dürfte nunmehr wohl öfter in unseren Heide- mooren gefunden werden. R. latifrons Lindb. Moorheide bei Triglitz in Gesellschaft von COephalozia Francisci und Mylia anomala; Putlitzer Heide ebenso. Metzgeria furcata (L.) Lindb. Perleberg: Stadtforst hinter Bollbrück an Buchen; Laasker Krümmel an einer Zitterpappel; Mertensdorf an einer Weissbuche; Gehölz bei Lütkendorf an Buchen. Var. prolifera Nees. Grosse Horst bei Wolfshagen an einer Buche. Pallavieinia Lyellüi (Hook.) Gray (Bilyttia Nees). Triglitz: Ufer der Kümmernitz auf einem modernden Erlenstumpf. Pellia endiviaefolia (Dieks.) Dum. Steffenshagen: Ausstich am Wege vor Jacobsdorf auf Kalkmergel mit Dicranella varia; Triglitz in Gräben und alten Mergelgruben verbreitet, in. der Heide auch auf moorsandigen Aeckern; Sagast: auf mit Erde bedeckten Steinen im Sagastbache fr.; Hülsebek: in einer Mergelgrube c. per. und auf einem feuchten Sandacker. Diese Art bevorzugt Lehmboden, während P. epiphylla im Gebiete sehr häufig an den Wänden der Moorheide- gräben anzutreffen ist. Fossombronia Dumortieri (Hüb: et Genth) Lindb. Steffenshagen: Moorgraben im Hegeholz; Putlitzer Heide an den Wänden eines Grabens; Hülsebek: Wasserlöcher in der Moorheide. F. cristata Lindb. Auf moorsandigen Aeckern bei Triglitz, Mertensdorf, Lockstedt, Putlitz, Hülsebek und Sagast verbreitet. An seinen Standorten in der nördl. Prignitz ein ziemlich häufiges Lebermoos! Nardia scalaris (Schrad., Hook.) Gray. Klein-Langerwisch an den Wänden eines tiefen Grabens; Heidemoor bei Weitgendorf; Putlitzer Heide; Moorheide bei Hülsebek und Sagast. N. haematosticta (Nees) Lindb. (Alicularıa minor Limpr.). Moor- heide bei Triglitz in Gesellschaft von Cephalozia Francisei. N. crenulata (Sm.) Lindb. Moorheide bei Hülsebek. Lophozia acuta Lindenb. Triglitz: im Hüling an einem Wall- graben auf lehmigem Heideboden mit Dicranella heteromalla am 9. 7.1898. Neu für Brandenburg! L. ventricosa (Dieks.) Dum. Putlitzer Heide an Grabenwänden. L. bicrenata (Schmid.) Dum. Kiefernwald bei Triglitz am 29. 12. 1900 mit ausgetretenen Früchten! Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900. 57 Lophozia excisa (Dieks.) Lindb. Moorheide bei Hülsebek an einer alten Mergelgrube, 8. 9. 1900 fruchtend. L. ineisa (Sehrad.) Dum. Moorheide bei Triglitz reichlich, auch fruehtend; Moorheide bei Loekstedt; Putlitzer Heide; Moorheide bei Hülsebek und Sagast; am Cressin-See bei Redlin; wächst gern an den Grabenwänden in Gesellschaft von Cephalozia Francisci und Lophozia ventricosa, im Gebiete bisher nur auf Erde wachsend beobachtet. L. exseetaeformis (Breidler). Moorheide bei Triglitz an den Wänden der Wallgräben gern mit Z. ventricosa und Lepidozia selacea. Die Kenntnis dieser Art verdanke ich Herrn Prof. Dr. V. Schiffner, der das Moos auch für Böhmen nachgewiesen hat. In den Vogesen wurde es von Herrn C. Müller in Freiburg entdeckt. Neu für die ganze norddeutsche Tiefebene! Bei Triglitz war das Lebermoos so reichlich vorhanden, dass ich es für die „Hep. europ. exsiee“ auf- legen konnte! Da ich dasselbe auch in der Umgegend von Hamburgan vielen Standorten beobachtet habe, glaube ich, dass es auf den Moor- beiden des nordwestlichen Deutschlands eine weite Verbreitung besitzt, vielleicht hier viel häufiger ist als Z. exsecta, von der es schon durch die viel grösseren Zellen leicht zu unterscheiden ist. Plagiochlla asplenoides (L.) Dum. Sagast: auf Steinen im Sagast- bache bei der Quelle in den Menthiner Buchen. Mylia anomala (Hook.) Gray. Lockstedt: Moorheide im Kempen; Putlitzer Heide am Rande kleiner Heidetümpel massenhaft. Lophocolea cuspidata Limpr. In einem Erlenbruch bei Telschow auf Erlenwurzeln. L. heterophylla (Schrad.) Dum. Perleberg: Stadtforst hinter Bollbrück auf morschem Holz; Laaske: Krümmel und Elsholz auf Baumstümpfen; Ochsenkoppel bei Weitgendorf auf faulendem Holz; Gehölz bei Lütkendorf auf Baumstümpfen; fast immer fruchtend. Chiloscyphus polyanthus (L.) Corda. Gehölz bei Jacobsdorf am Rande eines Wasserloches. Cephalozia bieuspidata (L.) Dum. var. conferta Lindenb. Moor- heide bei Triglitz an Grabenwänden. ©. connivens (Dicks.) Spruce. Heidemoor bei Weitgendorf; Putlitzer Heide mehrfach. ©. Francisei (Hook.) Dum. Heidemoor bei Weitgendorf an Gräben viel, auch fr.; Lockstedt: Moorheide im Kempen fr.; Putlitzer Heide an Grabenwänden häufig, fr.; Moorheide bei Sagast. Auf den Moor- heiden der nördlichen Prignitz ebenso verbreitet, wie in der Umgegend von Hamburg. Ü. heterostipa Carr. et, Spruce. Lockstedt: Moorheide im Kempen mit Hypnum imponens zwischen Erica tetralix und Calluna; Putlitzer Heide; Heidemoor bei Weitgendorf zwischen Torfmoosen. 58 Otto Jaap: Oephaloziella byssacea (Roth). Steffenshagen an den Wänden eines Grabens in schönen Rasen; Lockstedt: Moorheide im Kempen in einem ausgetrockneten Graben. Kantia trichomanis (L.) Gray. Heidemoor bei Weitgendorf fr.; forma /axa Warnst.: Moorheide bei Triglitz zwischen Torfmoosen, Heidesumpf bei Schmarsow zwischen Aypnum stramineum. Diese Form wächst vereinzelt zwischen Sumpfmoosen! Bazzania trilobata (L.) Gray. Im Elsholz bei Laaske auf einem modernden Erlenstubben mit Zeucohryum glaucum. Zweiter Standort in der Prignitz. Lepidozia reptans (L.) Dum. Elsholz bei Laaske zwischen Leucobryum; Gehölz bei Lütkendorf unter Buchen. L. setacea (Web.) Mitten. Heidemoor bei Weitgendorf und Putlitzer Heide viel. Ptihidium ciliare (L.) Nees. var. pulcherrimum (Web.) Triglitz an Birken und Kiefern oft; Ochsenkoppel bei Weitgendorf an Birken. Diplophylleia albicans (L.) Trevis. Triglitz an einem Heckenwall im Hüling auch fruchtend;; Putlitzer Heide an den Wänden eines tiefen Grabens; Moorheide bei Sagast an Grabenwänden. Scapania irrigua (Nees) Dum. Triglitz: Moorheide in Gräben mehrfach, im Ausstich rechts von der Chauss&e auch fruchtend; Putlitz: Gräben bei Karlshof. S. curta (Mart.) Dum. Lockstedt: Heide im Kempen an den Wänden eines Grabens. Radula Lindbergiana Gottsche. Triglitz: Ufer der Kümmer- nitz am Grunde einer Erle mit AR. complanata in g' Exemplaren. Ich erblickte in dem Moos eine forma menor der letzteren; aber Herr Warnstorf erkannte es sofort als zu AR. Lindbergiana gehörig. Gewiss ein sehr interessantes Vorkommnis! Neu für die ganze norddeutsche Tiefebene! Madotheca rivularis Nees. Triglitz: Kümmernitzufer an Erlen- wurzeln. Das Moos ist vielleicht nur eine Wasserform der folgenden Art. Neu für die Mark! M. platyphylla (L.) Dum. Sagast: auf einem Stein am Sagastbache. Torfmoose. Sphagnum fimbriatum Wils. var. tenue Gray. Perleberg: Stadtforst auf Sumpfwiesen am Jeetzbache hinter Bollbrück. S. Girgensohnii Russ. Grosse Horst bei Wolfshagen; zweiter Standort in der Prignitz. S. Warnstorfiü Russ. var. versicolor Russ. Heidewiesen bei Triglitz. S. rubellum Wils. var. versicolor Warnst. Moorheide bei Triglitz; am Cressin-See bei Redlin. Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prisnitz aus dem Jahre 1900. 59 Var. pallesceens Warnst. Moorheide bei Triglitz; Heidesumpf bei Schmarsow; am Cressin-See bei Redlin. Var. favescens Warnst. Heidemoor bei Weitgendorf. S. acutifolium (Ehrh.) Russ. et Warnst. var. viride Warnst. Hegeholz bei Steffenshagen; Laasker Krümmel viel; Putlitzer Heide unter Birken; Ochsenkoppel bei Weitgendorf. Var. pallescens Warnst. Lockstedt: Heidefleck beim Mückenbusch. Var. versicolor Warnst. Hegeholz bei Steffenshagen; Heide bei Lockstedt; Putlitzer Heide; Heidemoor bei Weitgendorf; Moorheide bei Sagast. Im Gebiete die häufigste Form. Var. roseum Warnst. Lockstedt: Heidefleck beim Mückenbusch ; Moorheide bei Triglitz. Var. rubrum (Brid.) Heide bei Triglitz und Lockstedt. S. subnitens Russ. et Warnst. Heidemoor bei Weitgendorf viel. Var. vzolascens Warnst. Mansfeld: Heide am Zieskenbache. ‚S. molle Sulliv. Putlitzer Heide; zweiter Fundort in der Prignitz. S. squarrosum Pers. var. spectabile Russow. Erlengehölz bei Lütkendorf. Var. semisquarrosum Russ. Perleberg: Stadtforst auf Sumpfwiesen am Jeetzbache hinter Bollbrück. 8. teres’ Ängstr. Falkenhagen: Torfmoor am Wege nach Saden- bek; Triglitz, an vielen Stellen. Mansfeld: Sumpfwiesen am Ziesken- bach; Redlin: Sumpf am Cressin-See viel. Var. squarrosulum (Lesq.) Warnst. Mansfeld: Sümpfe am Zieskenbach. S. cuspidatum (Ehrh.) Russ. et Warnst. var. submersum Sehimp. Putlitzer Heide in Tümpeln in dichten Polstern fr.; f. mierophylla Warnst. Ebendort fr. Var. falcatum Schlieph. Wie vorige fr. S. recurvum (P.B.) Russ. et Warnst. var. mucronatum Russ. Helle: Torfstiche im Bergsoll; Moorheide bei Triglitz; Heidemoor bei Weitgendorf. Var. amblyphyllum Russ. Helle: Torfstiche im Bergsoll. S. recurvum ist in der nördl. Prignitz eine häufige Art, die alte Torflöcher oft ganz ausfüllt. 8. parvifolium (Sendt.) ‚Warnst. Helle: Torflöcher im Bergsoll; Lockstedt: Heidesumpf im Kempen; Redlin: Sümpfe am Cressin-See. S. molluscum‘ Bruch. Heidemoor bei Weitgendorf; Putlitzer Heide um die Heidetümpel; zweiter und dritter Standort in der Prignitz, sicher weiter verbreitet. S. compactum DC. var. imbricatum Warnst. Moorheide am/Treptow- See bei Redlin. 60 Otto Jaap: Var. subsgquarrosum Warnst. Perleberg: Stadtforst hinter Bollbrück; Gross-Langerwisch: Kieferngehölz an der Kümmernitz; Steffenshagen: Heide im Hegeholz fr.; Moorheide bei Triglitz; Lockstedt: Moorheide im Kempen. Var. squarrosum Russ. Hegeholz bei Steffenshagen fr. Laasker Krümmel; Putlitzer Heide in Gräben fr. — Dieses Torfmoos gehört zu den häufigen Arten; es ist im Gebiet in jeder Moorheide anzutreffen. S.contortum (Schultz) Limpr. Perleberg: Stadtforst hinter Bollbrück auf Sumpfwiesen am Jeetzbache; Mertensdorf an der Kümmernitz. S. platyphyllum (Sulliv.) Warnst. Triglitz: Ausstich in der Heide fr.; Mertensdorf in einem Heidesumpf; Lockstedt: Moorheidesumpf im Kempen; Putlitzer Heide. S. subsecundum (Nees) Limpr. In Heidesümpfen bei Triglitz, Mertensdorf und Lockstedt. Var. intermedium Warnst. Heidemoor bei Weitgendorf. S. inundatum (Russ.) Warnst. Gross-Langerwisch in einer alten Sandgrube; Steffenshagen: Moorheide im Hegeholz; Moorheide bei Triglitz viel; Mertensdorf: Heidesumpf bei Schmarsow; Heidemoor bei Weitgendorf; Lockstedt; Putlitzer Heide. Auf den Moorheiden des Gebietes eine sehr verbreitete Art. S. rufescens (Br. germ.) Warnst. Gehölze bei Gross-Langerwisch an nassen Stellen unter Kiefern; Steffenshagen: Heide im Hegeholz; Triglitz an vielen Stellen; Mertensdorf in einem Heidesumpfe; Heide- moor bei Weitgendorf häufig; Putlitzer Heide; Moorheide bei Lockstedt. S. turfaceum Warnst. Laasker Krümmel. S. cymbifolium (Ehrh.) Limpr. var. glaucescens Warnst. Perleberg; Stadtforst hinter Bollbrück ; Pritzwalk: Hainholz beim „Roten Spring“; Grosse Horst bei Wolfshagen; Gehölze bei Gross-Langerwisch viel; Hegeholz bei Steffenshagen; Laaske: Mückenbusch und Krümmel; Triglitz sehr verbreitet; Mertensdorf; Ochsenkoppel bei Weitgendorf; Putlitz: Hainholz; Sagast: Erlenbruch am Sagastbach; bei Redlin häufig. Var. glaucospallescens Warnst. Steffenshagen: Heide im Hegeholz; Moorheide bei Lockstedt fr.; desgl. bei Triglitz; Mertensdorf: Sumpf an der Kümmernitz. Var. pallescens Warnst. Moorheide bei Triglitz und Mertensdorf. f. brachy-anoclada Warnst. Lockstedt: Moorheide im Kempen. Var. fusco-pallescens Warnst. Heidemoor bei Weitgendorf; Var. carneo-pallescens mihi. Rasen bleich, in den Köpfen schwach fleischfarbig. Hegeholz bei Steffenshagen; Bergsoll bei Helle; Moor- heide bei Triglitz. S. papillosum Lindb. var. normale Warnst. Hegeholz bei Steffens- hagen; Moorheide bei Loekstedt; Moorheide bei Triglitz viel; Heide- moor bei Weitgendorf häufig; Putlitzer Heide. Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900. 61 Var. swudlaeve Limpr. Putlitzer Heide. Das Moos füllt auf den Moorheiden alte Torflöcher oft vollständig aus und gehört hier zu den häufigen Arten. S. medium Limpr. var. roseum Röll. Moorheide bei Triglitz. Var. purpurascens (Russ.). Moorheide bei Triglitz viel; Redlin: Heidemoor am Cressin-See. Var. glaucescens Russ. Helle: Torfstich im Bergsoll. Laubmoose. Ephemerum serratum (Schreb.) Hampe. Putlitz: moorsandhaltige Aecker an der Chaussee nach Karstedt; Moorheide bei Sagast in einem Graben. Acaulon muticum (Schreb.) C. Müller. Lehmige Aecker bei Schön- hagen und Mertensdorf. Phascum piliferum Schreb. Schönhagen: Abhänge an der Dömnitz beim Dorf. -Pleuridium nitidum (Hedw.) Rabenh. Triglitz auf einem moor- sandigen Acker in Gesellschaft von Anthoceros, Fossombronia cristata und /izeeien spärlich: P. subulatum (Hedw.) Rabenh. Triglitz: Abstich im Hüling aut Lehmboden mit Acaulon muticum; Mertensdorf: lehmige Aecker beim Dorf. Dieranoweisia eirrata (L.) Lindb. Schönhagen auf errat. Blöcken am Elsbäk; Laaske: Elsholz an Birken wenig; Mertensdorf an Garten- zäunen häufig; Silmersdorf auf Feldsteinmauern; Putlitz: Hainholz an Birken; ebenso im Gehölz bei Lütkendorf; Sagast: auf erratischen Blöcken am Sagastbache. Dichodontium pellucidum (L.) Schimp. Sagast: auf Steinen im Sagastbache reichlich, ferner auf einem Stein im Nonnenhorst. Erster sicherer Standort in der Mark! Dieranella Schreberi (Swartz) Schimp. Triglitz: Hüling in einem Graben auf Lehmboden fr.; Hülsebek in einer alten Mergelgrube wenig. D. cerviculata (Hedw.) Schimp. var. pusilla (Hedw.) Schimp. Moorheide bei Lockstedt und Putlitzer Heide. D. heteromalla (Dill. L.) Schimp. Triglitz an einer Grabenwand im Hüling in einer der var. sericea nahestehenden Form. Dicranum spurium Hedw. Putlitzer Heide zwischen Heidekraut. wenig. D. undulatum Ehrh. Perleberg: Stadtforst unter Kiefern fr. D. Bonjeani de Not. Ochsenkoppel bei Weitgendorf auf modernden Erlenstubben ; Putlitzer Heide auf einer Sumpfwiese; Redlin: Erlenbruch am Cressin-See fr. D. majus Smith. Menthiner Buchen bei Sagast fr. (Fundort be- findet sich schon jenseits der Grenze im Mecklenburgischen). 62 Otto Jaap. Dieranum scoparium (L.) Hedw. Perleberg: Stadtforst vor Bollbrück unter Kiefern g' in selbständigen Rasen; ebenso in der Ochsenkoppel bei Weitgendorf. Var. curvulum Brid. Sagastbach bei Sagast auf Steinen. D. montanum Hedw. Ochsenkoppel bei Weitgendorf auf modernden Erlenstubben und am Grunde von Birken; Gehölz bei Lütkendorf am Grunde einer Buche. D. flagellare Hedw. Ochsenkoppel bei Weitgendorf auf modernden Erlenstümpfen. D. longifolium Ehrh. Kiefernwald bei Sagast auf einem errat. Block, ebenso Menthiner Buchen. Campylopus turfaceus Br. eur. Putlitzer Heide auf Moorboden unter Kiefern. Leucobryum glaucum (L.) Schimp. var. falcatum Warnst. Mücken- busch bei Laaske. Var. minus Hampe. Moorheide bei Triglitz auf Bülten. Fissidens bryoides (L.) Hedw. Schönhagen an mehreren Stellen ; Abhänge an der Kümmernitz bei Gross-Langerwisch; in einer alten Mergelgrube bei Hülsebek; am Bache bei Sagast. F, esxilis Hedw. Sagast: auf nacktem Thonboden am Sagastbache und in einer alten Mergelgrube. F, taxifolius (L.) Hedw. Hülsebek in einer alten Mergelgrube. Ceratodon purpureus (1.) Brid. var. gracilis Gravet. Triglitz auf einem alten Brette in feuchter Lage. ©. conicus (Hampe) Lindb. Steffenshagen: Hegeholz auf einem grossen Stein in einigen sterilen Rasen, 9. 7. 1898. Neu für Brandenburg! Nach Limpricht's Moosflora in Deutschland bisher nur aus der Gegend von;Hameln bekannt. Pterygoneurum cavifolium (Ehrh.) Jur. Schönhagen: Abhänge an der Dömnitz mit Phascum piiferum und Pottia lanceolata. Didymodon rubellus (Hofim.) Br. eur. Schönhagen in einem Hohlwege mit Zncalypta vulgaris; Menthiner Buchen bei Sagast; Redlin: auf Heidemoorboden am Cressin-See. D. rigidulus Hedw. var. propaguliferus Schiffner. Hierher gehört das bei Triglitz auf errat. Blöcken gesammelte und damals als Oeratodon purpureus f. gemmifera angeführte Moos. Barbula fallax Hedw. Thonausstich beim Bahnhof Kuhbier viel. Var. eröspula Warnst. in litt. Im Hüling bei Triglitz auf lehmigem Sandboden. Var. brevifolia Schultz. Steffenshagen in einer alten Mergelgrube viel. B. eylindrica Schimp. Schönhagen auf feucht liegenden Steinen beim Dorf; ebenso bei Steffenshagen und Jacobsdorf; Triglitz: Ufer der Kümmernitz auf Sand; Sagast: auf grossen Steinen im Sagastbache viel. Scheint in der nördl. Prignitz verbreitet zu sein. Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900. 63 Barbula Hornschuchiana Schultz. Triglitz: an der Chaussee im Kiefernwalde auch fruchtend. B. eomvoluta Hedw. Schönhagen an einem Erdwalle st. Tortula laevipila Brid. An Kopfweiden bei Steffenshagen und Triglitz mehrfach. T. ruralis (L.) Ehrh. Mit Frucht: Schönhagen auf Mauern; Mertensdorf auf Strohdächern; Silmersdorf auf Feldsteinmauern; ebenso bei Sagast. Schistidium apocarpum (L.) Br. eur. var. pulvinatum Warnst. in litt. Schönhagen auf einem errat. Block in sonniger Lage 2 Räschen. Var. eplosum Warnst. Sagast auf einem Stein am Sagastbache. Grimmia trichophylla Grev. Auf Feldsteinmauern und errat. Blöcken bei Schönhagen und Silmersdorf. Diese Art ist im Gebiete sehr verbreitet und viel häufiger als @. Mühlenbeckü, die ich hier bisher nur an 2 Lokalitäten aufgefunden habe. Racomitrium heterostichum (Hedw.) Brid. Auf Steinen am Sagast- bache bei Sagast fr. Hedwigia albicans (Web.) Lindb. var. leucophaea Br. eur. Auf errat. Blöcken bei Sagast in sonniger Lage. Var. viridis Br. eur. Gross-Langerwisch auf Steinen am Elsbäk; Silmerdorf auf beschatteten Feldsteinmauern. Zygodon viridissimus (Dicks.) Brown f. borealis Corr. Triglitz an einer alten Kopfweide. Ulota Ludwigii Brid. Ochsenkoppel bei Weitgendorf an einer jungen Eiche 2 Rasen. Orthotrichum nudum Dieks. Auf Steinen im Sagastbache bei Sagast. Vierter Standort in Brandenburg! O. stramineum Hornsch. Pritzwalk: Hainholz an alten Buchen, selten. O. rupestre Schleich. Silmersdorf auf einer Feldsteinmauer. O. leiocarpum Br. eur. Schönhagen: Gehölz am Wege nach Felsenhagen an Zitterpappeln. Encalypta vulgaris (Hedw.) Hoffm. Schönhagen in einem Hohl- wege; Steffenshagen amı Rande einer alten Mergelgrube. Gehört in der nördl. Prignitz zu den seltenen Moosen. Splachnum ampullaceum L. Heidemoor bei Weitgendorf auf be- kannter Unterlage. Leptobryum pyriforme (L) Schimp. Perleberg: Stadtforst auf Wiesen am Jeetzbache. Webera nutans (Schreb.) Hedw. var. longiseta (Brid.) Hüben. Heidemoor bei Weitgendorf zwischen Torfmoosen. Var. coarctata Warnst. Moorheide bei Triglitz; Ausstich am Zieskenbach bei Mansfeld. . 64 Otto Jaap: Webera annotina (Hedw.) Bruch. Mansfeld: Ausstich neben der Eisenbahnbrücke am Zieskenbache prachtvoll in Frucht. W. bulbifera Warnst. in Bot. Centralblatt 1896, Bd. LXVI, S. 230. Lockstedt: Lehmgrube vor dem Dorfe neben der nach Laaske führenden Chausee. Neu für die Mark! War bisher nur aus West- preussen bekannt, wo diese schöne Art von Lehrer Grütter entdeckt worden ist. - W. carnea (L.) Schimp. Hülsebek in einer alten Mergelgrube wenig, d'. W. albicans (Wahlenb.) Schimp. Perleberg: Sandgrube in der vorderen Heide. Bryum Warneum Bland. Perleberg: Sandgrube in der vorderen Heide im Stadtforst. B. pendulum (Hornsch.) Schimp. Perleberg: Sandgrube in der vorderen Heide; Steffenshagen: Ausstich am Wege vor Jacobsdorf; Heidemoor bei Weitgendorf; Putlitz: Sandgrube beim Bahnhof. B. inclinatum (Sw.) Bland. Mansfeld: Ausstich neben der Eisen- bahn am Zieskenbach. B. uliginosum (Bruch) Br. eur. Falkenhagen: Torfstiche am Wege nach Sadenbek; Kuhbier: Ausstich beim Bahnhof; Triglitz in einem kleinen Abstich auf lehmiger Erde. B. bimum Schreb. Im Gebiete sehr verbreitet. B. intermedium (Ludw.) Brid. Pritzwalk: Ausstiche neben der Eisenbahn ; Kuhbier: Thonausstich beim Bahnhof viel. B. capillare L. Sehr verbreitet. B. caespiticium L. Verbreitet. B. erythrocarpum Schwägr. Perleberg: Stadtforst in einem Abstich auf Wiesen bei Bollbrück. B. bicolor Dieks. Wie vorige Art. Ferner in einem Sandausstiche bei Gross-Langerwisch, wenig. B. pallens Swartz. Mansfeld: Ausstich neben der Eisenbahn am Zieskenbach. B. turbinatum (Hedw.) Schwägr. Falkenhagen: Torfstiche am Sadenbeker Wege in prachtvollen Rasen; Kuhbier: Ausstich beim Bahnhof. B. pseudotriquetrum(Hedw.) Schwägr. Heidesumpf bei Schmarsow fr. Var. gracilescens Schimp. Falkenhagen: Torfstiche am Wege nach Sadenbek fr.; Sagast: Torfstich im Nonnenhorst fr.; am Cressin- See bei Klein-Pankow fr. B. n. sp. Thonausstich am Bahnhof bei Kuhbier @. Die Be- schreibung dieser neuen Art bleibt Herrn Warnstorf vorbehalten. Rhodobryum roseum (Weis) Limpr. Gebiet nicht selten, aber bisher nur steril. Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prisnitz aus dem Jahre 1900. 65 Mnium hornum L. var. sublaeve Milde. Auf einem grossen Stein am Sagastbache bei Sagast. M. riparium Mitt. Ufer der Kümmernitz bei Triglitz. M. serratum Schrad. Putlitz: Hainholz am Ufer der Stepenitz. M. undulatum (L.) Weis. Am Elsbäk bei Gross-Langerwisch fr. M. afıne Bland. var. integrifolium Lindb. Triglitz an einem Graben in einem Birkengehölz. M. Seligeri Jur. Falkenhagen: Torfmoor am Sadenbeker Wege st.; Mansfeld: Sumpf am Zieskenbach fr. M. stellare Reich. Menthiner Buchen bei Sagast. Aulacomnium androgynum (L.) Schwägr. Putlitz: Hainholz auf modernden Erlenstubben fr.; Ochsenkoppel bei Weitgendorf ebenso massenhaft in Frucht! A. palustre (L.) Schwägr. Perleberg: Sumpfwiesen am Jeetzbach im Stadtforst fr. Philonotis Marchica (Willd.) Brid. Steffenshagen: Ausstich am Wege vor Jacobsdorf 31; Putlitz: Sanagrube beim Bahnhof d.. Ph. Arnellii Husnot. Triglitz in einer Mergelgrube in der Heide und im Ausstich rechts von der Chaussee in schönen Rasen. Ph. fontana (L.) Brid. var. tenera Bauer. Triglitz: Wiesen an der Kümmernitz nach Mertensdorf hin; Sagast: Wiese im Nonnenhorst. Ph. capillarıs Lindb. Triglitz auf moorsandigen Aeckern sehr verbreitet; Putlitz: feuchte Aecker an der Chaussee nach Karstedt: feuchte Sandäcker bei Hülsebek. Ph. caespitosa Wils. Am Cressin-See bei Klein-Pankow d.. Ph. rivularıs Warnst. Heidemoor bei Weitgendorf in einem Graben. Neu für Brandenburg! Ph. Lusatica Warnst. Triglitz in einem Erlenbruch mit Plagiothecium KRuthei wenig. Zweite Lokalität in der Mark! Catharinaea undulata (L.) Web. et Mohr. var. polycarpa Jaap. Triglitz in einem Abstich. Fast sämtliche Pflanzen eines Rasens zeigen 2 oder 3 Seten. Var. breviseta m. Seten 0,5 bis 1 cm lang. Triglitz in einem Lehmausstich. 0. tenella Röhl. Triglitz auf moorsandhaltigen Aeckern sehr verbreitet, doch meist steril; Lockstedt in einem ausgetrockneten Graben; Putlitz: Aecker an der Chaussee nach Karstedt in Gräben fr.; Hülsebek in einem Abstich prachtvoll in Frucht. Pogonatum nanum (Schreb.) P. B. var. /ongisetum (Hampe) Br. eur. Triglitz in der Heide an den Wänden eines Grabens. P. aloides (Hedw.) P.B. var. minimum (Crome). Mertensdorf in einem Abstich beim Dorf. Var. elatum Warnst. in litt. Triglitz an den Wänden eines Grabens in der Heide. Abhandl, des Bot. Vereins f. Brandenb. XLU. r 66 Otto. Jaap: Polytrichum sirietum Banks. Heidemoor bei Weitgendorf; Put- litzer Heide. Buxbaumia aphylla L. Perleberg: Stadtforst unter Kiefern. Fontinalis antipyretica L. Mit Frucht: Gross-Langerwisch in einer alten Mergelgrube an Erlenwurzeln und Steinen; Triglitz in einem tiefen Graben der Heidewiesen; Mertensdorf in einer Mergel- grube an Weiden. F. hypnoides R.Hartm. Hülsebek in einer alten Mergelgrube an Weiden. Var. angustifolia Warnst. in litt. Triglitz in einer alten Mergelgrube der Heide an Weidenwurzeln mit Hypnum Kneifh. Antitrichia curtipendula (Hedw.) Brid. Putlitz: Hainholz an einer Buche schön fruchtend; Ochsenkoppel bei Weitgendorf an Ebereschen ; Sagast: Feldsteinmauer beim Dorf und auf Steinen am Sagastbach. N. pumila Hedw. Menthiner Buchen bei Sagast. N. complanata (L.) Hüben. Schönhagen und Preddöhl an Feld- steinmauern ; Steffenshagen an einem Heckenwall auf Erde. Homalia trichomanoides (Schreb.) Br. eur. Mertensdorf: Kümmer- nitzufer auf Wurzeln fr.; Sagast am Sagastbach auf Steinen und Baum- stümpfen fr. Leskea polycarpa Ehrh. Perleberg: Stepenitzwiesen an Erlen- stümpfen; Gross-Langerwisch an einer Kopfweide in einer Höhe von 1,50 m; Laasker Krümmel in einer Höhe von 1,70 m an einer Zitter- pappel; Mertensdorf: Kümernitzufer an Wurzeln; Sagast: auf Steinen am Sagastbache. Var. paludosa (Hedw.) Schimp. Triglitz auf Steinen an einem Bache. Anomodon viticulosus (L.) Hook. et Tayl. Schönhagen an Feld- steinmauern; Triglitz: Kümmernitzufer an Erlenstümpfen; Preddöhl an Feldsteinmauern und auf der Erde an einem Bache; Mertensdorf: Kümmernitzufer an Eschen fr.; Sagast: auf einem Stein am Sagast- bach. Gehört hier nieht zu den häufigen Moosen! Thuidium tamariscnum (Hedw.) Br. eur. Ochsenkoppel bei Weitgendorf auf modernden Erlenstubben fr.; steril im Gebiete häufig. Th. delicatulum (Dill, L.) Mitten. Auf einem Stein am Sagast- bache bei Sagast. Th. Philiberti Limpr. Bei Schönhagen und Steffenshagen ver- breitet. Bei Hülsebek an einer Mergelgrube. Platygyrium repens (Brid.) Br. eur. Pritzwalk: Hainholz an einer Weissbuche. Pylaisia polyantha (Schreb.) Br. eur. Gehölz bei Gross-Langerwisch an Holunder, auch auf Steinen; Laasker Krümmel an Zitterpappeln; Hülsebek an einer Kopfweide. Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900. 67 Isotheeium myurum (Pollich) Brid. var. elongatum Br. eur. Auf einem grossen Stein am Bache bei Sagast. I. myosuroides (Dill., L.) Brid. Sagast: auf errat. Blöcken am Sagastbache fruchtend. CUamptotheeium lutescens (Huds.) Br. eur. Steffenshagen in einer alten Mergelgrube massenhaft fruchtend. Var. pinnatifidum, nov. var. Wächst in grünen oder gelb- grünen Rasen auf Steinen. Stengel durch zahlreichen Wurzelfilz dem Substrat fest angeheftet, ziemlich dieht mit einfachen oder wenig verzweigten Aesten besetzt. Steffenshagen: auf schattig liegenden Steinen in einer alten Mergelgrube. Brachythecium Mildeanum Schimp. Hülsebek an einer Mergelgrube. B. salebrosum (Hofim ) Br. eur. Grosse Horst bei Wolfshagen am Grunde von Zitterpappeln; Gehölz bei Gross-Langerwisch am Grunde von Bäumen oft; Laasker Krümmel ebenso. Var. densum Br. eur. Triglitz auf einer Feldsteinmauer. B. plumosum (Sw.) Br. eur. Auf errat. Blöcken am Sagastbache bei Sagast reichlich. Dritter sicherer Standort in Brandenburg! Var. komomallum Br. eur. Ebendort. B. populeum (Hedw.) Br. eur. Schönhagen auf feucht liegenden Steinen beim Dorf; Triglitz auf Erlenwurzeln an der Kümmernitz; Sagast auf Steinen am Bache. Var. majus Br. eur. Auf einem Stein am Sagastbache bei Sagast. B. rutabulum (L.) Br. var. favescens Br. eur. Triglitz an einer Mergelgrube st. ; Var. longisetum Brid. Erlenbruch am Elsbäk bei Gross-Langer- wisch mit Trichocolea tomentella. B. glareosum (Bruch) Br. eur. Schönhagen an einem Ackerrande auf Lehmboden. Zweiter Fundort in der Prignitz. B. albicans (Neck.) Br. eur. var. julaceum Warnst. Triglitz auf einen Pappelstumpf fruchtend. Var. tenellum Warnst. in litt. Chauss&eböschung bei Triglitz zwischen Gras; Laasker Krümmel am Grunde einer Zitterpappel. B. rivulare Br. eur. Gross-Langerwisch: Erlenbruch am Elsbäk; am Sagastbache bei Sagast auch auf Steinen wachsend. Var. pinnatum Warnst. in litt. Sagast: auf Steinen am Sagastbache. Seleropodium purum (L.) Limpr. var. elatum, n. var. Wächst in ziemlich dichten, aufrechten, 15 em tiefen Rasen! Stengel strohgelblich, nur oben bleichgrün, mit wenigen kurzen, auf- rechten Aesten besetzt. Moorheide bei Triglitz in einem Graben. Var. adpressum, n. var. Rasen dunkelgrün, verflacht, dem Substrat fest aufliegend. Stengel dieht fiederästig, vielfach durch Rhizoiden festgewachsen. Triglitz auf Steinen und Bäumstämmen. 68 Otto Jaap: Eurynchium strigosum (Hoffm.) Br. eur. Triglitz auf einem Hecken- wall unter Gebüsch. Var. praecox (Hed.) Schönhagen in einem Hohlwege mit Zncalypta vulgaris; Steffenshagen an den Wänden eines Grabens mit Cephalozia byssacea. E. piliferum (Schreb.) Br. eur. Triglitz auf einer sumpfigen Wiese reich fruchtend. E. Stockesü (Turn.) Br. eur. Gehölz bei Jacobsdorf fr. Var. densum Warnst. Auf Baumstümpfen am Elsbäk bei Gross- Langerwisch. E. praelongum (L., Hedw.) Br. eur. Klein-Langerwisch auf ejnem feuchten Acker überaus häufig in Frucht! E. Swartzi (Turn.) Curnow. Gehölz bei Gross-Langerwisch an einem Graben fr.; Gehölz bei Mertensdorf unter Buchen fr. Ichynchostegium Megapolitanum (Bland.) Br. eur. var. densum Warnst. Triglitz auf einem Heckenwall st. Thamnium alopecurum (L.) Br. eur. Am Sagastbache bei Sagast auf einem errat. Block st. In der Nähe wachsen auf Steinen: Dichodontium pellucidum, Brachythecium plumosum, Amblystegium irriguum u. andere. Erste sichere Lokalität in der Mark, wo das Moos als einheimisch zu betrachten ist! An dem in Warnstorf’s Moosflora angeführten Standorte im Glienicker Park bei Potsdam dürfte dasselbe mit dem Gestein. eingeführt worden sein. Sicher auch in den Buchenwäldern der Uckermark mit den anderen angeführten Arten aufzufinden. Plagiothecium latebricola (Wils.) Br. eur. Perleberg: Stadtforst hinter Bollbrück unter Eichen auf der Erde in prachtvollen Rasen, spärlich auf Eichenwurzeln und an Erlenstümpfen; Laaske: Elsholz an modernden Erlenstubben viel, spärlich auch in Frucht; Lockstedt: in einem sumpfigen Erlengebüsch nach Gühlitz hin; Ochsenkoppel bei Weitgendorf an modernden Erlen- und Birkenstümpfen in schönen Rasen und reich fruchtend; Lütkendorf: Erlengehölz beim Dorfe; Sagast: Erlenbruch am Sagastbache viel. Dieses in den meisten Florenwerken als sehr selten bezeichnete Moos habe ich hier in der nördl. Prignitz wie auch in der Umgegend von Hamburg in grösseren Erlenbrüchen niemals vergeblich gesucht; es scheint also viel häufiger zu sein, als bisher allgemein angenommen wurde! P. silvaticum (Huds.) Br. eur. Im Gebiete sehr verbreitet, gern an alten Erlenstümpfen. P. curvifolium Schlieph. Gehölz bei Gross-Langerwisch am Grunde einer Birke; Laasker Krümmel ebenso; Hainholz bei Putlitz. P. Ruthei Limpr. Hainholz bei Pritzwalk; Gehölz bei Gross- Langerwisch; Triglitz in einem Graben; Erlenbruch am Sagastbache bei Sagast. Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900. 69 Plagiothecium elegans (Hook.) Sulliv. var. Schimperi (Jur. et M.) Limpr. Menthiner Buchen bei Sagast (im Meeklenburgischen). P. Silesiacum (Seliger) Br. eur. Grosse Horst bei Wolfshagen am Grunde einer Birke. Amblystegium filicinum (L.) de Not. var. denswm Warnst. in litt. Ufer der Kümmernitz bei Triglitz auf Erlenwurzeln in kleinen, dichten Rasen wenig. A. irriguum (Wils.) Br. eur. Sagast: auf Steinen im Sagast- bache häufig, spärlich auch an Wurzeln. A. varium (Hedw.) Lindb. Perleberg: Stepenitzwiesen im Stadtforst an Erlenstümpfen mit 4A. riparium; Gehölz bei Jacobsdorf an Birken- wurzeln neben einem Wasserloche; Ochsenkoppel bei Weitgendorf an einem Birkenstumpf. A. rigescens Limpr. Schönhagen auf feucht liegenden Steinen beim Dorfe; Triglitz auf Steinen an einem Bache und auf einem Stein in den Heidewiesen; Putlitz: Kirchhof auf Grabsteinen; Ochsenkoppel bei Weitgendorf an Birkenstümpfen. Hier eine sehr verbreitete Art! A. Juratzkanum Schimp. Perleberg: Wiesen an der Stepenitz im Stadtforst an Erlenstümpfen. A. riparium (L.) Br. eur. var. longifolium (Schultz) Br. eur. Alte Mergelgrube in der Heide bei Triglitz an Weiden fr.; ebenso bei Hülsebek. A. Kochü Br. eur. Perleberg: Stadtforst am Ufer des Jeetzbaches; Triglitz am Rande des Teiches. Hypnum elodes Spruce. Putlitz: Sumpfwiesen rechts von der Chaussee nach Karstedt auf Carexpolstern mit A. !ycopodioides. H. chrysophyllum Brid. Steffenshagen in alten Mergelgruben; Schönhagen: Viehweiden am Elsbäk; Hülsebek in einer Mergelgrube. Var. ulöginosum Limpr. Triglitz in einer Mergelgrube zwischen Binsen; Klein-Langerwisch in einem Graben. H. stellatum Schreb. var. subfalcatum, n. var. Blätter zum grössten Teile nach einer Seite geneigt, an der Spitze der Stengel und Aeste zusammengelegt und hakenförmig gekrümmt. Moorheide bei Triglitz in einem alten Torfstiche zwischen Aypnum scorpiordes. Var. gracilescens Warnst. Gehölz bei Gross-Langerwisch ; Elsholz bei Laaske fr.; Putlitz mehrfach; Heidemoor und Ochsenkoppel bei Weitgendorf fr.; Gehölz bei Telschow. Verbreitet in Erlenbrüchen, in denen es über faulenden Aesten und Zweigen wächst, schon dadurch sehr auffällig! H. polygamum (Br. eur.) Wils. Triglitz in alten Mergelgruben in der Heide; Gühlitz: am Rande einer alten Mergelgrube zwischen Seggen. H, vernicosum Lindb. var. gracile Warnst. in litt. Torfstiche im Nonnenhorst bei Sagast. 70 Otto Jaap: ' Hypnum Cossoni Schimp. Falkenhagen: Torfstiche am Wege nach Sadenbek mit 7. intermedium. A. mcinatum Hedw. Laasker Krümmel zwischen Heidekraut fr. ; am Bache bei Sagast auf einem Stein. Var. plumosum Schimp. Grosse Horst bei Wolfshagen am Grunde einer Birke fr.; Laasker Krümmel an einem Stamme von Salix aurita fr.,; Sagast in einer alten Mergelgrube auf einem Stein fr. H. Sendtneri Schimp. Heidewiesen bei Triglitz; Putlitz: Sumpf- wiesen rechts von der nach Karstedt führenden Chaussee. H. Iycopodioides Brid. Putlitz: Sumpfwiesen rechts an der Chaussee nach Karstedt in tiefen, prachtvollen Rasen, nur st.; Putlitzer Heide mehrfach. H. aduncum Hedw. Schönhagen: Gehölz am Wege nach Felsen- hagen in einem tiefen Graben. var. gracllescens Schimp. Triglitz: Heidewiesen in einem Graben; Putlitz: Sumpfwiesen am Zieskenbach. H. Kneifuü (Br. eur.) Schimp. Sehr häufig, gern auf Lehmboden; alte Mergelgruben oft ganz anfüllend. Var. tenuwe Warnst. in litt. Heidemoor bei Weitgendorf in einem Graben. Heidewiesen bei Triglitz ebenso; Stadtforst bei Perleberg auf Sumpfwiesen am Jeetzbache. Var. platyphylium Warnst. in litt. Hülsebek in einer alten Mergelgrube. Var. pungens H. Müller. In alten Mergelgruben bei Schönhagen, Steffenshagen, Gross-Langerwisch, Laaske und Triglitz verbreitet. H. pseudofluitans (Sanio) v. Klinggr. Perleberg: Stadtforst in alten Torflöchern auf Sumpfwiesen am Jeetzbach; Triglitz: in einer alten Mergelgrube in der Heide. H. polycarpon Bland. Perleberg: Sandgrube in der vorderen Heide; Kuhbier: Sumpfwiesen bei der Grossen Horst; Weitgendorf in einer Sandgrube viel; Hülsebek in einer Mergelgrube. H. exannulatum (Gümbel) Br. eur. In einem Heidetümpel bei Mertensdorf. H. fluitans (Dill.) L. var. submersum Schimp. Torflöcher im Bergsoll bei Helle; Var. öntegrifolium Warnst. in litt. Heidewiesen bei Triglitz; Gehölz bei Jacobsdorf in einem Wasserloche. H. molluscum Hedw. Schönhagen: Viehweiden am Eisbäk mit, H, chrysophyllum. H. incurvatum Schrad. Schönhagen: auf schattig liegenden Steinen beim Dorfe. H. imponens Hedw. Heidemoor bei Weitgendorf fr.; Putlitzer Heide; Heide im Kempen bei Lockstedt viel. Scheint auf den Moor- heiden der nördl. Prignitz verbreitet zu sein! Bryologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz aus dem Jahre 1900. 71 Hypnum cupressiforme L. var. drevisetum Schimp. Triglitz an der Lehmwand einer alten Scheune auf Holz. Var. strietifolium Warnst. Schönhagen : auf einem feucht liegenden Stein am Elsbäk; Triglitz an Pyramidenpappeln und Kopfweiden mehrfach; Laasker Krümmel am Grunde einer Birke. Var. pinnatum Warnst. Schönhagen auf einem errat. Block am Elsbäk. H. Lindbergii Mitten. In der Heide bei Triglitz in einem Graben, wenig. H. palustre Huds. Auf Steinen im Sagastbache bei Sagast. A. cordifolium Hedw. Perleberg: Stadtforst hinter Bollbrück fr. ; Ochsenkoppel bei Weitgendorf fr.; Hainholz bei Putlitz fr. Acrocladium cuspidatum (L.) Lindb. var. reptans (Warnst.) Triglitz: auf Holzwerk der alten Kümmernitzbrücke. Scorpidium scorpioides (L.) Limpr. Putlitz: Sumpfwiesen rechts an der Chaussee nach Karstedt mit A. Zycopodioides. “ Hylocomium brevirostre (Ehrh.) Br. eur. Elsholz bei Laaske, Ochsenkoppel bei Weitgendorf massenhaft, Erlengehölz bei Lütkendorf, immer auf modernden Erlenstubben, dieselben oft ganz bedeckend, aber steril. H. loreum (L.) Br. eur. Menthiner Buchen bei Sagast häufig. (Standort unweit des Ruhner Berges im Mecklenburgischen.) Die Achilleen der Berliner Adventivflora. Von Roman Schulz. (Vorgetragen in der Sitzung vom 11. Januar 1901.) Die reiche Flora, welche sich neuerdings bei Berlin in der Nähe von Mühlen und Getreidelagerplätzen eingefunden hatte, ist in den letzten Jahren wieder mehr und mehr geschwunden. Unter den Pflanzen, die ihren Platz behauptet haben und noch im verflossenen Sommer reichlich eingesammelt werden konnten, finden sich auch einige Achilleen: Achillea erithmifolia W.K. und 4. nobilis L., beide bei Rüdersdorf. An den Rüdersdorfer Fundstellen zeigten sich die Achilleen stets in grösserer Individuenzahl und einer nicht unbeträchtlichen Mannig- faltigkeit von Formen. Bisher sind in der Berichten über die hiesige Adventivflora nicht alle beobachteten Formen aufgezählt worden, nämlich nur A. nobilis L. nebst der Varietät Nezlreichi Kerner und A. Gerber: M.B., irrtümlicherweise dann noch A. micrantha M.B. Es war eben häufig nicht leicht, die einzelnen Species und ihre Varietäten genau von einander zu sondern und zu bestimmen. Um jedoch das Material, welches teils von meinem Bruder O. Schulz, teils von mir im Laufe von sieben Jahren eingesammelt wurde, nicht ungeordnet zu lassen, habe ich letzthin nochmals eine Untersuchung desselben vorgenommen. Erleichtert wurde meine Bestimmungsarbeit dadurch, dass mir Herr Professor Dr. Schumann gestattete, das Königliche Herbar zu benutzen, wofür ich ihm auch an dieser Stelle meinen Dank ausspreche ; ebenso bin ich Herrn Dr. Loesener für freundliehst erteilte Auskunft zu Dank verpflichtet, wie auch Herrn Dr. Behrendsen, der mir seine reiche Sammlung bereitwilligst zur Verfügung stellte, Folgende Arten und Formen habe ich nunmehr unterschieden: 1. A. Millefolium L. var. lanata Koch, non Spreng. Mit diesem Namen möchte ich zunächst eine bei Köpenick gefundene Pflanze bezeichnen. Sie ist in allen Teilen seidenwollig-zottig behaart; der Stengel ist steif-aufrecht, 75 cm hoch; alle Stengelblätter, selbst die Die Achilleen der Berliner Adventivflora. 73 oberen, sind flach (2—3 cm, an der Basis bis 4 cm breit) und dreifach- fiederteilig, die der Erneuerungssprosse durch Spaltung der Fiederchen dritter Ordnung fast vierfach-fiederteilig; die unteren Stengelblätter werden bis 13 cm, die der Sprosse bis 28 cm lang; die Strahlblüten sind oberseits schwach -gelblichweiss angehaucht. Koch (Synopsis fl. Germ. et Helv. ed. 1. 373 [1837]) beschreibt A. Millefolium ‘y. lanata wie folgt: Stengel, Blätter und Doldenrispe wollig-zottig; übrigens wie die gewöhnliche Form. — Nach dieser kurzen Diagnose zu urteilen, dürfte meine Bestimmung zutreffend sein. Allein ich sammelte bei Köpenick und bei Tegel noch niedrige, schmalblättrige Exemplare, an denen die Blätter weniger geteilt und die gedrängt stehenden Fiedern kürzer sind. Im übrigen gleichen sie der vorigen Form vollkommen, besonders in der Behaarung. Die Blüten sind rein - weiss oder oberseits sehr schwach gelblichweiss. Solche Pflanzen sind von Schlechtendal (Flora Berolinensis I. 445, 446 [1823]) als A. Mille- Folium 3. contracta bezeichnet worden. Er charakterisiert die Varietät folgendermassen: Etwas wollig, Blätter aufrecht, Fiedern dicht zu- sammengedrängt (pinnis coarctato-convolutis) . ... . Stengel aufrecht, einfach, wollig; die oberen Blätter dem Stengel fast angedrückt, vor- nehmlich an der Basis wollig; die endständige Doldenrispe nicht weit- läufig. Diese Form weicht zwar durch ihre eigenartige Tracht, aber nicht durch ein specifisches Merkmal ab. — Anderer Meinung ist Scheele gewesen, der sie unter dem Namen A. Pannonica als eine eigene Art beschrieb (Linnaea XVII. 471 [1844]). In Aschersons Flora der Prov. Brand. ete., S. 323 (1864) wird die in Rede stehende Form mit dem Schlechtendal’schen Namen aufgeführt und kurz beschrieben („Pfl. wollig zottig, sonst wie die Hauptform“), zugleich Kochs A. Millefolium ‘(. lanata als Synonym erwähnt. Von Kerner ist sie in der Flora exsiecata Austro-Hungarica als A. Pannonica Scheele ausgegeben worden. Durch Vergleichung meiner bei Tegel und Köpenick gefundenen Pflanzen mit Kerners Exsiceaten konnie ich die völlige Identität beider feststellen. Exemplare aus Norddeutschland, die spontan wuchsen und sich gleichfalls in keiner Weise von A. Pannonica Scheele trennen lassen, besitze ich von den mit einer reichen pontischen Hügelflora besetzten Abhängen des Oderthals bei Stolpe (Prov. Brand, Kreis Angermünde, leg. 0. Schulz), ganz ähnliche Pflanzen, die nur durch kahlere Hüllkelche abweichen, vom Weststrande der Insel Hiddensee (leg. R. u. ©. Schulz). Auf dem Kerners Exsiecaten bei- gefügten Zettel (Schedae ad flor. Austr.-Hung. nr. 992) wird angegeben, dass Koch mit der Varietät /anata speciell diese A. Pannonica gemeint habe. Aus Kochs Diagnose ist jedoch nicht zu entnehmen, dass breit- blättrige Formen ausgeschlossen sein sollen. Dass ein specifischer Unterschied zwischen beiden Formen nicht besteht, lässt sich deutlich genug an den unteren Stengelblättern der A. Pannonica wahrnehmen, 74 Roman Schulz: die bereits mehr zerteilt sind. Zudem beobachtete ich die gleiche Veränderlichkeit der Blätter an der sehr nahe stehenden A. Millefolium var. Sudetica Opiz (— var. alpestris Wimm. et Grab.) und auch an anderen Schafgarben (s. u.), 4. Millefolium var. Sudetica Opiz sammelte ich im Riesengebirge an derselben Stelle (am Südabhang der Kesselkoppe bei den Hofbauden) mit flachen, vielteiligen, über 2!/;, cm breiten Blättern und in einer mit A. Pannonica correspondierenden Form. In Anbetracht dieser Verhältnisse und um für alle hierher gehörigen Pflanzen einen gemeinsamen Namen zu besitzen, habe ich die Bezeichnung A. Millefolium 1. var. lanata Koch beibehalten und sehe A. contracta Schl. —= A. Pannonica Scheele als schmalblättrige Form derselben an. 2. A. setacea W.K. Von der normalen Pflanze, die durch sehr fein zerteilte Blätter gekennzeichnet ist, weichen die bei Rüdersdorf gefundenen etwasab. Einige haben kürzere, derbere Blätter und lineal- keilförmige, eingeschnittene, kürzere Blattzipfel, die sich fast dach- ziegelig decken. Sie entsprechen der A. setacea W.K. b. dDrevifolia Rehl. (vgl. A. Rochel, Plantae Banatus rariores, p. 71, tab. XXXI [1828]). Andere dagegen tragen lange, kräftige Blätter; sie besitzen nicht mehr das der A. sefacea sonst eigene zierliche Aussehen, sondern ähneln in der Tracht der A. contracta Schl. Ihre Zugehörigkeit zur A. setacea ist aber schon durch die dichte, fast halbkugelige Dolden- rispe und durch die Gestalt der Köpfchen, die im allgemeinen nicht bloss kleiner, sondern auch länglicher als die der A. Millefolium sind, ausser Frage gestellt. 3. A. eröthmifolia Waldst. et Kit. Plant. rar. Hung. I, p. 68, t. 66. Geogr. Verbreitung: Ungarn, Siebenbürgen, Balkanhalbinsel. Besonders diese Art zeigte sich recht variabel. Die extremen Formen sehen einander so unähnlich, dass man glauben könnte, verschiedene Species vor sich zu haben. Abgesehen von den nachstehend genannten Varietäten, fand ich die Pflanze veränderlich in Bezug auf die Breite und Fiederung der Blätter, die Grösse der Blütenköpfe, die Grösse und Färbung der Zungenblüten. Recht sonderbar, im Aussehen ganz verändert, erscheint eine Form mit luxuriös entwickelten Stengelblättern. Dieselben werden bis über 2!/), em breit und 9 em lang; die Fiedern und der Mittelstreif des Blattes sind sehr verbreitert, die Bekleidung ist dementsprechend vermindert. Dass man es nicht mit einer konstanten Varietät zu thun hat, beweist mir am besten ein Exemplar, an dem der eine Ast mit normalen, der andere mit luxuriös gestalteten Blättern versehen ist. In Bezug auf die Fiederteilung der Blätter sei bemerkt, dass die am Grunde des Blattes stehenden Fiedern durchaus nicht immer ganzrandig sind, wie Beck angiebt (vgl. G. Beck, Flora von Nied.-Oesterreich, S. 1198 [1893])). Häufig genug sind sie, der von Waldstein und Kitaibel gegebenen Abbildung entsprechend, ebenso Die Achilleen der Berliner Adventivflora. 75 gestaltet wie die folgepden Fiedern; oft allerdings sind sie in geringerem Masse gespalten, nur gezähnt, oft auch, besonders an den oberen Blättern, völlig ganzrandig. Die Angabe: „das erste Fiederchen jeder Fieder von der ungezähnten und schmal geflügelten Blattspindel entfernt“ gilt nur für die oberen Blätter und auch für diese nicht ausnahmslos. Die Zungenblüten fand ich an den Rüdersdorfer Pflanzen bald halb so lang als die Hülle und dann oberseits immer hell-gelblichweiss gefärbt, bald nur !/, so lang oder noch kürzer und dann zuweilen von fast strohgelber Farbe. Wirklich weiss blühende A. crithmifolia habe ich noch nicht zu sehen bekommen. Die Hüllschuppen einiger Exemplare sind hellbräunlich gerandet. Fundorte für die normale Form sind die Hügel zwischen Woltersdorf und den Kalkbergen östlich von der Chaussee (hier spärlich) und ein Ackerrain unweit Altengrund (hier viel und in mannigfacher Gestalt). Als Adventivpflanze wurde die typische A. crühmifolia W.K. auch bei Hamburg beobachtet (vgl. J. Schmidt, Deutsche Bot. Mon. XIV. 53 [1896]); Exemplare von dort befinden sich in meinem Herbar. An der zuerst genannten Oertlichkeit bei Rüdersdorf trat die Art ausserdem noch in zwei so abweichenden Formen auf, dass man dieselben wohl richtiger als Varietäten bezeichnen muss: Var. pseudo-nobilis Schur. (Enumeratio plantarum Trans- silvaniae, p. 330, 331 [1866]). Meine Pflanzen besitzen einen schlanken, einfachen, gestreiften Stengel; die schmalen, oft etwas locker gestellten Blätter tragen kurze, weniger geteilte Fiedern; meist sind dieselben nur in 2—4 lineal-lanzettliche, zugespitzte, von dem schmalen Mittelstreif etwas entfernte Zipfel gespalten; die 4—5 unteren, am Grunde des Blattes stehenden Fiedern sind gänzlich ungeteilt und meist vorgezogen, wodurch das Blatt wie geöhrt erscheint. Man sieht aus diesen Angaben, dass die von Beck erwähnten Merkmale an vorliegender Pflanze sehr deutlich in die Erscheinung treten. In der Grösse und ' Farbe der Strahlblüten ändert sie wie die Hauptform ab. Diese Varietät ist zuerst von Rochel als fragliche 4A. nobiks L. ausführlich und trefflich beschrieben worden (vgl. A. Rochel, Plant. Ban. rar., p. 71, tab. XXX, fig. 66 [1828]). Seine Abbildung jedoch giebt nur ein Habitusbild und steht wegen der stumpf gezeichneten Zipfelehen der Stengelblätter mit der Beschreibung im Widerspruch. Der Diagnose fügt Rochel folgende Anmerkung hinzu: Von der typischen A. nobilis L. vornehmlich durch den einfachen Stengel, fiederspaltige Blätter mit spitzen Zipfeln, durch die geflügelte, völlig ganzrandige Spindel und fast kugelige Blütenkörbehen — kaum beständige Merkmale — ver- schieden. — In Wahrheit aber hat unsere Pflanze mit A. nobilis L. kaum eine habituelle Aehnlichkeit; eher könnte sie an A. Millefolium angereiht werden, mit der ja A. erithmifolia überhaupt nahe verwandt 76 Roman Schulz: ist.) Heuffel (Verh. Zool. Bot. Gesellsch. in Wien VIII, 135 [1858]) erklärt Rochels Pflanze für eine Form der A. crithmifolia mit weniger geteilten Blättern und breiteren (unzutreffend!) Blattzipfeln. Von Schur l. e. ist sie dann mit dem Namen „pseudonobilis“ versehen worden. Seine Diagnose - lautet: Blätter weniger geteilt, Blattzipfel länglich- lineal. — Im Berliner Musealherbar fand ich nur ein einziges hierher zu rechnendes Exemplar. Es wurde von Th. v. Heldreich in Thessalien gesammelt und unbestimmt gelassen. Die beiliegende Etikette trägt folgende Angaben: A. odoratae affinis an species nova? ;ı In m. Pelio reg. super. 4—5000°. 27. 7. 1882. Var. villosa m. Niedriger als die Hauptform; in allen Teilen diehter zottig behaart; Blätter schmaler, insonderheit die der Erneuerungssprosse, gelblich-grün; Zipfel der Fiedern kürzer, die der Stengelblätter abgerundet-stumpf (ein Spitzchen fehlt oder ist nur schwer erkennbar), die der Sprossblätter lineal-lanzettlich, stumpf oder stumpflich; die öhrchenförmigen Fiedern am Grunde der Stengelblätter bald ganzrandig, bald etwas gezähnt; Stengel unten oder bis über die Mitte hinauf rot gefärbt; Doldenrispe sehr dicht; Zungenblüten kürzer als das halbe Köpfchen, oberseits fast strohgelb. — Es ist offenbar eine sehr sonnigen und trockenen Standorten angepasste Form. Allein sie ist beständig; ich beobachtete sie in Gesellschaft der typischen Pflanze und der vorigen Varietät seit Jahren an derselben Stelle. In der Litteratur finde ich sie nicht erwähnt, A. Banatica Kit. (in DC. Prodr. VI. 29) ist nach der Beschreibung (vgl. auch Heuffell. e., Neilreich l. ec. und Kerner, Oesterr. Bot. Zeitschr. XXI. 156 [1871]) eine A. crühmifolia mit etwas schmaleren Blattzipfeln; sie. kann hier nicht in Betracht kommen und stellt übrigens wegen der Unbeständigkeit des genannten Merkmals eine kaum erwähnenswerte Abänderung dar. Ebenso wenig vermag ich die von Schurl. c. beschriebene var. diversi- Folia von der Hauptform zu unterscheiden. 4. A. nobilis L. Bei der Sichtung des Materials kam es mir vor allem darauf an, A. Nexlreichir sicher zu bestimmen. Die Charaktere dieser von Kerner (Oesterr. Bot. Z. XXI. 141 [1871]) als Art auf- gestellten Pflanze sind jedoch durchweg schwankend.. G. Beck 1) Doch kann ich nicht der Ansicht Neilreiehs (vgl. Diagnosen der in Ung. u. Slav. beob. Gefässpfl., S. 67) beipflichten, der den systematischen Wert der A. crithmifolia in folgender Weise beurteilt: Sie weicht von A. nobilis L. durch die völlig ganzrandige Spindel, von A. Millefolium L. durch im Umriss breitere Blätter und entferntere Segmente ab, Merkmale, die weder beständig noch wesentlich sind; es ist daher eine unsichere Art, welche in die beiden genannten übergeht. — Ich halte sie vielmehr von allen verwandten Schafgarben schon durch die eigentümlichen Blätter der Erneuerungssprosse, deren Fiedern im der Teilung und Gestalt an die Blätter von Orithmum maritimum L. erinnern, für genügend verschieden, um sie als gute Species aufführen zu können, Die Achilleen der Berliner Adventivflora. 17 (a. a. 0. S. 1197, 1198) äussert sieh über das Verhältnis der A. nobilis zur A. Neilreichui folgendermassen: „4A. nodilis L. kommt in zwei, vielfach durch Mittelformen mit einander verbundenen Formen vor... In der Blattgestalt und deren Behaarung konnte ich jedoch an der westeuropäischen Pflanze keine wesentlichen Unterschiede vorfinden. Die Blätter variieren bei derselben ebenso wie bei unserer Pflanze, schmal- und gröberzipfelig, sowie durch dichte Behaarung grau (Linne nennt Sie „Zumentosa“) oder schwächer behaart und grün, breiter und sehmäler“. Als einzige Kennzeichen tür A. Nedreichü lässt er bestehen: „Blumen blassgelb; die Zunge kaum 1 mm breit“. Bestimmt man aber nur nach diesen letzten Angaben, so kann man leicht klein und gelblich blühende Formen des Typus für A. Neilreichi halten. Ich ordnete daher mein bei Rüdersdorf gesammeltes Material zunächst nach der Blattform. Unter den Pflanzen mit deutlich getrennten Fiedern sonderte ich die Exemplare mit grauzottiger Bekleidung und sehr kleinen gelblichen Zungenblüten aus: diese stellen die wahre 4A. Neilreichüi Kerner dar (vgl. Verh. Bot. Ver. Brand. XXX, S. 284). Die übrigen Exemplare besitzen ein kräftiges Aussehen und ansehn- lichere Köpfe mit weissen Strahlblüten. Sie wären ihrer Blattgestalt nach zwar als A. Neireichii zu bestimmen, stehen jedoch in allen anderen Merkmalen der Hauptform näher. Becks Angaben entsprechend, fand auch ich die ihrer breiten Fiedern wegen zur normalen A. nobilis L. gezählten Pflanzen in der Behaarung veränderlich. Aber auch die Grösse der Blütenköpfe, die Grösse und Farbe der Züngelchen ist durchaus schwankend. Die Zungenblüten sind entweder rein-weiss oder oberseits blass-gelblichweiss oder auch deutlich - gelblichweiss. In letzterem Falle entsprechen die Exemplare der 4. nobilis L. 3. ochroleuca Boissier (Fl. Orient. II. 257 [1875]) ') Trotz der Veränderlichkeit der A. nobilis und der vorhandenen Mittelformen erscheint es mir nicht ratsam, Kerners Diagnose der A. Neilreichil abzuändern, weil man dann nieht die vom Autor charakterisierte, von Oesterreich bis in den Orient weit verbreitete Schafgarbe bezeichnen würde. Andererseits ergiebt sich, dass man A. Neilreichii unmöglich als eine gute Species neben A. nobilis stellen kann, 5. A. Gerberi M.B. Diese Art aus der Gruppe „#ilipendulinae DC.“ fand sich in zwei habituell recht unähnlichen Formen vor, einer breit- und einer schmalblättrigen, die beide schon vom Autor unterschieden 1) Um Verwechselungen vorzubeugen, sei bemerkt, dass Boissiers Synonym: A. ochroleuca Ehrh., non W.K. auszuschliessen ist, da, wie Kerner (a. a. O. S. 139, 140) sehr ausführlich dargethan hat, A. ochroleuca Ehrh. Beitr. 7, p. 166 [17932] doch — A. ochroleuca W.K. Pl. rar. I, p. 33, t. 34 = A. pectinata Willd. Sp. pl. III. 2197 ist, während Willdenows A. ochroleuca (l. ec. p. 2210) nach Tansceh zu A. Millefolium L. gehören soll. 78 Roman Schulz: worden sind, vgl. Marschall v. Bieberstein, Flora Taurico-Caucasica II. 334, 335 (1808): 4A. @erberi &. und 9. Die Form «. kennzeichnet er folgendermassen: Grösser, mit: deutlichen und zerteilten Fiedern, die Form ß.: Niedrig, Fiedern nebst Zipfelehen der Blätter verkürzt. — Ueber die Veränderlichkeit der Art und den Zusammenhang ihrer Formen wird folgendes mitgeteilt: Die Blätter sind sehr vielgestaltig, ihre Abschnitte bald kurz, eiförmig, manchmal gelappt oder ungeteilt, bald länglieh und eingeschnitten-gelappt ..... Die Varietät 3. ent- spricht einer deutlich unterschiedenen Art wegen der dachziegeligen, undeutlich - gelappten, gleichsam kammförmigen Blattfiederchen, ist aber durch Zwischenformen mit der ersten verbunden. — Wohl in Anlehnung an den letzten Ausdruck ist die Var. 8. von De Candolle mit dem Namen „suberistata“ belegt worden (DC. Prodr. VI. 29 [1837]); er giebt folgende Diagnose: Dichter graufilzig, Fiedern kürzer, undeut- lieher gelappt. — Die typische Pflanze (A. @erberi a. M.B.) sammelte ich bei Rüdersdorf auf den Hügeln zwischen Woltersdorf und Altengrund und bei der Humboldt-Mühle unweit Tegel. An einigen besonders schön entwickelten Exemplaren sind die Blätter 5 cm lang und reichlich 1'/, em breit. Der verbreiterte Mittelstreif des Blattes ist im oberen Teile durch herabgerückte Zipfel der Fiedern etwas gezähnt. Die länglichen, von einander getrennten Fiedern sind mit etwa vier ungleich- grossen, oft nochmals eingeschnittenen Zipfeln versehen; der Endzipfel ist meist dreiteilig. Die Bekleidung ist gering, und die Blätter sehen daher rein-grün aus. Sie sind eingestochen-, selbst durchscheinend- punktiert. Die Blütenfarbe ist eine goldgelbe, doch um ein geringes heller als an A. tomentosa L. Die Varietät sudberistata DC. sammelte ich bei Rüdersdorf und bei Köpenick. Die Pflanzen von Rüdersdorf zeigen hellgelbe, die Köpenicker goldgelbe Strahlblüten und zugleich kleinere Köpfe. Wirkliche Uebergangsformen zwischen beiden Varietäten beobachtete ich nicht. Ich besitze wohl Exemplare der breitblättrigen Form, die auf dem dürrsten Hügelboden wuchsen, daher die Blattsegmente dürftiger ausbildeten, aber nicht ihre Aehn- lichkeit mit der wohlentwickelten Pflanze verloren. — Während nun die schmalblättrige Form sogleich richtig als A. @erberi M. B. bestimmt worden ist (vgl. Verh. Bot. Ver. Brand. XXXVII, S. 87; Berichte Deutsch. Bot. Gesellsch. X, S. [72]), hat gerade die typische Pflanze zu einem Irrtum Anlass gegeben, indem sie nämlich für A. micrantha M.B. gehalten wurde, die durch die hiesigen klimatischen Verhältnisse etwas verändert sei (vgl. Verh. Bot. Ver. Brand. XXXVII, S. 87; Ber. Deutsch. Bot. Ges. IX, S. [112]). A. micrantha M.B. ist zwar eine ähnliche Pflanze; aber sie hat feiner zerteilte Blätter mit schmal- linealen Zipfeln. Die Zungenblüten sind grösser, etwa halb so lang als das Köpfchen. Da die Sprossbildung aus den Blattachseln gewöhnlich weniger häufig ist als an A. Gerberi, so erscheint sie meist Die Achilleen der Berliner Adventivflora. 79 sehlanker als diese. Boissier (Fl. Orient. Iil. 264) vergleieht sie mit 4A. setacea W.K., und in Bezug auf den Habitus beider Arten ist dieser Vergleich nicht unzutreffend. Wohl sah ich im Königlichen Herbare auch Formen mit verbreiterten Blättern, z. B. ein von Regel in Turkestan gesammeltes (als A. pubescens S.S. var. Baldschuanica bestimmtes), ebenso ein von ©. Kuntze aus Turkmenien mitgebrachtes Exemplar; doch auch diese Pflanzen sind von 4A. @erberi durch die erwähnten Merkmale deutlich genug verschieden. Ob die von Hamburg angegebene A. micrantha W. (vgl. J. Schmidt a. a. O.) richtig bestimmt worden ist, kann ich nicht beurteilen, da ich Exemplare von dort nieht gesehen habe. Beiträge zur Moosflora des Harzes. Unter Mitwirkung der Herren W. Mönkemeyer, E. Quelle, Joh. Warnstorf und E. Wockowitz von L. Loeske. In den Augustmonaten der Jahre 1897 und 1899 hatte ich aber- mals Gelegenheit, von Harzburg aus je ungefähr zwei Wochen lang bryologische Ausflüge in den nördlichen Teil des Brockengebirges unternehmen zu können. Die Untersuchung des mitgenommenen, sowie des aus früheren Jahren noch unerledigt gebliebenen Materiales ver- teilte sich auf längere Zeit und erst als ich im Januar dieses Jahres ein am Brocken gesammeltes Sphagnum als 8. Lindbergii erkannte, gab dieser interessante Fund (von dem weiter unten noch die Rede sein wird) zur Ausarbeitung einer Zusammenstellung Veranlassung. Herr C. Warnstorf in Neuruppin, dem ich bei Gelegenheit der Uebersendung einiger schwierig bestimmbarer Formen von meinem Vorhaben Kenntnis gab, empfahl mir, um eine Zersplitterung der Veröffentlichungen über die Harzmoose zu vermeiden, doch auch die Beobachtungen anderer Bryologen mit aufzunehmen, indem er mir seinen Sohn, Herrn Joh. Warnstorf in Wittenberge und Herın Kgl. Garteninspektor W. Mönkemeyer in Leipzig in erster Linie nannte. Sehr gern habe ich dieser Anregung des hochverdienten Führers auch der hereynischen Bryologen Folge gegeben und ich bin bei den ge- nannten Herren auf das liebenswürdigste Entgegenkommen gestossen. Herr J. Warnstorf sandte mir eine Liste von Bryophyten, die er im Juli 1900 bei Stiege, Elbingerode ete. gesammelt hatte und deren Be- stimmungen sämtlich von C. Warnstorf bestätigt bezw. berichtigt worden waren. Von seinen Funden sind Didymodon cordatus und Sphagnum inundatum (Russ.) Warnst. neu für den Harz. Ein inter- essantes Manuscript, das gänzlich eingeschaltet worden ist, sandte mir Herr Mönkemeyer, dem ich besonderen Dank noch aus dem Grunde schulde, weil er. — wie er schrieb — ursprünglich eine eigene Veröffentlichung seiner Beobachtungen geplant hatte. Als neue Bürger der Moosflora des Harzes weist Herr Mönkemeyer nach Jungermannia Beiträge zur Moosflora des Harzes. 81 exsectaeformis Breidl., Racomitrium afjıne, Philonotis Arnellü, Polytrichum perigionale, Plagiothecium Ruthei, Hypnum KRotae und verschiedene interessante Formen, während er das Vorkommen von Weisia crispata im Harz wohl zum ersten Male sicher stellt. Herr Apotheker Maak in Halberstadt gestattete mir die Veröffentlichung des von ihm zuerst im Harz gefundenen und von C. Warnstorf erkannten Hylocomium subpinnatum; ferner verdanke ich Herrn E. Quelle in Göttingen die Mitteilung der von ihm im Harz entdeckten Paludella sgarrosa, sowie verschiedene Standortangaben. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass in der interessanten Quelle’schen Arbeit „Ein Beitrag zur Kenntnis der Moosflora des Harzes“ (Bot. Centralblatt No. 52, 1900) folgende Arten für den Harz mit seinen Vorbergen neu sind: Sphagnum contortum (Schultz) Limpr., Cylindrotheeium coneinnum, Amblystegium confervoides, A. fallax Milde var. spinifolium (im benachbarten braunschweigischen Bergwald „Asse“ sammelte schon Pastor Bertram 4. fallax) und Hypnum Mackayi. Mir selbst dürfte ausser der Entdeckung des Sphagnum Lindbergü der Nachweis des Vorkommens von Metzgeria conjugata, Scapania dentata Dum., Philonotis marchica und Plagiotheeium eurvifolium gelungen sein. Metzgeria conjugata und Plagiothecium curvi- folium hat jedoch, unabhängig von mir, später auch Herr Joh. Warn- storf im Harze gesammelt. Wie aus diesen Mitteilungeu ersichtlich ist, hat die Moosflora des Harzes in den leizten Jahren erfreulichen Zuwachs erhalten. Mit der Herstellung eines vollständigen Verzeichnisses der im Harze und seinen Vorbergen (mit Ausschluss des Kyffhäuser) bisher beobachteten Bryophyten beschäftigt, bin ich zu folgenden Resultaten gekommen. Nach Knoll’s Lebermoosverzeichnis (Wernigerode 1890) gab es 1890 im Harze 113 Lebermoose. Diese Angabe hat auch C. Warnstorf (in „Notizen zur Moosflora des Oberharzes“ Wernigerode 1893) als Grundlage benutzt und durch Hinzurechnung der von ihm weiter nach- gewiesenen Arten die Zahl auf 117 gebracht. Zweifellos befand sich C. Warnstorf, wie ich, in dem Glauben, dass Knoll in sein Verzeichnis alle damals aus dem Harz bekannten Lebermoose aufgenommen habe. Eine genaue Vergleichung mit Hampe’s Flora Hercyniea erweist indessen, dass Knoll (abgesehen von den nicht mehr als Arten angesehenen Uhlloseyphus lophocoloides, ©. pallescens und Jungermannia Hampeana N.) folgende Lebermoose nicht aufgenommen hat: J. Doniana Hook., J. Wallrothiana Nees, J. Wenzelül Nees, Physiotium cochleariforme, Sauteria alpina‘), Fimbriaria umbonata, Kiceia ciliata, R. natans, R. fluitans. Werden diese 9 Arten (unter Ausserachtlassung der von Hampe stark angezweifelten Wallroth’schen Angaben über das Vorkommen ı) Statt Sauteria alpina ist für den Harz Clevea hyalina Lindb. zu setzen, wie Graf Solms (Bot. Zeit. 1899) nachgewiesen hat. Abhandl, des Bot. Vereins f. Brandenb. XLIIL 6 82 L. Loeske: von Lejeunia Mackayi und L. hamatifolia), sowie Scapania dentata, Metzgeria conjugata und Jungermannia exsectaeformis hinzugerechnet, so ergeben sich 129 aus dem Harze veröffentlichte Lebermoose. Wie weiter unten aus der Aufzählung hervorgehen wird, sind ferner 23 Sphagnum-Arten im Harz bekannt. Meine Zählung der Laubmoose ergab die Ziffer 435, so dass aus dem Harze jetzt ungefähr 587 Bryophyten bekannt sind, während Hampe vor 28 Jahren in der Flora Hereynica erst 478 Arten (120 Lebermoose, 10 Sphagneen und 348 Laubmoose) aufzählen konnte. Mit den Varietäten, unter welchen sich manche heute als Art betrachtete Form verbirgt, verfuhr Hampe leider ziemlich gleichgiltig. Litteraturangaben sind in der Aufzählung durch in Klammern gesetzte Ziffern gegeben, die sich auf folgende Veröffentlichungen beziehen: (1)Hampe, Flora Hercynica. (Halle 1873.) (2) Sporleder, Verzeichnis der in der Grafschaft Wernigerode wildwachs. Phanerogamen und Gefäss-Kryptogamen. 2. Auflage, durch ein von E. Wockowitz bearbeitetes Verzeichnis der Laubmoose bereichert. (Wernigerode 1882.) (3)E. Wockowitz, Beiträge zur Laubmoosflora der Grafschaft Wernigerode. (Wernigerode 1886.) Diese Arbeit berücksichtigt auch die von C. Warnstorf in der „Hedwigia“ 1883 veröffentlichte Arbeit „Beiträge zur Moosflora des Oberharzes“. (4)M. Knoll, Verzeichnis der im Harze, insbesonders der Grafschaft Werni- gerode, bis jetzt aufgefundenen Lebermoose. (Wernigerode 1890.) (5) C. Warnstorf, Bemerkungen über einige im Harze vorkommende Leber- moose. (Wernigerode 1891.) (6)C. Warnstorf, Notizen zur Moosflora des Oberharzes. (Wernigerode 1893.) (7) C. Warnstorf, Weitere Beiträge zur Moosflora des Oberharzes. (Werni- gerode 1894.) : (8)C. Warnstorf, Weitere Beiträge zur Moosflora des Harzes. (Wernigerode 1895 ) (9)L. Loeske, Zur Moosflora des Harzes. (Wernigerode 1896.) Die Lebermoose sind, jedoeh in umgekehrter Reihenfolge, nach Knoll (4) geordnet; die Laubmoose nach Limpricht’s Bearbeitung der Rabenhorst’schen Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oester- reich und der Schweiz, Bd. IV, Abteilung I-IMl. Wo Limpricht eitiert wird, ist stets dieses Werk gemeint. Bei den Namen der Moose sind die Autoren nur dort gegeben worden, wo dies notwendig oder wünschens- wert erschien, um Verwechselungen zu vermeiden. — H. bedeutet Harzburg. Hinter den einzelnen Standorten bedeutet (Mkm.), dass Herr W. Mönkemeyer, (J. W.), dass Herr Joh. Warnstorf, (Qu.), dass Herr E. Quelle und ! oder (!), dass ich selbst der Beobachter war. Beiträge zur Moosflora des Harzes. 83 (Detm. Warnstorf) bedeutet, dass das betreffende Moos von Herrn C. Warnstorf bestimmt wurde. Ihm, wie den Herren Mönkemeyer, Maak, Quelle, J. Warnstorf und Woeckowitz danke ich auch an dieser Stelle herzlich für die reichlich gewährte Unterstützung, die teils in der Bestimmung schwieriger Formen, teils in Ratschlägen und Auskünften, teils in der Ueberlassung von Publikationsmaterial bestand. Dasjenige des Herrn Mönkemeyer ist mit folgender Einleitung versehen: „Ehe ich im letzten Sommer (Juli 1900) meine Sammelreise nach dem Harze und Wesergebirge antrat, hatte ich mir nach „Hampes Flora Hereyniea“ 1873 und nach den verschiedenen Veröffentlichungen in den „Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins des Harzes in Wernigerode“ die Fundorte seltenerer und interessanterer Laub- und Lebermoose zusammengestellt. Das Sammeln nach Standortsangaben ist jedoch vielfach sehr misslich. Der grosse Sommertummelplatz Harz hat sich auch in bryologischer Hinsicht vielfach verändert; moderne Weganlagen, Abholzungen, neue Antlanzungen um Schatten zu schaffen, Entwässerungen, Fabrikanlagen und Steinbrüche sind daran beteiligt, manchen Pflanzen die zu ihrem Fortkommen nötigen Bedingungen zu entziehen und dadurch die Standortsangaben vielfach für die Jetztzeit illusorisch zu machen. Als Beispiel hierfür will ich Rübeland anführen. In Hampes Flora Hereynica werden — am Eingange der Baumanns- hölle — Seligeria tristicha B. G., 8. Donnüi C. Müll. (Milde, Bryologia Silesiaca p. 86.), ferner Amblystegium Sprucei B. G. aufgeführt. Trotz sehr eifrigen Suchens ist es mir jedoch nicht gelungen, diese seltenen Arten an bezeichneter Stelle wieder aufzufinden; die stark sehattenden Bäume haben ihnen die Lebensbedingungen entzogen, die in der Um- gebung der Baumannshöhle liegenden Felsen und die Bergwiesen haben dureh üppigen Pflanzenwuchs, durch das Düngen der Wiesen ver- ursacht, manches Moos verschwinden lassen. Recht wohl möglich ist es, dass diese Arten an unzugänglicheren Stellen der Umgebung noch vorkommen, doch sind mir Angaben hierüber unbekannt geblieben. Auch Ulota Drummondil Brid, von der Hampe angiebt: „An der Hohne, die Stämme von Sorbus aucuparia überziehend, auf hohen Felsen“ habe ieh dort nicht gefunden, obwohl ich einen ganzen Nachmittag opferte, um diesen seltenen Bürger der deutschen Flora zu erlangen und in sehr weitem Umkreise der Leistenklippe jeden Sordus darnach absuchte. Nur U/ota Bruchüi Hsch. habe ich dort bemerkt. Gerade die Uloten und Orthotrichen sind an ganz bestimmte Licht- und Feucehtigkeitsverhältnisse gebunden. So sammelte ich 1897 an ver- schiedenen Stellen bei Eschershausen (Wesergebirge) an jungen Buchen Orthotrichum Schimperi Hammar reichlich und schön fruchtend. Im letzten Jahre war es vollständig verschwunden, der Buchenschlag war zu schattig geworden. Es ist daher eine verdiensivolle Aufgabe für 6* 34 L. Loeske: die am Harze ansässigen Bryologen, frühere Standortsangaben seltenerer Arten zu revidieren, da dies für auswärtige Moossammler auf ihren meist kurzdauernden Streifzügen weniger möglich ist. Im Uebrigen ist der Harz bryologisch noch lange nicht genügend erforscht; das Verbreitungsgebiet vieler Arten ist vielfach nur ganz lückenhaft bekannt und manche Arten sind übersehen oder nicht erkannt, wie die mannigfachen neuen Funde beweisen.“ Mönkemeyer. A. Lebermoose. Fegatella conica. H.: Feuchte Grotten im Park der Villa v. Amsberg am Bahnhof (1886, 1900 Mkm.); Kaltethal (nicht im Hauptbach, aber zahlreich in schmalen Nebenbächen)! Bach unter der Sennhütte! Quellen am Eichberg! bei Eckerkrug an Steinen der Ecker! (Früher von mir bei H. übersehen). Metzgeria conjugata Lindb. 1891 im Bodethal und 1897 am Ilsenstein an schattigen Felsen von mir gesammelte Pflanzen gehören zu dieser bisher aus dem Harze nieht unterschiedenen Form. Ferner: Thale am Hexentanzplatz (Juli 1900, J. W.) Aneura pinguis. H.: Im Radauthale (1886 Mkm.), Steinbruch im Riefenbachthal auf thonigem Boden mit Kelchen, ebenso in einem Hohlweg gegen den Radaufall mit Blasia pusilla, Diplophyllum obtusi- folium und Alicularia scalaris! Blasia pusiüla. H.: Im Riefenbachthal mit Voriger, ebenso in einem Hohlwege gegen den Radaufall (18971). Frullania Tamarisci und #, dılatata. Stiege: an Buchen (J. W.). Lejeunia serpyllifolia. Stiege: an Buchen (J. W.). Madotheca laevigata. H.: an schattigen Felsen beim Molkenhaus, über dem Eckerthal! Ptilidium pulcherrimum (Web.) Hampe. An den Hohneklippen (Juli 1900 Mkm.). Mastigobryum deflexum. An der Hohne an feuchten Felsen unter der Leistenklippe (Juli 1900 Mkm.). Zweiter Standort aus dem Harz. Calypogeia Trichomanis. Sehr viel an feuchten Stellen im Hohne- bruch unter den Hohneklippen! H.: Ahrensberger Klippen an feuchten Felsen! Stiege: Ausstiche am Mühlberge (J. W.). Chiloscyphus polyanthus var. rivularis Nees. Am Radauwasserfall (Juli 1896 Mkm.). Liochlaena lanceolata. H.: Bachränder im Kalten Thale! Schimmer- wald an schattigen Waldwegen mit Jung. trichophylla und Eurhynch. Stokesit! Oephalozia bieuspitata var. Lammersiana Hübn. Zwischen Schierke und dem Brocken an nassen Stellen (Juli 1900 Mkm.). Beiträge zur Moosflora des Harzes, 85 Jungermannia lycopodioides. Bei H. an Klippen in der Höhe von ca. 500-600 m ziemlich verbreitet: Uhlenklippen. beim Ahrends- berger Forsthaus und am Wege dorthin, Kästeklippen ete.! J. Floerkei. H.: feuchte Stellen der Ahrensberger Klippen! in Sphagnum an der Kattenäse (Sept. 1885 Mkm.), Rehbergergraben (1897!) J. barbata var. minor. Am Brocken (Juli 1886 Mkm.). J. attenuata. H.: diehtrasig an feuchten Stellen der Ahrensberger Klippen! (detm. W.); Radauthal (Juli 18856 Mkm.); Teufelsmauer b. Blankenburg (Juli 1900 Mkm.); Bodethal an Felsen über der Teufels- brücke (Juli 1900 Mkm.), Oderbrück: Magdeburger Weg an Felsen (1896!) J. setiformis. An der Hohne (Leistenklippe) in Felsritzen 1893 in schönen Exemplaren gesammelt! Schon Hampe in (1). I. incisa Schrad. Grosse Rasen an feuchten Wegen am Brocken- feld (18971); häufig am Rehberger Graben (Qu.); am Goetheweg (Qu.); massenhaft zwischen Torfhaus und der Wolfswarte (Qu.). J. intermedia Lindenb. Am Regenstein bei Blankenburg (Juli 1900 Mkm.) J. alpestris. Zahlreich schon an schattigen Felsen im Riefenbach- thale und Kalten Thale bei H.; auch sonst bei H. sehr verbreitet. J. ventricosa. Selkethal: lehmige Stellen bei Alexisbad (J. W.); die forma gemmipara am Regenstein bei Blankenburg (Juli 1900 Mkm.). J. sphaerocarpa Hook. Selkethal: bei Alexisbad (1900 J. W.). Wände des Rehberger Grabens (Qu.), überrieselte Granitblöcke der Bäche über Schierke, Steinerne Renne und Schneeloch (Qu.). J. caespiticia Lindbg. H.: Wegränder am Burgberg! sehr häufig im Riefenbachthal auf dem Boden des Steinbruches und an nackten Stellen der Bergabhänge in gelblichen dünnen Ueberzügen (1897 u. 18991). 2 J. crenulata Smith. H.: sehr verbreitet an feuchten Wegen und Chausseerändern, z.B. am Burgberg! J. Genthiana. Von dieser Art veröffentlichte €. Warnstorf in (8) den ersten Standort aus dem Harz. Ich besitze sie ferner von „Rothesütte in silvis, 6. 5. 1880 leg. Vocke“. J. minuta Crantz. H.: Felsen im Riefenbachthal! Radauthal (1886 Mkm.), am Brocken (1900 Mkm.), an der Teufelsmauer (1900 Mkm.). J. exsecta (Sehmid.) Dum. An der Teufelsmauer bei Blankenburg (schon Hampe in (1) ) (Juli 1900 Mkm.). Jungermannia exsectaeformis Breidl. n. spec. in „Die Lebermoose Steiermarks“, Separatdruck 1894 p. 68. (Mitteilungen des Naturwissenschaftl. Vereins für Steiermark, Jahrgang 1893 p. 321.) „Radauthal bei Harzburg, auf morschen Baumstubben, (Juli 1896 Mkm.) Neu für den Harz. Diese Pflanze hat mir Breidler als 86 L. Loeske: seine J. exwsectaeformis bestätigt. Um auf dieselbe aufmerksam zu machen lasse ich Breidlers Diagnose folgen, da sich diese Pflanze auch in den übrigen Flussthälern finden dürfte. „In Grösse, Wuchs und Blattform mit J. ewsecta überein- stimmend. Blattzellen grösser, in den Ecken meist stärker verdickt, in der Mitte des Blattgrundes rundlich-rechteckig bis länglich, 16—25 a breit, 25—40 a lang, im oberen Teile des Blattes vor- herrschend rundlich, einzelne darunter länglich, 14—24 a breit, 16—30 «, einzelne bis 36 # lang. Keimkörner an den Spitzen des Blattlappens gehäuft, grösser, eckig-birnförmig, quergeteilt, 13-18 a breit, 17—23 «a lang, gelbbraun. Blüten und Frucht unbekannt. -— (Bei J. exseeta sind die Zellen in der Mitte des Blattes vorherrschend rundlich 10—17 x breit, einzelne bis 25 « lang; die Keimkörner gleichförmig ellipsoidisch, quergeteilt, 10—12 « breit, 13—20 «a lang, selten sind einzelne darunter birnförmig.) — An gleichen Standorten wie J. exsecta, aber be- deutend seltener.“ Mönkemeyer. Diplophyllum taxifolium. H.: am Kl. Burgberge (1836 Mkm ). D. albicans var. major, Syn. Hep. H.: Radauthal, in schnell- fliessendem Wasser des Zuleitungsgrabens zum Radaufall; völlig unter- getaucht (1896 Mkm.). nov. var. fuscum. Niedrig, dicht- und breitrasig, stark gebräunt, fast wie verbrannt; Zellnetz gegen die Spitze noch weniger durchsichtig als bei der Stammform; der Mittelstreif bei vielen Blättern bis zur Spitze deutlich; Kelch eingesenkt oder die Hüllblätter kaum überragend, an der Mündung schön purpurn; auch die Hüllblätter teilweise purpurn gefleckt. Okerthal: die weibliche Pllanze an steilen, fast unzugänglichen, etwas feuchten, doch sonnigen Felsen der Ahrens- berger Klippen. August 1899! Dürfte weiter verbreitet sein Scapania umbrosa (8. convexa [Scopoli] Heeg.) H : Aufstieg vom Forsthaus Scharfenstein zum Brocken an faulen Stubben, 1897 zahl- reich! Am Brocken (1900 Mkm.); Teufelsmauer (schon Hampe; 1900 Mkm.); an.der Hohne (1900 Mkm.). Scapania dentata Dum. (Diagnose in Heeg, Die Lebermoose Niederoesterreichs, S. 12 des Sep.-Abdrucks.) Hierher gehören Exem- plare von „Ss. undulata“, die ich 1893 von überrieselten Felsen im Schneeloche und 1899 vom Kl. Brocken mitnahm und deren kräftige purpurrote Rasen ich auch in späteren Jahren dort wiederholt gesehen habe. Es dürfte sich empfehlen, die Nees’sche Formenreihe A. (folis eiliatis dentieulatisve) jetzt mit Heeg als Art aufzuführen, ebenso wie das andere Extrem S$. undulata Dum. mit ganzrandigen Blättern, das ich von überrieselten Steinen der Ecker (bei der Dreiherrnbrücke) besitze. Eine Mittelform mit nur sehr spärlich-gezähnten Unterlappen sammelte ich im Wurmbachthal bei Stecklenberg an überrieselten Felsen im Bach. Beiträge zur Moosflora des Harzes. 87 Sowohl die Extreme wie die Mittelformen dürften sich bei genauerem Studium als weit verbreitet erweisen, S. dentata jedoch wahrscheinlich mehr in höheren Lagen. — S. undulata Nees var. purpurascens ver- zeichnet Mkm. am Brocken (1886). Scapania nemorosa Nees var. purpurascens. Am Brocken nicht selten (1886 und 1900 Mkm.). Plagiochila asplenioides. Die var. minor in niedrigen verworrenen Rasen an schattigen Felsen über dem Riefenbachthal bei H.! Alicularia scalarıs. Bei H. an thonigen Wegränden sehr verbreitet und gern mit Ditrichum homomallum. Gymnomiütrium concinnatum. Achtermannshöhe (1900 leg. W. Wehr- hahn in Hannover, nach Mitteilung von Mkm.). B. Torfmoose. In (6) zählt C. Warnstorf 20 Arten der Gattung Sphagnum auf, die ihm bis zum Oktober 1893 aus dem Harze bekannt geworden waren. In „Ein Beitrag zur Kenntnis der Moosflora des Harzes“ (Bot. Centralblatt No. 52, 1900) konnte F. Quelle eine weitere Art: Sphagnum contortum (Schultz) Limpricht, mitteilen, die von Warnstorf als neu für den Harz bestätigt worden war. — Im Januar 1901 erkannte ich ein in Sümpfen am Brocken (Hannöverscher Weg) im Jahre 1899 ge- sammeltes Sphagnum als 8, Lindbergii Schimp. Wie ich selbst, so hielten auch die Herren C. Warnstorf, Wockowitz in Wernigerode und andere Bryologen, denen ich das Moos einsandte oder bekannt gab, $. Lindbergii für eine neue Erscheinung in der Moosflora des Harzes. Aber bald darauf machte mich Herr Wockowitz darauf aufmerksam, dass schon Hampe in (1) das Moos verzeichnet: „in Brüchen am Brocken: Goeppert.“ „Aus welchem Grunde ich damals“, schrieb Herr Wockowitz weiter, „als ich die Zusammenstellung der in der Graf- schaft Wernigerode beobachteten Laubmoose für die zweite Auflage des Sporleder’schen Verzeichnisses machte, S. ZLindbergei trotz Hampe nicht aufgenommen habe, ist mir heute. nach 20 Jahren, nicht mehr er- innerlich. Ein blosses Versehen meinerseits ist ja keineswegs aus- geschlossen, aber vermutlich habe ich mich durch die Bemerkung, die Milde in seiner „Bryologia Silesiaca“ zu 8. Lindbergii macht: „Alle anderen deutschen Standorte“ (ausser dem Riesengebirge) „haben sich bis jetzt als irrig erwiesen“ bestimmen lassen, $. Lindbergiüi nicht mit aufzunehmen. — Thatsache ist ja, dass in den letzten 30 Jahren kein einziger Moosforscher $. Lindbergii am Brocken gefunden hat und auch Limpricht, der in seiner grossen Laubmoos- flora bei den selteneren Moosen stets die Hampe’schen Standorts- angaben aus der „Flora Hercynica“ eitiert, sagt bei S. Lindbergü nichts von einem Vorkommen im Harz.“ — Ob nun alle Bryologen nach 88 L. Loeske: Hampe den Göppert’schen Fund mit Recht übergangen bezw. über- sehen haben, wird vielleicht aus dem in London befindlichen Herbar Hampes noch einmal festzustellen sein. Im Sporleder’schen Herbar befinden sich nur norwegische Exemplare des $. Zindbergii, wie mir Herr Wockowiiz weiter mitzuteilen die Güte hatte. Seine interessanten Mitteilungen gestatten Zweifel an der richtigen Bestim- mung des Goeppert’schen Mooses, das Wichtigste aber ist, dass S. Lindbergii nun definitiv für den Harz nachgewiesen ist. Ich nahm es unmittelbar an dem oben genannten „Hannöyerschen Stieg“ in ca. 1000 m Höhe am 10. August 1899 in bräunlichen Rasen auf und bemerkte reichliche Mengen des Mooses.!) Sphagnum inundatum (Russ. ex p.) Warnstorf. Stiege: an der Chaussee nach Tiefenbachmühle im Juli 1900 von Johannes Warnstorf entdeckt. Die Zahl der aus dem Harze bekannten Torfmoos-Arten steigt damit auf 23. S. Gürgensohnü. Brocken am Hirtenstieg! (dtm. Warnstorf.) Stiege: Försterei Birkenmoor in einer feuchten Waldstelle (J. W.). S. tenellum v. Klinggr. In tiefroten, kurzästigen, kompakten Rasen im Brockenbett! Standort wahrscheinlich schon bekannt. (det. Warnstorf.) S. subnitens Russ. et Warnst. Hirtensteig am Brocken! (von C. Warnstorf bestätigt). S. squarrosum Pers. Elbingerode: Hirschbrunnen (J. W.). S. cymbifolium (Ehrh.) Warnst. var. glaucescens Warnst. fo. robusta Warnst. Stiege: Waldbäche am Fusswege nach Tiefenbach Mühle (J. W.). GC. Laubmoose. Andreaea petrophila var. rupestris. Okerthal: in ansehnlichen Rasen an Felsen unter der Kästeklippe bei ca. 600 m (1893!). Die Stammform bei H. gemein. Pleuridium subulatum. Chausseeränder bei Alexisbad (J. W.) Gymnostomum rupestre giebt schon Hampe (1) im Bodethale an. Hier sammelte es Mkm. 1900. Ich selbst sammelte es dort zuletzt 1893 mit Coscinodon ceribosus an Schieferfelsen bei Treseburg. Hymenostylium curvirostre ist ebenfalls in (1) vom Bodethale er- wähnt. Ich sammelte es 1890 mit schönen bedeckelten Früchten in Gesellschaft von Distichium capillaceum cfr. an einer triefenden kaik- haltigen Felswand am rechten Bodeufer hinter (von Thale aus) Treseburg! Weisia crispata (Br. germ.) Jur. Nach Limpricht im „Harz: Ilsenburg“ ohne weiteren Hinweis; in (1,2) nicht erwähnt. 1) Vergl. die Aeusserung K. G. Limprichts zu dieser Frage am Ende dieser Arbeit. Beiträge zur Moosflora des Harzes. 89 Den ersten sicheren Nachweis hat Mönkemeyer geliefert: „Schön frachtend im Bodethale, an Felsen am reehten Bodeufer zwischen Teufelsbrücke und Treseburg (Mkm. Juli 1900). Dieranoweisia cirrata. Sandsteinblöcke unterhalb des Regensteins bei Blankenburg (nördlich). (Juli 1900 mit veralt. Früchten, Mkm.) Rhabdoweisia fugax. H.: in der Nähe des Radaufalles (1896 Mkm.): Bodethal (1900 Mkm.). „Uynodontium alpestre (Diobelon Hampe in [1]) vom Regenstein vei Blankenburg, dürfte wohl zu Oynodontium polycarpum var. tenellum Schpr. gehören. Leider gelang es mir nicht, das Moos im letzten Sommer dort aufzufinden, weshalb es den Bryologen besonders em- pfohlen sei, um Klarstellung zu erlangen. (Mkm.)“ C. strumiferum. Bei Wernigerode an der oberen Hohnechaussee bei ca. 600 m an Felsen efr.! im Rehbergergraben an Felsen efr.! Dichodontium pellueidum. H.: Felsblöcke im Riefenbach, reichlich efr. (1897 und 18991); Ilsethal (Mkm. 1900). .Dieranella squarrosa. H.: schon dieht am Orte im Riefenbach- thal an feuchten Felsen bei kaum 300 m Meereshöhe! D. varia. H.: Thonige Stelle am Eichenberg und wohl weiter verbreitet. (Die Angabe von Limpr. „durch das ganze Gebiet die gemeinste der Dieranellen“ trifft wenigstens für Berlin und die Mittel- mark nicht zu, da diese Rolle hier D. heteromalla zufällt.) var. örrorata. Brocken: Chaussee an der Heinrichshöhe, mit Webera gracilis im rieselnden Chausseegraben, in sterilen, 2-3 cm hohen Rasen (detm. C. Warnstorf). D. subwlata besitze ich von Stecklenberg, leg. Bertram in Gräben, September 1380. D. curvata. Oderbrück: an einem Wegrand beim Rehberger- graben cfr. 1397! D. cervieulata. Auf der Brockenkuppe am Wege nach Ilsenburg (Juli 1900 Mkm.); Torfboden am Brockenbett (18971). »„D. heteromalla Schpr. forma falcata, mit stark sichelförmigen Blättern, finde ich in meinem Herbare (als D. falcatum) am Reh- bergergraben von Vocke 1885 gesammelt (Mkm.)“. — Ebenfalls eine sehr ausgeprägt sichelblätterige Form sammelte ich 1899 an feuchten Felsen unter der Käste im Okerthal und zwar geht sie hier in die geradblättrige var. sericea (detm. C. Warnstorf) über!. Dieranum fuscescens Turn. Bei H., im Ilsethal, Schlüsiethal, an der Hohne (hier auch Mkm.), den Hohneklippen (hier die var. fal«- folium Braithw.)! im Rehbergergraben (hier auch Qu.) am Goetheweg ete. sehr verbreitet und meistens fruchtend. — Schon Hampe (1) erwähnt D. congestum Brid. „auf den höchsten Höhen“. Alle meine Bemühungen, unter zahlreichen mitgenommenen Proben unzweifelhaftes D. congestum Brid. festzustellen, sind bisher vergeblich gewesen. Was 90 L. Loeske: mir als D. congestum aus anderen Gebirgen übersandt wurde, ist meist nur D. fuscescens; beide Namen werden noch so oft verwechselt, dass die Angabe Hampe’s nicht genügt, um das Vorkommen des echten D. congestum im Harze bis jetzt ausser allem Zweifel zu stellen. Dieranum montanum. Stiege: Birkenmoor an Buchen (J. W.). Den ersten sicheren Standort fand C. Warnstorf (3). Von Hampe und Sporleder liegen keine Angaben vor; worauf Milde’s Angabe „Harz“ in „Bryologia silesiaca“ sich stützt, ist mir unbekannt. Campylopus flexuosus (L.) Brid. Quelle in „Ein Beitrag ete.“ verzeichnet dieses Moos „auf dem ganzen Kamm des Bruchberges“. Mein hier gesammeltes „CO, Zurfaceus“ in (9) gehört ebenfalls zu ©. flexuosus, worauf Herr Qu. mich zuerst aufmerksam gemacht hat. Eine Standortsangabe für dieses Moos lag bisher nur für Blanken- burg (1) vor. Dicranodontium longirostre. Ilsenburg: auf modernden Wurzeln bei den Fällen! Fissidens pusillus Wils. Bodethal: Fussweg nach Treseburg am rechten Bodeufer an einem schattig-feuchten Block im Mai 1892 und 1893 e. fr. gesammelt! Seligeria recurvata. „Reichlich fruchtend im Bodethale, am rechten Ufer gegen Treseburg. Bereits von Hampe dort angegeben (Juli 1900, Mkm.).“ Hier sammelte ich das Moos im Mai 1893 ebenfalls! „S. tristicha und 8. Doniana, am Eingange der Baumannshöhle, scheinen dort verschwunden zu sein. Mkm.“ Oeratodon purpureus var. Drevifolius Milde. Die sterilen, diehten aus sehr schlanken Stengeln gebildeten Rasen sind 2—-3 cm hoch, die Blätter eiförmig spitz, breiter und nur halb so lang, als bei der Normalform, die sehr derbe bräunliche Rippe tritt als kurzer Dorn aus. Okerthal: an Grauwackefelsen bei Romkerhall 1899! Die von Limp- richt gegebene Beschreibung der Milde’schen Form passt sehr gut auf meine Exemplare, die in gewisser Beziehung eine Parallelform zu Barbula fallax var. brevifolia darstellen. Milde hat seine Form nach Limpr. „an Mauern und Kalkbergen im Süden des Gebietes“ (jeden- falls bei Meran) gesammelt. Ditrichum vaginans. Bei Schierke am Wege nach Elbingerode amwa) Didymodon rubellus var. intermedius Limpr. H.: schattige Felsen im Riefenbaehthal! Diese Form ist meines Wissens aus dem Harze noch nicht: unterschieden worden. Ob die von Hampe (1) er- wähnte „forma dentata“ aus dem Bodethal hierher gehört oder zu dem bisher nur in den Alpen nachgewiesenen D. alpigenus (— Didymodon rubellus var. dentatus Schimp.), muss vorläufig dahingestellt bleiben. D. cordatus Jur. Rübeland: an Kalkfelsen von Johannes Warnstorf im Juli 1900 entdeckt. Neu für den Harz! Der Ent- Beiträge zur Moosflora des Harzes. 91 decker des Standortes war so gütig, mir eine Probe zu übersenden. Die Räschen sind nur 1 cm hoch und bilden eine forma minor. Die sehr derbe Rippe tritt als kurzer Dorn zwischen den bis oben um- serollten Blatträndern aus. Schistidium gracile. Elbingerode, an Granitblöcken (J. W.). H.: Riefenbachthal an Felsen! ‚Okerthal: an Grauwacke bei Romkerhall! S. alpieolum var. rivulare. Die Pfianze ist, entgegen meiner in (9) ausgesprochenen Vermutung, längst im Harze bekannt, da Hampe (1) mit seiner forma riwularis von Felsblöcken der Bode nichts Anderes gemeint haben kann. Auch Warnstorf hat in (7) das Vorkommen der Art schon festgestellt. Grimmia Doniana. Juisenklippe am Quitschenberge efr.! Hohne- klippen efr.! Granitblöcke bei Elbingerode (J. W.). @. commutata. Bodethal: an Felsen am rechten Bodeufer gegen Treseburg (von Thale aus) im Mai 1892 efr.! Schon Hampe erwähnt bei dieser Art das Bodegebirge. Sterile Rasen sah ich sehr zahlreich. :@. leucophaea. H.: Chausseesteine im Radauthal, ca. 500 m! @. ovata. Stiege: Chaussee nach Hasselfelde an Granitblöcken (JEW): @.incurva. Hohneklippen 1893 efr.! Luisenklippe am Quitschenberg! @. montana. Mägdesprung: „Freundschaftsklippe“ (J. W.). Dryptodon Hartmanni. H.: an schattigen Felsen sehr verbreitet! ? Racomitrium acieulare. Hampe in (1) erwähnt an „Schiefer- felsen links am Wege von Blankenburg nach Hüttenrode“ eine grün- belaubte Form dieses Mooses, das bestimmt nicht zu A. protensum gehöre Ein Aufsuechen des Standortes würde aber vielleicht zur Ent- deckung von R. afine var. obtusum führen. ER. protensum. H.: Riefenbachthal an nassen Felsen in einer stattlichen fo. robusta, steril, an der Brockenkuppe wiederholt ge- sammelt! R. fascieulare. Schon bei H. in den Thälern verbreitet an Blöcken und häufig fruchtend! An den Hohneklippen (1900 Mkm.); Schnee- loch (1893 efr.!). IR. affine (Schleich.) Lindb. Im Bodethale, an nassen Felsen des reehten Bodeufers nach Treseburg zu (Juli 1900, Mönkemeyer). Neu für den Harz! Die Hampe’sche Angabe in (1) zu A. heterostichum („forma gracilescens und alopecurum“) betrachte ich nicht als Nachweis dieser Art, besonders im Hinblick auf das, was Limpricht am Sehlusse seiner Beschreibungen von 2. afıne und von AR. heterostichum bemerkt. #. afıme könnte bisher mehrfach mit A. microcarpum ver- wechselt worden sein, von dem es sich schon durch das Zellnetz unterscheidet. Kt. mierocarpum. Wernigerode: Felsen an der Oberen Hohne- chaussee bei ea. 600 m. (1893!) Die beiden innersten Perichaetial- 92 L. Loeske: blätter fand ich nicht nur meist haarlos, sondern hier und da auch stumpf, wie dies Limpricht für vorige Art hervorhebt. Racomitrium canescens var. epilosum. Stiege: Chausseeränder gegen Hasselfelde (J. W.). Amphidium Mougeotü. H.: Auch im Riefenbachthal und Eeker- thal! Mägdesprung: Weg nach der Kapelle (J. W.). Ulota erispa. Tiefenbachmühle (Harzquerbahn) an Buchen (J. W.). Orthotrichum nudum Dieks. In der Uebersicht der von Limpriecht gegebenen Standorte dieser Art fehlt der Harz. Hampe (1) schreibt indessen bei ©. anomalum: „an dem Ufer der Bode die als O. nudum bekannte Abweichung“. Obwohl der Autorname fehlt, ist es doch fast: unzweifelhaft, dass Hampe O. nudum Dieks. schon gekannt hat. Hoffentlich lässt sich diese Art bald aus Herbarien oder durch Beobachtungen am Standort definitiv für den Harz nach-. weisen. O. stramineum. An Buchen bei Elend (Juli 1900 Mkm.), an Buchen um Stiege sehr verbreitet (J. W.). O. afıne. Stiege: an Alleebäumen der Ilfelder Chaussee (J. W.). O. speciosum. Am Standort der vorigen Art (J. W.). Encalypta ciliata. H.: schattiger Weg vom Molkenhaus zur Dreiherrenbrücke (1899!), spärlicher als die ebendort gesehene Z, vulgaris, ferner am Kl. Burgberg (1836 Mkm.), Bodethal (1900 Mkm.). Hier auch von C. Warnstorf und von mir beobachtet. E. rhabdocarpa var. leptodon (Bruch). Hierher zählt Limpricht den Hampe’schen Standort von Z. leptodon (Bruch) in (1). E. contorta. H.: Kalhaltige Felsen im Riefenbachthal zahlreich. steril! Romkerhall an feuchten Felswänden gegen Oker efr. (18971), auf Gabbro am Langenberge (Mkm.), vereinzelt im Bodethale (Juli 1900 Mkm., hier schon Hampe in [1]). Tayloria serrata. Meine Notiz zu dieser Art in (9) ist nicht zu- treffend, denn in Hampes Flora hereynica, S. 342, geht, wie ich später ersab, aus dem Wortlaut hervor, dass auch die Stammform der T. serrata schon diesem Altmeister im Harze bekannt gewesen ist. Tetraplodon mnioides, das in einer sterilen Kiefernwaldung auf den Hahnebergen bei Plötzky unweit Magdeburg zwischen abgestorbenen Nadeln auf Knochen fruchtend vorkommt, im Harze aber noch nicht nachgewiesen ist, möchte ich der Aufmerksamkeit der Harz-Bryologen empfehlen. (Cfr. Dr. P. Kaiser, Beiträge zur Kryptogamenflora von Sehönebesk a. E. 1896. — Ich lernte das Moos unter Führung der Herren Faber, Fromm und Kaiser 1892 am Standorte kennen.) Webera elongata. Dieses im Riesengebirge so häufige Moos fand ich im Harze bisher erst bei H.: schattige Waldstelle bei den Raben- felsen (Aug. 1899 efr.!). W. eruda. H.: Schattige Stellen über dem Radaufall efr.! Beiträge zur Moosflora des Harzes. 93 Webera nutans var. caespitosa Hüb. Humose Felsen der Hohne in tiefen Rasen (Juli 1900 Mkm.). Mniobryum albicans (Wahlenb.) Limpr. Okerthal: feuchte Graben- ränder über Romkerhall gegen die Käste, steril (18991). H.: Radau- thal auf dem Boden der Steinbrüche spärlich und steril (1898)). Bryum bimum. H.: in tiefen, derben aber sterilen Rasen auf nassen Felsen im Riefenbachthal, mit Phxlonotis fontana! — (Im Riefen- bach und an Steinen an der Radau wächst viel Aradıs Halleri, selbst in Harzburg.) B. intermedium. Nach Hampe (1) „nur im Bereiche der Sand- steinformation“. Ich fand es indessen bei H. auf dem feuchten Boden des ersten Gabbro-Steinbruchs, fertil, neben B. argenteum (1897). B. capillare L. var. laccidum Br. eur. An Buchen bei Elend (Juli 1900 Mkm.). Mnium serratum. Hampe (1) unterscheidet eine „kleine Form“ und: „Bodethal bis Rübeland“ eine „grössere“. Sollte sich in der: grösseren Form M. spinosum oder M. spinulosum verbergen, die aus dem Harze auffallenderweise noch immer nicht nachgewiesen sind’? Aulacomnium androgynum. In reichfruchtenden Rasen am Regen- stein (1900 Mkm.). Bartramia ithyphylla. H.: schattige Waldstellen beim Radaufall efr.! Bodethal (cfr. 18921). B. Halleriana. Bei Oderbrück, lg. Bertram (nach Mkm.). B. pomiformis. Alexisbad im Selkethal (J. W.). Philonotis marchica (Willd.) Brid. H.: sterile Rasen auf einem feuchten Felsen im Riefenbachthal (1897 und 1899)! C. Warn- storf bestätigte meine Bestimmung. Neu für den Harz! Ph. Arnelliiö Husnot. Im Bodethale, am Grunde feuchter Felsen, zwischen Teufelsbrücke und Treseburg, selten (Juli 1900 Mönkemeyer, teste C. Warnstorf). Neu für den Harz! Ph. fontana. Stiege: quellige Stellen an der Chaussee nach Hassel- felde (J. W.). Im Radau-, Riefenbach- und Okerthal mit; Vorliebe an nassen Stellen der Steinbrüche und hier oft massenhaft fertil! Polytrichum perigionale Michx. Unterhalb des Brockens am Wege nach Schierke (Juli 1900, Mönkemeyer.). Neu für den Harz! Buzboumia aphylla. H.: zahlreich an Wegrändern im Schimmer- wald (18971). B. indusiata. Zwischen Wernigerode und der Hohne in düsteren Fichtenwäldern auf faulen Stubben, bereits 1884 von mir gefunden. Auch in diesem Jahre ziemlich reichlich, aber stets vereinzelt (Mkm.). Diphyseium foliosum. Tiefenbachmühle: Waldschluchten am Fuss- wege nach Stiege (J. W.). 94 L. Loeske: Fontinalis sguamosa L. var. Tatöfolia Schpr. „Radauthal, Ilsethal, Holtemmethal bei Wernigerode. Nach meinen Beobachtungen ist diese stark firnisglänzende breitblättrige Varietät in den Harzthälern häufiger als die Stammart“. (Mkm.) Neckera crispa Hedw. var. falcata Boul. Sonnige Felsen im Bodethale (1900 Mkm.); zwischen Granitblöcken an der Steinernen Renne (J. W.). N. complanata var. secunda Grav. Mit der Stammform an sonnigen Felsen, z. B. am Kl. Burgberg bei H. (Mkm.). Homalia trichomanordes. Stiege: an Buchen (J. W.). Pterygophyllum lucens. Im Elendsthal zwischen Elend und Schierke, an 2 Stellen (Maak). Im Ilsethal (bekannter Standort) 1897! Leskea catenulata Mitt. Kalkfelsen bei Rübeland (J. W.). Bei Rübeland sammelte schon Sporleder dieses Moos. Anomodon longifolius. Stiege: Breitenstein an Buchen (J. W.). Pierigynandrum filiforme var. filescens Boul. „Ohne das Original zu kennen, glaube ich ein bei Elend an Bäumen im Juli 1900 ge- sammeltes ?. zu dieser Varietät bringen zu können Sie ist habituell durch die zart fadenförmigen Aestchen auffallend. Mkm.“ Heterocladium heteropterum. H: Im Radauthal beim Wasserfall und im Tiefenbachthal an schattigen Felsen zum Teil in ansehnlichen Exemplaren! an feuchten Wänden im Riefenbachthal! Wernigerode: Bachrand der Holtemme beim „silbernen Mann“ mit Dichodontium pellue., spärlich (1897}). H. squarrosulum. Bodethal: schattige Felsen im Hirschgrund (1892!). Auch vorige Art kommt hier vor. i Thuidium tamarıscinum. Stiege: Försterei Birkenmoor (J. W.). H.: Riefenbachthal! T. Philiberti. An von Wockowitz 1896 bei Wernigerode ge- sammelten Exemplaren hat C. Warnstorf in „Ueber die deutschen Thuidium-Arten aus der Sektion Euthuidium“ (Schriften d. naturw. Vereins des Harzes in Wernigerode 1896) 7. Philiberti zum ersten Male für den Harz nachgewiesen. — H.: Riefenbachthal an grasigen Fusswegen (1897 und 1899), Stiege: quellige Stellen an der Chaussee nach Hasselfelde (J. W.). Wahrscheinlielı weit verbreitet. Isothecium myosuroides. H.: Schattige Felsen im Riefenbach-, Radau- und Tiefenbachthale an schattigen Felsen, zum Teil in schönen Exemplaren. Oft von /. myurum und bisweilen von Hetero- cladium heteropterum begleitet (1897 und 1899!). Brachythecium plumosum. H.: Tiefenbach- und Radauthal an Bach- steinen. B. Starkei (Brid.) Bryol. Eur. H.: Wegränder zwischen Burg- berg und Rabenklippen und am Schmalenberg (1897 cfr.!). Die mitgenommenen Exemplare sind nicht schwächer als das märkische Beiträge zur Moosflora des Harzes. 95 B. curtum Lindb. und entsprechen zum Teil der Diagnose zur var. complanatum, nur dass die Rippe nicht ganz vollständig ist. Brachythecium reflexum. Stiege: an Buchen und bei Tiefenbach Mühle (J. W.), H.: an Waldwegen bei der Sennhütte, vereinzelte Rasen (1399). Burhynchium strigosum. H.: An Felsen im Riefenbachthale (1396 efr., 1897 u. 18991). E. velutinoides. Dieses nicht häufige Moos besitze ich von Herr- hausen bei Seesen am Harz, von Beling gesammelt, ohne Jahreszahl. E. piiferum. H.: Riefenbachthal! E. Stokesü. H.: an schattigen Wegen im Schimmerwald unter Buchen sehr zahlreich bemerkt (18971). E. Swartzü. Den ersten Nachweis dieser Art für der Harz erbrachte Wockowitz in (8) als var. atrovirens zu E. praelongum. H.: Riefenbachthal an bruchigen Stellen unter Laub (18971). Rhynchostegium megapolitanum. Dies schon von Hampe am Regen- stein gesammelte Moos konnte Mkm. „unter dem Regensteine, in san- digen: Hohlwegen“ im Juli 1900 von neuem nachweisen. R. hercynicum Hampe. „Während meines diesjährigen Aufent- haltes in Blankenburg gab ich mir ganz besonders Mühe, das A. vel Hypnum . hereynieum Hpe. aufzufinden.-. Trotz sehr eifrigen Suchens fand ich keine Spur davon; ich glaube es ist am besten, dieses sehr zweifelhafte Moos gänzlich zu streichen.“ Mönkemeyer. R. rusciforme var. inundatum Schpr. An den Ilsefällen (Juli 1900, Mkm.). Thamnium alopecurum. „An den Ilsefällen bemerkte ich eine Form, welche der Beschreibung nach mit der var. protenswm Turn. identisch zu sein scheint“. Mkm. Plagiothecium undulatum. H.: Im Walde zwischen Radaufall und Molkenhaus an einem Waldrande mit schönen Sporogonen (18991, steril gemein). — „Von diesem am ganzen Harze, besonders im Hoch- gebirge sehr verbreiteten schönen Moose, fand ich unterhalb der Brocken- kuppe am Wege nach Schierke neben Sphagnum eine Varietät, welehe sich durch fast völlig runde Beblätterung auszeichnet und durch ihren eigentümlichen Habitus auffällt. Bereits Sehimper erwähnt in seiner Syn. ed. 2. p. 702 diese Varietät, ohne sie zu benennen, sie ist aber so charakteristisch, besonders in frischem Zustande, dass sie es verdient unterschieden zu werden. Ich habe sie als var. teres in sched. mehrfach verteilt“. Mönkemeyer. P. Koeseanum. Unterhalb des Regensteins auf Sandboden. (Juli 1900, Mkm.) P. .dentieulatum (L.) Bryol. eur. „Von dieser höchst : variablen Art habe ich ein grösseres Material vom Harze zusammengebracht, dessen Bearbeitung in mir den Gedanken erregte, dass unter dieser Bezeichnung eine Anzahl von verschiedenen Typen untergebracht sind, 96 L. Loeske: der Speciesbegrifft mehr der einer Collectivspecies ist. Bereits hat Limprieht in Rabenhorst’s Kryptogamenflora das P. Ruthei als n. spec. abgetrennt; Warnstorf stellte in den Verhandlungen des Bot. Vereins der Provins Brandenburg XLI. p. 74 das P. pseudo-sylvaticum auf, während Schliephacke bereits 1880 sein P. curvifolium aus der Colleetivspecies P. denticulatum ausschied. Was nun übrig bleibt ist meines Erachtens nach nicht dazu angethan, als einheitlicher Species- begriff zu gelten. Ein grösseres Material unter den verschiedensten Verhältnissen gesammelt, dürfte veranlassen, entweder den Artbegriff von P. denticulatum sehr weit zu fassen und /. Kuthei, curvifolium und pseudo-sylvaticum wieder als Varietäten aufzufassen, oder noch andere Typen als selbständige Arten abzutrennen. Im letzteren Falle scheint mir var. laetum (Br. eur.) Lindb. (mit sublaetum Lindb. als Varietät) als Art abzutrennen zu sein. Am 2. 2. 1901 schrieb mir Schliephacke, welcher wie Warnstorf mit stets gleicher Liebens- würdigkeit mir zweifelhafte Moose aufklärte, wofür ich beiden Herren auch an dieser Stelle meinen Dauk abstatten will, dass zwischen P. sylvaticum und denticulatum noch Mancherlei existiert, von dem wir uns jetzt noch nichts träumen lassen. Auch J. Breidler, der verdienstvollste Bryologe Steiermarks, schrieb mir am 16. 10. 1900 auf meine Auslassungen an ihn über Plagiothecien Folgendes: „Vor Jahren schon haben mir die Plagiothecien viel zu schaffen gemacht. P. dentieulatum ist ausserordentlich polymorph und auch im Blattnetz sehr veränderlich. /. Ruthei und laetum scheinen mir nur die äussersten Grenzen des grossen Formenkreises von P. denticulatum zu sein. Alle Grenzen zwischen den vielen Formen verschwinden, wenn man reich- liches Material der Vergleichung unterzieht. Mag man immerhin gewisse auffallende Formen aus praktischen Gründen mit eigenen Namen belegen, selbständige Species, im Sinne der älteren Systematiker sind diese jedoch nicht. /. Ruthei kann man allenfalls als subspecies gelten lassen, ebenso /aetum, das, wie ich meine, mit sudlaetum zu vereinigen wäre, diesem schliesst sich curvifolum an“. Soweit ich mich mit den Plagiothecien beschäftigt habe, besonders mit solchen aus der Verwandschaft des P. sylvaticum und dendiculatum, bin ich gleicher Ansicht; ich habe Obiges nur mitgeteilt um Ver- anlassung zu geben, den Plagiotheeien besondere Beachtung zu schenken. Dass selbst Limpricht in seiner ausgezeichneten Kryptogamenflora über Art oder Varietät zweifelhaft war, geht schon daraus hervor, dass er im Bestimmungsschlüssel zu den Plagiothecien £. laetum als Art aufführt, P. curvifohum und Ruthei ganz übergeht, im beschreibenden Teile dagegen P. laetum dem P. denticulatum unterordnet und ?. cur- vifolium und Ruthei zum Range guter Arten erhebt.“ Mönkemeyer. Plagiothecium denticulatum Bryol. eur. var. densum Br. eur. Mägde- sprung: Bewaldete Abhänge im Selkethal (J. W.) var. sublaetum Lindb. An der Hohne (Mkm. 1900). Beiträge zur Moosflora des Harzes. 97 Var. subundulatım Warnst in litt. adMkm. Pflanze glänzend, Blätter etwas wellig, wie P. curvrfolium hakig gebogen. Blankenburg, an etwas schattigen Stellen der Teufelsmauer (Mkm. 1900). „Dieselbe Form habe ieh auch an verschiedenen Stellen im Wesergebirge an- getroffen, ich möchte sie in den Formenkreis von P. eurvifolium Schlieph. ziehen. — Jedenfalls kann man nicht ohne Weiteres jede Form mit hakig eingekrümmten Blättern zu P. eurvifolium bringen, auch P. dentieulatum wird solche Formen hervorbringen.“ Mkm. Var. Aereynicum Jur. (P. hercynicum Schlieph. mst.). „Diese Varietät führt aueh Limpricht p. 269 auf. Sie gehört in den Formen- kreis von /aetum. Ich erhielt Proben durch Schliephacke, welche von demselben 1854 im Bodethale in einer von zwei Granitblöeken gebildeten Höhle am alten Waldkater gesammelt wurden. Dieselbe Pflanze sammelte F. Gravet bei La Neuville in den Ardennen, auch von Geheeb in den Sandsteinfelsen, „Hohe Kammern“ in der Rhön gesammelt. Hierzu gehört ferner nach Limpricht |]. eit. das 2. Schimperi 8. nanum (Jur.) Milde Bryol. sil. p. 316 in Spalten der Quadersandsteinfelsen der Steinkammern bei Bunzlau.“ Mönkemeyer. Plagiothecium curvifolium Schlieph. H.: Kalte Thal unter Fichtennadein, Weg zum Ahrendsberger Forsthaus, ebenso (1897 u. 1899 efr.!) Neu für den Harz! Stiege: Tiefenbach Mühle. (Joh. Warn- storf 1900, mitgeteilt von Mkm.) „Sehr schönes ?. curvifolium fand ich letzten Sommer auf Gypsboden zwischen Baumwurzeln unter derHomburg bei Stadtoldendorf im Wesergebirge. Die Pflanzen von dort sind sehr kräftig, glänzend, mit sehr stark eingekrümmten Spitzen und machen ganz den Eindruck einer guten Art, wenn man die Zwischenformen vom echten P. denticulatum vernachlässigt.“ Mkm. P. Ruthei Limpr. „Bereits im Juli 1836 habe ich dieses Moos im Radauthale bei Harzburg gesammelt. Es ist jedenfalls im Harze in Bruchgegenden verbreitet, und hat ebenfalls seinen Formenkreis. Ich fand es im letzten Sommer mehrfach im Wesergebiete (Stadtolden- dorf, Bodenwerder) und in Erlenbrüchen bei Doberschütz unweit Eilen- burg. Jedenfalls vielfach übersehen und nicht erkannt.“ Mkm. Herr Mönkemeyer hat demnach ?. Ruthei zuerst für den Harz nachgewiesen; bisher war meines Wissens kein Standort veröffentlicht! P. silvaticum. Selkethal bei Mägdesprung (J. W.). P. elegans. „Diese schöne Art wurde 1886 durch C. Warnstorf unterhalb der „Steinernen Renne“ in Höhlungen des Granits für den Harz nachgewiesen. Ich sammelte sie an gleicher Stelle im Juli 1896, im letzten Sommer im Bodethale und am Brocken. (S. a. Zur Moos- flora des Harzes, von Leopold Loeske, Verhandlungen des wiss. Vereins zu Wernigerode 1396.) Mkm.“ — Bei Harzburg in den Jahren 1897 und 1899 an vielen weiteren Punkten von der Thalsohle bis zum Torfhaus notiert; auch im Schneeloch! Abhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. XLIIL 98 L. Loeske: Plagvothecium silesiacum. Bei Alexisbad im Selkethal (J. W.); Elbingerode auf faulenden Stubben (J. W.); H.: Wald an der Torfhaus- chaussee bei ca 800 m an morschen Stubben cfr. (18971). Amblystegium subtile. Stiege: Försterei Birkenmoor an Buchen (J. W.). A. irriguum, H.: überrieselte Steine im Riefenbach, steril (1897 und 18991). A. Juratzkanum. Stiege: an alten Buchen (J. W.). Hypnum Sommerfeltü. H.: am Butterberge (Mkm.). H. chrysophyllum. H.: An einer thonigen Stelle (Waldblösse) am Eichenberge steril mit Barbula fallax und B. unguiculata. H. uncinatum Hedw. var. reptans Warnstorf. Bei Rübeland an Kalkfelsen (Juli 1900 Mkm.). Die Hypnum aduncum-Gruppe, in erster Linie H. aduncum Hedw.., H. Kneiffii (Br. eur.) Schimp. und H. polycarpon Bland. ist bezüglich der Verbreitung der einzelnen Typen im Harze noch nicht genügend untersucht. Wie auch Limpricht mitteilt (III. Abt. S. 414) kannte Hampe in Sümpfen des Harzes A. polycarpon, wenigstens in der var. gracilescens. Zu dieser Form gehört sicher auch die von Wockowitz in (3) bei HZ. aduncum erwähnte var. gracilescens. Was Hampe (I) unter „A. aduncum Hdw. In Brüchen gemein“ verstanden hat und ob das echte HZ. aduncum Hdw. hierin schon eingeschlossen ist, bleibt zweifelhaft. 4. Kneifii dagegen wird sich wohl mit Leichtigkeit in Sümpfen am Harzrande nachweisen lassen. H. exannulatum. Eine grüne, hier und da schwach rötliche Form, wächst in schönen Rasen an feuchten Stellen auf dem Kleinen Brocken (1897!). Hier sammelte ich auch 1899 am „Hirtenstieg“ die gleiche Form! Forma versicolor Warnstorf. Oberhalb Schierke an der Brocken- chaussee (Juli 1900 Mkm ) H. purpurascens (Schpr.) Limpr. Als Form von H. exannu- /atum schon Hampe aus den Sümpfen der Heinrichshöhe bekannt. Herr Mönkemeyer sammelte das Moos als „häufig im Brocken- gebiete in Sphagnumsümpfen“ in den Jahren 1886 und 1900. Ich selbst nahm es 1893 von überrieselten Felsplatten im „Schneeloche“ auf. H. Rotae (De Not) Limpr. (teste Warnstorf!). Oberhalb Schierke in Gräben an der Brockenehaussee, im Juli 1900 von Mönke- meyer für den Harz entdeckt! — Limpricht führt diese Form zwar als Varietät von H. purpurascens auf, jedoch nur „mit Reserve“, da er offenbar geneigt ist, eine selbständige Species darin zu erblieken (Kryptogamenflora S. 422). Hoffentlich wird sich nun auch H. Schulzei für den Harz nachweisen lassen. H. commutatum. Quellige Felswände bei H. im Riefenbach-, Radau-, Tiefenbach- und Gläsekenbachthal, am Morleberg ete.. Bisher nur steril! Beiträge zur Moosflora des Harzes. 99 Hypnum molluscum. BRübelaud: Thonschieferfelsen bei „Pulver- mühle“ (J. W.). H. cupressiforme var. rupestre Hübn. H.: am Kl. Burgberg (Mkm. 1886). „Es ist dieselbe Pflanze, welche von mir fälschlich als H. Heufleri Jur. ausgegeben wurde (s. Verhandlungen des Naturw. Vereins zu Wernigerode 1886, S. 69)“. Mim. Var. orthophyllum C. Warnstorf. Stiege: Försterei Birken- moor, an Buchen (J. W.) HA. Lindbergü. Treseburg: Rand der Chaussee nach Hexentanz- platz (J. W.). H.: Riefenbachthal! AH. ochraceum. Oderbrück: in der Oder! Renneckenberg an der Chaussee ins Schlüsiethal an überrieselten Steinen (1893!). H.: Steine in der Radau und im Tiefenbach! Die Harzburger Exemplare sind trübgrün, die anderen, so wie solche aus der Ilse, entsprechen der var. uncinatum Milde, sind aber meist einfarbig bräunlich-ocker- farbe. Die var. complanatum Milde verzeichnet Mkm. vom Radau- wasserfall bei H. H. palustre var. hamulosum. An Kalkfelsen bei Rübeland (Juli 1900, Mkm.). var. tenellum. Ebendort (Juli 1900 Mkm.). H. umbratum. Wernigerode: Thumkuhlentbal an schattigen Bach- rändern! H, brevirostre. H.: Zwischen Burgberg und Rabenklippen auf Waldboden! H. subpinnatum. Bei Schierke in der Nähe von „Brocken- Scheideck“ von Maak entdeckt. Neu für den Harz! (teste C. Warnstorf!) H.rugosum. Am Kl. Burgberg bei Harzburg (bereits 1885, Mkm.). Berlin, im Februar 1901. Zur Frage des Vorkommens von Sphagnum Lindbergii im Harze erhielt ich inzwischen von Herrn KR. G. Limpricht in Breslau folgende interessante Mitteilung, für die ich ihm sehr zu Dank ver- bunden bin» „Die Angabe Hampe’s in Flor. Here. über das Vor- kommen von 8. Lindbergü in Sümpfen am Brocken beruht sicherlich auf einem Schreibfehler; es ist 9. Girgensohnü gemeint, das für den Harz von Milde, Bryol. Sil. p. 337 angegeben ist, wogegen es in Hampe’s Fl Here ganz fehlt; das dort (in der Fl. Here.) aufgeführte 8. Lindbergiüi leg. Göppert ist eben 8. Güirgensohnii, das hat schon Milde 1869 herausgefunden. Hampe hat dies 1873 völlig übersehen!“ Dass die Sache sich wirklich so verhält, wie Limpricht sie schildert, erhellt auch daraus, dass das von Hampe nicht erwähnte 8. Girgensohmii am Brocken so gemein ist, dass es garniclt übersehen 7r 100 L. Loeske: Beiträge zur Moosflora des Harzes. werden kann, wogegen ich S. Lindbergü bisher nur an einer be- schränkten Stelle (wenn auch reichlich) fand, die zudem erst seit wenigen Jahren durch den Bau des sogen. „Hannöverschen Stieges“ zugänglich ist. S. Lindbergei ist demnach jetzt zum ersten Male für den Harz nachgewiesen! Im Sommer 1893 sammelte ich bei Rübeland in einem fliessenden Chausseegraben an Steinen unter Wasser bizarre Moosskelette, die nur aus den Stengeln und den noch unverwest. gebliebenen Blattrippen bestanden. Nachträglich fand ich einige wohlerhaltene Triebe an dem Moose, die seine Bestimmung als Amblystegium fallax (Brid.) Milde var. spinifolium gestatteten. Damit ist diese Art auch für das innere Harzgebirge nachgewiesen. Von Moosen, die ich Ostern d. J. bei Thale sammelte, sei die von Mönkemeyer zuerst im Harz nachgewiesene Philonotis Arnellii Husn. (s. oben) erwähnt, die ich au einer weiteren Stelle bei Thale (schattiger, lehmiger Wegrand unter Buchen, am Fusswege zwischen Wolfsburg und Rosstrappe) aufnahm. — Plagvothecium curvifolium fand sich an trockenen Wegrändern unter Buchen im Steinbachthale und das noch wenig vom Harze erwähnte /. Zloeseanum ist bei Thale unter Buchen gemein. — Brachythecium reflewum fand sich in sehr reicher Frukti- fikation massenhaft am Grunde von Buchen zwischen Hexentanzplatz und Treseburg und weiterhin, und das selten aus dem Harze erwähnte Dieranum montanum sammelte ich an einer Buche beim Hexentanzplatz und an einem Quarzitblock auf der Georgshöhe unter Buchen. Die anderen Beobachtungen sind für eine spätere Veröffentlichung zurück- gestellt. Berichtigung zum Artikel „Zur Moosflora der südwestlichen Mark“.' Von L. Loeske. In dem genannten Artikel sind in der Aufzählung der Leber- moose die Zeilen zu Aneura multifida bis einschliesslich A. pingwis nach neuerlicher Information C. Warnstorf’s zu streichen und durch Folgendes zu ersetzen: Aneura incurvata (Lindb.) Steph. — Von Prof. Schiffner in Prag 1900 zuerst für die deutsche Flora an einer Pflanze vom Stellinger Moor bei Hamburg leg. Lindenberg nachgewiesen. — Bei Treuenbrietzen auf nassem, moorigem Sand und in Ausstichen am Wege von der Wittenberger Chaussee nach dem Böllerich z. T. fruchtend; im Böllerich auf feuchtem Sand (det. Warnstorf). A. sinuata (Dicks.) Warnst. — Riccardia sinuata (Dicks.) Trevis. — A. pinnatifida (Dum.) Nees z. T. — In kleinen Gräben des Böllerich untergetaucht in sehr grossen Rasen mit der folgenden (Hees); bei Frohnsdorf in den Quellen der Nieplitz z. T. mehrere Meter breite geschlossene Rasen unter dem Wasserspiegel bildend (Hees!!); im Böllerich in Wasserlöchern des Sphagnetums im Menge (det. Warnstorf). A. fuscovirens (Lindb.) Warnst. — Riccardia fuscovirens Lindb. in Musei seand. p. 5 (1879). Von A. pinguis ausser anderen Merk- malen besonders durch die in der Mitte 12 —16 Zellschichten dieke Frons verschieden. Warnstorf wies diese nordische Art für Deutschland zuerst 1901 an Exemplaren nach, welche er im Mai 1881 in einer quelligen Waldschlucht bei Neuruppin unweit Kunsterspring sammelte. — Im Böllerich in kleinen Gräben mit voriger in einer sehr üppig entwickelten, gänzlich untergetauchten Form, welche als var. submersa (Loeske) zu bezeichnen ist. (Det. Warnstorf.). A. pinguis Dum. — In der typischen Form auf feuchten, sandigen Ausstichen am Wege zum Böllerich. ) Erschienen im vorliegenden Hefte. Ueber einige auf Andromeda polifolia L. beobachtete Pilze. Von P. Hennings. Im Mai und Juni dieses Jahres beobachtete ich im Berliner botanischen Garten auf einem Moorbeete an abgestorbenen Zweigen von Andromeda polifolia einzelne interessante Pilze, welche sich zum Teil als bisher unbeschriebene Arten ergeben haben. Aus der Rinde der Zweige brachen zerstreut oder in lockeren Längs- reihen kleine, anfangs kugelig geschlossene, später urnenförmige, an der Basis verjüngte, am Scheitel rundlich sich öffnende, am hervorgezogenem scharfen Rande blass gesäumte, zuletzt fast schüsselförmige Frucht- körper von 0,5—0,8 mm Durchmesser, hervor. Dieselben sind von häutig-lederartiger, im Innern gelbgrünlicher Consistenz, auf der Aussenseite frisch gelbbraun oder olivenfarbig gestreift, mit angedrückten schuppigen oder filzigen Haaren bekleidet, welche den eingebogenen Rand zart gewimpert erscheinen lassen. Die Scheibe ist concav, zuletzt fast flach, dunkel- oder mäusegrau. In trockenem Zustande ist der Pilz längsgefurcht mit eingebogenem Rande, braun, leicht abfällig. Die Asken sind eylindrich, fast keulen- förmig, am Scheitel abgerundet, an der Basis verschmählert, gekrümmt, 70-100 # lang, 6—-9 «u breit. Die zahlreichen Paraphysen sind faden- förmig, farblos, septiert, ca. 2 « dick. Die 8 Sporen liegen parallel zusammengeballt, dieselben sind nadelförmig oder fadenförmig, beiderseits etwas verschmälert, farblos, anfangs mit zahlreichen Tröpfehen, zuletzt durch 5 Scheidewände quergeteilt, 35 —45xX21/,—3 \. Der Pilz gehört zur Gattung @odronia Mong. und ist mit @. Zedi (Alb. et Schw.) Karst., ebenfalls mit @. urceoliformis (Karst.) Schröt. auf Vaceinium Myrtillus nahe verwandt. Von @odronia Ledi ist, die Art besonders durch gelbbraune Streifung des behaarten, kleiigen Fruchtkörpers, durch die kürzeren, breiteren, 6zelligen Sporen, die bei @. Ledi von Schröt. als fadenförmig 60 « X 1,9 a, und ungeteilt angegeben werden, besonders verschieden. Allerdings erscheint es möglich, dass bisher von @. Zedi nur unreite Sporen untersucht worden Ueber einige auf Andromeda polifolia L. beobachtete Pilze. 103 sind, gewiss dürften auch bei dieser Art die Sporen im Reifezustand septiert sein. leh benenne den Pilz als @odronia Andromedaen. sp.; apotheciis sparse epidermide erumpentibus, superfieialibus, subcoriaceis, primo subglobosis elausis, dein vertice rotundato-apertis, urceolatis, margine acuto fim- briatis, demum subeupulatis, extus subsulcatis flavo-olivaceobrunneis vel ferrugineis, furfuraceo-pilosis, ca. 0,5—0,8 mm diametro, disco concavo, dein subplano, levi, atrocinereo; ascis cylindraceis, apice obtuso-rotundatis tunicatis, basi attenuatis curvulis, 8-sporis, 7TO—100xX 7—9 u; paraphysibus copiosis, filiformibus, septatis, hyalinis ca. 2 «a erassis; sporis longitudine parallelis, acicularibus vel fusoideo-fili- formibus, utringue subacutis, primo pluriguttulatis, dein 5-septatis haud constrietis, hyalinis 35—45xX2'/,—3 u. Habit. in Hort. Berol. ad. ramos emortuos Andromedae polifoliae Majo, Junio. Der Pilz wurde von mir im Freien meist im unreifen Zustande gesammelt, alsdann im Culturglase binnen einiger Wochen zur Reife gebracht. Am gleichen Standorte tritt an berindeten abgestorbenen Zweigen der Andromeda oft in Gesellschaft der @odronia oder auch für sich ein Conidienpilz auf. Derselbe nistet unterhalb der Rinde und macht sich in kleinen gewölbten, länglich-rundlichen, wenig erhabenen Pusteln, die heerdenweise oder zerstreut stehen, bemerkbar. Bei der Reife tritt ein ca. 1 mm langer Längsspalt in der Rinde auf. Unterhalb dieser finden sich zusammengedrückt kugelige, schwach feischige, gelblich- olivenfarbige Häufehen, welche zahllose längliche, fast eylindrische, oder fusoide, beiderseits stumpfliche, farblose, anfangs ungeteilte, dann in der Mitte durch eine Scheidewand quergeteilte, 8-12%x2—2!/, grosse Conidien enthalten. Diese treten durch den Längsspalt der Rinde in blassen oder gelblichen wurmförmigen Ranken aus Dieser Conidienpilz gehört zur Gattung Septomyxa Sace., von welcher Gattung bisher etwa 8-9 Arten bekannt sind. Bei einzelnen Godronia-Arten wurden von mehreren Forschern ver- schiedenartige Conidienformen beobachtet und beschrieben. Bei @. Zricae (Fr.) finden sich nach Schröter Sphaerocista schizothecioides Preuss, bei Godronia Viburni Fuck. nach Karsten Dothichiza Viburni Karst., nach Fuckel Sphaeronema Viburni Fuck., die von Saceardo zu Cornularia gezogen wird. Ferner wurden von Brefeld bei Godronia Urceolus (A. et Schw.) mehrere Conidienformen in der Cultur beobachtet. Sämtliche Conidienformen stimmen der Beschreibung nach nicht mit Septomyza überein. Da die Septomyza mit, Godronia zusammen auf Zweigen der Andromeda auftritt und besonders mit Rücksicht darauf, dass das Gehäuse beider Pilze eine überraschende Aehnlichkeit in der gelbgrünlichen Färbung besitzen, glaube ich annehmen zu dürfen, 104 P. Hennings: Ueber einige auf Andromeda polifolia L. beobachtete Pilze‘ dass die Septomyxa als Conidienstadium zu Fodronia Andromedae gehört. Da dies aber bisher nieht sicher durch Cultur festgestellt werden konnte, muss ich die Septomyxa nachstehend benennen: 8. Andromedae n. sp.; acervulis subeuteaneo-erumpentibus, subgloboso-depressis,luteo-olivaceis, epidermide fissa tectis, ca. 1 mm longis; conidiis oblonge subfusoideis, utrinque obtusiusculis, primo |continuis, dein medio l1septatis, haud constrietis, hyalinis, S-12x2—2!/, «w, in eirrhos flavidulos vel pallidos tortos effluentibus; basidiis haud conspieuis. Habit. in Hort. Berolin. ad ramos emortuos Andromedae polifoliae, interdum socie Godroniae Andromedae. Majo. An der Basis berindeter Aeste der Andromeda fand sich am gleichen Standorte im Mai eine gut entwickelte Mollisia. Ich hielt dieselbe für M. cinerea (Batsch) Karst., doch ergab die spätere mikroskopische Untersuchung, dass die Sporen nieht mit denen dieser Art ganz übereinstimmen. Die Asken sind keulenförmig bis spindel- förmig, am Scheitel zugespitzt, an der Basis stielförmig zusammen- gezogen 46—55xX4-5 u. Die Paraphysen sind fadenförmig, an der Spitze nicht verdickt, mit zahlreichen Oeltröpfchen, 2 « dick. Die zweireihig liegenden Sporen sind länglich spindelförmig, zugespitzt oder stumpflich, mit mehreren oder 2 Tröpfehen, 8—-10X2 u. Dieser Pilz ist als M. cinerea (Batsch) n. var. Andromedae zu bezeichnen. Ausserdem wurde am gleichen Standorte an abgestorbenen Aesten der Andromeda Lachnum virgineum (Batsch) Karst. beobachtet. Einige Pilzfunde aus der Umgegend von Berlin. Von W. Ruhland. In den folgenden Zeilen berichte ich über drei Pilze, von denen zwei neu sind, während der ‘dritte einen nieht nur floristisch sehr bemerkenswerten Fund einer älteren Art darstellt. I. Pleospora Henningsiana Ruhl., Jahn et Paul n. sp. Peritheeia in cortice matrieis sub peridermio innata, depresso- globosa, coriaceo-membranacea, sparsa, atra, ostiolo 60—60 „ lato, paullum prominente instructa, ceterum peridermio tecta, ca. 350 « diametro lata, 260 « alta; asci subeylindraceo-clavati, 160—180 u longi, 20—23 « lati, apice rotundati, paraphysibus filiformi-tenuibus obvallati; sporidia plerumque 7—9 septata, muriformia, oblongo- fusiformia, ad septos leniter constricta, primum flava, dein fusco-fuliginea, 45—50 a longa, 10—15 u crassa. Habitat ad ramulos demortuos Oorylx Avellanae (?), in luco Nieder- sehoenhauseniano prope Berolinam urbem. Speecies’el. eustodiP.Hennings de fungis investigandis optime merito dedicata. Ich sammelte diese sehr gut unterschiedene Art im April 1898 ziemlich reichlich. Das Vorkommen auf holzigen Zweigen ist für die Gattung sehr ungewöhnlich, steht aber nicht ganz vereinzelt da. Uebrigens ist die Wirtsspecies nicht ganz sicher. 2. Ascochyta Moellendorfii Ruhl. n. sp. Perithecia globosa, 0,2— 0,3 mm lata, atra, sparsa vel subgregaria, punetiformi-emergentia; sporula baeillari-elliptica, 10—15 y. longa, 4—6 ». crassa, medio 1 septata, plerumque non constrieta, dilutissime fuscochlorina. Habitat ad caulem et folia Corispermi hyssopifoli prope coloniam Halensee berolinensem, ubi collegit H. Moellendorf. Species cl. colleetori dedicata. Nach freundlicher Mitteilung des Entdeckers an dem ehemaligen Sportplatz Halensee, dort aber, wie es scheint, jetzt verschwunden, Im Herbst 1901 aber in der Nähe wieder aufgefunden. 106 W. Ruhland: Einige Pilzfunde aus der Umgesend von Berlin. 3. Im Frühjahre wurde mir von dem Zoologen Herrn Dr. Gruner eine infieierte Cicade übergeben, deren Pilz sich als die in Nordamerika aufgefundene Massospora cicadina Peck. XAXXI Rep. St. Mus. New York p. 44 herausstellte, wie es der genannte Herr bereits vermutet hatte. Wie er mir mitteilte, hatte er das betreffende Tier lebend im Bredower Forst (Finkenkrug) im vergangenen Jahre gesammelt, und am nächsten Tage in seinem Glase tot aufgefunden. Der Hinterleib der kleinen Ciecade war an vielen Stellen von winzigen Büschelchen von Pilzhyphen nach aussen durehbohrt. Dr. Gruner fixierte das Tier sofort in Sublimat, leider etwas zu früh, da der Pilz noch nicht zur Ausgliederung der Sporen gelangt war, vielmehr. war diese erst durch sanfte Einschnürung der Hyphen hinter der etwas an- geschwollenen Spitze eben vorbereitet. Diese erwiesen sich auf den ersten Bliek als querwandlos, auch im Innern des Tieres, so das der Pilz zweifellos, entgegen den Anschauungen seines Entdeckers zu den Phycomyceten gestellt werden muss, wo er den Entomophtho- raceen einzureihen ist. Indess hat hierauf schon der verdienstvolle Erforscher der Laboulbeniacen R. Thaxter hingewiesen. Die Identität des Pilzes mit der oben eitierten Species ist wohl zweifellos, fraglich bleibt indess, ob zu ihr auch die von Staritz und Bresadola!) „intra corpus Muscarum resp intra larvas inseeti ignoti“ beschriebenen und von ersterem bei Anhalt gefundenen Massosporen gehören. ı) Hedw. 1892, p. 41 u. 133. Teratologische Beobachtungen bei einigen Carex- Arten. Von W. Behrendsen. In Nachstehendem gebe ich die Zusammenstellung einiger Funde, welche sich auf Abnormitäten in der Geschlechtsverteilung bezw. Entwieklung bei mehreren Carex-Arten beziehen. Hinsichtlich der Nomenelatur bin ich der von Callme&!) und Kneucker’) gebrauchten im wesentlichen gefolgt. J. Carex rostrata With. Von dieser Art fand ich in den Sommern 1899 und 1901 zahl- reiche Abnormitäten auf-einer südlich vom Döberitzer Barackenlager bei Spandau, am sogen. „Schweinekutengraben“ gelegerien Sumpfwiese. Ich konnte folgende Formen unterscheiden: a. Formen abnormer Geschlechtsverteilung. 1. & f. acroandra; nicht selten und auch sonst weiter verbreitet; vergl. Kneucker Carices exs. No. 225. 3. f. hypogyna. f. acrogyna. f. mesoandra. Eine 2 Aehre in der Mitte &. f. mesogyna. Eine oder mehrere & Aehren in der Mitte 2. ‘ alternans. Ich verstehe hierunter Formen, bei denen eine Aehre aus abwechselnd einander folgenden Zonen & und 9 Blüten besteht, sodass dieselbe aus 4—6 verschieden- geschlechtigen Abschnitten zusammengesetzt ist. Bei allen meinen Exemplaren zeigt nur 1, und zwar die der oberen 9 entsprechende Aehre diese Beschaffenheit. Nicht selten sind auch Combinationen dieser Formen an einer und derselben Pflanze; so besitze ich ein Stück, dessen 3 obere Aehren die Formen 4, 13 und 1« zeigen. sewwH 1) D. bot. Mon.-Schr. V. p. 20. 2) Bemerk. zu d. Car. exs. V. p. 2. 108 W. Behrendsen: b. Formen abnormer Aehrenanordnung. f. basıgyna (rhizogyna). Bei einem Exemplar liest Combination mit f. kypogyna vor. f. diastachya. Abweichend von Kneucker (l. c.) bezeichne ich unter diesem Namen eine Reihe von Formen, bei denen nicht nur die unterste 9 Aehre weit am Halm herabgerückt ist, sondern bei denen überhaupt alle Aehren, zumal auch die oberen oft weit von einander entfernt inserirt sind. Bei dem extremsten meiner Exemplare, bei dm 3 & und 1 Q@ Aehre vorhanden sind, misst die Entfernung von der Halmspitze bis zur Insertion der @ Aehre 61 cm. Die Aehren an sich zeigen nicht selten völlig normale Bildung, häufig aber sind sie verkürzt oder auch auffallend verlängert und dann oft am Grunde lockerblütig. So zeigt eines meiner Exemplare eine ö (terminale) Aehre, welche 9,8 em lang ist. Dabei sind die Aehren, auch die 5, oft lang gestielt; in einem Falle beträgt die Stiellänge der unteren & 7,5 cm, in einem anderen die der oberen @ 9 cm. Der Halm dieser Formen ist meist dünn und schlank, zuweilen überhängend. Die diastachyschen Formen neigen ganz besonders zu Abnormitäten in der Geschlechtsverteilung, der Art, dass solche bei der ganz überwiegenden Zahl der gefundenen Exemplare angetroffen wurden. Ich fand: f. diastachya acroandra. f. acrogyna. "of: 5 mesogyna. 1 Exemplar besitzt nur 2 & Aehren, von denen die terminale mesogyn ist; @ Aehren fehlen. . f. diastachya feminea. Nur in 1 Exemplar gefunden; von den 3 rein © Aehren ist die terminale am stärksten entwickelt f. monostachya. Der Halm ist meist sehr schlank und dünn, überhängend. Zuweilen finden sich 1 oder 2 sehr weit ab- gerückte weibliche Deckblätter am Halm. Die Aehre ist bei meinen Stücken meist zweigeschlechtig; ich fand: . f. monostachya acrogyna ; f. » mesogyna. Seltener ist die Form . f. monostachya feminea. Eine f. mascula, die z. B. bei Carex limosa L. (s. unter 1Il) so häufig ist, konnte ich nieht auffinden. ce. Aestige Aehrenform. f. eladostachya. Auffallend selten und nur in geringer Ent- wieklung. Teratologische Beobachtungen bei einigen Carex-Arten. 109 ll. Carex Pseudo-Cyperus L. Die nachstehend aufgeführten Funde stammen vom Ufer des vorerwähnten Schweinekutengrabens bei Döberitz. a. Formen abnormer Geschlechtsverteilung. 1. a. f. acroandra. 3. f. hypogyna. 2. f. acrogyna. 3. f. mesoandra. 4. f. mesogyma. b. Formen abnormer Aehrenanordnung. 1. f. diastachya (lm Sinne Kneucker’s). ce. Aestige Aehrenformen. 1.- f. cladostachya. f. Bifurca. Ich bezeichne hiermit eine Form, bei weicher die Axe der © Aehre sich in 2 gleiche oder nahezu gleiche Aeste gabelt. Die Teilungsstelle befindet sich bei meinen Stücken stets nahe dem Ende der Aehre. Die Form ist sicher nicht mit der f.. c/adostachya zu identificiren; wie Kneucker!) näher erörtert, ist letztere Abnormität zurückzuführen auf die teratologische Entwicklung der rudimentären Axe letzter Ordnung, während bei der !. drfurca die primäre Aehrenaxe von der Missbildung betroffen ist. Die in Rede stehende Form ist an der genannten Fund- stelle nicht gerade selten; alle Exemplare sind ausnehmend gross und kräftig. Erwähnt mag noch werden, dass gerade bei ©. Pseudo- Cyperus vielfache Combinationen der einzelnen Missbildungen gefunden wurden, zumal der f. cladostachya mit den Formen abnormer Geschlechtsverteilung. III. Carex limosa L. Mein Material stammt aus dem Fenn zwischen dem Grunewald- und Hundekehlensee bei Berlin. Ich fand: f. acroandra. Besonders häufig. f. hypogyna. f. basigyna. f. diastachya hypogyna. f. monostachya mascula. Alle Stücke zeigen I—2 Tragblätter der fehlenden @/ Aehren. Die Form ist relativ. häufig. », Mitteil. der bad. bot. Ver. 1859 p. 129. 110 W. Behrendsen: f. monostachya hupogyna. f. mascula. Nur 1 Exemplar liegt mir vor; dasselbe hat 3 & Aehren, von denen die beiden unteren trotz langer Stiele keine Tendenz zum Ueberhängen zeigen. 1V. Carex baldensis L. Beim alten Castell zu Riva fand ich im Mai 1900 ein einzelnes Exemplar einer f. diastachya: aus einer Blattachsel nahe der Basis des sonst normal entwickelten, ein kräftiges endständiges Köpfehen tragenden Halmes, entspringt eine sehr langgestielte, grosse, mann- weibige Aehre. Die den basigynen Formen der heterostachyschen Carices ent- sprechenden Abnormitäten sind bei den homostachyschen Carices wohl im Ganzen recht selten!); zumal bei der so wenig variirenden und zu Abnormitäten neigenden Ü. baldensis dürften solche Formen zu den grössten Seltenheiten gehören. Berlin, im October 1901. Nachtrag. Nach Drucklegung vorstehender Zeilen kommt mir in der letzten (December-) Nummer der „Allgem. bot. Zeitschrift“ ein sehr bemerkens- werter Aufsatz von Lackowitz über „Variationen der Geschlechts- verteilung bei den Carices homostachyae“ zu Gesicht, welcher im Wesentlichen die Nomenelatur der in Frage stehenden Formen behandelt. Ich kann mich den in demselben gemachten Vorschlägen durchaus anschliessen, und bedaure nur, dass es mir jetzt nicht mehr möglich ist, meine Arbeit entsprechend zu ändern; die Zahl der zu erwähnenden Formen wäre alsdann noch eine erheblich reichere geworden. Ich bemerke nur, dass die unter Il. b. aufgeführte Form der Carex Pseudo- Oyperus nunmehr als f. subbasigyna, die unter IV. erwähnte Form der 0. baldensis als f. pseudobasigyna zu bezeichnen ist. Auf eine Variationsform möchte ich jedoch noch zu sprechen kommen, welche in der Arbeit Lackowitz’ keine Erwähnung gefunden hat, nämlich auf die f. diastachya (nach der Terminologie Lackowitz’ diastachys). Ich schlage, wie ich es unter I. b. 2 schon für Carex rostrata gethan habe, vor, die Bezeichnung f. diastachya lediglich für solche Fälle in Anwendung zu bringen, in denen die Insertion aller Aehren auseinander gerückt ist; denn einerseits passt die Bezeichnung „diastachya“ ihrer Etymologie nach besser für diese 1) Vergl. Allg. bot. Zeitschr. 1897 pag. 11 unter No. 47. Teratologische Beobachtungen bei einigen (arex-Arten. 111 Form der Aehrenanordnung, als für die von Kneucker in den „Be- merkungen zu den Carices exs.“ (s. 0.) gegebene Determination „weit am Halm herabgerückte unterste 2 Aehre“, andererseits steht Ja für die letztgenannte Form der Name „subdasigyna“ zur Verfügung. Die f. diastachya würde sich also im Wesentlichen etwa mit der Aehren- anorduung decken, wie sie Varex distans L. normaler Weise zeigt; die Stiellänge der einzelnen Aehren an sich ist dabei ganz belanglos. Das Schema, welches Lackowitz für die Formen abnormer Gescehlechtsverteilung in so übersichtlicher Weise gegeben hat, würde nun für die Formen abnormer Aehrenanordnung in folgender Weise zu erweitern sein: A. Spicae approsimatae. 1. f. glomerata (Kneucker |. ©). B. Spicae remotae. 2. f. diastachya. 3. f. subbasigyna. 4. f. basigyma (bezw. pseudobasigyna). 5. f. polybasigyna. Berlin, Mitte December 1901. Neue Moosfunde aus Anhalt. Von Hermann Zschacke. Seit dem ersten Berichte über die Moosflora des Herzogtums Anhalt, der z. Zt. in der Deutschen botanischen Monatsschrift ab- gedruckt wird, ist die Zahl der aus diesem Gebiete bekannten Moose von 352 auf 391 gestiegen. Und zwar sind 80 Lebermoose, 16 Torf- moose und 295 Laubmoose beobachtet worden. Fast auf allen meinen diesjährigen Ausflügen war Herr Gerichtsassessor Hermann aus Dröbel mein getreuer Begleiter; seinen scharfen Blicken verdanke ich so manchen schönen Fund. Auch diesmal muss ich den hoch- verehrten Herren Warnstorf und Loeske für die liebenswürdige Unterstützung, die sie mir zu teil werden liessen, meinen herzlichsten Dank aussprechen. Inbezug auf Nomenklatur und Anordnung schliesse ich mich auch diesmal bei den Lebermoosen an Warnstorfs Moosflora der Provinz Brandenburg an, bei den Laubmoosen folge ich Limprichts „die Laub- moose Deutschlands“. Die zum erstenmale in Anhalt beobachteten Arten sind durch fetten Druck hervorgehoben. Abkürzungen: Asch. — Aschersleben. C. — Coethen. Ba. — Ballenstedt. | De. = Dessau. Be. = Bemburg. | Z. = Zerbst. Lebermoose. Fegatella conica. Ba. Kalter Bach über Suderode. Be. Am Lattorfer Dorfteiche. Anthoceros laevis. Ba. Quellwiesen des Friedensthalbaches südlich der Chaussee Sternhaus-Güntersberge (Hermann)!! Aneura sinuata. Be. Gröna, alter Steinbruch. A.latifrons. Ba. Ramberg, auf morschen Stümpfen. De. Schierauer Erlenbruch, am Grabenrande. Neue Moosfunde aus Anhalt _ 113 Aneura pingus var. denticulata. De. Schierauer Erlenbruch, in Wassergräben. Fossombronia Dumortieri. Ba. Rand des Teiches südlich von Viktorshöhe an der Chaussee Sternhaus-Güntersberge. Frullania Tamarisci. Ba. Sandsteinhöhenzug nördlich von Rieder. Triehoeolea tomentella. Ba. Bäche des Ramberges. Prilidium ciliare.e Ba. An Birken zwischen Friedrichsbrunn und Alexisbad. Lepidozia reptans, Asch. Wald über der Buschmühle. Z. Golmenglin; Schlesen; Sernoer Ferst; Hundelufter Revier. Calypogeia trichomanis. Asch. Wald über Buschmühle. Z. Golmenglin; Braesener Erlenbruch. Lophoeolea minor. Asch. Hänge des Einethales zwischen Westdorf und Welbsleben. Chiloscyphus polyanthus. De. Schierauer Erlenbruch. Cephalozia divaricata. Z. Stackelitz, Kiefern und Setzsteiger Wege. ©. byssacea. Ba. Ramberg; Selkethal zwischen Mägdesprung und Alexisbad, an Felsblöcken. Ü. eannivens. De. Schierauer Erlenbruch. Blepharostoma trichophyllum. Asch. Einethal, Wald über der Busch- mühle. Jungermannia barbata. Z. Kiefern bei Jeber, Waldboden. J. attenuata. Ba. Rieder, Sandsteinhöhenzug. J. crenulata. Ba. Mägdesprung, Waldboden: Z. an der Rossel bei Meinsdorf (Hermann)! J. ventricosa. Ba. An schattigen Felsen zwischen Mägdesprung und Alexisbad. Scapania curta. Ba. Mägdesprung, auf Waldboden. S. irrigua. Ba. Bachrand südlich von Friedrichsbrunn zwischen Aulacomniun. Z. an der Rossel bei Meinsdorf (Hermann)! Alieularia scalaris. Ba. Mägdesprung, lehmige Abhänge. Torfmoose. Sphagnum cymbifolium. De. Schierauer Erlenbruch. S. acutifolium. De. Schierauer Erlenbruch. S. squarrosum. Ba. Brüche des Ramberges. De. Schierauer Erlenbruch. 5. recurvum. De. Schierauer Erlenbruch. Laubmoose. Pleuridium alternifolium. Ba. Ränder der Friedensthal-Quell- bäche; Sandsteinhöhenzug nördlich von Rieder. Dichodontium pellucıdum. Ba. In der Selke bei Mägdesprung. Abhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb, XL. 8 114 Hermann Zschacke: Dieranella crispa. Ba. Lehmiger Abhang über der Klostermüble. D. rufesceens. Ba. Lehmige Ränder der Quellbäche des Friedensthal- baches. D. varia. C. Pissdorfer Lehmgrube. D. cerviculata. De. Schierauer Erlenbruch. D. heteromalla. Z. Rosslauer Forst; Golmenglin; Sernoer Forst; Steckbyer Forst. De. Schierauer Erlenbruch. Dieranum Bonjean.. Ba. Quellbäche und Brüche des Ramberges. D. montanum. De. Schierauer Erlenbruch, am Grunde von Kiefern. D. flagellare. De. Schierauer Erlenbruch, an Birken. Fissideus bryoides. Ba. Sandsteinhöhenzug nördlich von Rieder. F. decipiens. Ba. An kelsen des Kaltenbachthales. F. taxifolius. Be. Ramberg, Bachränder. Diütrichum flexicaule. Ba. Rieder, auf dem Sandsteinhöhenzuge; Asch. Kalkberg bei Welbsleben; Be. Sandsteinschuttberge hinter der schönen Aussicht. Didymodon rubellus. Be. Sandsteinschutt hinter der schönen Aussicht; auf Steinen im Pfuhlschen Busche; Eisenbahnausstich am Lerchen- teiche, thoniger Boden. D. cordatus. Be. Mauern in Aderstedt und Gröna, an der Zucker- fabrik am Parforcehause, in Bernburg in der Bornstrasse. Tortella tortuosa. Be. Selkethal Alexisbad, Mägdesprung, felsiger Waldboden; Kalte Baclıthal. Barbula convoluta. Be. Sandsteinschutt hinter der schönen Aussicht. Tortula subulata. Be. Auf Stümpfen an der Wipper oberhalb der Zörnitzer Mühle. T. latifolia. Be. Pfuhlscher Busch, an Weiden; an der Saale bei Dröbel und Gröna, an Ufermauern. T. pulvinata. Be. Pfulilscher Busch, an Weiden und Rüstern. T. ruralis. Asch. Kalkberg bei Welbsleben ce. fr. Schistidium apocarpum. Be. Kaltebachthal, auf schattigen Felsen. S. alpicola vivulare. In der Selke bei Mägdesprung und Alexisbad. Grimmia pulvmata. Ba. Rieder; Selkethal zwischen Mägdesprung und Alexisbad. Racomiütrium aciculare. Ba. Im Kaltenbache. Orthotrichum cupulatum. Asch. Auf Muschelkalk in dem Hohlwege zwischen Aschersleben und Westdorf. Georgia pellucida. De. Schierauer Erlenbruch. Mniobryum albicans. Asch. Bach unter dem Arnstein auf Kalksinter. Bryum bimum. Be. Bahnausstich am Lerchenteich. De. Sumpfwiese bei Möst. Z. Badetzer Teich (Hermann)! Neue Moosfunde aus Anhalt. 115 Bryum argenteum. Ba. Felsen bei Mägdesprung. B. pseudotriquetrum. De. Tiefer Sumpf bei Möst. Mnium undulatum. Asch. Wald am Arnstein. M. afiine. Ba. Bachrand südlich von Friedrichsbrunn. De. Erlenbruch bei Schierau. M. punctatum. Ba. Rand des Kaltenbaches. Aulacomnium androgynum. De. Haltestelle Marke, sandiger Abhang am Thorhause. 4A. palusire. Ba. Quellbäche und Brüche des Ramberges. Philonotis calcarea. Ba. Rieder, quelliger Abhang (Hermann)! P. fontana. Be. Bäche des Ramberges; Seike zwischen Alexisbad und Mägdesprung. Z. Rosselufer zwischen Mühlstedt und Meinsdorf. Pogonatum urnigerum. Ba. Felsige Waldwege bei Mägdesprung. Polyirichum perigoniale. Haltestelle Marke, sandiger Abhang am Thorhause. P. formosum. ‘Asch. Wald über der Buschmühle. P. strietum. De. Schierauer Erlenbruch. Diphyseium sessile. Asch. Wald über der Buschmühle. Fontinalis antipyretica. Ba. Bach zwischen Friedrichsbrunn und Alexisbad. Leucodon seiuroides. Z. Steckbyer Forst an Stämmen; Golmenglin auf einem Grenzsteine. Antitrichia curtipendula. Z. Schlesen, an Rotbuchen. Neckera complanata. Ba. Ramberg. an Buchen; Heinrichsburg an Felsen und Gemäuer. Asch. Hakel, im Graben der Domburg. Z. Gemäuer der Schlesenkirche. Leskea polycarpa. Be. Auenbüsche des Saalethales am Grunde der Stämme; C. Fasanerie; Cörmigk, Erlenbruch. Z. Steckbyer Forst Anomodon viticulosus. Be. Plötzkauer Busch efr., Gänsefurther Busch cfr. A. attenuatus. Asch. Hakel. mit vorigem und folgendem im Dom- burghau am Grunde von Bäumen; an Felsen des Burggrabens. C. Ziethebusch. A. longifolius. Ba. Krebsbachtbal. Asch. Hakel. Be. Pfuhlscher Busch, an Steingetrümmer der alten Burg. Heterocladium heteropterum. Ba. Mägdesprung und Kalten- bachthal, an schattigen Felsen. Thuidium tamariscinum. De. Erlenbruch bei Schierau. Z. Erlenbruch bei Bräsen; Golmenglin, unter Buchen. T. delicatulum. Asch. grasiger Abhang bei Welbsleben. T. Philiberi. Z. Rand der Rosselwiese bei Braesen. T. abietinum. Asch. Hänge im Einethale. Platygyrium repens. Z. Steckbyer Forst, an Stämmen. gr 116 Hermann Zschacke: Pylaisia polyantha. Be. Dröbelscher Busch, an Obstbäumen (Hermann)! Olimacium dendroides. Bachrand und Wiese zwischen Friedrichsbrunn und Alexisbad. Z. Stackelitz; Braesen; Jütrichau; Luso; Steckbyer Forst, Wiesen. Isothecium myurum. Asch. Hakel, an Stümpfen. C. Fasanerie, am Grunde von Bäumen. Z. Golmenglin, Erdboden, an Buchen Homalothecium sericeum. 2. Gemäuer der Schlesenkirche. Camptothecium lutescens. Asch. Hakel am Grunde der Bäume cfr., an Wegrändern und in Steinbrüchen; Hänge des Einethales. C. nitens. GC. Radegaster Wiesen (Hermann)! Brachythecium Mildeanum. Be. Am Grunde der Schiessstand- höhen cfr. B. salebrosum. Z. Sernoer Forst. var. robustum. Be. Gänsefurther Weinbergsgrund. B. plumosum. Ba. An Steinen im Kaltenbache, im Bache zwischen Friedriehsbrunn und Alexisbad. B. populeum. Ba. Kaltebachthal. Be. Dröbelscher Busch, an Steinen des Gerätehauses. B. eurtum. Ba. Viktorshöhe, unter Fichten. Asch. Hakel, Laub- waldboden. C. Kleinzerbster Busch. Z. Golmenglin, unter Buchen. B. velutinum. De. Schierauer Erlenbruch. Z. Schlesen, Brunnenrand; Sernoer Forst; Stackelitz, an Feldbäumen. B. reflexum. Ba. Ramberg, Kaltebachthal, an Buchen. B. glareosum. Asch. Hakel, im Steinbruche. Scleropodium purum. Schierauer Erlenbruch. Eurhynchium striatum. Ba. Schiebeckthal; Heinrichsberg efr. Z. Erlenbruch Braesen; Golmenglin. E. piiferum. Be. Quellige Stelle an den Krakauer Bergen. E. Stokesi. Asch. Hakel, Waldboden; Arnstein, quellige Stelle im Walde; Wald über der Buschmühle. Z. Golmenglin; Steckbyer Forst. E. praelongum. Asch. Hakel, im Steinbruche. E. Swartzü. Asch. Hakel, Waldboden, auf Steinen im Burggraben. C. Fasanerie. Z. Steckbyer Forst; Golmenglin. E. Schleicheri. Ba. Apfelberg bei Harzgerode, Waldweghang. Rhynchostegium murale. Be. Zörnitzer Mühle, auf Steinen am Wipperufer. R. rusciforme. Ba. Auf Steinen im Kalten Bache. Be. Auf Steinen in der Wipper über der Zörnitzer Mühle. Thamnium alopecurum. Ba. Mägdesprung, an schattigen Felsen. Be. Gänsefurther Busch; Dröbelscher Busch; Krumbholz, auf dem Waldboden. Plagiotheciun latebricola. De. Erlenbrüche bei Törten und Schierau, am Grunde der Erlen. Neue Moosfunde aus Anhalt. tz Plagiothecium silvaticum. De. Schierauer Erlenbruch. Z. Braesener Erlenbruch. P. undulatum. Ba. Ramberg, auf feuchtem Waldboden. P. denticulatum. De. Schierauer Erlenbruch. Z. Sernoer Forst; Sehlesen; Golmenglin; Steckbyer Forst. P. ceurvifolium. Z. Schlesen; Sernoer Forst. P. Ruthei. Ba. Brüche des Ramberges. De. Schierauer Erlenbruch. P. elegans. Ba. Suderode— Viktorshöhe. P.depressum. Asch. Hakel, Steine im Burggraben. Be. Pfuhlscher Busch, auf Steinen der alten Burg efr.; Krumbholz am Grunde von Stämmen, C. Fasanerie P. silesiacum. Ba. Kaltes Thal; Südhang des Ramberges, auf moderndem Holze. Be. Büschehen zwischen Lattorf und Poley. De. Schierauer Erlenbruch. Z. Schlesen. Ambiystegium subtile. Ba. Ramberg, Buchengrund. A. flieinum. Asch. Hakel. Be. Lattorfer Dorfteich und Sumpfwiese. var. prolixum Be. Bach im 1. Hecklinger Busche. A. fuviatile. Ba. Selke bei Mägdesprung. A. rigescens. Be. Pfuhlscher Busch auf Steinen. A. serpens. Ba. In der Selke bei Mägdesprung, mit vorigem. A. riparium var. subsecundum. Be. Dröbelscher Busch. Hypnum elodes.. Z. Badetzer Teich (Hermann)! chrysophyllum. Asch. Hakel, Steinbrüche. stellatum. Ba. Rieder. Be. Eisenbahnausstich am Lerchenteich. polygamum. Be. Ausstich am Lerchenteich. De. Möst, tiefer Sumpf. - . intermedium. Ba. Rieder (Hermann)! uncinatum. Ba. Mägdesprung, schattige Felsen. Wüsoni. Be. Wiesen des Dröbelschen Teiches. hamifolium u. H. capillifolium. C. Wulfener Bruch. aduncum. Be. Krenzwiesen bei Peissen. Kneiffii. Be. Ausstiche bei Baalberge. pseudofluitans. Asch. Seegräben bei Frose. Be. Gräben im Rathmannsdorfer Moor. ©. Alte Torfstiche bei Radegast. . polycarpon. Be. Ausstiche bei Zepzig. . exannulatum. Ba. Quellgräben des Friedensthal-Baches. H, commutatum. Ba. Rieder (Hermann)! Asch. Arnstein, quellige Stelle im Walde. Be. quellige Stelle unter den Krakauer Bergen. H. erista-castrensis. 2. Sernoer Forst. H, molluscum. Ba. Rieder (Hermann)! Asch. Kalkberg bei Welbsleben. Be. Gänsefurther Weinbergsgrund. C. Pissdorfer Lehmgrube. NUN nu ARANRAUNS 118 Hermann Zschacke: Nene Moosfunde aus Anhalt. Hypnum incurvatum. Be. Pfuhlseher Busch, auf Steinen der alten Burg. H. cupressiforme ericetorum. 2. Schlesen. var. filöforme. Z. Golmenglin, an Buchen. H. Lindbergii. Ba. Chausseegraben bei Gernrode (Hermann)! Kaltes Thal. Asch. Arnstein, nasser Waldweg. H. cordifolium. De. Chörauer Sumpfwiesen. > H. giganteum. De. Tiefer Sumpf bei Möst. Z. Nuthegnelle bei Jeber. H. stramineum. 2. Rosselwiesen bei Weiden. Scorpidium scorpioides. De. Tiefer Sumpf bei Möst. Hylocomium splendens. Asch. Hakel. H. Schreberi. Z. Sernoer Forst. cfr. BA. loreum. Ba. Selkethal Alexisbad —Mägdesprung. H. triquetrum cefr. Ba. Selkethal (Hermann)! H. squarrosum cefr. Z. Nuthequelle bei Jeber. Zwei bemerkenswerte Pholiota-Arten aus dem Berliner botanischen Garten. Von P. Hennings. Anfang Januar d. J. wurde von Herrn Dr. Ruhland im Orchideen- hause des botanischen Gartens eine auffällige Pholiota beobachtet und mir zur Bestimmung übergeben, welche sich unter Torfmoos aus einem Holzstück entwickelt hatte. Nach der Litteratur vermochte ich diese Art, welche durch die eigentümliche Hutfärbung ausgezeichnet ist, nicht zu bestimmen und wurde dieselbe derzeitig als ?. Aschersoniana P. Henn. et Ruhl. bezeichnet. Dieser Pilz wurde alsdann von Ruhland mikroskopisch untersucht und findet unter obigen Namen in dessen schöner Arbeit „Zur Kenntnis der intracellularen Karyogamie bei den Basidiomyceten“ (Botan. Zeit. 1901 p. 198) besondere Erwähnung. Infolgedessen sehe ieh mich veranlasst die Diagnose dieser Art nachstehend zu geben: P. Aschersoniana P.Henn. et Ruhl.; pileo carnoso, convexo-plano, centro paulo umbonato obtuse rotundato vel plano, 3—6 cm diametro, cupreo- violascente, pilis faseiculato-radiatis obseurioribus vestito, margine tenui flavo-brunnescente, ochraceo tomentoso; stipite fistuloso, subtereti, superne flavido, inferne rufo-brunneolo striatulo, basi subincrassato, curvulo, 2—3!/, em longo, 2!/),—4 mm crasso, annulo tenui-membranaceo, fisso, albido, secedente; lamellis sinuoso-adnatis dente deeurrentibus, inaequilongis, confertis, lanceolatis, favidis dein ferrugineis; basidiüs clavatis, 4-sterigmatibus, 18—21X6—8 »., sporis ellipsoideis vel ovoideo- ellipsoideis, basi apiculatis, laete brunneis, in massa ferrugineis, 6—7!/,X 4—5 y; carne flavida; odore ingrata. Hab. Hort. Berol. in caldariis ad lignum. Januar 1901. Die Art ist mit P. curvipes Fr., tuberculosa (Schaeft.) verwandt, durch die eigenartige Beschuppung des Hutes, welche aus angedrückten büscheligen strahlig ausgebreiteten Haaren besteht, ausgezeichnet. Ebenso ist die kupferbraune ins Violette übergehende Färbung des Hutes, dessen Rand gelbbraun ist, auffällig, dieselbe erinnert an die Hutfärbung von Leptonia qwinguecolor Cooke et Mass. in Cooke Hand- book of Australian Fungi Pl. 3, fig. 16. 120 P. Hennings: Zwei bemerkenswerte Pholiota-Arten. Der Geruch des Pilzes ist rettigartig. Es ist möglich, dass die Art mit Holz oder Erde aus den Tropen eingeschleppt worden ist und sich hier in der warmen Abteilung des Orchideenhauses weiter ent- wickelt hat. Eine andere Pholota-Art habe ich bereits seit Herbst 1889 fast jährlich an Pflanzenkübeln und am Holz von Pflanzenkästehen im botanischen Garten beobachtet, und dieselbe als 2. lucifera (Lasch) in diesen Verhandlungen XL S. 137 aufgeführt: Von letzterer Art ist dieselbe aber durch die blassgelbe Färbung des Hutes und Stieles sowie der Lamellen, ferner durch die sehr schwache Beschuppung des Hutes äusserlich ziemlich verschieden, so dass ich diesen Pilz als besondere Varietät in Folge jahrelanger Beobachtung beschreiben und wegen der besonderen abweichende Färbung als var. cremacea be- zeichnen will. Der fleischige Hut ist, anfangs fast halbkugelig, dann flach-gewölbt, mit eingebogenem Rand, cremfarbig, feucht etwas klebrig mit an- gedrückten, äusserst spärlichen, kaum wahrnehmbarenSchüppehen stellen- weise bekleidet, 2—-5 cm. breit. Der Stiel ist voll, eylindrisch, weisslich- gelblich am Grunde kaum verdickt, etwas bräunlich, gekrümmt, oder grade, 11/,—4 cm lang, 3—8 mm dick, unterhalb der Lamellen mit, einem filzig häutigen, weisslichen, bald verschwindenden Ring bekleidet dessen Fetzen oft am Hutrande hängen bleiben. Die Lamellen sind buchtig-angewachsen, ziemlich gedrängt, verschieden lang, anfangs weisslich zuletzt rostbraun, 1!/,—5 mm breit, an der Schneide weisslich. sehr fein gekerbt. Die Basidien sind keulig ca. 20x6—8 . mit meist 4 Sterigmen. Die Sporen sind ellipsoid oder eiförmig-ellipsoid, oft etwas gekrümmt, an der Basis meist mit Spitzchen, hellgelb, 6—-10x 4—5!/, 4, im Innern oft 1 oder 2tröpfig. Das Fleisch des Pilzes ist schwach gelblich, von bitterem Geschmack. Der Pilz wächst einzeln oder häufiger in kleinen Räschen an der Holzwandung grösserer Pflanzenkübel sowie an kiefernen Brettern von Freilandkästchen im Garten und erscheint vom September bis December, oft heerdenweise. Beitrag zur Pilzfiora des Waldes am Liepnitzsee. Von P. Hennings. Von Herrn H. Paul wurde auf einer am 3. November d. J. in Begleitung der Herren Loeske und Hees ausgführten bryologischen Exeursion ausser zahlreichen z. T. seltenen Moosen, reichlich 50 Pilzarten in schönen und meist reichlichen Exemplaren gesammelt, welche sämtlich von mir präpariert der Sammlung des botanischen Museums einverleibt worden sind. Es finden sich einzelne seltenere Arten- dabei und will ich dieselben hier in Kürze namhaft machen: Tremella mesenterica (Schaeff.) an Buchenzweigen ; Calocera viscosa (Pers.); Thelephora laciniata (Pers.); T. palmata (Scop.); Craterellus cor- nucopioides (L); Clavarıa cristata (Holmsk ); Ü. abietina (Pers.); CO. argilacea (Pers.); Sparassis ramosa (Schaeff.); Irpex fusco-violaceus Schrad f. resupinata; Merulius tremellosus Schrad.; Polyporus fragilis Fr.; P. mollis (Pers); P. adustus (W.); P. radiatus (Sow.) c. forma resupinata; Boletus subtomentosus L.,; B. variegatus Sw.; Boletopsis luteus (L.); Gomphidius viscidus (L ); Hygrophorus niveus (Scop ); Limacium Vütellum (Alb. et Schw.); Zactaria torminosa (Schaeft.) in einem Exemplar von 13 em Durchmesser; /. minima Smith. mit Hüten von 1—2 cm Durchmesser und exentrischem Stiel, mit Abbildung in Cooke lllustr. Br. Fungi t. 986b und Beschreibung gut übereinstimmend, für Deutschland bisher nicht bekannt; Z. vellerea; L. deliciosa (L); Lentinus (Panus) styptieus (Bull); Marasmius peronatus (Bolt.); Pstlocybe sarcocephala; Cortinarius (Dermocybe) caninus Fr.; C. (Telamonia) flexipes (Pers); Pholiota mutabilis (Schaeft.); Pluteus cervinus (Schaeff.); Omphalia Campanella (Batsch); Mycena atrocyanea (Batsch); M. rosea (Bull.); Collybia maculata (Alb. et Schw.); Clitocybe angustissima (Lasch); ©. cyathiformis (Bull.) var. cinerascens; O. vibecina Fr.; O. phyllophila (Pers.); ©. odora (Bull.) form. einerea; Tricholoma bicolor (Pers); T. sulfureum (Bull.), T. saponaceum (Fr.); T. equestre; T. portentosum (Fr.); Cortinellus imbricatus (Fr.); Armillaria mucida (Schrad.); Lepiota Carcharias (Pers.); Amanita muscaria (L.); Lycoperdon piriforme (Schaeff ); Helotium virgultorum (Vahl.); Otidea onotica (Pers.); Plicaria pustulata (Hedw.). Zweiter Beitrag zur Pilzflora des Finkenkruges und des Bredower Forstes. Von P. Hennings. Im 30. Jahrgang dieser Verhandlungen habe ich bereits eine Aufzählung der im August und Anfang October 1888 in diesem Gebiete beobachteten Hymenomyceten gegeben. Infolge ungünstiger Witterungs- verhältnisse war derzeitig die Pilzflora recht dürftig entwickelt und wurden im Ganzen gegen 90 verschiedene Hymenomyceten-Species gesammelt. Am 20. October d. J. unternahm ich mit Herrn Dr. G. Lindau einen mycologischen Ausflug nach dem Bredower Forst, dem sich verschiedene Herren, so Dr. Jahn, Loeske, H. Paul, Dr. Ruhland u. A. angeschlossen hatten. Obwohl der Pilzreichtum des Waldes im Vergleich zu dem anderer Jahre nicht besonders gross war, wurde doch mit Hülfe der bezeichneten Herren, so besonders des Herrn Paul reichlich 80 verschiedene Pilzarten gesammelt und andere beobachtet. Am 23. October unternahm ich alsdann noch einen Ausflug in den gemischten Waldbestand nach Finkenkrug, welcher eine nicht ganz so reiche Ausbeute ergab. Ich will die beobachteten und gesammelten Arten, mit Ausschluss derjenigen Hymenomyceten, welche ich bereits im 30. Jahrgange auf- gezählt habe, hier als zweiten Beitrag des Gebietes namhaft machen. Von Herrn Dr. Jahn wurden auf der Excursion am 20. October zahlreiche Myxomyceten, unter diesen das seltene Olathroptychium rugulosum gesammelt. In für die Pilzentwickelung günstigen Jahren dürfte der Pilz- reichtum dieser Wälder, welche teils aus Kiefern und Birken teils aus Buehen sowie aus einem Mischwalde bestehen, in dem besonders Eichen, Haseln, Erlen u. s. w. auftreten, ein ganz hervorragender sein und sicherlich noch grosse Ausbeute sowohl an Hymenomyceten wie auch ganz besonders an Ascomyceten versprechen. Wenn ich recht erinnere, ist bereits früher bei Finkenkrug der für die Mark sehr seltene Mutinus caninus beobachtet worden, welcher neuerdings von Herrn Lehrer Kirschstein bei Grossbehnitz gesammelt und in einem Zweiter Beitrag zur Pilzflora des Finkenkruges und des Bredower Forstes. 123 Exemplar mir zugesendet worden ist. Dieses Exemplar ist durch die rosenrote Färbung des Stieles, sowie durch intensiven Geruch nach Menschenkoth ausgezeichnet, den ich früher bei in Holstein gesammelten Exemplaren nicht bemerkt zu haben glaube und über den die Litteratur meines Wissens nichts berichtet. Gewöhnlich gilt dieser Pilz als geruchlos und wurde derselbe eben deshalb von Sowerby als Phallus inodorus bezeichnet. Herr Dr. Ruhland sammelte denselben Pilz dieses Jahr in Pommern. Nachträglich bemerke ich noch, dass auf einem mit dem Mycel des Pilzes behafteten morschen Holzstücke, welches Herr Kirschstein Anfang October einsandte und von mir auf feuchtem Sand im Zimmer cultiviert wird, sich Ende October 5 senfkorngrosse Fruchtkörper entwickelten, von denen 3 gegen Ende November Erbsen- grösse erlangt haben. In dieses Verzeiehnis habe ich einzelne, besonders von Herrn Dr. Lindau, Dr. Ruhland und H. Paul im vorigen Jahre gesammelte seltenere Pilzarten mit aufgenommen, welche auf den letztzeitig aus- geführten Exeursionen nicht beobachtet worden sind, wie Üordiceps parasitica, Hypocrea fungicola, Sclerotinia Duriaeana, 8. tuberosa u. S. W. Die Wälder um und nach Finkenkrug sind im Verzeichnisse mit F.. der Bredower Forst mit Br. bezeichnet. Basidiomycetes. Tremellinaceae. Exidia glandulosa (Bull.) Fr. Br., auf morschen Eichenzweigen. E. plicata Klotzsch. F., auf Baumästen. Dlocolla foliacea (Pers.) Bref. Br., auf lagerndem Kiefernholz und auf Kiefernstümpfen. Tremella indecorata Sommerf. F., auf abgefallenen Birkenzweigen. T. mesenterica (Schaeft.) Retz. Br., F., auf abgefallenen, faulenden Zweigen. Daceryomycetaceae. Daeryomyces deliquescens (Bull.) Dub. Br, F., auf morschen Baum- stümpfen und Holz. Calocera cornea (Batsch) Fr. Br., auf morschen Buchenästen. OÖ. viscosa (Pers.) Fr. F., auf morschen Kiefernstümpfen und Wurzeln bei der Försterwohnung. Hypochnaceae. Hypochmus roseus (Pers.) Schröt. F., auf faulenden Eichenästen. Tomentella brunnea Schröt.? F., auf faulenden Kiefernwurzeln bei der Försterwohnung. Ob diese Art sicher bestimmt, ist mir etwas zweifelhaft, da Schröter dieselbe als gelbbraun beschreibt, die Exemplare aber mehr graugelb sind. Basidien und Sporen stimmen mit den Angaben völlig überein, letztere sind ellipsoid- 124 P. Hennings: eiförmig, 10—13x5-—-7 2, mit glatter gelbbrauner Membran. Höchst wahrscheinlich ist dieselbe Art bereits früher als Coniophora beschrieben worden, doch gehört dieselbe zu den Hypochnaceen. Thelephoraceae. Oorticium comadens (Nees) Fr. Br., auf abgefallenen Eichenästen. ©. calceum (Pers.) Fr F., am Grunde der Stämme von Eichen. OÖ. giganteum Fr. Br., F., am Grunde von und auf Kiefernstümpfen. Peniophora quercina (Pers.) Cooke. Br., F., gemein auf abgefallenen Eichenzweigen. : P. disciforme (Fr.) Cooke. F., am Stamm einer lebenden Eiche. Ooniophora cerebella Schröt. F., am Grunde eines Pfahles bei der Station. Stereum sanguinolentum (Alb. et Schw.) Fr. F., auf lagerndem Kiefern- holz in resupinater Form, an Kiefernstümpfen in apoder Form. Hiymenochaete rubiginosa (Dicks.) Sacc. F., am Grunde eines Eichen- Stumpfes. Thelephora laciniata Pers. F., auf einem Heidestück, krautige Stengel überziehend, Solenia ochracea Hofim. F., auf abgefallenen Zweigen. S. anomala (Pers). Br., auf abgefallenen Buchenzweigen. Clavariaceae. Typhula juncea (Fr.) Schröt. Br., auf faulenden Birken, Eichen und Buchenblättern. Olavaria eristata (Holmsk.) Fr. F., auf Erdboden. C©. Ardenia (Sow.) Fr. Br., unter Birken, hier bereits früher von Dr. Lindau, Dr. Ruhland u. A. gesammelt. Sparassis ramosa (Schaeff.) Schröt. F., auf einem Kiefernstumpf in verfaultem Exemplar. Hydnaceae. Odontia fimbriata (Pers.) Fr. Br.. auf faulenden Zweigen von Dr. Lindau und Ruhland früher häufiger gesammelt. Grandinia crustosa (Pers.) Fr. Br., F.. auf abgefallenem Eichenzweig. Radulum quercinum (Pers.) Fr. Br., auf abgefallenen Eichenzweigen. Hydnum fusco-atrum Fries. Br., auf abgefallenem Eichenast. H. cyathiforme Schaeff. F., unter Kiefern vereinzelt. Irpex obliquus (Sehr.) Fr. Br., F., gemein auf abgefallenen Buchen- zweigen. I. paradoxus Fr. Br., auf einem abgefallenen Zweig. I. fusco-violaceus (Schrad.) Fr. F., in resupinater Form auf lagerndem Kiefernholz. Zweiter Beitrag: zur Pilzflora des Finkenkruges und des Bredower Forstes. 125 Polyporaceae. Merulius tremellosus Schrad. Br., gemein auf Birkenstümpfen sowie auf faulenden Birkenzweigen unter Laub nach dem Forsthause zu. M. Corium (Pers.) Fr. Br., auf faulendem Buchenast. Polyporus fragzlis Fr. F., an einem Kiefernstumpf. P. fumosus (Pers.) Fr. Br., am Grunde faulender Baumstümpfe. P. amorphus Fries. F., am Grunde eines Kiefernstumpfes. P. eroceus (Pers.) Fr. Br.. auf faulenden Eichenzweigen. P. drumalis (Pers.) Fr. Br., auf unterirdischen Wurzeln, F., auf abgefallenen Birkenzweigen heerdenweise. P. betulinus (Bull.) Fr. Br., gemein auf abgefalleuen Birkenzweigen in den verschiedensten Eniwickelungsstadien und Grössen. Polystictus eircinatus Fr. F., auf einem Kiefernstumpf. P. abietinus (Dieks.) Fr. Br., am Grunde eines Kiefernstumpfes. Ceriomyces albus Corda. F., auf einem Kiefernstumpf in zahlreichen kleinen Exemplaren in der Nähe des Bahnhofes. Daedalea unieolor (Bull.) Fr. F., an einem Birkenstumpf. Lenzites betulina (L.) Fr. F., Ebendort. Boletus chrysentheron Bull. F., auf Waldboden am Wegrande. Boletopsis luteus (L.) P.Henn. Br., am Waldwege. Agaricaceae. Pazillus acheruntius (Humb.) Schröt. F., auf lagerndem Kiefernholz. P. involutus (Batsch) Fr. Br., F., überall gemein besonders unter Birken. Coprinus plicatilis (Curt.) Fr. Br., in Waldwegen. ©. micaceus (Bull); Fr. F., auf Rasenplatz beim Restaurant. ©. atramentarius (Bull.) Fr. F., am Wege nahe dem Bahnhofe. Gomphidius viscidus (L.) Fr. Br., am Waldrande auf der Wiese. Nyctalis lycoperdioides (Bull.). Br., auf faulender Aussula adusta von Dr. Ruhland früher beobachtet. Hygrophorus niveus (Scop.) Fr. (Bull. Br., an Waldwegen zwischen Grass. H. virgineus (Wulf.) Fr. Br., zwischen Laub unter Buchen am Waldrande. H. ficoides (Bull). Br., Ebendort. Limacium eburneum (Bull... Br., am Waldrande auf der Wiese. L. vitellum (Alb. u. Schw.) Schröt. — L. hypotejum Fr. Br., am Wegrand zwischen Moosen. z Lactaria mitissima Fries. Br., unter Buchen. L. piperata (Scop.) Fr. Br., daselbst. L. pallida Pers. F., unter Birken am Waldwege. L. aurantiaca (Fl. Dan.) Fr. F., daselbst. L. helva Fr. Br., am feuchten Waldrande unter Kiefern. 126 P. Hennings: Lactaria necator Pers. — L.turpis Weinm. Br., am Wegrande unter Birken. L. chrysorrhea Fries. Br., unter Laubholz. L. controversa Pers. Br., am Wiesenrande in einem Exemplar. Russula emetica (Schaeft.) Fr. Br., unter Laubbäumen. . ochroleuca (Pers.) Fr. Br., daselbst. . Iiwida (Pers.) Schröt. Br., unter Birken. . cyanoxantha (Schaeft.) Fr. Br., unter Gebüsch am Waldwege. . lepida Fr. Br., ebendort. . aurata (With.) Fr. Br., ebendort in einem angefressenen Exemplar. Marasmius epiphyllus Fr. Br., heerdenweise auf faulenden Eichenblättern. M. prasiosmus Fr. Br., heerdenweise unter Gebüsch, besonders am Eingange des Bredower Forstes zwischen trockenem Eichen- laub, mit durchdringendem Laubgeruch. M. caryophylleus (Schaeft.) Schröt, Br., auf der Wiese am Waldrande truppweise. M. peronatus (Bolt.) Fr. Br., F., unter Laub- und Nadelbäumen. Psathyrella disseminata (Pers.) Karst. Br., auf faulenden Birkenstümpfen. P. gracilis (Pers) Br., zwischen faulendem Laub. Panacolus foenisecii (Pers.) Schröt. F., auf Rasen beim Wirtshause. Chalymotta campanulata (L.) Karst. Br., am Waldwege. Hypholoma appendieulatum (Bull) Karst. F., am Waldwege. H. lateritium (Schaeff.) Schröt. form. radicata. F., einzeln auf nacktem Boden mit spindelförmiger Basis tief wurzelnd; häufig rasig an Baumstümpfen. Stropharia albo-cyanea (Fr.). Br., auf der Wiese am Waldrande. Psalliota arvensis (Schaeff.). Br., im Laubwalde. P. silvatica (Schäft.). Br., daselbst. Crepidotus Cesati (Rabenh.) Sace. Br., auf Erdboden an faulenden Zweigen, Blättern ete. Galera tenera (Schaeff.) Karst. Br., am Waldwege zwischen Gras. G. spieula (Lasch) Karst. F.. auf Kiefernstümpfen. Flammula sapinea (Fr.) Karst. F., auf faulenden Kiefernwurzeln bei der Försterwohnung F. carbonaria (Fr.) Quel. F., auf einer kleinen Kohlenstelle am Wege. Inocybe sambucina (Fr.) Sace. F., unter Kiefern. 1. geophylla (Sow.) Karst. Br., am Waldwege zwischen Gras. I. rimosa (Bull.) Karst. F., unter Buchen zwischen Laub. Cortinarius (Hydrocybe) decipiens (Pers.) Fr. F., auf Heideplatz am Wege. ©. (Telamonia) hemitrichus (Pers.) Fr. Br., in Gebüschen unter Moos. 0. (Telamonia) flexipes (Pers.) Fr. Br., daselbst. ©. (Dermocybe) ochrolencus Fr. F., unter Kiefern auf Heideboden. Naucoria graminicola (Nees) Sace. F., am Waldwege auf Grasstengeln. N. sobria Fr. form. dispersa Pers. F., zwischen Moosen am Waldwege. I=sB= >= B= J=> Zweiter Beitrag zur Pilzflora des Finkenkruges und des Bredower Forstes. 127 Pholiota unicolor (Vahl) Quel. Br., an faulenden Zweigen. P. heterochta (Fr.) Gill. F., an einem Birkenstamm. P. squarrosa (Müll.) Karst. F., an einem Birkenstumpf. P. adiposa (Fr.) Quel. Br., an einem lebendem Buchenstamm. Claudopus nidulans (Pers.) — Pleurotus n. Gill. F., an einem Kiefern- stumpf. Leptonia lazulina (Fr.) Saee. F., am Waldrande unter Gebüsch. Pluteus cervinus (Schaeff.) Quel. form. terrestris. F., auf Rasenplatz nahe der Station. Pleurotus porrigens (Pers.) Gill? Br., an Kiefernholz in völlig un- gestielter Form. Die Hüte und Lamellen sind rein weiss, doch ist die Oberseite etwas filzig. P. mitis (Pers.) Quel. F., an trockenen Kiefernzweigen. Omphalia fragilis (Schaeft. = O0. Campanella (Batsch.) Quel. F., an einem Kiefernstumpf in einzelnen bis 1!/; cm grossen Exemplaren. Mycena capillaris (Schum.) Quel. Br., auf faulendem Buchenlaub. M. stannea (Fr.) Quel. Br., daselbst. M. epipterygia (Scop.) Quel. Br., F., zwischen Moosen heerdenweise' M. epipterygia var. flavipes. Daselbst. M. sanguinolenta (Alb. et Schw.) Quel. Br., zwischen trockenen Blättern. M. flopes (Bull.) Quel. Br., zwischen faulendem Laub. M. luteoalba (Bolt.) Quel. Br., ebendort. M. spinipes (Sw.)= M. zephyra (Fr.) Quel. Br., F., heerdenweise auf Waldboden. M. rosea (Bull.)„— M. pura (Fr.) Quel. Br., F., zwischen faulendem Laub. M. elegans (Pers.) Quel. Br., am Wegerande zwischen Gras. M. tintinabulum (Fr.) Quel. Br., an Baumstümpfen heerdenweise. M. atrocoerulea Fr. Br., heerdenweise zwischen Laub. Collybia dryophyla (Bull) Quel. Br., zwischen Laub, sowie eine grössere Form mit bis ca. 8 cm breiten Hüten zwischen Sphagnum. ©. eonfluens (Pers.) Quel. Br., unter Buchen zwischen Laub. ©. velutipes (Curt.) Quel. Br., F., auf Birkenstümpfen. ©. maeulata (Alb. et Schw.) Quel. Br., unter Laubbäumen zwischen Moos. ©. longipes (Bull.) Quel. form. minor. Br, ebendort. ©. macroura (Seop.) = U. radicata (Relh.) Quel. Br., unter Buchen. Chtocybe fragrans (Sow.) Quel. Br. zwischen Laub unter Buchen. C. angustissima (Lasch) Gill. F., zwischen faulendem Laub. ©. vibecima (Fr.) Sace. F., unter Kiefern heerdenweise, gewöhnlich in sogen. Hexenringen, durch intensiven Mehlgeruch ausgezeichnet. ©. cyathiformis (Bull.) Quel. F., zwischen Moosen in kleiner Form. ©. flaccida (Sow.) Gill. Br, zwischen Buchenlaub. CO. sguamulosa (Pers.) Quel. Br., ebendort. C. infundibuhiformis (Schaeff.) Quel. Br., F., zwischen Gräsern und Moosen. 128 P. Hennings: Olitocybe opaca (Sow.) Gill. F., zwischen faulendem Laub. ©. candicans (Pers) Quel. Br., F., zwischen faulendem Laub. ©. phyllophila (Pers.) Quel. Br., zwischen Laub. ©. nebularis (Batsch) Quel. Br., zwischen faulendem Laub. Tricholoma brevipes (Bull.) Quel. F., beim Restaurant auf Erdboden. . virgateus (Fr.) Gill. Br., zwischen Laub. saponaceum (Fr.) Quel. Br., ebendort. terreum (Schaeff.) Quel. Br., F., ebendort. striatum (Schaeft.) = T. albo-brunneum (Pers) Gill. F., zwischen Laub am Wege. nen T. portentosum (Fr.) Quel. F., unter Kiefern. T. equestre (L.,) Quel. F., auf Heidestück nach Falkenhagen zu. Armillaria mellea (Vahl) Quel Br., F., an Baumstümpfen und auf Erdboden. A. mucida (Schrad.) Quel. Br., an Buchenzweigen (Lindau). Lepiota granulosa (Batsch.) Quel. F., auf Heideboden nach Falken- hagen zu. L. procera (Scop.) Quel. F., am Gartenrande bei der Försterwohnung. Amanitopsis badıa (Schaeff.). F., im Weggraben zwischen Laub in einern Exemplar. Amanita porphyria Alb. et Schw. F., unter Kiefern. 4A. Mappa (Batsch.) Fr. F., unter Kiefern u. Laubholz Pnhallaceae. Phallus impudicus Linn. bBr., zwischen Gebüsch (Lindau). Sphaerobolaceae. Sphaerobolus Carpobolus Lim. Br., F., auf faulenden, morschen Aesten. Auf einem Ast waren die Fruchtkörper in der morschen Holzmasse völlig eingesenkt und durchbrach die Sporenkugel erst bei der Reife die Holzschicht. Lycoperdaceae. Lycoperdon gemmatum Batsch. Br., F., im Walde und am Wiesen- rande in verschiedenen Formen. L. saccatum Fl. Dan. Br., am Wiesenrande. L. caelatum (Bull.). Br., ebendort. @lobaria pusüla (Batsch.) Quel. F., Heidestück nach Falkenhagen zu. Nidulariauceae. Orucibulum vulgare Tul. Br., auf faulenden Zweigen. Oyathus striatus (Huds.) Hofim. Br., ebendort. Zweiter Beitrag: zur Pilzflora des Finkenkruges und des Bredower Forstes. 129 Ascomycetes. Hiypocreaceae. Neetria cinnabarina (Tode) Fr. Br., F., auf faulenden Zweigen. Hypomyces fulgens (Fr.) Karst. Br., auf einem entrindeten Eichenzweig. Die: Perithecien waren unreif, entwickelten sich jedoch in der Cultur zur Sporenreife, dieselben stehen auf dem orangefarbenen, weisslich umrandeten Stroma zerstreut oder gedrängt, sie sind orangerot mit cylindrischen ca. 158 » langen Asken, die je 8 länglich fusoide, ‚beiderseits spitze, farblose ca. 20xX4 j. grosse Sporen enthalten, die von zahllosen Tröpfchen erfüllt sind. H. chrysospermus Tul. Br., F., Chlamydosporen und Conidien auf verschiedenen Boleten und Agarieineen. Hypoerea rufa (Pers.) Fr. Br., F., Conidienpilz, Trichoderma viride Pers., überall auf feuchtem Holz. H. eitrina (Pers) Fr. F., an einem Kiefernstumpfen. H. fungieola Karst. Br., auf Polyporus betulinus (A. Braun, Ruhland). Cordiceps parasitica (W.) P. Henn. —(. ophioglossoides (Ehrh.) Link. Br., auf Zlaphomyces (Ruhland, Paul). Trichosphaeriaceae. Coleroa Chaetomium (Kunze) Rab. Br., auf Brombeerblättern (Ruhland). Leptospora spermoides (Hoffm ) Ces. et Not. Br., auf faulenden Buchen- stümpfen. Rosellinia aquila (Fr.) De Not. Br., auf faulendem Holz (Ruhland). Valsaceae. Valsa salicina (Pers.) Fr. F., auf trockenen Weidenzweigen. V. ambiens (Pers.) Fr. Br., auf trockenen Haselzweigen. Melanconidaceae. Pseudovalsa lanciformis (Fr.) Ces. et Not. F., an Aesten von Betua (Ruhland). Diatrypaceae. Diatrypella favacea (Fr.) Nitschke. Br,, an abgestorbenen Birkenzweigen. Diatrype disciformis (Hoffm.) Fr. Br., an abgestorbenen Buchenzweigen. D. Stigma (Hoffm.), De Not. Br., ebenso. Quaternaria Persooni Tul. Br., ebenso. Xylariaceae. Hypozylon coccineum Bull. F., an abgestorbenen Haselästen. Daldinia concentrica (Bolt.) De Not. Br., F., an abgestorbenen Birken- ästen. Ustulina deusta (Grev.). Br. F., am Grunde von Buchenstümpfen. Xylaria Hypozylon (L.ı Grev. Br., F., gemein an Laubholzstümpfen. X. polymorpha (Pers.) Grev. Br., F., an Laubholzstümpfen. Abhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. XLIU, 9 130 .P. Hennings: Zweiter Beitrag zur Pilzflora des Finkenkruges etc. Dothideaceae. Phyllachora Bromi Fuck. Br., auf Blättern von Brachypodium. Rhopographus Pteridis (Sow.) Wint. Br., an Stengeln von Pieris aqualina. Elaphomycetaceae. Elaphomyces variegatus Witt. F., am Rande eines Wegegrabens in einem freiliegenden Exemplar. Hypodermataceae. Hypoderma virgultorum De. form. Rudi (Pers.) D.C. F., auf faulenden Rubuszweigen. Phacidiaceae. Coccomyces eoronatus (Schun:.) Relım. Br., auf faulenden Eichenblättern. Rhystisma acerinum (Pers.) Fr. F., auf abgefallenen Ahornblättern beim Wirtshause. Stictidaceae. Propolis faginea (Schrad.) Karst. Br., auftrockenen Aesten (Ruhland). Dermateaceue. Dermatea Rubi (Lib.) Rehm. F., auf trockenen Auduszweigen am Waldwege. Calloriaceae. Orbilia coccinella (Sommerf.) Karst. Br., F., auf faulenden Zweigen. Bulguriaceae. Coryne sarcoides (Jaec.) Tul. Br., F., auf faulenden Baumstümpfen und Holz besonders von Birken gemein. Mollisiaceae. Mollisia cinerea (Batsch) Karst. Br., F., auf faulendem Holz und Zweigen. Pyrenopezizaceae. Pyrenopeziza Rubi Fr. Br., auf trockenen Auduszweigen (Ruhland). Belotiaceae. Helotium citrinum (Hedw.) Fr. Br., auf faulendem Holz. Sclerotinia tuberosa (Hedw.) Fuck. Br., beim Forsthause auf Rhizomen von Anemone nemorosa im Frühling (Lindau). S. Duriaeana (Tul.) Quel. F., auf faulenden Halmen von Carex am Wiesengraben beim Bahnübergang (Paul). Dasyscypha calyciformis (Willd.) Rehm. Br., auf Kiefernrinde. Ohlorosplenium aeruginascens (Nyl.) Karst? Br., auf faulenden Buchen- zweigen ohne Fruchtkörper. Pezizaceae. Plicaria pustulata (Hedw.) Rehm Br., an einem Grabenrand vereinzelt. Ein neuer Bürger der norddeutschen Moosflora. Von L. Loeske. Herrn W. Mönkemeyer, Inspektor am Botanischen Garten zu Leipzig, verdanke ich die mir vor mehreren Wochen gemachte sehr ‚interessante Mitteilung, dass es ihm gelungen sei, auf einer bryologischen Sommerreise dieses Jahres im Wesergebirge Webera proligera (Lindb.) Kindb. zum ersten Male für Norddeutschland nachzuweisen und zwar im Hoopthale bei Stadtoldendorf, sowie ferner in den Stein- brüchen bei Eschershausen. Bald darauf teilte mir Herr Mönkemeyer mit, dass er dasselbe Moos nunmehr auch im Okerthale des Harzes nachgewiesen habe. Als weiterer Standort, der gleichzeitig neu für die Mark ist, kann nunmehr der Spandauer Stadtforst nachgetragen werden. Am 10. November d. J. machte ich in Gesellschaft der Herren Kiekebusch und Paul einen bryologischen Ausflug in die nördlich von Spandau gelegene Stadtforst, hauptsächlich zu dem Zwecke, eine von mir dort beobachtete Kolonie seltener Arten (Webera elongata, Dieranella erispa, Ditrichum homomallum ete.) wieder aufzusuchen. In der Nähe des Standortes der Webera elongata waren die Gräben zwischen Weg und Waldrand zum Teil frisch (vor etwa einem Jahre) abgestochen und auf einem dieser Abstiche bemerkten wir auf thonigem Feinsand einen Anflug eines sterilen Mooses, in dem ich Webera proligera (Lindb.) Kindb. zu erkennen glaubte. Wenngleich ich das Moos unter diesem Namen meinen Begleitern vorstellte, so fasste ich meine Bestimmung zunächst doch keineswegs ernsthaft auf, da W. proligera bis vor kurzem nur in alpinen Waldregionen beobachtet wurde. Zu meiner nicht geringen Ueberraschung bestätigte die zu Hause nach- folgende Untersuchung meine provisorische Bestimmung vollkommen, und wie mir dann Herr €. Warnstorf mitzuteilen die Güte hatte, s:immen die Exemplare, die ich ihm sandte, mit skandinavischen und steiermärkischen Exemplaren in allen wesentlichen Teilen vollständig überein. Im Habitus steht das Moos etwa in der Mitte zwischen W. annotina und den sterilen Sprossen der W. cruda; sie kann mit grösseren Formen der erstgenannten Art verwechselt werden, unter- 9% 132 L. Loeske: Ein neuer Bürger der norddeutschen Moosflora. scheidet sich aber schon durch den Glanz und die ganz eigenthümlichen, gewundenen Brutkörper, die’die oberen Blattachseln dicht erfüllen. Herr Mönkemeyer gestattete mir in liebenswürdigster Weise die Veröffentlichung seiner eigenen Fundorte — wie eingangs dieser Zeilen geschehen —, als ich ihm die Auffindung des Mooses in der Mark mitteilte, sowie meine Absicht, diesen Fund zu veröffentlichen. Der Genannte hat auch an der Entdeckung des märkischen Standortes insofern Anteil, als er mir vor einigen Wochen Exemplare seines ersten Fundortes gesandt und mich dadurch in den Stand gesetzt hatte, mir den Habitus dieses Mooses so gut einprägen zu können, dass ich es dann an Ort und Stelle erkannte. Sonst wäre es zur Feststellung der Art für die Mark vielleicht noch nicht gekommen. Das Spandauer Moos ist etwas schwächer, als die von Mönkemeyer erhaltenen Exemplare, was mit der Jugend des Standortes zusammenhängen dürfte. Wie ist das Moos an seinen Standort gelangt? Sind die Sporen angeweht worden, um dann auf dem thonigen Feinsand des Grabens zur Entwickelung zu